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LIBRARY OF
1085-1056
Entoinologhche Zeitung.
Herausgegeben
von dem
entomologischen Vereine
S T E T T I N.
Einuuddreissigster Jahrgang.
Stettin 1870.
Druck von R. Orassuiann.
Eiitoiiiologifiehe Zeitiiniai;
herausgegeben
von dem
eiitoiiiologisfiieu Vereine zu Siel (in.
Rpilipfinii- I» Commission bei den liiiclihandl.
V. E. S.Mittlerin Berlin u. Fr. Fleischer
C. A. Dohril', \'creins-Präsi(lent. in Leipzig.
No. l- 3. 31. Jahrgang. Jan. — März 1870.
Gedenkblättclien.
Was man den Kindern wünscht zu hinterlassen
üb Pergamente, sechzehnschiidig Blut,
Geehrten Namen, schweres Geld und Gut —
Wird Einem so, dem Andern anders passen. •
Die meinen, liolY' ich, werden's richtig fassen
Als kostbar Erbtheil ohne UebermUth,
Vor nicht'gem Stolze ehrlich auf der Hut,
Was Humboldt mir gesagt vor dem Erblassen.
An seinem letzten Lager zu erscheinen
Eilt' ich auf seines bösen Fiebers Kunde,
Mit bangem Herzen meistert' ich das Weinen.
Da lächelte der Greis: „Zur guten Stunde
„Seh ich von meinen liebsten doch noch Einen!"
Und küsste mich mit seinem bleichen Munde.
Dies schreibe icli Ende August 1869, also noch vor der
bevorstehenden Säcularfeier : ich fürchte, nach derselben
würde ich mich schwerer dazu entschliessen, denn ich sehe
mit leidiger Bestimmtheit voraus, dass die Tyrannin Phrase
gerade bei der Humboldtfeier auf hohen, meist hohlen Wogen
einherrauschen wird.
Da indessen von den noch Lebenden nur wenige sind, die
sich rühmen dürfen, vom Jahre 1832 ab bis zum Sterbelager
des grossen Mannes sein besonderes persönliches Wohlwollen
genossen zu haben, so achte icli es für eine Pflicht der Pietät,
einige Data zu veröffentlichen, die den Menschen bezeichnen,
der Heros wird von aller Welt ja ausreichend gewürdigt.
Es wird vielleicht bekannt sein, dass nach der Juli-
Revolution 1830 Humboldt in Paris von Seiten Preussens
eine Vertrauens -Mission bekleidete, mithin neben seinen
fortlaufenden wissenschaftlichen Beschäftigungen und seiner
umfangreichen Correspondenz mit den naturhistorischen Cele-
britäten aller civilisiiten Nationen eine grosse politische Ver-
antwortung übernommen hatte. Dieses Uebermaass von Be-
schäftigung hinderte ihn aber nicht, sich meiner auf das
eingreifendste anzunehmen, als ihm der mir befreundete Mu-
siker Felix Mendelssohn mitgetheilt hatte, ich sei durch eine
Verkettung von Umständen mit meinem Vater in anscheinend
unlösbare Disharmonie gerathen und im Begriffe, einen un-
besonnenen „coup de tete" zu begehen. Damals nahm sich
Humboldt des -ihm durchaus unbekannten jungen Menschen,
und zwar so eingehend und human an, dass mein Vater dem
freundlichen Vermitteln des berühmten Mannes eine wohl-
wollende Aufnahme nicht weigern konnte. Eine indirecte
Folge davon waren die mehrfachen interessanten Reisen, die
ich in den nächsten Jahren nach den Niederlanden , Scandi-
navien, später nach dem südliciien Frankreich, Italien, Alge-
rien, Spanien, dann nach Brasilien ausführen konnte; von der
letzteren brachte ich im Jahre 1836 eine Anzahl auf Spazier-
gängen gelegentlich aufgelesener Käfer mit nach Europa
zurück, die 1840 den zufälligen Anstoss gaben, mich in den
entomologischen Verein aufnehmen zu lassen.
Es war selbstverständlich, dass ich keine Gelegenheit
verabsäumte, Humboldt meinen Respect zu bezeugen, wenn
ich zufällig mit ihm in demselben Orte zusammentraf; indessen
beschränkten sich diese, von dem mit Besuchen übermässig
heimgesuchten Manne gewährten Audienzen immer nur auf
wenige Minuten, und es war wohl sehr natürlich , dass ich
in diesen Momenten das Wort Ihm überliess. Erst als ich
den ersten Band meiner Spanischen Dramen ihm behändigt
hatte, konnte ich mit Freuden wahrnehmen, dass sein bis-
heiiges, so zu sagen bloss allgemeines Interesse für mich
eine mehr anerkennende Färbung angenommen hatte, und
als er vollends mich (im Auftrage des zufällig behinderten
Kabinetsrath Müller) bei dem Könige Friedrich Wilhelm IV.
behufs einer Vorlesung über Volkslieder eingeführt hatte,
erwarb mir die Lei.«tung dieses Abends sein ganzes Herz.
Es war ein besonders glücklicher Umstand, dass ich im Jahre
J835 aus einem schweisstreibenden Juni- Abende im Theater
von Almeria ein merkwürdiges altes, vielleicht noch aus mau-
rischer Zeit stammendes Lied gerettet hatte, und dass Hum-
boldt gerade dies Lied (in ganz. Spanien bekannt unter dem
Namen la tirana) bei dem Passiren der Cordilleras de los
Andes von dortigen Maulthiertreibern gehört haben musste!
Diese allerdings für den gefeierten Reisenden merkwürdige
und ganz ungeahnte Reminiscenz ergriff ihn aufs tiefste, und
ich werde es nicht vergessen, wie er an diesem Abende und
in den anderthalb Stunden, die er am folgenden Vormittage
mir im Sclilossgarten von Potsdam schenkte, mich mit Freund-
lichkeit überschüttete. Von da ab bedurfte es für mich nicht
mehr der lästigen formalen Anmeldung: ich durfte ungemeldet
kommen, wann ich wollte; sein getreuer Kammerdiener Seifert
war ganz auf meiner Seile, um mich auch dann einzuschmug-
geln, wenn eigentlich angemeldete Besucher auf die Gunst
vorgelassen zu werden Anspruch hatten.
Humboldt sprach bekanntlich nicht nur ungemein rasch
— selbst bis in sein hohes Alter — sondern hatte noch eine
andre liligenart, die ihm von Vielen übel gedeutet worden
ist: er Hess den mit ihm Sprechenden so leicht nicht zu Wort
kommen. Ich weiss niclit, ob dies schon in Jüngern Jahren
ihm eigenthümlich gewesen: ich wäre sonst geneigt, es mir
anders zu erklären. Wer Gelegenheit gehabt hat, in höchsten
Zirkeln sogenannten gelehrten Gesprächen beizuwohnen, wird
unschwer bemerkt haben, dass es den meisten hochgebornen
oder hol berechtigten Herren — ganz abgesehen von den zu
jeder Naivetät von Gottes Gnaden wohlberufenen Hofdamen
— niemals an der Kunst gefehlt hat noch fehlen wird, über
beliebige Gegenstände irgend eine Meinung zu hegen und zu
äussern, natürlich auf die Gefahr, dass der geehrte Redner
mit seinen Phrasen weder haut noch sticht, sondern Zeug
vorbringt, was weder gehauen noch gestochen ist. Dass dies
vorzugsweise der Fall ist, wenn die Rede auf Naturgeschichte
kommt, da« ist leider um so begreiflicher, als wir ja auf un-
sern Bildungs -Anstalten weder Lehrer haben, die Natur-
geschichte lehren, noch Scliüler, die sie lernen können. Ich
denke mii nun, Humboldt wird sich bei seinem grossen Welt-
verkehr und bei den vielen Abenden, die er aus inniger
j)ei'.sönliclier Anhänglichkeit an seinen geistreichen König am
Hufe Friedricli Wiilielm des Vierten zubrachte, alhnälig an-
gewölint haben, dem unberufenen Auskramen natu^hi^torischer
Unverdauliclikeiten den Weg zu verrennen, da er bei seiner
colossalen Belesenheit und Gedankensebärfe in der Regel
schon bei den ersten Worten des Gegners sah, worauf der-
selbe hinaus wollte. , Wenigstens habe ich diese Erfahrung
persönlich, und zwar in der Weise gemacht, dass H. mir
(namentlich in den ersten Jahren unsrer Bekanntschaft) oft
genug das Wort abschnitt, um mit wenigen Worten rasch
zu ei ganzen, was ich (nach seiner Meinung) etvA a gemeint
hatte. Nun begegnete ihm indef^sen, nicht oft, jedoch zuweilen.
dass er sich dabei geirrt hatte und mir etwas supplirte, was
ich nicht hatte sagen wollen. Lange hatte ich mir das ge-
fallen lassen, endlich aber grifi" ich zu dem mir erlaubt
d linkenden Auswege, dass ich mich nicht unterbrechen Hess,
sondern gelassen (mit ihm zugleich) m eiter sj)rach und meinen
Gedanken beendete. Das schien ihn die ersten drei, vier Male
zu verwundern, dann aber liess er mich ausreden. Auch
hatte ich, je länger je dreister, mich daran gewöhnt, meine
Ansichten ihm gegenüber kürzer und wo möglich kaustischer
zu fassen, und das harmonirle offenbar besser mit seiner
eignen Ausdrucksweise.
Lebhaft ist mir noch im Gedächtniss, dass a^s ich ihm
den vierten Band meiner Spanier überreichte und ihm dabei
sagte, ich würde jetzt diese literarische Beschäftigung aufgeben
müssen, weil die Direction des entomologischen Yereins meine
ganze freie Zeit in Anspruch nähme, er mir in seiner raschen
AVeise entgegnete: „ach, lassen Sie docji die dununen Käfer
— dafür sind genug Andere da — aber für das Spanische
sind Sie jetzt beinah allein — Schlegel ist ein alter Geck,
Gries total erblindet — bleiben Sie hübsch dabei!"' Da setzte
ich mich aber in Positur und sagte ihm, dass von Ihm, dem
Princeps der Naturforschung, solche Rede mir seltsam und
unerklärlich dünke, dass Er gerade am besten wissen müsse,
was unsrer Zeit wichtiger sei, Aesthetik oder Naturkunde,
und dass ich jede Specialbeschäfligung mit den Organismen
der Schöpfung für gleiclnAcrthig halte, Käfer oder Steine,
Blumen oder Sterne. „Nun, nun- erwiederte er einlenkend,
„so war's nicht gemeint; M-enn Sie glauben, dass Sie dabei
aushalten, dann in Gottes Namen !''
Und dass er sich nachher bei Gelegenheit der Minimal-
Zahl der Insecten auch an mich um Auskunft gev^andt hat,
davon redet ja der zweite Band seiner Ansichten der Natur
für mich ehrenvolles Zeugniss. C. A. Do hm.
Trechorum oculatorum Monogräphia
par
,1. PutsBeys.
Les pages qui vont suivre ne sont qu'un demembietnent
d\in iravail plus elendu qui a pouv objet la monograpbie
generale des Trechides. A defaut de matcriaux suffisans il
ne m"a eneore et6 possible de teiminev ni la partie des
T rech US prives d'yeux distinets (Anophthalmus) m piu-
sieurs genres de Trechides exotiques.
Ce sera Tobjet de memoires ulteiieurs.
A rexemple de Latreille, Dejean avait r^uni les 1 rechus
et les Bembidium dans un n.Öme groupe sous le nom de
«ubulipalpes, etil V avait Joint les Lachnophorus (Sp(:>c.
o6n. des Col. V. 1 (183J)). .
^ Les caracteres communs etaient: penultieme article des
palpes rentle vers rextr^mite; dernier article termme en pomte.
Jambes anterieures fortement echancrees; les deux piemiers
articles des tarses dilates chez les -^. Elytres non t^ronquees
A l'pxtr^rnitc
Erichson (Die Käf. de IL Brandb. (1837) I. 119) reunit
dans son groupe des Trechini, les genres Patrobus,
Trechus, Pogonus et Bembidium dont les caracteres
gdneraux sont ainsi re.umes: Ligula cornea, apice ddatato
liberoque: paraglossis membraneis, apice libens. iLlytra
integra. Tarsi antici maris articulis 2 primis dilatatis, subtus
biseriatim pectinato-setosis.
Cet'arrangement fut adopte par Schiödte (Danm. Eleutii.
1 319)
Mr. Lacordaire (Gen. des Col. I. 364 (1854)), se pla^ant
au meme point de viie, donna le nom de Pogonides a sa
XXXVI. tribu, dans laquelle il fit entrer, outre les Patrobus,
Trechus et Pogonus, les genres Omphreus, Steno-
morphus, Dicaelindus, Cardiaderus, Systolosoma,
Merizodus, Aemalodera et Aepus^ mais il en exclut
les Bembidium, qui ont le dernier article des palpes trös
petit et veritablement subule, tandis que chez les Trechus
cet article est erand et en cone allonge.
Cette divis^ion, admise j-ar Jacquelin Duval (Gen. ues
Col. d'Euiope 1. 20. 1855), a ete combattue par Schaum
8
(Deutschi. Ins. I. 364. 1858) qui a demontre rheterogenite
des Clemens sur lesqnels eile se baso.
Dans ■ sa repartition des Carabiques de Scandinavie,
Thomson a 6tabli une sous-famille des Harpalides, ainsi
definie:
• Mesosternum antice deplanatum vel excavatum, haud
carinatum. Acetabula antica occlusa. Tibiae antieae intus
excisae vel emargina-tae, calearibus altero apici, altevo supra
apicem iusertis.
II y a fait figurev les tiibus des Loricerina, Clivi-
nina, Elaphrina, Trechina, Broscina, Brachinina,
Lebiina, Feroniina, Licinina, Panagaeina, Chlae-
niina et Harpalina.
Les Trechina, contenant les genres Bembidium,
Trechus, Blemue et Patrobus, ont pour caracteres com-
muns: les 6pimeres du mesothorax n'atteignant pas les hanches
' et dilates vers les epaules; les mandibules portant un point
pilif^re au dessus du milieu de leur cöte externe ; le front
muni, de chaque c6t6, de deux points piliteres, les epimeres
du metathorax sont distincts; les tibias anterieuis sont sinues
anterieurement.
Quoique cet arrangement seit appuje sur des caracteres
dont il n'avait pas encore et6 fait usage, je ne puis admettre
que ces caracteres pr^valent sur ceux que fournissent les
organes.de la bouche et Tensemble des formes.
Je crois donc devoir maintenir le groupe des Trechides
tel qu'il a 6te limit6 par Schaum.
Languette s'61argissant vers son extremite, un peu arrondie
au sommet, gen6ralement surmontee de 8 longs jioils, dont
2 au milieu et 3 de chaque cote.
Paraglosses d6passant notablement la languette, ciliees
int^rieurement.
Dernier article des palpes a peu pres de la meme lon-
gueur que le precedent, se terminant en pointe.
Sillons frontaux larges, profonds, arques, se prolongeant
jusqu'en dessous de la tete apres avoir longe les yeux.
Episternes du mesosternum sY'largissant vers la region
humdrale.
Les deux premiers articies des tarses des o sont elargis,
presque triangulaires, dilates interieurement.
La pubescence des articies commence des le deuxieme
article (eile ne commence qu'au troisieme chez les Pogonus,
Patrobus etc.); ie premier porte ordinairement quelques
longs poils a son extremite interne. — Le labre est echancre.
Les mandibules ont, k leur base interne , une forte dent
plus ou moins divisee; elles sont aigues a l'extr^mite et
9
porlent un point pilifere a la partie superieure de Texcavation
du bord externe. Deux pointy j)iliferes sont places de chaque
cote des yeux, entre ces oiganes et le sillon arquc.
La base des elytres est depourvue d'un rebord speciel
s'etendant (comme chez ]es Feronia p. ex.) de T^cusson aux
6paules; seulement le rebord marginal se prolonge plus ou
moins au delä des 6paules.
11 existe une petite strie de longueur variable, entre
Tecusson et la premiere strie.
Ordinairement, la etrie marginale contourne l'extremite
de Telytre et se releve en l'aee de la cinquieme strie (parfois
de la troisi^me), ä laquelle eile se reunit plus ou moins di-
stinctement.
Les genres appartenant au groupe des Trechides sont
peu nombreux.
I. T rech US, presentant tous les caracteres du groujje
et comprenant par cons^quent les sous-genres
a) Anoplithalmus qui n'en differe essentiellement que
par Textreme petitesse ou l'absenee des yeux.
b) Epaphius, ayant la dent du menton entiere.
c) Thalassophilus, chez lesquels la courbure de la
premiere strie se releve en face de la troisieme.
d) Guides (voy. ci-apres T. rostratus).
II. Aemalodera Sol., chez lesquels la dent du menton
est entiere, le dernier article des palpes est assez epaissi
vers la base et qui, pour le surplus, se rapprochent beaueoup
de certains Trechus de Madere.
III. Aepus, ayant la dent du menton entiere, le der-
nier article des palpes tres etroit, le penultieme tres large
a Textremite, une epine recourbee sous le penultieme article
des tarses anterieurs. — Le genre Thalassobius Sol. n'en
diftere pas.
IV. Perileptus, presentant tous les caracteres des
Aepus, quoiqu'ayant un aspect tres ditferent, du princi])alement
a ce que les yeux sont saillans. La premiere ?trie des Elytres
ne se releve pas a Textremitö et les yeux sont pubescens.
? V. Je ne connais le gerne Tachynolus que par une
indication trop sommaire qu'en donne Motschulsky (B. M.
1861 p. 100) et i)ar la tres mauvaise ligure de Tunique espece
(T. castaneus). Je crois cependant que ce genre lait partie
des Trechides.
10
Je reviens maintenant aux Trechus proprement dits,
qui forment Tobjet principal de ce niemoiie.
Cest Clairville qui, dans le tome II. (p. 22) de son
Entomologie helvetique, a cree le genre Trechus;
mais bien qu'il y ait place les T. rubens (il l'a ligure pl. II,
f. 6) et micros, il a cependant etudie et figure les caracteres
de rAcupal^)us m eridianus L. C'est ainsi qu'il repiesente
la languette conime surmontee de deux soies, taudis qu'il y
en a 8 cliez les Trechus. Ce qui parait Tavoir surtout
port6 ä rcunir ces insectes, c'est la forme conique du deinicr
article des palpes.
Ce n'est donc pas sans quelque raison que Curtis, sepa-
rant ces elemens heterogenes, a reserve le nom de Trechus
aux insectes que Clairville a plutot eus en vue, et a attribue
aux Car. minutus, rubens etc. un nom a peu ])res nouveau:
celui de Blemus; je 'dis a peu pres, parce que jusqu'alors,
ce nom avait servi a designer des insectes plac6s anterieure-
ment parmi les ßembidium.
Je ne discuterai pas la question de savoir si le genre
qui m'occupe en ce moment doit necessairement, d'aprcs la
regle d'antciiorite , porter le nom de Blemus ou bien celui
de Trechus dont les caracteres ont 6te assez bien ctablis
par Dejeaii qui y a reparti toutes les especes connues en 1831.
Je me rangerai k l'opinion g^neralement admise et j'ac-
cepterai le nom de Trechus.
Gen6ralit6s.
La languette est plus ou moins nettement tronquee; t-es
l^araglosses, plus ou moins longues et 6troiles, sont toujours
separees du corps de la languette et plus longues quo celle-ci.
Le labre est assez court, jamais tronque, toujours un jieu
echancre en arc de cercle; parfois cependant cette echancrure
semble formee par deux lignes obliques, partois aussi le fond
de Lechancrure est bisinue p. ex. micros, discus.
Le menton est court, les lobes externes sont arrondis
en dehors, an'guleux a leur extremite interne, plus eleves que
la dent centrale qui est ordinairement bifide, ou partagee par
un sillon profond qui en divise Textremite. Parfois, mais
rarement (p. ex. T. secalis) la dent est epaisse et nullement
divisee. Les deux deiniers .articles des palpes sont a peu
pres de meme longueur, mais le penultieme est en massue
allongee, et le dernier, moins cpais des sa basc, s'amincit
graduellement jusqu'a Textremite qui, cependant, est un peu
11
(ronquee. 11 est plus ctroit des la base chez les T. cautus,
c u s 1 0- ,s,
Les antennes sont tres variables: quelquelois eiles at-
teignent le milieu des elytres, quelqucfois elles ne depassent
pas la base du corselet^ souvent, elles grossissent legerement
de la base a Textremite. La longueur la plus ordinaire est
Celle de la moitie du coips; leurs artieles sont parfois ejlin-
diiques, sauf ceux de la base, mais le plus souvent iis sont
cn massue plus ou moins allongee; dans quelques especes,
cependant, les artieles superieurs sont presque moniliformes.
La longueur relative des deuxieme et quatrienie artieles ofFre
un bon caractere, pour autant qu'il soit observe avec beaueoup
de soin, car le sens dans lequel on exarnine cet article le fait
paraitre plus ou moins long; lorsque les antennes sont rame-
nees en arriere, il est plus long intcrieurement qu'exleiieu-
rement.
De chacun des cotes de la base de Tepislome part un
sillon arqu6 qui contourne Toeil en laissunt en dessous de
celui ei un bourrolet plus ou moins laige, et qui va aboutir,
en dessous de la tete , a la piece centrale (gula). Le
rnaximum de profondeur de ces sillons est ordinairement en
Jace du milieu des yeux; dans certaine cas, la profondeur ne
commence a decroitre qu"a la hauteur du bas des yeux. —
Le bourrelet compris entre le sillon et l'oeil est plus ou
moins convexe, plus ou moins large, surtoüt en arriere de
Toeil; son developpement est en raison inverse de la gran-
deur et de la saillie de Toeil', la comparais-on de sa longueur,
en face des angles anterieurs du corselet, forme un tres bon
caractere. — Le bourrelet porte deux points piliferes (pores
orbitaires Pand.)5 Tun, en face du premier tiers de Toeil,
est ordinairement assez grand; Lautre, beaueoup jtlus petit,
vers la partie post^rieure de Loeii, est place i)resque dans
Ic sillon meme. Mr. Pandellc a tire un bon parti de la Posi-
tion relative de ces deux points, en les sup])osant lelies par
iine ligne qui est ou n'est point parallele avec la ligne qu'olfrent
les poinls de Loeil opposc. Wais il n'est pas loujours' facilc
d'apprecier ce parallolisme. J'ai prefere indiquer le point
precis oü aboutirait la ligne orbitaire si eile elait prolongce
anterieurement: c'est tantöt la base centrale meme du premier
article des antennes, tantöt le cöte soit externe soit interne
de cet article, soit la base de Lepistome, soit un point entrc
les antennes et Lcpistome.
Les yeux varient beaueoup quant a leur dimension, leur
forme, leur saillie. Le plus souvent, ils depassent Torbite
dans lequel ils sont cngages, paifois ceitendont 'ils sont plus
ou moins aplatis; quelquefois, ils sont extr(^mement petits:
12
le cas se presente paiticulievement dans les especes a colo-
ration teslacee. Ils soni ordinairement un peu cordit'orines,
la partie la plus etroite se dirigeant vers la i)aitie ant^rieure
du dessous de la töte; leur cote inferieur, c. a d. situe en
face des angles du corselet, est moins arrondi que le cote
superieur situe vers la base des antenne?. Les facettes tont
d'autant plus larges que l'oeil est plus petit.
Le corselet est toujours moins long que large, tantot
presque carre, tantot completement cordiforme, le plus souvent
ayant une forme intermediaire. Pour apprecier ses dimen-
sions, Mr. Pandell6 a mesure Tespace qui, en avant et en
arriere, separe les angles soit anterieurs soit posterieurs. Ce
proc^de est peut-etre plus rigoureusement exact que celui oü
Ton prend pour r^el (c. a d. fesant partie de la largeur) le
plus grand developpement anterieur et oü Ton ne tient pas
compte de la partie saillante des angles posterieurs. Mais
il peut en resulter cette con&equence qü'un corselet tres de-
veloppe sur les cotes anterieurs, tres retreci vers la base
avec les angles saillans et par eonsequent tres cordiforme.
soit indique comme plus elroit en avant qu'en arriere. Au sur-
plus, la comparaison de T^cartement qui exisle entre les angles
soit anterieurs soit posterieurs est un caractere excellent.
Le boid anterieur du corselet est ordinairement tronque
QU, du moins, les angles ne le depassent que fort peu. Mais
le bord de la base est plus variable. 11 peut etre nettement
tronqu6, ou bien avoir la partie comprise entre les fossettes
et les cotes moins prolongee en arriere (p. ex. minutus et
surtout secalis); parfois les cotes sont places sur un autre
niveau que la base par suite de TatFaissement de celle-ci en
face des fo&t^ettes, ce qui n'empeche cependant pas que la
base soit tronquee.
Les fossettes sont situ6es un peu plus pres du bord ex-
terne que du centre du cors/jlet; elles sont plus ou moins
profondes, plutot triangulaires qu'arrondies, se reliant d'un
cote avec le sillon marginal qui contourue Tangle posterieur,
de Tautre avec le sillon transversal posterieur. — Chez un
certain nombre d"especes, elles sont fort peu' profondes.
Les elvtres sont plus ou moins allongees, plus ou moins
planus: ejlindriques et aplanies chez le T. longicornis,
oblongues dans plusieurs espece.*, oblongues-ovales chez le
plus grand nombre, elles sont quelquefois en ovale court et
en meme tems tres convexes.
Leur base n'a pas de rebord , mais le rebord marginal
s'y prolonge au dessus de Tepauie pour s'arreler biusquement
avant le milieu. La longueur et la direction de ce prolonge-
rnent ont fourni a Mr. Pandelle Tun de ses principaux carac-
13
teres: en effet, il peut etre droit (latus) ou bien il peut,
soit s'elever (stiigipennis), soit s'incliner vers le bas (mi-
nutu8). L'extremite des eljtres n'est que tr^s faiblement
sinuee. II est rare que les stries soient toutes entierement
distinctes ou qu'elles disparaissent completement; le plus ordi-
nairement les premieres stries internes seules sont plus ou
moins completes et les autres deviennent de moins en moins
distinctes. — La premi^re strie, a son extremit^ inferieure,
se recourbe et longe Felytre jusqu'un peu au dela du milieu,
puis se releve a peu pres parall^lement a la suture et re-
monte jusqu'en face du sixi^me Intervalle d'oü eile s'incline
int^rieurement pour se reunir plus ou moins distinctenient
II la cinquieme strie. Parfois c'est k la troisieme strie que
le prolongement de la premi^re se reunit (micros, longi-
cornis), parfois meme la premiere strie longe toute la partie
post6rieure de Felytre et ne se reunit qu'a la strie marginale
(angustatus, monolcus).
La huitieme strie n'est ordinairement distincte qu'en des-
sous des epaules et dans sa moitie inferieure; mais eile est
profonde dans toute son etendue chez les Trechus de Mad^re,
du Chili. En dessous des epaules, eile porte toujours 4 gros
points piliferes, et vers l'extremite, plusieurs autres points
semblables, mais plus espaces.
Le strie prescutellaire se trouve toujours entre Tecussou
et la premiere strie et parallelement a celle-ci.
Le troisieme Intervalle porte presque toujours 3 gros
points piliferes dont les 2 premiers sont ordinairement plac6s
sur Ja troisieme strie et le dernier vers Textremitt' de la
deuxieme; le nombre de ces points est plus consid^rable cliez
les T. pacificus, subterraneus etc. — Chez le T. Mexi-
canus, le troisieme Intervalle est imponctue et c'est le cin-
quieme qui porte les points piliferes.
Le dessous du corps n'est jamais ponctue, sauf chez les
especes pubescentes. La pointe sternale est ordinairement
glabre, mais eile est munie de quelques poils chez les T.
discus et micros.
Les episternes du metathorax sont ordinairement plus
longs que larges; chez plusieurs especes de Madere, ils sont
earres.
Le m6tasternum varie de longueur. Mr. Pandelle a tres
bien utilis6 ces differences en comparant Tinteryalle coxal
(c. tl d. la largeur du metasternum entre les hanches inter-
mediaires et post^rieures) et les piliers des hanches posterieures.
Les cuisses n'ofl'rent aucune particularit^, tauf dans une
seule espece (ochreatus D.) oü les cuisses posterieures du ^
sont rentlees et dentees en dessous.
14
Les tibias sont elargis k leur extrernite inf^rieuie. —
Les 3 Premiers articles des tarses sont dilates cliez les ö^,
prolonges iiiterieurement, biievement sillonnes, portant quel-
ques poils en dessus, papilleux en dessous.
La plupart des especes sont glabves, quelques unes,
eependant, sont plus ou moins completement pubescentes
(micros, discus etc.).
La coloration la plus generale est le noir de poix plus
ou moins fonce sur la tete, le corselet et les ^lytres; souvent,
eependant, les deux premiers sont d'un brun plus clair. Beau-
coup d'especes, surtout celles a petita } eux et a bourrelets
post-oculaires tres grands, sont ferrugineuses ou testacees;
ehez quelques especes, les elj'tres, de couleur fouc6e, povtent
une boidure marginale (marginalis) ou des taches testaeees
liumerales ou apicales (nigro-cruciatus, scapulavis, sub-
notatus, binotatus)- cliez d'autres, dont la coloration gene-
rale est testacee, il y a sur les 6)ytres une bände noire
(discus, Arechavaletae). — II est assez rare que les an-
tennes et les pattes soient plus ou moins foncees; je n'ai donc
parle, dans les descriptions, de la coloration de ces parties,
que lorsqu'elle n'est pas d'un testac6 uniforme.
1. T. discus Fab. S. E. L 207. 200 (Carab.). - Putz,
no. 1. — Schaum D. L 633. 1. — Fand. no. 3.
unifasciatus Panz. 38. 7 (Car.).
Mariae Hummel Ess. ent. IL 44.
liiifo-teslacetis, capitis Interibus elylrorumque fascia ante-
apicali nigris- fcyaneo-). Antennae longiores, articulo seciimlo
qtiarlo hremore. (icuU proininuli, intersliliis posticis duplo ma-
jores. Prothorax cordalus, angulis posliris lalis, pronri)ie/iiibus,
acutis. Elylra elongalo-ovofa, pubescentes, laxe puurtafo-striata.
Europe temperee et boreale, surtout dans les roseaux le
long des eaux courantes.
2. T. micros Herbst Archiv 142. 60. - Schaum D. I.
1. 634. 2.
rubens Duft. IL 172. 230 (Car.).
var. planatus Duft. IL 172. 229.
sericeus Fleisch. B.'M. 1829. 69.
. flavus Sturm VL 76. 4.
var. quadricollis Putz. Stett. E. Z. 1847. 303.
Pubescens, teslaceus, verlice ehjlronimque plaga imletermi-
naia postica obscnrioribits Antennae dimidiam eli/trornm par-
tein, altingenfes : snlci rerlicis antice divergentes: interslitia
postica ocnlis subprominidis aeqvalia. Prolhorax subquadralits,
lateribiis infra medinni siniiatis , angnii.s posticis acute rccfis,
• 15
basi inmcata. Elytra depressiuscula, oblonga, snbparaltela,
basi inmcata, hnmeris roftindatis , sitbiiHier punctafo-stnata,
inferstiliis piitichilatis.
Long. 4 — El. 2 — Lat. V/, M.
En 1847 j'ai d6crit comme appartenant a une espece
distiiicte, deux individus provenant de St. Petersbourg, ayant
le covpelet a peine sinu6 pur les cöt^s, les angles posteiieurs
tres grands, parfaitement droits, non aigus ni saillans et che/-
lesquels les elytres ne sont nullement dt-primees au niilieu.
Depuis, j'ai constate Pexiötence du dernier earaclcie (con-
vexite des elytres) ehez des individus qui sont bien certaine-
ment des T. micros. Je suis dispose a croire que le qua-
dricollis eet une simple vari^te oü la partie posterieure du
coi-selet est plus elargie que dans les individus ordinaires.
3. T. longieornis Sturm D. 1.83.9. — Schaum D.I.
I. 635. 3. — Fand. no. 1.
T. littoralis Dej. Spec. V. 7, 3.
Alatus , fnsco-testaceus ; caput dilute brunneum, latum,
suicis medüs antice subpavallelis. Antennae ultra dimidiam
corporis partem extensae. Inlerstitia poslica oculis haud pro-
minulis sesqui-longiora. Prothorax subcordatns, basi uirinqne
ad angnlos posticos emarginata, hisce subrectis , erertiiiscuHs.
— Elytra depressa, elongata, snbparallela, basi truncala, hu-
liier is rotundatis , striis 3 primis profundioribus , prima apice
lertiae conjimcta; metathorace abdomineque parce pnbescentibus.
Long' 4*72 - El. 1% - Lat. \% M.
La marge basilaire des elytres s'etend jusqu'ü la troi-
sieme strie; eile se relie a un rebord un peu arque qui va
jusqu'ä. r^cusson. Les deux fossettes dorsales des Elytres
sont situees sur le troisieme Intervalle. La ligne orbitaire se
dirige sur la partie superieure des yeux.
Habite a peu pres toute TEurope temperee et m^ridionale.
4. T. Whitei Wollast. (genre Thalassophilus) ins-
Madev. p. 71 no. 55. — Coleopt. Atlant, p. 55. no. 165.
Rufo-ferrugineiis nitidus depressus, capite picesc'enti; pro-
thorace cordato lateribus postice subreflexis; elytris dilnto-
testaceis striatis, striis ad latera evanescentibus, fascia sub-
apiccdi obscura nigrescenti ornatis et singulo punctis 2 distinclis
impresso, pedibns testaceis.
Long. 12/3 Lin.
Ne connaissant pas cet insecte, je me suis borne ix. re-
produire la diagnose etablie par l'auteur. Mr. Wollaston con-
?idere le T. Whitei comme representant, dans les lies de
16
r Atiantique, le T. longicornis. II se trouve ravement
a Madere,.mais beaucoup plus communement aux Canaries.
5. T. rubens Fab. S. E. I. 187. 92 (Caiab.). - Schaum
D. I. 638. 6. — Fand. no. 43.
pal paus Duft. II. 183. 248 (Car.).
paludosus Gyll. II. 34. 20 (Bemb.). — Sturm VI. 89.
— Dejean V. 8. 4. — Putz. no. 5.
pallidus Sturm VI. 98. 18.
Ptceiis, iridescens. Antennae articulo secundo quarfo bre-
riore. Octili promimili, interstitio postico duplo majores. Pro-
thorax suhcordatns , angulis posticis acute reclis. Elytra
oblongo-ovaia, basi transcersim tnmcata , punciafo-striäta,
Siriis externis subtilioribus.
Long. 6 — El. 4 — Lat. 2 M.
Euiope temperee et boiveale. Commun ä, la Baraque
Michel; fanges elevees k Test de la Belgique.
6. T. integer.
Rnfo-brwmeus , palpis pedibiisque pallide testaceis. An-
tennae articulo secundo quarto breviore. Oculi parvi , haud
promimili, interstitiis posticis fere aequales. Prothorax qua-
dratus, antice lateribus rolnndatis, dein nsque ad angulos po-
sticos rectis, hisce subrectis, apice acnlis nee prominuUs, basi
in media vix prolongata Elytra oblong o-ov ata , humeris ro-
tnndatis, tmdique profunde striatis. striis punctnlatis.
Long. SVj — El. 3% — Lat. 2 M.
La couleur generale est plus rougeätre que celle du
fulvus. La tete est semblable i celle du Lallemonti, sauf
que les antennes sont un peu plus longues et que les bour-
relets post-oculaires sont un peu plus larges. Le corselet est
plus regulierement arrondi au premier tiers anterieur, beau-
coup moins retr^ci en arriere, nullement sinue avant les angles
post6rieurs qui ne forment aucune saillie, quoiqu'ils soient tres
tranchans. Le milieu de la base est moins prolonge en arriere.
Les 61ytres sont plus larges, plus regulierement ovales, plus
largement arrondies aux 6paules; la surface est un peu moins
aplanie; les stries sont tout aussi profondes, mais plus regu-
li^res et leur ponctuation est un peu moins forte.
Je n'en ai vu que deux individus {S) venant de Tanger
et fesant partie des collections de Chaudoir et Vuillefroy.
7. T. Raymondi Pandell6 no. 47.
Rufo-brunneus , palpis pedibusque testaceis. Antennae
tenues, elytrorum tertiam partem tix attingentes, articulis se-
cundo quartoqne aequalibus. Oculi promitiiiii, interstitiis posticis
17
dnplo majores. Prothorax fere quadratus, laieribtis rolundatis,
angnlis poslicis miimtis, erectis, acuüusculis. Elyira ohlongö-
orata, punctuJato-striata, striis externis ohsohUs.
Long. 4V2 — El. 2^/3 - Lat. 2 M.
II difF^re du T. fulvus par sa coloration plus bruiie,
ses antennes plus courtes, les sillons du vertex plu« paralleles,
les yeux plus saillans , les bourielets post-oculaires moins
d6veloppes, la ligne orbitaire se dirigeant, non vers la base
interne des antennes, mais entre les antennes et la base de
r^pistome, le corselet un peu plus long et encore moins i'6-
treei en arriere; les angles post6i-ieurs un peu plus aigus; la
surface est plus convexe, le sillon longitudinal est plus pro-
fond. Les eljtres sont plus larges, plus arrondies sur les
cotes, les epaules sont plus arrondies; les stries sont moins
fortement i)onctu6es, les stries externes surtout sont beaueoup
moins marquees.
Cet insecte a otc trouve ä Hjeres , par Mr. Raymond."
Je n'en ai vu que 2 individus dont Tun appartient k Mr. Pan-
delle, Tautre k Mr. Ciievrolat.
8. T. fulvus Dej. spee. V. 10. — Putz. no. 10. — Pand.
no. 46.
Le T. fulvus peut etre consid^r^ comme le type d'un
petit groupe habitant le midi de l'Europe et le nord de
TAfrique et dont une espece se trouve meme sur la cote
meridiouale de TAngleterre. Les espeees de ee groupe sont
caracteris^es par leur taille, grande pour le genre, leur colo-
ration plus ou moins testacee, leurs elytres oblongues allongees,
assez profondement ponetuees-striees, leur corselet carre ou
cordiforme, leurs yeux apsez petits, peu ou point saillans, les
bourrelets post-oculaires tres developpes et les antennes longues.
Adoptant le T. fulvus comme point de depart, je crois
devoir donner a sa description quelque developpement.
Long. 42/3 - El. 2y., — Lat. V/^ M.
D'un testace un peu roiigeätre, avec la tete plus foncee,
les palpes, les antennes et les pattes plus päles. La dent du
menton est courte, large, bien nettement bifide. Les deux
derniers artieies des palpes maxillaires sont d'egale longueur.
Les antennes, filiformes, composees d'articles cylindriques,
a deuxi^me et quatrieme artieies egaux, ne depassent pas le
tiers des rlytres. Les yeux sont a peine un peu saillans,
d'un tiers seulement plus grands que les bourrelets post-ocu-
laires. La ligne orbitaire se dirige sur la base interne des
antennes; le premier point est situe en face du milieu de
Toeil, le deuxi^me est place beaueoup plus bas.
Le corselet est tr^s variable. Dans Tindividu unique ($)
2
18
type de Dejean, le corselet est transversalement earie; le bord
anterieur ii'est nuUement 6chaneie; les angles ant6rieurs sont
un peu avances, coupes presque droits avec la pointe obtufe :
les coles sont arrondis jusqu'au prämier tiers d'oü ils se di-
rigent obliquement, en se retr^cissant un peu jusqu'aux angles
post6rieurs oü ils se redressent legerement; ees angles sont
petits, droits, nullenient saillans; le milieu de la base, jusqu'aux
Ibssettes basales, est un peu piolonge en arriere. Des indi-
vidus recueillis par Mr. Schaufuss en Portugal, dans des
groltes, sont identiques au type de Dejean; mais d'autres pris
en meme tems ont le corselet notablement plus large, plus
arrondi sur les cotes, un peu echanere au bord anterieur.
Un autre individu, egalement pris par Mr. Schaufuss (Cabillar),
a le corselet plus allonge et nioins r^treci en arriere.
Les elytres sont oblongues, ordinairement planes sur le
dos; les epaules sont tres arrondies; les stries sont profondes
et tr^s fortement ponetudes, en g6n6ral presque crenelees; elles
sont toutes tr^s djstinctes et aussi profondes a Textreinit^
qu'ä la base.
Espagne. Portugal.
9. Lallemanti Fairm. A. s. ent. Fr. 1858. 783.
Un peu plus grand que le fulvus, d'une couleur un peu
plus foncee; le troisieme article des antennes est notablement
plus grand. Les bourrelets post-oculaires sont un peu plus
grands, le point orbitaire inferieur est plus petit; le corselet
est plus arrondi sur les cotes, plus nettement sinne au dessus
des angles posterieurs qui sont plus grands et saillans,
Alg^rie.
1. T. lapidosus Daws. Ann. nat. bist. IIL (1849) 214.
— Oeod. Brit. 168.
Un peu plus allong6 et jjroportionnellement plus 6troit
que le fulvus, et d'un testace plus clair; les antennes sont
un peu plus longues; la tete est plus etroite, plus alIong6e,
plus plane; les deux sillons lat^raux sont plus droits et plus
reguiiers; les yeux sont un peu plus petits et nettement sail-
lans; Tintervalle qui les separe de la base des antennes est
beaucoup plus grand; le corselet est encore moins arrondi
sur les cotes et moins retreci vers la base; les angles poste-
rieurs sont tres droits; la base des elytres est un peu moins
tronquee et les epaules sont plus arrondies; les stries sont
tout aussi profondes, mais leur ponctuation est moins di>tincte.
Cote meridionale de TAngleterre et surtout lle de Wigbt.
19
H. T. cephalotes.
T. fulvus Fairm. Lab. F. F. I. 150.
Cet insecte a ete confondu avec le T. fulvus dont,
cependant, il s'eloigne beaucoup. La tete est plus etroite,
plus allongee, les sillons latoiaux sont beaucoup plus droits;
ils restent ties profonds dans toute leur 6tendue, tandis que,
chez le fulvus, ils s'attenuent consid^rablement avant le
deuxieme point orbitaire; les yeux sont beaucoup plus petits,
absolument plats; les bourrelets post-oculaires sont plus grands;
les antennes sont un peu plus longues et leur deuxieme article
est plus court que le quatrieme; le corselet est plus etroit,
plus long et par consequent plus carr6; il est fort peu arrondi
sur les cotes; les angles post6rieurs sont plus saillans et un
peu aigus; les eljtres sont plus ovales.
C'est au T. lapidosus que le Cephalotes ressemble
le plus: il s'en distingue par un corselet plus etroit, moins
arrondi sur les cotes anterieurs; par la tete encore moins
large, les yeux un peu plus petits: le point orbitaire sup6-
rieur est sitae au niveau du bas des yeux, tandis que chez
le lapidosus il est en face du milieu; les joues forment une
saillie plus prononcee entre les yeux et la base des antennes.
Pyren. orientales.
12. T. chloroticus.
Teslaceus. Änlennae longae, ßliformes , ariiculis secundo
quartoque longitudiue aequalibns. Caput latum. OcuH magni,
prominnli, interstiüo postico aequales. Proihorax subcordatus,
basi angustaUis, angulis posücis rectis. Elytra oblonga, late-
ribus siibparallelis, marginibus basalibus antice cotwergentibus ;
plana, striis 2 pritnis impressis, caeteris vix postice conspiciiis.
Long. 4% - El. 272 — Lat. 2 M.
Entierement testace. Dent du menton large et profonde-
ment divi&ee. Mandibules aigues. Antennes filiformes, trfes
longues, depassant le premier tiers des ^lytres; les deuxieme
et quatrieme articies presqu'ögaux en longueur. Tete auBsi
large que le corselet, lisse. Bourrelets post-oculaires 6gaux
aux yeux; ceux-ci grands, un peu saillans; les lignes orbitaires
divergent fortement en avant et se dirigent sur la partie
superieure des yeux.
Le corselet est subcordilbrnie, de moitie plus etroit a la
base qu'en avant oü il est de la largeur de la tete; les c6t6s
sont arrondis jusqu'au milieu, puis legerement arques jusqu'aux
angles qui sont releves et droits. Le rebord lateral est large,
du double plus large aux angles de la base. Le sillon longi-
tudinal est profond, mais il est a peine apparent au delä, de
Timpression transversale anterieure. Les fossettes de la base
2*
20
80nt lavges, mais peu profondes; elles sont comprises entre
le sillon qui touche aux angles et l'impieseion transversale
de la base qui forme, de chaque cote, un sillon eourt et
oblique s'arretant avant le sillon longitudinal.
Les 61ytres sont deux fois et demie aussi longues que le
corselet, oblongues, mais avec les c6t6s (finement cr^neles)
presque paralleles au milieu, de meme largeur en avant et
en arriere; les epaules sont tres arrondies; les marges basi-
laires eonvergent en avant et s'arretent en face de la qua-
tri^me strie; la surfaee est plane, meme un peu deprimee;
les deux premieres stvies sont bien marquees, sauf a la base ,
les autres ne sont bien distincles que vers Textremit^. Les
trois points suv la troisieme strie sont larges et profonds; le
deuxilme est situe un peu plus bas que le milieu; Textremite
reeourbee de la premiere strie est profonde et se termine
brusquement ä la cinquieme strie ci laquelle eile tend a se
r6unir obliquement.
Les piliers des hanches posterieures sont d'un quart plus
Courts que la longueur du m^tasternum. Chez le o, on re-
marque une fossette oblongue u Textr^mit^ du dernier seg-
ment abdominal.
Chili (Germain). 5 ind. coli, de Chaudoir.
13, T. ferrugineus Brülle Voyage d'Orbigny (1842)
p. 43 no. ViS.
Riifo-testaceus. Aniennae longae, sab fiü form es. Prothorax
snbcordalus, basi angustatus, augulis poslicis siibacntis. Elylra
oblonqa, lateribns fere parnllelis, subplana, striis cix persjMcuis.
Long. Sy^ M.
Testac^ rougeätre assez clair. Tete et corselet un peu
plus allong^s que chez le chlor oticus; antennes un peu
plus fortes; cötes du corselet plus sinues posterieurement;
angles post^rieurs plus aigüs et plus saillans en dehors; ely-
tres plus allongees, plus paralleles, a peine striees; des deux
points places sur la partie anterieure de la troisieme btrie le
premier seul est visible; le dessus est un peu moins plan;
les pattes sont plus allongees.
Cordiliere du Chili. Le tjpe de Brülle, qui est une $,
se trouve d^pose au Museum de Paris oü Mr. de Chaudoir
a bien voulu le comparer.
14. T. quadriceps.
Testaceus. Äntennae longae, filiformes, articiilis seeundo
quartoque aequalibus. Caput latnm. Oculi parri hund pro-
minuli, interstitio postico bis minores. Prothorax iranscersim
quadratus, basi lemier angustatus , augulis poslicis obti4sis.
21
Elytra oblonga, humeris rotundatis, basi transversim Inmcala,
margine laterali serndafo; plana, striis profundis, punctatis,
interstitiis subtilissime remofe punclulatis.
Long. 5 — El. — Lat. 2% M.
Testace, avec les mandibules et rextremite des tibias
bruns. Dent du menton peu large et legerement bifide;
penultieme aiticle des pal])es p3M'iforme allong6, de meme
longueur que le dernier, mais de moiti^ plus large ä l'extr^-
mit6 que celui-ci Test a la ba^e. Mandibules 6paifeses, peu
recourbees et peu aigues a l'extremit^, lisses en dessus. An-
tennes filiformes, longiies, atteignant le premier quart des
elytres; deuxienie article 6gal en longueur au quatrieme.
Tete tres large a raison du grand developpement des
bourrelets post-oculaires qui, en arriere, ont deux fois la lon-
gueur des jeux. Ceux-ei sont tr^s petita et nullement sali-
lans; la ligne orbitaire diverge fortement en avant; eile se
dirige sur la base interne des antennes.
Le corselet est en carr6 transversal, un peu retr^ci vers
la base; les cöt^a sont arrondis jusqu'au premier tiers oü ils
depassent la largeur de la tete; ils se dirigent ensuite obli-
quement vers la base sans aucune sinuosite. Les angles po8t6-
rieurs sont tres obtus. ün peu arant le milieu de chaque
c6t6 de la base, un pli donne naissance, d'un cote, a Tim-
pression transversale (laquelle est interrompue au milieu), de
Tautre a une fossette assez large, mais peu profonde, qui est
separ^e du sillon lateral par un espace relev^. — Le sillon
longitudinal n'atteint pas tout ä fait la baee.
Les eljtres sont oblongues, tres arrondies aux epaules;
les marges basilaires s'etendent jusqu'en face de la quatrieme
strie (elles touchent la cinquieme) et eonvergent transversale-
ment. Le rebord des Eljtres est tres finement crenele depuis
la base jusque vers le dernier tiers. La surface est plane;
les stries sont profondes (sauf les deux externes qui sont
cependant distinetes dans toute leur etendue), ponctu6es; les
intervalles, surtout ceux exterieurs, sont parsem^s de tres
petits points pilif^res. Le prolongement recourbe de la pre-
miere strie s'unit a la cinquieme. La strie prescutellaire est
longue et profonde; eile est parallele ä la premiere stiie.
Les deux fossettes de la troisieme strie sont bien marquees;
la premiere touche ä la fois a la troisieme et ä la quatrieme
strie; la troisieme est situ^e k l'extremite meme de T^lytre,
contre la strie recourbee.
La pointe sternale est rebordee, d^prim^e entre les han-
ches, pluri-sillonn^e k Textremite. Le pilier des hanches
22
post^rieures est de moiti6 plus long que la longueur du meta-
sternum. Les tibias et les tarses sont sillonnes en dessus.
Pampas du Chili (Germain). 1 ^ coli, de Chaudoir.
15. T. Audouini Guer. Voyage Coquille p. 60 pl. I.
f. 6 (1832).
T. testaceus Blanch. Voy. au pole Sud IV. 45 t. 3 f. 15.
Hufo-testaceus. Antennae longae. filiformes. Caput latum.
Oculi subprominuli. Prothorax angnste subqtiadratus , basi
angustalus , angulis posticis obtnsis , fossuUs basalibus mdlis.
Elytra otato- oblong a, planiuscula, slriis 3 distinclis.
Long. 4% M.
Tres voisin du quadrieeps: d'une couleur plus brune
et plus lerne; tete avec toutes ses parties semblables; yeux
plus grands et plus saillans; corselet bien plus etroit, pas
plus large que la tete, un peu moins long que large, assez
retreci en arriere, tr^s peu arrondi si.r les cotes, surtout
depuis le milieu; angles postorieurs obtus, arrondis au som-
met^ base coup6e un peu obliquement vers les angles; rebord
lateral un peu moins largement releve; disque un peu con-
vexe, coupe longitudinalemeut par un sillon profond au milieu
et se prolongeant en s'afFaiblissant jusqu'a la base, mais
s'arretant en avant a, Timpression transversale qui est distinete
et un peu angulaire; point de fostettes basale.^. Eljtres plus
exactement ovalaires, base nullement echancree; epaules plus
arrondies; le dessus plan avec trois stries suturales tres
l^gerement indiqu6es et trois tres petits points sur la troi-
fi^me strie.
lies Malouines et Detroit de Magellan. 2 ?.
Les types de Mrs. Gu6rin et Blanchard se trouvent au
Museum d'histoire naturelle oü Mr. de Chaudoir les a com-
par6s. C'est par erreur que la description de Mr. Guerin
indique l'insecte comme venant de Port Jackson.
16. T. microphthalm US Miller. Wien. ent. Mona tschr.
1859 no. 10 p. 300.
Ferrugineiis. Caput latum. Antennae crassiusculae, dimi-
diam fere elytrorum partem altingentes, articulis secundo
quartoque aequalibus. Oculi minuti, depressi, hiterstitio postico
fere iriplo minores, puncto orbitali postico minimo, linea orbi-
tali inier oculos et antennarum basim porrecta. — Prothorax
rordatus, inter angulos anticos copite anguslior, dein lateribvs
latior atque rotundattis, ante medium angustatus, ante angulos
posticos haud subito constrictus, hisce laiis, omnino reciis,
apice acuto promitiulo. — Elytra oblongo-omitai humeris ro-
23
iundatis, basi ipsa tramversim subtruncata, striis subinaequa-
libus, ptmctulatis, ö primis distiucfis, tertia 5-foveolata.
Long. 4y8 - El. 2«/2 — Lat. 1% M.
Je De connais qu'un seul individu qui a ete donne par
Mr. Miller a Mr. de Chaudoir. II presente la m^tne anomalie (?)
que j'ai ddijä. reueontr6e dans plusieurs des especes pr6ce-
dentes c. ä d. que la troisieme porte 5 gros poinls au Heu
du nombre normal de 3 (Mr. Miller dit 2, fesant sans doute
abstraction du point post^rieur). Le rebord marginal des
elytres se prolonge sur la base presque jusqu'en face de Ja
tioisi^me etrie; ce n'est que vers son extremit^ qu'il prend
une direction horizontale. On remarque une petite car^ne
entre la suture et le quatrieme Intervalle.
Compar6 au T. Longhii, le microphthalmus offre
les differences suivantes. Ses antennes sont plus ^paisses,
surtout vers Textremit^j le quatrieme article des antennes,
plus long que le deuxieme chez le Longhii, est ici k peu
pres de la meme longueur. Les yeux sont plus petits, nulle-
ment saillans; les bourrelets post oculaires sont de moiti6 plus
grands; la ligne orbitaire se dirige, non pas sur la base ex-
terne des antennes, mais entre les antennes et les yeux. Le
corselet est moins convexe, un peu moins arrondi au tiers
ant6rieur, se r6trecissant plus graduellement jusqu'au dessus
des angles post^rieurs oii il est moins ^trangle: les angles
eux memes sont uu peu plus grands, plus releves, mais moins
droits; les elytres sont un peu plus 6troites, moins larges
anterieurement, moins tronquees k la base; les stries sont un
peu moins profondes et plus irregulieres.
Monts Tatra (Miller). Mr. Miller Ta egalement trouv6,
mais rarement, au Czerna hora, sous de grosses pierres platee,
dans les endroits humides.
17. T. procerus Putz. 1. c. no, 9. — Pand. no. 4.
Piceo-niger, ore, antennis, pedibns elytrorutnque basi, mar-
gine extremo sutnraqiie angvste rufo-testaceis. Caput latum.
Anteimae longiores, iertiam elytrorum partem atlingentes, arli-
culo quarto secundoque parum longiore. Oculi parvi, leviter
prominiili, interslitiis posticis aeqnales, linea orbitali in anlen-
narvm basim internam porrecta. Prothorax antice capitis lati-
tudine, cordatus, lateribus antice rotundatis, dein sensim angu-
statis, ante basim constrictis, angiilis posticis latis, rectis, apice
acutiusculis ; basi iruncata. — Elf/tra oblongo-ovata, basi
obliquala, striato-punctata , striis 4 primis profundioribus,
qninta sextaque obsolelioribus, caeteris nullis.
Long. 6 — El. 3*^ — Lat. 2 M.
Transyl.vanie.
24
De meme que dans les especes suivantes, les gros points
de Ja tioisieme strie depassent parfois le nombie normal de 3:
chez riin de mes individus, la troisieme strie porte sur chaque
61jtre 5 points tres regulierement disposes.
18. T. subterraneus Miller. Verhandl. der K. K. zool.
bot. Ges. in Wien 1868 p. 10.
Cet insecte est assez voisin du T. proeerus; il est
ä peu pres de la meme taille, entierement d'un brun ferru-
gineux; les antennes sont encore plus longues, leurs articles
sont plus cylindriques; les yeux ne sont nullement saillans ;
les bourrelets post-ocrlaires sont de moitie plus grands, mais
moins proeminens. Le corselet est moins arrondi a sa partie
anterieure, un peu plus large en arriere, plus subitement
retreei au dessus des angles post^rieurs qui sont plus petits;
les rebords lateraux du corselet sont plus eleves et la gout-
tiere qui les longe est plus large. Les elvtree ont la meme
forme, elles sont stri^es et ponetuoes de meme, mais dies
sont plus deprimees au milieu; la troisieme strie porte 5 gros
points, nombre que Mr. Miller indique comme etant normal.
J'en ai vu un individu dans la colleetion de Mr. Chaudoir:
il provient de Mr. Miller qui Ta pris avec d'autres dans les
Karpaths de la Galicie Orientale, vallee de Gadzyna, sous de
grosses pierres profondement enfoncees dans le sol humide,
ün autre, eompletement identique, m"a 6te communiqu^ par
Mr. Schaufuös (Beskiden).
19. T. pacificus.
Brmmeo-piceus, hatid nitidus. Antennac bremores, arliculo
secundo teriio bremore. Caput latum. Oculi prominuli, inter-
stitio postico tertia parte majores. Prothorax transversim
subcordatns , \angul:s\ posticis subrecti'^ Elt/lra elongalo-ob-
longa, anter ins angustata, hutneris depressis , plana, striata,
interstitio tertio 6-punctato.
Long. 8 — El. 4% - Lat. 2% M.
Couleur de poix un peu brunätre et tres terne sur les
elytres. Base des antennes, extr6mite des palpes, revers des
cotes des elytres et pattes d'un testace rougeätve.
La dent du menton est tres large, obtusement divisee au
milieu; les lobes lateraux sont jarrondies sur les cotes et
termin68|interieurement par une^longue||d ent spiniforme. Tous
les articles des palpes sont assez epais, tronques.
. Antennes epaisses, peu allongees, ne depassant que faible-
ment la base des elytres; troisieme article le plus long,
deuxieme le plus court. Tete grande, aussi large que le cor-
25
seiet; mandibules fortes, peu aigues. Yeux saillans, d'un tiers
seulement plus grands que les bourrelets post-oculaires. Ligne
oibitaire se dirigeant sur la base des antennes.
Corselet transversaleinent subcordiforme; bord anterieur
tres faiblement echancre; angles deprimes, cötes arrondis se
retr^cissant graduellement jusqu'aux angles posterieurs qui
sont peu saillans, presque droits et dont la pointe est obtuse.
La base forrae un bounelet qui s'6tend jusqu'au premier quart
de sa largeur pres des angles posterieurs. Le rebord lateral
est large; le sillon qui le longe int6rieurement vient se con-
fondre avec les fossettes basales qui sont larges et assez
profondes et s'unissent ii l'impression transversale inf^rieure
laquelle est tres marquee et n'est nullement interrompue au
milieu. Le sillon longitudinal est bien distinct dans toute son
etendue, tr^s profond entre les deux impressions transversales.
Elytres oblongues allongees, tres att^nuees en avant;
epaules nulles; marges basilaires eonvergeant fortement en
avant; le rebord marginal est un peu moins large que eelui
du corselet; il se terniine seulement en face de la troisieme
strie. La surface est plane, meme un peu deprim^e au milieu;
toutes les stries sont bien marquees, profondes, peu distincte-
ment ponctuees; la troisieme porte 6 gros points piliferes.
Le sillon apical est tres prolonge et se reunit par une legere
courbure ä la cinquieme strie. Les piliers des hanches poste-
rieures sont d'un quart plus longs que le metasternum. Les
segmens de l'abdomen sont pavsem^s, surtout au milieu, de
quelques points piliferes assez gros. — Les pattes sont grandes,
fortes; les tibias et les tarses sont pubescens. Le deuxieme
article des tarses anterieurs du <^ est presque bilobe.
lle Croiset (Oc6an pacifique). 3 ind. coli, de Chaudoir.
20. T. Longhii Comolli Col. prov. Novoc. (1837) p. 13
no. 18. — Putz. no. 8. — Fand. 1. c. no. 42.
Rufo-testaceus, sutura dilutiore. Antennae dimidiam fere
elytrorum parlem attingentes, articulo secundo quarto bremore.
Oculi parvi interslUiis posticis sesf/ui-tniuores , l'mea orbitali
eersiis basim ontenuanim externam porrecta. Prothorax cor-
datus, laieribus anticis ad medium ttsqne roiundatis, dein angu-
slatis, ante basim constrirtis, angiilis posticis snbrectis. apice
acutiuscvlis , erectis: basi Inincata. Elytra oblongo-ovata,
margine lato erecio, antice latiora, humeris rotundatis , basi
ipsa transtevsim truncata, concexiuscula, in dorso tantum de-
planata, pvnctulato- striata , striis 4 primis profundioribns,
quinta sextaqiie minus distinctis, caeleris obsoletis.
Les deux individus (J) de la collection Dejean ont eti
envoyes par Villa et doivent, par consequent, etre regard^s
36
comme representant paifaitement Tespece decrite par Comolli
d'apr^s des exemplaires de la meme provenance c. a d. du
Mont Legnone (Lac de Come).
21. T. Baldensis.
Mr. Miller m'a donne jadis, sous le nom de Longhii,
un Trechus venant du Mont Baldo (Lac de Garda) mais qui
est essentiellement distinct de l'espece decrite par Comolli,
ä laquelle appartiennent eertainement les individus de la col-
lection Dejean. II est un peu plus grand; les ^htres sont
plus longues, beaucoup plus r^guli^res, les epaules etant
moins marquees, plus deprim^es; leur base n'est nullement
tronquee, mais ses cötes remontent obliquement; leur rebord
marginal est plus etroit; les stries sont un peu plus profundes;
le corseletest plus long, plus etroit, moins elargi et moins
arrondi sur les cotes dont le rebord est bien moins large;
les angles ant^rieurs sont plus deprimes. La tete est plus
allongee, plus carree; les yeux ne eont nullement saillans; le
bourrelet post6rieur est de moitie plus d^veloppe; le point
orbitaire inferieur est plus grand.
22. T. strigipennis Kiesenw. Berl. E. Z. 1861. 374.
— Fand. no. 7.
Testaceus , antennae longiores , ariicuUs secimdo qiiar-
töque aequalibiis. OcuH parci haud prominuli, mlerstitio po-
stico aeqi/ales. Proihorar subcordatns, lateribus antice parum
rotvndalis , po.stice parum migustatis , anguHs posticis reclis
acutiuscuHs, ercciis. Eh/lra obtonga, basi rotundata, depres-
siuscula, punctafo-striata, striis omnibns profuudis , externis
basi exceptis.
Long. 3% - El. 2 — Lat. l'/j M.
Mont rose, d^couvert par Mr. Kresenwetter.
23. T. ochreatus Dej. spec. V. 11.6. — Putz. Trech.
Consp. no. 19. — Fand. no. 8.
Milleri Redtb. F. A. 68.
Testaceus, elylris medio plus minusve infuscatis. An-
lennae quartam elytrovam partem attingentes, articulis secundo
quartoque aequalibus. Labrum snbanguJatum emarghiafum. Ocuti
parci haud prominuli, inlersiitio posiico minores. Prothorax
subcordatus , lateribus non sinuaius , angulis posticis apertis
apice subobtuso. Elylra oblongo-ocata, lateribus subparallelis,
jjunctato-striata, striis 4 primis profundioribus. Femora postice
longissima, arcuata, subtns ante apicem dilatata et fere emar-
ginata.'
Long. 3% ^ El. 2 — Lat. V/^ M.
27
La ligne orbitaire se dirige sur la base interne des an-
tennes. Le deuxieme point dorsal est situe plus bas que le
milieu des 61ytres.
Styrie. Alpes de rAutriche.
24. T. saxieola.
Teslaceiis. Capul ocalitm, luerlyatum. Antennae cras-
siuscnlae arliculis secundo qiiurtoqnp lonffitudine aequalibus.
OcuU minuli, haud prominenles, inlcn^tilia poalica lumida,
oculis duph) tatiora, linea orbitafi iiiter oculos et anten-
narum basim ponecUi. Prothorax qnadrulus, lateribus anti-
cis partim rotttndatus, ultra medium leviter angustatus, ante
angulos posticos acutos snbsimiatus, basi trtmcata, — Elytra
oblongo-orata , basi obliquata, conre.riuscula, punctato-
striata, striis 5 primis profandioribus, caeteris obsoletiori-
bi/s, attamen perspictds.
Long. 3% — El. 2 — Lat. V/^ M.
Enti^rement testace, avec les palpes et les pattes plus
clairs, les antennes et Textriimitc des mandibules plus rou-
geätres. Les antennes atteignent le quart des eljtres; elles
grossissent legerement vers Textr^mite. Les sillons frontaux
sont lisses, tr^s peu arques en avant. Les yeux sont tres
petits, presqu'aplatis, ne depassant pas le niveau des bourre-
lets post-oculaires, ceux-ci trfes developpes, ayant deux fois
et demie la grandeur des yeux. La ligne orbitaire aboutit
entre la partie superieure de ceux-ci et la base externe des
antennes. Le corselet est presque carre, Tespace entre les
extremites des angles post^rieurs etant egal ä celui entre
l'extremit^ des angles posterieurs. Les c6t6s sont arrondis
assez legerement et dilates jusqu'au tiers ant^rieur oü se
trouve le premier point pilifere lateral; de la ils se dirigent
obliquement et en se r^tr^cissant un peu vers la base avant
laquelle ils se redressent pour f'ormer les angles posterieurs;
ceux-ci sont assez grands, un peu saillans, aigus; ils paraissent
un peu relev^s par suite de l'abaissement descot^s de la
base; le rebord lateral est large et assez regulier, bien qu'il
soit un peu plus d^veloppe aux angles tant anterieurs que
posterieurs et au premier point pilifere. Le sillon longitudinal
est bien marqu6 dans toute son etendue; Timpression trans-
versale ant^rieure est a peine distincte, mais rimpression
posterieure es-t tres prononcee; les fossettes laterales sont
assez profondes et remontent presque parallelement au bord
externe. — Les elytres sont regulierement oblongues-ovales,
le rebord marginal remonte tres obliquement le long de la
base; la surface est assez convexe, si ce n'est au milieu; les
stries, sans etre tres profondes, sont bien marquees, regulieres,
28
ponctu^es; les sixieme et septieme seules sont peu distinctes
ä rextvemite; les deux preiniers gros points de la troisieme
etrie sont larges et profonds, situes daus la premiere moitie
des t'ljtres. La largeur du raetasternum egale seulement la
moiti6 de la largeur des piliers des hanclies posterieures.
Je n'ai vu qu'un seul individu (,^) de cette esp^ce; il
m'a ete communique par Mr. de Vuillefroy comme ayant Hi
trouve par Mr. de la Brülerie a Pajares (Asturies) dans les
anfractuosites des rochers.
25. T. elegans Putz. Trecli. Consp. no. 36. — Schaum
D. I. no. 16.
Fidcus, oculi rix proininuU., inlersd'fiis poslicis pauUo
minores. Prothorax siibcordaliis, posfice auf/uslalus iieqae
sitmatus, anyiilis anlicis fere porrectis, posticis acute rectis.
Efytra ovata, in dorso planiuscnlo, striis 3 profandis, cae-
feris sensiin obsolet ioribas.
Long. 3V8 — El. IVg - Lat. 1% M.
Styrie. Carinthie.
26. T. ovatus Putz. Prem, ent. 58, 56. — Trech. eur.
Consp. no. 39. — Schaum no. 15. — Pand. no. 6.
pallescens Redtb. F. A. 69 (var. cfr. Schaum D. 1.
646 not. ■■•'.).
ochreatus Redtb. F. A. 68.
Fulvo-testaceus. Labrum profunde emaryinatunh An-
tennae breiiores, crassiasrulae, arliculis secundo guartoqtie
aequaUbus. Oculi rix prominuli , interstilio postico patdlo
minores. Prothorax cordatus , unyidis posticis subrectis ;
sulco lonf/itudinali in medio lato atque profundo, Elytra
orata. plana, basi oblique truncata, striis prinus profandis,
caeteris sensim obsoletioribus.
Long. 3% — El. ly, — Lat, l»/, M.
La ligne orbitaire se dirige sur la base interne des an-
tennes. Le metasternuni 6gale a peine la moiti6 de lä lon-
gueur des piliers posterieurs.
Montagnes de l'Autricbe et de la Styrie.
27. T. Bruckii Fairm. Ann. soc. ent. Fr. 1862.58. —
Pand. no. 5.
T. politus Fairm. Ann. soc. ent. Fr. 1861. 578.
Piceus , elytrorum apice testaceo. Antennae articulo
secundo quarto breriore. Oculi parri rix prominuli, inter-
stilio postico aequales. Prothorax cordatus, lateribus purum
arcuafis, angulis mimitis, prominulis, acutis, basi utrinque
29
leviler ascen deute. Elylra oblonga, striata, strifs rt'x di-
slincte punctulatis, ej-tends snbtWoribus.
Long. 4 — El. 2'/2 - Lat. 1% M.
Pyrenees occidentales.
28. T. Schaufussi.
Long. 33/4 - EL 2 - Lat. \% M.
D'un biun assez clair, les 61ytres et le corps eouleur de
poix. Les antennes ne d^passent pas le preniier quart des
ölytres; leur deuxieme article est k peine un peu plus court
que le quatri^me. Les jeux sont saillans, 3 fois aussi giands
qua les bourrelets post-oculairea. La ligne orbitaiie aboutit
entre les antennes et T^pistome. Le eorselet est un peu j'lus
large que la tete, assez allonge, presque carr6, arrondi sur
les cpt6s et se retrecissant jusqu'aux angles posterieurs oü il
est legerement sinue; les angles sont grands, plutot aigus que
droits, saillans. La base est tronquee, inais fortement abaissee
en face des fossettes qui sont profondes, larges, presqu'ar-
rondies^ le milieu de la base porte des rugosites longitudi-
nales. Le sillon longitudiual est piofond; il n'atteint pas
tout ä, fait le bord anterieur.
Les eljtres sont oblongues-ovales, distinclement elargies
vers leur moitie posterieure, un peu tronqu^es a la base; le
rebord marginal se prolonge en s'61evant un peu obliquement
au dessus de Tepaule jusqu'a la base du cinqui^me intervalle
oii il se termine ])ar un petit crochet. La surface est un
peu plane; toutes les stries sont tr^s distinctement ponctuees,
bien marquees, sauf la septieme qui se compose plutot d'une
ligne de points. — Le metasternuai est d'un quart plus 6troit
que la longueur des piiiers.
Portugal (Sierra de Estrella).- 1 $ rapporl^e par Mr.
Scliaufuss.
Comme eette espeee est etablie sur un individu unique,
j'aurais desire pouvoir la comparer avec une espeee voisine
et repandue dans les coUections. Mais je n'en eonnais qu'une
seule qui s'en rapproche un peu, c'est le T. Brucki.
Le T. Schaufussi a les eljtres beaucoup plus foncees;
elles sont plus courtes, proportionnellement plus larges, moins
aplanies; le rebord marginal est plus brievement prolonge
sur la base et moins obliquement; les stries sont plus di-
stinctes, plus fortement ponctuees; le eorselet est plus large,
plus arrondi anterieurement en dessous du milieu; les angles
posterieurs sont plus grands et plus saillans; la base est
tronquee beaucoup plus nettenient; les fossettes et la ligne
longitudinale sont plus profondes; la tete est plus forte; les
yeux sont plus saillans, les bourrelets post-oculaires plus
80
petita; la ligne orbitaire a une autre direction; les antennes
sont un peu plus epaisses.
29. T. eximius.
Ftcetis. Antenniie praelongae, arliculo secundo qiiarfo
breriore. OcuU proininuU inlerstitiis posticis duplo majores.
Prolhorax cordahis , anguUs posticis amplis , erectis , am-
tiiisculis Elytra ohlovga, conrexiuscula, hwneris rotunda-
tis, striis 5 primis profundioribns , pnnctatis, caeteris sub-
obsoletis.
Long. 4 — El. 2 — Lat. l'/j M.
D'un brun clair, plus fonce sur la (ete et le eorselet;
les antennes et les pattes sont testac^es; le niilieu des cuisses
est un peu rembiuni de meme qu'une partie des 3 premiers
articles des antennes.
Les antennes sont ties longues, elles atteignent le miiieu
des 61yties; leur deuxicme arliele est un peu plus court que
le quatrieme. Les yeux sont saillans, de moiti6 seulement
plus grands que les bourrelets post-oculaiies. La ligne orbi-
taire ße dirige sur la base des antennes.
Le eorselet est cordiforme, dilate, mais mediocrement
arrondi sur les cotes anterieurs; le bord marginal se retr^cit
fortement et obliquement jusqu'au quart posterieur oü il est
sinue^ puis tombe droit sur la base pour former les angles
qui sont saillans, grands, releves, un peu aigus et s'etendent
jusqu'en face de la quatrieme strie des elytres; la base
s'abaisse brusquement au premier quart lateral pour former
les fossettes basales qui sont trcs larges, arrondies ä leur
sommet qui est distinet jusqu'au tiers inferieur du eorselet;
le sillon transversal est un peu distinet, interrompu au miiieu
par le sillon longitudinal qui est tres profond dans toute son
etendue.
Les eljtres sont tres regulierement oblongues, assez
convexes, surtout en avant, le miiieu seul etant legerement
deprime; les epaules sont trfes arrondies et les marges basi-
laires convergent un peu en avant jusqu^'a la cinquieme strie,
ä laquelle la strie maiginale se reunit; les 5 premieres stries
sont dislinctes et ponetuees, les t^ixieme et septieme ne sont
indiquees que par une ligne de points qui depasse a peine le
miiieu de Teljtre; les 3 ou 4 premieres surtout sont larges
et profondes. Le sillon apical est assez court; il ne touche
pas la cinquieme strie. — Le metasternum est plus court que
les hanches posterieures.
Mr. de Chaudoir en possede 2 individus ,^ qui ont ^te
trouves par Mr. Miller dans le Clioralp (Styrie).
Comparee au T. procerus, avec lequel eile a beaucoup
31
de rapports, cette espece en differe par &a coloration, par sa
taille, par ses ^lytres plus courtes, plus ^largies aux epaules;
ses stries un peu plus marquees; son corselet un peu moins
aiTondi sur les cot^s et dont les angles post6rieurs sont pro-
portionnellement plus grands; ses yeux un peu plus larges,
plus saillans, et les bourrelets post-oculaires moins dilat^s: les
antennes sont aussi plus longues.
30. T. ruficollis.
Nigro-piceus , prothorace rufo. ÄiUcnnae longissimae.
Oculi snhpromimiU, intcrstiliis posticis minores. Prothorax
angiiste subcordafns, angnlis posticis rectis. Elytra ob/onga,
taferibns subparalleta, basi oblique truncata, plana , Icriter
pnnctafo-siriata, slriis 2 primis profumlioribus.
Long. 4% — El. 2% — Lat. VJ^ M.
Elytres d'un noir de poix; corselet et antennes d'un
brun rouge; pattes testacees. La ba.'e des elytres et la
partie anlerieure de la tete sont de la meme couleur que le
corselet.
Les antennes sont longues et atteignent presque le milien
des Elytres 5 le deuxi^me article est a peine un peu plus court
et le troisieme un peu plus long que le quatrieme. Les
bourrelets post-oculaires sont plus grands que les yeux; ceux-ci
sont faiblement saillans; les lignes orbitaires convergent en
avant et se dirigent sur la base des antennes.
Le corselet est subcordiforme, assez ötroit; il ne d^passe
la largeur de la tele qu'ä son premier quart qui est fortement
arrondi; les cotes se redressent aux ajigles post^rieurs qui
sont largement releves et droits; les fossettes de la base
sont larges et assez profondes; elles se prolongent jusqu'ä, la
base meme; le sillon longiludinal est prol'ond sauf k ses deux
extr^miles; l'impression transversale anterieure n'est bien
marquee qu'au milieu oü eile est un peu rugueuse; l'impres-
sion posterieure est peu profonde.
Les elytres sont regulierement oblongues, avec les cotes
(finement crencl6s) un peu paralleles au milieu, aussi arron-
dies en avant qu'en arriere; les marges basilaires convergent
un peu en avant. La surface est plane, meme un peu deprimee
Siu milieu. Les stries sont distinctement et lächement ponc-
tu6es; les deux premieres sont bien marquees dans toute leur
etendue; la troisieme ne Test pas entre la base et le premier
gros point dorsal; les aulres sont plus faibles, bien que restant
distinctes. La partie redressee de la premiere strie est pro-
fonde, arquee, et se termine brusquement contre la cinquieme
strie a laquelle eile s'unit.
Cette espece est assez voisine du T. chlor oticus; eile
en diff^re par sa coloiatioo, par sa taille plus petite, ses
antennes plus longues, le d^veloppement jjIus grand des
bourrelets post-oculaires; les lignes orbitaires di\ ergeant nioins
fortement; le coiselet plus court, plus sinue au dessus des
angles post6rieurs; les fossettes de la base un peu plus
profondes; les stries des 61jtres plus distinctes et plus ponc-
lu^es ; la strie pre&cutellaire est plus marquee; les 2 piemiers
points dorsaux de la troisieme strie sont plus rapprochi^p.
Le segmeut anal est fov^ole et parfois rnöme il parait un
peu echancr^.
Chili (Geimain). 4 ind. coli, de Chaudoir.
31. T. obscuricornis.
Niger, nitidus, antennis obscuris arficulo basali tibiiaque
testaceis. Antennarum arliculus secmi(h/s qt/ar/o minor.
Oculi subprominuli, intersdtio postico quinta parte majores.
Prothorax transrersus , basi angnstatus , aiigulis posticis
apertis, siibprominalis : foveolis basalUrus profundis. Eli/tra
oblonya, postice latiora, in medio plana, Stria prima tantum
omnino distincta ; abdominis segmento ultimo punctata.
Long. 4% - El. 2% — Lat. 1% M.
D'un noir brillant ; palpes, antennes et pattes bruns ; der-
nier article des palpes, premier article des antennes, base
des autres artieles et tibias testac6s. Dent du menton large
et ^ peine divis^e. Antennes atteignant le tiers des 61jlre&;
deuxieme article de moiti6 plus court que le qualrieme. Bour-
relet post-oculaire un peu rugueux, d'un cinquieme moina
grand que les jeux;^ ceux-ci un peu saillans; lignes orbitaires
paralleles, se dirigeant sur la base des antennes.
Corselet pas plus large que la tete, de moiti6 plus court
que long, transversal, })eu arrondi sur les cöt^s, r^treci d^s
le premier tiers, jusqu'aux angles posterieurs oü les cot^s se
redressent; ces angles sont ouverts, mais leur extremit6 forme
une legere saillie; les fossettes s-ont profondes, transversale-
ment rugueuses; elles partent de la base meme, se prolongent
en s'afFaiblissant vers la partie exterieure du corselet et se
rattachent a Timpression transversale post^rieure qui est moins
profonde, mais non interrompue au niilieu. Le sillon longi-
tudinal est bien marque dans toute son etendue.
Les elytres sont oblongues, un peu 61argies vers leur
partie posterieure; les epaules sont tres arrondies; les marges
basilaires convergent l^gerement en avant ; elles s'arretent
ä la naissance de la cinquieme strie. Les c6t6s sont presque
parallMes. Le rebord marginal est de meme largeur dans
toute son etendue. La surface est plane au milieu. Les pre-
mi^re, huitieme et neuvi^me stries seules sont entiereiTient
33
distinctes; Ics deuxieme et troisieme ne le sont point k la
base; les autres ne sont qu'a peine perceptibles; toutes sont
ponctu6es; la stiie prescutellaire est profonde et droite, Les
3 Points du troisieme Intervalle sont egalement bien marqu6s.
La partie lecourb^e de la piemiere strie est profonde, assez
courte, un peu arqu6e, presque parallele k la suture, termin6e
brusquement a son sommet. Les segmens de rabdomen sont
couverts, suitout au milieu, de points piliferes.
Chili (Germain). 5 ind. coli, de Chaudoir.
32. T. Mexicanus.
Mgro-piceiis, nitidus. Äntennae longiures, articulo secundo
quarlo parum lougiore. Oculi parmli prominuli, interstitiis
posticis aecpiales. Protlwntx subcordatus, angulis posticis laus,
rectis. Eltjtra ovala, bnsi rolundata, convexa, sulura depla-
nala, punctala-striala, iuterstitio qninto bifoveato.
Long. 5% — El. 3 — Lat. 2% M.
D'un noir de poix brillant, parfois un peu brunätre sur
le corselet et la base des eljtres; palpes, antennes, pattes et
rebord infeiieur des eljtres testacüs. ~ La dent du menton
est grande, ereusee au centre, bifide a l'extremite; les lobes
lateraux sont arrondis sur les cotes et, en dessus , aigus
h Textremite interne. Le labre est transversal, tronque au
centre; ses angles sont avanc6s et un peu aigus. Les antennes
atteignent I'extr6mit6 du premier tiers des eljtres; leur
deuxieme article est un peu plus court que le qualrifeme; les
sillons frontaux divergent en avant et en arriere; les yeux
sont tres saiJlans, assez petils, 6tant i\ peu pres aussi grands
que les bourrelets post-oculaires; la ligne orbitaire se dirige
sur la base interne des antennes.
Le corselet est un peu plus large, sur les cotes, que la
tete avec les yeux, plus etroit en arriere qu'en avant, sub-
cordiforme; les cotes sont assez lortement rebordes, surtout
au milieu, l^gerement arrondis et meme un peu sinu^s avant
les angles posterieurs qui sont grands, droits, un peu redress^s;
la base est tronquee, un peu repliee apres le milieu; les fos-
settes basales sont larges, profondes, presqu'arrondies, situees
a peu pr^s au milieu de chaque cote. LMmpression trans-
versale posterieure est marquee par un sillon anguleux qui
n'atteint pas le milieu. Le sillon longitudinal est profond
dans toute son 6tendue, surtout k sa base.
Les eljtres sont regulierement ovales; les marges basi-
laires convergent un peu en avant et se prolongent jusqu'äi la
quatneme strie; le rebord marginal est large (un peu moins
que celui du corselet), sinue avant l'extremite. La surface
est assez convexe, si ce n^est vers la r6gion suturale; toutes
3
84
■
les stries sont distinctes en entier (parfois meme trea pro-
fondes avec les intervalles un peu convexes), mais les 5 pre-
mieres et les 2 dernieres sont les plus profondes; elles sont
ponctu6e?^ on voit deux larges fossettes sui la cinqui^nie
strie, Tune au bas du premier quait, Tautre au dessus du
dernier tiers de chaque elytre; il n'y en a pas sur la troisifeme
strie. Le sillon apical est assez couit, ties large et tres
profond; la cinquieme strie s'y leunit, mais en reste bien
dißtinete. — Les piliers des hanehes posterieures sont d'un
quart plus grands que le metasternum,
Cette esp^ce semble etre assez variable. Je ne ciois
pas pouvoir en separer les individus a corselet plus large et
plus arrondi en avant et ä eljtres en ovale beaucoup plus
court et dont les stries sont un peu plus marquees.
Mexique (Salle). 5 ind. coli, de Chaudoir.
33. Kiesenwetteri Fand. E&s. Treehus 140 no. 9.
Niger, palpis, anteimis femorilntsqne brunnescevtihiis , an-
tennarum basi tibiisqiie iesiaceis. Caput oblongvm. Anleimae
longae, arliculo seamdo caeteris angnsiiore aiqne breviore.
Oculi minuti, parum prominuli, hiterstitio postico cix majores.
Prothorax anguslns, postice angnslalns, angulis posticis retiisis,
fere rotumlatis. Elytra oblongo-ocata, plana, basi obliquata,
plauiiisciila, mlegri-punrtato-striata.
Long. 4% _ El. 2 — Lat. i% M.
La tete est grande, allongee; les yeux sont tres peu
saillans, petits, k peu pres egaux aux bourrelets post-oculaires;
la ligne orbitaiie se dirige sur la base externe des antennes.
Les sillons frontaux sont trfes profonds. Les antennes atteignent
le premier tiers des 61ytref. Le corselet est etroit; Tespace
entre les angles anterieurs est un peu moindie que celui qui
existe entre les angles posterieurs; les cotes sont dilates au
tiers anterieur; ils se retrecissent ensuite, sans sinuosit6,
jusqu'aux angles posterieurs qui sont tres ouverts, mais cepen-
dant bien marques. Les fossettes basales sont larges, un peu
rugueuses et s'etendent presque jusqu'au sillon longitudinal.
Les elytres sont tres rctrecies a la base qui est tronquee
trfes obliquement; le rebord basilaire remonte jusqu'en face
de la quatri^me strie; elles sont notablement plus larges vers
l'extremit^; les stries sont profondes, distinctement ponctu6es.
Le metasternum est d'un quart plus court que les piliers.
Hautes Pyrenees; a la limite des neiges.
34. T. angu Stic Ollis Kiesenw. Stett. E. Z, 1850. 218.
— Ann. SOG. ent. Fr. 1851. 385. — Fand. no. 10.
Tres voisin du T. Kiesen\v etteri, un peu plus petit;
35
brun, avec les boi-ds et le centre tant du covselet que des
^lytres de couleur plus claire, les antennes et los pattes
testacees. L'espace entre les angles anteiieurs du corselet est
egal ä. celui qui existe entre les angles post^rieurs; les cotes
sont un peu moins arqii6s en arriere, un peu plus releves;
les angles post6iieurs sont un peu plus inarqu6s, mais non
saillans; les fossettes de la base sont moins larges et s'eten-
dent moins veis le centre du corselet; les stries et leur
ponctuation sont un peu moins distinctes.
Pyrenees centrales.
35. T. distinctusFairm. Fn. Fr. I. 149. — Fand. no. 11.
Long. 3 — El. 2 — Lat. 1 M.
Assez facile h distinguer du T. angusticollis par sa
■couleur d'un testace brunatre; ses antennes qui n'atteignent
que le premier quart des 61ytres et dont le deuxi^me article
est plus long que le quatri^me; son corselet sinue au dessus
des angles posterieurs qui sont plus largement relev^s, plus
arrondis. Les eljtres sont notablement plus etroites, moins
elaigies en arriere et leurs stries sont beaucoup moins pro-
fondes.
Hautes Pjr6nees.
T. glacialis, assimilis, Pertyi etc.
Tandis que la plupart des nombreux Trechus de TAlle-
magne montagneuse ont et6 recueillis en quantites souvent
consid^rables, les espeees de Suisse ne se rencontrent quk
peine dans les collections. 11 est resulle de cette disette que
peu de ces esp^ces ont pu eti-e etudiees et que le plus grand
nombre de Celles etablies par Heer en 1837 ont 6te niees,
supprimees ou reunies plus ou moins arbitrairement.
Je me suis efforce de resoudre, ce qui est devenu un
veritable probleme, la question des Trechus de Suisse.
Heer n'est pas de ces observateurs superficiels ou aven-
tureux dont il soit permis de contester Texactitude ou de nier
la competence, II laut donc admeltre a priori que ce qu'il
a d^crit, il l'a vu et nettement exprime. Les tjpes sont
d'ailleurs deposes au Mus6e de Zurieh oü chacun peut les
v6rifier et les comparer aux descriplions.
Ceci pos6, chacun reste naturellement libre d'appr^cier
la valeur specifique des caracteres, tout en tenant compte,
lant des caracteres en eux-meme, que de leur constance chez
des individus plus ou moins nombreux. Schaum s'est livre
a cette appreciation, mais son d6sir de d^barrasser Tento-
mologie des espeees mal etablies lui a peut-etre fait trancher
trop facilement la leunion de la plupart des Trechus de Heer.
3^
36
J'ai tenu ä mettre sous les yeux des entomologistes
toutes les pieces du proces. Mr. Touinier. a obtenu la com-
munication des tjpes du Musee de Zurieh et il en a fait des
dessins eii prenant les pr^cautions les plus minutieuses eontre
toutes les chances d'inexactitude; ces figures ont eosuite ett'
examinöes par Heer lui-meme qui les a declarees correctes.
On les trouvera ci-jointes. Je pense qu'apres les avoir com-
parees aux descriptions '"•'), chacun reconuaitra qu'il est prudent
d'ajourner toute reunion, toute suppressioii. Je tiens provi-
soirement en reserve le T. Schaumi Pand.
Les Trechus dont il s'agit appartiennent k deux fbimes
bien distinctes.
Chez Tune, le eorselet est transversal, avec les cotes
arrondis, faiblement r6tr6cis vers la base et les angles poste-
rieurs saijlans.
Chez l'autre, le eorselet est subcordiforme, peu arrondi
sur les cot^s; les angles posterieurs sont peu ou point sailldns.
A la premiere forme appartient le T. glacialis, auquel
se relient les T. assimills, profundestriatus et macro-
cephalus.
La deuxieme coniprend les T. Pertji et laevipennis.
36. T. glacialis Heer. Die Käfer d. Schweiz IlL 47. 8.
Tete tres forte, presqu'aussi large que le coi seiet; au-
tennes egales a la moitie du corps; sillons frontaux restant
tres profonds en face du milieu des yeux. Corselet trans-
versal, arrondi sur les cöt^s anterieurs; les angles posterieurs
sont arrondis, inais termines par un angle aigu tres petit:
les ^lytres sont assez allongees, leurs cotes sont presque pa-
ralleles 5 la surface est astez convexe; le rebord marginal est
assez grand; les stries sont un peu inegales"''"'), toutes mar-
quees, niais les 3 premi^res sont les plus profoudes.
Sur les points les plus eleves des Alpes.
37. T. assimills Heer 1. c. 47. 7.
Differe du glacialis par la tete plus etroite que le cor-
selet, le silloD longitudinal et les fossettes basales du corselet
moins profonds, Timpression transversale anterieure beaucoup
*) Pour les especes etablies par Heer, on se borne ordinaireiaent
a consulter la Fauna Coleopterorum helvetica (Zuricli 1841).
Cet ouvrage n'est que le resume des memoires principaux qui ont
ete publies, en 1 837, dans les Neue Denkschriften der Schweiz.
Natur f. Gesellschaft tires ä part sous le titre : Die Käfer der
Schweiz. Neufchätel 1837. 3 vol. in 4".
**) „Die Streifen abweichend, bald seichter, bald tiefer, wodurch
sie wie punktirt erscheinen.
37
plus faible; les ^lylres sont moins paralleles, plus ovales;
chacune d'elles est separement arrondie a l'extremit^; les
stries font un peu plus piofondes; les mandibules sont plus
courtes et plus aiquees.
Dans les plaines.
38. T. profundestriatus Heer 1. c. p. 48 no. 9.
Diff^re du glacialis par ses elytres plus ovales, entiere-
meut et tres profondement stri^es, son corselet plus carre,
ruguleux, ä angles posteiieurs moins saillans; ses mandibules
plus arqu6es; les antennes sont d'un brun noirätre avec la base
de chaque article plus claire.
Un seul individu. — Region des neiges.
Dans une lettre adressee ä Mr. Tournier et que j'ai sous
les jeux, Mr. Heer se defend du reproche d'avoir decrit
comme espece distinete un ex. mal contbrme du T. gla-
cialis. „Vous voyez, dit-il, qu'il n'est point verkümmert,
mais un ex. gut ausgebildet und wohl erhalten. C'est
le meme que Mr. Schaum a vu."
En effet, le dessin tr^s fidelement executd par Mr. Tour-
nier ne semble pas* confirmer la supposition de Schaum.
39. T. macrocephalus Heer 1. c. p. 48 no. 10.
Un peu plus petit que le glacialis; la tet« est aussi
large et plus longue; les mandibules sont arquees; les an-
tennes ne depassent pas les epaules; le corselet est moins
arrondi sur les cot^s anterieurs, plus faiblement margine; les
angles posterieurs sont un peu saillans; les elytres sont plus
ovales et les stries eont moins profondes.
Trouv6 un peu en dessous de la region des neiges.
40. T. Pertyi Heer 1. c. 49. 11.
La tete est grande , allongee, avec le col un peu plus
long que chez le glacialis. Le corselet est presque cordi-
forme, assez convexe, tronque ä la base, legerement 6chancr6
en avant, notablement elargi ä sa partie anterieure; les angles
anterieurs arrondis; les angles posterieurs nettement droits
pr6cede8 d'une faible sinuo&ite; les 4 ou 5 premieres stries,
Sans etre tres profondes, sont bien marquees; les auties de-
vienncnt moins distinctes, sauf les stries externes qui dis-
paraitsent completement.
Region alpine et superieure.
41. T. laevipennis Heer 1. c. 49. 12.
De meme taille que le pr6c6dent, un peu plus 6troit, de
teinte un peu plus claire, surtout sur le corselet; les antennes
38
sont plus foncees; les sillons frontaux ?ont plus profonds et
surtout plus proloug6s, mais ils sont plus faibles des le milieu
des yeux; le corselet est un peu plus couitj les 3 premieres
stries sont extremement faibles; les autres sont k peine legere-
ment distinctes.
II habite en general des localit^s plus ölevees que le
T. Pertyi.
42. T. Sehaumi Fand. 1. c. no. 12.
43. T. limacodes Dej. sp. V. 23. 19. — Putz. no. 38.
— Schaum no. 27. — Fand. no. 15.
Rufo-testaceus. Antennae crassiusciilae , ariiculo secundo
quarto longiore. Oculi nix prominentes, parvuli, inierslitio
postico aequales. Prothorax cordatvs , angulis posticis rectis.
Elytra convexa, ovata, sti-iis 3 profundioribus , quarta aiqiie
quinta subtilioribus, caeteris obsoletis.
Long. IVj - El. 1% — Lat. V/^ M.
Alpes de rAutriche, de la Stjrie et de la Carinthie.
44. T. lithophilus Futz. Treeh. Qonsp. no. 37. —
Schaum D. I. no. 24. — Fand. no. 16.
(immalur.) T. alpicola St. D. I. VI. 95. 15.
Piceus, prothorace elytrorumqne sntura dilutioribns. An-
tennae crassiusculae, breviusculae , articulis secundo quartoque
aequalibus. Oculi subprominuU, interstitiis posticis dimidio nix
majores. Prothorax cordatus , angulis posticis parvis, acutis,
promi?iulis. Elytra breviter ovata, convexa, slriis cix pimctti-
latis, 3 primis profimdis, quarta subtiliori, externis obsoletis.
Prothorax elylraque margine late erecto. Metasternum pilis
quadruplo minus.
Long. 31/3 — El. 2 — Lat. 1% M.
Alpes de la Styrie et de la Carinthie.
45. T. croaticus Dej. no. 17. — Futz. no. 26. —
Schaum no. 25. — Fand. no. 17.
Rufescens, elytris plus minnsce infuscatis. Antennae bre-
musculae, articulis secundo quartoque aequalibus. Oculi haud
prominuli, interstitio postico triplo majores. Prothorax corda-
tus, angulis posticis minutis , acutiusculis. Elytra convexa,
ovata, striis 3 primis profundus, caeteris obsoletis.
Long. SVj — El. l'/s - Lat. V/^ M.
II differe du lithophilus par sa couleur, ses antennes
un peu moins eptiisse?, les yeux un peu plus plats, les bour-
relets post-oculaires plus petits, le corselet plus arrondi j-ur
les cötes, moins retreci en arri^re, les elytres moins courtes,
39
moinf largement rebord^s, le rebord basal plus oblique etc.
De meme que chez le lithophilus, la ligne orbitaire aboutit
cntre ies antennes et la base des mandibules.
Croatie. Cainiole.
4H. T. subcordatus Cbaud. Enum. Caucas. p. 192
no. 316.
Nigro-picens , elytrorum margine, sutura apiceque rufo-
brunneis. Antennae crassiusculae, articulis secnndo quarloque
aequalibus. Oculi haud prominuli, interstitio postico diiplo
laliores. Prothorax transversim subcordatus , aügulis posticis
reclis, sitbprominulis. Elytra breviter ovata, cotwexa, pimctato-
slriala, striis 3 primis integris, caeteris sensim obsole^centibus.
Long. S'/a — El. \% — Lat. ly, M.
Biun de poix; corselet, partie anterieure de la tele,
extremit6 des 61ytres, suture et bords externes d'un brun
rougeätre, palpes, base des antennes et pattes testaces.
Antennes assez 6paisses, k deuxieme et troisieme articles
6gaux. Yeux peu developp6s, tr^s plats, doubles de la lar-
geur des bourrelets post-oculaires. La ligne orbitaire se di-
rige sur la base des antennes.
Le corselet est plus large que la tete, transversal, sub-
cordiforme; Ies cotes sont peu arrondis et descendent en se
r^trecissant jusqu'aux angles posterieurs qui sont droits, un
peu saillans, relev«^s; la base est coup^e carrdment et ne
s'abaisse qu'au niveau des fossettes qui sont triangulaires et
assez profondes; le sillon longitudinal est bien marque jusqu'^
la base.
Les (^lytres sont plus larges que le corselet, en ovale
assez court et ties regulier; les marges basilaires convergent
en avant. La surface est convexe.
Les stries sont distincteinent ponctuees; les 3 premieres
seules sont bien marquees dans toute leur etendue; les sui-
vantes diminuent graduellement de profondeur; les dernieres,
eauf la strie marginale, sont ä peine indiquees.
Comparee au T. limacodes, dont eile a la taille, cette
espece en differe par la coloration foncße de la tete et des
^■lytres, par ses antennes un peu plus longues, sa tete moins
large , ses yeux plus aplatis; le corselet est beaucoup moins
cordiforme, moins arrondi sur les cotes, plus retrdci vers la
base, les angles posterieurs plus droits; les marges laterales
sont moins larges; Ies 61ytres eont un ])eu plus courtes et
un peu plus larges anterieurement.
Caucase occidental (Radscho 8000 p.). 1 ind. (^ coli,
de Chaudoir.
40
47. T. ovipennis Motsch. Bull. Mose. 1845 p. 348, —
Mannerh. ib. 1852. 299.
Piceus, iridescetis , prothoracis , elylronim, margine atque
sutura rufulis. Antennae longae. Ocnli subpromimili , biter-
stitiis posticis tertia parte majores. Prolhorax breinter corda-
tus, angulis posticis minnlis , rectis et prominent ihns. Elytra
snb oblong 0- 01^ ata, planiiismla, basi transversim trimcata, Stria
prima integra, secnnda tertiaqne subtilioribus, abbreciatis, cae-
teris obsoletis.
Long. 4 - El. 2y, - Lat. IVg M.
Couleur de poix ou roussätre, avee le dessus des elytres
(sauf les marges et la suture) et parfois le coiselet couleur
de poix; les eljtres surtout ont un reflet irise. Palpes, an-
tennes" et pattes testaeǤs. Les antennes sont assez longues-
elles atteignent l'exfr^mite du premier tiers des Elytres; les
yeux sont faiblement saillans; les bourrelets post-oculaires
sont du % moins grands; les lignes orbitaires se diiigent sur
la base des antennes. — Le coiselet est brievement cordi-
forme,^ assez faiblement arrondi sur les cotes anterieuis, retreci
en arriere; les angles post^rieurs sont petits, droits et saillans;
les fossettes basales presqu'arrondies; Timpression transver-
sale posterieure est bien marqu6e et non interrompue au mi-
lieu; l'ant^rieure est egalement bien distincte, depassee par le
sillon longitudinal qui est large et assez profond. — Les ely-
tres sont ovales, un peu oblongues, un peu planes en dessus;
les marges basilaires convergent transveisalenient et s'arretent
ä la quatrieme strie qui s'y reunit; la premiere strie seule
est complete, ponetu^e; les suivantes sont de moins en moins
distinetes. Le sillon apical est assez court et se termine
brusquement sans se r^unir ä la cinquieme strie. Le deuxieme
point dorsal est situe un peu avant le milieu. Les piliers
des hanches posterieures sont un plus longs que le meta-
sternum.
Amerique russe (Sitka). 6 ind. collection de Chaudoir. —
3 ind. coli. Scliaufuss (San Gregorio).
Cette esp^ce est assez voisine du T. rotundipennis;
eile en differe par sa coloration habituellement moins foncee,
ses elytres un peu plus longues, moins arrondies sur les cotes,
beaucoup moins convexes; le sillon apical est un peu plus
court; le corseJet est moins convexe, moins arrondi sur les
c6t68, moins r6tr6ci avant les angles post6rieurs qui sont plus
petits; le rebord marginal est un peu plus large; les yeux
sont un peu plus grands et moins saillans.
48. T. cyclopterus.
Brmmeus. Antennae graciles, articulo secundo quarto sab-
41
breviore. OciiH proniiniili, niterstilio posliro (riph majores.
Prolhorax latus, transDersus, lalcnbii.s rolumJatis , atigiilis
posticis minulis, vix prominuHs. Elytra breviter orala, con-
vexa, hiimeris basique rotundatis, sfriis 2 primis profimdioribiis.
Long. 4 - El. 2 - Lat. 1% M.
BruD, avec Textremite des palpes, le piemier aiticle des
antennes, les pattes et le bord externe des eljtres testaces;
les tibias sont brunätres.
La dent du menton est sillonnee dans toute sa longueur,
ieg^rement divisee ä Textreniite.
Les antennes sont assez minces; le deuxieme article eet
de tres peu plus court que le quatri^me; il est plus cylindiique.
Les yeux sont saillans; le bourrelet post-oeulaire n'est que
du tiers de leur ^tendue; la ligne orbitaire se diiige sur la
base interne des antennes.
Le corselet est tres transversal, plus large que la tete,
de meme largeur a ses deux extremit^s; les cotes sont regu-
lierement arrondis jusqu'aux angies posterieurs qui ne forment
qu'une tres faible saillie; le rebord s'clargit depuis le milieu
jusqu'ä, la base. Le pli de la base qui commence les fos-
settes , est situe ä peu pres au milieu de chaque cote de
celleci; le sillon se dirige, d'un cote en remontant parall^le-
ment au bord externe, de l'autre obliquement, en se confondant
avec rimpression transversale laquelle n'est pas interrompue
au milieu, mais y devient moins profonde, plus large et plus
irreguliere; le sillon longitudinal est tres profond dans toute
■ son etendue; cependant il n'atteint pas tout-ä-fait le bord
anterieur.
Leo elytres sont en ovale tres court; les epaules sont
tres d6prim6es et ne sont pas distinctes ; les marges basilaires
y sont tres arrondies, convergent en avant et s'arretent en
face de la cinquieme strie, ä laquelle elles touchent. La strie
recourb^e de l'extremite est longue et s'etend jusqu'ä. la
huitieme, avec laquelle eile se confond d'abord pour faire
un crochet vers la cinquieme. La surface est convexe; la
region suturale est deprimee surtout en avant; les deux pre-
mieres stries sont profondes; les 3 suivantes sont peu di-
stinctes; les sixieme et septieme ne le sont nullement. Les
3 points dorsaux sont fort peu marques, suitout le }>remier.
Le m6tasternum est extremement etroit; il atteint ä peine la
moitie de la longueur des piliers posterieurs,
Chili, 1 ind. (immat. ?) coli, de Chaudoir.
49. T. rotundipennis Duft. F. A. IL 176. 236. —
Putz. no. 23. - Schaum D. L 652. 23. - Fand. no. 18.
Brunneo-piceus , antennis, pedibus elytrorunique margine
42
rufo-testaceis. Anfennae terliani eh/lrorum parlem attingenfes,
articulis secundo quartoqiic longUudine aequalihus: ocnli Icmter
prominuli, interstilio posf-oculari tertia parle majores, linea
orbitali versus bashn inleniarii antennarum porrecta, puncto
inferiore minimo. Prothorax transcersim cordalus , antice
rotiindatus, ante basim coarrtalns, angidis posticis acutiusculis,
paulo erectis. Elylra brevit'er ovata, in dorso rix planiuscula,
margine lateraU br^mter per basirn transtersim continua, striis
3 primis profiindiorihus, qiiarta qnintaqiie obsoktioribns, cae-
teris obsoletis.
Long. 3% — El. 2 — Lat. 1% M.
Styrie, Alpes Noriques.
Schaum compare le T. rot und ipennis avec les T. con-
strictus et litlio])liiIus. La forme du corselet est tellement
differente chez le T. constrictus que la comparaison est
inutile. II y a plus d'analogie avec le lithopliilus; mais
]e8 antennes sont plus longues, le corselet est notablement
moins large anterieuiement, moins sinue en arri^re, la base
des elytres est tronquee non pas obliquement mais trans-
versalement, leur .'•uture est ordinairement plus obscure et
les stries internes sont un peu plus prononcees.
Le m argin alis a le corselet beaucoup plus large et
plus arrondi en avfsnt; ses angles posterieurs sont plus aigus
et plus saillans-, les elytres autrement color^es, sont plus
largement tronquees h la base; le bourrelet postoculaire est
beaucoup plus Streit; les antennes sont un peu plus courtes;
rintervalle coxal est plus 6troit.
50. T. pulchellus Putz. Prem. ent. p. 59. 57. — Trech.
consp. no. 31, — Pand. no. 19.
Picens, capite, prothoracc, eJi/lrorum margine suturaque
rufescentibiis. Antennae breviKSCulae, articiilo secundo quarto
longiore et paido angustiore. Oculi parnm prominuli, inter-
slitio postico triplo majores, linea orbitali inter onlennas et
clypeum porrecta. Prothorax tronsiiersim cordatus, lateribus
anticis rotundatiis, dein angustatiis, angulis posticis minutis
subacutis. Elytra orala, basi fere rotundata, mx transversim
truncata, striis 3 primis profundioribus.
Long. SVj - El. IVg — Lat. 1% M.
Haute Lusace.^ Montagnes de la Silesie, de la Transylvanie
et de la Saxe.
51. T. rotundatus Dej. V. 23. - Putz. 27. — Schaum
D. I. 28. - Pand. 20.
Nigro-piceus, antennarum basi pedibusque lestaceis. An-
tennae crassiusculae, quartarn elytrorum, partem vix attingentes,
43
arlirulis secimdo qnartoque fere aequaUbus. Ociili intersüüo
poslico quadruplo majores, liiiea orbilali in antennariitn basiiii
inleniam porrecla. Prothorax transüersim subcordalns, late-
ribus anticis rotandatis, nsque ad angulos postiros augiistatiis,
hiscc erectis, obtiisiusculis. Elijtra ovala, convexa, striis sub-
Hlibiis, leviter pmictnlatis, tribus primis integris , duabtis se-
quentibus abbreviaiis, caeteris obsoletis.
Long. 2% — El. 1% - Lat. 1% M.
Les individus de la collection Dejean viennent des mon-
tagnes de la Styrie. L'insecte se retrouve en Carniole et en
Carinthie.
52. T. marginalis Schaum Beii. Ent. Zeit. VI. (IS62)
p. 264. — Fand. no. 21.
Piceus, cyaneo-micans, elt/trorum margin' anlennarumquc
articulis primis testaceis. Anlennae quarlam (d//lrnrnin parleni
attingentes, articulis secundo quartoque aequalibus; ociili inter-
stitio postico quadruplo majores, linea or.bitali inter antennas
atque clypeum porrecta. Prolhorax transcersim cordatns, late-
i'ibus anticis rotundatis, angulis posticis sat lalis, aciitiuscnlis.
Elytra ooata, humeris rotundatis, hasiipsa iruncata , leciter
striata, striis 3 primis integris, quarta rix perspicua, caeteris
obsoletis.
Long. 3 — El. 2 — Lat. 1% M.
Transjlvanie et Banat.
53. T. pinguis Kiesenw. Stett. Ent. Zeit. 1850.218. —
Ann. soc. ent. Fr. 1851. 389. — Fand. no. 22.
Piceo-rufus. Antennae crassiusculae , usqne ad tertiam
elytrorum partem extensae, articulo secundo giiarto vix longiore,
Oculi prominuli, interstitiis posticis duplo latiorcs. Prothorax
transversim subcordatus , lateribus purum arcnatis, angulis
posticis mimitis, acutiu s cutis , subprominulis. Elijtra breviter
ovata, basi latius marginafa, striis 3 vel 4 primis distinctis,
caeteris obsoletis.
Long. 3% — El. l'/g — Lat. i% M.
Fyrenees orientales et centrales. Leu types de Mr. Kie&en-
vvetter ont ete recueillis au lac d'Oo, pres de Bagneres de
Luchon.
54. T. distigma Kiesenw. Ann. 80c. ent. Fr. 1851. 388.
— Fand. no. 37.
Piceus. Antennae tertiam elf/trorum partem paullo exce-
dentes, articulis secundo quartoque aequalibus. Oculi prominnli,
inlerstUiis posticis hand duplo latiores. Prothorax transversus,
basim versus paullo angustior , angulis posticis prominentibus.
44
acutis. Elyira ovala , hast brerius marginata, striis 3 vel 4
primis dislwcüs, caeteris ohsnietis .
Long. 3'/8 — El. 2 — Lat. V/^ M.
Differe du pinguis par ses oljtre.s moins arronclies et
dont le rebord marginal est plus couvt; son corselet notable-
ment plus laige, moins retieci vers la base, plus arrondi sur
las cotes et dont les angles posterieure sont plus grands et
plus aigus- par les bourrelets post-oculaires qui sont un peu
plus grands; ses antennes un peu plus minces vers Textremite
et un peu plus longues.
Hautes et Basses Pjren6es.
55. T. Stria tu lus Putz. I. c. 311. 28. — Scliaum 1. c.
20. — Fand. no. 35.
Nigro-picens , anleittns basl qiumdoqne jn-othoracc rnßs,
pedibus obsciirioribiis. Aiitemiae quartam eli/lrornm parlem
aflingentes, ariiculo sectmdo qiiarfo longiore. Ocul'i interslitiis
posticis qiKtdniplo majores, linea orbitali in basini antennarum
internam porrerla. Prulhoraj! fransversim subcordatus, angulis
posticis rectis prominidis, basi rede tninrata, hitmeris rotmi-
dafis , striis .3 primis p'rofnndioribus , qriarla abbremala, cae-
teris obsolelis.
Long. 3% - El. 2 -- Lat. 1% M.
Silesie mcridionale, Carniole, Transylvanie. (Mr. Pan-
delle indique encoie la Grece. Ce doit etre une erreur.)
56. T. gravid US"').
T. latipennis Chaud. Bull. Mose. 1844 p. 451.
Picens. Antennae validae, crassiuscnlae, ariiculo secuvdo
quarto breviore. Ocuä snbproniinuli, interstitio postico diiplo
latiores. Protlwrax subocatiis, antice posticeque angnstatus,
angulis posticis miniitis, subacutc rectis. Elytra lata, breviter
ovata, conüexiuscnla, striis distinctis, 4 primis profnndioribvs.
Long. 4 — El. 2% - Lat. \% M.
D'un brun plus ou moins clair, les antennes de la meme
teinte, les pattes d'un roux un peu testace de meme que les
derniers segmens de Tabdomen.
Les antennes sont assez epaisses et atteignent Textremite
du premier quart des elytres; leur deuxi^me article est plus
court que le quatriemc. La tele est m6diocrement Utrge; les
bourrelets post-oculaires egalent a peu pres la moiti6 des
yeux; la ligne orbitaire se dirige vers Tangle basal de l'epi-
*) Sturm ayant decrit (D. I. 95. 16) un Trechus latipennis
(place aujoiird'hui dans le genre Tachys) j'ai cru devoir adopter
pour l'espece decrite par Mr. de Chaudoir le nom de gravidus,
propose par Schaum.
45
stome; le deuxieme point est «itue beaucoup plus bas que la
partie inferieuie de Toeil. — Le eorselet est peu large, en
egard a la largeur des elytres, tres r6treci entre les angles
anteiieuis qui sont fortement dejiriin^y et touchent pvesque
le col; les c6t6s sont arioudis jusqu'au premier tiers, puis ils
se dirigent obliquement et en &e retrecissant suv les angles
posterieuis oh. ils sont tres faiblement sinues; les angles sont
petits, droits, presqu'aigus, niais peu i^aillans. La base, un
peu plus large« que le bord nnterieur, est nettement tronquee.
Les eljtres sont beaucoup plus larges que le eorselet,
ties courtee, assez regulierement ovales; la base est tronquee;
le rebord marginal se prolonge au dela des epaules, et
transversalement, jusqu'a la liauteur de la cinquieme strie,
a Inquelle il se reunit. La surlace est tres convexe, eile ne
s'aplanit que veis le niilieu; toutes les stries sont di^tincfes
et ponctuees dans toute leur etendue, cependant les 4 pre-
mieres seules sont profondes. L'inlerxalle coxal est plus court
que les piliers des lianclies posterieures.
Mr. de Chaudoir a compare son T. latipennis au T.
palpal'is, la seule espece connue en 1844 qui eüt quelque
rapport avec lui. Sa coloration est la rnenie, sauf que les
antennes et les pattes sont plus obscures et que les derniers
segmens de Tabdomen sont lestaces; la taille est un peu plus
petite; la lete est plus etroite; les antennes sont plus epaisses,
leur premier article est plus couit, ])lus pyrifoime; la ligne
orbitaire qui, chez le palpalis, se dirige sur la base externe
des antennes, se dirige cbez le gravid us sur Tangle de
Tepislonie. Le eorselet est tres difl'erent: il est plus etroit,
beaucoup moins elargi au premier tiers anterieur; les angles
anterieurs sont beaucoup plus depriraes et plus lapproebes
de la (ele; la base qui, chez le palpalis, est un peu recul6e
dans sa moitie externe, est entierement tronquee cbez le
gravid US. — Les elytres de ce dernier sont beaucoup plus
courtes, plus eonvexes, un peu plus larges a la base, moins
arrondies sur les coles, stri^es a peu pres de la menie ma nitre,
mais un peu plus distinctement ponctuees; la stiie prescutellaire
est un peu plus courte; Tintervalle coxal est plus etroit.
L'espece a cote de laquelle le T. gravidus se place le
mieux k raison de la plupart de ses caracteres est le T.
striatulus; de meme que ce dernier, il a les Eljtres brieve-
ment ovales, mais eiieore plus larges et surtout plus profonde-
ment stri^es-ponctuees, — les lignes orbitaires divergeant en
arrifere, mais beaucoup plus fortement, — les antennes testa-
cees seulement k la base, — l'intervalle coxal notablement
plus court que les piliers posterieurs; mais la forme de son
eorselet est toute autre.
46
J'ai vu dans la colleetion de Mr. Chaudoir les deux sexes
de cet insecte qui a ete rapporte deh environs de Tr6bizonde
(Gouriel) pav Mr. de Nordmann. — La colleetion de Mr. Reiclie
en conlient 6galement un exemplaire.
57. T. nionianellus Gemminger Cat. p. 392.
T. montanus Putz. Stett. Ent. Zeit. 1847 309. 21.
Schaum D. I; I. 643. 12,
Nigro-piceiis , subcyanescens; antennae articulo secnndo
qiiarto siihaequaU. Intersütium posiicum oculis triplo minus.
Prothorax trcmscersus, laleribns rotimdnfus. basim versus sub-
angustalns , cinguUs poslicis minutis, acnlis. Elytra ovata,
conrexa, .striis 3 priinU- integris profund'wribus.
Long. 3% — El. 21/8 - Lat. 1 »^ M.
D'un noir brillant, offrant un reflet bleuatre. Les an-
tennes et les pattes sont testacees. Le corselet est trans-
versal, un peu retr^ci vers la base, regulierement arrondi sur
les cotes jusqu'aux angles posterieurs qui sont aigus et saillans.
Les angles ant^rieurs sont tres d^primes, un peu avanc6s,
tres arrondis; la surl'ace est convexe; le rebord lateral est
peu large. Les elytres sont ovales, les epaules sont tres
arrondies, le rebord lateral les depasse peu, il s'arr^te
brusquement en face de la cinquieme strie. Les 3 premieres
stries sont profondes et completes; les autres deviennent de
moins en moins distinetes. La tete, avec les yeux, ßst moins
large que le corselet; le deuxieme article des antennes, un
peu plus couit que le troisieme, est un peu plus long et i)lus
6troit que le quatrieme. Le bourrelet post-oculaire egale le
tiers des yeux; la ligne orbitaire se diiige sur Tangle de
repistome. Le premier point est tres large. Les piliers des
lianches posterieui es sont de moitie* plus longs que la largeur
du mdtasternum.
Silesie aux environs de Glatz (Schneel)erg). ,
Le nom, sous lequel j'ai decrit cet insecte en 1847, avait
dejä, ete donne en 1844 par Motscliulsky a un Trechus de
Siberie. Mr. Gemminger a ])iopose de dcsigner sous le nom
de montaneUus mon T. montanus.
58. T. splendens Gemminger Cat. p. 394.
T. micans Schaum D. 1. L 644. 13.
Pandel le p. 150 no. 3G.
Pi'ceo-niger , nUiife subcyuneus; inferstifium poslionn
oculis triplo minus. Prothorax transversiis , laterihus sub-
rotumlntus, anyiilis posticis aciilis, proniiniilis. Elytra orata,
siibco7irej-a, striis 4 primis inteqris profandiorilras.
Long. 3 — El. 2 — Lat. \y^ M.
47
Mr. Pandelle (p. 159) 6niet des doutes sur la r^alite de
cette esp^ce qui, s^uivant lui, pouirait bieii n'etre qu'une va-
ii6l6 du T. montanus.
Bien, qu'en effet, ces deux insectes soient assez Yoisins,
ils sout cependant parfaitement distincty.
Le montanus est plus grand, d'une leinte plus foncee
et plus brillante; ses pattes et ses antennes sont plus rou-
geätres. Le micans a les 61jtres plus ou moins te&tacees
fur les bords; les bourrelets post-oculaires sont plus grands,
les ligues oibitaires sont beaucoup plus paralleles; le corselet
est proportionnellement plus large, moins arrondi sur les cöt^s;
les 61jtres sont moins convexes, plus profond6nient stri^es;
leurs 6paul6.s sont moins arrondies et pvesqu'anguleuses.
Sil6sie, aux environs de Glatz.
Suivant Schaum, Mr. Miller auiait trouve en Slyrie des
individus excedant d'un Mill. la taille ordinaire. Scliaum
Signale 6galement 3 individus de celte taille venant de Croatie
et presentaut un corselet un peu plus large et des eljtres
moins arrondies.
Mr. Le Conte ayant, des 1840, decrit un T. micans,
le nom donne par Schaum k la präsente espece a e(e modifie.
59. T. depressicollis.
Snhuenesceiiti-picens , anlennanim articiilo priino cae-
lerorunupie basl rufis; elijtro si/itorta, die Nalirungspflanze der Raupe von
Argyunis Aphirape, wächst. Die Blüthen dieses Polygonum
sind dort Ende Mai und Anfang Juni bei geeigneter Witte-
57
rung mit den eben entwickelten Faltern wie besät. Obgleich
nun diese Pflanze 2 Stunden nördlicher, bei Eupen, in grosser
Menge auch im romantischen Lennathal in Westphalen und
sogar hier in den Wiesen, die sich längs der duftenden Wupper
liinziehen, wächst, so habe ich doch an diesen Orten noch
niemals eine Spur von Aphirape gefunden.
Zu Seite 201 Zeile 1 von unten bemerke ich noch, dass
auf der hohen Veen und im Vasdrathal, zwischen Röltgen
und Eupen, auch niemals Pales, sondern stets nur Arsilache,
und ZM ar in manchen Jahren in ungeheurer Menge, vorkommt.
Auf Seite 207 theilt uns Herr Keferstein mit, dass er
3 ProcrisArten aus Neuholland besitze. Sollten diese nicht
Sj)ecies des Genus Polanisus Wlk. sein, von dem mehrere
Arten im Walker'schen Cataloge stehen, und wovon der
grösste unter dem Namen Viridipulverulentus von Gu^rin be-
kannt gemacht worden ist? Sie stehen zwar den Procris
sehr nahe, sind aber doch besonders durch die stark ge-
kämmten Fühler des Mannes verschieden. Eigentliche Procris
aus Australien habe icii noch nicht gesehen.
Die auf Seite 210 aufgestellte Behauptung, dass sic4i die
im Cataloge von Staudinger und Wocke verzeichneten Klein-
Asiatischen, Russisch-Asiatischen resp. Arctisch-Amerikanischen
Schmetterlinge nach Europa, wie Celerio und Nerii, verirrten,
wird jedenfalls noch des Beweises bedürfen. Trotz aller
Mühe habe ich bis jetzt nicht in Erfalirung bringen können,
dass Hypermnestra Helios Nick., Corybas F. d. W., A])o!lo-
nius Ev., Actius Ev., Pieris Mesentina Cr. etc. etc. jemals
lebend die Grenzen Asiens überschritten und uns in Europa
mit einem Besuche beehrt hätten. Bis dato waren es stets
Leichen, wenn sie auf Europäischen Boden gelangten. Wenn
also Herr Keferstein alle die von Staudinger mit einem *
bezeichneten Falter als Europäer betrachtet, so ist dieses ein
Irrthum, in den er vermuthlich deshalb gerathen ist, um bei
seiner späteren Berechnung der Falterzahl der ganzen Erde
eine ansehnliche Anzahl Europäer zu Grunde legen zu können.
Hätte er die Herrich-Schäffer'sche Zahl (316) angenommen,
so würde er zu einem noch geringern Resultate gelangt sein,
als das ist, wozu er jetzt gekommen. Ich würde dagegen
mit diesen 316 bei meiner oben angestellten Berechnung eine
weit grössere Anzahl ermittelt haben. Es ist übrigens dankbar
anzuerkennen, dass die Herren Staudinger und Wocke alle
diejenigen Thiere, welche, um micli gelinde auszudrücken,
Handelsspeculation in die Cataloge der Europäischen Fauna
gebracht hat, in ihrem Werke kenntlich gemacht haben.
Viele Insectenhändler haben die Schwäche der Sammler, vor
deren Augen nur Europäische Lepidopteren Gnade finden,
58
und denen jeder Exot ein Greuel ist, bald erkannt und sie
dadurch gehörig auszubeuten gesucht, dass sie eine Menge
Thiere die eine den Europäern ähnliche Form hatten, als
seltene' Bewohner des südlichen oder nördlichen Europa zu
recht theuren Preisen verkauften. Es wundert mich nur, dass
diese speculativen Herren nicht so weit gegangen sind, auch
noch Californier, Unionisten, Chilenen, Japaner, Ostsibirier etc.,
deren es doch recht viele giebt, die sich eines sogenannten
Europäischen Habitus erfreuen und zu Genera gehören, die
in unserm Welttheile Flugplätze haben, als Europäer an den
Mann zu bringen. Sicher hätten sie auch hierzu Käufer ge-
funden, selbst unter den grössten Exoten-Verächtern, wenn
das Vaterland angeblich Russland, die Türkei oder Griechen-
land gewesen wäre*).
Mit der auf Seite 212 gemachten Behauptung, dass die
Südafrikanische Fauna einen auffallenden Mangel an Indivi-
duen derselben Species zeige, contrastirt die von Trimen in
Butlers Monthly Magazine gemachte Mittheilung über die
Schmetterlinge Natals ganz gewaltig. Kach dessen Aussage
sollöto die Wiesen und Büsche daselbst von Faltern wimmeln
und einige Arten ganz zahllos vertreten sein. Ich selbst sah
vor 20 Jahren eine grosse Sendung aus Natal bei Becker in
Paris ankommen, worunter 320 Actias Mimosae waren. Dies
scheint doch gewiss nicht auf Armuth hinzudeuten. Allerdings
sind die hochgelegenen Orte, wo schon ein ziemlich strenger
Winter herrscht, weniger begünstigt.
Seite 2j3 heisst es, dass Tropaea (dieser Name ist jün-
*) Wie sehr solche faunistischen Liebhabereien von Händlern
ausgebeutet werden, habe ich selbst erfahren. Als ich vor einigen
Jahren bei einem Naturalienhändler in London auf der High Holborn
Street war »und dort dessen Vorrath an Schmetterlingen durchsah,
fand ich unter anderen auch eine mir convenirende Castnia Es war
die noch nicht sehr verbreitete Papilionaris Wlk. Er verlangte für
das Thier, das zwar etwas gelitten, aber doch noch recht brauchbar
für die Sammlung war, 6 Pence. Ich hatte wegen dieses billigen
Preises nichts Eiligeres zu thuii, als es zu kaufen. Als ich die Aus-
länder durchgesehen und Mehreres ausgesucht hatte, zeigte er mir
auch einige Europäische Arten. Darunter befand sich eine recht
hübsche Luperina Haworthii. Mehr aus Neugier als in der Absicht
zu kaufen, frug ich nach dem Preise derselben. Une pound, war die
Antwort. Ich erwiederte ihm in Anbetracht der Billigkeit der Exoten:
You will say perhaps one penny. 0, no, no, Mr, one pound, that s
a british Insect Er hatte kaum ausgesprochen, als ein englischer
Sammler herein kam, der diese fine species bewunderte und , ohne
zu feilschen, one pound iür diese Moth, weil sie in England geboren,
bezahlte. Als deutscher Schmetterling würde diese Noctue nur
wenige Pence gekostet haben, aber als vollblütiger Britte war sie
one pound werth. 0 sancta simplicitas! murmelte ich und ging
meiner Wege.
59
ger als Actias Leach) Artemis von Peking und dem Bureja-
Gebirge gewaltigere Dimensionen zeige als die Spanische
Isabellae Graells. Ich kenne Erstere nur aus der Bremer-
schen Abbildung. Diese ist aber bloss um ein Geringes grösser
als meine Isabellae und gewiss kleiner als* das Weib in der
Sammlung BoisduvaTs.
Auf derselben Seite weiter unten erfahren wir, dass Herr
Keferstein V. Poljchloros, Arg. Latonia, Catoc. Elocata und
Njmphaea aus Poona erhalten hat. Mein hochgeschätzter
Freund hatte die Gefälligkeit, mir diese 4 Species von dorther
mitzutheilen. Ich fand bei der Latonia weit grössere Dimen-
sionen, aber sonst stimmte sie ganz mit der Unsrigen überein,
den angeblichen Poljchloros musste ich aber für Xanthomelas
halten, und die beiden Catocaliden boten auch so wesentliche
Unterschiede von unserer Elocata und Nymphaea dar, dass
ich sie unmöglich mit denselben für identisch ansehen konnte.
Letztere hatte nooli mehr Aehnlichkeit mit Abamita Brem.
vom Amur.
In dem Seite 216 angeführten Citate von Spix und Mar-
tius lesen wir, dass am Amazonenstrome sich die bläulich-
weisse Idea wie ein Vogel in die Luft schwingt. Dass dieser
Falter einen vogelartigen Flug hat, will ich nicht bestreiten,
obgleich mir sein ganzer Bau nicht darnach aussieht, aber
dass er diesen Flug am Amazonenstrom entwickelt, ist ein
Irrthum. Das Vaterland der Idea und der ihr verwandten
Arten sind die Ostindischen Inseln (Australasien). Es ist
daher nicht anzunehmen, dass jemals eine S])ecies des Genus
Hestia die Amerikanischen Lüfte duichflattert hat. Ich würde
eine Ver\A echslung mit Morpho Laertes Dry. vermuthen,
wenn dieser Falter nicht ausdrücklich vorher schon genannt
worden wäre.
Auf Seite 223 haben wir das Vergnügen, die Anzahl
der Rhopaloceren-Arten zu ersehen, welche tich im Frühjahr
1868 in der Sammlung des Herrn Keferstein befanden. Augen-
blicklich werden sich aber sicherlich noch mehr darin be-
finden, weil er, wie mir bekannt, seit jener Zeit bedeutenden
Zuwachs, namentlich von den Philippinen, erhalten hat. Zu
bedauern ist es, dass er uns keine Mittheilungen über teine
Heteroceren gemacht, von denen er ebenfalls eine grosse
Menge, namentlich prachtvolle Saturniden, besitzt. Leider
konnte ich seine schöne Sammlung im veitlossenen Herbste,
als ich in Erfurt war und mich seiner zuvorkommendsten
Gastfreundschaft erfreute, wegen Mangel an Zeit nur flüchtig
durchsehen. In meiner CoUection sind einige Familien stärker,
andere aber schwächer vertrete» als in der von Herrn
Keferstein.
60
Da sich vielleicht einige Exotensammler dafür interessiren,
so erlaube ich mir die Anzahl der Arten, welche ich von
jeder Familie besitze, summarisch mitzutheilen:
I. Rhopalocera. 276 Papil., 295 Pier., 198 Erve,
295 Ljcän., 7 Libyth., 100 Danaid., 157 Helicon., 44 Acräid.,
657 Nymph., 24 Bibl., 75 Morph, (incl. ßrassol.), 275 Satyr.,
305 Hesper. — Summa 2708 Arten.
II. Heterocera. Teredoniden (Bohrraupen) : 41 Castn.,
15 Hepial., 19 Coss., 26 Ses., 1 Cocyt.; Sphingiden: 232 He-
merophil., Deil., Kyctiphil.; Trichodermatiden (Haarraupen):
48 Zyg., 164 Syntom. und Glaucop., 9 Ctenuch., 42 Xanthir.,
24 Diopt., 31 Pericop., 36 Nyctem., 9 Hazid., 2 Epicop.*),
36 Chalcop., 26 Agan., 61 Lithos., 30 Callimorph., 47 Agarist.,
150 Arct. et Phaegopt., 95 Lipar,, 86 Lasiocamp., 8 P.«eudosat.;
Bonibyciden (Tuberkel- und Stachelraupen, im letzten Sta-
dium oft glatt): 138 Saturn, und Agliid., 28 Sphingomorph.,
1 Endrom.; Limacodiden (Schneckenraupen): 14 Limacod.;
Saccophoriden (Sackträgerraupen): 8 Perophor., 11 Psych.;
Onomorpliiden (Oniscomorphidae, Asseiförmige Raupen): 2;
Heterocampiden: 16 Piatypt., 1 Sicul., 91 Notodont.; Noctui-
den: 832; Uraniden: 17; Geometriden: 542; Deltoiden: 45;
Pyraliden: 116; Crambiden, Tortriciden, Tineiden etc.: 306 —
Summa 3406 Arten. Hierzu die vorstehenden Rhopaloeeren,
giebt 6114 Arten excl. Varietäten.
An Heteroceren ist, wie aus diesem Verzeichnisse hervor-
geht, meine Sammlung arm, zumal, wenn man bedenkt, dass
Walker in seinem Cataloge deren beinahe 21000**) ver-
*) Von den Epicopeiiden sagt Felder in der Wiener Monats-
schrift bei Aufzählung der Arten vom Rio Negro (Separat-Abdruck
Seite 56), dass sie die Antennen der Uraniden hätten. Ich besitze
Epicopeia Philenora und Polydora. Beide haben gekämmte Fühler,
die nicht die mindeste Aehnlichkeit mit Uraniden-Antennen haben.
Nach meiner Ansicht gehört das Genus Epicopeia nirgend anders
wohin als in die Familie der Chalcosiden (Gynautoceriden). Als
solche sind sie auf den ersten Blick zu erkennen. Nur künstliche
Merkmale können sie davon trennen, aber doch schwerlich in die
Nähe der Uraniden bringen. In ihrer Lebensweise gleichen sie den
Zygaeniden, es wird daher die lingua spiralis omnino abortiva doch
noch immer so gross sein, dass damit der Liquor aus der einen oder
a^nderen Blume gesaugt werden kann.
■•'*) Diese Zahl vertheilt sich auf die verschiedenen Welttheile
in folgender Weise:
Europa für sich allein 5096
gemeinschaftlich mit Asien allein 41
- Asien und Afrika 4
Asien und Amerika 2
- 'Asien, Afrika und Australien ■ • • • 5
- Asien, Afrika und Amerika 1
61
zeichnet hat. Wenn die sehr zu bedauernde Flüchtigkeit des
Autors hierunter auch mehrere 2, sogar 3 mal und vielleicht
noch öfter gebracht hat und diese abgezogen werden, so
bleibt doch noch ein erkleckliches Sümmchen übrig. Auf die
Vermehrung der Sphingiden und Bombyciden in meiner Samm-
lung bin ich indessen eifrig bedaclit und gern bereit, dafür
etwas zu opfern, allein auf Eulen und Spanner lege ich wenig
Werth und auf Microlepidopteren gar keinen, weil es mir an
Zeit zum eingehenden Befassen mit dem ganzen Schmetterlings-
heere fehlt.
Auf Seite 227 wird uns mitgetheilt, dass die Augen von
Sph. Convolvuli L. im Dunkeln gleicli glühenden Kohlen
leuchten. Dasselbe bemerkt man Abend.'^ bei fast allen Noctuen.
Von Convolvuli hätte noch erwähnt weiden können, da&s er
stets, wenn er in der Dämmerung im Fluge gefangen wird,
einen bedeutenden Wärmegrad besitzt, der wahrscheinlich
durch die starke Bewegung der Flügel entsteht und sich viel-
leicht auch bei andern Sphingiden tindet, aber von mir noch
nicht wahrgenommen wurde; ferner dürfte es noch erwähnens-
werth erachtet werden, dass er nicht wie Sphinx Ligustri,
Chaeroc. Elpenor, Pergesa Porcellus etc. nur an schönen,
warmen Abenden die Blüthen umschwärmt, sondern auch bei
niedriger Temperatur (12 Grad Reaumur) und sogar im Regen
umherfliegt. Letzteres hat er mit Vanessa Cardui gemein.
Europa gemeinschaftlich mit Asien, Amerika und Australien- • • 1
- Asien, Afrika, Amerika und Austr. 1
- Afrika allein 9
- Amerika allein 29
Amerika und Australien 3
- Australien allein 1
Asien für sich allein 4967
gemeinschaftlich mit Afrika allein 2
- Australien allein 27
- Europa etc. siehe oben.
A frika für sich allein 1543
gemeinschaftlich mit Asien allein 25
- Asien und Australien 9
- Australien allein 1
- Europa siehe oben.
Amerika für sich allein 6876
gemeinschaftlich mit Asien allein 7
- Asien und Afrika 4
- Asien und Australien 1
, - Afrika allein 4
- Australien allein 11
Europa etc. siehe oben.
Australien für sich allein 1594
gemeinschaftlich mit Europa etc. siehe oben.
Unbekannten Ursprungs sind ." , 535
Summa 2Ö799
61
Zur Bestätigung dessen, was Herr Keferstein über das
Entstehen der Raupen aus unbefruchteten Eiern mittheilt,
kann ich ein Beispiel aus eigener Erfahrung anführen. Vor
mehreren Jahren, als noch die Raupe von Orgyia Ericae bei
Crefeld im Monat Juni auf der Haide stets ausserordentlich
häufig war und kaum beachtet wurde, fand ich deren noch
zufällig eine am Wege gegen Ende Juli. Sie war besonders
gross und versprach ein Weibchen zu werden. Nichts desto
weniger nahm ich sie mit und that sie in ein fest schliessendes
Pappdöschen , vergass aber später sie herauszunehmen. Als
mir nach mehreren Wochen das Schächtelchen wieder in die
Hände gerieth, war statt der Raupe ein Gespinnst und eine
Menge junger Räupchen darin, die jedoch aus Mangel an
Nahrung zu Grunde gegangen waren. Das Gespinnst fand
sich voller ausgeschlüpfter Eier mit dem weiblichen, fast
auf Nichts reducirteu Schmetterling dabei. Eine Befruchtung
war hier ganz unmöglich gewesen, und dennoch waren
die abgesetzten Eier ausgeschlüpft. In die Schachtel konnte
Nichts hineindringen, sie war zu gut verschlossen, welches
schon daraus hervorgeht, dass die ausgeschlüpften jungen
Räupchen keinen Ausgang gefunden hatten und alle darin
o-estorben waren. Die gewöhnliche Flugzeit der Männer war
längst vorüber, und wenn vielleicht sich auch noch ein Spät-
ling herumtummelte, so befand sich doch der Ort, wo diese
Spinner gewöhnlich lebten, über eine halbe Stunde von mei-
ner Wohnung entfernt. Letzteres dürfte indessen weniger ins
Gewicht fallen, weil bekanntlich diejenigen Noctuen, die die
Natur für die Uuvollkommenheit oder das gänzliche Fehlen
der Fresswerkzeuge mit einem ausserordentlich heftigen Ge-
schlechtstrieb begabt hat, oft aus sehr weiter Ferne das Vor-
handensein eines Weibchens wittern. Dieser starke Geschlechts-
trieb ist gleicht-am eine Nothwendigkeit bei allen Thieren von
so kurzer Lebensdauer. Er ist es, der die Begattung in der
Gefangeubchaft veranlasst und mitunter zu Hybriden führt.
Deshalb finden sich Letztere auch weit häufiger bei den Sme-
rinthen, Saturniden etc. als bei den Lepidopteren, welche
während ihrer Lebensperiode Nahrung zu sich nehmen, eine
längere Lebensdauer und einen geringeren Grad von Begat-
tunt'strieb haben. Von namhaften Entomologen, namentlich
Förster in Aachen, wird zwar die Parthenogenesis heftig be-
stritten, aber die von mir gemachte Erfahrung hat mich über-
zeuo-t, dass eine solche wirklich in der Natur vorkommt.
63
Ueber Setina aurita-ramosa
und die Bildung montaner Varietäten
von
Dr. A. ISpeyei*.
Die Gattung Setina bietet in ihren gelben , schwarz
punktirten Arten ein zum Studium der Varietäteiibildung be-
sonders geeignetes Material. Was sie dazu geeignet macht,
ist einmal die weite Verbreitung mehrerer ihrer Arten in
senkrechter Richtung, dann aber und besonders der Umstand,
dass sie, mehr als andre gegen locale Einwirkungen empfind-
lich, eine ersichtliche Neigung zeigt, unter dem Einfluss der-
selben in Farbe und Zeiclinung und selbst in der Form er-
heblich zu variiren und Localformen von so ausgesprochenem
und constantem Charakter zu bilden, dass die Frage, ob man
ihnen Artrechte zuerkennen soll, mit fast gleich gewichtigen
Gründen von dem Einen im positiven, von dem Andern im
negativen Sinne beantwortet wird. Die Trägheit ihrer plum-
pen, kurzflügeligen Weibchen zM'ingt die Setinen zu einer
grösseren Sesshaftigkeit als die meisten andern Schmetter-
linge und mag eine der Ursachen sein, die sie der Einwirkung
localer Einflüsse in stärkerem Maasse zugänglich macht als
flugfertigere Arten, die sich denselben duich häufigeren Wech-
sel des Aufenthaltsorts leichter zu entziehen im Stande sind.
Wenn ich also nochmals auf diese, von den Henen Zeller
und Keferstein bereits ausführlich besprochene Artengruppe
zurückkomme, so bestimmt mich dazu weniger das systema-
tische als das morphologische Interesse des Gegenstandes und
der Wunsch, zur Erörterung der Frage nach der Variabilität
der Species, welche auf die weitere nach der Entstehung der
Arten zurückführt, anzuregen.
Ich will mich hier zunäclist auf Aurita und Ramosa be-
schränken, theils weil diese beiden Arten oder Localformen
einer Art die ausgedehnteste Verbreitung in senkrechter Rich-
tung besitzen, theils weil mir über sie ein beträchtliches Ma-
terial an eigenen Beobachtungen und Exemplaren zu Gebote
steht. Wir fanden dieselben, meine Brüder und ich selbst,
in den Alpen Tirols und besonders der Schweiz an vielen
Orten, oft zahlreich und sammelten eine ansehnliche Zahl
Exemplare ein, von denen allen Ort und Zeit des Fanges
sogleich notirt Murden. Eine Auslese von 35 Exemplaren,
welche die bemerkenswerthesten Varietäten, welche uns vor-
64
kamen, und die verschiedenen Localitäten und Erhebungsstufen
repräsentiren, wurde von den eingesammelten Vorrätlien
zurückbehalten und bildet die Grundlage der gegenwärtigen
Bemerkungen.
Keferstein hat (Entomol. Zeitung 1867 S. 278) die An-
sicht vertheidigt, dass alle europäischen Setinen, mit Aus-
nahme von Mesomelia, nur Varietäten einer einzigen Species
seien. Hätte er gesagt, dass sie alle Sprösslinge desselben
Stammes in genealogischem Sinne, aus gemeinsamer Grund-
form hervorgegangen seien, so würde ich die Berechtigung
dieser Ansicht vollständig anerkennen. Er fasst aber die
Sache im systematischen Sinne auf, und da geht er offenbar
zu weit. Nach den geltenden Begriffen von Artrechten müssen
wir zugestehen, dass 8i(;h mindestens drei derselben als gute
Arten unzweifelhaft festgestellt haben, deren Verschiedenheit
nicht bloss auf Farbe und Zeichnung, sondern zum Theil auch
auf die Form (der Fühler u. s. w.) begründet ist, und zwischen
denen keine wahren Uebergangsformen, mir wenigstens, be-
kannt sind: Irrorella (mit Freyeri und Andereggii), Roseida
(mit Kuhlweinii, Alpestris Z., Melanomos und Flavicans) und
Aurita mit Ramosa. Dass diese Arten nicht Localvarietäten
sind, geht ganz einfach daraus hervor, dass sie an den glei-
chen Localitäten und gleichzeitig vorkommen, ohne irgend in
einander überzugehen. Wir haben in 5000 und 6000 Fuss
Höhe, an denselben Stellen, wo Ramosa reichlich flog, auch
Irrorella gefangen, und diese Iriorella waren der Ramosa
nicht ähnlicher als jedes beliebige Exemplar aus den nord-
deutschen Hügellandschaften. Wenn Irrorella eine alpine
Abänderung erleidet, so kann daraus Freyeri und Andereggii
werden, wie aus Aurita Ramosa, oder aus Roscida Melano-
mos, durch Ausdehnung des Schwarzen auf die Flügeladein
und andere Theile; niemals aber wird aus einer Irrorella
eine Ramosa oder Melanomos, oder aus Aurita eine Andereggii.
Mit andern Worten: me wesentlichen Unterschiede zwischen
Ramosa, Andereggii und Melanomos sind eben so gross als
die von Aurita, Irrorella und Roscida. Ebenso kommen in
Mitteldeutschland Irrorella und Roscida zusammen vor, ohne
sich einander zu nähern. Die Gründe, welche dalür sprechen,
ausser den drei genannten auch den übrigen von Zeller (Entom.
Zeitung 1867 S. 33 sqq.) als Arten betrachteten Formen, oder
doch einigen derselben, zumal der Kuhlweinii, Artrechte
zuzuerkennen, sollen hier vorläufig uuerörtert bleiben.
Aurita und Ramosa unterscheiden sich von den Ver-
wandten durch kräftigeren Bau, zottigere Behaarung, beson-
ders des Hinterleibes, und durch tiefer gekerbte, stärker
gewimperte Fühler des Männchens; von der Irrorella-Gruppe
65
noch durch die dichtere, auf den Vorderflügeln nicht ge-
schwärzte Bestäubung der Unterseite. Nur bei den bleichsten
Stücken von Ramosa wird diese dünner und lässt die Ader-
Htreifen der Oberseite durchscheinen; der Grund zwischen
denselben behält aber seine gelbe Farbe. Der schwarze, oft
zu einer kurzen Linie verlängerte Punkt an der Wurzel der
"Vorderfiügel, welchen Zeller als charakteristisches Kenn-
zeichen von Aurita mit Recht hervorhebt, unterscheidet ferner
diese Art sehr gut von Roseida, Kuhlweinii und Alpestris,
mit -VA eichen sie, der ähnlichen Farbe und Zeiclmung wegen,
sonst am leichtesten verwechselt werden könnte. Absolut
beständig ist aber dies Kennzeichen leider nicht. Von den
17 Aurita, die ich noch vor mir luibe, zeigen 14 den Punkt
sehr deutlich, aber ein Männchen von Isella am Simplon,
gross und mit dicken schwarzen Randpusteln aller Flügel,
und ein Weibchen von Airolo haben nur ein Paar kaum
sichtbare schwarze Schüppchen an seiner Stelle, und bei einem
prächtig orangegelben, fiisch entwickelten, ganz reinen Männ-
chen, ebenfalls von meinem Bruder August am 12. Juli 1863
bei Isella gefangen, fehlen auch diese. Dies Exemplar, sonst
eine normale Aurita, zeigt zugleich die grösste Ausdehnung
des Gelben am Hinterleibe unter allen meinen Exemplaren:
die beiden letzten Segmente sind ganz gelb, die übrigen
schmal gelb geringt, und ein gelber Seitenstreif zieht bis zur
Wurzel des Hinteileibes hinauf. Die Ausbreitung der gelben
Farbe und das Verschwinden des schM'arzen Basalpunktes
scheinen also im Zusammenhang zu stehen.
Auf ein anderes, von Zeller nicht erwähntes Merkmal,
welches Aurita-Ramosa von den übrigen Arten untersclieidet,
habe ich schon früher (Geograpli Verbreitung der Schmet-
terlinge u. s. w. II. S. 284 bei Kuhlweinii) aufmerksam ge-
macht. Es sind dies die einfarbig gelben Schienen, Tarsen
und Spornen, die sich selbst bei den dunkelsten Ramosa nicht
schw ärzen, während diese Theile bei der Irrorella- und Rosciria-
Gruppe mehr oder minder geschwärzt oder gebräunt sind, am
beständigsten an der Aussenseite des Tarsus. Völlig durch-
greifend ist dieser Unterschied, wie ich jetzt sehe, freilich
auch niclit. Unter den 35 Aurita-Ramosa-Exemplaren findet
sich nur eine Ausnahme: ein grosses frisches Weibchen von
Aurita, bei Airolo gefangen, hat das Ende der Hinterschienen
und die Aussenseite der Fussglieder etwas gebräunt, mit
grauen Schuppen gemischt. Aber unter den zahlreichen Kuhl-
weinii von Meseritz, welche ich Zeller's Güte verdanke, be-
finden sich 2 Männchen und unter Danziger Stücken dieser
Art 1 Weibchen, an welchem diese Theile einfarbig gelb
bleiben, und dasselbe ist bei einem walliser Weibchen von
5
66
Andereggü der Fall. Immerhin bleibt es ein sehr beachtens-
werther Umstand, dass bei Ramosa die Schwärzung, trotz
ilner viel bedeutenderen Ausdehnung, Schienen und Tarsen
frei lässt. während diese Theile bei der grossen Mehrzahl
meiner Kuhlweinii (und den 5 Alpestrie, welche ich veigleiclie)
mehr oder minder mit Schwarz gemischt sind, selbst bei
Exemplaren mit ganz gelbem Körper.
