Entomoiogische Zeitung. H erau sg eg eb e ii von dem j entomologischen Vereine STETTIN. Einuiid vierzigster Jahrgang. Stettin 1880. Ui uck von R. Grassraann. Enli^iiiolosrifielie Zeitung* herausgegeben von dem entomoloffiselieu Vereine zu Stelliu. Redaction: 1° Commissiou bei deu Bachliaudl. _ . T- , V D ■ • ^ * Fr. Fleischer in Leipzig u. K. Fried- C. A. Dohrn, \ ereins-Prasident. ^^^^^^ ^ Sohn in Berlin. Xo. l- 3. 41. Jahrgang. Jauoar-März 1880. Xenjafirgj^äpf lerne ^o I.iag Isis Dich iin ueiien Jahr Achtzig oft erfreuen. Collega fehcissime, Mit uagehieuen Arten. ^lassiven oder zarten Auatomirt penissime. Geraden oder Krummen, Dass Dir die Ohren brummen — — Vitam degas sauissimel C. A. D. Das Mitgliederverzeiclmiss des Jahrgangs 1879 hat sicli wie folgt verändert: Die Zahl der Ehren -Mitglieder (16) bleibt dieselbe, da an die Stelle des in Petersburg verstorbenen Herrn v. Brandt Herr .T Putzeys in Brüssel eintritt. Aus dem Vorstand des Vereins haben wir Director Dr. H. Loew verloren. Von den Mitgliedern sind 13 gestorben, 2 ausgetreten. Neu aufgenommen im Laufe des verwichenen Jahres wurden Herr E. Allard, Dir. im Bureau der Eisenbahn Paris- Orleans in Paris. „ Ed. Andr6 in Beaune (Cöte d'or). „ Alex. Bau, Pjroteehniker in Berlin. „ H. Borgmannn, Oberförst. in Cberaula (Hessen). „ S. Brusina. Prof. an der Universität Agram (Zagreb).' „ Ruggero Cobelli in Roveredo. ,, F. A. Doms, Lehrer in Cöslin. .^ John Elwes in Cirencester. ., Ign. Gassner, pens. Ingenieur in Wien. ,, Aug. Hoffmann, Kaufmann in Hannover. „ Herm. Lanz in Friedrichshafen am Bodensee. ,, Georg Mülilenpford t, Ingenieur in Hannover. „ Franz Petzold, Finanzrath in Wien. „ Richter Lajos in Budapest. „ Prof. Dr. de Rougemont in Neuchätel. „ Mathias Rupertsberger. legulirter Chorherr in Wallern (Oestreicli). „ W. M. Seh Oven, Cand. phil. in Christiania, „ Seifert, Apotheker in Newyork. „ Swierstra, Conservator im Zool. Garten Natura Artis Magistra in Amsterdam. Ehienmitglieder IC. Vorstandsmitglieder 9. Ordentliche Mitglieder 605. Rede zum Stiftungsfest, gehalten am 9, Novbr. 1879. Meine Herren! Die Legio fulminfltrix der Entomologen, genauer gefasst Entomopliilen, denn die weit überwiegende Mehrzahl iinsrer Genossen lebt mit der Logik auf einem meist gleichgültigen, mitunter feindseligen Fiiss — diese Legion recrutirt sieh aus den wundersam vers^chiedensten Leuten. Das auszusprechen wird mir erlaubt sein, nachdem ich seit vollen 36 Jahren die Correspondenz unsers Vereins geführt habe, und ausserdem durch mehrfache Reisen in den entomophilen Ländern Europa's eine namhafte Zahl gelehrter und ungelehrter Fachgenossen persönlich kennen lernte. Ich will nicht geiade behaupten, dass die classisch berühmten Recruten Fallstaffs, Warze, Schwäch- lich, Bullenkalb darunter vertreten waren, aber von poetisch und fein angelegten Naturen (wie begreiflich den seltneren) bis zum nüchtern trockensten Registrator fand ich fast alle Schattirungen menschlicher Charakterfarben vom brillantesten Scharlach bis zum ödesten Grau repräsentirt, die Mischfarben natürlich am häufigsten. Da ich nun selber mich noch ziemlich genau erinnern kann, durch welche höchst difFerente Phasen entomologischer Unbewandertheit des Anfängers, allmählich sich bessernder Einsicht des Geübteren ich gewandert bin, so wird das in Verbindung mit der langjährigen Stellung als Präsident des Vereins mich in den Augen Unbefangener hoffentlich berech- tigen, auf Cato's delenda Carthago, auf den Unfug der verderblichen Gattungsmacherei, dem ich bereits in meinem Artikel Ultra posse im vorigen Jahigange den Krieg erklärt habe, hier noch einmal zurückzukommen. Hätte ich — wie es anfänglich meine Absicht war — mich dsiiauf beschränkt, aus dem Nachfolgenden nur einen Auszug drucken zu lassen, um jeder Tautologie aus dem Wege zu gehen, so bewegt mich zum Gegentheile das von Herrn Samuel Scudder erlassene, vom 30. Sept. 1879 datirte Cir- culare, auf welches ich hier speciell aufmerksam mache. Das- selbe kündigt nehmlich eine im Auftrage der (wegen ihrer Verdienste um die Naturwissenschaften mit Recht hochgefeier- ten) Smithsonian Institution in Washington unternommene Revision der ganzen Zoologischen Nomenclatur, () alisü eine Umaibeitung und Vervollständigung des bekannten Nomenclator Zoolugicus von Agassiz an. Wenn dieselbe, wie ich von dem Eifer des Bearbeiters erwarten kann, eine voll- ständige Aufzählung der bereits per fas et nefas errichteten Gattungen liefert, so wird gerade dies Inventarium greitlich beweisen, auf welchen Irrweg wir gerathen sind, und wie sehr es geboten ist, naehdiücklichst und ohne Scheu vor Wieder- holung davor zu warnen. Der entornophile Anfänger hat bei dem Eintritt in unsre Wissenschaft positiv eine ihm bis dahin ganz fremde Sprache zu buchstabiren, und es wii-d ihm daher nicht einfallen, an den neuen, fremden Vocabeln zunächst etwas Andres lernen zu wollen, als: „welchen Begriff, d. h. welches Insect, be- zeichne ich mit diesem oder jenem bestimmten AVort.^' Viel- leicht wird er, wenn er Philolog ex professo ist, sofort Lust verspüren, hie und da nach dem Purificationsbesen zu greifen, aber jedenfalls nimmt er Jahrelang die ihm durch Tradition überlieferten Gattungs- und Arten-Namen auf Treu und Glau- ben an. Nicht wenige Entomophilen, vielleicht die Majorität, ver- harren auf diesem Standpunkte ihr ganzes Leben lang, und sind dabei in ihrem Gott vergnügt und zufrieden. Andre aber, von mehr ehrgeiziger Complexion oder kri- tischer veranlagt, gerathen im Laufe der Jahre in die Region der Zweifel oder gar auf das verführerische Gebiet der ,,neuen Entdeckungen.'"'' Von da zu den Verlockungen des „mihi*' und allem, was damit Löbliches und Bedenkliches verbunden ist, scheint der Weg nicht weit zu sein. Nun giebt es eine bekannte Delinilion der Begriffe Schorf- .sinn und Wilz. welche sich auch auf" dies entomologische Ka- pitel anwenden lässt: die Scharfsinnigen werden zwischen bisher unter einem Namen vereinigten Thieren Unterschiede herausfinden, die Witzigen werden verschieden benannte Arten unter einen Taufhut bringen. Dies berühmte und be- rüchtigte Kapitel der Synon^^mie ist voraussichtlich ein unend- liches, und war es bereits, noch ehe Darwin den Zankapfel „on the origin of species" in die Welt geschleudert hatte. Das war im Wesentlichen auch gleichgültig und ziemlich unschädlich; jeden Tag kann irgend ein wirklich oder ver- meintlich Scharfsinniger auf bisher unbeachtete Diflferenzen aufmerksam machen. Darüber, d. h. über die Art -Unter- scheidung, wird von beiufnen oder unberufnen Fachgenossen iiin und her disputirt, vielleicht viel unnöthige Tinte vergossen werden 5 aber die Wissenschaft wird darüber endlich zu einem bestimmten Resultate kommen, und die Acten über den einzel- nen Füll abseliliepsen. Anders und viel gefährlicher stellt sich die Fiage der < r II 1 1 u n g s errichtung. HeiTge Ordnung, segenreiche Himmelstochter, die das Gleiche Frei und leicht und freudig bindet — diese heilige Ordnung ist die conditio sine qua nun unsrer Disciplin. Aber auch von ihr gilt wie von allen menschlichen Dingen das weise ,,ne quid nimis!'-' Ich will versuchen, das durch ein Beispiel deutlich zu machen. Hunderttausend Stück Obst werden unter hundert Menschen vertheilt, welche zugleich den Auftrag haben, diese Früchte systematisch zu classificiren. Was werden sie thun? üie bequemsten dieser Sjstematiker werden sich dabei beruhigen, die ganze Masse in Kernobst, Steinobst und Beeren- obst zu sondern. Das wird aber den Meisten schwerlich genügen; sie werden das Steinobst in Kirschen, Pflaumen, Aprikosen, Pfirsiche etc. abtheilen, das Kernobst in Aepfel, Birnen, Nüsse, Mispeln, die Beeren an Sträuchern, die Beeren an der Erde werden aus- gesondert werden. Bis dahin ging die Sache glatt und diese Systematik fand keinen Widerspruch. Auch die grössere und gröbei'e Hälfte der Consumenten adoj)tirte die ertheilten Namen. Aber ein Theil der Systematiker konnte sich dabei noch nicht beruhigen, sondern zerschnitt (um bei einem Beispiele stehen zu bleiben) die Gattung Apfel in die Untergattnngen Reinette, Calvil, Pepping, Pigeon, Stettiner, Borsdorfer, Grafen- steiner etc. Jetzt waren unter den Consumenten die Stimmen schon mehr getheilt, und nur die kleinere Zahl zeigte sich noch willig, diese Namen zu lernen, zumal Form und Farbe dabei dem Gedächtnisse leidlich zu Hülfe kamen. Wenn aber der noch übrige kleine Rest der doctrinären Haarspalt^er auch dabei sich nicht beruhigen, sondern aus den gedachten Untergattungen noch immer mehr Sub-sub-sub-Genera heraustifteln will, so empört das die Geduld auch der Lang- mütliigsten und sie sagen höflichst: „geht mit Eureii super- subtüen Neunamen zum T — , wir haben dafür weder Gedächt- niss noch Begritle dazu ! Wenn wir unsre Aepfel nicht eher essen sollen, als bis wir Eure neumodischen Namen heraus- gedoctort haben, werden sie uns verfaulen !*" Meine Herren! Alle Gleichnisse hinken, also auch dieses. Aber es trifft wahrlich in vielen Punkten der vorliegenden Frage zu. Wenn Jemand gespaltne oder ungespaltne Krallen dazu verwendet, einen schwer übersichtlichen, in andrer Be- ziehung homogenen Klumpen von 500 Feronien oder Harpalen in 2 Hälften zu theilen, so werden wir"s ihm danken: aber wenn er aus einer bisher gültigen Gattung von 3, 4 Arten eine herausreisst und zu einer neuen Gattung macht, weil sie statt der ganz gespaltnen Kralle nur eine halb oder drei- viertels oder dreiachtels gespaltne hat, so ist das der helle Unfug. Sie werden mir doch zugeben müssen, dass diese Spaltungs-DifTerenz eine so minime sein kann (bei neuen Arten, die entdeckt werden), dass es reiner Blödsinn wäre, auf dies eine Kriterium hin immer neuen Ballast dem Gedächtniss ein- zustauen! Oder kann etwa nicht die gestern hochgepriesene Onj'choskopie heute durch einen bekenntnisstreuen Peoskopen ausser Curs gesetzt werden, den morgen ein fanalischer Ha- ruspex über die Achsel anzusehen sich für berechtigt hält? Und jeder dieser Columbus soll das Recht haben, einen neuen Weg nach seinem systematischen Indien einzuschlagen, wobei er zwar keine neuen Inseln, aber desto mehr neue Namen entdeckt? Welches Gedächtnis -Schifl', und wenn es noch so gross ist, kann nicht überladen und dadui'ch unbrauchbar ge- macht werden? Ist die Nomenclatur des Menschen wegen da, oder der Mensch der Nomenclatur wegen? Dass er niemals auslernen kannn, ist gewiss: dass er manches unrichtig gelernte richtiger umlernen muss, daran zweifelt niemand. Aber jeder mensch- lichen Freiheit zieht die menschliche Vernunft ihre Grenze — die entomologische Pressfreiheit darf nicht in eine Masslosigkeit ausarten, welche die Fortdauer unsrer Wissenschaft ernstlich gefährdet! Das einzusehen ist der Mehrzahl unsrer Genossen nicht elien leicht, denn sie beschränken sich mit ihren Sammlungen Iheils auf einzelne Localitäten (Europa, Nordamerika etc.) oder auf einzelne Familien, wo es anscheinend auf ein Dutzend neuer Namen nicht ankommen kann. Wer aber da« Ganze ins Auge fasst, z. B. als Coleopterolog Lacordaire's Genera des coleopteres, oder den Münchner Katalog vor sich liegen hat, dem mus3 sich doch die Uebeizeugung aufdrängen, dass die Sache so nicht weiter — sine gratia in infinitum — gehen kann. Der babylonische Thurm wurde nicht fertig, wjeil die Sprachen sich verwirrten. Ich weiss sehr wohl, dass 9 es vorzugsweise die tonangebenden Stimmführer unsrer Wissen- schaft sind , denen ich Schuld gebe , dass sie unrichtige Wege wandehi; ich weiss aus vieljähriger Erfahrung, wie schwer es den Meisten ankommt, erlaubten Ehrgeiz und ver- zeihliches Selbstgefühl zu verleugnen — aber hier gilt es die bedrohte Zukunft unsrer Wissenscliaft, und ich habe nur meine Schuldigkeit gethan, darauf nach redlicher Ueberzeugung auf- merksam zu machen. Ein andies Kapitel, auf das ich jetzt übergehen will, steht anscheinend mit dem eben besprochnen in keinem Zusammen- hange: ihn anzudeuten werde ich versuchen. Bereits S. 413 des Jahrganges 39 unsrer Zeitung habe ich Protest eingelegt gegen eine vielleicht nicht verletzend ge- meinte, aber bedenklich exclusiv tönende Eintheilung der En- tomophilen in wissenschaftliche und ,,PostmarkensammIer". Darüber habe ich doch noch einiges zu sagen. Bedauerlich genug, dass es Tausende, vielleicht Millionen von Menschen giebt, die leben und sterben, ohne dass sie je mit Freude oder mit Andacht den gestirnten Himmel, den Aufgang oder Untergang der Sonne, die Farbenpracht der Blumen ins Auge gefasst haben. Träfen wir das bloss bei Feuerländern, Eskimo's, Buschmännern, Australiern, so würden wir diese unempfindliche Rohbeit mit Fug und Recht durch den beschwerlichen „Kampf um's Dasein^' eiklärt finden. Aber fast dieselbe Erscheinung begegnet uns bei begünstigten Völkern, die so wenig um die Existenz zu ringen haben, dass ihnen „alles in den Mund wächst", was sie brauchen. Ja, wir finden sogar bei dem Volke, das während einer langen Periode auf einer wundeibaren Höhe der Gesammtbildung gestanden hat, bei den alten Giiechen, nur wenige vereinzelte Zeugnisse, dass sie bewussten Sinn für Naturschönheit gehabt: erst im Beginne ihres Niedergangs haben sie einen Aristoteles aufzuweisen, der für die Wunder des Mikrokosmus Augen und Sprache hat. Nun dächte ich, wir sollten uns darüber freuen, dass im Laufe der Jahrhunderte diese anscheinende Gleichgültigkeit gegen die uns umgebende Natur mehr und mehr gewichen ist, auch wenn damit gar keine realen, egoistischen Interessen in Berührung kommen. So gewiss wir den für einen feineren Menschen halten, dessen Seele bewegt wird, wenn er zum gestirnten Himmel emporblickt, auch ohne dass er Astronomie studirt hat: so gewiss uns jeder sympathisch anmuthet, der ohne Botaniker zu sein, ein Herz für Blumen, für den Wald hat, ebenso gewiss werden wir den Jüngling oder Mann für bevorzugt und wohlberaihen halten müssen, der je nach seinen Kräften und nach Massgabe seiner Lebensstellung zu der Natur in ein näheres Verhältniss tritt, indem er sammelt und das Gesammelte ordnet. Da unsre Wissenschaft nie zu erschöpfen ist, so sind die Grade der Ausbildung ihrer Adepten unendlich verschieden : indess auch der bescheidenste Anfänger kann das Glück haben, eine Beobachtung zu machen , die für den gebildeten Forscher von hoher Bedeutung ist. Dass unsre gefeiertsten Celebiitäten weder über Sj'stematik. noch über Anatomie, Entwicklungsgeschichte, Descendenztheoreme etc. untereinander vollständig harmoniren. kaum über Thatsachen, geschweige über deren Deutung, wird niemand verwundern. Aber so wenig wir uns die Freude an Homer durch die Sjlben- stechereien der Philologen vom Handwerk, oder den Hoch- genuss an Shakespere duich die mitunter geistlosen Commen- tare seiner Ausleger veikümmern lassen, ebenso möchte ich meinen entomophilen Genossen zurufen: Haltet fest an der bewährten Freude, die Euch die Entomologie so oft gemacht hat und zuverlässig noch oft machen wird; denn sie ist ein gnadenreiches neu- trales Gebiet, auch dem Ungelehrten offen, auf das er sich flüchten kann, wenn ihn Trübsal und Ver- stimmung heimsucht. Aber lasst Euch warnen vor den falschen Propheten, vor den fanatischen Gattungs- Häckselschneidern — diese Architekten zählen neben wenigen berufnen Meistern recht viele unberufne Pfuscher, die gar keine Ahnung davon zu haben schei- nen, dass sie mit unberechenbarem Materiale, also nur provisorisch, nie definitiv bauen, und dass sie dabei um so ungeschickter verfahren, je mehr sie die früher übersichtlichen Räume in unzählige kleine Kammern und Kämmerchen verpfuschen. Wissen denn diese unersättlichen Mihi-Gründer nicht, auf welchem Fundament sie bauen? Es ist das menschliche Ge- dächtniss, und das wird und muss zusammenkrachen, wenn diese kopflose Ueberbürdung kein Ende nimmt. Dixi. In Betref!" unsers Vereins habe ich natih'lich die unaus- bleiblichen Trauerberichte zu wiederholen: der Genius mit der umgekehrten Fackel hat uns auch im abgelaufnen Jahre man- chen unsrer Genossen entrissen. Soweit mir diese Verluste bekannt geworden, habe ich sie in den Vereinsnachriehten registrirt: über den grössten Dipterologen unsrer Zeit, Dr. H. Loew, hätte ich gerne in unsrer Zeitung den gebührenden Nekrolog gebracht, aber die von mir darum ersuchten, dazu II beiufenen Heiren Collegen haben meiner Bitte hislier nicht entsprochen. Jedenfalls ist es ein Trost für die Wissenscliaft, dass der überwiegend grösste Theil seiner Sammlung, d. h. derjenige, dei- nicht schon bei seinen Lebzeiten als nordameri- kanisches Material an das Museum von Cambridge-Massachusetts gegelien wurde, an das Universitäts- Museum in Berlin über- gegangen ist. Bis hieher hatte ich vor Antritt meiner Reise im August d. J. geschrieben: leider hat der September auch der Coleop- terologie einen ihi-er tüchtigsten Arbeiter durch den Tod ent- rissen, Dr. Chapuis ist am 30. Sept. abgerufen v^orden. Als begabter Schüler des unvergesslichen Lacordaire hat er das von dem Meister unvollendet hinterlassene Werk, die Genei'a des coleopteres, in dessen Sinne beendet, ausserdem eine tüch- tige Monographie der Platjpiden geliefert und gemeinschaftlich mit Candeze eine Uebei-sielj-t der beschriebenen Käferlarven bearbeitet. Von Letzterem haben wir einen Nekrolog seines Freundes zu erwarten. Meine oben berührte Reise führte mich über Hamburg, Bremen, Amsterdam, Leyden, Brüssel, Glain, Frankfurt, Carls- ruhe, München nach Wien und Prag. Nach Massgabe der Zeit habe ich in diesen Oiien (Carlsruhe ausgenommen, wo ich meiner Familie wegen mich längere Zeit ohne entomolo- gisches Pro et Contra aufhielt) öfTentliche und Privat -Sarnm- lungen in Augenschein genommen, je nachdem lernend oder lehrend, gebend oder empfangend. Ich wurde von den mir grössten Theils schon bekannten Collegen freundlich und liberal aufgenommen, und habe die alte Wahrheit neu bestätigt ge- funden, dass die Entomologie ein pi'obates Zaubermittel ist, auch aus unbekannten Collegen in kürzester Zeit gute Bekannte zu machen. lieber allerlei Specialien dieser Reise werde ich an (iiner andern Stelle berichten. Unsre Vereinsangelegenheiten beßnden sich in einem durchaus befriedigenden Zustande. Die uns durch das zuneh- mende Druckmaterial der Zeitun«- aufa-enöthio-te Preiserhöhuno; derselben hat nachweislich keine Minderung der Abnehmer zur Folge gehabt. Ueber den ordnungsmässigen Zustand unsrer Kasse wird der Herr Rendant Rechnung und Belüge vorlegen. Mit den auswärtigen Gesellschaften wurde die Verbindung aufrecht erhalten. Demnach schreiten wir zur Neuwahl des Vor.4andes. 12 Der bisherige Vereinsvorstand wui'de durch Acclamation wiedergewählt, sodann Herr Jules Putzeys in Brüssel unter die Ehrenmitglieder, Herr Swierstra, Conservator d. K. Zool. Genossen- schaft Natura Artis Magistra zu Amsterdam, „ W. M. Schü3^en, Cand. phil. in Christiania. unter die Mitglieder aufgenommen. Demnächst wurde die Versammlung, welcher auf seiner Durchreise nach der Schweiz unser Mitglied, Herr Generalmajor Baron v. Nolcken aus Kurland beiwohnte, geschlossen. Nach dem Schlüsse verlas der Unterzeichnete noch die höchst gelungne Einleitung der holländisch geschriebnen Lebens- skizze P. L}onet\s von H. Snellen van Vollenhoven, welche von der Versammlung mit lebhaftem Antheil gehört wurde. Ein gemeinsames Mahl beschloss die Feier. Dr. C. A. Do hm. 13 Verzeicliniss der von E. Steinheil in Neu-Granada gesammelten coprophagen Lamellicornien Von E. V. Harold. 1. Euryslernus daudicans Kirsch. Beil. Ent. Zeitschr. 1870. p. 360. Eur. distortus Dej. Cat. 3. ed. p. 160. Von Muzo; auch aus Cayenne (Banon!). Auch wenn man von der höchst eigenthümliehen und ver- schiedenartigen Bildung der Beine absieht, lassen sich fast sämmtliche Eurysternus- Arten sehr gut durch die Sculptur des Halsschildes unterscheiden. Bei der gegenwärtigen, von Herrn Kirsch übrigens vortrefflich beschriebenen Art, ist das- selbe ohne glänzende Metallfleeke, sehr deutlich und grob puuktirt, längs der Mitte mit zwei stumpfen, hinten divergiren- den Längserhöhungen versehen, deren vordere, zusammenflies- sende Enden ein kleines Längsgrübchen einschliessen. Die aus Cayenne stammenden Stücke im Berliner Museum, von Banon selbst bezogen, zeigen keinen Unterschied. 2. Eurysternus marmoreus Casteln. Hist. Nat. II. p. 93. (1840). Von Fusagasuga, La Mesa, La Vega und Guajabal ; auch von Ocana (Landolt!). Der schwarze, an den Rändern meist röthlich gefleckte, wenig glänzende Thorax zeigt keine Metallflecke, hinten eine seichte Längsrinne, die Punktirung ist aus kleineren Punkten und grösseren, genabelten gemischt, wenig tief. Auf den braunen, schwarz marmorirten, zuweilen ganz dunklen Flügel- decken ist der fünfte Zwischenraum leicht erhaben. 3. Eurysternus caribaeus Herbst. Käf. II. p. 300. t. 19. f. 7. Eur. nebulosus Kirsch. I. c. p. 361. Von Muzo; auch aus Cayenne (Banon!). Ebenfalls sehr gut von Herrn Kirsch beschrieben. Der Thorax ist mit Ringpunkten massig dicht besetzt, vorn in der Mitte mit einer kupfrig scheinenden glatten Makel versehen. Bei den Männchen befindet sich der Zahn der Hinterschenkel zwischen Mitte und Ende. 14 4. Eurystemus mexicanus Harold. Ann. Soc. France. 1869. p. 505. Von Muzo. Bei dieser Art ist der Thovnx kurz und ziemlich dicht be- haart, ähnHch wie bei claudicans mit zwei .sehr stumpfen, liiuten auseinander ti-etenden Längserhöhungen versehen, vorn, den Vordenand sellist noch erreicliend, befindet sich eine läng- liche metallische Makel, daneben jedeiseits noch eine, die rothe P'ärbung ist in der Regel vorn jederseits der mittleren Makel be- sonders hell. Beim Männchen haben die stark verdickten, seitlich aber stark zusammengedrückten Hinterschenkel einen starken Zahn etwas unterhalb der Mitte. Das Metasternum ist hinten mit einer kleinen, doppelknotigen Beule versehen. Diese Art findet sich ausserdem in Vera Ciuz und in Venezuela. 5. Eurystemus hirtellus Dalm. Ephem. ent. p. 12. (1824). Ein Stück von Wallis gesammelt. Tlioiax fein und unrcgelmässig punktirt, vorn mit einer länglichen, glatten, aber nicht metallischen Makel, kurz be- borstet; der Seitenrand, besonders vorn länger bewimpert. Sehr eigenthümlich sind die Hinterschenkel beim Männchen geformt : sie sind dünn gestielt, dann sehr stark vei-dickt, die untere Kante fast gerade, die obere einen fast spitzen Bogen bildend. Bis jetzt war mir die Art nur aus Brasilien bekannt. E. pe- ruanus ist ziemlich ähnlich, aber sofort durch den Mangel eines Epipleuraikids zu unterscheiden. (). Eurystemus plebejus (n. sp.): Fuscus, obscure ruto- irroratus, sat longe fusco-setosus, thorace laxissime oceliato-punctato, epipleuris carina integra arcuala, tibiis anticis ($) ante dentes marginales denticulo mi- nuto. — Long. 8 — 9 mm. Von Muzo. Von geradseitiger, ziemlich schmaler Gestalt, schwäizlich, wie gewöhnlich mit löthlichbrauuen Flecken, besonders auf den Flügeldecken marmorirt. Die Oberseite, besonders auf dem Thorax, ziemlich lang beborstet, die Borsten jedoch am Seiten- rande nicht, wie bei hirtellus, dicht aneinander gediängt. Das Halsschild hinten mit nur unmerklicher, flacher Längs- vertiefung, ziemlich dicht punktirt, die Punkte gross und ge- nabelt, jedoch nur äusserst seicht; keine glatten, glänzenden Makeln. Die Flügeldecken wie bei mavmoreus, der fünfte Zwischenraum etwas höher als die übrigen; die Epipleuren mit ganzer, nach oben leicht bogiger, daher in der Mitte der 15 Randleiste mehr genäherter Längsleiste. Das Melasternum mit einem Grübchen in der Mitte, hinter demselben längsgekielt. Die Beine dunkel eizfai'ben; die Vorderschienen oberhalb der Randzähne^ in der Mitte zwischen Knie und erstem Randztihne, mit einem kleinen Zähnchen. Obwohl nur Weiber von dieser Art vorliegen, glaube ich doch, dass dieselbe an der seichten Punktiiung des Thorax, der sperrigen Beborstung an dessen Seiteniand und der auf- gebogenen Epipleuralleiste leicht erkennbar sein wii-d. Das einfache, mit keinem Metallfleck gezeiclmete Halsschild unter- scheidet sie gut von dem in der Grösse ähnlichen cayennen- sis, dem ausserdem die Epipleui alleiste fehlt. 7. Canthon plagiatus (n. sp.): Aeneo-niger, eljtris laevibus nigris, macula obliqua subhumerali alteraque anteapicali rußs; cljpeo bidentato, pygidio sericeo-opaco, tarsis anticis apice obhque truncatis. — Long. 10 mm. Von La Mesa. Mit Ausnahme des etwas trüb scheinenden Kopfes glänzend, schwarz mit bläulich-giünem Scheine, die Flügeldecken schwarz, jede mit zwei rothen Makeln, eine unterhalb der Scluilterbeule etwas schief nach innen gerichtet, eine zweite etwas quer- geformte auf der Endbeule. Der Kopf glatt, das Kopfschild vorn mit zwei lappenföimigen Zähnen, jederseits neben den- selben leicht bogig gerundet. Thorax glatt, der Seitenrand in der Mitte ein Eck bildend, von diesem Eck bis zu den Vorderwinkeln aufoewölbt und in der Mitte gezahnt; die Basis jederseits den Schultern gegenüber ausgeschnitten, so dass die Hiuterecken ein Zähnchen bilden. Die Flügeldecken fast ohne Spuren von Streifen, glatt, derScutellareindiuck deutlich. DasPj- gidium schwärzlichblau, seidig mattglänzend. Unterseite sammt Beinen schwaiz, Prosteinum mit Querleisten. Die Vorderschienen am Ende schief abgestutzt, ihr Enddoi'n (^J) breit und kurz. Diese hübsche Art kommt unmittelbar neben 4-guttatus zu stehen, von dem sie sich durch Zeichnung, Grösse, matt- glänzenden Kopf und die völlig ungestreiften Flügeldecken unter- scheidet, an denen kaum der Nahtstreif zu erkennen ist. 8. Canthon lituraius Germ. Mag. Ent. L p. 117. (1813). Von Baranquilla; Anfangs October gesammelt. 9. Canthon mufabilis Luc. Vog. Casteln. p. 100. (1859). Von Ambalema. Bei sämmtliehen vorliegenden Stücken sind die Flügeldecken ledergelb und zeigen dieselben eine verwaschene schwärzliche Querbinde in der Mitte. 16 10. Canthon SteinheUi (n. sp.): Nitidus, obscure vividiaeueus, eljtris dilute castaneis, sutiira fasciaque media nigris- clj'peo quadiideiilato, pygidio nigro, seiieeo-opaeo. Long. 5 — 6 mm. Von Ambalema. Von gerundeter Gestalt, glänzend, Kopf und Halsschild dunkelgrün, die Flügeldecken bräunlichroth, die Naht und eine mitunter auf einen Mittelfleck reduzirte Querbinde etwas hinter der Mitte schwarz. Der Kopf sehr deutlich und ziemlich dicht punktirt, das Kopfschild mit zwei längeren Mittelzähnen und stumpfen Nebenzähnen, auch das Wangeneck vortretend. Tho- rax massig dicht und ziemlich fein punktirt, der Seitenrand in der Mitte eckig, von da bis zu den Vorderwinkeln aufge- wölbt, in der Mitte dieser Wölbung, jedoch den Vorderecken etwas näher liegend, ein sehr stumpfes Zähnchen. Der Scu- tellareindruck deutlich, auch die Mitte der Thoraxbasis an- greifend. Die Flügeldecken fein gestreift, der Humeralstreif nicht gekielt, die Zwischenräume flach, sehr fein und undeut- lich zerstreut punktirt. Pjgidium schwarz, ganz mattglänzend. Unterseite sammt Beinen schwarz, die Tarsen braun, Fühler gelbroth. Keine Querleisten auf der Unterseite des Thorax. Die Vorderschienen am Ende schräg ubgesclmitten. Kommt neben mutabilis zu stehen und könnte für voll- glänzende Stücke desselben gehalten werden, wenn nicht der Scutellareindruck tiefer und der Winkel in der Mitte des Thorax- seitenrandes ein schärferer wäre. 11. Canthon 7-müculatus Latr. Voy. Humb. I. p. 180.(1811). Im Magdalenathal, auf niederem Gebüsch und bei der Beunruhigung lebhaft auffliegend. Es ist nur die tv])ische, von Latreille a. a. 0. beschrie- bene Foim angetroflen worden. 12. Canthon aequinoctialis Harold. Berl. Ent. Zeitschr. 1868. p. 79. Von Muzo; 1 Stück Ende Dezember. 13. Canthon polifus Harold. 1. c. 60. Von Fusagasuga, La Mesa und Paime. 14. Canthon femora/is Chevrol. Col. Mex. Cent. I. 74. (1834j. Bei La Mesa und La Vega; am 2. März bei Santa Bar- bara 5600 ' über dem Meere. 17 15. Canthon subhyalinus Harold. Col. Heft. I. p. 79. (1867). Von Muzo^ Ende Dezember. 16. Canthon jiwencus Harold. Berl. Ent. Zeitschr. 1868. p. 111. Von Muzo. 17. Deltochilum chakeum Buquet. Rev. Zool. 1844. p. 19. Nur 1 Siück von Guasso, unweit von Muzo am 22. De- zember. 18. Deltochilum Burmeisteri Harold. Col. Heft. I. p. 76. (1867). Von La Meza; westliches Columbien (Wallis!). 19. Deltochilum hypponum Buquet. Rev. Zool. 1844. p. 19. Von La Mesa Fusagasuga, LaVega; westliches Columbien (Wallis!). In kupfrigen, grünen und blauen Stücken. 20. Deltochilum pretiosiim Harold. Berl. Ent. Zeitschr. 1875. p. 209. Von Fusagasuga. Von den beiden mitgebrachten Stücken zeigt das eine eine kupfrige, das andere eine grüne Färbung. 21. Deltochilum punctatum, (n. sp.): Fusco- cupreu m, capite thoraceque sat dense et fortiter punctatis, illo clypeo bideutato, dentibus late distantibus; eljtris rugulosis, leviter stiiatis, striis obsolete foveolato- punctatis 5 hu- meris acute carinatis. Long. 18 mm. Von Ocana (Landolt!) Einfarbig kupferbraun, unten sammt den Beinen schwarz mit grünlichem Tone. Der Kopf grob und ziemlich dicht punktirt, das Ko})fschild vorn mit zwei spitzen, wie bei hyp- ponum weit auseinander gerückten Zähnen, der Aussenrand zuweilen giünlich. Thorax ebenfalls ziemlich grob und dicht, längs der Mitte etwas feiner und spärlicher punktirt; der Seiten- rand in der Mitte eckig. Die Flügeldecken körnelig gerunzelt, sehr seicht gestreift, die Streifen mit wenig tiefen Grübchen besetzt; hinten fünf deutliche Schwielen, die Schulterleiste scharf, etwas länger als bei hypponum. Das Pygidium matt- glänzend, punktirt. Vorderschenkel an der untern Kante nahe vor den Knieen mit einem stumpfen Zahne. Einem düster gefärbten hypponum ähnlieh, aber durch die ganz andere Sculptur, insbesondere durch die starke und gleichmässige Punktirung von Kopf und Thorax weit verschieden. 2 18 Das ebenfalls nicht unähnliche, aber immer blausehwarz ge- färbte D. Burmeisteri ist viel feiner punktiit und weicht duich spitze Voiderecken des Thorax, sowie durch die An- wesenheit von Tarsen an den Vorderbeinen ab. 22. Deltochihm erodioides Harold. Co). Heft. I. p. 77. (1867). Von La Mesa; auch aus dem westl. Columbien (Wallis!). 23. Deltochilum aberrans Harold. Berl. Ent. Zeitschr. 1868. p. 8. Bei St. Barbara am 2. März, zwischen Maquanal und las Pavas (23. Febi'.); auch von Ocaiia (Landolt!). In Mehrzahl und in sehr dunklen, mitunter ganz schwarzen Stücken. 24. Uroxys coardatus Harold. Col. Heft. IL p. 94. (1867). Von Bogota, Coper, Paime und Fusagasuga. 25. Uroxys sidcicoUis (n. sp.): Niger, leviter subaenescens, copite nnitico, antice transversim strigoso, thorace laevi, sulco laterali a basi fere usque ad angulos anticos pioducto, eljtris fortiter striatis, striis 1 et 2 apice foveolatis. — Long. 6,5 mm. Von Fusagasuga. Von kurz eiförmiger Gestalt, massig gewölbt, schwarz, oben mit sehr schwachem Kupferton, die Tarsen rothbraun. Der Kopf zwischen den Augen äusserst fein punktirt, vorn mit Querfalten, Kopfschild in der Mitte stark zweizahnig. Thorax glatt, die Seitenrandfurche von der Basis bis fast zum Vorderrande reichend. Die Flügeldecken ziemlich tief gestreift, in den Streifen weitläulig punktirt, die Zwischeniäume sehr schwach gewölbt, Streifen 1 und 2 unmittelbar am Ende grubig vertieft, die übrigen vor der Spitze abgekürzt, der 7. nur wenig ülier die Mitte hinausreichend. Die Vorderschienen ($) unten mit einer glatten Längsleiste. Es sind nur weibliche Exemplare von dieser Art gesam- melt worden. 26. Uroxys corniculatus (n. sp.) : Piceus, pedibus rufo-pieeis, capite laevi, clypeo antice utrinque valde bidentato, dentibus suberectis, thorace antice leviter declivi et utrinque subimpresso, eljtris sat fortiter striatis, striis 2 internis apice foveolatis. — Long. 6^/2 i^"'"- Von Muzo. Von länglich ovaler Gestalt, glänzend, schwarz, die Taster, Fühler und Beine rothbraun. Der Kopf glatt, das Kopfschild gerundet, vorn mit zwei starken, leicht aufgebogenen, daher 19 hörnchenartigen Zähnen. Der Thorax glatt, doppelt so breit wie lang, vorn leicht abschüssig und jederseits schwach mulden- artig vertieft, die Seitenrandgrube als vertiefte Längslinie bis zum Hinterrande reichend. Die Flügeldecken ziemlich tief ge- streift, in den Streifen nur schwach punktirt, die beiden Innern an der Spitze furchenartig vertieft, die äusseren hier er- löschend, die Zwischenräume glatt, sehr schwach gewölbt. Das Pjgidium glatt. Die ßrustseiten dicht mit Ringpunkten besetzt. Diese hübsche Art ist durch die starke, an Coptorrhina erinnernde Zahnung des Clypeus recht ausgezeichnet. 27. Uroccys cuprescens Westw. Trans, ent. Soc. IV, p. 229. (1845). Von La Mesa, La Vega und Ocana (Landolt!). 28. Onthocharis cupraria (n. sp.): Parallela, nitida, cuprea, pedibus rufescentibus subaeneis; capite punctulato, vertice leviter bituberculato, clypeo quadridentato^ thorace parum dense subtiliter punctulato; elytris foi'- titer striatis, striis simplicibus. — Long, i^j^ mm. Ein Stück von S. Carlos. Von geradseitiger Gestalt, oben etwas flachgedrückt, glänzend, kupfrig, die Flügeldecken, besonders an den Seiten, etwas grünlich, die Fühler rostroth, die Beine bräunlichroth mit kupfrigem Seheine. Der Kopf fein punktirt, auf der Mitte zwei kleine Beulehen, das Kopfschild vierzahnig, die mittleren Zähne schmal, die seitlichen stumpf. Thorax sehr fein und wenig dicht punktirt, hinten eine schwach vertiefte Längslinie, die Basis ungerandet, jederseits neben den Hinterecken aus- gebuchtet. Die Flügeldecken etwas schmäler als der Thorax, tief einfach gestieift, die Zwischenräume glatt, schwach ge- wölbt. Das Pjgidium zerstreut fein punktirt. Die grosse Metasternalplatte glatt, schwach der Länge nach vertieft. Die Vorderschienen aussen dreizahnig, sehr schief am Ende abge- stutzt, ihre Tarsen fast so lang wie die innere Kante. Der bekannten parallela in der Gestalt ähnlich, aber flacher, durch die metallische Färbung und den mit zwei kleinen Beulchen versehenen Scheitel verschieden, 29. Canthidium Steinheili (n, sp.): Nitidum, atrocyaneum; ca- pite subtiliter dense punctulato , medio carina brevi transversa," utrinque subdentata; thorace obsoletissime punctulato, margine basali longitudinaliter punctato; 2* 20 elytris leviter striatis, striis obsolete remote punctatis, interstitiis planis. — ■ Long. 9 — 10 mm. Var. Corpus viiidi-aeneum, subtus cum pedibus rufeseens. Von Paime und La Mesa, die Varietät von S. Carlos. Von ziemlich breit -eiförmiger Gestalt, glänzend, oben bläulich schwarz, unten schwarz mit schwachem grünlichen Erztone. Der Kopf dicht, aber fein und wenig tief punktirt, das Kopfschild vorn schwach eingeschnitten, auf der Mitte des Scheitels eine kurze, jederseits leicht gezahnte Querleiste. Thorax äusserst fein und kaum wahrnehmbar punktirt, hinten am scharfen Basal rand mit Längspunkten. Flügeldecken sehr fein gestreift, in den Streifen weitläufig und nur ganz schwach punktirt, die Zwischenräume flach, nur hinten schwach ge- wölbt, glatt. Pygidium glänzend, wenig dicht und nur ganz seicht punktirt, an der Basis in der Mitte die Spur einer kleinen Längsrinne. Die Fühler rothbraun. Thorax unten ohne Quer- leisten. Seiten der Hinterbrust mit ovalen Ringpunkten. End- dorn des Männchens lang und etwas derber als der des Weib- chens. Bei einem einzelnen, wohl nicht völlig ausgefäibten Stücke ist die Oberseite metallisch grün, die Flügeldecken zeigen einen etwas trüberen Glanz; unten ist der Körper sammt den Beinen rothbraun. Dieses Canthidium schliesst sich durch seine mit Längs- punkten besetzte, übrigens ungerandete Halsschildbasis zunächst an nobile, Marseuli, viride etc., weicht aber von allen nächsten Verwandten durch die leicht zweizahnige Querleiste der Kopfmitte ab. 30. Ccmtkidmm calidum (n. sp.): Rotundato- ovale, nitidum, cupreum, capite mutico, thoraee laevi, basi non mar- ginata, utrinque ante humeros impressa, eljtris obso- lete striatis, pygidio basi punctulato, thoraee subtus carinis transversis. — Long. 5 mm. Von Muzo ; östliches Columbien (Petersen!). Von gerundeter Eiform, glänzend, schön kupferrotii. Der Kopf dicht aber nur' ganz seicht punktirt, namentlich hinten fast glatt, ohne Höcker, das Kopfschild vorn sehr stumpf zwei- zahnig. Thorax glatt, höchstens in den Vorderecken und in der Mitte der ungerandeten, eine deutliche, aber sehr stumpfe Schnepp'e bildenden Basis Spuren von Punktirung, jederseits den Schultern gegenüber ein Eindruck in der Randlinie. Flügel- decken fein gestreift, in den Streifen weitläufig und ebenfalls 21 fein punktirt, die Zwischenräume glatt. Das Pygidium glän- zend, nur an der Basis fein punktirt, die untere Hälfte glatt. Taster und Fühler rothgelb. Unterseite des Thorax vorn mit Gruben, welche von Querleisten begrenzt werden. Enddorn der Vorderschienen beim Männchen sehr breit und fast qua- dratisch. Diese kleine Art erinnert sehr an metallicum, globu- lum, rutilum etc., unterscheidet sich aber sofort durch den unbewaffneten Scheitel. Als nächste Verwandte erscheinen daher inerme und Kirschi, die sich aber beide durch viel tiefere Stieifung der Flügeldecken unterscheiden. 31. Canthidium obscurum Harold. Col. Heft. I. p. 18. (1867). Ein Stück von Fusagasuga. 32. Canthidiwn Lebasi Harold. 1. c. p. 38. Ein Stück von Aguada. Dasselbe hat ein etwas glän- zendes, daher auch deutlicher punktirtes Pygidium als die Stammform, stimmt im Uebrigen mit derselben vollkommen überein. 33. Choeridium columbianum Harold. Col. Heft. IV. p. 58. (1868). Mehrere Stücke von Muzo, Viani und Ambalema. Es sind ausser diesem Choeridium noch zwei Arten, jedoch nur in einzelnen und wenig gut erhaltenen Stücken mit- gebracht worden , die ich vorläufig hier übergehen muss , da durch deren Beschreibung das Studium der ohnehin schwierigen Gattung kaum gefördert würde. 34. Ontherus Kirschi Harold. Col. Heft. II. p. 96. (1867). Von Ubaque, Fusagasuga 5 östliches Columbien (Lindig!). Es kommen von dieser Art nicht nur rothbraune, sondern auch ganz schwarze Exemplare vor. Die Männchen unter- scheiden sich leicht von den W^eibchen durch die zahnartig gerade nach vorwärts ausgezogene innere Endecke der Vorder- schienen, welche durchaus nicht als vierter Randzahn aufzu- fassen ist. Die Weibchen zeigen die gewöhnlichen vier, schräg nach auswärts gerichteten Randzähne. Stücke von nur 10 mm. Länge, wie Herr Kirsch angiebt, kommen aber bei dieser Art schwerlich vor und sind darunter wohl die kleineren Männchen des glaucinus gemeint, die sich jedoch leicht durch die nicht gezahnte Endecke der Vorderschienen unterscheiden. 35. Ontherus glaucinus Er.: Piceus vel piceo-rufus, capitis margine postico utrinque juxta oculos impresso, eh'tris Ibrtiter crenato-striatis. — Long. 9 — 15 mm. 22 Mas.: Cajjite cornu erecto, subincurvo, vel simplici (in minoiibus) vel apice truncalo et subemarginato ; thoraee (in majoribus) retuso, paite retusa medio emar- ginata et quadrituberculata, tuberculis interioiibus sub- approximatis, (in minoribus) antiee subretuso, medio obsolete biluberculato; tibiis anticis tridentalis. Fem.: Capite (in majoribus) corniculo brevi, trans- verso, subbidentato, (in minoribus) fere simplici, par- vulo; thoraee (in majoribus) antiee retuso medioque distincte, (in minoribus) obsolete bituberculato; tibiis anticis quadridentatis. Ontherus glaucinus Erichs. Wiegm. Arch. 1847. I. p. 108. Von Manizales, Fusagasugä, La Vega, Aguada, Maquanal, las Pavas und Guajabäl; auch von der peruanischen Hochebene (Thamm!). Von der cjlindrisch- ovalen Form des 0. Kirschi, glän- zend, zuweilen mit reifartiger Trübung, pechschwarz, biaun oder wohl auch braunroth. Der Kopf hinten glatt, am Hinter- rande jederseits neben den Augen grübchenartig vertieft. Das Halsschild glatt, nur bei den kleineren Stücken mit feiner, be- sonders an den Seiten und an den Vorderecken bemerkbarer Punktirung; hinten in der Mitte leicht verflacht, jedoch ohne vertiefte Längslinie. Die Flügeldecken ziemlich tief gestreift, in den Streifen gekerbt-punktirt, die Zwischeniäume leicht ge- wölbt, glatt oder äusserst fein punktirt, der 7. Längsstreif vorn nicht abgekürzt. Das Pygidium sehr fein punktirt. Die Männchen haben ein kurzes, leicht gekrümmtes Scheitel- horn, welches bei den kräftigsten Individuen an der Spitze ab- gestutzt und leicht zweizahnig, bei den mittleren einfach, bei den nur kümmerlich entwickelten zu einem kleinen Knötchen reduzirt ist. Das Halsschild ist vorn abschüssig, der Rand vorn in der Mitte leicht ausgebuchtet, die Ausbuchtung jederseits einen stumpfen Höcker bildend , zwischen diesen in der Mitte zwei kleinere, einander etwas genäherte. Bei geringerer Aus- bildung schwinden zuerst diese inneren Höcker, zuletzt auch die äusseren, der Vorderrücken ist dann nur schwach ab- schüssig, zeigt aber immer noch in der Mitte die Spuien von Höckern. Die Hinterschenkel sind einfach, die Vorderschienen dreizahnig, ihr Enddorn gleichbreit, vorn leicht gekrümmt. Bei den grösseren Weibchen trägt die Stirne in der Mitte einen kurzen, zweizahnigen Querhöcker, der bei den kleineren nur schwach ausgebildet ist. Der Thorax ist vorn leicht ab- schüssig, in der Mitte mit zwei kleinen Beulchen versehen. 23 neben welchen bei den kräftigeren Stücken noch eine Neben- beule angedeutet ist. Die Vorderschienen sind vierzahnig, ihr Enddorn etwas mehr zugespitzt, vorn ebenfalls gekrümmt. Wie sich aus dem vorstehenden ergiebt, ist die Art je nach dem Grade ihrer Entwicklung in beiden Geschlechtern recht verschiedenartig gestaltet. Kleine Männchen, bei denen das Scheitelhorn zu einem kleinen, leicht* zweizahnigen Höcker geschwunden ist, lassen sich fast nur noch an den dreizahnigen Vorderschienen von ihren Weibchen und von denen des 0. incisus unterscheiden. Die Weiber sehen denen der eben genannten Art mitunter zum Verwechseln ähnlich, doch sind bei ihnen die beiden Höckerchen vorn an der Thoraxkante mehr genähert, die äusseren immer undeutlich, die Längs- streifen , besonders hinten und an den Seiten tiefer. 36. Ontherus incisus Kirsch. Berl. Ent. Zeitschr. XIV. p. 357. (1870). Pinotus incisus Kirsch. 1. c. Von Quebrada negra und Fusagasugd. Herr Kirsch hat seine Beschreibung nach schwach ent- wickelten Männchen entworfen. Bei den am kräftigsten ge- bauten Stücken ist das Halsschild vorn bis fast zur Hälfte ab- schüssig ausgehöhlt, der Rand der Höhlung in der Mitte glatt, jederseits einen scharf abgestutzten Fortsatz bildend. Bei klei- neren Stücken rücken diese Fortsätze näher an einander und ihre inneren Enden stellen dann zwei kleine Höckerchen vor. Die Streifen der Flügeldecken sind tief, gegen das Ende jedoch und besonders ausserhalb der Endbeule nur seicht, der 6. und 7. hier meist ganz verloschen. Die Schenkel sind in beiden Geschlechtern einfach, die Vorderschienen beim Weibchen vier-, beim Männchen dreizahnig. Bei letzterem ist der Vorderrand des Thorax jederseits hinter den Augen tief dreieckig aus- geschnitten. 37. Ontherus hrevipennis Harold. Col. Heft. H. p. 97. (1867). Diese Art wurde in einem Stücke zwischen Nare und Honda gesammelt 5 auch von Ocana (Landolt!). Ontherus brevicollis Kirsch. 1. c. p. 356 ist mir un- bekannt geblieben. Nach den Angaben des Autors, „das Halsschild mehr als doppelt so breit als lang, — vorn etwas abschüssig, von der Mitte des oberen Randes dieser Stelle ein sehr stumpfes Kielchen bis zum Vorderrande, etc."-' kann glau- einus nicht darunter gemeint sein. 24 38. Pinnhis monstrosus Harold. Berl. Ent. Zeitschr. 1875. p. 210. Ein ^ von La Mesa, ein $ von Medellin. 39. Pinotus colonicus Say. Bost. Journ. I. p. 174. (1835). Von Baranquilla und von Ocana (Landolt!). 40. Pinotus Ackamas Harold. Col. Heft. II. p. 99. (1867). Von Bogota, La Vega und Paime, auf dem Wege von Las Cruzes nach Maquanal. 41. Pinotus Safanas Harold. 1. c. p. 98. Von Aguada, Manizales, Fusagasuga, La Mesa und Abe- jorräl, auch von Ocana (Landolt!). 42. Pinotus protedus Harold. 1. c. p. 98. Von Guayabal und Ubaque, 15. Novbr. Die Männchen dieser Art sind von denen des Satanas sehr verschieden, bei den Weibchen dagegen reduzirt sich der Unterschied auf einen kleinen Längskiel in der Mitte der ab- schüssigen Stelle des Thorax, welcher dem protedus zu- kommt, dem Satanas dagegen fehlt. 43. Pinotus Alyattes (n. sp.): Piceus, subtus rufo- villosus; clypeo integro; thorace dense siibtiliter granuloso ^ elj- tris subcoriaceis, profunde striatis. — Long.21 — 25mm. Mas.: Capite corniculo latiusculo margini antico approximato; thorace maxima ex parte declivi, mar- gine elevato medio et utrinque tuberculato, tuberculis his lateralibus supra foveolas laterales positis. Fem.: Fronte inter oculos corniculo conico in- structa; thorace aiitice abrupte declivi. medio lobo brevi emarginato, utrinque infra lobum profunde fo- veolato. Von Ibague, S. Rosa und Abejorral; die Männchen von Aguada, dann zwischen Manizales und Salamina. In Gestalt und Färbung an Satanas und protectus erinnernd. Das Kopfschild gerundet, an der Spitze kaum die Spur einer Ausbuchtung. Thorax fein und dicht körnelig punktirt. Die Flügeldecken nur massig glänzend , fein leder- ai'tig gerunzelt. Das Männchen hat eine grosse Aehnlichkeit mit dem des Satanas. Wie bei diesem reicht die Abschrägung des Thorax bis auf eine kurze Strecke vor der Basis, der Rand derselben bildet in der Mitte einen stumpfen Zahn und dann wieder einen 25 jederseits an seinem vorderen Ende; zwischen diesem und dem Mittelzahn ist eine leichte, dem Endzahn etwas näher liegende Ausbuchtung bemerkbar. Bei Satanas stehen diese Endzähne noch an der Basis, den Schultern gegenüber und weit oberhalb der Seitenrandgruben, bei der gegenwärtigen Art sind sie viel weiter nacli vorn und abwärts gerückt, so dass sie neben und vor den Gruben stehen. Das Weibchen ist von dem des Satanas sehr verschieden. Der Thorax ist nämlich vorn stark abschüssig, die abfallende Stelle wird in der Mitte von einer kurzen, horizontalen, stumpf zweizahnigen Vorragung überragt, jederseits unter derselben befindet sich eine grosse, glatte und daher glänzende Grube. Ganz sicher verbürgt ist mir die Zusammengehörigkeit dieser Männchen und Weibchen nicht. Das dem Satanas ungemein ähnliche Männchen Hesse eher ein Weibchen ver- muthen , welches ebenfalls den $ von Satanas nahe stände, während die Thoraxbildung bei Alyattes eine recht ver- schiedene, fast an Ac Hamas erinneinde ist. Indess liegen von der einen Form und zwar in Mehrzahl nur Männchen, von der anderen, ebenfalls nur Weibchen vor; auch haben die unter sich recht ähnlichen Weiber von Satanas und pro- tectus ganz verschieden gebaute Männer. Möglich wäre es immerhin noch, dass die hier beschriebenen Weiber des Alyat- tes als solche zu protectus gehörten, mit dessen Thoraxform sie eher zu harmoniren scheinen. In diesem Falle würde dann allerdings dem Alyattes ^ ein entsprechendes, mit Satanas näher verwandtes Weibchen zukommen. Sei dem wie ihm wolle, der Artname wird jedenfalls dem hier zuerst beschrieb- nen Männchen verbleiben, mögen dann spätere Erfahrungen die Zutheilung der Weibchen ändern oder nicht. 44. Pinofus Behis (n. sp.) : Simillimus P. Agenori , at bre- vior, magis nitidus, clypeo vix bidentato, lamina fron- tali in (^ altiore et angustiore, thoracis angulis anticis minus rotundatis optime distinguendus. — Long. 16 — 20 mm. Von Medeilin und Ambalema; auch von Ocana (Landolt!. Von kürzerer, hinten stumpfer gerundeter Gestalt als Agenor, vollglänzend, das Kopfschild vorn leicht verschmälert, aber nur ganz unmeiklich ausgerandet, so dass die bei Agenor sehr markirten Zähne kaum zu erkennen sind. Die Scheitel- platte des Männchens schmäler und höher. Thorax glatt, vorn steiler abfallend, die Seiten hinter den Vorderecken deutlich aufgewölbt, diese daher merklich spitzer als bei jenem. Die 26 Flügeldecken glänzender als bei Agenor, in den Streifen stärker gekerbt- punktirt. Der Endrand der Hinterschienen unten ein viel deutlicheres Eck bildend.' Die ganz verschiedene Gestalt der Vorderecken des Thorax lässt eine Verwechslung mit dem sonst nahverwandten Agenor nicht zu. Dasselbe Merkmal schliesst auch amplicollis nnd sagittarius aus, beide ausserdem durch deutlicher gezahnten Cl^'peus verschieden, letzterer stärker glänzend, ersterer mit ausgerandeter Mittelspitze der Scheitelplatte. 45. Pinolus Ägenoi- Harold. Abeille. VI. p. 141. (1869). P. foveicollis Kirsch. Berl. Ent. Zeitschr. 1870. p. 357. Von Muzo, Ambalema, La Mesa, Fusagasuga undUbdque; von Ocaila (Landolt!). W^as Herr Kiisch bei seinem foveicollis von dem tiefer eingeschnittenen Kopfschild und den markirteren Zähnen des- selben anführt, macht es unzweifelhaft, dass er die Weiber (er beschreibt nur solche) dieser Art vor sich gehabt hat, den P. Bei US dagegen für den Agenor gehalten hat. 46. Pinotus fallax (n. sp.): Piceus, nitidulus, clypeo breviter at distincte bidentato, vertice medio tuberculo parvulo, in $ plerumque deficiente, thorace laevi, elytris pro- funde striatis , striis obsolete punctatis. — Long. 13 — 15 mm. Von La Mesa; auch von Caraccas. Von der Gestalt des Agenor, doch etwas flacher und kleiner, schwarz, die Flügeldecken etwas fettglänzend. Der Kopf fein punktirt, vorn querrunzlig, in der Mitte ein einfaches kurzes Höckerchen, welches beim Weibchen zuweilen ganz schwindet, das Kopfschild vorn deutlich, wenn auch sehr stumpf zweizahnig. Thorax glatt, höchstens vorn an den Seiten sehr fein punktirt, ohne veitiefte Längslinie, die Vorderecken ge- rundet. Die Flügeldecken tief gestreift, in den Streifen nur ganz seicht punktiit, die Zwischenräume leicht gewölbt, der dritte und fünfte deutlich schmäler als 2 und 4. Das Pjgi- diurn glänzend, nur höchst fein und unmerklich punktirt. Eine unansehnliche Art, die zunächst an kleine Weiber des Agenor erinnert, aber durch das einfache kleine, mit- unter fehlende Scheitelhorn und den stärker punktirten Kopf unterscheidbar ist. Der nahverwandte peiuanische Inachus Er. weicht durch viel minder gerundete Vorderecken des Thorax und stärker markirte Cljpeuszähne ab. Dagegen stellt 27 die vorliegende Form vielleicht nur schwächlieh entwickelte Stücke eines Pinotus dar, von dem mir Stücke aus Venezuela vorliegen, die an Grösse dem amplicoUis gleich kommen, von denen sie sich nur durch eine kleine Ausbuchtung des Cljpeus unterscheiden, welche vor dem Wangenende sich be- findet, wodurch der mittlere Theil, nämlich der Bogen zwischen dem vorderen Zahne und der Wange, leicht stumpfwinkelig erscheint. 47. Copris prociduus Say. Bost. Journ. I. p. 176. (1837). In Mehrzahl von Fusagasuga, La Mesa und Viani. 48. Oruscatus opalescens Bates. Trans, ent. Soc. 1870. p. 174. Onitis antioquius Schönh. Dej. Cat. 3. ed. p. 159. Vom Quindiu-Pass zwischen Tapias und Las Cruzes, bei Abejorral in Menge, Medellin und La Mesa, von letzterer Lo- kalität ein sehr giosses Weibchen von 25 mm. Länge. Das Männchen dieser Art ist leicht an den oben gezahn- ten Vorderschenkeln zu erkennen. 49. Phanaeus Perseus (n. sp.): Nigei-, subnitidus , thorace ad angulos anticos subvirescente, clj'peo praeter gena- lum angulum anticum obtusum quadridentato, dentibus mediis majoribus; thorace poslice laevi, antice rugu- loso, medio ad marginem anticum transversim foveo- lato, fovea antice crista subarcuata limitata. — Long. 25 mm. Von Medellin. Schwarz, etwas matlglänzend, der Thorax vorn etwas grünlich scheinend. Kopf vor den Augen mit einer stumpf dreihöckerigen Querleiste; das Kopfschild vorn mit 4 Zähnen, die mittleren spitz, die seitlichen , unmittelbar daneben befind- lichen kürzer, zwischen diesen und dem stumpfwinkeligen vorderen Wangeneck eine ziemlich tiefe Ausbuchtung. Thorax hinten glalt, vorn wellig leicht gerunzelt, in der Mitte des leicht abfallenden Vordertheiles eine leichte Quermulde, welche vorn durch eine etwas bogige starke Querfalte begrenzt ist. Die Seitenkante der Flügeldecken, welche die Epipleuren oben begrenzt, fein körnelig. Alles Uebrige wie bei Corythus (Weibchen). Obwohl von der gegenwärtigen Art nur ein einzelnes Weibchen vorliegt, so habe ich doch in Anbetracht der höchst eigenthUmlichen Zahnung des Clvpeus kein Bedenken getragen, dieselbe als neu zu beschreiben. Sieht man von der ver- 28 schiedenen Kopfbildung ab, so stimmt das Weibchen in allem übrigen vollkommen mit dem des Corythus überein. 50. Phanaeus Acrisius Mac Leay. Hör. Ent. I. p. 127. (181 9j. J — Harold. Co).' Heft. V. p. 64. \ Von Puerto Nacional. ] - 51. Phanaeus Cadmus Harold. Col. Heft. IV. p. 82. (1868). 1 Zwei weibliche Stücke von Puerto Nacional am Magda- ' lenenstrom (Landolt!). Kommt auch in Carthagena vor. 52. Phanaeus conspicillatus Weber. Obs. ent. I. p. 36. (1801). Von Medellin, S. Carlos, Fusagasuga, Manizales u. Paime ■ häufig auf den Strassen fliegend wie bei uns Geotrupes. 53. Phanaeus Sfeinheili Harold. Berl. Ent. Zeitschr. 1875. p. 213. Anfangs Oktober bei Baranquilla am Magdalenenstrom, in grosser Menge von Knaben eingebracht. 54. Phanaeus Hermes Harold. Col. Heft. IV. p. 82. (1868). In Menge von Landolt bei Ocaria gesammelt. 55. Phanaeus prasinus Harold. Col. Heft. III. p. 83. (1868). Ph. bogotensis Kirsch. Berl. Ent. Zeitschr. 1870. j p. 359. ' Ph. tristis Klug. i. litt. Von Nare. 56. Phanaeus aurico/lis (n. sp.): Capite postice thoracerjue aurato-cupreo vel viridi-cupreo, eljtris sericeo-opacis nigris, pygidio cupreo, corpore sublus cum pedibus nigro. — Long. 17 — 23 mm. ^ Mas.: Capite cornu erecto leviter recurvo; thorace postice medio excavato et utrinque dentato, antice utrinque pone oculos denticulo armato. Fem. : Thorace rugulato, postice ad medium baseos bifoveolato, antice carina brevi transversa medio an- trorsum angulata. Der Hintertheil des Kopfes und das Halsschild schön gol- dig kupferroth, zuweilen, besonders an den Rändern grünlieh golden, die Flügeldecken schwarz, ohne Glanz, seidig matt, sehr fein gestreift, die Zwischein-äume flach, hie und da mit seichten Querfalten. Das Pygidium goldig kupferfarben. Die Unterseite sammt den Beinen schwarz, hie und da mit bläu- ^ 29 lichem Scheine, der sich besonders an den Schenkeln und vorn auf der Unterseite des Thorax hemerklich macht. Bei dem Männchen trägt die Stirn ein hohes, leicht ge- krümmtes, vorn fein punktirtes, hinten stumpf gekerbtes Hörn. Der Thorax ist schräg abschüssig, in der Mitte glatt, hinten grubig vertieft, neben dieser Vertiefung jederseits ein breiter, aussen schwarzer Zahn, ausserdem vorn, hinter den Augen, jederseits ein kleinerer Zahn. Bei dem Weibchen ist der Thorax gleichmässig gewölbt, grob narbig gerunzelt, vorn mit einer kleinen Querleiste, die in der Mitte einen schmalen Lappen nach vorwärts bildet; der Raum unmittelbar hinter dieser Leiste ist leicht vertieft. Von Ubaque, November, in 6 Zoll tiefen Löchern unter Menschenexcrementen bei den Hütten der indianischen Bevöl- kerung; auch aus dem westlichen Columbien (Wallis!). Diese Art, welche unter dem hier beibehaltenen Dupont- schen Namen seit lange bekannt ist, hat eine sehr grosse Aehn- lichkeit mit dem amerikanischen chryseicollis Har. , doch weicht dieser durch seine stärker gestreiften Flügeldecken, deren leicht gewölbte und minder mattglänzende Zwischenräume, sowie durch sein blauschwarzes Pygidium ab. 57. Onthophagus curvicornis Latr. Voy. Humb. L p. 220. 'T^^T^n (1811). Hauptsächlich von Bogota, ausserdem von Guayabal, Ma- nizales, Medellin, S. Carlos, Abejonäl, Ibague, Carthago. Rio negro, Viani, La Vega und Ocaiia, daher im ganzen Gebiete verbreitet, ausserdem über Venezuela und ganz Centralamerika bis nach Mexico reichend. Bei den völlig entwickelten Männchen ist das Kopfschild vorn leicht aufgebogen und ausgerandet, so dass jederseits ein stumpfer Zahn entsteht; der Aussenrand bildet zwischen die- sem Zahne und der Wangenecke nochmals einen schwach- bogigen Vorsprung. Die Spitze des Vorderrückens ragt zwi- schen die Hörner als horizontaler Kegel herein. Die Vorder- schienen sind schmal und verlängert, ihre innere Endecke zahnartig zugespitzt und etwas aufgebogen. Bei den Weibchen ist das Kopfschild gerundet, vorn nur leicht abgestutzt; von einem Auge zum andern und über die Kopfmitte eine gerade Queikante. Der Thorax ist vorn abschüssig, der erhabene Theil vorn gerade abgestutzt und jederseits neben den stumpfen Ecken dieses Vorsprungs tief ausgehöhlt. Bei den unent- wickelten Männchen schwinden aber die Geschlechtsdifferenzen derart, dass sie von den Weibchen kaum mehr anders als 30 durch die verlängerte Endeeke der Vordersehienen zu unter- scheiden sind. Die Hörner gehen ganz verloren und sind auf zahnartige Enden der hinteren Kopfleiste reduzirt; die den entwickelten Stücken fehlende vordere Querleiste tritt schliess- lich ebenfalls auf, doch ist sie nie so scharf ausgeprägt wie bei den Männchen. Die Färbung ist schwarz, mit einem leichten bläulichen, seltener bläulichgrünen Tone. 0. incensus Say steht denn eurvieornis ungemein nahe, doch scheint er mir durch die Gestalt des Thoraxvor- sprungs unterschieden zu sein, indem dieser nie sich kegel- förmig zuspitzt, sondern immer eine gerundete, etwas quere und vorn in der Mitte leicht eingedrückte Beule darstellt. 58. Onthophagus acuminatus (n. sp): Niger, nitidus, sub- aeneus; thorace laevi, ad angulos anticos et ad me- dium baseos punctato. — Long. 7 mm. Mas: Fronte cornibus duobus erectis, basi inter se non conjunctis, vertice medio carinula retrorsum subarcuata; chpeo apicem versus leviter acuminato; thorace antice medio tuberoso et utrinque excavato. Fem.: Capite bicarinato, clypeo, rotundato; tho- race subretuso, medio obtuse bituberculato. Von Fusagasuga, Ambalema, S. Carlos und Muzo; auch von Colon. Schwarz, zuweilen mit grünlichem Erztone, glänzend. Thorax glatt, in den Vordereeken deutlich punktirt, meist auch eine Gruppe kleiner Punkte in der Mitte an der Basis. Die Flügeldecken ziemlich tief gestreift, die Zwischenräume leicht gewölbt, die äusseren fein zerstreut punktirt. Das Pygidium glänzend, grob punktirt, meist grünlicli schwarz. Die Beine pechbraun, oft röthlichbiaun. Kleinen Stücken des eurvieornis sehr ähnlich, das Männ- chen jedoch mit ganz verschiedener Kopfbilduhg. Hinten er- heben sich zwei gerade oder nur sehr schwach gekiümmte Hörnchen, welche an der Basis unter sich durch keine Quer- leiste verbunden werden. Das Kopfschild verengt sich all- mählich nach vorn und bildet am Ende eine stumpfe, leicht auf- gebogene Spitze; auf der Mitte des Kopfes zeigt sich eine leicht nach hinten bogige Querleiste. Bei dem Weibchen ist der Kopf stark punktirt, das Kopfschild stark gerundet, der vorn kaum abschüssige Thorax zeigt in der Mitte zwei schwache, etwas quergezogene Beulchen. 0. Osculatii Guer. scheint, nach der Beschreibung zu urtheilen, der gegenwärtigen Art nahverwandt zu sein, da aber 31 Guerin ausdrücklich bemerkt, dass sicli keine Querleiste auf der Kopfmitte befindet, so konnte ich denselben nicht auf aeuminatus deuten. 59. Onthophagus rhinophyUus Hamid. Col. Heft. IV. p. 84. (1868). 0. rhinastus Reiche i. litt. Von Muzo, Ende Dezember. 60. Onthophagus marginicoUis (n. sp.): Capite obscure viridi- vel cupreo-aeneo, antice nigro, carinis duabus trans- versis, postica in ,^ arcuata et utrinque cornu erecto subarcuato armata; thorace rufo-testaceo, medio et usque ad basin viridicupreo; eljtris leviter striatis, sub- nitidis, interstitiis planis, testaeeis, sutura et inter- stitiis 3, 5 et 7 pone basin usque ante medium cal- loque humerali fusco-aeneis; pedibus piceo-rufis, fe- moribus 4 posticis laete rufo- testaeeis. — Long. 51/2 — ^^/2 "1"^- Mas.: Thorace declivi, antice medio inter cornua obtuse tuberoso et utrinque impresso. Fem.: Thorace antice lobo brevi, subdepresso et utrinque obtuse tuberculato. Var. Plerumque minor, omnino fere fusco-aeneus, thoracis autem marginibus anticis sicut et femoiibus posticis semper testaeeis. 0. marginicoUis Dej. Cat. 3. ed. p. 158. Der Kopf dunkel erzfarben, grünlich oder kupferfarben, .vorn schwarz; das Kopfschild gerundet und vorn leicht abge- stutzt; auf der Mitte eine gerade, bis zu den Wangenleisten reichende Quei leiste; hinten, zwischen den Au'gen, bei den $ eine zweite, etwas höhere Querleiste, die bei den ,^ nach vorn leicht gebogen ist und jederseits in ein aufrechtstehendes, nach aussen leicht bogiges Hörn endigt. Das Halsschild hinten auf dem Rücken etwas flachgedrückt, mit nur undeutlicher Längs- vertiefung, hinten fein und zerstreut, nach vorn allmählich dich- ter und stärker, am Vorderrand des abschüssigen Theils fast etwas rauh punktirt; glänzend, rotligelb, die Scheibe und zwar meist bis unmittelbar zur Basis, kupfrig erzfarben oder grün. Die Flügejdecken nicht ganz vollglänzend, fein gestreift, die Zwischenräume flach, gelb, der erste (der Naht anliegende) glänzend grün, der 3., 5. und 7. grünlich schwarz, doch oft an der Basis und hinten ebenfalls gelb, ausserdem die Schulterbeule mit dunklerer Makel; Punktirung seicht und un- 32 deutlich, nur in den dunkel gefärbten Zwischenräumen und zwar besonders im 7. deutlicher und leicht zweizeilig, der 2., 4. und 6. ohne Punktirung. Das Pygidium grob punktirt, rothgelb, mehr oder weniger deutlich der Länge nach braun gefärbt. Die Fühler bräunlichroth mit rother Keule. Unterseite glän- zend, abwechselnd gelb und schwarzgrün gefärbt, das Meta- sternum an den Seiten, ebenso die Epimeren der Mittelbrust immer gelb. Die Vorderbeine dunkel rothbraun, die hinteren mit Ausnahme der rothgelben Schenkel bräunlich roth. Bei den Männchen tritt der Thorax vorn zwischen die Hörner in einer stumpfen, quergerundeten Beule hervor, neben welcher sich jederseits eine grubenartige Vertiefung findet. Bei dem Weibchen findet sich diese Beule ebenfalls, sie ist aber von oben her etwas verflacht, vorn gerade abgestutzt und jederseits mit einem höckerartigen Beulchen versehen, unterlialb dessen sich eine kleine Grube befindet. Von Ambalema. Diese Art ist ausserdem über ganz Columbien, den grössten Theil von Central-Amerika und bis nach Peru verbreitet. Ich habe sie besonders ausführlich beschrieben, weil mehrere ameri- kanische Species, insbesondere die beiden folgenden, sehr nahe an sie herantreten. Bei diesen werde ich die betreflenden Unterscheidungsmerkmale hervorheben und bemerke nur noch, dass für die gegenwärtige Art besonders die schwache und undeutliche, auf dem 2., 4. und 6. fast ganz fehlende Punk- tirung der gelben Längsstreifen charakteristich ist. Kleinere Stücke sind meist dunkel gefäi-bt, mitunter fast ganz grünliehschwarz, doch bleibt das Halsschild an den Vorder- ecken, ebenso die Spitze der Flügeldecken immer gelb. 61. Onthophdgus ptox }iv\c\\s. : Minus nitidus, obscure vii'idi- aeneus, eljtris vel omnino obscure fusco-aeneis , vel lateribus et apice tantum, vel interstitiis alternis testaceis, bis una cum fuscis subtiliter at evidenter subseriatim granulato-i)unctulatis; pjgidio fusco-aeneo; pedibus rufo-piceis, femoribus testaceis, plus minusve aeneo-infuscatis. — Long. 5 — Z^jg mm. 0. ptox Er. Wiegm. Arch. 1847. I. p. 106. Von Ubäque; vom Chancho mayo (Thamm!). Dem margi nieol lis ausseist ähnlich, meist duqkler, zu- weilen aber fast gleich gefärbt und in Folgendem von ihm verschieden. Oberseite minder glänzend, zuweilen mit etwas Seidenschimmer. Thoiax immer ganz erzfarben, ohne gelbe Einfassung. Die Flügeldecken mit gleichmässig fein körnelig 33 punktirten Zwischräumen. die Punkte zwei- oder dreizeilig gcsteHt. Dcis Pvgidiiun erzgrün. Die Unterseite grünlich schwarz^ die Beine i-othbraun, die {unteren Schienen mit grün- hchem Erztone, ebenso die Hinterschenkel, diese von gelber. mehr oder weniger bräunlich verdunkelter Grundfarbe. Der Unterschied in der Färbung und insbesondere jener in der Punktiiung der Flügeldecken gestattet eine sichere Scheidung dieser Art vom marginicollis. Näher noch steht ihr entschieden der brasihsche, übrigens fast ganz Südamerika be- wohnende hirculus, der jedoch etwas flacher und noch we- niger glänzend erscheint, entschieden dunkel erzfarbige Beine und neben der Naht nur undeutlich punktirte Flügeldecken hat. Möglich wäre es trotzdem recht wohl, dass plox nur eine Localform des hirculus darstellt, mit dem schliesslich auch nogli buculus Mannerh. zu vereinigen sein dürfte, dei- nur durch etwas stärker punktirten Thorax abweicht. 62. Onthophagus bidentatus Drap. Ann. gen. Sc. phvs. 1. ' p. 134. (1819). 0. bicornis Baudet-Lafarge i. litt. 0. hoedus Klug in litt. 0. flavofemoratus Sturm. Cat. 1826. p. 177. 0. femoralis Kirsch. Berl. Ent. Zeit. 1870. p. 362. 0. ixalus 111. i. litt. Von Ubaque; eine ausserdem über ganz Columbien und (hirch das Gebiet des Amazonenstroms bis nach Caj^enne ver- breitete, sehr häufige Art. Durch plumpere Gestalt, namentlich das gewölbtere, grci- ber punktirte Halsschild, dessen hintere sehr deutliche Längs- vertiefung, den stärkeren Glanz und die leicht gewölbten dabei gleichmässig fein körnelig und zwei- bis dreizeilig punktirten Flügeldecken gut zu unterscheiden. Die Färbung ist im Ganzen trotz der weiten Verbreitung des Thieres nur geringen Al>- änderungen unterworfen. Kopf und Halsschild sind dunkel- grün, mit mehr oder weniger markirtem Kupfertone, die Seiten des letzteren in der Regel deutlich gelb durchscheinend, sel- tener, besonders bei den Brasilianern, einfarbig. Die Flügel- decken sind von rothbrauner Grundfarbe, die Naht und die geraden Zwischenräume erscheinen angedunkelt, öfters sind aber die ganzen Flügeldecken grünlich schwaiz oder schwarz- braun. Die Beine sind rothbraun, die Hinterschenkel immer, auch bei den dunkelsten Stücken, röthlichgelb. Ausser einigen südamerikanischen Arten tritt auch 0. Ja aus aus Nordamerika nahe an die gegenwärtige Art heran. 3 34 untei scheidet sich aber leicht durch den Mangel von Quer- leisten auf dem Kopfe der Männchen, indem selbst die Scheitel- hürner unter, sieh durch keinen Querkiel an der Basis ver- bunden sind. 64. Onthophagus Steinheili (n. sp.): Supra depressus, sericeo- opacus, la"evis, niger, pedibus rufo-piceis, metasterno lateribus rufo; elytris leviter striatis, interstitiis lae- vibus, planis, 8 et 9 subconvexis et punctatis. $. — Long. 6^/2 mm. Von Fusagasugd. Oben flachgedrückt, ohne Glanz, schwarz, das Meta- sternum neben den Mittelhüften roth, die Beine pechbraun, die Schenkel unten an der Wurzel gegen die Milte hin schwach röthlich scheinend, die Tarsen rothbraun. Der Kopf mit zwei Querleisten, zwischen denselben sehr fein, vorn etwas gröber punktirt, das Kopfschild gerundet, in der Mitte leicht abge- stutzt. Das Halsschild ohne Punktirung, vorn in der Mitte mit zwei schwachen, zusammenstossenden Querhöckerchen, der Seitenrand mit rothen Wimpern. Die Flügeldecken sehr fein gestreift, die Zwischenräume flach und glatt, nur die äusseren beiden schwach gewölbt, fein punktirt und auch etwas glänzender als die übrigen. Das Pygidium glänzend, fein punktirt, darunter viel grössere Punkte eingemischt. Das Metasternum vorn mit einer scharfen Längsschwiele, Der untere Endrand der Hinterschienen neben der Aussenecke aus- gebuchtet (Weibchen). Obwohl von dieser Art nur zwei Weibchen vorliegen, habe ich doch keine Bedenken getragen, sie zu beschreiben, weil sie in mehrfacher Beziehung ausgezeichnet ist. Ihr mattes düsteres Farbenkleid erinnert einigermassen an tris- tis, doch weicht dieser durch die deutliche Punktirung und die rothe Behaarung der ganzen Oberseite ah. Die vorn zusammenlaufenden Querhöckerchen auf dem Thorax des Weibchens scheinen darauf hinzudeuten, dass das Männ- chen hier eine horizontale Vorragung besitzt und somit in die "Verwandtschaft des 0. Hecate und des folgenden gehören dürfte. 64. Onthophagus LandoUi (n. sp.): Nitidus, nigroviridi-aeneuö, Ihorace punctis magnis parcius adsperso, eljtris aeneo-piceis, basi apiceque rufo-signatis. — Long. 5 — 6 mm. 35 Mas. : Thorace antice retuso medioque breviter unidentato; tibiis anticis elongatis, attenuatis et apice incurvatis. Fem.: Capite transversim bicarinato; thorace an- tice medio caiinula arcuata; tibiis anticis simplicibus. 