Wenn es nun unzweifelhaft ist, dass Aurita mit Ramosa
specifisch von den übrigen Setinen verschieden ist, so bietet
die Entscheidung der Frage, ob diese beiden Formen als
Localvarietäten verbunden werden müssen oder nicht, grössere
Schwierigkeiten. Dass keins der von Guenee zu Gunsten
der specifischen Verschiedenheit hervorgehobenen Merkmale
in Form und Färbung stichhaltig ist, hat bereits Zeller nach-
gewiesen, und ich kann Alles, was er darüber bemerkt, nur
bestätigen. Der Flügelschnitt ist bei beiden Formen grossem
Wechsel unterworfen, bei den grösseren Exemplaren von
Ramosa dem von Aurita völlig gleich. Halskragen und
Schulterdecken sollen bei Aurita immer gelb, bei Ramosa
schwarz gemischt sein. In der That aber habe ich drei
Aurita au» Oberwallis, am 3. August in 3000 Fuss Höhe ge-
fangen, deren Kragen stark mit schwarzen Haaien gemischt,
vorn fast ganz schwarz, und ein Männchen von Ramosa
(Chiavenna 3. August) nebst 3 Weibchen (2 bei Amsteg am
20. Juli, I aus Oberwallis, am 9. Juli gefangen), bei denen
er einfarbig gelb ist. Die Schulterdecken sind bei Aurita
allerdings ausnahmslos gelb, aber ebenso bei den 4 genannten
Ramosa mit gelbem Kragen, und nicht minder hei 3 andern
Männchen. Sogar meine beiden kleinsten, auf dem Riffelberge
in 8 bis 9000 Fuss Höiie gefangenen Ramosa haben die gelben
Schulterdecken nur mit wenigen schwarzen Haaren gemischt.
Auch die gelbe Behaarung des Thorax, die Färbung der Fühler
und Beine giebt keine standhaften Unterschiede. Die Männ-
chen beider Formen zeigen ohne Ausnahme einen einfarbig
schwarzen Kopf, aber ein Weibchen von Aurita aus Ober-
wallis und ein solches von Ramosa von Amsteg im Reussthal
haben ganz gelbe Palpen und eine stark mit gelben Haaren
gemischte Bekleidung der Stirn.
So bleibt denn nichts als die schwarzen Aderstreifen der
Ramosa übrig, und da auch in diesem Punkte Mittelformen
vorkommen, von denen Zeller einige beschrieben hat, so
existirt kein unabänderliches Merkmal, auf welches sich eine
specitische Trennung beider Forme« gründen Hesse. Andrer-
seits giebt es aber auch Umstände, welche dieser Trennung
günstiger sind. Dahin gehören:
1. Die Seltenheit wirklicher Mittelformen. Unter
67
den zahlreichen Exemplaren, welche wir fingen, kam uns
nicht ein einziges vor, das irgend einen Zweifel gelassen
hätte, ob es der einen oder der andern Varietät zuzurechnen
sei, und überhaupt nur eins, welches in der Aderfärbung einen
Uebergang bildet. Es ist dies ein schönes frisches Ramosa-
Männchen aus der Via mala (1. Juli 1861), von der Grösse,
Gestalt und Farbe der gewöhnlichen Aurita, bei M-elchem die
Subcostalis gelb bleibt und nur je eine sehr kurze schwarze
Längslinie an den Stellen führt, wo bei Aurita die Punkte
stehen. Die Mediana und ihre drei Aesle, sowie die Dorsal-
ader bilden sehr dünne schwarze Linien, die an den Stellen
der Punktreihen deutlich verdickt sind. Der Halskragen ist
schwarz gemischt, die Schulterdecken bleiben gelb. Bei" einem
andern Männchen (Chiavenna 3. Juli), so gross und prächtig
orange, wie die schönste Aurita, mit dick schwarzen Adei^-
streifen und sehr grossen Randfiecken aller Flügel, ist der
Streif auf der Subcostalis in der Mitte unterbrochen. Alle
meine übrigen Ramosa führen die Aderstreifen volL-^tändig,
wenn auch in sehr verschiedener Stärke.
2. Wenn Ramosa durch Vermehrung des Schwarzen
aus Aurita hervorgeht, so sollte man denken, dass, je grösser
die schwarzen Punkte oder Flecken bei Aurita werden, in
demselben Maasse auch eine Tendenz derselben sichtbar
werden müsste, sich auf die Adern der Länge nacli auszu-
dehnen und so allmälig die Ramosa-Zeichnung herzustellen.
Das ist aber keineswegs der Fall. Bei der am dicksten
schwarz gefleckten Aurita verlängern sich die Flecke ebenso
wenig zu Längslinien oder Längsfleckchen als bei Exemplaren,
wo sie punktförmig sind. Ein grosses, lebhaft orangegelbes
Aurita-Männchen von Isella hat viel mehr Schwarz auf den
Flügeln als manche Ramosa. Eine vollständige Reihe dicker
Flecke läuft vor dem Rande aller Flügel, und die mittlem
Querreihen der Vorderflügel werden ebenfalls von ungewöhn-
lich grossen Flecken gebildet, aber eine Neigung derselben,
sich nach der Längsrichtung ausztidehnen , ist nicht zu er-
kennen. Dagegen felilen bei mehreren Ramosa die schwarzen
Flecke der Hinteitlügel bis auf ein Paar schwache Pünktchen
am Vorderrande, und die Randflecke der Vorderflügel sind
klein. Es ist also nicht einfach die Zunahme des Schwarzen,
welches Aurita zu Ramosa macht, sondern es findet bei bei-
den ein abweichender Modus der Verth eilung der
schwarzen Zeichnungen statt.
3. Die Verhältnisse des Vorkommens und der
Verbreitung. Beide Formen sind, soviel mir bekannt, nur
in den Alpen heimisch. Ueber das Nähere verweise ich auf
unsere „Geograph. Verbreitung der Schmetterlinge u. s. w.
5*
68
I. S. 368 und II. S. 284 und will hier nur anführen, was uns
eigene Beobachtung darüber gelehrt hat.
Aurita fanden wir bei Imst in Tirol und an verschiedenen
Punkten der südlichen Schweiz stellenweise zahlreich, nirgends
höher als bis zu 4000 Fuss über dem Meere (Wallis), stets
unvermischt mit Ramosa. Nur im Visperthal fand sich eine
einzelne Ramosa an. gleicher Stelle mit Aurita, nahe der obern
Fluggränze der letztern, in etwa 3500 Fuss Höhe. In der
nördlich von der Centralkette und den berner Alpen gelegenen
Schweiz kam sie uns nicht vor.
Ramosa flog im westlichen Tirol und in der Schweiz an
vielen Orten in Menge: am tiefsten in Chiavenna, 1023 Fu^s,
und im Reussthal bei 1500 Fuss, und von da durch alle
Regionen hindurch bis in die Schneeregion: Stilfser Joch bis
79U0 Fuss, Riti'elberg bis 88U0 Fuss. Ein Männchen fing
mein Bruder August noch auf dem Gipfel des Piz Languard,
in mehr als lOOOU Fuss Seehöhe. Nirgends sahen wir eine
Aurita an diesen Stellen.
Gehen wir also nur von den eigenen Cnatürlich nicht
ausreichenden) Beobachtungen aus, so erscheinen Aurita und
Ramosa, wenigstens in der Schweiz, als zwei räumlich streng
geschiedene Arten, von \^ eichen jene auf die wärmern süd-
lichen Alpenthäler und eine -10; 0 Fuss nicht überschreitende
Meereshöhe eingeschränkt ist (Mengelbier giebt an, sie am
Südabhange des Bernina bis zu 5000 Fuss gesehen zu haben),
während Ramosa eine viel allgemeinere Verbreitung hat, in
der subalpinen und den höhern Regionen überall zu finden
isi und local bis in die tiefsten Flussthäler hiuabreicht. Ihr
Vorkommen an einer so warmen Localität als Chiavenna, wo
sie mein Bruder August in den Strassen der Stadt selbst fing,
leider aber nur wenige Exemplare von da mitbrachte, zeigt,
das8 die Temperatur allein nicht ausreicht, Ramosa in Auntti
zu verwandeln. Diese Chiavenner Stücke sind gross und leb-
haft gefärbt, aber stark schwarz geädert. Andrerseits scheint
es, dass in Wallis wirklich klimatische Unterschiede die senk-
rechten Verbreitungsgränzen der beiden Arten bedingen. Es
mag also sein, dass eigenthümliche Localverhältnisse das
Vorkommen von Ramosa in Chiavenna (wo Aurita nicht be-
merkt wurde) ermöglichen, die in Wallis nicht in gleicher
Art zu finden sind. Vielleicht ist es weniger die Zunahme
der Wärme, als die der Trockenheit der Luft und des Bodens,
welche Ramosa, wie andere montane Arten, nach abwärts
beschränkt, während bei Aurita der umgekehrte Fall statt-
findet. Damit würde auch der Mangel der letztern in der
cisalpinen Schweiz erklärlich werden, sowie dass sie weiter
östlich (Tirol), wo unter gleicher Breite im Allgemeinen
69
Wärme und Trockenheit der Sommer zunehmen, höhere Brei-
ten erreicht.
In Wallis, wo beide Formen häufig sind, fliegt iin Rhone-
thal selbst, z. B. bei Siders, Aurita zahlreich, ebenso in den
untern Abschnitten der von Süden auf das Hauptthal stossen-
den Seitenthäler (Visperthal, Einfischthal) an sonnigen Hügeln
und Bergseiten, bis zu 3500 und 4000 Fuss. Ramosa fehlt
unterhalb dieser Höhe völlig, tritt mit derselben einzeln auf
und reicht bis in die nivale Region, ^^o sie, z. B. oberhalb
Zermatt, zwischen 8000 und 9000 Fuss Höhe gerade in be-
sonderer Häufigkeit vorkommt. Bei 3500 bis 4000 Fuss Höhe
stossen also die obere Grenze von Aurita und die untere von
Ramosa zusammen, und man sollte liier Mittelformen zwischen
beiden vorherrschend zu finden erwarten, wenn Ramosa als
eine montane Varietät von Aurita angesehen werden muss.
Meine Brüder haben aber bei wiederholten Besuchen dieser
Gegend und, obgleich sie sich darum bemühten, nicht eine
einzige Uebergangsform hier bemerken können. Die obersten
Aurita und die untersten Ramosa waren in Betreff der Ader-
färbung nicht minder streng geschieden, als Exemplare aus
weit getrennten Localitäten. Diese Beobachtungen genügen
freilich bei weitem nicht zum Beweise, dass Uebergänge hier
überhaupt nicht zu finden, doch aber wohl zu dem, dass sie
selten sind. Der alte Anderegg, von dem wohl die meisten
derselben, welche in den Sammlungen zu finden sind, her-
stammen, und der mehr als ein Andrer Gelegenheit hatte,
die Frage durch Beobachtung an Ort und Stelle zur Ent-
scheidung zu bringen, war der Ansicht oder hat sich wenig-
stens dahin ausgesprochen, dass, wo im Mittelgebirge beide
Arten zusammenstiessen, sie sich unter einander begatteten
und dann in allen Uebergängen vorkämen. Er sah also diese
Uebergänge als Bastardformen an. Ob ihn dazu direete
Beobachtungen anomaler Begattungen berechtigten, weiss ich
nicht. Dass solche häufig sind, muss ich nach unsern eigenen
Erfahrungen bezweifeln, dass sie aber mitunter vorkommen
werden, ist sehr glaublich.
Der Mangel standhafter Unterschiede — da auch die
Aderfärbung Uebergänge, wenn auch selten, erkennen lässt
— macht es unthunlich, Aurita und Ramosa als zwei Species
im sj'stematischen Sinne zu betrachten. Ramosa ist aber eine
so standhafte Rasse, dass sie nahe an den Rang der Species
hinanreicht. Es würde sich vielleicht empfehlen, sie wie an-
dere in ähnlichem Verhältniss zu ihrer Stammart (oder als
solche betrachteten Form) stehende constante Varietäten
(Pap. feisthamelii-podalirius, Arg.arsilache-pales, Ereb.euryale-
ligea, Mel. merope-artemis etc.) als Subspecies im System auf-
70
zuführen. Es ist klar, dass Uebergangsformen zwischen diesen
Arten oder Rassen viel häufiger vorkommen müssten, wenn
sie sieh da, wo &ie gemeinsame Flugplätze haben, oline
Unterschied fruchtbar begatteten und nicht vielmehr die
Männchen jeder Rasse immer, oder doch mit Vorliebe, wieder
Weibciien der gleichen Rasse zu Gattinnen Mahlten. In der
Constanten Begattung von Individuen derselben Varietät an
gleicher Localität scheint aber einer der Wege gegeben, auf
welchen aus Varietäten im Laufe der Zeit Rassen und endlich
Arten werden, indem die Mittelformen nach dem Gesetze der
Vererbung — welches sich natürlich nicht allein auf die kör-
perlichen, sondern auch auf die psychischen Eigenschaften,
die Triebe und Instincte, erstreckt — immer seltner werden
und schliesslich ganz verschwinden. Dies Moment für die
Artenbildung ist besonders von Bates hervorgehoben, und
seine Wirksamkeit zumal in der Gruppe der brasilianischen
Heliconier durch Beobachtungen nachgewiesen worden. In
ihm erhalten wir eine Erklärung für die Entstehung jener
Gruppen ungemein ähnlicher, stets dasselbe Thema der Farbe
und Zeichnung variirender Arten, an denen viele Insecten-
Gattungen so reich sind und dem Systematiker durch die
Schwierigkeit ihrer Trennung in gute Arten, Rassen und
Varietäten Verlegenheiten bereiten. Dass es nicht das einaige
Mittel ist, welches der Natur zu Gebote steht, um umzuformen
und Mannigfaltigkeit aus dem ursprünglich Gleichen hervor-
gehen zu lassen, bedarf kaum der Erwähnung. Ich brauche
nur an die Nahrung zu erinnern, die, in so vielen Fällen ohne
allen ersichtlichen Einfluss auf die Bildung constanter Varie-
täten, in andern wesentlicli darauf hinzuwirken scheint,
z. B. in der Gruppe der zahnflügeligen Cucullien, bei manchen
Eupithecien, Coleophoren u. s. w.
Wer sich also dazu entschliessen kann, das alte Dogma
von der Beständigkeit der Arten, wenn auch nicht ohne mehr
oder minder motivirte Seufzer, fallen zu lassen, wird geneigt
sein, in Aurita und Ramosa noch nicht perfect gewordene
Arten zu sehen, die wir, der noch vorkommenden Mittel-
formen wegen, vorläufig nur als Rassen behandeln können,
die sich aber bereits soweit aus einander gesetzt haben, dass
Systematiker fernerer Jahrhunderte vermuthlich keinen Grund
mehr finden werden, ihnen die Artrechte zu verweigern. In
analoger Weise würden die Formen der Irrorella- und Roseida-
Gruppe und, nur historisch weiter zurückliegend, sämmtliche
Setinen genetisch zusammenhängen (secundäre und tertiäre
Artenkreise bilden), als Kinder desselben Stammes, deren
gemeinsamer Urahn in einer der obersten Schichten unseres
Planeten begraben liegen mag.
71
Wie die Setinen eine der Oiuppen sind, die durch ihre
ausgesprochene Neigung zur Bildung von Local Varietäten
vorzugsweise geschatTen scheinen, das Studium der Frage
nach der Entstehung der Arten überhaupt anzuregen, so sind
sie insbesondere geeignet, diejenigen Veränderungen erkennen
zu lassen, welche durch weite Verbreitung in senk-
rechter Richtung in Form und Farbe einer Species hervor-
gerufen werden. Es existirt vielleicht kaum eine zweite Art,
welche die hierzu erforderlichen Eigenschaften in so voll-
kommenem Maasse besässe als Setina ramosa, auch wenn ihr
Zusammenhang mit Aurita dabei ganz ausser Betracht ge-
lassen wird. Neben einem Niveau- Abstände ihrer obern und
untern Grenze (in derselben Localität) von 9000 Pariser Fues,
die von keiner andern Art übeitrofTen, von wenigen erreicht
wird, zeigt sie eine ersichtliche Empfindlichkeit gegen locale
Einflüsse und spiegelt dieselben in Abänderungen wieder, die,
so beträchtlich sie sind , doch keinen Zweifel an ihrer Zu-
sammengehörigkeit gestatten. Sie ist dabei eine an ihren
Fundorten häufige, zum Vagabundiren, gleich ihren Gattungs-
genossen, wenig geeignete, leicht zu beobachtende Art. Eine
Antwort auf die Fragen: Avelchen Effect die Erhebung über
die Meeresfläche habe, wie und an welchen Organen er sich
äussere, m eichen Grad die durch dies Moment erzeugten
Abänderungen erreichen, und wie constant sie sich erweisen,
wird also mit Grund von Kamosa erwartet und aus den
Veränderungen in Form und Färbung, welche mit zunehmender
Höhe ihrer Wohnplätze immer merklicher hervortreten, somit
als Wirkung dieses Factors erscheinen, entnommen werden
dürfen. Die von uns eingesammelten Exemplare ergeben in
dieser Beziehung das Folgende.
J. Die Grösse nimmt mit der Erhebung ab. Es
bedarf kaum der Erwähnung, dass dies nicht so zu verstehen
ist, als ob alle Exemplare, die einige hundert oder tausend
Fuss höher wohnen, ohne Ausnahme kleiner sein müssten, als
die um so viel tiefer gefundenen; im Allgemeinen aber ist
die Erscheinung deutlich genug ausgesprochen, und zwar bis
zu einem sehr beträchtlichen Grade. Die kleinsten Männchen
der subnivalen Region (Weibchen habe ich nur aus Höhen
bis zu 6000 Fuss vor mir) sind kaum halb so gross als die
grossen Exemplare der tieforn Fundorte (Flügelspannung dort
23, hier 34 Millimeter); die grössten bleiben immer noch um
Va liinter diesen zurück und gleichen den kleineren der
alpinen und subalpinen Region, während die ausgebildetsten
Stücke dieser letzteren Erhebungsstufe er^t den mittelgrossen
der collinen und montanen Region an Grösse gleich kommen.
2. Die Bekleidung des Körpers wird rauher,
72
zottiger, durch reichlichere oder längere Behaarung. Der
Kopf der subnivalen Männchen erinnert durch seine lange,
i'ast wollige Behaarung, welche die Mundtheile ganz versteckt,
an den der Psodos-Arten und Psychiden. Halskragen, Schulter-
decken, Brust, Hinterleib, Hüften und Schenkel sind zottig,
bei den Stücken aus den tieferen Regionen spärlicher und
meist anliegend behaart. Die Bekleidung der Schulterdecken
besteht bei letzteren aus weniger abstehenden, ziemlich
geraden, bei den subnivalen Exemplaren aus stark abstehenden,
krausen, vornüber gekrümmten Haaren. Die Schienen sind
bei ersteren ganz anliegend, glatt haarschuppig, bei letzte-
ren haarig, doch in sehr verschiedenem Grade, bald sehr
wenig, bald stärker, bei einem Exemplare so stark, dass die
ganze Aussenseite der Schiene mit einem, das erste Tarsal-
glied übeiragenden Haarbusche überzogen ist. Es tritt hier
also an einem Tlieile Behaarung auf, wo sie bei andern
Varietäten fehlt, oder ich sie wenigstens durch die Loupe
nicht wahrnehmen kann. Ob nicht auch an andern Körper-
stellen (Schulterdecken?) eine Veränderung der Form der
Bekleidungselemente in der Art vor sich geht, dass aus Haar-
schuppen der grossen Varietäten wirkliche Haare bei den
kleinen werden, bedarf einer microf-copischen Prüfung, die
ich jetzt nicht vornehmen kann. Die Stücke von den mitt-
leren Erhebungsstufen halten auch in Betreff dieser Verhält-
nisse die Mitte zwischen den Extremen. Auffallend ist es
übrigens, dass die Zunahme der Behaarung sich nicht überall
am Körper gleichmässig ausbildet. So hat das Exemplar vom
Gipfel des Piz Languard zwar einen ungemein dicht zottigen
Kopf und Hinterleib, aber gar keine Behaarung an den
Schienen.
3. Im Gegensatz zur Bekleidung des Körpers nimmt
die Dichtigkeit der Schuppenbedeckung derFlügel
mit wachsender Höhe immer mehr ab. Die bei den Exem-
plaren der tieferen Regionen sehr gedrängt stehenden Schüpp-
chen (Haarschuppen) lassen grössere Zwischenräume frei , so
dass der Flügel mehr oder minder durchscheinend wird. Als
Folge dieser minder dichten Schuppenbekleidung erscheint
die Farbe der Flügel dort gesättigt, hier verdünnt, dort
gleichsam mit Deckfarbe, hier mit V\'asserfarbe aufgetragen.
4. Die rothgelbe Gl undfarbe verbleicht allmälig
bis zu einem blassen Strohgelb. Dabei macht sich noch der
Unterschied bemerklich, dass bei den lebhaft dottergelben
Exemplaren die Färbung der Flügelfläche ganz gleichmässig
ist, bei den blassen dagegen längs dem Vorder- und öfter
auch längs dem Innenrande etM'as lebhafter bleibt. Das
Abbleichen des Dottergelben ist übrigens eine Regel, der es
73
nicht an Ausnahmen fehlt. Die einzelnen Exemplare der
liöchsten Regionen wechseln darin von einem Rothgelb, wel-
ches dem der grossen Stücke nahe kommt, bis zur Strohfarbe,
und sind zum Theil tiefer rothgelb als einzelne Exemplare
aus der alpinen und subalpinen Region.
5. Das Schwarze gewinnt an Ausdehnung. Dieser
Satz ist auch nur im Allgemeinen richtig und erleidet Modi-
ficationen. Am constantesten werden Sciiulterdecken und
Kragen schwärzer. Die ersteren bleiben bei meinen sämmt-
lichen Exemplaren aus der Hügel- und Bergregion einfarbig
rothgelb, bei allen Exemplaren der höheren Regionen sind
sie schwarz gemischt, nur in verschiedenem Grade, und gerade
bei einem kleinen bleichgelben Männchen vom Riffel am
wenigsten. Die Schwärzung der Fühler und Beine ist viel
weniger beständig. Das Gelbe an den Seiten des Hinterleibs
fehlt den meisten kleinen Exemplaren oder ist doch sehr
beschränkt, aber gerade das Männchen vom Piz Languard
hat es in dei selben Ausdehnung M'ie die grossen Stücke. Auf
den Flügeln zeigt sich die Zunahme des Schwarzen constant
in dem Breiterwerden der Aderstiiemen, welche sich bis an
und zwischen die Saumflecke ausdehnen, und in der Vermeh-
rung des schwärzlichen Anflugs an der Basis der Hinterflügel,
der bei einem kleinen blassen Männchen bis zur Flügelmitte
und auf der Mediana und äussern Dorsalader verdünnt bis
zum Saume reicht. Bei den Exemplaren von Chiavenna fehlt
er ganz, bei den übrigen grossen Exemplaren zeigt sich nur
eine Spur davon unmittelbar an der Flügelwurzel. Die Rand-
flecke sind dagegen bei den kleinen Stücken durchaus nicht
constant grösser, sondern es zeigt sich hier ein von der
Meereshöhe unabhängiger Wechsel. Am dicksten hat sie ein
Chiavenner Männchen, am kleinsten ein ^olches von Murren
(5000 Fuss). Die der Hinterflügel sind bei den kleinsten
Exemplaren in der Regel ziemlich gross und zahlreich, doch
nicht ohne Ausnahme.
6. Der Flügelschnitt erleidet ebenfalls eine
Modification. Die Winkel runden sich mehr ab, die Vor-
derflügel werden durch geringere Erweiterung am Hinterrande
schmaler, die Hinterflügel durch Abrundung des Vorderwinkels
etwas küizer, so dass sie weniger über den Innenwinkel der
Vorderflügel vortreten ; ihr Saum bildet eine regelmässige
Bogenlinie, während er bei den grossen Exemplaren, wie bei
Aurita, auf der innern Dorsalader stumpfwinklig vortritt.
Diese Veränderung des Flügelschnitts ist indess nicht bei allen
kleinen Stücken gleich deutlich ausgesprochen; ein Paar der-
selben nähert sich durch mindere Abrundung der Vorderflügel-
spitze und des Winkels auf Ader 1 b den grossen Exemplaren.
74
Stellt man die Extreme der tiefsten und höchsten Flug-
grenzen zusammen, so erscheint der Unterschied so gross,
dass man geneigt sein würde, zwei Arten anzunehmen. Er
it^t viel beträchtlicher als der zwisclien Aurita und Ramosa.
Aber die Exemplare aus den mittleren Regionen (Murren,
Gemmi) bilden eine ganz sanfte Uebergangsreihe zwisclien
den Extremen. Ein Männchen, von Murren ist sehr aus-
gezeichnet durch blasses Colorit, dünne Aderstriemen und
kleine Randtlecke der Vorderflügel. Seine Hinterflügel sind
bis auf ein Paar dunkle Stäubchen am Vorderwinkel ganz
ungefleckt; die Fühler schwarz, ebenso der Kragen zum
grössten Theile, die Schulterdecken rein gelb. Die Stücke
von der Gemmi haben breite Aderstriemen, grösstentheils
gelbe Fühler und theils blasse, theils rothgelbe Grundfarbe.
So zeigt sich neben den constanteren, durch die Meereshöhe
bedingten Abänderungen eine Neigung fast an jeder Localität,
eigene Localformen zu erzeugen. Die Mannigfaltigkeit der
Modificationen wird dadurch so gross, dass es kaum thunlich
ist, sie sämmtlich systematisch aufzustellen- Die Extreme:
die der wärmeren Localitäten der collinen und montanen und
die der alpinen und subnivalen Region lassen sich für das
System allenfalls so charakterisiren:
Var. a. Major, aus latioribus, saturate vitellinis, anticis
nigro venosis, scapulis vitellinis.
Var. b. Minor, corpore hirsuto; aus angustioribus, apice
rotundatis, dilutioribus, venis al. antic. late nigris, subtus con-
spicuis; alis post. basi nigro »dspersis; scapulis nigro mixtis.
Um zu erfahren, ob die bei Ramosa durch Niveaudiffe-
renzen der Wohnplätze bedingten Veränderungen auch bei
andern Arten unter denselben Verhältnissen wiederkehren,
habe ich die Arten meiner Sammlung verglichen, von denen
sie Exemplare, aus Höhenlagen von mindestens 1000 Meter
senkrechten Abstandes enthält. Als Ergebniss hat sich heraus-
gestellt, dass zwar in vielen Fällen analoge Wirkungen er-
sichtlich sind, dass aber nicht eine der bei Ramosa so
deutlich ausgedrückten Abänderungen der Bekleidung, Fär-
bung und Form constant durch das genannte Moment her-
vorgerufen wild. Am meisten beständig ergab sich die Ab-
nahme der Grösse, demnächst die Zunahme der Behaarung
des Körpers und die Ausdehnung der schwarzen Färbung.
Manche Arten zeigen eine fast durchgreifende Analogie ihrer
montanen Varietäten mit denen der Ramosa, z. B. Melitaea
artemis-merope, Ino statices-chrysocephala; bei der Mehrzahl
der übrigen macht sich nur die eine oder andere der auf-
gezählten Veränderungen bemerklich; einige lassen gar nichts
davon erkennen (Argynnis latonia, Hesperia alveolus , Oreo-
75
psyclie plumifera, die nicht immer mit zunehmender Höhe
kleiner wird); ja in einzelnen Fällen scheint die Wirkung
geradezu eine entgegengesetzte zu sein. So .'ind die bei Trafoi
in 5000 bis 6500 Fuss Höhe gefangenen Exemplare von
Polyommatus dorilis Hfn. (var. subalpina) durchschnittlich
etwas grösser und dichter beschuppt als die hiesigen und ver-
ralhen ihren alpinen Charakter nur durch die Einschränkung
oder den völligen Mangel der rothgelben Farbe. Eine Li-
tliosia lurideola rS von derselben Localität ist grösser als die
norddeutschen Männchen und sonst von diesen nur durch
etwas blasseres Bleigrau verschieden. Meyer-Dür (Tagfalter
der Schweiz) bemerkt bei Vanessa urticae: ^Bie Exemplare
der hohen Bergregionen bekommen ein viel brennenderes
Rothgelb als die des Tieflandes und des Südens. Meine
grössten und feurigsten Exemplare sind am 11. August über
dem Daubensee, 8000 Fuss, gefangen. Die Weibchen der
alpinen und subnivalen Region erreichen überhaupt eine Grösse,
die wir im Flachlande nur selten an treffe n.'-*- Die Empfäng-
lichkeit für die Einwirkung der durch die Meereshöiie be-
dingten klimatischen Veränderungen nicht nur, sondern auch
die Reaction auf dieselben ist hiernach bei den verschiedenen
Arten eine sehr verschiedene. Das Klima selbst ist aber aus
so vielen einzelnen Factoren zusammengesetzt — Temperatur,
Insolation, Bewegung und Druck der Luft, Feuchtigkeitsverhält-
nissen u. 8. w. — und bedingt wieder so manclie secundäre
Veränderungen der Nahrung, der Entwicklungsperioden u. a.,
dass man von vornherein erwarten kann, verschiedene Wesen
nicht in gleicher Weise von ihnen afficirt zu sehen. Jede
Gruppe, jede Species fast bedarf hier eines eigenen Studiums,
wie nicht minder die Verschiedenheit der einzelnen Gebirgs-
theile und Lagen zu würdigen ist, die bei gleicher absoluter
Höhe von sehr verschiedenem Charakter sein können. Solche
Studien in genügendem Umfange vorzunehmen sind fast allein
die im Hochgebirge selbst ansässigen Collegen befähigt.
Vorläufig ergeben die an Ramosa gemachten Beobachtun-
gen wenigstens soviel mit Sicherheit, dass eine Reihe ein-
greifender Veränderungen durch Niveau-Unterschiede der
Wohnplätze hervorgerufen werden können, und in welcher
Richtung diese der Regel nach zu suclien sind. Wenn zwei
verschiedenen Klimaten oder Höhenstufen angehörige Formen
sich nur durch jene Differenzen unterscheiden, welche bei
Ramosa als Wirkungen localer Einflüsse sich ausgewiesen
haben, wird eine grosse Wahrscheinlichkeit vorliegen, dass
sie als Varietäten zusammengehören.
Die letzte und wichtigste Frage: auf welchem Wege eich
solche Localvarietäten bilden, lässt sich bis jetzt, und viel-
76
leicht immer, nur hypothetisch beantworten. Ein Theil der
bei Ramosa auftretenden Veränderungen, zumal die der Be-
kleidung des Körpers, ist sehr waiirseheinlich durch An])assung
an die veränderten örtliclien Verhältnisse entstanden. Die
Region oberhalb der Baumgrenze ist schutzlos den selten
ruhenden, oft sehr heftigen Winden prei'^gegeben , kalt und
feucht durch NeUel und Thau und atmosphärische Nieder-
schläge in jeder Form. Individuen, welche sich eines Pelzes
erfreuen , werden durch denselben nicht nur vor der Erstar-
rung durch die Kälte und Benetzung durch die Nässe, sondern
auch vor Verletzungen besser gescliützt sein, wenn der Sturm
sie umhei wirft. Audi geringere Grösse mag ihnen vortheil-
haft sein, da sie leichter Schlupfwinkel finden lässt und dem
Sturm eine weniger grosse Angriffsfläche bietet. Kleinere
Exemplare einer Art mit reichlicherer Behaarung des Körpers
i-ind somit in solchen Gebirgslagen die begünstigten beim
Kampfe ums Dasein und haben Aussicht, die anfangs zufällig
entstandenen vortheiliiaften Eigenschai'ten auf dem Wege der
natural selection immer mehr auszubilden, immer zahlreicher
zu werden und endlicli zur Alleinherrschaft zu gelangen. Zur
Abnahme der Grösse mag kümmerlichere Nahrung und in
diesen unwirthlichen Regionen leichter als anderswo eintretende
Störungen, welche die Raupe zu einer vorzeitigen Verpuppung
nöthigen, öfters den Anlass geben. Mit einer minder voll-
kommenen Ausbildung wird vielleicht auch die Veränderung
des Flügelschnittes in ähnlicher Weise zusammenhängen, wie
sie bei gezogenen Exemplaren so häufig vorkommt, m enn die
Zucht nicht alle dem Gedeihen des Thiers günstigen Verhält
nisse herzustellen vermochte. Durch Vererbung wird sie dann
dauernd.
Mindere Dichtigkeit der Flügelbeschuppung ist eine Eigen-
schaft, welche die alpinen Varietäten mit vielen arctischen
und denjenigen Arten unserer Breiten theiien, die in der käl-
tern Jahreszeit, im Vorfrühling und Spätiierbst, leben. Ab-
nahme der Wärme scheint demnach der Ausbildung der
Bekleidungselemente zur Schuppenform, die wohl als eine
höhere Entwicklung der Haarform zu betrachten ist, hinderlich
zu sein. Auch das bleichere Colorit und die Ausdehnung des
Schwarzen ist den alpinen mit vielen hochnordischen Arten
und Varietäten gemeinsam und mag in mehr directer Weise
mit Temperatur- und Lichtverhältnissen zusammenhängen.
Für das Wie? habe ich keine Erklärung.
77
Nachtrag zu den Bemerkungen über den
Hermapliroditismus der Insecten
(30. Jahrg. S. 245 sqq. d. Z.)
von
llr. A. ^fieyer.
Eine mir selbst unerklärliche Versäumuiss hat mich bei
Abfass-ung der 1. c. gegebenen Erörterungen übei* Inseeten-
Zwitter die wichtigen anatomischen Untersuchungen übersehen
lassen, zu welchen das neuerdings beobachtete Vorkommen
hermaphroditiacher Honigbienen, besonders in doin Eugster-
schen Stocke in Constanz - in welchem der Hermaphroditis-
mus endemisch zu herrsclien scheint — mehreren Forschern,
darunter Gerstäcker, Leuckart und besonders K. Th. von Sie-
bold, Gelegenheit gegeben hat. Es war dies um so weniger
zu entscliuldigen, als sie durch Gerstäckeis Jahresberichte für
1^62 — 6ß zur allgemeinen Kenntniss gekommen sind. Das
Rei-ullat der zum erstenirial in grosser Zahl vorgenommenen
Zergliederungen (v. Siebold konnte mehr als 201) Bienenzwitter
der Untersuchung unterwerfen) ist eine Bestätigung der Ver-
muthung, dass jene Mannigfaltigkeit der Combinationen männ-
licher und weiblicher Charaktere, wie sie im äussern Körper-
bau der Zwitter auftritt, auch im Verhalten der inneren
Sexualorgane sich wiederfindet, oime dass doch, wenigstens
in der grossen Mehrzahl der Fälle, beide Verhältnisse mit
einander im Einklänge stellen. Von besonderem Interesse war
es mir, die Ansicht von der Bedeutung des Befruchtungsacts
für das Zustandekommen der Zwitterbildungen, welche ich
1. c. S. 253 betonen zu müssen glaubte, auch von zwei so aus-
gezeichneten Physiologen, als von Siebold und Leuckart, ver-
treten zu sehen. Beide suchen (Gerstäckcr's Bericht für
1863 — ()4 S. 51 und 1865 -(i(i S. 41) die Ursache des Heima-
phroditismus in einem regelwidrigen Befruchtungshei gange:
von Siebold in unzui eichender Einwirkung des Spermas —
durch eine zu geringe Anzahl eingedrungener Spermatozoiden,
Leuckart in einer Abnormität der beigemischten Drüsensecrete.
Auch aus verschiedenen andern Ordnungen der Insecten
sind im Lauf der letzten Jalire vereinzelte Fälle von Zwitter-
bildungen in beträchtlicher Anzahl zur öffentlichen Kenntniss
gebracht worden^ von denen indess die mir bekannt gewor-
denen unser Wissen über den interessanten Stoff meiir extensiv
erweitern als neue Gesichtspunkte zu seiner Beurtheilung dar-
bieten.
78
Die Made von Eristalis arbustorum L. als
Parasit im menschliclien Darmkanale*)
von
»r. B. ^'Tasner in Fulda.
Von einem hiesigen Arzte, Herrn Dr. Kind, der bei seiner
Praxis speciell den menschlichen Parasiten fortwährend ein
aufmerksames Auge zuwendet, erhielt ich am 10. März 1865
eine Insectenlarve mit der Bemerkung, dieselbe sei vor 5 Tagen
nebst 3 — 5 anderen Exemplaren in Folge einer Dosis Rha-
barber durch den Stuhlgang eines weiblichen Patienten, der
sich eingebildet, Eingeweidewürmer zu beherbergen, entleert
worden. Die sehr charakteristische Form der Larve, beson-
ders der lange, röhrenförmige Stigmenträger, liess in ihr als-
bald die Made einer Eristalis erkennen. — Das Vorkommen
von Fliegenmaden im Darmkanale des Menschen ist wohl zu
verschiedenen Zeiten behauptet, meines Wissens aber niemals
bis zu einer zuverlässigen Bestimmung der Species entomo-
logisch verfolgt worden. Andererseits lehrt die Erfahrung,
wie leicht bei dergleichen Beobachtungen ein Irrthum unter-
laufen kann, wenn sie nicht unter dem Schutze einer alles
Fremdartige streng ausscheidenden Prüfung gemacht werden,
weslialb es rathsam erscheint, solche Mittheilungen stets mit
grosser Vorsieht aufzunehmen. Der gegenwärtige Fall liegt
indess, wie ich glaube, ziemlich klar vor, so dass ich ihn der
Publicirung werth halte.
Die Made wurde in Verhältnisse gebracht , welche den
im Freien lebenden Maden möglichst angepasst waren, was
um so leichter geschehen konnte, als bekanntlich die Lebens-
weise der zahlreichen Species dieses Genus im Ganzen grosse
L'ebereinstimmung zeigt. Als ich am 30. März den Zwinger
öffnete, summte mir eine „wilde Biene" entgegen, es war ein
Männchen von Eristalis arbustorum.
Nach den bestimmten Versicherungen des genannten
Arztes wurden von ihm seit Anfangs März die sorgfältig auf-
**) Durch ein bisher noch unaufgeklärtes Versehen ist dieser
bereits vor vier Jahren eingesandte Artikel unter andere Papiere ge-
rathen und erst jetzt von mir zufällig aufgefunden worden; ich war
in jener Zeit auf einer Reise nach Itilien und Frankreich abwesend.
Der Gegenstand hat an seinem Interesse dadurch nicht eingebüsst,
und der geehrte Herr Verfasser hat gegen die ohne mein Verschulden
verspätete, erst jetzt erfolgende Publication nichts eingewendet.
Stettin, Ende September 1869. C. A. Do hm.
79
bewahrten Stuhlausleeiungen der dem gebildeten Stande an-
geliörigen Patientin alltäglich untersucht und ausserdem über
die näheren Verhältnisi-e so genaue Mittlieilungen gemacht,
dass auch nicht entfernt ein Grund vorliegt, die Richtigkeit
der bezeichneten Herkunft der Made zu bezweifeln. Was
aber ausserdem der Sache noch besonders einen hohen Grad
von Glaubwürdigkeit verleiht und dieselbe fast zur Evidenz
erhebt, ist der hier in Betracht kommende wichtige Umstand,
dass bei Eristalis wohl ausnahmsweise einzelne Puppen, nie-
mals aber die Maden überwintern; wollte man also hier einen
Irrthum unterstellen, so würde man schwerlich einzusehen
vermögen, woher denn sonst in einem so strengen und an-
haltenden Winter, wie der eben verlebte, Anfangs März die
Maden gekommen sein sollten.
Wenn es nun hiernach auch schwerlich noch eines weitem
Commentars bedarf, so drängen sich uns doch ferner zunächst
die Fragen auf: In Melchem Lebensstadium erfolgte die Ein-
wanderung des Insects? und: Sind denn im menschlichen
Darmkanale auch wirklich die Existenzbedingungen für einen
solchen thierisclien Organismus gegeben? Der Annahme, die
Made sei in früher Jugend mit Nahrungsmitteln eingeführt
worden, stehen so gewichtige Bedenken entgegen, dass davon
gar keine Rede sein kann; es können also nur^ier des In-
sects gewesen sein, und zwar müssen dieselben den mancherlei
Gefahren, die ihnen auf dem Wege vom Munde bis zum
Darme in den verschiedenen mechanischen und chemischen
Agentien begegneten, hartnäckig Widerstand geleistet haben.
Die Antwort auf die andere Frage ergiebt sich aus der
Lebensweise des Insects und der substantiellen Beschaffenheit
des Darminhaltes. Man findet die Maden in Mistgruben,
Abzugskanälen von Kloaken, jauchigem Schlamm wasser, an-
gehäuftem Strassenkoth u. s. w., also in vegetabilischen und
animalischen Stoffen, welche besonders unter dem Einflüsse
von Feuchtigkeit und atmosphärischer Luft eine rasche Zer-
setzung erleiden. Die durch die Chymification bereits schon
im Magen beginnende chemische Umwandlung der Nahrungs-
stoffe wird bekanntlich durch den Hinzutritt des pankreati-
fcchen Saftes und der Galle im Duodenum energisch angeregt
und nimmt im weiteren Verlaufe des ganzen Tractus ihren
ununterbrochenen Fortgang. Durch die chemischen Unter-
suchungen des Darminhaltes ist auch für den des Menschen
die Anwesenheit von atmosphärischer Luft nachgewiesen.
Auch lässt die rasche Entwickelung dieser Maden im Hoch-
sommer erwarten, dass ihnen die etwas höhere Temperatur
des Darminhaltes eher zuträglicli als nachtheilig sein werde.
Wir sehen also, die Umgebung der parasitirenden Maden
80
bietet grosse Analogie mit derjenigen der im Freien lebenden,
und wenn es bei letzteren fast scheinen will, als müssten wir
ihnen eine gewisse Vorliebe zu mephitischen Gasen zugestehen,
so ist auch hierfür wenigstens im Rectum gesorgt. Fast sollte
man also glauben, die Maden müssten sich da so recht in
ihrem Elemente fühlen. Freilich ist noch sehr die Frage, ob
in Rede stellende .Maden ihren Wohnsitz wirklich im Darm-
kanale aufgeschlagen halten, oder ob sie nicht vielleicht gleich
den Gastrophilen unter den Oestriden im Magen lebten, den
sie erst am Ende der Larvenzeit würden verlassen haben,
um die Fasstge zu machen. Das, wenigstens bei E. tenax
bekannte, grosse Accomodationsvermögen in der Lebensweise
und die nicht minder bewunderungswürdige Resistenz der
Maden gegen Verderben drohende äussere Einflüsse lässt
kaum ein Bedenken aufkommen, wenn etwa das Letztere
der Fall sein sollte.
Auf die Frage, wie wohl die Eier in den Magen gelangt
sein mögen, lässt sich zwar keine ganz bestimmte Antwort
geben; doch liegt hier eine Vermuthung besonders nahe.
Da nämlich unsere Fliege ohne Zweifel der bei den Insecten
allgemein gültigen Regel folgt, die Eier nur da zu deponiren,
wo für die künftige Brut die nöthigen Lebensbedingungen
gegeben sind, im vorliegenden Falle also die Eier an die oben
erwähnten, in Zersetzung begriffenen organischen Stofie ge-
langen, so können hier die festen menschlichen Nahrungs-
mittel schwerlich in Betracht kommen. Noch weniger- dürfen
wir an zubereitete Getränke denken. Es erübrigt mithin,
Wasser als das geeignete Vehikel anzunehmen. Unsere
Düngerstätten sind in Folge einer fast noch durchweg be-
stehenden, ziemlich unvollkommenen landwirthschaftlichen
Einrichtung überall den atmosphärischen Niederschlägen zu-
gänglich; bei Regen- und Thauwetter findet eine Auslaugung
jener Dünger und mit dem Wasser sicher auch eine Fort-
führung gar vieler der ihnen anvertrauten Insecteneier statt.
Dieses Wasser dringt von den Abzugskanälen her nicht selten
in Brunnen mit unvollständigem Veischluss, wovon wir uns
alljährlich, namentlich im Herbste und Frühlinge durch mehr
als einen Sinn oft bis zum Ekel überzeugen. Nichts liegt
also näher, als anzunehmen, die Eier seien mit dem Trink-
wasser eingeführt worden.
Möchte diese kurze Notiz den Herren Aerzten und Ento-
mologen ein Anlass werden, über den hier kurz bespiochenen,
jedenfalls nur zufälligen Parasitismus, der aber wahrscheinlich
auch noch bei anderen Aiten von Eristalis vorkommen wird,
allseitigere und gründlichere Nachforschungen anzustellen.
^1
De Vlinders van Nederland.
Macrolepidoptera.
Systematisch beschreven door I». C T. Snelleu.
's Gravenhage 1867.
Dem Bedürfniss der Niederländer, ein in ihrer Sprache
geschriebenes Werk zu besitzen, in welchem sie die Schmet-
terlinge ihres Landes leicht und sicher bestimmen können,
wird durch diesen ersten Band der Beschreibung der nieder-
ländischen Falter vortrefflich Genüge geleistet. Der kennt-
nissreiche, gründliclie Verfasser hat darin auf jede denkbare
Weise, auf-genommen durch Abbildung der Arten*), weil
sie nicht in seine Aufgabe gehörte, das Studium zu er-
leichtern gesucht. Nach einer ausführlichen, durch 4 saubere
lithographirte Tafeln**) erläuterten Einleitung über die äussere
Anatomie des ausgebildeten Jnsects lässt er die gewöhnliche
Eintheilung in Rhopalocera und Heterocera folgen und macht
die niederländischen, ^on ihm angenommenen 25 Schmetter-
lings-Familien in einer mit zahlreichen Anmerkungen versehenen
analytischen Tafel kenntlich (S. 13 — 20). Hierauf folgt (S.
21—707) die eigentliche Aufgabe für diesen Band des Werkes:
die Bearbeitung der Macrolepidoptern, als welche dem Ver-
fasser die Tagfalter und von den Heteroceren die Familien
bis zum Schluss der Spanner gelten. Dass er keine positiven
Merkmale für das, was er Macrolepidoptera nennt, angiebt,
darf ihm nicht zum Vorwurf gemacht werden; bis jetzt ist
noch Niemand im Stande gewesen, für die grosse Masse, die
jeder als Macrolepidoptera zusammenfasst, ein treffendes, ge-
!neinschaftliches Kennzeichen aufzustellen. Von den angenom-
menen 19 Macropternlamilien wird jede erst im Allgemeinen
abgehandelt, worauf nach einer Tafel über die Unterabthei-
lungen (Fam. I. Papilionidae S. 'Sl w'wd in die Abtheilungen
Nymphalidae, Satjridae, Lycaenidae, Equites und Pieridae
zerlegt) die ebenso behandelten Genera und Species folgen.
Jede Species ist mit einer Diagnose und einer mehr oder
weniger ausführlichen, jedenfalls völlig genügenden Beschrei-
*) Als Ausnahme kann man die 29 Arten von Eupithecia ansehen,
die in der Tydschrilt voor Entomologie IX (1866) zui- Erläuterung
einer Monographie des schwierigen Genus sämmtlich, und zwar zum
Th^il gut, auf drei Tafeln abgebildet sind.
**) Als eine zweckmässige Einrichtung erwähne ich, dass die
Nummern der Figuren durch alle 4 Tafeln ununterbrochen von 1 bis
136 fortlaufen, weil dadurch das Citiren wesentlich abgekürzt wird.
^9
bung versehen. Dass jedoch bei den Galtungen, von \% eichen
bisher überhaupt nur eine Art bekannt ist, die Beschreibung
der Art in die der Gattung verwebt, und so das Allgemeine
mit dem Besonderen gemischt ist, scheint mir nicht recht
zweckmässig. Wenn auch natürlich keine Diagnose gegeben
werden kann, wo nur eine Art vorlianden ist, so hindert doch
nichts, eine kurze diagnosenähnliche Beschreibung zu verfassen
und dann, wie überall, eine ausführlichere Beschreibung hin-
zuzufügen. — Von Citaten werden nur die wichtigern, mit
allem Recht aber die bei niederländischen Autoren vorkom-
menden angeführt. Zu letztern gehören: das berühmte Seppsche
Werk; Herklots: BouwgtofFen voor eene Fauna van Nederland
1-3, 1853—65; Handelingen der Nederlandsche Entomol.
Vereeniging 1—4,1854—57; L'admiiaal: naauwkeurige war-
nemingen van veele gestaltverwisselende gekoivene diertjes
1740—44; Lyonel: recherches sur Tanatomie et les metamor-
phoses de difFerentes e^peces d'insectes, publiees par W. de
Haan 1832; Snellen van Vollenhoven: de Dieren van Neder-
land, Gelede Dieren 1861; Tydschrilt voor Entomologie;
Verloren: Bydrage o\er de schadelyke denueniupsen , in de
algemeene konst- eo letterbode 1846 — die ich aus dem
S. 713—716 gegebenen Quellenverzeichniss ausziehe, um die
nicht niederländischen Lepidopterologen auf diese ihnen wahr-
scheinlich der Mehrzahl nach gänzlich unbekannten Werke auf-
merksam zu machen*). — Von den Raupen und Puppen liefert
der Verfasser fast nur Diagnosen. Da er selbst viele üaupen
erzogen hat, so ist es sehr zweckmässig, dass er überall durch
Angabe der Quelle, aus der er schöpfte, ein Urtheil ermöglicht,
wie weit er für die Richtigkeit haftet. Bei jeder Art zeigt er
den Grad ihrer Seltenheit an, die Provinzen, in denen sie vor-
kommt (oder bei Seltenheiten die specielle Localität) und die
Beschaffenheit ihres Aufenthalts. — In den Abtheilungen, in
denen noch nicht alle einheimischen Arten entdeckt zu sein
scheinen, macht er in Anmerkungen diejenigen durch kurze
Charakteristiken kenntlich, deren Auffinden in den Nieder-
landen einige Wahrscheinlichkeit hat. Da er durch seine
vielseitigen Verbindungen in den Stand gesetzt war, alles
bisher Entdeckte kennen zu lernen und nach Originalen zu
beschreiben, so hat seine Arbeit den höchsten bis jetzt er-
reichbaren Grad der Vollständigkeit.
Von Tagfaltern beschreibt er daher 73 Arten als sicher
*) Unter den Quellenscbrirten ist Rööel's Werk wohl nur durch
Zufall ausgelassen, da es von Snellen doch citirt wird, und «icher,
wenigstens^ in der holländischen Uebersetzung, noch vielfach in den
Niederlanden vorhanden und in Gebrauch ist.
83
in den Niederlanden vorkommend.*) Die Zahl der Sphingiden
und Spinner**) (die Drepanuliden und C3'matophoriden mit zu
letztern gerechnet) beträgt 144 Arten, die der Noetuinen 258
(mit den Brepliiden 254) und die der Spanner 215. Da die
Armuth der Nordseeküsten an Tagfaltern hinreichend bekannt
ist, 80 war die Vermuthung begründet, dass auch unter den
Heteroceren manche Abtheilung nicht sonderlicli reich sein
würde. Diese Vermuthung bestätigt sich zum Theil recht
auffallend. Zwar wenn von den Sesiiden nur 9 Arten be-
schrieben werden konnten, so hat das weniger Befremdendes,
und Snellen charakterisirt noch (i Arten als möglicherweise
in den Niederlanden einheimisch. Aber von Psyche s-ind
nicht mehr als 3 (nur eine vierte wird noch vermuthet) nie-
derländisch, und zu den 2 Arten Zjgäna: filipendulae und
trifolii dürfte höchstens noch eine (lonicerae) hinzukommen.
*) Doch ist dabei die Anmerkung 8. 2'i zu beachten, worin er
sagt: „Deutsche Schriftsteller unterscheiden von Athalia unter an-
„dern: Parthenie, Britomartis, Parthenoides etc. Grossentheils sind
„63 sicher nur Varietäten von Athalia, und icli halte es dalier nicht
„für nöthig-, die unbedeutenden Punkte, auf die man die specifischen
„Unterschiede gründen will, anzugeben." Die norddeutsche Melit.
Parthenie, deren Artrechte ich nicht bezweifeln möchte, scheint
auf niederländischen Torfsümpfen recht, wohl vorkommen und die
Artenzahl um eine Einheit erhöhen zu können.
Zu Lycaena Aegon, die Snellen S. 61 unverkennbar beschreibt
(„am Ende der Vorderschienen mit einem krummen Dorn") wird,
Sepp Vll, Tat", 5 citirt- Ich erkenne hier die Lyc. Argus. Auf den
Vordertlügeln hat das Männchen einen so schmalen schwarzen Rand,
und aut den Hinterflügeln die schwarzen Flecke so klein und der
Randlinie so nahe, wie es bei L. Argus immer, lei L. Aegon nie der
Füll ist. Auch das Weibchen hat in der Abbildung auf der untern
Seite mit L. Argus die schmälere, weisse, der Länge nach von Hell-
braun durchschnittene Binde vor der rothen, zusammenhängenden
Binde gemein. Alle 4 Figuren zeigen die im Verhältuiss zu Aegon
beträchtlichere Grösse des Argus. Die abgebildete Nahrungspflanze,
Spartium scoparium, ist diejenige, von der sich die Raupe der Lyc.
Argus bei Meseritz und Berlin bestimmt nährt, und an welcher die
von L. Aegon, wenigstens bei Glogau, nicht lebt. Die offenbar nicht
genau abgebildete Raupe stimmt wenigstens in der grünen Farbe und
den weisslichen Seitenstrichen mit Freyer's Abbildung (2, T. 169) —
woher mag wohl Wilde „die weissen Knöpfchen" aut dem Rücken
haben? — wählend des letztern Bild für L. Aegon (2, T. IIb) eine
braune (nach dem Text freilich auch bisweilen grüne), anders ge-
zeichnete Raupe darstellt. Es scheint mir daher, dass man nur noch
nachzuweisen hat, dass Herr J. de Vries, von welchem Sepp die Ab-
bildungen erhielt, die Raupen in den Niederlanden auffand, um die
Zahl der niederländischen Lycänen mit noch grössenr Sicherheit als
die der Melitäen um eine Einheit zu vermehren.
■••■*) Nur die Gattung Psyche wird von Snellen dazu gerechnet,
nicht aber Fumea und Epichnopteryx, obgleich diese in der abgerun-
deten Gestalt der Hinterflügel, der Kürze der Franzen und dem Bau
der Säcke mit den Psychen iibercinstimmmen.
6*
84
Pie Reihenfolge der Arten zu einer natürlichen zu machen,
h«^t eich Snellen viel Mühe gegeben, und deshalb nicht nur
die Stellung der Genera geändert (z. B. die Brephiden hinter
die Noetuen, statt wie bei Lederer zu den Spinnern geordnet),
sondern auch diese hier und da anders begrenzt (z. B. He-
liophobus so, dass ausser popularis wie in Bdv. Genera,
auch noch, wie bei Led. und Hnm., cespitis, und die bei
Led. und Hnm. unter Mamestra, bei HS. unter Polia, bei Bdv.
unter Lupeiina, bei Gn. als Pachetra stehende, leucophaea
darin Aufnahme finden). Offenbar wird bei Benutzung bloss
europäif^chen , oder noch beschränkteren Materials, viel ver-
gebliche Arbeit bei solchen Versuclien gelhan, aber doch auch
hier und da den künftig auftretenden Sjstematikern ein dan-
kenswerther Fingerzeig gegeben sein. Snellen hat sich auch
genöthigt gesehen, für zwei Arten von Noetuen neue Genera
zu gründen. Es sind Craniophora*) S. 2G2 für Acr. ligustri
— von Moma unterschieden: durch die mit Schuppen ver-
mischte (nicht einfach haarige) Bekleidung des Rückens; durch
die auf den Vorderflügeln gestielte Ader 8 — 9, während 10
aus dem Rande der Anhangzelle kommt (bei Moma 8—10
gestielt); durch das kurze und dicke (bei Moma lange und
dünne) Endglied der Taster; durch die dunkel olivengrüne
Grundfarbe mit Hellroth (statt: apfelgrün mit Weiss). »
Spudaea S. 289 für Orth. ruticilla — von Orthosia
unterschieden: durch die abgestumpfte, leclitwinklige Vorder-
flügelspitze (statt der sehr scharfen mit schrägem Hinterrande
bei Orthosia); durch schwarzfleckigen (bei 0. ungefleckten)
Bauch; durch gezähnte (bei O. ungezähnte) männliche Fühler.
Ausserdem ist das Genus Pjrrhia Hbn.**) 8. 470 für
Umbra Hfn. (die offenbar nicht mit v. Heinemann zu Hydroecia
gezogen werden kann) angenommen und von Chariclea
unterschieden durch unbedorute Vorderschienen (bei Char.
haben sie am Ende zwei lange, krumme Dornen); durch den
scharfen Längskamm des Thorax (Char. hat einen erhöhten
Halskragen und vorn und hinten einen Schuppenbusch); durch
den auf dem Rücken glatten Hinterleib (bei Char. ist auf dem
ersten Segment ein starker Rückenbusch j etc.
Eine Ungleichheit der Behandlung scheint sich zu ergeben,
wenn man die vielen Gattungen der Noctuinen mit den ver-
hältnissmässig wenigen der Spanner vergleicht. Bei diesen
hätte sich, dem Vorgange der Engländer zufolge, eine grössere
*) In Hübuers Catalog S. 205 bildet ligubtri mit polyniita das
Genus Polymixis.
**) Als Autor des Namens steht Wilde dahinter; aber Wilde
hat 2, 310 s. W. das Genus nur nach der Raupe charakterisirt , den
Namen Pyrrhia jedoch aus Hübners Catalog S. 2'dS entnommen.
85
Zahl erwarten lassen. Statt dessen sind — wohl mit Recht
— die von Heinemann angenommenen Genera (Pylarge),
Arrhostia, Ptjehopoda und Acidalia wieder, wie bei Lederer,
als Acidalia vereinigt, und das gewaltige Genus Cidaria, das
die Engländer vielfach spalten, ist noch mit den Ledererschen
Gattungen Eucosmia, Scotosia und Lygris vergrössert, so dass
es 65 niederländische Arten umfasst, die nun in 12 Abthei-
lungen zerlegt worden sind.
Als neue Art unter den niederländischen Macroptern ist
überhaupt nur eine aufgestellt, nämlich Caradrina sericea
8. 447. Ich gebe die Uebersetzung alles darüber Gesagten,
theils als Probe der Darstellung überhaupt, theils weil die-
selbe Art durch Speyer in der entom. Zeitung 1867 S. 73
gleichfalls als Carad. sericea n. sp. beschrieben worden ist.
Car. sericea mihi. Mit der gewöhnlichen Eulenzeichnung —
Einfassung der beiden Flecke fein, hell-, gewässerte Binde und Hin-
terrandsfeld nicht merklich in der Farbe verschieden — Vorderflügel
schmal-, der Hinterrand kaum so lang wie der halbe Vorderrand ;
gewässerte Binde zweimal so breit wie das Hinterrandsfeld. Vor-
derflügel gelbgrau, sehr glänzend; Hinterflügel schmutzig
grauweiss. 32 mill.
(Statt der gesperrt gedruckten Worte hat die Diagnose der
nächst vorangehenden C. alsines: breit — deutlich länger als —
gleichbreit; Beschuppung der Vorderflügel glanzlos — gelbbraun —
einfarbig braungrau. 30-33 raill.
Von dieser neuen Art habe ich nur ein sehr schönes Männchen
vor mir. Taster nicht dunkler als der Rücken, dieser so wie die
Vorderflügel-, Kopf etwas gelblich. Die Vorderflügel haben einen sehr
steilen Hinterrand und recht deutliche Winkel und sind gelbgrau,
äusserst schwach gezeichnet; nur mit Mühe unterscheidet man die
durch den Glanz der Beschuppung noch undeutlicher gemachten
Querlinien und Flecke; bloss die Wellenlinie ist gut zu sehen, fein,
sehr schwach geschlängelt, wurzelwärts etwas dunkler schattirt. Erste
Querliuie schräg; zweite nach der Weise der Caradrinen mit einer
schwach winkligen Biegung um den Nierenfleck gehend und sehr steil.
Einfassung der etwas dunklern Flecke fein , weissgrau. Franzenlinie
fein, dunkel; Franzen wie die Flügel gefärbt, ungezeichnet.
Hinterflügel einfarbig, ungezeichnet mit etwas lichtem Franzen. —
Unterseite gelbgrau, gleichfalls ungezeichnet. Hinterleib etwas lichter
und reiner grau als das Rückenschild; Afterbusch gelblich.
Das Exemplar wurde im Juli 1856 bei Amsterdam gefangen.
Dasjenige, worin ich mit dem Verfasser am wenigsten
einverstanden bin, ist die Namengebung. Nach seiner Ansicht
müssen die Namen genau so beibehalten werden, wie sie ur-
sprünglich gedruckt vorliegen, weshalb an eine Correctur der
Druck- und Schreibfehler nicht zu denken ist. Daher sehen
wir bei ihm z. B. S. 30 Arg. Lathonia L., S. 50 Melanagria*)
*) Meigen hat der Ableitung gemäss ganz richtig Melanargia,
und nur durch ein Versehen ist daraus in Staudingers Catalog Mela-
nagria geworden, was auch Hnm. beibehalten hat.
86
Galathea L., S. 63 Polyomm. Euiidice Rtb., S. 565 Acid.
umbelaria H., obgleich die uotliwendigen BericlitiguDgen, we-
nigstens auf dem Continent, schon längst allgemein angenom-
men, ja zum Theil , als selbstveistäudlich (wie umbellaria
statt umbelaria, palustris statt pallustris H. Noct. fig. 366)
ohne weiteres eingeführt \^ aren. Daher soll es nun heissen:
Lycaena mininius'^'), Sciapteron (abaniformis , Sesia scoliae-
formis, Hepialus s} Ivina. Dann haben wir also neben Cram-
bus uliginosellus auch einen Crambus pratella Linn., und statt
Bucculatrix frangulella, wie bei Stainton, B. frangutella zu
erwarten, und Herrich-SchäfFers cubanische Trichaea pilicor-
mis wird unanfechtbare Gattungsgefährtin der Trieb, seticornis
bleiben sollen, obgleich offenbar der Schriftsetzer der Autor
des Namens ist, nicht Herrich-Schäfler, welcher pilicornis ge-
schrieben hatte. Wozu kann das aber führen als zur Ver-
spottung dieser Art des Conservatismus durch die Nichtlepi-
dopterologen ! Dabei ist aber Snellen nicht consequent geblieben.
Er schreibt S. 86 Hesp. Actaeon E., während bei Esper
Acteon steht, S. 389 Nonagria arundineti, obgleich
Schmidt Entom. Zeitung 1858 S. 369 und 370 die Art neunmal
arundineta nennt, S, J04 Leucania lithargyria Esp., ob-
wohl Esper nur Lythargyria kennt, und nimmt vermuthlich
unwillkürlich, w^eil Niemand mehr ahnt, dass die Wörter ur-
sprünglich nicht so geschrieben wurden, noch mehr solcher
Correcturen an. Ausserdem gebührt doch wohl den Gattungs-
namen gleiches Recht mit den Artnamen. Allein dabei gönnt
sich Snellen eine viel grössere Freiheit. Statt Syrichtus Bdv.
Ind. 35 sehen wir bei ihm Syrichthus S. 80, statt Cloantha
Bdv. Index 150 Chloantha S. 328, statt Xylena Ochsenh. 4,
85 (wobei fälschlich Xylenae H. cilirt wird, ^^'ährend Hbn.
im Catal. 241 Xylaenae hat) Xylina S. 310, statt Acronicta
0. 4, 62. Hbn. Cat. 201 Acronycta S. 253, statt Dypterygia
Steph. Haust. 2, 167 Dipterygia S. 330. Ja, während er in
diesen Beispielen bloss dem Vorgange Andrer folgt, ändert er
sogar Bupalus in Bupala (S. 602), vielleicht um unter den
auf aria und ata endigenden Spannern keinen auf us endigen-
den zu haben. Bei Sairothripus Curt.''^*), wofür ihm Sarrothripa
besser scheint, folgt er wohl Staudingern und bei Chloephora
Steph. Cat. genus 246, wofür er Chloeophora"'**) schreibt,
Herrich-Schäffern.
Nach meiner Ansicht müssen Druck- und Schreibfehler
"') Minima wird im Druckfehlerverzeichiiiss für ein Versehen
erklärt.
*■') Welches, als von ad()io!f-()or herkommend, nur mit einem r zu
schreiben ist.
**^) Welches wenigstens keine Berichtigung ist.
87
verbessert werden. In den seltensten Fällen geben eolche
Aenderungen den Wörtern ein so J'remdartigcs Ausselien, dass
dadurch Missveretändnisse und Störungen im Verkehr entstehen
können. Ebenso sind völlig unsprachmässige und lächerliche
Bildungen zu ändern. Sesia Schmidtiformis hat ebenso wenig
Berechtigung wie Tortr. ahietis-ana und eine Unzahl Walker-
scher Schöpfungen: Origo-alis, Euphaes-ali.s, PinguiB-ana,
albiceps-ana , similis-ana etc. etc. Was die Berichtigung der
Gattungsnamen betrifft, so wird dazu viel weniger geschritten
werden dürfen, als man gewöhnlich denkt; denn die griechische
Sprache gestattet .«ich Freiheiten, die den Aenderungslustigen
warnen müssen, dass er seiner Begierde den Zügel anlege,
wenn er nicht Gefahr laufen will, wegen seiner Unterneh-
mungen selbst in Correktion genommen zu werden.
Ferner geht Snellen in der Festhaltung der Priorität so
weit, dass er Linn6's Benennungen zu Gunsten älterer, mögen
diese seine eigenen oder fremde sein, beseitigt. Bedenkt man,
dass Linne der Schöpfer der heutigen Tages gebräuchlichen
Namengebung ist, und dass er darüber erst allmälig mit sich
ins Klare kommen konnte, so ist es begreiflich, dass man
bisher annahm: wie Linn6 die Namen in seinen letzten, also
den vollendetsten Werken, festgestellt hat, so müssen sie
gelten, aucli wenn seine Zeitgenossen etwas früher den gleichen
Gegenständen andere ertheilt haben. Snellen hat übersehen,
dass, wenn er für Z. aesculi Linn. Syst. Nat. den Namen Z.
pyrina Linn. Fn. Suec. wählte*'), er nun auch die Argynnis
Adippe mit der Fauna Suec. p. 281 wieder in Arg. Cydippe
umändern musste. Wahrscheinlich wären auch aus Syst. Nat.
edit. X (worüber ich mir jetzt keine Gewissheit verschaffen
kann) solche Namen wie Oculus pavonis, Ammiralis, Bella
donna, Rex, Principissa, Faunus etc. für Van. Jo, Atalantäetc.
hervorzuholen, und am Ende figurirten gar noch Leute wie
Goedart als Autoren hinter den Namen**). Aber so wenig wie
man die jüngeren Linneischen Namen gegen seine älteren zu-
rücksetzen darf, sollte Clerck, der sein Material von Linnd
erhielt, der keine einzige Sclimetterlingsart beschrieben, der
seine Bilder, wenn ich mich recht erinnere, bloss mit den
Artnamen, also nach äci)ter Schmetterlingssammlermethode,
lieferte, eines Vorzugs vor Linn6 würdig geachtet werden;
Namen wie uncula (für Hydr. uncana), tremula für Notod.
"■') So hat er in der Tydschrift voor Entomologie XI, 124 Cha-
raxes Jason für Jasiiis angenommen, ungeachtet Linne ersteres in den
Erraten für ein Versehen erklärt.
'") Goedart sagt z. B. in der Erklärung der Tafel, auf der die
Naturgeschichte der Brotol. meticulosa dargestellt ist: ob singularem
timiditatem meticulosam eam nominavi.
dictaea etc. sollten als unberechtigt angesehen werden. Weit
über Clerck stehen Linne's Schüler, von denen beschreibende
Werke, zum Tlieil von i)edeutendem Werthe, erschienen sind ;
aber auch sie sollten billig ihrem Lehrer den Platz überlassen
und ihn sich nur unter einander und ihren Nachfolgern streitig
machen. Namen wie Achine Scop. für Par. Dejanira L., und
gar Sinon des ganz unbedeutenden Poda für Papil. Podalirius
L., einführen wollen heisst den dem grossen Linne schuldigen
Respekt verläugnen. Wohin kämen wohl die Botaniker, wenn
sie die Nomenclatur der Väter der Botanik, die ins graue
Alterthum zurückgeht, wiederherstellen wollten!
Aus den im Snellen'schen Werk beschriebenen Arten
hebe ich nur die des Genus Lithosia heran?. Was die nächste
Verwandtschaft der Lith. unita betrifft, welche Art S. 148
erwähnt wird, so scbeint mir, dass darin wirklich noch viel
ins Reine zu bringen d. h. in Eine Species zusammenzuziehen
ist. Dass aber Lith 0 8. stramineola eine Varietät der Lith,
griseola und Lith. molybdeola eine Var. der Lith. complana
sein soll, wofür sie S. 149 und 151 erklärt werden, wird
Niemand einräumen, der die richtigen Arten vor sich hat und
sie sorgfältig jjrüft. Auch hat sich unter den stimmberech-
tigten Deutscheu Herrich-Schäffer im Correspondenzbl. S. 182
für die Artrechte der L. stramineola erklärt, und Speyer in
der Ent. Ztg. 1867. S. 125 die der Lith. molybdeola unwider-
leglich nachgewiesen. — Wohl noch mehr wird es überraschen,
dass Snellen Li t hos. pallifrons (welche Doubleday in zwei
Arten auflöst), S. 151 als L. lutarella Linn., beschreibt und
geneigt ist, sie für blosse Abänderung der Ochsenheimer-
Hübner'schen Luteola anzusehen. Wenn, wie die Angabe in
der Diagnose lehrt: schedel en halskraag eenkleurig met de
voorfleugels — in der Beschreibung wird die Färbung des
Kopfes unerwähnt gelassen — in den Niederlanden nur die
Lithosia mit einfarbig bleichgelber Stirn vorkommt (wie es in
England der Fall zu sein scheint), so ist es erklärlich, wie
er unter seinen Exemplaren ungeachtet der genauesten Unter-
suchung keine specifischen Unterschiede aufzufinden im Stande
war*). Ich habe 27 L. lutarella und 33 L. pallifrons (unter
letztern zwei niederländische Exemplare) vor mir. In der
Flügelgestalt sind sie so wechselnd, dass ich darin keine
Artverschiedenheit wahrnehmen kann. Ueberhaupt bemerke
*) Wie ich sehe, vermuthet Dr. de Gavere (in Tydschrift voor
Entomologie 1867 p. 199), dass alles, was man bisher in den Nieder-
landen für L. lutarella gehalten hat, zu L. pallifrons gehört. Zufolge
der beigefügten Notiz: C'est Mr. Snellen qui nie fit le premier cette
Observation, ist Snellen selbst zu dieser Ansicht gekommen, hat aber
nicht mehr Zeit gehabt, sie in seinem Werke auszusprechen.
89
ich nur Farbenverschiedenheiten, nämlich: 1) Lutarella hat
stets eine geschwärzte, Paltifrons stets eine einfarbig bleich-
gelbe Stirn. 2) Lutarella liat auf der Oberpeite der Vorder-
flügel ein gesättigteres Gelb, das auch bei ganz abgeflogenen
Exemplaren einen von dem der Pallifrons abv\ eichenden Ton
behält. 3) die schwärzliche Färbung der Hinterflügel (die
bei beiden Arten in der Ausdehnung sehr abändert) ist selbst
bei den am wenigsten geschwärzten Exemplaren der Lutarella
auf den Adern des Vorderrandes dunkler als bei Pallifrons,
4) auf der Unterseite des Vorderflügels ht die gelbe Färbung
des Vorderrandes bei Lutarella breiter und reicht weiter
gegen die Wur/el, oft bis in deren Nähe. Dass Vitellina
Bdv. Icon. pl. 57 fig. 9 zu Pallifrons gehört, glaube ich mit
Guen6e, obgleich hier das Gelb ein viel zu reines, und in
fig. 10 ein ohne ZM'eifel falsches Weibchen dazu gestellt ist.
Aber zu Lith. vitellina Tr. (X, L S, 165) kann diese Vitellina
nicht gehören; denn von der seinigen sagt Treitschke: „statt
des gewöhnlichen Gelb zieht am Vorderrand (der VorderfJügel)
ein weisser Streif, dessen äusserste Linie nur zuweilen haar-
fein bleichgelb gesäumt ist.''
Den Schluss des W^erkea bilden: S. 709 Verbesserungen
und Zusätze. S. 713 Verzeichniss der citirten Werke. S. 717
Systematisches Verzeichniss der niederländischen Schmetter-
linge. S. 720 Systematisches Verzeichniss der wahrscheinlich
noch in den Niederlanden zu entdeckenden Arten. S. 733
•Alphabetisches Verzeichniss der Familien und Gattungen.
S. 737 Alphabetisches Verzeichniss der abgehandelten Arten
mit ihren Synonymen*). S. 757 Erklärung der Figuren.
S. 761 das wohl zu beachtende Druckfehlerverzeichniss.
Das Format ist Lexiconoctav, das Papier und der Druck
gleich gut.
Das Werk ist ein in jeder Hinsicht stattliches und eine
wahre Bereicherung der lepidopterologischen Literatur. Möge
bald die Fortsetzung folgen!
Februar 1869. P. C. Zeller.
*) Sehr zweckmässig, weil das Nachschlagen erleichternd , sind
sie nicht nach Familien abgetheilt; doch hätte ich gewünscht, dass
bei jedem Artnamen in einer Klammer der Gattungsname, und bei
jedem Synonym der dafür als berechtigt angesehene Artname beige-
fügt wäre.
90
Linnaeana
von
C A. Dohrn.
(Fortsetzung.)
5. Der Gymnasiast^).
„1724 wurde unser Carl von der niedern Schule ins
Gymnasium versetzt, wodurch er noch mehr freie Hand er-
hielt, sich denjenigen Studien zu entziehen, vor denen er. in
*) Nachdem der frühere Artikel im vorigen Jahrgange bereits
abgedruckt vi'ar, gelang es mir, Ansicht der darin S. 411 erwähnten
üebersetzung von Lappe zu erhalten. Dieselbe (verlegt durch Rei-
mer, Berlin 1826 und mit einem Vorworte von Dr. Rudolphi ver-
sehen) empfiehlt sich nicht eben besonders durch ihre vernachlässigte
Ausstattung, noch weniger durch ihre innere Haltung, da sie von den
zwei gleichberechtigten Wegen, entweder in reines Deutsch zu über-
setzen, oder durch möglichste Beibehaltung von Suecismen den Local-
ton des Originals so wenig als thunlich zu verwischen, keinen ein-
schlägt, sondern eine inditferent iarblose Mitte einhält. Indessen hat
mich ein Vergleich mit den von mir bereits übertragenen Stellen
wenigstens darüber belehrt, dass ich an drei Stellen falsch verstanden
habe, und diese Fehler will ich hier berichtigen. Es muss nämlich
heissen :
(S. 424) 1722 wurde Carl in die „Ringarne" versetzt.
(Diese Ringar hatte ich, verleitet durch dieselbe Schriftart, mit
welcher Stenbrohult, Wexiö etc. gedruckt waren, für einen Ort, etwa
ein Dorf in nächster Nähe von Wexiö gehalten ; auf meine Anfrage
bestätigt Herr Prof. Stäl, dass Lappe richtig übersetzt hat, und dass
damit die eigentlichen „Gymnasial-Classen" gemeint sind)
Physiologisch interessant und deshalb wichtiger erscheint mir
zweitens die Berichtigung, die ich über den von mir (S. 423 Z. 11
V. unten) gebrauchten Ausdruck „im Haushaltbereiche" nachzubringen
habe. Das Srhwedische „under det hon war hafwande" ist ein Euphe-
mismus, welcher nichts Geringeres bedeutet als „während sie (Linne's
Matter) gesegneten Leibes war". Recht einleuchtend ergiebt sich
hieraus wieder die alte Wahrheit, dass bei den hervorragendsten
Männern der mütterliche Einfluss oft da schon bestimmend ein-
greift, wo er sich der äussern Wahrnehmung fast gänzlich entzieht.
Es wird sich aus dem spätem Verlaufe der Biographie ergeben, dass
dies „Versehen" der Mutter ein recht unwillkürlich heilbringendes
war: ihr Carl hatte von ihr, im Gegensatze gegen das „sachtmodigt,
jemt" (sanftmüthig, gelassen) des Vaters, das „spest, quiekt" (schnei-
digscharf, munter) erblich überkommen : wäre nun der Mutter blinde
Vorliebe für den geistlichen Stand - sehr verzeihlich für die Prie-
sterstochter — nicht durch die angebor ne Vorliebe Carl's für die
Blumen des Vaters neutralisirt und überwogen worden, so hätten
vielleicht die schwedischen Schwarzröcke einen Namen mehr zu
registriren gehabt, die Naturgeschichte aber gewiss eine welt-
berühmte Celebrität weniger.
91
zarten Jahren durch harte Behandlung so grosse Aversion
gefa&st. Docli bezog sich sein Abscheu nicht auf alle Wisi-en-
schaften , obschon die meisten darauf zielten, eine Pfan-
bel'ähigung zu präpariren: denn wiewohl er allezeit untei'
seinen Kameraden einer der schlechtesten war bei den Lectoren
der Eloquenz, der Metaphysik, der Moralien, der griechischen
und hebräischen Sprache zusammt der Theologie, so war er
dagegen allezeit einer der besten bei denen der Mathesis und
besonders der Physik. Der Bursch hatte sich verschiedene
(botanische) Bücher verschafft, in denen er Tag und Nacht
las, so dass er sie an den Fingern hatte, wie z, B. Arvidh
Mänson's Rydaholm, Pflanzen-Buch: Tillands' Flora aboensis :
Palmberg's Serta Florea Suecana (ebend. Wegweiser), wozu
endlich noch kam Bromelii Chloris gothica und Rudbeck's
Hortus Upsaliensis, wenngleich diese letzleren für ihn noch
ziemlich hocligeleJirt erschienen. Mit einem Wort, der Jüng-
ling hatte eine innerliche Freude an einer Wissenschaft,
welche derzeit in seinem Lande in barbarischer Vergessenheit
lag, während keine andre Wissenschaften gangbar waren als
diejenigen, die Priester bilden sollten, wozu aucii seine Eltern,
namentlich die Mutter, ihren Sohn durchaus von der Wiege
an bestimmt hatten. Inzwischen war Carl so weit in einer
unbrauchbaren Wissenschaft vorgeschritten, dass seine Lehrer
und seine Kameraden ihn den „Ulla (kleinen) Botanicus^
nannten, obschon weder seine Bücher noch seine Lehrmeister
dieser Vorliebe irgend entsprachen.
1726 kommt der Vater angereist zum Wexiö-Gymnasium,
um über seinen lieben Sohn was zu hören, wo denn alle
Lectoren nicht länger vor ihrem Gewissen dem Vater rathen
können, den Sohn bei den Büchern zu halten, sondern mit
einhelliger Stimme dem Vater zuredeten, seinen Sohn bei
Zeiten zu einein Handwerker (Tischler oder Schneider) zu
Die dritte Ungenanigkeit findet sich S. 424, wo es bei dem Jahre
1722 anstatt ,je schlafifer die Manier des hier herrschenden Privat-
unterrichts war, um so mehr ging er den Büchern aus dem Wege"
— wörtlicher hätte heissen sollen: „entschlüpfte also nach dort an-
genommener Manier dem Privatunterricht, gewann also mehr Anlass,
den Büchern zu entfliehen". Der Sinn ist last derselbe, nur hatte
ich das schwedische „slapp" für das Adjectiv schlaff und nicht, wie
ich gesollt, für das Imperfectum von slippa (entschlüpfen) genommen.
Nach Berichtigung meiner Fehler erlaube ich mir noch einen
zu erwähnen, der sich in der von Afzelius als Beilage gegebenen
Stammtafel, und zwar zweimal vorfindet, ohne dass er als Druck-
fehler berichtigt wird. Es heisst nämlich zweimal, Christina Broder-
sonia, Linne's Mutter, sei im Jahre 1698 geboren. Die Unrichtigkeit
leuchtet ein, da sie ihren Carl 1707 geboren. Auf meine Frage be-
stätigte Herr Prof. Stäl meine Vermuthnng, dass Christina im Jahre
1688 geboren worden.
92
bringen, da sie überzeugt wären, dass er mit den. Büchern
niclit das Geringste ausrichten könne. Das war ein Donner-
schlag für den Vater, der nach seinen schwachen Mitteln,
nun schon 12 Jahre lang, für sein liebstes Kind alles ange-
wandt hatte, was er hatte aufbringen können-, und während
er noch darüber nachsann, zu welchem Handwerk er sein
Kind verwenden wollte, ging er gerade zum Provinzial-Arzt,
Johan Rothman, der Lector der Physik war, um ihn wegen
einer Unpässlichkeit zu eonsultiren, die ihm seit etlichen
Wochen beschwerlich fiel. Indem er dem Doctor über die
Krankheit berichtet, kommt er dabei auch gelegentlich auf
den Kummer, den er eben an seinem lieben Kinde erlebte,
an welchem er nach einhelligem Urtheil der Lectoren oleum
et o per am verloren. Dr. Rothman dagegen übernahm es,
beide Leiden zu curiren, und versicherte dem Vater allen
Ernstes, dass unter allen studirenden Gymnasiasten keiner,
auch niclit ein einziger wäre, der so viel Hoffnung gäbe als
sein Carl; indessen ein Zeugniss gegen so viele konnte bei
dem Vater kein Gewicht haben, bis Dr. Rothman sich dahin
ausliess: „falls der Vater den Sohn nicht länger unterhalten
könne, so wolle er, der Dr., ihn zu sich ins Haus nehmen, ihm
freie Station geben und ihn unterrichten während des noch
rückständigen Jahres, bevor der Jüngling mit seinen Kame-
raden zur Akademie (Universität) ginge; der Vater müsse
wissen, dass die Lectoren darin ganz Recht hätten, dass kein
Priester aus ihm werden könne; er dagegen sei überzeugt,
aus Carl werde ein namhafter Arzt werden, der sich einmal
eben so gut ernähren werde wie irgend ein PfafT^.
Das tröstete den Vater, und Dr. Rothman las das ganze
nächste Jahr privatissime Physiologie für den Sohn; nach
beendetem CoUegium examinirte er den Burschen und fand,
dass er bis auf das Tippelchen alles gut gefasst hatte, Mad
er ihm vorgetragen. Zum Schluss endlich wies ihm Dr. Roth-
man, dass seine bisherigen Arbeiten in der Botanik nichtig
gewesen, sondern dass man die Arten müsse nach den Blüten
erkennen können, wie Tournefort es gelehrt; darauf begann
Carl die Classes plantarum in Valentini's Historia Plantarum
abzuzeichnen, da sein ganzes Sinnen darauf gerichtet war,
jedes einzelne Gewächs in seine Classe (nach Tournefort's
System) zu bringen.
(Inzwischen, bevor er noch zur Akademie abging , hatte
er schon viel Kopfbrechens mit manchen Gewächsen, die um
Stenbrohult vorkommen, und die er alle systematisch ein-
ordnen wollte; Cornus herbacea, Lobelia Dortmanna, Elatine
hydropiper, Peplis portula, Linum radiola, Plantago mo-
nanthos, Isoetes lacustris, Anthericum oßsifragum, Aphanes
93
arvensis, Trientalis europaea, Scheuchsceria palustris, Andro-
meda polifolia, Calla palustris, Stratiotes aloide.', Utricularia
vulgaris waren noch nicht von den Botanikern ins Reine
gebracht.)
1727, Nun war die Zeit, dass der Jüngling mit seinen
Genossen zur Akademie reisen sollte. Der damalige Rector
Gymnasii, Nils Krok, gab ihm ein Testimonium academicum
folgenden Inhalts :
„Die Jugend in der Schule lasse sich einem Stämm-
chen in der Baumschule vergleichen; es ereigne sich
bisweilen, obschon selten, dass manche Bäumchen,
angewandter grösster Sorgfalt zum Trotz, nicht Art
haben und durchaus Wildlinge bleiben \yollen; würden
sie aber endlich versetzt und umgepflanzt, so änderten
sie ihre Art und würden schöne Bäume, die behagliche
Frucht brächten. In dieser und keiner andern Absicht
sende er nun diesen Jüngling zur Akademie, damit er
dort vielleicht in das Clima komme, das seinem Zu-
nehmen im Wachsthum günstig sei.*^
Mit diesem Reisepass verfügte sich Linnaeus zur Akademie
in Lund, wo sein früherer Informator, Magister Gabriel Hök,
sich aufhielt, der seinen früheren Schüler (ohne dies unbehag-
liche Testimonium vorzuzeigen), mit sich zum Rector magni-
ticus und zum Decan nahm unter dem Praetext, dass er als
sein Schüler bei der Akademie eingeschrieben werde; Woh-
nung verschaffte er ihm demnächst im Hause des Dr. Sto-
baeus.^'
Soweit Linne über seine Gjmnasialzeit. Aus dem bitter-
süssen Abiturienten Zeugniss des guten Nils Krok ergiebt sich
ganz authentiscli, dass ohne den braven Dr. Rothman und
sein energisches Eingreifen unser Heros für die Wissenschaft
verloren war — gesegnet sei sein Andenken.
6. Der Student.
(S. 10.) „Dr. Kilian Stobaeus, späterhin Professor und
Archiater in Lund, nahm den Burschen auf, aber fand nichts
an ihm, vvas behagen konnte, einzig etwa das, dass er ge-
sonnen, Medicin zu studiren, wovon er (Stobaeus) überzeugt
war, weil er bei diesem Studenten kein anderes Buch sah
als medicinische. Hier bei Stobaeus sah unser Student ein
artiges Museum von allerhand Arten Naturalien: Steine, Mu-
scheln, Vögel und Herbarien mit eingelegten und eingeklei-
Sterten Arten (wie er dergleichen nie gesehen)*). Dem jungen
*) Das muss sich entweder bloss auf das Einkleben beziehen,
oder auf eine besondere Art des Einlegens, denn wir haben schon
94
Manne behagte unvergleichlich diese Manier, Arten zu trock-
nen und einzukleistern in Herbarien, und sein ganzes Trachten
ward nun, alle die Species einzulegen, die um Lund wuchsen.
Stobaeus war ein kränklicher Mann, einäugig, auf einem Fusse
lahm, beständig lieimgesucht mit Migraine, Hypochondrie und
Kückenleiden 5 sonst aber hatte er einen Geist ohne Gleichen.
Er hatte es auch über sich genommen, in Sk.ine (Schonen)
den hohen Adel ärztlich zu behandeln, der ihm mit Con-
sultationen keine Ruhe liess; deshalb rief er einmal den Lin-
naeus herunter, dass ei ilim helfe einen Brief schreiben, um
einen Krankcnfall zu beantworten; aber Linnaei unzierliche
Handschrift wurde verworfen, und der einzige Vorzug, den
L. noch bei ihm gewinnen konnte, war, dass er den Demon-
strationen Stobaei an Schnecken beiwolinen durfte, die er
Matthias Benzelius und Retzius vortrug.
Um jene Zeit hatte Dr. Stobaeus einen deutschen Stu-
diosus Medicinae, Namens Koulas, in seine Wohnung genom-
men, welcher darin wie Kind im Hause lebte und zur Biblio-
thek des Doctors Zutritt hatte. Mit diesem Koulas machte
L. Bekanntschaft und trug ihm Physiologie vor, wie er sie
von Dr. Rothman gelernt hatte, wogegen Koulas ihm allnächt-
lich Bücher aus Stobaei Bibliothek lieh. Aber die alte Mutter
des Stobaeus, welche Nachts nicht scldafen konnte, sah ia
dem Fenster des Linnaeus alle Nacht Licht brennen und
warnte deshalb ihren Sohn „vor dem Smäländer, der jede
Nacht bei brennendem Lichte einschlafe und ihm das ganze
Haus in Gefahr setze^'. Ein Paar Tage darnach, gerade als
L. um 2 Ulli- Nachts in voller Arbeit mit Stobaei Büchern
sitzt, kommt Stobaeus eacht heraufgestiegen mit verdrossener
Miene in der Meinung, den Linnaeus bei dem Licht ein-
geschlafen zu linden, und fragt, warum er Nachts denn nicht
schliefe, wenn anderes Volk schliefe? Schliesslich tritt er
vor bis an den Tisch und sieht da einen grossen Haufen
seiner Bücher aufgeschlagen liegen und fragt ihn, wann und
wie er die Bücher erlangt? L. mus.ste beichten, wie die
Sache zusammenhing, worauf Stobaeus ihm befahl, sich stracks
zu Bett zu legen und Nachts wie andre Leute zu schlafen.
Morgens darauf ward L. heruutergerufen, um weiter über
die Bücher verhört zu werden, wo ihm denn Dr. St. seinen
Bibliothekschlüssel gab, um die Bücher, die ihm behagten,
triiher gesehen, dass der Vater Nils L. als Student in Luad ein Her-
barium vivum von 50 eingelegten Pflanzen besass. Denkbar wäre
iVeili-h, dass Mutter L. in dem kleinen Wohnbause zu Räshult wegen
Mangels an Raum mit dem „unnützen Heubündel" kurzen Process
gemacht hätte. Noch heutzutage findet manche „gute Wirthin« den
Kalifen Omar nicht unbedingt tadelnswerth. C. A. ü.
95
herauszunehmen und wieder einzustellen. Er .sandte später
auch L. zu seinen Patienten, nahm ihn mehrentheils an seinen
eigenen Ti.'ch, mit der Zusicherung, wenn L. to fortfahren
wolle, wie er begonnen, so wolle er ihn zu seinem Erben
einsetzen, da er keine eignen Kinder hatte.'-'
(In der Parallel-Biographie lautet es über das erste Stu-
dentenjahr S. 103):
„1727 ward er immatriculirt — als Student von dem
damaligen Rector Magnificus, Doctor der Theologie und Prof.
Martin Hegardt.
Nicht sobald war er Student, als er sich Johrenii Ho-
degus Botanicus kaufte, zumal Tournefort nicht zu erschwingen
war, und daraus erlernte er dessen Methode. Sofort durch-
wanderte er die Feldmarken um Lund, sonderlich gegen die
Seeseite, zu forschen nach Kräutern, die er vordem noch
nicht gesehen.
Stobaeus sah diesen jungen Mann, fand indessen, dass
weder sein Angesicht, Kleidertracht, Älanieren noch sonst
etwas ihn recommandircn konnten. Docli wies er ihm haldigst
sein Heibarium vivum, wü\on er früher noch nin was gehört.
Doch ehe ein Jahr voibei war, halte er fast alle Pflanzen,
die gefunden wurden in Lund's Gärten und wildwachsend,
auf dieselbe Art in sein eigen Herbarium eingelegt.
Stobaeus bemerkte von jener Nacht ab (vao er Linnaeus
in seiner Bibliothek '"'j traf) stätig dieses Jünglings Fleiss.
Darum Hess er ihn alle seine Collegia gratis nutzen — —
gab ihm Unterw eisung über alle Versteinerungen und Schnecken
und lehrte ihn die Grundlagen von verschiedenen Theilen
der Mediciu.
„Die Mutter härmte sich jämmerlich, als sie sah, dass
Carl (^heimgekommen von. Lund zu seinen Eltern im Sommer)
nichts andres that als Pflanzen auf Papier kleistern, und
merkte nun endlich, dass auch gar keine Hoffnung mehr
übrig, aus ihrem lieben Sohn einen Priester zu machen.
Der Eltern Vermögen vAar gering. Was Carl an Geld
erhielt (als er nach Upsala reiste)^ war bald zu Ende. Die
medicinische Wissenschaft war verfallen in die grösste Bar-
barei. Die Professoren der Medicin lasen wenig oder nichts.
Kudbeck hatte völlig beiseit gesetzt so die Sfudenten der
Medicin wie seine Vorlesungen, und Roberg's, des andern
Professors Freundschaft hörte auf, sobald Carl's Gelder zu
Ende waren. Er begann nun wirklich Noth zu leiden.'-'
'■*) Soll offeiibar heisseu „mit den Büchern seiner Bibliothek"
die Parenthese rührt nicht von Linne, sondern von Afzelius her.
96
— Hätte unser L. über das zweite Jahr seines Studenten-
lebens nichts als die vorstehenden fragmentarischen Andeu-
tungen hinterlassen (obendrein rühren die in Parenthesen
geklammerten zwei Sätze von Afzelius her), so würden wir
erstaunt fragen, wo Lund und Stobaeus geblieben und wes-
halb sie ganz unerklärt in Upsala, Rudbeck und Roberg ver-
wandelt sind. Zum Glück giebt uns die ausführliche Biographie
darüber Auskunft, wie folgt:
„1728 im Frühlinge war L, mit Herrn Matthias Benzel-
stjerna an einem heissen Tage nach Fäglesäng zum Bota-
nisiren ausgegangen, halte Rock und Weste in der starken
Hitze abge\^orfen, als ein Vermis (Wurm), Furia infernalis
genannt, ihn in den rechten Arm stach, worauf der ganze
Arm wie ein Stock aufschwoll, und L. zu Bett musste. Die
Inflammation nahm zu; Stobaeus hatte einen Bad-ConKulta-
tions-Teimin in Helsingborg und mu&ste seinen L. folglich
mit geringer Hoffnung für sein Leben in des Feldscheers
Händen lassen und abreisen. Feldscheer Snell'') machte
eine grosse Oetfnung vom Elbogen bis zur Achsel und heilte
schliesslich die Wunde, worauf L., als er wiederhergestellt,
über den Sommer nach Smäland iieimreiste, um seine Eltern
zu besuclien.
Unter L's Weilen in Stenbrohult landete**) eines Tages'
Assessor Rothman au, welcher L. vorstellte, wie Lund's Aka-
demie nicht dienlich sei für seinen Zweck, Medicin zu stu-
diren, dagegen rühmte er Upsala, wie dort Medicinae Pro-
fessores seien, der gelehrte Robeig in der Medicin selber,
der grosse Rudbeck in der Botanik , wie dort sei eine statt-
liche Bibliothek und ein schöner akademischer Garten, sammt
vielen Stipendien, sowohl königlichen als von den Magnaten,
ohne welche ein thätiger, aber mittelloser Studiosus Medicinae
nimmer fortkommen könne. Linnaeus war jung und bald be-
schwatzt von Einem, der ihm so viel Gutes gethan. Die
Eltern setzten ihrem Sohn 100 Thaler Silber aus, ein für
allemal, da sie ihm späterhin nicht weiter beispringen könnten,
und somit reiste L. nach Upsala.
Als L. nach Upsala gekommen (1728 im Herbst), waren
seine Gelder bald zu Ende, und keine Cundition, durch welche
aime Jünglinge sich durchzubringen pflegen auf unsern Aka-
demien, konnte L. als Medicinae Studiosus anvertraut weiden;
denn Medicin studiren war derzeit keine Ehre. L. musste
sich in Schulden setzen für das Essen und hatte kein Geld,
*) In der Lappe'schen Uebersetzung wird er in Se i d e 1 umgetauCt.
**) Das „anlända" im Original (Lappe übersetzt „einspreclien")
lässt sich wohl wörtlich auf ein Herüberkommen von Möklanäs deuten.
97
seine Schulie zu versohlen, sondern mussle bavfuss gehen
inif. etwas Papier, das er in den Schuh legte. Er hätte ge-
wünscht, zu seinem huldreichen Stobaeus zu kommen, aber
der lange Weg wehrte es ihm, abgesehen davon, dass
Dr. Stobaeus herzlich erzürnt gewesen, hätte er einen Jüng-
ling wiedergesehen, für den er soviel Vorliebe gefasst, und
der ihn ohne Rücksprache verlassen. Indessen
— — labor omnia vincit
Improbus et duris urgens in rebus egestas.
Virg.
— — alles bewältigt die leidige Arbeit
Sammt der bedrängenden Noth in hart erträglicher Lage.'''
Soweit Linnc über die Jahre 1727 und 1728, und ich
muss befürchten, dass ich diesmal ausser Stande bin, seinen
Selbstbekenntnissen einen fatalen Flecken abzuwaschen. Dass
er den von ihm, seinem Wohlthäter Stobaeus gegenüber
begangenen, schweren Fehler selber gefühlt, möchte ich schon
aus dem Umstände ableiten, dass er in der kurzen Bio-
graphie darüber gleichsam wegzuschlüpfen versucht; in der
längeren ist er ehrlich genug, die Sache zur Sprache zu
bringen, M-eiss aber gegen sein eignes anklagendes Gewissen
nichts weiter als Ausrede vorzubringen als das erröthende
„Linnaeus wav jung — '•'•. So sein- ich dem verdienstlichen
Dr. Rothman verbunden bin für alles, was er mit Rath und
That für unsern Helden gethan hat, so würde ich doch an
seiner Stelle primo loco darauf bestanden haben, Linne müsse
nicht in so evident undankbarer Weise „ohördan^' (ohne Rück-
sprache) seinem Wohlthäter Stobaeus den Rücken kehren.
Das war nicht hübsch von dem Pastorssohn, und man schüttelt
verwundert den Kopf, dass Vater und Mutter den jungen
wissensdurstigen Studenten nicht besser berathen haben. Ne-
mesis, die unerbittliche, hat ihn dafür auch hart genug gebüsst,
die fabelhafte Furia iufernalis und das Barfussgehen haben
ihm Upsala theuer zu stehen kommen lassen, und bei dem
(späterhin 1732) erfolgten Wiedersehen mit Stobaeus wird
L. wohl gefühlt haben, dass er unverantwortlich dem alten
braven Manne gegenüber gehandelt hatte, der ihn aus Wohl-
gefallen an seinem unermüdlichen Fleisse hatte „zum Erben
einsetzen wollen''.
98
Neue europäische Hemiptera,
beschrieben von
Joliil Scott in Lee bei London*).
1, Fam. Odontoscelidae — Genus Corimelaena Wliite.
Qorimelaena ful vinervis.
Dunkel metalliscl» gelbbraun, etwas glänzend, dicht und
fein punktirt; Sehildclien etwas querrunzelig, innerhalb der
Basalwinkel tief eingedrückt.
Kojjf schwarz, schwach punktirt, am dichtesten bei den
Augen. Fühler rötlilich. Augen pechbräunlich roth. Schnabel
rüthlich.
Corium hinterwärts sowie die Adern gelblich oder hell
bräunlichgelb, der Vorderrand schmal pechbraun, Sternum
schwarz. Schenkel pechschwarz; Schienen pechbräunlichroth ;
Füsse und Krallen rötlilich.
Hinterleib unterwärts metallisch schwarz, in der Mitte
spärlich, an den Seiten reichlicher fein punktirt. Länge 2 Lin.
Diese Art kann weder mit C. scarabaeoides L., noch
mit C. nigritarsis Garbiglietti (Bull, della Soc. Italiana p. 1)
verwechselt werden. Von der erstem unterscheidet sie sich
durch die Statur und die Sculplur; von letzterer durch die
röthlichen Füsse, von beiden durch die Farbe der Adern des
Coriums.
Ein einzelnes, durch Herrn Crotch in Spanien gefangenes
Exemplar; es befindet sich wie die andern im Folgenden
beschriebenen Arten in der Sammlung des Herrn E. Saunders.
2. Fam. Phj^gadicidae — Gen. N^'sius.
Nj'sius gracilis.
Kopf, Rückenschild und Schildchen schwarz, ])unktirt,
der erstere nicht so tief wie die zwei letzteren und mit einer
kurzen bräunlichgelben Mittellinie am Hinterrande. Fühler
gelbbraun; das erste Glied schwarz, an der Wurzel und am
Ende schmal bräunlichgelb. Schnabel pechbraun, am ersten
und zweiten Gliede gelblich.
Pronotum gelblich, mit tiefschwarzen Punkten, die dem
Discus einen schwarzen Schatten geben, und mit einem kurzen
gelblichen Mittelstrich am Vorderrunde; auf der hiulern Hälfte
jederseits von der Mitte ist ein mehr oder weniger deutlicher
Ans dem Englischen übersetzt von P. C. Zeller.
99
gelblichweisser Strich ; die Hinterwinkel und ein Punkt in
der Mitte des Hinterrandes weisslich. Clavus am Innenrande
z\vi8chen dem Scutellarwinkel und der Spitze, und im Discus
mehr oder weniger gelbbraun. Corium hell gelblicliwciss,
am Vorderrande sehr ßchmal braun; die erste Ader mit
4 — 5 braunen, mehr oder weniger vereinigten Punkten; die
zweite mit 3 Punkten; der Hinterrand mit 3 dunkelbraunen
Strichen. Membran hell, durchsichtig, mit weissen Adern,
und zwischen diesen mit braunen Flecken von ungleicher
Grösse; nahe der Wurzel der Gabelader ist ein brauner Punkt
und am innern Basalwinkel ein unregelmässiger brauner Fleck.
.Sternum schwarz; der Vorderrand des Prosternums gelblich.
Die Scheiden rings um die Wurzel des ersten und zweiten
Paares der Hüften vorn ^^■achs^veiss. Beine gelb mit schwarzer
Wurzel der Hüften; Schenkel mit grossen, schwarzen Puunkten;
Schienen an der Wurzel schmal schwarz; Füsse gelb, an
der Spitze des ersten Gliedes und am ganzen dritten pech-
braun. — Hinterleib auf der Unterseite schwarz. Länge
1% Lin.
Diese Art steht zwischen N. maculatus und N.Thymi.
Sie hat ungefähr die Statur des erstem, von dem sie sich
aber durch die Farbe und Punktirung der Membran unter-
scheiden lässt. Ihre geringere Grösse, ihr einfarbiges Scu-
tellum und die einfarbige Unteiseite ihres Hinterleibes lassen
sie leicht von N. Thymi sondern.
Durch Herrn Saunders bei Martigny im September ge-
sammelt.
3. Fam. Psallidae — Gen. Psallus.
Psallus Crotchi. ,
Hell bräunlich oder graugelb, mit hellen und schwarzen
gemischten Haaren bekleidet. Corium mit einem etwas dun-
keln Fleck in der Mitte und mit braunen Punkten, welche
stellenweise kleine Haufen bilden und hier und da Fleckchen
von unregelmässiger Gestalt zwischen sich lassen. Clavus
ähnlich punktirt wie das Corium. Cuneus an der Spitze
schwach orangegelb. Membran schwarzbraun, mit einem
dunklern Wisch, der unter der Spitze des Cuneus anfängt
und bis zur Spitze des Vorderrandes reicht, in dessen Mitte
ein heller, etwas runder Fleck liegt. Zellenadern gelb;
Zellen dunkel schwarzbraun, in gewisser Beleuchtung gelblich
erscheinend. Kopf vorn mit einem gelbbraunen Wisch. Fühler
gelb, am zweiten und dritten Gliede gelbbräunlich. Augen
purpurbraun.
Pronotum mit gelbbraunen Schwielen und einer Reihe
7*
100
von 5 — 6 Punkten quer über die Mitte. Sehildchen an der
Wurzel Orangeroth, an den Seiten mit etwa 2 Reilien gelb-
brauner Punkte, an der Spitze und in der Mittellinie blass.
Hinterleib unten roth, an den Rändern der Segmente heller.
Beine gelb; Schenkel mit dunkel gelbbraunen Punkten, das
dritte Paar an der Spitze mehr oder weniger orangeroth;
Schienen schwarz punktirt, mit aufgerichteten, etwas dorn-
aitigen, schwarzen Haaren, die fast in zwei Reihen stehen;
Füsse gelb ; das dritte Glied an der Spitze und die Krallen
schwärzlich. Länge 1 '^/^ Lin.
Durch Herrn Crotch, dem zu Ehren icli die Art benenne,
in Spanien gefangen.
4. Farn. Capsidae — Gen. Agalliastes Fieb.
A g a 1 1 i a s t e s A b s i n t h i i.
Hell grau, mit etwas niederliegenden weispen Haaren
bekleidet und dicht und unregelmätfsig dunkel bräunlich
punktirt.
Kopf hell gelblichweiss mit zwei rothen Punkten am
Hinterrande. Augen und Fühler hellgelb; erstes Glied der
letztern mit einem schmalen schwarzen Ringe an der Wurzel
und an der Spitze. Pronotum hell gelblichweiss, vorn durcli
eine weisse Mittellinie gespalten, auf dem vordem Theil
nicht so dicht punktirt wie auf dem hintern, in der Mitte
des Discus mit sehr ausgezeichneten, dunkel schwarzbraunen
Punkten. Schildchen an den Basalwinkeln gelblich. Clavus,
Corium und Cuneus gleichfarbig, dicht dunkel schwarzbraun
punktirt; die Wurzel des Cuneus schmal ^^eis8lich und ohne
Punkte. Membran schwärzlich, unterhalb des Cuneus nahe
am Vorderrande mit einem grossen ^lassen, dreieckigen, von
zwei dunkeln Streifen eingefassten Wisch. Zellenadern weiss-
lich; Bindrippe weiss. Beine hellgrau; Schenkel aller Paare
schwarz punktirt, am dritten verdickt; Schienen mit schwarzen
Punkten und aufrecht stehenden, gelbräunlichen Haaren;
Füsse hell braungelb; das diitte Glied und die Krallen peeh-
braun. Hinterleib auf der Unterseite beim ,^ röthlich, beim
$ grünlich. Länge 1 72 — P/i Lin.
Unter gewisser Beleuchtung scheinen die Flügel durch
und geben der Mitte des Coriums eine schöne hell violette
Färbung.
Verwandt mit A. Kirgisiens Becker (Miltheilungen der
Schweiz, ent. Ges. Vol. L Nr. 8 S. 261), aber ohne den röthlich-
gelben oder rothen Kopf dieser Art, auch ohne das grüne
Prouolum mit dem ovalen röthlichgelben Fleck darauf.
Gefangen durch Hrn. Saunders bei ölartignj- im September.
101
5. Genus Lopus.
Lopus satyriscus.
o braunschwarz, spärlich weies behaart.
Kopf mit einer dünnen, hell bräunlicbgelben Linie in der
Mitte und einer andern an der Wurzel jedes Auges, Gesicht
heil geiblicinveiss, mit schwarzem Mittellappen. Fühler
schwarz, mit feinen, kurzen, schwarzen Haaren, die mit langen,
aufgerichteten, starken gemischt sind. Augen sehr hervor-
stehend, fast gestielt, pechschwarz, hinten an der Wurzel ujit
einem kurzen, hellen Strich. Schnabel gelblich, an der
Spitze schwarz.
Pronotum mit einer Querrinne, die in der Mitte eine fast
taubenschwanzförmige Zähnelung hat; der Hinterrand mit
einem gelblichen Punkt in der Mitte und ebenso gefärbten
Winkeln. Schildchen schwarz mit tiefer Querrinne, an der
Spitze hell bräunlichgelb, welche Farbe sich zuweilen in einer
dünnen, kurzen Mittellinie fortsetzt. Clavus pechbraun oder
braunscliM'arz. Corium hell pechbraun, allmälig blässer gegen
den breit grünlichweissen Vorderrand. Cuneus grünlichweiss,
am Innern Basalwinkel hell pechbraun. Membran pechbraun.
Zellenadern schwarz. Sternum schwarz, Beine gelbbräunlich
oder trübgelblicli. Schenkel aller Paare auf der Oberseite
mit einigen langen, aufgerichteten Haaren; das erste Paar
pechbraun mit heller Spitze, das zweite und dritte pechbraun
punktirt. Schienen gelb mit langen, aufgerichteten, schwarzen
Haaren; die Spitze des dritten Paares schmal schwärzlich.
Füsse und Krallen schwarz. Hinterleib schwarz. Länge
2 Vi Lin.
Die hervorstehenden Augen zeichnen diese Art sofort
vor allen andern aus. Der Kopf, von vorn betrachtet, sieht
dem des Diplacus albo-ornatus Släl (Stettiner Entomol.
Zeitung 1S58 Taf. 1 fig. 3b) sehr ähnlich, und ich glaube,
das Aussehen des Thieres möchte manchen verleiten, es aus
der Gattung Lopus zu entfernen. Aber die Haarspalterei,
auf die man seit einiger Zeit verfallen ist, um Unterschiede
für die Aufstellung neuer Genera ausfindig zu machen, niuss
eines Tages so gut ein Ende haben, wie die Urheber der-
selben es haben werden.
Gefangen durch Herrn Crotch in Spanien.
102
Zwei neue Arten der Gattung Pliymata,
beschrieben
von Jolm Scott.
Phymata Feredayi.
,^ hell ochergelb mit dunkelbraunen Zeichnungen und
kleinen, weisslichen, rauhen Erhöhungen. Kopf nach vorn in
zwei spitze, gestreckte, schwach zurückgebogene Fortsätze
verlängert. Kückenschild vorn am schmälsten; die Seiten-
ränder sind erweitert und zurückgebogen und tief blattartig
gezähnt (ähnlich einem Blatte von Hex), in der Mitte mit
einem grossen, etwas eiförmigen Einschnitt. Hinterleib hell
ochergelb, viel breiter als die Flügeldecken; die niedern Win-
kel der drei ersten Segmente sind in einen kurzen Dorn ver-
längert; quer über die Mitte zieht eine breite, schwarze
Binde, die sich untere ärts als ein fünfeckiger F"leck fortsetzt,
welcher gewöhnlich nahe an seinem Innenrande einen ocher-
farbenen Fleck einschliesst. Am äussern Basalwinkel des
dritten und einwärts auf dem sechsten Segment ist ein klei-
ner pechschwarzer Fleck. Beine gelb oder grünlich,
Kopf dunkelbraun, zwischen den Augen mit einer tieften
V-förmigen Rinne; die Fortsätze über den Ocellen bilden
einen kurzen, scharfen , nach vorn gerichteten Dorn. Fühler
röthlichbraun, am vierten Gliede dunkler. Schnabel gelblich
oder grünlich, mit pechfarbener Spitze.
Pronotum dunkelbraun, querrunzelig, am Vorderrande
und vorn am Discus, sowie zwischen den Seitenkielen mehr
oder M-eniger ocherfarbig. Scutellum ocherfarbig oder mit
einem bräunlichen Fleck vorn auf jeder Seite des Mittelkieles.
Flügeldecken dunkelbraun. Coriumadern mehr oder weniger
gelbbräunlich oder braungelb, und ebenso ein Fleck von ver-
schiedener Grösse und unregelmässiger Gestalt in der Mitte.
Membran pechfarbig, gegen die Spitze hellet-; die Adern an
der Wurzel am dunkelsten. Sternum hell ocherfarbig, mit
kleinen, weisslichen, rauhen Erhöhungen. Länge 3 Linien.
Auf New Zealand von Herrn Fereday gefangen, dem zu
Ehren ich die Art benenne.
Phymata conspicua.
S hell ochergelb mit braunen Zeichnungen; Kopf und
Kückenschild mit kleinen, weissen, rauhen Erhöhungen dicht,
die Flügeldecken nur spärlich damit bedeckt. Kopf vorn
103
nicht verlängert. Am Rückensehilde sind die Seitenränder
vorn bis zur Mitte convex, von da an erweitern sie sich bis
zu den scharf gezähnten Hinterecken. Hinterleib viel breiter
als die Flügeldecken, mit einer breiten, schwarzen Binde über
die Mitte. Länge 2V« Linien.
Kopf dunkelbraun, in der Mitte zwischen den Augen
heller. Fühler hellbiäunlich, am vierten Gliede dunkelbraun.
Schenkel gelblich; das zweite Glied bräunlich mit heller
Spitze.
Pronotum ocherfarbig weiss, vorn mit einem braunen
Fleck, der vom Vorderrand bis zu den Seitenkielen reicht,
und mit einem braunen Fleck in der Mitte der Convexität
des Seitenrandes. Hinterecken und Hinterrand mehr oder
weniger braun gewölkt. — Scutellum hell bräunlichweiss.
Flügeldecken braun; Spitze des Coriums und die Zellen dunkler;
in der Mitte des Coriums ist ein grosser, unregelmässiger,
weisser Fleck, der bis zum Vorderrande reicht und braun
gepünktelt ist. Adern weiss; die Wurzel und die Spitze der
ersten sowie der Innenrand braun. Membran hell pechfarben;
die Adern an der Wurzel dunkler.
Sternum hell bräunlichgelb, an den Seiten mit kleinen,
^^ eissen, rauhen Erhöhungen. Mesosternum längs des Vorder-
randes am dunkelsten. Beine gelb; Schienen des zweiten und
dritten Paares an der Spitze schwach gebräunt; Tarsen am
dritten Gliede bräunlich; Krallen braun. — Hinterleib ocher-
l'arben, oben mit einer breiten, schwarzen Binde über die
Mitte, unten ganz ocherfarben.
Die Verschiedenheiten an Kopf und Rückenschild lassen
diese Art und Ph. Feredayi mit Sicherheit unterscheiden.
Das einzelne männliche Exemplar Avurde gleichfalls von
Herrn Feredaj auf New Zealand gefangen.
104
Bemerkungen zu einigen der im Jalirg. 30
der Entom. Zeitung beschriebenen Bienen
von
Professor A. I§clieiick zu Weilburg.
1. Phileremus rufiventris Forst., nach Gerstäcker
Pasites maculatus Jur., hat nach einem von mir untersuciiten
Exemplar sehr kurze Kiefertaster, an welchen ich eine Glie-
derung nicht wahrnehmen konnte. Genf. Jahrb. d. Nass. Ver.
f. Naturk. Jahrg. 1868 S. 349.
2. Phil, nasutus Gerst. habe ich im Jahrg. 1868 der
Nass. Jahrb. S. 346 als neue Art unter dem Namen Pa.'-ites
punctalus beschrieben. Meioe Exemplare stimmen in Allem
mit Gerstäcker's Beschreibung überein, nur nicht in den Kiefer-
tastern und der Länge des dritten Fühlergliedes, Die Kiefer-
taster sind viergliedrig, ziemlich lang, ungefähr doppelt so
lang als die 2 letzton Glieder der Lipi)entaster zusammen.
Das dritte Fühlerglied ist bedeutend länger als das vorher-
gehende und die 4 folgenden; am kürzesten ist das vierte
Glied der Geissei, Ich besitze beide Geschlechter dieser hier
sehr seltenen Art, die ich auf Betonica ofHcinalis in Gesell-
schaft des Rhophites -quinquespinosus fing. Früher hielt ich
diese Art für Phileremus punctatus Lep.
3. Biastes brevicornis Pz, kenne ich durch Autopsie
nicht, daher der Irrthum in der Berl. ent. Zeitschr, Berichtigt
findet sich derselbe im Jahrg. 1868 unserer Jahrb. S. 345. 346.
4. Ammobates bicolor Pz. habe ich I. c, S. 349. 350
als Ammobatoides bicolor beschrieben, ersehe aber jetzt erst,
dass in den Hör. soc. ent, Ross. bereits ein Genus Ammoba-
toides auf Phileremus punctatus Lep, gegründet worden ist.
Mit meiner Loupe kann ich die Kiefertaster nur als dreigliedrig
erkennen; die Theilung des letzten kurzen Gliedes wird mir
wegen der sehr engen Verbindung der Theile entgangen sein"')
5. Epeoloides coecutiens F. habe ich in den Nass
Jahrb. 1868 S. 339 als neue Species unter dem Namen E. fulvi-
ventris beschrieben. Die zu Grunde liegenden Exemplare
meiner Sammlung sind Männchen; meine Angabe in der Berl.
ent. Zeitschr. beruht auf einem Schreibfehler. Ich sah noch
ein Exemplar aus Pommern, erinnere mich aber nicht, welches
Geschlecht dasselbe war. Ein wesentliches Unterscheidungs-
"*) S. Berichtigung am Schlüsse des Artikels. Red.
105
merkmal dieser Gattung von Epeolus beruht auf den sechs-
gliedrigen Kiefertastern, welche Angabe in Gerstäcker's
Diagnose fehlt, Uebrigens sind die Kiefertaster bei coecu-
tiens (^ viel länger als bei ambiguus $; auch das gegenseitige
Verhältnibs der einzelnen Glieder ist sehr verschieden, so dass
man hieraus wohl auf 2 verschiedene Arten schliessen dürfte.
6. Coelioxjs rufescens Lep. möchte wohl die api-
culata Nyl. sein, und auch umbrina Sm. dazu gehören. Letz-
tere ist allerdings viel kleiner, wie sich denn auch bei andern
Arten ein bedeutender Unterschied in der Grösse findet; ^an-
dere Unterscheidungsmerkmale finde ich jedoch nicht; das
Schildchen ist bei beiden winklig, während Smith es bei
umbrina als rund angiebt. Die rufescens und umbrina erhielt
ich von Smith selbst und fing sie auch hier.
7. C. elongata Lep. Wegen Abweichung in Grösse,
Sculptur und Gestalt habe ich 5 Arten unterschieden: C. sim-
plex Nyl., acuminata Njl., elongata Lep., gracilis und tridenti-
culata n. sp. Rücksichtlieh der Bandirung und des untern
Analsegments stimmen diese ziemlich überein, so dass man sie
wohl als Varietäten der simplex Nyl. betrachten könnte.
Die Art, welche ich für die elongata Lep. hielt, zeichnet sich
durch die röthliche Farbe der Flügeladern und des Stigma's
aus. Ein ähnliches kleineres $ hat ganz wasserhelle, nur
am Rande schmal und schwach getrübte Flügel mit rothgelben
Adern und solchem Stigma, ein kürzeres unteres Analsegment
und ein sehr fein punktirtes Bauchsegment 4. Dieses habe
ich im Jahrg. 1868 unserer Jahrb. S. 353 als C. claripennis
beschrieben. Was bei Coelioxys Varietät und was selbst-
ständige» Art ist, lässt eich sehr schwer entscheiden. Aller-
dings variiren besondeis die parasitisclien Hymenopteren un-
gemein in Grösse und Farbe, wie auch in andern Merkmalen,
die Grenze aber lässt sich oft kaum bestimmen.
8. C. divergens Forst, halte ich mit Smith für das J
der simplex Nyl. Aehnlich sind die von mir als distincta,
obscura und parvula beschriebenen ö^, in Sculptur und den
Enddornen abweichend. Auch apiculata Forst. ^ gehört
hierher.
9. C. erythropyga Forst, ist wohl die rufocaudeta Sm.
und das $ zu octodentata Duf. W^enigstens fliegt sie mit (^,
welche nach Lepeletier's Beschreibung zu letzterer gehören.
10. Ceratina cucurbitin a und cyanea haben nach
meiner und Anderer Untersuchung sechsgliedrige Kiefertaster.
Früher glaubte ich sie auch, wie Gerstäcker, als fünfgliedrig
zu erkennen. Vielleicht ist die Zahl schwankend. Smith
giebt sie ebenfalls als sechsgliedrig an und stellt sie bildlich
so dai'.
106
11. Bombus martes Geist. Von B. Scrimshiranus
besitze ich $ mit ganz schwarzem Kopfe und rostroth be-
haarten Hinterschienen, andere mit schwarz und gelblich be-
haartem Kopfe: bei einem ^ sind beiderlei Haare schwarz.
Auch bei andern Arten variirt die Farbe der Haare des Körb-
chens, so z. B. bei terrestris, wovon ich Exemplare mit rost-
rothen Körbchenhaaren besitze. Ueberhaupt ist bei den
Bienen die Farbe der Sammelhaare niciit immer constant,
z. B. gehören Andrena helvola und varians ungeachtet der
verscliiedenen Farbe dieser Haare siclier zusammen, und
obe'nso Chalicodoma muraria und nestorea; auch Ch. sicula
besitze ich mit rother und mit schwarzer Scopa.
12. B. terrestris L. Dass B. lucorum L. als Varietät
dazu gehört, beweist besonders die Uebereinstimmung der o
rücksichtlich der Genitalien. Die Farbe der Endsegmente,
welche nach Smith ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal
abgiebt, ist ganz ohne Bedeutung; denn terrestris kommt bei
uns nur mit rein weissen Endsegmenten vor, und ich besitze
mehrere (^ von lucorum mit gelblichen Endsegmenten.
13. B. proteus Gerst, ^ ist eine der vielen Varietäten
des ^ von B. soroensis F. Weil diese Art sowohl im weib-
lichen wie männlichen Geschlecht auch ganz schwarz (bis
zur Hinterleibsspitze) vorkommt, so hielt ich sie frülier, eiie
ich subterraneus L. kannte, für diese Art, welche identisch
ist mit soroensis K. und Lep. Conf. Nass. Jalirb. 1868 S. 275.
Der Käme proteus passt übrigens sehr gut, da diese Species
nebst muscorum F. die variabelste der Gattung Bombus ist.
Auch B. collinus Sm. ist eine Varietät des B. soroensis F.
Sowohl rücksichtlich der Bandirung als der Farbe der End-
Segmente variiren die $ und r^ dieser Art ungemein; dagegen
habe ich die ^ nur mit rothbraunen und mit weissen End-
segmenten und höchst selten mit gelben Binden gefangen.
Der ähnliche B. pratorum variirt nur in der Bandirung, nicht
in der Farbe der Endsegmente. Bei den ,^ ist die Gestalt
des Basalgliedes der Hintertarsen und der Genitalien das
wesentlichste Unterscheidungsmerkmal des B. soroensis F.
und pratorum L., bei den $ und ^ dagegen die Sculptur des
Cljpeu* und die Art der Behaarung des Hinterleibes.
14. Osmia caementaria Gerst. hielt ich stets nur
muthmaasslich für die 0. Spinolae Lep. Im Heft IX. 1. Abth.
unserer Jahrb. S. 181 schlug ich den Namen anthocopoides
vor, früher nannte ich sie claripennis. Nach Sichel's viel-
jährigen Beobachtungen, welche mir derselbe brieflich mit-
theilte, ist sie eine constante Varietät der adunca. Ich be-
sitze Exemplare des $ mit den deutlichsten Uebergängen der
einen Species in die andere, so z. B. ein Exemplar mit den
107
Flügeln und Schienspornen der adunca und der Gestalt, Ban-
dirung und Seulptur des Hinterleibes der caementaria. Hier
wie bei Paris nieten beide Arten neben einander in Erd- und
Muuerlüchern, bei Paris auch in Löchern des Grobkalks, und
bei Lippstadt baut adunca nach einer Mittheilung des Ober-
lehrers Dr. Müller in Klüften des Massenkalks Zellen aus
kleinen Steinchen und Erde. Von caementaria fing ich nur
einmal ein kleines ? auf Lotus. Uebrigens ist die Richtung
der Haare, ob sie anliegend oder mehr oder weniger auf-
gerichtet sind, 7MV Unterscheidung mancher Bienenspecies
wichtig, und das Letztere rührt nicht immer von dem langen
Herumfliegen her.
15. 0. leucomelaena K. ist gewiss von leucomelaena
Sm. verschieden und letztere identisch mit meiner interrupta.
Couf. Giraud's Aufsatz hierüber in d. Verh. d. zool. bot. Ges.
zu Wien 1863 und Giraud, memoire sur lee Insectes qui ha-
bitent lies tiges seches de la Ronce (Annales de la soc. ent.
de France 1866).
16. 0. acuticornis Duf. i.'-t mir unbekannt. Vielleicht
geliört das rj dazu, welches ich im Jahrg. 1868 unserer
Jahrb. S. 331. 832 nach Lepeletier's Beschreibung als .■^ des
Lithurgus cornutus beschrieben habe, mit der Bemerkung, dass
die Diagnose der Gattung nicht ganz dazu stimmt.
Im Jahrg. 1868 unserer Jahrb. habe ich die in Nassau
fehlenden deutschen Bienenarten, soweit sie mir durch Autopsie
oder Beschreibungen bekannt geworden sind, beschrieben,
konnte dabei aber von den Beschreibungen Gerstäcker's, da
sie damals noch nicht erschienen waren, keinen Gebrauch
machen.
Im September 1869.
Berichtigung zu No. 4.
Das Genus Am mobatoid es Radoszkowsky ist nicht auf
Phileremus punctatus (Kirbyanus), sondern auf Epeolus pun-
ctatus Panz. (Phileremus abdominalis Eversm. $, hirsutulus
Eversm. -OCHM*<-
(Ansgegeben Anfang Nuvember's 1860.)
Untoiiiolo^iüehe Zeitung
herausgegeben
von dem
eiitoiiiologlscheii Vereine zu Stettin.
Redaction- I>^ Commission bei den Buchhandl.
„ . „^ ,. V. E.S.Mittlerin Berlin u. Fr. Fleischer
C. A. Donrn, \ creins-Präsident. ii, Leipzig.
1\0. 4-6. 31. Jahrgang. April -Juiii 1870.
Rede zur Stiftungsfeier des Vereins,
gehalten am 7. November 1869.
Meine Herren!
Während wir eclion einige Male auf Grund werther Be-
suche Anlass hatten, die heutige Feier vor dem Caiender-
Datum zu begehen, ward sie heute zwei Tage verschoben zu
Ehren unseres lieben Collegen, Herrn Schulrath Dr. Suffrian,
den Nvir unter uns ebenso iierzlich willkommen heissen als
unser geehrtes russisches Mitglied , Herrn General Baron
V, Nolcken.
Nicht minder erfreulich ist für uns Alle die seit Mai
d. J. erfolgte Einbüigerung unseres einstimmig hierher be-
rufenen Vereinssecretairs, Herrn Prof. Zeller. Wenn die hier
am Orte durcli ihre Zahl überwiegenden Lepidopterophilen
ein begreifliches Motiv haben, auf den dauernden Besitz eines
Piimus Pilus stolz zu sein, so habe ich als Präses und Re-
dacteur der Zeitung vielfach Gelegenheit gehabt, Rath und
That dieses Berthen Collegen zu erproben. Auch unsrer
beständig wachsenden Bibliothek ist seine, durch gründliche
Si)rachkennntniss ausreichend unterstützte Oberaufsicht wesent-
lich nützlich geworden.
Leider haben wir heute, wie fast immer, schmerzliche
Verluste zu registriren , die unsern Verein betroffen haben.
Unser Ehrenmitglied, Dr. Aube in Paris, berühmt durch
seine mustergültigen Monographien der Hjdrocantharen, der
Pselaphiden, ist im September gestorben, ferner Herr Doue
in Paris, Herr Galeazzi in Milano und der würdige alte
Brit tinger in Steyr. Dass es uns dagegen auch nicht an
9
130
schätzbarörtt Zu^^^c^ls gefehlt hat, weisen die Veröifis- Ange-
legenheiten nach.
Unser Central-Organ, die Zeitung, hatte an brauchbarem,
oft unbestritten classischem Materiale von bewährtesten Au-
toren so reichlichen Zufluss, dass wir mit 29 Bogen des ver-
flossenen Jahrgangs es nicht bewältigen konnten, so dass
bereits Anfang Septembers der Druck des ersten Heftes für
1870 in Angriff zu nehmen war. Wenn auch nicht allen,
so konnte doch ausser den bevorzugten Ordnungen der Schmet-
terlinge und Käfer auch manchen andern zum Wort verholfen
werden. Gewiss sind Sie, meine Herren, darin mit mir ein-
verstanden, dass es unsere Pflicht nach wie vor bleibt, den
zur Zeit stiefmässig behandelten Ordnungen nach Möglichkeit
unter die Arme zu greifen , obwohl unabweisliche praktische
Rücksicht gebietet, auf die Ansprüche der gegenwärtigen
Entomophilen vorzugsweise Bedacht zu nelimen und ihnen
das zu bringen, was sie /unächst brauchen können. Au Ar-
tikeln von allgemeinem Interesse ohne Specialistik hat es
gleichfalls nicht gefehlt — auch nicht an polemiscliem Salz
und PfetTer: mir begegnen zwar hin und wieder eiirenwerthe
'Anhänger des „Friedens um jeden Pieis", welche mit der
wohlfeilen Redensart bei der Hand sind: „Die Wissenschaft
müsse sich von jeder Persönlichkeit fern halten!'^ — In-
dessen, so lange die Wissenschaften nicht von Engeln betrieben
werden, die, wie auf den alten Bildern, aus nichts als aus
einem idealen Kindskopf mit zw ei Flügeln darunter bestehen,
sondern von Menschen, die Fleisch und Bein nebst einer
gesunden, deshalb erregungsfähigen Galle haben, ebenso lange
wird es menschlich, folglich natürlich sein, sich seiner Haut
rechtschaffen zu weliren.
Einstweilen ist es uns veigönnt, den Stettiner Verein als
gesund und gedeihlich bestehend in altheigebiaciiler Wirk-
samkeit zu sehen; er steht in und ausserjialb Deutschland in
geachtetem Ansehen und hilft pro virili am grossen Tempel
der Isis bauen. Dessen zum evidenten Nachweise theile ich
Ihnen more solito eine Uebersicht der seit der letzten Sitzung
(im August) eingelaufenen Correspondenz mit. Es schrieben
die Herren:
1. Hugo Christoph, 5. August, hat aus Sarepta eine
Excursionsreise nach dem Städtchen P'rank, südvv estlich von
Saratow gemacht, laborirt aber gegenwärtig an ungünstigem
Regenwetter. Es ist ihm auffallend, dass manche Pflanzen,
auf denen er bei Sarepta Jahraus Jahrein gewisse Insecten
in Menge gefunden hat, hier keine Spur davon zeigen —
gerade so fand er die schöne Julodis varioiaris PaJl. auf
Alhagi camelorum auf dem Bogdo, aber nie ein einziges
131
Exemplar auf derselben um Sarepta häufigen Pflanze. Er
glaubt, es werde in der Aon ihm früher schon brieflich ange-
regten „Farbentafel" das Einfachste und am evidentesten
Praktische sein, Avenn man sich über „bestimmte Zahlen für
die Farbeutöne*-' einigen könnte. Den ihm von mir als selten
bezeichneten Eumecop» Kittaryi (einen Curculioniden) glaubt
er an Artemisia monogyna gefangen zu haben. An Professor
Zeller gedenkt er in den nächsten Tagen ausführlich zu
berichten.
2. E. De y rolle, Paris 5. August, zeigt mir an, dass
General Radoschkoflfsky mir in den nächsten Tagen eine Schach-
tel mit Trebisond-Raritäten zu behändigen übernommen hat.
3. Dr. Snellen-Vollenhoven, Leyden, erliielt vom
Buchhändler Nyhoft" die Versicherung, die Exemplare des
zweiten Heftes der Ichneumonen -Skizzen seien abgesendet
( — sie sind (UKjekommen —j: aber von Madagascar und
der Geelvinksbay ist leider noch immer kein Lebenszeichen
da. Es ist die Rede von einem Neubau für das naturhisto-
rische Museum, das längst schon nicht mehr ausreicht für die
aufgesummten Schätze. Die No. 38 von Sepp ist iur den
Verein abgesandt.
4. Graf Manuel, Conflans 6. August, hat bei der fabel-
haften Hitze vergebens während 8 Tagen an der Schnee-
grenze auf Käfer gefahndet: entweder diese abnorme Glut
oder der ebenso ungewöhnlich kalte Juni müssen verderblich
gewirkt haben.
5. Stainton, Mountsfield 31. Juli, hat die Sendung Zei-
tungen für England erhalten, desgleichen meinen Brief und
das Paket für das Museum in Sidney und zeigt Absendung
einer Anzahl Schriften für den Verein, Professor Zeller und
mich an.
6. Fräulein Ida de' Pisani, Lucca 7. August, benach-
richtigt mich, dass ihr Vetter, AI. H. Haliday, seit seiner
Rückkehr von Rom recht unwolil gewesen und dadurch ge-
nöthigt gewesen ist, seinen Freunden die Antworten schuldig
zu bleiben; doch ist seine baldige Herstellung zu erwarten.
7. Lockyer, London 12. August, legt einen Piospect
der neuen Zeitschrift Nature vor und wünscht Austausch,
8. J. Putzeys, Bruxelles 11. August, fragt an, ob ich
ihm einen Typus von Trechus elegans schaffen kann.
9. Freiherr v. Harold, München 15. August,, setzt die
Gründe auseinander, weshalb er in dem von ihm und Dr. Gem-
minger herausgegebenen Kataloge die Gattung Psammodius
Gyll. (deren Ersetzung durch Psammobius Heer ich gele-
gentlich monirt hatte) nicht hätte aufrecht erhalten können.
— (Die von Herrn v. H. angegebenen Motive sind plausibel;
132
nur würde es hier zu weil fuhren , wenn erörtert werden
sollte, ob sie nicht in einer Monographie sehlagender wären
als in einem Kataloge. Jedenfalls ist die Grenzlinie schwer
zu ziehen, wie ich willig eijiräante.J Anfrage nach verkäuf-
lichen oder vertauschbaren Dubletten entomol. Werke.
10. N. Kheil, Prag 14. August, fragt nach den Auf-
nahmebedingungen. 23. August, wird sich durch Herrn Prof.
Nickerl vorschlagen lassen.
11. Gutsbesitzer Kuwert, Wernsdorf bei Tharau
12. August. Anfrage, welche „colorirten Werke^ ihm zur
schnellen und sichern Bestimmung von Käfern und Schmetter-
lingen empfohlen werden können. C^Ferr K. unterschätzt
offenbar die Schwierigkeit , ,,schnell und sicher'^' zu be-
stimmen.)
12. Dr. H. Müller, Lippstadt 16. Auguf^t, bedauert,
dass er in seiner, seit Jahren reponirten Käfersammlung den
von Herrn J. Putzejs dringend gewünschten Trechus elegans
tjp. nicht mehr besitzt. Er ist .seit einiger Zeit wieder zur
Entomologie zurückgekehrt und wird zum Winter Einiges
über Bienen zu Papier bringen, was er einsenden wird.
13. W. Roose, Frankfurt a. M. 14. August, bittet um
die Ichneumonentafeln Heft 1. und II. von Yollenhoven.
14. J. Scott, Lee (London) 11. August. Hemiptereu-
Artikel für die Zeitung; er i.'-t neugierig zu wissen, was
Dr. Hagen zu dem Sendschreiben gesagt hat (bis dato nichts).
15. Prof. C. Th. V. Siebold, München 13. August, hat
auf meine Anfrage wegen Besuclies der Innsbrucker Versamm-
lung bisher nicht antworten können, weil er von Chiragra
heimgesucht war; mein Be.'^uch würde ihn erfreuen.
16. G. Haelssen, Hamburg 19. August, fragt nach der
genauen Adresse von Herrn Geiger in Dalmatien, der sich
mit Versendung von Coleopleren und Lepidopteren abgiebt
(mir nicht bekannt). Er hat Raupen von Arctia Caja mit
KarlolFeln nach dem Vorschlage von v. Prittwitz zu füttern
versucht, aber vergeblich. Dagegen fiassen .-ie gern die
Wurzeln der Mohrrübe, Daucus carota, nameutlicli junge
Rüben, lieferten aber durchgehends hellgefärbte Falter, die
statt der schwarzbraunen chamoisgefärbte Oberflügel und
blassrothe Unterflügel mit nur kleinen Flecken zeigten. Fütte-
rung der Cajaraupen mit Wallnussblättern gab dunkle Schmet-
terlinge.
17. Ein Separatdruck unter Kreuzband vom Gartenbau-
Verein in Bamberg berichtet, dass dem dortigen Oberpost-
meister Baumann seine diesjährige (1869) Zucht von Bombjx
Yamamaju mit Eichenblättern sowohl im Zimmer als im
Freien gelungen ist. Bezugnahme auf die bei Buchner in
133
Bamberg herausgegebene Schrift: „Die Zucht der japanesisehen
Seidenraupe^' 1865. Hundert Eier 2 Thlr., tausend 12 Tlilr.
18. Oberiorster v. Bernuth, Jägevhof 23. Angu-t, be-
t-tellt Ichneumonentafeln, beklagt sich über Saumseligkeit der
Herren, denen er Typen zu wissenschaftlichen Zwecken ge-
liehen. (In dem specicU rorh't>(/endcn Falle wi/er/icfjt es
/feinem Bedeuken, daas eine leichte Andeutung hei dem über-
aus stark in Anspruch (jenommenen Collegen rollkonnnen
ausreichen wird, die anscheinend ihm zur Last fallende
Ver^^^öyerung %u beseitigen.)
IV). Staatsrath Dr.' v. Renard, Moskwa 21. August, ist
gespannt, wie die dortige, am 2. September beginnende Natur-
forscher-Versammlung ausfallen wird. Er hofft, H. v. Solsky
werde ihm die Behr'&che Schachtel mitbringen. Die ehemals
in separate aufgestellten Sammlungen von Steven, Eschscholtit
sind jetzt mit der andern Sammlung systematisch verschmolzen.
Die Hitze ist seit einiger Zeit unleidlich.
20. N. Hoffmann, Laybach 4. und 19. August, sendet
durch gelällige Vermittlung "des Herrn J. Lederer verschie-
dene Höhlenthiere zum Kauf und resp. Determination. (Ich
kann die ran Hrn. H. gesammelten Carernicolen aller Classeu
ndt gutem Gewissen als hillig und sauber gehalten empfehlen.
21. Prof. Dr. Rembold, Innsbruck 24. August, schreibt
mir bei Uebersendung der Mitglieds-Karte zur Versammlung
der Naturforscher zugleich, dass meinem Begehren, im „Stern'-'
Quartier zu finden, gewillfahrt werden solle, da man sich
dort meines bei der Durchreise im Januar 1869 geäusserten
Wunsches nocii erinnere, — „sonst nimmt Stern keinen
Naturforscher''. (Vermuthlich aus üherzarten kanonischen
Bedenken !)
'22. Prof. Stäl, Stockholm 24. August, giebt mir über
einzelne Ausdrücke in Linnc's Anteckningar erbetene Auskunft
und bestätigt meine Ansicht, dass das zweimal in den Stamm-
tafeln auf 1698 angegebene Geburtsjahr der Mutter 168S
hcissen muss. Professor Westwood hat auf seiner Reise nach
Petersburg Stockholm besucht.
23. Gustos A. Rogen hof er, Wien 27. August, erfreut
mich mit der Anzeige, dass er willens sei, die Naturforscher-
Versammlung in Innsbruck zu besuchen.
24. Dr. Anton Dohrn, Jena 29. August, wünscht mich
nach Innsbruck zu begleiten, ist mit seinen mikroskopischen
Arbeiten über Gryllotalpa zu interessanten Resultaten ge-
kommen, hat für das Hamburger Museum noch eine Sendung
Krebse zu bearbeiten.
25. Prof. H. Burmeister, Buenos Ayres 24. Juli, hat
endlich die lange verheissene Kiste mit Büchern aus Copen-
134
liagen erhalten, darunter auch etliche Jahrgänge unserer Zei-
tung: er bittet mich, ja mit meinen humoristischen Artikeln
fortzufahren, die ihn besonders erfreuten. Die Darwin"schen
Ansichten dünken ihn phantastische Kosmorämen. Von seinen
Anales ist Heft VI. fertig. S3'nonjmische Berichtigung für
die Zeitung zu einem früheren Artikel über Odontoscelis.
26. Hofrath Dr. Speyer, Rhoden 31. August. Nachtrag
zum Zwitter-Artikel, verheisst einen Beitrag „zur Genealogie
der Schmetterlinge", fragt nach den versprochenen Separatis
von Eupithecia.
27. Staatssecretair J. Putzeye, Bruxelles 31. August,
hält pünktlichst Wort mit der zum 1. Sept. versprochenen
Monographie über die „Trechus mit Augen". Die Bearbeitung
der augenlosen bleibt vorbehalten; Separata gegen Vergütung
der Kosten werden erbeten; Dank wegen geleisteter Beihülfe.
(Einem so geschäl^ten Mitarbeiter gegenüber eine ilurch-
aus angenehme und selbstverstämUicIie Pflicht! Mitunter
stellen die DU minorem geidiimi ganz andre und schwer
erfüllbare Ansprüche an L'nterstüt%vng mit Büchern und
Material, ohne dass man dabei die tröstliche Sicherheit hat,
■■::ur Förderung einer wissenschaftlichen Errungenschaft
beizutragen — schliesslich bleiben sie dann in der Regel
die Gratias für verwendetes Oleum et Operam zu Dank
schuldig.)
28. Dr. Snellen v. Vollenhoven, Lejden 2. September,
zeigt an, dass er die Braconiden abgesandt und einige Schiiften
beigefügt hat. Von Rosenberg, dem Explorator Neu-Guinea's,
ist noch kein Kerf eingeschickt.
29. Dr. Kirschbaum, Wiesbaden 3. September, schenkt
der Vereinsbibliothek ein Separatum seiner Cicadina und fügt
Exemplare zur Vertheilung bei.
30. Maler Tieffenbach, Berlin 6. September, wegen
Kupferstichs der Tafel zu Putzeys' Trechiden.
31. Hofrath Dr. Speyer, Rhoden 8. Sejttember, ver-
misst versprochene Separata, rechnet bestimmt auf ein Remi-
niscere über die bevorstehende Innsbrucker Versammlung.
32. Bruhn
de la suture. Lc^ 3 premiers article.s defa antennes sont dun
fauve plus clair que les autres.
Le.s aotennes atleignent rextr^rnile du pieinicr quart des
olytres; leurs articles sont cylindiiqueß; le deuxieme (urt egal
au qualrieme; les bourrelets post-oculaires sont du tiers des
yeux qui ?ont legerement saillans; la ligne orbitaire f^e dirige
entve les antennes et repistome: eile diverge plus en aniere
que cliez le palpalis; le eorselet est plus etroit que chez ce
dernier, nioins arrondi sur les c6t6s anterieurs, plus letröci
en aniere; ses angles, places sur la ineme ligne que la base,
.-ont un peu plus aigus et plus sailians^ les fossettes basales
f-ont un peu plus profondes et Timpression transversale qui
les reunit est plus marquee. — Par leur lorme, les elytres
8e rapproehent beaucoup de eelles du T. Bonvouloiri; en
ovale allonge tres regulier, elles sont plus retrecies aux
epaules; la marge basilaire est courte, horizontale seulement
a son extr6mite et ne depasse pas la cinquieme strie; la base
est tronquöe. La surt'ace des elytres n'est nullement aplanie,
ujais le premier Intervalle est deprime dans son milieu; leg
siries sont ponctuees; les 2 premieres seules sont bien mar-
quees; les 2 ou 3 suivantes sont de moins en moins distinctes
si ce n'est vers Textr^mite. — I/intervalle coxal est un peu
plus petit que les piliers des hanches posterieures,
Cümpar6 au T. Dejeani, dont il est tres voisin, le T.
clongatulus a les yeux plus saillans; le bourrelet post-
oculaire un peu plus petit; le eorselet est plus convexe, uu
peu moins retr^ci aux angles anterieurs; ses cotes sont arron-
(lis au dessus dcö angles post^rieurs qui sont plus petits et
plus aigus; les elytres sont plus regulierement ovales, leurs
epaules sont un peu plus arrondies; la surface est plus convexe;
les stries sont beaucoup plus fines et moins marquees; ia partie
redressee de la premiere strie est plus longue et plus droite.
Montagnes du Caucase (Radscha 8000 p.). 1 individu j
coli, de Chaudoir.
69. T. sin natu 8 Schaum D. 1. 647. 17. - Fand. no. 26.
Piccus, prolhorace chjlrormnqiie stilura rufesceulibus. Au-
Icnnac crassittsculae , elytrorum quartam pariem ultinyentes,
arliculo secundo qiiarto- siiblongiore. Oculi interstitiis posticis
dnplo majores, l'mea orlntaü versus antennarum basim por-
recla. Prothorax subcordatus, hiteribus rolundatus , prope
basim sitbsinnatus, augulis posticis aciitiusculis, basi rede trnn-
rala. Ehjira orata, sIriis 4 primis infegris subtilibus, caeteris
obsolelis.
Long. 3'/, - El. 1% _ Lat. 1% M.
Carniule. Egalement trouve a Mont Baldo.
150
70. T. Pandellei.
T. piciventris Fand. no. 32.
Picens, protlwrare riifo. Anteuhae ralidac, arliculo seinndo
quarfo irix hremorc. Oculi iinu/ni , snbprominnli, hderslilio
poslieo plus (liiplo majores. Ebjlra obloitga . antire subanyK-
stiora, planiusaila, pmictato-sfricüa, striis .V prims proftnuHo-
ribus apice nix impressis, caetens se?mm nbsoletioribns.
Long. 3% —El. 2 — Lat. 1 '/^ M.
La plupart des collections renferment cette espece sous
le nom de T. piciventris Graeils''). H snftit de lire la
deseription de Tentomologiste espagnol et d'v comparer la
ligure (quelque mauvaise qu'elle soit) pour se convaincre qu'il a
eu sous les yeux Je T. minutus. Le coreelet carre, a angles
post6rieurs obliques et obtus, la base des el^ties tronqu6e
obliquement avec les epaules elevees, la couleur d'un fauve
roux, riiabitat indique (les prfes), s'appliquent k cette derniere
espece et nullement a celle dont je m'occupe ici, qui a le
corselet subcordiforme, a angles droits, avec la pointe tr^s
aigue, les «Epaules arrondies, les elytres couleur de poix fonc6e
et qui habite les montagnes du Guadarrama.
J'ajoute que dans eon tableau des Carabiques d'Espagne,
Mr. Graells n'indique pas le T. minutus comme se trouvant
dans les provinces centrales, tandis que Mr. von Brück Vy a
rencontre dans les environs memes de Madrid.
71. T. Anbei Fand. 1. c. no. 33.
Nigro-piceus nitidus, subiridescens ; antemiae bremusculae,
arlicnUs 2 — 5 nigro maculatis, secundo quarto paulo breviore.
Oculi prominuli, ititerstitiis posticis triplo majores, linea orbi-
tali (puncto orbitaä antico maxitno) in anlennarum basimpor-
recta. Prothorax tratisversus, lateribus arcuatis anlice am-
plialis, postice vero angustatis, angulis posticis subrectis apice
obtusiusculis Elgtra oblongo-ovata , margine lalerali ultra
humerum oblique porrecta, apice infra recnrca, striis .5 primis
iutegris, sexta obsoletiore.
Long. 4V2 — El. 3 - Lat. 1% M.
Fiemont (Mont Viso).
72. T. Putzeysi Fand. no. 34.
Long. 31/2 — El. 2'/3 — Lat. V/^ M.
D'un noir de poix brillant avec la suture et la marge
des Elytres d'un testace rougeätre; les articles 2-5 des an-
tennes sont tach^s de noir. Celles-ci depassent un peu le
*) Le Trechus vittatus Graells (Mem. 1858 p. 39j n'appar-
tient pas ä ce gcnre, mais suivant toute apparence. c'est iin Acu-
palpiis, peut-etre meme le dorsalis Fab.
151
quart des elytres: elles soni distinctement epaissiea verp
l'exlremitd; Ic deuxi^me aiUcle est un peu plus couit que le
qualri^me. Les yeux sont peu baillans, 3 fois uubsi large«.
que Ic bounelet poat-oculaire. Le premier point orbitaue est
lies Jarge; la ligne oibitaire se dirige sur la base des an-
tennes.
Le corselet plus etroit que les 61ytres, eai plus allonge
que chez la plupart des Tiechus, plutot anguleux qu'arrondi
au tiers anl6rieur, puis se retiecissant en une ligne oblique
a peiue arquee jusqu'aux angles posterieure qui sont assex
grands et parfaitement droits.
Les cljties sont ovales, assez convexes. Les stries nc
paraissent pas ponctuees; les 3 premieres sont proiondcs, la
quatiieme un peu moins maiquee, les suivantes de nioins en
moins distinctes.
Alpes maritimes.
73. T. Caucasicus Chaudoir Enumer. Caucas. p. 190
no. 312.
Piceo-brunneus: nntennae arliculis sevuttdo quatloque
acquaübus. Oaili prom'mnü iuterstitio postico duplo latiores.
Prothovax cordatiis, angnlis posticis amplis, recfis. Ehßra
oblongo-ocata, punctato-slriata.
Long. 4 - El. 2 — Lat. V^ M.
D'un brun de poix, assez clair sur le bord externe des
ölytres et vers la moitie inferieure de la suture; les palpes
et les pattes sont testaces, les antennes sont d'un testaee rou-
geätre, Les antennes atteignent a peine le premier quart
des 61ytresi leur deuxieme artiele est presqu'egal au qua-
trieme; les articles 6 a 10 sont oblongs; le dernier est du
double plus long que le penultieme. Le bourrelet post-oculaire
est de moiti^ moins grand que les yeux qui sont leg^rement
saillans; les lignes orbitaires sont paralleles et se dirigent
sur la base des antennes.
Le corselet est cordiforme , quoiqu'ayant exactement la
ineme largeur entre les angles ant^rieurs et entre Textremite
des angles post6rieurs; les premiers sont tres deprim6s, rap-
pioches du eol; les cötes s'elargissent jusquau premier tiers
oü ils depassent un peu la largeur de la tete, et de la, ils
descendent obliquement jusqu'au dessus des angles post^rieurs
oü ils sont l^gerement sinu6s. Les angles sont places sur la
meme ligne que la base meme, grands, tout-4-fait droits; leur
pointe extreme n'est pas saillante, mais un peu abaissee. Les
toseettes laterales sont larges, presqu'arrondies; Timpression
transversale posterieure (?st peu marqu^e: le sillon longitudinal
est entier., mais plus large et plus profond au milieu.
152
Les (l'lyd-eb soiil ovales, im j.eii oblongue^, faiblcment
elcirgies apres ie milieu, un peu aplanies an eentic; leur base
est tronquee; les maiges basilaiies hont couites et recoiirbees
a leur extrt'mile en face de la cinquienie f^trie: toules les
stries sont marquees dans toufe leur elend iie et ponetuees,
les 4 ou 5 premieres seules sont jirofondes. L'intervalle coxal
est d'un quart plus petit que les piliers des hanelies.
Compare au T. palpalis, le T. Caucasicus est un peu
plus })etit, plus obscur: son cor^elet est plus elroit, avec les
cötes plus arrondis, les angles posterieurs moins obtus. plus
rapproches du col, les angles posterieurs moins aigus et non
releves; les elytres sont plus courtes, leurs i)remieres stries
un peu moins profondes, la strie piescutellaire plus eouvte: le
bourrelet post-oeuJaire est un peu plus petit; la ligne orbi-
laire se dirige sur la base des antennes et non entre ce point
et Tepistome comme chez le palpalis; les antennes sont uu
peu plus courtes et leurs articlcs sont beaucoup moins cylin-
driques.
Montagnos du Caucasc (Radscha SOOO p.). 1 ind. S
coli, de Chaudoir.
74. T. Bonvouloiri Fand. 1. c. no. 30.
Niger nitidus. Anlennac lerlimn elf/fror um pari cm ferc
ücquantcs, arficulo qiiarlo pmlo hrcmurc. Oculi promintili,
mterstiho poslico diiplo laüorcs, linca orbifali in basim anien-
nartnn internain porrecla. Proihorax subcordaUis , lateribus
rotundalns, ante mifjnlos posHcos siniiatus. hisce lalis, creclis,
anihusculis, basi nirinqae profunde foveokda. KIt/Ira ohlunt/o-
ovata, poslice magis quam anterius angiislala, in dorso /täulu
phmala, basi transccrsim truncata, slriis omnibus jfersjncnis,
6 primis tarnen caeleris multo profundioribus: interstilio coxali
/nlo posteriore tertia parte minore.
Long. 51/2 _ El. 3% — Lat. 2\'^ M.
Hautes Pyrenees.
75. T. antarcticus Dej. Spec. V. p. 26 no. 2« (1831).
Obscure aeneus, antennaruni articulis 2 primis pcdibusque
rufo-brmneis. Antennae validiusculae, articulo sccundo quarto
subbreviore. Oculi magni, promiuuli. interslilio poslico qua-
druplo tatiores. Proihorax cordatus, angulis posticis reclis,
amplis, erectis. Eltjtra ovata, convexa, sub//unctato-slriata,
striis 2 primis profundioribus, inlegris.
Long. 5% — El. 3 — Lat. 2'/g M.
La description de Dejean ctant tres complete, je n*ai
que peu de chose ä y ajouter.
La dent du menton est triangulaire, creujee uu ecntre,
1.^3
presque tronquee ä rextiemite. liCs l(»bt'.s lateraux sont hes
Imges, iieu elcves, ivi'H arrondis tur les cöte«, un ]»eu aigu^
k leur extivrnite intevue. — Les antennes, assez forles, u(teignen(
i\ peine le premier quart des eivtres; Je deiixieme aiticle est
de tres peu plus coiirt <|ue le quaiiieme. 1/intevvalle enlic
les sillons IVontaux est lavge, egalement dilatr en avant et
en an-iere; les yeiix sont grands et assez saillans: le bouv-
relet post-oculaire n'est que du quart de leur longueur; la
ligne orbitaire se dirige sur la base interne des anlennes. —
Les fospettes du eorselet se relient ä la baee par un sillon
commengant au premier tiers de celle-ci vers les angles:^
elles sont assez larges et arrondies. — Le rebord des elytres,
plus large que celui du eorselet, se prolonge sur la base
jusqu'a la einquieme strie; les deux marges basilaires con-
vergent l^gerement en avant. — Les trois points de la troisieme
slrie sont peu rnarqueep, surtout les deux premiers; le dernier,
assez gros, est situe k l'exlremiti'^ de Telytre. La jjartie re-
levee de la premiere strie est profonde et se termine brus-
quement contre la einquieme strie, la deuxieme s'v rattache
egalement apres avoir contouvne le point apical. Le m6ta-
sternum est assez etroit, egal aux piliers des hanclies poste-
ri eures.
Compar«^ au T. depres&icoUis, le T. antareticus
est plus grand; ses antennes sont un peu raoins 6paisses;
Tespace entre les sillons IVontaux est plus large; les yeux
sont un peu moins saillans; le bourrelet j)ost-oculaire est
moins grand; Je eorselet, dont le rebord est beaucoup moins
large, est plus r^tr^ci apres le milieu et un })eu sinue
au dessus des angles posterieuis; ceux-ci sont un peu plus
saillans; les fossettes de la base sont moins larges et plus
faiblement rugueuses; les elytres sont moins convexes; la
marge basilaire se prolonge davantage; la partie relevee de
la premiere strie est moins parallele a la suture.
lies Malouines. 2 ind. j coli, de Chaudoir, L'un de
ces individus est le type de Dejean.
76. T. hololissus.
Miger nitidus. Änlennae crasaluscidae, arlivMlo sevuudo
fjHurto minore. Oculi magni prommuli, inlerslUio poslico duplo
majores. Prolhorax transversns , basi snhamjustatas , angulis
posticis minntis ncutis. Elytra oblonga, basi truncato, cotwexa,
haiid disHncte striata.
Long. Sy, - El. 3% — Lat. 2% M.
D\m noir assez brillant avee les palpes, les antennes et
les pattes, le dessous du eorps. Ic rebord des elytres et par-
lois Fextremite de celles-ci testaces.
154
La clent du menton est assez large, bifide a rextremite.
Antennes asse/. foites, ne depassant pas le premier tiers des
«'lytves^ le deiixieme aitiele et^t de nioitie plus couit que le
cjuatrieme. Les bounelets oculaires ue sout que de la inoitit-
des jeux: ceux-ci sont gvands et saillans; la ligne orbitaire
se dirige sur la base interne des antennes.
Le corselet n'est pas plus large que la tete, en carre
un peu transversal, 16gerement retr^ci vers la base: les coles
eont arrondis jusqu'aii milieu, puis ils descendent obliquement
jubqu'aux angles pof-tcrieurs qui sont assez petits, releves et
dont la pointe est saillante. Les fossettes basales prennent
naissance avant le niilieu de la base, dans un eillon qui
se confond avee Timpression transversale; eelleci est bien
dietincte, meme au milieu; le sillon longitudinal est oblit6re
a son extr^mitc anterieure; il est surtout large et profond au
dessus de Timpression transversale inf^rieure; des deux eotcs
de sa base on distingue quelques rugositee longitudinales dont
deux surtout sont profoncles.
Les 6lytres sont oblongues, un peu elargies apres le mi-
lieu; les cotes sont regulierement arques; les ^paules ne
sont nullement saiilantes; les marges basilaires convergent
transversalement jusqu'en face des trois points dorsaux, qui
8ont peu larges et peu profonds. Le rebord externe des
elytres est assez large et uniforme. La surface est convexe;
eile parait etre absolument depourvue de stries, ä Texception
de la huitieme et de la strie pr^scutellaire, mais un fort
grossissement permet de faire dieouvrir de faibles traces des
stries dorsales. La partie recourb^e de la premiere strie est
courte, presque parallele au bord marginal et se termine un
peu en erochet. Les piliers des hanches posterieures sont
d'un quart plus longs que le metasternum,
Chili. Mr. de Chaudoir en a reeu 4 ind. de Mr. Ger-
main, Sans indication de localite. J'en poseede 6galement 4
venant de Santiago.
77. T. variieornis.
Niyro-piceds , nitidus, .siiliira viifescenle, aulennanun itr-
üculis secundo , lerlio et quarfo uigro-mucukitis , femoribus
infuscatis, Anlennae qinirtam elylrornm purlem vix attinyenlcs,
articulis secundo quarloqne aequalibus. Oculi prominuU, inter-
slitio postico ruguloso duplo majores, lutea orbitali inier an-
tennas et clypcum porrecla. Prolhorax cordalus, ante angnJos
posticos reclos (apive obtusiusculo) subprominulos si?iiiatus,
basi truHcata, f'oceolis panwi impressis. Elyfra prollioracc
duplo latiora, ocata, basi obliquata, convexa, juxta sulurani
deplanata, striata, sIriis omnibus dislinctis, sed panim pro-
fundis. Jnterslitium coxale pilis tertia parte minus.
155
Long. 4% - El. 2'/, - Lat. 2 M.
La dent du inenton est forlenient creubi^e au niiJieu, ei Pand. no. 25.
Biifiis. capite elytrisqne plus mlmisce inf'uscotis. Aniennae
rrassiusculae, quarlum elt/tronwi partevi atiingentes , articulo
156
secnndo (jiiarto paulo longiorc Oculi interstitio postiro triplo
lüliores . liitca orhUali inier aideinias et clypettm porrecfa.
Prothovax hrccü, siiln/uadrulus , lalerihits anficis rolnndafus,
dein üNf/nstafus, atiyulis //oslicis oblnsis, haiid prominuUs.
Elijtra uhlongo-ocala, piinclalo-slriola, slriis Iribus /trimis
onviiuo, qnarta minus, ceteris rninime dislinelis-
Long. 2% - El. 1% - Lat. 1 M.
France (Basses Alpes).
J'ai examine Fun des types de Mr. Pandelle. un douxie»ne
individu appartenant a Mr. de Chaudoir et deux autrcs coni-
rnuniques pav Mr. de Vuillefroy.
81, T. suturalis.
Pireo-bnnmcns. Atilenuai' crassiuscnlae, articnlo secnudo
f/iKirlo loiKjiore. Ocnli ftromhiuli, inierstilio poslico Iri/flo anl
(juadrnplo laliores. Prothorax snbcordatns, uugnlis /nisticis
rectis , subprominnlis. EJytra snborala, convexiuscula , strns
fHiHctulalis. 3 /niviis //rofundioribn^., cxleruis obsoictis.
Long. 2V3 - El. l'/g — Lat. 1 M.
D'un brun de poix, tete et covselet lougeätres, palpes,
antennes et pattes, suture, bord externe et inferieur des ely-
tres testaces.
Les antennes sont epaisses et depassent en longueur le
])remier tiers des t-lytres: le deuxieme article est plus long
que le quatrieme, presqu'^gal au troisieme. Le bourielet
postoeulaire egale le (iers ou le quart des yeiix qui sont un
peu saillans^ la ligne orbitaire se dirige entre la base des
antennes et T^pistome.
Le corselet n'est pas plus large que Ja tele, subcordi-
forme;. les cotes sont arrondis dans leur tiers anteiieur et de
la ils se dirigent obliquement vers la base, oü ils se redressent
subitement pour former les angles posterieurs; ceux-ei sont
droits, releves et forment une lagere saillie. Les angles an-
lerieurs sont tres deprimes et la marge laterale est assez
large. La surface est convexe: le sillon longitudinal est large
et profond jusqu'ä la base, mais il devient indistinct pres du
bord anterieur: le sillon transversal postevieur est interrompu
au milieu; il ee confond, de chaque cott', avec les fossettes
de la 'base qui sont larges, triangulaires, assez profondes.
Lee elytres sont de moiti6 plus larges que le corselet,
ovales, mais peu retr^cies en avant et en arriere, peu arron-
dies sur les cotes au delä des epaules qui sont arrondies: la
marge basilaire se prolonge transversalement jusqu'en face
de la quatrieme strie. La surface est convexe^ les 3 pre-
mieres stries sont profondes et assez distinctement ponctuees;
157
la quatiieme et la cinquieme sont beaucoup nioins marquees
et les autres n'ofirent plus quo de ftiibles trace?.
Le metasternuin est a peu pres egal au pilier des Iranches.
Je n'ai vu que deux individus de cette jolie petite espece
qiii a ete prif^e par Mr. de Vuillefroy a ReJnosa (Astuviesj
öous des pierres dans les endroits Kleves. L"un de ces indi-
vidiis l'ait paitie de la colleetion de Mr. de Chaudoir.
82. T. maculicornis Chaiid. Enuni. Caucas. pag. 191
no. 313.
Hnfidifs, c(//)f'/e elytriaque hniiiitels. Anlciniap nrticvUs
2—4 utgrO'imuulatis. Prolhorcur cor da Ins, angtdis pnstkis
oblushiscuns. FJytrn oldo)u/o-ort(ttt, coticcxa, sfiffslpro-
l'andloribus.
De meme taille et de meme coloratiou que le nivicola.
Les articles 2, 3 et 4 des antennes tont noiratres au milieu.
Le corselet est notablement plus jarge, surtout en avant, ee
qui le iait paraitre plus court; il est moins retr^ci au dessus
des angles p'osterieurs qui, etant plus releves, .semblent etre
plus avances que la base. Les elytres sont plus elargies et
plus arrondies sur les cötes; leur base est moins large et
moins distinctenient tronquee.
II habite les memes localites que le piecedent. 3 ind.
coli, de Chaudoir.
83. T, nivicola Chaud. Enum. Caucas. p. 191 no. 314.
Ruf'üliis, capde e/ijlrfsqiic in inedio bninueis. Antenuae
articidis secundo ijuarlof/ue (ieresentent
la plupart des caracleres du palpalis; niais leur corselet
est plus etroit, plus relreci depuis le premier tiers jusqu'a la
base et par consequent beaucoup plus en coeur; les elytre.^
sont un peu plus planes, moins larges et surtout plus retrecies
k la base qui est moins tronquee.
J'hesite cependanl a admettre ces deux insectes comme
appartenant a \\\\q espece nouvelle, d"autant plus que j"eu
possede un troisieme dont le corselet est identique, mais dont
les elytres ne difrerent nullement de celles du palpalis.
Des recherches ulterieures pourront cclaircir la question.
88. T. canadensis.
iM(/ro-pkeu.s. idyhoruiu niarghnhus r souvent qua les taclies liumerales et ante-
apicales sont leunies a la bordiue niaiginale. Cette vari^t6
constitue le T. pallidipennis Schni. Mr. Witte m'en a com-
munique 2 individu.s du Parnasse qui ont les 3 premiei's inter-
valles entierement d'un brun fonce et le surplus des elytre.s
d'un testac6 pale.
Les individus recemment transform^s sont entierement
d'un testace tres elair, mais si on les examine attentivement,
on y retrouve les deux taches arrondies de Textr^mite des
eljtres. '
La profondeur des stries, qui sont toutes tres distincte-
ment ponetuees, est aussi sujette a varier. Ordinairement
les 5 pretnieres stries sont profondes et les intervalles un
peu convexes; parfois cependant elles sont rnoins enfoncees
et plus regulieres.
Cet insecte se trouve dans la j'lupart des iles de la Grece.
95. T. binotatus.
Piceus, maculis duabus, itna kumeraü, altera anie-apicali
branneis. Antennae articiilo secundo quarto crassiore bre-
cioreque. Prothorax cordatns, lateribas partim arcuatiis, an-
gulis püsticis minutis, prominulis, acutis. Elytra orata, coii-
rexiuscula, pnnctato- striata .
Long. 5 - El. 23/4 — Lat. l'/» M.
D'un noir de poix, avec les palpes, les antennes (surtout
leur base) et les patles teslaces; la marge des elytres est
plus ou moins rougeätre, de meme qu'une tache liumerale
assez peu d^terminee et une taclie arrondie situte avant
l'extremite de chaque eljtre sur les quatrieme et cinquieme
intervalles. Par i\x eoloration, par ses epaules un peu re-
levees, eelte espeee ne ditlere guere du T. subnotatus, mais
eile s'en eepare evjdemment par ses 61ytres plus larges au
166
milieu , ties reguli^rement ovales, un peu moins planes; le
deuxieme des points dorsaux est eitue un peu plus bas; le
corselet est plus elargi et plus ariondi a sou preuiier tiers
t-uperieur; les bourrelets post-oculaires sont un peu plus grands
et la ligne orbitaire se diiige plus interieurement; de nieme
que chez le subnotatus, le vertex porte un point enfonee.
Mr. vom Brück a trouve 3 individus de cette belle espcce
dans les Apennins de la Toscane (Camaldoli et Gombo); Tun
d'eux (,^) est encore un peu plus court et plus large que
les autres.
96. T. austriacus Dej. Spec. V. 15. — Putz. 1. c. 17.
— Fand. 1. c. 49.
Rufo-piceus , elytrorum margine late dilutiore. Antennae
tertiam elytrorum partem atüngentes , arliculo secundo quarto
bremore. Oculi interstiiio postico triplo majores, linea orbitali
cli/pei basim versus porrecta. Prothorax subquadratus , ante
angulos . poslicos acutiusculos leint er sinuatns, basi in medio
parum prolongata. Elytra ovata, striis 4 primis integris,
punctiilatis , quinta sextaque abbrematis, caeteris obsolelis;
interstitio coxali pilis longiore.
Long. 3% — El. 12/3 - Lat. 1% M.
Autriche.
97. T. apicalis Motsch. Bull. Mose. 1845. 347 et M6m.
8t. Petersb. 1860. 91.
T. Kamtschatkensis Putz. 1. c. (1847) no. 18.
Diluie brunneus, capitis prothoracisque medio elytrorumque
apice piceis. Antennae breviusculae, articulis secundo quartoque
aequalibus. Oculi prominuli^ interstitiis posticis duplo majores.
Prothorax subquadratus, basi angustatus, angulis posticis rectis
apice obtusis. Elijtra oblonga basi truncata, striis omnibus
distinctis, punctatis.
Long. 3% — El. 2 - Lat. V/^ M.
D'un brun clair, ayant parfois le dessus de la tele et
du corselet ainsi que la derniere moitie des ^lytres d'un noir
de poix; rextremite des elytres, les palpes, les antennes et
les pattes sont testaces. Les antennes atteignent a peine le
premier quart des eljtres; leurs deuxieme et quatrieme articles
sont egaux et le troisieme est a peine un peu plus long.
Les yeux sont saillans, deux fois aussi grands que les bourre-
lets post-oculaires; la ligne orbitaire se dirige sur la base
interne des antennes; le point orbitaire inferieur est assez
gros, situe en face de la partie inleiieure de l'oeil. — Le cor-
selet est a peine un peu plus large que la tete, presque carre,
un peu plus etroit en arriere quen avant, arrondi jusqu'au
167
point marginal superieur et de W se retr^cissant ju^qu'a la
base oii il forme les angles posterieiirs, assez largement re-
Jeves, coupes droit, mais a pointe tres obtuse; lef, fosi^ettes
basales sont profondes, presqu'airondies, situees a peu pres
au miiieu de chacun des deux cotee. Le sillon longitudinal
est profond; il ne dej»asse gii^re Timpression tiansversale
anterieure et, a la base, il por(e de chaque c6t6 quelques
courtes stries.
Les 6lytres Pont oblongues, avec la base un peu tronquee;
. les marges basilaires convergent transversalement et s'arr^tent
au cinquieme Intervalle. Toutes les stries sont bien inarquees
dans toute leur etendue, ponetuces; les 5 premieres surtout
sont profondes; le deuxieme des points dorsaux est situe un
peu en dessous du miiieu. Le sillon apical se termine brus-
quement au point oü la cinquieme strie s'}' reunit. Les piliers
des hanches post^rieures sont d'un quart plus grands que le
metasternum.
Kamtschatka et pays du fleuve Amur.
Cest la cette esp^ce qu'appartiennent 2 individus de la
collection Dejean que celui-ci croyait devoir rapporter au T.
austriacus (voy. Spec. V. 15).
Les caractereg qui separent le T. apicalis du T. au-
striacus sont les suivans: les antennes du premier sont
plus courtes; les bourrelets post-oculaires sont un peu plus
courts et les lignes orbitaires divergent un peu moins; le
corselet est notablement moins large; ses angles post^rieurs
ne sont nullement saillans; leur pointe est tres obtuse, tandis
qu'elle est tres nette chez le T. austriacus; le rebord lateral
est plus etroit; les fossettes sont plus arrondies et plus
eloignees de la base; Timpression transversale posterieure est
moins profoude au miiieu; les epaules sont plus arrondies,
moins elevees; les piliers des hanches posterieures sont d'un
quart plus grands que le metasternum.
98. T. politus Brülle Voyage d'Orbignj (1842) p. 43
no. 179.
Piceiis, prothoracis elyirorumque marginibus anyiislc lesta-
ccis. Ocnli prominuU, interstitio postico triplo nuijoves. l*ro-
thoras frunsversus , basi vix angustalas , aiiyulis posticis mi-
imtis arutiusculis; fuceulis basalibus profundis. Elt/lra oblongo-
oDuta, marginibus basilaribus oblique infra-coiwergcntibus:
subcoHcexa, slriis 2 priinis basi tantum distinctis , caeferis
obsoletis.
Long. 4 — El. 2'/2 — Lat. 1% M.
La dent du menton est large, un peu bifide seulcment
a Textren ite. Leg niandibules sont epaisses, convexes; leur
168
pointe lecourbee est assez aigue. Les antennes ne depassent.
pas le premier quart des «^Ijtres; les articles 2 et 4 sont
egaux.
L'insecte est d'un brun de poix plus ou moins clair, avec
les palpes, les antennes et les paltes testaces; les inarges,
burtout inferieuies, du corselet et des 61ytres et parfois la
region humerale sont egalement testaees.
Les bourrelets poet-oculaires n'ont que le tiers de la
grandeur des jeux; ceux-ci sont saillans. La ligne orbitaire
86 dirige sur la base interne des antennes.
Le corselet, un peu plus large que la tete, est en carr6
tres transversal, legerement retreci en arriere^ les c6t6s sont
arqu6s en se retrecissant jusqu'aux angles posterieurs lesquels
sont petits, releves, un peu aigus; les fossettes de la base se
confondent, a leur naissanee, avec Timpression transversale
qui est presqu'interrompue au milieu; elles sont assez larges
et assez profondes surtout a leur partie interne; le sillon
longitudinal est bien distinct, mais plus faiblement marqud
au milieu et a ses deux extremites.
Les 61ytres sont en ovale un peu allonge: les marges
basilaires convergent inferieurement; elles atteignent a peiue
le milieu de la largeur de cbaque elytre; la surface n'est un
peu plane qu'au centre; on n'aper^oit que de faibles traces
de la premiere sirie, cependant la base meme de celle-ci est
bien niarquce de meme que celle de la deuxi^me a laquelle
la premieie se reunit par un crochet. Des 3 points de la
troißieme strie le deuxieme, situe exactement au milieu de
r^lytie, est le moins distinct. Les piliers des lianches postc-
lieures sont d'un tiers plus grands que le metasternum. On
distingue sur les segmens abdominaux quelques points piliferes
tres petits.
L'insecte que je viens de decrire a et6 confronte avec
le tjpe de Brülle qui se trouve au Museum d'histoire natu-
relle de Paris. Je doute que le T. politus de Solier puisse
y etre rapporte, ce dernier ayant les deux premieres stries
bien distinctes.
Le T. politus a assez l'aspect du T. minutus, avec
lequel il ne sera peut-etre pas inutile de le comparer. L'espece
du Chili est un peu plus grande que celle d'Euroj)e, ordinai-
rement plus foncee; la tete est plus forte; les bourrelets
post-oculaires sont du double plus grands; les lignes orbitaires
convergent moins en avant ; le corselet est un peu plus long,
plus etroit, surtout en urriere, plus arrondi en avant; les
angles posterieurs sont |)lus saillans; les J'ossettes de la
base sont plus grandes et plus profondes; I'impression trans-
versale anterieure est beaucoup moins marqu^e. Les elytres
169
font plus larges, leurs cötes sont plus airondis- les istries ne
sont pae distinctes ou le sont a peine; le m^tasternum est
rnoins grand,
99. T. laevissimus.
Piceus, nitidus, prothoracis elytrornmqiie marginibm ho-
rumque basi testaceis. Octili snbprominuli, iniersülio posiico
quadmplo majoren. Prothorax subcordatiis, angulis posticis
obtusis. Elytra oblougo-onata , subcoNvexa , striis omnibus
obsoletis, prima atque seritnda basi exveplis.
De la mcnie taille et de la mcme coloiation que le T.
politus; seulemeiit, il est beaucoup plus brillant et la base
et la partie ext^rieure des 6lvtres sont ])]iis ou moins mar-
quees d'un testac6 fauve; les 5 derniers articles des antennes
sont plus obscurs que les autres. Les bourrelets post-oculaires
sont plus petits; les yeux sont un peu moins saillans; le cor-
selet est plus etroit, moins arrondi sur les cot^s anterieurs,
plus retr6ei dans sa seconde moitie dont les cotes sont coupes
obliquement et non arqu^s et dont les angles posterieurs sont
un peu releves et obtus.
Chili.
Je soupQonne que c'est sur cet insecLe <:]ue Mr. Mot-
schulsky (Etudes ent. XL 37) a etabli son genre Trechisi-
bus, bien que je n'y rencontre point les caracteres sur les-
quels cet auteur se fonde. La dent du menton qui est indiquee
comme l'esant defaut, peut echapper a Tattention si Tinsecte
est observe sous un certain aspect, mais dans la realite, eile
est assez large et divis^e dans son milieu; le pi emier article
des antennes n'est point aussi long que les deux suivans
reunis, mais il est ä peine de la longueur du troisi^me; les
angles du corselet ne sont pas droits, mais obtus et un peu
releves; les sillons lateraux de la tete divergent en avant et
ne sont nullement paralleles.
Quoique, pour le surplus, mon espece rcponde absolument
a la description du Trechisibns aeneus Motsch., les ditFe-
rences que je viens d'indiquer ne me permettent pas, avant
des verifieations ulterieures, d'affirnier l'identite des deux
insectes.
100. T. proximus.
Piceus, prothoracis elytrorumque marginibus angusle le-
slacco-marginalis. Oculi prominnli , inferstilio posiico multo
majores Prothorax tratisrersus , ante basim simiatus , basi
angustalus, angulis posticis minutis aculiusculis. Elytra ocata,
subconrexa , striis ovinibus obsoletis, prima secnuda basi ex^
ceptis.
170
Egalement voisin du T. polituF. Corselet tout aussi
large, meme im peu plus couit, plus retr^ci dans sa moitie
inferieure dont les cotes sont coupes ohliquement, un peu
^inues au dessus des angles posterieurs:^ les elytres sont un
peu plus ovales; les bourrelets post-oculaires ont ä peine le
huitieme de la grandeur des yeux; les piliers des hanches
post^rieures sont un i)eu plus petita que le metasternum.
Chili (Santiago) 1 ind.
101. T. parvicollis.
Piceus aeneo-nitidiis, prolhoracis ehjirovumque margiuibiis
horumque basi ohsctirr teslareis. Ocnli intersütio postico triplo
majores. Prothorax siibqnadratus , angnUs prominnüs aculis.
Elylra oblongo-ovala, basi iruncata, striis 2 primis perspiciiis.
Long. 3% - El. 2% — Lat. i% M.
Eljtres et corselet couleur de poix avec un reflet bronz6
tres brillant; leurs cotes ainsi que Textreme base des 61vtres
d'un brun testace; palpes, antennes et pattes testaces. Le
bourrelet po^t-oculaire ei-t de la grandeur du tiers des yeux;
la ligne orbitaire se dirige sur la base des antennes. Le
corselet n'est pas plus large que la tete, presque carre; les
cotes sont assez brusquement arrondis a leur tiers anterieur,
puis coupes obliquement jusqu'aux angles post6rieurs qui sont
un peu plus grands, plus saillans, plus aigus que chez le T.
laevissimus; les impressions de la base sont semblables,
mais le milieu est un peu ponctue. Les (Elytres sont un peu
plus oblongues, les epaules moins relevees; les marges basi-
lairee sont presque horizontales; les 2 premieres stiies sont
plus distinctes et le deuxieme point de la troisieme strie est
plus marqu6.
Chili. 1 ind. coli, de Chaudoir.
102. T. scapularis.
AenescenÜ-hrunneus nitidus. Antenuae breciusculae , ar-
ticulis sectindo atqtie quarto snbaeqnalibas. Oculi prominuli,
interstitio postico triplo majores. Prothorax latus, breviter
subcordatus, angiilis posticis prominulis acutis. Elytra ovata,
basi truncata , striis 3 primis perspiciiis, 2 primis profun-
dioribus.
Long. 4 - El. 2 - Lat. IV3 M.
D'un brun bronz6 brillant avec la premiere moiti6 des
antennes, les palpes, les pattes, une grande tache humerale,
le rebord inferieur du corselet et des elytres testaces. Les
antennes sont un i)eu plus epaisses et plus courtes que chez
le T. politus; le deuxieme article est de tres peu plus long et
plus cylindrique que le quatrieme; les bourrelets post-oculaires
171
sont d'un tiers plus petita que les yeux qui sont saillans; la
Jigne orbitaire se dirige sur la base interne des antennes; la
legion elevee entie les yeux et les sillons frontaux poite de
cüurtes stries longitudinales.
Le corselet est couvt, plus laige que la tete, fortement
arrondi sur les cotes (]ui se ictv6cissent jusqu'aux angles poste-
rieurs lesquels sont plus grands, plus saiilans, plus aigus
a rextrcmitÄ que chez le T. laevissimus; les impressions
de la base sont egalement plus mavquees. Les elytres sont
notablement plus oourtes, pvoportionnellement un peu plus
larges; les epaules ne sont pas lelevees et les marges basi-
laires convergent plus transversalement; les 2 premieres stries
sont plus profondes- la troisi^me, bien que faible, est cepen-
dant distincte.
Chili. Coli, de Chaudoir, Dohrn et Riehl.
103. T. axillaris.
Aenesrenti-piceus idtidus , prolhoracis elylrorumqiie mar-
ginibus, horumqtie macnia infra-hnmeraU testaceis. Anteunae
longiores, articnUs secundo (piartoque aequalibus. Oculi magni,
prominuli, intersHfio postico duplo majores. Prothorax latus,
transversus, basi angustatus. angiiUs posticis latis, prominulis,
obtusiusculis. Ehjira oblonga , basi truncata, siria sulurali
tantnm basi apiceque distincta, caeteris obsoletis.
Long. 5 - El. 3 — Lat. 2 M.
D'un.brun de poix bronze brillant, palpes, antennes,
marges du »orselet et des elytres ainsi qu'une tache int'ra-
hum^rale oblongue testaces.
La dent du menton est un peu couehee en arriere, non
divisee, mais simplement sillonnee au centre.
Les antennes, assez fortes et assez longues, atteignent
Textremite du premier tiers des elytres; les deuxieme et qua-
trieme articles sont egaux. — Les yeux sont grands, saiilans,
du double des bourrelets post-oculaires; la ligne orbitaire se
dirige sur la base interne des antennes; au dessus du point
orbitaire sup6rieur, on remarque plusieurs petites stries in-
egales. — Le corselet est notablement plus large que la tete,
transversal, tres arrondi a son tiers anterieur, se retr^cissant
ensuite et se dirigeant par une ligne oblique non arquee
jusqu'aux angles posterieurs qui sont assez grands, releves,
saiilans, mais peu aigus a Textreniite. Les fossettes sont
larges, mais peu profondes, rugueuses, partant de la base
meme et situees eontre les angles; Timpression transversale
posterieure n'est pas interrompue au milieu, bien qu'elle y
devienne moins profonde; le sillon longitudinal est profond
dans toute son etendue, mais il ne ddpasse que peu l'impres-
172
sion transversale anterieure, laquelle est faiblement maiquee.
Toute la surface du corselet, mais particulierement les cot^s
et la base, est couverte de stiies ondulees.
Les elytres sont convexes, oblongues, assez allongees,
tronquees a la base, oü les marges basilaires sont transver-
sales, arrondies aux 6paulep, un peu dijatees au dernier tiers;
la strie suturale seule est bien marquee ä la base et vers
rextr^mite; on voit k peine quelques traces de la deuxieme.
Le second des points dorsaux est place un peu plus bas que
le milieu de cliaque 61j1re, Les piliers des hanches post6-
rieures sont de moitie plus pelits que le m^tasternum.
Chili (Germain). 4 ind. coli, de Chaudoir.
104. T. Pauani ensis.
Piceus, nUidissimns. Antennae hremvsculae. Oculi tnagni
pr'bminuU, inferstitio poslico qnadruplo majores. Prothorax
transcersim suhquadraliis , hasi angnstotus, anyulis postiris
minuiis, rerlis, prominulis Eli/lra suhehngnfo-onata, fmmeris
elevaiis, siria prima taNlnm perspinia.
Long. 3V2 - El. 2 — Lat. 1 '/. M.
Tres voisin du T. pol i tue; de menie couleur, mais
encore plus brillant; les ]ial})es ont leur dernier article tres
acumine; les antennes sont assez courtes, ä deuxieme et qua-
trieme articles a peu pres egaux; les sillons fronlaux sont
assez courts et divergent fortement en avant et en arriere;
Tespace situe entre eux est large. Les yeux sont grands,
saillans; le bourrelet post-oculaire n'a pas le quart de leur
grandeur; la ligne orbitaire se dirige sur Tangle posterieur
de lY'pistome. Le corselet est en carre transversal, plus
etroit ä la base; les cotes sont tres arrondis et ne se redres-
sent que pour former les angles posterieurs qui sont petits,
droits, un peu releves et saillans. Les fossettes de la base
sont larges , tres peu profondes, assez peu determin(§es , un
peu rugueuses; Timpression transversale posterieure est bien
marquee; l'espace entre eile et la base forme une espece de
bourrelet; le sillon longitudinal est distinct jusqu'a ses deux
extreniit^s, mais tres profond vers la base, il n'est que faible-
ment marque dans son" tiers superieur.
Les 61jtre8 sont en ovale un peu allonge; les epaules
sont assez elevees; la marge basilaire est eourte, dirigee
transversalement, mais a son extremite, eile se recourbe
entre les quatrieme et cinquieme stries. La premiere strie
seule est distinete; ce n'est que sous un tres fort grossisse-
ment que Ton voit de faibles traces des deux suivantes; les
points dorsaux sont assez petits; le deuxieme est situe un peu
plus bas que le milieu. Les piliers des hanches posterieures
173
et le m^tasternum sont a peu pres d'6gales dimensions. Les
premier et deuxi^me artieles des tarses anterieurs sont moins
elargis, mais plus allonges que dans les autres especes.
Un individu indique cotnme venant de Panama se trouvait
dans la coUeetion de La Feit6; il appartient aujourd'hui a
Mr. de Chaudoir.
L'aspect de cet insecte est celui des especes chiliennes
du groupe du T. politus. Cest surtout avee ce dernier
qu'il a les plus grands rapports. II est plus petit; t^es palpes
sont un peu plus amincis k Textremite; les yeux sont un peu
moins saillans ; la ligne orbitaire se dirige plus interieurement;
le corselet est plus 6troit, plus anondi sur les cotes, plus
retreci vers la base; les elvtres sont un peu plus convexes,
leurs epaules sont plus elevees etc.
105. T. californicus Motseli. Bull. Mose. 1845. 347. —
Manneih.'ib. 1852. 299. 18.
Nigro-piceus, elt/trorum margine testaceo. Antennae bre-
viusculae. OcuH prominentes intersiUiis posiicis convexis triplo
majores. Frothorax transcersim quadralus, angulis posticis
minutis haitä prominulis. Elylra snbelongato-oblonga., basi
triincala, punctalo-strküa, striis (i priinis omtwio perspicuis.
Long. 4% — El. 3 - Lat. 1 'A M.
D'un noir de poix avec le rebord inferieur du corselet
et des elytres, les palpes, les antennes et les pattes testaces;
les marges des elytres, la suture et uiOme le sillon central
du corselet sont plus ou moins testaces.
Dent du nienton large et creusee au centre. Antennes
k artieles cylindriques, ne depassaut pas le premier quart
des elytres; deuxitine et quatrieme artieles a peu pres egaux;
le troisieme de tres peu plus long. Les sillons frontaux di-
vergent en avant et en arriere. Les yeux sont tres saillans;
le bourrelet post-oculaire est assez releve, sa grandeur ^gale
Celle du tiers des yeux; la ligne orbitaire se dirige sur la
base des antennes; le point inferieur e^-t giand et situe plus
bas que l'extremite des yeux.
Le corselet est d'un quart plus large (|ue la tete, en
carrc transversal, de meme largeur a tes deux extremites,
assez faibleuient arrondi sur les cötes, ne se redressant qu'aux
angles meme qui sont tres petits, non saillans, mais un peu
releves. Les Ibssettes basales sont lurges, un peu arrondies
au dessus, triangulaires au iond, situees a peu jires au milieu
de la base de cbaque cötö, mais sans touclier la base meme;
rimpression transversale posteiieure est bieu marquee, meme
au milieu oii eile a moins de profondeur; le sillon longitu-
dinal est profond, mais il ne depasse guerc Timpression trans-
174
versale anteiieure qui est bien distincte. Le rebord du cor-
selet ne s'elargit qu'au tiers environ avant la base.
Les elytres tont oblongues, un peii allongee:^, faiblement
dilatees sur les cötes apres le milieu, suitout chez le r^ '■> l^s
marges basilaires sont peu prolongees et convergent trans-
versalement en s'arr^tant a la cinquieme strie, a la base
de laquelle elles se reunissent. La surface est ua peu plane,
la suture est relevee. Les stvies sont ponctuees, les 6 pve-
mieres sont distinctes dans toute leur etendue, la seplieme
ne Test qu'ä son extremite: les 4 premieies sont ordinaire-
ment assez profondes; le deuxieme des points dorsaux est
situe plus bas que le milieu de Telytre. Le sillon apical di-
minue un peu de profondeur vers son extremite, et il te
reunit par une courbuic a la cinquieme stvic. Les piliers des
hanches sont egaux au metasternum.
Cei iüsecte n'est point californien, eonime ra,vait cru
Motschulsky, inaiö de rÄmerique rus^e. Mannerheim Tindique
de Sitka. Let. 3 individus que possede Mr. de Chaudoir,
viennent de Keuai, d ou ils ont ete rapi>ort6s par Mr. Holmberg.
Compavc au T. vufulus Ü., le T. californieus prä-
sente, outre la coloration, les diHerences suivantes,
II est plus petil ; les antennes bont plus courtes; les
sillons froutaux divergent moins antciieurenient; les yeux sont
plus saillaus^ la ligue orbilairc f^e dirige nioins interieurement;
le point inlV'rieur est t^hiiv plus bas; le corselet est moins
large, nioins dilate et nioins ariondi anterieurenient, moins
retreci vers sa base; les angles postc'rieurf^, plus petits, ne
sont pas saillans et f-ont plus ubtus; les i'ostettes de la base
sont plus larges, plus jirofondes, moins rapprochoes de la
base; les olytres sont moins ovales; les i'-paules sont plus
arroudies, les stries moins regulieres, plus distinctement jjonc-
tu6es; les stries externes sont moins distinctes.
106. T. rivularis Oiyll. 11. p. 33 no. 18. — Schaum
1. c. 656. 29. - Fand. no. 56.
T. ineilis Da^s. Ann. nat. bist. 111. ( IS4P) 213. - Geod.
Brit. 168. 6. pl. 11. 1'. c.
I^igro-pkeiis, jialjris, anlennh , pedibns anoqne testaceis;
antenuaram aiticidis sectinclo qnarloquc bnsi picels. Antennae
longiores , Icrliam eh/lionini paricm f'ere atlitiyentes, arliculo
quarto sccniido loiKjwrc. Siilci frontales c mcd'to minus pro-
funde impressi Ornli pronihtiili , interstilio poslico vix Iriplo
majores: linea orhilali hilcr aniennanun uiqnc clt/pei basim
porrecla. Prolhorax Iransversini subquadralus , basi partim
anynstalus, anyidis poslicis rectis (apice obtusiusculo), vix pro-
mmulis, basi truncata, nfrinque ponc foceolas profundiores
depressa, in media crasse marginala.
17S
Eli/tra oblongo-ovata , cyanescentia , apice plus minusve
inftiscata, basi breviler transcersim iruncata, cotivexiuscula ,
in dovso planiuscula, Stria prima tanUnii iulegra, secunda ter^
liaqtte ante apicem abbreviaiis , in vicdio profunde exaralis,
ijuarla vix conspicua, interslitio tertio foveolis Iribiis, 2 primis
in siria tertia, postica ad quarlam elylri parlem instructo.
Long. 4% — Er2y2 - Lat. V/^ M.
Cet insecte est fort rare dans les collections. D'apres
Gyllenhal , il se trouve assez fr^quemment en Suede, dans
les forets sous les pierres des ruisseaux desseches. Un indi-
vidu a et6 pris pr^s de Brunswick, un autre pres de Dauzig.
Mr. Dawson en a capture deux en Angleterre le long des
marais de Wl)ittlesea.
107. T. do rs ist r latus Moiawitz Bull. Acad. sc. St.
Peterhb. IV. 224. (■-0.
Hiifo-feslüvcus. praf/torarc It ansrerso, lalciibas rolim-
dato, itHj/ttlfs pos////)/o iiHijoreH, siibproininuli. Prol/tornx quadratus,
angulin posficfs aciil/'s /imid protninulis. Ehjlra oblongo-
orala, /runter Ls basique rolundalls. conre.ru. punrlulo-striata.
Long. 4 — El. 2 - Lat. 1 'A M.
Testace; un peu brunätre sur la tiHc, le corselet et le
centre des cljtres qui est hcs legereuient irise.
Dent du nienton courte, large, epaisse, divisee a Textre-
inite; les lobes lateraux sont aigus a rextrcmite. Le dernier
article des palpes (au moins des |)alj»es labiaux, les seuls
qui soient intacts) e^t plus etroit a sa base et moins aigu
a Textremite que d'habitude. Les mandibules sont larges,
assez planes, peu aigues. Les antennes, filiformes, depassent
le tiers, mais n'atieignent pas la moitie des eljtres; elles
sont peu pubescentes-, le deuxieme article est un peu plus
176
court et plus epais que le quatrieme. Les yeux sont mediocre-
ment saillans, trois fois plus grands que les bourrelets post-
oculaires; les deux points orbitaires sont ties maiques; la
ligne tirde entre eux se dirige veis Tangle de Tepistome.
Le corselet est plus large que la tete, presque carre:
compare ä celui du T. curtieollis, ^uquel il ressemble un
peu, il efct plus court: ses c6t6& sont un peu plus retr6cis
avant les angles post^rieurs qui sont un peu plus aigus: les
ibssettes de la base sont a peine plus mavquees; rimpression
transversale posterieure est plus ecart6e de la base, moins
en are de eercle; Timpression anterieure et le sillon longi-
tudinal sont un peu plus profonds,
Les e]}trefe sont ovales-oblongues; les epaules sont arron-
dies; les marges basilaires convergent transversalement ; elles
sont ties courtes et se recourbent a rextvemite vers la base
de la cinquicme strie. La surface est convexe; toutes les
stries sont piofondes et ponctuees; la partie recourbee de la
prämiere strie se termine brusquement sans toueher a la cin-
quieme; la strie pie^cutellaiie est bien marqu6e, parallele
k la premiere ttrie. Le deuxieme des points dovsaux est
silue un peu plus bas que le milieu de cbaque elytre. Les
piliers des banciies poslerieures sont d'un quart plus courts
que le metasternum.
Mr. de Cbaudoir ni'en a coiumunique un individu unique
(r^) comme venant des Indes orientales, sans autre designation.
101». T. nigrinus Putz, 'l'recb. no. 12. — Schaum no. 10.
Pand. no. 52.
M(//o-f)irt't/.s in f hl IIS : uiflciumc (juarlani ehjlroiuin pur-
tem utlliKjciiU's, arluulo sccnndo qnarloiiuc iKujiiatihus :
oaili pronihuili iiilcrslit/o jnis/uo (/iihiltiplo lüliorca , Itnea
orbfla/l inier aitlcinios vhntcuinquc itorvccla, Prolhora.r
hrevUcr lidnarcisHs. aiilr nicdutni roliiiKlalus, versus basim
rix amjuslahis, aiKjuUs pnsllris aperlis seii acuiidnalis paulo
proimmills, Itasi media nimjis quam ad latera prolongala.
Eliftra ubIoHfjo-saborala. laleribus paniiii rolimdalis, hume-
ris eleralis, sablililer panelaUt-sIrialis , siria (/narla rix
dislinria, caeleris obsolelis.
Long. 3% - El. IVg ~ Lat. 1'/, M.
Carniole, Carintbic, Styrie, Antriebe, Tyrol.
J'ai d(5crit sous Ic non» de T. maurus (.Putz. 1. c. no. 1^)
un Trecbus qui nest peut-etre qu'unc varieto du nigrinus;
il est plus petit, le corselet est plus arrondi sur les c6t6s et
les angles poslerieurs sont beaueoup plus obtus et moins sail-
lans sous tous les autres rappovts; il est conforme au nigri-
nus. J'en ai vu plusieurs individus provenant de la Carinthie
et de la Carniole.
177
110. T. rufulus Dejean Spec. V. 15. 9. — Fand. no. 40.
Rufo-piceus , subiridescens. Antennae ultra tertiam ely-
trorum parlem exten sa e , interstitm secundo qnorloque longi-
tudine aequalibus. Oculi modice prominentes, interstitio posltcit
quadruplo latiores. Prothorax transiiersim qnadratus, laterihns
rolnndatis, basi in medio magis quam ad angulos producta,
angulis posticis acutis promitiulis. Elylra oblongo-orala, striis
rix perspicue pnnctulatis, 4 primis profundioribus.
Long. 4% — El. 2% - Lat. V/^ M.
Les piliers des lianches posterieures et le metasteraum
sont a peu pres d'egale grandeur. Les 6paules sont arron-
dies, non relevees; les marges basilaires sont courtes, dirigees
horizontalement; la ligne orbitaiie se diiige sur la baee des
mandibules; le point superieur est grand; le point inf6rieur
est situe au niveau du bord inferieur de Toeil.
Cette espece semble etre repandue dans tout le bassin
de la Mediterranee entre la Sicile et le detroit de Gibraltar;
eile se trouve 6galement en Egypte. Che/, un individu pro
venant de ce dernier pajs (?), et qui fait pailie de la col-
leetion de Mr. de Chaudoir, les angles du corselet sont beau-
coup plus longs et plus aigus et les epaules sont un peu plus
marqiiees; mais ce sont la les seules diff^rences entre cette
vari^te et le type. Deux individus d'Alg^rie, Tun apparte-
nant a Mr. Reiche, Tautre a Mr. Deyrolle, ont le corselet
nioins arrondi sur les cotes et par consequent plus carre; 1h
premier a en outre les angles posterieurs plus grands et sur-
tout plus aigus.
111. T. Barnevillei Fand. no. 63.
Hnfo-picens , subiridescens Antennae usque ad quartam
elytrorum parlem extensae, articnio secundo quartoqiie sub-
aequalibus Oculi modice prominuli, interstitio poslico qua-
druplo latiores. Prothorax transoersim quadratus , lateribus
rotundatis, basi in medio magis quam ad angulos producta,
angulis posticis minutis , subobtusis , rix prominulis. Elytra
subooata, striis haud punctulatis, tribus primis profundioribus.
Long. 4 — El. 2 — Lat. 1% M.
Les piliers des hanches posterieures sont plus courts que
la largeur du m^tasternum. Les Epaules sont un peu relevees
et les marges basilaires sont un peu obliques. La ligne orbi-
taire se dirige un peu en dehors de la base interne des an-
tennes; le point infdrieur est situt' plus bas que le niveau
du bord inferieur de Toeil.
II ne peut pas etre confondu avec Tobtusus qui offre
i\ peu pres la meme disposition des points orbitaires; il est
beau?oup plus large, les elytres sont plus courte», plus con-
12
178
vexes, plus profondement striees; le corselet est plus large,
plus anondi sur les cötes, moins retreci en airiere, les angles
posterieurs sont plus saillans,
Espagne (Asturies, dans les environs de Reynosa). Mr. de
Barneville et de Vuillefioy.
112. T. liopleurus Chaud. Bull. Mose. 1850 p. 165.
Long. 3y2 -El. 2% — Lat. l'A M.
Tres bonne espece qui se rapproche plus de Tobtusus
quQ^du minutus. De meme que cliez Tobtusus, les bourre-
lets post-oculaires sont du double plus grands, le point oibi-
taire införieur est place &ur la meme ligne que la partie
inlerieure des yeux, et le metasternum est un peu plus grand;
mais il diff^re de cette espece par les yeux plus plats, les
antennes dont les articles sont plus larges et dont le qua-
irieme est plus distinctement un peu plus long que le deuxi^me.
Le eorselet est tout diflerent: tandis que chez le minutus
et Tobtusus il est en carre tr^s transversal, legerement ar-
rondi a sa partie anterieure, puis se diiigeant sans courbure
jusqu'aux angles posterieurs, il est ici beaueoup plus etroit
et les totes sont arrondis jusqu'aux angles; ceux-ci sont un
peu plus saillans et plus droits a raison de ce que les cotes
de la base sont plus tronques; Timpresyion transversale in-
lerieuie est, au milieu, moins eloignee de la base; les elytres
sont plus courtes, leurs epaules sont beaueoup moins elev6es
et les marges basilaires convergent plus transversalement; les
stries sont plus lisses et les 3 premieres seules sont bien mar-
qu6es, quoiqu'-^ la base et a l'extr^mitö elles soient moins
distinetes.
Alpes de TArmenie, 7 ind. coli, de Chaudoir.
113. T. Syriacus.
Tres voisin du T. minutus. II est ordiuairenient d'une
teinte plus claire; le quatrieme arlicle des antennes est un
peu plus long que le deuxieme; les bourrelets post-oculaires
sont plus grands; le point orbitaire inferieur est situe plus
bas, a peu pres au niveau de la paitie inferieure des yeux;
le cors^elet est plus etroit, un peu plus arrondi sur les cotes;
les elj ties sont manife^tement plus allongees et moins ovales;
les stries sont un peu plus fines.
Syrie (Beirutb. Peyron) (Jerusalem. Delarouzee).
114. T. minutus Fab. Syst. El. I. 210. 218 (Carab.).
— Putz, Stett. Ent. Zeil. 1847 no. 13. — Schaum no. 8. —
Pand. no. 50.
tempestivus Panz. F. G. 73. 6 (Carab.).
IV str latus Cyll. IL 31. 17. — Duft. 11. 185. 251 (Bembid.).
179
politus Fald. F. Transc. 100. 91.
amaurocephalus Kolen. Mel. ent. I. 69.
Alattis. Hnfo-piceus, rapite picea. Aniennae tertiam
eli/frorum partem aequanfes , articulo secumlo qiiarto subbre-
viore, tertio quintoque aequalibus. Oculi proininuli, interstitio
postico sexies majores, Prothorax iransversus, angnlis posli-
cis obtnsiusculis Elt/tra oblorigo-ovala, hiinwris cleratis, basi
infra oblique trnncata.
Long. 3% — El. 2% ~ Lat. \% M.
Commun dans toute l'Euiope.
J'ai recu de Mr. Motschulsky 2 individus de son Tr.
fusculus. C'est une petita variete du minutus.
115. T. obtusus Erichs. Käfer d. M. Br. 122. 14. -
Putz. 307 no. 15. — Schaum D. I. I. no. 9. — Fand. no. 51.
castanopterus Heer Käfer d. Schw. II. 46, — Faun,
helv. 120. 7.
Apterns , casianeus. Oculi prominuU, intcrstilio posliro
qundruplo majores. Proihorax Irausrersus , augulis poslicis
oblusis, subrotundatis. Ehjtra orala, striis :i priiuis pro-
fnndioribus.
Variable dans la forme du corselet et des eljtres; mais
plus nettement separ^ du minutus par les caracteres indi-
qu^s par Mr. Pandelle, savoir: le point orbitaiie inferieur
situ6 plus bas que la partie inferieure de Toeil et le meta-
fttevnum plus large.
Kepandu dans le nord et dans la region montagneuse
de TEurope. II se trouve egalement aux environs d'Alger,
mais les individus de cette localil6 que m'a envoyes Mr. Pou-
pilier ont tous les antennes biunes avec le premier articlc
seulement testace; ils sont en meme tems plus grands et
couleur de poix. Plusieurs individus semblables m'ont 6te
communiques par Mr. Schaufuss comme pris en Portugal
(Portalegre).
116. T. vi ein US.
Bien que je n'aie vu qu'un seul individu de cet insecte,
je le considere comme essentieilement distinet de tous les
autres Trechus du groupe auquel il appartient. L'espece
a laquelle il ressemble le plus est le minutus, auquel je
vais le con)parer. II est de moiti6 jjIus petit, colore de meme
sauf que les cuisses et les articles des antennes sont un peu
rembrunis. Les jeux tont plus petita, un peu moins suillans;
les bourrelets post-oculaires sont 3 fois plus grands; la ligne
orbitaire se dirige plus interieurement et le point inferieur
est sitae plus bas que la parlie inferieure des ^eux. Le cor-
12'^
180
Belet ei-t encore plus court, plus ariondi sur les eöt^s et
beaueoup plus retreci en dessous du milieu jusqu'aux angles
posterieurs; ceux-ci, presque droits, sont coupes tres nette-
ment et un peu saillans; les cotes de la base se rel^vent ob-
liquement comnie chez le minutus. Les elytres sont plus
courtes que dans celte espeee; les epaules sont un peu plus
arrondies et un peu nioins relevees ; les stries sont semblables,
quoique plus fines et moins distinctement ponctu6es.
Alpes de TArmenie. 1 ind. coli, de Chaudoir,
117. T. Tingitanus.
Long. 4 - El. 2% — Lat. \% M.
Brun avec le bord des el;y'tie8 et le corselet plusclairs;
palpes, antennes et pattes d'un testace pale.
Les antennes atteignent Textr^mit^ du preniier tiers des
elytres; le deuxieme article est de moitie plus court que le
quatrieme qui est k peu pres 6gal au troisieme. Les sillons
du Vertex sont assez courts et tres arques. Les yeux, un
peu saillans, sont grands; ils depassent de % la largeur des
bourrelets post-oculaires. La ligne orbitaire se dirige sur
l'angle post^rieur de Tepistome; le point inferieur est situe
sur le meme plan que le bord posterieur de Toeil.
Le corselet est en carre transversal, pas plus large aux
angles ant^rieurs qu'aux angles posterieurs; les c6t6s sont
dilates et arrondis jusque vers le milieu d'oü ils se dirigent
obliquement sur la base pour former les angles post^rieurs;
ceux-ci sont releves, obtus et presqu'arrondis; la moiti^ ex-
terne de la base est coupee un peu obliquement et est moins
avancee que la moitie centrale; c'est en cet endroit que sont
situ^es les fossettes basales, peu profondes, se dirigeant un
peu ext6rieurement et se confondant interieurement avec le
sillon transversal qui est profond ; le sillon longitudinal est
bien niarqu6, mais peu large, si ce n'est ä la base.
Les elyties sont oblongo-ovales, un peu planes; leurs
epaules sont un peu relevees; la marge basilaire se recourbe
inferieurement vers la cinquieme strie, a laquelle eile se reunit.
Les stries sont toules bien distinctes, regulieres, faiblement
ponctuees; le deuxieme point dorsal est plac6 un peu plus
bas que le milieu de la troisieme strie. Le sillon apical est
atienue a son extiemite oü il se fond dans la cinquieme strie.
L'inlervalle coxal es^t un peu plus large que les hanches
posterieures,
langer. 1 ind, coli, de Chaudoir.
Cest une espece voisine du T. minutus, Elle est plus
grande, d'une couleur plus foncee; le quatrieme article des
antennes est plus long; les yeux sont moins saillans; le bour-
181
relet post-oculaire est un peu plus grand; le point orbitaire
inferieur est situ6 plus bas; le corselet est plus arrondi sui-
les cot^s; Timpression transversale post^rieure est, dans son
milieu, moins ecartee de la base; les elytres sont proporlion-
nellement plus larges et plus courtes; les cotes et les epaules
sont un peu plus arrondis; les stries sont beaueoup plus pro-
fondes; la strie prescutellaire est notablement plus longue.
Elle se rapproche beaueoup aussi de Tobtusus, mais
eile est un peu plus grande, les anteunes sont plus longues,
le corselet est un peu plus r^treci en arriere, les epaules
sont plus arrondies, les stries des elytres plus marquees.
118. T. infuscatus Cliaud. Bull. Mose. 1850. 160.
Long. 3 — El. 2 — Lat. ly, M.
Je n'ai rien ä ajouter ä la description de Mr. de Chau-
doir si ce n'est que les yeux sont moins convexes que ceux
du T. minutus; ce qui les fait paraitre plus saillans, c'est
le developpenient des bourrelets post-oculaires qui sont doubles
de ceux du minutus; le point orbitaire inferieur est situe
au niveau de la partie inf^rieure des yeux; les epaules sont
beaueoup moins relevees et la marge basiiaire est plus eourte
et plus transversale; les hanches posterieures sont plus longues.
Alpes de TArmenie. 3 ind. coli, de Chaudoir.
119. T. detersus Wollast. Catal. Canar. Coleopt. 62.
Coleopt. Atlant, p. 52 no. 151.
Long. 4 - El. 2% — Lat. i% M.
Brun, avec les marges du corselet et des 61ytres, les
palpes, le premier article des antennes et les pattes d'un
testace pale. Tres distinct du T. minutus dont il semble
^tre le representant aux Canaries. II est un peu plus allonge:
les 61ytres sont plus etroites, un peu plus retrecies aux epaules
qui sont beaueoup moins arrondies; la marge basiiaire est
plus elev6e, presqu'anguleuse; les stries sont plus fines, plus
regulieres; le corselet est tres different, plus etroit anterieure-
ment, exactement de meme largeur en arriere, moins arrondi
sur les cotes ant^rieurs, il est en carre un peu transversal;
la marge laterale est moins elevee, les angles posterieurs
sont encore moins sa.illans, moins 6pais; la partie laterale de
la marge basiiaire, un peu anondie chez le minutus, forme
ici une troncature plus oblique; les fossettes basales sont
encore moins dislinctes; les yeux sont moins saillans; le bour-
relet post-oculaire est du double plus grand; le point orbi-
taire inferieur est situe plus bas que la partie inferieure des
yeux; les antennes, un peu plus epaisses, ont leurs premiers
arlicles (sauf le premier) testaces seulement a Textremite.
lies Canaries.
182
120. T. cautus Wollust. Ins. Mader. p. 70 no. 54. — *
Col. Atl. p. 55 no. 160.
Long. 4'/2 - El. 2% — Lat. 1% M.
Couleur de poix plus ou moins claire; palpes, anteunes
et pattes testaees.
Un peu plus grand que le custos; elytres encore plus
convexes, plus larges, plus ovales; epaules plus arrondies; les
4 premieres stries, plus fines, non ponetuees, sont seules dis-
tinctes jusqu'a Textremite; on ne distingue que de faibles
traces des suivantes; le corselet est un peu plus large, plus
court, plus arrondi sur les cot^s dans leur moiti6 inferieure.
La base n'est pas tronquee, mais se releve obliquement vers
les angles posterieurs qui sont moins droits et tout aussi peu
t^aillans; les imprefsions de la base sont indistinctes. La tete
est a peu pres sembluble; les antennes sont un peu plus lon-
gues et leurs articles plus cylindriques.
Porto Santo.
121. T. nigro-cruciatus Wollast. Ins. Mader. p. 62
tab. IL f. 1. — Coleopt. Atl. p. 52 no. 153.
Ordinairement un peu plus petit que l'umbricola; ely-
tres plus larges, h. peine r^trecies vers les Epaules qui sont
l)lus anguleuses; la surfaee est plus.d6primee dans sa partie
centrale ant^rieure; les stries sont un peu plus fines; le cor-
t^elet est beaucoup plus 61argi en arriere, plus retreci en
avant; le bord ant^rieur est 6chancre et les angles anterieurs
sont saillans et arrondis; la base est plus netlement tronquee;
les yeux sont plus saillans; Tintervalle post-oculaire est du
double plus grand. La coloration est assez variable; ordi-
nairement, le fond est noir; on voit deux taches testac6es
sur cbaque elytre, Tune ä Tepaule, s'etendant jusqu'ä la cin-
quieme strie, l'autre vers l'extr^mite, plus 61ev6e aux troisieme
et quatrieme intervalles; une fine bordure laterale de meme
couleur reunit ces deux taches. — Chez quelques individus,
la tache anterieure se repand sur presque toute la surlace,
de manifere qu'il ne reste, dans le dernier tiers des 61ytres,
qu'une bände noire assez 6troite, un peu 61argie ext^rieure-
ment, se recourbant sur les 3 premiers intervalles. Les an-
tennes et les pattes sont eolorees comme chez l'umbricola,
mais les palpes sont d'une teinte plus foncee.
Madere, dans les bois 61ev6s et humides.
122. T. umbricola Wollast. Ins. Mad. p. 67. — Col.
Atlant, p. 52 no. 152.
Long. 5% — El. 3 — Lat. 2% M.
Noir, avec les cuisses, le premier article des antennee
183
et les palpes testaces; les autres articles des antenne« et les
tibias sont plus ou moins brunatres.
Antennes k articles cyliadiiques \\e deuxicme plus pctit
que le quatri^me), grossissant a peine vers Textiemit^, at-
teignant rextremit^ du premier tiers des elytres. — Les
yeux Font tres peu convexes; la ligne orbitaire se dirige
sur la base interne des antennes. — Le corselet est de
moitid plus large que la tete, en carre transversal, un peu
plus large ä, la base qu'en avant; bord anterieur tronque,
angles tr^s deprim^s, arrondis; c6t6s arques jusqu'au pre-
mier point lateral, puis coupe droit jusqu'aux angles poste-
rieurs qui sont droits, mais dont la i)ointe, dilatee en une
Sorte de tubercule, est arrondie; la gouttiere laterale s'elargit
graduellement depuis les angles anterieurs jusqu'a la base, oü
eile se relöve pour former les fossettes basales , lesquelles
sont assez profondes, mais peu prolongees. La base est
tronquee, mais, par suite de la depression formee par les
fossettes laterales, eile parait un peu t-chancree au milieu et
semble se relever sur les cotes.
Les elytres sont convexes, un peu plus larges que le
corselet, en ovale court, peu retr^cies en avant et en arri^re;
la base est tronquee un peu obliquement; les epaules sont
relev^es, pvesqu'anguleuses; le rebord marginal est large, re-
courbe k la base sur la ciaquieme strie. Toutes les slries
sont profondes et bien marquees dans toute leur etendue,
peu distinctenient ponctuees; parfois les stries laterales sont
un peu moins profondes ; les deux points dorsaux superieurs
sont grands et situes dans la premiere moitie des Elytres;
la partie redress6e de la premiere strie s'unit k la cinqui^me.
Les tibias, les tarses et les crochets sont greles.
Madere, dans les bois eleves et humides.
123. T. custos Wollast. Ins. Mader. p. 68 no. 52. —
Col. Atl. p. 54 no. 161.
Long. 32/3 — El. 2 — Lat. 1% M.
Couleur de poix, plus clair le long de la suture et sur
la marge des 61ytres; palpes, pattes et extremite de Tabdo-
men te.stac6s; les antennes sont plus ou moins tachees de
brun , sauf le premier article qui est testace; les tibias sont
bruns; la tete et le corselet sont parfois d'un brun rougeätre.
Elytres ovales, assez convexes, fortement tronquees a la
base; marge basilaire se recourbant legerement sur la base
du cinquifeme Intervalle; stries ponctuees, assez profondes,
ordinairement toutes bien distinctes jusqu'a l'extremite, sauf
les sixieme et septieme qui sont parfois peu visibles dans leur
moitie inferieure.
184
Le corselet, d'un tiers plus etroit que les elytres, e!?t
presque carre, un peu moins long que large, tronque en a\ant
et ä sa base, avrondi sur les cotes jusque vers le milieu, {»uis
se retrecissant 16gerement, par une ligne oblique, jusqu'aux
angles posterieurs qui sont presque droits et forment une tres
legere saillie un peu obtuse. Les angles anterieurs sont ar-
rondis et tres deprim^s. Les fossettes de la base sont ob-
longues, bien marquees, mais peu profondes^ elles descendent
jusqu'a la base meme. La tete est plus etroite que le cor-
selet; les yeux sont peu saillans, du double plus grands que
les bourrelets post-oculaires; la ligne orbitaire se dirige sur
la base des antennes; le point inferieur est tres petit et situe
beaueoup plus bas que Toeil. Les antennes atteignent a peine
Textremite du quart des ^lytres; leurs articles 2 et 4 sont
egaux en longueur, Les intervalles intercoxaux sont de tr^s
peu plus petits que les piliers des hanches posterieures.
Mad^re. Dans les bois.
124. T. altieola Wollast. Ins. Mad. p. 60 no. 53. —
Col. Atl. p. 54 no. 162
Je ne eonnais cet inseete que par la description de Mr.
WoUaston qui l'a trouve, mais peu communement, sur les
points eleves, mais non boises, de Tile de Madere. II est
possible, suivant Mr. Wollasto^, que ce soit lä une forme
locale du T. eustos.
Voiei la diagnose:
Oblongo-ovatus , subconvexus, nigro-picens , politissimus,
prothorace subquadrato basi vix angiisialo et utrinque impresso,
angnlis posticis obtusis, elylris lemter Stria tis; autennis pedi-
btisque paUidis, tibiis distincte infuscntis. (2 Un)
Madere, dans les lieux Kleves, non bois6s.
125. T. tetracoderus Har. Cat. p. 394.
T. quadricollis Wollast. Ins. Mader. p. 68. no. 5L —
Col. Atl. p. 54. no. 160.
C'est encore un inseete tres voisin du eustos et dont
Mr. WoUaston n'a trouve qu'un seul individu au dessus de
Funchal (Madere).
En voici la diagnose:
Ocato-oblongus y subdepressus, rnfo-ferniginens; protho-
race subquadrato, basi utrinque profutide impresso, angulis
posticis rectis; elylris profunde striatis; antennis ferrugineis,
pedibus pallidis. C2\ Un.)
Si cet inseete constitue reellement une espece distincte,
il est necessaire de changer le nom que lui a donne Mr. Wol-
laslon et qiii a d^jä et6 employe dans le genre Treclms.
Mr. de Harold a propos^ celui de tetracoderus.
185
126. T. flavomarginatus Wollast. Ins. Mader. p. H^
tab. 2 f. 2. — Catal. Co). Mad. p. 18 no. 53. - Colept. Atl.
p. 53 no. 155.
? T. laevis Woll. Catal. Col. Mad. no. 18. — Col. All.
p. 53 no. 154.
Long. 3% _ El. 2 - Lat. 1% M.
D'un noir de poix avec la tete plus claire; la base, les
cotes et Textremitö des elytres, le premier article des an-
tennes, les pattes et les palpes testaces; les tibias sont ordi-
nairement un peu brunätres. Chez certains individus, la pre-
miere moitie des 61jtres est entierennent testacee et le corselet
est d'un brun assez clair.
Les mandibules sont assez ^paisses, peu arqu6es et aigues
seulement ä l'extr^mit^. Les antennes depassent le premier
quart des elytres; leurs articles sont cylindriques; les deuxieme
et quatri^me sont egaux en longueur, le troisi^me n'est qu'un
peu plus long. — La tete est assez allongee, plus 6troite que
le corselet; les yeux sont peu pro6niinens, ne depassant que
d'un tiers la longueur du bourrelet post-oculaire ; la ligne
orbitaire se dirige sur la base des antennes. — Le corselet est
preeque carre; le bord ant^rieur est tronque, mais les angles
ant^rieurs sont un peu avances, arrondis, d^primes; les cotes
sont arrondis jusqu'au delä, du milieu d'oü ils se dirigent, en
se r^trecissant un peu, vers les angles posterieurs qui sont
grands, droits, nettement proeminens, un peu obtus k l'extrd-
mit6. La base est tronquee, mais eile s'abaisse de chaque
cote pour former les fossettes laterales qui sont larges, me-
diocrement profondes, triangulaires, et qui, a leur sommet,
divergent d^un cote vers le bord ftiarginal , de l'autre, vers
l'impression transversale posterieure; cette derniere est bien
marquee et deprimee; le sillon longitudinal est enti^rement
distinct, mais moins profond k ses deux extr^mit^s. Le rebord
marginal est assez large et eleve.
Les elytres sont ovales, un peu oblongues, convexes, un
peu r6tr6cies vers la base qui est tronquee; le rebord mar-
ginal se recourbe en crochet vers la cinquieme strie qu'il
d^passe un peu; toutes les stries sont profondes dans toute
leur etendue, sauf les sixieme et septieme qui ne dejjafsent
pas le dernier quart; elles .sont ponctuees, mais assez peu
distinctement; le deuxieme point de la troisieme strie est situ6
un peu plus bas que le milieu. — L'intervalle intercoxal est
de moitie plus court que les piliers des hanches posterieures.
Les episternes metathoraciques sont en carr6 un peu plus
long que large.
Chez une variete signalee par Mr. Wollaston (Cat. Col,
Mader. p, 18 no. 53), mais que je n'ai pas vue, la taille est
186
un peu plus giande, les eljtres sont plus deprimees, moins
protondement striees et leur bordure testacee est plus laige.
Cette variet6 semble se rapprocher beaucoup du T. laevis
Woll,, dont les caracteres distinctifs sont les memes, saul" que
le laevis est tr^s brillant.
127. T. flavolimbatus Wollast. Ann. nat. bist. XI.
p. 216. — Col. Atlant, p. 53.
Tres voisin du T. flavom argin atus, dont il diflere
burtout par sa coloration plus noire, les angles du corselet
faiblement proeminens, les fossettes basales un peu moins
profondes.
Tres commun dans les endroits boifes des Canaries, oii
il represente evidemment le flavomarginatus dont, cepen-
dant, il semble etre sp6cifiquement di&tinct.
128. T. dilutus Wollast. Ins. Mad. p. 66 no. 49. —
Coleopt. Atlant, p. 54 no. 158.
Je ne connais cet insecte que par la deseription qu'en
donne Mr. Wollaston. Je me borne done ä reproduire la
diagnose.
Oblongo-ovatus, depressns, fusco-piceus, prothorace sub-
vordato, basi utrinque profunde impresso, angulis poslicis
acuminato-subrectis ; elytris profunde striatis, fusco-testaceis,
macnla postica maxima antice calde suffusa fusco-picea orna-
tis, antennis infuscatis, pedibus paUidis. (1^, 1\ Un.)
II se trouve dans les localites tres elevees de l'ile de
Madere.
129. T. signatus Wollast. Catal. Mader. Col. (1857)
p. 19 no. 54. — Coleopt. Atlant, p. 53 no. 157.
Je n'ai pas non plus vu cette espece que Mr. Wollaston
place entre les T. flavolimbatus et dilutus. Elle se di-
stingue entie autres de cette derniere par ses elytres plus
courtes, moins r^tr^cies aux 6paules et par son corselet beau-
coup plus carre.
Voici, au surplus, la diagnose.
Subovatus, tiitidus, nigro-piceus , prothorace subquadroto,
basi lemter anguslato, angulis ipsis poslicis acuminatis; elytris
sat profunde striatis, striis exterioribus minus impressis , ca-
pite toto, prothoracis lateribus nee non elytrorum limbo testa-
ceis; antennis subrobustis infuscatis, pedibus paUidis.
(Long. 1%, \y, lin.)
Madere. Dans les bois.
187
130. T. fei ix Woll. Cat. Cauar. Col. (1864) no. 63.
Mr. Wollaston fait remarquer qtie cette espece represente
aux lies Canaries le T. custos de Madere. Elle e&t un peu
plus petite, d'une teinte plus claire; les antennes sont entiere-
ment testaeees, un peu plus minces; les sillons lat^raux du
Vertex sont un peu plus arques; la ligne orbitaile, au lieu
de se diriger sur la base des antennes, se dirige sur la base
de Tepistome — eile diverge donc en arriere; — le corselet
est plus large, plus court, les cotes sont plus arrondis; les
angles ant^rieurs sont notablement plus grands et plus saillans,
plus aigus; les ^lytres sont un peu plus etroites, moins con-
vexes, moins tronquees k la base; les epauies sont plus ai ron-
dies; les stries sont 6galement distinctes dans toute leur
etendue, mais leur ponetuation est un peu plus marquee.
Tres rare dans les bois de lauriers humides de Teneriftc.
1 ind. coli, de Chaudoir.
131. T. cur tic Ollis Fairm. Ann. soc. ent. Fr. 1866. 18.
— Pand. no.
Ferrugineus, elytris in medio paiilo infuscalis. Caput von-
cexum. Antennae longiores, elytrorum dimidiam partem aUin-
gentes, articulo secundo quarto paulo breviore. Oculi vix pro-
minuli, mterstilio postico paulo laüores, linea orbitali in clypei
basim porrecta. Prothorax transversim quadratus, lateribns
anticis parnm arcuatis, in terlia parle basali lecifer siunatis.
ad angnlos poslicos haud constriclis, hisce latis, acute rectis,
acumine infra fere prominulo, basi in medio prolongata, foveolis
basalibus partim profundis, a latere remotis. Elytra oblotigo-
subovata, lateribus parnm rotundatis, basi obliquata, omnino
et perfecte punctata - striata , interstitio coxali pilae posteriori
aequali
Long. S'/a — El. 2% — Lat. 1% M.
J'ai examine 2 individus de cette espece remarquable
qui parait n'avoir encore et6 rencontree que dans les environs
de Constantine (Algerie).
132. T. secalis Payk. Mon. Car. 58. — Schaum l. c.
657. 30. — Pand. no. 55.
Ferrugineus. Mentum deute medio simplici. Antennae
elytrorum basim vix excedentes , articulis secundo quartoque
aequalibus. Oculi prominuli, interstiliis posticis duplo latiores;
linea orbitali cli/peum versus porrecta. Prothorax convexus,
brecissime transversim cordatus, angulis posticis rotundatis,
basi ipsa lange prolongata. Elytra convexa , oblongo-ovata,
basi obliquata, profunde punctato-striata, Stria prima tantum
integra, sequentibus 4 abbreviatis.
188
soussenre
Cet insecte, de meme que le suivant, appaitient au
^^^ genre Epajihius, caracterise par la dent du menton
large, obtuse, non divis6e k Textreniite.
S'il etait certain, comme la v^rification du type de Land
peut le faire supposer (cf. Stett. Ent. Zeit. 1847. 49), que le
C. testaceus de, Fabr. (que celui-ci d6elare identique au C.
testaceus de Linne) (S. N. 2. 673. 37) füt le C. seealis
de PaykuU, le nom de Linne devrait prevaloir comme etant
le plus ancien. Mais, bien que Tindication fournie par la coli,
de Lund temble etre confirm6e par la coli, de Linn6 (cf. Hope,
Col. mon. III. p. 62 sp. 37), il est difficile de regarder comme
concluante une description qui, outre la couleur, ne donne
qu'un seul caractere, lequel est precisement inexact. Le C.
testaceus Fabr. est alatus, tandis que le T. seealis est
aptere, bien que les elytres ne soient pas soudees. Je dois
cependant convenir que Paykull decrit son T. seealis comme
ail6: alis hyalinis.
Le T. seealis parait se trouver a peu pres dans toute
FEurope septentrionale et temp6ree.
133. T. micans Le Conte Catal. of the Geod. Coleopt.
p. 142.
Je ne connais cet insecte que par la description de Mr.
Le Conte. II semble etre extremement voisin du T. seealis.
Etats unis. (Lac superieur.)
134. T. Arechavaletae.
Long. 2y2 - El. ly, — Lat. 1 M.
Tres brillant; tete et corselet d'un brun chätain; les deux
Premiers tiers des elytres sont d'un rouge ferrugineux; le
dernier tiers est occup6 par une bände d'un brun noirätre
qui n'atteint pas lout a fait Textr^mite; les articles 3 ä 7
des antennes et les tibias sont noirs, sauf a la base.
La dent du menton e?t large, creusee au centre, bifide
a Textremite. Le penultieme article des palpes est fortement
rentle au bout: le dernier est tres etroit , ä peu pres comme
chez les Bembidium, mais il est presqu'aussi long que le
precddent. Les mandibules ?ont courtes, larges, assez planes,
recourbees et tres aigues a Textremite, Les antennes sont
tres longues et atteignent presque le milieu des elytres; leurs
articles sont allonges, subcjlindriques; les deuxieme, troisi^me
et quatrieme sont un peu plus courts que les au tres. Les
yeux ?ont tres saillans; les hourreiets post-oculaires n'atteignent
que le cinquieme de leur largeur; la ligne orbitaire se dirige
sur Tangle de Tepistome. Le corselet est plus large que la
189
t^te, bii^vement coidiforme , tr^s arrondi sur les cötes au
premiev tiers, puis se retrecissant fortement jusqu'aux angles
posterieurs qui sont situ^s beaucoup au dessus de la bare
dont les cotes sont 6chancres comme ehez les Lebia. Les
angles ant6rieurs, airondis, soot ties fortement deprimes; les
angles posterieurs sont tres releves, saillans et aigus. L'im-
pression transversale inf6rieure, un peu rugueuse, a peine
arquee, traverse toute la partie pedoneulee de la base; les
foßsettes basales sont situees tout eontre les angles; elles sont
lineaires, assez profondes. Le sillon longitudinal, tres marque,
ne d^passe guere Timpression transversale ant^rieure. Les
elytres sont en ovale court ou plutot, en carre un peu
allonge, car elles sont larges a la base et a Textremite,
faiblement arrondies sur les cotes. Les niarges basilaires
s'^tendent, en s'elevant un peu, jusqu'aux % de la base; elles
s'arretent en face de la ligne des points dorsaux. La suture
est relev6e. La premi^re strie seule est bien marquee; on
ne distingue que de faibles traees de la deuxieme et rien des
suivantes; le sillon apieal est tres court et assez rapproche
du bord marginal; les points dorsaux sont gros; le deuxieme
est situe un peu plus bas que le milieu; de meme que chez
le T. secalis le tioisieme est place un peu au delii du quart
inferieur et pres de la troi&i^me strie.
Cette charmante petite espece a et6 trouvee par Mr.
Arechavaleta aux environs de Montevideo, au bord des eaux
douces. r^$.
135. T. fasciger.
Tres voisin du T. Arechavaletae. Entierement d'un
testace rougeätre brillant, sauf une large bände brune au
dernier tiers des «51jtres, plus etroite au milieu que sur les
cotes. Le corselet est plus 61argi, plus arrondi au tiers ante-
rieur; les elytres sont un peu plus larges et leurs cotes sont
moins droits.
Pampas du Chili (Germain). 1 ind. coli, de Chaudoir.
136. T. rostratus Motsch. Etudes nat. XI. p. 38 (Gen.
Guides).
C'est sur cet insecte que Motschulsky a 6tabli son genre
Guides qui, si les caracteres indiques etaient r^els, pourrait
en eflet etre separe des autres Trechus. Mais loin que la
dent du menton fasse defaut, eile est grande, triangulaire et
un peu bifide ä l'extremite. Quant au labre, signale comme
etant transversal, sinue et crenele ou quadrideuti-
cul6 en avant, il est profondement echancre comme cliez
tous les Trechus.
190
Niger, nitidus, snbaenescens, antennarum arliculo primo
obscure ruf'o. Caput latnm. Oculi maxime prominentes. Pro-
thorax cordatus, angulis posticis pronimulis acutis. Elytra
elongato-ohlonga, fere parallela, plana ta, Stria prima tantnm
- inteqra • secmida et quarta postice, tertia antice abbreviatis.
' Long. 3% _ El. 2 - Lat. \% M.
D'un noir profond , tres 16g^rement bronze; niandibules,
palpes, premier article des antennes, tibias et tarses d'un
brun rougeätre. Les mandibules sont assez recourbees et
aigues a Textremite; les antennes sont filiformes, k aiticles
cylindriques et dont le deuxieme est un peu plus court que
le quatrieme; labre plus large en avant qu'ä la base, tr^s
proiondement echancr6 en arc de cercle. Les yeux sont
extr^mement saillans; les bouirelets post-oculaires ne forment
aucune saillie en arri^re des yeux, mais seulement en des-
sous; les deux points orbitaires sont tres larges et tres pro-
fonds; les lignes orbitaires divergent fortement en avant et
se dirigent sur la partie anterieure des yeux.
Le eorselet est cordiforme, tronqu6 en avant, tres arrondi
sur les cotes qui atteignent, avant le milieu, la largeur de la
tete avec les yeux, puis se retrecissant jusqu'aux angles
posterieurs qui sont saillans et tres aigus. Les angles ante-
rieurs sont tres deprimes; le bord lateral est longo par un
sillon qui est surtout elargi vers le milieu; les fostettes basales
sont peu profondes, fortement rugueuses; la rugosite s'etend,
le long et a Tinterieur de l'impression transversale, jusquä
peu de distance du sillon longitudinal; celui-ci est profond
dans toute son etendue, mais il n'atteint pas le bord ant^rieur.
Les elytres sont de moitie plus larges que le eorselet,
oblongues-allongees, tronqu6es a la base, a cotes presque
paralleles; les marges basilaires eonvergent transversalement;
leur extremite se termine en se reeourbant un peu sur la
naissance de la quatrieme stiie. La surface est plane, meme
deprimee en arriere de Tecusson qui est petit, saillant et ovale;
la premiere strie longe la suture et se continue le long du
bord apieal jusqu'a la huitieme strie, a laquelle eile se reunit;
la deuxieme, tres voisine de la premifere i\ la base, n'alteint
pas tont a fait Textremite; la troisieme ne commence distincte-
ment qu'au premier point dorsal et se prolonge jusqu'au re-
bord posterieur; des sa base, eependant, on en voit une faible
trace dirigee obliquement; le deuxieme des points dorsaux
est situe tres en dessous du milieu; la quatrieme strie ne de-
passe pas le premier tiers de Telytre; les huitieme, neuvieme
et dixi^me sont tres marqu^es dans toute leur etendue; on
ne voit aucune trace des autres. — Les piliers sont de moiti6
plus courts que le metasternum. Le dessous du corps est
191
parsem^ de points pilifferes qui sont beaucoup plus nombieux
6ur le milieu de.s segmens abdominaux. Les tibias Pont pluii-
sillonnes ext^rieurement.
Istlime de Panama (Motschulsky). Venezuela (coli, de
Cliaudoir et Putzers).
137. T. angustatus Sölier bist, eliil. p. 155 pl. 2 f. 10.
Niger, nitidus: antennae bremores; interstitia poslica ociilis
dimidio minora. Prothorax suhcordatns, cmgnlis postiris reclis,
fipice acutiiisculis. Elytra elonyato-oblonga, subparallela, basi
stibiruncata; slria prima integra, seninda apice, lertia basi
abbreriata, caeteris nix perspicuis.
Long. 4 — El. 2% — Lat. \% M.
Cette espece ayant dejä 6te d^crite, je vais la comparer
a la pr6cedente dont eile est volsine.
D'un noir plus fonce et plus brillant; les palpes, les an-
tennes et les cuisses sont bruns, le bord post^rieur des elytres,
les jambes et les tarses testaces; les antennes sont un peu
plus minces; elles depassent le premier tiers des elytres; le
deuxieme artiele est un peu plus court; les sillons frontaux
sont un peu plus droits; les bounelets post-oculaires sont
plus grands et egalent la moiti6 des yeux; on voit un gros
point enfonce au milieu du vertex; le corselct est beaucoup
plus etroit ant^rieurement, ä peine arrondi sur les cotes; pour
le surplus, 11 est a peu pres semblable.
Les Elytres sont oblongues-allongees, plus etroites; leurs
cotes sont plus paralleles; les epaules sont plus marquees et
les marges basilaires, tout aussi courtes, convergent trans-
versalement; les stries et la ponctuation des elytres ne dif-
ierent pas.
Chili (Cordilieres de Coquimbo et Elqui). 1 ind. pro-
venant de la collection Solier, appartenant a Mr. de Chaudoii'.
138. T. monolcus.
Piceo-ater, nitidus. Oculi proniinuli. Prothorax cordatus,
angulis posticis reclis, apice acutiuscnlis. Elytra oblongo-orata,
conrexiuscula , humeris snbdepressis ; Stria prima integra, se-
r.unda postice, terlia antice abbremata, caeteris mx impressis.
Long. 4 - El. 2'/4 - Lat. 1 Vg M.
D\in noir de poix brillant avec les palpes, les antennes,
les pattes et le rebord apical des Elytres testac6s. Les an-
tennes sont ä peu pres semblables ä Celles du T. rost rat us,
proportionnellement un peu moins longues; les deuxieme et
quatrieme articles sont presqu'egaux; le labre est moins pro-
londement echancr^ et moins retreci vers sa base; les sillons
frontaux sont jdus paralleles, un peu rugueux; les yeux pa-
192
raissent moins saillans, parce que les tubercules po&t-oculaires
descendent plus obliquement, tandis que chez le rostratus,
les >eiix sont plas^s au sommet; iei, les bourrelets post-
oculaires sont des Vg plus petits que les yeux; les lignes
orbitaires sont 6galement divergentes en avant, mais elles se
dirigent, non pas sur la partie supeiieure des yeux, mais sur
la base externe des antennes; les 61evations entre les sillons
frontaux et les yeux sont un peu rugueuses a leur partie
ant^rieure.
Le corselet est cordiforme, k peu pres aussi long que
large, fortenient arrondi sur les cotes jusqu'au del^ du milieu,
d'oü il se dirige obliquement en se retreeissant jusqu'au quart
de la base; la, les cotes se redressent et tombent droit sur
les angles posterieurs qui sont droits avec la pointe un peu
aigue; la surface est assez convexe; les cotes et les angles
anterieurs sont assez d^prim^s; les cotes et surtout la base
sont transversalement rugueux; les fossettes basales sont si-
tuees eontre les angles, profondes, arrondies, mais se prolon-
geant un peu en arant; Timpression transversale posterieure
est interronipue, de chaque c6t6 du silion longitudinal, par
un court sillon oblique et profond; le sillon longitudinal est
lui-meme tres marque, surtout ä. sa partie inferieure; Timpres-
sion transversale anterieure s'eloigne beaucoup du bord anle-
rieur ä sa partie centrale.
Les elytres sont r^gulierement ovales-oblongues , con-
vexes, si ce n'est le long de la suture; les epaules sont peu
marqu6es; les marges basilaires convergent fortement en avant
et ne d6passent point la cinquieme strie; la premiere strie
seule est entierement distincte; eile se prolonge le long du
bord apical jusqu'a la strie marginale, a laquelle eile se
r^unit; la deuxieme atteint le dernier quart de l'elytre; la
troisieme depasse a peiue le milieu: les autres deviennent
indistinctes; toutefois, comme d'habitude, les deux derni^res
sont bien marquees; les 3 points dorsaux sont tres distincts;
le deuxieme est situe au milieu de l'^lytre. Les piliers des
hanehes. post6rieures sont grands et cependant ils sont d'un
quart plus courts que le m^tasternum.
Cbili (Germain). 4 Ind. coli, de Chaudoir.
139. T. minyops Wollast. Ann. and Mag. of nat, bist-
1802. p. 287 no. 1. — Col. Atlant, p. 55 no. 104.
Cet insecte que je ne connais pas, est remarquable par
la petitesse de ses yeux et la bri^vete de ses antennes; ce
dernier caractere l'eloigne du T. lapidosus, aupres duquel
le Premier semblerait devoii- le faire placer.
193
Je crois donc devoir le lejeter provisoirement a la fin des
T rech US.
Voici ]a diagnose qui reproduit suffisaminent les princi-
paux caracleies de la desciijttion.
AvqustnJo-obhngvs, rnfo-ferrufjineus, nilidus; capite ovali,
posfire suh-crasso, i. c. pone oculos (miuutissimos , valde de-
missos) rix co7itraclo. sulcis frontalibys seil pro fundis, ctirvatis;
prothorace suhqvadrato postice mx latwre, ampdis anticis sub-
porreclis, ncntinsculis, posiice rectis, canalinilalo, ntrinque ad
basin pro fände impresso: elytris sat profunde piinctato-striaiis,
ititerslitio tertio pmiclis ? impresso: anteunis rufo-iestaceis,
breinbus, apicem versus moniliformibns ; pedibns (estaceis.
(Long. IV3 lin.)
Madere, dans les montagnes.
Addenda et emeodeDda.
p. 21 Jin. 4 El. lege El. 3.
p. 28 lin. 13 minores lege majores.
lin. 15 planiusculo lege planiuseiila. "•
Cette esp^ce") diflere du T. ovatus par ses antennes plus
6paiPse?, les sillons frontaux plus droits, les j^eux encore moins
proeminens, les bourrclets post-oculaires du double plus
jjetits; la ligne orbitaire dirig^e plus ext6iieurement; le cor-
.^elet plutot carre que cordiforme, plus convexe, retreci dans
sa nioitie posterieure, non sinue avant les angles de la base;
eelle-ci plus tronquee: les iljtres plus courtes, plus larges,
moins retrecies aux 6])aules, les 3 premi^res stries moins
profondes.
4. T. Whitei Woll.
Mr. Crotch m'a envoje cet inseete, recueilli par lui aux
lies Canaries. Outre ses dimeusions bien moindres (Long. 3%
— EI. 13/4 — Lat. iy^ M.) il differe du longicornis par
la coloratiou plu.s foncee de la tete et du corselet, plus
testacee des eljtres, le^quelles portent vers le dernier quart
une large lache noire qui ne touche point le bord posteiieur;
les antennes sont beaucoup moins longues; le bourrelet po.«t-
oculaire est de moitie moins grand; le corselet est plus large
et plus arrondi en avant, ses angles posterieurs sont un peu
plus saillans, mais plus epais.
Tr. elegans Putz.
13
194
42^^ T. Heeri.
Long. 3% - El. ly, - Lat. 1%M.
D'un brun de poix brillant, elytres un peu plus foncees
que lea autres paities du corps; bouche, -k l'exceptiou
des mandibules qui sont d'un brun rougeätre, antennes et
pattes d'un jaune testac6. Les antennes ne soiit pas tres
longues, ^ articlea peu allonges, le deuxi^me est subegal au
troisi^me, un peu plus long que le quatri^me. Les jeux sont
saillans, le bourrelet postoculaire est aussi large que ceux-ci;
la ligne orbitaiie se dirige sur le cöte interne de Tinsertion
des antennes. Le eoiselet est subcordiforme, tionqu6 ant6'
rieurement. C6t6s lateraux bordes, large,meut arrondis un
peu avant le milieu, puis se rdtrecissant assez fortement
jusque vers les angles de la base, oü ils se redressent pour
former avec le bord posterieur un angle assez aigu, visible-
mentpioduitexterieurement; angles post6rieurs un peu releves,
surmontes chacun d'un poil raide assez long et dirige post6-
rieurement, marques d'une fossette arrondie, large, mais peu
profonde qui fait paraitre les angles plus releves qu ils ne le
sont reellement; la base est coup6e carr6ment, sinu6e de
chaque cöte, l'impression transversale posterieure est assez
forte, le sillon longitudinal median est bien visible sur toute
sa longueur, mais n'atteint pas le bord ant6rieur, öü il
s'arrete contre un faible bourrelet transversal: la marge
laterale n'est pas tr^s large, mais reguliere. Les elytres sont
d'un ovale court, assez larges et arquees sur les cotes, les
6paules sont largement arrondies, le rebord lateral est fort,
surtout aux 6paules, oü il est relev6 en gouttiere, leur sur-
face est r6guli^rement, mais faiblement convexe , les stnes
sont visibles au nombre de cinq sur chaque 61ytre, mais peu
profondes, la suturale et la seconde sont cepeudant plus
marqu6es que les suivantes, et surtout la premiere qui est
bien visible sur toute sa longueur; sa partie redressee est
fortement impressionnee, les troisi^me, quatri^me et cinqui^rae
sont obsoletes et abr4gees ant^rieurement. Le deuxi^me des
pointB dorsaux est k peu pres au milieu de la longueur des
Elytres, cependant il est place un peu avant le milieu et beau-
coup plus rapproche du premier que du dernier.
Cette jolie espece a ^ii trouvee au nombre de 2 exem-
plaires sur le sommet du Sentis par Monsieur le Professeur
Heer k qui je me fais un devoir de la dedier.
H. Tournier.
63bi» X. U hagonii Crotch. Pet. nouv. ent. 15. aoüt 1869.
Cette espece est assez voisine du T. Grenieri Pand.
Elle est un peu plus petite et sa coloration est un peu plua
claire. Lea antennes sont moina longues et plus grMes; les
i9r>
yeux sont aussi petits et encoie moins saillans, le bourrelet
post-oculaire est k peine un peu moins grand: la ligne orbi-
taire a la meme direction. Le corselet est plus etroit, moins
aiTondi sur les cötcs anterieurs qui, des le milieu, se diiigent
Sans sinuosite jusqu'a la base qui est notablement plus retrecie:
les angles |)Osteiieurs sont plus grands, coupes plus droit,
plus saillans; la base est plus tronqu^e; le reboid marginal
est plus etroit dans sa moitie inferieure. Les elytres sont
k peu pres semblables, mais un peu plus longues; leurs striee
sont plus reguli^res et moins profondes, tout en restant toutea
bien marquees dans toute leur etendue.
Hab. Alsasua (Hispan.) in eavernis (Crotcli).
94 bi». T. Diecki.
Nigro-piceus, prolhorace brunneo, labro, palpis, antennis,
pedibus, elylrorum macuUs 4 latis ieslaceis. Antennae breimi-
sculae, quartam elytrorum partem non snperantes , arl/'culo se-
ciindo quarlo subaequali Oculi intersiitiis posticis quadruplo
majores, linea orbitali in anletmarum basim porrecta. Pro-
thorax transversus, lateribits rolundalis, ante angulos poslicos
sinuatis atque rctraciis, hisce prominuUs, acnlis, basi truncata,
in foveoHs latis atque profundis depressa. Eit/tra oblongo-
ovata, basi truncata, hunieris obtusc angidatis, pvnctato-sfriata,
strits 2 externis obsoletioribus.
Long. 3% — El. P/j _ Lat. l'^ M.
Cette jolie espece a Taspeet d'uu Trechus subnotatus,
mais eile est beaucoup plus petite; les antennes sont moins
longa es, leurs articles sont moins cylindriques, le deuxi^me
est a peu pres de la longueur du quatri^me, tandis qu'il est
notablement plus court dans le subnotatus. Les yeux sont
moins saillans; le bourrelet post-oculaire est plus petit; la
ligne orbitaire se dirige, non pas entre les antennes et Tt^pi-
stome, mais sur la base m^me des antennes. Le corselet est
plus arrondi sur les eötes, plus fortement sinne avant les
angles post6rieurs qui sont un peu plus grands; la base est
plus nettement tronqu6e.
Les elytres sont plus convexes, les 6paules plus angu-
leuses; les points des stries sont moins profonds; les taches
des Elytres sont disposees de teile sorte qu'on pourrait dire
que celles-ci sont marquees d'une croix noire occupant en
avant les quatre premiers intervalles, en arri^re les deux
Premiers, et dont les bras, situ6& au milieu, s'etendent jusqu'äu
bord externe. Les hancbes post^rieures sont un peu moins
larges que chez le subnotatus, mais toujours plus que la
longueur des piliers.
Espagne meridionale (Alg^siras, Malaga^. Trouv6 par
Mr. G. üieck.
13-^
196
Liste des Trechus decrits.
abdominalis Motscl). Ins. sib. p. 224. Ouial.
aeneus Motscii. (Trechisibus) (cf.
laevissimus.
agilis Motsch. Bussl. K. p. 7. note 2.
alpicola Sturm (lithophilus Putz., cf.
Schaum I). I. G53).
alpinus Dej. (rotundipennis üft., cf.
Schaum D. 1. 651).
alticola Woll.
amaurocephalus Kol. Mel. ent. 9 (mi-
nutus Fab., cf. Schaum D. I. 640)
amplicollis Fairm. Ann. s. e. Fr. 1859
B. 149.
angufitatus Sol. Hist. Chil. IV^ 155.
— Hampe Stett. E. Z. 1850. 347 (laevi-
pennis Heer, cf. E. Z. 1853. 217
et Schaum D. l. 648.
angusticollis Kiesenw.
antarclicus Dej.j
apicalis Motsch.
Arechavaletae Putz,
as&imilis Heer.
Anbei Pand.
Audouini Guer.
Austriacus Dej.
axillaris Putz.
Baldensis Putz.
Bannaticus Dej.
Barnevillei Pand.
binotatus Putz.
bisulcatus Nicol. (Bembid. Fockii H.).
Bonvouloiri Pand.
Bra&iliensis Fr. Sahib. (Tachya?).
Bruekii Fairm.
Californicus Motsch.
Canadensis Putz.
cardioderus Putz,
eastanopterus Heer (obtusus Er.)
Caucasicus Chaud.
cautus Woll.
cephalotes Putz,
chalybaeus Dej.
Chaudoiri Levrat.
p. 45.
(?politus Br.).
Chili.
Caucase.
Madere. • 124
Caucase.
Puv de Dome.- • 91
Chili. 13T
Styrie.
Pjr6n. 34
I. Malouines. • • • 75
Kamtsch., Amur. 97
Montevideo.- • • • 134
Suisse. 37
Pi^mont. 71
I. Malouines. • • • 15
A Ulriche. 96
Chili. 103
Mt. Baldo. 21
Bannat. 66
Asturies. 111
Apenn. 95
Pyren. 74
Rio Jan.
Pyren. 27
Sitkha. 105
Canada. 88
Transylv. 87
Suisse.
Caucase. 73
Madere. 120
Pyren. Orient. • • 11
Californie. 89
Et. ent. Lyon 1859
Sicile.
197
ohlorolicus Putz.
constrictus Schaum.
convexus Mac Leay Ann. Jav. 1 17.
cioaticus Dej.
curticollis Fairm.
custos Woll.
cyclopterus Putz.
decorus Grimm Steyr. Cul. 32.
Dejeani Putz.
Delaiouzei Pand.
depressicollis Putz.
detersus Woll.
Dieckii P.
dilulus Woll.
discus Fab.
distigma Kiesenw.
distinetus Fairm.
dorsistriatus Moraw.
elegans Putz.
eloDgatulus Putz.
exaratus Schaum.
eximius Putz.
Faiimairei Pand.
lasciatus Bohem. V. Eugen, no. 35.
— Motsch. Bull. Mose. 1S51. IV. 506.
— Motsch. Et. ent. V. 26 (g. T re-
ch oi des) Ineecte du Succin.
l'asciger Putz,
lelix Woll.
ferrugineus Brüllt,
timicola Woll. (Gen. Trechicus}.
flavipes Kirb. F. B. A.
llavolimbatus Woll.
tlavomarginatus Woll.
flavus St. (micros H., cf. Schaum D.
1. 634).
t'ulvescens Leach (G. Aepus).
fulvus Dej.
— Lee. (micans Lee. var.)
fusculus Motsch. R, K. p. 7 (minutus ¥.).
glacialis Heer.
gravidus Putz.
Grenieri Pand,
Heeri Tou nier
hololissus Putz,
immunis Kirb. F. B, A.
Chili. 12
Stjr., Carinth.- • 61
Java.
Croatie. • • • 45
Algerie. 131
Madere. J23
Chili. 48
Styrie.
Transylv. 67
B. Alpes. 80
Chili. 59
Canar. 1 19
Espagne. 94'^'«
Canar. 119
1
Pyr6n. 54
Pyren. 35
Amur. . • • 107
Styr., Carinth.' • 25
Caucase. 68
Carniole. • 62
Styrie. 29
Alp. mar. 90
Honolulu.
Ind. Orient.
Chili. 135
Canar. 130
Chili. 13
Madere.
Am^r. bor.
Canar. 127
Madere. 126
Sicile. 8
L. super.
Caucase. 1 14
Suisse. 36
Trebizonde. • • • • 56
Pyr^n. 63
Suisse. 42 ^i«
Chili. 76
Amer. bor.
198
incilis Daws. (rivularis Gyll.).
indicue Putz,
infuscatus Chaud.
integer Putz.
Jausonianuß Woll. (G. Trechicus).
Kamtschatkensis Putz, (apicalis Motscli.).
Kieeenwetleri Pand.
Jaevigatus Boh. V. Eug. 36.
— Lee.
laevipennis Heer.
laevis Woll. (flavomarginatus?).
laevississimus Putz.
Lallemanti Fairm.
lapidosus Daws.
latebricola Kieeenw.
laticollis Mottch. Ine. «ib. 235.
latipennis St. (Bemb. Fockii H,).
— Chaud. (gravidue Putz.),
latus Putz.
Ijmacodes Dej.
liopleurus Chaud.
lithophilus Putz.
littoralis Dej. (longicornis St.J.
litura Perroud Ann. Lyon 1864, 72.
Longhii Com.
longicornis Sturm.
longobardus Putz.
macilentus Harold (ochreatus Redtb,),
cf. Schaum D. L 646 note.
macrocephalue Heer,
maculicomis Chaud.
marginalie Schaum.
Mariae Humm. (discus Fab.).
maurus Putz.
melanocephalus Kolen. Mel. ent. 68.
Mexicanus Putz,
micans Lee. (Epaphius).
— Schaum
microphthalmus Mill.
micros Herbst.
Milleri Redtb. (ochreatus Dej.j.
minutißsimus Fr. Sahlb. (Tachjs?).
minutus Fab.
minyops Woll.
monolcus Putz,
montanus Motsch. Ins. sib. 236.
Ind. Orient. 108
Arm6n. • 118
Tanger. 6
Madere.
Kamtschatka.
Pyr^n. 33
B. Ayres.
Suisee. 41
Madere.
Chili. 9P
Alg^r. 9
Angl. m4r. 10
Pyrdn. 79
Baical.
Tr^bizonde. • • • • 56
Styr. etc. 60
Alp. Autr. etc. • 43
G^orgie 112
Styr. etc. 44
N. Cal^d.
L. Come. 20
3
Lombard. 84
Suisse. 39
Caucase. 82
Transylv. 52
109
Arm^n.
Mexique. 32
L. sup6r. 133
Carniole. 58
M. Tatra. 16
2
Brasil.
114
Mad^rc. 139
Chili. 138
Alp. Baical.
199
montanellus Harold Cat. p. 392 (mon-
tanus Putz.),
nigiicornie Motech. Ins. eib. 235.
nigrinus Putz.
nigripennis Sol. (politus var.),
njgrocruciatus WolJ.
nivicola Cliaud.
oblongulue Mann (Bembid.).
obscuricornis Putz,
obtusus Er.
ochreatus Dej.
ioclireatus Redtb. (macilentue Har.).
ovatus Putz,
ovipennis Motech.
pacißcus Putz,
pallescens Redtb. F. A. I. 105 (ovatus
Putz.),
pallidus Sleph. (Acup. harpal. D.).
pallidipennis Schaum (subnotatus D.).
pallipes Bob.
palpalis Duft, (rubens Fab.).
— Dej.
paludoeus Gyll. (rubens Fab.).
Panameubis Putz.
Pandellei Putz.
parvicollis Put».
parvulus St. (Stenoi. dorealis F.).
I)atrueli8 Putz, (glacialis Heer).
Perezi Crotch Pet. nouv. ent. 15. aoüt
1869.
Pertyi Heer.
piceus Putz, (glacialis Heer),
piciventris Graells (Pandellei Putz.),
pinguis Kiesenw.
planatus Duft. (nDicros H.).
planipcnnis Ros. Die Th. Andal. p. 42,
planiusculus Costa Ricerche ent. Napl.
1858.
— Fairm. (Bruckii Fairm.).
platypterue St. (? Stett. E. Z. 1846. 107.
"— Schaum D. I. I. 640).
plicatulus MilJ.
politus Br.
— P'ald. (minutus Fab.).
— Fairm. (Bruckii Fairm.).
67
Kiachta.
Carniole etc. ■ • • 109
Chili.
Mad^re. 121
Caucaee. 83
Am6r. Russe.
Chili. 31
115
Alp. AuBtr. • • • • 2)
Alp. Austr.
Styrie. 26
Am^r. Russe.- • 47
I. Croiset. 19
Natal. 65
Antriebe. 86
Panama. 104
Espagne. 70
Chili. 101
Espagne.
Suisse. • • 40
Pyr^n.
Andal.
57
53
Naples.
Pyr^n. 27
Galicie. 92
Chili. 98
Transcauc.
Pyr6n. 27
20©
ponticus Motsch. B. M. 1845. 27 (g. Ba-
dister cf. B. M. 1866. 105).
proceius Putz,
profundestriatuö Heer,
proxinius Putz,
pulchellus Putz.
Putzeysi Pand.
Pyrenaeus Dej.
quadiiceps Putz,
quadricollis Putz, (micros var.),
— Woll. (tetracoderus Har.).
quadrimaculatus Motecli. R. K, 7.
quadtistriatus Gyll. (Bemb.) minutus Fab
Raymondi Pand.
regulaiis Putz.
rivularis Gyll.
rostratuB Motsch. (g. Cnides),
rotundatus Dej.
rotundipennis Duft.
rubens Fab. (paludosus Gyll.)-
— Clairv. (minutus Fab.).
— Duft, (micros H.}.
ruticollis Putz,
rnficrus Kirb. F. B. A.
rufipee Boli.
rufulus Dej.
saiiicola Putz.
scapularis Putz.
Schaufussi Putz.
Schaumi Pand.
sculptus Schaum.
secalis Payk.
sericeus Fl. (micros H.).
signatus Woll.
similis Kirb. F. B. A.
sinuatus Schaum.
soledadinus Guer.
spectabilis Mann. (Bembid.).
splendens Har. (micans Seh.).
striatulus Putz.
strigipennis Kiesenw.
Styriacus Grimm St. Col. p. 32.
subcordatus Chaud.
subnotatus Dej.
subterraneus Mill.
suturalis Putz.
Crimee.
Tranf42.
Uhagoni Crotch Pet. nouv. ent. 15. aoüt
1869.
umbricola Woll.
unifasciatus Panz. (discus P'ab.)-
variicornis Putz,
verbasci St. (Acup. rufulus Dej. sec. Er.
— Bemb. pumilio Duft. sec. Schaum
Stett. E. Z. 1846. 107).
vicinus Putz.
vittatus Graells.
VVhitei Woll. (Thalassoph.).
201
Syrie. 113
Magellan. 15
Madere. 125
Am6r. bor.
Tanger. 117
Espagne. 63 '^'^
Madere. 132
Boliv. 77
Armenie.
116
70
4
Expl. Tab. I.
ig. 1. Tr
. glacialis Heer.
- 2. -
assimilis Heer.
- 3. -
profuiidestriatus Heer
- 4. -
raacrocephalus Heer.
- 5. -
Pertyi Heer.
- 6. -
laevipennis Heer.
- 7. -
Heeri Tournier.
203
Zur Genealogie der Schmetterlinge
von
Dr. A. »pejer.
Die Ordnung der Lepidopteren ist eine der am strengsten
in sich abgeschlossenen unter den Insecten , und Professor
Häckel hat deshalb in seiner generellen Morphologie der Orga-
nismen nicht gewagt, über ihre Abstammung eine bestimmte
Ansicht auszusprechen — wie das bereits von Dr. A. Dohrn
(Entomol. Zeitung 1867 S. 153) in seinen interessanten Be-
merkungen zur Genealogie der Arthropoden erwähnt worden
ist. Es ist indess die Abgeschlossenheit der Ordnung durch-
aus keine absolute. Wenn auch die Aehnlichkeit der Sesiiden
mit den Hymenopteren, der Pterophoriden mit den Tipularien,
der Raupen mit den Larven der Blattwespen u. s. w. eine
rein habituelle, keine wahre Verwandtschaft begründende ist,
so wird man doch wenigstens nach einer Richtung eine Lücke
in dieser Abgepchlos.'enheit kaum bestreiten können, nämlich
gegen die Ordnung der J^europleren und speciell gegen die
Familie der Phryganiden hin. Die Erkenntniss dieses Ver-
hältnisses ist auch keineswegs neuen Datums. Sie ist oft
hervorgehoben, wenn auch noch nicht gerade durch ein-
gehendere vergleichende Untersuchungen der anatomischen
und physiologischen Eigenthümlichkeiten beider Gruppen be-
gründet worden. Einer solchen Untersuchung — welche im
bejahenden Falle auch den Schlüssel zur Genealogie der
Schmetterlinge liefern würde — mich zu unterziehen, lag für
mich ein besonderer Antrieb und eine Art von Verpflichtung
in dem Umstände vor, dass ich schon vor dreissig Jahren
tOken's Isis 1839 S. 5t4) eine wahre Verwandtschaft zwischen
Lepidopteren und Phryganiden aussprechen zu dürfen und in
den Micropterygiden Uebergangsformen zwischen beiden zu
sehen geglaubt hatte. Die bereits vor Jahr und Tag begon-
nene Arbeit ist aber leider schon im Stadium der Vorstudien
stecken geblieben. Ein Augenleiden nöthigte mich zur äusser-
sten Schonung der angegriffenen Organe und lässt auch jetzt
noch wenig oder keine Aussicht, mikroskopische Untersuchun-
gen, ohne welche hier nichts zu erreichen ist, im erforder-
lichen Umfange wieder vornehmen zu können. Zur Veröffent-
lichung des opus inchoatum et immaturum bestimmt mich der
Wunsch, eine Discussion des Gegenstandes zu veranlassen,
und die Hoffnung, das interessante Thema von einem Be-
fähigteren wieder aufgenommen su sehen. Wer in der Ge-
203
schichte der Organismen nicht eine Entwicklungßgeschichie,
sondern eine Schöpfungsgeschichte im eigentlichen Sinne sieht,
wird ßich mit ihm befreunden können, wenn er es als die
Frage nach der Verwandtschaft der Schmetterlinge im syste-
matischen, statt im genealogischen Sinne auffasst. Zunächst
fällt beides zusammen.
Eine Uebereinstimmung oder doch Analogie in den
biologischen Verhültniseen der Lepidopteren und Phryganiden
findet zunächst in dem dem gleichen Typus folgenden Ent-
wicklungsgange Htatt: vollständige Metamorphose, eine wurm-
förmige Larve mit sehr vollständig entwickelten beissenden
Mundtheilen, eine ruhende Puppe, eine Imago, deren Mund
nur zur Aufnahme flüssiger Nahrung eingerichtet ist. Mit
diesen äusserlich hervortretenden Umgestaltungen in Ueberein-
stimmung scheint auch die allmälige Umwandlung der innern
Theile von der Larve zum vollkommenen Insect bei beiden
Gruppen zu harmoniren (s. Burmeister Handbuch IL S. 322).
Die Larven nähren sich vorherrschend von vegetabilischen
Stoffen, seltener, zumal bei den Lepidopteren (unter denen
es doch auch Raubthiere giebt, wenn auch nur gelegentliche),
von animalischen. Die Larven der Phrjganiden wohnen
grösstentheils, die der Schmetterlinge wenigstens theilweise in
tragbaren, mit anorganischen, vegetabilischen oder animali-
schen Stoffen und allerlei Abfällen bekleideten, selbst ver-
fertigten röhrigen Hülsen , aus denen nur die Brustfüsse zum
Kriechen vorgestreckt werden, während sich das Ende des
Körpers durcli Nachschieber oder Häkchen an die Röhre
anklammert. Sie verpuppen sich in diesen Wohnungen, welche
bei manchen Arten beider Gruppen eine ungemeine Aehnlich-
keit zeigen, in beiden nach den Arten charakteristisch ver-
schieden gebaut sind. Die bei den Insecten so auffällige Form
des gewundenen Schneckenhauses wiederholt sich bei Schmet-
terlingen wie bei Phryganiden (Psyche itelix , Helioi)syche).
Die Phryganidenlarven sind fast durchgehends Wasserthiere
und athmen meist durch Kiemen, die Raupen fast durchgehends
Landthiere. Aber unter den ersteren giebt es wenigstens
ein luftathmendes Landthier (Enoecyla pusilla Burm.) und
unter den Raupen wenigstens ein paar kiemenfUhrende Wasser-
bewohner (Parapoynx stratiotata und Acentropus). Die Ima-
gines beider Ordnungen wohnen höchstens am — nicht mehr
im Wasser.
Die Flügelhaltung der Phryganiden in der Ruhe: Vorder-
llügel dachförmig, die längsgefalteten oder ungefaltet blei-
benden Hinterflügei bedeckend — ist identisch mit der vieler
Schmetterlinge, und in der Art des Fliegens gleichen sich
manche ihrer Gattungen und Familien nicht minder, so dass
204
ein geübtes Auge dazu gehört, fliegende Leptoceriden oder
Sericostomiden von Schmetterlingen zu unterscheiden und
jeder Sammler beim Abklopfen der Bäume und Büsche durch
abtliegende und am Boden, nacii Art mancher Agrotiden,
hinrutschende Phryganiden immer wieder von Neuem sich
täuschen lässt.
Ein geringes oder ganz mangelndes Nahrungsbedürfniss
im fortpflanzungsfähigen Zustande ist einer grossen Zahl von
Gattungen der Schmetterlinge mit vielen Piiryganiden gemein.
Bei ersteren sind die Mundtheile ganzer Familien so ver-
kümmert, dass von einem Saugen gar keine Rede sein kaqn.
Die Phryganiden (deren Blumennahrung wohl eine Fabel ist)
sah Kolenati zuweilen begierig Wasser trinken (lambendo
hauriunt). In der That ist der Bau ihrer Mundtheile für ein
eigentliches Saugen nicht eingerichtet, und bei manclien Gat-
tungen (Hydropsyclie, Sericostomum etc.) erscheinen diese Or-
gane so kurz und unvollkommen, dass sie kaum zum Lecken
brauchbar sein möchten.
Im Bau des Körpers fällt sogleich eine grosse Ueberein-
ötimmung in der Form wie in den Grössenverhältnissen der
einzelnen Theile zu einander auf, welche die habituelle Aehn-
lichkeit dieser Thiere bedingt. Dazu kommt, dass die Flügel
hier wie dort eine Bekleidung tragen, die bei den Phryga-
niden aus Härchen, bei den Schmetterlingen in der Regel
aus Schuppen, zuweilen aber auch nur aus Härchen besteht,
und deren Farbe und Zeichnung nicht selten die Aehnlichkeit
erhöht. Gestalt und Grössenverhältnisse des Kopfes, der drei
Thoraxsegmente: der .schmtile Prothorax, der am meisten
ausgebildete Mesolhorax, Form und Zahl der Ringe des
Hinterleibes, der im männlichen Geschlecht ähnlich gebildete
Haftorgane behufs üer Begattung trägt, die Beine mit dicht
zusammenstossenden Hüften und fünfgliedrigem Tarsus, der
auch bei den Schmetterlingen häulig Haftläppchen zwischen
den Krallen führt, endlich Umriss und Bau der Flügel bieten
die grösste Uebereinstimmung.
Am Kopfe finden sich in beiden Ordnungen bald Ocellen,
bald nicht. Die Fühler sind stets vielgliedrig, der Regel
nach lang und borstenförmig, auch bei den Phryganiden
(Hydropsyclie) ausnahmsweise vor der Spitze etwas verdickt.
Einige Gattungen der Kleinfalter besitzen neben den hier wie
dort dreigliedrigen Labialpalpen fünf- oder sechsgliedrige
Maxillarpalpen von ähnlicher Beschaffenheit wie bei den Phry-
ganiden. Andrerseits haben manche der letzteren Kiefer-
taster, welche am Kopfe aufsteigen und durch ihre Form
und dichte Behaarung an die bei den Schmetterlingen gewöhn-
liche Form der Lippentaeter erinnern. Die Unterlippe ist in
205
beiden Ordnungen ungetheilt und die Versclnumpfung der
Mandibeln zu kaum sichtbaren Rudimenten eine ganz gleiche.
Die häutigen Flügel, deren vorderes Paar sich nur durch
eine et\vas derbere Membran vom hinteren unterscheidet,
tragen durch Grösse, Form, Bekleidung und Haltung am
meisten dazu bei, die Aehnliciikeit der beiden Gruppen her-
vortieten zu lassen. In der Kegel bei beiden Sexus in glei-
cher Ausbildung vorhanden, sind sie bei den Lepidoj)teren
öfters, bei den Phryganiden selten (Enoeeyla) im weiblichen
Geschlechte rudimentär. Im Geäder ist hier wie dort die
Längsrichtung vorherrschend, mit wenigen, auch manchen
Gattungen der Phryganiden völlig mangelnden (^ueradern.
Die Zahl, Richtung und Verästelung der Adern, in der Regel,
doch nicht immer, bei den Phryganiden grösser und compli-
cirter als bei den Schmetterlingen, folgt einem im Ganzen
analogen Schema, Die im Vorderrande der Vorderflügel
selbst verlaufende Ader, die costa der Neuropterologen, fehlt
nicht etwa bei den Schmetterlingen, wie man aus ihrer völli-
gen Ignorirung Seitens der Lepidopterologen schliessen sollte,
sondern ist bei einer grossen Zalil von Heteroceren, ganz wie
bei den Phryganiden, deutlich ausgebildet, mit selir schönem
Lumen, zuweilen die stärkste Ader des ganzen Flügels.
Gleich in ihrem Verlauf ist ferner die der costa fast parallele,
bei beiden Ordnungen unveräetelt in den Vorderrand oder
die Flügelspitze selbst mündende subcosta der Neuropterologen,
welche die Lepidopterologen vena costalis genannt haben.
Sie verbindet sich bei den Phryganiden häufig nahe der
Wurzel durch einen kurzen Verticalast mit der costa, und
auch dieser findet eich bei den Hepialiden genau ebenso wieder.
Der radius und cubitus, die v. subcostalis und mediana der
Lepidopterologen, bind es hier wie dort, welche durch ihre
Verästelungen das Adergerüst des Flügels liauptsächlich bilden.
In beiden Gruppen verbinden sie sich im Discus, näher oder
ferner der Flügelmitte, durch (Jueradern und schliessen da-
durch bei den Schmetterlingen in der Kegel eine einfache,
bei den Phryganiden mehrere Discoidalzellen ab, aus deren
Umfange eine Anzahl von Längsadein (i-ectores der Neuropte-
rologen, rami der Lepidopterologen) strahlenförmig und öfters
sich gabelnd in den Hinterrand auslaufen. Die Einfachheit
der ÄJittelzclIc ist kein durchgreifendes Unteii-cheidungszeichen
der Lepido])teren: sie ist bei manchen Familien derselben ge-
theilt , es sind also mehrere Discoidalzellen, ähnlich wie bei
den Phryganiden, vorhanden. So bei den Hepialiden, Cosei-
nen , Micropteryginen, auf den Hinterflügeln der Psychiden.
Die in der Kegel unveräslelte Innenrandsader (v. dorsalis,
cubitus posticus Kol.) entspringt bei den Phryganiden meist
306
mit doppelter Wurzel, deren Stämme durch Anastomose 1
bis 3 Wurzel'/.ellen abscliliesten. Auch hierfür bieten die
Familien der Heteroceren, deren Dorsalader an der Wurzel
gabelförmig getheilt ist (Noctuinen, Tortricinen u. s. w.), ein
Analogon. Auf dem, im Ganzen nach demselben Grundribs
gebildeten, Adergcäsl der Hinterllügel bind freie, nicht ver-
ästelte Dorsahidern (costulae Kol.) meist in mehrfacher Zahl
vorhanden, bei den Ijoi^idopteren aber höchstens drei, bei den
Phrvganiden bis /u sechs oder sieben.
Auch die Abweichungen vom normalen Bau der Flügel
uad iiires Geäders halten eine analoge Richtung ein. In
beiden Ordnungen kommen Formen vor, vo die Flügelbreite
im Verhältniss zur Länge auf ein sehr geringes Maass reducirt
ist (Blattminirer, Hydroptila); bei beiden nehmen die Flügel
dann eine schmale Lancettform an, und was ihnen an Aus-
dehnung der häutigen Substanz abgeht, wird durch einen un-
gemein langen Fransensaum ersetzt. Das Geäder wird dabei
in analoger Weise unvollständig, die Queradern und damit
die geschlossenen Mittelzellen fehlen meist ganz.
Trotz aller Aehnlichkeit ist mir keine Phrjganide be-
kannt, deren Flügelgeäder völlig mit dem eines Schmetterlings
übereinstimmte. Aber ebenso wenig wüsste ich, bei der Ana-
logie im Typus und den mannigfachen Modificationen, denen
der Aderverlauf in beiden Grupi)en unterworfen ist, ein
charakteristisches Merkmal anzugeben, durch welches sich
die eine von der andern unterscheiden Hesse. Schwerlich
würde Jemand Anstand nehmen, v» enn es bloss auf das Flügel-
geäder ankäme, die Hepialiden oder Micropteryginen u, A.
den Phrvganiden zuzuordnen, so wie es Burmeister vorkam,
in einer Tineine mit stark abgeriebenen Flügeln eine Species
der Gattung Psychomia zu sehen — ein Irrthum, von dem
er sich, nach Kolenati's Bericht, später selbst überzeugte.
Das Vorkommen von Sciiuppen bei den Phryganiden be-
streitet Kolenati durchaus, und auch ich habe bei der geringen,
doch den verschiedensten Gattungen angehörigen, Zahl von
Phryganiden, die ich untersuchen konnte, nirgends schuppen-
förmige Gebilde gefunden. Hagen aber erwähnt (Entomol.
Zeitung 1852 S. l\0) nach Rambur einer Trichostomiden-
Gattung Lepidostoma, deren Taster und Flügel beschuppt
sein sollen, wie auch der Name andeutet. Für die grosse
Mehrzahl der Arten beider Ordnungen giebt die Form der
Flügelbekleidung allerdings ein leicht zu constalirendes Unter-
scheidungsmerkmal. Es ist aber bekannt, dass mehrere Lepi-
dopteren-Gattungen, und meist gerade solche, deren Raupen
Sackträger sind, der Schuppen völlig entbehren. Dahin ge-
hören die Gattungen Heterogynis , Epichnopteryx H. und
207
Oreopsyche ganz, Psyche grösstentheils (von den mir be-
kannten Alten macht nur Unicolor Hfn. eine Ausnahme, in-
dem sie wenigstens Haarschuppen besitzt). Bei diesen Gat-
tungen .sind die Flügel nur mit Härchen bekleidet, genau so,
wie bei manchen Gruppen der Plnyganiden , und der Name
Trichoptera wäre ihnen nicht minder angemessen als diesen.
Die Einpflanzung der Härchen in die FlUgelmembran ist hier,
wie bei den dicht behaarten Flügeln der Leptoceridcn u. s. w,,
eine sein- lockere, so dass die Bekleidung (duicli Berührung
und längeren Flug) leicht verloren gehl. Ebenso werden die
Flügel hier wie dort und in ganz gleicher Weis-e von haar-
förmigen Fransen umsäumt. Auffallende Aehnlichkeit in Form
und Farben führt in einzelnen Fällen zu sogenannten nach-
ahmenden Species, deren Gerstäcker in seinem lesenswerthen
Aufsätze über diesen Gegenstand (Entom. Zeitung 1863 S. 430)
einige erwähnt hat.
Wie das vollkommene Insect, so zeigen auch die Larven
der Phryganiden eine wesentliche Uebereinstimmung mit jenen
Raupen, die gleich ihnen in tragbaren Röhren wohnen. Ganz
allgemein sind Raupen, wie Phryganidenlarven wurmförmige
iSringelige Thiere, mit abgesondertem, hornigem Kopf und
3 Paar 4- bis Ggliedriger, horniger Brustfüsse. Die übrigens
weiche Körperhaut ist bei den sacktragenden Larven auf den
3 Brustsegmenten mit festen Rückenschildern versehen, wäh-
rend sie bei den frei lebenden höchstens eine verhornte Stelle
hinter dem Kopfe und eine ähnliche kleinere über dem After
zeigt. Die Bauchlüsse der Raupen fehlen den Phryganiden-
larven, sind aber auci» bei den sacktragenden Raupen ver-
kümmert, bis anf das letzte Paar, welches bei den Phryga-
niden durch eigenthümliche hakenförmige Organe repräsentirt
wird. Eine sehr grosse Uebereinstimmung herrscht im Bau
der Fresswerkzeuge: eine quere, eingekerbte oder zweilappige
Oberlippe, starke, feste, meist gezähnte Mandibeln und kegel-
förmige, gegliederte (durch ihre Form deutlich an die ur-
sprüngliche Identität mit den Füssen erinnernde), palpen-
tragende Maxillen, welche die Unterlippe zwischen sich fassen
und mit ihr die Mundhöhle von unten schliessen. An der
Spitze der Unterlippe ragen hier wie dort drei Fortsätze vor:
beiderseits ein kurzer (bei den Raupen 2- bis 3gliedriger, bei
den Phryganiden rudimentärer) Lippentaster, in der Mitte die
Spindel, fusulus, in welche die Spinngefässe münden. Die bei
den Raupen deutlich 4gliedrigen, tasterähnlich geformten
Fühler scheinen den Phryganidenlarven zu fehlen, und statt
der 5 oder 6 Paar Ocellen der ersteren findet sich nur ein
Paar. Die im Wasser lebenden Phryganidenlarven athmen
durch Kiemenfäden oder, wo diese fehlen, nach Burmeister's
308
Annahme, wahrsclieinlich durcli die sehr zarte Haut. Dagegen
sagt Westvvood (Introduet. j». 67): In such speeies. which are
destitute of extemal gills, the respiration is effeeted hy
spiracles jilaced on each side of each abdominal segment.
Wie soll aber eine Athmung unter Wasser durcii Lui'tlöclier
ge\A öhnlichei- Art möjj;lich werden? Unter den Raupen finden
sich Kieinenläden bei Acentropus und Parapoynx, bei letzterer
in einer manchen Pliryganidenlarven lauschend ähnlichen
Form, bündehveii-e auf gemeinscliaftlicliem Stamme entsprin-
gend, wie Gerstäcker 1, c. bemerkt.
Die Puppen der Phryganiden gleichen denen der Käfer
u. s. w. darin, dass die Scheiden der äusseren Organe frei
abstehen^ während bei denen der Schmetterlinge in der Regel
eine feste Chitinhülle den ganzen Körper bedeckt und die
äusseren l'heile nur durcli seichte Furchen abgesondert er-
scheinen. Aber auch bei den Lepidopteren giebt es Gattun-
gen, wie Heterogenea, Adela und Micropteryx, an denen alle
Theile des Insects von einander getrennt und nur von einer
zarten Haut umgeben sind, und es mangelt nicht an Z\^ischen-
formen zwischen diesen Extremen. Ebenso ist die Art der
Verpuppung bei den sacktiagenden Larven beider Ordnungen,
innerhalb des zu dem Ende an den Oeflhungen geschlossenen
Sacks, identisch, während die frei lebenden auch bei den
Phryganiden zum Theil ein Cocon spinnen.
So grossen Aehnliclikeiten in den Lebensverhältnissen und
in der Organisation stehen aber uucii .'^ehr wesentliche Ver-
schiedenheiten gegenüber. In der Entwicklungsgeischichte
ist in dieser Beziehung wenigstens ein Umstand von Bedeu-
tung: der Uebergang vom Puppenstande zum vollkommenen
Insect. Die Puppe der Schmetterlinge hat keine Locomobilität,
oder nur eine sehr beschränkte innerhalb ihres Verwandlungs-
lagers, und dann nur vermittelt durcli die zu dem Ende mit
Hakenkränzen bewaffneten, beweglichen Abdominal-Segmente,
welche ein Vor- und Rücku äitsschieben gestatten. Die?e
Art von Locomobilität ist bei den im Innern von Pflanzen-
theilen lebenden und sich verwandelnden Familien, deren
Puppen sich behufs der Ent\\icklung des Falters in oder
durch das Flugloch vorschieben, bei den Psychiden und in
noch höherem Grade bei den Hepialiden entwickelt. Die
Puppen der im Wasser lebenden Phryganiden dagegen krie-
chen, nach erlangter Reife der Imago, aus ihrer Raupen-
Mohnung oder ihrem Cocon hervor, schw immen bis zur Ober-
fläche des Wassers, m obei sie sich nicht nur des Hinterleibes,
sondern auch der Vorder- und Mittelbeine zur Fortbewegung
bedienen, und setzen sich vor der Sprengung der Puppen-
schale noch unter Wasser an eine Pflanze oder dergleichen
209
fest, wie Kolenati (Trichoptera I. p. 20) bericlilet. Es findet
hier also eine Gebrauchsfähigkeit der Beine am Ende des
Puppenstandes statt, welche den Puppen der Lepidopteren
völlig unmöglich ist. Wie der Falter aus dem unter Wasser
befindlichen Cocon der Parop. stratiotata in's Trockne gelangt,
geht aus Treitsehke's Excerpt der Degeer'schen Beobachtungen
(die ich im Original nicht vergleichen kann) nicht hervor"''),
wohl aber, dass die Raupe derselben mit ihrer letzten Haut
auch die Kiemen abstreift und als Puppe nur durch Stigmen
athmen soll — was sich freilich in dem umgebenden Medium
schwer begreifen lässt — während die Kiemen der Phryga-
nidenlarven auch bei den Puppen erhalten und in Funktion
bleiben. Beobachtungen über diese Vorgänge bei Acentropus
sind mir ebenso wenig bekannt geworden, als in welcher
Weise die auf dem Xande lebende Enoecyla etwa in der Art
ihrer letzten Metamorphose den Lepidopteren sich anschliesst.
Wiederholte Versuche, die hier im Frühjahr an feuchten,
schattigen Stellen nicht seltene Larve der Enoecyla pusilla
zur Verwandlung zu bringen, ?ind mir fehlgeschlagen.
Die M'esentlichste Differenz in der Organisation des voll-
kommenen Insects liegt, wie bekannt, in der Bildung der
Mundtheile. Phryganiden wie Lepidopteren gehen von ganz
ähnlichem Larvenzustande aus; hier wie dort gehen die Beis.s-
organe des Jugendalters vollkommen ein , und es bildet sich
ein mehr oder minder entwickelter Saug- oder Schöpfapparat
statt ihrer aus. Aber bei den Sclimetterlingen geschieht dies
in der Weise, dass sich die Maxillen, und diese allein, zu
röhrigen, elastischen, durch Muskelaction beweglichen, in der
Ruhe aufgerollten Saugorganen entwickeln, während bei den
Phryganiden Maxillen und Labium verschmelzen und einen
rinnenförmigen, von der Oberlippe gedeckten Fortsatz, eine
Art Schnauze bilden, die zu einem eigentlichen Sauger un-
möglich geeignet sein und eine Aufnahme flüssiger Stoffe
höchstens durch Schöpfen oder Lecken gestatten kann. Ist
;tnch eine physiologische Analogie zwischen den beiden Oid-
nungen dadurch hergestellt, dass bei mehreren Familien der
Lepidopteren der Saugappaiat verkümmert, bis zum gänzlichen
Verschwinden, wie die unvollkommene Entwicklung der be-
treffenden Theile bei mehreren Gattungen der Pliryganiden
eine Unabhängigkeit dieser Tliiere von Nahrungsaufnahme
wahrscheinlich macht, so bleibt doch dief^^e üebereinstimmung
eine rein negative. Der Typus der Mundlüldung, wo er zur
Ausbildung gelangt, bleibt principiell verschieden und wird,
soweit mir bekannt, durch keine Zwi&chenformen vermittelt.
*) Vergl, den Zusatz der Red. am Schlüsse des Artikels S. 223.
14
210
Die Umformung der Maxillailaden zu kunstvoll gebildeten
Saugröhren, olme alle Betheiligung der Unterlippe oder an-
derer Mundlheile, steht überhaupt if-olirt unter den Inseoten.
Die Saugzangen einiger Larven, wie die der Myrmeleoniden,
erinnern nur insoweit an die Bildung des Lepidopterenmaules,
als hier, wie dort, ein doppeltes Rohr vorhanden ist, und die
Vereinigung der beiden Mundöffnungen erst im Kopfe selb.'^t
stattfindet.
Einfache Äugen sind in beiden Ordnungen unbeständig.
Bei den Lepidopteren fehlen sie ebenso oft, als sie vorhanden
sind; bei den Phryganiden mangeln sie den Mystaeiden stets,
den Hydropsychiden generisch (Hagen, Entom. Zeitung 1852
S. 112). Wo aber Ocellen vorkommen, finden sich bei den
Schmetterlingen nie mehr als zwei, bei den Phryganiden, wie
es sclieint, immer drei, indem zu den beiden seitlichen ein
mittleres, zwischen die Fühlerwurzeln gerücktes hinzutritt.
Curtis' Angabe, dass die Leptoceriden und Limnophiliden auch
nur z>\ ei Ocellen besäesen, scheint auf ungenauer Beobachtung
zu beruhen.
In der Bildung des Thorax hat die Ordnung der Lepi-
dopteren ihre Besonderheiten in der Form des Pronotums und
in den beiden die Wurzel der Vorderflügel bedeckenden An-
hängen, welche die Lepidopterologen Schulterdecken, scapulae,
Lutreille pt6rygodes, Kirby tegulae und Burmeister patagia
oenannt haben.
Der RUckentheil des ersten Thoraxsegments wird all-
gemein als kragenförmig angegeben und heisst bei den Lepi-
dopterologen dem entsprechend Halskragen, collare. In der
Ti.at besteht er in seiner ausgebildetsten, charakteristi.scheii
Form aus zwei völlig getrennten, aufgerichteten, nur durch
einen Theil ihrer Basis mit dem schmalen Vorderbrustringe
beweglich verbundenen, schuppenförmigen Hornplättchen, die
itn der äussern Fläche sehr dicht mit Haaren oder Schuppen
bekleidet sind und, in der Mittellinie znsammenstossend, die
Form eines Kragens darstellen. Eine solche Zerfällung de.s
Fionolums in zwei bewegliche Hälften, wie sie bei den
Schmetterlingen sehr allgemein, besonders ausgezeichnet bei
den Noctuinen, vorkommt, findet sich, soviel ich weiss, bei
keiner andern Insectenordnung wieder. Aber weder sie, noch
eine Kiagenform des Vorderrückens überhaupt können als
charakteristisch für die Lepidopteren gelten. Ich habe eine
nicht grosse Zahl von Arten zu dem Ende genauer untersucht
(entschuppt) und schon unter diesen die allerabweichendsten
Bildungen gefunden. Bei manchen Gruppen bleibt das pio-
notum breit, wulstförmig, mit seiner ganzen Basis angeheftet,
der kragenförmige Foitsatz nur durch niedrige Leisten und
211
die Trennung in zwei Hälften nur durch eine Einkerbung
angedeutet. So erscheint es bei Aglia tau nach Entfernung
des dichten Haarkleides. Bei der umeiikanischen Tropaea
luna F. verschwindet die Kragenl'orm nach dem Abreiben
des Pelzes ganz: das Pronotum zeigt sich als ein queres,
von zwei tiefen Rinnen der Länge nach durchfurchtes, seit-
wärts yom untern Theil des Prothorax nicht getrenntes Stück
von wenig fester Substanz. Die Rinnen sind durch Querfalten
eingefasst, und statt einer Trennung ist nur eine geringe Ein-
sclmürung bemerklich, indem die Seitentheile durch ein sattel-
förmiges Mitteletück von festerer Beschaffenheit zusammen-
Ifängen. Eine analoge Bildung hat das Pronotum bei Papilio
machaon: es ist sehr breit, flach, weichhäutig, mit einem
kleinen, glänzend schwarzen Hornplältchen in der Mitte,
welches fast herzförmig, vorn ausgerandet ist und jederseita
in«ein Dörnchen ausläuft. Wenn sicti also hier, bei Saturniden
und Equites, die Prothoraxbildung der geM'öhnlichen Ringform
anderer Insectenordnungen anschliesst und gar nichts Kragen-
förmiges behält, so ist dagegen bei andern Gruppen das Pro-
notum so dürftig entwickelt, dass es unter der Haarbekleidung
kaum aufzufinden ist oder auch wirklich (wie bei Acentropus)
fehlt. Bei mehreren Tineinen und Psychiden konnte ich es
nicht sicher unterscheiden, bei andern schien seine Form der
mancher Phrj^ganiden, z. B. der Hjdropsjchiden, zu ent-
sprechen, wo es sich erst nach Ablösung des Kopfs als eine
kleine, schmale Platte erkennen lä&st. Bei Mystacides sehe
ich nichts als ein in der Mitte tief ausgerandetes (getheiltes ?),
schmales, queres Hornplättchen, welches die Höhe des Mittel-
rückens bei weitem nicht erreicht. Auch andere Phryganiden
lassen häufig eine tiefe Furche als Andeutung einer Trennung
in zwei Seitenhälften wahrnehmen. Aus Allem geht hervor,
dass die Form des Prothorax bei den Lepidopteren, wie bei
den Phryganiden, eine \vandelbare ist und sich gruppenweis^e
ganz ähnlich wird.
Die Schulter decken der Schmetterlinge sind flache,
meist einer Dreieckform mit voigezogenem hinteren Winkel
hich nähernde, aussen gewölbte und dicht behaarte oder be-
.'chuppte Hornplättchen , deren Form und — wenn man die
Vorderflügel als obere Extremitäten gelten lassen will —
auch ihre Lage in der That an die scapulae der Säugethiere
erinnert. Sie sind nur mit einem kleinen Theil ihrer untern
Fläche sehr beweglich am Mesothorax eingelenkt und greifen
mit dem äusseren, vorderen Winkel etwas um die Flügel-
wurzel nach unten herum, während der länger ausgezogene,
zuweilen nur häutige, hintere Fortsatz sich von oben über
die Flügelhasis herüberlegt. In dieser ausgezeichneten, zwar
14*
3tJ
vielen Modificalionen nach Umriss und Grösse unterliegenden,
aber doch nirgendb, soweit meine Kenntni?s reicht, ihre
wesentlichen Eigen! hümlichkeiten verlierenden Form besitzt
keine andere Insectenordnung einen solchen Anhang des Meso-
thorax. Er steht ersichtlich mit der hohen Entwickelung der
Flugorgane bei de« Schmetterlingen im Zusammenhange und
erreicht deshalb bei den besten Fliegern, wie den Sphingiden
und zumal Macr. stellatarum , seine vollendetste Aui-bildung.
Als sein Analogon wird die tegula der Hymenopteren ohne
Zweifel mit Kecht angesehen. Bei den Phrj^ganiden finde ich
keine Erwähnung eines entsprechenden abgesonderten Thorax-
stücks bei den Autoren, die ich vergleichen konnte, obgleich
in der That auch hier ein solches vorhanden ist. An
derselben Stelle, wo die tegula der Schmetterlinge, dicht vor
dem eckigen, buckeiförmigen Vorsprunge, den die Wurzel
der Vorderflügel bildet, fTftdet sich bei allen Phryganiden, iJie
icli vor mir habe, ein deutlich getrenntes, rundliches, warzen-
föi miges, stark gewölbtes, festes Hornstück, mit aufgerichtetem
und rückwärts gekrümmtem Borstenhaar mehr oder minder
dicht bekleidet. Es ist nicht beweglich , sitzt aber doch nur
mit einem Theile seiner untern, auch hier concaven Fläche
auf, 80 dass man es durch eine von hinten untergeschobene
Nadel (bei trockenen Exemplaren) leicht nach vorn umbiegen
oder absprengen kann. Dass dieses Stück eine tegula, nur
in unvollkommenerer Entwickelung als bei den Lepidopteren,
ist, beweist seine Lage. Auch erinnert seine aussen gewölbte,
innen concave Form mit rückwärts über die Flügelba sis ge-
richteter Behaarung an die Schulterdecken der Schmetter-
linge viel ersichtlicher, als die tegula der Hymenopteren.
Als Unterschied der Larven ist neben dem bereits er-
wähnten Mangel der Fühler, der geringern Zahl der Ocellen
u. s. w. bei den Phryganiden, die Abweichung in der Fuss-
bildung am meisten in die Augen fallend. Die Brustfüsse der
Phryganidenlarven sind entwickelter, länger und beweglicher
al-j die der Raupen; dafür fehlen die Bauchfüsse den erstereii
ganz. Diese bleiben zwar bei den sacktragenden Raupen
ebenfalls rudimentär, aber doch durch die Hakenkränze stets
angedeutet, sind hier also nur durch Anpassung verkümmert,
wie das auch bei vielen im Innern von Pflanzen lebenden
Raupen der Fall ist. Die Cochliopoden haben an ihrer Stelle
wenigstens contractile Wülste, vermittelst deren sie schnecken-
urtig kriechen. Auch die hakenförmigen Anhänge am Schwanz-
ende der Phryganidenlarven entsprechen nur in ihrer Function
den Nachschiebern der sacktragendeu Raupen, sind aber in
der Form von diesen sehr verschieden. Bei den Puppen der
Phryganiden, deren ich keine in natura untersucht. habe, läf-st
213
die. Möglichkeit der Fortbewegung vermittelst öer Beine, also
ähnlieii wie beim Aolikomnienen Inject, welche allen, auch
den mit pupae liberae versehenen, Lepidopteren abgebt, auf
eine wesentliche Verschiedenheit in der Organisation dieser
Theile zurückschliessen.