0. puncticollis Dej. Cat. 3. ed. p. 158. Ocana (Landolt!); La Gua^'ia (Haeberlin!). Glänzend, dunkel evzgrün, zuweilen ein Fleckchen an den Voi'derecken des Thorax gelbroth, ebenso an der Basis der Flügeldecken ein paar Flecke neben der Schulterbeule und wieder einige an der Spitze; zuweilen bilden sich auch gelbe LängsHnien auf den Flügeldecken und die Zeichnung erinnert dann an marginicollis. Das Kopfschild gerundet, die Wangen deutlich als gerundete Läppchen abgesetzt. Thorax sehr grob aber nur massig dicht punktirt, die Vorderecken spitz. Flügel- decken leicht gekerbt-gestreift, die Zwischenräume flach, zer- streut fein und etwas kornelig punktirt, die Punkte in den seitlichen, leicht gewölbten Zwischenräumen gröber. Das Pj- gidiuin sehr grob punktirt, erzfarben. Die Unterseite grünlich schwarz, bei den oben heller gefärbten Individuen auch die Bauchringe in der Mitte roth gerandet; die Beine braun mit Erzton, die Hinterschenkel bräunlich roth, in der Mitte mit einem dunkleren erzfarbigen Längsfleck. Bei dem Männchen ist der Kopf ziemlich glatt und ohne Leisten, nur hinten jederseits am Hinterrande etwas kantig in einem kleinen Bogen erhaben; das Kopfschild ist voi-n breit abgestutzt. Thorax leicht abschüssig und in der Mitte mit einem von oben her verflachten, kurzen, zahnarligen Vorsprung. Die Vorderschienen sind sehr schmal, stark verlängert, vorn einwärts gekrümmt und am Ende mit einem Büschel lauger gelber Haare versehen. Bei dem Weibchen finden sich auf dem Kopfe die ge- wöhnlichen zwei Querleisten, das Kopfschild ist vorn leicht ausgebuchtet. Das Halsschild zeigt in der Mitte des Vorder- randes eine kleine, leicht bogig nach vorn gekrümmte Quer- schwiele. Die Vordersehienen sind einfach. Diese hübsche kleine Art schliesst sich in Ansehung ihrer Sexualdifferenzen zunächst an die Gruppe des 0. Hecate an. 65. Onthophagus nasutus Guer. Verh. d. zool.-bot. Ver. Wien. V. p. 589. (1855). Von Medellin, ein einzelnes männliches Stück. Diese schöne Art ist glänzend schwarz, glatt. Das Kopf- sehild vorn am Rande mit einem flachen, leicht zurückge- 3* 36 krümmten Hörne versehen, der Thorax ist stark abschüssig, der erhabene Theil bildet in der Mitte einen stumpf zwei- beuh'gen Vorsprung, neben welchem sich jederseits, durch eine Ausbuchtung getrennt, ein etwas naeli auswärts gerichteter Zahn befindet. 66. Äphodius hrasiliensis Gast. Hist. Nat. II. p. 95. (1840). Von Carthago, Medellin, Guayabal, Ibagu6, Muzo, Alba- cjue, Fusagasugä, Canoas und Ocana (Landolt!). In grosser Anzahl gesammelt. Diese Art kommt auch in Brasilien und in Peru vor. Die columbischen Stücke sind etwas mehr gelblichbraun gefärbt als die meist rothbmunen Brasilianer, übrigens mit letzteren völlig identisch. 67. Äphodius Imdus Oliv. Ent. I. 3. p. 86. (1789). Von Baranquilla. Ein bekanntlich über alle Welttheile verbreiteter Äphodius. 68. Äphodius columbicus (n. sp.): Obscure castaneus, niti- dus, cljpeo, thoracis lateribus antice eljtrisque api- cem versus sicut et pedibus rufescentibus, capite mutico, thorace punctulato, ad angulos posticos trun- cato, basi non marginata, utrinque sinuata; elytris striatis, striis obsolete punctatis; tibiis posticis carinis transversis brevibus parum distinctis. — Long. 41/2 — 5 mm. Von Bogota, La Luzera, Viani. Von länglicher, leicht gewölbter Gestalt, glänzend, heller oder dunkler kastanienbraun, der Aussenrand des Kopfes, das Halsschild vorn an den Seiten, die Flügeldecken gegen die Spitze, fernei' die Unterseite und die Beine bräunlich roth. Der Kopf ohne Höcker, sehr fein punktirt, der Aussenrand glatt, vorn abgestutzt, daneben jederseits stumpfeckig, die Wangen vor den Augen deutliche Winkel bildend. Thoi-ax fein und gleichmässlg, wenig dicht punktirt, hinten, den Schul- tern gegenüber, schräg abgestutzt, die Basis ungerandet, die Mitte im Bogen vortretend, jederseits daneben deutlich aus- gebuchtet. Das Schildchen glatt, schmal eiförmig. Die Flügel- decken fein, hinten tiefer gestreift, die Streifen nui- schwach punktirt, die ersten 4 hinten frei auslaufend, der fünfte kürzer, der sechste wieder länger und stumpfwinkelig um das Ende des 5. gegen den 4. hin gebogen; die Zwischenräume leicht gewölbt, glatt. Die Mittelbrust mit einem feinen Längskiel. Die Metasternalplatte glatt, der Länge nach vertieft. Die 37 Vorderschienen auf der Oberseite sehr fein punktirt, die hin- teren mit nur schwach markirten Querleisten, ihr Endrand mit Borsten von ungleicher Länge besetzt; der Metatarsus der Hinterbeine fast so lang wie der übrige Fuss. Der lange Metatarsus und die verloschenen Querleisten der Hinterschienen, welche den meisten südamerikanischen Apho- dien eigenthümlich sind, zeigen deutlieh, dass sich die Gattung Aphodius hier nur mehr in schwächlichen, der typischen Gattungsmerkmale mehr oder weniger entbehrenden Formen entwickeln kann, die zugleich schon eine Annäherung an die das Gebiet beherrschenden Ataenien erkennen lassen. Wenn nicht unter den ziemlich kurzen, an Länge unter sich gleichen Borsten der Hinterschienen ein Paar längere sich einmischten, würde dieser Aphodius in die unmittelbare Nähe des bra- siliensis zu stellen sein, dieser Unterschied Jedoch und das an den Hinterecken schräg abgestutzte Halsschild, sowie der unbewaffnete Kopf entfernen ihn davon und bringen ihn in die Nähe des australischen A. Candezei. 69. Aphodius pacatus (n. sp.): Luteo-testaceus, capite postice, thoracis elytrorumque disco plus minusve infuscatis; capite subtilissime vix perspicue punctulato, niutico, clypeo rotundato, medio subtruncato; thorace punctu- lato, basi non marginata, utrinque sinuatu; elylris striatis, striis ante apicem obsoletis, interstitiis sub- convexis laevibus. — Long. 5 mm. Von Coper und Fusagasugä. Von länglicher, massig gewölbter Gestalt, röthlich oder bräunlich gelb, der Hinterrand des Kopfes, das Halsschild mit Ausnahme der Seiten und ein meist ganz verwaschener Scheiben- fleck auf den Flügeldecken etwas dunkler braun. Der Kopf unbewaflihet, äusserst fein und kaum wahrnehmbar punktirt, das Kopfschild gerundet, vorn leicht abgestutzt, die Wangen- ecken sehr wenig vorspringend. Thorax längs der Mitte äusserst fein und spärlich , seitlich etwas deutlicher punktirt, die Punkte an Grösse ziemlich verschieden, die Basis unge- randet, jederseits neben der etwas bogig vorgezogenen Mitte deutlieh ausgebuchtet, die Hinterecken unmerklich abgestutzt. Das Schildchen glatt, schmal dreieckig. Die Flügeldecken ge- streift, in deif Streifen kaum bemerkbar punktirt, die Streifen ziemlich weit von der Spitze erlöschend, diese mattglänzend, die Zwischenräume leicht gewölbt glatt. Mittelbrust ungekielt. Oberseite der Vorderschienen nur undeutlich punktirt; hintere 38 dünn, mit nur angedeuteten Querleisten; Borstenkränze von ungleicher Länge. Dieser Aphodius schliesst sich trotz einigen erheblichen Unterschieden doch zunächst an den vorhergehenden an. 70. Aphodius nmiculus Chevrol. Ann. Soe. Fr. 1864. p. 411. Von Medellin und Ambalema. Das Vorkommen dieses bis jetzt nur aus Puertorico be- kannten Aj)hodius ist recht auHallend, doch vermag ich die Columbier von den Inselbewohnern durchaus nicht zu unter- scheiden. 71. Saprosiles medifans Harold. Col. Heft. I. p. 81. (1867). Von Medellin und La Luzera. 72. Saprosites paraJIchs Harold. 1. c. p. 81. Von Ambalema. 73. Saprosites convexus (n. sp.): Convexus, pieeus, capite laevi, ad marginem posticum tantum }>unctulato, cljpeo late emarginato utrinque obtuse angulato; thorace sat dense punetato, basi marginata; elytris fortiter crenato-striatis, interstitiis laevibus. — Long. 4 mm. Von Bogota, La Luzera und Medellin. Von länglich ovaler, besonders in den Flügeldecken ge- wölbter Gestalt, ganz an Ammoecius erinnernd. Der Kopf kappenfcirmig gewölbt, glatt, nur längs des Hinterrandes fein punktirt, auch der Aussenrand ohne Körnelung, vorn, von oben besehen, im sanften Bogen ausgerandet und jederseits daneben stumpfeckig; betrachtet man jedoch de'n Kopfschildiand von vorn, so zeigt sich ein kleiner dreieckiger Einschnitt in der Mitte. Thorax ziemlich grob und dicht punktirt, hinten in der Mitte die Spur einer vertieften Längslinie, die Basis ge- randet. Das Schildchen glatt, dreieckig, etwas glänzender als die Flügeldecken. Diese gegen das letzte Drittel ihrer Länge leicht erweitert, hinten stumpf abgerundet, tief gekerbt-gestreift, die Zwischenräume glatt, flach, die äusseren gewölbt, der 7. wie gewöhnlich länger als die übrigen. Die Metasternalplatte glatt, mit leicht vertiefter Längslinie. Die Beine kurz, die hinteren Schienen mit starken Querleisten, am Endrande sehr deutlich gezahnt. Habituell bietet diese interessante Art die grösste Aehn- lichkeit mit einem Ammoecius, dei' Fussbau jedoch, nämlich 39 der unten ausgezackte Endrand der Hinterschienen, giebt sie als unzweifelhaften Saprosites zu erkennen. 74. Saprosites aspericeps Harold. Ann. Soc. Belg. XIX. Compt. rend. Nro. 32. p. 15. (1876). Ein Stück von La Luzera. 75. Ataenius*) perforatus Harold, Col. Heft. I. p. 83. (1867). Von Viani und von Fusagasuga. 76. Ataenius columbicus (n. sp.); Piceus, nitidus, elongatukis, capite dense et sat fortiter, antice obsoletius punc- tato, clypeo obsolete ruguloso, thorace disco parcius et subtiliter, ad latera dense et subrugose punctato-, elytris crenato-sulcatis, interstitiis convexis, laevibus., externis punctulatis. — Long. 6 mm. Von Ubaque, Medellin, S. Carlos, Carthago und Amba- lema; ausserdem auch in Caraccas und Venezuela; Maracay (Moritz !). Von verlängerter, geradseitiger Gestalt, glänzend, pech- schwarz, die Beine heller oder dunkler röthlichbraun, auch das Kopfschild rothbraun durchscheinend. Der Kopf dicht und ziemlich kräftig punktirt, die Punktirung nach vorn zu all- mählich feiner, gegen aussen fast erloschen und hier sehr un- deutlich körnelig, die gewöhnlichen Querrunzeln am Clypeus nicht vorhanden. Thorax mit völlig gerundeten Vorder- und stumpfgerundeten, nicht abgestutzten Hinterecken, vorn und in der Mitte zerstreut und fein, dabei etwas ungleich punktirt, die Punktirung an den Seiten, besonders in den Vorderecken, dicht und fast runzelig. Die Flügeldecken tief gekerbt-gestreift, die Kerbpunkte greifen auch die äussere Seite der Zwischen- räume merklich an, diese gewölbt, glatt, nur die beiden äus- seren mit feiner, etwas rauher Punktirung. Hinterschienen am Endrande mit einem sehr markirten, accessorischen Dorn. Der Hinterleib ziemlich dicht, die Metasternalplatte glatt, tief gefurcht. Diese Art, die auch unter dem Namen Oxyomus cre- natus Dej., freilich mit mehreren ihrer Verwandten zugleich, in den Sammlungen sich findet, tritt nahe an stercorator sowohl, wie an picinus heran. Von ersterem unterscheidet sie sich durch die tieferen Längsstreifen der Flügeldecken, '■') Anm. Prof. Burmeister, der die Euparia castanea gar nicht kennt, will Ataeniiis mit Euparia vereinigen! Warum denn nicht gleich zur llliger 'sehen Gattung Aphodius zurückkehren? 40 den an den Seiten viel dichter punktirten Tlioiux, sowie durch die viel gröbere, den grösseren Theil des Koples bedeckende Punktirung, von picinus ebenfalls durch die starke Verdich- tung der Punktirung auf den Thoraxseiten und den punktirten Hinterleib. 77. Ataenius aequaiis (n. sp.): Sat nitidus, piceus, cupite . fere laevi, antice obsolete rugatulo, thorace fortiter sat dense et fere aequaliter punetato, elytris sat convexis, profunde striatis, striis minus fortiter cre- nato-punctatis, interstitiis convexis, apice carinatis. tibiis posticis niaigine apicali subtus non spinoso. — Long. 4 mm. Von Ambalema und Baranquilla. Ziemlich gewölbt, namentlich die etwas länglich -ovalen *Hiigeldecken. nicht ganz vollglänzend, schwarzbraun, die Füh- ler, Keine und der Aussenrtuid des Kopfes rothbraun. Der Kopf glatt, nur längs des Hinterrandes einige Pünktchen, der Aussenrand voi-n verwischt (juerrunzlig, die Kopfschildeckeu breit stumpfwinkelig. Thorax mit ziemlich groben Punkten gleich massig, massig dicht besetzt. Das Schildchen glatt. Die Flügeldecken tief gestreift, in den Streifen nur seicht gekerbt- piniktirt, die Zwischenräume ziemlich flach gewölbt, hinten jedoch und zwar schon im letzten Drittel leistenartig, glatt, die äusseren mit Spuren von körneliger Punktirung. Die Hinter- brust glatt, tief gefurcht, der Hinterleib ziemlich fein, an den Seiten etwas gröber ])unktirt. Die Hinterschenkel ohne deut- liche Randlinien, dieselben sind höchstens vor den Knieen auf eine ganz kurze Strecke bemerkbar. Endrand der Hinter- schienen unten ohne Dörnchen. Metatarsus der Hinterfüsse kürzer als der übrige Fuss. Dieser Ataenius ist durch glatten Kopf, ungedornte Schienen und die verhältnissmässig schwache Kerbung in den Längsst'-eifen der Flügeldecken ausgezeichnet. In der Gestall erinnert er zumeist an vexator, dieser hat aber ein sehr fein punklirtes Halsschild und einen langen Dorn am unteren End- rande der Hinterschienen. Bei der gegenwärtigen Art sind die Borsten an den Thoraxrändern meist recht deutlieh- Die Stücke von Baranquilla sind mehr rothbraun gefärbt, sonst nicht verschieden. 78. Ataenius stercorator Fabr. Syst. Ent. p. 20. (1775). — Harold. Col. Heft'. XHI. i). 70. Von Medellin, Cavthago und Ubilque. 41 Die Stücke sind besomlt-is kräftig entwickelt, bis zu 6 nun. KOrj)erlängc, die l'unkliiung (k's Kopl'es y.iiweili'ii (k'iit- licli bis über die Scheitelbeuie reichend. 79. Ataenius nugator (n. sp.): Pieeus, ca])ite postice piinc- tiilato, medio sublaevi, antice obsolete rugatulo, tho- raee disco parciiis, ad lateia dense punctato, puneiis majoribus immixtis minutis; eljtiis foititer crenato- stiiati.s, ad latera et ad caUuni humeralem punctu- latis. — Long. 4 — 4^/0 mm. Von Ubaque, Ibague, Medellin, . Ambalema, S. Carlos, Carthago und Canoas. Kleinen Stücke des stercorator so ungemein naliver- wandt, dass es geniigen wird, auf die Untea:schiede aufmerksam zu maclien. Beständig kleiner und d.abei etwas schmäler als stercorator, der Kopf nur am Hinteri'a'nde deutlich, zuweilen, aber dann sehr lein, auch noch neben der Beule punktirt, diese glatt, das vorn röth durchscheinende Koi)fschild undeut- lich gerunzelt. Das Halsschild längs der Mitte fast ohne Punkte, au den Seiten mit dichter, gedrängter Punktirung, die Punkte aber nicht wie bei jenem gleich gross, sondern unter die grö- beren belinden sich viel feinere eingemengt. Die Flügeldecken \erhäl(nissmässig weniger tief gestreift. Die äusseren sammt der Schulterbeule fein, meist etwas lauh punktirt. Endrand der Hinter^jchienen wie bei jenem mit einem Nebendorn. Beide Arten sind von Herrn Steinheil in grösserer A-nzahl niitgebracht worden und es lassen .sich dieselben nach ihrer Grösse und den weitei'en oben angefühlten Merkmalen so be- stimmt in zwei verschiedene Gruppen sondern, dass ich die Aufstellung der Art nicht von mir weisen konnte, so ungern ich auch die ohnedies höchst schwierigen Species dieser Gat- tung um eine neue schwer zu erkennende vermehi-e. Auch dem ))iateiisis, der dieselbe Grösse und schmale Gestalt hat, ist der nugator ungemein ähnlich, doch ist jener lange nicht so tief gestreift, seine Schulterbeule ist unpunktirt und sind die Punkte an den Seiten des Thorax viel weitläutiger gestellt. 80. Ataenius attemwtor Harold. Col. Heft. XII. p. 22. (1874). Von Medellin. 81. A/aenius Sleinheili Eavold. Col. Heft. XII. j). 18. (1874). Von Ambalema. auch zwischen Mompox und Baranquilla. 42 82. Afaenms carinator Harold. Col. Heft. XII. p. 20. (1874). Am Magdalena zwischen Baranquilla und Mompox am 10. Oetober. 83. Psammobius parvulus Chevrol. Ann. Soc. Fn. 1! p. 415. Von Baranquilla. Dieser Psammobius, ursprünglich von Cuba beschrieben, scheint wie einige andere Gattungsgenossen, z. B. caesus, eine weite Verbreitung zu haben, wenigstens findet er sich im grössten Theile von Südamerika. Mit nanus Degeer hat der- selbe, wie der Münchner Catalog irrthümlich angiebt , nichts zu thun. Degeer's Art ist ein ächter Ataenius, dessen nähere Deutung noch aussteht. 84. Aegidmn Sfeinheili (n. sp.): Piceum, corpore subtus cum pedibus rufo-piceo, thorace laevi,. versus latera tan- tum punctis nonnullis magnis obsito, elytris striato- punctatis, punctis antice majoribus, postice obsoletis. — Long. 9 — 12 mm. Mas. : Cl vpeo antice cornu marginali, erecto ; tho- race oblique declivi , medio excavato et utrinque tuberculato, margine antico in medio tuberculo den- tiformi armato; tibiis anticis dentibus tribus maigi- nalibus, antice oblique truncatis et intus juxta dentem lateralem tertium denticulo armatis. Fem.: Capite punctato, clypeo obtuse triangulari; thorace simpliei, antice tantum obsolete longitudina- liter subimpresso •, tibiis anticis .simplicibus. Dunkelbraun, die Fühler rothbraun mit gelblich rother Keule, die Unterseite sammt den Beinen kastanienbraun. Das Halsschild glatt, nur neben der Mitte jederseits mit einer An- zahl giober Punkte, die Seiten gerundet, der Rand stumpf gekerbt. Das Sehildchen verlängert dreieckig. Die Flügel- decken sehr grob gereiht -punktirt, die Punkte weitläufig ge- stellt, nach hinten allmählich kleiner und zuletzt ganz erlöschend, der Nahtstreifen deutlich vertieft, von den übrigen nur die inneren etwas hinter der Mitte. Das Prosternum vorn in der Mitte mit einem lang beborsteten Zapfen. Bei dem Männchen ist der Kopf glatt, hinten der Quere nach muldenartig vertieft, das Kopfschild ist nach vorn leicht zugespitzt, der Aussenrand in der Mitte mit einem aufrecht- stehenden, leicht zurüekgekrümmten Hörnchen bewaffnet. Das 43 Halsschild ist schräg abschüssig, in der Mitte gruhig vertieft, Jehila Lineata Fabr. Ein Schmelterl., wel- cher der Beschreibung, die Fabricius von Lineata gicbt, genau entspricht, existirt nicht. Er hat 2 verschiedene, doch sehr ähnliche Arten als eine betiachtet. Ich würde vcuscblagen, den Namen Lineata ganz fallen zu lassen und die eui-o]iäische Art: Koechlini Fuessly (1781) und die amerikanische Daucus Cram. (1779) zu nennen. Bis Jetzt war es auf dem Continente Euro))as wohl allgemein üblich, die europäische Art als Lineata und die amerikanische als Daucus zu bezeichnen. Die trans- atlantischen Autoren nennen aber den letzteren Lineata Fabr. Butler steht natürlich auf der Seite seines Fieundes Giote. Warum aber der Name Livornica Esp. (^1785) und nicht der älteste Koechlini Fü.ssly (1781) für die europäische Art ge- wählt wurde, hat Hr.- Butler nicht angegeben. Vielleicht ist er auch darin seinem Freunde Grole gefolgt. p. 568. Deilei)hila S])inifascia Butl. ist gleich D. Eu- j»horbiarum Bdv. Der letztere Name hat aber zu grosse Aehn- lichkeit mit D. Euphorbiae Linne, weshalb er von Boisduval selbst eingezogen und durch Celeno ersetzt wurde. Der But- 58 ler'sche Name Sitinifascia ist älter als Celeno Rdv. und muss aufrecht erhalten werden. p. 569. Deileph. Chainaenerii Hairis und Deileph. inter- media Kirby sind = D. Galii Fabr. p. 570. Deileph. Mauritanica Stdgr. aus Ndid-AfriUa ist eine gewöhnliche D. Euphorbiae Linne, die auch in hiesiger Gegend ausserordentlich variabel ist. p. 570. Deilej)h. Euphorbiae Linne. Die Angabe der Varietät Paralias Stdgr. fehlt. p. 570. Deileph. Lathyrus Wlk. Sollte es nicht eine blosse klimatische Varietät von D. Nicaea sein? p. 571. Deileph. Esulae Bdv. wird jetzt allgemein i'iir eine auf Betrug fabricirte Speeies gehalten. Deilei)h. Phileuphorbiae Mützel fehlt. Es ist wahrschein- lich ein Hybride von D. Euphorbiae und D. Galii, den ich auch einmal vor mehreren .lahren gezogen habe. Die Rauj)e glich der von Eu])horbiae, wai- aber bedeutend dunkler im Colorit. p. 574. Philampelus Vitis. Hr. Butler hat den Unsinn Grole's, dem eigentlichen Phil. Vitis Linne einen neuen Namen Linnei zu geben, adoplirt und behauptet dabei noch, die Merian- sche Figur, worauf sich Linne bezieht, veiglichen zu haben und dadurch zu der Ueberzeugung gelangt zu sein, dass Augustu? Katclitl'Grote mit vollem Rechte dem fasciatus Sulzer den Namen Vitis Lin. zurückgegeben hätte. Verschiedene andere Lepi- d<»pterül()gen, worunter Boisduval, Wevmer und Schreiber dieses auch gehören, haben die Merianische Figur auch verglichen und gefunden, dass sie mit der Beschreibung Linnes von Vitis, wonach nur der Innen r and der üntertl. roth ist und die Oberil. in der Mitte zwei kleine Flecken haben, genau über- einstimmt. Der Name Vitis darf daher nicht auf fasciatus Sulzer, der auch den Aussenrand der Unterii. roth und in der Mitte der Vorderfl. nur ein Fleckchen hat, übertragen werden, sondern muss der Art, die Merian darstellt und die Gram, auf lab. 268 fig. E abbildet, verbleiben. Das ist der wahre Vitis Lin. Die Schöpfung Grote's, obgleich sie von seinem Freunde Butler als begründet anerkannt wird, beruht vielleieht auf mangelhafter Kenntniss der lateinischen Sprache, deren sich Linne in allen seinen Werken' bedient hat. Drurv. den Butler nicht citirt, ist der erste gewesen, der den wahren Vitis Cram. verkannt hat und diesen Namen auf eine demselben sehr nahe stehende Speeies, den fasciatus Sulzer, übertrug. Er hat den Wirrwar hervorgerufen, der schliesslich auch das Geliirn des viri illustrissimi Grote verwirrt hat und ihn nicht 59 eher ruhig schlafen liess, bis er sich durch die Schöpfung eines Philan)])ehis Linnci ein Loil^eeireis in sein Haar getlochfen iiatte. Hl-. (}. Weymer hat seiner Zeit ausführlich und auf's klarste in dieser Zeitung nachgewiesen, dass der Name Lirmei Grote nicht die mindeste Berecliligung hat. Ich kann dem Hrn. Butler diesen Artikel zur Correctur seiner irrigen Ansicht nicht dringend genug empfehlen. Ich bemerke ihm noch dabei, dass derselbe bereits bei einem andern Lepidopterolugen Deutsch- lands, der auch der Meinung Grote's war, so gewiikt iiat, dass er seinen Irrthum eingesehen. j). 576. Philamj)elus Lycaon Gram, und Phil. Satellitia Lin. sind ein und dieselbe Speeies. Sie ist sehr variabel, aber diese Verschiedenheiten schwimmen so in einander, dass eine Trennung ganz unstatthaft ist. Man würde bei einer solchen, wenn sie minutiös durchgeführt wüide, wahisehelnlich so viele Arten bekommen, als gerade Individuen vorliegen. Das Cilat Phil. Satellitia Harris geh(irt zu Pandorus Ilübn. Ob dieser Pandorus Hübn. nicht in der That eine nordische Varietät von Satellitia Lin. ist, wie Hariis glaubt, dürfte vor der Hand noch wohl nicht mit Bestimmtheit zu entscheiden sein. p. 577. Philampehis Anchemolus Gram. Burmeister be- trachtet denselben als eine Satellitia Linne. Sollte er Recht haben? p. 577. Philampelus Helops Wlk. = Phil. Orientalis Feld, gehört olVenbai- nicht zum Genus Philampelus. Es ist eher eine Ghaerocampa- lesp. Daphnis-Ait p. 577. Philampelus Megaera Linne ist zufolge Boisduval ^-^ Lacordairei Bdv. Zum Genus Philampelus, wozu sie Wal- ker und Butler stellen, gehört diese afrikanische Speeies unstreitig nicht. Guenee bildet dafür ein besonderes Genus Ghlorina und Boisduval thut dasselbe, nennt es aber Euehloron. Nach Butlei- sollte man vermuthen, dass die Seetion Ar- geus Hübn. mit Chlorina Gn. identisch sei. Das ist aber nicht der Fall. Nur für Megaera wendet Giienee den Genus-Namen Ghlorina an. Das Genus Philampelus hat keinen Vertreter in der alten Welt, es beschräid^t sich auf Amei'ika. Von den Kau])en dieses Genus kenne ich aus der Abbildung nur die von Ph. labruscae Lin.. und fasciatus Sulzer. Erstere steht der Gh. Elpenor-Raupe nahe, letztere nähert sich mehr den Dei- lephila-Raui)en. Hiernach k('innte das Genus füglich in 2 Genera zerfallen. p. 578. Pachylia undatifascia Butl. ist nichts weiter als eine ganz ge'O'nhnliche P. ticus. Die Querliiiien auf den Vdtln. sind bald mehr, bald weniger deutlich, mitunter ganz verloschen. 60 Daraus dürfen aber keine beponderen Arten fabricirt werden. Man betraebte z. B. iinsern Spb. Pinastri Lin., dessen ObertL auch verschiedenartig vorkommen. Es wird aber Niemanden! einfallen, liieraus besondere Species zu machen. Strecker hat; es einmal versucht, ist aber bald von seinem Missgritf zurück- gekommen. p. 578. Pachylia Syces Hübn. Amerikanische Raui)en- Züchter haben mir versichert, dass dieser Sclnnetterl. aus der- selben Rau])e komme, woraus P. ticus hervorgehe, und daher keine besondeie Species, sondern nur eine Varietät sei. Ob- gleich es nicht wahrscheinlich klingt, so könnte es doch mög- lich sein. Schon Gramer betrachtete diesen Schmetterl. nur als Varietät von Ileus. Ein gleiches thaten später Menetries und Boisduval. Die genannten müssen doch vermuthlich Gründe für ihre Ansicht gehabt haben. Etwas Aehnliches -kommt in Deutschland bei Zygaena Peucedani vor, deren ganz ab- weichende Vaiietäten auch früher für besondere Arten ange- sehen wurden. p. 579. Ambuljx Eurycles Herr. -Seh. ist, wie Butl. richtig bemerkt, der A. Strigilis sehr nahe stehend, aber lindet sich bei näherer Betrachtung dt)ch wesentlich verschieden. Es scheint mir, als ob die von Butl. beschriebefie Varietät von Strigilis, Amb. rubripennis Butl. mit Eurycles Herr.-Sch. iden- tisch sei. )). 582. Smerinthinae. In dieser neu errichteten Familie liat die Gattungsfabi'ik der Hrn. Grote und Butler recht con amore gewirthschaftet. Da hat der Eine den Andern noch überboten. Da kommen Zerfetzungen und Zusammenstellungen vor, die man kaum für möglich halten sollte. Wenn die vor einigen Jahren entschlafenen Entomologen der Gruft entstiegen und sähen ein solches Gebahren, sie würden vor Entsetzen sich wieder schnell in ihre stille Klause zurückzuziehen. Gleich im Anfange begrüsst uns das Genus novum: Metamimas Butl. für Australasiae Don. und Amboinicus Feld. Zwei Species , die nui- im Schnitt der Vorderfl. einige Aehnlichkeit haben, sonst aber im ganzen Habitus völlig verschieden sind. p. 583. Mimas Tiliae Lin. Die Varietät Ulmi ist aus- gelassen. p. 584. Polyptychus Timesius Stoll ist ein grosses ^ von dentatus Crara. und hat auf Art-Rechte keinen Anspruch. Kirby, in seinem Verzeichnisse der Schmetterl. des Dubliner Museums, hält Timesius Stoll für Modestus Fabr., doch mit Unrecht. Letz- terer ist eine besondeie Art, die dem Dentatus Gram. resp. Ti- mesius Stoll zwar sehr nahe steht, aber sich hauptsächlich 61 davon unterscheidet: 1) durch violettgraue Grundfarbe, bei den- tatus i.st sie mehr aschfarbig, 2) durch die viel schrägere, mehr dem Aussenrande hin zuneigende Lage der dunivlen Vorderflügel - Streifen und 3j am meisten durch das gänzliche Fehlen der zarten Binde, der dentatus seinen Namen verdankt. Hr. Kirby hat diesen Schmetterling gewiss übersehen, als er vor einigen Jahren meine Sphingiden durchsah. Er scheint sehr selten zu sein, da ihn die wenigsten Sammler kennen. Ich kaufte ihn 1864 von Achille Deyrolle in Paris, der ihn von Silhet empfangen hatte. p. 585. Lophostethus Demolinii Angas 1849. Butler wun- dert sich, dass Walker diesen Species-Namen nicht ebenso un- richtig schreibt, wie er und iVngas. Bereits im Jahre 183Ü ist der Schmetterling in Cuvier's Regne Animal oder in La- treille's familles naturelles von Guerin oder Boisduval als Du- molinii, resp. Dumolin bekannt gemacht worden. p. 585. Langia zenzeroides Moore. Wenn der Schmet- terling meiner Sammlung, den mir Kirby als Langia zeuzeroides Moore bestimmte, wirklich derjenige ist, den Butler hier auf- führt, so ffehört er eher wegen seines kurzen Hinterleibes mit haariger Quaste und den hakigen, aber sonst glattrandigen Vorderfl. in die Familie der Macroglossen, als in die der Smerinthen. Etwas Triptogonartiges kann ich nicht an ihm er- blicken, wohl aber eine grosse Aelinlichkeit in Habitus und Zeichnung mit einigen braunen indischen Arten des Genus Daphnis, besonders mit D. Horstieldii. Mein Exemplar ver- danke ich der Güte des Hrn. C. Felder in Wien, der es direct von Sikkim erhalten hatte. Entweder steht das Genus Langia Moore unrichtig unter den Smerinthen, (»der die von Hrn, Kirby mir gemachte Be- stimmung ist irrig. p. 580. Genus Triptogon Bremer. Dieser Genus -Name ist von Bremer selbst (Lepidopt. Ost-SibiriQns 18()4} als un- statthaft zu den Todten gebettet worden. Butler hat ihn wieder zu neuem Leben erweckt. Da sag einmal Einer, dass heutiges Tags keine Wunder mehr geschehen! p, 587. Butler behauptet, dass Boisduval selbst den Namen Sm. Dyras geschrieben hätte. Das halte ich umsomehr für wahr, da Boisduval auch vor vielen Jahren unter einen von mir gemalten Schmetterling den Namen Dyras eigen- händig in meiner Gegenwart mit der Bleifeder gesetzt hat. Dass er Dryas hat schreiben wollen, ist sehr wahrscheinlich, und ich glaube gern, dass dei- Dyras seiner Gelnirt einem Scliieibffhler verPii. "Wae- ■enl eidsr pc€c: reiiealasft} ^id tess^ 03- »Tfc. Be^oksa «z _ . . _ ; _ . , _jtgax be^s« tkrasix l«es C>''»ltre r— --- - z- 7- "-'i vos". ^- TS» d^= ^(ar«o exterior *i Tor -- be- ^LÄi^t _ - _ _ r- _ - r^eii es ■ik äeB i^>:!«ee '^aser^i«- t^T^ ähiid^h Die YersiadaBS äer Ed_ I Fm. ÖBee. «ss^sas «ianr aie W — — -a^^ mar- gisibE? äaTb Es fes t'^ismm. dass : ~ tt« Urane ailei» . 1 rr fi^^ ~ ^- fjfiea GK } -Plwib ak Ba=^ei»esd becaK:^T€Ä wud. Die ersse A_ ,.- - T^::fclä kese Arnwutc^^. aad der is Eol. 11 gwgfTlfmfcgL Pl- ^Tikife.-* wV ^ -g^g>- f hr» grob die Wcoe der Be9E»sibES£ _ .^"sa^. — ecllaie aoiiee et fKjEsäee. Bü« a»: - .^ — ^crae. aacbdea ia •33- Aceeferin d- £äTJ=-" seaaebt war. i=s des- A: leb fcbbä^ N^iifj^a lappOHiea za ^pttg» D&U- iresead tüb Üpeala ^gäacy; Tffiee^ z :iX fcaa» Bedeanas. EESlaK bat Läae Hsrei ' ^peeiefl aneesebeB. md zwäfeeas^ H ae. c&ae Zer '-^ als nttfFgMjead aa- ia Oesel md 1 . ^ieses. ako fir das Stkvedem ak wi.:-ri^: : za beoatbieii. Ke Descr. i«i li^ie paea c. rrväbaiai Mao- ^da äad Iks S^saroasa denükaer aj» oca aaöerea CSastas^s. Das .^jKiabsie aatiee es pQEti£e. bqb ad lax^aa Aare£eeB&'' i^ ynfctbrk ZsT>äniaBr ^»Äe ieb sebt. dase Löne <^ Won et^iaie soasc ssesdwo f-r: -i. B^ äesKstüb^ rhandenseins eines Stückes in Linne's Sammlung Hemen>l:'ius lutarius der Be- schreibung nach unmöglich die bekannte Siahs-Art s^n kann. Die Worte -venis bis vix reticulato connexis. nisi solum in alis exterioribus . duabus aui tribus margini interiori (Hinter- rand) propioribus; duo exteriores- nervi s«i extimus (Vorder- randade m~< vix uno in loco conneciitur: at alae omnes qoa- luor ad marsinem exteriorem versus apicem linea fusca inier duo exteriora vasa notantur." Diese Worte können nie auf Sialis. nie auf eine Phrvganea. wohl aber auf eine Laictrm C'der Xemura Anwendung finden. Pb. nigra ^ a^nrea und lom^ctjrms sind von Hm. W. schon früher gedeutet und zweifellos. Die Ph. nigra Zett. ist, wie Hr. W. bemerkt, von Ph. nigra L. durchaus verschieden und vielleicht eine dem Xorden eigenthümhcbe Art. Ich finde sie nicht bei M'Laehlau erwähnt, bemerke ai;»er. dass ich ein Stück von Uuiei\ besitze, das. obwdU im Habitus der Hi. nigra L. verwandt . im Geäder und Append. ganz abweicht. 106 Icli habe es für sehr wiihieeheinlicl) als zu Zetteisledts Fh. nigra gehörig betiachtel. Ph. filosa. Ich finde MXacli]an''s Ansicht, duss unter allen bekannten schwedischen Arten Oec. ochiacea am besten zu Linne's Beschreibung passe, gerechtfertigt. Der Einwand Hrn. Wallengieirs, dass diese Art in Schweden selten sei, ist ohne Gewicht, da Linne bekanntlich nicht selten Arten beschreibt, die jetzt sehr selten sind. Mir liegen schwedische Exemplare vor. Dass alte schwedische Entomologen diese Art Ph. hec- tica genannt liaben, ist mir neu. Zetterstedt sagt nur: Sunde- wall in litteris. Die Flügel sind flavescentes, und das cylin- drico-ineumbentes, kann eben nur auf diese Art angewendet werden, bei welcher die langen dünnen Vorderflügel in der That, namentlich bei Stücken in Sammlungen eine Form an- nehmen, die den Ausdruck rechtfertigt. Tinea Robertel/a. Ich habe nie diese Art gekannt. Neue Neuroptera in: Die Insecten von Dr. Vitus Graber. Von Dr. H. Hagren. Eine sehr lobende Anzeige im Kosmos macht namentlich auf die trefflichen Original- Abbildungen neuer Insecten auf- merksam. Ich habe mich lange mit Neuropteren beschäftigt und geglaubt, die europäischen Arten und ihre Larven ziem- lich genau zu kennen und zumeist zu besitzen. Ich linde je- doch, dass die Bukowina des Neuen und Originellen so viel besitzt, dass ich, um nicht stark zurück zu bleiben, es zu erhalten wünsche. Solche originelle Nova werden natürlich hoch im Preise stehen, und ich biete daher füi- jedes der nach- folgend erwähnten Thiere zehn Thaler: natürlich müssen selbe genau mit den Original-Abbildungen übereinstimmen. 1) Die Larve von Necrophilus arenarius T. I. p. 83. — N. arenarius ist bekanntlich die Larve von Nemoptera, und ich besitze zwei Ijpen. Die Larve der Larve sah ich noch nie, und nach der Ab- bildung ist sie von meinem Necrophilus durchaus verschieden. 107 2) Hjdropsvche T. I. p. 88. Mir ganz unbekannt, wohl neue Gattung, wenn nicht mehr. 3) Cloeon dimidiatum, Larve. T. I. p. 358. Aeus- serst merkwürdig, da schon die Larve ausgebildete Flügel hat; auch sonst dif!erent durch Kopf und Kiemen von allen bekannten Arten. 4) Termes lucifugus. Königin T. 11. p. 92. Aeusserst wichtig durch den Thorax ohne Flügelrudimente und sonstige Abweichungen. 5) Ephemera p. 460; nach der Unterschrift an den ersten sechs Hinterleibsringen mit Tracheenkiemen, während die Figur solche an den numerirten Ringen bis zum achten zeigt. Ich war unsicher, ob ich mein Angebot für die Figur oder für die Unterschrift zu normiren hätte. Da aber der Ver- fasser beides als zusammengehörig betrachtet, werde ich es auch so thun müssen. Das Thier is deci- dirt ein Original ! 6) Larve einer Perlide j). 477. Mir ganz neu. Es sind noch viele merkwürdige Thiere abgebildet, die aber leider meine Kiäfte übersteigen. Bei der Cicad. 'J\ IL p. 209 fiel mir sofort das alte Lied ein: Ha, der Geruch ist mir bekannt, Er stammt — aus Aldrovand's Band. Es ist mir ganz neu, dass das Wiener Museum Typen von oder zu Aldrovand besitzt! Da ich meine Thaler parat halten muss, erlaube ich mir, als Termin zur Ablieferung der gewünschten Insecten den 1. April vorzuschlagen. 108 Naturgescliichte der in Deutschland einheimischen Käfer nebst analytischen Tabellen zum Selbstbestimmen. Für Lehrer, Studirende lind alle Freunde wissenschaftlicher Entomologie. Von Dr. IkVillteliii von Fridien. 3. verb. Auflage. Werl, Stein'sche Buchhandlung. 