Von den Familien und Gattungen der Pbryganiden
scheinen die Sericostomiden, Leptoceriden und Hydroptiliden
durch Habitus, F'lüselbau und Bekleidung den Lepidopteren
am näcli.sten zu stehen. Unter letzteren kommen zunächst
jene Gattungen in Betracht , welche den Phrjganiden durch
neben den Labialpalpen entwickelte iMaxillarpalpen ent-
sprechen: die Tineina plieipalpia Zeller's. Die Analogie
wird hier vermehrt durch die ebenfalls in tragbaren Röhren
wohnenden Raupen der meisten hierher gehörigen Thiere,
die pupae liberae einiger Gattungen, den Habitu« der Ima-
gines, welcher an die Sericostomiden u. s. w. erinnert, und
zum Theil (Nemophora) durch die enorm verlängerten, feinen,
denen der Leptoceriden gleichenden Fühler.
Die hierher gehörige Gattung iMicropteryx Z., von
Herrich-Schäffer alfi eigene Familie von den Tineinen abge-
sondert, zeigt, ausser den phryganidenartig gebildeten 5- oder
6gliedrigen Maxillarpalpen, eine weitere Annäherung an die
Phryganiden durch ihren rauh behaarten, um die Augen kahl
bleibenden Kopf, wesentlicher noch durch das von fast allen
anderen Lepidopteren -Familien abweichende Flügelgeäder,
welches sich in seiner ganzen Anordnung, den zahlreichen,
verzweigten, nicht eine einfache, sondern zwei langgestreckte
Discoidalzellen bildenden Adern dem mancher Phryganiden
auffallend nähert. Die Puppe ist eine pupa libera, die Raupe
eine fusslose Minirraupe mit zwei Spitzen am letzten Ringe
(Hofmann). Ein kurzer Sauger ist nach Zeller vorhanden,
lässt eich aber, wenigstens an trockenen Thieren, schwer
unterscheiden, ebenso die, überhaupt kleinen, Schulterdecken,
f^o da&8 es Schwierigkeit* haben würde, die Lepidopteren-
Natur getrockneter Micropteryginen zu constatiren, besässen
^ie nicht (wie alle Tineinen mit entwickelten Kiefertastern J
eine Schuppenbekleidung, wenigstens auf den Vorderflügein,
welche hier noch dazu aus recht breiten Schuppen besteht.
In Betreff* des Geäders nähern sich die Hepialiden und
Coseiden nicht minder den Phryganiden als die Microptery-
ginen, zumal die ersteren. Man vergleiche nur Herriclt-
Schätrer's IJmrisstafel XIL lig. J, 9, 16, 27, 3"'i, 38 und 42
mit Kolenati's Figuren, z. B. I. 'Jh. tig. 27 (Philocolepus) und
31 (Rhyacophila), um zu erkennen, dass hier nicht nur
UebereinstimmuDg in den wesentlichsten Punkten, sondern
eine bie ins Detail gehende Aehnlichkeit stattfindet. Bei den
214
Hepialiden ist, m ie oben er\\ älint, neben den getlieilten Mittel-
zellen auch der senkrechte Verbindungsast zwischen costa
und subcosta der Phr3'ganiden und eine Andeutung der niem-
branula accessoria (Kolenati) vorhanden, Haftborste und
Sauger fehlen, und die tegulae sind sehr kurz. In andein
Stücken zeigen die Hepialiden gerade keine besondere Ana-
logie mit den Phryganiden, auch nicht in den ersten Ständen,
man müsste denn die besonders entwickelte Locomobilität der
Puppe hierher rechnen.
Als Raupen erinnern in Bau und Lebensweise die Psy-
chiden am meisten an die Phryganiden, zumal an die luft-
athmende Larve von Enoecyla. Zu dieser Aehnlichkeit des
Larvenstandes kommt bei der Imago die Bekleidung des Kör-
pers und der Flügel mit Härchen statt mit Schuppen, die
Mehrzahl der Discoidalzellen, wenigstens auf den Hinterflügeln,
und der Mangel eines Saugers. Die Zeichnungslosigkeit und
trübe, eintönige Färbung dieser Thiere findet nicht minder
ihr Analogon unter den Phryganiden (Trichostoma etc.), und
Arten, oder doch eine Art (Oreopsyche plumistrella), wo die
Flügelmembran selbst gefärbt ist, kommen unter den Schmet-
terlingen, soviel ich weiss, nur hier vor. Dabei sind pro-
uotum und Schulterdecken unter der dichten Haarbekleidung
versteckt und, auch abgesehen davon, wenig in der für die
Lepidopteren charakteristischen Form ausgebildet; ersteres
ist sehr klein, letztere sind kurz und rundlich, soweit ich
erkennen kann.
Durch ihre cylindrischen, mit Sand und Steinfragmenten
bekleideten Raupen Wohnungen, wie durch den Habitus des
vollkommenen Insects und seine Mundbildung gleichen auch
die Arten der Gattung Melasina B. (Typhonia) den Psychiden
und mit ihnen den Phryganiden. Sie haben aber mit Schuppen
bekleidete Flügel. Heterogynis hat als Imago ebenfalls den
Psychidenhabitus, schuppenlose Flügel (deren vordere eine
recht starke costa führen) und verkümmerten Sauger, ist aber
in den ersten Ständen ganz verschieden. Dagegen sind die
am Wasser lebenden Pyraliden typisch gebaute Lepidopteren
und selbst Parap. stratrotata hat wesentlich nichts mit den
Phryganiden gemein, als die Kiemenbüschel ihrer Raupe.
Sehen wir ab von jenen Formen , die eine bloss habi-
tuelle Aehnlichkeit mit den Phryganiden haben, und zu denen
u. A. auch die Lithosiden, viele Tineiuen und selbst, als „mi-
metic species", einzelne Spanner (Abraxas grossulariata, siehe
Gerstäcker 1. c.} gehören, so kommen hiernach diejenigen
Gruppen der Schmetterlinge den Piiryganiden am nächsten,
welche theils durch ihre Metamorphose, theils durch aus-
gebildete Maxillarpalpen, theils durch das Geäder und die
215
Bekleidung der Flügel , oder durch mehrere die-er Eigen-
.schaften zugleicii vom Tv'i'us der Ordnung sich entfernen.
Es it^t bemerkenswerth , dass die meisten hierher gehörigen
Thiere, obgleich seiir verschiedenen Familien angehörig, neben
einer oder mehreren dieser Eigenheiten zugleich die gemein-
same negative eines m enig entwickelten oder ganz mangeln-
den Saugei's besitzen. So ist bei den Psychiden, Melasinen,
Heterogyniden, Hepialiden, vielen 'lineina plicipalpia das für
die Lepidopteren am meisten charakteristische Organ gar
nicht oder nur unvollständig zur Ausbildung gelangt. Bei
den Micropterygynen ist es nacli Zeller und Herrich-Schäffer
vorhanden. An getrockneten Exemplaren vermag ich es nicht
mit Sicherheit zu unterscheiden und bedauere um so mehr,
zur Untersuchung frischer Thiere ausser Stande gewesen zu
sein, als es gerade diese Gattung der Schmetterlinge ist,
welche durch Vereinigung einer Mehrzahl von Charakteren
— Geäder, Kiefertaster, Kopfbildung, Puppe — unter den
mir bekannten Schmetterlingen (zu denen die Mehrzahl der
Exoten nicht gehört) den Phryganiden am meisten sich an-
nähert.
Als Facit dieser Vergleichung zwischen Lepidopteren
und Phryganiden ergiebt sich — soweit es erlaubt ist, auf
so unzureichende Prämissen überhaupt Schlüsse zu gründen —
eine grosse Verwandtschaft zwischen beiden, als deren wesent-
lichste Incidenzpunkte, die durchgreifenden, auf den gesammten
Bau und die Verhältnisse der einzelnen Körpertheile zu
einander gegründeten habituellen Aehnlichkeiten und der
übereinstimmende Typus der Metamorphose und der Flug-
organe, zumal ihres Adergerüsts, zu betrachten sein möchten.
Auf diesen letzten Punkt wird, wie mir scheint, ein beson-
deres Gewicht zu legen sein. Aehnlichkeiten, die sich auf
eine Anpassung an äussere Verhältnisse zurückführen lassen,
irind begreiflicherweise weniger geeignet, eine wahre Stammes-
Verwancitschaft zu begründen, als solche, bei denen dies nicht
der Fall ist. Es ist aber nicht leicht abzusehen, wie gerade
der Typus des Flügelgeäders einer Abänderung auf dem Wege
der Adaptation besonders zugänglich sein sollte. Aufenthalts-
ort, Nahrung und Lebensweise überhaupt scheinen wenig dazu
angethan, auf eine Moditication desselben hinwirken zu können,
wenigstens nicht in der directen Weise, wie auf die unmittel-
bar der Ernährung, Athmung u. s. w. dienenden Organe.
Typische Uebereinstimnnuig im Flügelgeäder würde somit
inelir auf Vererbung zu beziehen sein, auf Verwandtschaft im
genealogischen Sinn hindeuten. Dieser aprioristische Satz er-
hält eine Bestätigung a posteriori durch die erfolgreiche
Benutzung der im Geäder hervortretenden Differenzen für
216
die Sytteiiiatik und giebt ilir teiaerseits die theoretisclie Be-
gründung.
Es wird sich kaum eine andere dureligreifende Verschie-
denlieit zwischen den Imagines der Lepidopteren und der
Phryganiden auffinden lassen, als die in der Form der tegulae
und in der Mundbildung gegebene. Diese letztere ist aber
eine so w esentliche, dass zufolge derselben die beiden Gruppen,
wenigstens für das System, durch eine weite Kluft getrennt
erscheinen, die durch keine Mittelform ausgefüllt wird. Wenn
auch, bei der Verkümmerung der Mundtheile bei vielen
Schmetterlingen und der ebenfalls geringen Entwicklung der
Theile, welche hier in Betracht kommen, der Maxillen und
der Unterlippe, bei vielen Phryganiden, diese wesentlichste
üifterenz nicht immer leicht zu constatiren ist, so kann da-
durch ihre Bedeutung nicht verringert w^erden, so lange
überall da, wo eine vollkommene Ausbildung sichtbar ist,
bei den Lepidopteren die Maxillen allein zu hohlen Saug-
organen sich gestalten, während bei den Phryganiden die
Maxillen stets solide bleiben und mit dem Labiurn verschmel-
zen. Es wird schwer sein, die Entwicklung eines so grund-
verschiedenen Typus auf Adaptation zurückzuführen. Ob unter
den noch existirenden, mir unbekannt gebliebenen Formen
dennoch Annäherungen auch in diesem Punkte stattfinden
und einer solchen Erklärung die Wege ebnen, weiss ich
nicht. Es ist mir aucii nicht bekannt, dass unter den, beson-
ders im Bernstein zahlreich erhaltenen Phryganiden der Vor-
zeit üebergangsfoimen zu den Lepidopteren bemerkt wären,
oder unter den wenigen antediluvianischen Schmetterlingen
solche zu den Phryganiden. Werden uns in stillen Buchten des
Jurameeres abgelagerte Reste der Vorwelt noch einmal solche
kennen lehren, Avie sie zu der Eidechse mit Flügeln und
Schnabel nun auch den Vogel mit Eideclisenschwanz geliefert
haben? Der schwächliche, leicht zerstörbare Bau der be-
treffenden Geschöpfe lässt diese Hoffnung sehr zweifelhaft
erscheinen. Eher wäre daran zu denken, dass unter den un-
gezählten Formen der Jetztwelt, welche, zumal in den ausser-
europäischen Ländern, noch zu entdecken sind, eine oder die
andere einen Uebergang vermittelnde sich finden könnte.
Wenn einmal die mit langen Kiefertastern ausgestatteten Ti-
neinen, die sacktragenden und die im Wasser lebenden Larven,
welche auch den übrigen Welttheilen nicht fehlen werden,
nach Bau, Lebensweise und Entwicklungsgeschichte mit ähn-
lichem Fleiss und Verständniss in Bezug auf diese Frage
beobachtet sein werden, wie sie Fritz Müller mit so über-
raschendem Erfolge einigen Crustaceenformen zugewandt hat,
werden vielleicht lohnende Aufschlüsse auch hier sich er-
217
geben. Soweit aber unsere Kenntnisse bis jetzt reichen,
niüi^seu wir auf Grund der gänzlich abweichenden Organi-
sation der Mundtlieile Lepidopteren und Phryganiden versciiie-
denen Ordnungen der Jnsecten zuweisen, zwischen denen
noch nicht, wie icli das früher voreih'g annahm, walire Ueber-
gangsformen in den Motten mit vielgliedrigen MaxiHarpalpen
gegeben sind.
Für die Beantwortung der Frage nach der Abstammung
der Schmetterlinge lässt sich aber doch aus dieser Dar-
legung des Verhältnisses zwischen ihnen und den Piiryganiden,
so ungenügend sie ist, soviel wenigstens, wie mir scheint,
entnehmen, dass, wenn auch eine unmittelbare Herleitung
des Lepidopterentypus aus dem der Phryganiden unthunlich
bleibt, andrerseits die Entwicklungsgeschichte, wie die Orga-
nisation der Larve und des geflügelten Insects in ihrer Ge-
sammtheit die Lepidopteren mit den Phryganiden enger ver-
bindet als mit jeder andern Insectenordnung und auf sie als
ihre nächsten Verwandten hinweist. Wer den Stammbaum
der Schmetterlinge erforschen will, wird also bei den Phry-
ganiden anzuknüpfen haben. Denn dass diese, wie die Neu-
ropteren überhaupt, die älteren Stammesgenossen sind, kann
kaum einem Zweifel unterliegen. Es geht direct daraus
hervor, dass ihre Reste in viel früher abgelagerten Schichten
der Erdrinde auftreten, als die der Schmetterlinge und würde
schon aus dem Umstände wahrscheinlich werden, dass diese
in ihrer unendlichen Mehrzahl, jene erst in wenigen Arten
sich vom Wasserleben frei gemacht haben. Aber auch ab-
gesehen davon, lassen die reichere, vielgestaltigere Entwick-
lung an Formen, sowohl in den Jugendzuständen, wie beim voll-
kommenen Insect, und die höhere, mannigfachere Ausbildung
der Fkigorgane in den Lepidopteren eine dem ursprünglichen
Zustande ferner stehende, dem Luftleben allmärlig in vollkomm-
nerer Weise angepasste Entwicklungsstufe vermuthen. Nicht
minder spricht dafür der Bau der Mundtlieile. In beiden
Ordnungen von gleichem Typus im Larvenzustande ausgehend,
wird diejenige als die spätere Ausbildung angesehen werden
können, welche sich am weitesten von jenem Typus entfernt,
aus beissenden in vollkommnerem Grade zu saugenden Orga-
nen sich umgestaltet hat. Die Phryganiden haben et. gar
nicht bis zur Entwicklung eines eigentlichen Saugorgans ge-
bracht.
In welcher Weise der Mund der Schmetterlinge sich der
Function, den Inhalt der Nectarien und flüssige Stoffe über-
haupt aufzunehmen, durch Entwicklung der Maxillen zu ela-
stischen Saugröliren in so vollkommen entsprechender Bildung,
allmälig angepasst hat, darüber werden vielleicht detaillirte
218
Untersuchungen des Baues der betreffenden Organe in ihrer
mehr oder minder fortgeschrittenen Ausbildung und Beobach-
tungen, \\'ie sie im Leben thätig sind, bei den Lepidoptereu
und Neuropteren nicht allein, sondern auch bei andern In-
secten-Ordnungen (Dipteren, Bienen) AufBflärung gewähren.
Ohne solche ünlersuchungen, die icli nicht habe anstellen
können, würden Discussionen darüber in der Luft schweben.
Ein ausgezeichneter Beobachter, mein Freund Dr. H. Müller
in Lippstadt, hat sich aber das Studium der Beziehungen
zwischen Blüthennahrung und Mundbildung der Insecten in
den letzten Jahren zur Aufgabe gestellt, und wir dürfen somit
hoffen, bald bei Erörterung dieses Gegenstandes nicht mehr
auf reine Hypothesen angewiesen zu sein.
Sind die Phrvganiden mit Grund als eine ältere, dem
gemeinsamen Urstamme, wenigstens der Zeit nach, näher
stehende Insectenform anzusehen als die Schmetterlinge und
lässt sich doch eine Herleitung dieser von jenen in gerader
Linie nicht aus den auf uns gekommenen Formen entwickeln.
so muss, wenn der genetische Zusammenhang zAvischen beiden
festgehalten werden soll, supponirt werden, dass das verbin-
dende Glied verloren gegangen sei — eine den
p Phrj^ganiden gleichaltrige, ihnen und dem Stamm
1^ näher stehende, primitive Entwicklungsform des
^\ Lepidopterentypus, etwa so, wie die punktirte
■^/ Linie in der beistehenden Figur zeigt.
'^ j Will man diese Hypothese gelten lassen,
I so entsteht weiter die Frage, welche unter den
• noch existirenden Formen der Schmetterlinge
' ^™"^ jenem zu Grunde gegangenen Zweige zunächst
entsprossen, also als die ältesten zu betrachten sein werden.
Es lässt sich voraussetzen, dass bei solchen Formen der
charakteristische Faltertypus, wie er sich besonders in der
Mund- und Flügelbildung ausdrückt, in minder vollkommenem
Grade entwickelt sein und eine Annäherung an die Phryga-
niden in der Larve und der Imago merklicher hervortreten
wird. An die Psychiden, Tineinen, Hepialiden und besonders
Mieropteryginen m ürde demnach zuerst zu denken sein. Eine
rudimentäre, zur Aufnahme von Nahrung m enig oder gar
nicht geschickte Mundbildung ist der Mehrzahl dieser Gruppen
gemeinsam. Sie findet sich, wenn auch unter andrer Form,
bei den Phryganiden wieder. Lst es erlaubt, daiaus zu
schliessen, dass der gemeinsame Stamm, welchem Lepidopteren
und Phryganiden als auseinandergehende Zweige entsprossen,
als Imago ebenfalls wenig entwickelte Fresswerkzeuge gehabt
habe? Das Nahrungsbedüifniss dieses Urstammes würde in
diesem Falle während des fortpflanzungsfähigen Zustandes
219
gering oder ganz fehlend gewesen sein, wie bei den sauger-
losen Seiimetteilingen. Es fragte sich dann — wenn einmal
auf dieser hypothetieclien Unterhige weiter gebaut werden
soll — auf M elchem Wege die Verkümmerung der ursprüng-
lich, bei der Larve, vollständig entwickelten Beissorgane zu
Stande kam. Sie würde sich kaum anders als durch langen
Nichtgebrauch dieser Theile erklären lassen. Es müsste an-
genommen werden, dass die Lebensdauer der fraglichen Ge-
schöpfe eine kurze, nur dem Geschäfte der Fortpflanzung
gewidmete, und dass die Möglichkeit, dies Geschäft zu be-
sorgen, eine durch die äussern Umstände sehr erleichterte
gewesen sei. Das unter diesen Umständen mangelnde Bedürf-
niss, die Mandibeln u. s. w. in Thätigkeit zu setzen, würde
eine allmälige Verkümmerung derselben, eine rückschreitende
Metamorphose zur Folge gehabt haben, wie sie bei den
Phryganiden noch deutlicher zu erkennen ist als bei den
Schmetterlingen. Aus diesen verkümmerten, aber noch den
Tjpus der Larve verrathenden Mundorgauen würden unter
veränderten äusseren Lebensbedingungen im Laufe der Zeit
Saugorgane als secundäre Bildungen hervorgegangen sein.
Bei der Wahrscheinlichkeit, dass die Ahnen der Lepidopteren
im Jugendalter Wasserbewolmer waren, wie die Phryganiden
es noch jetzt sind , und die vollkommenen Insecten in der
Nähe des Wassers, also an feuchten Localitäten wohnten,
lässt sich, auch wenn wir von dem vorauszusetzenden frucht-
baren Klima der älteren Erdperioden absehen, begreifen, wie
das Bedürfniss, wenigstens Flüssigkeiten zu geniessen, ent-
stehen oder wachsen musste, sobald die geflügelten Thiere,
allmälig sich ausbreitend, in trocknere und wärmere Locali-
täten übersiedelten und dem Wasserleben endlich völlig, auch
im Jugendalter sich entfremdeten. Durst erzeugende äussere
Verhältnisse, vielleicht auch ein durch zufällig verhinderte
l'rühzeitige Verheirathung verlängertes Dasein, machten Organe
nothwendig, geeignet, den Wasserverlust des Körpers zu er-
setzen, und schufen sie sich zunächst moIiI in sehr einfacher
Form, als eine solide Zunge, einen Leck- oder Schöpfapparat,
\\ ie ihn die Phryganiden noch jetzt besitzen. Bei den Schmet-
terlingen scheint aber die Entwicklung der Theile von vorn
herein einen andern Weg eingeschlagen zu haben, als bei
ihren Stammverwandten: nur der obere Lappen der Maxillen
verlängerte sich zur anfänglich wohl soliden, zum Lecken
allein befähigten Zunge, aus welcher im Lauf der Zeit, durch
Adaptation an die schwer zugänglicheJLage der Nectarien
vieler Röhrenblumen, allmälig sich vervollkommnend, das
liohle Saugorgan sich hervorbildete. Zuckerhaltige Stoffe sind
nicht für die Schmetterlinge allein, sondern auch für eine
220
Menge anderer Ins^ecten eine vorzugsweise begelute Kosl,
vielleicht weil sie das nöthige Kohleniiydrat als Brennmaterial
liir den lebhaften Athemprocess in besonders passender Form
dem Körper zuführen. Das Bedürfniss eines solchen Ersatzes
an Brennstoff konnte sicli fühlbar niaclien und die Schmetter-
linge zur Blumennahrung leiten, ohne dass damit zugleich
die Nothwendigkeit der Aufnahme wirklich integrirender,
stickstoffhaltiger Nahrung während des letzten I.ebensstadiums
hervortrat.
Ob dies der Ent^^ icklungsgang der Mundbildung bei den
Lepidopteren gewesen ist, oder ein ähnlicher, oder auch ein
ganz anderer, wissen wir nicht. Wie aber mangelndes Be-
dürfniss des Gebrauchs der Organe auf die Ausbildung der-
selben in positivem und negativem Sinne hinwirkt, dafür
finden sich auch bei den Schmetterlingen Belege. Solche
Arten, deren Flugzeit in eine Jahreszeit fällt, wo es keine
Blumen giebt, den Nachwinter und Spätherbst, und wo zu-
gleich die kältere und feuchtere Beschaffenheit der Luft die
Aufnahme von Flüssigkeiten ^^ eniger nöthig macht, besitzen
grossentheils verkümmerte Sauger, auch wenn die nächst ver-
wandten, aber in wärmeren Monaten lebenden Arten mit aus-
gebildeten Saugorganen versehen sind. Ein gutes Beispiel zu
diesem Satze liefert die Gattung Amphidasis Tr., deren im
Februar und März erscheinende Arten sämmtlich kümmerlich
entwickelte, rudimentäre Sauger besitzen, während die einzige
erst im Mai ausschlüpfende Art, Amph. betularius, mit einem
ausgebildeten, gerollten Sauger ausgestattet ist.
Wenn mit einigem Grunde angenommen werden darf,
dass Aehnlichkeit im Flügelbau, besonders seines Adergerüsts,
auf wahre Verwandtschaft hinweist, so tritt zu den bereits
erwähnten noch ein anderer Umstand hinzu, welcher es wahr-
scheinlich macht, dass die Tineinen, Psychiden u. s. w. als
den Phryganiden näher stehende, ältere Lepidopterenformen
zu betrachten sind. Es ist dies die grössere Entwicklung
des Hinterfeldes der Hinterilügel — eines Flügeltheils, der
bei den Phryganiden überhaupt umfangreicher und von einer
grösseren Zahl von Adern durchzogen ist als bei den Schmet-
terlingen. Unter letzteren nähern sich in dieser Beziehung
die Microlepidoptera in ihrer Gesammtheit den Phryganiden
am meisten. Das Hinterfeld ist bei ihnen breiter und der
Regel auch von drei freien Längsadern (Dorsal- oder Inuen-
randsadern) durchzogen. Die grosse Masse der Macrolepi-
doplera besitzt nur zwei Dorsaladern, und bei einigen Gruppen
derselben ist sogar nur eine vorhanden und das ganze Hinter-
feld (der Raum zwisclien dem inner&ten Aste der Mediana und
dem Jnnenrande des Flügels) auf einen schmalen Hauteaum
nt
reduciit, "wie bei den Equites und Saturniden. Drei Dorsal-
adein iiaben unter den zu den Grossfaltern gereclmeten (euro
päisclien) Familien die Zygaeniden, Cossinen , Cochliopoden,
Heterogyniden und Psychiden und die grösste Ausbildung des
Hinterflügel-Geäders überhaupt die Hejjialiden — sämmtlich
Gruppen, velelie unter den Macrolepidopteren ziemlich isolirt
stehen, und von denen die Cochliopoden und Zygäniden auch
im Puppenstande durch Weichhäutigkeit und zum Theil ab-
gelöste Scheiden sich auszeichnen. Es verbinden sich somit
mehrfache Momente, um es wahrscheinlich zu machen, dass
in diesen Gruppen, nächst den Tineinen mit ausgebildeten
Kiefertastern, die ältesten auf uns gekommenen Zweige des
Lepidopterenstammes zu suchen sind, und vermuthlich fällt
die Entstehung der Microlepidopteren überhaupt in eine frü-
here Periode als die der typischen Macrolepidoplera. Unter
den letzteren haben die Rhopalocera offenbar den Lepi-
dopterentypiis nach allen Richtungen hin zur höciisten Ent-
wicklung gebracht: sie bilden den entgegengesetzten Endpunkt
der genealogischen Reihe. Bei den Tagfaltern findet sieh
nichts mehr, was an die j)rimitiven Zustände, an das Wasser-
leb en, an die Phryganiden erinnerte. Der vollendete Lepi-
dopterenlypus der Mundtheile, die grossen, breiten, in der
Ruhe aufgerichteten Flügel mit stets ungetheilten Discoidal-
zellen und geringer Entwicklung des Hinterfeldes, das freie
Luft- und Lichileben, auch der Jugendstände u. s. w. stempeln
fie so ersichtlich zur vollkommensten Schmetterlingsform,
dass sie die Systematik, auch ohne alle genealogischen Hinter-
gedanken, von jeher an die Spitze des Heeres gestellt hat.
Ihnen zunächst reiiien sich aus analogen Gründen die Sphin-
giden an, dann vielleiclit Noctuinen und Geometriden, wäh-
rend die formenreiche Gruppe, welche die älteren Syste-
matiker als Bombyces zusammenfassten, neben hoher Ent-
wicklung im Flügelbau (Saturniden, Platypterygiden) auch
Eigenschaften besitzt, welche zu den älteren Formen hinüber
zu leiten scheinen. Die meist verkümmerten Sauger, die
habituelle Aehnlichkeit mehrerer Gattungen mit den Psychiden
— auch durch unvollkommen geflügelte Weibchen ausge-
sprochen — mit den Hepialiden u. s. w. lassen den Zusammen-
hang mit jenen älteren Formen deutlicher hervortreten als
bei den übrigen Grossfaltern. Die Familie, der Psychiden,
welche nach der einen Seile ganz sanft zu den Tineinen
liinüberleifet, scheint nach der andern Durchgangsgruppe zur
Hervorbildung der Spinnerform (Liparidenj gedient zu haben
und nach einer dritten Richtung hin, durch die Heterogyniden,
mit den Zygänen zusammenzuhängen. Ich will aber den
seh wankenden Boden eines genealogischen Systems der Zu-
222
kunft liier nicht weiter beselireiten , vielmehr diese, nach-
sichtiger Beurtheilung sehr bedürftigen Erörterungen mit eini-
gen Worten über jenes merkwürdige Thierchen schliessen,
welches nicht unbesproelien bleiben darf, ^^ o es sich um Er-
mittelung des Stammbaumes der Schmetterlinge bandelt: den
Acentropus niveus. Es ist mir derselbe, oder vielmehr
nur der in der Newa wohnende Repräsentant der Gattung,
dessen Identität mit Olivier's und Latreille's Phryganea nivea
noch nicht sicher gestellt ist (s. Stett. entern. Zeitung 186;^)
S. 275 ff'.) erst im Frühling d. J. in natura bekannt geworden,
und ich habe über das Ergebniss, welches die Untersuchung
der Mundtheile der mir von Herrn Baron Noloken freundlich
überlassenen Exemplare geliefert hat, bereits in dieser Zeit-
schrift (1809 3. 400 ff.) berichtet*). Die Hoffnung, hier
eiue Mittelform zwischen Lepidopteren und Phrjganiden zu
linden, welche die auseinandergehenden Ansichten der Sjste-
matiker in Betreff der Zugehörigkeit des l'hievchens zu der
einen oder andern Ordnung so begiündet erscheinen Hessen,
ist nicht in Erfüllung gegangen. Acentropus ist, wie dort
erwähnt, ein achter ^Schmetterling, der nur durch seine im
Wasser lebende und durch Kiemen athmende Raupe an die
Phrjganiden erinnert, während die Imago höchstens eine
oberflächliche habituelle Aehnlichkeit mit jenen, sonst aber
die typische Flügel- und Körperbildung eines Schmetterlings
hat und selbst in dem, was sie vor andern Lepidopteren aus-
zeichnet, den Phryganiden sich nicht annähert, auch iiiol.t in
dem entscheidendsten Momente, der Beschaffenheit der Mund-
theile. Die Tineina plicipalpia und die erwähnten mehr er-
wähnten Fallergiuppen lassen die Stammverwandtschaft mit
den Phryganiden viel deutlicher hervortreten als Acentropus,
wenigstens im letzten Entwickluugsstadium. Wenn aber auch
nicht gerade als Verbindungsglied zwischen Phryganiden und
*•) Als Supplement zu diesem Berichte hier noch die Bemerkung,
ilass die Schienen der Mittel- und Hinterbeine von Acentr(3inis nicht,
unbewehrt sind, wie allgemein bisher angenommen, somUrn , nach
Baron Nolcken's Entdeckung (I.e.), die ich in allen Thtilen bestätigt
gefunden liabe, an denselben Stellen Spornen tragen , wo sie bei an-
dern Schmetterlingen zu stehen pflegen. Sie bind nur ungewöhnlich
kurz und nur in Einzahl vorhanden — wenigstens kann auch ich
nicht mehr als ie einen Dorn an den hetreft'enden Stellen sicher unter-
scheiden. Dass" der Irrthum so lange unberichtigt geblieben ist, rührt
wohl mehr daher, dass man, sich auf die vorhandenen Angaben und
den Namen des Thieres verlassend, die Untersuchung des Punkts
ganz unterliess, als von der Kleinheit und Zerbrechlichkeit der Theile.
Jedenfalls ist ersteres bei mir der Fall gewesen, wie ich denn einer
genauen Untersuchung überhaupt, ausser den Mundtheilen , nur die-
jenigen Organe unterworfen habe, welche mir für meinen Zweck von
besonderem Interesse waren. '
223
Schmetterlingen, darf Acentropus doch vielleicht als eine sehr
alte Lepidopterenform angesehen werden , als einer der frü
hesten Ausläufer des Stammes, der sich entweder niclit weiter
entwickelt hat, oder dessen jüngerer, zu den vollkommnereu
Formen (Pyraliden?) hinüberleitender Z\\ eig verloren gegangen
ist — wenn er niclit noch entdeckt werden sollle. Acen-
j,ro])U8 ift das entschiedenste Wasserthier unter den Lepido-
pleren, dessen Eigenthümlichkeiten mit dem Aufenthalt an
und in dem tropfbar flüssigen Elemente im Zusammenhange
stehen. Da nun mit Grund vorauszusetzen ist, dass die Ahnen
der Schmetterlinge Wasserbewohner waren, so ist eine grössere
Wahrscheinlichkeit vorhanden, dass eben diese Eigenheiten
durch "Vererbung, als dass sie secundär auf dem Wege der
Anpassung an das Wasserleben erworben sind. Wir würden,
\\ enn dem so ist, in den einfachen Maxillarfädchen, welche
hei Acentropus neben den Palpen den gesammten Apparat
von Mundtheilen repräsentiren, eine der primitiven Formen
vor uns haben, aus welchen sich im Lauf der Zeit der lange,
gerollte Lepidopterensauger herausgebildet hat. Die kümmer-
liche' Entwicklung der Fresswerkzeuge wäre in guter Ueber-
(instimmung mit der oben entwickelten Hypothese, nach
M elcher das erste Stadium der Umwandlung der uisprünglich
hei den Ahnen (und noch jetzt bei den Raupen) der Schmet-
terlinge vorhandenen Beissorgane in den Saugapparat eine,
in Folge langen Nichtgebrauchs, bis zur mehr oder mindei-
vollständigen Verkümmerung der Theile gehende rückschrei-
lende Metamorphose gewesen sei. Die Natur aber arbeitet
langsam: zwischen der beginnenden Veikümmerung der kauen-
den und der vollständigen Ausbildung der saugenden Mund-
t heile aus den Resten der Maxilien können ganze Reihen
geologischer Epochen abgelaufen sein. Das späte Auftreten
von Lepidopterenresten — nicht vor dem Jura, soweit mir
liekannt — würde damit begreiflich werden und die Ansicht
eine Stütze mehr erhalten, Avelche in den Schmetterlingen
einen der End?.weige des Arthropodenstammes und vielleicht
die jüngste Entwicklungsphase des liisectentjpus überhaupt
ei blickt.'
September 18(39.
Zusatz zu dem über Paiap. Stratiotata aus dem Treitschke'scheu
Auszuge Mitgetheilten.
. Die Puppe ruht unter Wasser in einem weiss.'eideneu Ge-
spinnst, iu welchem kein Wasser enthalten ist. Wird
sie frei ins Wasser gelegt, so kommt sie dai-in um, wie jede
andere Schmetterlingspuppe in gleichem Falle: eben so wenig
224
bleibt sie in der freien, trocknen Luft am Leben. Sie stimmt
also darin mit den Puppen der Hydroeampen. Auf welche
Weise die Schmetterlinge sich nach dem Auskriechen aus
dem Wasser herausbegeben, hat Degeer niclit beobachtet, er
sagt bloss: ^es scheint» dass sie quer durchs Wasser marschiren,
um sich an die Oberfläche zu begeben und über derselben einen
trocknen Ort i-u gewinnen, woran sie heraufklettern, um den
Flügeln Zeit zur Entfaltung zu lassen^'. (Degeers Abhandl.
L, Ifi. Abhdl. S. 94 und 95.) Red.
Die Orthoptera der Regensburger Fauna
von
Wr. Jaeob Siitgjer, Lyeealprofessor.
{Im Jahresbericht über das Königl. Lyceum etc. zu Regensburg.
Stadtamhof 1869.)
Was ein Anfänger — vielleicht auch mancher, der sich
geübt genug dünkt — nöthig hat, um das grosse Fischer'sche
Orthopternwerk mit Nutzen gebrauchen zu können, das ist in
der vorliegenden Arbeit des Prof. Singer über die Regensburger
Orthoptern geleistet. Als sehr zweckmässig sind darin die
Tabellen über die Familien, Gattungen und Arten, .-owie der
die Hauptadern der Vorderflügel von Stenobothrus erläu-
ternde Holzschnitt S. 28 hervorzuheben; weniger gut nehmen
sich die vielen Abkürzungen aus. Da in der Regensburger
Gegend nicht alle Arten der deutschen Fauna vorkommen
— ^und sicher sind auch noch nicht alle in jener einheimische
Arten aufgefunden worden, weil manche eine ganz besondere
Localität, die trotz fleissigen Suchens lange unentdeckt bleibt,
bewohnt — so vräre es im Interesse des Orthoptenistudiums
zu wünschen, dass der Verfasser sich bewogen fühlen möchte,
auf dieselbe Weise wie in dem vorliegenden Programm die
Orthoptern von ganz Deutschland zu bearbeiten. Es ist kaum
zu bezweifeln, dass die vorhandenen deutschen Orthoptern-
kenner ihn gern mit Material unterstützen würden, damit eine
so nöthige Vorarbeit recht bald geleistet werden könnte,
P. C. Zeller.
225
Vom Meere zu den Felsen.
Reminiscere III.
von C A, Dolirii.
Einleitung. Die wenigsten Sprachen besitzen ein Sprüch-
wort, das gleich dem deutschen „Trau, schau, wem?" in eine
ungewisse Frage ausläuft. Und doch befinde ich mich in
dieser fraglichen Situation. Wem soll ich trauen? der kry-
staliisirten Kritik des Herrn Dr. Tz, der mir schwarz auf
weiss gegeben, dass ich vor lauter Ungehörigkeiten es nicht
verstehe, zu stilisiren, zu redigiren, zu dirigiren, und was
der Gieren noch sonst sein mögen ~ dem wohlgemeinten
Rathe Anderer, welche unter Decorum den gewissenhaften
Cultus des alten Kalenderheih'gen Sanct Schlendrian verstehen
und vor jeder subjectiven Beziehung eine fromme Gänsehaut
haben — oder dem verführerischen, vielleicht bloss höflichen
oder freundschaftlichen Zureden Anderer, welche gerade im
Gegentheil auf „was Apartes'' verbissen sind, ausgefahrene
Geleise verabscheuen und das „nil iiumani a me alienum puto'"'
des Terenfius dahin auslegen, dass es nicht auf Vermeidung,
sondern vorzugsweise auf die ungeschminkte Darstellung der
„Menschlichkeiten'' ankomme! Der nachfolgende Artikel be-
weiset, dass meine sträfliche Eigenliebe sich auf die Seite
der Letzteren geschlagen hat und versuchen wird, aus den
Erlebnissen der Reise von Stettin nach Innsbruck zur Natur-
forscher-Versammlung des Jahres 1869 das herauszuheben,
wovon ich glaube, dass es sich lesen oder hören lässt. Habe
ich mich darin vergriffen oder getäuscht, so mögen mich
meine eigenen Verse im Jahrgange 1848 dieser Zeitung ent-
schuldigen:
Alles kann nicht Allen schmecken.
Denn die Gaumen sind verschieden:
Manches muss man schon hienieden
Mit dem Liebesmantel decken.
Capitel A.
Von Stettin nach Berlin.
Wäre ich ein Penny-a-liner, der für jede Zeile (line)
einen Penny (Groschen) Honorar erhält, oder gar wie der
englische Poeta laureatus A. Tennyson ein Pound-a-liner, so
würde ich mir die Gelegenheit nicht entwischen lassen, meinem
Local-Patriotismus Luft zu machen und mit einer Stettinischen
15
226
Special-Topographie beginnen. Ich würde sogar denjenigen
Nichtstettinein, die im Jahre 1863 dem Naturforschertage
die Ehre ihrer Gegenwart schenkten, kühn ins Gesicht be-
haupten, dass sie von den Annehmlichkeiten der Umgebung
kaum die Hälfte kennen lernten. Von den Sechzig- bis*
Siebzigtausend Bewohnern des Weichbildes leben und sterben
bei weitem die Meisten, ohne von der ganz eigenthümlichen
Schönheit des grossen Buchenwaldes auf dem rechten Ufer
der Oder eine leidliche Kenntniss zu haben: es ist eine starke
Meile bis dahin, der Weg zum Theil sandig, der Wald voller
unbequemer Schluchten, die Wege darin kreuz und quer und
sehr zum Verirren eingerichtet — kurz, es geht den Stettinern,
wie es den Napoletanern mit den Ruinen von Paestum oder
mit der Spitze des Vesuvio geht — sie könnten alle Tage
hinkommen, aber überlassen das lieber den „neugierigen
Fremden''. Ich habe die glücklichsten Tage meiner Kindheit
in diesem meilenlangen und meilenbreiten Prachtwalde gelebt
und geniesse noch jetzt das besondere Glück, in seinem
Schatten wandern zn dürfen, hier auf der Höhe unter voll
ausgewachsenen Baumriesen schlendernd, dort mich durch
dichten jugendlichen Aufschlag drängend, um an den Wasser-
lauf eines Bächleins zu kommen, das aus der finstern Schlucht
auf eine sonnbeglänzte Wiese führt; mitten im Laubmeere
der maihellen oder augustdunkeln Buchen zeigt sich hie und
da eine Insel mit etlichen Dutzend hochschlanker Mastbäume
von Pinus silvestris, oder die Sohle der Schlucht bildet ein
dichtverwachsnes Asyl für Rehe von Alnus glutinosa; ich
darf es wohl bedauern, dass nur Wenige diese Naturschön-
heiten Stettins kennen, geschweige würdigen. Dass eine
solche Localität auch für den Entomologen noch mancherlei
Schätze hegt, welche bisher nicht gehoben oder doch nicht
gebührend ausgenutzt sind, liegt auf der Hand. Ich erinnere
nur beispielsweise an Rosalia alpina, welche meines Wissens
nirgend anderswo in solcher Zahl erbeutet worden, als bei
Neumark, wo aber leider durch forstmässigen Abtrieb der
von diesen schönen Cerambjciden heimgesuchten alten Buchen-
bestände das Thier seither auf ein Minimum reducirt wurde:
ich erinnere an Miscodera arctica, die ich unter dem Moose
benachbarter Kiefern ebenfalls zu Hunderten entdeckte und
durch viele europäische Sammlungen verbreitete. Allerdings
ist der Explorationsbereich ein so ausgedehnter, dass es dem
Einzelnen nur durch besonderes Glück gelingen kann, zufällig
auf eine oder die andere Seltenheit zu stossen, die sich
darin birgt.
Von diesen halbverborgenen Schönheiten hat freilich der
Reisende keine Ahnung, der mit der Eisenbahn seinen Weg
227
nach Berlin einschlägt. Er wird sich höchstens wundern,
dass er auf seine Fragen nach • den nächsten Stationen ita-
lienische Namen hört — Tantow, Casekow (Cosa ciie durch
leichte Umlautung), Passow beweisen nur durch das verräthe-
rische w, dass es sich um ehemals slavische Wörter, Tan-
towo, Passowo handelt, und man verzeiht der jungen Stet-
tinerin, die in der Mädchenschule aus Analogie anstatt Apollo
lieber aucl) Apollow schrieb. Bedenklicher" war es freilich,
dass einer ihrer Landsmänninnen in schon anständig gereiftem
Alter nachgesagt wurde, sie hätte ihren Sohn beneidet, der
„auf den Latrinen" (gebräuchlicher Lagunen) „Venedigs herum-
gondeU'-^ Wer kann aber auch alle leidigen Fremdwörter
behalten?!
Der Eisenzug that seine 'vorscliriftsmässige Schuldigkeit
und lieferte mich nacft einer ungestörten Fahrt von viertehalb
Stunden wohlbehalten in Berlin ab.
Unter die noch nicht hinreiciiend erkannten Wohltliaten
der jetzigen raschen Beförderung geliört unzweifelhaft auch
die, dass man nicht mehr verpflichtet ist, allen lieben Be-
kannten und Verwandten Besuche zu machen. Grosse Ameisen-
nester, wie Berlin zum Beispiel, machen *es rein unmöglich:
man sucht heute diesen, ein andermal jenen auf und kümmert
sich nicht um die schmeichelhaften, aber unverständigen
Empfindlichkeiten der momentan Unerreichbaren. Da ich
jedoch brieflich wusste, dass College Gerstäcker von einer
Reise nach den bairischen Alpen vor wenigen Tagen heim-
gekehrt war, mithin kaum anzunehmen, dass er in derselben
Richtung wieder ausfliegen werde, so schlug ich meinen Weg
am 13. Septej^iber Vormittags um so gewisser nach dem
entomologischen Museum ein, als ich durch gedachten Freund
einer vereinspräsidialen Unterlassungssünde geziehen war. Es
erwies sich aber, wie ich geliofft, dass er die von ihm am
Tage seiner Ankunft vermissteii und sofort epistolarisch mo-
nirten Separatabdrücke Tages darauf auf dem Museum rite
vorgefunden hatte. Im Plaudern mit ihm und dem sehmetter-
lingskundigen Freunde, Gustos Ilopffer, (Herr Dr. J. P, E.
Friedr. Stein war zu meinem Bedauern nicht anwesend, um
mir noch ein oder das andere aceentuirte Eruditions-Bedenken
zu lösen) vergingen rasch einige Stunden: der Besuch des
Herrn Dr. Henselt aus Proskau brachte sogar brasilianische
Reminiscenzen mit ins Spiel. Seltenheilen der Sanmilung,
namentlich etliche der feineren Qualität, wie Macrocerates
bucephalus $, Iresia und die von mir durch günstigen Zufall
erlangte, derzeit dem Museum, das sonst in dieser Gruppe
vortrefflich ausgestaltet ist, noch fehlende Gattung üxygonia
wurden theils betrachtet, theils besprochen: ich mubste mich
15"
•228
zu meinem Bedauern losreissen, um noch einen und den an-
dern unerlässlichen Besuch machen zu können.
Von den oben laudirten Herren Schlendnanern hoffe ich
laudirt zu werden, dass ich über den Abends im Opern-
hause genossenen Sommernachtstraum und die zum Theil ans
Entomologische streifende Heimchen- und Elfenmusik hier
nichts sage.
Capitel B.
Von Berlin nach München.
Der Himmel weinte am 14. seine bittersten Tliränen und
die Aeolsharfe des Sturmes peitschte die ganze Berliner Atmo-
sphäre unbarmherzig; ob in majorem honorem des lOOjähngen
Humboldtgeburtstages oder als Praeludium für den morgen
von glaubwürdigen alten Weibern prophezeiten Untergang
der Welt, bleibt unentschieden. Meine heimliche Hoffnung,
vielleicht im Bahnzuge mit einem oder dem andern Natur-
Collegen zusammenzutreffen, realisirte sich nicht: die ganze
Nachmittags- und J^acht-Reise verlief ohne irgend Bemerkens-
werthes. Der Morgen des 15. begann ominös genug: mein
verehrter Freund Siebold in [Nürnberg zum Bienentage ab-
wesend seine Rückkehr unbestimmt, seine liebenswürdige
Familie im Tusculum Ebensee; auf dem Museum Custos
Dr Gemminger „gerade nach der Bibliothek gegangen, Wie-
derkehr ebenfalls unbekannt«. Jeder alte Reisende kennt
solche „schwarze« Tage, an welchen scheinbar alles quer
geht wo Morgens gleich bei dem Anziehen die unentbehrlich-
sten'Knöpfe abreissen, nachher bei dem Ksi^eetrinken der
Löffel unversehens in die Tasse fällt und von dem heraus-
spritzenden braunen Klex das beste Theil sich auf dem Mont-
blanc des eben rein angezogenen Vorhemdchens ablagert, und
wo schliesslich alle beabsichtigten Besuche fehlschlagen. Wenn
auch nicht völlig, so habe ich mich doch schon leidlich seit
langen Jahren gegen das saure Gerinnen meiner guten Laune
an solchen Rabentagen durch zwei Dinge gesichert. Erstens
erleichtere ich mir das Herz durch einige massige Fluche —
unter die theologischen Uebergriffe gegen das Jus naturae
gehölt auch die Y^erfehmung des Gebrauclies dieses unschuldig-
sten Sicherheitsventils gegen den blutvergiftenden Zorn: wenn
ich mir durch das Ausstossen einiger so harmloser Sylben,
wie etwa „Himmelkreuzbombenmillionenelement« die Her-
stellung des Innern europäischen Gleichgewichts erleichtern
kann, so ist es orthodoxer Unsinn, mich wegen dieser ein-
fachen Wassercur verketzern zu wollen. Zweitens aber be-
kenne ich mich unverholen zu dem Aberglauben, dass mir
229
das Fehlschlagen meiner Hoffnungen und Wünsche, sowie die
unerwarteten , bisweilen total unverschuldeten Nackenschläge
der durchlauchtigsten Fürstin Fortuna dermassen zur gesunden
Leibesnotlidurft des Menschen zu gehören scheinen, dass ich
mich quasi unbehaglich fühle, wenn mir in ununterbrochener
Folge alles „nach Wunsch" geht: ich postulire geradehin aus
Egoismus Einiges Ungemach: die „Krone der Schöpfung'''
muss — zumal nach Darwin's neustem Evangelium — sich
der steten Veränderlichkeit bewusst bleiben und über ein
geschundenes Schienbein sich vollkommen durch den Gedanken
trösten, dass ein gebrochener Arm fataler gewesen wäre.
Wenigstens soviel kann ich ehrlich bestätigen, dass mir dieser
Gleichmuth schon recht oft da nützlich gewesen ist, m^o ich
andere sublunare Mitgeschöpfe über kleine Unfälle ausser sich
gerathen sah, sich und iliren Umgebungen zu offenbarem
Schaden. Vielleicht macht hierzu einer oder der andre, der
mich und meine bürgerliche Lage zu kennen vermeint, die
spitzfindige Anmerkung: „Du hast gut philosophiren; wem es
zeitlebens so unverdient gut ergangen ist, der kann wohl von
Gleichmuth schwatzen'' — aber solche werthen Freunde (die
möglicherweise in dem unerbittlichen Gemminger-Harold'schen
Kataloge mit dem Synonym „al.lerwertheste Widersacher"
zusammengeworfen werden) wissen nicht, oder wollen nicht
wissen , dass ich im Laufe meines Lebens schon mehr als
einmal theils mit, theils ohne meine Schuld in wenig beneidens-
werthe und dergestalt kritische Lagen gerathen bin, dass es
eben nicht leicht war, dabei den Kopf oben zu behalten.
Doch lassen wir dem Spitzchen aus Nachbars Stall seines
Bellens lauten Schall und reiten weiter.
Als Diva P'ortuna gewahren musste, dass es ihr nicht
gelungen war, meinen Humor durch die obengedachten Necke-
reien zu oxydiren, änderte sie in beliebter Manier ihre bis-
herige negative Electricität in positive und Hess mich nicht
nur Herrn Gustos Dr. Krieclibaumer — allen Käferanten durch
seine interessante Entdeckung der Osphya aeneipennis wohl-
bekannt — in seinem Arbeitszimmer finden, sondern ver-
schaflte mir auch bei ihm die persönliche Bekanntschaft mit
Herrn Lehrer Kaltenbach aus Aachen, dem hochverdienten
Verfasser der Monograpliie der Aphiden und anderer tüchtigen
Arbeiten. Beide Herren, sowie der ebenfalls einsprechende,
als eifriger Forscher der ersten Stände schwieriger Micro-
lepidoptera rühmlich bekannte Herr Hartmann wollten eben-
falls gen Innsbruck pilgern. Desgleichen der eine der Kata-
logs-Dioskuren, Baron Harold, während der andre, Dr. Gem-
minger, leider daran verhindert war und an der mühseligen
Galeerenbank der Correctur angeschmiedet verblieb.
230
Den ehrenvesten und gallsüchtigen Bekämpfern von Un-
gehörigkeiten stelle ich bescheiden anheim, ob sie mir hiev
nicht ein Goldblech um meinen unheiligen Kopf nageln wollen,
dieweil ich über den zweimaligen, allerdings nur cursorisehen
Besuch der Gemälde-Ausstellung nichts weiter sage, als dass
mich bei dem einen Baron Harold begleitete, bei dem zweiten
Dr. Paul Heyse, dessen gleichzeitige Meisterschaft in deutscher
Poesie und Prosa nach meiner individuellen Ansicht augen-
blicklich keinen Nebenbuhler hat.
Inzwischen hatte sich auch mein Sohn Dr. Anton aus
Jena eingefunden, am 16. verstärkte sich das entomologische
Contingent durch unsere Freunde Hauptmann Lucas v. Hejden
aus Frankfurt und General-Major v. Manderstjerna aus Peters-
burg; ferner wuchs dasselbe durch Herrn Dr. Morsbach aus
Dortmund, einen eifrigen Jäger exotischer Coleoptera, nament-
lich wenn sie zu der Familie Rothschild, i. e. Buprestiden
gehören; und am 17. trafen wir im Momente der Abfahrt
von München nach Innsbruck im Bahnhofe meinen Sohn
Dr. Heinrich, welcher noch am 14, der, Humboldtfeier in Berlin
beigewohnt hatte und uns darüber oculorum berichten konnte.
Das noch am vorigen Tage ziemlich unsichere Wetter hatte
sich wundervoll aufgeklärt, und die von Meile zu Meile sich
verschönernde Landschaft — — doch das gehört offenbar
schon in
Capitel €.
Von München nach Innsbruck.
Es fällt mir nicht ein, das Anakoluth des vorigen Ca-
pitels zu vervollständigen oder mich darüber zu grämen, was
mein Verehrter derzeitiger Mitredacteur Zeller dazu sagt; er
hat ohnedies schon seine Noth mit meiner Indifferenz gegen
seine canonischen Autoritäten und mag mir zu den übrigen-
Sünden gegen den heiligen Quinctilian auch noch diese ver-
geben — es ist ein Aufwaschen. Ich Merde ferner auch
nicht versuchen, den Ballast der allseitigen Oh! und Ach!
hier niederzuschreiben, wozu bei dem herrlichen Wetter jede
berechtigte Grundlage durch Wald und Wiesen, Fluss und
Berge vorlag. Aber nachdem ich noch flüchtig berührt, dass
bei dem Wagenwechsel erst in Rosenheim , dann in Kufstein
noch mancher Händedruck mit Freunden und Bekannten aus-
getauscht wurde — viele erinnerten sich noch verbindlich der
Aufnahme bei der Stettiner Versammlung in 1863 — muss
ich nolens volens den betreffenden verantwortlichen Ministem
der Tagsatzung in Innsbruck die kritisirende Interpellation
stellen, weshalb sie uns nicht wenigstens einige der am
231
heutigen Tage (17.) erduldeten Uebelstände wo nicht gänzlich
erspart, so doch wesentlich gemildert haben? Es war doch
bei den bereits stattgeliabten Meldungen vorherzusehen, dass
gerade an diesem Tage einige Hundert Naturforscher und
Aerzte theils von Westen (München), theils von Osten (Wien)
in Rosenheim zusammenfliessen würden: es wäre weise und
wohlthätig gewesen, wenn mindestens eines der Herren Comit^-
Mitglieder sich in Rosenheim befunden und die verständige
Anordnung übernommen hätte: ohne übermässige Schwierig-
keit hätte sich gewiss für diesen Tag ein Extrazug her-
stellen lassen, der von Rosenheim bis Innsbruck ohne Wagen-
wechsel geführt hätte: die entschieden liberale und jedes Lob
verdienende Expedition des Gepäckes in Kufstein wäre noch
leichter und schneller erledigt worden, wenn die Herren
Mauthbeamten jeden Wagen einzeln revidirt und sich nur die
etwa vorhandenen grösseren Colli hätten öffnen lassen: ganz
besonders aber hätte man den abscheulichen Andrang und
seine nothwendigen Folgen vorherselien können und ihnen
vorbeugen müssen, der an dem Bahnschalter in Kufstein statt-
fand. Weil es den bairischen Staatsbahnen — aus unrühm-
licher Knauserei und brutalem Opponiren gegen fast sämmt-
liche Staats- und Privatbahnen Deutschlands und der Nachbar-
länder — nicht beliebt hatte, den nach Innsbruck reisenden
Naturforschern auch nur die mindeste Erleichterung in den
Preisen zu gewähren, hatten diese begreiflicherweise fast
sänimtlich ihre Plätze nur bis Kufstein bezahlt. Wenn aber
drei, vierhundert Menschen in angeblich dreissig Minuten
(natürlich wurde mehr als eine Stunde daraus) ihre Plätze
an einem Fenster lösen sollen, wenn die Mehrzahl aus einem
Lande mit einem verschiedenen Münzsysteme kommt, und
nun obendrein verwickelte Berechnungen gemacht und aus-
geglichen werden müssen, wenn kleine, scliwächliche Leute,
ja sogar Damen an demselben Fenster mit stämmigen Bauern
und Holzhackern in dasselbe Gedränge gerathen — dann
wird es nicht unberechtigte Tadelsucht zu schelten sein, wenn
ich behaupte, dies hätte fast ganz vermieden werden können
und müssen. Beinah glaube ich mich zu der Muthmaassung
berechtigt, dass vielleicht keiner von den Herren Festordnern
einer dergleichen Versammlung beigewohnt oder sich doch
im Mindesten nach dem Detail ihrer Organisirung vorher
erkundigt hat, da sich auch später noch mancherlei Miss-
etände gezeigt haben, die unschwer zu verhüten gewiesen
wären.
Dass manche der zureisenden Quiriten auch ihrerseits
Fehler begangen hatten, die sich hätten vermeiden lassen,
steht fest. Mancher scheint gar nicht gewusst zu haben, dass
233
Innsbruck nur 14,000 Einwohner hat, dass mithin in einer
solchen Stadt (abgesehen von Ablehnyng aus obscuren Mo-
tiven) 8—900 Besuclier nicht auf eine Woche Freiquartier
beanspruchen dürfen; mancher vermisste auch in den für Geld
gemietheten Wolinungen Bequemlichkeiten, die hier nicht
landesüblich sind. Zum guten Glücke aber ist die Lage der
Stadt in dem nach allen Seiten malerischen Felsenkessel eine
so bewundernswerthe, dass es nur einigermassen günstigen
Wetters bedarf, um selbst die unzufriedensten Seelen bald
wieder heiterer zu stimmen;' das gute Bier und der „rotte
Tiroller''' thun das iiirige, um diese Stimmung zu potenziren,
und zuletzt muss der eigentliche Zweck des Festes durch
seinen noblen Spiritus generalis über alle untergeordneten
Bagatellen hinwegheben,
Capitel D.
In loco.
Voraus bestellte Standquartier gefunden, und nachdem wir
des Tages Hitze, Kohlenstaub u. s. w. durch möglichstes
Benutzen der patriarchalisch kleinen Waschbecken beseitigt
hatten, verfügten wir uns in die „Redoutensäle", das für ge-
wöhnlich bestimmte Vereinigungslocal, welches ganz bequem
zwischen dem Theater, wo die allgemeinen Sitzungen gehalten
wurden, und zwischen der Universität, wo die meisten Sec-
tionen tagten, belegen ist. Ausser meinem lieben Freunde
Siebold fand ich natürlich noch eine ziemliche Anzahl alter
Bekannter und so zu sagen regelmässiger Stammgäste, den
König Saul, alias Dr. Erlenmeyer, fast alle übrigen um eines
Hauptes Länge überragend, obschon ihm in der Länge (nicht
in der Breite) Baron Harold, mein Sohn Heinrich und Baurath
Hobrecht ziemlich Concurrenz machten , letzterer offenbar
hieher gekommen, um die Batracho-Myo-machie zwischen
Schwemmsielen und Spülsessen*) womöglich zum Austiage
zu bringen. Durch seine majestätische Rückenbreite Hess
sich auch sofort der redekundige und schlagfertige Carl Vogt
aus der nobilis grex herauserkennen; die bereits in Rosenheim
flüchtig begrüssten östreichischen Freunde und Weinbergs-
*) Ausländische und wohl auch deutsche Leser werden mir
es hoffentlich Dank wissen, sie mit diesen neuhochdeutschen Wör-
tern für Canäle und Watercloset's aus dem Sprachbereinigungs-
Schwemmsielspeisebecken des Dr. Otto ^■olger bekannt gemacht zu
haben. Mir persönlich gefallen die deutschen Ersatzmänner ganz
wohl; ob aber Spülsess den hoch benas'ten Truchsessen nicht an-
rüchig??
233
genossen Rogenhofer, v. Frauenfeld, v. Türck, Schiner, der
Regensburger Herrich-Schäffer, Dr. Flor aus Dcrpat, Winnertz
aus Crefeld und noch manche andre wurden herzlich will-
kommen geheissen.
Leider wurde ich am 18. durch ein Missverständniss
{^ich halte 10 Uhr gelesen statt '/jlO) um das Anhören der
Reden zur Eröffnung gebracht, denn als ich micii zu spät
einfand, waren die Räume des Theaters schon dermassen
überfüllt, dass mir das Stehen bei der obwaltenden grossen
Hitze durchaus nicht verlockend dünkte; so dass ich es um
so mehr vorzog, im Freien zu bleiben und mich an dem
grandiosen Hereinblicken der hohen Felsen über die Kirchen
und Häuser zu ergötzen, als ich mich mit dem Gedanken
tröstete, die Reden nachher gedruckt in Müsse geniessen zu
können. Es wurde mir aber von competentesten Seiten ver-
sichert, iBass sowohl die Rede des berühmten Helmholtz aus
Heidelberg, als auch die von abweichender Grundansicht aus-
gehende V. Mayr's aus Heilbronn beide in ihrer Art vortretf-
lich gewesen wären.
Des nachher folgenden „Festbanketts^ muss ich aus meh-
reren Gründen gedenken, zuerst wegen des auch hierbei
wahrnehmbaren Mangels an Organisation, in Folge dessen
ungemeine Verwirrung stattfand, ehe es möglich war, den
durch bezahlte Karten berechtigten Theilnehmern auch zu
Plätzen zu verhelfen: zweitens muss ich rühmend registriren,
dass der Preis von 3 Gulden für das Gedeck einschliesslich
einer Flasche trinkbaren Weines ein sehr massiger war —
namentlich fand das mein Sohn Heinrich, der (wie das in
Berlin leider ganz hergebracht zu sein pflegt) bei dem Diner
der Humboldtfeier für theures Geld schandbare Bewirthung
gefunden hatte. Drittens liabe ich leider zu verzeichnen, dass
die leidigen, freilich bei solchem Anlass nicht total zu ban-
nenden Tischreden Unliebsames in ihrem Gefolge hatten.
Hier fehlte es wieder an der leitenden Richtschnur; wenigfctens
die ersten sogenannten Decorum's-Toaste hätten vorher ge-
regelt und bestimmten Personen übertragen werden müssen.
Da dies nicht geschehen, so erfolgten allerlei Missgriffe: ich
erwähne nur den bedauerlichsten, nämlich den, dass ein
Professor aus Vicenza seinem Entiiusiasmus für deutsche
Naturforschung Luft machen wollte, aber begreiflich in seiner
Muttersprache, auf italienisch; und dass er sofort durch 20,
30 tumultuarische Zurufe „Deutsch, deutsch!" zum Schweigen
gebracht wurde. Natürlich bedeutete man sofort diese h^per-
patriotischen Heisssporne über ihre ungeschickte Verkennung
dessen, was gebildete Deutsclie den im Programm ausdrücklich
zum Besuche eingeladenen ausländischen Genossen von Gott
234
und Gesittungs wegen schuldig sind — der italienische Gelehrte
war so freundlich, auf mehrseitiges Bitten seinen Toast wieder
aufzunehmen, und ein allgemeines Bravo bemühte sich, die
bedauerliche Tölpelei zu verwischen; immerhin blieb es ein
Makel, der, wie ich fast besorge, in Italien noch Anlass zu
ärgerlichen Nachreden bieten wird.
Dass in dem Kaffeehause auf dem Berge Isel, dessen
Besuch auf dem Programm für den Nachmittag stand, auch
nur von zwei Kellnerinnen der Dienst für die vielen hundert
Besucher geleistet werden sollte, mithin nur sehr unbefriedigend
geleistet werden konnte, war selbstverständlich. Aber das
Wetter M'ar schön, die Aussicht köstlich und die eine der
Kellnerinnen von so anmuthiger Zuthulichkeit, ohne doch
über die Schranken des Erlaubten hinauszugehen, dass die
Stimmung eine allgemein heitre und zufriedene war und blieb.
In der y,musika]ischen Unterhaltung^' Abends irif Theater
habe ich (aus den ebenfalls zutreffenden Gründen der Hitze
und des Mangels an Sitzplätzen) nur der ersten Nummer bei-
gewohnt, der Walpurgisnacht von Göthe und Mendelssohn.
Diese Walpurgisnacht verdient aber ein besonderes
Capitel E.
Eine kostbare Viertelstunde.
Das Jahr des Heils 1831 schien wirklich für mich damals
25jährigen ein Jahr des Unheils werden zu wollen. Bereits
an einer andern Stelle (im Gedenkblättchen zu Anfang dieses
Jahrgangs) habe ich angedeutet, dass ich damals in einen
Contlict meiner kindlichen Pietät mit anderweiten Postulaten
meines Begriffes von ehrenhafter Obliegenheit gerathen war,
aus welchem ich keinen .Ausweg mehr sah als einen ent-
schieden desperaten Entschluss. In dieser Gemüthsverfassung
kam ich Ende October's auf dem Wege nach Paris über
Weimar, wo ich mich einige Tage aufhielt. Ich wanderte
natürlich aucii bei dem Hause des alten Olympiers vorbei
und gedachte mit Lächeln meiner, etliche Jahre vorher ge-
wagten Adorations-Zudringlichkeit. Ohne mir gehörig klar
gemacht zu haben, mit welchen Ueberschwemmungen von
unreifen Huldigungen ein Mann wie Göthe in seinen letzten
Jahren heimgesucht worden, so dass nichts natürlicher war,
als dass er sie halb oder ganz ungelesen zu den Acten legte,
hatte ich ihm eine Anzahl Compositionen seiner Gedichte,
meistens dem Divan entnommen, zugesandt und war aller-
dings etwas mortificirt gewesen, dass er mir darauf durch
ein vornehmes Schweigen geantwortet. Das hatte ich aber
längst verschmerzt, und meine Verehrung für den Unvergleich-
235
liehen hatte darunter nicht im Mindesten eingebüsst. Man
wird sich also leicht (denken, wie wunderbar mir zu Muthe
war, als ich mit stiller Andacht vor seinem Hause stehe und
mir unvermuthet sein alter Kutscher aus der Hausthüre
entgegenlragt: „wünschen Sie vielleicht den Herrn Geheimrath
zu sprechen? ich will Sie anmelden!'' Dass es die ehrliche
Haut . dabei nur auf ein Trinkgeld abgesehen hatte, war
ebenso einleuchtend, als dass ich mich nicht lange besann
und sofort entgegnete: „ja sehr gern, wenn Sie so gefällig
sein wollen". Er kam auch bald genug wieder die Treppe
herunter und nöthigte mich , ilyn nur zu folgen. Während
ich ihm nachstieg, überlegte ich mir in der Eile, was ich
etwa sagen könnte, und als ich nach einigen Schritten vor
dem Gefeierten stand, der seine bekannte Position mit un-
gebeugtem Rücken trotz seiner Achtzig, die Hände hinter
sich gefaltet, eingenommen hatte, redete ich ihn etwa so an:
„Vor 5 Tagen, ExcBllenz, verliess ich München, wo ich einige
Wochen zusammen mit meinem Freunde Felix Mendelssohn
verlebt habe: Er ist, wie Sie vielleicht schon wissen, auf der
Rückreise aus Italien begriffen und hat fleissig componirt.
Jetzt war er eben damit beschäftigt, Ihre W^alpurgisnacht für
Soli und Chöre in Musik zu setzen; ich hoflfe, das wird ein
vortreffliches Stück werden." Darauf sah mich der alte Heros
mit seinen braunen Wunderaugen lange nachdenklich an und
sagte: „Ei, hat er sich das ausgesucht? Ja, ja, das kann
allerdings etwas ganz Besonderes -werden." Es folgten nun
noch einige Fragen über Mendelssohn's sonstiges Befinden,
wie ihm Italien gefallen, ob ich schon in dem „schönen Lande"
gewesen etc. und noch einzelne kleine Fragen nach dazwischen
eingetretenen Pausen, so dass ich es für angezeigt hielt,
meinen Besuch nicht ins Lästige zu verlängern und mich
empfahl. Ich kann versichern, dass das Einzige, was ich an
dem Dichterfürsten als Altersschwäche deuten konnte, etwa
nur das war, dass er beim Sprechen die letzte Sylbe einzelner
Wörter, namentlich am Schlüsse eines Satzes, noch einmal
wiederholte, und dass er mit dem Kinn etwas wackelte, auch
nachdem er schon geschwiegen. Sonst aber war seine ganze
Erscheinung noch immer eine durchaus königliche. Und wie
scharf seine Augen noch waren, davon Überzeugteich mich noch
an demselben Nachmittage, wo ich mit dem Hofschauspieler
Genast durch den Park spazieren ging. Es fuhr ein Wagen
etwa 20 Schritt von uns vorüber, aus dem Wagen grüsste uns
ein alter Herr, den ich Kurzsichtiger nicht erkannte. „Das
war Göthe", sagte Genast, „er hat Sie von heute Vormittag
her erkannt und gegrüsst; denn wenn es mir allein gegolten
hätte, so würde er mir bloss freundlich zugenickt haben!"
236
Jeder wird in meiner Seele fühlen, wie es mich erschüt-
terte, in Paris im Jahre 1832 den plötalich erfolgten Tod des
Dichters zu erfahren; aber es war mir doch ein schmerz-
licher Trost, i])m noch vor wenigen Monaten in die mächtigen
Augen geblickt haben zu dürfen, und wer Göthe kennt und
liebt, wird es mir wenn nicht Dank Missen, so doch gewiss
verzeihen, dass ich durch die (von hiesigen Dilettanten recht
löblich ausgeführte) Walpurgisnacht auf diese weit zurück-
liegende Ei)isode gekommen bin. Ich biege wieder in die
alleinseligmachende Heerstrasse und verzeicline im
Capitel F.
Iterum in loco,
dass am Sonntag, den 19. September, Billets zur freien Hin-
und Rückfahrt über den Brenner nach Botzen ausgegeben
waren. Da ich aber bereits dreimal über diesen Pass gefahren
bin, einmal vor längerer Zeit (1856) mit Pferden, zweimal
mit Dampf, so zog ich es vor, andern Collegen den Platz
im Coupe und an der Botzener, vermuthlich wieder über-
füllten Tafel nicht zu verschränken und habe den Tag benutzt,
dies Tagebüchlein zu vervollständigen. Aus dem .gestrigen,
fast zu heissen Wetter hat sich im Laufe des Sonntages ein
ziemlich heftiger Wind entwickelt, der jeweilen stürmische
Ungeberdigkeit annimmt: es wäre Schade, wenn das herrliche
Thal uns durch Regen verhüllt würde, welcher in diesem
Kessel leider nur allzuleicht wie ein ungeschlachter Sack
auftritt, der nicht eher weicht, als bis er den letzten Tropfen
ausgeschüttet.
— — Der warme Föhn hat in der That kein Unheil
angerichtet: den ganzen Tag über hat er angedauert, aber erst
nach 10 Uhr Abends einen leichten Regen mitgeführt, der nichts
zu bedeuten hatte. Dr. Heinrich ist von seiner Fahrt nach
dem Stubei-Gletscher so zufrieden heimgekehrt wie Dr. Anton
von der Brennerfahrt: das Fest in Botzen hat alle Erwar-
tungen erfüllt, ja übertroffen, denn alle Theilnehmer wissen
des Rühmens kein Ende. Namentlich hat das massenhafte
Spenden der Gaben Pomona's in unbezwinglichen Quantitäten
der herrlichsten Früchte die Festgenossen bezaubert — ein-
zelne sollen sogar dem gekelterten Safte noch fleissiger zu-
gesprochen haben als den prachtvollen Trauben, und der
Tyroler Wein lässt bekanntlich nicht mit sich spassen, beson-
ders, wenn man ihn nicht für gewöhnlich trinkt.
Dass ich auf die gelahrten Sitzungen hier nicht im Ein-
zelnen eingehe — auch nicht der zoologischen, denen ich
natürlich regelmässig beiwohnte , während ich in andern nur
237
gelegentlich hospitirte — darüber brauche ich mich nicht zu
entschuldigen. Ein Paar Skizzen der gehaltenen Vorträge,
die mir von den Autoren freundlich mitgetheilt worden, werde
ich schliesslich als Beilagen geben.
Der Montag war von früh bis spät vom herrlichsten
Wetter begünstigt, so dass ich mit Freund Siebold und
einem der berühmtesten Koryphäen deutscher Heilkunde, Prof.
Dr. Baum aus Göttingen, einen wackern Spaziergang nach
der Hungerburg unternehmen konnte. Auf dem ganzen, unter-
halb Innsbruck am linken Ufer des B'lusses sich ziemlich steil
etwa eine starke Viertelmeile hinauf ziehenden "Wege hat
man eine meist ununterbroclien freie Aussicht auf das Innthal
bis nach Hall hinunter. Die Promenade war allerdings für
uns alle Drei etwas schweisstreibend, da ich mit meinen
63 Jahren der Junior war: aber auch dem Senior Baum mit
seinen 69 schien die aufgewandte Mühe nicht leid zu sein,
da er sich den Kafiee auf der Hungerburg behaglich munden
liess und aus seinen reichen Erfahrungen über Welt und Men-
schen mancherlei Interessantes zum Besten gab.
Abends wurden einige heitre Stunden bei Prof. Carl Vogt
und seiner liebenswürdigen Familie zugebracht, der hier in
einem Privathause gastfreie Aufnahme gefunden, in dessen
eleganter Einrichtung auch ein Pianoforte nicht fehlte. Die
sangeskundige Gattin des Würzburger Professors Semper, den
Naturforschern wohlbekannt durch seine jahrelange, fleissige
Ausbeutung der Philippinen, machte die musicalischen Hon-
neurs, wobei ich nach Kräften assistirte, und Prof. Vogt lie-
ferte durch Reminiscenzen aus der Paulskirche, aus Victor
Scheffels humoristischen Meistergedichten u. s. w. behagliche
Intermezzi.
Am 21. September war der Wettergott anhaltend übler
Laune und liess den ganzen Tag seinem Unmuth die Regeu-
schleusen offen. Etwas von diesem schlechten Humor über-
trug sich offenbar durch Infiltration auf die heute stattfindende
„allgemeine Versammlung", denn nachdem durch Einstimmig-
keit für die Versammlung des Jahres 1870 Rostock gewählt
worden war — Prof. Aubert trug dazu wesenthch durch
seine gelungene Motivirung bei — geriethen die stimmberech-
tigten Quirlten durch den Antrag Pieper in eine durchaus
bewölkte, verdüsterte Gemüthsstimmung. Es klingt komisch,
dass der Form nach über: „Freiheit der Forschung und
Sicherung der Naturforscherversammlungen vor unberechtigten
Präjudicaten" abgestimmt wurde, während eigentlich nichts
■weiter intendirt war, als etwanigen Beschlüssen der Section
für öffentliche Gesundheitspflege über die Frage y)0b Schwemm-
siel, ob Spülsess?'-' den Pass zu verrennen. Da aber die
^8
Spülsesslinge ihren Operationsplan offenbar besser vorher be-
rathen hatten als die Schwemmsielikater, so erlitten die letz-
teren eine unzweifelhafte Niederlage; im Taumel des non
possumus wurde auch dem billigen Wunsche des Dresdner
Aesculap's Richter der Hals gebrochen, der sich nach einer
gleichmässigeu deutschen Pliarmakopöe sehnt und überall, wo
die deutsche Zunge klingt, Blutegel und Kamillenthee nach
gleichen Principien dispensiren will. Aber trotzdem, oder
besser, gerade weil er die Pharmakopoen ungalanterweise
mit den Schönen verglich, „die sich höchstens zehn bis zwölf
Jahre conserviren'^, sagten die votirenden Römer non pos-
sumus.
Einige und vielleicht wesentliche Schuld an diesem Mas-
sacriren der bethlemitischen Antragt-kindlein trug wohl der
Wunsch, endlich an den nächsten Gegenstand der Tagesord-
nung zu kommen, an die Rede von Carl Vogt. Dieser be-
liebte Volkstribun trug in seiner behaglichen Weise ur- und
altgeschichtliches vor, annullirte für dies Gebiet das ausschliess-
liche Monopol der Archäologen, das entscheidendere Wort
der Palaeoutologie vindicirend , Mammuthe, Elephanten, Rhi-
nocerosse als Zeitgenossen der Ür-Europäer erwähnend u. s. w.
Seiner Thesis, dass nach unzweideutigen Knochen-Proben im
Kopenliagener Museum unsre Urväter nicht bloss Wilde, und
zwar Wilde unter dem Bildungsgrade der Australier, sondern
Menschenfresser gewesen ( — welche Rehabilitation für Vater
Homer"s Lästrygonen und Kyklopen ! — ) gesellte er die für
das Centrum des orthodoxen Tyrols ziemlich herausfordernde
Bemerkung, dass der spätere Mensch in seine religiösen Vor-
stellungen gleichfalls das „sich Assimiliren durch Fressen*-'
übertragen habe. Aber eine so kecke Provocation der Recht-
gläubigen wurde eher beifällig als missliebig aufgenommen,
und nach dem glänzenden Passus am Schlüsse, ,.dass wir den
Kampf um das Leben nicht mit Arm oder Fuss, sondern mit
dem, was dahinter steckt, kämpfen, dass der Mensch die
eigne Entwicklung in der Hand hat, und dass er durch seine
eigne Arbeit sich fortbildet, um zu dem Ziele zu gelangen,
das seiner Vervollkommnung gesteckt ist!''' — folgte ein lang
anhaltender, kaum enden wollender Beifall.
Der hierauf folgenden Rede des Prof. Leidesdorf über
Geistesstörungen und der am Schlusstage gehaltenen des
Prof. Virchow über die heutige Stellung der Pathologie
konnte i erglichen.
Diese kleinen Wespen-Weibchen besitzen aber nicht, wie die
241
wie ihre Mütter mit allen, vollkommen ausgebildeten Abtliei-
lungen der weibliehen Foitpflanzungporgane ausge^^tattet; sie
vermochten nur nicht grösser auszuwachsen, da sie von den
einsamen und noch allein auf dem Neste beschäftigten Müttein
nicht reichlich genug gefüttert werden konnten.
Die kleinen neu hinzugekommenen jungfräulichen Wespen
nehmen sogleich Antheil an allen Geschäften ihrer Mutter,
und so wachsen die noch übrigen, ^on der ersten befruchteten
weiblichen Wespe abstammenden Larven rascher und grösser
heran und liefern daher auch grössere, aber stets weibliche
Individuen. Erst später, wie ich bereits erwähnt habe,
kommen auch vereinzelte männliche Wespen hinzu, die dann
im Spätsommer in grösserer Anzalil aus den Zellen aus-
schlüpfen. Dies brachte mich auf den Gedanken, solche
Polistes-Colonien zu benutzen, um durch das Experiment zu
prüfen, ob hier nicht Parthenogenesis im Spiele sein könnte,
ob hier nicht etwa die männlichen Individuen wie bei den
Bienen aus unbefruchteten Eiern liervorgingen, ja es erwachte
in mir die Frage, ob nicht etwa die kleinen jungfräulichen
Weibchen der Mutter in der Weise zu Hülfe kämen, dass
sie, wenn auch unbefruchtete, aber vielleicht doch entwick-
lungsfähige Eier legten, um daraus die männliche Nachkom-
menschaft zu erziehen.
Das Experiment sollte mir diese Frage beantworten.
Ich entfernte zu diesem Zwecke von solchen Nestern, auf
welchen die fleissigen Mütter bereits eine oder zwei kleine
jungfräuliche Gehülfinnen erzogen halte, alle diese Mütter,
ich tödtete sie, um dieselben einer genauen anatomischen
Prüfung zu unterwerfen. Sie Hessen sich sämmtlich als be-
fruchtete Weibchen erkennen; ilire Samentasche wimmelte
von beweglichen Samenfäden. Gleichzeitig entfernte icli, nacli
Fortnahme dieser Mütter, aus allen Zellen ihrer Neeter die
vorhandenen Eier und jüngsten Larven und Hess nur die
älteren Larven ungestört, die durcli ihre Grösse meiner Auf-
merksamkeit und Controlle sich nicht mehr entziehen konnten.
Diese Controlle machte ich dadurch möglich, dass ich mir
Tabellen herrichtete, auf welchen die sämmtlichen vorhan-
denen und noch neu hinzukommenden Zellen eingetragen,
numerirt und ihrem Inhalte nach genau verzeichnet wurden.
Nach einigen Tagen fand ich in verschiedenen vorher
als leer verzeichneten Zellen der von mir entrautterten Nester
Eier vor, welche nur von jenen auf den mutterlosen Nestern
zurückgelassenen jungfräuliclien Weibchen herrühren konnten.
Ich hatte mich schon früher an solchen jungfräulichen Wespeik
anderer Polistes-Nester überzeugt, dass ihre Eierstöcke, wie
die ihrer Mütter, in Thätigkeit waren und legefertige Eiec
16
242
enthielten; ich hatte zugleich auch dabei wahrgenommen,
dass ihre deutlich entwickelte Samentasche vollständig leer
war. Nachdem ich einige Male eine der jungfräulichen
Wespen, welche auf den entmutterten Nestern jetzt alle Ge-
schäfte des Haushalts übernommen hatten, mit dem Hintei-
leibe voran tief in einer Zelle steckend überrascht hatte und
nachdem ich, als ieli dieselbe verscheucht, ein Ei in der ver-
lassenen und von mir als leer verzeichneten Zelle vorgefunden
hatte, konnte ich also überzeugt sein, dass diese Jungfrauen
sich auf den Nestern mit Eierlegen beschäftigten. Diese von
Jungfrauen unbefruchtet gelegten Eier kamen aber auch zur
Entwicklung und lieferten kleine Larven, welche unter der
Pflege der durch die von mir übrig gelassenen mütterlichen
Brut nach und nacli vermehrten Gesellschaft thätigcr Polistes-
Jungfrauen heranwuchsen, sich verpuppten und zuletzt sämmt-
lich als männliche Wespen ausschlüpften.
ich kann nach diesen, auf den Nestern von Pol ist es
gallica var. diadema von mir genau beobachteten und
festgestellten Vorgängen den Satz als Thatsache hinstellen,
dass bei Polistes gallica die männlichen Individuen
durch Parthenogenesis aus unbefruchteten Eiern
entsteh en.
(Abdruck aus dem Tageblatt Nr. 6 der Innsbrucker
Versammlung.)
Sitzung vom 22, September.
Prof. V. Siebold sjjrach über Pae dogenesis der Strep-
sipteren, wobei derselbe als Einleitung vorausscliickte, dass
die Strepsipteren in ihrer Form, Organisation, Lebensweise
und Forlpflanzungsweise so auffallende Abweichungen zeigen,
dass sie nicht in eine der bisher bekannten Ordnungen ein-
gereiht werden können, sondern als besondere Ordnung hin-
gestellt werden müssen'"'}.
*) Aiim. fl. Redaction Mir und mehroren meiner entomologi-
schen freunde musste es wohl mit Recht aufl'allen, dass der sonst
so uubel'angene und vorurt heilsfreie Meister Lacordaire sich in seinen
Genera des Coleopteres V. pag. 641 durch den dort mitgetheilten
Brief des Dr. Schaum hat beotimmen lassen, die Strepsiptei'en für
Coleopteren zu erklären. Sein Schluss-Passus ,.je n'apeixuis aucune
ohjeclion iiouvelle (ju'oti poitnail leur opjiosef' (den Gründen Schaum's
nämlich) ist durch Siebold's Mittheilung offenbar schon wesentlich
widerlegt, denn der erste Scheingrund „Icurs mclmnorphoses compUtes'^
wird bereits als hinfällig für die § nachgewiesen. Ausserdem ist die
Sophistik in der angeblichen Widerlegung des dort sub 5 angeführten
Siebold'schen Einwandes wegen der heftig schwingenden El3'tra-
243
Nach einer kurzen Uebersicbt des bereits Bekannten
über die Lebensweise dieser parasitischen Insecten macht der
Vortragende vor allem darauf aufmerksam, dass, während
die männlichen Larven eine vollkommene Metamorphose durch-
machen bis zur Entwicklung eines geflügelten Insects , die
weiblichen Individuen das ganze Leben hindurch
im Zustande einer Larve verharren, wodurch sie also
von gewissen flügellosen weiblichen Insecten (z, B. den weib-
lichen Psychiden) gänzlich verschieden sind; sie enthalten
niemals jene charakteristischen röhrenförmigen Eierstöcke
der übrigen Insecten mit besonderem, gegen die Leibeshöhle
abgeschlossenem Eierleiter neb.'-t übrigen Anhängen. Die
larvenforniigen weiblichen Strepsipteien besitzen im letzten
Entwicklungsstadium — M-ie sich der Vortragende an Xenos
Rossii der PoHstes gallica überzeugt hat — verästelte, beeren-
artig abgegrenzte Eierstöcke ohne Eieileiter.
Die Eier lösen sich vom Eierstocke ab, fallen in die
Leibeshöhle des Strepsipteren-Weibchens und kommen hier
als die bereits bekannten sechsbeinigen Larven zur Entwick-
lung; sie wissen ihren Weg nach aussen durch selbständige
Thätigkeit zu finden, indem sie den der weiblichen Larve
im letzten EntM'icklungsstadium eigenthümlichen, nach aussen
und zugleich in die Leibediöhle mündenden Rückencanal
dazu benutzen.
Diese FortpflanzungSM eise erinnert an jene, die von
Nicolaus Wagner bei einer Gallmücke erkannt worden ist,
und welche darin besteht, dass hier ebenfalls eine Larve
Junge innerhalb ihrer Leibeshöiile aus einem Eierstock- oder
Keimstockartigen Organe erzeugt, aber mit dem Unterschiede,
dass sich bei dieser Paedogenesis, wie Herr C. v. Bär diese
Fortpflanzung sehr bezeichnend genannt hat, keine männ-
lichen Individuen betheiligen. Die geflügelten Männchen der
Strepsipteren besitzen nämlich vollkommen entwickelte Ge-
schlechtoigane , enthalten in den beiden Hoden ausgezeichnet
lange, bewegliche Samenfäden und ein festes, hakenförmiges
Begattungsorgan, mit welchem sie den anl'angs geschlossenen
Bewegung der Strepsipteren — das sollen nach Schaum passive
Bewegungskrämple sein — in hohem Grade bedenklicli und unannehm-
bar. — Die früher von Siebold geäusserte Meinung, es sei ihm im
Interesse der Sache ganz recht, die Strepsiptera , wenn auch ohne
Fug und Recht, unter die Käl'er gerechnet zu sehen, „denn nun
würden die Herren Käferanten wohl aus Horror vacui den seltsamen
Thierchen mehr Aufmerksamkeit zuwenden als bisher — " ist übrigens,
soweit meine Kenntniss reicht, bisher nicht eingetroffen. Nur aus-
nahmsweise findet man hie und da einen verloreneu Xenos Rossii in
den Käfersammlungen, und er nimmt sich darin seltsam genug aus.
16*
244
Spalt ^des Rückenkanals der weiblichen Individuen öflFnen
können, um den Samen in die weibliche Leibeshöhle gelangen
zu lassen; die später darin sich entwickelnden Larven be-
nutzen dann den geöffneten Spalt, wenn sie nach aussen
wollen.
Beilage €.
lieber die Bedeutung der fuDdamentalen Entwicklungsvorgäoge
in den Insecten-Eiern für die Systematik der Insecten.
Nach einem Vortrage, gehalten auf der Naturforscher-Versammlung
im September 1869 in Innsbruck von Br. Anton llolirn.
Die Leser dieser Zeitung erinnern sich vielleiclit einer
Reihe kleinerer Aufsätze"""), in denen ich seit mehreien Jahien
mich bemühte, die Aufmerksamkeit und die Theihialime der
Entomologen auf die Darwin'sche Theorie zu leiten. Von der
Wahrheit derselben durchdrungen, sah ich, dass eine Um-
gestaltung wie aller übrigen Wissensgebiete so auch der
Entomologie bevorstände, und hielt es für passend, nach besten
Kräften diese Umgestaltung fördern zu lielfen. Demgemäss
liess ich die Betchäftigung mit der sogenannten descriptiven
Entomologie luhen, weil aus ihr heraus nichts Neues zu ge-
winnen war, weil gerade sie das unfruchtbare Gebiet war,
auf dem nur eine Reform von andern Seiten her Neues und
Gutes erstehen lassen konnte.
Die Principien und Leliren der Darwin'schen Theorie
wiesen auf die Entwicklungsgeschichte, als diejenige Quelle,
von der aus alle moiphologischen Probleme ihre Lösung zu
erwarten haben würden, die uns zwar mühsam, aber sicher
zu festen Resultaten füliren und alle morphologischen und
classificatoiihchen Räthsel definitiv beseitigen würde. Hier
galt es also festen Fuss zu fassen und von da aus die Um-
gestaltung befördern zu helfen. Viele und hervorjagende
Kräfte haben sich zu gleicher Zeit an dieselbe Aufgabe ge-
macht, so dass sich schon jetzt absehen lässt, wie in der
That die Entomologie .'acht aus den alten Angeln gehoben
und in neue Verhältnisse übei geführt wird, die ihre Rück-
wirkung auch auf den Gang und Fortsciirilt der entomologi-
schen Sybteuialik gar bald äussern werden.
In einem jener früheren Aufsätze versprach ich den
Lesern dieser Zeitunij seiner Zeit Bericht über den Gang
*) Die Darwin'sche Theorie und das Experiment. Entom. Zei-
tung 1865 pag. 238. Charles Brauner von Wattenwj'l, Nouvcau 83--
steme des Blattnires. Vienne 1865. Angezeigt von Anton Dolirn
Entom. Zeitung 1856 pag. 103. Eugereon Boeckingi und die Genea-
logie der Arthropoden. Entorn. Zeitung ISöT pag. 145.
215
meiner eigenen und fremder Untersuchungen geben zu wollen;
heute will ich mich eines Theils dieser Zusage entledigen
und darüber berichten, wie sich die Grundfragen der ento-
mologischen Systematik, also dns System Linn6's, Fabricius'
und Latreille's etc. zu diesen neuen Untersuchungen stellen.
Die Charaktere, auf welclie hin die Systeme bisher ge-
baut wurden, waren theils von der Gestalt, Zahl und Structur
der Flugwerkzeuge genommen, wie bei Linne, theils von den
Mundtheilen, wie bei Fabricius, theils von der vollständigen
oder unvollständigen Verwandlung. Letzteres Princip ist
sogar das älteste. Ich kann nicht an diesem Orte eine Dar-
stellung der Wandlungen unsrer entomologischen Systeme
geben: wer sehen will, vi'ie willkürlich und schwankend sie
gewesen sind, mag das in Burmeister's Handbuch der Ento-
mologie Band I. pag. 658 — 686 nachlesen.
Die Darwin'sche Theorie hat dem Schwanken insofern
ein Ende gemacht, als sie ein definitives Princip für das
System bietet, und ein Princip, das ein unwandelbares, nicht
von subjectiven Einflüssen bestimmbares ist: den Stammbaum
der Organismen. Ihn zu entdecken, lieisst das natürliche
System der Organismen entdecken, und wie man sich schon
bisher bemühte, die „Verwandtschaften" aufzufinden und in
den Systemen auszudrücken, so wird man von nun an mit
grösster Entschiedenheit diese wirklichen Bluts-Verwandt-
schaften suchen und mit ihrem definitiven Funde auch ein
definitives System entdecken. Dass freilich dies Entdecken
mit bedeutenden Schwierigkeiten verknüpft ist, dass die syste-
rnatitichen Untersuchungen unendlich viel complicirter und
Ivrthümern ausgesetzter geworden sind, steht gleichfalls ausser
Zweifel; aber das Resultat ist auch um vieles lohnender.
Der Satz, auf dessen Gültigkeit hiebei Alles ankommt,
ist der folgende: „Die Entwicklungsgeschichte des organischen
Individuums recapitulirt in kurzen, gedrängten Zügen die
Entwicklungs- Geschichte seines ganzen Vorfahren -Stammes
vom Urorganismus an". Diesen Satz weitläufig zu beweisen
kann und brauche ich hier nicht zu unternehmen. Wer von
den Entomologen ihn bezweifelt, den verweise man auf das
Studium der Anatomie, Physiologie etc., kurz auf das Studium
der wirklichen, ganzen zoologischen Wissenschaft; wer ihn
dann noch bezweifelt, dessen Gründe kann man discutiren
und (nach meiner ehrlichen Ueberzeugung) auch -widerlegen.
Hier an dieser Stelle spreche ich den Satz als einen absolut
gültigen aus und ziehe nun die Folgerungen. Da die Ver-
schiedenheit der Organismen immer grösser wird, weil die
Nachkommen eines relativ ursprünglichen Stammvaters nach
allen Seiten sich verändern und vermehren, da zugleich aber
246
jeder einzelne der Nachkommen nach einer Million Genera-
tionen die Charaktere seinei- Million Vorgänger bis auf jenen
Stammvater reca])itulirt, so wird von jedem der unzähligen
Nachkommen des Stammvaters, von vielleicht 5 Gruppen die
5 ersten Nachkommen des Stammvaters, von 25 Gruppen die
25 Nachkommen dieser ersten Abkömmlinge des Stammvaters
recapitulirt werden , und je vs^eiter die Entwicklung der ein-
zelnen Eier verschiedener Gruppen sich entwickeln, um so
grösser werden die Verschiedenheiten werden, weil immer
abweichendere Vorfahren zu recapituliren sind. Danach also
bestimmt sich der Grad der Verwandtschaft auf das genaueste
— im Princip. In der Anwendung ist dies Princip frei-
lich sehr schwierig, und wird viele Irrthümer erzeugen. Trotz
derselben ist es aber das dominirende Princip für alle ferneren
systematischen Untersuchungen, und aus diesem Grunde ist
die Beobachtung der embryonalen und Larven-Entwicklung
auch für die Insecten die letzte Instanz aller systematischen
Probleme.
Die Entwicklung der verschiedenen Arten ist aber eine
verschiedene. Das folgt aus dem Umstände, dass die Ver-
kürzung der Stammesentwicklung bei der individuellen Ent-
wicklung der einzelnen Arten eine verschiedenartige ist, dass
bei den einen dies Stadium, bei den andern jenes noch
vollständiger erhalten, hier eine ganze Reihe von Vorfahren
unterdrückt, dort aber noch eine Spur derselben Reihe er-
halten ist. Diese Verschiedenheit ermöglicht nun eine genauere
Aufstellung des Stammbaums. Freilicli bedarf es einer breiten
Unterlage von Kenntnissen, ehe man dazu gelangt, diese
Andeutungen der alten Vorfahren-Eigenthümlichkeiten in den
kurzen und vorübergehenden embryonalen Stadien des sich
entwickelnden Individuums aufzufinden und richtig zu inter-
pretiren. Der Embryolog und Genealog muss erst verglei-
chender Anatom sein, um einen sichern Ueberblick über die
ganze Organisations-ÄIannigfaltigkeit der Thier-Abtheilung zu
haben, mit der er arbeitet. Dann muss er Physiolog sein,
um die Gründe zu verstehen, welche diese oder jene Organe
ins Leben riefen, andre verkommen Hessen. Er muss Histolog
sein, um die kleinsten Andeutungen der geweblichen Ver-
schiedenheiten zu verstehen , in denen oft noch allein die
Spuren der Genealogie zu finden sind, — kurz er muss ein
vollkommen erfahrener Biologe sein, um ein definitives Urtheil
über eine genealogische Frage fällen zu können. Und wenn
er das Alles leisten kann, selbst dann treten alle die Fehler-
quellen auch für ihn ein, die allen Microscopikern entgegen-
stehen, — und man wird sich nicht wundern können, wenn
die Resultate langsam kommen, und wenn die Irrthümer
217
zahlreich sind. Der Weg zur Wahrheit ist aber gefunden,
— und damit die Hauptsache.
Es begreift sich nun also leicht, dass alle fundamentalen
systematisch-genealogisclien Untersuchungen von der Entwick-
lungsgeschichte des ersten zelligen Elementes im Ei anfangen.
In dem Augenblick, wo Verschiedenheiten in der Entwick-
lungsweise zweier Eier verschiedener Individuen sich zeigen,
kann man mit Sicherheit annehmen, — falls nicht eine zu-
fällige Missbildung des einen vorliegt, — dass eine Abstam-
mungsspaltung angedeutet wird, dass also von drei Eiern, die
sich zusammen entwickeln, die beiden, welche am längsten
die gleichen Procesf^e abwickeln, näher mit einander verwandt
sind, als mit dem dritten, welclies schon eher einen abwei-
chenden Weg einschlägt, Drücken wir die Entwicklungsstadien
in Buchstaben aus, so wären die drei Individuen, die sich
entwickeln, A, B, C, die Stadien der Entwicklung a, a„ a,„
— b, b„ b,„ ■ — c, c,, c,„. Diesen Weg gehen die drei Eier
in gleicher Weise vorwärts. Dann aber gelangt A zum Sta-
dium a4 , B zum Stadium b4-, C aber an das Stadium C5,
ohne C4 , welches a^ und h^ entspiechen würde, durchzu-
machen. Hier also ist eine Abweichung, welche sofort als
genealogisches Merkmal dient und beweist, dass A und B
länger in einer Vorfahren-Linie zusammengelebt haben als C,
welches dann also eine Seitenlinie vorstellt.
Sollen wir nun also die fundamentalste aller entomologiseh-
systematischen B'ragen lösen, so legt man uns diese Frage
folgendermassen zur Beantwortung vor: „In welchen Ver-
wandtschaftsverhältnissen stehen die heute angenommenen
sieben Insecten-Ordnungen zu einander ?'' Ich will die Frage
beantworten, indem ich als die am allgemeinsten angenommene
Classification diejenige ansehe, welche Gerstäcker in seinem
Handbuch der Zoologie (Carus & Gerstäcker) aufgestellt hat.
Die Classification ist die folgende:
1. Orthoptera.
Orth. social ia (Terniitina).
Orth. genuin a (Blattina, Phasmen, Acridier etc.).
Dermatoptera (Forficulinen).
Corrodentia (Psocidae etc.).
Orth. amphibiotica (Perlarien, Ephemeriden, Libelluliden).
Physopoda (Thrips).
Thj'sanura (Podurae, Lepismatidae).
2. Neuroptera.
Planipennia (Myrmeleon, ßhaphidia, Panorpa).
Trichoptera (Phryganidae).
Strepsiptera (Stylopidae).
243
3. Coleoptera.
4. Hymenoptera.
5. Lepidoptera.
6. Diptera.
7. Hemiptera.
Heteroptera.
Homoptera (Cicadinae, Aphidae).
Parasita (Pediculina, Mallophaga).
Wir prüfen nun die ersten Vorgänge der Ei-Entwicklung
bei möglichst vielen Individuen und Arten dieser 7 Abthei-
lungen und ihrer Unterabtheilungen. Wir treffen dabei auf
zwei sehr verschiedene Typen der Entwicklung. Den einen
nennen wir den Entwicklungsgang mit äusserer Keim-Anlage,
den andern den mit innerer Keim-Anlage. Die Vorgänge bei
beiden Typen sind die folgenden:
1. Aeussere Keimanlage.
Das Ei umgiebt sich mit einer Schicht von Embryonal-
zellen um die ganze Dotterperipherie herum. Die Schicht
verdichtet sich an einer Stelle und die Verdickung geht all-
mälig über einen grösseren Abschnitt der Peripherie des
Dotters, der völlig vom Keimstreif eingeschlossen wird.
2. Innere Keim anläge.
Das Ei umgiebt sich mit einer Schicht von Embryonal-
zellen um die ganze Dotterperipherie herum. Die Schicht
verdichtet sich an einer Stelle, die Verdickung geht aber
nicht über einen grösseren Abschnitt der Peripherie des Dot-
ters, sondern wächst in das Gentium des Eies hinein, so dass
der Keimstreif vom Dotter eingeschlossen wird.
Diese Unterschiede in der Keim-Anlage und seiner wei-
teren Ausbildung sind so wesentlich, dass wir nach den oben
angedeuteten Grundsätzen vollkommen berechtigt sind, die-
jenigen Insecten, welche sich mit äusserer Keim-Anlage ent-
wickeln, als einer grossen Familie angehörig zu betrachten,
die mit innerer Keim-Anlage als einer zweiten, deren Berüh-
rungspunkt sich vorläufig noch nicht feststellen lässt, obwohl
kein Zweifel darüber bestehen kann, dass ein solches statt-
findet.
Prüfen wir nun die Eintheilung Gers tack er 's auf dies
Fundamental -Criterium. Mit äusserer ' Keimbildung kennen
wir folgende Insecten:
Gryllotalpa vulgaris (Dohrn, noch nicht veröffentlicht).
Blatta germanica (Rathke).
Ephemer a (Burmeister).
Podura (Nicolet? ungenügende Untersuchung).
Phryganidae (Zaddach, Weismann, Dohrn).
Donacia (Kölliker, Dohrn).
249
Chironomus (Weismann, Kupfer etc.).
Corethra (Weismann).
Simulia (Mecznikow).
Musca (Weismann).
Pulex (Weismann).
Melophagus (Leuckait).
Mit innerer Keimbildung dagegen folgende:
Sphinx ocellata (Herold).
Bombyx Quercus, Mori (Herold).
Eine Pyralide (Bessels).
Eine unbestimmte Art Schmetterlinge, deren Eier an Wasser-
pflanzen (bohrn).
Corixa, Gerris, Aphis, Psylla, Aspidiotus, Lecanium
(Mecznikow, Brandt, Huxley) (Dohrn).
Goniodes (Mallophaga) (Dohrn).
Calopteryx, Agrion (Brandt).
Apis (Weismann, Bessels).
Ichneumoniden (Ganin).
Thrips (Dohrn).
Vergleicht man diese Uebersicht mit dem System Gerst-
äckers, so gewahrt man die auffallendsten Verschiedenheiten.
Die Ordnung der Orthopteren bestellt sonach aus sehr
heterogenen Elementen, selbst ohne völlig gekannt zu sein.
Ihr Grundtypus sind die Grillen und Heuschrecken: sie legen
sich mit äusserer Keimbildung an. Ganz aus ihrer Nähe zu
entfernen sind also: die Physopoda und die Libellulae.
Von den Psociden wissen wir nichts. Die Neuropteren
dagegen sind ebenso 'wie die Coleopteren auf das nächste
mit ilinen verwandt, und als Vierter im Bunde erscheinen —
die Diptera. Gewiss eine unerwartete Gesellschaft!
Auf der andern Seite erscheinen dagegen Lepidopte-
ren, Hymenopteren, Hemipteren, Libelluliden und
Thripse! Ja, die Verwandtschaft lässt sich hier wahrschein-
lich noch näher bezeichnen, da innerhalb dieses Entwicklungs-
typus noch kleinere Verschiedenheiten sich finden, welclie es
wahrscheinlich machen, dass Lepidopteien und Hymenopteren*)
und Libelluliden, Hemipteren und Thripse näher unter ein-
ander zusammenhängen. Vermuthlich stehen überhaupt die
Insecta ectoblasta in näherem genealogischem Zusammen-
hange unter einander, als die Insecta endoblasta, bei
denen grössere Klüfte vorhanden zu sein scheinen durch
*) Wahrscheinlich werden zufolge Mittheilungen, die Professor
V. Siebold über die Strepsipteren in Innsbruck machte, diese Thier-
chen in die nächste Verwandtschalt zu den Hymenopteren treten.
250
Aussterben der verbindenden Gruppen. Darüber wird die
Folgezeit belehren.
Man sieht, daps diese auf genealogische Basis gegründete
Clasfification mit den alten Kriterien gründlich aufräumt —
und wir werden vielleicht in nicht ferner Zeit eine Auflösung
der alten sieben Insectenfamilien in eine grössere Zahl kleinerer
Abtheilungen haben, die sich unter die beiden grossen Classen
rangiren der Insecta Ectobl as ta und der Insecta Endo-
blasta.
Wer gegen diese Eintheilung Widerspruch erhebt, weil
man doch nicht immer gleich die Eier zur Hand habe, um
ihre Keimbildung zu untersuchen, den erinnere ich nur daran,
dass auch unsere Classification der Wirbelthiere auf die An-
oder Abwesenheit einer Placenta, eines Amnion etc. gegründet
ist, dass also auch hier embryonale Criterien angewandt sind,
um die grössten Abtheilungen zu begründen, — und wie viele
der Zoologen, die mit Wirbeltliieren sich abgeben , haben je
einen Embryo in der Hand gehabt? Die Ehrfurcht vor Linne's
Namen wird wohl eine Grenze haben, wo sie in Buchstaben-
glauben übergeht. Linne hat seine unbestreitbaren Verdienste
und seinen unsterblichen Ruhm für imhier: aber er bleibt
auch nur ein mächtiger Pfeiler für einen jener grossen Bögen,
welche die Wissenschaft über die Fluten unsrer Unwissenheit
schlägt. Der nächste Pfeiler, der stark genug scheint, um
die doppelte und dreifache Last zu tragen, heisst Darwin,
— und Linne kann zufrieden sein, einen solchen Nachbar
und Nachfolger zu haben.
Weitere Mittheikingen über dies Capitel behalte ich mir
vor, sobald ich die ausführliche Darstellung der Entwicklungs-
geschichte der Maulwurfsgrille (Gryllotalpa) gegeben haben
werde. Dieselbe enthält so viel Neues und für die Embryo-
logie der Arthropoden im Allgemeinen Wichtiges, dass darauf
die wesentlichsten Schlüsse zu gründen sein werden, die sich
besonders auf das Verhältniss der Insecten zu den Würmern,
und durch deren Vermittlung auch zu den Wirbelthieren er-
geben.
251
Beiträge zur Sclrnietterlingsfauna von
Labrador
von
H. B. ]?Iosclilei* in Kronförstchen bei Bautzen.
(Fortsetzung.)
Syrichthus Centaureae Bd.
H e s p e r i a C o m m a L.
Arctia Borealis Möschler ]. c. IV. t. 9 f. 3. 1860. —
Platarctia Scudd.
Arctia Caja L.
Arctia Quenselii Payk.
»Arctia Speciosa Möschl. 1. c. VIII. p. 195 t. V. f. 13.14.
1864, im Text unter dem obigen Namen beschrieben, die Abbil-
dungen führen aus Versehen die Bezeichnung ? Quenselii var.
"Epialus Hyperboreuö Möschl. 1. c. VI. 1862 p. 129
t. 1 f. 1. Hepialus Pulcher Grote Proc. Ent. Soc. Philad. Vol. III.
p. 522 PI. V. f. 3.
Die Vergleichung meines Exemplares mit Grote's Abbil-
dung lässt mir keinen Zweifel, dass beide Arten gleich sind.
Der Verfasser sagt in seiner Beschreibung von H. Pulcher
„Anterior wings pale brovvnish, with a salmon colored tinge,
especially on the fringe and markings. Diese Färbung findet
sich allerdings in der beigegebenen Abbildung nicht, mein
Exemplar zeigt sie aber, und auch die Abbildung in der
Wiener Zeitschrift führt die Franzen und die Hinterflügel
„salmon colored". Die Zeichnung der Vorderflügel ist bei
beiden Arten vollkommen gleich, ein mehr oder weniger ver-
schieden gestaltetes Fleckchen kann nicht in Betracht kom-
men, denn verwandte Arten, z. B. Hectus, zeigen in dieser
Beziehung mannigfaltige Differenzen. Grote sagt am Schlüsse
seiner Beschreibung: „Resembles the Labradorian Hepialus
hyperboreus Möschl.; judging from the figure of the latter,
our species is larger and the coloration diff'erent. Dass die
P'ärbung bei beiden Arten gleich ist, erwähnte ich bereits,
die Differenz in der Grösse ist nicht bechtenswerth, sie be-
trägt ohngefähr 2 mm. Von H. Humuli besitze ich Männer,
welche zwischen 47 und 72 mm. diff^eriren. — Grote's Exem-
plar ist nicht von Labrador, sondern von Colorado Territory.
*Epial. Labrador iensis Pack. Synopsis of the Bom-
bycidae of the United States. By A. S. Packard. From the
Proceed. of the Entom. Soc. Philad. 1864 p. 394.
252
Mir ist diese Art unbekannt, nach der Beschreibung ist
die Färbung dunkelbraun (dark sable brown). Die Vorder-
flügel führen in der Mitte einen scliwarzen, eckigen Fleck,
welcher lichtbraun umzogen ist. Vor dem Saum ein gerades,
verloschenes breites, helleres Band , in der Mitte des Flügel«
gebogen , zwischen den Rippen gekrümmt (?) (curved) und
schwarze Punkte einschliessend. Von Salmon Bav, Caribou
Island, Labrador, Straits of Belle Isle, August. In seiner
Aufzählung der in Labrador fliegenden Schmetterlinge er-
wähnt Packard weder der vorigen noch dieser Art, welches
um so mehr auffällt, als letztere Arbeit erst 1866 heraus-
gekommen ist*).
Es wäre möglich, dass E. Labradoriensis als Weib zu
E. Hyperboreus gehörte.
•^Dasychira Rossii Curt.
Curtis in Voyage de Ross. III. p, 247 tab. A. f. 10 J.
Möschl. 1. c. IV. p. 359. 1860.
Christoph Stett. ent. Zeitung XIX. p. 311. 1858.
In meinen Beiträgen zur Schmetterlingsfauna von Labra-
dor (Wien. ent. Monatsschrift IV. 329 ff.) führte ich diese Art
nach einem von Christoph beschriebenen männlichen Exem-
plar auf. Seitdem kam ich in den Besitz von vier Exem-
plaren dieser interessanten und seltenen Art, welche, 1 ,^
nnd 3 $, eämmtlich rein und frisch sind. Ich scheue mich
um so weniger, hier nochmals eine ausführliche Beschreibung
zu geben, als beide Gesclilechter vorliegen, die Beschreibung
von Christoph aber nur von dem Mann genommen ist.
Mann. Flügelspannung 37 mm. Vorderflügelbreite
ly^ mm. Fühler stark zweireihig gekämmt, Schaft oben
weiss, unten schwarz; Kämme schwarz. Palpen kaum vor-
stehend, zottig schwarz behaart. Kopf und Thorax wollig
schwarzgrau behaart, Hinterleib ebenso, unten heller grau
behaart. Schenkel und Schienen wollig schwarzgrau behaart,
Tarsen weisslich grau, mit stark eingemengter schwarzer
Behaarung.
Vorderflügel dünn beschuppt, schwarzbraungrau, dicht
an der Wurzel ein schwarzer, unterhalb der Subcostale spitz
vortretender Querstreif; im Drittheil des Flügels ein schwarzer,
gezackter Querstreif, welcher vom Vorderrand bis zur Sub-
*) Beiläufig sei bemerkt, dass die ia der angeführten Synopsis
von Packard neu aufgestellte nordamerikanische Gattung Edapteryx
einzugehen hat, da die einzige Art Bilineata Pkd., auf welche sie
gegründet ist, mit Platypteryx Lacertinaria Lin. (Lacertula SV.) zu-
sammenfällt. Die sehr gute Abbildung des Weibes tab. VI. f. 9
sowie die Beschreibung p. 376 lassen darüber nicht den geringsten
Zweifel.
258
dorsale zieht, zwischen beiden Querstjeifen ist die Fläche
weissgrau und ziemlich dicht beschuppt. Das Mittelfeld wird
saumwärts durch einen schwarzen Querstreif begrenzt, der-
selbe ist viel feiner und verloschener als die beiden ersten,
nur am Vorderrande stärker und tiefer schwarz angelegt und
verläuft genau wie bei Selenitica $, das heisst, er ist nach
aussen gezähnt, tritt von Rippe 7 bis Rippe 3 bogenförmig
gegen den Saum und zieht von derselben nach innen gerückt
ziemlich gerade bis in den Innenrand. In dem schwach
beschuppten Mittelfeld steht auf der Querripj_e ein mond-
förmiger weisser Fleck mit durch einen feinen schwarzen Strich
gebildetem Kein. Die Wellenlinie ist breit weiss und bildet
drei tiefe Bogen, der untere auf Rippe 2 ist \iel weiter ein-
wärts gehend als bei Selenitica $, am Vorderrand ist die
Wellenlinie nach innen durch einen tief schwarzen, dreieckigen
Fleck begrenzt. Saumlinie fein schwarz, Franzen auf den
Rippen wei«s gescheckt.
Hinterflügel im Mittelfeld sclmiutzig weissgelb, von den
schwarzen Ki]>pen durchzogen , alle Ränder breit russig
schwarz, der Vordeirand mit weissgelber Einmischung. Fian-
zen schmutzig weiss. Unterseite der Vordeiflügel schmutzig
weissgrau, im Mittelteld schwärzlich bestäubt, vor dem Saum
graubraun, der zweite und dritte Querstieif durch schwarze
Flecken am Vorderrand angedeutet, ebenso der schwarze
Vorderrandsfleck der Wellenlinie sichtbar. Franzen mit
schwarzbrauner Theilungslinie. Hinterflügel wie oben, nur
fehlt die scIim arze Fäibung des Innenrandes, statt deren zeigt
sich schwache schwärzliche Bestäubung. Vorderrand wie
oben, die Saumbinde tief schwarz, aber nicht den Saum be-
rührend, f-ondern von demselben von der Flügelsj)itze bis
Rippe 3 durch m eissgraue Färbung getrennt. Franzen \Aeisslich.
Weib. Flügelspannung 39 mm. Vorderflügelbreite
S— 9 mm.
Fühler wie bei Selenitica $, mit einer Reihe kurzer
Sägezähne. Schaft und Zähne wie bei dem Mann gefärbt.
Körper kürzer und anliegend behaart, grau.
Grundfarbe der Vorderflügel schwärzlich braun, die Be-
schuppiing stärker als bei dem Mann, doch schwächer wie
bei Selenitica ?. Der Wurzelquerstreif wie bei dem Mann,
der zweite Querstreif schärfer gezackt und den Innenrand
erreichend, das Wurzelfeld dicht weissgrau bestäubt. Der
dritte Querstreif wie bei dem Mann verlaufend, aber schärfer
schwarz, nach aussen von einem schmalen weissgrauen Streif
begrenzt. Das Mittelfeld zeigt nur am Vorderiand und in
Zelle 1 stärkere weissgraue Färbung, in Zelle 1 b bildet die-
selbe einen feinen, gegen die Querstreifen sich verbreitenden
254
Längsstrich. Der Mittelfleck grösser als bei dem Mann.
Die Saumlinie gleich der des Mannes, in der Ausbiegung in
Zelle 1 b bildet die schwärzere Grundfarbe einen runden
Fleck, welcher bei dem Mann weit weniger hervortritt.
Franzen \\'eiss und schwarz gescheckt, mit schwärzliciier,
theilweis undeutlicher Theilungslinie. Hinterflügel in der Mitte
schmutzig gelblich, fast ganz durch Schwarzgrau verdüstert.
Vorderrand fein, Hinterrand breit schwarzgrau angelegt. Der
Innenrand ohne schwarze Färbung. Rippen schwarz. Franzen
weiss, grau gemischt.
Unterseite schmutzig weissgrau, auf den Vorderflügeln
die Querstreifen schwarz, ebenso zeigt sich die durchscheinende
weissliche Weilenlinie nach innen bis auf Rippe 3 breit
schw arz angelegt. Hinterflügel schmutzig grau, bis zur Witte
schw ach gelblich bestäubt, mit feinem schwarzen Mittelpunkt
und zwei schwarzen Querbinden hinter der Mitte, deren
innere schmal, verloschen und nur auf Rippe 5 und f» sowie
am Vorderrand durch tiefer schwarze Striche schärfer ange-
deutet ist. Die äussere Binde entspricht dem innern Rand
der schwarzen Saumbinde der Oberseite, sie ist tiefer schwarz
als die innere, in Zelle H fast unterbrochen. Franzen weiss
mit feiner grauer Theilungslinie.
Aus vorstehender Beschreibung Mird die Aehnlichkeit
dieser Art mit Dasych. Selenitica hervorgehen, deren Weib
beide Geschlechter von D. Rossii Ort. am meisten von den
verwandten Arten ähneln, und neben welcher sie iliren Platz
im System erhalten muss.
"Agrotis Conflua Febr. Ein einzelnes Weib von La-
brador erhalten, welches allerdings von meinen deutschen
Exemplaren abweicht, bei der ausserordentlichen Veränder-
lichkeit dieser Art in nordischen Gegenden, z. B. in Island,
aber doch zu Conflua gehören wird. In meinen früheren
Arbeiten konnte ich diese Art nocii nicht als Bewohnerin
Labradors aufführen.
*Agrotis Umbrat US Packard. Eine mir unbekannte
Art, wenn nicht auch eine Varietät von Conflua, wie deren
auch ohne Spur von Makeln vorkommen. Die Grundfarbe
der Vorderflügel und des Thorax nennt der Verfasser „uni-
form ashen umber-brown, with a slight olivaceous hue"; zum
Schluss hellst es: „This fme species is characterized by the
want of definite markings". (Fortsetzung folgt.)
> PROPERTY OF 285
Z.P.MEJOAV
Die amerikanisclien Fulgoriden-Gattungen,
synoptisch beschrieben
von €. Stal.
Der Umstand, dass ich zufällig einige ausgezeichnete
und höchst seltene, im Stockholmer Museum fehlende echte
amerikanische-'Fulgoiiden zur Ansicht bei mir habe, iiat mii
Veranlassung gegeben, diesen Aufsatz zu schreiben. Leide
habe ich nicht Gelegenheit, einige schon beschriebene intei
. essante Formen — ich nenne beispielsweise Di lobura unc
^Diareusa — zu untersuchen; ich glaube jedoch, dass eine
synoptische, nicht in unnöthige Weitläuftigkeiten eingehende'
Bearbeitung der mir zur Untersuchung vorliegenden Gattungen,
von welchen sehr viele in den reichsten Museen vergebens
gesucht werden, eine recht nützliche Arbeit sein werde.
Vor vier Jahren lieferte ich im vierten Theile meiner i-^l
Hemiptera africana eine Uebersicht aller Gattungen, über
welche ich damals verfügte; es war dies ein erster Versuch]
die formenreichen, echten Fulgoriden in wirklich eharakte^
risirle Gattungen zu zerlegen, und ich zog die Aufmerksamkeil
auf mehrere, bisher nicht benutzte Merkmale. P^rühere Ver-
fasser hatten mit geringem Material eine kleine Anzahl von
Gattungen aufgestellt, und in diese Gattungen hatte man
später, ohne die Merkmale näher zu untersuchen, nach habi-
tuellen oder künstlichen Cliarakteren eine grosse Menge neuer
Alten eingereiht, ohne zu merken, dass mitunter sehr ver-
schiedenartige Sachen dadurch in ganz unnatürlicher Weise
zusammengebracht wurden. Es gilt für die Fulgoriden das-
selbe M'ie für die übrigen Hemipteren im Allgemeinen, dass
entweder nur einige wenige Gattungen, welche dann mitunter
den Umfang der respectiven Familien haben würden, oder
eine grosse Menge aufgestellt werden müssen, und zwar aus
dem Grunde, weil, wenn man nur wenige Gattungen aufrecht
halten will, diese nicht nur zu viele verschiedenartige Ele-
mente in sich aufnehmen müssten, sondern auch sich in
solchem Umfange gar nicht charakterisiien lassen. Ein jeder,
welcher über grosses Material disponirt und nach langem und
sorgfältigem Studium mit demselben vertraut geworden ist,
muss dieses finden. Ohne unter den Hemipteren — es gilt dies
VOH den meisten Familien — eine grosse Menge von Gattungen
zu bilden, wird dieser in systematischer Hinsicht ausserordent-
lich schwierige Zweig der Entomologie ein Chaos; es ist eine
256
Sache für sich, dass die Gattungen öfters recht schwierig
in klaren Worten zu charakterisiren sind , und dass es viel-
leicht noch schwieriger ist, die Gegenstände nach den sorg-
fältigsten Beschreibungen zu bestimmen. Man muss reiches
Material haben und grosse Mühe anwenden, um ins Klare
zu kommen.
Die amerikanischen Fulgoriden bilden eine Suite für sich
und sind alle von denen der alten Welt verschieden, obgleich
es asiatische und afrikanische Gattungen giebt, welche mit
den amerikanischen nicht nur grosse habituelle Äehnlichkeit
darbieten, sondern deren in Worten ausdrückbare unterschei-
-flende Merkmale nicht besonders scharf sind und für den nicht
ganz gründlichen Kenner, besonders wenn er nicht die Gegen-
stände untersuchen kann, als viel zu geringfügig oder voll-
kommen unbrauchbar, erscheinen müssen. So/z, B. ist die
amerikanische Gattung Enhydria der asiatischen^ Cjnthila
äusserst nah, und die unterscheidenden Merkmale der beiden
Gattungen lauten in ^'^orten ausgedrückt ziemlich ungenügend
und trivial. Wer aber Enhydria undCynthila vereinigen
will, muss auch alle Fulgoriden in eine Gattung zusammen-
werfen.^ Enhydria kommt entschieden in die Nähe von
Elncho phora und einigen anderen rein amerika,nischen, gut
begründeten und gleich erkennbaren Gattungen; Cynthila
steht ^'Aph aena und verwandten Asiaten nah, diese aber
sind höchst distincte, durch Reihen von Arten constante, leicht
zu charakterisirende Gattungen. Man muss deswegen scheiden,
um nicht ein unübersichtliches Chaos zu schaffen. Worin
eigentlich der Unterschied zwischen den ameiikanischen Ful-
goriden und denen der alten Welt besteht, ist nicht leicht
zu sagen, aber wer sich durch ernstes und langes Studium
von den Formen gründliche Kenntniss verschaffen will, wird
dies klar sehen und fühlen. Mit Ausnahme von einigen Fa-
milien, in welchen die Formen sehr oft cosmopolitisch sind,
wie z. B. die Capsiden und Jassiden, ist dasselbe nach
meiner Erfahrung im Allgemeinen der Fall unter den in
systematischer Beziehung äusserst schwierigen Hemipteren.
Unter den Pentatomiden, einer Insecten-Familie, deren
Systematik wohl zu den allerschwierigsten gehört, giebt es
z. B. eine afrikanische Form Veterna, Avelche sich nur durch
ein einziges bestimmtes, in einigen anderen Gattungen nicht
einmal immer constantes Merkmal von der amerikanischen
Gattung Thyanta diagnostisch unterscheiden lässt. Veterna
hat doch mit Tiiyanta so wenig zu thun, wie es überhaupt
zwei Formen von den echten Pentatom iden haben können.
Veterna ihrerseits schliesst sich eng an eine Reihe rein
afrikanischer, sehr ausgezeichneter Formen; Thyanta da-
257
gegen reiht sieh zu einigen sogleich erkennbaren, echt amerika-
nischen Gattungen. Warum? Es liegt in Th ja nta wie in der
oben erwähnten Enhydria — um nun nur diese beide Bei-
ppiele anzuführen — etwas Unaufsprechliclies, ich möchte sagen
etwas Amerikanisches, welches sie von gewissen Foimen der
alten Welt, mit welchen sie doch fast in allen descriptiven
Merkmalen übereinstimmen, weit entfernt hält; und der Um-
stand, dass die Charaktere der respectiven Gattungen einander
so nahe kommen, muss als ein jeiner Zufall, keinesMegs als
ein Bew^eis von Affinität angesehen werden.
Unter den Umständen, \a eiche ich nun angefühlt habe,
erscheint eine Bearbeitung der amerikanischen Fulgoiiden, ge-
schieden von denen der alten Welt, als eine berechtigte.
Die amerikanische Gattung, welche von deUj^ndern mir
am meisten abzuweichen scheint, ist die Gattung Od onto-
ptera, von , welcher ich nur ein, leider niclit ganz gutes
Exemplar der 0. Carenoi untersuchen kann. Der höchst
merkwürdig gebildete Kopf, der nach vorn Avenig verschmä-
lerte Thorax, die Form der Flügeldecken, der Mangel an
Quernerven auf deren Basaltheile, und man kann noch hinzu-
fügen, ein ganz eigenthümliches und einzeln dastehendes
Colorit macht diese Gattung höchst ausgezeichnet. Durch
die kurzen Beine und den verhält^rjissmässig kleinen Clypeus
scheint ihr Platz in der Nähe voh'^L a ternaria ein natür-
licher, und ich habe in der folgenden Uebersicht ihr den
Platz vof'' Laternaria gegeben.
Durch grossen Körper und ausserordentlich entwickelten
Kopf, welcher entweder blasig oder buckelig aufgetrieben,
oder schmäler, stachelig und oben mit den Buckeln ent-
sprechenden Dornen bewaffnet ist, \^'ie auch durch stark aus-
gebuchtete Hinterflügel ist die Gattung'^L ater na ria ausge-
zeichnet. An sie schliessen sicli am nächsten die Gattungen
^Phrictus undVEnch ophora, welche einen eigenthümlich
gebildeten Thorax besitzen. Der Thorax ist mit einem starken,
oft hoch dacliförmig erhabenen Längskiele versehen und vor
der Mitte an den Seiten des Kieles stark eingedrückt. Zwei
Eindrücke auf dem Thorax kommen gewiss bei den meisten
amerikanischen Fulgoriden vor, sie sind aber fast immer sehr
klein und punktförmig, und wenn sie ein \Aenig tiefer und
grösser sind ajs bei Enhydria, sind sie docli bedeutend
kleiner als bei Laternaria,^Enchophor a und Verwandten.
Die mit keinen oder kleinen Thoraxeindrüeken versehenen
Fulgoriden sind schwierig in Gruppen zu zerlegen. Die Form
der Stirn, welche entweder nach oben verschmälert und dann
meistens länger als breit ist, oder nach oben erweitert oder
mit parallelen Seiten versehen ist, die gerade oder gekrümmte
17
258
Suiura zwischen Stirn und Clypeus, oder, wenn man so will, die
an der Spitze gerade abgestutzte oder ausgebuclitete Stirn,
Merkmale, welche doch ein Bischen schwankend sind, haben
mir Anleitung gegeben, die Gattungen in zwei Gruppen zu
theilen. Eine nach oben verschmälerte Stirn ist meistens an der
Spitze abgestutzt, doch sind mitunter die Apicalecken nach
unten lierabgezogen-, eine nach oben erweiterte oder mit fast
parallelen Seiten versehene Stirn ist f-ast immer an der Spitze
bogig oder selten winklig ausgeschnitten. Die Gattungen,
bei welchen die Stiin nach oben verschmälert ist, haben
einen Kopf, welcher von oben gesehen viel schmäler ist als
t der Thorax, öfters um die Hälfte schmäleiyund meistens in
I einen Fortsatz hervorgezogen. Die Gattung Hypaepa ist,
I was die Kopfform betrifft, eine einzeln stehende. Der Koj^f
ist ein wenig schmäler als der Thorax, die Stirn an den
1 Seiten gerundet, von der Mitte nach oben allmälig verschmälert,
an der Spitze nicht erweitert. Ich glaube, dass bei den
t Weibchen dieser Gattung das fünfte Dorsalsegment des Abdo-
mens weit nach hinten ausgezogen ist und bedeutend länger
als das vierte.
\ Unter den Gattungen, bei welchen die Stirn nach oben
erweitert oder mit parallelen Seiten versehen ist, haben die
^ Ly'stra-ähnlichen den Thorax und das Scutellum sehr convex,
den Thorax breiter als den Kopf und die Vordertibien länger
als die vorderen Schenkel und Trochanteies zusammen. Die
übrigen zerfallen höchst natürlich iiPPoiocera-ähnliche und
^ ^^Caljptoproctus-ähuliche, zu welchen letzteren ich auch Hy-
paepa rechne. (Fortsetzung folgt.)
Ueber Cleodora striatella SV. und Cleodora
tanacetella Schrank.
In der Gegend um Wiesbaden wächst liäufig an Rainen,
in Steinbrüchen und an andern unbebauten Orten Tanacetuni
vulgare in geselligen Beständen. Um dasselbe findet sich
im Juni die bekannte Cleodora^ meist auf den gelben Blüthen
ruhend und vermuthlich daran saugend, wie auch andere In-
secten, z. B. Simaetliis parialis, ihre Nahrung daran zu finden
scheinen. Ihr Flug ist schnell und schwärmend, so dass sie
wälirend desselben nicht leicht erkannt m ird.
Im Jahre 1868 verweilte ich einige Wochen im Badorte
Langenschwalbach , welcher 4 Stunden von Wiesbaden enl-
259
fernt im Taunus zM^schen felsigen Tlionschieferbergen liegt,
wäiirend um Wiesbaden der Lehmboden vorherrtelit. An
warmen Beigabhängen bei Schwalbach wächst die bei Wies-
baden nur selten vorkommende Anthemis tinctoiia selir häufig,
während Tanacetum feiiU. Um erstere Pflanze, docli nie an
oder auf ihr ruhend, traf ich zu ihrer Blüthezeit im Juni,
wie ich glaubte, die männliche Cleodora. Erst nach und nach
bemerkte ich, dass das Treiben dieser Tiiiere ein andres war,
als ich es bei Wiesbaden bemerkt hatte. Beide Geschlechter
bcM'egten sich weit langsamer und waren auch im Fluge
jederzeit leicht kenatlicli. Am meisten fiel mir eine Ver-
schiedenheit im Fluge i)eider Geschlechter auf. Während
auch abgeflogene Männchen sich ebenso leicht wie frische
bewegten, nalim ich an Weibern, besonders solchen, Melche
die Flügelfransen verloren hatten, wahr, dass sie mehr in
Sprüngen, ähnlich wie Heuschrecken oder Ciciden sich be-
wegten, wogegen die Weiber der Wiesbadener Gegend so
rasch wie die Männer flogen. Jetzt erinnerte ich mich, dass
nach Gärtner Wiener entomol. Ztsehr. VIII. (1864) S. 29 die
Raupe der Cleod. striatella in dem Fruchtboden der Anth.
tinctoria lebten, nach den Beobachtungen der Herren Prof.
Zeller und A. Schmid in Frankfurt aber in den Stengeln
des Tanacetum vulgare. Warum nicht in den so ähnlichen
Blüthen beider Pflanzen? Dass die Schmetterlinge nicht auf
den Anthemisblüthen ruhen, liesse sich allenfalls daraus er-
klären, dass sie keine Nahrung für sie bieten mögen. — Zur
nähern ünteisuchung der hiernach zu vermuthenden Art-
verschiedenlieit fing ich jetzt, es war Mitte Juli, noch einige
gute Exemplare, um sie mit den bei Wiesbaden gesammelten
zu vergleichen. Es ergab sich, dass die Wiesbadener, an
Tanacetum gesammelten Thiere eine licht rothbraune Grund-
farbe der Oberflügel hatten, während bei den Schwalbacliern
die Grundfarbe licht gelbgrau ist; auch waren letztere sämmt-
lich von giösserem Ausmaass.
Im August 1869 erfreute mich Herr Dr. Staudinger aus
Dresden mit einem Besuche, und ich theilte ihm meine Ver-
muthung einer Artverschiedenheit mit. Er veispraeh, seine,
Exemplaie von Stnatella aus den meisten Ländern Europa's
enthaltende Sammlung darüber zu Rathe zu ziehen. Bald
darauf schrieb er mir,: „Sie haben sehr Recht, dass unter
Cleodora striatella zwei Formen enthalten sind; aus dem
ganzen südlichen Europa habe ich nur die helle Form, aus
Mittel- und Norddeutschland aber die dunkle". Zugleich hatte
er die grosse Freundlichkeit, mir Stücke aus Sardinien, Gra-
nada , Chiclana bei Cadix, St. lldefonso, vom Parnass und
aus Sarepta zur Ansicht mitzutheilen. Es ergab sich, dass
17*
260
allerdings die helle Form durchsclinittlich ein um y, bis Vs
grösseres Au&maass als die dunkle liat, die Spitze des Ober-
flügels ausgebildeter ist, so dass sie sich abrundet oder auch,
wiewohl seltener, rechtwinklig erscheint. Bei vielen Exem-
plaren stellen sich bei Hinzurechnung der Fransen Vorder-
und Hinterrand gleich lang dar, während der Aussenrand
einen beiderseits gleich gerundeten Bogen bildet, wie bei der
Spitze einer Pfauenfeder. In Folge davon nimmt die schwarz-
braune, die Flügelspitze umsäumende Linie mehr oder weniger
die Biegung einer Sichel an, wogegen sie bei der dunkeln,
kleineren Form kürzer und mehr geradlinig verläuft. In
Verbindung damit ist die Flügelspitze der kleinen Art ent-
schieden spitzwinklig. Die übrige, wiewohl in der Vollstän-
digkeit der beiden, aus der Flügelspitze ausgehenden hellen
Striche und der drei typischen Punkte (von denen meist nur
der äusserste deutlich bleibt) vielfach abändernde Zeichnung
bietet keinen greifbaren Unterschied dar; eine je grössere
Anzahl Exemplare aber verglichen werden kann, um so an-
schaulicher wird der ausnahmslose Unterschied in dem scharfen
Gegensatz der gelbweissen Zeichnung zu der braunrothen
Grundfarbe bei der dunkeln Form, während bei der hellen,
grösseren Form die Zeichnungen in der lichtgrauen Grund-
farbe mehr verschwinden, wenn auch'bisweilen, wie z. B. bei
zwei besonders grossen Exemplaren v~om Parnass, durch eine
mehr schwärzliche Bestäubung der Grundfarbe ein Gegensatz
andrer Art gegen die hellen Zeichnungen entsteht.
Es gereicht mir;t:zur besonderen Freude, dass nunmehr
dem von Herrn Professor Zeller in "der Breslauer Zeitschrift
für Entomologie Jahrgang 1854 S, 14 geäusserten W^unsche
dadurch vielleicht wird entsprochen werden können, dass die
auf Tanacetum lebende dunkle rothbraune Form den ihr von
Schrank Fauna boica IL 1 S. 122 gegebenen Namen Tana-
cetella behalten könnte, während der durch ihre graue Farbe
ausgezeichneten helleren der Name Striatella SV. verbleibt,
wobei ich freilich nicht weiss, welche Art um Wien vor-
handen ist, und verniuthen möchte, dass dort beide Formen
vorkommen. Wenigstens scheint Treittclike (Band IX. 2 S. 24)
bei seiner Beschreibung beide vor sich gehabt zu haben, weil
er die lichtgraue Färbung irrthümlich einem Abblassen des
ursprünglichen Rothbraun zuschreibt., während doch die
grössere Form auch in den frischesten Exemplaren niemals
röthlich gefärbt ist und die rothbraune Art nie so sehr ver-
bleicht, dass sie gelbgrau zu nennen wäre.
Ob man auf Grund der obigen Trennungsmerkmale eine
Art- oder blosse Kassenverschiedenheit annehmen soll, wird
zunächst noch genauere Untersuchungen über die Raupen er-
261
fordern, woran ich leider bis jetzt verhindert war. Mindestens
dürfte eine Verschiedenheit sich ergeben, wie sie zwischen
Agrotis tritici und aquilina oder der an Antirrhinum linaria
lebenden Eupithecie im Verhältniss zu der an Digitalis am-
bigua vorkommenden sich findet, indem erstere licliter und
lebiiafter gefärbt, aber kleiner, die letztere grösser und
düsterer ibt, und noch unentschieden ibt, wie sie von der engli-
schen Pulchellata unterschieden werden soll.
Dr. A. Röfisler in Wiesbaden.
Einzuschalten S. 239:
Entomologica der Innsbrucker Versammlung.
Sitzung am 20. September. — Präsident C. Th. v. Siebold.
1. Prof. V. Siebold über die Lebensweise von Polistes gallica
(unzw'eifelhafter Nachweis von Parthenogenesis). Beilage A.
2. Ritter v. Frauenfeld über Psylla.
3. Dr. Anton Dohrn über Embryologie d. Insecten. Beilage C.
Sitzung am 21. September. — Präs, Prof. Troschel.
1. Dr. Seil in er berichtet über eine Tags vorher von
Dr. Kriechbaumer gefangene, neue Museide aus der Gruppe
der Phasien, welche er Alophora Kriechbaumeri benennt.
2. Derselbe über seinen vervollkommneten Zeichnung.sapparat.
3. v. Frauenfeld über Metamorphosen und Lebensweise
einiger Dipteren.
Sitzung am 22. September. — Präs. Dr. C. A. Dohrn.
1. Prof. v. Siebold über Paedogenesis der Strepsipteren.
Beilage B,
3. Gustos Rogenhof er über Schmetterlinge, welche beim
Fliegen Töne von sich geben.
Sitzung am 23. September. — Präs. Prof. Kirschbaum.
1. Prof. Kirschbaum über die Nahrung der Maulwurfsgrille.
(Nacli den Versuchen des Vorragenden nimmt Gryllotalpa
nur animalische Stoffe zu sich und stirbt lieber Hungers, ehe
sie die veischiedenen, ihr vorgelegten Vegetabilien anrührt.)
2. Dr. Anton Dohrn knüpfte an diesen Vortrag seine Beob-
achtungen über Begattung der Maulwurfsgrillen, zeigte, dass
die Abdominalanhänge des Weibchens wahre Tastorgane
sind , und bemerkte in anatomischer Beziehung, dass das
Rückengefäss im Jugendzustande dieser Tliiere H Spalt-
262 .
Öffnungen und ert3K3 ©Hf^f«-
Entoniologifielie Zeituiii^
herausgegeben
von dem
eutoniologischeu Vereine zu Stellin.
RpHflcHnn- In Commission bei den Buchhandl.
V. E. S. Mittlerin Berlin n. Fr. Fleischer
C. A. Dohrn, \ creins-Px'äsident. in Leipzig.
IVo. 7-9. 31. Jahrgang. Juli- Sept. 1870.
Beiträge zur Sclinietterlingsfauna von
Labrador
von
H. B. Ifloscliler in Kronförstchen bei Bautzen.
(Fortsetzung.)
Agrotis littoralis Packard. Mit ziemliclier Sicherheit
halte ich diese Art für identisch mit Pachnobia Carnea Tlmbg.,
welche in Labrador sehr verschieden von der europäi^^chen
Form auftritt und so ausserordentlich variirt, dass es kaum
möglich ist, eine für alle Exemplare geltende Diagnose zu
entwerfen. Dass ich die Packard'sche Art für gleich mit
Carnea halte, geschieiit, weil bei ihr die Fühler stark ge-
kämmt sind, „antennae well pectinated", wie dies der Mann
von Carnea zeigt, weil die Palpen nach unten lang behaart
sein sollen, „Palpi very large and stout, with long ciliae be-
neath*'', welclies ebenfalls der Fall bei Carnea ist, weil die
Grundfarbe glänzend gelblohbraun, „glossy i)ale luteous tawny
brown''', genannt wird, und diese Färbung allerdings ein
grosser Theil der männlichen Exemplare von Carnea aus
Labrador führt. Die Grundfarbe variirt vom Lolibraun durch
alle braungrauen Schattiruugen bis in rothgrau, aschgrau und
gelbgrau. Ebenso passt die Beschreibung der Makeln, indem
von der Ringmakel gesagt M-ird „which is large and formed
by a simple Brown unshaded ring, the outer reniform spot is
large and shaded on the inner half% denn oft ist die Ring-
makel gross, rund und vollständig unverdunkelt, zuweilen aber
aber auch bildet sie ein schrägliegendes Oval, ebenso variirt
die Nierenmakel, welche entweder in der Mitle einen läng-
18 '
liehen dunkeln Kern zeigt, oder an der untern Hälfte ver-
dunkelt ist. Dass über die Färbung des Raumes zwischen
beiden Makeln und zwischen Ringmakel und innerem Quer-
Btreif in der Beschreibung nichts gesagt ist, erklärt sich
daraus, dass bei manchen Exemplaren von Carnea dieser
Raum keine dunklere Färbung zeigt, während er bei andern
dunkler braun bis tief schwarz erscheint. Die Franzen der
Hinterflügel, welche pale tawny genannt werden, zeigen sich
bei den männlichen Exemplaren von Carnea ebenso gefärbt.
Meist führen die Hinterflügel von Carnea auch auf der Ober-
seite einen dunkeln Mittelpunkt und dahinter einen gleichen,
gewellten Querstreif, doch besitze ich auch ein Exemplar,
welches von Beidem keine Spur zeigt, und es wäre also
immerhin möglich, dass Packard ein solches Exemplar be-
schrieb, da er dieser Zeichnung keine F^rwähnung thut. Die
Beschreibung der Unterseite stimmt ebenfalls im Wesentlichen
mit der von Carnea überein. Als Fundort wird Caribou
Island, als Erscheinungszeit Ende Juli angegeben.
Agrotis Wockei Möschl. 1. c. VI. p. 130 tab. I. f. 2
1862. — Zu dieser Art ziehe ich die von Packard neu auf-
gestellte Agrotis Okakensis.
Packard sagt am Schlüsse seiner Beschreibung:
„This species is smaller than A. Wockei Mschl., differing
in having no common line on the under side; in having no
dark streaks wanting the subapical dark spots, The reniform
dot in A. Okakensis is larger beneath, while the inner dot
is much larger and distinctly triangulär. Otherwise it is
more closely related to A. Wockei than any other species.'*
Die letzten Worte constatiren die sehr nahe Verwandt-
schaft beider Arten, und es bleibt nun zu untei suchen übrig,
ob die angegebenen Unterscheidungsmerkmale so wichtig sind,
dass sie eine Trennung beider Arten rechtfertigen. Meine
Beschreibung dieser schönen Art stellte ich nach einem ein-
zelnen männlichen Exemplar auf, und die Abbildung ist bis
auf einige zu bunte Partien in Wurzel- und Mittelfeld gut und
lässt die Art, welche sie vorstellen soll, nicht verkennen.
Ich habe das typische Exemplar nebst drei später er-
haltenen Stücken, 2 r^ 1 ?, vor mir. Die Grösse jenes
Exemplares gab ich auf 40 mm. an, die Vorderflügelbreite
beträgt 8% mm. Die übrigen 3 Stücke erreichen eine Flügel-
spannung von 37— 39V2 mm., eine Vorderflügelbreite von
8— SVj mm., sind also in der Grösse etwas geringer, und es
ist leicht möglich, dass noch kleinere Exemplare vorkommen,
jedenfalls kann die Grösse keinen Grund zur Trennung beider
Arten abgeben.
Was nun das Fehlen des dunkeln Querstreifes auf der
267
Oberseite der Hinlev- und der Unter.«eite aller Flügel betrifft,
so kann ich, ob^leicli meine vier Exemplare diesen Streif auf
der Unterseite aller Hügel tüliren, darin doch nur ein ziemlich
unwesentliches Variiren . nicht aber ein Ai tkenn/eichen er-
kennen. Ein rj von Wockei zeigt z. B. auf der Oberseite
der Hinteifliigel diesen Streif nicht, unten hingegen deutlich,
und ähnliclie Veriiältnisse linden sich bei verwandten Arten
nicht selten.
Es bliebe somit nur noch die Gestalt der kleinen schwar-
zen Striche unter der Voiderflügelspitze, sowie die Gestalt
der Nierenmakel zu erwähnen übrig. Diese Striche sind bei
meinen vier Exemplaren in Sciiärfe und Grösse auch ver-
schieden. Bei einem etwas geflogenen fehlen sie fast ganz
und können also auch nicht als Artkennzeichen benutzt werden.
Die Nieren-, sowie die Ringmakel und der schwarze
Fleck, in welchem beide stehen, variiren bei meinen Stücken
insofern, als bei zweien derselben die Ringmakel nicht wie
bei dem typischen Exemplar rund ist, sondern ein auf die
Spitze gestelltes Dreieck bildet, und dadurch wird der
hinter, sowie der zwischen ihr und der Nierenmakel befind-
liche, schwarze Fleck in seiner Form wesentlich verändert.
Das vierte Stück zeigt z. B. die Ringmakel als schräg ge-
stelltes Oblong, den schwarzen Fleck dadurch dreieckig und
mehr unter als hinter derselben stehend, also der Zeichnung
von A. Okakensis entsprechend.
Packard erwähnt in der Beschreibung seiner Art gerade
die hauptsächlichsten Merkmale von Wockei als auch der Oka-
kensis angehörig, nämlich die Grundfarbe der Vorderflügel,
die S-förmige Bogenlinie hinter deren Mitte und besonders die
so auffällig licht gefärbte innere Mittelrippe: Merkmale, welche,
da sie beiden Arten gemeinsam sind, viel wichtiger für deren
Zusammengehören erscheinen, als die für die Trennung an-
geführten unwesentlichen Momente. Hat es im Allgemeinen
schon Bedenkliches, durch allzu subtile Merkmale sehr ähn-
liche Arten zu trennen, so wird dies doppelt misslich, wenn
man es mit Arten zu thun hat, welche, neu entdeckt und
erst in wenig Exemplaren bekannt, noch gar keine Beobach-
tungen über ihr grösseres oder geringeres Abändern gestat-
teten. Werden Stücke, die solchen Novitäten ausserordentlich
ähneln und nur unwesentliche Abweichungen bieten, sofort
als selbstständige neue Arten getrennt, so wird es nicht aus-
bleiben, dass in vielen Fällen sich eine Wiedervereinigung
nöthig macht.
° Agrotis Staudingeri Möschl. W. e. Mtschft. VI. 1862
p. 132 t. 1 f. 4.
18»
268
«Agrötis Comparata Möschl. 1. c. p. 131 t. 1 f. 5. I.e.
VIII. 1864 p. 196.
Beide Arten habe ich seitdem in melireren, theilweis ganz
reinen Exemplaren erhalten.
«Agrotis Dissona Möschl. 1. c. IV. p. 365 tab. IX. f. 4.
1860. Bei dieser Art citirt Packard Rava HS. als Synonym.
Beide Arten sind aber gar nicht mit einander zu verwechseln
und auch schon von mir 1. c. VI. p. 365 und 367 gesondert
abgehandelt.
"Agrotis Rava HS. Die in Labrador und Island ge-
fundenen Exemplare fallen möglicher Weise mit Corrosa zu-
sammen; ob Herrich-Sehäffer"s Rava eigene Art ist, weiss ich
nicht, da ich solche nicht in Natur sah.