1880. Es fehlt in unserer Literatur nicht an vortrefflichen Käfer- faunen, allein dieselben enthalten für den Anfänger theils des Materials zu viel, theils zu wenig, nämlich nur die systema- tische Charakteristik. „Es ist daher ein Werkchen,, das zwi- schen dem zu viel und zu wenig Maass hält, die vorzüglicheren einheimischen Käfer mit Uebergehung aller gar zu winzigen und selten beachteten Formen behandelt, ihre Lebensweise ausreichend berücksichtigt, die Auffindung der Namen durch möglichst augenfällige Merkmale enthaltende analytische Ta- bellen erleichtert und praktische Brauchbarkeit mit Wissen- schaftlichkeit verbindet, ein Bedürfniss, das von zahlreichen Käferfreunden in allen Ständen und in der studirenden Jugend empfunden wird'-'. Der Verf. des vorstehend genannten Werkchens hat es unternommen, diese Lücke in unsrer Literatur auszufüllen. Er hat sich dieser Aufgabe mit anerkennenswerthem Geschick entledigt, und dass sein Büchlein in verhältnissmässig kurzer Zeit bereits die 3. Auflage erlebt, ist jedenfalls ein Beweis, dass dasselbe sich viele Freunde erworben hat. Auch Rec. kann nur dankbar bezeugen, dass das Büchlein ihm zur Ein- führung in die Käferkunde wesentliche Dienste geleistet hat. Die 3. Aullage darf im Vergleich mit der 2. mit Recht eine nach allen Seiten hin vermehrte und verbesserte genannt werden. Die Zahl der beschriebenen Species ist erheblich vermehrt, so z. B. die der Staphylinidae um 20, die der Ni- tidulariae um 8, die der Buprestidae um 11. Eine Familie, die der Eucnemidae mit 5 Species, ist neu hinzugekommen. Ueber die getroffene Auswahl Hesse sich ja freilich im Ein- zelnen rechten. Warum fehlt Athous rufus, Chlaenius caelatus, quadrisulcatus? Warum das genus Liochiton? Warum wird die sehr seltene Aegialia rufa aufgeführt und die am Ostsee- 109 strande gemeine globosa nicht erwähnt? Neben Omalium ri- vulai-e Payk. hätte wohl auch das fast ebenso häufige 0. florale Payk. eine Stelle verdient. Ungern hat Rec. auch die durch ihre breite flache Gestalt und starken Glanz so leicht kenntliche Gattung Gyrophaena vermisst, von welcher G. nana Paj^k. doch wohl überall in Pilzen zahlreich vorkommt. Oder rechnet Verf. diese Thierchen unter die ,,gar zu winzigen Formen"? Sonst darf die Auswahl wohl eine glückliche ge- nannt werden. — Zu den zahlreichen Abbildungen sind in der 3. Auflage noch neue zum Theil recht instiuktive (z. B. Fig. 62 und 63) gekommen. Besonderen Fleiss hat der Verf. verwandt auf die Naturgeschichte und Lebensweise der Käfer. Wie interessant sind z. B. die ausführlichen Mittheilungen über die Lebensweise des Rhjnchites Betulae, über die Entwickelung der Hydrophilidae und Meloidae! Kurz, das Büchlein kann allen Käferfreunden, namentlich den Anfängern, nur aufs An- gelegentlichste empfohlen werden. Wenn Rec. noch einen Wunsch aussprechen darf, so ist es der, in der Beschreibung mehrerer Species einer Gattung (z. B. Aphodius) die unter- scheidenden augenfälligen Merkmale durch gesperrten Diuck auszuzeichnen, etwa so, wie dies Garcke in seiner Flora Deutschlands durchgeführt hat. Die „praktische Brauchbarkeit'' bei dem Bestimmen der Käfer, besonders auf Excursionen, würde dadurch jedenfalls bedeutend erhöht. Hüb n er. Die Insecten. Eine Anleitung zur Kenntniss derselben. Von Dr. von Sehleclitendalil und Dr. O. ^¥ünüclie. Dritte Abtheilung. Mit 4 lithogr. Tafeln. (Schluss.) Leipzig. B. G. Teubner. 1879. Mit diesem Bändchen ist das bereits früher angezeiote Werk zum Schluss geführt und behandelt die Neuroptera (Netz- flügler), Orthoptera (Geradflügler), Hemiptera (Halbflügler, Wanzen), denen zum Schluss eine Erklärung der sämmtlichen Abbildungen (12 Tafeln) und zwei alphabetische Register der lateinischen und der deutschen Namen beigefügt sind. 110 Da ich mit diesen Ordnungen nicht vertraut bin, so kann ich mich auf das Saehliciie der Behandlung nicht einlassen: die Namen der Herren Bearbeiter und ihre früheren Leistungen berechtigen zu der Annahme, dass sie gewissenhaft das ihrige gethan haben. Durch die Accentuation der lateinischen Namen haben sie den Anfängern und den Ungelehrten löblich unter die Arme gegriffen, und ich war angenehm überrascht, sogar die auch bei Fachphilologen häufig genug vorkommende falsche Betonung S. 605 durch den richtigen Accent auf giganteum vermieden zu sehen. Die ebenfalls, namentlich bei Botanikern gebräuch- liche falsche Accentuirung S. 644 cimicoides (06u6r]g) ferner S. 585 Rhoddni fielen mir bei dem Durchblättern auf. Die Correctur scheint, soviel ich bemerkt habe, mit musterhafter Genauigkeit gehandhabt worden zu sein. Dr. C. A. Do hm. Vereins-Angelegenlieiten. In der Sitzung am 11. December wurde den anwesenden Mitgliedern mitgetheilt, dass sich den Trauerfällen des Vereins im Jahre 1879 am 20. November noch der Hintritt unseis lieben Genossen Dr. G. Haag-Rutenberg auf der Grüneburg bei Frankfurt a. M. gesellt habe. Als Zusatz zu dem Mitgliederveizeichniss S. 4 resp. Be- richtigung des letzten im Jahrgange 1879 ist zu bemerken: Dr. Friedrich Ritter von Stein, Professor in Prag. Dr. med. Richard Ritter von Stein, Werksarzt in Chodau bei Carlsbad (nicht Carlsberg). Baron Huene bittet, an ihn nicht per Reval zu adres- siren, sondern Lechts per Station Lechts der baltischen Eisen- bahn. Die Adresse des Oberlehrers Pahnsch ist nicht mehr Reval, sondern Assistent am botanischen Garten in Dorpat. Neu aufgenommen als Mitglieder sind: Herr Will, Lieut. a. D. in München. „ Woldemur PI üschtschensk3'-Plüschstschik in Petersburg. Das Gesuch, an ein auswärtiges Nichtmitglied Bücher aus der Bibliothek des Vereins auszuleihen , wurde vom Vorstande aboelelint. Dr. C. A. Dohrn. 111 Gassen -AbscMuss pro 1879. Einnahme: An Cassen-Bestand vom Jahre 1878 Jt^- 34.42. Für Zeitungen eingegangen „ 1777 . 55. Zahlung von der Pomm. Prov.-Ziickersiederei a Conto unsers Guthabens „ 1610. — . Summa: M. 3421.97. Ausgabe: Per Honorar an den Vereins-Secretär, Buchbinder - Rechnung , Porto, Botendienste etc M 1 165 .03. Druckkosten für die Zeitung etc. „ 1941.96. Miethe für das Vereinslocal ... ,, 300. — . •>T Summa: Jk 3406.99. Bestand pro 1880: Jb. 14.98. Stettin, den 31. December 1879. Gillet de Montmore, Vereins-Rendant. Nekrolog. Wiederum hat der Verein und die Wissenschaft einen sehr schmerzliehen Verlust erlitten — unser Dr. Georg Haag ist im November 1879 von uns geschieden! Wenn ich auf meiner Reise durch Belgien Ende August jenes Jahres durch Freund Candeze erfuhr, unser College Chapuis sei schon seit Monaten einer bedenklichen Apathie verfallen, die ihn jeder entomologischen Arbeit unfähig mache, so hatte mich das einigermassen auf die Trauerkunde seines Todes Ende September vorbereitet. Aber dass Freund Haag uns so schnell entrissen werden würde, er, den ich auf deiselben Reise Anfangs September in seinem Hause gesund und munter traf, und mit dem ich 112 einige Stunden in altev Weise verplauderte — das war ein Donnerschlag aus heiterm Himmel! Ich muss mich begnügen, hier über sein Leben die Data zu verzeichnen, welche mir auf meine Bitte unser College, Herr Oberstlieutenant a. D. Saalmüller in Frankfui-t a. M. mitzutheilen so freundlich war. Johann Georg Haag wurde in Frankfurt a. M. am 10. October 1830 geboren, wo sein Vater Arzt war. Er besuchte das dortige G^ymnasium bis Ostern 1849, besuchte dann die Universitäten Heidelberg und Berlin, promovirte 1852 zum Dr. juris und trat in die Frankfurter Advocatur ein. Da er aber schon im Laufe seiner Universitätszeit, ja schon früher durch Eriehsou's coleopterische Schriften eine entschiedene Vorliebe für Entomologie gewonnen, und nur auf den speciellen "Wunsch seines Grossvaters das zuerst begonnene Studium der Medicin mit dem der Rechtswissenschaft vertauscht hatte, und da seiner Beschäftigung mit der Advocatur ein Augenübel hinderlich entgegentrat, so gab er die letztere auf. Im Mai 1855 hatte er sich mit Georgine Caroline Elisabeth Freiin von Rutenberg vermählt und im Jahre 1861 zog er als Landwirth nach Ysenbuig auf der linken Mainseite, wo er bis zum Jahr 1867 gewohnt hat. Dann übernahm er die Pachtung des Hofguts Grüneburg in der Nähe von Frankfurt. Im September machte er eine Reise zu Verwandten in Mecklenburg, kehrte von derselben aber unpässlich zurück und beklagte sich besonders über nervöses, immer steigendes Ohren- leiden, was sich zuletzt bis ins Unerträgliche steigerte. Er starb am 20. November Vormittags. Haag hatte mit einer allgemeinen Käfersammlung be- gonnen, dieselbe aber später auf die Familie Heteromera be- gränzt und einzelne Gruppen dieser zahlreichen und schwie- rigen Horde zu Gegenständen sehr tüchtiger Monographieen gemacht. Die Mehrzahl seiner entomologischen Arbeiten findet sieh in der Berliner entom. Zeitschrift. Ausser den 4 Artikeln für die Stettiner Zeitung, welche S. 33 des Repertoriums von Wahnschalle 1878 veizeichnet sind, hatte er im J. 1879 für die letztere eine grossere Arbeit unter dem Titel „Beitrage zur Kenntniss der Canthariden*'' begonnen, von welcher die Gattung Tetraonyx und die Gattung Spastica beendet sind. Es sollte nun die Gattung Lytta folgen. — Auf meine Anfrage, ob er für das erste Heft der Zeitung für 1880 etwas einsenden könne, erfolgte folgende Postkarte: 113 Liebei- Freund kann leider nicht, liege an einem peinigenden, nervösen Ohrenübel schon 3 Wochen und es ist nicht abzusehen, wann es aufhört. Hoffentlich bald. 30./ 10. 79. Ihr Georg Haag. Wer Haag gekannt hat , der hat ihn lieb gehabt. Das sagt alles. Aus seiner glücklichen Ehe hinterbleiben die Wittwe und fünf Sohne: eine Tochter ist ihm vorangegangen. Dass er von seinen Mitbürgern und seinen Geschäfts- freunden zu Ehrenämtern als Stadtverordneter und Vorsitzender verschiedener Gesellschaften berufen wurde, war natürlich. Eine grosse Zahl Leidtragender erwies ihm die letzte Ehre. Gesehrieben 1. Decbr. 1879. C. A. Do hm. C oleopliora linosyridella, eine neue Art aus dem unteren Rheingau, vom Pfan-er A. Fuchs in Bornich. Vdfl. von der Wurzel bis zur Spitze 2 L. (6 mm.), schmal und spitz, lehmgelblich mit weissen Linien. Die weisse Vorder- randlinie setzt sieh unterhalb der Fransen bis zur Spitze schmal foi't. In gleicher Weise läuft die weisse Innenrand- linie am Saume hin bis zur Spitze. Fransen hell gelblich grau. Die Vorderrandfransen zeigen die Grundfarbe; ihre Spitze ist heller. Htfl. grau mit gelblich grauen Fransen, welche nach der Spitze zu heller werden. Wurzelglied der Fühler doppelt so lang als das zunächst sich anschliessende, gegen das Ende verdickt, oben weiss, unten mit bräunlich gelben oder grau- bi-aunen Haarschuppen dicht besetzt. Geissei weisslich , vorn dunkel gedeckt:, ein erzogenes $ hat die Fühler fast ganz weiss. Durch den Flug reiben sich die weissen Schuppen ab, wodurch die Fühler oben geringelt, unten grau erscheinen. Der Kopf weist die Grundfarbe der Vdfl. auf, seitwärts ist er weiss. Thorax und Schulterdeeken lehmgelblich, weiss ge- randet; an geflogenen Stücken sind sie verblasst. 114 Eine veränderliche Art, insofern die Grundfarbe derVdfl. reiner oder triibei- lelungelb ist. Während einige Schinetter- Jinge ausserdem schöne weisse Linien liaben . finden sicli bei andern dunkle Schuppen eingestreut. Der Sack ist dem von Olivaceella gleich gebaut und ähn- lich gefärbt: ßöhrensack, 3 L. (9^10 mm. lang), mit drei lang zugespitzten Klappen, unten bräunlich gelb, schwach gekielt mit feinen erhabenen Längslinien; oben ist er platt und weiss- lich, namentlich seine vordere Hälfte, auf der sich schmutzige Atome wie graubraune Körnchen eingestreut finden. Der Mund 2. Der Sack von Olivaceella, welche Art übrigens, wie das ganz verschiedene Aussehen der Schmetterlinge beweist, in eine entfernt stehende Gruppe gehört, unterscheidet sicli durcii seinen vor der Mitte gegabelten Rückenkiel, welcher bei Li- nosjridella ganz fehlt, seltener bis auf eine schwache Spur zurücktritt. Die Raupe war 1879 den Mai hindurch am Lennig an den Blättern von Chr3'socoma linosjris nicht selten, al)er nur an dieser warmen Stelle, die auch Grapholitha Fuchsiana hervor- bi'ingt. Gegen Mitte August erschienen die Schmetterlinge, deren ich nur wenige ei'zog. Bemerkung. In No. 10 — 12 dieser Zeitung Seite 474 sagt mein ver- ehrter Freund, Herr Plötz, bei Berichtigung der systematischen Stellung von Ei-ycides Licinus mihi: Sollte meine Dysoni echte Fühler haben und nicht identisch mit Licinus Mschl. sein, so dürfte doch meiner Ansicht nach letzterer Name nicht bei- behalten werden, da er bereits 1871 von EdM-ards verwendet und diese Familie l)ei Weitem noch nicht so geregelt ist, doss gleiche Namen in verschiedenen Gattungen sollten vorkommen dürfen. Als ich meinen Licinus beschrieb, war es mir unbeUannt, das.s Edwards diesen Namen bereits für eine Pampliila-Art aus der nächsten Verwandtschaft von P. Melea Scudd. vei-wendet hatte, ich würde sonst ;-icher einen andern Namen gewählt luibt'U. Doch glaube ich, dass gerade in dem hiei' vorliegenden Falle das Bedenken meines verehrten Freundes weniger be- 115 gründet ist, da es sicli um Thiere, wenn auch aus einer Fa- milie, doch aus himmelweit verschiedenen Gattungen handelt. Wäre mein Licinus eine Art von Car3'stus oder Proteides, so würde ich nicht anstehen, selbst den Namen zu kassiren; da Licinus aber zu Erycides gehört, glaube ich, kann er ruhig fort bestehen; denn diese Gattung mit Pamphila zu vereinigen, dürfte der ausschweifendsten Phantasie eines Systematikers nicht einfallen, es könnten dann gleich sämmtliche Hesperidae in eine Gattung gebracht werden. Sollte meine Ansicht von Autoritäten aber nicht getheilt werden und der Name Licinus für meine Art eingehen müssen, so schlageich für diese Art Sigovesus als Namen vor; denn da Dysoni Plötz möglicherweise, aber nicht sicher diese Art ist, vielleicht sogar einer anderen Gattung angehört, wird dieser Name nicht eintreten können. Kro nförstchen bei Bautzen, 8. Decbr. 1879. H. B. Möschler. Lepidopterologisclie Mittheilungen aus dem unteren Rheingau, vom Pfarrer A. VucllS in B o r n i c h. (Fortsetzung zu 1879, ICG— 174.) 1 . Polyommatus Phlaeas L. ab. Ehus Fabr. Ent. Ztg. 1877, 131. Im Herbste 1877 habe ich der Beobachtung dieser Art nochmals meine Aufmerksamkeit zugewandt und 2 ^ gefangen, welche von der südlichen var. Elens nur durch ein Merkmal abweichen, welches ich bei der ersten Besprechung unerörtert gelassen habe: durch das kürzere Schwänzchen der Hinter- tlügel. An der grossen Mehrzahl meiner hiesigen, zur zweiten Generation gehörigen Exemplare ist ein solches entschieden vorhanden; aber so gross wie bei var. Eleus sah ich es nur an einem $ in der Sammlung eines Wiesbadener Freundes, weiches, wenn auch dunkler als der gewöhnliche Phlaeas, doch nur einen Uebergang zur var. Eleus bildet, gerade wie auch viele meiner rheinischen Stücke. 8* 116 Wenn nun nachgewiesen ist, dass dieses $ wenigstens in dem einen Merkmal die var. Eleus erieicht, so wird sich nicht leugnen lassen, dass sich auch bei uns ab und zu ein dunklerer Eleus finden muss, dessen Hinterflügel ein ebenso langes Schwänzchen führen, wie die südlichen Exemplare. Uebrigens ist bei meinen italienischen Eleus das Schwänzchen keineswegs immer von gleicher Länge; am kürzesten haben es die $, deren Vorderflügel auch nur selten oder vielleicht nie so dunkel werden wie die der ,^. Unter den Angehörigen der zweiten Phlaeas- Generation linden sich zuweilen Stücke, welche im schwarzen Felde der Hinterflügel vor der rothgoldnen Saumbinde eine Reihe (4) kleiner blauer Fleckchen führen. Vom Vorderwinkel aus nehmen diese Fleckchen an Grösse ab. Wenn ich vielleicht früher geglaubt haben mochte, dass das Vorkommen der var. Eleus in Deutschland noch nicht nachgewiesen sei, so sehe ich jetzt ein, dass ich mich geirrt 5 denn schon in Zeller's lepidopteiologischea Beiträgen in der Isis 1840 findet sich die Bemerkung, dass geschwärzte Phlaeas auch in Deutschland fliegen. Sie dürften in Süddeutschland überall einzeln zu Hause sein, aber nach Norden zu immer seltener werden. 2. Lycaena Argiohis L. var. genei*. II. parvipnncta. Zu den Schmetterlingen, die, wenigstens bei uns, eine Sommervarietät haben , gehört auch Lycaena Argiolus. Ich fing davon am 1. August 1879 ein ^ und am 21. August ein $, welche, beide sehr frisch, auf der Unterseite manche Unterschiede von der ersten Generation aufweisen. Mit dieser verglichen, weichen sie in folgenden Punkten ab: 1) unten sind die Fransen der Vorderflügel weniger deutlich gescheckt. 2) Die schwarzen Punkte sind kleiner und v^^eniger zahl- leich. 3) Es fehlt diesen sowohl, wie auch dem langen schwarzen Mittelstrieh die weissliche Umgebung, welche bei Argiolus zwar schwach, aber immerhin angedeutet ist. 4) Der grünlichblaue Erzschimmer an der Basis der HinterfiUgel unten ist auf einen kleineren Raum beschränkt und etwas schwächer. Die Vorderflügel des (J führen im Saumfelde eine gerade Reihe von nur 4 schwarzen Punkten. Am stärksten entwickelt ist der dritte; der zweite und vierte sind sehr klein, der erste wenig grösser. Derjenige Punkt, welcher bei Argiolus der erste und so weit wurzelwärts serückt ist, dass die Flecken- 117 reihe gebrochen erscheint, fehlt meinem r^ der Sommer- generation völlig. Von den beiden halbmondförmigen schwärz- lichen Flecken, welche die erste Generation am Hinterwinkel der Yorderflügel, zwischen dem Saume mid den Augenpunkten, aufweist, ist nur der obere angedeutet, welcher hinter dem vierten Punkt, zwischen ihm und dem Saume, steht. Der untere, welcher bei Argiolus im Scheitel des Hinterwinkels steht, ist verschwunden. Die Zahl der Hinterflügelpunkte ist bei var. parvipuncta ,^ so gross wie bei Argiolus; aber jene hat die Punkte ent- schieden kleine!-. Der lange schwarze Mittelstrich ist zwar deutlicher als bei meinen hiesigen Argiolus r^; aber meine Oberurseier Argiolus haben ihn ebenso deutlich. Um nun zu der Beschreibung des $ überzugehen, so führen die Vorderflügel von var. parvipuncta im Saumdrittel eine Reihe von 5 schwarzen Punkten gegen 7 von Argiolus §. Der erste, wurzelwärts gerückte Punkt, welcher meinem ^ von var. parvipuncta fehlt, ist bei dem $ vorhanden. Dafür ent- behrt parvipuncta $ die beiden untersten kleinen Punkte, welche meine Argiolus $ alle, aber die ,^ nur zum Theil füiiren. Von den drei halbmondförmigen Flecken, welche Argiolus $ am Hinterwinkel zwischen dem Saume und der schwarzen Punktreihe aufweist, ist bei var. parvipuncta $ nur eine schwache Spur vorhanden. Die Hinterflügel meines $ von var. parvipuncta haben eine Eigenthümlichkeit, welche dem r^ ebenso abgeht wie allen meinen Argiolus, und welche ich daher vorläufig nur für eine zufällige Aberration dieses einzelnen Exemplares halte. Der Punkt in Zelle 6. welcher bei Argiolus zu einem starken Augenfleck entwickelt ist, erscheint nämlich nicht bloss in seinem Umfange sehr reducirt — das hat bei dem ganzen Charakter der Sommervarietät nichts Auffallendes; sondern er ist auch wurzelwärts viel weiter in den Flügel hinein- gerückt als bei Argiolus ,^ und auch bei parvipuncta ^. Dass bei Argiolus die Stellung dieses Punktes der Veränderlichkeit unterliegt, zeigen meine Exemplare. Aber ich habe doch keins, bei dem -er so weit wurzelwärts in den Flügel hinein- träte, als bei diesem $ von var. parvipuncta. Sonst bewahrt mein $ von var. parvipuncta den Charakter der Sommervarietät auch darin, dass alle Punkte der Hinter- flügel kleiner als bei Argiolus und zum Theil bloss angedeutet sind, so namentlich die Punkte im erzschimmernden Wurzel- felde. — 118 Wenn man die Frage aufwerten wollte, ob die Sommer- lorm von Ai'gioliis den bezeichneten Charakter bei uns im- mer trüge, so möchte ich, wie unvollnländig das mir zur Zeit vorliegende Material auch noch sein mag , doch die Ver- muthung äussern, dass dies allerdings der Fall sein wiid. Denn es ist anzunehmen, dass wärmere Sommer als der von 1879 noch weit mehr die Kraft haben weiden, die var. parvi- puncta zur Entwickelung zu bringen. Die weiteie Frage, ob var. parvipuncta auch in anderen Gegenden zur Ausbildung gelange, kann nur durch eine sorg- fältige Beobachtung entschieden werden. Zunächst ist noch gar niclit ausgemacht, ob Argiolus allerwärts in einer dop- pelten Generation fliegt. Denn der kategorischen Angube von Heinemann I, 77: „üeberall, April, Mai und wieder im Au- gust'* , steht die Beobachtung meines Freundes Roessler ent- gegen, der ebenso bestimmt erklärt, dass Argiolus bei Wies- baden nur einmal im Jahre fliege. Ist dem so — und warum sollte Roessler sich geirrt haben? — dann wird auch der Norden Deutsehlands nur eine Argiolus -Generation auf- weisen. Vielleicht aber stellt sich die Sache auch so, dass der grösste Theil derjenigen Raupen, welche von den Ende April und Anfangs Mai fliegenden Faltern stammen, überwintei-t und nur einzelne sich ausnahmsweise schon im Sommer zu Schmetterlingen entwickeln. Zu dieser Annahme scheint die Seltenheit der zweiten Generation, von der mir bei Bornich, abgesehen von dem beschriebenen Pärchen, früher nur einmal ein Falter zu Gesicht kam, sehr wohl zu passen. Es ist wahrscheinlich, dass diese (unvollständige?) zweite Generation nach Norden zu an Häufigkeit abnimmt, aber in Siiddeutsch- land sich zur var. parvipuncta entwickelt. 3. Zi/gaena trifolü Esp. var. ? gracilis. Kleine)' und zierlicher als Trifolü. Vordertlügel von der Wurzel bis zur Spitze 13 mm. Schwärzlieh blaugrün mit fünf carmoisinrothen Flecken, der dritte Fleck klein und vom vierten immer gel rennt. Hinterflügel roth; ihr schmaler Saum schwärzlich; die schwarze Färbung ist in der Saummitte und an der Spitze etwas erweitert. Hinterleib schwarz. Die langen Fühler überragen den fünften Fleck. Ihre dünne Kolbe endigt in eine schmale, allmählich ab- nehmende Spitze. Meine 3 ^ sind im Juli 1875 bei Bornich auf einer in unsere Rheinberge eingezwängten trockenen, sehr sonnigen 119 Wiese — es ist dieselbe, welche Agrotis cuprea beherbergt — gefangen und steciiten als Trifolii ab. orobi in meiner Sammlung, bis ich bei einer vorgenommenen Revision ihre Verschiedenheit von Trifolii -Orobi erkannte. Dass sie nicht doch als eine ausgezeichnete Localvarietät zu dieser Art ge- hören könnten, will ich keineswegs in Abrede stellen; aber ebenso gewiss ist, dass sie Merkmale an sich tragen, welche es nöthig machen, sie mit den Verwandten von Trifolii: Me- liloti und Lonicerae, zu vergleichen. Gracilis ist kaum grösser als Meliloti. Sie hat deren Zeichnung und den schmalen schwärzlichen Saum der Hinter- tlügel, unterscheidet sich aber durch ihre etwas abweichende Flügelgestalt und vor allen Dingen durch ihre viel längei-en Fühler, welche bei Meliloti den fünften Fleck nicht überragen und keine so dünne Spitze wie Gracilis haben. Die Fühler dei' Gracilis sind denen der Lonicerae gleich gestaltet. Von dieser Art unterscheidet sie sich aber auf den ersten Blick du ich ihre geringere Grösse, die i-undere Spitze ihrer Vorderflügel und durch die Kleinheit ihres dritten Fleckes. Wenn man die bei Gracilis immer vorhandene Trennung der Flecke 3 und 4 ausser Acht lässt, die sich ja auch an der zweifellos zu Trifolii gehörigen ab. orobi tindet, so stimmt Gracilis mit der typischen Trifolii im Flügelschnitt überein, unterscheidet sich aber 1) durch ihre geringere Grösse und zierlichere Gestalt, 2) durch ihre längeren Fühler, welche eine andeis gestaltete Kolbe haben, 3) durch den schmalen schwarzen Saum ihrer Hinterflügel, dessen Breite bei Trifolii übrigens der Veiänderlichkeit unterworfen ist. Wenn man bedenkt, welche ausgezeichneten Localvarie- läten Trifolii je nach dem Wärmegrade ihrer Heimath erzeugt, so wird man um so eher geneigt sein, auch Gracilis nur als eine solche zu betrachten, als bei so tagliebenden Faltern, wie es die Zvgaenea sind, die Entdeckung einer neuen Art un- wahrscheinlich ist, — obschon auf der andern Seite die Mög- lichkeit nicht ausgeschlossen erscheint, dass in einer so schwie- rigen Gruppe wie Trifolii-Meliloti-Lonicerae eine nahestehende und vielleicht wenig verbreitete Art längere Zeit könnte über- sehen worden sein. Bis mir ein reichhaltigeres Material vor- liegt , entscheide ich mich für die erstere Annahme. Denn abgesehen von der geringeren Grösse der Gracilis, welche, wie die ins andere Extrem ausartende var. dubia Stdgr. be- weist, nicht sehr in's Gewicht fällt, liegt der bedeutendste Unterschied in den Fühlern^ in diesem Punkte aber ist, wie 120 man wiederum an var. dubia erkennt, Trifolii keineswegs un- veränderlich . Ich besitze von dieser schönen südlichen Varietät zwei sechs fleckige Exemplare, welche als aberr. sexmaculata gelten könnten und sich von der sonst ähnlichen Transalpina auf der Unterseite der Vorderflügel dadurch unterscheiden, dass bei Transalpina die Flecke durch einen rothen W^isch verbunden sind, bei Sexmaculata nicht — und drei fünffleckige. Jene sind aus Meran ; von den fünffleckigen Stücken, also der eigent- lichen var. dubia Stdgr. , stammen zwei aus Norditalien, das dritte gehört zu den Exemplaren, welche Herr von Homeyer J878 aus Cannes mitbrachte. Alle diese fünf Exemplare nun sind beträchtlich grösser und plumper als die deutsche Trifolii. Die Fühler meiner beiden Sexmaculata und einer fünffleckigen Dubia, welche ich Staudinger's Güte verdanke, sind denen unserer rheinischen Gracilis gleich gebildet. Mein französisches Dubia $ hat kurze Fühler mit plum])er Kolbe; das dritte Stück hält zwischen beiden die Mitte. Durch diese Betrachtung, welche die Veränderlichkeit in der Fühlerbildung der Trifolii -Varietäten erhärtet, erscheint das letzte und grösste Hinderniss w^eggeräumt, welches das Zuzammenziehen von Gracilis und Trifolii zu einer Art ver- bieten könnte. Doch will ich nicht unerwähnt lassen, dass ich eine sichere Trifolii von Boinich habe, von der ich nur leider nicht mehr weiss, an welcher Stelle ich sie gefangen. Ich kann daher nicht sagen, ob an dem Flugplatze der Gracilis beide Formen zusammen vorkommen oder nicht. Ist das Erstere der Fall, fliegen beide unter einander, so müssen sich Uebergänge ünden. die ich bis jetzt nicht habe. Andernfalls könnten die Artrechte von Gracilis nicht bezweifelt werden. Gracilis ist bei uns ein seltener Schmetterling. Denn wiewohl ich ihren Flugplatz seit 1875 weniger oft besucht habe als damals, so geschah dies doch bisweilen im Juli, um nach den verschiedenen Zvgaenen, die dort fliegen, zu sehen; aber Gracilis kam mir nicht Avieder vor. Vielleicht hätte ich statt Ende Juli in der ersten Hälfte des Monats gehen sollen. Dass die Heimath der Gracilis auf unser Rheinthal be- schiänkt sein sollte , ist nicht wahrscheinlich. Man wird sie auch in Süddeutschland mit Erfolg suchen dürfen. 4. Bomhyx quercus L. var. tenuata. Als im Herbst 1866 ein Oberurseier Freund eine Raupe dieses Spinners auf Kiefern gefunden hatte, wurde diese 121 Beobachtung in der Weise verwerthet, dass ich den Versuch einer Winterzucht mit' den Nadeln -jenes Baumes unternalim. Zu diesem Zwecke wurde eine Anzahl Quercus- Raupen von Birken, auf denen sie bei uns gerne leben, gesammelt, an Kiefernzweige gebracht und mit ihrem Behälter in die ge- heizte Wohnstube genommen. Im Freien begann damals schon die Ueberwinterung, und diesem Umstände — der unterbro- chenen Ueberwinterung — , nicht aber dem ungewohnten Futter schreibe ich es noch heute zu, dass die Raupen lange Zeit nicht fressen M'ollten. Erst als sie sich, täglich mit Wasser angefeuchtet, gehäutet hatten, machten sie sich über die ihnen frisch vorgelegten Kiefernzweige her und frassen von jetzt an begierig. Aber nur' zwei Raupen übei'standen die Häutung glücklich, alle andern gingen darin zu Grunde. Ende Januar 1867 schritt die erste Raupe zur Verpuppung, Mitte Februar die zweite. Die beiden weiblichen Schmetter- linge stellten sich am 25. Februar und am 25. März ein. Die erste Puppe ruhte mithin nur vier Wochen, die zweite sechs. Die Verzögerung in der Entwickelung dieser letztern erklärt sich daraus, dass im März nicht mehr regelmässig ein- geheizt wurde. Diese an Quercus gemachten Erfahrungen liefern einen Beitrag zur Lösung der in diesen Blättern angeregten Frage, ob die Raupenüberwinterung zu den Lebensbedingungen des In- sects gehöre? So wenigstens muss meines Erachtens die Frage gestellt werden. Sie kann nicht im Allgemeinen entschieden, son- dern muss an jedem einzelnen Falle geprüft werden. Doch dürfte man bei denjenigen Alten, welche nicht bloss in der nördlichen Zone, sondern zugleich in der gemässigten, ja sogar im Süden wohnen, wie z. B. eben Bombyx quercus, die Erfahrung machen, dass die Durchwinterung der Raupe keine noth- M^endige Lebensbedingung für das Insect ist. Wie Hesse sich sonst das Auftreten einer doppelten Generation bei vielen Arten erklären? Vei'gleicht man die beiden Quercus 5, welche ich auf die beschriebene Weise erzog, mit andern hiesigen, so bemerkt man einen nicht unbedeutenden Unterschied. Denn einmal gehören sie zu den kleinsten Exemplaren, die ich je erzog. Ihre Vorderflügel messen von der Wurzel bis zur Spitze 30 mm. gegen 39 mm. meiner grössten $. Aus Raupen, die nach der Ueberwinterung gesammelt werden, entwickeln sich solche zwergartigen Exemplare wohl nur in Folge unaufmerk- samer Pflege und kärglicher Nahrung; meine Raupen aber hatte ich gut gefüttert. Dieses Zurückbleiben an Grösse wurde 122 also bestimmt durch die künstliche Zucht verursacht, welche dem natürlichen Verlaufe der Entwickelung doch nicht ent- sprach und die Ausbildung der Falter zwar nicht verhinderte, aber dafür ihr Aussehen beeintlusste. Sodann sind die beiden Schmetterlinge so bleich, wie ich kein anderes Quercus $ habe. Der helle Querstreif aller Flügel ist verloschen, seine dunkle Begrenzung wurzelwärts lange nicht so deutlich wie an anderen $. Schade, dass ich kein i^ erhielt! Aber ich habe die Winterzucht nie wieder versucht, obschon es nicht an guten Vorsätzen dazu fehlte. Dass Bombyx quercus eine Art ist, welche je nach dem Wärmegrade ihrer Heimath und — wie die obigen Mitthei- lungen als möglich erscheinen lassen — vielleicht auch nach ihrer Raupennahrung bedeutend abändert, weiss jeder Sammler, der sich Exemplare davon aus dem Süden und Norden kommen Hess. Im Herbst 1878 führte Herr Ernst Heyne eine grös- sere Anzahl erzogener Quercus — irre ich nicht, so waren sie aus Norddeutschland — bei sich, die von hiesigen weit abweichen und auf den Rang einer ausgezeichneten Local- varietät Anspruch eiheben düifen, denn sie waren alle einander ziemlich gleicli. Ihr Aussehen ist nach einem prächtigen Pär- chen, welches ich Heyne's Güte verdanke, folgendes: var. fenuata. Der gelbe Querstreif ist bei beiden Ge- schlechtern verschmälert, namentlich auf den Hinterflügeln, wo er am Afterwinkel des ,^ fast unterbrochen er- scheint. Saumwärts ist er nicht verwaschen, son- dern gegen die braune Färbung, die im Saumfelde ebenso dunkel erscheint als im Wurzelfelde, scharf abgegrenzt. In diesem allgemeinen Charakter, der mir das Aufstellen einer Varietät zu rechtfertigen scheint, stimmen beide Ge- schlechter überein. Der Vorderflügel des ,^ misst von der Wurzel bis zur Spitze 28 mm. var. tenuata ist mithin von hiesigen Stücken an Gi-össe nicht verschieden. Die Färbung des ^ scheint mir etwas dunkler; sie ist tief kastanienbraun. Unterhalb des Vorderrandes, nicht weit von der Wurzel, führen seine Vorderttügel eine kleine, doch sehr in die Augen fallende Stelle mit gelblichen Haai-en, welche keins meiner hiesigen <^ aufweist. Der gelbe Querstreif ist zwar breiter als auf den Hinterllügeln, aber er ist saumwärts nicht verwaschen, sondern ziemlich scharf abgegrenzt. Wenn nun auch ein hiesiges ,^ gerade so aussieht — in diesem Merkmale — und einen Quer- streifen hat, der auf den Vorderllüaeln noch schmäler ist als 123 bei var. tenuata, so unterscheidet sich dieses ^ doch immer noch dadiircli von var. tenuata, dass bei ihm das braune Saum- feld liinter der Mitte des gelben Querstreifens heller ist als bei dieser Form. Während der gelbe Streifen gewöhnlicher Quercus hier saumvi'ärts stark verwaschen und vertrieben ist, erscheint das Saumfeld der var. tenuata ziemlich gleichmässig dunkel kastanienbraun gefärbt. Schwerer noch als dieser Unterschied fallen die der männlichen Hinterflügel iu's Gewicht. Hier ist der gelbe Quer- streif weiter vom Saume weggerückt. Er ist weniger ge- bogen, sehr schmal und am Hinterwinkel so stark einge- schnürt, dass er fast unterbrochen erscheint. Die breite Saum- binde, welche sich gegen den gelben Querstreif deutlich ab- grenzt, ist ebenso dunkelbraun wie das Wurzelfeld. In dieser Hinsicht bildet var. tenuata das Gegenstück zu var. sicula Stdgr. (J, bei welcher der gelbe Querstreif der Hinter- flügel so stark erweitert ist, dass sich am Saume nur eine schwache gelbbräunliche Färbung findet. Auch die Unterseite der var. tenuata ,^ weicht von ty- pischen Quercus ab. Bei diesen ist der gelbe Querstreif auf den Vorderflügeln zu einer lireiten Binde erweitei't. Nur die Spitze bleibt braun. Auf den Hinterflügeln erstreckt sich die gelbe Färbung bis in die Fransen. Nur selten zeigen sich am Vorderwinkel vor den Fransen einige bräunliche Atome. Bei var. tenuata ist dagegen der Saum der Hinterflügel in betiächtlicher Breite braun. Aber die bi'aune Färbung ist etwas heller als auf der Oberseite und begrenzt den sehr breiten Querstreifen auch minder scharf als dort. Das $1 dessen Vorderflügel 35 mm. messen, gehört zu meinen dunkelsten Quercus $. Während bei diesen der Quer- streif namentlich auf den Hinterflügeln verwaschen ist, hat var. tenuata 5 einen schmalen, auf allen Flügeln gleich deut- lichen gelben Streif, welcher von der bräunlichen Flügelfarbe stark absticht. Ihre Vorderflügel führen namentlich im Wuizel- felde gelbe Rippen; die Hinteiflügel sind bis zu den hellgelben Fiansen eintönig dunkel gelbbraun: eine Färbung, die nur_ durch den gelben, beiderseits scharf abgegrenzten Quei-streif unterbrochen wird. Mit den übrigen Quercus- Varietäten verglichen, steht var. tenuata dei- ab. $ catalaunica Stdgr. am nächsten, die übrigens keineswegs immer so dunkel ist wie das (^; denn mein einzelnes, von Staudinger selbst erhaltenes Stück gleicht dem (^ ebensowenig wie var. tenuata $. Von dieser ab. $ catalaunica nun unterscheidet sich Tenuata $ dadurch, dass 124 letzteres auch auf den Hintevflügeln einen deutlichen Querstreif zeigt, während er bei Catalaunica kaum vorhanden ist. An das dunkel gelbbraune Wurzelfeld schUesst sich bei dieser vielmehr gleich eine etwas bleichere Saumbinde an, deren Braun an der Stelle des Querstreifens nur ein wenig heller ist. — Soweit var. tenuata! Als var. lapponica erhielt ich im Herbst 1879 von Kricheldorff ein $, welches sich bei gleicher Grösse (38 mm.) durch die Gestalt der Vorderflügel von den hiesigen $ unterscheidet. Sie sind spitzer; während ausser- dem der Saum der hiesigen Stücke gebogen ist, bildet er bei var. lapponica eine gerade, schräg abfallende Linie. Ja in der Mitte könnte man ihn sogar schwach nach innen ge- bogen nennen. Ob diese abweichende Flügelform nur eine Eigenthümlichkeit des einen Stückes ist, welches mir Krichel- dorff mittheilte, oder ob sie sich bei der weiblichen var. lap- ponica immer findet, vermag ich nicht anzugeben. Ich hatte um ein Exemplar gebeten, welches von hiesigen möglichst verschieden sei. Dass die Flügelgestalt von Quercus je nach dem Vaterlande des Schmetterlings etwas abändei't, zeigt mein $ von var. sicula Stdgr. , dessen Vorderflügel schmäler und weniger gerundet sind , als bei t^'pischen Quercus. Var. lapponica hat sie ebenso breit, aber weniger rund als die Stammart. Sonst gehört var. lapponica $, gerade wie Tenuata, zu den dunkeln Formen. Ihre Färbung ist dunkler gelbbraun als die meiner dunkelsten $ von Oberursel. Der breite Quer- streif ist dagegen heller und lebhafter gelb, was zur Folge hat, dass er auf allen Flügeln deutlich hervortritt. Die Fransen der Vorderflügel sind heller als bei Quercus, die der Hinter- flügel rein gelb. 5. Eupifhecia pusiUata S. V. ab. laricis Spr. Speyer, Ent. Ztg. 1873, 361. Dietze, Ent. Ztg. 1874, 212. '"Fuchs, Ent. Zeit. 1876, 99. In der Ueberzeugung, dass man keine Mühe scheuen darf, um in nalurgeschichtlichen Fragen zu sicheren Ergebnissen zu kommen, habe ich den 1/4 Stunde von Bornich entlegenen Lärchenwald jährlich einige Male im Mai besucht und alle Pusillata eingefangen, deren ich habhaft werden konnte. Aber wenn mir auch noch einige Uebergänge zur var. laricis vor- kamen, darunter ein Stück, welches dieser Form ziemlich nahe steht, so erhielt ich doch keine typischen Exemplare mehr. 125 Auch die Zucht aus Eiern ergab unter 25 Schmetterlingen nur zwei etwas dunklere Pusillata, aber keine eigentliche var. iaricis und bewies mir zugleich die Grundlosigkeit meines Verdachtes, dass zur Verdunkelung der von Spej'er und Dietze erzogenen Lärchen -Pusillata die häusliche Zucht mitgewirkt haben möge. Ich besitze also aus unserer Gegend nur die a, a. 0. beschriebenen beiden ,^ und eins von Dickscliied. Verglichen mit einem (^ der var. Iaricis von Arolsen und einem $ ex 1. von Rhoden, die mir Spej^er mitzutheilen die Güte hatte, verhalten sich unsere nassauischen Exemplare so: Wäh- rend Speyer's Stücke kleiner sind als in der Regel Pusillata und nicht bloss schmalere Flügel haben, sondern auch einen etwas schrägeren Saum der Vorderflügel, wodurch ihre Spitze kaum merklich schärfer erscheint, weichen die hiesigen var. Iaricis in der Flügelgestalt von Pusillata nicht ab. Ihre Färbung ist heller als die der Speyer'schen Stücke, die Spitze der Vorderflügel erscheint zwischen Wellenlinie und Saum nicht dunkler als bei Pusillata auch. Trotzdem gehören meine 3 ^ sicher zur var. Iaricis; denn die Flügel aller sind russig verdunkelt, ihre Zeichnung ist noch verschwommener als die der Speyer'schen Stücke, ihre Fransen sind noch weniger deutlich gescheckt und 1 (^ hat einen Hinterleib, der dunkler aschgrau ist als an ^ von Arolsen und Rhoden. Da wir auch in M'eiterer Entfernung einen wiewohl jün- geren Lärchenwald haben, so besuchte ich im Mai 1878 diesen ebenfalls, um mich zu überzeugen, wie es dort mit Pusillata stände. Aber während sie um die ganz nahestehenden Roth- tannen häufig flog, kamen in dem immerhin 25 — 30 Jahre alten Lärchenwalde nur 2 Stücke voi-, deren zerfetzter Zustand zu der Annahme nöthigte, dass sie aus dem benachbarten Roth- tannenwalde verschlagen sein mochten. Es zeigte sieh also,, dass sich Pusillata, deren ursprüngliche Raupen- nahrung die Rothtanne ist, in diesem Revier noch gar nicht eingelebt hatte. Speyer führt die Entstehung der var. Iaricis auf den Einfluss der Lärehennahrung zurück. Wenn nun auch nicht bezweifelt werden kann, dass die bei Pusillata vorhandene Neigung zum Annehmen einer Verdunkelung 1) durch den Einfluss der Lärchennahrung gestärkt wird und erst zur vollen Ausbildung gelangt, so muss doch die Erfahrung, dass sieh die interessante var. Iaricis bei uns nur höchst selten findet, bedenkHch machen, ob das Vorkommen einer ständigen 126 Lärchenfoim bei Rhoden bloss auf den Einfluss der Lärchen - nalirung ziirüc-kgeführt werden könne. Dass gewisse Pflanzen zwar "nicht an allen Schmetter- lingsarten, deren Raupen sich von ihnen nähren, aber doch an einzelnen namentlich dann ein verändertes Aussehen er- zeugen, wenn die Raupen vom Ei an beständig mit jenem Futter genährt wurden, ist bekannt. Obwohl nun diese Voraus- setzung bei unserer Lärchen -Pusiilata zutrifft, so gelangt var. laricis doch nur in den seltensten Fällen zur Entwickelung. Man wende nicht ein, dass sich die Schmetterlinge in unserem Lärchenwalde noch nicht lange genug eingelebt hätten, um ein verändertes Aussehen anzunehmen und zu fixiren. Denn wenn auch der von Geschlecht zu Geschlecht fort- dauernde Einfluss einer bestimmten Nahrung die Wirkung zu- letzt potenziren kann (nicht muss, wie unser Specialfall be- weist), so war ja die Gelegenheit dazu in unserem alten Lärchenwalde, der von einem gegenüberliegenden und nur durch ein Wiesenthal getrennten Rothta nnenwalde aus gewiss schon seit Langem mit Pusiilata bevölkert worden ist, gegeben. Aus der Erfahrung, dass sich vai*. laricis bei uns uns trotzdem nur höchst selten ausbildet, ist zu schliessen, es müssen zur Erzeugung einer bestän- digen Lärchenform bei Rhoden noch andere Einflüsse wirk- sam sein als der von Speyer angenommene und von mir zu- gestandene. Es liegt am nächsten, an den Einfluss des Klimas zu denken. Da ich aber die Rhodener Gegend nicht weiter kenne, so enthalte ich mich eines abschliessenden Urtheils und mache nur darauf aufmerksam, dass es interessant sein müsste, von anderen Entomologen über die Verbreitung der Lärchen-Pusil- lata und über deren Aussehen in ihrem Sammlungsbeziike Auf- schluss zu erhalten. Eine Lösung der Fragen, die durch Speyer's Mittheilungen angeregt worden sind, kann nur auf diesem Wege ernuiglicht werden. Wie oft habe ich schon bedaueit, dass ich während meiner Anstellung in d(jm zwar hochgelegenen und im Winter kalten, aber in dem kurzen Sommer recht heissen Dickschied den einzigen unvermischten Läi'chenwald zwar oft aus der Ferne betrachtet, aber nicht ein einziges Mal besucht habe! Ein Pusiilata q von doit. welches in einem gemischten Revier gefangen wurde, gehcirt zur var. laricis und lässt vermuthen. dass in Dickschied die zur Erzeugung dieser Varieläi unentbehrlichen Voi'bedingiuigen in höherem Grade voihanden sein mögen als hier. 127 6. Zur Lebensgeschichte von Eupithecia mdigata Hl). Eni. Ztg. 1876, 101 — 105. Meinen ersten Bericht über en. ,. XVI. Bembex und ihr Leben. Verzeichnisse der Dipteien, welche in den Nestern von sechs ver- schiedenen Bembex- Arten gefunden wurden. ^ XVir. XVUI. Weiteres über Bembex. Miltogram- ma, ihr Parasit. „ XIX. Beobachtungen und Versuche über den Ort- sinn der nestbauenden Hymenopteren. Grunzen des Instinctes. „ XX — XXII. Chalicodoma muraria und sicula; ihre Sitten. Versuche mit ihren Instineten. Beilage. Beschreibung von vier neuen, im Werke er- wähnten Hymenopteren, nämlich: Cerceris antoniae, Cer- ceris julii, Bembex julii, Ammophila julii. Solatium in angustiis, von C A.« Uoltrai. Der mir soeben zugehende Preis-Katalog des Herrn Eduard Merkl in Resicza (Ungarn) brachte mich auf verschiedene Gedanken. Einige davon können duzu dienen, unbegüterte Käferliebhaber darüber zu trösten, dass sie in Betreu" des Nervus rerum vielleicht zu nervenschwach sind, sich den Luxus mancher darin paradirenden Arten zu erlauben. Nach dem Voigange des verstorbenen Lederer hat es Herr Merk! vorgezogen, seine Abnehmer nicht mit Kreuzern zu kreuzigen, sondern seine Preise in die, eigentlich aus der Reihe der Dinge seit Jahren total gestrichnen Silbergroschen, d. h. Zehn-Pfennigstücke zu übersetzen. Aber das erschwert das Verständniss wenig oder gar nicht. Gleich auf Seite 3 war ich angenehm überrascht, den bisher als einen .,seltnen Vogel*' geltenden Procerus Dupon- cheli für den billigen Preis von 40 Sgr. angeboten zu sehen. Aber die Freude war kurz, denn S. 31 wird das pretium aus 40 in 80 emendirt. Immerhin wundert es mich, ihn noch Itilliger abgeschätzt zu sehen, als den Proc. caucasicus, der mit 100 Sgr. aufgewogen sein will. Dass für Cychrus spini- collis 80 Sgr. erheischt werden, linde ich nicht eben über- raschend: ich habe seit Jahren vergeblich mich nach dieser 139 Alt bemüht, und sie erst vor wenig Monaten zu ungefälu* demselben Preise eingeheimst. Nun ad Carabos. Herr Merkl ist so einsichtig gewesen, die neusten Gattungs-Dynaniite zum Sprengen der Gedächttn'ss- blase ausser Missbrauch su lassen , hat aber — was dem Naturalienhändler kein Billiger verübeln wird — in gespreizten Variationen kostbare Leimruthen gelegt. Doch haben sich nur Küster's C. planicollis und mein Fausti zu der steilen Höhe von 60 Sgr empoigeschwungen, dann folgen die edlen Hidalgos C. maerocephalus, lineatus und baetieus mit 40 Sgr. — nein doch, die Varianten des 0. monilis, Simulator und Serbiens thun es nicht unter 50 — aber der ganze Rest ist für einen Thaler und darunter feil. Die vierte Seite bietet keine einzige Thalerbestie und auf der fünften sind auch nur 2 Türken so prätentiös, Feronia ignita Kraatz und rhilensis Rottenb., alle andern bleiben Dii minorum gentium. Auf S. 6 nehmen die Blindgebornen nicht nur das all- gemeine Mitleid, sondern auch das besondre Mitleiden des Kauflustigen in Anspruch, da sich dort ein Anophthalmus Budae Kend. n. sp. mit 100 Sgr., navaricus und Mayeti mit 60, cognatus mit 50, Krüperi und paroeeus mit 30 Sgr. be- merkbar machen. Auch Scotodipnus brevipennis Friv. n. sp. will nicht unter 60, Saulcyi unter 30 Sgr. in die Erscheinung treten. Erst auf Seite 10 steigt Paussus Favieri mit 35 Sgr. wieder über den Thalerpunkt und Leptodiius angustatus folgt seinem theuren Beispiel. Dann giebt auf Seite 14 Pachjpus Candidae eine ausgezeichnete Gastrolle für 50 Sgr. und im Nachtrage Seite 30 ( — die Exoten auf Seite 27 bis 29 lasse ich beiseit — ) heben sich nur noch Nebria i-hilensis auf 40, Pterostichus Merkli auf 60, Anophthalmus balcanicus Friv. n. sp. auf 120, Pholeuon Merkli und var. simile und var. affine auf je 60 Silberlinge. ,,Nun, ich dächte" (wird mein unbegüterter Coleoptero- phile mir einwerfen) „das sind 30 schöne Arten, die aber leider über mein bescheidnes Budget hinaus gehen, und die ich mir — voraussichtlich zeitlebens — verkneifen muss!" Jetzt soll mein Solatium in Scene gehen. Also spricht nach etwa dreissigjähriger Praxis der alte Käferant zum jüngeren: Bei weitem die meisten sämmtlicher in dem vorliegenden Preisverzeichnisse vorliegenden Ungeziefer hätten Sie, honorate Collega, vor 30 Jahren nicht unter dem drei- und vierfachen der clarin angesetzten Preise kaufen können, und eine gar nicht 140 unerhebliche Zahl derselben war übeibaiipt gar riicht zu haben. Ein Paar Beispiele werden als Beweise genügen. Dr. Schaum, der in den Jahren vor 1848 als Secretär des Stettiner Vereins fungirte, erhielt in jener Zeit von dem französischen Käfeianten Cremiere eine Tauschsendung und darin unter andern vSechs Ctenistes palpalis^'. Er kam damit in grosser Aufregung zu mir, machte mich auf einen derselben aufmerksam und sagte: ,,Mr. Cremiere hat mir in seiner Dummheit unter den sechs vermeintlichen Ctenistes ein wahres Juwel geschickt — das ist nehmlich Chennium bituberculatum, ein rarissimum, von welchem nur 4 Exem- plare überhaupt in den Sammlungen bekannt sind — sie befinden sich da und da.^* Meine Bemerkung, ob es ihm erlaubt dünke, von einem Irrthum des Absenders zu pro- iitiren, ob ej- im gemeinen Leben das Verwechseln eines Goldstückes statt einer beabsichtigten Silbermünze für einen rechtlichen Erwerb halte? verlachte er, und behielt das Chen- nium. Deshalb war ich höchst erfreut, als ich nach einigen Jahren zufolge Vermittlung meines Freundes Suffrian durch den verewigten G. -Superintendenten Schmitt in Mainz in den Besitz des Thieres gelangte, und es werden wohl noch einige ältere Käfer -Collegen sich erinnern, dass einige Jahre spätei- Lehrer Bach in Boppart als ein besonders Begünstigter ange- sehen und mit Tauschanträgen heimgesucht wurde, als es verlautete, er habe in einer Ameisen -Colonie eine grössere Zahl Chennium betroH'en. Her Merkl bietet nun diesen ehemaligen Phönix für 3, sage drei Silberlinge aus! Abgesehen von den Höhlenkäfern, welche überhaupt in den ersten Jahren nach Exploration der Adelsberger Grotten von Schmidt -Lavbach so lange als mög- lich mit seiner bekannten „bonhommie''' monopolisirt wurden, citire ich folgende Arten als solche, die man zu jener Zeit in den gewöhnlichen Durehschnittsammlungen entweder gar nicht, oder nur einzeln vertreten sah: Cicindela maura, soluta, chiloleuca, dilacerata, Cy- chrus Italiens, semigranosus, Carabus helluo, Lefebvrei, dalmatinus, graecus, Genei, Rothi, melancholicus, guadar- ramus, marginalis, Staehlini, Nebria Dahli, tibialis, Orsinii, Reichei, Leistus spinibarbis, Pheropsophus hispanicus, Brachinus bipustulatus, Zuphium Chevrolati, Aetophorus im})erialis, Lionychus Sturmi, albonotatus, Ambljstomus metallescens, Lebia turcica, haemorrhoidalis, Cjmindis picta, Chlaenius circumscriptus, Dejeani, Miscodera arctica, Broscosoma bal- 141 dense, Pairnbiis et-ptendionis, Calatlius giganteiis, Cardiomoia Gen ei, Plalynus Peiroleri. Und diesen Extract niedriger Taxen ziehe ich blofs aus den ersten beiden Seiten des MerkKschen Verzeichnisses, und könnte leicht aus dem Stein-Weise Katabg noch eine doppelte oder dreifache Zahl von Arten derselben Gruppen hinzufügen, welche von andern Naturalienhändlern zu ebenso billigen Pieisen ausgeboten werden. Der beginnende Sammler beschuldigt gewöhnlich (und ungerechter Weise, wie er erst später einsieht) den Naturalien- händler wegen seiner „exorbitanten Preise'-^ Er bedenkt zu we- nig, welche veischiedenartigen Anforderungen die verschiednen Käufer stellen, wieviel Material der Verkäufer anschaffen muss, um eine Auswalil möglich zu machen, und wieviel davon un- verkäuflich auf Lager bleibt, abgesehen von dem unvermeid- lichen Verlust durch Kaubinsecten, Schimmel, Grünspan etc. Er bedenkt ferner nicht, dass (in seltnen, aber doch vor- kommenden Fällen) der Werth eines heute noch hohen Preis geltenden Thieres über Nacht durch einen Entdeckungszufall wunderbar verringert werden kann. So sank der Preis der nordamerikanischen, fast nirgends vertretenen Amblycheila cy- lindriformis von 5 Pfund Sterling (100 Mark, wofür ein Stück in der London -Auction im Herbst 1878 noch verkauft wurde) auf 3 Mark gleich nachher, wofür sie jetzt zu haben ist. Erwägt das, Ihr jüngeren Herren Collegen, und freuet p]uch mit mir, dass Euch im Veigleiche gegen früher das Material (auch durch die wesentlich verbesserten Posteinrich tungen) erheblich zugänglicher und billiger geworden ist. Die naheliegende Vermuthung, dass auch die Lepidopte- rophilen in den letzten Jahren analoge Erfahrungen gemacht, wurde mir auf Befragen durch folgende Beispiele bestätigt: DahTs Preis-Katalog Staudinger's Preis-Katalog von 1823 in Conveutionsinüiizc von 18^9 in Silbergr. (auf Silbei-gr. reducirt.) Melitaea Cjnthia 20 Sgr. — 6 Sgr. Argynnis Aphiraj)« 30 Amathusia 20 Melanargia Clotho 40 „ — ,jj 4 ., it^ 8 Sgr, Erebia melas ,^ 60 „ $ 80 Sgr. ^ 12 ., „ Pronoe ^ 26 „ - .^ 5 „ :^ 8 „ Coenon. Leander ,^ 60 ,, ¥ 80 „ J 8 „ ¥ 12 „ ^ ., ,., ilivornica ^ .^, o .• lo o De.Iephilaj,.^^^^^^ o ^0 „ - 8 bis 12 Sgr. 142 Kerne!- fj,eliört hierher die Seite 234 des dritten Bandes von Illiger's Magazin für Insektenkunde (1804), auf wek'her 13 europäische Lepidoptera verzeichnet sind, welche man ,,einem Schmetterlingsfreunde in Bremen von Weimar aus" für die bescheidene Summe von 298 Thalern = 894 Reichsmark angeboten hatte, darunter namentlich Sphinx Sesia Hübn. (Croatica Esp.) für 40, Sph. hippophaes für 50, Papilio Bj- ronia r^? für 40, Pap. Apollo aus Sieilien für 80 Thaler!! Schliesslicli als Curiosum, dass Papilio Antimachus (West- afrika), von vi'elchem in Hewitson's Sammlung 2 Exemplare existiren, vor wenigen Jahren in London einmal ausgeboten wurde. Es fand sich auch ein Liebhaber dazu, der 100 Pfund Sterling dafür, aber vergebens bot, da ihn der Eigner unter 120 Pfund nicht beigeben wollte. Der verschmähte Amateur wird mit Gothe^s Mignon gesungen haben: Nur wer die Sehnsucht kennt, Weiss was ich leide — — — . Ueber ostindische Galeruciden. Von E. V. Ifarol«! in Berlin. 3Ierisfa variabllis (n. sp.): Nigra, thoi-ace elytrisque tki- vis, bis fascia ad basin ipsam, duabusque alteris, una ante, altera post medium, e maculis compositis, nigris, maculis bisce interdum coniluentibus, int ei dum omnino lere obsoletis, abdomine tlavo, segmento primo, mar- gine postico flavo excepto, nigro. — Lg. 12 — 15 mm. Patria: Darjeeling, India bor. Gestalt der bekannten 4-fasciata Hope. Der Kopf, die Fühler, die Beine und die Unteiseite schwarz, der Hinterleib gelb, nur der erste Ring mit Ausnahme des Hinterrandes schwarz, der gelbe Saum zieht sieb jederseits noch bis zu den Epimeren der Hinterbrust in die Hohe. Thorax weissgelb, breiter als lang, glatt, die Vordei'ecken spitz vortretend. Schildchen schwarz. Flügeldecken gelb, ein Querstrich an der Basis selbst, der weder die Schulterbeule erreicht noch das Schildchen über- ragt, dann zwei weitere Querbinden von schwarzer Farbe, letztere aus zwei kleinen Makeln bestehend, die zuweilen, aber nur selten, zu einer Binde sich vereinigen, zuweilen aber in 143 der Alt sich verringern, duss nur ein grösserer Fleck an den Seiten vor der Mitte und 2 — -3 kleinere hinter der Mitte, in eine Querlinie gestellt, vorhanden sind. Die Punktirung der Flügeldecken ist eine sehr veränderliche, dieselben sind näm- lich manchmal nahezu glatt und nur mit sehr feinen, in un- regelmäseige Längsreihen gestellten Pünktchen besetzt, zuweilen aber, und solche Exemplare sind in der Regel auch mit aus- geprägteren schv\'arzen Makeln gezeichnet, zeigen sich Doppel- reihen ziemlich grober Punkte und die Punktirung namentlich an der Spitze ist eine fast runzlige. Nach dem Geschlechle variirt diese Punktirung nicht, denn das duich seinen viel schmäleren Metatarsus leicht kenntliche Weibchen ist mitunter ebenso glalt, wie die in der Regel schwächer punktirten Männchen. Merisia fallax (n» sp.): Capite nigro, thorace elj'trisque tlavis, his puncto utrinque minuto medio pone basin, fasciola angusta ante, altera post medium, punctoque ante apicem nigroviolaceis, fasciis medio plerumque late interruptis, corpore subtus cum pedibus nigro, metasterno subviolaceo, abdomine flavo, lobo basali segmenti primi maculaque utrinque juxta medium in sequentibus, nigris. • — • Long. 15 mm. Patria: Darjeeling, India bor. Völlig vom Aussehen der vorigen, jedoch sehr verschieden gezeichnet. Auf den Flügeldecken fehlt die schwarze Kasal- linie, jede derselben zeigt ein Pünktchen in der Mitte, etwas unterhalb der Basis, eine schmale Querbinde vor der Mitte, eine zweite, in der Regel noch schwächer, hinler der Mitte und eine kleine Makel vor der Spitze. Diese Zeichnungen sind nicht schwarz, sondern dunkel veilchenblau. Die Quer- binden sind in der Mitte meist unterbrochen, die hintere öfters in kleine Fleckchen aufgelöst, manchmal schwach ausgeprägt und scheint wohl auch ganz auszubleiben. Die Punktirung ist bei allen vorhandenen Stücken eine ziemlich grobe, die Punkte bilden unregelmässige Längsreihen. Die Unterseite summt den Beinen und Fühlern schwaiz, die Hinterbrust mit deutlichem, blauem Scheine. Der Hinterleib ist gelb, ein Fleck auf jedem Ringe neben der Mitte und der zwischen die Hinterhüften hineinragende Lappen des ersten schwarz. Merbita Jlaoiventns (n. sp.): Capite nigro, thorace elytrisque flavis, his macula parva infra callum humeralem, line- ola transversa anteapicali, fasciisque duabus trans- 144 versis violapcente-nigiis, subtus nigra, abdomine toto, puncto utrinque nigio excepto in singulis segmentis, flavo. — Long. 14 — 15 mm. Patria: Darjeeling, India bor. Ge.stalt der vorigen, aber wieder verschieden gefärbt. Vorderecken des Thorax minder spitz als bei der variabilis. Flügeldecken gelb, zwei Querbinden, die hintere meist in der Mitte unterbiochen. ein Querstrich vor der Spitze und ein Fleckchen hart unteihalb der Schulterbeule von schwärzlich- veilchenblauer Farbe. Punklirung ziemlich dicht und grob, Längsreihen wenig deutlich. Fühler, Beine und Unterseite schwarz, der ganze Hinterleib gelb, nur Jederseits auf jedem Ringe neben der Mitte ein schwarzes Fleckchen. Beim Männchen dieser Art sind die mittleren Fühlerglieder, d. h. 4 — 7, etwas kräftiger als die übrigen. Diese Art steht der quadrifasciata Hope besonders nahe, letztere unterscheidet sich aber durch kürzeres, in der Mitte mit einer schwarzen Querbinde versehenes Halsschild, durch gröbere Punktirung der Flügeldecken und die nicht verdickten Fühler. Der Hinterleib ist bei ihr ebenfalls gelb, die schwarzen Punkte sind aber zu Quermakeln erweitert, die zuweilen sogar in der Mitte zusammenfiiessen. Von den drei hier als neu beschriebenen Arten fällt jeden- falls eine mit der trifasciata Hope zusammen. Da sich aber die wenigen Worte der Hope"schen Beschreibung gleich gut auf alle drei beziehen lassen, so habe ich es vorgezogen, von einer Deutung derselben Umgang zu nehmen, da eine solche, wenn sie irrig ist, unsere Nomenclatur immer mehr verwirrt als ein einfaches Synonymon. Die Arten -Gruppe, zu welcher auch noch die sexmacu- lata Redt, gehört, lassen sich übrigens sehr leicht nach fol- gendem Schema bestimmen: 1) Thorax ganz schwarz 6-maculata. Thorax gelb mit schwarzer Querbinde 4-fasciata. Thorax ganz gelb 2. 2) Erstes Abdominalsegment ganz gelb flaviventris. Erstes Segment theilweise schwarz 3. 3) Segment bis auf den Hinlerrand ganz schwarz .variabilis. Segment nur vorn an der Spitze schwarz ... fallax. Mcrisla rujtpevnia (u. sp.J: Obscure viridi-aenea, elytris rufis, leviter violascentibus, subseriatim punctuiatis. — Long. 13 mm. Patria: Darjeeling, India bor. 145 Erzgrün, glänzend, die Flügeldecken rotli mit leichtem bläulichen Scheine. Thorax breiter als lang, mit geraden, nach vorn schwach convergirenden Seiten, die Vorderecken sehr spitz vortretend, die Oberfläche mit einem Quereindruck hinter dem Vorderrande und drei in einer bogigen Querlinie stehenden Gruben, ausserdem neben den Hintereckeu eine schief gestellte Längsfurche. Punktirung der Flügeldecken fein und wenig dicht, unregelmässige, zum Theil paarige Längsreihen bildend, an der Spitze verworren. Die Gestalt ist ganz die der vorigen Arten, die Färbung jedoch die unserer Melasoma populi. Ich kann unmöglich die gegenwärtige Art für die M. (Leptarthia) Dohrni Baly halten, da diese, wenigstens nach der Beschreibung, ganz viridi-metallica ist, es müsste denn der Autor unterlassen haben zu erwähnen, dass die Flügeldecken roth sind. Leptarthra centralis (n. sp.): Nitida, supi-a atro-chaljbea, thorace aequaliter convexo non impresso, eljtris fere laevibus, subtus cum pedibus cyaneseente- nigra, ab- domine testaceo. — Long. 9 mm. Von verhält nissmässig schmaler Gestalt, oben schwärzlich blau, unten bläulich schwarz, der ganze Hinterleib gelb. Stirne hinter den Scheitelbeulen ohne Längseindruck. Thorax quer, glatt, ohne Eindrücke, die Hinterecken stumpf. Die Flügel- decken ausseist fein weitläulig ])unktirt. Hinten mit angedeu- teten Spuren von Rippen, Basalbeulen deutlich. Drittes Glied doppelt so lang wie das kleine zweite, beide zusammen so lang wie das vierte. Habituell sehr von der L. abdominalis abweichend, gehört die Ait dennoch durch ihre geschlossenen Hüftgruben, die gelappten Klauen, die kleinen Enddorne der Hinteischienen und durch das ganz übereinstimmende Längenverhälrniss der Fühlerglieder der Gattung Leptarthia an. Galerucida magka (n. sp.): Obscure viiidi-aenea, elytris fortiter et irregulariter geminatim punctatis, humeris intus profunde sulcatis. — Long. 8 mm. Patria: India bor. (Melly!). Von dunkelgrüner Farbe, glänzend, unten samlnt Beinen und F'ühlern schwaiz. Thorax mit ziemlich groben Puiikteii weitläulig besetzt, sonst wie bei der fulgida geformt. Flügel- decken ebenso, aber gröber als bei jener punktirt, die Schul- tern nach innen an der Basis durch eine tiefere Furche ab- gesetzt. Fühler »egen das Ende viel schwächer als bei der 14G fulgida erweitert, das 4. und 5. Glied an der unleren Spitze gar nicht, das 6. erst scliwach gezahnt. Die angeführten Meikmale scheinen mir die Seibstständig- iveit dieser Art gegenüber der im Farbenkleide so höchst ver- änderlichen Tu lg i da zu verbürgen. Hr. Baly hat die Gattung Sphenoraia (mit der ful- gida) von Galerucida neulich wieder abgetrennt. Die im Ganzen sehr homogenen Elemente werden durch die Kürze des zweiten und dritten Fühlergliedes, sowie durch die strei- fige Punktirung der Flügeldecken sehr natürlich zusammen gehalten. Das die grössere oder geringere Verdickung der Fühler i)öchstens spezilischen Werth hat, zeigt schon obige inagica, die nur eine fulgida mit (hinneren Fühlein ist. Zu Galerucida gehören auch semitlava und javana (Haplosonyx in Cat. Monach.) Wiedem., letzlere eine in der Färbung eben- falls höchst unstäte, wahvscheinlich unter mehrfachen Namen beschriebene Art. Gahi'uc'ida slngularis (n. sp.): Ferruginea, aeneo-siifTusa, humeris elytrorumque apice testaceis, punctis hie utrinque duobus nigris. — Long. 8.5 !nm. P'atria: Darjeeling, India bor. Von bräunlich -rother Farbe, die Mitte des Hal-^schildes und die Flügeldecken dunkler rothbraun und zuoleieh orünlit'b o Co erscheinend, letztere mit gelber Schullei'beule und Spitze, liier mitten im Gelb jederseits zwei schwarze runde Makeln. Stirne über den Querbeulen mit einer Längshuche. Thorax sehr zei'- streut grob punktirt, mit regelmässig leicht gerundeten Seiten und spitzen Vorderecken. Die Flügeldecken mit unregel- mässigen Doppelreihen massig grober I'iinkte, die jedoch keine tiefflien Streifen bilden, so dass die Uberlläcbe gleicbmässig gewölbt bleibt, linterseile rothbraun, Abdomen heller gelbroth. Die Kniee, Schienen und Füsse schwarz. Fühler dünn, schwarz- braun. Glied 1 — 2 bräunlich roth. Eine durch die eigenthümliche Färbung luichst ausge- zeichnete Art. GuIeruciJa imlica (n. sp.): Uufo- te^^tacea , antennis, b;isi excepta , tarsisque infuscatis, tboi-ace laevi, lateril)us reclis, angulis anticis deute exlu-^ directo acuto. — - Lono;. b mm. l'atria : Darjeeling. India bor. Von loIhgeUier Farbe, die Füider mit Ausnahme der ?> ersten und der Wurzel des vierten Gliedes schwärzlich, auch 147 die Tarsen und die Schienen gegen das Ende dunkler. Stirn einfaeli gewölbt, oline Lüiigsrinne. Thorax ghitt, die gewöiin- liehen beiden Quereindrüeive tief und in der Mitte fast ver- bunden, die Seiten ganz gerade, die Vordereeken einen scliarfen. gerade nach aussen gerichteten Zahn darstellend. Flügeldecken fein punktirt, nicht gestreift, die Punkte uniegelmässig gereiht, die Reihen durch eingemengte Zwischenpunkle etwas undeut- lich, Schulternfurche lief und grob punktirt. Fühler dünn. Eine durch die Form des Thorax ebenfalls höchst aus- gezeichnete Art. Geschlossene vordere Hüftgruben, mit An- Imngseln versehene Fussklauen, kurze Schienensporen, gereibt punktirte Flügeldecken und sehr kuizes zweites und drittes Fühlerglied, d. h. also die wesentlichen Merkmale dei' Gattung Galerucida, können über ihie Stellung keine Zweifel lassen. Mit Ausnahme des sehr abweichend geformten Thorax hat übrigens das Thier eine grosse Aehnlichkeit mit ganz gelben Stücken der ja va na Wiedem. Galerucida bombayana (n. sp.) : Testacea, scutello, macula humerali, media utrinque subbasali, plaga magna com- muni dorsi poslerioris apiceque nigris, corporis lateri- bus sublus nigris. — Long. 5.5 mm. Patria: Bombay. Gell), das Schildchen, die Sehulterbeule, die Spitze der Flügeldecken, eine runde Makel an der Basis, gleichweit von dieser wie von der Naht entfernt, und ein grosser Quertleck von schwarzer, leicht violett scheinender Farl;e. Thorax glatt, Seitenrand hinten gerade, vorn slumpfeckig gerundet, Vorder- eeken abgestutzt. Flügeldecken mit ziemlich regelmässigen gepaarten Punktreihen, Punklirung an der Spitze nicht ver- dichtet. Unterseite gelb, an den Seiten schwarz, Abdomen etwas runzlig punklii t. Beine gelb, Tarsen und Schienenenden schwärzlich. Fühler kräftig, schwaiz, Glied 1 gelb, 2 und 3 gelbbiaun, sehr kuiz, die übrigen Glieder vom 4. an allmäh- lich an Länge abnehmend. Odiralca nlgrlpes Oliv.: Testacea, tibiis, tacsis antennisque. bis arliculis 3 l);iseos exceptis, nigris, fionle antice foveoliita, eivtris dense subtilissime j)unctatis. — Long. 1 0 rn m . Gaieiuca nigripes Oliv. Ent. \\. p. G48. t. 4. f. 58. Ochralea nigricornis Clark. Ann. Nat. Hist. XV. p. 14 4. (1865). 148 Var. : Antennis testaceis. Var. : Antennis pedibusque testaceis. Von iänglieher, in den Flügeldecken ziemlich breiter Ge- stalt, entweder ganz gelb, oder die Beine und die Fühler, letz- tere mit Ausnahme der drei ersten Glieder, schwarz, zuweilen nur die Beine schwarz und die Fühler ganz gelb. Der Kopf glatt, Augen grob gegittert, Scheitel gerade oberhalb der Beulen mit einer Grube. Thorax quer, gleichmässig flach gewölbt, die Seiten leicht gerundet, die Hinterecken sehr stumpf, Flügel- decken dicht aber fein und wenig tief punktirt, die Randlinie setzt sich um die Schulterbeule fort und erlischt dann sehr bestimmt. Abdomen gröber und leicht querrissig punktirt, beim Männchen das letzte Segment jederseits eingeschnitten, der dadurch gebildete Lappen quadratisch. Fühler schlank, Glied 2 sehr kurz, das dritte etwas länger, an der Spitze schräg abgestutzt. Enddornen der vorderen Schienen sehr kurz, an den hintersten dagegen lang. Metatarsus der Hinter- füsse viel länger als die übrigen Glieder zusammen. In Ostindien weit verbreitet, auf dem Festlande (Calcutta), dann auf den Inseln (Java, Manilla, Sumatra). Es schien mir nicht überflüssig, eine ausführliche Be- schreibung dieser weitverbreiteten und in der Färbung der Fühler und Beine verändeilichen Art zu liefern. Auf die ganz gelbe Form wäre ich nicht abgeneigt, die Crioceris fulva Fabr. und Oliv, zu beziehen, die Mandibeln sind aber bei allen mir vorliegenden Stücken höchstens an der Spitze schwarz, auch geben die genaimten Autoren Neuholland als Vateiland an. Im Münchener Cataloge (p. 3590) befindet sich die Art irrthümlich bei Haplosonyx. Die ebenda (p. 3595) als Oehralea aufgeführte flava Oliv. 1. c. p. 611. f. 5 ist eine echte Oi'des- Art, einerlei mit concolor F. Die dritte dort als Ochralca auf- geführte Art, die nigripes (Adorium) Oliv. Ent. V. p. 609. t. 1. f. 2 scheint mir die Pachjtoma gigantea lUig. zu sein. Von Oides entfernt sich Ochralca, trotz gewisser Aehn- lichkeit im Gesammthabitus, bedeutend durch geschlossene Hüftgruben, die nicht gespaltenen Fusskrallen und den sehr langen hinteren Metatarsus. Ausserordentlich gross ist dagegen die Verwandtschaft mit Luperodes, deren Arten namentlich auch den langen Enddorn der Hinterschienen zeigen. Luperodes discrepans Baly unterscheidet sicii von Ochralca fast nur durch die deutlich geötlneten Hüftgruben und das längere dritte Fühlerglied. Als zu Ochralca gehörend habe ich im hiesigen Museum noch fol2;endc Arten gefunden: 149 Ochmlea slraminea (n. sp.): Minus nitida, omnino testacca. thorace subtiliter dense punctidato, disoo utrinque le- viter arcuatim impresso, eljtris evidenter dense pune- tatis, antennis corpore fere aequilongis, artieulo 3 se- oundo non longiore, valde oMique truncato. — Long. 7 mm. Patria: Cejlon (Nietner!). Oc/iralea ccyhnka (n. sp.): Nitida, omnino teslaeea, an- tennarum artieulo 11 aplce infuscato, 3 seeundo evi- denter longiore, thorace lateribus suhrectis, elytris minus distincte et subrugulose punctulatis. — Long. 7 mm. Patria: Ceylon (Nietner!). Ochraka pectoralis (n. sp.): Nigra, nitida, eljtris san- guineis, apice nigris, prosterno et mesosterno cum episternis rufis, antennis rul'o-testaceis, artieulo 3 se- eundo paullo longiore, apice valde oblique truncato, pedibiis nigris, thorace subtiliter punctulato. — Long. 10 mm. Patria: India or., Sumatra. Exotisches von C A* Blolirn. 77. Pachj'locerus imicohr Dhn. (Jahrg. 1878, S. 359). ' Auf meiner Reise im August und September 1879 habe ich in einer der bei dieser Gelegenheit in Hamburg, Altona, Amsterdam, Leiden, Brüssel, Wien, Prag besuchten Samm- lungen den oben genannten Käfer mit dem Namen crassi- cornis Oliv, bezeichnet gefunden und mir das notirt, um darüber zu Hause weiter nachzusehen. Leider habe ich nicht dazu bemerkt: in welcher Sammlung? Der jetzt angestellte Vergleich zwischen Olivier''ö Beschreibung und Abbildung seines crassicornis mit unicolor hat mich aber davon überzeugt, dass beide Arten ausreichend verschieden sind. Wollte man auch auf die in Olivier's Abbildung vielleicht nur schablonenhaft 11 150 gezeichneten, in der Beschreibung nur mit „breves, crassiores'-'' bezeichneten Antennen keinen besondern Weith legen, so lieisst es weiter: ,.pectus et abdonien nigra, pedes fusco-fer- ruginei'-. Bei unicolor sind aber Brust, Unterleib und die ganzen Beine von der gleichmässig mattrothen Farbe der ganzen Oberseite. 78. Epilachna pavonia Oliv. Bei einem in Spiritus erhaltnen Exemplar dieser mada- gascarischen Coccinella haben die rothen Einfassungen der schwarzen Augenflecke auf den Flügeldecken den schönsten Goldglanz, beinah eben so blendend, wie er bekanntlich auf manchen Cassiden erscheint. Leider wird er wohl ebenso veigänglich sein,- wenigstens ist auf meinen altern Exemplaren nichts davon zu bemerken. Eine Andeutung davon steckt offenbar in Mulsant's Angabe Spec. d. Coleopt. trim. securi- palpes p. 812 „les cercles roux subtranslucides, quand les etuis ne reposent pas sur le corps". Aber der Glanz auf dem in Rede stehenden Thiere ist vorhanden, obschon die Flügel- decken fest aufliegen. 