"Agrotis Speciosa Hb. Diese Art erwähnte ich be-
reits 1. c. VIII. p. 196 als in Labrador vorkommend, seitdem
erhielt ich ein zweites männliches Exemplar, welches mit dem
ersten in Grösse und Färbung vollkommen übereinstimmt.
Von den Schweizer und Harzer Exemplaren meiner Sammlung
weichen die Labradorer auffallend in Grösse und Färbung
ab. Erstere halten durchschnittlich 45 mm. Flügelspannung,
letztere nur cJ6 — 38 mm. Die Vorderflügel sind bei ihnen
über die ganze Fläche russschwarz gefärbt, so dass die
weissen Zackenstreifen und die Makein scharf hervortreten;
letztere sind scharf schwarz gekernt; die Hinterflügel sind
ebenfalls ganz schwarzgrau gefärbt.
•^Agrotis Laetabilis Zett. Auch diese in Finmarken
fliegende Art erhielt ich in den letzten Jahren in einigen
Exemplaren von Labrador.
"Agrotis Islandica Stdgr. fliegt ebenfalls in Labrador,
von wo ich diese Art mehrfach erhielt. So sehr aber Islan-
dica in Island zum Variiren geneigt ist, so constant bleibt
sie in Labrador; die Färbung des Körpers, sowie die Grund-
farbe der Vorderflügel ist stets ein reines Hellgrau, welches
sehr selten etwas röthlich angeflogen erscheint, A^ährend in
Island Exemplare vorkommen, welche in der Grundfarbe
dunkeln Stücken von Segetum SV. gleichkommen.
«Agrotis Fusca Bd. Möschl. 1. c. VIIL 1864 p. 197.
"Agrotis Septentrionalis Möschl. I.e. VL 1862 p. 197
t. 1 f. 3. Vin. 1864 p. 197.
"Wie ich durch Vergleichung von fünf Exemplaren, 3 (^
2 $, mich überzeugt habe, hat Septentrionalis als selbst-
ständige Art einzugehen, da sie sicher der Mann von Fusca Bd.
ist. Allerdings sind beide Geschlechter ausserordentlich ver-
schieden; tellen neuer, wenn auch ausgezeichneter Arten, welche
man nur in einem Gebchlecht kennt, sein muss.
«Agrotis Ypsilon Hfngl. — Suffusa S. W. Ein ein-
zelnes männliches, ziemlich dunkel gelärbtes Exemplar erhielt
ich von Lab ador.
"Agrotis Occulta L. var. Im plicata Lefbr. In die-
sem Jahre zum ersten Male in einem männlichen Exemplar
erhalten, welches sich in jeder Beziehung der Sfammart so
nähert, dass es als vollkommenes Bindeglied zwischen der-
selben und Implicata Lelv. ersciieiut
"Diantlioecia Subdita Mö.-chl. 1. c. IV. 1860 p. 363
t. 9 f. 7.
Bisher erhielt ich vier, wenig von einander abweichende
Stückt- dieser Art. Sie steht am nächsten D. Dovrensis W'ocke
(vom Dovreljeld).
"Dianihoecia Phoca Möschl. 1. c. VIII. 1H64 p. 197
t. ^ f. In. Elienlails vier reine Exemplare in den letzten
Jahren erhalten.
Hadcna Exulis Lef Packard erv ahnt diese A't zwei-
mal, zueist als Anurla Exulis Lef., sodann als Anarta Oelata?
und citirt V Hadena Gelata Lef. Ann. Ent. Soc. France vol. 5
p. 39 .. PI. X. f. 3.
Er sagt, dass sein Exemplar etwas abgeflogen sei und
er es niclit mit Be-timnitheit von Gelata Lef. zu trennen wage,
obgleicli es einige Abweichunt;en zeige. Wie Staudinger Stett.
entom. Zeitung XVUI. p. 238 nachgewiesen, gehört aber Ha-
dena Gelata Lef. al;^ Sjnonjm zu Exulis, und bei der gros.-en
Veränderlichkeit dieser Art ist kaum anzunehmen, dass die
Packard'fche Art neu sei.
"Hadena Exornata Möschl. 1. c. IV. 1860 p. 364
t. 9 f. 5.
''Hadena Arctica Bdv. Packard erwähnt ein an der
Belle Isle-Strasse gefundenes Exemplar dieser Art; ich eriiielt
dieselbe noch nicht von Labrador.
"Mamestra Rogenhofe ri nov. spec.
Al/e tlüyel glaltraudig , die vorderen mit gerundeter
Flügelspitze.
Vorderflügel schmutzig grau, schuiarz bestäubt, Quer-
streifen schwarz, Makeln weisslich, theihveis verdunkelt,
schwarz umzogen. Wellenlinie weisslich, wurzelicärts durch
schwätze Flecken begrenzt. Zwischen Nierenmakel und
drittem Ouerstreif schwarze Längsflecken in Zelle 4. 5.
270
Saum 7m t schwär %en Pfeil flecken. Fran%en gelblich grau
mit dunkler Theihingslinie.
hinler fliigel gelbgrau, schwärzlich besläubt.
ünlerseile gelbgrau, glänzend, schwarz besläubt.
Vorderflügel mit rerloachenem drittem Querstreif. Nie-
renmaktl als schwärzlicher Fleck sichtbar.
Hinterflügel mit schwarzem Mitteluumd
Flügelspannung 47—48 Millimeter. Vorderflügelbreite
10— U Millim <^2. Südliches Labrador.
Fühler biäunlich, die des Mannes mit schwach vor-
tretenden, pin.">-en
oben t-chwarzbraim, weisi«gelh geringelt, Endglied und Unter-
seite derselben weissgelb.
Voiderflü^eJ mit abgestumpfter Spitze, glattrandig, ihre
Grundfarbe ist ein schmutziges Hellgrau, welches aber, beson-
ders bei dem Weibe, mehr oder weniger durch schwarze
Bestäubung verdunkelt ist. Die drei gezackten Querttreifen
sind schwarz, der halbe an der Wurzel und der dritte säum-,
wärts, der mittlere wurzelwärts weisslich ( J) oder hellgrau (¥)
angelegt. Die Ringmakel ziemlich gross, schwarz umzogen,
weissgrau ausgefüllt, von dunkeln Schatten durchschnitten.
Die grosse, ebenfalls schwarz umzogene Nierenmakel ist fast
ganz grau ausgefüllt, nur der dem Saum zugekehrte Rand
ist schmal weiss gefärbt, in der grauen Färbung zeigt sich
in der Mitte der Makel eine feine weisse Querlinie. Die
Zapfeumakel ist undeutlich, weisslich, saumwärts schwarz
gerandet. Die Mittelschatten schwarz, gegen den Innenrand
am dunkelsten; am untern Ende der Nierenmakel, dieselbe,
sowie den dritten Querstreif berührend, stehen 2 — 3 schwarze
Längsstriche. Die feine weissliche Wellenlinie ist nach innen,
bei dem Mann durch schwarze PfeilHecke von verschiedener
Grösse, bei dem Weibe durch einen mehr zusammenhängenden,
nur in Zelle 1 b unterbrochenen schwarzen Streif begrenzt.
Auf dem Saum sitzen stumpf dreieckige Fleckchen auf, die
Franzen sind schmutzig graubraun , mit schwärzlicher Thei-
lungslinie und lein weissgescheckt. Vorderrand der Flügel
271
gegen die Spitze mit 5 feinen weis'^en Punkten. Hinterflügel
braungiau, etwas gelbgiänzend, vor dem Saum ein hellerer,
weif^.^grauer, in den Innenwinkel t^pitz auslaufender, wurzel-
■wäris ziemlich scharf begieuzter Streif. Mittelmond verlo-chen,
bei dem Mann hinter der Fhiuelmiite ein verlo-chener, feiner,
dunkler Bogenstreif. Sauinlinif dunk)ill)raun ^?, odt-r st-hwarz
$. Kränzen v\ eiss, iiire V\ ur/elhälite hraungrau. Die Hinler-
flügel t'ind ebenfalls glattrandig und unter der Spitze kaum
eingezogen,
Unterf^eite aller Flügel schmutzig gelbgrau, glänzend, bei
dem \^ eibe dureii sciiwaize Be.-täubung verdunkelt. Vorder-
ruudpiinkte der Vorderllügel gelblich. Die Nierenmakel und
der liinieie Querstreif verloschen dunkel angedeutet, Hiuter-
flügel mit grober, schwarzer Bestäubung, der Mittelmond
dem lieh, schwarzbraun, hinter demselben beim Mann zwei
verloschene, schwäizlichbraune Querstreifen.
Es hat diese Art in Färbung und Zeichnung Aehnlich-
keit mit Hadena Pernix und Maillardi, von welchen Arten
sie aber schon hinlänglich durch die behaarten Augen getrennt
ist; eine ihr nahe stehende europäische Art der Gattung Ma-
mestra ist mir nicht bekannt.
Ihre Stellung wir.l, wenn man die Bildung der männ-
lichen Wühler berücksichtigt, neben Advena und Tincta sein.
ihren Namen führt diese Art nach meinem Freunde, Herrn
A. RGgenholer, Beamten am K. K. Naturalienkabinet in Wien.
"Pachnobia Carnea Timbg. Kommt in den auffal-
lendsten Varietäten in Labrador vor, und nur selten finden
sich Exemplare, welche der Finmarkischen Form gleichen.
Wie schon oben erwähnt, halle ich Agrotis Littoralis
Paekard für identisch mit dieser Art. Nochmals wird Carnea
von Packard als Episema? Gothica Christoph, angeführt
und es scheint dem Verfasser entgangen zu sein, dass ich
1. c. IV. p, 332, das Exemplar, welches Christoph für ? Gothica
hielt, nach Autopsie für Carnea erklärte.
fLeucania Rufostrigata. Packard. Mir völlig un-
bekannt. Nach der Beschreibung sind die Vorderflügel, sowie
der Körper weisslich gelbgrau „Of a pale whitish luteous
gray."
Erstere führen die Costal- und vordere Mittelrippe, sowie
die aus letzterer entspringenden Rippen, weisslich beschuppt.
Die Flügelmitte zeigt ihrer Länge nach zwischen den Rippen
schwärzliche Bestäubung und im Saumfeld steht eine Reihe
kleiner schwärzlicher Striche zwischen den Rippen. Hinter-
flügel lichter gefärbt, ohne Mittelpunkt, vor dem Saum mit
einer Reihe kleiner brauner Strielie. Die Fühler des .Mannes
lang gewiuipert.
272
■ Die Art flog auf Caiibou Island in der Belle Isle-Strasse
in der Dämmerung, oder \AUide aus dem liolien, am Strande
wachsenden Grave aufges-cheuclit. Juli, häufig.
°p]u^ia U-aureum. Bdv. In den letzten Jahren er-
hielt ifh diese Art nicht wieder.
opiugja PaiiJis. Hb.
"Plusia H ochen warthi. Hoclienw. — Divergens Fbr.
"Anarta Conligera. 'Ilmbg.
Anarta Melaleiica. Thnbg. Packard führt die.'e Art
nur auf meine Autorität hin als in Labrador vorkommend
an, beschreibt sie »bei vorb.er .'■ehr auf^führlich als A n. Bicyc 1 a
n. sp. Die Be.-chreibung. besonders die der Unterf-eite, stimmt
genau mit Melaleuca. Packard nimmt den Namen seiner Art
\o.j den beiden y|Vvhite discal circies" und veigleicht sie mit
A. Leucoeyda Stdgr. (Sciiönherri Zett.) von welclier er sagt,
dass sie nur einen weissen ZirkelHeck führe.
Melaleuca zeichnet sich nun allerdings von den verwandten
Arten durch weiss ausgefüllte Hing- und Nierenmakel aus,
zudem ist auch die Mierenrnakel aindlich, sodass die Bezeich-
nung „cirdes*-' für beide Makeln gut passt, und endlich lässt
die Be.chreibung der Hiiiterllüsel , „bindwings dusky at the
base, neaily including the cur\ilinear tiiscal dot. beyond white,
except on the costa. Ed is pale giay;
forewings dusky gray, witli a minute discal black point opposite
a daik cosfal stri|,e, edged without with white, which is
angulafed inwards towards the middle uf the wing; outer
edge margined broadly with black; fringe dusky, spolled with
white. Hitidwings towards the base more white tban above*^
keinen Zw eifel, dass Exemplare von Melaleuca zu der Besclirei-
bung vorgelegen haben.
lieber das Voi kommen seiner Bicycla sagt Packard: „This
is not an uncommon species, and more of tliem were found thau
of A. Algida or A. Amissa. Whole Atlantic coast of Labrador."
Auch diese Angaben passen auf Melaleuca. In den 14
Jahren, dass ich Schmetterlinge von Labrador erhalte, be-
fand sich diese Art stets in grösserer Anzahl in den Sen-
dungen, als die beiden anderen genannten Arten, und es ist
wohl iiicht anzunehmen, dass Packard eine neue Art so ver-
breitet und nicht selten gefunden haben sollte, welche ich in
so langer Zeit nicht einmal erhalten hätte, er hingegen die dort
nicht seltene Melaleuca nicht hätte finden können. Mir ist es
zweifellos, dass Beide eine Art sind. (Fortsetzung folgt.)
273
Cassidina Argentina.
AnmerkuDgen zu Boheman's Monographia Gassididarom , die
Arten des La Plata-Gebietes betre, eod,
von
H. Burnieister.
l\lit dem Aufstellen der hiesigen In^ecteD-Sammlung neben
meinen andern Arbeiten mich von Zeit zu Zeit bet-cliäftigeud,
hübe ich kürzlich die Cae.'-iden vorgenommen, m'ozu mich das
Eintretren von Roheman's rülunlicher iMonographia Cassi-
didannn, die ich als weithes' (beschenk des VeifuHf-ers der
geiälligen Aiittheilung des Henn Heiausgebers dieser Zeitung
verdanke, ganz bes-ondeis aufibrderte.
Boheman bei-chreii)t aus den (>egenden des Rio de la
Plata und ihrem benachbarten südlichen Anhange von Pata-
gonien, nach seiner eigenen Angabe in der Einleitung zum
vierten Bande, 35 Arien; davon 22 von Montevideo und
Buenos Aires, 4 von Conientes, 4 von lucuman, 3 aus Uru-
guay und 2 aus Patagonien. Diese Menge ist indessen zu
gering angegeben; nncli den verzeichneteii Heiniathsorten im
Text der vier Bände kommen 45 Arten heraus, und eine
oder die andere Art der mir bekannten ist ihm entgangen;
aber mehrere der von ihm aufgeführten düiften gar nicht hier
vorkommen, .«ondern andein Faunen angehöien. Ich vaüI diese
4ö Species hier der Reihe nach, wie sie Boheman auHuhrt,
durcligehen, indem ich der Aufzählung des vierten Bandes
folge, und dazwischen die Arten einschalten, welche ich
glaube als unbeschrieben hinzufügen zu können.
1. Desmonota crenulata. Tom. IV. pag. 62. 6. Die
Richtigkeit der Heimaihsangahe: Patagonien bezweifle ich;
das dürftige Land am Bio Negro und um Bahia Bianca
möchte schwerlich eine Art zu pflegen geeignet sein, deren
nächste Verwandte (D. salebrosa) in den gesegneten Fluren
um Sa Cruz de la Sierra Boliviens ihre Heimath hat. Die
hiesige Sammlung besitzt D. salebiosa von dort, und da
Unter- Bolivien Manches mit Paraguay gemein hat, aber nichts,
soviel ich weiss, mit Patagonien, so vermuthe ich wohl mit
Grund einen Irrthum in der Heimathsangabe, an dem übrigens
Boheman, der die Art aus Chevrolat's Sammlung be-
schrieb, ganz unschuldig sein wird. Statt Patagonieu wäre
also Paraguay zu setzen.
2. Desmonota intermedia 67. 26. — Boheman
274
beschreibt die Art (Tom. I. 160. 21) nach Exemplaren von
Seliow in Siidbia.'-ilien gesammelt; wir haben sie in unsrer
Sammlung aus Entrerios, aber von der östlichen Seite am
Rio Uruguay; welche Gegend einen ganz anderen Charakter
besitzt, als die westliche am Rio Paranä, und mehr den
Brasilianischen VerÜältnisseu sich nähert.
'S. Canistra scoriosa 70. 9. — I. 174. 7 und
4. Canistra carbonaria 1. 1. 10 — 17'\ 9 sollen bis
nach Monti'video südwärts vorgehen, haben aber ihre eigent-
liche Heimatli in Südbrasilien. Während meines Aul'enthalts
in Mercedeü am Rio Negro, wo icli im Monat Jiuiuar l.>5<)
iieissig sammelte, habe ich keine von beiden Arten dort an-
getiotten; auch Herr A recha valeta , der als eifriger Sammler
aus Putzeys' Monographie der Clivinen bereits bekannt ist,
hat in seiner aus der Umgeeend von Montevideo stammenden
Cassiden-Ausbeute keine Exemplare von beiden Arten, wes-
halb icli annehmen möchte, dass ihre Ausdehnung bis Monte-
video auf einem Irrthum beruhe.
5. Mesornphalia vidua l(i8. 10 — I. 242. VI ist mir
nicht bei Buenos Aires vorgekommen und ebenso wenig iigend-
wo im Argentiner Lande. Da alle?-, was aus dem Innern kommt,
über Buenos Aires ausgelühit wird, so laufen v\olil manche
Arten als hiesige, ohne es wirklich zu sein. Das dürfte auch
von dieser grossen Art gellen und ihre wirkliche Heimath
etwa nach Corrientes, mo ich bis jetzt nicht war, oder nach
Paraguay zu verlegen sein.
6. Mesornphalia Silbermanni 118.59 — 1.249.44.
— Gleichfalls mir gänzlich unbekannt und wahrscheinlich
nicht von Buenos Aires, sondern wie die vorige wohl in
Paraguay zu Hause. Alle diese dubiösen Portenger (so nennen
f-ich die Bewohner von Buenos Aires selbst) beschreibt Bohe-
man aus Chevrolat's Sammlung, was mich um so mehr in
der Annahme bestärkt, dass Chevrolat sie zwar von Buenos
Aires erhalten haben mag, dass sie aber nicht dort, sondern
von einem Reisenden oder in Paraguay Ansässigen gesammelt
worden sind.
7. Mesornphalia verecunda 139. 101 _ 1.297.67.
— Auch diese Art fehlt mir, weil ich, wie gesagt, die Pro-
vinz Corrientes, eine der ergiebigsten für den Sammler, noch
nicht besucht habe. Da dieselbe von d'Orbigny, der in
Corrientes war, gesammelt ist, so kann die Richtigkeit der
Heimathsangabe nicht bezweifelt werden.
8. Mesomphalia funebris 145. 116 — I. 3ü8. 76. —
Wir besitzen diese Art in unsrer Sammlung nur von Bolivien,
von Sa Cruz de la Sierra, aber es ist eehr Monl möglich,
dass sie nicht bloss über Paraguay, sondern selbst bis nach
275
Corrientes siel» verbreitet. In der Beschreibung i^t nicht
deutlich angegeben, welche Form die kleinen Büschel filziger
Haare auf den Flügeldecken besitzen, und der Ausdruck: fa-
8ciculos läsi-t muthma8>-en, dass sie rund feien; es sind aber
schmale, kurze Slreilclien von etwa '/.^ Millim. Länue.
9. Mesomphalia au romarginata I6'i. 151. — Diese
Art ist nicht seilen hei Buenos Aires wie bei Montevideo und
findet sich selbst in den Gärten dev Stadt oder gar auf der
Strast-e und den öfientlichen Plätzen, wo ich sie öfter, wenn
auch zertreten, finde; denn es ist namentlich bei der Jugend
des Landes ganz allgemeiner Gebrauch, jedes lebende Wesen
zu tödten, das ihr in den Wurf kommt.
10. Mesomphalia Lacordairei 171. 177 — I. 353.
114. — Ebenfalls nicht selten und gleich der vorigen selbst
auf der Strasse in der Stadt gefangen; sie kommt ebenso
häutig l)ei Montevideo vor, woselbst ich sie schon 1856 ge-
öammelt habe.
11. xMesomphalia subrugosa 171. 178 — I. 354.
115. — Steht der vorigen Art in Form und Sculptur so nahe,
dass ich sie nur für eine ganz erzlarbne Varietät derselben
gehalten habe; sie findet sich bei Buenos Aires wie bei Monte-
video, aber auch im Binnenlande bei Tucuman, wo ich den
Käfer 185.1 fing. Das Weibchen dieser Art ist noch schmäler
gebaut als das der vorigen, und die Grübchen auf den Flügel-
decken sind etwas tiefer, daher ihre Artrechte mir jetzt ge-
sichert erscheinen.
12. Wenn von den 7 als Argentinische aufgeführten
Mesomphalia- Arten in der That wohl nur 4 als wirkliche
Landeskinder zu betrachten sind, so kann ich denselben noch
eine fünfte gute Species hinzuzufügen, welche sich in Bohe-
man's Werk nicht auffinden lässt; ich nenne sie
Mesomphalia inaurata. M. viridi-aenea, supra aureo-
micans; subrotundata , parum convexa, apice subacuminata;
elytris elevato-reticulatis: reticulo nitido, punctato; areolis
subopacis, aciculatis; subtus nigro-aenea, nitida. Long. 9—10,
lat. 7—8 millim.
Habitat Tucumanae.
Gestalt von M. implexa (I. 260. 36), aber kleiner und
ohne den scharfkantigen Buckel der F^lügeldecken, welcher
der genannten Art zusteht; nur leicht und gerundet gewölbt
hinter dem Schildchen. Vorderrücken matt chagrinirt, der
Rand glänzend, die Fläche seicht punktirt , längs der Mitte
mit feiner, abgekürzter Linie; Seitenränder hinterwärts pa-
rallel, die Ecken gerundet. Flügeldecken bieit oval, nach
hinten deutlich verjüngt, etwas zugespitzt, aber die Natliecken
nicht vorgezogen; auf der Mitte sanft gewölbt, nach den Seiten
276
abfallend, doch der Rand nicht horizontal ausgebreitet, die
Schulteiecken abgerundet; die Oberfläche mit erhabenem
Netzwerk, das ziemlich kleine, gleich grosse, vertiefte Maschen
un)schliesst; die eihabenen Rippen glänzend polirt, an den
Rändern jede deutlich punktiit; die Maschen glanzlos, fein
chagrinirl, ohne Punkte; das ganze Netzwerk gejicn die Mitte
hin erhabener, nach den Seiten zu flacher; die Nath erhaben
und glänzend, ebenso die höchste Stelle der Wölbung. Farbe
hell er/grün mit lebiialtem (ioldschiller auf der Oberseite,
die Unterseite, Beine, Fühler und der Kopf schw^arzgrün,
lebiialt glänzend. Männchen.
13. Zur Gatt. Poecilaspis, wovon Boheman 11 Arten
aus dem La ria\a-Gel)iet anführt, kann ich zuvöriler.'>t eine
neue sehr .-^cliöne Species, grösser als alle übrigen dieses Di-
strictes, bekannt machen; ich nenne sie
Poecilaspis tessellata. P. ovalis, convexa, subse icea,
nigia; pronoii maigine antico el^trisque rubiis, l.is irregula-
riter inier coslas elevatas nigio tessellatis. Long. 1 >, lat.
1 1. miilim.
Habitat Tucumanae.
Schwarz, der \ orderrand öef" Voi derrückens röthlich; die
Flügeldecken blutroth, mit schwarzen eckigen Flecken in
5 Reihen auf jedei in dem erhabenen Nelzvverk, die beiden
äusseren Reihen verworren gestellt; in der Mitte des Schei-
tels ein kleiner lotl^er Fleck. Uniert^eite jilänzend, die Seiten
der Biu>t und die Aiitte der Bauchringe quer geiunzelt. Vor-
derrücken matt schwärz, vorn und an den Seilen erhaben
gerandet, dahintei- jeder.'-eits einige zerstreute Punkte, längs
der Mitte ein veilielter Strich, der Hinteirand sehr stark
ülier die Scl.ihlchenbasis gezogen. Flügeldecken etwas breiter
als der Vorderrücken, die Sci.ulterecken sanft gerundet, die
Seitenländer massig nach aussen gebogen bis vor der Mitte,
dann sanft nach innen bis zur scharfen Nathecke; hoch ge-
wölbt, doch ohne Buckel, mit erhabenem Netzv\erk und tiefen,
massig dichten Punkten, besonders am Rdnde der Maschen
und in ihnen; die Naihreihe dieser Maschen schmal, die
Maschen länglich viereckig; die zweite Reihe daneben nach
aussen viel breiter und schon etwas rundlich, in jeder Reihe
7 — 8 Maschen; die andern Reihen verworren, aus kleineren,
unregelmässigen Maschen gebildet, die unmittelbar am Rande
wieder giösser und regelmässiger.
14. Poecilaspis texta I. 387. 3 - IV. 177. 3. —
Soll nach Boheman bei Corrientes vorkommen, was möglich
ist, denn ich finde 3 Exemplare in unserer Sammlung, weiss
aber nicht, woher sie stammen. Selbst habe ich die Art nie
gefangen.
277
15. Poecilaspis subnervopa ibid. 4, ebenfalls von
Conientes; mir nicht bekannt.
16. Poecilaspis macularia IV. 178. 9 und F. bona-
riensis ibid. 12 halte ich nur für Varietäten einer und der-
selben Art; beide sind häufig bei Buenos Aires und zeigen
sich deutliche Uebergänge der einen in die andre. Der letz-
tere Name möchte für beide zu wählen sein, indem mir die
Art nirgends weiter vorgekommen ist als nur hier bei Buenos
Aires.
17. Poecilaspis porcata 1.394 — IV. 178. 10 habe
ich nicht bei Buenos Aires, sondern nur bei Parana gesammelt,
was für die Rechte dieser der vorigen nahe stehenden Art
spricht. Herr Arechavaleta theilte sie mir von Monte-
video mit.
18. Poecilaspis ducalis I. 397. 13 — IV. 178. 13
kenne ich nicht und habe sie bis jetzt nicht bei Buenos Aires
gefangen; sie wurde von Lacordaire hier gesammelt, wenn
er sie nicht aus dem Binnenlande mitgebracht hat', was mir
wahrscheinlicher ist.
19. Poecilaspis angulata I. 410. 25 — IV. 186. 33.
— Eine der gemeinsten und am weitesten verbreiteten Arten;
ich habe sie aus der Banda oriental, von Buenos Aires, von
Cordova und Tucuman, wo sie, zumal bei Cordova, besonders
häufig ist.
20. Poecilaspis pantherina I. 413. 27 — IV. 187,
36. — Minder häufig als die vorige Art, doch ebenfalls weit
verbreitet; meine Exemplare sind bei Buenos Aires und in
der Banda oriental gesammelt.
21. Poecilaspis cancellata I. 415. 29 — IV. 188.
37, habe ich in der Pampa diesseits Rio Quarto gefangen,
aber nicht bei Tucuman, wie Boheman angiebt.
22. Poecilaspis 10-pustulata I. 416. 30 - IV. 188.
38 — sammelte ich nie im La Plata-Gebiet und kenne die
Art überhaupt nicht.
23. Poecilaspis 12-verrucata I. 424. 37 - IV. 190.
47. Auch diese Art habe ich weder gesammelt noch kennen
gelernt.
24. Poecilaspis vittifera I. 434. 46 — IV. 192.57
sammelte ich bei Parana im April 1859, d. h. im Herbst nach
hiesiger Jahreszeit; Boheman führt sie aus Südbrasilien auf.
25. Poecilaspis proxima L 435. 47 — IV. 192.58.
Aus der Banda oriental bei Montevideo, von Herrn Arecha-
valeta gesammelt; nicht von Buenos Aires bekannt.
26. Chelymorpha infaceta II. 17. 13 — IV. 197.
13. — Angeblich von Corrientes, mir nicht bekannt.
27. Chelymorpha personatÄ II. 53.48 — IV. 209.
a78
57 — habe ich bei Buenos Aires gesammelt; variirt in der
Farbe der Unterseite, die bald schwarz mit gelben Randtlecken,
bald gelb mit schwarzen Quer&treifen der Bauchringe ge-
färbt i«t.
28. Chelymorpha indigesta 11. 54. 49 — IV. 209.
58 — variirt in der Farbe der Unterseite wie die vorige Art.
Meine Exemplare sind bei Rozario gesammelt.
29. Chelymorpha advena IV. 211. H5. — Angeblich
von Buenos Aires, aber mir bis jetzt noch nicht vorgekommen:
vielleicht mit irriger Heimaihsangabe, weil ebenfallti aus
Chevrolat's Sammlung beschrieben.
30. Chelymorpha patagonica 11.60.54 - IV. 213.
67. — Von d'Orbigny bei El Carmen am Rio Negro ge-
sammelt, bei Buenos nicht mehr zu Hause.
31. Chelymorpha variabilis II. 61. 55 — IV. 213.
C8. — Bei Buenos Aires auch von mir gesammelt.
32. Chelymorpha tucumana II. 64. 58. — IV. 21.5.
72. — Möchte wohl nur Varietät der vorigen (Ch. variabilis)
sein; da ich aber die Art nicht bei Tucuman gesammelt habe,
so kann ich keine bestimmte Ansicht aussprechen.
33. Chelymorpha polj'spilota. Ch. supra pallide
testacea, subtus nigra; pronolo punctis decem nigris, elytris
singulis octies seriatim nigro-punctatis. Long. 6 — 7 lin.
Habitat: Montevideo, Dom. Arecha valeta.
Unter den mir bekannten ähnlichen Arten die grösste,
reichlich 11 mill, lang, länglich oval, der Vorderriieken etwas
schmäler als die Flügeldecken, letztere anfangs parallelseitig,
hernach zugeiundet. Unterseite, Kopf, Fühler und Beine ganz
schwarz, lebhaft glänzend. Vorder rücken und Flügeldecken
blassgelb, auf jenem zehn runde, ziemlich grosse Punkte, von
denen je drei an jeder Seite neben der Vertiefung vor dem
Rande nach innen stehen, die andern vier in der Mitte, zwei
auf der vertieften Mittellinie selbst, zwei hinten neben ihr,
vor dem Schildchen. Die Oberfläche des Vorderrückens fein
zerstreut punktirt. Flügeldecken mit ziemlich groben, gleich-
massig vertheilten Punkten, die an der Nathfurche beginnen,
und je acht Reihen feiner schwarzer Punktflecken, die fein,
ziemlich regelmässig angeordnet und nicht gerade sehr dicht
gestellt sind; übrigens Vordenücken und Flügeldecken minder
glänzend als die Unterseite, doch nicht matt oder glanzlos.
34. Chelymorpha graphiptera II. 85. 77. — IV.
219. 94. — Von Montevideo, aus Reiche's Sammlung be-
schrieben, mir nicht bekannt, auch von Hrn. Arechavaleta
bis jetzt nicht gesammelt.
35. Chelymorpha crueifera IL 87. 79 — IV. 220.
97. — Bisher nicht bei Buenos Aires von mir aufgefunden,
279
doch aus der Banda oriental von Herrn Arecliavaleta
mitgetheilt.
•66. Chelymorpha guttula II. 89. 90 — IV. 220. 98.
— Von d'Orbigny bei Montevideo gesammelt, aber nicht
unter den Arten, welche mir Herr Arechavaleta von dort
zur Ansicht mittheilte; auch hier bei Buenos Aires mir nicht
begegnet, also ohne Zweifel eine seltene Art.
37. Chelymorpha imperialis II. 69. 62 — IV. 215.
76. — Weicht in der Gestalt ganz von den übrigen hiesigen
Arten ab, daher ich sie hier zuletzt aufführe; harmonirt aber
darin völlig mit der ihr ähnliclien Ch. princeps II. 68. 61,
die unsere Sammlung aus Bolivien von Sa Cruz de la Sierra
besitzt, MO sie häufig ist. Ch. imperialis ist selten, ich be-
sitze nur 1 Exemplar aus liiesiger Gegend, das mein Sohn
mir braclite; ich selbst habe die Art bis jetzt nicht gefangen.
38. Chelymorpha piperata. Ch. oblongo-elliptica,
nigro-aenea, subtus nitida; pronoti margine antico elytrisque
testaceis. bis punctatis, seriatim nigro-maculatis. Long.
4% lin. '
Habitat: Montevideo, Dom. Arechavaleta.
Eine ebenfalls sehr eigenthümlich gestaltete, ganz lang-
elliptische, flach geveölbte Art, die mit keiner der vorigen im
Bau Aehnlichkeit hat. Körperfarbe dunkel erzgrün, die Unter-
seite fast schwarz, glänzend; erstes Fühlerglied braun. Vor-
derrücken lichter grün, matt, fein zerstreut punktirt, mit ver-
tiefter Längslinie und feinem gelben Rande vorn und an den
Seiten. Schildchen fast schwarz. Flügeldecken ziemlich dicht
gleichförmig punktirt, schaalgelb, mit G — 7 Reihen kleiner
schwarzer, etwas ungleicher Flecken auf jeder, von denen
die mittleren Reihen unregelmässiger durch einander laufen;
in jeder Reihe 10 — 12 solcher kleiner Flecken, die Nath-
und Randreihe am unregelmässigsten. Schienen am Ende, be-
sonders nach innen, mit greisen Haaren besetzt; Fusssohlen
mit dichtem gelbgreisem Filz bekleidet.
39. Omoplata hyalina IL 111. 8 — IV. 222. 8. —
Von Montevideo, bei Buenos Aires bis jetzt nicht von mir
wahrgenommen, aber wohl ebenfalls hier heimisch.
40. Omoplata flava IL 110. 7 - IV. 222. 7. —
Boheman beschreibt die Art, welche im ganzen wärmeren
Südamerika zu Hause zu sein scheint, von Bolivien, Surinam
und Brasilien; ich fing sie bei Tucuman.
41. Batonota vi ridisignata IL 181. 25 - IV. 242.
31. — Angeblich von Buenos Aires, aber nie von mir bisher
aufgefunden, daher ich die Richtigkeit der Heimathsangabe
bezweifle; Guerin's Exemplare aus Bolivien werden sie
280
zuversichtlicher bezeichnen; vielleicht noch bei Tucuman
oder in den nördlichen Provinzen der Republik aufzufinden,
42. Physonota fuscata IL 208. 17 — IV. 249. 22.
— Die Art, welche Boheman nur aus Brasilien kennt,
kommt auch bei Buenos Aires vor, und zwar die Varietät a.
mit schmäleren Streifen.
43. Physonota testudinaria IV. 250. 28. — Eben
nicht selten bei Buenos Aires. Die Ausbuchtung des Vorder-
rückens über dem Kopfe nähert diese Art der Gatt. Chely-
morpha, wohin Boheman sie anfangs gebracht hat; aber
einen ähnlichen Ausschnitt hat auch die vorige, wenngleich
nicht völlig so stark.
44. Physonota prolixa II. 214. 23 — IV. 250. 30
— kenne ich nicht.
45. Physonota exarata IL 213. 22 — IV. 250. 29.
— Boheman giebt fraglich Brasilien als Heimath der Art
an; sie kommt aber bei Montevideo nicht selten vor, von wo
Herr Arechavaleta sie mir gesendet hat. Ich selbst fing
diese Art bei Paranä.
46. Physonota sulcipennis IL 215. 24 — IV. 250.
31. — Ebenfalls von Herrn Arechavaleta bei Montevideo
und auch von mir bei Buenos Aires öfters gesammelt.
47. Physonota ingrata IL 216. 26 — IV. 250. 32.
— Von Lacordaire bei Tucuman gefangen, mir daselbst
bei meiner Anwesenheit im Jahre 1860 nicht vorgekommen.
48. Physonota unicolor Nob. Ph. sordide testaceo-
pallida, nitida, antennarum apice nigro, pronoto elytrisque
ibrtiter punctatis, his costis duabus elevatis longitudinalibus
Long. 5 lin.
Habitat: Mendozae.
Gestalt wie Ph. sulcipennis, aber etwas kleiner; die Farbe
blasser und unreiner gelb, ins grauliche spielend ; die Punkti-
rung sehr viel gröber und dichter; Unterseite etwas voller
schaalgelb gefärbt. An den Fühlern die vier untern Glieder
gelb, die andern schwarz; Beine ganz schaalgelb. Auf jeder
Flügeldecke in der groben Punktirung, ausser dem erhabenen
Nathrande, zwei erhabene schmale Längsrippen in gleichem
Abstände von der Nath, und daneben nach aussen in der
Mitte noch die kurze Spur einer dritten. Schulterbuckel er-
haben und glatt, Aussenrand fein schwärzlich angelaufen.
49. Cassida spadicea IL 290. 54 — IV. 307. 74. —
Gemein bei Buenos Aires und Montevideo.
50. Cassida bis-tr i lineata IL 442. 105 — IV. 339.
155. — Von Montevideo, aber nicht eben häufig; bei Buenos
Aires noch nicht von mir aufgefunden.
281
51. Cassida graphica If. 446. 109 - IV. 340. 159.
— Bei Buenos Aires nicht selten.
52.^ Coptocycla fusco- vi ttata Ilf. 281. ISl — IV.
439. 21(). — Vond'Orbigny bei Maldonado gesammelt, mir
noch nicht vorgekommen.
53. Coptocjcla Drewsenii III. 292. 192 — IV. 440.
227. — Ebenfalls mir gänzlich unbekannt.
54. Coptocjcla Cynarae III. 431. 326. — IV. 469.
337. — Auch diese Art kenne ich nicht; weder ich selbst,
noch Herr A recli a valeta haben sie bei Montevideo gesam-
melt, von wo sie Boheman aus Reiche's Sammlung be-
schreibt.
55. Coptocjcla graminis. C. viridis, nitida, subtus
te.^tacea, antennarum articulis tribus ultimis fuscis, ultimo
nigro; eljtris remote punctato-strialis, punctis ante limbum
forti>simis. Long. 2 lin.
Habitat Tucumanae et in agro Bonaerensi.
Von kreisrundem Umriss, nach der Mitte allmälig gewölbt,
zieinlicli hoch, aber ohne Buckel; lebhaft glänzend; oberhalb
ganz hellgrün, unten gelblicher; die drei leizten Füblerglieder
braun, nur das letzte schwarz. Vorderrücken cjuer elliptisch
mit breitem Schildchenlappen, die Oberfläche punklfrei, der
breite Saum durchseheinend netzförmig gegittert. Flügel-
decken mit vortretender, aber am Ende gerundeter Schulter-
eeke und ilacheai, lein gegittertem Kandsaum; in dev Tiefe,
da wo der Saum mit dem nicht frei über den Körper hinaus-
ragenden Theile derselben sich berühit, eine Reihe grober,
gvübchenartiger Punkte, und daneben nach innen eine andere
Reihe ^ feinerer, aber noch sehr tiefer Punkte. Von da ab
nach innen die Punktieiheu zusehends schwächer, so dass die
Mitte fast ganz glatt ersclieint, ohne es völlig zu sein. Fuss-
krallen einfach.
Mehr Arten von Cassidinen kenne ich bis jetzt nicht aus
dem La Plata-Gebiet. Ziehen wir von den aufgezählten
55 Species die dubiösen ab, deren Zahl neun ist, so bleiben
noch 46 als ächte Argentmische übrig, von denen ich indessen
nur 32 selbst gesammelt oder in sichern Original-Exemplaren
untersucht habe.
19
282
Die amerikanisclien'Fulgoriden-Gattungen,
gjnoptiseli beschrieben
von C. Stal.
(Foitsp.tzung.)
Die W'eibclien der Ca]y}>topro(len haben ein \A'eit nach
hinten aiis-gezogenes fünftes Do; salsegment, welches hinten
gerundet und viel länger ist als das vierte. Unter den He-
mipteren kommt es öfter vor, dass Merkmale, welche nur.
dem einen Geschlechle angehören, von holiem systematischen
Werthe sind, und oline Berücksichtigung dieses Ümstundes ist
eine verständige Giuppiiung oder Gattungseiutheilung eine
unmögliche. Dr. Gersläcker legt auf das so eigentliümlich
gebililete fünfte Dorsalsegmenl der Weibchen einer Anzahl
Fulgoriden keinen systematischen Werth und vereinigt des-
M esen mit Poiocera nicht nnr^Caly p topr oc tu s, sondern
aucfi. Hypaepa und andere Guttungen. In diesem Umfange
lässt sich eine Gattung^Poi ocera nicht eharakterisiren und
muss deswegen in mehrere gelrennt worden. Die Form der
Flügeldecken, welche^. Gerstäcker als einen Untei schied zwi-
schen'^^^oiocer a und Episcius angiejbt, ist von keinem
Werthe, da hei mehresen Arten von^Poiocera in Gerst-
äckei-"s Sinne eine Flügelbildung zu finden ist, welciie jener
von^E i)isci u s nahe kornnrt z. B. bei den Arten von^Abuiia,
von welchen Dr. Gersläclier A. coleop t ra ta abgebildet hat,
so auch, obgleich weniger deutiicli, bei'^Ci epu sia (C. ini-
niacea Grtn. und ®n u p ti a 1 i s' Gerst.) und bei Oeagra
^(0. lugubris Pej-ty un^d^mystica Stal).
Die Gattung^Ily paepa und die mit^C u 1 y p to]) r oc t u s
nächst Verwandten lassen sich ganz gut eharakterisiren, und
die verscliiedeiien Gattungen sind auch durch habituelle Eigen-
thiimliclikeiten auf den ersten Blick leicht zu unterscheiden.
Abgesehen von der Form des fünften Dorsalsegmentes der
Weibchen weichen die von Poiocera und Verwandten da-
durch atr, dass die Stirn an der Spitze und der Clypeus an
der Basis viel weniger oder gar nicht gerundet oder erweitert
i.-t: daher kommt es, dass der Einsclinitt zwischen diesen
beiden l'heilen des Kopfes, wclclier bei "l^oi oc e r a tief und
schurl' ist, hier sehr stumpf oder höchstens rechtwinklig oder
gar nieht zu finden ht.
Die mit Poiocera verwandten Gattungen sind schwie-
riger zu eharakterisiren. Leider sind hier die Materialien,
über welche ich disp(nire, verliältnissmässig die ärmsten,
283
und ^\emi ich früher ein Merkmal gefunden liätte, durch
M'elchesr oiocera von Calyptoproctus zu trennen wäre, so
liätte ich vielleicht nicht so viele Gattungen gegründet. Da
sie doch nun einmal aufgestellt sind, so iiabe ich sie in dieser
üebersicht alle beibehalten wollen. Von den ächten Poioceren
beschreibt ür. Gerstäcker nach Exemplaren des Berliner
Museums ^7 Arten, das Stockholmer Must-um besitzt nur 17;
aber von^Calyptoprocten, von welchen Dr. Gerstäcker nur
6 Arten kennt, besitzt unser Museum 16 Arten, und ich
habe in andern Sammlungen noch mehrere untersucht. Die
Form der Stirn und die Eigenthümlichkeiten ihrer Fläche,
die Richtung des Cljpeus im Verliäitniss zur Stirn, die Länge
des Thorax, die Bildung der Flügel, die Länge der Nerve
des Clavus, welche entweder ungefähr in der Spitze des
Clavus mit der Commissua zusammenfliesst oder hinter der
Spitze weit ausläuft, und noch andere Merkmale können be-
nutzt werden, um die mit Poiocera verwandten Gattungen
zu charakterisiren. Reicheres Material würde vielleicht meine
Eiiitlieiliing modificiren und die Gattungen verringern.
Conspectusgenerum.
1 (2). Corpore subcylindrico, superne sat convexo ; ca-
pite lato, thorace paullo angustiore, in processum longum,
validum, subteretem, sensim gracilescentem, prope apicem
recurvum, acuminatum producto, hoc proeessu subtus utiimque
carinato, apice tricarinato; genis cum fronte confusis , ante
oculos dente armatis; fronte apice lata, versus oculos sursuni
subampliata , margine apicali ad clypeum leviter lateque si-
nuato; clypeo parvo, marginibus later.ilibus usqiie ad basim
reetis; sinu marginal! inter clypeum et frontem obtusangulo;
articulo anteunarum secundo subgloboso: thorace antice j)one.
verticcm obluse rotundalo-j)roducto, basi distincte sinuato,
antrorsum leviter angustato, carinis laterum obsoletis; scutello
thorace duplo longiore; tegminibus usque ad ajncem sensim
ampliatis, a]>ice oblique Iruucatis, ante medium venis trans-
versis destitutis, ibidem granulis parvis parum elevatis remote
conspersis; clavo apice anguste aperto, area media latissima,
vtna pone apicem clavi versus angulum apicalem interiorem
tegminum extensa; ali- latis, intus apicem abdominis supe-
rantibus, vena longitu^inali tertia a margine exteiiore versus
basim furcata, ramis furcae primum divergentibus, dein sensim
rotundato-convergentibus et spatium oblongum, sublanceolatum
includentibus; pedibus bievibus, femoribus poslicis femoribus
anticis breyioribus. ~ Odontoptera Careuo.
2 (1). Corpore saepissime plus minus depresso; clypeo
saepi&sime magno vel majusculo; tegminibus ante medium
19*
384
venis transversis, saepissime numerosis et plus minus anasto-
mosantibus instructis; pedibus saepissime longis vel longiu-
sculis; femoribus postieis femoribus anticis i-avissime brevioribus.
3 (10). Tiiorace disco paullo ante medium profunde
biinipresso, inter impressiones caijna valida, tectiformi, inter-
dum per totum thotacem continuata, instructo; fronte apice
utrimque lobata vel ampliata , apice plus minus distinete
tumescente vel elevata, ibidem truncata, angulis apicalibus
iuterdum ad latera baseos elypei paullo productis; sutura
inter frontem et cljpeum Iota vel fere tota recta; clypeo
basi triineato; vena clavi longe pone apicem clavi continuata;
tegminibus dense vel densissime reticulatis.
4 (;")). Capite magno vel maximo, sat lato, in processum
maximuni, longum, porrectum, superne ante et ])one medium
gibbum vel spinosum, producto; fronte ajdce utrimque lobata,
supra lobos siuuata; genis anticc ante oculos Spina armalis;
tiiorace basi truncato, scutello band vel vix breviore; alarum
margine postico distinete sinuato; pedibus lirtviusculis, femoii-
bus postieis femoribus anticis brevioribu?. Jjaternaria Ijin.
5 (4). Capite tiiorace circiter dimidio angu.^tiore, in ])ro-
cessiim apice saltem recurvum producto; fionle apice utrimque
ampliata, dein sursutn sensim angustata vel obtuse sinuato-
angu«tata , earinis j)aiallelis vel fursum levi!^sime et sensim
eonveigentibus instnicta; verlice antrorsum angustalo, clypeo
latitudine subaequali vel jjaullo angu^^tiore, lateribus plus minus
dilatatis, retlexi.-., posterioia versus sensim altioribus; clypeo
medio distinete caiinato, coxis anticis longiore; aus baud \ el
levissinie sinuatis; pedibus longiuseiilis.
6 (7), Capite in processum validuni, longum, poirectum,
dentalum, apice nonnihil recurvum et tiicbostomum |)roducto;
! vertieis angulis postieis in spinam validam abeuntibus; genis
anterius ante oculos longitrorsum nonniliil elevatis, parte
elevata antice in dentem prominula; tiiorace scutello longiore,
posterius amplialo et angulatim emaiginalo, medio longitior.-
sum alte elevato. Vll' p luictus Spin.
7 (()). Capite processu brevi vel gracili, a basi vel feie
a basi valde recurvo, inslruclo; angulis postieis vertieis in
spinam haud productis; tiiorace scutello brevioie, basi trun-
cato vel lalissime sinuato, medio baud emarginalo.
8 (9). Processu capitis longo vel longiusculo, ba.'-i bie-
viter porrecto, dein maxime recurvo, pro{)e apicem utrimque
lobato; genis ante oculos carina in iaminam ampliata desti-
tutis, anterius interdum ieviter elevatis; parte longitudinali
media elevata tlioraeis postice oblique truncata, parte truncata
impresso.'^ Enchophoi-a Spin.
9 (8). Piocessu capitis brevi. fere a basi subito maxime
285
recui vo, in veitice quie.scente; geni.s ante oculos crista longi-
tudinuli rolunclato-angulata, altissitiia, instructis; carina tho-
racis jiostice liaud truncata, usque ad basim acuta. — A r -
lac ia Stal.
10 (ij). Thorace disco impressionibus nullis vel parvis
et puiictirorinibus, larius distinclioiibiis instructo, in hoc casu
tantum leviler carinato vel cavina deslituto.
11 (26). Fronte longiore quam medio laliore, apice vel
apicem versus utriinque lobata vel ampliata, supra lobum
vel supra medium di.stincte angustala, numquam ampliata nee
basi angulato-diiatata; i-utura inter fiontem et clypeum tota
vel fere tota saepissime recta vel subiecta.
12 (13). Fronte apice lata, utrimque obtuse lobata, basi
in processum sursum vergentem, brevem, acutum vel in angu-
lum terminatum, producta, parte apicali ad clypeum subito
valde elevata, carinis duabus percurrentibus, sursum sensim
divergentibus, Jatera anteriora processus efficientibus, instru-
cta; maiginihus lateralibus clypei basi t-ubrectis, vix rotundati?;
vertice concavo, oculis circiter dimidio latiore, niarginibus
latertilibub dilalatij<, erectis, retrorsum sensim altitudine cre-
scentibus; thorace carina longitudinali percurrente instructo,
disco ante medium transversim leviter impresso et impresbio-
nibu8 duabus parvis diftinctis instructo, postice paullo am-
pliato , medio ^ubtruncato, scutello longitudine subaequali;
parte j)osteriore laterum prostethii retrorsum producta; tegmi-
nibus pone medium alisque vitreis, illis totis remote reticu-
latiö, alis multo longioribus, his poi^terius distincte sinuatis;
clavo apice acuto, clauso, vena fere in apice clavi cum com-
missura conjuncta; tibiis posticis spinis quinque vel sex armatis.
^-5 Chilobia-^O Stell.
13 (12). Fronte apice convexiuscula vel planiuscula.
14 (17). 'legminibus alisque remote reticulatis, angustis,
his totis vel maximam ad partem vitreis, postice haud vel
vix sinuatis; fronte inira medium utrimque obtuse rotundato-
anipliata, apice tiuncata, angulis apicalibus deorsum haud
piominulis; clypeo carina percurrente, interdum minus distin-
cta, instructo, marginibuo lateralibus usque ad ba&im rectis
vel basi vix rotundatis; sinu laterali inter frontem et clypeum
obtiisissimo vel vix iillo; vertice oculis circiter dimidio vel
vix duplo latiore, marginibus lateralibus leviter elevatis, po-
^teriora versus paullo altioribus; thorace scutello multo bre-
viore, basi late sinualo; vena clavi pone apicem clavi extensa.
15 (16). Capite processu gracili, longo, acuminato, basi
jdJ.
*) Cliilobiii Öileiia ötul ^= Dichoptera smaragdina
Walk.
286
ponecto, dein nonniliil lecurvo, instructo; vertice medio longi-
troi-i-um leviter elevato, oculis circiter dimidio laliore; frontis
caiinis ])aTallelis, sat distinctis; thorace scutelloque convexiy,
illius cavina media ohtiisa, percunente, jm])iessionibusque dieci
dißijnctis; tibiis posticis sexspinosis. — ^Enhydria Walk.
(= Ulubra Stäl),
IH (15). Capite processu destituto, Ironie carinis pa-
rallelis obsoletissimis, obtusissimis, vix perfepiciendis, instructa,
basi leviter convexo-reflexa et rotundata, ibidem in lobos
angu&tos quinque, suturis obsoletis separatop, divisa; vertice
oculis vix duplo latiore, medio longitrorsum obsolete sulcato;
thorace anterins planiusculo, ibidem in medio obsolete bi-
carinato, pone medium carina longitudinali distincta instructo;
disco ftcutelli planiusculo; tibiis posticis quinquespinosis. —
Rhonichia Stal.
17 (14), Tegminibus alisque totis vel fere totis opacis
et coloratis, his basim versus sat ampliatis; fronte apice longe
infra medium ampliata.
18 (19). Capite processu gracili, usque a basi sursum
vergente, eiecto vel leviter reverso. acuminato, instructo;
fronte apice late truncata, pi'ope apicem ruga transversa pro-
funde biundata , et carinis longitudinalibus duabus distinctis,
ex undis rugae apicalis emissis, instructa, parte apicali am-
pliata obtuse angulata, angulis apicalil)us deorsum paulio ex-
tensis; clypeo carina distincta percurrente instructo, marginibus
lateralibus totis rectis et cum marginibus lateralibus apicis
frontis lineam rectam formantibus; margine inter clypeum et
frontem levissime emarginato; vertice oculis vix plus quam
dimidio latiore, marginibus lateralibus refJexis. posterius in
angulum elevatis; thorace basi truncato, carina media per-
currente obtusa instructo; tegminibus densissime reticulatis; alis
haud sinuatis; tibiis posticis quinquespinosis; vena clavi longe
pone apicem clavi continuata. -^ Copidocep hala Stal.
19 (18). Capite apipe truncato vel obtuse rotundato vel
processu porrecto, truncato, instructo; vertice oculis duplo
vel plus duplo latiore.
20 (21). Capite in processum brevem, subcylindricum,
truncatum, porrectum producto; fronte apice utrimque obtuse
lobata, apice truncata, angulis apicalibus deorsum leviter ex-
tensis, carinis duabus longitudinalibus distinctis, in parte ba-
sali Processus oblitteratis; clvpei marginibus lateralibus basim
versus obtusissime rotundatis; sinu marginali inter frontem
et clypeum obtusangulo; vertice anirorsum angustato, oculis
circiter duplo latiore, marginibus lateralibus leviter dilatatis
et reflexis; thorace lato, basi sinuato, medio carina distincta
percurrente instructo, carina laterali inferiore a supero haud
287
di.stinguenda, caiina laterali supeiiore margines lateralt;.'^ anti-
cos tlioracis efOci.enle; scutello, medio tlioiacis et veitice in
eodem piano jacente, illius disco j)lano; tegminibus pone apicem
clavi pensiin ampliati.s, remote inegalaiiter leticiilalis ; clavi
arei-s latitudine siibaequalibui^, vena ])one a|)icem clavi longa
continiiata; alis haud sinuatis, tegtninibus paullo l)revioril)U.s;
pL'dibiis anterioribus coinpiessis, femoribus ?ublus dilatatis;
tibiis pof-ticis spinis quinque vel sex armalis. -^Conij)so-
ptera Stäl.
21 (20). Capite apiee tiiuicato vel roliindato-tiuncalo,
interdum in processum latum depressurn jiroducto; vertice
oculis duplo vel feie triplo latiore; alis posterius i'inuatis;
tegtninibus ante medium remote vel minus dense reticulatis;
thorace antrorsum declivi, cariiia laterali inferiore a supero
distinguenda; parte posteriore laterum prostethii retrorsum
producta, pottice oblique truncata ; area media clavi lata.
22 (25j. Thorace basi late sinuato; abdoniine apice
tomento longo cereo albo deslituto; frontis area media lobi
instar usque ad basim extensa, ibidem «mpliataj et maximam
partem latitudinis oecupanle, maiginem apicalem verticis tan-
gente^ tegminibus pone apicem clavi subsinuato-angustatis, sat
longis; Vena clavi fere in apice clavi cum commissura con-
juncta,
23 (24). Capite valde producto, parte producta plana,
scneim angu.stata, apice obtusa; fronte ^istincte tricarinata;
tibiis posticis spinis sex vel septem armatis. -^ Episcius Guer.
24 (23), Capite liaud producto, apice obtuse rolundato;
fronte quadricarinata ^ tibiis po.^ticis quinquespinosis. — Ara-
cj ntlius "'•'■) Stäl.
25 (22). Thorace basi subtruncato vel latissime sub-
rotundato; abdomine tomento longo cereo albo instructo;
capite haud producto, frontis area media parva, a basi remota,
in lobum sursum haud extensa, areis basalibus et laleralibus
totis distinguendis, carinis distinctis separatis; vertice medio
carinato; tegminibus apicem versus angustatis, margine co.^tali
ut-que ad apicem sensim rotuudato; tibiis anticis ^femoribus
et trochanteribus anticis simul sumtis longioribus, — ^'Phenax
Germ.
26 (11). Fronte sursum ampliata vel lateribus parallelis
instructa, saepissime transversa vel aeque longa ac lata, raro
longiore quam lafiore'^(J ape t u s), raro supra medium angu-
.'-tata, in hoc casu huud longiore quam latiore^(Hy paep a),
vel ba.^i in angulum acutum ampliata et ibidem aeque lata
^ *) Ar icyiithub sanguineiis 0 li ▼. == l'emina' P oio cer ae
porpbyreaeEr.
288
■ c
ac iiifra medium (M cn enia); fronte apice saepisi-ime distincte
sinuala.
27 (^32). Fronte longiore quam lutiore vel feie aeque
lata ac loDga, sursum haud ampliata , bai^i tiuncata, apice
simiata, ad apicem utrimque lobata vel amjdiata; tibiis anticis
femoribus et tiochanteribus ad unum dif-tinote longioribus;
tlioiace seutelloque saejji&sime sat convexis; capite thorace
mullo aDgustiore, haud protuherante; vena clavi in apice vel
prope apicem clavi cum commis^ura conjuncta; abdomine to-
mento cereo longo instructo.
28 (29). Fronte carinis arei.sque destituta, disco rugosa,
supra medium convexa et impre.ssionibus duabus longitudinali-
bus minuä distinctis insiructa, paullo longiore quam laliore,
apice utrimque leviter lobata: ch'peo et vertice aeque latit,
illo obtuse carinato, hoc concaviusculo, horizontali, retroisum
ampliato, postice sinuato; margine capitis inter IVontem et
clypeum distincte emarginato; articulo secundo antennarum
transverso, sursum ampliato; thorace basi subsinuato, scatello
fere dimidio breviore; tegminibus alisque vitreis, remote reti-
ciilatis, bis brevibus; corio clavo plus duplo longiore, —
Pterodictya Burm.
29 (28). Fronte distincte carinata, plana, carinis supra
medium vel basim versus divergentibus et aream mediam,
basi truncatam et utrimque acute angulatam terminantibus;
vertice distincte concavo; tegminibus ali.'^que opacis, illis basim
versus valde iiregulariter reticulalis; corio clavo circiter duplo
longiore; articulo secundo antennarum globoso.
30 (31). Fronte lateribus subparallelis, iufra medium
sinuatis, area media basim frontis haud attingente, fronte
multo angustiore; clypeo carina destituto; sinu inter frontem
et clypeum obtusangulo; vertice clypeo latiore, basi et apice
truncato, antrorsum adscendente, ad oculos in anguluni re-
flexum ampliato; thorace disco impressionibus duabus elon-
gatis, retrorsum convergentibus , instructo, inter impressiones
anterius in tuberculum obtusum elevato; tegminibus remote
reticulatis. ^ Atalanta Stäl.
31 (30). Fronte apice utrimque ampliata, dein sursum
angustata, area media sursum longe extensa, apice truncata
et utrimque angulos acutos, latera frontis superantes, formante,
verticis margine antico paullo altiore; clypeo et vertice
aeque latis, illo carinato, hoc horizontali, ad oculos paullo
dilatato et reflexo, angulis j)osticis retrorsum nonniliil pro-
ductis; margine inter frontem et clypeum acutissime inciso;
thorace seutelloque aeque longis, illo medio distincte cari-
nato, antrorsum sat declivi; tegminibus dense reticulatis. —
Menenia Stäl.
289
V 32 (27), Fronte transversa, ^j^rissime longiore quam
latiore, in hoc casu sursurn ampIiata^^Ja p etus), vel in pro-
ceßsiim longum m^ü(Iiicta'^ö(A m v cl e); fronte basim versus
nu is8imc angustata^Hy pu epu), in hoc casu transversa vel
aeque longa ac lata, utrinnque obtuse rotundata, niarginibus
lateralihus nee sinuatis, nee apice ampliatis.
33 (34). Capite truncato, ihorace paullo angustiore,
parte oculos ferente a tliorace distante; fronte basi et apice
sinuata, leviter transversa, lateribus subparallelis, apice rotun-
datis, distincte carinata; clypeo vertice angustiove, dit^tincte
carinato; vertice antrovsum sat declivi, latera versus adscen-
dente, ad oculos in dentem erectum ampliato; thorace scu-
telloque sat convexis , illo apice medio paullo producto et
truncato, margine antico utrimque prope latera verticis in
dentem ampliato; tegminibus elongatis, opacis, ante medium
\ enis transversis rarissimis instructis ; vena clavi in apice
clavi cum commisf^ura conjuneta; pedibus gracilibus, simplicibus,
tibiis anticis femoribus et trochanteribus anticis ad unum
paullo longioribus; apice abdomiuis, saltem apud feminam,
tomeuto cereo longo instructo. — Lystra Fab.
34 (33). Vertice borizontali vel levissime declivi; tlio-
race margine antico inermi, raro ad oculos plicato et ad
plicam emarginato, disco magno, in hoc casn piano vel con-
\exiusculo; apice abdominis tomento cereo brevi vel nullo;
tibiis anticis femoribus vel femoribus et trochanteribus anticis
ad uniim longitudine subaequalil)us, rarissime longioribus.
35 (52). Margine capitis inier frontem et clypeum pro-
funde et acute inciso; clypeo basi utrimque distincte rotundato-
amplirtto; segmento quiuto dorsali abdominis feminarum trun-
cato, liaud producto, segmento quarto longitudine subaequali
vel paullo longiore.
36 (37). Pedibus anterioribus compressis, femoribus
subtus dilatatis. --^ Poiocera Lap.
37 (36). Pedibus anterioribus simplicibus, gracilibus.
3S (41). Vena clavi pone apicem clavi versus angulum
apicaiem inferiorem tegminum continuata; fionte apice ruga
transversa instructa; thorace basi luga transversa, interdum
obsoleta, instructo.
39 (40). Thoiace basi truncato, scutello longiore vel
longitudine subaequali. -^Amantia Stal.
4U (39). Thorace basi obtuse latissimeque sinuato, scu-
tello multo breviore. ^-O Acraephia Stal.
41 (38). Vena clavi projie apicem vel in apice clavi
cum commissura conjuncta; thorace scutello multo breviore.
42 (51). Clypeo a latere viso a basi vel fere a basi
sensim intlexo.
290
43 (50). Thorace maigine antico inedio pone partem
mediam veiticis truncato, capitis lateribiis a thorace jiaullo
distantibus vel thoracem minus arcte tangentibus; parte api-
cali ampliata fiontis rotundata; alis modice latis.
44 (49). Fronte carina media longitudinali nulla vel
brevi instructa.
45 (48). Tiiorace carina longitudinali media nulla vel
obsoleta, prope basim carina vel ruga transversa destituto;
tegminibus totis coloratis et opacis, margine coslali pone me-
dium .«ensim curvato.
46 (47). Fronte supra lobos apicales sursum plus minus
ampliata, ad apicem ruga transversa instructa. — Acmo-
nia Stäl.
47 (46). Fronte lateribus supra lobos apicales parallelis,
ruga transversa apicali nulla. -^Aliphera Stäl.
48 (45). Thorace carina longitudinali distinetissima et
prope basim ruga subtili transversa instructo; tegminibus alisque
apice vitreis, iljorum margine eostali apicem versus subsinuata.
^ -^ Crepusia Stäl.
49 (44). Fronte carina media distiucta percurrente in-
structa; clypeo carina vel ruga percurrente praedito; tegmini-
bus distinctissime et sat dense reticulatis. — Domitia Stäl.
50 (43). Thorace margine antico pone verticem late
rotundato, marginem totum posticum verticis tangente, disco
magno plauo, lateribus subito declivibus, concaviusculis; parte
apicali ampliata frontis angulum apice imo rotundatum for -
mante; impressionibus duabus punctilormibus thoracis distinctis;
tegminibus densissime reticulatis, parte apicali distincte angu-
8tata,/ramis venarum ulnarium rectis, costato-elevatis; alis
latis. l/^"' Aburia Stäl.
51 (42). Cljpeo fere toto fronteque in eodem piano
jacentibus; alis latis. ^Poblicia Stäl.
52 (35). Margine capitis inter clypeum et frontem sinu
destitulo vel sinu obtuf-angulo vel raro rectangulo in&tructo;
clypei marginibus lateralibus basim versus rectis vel obtusissime
rotundatis; segmenlo dorsali quinto abdominis apud feminas
longe producto, segmento quarto duplo vel plus longiore,
posterius rotundato (feminae Hjpaepae, Poecilos tolae,
Alphin ae et Coptopolae mihi sunt ignotae).
53 (56). Fronte utrimque obtuse rotundata, supra me-
dium f^ensim nonniliil angustata, apice rotundato-angus'ata,
ibidem nee lobata, nee ampliata; thorace transversim con-
vexo, disco anlerius planiusculo, carina longitudinali distineta
subpercunente instructo; scutello distincte carinato; tegminibus
ultra medium opacis et irregulariter reticulatis, parte apicali
vitrea; vena clavi prope apicem vel in apice clavi cum com-
291
misaura conjuncta ; aus magnam ad partern vitreis^ pedibue
gracilibus, simplicibus, libiis et lemoribus anticis aequo Jongis.
54 (55). Veitice antice truncato, po^tice sensim sinuato,
lateiibus reflexis, paullo dilalatis, earina longiludinali media
8at distincta: Ironie area media longiuscule a basi abbreviata;
clj'peo basim versus 'convexo; tliorace antrorsum distincte
declivi; vena ulnari exteriore fere ,in_ medio , ulnari interiore
paullo ante medium corii furcatis. ^— ^ Hy p a e pa Stäl
55 (54). Vertice antice po&ticeque truncato, angulis
poslicis retrorsum nonniliil productis, rotundatis, marginibus
lateralibus leviter reflexis, haud dilatatis; frontis area media
fere ad basim frontis extensis, marginem anlicem verticis sub-
tangenle; thorace antrorsum levistime declivi; vena ulnari
exteriore sat longe ante medium, vena ulnari interiore paullo
ante medium corii furcatis. ''^— Poecilostola Stäl.
5G (53). Fronte sursum anipliata vel lateribus parallelis;
capite lato vel latissimo.
57 (58). Femoribus posticis apice in Jateie exteriore
inferiore in spinam sat magnam productis, apicem abdominis
superantibus, femoribus anticis longioribus; corpore brevi,
ovali; capite truncato, fronle sursum leviler ampliala, apice
obtuse rotundato-angustata, planiuscula; basi clypei et fronte in
eodem piano jacentibus; marginibus lateralibus cljpei basi obtuse
rotundatis; margine capitis inter frontem et cljpeum obtuse
emarginato; thorace basi truncato; articulo secundo antenniji-
rum bieviter cylindrico; tegminibus et alis brevibus, illis con-
vexis, minus dense reticulatis; pedibus anterioiibus comprcssif,
femoribus subtus dilatatis; abdomine brevi.'-- Copto[)ola Stäl.
58 (57). Femoribus poslicis apice inermibus, nee apicem
abdominis superantibus, nee femoribus anticis longioribus;
articulo secundo antennarum subglobof-o; vena clavi fere in
apice cTavi cum commissura conjuncta.
59 (60). Capite thorace nonniliil angustiore, longe pio-
tuberante, parte producta porrecta, sensim jiaullo angustata,
apice obtuea, subtus convexa, supra plana, retJexo-marginata
et earina obsoleta longitudinali instructa; fronte lateribus .sub-
parallelis, ante antennas leviter sinuatis, infra sinum obtuse
rotundatis, carinis destituta, iiorizontali, apice lafissime sinuata;
clypeo earina destituto, margine capitis laterali inter frontem
et clypeum obtusissime angulato-sinuato; parte cajiitis jaterali
pone oculos in processum dentiformem sat magnum , oblique
retrorsum vergentem, producta; thorace scutelloque disco
planif^, longitrorsum trirugosis, illo extra rugas laterales subito
eat declivi; tegminibus longis, angustis, apice oblique Iruncatis,
sat dense reticulatis; femoribus anterioribus fubtus subdilatatis.
V O- Amycle Stäl.
292
60 (59). Capite haud protubeiante.
61 (62j. Sutura inter frontem et clypeuin obtuse angu-
lat.i; capite Ihoracis latitudiae, unlice obtuse angulato; veilice,
thüiace fcutelloque in eodeiri piano jaceniibus, hiy lalera versus
jjaullo convexis, tlioiaee caiina obtusa media et impiessionibus
duabus punctiformibus distincti?, distantibus, instructo; capite
pone oculos paullo tumescente; i'ronte carinis destituta, sursum
sensim arnpliata, apice utrimque levissime rotundata; clypeo
IVonteqiie in eodem piano jacenlibus, illo carinis destituto;
margine capitis inter frontem et elypeum non nisi obtusissime
angulato-sinuato; thorace scutelloque simul sumtis paullo
latioribus quam longioiibus: tegminibus apicem versus sen-
8ini leviter angustatis, apice rotundatis, remote reticulatis;
alis latiusculi«; pedibus simplicibus, breviuseulis. -^ To-
miutus Stäl.
62 (61j. Sutiua inter frontem et elypeum recta vel
arcuata.
63 (64). Parte po^toculari capitis in processum brevem
crusf>iui:cu!um , inlerdum dentiformem prominula; capite tho-
raci laliludine subaequali, antice obtuse rotundato: vertice,
thorace scuteiloque fere in eodem piano jacenlibus, thorace
antroreum vix vel levisf-ime declivi, disco piano, medio ruga
longitudinali instructo, pone oculos anferius obtuse plicato, ad
plicani extus le^iter ?inuato; fronte et clypeo carinis destitutis;
sinu laterali inter frontem et elypeum obtusangulo ; tegminibus
angustis, modiee den&e reticulatis, apice oblique subtruncatis
vel rotundatotruncati'-^ aus 4)one medium vitreis; femoribus
anterioribus .^ubtus diiatatis. ^-3 Cjrpoptus Stal.
64 (63). Parte laterali capitis pone oculos haud vel
levissime et tenuiter prominula.
65 (66). 1'ibiis anticis superne ante medium valde di-
latatis; cajdte thorace nonnihil angustiore; vertice leviter
arcuato, concaviusculo; fronte convexiuscula, apicem ver.'rus
depressa; clypeo carina destituto, parte liujus ba.sali et apice
frontis in eodem piano jacentibus; sinu inter frontem et ely-
peum distincto, obtusangulo; thorace et scutello disco planis,
illo antrorsum levi.^sime declivi, pone oculos obtuse subplicato,
margine antico j.one oculos leviter inciso; tegminibus ante
medium dense reticulatis, apice oblique obtuse rotundatis,
vena ulnari exteriore extus ramos complures rectos cmittente;
alis magnam ad partem vilrei.'^; femoribus anterioribus subtus
dilatatis; tibiis interniediis ante medium subampliatis. —
/ O Curetia Stal.
66 (65). Tibiis anticis simplicibus.
67 (72). Thorace pone oculorum partem interiorem
plica distincta elevata, intevdum in eristam elevata, instructo,
293
infia plieam antice impies&o et inciso, dipco piano \e\ mn-
caviusculo, autrorsum nonniliil declivi: disco scutelli piano vel
depiesso; Ironte siirsum dislincte vel vakle ainpliata, inedio
iitrimque obtuee sinuatu, infia medium utrimque rolundata.
68 (VI). Fronte trunbVftr.sa, apice obtuse arcualo-sinuata;
sinu lateraJi inter l'iontem et clv]ieum angulum olttusissinuim
l'ormante; verlice thorace bieviore.
(i9 (70). Capite thorace latiore; fronte caiinatn ; thorace
diiitincte declivi; segmento quinto dovsali feminanim tricarinato.
^ C a 1 y ji t o p r 0 c t u s Spin.
70 (üD). Capite thorace vix latiore: fionte, carinis de-
stituta; tliorace anlror&um vix declivi; segmento ^quinto dor-
sali feminarum j)osteriu.s leviter unicarinalo. <— "l'elidno-
pepla Stäl.
7i (68). Fronte longiore quam medio latiore:, capite
ante oculos distincte produeto, antice obtuse rotundato; vertice
thoraeis longitudine, antice semicircnlaiiter rotiindato, iitrimque
valde oblique truncato, me(iio quam latera versus multo lon-
giore, lateia versus sen.^im adscendente; fronte medio utrimque
sinuata, supra .^inus ampliata, basi aeque lata ac longa, di-
stincte carinata, infra medium transversim depres.sa, apice
truncata, basi utrimque in angulum acutum prominula; clvi>eo
carina distincta percuriente in^^tructo; sinu inter frontem et
cjypeum distincto, obtu^angulo; thorace antrorsum dislincte
declivi, disco concaviusculo , bas-i truncato; tegminibu8 sat
dense reticulalis, ultra medium sensim distincte am])liatis,
margine coslali pone medium nonnihil sinuato; segmento doi-
sali quinto feminarum distincte tricarinato; peclibus siniplicibup.
1/-6 Japetus Stäl.
72 (07). Thorace pone oculos plica destituto; fronte
transversa.
73 (74), Capite lalissimo, tlioioce latioie, antice distincte
rotundato; fionte carinis longitudinalibus areieque destituta,
apice luga transversa instructa, basim versus convexiuscula,
medio utrimque sinuata, supra sinum sensim ampliata, infra
sinum utrimque obluse rolundata, apice latissime sinuata,
in angulis basalibus callo convexiusculo, rotundato, nilido in-
structa; marginibus latera lil)us clypei et partis apicalis frontis
lineam subrectam formantibus, inter frontem et clypeum
levissime emarginatis; \erlice arcuato, concaviuscuio: thorace
p'ostice sinuato, scutello fere plus dimidio breviore; tegminibus
remote reticulatis; alis latiuseulis, haud sinuatis; periibus sim-
plicibus, tibiis femoribusque pnticis aeque longis; articulo se-
cundo antennarum glolto.io.^-^* Learcha Stäl.
74 (73). Fronte in angulis basalibus callo laevigato
destituta.
294
75 (76). Parte laterali capitis cum oculis angulisque
posticis verticis vetrorsum sat productis; capite obtusissimo,
veitice dis-tincte concavo, maiginibus lateralibus ])aiallelis,
plus minus sinuatis, medio marginis postici lineam fictum inter
apiees oculorum duetam tangente vel subtangente; fronte infra
medium utrimque sinuata, supra sinus lateribus subparallelis
instrueta, infra sinus nonniliil ampliata, apice areuato-sinuata;
. clypei marginibus lateralibus basim versus reetis; sinu inter
froatem et clypeum nullo vel obtusissimo; thorace capite la-
tiore, antror.sum distincte declivi, medio carinato; tegminibus
alisque apicem versus vitreis, iliis remote reticulatis;"pedibu8
simplicibus; tibiis anticis femoribus et trochanteribus simul
sumtis paullo longioribus. /-O S«aralis Stal.
76 (75). Medio marginis postici verticis distincte pone
lineam fictam inter oculorum apiees duetam sita; oculis re-
trorsum minus vergentibus.
77 (78). Capite latissimo, tiioracis latitudine, antice
obtuse rotundato; vertice antrorsum declivi; fronte sursum
sensim ampliata, basin versus convexiuscula, apice utrimque
levissime rotundata, apice areuato-sinuata; cljpeo valde in-
flexo, carinis destituto, marginibus lateralibus rectis; sinu
inter frontem et clypeum vix ullo; thorace et scutello trans-
versim convexis, illo basi late sinuato; tegminibus angustis,
margine coslali pone medium subsinualo; pedibus graeilibus,
simplicibus.^—' Oeagra""') Stäl.
78 (77). Ca])ite thorace nonniliil angustiore; vertice
verus oculoji nonniliil adscendente, antrorsum angustato, bori-
zontali, posterius medio latissime truncato, dein amplialo et ad
oculos utrimque oblique truncato; fronte transversa, supra me-
dium iursum vix ampliata, infra medium utrimque obtuse rotun-
dato-ampliata, apice obtuse areuato-sinuata, prope basim trans-
versim carinato-elevata; clypeo sensim leviter inflexo, carina
longitudinali dislincta instructo , marginibus lateralibus rectis,
basi ipsa levissime rotundatis; sinu inter frontem et clypeum
distincto; thorace et scutello depressis, illo basi trunca'to, medio
pone medium verticis ])rodueto, parte producta truncata, pone
latera verticis obtuse sinuato. margine ibidem leviter elevato;
tegminibus sensim ampliatis, apice subsemicirculariler rotun-
datis, remote reticulatis; alis vitreis: pedibus graeilibus, sim-
plicibus; tibiis anUcis femoribus et trochanteribus ad unum
vix longioribus. — Alphina Stäl.
^ <^ *) O. lugubris Perty. = Poiocera cephalotes Walk.
295
Synonymische Miscellaneen
vom
Scinilrath Ur. Sufrrian.
XXXV.
In dem Beiiehte üher die wissenschaftlichen Leistungen
auf dem Gebiete der Entomologie für das Jahr 183S referirt
Ericlison S. 27 bei der Beßprechung von Newmaus Entumo-
logical Notes etc.:
^^Penlhe, Käfeigatlung aus der Familie der Jletopier^
l\ übliquata (Helops obliqnatus F.) mit rotliem Schildchen
"und abgekürztem sechsten Fülilergliede, und eine zweite Art
mit schwarzem Schildchen und nicht verkürztem Fühlergliede:
F. f'unerea."'
und fügt dann in Parenthese die Bemerkung hinzu:
y)( welche Helops pimelia und das Weibchen der ersten Art ist)''.
Ein bestimmter Widerspruch gegen die in diesem Zusätze
ausgedrückte Ansicht ist meines Wissens bis dahin nicht er-
hoben worden; ein stillschweigender lässt sich aber vielleicht
darin erkennen, dass im Melsheim er'schen Kataloge S. 141
(1853) beide (nordunierikanische) Käfer als sclbstständige
Arten aufgeführt werden, aber dies Hesse sieh allenfalls aus
der Annahme erklären, dass, wie auch aus einzelnen andern
Notizen geschlossen werden kann, die älteren Jahrgänge der
Er ich son 'sehen Jahresberichte möglicherweise weder dem
Verfasser des Katalogs, noch dessen späteren Bearbeitern
voigelegen haben. Und doch ist jene Ansicht Erichson's
unrichtig und kaum anders als durch die Voraussetzung er-
klärlich, dass ilim zu jener Zeit von der ersteren Art zufällig
nur ,^, von der andern nur $ vorgelegen haben, wie sieh
dies aus einem näheren Eingehen auf deren Verschiedenheiten
leicht ergeben wird.
Beide in den Sammlungen meist schon von einander ge-
lrennt gehaltene Arten sind allerdings einander täuschend
ähnlich, und diese üebei einstimmung zeigt sich in der Gleich-
heit der Grösse, des Umrisoes, überhaupt des ganzen Habitus,
wie er sich für beide in dem flachen Rücken der grob grubig
punktstreiligen Deckschilde, dem kurz halbmondförmigen,
liinten mit zwei tiefen Schräggruben versehenen Halsschilde,
und dem mattschwarzen, oberseits mit einer kurzen, hinter-
wärts angedrückten, gleichfalls schwarzen, bei schräger Be-
leuchtung ins Bräunliche fallenden Behaarung bedecktem
Körper bei fuclisrothem Endgliede der Fühler ausspricht. Die
AbweichuDgen dagegen ersclieinen a) in der Beschaffenheit des
Schildclien.~, welches zwar bei beiden Arten schwarz, aber
bei P. obli'jHüta mit einer dichten, den Grund volL-ländig
deckenden, von der, der Länge nach leicht eingedrückten
Mitte und schräg hinterwärts anliegenden hoehgelben, seidig
glänzenden Behaarung besetzt ist, während seine Beliaarung
bei P. pime'.ia nicht von der der übrigen Oberfläche abv/eicht
und dadurch den sch\Aarzen Untergrund überall hervortreten
läsit; b) in der Gestalt des Halsschildes, dessen Seitenländer
bei P. obliquala hinten einfach im Bogen einwärts gekrümmt
sind, und bei einem jederseits vor der Schulter nur breit und
seicht ausgebuchteten Hinterrandc die Hinterecken gleichfalls
breit und last rechtwinklig erscheinen lassen, v^ährend bei
P. pimeha der Hinlerrand hier sehr tief ausgebuchtel ist, und
die Seitenränder vor den Hinterecken gerade, fast ein wenig
ausgeschweift sind, so dass die letzteren weniger breit, aber
etwas länger und daher unter einem spitzeren Winkel hervor-
treten; und endlich c) in dem Bau der Fühler, in welchem
sich zugleich die Geschlechtsmerkmale ausdrücken, und die
deshalb eine et«as genauere Betrachtung erfordern.
Die Fühler erreichen nicht ganz die Hälfte der Körper-
länge; auf das oberwärts keulig verdickte Wurzelglied folg!
das kurz verkehrt kegelförmige zweite, dessen Länge seiner
oberen Dicke gleichkommt, und auf dieses das langgestreckte,
oberwätts kaum verdickte, in der oberen und unteien Breite
diesen Dimensionen des vorhergehenden gleicl)e, aber reiciilich
sechsmal längere dritte Glied. So\Aeit ist der Bau der Fühler
bei beiden Arten gleich. Bei P. pimeliu 3 folgen nun vier
Glieder von fast gleicher Beschaffenheit; dieselben sind aus
verschmälerter und leiclit abgerundeter Basis oberwärts ver-
breitert, mit leicht zugerundeten Ecken daselbst gerade ab-
gestutzt, und jedes folgende fast in der Mitte dieses abge-
stutzten oberen Randes dem vorhergehenden aufgesetzt, so dass
die Fühler hier auf der innern Seite stärker-, auf der äussern
schwächer gesägt erscheinen. Dabei werden diese Glieder
vom vierten ab bis zum sechsten allmälig kürzer und ober-
wärts breiter, so dass bei letzterem die obere Breite fatt der
Länge gleich kommt; das siebente ist dann noch ein wenig
länger, aber an Breite nur etwa dem fünften gleich. Auf der
unteren Seite sind nun diese vier Glieder abgeflacht, längs
der Mitte, besonders des vierten und fünften leicht einge-
drückt, und mit einer kurzen, ziemlich dichten, steifen, gieisen
Behaarung, die, zumal bei schräger Beleuchtung, gar sehr
gegen die längeren schwarzen Haare der Oberseite und des
Randes absticht. Die drei folgenden Glieder sind dann
297
wieder merklich schmaler, kurz verkehrt-kegelförmig oder
vielmehr birnförmig, das achte und neunte gleich lang und
je etwas länger als das zehnte, das (fuchsrothe) Endglied
dagegen ist noch etwas länger als das achte und mit seiner
oberen, stumpf abgerundeten , an den Seiten deutlich abge-
setzten Hälfte scharf zusammengedrückt. Jene tarsenartige
Eiweiterung des vierten bis siebenten Gliedes ist so bedeutend,
dass auch das unbewaffnete Auge sie ohne Mühe wahrnehmen
und beide Geschlechter daran unterscheiden kann. Bei dem
^: nämlich fehlt sie ganz, auch von der Abplattung der Unter-
seite ist bei dem vierten bis sechsten Gliede kaum eine Spur,
noch weniger eine solche von der Haarbürste des o vor-
handen, und das siebente Glied ist im Bau gar nicht von
den nächstfolgenden verschieden, vielmehr in allen Beziehun-
gen, und namentlich auch in der Länge dem achten gleich.
Ueberhaupt aber behalten die Fühler des ? ihrer ganzen
Länge nach wesentlich dieselbe Breite bei, ja man könnte
sogar sagen, dass dieselben im oberen Ende durch eine aus
der Verkürzung der oberen Glieder entstehende Augen-
täuschung etwas verdickt erscheinen. — Ganz verschieden
nun ist der Bau der mittleren Fühlerglieder bei dem (^ der
P. obliquata. Das vierte Glied ist hier im Bau nicht von
dem dritten abweichend, wenn es gleich nur Vg von dessen
Länge erreicht]; die Abplattung bez. seichte Vertiefung der
Unterseite trifft daher nur drei Glieder, nämlich das fünfte
bis siebente, welche auch hier über die ganze Unterseite mit
einer dichten, borstigen, greisen, bei einzelnen Stücken ins
Röthliche fallenden Behaarung bedeckt sind. Gleichzeitig ist
das fünfte und siebente Glied stark- — viel stärker als bei
dem (S der vorhergehenden Art — verbreitert, das dazwischen
liegende sechste Glied dagegen ist kürzer und schmaler, so
lang wie oben breit, etwa halb so lang als das siebente,
welches an Länge wieder merklich hinter dem fünften zurück-
bleibt. Die Befestigung der Glieder und die Beschaffenheit
der vier oberen ist der von P. pimelia gleich, und eben so
haben die Fühler des $ eine entsprechende Vereinfachung
erlitten, wie bei jener Art. Das vierte bis sechste Fühler-
ghed sind nämlich von gleicher Breite und nehmen an Länge
allmälig ab, so dass das vierte etwa der Hälfte, das sechste
kaum dem fünften Theile des dritten gleich kommt. Die 4
folgenden sind kurz und kaum so lang wie breit , an Länge
bis zum zehnten hin kaum merklich abnehmend.
Beide Arten würden hiernach etwa in nachstehender
Weise zu diagnosiren sein:
1. P. pimelia Fab. Nigra, scutello concolore, thorace
20
298
postice utrinque profundius emaiginato, angulis posticis longius
prominulis.
(^. Antennaruni arliculis 4 — 7 dilatatis, subtus depla-
natis, subimpressis, griseo-setulosis.
$, Antennis simplicibu.«.
Helops pimelia Fab. Ent. syst. I. 121 no. 22 Syst. Eleuth. I. 162
no. 39, beide Male mit der unrichtigen Heimatbsangabe „Anglia"',
wodurcli walirscheinlicb das spätere Verkennen des Käfers veranlasst
worden ist. Falricius scheint übrigens nur das r) gekannt zu haben,
da er an der ersteren Stelle bemerkt: ,,Anlennae apice moinliformes^'.
Nacli seiner Art zu beschreiben, würde er die Fühler des $ über-
haupt als ,,monilifoimes'' bezeichnet haben. — Penthe funeiea ISeicm.
Ent. Mag. V. 374.
2. P. obliquata Fab. Nigra, sculello fulvo-piloso,
thorace j^ostice utrinque levius emarginalo, angulis posticis
brevioribus.
S- Antennarum articulis 5 — 7 dilatatis, subtus deplanatis,
subimpressis, dense griseo-setulosis, antennarum articulo sexto
adjaeentibus angustiore.
9. Antennis simplicibus.
Helops ohliqualus Fal. Ent. Syst. Suppl. 53 no. 2?. Syst. Eleuth.
I. 162 no. 40. — Penthe ollkjtiata Diewm. a. a. 0.
Im Mels Iieimer 'sehen Kataloge S. 141 kommen beide
Alten unter den richtigen Benennungen vor; bei Dejean,
wo die Gattung Anorops heisst, führt nur die zweite Art
den richtigen Namen, während die erste als A. vnicolor Dej.
bezeichnet ist; und dieselben Benennungen sind dann auch in
den Sturm 'sehen Katalog übergegangen.
299
Lepidopterologische Ergebnisse vom Jahr
1869,
mitgetheilt von P. C. Zeller.
1. Naturgeschichte des Polyommatus Helle.
Die Raupen der Gattung Polyommatus werden im Wiener
Verzeicliniss S. 180 und demzufolge bei Ochsenheimei- Sclima!-
schildruupen, larvae oblongo scutatae, genannt. Soweit icli
sie kenne, weicht ihr Bau von dem der Gattung L>'caena so
gut wie gar nicht ab. Um so auffallender verschieden von
allen mir bekannten Lycaenidenraupen ist die des Polyomm.
Helle; sie ist es so sehr, dass die Bezeichnung des Wiener
Verzeichn. auf sie so vortrefflich passt, als ob sie den Ver-
fassern bekannt gewesen wäre, was nicht der Fall ist. Sie
erinnerte mich lebhaft an die in Hartig's Aderflüglern Taf. 5
fig. 41 abgebildete, an Erlblättern nicht seltene Blattwespen-
larve, mit welcher sie auch in der Färbung und, soviel ich
mich erinnere, in der Art des Fressens übereinstimmt. Da
über ihre Naturgeschichte manches Ungenaue oder Falsche
bekannt gemacht ist, so theile ich hier Genaueres und Voll-"
ständigeres mit.
Der Schmetterling fliegt bei Stettin auf ein paar feuchten
Wiesen, und zwar, was manche Autoren hinsichtlich ihrer
Gegenden bestritten haben, z. B. Freyer alt. Beitr. I. S. 27
hinsichtlich der Augsburger '•'), in zwei Generationen. Die
Flugzeit der ersten it-t den Mai hindurch; schon am 11. Mai
iSöl:) flog der Schmetterling, der sich gern an die Blüthen
der Cardamiue pratensis setzte, häufiger, als ich je einen
Polyommatus gesehen habe. Zum zweiten Mal erscheint er
im Juli und dauert bis in den August hinein. Er setzt sich
oft, fliegt schnell und wird durch seine dunkle Färbung leicht
dem Blick des Beobachters entzogen. Zur Nachtruhe begiebt
er sich eben so oft an die Wiesenkräuter, wie an die nahen
Weiden-, Erl- und Birkensträucher, von deren höhern Aesten,
wo er auf der untern Seite der Blätter ruht, ich ihn nicht
selten Abends abgeklopft habe.
*( Für Nord- und Westbotten zeigt Wallengren I. 201 nur eine
Flugzeit: Juni und Juli, an; für Lappland beobachtete Zetterstedt
(Ins. Läpp. 911) den Schmetterling zwischen 30. Mai und 25. Juni,
so dass selbst in Schweden eine doppelte Generation ziemlich wahr-
scheinlich ist. Wallengren's Angabe über das Vorkommen der Raupe
im Herbst und Frühjahr beruht nicht auf eigener Erfahrung und ge-
stattet keinen sichern Schluss.
20*
300
Das Weibchen legt die Eier an die Unterseite der Blätter
des dort häufigen Polygon um bistorta. An Rum ex, der
von Wilde II, 47, Frever und Wallengren angezeigt wird,
habe weder ich, noch andere hiesige Beobachter (Schulz,
Hering, Wi^smann^ Schleich) die Raupe angetroffen. Das Ei,
das nichts Ausgezeichnetes hat, conservirt sich wegen seiner
Anheftungsstelle lange, nachdem die Raupe ausgekrochen ist;
es ist dann weiss, in der Mitte mit einem grossen, dunkeln
Fleck, der sich bei genauer Betrachtung als ein breites Loch
ausweist, durch welches die Raupe ihren Ausgang nahm.
Ich fand bis 4 Eier an einem Blatt, immer in so weiter Ent-
fernung von einander, dass sie von verschiedenen Müttern
gelegt zu sein schienen.
Die Raupe sitzt an der Unterseite des Blattes, und frisst
dort die Epidermis und das Chlorophyll bis zur Oberhaut in
Flecken von versciüedener Grösse und Gestalt; eist nach
ihrer letzten Häutung verschont sie auch die obere Blatthaut
nicht, oder sie nagt auch nach der Weise anderer Raupen Stücke
aus dem Rande des Blattes heraus. Ob sie auch im Juni
an den ältesten Blättern wohnt, weiss ich nicht; im Septem-
ber ist dies bestimmt der Fall; doch frisst sie in der Ge-
fangenschaft auch junge Blätter. Die bewohnten Blätter
machen sich durch die gebräunten Epidermisstellen kenntlich ;
doch fand ich auch oft beim Umwenden statt der gesuchten
Raupen eine kleine Helixart, die ganz dieselbe Art des
Frasses befolgte; nach der Veisiciierung des Herrn Schulz
macht eine kleine graue Nacktschnecke (die ich nur Abends
unter dem Moose lieivorkommen sah) es genau ebenso. Gegen
Ende des September sind die meisten fleckigen Blätter ver-
lassen; doch erhielt ich am 22. in einer Stunde noch vier
Raupen. Am 3. October hatten sich die eingesammelten
(gegen 30) alle verpuppt.
Wenn die Raupe sich verpuppen will, was in meinen
Blechbehältern an den Wänden und selbst an der Decke ge-
schah, im Freien jedenfalls am Boden geschieht *), so werden
ihre gelben Zeichnungen undeutlich; sie setzt sich auf einer
spärlichen, unter ihrem hintern Ende etwas reichlicheren sei-
denen Unterlage fest und spinnt einen feinen, doch mehrfachen,
weissen Faden hinter dem Thorax schräg über ihren Rücken;
dann wird sie viel kürzer und so bucklig, dass sie nun den
"^) „Zetterstedt fand (Ins. Läpp. 911) eine unter dem Moose.
Freyers Angabe, „dass sie gestürzt hängt und nieder am Fuss hoher
Gräser und niederer Stauden" (S. 27) beruht, wie die Abbildung zeigt,
niclit auf eigener Erfahrung. Wilde sagt: „sie verwandelt sich am
Pllanzenstengel."
301
Lycänenraupen wirklich ähnlich sieht; ihr Grün wird gelber,
bisweilen bläulicher als vorher; das Rückengefäss wird blässer,
und die Zeichnung verschwindet zuletzt ganz. In 3—4 Tagen
nach dem Anspinnen streift sie die Haut ab, welche hinter
iiir auf der Seide sitzen bleibt.
Raupe: Larva adulta: elongato-ovata, antiee paulo
latior, öubdepressa, laete viridis, punctulis flavidis creberrime
conspersa, spisse setulosa, vase dorsali obscuro , vittis dorsa-
libus utrimque duabus inter se confluentibus , viridi-tlavidis;
capite dilute melleo, ventris vitta media, obsoleta, nigricante.
Larva puerilis: longius pilosa, pallide coeruleo-viridis,
vase dorsali obsouriore , utrimque vittis duabus exalbidis
approximatis marginato.
Erwachsen ist die Raupe bis 8 Linien lang, sebr gestreckt
oval, nach vorn ein wenig breiter, nach hinten allmählich
verschmälert, ziemlich llach^ sehr dicht mit ganz kurzen,
klaren Börstchen besetzt, von denen jedes aus einem hell-
gelblichen Punktwärzchen bervorkommt; nur der ganze Seiten-
wulst, in welchem die Anfänge der Segmente durcii schwache
Einschnitte bezeichnet sind, trägt längere, horizontal abste-
hende, klare Flaumbärchen. Die Grundfarbe ist ein angeneh-
mes Hellgrün. Das vom Mesonotum bis zum Analschilde sicht-
bare Rückengefäss ist dunkelgrün und auf der Mitte jedes
Segments erweitert. Auf jeder Seite wird es von zwei ziem-
lich breiten, blassgelben Längsstriemen begleitet, die so dicht
an einander liegen und so oft einander berühren, dass man
sie als eine einzige Strieme ansehen kann, welche auf der
hintern Hälfte eines jeden der mittlem Segmente einen grünen,
krummen Längsstricb trägt und unterwärts auf den vordem
Segmenten von einer geraden, auf jedem der mittlem Seg-
mente von einer gebogenen, dunkler grünen Linie gesäumt
ist. Diese dunkler grüne, streifenförmige Einfassung bildet
die Grenze gegen die tiefer liegende dritte gelbliche Längs-
strieme, welche später als die zwei obern anfängt, sich nach
hinten verdünnt und eher aufhört-, auch sie ist unterwärts
durch eine dünne, dunklergrüne, aber deutlichere Linie ein-
gefusst, welche zugleich die Grenze gegen die vierte, schmä-
lere, ganz verloschene und nach unten verschwimmende Längs-
strieme bildet, in welcher die Luftlöcher als bellgelbe, erha-
bene, durch Grösse und Deutlichkeit die Punktwärzchen über-
treffende Punkte zu erkennen sind. Der darunter liegende
Seitenwulst hat die hellgrüne Grundfarbe. Der kleine Kopf,
der beim Kiiechen von oben gar nicht zu sehen ist und nur
beim Fressen sichtbar wird, ist sehr blass honiggelb, auf jeder
Seite mit einem schwarzen Fleckchen in der Ocellengegend-
302
die Kinnbacken sind ochergelb. Das Analsehild ist halb ellip-
tisch und von der Farbe des Körpers. Alle Beine sind nocb
heller als der Kopf und somit fast glasartig farblos. Auf dem
flachen Bauch zieht in der Mitte, hinter dem ersten Paar der
Brustbeine anfangend und bis zu den Nachschiebern reichend,
eine breite, schwärzliche Strieme, die an den Seiten in Grau
übergeht und dann in der Grundfarbe verschwindet.
In früher Jugend hat die Raupe eine blass bläulichgrüne
Grundfarbe, in welcher keine gelbliciien Pünktchen zu er-
kennen sind. Die Längsstriemen, von denen die zwei neben
dem RUckengefäss am deutlichsten sind, haben eine grünlich-
weisse Grundfarbe. Die Behaarung ist verhältnissmässig be-
trächtlich länger als bei der erwachsenen Raupe; die zu jeder
Seite des Rückengefässes stehen reihenweise, aufrecht, mit nach
hinten übergebogenen Spitzen. Eine gleiche Beschaffenheit
haben die Haare des Seitenwulstes, nur dass sie horizontal
stehen. Die zwischen diesen und den Rückenreihen vorhan-
denen Haare sind nur kurz, doch auch länger als im Alter.
Am Bauch ist statt der schwärzlichen Strieme nur eine dun-
kelgrüne, die sich an den Nachschiebern in einen schwärz-
lichen Fleck endigt.
An der erwachsenen Raupe ist mir aufgefallen, dass,
während ich sie bei der Beschreibung störte und ängstigte,
ihre gelblichen Striemen nach und nach undeutlicher wurden;
ob sie so blieben oder ihre frühere Färbung wieder annah-
men, habe ich zu beobachten versäumt.
Puppe. Chrj'salis obesa, glabra, fuscescens, in dorso
griseo-albida, seriebus quinque punctorum fuscorum longitudi-
nalibus, media in vittam thoracis fuscescenti-maculati conti-
nuata; spiraculis exalbidis singulis ex macula fusca ex&tan-
tibus.
Die bucklige, am Bauch etwas abgeplattete, S'/j Linien
lange, ganz den andern Lycaeniden ähnlich gebaute Puppe
sitzt, auch wenn die seidene Schlinge zerrissen ist, mit dem
Afterende auf der seidenen Unterlage fest. Sie ist unbehaart,
auf der Rückenseite schwach glänzend, mehr oder weniger
dunkel biäunlich, auf dem sehr gewölbten Rücken des Hinter-
leibes immer am hellsten und gewöhnlich schmutzig weisslich,
welche Farbe gegen das Afterende und auf dem Thorax mehr
ins Bräunliche übergeht. Auf dem Rücken des Hinterleibes
liegen in gleichen Absländen 5 Reihen dunkelbrauner Punkt-
fleckchen, auf jedem Ringe eines; die der Mittelreihe sind die
stärksten, die der folgenden die kleinsten; unter der untersten
Reihe zeigen sich auf jedem Segmente noch zwei schräg ge-
stellte, oft zusammenfliessende Punkte. Unter diesen folgt
eine fast zusammenfliessende Reihe brauner Flecke, von denen
303
jeder gegen den Vorderrand des Ringes ein kleines, hellgelb-
Jiches Wärzchen mit dem Luftloch enthält. Die Mittelreihe
der Punktfleckchen geht auf dem unregelmässig brauntleckigen
Tiiorax in eine braune, hier und da verdickte Längsstrieme
über. Der Ausgang des Thoracalluftlochs ist .sehr deutlich
als eine quere, langelliptische, weissliche Erhöhung sichtbar.
Die Flügeldecken sind nadelrissig, mehr oder weniger bräun-
lich, bei hellerer Grundfarbe hier und da mit dunklern Längs-
wischen und meist mit hellerer Färbung der glatten Flügel-
adern. Der unverdeckte Theil der Augen ist wenig auffallend
dunkelbraun mit ganz hellem, schmalen, glatten Rande.
Das Auskriechen des Schmetterlings aus der überwintern-
den Puppe lässt sich durch Stubenwärme beschleunigen; das
erste Männchen kroch mir am 20. Februar aus.
Die beiden Generationen unterscheiden sich nicht uner-
heblich. Von Frühjahrsfalter hat das Männchen ein lebhaftes
Lilaviolett über die ganze Oberfläche bis zur schwarzen Ein-
fassung, und im Mittelraum tritt oft Orangefarbe aus dem
Braunen hervor. Beim Weibchen ist letzteres stets und in
grösserer Ausdehnung und Lebhaftigkeit der Fall; vor der
rothen Fleckenreihe des Hinterrandes ist eine Querreihe hell-
blauer Kappenflecke, und öfters sind auch die schwarzen
Flecke des Mittelfeldes mit solchem Blau gezeichnet oder
eingefasst. Bei der Sommergeneration hat das Männchen ein
trüberes Violett, das Weibchen im Mittelfelde selten etwas
Orangefarbe, und diese blass und verloschen; auch sind die
blauen Flecke klein und undeutlich oder fehlen grösstentheils.
In beiden Geschlechtern sind die orangerothen Randflecke
schmäler und blässer als bei den Frühlingsfaltern , und die
auf den Vorderflügeln kleiner und gewöhnlich auf den Innen-
winkel beschränkt. Auch auf der Unterseite ist das Rothe
und Gelbe blässer. Diese Generation ist also überhaupt dunk-
ler und entspricht der südlichen dunkeln Sommergeneration
von Pol. Phlaeas.
Abänderungen auf der Unterseite sind selten. Die Augen-
flecke der Vorderflügel sind zuweilen in die Länge gezogen.
Bei einem Weibchen der Schulzschen Sammlung, das sich
auch auf der Oberseite durch ungewöhnliche Ausdehnung de»
Blauen auszeichnet, gegen welches das Rothe mehr zurück-
tritt, beflnden sich am Vorderrand der Hinterflügel auf der
Unterseite zwei dicke, tiefschwarze, theilweise hellgelb ein-
gefasste Längsstriche, — Ein Weibchen der Heringschen
Sammlung, aus hiesiger Gegend und zur Frühlingsgeneration
gehörig, hat dieselbe Auszeichnung wie das eben beschriebene;
ausserdem bilden die Augenpunkte vor dem Weissen ein
durch alle Flügel gehendes Band dicker, schwarzer Längs-
304
striche, die das Weisse ungewölinlich einengen; der zweite
dicke Strich, den die oben erwähnte Varietät besitzt, macht
den Anfang der aus etwas kleinern und unter sich ungleichen
Strichen bestehenden Hinterflügelbinde; die Reihe der Vorder-
flügel gleicht oder übertrifft in der Grösse den Anfangsstricli
der Hinterflügel. Ein ziemlich entsprechendes Bild dieser Aber-
ration giebt Gerhardts Chryseis var. confluens Tat'. 8. Fig. 1.
Bei einem Lappländischen Männchen der Heringschen
Sammlung ist auf der Oberseite alles Roth bis auf geringe
Spuren gegen den Analwinkel der Hinterflügel verdrängt.
Aber ein durch Boheman erhaltenes Lappländisches Männchen
meiner Sammlung ist ganz wie die gewöhnlichsten Frühlings-
falter gefärbt.
2. Batalis.
Seit dem Erseheinen meiner Monographie der Butaliden
1855 ist eine ansehnliche Zahl neuer Arten entdeckt und da-
mit die Schwierigkeit, sie zu unterscheiden, erhöht worden.
Soll die Unterscheidung mit Sicherheit geschehen, so sind
fast durchgängig unverflogene Exemplare in beiden Geschlech-
tern erforderlich. An der neuen But. Schleiehieila hat man
ein Beispiel , dass ein verflogenes Exemplar einer sonst leb-
haft gezeichneten Art zu der Gruppe der einfarbigen zu ge-
hören scheinen kann. But. incongruella Stt, deren Ab-
weichung vom Butalidentjpus ich Linnaea X., 170 und Herrich-
Schäffer Schm. v. Europa V., 269 erwähnte, muss schon wegen
ihrer ganz abweichenden Naturgeschichte als eigenes Genus
auf geschieden werden, für welches ich den Namen Amphis-
batis vorschlage*). — Unter den auf den Vorderflügeln mit
*) Amphisbatis differt a Butalide 1. antennis denticulatis
((^ pubescenti-ciliatis). 2. palporum articulo secundo subtus piloso.
3. haustello brevissimo. 4. venarum in alis distributione diversa.
5. larva gracili, agilissiraa, saccophora. Die Raupe unterscheidet
sich von allen Sackträgern durch ihren schlanken Körper, ihre scharf
abgesonderten Thoracalsegmente, ihr zitterndes Umhertasten beim
Kriechen und durch die Leichtigkeit, mit der sie sich in ihrem engen
Sack umdreht und das offene, hintere Ende desselben zum Fort-
kriechen benutzt. Der 5—6 Linien lange, dünne, spindelförmige Sack
hat eine gewisse Aehnlichkeit mit dem der Ps. pulla, nur dass die
dürren Grasl'asern, aus denen er besteht, dicht und fast glatt an ein-
ander liegen, und dass er ein ganz freies, unbekleidetes, nicht durch
Zusammenziehen schliessbares Kopf- und Afterende hat. Wegen der
wenigen Unebenheiten desselben kommt die Raupe damit ziemlich
leicht vorwärts; stösst sie auf ein Hinderniss, so kehrt sie sich
schnell im Sacke um, steckt den vorderen Körpertheil aus der hin-
teren Oeffming hervor und schlägt nun eine andere Richtung ein. —
Ich entdeckte sie bei Glogau zufällig und einzeln im Sommer auf
305
heller, weit e;egen die Flügelspitze reichender Längslinie ver-
sehene Arten zeichnen sicli einige durch ihren dünnen, schwäch-
lichen Hinterleib aus: Clavella, restigerella, Hornigii (vielleicht
auch Scipionella Stdg. H-S, N. B. fig. 1(J8, während Xantho-
])ygella Stdg. H-S. N. ß. fig. 109 eine der dick- und kurz-
ieibigen zu sein scheint); andere haben einen i)lumpen Körper-
bau, und zu diesen gehören ausser der S. 143 dieses Jahr-
ganges beschriebenen B. Emichi (Ankerl die jetzt zu be-
schreibenden neuen Arten: Schleichiella und Setiella.
But. Schleichiella n. sp.
Minor, al, ant. fuscis, nitidulis, costa concolore, vitta me-
dia alba ex basi in apicem sensim latescente squamis fuga-
cibus composita; abdomine c^ breviusculo, obscure cinereo,
ventre dilutiore, nitidulo, fasciculo anali exili, truncato, dilu-
tiore; abdomine $ incrassato, fusco-luteo, ventre cano, postice
sub-vitellino.
Var b. vitta ante partem apicalem longe fuscescenti-
obscurata (^$.
Var. c. vitta ante apicem interrupta rj?.
Sie stimmt mit der beträchtlich grössern Hornigii darin,
dasß sie auf den Vorderflügeln eine weisse Mittelstrieme von
der Wurzel bis in den Anfang der Franzen der Flügelspitze
besitzt; bei ihr ist sie aber aus lockeren, nicht dicht an ein-
ander schliessenden und nicht fest sitzenden Schuppen gebildet
und nicht gelblich M'eiss, sondern rein weiss, ausser dass sie
manchmal (Var, b.) im mittleren Theile durch hellbräunliche
Sandboden zwischen Flechten und spärlichen niedern Kräutern; da
ich aber nicht ausfindig machen konnte, wovon sie lebte, so gelang
mir ihre Erziehung nicht. Erst bei Meseritz kam ich allmählich da-
hinter, dass sie sich von Hieracium pilosella nährt, und 1868 gelang
es mir sie zu finden , als ich nach ihr suchte. In der bei Melissobl.
bipunctanus (Ent. Ztg. 1868 S. 413) erwähnten dürren Kieferschonung,
in der ich, auf dem Boden gelagert, sie schon früher ein paarmal an-
getroffen hatte, suchte ich sie am 18. Juli zwischen den Hieracium-
rasen, und erhielt so nach und nach 4 ungleich erwachsene Raupen,
von denen eine auf einem Hieraciumblatte kroch — sonst immer auf
dem Sande — und eine sogar im Herzen einer Hieraciumpflanze
steckte. Ich nährte sie bis zu ihrem Einspinnen in einem Blumen-
topf mit Hieracium. Durch Stainton erfuhr ich, dass sie sich auch
n)it Heidekraut nährt (das dort nicht wächst). Sie spannen sich wie
die Coleophoren etc. an einem Ende fest. Am 1. Januar 1869 kroch
in der warmen Stube ein Weibchen aus, so dass ich nun wusste, in
welche Art sich das sonderbare Räupchen verwandelt. Bei Stettin
ist die Art noch nicht aufgefunden worden; doch wird sie hier nicht
fehlen, und ich werde, sobald ich ihrer wieder habhaft werde, ihre
vollständige Beschreibung geben. Der Gattungsname geht auf die
Fähigkeit der Raupe, mit dem Analendc ihres Sackes sich so leicht
fortzubewegen wie mit dem Kopfende.
306
Farbe verdunkelt wird; ausserdem ist der Vorderrand des
Flügels ganz ohne Spur eines hellen Saumes. Der Hinterleib
ist in beiden Geschlechtern dicker und besonders beim Weib-
chen länger; beim Männchen ist er am Bauch metallglänzend
hellgrau mit überall grauem Analbusch (statt, wie bei Hornigii,
matt weissgelblich mit unten ebenso gelblichem Analbusch zu
sein). — Mit But. Emichi*) kommt Schleichiella hinsichtlich
der Grösse und des Körper- und Flügelbaues überein. B. Emichi
hat aber auf der Vorderfliigelmitte nicht eine Strieme, son-
dern eine dünne, dicht beschuppte, M-eisse Längslinie, die kaum
irgendwo anschwillt und auf "^/.^ oder % der Flügellänge
l)lötzlich abbricht (unter der Loupe erscheint sie am Ende
fast eingeschnitten); im Anfange der Franzen der Flügelspitze
lassen sich ein paar hellgelbliche Schuppen, auf der Unterseite
ein solcher Punkt wahrnehmen, gleichsam als Andeutung des
Endes der bei Schleichiella oft breit unterbrochenen Strieme.
Auf der Unterseite hat letztere an der Wurzel des Vorder-
randes einen eigenthümlich beschuppten, vor der Flügelhälfte
zugespitzten, grauen Fleck; er ist bei Emichi dunkelbraun
wie die Grundfarbe *"). Emichi hat schwarzbraune Hinter-
flügel, Schleichiella braungraue, die viel heller sind als die
Vorderflügel. Der Bauch von jener ist weisser, und der Aaal-
busch auf der Unterseite nicht grau, sondern hell graugelb-
lich *'"''). (Auch die Weibchen unterscheiden sich in der
Hinterleibsfärbung zufolge der Ankerschen Beschreibung). —
Noch mehr Uebereinstimmung mit Schleichiella als B. Emichi
hat Setiella, die jedoch auch leicht von ihr zu unterschei-
den ist. Sie ist beträchtlich kleiner; ihre Vorderflügel sind
am Vorderrand fast von der Basis aus bis zur Spitze fein
weisslich gesäumt. Die weissliche Mittelstrieme, welche gleich-
falls bis in die Franzen der Flügelspitze reicht, besteht aus
dichtgedrängten, festhaftenden Schuppen und ist auf */j (bei
einem Exemplar ausserdem auch hinter der Mitte) scharf
unterbrochen. Ihre weissgrauen Hinterflügel erscheinen in der
graubraunen Franzeneinfassung noch weisslicher. Der männ-
*) Mit dem von Anker erhaltenen ,^ Exemplar der Schleichschen
Sammlung ist eines der meinigen specifisch einerlei; Christoph mel-
dete mir darüber: „am 8. Juni selten in der Steppe bei Sarepta an
Stellen, wo Statice tomentella."
**) Beim Sareptaner ^ zeigt sich am Vorderrand hinter der Mitte
eine dünne, weissliche Sauralinie, die aussieht, als wäre &ie durch
schmale Schuppen gebildet, die sich von der Oberseite des Flügels
umgeschlagen haben; das Ungarische Exemplar besitzt davon nur
am linken Flügel eine Spur.
***) Bei meinem Exemplar ragt aus demselben gegen den Bauch
ein langer, borstenl'örmiger , braungclber Stachel hervor, der sicher
kein Eadenwurm ist.
307
liehe Analbusch ist .«elir bedeutend länger und dadurch von
dem aller ähnlich gezeichneten Arten abweichend, schwarz
und auf der Unterseite, sowie der Bauch, weisslich. — End-
lich darf But, Rouxella (Constant*), die der Schleichiella
bestimmt verwandt ist, nicht übergangen werden. Der Flug-
ort und die Beschreibung der weissen Vorderflügelstrieme
können sogar die Vermuthung erregen, dass beide Namen zu
einerlei Art gehören. Die Haupthindernisse der Vereinigung
sind folgende: 1. Die Vorderflügel der Rouxella sollen auf
der ganzen Oberseite weiss bestäubt sein. Schleichiella hat
dagegen ausser der weissen Strieme keine weissen Schuppen,
es müssten denn einzelne sein, die beim Fangen oder Spannen
vou der Strieme abgewischt und anderwärts sitzen geblieben
sind. 2. Der Hinlerleib der Rouxella soll einfach dunkelbraun
sein. Oberflächliche Betrachtung, wie sie bei allen Constant-
schen Beschreibungen herrscht, könnte die Bezeichnung des
männlichen Hinterleibes als dunkelbraun hervorgebracht haben;
aber für den weiblichen wäre sie auf keinen Fall zu ertragen.
Sollte auch der männliche Hinterleib durch unvorsichtiges
Aufweichen schwarz geworden sein, so tritt doch diese Fär-
bung bei den Weibchen nie ein. 3. Die Abbildung der Rou-
xella zeigt ein kleineres Thier mit viel breiterer Vorderflügel-
strieme.
Schleichiella hat die Grösse der Knocliiella, doch einen
etwas schmäleren Flügelbau. Der Vorderkörper ist braun,
am Halskra-gen und am Innenrande der Schulterdecken bis-
weilen weisslich; die Kinnschuppen und die Innenseite der
stark aufgekrümmten, zugespitzten, weit über die Stirn herauf-
reichenden Taster immer weisslich. Saugrüssel lang. Fühler
einfarbig braun. Brust und Schenkel (unabgeflogen) glänzend
'"') Aimales d. 1. Soc. ent. de France 1865. p. 193. pl. 7 Fig. 8.
— „Eiivergure 11—13 mill. Alles super, vert bronzc brillant, sau-
poudrees sur tonte leur surface d'une fine poussiere argentee, plus
epaisse dans la seconde moitie de l'aile que dans la premiere. Un
trait d'argent part de la base, se dirige vers le milieu de l'aile et
va se fondre dans les atonies argentes agglomeres sur la region api-
cale. Ces atomes sont beaucoup moins nombreux dans le ^ que dans
la $, et la ligne longitudinale y est aussi beaucoup moins apparente.
— Äiles infer. d'un gris teinte de violet; frange des 4 alles grise. —
Dessous des 4 alles gris ou violace uni, avec la frange un peu plus
sombre que le fond.
Tete et thorax de la couleur des alles super., front un peu plus
clair. Antennes noires, abdomen brun fonce.
Cette espece n'est pas tres-rare en juillet dans certaines parties
des glaciers de la Grave (Hautes Alpes) sur les pelouses environnees
de neige, et dont l'altitude depasse 2000 metrcs. Je Tai dediee a
M. Roux, qui etait receveur d'enregistrenient ä la Grave en 1858,
epoque ä laquelle je trouvai pour la premiere fois ce petit lepidoptere.
308
hellgrau; Hinterschienen hellgrau, auf der Rückenschneide
reichlich mit langen, dunkelblonden Haaren bekleidet. Hinter-
leib des o kurz, fast cjlindrisch, auf dem Rücken glänzend
dunkelgrau, am Bauclie melir oder weniger hell geibgrau;
der kurze, sclimale, abgestutzte Analbusch ist hell grau, auf
der untern Seite etwas heller und mit ein wenig gelber Bei-
mischung. Hinterleib des $ viel länger und stärker verdickt,
mehr oder weniger dunkel graulehmfarben, am Bauche gelb-
lich weissgrau, am Endgliede blast dottergelb; aus den an-
liegenden Analschuppen ragt der braungelbe Legestachel etwas
hervor.
Vorderflügel in beiden Greschlechtern gleichgebaut, V'/^ — 3
Linien lang, ziemlich schmal, dunkel olivenbraun, mit schwa-
chem Schimmer, etwas heller gefranzt, am Vorderrande ganz
dunkel, ohne Spur eines helleren Saumes. Von der Wurzel
aus zieht in der Mitte, unmittelbar über der Falte, eine aus
hinfälligen und nicht ganz diciit an einander schliessenden
Schuppen gebildete, ^^ei8se, gar nicht gelb gemischte Strieme
von wenig veränderlicher Breite bis in die Kränzen der Flügel-
spitze; sie ist an der Wurzel am schmälsten und schärfsten,
krümmt sich bei V5 ein wenig und endigt ohne scharfe Be-
grenzung im Anfange der Franzen. Da die Schuppen sich
leicht abfliegen, so erscheint sie bisweilen mit feinen, braunen
Pünktchen bestreut; durch stärkeres Verfliegen entsteht die
Var. b., bei welcher die Strieme vom Anfang des zweiten
Drittels bis zu Vs '"'i^ "^it hellbraunem Staub überzogen er-
scheint, eine Täuschung, die nur durch die hier mehr bloss-
gelegte Grundfarbe hervorgebracht wird. Bei Var. c. ist die
Strieme bei % ihrer Länge ziemlich weit unterbrochen. Bei
beiden Varietäten ist immer der Basaltheil und das hinterste
Ende am reinsten weiss und am vollständigsten erhalten.
Einzelne ganz verflogene Exemplare, die sich nicht als Varie-
tät betrachten lassen, entbeiuen auch hier der weissen Farbe
und sehen dann wie in die Nähe von But. senescens, vaga-
bundella etc. gehörig aus.
Die Hinterflügel sind viel schmäler als die Vorderflügel,
allmählich scharf zugespitzt, braungrau mit dunkleren Franzen,
die von der Flügelfläche durch eine feine, hellgelbliche Wur-
zellinie getrennt sind.
Unterseite der Flügel etwas glänzend dunkelgrau; die
Vorderflügel an der Wurzelhälfte mit einem bisweilen an der
Basis gebräunten, zugespitzten, hellgrauen Haarschuppenfleck.
Dr. Schleich entdeckte diese Art auf dem Kalkgerölle
einer Alp des Hochschwab in Steiermark und sammelte vom
10.— 12. Juli 1869 über 30 Exemplare von beiden Geschlech-
tern; sie Sassen im Nachmittagssounenechein auf den Steinen,
309
zum Theil in Begattung. Dr. Schleich hielt sie für But. Hor-
nigii. Herr Mann, welcher eben von Raibl kam, wo er B.
Hornigii gesammelt halte, und dem er seinen Fund mittheilte,
erkannte sogleich ihre specifisclie Verschiedenheit und fing
an der ihm gezeigten Stelle eine grössere Zahl der neuen
Art, die wahrscheinlich schon in den ersten Tagen des Juli
zu fliegen anfängt.
But. setiella n. sp.
Parva, al. ant. olivaceo-brunneis, costa vittaque media
ex basi in apicem ducta albis, hac postice interrupta; al. post.
angustiö, dilute cinereis, fusco-ciliatis; abdomine ,^ nitidulo,
l'usco, ventre albido, fasciculo anali longiore, anguslo, nigro,
subtus albido; ? — —
Var. b. vitta etiam in medio interrupta ö^.
Nach ihrer Vorderflügelzeichnung gehört diese kleine Art
in die Nähe der Schleichiella, deren Unterschiede oben an-
gezeigt sind; von den nach dem Körperbau verwandten Arten
Knochiella, Punctivittella wird sie sehr leicht durch die bis
in die Flügelspitze fortgesetzte Strieme, sowie durch den Anal-
busch unterschieden, welcher schmal, verhältnissmässig lang
und schwarz ist und ungefähr wie der von But. subaerariella
Stt. aussieht.
Grösse der B. fusco-cuprea und laminella. Vorderkörper
gelblich olivenbraun, über den xiugen, am Kragen und beson-
ders reichlich am Kinn weisslich. Die etwas dünnen, auf-
gekrümmten Taster sind mehr oder weniger reichlich weiss-
lich, an der Unterseite und Spitze bräunlich. Saugrüssel an
der Wurzel weiss beschuppt. Fühler braun, am Wurzelgliede
auf der Unterseite weiss. Brust und Beine auf der Schatten-
seite weisslich; Schenkel und Füsse auswärts gebräunt; Hinter-
schienen M'eiss, auf der Rückensclinaide mit langen blonden
Haaren. Hinterleib kurz und kräftig, etwas flach gedrückt,
so dass an den Seiten die Farbe der Unterseite sichtbar wird,
gelbbraun, metallisch schimmernd, am Bauch weisslich. Anal-
busch viel schmäler als der Hinterleib, fast so lang wie die
3 letzten Segmente zusammengenommen, dicht, am Ende
abgerundet, schwarz, auf der Unterseite weisslich.
Vorderflügel kaum 2^/^ Lin lang, nur in der Sonne etwas
schimmernd, hell olivenbraun, gegen die Flügelspitze etwas
lichter; der Vorderrand ist von '/, der Länge an sehr schmal,
doch hinten ein wenig breiter weisslich gesäumt. Eine dünne,
nicht ganz rein weisse Strieme zieht von der Wurzel unmittel-
bar über der Falte in fast gleicher Breite bis ans Ende der
Flügelspitze, wo sie sich verliert; bei % vor der Flügelspitze
ist sie schmal, aber deutlich unterbrochen, und bei Var. b.
31^
ist eine zweite, noch breitere Lücke; an beiden Stellen sind
die weissen Kränzen nicht weggerieben. Franzen heller als
die Grundfarbe.
Hinterflügel kaum von halber Breite der Vorderflügel
hellgrau, an den Rändern ringsum dunkler; dadurch und durch
die dunkel braungraue Farbe der Franzen erscheint diese
graue Farbe noch heller, als sie wirklich iht.
Auf der Unterseite sind die Vorderflügel braungrau; der
weisse Vorderrand ist breiter als auf der Oberseite und fängt
an einer Art von Umschlag des Vorderrandes au, welcher
von der Wurzel bis ^/^ der Länge desselben reicht. — Die
Hinterflügel sind noch weissliclier als auf der Oberseite und
nur an der Basis am Vorderrande braun angeflogen.
Meine drei Exemplare wurden von Christoph bei Sarepta
in der Mitte August Nachts bei Licht gefangen. Drei Exem-
plare sah ich einst aus der Staudinger'schen Sammlung, dar-
unter ein Weibchen, dessen Abweichungen vom Männchen
ich jedoch nicht notirt habe.
3. Naturgeschichte des Pterophorus (Platypt.) farfarellus Z.
Ent. Zeitung 1867 S. 334 Anm.
Vor 25 — 30 Jahren wuide Senecio vernalis in den
Floren von Schlesien, Pommern und der Mark Brandenburg
kaum aufgeführt. Seitdem hat diese offenbar von Osten zu-
gewanderte Pflanze sich in den genannten östlichsten Pro-
vinzen Deutschlands eingefunden und in manchen Theilen
derselben so vermehrt, dass, da sie vom \ ieh fast gar nicht
gefressen wird, jährlich polizeiliche Verordnungen zu ihrer
Vertilgung ergehen. Ich erinnere mich noch lebhaft meiner
Freude, als ich 1858 zwei Meilen östlich von Glogau das
erste Exemplar auf einem sandigen Brachacker auffand und
in W^immer's Flora Silesiae als einzeln beobachtete Seltenheit
bestimmte. Bei Meseritz traf ich sie nach dem Jahre 18C0
nicht bloss auf Sandboden überall häuHg, sondern auch auf
dem Torfboden des abgelassenen „Grasigen Sees" zu Tausenden
von Exemplaren. Dort war 1869 auf einem lockern Brach-
felde im Frühling der Boden dicht mit den üppigsten Pflanzen
bedeckt, als ob es damit bestellt gewesen wäre. Manche
sandige Brachäcker bieten im Mai nicht nur in der dortigen
Gegend, sondern auch längs der ganzen hinterpommerschen
Eisenbahn aus der Ferne das Ansehen von blühenden Raps-
feldern. Da die Pflanze überall auf lockerem Boden, mag er
sandig, lehmig oder sumpflg sein, kräftig gedeiht, so ist eine
gründliche Vertilgung nicht mehr möglich.
Die wenigen Exemplare der a. a. 0. charakterisirten
Federmotte habe ich zufällig an solchen Stellen gefangen, an
311
denen oder in deren Nähe Tussilago farfara wuchs, und
dieser Umstand, verbunden mit der grossen Verwandtschaft
der Motte mit Gonodactylus, veranlasste leider die irrige
Benennung, die nun nicht mehr gut beseitigt werden kann,
sondern sowie manche absichtlicii oder unabsichtlich falsclie
geduldet werden muss. Erst 1868, als ich den Schmetterling
überall um Meseritz, wo der Senecio blühte, im Mai und Juni,
und dann am 13. September auf einem brachliegenden Torf-
acker, wo die Wurzelpflanzen des Senecio zu Hunderten
wuchsen, noch ein Dutzend Exemplare gefangen hatte, zwei-
felte ich nicht mehr, dass diese Pflanze seine eigentliche
Futterpflanze sei. Demzufolge untersuchte ich in der ersten
Hälfte des folgenden April an den mir bekannten Flug.'^tellen
die Senecioptlanzen und erkannte bald, dass diejenigen, deren
Herztrieb verkümmert und mit etwas Seidengewebe zusammen-
gezogen war, eine Pteropiiorusraupe — oder eine kleine
Fliegenmade — enthielten; nur ausnahmsweise, wenn der
Wurzelkopf sich in mehrere Stämme theilte, zwei, jede in
einem besonderen; sehr selten sogar drei, und nur in einem
Falle vier. Die Raupe wohnt in einer Höhle des Wurzel-
kopfs, von wo aus sie sich in den sich entwickelnden Blüthen-
stiel hineinfrisst, der dadurch kränkelt und verkümmert und
durch sein Aussehen den Aufenthalt der Raupe noch mehr
verräth. Dass sie bisweilen auch wandert, scheint daraus
hervorzugehen, dass ich verlassene Pflanzen und in einer die
Raupe in den untern Theil eines jugendlichen Blüthenstiels
eingefressen fand. Auf manclien Aeckern sind die Fliegen-
maden (Ph} tomyza Sjngenesiae Hardj), die sich auch in der
Höhle verpuppen, viel häufiger als die Raupen. Zwischen
den Wurzelblättern traf icli aucl» zwei Noctuenraupen, deren
Zucht nicht gelang, die sich aber offenbar nur für den Tag
da verborgen hatten; die Raupe der Plus, gamma dagegen
nährt sich von den Blättern, und ich erzog den Schmetter-
ling daraus. Ferner leben auch ein paar Tortricidenraupen
zwischen den Blättern; eine graue gab mir den Schmetterling
von Seiaph. paicuana.
Schon am 19. April hatte ich eine Puppe des Ptero-
phorus, und in den folgenden Tagen erhielt ich unter den
meist erwachsenen Raupen allmählich immer mehr Puppen^
Zur Verpuppung wird gewöhnlieh die Höhlung des Blüthen-
stieles erweitert — in einzelnen Fällen bis l'/j Zoll hoch
über dem Boden, und darin wird die Raupe zu einer aufrecht
stehenden Puppe. Zuweilen wird jedoch auch zwischen den
Blättern ein sehr schwaches Gewebe angelegt, in welchem
die Verwandlung vor sich geht. Schon am 2. Mai krochen
312
mehrere Schmetterlinge aus, also nach einer Puppenruhe von
ungefähr 14 Tagen.
Raupe. Diagnose: etwas dick und weich, schmutzig
graugelb, fettglänzend, sehr dicht mit microscopischen, schwar-
zen Wärzchen, jedes mit einem kurzen Börstchen, und mit
grösseren Warzen, jede mit einem blonden Haar, besetzt;
Kopf, Nacken- und Afterschild, drei dorsale Querstriche vor
dem letzteren, Luftlöcher und Brustfüsse glänzend schwarz.
Ausgewachsen 4—4% Lin., fettglänzend, schmutzig grau-
gelblich, sehr reiciilich mit äusserst kurzen und feinen, nur
durch die Doppelloupe gut sichtbaren Börstclien besetzt, deren
jedes auf einem schwarzen Wärzchen steht. — Kopf massig
gross, gerundet, oben sehr seicht eingeschnitten, kaum da-
durch herzförmig, glänzend tiefschwarz mit einzelnen klaren
Härchen; das Stirndreieck durch sehr feine, ein wenig hellere
Grenzlinien augedeutet; die Fresswerkzeuge schwarz, etwas
ins Röthliche. - Das Nackenschild quer, schmal, halb ellip-
tisch, glänzend, tiefschv^arz , in der Mitte von einer feinen,
hellen Längslinie durchschnitten; zu jeder Seite neben dieser
ist im Schilde am Vorderrande eine kleine Grube, und in der
Seitenecke eine grössere, Gleich unterhalb des Schildes ist
ein ziemlich grosses, schwarz eingefasstes Luftloch, und zwi-
schen diesem und dem Vorderfuss erst eine grössere, dann
tiefer eine kleinere schwarze Warze, jede mit zwei ungleichen,
blonden Haaren. — Das zweite Segment iiat neben dem nicht
auffallenden Rückengefäss zwei grosse, schwarze Warzen,
von denen die oberste aus zweien zusammengewachsen , die
zweite grösser und etwas eckig ist; unter dieser liegt eine
kleinere Doppel war ze, und schräg iiinter dieser und tiefer
eine viel kleinere, worauf über dem Brustfuss noch eine
Doppelwarze folgt. Ebenso gezeichnet ist das dritte Thoracal-
segment, nur dass die Warzen etwas kleiner sind und die
oberste in zwei kleine aufgelöst ist. — Auf den 7 folgenden
Segmenten liegen neben dem erst auf dem vierten deutlich
werdenden, etwas dunkeln, schmalen Rückengefäss je zwei
kleine Warzen schräg hinter einander; dann tiefer eine fast
ebenso grosse, unter welcher auf dem 6. — 9. Segment das
ziemlich grosse, schwarz umzogene Luftloch, und unter diesem
eine viel grössere Warze folgt. Unterhalb des Seitenwulstes
zeigt sich noch eine sehr kleine Warze, und über jedem
Bauchfuss zwei schräg gestellte, ebenso kleine, die sich unter
den Börstchen verlieren. — Das Analschild ist quer, halb
eiförmig, uneben, tiefschwarz, blondhaarig; vor ihm sind zwei
Halbsegmente; das zunächst vor dem Analschild liegende trägt
auf dem Rücken einen schmal elliptischen, schwarzen Quer-
fleck und unter jeder Ecke des letztern eine schwarze Warze;
313
das vor dieftem liegende Halbsegment trägt, gleichfalls auf
dem Rücken, zwei schmälere Querstriche hinter einander,
unterhalb welcher eine Warze, darunter ein Luftloch, und
noch tiefer eine viel grössere Warze liegt. — Jede der an-
gegebenen Warzen ist mit einem doppelten, hellblonden Haar
besetzt. Die Brustfüsse sind glänzend schwarz; die Bauch -
füsse sind kleine, dünne, cylindrische Stelzfüsse; die Nach-
schieber tragen auswärts einen grossen, schwarzgrauen Fleck.
Die Raupe kriecht langsam, während die Segmente deut-
lich getrennt erscheinen. Ist sie ausgewachsen, so wiid sie
heller, zuletzt rcingelb , und dabei verkürzt sie sich etwas;
die schwarzen Zeichnungen treten nun noch deutlicher hervor:
aber die microscopischen Börstchen sind nur noch in gewisser
Richtung zu erkennen, während der Körper, selbst unter der
einfachen Lou])e, kahl erscheint, und nur am Kopf und Anal-
schild die hellen Haare siciitbar bleiben.
Da die Seneciopflanzen zur Blüthezeit eine ganz ver-
änderte Beschaflfenlieit erhalten, so kann die zweite Generation
der Federmotte nicht die oben angegebene Lebensweise haben.
Ob und wie sie im Stengel oder in der Blüthe lebt, bleibt
noch zu erforschen.
Puppe. Diagnose: schlank, kahl, dicht und fein
quergefuicht, auf cler Stirn mit einem zugespitzten Höcker-
chen, bräunlichgrau, an Rückenschild, FlUgelscheiden und
Afterende gelbbraun.
Sie ist 4 — 4'/2 Lin. lang, etwas beweglich, schlank, ganz
unbehaart, mit sehr gedrängten und sehr feinen Querfurchen
am ganzen Körper, ausser an den bindenförmigen Hinterrän-
dern der Abdominalsegmente und auf den Flügelscheiden,
welche fast glatt sind mit etwas erhabenem Geäder. Zwi-
schen den Fühlein hat die Stirn einen kleinen, wenig nach
vom geneigten, höckerförmigen Kegel. Das etwas bucklige
Rückenschild hat auf dem Rücken drei Längsleisten, deren
mittelste die schärfste ist. Der Hinterleib verdünnt sich all-
mählich nach liinten. Das zugespitzte Endsegment hat auf dem
Rücken zwei convergirende Leisten und am spitzen Ende, sowie
dicht vor demselben auf der untern Seite eine Anzahl Stacheln,
von denen die kürzeren am Ende hakenförmig umgebogen sind,
mit denen die Puppe im Gespinuste festsitzt. Zwei Bein-
scheiden ragen, an einander liegend, über die Spitze der
Flügelscheiden hervor und reichen bis zu yg des folgenden
Bauchsegments. Die Farbe des Körpers ist gelbbräuiilicligrau,
am Rückenschilde, am Kopf, auf den Flügel-, Fühler- und
Beinscheiden, sowie am Endsegment am dunkelsten und fast
gelbbraun;, die ungefurchten Hinterränder der Segmente sind
am hellsten, licht braungelblich. Bei mancher Puppe ist der
21
314
Hinterleib hell, und mau unterscheidet auf seiner Rückenseite
drei bräunliclie, auf den Segmenträndern unterbrochene Längs-
streifen.
Der Schmetterling, der in der Gefangenschaft (in einer
dunkeln Blechschachtel) aucii bei Tage auskroch, im Freien
wolil nur Nachts auskriecht, hält in der Ruhe die Yorder-
llügel fast llacli und horizontal ausgestreckt, so dass ihre
Vorderränder beinahe eine gerade Linie bilden. Die Hinter-
flügel sind ganz unter den Vorderflügeln versteckt, und nur
die Franzen der dritten Feder ragen darunter hervor. Die
Fühler sind gleichfalls unter den Vorderiiügeln verborgen,
wahrscheinlich längs der Brust. Die 4 vordem Beine sind
bequem nach beiden Seiten hin ausgestreckt; die 2 hintern
aber rulien auf dem Hinterleibe.
Wie bei Pter. Inulae kommen auch von Farfarellus
Exemplare aus den Puppen, an denen eine oder beide Hinter-
schienen mehr oder weniger krumm sind.
Der Schmetterling fliegt nicht bei Tage, sondern ruht
versteckt an den untern Theilen des Senecio. Nacii Sonnen-
untergang lässt er sich aufscheuchen und wird im Fluge
ziemlich leicht erblickt.
Da die Art erst seit der Verbreitung des Senecio und
nur aus Gegenden, wo dieser jetzt häufig wächst (Meseritz
und Stettin, wo Herr Büttner nach meiner Anweisung sogleich
Puppen und Schmetterlinge fand), bekannt geworden ist, so
war ich geneigt anzunehmen, dass sie, ihrer Futterpflanze
folgend, von Osten her eingewandert sei. Professor Hering
zeigte mir aber einen unzweifelhaften Farfarellus, den er auf
den steirisclien Alpen gefangen hat. Da diese Angabe auf
keinem Irrthum zu beruhen scheint, so ist es nicht zu be-
zweifeln, dass die Motte auch auf andern Senecio- Arten, und
vielleicht sogar auf andern Sjngenesisten, lebt.
Von den a. a. 0. angeführten Unterschieden zwischen
Farfarellus und Gonodacty lu.s bewährt sich der von der
geringeren Krümmung des Hintenandes des Vorderzipfels
bei der ersteren Art nicht; die Gestalt des letzteren stimmt
bei beiden mehr oder weniger überein. Die standhaften
Merkmale sind: 1. Farfarellus bleibt stets kleiner. 2. Seine
Flügel sind gestreckter. 3. Die Grundfarbe seiner Vorderflügel
ist licht grauröthlich, bei einzelnen Exemplaren ins Blassroth-
gelbliche — nicht, wie bei Gonodactylus, hellgrau, am Vorder-
und Innenrand mehr oder weniger ins Grauröthliche über-1
gehend. 4. Die dritte Feder ist bei Farfarellus verhältniss-
mässig schmäler und länger, und das schwarze Schuppen-
häufchen in den Franzen steht weiter von der Spitze entfernt,
nämlich vor der Mitte. 5. Au den Hinterbeinen, deren Schenkel
315
und Schienen auswärts brauner sind, ist der Raum zwischen
den beiden gelbbraunen SchienenflecUen, sowie das erste Fuss-
glied bis zu seiner gelbbraunen Spitze, bräunlich weiss —
statt wie bei Gonodact. rein weiss zu sein — das Merkmal,
woran beide Arten am schnellsten unterschieden werden.
Vom viel grösseren Pt. exaltatus (Ent. Ztg. 1867 S.
411) trennen den Farfarellus 1. seine weniger gestreckten
und weniger tief eingeschnittenen Vorderflügel; 2. die hellere
Grundfarbe derselben; 3. das kürzere, dunkelbraune Costal-
dreieck vor der Spalte, dessen Hinterrand weniger schräg
liegt; 4. die Lage des Scliuppenhäufchens an der dritten Feder
vor, statt hinter der Mitte; 5. die oben beschriebene Färbung
der Hinterbeine, statt deren bei Pt. exaltatus Schenkel,
Schiene nnd erstes Fussglied einfarbig graulehmgelb sind.
Der bräunlich graue Pter. Fische ri ist immer kleiner
als Farfarellus und hat an den weissen Hinterbeinen an den
mehrerwähnten Stellen eine dunkelgraue Farbe.
Zwei Paare des Farfarellus zeichnen sich durcli ihre
blassochergelbliche, doch etwas unreine Grundfarbe aus und
haben auch die Flecke auf den Vordertlügeln und an den
Beinen heller als gewöhnlich. Da sie ein von den dunkelsten
gezogenen Exemplare sehr abweichendes Aussehen haben
und offenbar nicht verflogen sind, so unterscheide ich sie als
Var. b.
Diagnose des Falters: Capillis in conulum frontalem
brevem productis; al. ant. cinereo-lutesceutibus, costa fusce-
scente, triangulo costali ante tissuram angusto, obscure fusco,
digiti tertii dorso ante medium nigro-squamato; pedum posti-
corum maculis fibiarum duabus fuscis spatio interjecto luteo-
exalbido discretis, metatarso luteo-exalbido, in apice fusco.
Var. b. pallide fuscescenti-ochracea, triangulo al. ant. co-
stali obsoleto. (^^.
21^
316
Ueber rationelle Benennung des Geäders
in den Flügeln der Insekten.
Von l>r. llais^en.
(Hierzu 1 Tafel.)
*) Ein feinerer Punkt in der Entomologie, der zweifellos
einer durchgreifenden Reformation bedarf, i.^t das Studium
des Flügelgeädeip. Reformatoren machen meist schlechte Ge-
'■') Die briefliche Einleitung zu dem Aufsatze enthält so vielerlei
Interessantes, dass wir sie liier mittlieilen: Die gestern eingetroffenen
Zeitungsnuininern haben mich in mehrfacher Hinsicht meinem alten
^■aterlandeun(l irilheren Arbeiten nahe geführt, während eine CAltum'd
Arbeit) ganz in das neue Vaterland hineinstreift. Ich habe hier lür
meine biologische Sammlung die von ihm beschriebenen Bombyciden
nebst A. Luna last in allen Stadien lebend vor mir gehabt. Sie sind
hier zum Theil gemein, und gut beschrieben. A. Polyphemus wird
von Trouvelot hier grossartig im Freien gezogen, um Seide daraus
zu gewinnen. Ich denke, ich habe schon geschrieben, dass er zwei
Jahre hindurch die Zucht (auf 10 Acker Unterwald) bei Medford
einstellen musste, weil Eier vom Aylanthus-Spinncr , aus Paris bezo-
gen, kranke Raupen gegeben hatten, und nicht allein alle Polyphe-
mus, sondern überhaupt alle einheiuiischen Spinnerraupen derartig
an Febrine erkrankten, dass an Zucht niclit zu denken war. Sollte
es nicht möglich sein, durch absichtliclie Infection auch der Verhee-
rung durch Bombyciden in Europäischen V\''äldern eine Grenze zu setzen?
Acentropus habe ich in Menge gesehen. Ausser den von
Nolcken erwähnten Fundorten ist sie von Lenz auch in Ostpreussen
am Seeufer mitunter mit merkwürdig braungezeichneten Flügeln ge-
l'unden worden Die Frage, ob wirklich mehrere Arten existiren,
vermag ich natürlich hier nicht zu entscheiden. Jedenfalls würde
die Untersuchung der Appendices anales einen sicheren Anhalt ge-
währen. Ich habe mich immer gewundert, dass die Lepidopterologen
diese so merkwürdigen Eildungen ganz ignorireu", denn der schwache
Versuch in De Haan's schöner Arbeit ist meines Wissens ganz ohne
Nachiolge geblieben. Mir hat das alleinige Befassen mit Flügel-
farben, Punkten, Strichen, Flecken, Punktreihen und Fleckenstrichen
stets die Lepidoptern fern gehalten. Linne, der seinen lluhm und
Namen zuerst der Untersuchung der Genitalien an Pflanzen verdankt,
kannte aucli ihre Difl'erenz und Mannichfaltigkeit bei Insekten. Merk-
würdig genug sagt er hier einfach: genitalium disquisitio displicet -
falls mein Gedächtniss nicht trügt. Gegenwärtig bin ich ciirsorisch
durch das grosse Pteich der Lepidoptern gewandert und noch mehr
erstaunt, dass diese Theile so vernachlässigt sind. Gerade in den
schwierigsten Gattungen (Argynnis, Hesperia , bei den Noctuiden)
geben sie für die nahe verwandten und oft schwer zu bestimmenden
Arten treß'liche Differenzen. Herr Burgess ist hier beschäftigt, für
nordamerikanische Arten sie zu untersuchen, und seine Zeichnungen
und Präparate freuen mich täglich. Ich bin überzeugt,- dass derartige
umfassende Untersuchungen einen reellen Fortschritt in der Wissen-
schaft geben werden. Red.
317
Schäfte aus bekannten Oriuiflen und Ursachen, üeberdies
steht ihnen hier wie auf jedem Gebiete des Lebens passive
Renitenz, Bequemlichkeit, Gewohnheit und Trägheit kräftigst
im Wege. Von vornherein wird Niemand zweifeln, dass die
Flügel und ihre Adern in allen Ordnungen nach einem ana-
logen un(i gemeinsamen Gesetze gebildet sind. Weiter aber
erstreckt sich das Zusammengehen nicht. Die Lei)idoi)tero-
logen haben vielfach verschiedene Nomenclaturen und benen-
nen jeden Winkel, jede Zelle besonders; die Dipterologen,
Hymenopterologen, Neuropterologen, Hemipterologen und Or-
thopterologen thun dasselbe. Niemand kümmert sich um sei-
nen Nebenmann, jeder ist Souverain auf seinem Gebiete. Ein
durchgreifendes Studium dieser Legion von Namen ist heute
geradezu eine Augias- Arbeit, und der leichtsinnige Versuch,
alle diese Namen zu behalten, oflenbar der beste Weg zu
dauernder Stumpfheit. Ich habe Jahre hindurch umfassend
das Geäder der Neuroptern und Orthoptern studirt, die gerade
durch die masseniiaften Adern das Verständniss erschweren,
und bin eben dadurch auf das Studium einfacher gebildeter
Flügel zurückgeführt worden Meine Arbeiten hierüber, die
zum Theil das nonum prematur zweifach überschritten haben,
sind allerdings nicht publicirt, wenn sie auch für einen Theil
seit lange druckfertig ausgeschrieben sind. Ich Mürde auch
jetzt nicht mit Worten an dem Bestehenden zu rütteln wagen,
wenn mir nicht die jährlich erscheinenden angeblichen Fort-
schritte das allgemeine Verständniss in immer weitere Ferne
zu rücken schienen. Die Resultate meiner Arbeiten, die icli
in der letzten Zeit durch alle Insekten von Neuem geprüft
und bestätigt gefunden habe, erlaube ich mir hier in kurzen
Umrissen vorzulegen.
Alle geflügelten Insekten haben eine grosse Ader aus
dem vordem callus axillaris entspringend, die ich Mediana
nenne. So weit ich weiss, fehlt sie nirgend. Einige parasi-
tische Hymenoptern haben nur sie allein, mitunter nur ihre
Basalhälfte.
Die zweite Hauptader, Submediana, entspringt vom
hintern callus axillaris. Einige Physopoden haben nur Me-
diana und Submediana.
Aus der Mediana, und zwar nahe deren Wurzel, ent-
springt oberhalb die Subcosta und verläuft zwischen Me-
diana und Vorderrand. Den Hymenoptern fehlt, soweit ich
es weiss, die Subcosta stets, und gerade der Umstand, dass
'dies verkannt und die Mediana zur Subcosta gemacht ist,
hat hier ein gänzliches Verkennen des Geäders angebahnt.
Bei den Ilemiptern fehlt sie meist; doch haben Fulgorina
und Verwandte dieselbe. Bei den Diptern ist sie stets vorhanden.
318
Aus der Submediana entspringt iinterlialb die Postcosta
und verläuft zwischen Submediana und Hinterrand. In den
Hinterflügeln wird sie und das ganze liinter ilir liegende Feld
oft von grosser Bedeutung, während sie in den Vorderflügeln
meist obliterirt. Aus naheliegenden Gründen wird auch die
Subcosta in den Hinterflügeln oft unbedeutend oder fehlt
sogar ganz.
Zu diesen 4 Längsadern treten noch zwei hinzu, die
beide in dem Felde zwischen Mediana und Submediana ver-
laufen. Nämlich ein hinterer Zweig der Mediana und
ein vorderer der Submediana, beide nahe der Basis
entspringend.
Ich zähle also sectis Längsadern, zwei Hauptadern (Me-
diana und Submediana), jede mit einem vordem und hintern
Zweige; die Mediana versorgt meist den Flügel am Vorder-
rand bis zur Spitze, die Submediana den Theii hinter der
Spitze.
Der nächste Fortschritt in der Verzweigung des Geäders
ist eine Gabelung der Enden der erwähnten Adern, und zwar
tritt sie zunächst bei den beiden Zweigen im Felde zwischen
Mediana und Submediana ein, dann in steter Reihenfolge bei
der Submediana, Mediana, Postcosta und Subcosta. Man kann
diese einfachste Form trefflich bei Phryganiden (Rhyacophi-
len), einigen Microlepidoptern und Diptern (Tipularien) stu-
diren. Eine weitere Folge ist die fernere Gabelung (bisbifur-
catio) einiger oder aller Zweige, die bei den Gattungen mit
stark verzweigtem Geäder ins Vielfache steigt.
Bis hieher ist die Vertheilung des Geäders einfach und
kann keinem Zweifel beim Vergleich unterliegen. Complicirt
wird das Verhältniss erst durch die Queradern oder soge-
nannten Transversalen. Es ist aber das richtige Erkennen
der vorerwähnten Adern desshalb um so wichtiger, damit
man weiss, welcher Hauptader alle weiteren Dependenzen
angehören.
Dass man darauf nicht geachtet, hat gerade die Unsicher-
heit in der Nomenclatur herbeigeführt und die einfache Folge
gehabt, sich nicht weiter um die principiellen Adern zu küm-
mern und jeden Zweig, jede Zelle mit besonderen Namen zu
belegen, wie es gerade das augenblickliche Bedürfniss bequem
machte.
Ich bemerke zum voraus, dass ausser den wirklichen
Queradern viel häufiger scheinbare Queradern existiren. Wird
nämlich der Basalwinkel der Gabelzellen stumpfer und stum--
pfer, so bilden selbe bald den Transversalen ganz ähnliche
Adern, sobald verbindende Queradern in gleicher Richtung
liegen.
319
Die erste auftretende (^»nerader findet sich zwischen Me-
diana und Submediana, und zwar zwischen den beiden Längs-
/Aveigen derselben (also dem hinteren Zweige der Mediana
und dem vorderen Zweige der Submediana) in der Mitte des
Flügels oder mehr der Spitze zu. Bei genauerem Zusehen
wird man sie leicht erkennen. Bei einigen Insekten (Phry-
ganiden) findet sich hier ein besonders heller Beleck in der
Flügelmembran. Dann tritt zunächst eine Querader zwischen
Submediana und Postcosta, und eine zwii^chen Mediana und
Subcosta auf, immer mehr in der Mitte des Flügels. Dann
in steter Folge zwischen den übrigen Zweigen und Gabel-
zweigen.
Hat man sich diese einfache Anordnung klar gemacht,
so wird man oiine Schwierigkeit das Geäder der Lepidoptern,
Diptern, Hymenoptern, Phryganiden, vieler Hemiptern, und
der Plinterflügel der Coleoptern auf dasselbe einfache Gesetz
zurückführen und der vielfach verschiedenen Benennungen
nicht weiter bedürfen. Für Lepidoptern ist noch zu bemer-
ken, dass bei dem vorderen Längszweige der Submediana
nicht selten die Basalhälfte obliterirt und nur der Spitzen-
theil geblieben ist. Dies Verhältniss, das sich auch in ande-
len Ordnungen wiederholt, wird dann passenden Aufschluss
finden. Bei Neuroptern, Orthoptern und vielen Hemiptern
findet bekanntlich eine M^iederholung der Gabelung der Quer-
adern fast ins Unendliche statt. Doch auch hier ist die pri-
mitive beschriebene Anlage stets vorhanden.
Eine weitere Erschwerung im Verständniss des Geäders
bildet die Einrichtung zur Faltung der Flügel.
Die Längsfaltung kommt hier weniger in Betracht und
beschränkt sich mehr auf das hinter der Postcosta gelegene
Feld der Hinterllügel. Im Vorderflügel beschränkt sie sich
(mit Au&nahme einiger, z. B. der Vespiden) meist nur auf
Einschlagung des rudimentären Hinterfeldes. Die Querfaltung,
die in so ausgedehntem Masse die Coleoplern und viele
Orthoptern zeigen, wird nach meinen Beobachtungen so ge-
bildet. Die Längsader bildet an der betreffenden Stelle eine
nahe zusammengehende kurze Krümmung (Schlinge). Diese
Schlinge obliterirt, und damit bleibt die betreffende Ader an
dieser Stelle getrennt und ermöglicht ein Gelenk, eine Fal-
tung. Eine so quer durch die Flügel gehende Trennung aller
Hauptlängsadern (meist in der Mitte der Flügel, oder näher
zu der Basis) ist ein allgemeines Gesetz auch bei allen In-
5-ekten, die nie ihre Flügel falten. Ich habe früher in meiner
Monographie der Cicaden daraul' aufmerksam gemacht. Bei
den Diptiin ist sie in den gigantischen Photographien zu
Lows Arbeit über die Trypeten sehr deutlich, und später
320
habe ich sie auch bei Hymenoptern, Hemiptern, Orthoptern
und Neuroptern deutlich erkannt. Bei einigen Insekten, die
iiire Flügel abwerfen, liegt sie näher der Basis, so bei Ter-
miten, Foimiciden, Lipoptena, und der Basaltheil ist dann
sichtlich fester und horniger gebaut. Dies Verh.ältniss giebt,
wie mich dünkt, die sehr einfache Erklärung, dass die Elytra
der Coleoptevn niclit dein Flügel, sondern nur dem hornigen
ßasaltheil analog sind. Die Staphylinen und andere Familien
machen diese Erklärung noch glaublicher. Eben so evident
ist es, dass die Elytra der Orthoptern nur bei Forficula wirk-
liche Elytra sind, bei den übrigen wirklich Flügel mit ver-
dicktem Basaltheil. Aelinlich bei den Hemiptern.
Ich bemerke ausdrücklich, dass bei den mehrfach quer-
zufaltenden Flügeln noch eine, vielleicht mehrere, quer durch
den Flügel gehende Theilungsstellen vorkommen, und dass
.sich bei Hymenoptern auch für die zweite Theilungslinie
Analoga \orfinden. Ferner, dass in den nicht zu faltenden
Flügeln die Adern an der zerschnittenen Stelle oft dicht an
und neben einander liegen und wie zusammengelegt erscheinen.
Vergleicht man nun mit dieser wohl einfachen Darlegung
die Nomenclatur der Lepidoptern, Hymenoptern und Diptern,
so wird man erstaunen, welche Fülle unnützer Namen über
Bord geworfen werden kann, ohne dem Versländniss zu scha-
den. Im Gegentheil oft ganz unverständliche Verzweigungen
reduciren sich auf einfache Weise.
Neue Tineinen,
lieschrieben vom
Assessor F. Pf affenz eller in München.
1. Depressaria Sileris.
In Glosse, Gestalt und Färbung der D. astrantiella zu-
nächst stehend.
Kopf und Rückenschild fahlgelb, ebenso die Schulter-
decken. Fühler braun, geringelt. Taster und Sauger iahl-
gelb. Beine graulich gelb, ebenso der Hinterleib und Bauch,
am letzteren zu beiden Seiten ein schwarzer, breiter Streifen,
gegen den After in derlei Flecke oder Punkte auslaufend;
Afterbusch bräunlich.
Vorderflügel 472 Lin. lang, gestreckt wie bei D. ange-
licella und astrantiella, blass röthlich gelb, mit schwärzlichen
321
Atomen überstreut. Das VViirzclfeld ist fahlgelb und seiner
ganzen Breite nach durch einen gegen das Mittelfeld zu sich
verlierenden schwarzen Schatten abgegränzt, was bei D.astran-
tiella in dieser Ausdehnung nicht der Fall ist.
Im Mittelfelde liegen auf der Basis eines weitern (bei
Astrantiella gleichfalls nicht vorhandenen) in gleicher Höhe
{mit den nachgenannten Punkten) beginnenden, gegen den
Vorderiand aufwärts strebenden und dort sich verlierenden
schwarzen Fleckes oder Schattens zwei scliniutzig weisse Punkte
horizontal hinter einander, wovon der äussere sich hart an
die Querader anschliesst, der andere etwa % Lin. entfernt
näher dem Wurzelfeld gerückt ist, während etwas tiefer auf
der Falte ein schwarzer kleiner Punkt erscheint.
Der Saum des Hinterrandes i^t bis zum vorberührten
schwarzen Schatten am Vorderrande mit 7 bis 8 dunkeln
Punkten oder Längsflecken bestreut; die Franzen sind bräun-
lich grau. Hintertlügel hellgrau mit eben solchen Franzen.
Unterseite (Flügel und Franzen) durchgängig grau mit gelb-
lichem Anflug.
Ich zog dieses Thier schon seit vielen Jahren, so oft
ich in das Engadin kam, aus einer schmutzig grünen, mit
dunkeln Punkten besäeten Raupe, die ich ausschliessend nur
auf Laserpitium siler und auf keiner andern Laserpitium-Art
im Monate Juli fand, erhielt aber stets nur sehr wenige
Falter, da jedesmal fast alle Raupen gestochen waren.
Meine Beschreibung liefere ich deshalb so spät, weil ich
IVagliche Diagnose schon seit Jahren von höheren Autoren
requirirt, aber bis zur Stunde nicht erhalten habe.
Die von Herrn Professor P. C. Zeller in seinem Beitrage
zur Lepidopteren-Fauna der Umgegend von Raibl in Ober-
kärnthen vom Jahre 18G8 Seite 48 sub lit. c. angeregte Depr.
parilella var. scheint mit diesem meinem Thiere nahe ver-
wandt, wenn nicht gar identisch zu sein.
Doch ist meine Depressarie sicher keine Varietät, sondern
unzweifelhaft eigene Species, für welche ich demnach auch
eine eigene Benennung zu beantragen mir erlaubte.
Andere mir bekannt gewordene Benennungen alpiner
Depressarien, wie ich sie z. B. in den Mittheilungen der
Schweizevischen entomologischen Gesellschaft Vol. II. S. 37t>
et seq. ohne beigefügte Beschreibung sehe, konnten
mich in dieser meiner Veröftentlichung weder beirren noch
abhalten; denn sine descriptione denominatio nulla.
2. GelechiaSamadensis.
Grösse wie G. proximella. Kopf und Rückenschild weiss-
grau, Fülller fahlgrau, bräunlich geringelt, Palpen fahlgrau,
322
aufwärts gekrümmt, dos z\^ei(e Glied auf der Unterseite
bürstenförmig beschuppt; Beine bräunlich grau, die vier vor-
dem an den Endgliedern graubraun geringelt, die zwei hin-
teren einfach grau bräunlich. Hinterleib an seinen ersten
Segmenten hellbraun, gegen die Afterspitze fahlgrau.
Vorderflügel 3% Lin. lang, schmal, gestreckt, rauh be-
schuppt. Grundfarbe ein schmutziges Weiss, welches nament-
lich an den Rändern der Flügel, an der Flügelspitze und in
der Umgegend oberhalb der Falte etc. hervortritt und so zu
sagen dem Bilde seinen Grund leiht, übrigens seiner ganzen
Ausdehnung nach mit feinen dunkeln Atomen überstreut ist.
Innerhalb der Flügelränder finden sich die ganze Flügel-
länge hindurch zu beiden Seiten bräunlich gelbe Längsflecken
unregelmässig eingestreut, welche noch mehr hervorgehoben
werden durch einzelne schwarze, mit rostfarbenen Höfen
umgebene Punkte, wovon 4 im Mittelfelde, und zwar 2
schräge über einander nächst der Querader, die 2 andern
etwas höher (auf der oberen Mittelrippe) näher dem Wurzel-
feld horizontal neben einander stehen, 2 — 3 weitere solche
Punkte aber aus der Faltenlinie weniger lebiiaft auftauchen.
Da nun der Saum der Flügelspitze bis zu '/^ der ganzen
Flügellänge zu beiden Seiten (wurzelwärts sich erstreckend)
mit etwa 8 — 9 weiteren dunkeln Flecken geziert ist, die
Franzen dagegen fahlgrau , an der Flügelspitze schwärzlich
getiegert erscheinen, so erhält die vorliegende Gelechia ein
ziemlich buntes, wegen der blassen Farbentöne aber dennoch
nicht grell gefärbtes Aussehen.
Hinterflügel hellgrau, glänzend, fahlgrau gefranzt.
Unterseite der Vorderflügel grau mit braungelblichem
Anflug, die der Hinterflügel silbergrau, am Vorderrand und
an der Flügelspitze bräunlich gelb angelaufen.
Beschriebenes Thier erbeutete ich schon seit mehreren
Jahren gegen Ende Juli bei Samaden am Fusse des Piz
Padella (Voralpe Schafberg), woselbst es gegen Abend nicht
gar selten in Gesellschaft von Gel. distinctella im Grase flog.
Ich glaube zuversichtlich, hier eine neue Species vor mir
zu haben, indem deren zeitiges Unbekanntsein von meh-
reren Sachkennern, als Dr. Herrich-Schäfter, A. Schmid, P. C.
Zeller und Stainton, anerkannt wurde.
3. Oecophora Laserpitiella n. sp.?
Grösse und Gestalt gleich O. fulviguttella (Flügel-Spann-
weite 4'/a Lin.). Kopf, Rückenschild und Vordcrflügel rost-
braun, letztere matt glänzend mit Franzen von derselben
Farbe. Fühler ^/-^ kürzer als der Körper, bräunlich, am
letzten Viertel weisslich^ Palpen upd Füsse bräunlich grau,
353
evstere kurz und abwärts geiiclitet. Hinterflügel und Hinter-
leib schwarzgnui, ArterbUschcl Meisslicli grau.
Auf der Unterijeite sind die Flügel schwarzgrau, die
Kränzen der Vorderflügel bräunlich durchschimmernd; Leib
und Brust bleigrau, glänzend; Palpen und Füsse hellgrau,
Hinterschienen stark behaart. Der braune Farbenton der
Vorderflügel wechselt sehr, indem er vom dunkeln Rostbraun
stufenweise bis ins helle Zimmetbraun übergeht, und scheint
dieses Thier zu den variirenden Geschöpfen zu gehören, indem
auch das Abzeieiien der weissen Fühlerspitzen bei vielen
Exemplaren, deren ich im Ganzen über 100 vor mir habe,
nur sehr undeutlich oder gar nicht mehr zu erkennen ist..
Nahe verwandt und ähnlich dem vorliegenden Thierchen
erscheinen die beiden von Heyden in der Stettiner entomolo-
gischen Zeitung Jahrgang 1863 Seite 107—8 bescliriebenen
Oecoph. devotella und statariella.
Doch finde ich folgende Unterschiede:
Von Devotella unterscheidet sich meine Laserpitiella:
1. durch die dunkler gehaltene Farbe der Vorderflügel,
welche in der Kegel dunkel rostbraun und nicht lehm-
gelb, wie letzteres von Heyden angiebt, gefärbt er-
scheinen;
2. durch die geringere Grösse (4''2 Lin. gegen o'/j Lin.
Flügel-Spannweite) i
3. durch die weisslichen Fühlerspitzen:
4. durch die verschiedene Färbung beider Raupen , von
welchen eine jede auf eine besondere Nahrungspflanze
angewiesen ist ( vergl. unten und von Heyden 1. c).
Näher kommt Laserpitiella der Oecoph. statariella, mit
welcher sie gleiche Grösse und gleiches Abzeichen der weissen
Fühlerspitzen theilt, wogegen sie eines weiteren wesentlichen
Abzeichens der Statariella, nämlich der 4 verschwommenen
hellen Flecke auf den Vorderflügeln entbehrt, abgesehen
davon, dass die Farbe der letzteren bei Laserpitiella nie den
lehmgelben Ton erreicht, wie ihn v. Heyden bei Statariella
angiebt.
Ich erzog dieses Thier im Frühjahr 1868 in Mehrzahl
aus kleinen, schmutzig weissen (nicht gelblichen), mit dun-
klem Kopf und Nackenschild versehenen, in den Früchten von
Laserpitium hirsutum lebenden Räupchen, welche ich im
Herbste 1867 in der Umgegend von Samaden im Ober-Engadin
sammelte, und die sich, nach München transportirt, bei ein-
tretender Winterszeit alsbald in glatte, honiggelbe Püppchen
verwandeilen und mir im folgenden Monat Mai die Faltercheq
lieferten.
Indem ich nun schliesslich grösseren Sachkennern übßi'7
324
lasse, zu entsclieiden, o!) hier wii-klich eine neue Species,
oder nur eine jener beiden von Herrn v. Hejden beschrie-
benen Arten und welche, oder endlich nur eine Varietät vor-
liege, glaube icli schliesslieli mich noch darüber entschuldigen
zu müssen, dass ich in concreto das Genus Oecophora vor-
zuschlagen mir erlaubte. Es geschah lediglich deshalli, weil
auch die jedenfalls mit diesem Thierchen nahe verwandte
und im Allgemeinen dasselbe Aeussere führende Art Devo-
lella (früher eine Tinagma) in neuerer Zeit (1863) von Sach-
verständigen dem erwähnten Genus einverleibt wurde, wobei
es mir übrigens nicht unbekannt Avar, dass in neuester Zeit
ton den Herren Doctores Entomologiae bereits der Antrag
gestellt ist, für die bisherigen Oecophoren devotella und fulvi-
guttella sowie für die bisherige Tinagma profugella ein neues
Genus Heydenia aufzustellen (vide Stett. Ent. Zeit. 1868
S. 293), welchem Vorschlage ich, wenn ich als Laie über-
haupt eine maassgebende Stimme abzugeben hätte, aus voller
Ueberzeugung beistimmen würde, indem hierdurch nicht nur
da» Genus Oecophora von den Samen verzehrenden Arten
gesäubert, sondern auch ein neues, in Grösse, Färbung, Ge-
stalt und Lebensweise der Arten im Allgemeinen überein-
stimmendes Genus geschaffen würde, welchem selbstverständ-
lich sich auch das von mir beschriebene, gleichfalls Pflanzeu-
samen verzelnende Thierchen, sowie etwa auch Hejden's
Statariella anschliessen dürften, insofern etwa (wie man he*
reits munkeln hörte), nicht vorgezogen wird, genannte beide
letzleren Thierchen gänzlich auszumerzen und mit der mir
in natura unbekannten Profugella zu verschmelzen, gegen
welchen Machtspruch ich übrigens Namens der beiden un-
schuldigen, kaum ins Leben gerufenen Geschöpfe, gestützt auf
deren absonderliche Abzeichen, vorläufig Reclitsverwahrung
einzulegen für rathsam erachte.
München, im December 1869.
325
Massenhaftes Auftreten eines Insectes aus
der Zunft der Blasenfüsse.
Vom
Oberlehrer Cornelius in Eiber feld.
Seit einigen Jahren erscheint am Niederriiein und in der
henachbai ten Grafsehalt Mark (Bonn, Grevenbroich, Dortmund)
alljährlich vom Juni bis September ein kleines Insect, welches
duicli sein, von allen Zunl'tver wandten durchaus abweiclien-
des Vorkommen und Verhalten, durch die grosse Menge der
gleichzeitig auftretenden Individuen, wie auch durch seine
Berührung mit den Menschen das Interesse mehrseitig in An-
spruch nimmt.
Das sehr sehmale Thierchen von "^/^ Lin. Länge ist ein
Thripside und, soviel ich davon verstehe, zur Familie der
Bohrblasenfüsse — Terebiantia Haliday — Gattung Thrips
aut., in die Nähe von Th. longipennis Brm gehörend. Be-
kanntlich sind fast sämmtliche Glieder dieser Familie sonst
nur in Blüthen verschiedener Pflanzen, und nur einige wenige
Arten unter morscher Rinde anzutreffen. Dieses kleine Ge-
schöpf dagegen erfüllt im Hochsommer bei heiterer, warmer
Witterung die Luft in grossen Schwärmen, die meist nur da-
durch bemerkbar werden, dass sich die Thiere dem Menschen
auf die unbedeckten Theile des Leibes, also auf Gesicht,
Hals und Hände setzen, und hier ein unerträgliches Prickeln
und Jucken verursachen, oiine aber etwa Beulen oder Blasen
herbeizuführen. Abends dringen die Thiere in die Zimmer
ländlicher Wohnungen — sie sind bisher nur im Freien be-
obachtet worden — um an Decken und Wänden die Nacht
zuzubringen, und am anderen Morgen geht es wieder auf die
Wanderung. In einigen Gegenden licissen sie im Volksmunde
^Gewitterlliegen," weil man beobachtet liaben will, das» kurz
vor einem Gewitter ihre Zahl besonders gross und die Be-
lästigung durch dieselben vorzugsweise empfindlich sein soll.
— Gegen Ende des Sommers verkriechen sich die Thierchen
und wählen seltsamer Weise zu Schlupfwinkeln mit gewisser
Vorliebe den Raum zwischen Glas und Papier von Schilde-
reien an den Wänden, so dass die Bildei- oft zu einem be-
deutenden Theile davon bedeckt sind und geschwärzt aus-
sehen.
Ein Naturfreund in Grevenbroich sandte in einem Glase
viele Hunderte der kleinen Tliiere, die zum Theil noch lebend,
326
er von den Bildern in seinem Zimmer nach Entfernung der
Rüekseile abgeklopft halte. — Mir selbst geschah es kurz
darauf in der Nähe von Düsseldorf, dass ich von einem
Schwärm der zudringliclien Gäste an Gesicht und Händen
gequält wurde, und nur die Mittheilungen des erwähnten
Naturfreundes, mit der er seine Sendung begleitet hatte,
brachten mich gleicli auf die rechte Spur, die, Ursache zu
erkennen und zugleich die Identität beider Uebelthäter fest-
zustellen.
Recht schlimm erging es einem hiesigen Kaufmann und
Fabrikanten mit den kleinen Thieren. Nicht genug, dass sie
ihn und die Familie auf seiner in der Nähe der Stadt gele-
genen Villa bei Tage im Freien belästigten, und namentlich
der Frau des Hauses durch das Haupthaar auf die Kopfhaut
drangen, so waren die Leute auch des Abends und Nachts
vor den Thieren nicht sicher; denn die Wände und besonders
die Decke des nach Südwesten gelegenen Schlafzimmers waren
zu Millionen mit ihnen bedeckt und jagten den Ruhesuchen-
den theils begründete, theils auf Einbildung beruhende Furcht
ein. Kein Abfegen mehrere Tage nacheinander half, das
Schlafzimmer wurde verlassen und mit einem anderen nach
Nordosten gelegenen vertauscht. Seit theilweisem Umbau
der Villa und damit in Verbindung stehender Entfernung von
sogenanntem „wilden Wein'-' sind die Thiere nicht wieder er-
schienen; doch möchte ich jene Pflanzen nicht in einen Causal-
Nexus mit diesen ziehen. — Dass die Thiere sich gerne in
obenerwälinter Weise verkriechen, wurde auch hier zu gros-
sem Verdrusse an vielen aufgehängten Bildern beobachtet.
Ich selbst fand ebenfalls bei einem befreundeten Lehrer auf
einem Dorfe in der Nähe von Dortmund die Kupferstiche und
andere Bilder unter Glas und Rahmen mit noch lebenden Thier-
chen dieser Art behaftet, die sich, wie es schien, mit Mühe durch-
zwängten und voranstrebten. Der brave Diesterweg und Dr.
Martin Luther hatten am meisten Zuneigung bei dem Völkchen
gefunden. — Im Winter waren die herausgenommenen Thier-
chen sämmtlich todt.
Oberflächlich betrachtet, haben die Thiere eine schwärz-
liche Farbe mit geringem Glänze; unter dem Microskope sind
Hinterleib, Beine und Fühler trübgelblich durchscheinend, die
ersten Fühlerglieder wie der stark verdickte Vorderschenkel
dunkler, das 3., 4. und 5. Fühlerglied an der Spitze nach
Aussen mit einem Zahn. Das Uebrige wie bei Burm. a. a. 0.
Elberfehl, Februar 1870.
327
Zur Throscus-Synonymie
von
Dr. Betlie.
Leider sehe ich mich genöthigt, einen von mir begange-
nen Irrthum in Bezug auf die Synonjmie der Tlirosciden zu
berichtigen, was ich um so mehr bedauere, als ich Herrn von
Harold neuerdings noch die directe Veranlassung gab, die
Synonymie der Throscus nach meinem im Jahre 1865 in der
Stett. Ent. Zeitung p. 234 verötlentlichten Autsalze „über die
in Deutschland bis jetzt aufgefundenen Arten des Genus
Throscus^' abzuändern. Ich hatte in diesem Artikel nämlich
nachzuweisen gesucht, dass der von Kedtenbacher gemeinte
Throscus elateroides Heer nicht mit Throsc. brevicoUis Bonv.
zu vereinigen sei, wie dies von Herrn v. Bonvouloir in seinem
Essai monographique ^ur la famille des Throscides p. 17 ge-
schehen, sondern dass jenes Redtenbachersche Thier der echte
Throsc. elateroides Heer, Bonvoul. sei, welchen Bonvouloir
1. c. p. 23 beschreibt.
Die Verbindung jener beiden von Bonvouloir zusammen-
gezogenen Arten ist nach wie vor eine unrichtige, wie ich
aus den Redtenbacherschen Typen bestimmt nacligewiesen
habe, und wovon sich auch Herr v. Bonvouloir überzeugt
hat. Falsch aber ist meine Beziehung jenes von Redten-
bacher in seiner Faune Austriaca edit. II. p. 403 als elate-
roides Heer citirten Throscus auf den von Bonvouloir gemein-
ten Throsc. elateroides Heer, Bonvoul. Jenes Thier Kedlen-
bachers ist bestimmt Throsc. carinifrons Bonvoul.
Herr Dr. Kraatz hatte die Güte, mir seine Throsciden
c, 90 Stücke zur Revision zu übersenden. Darunter habe
ich den echten Th. elateroides Heer, Bonv. in tj'pischen Exem-
plaren vorgefunden, und es besteht gegenwärtig kein Zweifel
über die Synonymie von Th. carinifrons Bonv. und Th. ela-
teroides Redtenbacher.
Ob der von Heer in seiner Fauna Helvetica p. 443 be-
schriebene Throsc. elateroides wirklich der Th. elateroides
Bonvouloirs ist, muss ich dahingestellt sein lassen. Die von
mir gemachten Versuche zur Feststellung des Thatbestandes
sind ohne Erfolg geblieben. Herr Prof. Heer, den ich um
Uebersendung seines typischen elateroides ersuchte, schrieb
mir, dass er diese Art nach einem einzigen Exemplare aus
dem Canton de Vaud vor 30 Jahren beschrieben habe, wel-
ches von ihm sehr bald nachher an den Einsender zurück-
328
gegeben sei. Er schreibt mir ferner, dass er sich nicht ent-
sinne, ob jener Käfer Stirnkiele gehabt oder mit eingedrück-
ten Augen versehen gewesen sei.
Throsc, ehileroides Heer, Bonvoul. i-^t bisher noch nicht
in Deutschland aufgefunden, und bi derselbe daher aus dem
Verzeichnisse der Käfer Deutschlands zu entfernen. Vor
einigen Jahren fing ich hier einen Throscus, den ich für diese
Art ansah und zwar für die Form, bei der die Slirnkiele fast
unmerklich geworden. Das Auffinden des Throsc. exul im
vorigen Jahre hat mich jedoch überzeugt, dass jenes von mir
fälschlich als elateroides gedeutete Thier zu dieser Art gehört.
Was ich bisher mit der Bezeichnung elateroides aus
Deutschland gesehen habe, geliörte zu carinifrons und brevi-
collis Bonv. Unter den Thieien des Dr. Kraatz fand ich 3
bievicoUis aus Schlesien stammend.
Der echte Ih. elateroides Heer, Bonv. scheint ausschliess-
lich dem Süden und Südwesten Europas anzugehören; ich
habe Exemplare aus Franki eich, Spanien, Italien und Grieeiien-
land vor Augen.
In Deutschland sind gegenwärtig von Tiiroscusarlen als
sicher vorkommend nachgewiesen:
1. Throscus brevicollis Bonv. Silesia. Bavaria. (Passau
Bonvoul.).
dermestoidcs L. überall.
i carinifrons Bonv. }
I elateroides Redt.ä "'^^'^"•
exul Bonv. Stettin. Saxonia. Marchia. Bavaria.
obtusus Cuit. überall.
Duvalii Bonv. Bavaria. (Dr. Eppelsheim.)
2.
T)
3.
n
4.
T)
5.
n
6.
n
Lathridius nodifer Westw. , dessen Vorkommen in
Deutschland ich schon vor zwei Jahren gemeldet habe, wurde
im Se])tember 1869 über fris^ch geschlagenem Eichenholze in
der Umgegend Stettins wiederum von mir gefangen. Es war
mir flüher zweifelhaft geworden, ob dieser Käfer, den icij
zuerst an der Mauer eines Hauses,' das von einem Weinhändler
bewohnt wird, gefangen halte, nicht mit französischen Wein-
fässern importiit worden sei; durch das Auffinden desselben
jedoch auf einem Holzplatze fern von der Stadt, auf dem
sich nur frische Hölzer vorfinden, scheint mir sein deutsches
Bürgerthum ausser Zweifel.
329
Ueber Noctuen-Fang
von
P. Iflaassen in Elberfeld.
Wenn man den Eulenfang nur am Tage betreibt durch
Suchen an Baumstämmen und Beklopfen der Sträucher und
Zweige, so ist er in hiesiger Gegend sehr wenig lohnend,
und man kann oft halbe Tage lang in den Gebüschen umher-
streifen, ohne auch nur eine einzige des Mitnehmens verthe
Species zu finden. Wenn man dagegen Abends, gleich bei
eintretender Dämmerung, besonders in den Monaten August,
September und Oetober stark verzuckertes Bier zum Anlocken
und demnächstigen Fangen der Noctuen verwendet, so gelangt
man in der Regel häufig zu Arten, die man früher als grosse
Seltenheiten für die Umgegend betrachtete, oder gar als nicht
darin vorkommend ansah. Da es vielleicht für diejenigen
Schmetterlingssammler, welche noch keinen Selbst-Motten-
Fänger besitzen, von Interesse sein dürfte zu erfahren, auf
welche Weise ich das äusserst rentable Fangen durch ver-
zuckertes Bier betreibe, so will ich versuchen, die dabei von
mir gebrauchten Utensilien und beobachteten Manipulationen
so gut als möglich hier anzugeben.
Ich neiime 1. eine Partie getrockneter Aepfelschnitzel,
so wie man sie in den meisten Haushaltungen hat oder im
Laden verkauft, und reihe sie vermittelst einer Packnadel,
je 2 und 2, an starke circa 1 Fuss lange Bindfäden und knüpfe
dann die beiden Enden eines jeden aneinander. Solcher An-
reihungen mache ich 20 — 30 Stück und lege sie, wenn deren
Gebrauch gemacht werden soll, einige Stunden vorher in einen
Topf, worin sich durch Zucker oder Honig stark versüsstes
Bier befindet, damit sie von dieser Flüssigkeit gehörig durch-
tränkt werden;
2. eine kleine Laterne (Leuchte). Am besten ist eine
solche, worin Stearin- oder Paraffin -Kerzchen gebrannt wer-
den, weil man dabei nicht der Gefahr, wie bei einer Oel-
Laterne, sich zu beschmutzen, ausgesetzt ist. Da dieKerzclien
schnell wegbrennen, so nuiss einiger Vorrath mitgenommen
werden, wenn man längere Zeit dem Fange obzuliegen gedenkt;
3, ein gehenkeltes und gedeckeltes Bierglas (Seidel),
worin eine ganz kleine Pappschachtel vermittelst eines dün-
nen, an dem Henkel des Glases befestigten Zwirnfadens
fchwebend hängt. Der Faden muss desshalb dünn sein, da-
22
330
mit der Schluss des Deckels auf dem Glase möglichst wenig
dadurch beeinträchtigt wird. Es ist zwar nicht durchaus er-
forderlich, dass das Schächtelchen im Glase hängt, mm kann
es auch auf den Boden desselben setzen, aber die gefangenen
Thiere können dann leicht dadurch beschädigt werden, be-
sonders zu Zeiten, wenn der Fang tehr ergiebig ist. In die-
sem Döfchen mu.-s ein Schwämmchen liegen und der Deckel
des'ielben mit einigen kleinen Löchern versehen sein;
4. ein Fläschchen mit Chloroform oder Schwefelälher.
Ersterer ist jedoch vorzuziehen, weil er schneller wirkt und
weniger rasch verdunstet;
5. eine Partie weisser Papierchen, jedes von der Grosse
einer halben Hand ohngefähr;
6. eine geräumige, mit Kork- oder Torfboden versehene
Schachtel, nebst Insecten-Nadeln.
Also ausgerüstet zur Vertilgung des flatternden Unge-
ziefers der Nächte, begebe ich mich kurz vor Sonnenunter-
gang in Begleitung eines Gefährten, der später, wenn es dunkel
geworden ist, die brennende Laterne zu tragen hat, auf die
zum Fangplatz ausersehene Stelle. Hier hänge ich nun m
Entfernungen von 10 zu 10 Schritt ohngefähr, die von Bier
triefenden Schnitzel an die umstehenden Bäume und Sträucher,
nachdem ich vorher an jeder Stelle eines der mitgenommenen
weissen Papierchen angebracht habe, um später, wenn es
finster geworden, die Orte, wo ausgehängt ist, leicht wieder
zu finden, was ohne diese Vorsicht, zumal wenn man Zweige
von Sträuchern zum Anhängen benutzt, oft schwierig ist.
Sobald die Dämmerung etwas stark eintritt, setzt sich das
Heer der Eulen in Bewegung, und im Nu sind, wenn der
Abend recht günstig ist, die Schnitzel mit Noctuen bedeckt.
Alsdann tränke ich rasch das Schwämmchen in dem Schach-
telchen, das sich im Bierglase befindet, mit Chloroform
schliesse darauf schnell das Glas mit dem Deckel zu und
üflFne es erst wieder dicht unter den aufgehängten Schnitzeln.
Die daran befindlichen Eulen fallen sofort hinein oder werden
erforderlichen Falls mit den Fingern der linken Hand hinein-
gestossen. Darauf wird der Deckel rasch zugeklappt. Die
Thiere werden durch den ChloroTormdunst gleich vollständig
betäubt und regen sich nicht mehr , wodurcl» jede Beschädi-
«rung, selbst wenn mehrere aufeinander liegen, vermieden
wird. Während die Eulen in das Glas gebracht werden,
muss der- Gefährte dazu leuchten. Im Falle jedoch Einer
ganz allein sein sollte, so muss er sich die Laterne vermittelst
eines Riemens auf der Brust befestigen. Ist die erste Schnitzel
leer gefangen, so gehts zur 2., 3. u. s. w. Bei jeder werden
die vorher angegebenen Manipulationen wiederholt, im l^alle
331
sich Noctuen daran befmden; nur das Tränken des Schwämtn-
chens ist nicht eher wieder erforderlicli , bis das zuerst ein-
gegossene verdunstet i!^t, was bald pclineller, bald langsamer
geschieht, je nachdem das Glas mehr oder weniger geöffnet
wird. Gewöhnlich kann man eine Stunde und an wenig er-
giebigen Abenden noch länger waiten. Habe ich nun alle
Schnitzel abgesucht und die daran befindlichen Eulen in mein
Seidel gebracht, so schütte ich des-sen Inhalt in den Deckel
der mitgenommenen Schachtel, klappe das Glas rasch wieder
zu und spiesse dann an die Nadel, was mir von den Gefan-
genen convenirt, die (ihrigen werfe ich weg. Dann wird der
Rundgang von Neuem begonnen und so lange fortgesetzt,
wie Zeit und Lu&t dazu vorhanden ist oder sich noch Eulen
zeigen. Die ersten Gänge sind in der Regel die ergiebigsten;
später eri^cheinen die Noctuen mehr vereinzelt, und gegen
Ende September und im October habe ich nur allein in der
Dämmerung noch etwas gefangen. Sobald es ganz finster
wurde, liess sich kein Thier mehr blicken, weil ihnen ver-
mutblich die Temperatur zu kalt wurde. Ist man der Jagd
überdrüssig, so nimmt man die Schnitzel von den Sträuchejn
und legt sie wieder in den mitgebrachten Topf. Zu Hause
müssen sie aber herausgenommen und getrocknet werden,
weil sie sonst zu sehr erweichen und dann leicht von den
Schnüren fallen. Das in dem Topfe befindliche Bier kann
mehrere Tage hintereinander benutzt werden, selbst sauer
geworden ist es noch brauchbar, wenn es hinlänglich versüsst
wird. Statt der Apfelschnitzel kann man auch einen anderen
Gegenstand mit versUsstem Biere tränken und aushängen,
weil nicht die Aepfel , sondern das süsse duftende Bier die
• Thieie herbeilockt, nur weiss ich augenblicklich kein geeig-
netes, bereits angewendetes Surrogat dafür in Vorschlag zu
bringen. Vielleicht v^ürden Kartoffeln dieselben Dienste leisten.
Da es von Interesse sein dürfte, die Resultate, welche
ich bei meinen abendlichen Excursionen erzielt habe, zu er-
fahren, so will ich noch angeben, welche Species und wie
viele Stück von jeder ich vom 20. August bis gegen Mitte
October d. Js. gefangen habe:
*) Sarrothripa Revayana SV. 1 Stück.
■"■) Asphalia Diluta SV. 180 „
Agrotis Fimbria L. 1 „
„ ßobrina Gn. 2 „
„ Comes Hüb. 1 „
*) Beide Species figuriren im Cataloge von Staudinger unter den
Bomb5'ciden. Der Lebensweise nach gehören sie indessen eben so
wenig wie Th. Derasa, Batis und mehrere Andere dahin.
22*
332
Agrotis Neglecta Hüb. &) 40 Stück.
ab. Castanea Esp. S
Baja SV. ]\ '^
„ Xanthographa SV. »^ v
Plecta L. ^ •>'
„ Saucia Hüb. ^ ^•>
Mamestra Nebulosa Hiifn. ii
„ Pisi Lin. • _ '^
Biassicae L. '">
„ Chenopodii SV. ^ ^i
Ammoconia Caecimacula SV. •• ^ r
Dicbomia Aprilina L. "
MiseliA Oxvacanthae L. *^ "
Hadena Satura SV. ' '^
Lateritia Hufn. ^ ^^
'' PolyodoD L. ;; ■>•'
„ Oculea Fbr. '' j '^
Euplexia Lucipava L. ^ "^
Hydroecia Nictitnns L. ^^
Micacea Esp. ' '•>
Leucania Pallens L. ^ '^
Albipuncta SV. ' '^
l Lithargyrea Esp. | y>
Amphipyra Tragopogonis L. • ' • ^ ■>■>
Pyramidea L. "
Orthosia Lota L. u '^
^ Maeilenta Hüb. * ^ ^^
Fenuginea SV. " '^
l Pistacina SV. '..'..'..'. l ''
^ Litura L. * gj "^
Xanthia Aurago SV. ^. "
„ ab. Fucata Esp. " ' ^. '^
Oporina Croceago SV. '^
Orrhodia Erythrocepliala SV. • • ::; '^
ab. Glabra SV. ^^ '^
;; Rubiginea SV. " ; ^ '^
Scopelosoma Saleliitia L. ^ "^
Scoliopteryx Libatiix L. »
Xylina Rbizolitha SV. '^
Calocampa Vetusta Hüb. ' ^ '^
Exoleta L. . "
„ Solidaginis Hüb. • ' ^^ '^
Catocala Nupta L. * * ]^ '■"
,, Sponsa L. '^ j '"•
Hypena Rostralis L. ' ' ' ''
333
Ausser diesen Arten wurden noch sehr häufig gefangen,
aber meistens weggeworfen:
Agrotis Pronuba L.
„ ab. Innuba Tr.
., C. nigrum L.
„ Suffusa SV;
Agrotis Segetum SV. Brotolomia Meticulosa L, Caljmnia
Trapezina L. Orthosia Rufina L. und Orrhodia Vaccinii L.
Letztere Species war gegen Ende September und Anfangs
October so zahh-eich vorlianden, dass mitunter sämmtliche
Schnitzel mit den daran befindlichen Schnüren und die in deren
Nähe befindlichen Blätter und Zweige ganz damit bedeckt
waren und ich oft genug mit ihrer Entfernung zu thun hatte,
um anderen besseren Arten Platz zu machen. Einige Tau-
sende zu fangen, wäre gar nicht schwer gewesen.
Alle oben genannten Arten wurden mit geringer Aus-
nahme an einer einzigen Stelle, auf einem lichten, hochge-
legenen Waldwege erzielt. Einzelne Versuche an tiefer ge-
legenen Plätzen oder in Thalschluchten ergaben kein beson-
ders günstiges Resultat.
Obige Fang - Methode kann ich allen Schmetterlings-
Sammlern, die sich nicht mit einem, mir aber leider bis jetzt
noch unbekannten Selbst-Mottenfänger versehen haben, nicht
warm genug empfehlen. Die Keuntniss über die Verbreitung
der Le])idopteren wird dadurch ungemein gefördert werden.
Ich hoffe binnen Kurzem im Stande zu sein, die von meinen
Freunden in Aachen und in Altena an der Lenne in West-
phalen durch den Abendfang erlangte Beute ebenfalls mit-
theilen zu können. Letztere soll dem Vernehmen nach sehr
interessant sein.
Schliesslich bemerke ich noch, dass ein heiterer Himmel
bei diesem Fange gar nicht erforderlich ist. Die Eulen kom-
men beim trübsten Wetter, selbst bei einigem Regen zum
Vorschein, nur darf es nicht zu kalt und zu windig sein. Ist
Letzteres der Fall und die Temperatur sonst warm, so muss
eine Fangstelle aufgesucht werden, welche so viel als mög-
lich vor dem Winde geschützt ist.
Elberfeld, 31. November 1869.
334
Tryponaeus — und kein Ende
von
€, .%. Dohrn.
Im Jahrgang 1865 p. 57 dieser Zeitung glaubte ich, den
obigen Namen einer exotischen Histeriden-Gattung gegen die
unerklärlich eingedrungene Umbildung in Trjpanaeus auf den
ursprünglich von Eschsclioltz gegebenen, sprachlich richtigen
und prioritätisch unanfechtbaren zurückgefulirt zu haben. Da-
gegen bemerkt Herr Abbe de Marseul in seiner Abeille Jahrg.
1867 p. 140, wo er die Artikel unserer Zeitung excerpirt,
Folgendes :
„L'auteur pretend qu'on doit ecrire Triponaeus le nom
de ce genre curieux de la famille des Histerides, ainsi que
l'a ecrit primitivement Eschsclioltz, et que, pour garantir la
stabilit6 des noms, il ne faut pas admettre la correclion faite
par Erichson et re^ue ensuite par tous les entomologistes.
Cependant ce changement, de si peu d'importance, me semble
justifie non seulement par ce qu'il est passe- dans Tusage
universel, mais par les considerations qui Tont amene. Esch-
scholtz ayant pris dans le catalogue Dejean le nom cr^e par
Godet, apres en avoir donne Tetymologie (TQvna, vaCco) ecrit
immediatement Tryponaeus. II semblait plus naturel qu'il
ecrivit Trypanaeus, et, si ma memoire ne me trompe, un
exemplaire provenant de Tauteur portait cette correction de
sa main. Le changement d'a en o est donc le fait de Timpri-
meur, et il vaut mieux s'en tenir au nom de Trypanaeus
generalement r6pandu."
Ich will es dem Herrn de Marseul nicht übel deuten,
dass er die erste Zeile flüchtig corrigirt hat und mir die
Schreibart Triponaeus aufhalsen will: da die Franzosen i
und y gleichmässig aussprechen, so passiren ihnen dergleichen
Verwechselungen häufig*). Aber er muss doch meinen Artikel
nur sehr oberflächlich durchflogen oder falsch verstanden
haben, weil er von der „correction faite par Erichson'^ spricht,
während ich doch ausdrücklich nachweise, dass Erichson in
Klug's Jahrbüchern 1834 p. 198 Tryponaeus schreibt, folg-
lich Eschscholtz nicht corrigirt. Das mir Auffallende und
Anstössige fand ich nur in Agassiz Nomenciator, wo es den
*) Auch Lacordaire schreibt im Texte (Genera IL p. 276) mit i,
während er in der Tabelle p. 273 und im alphabetischen Regi&ter
das richtige y hat.
335
Anschein hat, als habe Eschscholtz Trypa geschrieben, was
in Trypo emendirt wird. Gegen diese Pseudo-Besehuldigung
nahm ich Esciischoltz in Schutz.
Den „usage universell' entnimmt wohl Herr de M. mit
verzeihlichem Patriotismus aus Dejean's Katalog, Lacordaire's
Genera und seiner eigenen Monographie; aber ich hofife doch,
in diesem Falle wird der Gemminger-Harold'sche Katalog,,
welcher bei der Schreibart Tryponaeus verblieben ist, dem
Autor der Gattung zu seinem unbestreitbaren Rechte ver-
helfen. Das „il semblait plus naturel'' lässt mich an der
profunden Graecität des Antikritikers fast zweifeln: die Form
Trypanaeus wäre nicht eben falsch, jedenfalls aber weniger
in den üblichen Bildungsgesetzen als Trypo: man vergleiche
z. B. Khizophagus, Rhizotrogus, die doch unzweifelhaft mit
^t^«, Wurzel, gebildet sind, Thalassophilus, Belonognathus u. a.
Dass vollends die Argumentation am Schlüsse (si ma memoire
ne me trompe), durch welche o dem Drucker (statt des von
Eschscholtz gemeinten a) Schuld gegeben wird, eine total
verfehlte ist, das muss jedem Unbefangenen einleuchten, wenn
er erstens an der citirten Stelle im Zoolog. Atlas sieht, dass
im Texte nicht einmal, sondern zweimal Tryponaeus steht,
dass ferner unter der dazu gehörigen Tafel sub No. 7 eben-
falls Tryponaeus gestochen ist, und wenn er zweitens im
folgenden Heft den dort von Eechscholtz errichteten neuen
Gattungsnamen Physodera mit der Etymologie vergehen findet:
von (fvda Schlauch und Seqiq Hals.
Da Herr de Marseul in der Vorrede zu dem erwähnten
Bande der Abeille (1867) ausdrücklich sagt:
„les Prussiens ne peuvent plus, en d^pit des droits de
priorite, adopter de parti pris les noms de tel ento-
mologiste, exalter tel catalogue, parce qu'il est Tou-
vrage d'un Allemand, et rabaisser syst^matiquement
les notres —
ein geharnischter Ausfall, in welchem mir „les Prussiens'''
etwas unverständlich vorkommt, da Gottlob in der Wissen-
schaft kein einziger Ort die Arroganz besitzt, Preussen, oder
gar Deutschland zu vertreten (etwa in dem Stile wie Paris
Frankreich), so wird es Herrn de Marseul wohl nicht schwer
werden, en faveur des droits de priorite seinen Trypanaeus
fallen zu lassen.
Stettin, im November 1869.
336
Beschreibung der Raupe von Eupithecia
Irriguata Hüb.
von
C. Bietze.
Erwachsen 18 — 20 mm. lang, sehr schlank, fast gleich-
massig dick, nach dem Kopfe zu wenig verdünnt. Körper
fein quer gerippt; Segmente schwach eingeschnürt. Grund-
farbe in der Jugend citronengelb, später gelbgrün, auf dem
Rücken bisweilen bläulich grün. Kopf mittelmässig gross,
braun, zeichnungslos. Brustfüsse gelbbraun; unäciite Bauch-
füsse und Nachschieber weinroth, iiell gesäumt.
Auf dem Rücken stehen, mit Ausnahme der beiden ersten
Segmente, rothe Flecken in Form zweier, mit den kleinsten
Seiten zusammenstossender Trapeze, deren Ecken jedoch zu-
weilen abgerundet sind, so dass der Fleck die Form eines
Biscuit bekommt, dessen Einschnürungssielle mit den Ring-
einschnitten zusammenfällt. Nach dem Körperende zu ver-
fliessen diese Rückenzeichnungen, \Aährend sie auf den vordem
Segmenten kleiner und gedrungener werden.
Afterklappe rothbraun, hell gerandet, mit dem letzten
Rückenfleck verbunden. Dorsale nur auf den , der Länge
nach gelb und roth gestreiften ersten Ringen auftretend. Sub-
dorsalen roth, nur strichweise auf dem letzten Drittel der
Segmente angedeutet, selten eine längs dem Körper laufende,
rothe Linie bildend, öfters ganz fehlend. Der Raum zwischen
diesen Subdorsal-Strichen und den Dorsal-Flecken bildet eine
helle gelbe Begrenzung der Rückenzeichnungen. Eine eigentliche
Laterale ist nicht vorhanden, sondern nur schwache Wulste
bilden die Seitenkante. Auf dem letzten Viertel der Segmente
steht unter der Seitenkante ein röthlicher Längsstreif. Seg-
ment-Einschnitte gelb, bei manchen Exemplaren auf der Bauch-
seite rosa. Diese ist von der Grundfarbe und zeigt bisweilen
eine feine weisse Mittel--Linie.
Vor der Verwandlung wird die Raupe schmutzig roth,
scheint aber im Uebrigen nicht erheblich zu variiren. Im
Habitus erinnert sie an die von Obrutaria HS. In der Ruhe
sitzt sie ausgestreckt, etwas gekrümmt und zieht dabei die
vordem Ringe zusammen.
Sie war hier 1869 von Ende Mai bis Mitte Juni er-
wachsen auf Eichen, seltener Buchen, gleichzeitig mit und
auch später als Eup. abbreviata an Waldrändern nicht selten.
337
sich von den Blättern dieser Bäume nährend. Zur Ver-
wandlung kriecht sie unter Rinde und Moos und verwandelt
sich dort in eine auffallend schlanke, dunkelbraune, dick-
sehalige Puppe mit manchmal olivengrünen Flügelscheiden.
Der Schmetterling erscheint daraus im Frühling des folgenden
Jahres.
Eupithecia Fraxinata Crevi'e scheint auf dem Con-
tinent noch nicht beobachtet zu sein, kommt aber bei Frank-
furt a. M., Mainz und im Odenwald vor.
Diese Art hat allem Anschein nach, wie Innotata *), zwei
C4enerationen. Hier trifft man die Raupe erwachsen im
letzten Drittel des Juni und erhält den Schmetterling schon
nach 4 Wochen, während bekanntlich in England bis jetzt
nur im Herbst Raupen und überwinternde Puppen gefunden
worden sind.
Die Raupe ist 18 — 19 mm. lang, schlank, nach dem, in der
Ruhe meist gerade ausgestreckten Kopf hin, etwas verjüngt.
Grundfarbe hell saftgrün, Segmenteinschnitte gelblich^
Körper schwach quer gerippt. Kopf grün, ziemlich gross,
länglich, Mundtheile hellbraun. Brustfüsse grün mit braunen
Krallen; Bauchfüsfe und Kachschieber von der Körperfarbe.
Afterklappe rothbraun, gelb gesäumt. Dorsale sehr schmal,
dunkler als die Grundfarbe, namentlich auf den letzten Seg-
menten deutlich vorhanden. Subdorsalen meist fehlend, oder
dunkelgrün angedeutet. Seitenkante wulstig, weisslich gelb,
ßau3h weissgrün; die dunkle, feine Ventrale nur auf den hin-
teren Ringen sichtbar.
Die Puppe ruht zwischen Blättern, unter Rinde und Moos
der Eschen, von deren Blättern sich die Raupe nährt. Nur
selten steigt die oft hoch auf den Bäumen lebende Raupe
zur Verwandlung bis zur Erde herunter.
Frankfurt am Main.
■•') Eup. innotata hat im östlichen Deutschland, wenigstens in
den Odergegenden , entschieden nur eine Generation. Auch Knoch,
der sie bei Braunschweig beobachtete, kennt nur eine. Red.
338
Beobachtungen über Gallwespen
von
]>. H. K. von Selilechtendal.
In dem Nachstehenden übergebe ich meine Beobachtungen
„über die von mir bisher gesammelten Gallwespen und Gallen"
der Oetfentlichkeit. Es sind nur Aufzeichnungen, wie ich sie
bei dem Sammeln, dieser Hjmenopteren niederschrieb; sie
sollen als solche nur dazu beitragen, die Lebensgeschichte
dieser so interessanten Familie zu vervollständigen; als eigene
Beobachtungen werden sie nicht unwillkommen sein. Bei den
bereits beschriebenen Gallwespen und Gallen sind die Autoren,
welche das Thier (die Galle) beschrieben oder abgebildet
haben, angeführt, ausserdem der Stand, das erste Erscheinen
und die Reife der Galle, sowie die Flugzeit der Wespe,
soweit ich dies beobachtet habe. Diesen Angaben schliessen
sich als „Bemerkungen" die Beobachtungen an.
Gallen oder Wespen, deren Bestimmung ich nicht herbei-
führen konnte, sind als neue Arten aufgeführt. Von diesen,
sowie von Varietäten oder solchen Wespen, deren vorhandene
Beschreibungen mit meinen Exemplaren nicht übereinstimmen,
habe ich genaue Beschreibungen geliefert.
I. Gattung: Cynips Hrtg.
Sectio I.
1. Cynips calicis Brgsdrff.
Malpighii Marcelli anatome plantarum pars II. de Gallis
pag, 38 tab. 16 fig. 57 — von BurgsdorfF: „Von den verschie-
denen Knoppern-'. Schriften der Berliner Gesellschaft natur-
forschender Freunde IV. pag. 1. — Hartig: „Ueber die Fa-
milie der Gallwespen" Germar's Zeitschrift für Entomologie
II. 87. IV. 400.
Die Galle entspringt zwischen der Eichel und dem Näpf-
chen der Stiel- und Stein-Eiche. Im Jahre 1859 häufig bei
Horzovitz in Böhmen, einmal im botanischen Garten zu Halle,
zwei Exemplare von Pirna in Sachsen.
Reife der Galle im Spätherbst, fällt mit den Stielen ab.
Flugzeit der Wespe: Anfang März des folgenden Jahres.
Erscheinen der jungen Galle Anfang Juli oder früher;
wohl zur Zeit des Erscheinens der jungen Frucht.
Bemerkungen: Im Juli 1863 erhielt ich von der Stiel-
Eiche zwei junge Gallen von der Grösse einer Haselnuss,
339
stark geflügelt, licht olivengrün und etwas klebrig. Im Innern
zeigten sie noch keine Innenzelle.
2. Cynips lignicola Hrtg.
Hartig Germ. Z. f. Ent. II. 207, IV. 402.
Die Galle findet sich an den End- und Seitenknospen
der Stieleiche, selten in der Dölauer Haide bei Halle, häufiger
bei Freiberg im sächsischen Erzgebirge.
Reife der Galle: Spätherbfct.
Flugzeit der Wespe: Juni des folgenden Jahres.
Erscheinen der jungen Galle nicht beol)achtet.
Bemerkungen: Am besten lassen sich diese Gallen im
Winter oder ersten Frühjalir sammeln, wo man sie an den
blätterlosen Zweigen leicht sieht. Ich habe sie nur auf nie-
derem Eichengebüsch gefunden.
3. Cynips corruptrix n. sp.
Fusco-fenuginea, subsericeo pubescens; metathoracis de-
clivitate unguiculisque nigris; ore tibiisque posterioribus vix
nigrescentibus; mesothoracis quatuor strigis abdominisque dorso
fuscis; pedibus ferrugineis; antennis 13-articulatis; alis sub-
tlavescentibus, neuris piceis.
Longitudine corporis 2 3,75 Millimeter,
Die Wespe ist dunkel rostgelb gefärbt, der Kopf und
die I3gliedrigen Fühler etwas lichter. An Ersterem ist nur
der Mund etwas schwärzlich, an den Letzteren die Gelenke
der einzelnen Glieder dunkel. Der Thoraxrücken ist nur um
ein Weniges dunkler als die Seiten und die Brust, zuweilen
der vordere Rand des Mittelrückens etwas angeschwärzt.
Die vier Streifen desselben dunkelbraun und nur wenig hervor-
tretend. Der abfallende Theil des Hinterrückens ist schwarz.
Der Hinterleib trägt die Hauptfärbung, nur der Rücken ist dun-
kel, und die Scheiden der Legeröhre sind schwarz. Die Seiten
und die Spitze des Hinterleibes deutlich, aber nur schwach
greis behaart. Die ganzen Beine mit alleiniger Ausnahme
der dunkleren Mittel- und Hinterschienen, sowie der schwarzen
Klauenglieder, rostgelb. Die Flügel fast wasserhell, nur gegen
die Spitze hin schwach gelblich, die Adern pechbraun. Die
Körperlänge beträgt 'Sy^ Millimeter.
Die Wespe hat grosse Aehnlichkeit mit der Vorigen, ist
jedoch kleiner, zierlicher gebaut; das Schildchen etwas weniger
gerunzelt und die Näthe der Vorder- und Mittelbrust nicht
schwarz. Die Flügel sind ebenfalls heller.
Die Galle ist von der Vorigen durchaus verschieden
und scheint durch Umgestaltung der ganzen Knospe zur Galle
entstanden zu sein. Ich fand sie im Winter in Freiberg i. S.
340
an den Zweigen einer kranken, alten Eiche, den Seiten- und
Hauptknospen entspringend. Sie bat die Grösse einer Erbse,
ist röthlicli braun, ziemlich glatt, zuweilen schwach rinden-
artig und seitlich zusammengedrückt, wodurch sie ein taschen-
förmiges Ansehen' erhält. Im Längsschnitt erscheint sie fast
trapezförmig, indem die kurze parallele Seite dem Zweig
aufgewachsen ist, die lange dagegen in 2 oder 3 stumpfe,
kegelförmige Spitzen ausläuft. Von der Seite gesehen hat
sie dagegen meiir eine eiförmige Gestalt. Sie ist ziemlich
hart, holzig und umschliesst eine oblonge Larvenhöhle.
Die Reife der Galle wahrscheinlich im Spätherbst.
Flugzeit der Wespe im Juni des folgenden Jahres.
Erscheinen der Galle nicht beobachtet,
4. Cynips Kollari Hrtg.
Hartig Germ. Z. f. Eni IV. 403. - Schenck: Beiträge
zur Kenntniss der Nassauischeu Cynipiden und ihrer Gallen
G4. 118.
Die Gallen entspringen den End- und Seitenknospen der
Stiel- und Steineiche und finden sich selten in der Dölauer
Haide bei Halle, häuflger bei Freiberg, Pirna, Frohburg,
Penig, Zwickau und an andern Orten in Sachsen; Horzovitz
in Böhmen.
Reife der Galle im Spätherbst.
Flugzeit der Wespe im Juni des folgenden Jahres.
Erscheinen der jungen Galle im Juli.
Bemerkungen: Diese Galle findet sich in Grösse und
Färbung sehr veränderlich, von der Grösse einer starken
Erbse, bis über einen Zoll im Durchmesser. Die Färbung
ändert von licht lederbraun bis reh- und rothbraun, die Ober-
fläche meist glatt, doch finden sich häufig auch auf derselben
mehr oder weniger hervortretende stumpfe oder spitze Höcker
(dass diese Verschiedenheiten zur Aufstellung neuer Arten
berechtigen, bezweifle ich, besonders da ein Unterschied an
den Wespen nicht aufzufinden ist). Gallen , welche ich bei
Zwickau auf der Steineiche sammelte, waren nach unten zu
verengt und hatten dadurch eine mehr längliche Gestalt, ob
dies bei den Gallen auf dieser Eiche wiederkehrend ist, ist
fraglich.
Diejenigen Gallen, welche durch Inquilinen zerstört sind'
bleiben im Wachsthum zurück. Durchschneidet man eine solche
Galle, so finden sich die Inquilinenhöhlen häufig radial um
die verkümmerte Mittelhöhle gruppirt.
341
Sectio IL
5. Cynips gemmae L.
Cyuips fecundatiix Hrtg.
Malpighi II. pag. 34. 35 tab, 13 tig. 42. — Keaumuv
M6moires pour servir a I'liistoire des inseetes III. tab. 43
fig. 5-8. — Hartig Genn. Z. f. Ent. II. 189. JII. 334. -
Sclienek Beiträge 58. 113.
Die Galle y,Eicheniose" tlndet sich in einzelnen Jahren
in grosser Menge in den hopCenzapfenartig angeschwollenen
Knospen der Eichen eingeschlossen und fällt meist zur Zeit
der Reife aus.
Reife der Galle: September und October.
Flugzeit der Wespe: April (in der Stube März) des
zweiten bis vierten Jahres.
Erscheinen der Galle: Ende Juni.
Bemerkungen: Die ausgefallene Galle erleidet keine
Veränderung bis zu dem Ausschlüpfen der Wespe. Drei
Gallen, welche im September 1867 gesammelt waren, ent-
hielten im September des folgenden Jahres beim Oeffnen voll-
kommen ausgebildete Wespen, von den übrigen, zu derselben
Zeit gesammelten Gallen lieferten zwei die Wespen im März
1869, die übrigen entwickelten sich erst Anfang und Mitte
März 1870, ^^ ährend im November 1869 geöffnete Gallen
ebenfalls entwickelte Wespen enthielten. Mithin überwintert
dieselbe in vollkommenem Zustand in der Galle. Im Freien
findet man die Wespe häufig Anfang April auf den Eichen-
knosjjen.
Durch Inquilinen erleiden diese Zellen wesentliche Ver-
änderungen ihrer Gestalt, sie werden kugelig und verkrüj)peln.
Die Larvenhöhlen zeigen starke Ausnaguugen.
6. Cynips collaris Hrlg.
Hartig Germ. Z. f. Ent. II. 190. ~ Schenck Beiträge
61. 115.
Die Gallen fand ich bisher nur im Winter, von der Wespe
verlassen, oder von Inquilinen bewohnt, ziemlich häufig auf
der Stieleiche in der Dölauer Haide und dem Wörmlitzer
Hölzchen bei Halle.
7. Cynips corticalis Hrtg.
Malpighi IL pag. 40 tab. 17 fig. 60. — Hartig Germ.
Z. f. Ent. II. 190. — Schenck Beiträge 63. 120.
Die Galle findet sich nicht selten an jungem, unter-
drücktem Eichengebüsch, besonders an Zweigen, die von Laub
und Gras überdeckt sind, auf dem Bischofsberg in der Dölauer
Haide bei Halle.
342
Reife der Gallen: November.
Flugzeit der Wespe: Ende April bis Anfang Mai.
8. Cynips cortieis L.
Hartig Gerni. Z. f. Ent. II. 190. — Schenck Beiträge
59. 151.
Die Galle fand ich bis jelzt nur, von der \Yespe ver-
lassen, an alten, überwalllen Stanimwänden und Stöcken,
ziemlicii häufig in der Dölauer Haide und dem Wörmlitzer
Hölzchen bei Halle; bei Zwickau und Freiberg in Sachsen.
9. Cynips radicis Fabr.
Hartig Germ. Z. f. Ent. II. 205. III. 335. - Schenck
Beiträge 62. 121.
Die Galle findet sich häufig auf dem Bischofsberg und
dem Langenberg in der Dölauer Haide und dem Wörmlitzer
Hölzchen bei Halle, dem unteren Stammende oder den Wur-
zeln entspringend.
Reife der Galle: September.
Flugzeit der Wespe: Ende April des folgenden Jahres.
Erscheinen der Galle im Mai des folgenden Jahres.
Bemerkungen: Die Galle ist eine Astbildung imd ent-
springt dem Innern des Holzes. Man findet sie sowohl über
der Erde am untersten Stammende, als auch in der Erde an
den Wurzeln. Zur Zeit der Reife lassen sich dieselben leicht
ablösen. Im April fand ich diese Wespen zahlreich auf den
Blattknospen der Eichen umherkriechen und ihre Eier in
dieselben ablegen.
Bei der Untersuchung der angestochenen Knospen fanden
sich die Eier neben einander in dem Holzkörper des künftigen
(Johanni-) Triebes eingebettet. Die Zellen waren an diesen
Stellen quer durchrissen und gebräunt; in jeder dadurch ge-
bildeten Höhle lag ein Ei. Die fernere Beobachtung der
Knospen ergab, dass, obwohl hier Eier abgelegt werden,
dennoch keine Gallbildungen entstehen! Sobald die Wespe
eine Knospe erreicht hatte, schritt sie auf derselben emsig
hin und her, die Fühler nieder gebeugt, so dass die ersten
3 — 4 Glieder die Knospenschuppen berührten. Schien ihr die
Knospe nicht passend, so ging sie auf eine andre, bis sie
eine geeignete fand. Hierauf klappte sie ihren Legbohrer
herab und fuhr mit demselben so lange prüfend auf der
Knospe hin und her, bis derselbe zwischen zwei Knospen-
sehuppen eindrang. Während des Eierabiegens bleiben die
Fühler unbeweglich mit den vorderen Gliedern auf der Knospe
ruhen, die Vorderbeine ^^ erden dicht au den Körper angezogen,
während die beiden hinteren Beinpaare als Unterstützung
343
dienen. Das Ablegen der Eier dauert Stunden lang. Ende
April werden die Gallwuchs erzeugenden Eier am untern
Stammende oder an den Wuri:eln in schlafende Knospen ge-
legt. Nach 12 Monaten durchbricht die junge Galle die Rinde,
welche im losgetrennten Zacken die Galle kelcliartig umgiebt.
Löst man zu dieser Zeit eine Galle heraus, so bemerkt man
auf ihrer Aussenseite eine schwache Streuung, durch welche
diese in unregelmässige rautenförmige Felder getheilt erscheint.
Im späteren Alter reisst die Oberhaut in der Richtung dieser
Streifung, trocknet zusammen und tritt bei der Reife in Form
kleiner Blattern hervor. Die Färbung der Galle ist anfangs
gelblich braun, zur Zeit der Reife dunkel- bis schwarzbraun,
Mitte Mai erreicht sie ihre vollkommene Grösse. Oeffnet man
zu dieser Zeit die Galle, so enthalten die Höhlungen noch
Eier. In diesem Zustande werden sie von Synergus incrassatus
Hrtg. angestochen (13. Mai) Die Gallen sind dann noch
saftig und von der Festigkeit einer Kartoffel.
Gallen, welche am 18. Oclober gesammelt wurden, ent-
hielten beim Oelfnen nur vollkommen entwickelte Wespen;
diese überwintern also und verlassen die Galle erst im April,
wenn die holzigen Wandungen etwas morsch gewoiden sind.
Diese Wespen sondern, wie die C. corticalis, wenn man sie
beunruhigt oder unsanft anfasst, aus ihrem Munde eine wasser-
helle, stark nach Citronenmelisse riechende Flüssigkeit aus.
Dient etwa diese Flüssigkeit, welche sich nur im Kopfe be-
findet, dazu, die hol/igen Wandungen der Galle beim Durch-
nagen zu erweichen? Eine ähnliche, aber anders riechende
Flüssigkeit sondern andere Gallwespen, welche holzige Gallen
bewohnen, aus, so C. fecundatrix Ilrtg., Teras terminalis Fbr.
Die Färbung der Wespe ist nicht gleich bleibend, beson-
ders sind die z\vei Augentlecke auf dem ersten (zweiten)
Hinterleibsringe als Artkennzeichen trügerisch. Bei einzelnen
Exemplaren verschwinden sie vollständig, und der Hinterleib
ist einfarbig rothbraun, oder sie fliessen zusammen, und der
ganze Hinterleibsrücken ist gleichmässig dunkel. Ich besitze
ein Exemplar, dessen Hinterleib nur auf der einen Seite den
Augenfleck zeigt, während die andere Seite vollkommen gleich-
mässig rothbraun gefärbt ist. In der Grösse ändern sie von
2-6 Millimeter.
10. Cjnips autumnalis Hrtg.
Haitig Germ. Z. f. Ent. II. 208. III. 336. - Schenck
Beiträge 61. 115.
Die Galle findet sich nicht selten in der Dölauer Haide
bei Halle und Penig in Sachsen in den Knospen der Eichen,
Reife der Galle im November.
344
Flugzeit der Wespe ?
Erscheinen der Galle: Anfang October.
Bemerkungen: Am 12. November fand ich eilf Gallen,
welche ich in der Stube mit den abgeschnittenen Zweigen in
nassen Sand steckte. Am folgenden Tage war die am meisten
entwickelte den sie umgebenden Knospenschuppen entfallen.
Die andern drängten sich allmälig mehr und mehr aus den
Knospen hervor und fielen zum grössten Theil aus. Am
15. December zeigte eine Galle sich noch in voller Frische
und Mar von der Knospe noch umschlossen. Bald nach dem
Ausfallen schrumpft die grüne Saftliaut zusammen, schimmelt
und fault ab. Der Holzkern überwinteit. Die Galle ist
ziemlich hart, kuglig oder kugelförmig, an der Spitze mit
einer kleinen, glatten Warze geschmückt, welche in der
Jugend von einem kleinen, zurückstehenden Haarkranz um-
geben ist. Die Färbung der Galle ist glänzend olivenbraun,
soweit sie aus der Knospe hervorragt, mit einem matten
Carminroth gemischt, welches gegen die Basis hin ins Weisse
verläuft. Der untere Theil ist schief abgestutzt.
11. Cynips callidoma Hrtg.
Malpighi II. pag. 35 tab. 14 fig. 44. — Hartig Germ. Z^
f. Ent. III. 'S36. — Hartig: Jagd- und Forst- Archiv IV. 2. tab. I.'
— Giraud : Signalements de quelques especes nouvelles de
Cynipides: Verhandlungen der k. -k. bot.-zool. Gesellschaft zu
Wien IX.
Die Gallen sehr häufig in der Dölauer Haide, .seltner im
botanischen Garten und dem Wörmlitzer Hölzchen bei Halle;
Gnandstein in Sachsen; Nisky in der Lausitz; besonders an
jungen Eichen.
Reife der Galle: Juni bis November.
Flugzeit der Wespe: 15 Monat später.
Erscheinen der Galle: Mai bis November.
Bemerkungen: Die Galle findet sich auf der Stieleiche
von Mitte Mai bis in den Spätherbst hinein , wo dann der
Frost ihrem Wachsthum ein Ziel setzt. Am 3. November
fand ich dieselbe noch in allen Altersstufen, von dem Eben-
hervorbrechen bis zur Nollkommenen Reife. Meistens ent-
springen die Gallen den Blattknospen von verkrüppelten, alten
Büschen, an jüngeren und älteren Zweigen, doch auch jenen
der alten Stämme.
Im Anfang des Hervorbrechens bemerkt man zwischen
den auseinander gedrängten Knospenschuppen eine kleine
braune, ziemlich glatte Warze mit dunklerer Spitze. Tritt
die Galle aus den Knospenschuppen weiter hervor, so zeigt
sie sich kuglig, mehr oder weniger gestreckt, welche Form
345
bald in die keulen- und spindelförmige übergeht. Nun tritt
die Galle, indem die Basis sich melir und mehr verengt und
sich zu einem dünnen, sanft geschwungenen Stiel umformt,
in den Stand der vollkommenen Entwickelung.
In dem jugendlichen Alter ist die Spitzenwarze von
einem Kranze bräunlich goldgelber, anliegender Haare um-
geben, sowie die ganze Oberfläche der Galle mit gleicher
Behaarung ziemlich dicht bedeckt ist. Diese Haaie sind von
der Spitze gegen die Basis gerichtet, sehr leicht abzulösen
und verschwinden bei der weiteren Entwickelung. Von An-
fang an zeigt die Galle, mehr oder weniger deutlich, von der
Spitze nach der Basis verlaufende, erhabene Längsleisten,
welche bei der ßeife der Galle scharf hervortreten; die Zahl
derselben ist 4, meistens 5, selten 6 oder auch 8, in welchen
zwei letzteren Fällen nur fünf Leisten ganz, die übrigen nur
bis zur Hälfte der Galle ausgebildet sind. Die dadurch be-
dingte lünfkantige Form der Galle entspricht dem Querschnitt
des jungen Zweiges und kann fast an allen Kno-pengallen
nachgewiesen werden. Hat die Galle ihre vollkommene Reife
erlangt, so vertrocknet der Stiel, löst sich von der Knospe
ab, und die Galle fällt zur Erde.
Durch Inquilinen erhalten diese Gallen häufig eine ver-
änderte Form; theils bleiben sie kuglig, theils keulenförmig,
theils erreichen sie ihre vollkommene Grösse, zeigen aber
dann eine knollige Oberfläche. OefFnet man eine solche Galle,
so finden sich zahlreiche Sjnergus-Larven darin, durch eine
Art Gespinnst von einander getrennt. Vor mehreren Jahren
fand icli in der Oberlausitz ähnliche Gallen, und ich zweifle
nicht, dafs sie mit jenen identisch sind. Sie waren kurz-
gestielt, die Zahl der Leisten betrug durchgehends 8, Färbung
und Gestalt unterschieden sie nicht, wohl aber der Stand, sie
entsprangen dem Haupt- oder einem Nebennerven der jung
entwickelten Blätter. Leider gelang es nicht, die Wespe
zu ziehen.
12. Cynips glandulae Hrtg.
Hartig Germ. Z. f. Ent. IL 207. — Schenck Beiträge
55. 62. 114.
Obwohl Schenck die Wespe bereits beschrieben, so lasfe
ich doch noch eine Beschreibung derselben hier folgen, da die
gegebene auf mein Exemplar nicht passt.
Fusco-ferruginea, sparsim pubescens, antennis, occipite,
eollari, thoracis suturis, mesothoracis quatuor strigis, meta-
thoracis dorso, sterno, squamulis, vagiua unguiculisque nigris;
abdominis dorso, scutello trochanteribusque fuscis: antennarum
articulis primo usque ad tertium extremo apice, piiino teitioque
23
346
etiam basi pedibusque ferrugineis; tibiis posticis maxima parte
tarsisque omnibus plus minus nigrescentibuy. Alis hyalinis,
neuris piceis, partim flavido imbutis. Antennis 14-artieulatis.
Lon£;it.udo corporis 3 Mm.
^Die Hauptfärbung der Wespe ist ein dunkles Rostbraun, die
Hgliedrigen Fühler schwacli gelblich und anliegend behaart,
die drei ersten Glieder an der äussersten Spitxe, das erste und
dritte auch an der Basis rostbraun. Die Hinterseite des Kopfes
bis zum Scheitel, die Wurzel der Fübler und die äusserste
Spitze der Mandibeln schwarz; das Gesicht schwach greis
behaart. Kopf und Thoraxrücken dicht und fein punktirt,
die vier schwarzen Striemen des Mittelrückens jederseits durch
tiefere Punkte begrenzt. Die zwei äussern Striemen schwach
eingedrückt, die zwei mittlem kaum erhaben, glänzend. Die
Furchen des Mittelrückens zu beiden Seiten ebenfalls durch
tiefere Punkte begrenzt. Das Schildchen gerunzelt, schwach
behaart, dunkler als der Thoraxrücken. Alle Näthe des
Thorax, der Hals, die Brust und der Hinterrücken schwarz.
Der Hinterleib glänzend glatt, seitlich an der Basis nur
äusserst schwacli greis behaart, dunkel rostbraun, der Rücken
dunkler, die Scheide schwarz. Die Beine, mit Ausnahme der
dunkleren Schenkelringe, rostbraun, Hinterschienen zum gröss-
ten Theil schwärzlich, dergleichen die Tarsen der Hinterbeine,
weniger die der übrigen. Die Adern der glashelien Flügel
pechbraun, die Grundader, der vordere Theil der Unterrand-
ader, sowie der Radius schwacli gelblich verwaschen. ?.
Die Wespe schnitt ich im Januar des zweiten Jahres
lebend aus der Galle. Diese entspringt den End- und Seiten-
knospen unserer Eichen und findet sich häufig in der Dölauer
Haide, am Bischofsberg bei Halle, sehr selten bei Frohburg
und Zwickau in Sachsen.
Reife der Galle: October, November.
Flugzeit der Wespe: 15 Monat später.
Erscheinen der Galle: Ende August.
Bemerkungen: Im jugendlichen Zustande i.st die Galle
dicht weiss und seidenglänzend behaart, und nur die braune
Spitzenwarze nackt. Die Gestalt ist dann niedergedrückt,
kuglig, später wird sie kegelförmig und erhält häufig die
von Hartig angegebene Gestalt Der Haarüber/ug bleibt bei
der Reife; die /remlich langen, steifen Haare stehen, wie bei
der Vorigen, nach rückwärts gerichtet. Die Färbung der
Galle ist mattgrün uud carminroth gemischt. Zur Zeit der
Reife ist die Galle nur am untersten Ende durch die Knospen-
schuppen bedeckt. Im Durchschnitt erscheint die Galle saltig,
dunkel gefärbt, der obere, conische Theil umschliesst die
eiförmige Larvenliöhle, welche durch eine etwas holzige,
347
ziemlich feste Wandung von der übrigen Galle scharf getrennt
ist. Der untere Theil enthält in der Mitte eine unregelmässige
Höhlung. Die Galle entfällt zur Zeit der Reife den becher-
förmig zurückbleibenden Knospenschuppen, die fleischigen
Tlieile faulen ab, und nur der holzige Kern, welcher die
Larvenkammer umschliesst und einem kleinen Samenkorne
gleicht, überwintert. Mitte Oclober fand ich ein Svnergus $,
welches seine Eier in eine ausgewachsene Galle dief^er Wespe
ablegte; beim OefTiien dieser Galle zeigte sicli noch das Ei
des Cynips.
14. Cynips globuli Hrtg.
Hartig Germ. Z. f. Ent. II. 207. III. 336. - Schenck
Beiträge 59. 114.
Die Galle findet sich ziemlich selten in der Dölauer Haide
bei Halle, häufiger bei Penig, Waidenburg und Zwickau in
Sachsen auf der Stieleiche.
Reife der Galle: Mitte November.
Flugzeit der Wespe ?
Erscheinen der Galle: Ende October.
Bemerkungen: Am 12. November fand ich zwei Gallen
und steckte sie mit den Zweigen in nassen Sand. Am 13.
früh war eine derselben ausgefallen, die zweite einige Tage
später, die grüne Oberhaut scliimmelte und faulte ab, und
der grüne Kern überwinterte. Eine am 12. Februar geöffnete
Galle enthielt noch die Larve. In Sachsen ist die Galle nicht
f^^elten an den angeführten Orten, doch erhielt ich bis jetzt
stets im April Synergus-Arten daraus. Die Galle iht erbsen-
gross, rund, kugelig, liart, holzig, gerunzelt, gestreift, von
einer fleischigen Hülle umgeben. Die Aussenseite undeutlich
längsgestreift, lebhaft grün mit schwach gelblichen Punkten.
(Fortsetzung folgt.)
23*
846
Pseudopontia Calabarica n. gen. et n. sp.,
beschrieben von
C Plotz iu Greifswald.
(Taf. 3 flg. 1 a-f.)
' Kopf oben dicht weiss beschuppt, mit weissem Schuppen-
kegel der Stirn. Fühler braun, vorn über der Stirn ein-
gelenkt, von der Wurzel bis zur Mitte allmäh'g verdickt, dann
bis zum konischen Endgliede kaum etwas verstärkt, etwa
20gliedrig, die Glieder von der Spitze aus bis % deutlich
abgeschnürt, länglich eiförmig, dann bis zur Wurzel cylindrisch
und länger. Augen braun, halbkuglig, Palpen Mcnig über
die Stirn hervortretend, fast nackt, nur unten mit schwaciiem,
dicht anliegendem Schuppenkiel, der die Gliederung nicht er-
kennen lässt; Endglied gespitzt, nackt. Zunge spiral mit
5 Windungen, mattbraun, Beine alle mattgrün und von
ziemlich gleichmässiger Bildung; Schienen ungespornt, die
hintern längs der Unterseite mit spärlichen, steifen Haaren;
die vordem etwas über y^, die mittleren %^ die hinteren fast
so lang wie die Schenkel; an den Tarsen, die unten borstig
und röthlich behaart sind, ist kein Unterschied wahrzunehmen;
ihr erstes Glied ist so lang wie die vier andern zusammen,
von denen das letzte das längste ist; nur am Mitteltaisus
vermochte ich zwei gleichgeformte Krallen zu erkennen. —
Das Geäder zeigt das Bild. Rippe 1 der VorderHügel ist
ganz einfach; Rippe 7 und 8 der Hinterfiügel sind so mit
einander verbunden, dass sie sich zu kreuzen scheinen; das
Rippenästchen an der Wurzel ist nach aussen gebogen. —
Die Färbung des Körpers und der Flügel ist überall weiss;
die letzteren sind lialhdurchsiclitig mit Perlmuttei Schimmer.
Diese Art erweist sich durch Färbung, Form, runde
Augen, Praecosta und durch die auf Ast 4 am weitesten
vorstehende Mittelzelle der Hinterflügel als zu den Pieriden
gehörig und unter diesen durch Zahl und Verlauf der Rip|)en
als dem Genus Pontia am nächsten stehend. Durch die Ver-
schiedenheit in der Verzweigung der Rippen und durch die
auffallende Kleinheit der Mittelzelle scheint ein besonderes
Genus angedeutet, für welches ich den Namen Pseudopontia
vorschlage, und den Platz zwischen Pontia und Leucophasia
als gesichert betrachte.
Das Exemplar, das ich für ein Männchen hälfe, stammt
aus Alt-Calabar (Guinea) und befindet sich in der Sammlung
des Herrn Pogge.
349
Fig, 1 a zeigt den Falter in natürliclier Grösse,
Ib das Geäder des Hinterflügels,
- Ic den Kopf mit den knopflosen Fühlern,
- Id das vordere, e. das mittlere, f. das hintere
Bein.
Diptilon {di-ntiXov), ein neues Schmetterlings-
genus.
Unter einer grösseren Anzahl mir aus Rio direct zu-
gegangener Falter befinden sich eine Anzahl Arten aus der
Glaucopiden- und Laemochariden-Gruppe, viele ungespannt
und in defectem Zustande. Beim Ordnen und Präpariren
fanden sich 2 Stücke daiunter, vi eiche nur 2 Flügel hatten,
so daas ich eie für zerbrochen ansah und zunächst nicht
beachtete. Bei näherer Untersuchung erwiesen sie sich zwar
als etwas entfärbt, sonst aber gut erhalten. Sie gehören zu
einem neuen, von mir Diptilon benannten Genus von ganz
eigenthümlicher Bildung. Diejenigen Lepidopterologen, welche
geneigt sind, jede Abweichung des Geäders zu generischer
Trennung zu benützen, würden sogar aus den beiden mir
bekannten Arten 2 Genera machen — doch gedenke ich sie
zunächst in einem Genus zu belassen. Im äusseren Habitus,
der Grösse und Form hat Diptilon Aehnlichkeit mit Hae-
mataerion braco Herrich-Schäffer Exoten 262 (Taf. 49),
also auch mit Pseudosphex und Cerophora.
Gattung smerkmale: Kopf nicht gross, rund; Palpen
dünn, mit spitzem Endgliede, etwas aufwärts gebogen, fast
nackt, bis an die Stirn reichend; Fühler mit 2 Reihen Zähne,
die an der Spitze ganz fehlen, nach der Mitte zunehmen,
nach dem Kopf zu aber kürzer werden. Thorax: verhält-
nissmässig stark. Hinterleib — ß Segmente erkennbar (telamo-
nophorum), 7 (dieides); Segment 3 stark eingeschnürt, letz-
tes Segment mit kurzem Bart. Beine nicht vollständig, die
vorhandenen unbedornt. Die Vorderflügel bilden ein Kreis-
segment, dessen Sehne der Vorderrand ist. Die Zelle la
nach dem Leibe zu ist stark gerundet.
Statt der Hinterflügel sind nur Lappen vorhanden, welche
anscheinend gerollt bis auf Segment 3 (telamonophorum),
oder Segment 4 (dieides) herabreichen. Unter der Lupe
350
erscheinen diei^e HinteiHügel grobscliuppig, henkelföimig neben
dem Abdomen, mit der einwärts gebogenen Spitze dasselbe
berührend. Einzelne grobe, verhältnissmässig lange Borsten
oder Haare flehen an den Rändern und auch aul' der Fläciie.
Das Geäder im Ganzen ist das von braco HS., nur die Bil-
dung der Zelle 1 M-eicht ab. Bei di ei des ist Zelle 1a (die
Bucht am Innenrande) von Rippe 1 abgeschlossen. Der erste
(unterste) Ast der Medianader trifft am Aussenrande mit
einer falschen Rippe zusammen, welche die Wurzel nicht
erreicht. Braco hat diese Rippe im Bilde durch Punkte an-
gedeutet. Denkt man sich bei braco unter dieser Rippe die
Zelle la als Ausbuchtung angehangen, so ist der Flügel von
dieides hergestellt. Die Bucht macht den Eindruck, als ob
sie ein schwaches Surrogat des fehlenden ünterflügels sein
soll, wie bei vielen Diptern. Bei telamonophorum fehlt
die falsche Rippe; der unterste Ast der Mediana macht aber
an seinem Ursprünge einen schieferen Bogen abwärts.
Arten: 1. telamonophorum. Die Farbe scheint auf
der Reise etwas verdorben zu sein. Die Palpen dieser Art
stehen mehr horizontal und ab, als bei der andern Art.
Fühler schwärzlich, Va so lang als der Flügel, Stirn bräun-
lich. Kopf, Thorax und Abdomen schwarzblau, Brustrücken
etwas abgerieben, jetzt ohne Zeichnung, Segment 1 (vom
Thorax gerechnet) gleichfarbig, Segment 2, 3, 4 lehmgelb.
Analbusch schwach, blauschwärzlich, Unterseite bräunlich,
Beine braun. Vorderflügel glashell, Randung ringsum und
Rippen tief dunkelbraun. Hinterflügel-Rudimente schwarzblau,
gelbborstig. Die die Mittelzelle schlieesende Querrippe führt
einen, mit ihrem unteren dicksten Ende die Mediana berühren-
den Schuppenfleck.
Rio. <^ (9 unbekannt).
2. dieides. Der Vorigen ähnlich, aber in folgenden
Einzelheiten abweichend. Leib etwas länger, Segment 2
und 3 weissgelb, Unterseite etwas dunkler. Flügelränder und
Rippen feiner, alles hellbraun. Schuppenfleck der Mittelzelle
fehlt; statt dessen eine feine Rippe. Hinterflügellappen dünner,
länger; schwarzblau mit hellgelbem Innenrande.
Rio. 'S ($ unbekannt).
NB. Auf der beigegebenen Tafel sind die Fühlerzähne
zu stark gerathen; sie sind in der Wirklichkeit verhältniss-
mäfsig dünner.
Brieg, den 10. Januar 1870.
von Prittwitz.
351
Literarisches.
1. Fortsetzung der Publication über exotische Schmetterlinge
von Dr. Herrich-Schäffer.
2. Exotische Schmetterlinge von Maassen in Elberfeld.
1. Herr Dr. Heriich-Scliäffer hat nach langer Pause seine
Exoten fortgcj^etzt. Mir liegt seit einigen Tagen das erste
Heft mit 8 Tafeln vor. Die Bilder zeugen von der alten
Meisterschaft, namentlich auch die Körpertheile. Das Heft
enthält zunächst dieselben Australischen Arten, welche die
Stettiner Zeitung schwarz brachte; ausserdem noch 3 Tafeln
mit Heteroceren: 8 Sphingiden und 8 Noctuen.
Herrich-Scliäfier's Leistungen auf diesem Gebiete sind zu
bekannt — einer Empfehlung bedürfen seine Exoten gewiss
nicht. Möchte ihm, das ist der einzige Wunsch, den man
dem Hefte mit auf den Weg geben kann, das Publicum durch
seine Theilnahme die Fortsetzung ermöglichen!
2. Herr Maassen in Elberfeld hat zu gleicher Zeit eine
Publication begonnen, deren erstes Heft mir vorliegt. Er hat
sich der Saturnidengruppe zugewendet. Das Heft enthält
10 Tafeln mit kurzem Text, jede Tafel giebt einen Falter,
jedoch mit einer Ausnahme nur die Oberseiten. Die Bilder
werden schwarz und coloiirt ausgegeben. Colorirt kosten
die jetzigen 10 Tafeln (10 Arten)"2 Thlr. 15 Sgr., schwarz
15 Sgr. Die Zeichnungen sind sehr gut, das Colorit ist
durchweg gut, einzelne Figuren sind vorzüglich.
Die Familie der Saturniden verdient eine nähere Be-
sjirechug um so mehr, als die Arten nicht nur durch Grösse
und Farbenschönheit imponiren, sondern nach den verschiede-
nen andern Familien hin höchst wunderliche üebergänge auf-
weisen.
Das Heft enthält: Tab. 1. Hercules Walker VI. 1324.
3. Brasilien, aus Maassen's Sammlung, mir in Natur unbekannt,
aus der Rhescyntis-Gruppe. — Tab. 2. Romulus $ Bois-
duval, aus derselben Gruppe, ebenfalls aus Maassen's Samm-
hing. Brasilien. Steht sehr nahe der Aspasia Walker 132B
und dem Herrich-Schäft'er'schen Bilde 51; die Art ist mir in
Natur unbekannt. — Tab. 3. Pandora Klug ^; aus der-
selben Gruppe und dem gleichen Vaterland, von dem ö^ sehr
abweichend, dessen Bild mir ebenfalls vorliegt. — Tab. 4.
Aricia Pluto Westw. Ausser den von Maassen angegebenen
Synonymen gehört noch hierher: Eacles Kadenii HS. 444 —
352
Octavus Boisduval (i. ].?). — Tab. 5 und 6 $, 7 ,^ Plioenix
Dejrolle; Semiiamis Gramer 13 A? Uebeigang aus den Atta-
eiden im engem Sinne zu Actias; selir schön, — Tab. 8.
Serpenlina Maassen. In der Form der Jacobaeae Walker
und dem Hesperus verwandt, in der Färbung an eine riesige
Amphidas\s mahnend — sehr schöne Tafel — beide Arten
aus Brasilien. — Tab. 0. Actias Com et es Boisduval —
Madagascar — wohl dasselbe Thier, dessen Westwood bei
Maenas (Cabinet of oriental entomol. pag. 46) gedenkt. —
10. Actias Leto $. Aus derselben Gruppe. Hierher wird
wohl ausser den von Maassen gegebenen Citaten noch als
synonym zu ziehen sein: Actias Maenas Westw. Cabinet of
oriental entomol. lab. 22 S. 46. Die etwas anders gebogenen
Schwänze sind sicher nicht wesentlich.
11. Dysdaemonia Ta m er] an Boisduval i. 1. — Brasi-
lien — Coli. Pogge — eine sehr schöne, mir unbekannte Art.
Auch diesem schönen Unternehmen ist der beste Fort-
gang zu wünschen.
Brieg, den 21. Januar 1870.
V. Prittwitz.
Postscriptum. Herr Maassen macht zu meinen Be-
merkungen folgende Annotationen:
1. Bei Hercules wünscht Herr Maassen bemerkt, dass
Hercules, wie auch Walker sage, der Aspasia Herrich-Schäffer
sehr nahe stehe. — Zu Nr. 2 bemerkt er: Nahe dem Xan-
thopus Boisduval in litt. Walker Cat. Pt. VI., dagegen müsse
hier meine Bemerkung, dass diese Art der Aspasia nahe
stehe, wegfallen. — 3. Pluto Westw. sei ohne Zweifel von
Kadenii verschieden. Dieser Bemerkung würde ich, meint
Herr Maassen, beitreten, wenn ich beide Arten in Natur vor
mir hätte. Schon dass Boisduval in seiner Sammlung Pluto
Orsilochus und Kadenii HS. Octavus nenne, zeige, dass dieser
Altmeister beide Thiere als zwei ganz verschiedene Arten
betrachte. Herr Maassen schlägt daher vor, das Synonym
Eacles Kadenii wegzulassen, weil es nicht zutrefle. — 9, Co-
metes Bdvl. sei nach Felder's Mittheilung von Guenee in
Vinson'ß Reise nach Madagascar abgebildet. Der q sei in
den Novara- Schmetterlingen als Actias Idae K. bezeichnet,
aber nur Cometes. — 10. Leto. Im Walker'schen Catalog
seien Leto und Maenas als 2 verschiedene Arten aufgeführt;
sie stünden sich allerdings sehr nahe, die Flügel und Schwanz-
form seien aber verschieden, und Maenas habe eine bräunliche,
zackige Linie auf den übertJügeln, sowie auch auf den Unter-
fiügeln. Er werde wahrscheinlich die letzte Species im männ-
lichen Geschlecht im nächsten Hefte liefern. Maenas habe er
353
aus Silhet, Leto aus Java erhalten. Möglich sei es immerhin,
dass der Unterschied nur durch die Localität hervorgerufen
sei. So lange das aber nicht festj-tehe, thue man gut, beide
als 2 Arten zu behandeln.
Brieg, den 6. Februar 1870.
V. Prittwitz.
Ein paar Bemerkungen zu dem Aufsatz des
Herrn Peter Maassen über die muthmaass-
liche Anzahl der Schmetterlinge.
S. 49 sqq. der Entomologischen Zeitung von 1870.
Herr Maassen beioweifelt S. 57, dass die 3 Procris-Arten
aus Neuholland in meiner Sammlung zur Gattung Procris
gehören, da er eigentliche Procris Arten aus Australien noch
nicht gesehen. Er scheint dabei nicht daran gedacht zu
haben, dass Walker vier Procris-Arten aus Australien anführt:
Rufiventris, Trimacula, Tricolor und Apicalis, wovon sich die
Apicalis in meiner Sammlung mit befindet.
Weiter behauptet er S. 59, dass die von mir aus Poona
in Ostindien erhaltene Vanessa Polychloros nicht diese, son-
dern Van. Xanthomelas sei, wie denn gleichfalls die beiden
Catocaliden nicht Nymphaea und Eiocata wären. Ich habe
diese Thiere unter Beihülfe des Herrn Oberforstmeister
Werneburg nochmals einer genauen Prüfung unterzogen, und
das Resultat war, dass der erste Schmetterling unstreitig
Polychloros und der zweite Nymphaea Var. Vestalis Hb. ist.
Was die dritte Catocala betrifft, so finden sich zwar aller-
dings einige Unterscheidungsmerkmale, so dass man dieselbe,
wenn man sie nicht als eine climatische Varietät von Eiocata
betrachten will, als eine besondere Art aufstellen kann.
Weiter bestreitet er S. 58 die Behauptung, dass die
südafricanische Fauna einen auffallenden Mangel an Individuen
derselben Species zeige. Schon der verstorbene Professor
Lichtenstein zu Berlin, der doch am Cap gewesen, und mit
dem ich über die dortige Schmetterlingsfauna sprach, klagte
über die Armuth derselben. Die Sendungen des Herrn Trollin,
der mehr als ein Jalir in Bloemfontain gewohnt, enthielten stets
wenig Individuen, und auch er beschwerte sich über die Ar-
muth der dortigen Gegend an Schmetterlingen. Dass es ein-
364
zelne Punkte, wie Natal, geben kann, die eine reichere Fauna
besitzen, gebe ich gern zu, doch wird dadurch der allgemeine
Charakter des Landes nicht geändert. Auch Herr Trollin
war neugierig auf JSatal als das Eldorado der Lepidoptero-
logen; als er jedoch, zwar nur auf kurze Zeit, dahin kam,
schickte er auch von dort nur wenig Schmetterlinge,
Endlich hat Herr Maassen S. 55 Melitaea Athalia stets
nur in Gebüschen von niedrigem Lanbholz, dagegen Melit.
Dictvnna auf feuchten, j-umpfigen Wiesen gefunden. Ich fing
beide in denselben Localitätcn, bei Eifurt in dem Willeroder
Holze (MO jedoch seit einer Reihe von Jahren Dictynna nicht
mehr vorkommt) und bei dem Bade Alveneu in Graubünden
auf einer etwas sumpfigen Wiese, nur dass Dictjnna stets
etwas früher als Athalia erschien.
A. Keferstein.
]!¥ecroIoj;-,
Benjamin D. Walsh.
Soeben erhalte ich die Nachricht, dass Walsh gestorben.
Nicht allein Amerika, sondern die ganze entomologi&che Welt
verliert in ihm einen der tüchtigsten Beobachter, der fleissig-
sten Arbeiter. Den letzten Sommer war er mehrere Monate
leidend. Eine Reise auf dem oberen Mississippi und eine
wundervolle Pliosphormixtur, wie er mir noch am 13. October
schrieb, haben ihn ganz hergestellt. Der Rock Island Weekly
Union vom 27. November entnehme ich seinen Unglücksfall.
Den 12. November -wurde er, auf dem Eisenbahn -Geleise
gehend, neben dem Bahnhofe von Rock Island von der Loco-
motive gefasst und sein Fuss so beschädigt, dass eine Ampu-
tation noth wendig wurde. Den 18. November Vormittags
starb er, wie es heisst, an bedeutenden inneren Verletzungen,
die er beim Falle zugleich erlitten.
Walsh war 180« im Juli in Frome, Worcestershire in
England, geboren. Er studirte in Cambridge, zugleich mit
Ch. Darwin, und erlangte mit 25 Jahren eine Fellowship
im Trinity College. Anfangs für die Kirche bestimmt, änderte
er später seinen Lebensplan, heirathete und wanderte nach
Amerika aus, vor etwa 3U Jahren. Er wurde Farmer in
Mercer County, Illinois, und führte, wie er mir selbst erzählte,
in der damals einsamen Gegend ein achtes Hinterwäldler-
355
Leben. Er cultivirte seinen Acker, pflügte selbst, melkte
seine Kühe und veiriclitete jeden Dienst, der sonst nöthig
war. Im Jalire 1850 musste er diese, für seinen schwachen
Körper zu anstrengende Lebensart aufgeben, siedelte nach
Rock Island über und betrieb dort 8 Jahre hindurch einen
einträglichen Holzhandel. Dann gab er alle Geschäfte auf,
baute eine Anzalil Häuser zum Vermiethen auf seinem Grund-
stück und gab sich nun seiner Lieblingsbeschäftigung, der
Entomologie, mit jugendlich frischem Eifer hin. Schon in
England hatte er Entomologie mit Vorliebe studirt und, als
er sein Vaterland verliess, eine beträchtliche Sammlung zu-
sammengebracht. Der amerikanische Krieg beraubte ihn fast
seines ganzen, sauer und schwer eiworbenen Vermögens, das
zum Theil in Baum^^'ollenplantagen angelegt war, und er
schrieb mir damals noch nach Europa, dass er als alter Mann
gezwungen sein werde, von vorne anzufangen. Nach schweren
Jahren benahm die Anstellung als Staats-Entomologist von
Hlinois mit 2000 Dollar Jahrgehalt ihm äussere Sorgen.
Von Chicago aus folgte ich 1867 seiner Einladung auf
einige Tage. Walsh war klein von Statur, schwächlich von
Körper, Ein selten schönes, blaues Auge vom klarsten
Wasser und eine angenehme, sanfte Stimme entschädigten
völlig den Mangel anderer Aeusserlichkeiten. Lebhaft und
rasch in Bewegung, scharf und logisch in Rede und That, ein
Republikaner vom Scheitel bis zum Zeh, verband er klassisch
feine Bildung — er kannte noch jelzt seinen Sophokles am
Schnürchen — zugleich mit der ungebundenen Freiheit des
Hinterwäldlers und dem Wissen des Classmate von Darwin,
In seinem ungebleichten Leinewandsrock bewegte er sich in
einer von Seide und Juwelen starrenden Assemblee in Chicago
unbefangen und wie zu Hause. Seine gebauten Häuser hatte
er vermiethet und bewohnte selbst ein kleines, altes Holz-
häuschen mit einer Schlafstube und Esszimmer und oben
einem Dachzimmer für Freunde, Aber in einem seiner Häuser
hatte er sich zwei Zimmer für sein Museum reservirt, und
da schwelgte er unter seinen Lieblingen, Sein Leben war
einfacli , auf das Frugalste, aber seinen eigenen Bedürfnissen
völlig entsprechend. In seiner ganzen Art und Weise, zu
handeln , zu reden und zu schreiben war er offen und ohne
Hinterhalt. Seine Artikel in öffentlichen Blättern unterzeich-
nete er mit seinem Namen, besonders wenn sie angriffen;
ein hier ungewöhnlicher Fall. Seine Sammlung, nur aus
einheimischen Arten bestehend, ist vergleichsMcise reich,
tretFlich behandelt und sauber conservirt. Er war ein treuer,
fleissiger und glücklicher Beobachter. Ein grosser Theil seiner
Sachen ist selbst erzogen. In der Entomologie war er durch-
356
aus Äutodidact, mit allen den Vorzügen, aber auch den
Fehlern, die solchen Gelehrlen eigen. Seine Bibliothek war
ganz unbedeutend, sein Verkehr nur auf %a enige , weit ab
wohnende Gelehrte brieflich beschränkt. In dem kleinen
Rock Island fast die einzige wirklich unterrichtete Persön-
lichkeit, musste er Alles aus sich selbst und von sich selbst
machen. Dass seine neu entdeckten und beobachteten Arten
schon beschrieben sein konnten, ohne dass er die Mittel hatte,
dies zu constatiren, war ihm höchst unbequem. Wer ihm
in den Weg trat und eine logische Blosse gab, wurde ohne
Schonung erschlagen. Dass ihn Jung und Alt, Arm und Reich
liebte und sein Tod eine öftentliche Calamität war, spricht
tür sein Herz mit schöner Schiift. Ein ehrenhaftes Andenken
bei seinen Mitbürgern ist der schönste Lohn, der ihm werden
konnte.
Als ich bei ihm wohnte, beschäftigte ihn lebhaft die
Frage, ob Cicada septendecim und tredecim dieselbe Art sei
oder nicht. Ich unternahm die genauere Untersuchung und
meinte in der Bildung des Prothorax Differenzen zu finden.
Dies interessirte ihn wesentlich, und er brachte mir eine
ganze Schachtel voll, mit der AuflForderung, die betreffenden
Alten auszusondern. Als ich begann und zuerst einige be-
stimmt als tredecim ausnahm, einige zweifelhaft Hess, andere
als septendecim bezeichnete, warf er sich der Länge nach
auf sein Sopha und lachte, so laut es ging, eine ganze Weile
in steigendem Climax. Als ich endlich etwas verwundert
aufsah, sagte er athemlos: „Es sind ja alles tredecim, aber
mein Lachen kränkt Sie doch nicht?'-' Er war sichtlich er-
freut, als meine B'rau einen wunderschönen Papilio in seinem
Garten bei dem Fangenwollen verfehlte. Später sagte er:
„er kommt täglich weit aus dem Walde in meinen Garten,
täglich zu denselben Blumen".
Seine optischen Mittel beschränkten sich auf eine mittel-
mässige Loupe; seine Bibliothek auf kaum einige Dutzend
Bände. Vergleicht man damit, was er geleistet und wie er
es geleistet hat, so wird Jeder mit mir übereinstimmen, dass
die Welt in Walsh einen der bedeutendsten, talentvollsten
Entomologen verloren hat.
Cambridge (Massachusetts), December 1869.
Dr. H. Hagen.
357
Käfer-Notizen.
1.
Hope bespiiclit*) in den London Tiansaetions Entom, See.
Vol. IV. (18J5-47) S. XVIII ein mir nicht zugänglielies
Werk von Luigi (nicht Vincenzo) Petagna, in welchem nacli
seiner Behauptung die bereits dreimal getaufte sicilische
Chrysomela, welche in Dejean's Katalog Sicula I3ej., in den
ersten Stettiner Katalogen melanosticta Kollar, in den spätem
und zur Zeit neuesten Sparshalli Curtis heisst, eigentlicii
variolosa Petagna lieisf-en sollte. Dr. Hagen führt das
Werk von L. Petagna in seiner entomologi.'-chen Eibliogiaphie
als 1819 erschienen auf — darnach würde die von Hope
berichtigte Priorität um so unzweifelhafter sein, als Curtis
vor 1823 nichts publicirt hat, überdies nicht anzunehmen
wäre, Hope habe den Namen Sparshalli nicht gekannt oder
absichtlich ignorirt.
2.
Auch noch in den neuesten europäischen Katalogen von
Marseul und Stein wird Grammoptera praeusla F. aufgeführt,
obwohl Mulsant in seinen Longicornes de France (1863)
p. 582 sagt, dass für diese Art der Name Schaller's ustulata
als der um vier Jahre ältere eintreten müsse. Lacordaire
tritt dieser Ansicht in seinen Genera VIII. p. 448 bei.
Stettin, im October 18(39.
C. A. Do hm.
*) Genauer genommen übersetzt Hope die ihm von Oronzio Costa
über neapolitanische Entoraograplien, Cirillo, Vincenzo und Luigi
Petagna, Briganti, Cavolini, Gagliardi niitgetheilten Data. Uebrigens
giebt es in den Sammlungen eine Chrysom. vario 1 osa Mannerlieim
aus Oitsibirien, aber ich bezweifle, lalls sie wirklich beschrieben ist,
dass dies vor 1819 geschehen. C. A. D.
358
Warnung!
Herr Daube, Naturalienhändler in Montpellier, versandte
im vergangenen Jahre einen Catalog verkäuflicher Europäi-
scher und Algierischer Käfer. Das Verzeichniss war reich-
haltig und die Preise im Allgemeinen billig gestellt.
Herr Dr, Dohrn und ich macliten eine Bestellung und
erhielten auch bald darauf die verlangte Sendung.
Was meinen Antheil nun anbetriffY, so niuss ich gestehen,
niemals eine unsauberere, mit Staub und Schmutz mehr be-
deckte Sendung erhalten zu haben, als die eben eingetroffene.
Dazu kam noch, dass fast kein Thier unversehit war. Die
bei Weitem grössere Hälfte war defect, 2- und 3 beinig, füh-
lerlos, ohne Abdomen, mit einer Flügeldecke u. s. w., ohne
dass eine Spur von abgebrochenen Gliedmafsen auf dem Boden
des Kästchens zu entdecken gewesen wäre.
Ich gab meinen Gefühlen sofort einen Ausdruck in einem
kräftigen, vorwurfsvollen Briefe an den Absender.
Jetzt, bei näherer Prüfung der Thiere, stellt sich noch
ein grösseres Uebel heraus, grösser nämlicii in Bezug auf die
noch brauchbaren Stücke: die ungenaue Bestimmung. Nahe
an 30 Arten von 62 sind notorisch falsch bestimmt, und zwar
befinden sich unter verlockenden Namen die gewöhnlichsten
Species.
Es ist meiner Meinung nach eine unverantwortliche Rück-
sichtslosigkeit, Cataloge mit schönen Namen in die Welt zu
schicken, ohne für die richtige Bestimmung der einzelnen
Arten auch nur im Entferntesten einstehen zu können oder
zu wollen; es ist aber mehr als rücksichtslos, zerbrochene
und bis zur Unkenntlichkeit beschmutzte Thiere gegen Baar-
zahlung abzugeben.
Ich rathe daher den kauflustigen Coleopterologen, in Ge-
schäftsangelegenheiten mit Herrn Daube etwas voreichtig
zu sein. Dr. Bethe.
Nachschrift. Vielleicht wird Herr Daube die Schuld
der falschen Benennungen einem unzuverlässigen Determinator
in die Schuhe schieben — aber es wird ihm schwerer werden,
zu rechtfertigen, dass er einer mir gesandten Cymindis sca-
pularis Kopf und Thorax eines Anchomenus angeleimt hat:
das überschreitet allerdings das erlaubte Maass.
Dr. C. A. Dohrn.
359
Vereins-Angelegenlieiten.
In der Sitzung am 17, März wurden als Mitglieder in
den Verein aufgenommen die Herren:
F. V, Daniels in Holtegaard (Maribo, Dänemark),
Hahn, Lehicr in Magdeburg,
Dr. Garbigiietti, prakt. Arzt in Torino.
Es wurde ein Probedruck einer zu Dr. Hagen's Arbeit übei-
Fliigel-Geäder geliörenden Tafel vorgelegt, welcher sehr be-
friedigend ausgefallen ist.
C. A. Do
1 r n.
Tiitellig'eiiz.
Von Snellen-V ol lenho ve n ' s Skizzen zum Gebrauche
für Hjmeiiopterologen find die (tür Lepidopterologen ebenso
interessanten) Heft I. Ichneumoniden, Heft II. Braconiden —
sechs saubei- gezeichnete 'J'afeln mit circa 1-10 Galtungs-
Reprä^entanlen — gegen portofreie Einsendung von zwei
Thalern duich den entomoiooisehen Verein zu beziehen.
Für Entomologen.
Herr Hofrath J, H, Hochhuth in Kiew ist Willens,
seine Käfersammlung (etwa 8000 Arten, worunter viele Typen
und seltnere russische Arten) zu verkaufen. Auch Hemiptera
(200 Arten), Lepidoptera (über 400 Arten), Hjmenoptera
(1200 Arten) sind abzulassen Auf portofreie Anfragen ist
er gern bereit, nähere Auskunft zu geben.
Bei uns erschien soeben:
Staintou, Naturgeschichte der Tineinen. Eilfter Band. Mit
8 fein col. Tafeln. Gebunden 4 Thlr. 0 Sgr, (Alle
früheren Bände werden zu demselben Preise geliefert.)
330
Ferner kann von uns zu dem ermässigten Preise VOD
zehn Thalern bezogen werden:
Linnaea entomologica. Herausgegeben von dem entomo-
logisclien Verein zu Stettin. Band I. bis XII. (Früherer
Ladenpreis 24 Thaler.) Auf einzelne Bände findet
diese Ermässigung keine Anwendung.
E. S. Mittler & Sohn in Berlin,
Kochstrasse 69.
Für Lepidopterologen.
Von meinen (älteren) Beiti ägen sind die 24 Hefte (3 Bände)
mit 144 illum. Tafeln für 16 Thaler = 28 Gulden zu haben.
Von den ,,Neueren Beiträgen" kosten die erschienenen 120 Hefte
(7 Bände) mit 700 illum. Tafeln 120 Thaler = 210 Gulden
(süddeutsche Währung). Nur wenige vollständige Exemplare
sind noch vorhanden, und demjenigen, der sich wegen des
ganzen Werkes an mich direct wendet, kann ich einen an-
sehnlichen Rabatt bewilligen.
Augsburg, 1S70. C. F. Frey er,
Stiftungs-Kassirer, H. 25.
Tafel-Erkläiung.
Die Tafel II. gehört zu dem Artikel von Dr. H. Hagen über
Flügel-Geäder S. 316 bis 320 und die Tafel III. zu den Artikeln der
Herren C. Plötz S. 348 und von Prittwitz S. 349.
Inhalt :
M ö s c h 1 e r : Schmetterl. v. Labrador S. 265. Burnicister: Cas-
sid. Argentina S. 273. Stäl: Amer. Fulgorid. S. 28-2. Siilfrian:
Synon. Mise. (Penthe) S. 295. Zeller: Lepid. Ergebnisse 1869 S. 299.
Hagen: Ueber Flügel-Geäder S. 316. P laf fenzeller : Neue Tineinen
S. 320. Cornelius: Massenhalte Blasen lüsse S. 325. Bethe: Zur
Throscus-Synonymie S. 327. Maas sen : Noctuen-Fang S. 329. Dohrn:
Tryponaeus S. 334. Dietze: Raupe von Eupith. Irriguata S. 336.
V. Schlechtendal: Ueber Gallwespen S. 338. Plötz: Pseudopontia
Calabar. S. 348. v. Prittwitz: Diptilon, Literarisches S 349. Kefer-
stein: Bemerkungen S. 353. Kagen: Necrolog von Walsh S. 354.
Do hrn: Käfer-Notizen S. 357. Warnung. Vereinsangeleg. Intelligenz.
Ausgegeben Mitte April 1870.
Eiitoiiiologiüclie Zeltiiiig*
herausgegeben
von dem
eiiloiiiologischen VereiDe zu Slediii.
Redaktion- ^'^ Commission bei den Biuddiandl.
„ . „^ ,. ■ V. E.S.Mittlerin Berlin n. Fr. Fleischer
t. A. Uonrn, Nci'eins-Präsident. i„ Leipzi«-.
No. 10 12. 31. Jahrgang. Oct.-Dec. 1870.
Vereins- Angelegenheiten.
In der Sitzung am 14. April wurden als Mitglieder in
den Verein aufgenommen die Herren:
D. von Sclilech tendal , Berg-Ingenieur in Zwickau,
J. Wejenbergh in Haarlem.
Der Unterzeichnete brachte neben den übrigen, seit der
letzten Sitzung eingelaufenen Briefen auch den zum Vortrage,
in welchem Herr E. Deyrolle in Paris vor.schlägt, ihn mit dem
Debit unserer Zeitung für Frankreich, Spanien, Italien etc.
zu betrauen. Der Vor&tand erklärte sich damit einverstanden,
dass es dem Unterzeiclmeten anheim gegeben werde, ?ich mit
Herrn Devrolle über die näheren Modalitäten mündlich zu
einigen, gelegentlich der in der nächsten Zeit über Belgien
nach Paris anzutretenden Reise. Für die Besorgung der wäh-
rend der Abwesenheit vorkommenden Praesidialia werden die
Herren Dr. Heinrich Dohrn und Professor Zeller inzwischen
eintreten.
Dr. C. A. Dohrn.
24
Note sur le genre Perileptus Schaum*)
par
J« Putzeys.
1, P. areolatus Creutz.
Jacq. Duv. Ann. s. ent. Fr. 1852. 225. — Dawson 1. c.
— Schaum 1. c.
Nigro-piceus, depressus, subtiliter pubescens, capite pro-
thoraceque laxe punctulatis.; protliorace fcubcordato, angulis
posticis acutis piominulis, basi in medio paulo porrecta, foveis
basalibus profundis, rugofis. Elytra elongalo-oblonga, basi
truncata, humeris rotundatis, medio late rufis, striis 5 primis im-
pressis, punctatis, basi apiceque abbreviatis, quinta tamen
in basi Striae marginali eurvalim eonnexa, sutura elevata.
Long. 2V, - EI. 1% — Lat. V4 ^^■
Quelquefois les angles poslerieiirs du corselet sont beau-
coup plus petits, mais leur pointe reste toujours saillante;
c'est surtout cliez des individus pris ä. Collioure que j'ai
remarque cette particularite. La lache rouge envahit par-
fois la plus grande partie des ^Ijtres, Textr^mite seule
restant noire.
R6pandu dans toute l'Europe, mais plus abondant dans
le midi et en Algerie.
2. P. nigritulus Woll. Ann, and mag. of nat. hi?t.
1862 p. 287. - Col. Atl. p. 56.
Un peu plus grand que l'areolatus; pubescence plus
marquee; tete un peu plus rougeätre vers le col; elytres
entierement noires, sauf une bordure apicale; elles sont un
peu plus paralleles, les intervalles moins plans; les antennes
plus robustes, un peu plus longues.
Je n'ai point vu cet insecte; je me suis borne ä repro-
duire ce qu'en dit Mi. Wollaston. Je dois cependant ajouter
qoe, dans ses Coleoptera Atlantidum, cet auteur croit que ce
pourrait bien n'etre qu'une variete noire du P. areolatus.
*) Perileptus Schaum Deutschl. Ins. I. 663 (Blemus Daws.
Geod. brit. p. 172. — Ochthephilus Nietn. Ann. and mag. of nat.
bist. XX. (1857) p. 276. Vo3^ Stett. Ent. Z. 1870 p. 9. Le nom de
Blemus a ete aftecte h, des insectes fort differens (Trechus diacus,
paludosus etc.), celui de Perileptus, bien qu'un peu posterieur ä
celui d' Ochthephilus, me parait devoir etre prefere ä ce dernier,
les principaux caracteres ayant ete passes sous silence par Mr. Nietner.
363
3. P. rutilus Scliaum Deutschl. In?. I. 664 (note).
Du double plus petit que le P. areolatus; entiereinent
d'un testace rougeätre; les yeux (blanchäties chez Tespece
d'Europe) noiis; rimpression transversale posterieure du cor-
selet est plus prononcee. — Pour le surplus, il ne diüere pas
de l'areolatus.
Nubie (Melly).
4. P. Stierlini.
Egalement beaucoup plus petit que le P. a reo latus
(l'/g M.), entierement testace sauf une bände noire etroite
qui, partant de rextremite suturale des eljtres, remonte
obliquement vers le milieu du bord marginal. Le corselet est
un peu plus large, plus 6cliancre au milieu du bord anterieur;
les angles posterieurs sont plus petits; le milieu de la base
est plus prolong6 en arriere; les fossettes de la base sont
moins marquees; les elytres sont plus couites, leur pubescenee
est plus longue; les yeux sont noirätres; les bourrelets post-
oculaires plus petits; les aulonnes sont plus epaisses.
Mr. Tournier m'a communique un individu de cette espece
comme venant d'Algerie et sous le nom que je liii ai conserv6.
5. P. cejlanicus Nietn. 1. e.
Long. 2 Mill.
Bien que Mr. Nietner ait decrit minutieusement cet in-
seete, il n'a point remarque T^pine placee sous le penultieme
article des tarses anterieurs, laquelle est cependant tres ap-
parente. II ne parle pas nön plus de la pubescenee des yeux.
La coloration est la meme que celle de Tespece pr6-
cedente; les antennes sont tout aussi longues et aussi epaisses;
les yeux sont un peu moins saillans; les sillons lateraux de
la tete sont plus longs; le corselet est un peu plus court,
plus r6tr6ci et plus arrondi en avant, les angles anterieurs
sont beaucoup plus deprimes; la surface est plus convexe; les
elytres ont les epaules plus arrondies.
Ceylan, le long des rivieres (1 ind. coli. Dolnn).
6. P. humid US Coq. Ann, s. ent. Fr. 1866 p. 312.
Long. 3 M.
Je ne connais cet insecte que par Ip, description a laqueUe
je me borne ä renvoyer.
7. P. testaceus.
Cette espece, la plus grande du genre (3 Mill.), ditfere
des autres par Tabsence d'une epine recourbee sous le pänul-
ti^me article des tarses anterieurs, du moins je n'ai pas pu
24»
364
en voir de traces eliez Tunique individu que j'ai eu sous les
jeux; mais la dent du menton longue et aigue, la pubeseence
des yeux, la disposition des stiies etc. ne permettent pas de
la s6parer des autres Perileptus avec lesquels, du reste,
eile a la plus grande aualogie. Elle est entierement testacee;
le eorselet est un peu moins court que chez le P. areolatus,
moins retreci vers la base dont les angles sont plus petits;
les elytres sont un peu plus courtes, moins distinetement
striees-ponctuees; les autennes sont plus longues, plus niinces,
leurs articles etant plus cylindriques et plus etroits; la pu-
beseence est plus longue.
Alg6rie. 1 ind. communique par Mr. Tournier.
Beiträge zur Schmetterlingsfauiia von
Labrador
von
H. B. IflüscUler in Kronförstchen bei Bautzen.
(Schluss.)
Anarta Melano])a Tbunberg. Diese Art wird von
Packard dreimal unter verschiedenen Namen aufgeführt, näm-
lich alsVidua (Hb.), alsMelanopa Thnbg. auf Christoph's
und meine Angaben hin und dritlens als Nigrolunata n. sp.
Auch bei diesem Namen bin ich sicher, dass er als S;\'no-
nym zu Melanopa gezogen werden muss, und liefert dazu
Packard's Beschreibung den besten Beweis. Zum Schluss
sagt Packard : „At once known from all the other speeies
by the two large, black discal spots, the outer being larger
and reniform, and also by the large lunate discal spot on
the hindwings, which logether with the reniform dot, is very
conspicuous on the white underside. Beyond the reniform
spot, the row of black dots, and the clear grey edge of the
wings will farther distinguish it from any other Anarta".
Ganz bezeichnend jst die Hervorhebung der Makeln, von
denen bei Melanopa die Nierenmakel bedeutend grösser als die,
oft dunkel ausgefüllte, Ringmakel und nierenförmig ist. Ebenso
passt die Beschreibung der Hinterflügel und der Unterseite voll-
kommen auf Melanopa, bei welcher der schwarze Mittelfleck
der Hinterflügel sehr gross ist und mit der schwarzen Wurzel-
färbung zusammenstösst. Auf der Unterseite der Vorderflügel
366
ist die Nierenmakel scharf solnvaiz, vor dem Saum aber zieht
ein .schwärzlicher, aus zusammengeilossenen Flecken gebildeter
und gegen den Vorderrand in zw ei Aeste getheilter Querstreif.
Der Mittelfleck der Hinteriliigel ist auf der Unterseite eben-
falls tief .«-chvAarz. Die Kränzen der Vorderflügel sind eben-
falls weises und schw arz gesciieckt, die der HinterflUgel weiss.
Auch diese Packard'sche Art kann mit Sicherheit ein-
gezogen und als Synonym zu MelaleucaThnbg. gestellt werden,
lui; "Anarta funesta Payk.
' '' Anarta Richardsoni Curtis App. Ross. Voyagc PI. A.
r. 11.
Diese Art wird von Packard als in Labrador vorkommend
aiifgefüiirt und, wie ich duich Dr. Staudinger eifahie, soll sie
identisch mit Algida Lef. sein. Da der Name Richardsoni
ein Jahr älter als der bis jetzt für die Art gebrauchte ist,
so würde er die Priorität haben.
Ich kann da-s Werk, in welchem Richardsoni publicirt
ist, nicht vergleichen, es ist mir aber aufl'ällig, dass Packard
sowohl diese Art als auch Algida als selbstgefunden aufführt,
und zwar sagt er bei Algida:
„Indian Harbor, August. Taken while resting on the
herbage of this exposed iocality.'''
Anarta Zetterstedtii Staud. Stett. ent. Zeitung 1857
p. ^^94; ibid. 1^
breviter petiolato, ? subsessili.
Longitudine corporis 2 — 2,.5 Millimeter.
Die Wespe ist schwarz; der Kopf matt gerunzelt, der
Scheitel stärker als das Gesicht, letzteres, sowie die Wangen
sehr schwach greis behaart und mit einzelnen tieferen Grüb-
chen versehen, denen die Haare entspringen, die Spitze der
Mandibeln ist dunkel gefärbt. Die braunschwarzen Fühler
des S sind 15gliedrig, das zweite Glied graubraun, dunkel,
bei dem $ sind dieselben 14gliedrig, und hier ist das erste,
mit Ausnahme der braunschwarzen Basis, das zweite und das
dritte, mehr oder weniger graubraun. Der Mittelrücken ist
beim $ durchaus glatt und glänzend , während es beim ö*
zuweilen nach vorn äusseret schwach punktiit erscheint, zu-
weilen auch auf der Scheibe fein gerunzelt. Die beiden
Längsfurchen sind nach hinten stark zusammenlaufend. Das
Schildchen ist länger, als breit, an der Basis eingesattelt,
wodurch der Vorderrand etwas aufgeschlagen erscheint, beim
$ auf der Scheibe etwas schwächer gerunzelt als beim ,^.
Die Beine sind rostgelb, die Basis der Schenkel sowie die
Klauen schwarz, die Schenkelringe, ein Wisch an der unteren
Seite der Schenkel, und die Spitze der hinteren Schienen
etwas schwärzlich. Die glashellen Flügel haben dunkle Nerven.
Der Hinterleib des .^ ist klein, dreieckig und kurz gestielt,
der des Weibchens fast sitzend , der Stiel und die äusserste
Basis des ersten Hinterleibssegmentes bind graubraun. Die
Länge des Körpers beträgt 2 — 2'/, Millimeter.
Die Galle. Anfangs Mai findet sich diese schone Galle,
den Knospen an alten Eichenstäramen entspringend, seltener
an jungen vorjährigen Zweigen, theils einzeln, theils zu
mehreren zusammengedrängt. Sie haben eine mehr oder
weniger eiförmige Gestalt, sind saftig, doch von einer ge-
wissen Festigkeit. Die Oberfläche ist mit einer diciiten
sammtartigen Behaarung bekleidet, welche, in der Jugend
lebhaft rotli, zur Zeit der Keife dunkelviolett gefärbt ist, unter
dem Microskop erscheint die Oberfläche mit warzenartigen
Erhöhungen bedeckt, deren jede mit einem graden oder
schwachgebogenen dicken Haar versehen ist. Die Haare sind
392
farblos und nur im Innern mit violettem Farbstoff erfüllt.
Die Gallen erreichen eine Grösse von '-V/.^ Millim. Ihr Waehs-
thum ist seiir schnell. Anfang Mai erscheinen sie und noch
vor der Mitte desselben Monats kommen die Wespen zum
Vorschein.
Diese Galle wurde von Dr. Tasclienberg schon seit
mehreren Jahren bei Halle gesammelt und die Wespe erzogen.
Die Wespe hat manche Aehnlichkeit mit Trigonaspis,
besonders durch die Taster, deren letzten Glied an der Spitze
ein kleines spitzes Anhängsel hat, dennoch glaube ich nicht
zu irren, wenn ich sie zu Spathegaster stelle.
YH. Gattung: Trigooaspis Hrtg.
1. Trigonaspis crustalis Hrtg.
Hartig. Germ. Z. f. Ent. II. 195.
In der Dölauer Heide bei Halle nicht selten, bei Zwickau
i. S. an alten Eichen und jungen Pflanzen, besonders an
feuchten Stellen.
Reife der Galle: Mitte Mai.
Flugzeit der Wespen: Mitte Mai bis Anfang Juni.
Erscheinen der Gallen: Anfang Mai.
Bemerkungen. Mitte Mai sammelte ich diese Gallen
sowohl von alten Stämmen, von Stockausschlägen, als auch
von jungen Eichenpflanzen, stets nahe am Boden, häufig unter
dem alten Laub verborgen, an feuchten Orten. Immer ent-
springen sie Knospen. Die Gröse ist sehr veränderlich, von
der einer kleinen Erbse bis zu der einer Rehposte. Die Ge-
stalt unregelmässig kuglig, an der Basis eingedrückt; die
Obertläclie zeigt hier und da, besonders gegen die Spitze hin
kleine schwarzbraune Fleckchen, mitunter schuppenartige
Ansätze. Unter der Loupe erkennt man diese, als die un-
veränderten, trockenen Zipfel der verdickten und zur Ober-
fläche der Galle verwandelten Knospenschuppen. Die Ober-
fläche der GuJle ist fein gerunzelt, schimmernd, grünlichgelb,
meist mit rotl.em Anflug, der sich zuweilen so vermehrt, dass
die Galle bis auf die stets helle Basis intensiv roth erseheint.
Sie ist sehr saftig und fleischig, ohne Kern umschliesst sie im
Innern eine oblonge Höhlung. Beim Oeflntn einer Galle am
13. Mai zeigte sich im Innern entweder die ausgewachsene
Larve, häuflg mit Parasiten-Larven besetzt, welche wie Blut-
igel au ihrem Körper saugen, oder die Puppe in der Färbung:
Augen hellbraun, Mittelbrust schwarz, die drei Streifen des
Thorax brandig. Am 16. Mai verwandelte sich die Puppe in
die Wespe.
393
Aus 100 Gallen, welche ich eingetragen hatte, erhielt
ich am 16. Mai drei q und am 20. Mai zwei $, die übrigen
Gallen ergaben fast nur Synergus, einige wenige Parasiten,
oder waren verkommen.
VIII. Gattung: Rhodites Hrtg.
1. Rhodites Rosae L.
Reaumur III. tab. 46 fig. 8 tab. 47 fig. 1—4. — Haitig
Germ. Z. f. Ent. II. 194. IV. 410. — Schenck Beiträge 92. 122.
In einzelnen Jahren häufig an Rosa canina, rubiginosa,
lomentosa und verschiedenen Gartenrosen.
Reife der Galle: September- October.
Flugzeit der Wespe: Mai, Juni.
Erscheinen der Galle: Juli August.
Bemerkungen: Bei Halle finden sich sowohl die ge-
faserten als die kahlen Gallformen, bei Scimeeberg im Erz-
gebirge fand ich sie auf R. tomentosa, die Fasern waren
dicht mit graugelben und röthlichen kurzen Haaren besetzt,
wodurch die ganze Galle ein filziges Aeusseres erhielt.
Folgendes, von der gewöhnlichen Färbung abweichendes,
Männchen erzog ich voriges Jahr in zwei Exemplaren:
1^ Niger; pedibus rufis; coxis, trochanteribus, apicibus
eorum exceptis, femorumque basi nigris; tarsorum articulis
ullimis quatuor fuscis; petiolo, abdominis segmenlo primo
toto, secundo tertioque pro parte rufis, autennis l4 articulatin,
articulo tertio vix excavato. Alis fere hyalinis, neuris fuscis
vix imbutis.
Longitudine corporis 3 Millim.
Die Färbung dieser interessanten Varietät ist durchgehends
die des Weibchens, dem sie aucii in der Grösse nahe steht,
die Form aber entschieden die des q.
2. Rhodites Eglanteriae Hrtg.
Hartig Germ. Z. f. Ent. II. 194. —
Häufig, auf der Ober- oder Unterseite dei Blätter von
Rosa- Arten.
Reife der Galle: September- October.
Flugzeit der Wespe: Juni.
Erscli einen der Galle: Anfang August.
Bemerkungen: Gallen, welche von Inquilinen bewohnt
sind, haben eine unregelmässig knollige Gestalt, sind grösser
als die von dem Rhodites bewohnten und etwas niedergedrückt.
Die Färbung ist mattgrün, später braun. Auf einer Gartenrose
mit wolligen Blättern hatten die Gallen in der Jugend rothe
Drüsenhaare, die bei der Reife verschwanden.
26
894
Zuweilen finden sich Gallen mit kürzeren oder längeren
Auswüchsen besetzt; ob diese die von Giraud beschriebenen
Gallen von Rh. Rosarum sind, konnte ich nicht ermitteln, da
ich die Wespe nicht erzogen habe,
4. Rhodites Spinosissimae Gird.
Hartig Germ. Z. f. Ent. II. l96. — Giraud Verh. der
k. k. Ges. z. W. IX. - Schenck Beiträge 92. 94. 124.
Nicht selten auf Rosa canina und tomentosa, bei Halle,
Fieiberg und Zwickau die Blätter und Blattstiele verunstal-
tend. Von Rosa Spinof^issima erhielt ich die Galle von der
Insel Föhr.
Reife der Galle: September— October.
Flugzeit der Wespe: Juni.
Erscheinen der Galle: Juli.
Bemerkungen: Ob\Aohl ich nicht zweifle, dass die von
mir aus Gallen von R. tomentosa gezogene Wespe Rh. spino-
sissimae sei, so lasse ich doch hier die Diagnose folgen, weil
sie in einigen Punkten von der gegebenen Beschreibung ab-
weicht:
Niger; petiolo, abdominisque segmento primo extrema
basi rufis; pedibus ferrugineis; $ coxis basi trochanteribusque
piceis; r^ coxis, trochanteribus, femorum bati tibiarumque
apice plus minus nigris. Alis fumatis $ magis quam ö".
Longitudine corporis $ 2—2% Millim. r? ly. Mm.
IX. Gattung: Diastrophus Hrtg.
1. Diastrophus Rubi Hrtg.
Hartig Germ. Z, f. Ent. IL 194. IV. 410. - Schenck
Beiträge 89. 90. 125.
Nur einmal von Taschenberg bei Ämmendorf, unweit
Halle, gesammelt. Häufig in Zwickau am „langen Teich".
Reife der Galle: Im Herbst.
Flugzeit der Wespe: Im April.
Erscheinen der Galle?
Bemerkungen: Die Galle be teht in einer Anschwellung
der Zweige und Blattstiele von Rubus-Arten, ähnlich den
Gallen von Aylax Sabaudi Hrtg., und unterscheidet sich hier-
durch von den Gallen der Lasioptera Rubi, welche wohl als
Markwucherungen anzusehen sind, die die äussere Rinde zer-
sprengen. — Zuweilen treten einzelne Gallen auf, d. h, mit
nur einer Larvenhöhle, und erscheinen dann von der Grösse
einer kleinen Erbse knotenförmig am Zweige; vereinigen sich
mehrere, so scliwillt der Zweig an und erhält ein unregel-
mässiir bucklis-es Ansehen. Die Anschwellung ist manchmal
395
nur auf der einen Seite des Stengels, meist aber erstreckt
sie sich ringsum. Der Zweig ist an solchen Stellen selten
gerade, meist hakig gebogen; die Färbung der Galle ist die
des Zweiges, grün vermischt mit einem dunklen Roth. Die
Larvenhöhlen sind unregelmässig rund und holzig. Ende No-
vember geöffnet, enthielten sie noch die Larven. Mitte März
erfolgte im Zimmer die Verwandlung zur Puppe.
Gallen, deren Wespen mir unbekannt sind.
1. Cynips ramicola n. sp.
Diese Gallen, welche vielleicht nur durch Synergus in-
crassatus H. zerstörte Gallen von Cjnips corticalis Hrtg. sind,
fand ich bei Halle in der Dölauer Haide im Frühjahr an den-
selben Orten wie C. corticalis. Von diesen unterscheiden sie
sich jedoch durch die mehr kuglige Form, die etwas glän-
zende rothbraune Färbung, die schwach durch die fest mit
der Galle verbundene Oberhaut hervortretende Streifung,
besonders aber dadurch, dass die Basis, welche bei jenen tief
in den Holzkörper eindringt, bei diesen nur den äussersten
Holzlagen entspringt und sich daher die Galle leicht ablösen
lässt. Ich erzog nur Syn incrassatus daraus.
2. Cjnips rhizomae Hrtg.?
Ob diese Galle die von Hartig (Germ. Z. f. Ent. IV.
405. 406) beschriebene C. rhizomae wirklich ist, konnte ich
nicht ermitteln, da ich die Wespe nie gezogen habe. Die
Gallen entspringen der Rinde des Wurzelstockes, stehen dicht
gedrängt, fast zur Hälfte in der Rinde verborgen; sie sind
schwärzlich graubraun, kegelförmig, durch die eng aneinan-
der gepresste Stellung unregelmässig verdrückt, mit glatter
Oberfläche. Der Holzkörper nur an der Basis schwacli ge-
furcht. Dölauer Haide bei Halle, Zwickau in Sachsen selten
Zuweilen findet man an altüberwellten Wunden der Eichen-
stämme Löcher; schneidet man in die Rinde ein, so findet
sich dort eine kugelige Galle, wohl nur eine durch Inquilinen
im Wachsthum gestörte der eben erwähnten Art.
3. Cynips Seminationis Gird.
Giraud Verh. d. zooL bot. Ges. z. W. IX.
Diese niedliche Galle fand ich Mitte und Ende Mai mit
Andr. burgundus zusammen, auf den männlichen Blüthenstielen
der Stieleiche. DieStiele waren zuweilen bedeutend verdickt und
396
blieben dann am Zweige, während die Galle abfiel , oder sie
waren in iiirer ursprünglichen Gestalt und fielen mit der Galle
zugleich ab. Die Galle hat manche Aehnlichkeit mit C. calli-
doma Hrtg., jedoch sind die leistenartigen Erhabenheiten un-
regelmä.'sigev, und ist die Galle auch nie so lang gestielt.
Die Wespe iiabe ich nicht gezogen.
4. Cynips infl orescentiae n, sp.
Diese schöne Galle erhielt ich durch die Güte des Herrn
Lehrer Kessner zu Zwickau im August 1862. Leider ist die
Wespe, welche im Frühjahr erschien, bei meiner damaligen
Unkennlniss dieser Gebilde entkommen.
Die Galle findet sich auf den stark verdickten Blüthen-
stielen der Stieleiche, den männlichen Blüthen entspringend.
Sie hat oft eine spindelförmige Gestalt, meist jedoeii ist sie
breit den Stielen aufgewachsen und wird dadurcl» spitz kegel-
förmig. Die Oberfläche is^t glatt, nur schwach und undeutlich
gestreut, mit einzelnen abwärts gerichteten Haaren besetzt.
Die Färbung schmutzig grün, meis-t mit rothem Anflug. Sie
hat viel Aehnlichkeit in der Gestalt mit der vorigen, die
Streifen treten jedoch nicht leistenartig hervor, und die Zeit
des Erscheinens wie der Reife fällt in die letzte Hälfte des
Sommers.
5. Cynips pedunculi L.?
Eine weitere Art, welche den männlichen Blüthenstielen
der Stieleiche entspringt, fand ich im Winter 186S zu Halle,
leider von der Wespe verlassen. Die Gallen entspringen den
Blüthen und stehen dicht gedrängt an den Blüthenstielen. Sie
sind klein, nur 2 Millimeter hoch, eiförmig, nach oben in eine
kleine höckerige Spitze endigend, welche häufig mehr oder
wenio-er gebogen ist. Die Gallen sind im trockenen Zustande
graubräunlich und scheinen im frischen Zustande unter krau-
sen Haaren (?) verborgen zu sein, da man zwischen den ver-
dorrten Blüthen Haarüberreste vorfindet. Vielleicht gehört
die von Malpighi Tab. 16 fig. 56 abgebildete hierher.
6. Cynips tegmentorum n. sp.
Im Mai 1869 fand ich zwischen den Deckschuppen,
welche anfangs die Basis der männlichen Blüthenstiele der
Stieleiche umgeben, eine kleine, licht gelblichbraune Galle,
von kurz eiförmiger Gestalt, welche nach oben zu in eine
kegelförmige schlanke Spitze endigt. Diese Spitze ist mit
einem feinen, etwas dunkler gefärbten Filz bekleidet und er-
scheint dadurch matt , während die lichtgefärbte Galle einen
ziemlich starken Fetighuiz zeigt. Die Basis ist gerundet. Die
397
Grösse der Galle beträgt kaum 4 Millimeter und war bereits
von der Wespe verlassen; das Flugloch befand sicli mitten
in der Ausbauchung und erreichte fast die Hälfte der ganzen
Galle.
7. Cynips fasciata n. sp.
Die Galle ist den Gallen von Gyn. collaris ähnlich, mit
denen sie auch die Art des Vorkommens gemein hat. Die
Gestalt ist jedoch abweichend und hat viel Aehnlichkeit mit
einem Apfelkern. Sie ist eiförmig, auf der einen Seite etwas
abgeplattet, nach oben endigt sie in eine Spitze, welche, von
der Seite gesehen, etwas gekrümmt und scharf zugespitzt
erscheint, von vorne aber sanft gerundet ist. Die Färbung
ist dunkel graubraun, die Spitze mit einem gelblich braunen,
dicht anliegenden Filz bekleidet und durch eine dunklere Fär-
bung ringförmig begrenzt.
Die Larve der Cjnips überwinterte, konnte jedoch nicht
zur Wespe gebracht werden.
8. Cynips margin aus n. sp.
Ende April und Anfang Mai finden sich an den jungen
Blättern der Eichen in der Nähe des Randes kleine, geröthete,
von verdickten Nerven umgebene, Anschwellungen, welche
bald zu hübschen lichtgrünen Gallen auswachsen. Die Gestalt
der Galle ist eiförmig, nach oben zu gespitzt. Die Oberfläche
glatt und durch schwach hervorspringende Leisten gestreift.
Diese Streifen sind im frischen Zustande schön roth gefärbt
und bedecken die Galle von der Spitze bis zur Basis; zwi-
schen diesen Längsleisten treten hin und wieder auch kürzere
auf. Die Galle entsteht durch Anschwellen des Blattrandes,
und man findet stets einen scharf vortretenden Rand, den
früheren Blattrand, von der Basis der Galle nach der Spitze
und von dieser weiter nacli dem Blattrande verlaufead. Im
Alter werden die Gallen braun und gleichen dann Samen-
körnern. Zuweilen verwachsen zwei Gallen miteinander. An-
fang Juni treten sie in die Zeit der Reife. Ich zog bis jetzt
nur Pteromalinen daraus, doch fand ich beim Oeflnen einer
Galle eine erwachsene Gallwespenlarve darin, mit Pteroma-
linen-Larven besetzt.
9. Cynips vesicatrix n. sp.
Auf der Oberfläche der Eichenblätter bemerkt man An-
fang Mai kleine, nur wenig aus der Blattfiäche hervorragende,
licht gefärbte blasenartige Gallen, deren ebene Oberfläche
einerseits am Rande gegen die Blattfläche sanft abfällt,
andererseits der Mitte zu m eine kleine kegelförmige Spitze
ansteigt. Auf der Blattunterseite treten sie noch weniger
hervor, und haben in ihrer Mitte zur Zeit der Reife eine
kleine Erhöhung. Von der Spitze aus laufen die Nerven ra-
dial gegen den Rand. Ihre Wandungen haben die Stärke
des Blattes. Anfang Juni waren sie bereits von der Wespe
verlassen. Sie behalten nach dem Absterben der Blätter ihre
volle Gestalt, werden trüb und braun und können dann leicht
für eine andere Galle gehalten werden.
Ueber Noctuen-Fang
von
€1. IVeymer in Elberfeld.
Zu dem von Herrn P. Maassen in diesem Jahrgange
S. 329 publicirten Artikel glaube ich mich berechtigt, einige
Ergänzungen zu liefern, da ich mehrmals an den darin er-
wähnten Excursionen mich betheiligte — nicht als Laternen-
träger, wie es dem „Gefährten" S. 330 zudictirt wird, son-
dern als Jagdgenosse.
Statt der S. 331 vorgeschlagenen biergetränkten Kar-
toffeln würden Schwämmchen wohl besser den gewünschten
Zweck erreichen, da sie besser einsaugen, folglich mehr Ge-
ruch und Anziehungskraft bewahren. Manchmal sassen die
Noctuen an der blossen, bierfeucht gewordenen Schnur. In
England und Holland werden zu demselben Endzweck Rinden
der Bä«me mit versüsstem Biere angepinselt.
Das Anspiessen geschieht offenbar besser gleich nach
dem Abschütteln jeder einzelnen Schnur, namentlich wenn
der Fang irgend ergiebig ist. Man vermeidet dadurch das
Abreiben der früher gefangenen durch die später darauf fal-
lenden; die etwa zu besorgende Verdunstung des Chloroforms
kommt gegen die grössere Reinheit der Thiere nicht in Be-
tracht. Auch kann man die als beschädigt oder verflogen
erkannten Stücke wegwerfen, — von dem kurzen Chlorofor-
miren erholen sie sich bald genug — damit man bei seltenen
Arten nicht gänzliche Extermination begünstige.
Unter den von Herrn M. aufgeführten Arten sind einzelne,
welche er nicht selber bei Nacht-Jagden erbeutete, und dieser
Umstand scheint Irrthümer veranlasst zu haben. So z. B. ist
399
das Unicum von Hydioecia micacea Esp. in meiner Sammlung
nicht durcli Bierköder, sondern von Herrn Olearius bei Tage
an einem Baumstamme gefangen worden. Von den 2 ange-
führten Agrotis sobrina Gn. ist nur eine bei Naclit, die andere
unter dürrem Laube von Herrn Teitscheid beim Botanisiren
gefangen worden; es kann aber der M.'schen Aufzählung Or-
tliosia nitida S. V. zugefügt werden, von der ich ein Stück
nacliträglich unter den biergeköderten herausfand.
Jedenfalls mögen sich die geehrten Collegen nicht allzu
sanguinischen Hoffnungen in Betreff der empfoiilenen Fang-
methode hingeben: von den aufgeführten Satura, Pistacina,
Augur war kaum die Hälfte, von Diluta kaum ein Drittel in
reinem oder auch nur brauchbarem Zustande — von den auf-
geführten 11 Baja und 40 Neglecta nicht eine einzige. Viel-
leicht lässt sich dem Uebelstande abhelfen, wenn man die
Jagd zeitiger eröffnet.
Auch Spanner und Wickler lassen sich durch den süssen
Biergeruch verlocken, so z. B. Tortr. Podana Scop., die sich
leicht fangen lässt ; die Spanner pflegen aber bei Annäherung
des Lichtes sofort das Weite /u suchen.
Dass den Editors of the Entomologist's Monthly Maga-
zine (Herr Maassen irrt sich , wenn er es als Butler's Mag.
citirt, Butler hat nichts damit zu thunj die Anecdote über
die pfundschwere Luperina Haworthii *) auf den Magen ge-
fallen ist (M, Mag. VI p. 2J8), hat weder mich noch andere Be-
kannte des Herrn M. sehr verwundert; auch uns war aus öfteren
Erzählungen des Herrn M. bisher nur die impertinente For-
derung des Insectenhändlers in High-Holborn bekannt gewe-
sen — jedenfalls macht die bisher verschwiegene Pointe weit
schlagenderen Effect; nur darf es nicht eben verwundern, wenn
selbst diejenigen britischen Lepidopteristen, welche den Unfug
der „Britishers'' kennen und eifrig bekämpfen, den jungen
Pfundverschwender für einen unglaublichen Phantasten er-
klären.