79. Cassida hepatica Boh. var.? Die überaus lleissige und nach vielen Seiten hin ver- dienstliche Monographie der Schildkäfer meines verewigten Freundes Boheman macht mir doch an manchen Stellen den Eindi'uck , als habe sich der Verfasser bei dem Sondern der Arten zu sehr von seinen eisten Traditionen als Lepidoptero- log leiten lassen, und der Fäibung mehr Werth als billig beigelegt. Der vorliegende Fall scheint mir diese Ansicht ziemlich schlagend zu illu&triren. Wir linden z. B. die Gat- tung Cassida (sensu stricto) in die Seclionen I. Unguieuli pec- linati und II. Unguieuli mutici getheill, jene I aber wieder in die Unterabtheilungen A, B, C, D. Von letzteren enthält C die Arten unter a die mit schwarz oder braungeilecktem, unter b die mit ungeilecklem Thorax, unter c die mit leicht punk- tiiten Flügeldecken. Unter den letzteren steht als erste Cassida hepatica Boh. »US West-Afiika (Sierra Leone, Gambia, Old Calabar); sie soll also einen Thorax ohne Flecke und eljtra vage punctata haben. Nun liegt mir ein Stück (leider ohne Angabe des Vateilandes) vor, welches in Grösse, Farbe und Umriss, also im ganzen Habitus durchaus mit C. hepatica übereinstimmt, aber zwei deutliche punktförmige sch\'\'arze Makelchen auf dem Thorax zeigt, mithin nicht zu C. b sondern entseiiicden zu C, a gehört. 151 Icli habe nur ein einziges, aber nicht schwer wiegendes Bedenken gegen das Subsumiren des fragliehen Thieres als Va- riation von C. he))atica. Roheman giebt nehmlich in seiner Beschreibung den kleinen, rechtwinkeh'gen KnifV an, der siel» auf den Flügeldecken dicht hinter dem Scutelhun divergirend zeigt. Dieser Knill" fehlt auf dem in Rede stehenden Stücke. Aber erstens fragt sich, ob das vielleicht nur ein Geschlechts- Kriterium ist; zweitens, ob es bei jedem Stücke deutlich vorhanden? Bei meinen, von Boheman selber für hepatica erklärten Exemplaren ist bei dem einen der Eindruck schon wesentlich geringer. Ich habe deshalb das Exemplar mit dem sehwarzgefleckten Thorax unbedenklich zu hepatica gestellt. 80. Paussus (Cerapterus) mo//ice//us Dhn. P. testaceus, nitidiusculus, glaber, caj)ite inier oculos fovea transversa insignito, antennis 10-arliculatis, thorace capitis latitudinem non superante, medio longitudina- liter sulcato, subiiliter marginato, elytris thoracis basi fere duplo lalioribus, versus ai)icem modice ampliatis, conjunctim votundatis, segmentum anale haud tegenti- bus, mollitie praedilis. Long, corporis 7 mm. singulae antennae 3 mm. Lat. corporis S^/o mm. Patria : Lagos (Guinea). Es ist eine zufällige, aber höchst schätzbare Gunst der Fortuna, dass ich unter No. 80 den achtzigsten Paussus meiner Sammlung beschreiben kann. Ich verdanke ihn meinem Freunde Baden in Altona, welcher mich bei meiner Durchreise im Herbst 1879 mit diesem säubern Thicrchen und zwar in duplo eifreute. Mir ist nicht bekannt, dass seit des Monographen West- wood grossem Paussiden-Artikel im Thesaurus Oxoniensis 1874 ein neuer Cerapterus beschrieben worden. Der oben diagno- sirte zeichnet sich durch seine Kleinheit, helle Färbung, weiche fast durchsiehlige P'lügeldecken so sehr vor seinen Genossen, d. h. den Paussus mit zehngliedrigen Fühlern aus, dass er mit keinem in Collision geräth. Auch selbst von diesen sondern ihn sein erstes becherförmiges Fühlerglied , welches bei den übrigen Cerapterus regelmässig mit starken, gleichsam ge- hörnten Yorsprüngen versehen ist, die bei moUicellus durchaus fehlen. Die Fühlerglieder 2 — 9 verlaufen in der gewöhnlichen zweizahnigen Sägeform mit einer kaum merkbaren Verschmä- Icrunn- eeo-en das P^nde hin, wo dann das zehnte Glied etwas 11* 152 länger als das neunte und statt dass die andern ausgekehlt waren, mit einer Abrundung nach vorn schliesst. Da beide Exemplare von dem afrikanischen Sammler verniulhlich zu gleicher Zeit gefangen sind, so kann ich frei- lich nicht mit Bestimmtheit sagen, ob die Weichheit der Flügel- decken der Art eigenthümlich ist, oder ob diese Exemplare noch nicht vollreif waren. An der Unterseite und den Beinen ist nichts besondres zu erwähnen, die auüallend staiken glöckchenföimigen Endglieder der Lippentaster haben sie mit den übrigen C'erapterus gemein. 81. Aegithus sanguinans Dhn. Es ist möglich, dass Crotch Recht hat, wenn er in seiner dictatorisch infallibeln Manier S. 490 der Cistula Entomologica Vol. I in der Revision of the Erotylidae den Aegithus con- sularis Guer. (Wien, zool.-bot. Zeitschr. 1855. S. 610) für blosse Varietät von A. cyanipennis Guer. erklärt, zumal er ausdrücklich versicheit: ,.J have seen all the passages". Aus dem Folgenden wird sich ergeben, dass er wahrscheinlich auch das Richtige trifl't, wenn er hinzufügt: „Guerin's character druwn from the scutellum is illusorj''. Guerin hat nehmlich 1. c. gesagt: „ecusson noir — — sans enfoncement en aniere, ce (jui le distingue de TA. cj'anipennis^'. Dennoch, und obschon mein Credo bei Pilzkäfern fast eben so latitudinarisch lautet wie bei Coccinelliden, halte ich vorläufig die mir vorliegende Art für selbständig, ungeachtet sie zu cyanipennis und consularis in unverkennbar nächster Beziehung steht. A. sanguinans m. Laie ovalis, supra violascenti-ater, antennis nitidis, thoracis marginibus leviter undulatis, scutello lübato, ad apicem impresso, elytris glabris magis violascentibus, haud nitidis, marginatis, inter marginem et discum unicolorem sanguineo-reticulatis, abdomine et pedibus nigronitidis, pagina reflexa intra- nmrginali elytrorum abdominis latera utrinfjue late superante, laete rufosanguinea. Long. 19 mm. Lat 15- mm. Patria: inoognita. Unzweifelhaft stammt das Thier aus dem mittlem Süd- Amerika; es weicht von dem zunächst verwandten A. consu- laris durch den glänzend blutrothen, nicht netzförmigen, schwarz um landeten Umschlag der Flügeldecken aullallend ab. Die von Guerin geleugnete, von Crotch behauptete Impression rles Schildchens ist deutlich sichtbar. Daireaen fehlen die von 153 Gueiiii bei cyanipennis und coQSularis angegebenen „taches lijisantes^' auf den Deckschilden gänzlich. Von den vüthlichen Rändern des Hinterleibs und der Segmente, welche Guerin bei A. consularis anführt, bemerke ich nichts. Die Sohlen der Tarsen sind braunlilzig. Jedenfalls ein interessantes Thier in dieser Grupi)e. 82. Platjauchenia tifubans Dhn. Die Arten der Gattung Plat3auchenia (Sturm), wie sie im Münchner Kataloge, oder Sphaeropalpus (Chevrolat, Guerin) wie sie bei Boheman Lacordaire, Chapuis heisst, sind aves rarae, fehlen in manchen grossen Collectionen (z. B. augen- blicklich noch im Museo Berolinensi) und ich bin erst in den letzten Jahren in den Besitz eines Exemplars gekommen. Da ich in Lacordaire -Chapuis Genera XI. p. 360 nur eine Art angegeben fand, nehmlich die von Sturm 1843 in seinem Ka- taloge als limbata beschriebne und abgebildete, von Guerin in der Iconographie als Sphaeiopalpus cinctus beschriebne, so hielt ich meine damit nicht sonderlich übereinstimmende Art vorläufig für eine Farbenvarietät. Aber auf meiner Herbstreise im Jahre 1870 fand ich im Amsterdamer Museum 2 Exemplare einer Platjauchenia, er- hielt eines davon im Tausche, und überzeugte mich bald, dass ich nun die wahre limbata Sturm vor mir hätte, und dass die vermeintliche Varietät nicht dazu gehören könnte. Auch belehrte mich der Münchner Katalog, dass Bai}' im Journal of Entomology II p. 6 eine zweite Art, Sphaeropalpus De3'rollei aus Brasil beschrieben habe. Seine etwas weitläufige Diagnose lautet wie folgt: S. oblongo-ovatus, modice convexus, flavus, subnitidus, subtus nitidus; antennis, thoracis plaga dorsali, a basi fere ad apicem extensa, scutello, mesocoxarum plaga, geniculis, tibiarum apice, tarsis, metasterni mäcula triangulari parva, elytrisque nigris ; bis crebre subru- goso-punclatis, punctis prope suturam subsei'iatim, disco vage dispositis, utroque disco interiore obsolete bicarinato ; margine basali angusie obsoleto, vitta su- turali, vix ante apicem abbreviata, vitta submarginali a paullo infra basin ad vix pone medium continuata, fasciaque centrali subinterrupta, llavis. — Long. 9 iL lin. — Hab. Brazil. In der darauf folgenden englischen Beschreibung ist vom Kopfe weiter nicht die Rede und es heisst: 154 Thorax rnelir als zweimal so breit als lang, die Seiten breit geriindet-erweitert, etwas verengt an der Basis, die A'orderwinkel mit einem stumpfen Zähnehen be- walVnet; die Oberfläche hin und wieder mit tiefen und unregelmässigen Eindrücken, die Mitte des Dis- cus mit einer Längsgrube, die Seiten sehr tief ein- gedrückt, runzelig punktirt, der erweiterte Rand zuiück- geschlagen (reflexed), eher weniger dicht punktirt als die Discusseiten; auf dem Discus ist ein breiter schwarzer Fleck, der sich von dei' Basis beinah bis zum Apex des Thorax ausdehnt. Das Seutellum bildet ein längliches Dreieck mit stumpfer Spitze und glatter Oberfläche; nahe dem Apex mit einem Grüb- chen. Die Eljtra sind punktirt wie bei S. cinctus (= Platyauch. limbata), die Seiten von der Basis bis zur Mitte schief erweitert, dann schief verschmä- lert und bis zum Apex leicht gerundet; der letztere schmal, stumpf. Ich war genöthigt, Baly's Angaben buchstäblich anzuführen, weil der Käfer, um den es sich hier handeln soll, in sehr vielen und wesentlichen Punkten mit dem Sph. Dejrollei vollkommen übereinstimmt, in andern und gar nicht unwesentlichen aber nicht, so dass ich bis zum Nachweise von Uebergängen ihn vorläufig als Art betrachte. Ich nenne ihn Plat. ti tu bans und will zunächst die Sculptur- und dann die Färbungs - Difle- renzen mit Deyrollei besprechen. Da Bal}^ die Flügeldecken des Dejrollei mit denen von cinctus ausdrücklich vergleicht, so wäre es in hohem Grade befremdend, wenn der etwas wunderliche Salz in der Diagnose ..utroque disco inferiore obsolete bicarinato^'" etwa auf das hin- deuten sollte, was ich jetzt anführen will. Es haben nehmlich die Flügeldecken von titubans gleich dicht hinter der Basis auf jedem Rande einen tief abgesetzten Rand, beinah mulden- förmig eingedrückt, über 1 Linie im Anfang breit, der sich deutlich und allmählich schmäler werdend als Rand markirt und erst nahe am Apex mit dem Rest der Flügeldecken in gleiche Fläche verbindet. Dieser augenfällige Rand wird auf der Unterseite ganz scharf durch eine gelbe Linie in seiner ganzen Länge nach innen limitiit. Daiaus entsteht natüilich auf der Oberseite für den angrenzenden Theil der Flügeldeck'jn, namentlich von der Schulterbeule an, eine Art von carina, abfallende Senkung nach der erwähnten Mulde. Dies Kiiterium scheint mir zu auffallend, um mit Stillschweigen übeigangen zu werden. 155 Niiu zum Farbenpunlit. Zwischen den Fühle ivviiizelu und den Augen stehen bei titubans zwei gelbe Knöpfchen, zwar nur klein , aber hell glänzend und deshalb sehr in die Augen lallend. Der schwarze Fleck auf dem Thorax von Dejrollei nimmt bei titubans auf der Basis ein volles Drittel der Breite ein und verschmälert sich nur bis zur Kopfbreite. Die „vitta submarginalis (elytrorum) a i)aulIo infra basin ad vix pone medium continuata*-' fehlt bei titubans, der dafür eine gelbe Randlinie hinter der Mitte fast bis zum Apex hat. Die „fascia -centralis subinterrupta flava'-' ist bei titubans mit Ausnahme des kleinen oben erwähnten Muldenrandes breit quer und ununterbrochen über das mittlere Drittel der Elytra gezogen. Weder kann man die pagina superior bei titubans sub- nitida, noch die p. inferior nitida nennen, bei der letztern allen- falls den schwarzen Metathorax für subnitidus erklären. Die Beine, namentlich die Sehenkel, sind bei titubans oben schwarz, unten mehr gelb. Die Mitte der Segmente hat schwarze Halb- möndcheo. Mit Ausnahme der berührten Punkte stimmt der Rest des vorliegenden Thieres mit den Angaben Baly's über Deyrollei. Als Vaterland für titubans ist nur Brazil ohne nähere Bezeich- nung angegeben. 83. Chelymorpha omissa Dhn. Ch. oblongo-ovata, convexa haud gibbosa, testacea, nitida, capite rufo-testaceo, antennarum articulis 2 basalibus testaceis, 4 ultimis nigris, intermediis (3 — 7) supia testaceis infra nigris, thorace duplo latiore quam lon- giore, lateribus rotundatis, angulis basalibus acute re- cedentibus, propter lobum supra scutellum protensum valde bisinuato, in disco modice, in marginibus ex- planatis grosse punctato, tribus maculis nigris insignito piima reniformi a basi fere ad apicem extensa, dua- bus alteris minoribus, margini appropinquatis, basi adtixis, elytris nigronitidie, prothoracis basi latioribus, callo humerali et versus apicem pubescentia brevi cinerea praeditis, grosse irregulariter punctatis, abdo- mine et pedibus vel testaceis vel nigromaculatis. Long. 9 — 10 mm. Lat. 6—7 mm. Habitat: Guatemala. Die 4 mir vorhegenden Exemplare haben wahrscheinlich in Spiritus gelegen, und das kann möglicherweise auf die gelbe 156 (vielleicht rotligeibe?) CVdoratiuii der angegebnen Stellen einen verdunkelnden EinHuss geübt haben. Mit der Ch. guttifera Boii., ebenfalls aus Guatemala, hat sie in Gestalt und Farbe eine oberlläcbliche Aelmliehkeit, unterscheidet sich abei' ausreichend tlureh die deutliche Behaarung (guttifeia hat gar keine) und durch die Zeichnung des Halsschildes, abgesehen von den Zeichnungen der Flügeldecken bei guttifera und ihrer feineren Funktirung. 84. Chelymorpha variabilis Bob. Den von Boheman in seiner Monograi)biö II ]). Gl bereits aufgeführten Varietäten a — e dieser in der Färbung sehr schwan- kenden Art, kann ich noch aus der brasilischen Provinz En- trerios die var. f. supra et infra llavotestacea, elytris sutura basali, nee non tota basi thoraci arcte appressa nigris gesellen. Die gelbe Unterseite für bloss unvollkommene Aus- färbung zu halten, verbieten mir die angegebnen schwarz- glänzenden Theile der Naht und der Flügeldeckenbasis, obwohl beide nur ganz schmal sind. 85. Isehyrosonyx oblonga Bob. Auch von diesem brasilischen Schildkäfer habe ich der Beschreibung in der Monographie II p. 322 beizufügen: var. c. thorace nigro excepto niargine apicali sanguineo. Da auf dem typischen Thiere und auf den var. a und b der Thorax überwiegend rothgelb oder schaalgelb ist mit schwar- zen Zeichnungen, so zeichnet sich die var. c autlallend dadurch aus, dass nur der schmale Vorderrand hell geblieben. Noch habe ich zu bemerken, dass in der sonst mit Boheman'scher Gewissenhaftigkeit abgefassten Beschreibung ein kleiner Punkt übergangen ist. Vor dem Scutellum nehmlich bildet der Hinter- rand des Thorax eine kleine wulstartige Erhöhung, die mir als specilisches Kriterium der vorliegenden Art ervi'ähnenswerlh dünkt, weil ich sie an den andern mir zu Gebote stehenden Isehyrosonyx (discipennis, nigrosignata Bob.) nicht bemerke. 8(). Graphipterus amaUlis Bob. Die Länge dieses ..liebenswürdigen'' KalVers wird von Boheman in seiner Beschreibung Akad. Förh. 1860 auf 15 Millim. angegeben, und damit stimmen auch die mir bekannten Exemplare. Aber mir liegt eins vom Zambesc vor, welches nur 10 Millim. lang, sonst jedoch in allen Punkten mit den um \'o längeren identisch ist. — Bei dieser Gelegenheit be- 157 ineike ich noch, dat-s der Münchner Kalalug bei Graph, tii- hnealus Fabr. nicht dessen Svst. Eleiilh., eondern die ältere Kescln-eibung in der Ent. systeinaticu hätte ciliren sollen, da die letztere richtig vsutuni lineaque atriö'* luit, \^ährend das Syst. Eleuth. dafür den bedenklichen Driickfehler ..albis- auf- weist. 87. Pandeleteius minax Dhn. P. oblongo-üvalis, rufo-fuscus, elytris densissiine, reliquis membris minus dense squaniis silaceis tectis, sutura elytrorum rufa, his apice mucrone obtuso praeditis. Long. 5 mm, Habit. Bogota. Zwar besitze ich nur ein einzelnes Exemplar dieser Art, aber es ist vollkommen erhalten, und weicht von den übrigen mir bekannten Genossen derselben ausreichend durch die vortretende Spitze des Obeitheils der Declivität am Apex der Elytra ab. Kopf und Thorax dunkel rothbraun , ziemlich grob un- regelmässig punktirt, Antennen hellroth; der Kopf weniger, der Thorax dichter mit gelbgrauen Schüppchen bedeckt. Die Flügeldecken etwas breiter als die Thoraxbasis, sehr wenig in der Mitte erweitert, am Apex stark abfallend. Dies Declivum wird aber oberhalb von einem stumpfen Spitzchen oder Knöpf- chen überdacht, welches von beiden Elytris gemeinsam ge- bildet wird. Die Flügeldecken sind sehr dicht mit graugelben Schüpp- chen bedeckt, doch kann man auf jeder Decke deutlich zehn Punktstreifeu wahrnehmen. Die Unterseite ist dunkelbraun, das letzte Segment schil- leit löthlich. Das Braunroth der Füsse ist an den Schenkeln dunkler, an den Schienen und Tarsen heller. 158 Beitrag zur Kenntniss der Sclimetterlings-Verbreitung. P. Maa^seii. Vom 28. Mai bis 27. Juni d. Js. war ich in Kissingen, um mich des Morgens am edlen Rakoczy zu erkiben und dem- nächst mein Corpus von Soole umspülen zu lassen. Die Zeit, welche von diesen beiden schönen Beschäftigungen nicht in Anspruch genommen wurde, war den Mahlzeiten und dem Schmetterlings-Fange gewidmet. Leider war auch in Kissingen, wie bei uns im Muckerthale, die Vegetation in der Entwick- lung zurückgeblieben, und die Insecten-Welt halte die Dreistig- keit gehabt, in dieselben Fusstupfen zu treten. Dabei war das Wetter häufig kalt und regnerisch, so dass ich an manchen Tagen keine Excursionen machen konnte, oder mich nur auf das Absuchen von Kaumstämmen beschränkte, wobei sich nur dürftige Resultate ergaben. Nachdem mein Körper einen vollen Monat die Wohlthaten des Rakocz}, des Max-Brunnens und der Soole genossen hatte, sagle ich dem schönen Kissingen, dem Altenberg, dem Stationsberg, dem Finsterberg, dem Staflel- wald, dem Seehof, dem Claushof, der Bodenlaube, der hohen Eiche, der Max-Ruhe, der Saline mit dem Bismarck-Denkmal, dem Altenburger Haus, den Cascaden etc. Lebewohl und fuhr nach Münster am Stein bei Creuznach, um daselbst noch 3 Tage dem edlen Waidwerk obzuliegen. Die Witterung war während meines dortigen Aufenthaltes ziemlich günstig, aber das kalte Frühjahr hatte auch hier seine Wirkung auf die Insecten ausgeübt. Die von mir theils erbeuteten, theils nur beobachteten Schmetteilinge sind die nachstehend veizeichneten. Bei den- jenigen Arten, die nicht bei Kissingen gefunden wurden, ist der FlugoH : Münster am Stein jedes Mal vermerkt. Kliopalocera . 1. Pcipilio Podalmus L. allenthalben, aber nicht häutig. Ich fing Ende Mai und Anfangs Juni 6 Stück auf dem Alten- berg, aber alle mehr oder weniger in zerrissenen oder zer- fetzten Gewändern. Die Haupttlugzeit schien vorüber zu sein. Vor einigen Jahren flog er am Oberrhein bei Bingen schon 159 Anfangs Mai in grosser Menge umher und erschien zum 2. Mal im JuH. Dieses Jahr (1879) wird sicli wohl keine 2. Ge- neration entwickeln. 2. Papilio Machaon L. sah ich einmal Anfangs Juni an Svringen-Blüthen auf dem Altenberg und fing am 12. Juni auf dem Finsterbeig, avo ei; mehrfach umher flog, ein Stück, dessen Auge am Innenwinkel des linken Hinterflügels fast ganz veiloschen ist; auch geht die Grundfarbe der untern Hälfte dieses Flügels etwas in's Weisse über. 3. Pieris Brassicae L. 4. ,, Rapae L. Diese beiden Allerweltskinder fanden sich überall, aber nicht zahlreich. 5. Pieris Napi L. in allen Waldungen, stellenweise häufig. 6. .. DapHdice L. Ich sah nur ein Stück, das aber .'-(» klug war, schleunigst davon zu fliegen, als es mich An- stalten machen sah, ihn seines bischen Lebens zu berauben. 7. Leueophasia Sinapis L. allenthalben vereinzelt, doch ziemlich häufig auf dem Promenaden -Weg an der Westseite des Stationsberges. 8. Anthocharis Cardamincs L. Nicht selten auf allen Wiesen und grasreichen Waldwegen. Einige Stücke, die ich fing, waren durchgängig grösser als die bei Aachen vorkom- menden. 9. Colias Hyale L. flog den ganzen Juni hindurch auf dem Stationsbeig, wo ich ein § fing mit weit grösserm orange- farbigen Fleck auf der Mitte der Unterflügel, als ihn die bei Düsseldorf gefangenen Stücke zeigen. 10. Colias Edusa Fabr. flog am 30. Jimi nicht selten an L\(}n Abhängen des Rothenfels bei Münster a. St. Ausserordent- lich häufig sah ich diesen Schmetterling vor einigen Jahren bei Triest umher fliegen. Man hätte ohne grosse Mühe Hunderte in kurzer Zeit fangen k(tnnen. Auch bei Venedig flog er häufig über den Lagunen. 11. Gonopteivx Rhamni L. allenthalben vereinzelt. 12. Thecla ruhih. häufig auf dem Altenberg, die Männer aber waren alle verflogen, dagegen die Weiber noch meistens wohl erhalten. 13. Thecla Acaciac Fabi-, flog mehrfach am 29. Juni in der Nähe der Ruine des Rheingrafensteins bei Münster a. St. 14. Thecla Pruni L. Dieser liebliche Falter war das letzte Geschenk, das mir der Altenbeig am 27. Juni beim Scheiden in die Hand drückte. Der Alte nahm ganz gerührt Abschied von mir, ersuchte mich zuvor dringend, noch länger IGO zu bleiben, und um nnich seinem Wunsche, geneigt zu machen, versprach er mir Pol^'om. Virgaureae, Coenon. Iphis, Em3^dia grammica und Ap. Cljtie, bemerkle noch dabei, dass er diese Arten im verflossenen Jahre auch meinem Aachener Freunde gegeben hätte und sie mir bei längerm Verweilen auch wollte zukommen lassen. Ich hätte sehr gern seiner Bitte nachge- geben, aber bei mir heisst es: ..fort musst du, deine Uhr ist abgelaufen". Ob ich den Alten noch einmal wiedersehen werde, mögen die Götter wissen. 15. Polyommatus Hipponoc Esp. Einen grossen (^ er- langte ich am 30, Juni auf der Gans und Tags darauf einen kleinern auf einer Wiese im Huttenthal bei Münster a. St. Ein drittes Stück iiog am Kothenfels, das wegen grosser Furcht vor mir sich schleunigst entfernte. 16. Polyommatus Ci7TC S. V. Ein schlechtes Stück ling ich bei Seehof. Es fiel mir gar nicht schwer, ihren Reizen zu widerstehen, verächtlich wandte ich mich von ihr ab. 17. Polyommatus Phlaeas L. sah ich nur einmal auf einem Feldwege zur nördlichen Seile des Stationsberges. 18. Lycaena Äegon S. V. Am 26. Juni auf dem Stations- berge einen ^^ gefangen, dessen Aussenrand mehr schwarz ist, als meine Aachner Exemplare. 19. Lvcaena Argus L. Am 27. Juni lieferte mir der Altenberg zum Abschiede ein grosses schönes Weib, dem ich einen Platz in meinem Harem angewiesen habe. 20. Lycaena Medon Esp. wurde in allen Wiesen bei Kissingen und Münster a. St. angetroffen. Bei letzterem Orte fing ich am 30. Juni auf der Gans 2 Weiber mit ausserge- wöhnlich breiter Binde längs dem ganzen Aussenrande aller Flügel. Die bei Kissingen erlangten Weiber waren nur schmalbindig. 21. Lycaena Ä/exis S. V. häufig auf allen Wiesen und Wegen. Auf letzteren sassen sie oft an feuchten Stellen mit Adonis in grosser Anzahl dicht gedrängt zusammen. Eine weibliche Varietät mit blauen Oberflügeln, dem Ceronus des Adonis entsprechend, und mit diesem leicht zu verwechseln, kam öfter vor, auch Mittelglieder zwischen dieser Varietät und dem gewöhnlich einfarbig braunen Weibe, mit mehr oder weniger blauem Anflug waren nicht selten. Solche blaue Weiber finden sich übrigens auch hier öfter im Muckerthale. Ein besonderer Name existirt, so viel ich weiss, dafür noch nicht und ich schlage vor, sie Glauca zu nennen. 22. Lycaena Adonis S. V. häufiger als die vorige Art, besonders auf dem Stationsberge und der Bodenlaube. Wo 161 man nur hinblickte, sah man das Thier fliegen oder sitzen. Die Weiber erschienen mehrere Tage später als die Männer. Die weibliche Varietät Ceromis fmg ich nur einmal, dagegen eine grosse Anzahl Weiber mit bald mehr, bald weniger Blau auf den Flügeln. Weiber ganz ohne blaue Bestäubung, wie ich sie früher stets bei Deutz gefangen, waren nicht häutig. Es gewährte einen schönen Anblick, wenn man die Menge prachtvoll blauer Männer in der Sonne umher fliegen sah. Der Tod und, die spätere Aufweichung vermindert den Glanz ungemein. 23. Lycaena Argiolus flog allenthalben bei Kissingen und Münster a. St., aber nicht häufig. 24. Lycaena A/sus S. V. Diese Art war unstreitig die gemeinste bei Kissingen, nur liel sie beim ersten Blick nicht so in die Augen wie Adonis und Alexis. Alle Wiesen auf den Bergen wimmelten von diesem Knirps. Er war gegen Ende Juni noch ebenso häufig, wie 4 Wochen vorher, nur war bei vielen das Gewand in der spätem Zeit sehr faden- scheinig geworden und nicht mehr zum Hochzeits- Anzug ge- eignet. 25. Lycaena Acin S. V. am 10. Juni in einer Wiese bei Seehof gefangen.. 26. Lycaena CyUarus Esp. An demselben Tage und ebendaselbst erbeutele ich ein $, das aber alle Reize verloren hatte und in die Kategorie der Vetteln geholte. 27. Nemeobius Lucina L. tlog von Ende Mai bis gegen Ende Juni vereinzelt auf dem Altenberg, sehr häufig aber auf der westlichen Promenade des Stationsberges und dem auf der Nordseite nach der Höhe dieses Berges führenden Weg. An Allen hatte der Zahn der Zeit bald mehr, bald weniger genagt und Greise waren nicht selten. Die Stunde, wo ihre Patronin an ihier Wiege stand, lag gewiss schon lange iiinter ihnen 28. Vanessa Poh/c/iloros L.\ Von diesen 5 Arten sah 29. „ Urticae L. / ich nur wenige Stücke in der 30. ,, Jo L. > Nähe des Seehofs. Alle wa- 31. „ AnÜopa L. l ren sehr verllogen und hatten 32. Pyrameis Atalanta L. /sicher die Sylvester -Nacht von 78 auf 79 in irgend einem verborgenen Winkel gefeiert. Sie hätten sich längst zur Ruhe setzen sollen, da ihre Arbeit lür das irdische Leben doch aller Wahrscheinlichkeit nach vollendet war. 33. Pyrameis L'anlui L. Dieser Falter war während meines ganzen Aufenthaltes in Kissingen daselbst so zahlreich 1G2 vertreten, wie ich es kaum für möglich gehalten hätte. Ein einziger Blick an vielen Stellen fühlte mir deren mehr vor Augen, als ich in meinem ganzen Leben gesehen hatte. An manchen Tagen waren die Sjringen-Biüthen auf dem Altenberg- wie besät damit. Ich ging einmal Moigens um 8 Uhr zur Bodenlaube und kam auf dem Fusswege, der, dem Stations- Gebäude ungefähr gegenüber, links von der Chaussee abbiegt, an einem grossen blühenden Saatfelde vorbei. Beinah auf jeder Blume desselben sass ein Distelvogel. Es schieik, als ob ein ganzer Schwärm sich dort niedergelassen hätte, um Nahrung zu suchen. Es war ergötzlich anzusehen, wie das krimmelte, wimmelte und durcheinander flog, wenn man sich näherte. Auf der gras- und blumenreichen Höhe des Stationsberges war der Schmetterling so häufig, dass er störend auf den Fang andeier Arten, die dort flogen, einwirkte. Die meisten Stücke waien verflogen, doch zeigten sich noch hin und wieder ansehnliche darunter, die zu einer Sammlung zu verwenden gewesen wären. Dass diese Distelvögel alle bei Kissingen im vorigen Herbst zur Welt gekommen seien und daselbst überwinterten, kann ich nicht recht glauben, ich veimuthe vielmehr eine schaaren- weise Einwanderung aus einer andern Gegend. Pjrameis Cardui ist der am wenigsten Ruhe bedürftige von allen Tagfaltern, die ich kenne. Während die meisten unserer Rhopaloceren bis gegen 10 Uhr Morgens auf dem Faulbette verharren und gegen 5 Uhr Nachmittags wieder eine Schlafstelle aufsuchen, sieht man den Distel vogel kurz nach Sonnen- Aufgang schon- umher Haltern und erst, wenn Helios sein Gespann in des Okeanos Fliithen getaucht hat, begiebt er sich zur Ruhe. Wenn andere Tagfalter sich wählend des Regens sorgsam verkriechen, um ihre Garderobe nicht zu be- schädigen, fliegt unser Cardui noch munter und sorglos umher, unbekümmert um die Tropfen, die ihn benetzen, gerade so wie es unsre Sphinx Convolvuli in der Dämmerimgsstunde beim Regen zu machen jjflegt. Mich wundert, dass die Genera- Fabrikanten nicht längst ein eigenes Genus für P. Cardui er- lichtet haben, wozu sie gewiss die im Gespinnst lebende Raupe, der Imago Flügelform, Zeichnung und abnormale Lebensweise berechtigt hätte. Auch Hesse sich vielleicht bei genauer Unter- suchung eine Abweichung- im Flügel- Geäder von Atalanta ent- decken. Jedenfalls ist beim Distelvogel das Yeihältniss der Adern unter einander ein anderes, als beim Admiial, der Vau. Atalanta. Das neue Genus würde dann die Arten Cardui, Kershawi M. Coy, Virginiensis Drury, Carye Hübn., Terpsi- chore Philij). und Mvrina Dbld. umfassen. Ich Hetze dabei 1G3 voraus, dass alle die genannten Arten in Lebensweise der Raupen und des vollkommenen Insects mit unserm Cardui übereinstimmen, weil sie demselben in Farbe und Zeiclmung so nahe stehen. 34. Melitaea Arlcmis S. V. Am 20. Juni ein '^ auf dem Altenberg gefangen , mehr sah ich nicht. 35. Melitaea Cinxia L. Am 10. Juni erlangte ich das erste Stück an der Schützen-Halte auf dem Wege noch Seehof, später gegen Ende des Monats noch mehrere auf dem Stalions- berg. 36. Melitaea Phoebe S. V. auf der Höhe des Slalions- berges in der 2. Hälfte des Juni nicht selten. Ich erbeutele 6 Stück, hätte aber deren noch mehr erlangen köimen, wenn ich den Schmetleil. nicht für Cinxia gehalten und ihn deshalb zu fangen vernachlässigt hätte. 37. Melitaea Dictijnna Esp. Auf einer Wiese im Hutten- thal bei Minister a. St. erbeutete ich am 1. Juli 2 Männer, deren Unterflügel fast ganz schwarz waren. 38. Melitaea AthaUa Esp. nur 2 mal im Staflelwald bei Seehof angetroffen. 39. Argynnis Eupkrosyne L. flog allenthalben, aber nicht besonders häufig. Am zahlreichsten war der Falter am west- lichen Abhänge des dünn mit Fichten, aber vielen Blumen be- waclisenen Stationsberges, doch daselbst schwer zu fangen, weil der Abhang ziemlich steil und nur mit Mühe zu erklettern war. Auf dem Altenbeig fing ich am 11. Juni eine Aber- ration, welche die Wurzel der Oberflügel bieit schwarz und die Flecken der Mittelbinde viel stärker als gewöhnlich hat. Leider waren die Flügelspitzen durch starken Gebrauch etwas durchsichtig gewoiden. 40. Erebia Medusa S. V. war den ganzen Monat hin- durch auf allen Wiesen nicht selten anzutreffen, gegen Ende Jimi aber sclion ziemlich verflogen. 41. Pararge Megaeni Hübn. flog an dei' Kuine der Boden- lnul)e ziemlich häufig, auch an dem alten Gemäuer des Rhein- grafensteins hei Münster a. St. 42. Pararge Adrasla Hübn. ziemlich häufig an den Ruinen des Rheingrafensteins, war aber am 30. Juni meistens ver- llogen, übrigens auch schwer zu fangen, weil er grösslentheils hoch und über Aboründen flog. 43. Paraige Aeyerla L. wurde hin und wieder in den schattigen Promenaden des Altenbergs angetroffen, aber stark veiflogen. Es waren wohl überwinterte Stücke. 164 44. Pararge Janira L. gegen Ende Juni zeigten sieli die ersten Ankömmlinge dieser fast überall gemeinen Art. 45. Coenonympha Jlero L. am 21. Juni erbeutete icii eine alte, abgelebte Vettel auf dem Altenbeige. Mehr Stücke sah ich von dieser bei Aachen so iiäufigen Art nicht. 46. Coenonympha Arcania L. wurde vom 20. Juni ab in lichten Waldungen bei Kissingen und Münster a. St. häutig angetroffen, doch nur meistens Männer. Die Weiber liesseu sich weit seltener blicken und schienen gar nicht versc-yse4i darauf zu sein, ihre bunten Gewänder zu zeigen. Sie werden deshalb dem Manne wohl keine grossen Kosten verursachen. 47. Coenonympha Pamphilus L. Dieser Allerweltsfieund war in allen Wiesen zu finden. 48. Sj'richtiius Carthami Hübn. Von Mitte Juni ab auf dem Stations- und dem Finsterberg ziemlich häutig, auch bei Münster a. St. flog er auf dem Kheingrafenstein und der Gnns überall umher. Die Exemplare von letzteren Fundorten sind aber durchgängig etwas kleiner als die Kissinger und die Unterseite der Hintertlügel ist blässer. Einen Unteischied in der Zeichnung habe ich nicht entdecken können. 49. Sjrichthus Serratuhe Kamb. wurde in einem Exem- plar am 20. Juni auf dem Altenbei'g gefangen. 50. Svrichthus Mah-ac L. (Alveolus) fast auf allen Wiesen nicht selten. 51. Nisoniades Tages L. wurde auf allen Wiesen nicht selten angetroffen. 52. Hesperia Linea S. V. nur einmal auf dem Altenberg gefangen. Der Falter erschien erst gegen Ende Juni und hal>e ich demselben, als einer hier häufig vorkommenden Art, keine besondere Aufmerksamkeit gewidmet. 53. Hesperia Sykanus Esp. Vom 20. Juni ab überall in allen lichten Waldungen. 54. Carterocephalus Paniscus Fabr. Den ganzen Juni liindurch häufig an lichten Waldstellen. lleteroctTa. 55. Smeiiutiuis Tl/iac L. am lo. Juni 3 Stück an Ulmen auf dem Wege zur Bodenlaube gefunden, worunter sich die bekannte Varietät befand, deren Binden braun statt grün sind. Die giüne Faibe scheint nicht allein in Euroiui, sondern auch in andern Welttheilen mitunter in Braun überzugehen. So besitze ich z. B. Mann und Weib von Oryba robusta Wlk., die grösstentheils dunkelbraun, statt olivengrün wie gewiihnlich. 105 sind. Auch stih icl» in der Sammlung eines Freundes einen braunen Nerii aus Ost-Indien, der viel dunkler als Hypothous vA'ar und ganz die Farbe von Langria Smerinthoides Moore hatte. Am 14. Juni fand ich noch 2 Tiliae an Kirschen- bäumen auf dem alten, grösstentheils mit Gras bewachsenen Wege durch den Stalfelwald. 5G. Macroglossa Sfe/latarnm L. Flog häulig an Blumen in der Nähe der Ruine des Rheingralensteins bei Münster a. St. Bei Kissingen habe ich ihn nur einmal gesehen. 57. Macroglossa Bombyliformis 0. am 7. Juni ein Stück an Syringeu-BliUhen auf dem Altenberg gefangen. 58. Macroglossa Fxciformis L. Am G. Juni traf ich ein Stück auf dem Altenberg an S^'ringen schwärmend. Das Thier hatte gar keine Lebens-Art. Es war scheu wie ein ßauern- bube. Als ich es mit meinem Netze freundlichst bewillkommnen wollte, ilog es pfeilschnell davon. 59. Lio Ghhnhtriae Hübn. ei'schien zum ersten Mal am 2.1. Juni auf dem Stationslierge, am andern Tage fing ich noch 2 Stück und am 27. Juni eine gleiche Anzahl ebenda- selbst. Die beiden Weiber, die sich unter meinen fünf er- beuteten Stücken befinden, sind bedeutend kleiner als die Männer. Ob dieses stets der Fall ist, habe ich wegen meiner am 28. erfolgten Abreise nicht erfahren können. Der Schmet- terling sieht j)rachtvoll aus, wenn er in der Sonne umher fiiegt, bei weitem schöner als seine Schwester Statices , und muss, wenn er möglichst wenig von der Farbe einbüssen soll, gleich nach dem Fange gespannt werden. Meine aufgeweichten Leichen haben ihre Schönheit verloren. CO. Zj'gaena Scabiosae Esp. Gl. „ ÄcM/kae Esj). 62. ,. Filipendukie L. Diese 3 Arten erschienen erst am Tage vor meiner Ab- reise. Auf dem Stationsberge fing ich von ersterer und letz- terer Art je ein Stück und von Achilleae zwei. Die eigent- liche Flugzeit der Zygaenen schien erst nach meiner Abreise zu begimicn. Die ersten Kaupen derselben, die ich gefunden und mitnahm, hatten sich bereits in Kissingen verpuppt, sind über bis jetzt noch nicht zur Entwicklung gekommen. Sie gehören wahrscheinlich zu denen, die das grosse Glück haben, wie irgend ein Weltweiser sagt, nieht geboren zu werden. 63. Zygaena Trifo/ü Esp. ein ganz verfiogenes Stück bei ]\lünster a. St. den 29. Juni im Huttenthal gefangen. 64. S^ntomis Pkegea L. nicht selten auf der Höhe des Kheingrafensteins und sehr häufig am rechten Ufer der Nahe 12 166 vom Fusse der Gans bis zur Eisenbahn-Brücke. Auf der Gans selbst habe ich den Schmetteiling nicht liemerkt. 