Elberfeld, im Mai 1870.
') S. 58 dieses Jahrgangs.
400
Europäiscli - amerikanische Verwandt-
schaften.
Von
Dr. A. Speyer.
Die Lepidopterenfauna Nordamerikas, wenigstens die der
nördlichen Hälfte desselben bis über den 40. Breitegrad hin-
aus, hat eine grössere Verwandtschaft mit der von Europa
als die irgend eines nnderen Welttheils, wenn \\\v Nordasien
und das Mittel mecTgebiet ausnehmen — wie sicli von selbst
versteht, da diese Länder erst mit Europa zusammen ein
einziges natürliches Faunengebiet bilden (s. unsere Geograph.
Verbreitung der Schmetterlinge u. s. w. I. S. 84 flg. und II.
S. 298). Eine nicht unbeträchtliche Zahl von Arten ist Nord-
amerika und Europa gemein, eine noch viel grössere ähnelt
sich so sehr, dass diese Formen nur als leichte Modificationen
desselben Typus erscheinen und bei mehreren derselben die
Frage: ob sie als eigene Arten oder als Localvarieläten im Sy-
stem aufzuführen seien, noch in der Schwebe ist. Die Gattungen
sind zum überwiegenden TJieile identisch, wenn es auch in
den Vereinsstaaten und in gegen Süden hin immer wachsen-
dem Maasse an Formen nicht fehlt, die ein recht exquisit
„exotisches" Ansehen haben, wie wir Europäer zu sagen pfle-
gen, wo es sich um ein Gepräge handelt, welches von dem
zwischen den Säulen des Hercules und dem Ural und Cauca-
sus cursirenden schon in den gröberen Zügen abweicht.
Die Verwandtschaft der lepidopterologischen Bevölke-
rung Europas und Nordamerikas ist ersichtlich eine wahre
Stammes -Verwandtschaft und deutet auf einen alten Zu-
sammenhang der jetzt durch den atlantischen Ocean getrenn-
ten Continente hin. Es knüpfen sich daran interessante Fra-
gen über Racen- und Artenbildung unter dem Einfluss ver-
änderter örtlicher Bedingungen, die ich hier vorläufig un-
erörtert lassen will, um zunächst einige der transatlantischen
Vetterschaften speciell zu besprechen.
1. Cucullia intermedia n. sp. und Cuc. lucifugaW. V.
Aus der Gruppe der grauen Cucullien, deren gemeinste
Repräsentantin in Europa Cuc. umbratica L. itt, führt Guenee
in seinem bekannten Werke nur eine Art als amerikanisch
auf, nämlich Umbratica selbst, die er (Noetuel. II. 14ß) „com-
mune dans toute TEurope et l'Am^rique Septentrionale" nennt.
Auch W^alker kennt nur eine amerikanische Species dieser
401
Gruppe, aber niclit Umbratica, sondern Chamomillae W. V.,
welche im britischen Museum durch 1 Exemplar von der
Hudsonsbay und 1 Exemplar aus dem Staate New-York ver-
treten sein soll (List of the spec. of Lepidopt. Ins. in the
collect, of the British Museum, XI. p. 650). Durch die Güte
meines entomologischen Freundes, des Herrn v. Meske in Al-
bany, erhielt ich nun die in Amerika, seiner Angabe zufolge,
allgemein als Umbratica geltende Art zugesandt, und diese
Art ist weder Umbratica noch Chamomillae, dagegen der
Lucifuga W. V. so nahe, dass ich anfangs tehr geneigt war,
sie als Localvarietät derselben anzusehen. Eine grössere An-
zahl mitgetheilter Schmetterlinge, mit Sicherheit aber erst
die von einer Abbildung begleitete Beschreibung der Raupe,
stellten die Artrechte der Amerikanerin jedoch ausser Zweifel.
Ich nannte sie Intermedia, weil sie insofern zwischen Luci-
fuga und Lactucae W. V. mitten inne steht, als sie die Färbung
der letzteren mit der Form und Zeichnung der ersteren ver-
einigt. In Wahrheit ist aber Lucifuga ihre nächste Verwandte.
Ist nun diese Intermedia, die bisher in Amerika für Um-
bratica angesehen wurde, auch die amerikanische Umbratica
Guenee's? Guenee kannte die Unterschiede von Umbratica,
Lucifuga und ihren Verwandten zu gut, um, wenn er wirklich
Intermedia vor sich gehabt hätte, sie für die weit verschie-
dene Umbratica halten zu können. Aber er erwähnt nicht
ausdrücklich, dass er seine Angabe des Vorkommens von Um-
bratica in Amerika auf eigene Anschauung gründe und „com-
mune" ist sicher Umbratica dort niciit, sonst wäre sie meinen
Freunden schwerlich unbekannt geblieben. Ich möchte dess-
halb glauben, Guenee's Angabe sei nur eine Reproduction
der in Amerika cursirenden Verwechslung *). Nicht minder
möchte ich Walker's Chamomillae für Intermedia halten. Es
ist wenig wahrscheinlich, dass eine Art, die in den nördlichen
Vereinsstaaten so gemein zu sein scheint, als bei uns Umbra-
tica, dem Londoner Museum nicht zugegangen sein sollte, und
ob Walker über die Unterschiede der hier in Betracht kom-
menden Arten im Reinen war, i-t sehr fraglich. Von Luci-
fuga erwähnt er nur eines im biifischen Museum vorhande-
nen europäischen Exemplars.
Die nachfolgende Beschreibung gründet sich auf den Ver-
gleich von 10 Intermedia (4 (5^, 6 $), aus dem Staate New-York,
mit 7 Lucifuga (3 .J, 4 ?), aus Oe?terreich, Baiein, der Schweiz,
Schlesien und Thüringen.
Grösse kaum verschieden ; die grössten Weibchen beider
Arten haben 23 Millimeter Vorderflügel-Länge, die kleinsten
*) Er citirt jedoch keinen amerikanischen Autor.
40ft
Männchen bei Intermedia 20, bei Lucifuga 21 mm. Im Bau
der Körperlheile selie ich keine Verschiedenheit, auch der,
bei dieser Gruppe so charakteristische, Flügelschnitt ist der-
selbe: die Spitze der Vorderflügel ist scharf, der Saum schräg,
schwach gewellt, vor dem Innenwinkel etwas eingezogen;
der Vorderwinkel der Hinterflügel stumpf, gerundet, der Saum
darunter seiciit eingebogen, unregelmässig und schwach gewellt.
Die Färbung der Vorderflügel gleicht ganz der von
Lactucae, höchstens ist sie ein wenig dunkler und bläulicher
als bei dieser: ein ziemlich eintöniges Blaugrau mit wenig
vortretenden lichtem, schimmelgrauen, Stellen und dunkleren
Schatten, besonders am Innenrande und im Saumfelde, letz-
tere von lichten Strahlen durchschnitten, deren Deutlichkeit
starkem Wechsel unterworfen ist. Dasselbe ist mit den beiden
splitterig gezackten Aderstreifen der Fall, die übrigens ganz
wie bei Lucifuga geformt sind; der vordere ist fast immer
vollständig sichtbar, der hintere meist nur in seiner Innen-
randshälfte deutlich. Am Vorderrande sind sie fleckartig ver-
breitert, und zwischen ihnen steht hier noch ein dritter, stär-
kerer dunkler Schrägwisch. Die Adern im Saumfelde und
die Dorsalader erscheinen als sehr feine schwarze Linien.
Der schwarze Strahl aus der Wurzel ist lang, aber fein; die
drei schwarzen Längsstriche im Saumfelde — ein längerer,
feiner, der in Zelle 4 vom äusseren Rande der Nierenmakel
ausgeht und weit vom Saume entfernt bleibt; ein kurzer, dem
Saume aufsitzender in Zelle 3; endlich der kurze, meist starke,
etwas schräg gerichtete und weisslich gesäumte Strich in Zelle
l'' vor dem Innenwinkel — haben Form und Lage wie bei
Lucifuga, sind aber meist schwächer ausgedrückt als bei
dieser Art, bei einigen Exemplaren ziemlich undeutlich, doch
fehlen sie nirgends. Eine Reihe tiefschwarzer Striche oder
Möndchen, die bei einem Weibchen eine fast zusammenhän-
gende Linie bilden, steht auf der Saumlinie, wie bei Lucifuga
und auch die grauen, in der Mitte von einer feinen lichten
Linie getheilten Fransen sind beiden Arten gemeinsam. Die
Ringmakel fehlt völlig; der Ümriss der Nierenmakel ist durch
schwärzliche Linien mehr oder minder vollständig bezeichnet:
am constantesten der untere Bogen, dann der äussere und
obere Rand. Bei einem Männchen ist auch von diesem nichts
zu erkennen. Auf der Querader steht oft ein verwischter
schwärzlicher Fleck. — Die schwärzlich grauen Hinterflügel
lichten sich gegen die Wurzel mehr oder minder stark. Beim
Männchen sind sie überhaupt lichter gefärbt, wie das bei allen
Verwandten der Fall ist; beim Weibchen zuweilen fast durch-
aus schwarzgrau. Ein feiner dunkler Bogen steht auf der
Querader. Die weissen Fransen werden von einer dünnen
403
dunklen Linie getheilt, die bei einigen Exemplaren so schwach
und unvollständig ist, dass sie fast durchaus weiss erscheinen.
Auf der Unterseite sind die Vorderflügel aschgrau, längs dem
Vorder- und Hinterrande mehr oder minder breit weisslich-
grau gesäumt; die Hinterflügel des Weibchens weisslich mit
schwärzlich-grauer, mehr oder minder breiter Randbinde, beim
Männchen fast durchaus trübweiss mit dunkeln Adern. Auf
der Querader steht hier ein deutlicher, rundlicher schwärz-
licher Mittelfleck, der häufig durch einen gleichfarbigen Strahl
mit der Flügelbasis verbunden ist.
Farbe und Zeichnung der übrigen Körpertheile sind genau
wie bei Lucifuga, nur hat Intermedia am Thorax, in Ueberein-
stimmung mit der Flügel färbung, ein bläulicheres Grau. Die
Rückenmitte, zwischen den Schulterdecken ist auch bei In-
termedia verdunkelt, schwarzgrau, und der Hinterleib trägt
4 deutliche schwärzliche Schöpfchen, wie bei den Verwandten.
Das Weibchen zeigt eine besondere Eigenheit an der Spitze
des Hinterleibes. Die Haarschuppen, welche diesen Theil be-
kleiden, sind nämlich zu beiden Seiten und an der Bauchfläche
des letzten Segments in mehr oder minder beträchtlicher Aus-
dehnung rostgelb gefärbt. Bei den am deutlichsten gezeich-
neten Weibchen steht ein rostgelber Fleck in jeder Seite des
Segments, dessen abgestutzte Basis der letzte Ringeinschnitt
bildet, und ein dritter, querer, auf dem flachen Schuppenbusch,
welcher die Geschlechtshöhle von unten deckt. Als ich diese
eigenthUmliche Färbung zuerst bemerkte, hielt ich sie für ein
der Intermedia ausschliesslich zukommendes, charakteristisches
Merkmal, da es mir bisher bei keiner der verwandten Arten
aufgefallen war und in keiner Beschreibung derselben, soviel
ich weiss, erwähnt wird. Es fand sich aber, dass es auch
der Lucifuga zukommt und ausserdem nicht einmal ganz con-
stant ist. Vier meiner Intermedia- Weibciien zeigen die Flecken
deutlich und gross, bei dem fünften sind sie klein und minder
lebhaft gefärbt, beim letzten endlich auf eine geringe Ein-
mischung rostgelber Schuppen in die graue Grundfarbe redu-
cirt. Ebenso besitzen zwei der Lucifuga- Weibchen die Rost-
flecken so ausgebildet, wie in der Regel Intermedia, bei den
beiden andern, gezogenen, Exemplaren sind nur wenige rost-
gelbe Schuppen den grauen beigemengt.
Von den verwandten Arten, die ich vergleichen kann,
besitzt nur die russische Balsamitae Bdv. (1 $) diese Flecken
in derselben Form und Farbe wie Intermedia, während die
der letzteren viel näher stehenden Lactucae und Campanulae
Fr. keine Spur davon zeigen. Auch Umbratica $ lässt in
der Regel nichts, zuweilen aber doch eine schwache Ein-
mischung matt rostgelblicher Schuppen an den Seiten des
404
letzten Segments erkennen. Bei Chamomillae, besonders
ihrer Varietät Chrj'santhenii, sind die betreffenden Stellen
in unbestimmter Umgränzung trüb gelb- oder rostbräunlich
gefärbt.
Constante Unterschiede zwischen Intermedia und Lucifuga
im Zustande der Imago bieten also weder Form noch Zeich-
nung, nur die Farbe differirt. Sie ist bei Lucifuga (Hübn.
Noct. ßg. 262, Freyer N. Beitr. Tab. 431.) auf Thorax
und Vorderflügeln viel weniger ins Bläuliche ziehend, mehr
aschgrau, die lichten Stellen auffallender weisslich, die Schat-
ten stärker und ins Braune fallend, während der Interme-
dia jede braune Färbung fehlt. Die braungelbliche Fär-
bung der Nierenmakel, welche Lucifuga mehr oder minder
deutlich zeigt, ist bei Intermedia ebenso wenig zu bemerken.
Von Lactucae (Entom. Zeit. 1858. S. 83. flg.), mit
der sie die nur etwas dunklere Färbung gemein hat, trennt
sich Intermedia durch den abweichenden Schnitt der
Vorderflügel, deren Spitze bei Lactucae stumpf, ge-
rundet, ihr Saum convexer ist. Ausserdem sind liier die
schwarzen Zeichnungen im Saumfelde viel schwächer oder
gar nicht zu erkennen, insbesondere mangelt der bei Inter-
media stets deutliche, dem Saume aufsitzende kurze Strich
in Zelle 3; der Saumlinie fehlen die dicken tiefschwarzen
Striche oder Möndchen, die dunkle Theilungslinie der Hinter-
flügelfransen ist dagegen breiter und stärker. Die Mitte
des Thorax ist wenig verdunkelt, die Hinterleibsschöpf-
chen sind schwächer und lichter, braungrau, Campanulae
Fr. hat eine ähnliche Grundfarbe, aber einen sehr verschie-
denen Schnitt der Hinterflügel, deren Vorderwinkel nicht
gerundet ist, i-ondern stark und spitz, fast schnabelförmig vor-
tritt; ihr Saum ist seicht gezähnt. Dabei sind die tiefschwarzen
Zeichnungen, besonders die Striche in Zelle 4 und P länger
und stärker und treten auf dem schön hechtgrauen Grund
sehr auffallend hervor. Endlich führt Campanulae noch einen
feinen, kommaähnlichen schwarzen Längsstrich im Mittelfelde,
der vom mittelsten Zacken des vorderen Querstreifs ausgeht
und unter den verwandten Arten nur bei Umbratica sich
wiederfindet. Diese stimmt auch im Schnitt der Hintertlügel
mit Campanulae überein und ist ausserdem durch den holz-
gelben Längswisch der Vorderflügel und die weissen Hinter-
flügel des Männchens leicht zu unterscheiden. Santolinae
Ramb. und Chamomillae haben gezähnte Hinterflügel, keine
schwarzen Striche auf der Saumlinie und sind besonders durch
die bis in die Mitte der Fransen verlängerten tiefschwarzen
Aderstreifen charakterisirt. Ausserdem ist Santolinae viel
kleiner und Chamomillae anders gefärbt als Intermedia. Mit
405
den übrigen Arten kann noch weniger eine Verwechslung
stattfinden.
So subtil die Unterschiede sind, welche diese einfach
gefärbten und sehr gleichförmig gezeichneten Thiere im letzten
Entwickelungsstadium darbieten, so grell treten sie dafür be-
kanntlich an ihren lebhaft gefärbten, meist bunt gefleckten
Raupen hervor. Von dieser Regel macht auch Intermedia
keine Ausnahme, wenn sie auch, wie zu erwarten, der Luci-
fuga schon im Jugendalter näher steht, als eine der andern
Arten. Ihre Raupe wird von Herrn Lintner, einem sorg-
samen und zuverlässigen Beobacliter, folgendermassen charak-
terisirt: „Seiten mit röthiiehen Flecken (spots), 1 auf jedem
Segment; die ersten 4 viereckig Di die folgenden 7 halbkreis-
förmig ^::^-^ die beiden letzten am Schwanzende klein. Auf
dem Rücken 2 kleine röthliche Flecken auf jedem der ersten
4 Segmente, ein kaum sichtbarer auf dem fünften Segment
und einer auf jedem der letzten vier Segmente. Sie ist selir
lebhaft in ihren Bewegungen und frisst hauptsächlich Nachts."-'
Nach der beigelegten Abbildung ist die Grundfarbe der (er-
wachsenen) Raupe mattschwarz, Kopf und Füsse ebenso, die
Farbe der Flecken, welche ungefähr dieselbe Grösse haben,
wie bei Lucifuga, bläu lieh rot h (lilac). üeber ihre Nah-
rungspflanze und Entwicklungsperioden erhielt ich keine Aus-
kunft. Den Falter fand Herr v. Meske Anfang August in
frischen Exemplaren.
Zum Vergleich gebe ich eine genaue Beschreibung der
Lucifuga-Raupe (die übrigens schon von Treitschke,
Schmett. v. Eur. X. 2. 128, richtig beschrieben ist) nach zwei
von Herrn 0. Schreiner in Weimar mit bekannter Meister-
schaft präparirten Exemplaren. Sie ist erwachsen scliwarz
mit drei Längsreihen orangegelber Flecken. Die über die
Rückenmitte ziehende Reihe besteht aus '^5 hintereinander
liegenden Fleckchen: das erste Segment trägt deren 2, das
zweite und dritte je 3, deren vorderer ein schmaler Querfleck
ist, das vierte bis elfte je 2 von rundlicher Form, die beiden
letzten endlich führen einen breiten Längsstreif statt der
Flecken. Die Seitenreihe ist aus 13 Flecken zusammengesetzt,
einem jederseits auf jedem Segment. Von diesen sind die des
zweiten und dritten Segments breiter, aus einem kleineren
vorderen und grössern hinleren Fleckchen zusammengeflossen;
die auf dem zwölften und dreizehnten sind kleiner und be-
rühren sich fast, der letzte ist ein Querfleck. Die übrigen
sind rundlich mit et\Aas grösserem Querdurchmesser, wie das
auch bei den Rückenflecken der Fall ist. Die Haut ist völlig
nackt und überall, bis auf das faltige Nackenschild und die
Ringeinschnitte dicht gekörnelt. Kopf und Füsse schwarz,
406
ersterer gekörnelt und vorne gerunzelt, das Stirndreieck quer
gefurcht.
In der Jugend sieht die Raupe ganz anders aus: sie trägt
dann breite Längsstreifen statt der Fleckenreihen. Die junge,
etwa 30 mm. lauge Raupe, welche ich vor mir habe, ist
sammtschwarz mit lichtgelben Streifen, der Rückenstreif
röthlichgelb gemischt, die sehr breiten Seitenstreifen schwarz
punktirt. Die Haut ist nicht gekörnelt, dafür sind vier
Rückenwärzchen auf jedem der mittleren Segmente sichtbar
und mit je einem ziemlich langen Börstchen besetzt. Kopf
glatt, schwarz mit gelben Zeichnungen auf dem Scheitel und
an den Seiten.
Vermuthlich wird auch die Intermedia-Raupe ihr Aus-
sehen mit der letzten Häutung in analoger Weise verändern.
Nach derselben hat sie also mit Lucifuga die Grundfarbe und
die 3 Fleckenreihen gemein , aber Farbe , Zahl und Verthei-
lung der Flecken sind verschieden. Erstere ist liier lilac,
dort orange, die Zahl der Rückenflecken bei Intermedia 13,
bei Lucifuga 25 u. s. w. Die Raupen von Lactucae und
Campanulae haben gar keine Aehnlichkeit mit der von Inter-
media. Etwas näher kommt ihr Umbratica als Raupe, doch
sind auch hier die Unterschiede in Farbe und Zeichnung zu
auffällig, um besonders hervorgehoben werden zu müssen.
407
Ueber einige schwierige Arten Andrena,
von
Prof. Schenck in Weilburg.
1. Ändrena combinata und die verwandten Arten.
Bei Weilburg giebt es vier Arten des Genus Andrena,
welche der in „C brist's Naturgeschiebte der Insekten vom
Bienen-, Wespen- und Ameisengeschlecbt, 179 1'' bescbriebenen
und abgebildeten Apis combinata mehr oder weniger ähn-
lich sind. Sie tragen alle das Merkmal an sich, welches
Kirby als wesentliches Unterscheidungsmerkmal seiner Me-
litta combinata liervorhebt: ,,Metathorax utrinque villis
densis, incurvis, luteo-pallidis fimbriatus^'. Die Seiten des
Metatborax sind nämlich bei jenen vier Arten mit sehr dich-
ten, ungewöhnlich langen, stark gekrümmten, gelblichen Haaren
zum Sammeln des Pollen besetzt; bei allen anderen ähnlichen
Arten, wie bei A. chrjsosceles K., proxima K,, convexiuscula
K., xanthura K. und atzeliella K. (Sm.), sind diese Haare viel
weitläuftiger, kürzer und weniger gekrümmt.
Die vier Arten, welche das angegebene Merkmal besitzen,
finden sich beschrieben in den „Jahrb. d. nassauischen Ver.
f. Naturkunde, Heft XIV und XVl.^ unter den Namen: An-
drena combinata, Lewinella (? = propinqua, S' ==
griseola und cognata), Afzeliella und consobrina. Auch
in anderen Merkmalen stimmen sie überein oder sind sehr
ähnlich. Die $ haben eine Länge von 9 — 10 mm., die <^ sind
kleiner. Der Thorax ist braungelb oder rothgelb behaart;
Adern und Stigma der Flügel sind braungelb; der Hinterleib
der ? ist eiförmig oder elliptisch, der Rücken abgeflacht, der
Bauch gewölbt; der Hinterleibsrücken ist an der Basis weit-
läuftig mit langen blassbraungelben Haaren besetzt, sonst fast
kahl, glänzend, fein punktirt, mit 3 weissen Binden an den
Segmenten 2 bis 4, welche entweder alle oder nur die erste
und zweite unterbrochen sind, die Ränder der Bauchsegmente
lang gewimpert. Der Hinterleib der (^ ist schmäler, länglich
oder lanzettlich, mehr behaart, die Farbe des Thorax und
Hinterleibs dieselbe; die Fühler sind ungefähr so lang, als
der Thorax oder wenig länger.
1. A. combinata. Die von mir so bestimmte Art kommt
der Apis combinata Chr. nach der Abbildung in dem Werke
Christs am nächsten, stimmt auch im Wesentlichen mit Melitta
combinata K. überein. Sie hat unter den vier Arten die
dichteste und stärkste Punklirung des Hinterleibes. Derselbe
409
ist gedrängt fein punktirt, die Punkte sind tief eingestochen,
zwischen ihnen keine Querrunzeln; das vom Segm. 2 an ein-
gedrückte Ende der Segmente ist weitläuftiger und feiner punk-
tirt, daher merklich stärker glänzend; der Endrand, wie bei
den drei anderen Arten, braungelb, und ganz glatt. Der
Thorax ist braungelb behaart; neben am Mesothorax , am
Endrande des Schiidchens und auf dem Hinterschildchen ist
die Behaarung dichter und an den beiden letzten Stellen länger
und mehr röthlieh. Die Hinterleibsbinden sind merklich breiter,
als bei den drei folgenden Arten, entweder alle oder nur die
erste und zweite unterbrochen; an der Basis des Segments
2 und dem Ende des Segments 1 findet eich neben ein
kleiner weisser Haarfleck, w eichen die 3 andern Arten niclit
haben; die Endfranse ist braungelb. Die Flügel sind wasser-
liell, der Rand getrübt, Adern und Randmal braungelb,
dunkler als bei den folgenden Arten. Die Schienbürste ist
weiss, oben bräunlieh. Meist sind die 4 Endglieder aller
Tarsen braunroth, oft auch die ganzen Mittel- und Hintertarsen,
zuweilen auch die Hinterschienen, selten die Mittelschienen.
Das S liat dieselbe Sculptur und Farbe; ich beschrieb
es früher als albibarbis. Der Clypeus ist dicht mit langen
weissen Haaren besetzt; die 4 Endglieder braunroth.
2) A. propinqua Schk $ (cognata und griseola Schk. r^);
früher von mir für Lewinella K. gehalten. Diese Art steht sehr
nahe der M. dorsata K., und ist von Imhotf unter diesem
Namen beschrieben (Mittheil. d. schweizer, entom. Gesellsch.
1866). Smith hält die dorsata K. für eine Form der com-
binata. Der Hinterleib des $ ist fast so dicht punktirt, als
bei der vorigen; aber die Punkte sind feiner und der Hinter-
leib glänzender und zwischen den Punkten sehr fein querge-
runzelt; die Punktirung erstreckt sich fast gleichmässig bis
zum Endrande der Segmente. Die Binden sind merklich
schmäler, als bei der vorigen, und bei frischen Exemplaren
nicht so rein weiss, alle 3 oder nur die 1., oder die 1. und
2. unterbrochen; die Endfranse braun. Die Behaarung des
Mesothorax ist kürzer und weitläuftiger, als bei der vorigen,
braungelb; am Seitenrand des Mesothorax, am Hinterrande
des Schildchens und auf dem Hinterschildchen ist die Behaa-
rung dichter, länger und röthlieh braungelb, selten die Haare
des ganzen Thoraxrückens so gefärbt. Die Flügel sind gelb-
lich wasserhell, der Rand getrübt, Adern und Stigma hell-
braun-gelb. Die Schienbürste ist kürzer und weitläuftiger,
als gewöhnlich bei den Andrenen der Fall ist, bräunlich mit
weisslichem Schiller. Die Farbe der Beine variirt, wie bei
der vorigen; selten sind sämmtliche Beine oder die Hinterbeine
braunroth. Die Gestalt des Hinterleibes ist bald mehr eiförmig,
bald mehr elliptisch.
•J09
Das ,^ unterscheidet sich von dem der vorigen Art be-
sonders duich die Farbe der Gesichtshaare, welche braungelb
und schwarz sind; oft sind die Haare fast des ganzen Clvpeus
von letzterer Farbe, nie durchaus \\ eiss. Friilier zog icii eine
Form des <^ der folgenden Art, welclie fast ganz mit Lewi-
nella K. ,S übereinstimmt, zu meiner propinqua.
3, A. Afzeliella Sclik. Unter dem Namen „Afzeliella"
erhielt ich von Smith eine Andrene, welche sich von xan-
thura K, nur durch die dichtere Punktirung des Hinterleibes
unterscheidet. Auch Nylander sagt: „sub nomine „A. Afzeliella^'
femina xantburae formam accepi a D. Smith*-'. Ferner giebt
er bei combinata an: „M. Afzeliella K. ex museo ejus vix
difi'ert a combinata^'. Smith bestimmte mir meine Afzeliella
als dorsata K., wozu sie aber nach der Beschreibung, welche
Kirby von seiner dorsata giebt, nielit geliöien kann. Weil
mir nun meine frübere Bestimmung niclit sicher erscheint, und
ich gegenwärtige Art keiner der beschriebenen Arten unter-
ordnen kann, nenne ich ^ie A. dubitata. Der Hinterleib ist
viel weitläuftiger punktirt, als bei den '-l voiigen Arten, die
Punkte sind viel feiner und wenig eingedrückt, zwisclien ihnen
feine (^uerrunzeln; der eingedrückte Endtlieil der Segmente
ganz oder fast ganz punktlos; der Glanz des Hinterleibes
gleichmässig und noch stärker als bei der vorigen; die Bin-
den schmäler, rein weiss, alle oder nur die 1. und 2. unter-
brochen; die Endfranse braun; der Hinterleib gestaltet wie
bei combinata, aber an der Basis schmäler. Der Thorax ist
gleichmässig dicht rothbraungelb behaart, die Haare des Meso-
tliorax länger als bei der vorigen. Die Flügel wie bei com-
binata, aber Adern und Randmal heil braungelb. Die Scliien-
bürste braungelb mit hellerem Schiller, von gewöhnlicher
Länge und Dichtigkeit, Die Hintertarsen und die 4 Endglieder
der übrigen braunroth, oft auch an den Hintertaisen nur diese
Glieder.
Das r^ gleicht sehr dem der combinata; auch ist die
Farbe der Gesichtshaare ganz dieselbe, aber der Hinterleib
ist feiner und weitläuftiger punktirt und sehr glänzend. Meist
sind die Mittel- und Hintertarsen braunroth und die 4 End-
glieder der vorderen, oft auch die Spitze der Hinlerschieneu,
und im letzteren Falle stehen diese (^ der A. Lewinella K.
o sehr nahe.
4. A. consobrina Schk (Nass. Jahrb. XVI.). Das $
ist dem der vorigen sehr ähnlich; aber die Behaarung des
Thorax braungelb, die Punktirung des Hinterleibes dichter
und stärker, aber w eitläufliger als bei propinqua, dazwischen
feine Querruuzeln; die Binden breiter; die Endfranse braun;
die Schienbürste weisslich. Das q habe ich noch nicht mit
21
410
Sicherheit ermittelt. Diese Art ist verschieden von conso-
brina Ev.
Die Art, welche ich als fuscata K. bestimmt und be-
schrieben habe, möchte wohl nur eine Varietät der combinata
sein, niclit die fuscata K., welciie der convexiuscula nahe
stehen soll, Gestalt, Bandirung und Sculptur ist ganz wie
bei combinata, aucii die Sammel haare des Metathorax- aber
die Behaarung des Thorax braun, ebenso die Endfranse und
Schienbürste, letztere nach unten weiss schilleind, die Hüft-
locke bräimlich; die Beine schwarz. Ein Exemplar mit hel-
lerer Farbe, darin sich der combinata annähernd, theilte mir
Herr Oberlehrer Dr. Müller aus Lij)|)sta(it mit — Früher
hielt ich das ,S der squamea Gir. (Iiirlipes Schk.) für das
^ dieser Art.
2. Andrena Gwynana K-, aestiva Sm. und bicolor N.
A. Gwynana K. und aestiva Sm. Zoolog, (später als
bicolor F. von Smith beschrieben) j-ind sieh zum Verwechseln
ähnlich. Die $ sind 9 bis 12 mm. lang, die letztern meist
kleiner als die erstem; Thorax dunkel rostrolh, Segment 1.
bis 3. lang braungelb behaart, die Ränder mit so gefärbten
langen .Fransen, zuweilen auch der Rand des Segments -1.,
die Segmente 4. bis C\ kürzer schwaiz behaart, Endfranse
schwarz. Bei abgeriebenen und abgeblichenen Exemplaren
hat der Hinterleib lang weisslich gefranste Ränder der Seg-
mente 1. bis 3. oder 4. Die Schienbür.ste dunkel rostroth.
Der Hinterleib fein gerunzelt. Die Unterscheidungs-Merkmale
der $ sind folgende: Gwynana hat ein schwarz behaartes
Gesicht, schwarze Hinterbeine, einen ganz oder fast ganz
punktlosen Hinterleib, besonders wahrnehmbar bei abgeriebenen
Exemplaren; aestiva hat ein braun behaartes Gesicht, braun-
oder rostrothe Schienen und Taisen der Hinterbeine und
einen punktirten Hinterleib; die Fühlergeissel fällt unten meist
ins Roihbraune. Die ,^ sind weit kleiner, 8 — 9 Lin., mit
ei-lanzettlichem Hinterleibe, die Farbe ähnlich der Farbe der
$, aber der ganze Hinterleib braungelb behaart; die Behaa-
rung des Thorax und Hinterleibes blasst sehr bald in's Grau-
liche und Weissliche ab; das Gesicht von Gwynana ])fwinklige Ecke an der Basis der
Oberkiefer hat noch ein spitzes Zähnclien. — A. praecox ge-
hört zu den früliesten Bienen; ich fing sie nur an Weiden-
kätzchen; varians fliegt später besonders auf Stachelbeeren,
fucata noch später, besonders auf Himbeeren. Ich vermulhe,
dass fucata <^ identisch ist mit longipes und ferox Sm. J,
steht ihnen jedenfalls sehr nahe.
Von dem $ der varians finden sich hier folgende Va-
rietäten: 1) Gesicht braun behaart, aber sciiwarz, Thorax
und Segm. 1 und Basis von 2 zottig rötiilich braungelb, Brust
braun, Hinterleib vom Ende des Segm. 2 an kurz schwarz
behaart, Endfranse schwarz; Schienbürste oben braun, unten
glänzend weiss (varians Rossi). 2) Wie die vorige; aber
die Brust weiss behaart, die braungelbe zottige Behaarung
auch auf der Basis des Segm. 3 und dessen Endrand gelblich-
weiss gefranst. 3) Thorax und Segment 1 und 2 wie bei der
1. Varietät, auch die Schienbürste und Afierfranse; aber das
Gesicht und die Brust weiss behaart, ebenso der Hinterleib
von Segment 3 an, und Segment 2 bis 4 am Ende weiss ge-
franst (mixta Schk.). 4) Tiiorax, Brust und Hinterleib, wie
bei der vorigen, aber die Behaarung von Segment 3 an kürzer
und spärlicher, Endfranse braun; Gesicht braungelb oder
weisslich behaart; Schienbürste glänzend gelblich, von unten
weiss. Die letzte Varietät ist kleiner, als die übrigen.
Bei dem $ von praecox ist der Thorax und ganze
Hinterleib schmutzig braungelb zottig behaart, der Endrand
der Segmente 2 bis 4 weisslich gefranst, die Schienbürste oben
braun, unten glänzend weisslich schillernd oder weisslich, oft
rait bräunlichem Schiller; die Endfranse !)raun. Die Länge
von praecox und varians $ ist 10 — 13 mm, der Hinterleib
elliptisch.
Die A. fucata Sm. (clypearis N.) ? hat einen braungelb
behaarten Thorax, die Haare auf dem Schildchen und Hinter-
schildchen sind länger, dichter und röthlicher, Gesicht und
Brust weiss behaart, SegOicnt 1. und Basis von 2. zottig
413
weisslicb, der Hinterleib sonst in der Regel sehr spärlich kurz
behaart und sehr glänzend, Endfranse braun, Schienbürste
oben braungelb, unten \\eie8 5 auch kommen Exemplare vor,
bei welchen Segment 3 — 4. lang und ziemlich dicht weiss be-
haart und die Endränder weiss gefranst sind. Die $ dieeer
Art sind meist grösser, als die der vorigen 2, und ihr Hinter-
leib länger und verhällnissniässig schmäler; die Ecken des
Clypeus springen stark zahnartig vor.
4. A. Trimmeraoa R. und apicata Sm.
Diese beiden Arten sind sich im w 'iblichen Geschlecht
zum Verwechseln ähnlicli, weshalb Morawitz glaubt, die von
mir als apicata Sm, beschriehenli Art sei eine Varietät von
Trimmerana; allein Smith erkannte in ihr seine apicata nach
einem ihm mitgetheilten Exemplar. Beide Arten gehören zu
den grösseren Arten, 15 — 16 mm lang; Thorax und Hinter-
leib oben braungelb behaart, End franse braun; die Fühler
der ? länger als gewöhnlich. Bei Trimmerana $ ist die
Schienbürtte oben braun, nach unten in weiter Ausdehnung
weiss, .die Haare der Hinterschienen auf der inneren Seite
braun, die Hüftlocke sehr kurz und weiss; die Endränder der
Segm. 2 bis 4 haben am Ende bindenartige, nach hinten ge-
richtete, heller braungelbe Fransen. Bei apicata $ ist die
Schienbürste braun, unten glänzend braungelb, die Haare auf
der Innenseite der Hinterschienen braungelb, die Hüftlocke
blassbraungelb und sehr lang und dicht; die Endränder der
Segm. 2 bis 4 haben nicht die bindenartigen Fransen. Das
,^ von Trimmerana (subdentata K.) variirt sehr, in Grösse,
8 — 15 mm. Kopf, Tiiorax und Segm. 1 und 2 sind lang braun-
gelb behaart, sonst ist der Hinterleib oben kurz braun mit lan-
gen blassen Wimpern weitläuftig am Endrande besetzt, sehr
glänzend, fein gerunzelt, die Endränder braunroth gefärbt. Der
Kopf breiter, als der Thorax, hinten tief ausgerandet, die
Backen breit, stumpfwinklig, die Oberkiefer an der Basis
mit einer stumpfwinkligen Ecke an einem si)itzen Zahne, die
Oberkiefer nicht viel übereinander gekreuzt. Bei den ? beider
Alten ist der Hinterleib eiförmig, bei den (^ von Trimmerana
länglich elliptisch. Das ,^ von apicata ist mir unbekannt. —
Die A. apicata gehört hier zu den seltensten Bienen; sie fliegt
sehr frühe auf den Kätzchen der Salix caprea; die Trimmerana
ist nicht selten, fliegt später, besonders auf Ribes und Ta-
raxacum, später auf Himbeeren, dann aber durch Abreiben
der Haare ganz entstellt. — Smith hält die A. lapponica
Zett. (N.) für identisch mit seiner apicata; allein nach der
Beschreibung derselben in Njlander's rev. ap. bor. gehört sie
414
eher zu varians, neben welcher sie auch stellt. Er eagt von
ihr: „diflert a preecedente (varianle) abdoniine nudiore, piiis
scopae nigris minusque densis, sokim in latere interiore lon-
gioribus albido-argenleis; ala ant. fere 0 mm>' Bei Nylander
steht Trimmerana in der Gruppe der A. Clarkella, dagegen
lapponica in der Gruppe der varians.
Einer sorgfälligen Untersuchung empfbhle ich den Freunden
der Bienen-Familie noch folgende Arten: Andrena ruficrus
N. und angustior Sm., A. ferox Sm. und longipes Sm.
Meine Ansichten über diese werde icli später in der entomo-
logischen Zeitung mittheilen.
Ueber die Gattung Euryades Felder's
von
II. Burnicister in Buenos Aires.
Unter den Schmetterlingen hiesigen Landes giebt es nur
sehr wenige eigenthümliciie Formen; das La Plata-Gebiet ist
überhaupt arm an Insekten und noch mehr an charakteristi-
schen, ihm vorzugsweise oder ausscliliesslich angehörigen Ge-
stalten; kaum wüsste ich, ausser den von mir früher (in der
Berlin, entom. Zeitschr. 1861. 55.) monographisch behandelten
Ateuchiden ohne Fusskrallen und den in dieser Zeitung be-
sprochenen Baiypoden (1868. 225.), noch andere, als einige
Melanosomeu, welche jedocii mit ähnlichen Gliedern bis in
das benachbarte Bolivien, Chile und Peru hinaufreichen und
vorzugsweise dem westlichen Cordilleren-Gebiet angehören,
aus der grossen Gruppe der Coleopteren als besondere, en-
demische Formen aufzufüiiren. Von Schmetterlingen ist allein
die oben genannte, von dem Herrn Felder in den Schriften
der Wiener zool. bot. Gesellsch. (1861. Separat-Druck p. 88
No. 292) aufgestellte Gattung als solche zu erwähnen: frei-
lich aber auch eine höchst eigeutiiümliche und systematisch
merkwürdige. Da a. a. 0. die Charaktere dieser neuen Gat-
tung nicht in iiirem ganzen Umfange gehörig besprochen,
sondern nur einige ihrer charakteristischen Merkmale hervor-
gehoben sind, so scheint es mir passend, dasjenige hier mit-
zutheilen , was eine mehrjährige Beobachtung dieser interes-
santen Schmetterlinge in ilirem Vaterlande mich gelehrt hat.
Der merkwürdigste und am meisten in die Augen fallende
Charakter der Gattung ist die grosse und ganz eigenthüm-
415
liehe Dirterenz der beiden Geschlechter einer und derselben
Art; das Männchen hat eclimälere, nach aussen mehr zuge-
spitzte, dicht und vollständig bestäubte Flügel, nach dem
Typus von Papilio, d. ii. der ächten Ritter; und das Weib-
chen etwas breitere, viel stumpfere, ganz oder halbdurchsich-
tige Flügel mit schwacher Bestäubung, wie die von Parnas-
sius. Dadurch giebt sich die intermediäre Stellung und die
Berechtigung der Gattung als eine selbständige ganz beson-
ders zu erkennen. Es kommt hinzu, dass beide Geschlechter
auch in der Färbung der Oberseite ihrer Flügel ganz von
einander abweichen, während sie auf der Unterseite ziemlich
mit einander übereinstimmen. Ich machte diese Beobachtung
schon im Januar 18511 an einem von mir in copula über-
raschten Pärchen des E. Corethrus, welches ich bei meinem
Morgenritt durch die Gebüsclie in der Umgebung meiner
Quinta bei Parana (Entrerios) ruhig an einem feinblättrigen
Leguminosen-Gesträuch sitzen sah und ohne Mühe in meine
Schachtel brachte, indem ich das Weibchen anspiesste und
das elegante! e Männchen unberührt liess, so dass dasselbe
noch nach mehreren Stunden in derselben Stellung verharrte.
Leider starb das Weibchen, bevor es Eier gelegt hatte;
sonst würde ich die Zucht der Räupchen ver'sucht haben,
indem nach jener Beobachtung wohl der erwähnte holzige
Busch die Futterpflanze derselben abgegeben haben würde.
Später ist mir der Schmetterling nicht wieder auf meiner
Reise voigekommen; ich biaclite das Pärchen, dessen Weib-
chen schon, wie ich es fing, einen halben Vorderflügel ver-
loren hatte, glücklich nach Halle und erfuhr später bei einem
Besuche, den mir Herr Dr. Gerstäcker daselbst abstattete,
von ihm, dass besagter Schmetterling zu den grössten Selten-
heiten in den Sammlungen gehöre, auch das Weibchen des-
selben bis dahin noch niciit beschrieben sei. Selbst heute
scheint es noch ebenso unbekannt zu sein, wie damals, und
deshalb dürfte eine ausführliche Beschreibung desselben am
Platze sein, wobei ich mich auf eine ziemliche Anzahl von
Exemplaren beziehen kann, welche ein hiesiger eifriger Samm-
ler, Herr Kinkelin, bei La Paz weiter nördlich in Entrerios
fing und mir zur Verfügung stellte. Doch kommt der Schmetter-
ling auch südliclier vor; er ist am 8. Januar d. J. (1870)
sogar im Süden von Buenos Aires, bei dem Dorfe Quilmes
von Herrn Ruschewejii gefangen worden, wie das mir für
unsere Sammlung übergebene männliche Exemplar beweist.
Herr Boisduval hat ein solches Männchen in seinen
Spec. gen. des Lepid. I. 814. \h2 zuerst nach dem von Herrn
Lacordaire gesammelten Stück beschrieben und gut von
der Oberseite abgebildet (pl. 1. C. fig. 2.). Unser Exemplar
416
hier von Buenos Aires ist etwas lebhafter gefärbt als das
Bild, und die schwarze Grundfarbe der Oberflügel scharf am
Innenrande gegen die gelbe Fleckenbinde abgesetzt, nicht
dahinein verwasclien, wie in jener Figur. Aucl» hat die
schwarze Bogenbinde auf der Mitte der Hinlerflügel selbst in
den 4 mittleren Abiheilungen rothe Punkte, die in Boisdu-
vaTs Figur fehlen; dagegen eind die rolhen Monde im schwar-
zen Randsaum viel matter, nur rosenfarben, und der äu.sserste
neben den Vorderflügeln fehlt ganz. Das Weib, m elclies sich
durch einen viel dickeren, etwas kürzeren Hinlerleib und
kürzere, breitere, viel stumpfere Vorderflügel vom Männchen
unterscheidet, hat fast durchsichtige, nur sehr schwach be-
stäubte, auf den Adern ganz nackte Flügel von bräunlicher
Farbe und namentlich ganz bestimmt braune Adern in den
vorderen; gegen den Aussenrand hin \Aird der Ton etwas
dunkler und hier zeigen sich in den Feldern zwischen den
Adern matte, mittlere, schwärzliche Längsstreifen, die am
Rande selbst in einen Saum zusammenfliessen, worin, wie
beim Männchen, weissgelbe, aber viel mattere Mondflecke,
einer in jeder Zelle, sich bemerklich machen. Ferner haben
die langgestreckten Randzellen, da wo sie an die grosse
Discoidalzelle-stossen, je einen weisslichen Schattenfleck, wel-
cher der gelben Binde des Männciiens entspricht, aber in der
zweiten und diilten Zelle vom Vorderrande her gewöhnlich
fehlt. Die Hinterflügel sind etwas dichler bestäubt als die
vorderen und ihre Adern dunkler, melir schwarzbraun; ihre
Grundfarbe ist ein trübes Gelb, mit Ausnahme des Rand-
saumes, der ganz schwarz und dicht bestäubt ist. Darin zei-
gen sich, wie beim Männchen, nach innen breitere, röthlich
weisse Mondflecken und schmälere, hellere Randnionde, einer
in jeder Zelle. Ausserdem haben die Hinterflügel noch zwei
schmale schwärzliche Bogenbinden, von denen die eine etwas
vor der Mitte durch die Discoidalzelle geht, die andere am
Anfange der langen Randzellen sich durch den Flügel zieht;
der Innenrand der Hinterflügel ist hoch aulgebogen, fein nach
unten umgeschlagen und dem des Männchens ähnlich, die
Ausbuchtung an der Endecke aber deutlicher und tiefer.
Auf der Unterseile sind die Vorderflügel des Weibchens
am Grunde ganz nackt und farblos; gegen den Aussenrand
hin treten in den langen Zellen gelbliche Mittellinien auf,
welche bis zum Rande breiler werden; zwischen ihnen färben
sich die Adern schwarz, und jede dehnt sich am Ende in einen
runden Randfleck von gleicher Farbe aus, der durch die gel-
ben Zellenstreifen von seinen Nachbaren getrennt wird; doch
fliessen die ersten 2 — 3 an der Spitze des Flügels zusammen.
Die Hinterflügel haben unten eine ziemlich dichte gelbe Be-
•117
stäubung mit schwarzen Adern und denselben beiden Bogen-
binden, dem Randsaume und den rosafarbenen Flecken darin,
^^ eiche auch der Oberseite zustehen; docli ift die ganze Fär-
bung voller und klarer, als die der Oberseite, wiewohl un-
gleich schwächer, als die des Männchens, das ausserdem viel
breiter schwarze Adern und blutrothe Flecken in der zweiten
f.chwarzen Bogenbinde bet-itzt. Dagegen zeigt der weibliche
Hinterleib viel breitere gelbe Seitenflecken, während die
rothen Punkte des Männchens ihm, wie dem Brustkasten
fehlen und durch gelbe vertreten werden.
Der Hauptgeschlechtsunterschied und ein wichtiger Theil
des Gattungscharakters liegt übrigens in der Bildung der Ge-
nitalien, welche ich demnächst schildern werde.
Hier zeigt sich nun, als besondere Eigenthümlichkeit,
daes die Genitalien der Männchen nicht, wie bei den Rillern
und vielen anderen Tagfaltern, zwischen zwei senkrechten,
(liclit beschuppten, aneinander passenden Klappen verschlossen
sind, sondern unter, oder vielmehr von oben betrachtet, über
zwei dicken, offen stehenden, nackten und nur am Rande mit
kurzen Borsten besetzten Klappen liegen, welche der Hinter-
leibsspitze ein ganz eigenthümliches, aufgeschwollenes Ansehn
geben. Diese Klappen, von welchen jede aus zwei Abthei-
lungen besteilt, einer unteren breiteren, stumpferen und einer
oberen schmäleren spitzeren, stärker am Ende beliaarten, ge-
hören dem acliten Hinterleibsringe an, der viel kleinere neunte
ragt darüber frei hervor, von einer ebenfalls nackten haken-
förmigen Spitze überragt, welche den oben offenen Zwischen-
raum zwischen den beiden Klappen überwölbt und von oben-
her schützt; doch sieht man daneben das kleine neunte Glied
frei in der Höhle zwischen den Klappen und der Spitze
liegen. — Bei den Weibchen ist der seiir kurze achte Hin-
teileibsring, gleichwie der ganze Rücken des Hinterleibes und
der siebente Ring, ohne Schuppenkleid; nach unten gegen
die Bauchseite hin verdickt sich dieser Ring bedeutend und
hat hier sich in zwei etwas vorwärts nach abwärts gerich-
tete ohrföimige Lappen ausgedehnt, die divergirend ausein-
ander gehen. Dadurch bekommt der achte Ring an der
Bauchseite eine ganz unförmliche Gestalt und nöthigt den
siebenten Ring, sicli vorwärts zurückzuziehen, so dass er mit
seinen herabhängenden Seiten den gemeinschaftlichen dicken
Stiel der beiden Lappen umgiebt, gleichsam in sich einschliesst.
Der neunte Ring ist auch beim Weibchen sehr klein und
liegt frei, aber zurückgezogen, in der runden Oeffnung des
achten, von Borsten bedeckt, die ihn bekleiden. Dagegen hat
der achte mit seinen Lappen keinen Borstenbesatz, weder an
sich selber noch an den Lappen — Zur Zeit, wie ich das
418
Pärchen in copula fing, habe ich diesen ganzen Apparat nicht
genugsam beachtet, wohl aber gesehen, dass die Lappen des
Weibchens frei lagen und wahrscheinlich von den dicken
Klappen des Männchen'^ auf die Art gefasst waren, dass die
weiblichen Lappen in dem Auschnitt zwischen den beiden Hälf-
ten jeder männlichen Klappe ruhten. Auf die Art Hesse sich
dann das lange Aneinanderhängen der Geschlechter und ihre
fortdauernde ungestörte Copulatien sehr wohl erklären. —
Die beiden Lappen des Weibchens tind auf keine Weise
für sich einzeln beweglich, sie hängen fest mit dem achten
Ringe, ohne alle Gelenkung, zusammen, und sind durchaus
keine Zangen, sondern nur integrirende Fortsätze des Ringes;
wohl aber müssen die Klappen der Männchen für sich beweg-
lich sein und daher werden sie den Act des Ergreifens und
Festhaltens bewirken.
Nach Westwood (Doubl. Gen. of D. Lepid. pag. 21.
note) hat die neuholländische Gattung Eurjcus Boisd. (Spec.
g6n. L 391) einen ähnlichen Ajjparat am Hinterleibe, den
Boisduval an seinem verstümmelten Exemplar nur undeut-
lich wahrnahm-, das von Geyer (Zuträge V. 841 und 842)
abgebildete Männchen scheint allerdings in der Gestalt der
Hinterleibsspitze den Männchen von Euryades analog zu sein.
Dagegen hat der Apparat der Weibchen von Euryades nichts
zu thun mit der Tasche der Weibchen von Parnassius; die
Beobachtungen des Hrn. v. Siebold (Stettin, entom. Zeitung
1851. 176) haben gelehrt, dass sie sich erst nach der Begat-
tung aus einem Secret bildet, welches das Männchen fahren
lässt während des Actes. Wohl aber hat der Klappenbau
der männlichen Parnassii viel Uebereinstimmendes mit dem
der männlichen Euryadse,
Die zweite Art der Gattung Euryades wurde zuerst von
Lucas als Papilio Duponchelii (Annal d. 1. Soc. ent. d, France.
8.93. jil. 8. fig. 1.) beschrieben und bald darauf zum zweiten
Mal im Atlas zu D'Orbigny's Dict. univ. (Ins. pl. 1. fig. 1.)
abgebildet; beide Male im männlichen Geschlecht. Ich sah
den Schmetterling zum ersten Mal im November 1858 bei
Paranä., und es gelang mir wie meinem Sohne, nach und nach
fünf Exemplare zu erhaschen; er ist ungemein scheu, fliegt
am Tage im hellen Sonnenschein ziemlich hoch und lässt sich
darum schwer beikommen; nur in der Morgenfrische, wo er
noch frostig steif unter den Schirmblumen der als Unkraut
überall gemeinen Fenchelstauden sass, konnten wir ihn über-
raschen; später, Ende Februar, fing ich ein eben ausgesclilüpftes
noch weiches Exemplar an einem Algarobenbusch, und er-
sah daraus, dass die Raupe darauf leben müsse. Auch be-
M'ies mir der Fall, dass der Schmetterling zwei Generationen
419
im Jalire habe, wovon die erste in den Anfang des Sommers
(Ende November), die zweite in davS Ende dieser Jalueszeit
(Ende Februar bis durch den März) fällt. Dasselbe habe ich
bei allen hiesigen Rittern und den meisten Tagvögeln des
Landes wahrgenommen, ■ —
Unter meinen fünf Exemplaren, die ich alle nach Halle
gebracht luibe, davon aber 2 dem Berliner Kabinet iJberlassen,
waren 3 Männciien und 2 Weibchen. Letztere hielt ich für
eine eigene Art, ihrer grossen Yerschiedenlicit vom Männchen
wegen, und als solche habe ich sie aucli in meiner Reise
(L Bd. S. 395) erwähnt; die dritte, damals mir noch unbe-
kannte Species ist der bereits beschriebene E. Corethrus. Erst
Dr. Gerstäcker brachte mich bei seinem Besuch in Halle zur
Ansicht, dass meine vermeinte neue Art das Weibchen des
Duponchelii sei. Dieses Weibchen werde ich z,unächst be-
schreiben müssen, da, so viel ich weiss, weder Abbildung noch
Beschreibung von ihm vorliegen.
Ehe ich indess an die Beschreibung gehe, will ich dar-
auf aufmerksam machen, dass das Männchen dieser zweiten
Art viel dichter bestäubt ist, als das der ersten, welches
letztere, wie Felder a. a. 0. richtig bemerkt, schon etwas
durchsclieinende Flügel besitzt; mithin das Weibchen des E.
Duponchelii, wenn es in demselben Verliältniss zu seinem
Männchen steht, ebenfalls etwas stärker bestäubte Flügel haben
muss, was allerdings der Fall ist. Ein anderer Unterschied
beider Arten liegt, abgesehen von der verschiedenen Zeich-
nung, im Bau der Hinterflügel, welche ein kleines, schmales
Schwänzchen am Rande haben, das beiden Geschlechtern zu-
steht und dem E. Corethrus ganz fehlt; aucli die Randzacken
der HinterHügel sind viel deutlicher. In der Zeichnung der
Vorderflügel stimmen beide Arten überein, den hinteren fehlt
bei E. Duponchelii die zweite äussere gelbe Fleckenbinde,
welche E. Corethrus besitzt, dagegen sind die rothen Flecken
der Mitte bestimmter, die des Randes aber kleiner und
schwächer. —
Viel abweichender sind die Weibchen beider Arten von
einander. Das von E. Duponchelii hat auf der Oberseite eine
trübe Zimmtfarbe, mit schwärzlichem Discoidalfelde, schwärz-
lichen Schalten neben den Adern und völlig schwarzem Saum
am Vorder- und Aussenrande. In diesem Aussenrande zeigen
sich dieselben gelblichen Randtlecken, einer in jeder langen
Zelle, aber sie sind kleiner als bei E. Corethrus; auch die
gelblichweissen Schatten am Anfange dieser langen Zellen sind
angedeutet, doch schwächer, nur in den ersten beiden an der
Spitze des Flügels ist je ein grosser gelber Fleck sichtbar.
Die Hinterflügel haben denselben lichtbraunen Ton bis zur
420
Mitte mit scliwärzliclien Adern; von da ab sind sie dunkel-
braun bis zun) tiefscinvarzen Saum am Rande und in diesem
breiten dunkleren Theile mit zwei Bogen rosenfarbener Flecken
geziert, von denen die inneren viel deutlicher und etwas dunkler
gerandet sind, als die schwächeren vor dem schwarzen Aussen-
rande. Letzterer hat weissliche Ränder in jeder langen Zelle.
Die Unterseite ähnelt der Oberseite in der Zeichnung, nur ist
erstere blassgelb, wo letztere braun ist; die langen Rand-
zelien haben einen grossen blassgelben Fleck und in dem
schwarzen Randsaum weissgelbe Punkte. Die Hinterflügel
sind deutlicher und klarer gefärbt als die vorderen und zwi-
schen den beiden Bogen rother, schwarzgerandeter Flecken
mit einem concentrischen Bogen grosser gelber Flecken ge-
ziert, wovon das Männchen nur schwache Andeutungen be-
sitzt. Endlieh ist noch an der Basis der Flügel in der gelben
Grundfarbe ein schwarzer Querstreif sichtbar, der ziemlich
durch die Mitte der Discoidalzelle geht. Bis dahin ist die
Basis der männlichen Flügel schwarz. — Der Leib beider
Geschlechter ist gleich gefärbt, mit 2 rothen Flecken am
Anfange und am Ende der Brust und rothem Analrande, aber
gelben Seitenflecken des Bauches; doch hi das Roth der
Weibchen matter.
Was nun die äusserlich sichtbaren Genitalienanhänge
dieser Art betrifft, so sind ne ganz ebenso beschaffen, wie
die der vorigen, daher ich sie nicht zu beschreiben brauche.
Im Ganzen ist der Hinterleib beider Geschlechter von E. Du-
ponchelii etwas schlanker, und darum sind auch die Genitalien-
anhänge etwas schmäler: doch hi der Unterschied nur
unbedeutend.
Ich habe diese zweite Art an verschiedenen Stellen und
also öfter, als die vorige angetroffen; 5 Exemplare fing ich
wie gesagt, bei Paranä; mehrere sah ich in St. Jago del
Estaro bei einem dortigen Sammler, und im vorigen Jahr
brachte mir Herr Kinkelin zahlreiche Exemplare von La Paz
in Entrerios, wo der Schmetterling gemein war. Dieses Jahr
(187Ü) ist er besonders häufig gewesen, ich erhielt Exemplare
von Rozario und selbst von hier , aus der Umgegend von
Buenos Aires durch Herrn Ruschewejh, der das Männchen
bei^^Quilmes fing. Ich selbst sah im Januar Abends kurz vor
Sonnenuntergang ein Weibciien in Buenos Aires, wo es meiner
Wohnung gegenüber an einem hohen Hause eine ruhige Stelle
für die Nacht suchte und wahrscheinlich auch gefunden hat;
denn gefangen ist es nicht, sonst würde ich es erhalten haben.
Im ganzen Westen und äussersten Norden der Argentinischen
Republik kommen beide Arten nicht vor; ich habe sie weder
bei Mendoza, noch bei Tucuman gesehen.
421
Was nun schliesslich die anderweitigen von den HH.
Felder hervorgehobenen Gattungsunterschiede betrift't, so
leiilen mir genügende Vergleichungspunkte, um über die Be-
deutung des Flügeladernverlaufes mich äussern zu können.
Der Fülllerkolben ist allerdings etwas dicker, als bei den
ächten Kittern und stärker nach oben gekrümmt; auch der
ganze Fühler kürzer. Als Hauptunterschied des Adernverlaufes
ifet mir der lange Stiel der zweiten Randzelle an der Spitze
der Vorderflügel aufgefallen, den ich bei unsern Rittern viel
kürzer sehe, kaum so lang wie die halbe Zelle, welche er
trägt, während bei Eur^ades dieser Stiel viel länger ist, als
die halbe Zelle; auch die grössere Breite der Discoidalzelle
in beiden Flügeln unterscheidet Eurjades von Papilio. Am
Innenrande der Hinlerflügel ist für mich kein erheblicher Un-
terschied wahrzunehmen: beide Geschlechter sind einander
ähnlich, doch ist der aufgekrümmte Randbogen der Weibchen
mir kürzer vorgekommen, ohne die langen Franzen, welche
die Männchen daselbst auf der Unterseite zeigen. Eine nach
oben umgeschlagene, innen weiss behaarte Falte, wie die
Männchen von Papilio Ascanius, P. Agavus etc. haben sie
aber nicht.
Schliesslich muss ich noch hervorheben, was ich bisher
unterlassen habe, dass die lichtere Färbung der Flügel der
Weibchen auch auf deren Körper übergeht, indem dessen
Grundton nicht rein schwarz ist, wie beim Mätmchen, sondern
dunkelgrau; dasselbe gilt von der Behaarung und dem Schuppen-
kleide: der Leib der Weibchen ist durcinveg kaum behaart
und nur sehr sparsam an den Seiten mit Schuppen bedeckt.
Somit möchte die Aufstellung der Gattung Eurjades als
eine wohl begründete ersclieinen.
Buenos Aires, den 20. März 1870.
4n
Eine Lesefruclit,
mitgetheilt
von C\ \. Molii'n.
In dem geistreichen Buche von Ferdinand OregO!o\ iii,'^,
von wc'lciiein unter dem doppelten Titel „VVanderjahre in
Italien^' und „Siciliana*-^ 1SG5 die zweite Autlage bei Brock-
haus erschienen ist, er/älilt der liebenswürdige Autor Seite 48
eine Vcfuvbesteigung, genauer gesagt einen Besuch der Somma.
Er unternimmt sie in heitrer Gesellscliaft von (5 Männern,
darunter zwei Naturforscher, ein französischer Zoolog und
ein russischer Arzt. Nach Schilderung des Aufsteigens bis
zum Gi])fel und des von dort überschauten Panoi ama"s, wobei
einige Abenteuer früherer Besteiger zur Sprache gebracht
werden, fährt Gregorovius fort:
„— nach einer Stunde Aufenthalts hatten wir den Gipfel
der Somma verlassen, um rechts fort nach der Einsiedelei
hinabzugehen. Die Scene wechselte hier. Ein Nebel kam
über den Vesuv gezogen, und ein heftiger Wind jagte sein
Gewölk durch Schluchten und Felswände über den Aschen-
kegel fort — ein prachtvoller Lultkampf, der dem wüsten
Schauplatz neues Leben und neuen Reiz gewährte, wenn durch
die tiatternden Nebelgespinnste Felszacken, Lavablöcke und
Krater hervorgrauteu. Der Nebel teilte"*) sich bald, und vor
unsern Füssen lag wieder das ganze Paradies, Neapel, der
stralende Golf, Capri, Ischia, Misen, und rechts hin die cam-
panische Ebene.
„Voila la Cleopätre!" Dieser seltsame Ruf weckte mich
aus allen Betrachtungen. Es war der 67jäiirige französische
Naturforscher, der ihn zu wiederholten malen ausstiess, und
fortsprang, die Kleopatra zu fangen, der neue und doch so
alte Antonius. Die Neigungen der Menschen sind seltsam.
Dieser liebenswürdige Greis, voft dem heitersten Temperament
und von unermüdlicher Kraft, würdigte weder den Vesuv noch
die Landschaft eines Blicks: er hatte nur Augen für die
kleinen Schmetterling.e.'-'
Soweit Gregorovius. Ich bin überzeugt, dass gleich mir
die meisten Leser unserer Zeitung über den mitgetheilten
Charakterzug recht herzlich lachen — indess ich muss dem
verehrten Autor doch eine bescheidene Opposition machen.
*) Gregorovius hat grundsätzlich in seiner Orthographie dus h
möglichst ausgemärzt.
423
Sein Ausdruck: „er (der franz. Naturforscher) würdigte
weder den Vesuv noch die Landschaft eines Blicks'*' — ist
otTenbar zu sarkastisch zugespitzt: liätte der Entomomane
„nur Augen für die kleinen Sciunelterlinge geliabt'', er wäre
schwerlich in Gesellschaft von Profanen auf die Sonima ge-
stiegen. Aber ich will die Lanze dreist umkehren und be-
haupten, der Franzose hatte unstieilig Sinn und Interesse für
die Landschaft und ihre Schönheit, dagegen hatte weder Herr
Grcgorovius noch einer der andern Herrn (vielleicht den Arzt
ausgenommen) Sinn und Vertitändniss für einen so wunder-
vollen kleinen Organismus, wie ihn ein Schmelterling oder
irgend ein anderes Natur-Ohject dem darauf eingeübten Auge
bietet.
Aus eigenster Erfahrung kann ich wenigstens dem gut-
müthigen Spötter und der überwiegenden Majorität, die er
auf seiner Seile haben wird, versichern, dass ich bei den ver-
schiedenen Malen, wo ich den Vesuv bestiegen, ül>er dem
Interesse, mit welchem ich den Feuerberg und seine zauberi-
sciie Umgebung in Herz und Auge schloss, doch nicht über-
sah, wie prachtvoll sich die grossen Ascalaphus über den
wüsten Lava.^chlacken tummelten, oder mit wie trotziger Ver-
achtung des strengen Schwefelqualms die täppischen grossen
Maikäfer (Anoxia australis) über dem höchsten Giplel des
derzeitigen Aschenkegels (1856) umherkreiirten. Natura ma-
ximo miranda in minimis, frei übertragen: „das Grosse lassen,
das Kleine nicht dahinten lassen/' Und an dem „heitersten
Temperament und der unermüdlichen Kraft des liebenswürdigen
Greises" halte - — ich glaube das Herrn Gregorovius ganz
dreist versichern zu können — seine Beschäftigung und sein
Vertrautsein mit der Entomologie zuverlässig einen ganz er-
heblichen Antheil! Item, probatum est!
434
Verzeichniss der Schmetterlinge der Um-
gegend von Halle a/S.
von
A. Ntanj^-e.
Leijjzig, bei Kummer. 1869.
Diese lejiidopterologi^che Fauna einer Gegend, deren
Flora genau erfoisclit ist, stellt sich den in neuester Zeit er-
schienenen von Hössler (über die Wiesbadener Schmettet !.),
von Speyer (über die von Arolsen), von v. Nolcken (über
die Livlands und Curlands) \Aürdig an die Seite. In den
Macroptern wird kaum noch eine Ergänzung möglich ?ein;
hinsichtlich der zwar auch ungewöhnlich reichhaltigen Micro-
pternzahl theilt die Arbeit sicher das Loos aller über die
durchsuchtesten Gegenden erschienenen Faunen, sich nach
einer Reihe von Jahren als sehr unvollständig zu er\\'eisen.
üeber die Lebensweise mancher noch als selten geschätzten
Arten enthält die Arbeit wichtige Nachrichten, z. B. bei den
Sesien, die ich jedoch in grösserer Ausfüiirlichkeit mitgetheilt
gewünscht hätte, was ohne Vermehrung der Bogenzahl hätte
geschehen können, wenn nach Speyer's Vorgang nichts, was
der Verfasser nicht selbst beobachtet hat, über die Raupen
aufgenommen worden \\ äre. Gewöhnlich sind zwar solche Be-
merkungen, die nicht aul" eigener Erfahrung beruhen, leicht zu
erkennen; bisweilen bleibt man jedoch in Zweifel, ob man
eine Angabe als blosse Wiederholung oder als Bestätigung
früherer Angaben betrachten soll. So wird die Raupe von
Ino Statices S. 12 an Centaurea angegeben, was eine Ver-
wechselung mit I. globulariae (die z. B. bei Jena gar nicht
selten ist) befürchten lässt. Dass Jod. putata, die in den
Odergegenden im reinen Kieferwald auf Vaccinium myrtillus
lebt, nach S. 5ü auch an Eichen und Erlen leben soll, hat
wenig Wahrscheinlichkeit und wäre durch eine genaue Mit-
theilung zu beweisen gewesen. Tinea spretella S. 83, die
der Verfasser offenbar selbst erzogen hat, hat an den „Samen
von Grasrispen^' (wenn sie nicht in irgend einem Behälter
veraltet und verschimmelt waren) eine so auffallende Nahrung,
dass Näheres darüber von grossem Interesse wäre. — Damit
sich die Artenzahl bequem übersehen Hesse, hätten die Va-
rietäten und Aberrationen keine besondern Nummern ei halten
sollen. — Die Nachricht S. 6, dass Erebia Medusa in der
Dessauer Haide fliegt, ist befremdend, weil man statt dieser
425
montanen Art dort Erebia Medea erwartet hätte, die gar
nicht mit aufgeführt wird; ob ein Schreibfehler im Artnamen
vorliegt, hätte die Angabe der Flugzeit leicht entscheiden
lassen. — In den Namen der Arten kommen nur wenige im
Erratenverzeichnisse unberichtigte Druckfehler vor z. B. Te-
marata S. 53, Acuminitana (so auch im Register) S. 81,
Anexella S. 88. Hoffentlich wird der geschickte und fleissige
Verfasser seine ausführlichen Beobachtungen in einem Nach-
trage liefern.
A catalogue of Britisli Neuroptera
by
Kubert M'JLaclilan and A. E. Katon.
Published by the Entomological Society of London. 1870.
(Price 1 sliilling.)
Mit Ausnahme der professionellen Neuropterologen ist
"keine Klasse der Entomophilen so sehr auf das Sammeln der
Neuroptera angewiesen, wie die der Schmetterlingssammler.
Ihnen kommen sie bei der Sehmetterlingsjagd vorzugsweise
und oft zu ihrem Verdruss vor; sie sind mit den Werkzeugen,
sie unversehrt zu fangen und zu transportiren, vergehen; sie
können sie völlig wie Schmetterlinge zubereiten und aufstellen.
Nach lepidopterologischer Weise behandelt (d. h. sauber ge-
spannt) und geordnet bieten diese Insekten einen recht wohl-
gefälligen Anblick und nehmen — die Libellen abgerechnet —
einen so geringen Raum in Ansi^pruch, dass wenige Schubladen
die vollständige Neuropterufiiuna einer Gegend bergen können.
Wenn aber das Sammeln von Neuroptein fast immer nur bei
einem Anfange bleibt, so trägt wohl die meiste Schuld die
Schwierigkeit, sich für das Gesammelte die Namen zu ver-
schaffen. Der Neuropterologe sagt zwar, das Untersuchen
und Bestimmen sei leicht. Die Synonymenzahl scheint aber
zu beweisen , dass selbst die Neuropterologen mit erheblichen
Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Gewiss ist, dass das Un-
tersuchen der Gattung«- und Artenmerkmale, wie interessant
es auch sein mag, für die überwiegende Mehrzahl der Lepi-
dopteristen nicht das mindeste Anziehende besitzt. Könnten
sie ihre Arten leicht benannt erhalten, so würde das ihren
Sammeleifer nicht so bald erkalten lassen. So viel ich weise,
426
sind jetzt bloss zwei Autoritäten in Europa zum Bestimmen
von Neuropteren bereitwillig: Dr, Brauer in Wien und Herr
R. M'Lachlan in London (20, Limes Grove North, Lewis-
ham, S. E.).
Der letztere giebt im Verein mit dem Rev. Eaton im
vorliegenden Catalog die systematische Reihenfolge der 323
bisher in Britannien beobachteten Neuropteren, mit vollstän-
diger Synonymie und Citaten, wobei mit den Pseudo- Neuro-
pteren (den Papierläu&en, bei denen nocli sehr viel zu ent-
decken übrig istj der Anfang, und mit den Phryganeen der
Schiuss gemacht wird. Die meisten Arten kommen sicher in
Norddeutschland vor, und wenn die der nordenglischen und
schottisciien Gebirge natürlich in unseren Flächen fehlen, so
wird der Mangel ohne Zweifel durch andere, worunter z. B.
die in Britannien gänzlich fehlenden Ameisenlöwen gehören,
völlig ausgegliclien. Zeit wäre es wohl, dass auch was bei
uns aus dieser Insektenordnung vorhanden ist, bekannt würde,
und da die beiden genannten Autoritäten, um das Neuroptern-
studium zu fördern, gern Zeit und Mühe opfern, so sollte
man die gute Gelegenheit nicht länger unbenutzt lassen. Den
Lepidopteristen lässt sich mit der Zeit eine Sammlung in Aus-
sicht stellen, an deren Vervollständigung sie ohne grosse Mühe
und mit Vergnügen arbeiten, und die sie nach dem vortreff-
lich gedruckten Catalog schönstens ordnen können.
427
Microlepidopterorum species novae
auctore prof. Dr. JVI. N. !^oii'ieki.
Accedit una tabula illustiata. Cracoviae 1864.
Mit welchem patviotisehen Eifer Dr. Nowicki, Professor
an der Universität Krakau, strebt, die polnische Jugend für
das Studium der Naturgeschichte zu begeistern, ist hinreichend
bekannt. Sein Patriotismus geht aber nicht so weit, dass er
seine Beobachtungen und Entdeckungen, wenn sie für die
wissenschaftliche Welt im Allgemeinen von Interesse sind, in
polnischer Sprache publicirt. Denn wenn diese aucli unter
den Gelehiten etwas bekannter sein n.ag, als die russische
oder ungarische, so leidet es doch keinen Zweifel, dass grade
diejenigen, die von des Professors Entdeckungen Gebrauch
machen könnten, durch Unkenntniss der polnischen Sprache
daran gehindert wären. Zweckmässiger Weise hat er also,
wie in der Enumeratio Lepidopterorum Halicia?, Leopoli [Lem-
berg] lö60 in dieser Arbeit die lateinische Sprache angewandt.
Die zum grössten Theil selir sauber abgebildeten Arten
sind alle mit Diagnosen und auslührlichen Beschreibungen, in
denen auch das Flügelgeäder nicht fehlt, und mit Angaben
über die Verschiedenheit von den nächst verwandten Arten
versehen. Aus allem ist ersichtlich, wie ge\A issenhaft der
Verfasser bemüht ist, seine Arten kenntlich zu machen. Welch
ein Gegensatz zwischen dieser Art zu arbeiten und der eines
Walker!
Die zwölf Arten sind :
Tortrix Besser! p. 5 (En. Lep. Halic. p. 125,). —
Penthina Zebrawskii p. 7 f. 1. — Grapholitha Lo-
barzewskii p. 9. f. 2 (En. Lep. Halic. p. 138). — Kess-
leria Zimmermannii p. 13, f. 3. (für welche alpine Art,
sowie für Alpiceila H. S.*) das neue Genus Kessleria er-
richtet ist). — Gelechia Wagae p. 15. f. 5. Enum. Lep,
Halic. p. 189 (von welcher der Gel. notatella nächststehenden
Art ich bei Glogau am 14. und 17. Mai 1850 und 1851 beide
Geschlechter gefangen habe.) — Gele eh. Herbichii p. 17.
f. 6. — Gelech. Kneri p. 19. f. 7.) — Gelech. Dziedu-
szyckii p. 20. f. 4, — Glyphipt. Pietruskii p. '22. f. 8.
*) Nowicki führt für Alpicella die Fig. 359 der Schmetterlinge
von Europa und Fig. 45 der Neuen Schmetterlinge an. Darüber dass
beide Abbildungen zwei in verschiedene Gattungen gehörige Arten
vorstellen, s. Stainton's Natural History of the Tineina XI. p. 125.
Offenbar meint Nowicki bloss die Alpicella der Fig. 359.
428
— Arg^resthia Dzieduszy ckii p. 24. f. 4. (En. Lep.
Halle, p. 204.) — Coleophoia Zelleii y. 27. f. 10. (En.
Lepid. Halle, p. 212.) — Ljonetia Sehinerl p. 28. f. 11.
(Albella En. Lep. Halle, p. 229).
Den Schluss bildet S. 32 eine Uebersicht über die Lo-
kalitäten nach Meereshöhe und Vegetationseharakter, sowie
über die Lepidopternarten, die an gleicher Stelle mit den be-
schriebenen neuen Arten vorkamen.
Insecten-Regen.
Bei Gelegenheit der Innsbrucker Versammlung der Natur-
forscher im September 1869 beschenkte mich Herr Professor
Strobel mit einem Separatum des in den Atti della Societä,
Italiana di Scienze naturali 1869 gedruckten Artikels von
Ed. Steinheil über argentinische Käfer, von Strobel gesam-
melt. In diesem, beiläufig bemerkt 33 neue Arten beschrei-
benden Aufsatze u'ird bei Calosoma bonariense Dej. gesagt,
dass dieser und andere Carabicinen Mitte Novembers 1865
und ungefähr um dieselbe Zeit 1866 in den Strassen und
Häusern von Buenos Aires in Masse aufzulesen \^ar, herbei-
geweht durch den Pampero, den stürmischen Westwind, der
aus der benachbarten Pampa nach Regenwetter heitere Wit-
terung herbeiführt. Es war ein wahrer Insekten -Regen;
Häuser, Keller, Terrassen, Zimmer, alles wimmelte davon
Ebenfo fand Strobel nach einer Sommernacht — doch
ohne vorherigen Regen oder Wind — eine Unzahl von Hemipt.
Heteropteren. Wenn er mit seiner Yermuthung Recht hat,
dass jener November-Insekten-Regen eine periodische Er-
scheinung sein möge, so wäre Prof. Burmeister gewiss in
der Lage, das zu bestätigen oder zu verneinen. In seinen
mehrfiriciien Briefen hat er, bisher wenigstens, dieses Umslan-
des noch nicht erwähnt.
Dr. C. A. Do hm.
429
Vereins-Angelegenheiten.
In der Sitzung am 16. Juni erstattete der Unterzeich-
nete zunächst einen kurzen Bericht über seine Mitte April
über Belgien nach Paris ausgefüiirte Reise, auf welcher er
Gelegenheit hatte, viele wertlie Genossen und Mitarbeiter zu
begrüssen.
Mit Herrn Emile Deyrolle in Paris wurde die bereits
in der Sitzung am 14. Apiil erwähnte Abkunft wegen des
Debits unserer Zeitung in Frankreich und den Nachbarländern
nach Maassgabe der vom Vereinsvorstande gebilligten Moda-
litäten abgeschlossen. Von der rüstigen Thätigkeit des Herrn
E. D. lässt sicli erwarten, dass der in den letzten Jahren
durch Todesfälle verringerte Debit sich bald wieder erfreulich
heben werde; zumal unsere gallicanischen Nachbarn in der
neuesten Zeit sich rechtschaffen betleissigen, mit der für sie
allerdings recht unbequem schweren deutschen Sprache f-ich
wenigstens soweit vertraut zu machen, dass sie dieselbe lesen
und verstehen können.
Von unserm langjährigen, treuen Collegen Dr. H. Hagen
erhielt der Unterzeichnete in Paris einen durch DeyroUe's
Addresse vermittelten Brief, in welchem Dr. Hagen es be-
dauert: „dass seine Reise nach Europa mit der meinigen ganz
unglücklich collidire, sofern er gerade direct in Stettin ein-
treffen werde, wenn ich noch abwesend sei.'' Indessen hat
sich dies glücklicherweise durch unerwartet eingetretene
Havarie des von Dr. Hagen in Aussicht genommenen Passage-
Dampfers dahin geändert, dass er seinen Weg über Schott-
land einschlagen musste und hier erst am Montag den 13.
Juni eintraf. Leider nöthigten ihn steine anderweitigen ver-
wandtschaftlichen Pflichten, den Besuch auf einen einzigen
Tag zu beschränken, so dass er zu seinem Bedauern nur
wenige seiner hiesigen Bekannten sehen und ihnen über die
sächlichen und persönlichen Verhältnisse seiner Stellung an
dem Museum in Cambridge (Mass.) interessante Data mittheilen
konnte. Zum Herbst wird er nach den Vereinigten Staaten
zurückkehren.
Als Mitglieder wurden in den Verein aufgenommen die
Herren:
Joh, Axel Palmen, Mag. pliilos., Beamter am Museum
der Universität Helsingfors.
Dr. S. Ressmann in Malborgeüi, Kärnten.
S. A. S. Brannan in San Francisco, Californien.
Dr. Otto Roger in Schwandorf, Oberpfalz.
Dr. C. A. Do hm.
430
Inserat.
Eine gut erhalteuc Käfersammlung von etwa 2000
deutschen und italienischen Arten, nebst einigen Exoten, steht
hillig zu verkaufen. Nähere Auskunft ertheilt auf Anfragen
W. Mink, Oberlehrer an der städtischen Realschule zu Crefeld.
Anzeige.
Aus der rühmlichst bekannten Lepidopteren- Sammlung
des in Regensburg verstorbenen Rechnungsrathes Friedrich
Hofmann sollen die Doubletten der Geometriden und Micro-
lepidopteren verkauft werden. Dieselben bestellen aus 331
species Geometriden, 222 sp, Pyraliden und Crambiden, 324
sj). Tortriciden und 826 sp. Tineiden und Pterophoriden, zu-
sammen aus 1703 species in 2674 Exemplaren, welche sämmt-
lich vorzüglich schön erhalten und präparirt sind. Das aus-
führliche Verzeichniss der Sammlung und die Kaufsbedinguagen
theilt auf Wunsch mit Dr. Ottmar Hofmann,
Marktsteft bei Würzburg, pr. Arzt,
im Mai 1870.
Eier des Eiclienspinners
(Saturnia Yama-mai) sind zu haben 100 Stück für I Thaler
bei M. Carius in Zeitz (Provinz Sachsen),
Erklärung der Tafeln.
^afel 1, p. 201. II. p. 348 und 349, III. p, 316.
431
Inhalts- Vei*zeichiii$iiis,
Januar — März.
Dohrn: Gedenkblättchen. Putzeys: Trechorum Monogr. p. 7.
Maassen: Zahl der Lepidopteren p. 49. Speyer: Setina aurita-
ramosa p. 63. Herraaphroditismus p. 77. Wagner: Eristalis als
Parasit p. 78. Zeller: Besprechung von Snellen's Vlinders van
Nederland p. 81. Dohrn: Linnaeana (Forts.) p. 90. Scott: Neue
Hemipt. p. 98. Zwei neue Sp. Phymata p, 102. Schenck: Bemerk,
über Bienen p. 104. Kawall: Entom. Anmerkungen p. 108. Bethe:
Throscus exul p 111. Mö seh 1er: Lepidoptera von Labrador p. 113.
Burmeister: Synonymische Berichtigung p. 125. Intelligenz p. 127.
Zu Errata. Tafel I.
April -Juni.
Rede zur Stiftungsfeier S. 129. Mitgliederverzeichniss S. 142.
Anker: ButalisEmichi S. 143. Koltze: Käfernotiz S. 144. Putzeys:
Trech. -Monogr. S. 145. Speyer: Zur Genealogie der Schmetterlinge
S. 202. Zell er: Ueber Singer's Orthoptera der Regensburger Fauna
S.224. C. A. Dohrn: Rerainiscere III. S. 225. v. Siebold: Parthe-
nogenesis bei Polistes gallica S. 239. Paedogenesis der Strepsiptera
S. 242. Anton Dohrn: Bedeutung der Entwicklangs-Vorgänge in den
Insecten-Eiern für die Systematik S. 244. Möschler: Schmetterl,
von Labrador S. 251. Stal: Synopsis d. amer. Fulgoriden-Gattungen
S. 255. Rössler: Cleodora striatella u. tanacetella S. 259. Dohrn:
Nachtrag, Innsbrucker Entomologica S. 261. Kefer stein: Lepido-
pterologisches S. 261. Vereins-Angelegenheiten. Kassen-Abschluss.
Intelligenz.
Juli— Septennber.
Möschler: Schmetterl. v. Labrador 8. 265. Bur meiste r: Cas-
sid. Argentina S. 273. Stal: Amer. Fulgorid. S. 282. Suffrian:
Synon. Mise. (Penthe) S. 295. Zeller: Lepid. Ergebnisse 1869 S. 299.
Hagen : Ueber Flügel-Geäder S. 316. Piaffenzeller: Neue Tineinen
S. 320. Cornelius: Massenhafte Blasenfüsse S. 325. Bethe: Zur
Throscus-Synonymie S. 327. Maassen: Noctuen-Fang S. 329. Dohrn:
Tryponacus S. 334. Dietze: Raupe von Eupith. Irriguata S. 336.
V. S c h 1 e c h t e n d a 1 : Ueber Gallvs'espen S. 338. P 1 ö t z : Pseudopontia
Calabar. S. 348. v. Prittwitz: Diptilon, Literarisches S. 349. Ke fer-
st ein: Bemerkungen S, 353. Hagen: Necrolog von Walsh S. 354.
Dohrn: Käfer-Notizen S. 357. Warnung. Vereinsangeleg. Intelligenz.
432
October— December.
Vereinsangelegenhciten p. 361. Putzeys: Le genre Perileptus
p 362. Mose hier: Lepidoptera von Labrador p. 364. v. Sc blech-
ten dal: Ueber Galhvespen p. 376. Weymer: Ueber Noctuenfang
p. 398. Speyer: Europäisch-amerikanische Verwandtschaften p. 400.
Schenck: Einige schwierige Andrena-Arten p. 407. Burmeister:
Euryades p 414. Do hm: Lesefrucht p. 422. Stange: Schmetter-
linge V.Halle p 424. M'Lachlan and Eaton: catalogue of British
Neuroptera p. 425. Nowicki: Microlepidopterorum species novae
p. 427. Dohrn: Insectenregen p. 428. Vereinsangelegenheiten: p. 429.
Intelligenz p. 430. Erklärung der Tafeln. Alphabetisches Register
p. 433.
Alphabetisches Register.
Seite.
A.
Aburift 290
Acentropus 222. 316
Acidalia frigidaria, Okakaria
366, Sentinaria, Spuriaria • 368
Acmonia 290
Acraephia 289
Actias cometes, Idae, Leto,
Maenas 352
Aemalodera 9
Aepus 9
Agalliastes absinthii 100
Agrotis baja, castanea 332, C.
nigrum 333, comes 331,
comparata 268, conflua 254,
dissona 268, fimbria 331,
fusca 268, implicata 269,
islandica, laetabilis 268, lit-
toralis 265, neglecta 332,
occulta 269, Okakensis 266,
plecta 332, pronuba 333, rava
268,8aucia332, segetum333,
septentrionalis 268, sobrina
331, 399, speciosa 268, Stau-
dingeri 267, suflfusa 333,
umbratus 264, Wockei 266,
xanthographa 332, Ypsilon 269
Aliphera 290
Alphina 294
Amantia 289
Ammobates bicolor 104
•Ammobatoides 107
Ammoconia caeciraacula • • • • 332
Amphipyra pyramidea, trago-
pogonis 332
Amphisbatis 304
Amycle 291
Anaitis sororaria 368
Anarta bicycla, cordigera272,
funesta 365, lapponica, leu-
cocycla 366, melaleuca 272,
Seite.
melanopa 364, Richardsoni
365, Schönherri 366, Zetter-
stedtii 365
Anchylopera plagosana 374
Andrena 407, aestiva 410, Af-
zeliella 409, albibarbis 408,
angulosa 41 2, apicata 413,
bicolor, Clarkella, clypea-
ris 411, cognata 408, corn-
binata 407, consobrina, du-
bitata 409, fucata, luscata,
fiiscohirta 410, griseola 408,
Gwynana 410, helveola 411,
hirtipes4l0, lapponica 413,
Lftwinella 409, mixta, prae-
cox, Smithella 411,squamea
410, subdentata, Trimme-
rana 413, varians 411
Andricus burgundus 382, cur-
vator, inflator 381, testa-
ceipes 382, trilineatus • • • • 381
Anophthalmus 9
Anorops 296
Antithesia bipartiana 374
Apis corabinata 407, mellifica 110
Aracynthus 287
Arctia borealis 251, Caja 132,
251, Quenseli, speciosa 251
Argynnis Aphirape , Chari-
clea, Freya, Frigga, polaris 116
Aricia Pluto 351
Artacia 285
Aspbalia diluta 331
Aspilates gilvaria 368
Atalanta 288
Attacus Polypheraus 316
JB.
Barypus 125
Batonota viridisignata 279
434
Seite.
Biastes brevicornis 104
Biorhiza aptera 386, renura 387
Blediiis agricultor ■• 144
Bömbus martes, Proteus, ter-
restris 106
Botys glacialis, inquinatalis,
torvalis 371
Brotolomia meticulosa 333
Biitalis Emichi 143, 306, in-
congruella 304, Rouxella
307, Schleichiella 305, se-
tiella 309
C.
Calocampa exoleta, solidagi-
nis, vetusta 332
Calodera rufescens 112
Calymnia trapezina 333
Canistra carbonaria, scoriosa 274
Caradrina sericea 85
Cassida bistrilineata 280, gra-
phica 281, spadicea 280
Catocala nupta332, nymphaea
353, sponsa 332
Ceratina cucurbitina, cyanea 105
Chelymorpha advena, cruci-
fera, graphiptera 278, gut-
tula, imperialis 279, indi-
gesta 278, infaceta 277, pa-
tagonica 278, personata 277,
piperata 279, polyspilota,
tucumana, variabilis 278
Chilobia 285
Chionobas Also 123, Balder
116, 122, Bootes 124, Bore
121, 125, Calais 117, 124,
Crambis 123, 125, Fortuna-
tiis 124, Jutta 116, 122,
Norna 124, Oeno 123, se-
iTiideal23,l25, Taygetel23, 125
Chrysobotrys chrysostigraa- • 109
Chrysoraela variolosa 357
Cidaria aqueata 370, aurata
371, brunneata, caesiata,
disceptaria, gothicata, lia-
stata, incursata , lotaria,
luctuata 370, munitata37l,
nigrofaseiata 370, nubilata
368, obducata, phocata, po-
lata 370, russata, strigata,
truncata 371
Cleodora striatella, tanace-
tella 258
Cnemacanthus 125
Seite.
Guides , g
Coelioxis divergens, elongata,
erythropyga, rufescens 105
Colias Arithyale 113, Nastes
114, Palaeno, Pelidne 113
Compsoptera 287
Conchylis chalcana, Deut-
schiana, gelidana 373
Copidocephala 286
Coptocycla Cynarae, Drew-
senii, fuscovittata, graminis 281
Coptopola 291
Coremia labradorensis 371
Corimelaena fulvinervis 98
Crambus albellus, argillaceel-
lus, inornatellus, labrado-
riensis, trichostonaus, uni-
striatellus 372
Craniophora 84
Cryptus abdominator llO
Ctenophora bimaculata 109
Cucullia intermedia, lucifuga 400
Curetia V92
Cynips 338, agama 380, albo-
punctata376,autumnalis343,
calicis 338, callidoma 344,
collaris 341, corruptrix 339,
corticalis 341, corticis 342,
disticha 381 , lasciata 397,
lecundatrix 341, ferruginea
377, folii 379, gemmae 341,
glandulae 345, globuli 347,
intlorescentiae 396, Kollari
340, lignicola 339, longiven-
tris 380, marginalis 397, pe-
dunculi 396, radicis 342, ra-
micola, rhizomae, semina-
tionis 395, tegmentorum 396,
vesicatrix 397
Cyrpoptus 292
U.
Dasychira Rossii 252
Depressaria sileris 320
Desmonota crenulata, inter-
media 273
Dianthoecia phoca, subdita • 269
Diastrophus rubi 394
Dicbomia aprilina 332
Diptilon dieides, telamono-
phorum 350
Domitia 390
435
Seite.
E.
Eacles Kadenii 351, Octavus 352
Edapteryx bilineata 252
Enchophora 284
Enhydria 256, 286
Epaphius • • 9
Epeoloides 104
Ephydra punctato-nervosa ■ • 108
Epialus hyperboreus, labra-
doriensis, pulcher 251
Episcius 287
Episema gothica 271
Eristalis arbustorum 78
Eudorea albisinuatella 372,
centuriella, i'rigidella 371
Eupithecia fraxinata 337, ge-
lidata 371, innotata 337,
irriguata 336, luteata • • • • 371
Euplexia lucipara 332
Euryades Corethrus 414, Du-
ponchelii 418
ti.
Gelechia brumella, labrado-
rella, labradorica 375, Sa-
maderisis 321, trimaculella 375
Glyphipteryx 375
Grammoptera praeusta, ustn-
lata 357
Grapholitha nebulosana 374
H.
Hadena arctica, exornata, exu-
lis 269, lateritia, oculea, po-
lyodon, satura 332
llalonota Packardiana 374
Helops obliquatus, pimelia-- 295
Hesperia comma 251
Heydenia 324
Hydroecia micacea 332, 399,
nictitans ' • • • 332
Hypaepa 258, 2^7
Hypena rostralis 332
1.
Japetus 287, 293
Incurvaria labradorella 375
li
Lateinaria 257, 284
Lathridius nodifer 328
Learcha 293
Seite.
Leucania albipuncta, lithar-
gyrea, pallens 332, rufostri-
gata 271
Lithosia aurita 63, moly-
bdeola, pallifrons 88, ra-
mosa 63, stramineola 88
Lopiis satyricus 101
Luperina Haworthü 58, 399
Lycaena Aquilo 116
Lygris destinata 370, lugu-
brata 368
Lystra 289
M.
Mamestra brassicae, cheno-
podii, nebulosa, pisi 332,
Rogenhoferi 269
Melitaea Athalia, Dictynna • 354
Menenia 288
Mesomphalia auroraarginata
275, funebris 274, inaurata
275, Lacordairei275, Silber-
manni 274, subrugosa 275,
verecunda, vidua 274
Mcsostenus niveatus, pvgo-
stolus ...:... 109
Miselia oxyacanthae 332
Neuroterus fumipennis , Mal-
pighii 383, ostreus 386, pe-
zizaeformis 384, Reauitiuri 385
Nonagria typhae 108
O.
Odontoptera 257, 283
Odontoscelis Darwinii, Des-
marestii 125, Waterhousü- 126
Oeagra 294
Oecophora devotella 323, fri-
gideil a 375, laserpitiell a 322,
statariella 323
Otnoplata flava, hyalina, viri-
disignata 279
Oporina croceago 332
Orgyia antiqua 108
Ornix boreasella 375
Orrhodia erythrocephala, gla-
bra, rubiginea 332, vaccinii 333
Orthoptera 224
Orthosia ferruginea , litura,
Iota, macilenta 332, nitida
399, pistacina 332, rufina • 333
Osmia acutlcornis 107, cae-
mcntarial06, leucomelaena 107
436
Seite.
P.
Pachnobia carnea 271
Panderais leucophaleratana ■ 373
Parapoj^nx stratiotata 223
Penthe l'unerea 297, obliquata
295, pimelia 297
Penthina Irigidana, fulvifron-
tana, gelidana, raoestana,
raurina, tessellana 374
Pelidnopepla 293
Perileptus 9, 362, areolatus
362, ceylanicus, humidus
363, nigritulus 36i, rutilus,
Stierlini, testaceus 363
Phenax 287
Phileremus nasutus, rufiven-
tris 104
Phrictus 284
Phyraata conspicua, Feredayi 102
Physonota exarata, fuscata,
ingrata, prolixa, sulcipen-
nis, testudinaria, unicolor 280
Pieris frigida 113
Pimpla examinator 108
Plasia Hochenwarthi, parilis,
u-auream 272
Poblicia 290
Poecilaspis angulata, bona-
riensis, cancellata, decem-
pustulata, ducalis, duode-
cim - verrucata , macularia,
pantherina, porcata, proxi-
ma 277, subnervosa 277, tes-
sellata, texta 276, vittilera • • 277
Poecilostola 291
Poiocera • • 269
Polistes diadema 240, gallica 239
Polyommatus Epixanthe 114,
Helle 299
Psallus Crotchi 99
Pseudopontia calabarica • • • • 348
Pterodictya 288
Pterophorus farfarellus 310
Pyrausta borealis 371
R.
Rhescyntis Hercules 352
Rhodites eglanteriae , rosae
393, spinosissiraae 394
Rhonichia 286
Rhyssa curvipes 109
Seite.
S.
Sarrothripa Revayana 331
Scaralis 294
Sciaphila niveosana, osseana,
pratana 373
Scoliopteryx libatrix 332
Scopelosoraa satellitia 332
Setina aurita, raraosa 63
Silis ruficollis 112
Spathegaster albipes, aprili-
nus 389, baccarum 387, Ta-
schenbergi 391 , tricolor
388, verrucosus 389
Spudaea 84
Strepsiptera 242
Syrichthus centaureae 251
T.
Tacliynotus 9
Teras terminalis 386
Thalassbphilus 9
Thrips 325
Tliroscus brevicollis, carini-
frons, dermestoides, Duva-
lii, elateroides 328, exul 111, .
328, obtusus 328
Thyanta 257
Tinea rusticella 375
Toraintus 292
Tortrix gelidana, Moeschle-
riana 373
Trechi oculati 7, 145, alphab.
Register dazu 196
Trigonaspis crustalis 392
Triphosa dubitata 368
Troglops corniger 144
Tryponaeus 334
IT.
Ulubra 286
\.
Vanessa Antiopa, cardui, in-
terrogationis 116, Polychlo-
ros 353
X.
Xanthia aurago 332
Xylina rhizolitha 332
Xylonomus rufipes • 108
Reiiertorlum
der
8 Jahrgänge (von 1863 — 1870)
der
Stettiner entomologischen Zeitimg,
ausgearbeitet
VOM
(Beilage zum vierten Heft des Jahrganges 1870 der Stettiner
entomologischen Zeitung.)
Stettin 1870.
Druck von R. Grassmann.
In derselben Weise \Aie das die ersten 23 Jahrgänge
der entomologischen Zeitung behandelnde Repertorium i&t
das nachstehende über die 8 Bände von 1863 bis 1870 von
mir angefertigte und icli habe hier, neben der Bitte, seine
Mängel nicht allzu hart zu beurtheileu, nur noch die ange-
nehme Pflicht zu erfüllen, Herrn Director Dr. Dohrn, Herrn
Professor Zeller und Herrn Rechts-Anwalt von Prittwitz
für mehrfach gütigst ertheille Auskunft meinen ganz ergebenen
Dank auszusprechen.
Weferlingen a. d. Aller, den 8. Juli 1870.
Max Wahnschaffe
y^-^-;;
Hiitoiiiolog'i^clie Zeitung:,
herausgegeben von dem entomologischen Vereine zu Stettin.
Protector des Vereins: Herr v. Bon in, Ober- Präsident der
Provinz Pommern, bis 18, Januar 1852, Freiherr Senfft
V. Pilsacli, Ober-Präi-ident von Pommern seit 1852, Herr
V. M üu eil h a usen. Ober-Präsiilent von Pommern .seit 1867
' (cf. 1868. 29. p. 16).
24. Jahrgang I8()3. Mit Gedicht: „Blauer himmlischer
Bettelbrief^' von C. A. D. und einem Beiblatte zum 3ten Hefte
(p. 337). lOtes Mi tglieder - V erzeiciiniss von p. 5 — 19
und der Iste Nachtiag zum Catal. d. Vereins-Bib liothek
p. 218—223. 452 S. mit 3 Taf.
Das Repertorium der 23 ersten Jahrgänge erschien mit
diesem.
25. Jahrg. 1864. Mit Gedicht: „Dankblättchen^^ v. C. A.
Dohrn. Iltes Mitglied er- Verzeichniss von p. 519 und
2ter und 3ter Nachtrag zum Catal. der Vereins-Biblio-
thek p. 106—109, p. 433 0. Berichtigungen des Repert.
I, II, p. 105, 439. 446 S.
26. Jahrg. 1865. Mit Gedicht: „Neujahrs-Scabiose'' von
C. A. Dohrn. 12tes Mitglieder-Verzeichniss p. 7—21,
410 S.
27. Jahrg. 1866. Mit Gedicht: „Nejijahrs- Dialog'*' von
C. A. D. 472 S. mit 4 Tafeln.
28. Jahrg. 1867. Mit Gedicht: „Unpolitische Neujahrs-
Maculatur: A. Eingabe deutscher Necrophoren aus friedfer-
tigen Contingenten, B. Eingabe der biickebürgerliclien Lucanus
cervus und Cerambjx heros an die 3 Mohren in Augsburg,
C. Eingabe eines upfelweinseligen Patriciers von Sachsenhau-
son*-' von C. A. D. 13te8 Mitglieder-Verzeichniss von
p. 7-22 (622 Mitgl.). Berichtigung des Repert. 111. p. 196.
468 S. mit 2 Tafeln. Beilage: Prospect des Fr. Huber'schen
Bienenbuchs von G. Kleine. 2io Autl. EhlersEinbeck.
29
e
29. Jahrg. 1868, Mit „Neujahrs - Malz -Extiact aus dem
Moniteur entomologique de la Lune^ von C. A. D. 459 S.
mit 4 Tafeln (2 Kupfer-, 2 litliogiaph. Tafeln; eine nicht
edirte lithogr. Tafel fig. 1-9, gehört zu diesem Jahrgange)
und dem Prospecte von v. Harold's und Gemminger's Cata-
loge als Beilage,
30. Jahrg. 18G9. Mit „Neujahrs-Strauss" von C. A. Dohrn.
358 S. mit 4 litliogr. Tafeln.
31. Jahrg. 1870. Mit „Gedenkblättchen^ von C. A. Dohrn,
436 S. mit 1 Kupfer- und 2 lithogr. Tafeln.
I. Alphabetisches Autoren-, chronologisches
Schriftenverzeichniss.
Altam, Dr. phil.
3, Die Käfer Bovkums.
1865. 26. p. 144-7.
4, Die Arten der Gattung Djtiscus in der nächsten
Uingebiing von Münster.
18(J.-,. 26. p. 346-Ö2., SPS-'JO?. Mit Anmkg.
d. Red , p. 398. (Taf. IL tlg. G. 1866.)
5, Beobachtungen über Santua Cecropia Cr., S. Pro-
methea Ci-. und Telea Polvphenms Cr.
1869. 30. p. 294-8.
Anker, Ludw., Buchhalter in Ofen.
1. Ein neues Microlepidopteron aus Ungarn, Butalis
Emichii.
1870. 31. p. 143-44.
Assmuss, Ed. Phil., Dr. phil., Russischer Naturforscher, studirte
in Moskwa und Leipzig, jetzt in Podolsk.
2. Beiträge zur Biologie der Inseeten.
1863. 24. p. 3J6-407.
Ball, Dr. in Danzig.
1. Ueber Epidetnieen dev Inseeten durch Pilze.
1.S67. 28. p. 455 — 62.
Ballion, Erni^t, Professor in Petersburg, früher in Kasan.
1. Synonymische Bemerkungen über einige Schmet-
terlinge.
1867. 28. p. 340-41. 1868. 29. p. 167—70.
Behr, Dr. med. in Cöthen, dann in St. Francisco.
3. Verzeichniss der Khopaloceren Californiens.
18(56. 27. p. 213-16.
4. Ein Brief des Herrn Dr. Behr aus St. Francisco
in Californien vom 3. März 1868.
1868. 29. 394—303.
Bethe, Di. med., pr. Ar/t in Stettin, geb. 1828.
1. Bemerkungen über generelle ünterscheidungs-
Merkmale einiger Arten des Genus Suis.
1864. 25. p. 407—8.
29*
2. Zur Diagnose des Xantholinus linearis Oliv, und
X. longiventiis Heer.
1865. 26. p. 65 -7.
3. Vermischtes zu S. 65 dieses Jahrgangs (Orocha-
res angustatus Er., pomm. Käfer).
1865. 26. p. 184-6.
4. Ueber die in Deutschland bis jetzt aufgefundenen
Arten des Genus Throscus Latr.
1865. 26. p. 234—8.
5. Platydei'us oder Haptoderus nemoralis Graells?
Haptoderus oder Platjderus montanellus Graells?
1866. 27. p. 19;j-2ü2.
6. Sammelbericht von 1865.
1866. 27. p. 202—4.
7. Zwei neue deutsche Staphylinen. (Ox} t. Eppclsh.,
Euaesth. Mariae.)
1867. 28. p. 307-9.
8. Ein neuer europäischer Throscus (Dohrnii).
1868. 29r p. 86-7.
9. Entomologisches vom Ostseestrande.
1868. 29. p. 44- 51.
10. Vermischtes. (Xylopli amabilis Sahlbg., Stichogl.
serairufa, Glaphyrus tnodestus, Brjaxis furcata
Ptinus xylopertlia.)
1868. 29. p. 165—7.
11. Apion Steveni Gjll., Schh., species insignis et
propria.
1869. 30. p. 373-4.
12. Sammelbericiit von 1868 und Vermi.'^chte.s (Co-
leopt.).
1869. 30. p. 425-6.
13. Throscus exul. Bonv.
1870. 31. p. 111-12.
14. Zur Throscus - Sjnonjmie (und Lathrid. nodifer
Westw.).
1870. 31. p. 327-28.
1.5. Warnung! (Wegen Daubes Sendungen.) Mit
Nachschr. von Dohrn.
1870. 31. p. 358.
Boheman, Carl H. , Intendant des Reichs-Mu.seums in Stock-
holm, geb. d. 10. Juli 170(i in Jonköping, gest.
den 2. Nov. 1868. Necrolog von Stal 1N69. 30.
p. 35 — 38, mit Nachschrift von C. A. Dohrn.
Sammlungen 1. c. p. 36.
1. Empfehlung (Gust. Belfrage's in Texas).
1867. 28. p. 364, 463.
9
Burmnster, H., Piol'. Dr.
2. Loiigicorniu Argentina. Sjstematisclie Uel)ersiclit
(Jer Bockkäfei- der La Plata Staaten. Mit Note
von Gerstäcker, p. 173. (Li.-Iiopteia iierforata.)
1865. 26. p. 156- 81.
3. Bemejjkungen über die Gattungen Barypus, Car-
diophtlialmus und Odontoscelis. (Mit Note der
Redaction.)
1868. 29. p. 225-9.
4. Synonymische Berichtigung. (Entom. Zeit. 1868.
p. 228.)
1870. 31. p. 125-6.
5. Ca&sidina Aigentina. Anmerkungen zu Boheman's
Monographia Cassididarum, die Arten des La
Plata-Gebietes betreffend.
1870. 31. p. 273-81.
G. Ueber die Gattung Euryades Felder's.
1870. 31. p. 414-20.
Christoph, Hugo.
5. Beschreibung einiger neuer Schmetterlinge aus
der Umgegend von Sarepta.
1867. 28. p. 233—40.
6. Biologische Notizen über einige Schmetterlinge.
1867. 28. p. 240-6.
Claus, Professor in Marburg.
1. Ueber das bisher unbekannte Männchen von
Psyche Helix.
(Abdr. a. d. Sitzb. der Gesellsch. z. Beförderung
der gesammten Naturw.)
1866. 27. p. 358—60.
Cohn, Dr. Ferd., Prof.
3. Die gelbe Halmfliege (Chlorops), der Verwüster
der Weizenfelder. (Mit Anmerkg. d. Redaction.)
1864. 25. p. 413-7.
4. Ein neuer Haferfeind (Of^cinis frit., Jassus). Mit
Anmerkung von C. A. Dohrn.
1869. 30. p. 290 — 3. (Abgedr. aus: „Landwirth
23^^ Breslau.)
Nachtrag pag. 368 — 71. (Abgedr. a. d. schles.
Ztg. vom 23.- Juni.)
Corneliu«, C, Oberlehrer.
20. Entwicklungegesciiichten^ (Coleopt.)
1863. 24. p. 113—25.
21. Ein neuer Quedius (Q. tonientoFomaculalus Com.).
1863. 24. p. 130—31.
10
22. Ernährung und EntwiVkelung von Haltica ole-
racea Fahr.
1865. 24. p. 98—90.
23. Zweite Notiz über Eieheugallen (Cynips teimi-
nalis Fb.".
1867. 28. p. 63-4. cf. 1857. 18. p. 410.
24. Entwickelungsgeschichte der Galleruca calmarien-
sis Linne, G. Lythri Gyll.
1867. 28. p. 213-14.
25. Zur Naturgeschichte des Lucanus Cervus Linne.
1867. 28. p. 435 — 7.
26. Weiteres zur Naturgescli. v. Lucanus Cervus Linne
1868. 29. p. 24—25.
27. Vogelnester und Insecten. (Mit Bern. d. Red.)
1869. 30. p. 407—10.
28. Massenhaftes Auftreten eines Insectes aus der
Zunft der Blasenfüsse.
1870. 31. p. 325—6.
Crüger, C, Dr. in Hoiienfelde bei Hamburg.
1. Anzeige von: Australian lepidoptera and their
transformations, drawn from the life by Harriet
and Helena Scott, with descriptions, general and
sjstematic, by A. W. Scott M. A., Ash Island,
Haenter river, New South Wales; London, John
van Voorst. 1864. Parts L II. p. IIL (1865?)
1867. 28. 285-306.
Darwin, Charles Robert, geb. 12. Febr. 1809 in Shrewsbury,
seit 1842 in Down bei Farnborough in Kent.
Reiste auf dem Beagle vom 27. Decbr. 1831—22.
Octbr. 1836.
1. Entomologisches aus seinen Reisen. (Deutsch von
Dr. E. Dieffenbach. Th. IL S. 95).
1866. 27. p. 362—64.
Dieffenbach, E., Dr.
1. Entomologisches aus Charles Darwin's naturwis-
senschaftlichen Reisen. (Deutsch von Dr. E. Dieff.
Th. IL, p. 95.)
1866. -47. p. 362—4,
Dietze, C, Kaufmann in Frankfurt a/M.
1. Beschreibung der Raupe von Eupithecia irriguala
Hübn. (iMit Anmerkung der Red.)
1870. 31. p. 336-7.
Döbne r, Professor.
5. Zwitter und 'Missbildungen. (Briefl. Mittheil, an
Dr. Hagen.)
1864. 25. p. 196—7.
11
DoVirn, C. A., Dr., Dir., PräsirJent fies Vereins.
183.^0 R-^de zur Stiftungsfeier am 9/11. 1862.
1863. 24. p. 20-34.
184. Nachschrift zu: Bemerkungen über WalUer's Ca-
tal. of Homoptera von Stäl und Dohrn jun. 11.
1863. 24. p. 102-4.
185. Vereinsangelegenheiten. (Tod von J. Curtis.)
1863. 24. p. 125-6, p. 129 — 30, p. 218,
p. 334—5.
186. Intelligenz für Käfersammler. (Zebe's Sammlung
zum Verkauf, 6000 Arten.)
1863. 24. p. 127.
187. Zur Endomyehiden-Gruppe.
1863. 24. p'. 135-6.
188. Epilog (cf. V. Heyden 21 und Ant. Dohrn 9j.
1863. 24. p. 328-30.
189. Zur Synonvmie (Rhabdopholis u. Haplobrachium,
Melol.).
1863. 24. p. 331.
190. 2 Käfernotizen (Dima dalmat. Küst., Chrysom.
corcyria Suffr.).
1863. 24. p 331 - 2
191. Einladung zur 38. Versammlung der Naturf. und
Aerzte in Stettin.
1863. 24. p. 335.
192. Intelligenz. (Bibl. entom. v. Dr. H. Hagen. Wegen
Zusätze.)
1863. 24. p. 336.
193. Desgl. Anzeige von Grenier''s Catal. d. Col. de
France.
1863. 24. p. 336.
194. Käfernotiz. (Rosal. alp., Athous rhombeus bei
Stettin.)
1863. 24. p. 368.
195. Receus. von Lacordaire's Genera des Coleojtteres
VI (Cure).
1863. 24. p. 378—87.
196. Vereins-Angelegenlieiten. Rede am 21. September
1863. (Naturforscher-Vers. u. Vereinssitzung.)
1863. 24. p. 436-43.
197. Vereins-Angelegenheiten.
1864. 25. p. 110-11, p. 208-9. (Daä^seKe,
Tollin's, Grey's Tod mitgetheilt.)
') 183, weil 153 im v Rep. auslällt.
n
198. Zur Synonymie der Cijptocephaliden.
1864. 25. p. 195 — H u. p. 265 Anmerkung zu'
Sufr.ian 19. XXVI.
199. Bitte. (Wegen Ausleihung von Curtis brit. Ent.
IV. Hymenopt.)
1864. 25. p. 197.
200. Anmeikung zu Praocis Philippi; Etjmol.
1864. 25. p. 337.
201. Anmerkung zn „Cohn's gelber Ha Im fliege". (We-
gen des Abdrucks.)
1864. 25. p. 413.
202. Vereins-Angelegenheiten. (Todes-Anzeige von Dr.
Franklin-Bache und Prof. Kolenati).
1864. 25. p. 430-1.
203. Rede zur Stiftungsfeier am 6. November 1864.
Fortsetz. s. p. 116 (Hering No. 25) und p. 118.
(Osphya aeneipennis.) Tod Dr. Franklin-Bache's,
Dassers, Tollin's, Grey's, Kolenati's, Richter's.
1865. 26. p. 22—28.
204. Trypanaeus oder Tryponaeus?
1865. 26. p. 57-9.
205. Eine Rittergeschichte. (Bembid. eques.)
1865. 26. p. 59—63.
206. Zwei Notizen. A. für Hemipterologen, B. für
Coleopterologen.
1865. 26. p. 118-9.
207. Intelligenz (wegen der Vereins-Coleopt.-Sammlung,
4893 Species).
* 1865. 26. p. 119—20.
208. Vereins- Angelegenheiten (Vorläufiger Bericht über
Dr. H. Dohrn's Reise nach den Cap verde'schen
Inseln).
1865. 26. p. 121-22, p. 216 (No 213)..
209. Note zu v. Prittwitz No. 13 über „Corcovado".
1865. 26. p. 127—8.
210. Anmerkung zu v. Prittwitz No. 13 über „Corco-
vado" wegen der v. Prittw. Abbildungen.
1865. 26. p. 143.
211. Note zur Lamellicornien-Gattung Orsilochus Burm.
1865. 26. p. 187-8.
212. Aus dem Reise-Journal von Dr. H. Dohrn, mit-
getheilt von C. A. D.
1865. 26. p. 189 — 204, p. 355-70.
213. Vereins-Angelegenheiten.
1865. 26. p. 216.
13
214. Preis-Aufgabe der Lenpoldino-CaroHna. Abgedr.
aus Hft. V. No. 1.2 der Acta Leo]'. Carol. 1865.
Seitens d. Redact.
1-865. 26. p. 271.
215. Tandem aliquando (Sammlungs-Aulträge an Pro-
fane und Resultate, Damaster).
1865. 26. p. 289-94.
216. ßecension v. Dr. Ed. Assmuss: Die Parasiten der
Honigbiene und die durch dieselben bedingten
Krankheiten dieses Insects etc. Berlin. Schotte.
1865, (Meloe variegatus.)
1865. 26. p. 295-300.
217. Vereins-Angelegenheiten (Reisebericht, Ital. Reise,
Vereinssammlung. Termin Z.Versteigerung 5. Oct.)
1865. 26. p. 3Ü0 -2.
218. Intelligenz. Die Sturm'schen Sammlungen in
Nürnberg.
1865. 26. p. 303-4.
Daselbst auch wegen Sesien- Verkauf v. Th. Rohde
in Wieselburg in Ungarn und p. 305 wegen Prof.
Braun's Nachlass zu Bayreuth (Coleopt.,Lepidopt.).
219. Note zu Putzejs' „Remarques sur les Amaroides''.
1865. 26. p. 332-3.
220. Zur entomologischen Nomenclatur.
1865. 26. p. 345—6.
221. Correctur. 1865. 26. p. 370 (Damaster).
222. Trichogomphus Martabani Guer.
1865. 26. p. 371-5.
223. Anmerkung (d. Red.) zu Altum's „Die Arten der
Dytisci etc.''
1865. 26. p. 398.
224. Druckfehler im Jahrgang 1865 der ent. Ztg.
1865. 26. p. 404,
225. Ueber den Fang der Höhlenkäfer.
1866. 27. p. 63-4.
226. Recension von Cornelius' Zug- und Wandertliiere
aller Thierklassen. Berlin. J. Springer. 1865.
1866. 27. p. 108,
227. Vereins-Angelegenheiten. Rede zur Stiftungsfeier
5/11. 1865. Todesanzeige von J. Wilh. Sturm in
Nürnberg, Prof. Schaum in Berlin, Taxamts-Official
Kokeil in Klagenfurt, Mac Leay in Sydney.
Verkauf der ehem. Vereinssammlung an Director
Dr. Dohrn (75 Thlr.).
1866. 27. p. 118-31.
228. Correspondenz-Nachrichten (von Mäklin, Chapuis,
14
Lacordtiire, Tliomson, Heinr. Dohin aus St. Vicente
ticr Cap verde'i-cheii Inseln).
1866. 27. j). 135.
229. Cassida desertorum Gebl.
186t>. 27. p, 166-7.
2.30. Recension von Lacordaire's Genera des Coleopt.
VII. Curcul. — Bruchides.
1866. 27. p. 168.
231. Vereins-Angelegenlieiten (Heimkehr Dr. H.Dohrn's,
Anzeige von v. Hejden's Tode, Ins. in Sphaero-
siderit.
1866. 27. p. 210—11.
232. Nachschrift zu Dr. NolTs Necrologe (aus der
Zeitschr. Zoolog. Garten) von v. Heyden.
1866. 27. p. 212. '
233. Literatur: 1. Ueberöicht von Linnaea XVI.
2. Recens. v. Monograph of the Family
of Nitidulariae by Ä. Murray.
3. Recens. von Catalogus spec. generis
Scolia von H. de Saussure et Sichel.
1866. 27. p. 219-31.
234. Kecen&ion V. Kasp. Dietrich's: Systematisches Ver-
zeichniss der bisher im Kanton Zürich aufgefun-
denen Käfer. Zürich 186r\
1866. 27. p. 221—32.
235. Vereins-Angelegenheiten (Chapuis Xyloph., Anz.
vom Tode Murdfield's).
1866. 27. p. 246-8.
236. Notiz (Mittheil, von Dr. Snellen v. Volleuhoven
über Degeer's Personalia).
1866. 27. 248-9.
237. Sphenoptera Beckeri Dohrn.
1866. 27. p. 249-50.
238. Recension von Monographie des Platypides par
le Dr. F. Chapuis. Liege. H. Dessain. 1865.
1866. 27. p. 278-81.
239. Vereins-Angelegenheiten (Anz. von Gruner's Tode
in Leipzig, cf. Staudinger 17).
1866. 27. p. 30:\
240. Antilocale Bedenken.
1866. 27. p. 315 -9.
241. Rutela coerulea Perty.
1866. 27. p. 352.
242. Note zu Homalocerus njgripennis Schönh.
1866. 27. p. 356—7.
15
243. Uebersel/ung von K. Mac-Lu('lilan\s: „lieber Lat^io-
cephala taurus Costa'"'
1866. 27. ].. 361-2.
244. Ueber entomologisehe Aberrationen.
J866. 27. 364-8.
245. Yereins-Angelegenh. Anz. v. 0. PfeiTa Tode 2/7.
1866. 27. p. 465— (i. Sammlung p. 468.
246. Rede zur Stiftungsfeier am 18. Oetober 1866
(Stettiner Microlep. p. 24).
1867. 28. p. 23-32.
247. Ein Brief Fiscber's von Waldlieim, mitgetheilt
von C. A. D.
1867. 28. p. 77-8.
248. Sphenoptera Beckeri Dolirn.
1867. 28. p. 144.
249. Epistel an einen Dilettanten.
1867. 28. p. 197-200.
250. Einleitende Bemerkung zu Staudinger"s 19 Ge-
lechia petasitella und Phjllobrostis Hartmanni.
1867. 28. p. 210—11.
251. De Phalaena Bombyce (Seidenraupe, Lyman's
Diss., praea. Linn6 1752).
1867. 28. p. 247-52.
252. Vereins- Angelegenheiten. Anzeige v. Tode Ernst
Heegev's in Mödling 1866.
1867. 28. p. 252—3.
253. Ceterum quidem censeo (Wald Verwüstung, Julo,
Silvas non esse delendas).
1867. 28. p. 312-5.
254. K. Lindemann's Notiz (Bull, de Mose. 1866. III.
p. 314 Metamorphose).
'l867. 28. p. 316-8.
255. Vereins- Angelegenheiten.
1867. 28. p. 318.
256. Kecens. v. „Die Käferfauna Hildesheim's'-' v. Carl
Wilken, Lelirer am Gymnasium Andreanum z,u H.
1867. 28. p. 319-20.
257. Bitte um InsectenGallen (für Mr. William Armi-
stead in Leeds in Engli^nd).
1867. 28. p. 320.
258. Gastronomisch-entomologiseher Excursus (Nutzen
der Entomologie).
1867. 28. p. 357-61.
259. Vereins-Angelegenheiten.
1867. 28. p. 362.
16
2H0. Intelligc'ii/. Anzeige vom Verkauf der Kaden'f-chen
Schmetterlings Sammlung (9000 Arten).
1867. 28. p. 363.
261. Gratia» (an eine Dame wegen einges. Holzböcke),
Synon. v. Ceramb. heros und cerdo.
1867. 28. p. 437-45.
262. Vereins-Angelegenheiten.
1867. 28. p. 463,
263. Kede zur Stiftungsfeier am 12. October 1867.
1868. 29. p. 7—16.
264. Recens. v. Monographie der Gattung Strongylium
Kirby und der damit zunächst verwandten Formen
von F. W. Mäklin.
1868. 29. p. 38—9.
265. Recens. v. Die Forst- und Baumzucht schädlichen
Borkenkäfer (Tomicides Lac.) aus der Familie der
Holzverderber (Scolytides Lac.) von J. A. Graf
Ferrari. Wien. Carl Gerold's Sohn. 1867.
1868. 29. p. 41-2.
266. Recens. von: Die Käfer von Hamburg und Um-
gegend etc. von Dr. C. H. Preller. 2. Ausgabe.
Hamburg. Otto Meissner. 1867.
1868. 29. p. 42-3.
267. Vereins-Augelegenheiten (Kaden's, KUseirs Tod,
Dyt. lappon.).
1868. 29. p. 104-5.
268. Conoproctus quadriplagiatus Lac. (Curcul.).
1868. 29. p. 164—5.
269. Recens. von: Studien und Lesefrüchte aus dem
Buche der Natur. Für jeden Gebildeten, zunächst
für die reifere Jugend u. ihre Lehrer,*v. Dr. M.Bach,
2 Bände. Köln 1867. Verlag v. J. P. Bachern.
(Anonym.)
1868. 29. p. 177.
270. Recension von: Landwirthschaftliches Ungeziefer,
dessen Feinde und Vertilgungsmittel. Illustrirtes
Hand- und Lehrbuch v. Dr. L. Glaser, Gymnasial-
lehrer etc. Mannheim. J. Schneider 1867.
1868. 29. p. 178—81.
271. Zur Zwitterfrage; Vorwort zu dem Aufsatze:
„Ueber die Zwitter bei Schmetterlingen, v. Georg
Dorfmeister ^'.
1866. 29. p. 181.
272. Macrotoma heros Heer mit Taf. IL (GodefFroy).
1868. 29. p. 201—15.
17
273. Ein Todtenkranz (Bernt Wilhelm Westennann).
1868. 29. p. 215—8.
274. Vereins-Angelegenheiten (Schläger's Samml.).
1868. 29. p. 219. •
275. (Avertissement): Die Herren Lepidopterologen etc.
(wegen Iclmeumonenabbild. v. Snellen v. Vollenh.).
1868. 29. p. 219-20. cf. p. 451 No. 285.
276. Intelligenz (anonym). Wegen des Verkaufs dev
Lepidopt.-Sammlung des Herrn v. Tiedemann auf
Russoczyn (bei Danzig).
1868. 29. p. 221-2.
277. Note der Redaet. zu Burmeister's Bemerkungen
über Barypus, Cardiophthalmus etc.
1868. 29. p. 225.
278. Exotisches (Saflferling cf. p. 453, Cap-Insecten,
Herero-Käfer, Ceton. und Tephraea).
1868. 29. p. 229 — 43.
279. Fulgora Mitrii Burm.
18G8. 29. p. 287—9.
280. Verlorene Worte.
1868. 29. p. 383—5.
281. Ausgeblasene Raupen (Schreiner's u. Gemminger's).
1868. 29. p. 395-6.
282. Synonymische Bericlitigung (Rhabdopholis u. Ha-
plobrachium).
1868. 29. p. 397.
283. Receus. v. Die Darwin'sche Theorie und das Mi-
grationsgesetz der Organismen v. Moritz Wagner,
Ehren-Prof. d. Univ. München. Leipzig, Duncker
u. Humblot. 1868. 62 S. 8".
1868. 29. p. 397-400.
284. Vereins- Angelegenheiten.
1868. 29. p. 450.
285. Intell. (wegen der Snellen'scUen Skizzentafeln v.
Iclineumonen) cf. Nr. 275.
1868. 29. p. 451. cf. 219—20 u. 30.377.453
u. an Sammler exot. Coleopt. p. 452—3. Saffer-
liug's Samml. cf. Nr. 278.
286. Rede zur Stiftungsfeier d. V. am 1. Novbr. 1868
(Herr Prof. Zeller best. Secretair d. V.).
1869. 30. p. 17 - 32.
287. Nachsclirift. zum Necrol. v. Boheman, cf. Stal 9.
1869. 30. p. 38.
288. Corymbites aeripeunis Kiiby.
1869. 30. p. 122.
289. Doctoi' u. Apoliicker (weniger ein komisciies Sing-
18
ppiel von Ditteisdorf als vielmehr eine tragisch-
kritische Jeremiade). (Ueber die Cataloge Col.
von Gemminger-Harold und Stein.
1860. 30. p-, 123-38. Nr. 2. p. 375-7.
290. Species-Namen aus Schönherr's Werken.
1869. 30. p. 133—4.
291. Vereins-Angelegenheiten (Sichel's u. Tessiens Tod).
1869. 30. p. 134—5.
292. Intelligenz. Ueber Veit Kahr, Naturaliensammler
in Fürstenfeld in Stejermark.
1869. 30. p. 136.
293. Vorbemerkung zu: „Keferstein's Betrachtungen,
geknüpft an meine Schmetterlingssammlung".
1869. 30. p. 191.
294. Anmerkung zu Cohn's Mittheilungen „Ein neuer
Haferfeind«.
1869. 30. p. 290.
295. Sendschreiben an Dr. Hagen (Gothe u. Beethoven
als Entomologen).
I8fi9. 30. p. 304 — 6.
296. Curiosum (aus dem C. B. Griesbach'schen antiquar.
Kataloge),
1869. 30. p. 307-8.
297. Zvi'ei Krondiamanten ( Julodis variolaris, Eumecops
Kittaryi).
1869. 30. p. 308 - 9.
298. Nachschrift zu A. u. B. der Nachträge v. Kraatz
u. Wagenschieber zum Neujahrsstrauss.
1869. 30. p. 310-12.
299. Vereins-Angelegenheiten (Reisebericht aus Italien,
Beck's Tod in Neapel u. Brittinger's in Stejr),
1869. 30. p. 312—4.
300. Deutsche Flora. Eine Beschreibung sämmtlicher
in Deutschland und der Schweiz einheimischen
Blüthenpfianzen u, Gel'äss-Cryptogamen. Verfasst
von Hermann Wagner. Stuttgart, Jul, Hoffmann.
Hecension mit Gedicht und Probeabdruck.
1869. 30. p. 392-4.
Berichtigung hierzu p. 410. •
301. Linnaeana. 1 — 4. (Mit einigen von Linne selbst
verfassten Stellen.)
1869. 30. p. 411—25; 5 und 6. 1870. 31.
p. 90—97.
302. Gedenkblätlchen (zur Humboldtfeier 1<
1870. 31. 3-6.
19
303. Anmerkung zu Wagner's: „Die Made von Eriata-
lis aibustorum etc.''' wegen verspäteten Druckes.
1870. 31. p. 78.
304. Nachschrift cl. Hed. (zu Kaltenbach's Anzeige u.
Bitte wegen seiner Phytophagen und Beitr. dazu.)
1870. 31. p. 127.
305. Rede zur Stiftungsfeier des Vereins, gehalten am
7. November 18(.!). Mitglieder-Veizeichniss p. 142.
Todes-Anz. von Aube cf. "p. 137, Doue, Galeazzi
cf. p. 135, Brittinger u. a.
1870. 31. p. 129-41.
306. Vom Meere zu den Felsen. Reminiscere III.
1870. 31. p. 225—44 (250). p. 261—2. Cap.
A— F, Beil. A, B, (C).
43ste Naturforscher-Versammlung in Innsbruck.
(Beilage A. Referat vom 20., Beil. B. Abdruck
aus dem Tageblatt 6 vom 22. Septbr. v. Siebold,
Parthenogenesis, bei Polistes gallica, Paedogenesis
der Strepsipteren. Mit Anmerkung der Redaction
wegen System der letztein. Beil. C: Ueber die
Bedeutung der fundamentalen Entwickelungsvor-
gänge in den Insecten- Eiern für die Systematik
der Insecten von Ant. Dohrn p. 244 — 50. Zu Beil.
A. Einschaltung auf p. 239: „Entomologica der
lunsbr. Vers.'' p. 2(31- 2.)
307. Vereins-Angelegenheiten. Todes-Anz. von Friedr.
Hofmann in Regensburg. (Finanzielles v. Miller.)
1870. 31. p. 263.
308. Tryponaeus und kein Ende. (cf. No. 204.)
1870. 31. p, 334—5.
309. Käfer-Notizen. 1. Chrysom. sicula Dej., variolosa
Petagna. 2. Grammopt. praeusta, ustulata.
1870. 31. p. 358.
31]). Nachschrift zu Betlie's „Warnung". (Wegen
Daube's Sendungen.)
1870. 31. p. 358#
311. Vereins-Angelegenlieiten.
i8:0. 31. p. 359—61.
312. Eine Lesefrucht. (Ins. am Vesuv, Rhod. Cleopatra,
Anox. australis.)
1870. 31. p. 422-23.
313. Insecten-Regen.
1870. 31. p. 428.
314. Vereins-Angelegenlieiten. (Deyrolle. Dr. Hagen's
Rei-e nach Emopa.)
1870. 31. p. 429.
20
Dohrn, jun. II., Anton, Dr., Privatdocent in Jena.
8. Bemerkungen über Walker's Catalogue of Ho-
moptera in the Collection of tlie British Museum
von C. Stal, Dr. phil. in Stockholm, übersetzt etc.
cf. Journ. of Entom. T. I. 6. 1862.
Mit Nachschrift des Uebersetzers und Redac-
teurs. (p. 101-4.)
1863. 24. p. 97—102.
9. Zur Vertheidigung gegen (v. Heyden No. 21)
vorstehenden Aufsatz.
1863.' 24. p. 325-8.
10. Beschreibungen einiger neuer ausgezeichneter He-
teropteren- Arten.
1863. 24. p. 347—53.
11. Hemipterol. Miscellaneen TU. cf. No. 5.
1863. 24. p. 394-96. cf. Taf. I. 18(J0. 21.
12. Auszug aus einem Vortrage über die Geschlechts-
apparate der Bienen.
1864. 25. p. 431-2.
13. Die Darwin'sche Theorie und das Experiment.
(Dorfmeister über Lepidopt.)
1865. 26. p. 238-41.
14. Cliarles Brunner de Wattenwyl, Nouveau Systeme
des Blattaires. Vienne 1865. Anzeige.
1866. 27. p. 103—7.
15. Zur Anatomie der Hemipteren (Dissert. inaugur.
1865). Mit Taf. IV.
1866. 27. p. 321—52; p. 466-8. Erkl. d. Taf.
16. Physiologische und biologische Notizen (1. und 2.
Hymen., Dipt. halteres).
1866. 27. p. 462-4.
17. Eugereon Boeckingi und die Genealogie der Ar-
thropoden. Mit Taf. I. bez. XII. (XIII. Band der
Palaeontographica).
1867. 28. p. ll5-^53.
18. Intell. mit Prof. Dr. Langetiial wegen Schläger's
Lepid. Sammlung.
1867. 28. p. 255.
19. lieber die Bedeutung der fundamentalen Ent-
■NvickelungSTorgänge in den Insecten-Eiern für die
Systematik der Insecten. (Nach Vortrag in der
438ten Naturforscher - Versammlung in Innsbruck
1869.)
1870. 31. p. 244—50.
Dohrn, jun. I., Dr. Heinrich, Stadtratli, Vice-Präsident des
Vereins cf. 29, IG, in Stettin.
3. Versucii einer Monographie der Dermapteren.
1863. 21. p. 35-66, p. 309-22. 1864. 25.
p. 285-96, p. 417—29.
1865. 26. p. 68 99. 1867. 28. p. 341-3
(Nachtrag).
4. Aus dem Reise-Journal nach den Cap verde'schen
Inseln, inilgelheilt von C. A. Dohrn. (cf. 26. 118.
122. 27. 121. 127. 135. 210. 28. 24—28.
1865. 26. p. 189—204. p. 355—70.
1866. 27. p. 302-9. (Heise v. H. D.)
5. Neue u. bisher nicht genügend bekannte Forficulinen.
1867. 28. p. 343-9.
6. Zwei neue Dermapteren aus Nordaustralien. (Pj-
gidicrana Daemeli, Echinosoma Yorkense.)
1869. 30. p. 233—4.
Dorfmeister, Georg.
1. Ueber die Zwitter bei den Schmetterlingen.
1868. 29. p. 181—4.
(Aus Heft IV. der Mitth. des naturw. Vereins
für Steiermark. 1867. Graz.)
Elditt, H. L.
6. Mjrmecophila acervorum Pz., ein für die preuss.
Insecten-Fauna neues Thier. (Abdr. aus den Schrif-
ten d. phys. ök. Ges. in Königsberg.)
1863. 24. 366-8.
Fairmaire, Leon.
2. Ein neuer Licinus. (L. Dohrnii Fm.)
1863. 24. 131.
3. Descriptions de 6 nouvelles especes du genre
Iclithyurus. Thelepliorides.)
1867. 28. p. 113-7.
4. Coleoptera Europae nova.
1869. 30. p. 231-3.
Fischer v. Waldheim, Gotthelf, geb. 5/10. 1771 zu Wahlheim
in Sachsen, gest. 18/10. 1853 in Moscau, Präsi-
dent der Academie der Wissenschaften.
1. Ein Brief, mitgelheilt von C. A. Dohrn.
1867. 28. p. 77-8.
Frauenfeld, Georg, Ritler v.
2. Bitte um Psylla-Material.
1868. 29. p. 222.
Frey, Dr. Heinrich.
2. Anzeige. (Wegen BolTs Reise nach Texas.)
1869: 30. p. 378.
30
22
Freyer, C. F.
31. Anz. wegen ermässigten Preises seiner „Beiträge".
1870. 31 p. 360.
Gallus, Dr. in Sommerfeld.
1. Zur Naturgescliiehte der Oelisenlieimeria taurella,
Wien. .Verz , eines der Landwirthschaft schädlichen
Insectes.
1865. 26 p. 352-4.
Gärtner, Anton.
4. Semasia Metzneiiana Kuhlwein.
1863 24. p 73—6.
5 LepidopteroJogisches. 1 Atychia appendiculata
E.sp. 2 Auacampsis tenebrella Hbn. und tene-
brosella F. v. R.
18 1)4. 25 p. 155-60
6. Die eisten Stände mehrerer Ciambiden und eine
neue Bucculatrix
1865 26 p. 326 32.
Gemminger, Dr. Max.
3 Intellig. (wegen des Catal Coleopt ; mit v.Harold.)
1868. 29. p. 15 120. Prosp. Beilage 1868. 29.
cf. 30. 378.
Gerhardt, J., Lehier in Liegnitz.
1. Ein ungetlügelter Maltiiodes
1863 21. p 333.
2. Orchestes Quedenfeldtii n. sp.
1865. 26 p. 214-5.
Gerstäcker, Dr. A.
10 Ueber ein merkwürdiges neues Hymenopteron
aus der Abtheilimg der Aculeata. (Dichthadia
glaberrima )
1863. 24 p. 76-93. Dazu Tafel 1 ßg 2.
11. üeber einige neue Planipennien aus- den Familien
der Hemerobiiden und Panorpiden. (Neuropt.exot.
Dazu Taf I. fig. 1 )
18(i3. 24. p. 1(18- 88
12. Note zur Metamorphose von Castnia von Dr. R.
A. Philippi in Santiago.
1863. 24. p 337.
13. Scepastus und Phylloscyrtus , 2 käferähnliche
Grylloden- Gattungen nebst Bemerkungen über
Form-Analogien unter den Insecten. (Tal' I. fig. 3 )
1863. 24 p. 408—36
14. Uebersicht der in der Umgegend Berlin's bis jetzt
beobachteten Dolichopoden.
1864. 25 p. 20—48.
23
15. Einige neue Dolichopoden aus dem bayerischen
Hochgebirge.
1864. 25. p. 145—54.
Iß. Zur geograpliischen Verbreitung der Honigbiene.
18()4. 25. p. 2ä.7- 9.
17. Note wegen Listroptcra perforata in Burmeister's
Longieornia Argentina.
1865. 26. p. ^J73.
18. Bemerkungen über einige Paussiden (Pau.=?suR, Hy-
lotorus.)
1867. 28. p. 429-34.
19. Systematische Uebersiciit der bis jetzt bekannt
gewordenen Mydaiden. (Mydasii Latr.) Mit Tat. I.
1868. 29. p.' 65-103.
20 Beiträge zur näheren Kenntniss einiger Bienen-
Gattungen
1869. 30. p 139—84, p. 315—67.
21. Zwei neue von Herrn Prof Zeller in Obeikärn-
then gesammeile Chrysis-Arten (C. hirsuta und
cribrata )
1869, 30. p 185—6.
Hagen, Dr. Hermann.
80. Insecten-Zwitter. (cf. No. 75 )
1863. 24. p. 189—195.
81. Die Insecten-Namen der Tupi-Sprache
1863. 24. p. 252- 9.
" 82. Zusatz zu den von Cliapuis und Candeze aufge-
führten Larven von ColtO|)teren.
1863 24. p. 298— :;09.
83. Alibot's Handzeichnungen im brit Museum und
die Neuropteru Georgien's.
18(i3. 24. p. 369-78.
84. Schädlicher Einfluss der Zuckerfabiiken auf die
Bienenzucht. (Mit Nachwort der Bedaction.)
1864. 25. p. 89 90.
85. Ueber Phryganiden-Gehäuse.
1864. 25. p. 113-44, p. 221—263.
86. Beitiäge zur Kenntniss der Phryganiden.
1865 26. p. 205—14, p. 217-33.
(Literatur: 1. amerikanische, 2. italienische,
3. Phrygan. Madera's, 4. u. 5. Zürich'«, 6. Gehäuse.)
87. Ueber Leon Dufour. (Seine Schriften und sein
Wirken.)
1866. 27. p. 57-63.
88. Beiträge zur Kenntniss u, Synonymie der Psociden.
1866. 27. p. 188-96, p. 233—44.
30''
24
89. Entdeckung der Phryganide, welche die sclinecken-
artigen Gehäuse (Helicopsyclie) bewohnt.
1866. 27. p. 244—5.
90. Die Neuropteren Spaniens nach Ed. Pictet's Syn-
opsis des NeuropU d'Espagne. Geneve 1865. 8,
tab. 14 col. und Dr. Staudinger's Miltlieilungeu
(Neuropt. Uebersieht.)
1866. 27. p. 281 — 302.
91. Hemerobidaruin Synopsis synonymica.
1866. 27. p. 369-462.
92. Revision der von Herrn Uhler beschriebenen
Odonaten.
1867. 28. p. 87—95.
93. Revision der von Herrn Scudder beschriebenen
Odonaten.
1867. 28. p. 96—100.
94. Recens. v F. Th. Koppen: lieber die Heuschiecken
Süd-Russhands; nebst einem Anhange über
einige andere daselbst vorkommende sciiädliche
Insecten. St. Petersburg. 8. p. 214.
1867. 28. p. 129—131.
95. Die Neuropteren der Insel Cuba.
1867. 28. p. 215—32. Fortsetzung. 1868. 29.
p. 274 87.
96. Agapetus tomentosus Pictet.
1868 2!). p. 18-20.
97. Monographie der Gattung Beraea Stepli. (Neu\t)pt.)
1868. 29. p. 51—64.
98. Notiz. (Mus. in Cambridge in N.-Am. bei Boston.)
1868. 29. p. 113-8.
99. Zur Kenntniss von Psychomyia Latr.
1868. 29. p. 259-66.
100. Monographie der Gattung Dasvstoma Rambur.
1868. 29. p. 267—73.
101. Odonaten Cuba's (Forts.) von 1867. p. 232.
1868. 29. p. 274 ^ 87.
102. Fragmente zur Gattung Neurothemis Brauer.
1869. 30. p. 94-106.
103. Zur Odonaten Fauna von Neu-Granada nacli Lin-
dig's Sammlungen.
1869. 30. p 256—63.
104. Ueber rationelle Benennung des Geäders in den
Flügeln der Insecten. (Hierzu 1 Tafel.)
1870. 31. p. 316-320.
Mit einer Note desselben Verf. über Bombycid.
zur Seidenz., Acentropus.
26
105. Necvolog des Benjamin D. Walsli.
1870. 31. 354-6.
Haglund, C. J. Emil, Dr. med., piact. Arzt in Norrköping
(Schweden).
1. Hemiptera nova.
1868. 29. p. 150-63. Errata p. 304.
Harold, Edgar, Freiherr, Hauptmann in Münclien.
2. Synonymisciie Notiz über eine Copris-Art. (C.
Mormon Lj.) Mit einer Intell. wegen des Catal.
Col. mit Dr. Gemminger.
1868. 29. p. 118—20.
Hartmann, August, Kassirer in München.
1 lieber Microle])idopteren und eine Sesia an Ju-
niperus.
1868. 29. p. 109 ^10.
Hering, Prof.
24. Lepidopteren-Abdrücke der Herren Rudolf und
Alfred Niess in Dresden.
1864. 25. p. 100.
25. Vereins-Angelegenheiten. (Schluss des p. 28 ab-
gebrochenen Sitzungsbeiichts.)
1865. 26. p. 116-7. (Vereins-Sammlung.)
26. Nachschrift zu Mamestra Pomerana v. G. Schulz.
1869. 30. P..52.
Herrich-SchäfFer, Dr. G. A. W.
5. Intelligenz. Wegen Ergänzung der Tafeln zu Pan-
zer's Ins. Deutschi, und Benutzung der noch vor-
handenen Kupferplatten,
1864. 25. p. 111 und p. 198.
6. Desgl. Verlagswerke.
1864. 25. p. 108—9, p. 311. 1869. 30. p. 137-8.
7. Neue Schmetterlinge aus dem „Museum (>odeflFroj'''
in Hamburg. I. Tagfalter. Mit Taf. I— IV.
1869. 30. p. 65-80. Verbess. p. 138.
V. Heyden, Carl Heinr, Georg, Dr. phil. honorarius, geb. den
20/1. 1793, Senator in Frankfurt am Main, f am
7. Jan. 1866.
Necrol. 1866. 27. p. 211-12.
19. Fragmente aus meinen entom. Tagebüchern.
1863. 24. p. 104-113. Raupen von Microl.
desgl. p. 341 — 47 nebst Berichtigungen.
1865. 26. p. 100-105, desgl. nebst Nachträgen
und Berichtig, p. i06 und Anmkung der Redact.
p. 375—82 (Microlepid.)
26
21. Zur Kritik des Herrn Stäl über Herrn Walker's
entomologische Publicationen. (Mit Replik von
Ant. Dolun. p. 325. cf. p. 97 u. p. 328 und einem
E])ilog von C. A. Dohrn p. 328 sq.)
1S(>3. 24. p. 323—5.
22. Zu Acidalia Beckeraiia.
1864. 25. p. 144.
V. Heydeii, Lucas, Solui des vorigen, Hauptmann in Frankfurt
a. M., geb. am 22. Mai 1838.
1. Bemerkungen über die von Di'. Staudinger und
Dr. Wocke in Finnmarken gefundenen Coleopt.
1866. 27. p. 250 — 59.
Hofmann, Erntet Aug., Pharmazeut in Regensburg, dann Assi-
stent am Königl. Naturalienkabinet zu Stuttgart.
1. Drei neue Gelechien und ein neuer Chauliodus,
1867. 28. p. 200-7.
2. Anzeige des Todes des Rechn.-Raths Friedr. Hof-
mann in Regensburg, (Mit Dr. Ottmar Hofmann.)
1870. 31. p. 264.
Hofmann, Ottmar, Dr. med., pr. Arzt in Bodenwöhr (Ober-
pfalz), dann in Marktsteft bei Würzburg.
1. Zwei neue Tineen (Gelech. rumicetella, Neptic.
dryadella.)
1868. 29. p. 28-31.*
2. Die ersten Stände von Crambus pratorum F. und
Statbmopoda pedella L.
1868. 29. p. 32—4.
3. üeber Oecophora devotella Hejd.
1868. 29. p. 292 - 3.
4. Beiträge zur Naturgeschichte der Tineinen.
1868. 29. p. 385 91.
5. Beiträge zur Naturgeschichte der Coleophoren.
1869. 30. p. 107—22.
I. Coleoph. Chrysanthemi p. 107 — 9. II. C. pap-
piferella n. sp. p. lOi— 12. III. Die Coleophoren
der Vaccineen 1-3. p. M2-22. IV. idaeella
Hofm. p. 187 - 8 mit Darwiniana-Anhang. p. 190.
6. Beiträge zur Kenntniss der Parthenogenesis. (So-
lenobia triquetrella u. pineti.)
. 1869. 30. p. 299—303.
7. Anzeige des Todes des Rechnungs-Raths Friedr.
Hofmann in Regensburg. (Mit Ernst Hofmann.)
1870. 31. p. 264. Schmetterl.-Sammlung p. 430.
• 27
Hopffer, C, Custos der Königl. entomol. Sammlung in Berlin.
1. Bericht über Felder's Lepidoplera der Reise der
Fregatte Novara.
1865. 26. p. 382 i)8.
1869. 30. p. 427 — 53 (Lepid. diurna).
2. Neue Arten der Gattung Papilio im Berliner Mu-
seum.
1860. 27. p. 22-32.