65. Setina Rosclda S. V. Am 19. und 21. Juni uns: ich 3 schon etwas abgeflogene Stücke auf dem Finsterberg. 66. Setina Irrorella L. wurde am 30. Juni einmal am Rothenfels bei Münster a. St. gefangen. 67. Setina MesomeUa L. fand ich 2 mal auf einer von Bäumen entblössten, grossen, grasreichen Stelle im Staffelwald, in der Nähe der hohen Eiche und der Max -Ruhe. 68. Gnophria RuhricolUs L. Vereinzelt den ganzen Monat hindurch an verschiedenen Stellen gefunden. Auf dem Finster- berge flogen sie gegen 5 Uhr Nachmittags um die Wipfel der Ulmen, die um den auf der Höhe errichteten, sehr primitiven Tempel, ein kümmerliches Dasein fristen. Im Staffelwald fing ich ein Stück ohne rothen Halskragen. 69. Euchelia Jacobaeae L. wurde häufig auf dem Alten-, dem Stations- und dem Finsterberg aufgescheucht, auch bei Münster a. St. fand sich die Art. Die Weiber sind durch- gängig etwas kleiner als die Männer, aber ihr Roth ist inten- siver. 70. Nemeophila JRusstikt L. am 20. Juni auf dem Alten- berg 3 Stück und den folgenden Tag in der Nähe der hohen Eiche 1 Stück gefangen, nur Männer, zum Theil verflogen. Die Weiber lagen wahrscheinlich zu Hause in Geburts-Nöthen. 71. Arctia Cqja L. einige Mal als Raupe auf dem Wege umherkriechend gesehen. 72. Spilosoma Men/Äas/n Esp. im Hotel Witteisbach Abends am Licht gefangen. 73. Cossus Ugniperda Fuhr. Dieser Spinner wurde mir von einem industriellen Knaben zum Kauf angeboten. Der Junge hatte ihn Tags vorher an einem Baumstamme sitzend gefunden, ihn behutsam bei den Flügeln gefasst und in eine Zündholzdose gesteckt. Damit nun das arme Thier keinen Hunger litte und so lange am Leben bliebe, bis es mir prä- sentirt werden konnte, hatte das schlaue Büischchen einige Blätter dazu gesteckt. Man kann sich leicht denken, in wel- chem Zustande mir der aus seinem Gefängniss geholte Dick- wanst vorgeführt wurde. Er war kaum wieder zu erkennen und die Flügel komiten in der Durchsichtigkeit mit denen des Genus Ilhomia oder mit Dirphiea Piigenstccheri (^ wetteifern, 74. Psyche gntminella S. V. Die Säcke fand ich oft bei Kissingen und Münster a. St., an letzterm Orte häufig auf der Brücke über die Nahe, wo sie am Geländev hingen. Ich nahm eine Anzahl mit, woraus sicii bis jetzt ein q und meh- 107 rere Weiber entwickelt haben. Letzlere haben ganz das An- seilen einer diclien, geiblicl» weissen Made. Nach dem Tode schrumjifen sie zusammen, werden dunkelbraun und sehen aus wie ein kleines Stück dürres Reisig. 75. Dasychira Selemtica Esp. Als ich am 28. Mai zum ersten Mal auf den Altenberg ging, sah ich auf dessen gras- und blumenreicher Hohe gegen 10 Uhr Morgens einige nicht besonders grosse, graue Nachtschmetterlinge mit rasender Schnel- ligkeit in bogen- und zickzackförmigem Flug umher schwärmen. Es war nicht möglich, die Art zu erkennen, auch gelang es mir nicht, ein Stück mit dem Netze zu erwischen. Am 1. Juni stieg ich wieder auf den Ältenberg und hatte das näm- liche Schauspiel, aber alle meine Bemühungen, einen der Schnelltlieger zu erhalten oder auch nur zu erkennen, waren vergeblich. Als ich so dastand und mein Gehirn mit ver- schiedenen Conjecturen abquälte, kam ein dunkler Nacht- sehmetterling aus dem benachbarten Lerchen -Gebüsch lang- samen Fluges hervor und liess sich nicht weit von mir ins Gras nieder. Ich bedeckte ihn rasch mit dem Käscher und glaubte, er würde nun auftliegen, aber er verhielt sich ganz ruhig. Da blieb mir nichts anderes übrig, als das Netz etwas zu lüften, um zu sehen, was darunter sass. Zu meiner Fieude sah ich, dass es die mir im Leben noch unbekannte Das. Selenitica war und zwar ein grosses, wohl erhaltenes Weib. Es liess sich ruhig anspiessen und legte gleich eine ziemliche Anzahl Eier, die ich später einem gewaltigen Raupen- Züchter zum Ausbrüten sandte. Da vermuthete ich gleich, dass die mir bisher so viel Kopfzerbrechens gemachten flüch- tigen Tliiere die Männer von D. Selenitica wären, und meine Vermuthung erhielt am 22. Juin auf dem Finsterberg volle Bestätigung, da es mir daselbst kurz nach 10 Uhr Morgens bei stark windigem Wetter glückte, einen solchen wilden Daherstürmer mit dem Netze zu schna])pen. Eine halbe Stunde später regnete und stürmte es fürchterlich, ich wurde bis auf die Haut durchnässt, aber was that da.s? Die Freude über meinen Fang Hess mich das Ungemach kaum emplinden. Nach der Anzahl der Männer zu schliessen, muss Seleni- tica bei Kissingen ziemlich liäufi"; vorkommen, aber in Mehr- zahl wird der Spinner luir durch Zucht zu erlangen sein, die Männer vielleicht auch durch ein frisch ausgeilogenes noch unbegattetes Weibchen, wie das bei allen am Tage umher fliegenden Spinnern der Fall ist. Gegen 12 Uhr Mittags luirt der Mann auf umheizufliegen und nach Tisch habe ich nie 12^=- lt)8 einen mehr wahrgenommen. Die Raupe überwintert bekannt- lich und wäre vielleicht am be-ten im April aufzusuchen. 7G. Leucoma Salicis L. Nur einmal als Raupe an einem Pappelbaum gefunden. 77. Ocneria dispar L. Die noch unerwachsene Raupe Eass hin und wieder an Obstbäumen. 78. Bombjx Populi L. Die Raupe einige Mal an Pappel- .stämmen auf der Chaussee nach dem Altenburger Hause und Clanshof angetroffen. 79. Bombvx Caslrerma L. Als Raupe häufig auf Wolfs- milch: bei Crefeld, wo keine Wolfsmilch wächst, fand ich sie stets auf Haide. 80. Bombyx Neustria L. Die Raupe öfter an Kirscli- baumstämmen gefunden, besonders auf der Promenade zur Bodenlaube. 81. Bombyx Lanestris L. Die junge Raupe in Nestern sehr häufig auf Schlehen. 82. Bombyx TrifoUi S. V. Auf dem Finster- und dem Stationsberg traf ich die Raupe ziemlich häufig auf niederen Pflanzen an. Ich versnclite sie mit Schlehen zu föttern. aber die mundeten ihr nicht. Sie zogen es vor, in den ewigen Osten zu wandern. 83 Bombyx Quercus L. Ende Mai fand ich ein Paar ziemlich erwachsene Raupen. Ich nuhm sie mit in der Mei- nung, dass sie sieh bald veipujjpen wüiden. aber sie fressen noch jetzt. Ende Juli. 84. Lasioeampa Potatoria L. Eine Raupe gefunden, wo- raus ."sich hier ein schöner ^ entwickelte. 85. Satumia Carpini S. V. Die kaum ausgeschlüpften Raupen fand ich Ende Mai an vielen Stellen an Schlehen klurnpenweise zusammen und beschloss sie später, wenn sie mehr erwachsen sein würden, mitzunehmen. Als ich nach ungefähr 3 Wochen wieder kam. fand ich kein Stück mehr, wohl aber noch an 2 anderen Stellen wieder eine ganz junge Brut. Diese nahm ich mit. Unterwegs gingen aber viele wegen mangelhafter Aufbewahrung zu Grunde, doch brachte ich noch 12 Stück hierher, die nach und nach heranwuchsen und sich verspannen. Unler diesen 12 Slücken waren zwei von ganz schwaizer Farbe mit hellgelben Sternen. Nach der mir vorliegenden B schreiiiung ist dieses das Aussehen der Bat. Spini-Raupe. Ich glaube aber, dass es eher eine Farben- Vaiielät von Carpini, als die wahre Sat. Spini ist. Die Zu- kunft wird holFenllich Gewissheit durüber liefern. J69 86. Lopboptervx Camelina L. Ein Paar junger Raupen an einem Baumstämme gefunden. 87. Phalera Bucephala L. Ein $ an dem Fahrweg nach Clausliof im Grase sitzend beobachtet. 88. Agrotis Cande/isequa S. V. Ein Stück, welches am Tage im Sonnenschein umher flog, wurde am 13. Juni an der \Yestseite des Stationsberges erbeutet. 89. Mamestia Nehuhsa Tr. auf dem Rheingrafenstein bei Münster a. St. an einem Baumstamme sitzend angetroffen. 90. Mamestra Genistae Bork. Dicht an der Saale an einem Pfahl sitzend gefunden. 91. Mamestra DenÜna L. Ich fand diese kleine Eule zweimal an einer Fichte auf dem Finsterberg. 92. Mamestra Serena S. V. Anfangs Juni einmal an einem Fichtenstamm ruhend, auf der Westseite des Stations- berges angetroffen. 93. Dianthoecia Compta S. V. Einige Zeit später an derselben Stelle wie vorstehende Art gefunden. 94. Piusia Gamma L. flog zum Ueberdruss überall häutig umhei". 95. Acontia Luctuosa S. V. Am 15. Juni scheuchte ich auf dem Stationsberg das erste Stück aus dem Grase auf, an den folgenden Tagen noch einige. Auch auf dem Fin'^ter- und dem Altenberg flog die Eule, aber sie war nirgends bäuflg. Ich erlangte nur 6 Stück. 96. Agrophila Sufphuralis L. zweimal auf dem Stations- berg gefange-n. Wegen seiner Kleinheit im Gewimmel der Schmetterlinge, die doit flogen, leicht zu übersehen. 97. Erastria Afratnh S. V. Am II. Juni flng ich das erste Stück auf dem Altenberg, später noch mehrere daselbst, auch einige auf dem Stntions- und Finsterberg. An letztem beiden Fangstellen fand ich die Eule weniger zahlreich. Im Ganzen erlangte ich 15 Stück von diesei- i>isher noch nicht von mir gefangenen Ait. 98. Erastria fuscula S. Y. Diese bei Aachen äii.>^serst häufige Eule wurde nur einmal auf dem Altenberg gefunden. 99. Euclidiu Mi L. 100. ., Gh/phica h. wurden in allen Wiesen jeden Augenblick angetniflVn , von ersterer Art audi eine kleine Aberration mit etwas gelblichen Unlerflügehi. die der nahe steht, die ich vor einigen Jahren aus der Türkei erhalten. Bemerkung. A'on Eulen habe ich, wie ersichtlich, nur sehr wenig erbeutet. Hätte ich den nächtlichen Köderfang ausgeübt; so würde ich wahrscheinlich ein besseres Resultat 170 erzielt haben. Aber wenn man beinahe den ganzen Tag auf den Bergen umher gelaufen ist, auch keinen liebenswürdigen Lucifer, wie hier, hat. so zieht man um 10 Uhr Abends das Bett dem Walde vor, zumal wenn man am andern Morgen wieder vor 6 Uhr aufstehen muss, um den edlen Rakoczy zu trinken. 101. Pseudopterna Cythisaria S. V. Zweimal auf dem Stationsberge gefangen. Durch das Aufweichen auf feuchtem Sande geht die grüne Farbe fast ganz verloren. 102. .lodiö putalaria L. häutig in lichten Waldungen. Das wenige Grün, welches der frisch ausgeschlüpfte Schmetter- ling hat, geht bald verloren und verwandelt sich in Weiss. 103. Acidalia Reversata Tr. 104. ., Osseata S. V. Je einmal auf dem Altenberg gefangen. 105. Acidalia Immorata L. fand ich nur zweimal auf dem Altenberg. 106. Acidalia Mutata Tr. 107. ,, Remutata Hübn. Beide Arten wurde einige Mal auf dem Finsterberg ge- fangen. 108. Acidalia Ornataria Hübn. war häutig an allen Fangplätzen, am zahlreichsten aber auf dem Altenberg. Auch am Rothenfels bei Münster a. St. zeigte sich dieser Spanner, aber selten. 109. Acidalia decoratu S. V. wurde am 30. Juni von meinem Freunde Hans aus Burtscheidt, der mich durch seinen unverhofften Besuch in Münster a. St. eriVeute, am Rothenfels in einem Exemplare gefangen. 110. Zonosoma omkronaria S. V. Einmal in der Nähe der Schützen-Halle aus dem Gebüsch geklopft. 111. Zonosoma Punctaria L. Hin und wieder im Ge- sträuch auf dem Altenberg gefunden. 112. Pellonia Ca/abraria Zeller wurde am 30. Juni in 5 schönen Exemplaren theils von Freund Hans, theils von mir erbeutet. Der Schmetterling war am Rothenfels bei Münster a. St. nicht selten, aber des sehr abschüssigen Terrains wegen meistens nicht zu fangen. Vor einigen Jahren fand ich die Art auch auf dem Rheingrafenstein. 113. Abvaxas marginafa L. Einmal auf dem Wege zur Bodenlaube gegen Mitte Juni aus einem Strauche geklopft. 114. Cabera Pusaria L. 115. .. Exanthemata Scop. 171 Erstere Art zweimal und letztere einmal auf dem Stalionsberg gefangen. 116. Veniiia Macidaria L. Ausserordentlich liäulig auf der Promenade an der Westseite des Stationsberges. Gold- und schwefelgelbe Exemplare flogen durcheinander. Dass letz- tere abgeblasst waren, schien mir nicht. 117. Macaria Notata L. Dieser auf der Carlshöhe bei Aachen ausserordentlich häufige Spanner war bei Kissingen selten. Ich sah ihn nur zweimal an der Bodenlaube. 118. Macaria AUernata Hübn. Einmal auf dem Wege zur Bodenlaube an einem Baumstamme gefunden. 119. Boai-mia i2o6ora/7rt S. V. Ich klopfte ihn aus dem Gesträuch in der Nähe der Schützen- Halle, lichtete ihn aber unglücklicher Weise beim Fangen so zu, dass er kaum noch kenntlich war. Mein Netzdraht war dem Thier zu staik über die Flug- Apparate gefahren. 120. Boarmia Lickenaria Hufn. Auf dem Wege zur Bodenlaube ein sehr schönes, grosses Weib an einem Baum- stamm gefunden. 121. Boarmia Crepuscularia S. V. Dieser in hiesiger Gegend gemeine Spanner wurde auch bei Kissingen nicht selten angetrotTen. 122. Boarmia Extersaria llübn. Ein Weib in den ersten Tagen des Juni auf dem Altenberg gefangen. 123. Boarmia Pundularia Hübn. häutig an Bäumen sitzend angetroffen. 124. Ematurga Atomaria L. auf allen Wiesen sehr zahl- reicli, aussergewöhnlich grosse Männer flogen auf dem Stations- berg. 125. Bupalus Piniaria L. Den ganzen Juni hindurch sehr häufig auf dem Piomenaden- Weg des Stationsbeiges. Die Männer, welche ich fing, hatten alle das Mittelfeld der Flügel weiss. 126. Phasiane glarearia S. V. flog sehr häufig auf dem Stations- und Finsterberg. Die ersten Stücke fand ich am 19. Juni. 127. Phasiane CJathrata L. nicht selten auf dem Stations- berg. 128. Eubolia Murinaria S. V. Am 30. Mai einmal etwas verflogen auf der Bodenlaube gefangen. 129. Scoria Dealbafa L. flog am 30. Juni auf dem Rhein- grafenstein und flog so ausgezeichnet, dass sie dem Netze ent- flog. Ein Aachner Summler hatte das Jahr vorher eine grosse Menge dieser Art dort gefangen. 172 130. Ortliolitha Coarctata Fabr. Am 30. Mal ein etwas verflogene.s Stück auf der Bodenlaube annectiit. 131. Ortholitha Plun^haria Fabr. Auf allen Wiesen liäuiiu,. 132. Minosi Euphorbiata S. V. Ueberall sehr häutig, be- sonders auf dem Altenberg. 133. Anaitis Plagiata L. sass sehr häufig an den Fichten- slämmen des westlichen Promenaden -Weges am Stationsberg. Bei Münster a. St. flog er auch umher, hatte aber seinen Farbenschmuck beinahe gänzlich eingebüsst. 134. Cidaria ocel/ata L. Auf dem Wege zur Bodenlaube zweimal gefangen. 135. Cidaria cariata S. V. auf dem Stationsberge nicht selten. 136. Cidaria Russata S. Y. nur einmal gesehen. Das unruhige Temperament des Thieies konnte meine allzugrosse Nähe nicht ertragen und entfernte sich schleunigst so weit als möglich aus derselben. 137. Cidaria Fluctuatd L. wurde sehr häutig an Bäumen und Mauern sitzend angetroffen. 138. Cidaria Fermgata L. Ein verflogenes Stück ge- fangen. 139. Cidaria Sinnafa S. V. Gegen Mitte Juni fand ich ein schönes Exemplar am Stamme eines Apfelbaumes am nördlichen Feldwege (Stationsweg) zum Stationsberg. 140. Cidaria Rivafa Hübn. Einnial an einem Fichten- stamme auf dem Stationsberge in der Nähe des Kreuzes ge- funden. 141. Cidaria Hastafa L. Am 10. Juni fing ich 2 Stück auf einer Waldwiese in der Nähe des Seehofes. 142. Cidaria Biüneata L. überall in der 2. Junihällte häufig, auch eine Varietät mit schwarzbrauner Mittelbinde auf den Vorderflügeln kam öfter voi'. 143. Cidaria Ruptata}\\\\)u. Bisweilen an Fichtenstämmen auf dem Stationsberg gefunden. 144. Cidaria Aquata Hübn. Erschien zuerst am {^. .luni und war sehr häufig auf dem Finster- und dem Stations- berg. Auch bei Münster a. St. flog die Art am Rothenfels, doch sah ich sie dort nicht so häufig wie bei Kissingen. Die Binden auf den Flügeln sind bald mehr, bald weniger deutlich ausgeprägt. 145. Cidaria Tersata S. V. Am 19. Juni, einem trüben, regnerischen Tage, fand ich ein Weib an einem Fichtenslamme sitzend. 173 146. Eupithecia Centaureata S. V. Auf dem Wege zur Saline au eiiietii Kastaiiienbaume ein Stück gefunden. 147. Eupithecia Togafa Hiibn. Auf dem unter der Ei.senbalin lierführenden Fusswege zum Finsteiberge gefunden. ]?Iicrole|ii4loiitei*a. Diesem giossen Haufen Schmetterlinge habe ich wenig Aufmerksamkeit geschenkt, weil ich hinlänglicli mit den Macra zu thun hatte. Auch war ich nicht mit den nöthigen Fang- geiäthen versehen, um eine ergiebige Jagd, die brauchbare Exemplare versprach, vornehmen zu können. Die wenigen Exemplare, die ich mit dem Netze gefangen, sind folgende: 148. Pyrausta Punicealis S. V. 149. „ Purpuralis L. Beide Arten häufig in allen Wiesen. 1.50. Ennjchia Octomacu/alis L. Ich fand iliese Pyralide auf einer Waldwiese bei Seehof und auf dem Slalionsbeig, doch aber nicht häufig. Ich erlangte nur 6 Stück, obgleich ich alle fing, die ich erreichen konnte. 151. Hercy na ^l/r(///s Hiibn. nur einmal in einem schlechten Exemplar auf dem Sttitionsbeig gefunden. 152. Botjs Hifa/m. II zu La- lrcille"s Monographie der Psociden in Coquebert's lllustrat. iconogr. Ins. (Paris anno VII (1799) zeigen in der typischen Alt (Fig. 6) eine fihifeckige, in der Varietät (Fig. 7} gleich- falls, Avie bei unserer Form, eine viereckige aieola discoidalis. Für diese Varietät schlage ich den Namen Latreillei vor. Ferner kenne ich bipunctatus L. nur mit viereckiger areola discoidalis. Auch Coquebert bildet sie 1. c. Fig. 3 so ab. Dr. Spängberg bildet ihn mit fünfeckiger areola discoidalis ab. Demnach würde die eine oder andere eine abweichende Form und als eine Varietät zu betrachten sein, als var. Späng- bergi, die ich später näher erläutern werde. Daraus ist ersichtlich, dass die Eintheilung in Species einerseits mit vier- und andererseits mit fünfeckiger areola discoidalis nicht angängig ist. 4. Der Hr. Verfasser zählt 18 Species der schwedisch- finnischen Fauna auf. Psocus enthält 8, Stenopsocus 2, Elipso- cus 3, Caecilius 3 und Peripsocus 2 Species. Ohne Zweifel kommt auch Elipsocus laticeps mihi in Schweden vor, der mit E- unipunctalus Müll, äusserlich nahe verwandt ist. Der Ober- tlügel in Dr. Spängberg's Psocina Taf. II Fig. IIa und b ge- hört zu laticeps, hingegen die Untevflügel zu unipunctatus Müll. 5. Sämmtliche schwedischen Species kommen auch in England und Deutschland vor. In England und Deutschland sind ausserdem noch Psocus morio Latr. und subnebulosus Steph., Stenopsocus striatulus F. (= stigmaticus Labram), Eli- psocus hjalinus Steph. und Caecilius obsoletus Steph. ein- lieimisch. und in England sind noch Caecilius Dalii MXachl. und atricornls M'Lachlan, sowie in Deutschland noch Elipsocus cvanops Kost., .ktticeps m., abietis m., Stenopsocus Lachlani m., Ciiecilius Buimeisteri Br. und queicus m. gefunden. Dem- nach ist Mitteleuropa an Psociden reicher als Nordeuropa. Es ist mir autTallend, dass Caec. obsoletus Steph. in Schweden fehlt, der doch bei uns in Kiefernwäldern gemein ist. 6. Der von Linne Fauna Suecica Ed. I. 1746 p. 223 No. 736, Ed. II p. 384 No. 1512 und Sjst. Nat. Ed. Xü p. 913 beschriebene Hemerobius tlavicans und die Fauna Sue- cica Ed. I p. 226 No. 747, Ed. II p. 381 No. 1503 und Syst. Nat. Ed. XII p. 911 beschriebene Phryganea saltatrix, welche Hr. Dr. Hagen Stett. Ent. Zeit. 1866 p. 188 und 178 189 als Psociden mit Recht anspricht, die bis jetzt aber noch nicht genügend gedeutet wurden, sind in der „Psocina" un- berücksichtigt geblieben. Hemerobius flavicans L. ist wahr- scheinlich eine Farbenvarietät des Caecilius (Hemerobius) pedi- cularius L.; und Phryganea saltatrix L. wohl Psocus longicornis Fabr., jedenfalls nicht Stenopsocus immaculatus Steph. , wie Wallengren (Linnean Societj's Journal Zoology, vol. XIV 1879) annimmt. Ich werde später näher darauf eingehen. 7. Psocus pilicornis Latr., den Hr. Dr, Spangberg (Pso- cina p. 1 5) zu P. fasciatus Fabr. zieht, ist ganz sicher Psocus variegalus Fabr. (Bnt. syst. II. 85. 18) Latr. (Coquebeifs Illustr. iconogr. p. 13, Tab. II fig. 13). Ps. pilicornis Latr. im Coqiiehert I. c. Tab. II fig. 12 p. 13 ist nach Abbildung und Beschreiliung (antennae hirtae) ein männliches Exemplai-. Ps. variegatus Fabr. Latr. 1. c. ist ein $. Die Orössenangabe daselbst bei vaiiegatus ,.praecedente i)aulo major" stimmt gleichfalls dafür, dass pilicornis das ,^ von variegatus ist^ denn variegatus ist kleiner als fasciatus. Hrn. Dr. Hagen's Meinung in der Stett. Ent. Zeit. 18G6 p. 195, dass pilicornis Latr. wohl fasciatus Fabr. sei, ist daher ebenfalls unrichtig. Hr. Mac Lachlan vennuthet in seiner Monograph. of the British Psocidae (Entom. Monthl. Magaz. III 1867 p. 11) ganz recht, dass beide von Latreille beschriebenen Species zusammengehören. Später werde ich das näher auseinander- setzen. 8. Elipsocus Üaviceps Steph. muss, wie ich richtig zu deuten meine, dem älteren picicornis Fabr. (Entom. syst. II p. 86. 21 (1793), der bisher noch nicht gedeutet ist, weichen. Die hier daigelegten Bemerkungen mögen dazu dienen, der oben genannten werthvollen Abhandlung des schwedischen Naturforschers noch weiteren Eingang unter den Entomologen zu verschallen. 179 Das Flügelgeäder der Psociden und seine systematisclie Bedeutung. H. Kolbe. (Hierzu der Tafel Fig. 1—5.) Aeusserst nieikwüi-dig sind die Verhältnisse in dem Flüoel- geäder der Psociden. Wie überhaupt das Flügelgeäder dei- Inseeten, so ist es auch bei dieser Insectenfamilie, obgleich es im Uebrigen höchst einfach gebaut ist und entfernt nicht an das Multiplex bei andern Pseudoneuropteren eiinnert, ein wahrer Augiasstall. Hl'. Mac Lach 1 an deutet das Flügelgeäder der Psociden in seiner „Monograph. of Ihe British Psocidae" p. 8 und 9 in folgender Weise (conf. d. Fig.): „Die Adern sind stark und in folgender Weise angeord- net: Parallel mit der Costa läuft eine starke Ader, der Radius. An der Spitze tritt er mehr oder weniger gleichmässig vonr Rande zurück, ein Dreieck bildend oder ein in die Länse se- zogenes Feld, welches im Allgemeinen dunkler gefärbt ist als der übrige Flügel und das Pteiosligma darstellt; aber unmittel- bar an der Spitze, wo er zurücktiitt, schickt er eine kurze Queiader zum Costalrande. Die Subcosta ist rudimentär; sie bildet eine feine Ader an der Basis zwischen der Costa und dem Radius, und kaum sichtbar mit Hülfe des Micioscops. [In dem „Entomologist's Aunual^' J861 p. 18 bezeichnet Ha- gen die das Pterostigma bildende Ader als „subcosla", und die Gabelader unter dieser als „radius".] Unter dem Radius läuft eine Ader, welche ich hier Gabelader nenne; weit vor der Mitte des Flügels ist diese Ader getheilt, ein Arm läuft schräg zum Hinterrande; der andere Iheilt sich um die Mitte wieder, ein Arm läuft zum Costaltheile des Spitzenrandes, jenseits des Pterostigma , und endigt in einer langen und gewöhnlich ge- bogenen Gabel; dei- andere Arm läuft in die Spitze und schickt zwei oder drei kleinere Arme zum Rückentheile des Spitzen- landes; der obere Arm der Gabelader sendet ein und zuweilen zwei (Stenopsocus) zum Radius. Der ersie untere Arm der Uabelader, welcher hinten den Rückenrand erreicht, sendet ein Aederchen schlag aufwärts, welches den zweiten unteren Arm erreicht und ein grosses Feld eiuschliesst, welches man eellulu 180 discoidalis nennt (Psociis und Stcnoj)socus): oder dieses Aeder- chen erreicht nicht den zweiten unteren Arm, sondern ist rückwärts zum Rücl\enrande gerichtet und bildet eine freie elliptische Zelle (Caecilius und Elipsocus); oder dieses Aeder- chen ist abwesend (Perii)socus). Die andern Adern sind un- wichtig; eine ist sehr fein und mag Cubitus genannt werden, sie läuft schräg von der Basis der Gabelader bis zum Rücken- rande", und innerhalb dieser ist eine stärkere Ader, welche fast mit dem Dorsalrande parallel läuft und Posteosta genannt werden mag. — ■ Die Hinterflügel sind kürzer und schmäler als die A'ordeillügel; der Costa! rand ist fast gerade, die Spitze stumpf. Die Nervatur dieser Flügel ist sehr einfach; die Sub- costa fehlt; der Radius verbindet sich mit der Costa hinter der Milte. Die Gabelader sendet zuerst einen einfachen Arm zum Aussenrande, er gabelt sich dann wieder, und zwar so, dass der obere Arm am Ende getheilt ist und eine dreieckige Zelle einschliesst, der untere aber einfach ist; eine Querader veieinigt die Gabelader mit dem Radius. Es giebt auch eine Vena cubitalis, welche mit dem ersten unteren Arme der Gabel- ader parallel läuft, und eine rudimentäre vena posteosta lis.'' Hr. Dr. J. Spangberg giebt in seiner ,,Psocina Sueciae et Fenniae^' folgende Auseinandei-setzung: (conf. Tab. I Fig. 1) Psocus longicornis Fabr. 1. alae anteriores; 2. alae posteriore.^, a. vena costalis. l). „ subcostalis. c. ,, radialis exterior. c^ ,. radialis interior. d. lamus furcatus exterior venae ladialis interioris. d'. ,, ,, interior „ „ ,, e. lamuliis exterior venae radialis interioris. f. ,. interior primus venae radialis interioris. fi. ,, ,. secundus .. ,. ,, g. vena ulnaris. h. „ analis. i. ,. axillai-is. 1. „ dorsalis. m. venula transversa. A. areola postradialis. I). ,. discoidalis. In beiden Darlegungen ii-t die Erklärung der Nervaiur grüsstentheils eine kimstliche, wie ich m<'ine. Ich erlaube mir. meine Nervatur der Psocidenllügel hiei- jetzt folgen zu lassen. Ich habe möglichst die Terminologie 181 Dr. Spängberg's beibehalten, sowohl, weil sie mir gut ge- fällt, als auch, um die Denomination nicht noch zu erweitern, sondern soviel als möglich Einheit und Gleichheit in die Ter- minologie des Flügelgeäders zu bringen. Deshalb habe icii mich auch eng an die Grundzüge angeschlossen, welche Hr. Dr. Hage n für die Benennung des Flügelgeäders (Stett. Ent. Zeit. 1870 p. 316. Ueber rationelle Benennung des Geädeis in den Flügeln der Insecten. Von Dr. H. Hagen.) vorge- schlagen hat. Psocus longicornis Fabr. (Fig. 2), Amphigerontia subnebulosa Steph. (Tab. I Fig. 3), Psocus bipunctatus L. (Fig. 4), Stenopsocus immaculatus Steph. (Fig. 5) und Elipsocus hyalinus Steph. (Fig. 6). 1. alae anteriores; 2. alae posteriores. a. Vena costalis. b. „ subcostalis. c. „ mediana. c^. ramus venae medianae exterior. C.J. „ „ „ interior. cci. ramulus rami venae medianae interioris exterior. cco. ,, ,. ,. „ ,, interior. (I. vena submediana. dl- ramus venae submedianae exterior. d._). ,, ,, „ interior. ddj. ramulus rami venae submedianae exleiioris primus. dd.^. „ ,. „ ,, ., secundus. ddg. „ „ ,, „ ,, tertius dd4. ,. „ ,, „ ,, quartus. e. vena analis. f. „ axillaris. g. ,, dorsal is. hj. venula transversa postica. ho. „ .. antiqua. 113. „ „ pterostigmatica. 1)4. „ „ antica. A. areola postradialis. B. ,, discoidalis. C. cellula postica. D. „ furealis. E. plerostigma. Vergleichen wir diese drei Darlegungen mit einander, s(» sieht man, dass M' Lac hl an die grosse, die ganze Aussen- hälfte des Flügels eiimehmende Gabel von der vena sulunediana, 13 182 Dr. Spängbei'g hingegen von dem raniiis venae medianae interior ausgelien lässt. Ich glaiil>e abei-, dass die beiden Aeöte dieser verkannten Gabel nur secundar niileinaiider ver- bunden sind, und dass der obere Ast die Fortsetzung des ra- uius venae medianae interior, und dci- untere die Fortsetzung des lamus venae snl)medi!inae exterior ist, beide nieiit weit von ihrer Wurzel bei Amphigerontia und Mesopsocus noch ge- trennt und nur duicii eine Queradei- (venula transversa anti- qua) verbunden, in allen übrigen Gattungen aber sich in ein- zelnen Fällen noch unmittelbar in einem Punkte nur berühren, fast immer jedoch zum 'J'heil zusammenfliessend. Kuiz vor der Einmündung des ramus venae submedianae interior in den Hinterrand (Costa oder vena dorsalis) geht bei Amphigeiontia und Psocus ein feines Aederchen (venula trans- versa postioa) aufwärts und verbindet die rami venae sub- medianae interior und exterior miteinandei-. Solche venulae transvevsae sind in den Insectenflügeln sehr liäulig und dienen zu einer festen Verbindung der Längsadern. Mei Stenopsocus und Graphopsocus verband sich die venula transversa postica mit dem ersten zum Hinteriande hmlcnden Aste (ramulus primus) des ramus venae submedianae exterior. Bei Mesopso- cus und Elipsocus ist die Verbindung zwischen der venula transversa postica und dem lamulus rami venae submedianae exterioris primus eine so innige geworden, dass die Verbindung der letzteien Tochterader mit ihrer Mutterader aufhörte, indem die Basis des ramulus primus obliterirte. So wurde die cellula postica von den beiden verbundenen Adern bogenförmig ein- geschlossen, ein eieenthümliches Gebilde. Sie schwebt frei, nur noch am Fusse in Verbindung mit dem ramus venae sub- medianae interioi-. Die cellula poslica ist bei Mesopsocus und Elipsocus noch dreieckig mit abgerundetem Vertex. Bei Cae- cilius ist dieselbe elliptisch oder suborbicular. Bei Peripsocus ist sie ganz verschwunden. Nachdem sich die venula tians- versa postica einmal mit dem ramulus primus des äusseren ramus der vena submediana verbunden hatte, ging ihr Streben dahin, vereint mit diesem ramulus allmählich zu verschwinden. Bei dem zu Peiipsocus hinneigenden Caecilius obsoletus Stej)!). ist die cellula transversa postica schon sein- klein und ilach. Die übrigen Adern der Vordevtlügel bieten nichts Cha- racteristisches. Die Hintertlügel zeigen, wie aus den Abbildungen er- sichtlich, ganz dieselben Veihältnisse. \\'ie die Vordcrilügcl ; das Geäder ist aber etwas einfacher. 183 Hifi- lolgt eine öebersicht der europäischen Gruppen und Gattungen der geHügelten Psociden. Ich habe auf Grund der natüiliehen systematischen Verhältnisse, namentlich des Flügel- geäders, einige neue Gattungen aufgestellt: Amphigerontia. Mesopscicus, Fhilotarsus und Graphopsocus, gegründet auf die in» Folgenden belrell'enden Orts angeführten Species. Familie JPsociclae Steph. Ste|>heiis Catalogue of Britsh Insects 1829 p. 312 und lUustrations T. VI p. 115 (1836). 1 . Tribus Psocmi. Alae anteriores venula transversa postica ramo venae submedianae exteriori conjuncta; itaque cellula postica venae submedianae annata. Maxillaruni mala interior apiee inaequaliter bifida. Tarsi in speciebus Europaeis 2-urticulati. Amphigerontia nov. gen. Ramus venae medianae interior ramusque venae sub- medianae exteiior venula transversa antiqua conjuncti. Areola discoidalis quadrangula, latitudine duplo longior. Venula trans- versa postica tenuis, i-amulis tenuior. Kami venae sid)medianae inlerioris pars exterior interioi'i aequaliter valida. Hierher: A. subnebulosa Steph., bifasciata Latr. .' ia- sciata Fabr. un(i variegata Fabr. Psocus Latr. Latreille, Bullet. Soc. Philom. Tom. I p. 85. An III. Nivose (1794). Kamus venae medianae interior lamusque venae sub- medianae exterior uno puncto conjuncti aut plerumque ad partem confluentes. Aieola discoidalis quinquangula, raro (|uadrangula, latitudine vix vel paulo longior. Venula trans- versa postica varia. Rami venae submedianae interioris pars exterior interiore saepe tenuioi-. Hierher: Ps. quadrimaculatus Latr., sexpunetatus L., bipunctatus L. , nebuloso-similis Steph., longicornis Fbr., moiio Latr. 2. Tribus Caeciliini. Alae anteriores venula transversa postica ramuln rami venae submedianae exterioris primo, ab hac veua disso- 13* 184 luto, conjuncta; itaque cellula postica libera, ramo tantum venae submedianae exteriori adjuneta. Maxillanun mala interior apice vavio. 'J'arsi varii. Mesopsocus nov. gen. Alaium anlicanim ramiis venae medianae interior ramii.'<- (|iie venae submedianae exterior venula transversa aiitiqiia conjiincti. Cellula postica magna, subtrigonalis, lanio venae subnicdianae exteriori approximata. Tarsi S-articulati. Hierher: M. unipunetatus Mll. (naso Rbij. Elipsocus Hg. Hagen, Psoc. et Embid. Synopsis svn. Abbandl. zool. -bnt. Vereins zu Wien. Band. XVI. p. 203 (18()G). Alarum anticarum ramus venae medianae inteiior ramus- que venae submedianae exterior ad partem plus minusve con- lluentes. Rami venae submedianae exterioiis pars superior inferius subrectangulariter curvata. Cellula pnstica magna sub- trigonalis, ramo venae submedianae exterioii plus minusve api)roximata. Maxillarum mala interior apice inae(|ualiter bi- fida. Taisi 3-articulati. Hierher: E. laticeps n. sp., Westwoodii M"Lachl.. hyalinus Steph., abietis n. sp., cvanops Rost. Philotarsus nov. gen. Alarum anticarum rami venarum medianae et sulimedia- nae nt in praecedente. Rami venae submedianae exteriuiis }»ars superior inferius leniter curvata. Cellula postica semi- ciicularis, plus minusve parvula. Tarsi 3-articulali. Hierher: Ph. picicornis Fabr. (tiaviceps Stepli.). Caecilius Cuitis. Curtis, Brit. Ent. vol. XIV. 648 (1837). Hagen, Psoc. et Embid. Synopsis syn. Abbandl. d. zool.-b«>t. Vereins zu Wien, Band XVI p. 203 (18()()). Alarum anticarum ramus venae medianae inteiior ramus- (pie venae submedianae exterior ad partem plus minusve con- lluentes, interdum uno tantum puncto se contingentes. Rami ve- nae submedianae exterioris pars superior inferius le\it('r cur- vata. Cellida postica plerumque parvula, suborbicularis, iulcr- (liim depressa; plus minusve ab ramo \enae submedianae i'\- teriore lemota. Maxillarum mala interior apice bie\issinie aecpialiler biliyen in Christiania in Verbindung zu bringen. Leider hatte ich schon den eisten Tbei! meines Manuscrip- tcö über die Psychiden: Gener alites im November 1879 nach Belgien geschickt, da ich beabsichtige, meine Arbeit von der 187 belgischen ontomologisohen Gesellschaft publiciien zu lassen, (vide (M)iniile.s-i-t'ndiis des seances de la Soc. enl. Beige, Oct.. Nov.. Dee.) und diese wai' schon den Herren Fologne und Ca- pronnier zum Guiaehten vorgelegt, so dass ich von Heri-n Schfiyen's Mittheiiungen hierin keinen Gebrauch machen konnte. MerkwUrdigerM'eise hatte ich in einem Artikel dieser „Generalites'-' : Esquisse historique du geni-e Psyche Schrk. et de la t'amille des Psjchides, eingedenk des ..magnitudo vix muscam carnariam superat'". buchstäblich Folgendes geschrieben : ..Linne (Syst. Nat. Ins., ed. II, 1740) donne la diagnose, malheureusement trop courte et trop vague, d'une espece Sue- doise, qu'il compte parmi ses Phalaenae Bombyces. Or, (jue l'aire de: ß. atra, elinguis etc. (folgt die Diagnose). Peiit- (Mre est-ce de Ps. plumifera 0. la petite variete, que Ton trouve aussi en Hollande, mais certainement pas Ps. unicolor Hfn., comme le pense, avec doute, Ochsenheimer." — Und so war es auch: ich hatte Recht. — Herr Sciuiyen, in dem ich einen ebenso gewandten wie iiötliclieu Collegen kennen gelernt habe, hatte die Güte, mir nicht nur alle ihm bekannten Psychiden aus Norwegen zur Ansicht zu schicken, sondern wusste auch Dr. C Aurivillius in Stockholm i'iir mich zu gewinnen. Höchst interessant isl ilei- Biief des Eistgenannten vom 19. Januar 1880, in dem er mir die Entdeckungen des Letztern mittheiit. „Das ganze Material*"', schrieb mir Dr. Aurivillius, „das ich ..hier (Schweden) zur Ansicht bekommen konnte, beschränkt ,.sich auf sechs (^ aus Schweden; doch glaube ich, dass es ..von einigem Interesse sein dürfte, zu erfahien. was ich ge- „funden habe. Das älteste und ehrwürdigste Exemplar findet „sich in Thunberg's Sammlung in Upsala und ist die Type „seiner B. Hieracii, die Wallengren (ohne ?) und Staudinger ..