3 lieber Cenea Stoll.
1866. 27. p. 131-32.
Hornung E. F., Apotheker, damals in Magdeburg.;
1 Intelligenz. Wegen Verkaufs von Käferwerken.
1863. 24. 127-8.
Kaltenbach, J. H. ,t u j di
5 Anzeige und Bitte. (Wegen Herausgabe der Fhy-
tophagen und Beiträge dazu. Mit Nachschrift der
Red. von C. A. Dohrn.)
1870. 31. p. 127.
'5 Miscellanea entomologica. (Biologisches. Mittheil,
ähnlicher Art von J. G. Büttner, Fastor zu Schleck.)
1867. 28. p. 117-24.
6. Entomol. Anmerkungen. (Ins. verschiedn. Ordn.)
1870. 31. p. 108-10.
Keferstein, Chr., Ger.-Rath.
16. Lepidopterologische Notizen. (Brief v. Tollm aus
Madagascar; Bomb. Pini an Weisstannen.)
1863. 24. p. 164- 8.
17. Einige Bemerkungen über die Schmetterhngsfauna
von Reichenhall und Gastein.
1864. 25. p. 103-5.
18. Briefliche Mittheilung (von Dr. Behr aus San Fran-
cisco. Papilionen.)
1866. 27. p. 100- I. cf. Behr No. 3 p. 213-6.
19 Lesefrüchte. I. Aus Petermann's geogr. Mittheil.
186.5. IX. p. 338-9. IL Aus den Papillons de
Surinam. ll!^52. Amsterd.
1866. 27. p. 216-8.
20 Bemerkungen über Setina.
1867. 28. p. 278 -8L
2L Lepidopterologische Mittheilung. (Calitorn. Ly-
caenen.)
1867. 28. p. 319.
22. Lepidopterologische Notiz. (Ostind. Lepid. auch
in Europa heimisch.)
1868. 29. p. 34.
28
23. Ein Brief des Herrn Dr. Behr aus S(. Francisco
in Californien vom 3. ÄJärz 1868. (Lepid )
J868. 20. p. 294- 303.
34. Betrachtungen, geknüpft an meine Schmetterlings-
sammlung.
• 1869, 30. p. 191-230. (Mit, Vorbem. d. Red.)
25. Anzeige von Maassen's: „Beiträge zur Schmetter-
lingskunde. Elberfeld 1869. 1. Lief. 10 Taf"
1870. 31. p. 262.
26. Ein paar Bemerkungen zu dem Aufsatz des Herrn
Peter Maassen über die muthmassliche Anzahl
der Schmetterlinge. S. 49 sqq. der Entom. Zeit,
von 1870.
1870. 31. p. 353—4.
Koltze, Wilh., Kaufmann in Hamburg.
1. Käfer-Notiz. (Troglops corniger, Bled. agricultor
bei Hamburg.)
1870. 31. p. 144.
Kraatz, Dr. G.
32. Anzeige. Wegen Sturm's Werke u. deren Vertrieb.
1868. 29. p. 223—4.
33. Nachträge zum Neujahrs-Strauss (v. C. A. D.)
A. Ueber den ziemlich leicht kenntlichen Elater
piceus Deg. der Dohrn'schen Sammlung.
1869. 30. p. 309.
V. Kronhelm, A.
2. Lepidopterologische Notizen. (Thecla Quercus ab.,
Chelonia Caja ab., Callim. matronula, Macrogl.
Oenotherae.)
1863. 24. p. 215—18.
Langethal, Dr. Prof. in Jena.
1. Intelligenz mit Dr. Ant. Dohrn wegen Schläger's
Lepidopt.-Sammlung.
1867. 28. p. 255.
Leopoldino-Carolina. Preis-Aufgabe, cf. C. A. Dohrn No. 214.
Maassen, Peter, Controle-Chef der Kön. Eisenb. in Elberfeld.
1. Verzeichniss der Schmetterlinge, welche bei
Neuenahr und Altenahr gefangen sind.
1868. 29. p. 430-49.
2. Muthmassliche Anzahl der Schmetterlinge, resp.
Bemerkungen zu den Betrachtungen des Gerichts-
raths Keferstein. (Mit kurzer Anmerk.d.Red. p.50.)
1870. 31. p. 49—62.
3. Ueber Koctuen-Fang. (Mit Apfelschnitten, getränkt
in verzuckertem Bier.)
1870. 31. p. 329—33.
29
Mac-Lachlan, R., Kaufmann in JiOndon,
1. Uebei- Lasiocephala taurus Costa (übers, v. Dohrn.)
1866. 27. p. 361-2.
2. Kenierkungen über europäische Plirjganiden, nebst
Beschreibung einiger neuer Genera u. Species.
1867. 28. p. 50-63.
V. Meyer, Herrn.
1. Einladung zu der 41. Versammlung der deutschen
Naturforscher u. Aerzte. (Mit Dr. med. Spiess sen.)
1866. 27. p. 245, 320.
Meyer, A., Dr. in Münster.
1. Beiträge zu einer Monographie der Phrjganiden
Westphalens.
1867. 28. p. 153—69.
Mittler, E. S. und Sohn, Buchhändler in Berlin.
1. Intelligenz wegen Preis- Ermässigung der Bände
1 — 12 der Linnaea entomologica.
1863. 24. p. 444. 1865. 26. p. 305. 405.
2. Desgl. die Anzeige von Stainton's Naturgeschichte
der Tineinen. 11 Bde.
1870. 31. p. 359—60.
Morsbach, Dr. med., Arzt in Dortmund.
1. Ein einfaches Mittel, den Metallglanz der Cassiden
zu erhalten.
1865. 26. p. 114-5.
Möschler, H. B., jetzt in Kronförstehen bei Bautzen.
5. Butalis Heinemanni.
1869. 30. p. 372-3.
6. Beiträge zur Schmetterlingsfauna von Labrador.
1870. 31, p. 113-25, p. 251—4, p. 265-72.
p. 364-75.
Miihlig, G. G., Verwalter der Guaita^schen Stiftungen in Frank-
furt a. M.
1. Ein neuer Wickler: Penthina digitalitana.
1863. 24. p. 72—3.
2. Einiges aus meinen Notizen (ergänzend zu v. Pritt-
witz: Winterformen etc. der schles. Falter), cf. 23.
p. 494.
1863. 24. p. 211,
3. Eine neue Lithocollelide: Lith. mahalebella Mühl.
1863. 24. p. 212—3.
4. Eine neue Pterophoride, Platyptilus dichrodactylus.
1863. 24. p. 213—4.
30
r>. 2 neue Gelechien ((t. triatomaea und morosa) und
eine neue Coleo|)lio!a (C. musculella). Aus mei-
nen Notizen (Coleoph. olivac. und solitariella).
1864. 25. j). 101—3.
6. Zur Naturgeschichte der Coleophoren.
1864. 25. p. 160—5.
7. Co]eoi)hora Tanaceti n. sp.
1865. 26. p. 182-4.
Müller, Dr. H., Lehrer in Lippstadt.
3. Entomologischer Nachtrag, cf. 1866. p. 364.
1867. 28. p. HO -11.
V. Nolcken, J. H. W., Baron.
2. Lepidopterologisches.
1. Zu Mamestra Leineri Frejer.
1869. 30. p. 268 — 72 (cf. p. 51—2).
3. Botys cilialis p. 272-5.
3. Acentropus niveus p. 275 — 83.
4. Tortrix inopiana Havvortli.
Euchromia centrana Herrich-Schäffer.
p. 283-4.
5. Laverna festivella SV. und Laspeyrella Hbn.
p. 284-7.
6. Cosmopteryx p. 287 — 9.
7. Epischnia l'arrella und Lafauryella p. 289,
8. Klebemittel p. 290.
Ib69. 30. p. 267-90.
Noll, Dr.
1. Necrolog v. Heyden's, aus der Zeitschr. „Zool.
üarten*-'.
1866. 27. p. 212-3.
V. Osten- Sacken, C. R., Freiherr, in Newyork.
9. Ueber den wahrscheinlichen Dimorphismus der
Cynipiden- Weibchen.
'1864. 25. p. 409—13.
PfafFenzeller, Franz.
3. Gelechia Petasitis n. sp.
1867. 28. p. 79.
4. Neue Tineinen (Depress. sileris , Gelech. sama-
densis, Oecopli. laserpitiella?).
1870. 31. p. 320-4.
Philippi, Friedr. H. E. jun.
2. Beschreibung einiger neuer chilen. Käfer (mit
Philipp! sen. >.
1864. 25. p. 266-84, p. 313-406.
31
Philippi, Dr. Rutl. Amanrliis sen.
2. Zwei neue Käfer aus Chile. (Dazu Taf. III. (ig. I.
und II, und Nachvv. d. Red.).
1863. 24. ]). 132-5.
3. üeber schädliche und lästige In&ecten in Chile
(^aus einem Briefe an C. A. D. 20/5. 62j.
1863. 24. 1). 208—11.
4. Metamorphose von Castnia (mit Note v. Dr. Gerst-
äcker und Taf. III. f. 1-9).
1863. 24. p. 337—41.
5. Eudelia rufescens Ph,, ein neuer Spinner von Chile,
und ein Käferchen, das als Gewürz dient (Elmis
condimentarius Ph.).
1864. 25. p. 91—6.
6. Beschreibung einiger neuer chilenischer Käfer (mit
Philippi jun.).
1864. 25. p. 266-84, p. 313-406, mit Anm.
d. Red. p. 337.
7. Coleopterodes Phil., ein neues Geschlecht der
Wanzen (Taf. II. flg. 2. 1866).
1864. 25. p. 306-8.
8. Acanthia valdiviana und Bacteria unifoliata.
1865. 26. p. 63—5.
9. Einige In&ecten von Chile. Dazu Taf. II. f. 1.3.
4. u. 5 (Hymen., Coleopt.'.
1866. 27. p. 109-17.
Plötz, Carl, in Greifswald.
2. Eine neue Cavallerie (Ameisen auf Lyc. Argus-
Raupen).
1865. 26. p. 115—6.
3. Pseudopontia Calabarica n. gen. et n. sp. (Taf. 3
flg. la-0.
1870, 31. p. 348—9.
V. Prittwitz, 0., Justizrath in Brieg a. d. Oder,
11, Synonymische und geographische Glossen zum
Morris'sciien Cataloge der beschriebenen Falter
Nordamerika's.
1863. 24. p. 271 — 97, p. 353-66.
12. Lepidopterologisches (Raupenübersicht nach den
4 Hauptwerken).
1863. 24. p. 387—94.
1867. 28. p, 257-77 (Verschiedenes),
1868. 29. p. 185—200 mit Tafel ohne Nr. III.
(desgl.), p. 244-8 mit Tafel ohne Nr. IV. und
die nicht ausgegebene (V. lig. 1—9).
32
13. Beitrag zur Fauna des Corcovado (bei Rio de
Janeiro).
1865. 26. p. 123-43, p. 307-25.
Mit Note von Dolirn p. 127—8 über d. Corcovado
und Anm. d. ßed. p. 143 (Al)bild.).
14. Literarisches: G. Koch, indo-austr. Lepid.-
Fauna; Essai d'une Faune ent. de Tarchip. Indo-
Neerlandaiß par Snellen v. VoiJenhofen.
1866. 27. p. 259-75.
1. Fortsetzung der Publication über exotische
Schmetterlinge von Dr. Herrich-SchäfTer.
2. Exotische Schmetterlinge von Maassen in
Eiberfeld (mit Postscriptum).
1870. 31. p. 351—3.
15. Sepp und seine Werke.
1866. 27. p. 276—7.
16. Diptilon ein neues Schmetterlingsgenus.
1870. 31. p. 349-50.
Putzeys, Jul.
5. Remarques sur les Amaroides (mit Note v. Dohrn).
186.5. 26. p. 332—44.
6. Revision des Clivinides de l'Australie.
1866. 27. p. 33-43.
7. Additions aux Amara.
1867. 28. p. 169-78, cf. Nr. 5.
8. Les Broscides.
1868. 29. p. 305—79.
9. Trechorum oculatorum Monographia.
1870. 31. p. 7-48, p. 145-201.
10. Note sur le genre Perileptus Schaum.
1870. 31. p. 362-4.
Rössler, A., Dr., Justizrath in Wiesbaden.
1. Ueber Cleodora striatella SV. und Cleodora tana-
ceteila Sciirank.
1870. 31. p. 258—61.
de Saussure, Henri.
4. Intell. Prof. Yersin's Orthopt.-Samml. zum Verkauf.
1864. 25. p. 112, p. 200, p. 310.
5. Hjm6nopteres divers du Mus6e Godeffroj.
1869. 30. p. 53 — 64.
Savy, T., Buchhändler in Paris, Rue Hautefeuille Nr. 24.
1. Anzeige v. Hist. nat des Lepidopteres par H. Lucas.
1864. 25. p. 112, 199, 312.
Schaufuss, L. W., Dr. phil. in Dresden.
7. Platjderus varians und Haptoderus cantabricus.
1865. 26. p. 403.
33
8. Beitrag zur Gruppe der Malaeodermata.
1867. 28. p. 81-6.
Schenck, Alex., Prof. ia Weilburg.
4. Bemerkungen zu einigen der im Jahrg. 30 der
Entom. Zeitung beschriebenen Bienen (cf. Gerst.
Nr. 20. 186!». 30. p. 139-84, 315-67).
1870. 31. p. 1U4-7.
5. Lieber einige schwierige Arten Andrena.
1870. 31. p. 407—14.
Schläger, Fr., gest. 31. Oet. 1866. cf. 29. p. 17, Sammlung
1867. 28. p. 255, 1868. 29. p. 219.
3. Kritische Bemerkungen zu einigen Wicklerarten
(Svnon.).
1863. 24. p. 195-207.
5. Recens von v. Heinemann's Sclimelteil. Deutschi,
u. d. Schweiz. II. 1. Wickler.
1864. 25. p. 299-303.
V. Schlechtenda], D. H. R., Berg-Ingenieur in Annaberg.
1. Beobachtungen über Gallwespen.
1870. 31. p. 838 — 47, p. 376-98.
Schleich, Carl Ludw,, Dr. med., pract. Arzt in Stetlin, geb.
daselbst am 3. Mai 1823.
1. Teras lorquiniana.
1863. 24. p. 67—71.
2. Ueber die frühern Entwicklungsstände des Ptero-
phorus didactjlus L. Ev. (trichodactjhis Hbn.).
1864. 25. p. 96-8.
3. Ueber den Fang und die Behandlung der Micro-
lepidopteren.
1867. 28. p. 131—41.
4. Einige microlepidopterologische Beobachtungen:
über eine neue Kepticula (Icdiella), die Raupe
von Gelf'ch. mieella und Gracil. imperialella.
1867. 28. p. 449—55.
5. Notiz über das Entschuppen der Schmetterlings-
tlügel.
1868. 29. p. 26—7.
6. Conchjlis Woliniana nov. spec.
1868. 29. p. 289-92.
7. Microlepidopterologische Notizen (Pteroph. Lieni-
gianus, Exaeretia Allisella, Laverna phragmitella).
1868. 29. p. 392—4.
34
Schmeltz jr., J. D. E., Custos am Mus. Godeffroy in Hamburg.
1. Anzeige über Heinr. Buvmeister's Reise ins Innere
von Brasilien und über den Vertrieb seiner dortigen
Sammlungen.
1870. 31. p. 127.
Schmidt- Gölxel, Dr. H. M.
6. Zur Synonymie der Rhinosimi.
1868. 29. p. 380—82.
Schultz, Gust. Heinr., Eisenbahnbeamter, geb. in Stettin am
13. Septbr. 1835.
1. Mamestra (var.?) pomerana. Mit Nachsclirift von
Hering (cf. p. 2(58j.
J869. 30. p. 51 — 2.
Scott, Joiin, in Lee bei London.
L Neue europäische Hemiptera (übers, von Zeller).
1870. 3L p. 98-lOL
2. Zwei neue Arten der Gattung Pli^Miiata (übersetzt
von Zeller).
1870. 3L p. 102 3.
von Siebold, Prof.
25. Parthenogenesis von Polistes gallica, cf. Dohrn
306 (Naturf.-Versamml.).
1870. 31. p. 239-42.
26. Paedogenesis der Strepsipteren (mit Anm. d. Red.),
cf. Dohrn 30'; (Naturf.-Versamml.).
1870. 31. p. V42— 4
Snellen van Vollenhoven.
2. Einige Bemerkungen bei Gelegenheit des vor-
stehend bespro(;henen Buches (VVemeburg's kri-
tische Bearb. Erfurt 1864).
1865. 2(). p. 55-6.
3. (Personalia über Degeer.)
1866. 27. p. 248-9.
Speyer, Adolf, Dr. med., Hofrath in Rhoden.
18. Weitere Bemerkungen zu dem Catalog der Lepi-
dopteren Europa's u. s. w. von Staudinger u. Wocke
(S. 23 p. 101, cf. Nr. 15).
1863. 24. p. 94-6.
19. Zu Seile 336 u. 339 des Jahrg. 1862 der Wiener
entom. Monatschrift (gegen Lederer).
1863. 24. p. 126—7.
20. Lepidopterologische Beobachtungen (Acid. rustic,
Lycaena polona, Acid. corrival.j.
1863. 24. p. 156-63.
21. Intelligenz. Bitte um Nachträge zu seiner geo-
graph. Verbreitung der Schmetterl. Deutsch), etc.
und Offerte von Jehneum. und Tacliinen, mit Note
der Redaction.
18G3. 24. hinter p. 336. Beiblatt zu Heft 3.
22. Beiträge zur Sclimelterlingskunde. Recension von
Werneburg's: Krit. Bearbeitung der wichtigsten
entomologischen Werke des 17. und 18, Jalnh.
Erfurt 18h'4.
1865. 26. p. 48 - 54.
23. Lepidopterologi.<^che Mittheilungen.
1865. 26. p. 241-68.
1. P]rebia Nerine, Reichlini, Morula p. 241-8.
2. Erebia Triopes, Gorge's var. p. 248 — 9.
3. Psyche (Oreopsyche)^ tenella Sp. p. 249 — 52.
4. Ueber eiuige in Freyer's neuern Beiträgen
zur Schmetterlingi-kunde ])ubliciile Arten
p. 253-68.
24. Lepidopterologische Mittheilungen.
1. Melit. Parthenie Borkh. 1867. 28. p. 65-71.
2. Nemoria viridata L. u. porrinata Z. ]). 71—2.
3. Zonosoma (Cabera) subpunctaiia Zell. p. 73.
4. Cilix ruffa L. (spinula WV.) p. 73.
5. Caradrina sericea n. sp. p. 73—6.
1867. 28. p. 65—76.
25. Bemerkungen über einige englische Schmelterlinge.
1867. 2S. p. 125—8.
26. Lepidopterologische Mittheilungen.
1. Gnoplios ophthalmicata Led. u. einige ver-
wandte Arten 18(J7. 28 p. 349 — 5 7.
2. Gnophos serotinaria H. 18()7. 28. p. 416-8.
27. Ennychia minutalis n. sp.
1868. 29. p. 111—2.
28. Notizen (lepidopt.).
1869. 30. p. 81-3.
29. Zwitter-Bildungen bei Sphinx Nerii und einige
Worte über den Herma])hroditismus der Insecten
überhaupt (Bienen p. 254).
1869. 3it. p. 235-55 (cf. 31. p. 77, Nachtrag).
30. Eupithecia actaeata n. sp.
1869. 30. p. 395-4U0.
31. Bemerkungen über den Bau und die systematische
Stellung der Gattung Acentropus Gurt.
1869. 30. p. 400-6.
36
32. Ueber Setina aurita-ramosa und die Bildung mon-
taner Varietäten.
1870. 31. p. 63-76.
33. Nachtrag zu den Bemerkungen über den Herma-
[•broditisrnus der Insecten (cf. 30, p. 245 sq.).
1870. 31. p. 77.
34. Zur Genealogie der Schmetterlinge (mit Zusatz
zu dem über Parap. Stratiotata aus dem Treit&chke-
schen Auszuge Mitgetheilten v. d. Red. p. 223—4).
1870. 31. p. 202—23.
35. Europäisch-amerikan. Verwandtschaften (1. Cuc.
intermedia n. sp. und C. lucifuga WV.).
1870. 31. p. 400-6.
SpiesSn Dr. med., siehe v. Meyer, Herrn.
Stäl, C, Dr. phil., Prof. und Intendant der entom. Abth. des
Reiclismuseums in Stockliolm.
5. Hemiptera mexicana (Contin.).
1864. 25. p. 49-86.
6. Bemerkungen über Walker's Catalogue of Homo-
ptera in the Collection of the British Museum v.
C. Stäl, übers, v. Anton Dohrn, Mit Nachschrift
des Uebersetzers und Redacteur.'i.
1863. 24. p. 97-102.
7. Beitrag zur Kenntniss der Fulgoiiden.
1863. 24. p. 230-51.
8. Aufforderung (an Dir, Loew),
1868. 29. p. 303.
9. Erklärung (in Bezug auf Voriees).
1868. U9. p. 451, 1869. 30. "p. 135.
10. Necrolog C. H. Boheman's.
1869. 30. p. 35—8, mit Naclischr. v, C. A. Dohrn.
11. Die amerikanischen Fulgoriden Gattungen, synop-
tisch beschrieben.
1870. 31. p. 255—8, p. 282-94.
Stain*on, H. T.
3. Ueber Gelechia sepiella und Gel. triannulella.
1867. 28, p. 80.
StaudingBf, 0,, Dr, phil,
13, Einige neue europäische Lepidopteren, beschrieben
von 0. St. in Dresden.
1863. 24. p. 264-71.
14, Bemerkungen über die Arten der Gattung Colias.
1866, 27, p, 44—50,
15, Drei neue Sesien und Berichtigung über einige
ältere Arten.
1866. 27. p. 50 5.
37
Iß. Zur Gattung Heliodes (Noct.)
1866. 27. p. 5()_7.
17. Einige Worte über den ver»torbeneu 0, Grüner
in Leipzig.
1866. 27. ]). 310—11.
18. Einige neue Lepidopteren (sämmtlich aus der
Sammlung des verstorbenen 0. Grüner.)
18(;7. 28. p. 100—110.
19. Gelechia petasitella und Phyllobrostis Hartmanni.
(Mit Einleitung von C. A. Dolirn.)
1867. 28. p. 210—12.
20. Bemerkung über Gnoplios Meyeraria Lab.
1868. U\l p. .35.
21. Bücher-Kritik. (Verz. der Sclimetterl. des Herzog-
thums Nassau etc. von Dr. A. Küstiler. 1866.)
1868. 29. p. 40 -1.
22. Neciolog des Dir. C. Gotth. Kaden in Dresden.
1868. 29. p. 107—9.
23. Intelligenz (wegen Verkaufs von Sintenis' Lepid.
Sammlung.)
1868. 29. p, 221.
24. Bemerkungen über einige zvi'eifelhafte oder ver-
kannte Lepidoptera, besonders nach den Samm-
lungen V. Ochsenheimer u. Treitsclike bestimmt.)
1869. 30. p. 84-93.
Stein, J. Ph. E. Fried r., Dr.
7. Intelligenz. Wegen Verkaufs von Schaum's Samm-
lungen.
1867. 28. p. 256.
Steudel, Dr. med., Salinenarzt in Kochendorf (Würtemberg.)
1. Gelechia sepielhi, n. sp.
1866. 27. p. 312-15.
Suffrian, Dr. E,, Schulrath in Münster.
19. Sjnonjmisclie Miscellaneen.
XXIII.-IV. 1863. 24. p. 225-9. (Crjptoc. Lema.)
XXV. 1864. 25. p. 86—8. (Donacia javana Wied.)
XXVJ. 1864 25. p. 263-65. (Cryploc.) mit An-
merkung der Redaction.
XX VII. 1866. 27: p. 97-9. (Chrysom. Oreina
nigriceps, Ludovicae.)
XXVIII. 1866. 27. p. 158-65. (Chrysom., Bank's
Samml., Linnes S.)
XXIX. 1866. 27. p. 205—10. (Cryptoc, Paehy-
brachys.)
XXX. 1867. 28. p. 445-9. (Cicind. 6-guttata.)
XXXI. 1868. 29. p.21~3. (Haemonien aus Nord- A.)
31
38
XXXII. 1868. 29. p. 170-6. (Cryptoc.)
XXXIir. 1869. 30. p. 47-50. (Donacia.)
XXXIV. 1869. 30. p. 264-6. (Chrysom. fimbria-
lis und hungar.)
XXXV. 1870. 31. p. 295-98. (Penthe pimelia u.
obliquata.)
20. Rhaebus Becker! SufFr., ein neuer eiiiopäischer
Käfer. (Crioceride.)
1867. 28. p. 141—4.
21. Cryptocephalus astraeanicus n. sp.
1867. 28. p. 309—11.
Teich, C. A., Lehrer in Riga.
1. Lepidopterologische Mitlheilungen.
1866. 27. p. 132-4.
V. Tiedemann, Ludwig, Bauführer in Russocz.in bei Danzig.
1. Necrolog von G. Ad. v. Tiedemann (dest-en Schmet-
terl.-Sammlung p. 221.)
1868. 29. p. 106.
Tischbein, Forstmeister in Birkenfeld.
5. Hymenopterologische Beiträge.
1868. 29. p 248—58. (cf. 1853. 14. p. 349.)
Wagenschieber, W., academischer Kupferstecher in Berlin.
1. Nachträge zum Neujahrs-Strauss (von C. A. D.)
B. Erklärung.
1869. 30. p. 310.
"Wagner, Baltliasar, Dr., Lehrer an der Realschule in P'ulda.
1. Diplosis tritici Kirby sp. und Dipl. auruntiaea n. sp.
1866. 27. p. 65 — 96. (1—4.) p. 169-87 mit
Taf. III.
2. Die Made von Eristalis arbuötorum L. als Parasit
im menschliehen Darmkanale. (Mit Anmerkungen
von Dolirn.)
1870. 31. p. 78-80.
Wahnschaffe, C. W. Max, Lieutenant a. D., geb. am 10. Mai
1823 zu Elbingerode im Harz, jetzt in Weferlingen.
1. Repertorium der 23 ersten Jahrgänge der Stett.
ent. Zig. 1862.
Beilage zum 4. Heft der Stett. ent. Ztg. 1862.
p. 1 — 172; erschien mit den ersten Heften des
Jahrgangs 1863. cf. hinter p. 336, das Beiblatt.
2. Nachträge zu den Berichtigungen des Repeitorii,
I. und IL 1864, 2\ p. 105 - (!, p. 439.
111. 1867. 2.S. p. 196.
Weymer, Gustav, Kaufmann in Elberleld.
1. Beitrag zur Naturgeschichte der Pachnobia leuco-
grapha S. V.
ls6n. 26. p. 106-10.
2. Bemerkungen über einige LepicJoptcren.
1865. 26. p. 110—14.
3. lieber Noctuen-Fang.
1870. 31. p. 398-9.
Werneburg, A., Forstmeister.
10. Einige Bemerkungen zu den Nachrichten des
Herrn 0. v. Prittwitz über das Sepp'sche Schmet-
terlingöwerk.
1863. 24. p. 280-3.
11. Ein Beitrag zur Fauna der Insel Sylt. (Lepid.)
1865. 26. p. 148-56.
12. Ueber das Lepidopteren-Genus Coiias, wie es iu
Staudinger's Catalog aufgestellt ist. (In 4 Ab-
theilungen.)
1865. 26. p. 272—88.
Wilde, 0 , Staatsanwalt in Zeitz, dann in Glogau, jetzt in
Weifisenfels.
3. Zur Naturgeschichte von Tapinostola Elymi Tr.
(Tr. V. 2. 2)4. H-S. 2. 229.)
1863. 24. p. 207-8.
Wocke, Dr. med.
4. 'Ein Beitrag zur Lepidopterenfauna Norwegens.
(Mit Register p. 218 sq.)
1864. 25. p. 166-92, p. 201-220.
5. Zwei neue Nepticulen. (N. Sanguisorbae, aterrima.)
1865. 26. p. 269-70.)
6. Zwei neue Arten von Chauliodus. (Gh. iniquellus
und strictellus.)
1867. 28. p. 208—9.
WuUschlegel, J., jetzt in Lenzburg im Aargau.
3. Ergänzungen zu „Wilde's Pflanzen und Raupen
Deutschlands".
1864. 25. p. 193-5, p. 304 5.
Zeller, Phil. Christ., Prof., jetzt in Stettin, beständiger Se-
cretär des Vereins seit Anfang d. J. 1869. cf. 30.
p. 31 und 313.
45. Zwölf amerikanische Nachtfalter. Dazu Tafel II.
1863. 24. p. 136-55.
46. Nachricht über einige Falter d. Meseritzer Gegend.
1865. 26. p. 29—48.
31*
40
47. Einige Worte über dtss Sepp'^che Werk neb.t
Proben aus dei- Fortsetzung desselben.
1866. 27. p. 4—21.
48. Beschreibung einiger amerikanischer Wickler und
Crambiden. Dazu Taf. I.
1866, 27. p. 137- 57.
49. Ueber Senta maritima Taufecher. (Ulvae H.)
1866. 27. p. 353—6.
50. Ueber die europäischen Setina-Arten. (2. Artikel.)
1867. 28. p. 3i— 49.
51. Naturgeschichte der Fidonia fasciolaria..
1867. 28. p. 178-83.
52. Ueber die Entschuppung der Schmetterlingsflügel.
1867. 28. p. 184-7.
53. Recension von: „Die Schmetterlinge Deutschlands
und der Schweiz, systematisch bearbeitet von
H. V. Heinemann. II. Abthl. Bd. 1. Heft 2. Die
Zünsler'"'.
1867. 28. p. 188-95.
54. Recension von: „Skandinaviens Fjädermott. (Alu-
cita Lin.) beskrifna af H. D. J. Wallengren.
Till K. Vet. Akad. inlemnad d. 8. Oct. 1869^
1867. 28. p. 321-339.
55. Einige von Herrn Pickard Cambridge, besonders
in Aegypten und Palästina gesammelte Microle-
pidoptera.
1867. 28. p. 365-87.
56. Einige ostindische Microlepidoptern. Dtizu Taf. II.
1867. 28. p. 387-415.
57. Lepidopterologische Ergebnisse einer Heise in
Oberkärnthen, mitgetheilt von Prof. P. C. Zeller
in Meseritz, 1 — 10.
1868. 29. p. 121—49.
58. Beiträge zur Naturgeschichte der Lepidoptern.
(Druckf. 1869. 30. p. 39.)
1868. 29, p. 401—29.
59. Ueber Depressaria nervosa und D. ultimella.
1869. 30. p. 39 46.
60. Skandinaviens Heterocer-Fjärilar, beskrifne af
H. D. J. Wallengren.
Skymnings fjärilarne. Lund 1863. 8. Recension.
1869. 30. p. 379—92,
61. Recension von Snellen's: „De Ylinders van Ne-
derland. Macrolepidoptera. Systematisch beschre-
ven. 's Gravenhage 1867".
1870. 31. p. 81-89.
41
fi2. Neue europäische Hemipleia, besclnieben von
Jolin Scott in J.ee bei London, (üeberselziiny.)
1S70. ?.l. p. 98 101.
(>3. Zwei neue Allen der Gattung Phjmata, beschrie-
ben von Jolin Scott. (Ueber.setzung )
1870. 31. p. 102—3.
64. Zusatz zu dem über Parap. Stratiotata ans dem
Treitsclikeschen Auszuge Mitgetheilten. (Zu Dr.
Speyer's „zur Genealogie der Schmetterl.^')
1870. 31. p. 223-4.
H5. Anzeige von: „Die Orthoptera der Regensburger
Fauna von Dr. Jacob Singer, Lycealprofessor;
im Jahiesbericht über das Königl. Lyc. elc zu
Regensburg. Stadtamhof 1869^'.
1870. 31. p. 224.
66. Lepidopterologische Ergebnisse vom Jahre 1869.
(l. Naturgescli. des Poljomm. Helle., 2. Butalis.
3. Naturgesch. der Pteroph. (Piatypt.) farfarellus
Z. Ent. Ztg. 1867. 5. 334 Anm.)
1870. 31. p. 299-315.
67. Anmerkung zu Dietzels: „Beschreibung der Raupe
von Eupith. irriguata Hübn." wegen Innotata.
1870. 31. p. 337.
68. Recension von: „Verzeichniss der Schmetterlinge
der Umgegend von Halle a. S. von A. Stange.
Leipzig, bei Kummer 18(39^'.
1870. 31 p. 424-5.
69. Recension von: „A Catalogue of British Neuroplera
by Robert M'Lachlan and A. E. Eaton 1870.
London^'.
1870. 31. p. 425—6.
70. Microlepidopterorum species novae, auct. prof.
Dr. M. S. Nowicki. Cracoviae 1864.
1870. 31. p. 427-8.
V. Ziegler u. Klipphausen, Kgl. Oberförster a. D. in Görlitz.
1. lieber die europäischen Arten der Rhopaloceren-
Gattung Melitaea F.
1867. 28. p. 418-28.
Znchold, Ernst A., Buchhändler in Leipzig.
Anzeige des ermässigten Preises für Lacord.
Genera des Col. Atlas, livr. 1 — 4. u. Petagna's
Specimen Ins. ult. Calabr.
1864. 25. p. 440.
42
Aiiouyiiii«
19. Intellig. Wegen Andretzky's Sammlung in Lieg-
nitz, 1865. 26. p. 404—5,
20. Intellig Wegen Dickore's Lepid., Formic, Co-
leopt. in Giessen.
1865. 26. p. 405. 1866. 27. p. 319.
21. Recension über: „Die Hjmenopteren Deutschlands
etc. von Dr. E L. Taschenberg". Leipzig 1866.
(gez. mit T.)
1866. 27. p. 101-3. 1868. 29. p. 452.
43
II. General -Register nebst Erklärung der Tafeln.
A.
Abbildungen v. Schmetterlingen von V.
Prittwit/ 29. 185-186. 246-248.
AbbotS Zeichnungen 24. 369.
Abdera 3-guttata 30. 425.
Aburia 31. 282, 290.
Acanonia decens , producta , viresceua
25. 56.
Acanthaclisis 24. 173, 27. 378, baetica
27. 289, cervina 24. 176, da.symalla 174,
eustalacta 178, occitanica 26.231, 27-
S8S.
Acanthia 30. 409, lectularia s. unter Bett-
wanzen 29- 180, valdiviana 26. 63.
AcanthodereS congener, 4nodosus 26. 178.
Accentuirung von Namen 30. 132. 377.
Acentridae 30. 406.
Acentropodidae 30. 406.
Acentropus 28. 192, 30. 275. 4to, 31.
2(J8. 209. 222. 316, badensis 30. 283, Gar-
nün.sii 277. 283,'" germanicus 283, Hansoni
277. 283, latipennis 281. 283, Newae 276.
277. 280. 283, uiveus 30. 275. 283.
Achaea Melicerta 27. 271.
Acheron 27. 379.
Acherontia 24. 3Gi, 31. 53, Atropos 24.
362, 27. 134, 29. 200. 437, 30. 199. 228,
31. 55, Medor 30. 195, 31. 53 , Styx 31.
56.
AchlyodeS Austera 29. 197, Begga, biyutta
198.
Acbrysidae 26. 174.
Achryson lutarium, raaculatum , surina-
mum, undulatuni 26. 175.
Acidalia 29. 443, 31. 85, aversata 24. 95,
Beckeraria 24. 346, 25. 144, cireellata
24. 265, commutata 25. 187, corrivalaria
24. 95. 163, 29. 409, deversaria 24. 95,
Folognearia 264, frigidaria 31. 3G6, immo-
rata 26. 265, v. latifasciaria 24. 95, livi-
data 95, okakaria 31. 366, Pecharia 24.
266, robiginata i267, rusticata 156. 264,
sentinaria 31. 368, straminata 24. 265,
subtilata 28. 236, sylvestraiia 29. 409, tes-
sellaria 26. 265, vulpinaria 24. 158. 264.
Acidota crenata 29. 45.
Aciptilus 28. 332.338, baptodactylus 414,
desertorum, ischnodactylus 386, pentada-
ctylu.9 338, siceliota 387.
Acmonia 31. 290.
Aconophora mexicana 25. 70.
Acontia alblcollis, lucluosa, solaris 28. 276.
Acraea 26. 137, 27. 274, 28. 30i, 30.
197. 224. 453, Kuryta 30. 453 u. var.
AcraepMa 31. 289.
Acrobasis 28. 194, obliqua 382.
Acrodon 26. 336.
Acrolepia adjectella 24. Hl, amicella 109,
Acronycta 25. 179 , 29. 297. 440, Aceris
244.
Acropbthalmia dioplithalma 28. 274.
Actias 31. 352, Coraetes 54. 352, Idae, Leto,
Maenas 352, Mimosae 58.
Acupalpu8 dorsalis 31. 150, meridianus 10,
rufulus 201.
Acutalis nigrolineata 26. 72.
Adana Westwoodi 25. 50.
Adela Esmarkella 25. 211, fibulella 29.
385, tombacinella, violella 387.
Adelops 27. 122, croaticus 31. 262, epu-
raeoides, ovojdeus, subalpinus 30. 231.
Adern der Ins.-Flügel 31. sie.
Adimonia Capreae 27. 258.
Adolias 30. 225, Cocytus 28. 272.
Adotela concolor 29. 348, Esmeralda 349.
Aechmia 25. 215, balteolella 29. 423,
Borkhau,9enielIa 424, Haworthana 26. 41.
Aeduus notatus, rugosus, similis 29. 1.54.
Aemalodera 31. 9.
Aenictus 24. 91.
Aeolops 27. 379.
Aepus 31. 9, marinus 30. 19. 23,
Aeschna 27. 286, 28. loo, ingens 28. 99,
n. .sj). 24. 273, virens 28. 98.
Aethalion dilatatum 25. 73.
Agabus 27. 253.
AgalliaSteS Absinthü, kirgislcus 31. 100.
Aganisthos 24. 290, 26. 142, Danae,
Üdius, Orion 24. 297.
AgapetUS 26. 226, ciliatus 25. 143, co-
niatns, funereus, fuscipes 29. 20 , punc-
tatus 23. 221, tomentosiis 29. 18.
AgaricophagUS conformis 30. 426.
Agarista 27. lOO, 28. 301, agricola 28.
302, Casuarinae 301, 8-niaculeUa 27. 101,
tristilica 101.
Agdistis 28. 322.
Ageronia 26. 135. 308, 30. 203. 223. 227.
Araphinome, Februa, Feronia 26. 135.
Aglaosoma lauta 28. 294 .
Aglia 29. 297.
Agraulis 24. 284, 26. 138, Juno 28, 27(1,
Vanillae 27. 217, 30. 229.
Agraylea Gehäuse 25. 11 5. 234.
Agrias 30. 224.
AgriluS biguttatus 28. 123.
Agrion 27. 286, 28. 98, coecnm 28. 98,
dominicanum 99, Maria 98.
Agrionides 30. 260.
Agriphila Deüeiius 28. 193.
Agrotis 25. 194, 30. 90, 29. 441 , adum-
brata 28. 36, bella 30. 196, brunnea 28.
264, carnea31. 271, comes 26. 113, coni-
parata 31. 268, conüua 25. 181, 31. 254,
corrosa 30. 90, dissona 31. 268, excellens
28. 107, fatidica30. 193, florida 80. 196,
fusca 31. 268, grisescens 30. 90, herbida
28. 259, 29. 244 , Heydenreichii 28. 86,
44
hvperborea 25. 179, 30. 90, ignicola 30.
9Ö, V. iinplicata 31. 2G9, islandica 31.
268, laetabilis 25. 180, 31. 268, latens 30.
90, latitans 30. 90, linosrisea 25. 104,
liftoralis 31. 265. 271, nigrina 28. 106,
n. sp. 25. 181, occulta 28- 26i, 31. 269,
okakensis 31. 266, porphyrea 29. 441,
lava 31. 268, septentrionalis 31. 268, sig-
nia 28. 2o4, 29. 244, speciosa 25- 179,
31. 268, Sfaudiiigeri 31: 267, trux 30.
197, umbrata 31. 254. Wockei 31. 266,
Ypsilon 31. 269.
Agrypnia pagetana 28. 166, picfa 25.
239.
Ailanthus Spinner 31. 316.
Alastor GraefTei 30. 55.
AleOChara brevipennis 27. 253, erylhro-
ptera 26. 186, inconspicua 30. 425, nidi-
eola 30. 410, spissicornis 29. 50, viliosa
30. 410
Aleuronia 27. 379.
Aleyrodes 27. 379.
Alipiiera 31. 29u.
Allotinus 30. 441.
Alphina 31. 290. 294, nigiosignala 24.
244.
Alucita 28. 321. 328, 29- 448, hexadac-
tyia 28- 339, Hübneri 339, monodacf.yla
322, palodactyla 387, polydactyla SÜO,
plcrodactyla :J2o, tessaradactyla 328, ulo-
dactvla 230.
Alucitae Skaudinav. 28. 321.
Alyattes eximius 29. 163.
Alypia 24. ."55.
Amanda 25. 49, 31. 289.
Amara 26. 332, Nachtr. 28. 169, anthobia
26. 3.)9, apricaria 27- 252, Cbaudoirii 26.
389, con;_'rua 339 . euisitans, fusca 34(',
intermedia 339, lepida 30. 425, perplexa,
persica 26. 339, Quenseli 27. 252, v. ruli-
cornis 26. 340, silvicola 29. .50, subcon-
vexa 26. 339, tonida 27. 2.52, vulgaris
26. 339.
Amaroiden 26. 332.
Amarynthis 26. 3i3, 30. 442.
Amathitis 26. 337.
Amauropepla denticulata 29. 15I.
Amaurorhinus crassiuscuius 30. 232.
Amblygonia A;:athon, Amarynthina,Krofa
Dur
445
Amblypodia Anita, Ericbsonü 30. 437.
AmWyptiluS 28. 3!1. 335, acanthodacly-
AmblyteleS bungaricus 29. 253, malignus
254, re;iius 251 , Wesinaeli 253.
Ambulyx 24. 36.3.
Ameisen als Cavaileristea 26. 115.
Ammobates 30. i5l, bicolorSO. 1-53, 31.
104, dichious 30. 155, extrancii.5 148,
Kirbyanu.9 141, niuticus 152 Pallasii 148,
rulivenhi.s 152 varic-jatus 14.9, vinctus
152.
Ammobatoides 31. 107, abdominalis 30.
148. ■
Ammophila .sabulosa 28. 121.
Amoea 27. 379.
Amomphus 24. 3S3.
Amorpnorliinus 24. 384.
Amphionycha Petronae 26. iso.
Amphipyra moivbdea 28. 235, Tragopo-
gonis 29. 199.
AmphisbatiS (incongruella) 31. 304.
Amphonyx Medor 31. 53 u. Verw.
Ampbotis marginata 29. 50.
Amycle 25. 50, 31. 289. 291.
Anabolia 25. 254, 26. 223, 28. ICG, cac-
nosa 28. 52, fusca 25. 253, nervosa 25.
252, 28. 166, paludum 25. 254.
Anacampsis teaebrella, tcnebrusdia 25.
158.
Anaitis 31. 368. cassiata 24. 95, plagiata
26. 113, praeformata 24. 95.
Analogien s. ins. Analog.
Anarta 25. 184, 31. 364, algida 25. 185,
31. 364, bicycla 31. 272, cordigera 27.
134, 31. 272, exulis, gelata 31. 269, mela-
leuca 272, melanopa 364, Richardsoni,
Zetterstedtii 365.
Anartia 24. 288, 26. 138, 30. 225, .Ta-
trophae 24. 297.
Anaspis ruficoiiis 29. 50.
Anatomie der Hemipteren 27. 321 lig., d.
Insect., Arthrop. 28. 146 etc.
Anax 27. 286.
Anceryx 24. 365.
Ancbinia daphnella 25. 214, grisescens
24. 344.
Anchomenus gracilipes 29. 50.
Ancbylopera plagosana 31 374.
AncistrogaSter 26. 76, luctuoea, spinax
AncylOCera cardinalis, fulvicornis, sangui-
nea 26. 172.
Ancylosis cinnamomella 26. 43.
Ancyra liislrionica 24. 245.
Andrena aestiva 31. 410, Afzeliella 407.
4u9, albibarbis 408, apicata 413, bicolor
410, cognata 407, consobrina 407. 409,
dorsala 408, dubitafa 409, fucala 411, fu-
scata 410, griseola 407, Gwynana 410,
lappouica 413, Lewinella 407, praecox 411,
propinqua 407. 408, Smilhella 411, Trim-
merana 413.
AndricuS burgundus 31. 382, ctirvator,
inilator 381, testaceipes 382, trilineaiiis
381.
Anerastia farrella 28. 188, lalerculella
403, opiliceüa 406, punctella 385, scele-
teila 404.
Angerona prunaria, V. sordiala 24. 95.
Anheterus gracüis 29. 345.
Anisopodus variegatus 26. 178.
Anisoptera 27. 380.
Anisopus 26 178.
Anisotoma ciiiaris 27. 201, 29. 49.
Ankylopteryx 27. 379.
Anobium baemorrhoidale 25. 281, nigri»
num 27. 254, pullum 25. 280.
Anomala cuprea 26. 293, Julii 146.
Anommatus planicollis 30. 232.
Anophthalmus 27. 64, 31. 9, Brück i 30.
313, Tellk.amplii 22.
Anops 30. 437.
Anorops 31. 298 unicolor.
Anoxia australis 31. 423.
Antlieraea 27. 2S5, Eucalypti 28. 28.5.
Antherophagus pallens 29. so.
AnthiCUS ^maculatus 29. 48.
Anthobium ophthalmicum 26. 146.
Anthocharis 24. 2So, 27. 216, 29. 300.
432. 30. 432, Cardamines 25. 17.5, 30.
193, Douei, Eupbeno, Eupbenuide.s 30. 9:i.
Anthocopa 30. 342.
Anthonomus australis, variabilis 25. 365.
Anthophora abdominalis 30. 152, angu-
stula 336, anthoeca 339, conoidea 169,
curticalis 331, epeolina 153, histrio 140,
inermis 335, meliturga 366, nigriventris
332. 333.
Anthopsyche 30. 432, Eupompe 432, Eva-
gore, Heuglini 433, Theopompe 432.
Anthrasomus 25. 3 39.
45
AnthrenUS Pimpinellae 30. 408.
Anthribus roboris, rulicollis 30. 381.
Anthrocera 30. 385, Minos 389, Scabiosae
Anticyra 29. 26i, phaeopa, subochracea
262,
Antithesia bipartiana 31. 374.
Anypennus 29. 70.
Aoma 27. 346.
Apachya «. Apachyus chartacea, depressa
24. 43, Muriayi 44.
Apatania limbriata 28- "'8, frjgida 57, mu-
liebris 28. 58.
Apatura 24. 290, 29. 302, 30. 22.5, Diu-
ryi 28. 270.
Apfellaus 24. 210.
Aphana 24. 231 .sq. 235, Caja 23.5.
AphantopuS Hyperanthus 30. 380.
Aphelocheira 28. 61.
Aphnodes Acamas, Cilis.sa 30. 212.
Aphodius 26. 147, 27. 254, 28- 29, an?u-
stus 25. SI6, atramentanu.s, borealis, de-
prcssus 27. 254, loetens 29. 43, lappo-
num, neiiioralis, piceus 27. 254, ruliven-
tris 29- 43.
Aphrophora 24. loo.
Apion ani;ustalum 25. 361, flavofemorafum
30. 373, humerale, meorrhynchum 25.
3G4, übscurum 363, pacliymerum 364, Ste-
veni 28. 26, 30. 373. vestitum 25. 364.
ApiOphora 29. 67, Paulseai 99.
Apis aenea 30- 174. 177, callosa 182, coe-
cutiens 161, coeruica 181, combinata 31.
407, conica 30. 170, cucuibitina 174, cya-
nea 180, hniuerosa 148, ligustica 25. 298,
nicUilica 25. 297, 31. HO, rauscaria 30.
157, 4-dentata 170, sicula 367, smaragdula
174 177, vaiiegata 157, xanthomelana 334.
Aplasta 29. 240.
Aplecta livibida 25. 194.
Aplectrocnemus 27. 38o.
Apochrysa 27. 380.
Apoda '<58. 297, infrequens, Xylomeli 298.
Apodemia 30. 444.
Aporophyla australis 30. 00, V. britannica
91, iiigenua, Orientalis, scriptura 90.
Apterygida 26. 84, decipiens, puboscens
99, ruiiceps 88.
Aracynthus san^uineus 31. 287.
Araeocerus Coft'eae 29. 9. •
Arathymus 29 3^0.
Archiearis resoluta 24. 137 n?.
Arcte graiinlata, immanis , inodesta 27.
271, polvgrapba 27. »69, 29. 185.
Arclia 29. 29s. 439, 31. 25i, auiica 29.
199, Caecilia 28. 105, Ca.ja 31. 132 var.,
Gruneri 28- 104, Hebe, Raupe 29. 199,
Kiiidermanni 28. 102, maculosa 28. 105,
purpurea 28. 276, 30. 251, spcciosa 31.
251. villiea 28. 276, 29. 247 lig. C. 7. ined .
Arctonotus 24. 359.
Arge 30. 226, ^alatea 26. HO.
Argus 24. 293.
Argutor monfanellus 26- 403, 27. 196. 200,
neiuoralis 26- 403, 27. 196.
Argynnis 24. 285. 297. 392, 27- 100. 213,
28. 340, 29. 3J3. 434, 30. 218. 225, 31-
116, Aglaia 25. 173, Aphirape 31. .56 larv.
116, Ars'ilache 26. 41, 30- 205, 31. 57,
Cybele, Daphnis 24, 247, Dia 25. 193,
Euphrnsvne 25. 173, Freya 25. 172, Ino
24. 404, Laodice 27. 132, 30. 213, Lato-
iiia 31. 59, leopardina 28- 340, Le(o 27.
213, maculata 28.-341, Niobe 24. 398,
29. 247 lig. 9 ined* Pales 25. 172. 28.
44, 30. 205, 31. 57, Paphia 27. 132. 30.
197, Triclaris 31. 116, v. Valesina 27. 132,
30. 197.
Argyra 25. 30. 146, aristata 31. 146, grata
146, incompta 145.
Argyresthia 25. 21 6, aurulenfella 29. 109,
dccimella 25. 215, piniariella 29. 123.
Arhopala (Arrhop.) 30. 437.
Aricia Pluto 31. 351. 352.
Aricoris 30. 443.
Arocera crucigera 29. 157.
I Aromiadae 26- 16«.
Arpedium biacbypterum 27. 253.
I Arrhopala 30. 437.
Artacia 31. 285.
Arteriopteryx 27. 380.
ArthrobracllUS marginatus 25. 272, pun-
cticulatus 273, 4punctatu.s 271, rulicomis
272, rufitaisis 271, scuteliaiis, serratimargo
273, subaeneus 272.
Arthropoden-Systematik 28. 148.
Articerus 29. 231.
Asarta rubricosella 24. 268.
Ascalaphidae 27. 373. 380.
Ascalaphus Synon. 27. 287. 381, 31. 423,
appendiculatus 24. 376. •
Asemum stnatum 27. 25G.
Aspatherium 25. 230.
Aspidimorpha mjcans, Sauctae cruci.s 26.
Aspidiotes 24. 383.
Aspilates 31. 368.
Aspongobus ametliystinus 27. 331 fig.
Assel 30. 410.
Astynomus aedili.s 27- 256.
Atalanta 25. 49, 31. 288.
Atella 30. 71. 225.
Aterpus 24. 386.
Ateuchus sacer 30. 27
Athous 30. 377, rhonibeus 24. 36S, rufus
27. 204, 29. 50.
Athyrtis 30. 451.
Atlas, d. blaue 24. 295 (Morphidc), s. a.
Attacus Atias.
AtraCtOCeruS va'divianus 27- 113 flg.
Atropos 27. 236, pulsatoria 189. 193.
Attacus 30. 195, 31. 3.52, Atlas, Raupe
27. 217. 30. 195. 216, 31. 54, I.una, Po-
Ivphcmu.s 31. 316.
Attagenus pe'iio 30. 409. 410.
Attelabus ruficoUis 29. 380. 381.
Atychia appendiculala 25. 155, laela 24.
2G9.
Aulacizes 25. 79, corlacea, multiguttata
80, nilidipennis, Thunbergi 7Ö.
AulaCOpalpuS an^ustu.s 25. 322.
Austromyrina 30. 440.
Azesia 27. 3s7.
Bacteria unifoiiata 26. 6i.
Baeotis 26. 314.
Baetis 27. 285.
BagOUS binodulus laiv. 24. 43.''>.
Bapta punctata, teineiata 24. 95.
Baridius ilavipcs 25. 369.
Baripus und Barypus 29. u. 225. 357.
379, 30. 131, 31. 125, alerrimus 29- 227.
367, ßouvüuloiri 227. 361, clivinoides 228.
359, longitasis 228, parallelus 360, pul-
chellus 225. 227. 379, rivalis, speciosus 227.
359, subsu'catus 360.
BaSSUS lactatorius 24. 401.
Bastardbildung 28. 155, 30. 251.
Batonota viridisignata 31. 279.
Batracbedra pinicolella 29. 123. ,
46
Beethoven und GÖtlie als Entomologen
30. 304.
Begattung versch. Arten v. Ins. 28. 155.
Befbina 24. 232, Falleui 233.
Beifrage, G., in Texas 28- 364.
Belonoptera 27, 387.
Belonopteryx 24. 169, 27. 388, arteiiosa
24. 93. 172 ti-j.
Bembicidium 30. 126.
Bembidium bipuuclatum 27. 253, bisigna-
tuiu 26. 153, 30. 313, eques 26. 60, 30.
313, pallidipenne 29. 4^, pumilio 31. 201,
ruIicoUe 29. 48.
Benchuca 27. 363.
Beraea 26- 226, 29. 5i, articularis 29.
^9, barbata 57, niauriis 56, melas 51, mi-
uuta 6u, pullata 54, pygmaea 55.
Bereodes 29- 62.
Beiotha 27. 388.
Bettwanzen 24. 33. 208, 29. 180.
BiaSteS 30. 140. 145, brevicornis 30. 145,
31. 104, Schottii 30. 145.
Bibio filata 29. 65. 93. 98.
Bibliotheca entomologica v. Hagen 24.
24. 336.
Bibliothek d. Vereins. 29- 7.
Bibliotheks-Nachtrag 24. 2is, ^5. io6.
433.
Bienengattungen bearb. v. Gerstäcker.
30. 139. 315, Krankheiten 26. 298.
Bienen -Parasiten 26. 295, Verbreitung
25. 297, 26. 295, in Zuckerfabriken
25. 89, Zwitter 25. 431. 30. 229. 254.
31. 77.
Biorhiza aptera, renum 31. 386. 387.
Biscliarin Völker in Africa 27. 2lC.
Blasenfüsse 31. 325.
Blastophaga Psenes 28. 359.
Blatta 27 H'S. 28. 145.
Bledius 27. 204, 29. 47, a
144, arenarius 29. 47, Talpa
Blemus 31. lo. 363.
Blethisa 4coilis 28. 26.
Boarmia 29. 445, abietaria !
sonaria 29- 199, Gaschkewitschü 169, gla-
braria 405, selenaria 199.
Bolbonota 25. 68.
Boll's Reise nach Te.xas 30. 378.
Bombus 30. 315, agrorum 320, alpinus,
arctitus 317, Eurrellanus 325, caespituui
317, campestris 329, consobrinus 317, eque-
stris 322, ericetorum 317. 3io, globosus
399, hortorum 319, hyperboreus 317, Hy-
pnorum 320, italicus 321, lapidarius 3i8,
lapponicus 317. 322, LatreiilcUus, ligusti-
cus, lucorum 317, martes 30. 317, 31. lH),
iniStrucatus 30. 326, menda.x 323, meso-
melas 321, nionfanus 317. 322, mucidus
324, Muscorum 320, nivalis 30, 317. 322,
opuleutus 319, pa.scuorum 321. pratoruni
325, Proteus 30. 325, 31. 106, quadricolor,
rupestris 30. 229, scrinishirarius 319, sal-
tuum 329, scutellatus 317, senilis 320,
V. subinteriuptus 325, sylvaruni 321, fer-
reslris 30. 317, 31. 106," tunstallanus 30.
317, vestalis 3,'), atrata 27. 36, Australasiae 37, ba.«a-
lis 39, biplagiata 43, cava 38, dimidiata
39, elegans 36, ephippiata 39, fossor 26.
145, hetero2:ena 27. 41, juvenis 37, lepida
38, melanopyga 41, procera 34, prominens
35, rugithorax 37, sellata, suturalis 40,
vasans 38, verticalis 40.
Cliviniden 27. 33.
Cloe 27. 28.5.
ClotMUa 27. 237, inquilina 190, sfudiosa
189. ^r-^T.
Clypeaster vai-ie?atus 25. 404.
Clyiidae 26. 176,
Clythra aunta 27. 164, Lenlisci, longi-
niana, 4maculata 163, 4punctata 160, sco-
polina 164, 3dentata ICO, variolosa 163.
ClytuS aculiis, brasiliensis, famelicus 26.
176, hiero-lyphicus 28. 438, multiguttatus
26. 176, mysticus 28. 438, nebulosus 26-
176.
Cnemacanthiden 29. 305.
Cnemacanthus 29. 228. 337. 361. 367, 31.
125, Uesmarestii 31. 125, obscurus 29.
228.
CnemalobuS 29. 361. 363, abbreviatus
366, coerulescens 364, cyaneus 367, Des-
niaresti 368, Gayi 366, Uermaiui 365, j
obscurus 367, panipensis 364, striatus 369, ■
suUatus 363, tentyrioides 367. j
Cnemecoelus brevis, valdivianus 25. 371, i
valparadisiacus 1572. i
Cnemidophorus 28. 332. I
CnethOCampa piuivora 26- 23, processio-
nea 29 168. 1
Guides 31. 9. 189, rostratus
CnisSOStageS olcagina 24. 147 lig.
CoCCinella 2punctata 30. 410, funebris 25. j
403, limensis.niagellanica 402, nitida 403,
' 7puuctata 26. 358, 13punctata 24. 124,
tritasciata 27. 258, llpunctata 26. 147, .
27. 258, varifegata 28. 404, 24punctata '
125 (Lasia globosa), vitfata 25. 404. |
CoCCOderuS 9punctatus, tuberculatus 26.
166.
COCCUS cryptus 28. 122.
Cochylis ., 25. 105. 200. 439, 26. 106.
404, 28. 196. 29. 185. 304. 415, 30. 39.
138. 283, 31. 50. 128.
Drusilla (Lepid.) 30. 224..
Dryas 30. 44.=i.
Drynobia velitans 29. 246 (fi;,'. l ined.).
Dryocampa bicoior 30. 196.
Dufour, Leon. 27. 57.
Dundubia decem 24- 98.
Dynastor 26. 310, 30. 225.
DySChiriuS 27. 203, 29. 46. 47, impuncti-
peiinis, obscuius 27. 2U4. 29. 48.
Dysdaemonia Tamerlan 31. 352.
DytliemiS 28. 9-5. 98. 99. 283, frontalis 98.
99. lepida 30. 263, rufinervis 28- 98. 99.
Dytiscus, Textur der Elytra 26. 347.
DytisCUS 26- 346, circumcinctus 400, cir-
cumllexiis 145. 4C0, dimidiatus 401, lappo-
nicus 29. 105, latissimus 26. 349, Zwitt.
351 flg., marginaHs 398, punctulatus 402.
E.
Eacles Kadenü, Ocfavus 31. 351. 352.
Eburia graciosa 26. 166, 41ineata, sordida
i6.i.
Eburiadae 26. 165.
Ecbinosoma airum 24. 63, horridum 64,
parvulum 66, sumalranum 65, Wahlbergi I
64. ■\Vesternianni 65, Yorkense 30. 234.
ECtyphuS piuguis 29. 92 fig.
EdapteryX bilineata 31. 252.
Eichengallen 28. 63.
Einzelbeschreibungen 27. 316.
Elaphidium ciliare 26. ite.
ElaphruS v. arcticus, lUpieus 27. 250.
Elater 27- 2^4, piceus 30. .'^09, subcarina
tus 26. 186.
Elidiptera 24. 99.
Ellema 24- 365.
Ellopia ni.sciuria 29. I24.
ElmiS 25. 93. 95, condimenfaiius 93. 96.
ElOdina 30. 75. 43G, Pallene, Parlhia 75
Elymnia 30. 226.
Ematheudes 28. 195. 38.5.
Ematurga atomaria 25. 187.
Embia 'M. 283.
Embidae 27. 283.
Emerobius 27. 403.
Emesinen 27. io6.
Emesis 26- 314, 30. 442, Diogcnia 26- 314. '
Emmelia 28. I03. 1
Emphyastes 24. 3Si.
Empusa riiz 28. 456. 30. 371. I
Enchophora 24. 233, 25. 49, 31. 257. 284, '
obtusiceps 24. 239.
Encymon Gerstaeckeii 24. 135. !
Endomychiden 24. 135. j
Endromis versico'.ora 26. 112. I
Enhydria 31. 250. 286.
Enicostoma lobeüa 24. 343.
Ennychia 29. in. exigualis 112, melaleu-
caü.s, iiiiniifa'is lil.
Enoecyla (Enoicyla) 25. 117, 26. 224,
28. 55, 31. 205, amoena 25. 120, limno-
philoides 28- 55. nebulitola 56, pusilla
31. 2üo.
EnoplOCeruS armillatns 29. 212. |
EntimuS imperialis 26. 128.
Entschuppen der Schmetterl. Flügel
28. 184, 29. 26. .
Enyo 24. 359.
Epaphius 31. 9. ISS.
Epargyres Socus 29. 192.
Epeoloides ambiguus 30. 102, coecutiens
30. IGI, 31. 104, fulvivenlris-30. 161.
EpeoluS arnabilis 30. 159, Kirbienus 143,
luctuosus 158, militaris il60, jpictus 158,
puncfatus 30. 143. 31. 107, peciosus 30.
158, transitorius 156, tristis 159, variega-
tus 156. 159.
Ephemera 27. 284. 403, procellaria 26.
231.
Ephemerina 24. 372, 26. 229, 27. 284.
Ephestia 28. 195, cahiritella 384. elutella
38;i, interpimctella 385, tenebrosa 383.
Ephydra punclatonervosa 31. 108.
Epialus und Hepialus 24. 35+, 25. 178,
27. 134, 28. 2»7. 293, 30. 219, 31. 213.
251. hvperboreus, labradoriensis, pulcher
31. 2.5i.
Epicalia 26. 140, 30. 225, Cbi<.ne 30. 193.
199.
Epicopeia 31. 60.
Epidemien bei Fliegen 28.457-59 etc.
Epiiessa 26. :ii5.
Epinephele 29. 435.
Epiphile 30. 220.
Epischnia farrella, Lafaurvella 30. 280.
Episcius 31. 282. 287.
Episema coeruleocephala 29. 244, goihica
31. 27 .
Epistomentis vittaius 25. 284.
Equites 30. 217. 223.
Erastria bankiana 24. 94, 27. 134.
Erbsenwickler 27. 14.
Erebia 24- 29i, 25. l(M, 29. 127. 435, 30,
225, Alecfo 26. 247. 28. ü- l^mb'a 25.
167. 173, Eurvale25. 174, 29- 129. Gor.se
26. 248. 28. 42, ligea 2V. 132, 29. 129,
livonica 27. 133, Manto-25. 173, 29- 129,
IMedea 29. 129. 31. 425, Medusi 31. 424,
inorula 26. 241. 248, Nenne 26- 241, 29.
128, Pharte 29. 129, Proiioe 26. 247. 29-
129. Psodea 29. 12H. v. Pvtbo 26. 247,
Reichlini 25. 1U4, 26. 241, T.iopes 26.
248. Tvndarus 29. 130.
Erebus 30. 219.
Eresia 24. 284. 289, 26. 138, 30. 225.
Ergolis 30. 226.
Erinnys Ta-'cs 25. 177. 29. 430.
Eriopus Pteridis 25. 3(i5, 28. 263, 30. 203.
Eiirhinus imimius 30. 426.
EriStaliS arbuslorum 31. 78.
Eristicus 27. lu2.
Eromene C'ambridirei, occMea 28- 370.
Eronia Gaea, Valeria 30. 434.
Erotylus 2oguttafus 27. 357.
Erycides Cleanthcs 29. 190.
Erycina 26. 3ii , 27. ai7, 30. 226. 442,
Laodainia 30. 442, mammea 27. 217.
Erynnis s. Erinnys Psei-as 30. 442, Rhe-
tus 26. 311.
Erythemis 28. 98, bieder 30. 263.
Esthemopsis 30. 445.
Estigmene luctifera 30. ?2.
Etiella Zinckenella 28. 372.
Euaestethus Jlariae 28. 308.
Eubadizon pectoralis 28- 119.
Enbagis 26- 139, 30 225.
EuChelia J.icubaeae 29. 438.
Euchirus bimucronalus 29. 230, 30. 27.
Euchromia centrana 30. 283.
Eucnemis capucinus 27. 204.
Eucosmia certaia 24. 95.
Eucyane amica 29. 18.5.
Eudamus 29. 3oo.
53
Eudelia rufescens 25. 91.
Eudorea albisinuatella 31. 372, aneustata
28- 367, centuriella31.371, coarclata 28.
367, crataegella 26. 370, frigidella 31-
371, sudetica 25. 203.
Eueides 26. l:t7, 30. 225. 453.
Eugereon Boeckingi 27- 211, 28. I4.''i. li-.
Euglages scripta 30. 1.''iO.
Eugonia l'uscantaria 26- 113.
Eumecops Kittaryi 30. 308, 31. 131.
Eumenes ovalauensis 30. 53.
Eumolpus valdivianus 25. 388.
Eumorphus pulchripes 24. 136.
Eunice 30. 2-25.
Euphaea picta 30. 257.
Euphria 24. 232.
Eupithecia 25. 191, 28. 127, 31. 371, ac
taeata 30. 395, bioniata 28. 238, campa
nulata 30. 396, centaureala 26. 114, de
notata 30. 396, fraxinata 31. 337, impu
rata 26. 259, innotata 26. 2!-i9, 28. 181
31. 337, irriguata 31. 336, modicaria 26
259, pulchellata 28. 127, pumilafa 26
114, tripunctaria 30. 399. .
Euplexoptera 24. 38.
Eliploea 28. 270, 30. 69. 199. 224. 446,
V. Ansrasii i\g. 30. 69. 138. flg., Arisbe
30. 449, Castelnaui 447, confusa 450, con-
siinilis, Cora u. Core, crassa 449, Cuvieri
447, Diana 450, eleusina 448, Eleutho 69.
V. fig^., Ericixsoni 69 (ij;., Esperi 45U, Eunfce
28. 270, Forsten 30. 448, Frauenfeldii 450,
gloriosa 449, graefßana 70 flg., Grayi, Her-
richii 4.^10, Hewitsonii 449, Hopfferi 448,
Horsfieldii 450, Hyacintbus, hyems 449,
Janus 448, incompta 69 , inr[uinata 447,
Iphianassa 448, Kadu'28. 270, Kirbyi 30.
450, Kollari 449, Ledereri 447, JMacleayi,
Mazares 448, v. montana 449, Kemertes
28. 270, 271, 30. 70, Pa^itbea, Phoebus
30. 447, Proserpina 4C0, Rogenhoferi 449,
Saundersii 448, Schlegelii 449, Schmeltzi
70. flg., semicirculus 447, sepiilchralis 450,
seriata 69, splendens 449, Viola, Westwoodi
447, Zinckenii 450.
Euprepia Ca ja 26. '.^40, 28. 41, Matronula
Euptilon 27. 404.
Euptoieta 26. 138.
Euptychia 26. 3io.
Eurema 26. 138, 30S, 30. 224.
Eurhamphus 24. 286.
Euricus u. Eurycus 27. 274, 31. 418.
Euripus 30. 225.
EuryadeS Corethrus 31. 415, Duponchelü
418.
Eurybia 30. 441.
Eurybrachys iusignis 24.247, venusla245.
Eurycreon sticticaiis 28. 181.
Eurytela 30. 2i4, 226.
Eurytoma signata 28. 64.
Euryusa siuuata, Wockü 27. 253.
Eusarcoris perlatus 27. 345. 346. tig.
Euschatia 25. 348.
Eusphalerum triviale 26. 186.
Euspilapteryx imperiäiella 28. 453.
Eusthenes Elephas 24. 351.
Euterpe 24. 2S0, 30. 223. 429 , Füsa 28.
266, Pitana, Telasco, Zenobia, /.enobina
30. 429.
Euterpia laudeti 28. 243.
Euzophera 28. 194, Faustiuclla 380, favori-
nella 381, pilosella377, samaritanella 379.
Exaeretia AUiseila 28. 24, 29'. 392.
Exapate congelatella 26. 104.
Exochomus nigripennis 30. 27.
F.
Fauna Ostpreussen.s 24. 159.
Feronia lusitauica 26. 403, 27. 198.
Festra alVabiicata 28. 299.
Fidicina pertinax 25. 62.
Fidonia 28. ISO, carbonaria 25. 187, 28.
181, fasciolaria 28. 178, piniaria 28. 180,
30. 229.
Flatoides 24. ico.
Flöhe 24, 33. 209, 30. 410.
Flora, deutsche v. 11. Wagner 30. 392,
410.
Florengebiete i. Bez. auf i.epid. 30. 207
bis 211.
Forcinella annulata, annulicornis, annii-
lipes 25. 290, Antoni 289, azteca, Brun-
neri 291, colossea 286, hottentotta 28-
344, Janeirensis 25. 285, littorea 287,
marginalis, maxima 288, Slali 286.
Forficesila 24. 309, 25. 285. 292 , aflinis
24. 316, annulipes 25 290, castanea 24.
322, curvicauda 25. 428, distincta 24. 319,
gigintea 315, 316, icterica 322, )iturata57,
littorea 25. 287, mauritanica 292, maxima
288, meridionalis24. 317, moesta 25.296,
nigripennis 26. 89, pilicoinis 25. 427, ru-
fescens 24. 322, taurica 25. 296, termi-
nalis. thoracica 24. 322, vicina 318,
Forficula s.a. Forficesila 28.343, acan-
(hopygia 28. 342, alra 24. 63, africana
26. 86, albipen-nis 99, americana 24. 319,
amoena 25. 425, amurensis 24. 315, an-
cylura 26- 91, annulicornis 25. 290, ap-
pendiculata 26. 78, armata 80, aspera 24.
62, auricularia 26. 98, australica 72, bae-
tica 97, bidens 24. 315, biguttata 26. 94',
bilineata 24. 315. 2punctata 26- 94, bi-
vittata 24. 315, Blanchardi 25. 296, bra-
chynota 26. 94, brasiliensis 24. 62, cali-
fornica 26. 85, chilensis 25. 295, cinga-
lensis 26. 89, circulata 95, crenata 24-
315, croceipennis 25. 418, decipiens 26.
99, depressa 24. 43, dichroa 26- 87, Du-
fouri 28. 342, elegans 24. 319, 26. 85,
erythrocephala 24. 316, Fischeri 315, fla-
vipennis 25. 418, forcipafa 26. 81, Freyi
99, gagatina 24. 320, geniculata 24. 320,
gigantea 315, grandiventris 46, Huegelii
26. 92, .Tagori 94, indica 24. 320, infu-
mata 26. 99, insignis 81, lobophoroides
96. longefortipata 25. 418, longipes 26.
81, I.ucasi 98, lurida 99, luteipennis 87,
macropyga 93, marginella 24. 315, niari-
lima 25. 293, maxima 24. 315, 25. 288,
metallica 26. 90 , micropvga 93, minor
25. 426, modesta 26. 74. raorio 24. 315,
26. 71, mucrnnata 25. 423, nigripennis
26. 89, ochropus 28. 345, opaca 24- 62,
Orsinii 26. 96, pallipes 24. 315. 317, pa-
raliela 25. 418, parvicoUis 28. 345, pau-
percula 28. 342, pedestris 26. 99, Per-
cheroni 26. 85, plana 69, procera 24- 319,
pubescens 26. 99. punctipennis 25. 421,
4m.'!culata 420, riparia 24. 313, ruticeps
26. 88, ruficollis, serrata 97. simulans 74,
smyrnensis 96, suturalis 24. 316, taeniata
26". 85, tarsata 24. 311, tenella 26. S2,
testaceicornis 25. 295, Vnigrum 24. 47,
vigiJans 26. 82, vitticollis 24. 55, Wal-
lacei 26. 88, xanthopus 24. 316.
Formicaleo 27. 4ü4. 290.
Formicomus breviculus, 4gutta(us26. 353.
Fossile Ins. siehe Palaeontol.
Frigane blanche (Oliv.) 30. 278.
Fringilla .cUloris 30. 4io, iristis 27. 181.
32
S4
Fritfliege 30. 369.
Fulgora 25. 49, 29. 289, Leuchten 29.
28«, Mitrii 287, tenebrosa 27. 304.
Fulgoriden 24. ^30, 25. 49, amerik. 31.
255, 282.
Fumea 30. 23ü.
Furcula 28. 295.
Furia infemalis 30. 96.
Gabrita 24. loi.
Gaetulia pudibunda 25. 54.
Gallen 28. 63. 320.
Gallwespen 31. 3i8 s. u. Cynips.
Galleria umbreiia 24. i5i.
Galleruca 25. 394, calmariens's 24. 26,
28. 213, Lvthri 28. 213.
Gastropachia Arbusculae 30. 196, Pini 2,-)0.
Zw., processionea 199, quercifolia 247.
250. Zw. , Quercus Zw. 29. 183, Rubi
(Pilze) 28- 45C.
Gecarcinus 28. l-^l-
Gelechia 25. 212, 31. 375, albifemorella
28. 204, 29. 141, a'sinella 145, calcinella
141, carchariella 390, chrvsantheinella28-
202, continuella 29. 124" 31. 375, dode-
cella 29. 123, electella HO, hippophaella
26. 379, laceratella 29. 143, mendüsella
137, micella 28- 451, morosa 25. 101, pe-
tasitella 28. 211, Petasitis 79.201, pulve-
ratella 29. 391, rbenahella 24. 343, ru-
fescens 28. SO, ruraicetella 29. 28, sagi-
nella 146, samadensis 31. 321, sepiella 27.
312, 28. 80, tarandella 25. 312, trauniella
29. 147, triannulella 28. 80, triatoraaea
25. IUI, viduella 25. 214, 29. 147.
Gemminjger's u. v. Harold's Catalog.
Col. 29^ 15. 120. 453, 30. 378.
Geoborus piiosus 25. 33i.
Geometra 26. 52. 54. 150. 154, 29. 295.
(Calif.) 443, d. Ahithals, achatinata 26.
150, aestivaria 24. 262 , alpinata 24. 95,
crataegata 261, cytisaria 26. 151, dolabra-
ria 24. 262, falconaria 26. 253, fluctuata,
illustraria 24.262, lineolata 26. 151, raar-
garitaria 24. 262 , inusauaria 26. 256.
obscuraria, palumbaria 26. 151, papilio-
naria 24. 202, 26. 113, pilosaria 24. 263-
29. 199, placidaria 26. 2.=.9, populata 267,
258, potentillaria, proluaria 259, prunaria
24. 262, quadrifaria 95, raunaria26- 254,
ruptata 24. 262, sambucaria 261, scriptu-
raria 26. 259, syringaria 24, 262, tama-
risciata, tophaceata 26. 259, ulinaria 24.
261.
Gewitterfliegen 31. 32.5.
Gilippus hnstiiis 29. 153.
Giraffengrille 27. 305.
Glaphyropteridae 27. 405.
Glaphyrus modcstus 29. 166.
Glaucolaus 27. 26.
Glaucopis 24. 165. 355. 356, 27. 100, 29.
299, latipennis 27. 100.
Glenurus 27. 405.
Glossosoma 26.225, 28.156, vema'.is 25.
143.
Gluphisia cienata 24. 21 1.
GlyCerin zur Krhalfung d. Farben 26. 114.
GlyphiDteryx 25. 215, 31. 375.
Glyphodes consocialis, 4maculalis29. 169.
Glyphotaulius binervosus, pellucidus 25.
Glypta resinanae 28. 122.
Glyptomerus 27. C4.
Gnatboxys 29. 37l, barbalus 378. Blissii
373, cicatricosus 376, granularis 373, hu-
meralis 378, insignitus 375, irregularis 374,
Mac Leayi 377, obscurus 375, submetalli-
cus, tessellatus 378, Westwoodi 377.
Gnoma purpurea 26. 172.
Gnopbos ambiguaria 28. 352 , ambignata
28.355,29.35, glaucinaria 26. 253, men-
dicaria 25. 187, 28. 416, Meyeraria 28.
356, 29. 35, nmcidaria 26. 260, ophthal-
micata 28. 349, 29. 35, pullata 28. 354.
349, fpuUularia 355. 357, serotinaria 416,
sordaria 25. 187, 28. 416. variegata 26.
26u, vepretaria 28. 353, 29. 3.5.
Gnopbria quadra, rubricollis 29- 199.
Goera 25. 235, 26. 225, basalis, hirta 27.
361.
Goethe u. Beethoven als Entomologen
30. 304.
GoliathuS üruryi 26. 290, 27- 120. 124.
Gomphus 27. 286.
Goniloba u. Gonilobia 24. 294, 29. 187.
lüO. 30 227, bilasciata 24. 365, 29.193,
Creteusl91, Exadeus 192, Fiilgurator 191,
Lafrenavil93, Morpheus 188, Savigov 191,
Paüus 192, vulpecula 187. lig. 188, vulpi-
nus 193,
Goniotaulius 25. 248,2.51, navus 200, gri-
seus 24S, nigridorsus 252, vittatus 250.
Goniuris Euricies 29. 190.
Gonogenius brevis, laeviusculus 25. 336.
Gonophora derasa 29. 244.
Gortyna ilavago 24. 406, 27. 4.
GraCllaria Hotmanuiella 28.452, imperia-
lella 452, 453.
Graeffea puipuripennis 29. 202.
Grammodes aigira 27. 27i.
Grammoptera praeusta, ustulata 31. 3'»".
Grammotaulius atomarius 25. 242.
Grapholitha 25. 206, 29. 448, 31. 374,
comitana 24. 96, cosmophorana 29. l2-'i,
Dohrniana 24. 140. lig., duplicana 28.
109, foenella 393, interruptana 109, Ko-
chiana 28. 24, latiorana 29. 109, mercu-
riana 124, Metzneriana 28. 194, nebritana
27. 12, nebulosana 31. 374, nemorivaga
25. 206, phacana 2i">7, pinicolana 29. 124,
tenebrosana 27- 14, vacciniana 26. 101.
Grapta 24. 286, 27. 100.214, 29.302, 30.
224, 31. 116.
Graptodera 25. 395.
Grenier s Catalogue 24- 336.
Gryllotalpa 31. 201.
GrylluS 27. 405, cinerascens 28. 129, nii-
gratorius 27. 362, 28- 129.
Grynia 25. 50.
Gymnetron Antinbini 24. 11", Linaiiae,
püosus 24. 119, Veronicae 29. 50.
Gymnocnemia 27. 405.
Gymnopternus 25. 26. 152, dysope.s 152,
grallatnr 'id.
Gynaecia 26. 140, Dircaeoides 30. 196,
Dirce 27. 217, 30. 196.
Gypona Hohemani 25. 81, Dührni 82, fu-
scinervis, Gerniari 84, miliaris 83, puu-
ctipennis 82, Schaumi, Signoreti 83, uni-
color, verticaliä 84, vinula 81, Wallen-
gieni 82.
Gyriosomus angustus 25. 347.
Gyrophaena affmis 29. .''0, luoidula 26.
186.
H.
Hadena 25. 184. 304, 30. 197, arctica 31.
269, 29. 41>, didvma 24. 94, e.xornata
31. 209, exiilis 25^ 183, 30. 271, 31.269,
lasciuneula 28- 126, gelata 31. 269. leu-
55
r.odon 24. 160, oculea 94, rubeiincula 28.
^•^6, satura 27. 134.
Haemataerion braco 31. 349.
Haemonia americana 29. äl, Melsheimeri
Haferfeind 30. ~z'Jo, (Oscinis) 368.
Halesus 25. 25.% 26. 224. adustus 28. .'^2,
auricollis 25. 259, digilatus 28. 165, 25.
2,iS, tlavipennis 28. 54, madidus 28- ^i,
uiixlus 25. 2.Ö9, nigricornis 25. 260, 28.
.H, rulicoHis 25- 260.
HaliaS pr.isinana 24. 262.
Halmaheira-Gilolo 27. 264.
Halmfliege 30. 293. 369, gelbe 25. 413.
Halonota 31. 374.
Halter 27. iis.
Halteren 27. 463.
Halthia Kuripile, Eiuyinede 29. 168.
Haltica annulicornis, atrocyanea 25. 395,
aurea 400, bellula 401, chrysocephala 27.
160, decorata 25. 394, llavipes, lulvicollis
396, Geissei, gracilis 398, ianthina 395,
Landbecki 397, Landbeckiana 400, me-
lainpus, melocformis 399, nntata 397, ole-
lacea 98, posticalis 397, pusilla 398, pyi-
ihoptera 396, sororia 397.
Halysidota Antiphola, Harrisü, tessellaris
30. 196.
Halyzia 16-;ul(a(a 28, 316.
Hamadryas 30. 224.
Hammaticherus Batus 26. 168.
Haplobrachium 24. 331, 29. 397, costi-
IK-nne 24. 331, 29- 397, suicipenne 29.
397.
Haplogenius u. Haploglenius 27. 406.
HaplOglOSSa gentilis 29. 50, niar-inata
30. 4<:ö. praetexta27. 253, pulla 30. 410.
HaptOderuS cantabncus 26. 403, 27. 202,
montanellus 27. 196, 26. 403, nemoralis
27. 196. 202.
Harpalus elesans 29. 43.
Harpyia 28. 29.'), interrupta 233.
Hastatis femoralis 26. 181.
Häutung des Insec(en-Kies 28. 130.
HelCOn ruspator 28. 119.
Heliaca 25. 186.
Heliconius u. Heliconia 24. 283, 26.
136, 308, 30. 201, 244. 453, Charitonia
28. 269, Ethra 30. 451.
Heliconina 27. 274, 30. 69.
Helicopis EndMnion, Selene 30. 441.
Helicopsyche 25. 122. 136. 237, 27, 244,
28. 59, Literatur darüber 26- 205, agglu-
liuans 25. 130, arenifera 129, colombien-
sis 127, glabra130, heUcoidella, ign? 131,
Uisfrica 130, minima 125, n. sp. (Neu
('alcd.) 129, pupoidea 130, scalaris 128,
ShutdewoWhi 123 , sericea 130, Thelido-
nius 127, umbonata 128.
Helicopsychen 25.237, Gehäuse 27. 244,
Helictomerus 27. 362.
Heliocopris Atropos, Faunus, Hamadryas
29. 243.
Heliodes Theophila 27, 56.
HeliOfugTlS cryptocephalus 25. 348, tenui-
punclaius 349.
Heliophobus 31. 84, hirta 30. 193.
Heliothis 25. 305, 29, 296, peliigera 27.
Hellica nitida 29. I61,
Helodes Beccabungae 24. 119.
Helops obliq latus, Piiiielia 31. 29.-. 298.
Hemerobidae 27. 287. 375, Synopsis sy-
non. 27. 369-462.
Hemerobina 24. 375, 26. 230.
Hemerobites 27. 407.
Hemerobius 27. 188. lOO. 19t. 297. 407, ab-
dominalis 27. 191, aphidioides 190. 192,
bipunctatus 188. 191, cruciatus 189. 191,
fasciatus 191. 192, fatidicus 191, flavicans
188. 191, gibbus 192, longicornis 191. 192,
nemoralis, obscurus , parvulus 192, pedi-
cularius 189. 190. J92, picicornis 191, pul-
saforius 191. 192, pusillus 193, pygmaeus
297, 4punctatus 191, 6punc(atus 188. 191,
striatulus 190, trifascialus, unipunctatua
192, variegafus 191.
Hemiptera, Anatomie 27. 321, fig. 467,
mexicana 25. 49.
Hemiptycha 25. 71.
Hephaestion corralensis 25. 379, cyanopte-
rus 377, ilavicornis 378, fuscescens, holo-
melas 379, iopfeius 378.
Hepialus s. u. Epialus.
Hercostomus ereilter 25. 153.
Hercyna holosen'cab's, rupicolalis 25. 192.
Herer 0 Käfer 29. 233.
Hermaphroditen 24. 189, Verz. 25. 196.
431, 26. 351, 27. 132, 29. 181, 30. 229.
235, an Puppen 241, 31. 77,
Hermes 27. 422.
Herminia modestalis 26. 375, tentaculans
25. 186.
Hermogenes aliiereila 28. 410 fig.
Herrich-Schäffer'sWerk-eu.Yerlag 30.137.
Hesperia 24. 295, 25, lOi, 27. n. loi,
218, 29. 189. 300. 436, 30. 216. 218. 227,
31. 2.51, Aemulius 30. 443, Aepitus 29.
195, aquilina 196, austera 197, Begga, bi-
gulta 198, bifa,sciata 193. cerialis 27.218,
Charvbdis 29- 189, Cleanthes 190. Comiiia
25. i77, Creleus 29- 191, Dalmanni 193,
lOmaculata 27. 217, Dorantes 190, Ku-
ricles 190, Exadeus 192, Fredericus 198,
fulguratorl91, haustellata, Herennius, Jo-
vianus 194, Lafrenayi 193, lineola 24. 405,
lividus 29. 191, longicauda 190, Melius
197, Menetriesii 198, Mercafus 191, Oileus,
Ürcus 194, Phocion 196, Pseude.xadeus
192, Pseudojovianus 194, pyrophorus 27.
217, Salius'29. 192, Savignv 191, Socus
192, .'-ylvanus 24. 398, 27. 7, Sylvias
24, 294, 29. 199, Syrichthus, Tartarus
29. 194, Telegonus, Tityrus v. 192^ Ura-
niae 27. 217, volpina 29. 193, Zeleucus
189.
Hesperilla Dirpbia 30. 79. lig., Doclea
80. lii.'., Peronii 80, 6guttaU 80. fig.
Hesperocharis 30. 429.
Hessenfliege 30. 293, 31. 136.
Hestia 30. 451, 31- 59.
Hetaera 26. 3io, bereis 30. 193.
Hetaerina cruentata, duplex 30. 256, ina-
juscula. occisa 257.
Heterochroa 26. 141, 30. 224.
Heterogynen 24. 86.
Heterolobus aeneus 25. 354.
Heteronotus .önodosus 25. 70.
Heterothops 4punctatus 29. 50.
Heurema .^. Eurema.
Heuschrecken 28. 129.-
Heuschreckenschwarm 27. 362.
Hewitson's i.epid. Abbild, 26. 141.
Heydenia 29. 293, 31. 324.
Hibernia deloliaria 30. 193.
Himantopterus 27. 422.
Hipparchia 30. 218, Isis 26. 30.
Hipporhinus 24. 384.
Hirschkäfer s. Lucanus.
Hirundo (Nester) riparia 30. 409, rustic»
29. 180, 30, 409, urbica 30. 409.
56
Hister helluo, mareinatu« 27, 203.
Höhlenkäferfang 27. tis. lav, 28. 3o.
Holochila 30. 7o. HO.
HolopteruS cnjanus 26. i<4.
HolzDÖcke s. Cerambyx.
HomalOCeruS nigripennis 27. 356.
Homalomyia canicuiaris 28. 120, 30. MO,
scalaris 28. 120.
Homalota 27.253, 30.410. nigerrima30.
im, occulta 425.
Homoeosoma cinero.sella 26. 329, elon-
srella, flavella 28- 383, nimbella 26. 330,
28. 194. 382, siniiella 28- 383.
Homoptera 24. 97, 25. 49, 29. 295.
Honigoiene s, Bienen, ihre Verbreitung'
25 21^7 26 295
Hopiophora 25. 69, 27, 422. histrionica
25. 69.
Hormiscodes cinnamomea 24. 210.
Hornissen. Biologisches 27. 462.
Hybocampa ferrilica 29. 199.
Hybris 27. 422.
Hydrellia griseola 30. 370.
Hydrocampa rivuiaiis 26. 37, 28. 192,
stagnalis 26. 69.
Hydrophorus 25.37,151, inaequalipes 40,
pectinatus 41, praecox 39, rutibarbis 37.
Hydroporus depressus, elegans 29- 50,
niL-riceps 43, striola 30. 26.
Hydropsyche , 25, 221. 26.227, 28.61,
anuustata 25. 134, atomaria221. cursoria
29. 266, fragilis 262. '265, maderensis 26.
219, Pictetii 211, tincta 28. 156, Gehäuse
25. 221.
Hydroptila Gehäuse 25. 115, 136. 234,
atra 26- 218, tlabellifera 25. 116. 234,
flavicornis 234, pulchricornts 234. 26. 235.
Hydrorchestria insuiaris 26. 2i9.
Hylaeus albilabris 30. 174.
Hylesinus bicoior 25. 375.
Hyllus aeruginosus 29- 160.
Hylophila prasinana 29- 199.
HylOtoruS granulatus 28. 432.
Hylotrupes baiuius 26. 177.
Hymenalia 29. so.
Hymenitis 30. 452.
Hymenopt. Gattungen 29. 219 mit Tai. ;
31. i4S. 359. 451 ; v. Tascbenberg 27.
101, 29. 452.
Hypaepa 31. 258. 282. 287. 2Ui.
Hyparis 30. 214. 226.
Hypatima binotella 29. 124.
Hypera 24. 386.
Hypermnestra Helios u. Verw. 31. 57.
Hypna 26. 142, 30. 224.
Hypocephalus 29. 230,
Hypochalcia auricilielia 25. 203.
Hypochrysa 27. 423.
Hypochrysops 30. 44u.
Hypocista adiantha 30. "1.
Hypolycaena Dictaea, Phorba« 30. 438.
Hypononieuta maünella 30. 199.
Hypophyllus 25. 30, discipes, obscurellus
Hypostromatia versicolorana 27. 142. flg.
Hypothemis 28. 9i.
Hyppa rectilinea 24. 402, 25. 304.
Hypsioma bonaeriensis 26. 179.
Hypsolophus s. u. Ypsol- Siewerslellus
Jaera 30. 225.
Jalmenus 30. 440.
Japetus 24. 244, 31. 287. 293, tostus 24. 245.
Jassina 25. 73.
.JaSSUS fasciaticoUis 25. 86, 6notatus 30.
291. 370, 31. 136.
Ibidion argentinum, plagiatuin 26. 174,
tenellum 175.
Ichneumon27. 177, Tafeins. Hymen. Gatt.,
atrocoeruleus . bicoloripes 29- 249, iuserens
27. 70. 178, .iucundus29. 249, intersector
aöl, lautus 250, penetrans 27. 70, seticor-
nis 29. 248, Tipulae 27. 70. 179. fig.
IChthyuruS bicaudatus 28- 116, Dohrni,
forticuloides 114, inermis 110, scripticollis
115, Semperi 113.
Ideopsis 30. 45i.
Idiographis centrana 30. 284.
Idmais Kris, Falma, Miriam, Pleione 30,
434.
Incurvaria 25. 210, labradorella 31. 375,
provectella 26. 103.
Ino 30. 385, Gervon 390, Pruni 29. 199,
Statices 30. 390* 31. 424.
Insecta- Analogien 24. 410. 430. 433, 31.
207, V. Chile 24. 132. 337, 25. 91. 266.
306, 313, 26. 63, 27. 109 etc. s, Philippi
im Aut. Verz, ; schädliche v. dort. 24.
208—11, Copien verschiedener Gattungen
im gleichen Vaterlande — ectoblasta u.
endoblasta 31. 249, Entwicklungsgesch.
Ei. 31.1214, 24. 430, fossilia .siehe Palae-
ont. halophila 30. 20, Myrmecophila 26.
113, 29. 231, 31. 136, Namen d. Tupi-
sprache 24. 252, pilzkranke 28. 45.5, ru-
.stica 25. 413, 27. 65, 29. 178, 30. 290.
368, 31. 136. 325. Systematik 28. 148 bis
153, 31. 247, Terminolog. (Flügel u. Ge-
äder) 31. 316. li?., troglodytica 27. 63.
127. 28. 30, 30. 22. 25, 31. 133. 136. 195.
262.
.Jodis putata 31. 424.
Ips 4pustulatus 27. 254.
IschnoglOSSa corticina 29. 50.
Ischnus elegans 29- 258.
Ismene 30. ?0.
Isoscelipteron 27. 423,
Isopteryx 27. 284.
Isostasius punctiger 27. 178. lig.
Issus 25. 51.
Ithomia, Ithomya u. Ithomyia 24. '284,
Diixenna 30. 4.52, hvmenaea 26. 136.
Ithomiola 30. 446.
Ithomiopsis 30. 445.
Ithone 27. 423.
Julo 28. 313.
JulOdiS variolaris 29
Jumnos 24. 83.
Junonia 24. 288, 26. 138, 27. 214. 30.
71. 2ib, Chiron 24. 297, Coenia 29. 302.
14
Käferthal b. Gastein 25. 104.
Kahr'S Sammlungen 6. 32, 30. 28. 136,
31. 138.
Kallima 30. 225.
Kamtschatkas Natur 27. 272.
Klebmittel (Bals. Copaivae, Dammara-
Harz) 30. 290.
Krankheiten durch Ins. 26. 2s.
Kraura 26. 298.
JL.
Labia amoena 25. 425, ceylonica 26. 83,
chalybea 25. 429, cuivicauda 428, Ghi-
lianii 424, Inzonica 427, Maeklini 428, mi-
nor, minuta 426. mucronata 423, ochro-
30. 308, 31. 130.
57
pus 28. 34r>, iiilicornis 25. 127, lU.bata
28. 346, Wallncei 25. i'il.
Labidura 24- 3S. 309, americana 319, an-
nulipes 25. 290, bengalensis 24. 31-2, fe-
moralis 321, gagatina 320, gipantea 315,
indica 320, maritima 25.293, nioesta2y6,
pallipes 24. 317, plebeia 322, quadrispi-
nosa 311, riparia 313. 322, Seivillei 316.
322, farsata3n, trispinosa 310, vjcina318,
Lachesilla 27. 238.
T achnophorus 31. 7.
LaemosaCCUS castaneus 25. 369.
Lagoptera 30. 219, magica 27. 269.
Lamiadae 26. 177. i
Lampronia praciatelia 25. 2io. j
Landwirthschaftliches Ungeziefer 29. i
178 s. Ins. rustica 31. 325.
Larentia autumnarla 28. 127, liligramina-
ria 126, scripturaria 26. 25U, (ophaceala \
25. 104, 26. 2.'i9. 1
Larven, s. Col.-Ijarven.
Lasiocampa dumeii 25. 193, Pini 29. 12I,
30. 229.
LasiOCephala 27.6. basalis 361, maculata
26. 212, taurus 212, 27. 361.
Lasiommata 30. 226, Maacki 29. 167.
168, niurginali.s 167.
Laternaria 31. 257. 284.
Lathridius 30. 407. 409, augusticollis 26.
147. nodifer 31. 328.
Laverna festivella, Laspeyrella 30. 284,
phragmitella 29. 393.
Learcha 31. 293, sponsa 24. 241.
Lecheguana- Wespe 25. 299.
Ledra 24. luo.
Leiochiton, bess. Lioch. 29. 3r4, Kcailn
Leiocnemis 28. 173, 26. 336. 341, aene-
scens 341, arcuata 342, arenaria 34o, col-
lina 28. 176, corpulenta 26. 341, diversa
343, fervida 28. 175, gravidula 26. 342,
nieridionalis, montana 28. 176, ooptera
26. 342, Perezi 28. 174, testudinea 26.
Leioptilus 28. 331. 338.
Leirides 26. 337, alpicoia 28. IT8, frigidus
177,
Leirus torridus 27. 252.
LeistUS rufescens 27. 251.
Lema Asparagi, brunnea 27. 163, collaris 1
24.227.229, cyanella u. cyarella 27. 165, j
lOpunctata 24. 229, ]2punctata, inelanopa j
27. 163, 4maculafa24. 229, rugicoUlis 27. j
163, Stentzii 24. 229, stercoraria 27. 164. ,
Lemonias 24. 294, Kadenü 30. 443. i
Leo aphidis 27. 423.
Lepidopt. Abdrücke 25. 100, Abstammung 1
31. 217, Adern u. Rippen 30. 381, atVi- \
cana 27. 271, 30. 204. 214, 31. 58. 353. 1
(Prom. b. sp.), d. Ahrthals 29. 430-49,
d. Alpen 25. 103-105, 30. 211. amazo-
nica 30. 203, 216, Amboinae 214, ameri- !
cana 24. 273, 27. 275, 30. 215, Anlocken
31. 53, Anthroceroidae 30. 385. arabica
213, australische 27. 259, 28. 285, 30.
65, aus Austral-Indicn 27. 2.59, Boliviae
30. 217, Brasiliae 24. 296, 30, 216, 31.
■ 349. 351. s. u. Corcovado, v. Califnrnien
24. 277, 27. 100. 213. 273, 28. 319, 29.
294, 30 215, caschemirica 30. 213, cau-
casica 202. 213, chileosia 217, v. Colum-
bien 27. 137, 30. 206, v. Corcovado 26.
123. 307, V. Cuba 30. 210. 215, crucipara
30. 229, Kn tschuppen d. Flügel 28. 184.
29. 26, europaea tvpica. in America 24.
296, 365, Asien 27. 272, 30. 213, euro-
paea et americana affinia 31. 400, exo-
tische, diverse 29. 185. 30. 209, 31. 351,
Fang u. Praparation 28- 24- 131, 31. 53.
329. 398, Farben 31, -53, Faunengebiete
24. 272, 27. 260, Floren- u. Faunen-
gebiete verglichen 30. 207. sq., v. Oa-
slein 25. 103, Genealogie 31. 202—24,
Godcffroy's 30. 65, erösste 30. 195. (nia-
xima) 31. .54, Guyanae 27- 216, 30. 216,
Heterocera 30. .52. 384, Chetocera (Chaet.),
Clostcrocera, Is'ematoccra 30. 384, v. Halle
31. 424, himalavica 30. 194. 211. 213, in-
dica (Orient.) 28- 387. lig., 29. 34, 30.
213, indo-australica 27. 259, v. Inseln
(Austr.) 27. 274, an Juniperus 29. 109, d.
Kuieholzkiefer 121, v. Labrador 31. 113.
251. 205. 364, Maderae 30. 219, Mann 11.
Weibl92.22?, maroccana93, niediterranra
212, mexicana 215, Monströs. 251, v. :Nai-
sau 29. 40, niederländische 31. 81, nieder-
ländisch-indische 27. 259, 30. 214, Nomen-
clatur 26. 49. 50, aus Nordam. die zugl.
inEuropa24. 296. 365, nordische 30. 191.
194, Korveg. 25. 166. 170. 201. Veiz. 21S,
Kovae Guiucae 30. 218, Novae Hollan-
diae 27. 274, 30. 218, Novae Zelandiae
30. 2(J5. 209. 218, von d. Reise der No-
vara 26. 382, 30. 427, pacifica 30. 219,
parasitica 228, pafagonica 218, Peruana
24. 295, 30. 217. auf Pinus Mughiis 29.
121, v. La Plata 30. 217, 31.414, Preus-
sens 24. 160, v. Reichenhall 25. 103,
Reaeusburg's 30. 210, Rhopalocera 30.
220 .v]., 31. 49. 51, Sauioae 30. 219,
Werke v. Schweden 28- 321, 30. 379,
Sctioidae 30. 385, sibirica 213, Sphiiigoi-
dae 24. 359, 30. 385 (Sphingidae) . smi-
daica 30. 214. Surinamensia 27- 216, 30.
216, auf Sylt 26. 148, Tafeln, von v.
Prittwitz, nicht ausgegeb. 29- 185-6,
tropica 30. 193. 195. 206. 214, Varietäten
30. 196 sq., Venezuelas 216, Verbreitung
27. 260, 30. 191. 207, 31. 56. 60. Wal-
lengren's 28. 301 , Weltbürger 24. 288.
359, 27. 262, Zahl u. Vertheilung 30.
210. 220. etc., 49—62. 353, Zeugung 30.
229-30.
Lepidostoma 31. 206, villosum 27. 361.
Lepinotus 27. 238.
Lepisma saccharina 30. 4o9.
Lepricornis 30. 445.
Leptacis Tipuiae 27. I80. flg.
LeptaliS 24. 28O, 30. 223, 428, Anij hithea
Kadcni 30- 429, Limnoria 428, Naf iia 429,
"Xeraesis 28. 266.
Lepthemis attenuata 30- 263.
Leptocerus 25. 22s, 26. 227, 28. l..\
aterrinius 28. 153, bifa.sciatus 25. 231,
28. 158, grumicha 25. 226, nervosiis 229,
vetula 232.
Leplocircus 26. 385, Curius 27. 274, En-
nius 26. 386.
Leptodirus 27. 64, 30. 25.
Leptomydas cinctus, dispar 29- 82, liu-
meralis 29 82. lig., lineatus 82, lusilani-
cus 81, nivosus 83, paganus 84, pantlieri-
nus 85, ruiipes 82.
Leptoscelis 26. 178.
Leptura aqualica 30. 49. .'0, bonaeriensis
26. 177, mvstica 28. 438.
Lepturidae 26. 177,
Lepyronia sordida 25. 67.
Lestes 27. 28,5.
Leucania biundulata 29. I68. Carici.- 30.
88, crataegioidcs 28. 340, Dactylidis, L-
reyi 30. 88, montium 89, pallens28. 257,
58
29. 247 er. il\-.'l ined.J, iiUostriKala 31 .
37), Scirpi 30. 88, lurca 29, IGS.
Leucllten v. Fulgora 29. 288, V. Lepidopl.
30, 227.
Leucidia 27. 265, exigua 26. 133, 28. 308,
pymiiaea 26. 133, 28. 308.
Leucocelis haeinonhoidalis 29. 233.
Leucophasia 27. 265, 29. 43i, Sinapis 25.
174.
Leucostola 25. 33.
Leuctra 27. 2s4.
Liancalus virens 25. 1.51.
Libelloides 27. 423.
Libellula 27. 286. 423, 29. 274, 30.
1(15, albifrons 28. 95, albistyla 87, am-
liisua 95, anüustipenuis 98, assiniilnta 93,
auiipennis 28- 98, 29. 2S0, basalis 28.
•224, biStigma 91, cancullata 87, colum-
biana 29. 285, cunfusa 28- 92, copbvsa
98. 226, (liscolor 99, cponina 231, Fabia
224, fallax 278, ferru-inala, fcrniginea
29. 281, flaveola 28. 94, Uavicans 29.
278, flucluans 30. 105, frumouti 28. 87,
funerea, fuscofasciata 29. 278, japonica
28. 88, Julia 92, ubni.xa 87, pallida 221,
pleurusticta 29. 285, pluu'ibea 28. 91,
pulchella 92, quadrupla 9], rubicundula
94, Sabina 89, satuiafa 92, scotica 87,
SeiviÜa 29. 281, Sparsballi 28. 217, sub-
fasciala 29. 278, tenuis 2S5, Tillarea 28.
220, tiipartita 29. 278, trlvialis 28. 89,
umbrata 28. 99, 29. 274, 30. 263, uui-
fasciata 29. 278, vidua 30. 105, vinosa
28. 98. zepbyra 29. 285.
libelluliden, Libellulina 26. 230, 30.
262.
Libythea 24. 292, 30. 22G, Antipoda 30.
446, CeKis 212, GeoU'rovi 446.
Licinus Dohmi 24. 131.
Limacodes 24. 354, 28. 297, Tcsiudo 24.
■262.
Limenitis 27. 2U, 29. 302. 435, 30. 224,
Eulalia 27. 100, Loiquinii 27. 100, 29-
302.
Limnas 26- 316, 30. iH.
Limnephiliden 25. 24i, 28. ro. IGO.
Limnephilus n. limnophilus 25. 244,
26. 223, anjiustatus 25. 247, 28. 160, cin-
ctus 26- 217, dccipicns 28. 162, extricatus
163, flavicornis 25.245, 28. 161, fumisalus
28.164, griseus 162, luuaris 25.139. 243,
lunatus 28. 160, nobilis 25. 247, pavidus
28. 50, Felluddu.s 160, polilus 164, pn-
■sillus 25. 119, rhombicus 25. 244, 28.
161, s(i{;ma 28. 162. striola 161, vitlatiis
l,5-2.
limnobia pulchra 26. 41.
Limois 24. 230.
Lina 28. ol6. alpina, collaris. ucniculata
27. 257, lapponjca 27. 258, 28. 124. ru-
bricollis 25. 391.
Linnaeana 30. 4i 1-425, 31. 87. 90-7. 133.
Linne'S Selbstbiographie 30. 29. 411.
Liochiton s. Leioch.
liogastra bicoior 30. 163.
Liogenys grandis 25. 322.
lipariS dispar 29. 168. 183 Zw.. 30. ■:>t'd.
japonica 29. 168, monacba 29. 199. 30.
202.
lissonota 29. 109.
Listronyx obscura 25. 325.
listroptera i'erforata 26. 173.
Lithocampa lithoriza 25. 3t4.
lithocolletis 25. 216, adenocarpi 24. 270,
Mahalebella 213.
lithosia 28. 41. 125, 29. 438. 31. 88, au-
rcola 29. 199, Freyeri 28. 06, luridcola
31. 75, lutarella 88, molybdeola 28. 125,
31, 88, pallifrons 31. 88, pilosaria 24.
263, quadra 262, stramineola 31. 88.
lithOStege asinata, coassaria, duplicaria,
inultiplicata 30. 91.
Lithurgus comutus, Dohmi, monoceros
30. 3;i5.
Lixus tuibatus 28. 317.
lobesia permixtana 29. HO.
lobophora albomarginata 26. 75, auslra-
lica, cincticorui.s 26. 72, fnscipennis 75,
laetior, Ludekingi 73, melanocephala 75,
modesta 74, morio 71, nigronitens, rutitar-
sis 72, simulan.o, superba 74, tartarea 7:^.
Lofan bei Shangai 27. 274.
Longicornia argentina 26. 156.
LongitarSUS atricillus, fuscicollis 27. 258.
Lophocephala bioculata 25. 37ü.
Lophonophoridae 26. 164.
lopus satyriscils 31. 101.
Lordites glabriculus 30. 375 (irlabricola).
Loxocephala 24. 246.
Lucanus Cei vus 25. 196 Zw., 28. 43.5, 29.
M. :^4.
Luperina Ha^vorllli 26. 41, 31. 58. 399.
Lycaena 25. 1U4, 26- si«, 27. 215, 28.
319 u. 29- 300. 433 calitorn. 30 72. 193.
218. 226. 440, Acaste 26. 318, Acis 24.
397, Adonia 25. 193, Aegon 29. 125, 30,
380. 31. 83, Agestis 29. 401, AIsulusSO.
75, AIsus 25. 175, Aniyntas 30. 198,
Aquilo 31. 116, Archias 30. 73, Argiolus
25. 175, Argus 26. Hö. 29. 127, 30.
380, 31. 83, Artaxerxes 29. 401, Astiocha
26. 3-.!4, Bazocliii 26. 320, Berenice 30.
74, Bubastus 26. 320, Candrena 30. 74,
Cnejus 138. tig., Columella 26. 320, com-
munis 30. 72, Corydon 25. 104, 30. 19*.
202, Damoetas 28. 274, Dämon 30. 202,
Dorylas 194, dyopa 75, Erinnus 28- 273,
30. 75. flg., Hanno 26. 324, hirsuta 321,
Hugo 319, hypoleuea 28. 273, Imma 26.
322, isophthalma 30. 73, lucifera 28. 100,
Lysimon 30. 72, Medon 29. 401, Mega-
mcde 26. 322, Meton 316, nora 30. 72,
Optüete 26. 41, 27. 132, Palmvra, Peru-
,sia 30. 73, Pheretes 25. 175, Platissa 30.
74. lig., polona24. 159, Poivsperchon 30.
198, Psittacus 24. 164, 30.212, Sahnacis
29. 401. samoa 30. 73. fig. , serpenfala
30. 74, Tavgetus 72, vanessoides 26. 323.
Lycaenina 27. 272, 30. 72. 226.
Lycaenopsis 30. 440.
Lychnus ater 29. 325.
Lycorea 26. 136, 30.451, Atergatis, ('eres
26. 136.
Lycorma 24. 232, delicatula 434, imperia-
lis, Jole, punicea 234.
LyCtOCoris domesticus 30 409. 410,
LygriS 26. 256, destinata 31. 370, nubüala
I. c, p??pulala 25. 188, 26. 258.
Lyncilia nobilis 24. 248.
Lypusa maurella 25. 209.
Lystra 24. 23i. 249, 25. 49. 31. 289.
Lythria purpuraria 29. 44o.
M.
Macaria li;urala 29. 122, Gmaculata 31.
Macliaerites 27. 64.
Macrodontia cervicornis 29. 212. 230.
Macroglossa 24. 358, 30. 385, bombyli-
forinis 25. 77, 30. 387, fuciformis 30.
59
387, Oenotherae 24, 217, stellatarum 29-
200.
Macro- und Microlepid. 25. 3C0.
Macromia cubensis 28. 08.
Macronemurus 27. 2^0. 424, appendieu-
liitus 290.
Macrosila 31. !34.
MacrothemiS Celeno 29. 281. 283, mar-
jiiorata 2SG, pleurosticta 285, tenuis 286.
Macrotoma heros 29. 201, 2O6, Larva
213 liy.
Madagascar (ToUin) 24. 164.
Maeonia 24. 231.
Magdalinus asph.utinus 27. 250.
Magiria imparella 28. 393 fig.
Maiuskeln 30. 37i;.
Malacodermata n. sp. 28. Si.
Malacogaster adustus 28. 83, nis,'ripes 8.5.
Malacomyza 27. 423,
MalacopteruS Üavosignatus, pavidus, qua-
diiiiultatus, rotundipennis 26- 168.
Mallaspis leucaspis, scutellaris 28. 27.
Mallodon bonariense 26. löS.
MallOSOma elegans, thoracicum 26- 168.
Malthodes un'.;cflüge!t 24. 333.
Mamestra 25. 182. a-Ji, 29. 441, advena
28- 2li4, Brassicae 29. 244, ceivina 30.
268. 271, glauca 28- 205, Leineri 30. 268,
Milleri WO'}, nebii'.usa 28. 264, pomerana
30. 51 cf. 30. 208, Rogenhül'eri 31. 269,
serena 28. 260.
Mania maura 24. 406, 25. 305, 30. 203.
Mantis 27. 424.
Mantispa 27. 291. 425, v. icterica, pagana,
Pei-Ui, stvriaca 291.
Mantispidae 27. 375. 429.
Maoria 29. 318. 320. 321, mono 321, pun-
ctata 32U.
Marcandia 24. 350.
Masoreus Wetlerhalü 30. 426.
Mastigocerus brevipennis 25. 278, fulvus
Mastinocerus 25. 277.
Mastogenius sulcicoliis 25. 315.
Maypa cupi-ta, ppaca 25. 324.
Mecüanitis 26. 137, 28. 209, 30. 453,
Jlaenius, Meternis 28. 269.
Mecistogaster Jucaste, linearis 30. 260.
Mecodema 29. 315. 318, elon^atuni, inae-
ijualc 328, niontanum 325, percoide 321,
reetiilineatum 317, sculpturalum 316.
Mecoptera sateiiitia 24. 4ü2.
Medeterus 25. 4i. 162.
Megachile 30. 342. 353, affmis 364, albo-
cristata 354. 366, apicalis 360, bucephala
355, centuncularis 342, derasa 361, Dohrni
355, ericetorum 342. 354, tlavipes 362,
Foersteri 355, fiilvescens 359, Giraudi 355,
hymenaea 356, iinbecilla 359, internii.xta
358, lauuginosa 3.55, I.efeuvrei 354. 366,
leucomalla 3GJ, manicata 354. 367, mar-
ginata 362 , mi.xla 36u , monoceros 355,
nestorea 364, patellimana 362, rulitarsis
355. 366, serrata 354, ursiila, vestila 355.
Megalomus 27. 297. 429.
Megaloprepus caerulatus 30. 2G0.
Megaloptera 27. 430.
Megascelus 29. lo.
Megilla aeuea 30. 174. 177, callosa 182,
chalcites 178, smaragdula 174. 177. 178.
Megistanis 26. 142.
Megistopus 27. 430.
Melanargia 29. 435, 31. 85 (Melana
gria).
Melandrya canaiiculaia 28. 124.
Melanitis 30. 220.
Melanophara dentata 29. 152.
MelanopMla appendiculata 27. 254.
MelanotUS-Tarsen 29- 11. 225.
Melasia iugubri.s 24. 105.
Melasina 31. 214.
Meleoma 27. 4^ longicoruis 24. 376.
Melia 28. 194.
Meligethes Symphyti 24. liG.
Melinaea 30. 451, Dryalus 452, Elhra,
Pha.sis 451.
MeliSSOblapteS bipunctanus 28. 360. 385
29. 413, 31. 3'J5.
Melitaea 24. 2so, 25. 193, 26. 138, 27.
100. 214, 28. 270. 418. 420, 29. 302. 433,
30. 199. 218. 225, 31. 55, Arduinna 28.
423, Asteria 428, Atlialia 28. 07. 418. 420,
30. 198. 199. 31. 55. 354, Aurelia 28. 07.
418. 426, Aurinia 424, baelica 425, Brito-
martis 426, Cinxia 423, Cynthia 24. 392,
28. 425, Dejone 28- 425, Dicfynna 28.
426, 31. .55. 354, didyma 28. 423, 29. 433,
Iduna 28. 425, Latonigena 422, maculata
340, Maturna 425, Mvsia 24. 392, Palla
28. 269, Parlhenie 25. 172, 26- 272, 28.
05. 4^0, 30. 19«, 31. 83, Pbaethon 28.
270, Phoebe 423, trivia 424.
Melitta combinata 31. 407, dorsata 408.
Meloe anthracinus, cancellatus 25. 357,
llavipennis 350, haeniopterus 355, picipes,
pictus 356, variegatus 26. 295, violateus
27. 256.
Melolontha vulgaris 28. 119.
Membracida 25. 67.
Membracis 25. 67, apicalis CS, sellata 07,
trimaculala 68.
Menenia 31. 288.
Meridarchis trapeziella 28. 4o8 lig.
Mesene 30. 442.
Mesomphalia auromarginata , funebris,
inaurata, Lacordairei, Silbevnianni, sub-
rugosa, verecunda, vidua 31, 274—5.
Mesosemia 26. 315, Martha 315.
Mesostenus niveatus, pygostolus 31. 109.
Mesothemis 28. 98, gilva 30. 263.
Messena nebuio.sa 24. 240.
Messoras 30. 2-i;>.
Metaglymma aberrans 29. 32ü, nionilifei'
319, tibi.Uis 318.
Metamorphose 28. Sic bei Käfern.
Metanira circe 24. 237, Thisbe 230.
Metriotes modestelia 29. 388.
Microgaster amcntorum 28. 119. 120.
Microlepidopt. 28. 24, 31. 427, Fang und
Praparation 28. 131, ealiforn. 29. 294.
Micromus 27. 430.
Micropsalis heterogama 26. 157.
Micropteryx 31. 213, rablensis 29. 133,
unimaculella 25. 21U.
Microstigma exustum , rolundalnm 30.
200.
Midas s. Mydas.
Migadops 29. ii.
Migrationsgesetz 29. 397.
Miletus 30. 441.
Miltinus bicolor 29. 90, cardinalis 90 fig.,
claviger 90, haeniorrhous 89, limpidipeu-
nis, macalipennis, sordidu.s, stenogaster
90, varipes, viduatus 89.
Mimela Lathami 26. 293.
Mimeseoptilus 28. 323. 332. 337, paludi-
cola, pelidnodactylus 337.
Miscocepbalus 29. 11.
Miscodera arctica 27. 202. 203, 29. 231.
355, 31. 220, americana, erythropus 29.
350, Ilardvi 357, insignis 356.
Missbilduiigen 25. 190.
60
Mitrodetus dentitarsis, dimidiatus, leuco-
trichus 29. 76.
Mnais striirala 28. 89.
Molanna 26. '.^28, 28. 159, angustala 25.
■zri, 28. 159, fiiangularjs 25. 225.
Molopa rivalis 29. 227. 359.
Moma Orion 29. 199.
Monecphora 25. 63.
Monstrosa 25. 196, 30. 251.
Mordella l-ipunctata 28. '123, Krause! 25.
3ä,"s perlata 28- 123, violacesceas 25. SS.').
Mormidea speciosa 29. 155.
Mormolyce 29. 230.
Mormonia 25. 23S, 27. 245. 36i, basalis
26. 2ia, 27. 361, 28- 168, irrorata 27.
245, 28. 59, ursina 27. 245.
Morna cornuta 29. 158.
Morpheis 24. 290.
Morphiden 31. 53.
Morpho 26. U3, 30. 195. 225, Laeites
31. 59.
Morris Catalog, Glossen za, 24. 271. 353.
Morus-Arten 28- 251.
Mücken 24. 2u9.
Mucropalpus 27. 431.
Musca 27. 432, 29. 93, camaria 28. 120,
clavata 29. 65. 98, corvina 30. 21, do-
uiestica 24. 33. 208.
Museum von Berlin 31. 227, Eolosna 26.
23, Breslau 24. 334, Carabrid'ge b. Eostou
29. 113, 30. 24. 314, 31. 140, Imola 26.
3U1, in iMuskau 28. T8, in Neapel 26. 301,
Pesth 30. 84, Stockholm 35, TiOis 31.
135, Wien 24. 334, 30. 84.
Mycalesis 30. 2, illyriella 3ü7,
Isidis 37.'), meliella 3'J8, SIefzneri 399, po-
tcriella 4;i0, pulvillella 394 li','.. roborella
397, scabida 373, Sequoiae 29. 294.
Kepticula 25. 2i(5, 26. 269, 29- 31 , acc-
tosae, aeneofasciata 29- 31, apicella 26-
381, arciVi-opcza 106, aterrima 270, drya-
della 29. 29. 31, gratiosella 31, lediella
28. 449, potentillella 29. 31, Poterii, san-
guisorbae 26. 269, sericopeza 106, tnrmen-
tillella 29. 3U, trimaculella 26. 06.
Neptis 30. 224, Aceris 212,
Nerias 30. 446.
Nersia nitrroüneafa 25. 5ü.
NesiS 24. 246, tricoloi- 2tS.
Neuronia u. Neuronius 26. 222, 28.
1Ü6, rulicrus 25. 239, 28. 166.
Neuroptera 24. 439, 31. 42.-) brit. , spa-
nische 27. '^81, V. Ciiba 28. 215, Geor-
yieus 24. 369, Svnouvmie 27. 369.
Heuropt. v. Züi-ich 28. 22s.
Neuroterus fumipeunis, Jtalpighü 31.383,
osticus 386, pezizaeformis 384, Reauinu-
rii 385.
Neurothemis apicalis 30. 102. 103, coyla-
nia 102, fluctuan,'; 105, Fulvia 96, {,'igan-
fua 94, manaden.sis 97, nicobarica 102,
pal Hai a 100, Sophronia 96.
Nisoniades 24. 294, Aepitus 29. 195.
Nitidulariae 27. 222.
Noctaa ;-4. 262. 263, 26. 54. löO. 1.-4,
29-295 (Calif.), 440 (v. Aüenahr. Xturu-
ahr), Fan'j. 31. 3^9, nebst .Viiu. d. Ailea,
398, achatina 27- 271, advciia 28. 2iU,
algii-a 27. 271, apriliua 24. 26-<:, l!ictri.s
27. 217 er., Bondil 30. 85, brunnea 28.
264, cbrysitis 24. 260, coenobita 28.
265, convergens 262, crnceago 259, curva-
lufa 27- 277, dicolor 217, v. eefyoa 28.
257, elongala 27. 218, vaniuia 26. 261,
glauca 28. 265, glyphioa 24. 'i6-,', herliida
28. 2.59, latniucula 26. 15U, leiJorina24.
260, nii 262, miniosa 261, Morpheus 261,
nebulosa, occulta 264, Orion 24. 260, pal-
lens 28. 257, peltigera 27- 271, persica-
riae 24. 261, retina 27. 271, Rnmici.sg9.
200, serena 28. 260, siuma -KU, Solid^i-
ginis 27. 125, Stri.x 30. 216, suliduna'i.s
28. 193, ti-iparfifa 26. 53, tri;.la.sia 24-
260, 26. 53, 27. 276, umbraiica 24. 263,
Uiticae 24. 260, 26. 53, venosa 24. 261,
Verbasci 263.
Noda splendida 25. 390.
Hogodina pictilrons 25. .53.
Nomada albomaculata 30. 140, atrnia lH',.
147, criici:4eral57, eustalacta 164. Schutlii
140. 145, truncala 143, variegata 156.
Nomeuclatur entom. 26. 345, 27. 165,
d. Lepid. 26. 50, 27. 248, 31.-S5, d. Kä-
t'sr 30. 126 etc.
Nomina v. Schönherr 30. 133.
Nonagria arundineta, dissolula 30. 88,
V. fraterna 27. 134, Hessii, ueurica 30.
88, Typhae 27. 134, 31. 108.
Nortonia Amaliae 30. 53.
Notheme 30. 445.
Kotidobia 25. 238, 26. 225, 27. 244, 28.
167, borealis 27. 244, ciliaris 28. 167.
Notiophilus i-ulipes 26. 186, 30. 425.
Notodonta bicoloria 30. 87. dictaeoides
25. 179, velitaris 29. 246 ((ig. 1. iaed.).
Nudaria senex 24. 211.
Nyctalemon Patrocius 30. 196.
Nyctegretis albiciliella 28. 381.
Nycterinus abbreviatus 25. 347, anguati-
collis 346, costulafus 344, gracilipes, lae-
viaalus 345.
Nyctopetus carbonarius 25. 329, carinatus
330, laticollis, niger 327, nitidus 331, par-
vus 328, rubripes 329.
Nyinphalidae 24. 2S8, 26- 135.
Nymphalis 24. 288, Jasius 30. 212. 215.
221.
Nymphes 27. 453.
Nymphidae 27. 454.
Nymphidium 24. 294, 26. 314.
NysiuS gracilis 31. 98.
O.
Ocelliger ater 25. 283.
Oclisenheimena taureiia 26. 352.
Ochthephiluä 31- 362.
Ocneria d-spar 30. 246 Zw.
Odonata 24. 372, 27. 2S5, 28. 96, 29.
274 (Ouba's), 30. 256 (Neu- Granada's)
V. Cuba 28. 98, 29. 274, Haytl, New-
Hanipshire 28- 99, Scudders 96, Uhlers 87.
Odontocerus 25. 136, 26. 228, albicorai»
25. 22,1, cvlindricus 22(j.
Odontomerus 29. 36i.
Odontoptera 31. 257. 283.
Odontoscelis 89. 225. 228. 361. 370, 31.
125, Curfisii 29. 22S. 370, cyaneus 228,
Dai'vvinii 29. 228. 370, 31. 125, Desmare-
stii 29. 229, 31. 126, obscurus 29. 361,
striatus 229. 369, substriatus 229. 370,
tentyrinides 228. 301. 367, Waterhousei
.31. 126.
Odopoea imbcllis 25. 59, Medea 60, Jlon-
tezuina 5H, Siguoreti 59.
OdyneruS Dietrichianus 30. 54.
Oeagra 31. 282. 294, luguhris 24. 240, 31.
294, inystica 24. 240.
Oebalus rufescens 29. 155.
Oecanthus 24. 420.
Oecinea Felderi 28. 3Ü4, Scoiti 305.
Oecleus 25. 50.
OeCObia 28. 303, Frauenfeldi 304.
Oecophora 25. 214, 29. 292, 31. 375, de-
volella 24. 107, 29- 292, 31- 323, llavi-
froiilella 29. 124, IViLMdella 31. 375, ful-
vi-utlelia 324, laserpitiella 322, sp. 375,
Malaiiella 24. 108, 29. 293, 31. 323, sul-
I'hui-cl!a 25. 214, 29. 123, tragicella 26.
3SÜ.
Oedematophorus 28. 331. 337, forcipatus
412 lig.
Oediscelis 27. U'9 lig. , minor, vernalis
1!U li-.
Oelkäfer 26 295.
Oenosandia 24. 365.
Oestrus uvis 24. 210,
Ogcogaster 27. 454.
Ogyiis 30. 437. ,
Oleria leptalina 30. 452.
OlibruS bicolor 28. 117, oblnngus 26. 186.
Qligoneuria 26. 231.
32''
62
Olina 30. 226.
OliSthaerus mecracephalus 27. 254.
Olonia vindiventris 24. 250.
Olophthalmi 27. 4ö4.
Omacantlia sisas 29. 230.
OmaChtheS camife.x, dichrous, histrio 30.
153.
Omalium pusiUum 29.50, subtile 27-254.
Omaseus nigrita, V, rhaeticus 27. 351.
Ommatidiotus Faileni 24: 251, inconspi-
cuus 24. 251.
Omoplata llava, hyalina 31. 279.
Oncomeris 27. 327. 330. 33 i i\g. 353.
Oniscus 30. 410.
Onitis 24. n
Onocephala nodipennis 26. isi.
Ophioderes fullonica, Imperator 27. 268,
30. an.
OpistllOCOSmia armata 26. 80, ceylonica
83, centurio, devians 79, forcipata, insig- j
nis, longipes 81, luctuosa 78, maculitera
77, spinax 78, tenella 82, variegafa 78,
vigüans 82.
Oporina croceago 28. 259.
Opsiphanes 26. 309.
Orchestes Alni 26.215, Quedenfeldtü 26-
214.
Oreas 30. 445.
Oreeus aeneus 29. 327.
Oreina 27. 97, Ludovicae 98, melanoce-
phala 97, nigriceps 97. 99, Peirolerii 97.
Oreopsyche 26. 250, muscella, plumifera
25^, plumistrella 31.214, tenella 26- 249.
Organe musical. (Lithos.) 28. 41.
Orgyia antiqua 28. 460, 31. 108, Ramburi
30. 192, selenitica 20-J. 229.
Orion Atropos, Lachesis, patagonus 26.
166.
Ormenis infuscata, leucophaea, pallesceiis
25. 55.
OrmiSCOdeS cinnamomea 24- 33. 210.
Ormismocerus 27. 454.
Ornithomyia teneiia 30. 409.
Ornithoptera 26, 3S6, 30. 195. 219, 31.
54, Helena ;,6. 386, HepUaestus. Lydius,
Priamus26. 386, 30. 219, 31.54, Remus
26. 386, Tithonus 31. 55.
Orniz 25. 216, 31. 375, Vfaffenzelleri 24.
344.
Orochares angustatus 26. 185.
Orphne 27. 454.
Orrhodia rubiginea 26. 113, Vaccinii 31.
333.
OrsilOCllUS corniitus 26. 187.
Orsodacna grandis 25. 385.
Orthemis discoior 29 279, 30. 263, sui-
phurala 29. 281.
OrthoChaeteS discoidalis 30. 232.
Orthoptera v. Regensburg 31. 224.
Orthorhinus 24. 386.
Orthostoma parviscopa, thyrsophora 26.
169.
OrthOtaelia sparganeüa 27. 134.
Oryctes Martabani 26. 371.
Oryotus 27. 64, 30. 25.
Oscinis Frit. 30. 292. 369, 31. 136, pusilla
30. 293.
Osmia 30. 329, acuticornis 30. 352, 31.
107, aduiica 30- 343. 352, aenea 3.52, an-
gustula 338, annulata 347, apicata 351,
atricapilla 334, aiirulenia 351, baicalensis
338, bicolnr, bicornis 351, bisuica 344,
brevicorni,s 338, caementaria 30. 339. 343.
352, 31. 106, cm-ysomelina 333, clavicula
347, coerulesceus 342. 352, corticalis 331,
fronticornis 351, fuciformis 333. 335, ful-
viventris, fusca 351 , hyaljnipennis 345,
inermls 333. 336, interrupfa 3')2, T.eaiana
351, leucomelana 30. 352, 31. 107, Loti
30. 340. 344. 352, macroglossa 349. 351,
Morawitzi 344, mustelina 348, nigriventris
:i3l. 338, Panzeri 352, Papaveris 342. 352,
parietina 335. 336, pilicornis 338, plat}'-
cera 333. 338, spinigera 348, Spinolae339.
340. 34.3. 352, tridentata 352, tunensis 351,
unciuata 336. 353, vidua 345, vulpecula
335, -xanthomelana 333. 334. 353.
OsmyluS 27. 297. 454, 28. 130, cbrysops
27. 297.
Osphya aeneipennis 26. 117. 118. 289, 30.
30. 313.
Othius lapidicola 27. 2."i3, melanocepbaUis
30. 410.
Oxycheila aquatica, femoralis, tr)Stis29. 9.
Oxycorynus minutus 25. 265.
Oxygonia 25. 73, 31. 2i7.
Oxymerus lateriscriptus 26. IGi, obliqua-
tus 163, rivulosus 164.
Oxypterum pallidum 30. 407. 409.
OxyptiluS 28. 332. 335, Bohemani 336.
Oxytelus Eppelsbeimi 28. 307.
Oxythyrea aeueicollis 29. 237, amabilis
2Jl. -.'39, araethystina 234, discicollis 29.
238, dysentericä 237, ümbriata 239, hae-
morrhoidalis 231. 233, nitidula 236, ni-
veoguttata 238, signativentris 239, vitti-
collis 237.
Ozodera faiinosa 26. ißi.
Pachnobia carnea 25. 184, 31. 26.5. 271,
leucdgrapha 26- 106.
Pachnoda oincta, signativentris 29, 239.
Pachybrachys anoguttatus 27. 208, Aslra-
gali 25. 195, chiclanensis 265, luiidus,
iiioerens 27. 205, vermicularis 25. 195.
Pachylia 24. 363.
Pachylis gigas 28. 360.
Pachyrhynchus venustus 24. 129.
PaediSCa brauderiana 29- 1^2, graudae-
vana 133, imnmiuiaiia 28- 119, mauraua
29. 13i, jiarmafaiia 30. 197. 198.
Paedogenesis 31. 242.
Palaeontologisches 25. 121. 133. 141,
27. 211. ■iiö, 28. 145, 31. 197.
Palindia 30. 217.
Palingenia 27. 284, longicauda 28. 77.
Palpares 27. 282. 288. 455, haemalogaster
24. 1^4, Harpyia 180.
Paludina lustrica 27. 245.
Pamexis 27. 457.
Pammeces aibivittella 24. 152 üg.
Pamphila 24. 295, ancilla, Augustula 30.
79, olivescens 30. 79 lig.
Panara Episatnius 26. 2i3.
Pandemis leucophaleratana 31. 373.
Pania 28- 295.
PanoliS piniperda 29. 122. 190.
Panorpa 27. 302. 457, japonica, leucoptera
28. 9U, luiptialis 24. 187.
Panorpidae 27. 3o2.
Panorpina 24. 376, 26. 230.
Pantala llavescens 28- 215, hymenaea 217.
Panthea oenubita 28. 265.
Paonias 30. 386.
Paphia 24. 284, 26. 142, 30. 224.
Papilio 24. 2211, 277. afric. 278, 26. -^l-
lao. ]i'\ 153. 3S3. 386, 27. 22. 215. 4.58,
28. 301, 29. 3ti0. 431, 30. 197. 199. 2.6
218. 223, Achelous 27. 22, 31-49, Aegeus
30. 138, Aga\T:s 26. 130, Agricola 28.
63
30>, Ajax 31. 49, Albanus 26. 3n5, Al-
camedes 389, Alexiares 27. 31, Alphenor
26. 39Ü. 396, Amphissus 27. 37, Anachar-
sis 26. 387, Anaxilaus 392, Anaximander
389, Antimachus 31. 54, Archesilaus 26.
391, Archytas 27. '^8, Arctunis 30. 195,
Argiades 26. 51, Ariius 30. 380, Arista-
goias 26. 390, Aristomenes 389, Arnienus
30. 197, Ascolius 26. 394, Athous 390,
Autolvcus 397, Autnsilaus 27. 26, Bacchus
26. 394, Betulae 24. 262, Ceuea 27. 131,
C'ephol^ius 132, Cerberus 26. 387, Chil-
(Ireiiae 388, Chrysippus 24. 105, Clear-
chus 26. 394, Coou 31. 55, Cfesias 26.
394, CvniK 30. 198, Deileon 26. 391,
Deiphontes 397, Diodorus 27. 23, Doli-
caon 26. 129. 391, Duponchelii 31. 418,
Ecliinu 26. 389, Erechtheus 30. 138, Eri-
thalion 26. 388, Erithonius 30. 138, eiy-
(hromelas 27. 217 er., Eteocles 26. 387,
Euphrates 39J, Eurymander 27. 29, Ga-
nesa 30. 195, Gison 26. 395, Glaucus 30.
197, Godeflfroyj 78. 219, Gordion 26.392,
irector 30. 2Ö0, Helena 26. 386, Helleri
394, Hepbaestiou 39U , Hephaestus 386,
Hermoerates 26, 391, Himeros 27. 26,
Hvpenor 30. 198, 31.55, Idalion 26. 387,
Idas 30. 380, Idea 30. 216, 31. 59, ilicis
26. 54, Karna 397, Latonia 24. 261, Le-
debouria 26- 395, Lycaon 393, Lynceus
:A, lorquinianus 397, Lycophron 393, Lv-
(lius 386, Maackii 24. 278, Machaon 24.
•i78, 30. 211, niamniea 27. 217, Megaera
24. 261, Memnon 30. 193. 198, 31. 55,
jfilon 26. 392, Morpheus 51, Mviotes 389,
Neosilaus 27. 26, Oedipiis 26. 390, Orion
51, Osiiis 388, Palaemon 51, Pammon
30. 198. 199, Pamphylus 392, Pandion
394, Paris 30. 195, Penfhesüaus 26.391,
Phegeus 27. 32, Pherecrates 26. 391,
Philenor 29. 300, Philocleon 26. 394,
Phrynichus 390, Phylarchus 27. 24, Piri-
thous 26. 393, Pisander 389, Plisthenes
393, Pluto 387, Podalirius 29-431, Poly-
crates 27. 24, Polyctor 24. 278, 30. 195,
Polydamas 26. 128. 129, 27. 24, Poly-
phron 26. 389, Polytes 30. 197, Polyze-
lus 26- 387, Pomponius 27. 25, Priamus
26. 386, 30. 197. 219, Protesilans 27. 26,
Proteus 26. 130, Pseudonireus 395, Re-
inus 386, Kutulus 29. 300, .'-chmeltzi
30. 78. 138 lig:. , Sesostris 26. 388,
Telamonides, Telephus , Teredon 392,
Theophron 393, Theramenes 394, Thero-
damas 390, Thoas 128. 129, Thrason 393,
Tiraocrates 391, torquatus, Trojanus 130,
Trophonius 27. 131. Tros 26. 129, Tur-
nus 27. 216, 30. 197, Ulysses 27. 125,
Vüllenhovii 26. 39,5, Warscewiczii 27. 29,
Xulhus 31. 49, Zolichaon 24. 278, 29. 300.
Papil. Raupenprocession 27. 217.
Papillon bourdnn cousin 30. 389.
Papillons de Surinam 27. 21 6, Buch.,
30. 216.
Papirius grossus 29. 162.
Paramecus cylindricus, laeviitafus 29. 11.
Paranthrene hopiisiformis 27. 51.
Parapoynx 28. 192, stratiotalis 24. 435,
stratiotata 31- 203—208. 223.
Pararga 29. 435, Dejanira 24. 405, Hicra
25. 174, Maera 29. 435.
Parasiten d. Honigbiene 26. 295, d. Men-
schen 31. 78.
Parnassius 24. 279, 27. 216. 273, 29.
300, 30. 213, Bremeri 26. 398, citrinarius
29. 1«7, Stubljendorlii 167.
Parroa grandis 29. 350.
Parthenogenesis 25. 431, 27. 358, 30.
230. 254. 299, 31- 6■^. 239.
Pasites ater 30. 146. 147, dichrous 155, ma-
culalus 140, Schotlii 141. 145, unicolorl4ö.
PauSSUS 27. 125, 29. 23l, brasiliensis 30.
20, bucephalus 28. 434, Chevrolati 431,
Curtisii, granulatus 432, lactus 430, pro-
cerus 429, Shuckardi 432.
Pediacus depressus 29. 50, iuscus 27. 254.
Pediculus capitis 27. 2 16, ligni antiqui
27. 189.
Pegala biguttula 29. 159.
Pelidnocoris Staii 29. 150.
Pelidnopepla 31. 293.
Pellonia calabra 24. 159, vibicaria 401.
Pempelia 28. 193, Dionysia 372, leuco-
phaeella 390, Psaiunienifella 372, subor-
natella 26. 43, Zinckenella 28. 372.
Pentatoma 27. 335. 339.
Penthe funerea 31. 298, obliquata, pimelia
295. 297. 298.
Penthicus Caja 24. 235.
Penthina 25. 205, 31. 374, difitalitana
•24. 72, frigidana, fulvifrontana 31. 374,
Heydeniana 26. 379, ma^^icana 27. 150
lig., metallicana 25. 206, inurina 31. 374,
muscosana27.1481ig., postreniana 26.378.
PentOdon punctatus Zwitt. 25. 197.
Percosia 26. 339.
Percosoma Blagravü 29. 82:'., carenoide
29. 321.
PercuS glaber 29. 313.
Pergesa 24. 3G5.
Pencyma albidentaria 28. 244.
Perigonia 24. 359.
Perileptus 31. 9. 362, areolalus, ceylani-
cus, humidus, iiigritulus, rutilus, Stierlini,
testacens 31. 302-3.
Perisama 30. 225.
PeriSSOCeruS abyssinicus 29. 87 flg.
Perithemis Domitia 28. 98.
Perla 26. 231, 27, 283, bicaudata 26. 231.
Perlina 24. 371, 27. 283.
Peromatus notatus, robustu» 29. lOi.
Perophora 24. 354.
Pezotettix 27. 106, 28. 129.
Phacusa llavomarginata 25. 72.
Phaedon Betuiae 24. 122, rubripes 25. 390.
Phaenognathus 24. 383.
Phalacrus grossus 29. 50.
Phalaena 26. 52—54, almata, alpinata,
annularia 24. 95, Bombyx Mori 28. 247,
cana 29. 132, cervinalis, chlorosata 24.
95, didactyla 28. 328, dimidiafa 24. 95,
glaucata 94, nebulafa, pnnctalis 96, ri-
beana 95, tesseradacfvla 28- 328, verbe-
rata 24. 96.
Phalaenoides 28. 30i.
Phalaenomorpha sordida 25. 54.
Phasiane chlorosata 24. 95, clathrafa 25.
187, petrana 24. 95.
Phenax 31. 287.
Phera 25. 77, tartarea 78, tiarata 79, Wal-
lengreni 25. 78.
Phiarus 30. 147, abdominalis 148.
Phigalia piiosaria 29. 199.
Philaenus fuscovarius 25. 00.
Philampelus 24. 302.
Phileremus 30. 142, abdominalis 30. 148,
31. 107, hirsutulus 30. 149, 31. 107, Kir-
byanus 30. 141.143, 31.107, melectoides
30. 145. 151, nasutus 30. 143, 31. 104,
mveatus30. 144, Oraniensis 30. 145.151,
punctatus 30. 142. 143, 31. 107, ruliven-
tris 30. 140, 81. 104.
64
Philogenia Helena 30. 261.
Philognoma 30. 224.
Philonthus montivagus 26. 66, .'iignalicor-
nis 67, xantholonia 29. 46.
Philopotamus 25. 222. 26. 22G, sicuius
28. 61. frini.-iculatus lö6.
Phloeophagus spadix 26. 147.
Phloeopsyche 28. 2?s7.
PMoeosrya 27. 255. 256, ruiipes, Vau-
doueri -J.'S.
PMogophora 25. 304.
Pliora itu-rassala 26. 300.
Phorocera caesitVons 24. 403.
Phoronis 24. 233.
Phosphaenus heraipterus 28. 124.
PhOthedeS captiuncuia 25. 104.
Phrictus 25. 49, 31. 257. 284.
Phrissoma spectrum 29. 14.
Phryganea 25. 138. 240, 26. 213. 222,
27. 458, elegans 26. 207, fontiuin 25.
225, fuliginosa 26. 210. -rnndis 25. 240,
28. 167, lateralis 29. 272, maculata 26.
208. 213, minor 25. 240, minula 29. 62,
nigra 26- 913, nivea 30. 278, numerosa
29. 272, pusilla 261, pygmaca 54, reficu-
lata 28. 168, rhombica 26. 213, saltatrix
27. 188, striata 25. 240, 26. 213, 28.
167, testacea 26- 2u9, varia 25. 240, 28.
168, Waeneri 26. 213, Synonyinia, unbe-
stimmbare 213.
Phryganiden Eier 25. 133. Gehäuse 25.
118-44. 221-63. i. sp. 25. 239. 26.205.
232, 27. 244, Geh. für Conchilicn gehalt.
25. 132-3.
Phryganiden amerikanische 26, 205, eu-
ropäische 28. 50, Geaealogie 31. 202 sq.,
Italiens 26. 207. 213, Lebensweise beob-
achtet 25. 138, Maderas 26. 217 , West-
phalen's 28. I.'i3. 167, v. Zürich 26. 122.
Phryganina 24. 377.
Phryganopliilus ruiicollis 28. 120, sa-
tu.a 31.
Phyllobrostis Hartmanni 28. 212.
PhyllOSCyrtus 24. 408. 424, cicindeloides
428, coUiurides426, elegans 427, vittatus428.
Phymata conspicua, Feredayi 31. 102.
Physapus 27. 458.
Physonota exarata, fuscata, ingrata, pralixa,
sulcipennis, testudinaria, unicolor 31. 280.
Phytobaenus amabilis 29. 165.
Phytoecia sanguinicollis 26. 180.
Phytomyza Synsenesiae 31. 311.
PhytonomuS 24. 385, Polygoni, variabilis
28. 123.
Phytophagen Kaltenbach's 31. 127.
PhytOSus uigriventris 30. 8.
Phyxelius 25. 348.
Picumna mexicana 25. 53, varians 25. 52.
Pielus 28. 293, Swainsoni 28. 293.
Pieriden bei Rio 26. 130, ausir. 27. 263,
30. 75. 223.
Pieris 24. 280, 27. 216. 263, 29.300.432,
30. 76. 194, 213 — 14. 223. 430, Ae-is 30.
431, albina 76, Athama 76. 138 fit'., Brvo-
niae 25. 103, 30. 194, Callidice 28. 42,
Coronea 27. 265, 30. 76. 138 flg., Deio-
peia 30. 76, Drusilla 26. 131, frigidaSO.
194, 31. 113, V. Galathea 30. 76, Hippia
88. 340, Ilaire 26. 130, Illana 30. 431,
Leptis 430, Lycimnia 28. 266, Menaria
29. 300, SXesentina 31. 57, Monuste 28.
269, Kapi 25. 175, 30. 194, Kiseia 30.
76, Paulina 430, Periclea 76 üg., Perimale
77, Perithea 76, Phvlvra 27. 263, Proto-
dice 30. 194, Pylotis, Pyrrha 26. 130.
Teutonia 27. 265, 30. 76.
Pilze auf Insecten 28. 465, 30. 371, auf
Termitenhügeln 28. 361.
Pimelia 30. 29.
Pimpla examinalor 31. 108, sagax 28. 122.
PinotViS 29. 119. 120, Ephialtes, Synon.
fe9. I23.
Archiearis resoluta Zell. p. 137.
Chloephora lobidorsis Zell. p. 139.
a. b. Grapholitha Dohrniana Zell. p. 140.
Tinea erasella Zell, p 142.
bimendella Zell. p. 143.
fuiieratella Zell. p. 144.
- 7. a. b. Coptotelia fenestrella Zell. p. 145.
- 8. a-d. Cnissostages oleagina Zell. p. 147.
- 9. Psecadia cypraeella Zell. p. 149.
- 10. a— c. Trichostibas fumosa Zell. p. 150.
- 11 a. b. Psaaimeces albivittella Zell. p. 152.
- 12. Stenoptycha caelodactyla Zell. p. 154.
Taf. III. cf. p. 135.
Upiiiella cruentata Phil. p. 132.
Dentipalpus pictus Phil. p. 134.
Castnia eudesmia Gray. Metam. p. 337
bis 41.
flg. I.
- II.
1866. 27. Taf. I. cf. p. 157.
ffe. 1-15
Tat. II. cf. p.
fl, wo
die übrigen Verbesserungen angegeben sind.
74
Errata.
S. 6 Zeile 8 loco 358 lege 468.
14
- 25 -
19
- 33 -
21
- 36 -
30
- 10 -
38
- 7 -
10 -
49
- 64 -
51
- 24 -
61
- 53 -
64
- 58 -
65
- 25 -
221 - 231.
358 - 357.
5 - 15.
Entomolog. 1. Entomoerin
20 lege 22.
21 - 23.
125 - 123.
Dllobura 1. Dilobura.
curvaluta 1. curvatula
267 lege 277.
372 - 272.
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