(mit?) auf Ps. unicolor Hfn. deuten. Du kannst Dir wohl „daher mein Erstaunen vorstellen, als ich das typische Stück ..zu sehen bekam und fand, dass dasselbe mit Ps. plumifera „0. identisch ist! Die folgende Beschreibung, die ich nach ..genannter Type entworfen habe, wird wohl dieses ausser „Zweifel setzen: Alis diaphanis; angulis posticis valde „rotundatis; ciliis longis; abdomine nigro hirsuto „alas posticas haud superante; costis alarum posti- „carum 5; costis 0 et 7 alarum anticarum trunco „communi conjunctis. Long. alar. exp. 16 mm. — „Ich bin nun auch überzeugt, dass Linne's atra (Syst. Nat. 188 ,,ln.s. XII [sie] p. 823) eben diese Art ist, zumal da er. sagt, „dass Thunberg dieselbe gefangen hatte^'.*) — Soweit Dr. Auriviilius. • — Es besteht demnach für miclK und hofl'entlich für alle Lepidopterologen, kein Zweifel mehr, was Phal. Bomb, atra L. ist, und Psyche atra Esp. wird nun Psyche angustella H. S.; Psjche piumifera 0. da- gegen wird Ps. atra L. heissen. 2. Cosmopteryx Scribaiella Z. Professor Frey theilt Jahrgang 36 der Stett. entom. Zeit, p. 44 einiges über das Vorkommen und die Verwandlung der Raupe dieser Art mit. — Ich fand die Minen hie und da auch bei Breda und bin dadurch im Stande, die Beschreibung der Raupe mittheilen zu können. Die Minen, deren man oft zwei, sogar drei, in einem Blatte der Arundo phragmites findet, sind leicht kenntlich. Sie sind gross und nicht geschlängelt, und stets der Länge der Blätter nach angelegt. Die kleine Raupe ist 7 — 11 mm. lang und nur 1 — 1,5 mm. breit. Sie ist grünlich gelb, ohne Zeichnung. Der Kopf ist bräunlich gelb; eine furca, zwei feine Längslinien und das Gebiss sind dunkler braun. Ein kleines, grünlich gelbes Nackenschild, welches aus zwei unten divergirenden Platten l)esteht, findet sich an der Rückenseite des ersten Segmentes. Ein Analschildchen sehe ich nicht. Die Brustfüsse sind hornig und grünlich gelb, wie die Bauchfüsse, die sehr kurz, und die Afterfüsse, welche dagegen normal sind. Die Stigmata sind sehr deutlich, doch beinahe nicht dunkler als die Farbe des Körpers. — Das Thierchen bewegt sich lebhaft in der Mine. — Die Zucht desselben ist sehr leicht, doch muss man die Blätter feucht halten. Man steckt diese zu dem Zweck in angefeuchteten, weissen Sand. Erst im Frühjahr verwandelt sich die Raupe innerhalb der Mine. Die Schmetterlinge kamen bei mir vom 0. Juni bis 3. Juli aus. Bei Professor Frey erschienen diese schon im April: doch wohl im geheizten Zimmer? *) Dr. C. Auriviilius hat die Absicht, eiiio Arheit über die Typen Tliunberg's zu lielerii. Den Lepidopterologen wird c;r dadurch einen grossen Dienst leisten. 189 Verzeichniss der vom Professor Dr. l\. Hiicliholz in West-AtVica — vom ö. Gr. nördl. bis 3 Gr. südl. Breite, auf dem Canierons-Gebirge in unffefäiirer Höhe von 4000 Fuss und auf der Insel Fernando- Po, vom August 1872 bis November 1875 — gesammeilen Schmetterlinge. Von C,'ai*l Plötz in Greifs \va Id.*) J. Rliopalocera. 1. Amauris Niarhis L. bei Aburi und Victoria. 8 Excmpl. 2. A. Vasliti Butl. bei Abo im Januar. 1. 3. ,, Inferna Butl. bei Victoria im November und am Ca- meron. 2. 4. ,. Psyäaka Feld. i. 1. — ? Damocles Fabr. Var. Grösser als Damocles Fabr., ein Vdfl. 46 — 48 mm., in Zelle 3 steht weiter vom Saum ab ein grösserer weisser Fleck, der Fleck in Z. 4 schneidet wurzel- wärts mit den kleineren dei" Z. 5 ab, während er bei Damocles saumwärts vorgerückt isl. Der weisse Discus der Htil. ist kleiner, schärfer be- grenzt oder auch ganz rauchbraun. Aburi: August bis October. 5. .1. .. Damodes Fabr. = Egialea Cr., Aburi, 4. t). ., Echeria Stoll. Victoria: Juli und December. 5. 7. Danais Chrysippus L. 1 . Var. AIcippus Cr. Accra und Victoria: Februar, August — October. 16. 8. Avraea Cynthia Drury. Mungo, Victoria und Abo: Mai, Juni und December. 13. 9. .1. Vinidia Hew. Mungo: Juli. 1. 10. ,. Acerata Hew. Aburi: September. 1. *) Wie sich sclioii aus der Nummern folge ergiebt. hätte der in dem ersten Hefte dieses Jahi-gangs S. 76 gedruckte Artikel hiermit beginnen sollen: da aber seine wissenschaftliche Hedeutung vorzugs- weise in den Daten über die Constatirung der geographischen Ver- breitung der Arten berulit, so ist dadurch nichts Wesentliches ver- säumt. Red. 190 11. A. Eponma Cr. 268. A. B. Victoria, Bonjongn und Ahuri : März, Se])toinl)L'r — November. 22 12. .. Screna Fabr. üel)erall zu allen Zeilen. 80. lo. .. Mevippc ürurv. Mungo, Aoei-a und Victoria: ,Iiuii, August und Novbr. 12. Die.se Weil)cben babeii so wie die von Egina und anderen Arten inilcn am Ende des Hinterleibes einen häutigen Aidinng wie die Parnassier. 14. .. Eii'tna Cr. 39. F. G. Aburi: Sej)teinber. 2. In. .. Ahdem Hew. IMungo 1 <^. IG. ., Peremia Dbld. == Pol.ydeetos Ward, Abo: März. 1. 17. .. P.sciiJegina Dbld. Mungo und Abo: Juni, August inid December. H. 18. .. Neohide Reiche. Abo: December. 1. 19. ,. Orcsthni n. sp. Bonjongo (Cameron- Gebirge): Mai 1. Von Hewitson als Orestia bestimmt, etwas kleiner, die Flügel sind nicht braun gesäumt, die vordem glashell mit leinen hellbraunen Rippen und schwa- chem Anflug an der Wurzel und am Vorderrande. Hill, beiderseits an der Wurzel hellbräunlich, über die Mille röthlich, gegen den Saum glashell. Die Flecken sind wie bei Oreslia, doch die der äusseren Reihe punktförmig, zum 'riieil l'ehlend. Hiicken und Hinlerleib sind oben graubiauu mit weissen l*unkten, unten gelblich. 20. „ Orc.sfia Hew. Victoria. 1 ,5^. 21. .. Penekos Ward. Victoria, Abui-i und Mungo: .Januar. April. .luni, Sei)tcmber. November. II. 22. ., Ciirei.s Di-. Aburi und Accra : .Tuli und Augusl. 0 ,j. 23. .. P/i(irsah(S Ward. Btuijongo : März 2. 24. .. Oppklia Hew. Mungo: Mai. 1. 25. .. I/v/c/a Fabr. Abo und Cameroons : October — Januar. II. 26. ,. Lycoa God. Abo, Aburi imd Victoria: Seplendjer bi.^ November. 14. 27. .. £se6r/a Hew. = Protea Trim. Victoria und Cameroons ; März, Juni, Juli. 3. 28. ,. Joditfia F-dhr. Mungo: Juni, Aburi: August — (_)ctbr. 31. 29. .. Epaea Cr. Mungo, Aburi und Victoria: Juni, Septbr. Decbi-. 5. 30. ,. A/ciope Hew. Aburi und Mungo: Se[)lbr. u. Oclbr. 3b. 31. .. Eurifa Cr. 233. A. B. Victoria, Aburi unfl Mungo: Febr., Juni. Juli. Octbr. , Decbr. 6. 32. A/c//a Pha/unfa Dr. IJeberall: Api'il , Juli. August und Decbr. 10. 191 .53. Evrema Delhis Dr. Victoria nm\ Boiijoiigo: März und Octohor. o. Ül. Pijniwcis Canhii L. Almri; Ot-Idber. 2. iiö. Jimoniu Oenone L. Ueberall. l[\ :U). Precis Terea Dr. Ueberall. 20. ^57. P. Pelarrjc Fabr. Accra undAbitii: Aiigii.st ii. Octbr. 5. 38. ,, Kowara Ward Uebei'all. 25. 39. ,, Cliorimene Guei'. Accra: Augu8t. 1. 40. ,. Ooudotn Bsdv. Bonjongo, Vicioria und Al)uri: Mäiv., April, Augu.st — Decembei-. 21. 41. „ Clocmtha Cr. Accra: am 2. Aiigusl. 1. (2, .^ Odavia Cr. Mungo: Juli, Abo: Decetnber. 8. 13. ,, Sophia Donov.. Uebei-all: März — Mai, November und December. 15. 't4. Prulnr/oiiiamorp/ia Änacardü L. Victoria, Mungo u. Aburi, 9. 45. P. Cijlom Westw. Aburi: Septbr. , Octbr."?. 46. KaUima Rumia Bsdv. Aburi, Cameroons, Victoria: be- ständig. 28. '(7. Cyreslis Camilkts Fabi'. Mungo: 12. Juni, Victoria: 6. Novbr. 2. 18. Diadema Salmacis Dr. Victoi'ia und Aburi: stets. 12. 19. D. Monteironis Diuce. Vietoi-ia: Januar, Mungo: Jub". 3. ."lO. .. Misippus L. Acera, Aburi uiul Victoria: Scplbr. und Octbr. 16 (^, 4 .y. .)!. .. Dubia Palis. Mungo, Victoria und Alxiri: Juni, Octbr. und Novbr. 1 1. r)2. .. Waldhergi Wlgr. Mungo, Victoria und Aburi: Apiii bis Juli. 4. .")3 ['((iKipaea Euritea Clerck = Hirce Di-. Mungo: A[>i'il, Kninga : Mai, 2. .'14. P. Semire Cr. Victoria: 4. Juli. 1. .■>5; iVey>/«s Agathe Cr. Victoria: Mai, Aburi: Septbr. (5. 56. iY. Melicerte Dbid. = Blandina Cr. Abuii und Victoria: März, Septbr. und Novbr. 11. 57. .. Nemetes Hew. Abui'i: Septbr., Abo: Decl)r. 2. 58. Jaera Caenobita Fabr. Victoria und Aburi: März, Juli. Septbi'. — Decbr. 16. 59. J. Crithea Di-. Ueberall vom Februar bis November. 32. 60. Eunjphene Mandinga Feld. Victoria, Bonjongo und Mungo: April — Juli, December. 40. 61. E. Opis Dr. Abo: März, Mungo: April. 7. 62. ,, Gambiae F"eistb. Victoria und Mungo: Ai)ril u. Mai. 12. 63. .. Camarensis AVard. Abo, Mungo und Victoria: März, Juli und December. 5. 192 64. E. Carschena Hevv. Victoria ii. Mmigo: A])!'!! ii. Juli. ii 65. „ Ahsahm Fabr. Victoria. 4. 66. .. Mardania Fabi-. ,^ = Cocalia Fabi'. ::,:. Vicloiia. Kon- jongo: April — Juli. 36. 67. ., Tfieogenis Hevv. Aburi, 1 r^. 68. ., PlauüUa Hew. Victoria: December, 1 ,^. 69. .. Zonara Hew. Mungo: Mai und Oetober. 2 q. 70. .. Leshonax Hew. Aburi: Sei)tbr. 1 ,^. 71. .. Sophus Fabr. Mungo: Mai. 7. 72. .. Laetitia n. sj). Mungo: Mai. 2. Beide Gesclilcclitci' .sind in Grösse und Gestalt Sophus Fabr. fast gleicii. doch sind die Spitzen der Vdfl. ein wenig stumpfer, auch die Zeichnung und Färbung der Oberseile kommt Sophus sehr nahe. Hewitson verglich diese Art mit seiner Phranza. Vor der Spitze der Vdll. stehen beim (^ 2 ochergelbe, weissgekernte, beim $ 3 weisse Flecken, die Unterseite ist ledergelb mit matt lostbrauner Schal (irung ohne grüne Bei- mischung. Der ,^ hat oben statt der äussern braunen Fleckenreihen Binden, welche auf den Htlln. scharf kapjjenförmig sind, auf den Vdtlu.. an Stelle des ochergelben Flecks oder der Binde des Sophus, einen schmalen verloschenen Querlleck am Vorderrande. Das v ist auf der Wurzelhälfle der Vdfl. mehr blau und dunkler, auch der grüne Discus der Htfl. ist gegen den Aussensaum blau angeflogen. 73. .. Phantasia Hew. Victoria. Aburi und Mungo: Januar. April, Mai, Septbr. — Decbr. 13. 74. .. Cutteri Hew. Mungo: April und Juni. 2. 75. Romalaeosoma Losinga Hew. Victoria: Juli. 2. 76. R. Eupalufi Fal»r. Victoria, Aburi und Mungo: Januar. Mai, Juni, Septbr., Decbr. 9. 77. .. Medoii L. Ueberall: April — Oetober. 30. 78. .. Ceres Fabr. Ueberall: April — Decbr. 10. 79. ,. Cyparifisa Cr. 156. B. Victoria: 7. Juni. I. 80. „ T/iemi.s Hb. Ueberall: April — December. 9. 81. .. Compaspe Feld. Mungo: Mai. 6. 82. ., Xifpete Hew. Mungo: April — Juni. Victoria: Juni. Oetober und Decbr. 9. 83. .. Edwardsil van der Hoev. Aburi: 4. Miirz. l. 84. .. E/eus Dr. Bonjongo: März, Mungo: April u. Mai. 4. 85. ,, Ruspina Hplf. Mungo: Mai und Juni. 5. 193 86. Aterica Afossu Hew. Mungo: Mai und Juli, Balono- mid Victoria : Decbr. 4. 87. A. Amaxia Hew. Mungo: Juni, Victoiia: Novbr. 2. '^'6. .. Tadema Hew. ? = Ribensis Ward. Abo, Mungo und Cameroons: Mai — Juni. 2.i. 89. ,. Cupavia Cr. Mungo, Eninga, Aburi und Vieloiia: April — Juni, October — Decbr. 22. !)(>. .. ? BucJthohl n. sp. Mungo: Mai 1874. 1 $. Ansehen und Grösse fast wie Diadem a Monfei- ronis Diuce, ein Vdtl. 47 mm. Alle Flügel haben eine weisse Querbinde, welche bei den vordem oben, bei den hintern unten schmaler ist. Die Oberseite ist braun, in der Mittelzelle der Vdtl. üist schwarz mit 4 weissen länglichen Flecken und einigen hellgrauen Staubflecken, die weisse Binde beginnt vor der Mitte des Vorderrandes und zieht in Zelle 2, deren vordere Hälfte fast ausfüllend, zum Saum. Auf den Htfln. ist die Binde breiter und hat auf Rippe 6 einen starken Zahn sauni- wärts. Die Unterseite ist mattbraun, der Leib, die Flügelwurzeln und der Innenrand der Htfl. breit orange, in der Mittelzelle der Vdfl. befinden sich 5 graue, weissgekernte, braun umzogene Flecken und in der Nähe noch einige braune Staub- lleeke. Das schaif abgeschnittene VN'^urzelfeld der Htll. hat in der Mitte einen unvollkommen 8 för- migen Zug und in Zelle 7 zwei braune Querllecken. Die Binde hat auf Rippe 5 , 6 und 7 saumwärts starke Zähne und läuft gegen den Innenrand spitz zu. Der Flügelsaum iat ungescheckt. 91. Hanna T/ieohoie Dbld. Ueberall vom April — Decbr. 29. 92. //. Coccinata Hew. Victoria: Januar und Juni, Mungo: Mai. 9. 98. ., ' Caenis Dr. =^ Althea Cr. Ueberall vom Februar bis August. 40. 9i. ,. Capella Ward. Mungo: Juni, Victoria: November. 2. 9:"). .. Famana West. Victoria: 14. Novbr. 1872. 1 ,^. ',){:^. .. (hjom n. sp. Ogova: 28. Juni 1875. 1 $. Gleicht Althea Cr. $ (Caenis Dr. ^) und Capella Ward., unterscheidet sich aber von beiden besonders durch die aul' der Oberseite mehr zusammenhängende stum|)lVie äussere Kappenlinie dei- lltll. und deren glatten Ausschnitt, sitwie durcii den Mangel d^^v durch beide Flügel ziehenden braunen Mittellinie, 194 welche auf den Htfln. durch die saumwäits schailV. zackige Begrenzung' der dunkeln Wurzeihällle ei- selzl wird. Länge eines A-^dHs. 36 mm. \)7 . II. Heinhohli n. sp. Bonjongo: 26. April 1873. 1 q. C-rrösise und GestaU wie 'i'heodota Hew., dei- J von Amphidema Beckeri Herr. -Seh. Oberseite der Flügel hell ochergelb. gegen den Saum dunkler, last orange, an der Wurzel grün bestäubt , Innen- rand der Htll. braun. Die Vdll. führen vor dem Saum eine Reihe hellbrauner Punkte zwischen den ebenso gefärbten Rippenenden, die Htfl. eine Reihe Saumflecken und eine schmale Kappenlinie. Die Unterseite ist dunkler ochergelb, nur vor der Mitte und gegen den Hinterrand der Vdll. und gegen den Vorderrand der Httl. blasser. Vom Vorderrandc der Vdfl. bis gegen den Hinterwinkel der Htll. zielii ein starker, last lineai-er, rothbrauner Streif, auf der Saumhäifte zeigt sich die gewöhnliche Zeich- nung hellbraun in schlanken Zügen, auf der Wui-zel- häifte sind einige braune längliche Ivreise. 98. .. Theodota Hew. (^ = Amphidema Beckeri Herr. -Seh. $. Mungo: April u. Mai, Aaetoria: Juli — Deebr. 45. 99. .. Eyesta Cr. 46. B. C. Mungo: 20. Mai 1874. 1 V- 100. .. dceronis Ward. Victoria: 30. Mai und 10. Septbr. 2 ?. 101. „ Hetneresia Hew. Mungo u. A'ictoria: Mai u. Juni. 3. 102. Charaxes Brutus Cw Victoria: Juli, September und Octobei-. 3. J03. a Tiridates Cr. Abo: Januar. 1. 104. „ Numenes Hew. Eninga: Mai, Victoria: Novbr. 2. q[^. 105. ., Lticretius Cr. Victoria: 24. Juni. 1 r^. 106. ,, Epkyra God. Victoria: August und Decbr. 2 ^. 107. Philognoma Varanes Fabr. Victoria: Juni u. August. 2. 108. P. Dechis Fabr. Victoria: 12. Juni 1872 im Dickicht. 1 :. 109. ., Laodice Dr. Victoria: 16. Novbr. 1873. 1 J. 110. Eurytela Dryope Fi\hv. Eninga, Victoria und Aburi: Juni, Septbr. und October. 13. 111. E. Hyarha Dr. Victoria: October und Decembei-. 3. 112. „ Efhosea Dr. Aburi: Februar, Victoria: Juni. 5. 113. „ Vahntina Ci'. Aburi und Mungo: Septembei'. ö. 114. llypams lUthyki Dr. Aburi, Eninga und Mungo: A])ril, Juni, Juli und Sei)tember. 10. 115. Eryolis Enotitrea Fabr. Bonjongo, Aburi und \'ictoria: Septbr. — März. Juni. 20. 195 116. E. Alphaea Dr. Vietmiü : Juni. 2. 117. E/ijmiiias P/ieym Fal«i-. Abo: Müiv, iuhI Dechi". . Mungo: Mai 1111(1 Juli. 5. 118. ('ifl/o Lcd(( L. , viir. Helena Dbld. Mungo, K'niiigii und Aceia: April, Mdi und August. 4. 119. Gnopimela Parmeno Dold. Bonjongo : Februar und April, Mungo: September. 4. 120. G. Morpena Westw. i. I. Agonciio: August, Mungo: Mai und Septbr. 'A. 121. Yphf/nma Asferope Klug. Aburi , Abo und Conjongo: Septbr. , Decbr., Jan. , Mai. 11. 122. Y. Iforia Hew. Accra : August, Abo: Decbr. 2. i'2'd. LUomorpkus Zinebi Doumet. Aburi: 28. Septbr. I. 124. I. Una n. sp. Agonebo : 30. August 1874. 2 ^. Die FliigeHbrm ist ähnlich wie bei Mycalesis Sa- naos Hew., ein Vdli. missl am Vorderrande 32 mm., am Hinleriande 29 mm. Die Oberseite ist braun, die Vdll. haben vor der Spitze ein violettes, fast lialbmondCiirmiges Schrägband, welches nur bis in Zell<; 2 hinabreicht, und dicht an demselben in Zelle 5 einen weissen Augenpunkt. Die Unterseite ist olivenbräunlichgrau mit der Zinebi ähnlichen Querlinien, die Vdtl. haben in Zelle 2, 4 »nd 5 je ein kleines Auge, die Httl. in Zelle 1 — 6, die in den Zellen 3 — 5 sind sehr klein, die in Zelle 4 und 5 saumwärts. 125. /. Massaüa n. sp. Mungo: 11. Mai, Agoncha : 20. Au- gust. 2 ,^. ^ In der Flügelform der vorigen Art ähnlich, besonders durch den von Rippe 2 — 6 fast gerade abgestutzten Saum der Htfl. Die Vdtl. sind fast ebenso lang, aber weniger breit, die Binde ist ganz verloschen, der Augenpunkt vor der Spitze ist verloschen , dagegen schimmert das Auge der Unterseite in Zelle 2 durch. Die Oberseite ist heller bi'aun, nur in der Mitte gegen den Hinter- rand bei den Vdlln. und in der Mitte der Htll. dunkler. Die Unterseite ist ledergelb, die binden- artige Zeichnung wie bei Zinebi, die Vdtl. mit 2 ansehnlichen Augen in Zelle 2 und 5, zuweilen noch ein kleines in Zelle 4. Die Htll. haben in Zelle 1 , 2 und 6 ansehnliche Augen , in Zelle 3 keins, in Z. 4 und 5 sehr kleine saumwärts ge- rückte. 196 126. /. HeioUson'i Doumet. Victoria: Mai und üecbi-. 2 ,^. 127. .. Vala n. sp. Agova: 28. August 1874. 1 $. Länge eines Vdfls. 34 mm. Die Oberseite ist der vorigen Ai-t äiinlich, aber heller braun, die Binde ist auf den Vdfln. am Vorderrande mehr von der Spitze entfernt, auf den Htiln. fehlt sie. Die Unterseite ist biäuniich gelbgrau, ein schmales, fast gerades gelblich -weisses Band zieht quer durch alle Flügel. Die Vdfl. haben in Zelle 2 und 5 ein ansehnliches Auge und neben letzterem in Zelle 6 ein kleineres, die hintern in Zelle 1,2,5 und 6 ansehnliche Augen, in Zelle 1 deren zwei, in Zelle 3 und 4 kleine, welche mit den saumwärts gerückten der Zelle 5 und denen der Zelle 2 in einer Linie stehen. 128. Mycalesis Asochis Hew. Ueberall: März — Mai, August und Septbr. 13. 129. M. Xeneas Hew. Ueberall, stets. 17. 130. ., Ignohi/is Hew. Mungo: April, Aburi: Septbr., Vic- toria: Decbr. 3. 131. „ Sanaos Hew. Ueberall, das ganze Jahr. 16. 132. „ Sophrosyne n. sp. Victoria und Bonjongo: Februar, März. 6. Die Oberseite ist rauchbraun, beim ,^ dunkler, vor dem Saum aller Flügel zieht ein mattes, beim $ durch eine feine Linie getheiltes Band, auf den Vdfln. steht vor der Spitze ein kurzes mattes Quer- baiid, an dessen Enden in Zelle 2 ein dunkler Augenileck steht. Die Unterseite ist auf der ein wenig busig abgeschiedenen Wurzelhälfte beim ,j dunkelbraun, beim $ braungrau, die Saumhälfte hat mit dem Saum gleichlaufend eine Reihe lichter runder Flecken, von denen die der Zelle 2 mit grossem Augenfleck, Zelle 1 dei- Htfl. mit zwei kleinen, Zelle 6 mit einem solchen, desgleichen Zelle 5 der Vdfl., die andern haben nur zum Theil hellbraune Ringe. Vdfl. 23 — 25 mm. 133. M. Nxioa n. sp. Aburi: Septbr., Victoria: Novbr. 2. Die Oberseite ist hellbraun, alle Flügel haben vor dem Saum zwei etwas dunklere Linien, die beim ,j weniger deutlich sind, auf den vordem schim- mern die Augenflecken der Zellen 2 und 5 duieh. beim J sind sie weiss gekernt und auch der in Zelle 2 der Illtl. ist siclMbar. Der ^ hut in Zelle 197 1 der Ydtl., nahe dem Hinterwinkel, einen ovalen sclnvarzen Fleck, das ^ vor der Spitze den Sehein einer matten kurzen Querbinde. Unten sind die Flügel fast wie bei Sophrosyne gezeichnet, das Wurzelfeld ist bei ,^ und $ braungrau, die hellen Flecken der Saumhälfte sind gelb und in jedem, wenigstens den Htd., belindet sich ein schwarzes, weissgekerntes Auge, von denen nur die der Zelle 2 ansehnlich sind. Vdll. 20 — 22 mm. 134. .¥. Isfaris n. sp. Aburi: September. 2 ,^. Die Oberseite ist röthlichbiaun, auf den Vdiln. ist Rippe 1 gegen die Mitte breit dunkelbraun, und in der Gegend des Augenflecks steht in Zelle 2 ein grösserer schwaizer Wisch. Die Htfl. haben vor der Mittelzelie einen kleinen ovalen hellen Fleck. Die Unterseite ist braungrau, das einfach dunklere Wurzelfeld ist fast gerade abgeschnitten, die Augendecken sind gelb und wie bei der vorigen Art. Vdfl. 24 mm. [?)b. ,. Aurkruda Bull. Agoncho: August. 2. (^$. \'M\. .. Mandanes Hew. Bonjongo: März und Mai, Aburi: Septbr. 8. ['.u . .. Tolosa n. sp. Abo, Aburi und Victoria: Januar, März, Septbi'. — Novbr. 7. Die Oberseite ist beim rj trüb dunkelbraun, beim $ hellbraun, vor der Spitze der Vdfl. befindet sich ein etwas lichterer Quertleck. Die Unterseite ist wie bei Madetes Hew. Vdfl. 20 mm. 138. ,, Madetes Hew. Aburi: Septbr. und October. 6. 130. .. Peitho n. s-p. Abo: Januar, Agoncho: August, Aburi: Septbr. 6 ö". Die Oberseite ist graubi'aun, die Vdfl. in Zelle 2 und 5 mit schwarzem, hellbraun geringtem, weiss gekerntem Auge, die am bleichen mit einem ovalen weissen Fleck bezeichneten Htfl. mit einem solchen Auge in Zelle 2. Die Unterseite ist gelb, orange gewässert; eine fast gerade braune Linie zieht durch die Mitte aller Flügel bis zum Hinterwinkel der hinteren, zwei wellenförmige Linien ziehen vor dem Saum hin, vor diesen im hellgrauen Raum stehen in den Vdfln. zwei Augen, in Zelle 2 und 5, in den Htfln. 2 in denselben Zellen und noch ein kleineres in Zelle 4. Vdfl. 20 — 22 mm. 14 198 140. M. Decira n. sp. Aburi: Septbr. 2 rj. Die Oberseite ist matlbrauu mit den der vorigen Art gleichenden Augenflecken, am Innenrande der Htfl. befindet sich nächst der Wurzel ein läng- licher, hellgrauer, einwärts schwarz gesäumterFleck. Die Unterseite ist auf der von einer etwas busigen braunen Linie abgeschlossenen Wurzelhäfte hell ochergelb, orange gewässert, die Saumhälfte ist grau und ebenfalls orange gewässert, eine gleich- farbige Linie zieht vor dem Saum hin. Die Vdfl. führen 2 Augen an den gewöhnlichen Stellen, die Htfl. von Zelle 2—6 fünf in einer Bogenreihe, von denen die an den Enden am grössten sind. Vdfl. 20 mm. 141. ,, Gerda n. sp. Aburi: 21. Septbr. 1 (^. Die Oberseite ist graubraun, die Vdfl. zeigen in der Mitte des Hinteirandes einen länglichen dunkel- braunen Fleck und an den gewöhnlichen Stellen 2 Augen, von denen das vordere weiss gekernt ist, die Htll. haben am Vorderrande vor der Mittel- zelle einen ansehnlichen weisslichen, dunkelbraun eingefassten Fleck. Die Unterseite gleicht fast der von Raesaces Hew. $, es zeichnen sich aber nur die Augen der Zellen 2 und 6 auf den Htfln. durch Grösse aus. Vdfl. 21 mm. 142. ,. Dorothea Cr. var. Raesaces Hew. Bonjongo: 11. März in Copula, Agoncho: August, Aburi: Septbr., Victoria: November. G. 143. Lihytliea Labdaca Dbld. Abo: März, Mungo: April und Mai. 6. 144. Abisara Rufherfordii Hew. Victoria: October u. Novbr. 2. 145. Pentila Acraea Dbld. Victoria: 7. u. 12. Juni 1873. 3. a. var. Sariguinea, Camerons-Gebirge: 11. October 1873. Die Oberseite ist dunkel roth mit schwarzem Vorderrand und ebenso die Spitze bis zui- Schluss- rippe der Mittelzelle, von wo sich diese Färbung im Bogen zum Hinteiwinkel zieht und dort ganz schmal endet. In der schwaizen Spitze steht ein ansehnlicher, dreitheiliger, weisser Qiieifleck. Die Fransen sind schwarz. Die Htfl. haben einen breiten schwarzen Saum, darin eine Reihe von 5 weissen Flecken und punktföinu'g weissgescheckte Fransen. Der Hinterleib ist auf der Mitte eben- falls roth. Auf der Unterseite sind die Flügel auf 199 der Mitte mennigroth, der Querfleek vor der Spitze der Vdtl. ist weiss und ganz schwarz eingefasst, die Spitze ist mehr und der Hinterwinkel weniger geschwärzt als bei der Stanimart, auf den Htfln. ist auch der Yordeirand mehr weiss getleckt. gegen die Wurzel weniger schwarz. 1 Exemplar. 1). var. Bimacula. Abo: März, Mungo: Mai. 2. Die Oberseite ist mennigroth, doch sind die Vdtl. vorherrschend schwarz, vor der Spitze steht ein weissgelber zweitheiliger Fleclc, die Fransen sind bis in Zelle o weiss gescheckt. Die Httl. sind wie bei der Stammart gezeichnet, die Unterseite ist ebenfalls wie dort. Der Leib ist oben auf der Mitte roth. i 1(). Lij>h')ia Libenüna Hew. yVburi: Septbr. und October. 2. var. Zerita. Mungo: April. 1, Die Oberseite ist mennigroth, die Wurzel, über die Hälfte der Mittelzelle, der Vorderrand, ein damit vereinigter Querfleek auf der Scblussrippe, die Spitze breit und der Saum bei Zelle 1 und 2 schmal, sind dunkelbraun, ebenso ist der Saum fast gleichmässig breit um die Htfl. Unten sind die Vdtl. im Mittel- raum und am Hinterrande rothgelb, gegen die Spitze wie bei der Stammart, die Httl. sind im ganzen Mittehaum mennigroth mit schwarzen, gelbbegrenzten Flecken, vor dem Saum überall mit einfacher brauner Kappenlinie. 147. L. Carnuta Hew. Mungo: April 1874. 1. 148. ., Amenaida Hew. (Pentila). Victoria (Camerons-Geb.): 20. Juni 1873. 1. 149. .. Petreia Hew. (Pentila). Aburi: 18. Septbr. 1872. 2. Vdfl. 14—19 mm. 150. ,, Äbraxes Hew. (Pentila). Victoria: April, Mungo: Mai, Juni und Septbr, 5. 151. ,, Mika Hew. (ob zum Genus Hypanis?). Bonjongo: April. 5. 152. ., Isca Hew. (Pentila). Victoria: 8. Novbr. 1872 und 9. Novbr. 1873. 4. (^$. 153. Pl/yta/a Libyssal{ew. (Liptena). Victoria : Februar, April und Juli. 4. 154. P. Lircaea Hew. (Liptena). .Victoria: Februar, März und Juni. 3. 155. .. Eurema n. sp. Aecra: 1872. 2. Nächst Lircaea, weiss, die Vdtl. mit grauem Saum wie bei Terias 200 Phiale, unten ist dieser Saum durch ien wesises Band fast bis zum Voidenande getlieiit und der Vorderrand wie oben von der Wurzel bis zum Querfleek, der hier gerade über der Querrippe steht, grau. Auf der Unterseite der Httl. befindet sich ausser den beiden Punkten in Zelle 1 und 6 noch ein solcher in der Mittelzelle. Vdfl. 20 mm. 156. P. Ilma Hew. (Lipteua). Victoria: 9. Januar. 1. 157. ., Zelpa Hew. Mungo: 25. Mai. 1 $. 158. „ Careina Hew. Victoiia : 8. Februar u. 10. Deebr. 2. 1 59. Hypolycaena Philippus Fabr. Aburi : 24. Septbr. 1 f^. 160. IL Fcnimis Dr. Aburi: 4. März, Victoria: 15. Novbr. 2. c3$. 161. „ Lebona Hew. ßonjongo: März, Agoncha : August, Victoria: Decbr, 3. 162. .. Antifaunus Dbid. Bonjongo: 4. März, Victoria: 7. Deebr. 2. 163. ,, BeUina n. sp. Abui-i: 24. Februar. 1 r^. Die Gestalt ist wie bei Antifaunus, doch, sind die Vdfl. am Hinteriande stark und wellenförmig ausgebuchtet, die Schwänze der Htfl. sind halb so lang und sehr schmal. Die Oberseite der Flügel ist hellblau, die vordem sind auf der Spitzenhälfte schwarz, die Htfl. haben einen grossen gerundeten Fleck nahe der Wurzel nm Vorderrande, einen kleinen am Vorderwinkel und 2 übereinander am Hinterwinkel. Der Köiper ist dunkelgrau. Die Unterseite ist weiss, vor dem Flügelsaum mit 2 feinen hellbraunen Linien, ein schwarzer Fleck steht in der Mitte am Hinterrande der Vdfl., ein solcher in Zelle 2 und am Hinterwinkel der Htfl., vor diesen befindet sich eine rothe, silbergekernte, winkelige Zeichnung und vor dem Saum noch 3 kurze schwarze Striche. Vdfl. 15 mm. 164. Aphnaeus Lutosm n. sp. Aburi: 28. Septbr. 1873. 1 (^. Die Obeiseite ist braun, gegen den Saum der Httl. mit blauem Anflug, die Unterseite ist hellbraun mit einigen dunkler biaunen weisslich gekernten Querflecken und einem sclinnitzig weissen, fa.'^t drei- eckigen Fleck, dessen breiteste Basis sich in Zelle 1 befindet, hinter der Mitte der Vdfl. Die beiden Schwänze der Htfl. sind fein und kurz, Vdfl. 14 mm. 201 165 1 Guttat».'^ n. sp. Abo: 16. üecbr. 1873 I. Die Oberseite ist braun, neben dem Hinterwinkel der HÜl mit einigen kleinen verloschenen orangen Flecken Die Unterseite ist dunkelgelb mit meistens orossen, länglichen, silbernen, braunroth umzogenen Flecken und einer braunrothen, auf den Vdfln m Flecken zerlheilten Binde vor dem Saum. Die Vdfl führen 6 Silberilecken, von denen der grosste 'dem Saume parallel, ein kleinerer, schmaler schräg darunter gegen den Hinterwinkel steht Auf den Htfln stehen die grössern Flecke gegen den Yorder- rand Im Hinterwinkel betindet sich ein runder schwarzer Fleck. Vdfl. 20 mm 166. ,. Ästerins n. sp. Aburi: 22. September 1872. 1 u- Vdfl. 20 mm. Die Oberseite ist dunkelbraun mit blauem An- fluo- die Unterseite der Flügel braungelb mit vielen kleinen braun eingefassten Silberflecken: auf den Vdfln sind 12 und ein langer Streif gegen den Hinterrand, auf den Htfln. sind 18, zum Theil quer oder längs stehende Fleckchen und ein schwarzer vor dem Vorderwinkel. Nur an Rippe 1 sehe ich ein langes Schwänzchen. 167. mon Camerona n. sp. Cameroons: Decbr. 1874^ ^^. Die Oberseite ist etwas heller blau als Optilete, auf den Vdfln. ist der Innenrand bis Rippe 1 schwarz und ein grosser schwarzer Fleck verbindet Rippe 2 mit Rippe 4, die Zellen 2 und 3 bis auf ein Dreieck am Saum ausfüllend; auf den Htfln sind ebenso die Zellen 2-4 schwarz ausgefüllt und Rippe 6 ist breit schwarz. Die Unterseite ist braungrau, die Vdfl. mit wenig dunklerem Mi tel- fleck und 2 solchen Bändern auf der Saumhaltte, alles mit mattblauer kappenförmiger Einfassung, die Htfl. führen viele mattblaue kurze Querstriche auf der Saumhälfte, sie sind etwas gestreckt, am Hinterwinkel mit einem schwarzen, orange be- grenzten Läppchen, auf Rippe 2 mit feinem, langem, fast geradem Schwänzchen, in Zelle 2 mit schwar- zem oiange umzogenem Auge und blauen durch eine'schwai^e Linie getheilten Fransen. Die Fransen der Vdfl. sind schwarz. Vdfl. 14 mm. uei vuii. oiiKJ .jv. ■■■"■"■ - 168. *S. Änlalns Hoplf. Victoria: 10. Juli 1873^ 1 ¥• 169. Ltjcaenesthes Sykanus Dr. Bonjongo: IZ. März. 1 3 202 170. L. Lipures Hew. Victoiiu: 7. .Itini. 1 ,j. 171. .. Per/c/e.s Fabr. = Larvdas Ci-. Boiijongo: Ajnil, Abini: Septbr. 2. 172. „ Budihnh-i ii. a\). Victoria: 22. Jamiar, 10. und lä. Novbr. 3. ,^$. Die Oberseite des (^ ist einfach blauschwarz, die des '^ schwarzbraun mit einem eiförmigen, orangen Fleck in einiger Entfernung vom Hinter- rand und Hinterwinkel der Vdfl., am Saum der Httl. zeigen sich in Zelle 1 und 2 je ein feiner blauer Strich, und in letzterer ein demselben zu- gekehrtes oranges Möndchen. Die Unterseite ist der von Pericles sehr ähnlich, autlaJlend unter- scheidet sie sich aber durch den an der Wurzel weissen Vorderrand der Vdfl. und die .'-chiäge weisse Linie daneben, sowie durch die einwärts orange Einfassung der beiden Augentlecken am Saum der Htfl. Vdfl. 13-14 mm. 173. „ Maeander n. sp. Eningo: Mai und Juni, Agonchd: August. 6 $. Victoria: 10 Novbr. 1 ,^. Gleicht der vorigen Art. Beide Geschlechter haben am Saum der Htfl. in Zelle 1 — 3 feine blaue Striche, dem $ fehlt das Möndchen, es hat aber auf den Vdfln. einen grossen runden orangen Fleck. Auf der Unterseite ist beim ^ die äussere Saum- linie der Vdfl. in Fleckchen aufgelöst, beim ^ ist der orange Fleck der Oberseite markirt. Vdfl. 9—12 mm. 174. ,. Leptines Hew. Victoria: 14. Novbr. 2. 175. Lycaeva PInliasus L. Accra: August, Victoiia : Novbi'. und Decbr. 4. ,^^. 176. L. Toyara n. sp. Konjongo: 14. April 1873. 2 ,^ und $ in Copula. Die Oberseite gleicht fast der vorigen Art, der ,^ ist ein wenig dunkler und hat wie das $ eine Reihe dunkler, weiss eingefasster Flecken vor dem Saum der Htfl. Beim $ ist die Spitze der Vdfl. mehr verdunkelt und das innere Querband auf Rippe 2 winkelig gebrochen, die Htfl. sind bis zur Querrippe und dann gegen den Innenrand bis zum innern Querband graustaubig, im Discus nnbezeich- net. Die Unterseite ist fast ganz so wie bei Mi- c^'lus Cr. Vdfl. 13— -15 mm. 177. ., Mkyhis Cr. Aburi: März, Septbr. und October. 6. 203 178. L. Elorea Fabr. Ueberall: März, April, August bis December. 8. 179 Mirz-a n. sp. Victoria: October u. November. 2 ^. ' Die Oberseite ist veilblau mit gleich fai-bigen Fransen und weissem Innensaum der Htfl. Die Unterseite ist schmutzig weiss mit brauner Zeichnung: ein brauner Streif geht im Bogen von der Wurzel der Vdfl gegen den Vorderrand um einen Fleck in der Mftt^lzelle herum und endet auf der Schluss- vippe, bei ^l, des Vorderrandes zieht ein grades Bind schräg gegen den Saum bis in Zelle 2 ^st dort gebrochen und von einem S formigen Stach in Zelte 1 getrennt, saumwärts folgt ein schwacher Schatten, am Saum steht auf allen Flügeln eine Reihe von einer Kappenlinie eingefasster Punkte. Auf den Htfln. umgeben 7 Flecken im Kreise emen Mittelpunkt in der Mittelzelle, auf der Querrippe ist ein feiner Strich. Vdtl. 13 mm. 180 „ Locra n. sp. Boi.jongo (Camerons-Geb.): 3. März 2. Aehnlich wie Moncus Fabr. Oberseite schwärzlich- grau, Httl. mit weissen getheilten Fransen einem orange eingefassten Saumtleck in Zelle 2 und kurzen Schvvänzchen an Rippe 2 und 3^ Die Unterseite ist bläulichweiss , durch alle Flügel zieht ein schmales, aus zwei Reihen brauner Möndchen bestehendes Band, das auf den Vdfln. winkelig ge- brochen, auf den Htfln. zerrissen ist^ Auf der Ouerrippe der Vdfl. stehen zwei braune Striche, am Saum drei Linien. Die Htfl. haben noch am Vorderrande einen braunen Punkt, am Voi-derwinkel zwei Möndchen und am Hinterwinkel und in Zeile 2 ein schwarzes, blau gekerntes, orange eingefasstes Auge. Vdfl. 15 mm. .... j 181. „ Lingeus Cr. Bonjongo: März und Mai, Aburi und Mungo: Septbr.— Novbr. 6. 182. ., Juha Fabr. Aburi: August und Septbr. 2. 3^. 183. .; Carana Hew. Victoria: Januar, Septbr. u. Octbi. 4. 184. !' Heritsia Hew. Victoria: 5. Juni. 1. 185 ' Baeticus L. Accra: August. 2. 186. „ Asopus HpfiF. Aburi: 3. Septbr. l- 187. Zeritis Perion Cr. Aburi und Victoria: Novbr. S 188. Z. ^cferna n. sp. Victoria (Camerons-Gebirge): 18. l^eDi. und 11. März. 2. 3^- 204 Gleicht in der Grösse und Fliigelt'orm l'c- riou, dfich sehe ich nur beim '■:^ die Spur eines Scinvänzchens. Oben sind die Vdfl. dunkelbraun mit einer breiten, orangen, vom Hinterrande bis Kippe 5 reielienden Binde, welche nach vorne schmäler wird. Die Htll. sind orange, an der Wurzel bis zur Querrippe und am Yorderrand bis Kippe 5 braun, diese Fäfbung tritt auch noch in der Mitte der Zelle 4 busig vor. Die Unterseite ist ähnlich wie bei Perion, alle Silberflecken sind kleiner, mehr in der Quere schmal, viele auch blind, mit einer rothbraunen, am Hinterwinkel scharf zurück gebogenen Linie vor dem Saum der Htfl. Vdfl. 14-15 mm. 189. Deloneura Marf/inafa n. sp. Victoria: 1. März, Agove: 26. August 1873. 2 ^.. Die Fliigelt'orm ist ziemlich wie bei Immacu- lata Trimen, doch ist der Hinterwinkel der Htfl. scharf und am Innenrande stark busig ausgeschnitten. Kopf und Kücken sind braun, der Hinterleib ist ochergelb, ebenso die Flügel, diese sind auf der Oberseite an der Wurzel, am Vorderrande und am Saum breit braun. Die Fransen sind oben lehmgelb, unten hellbraun. Vdfl. 16 mm. 190. MiJehis Zymna Dbld. Victoria: Juni, Juli, Septbr., Novbr. und Decbr. 5. 191. Terias Rahe/ Fabr. Accra: August und Se[ttbr. 5. 192. r. Zoe Hpff. Aburi: Juli -Septbr. 5. 193. „ Senegaknsis Bsdv. A^ictoria : Novbr., Abo: Decbr. 2. 194. ., Florico/a Bsdv. Aburi: März und August, o. 195. ., Brendel Dbld. Aburi: Septbr., Victoria: Novbr. 7. Var. wie Sari Horsf. — Aburi: März. 2. 196. CaUidryas Fhrella Fabr. Ueberall: Mai, Juni, August bis Novbr. 9. , 197. Eronia Pkaris Bsdv. Balong und Victoria: Mai, Juli, Oc- tober und Decbr. 8. 198. E. Jdolea Bsdv. Bonjongo und Victoria: April— Juni, Mungo: October. 5. 199. ., Argia Fabr. Ueberall: April-^August. 9. 200. Ccdlosime Fldegetouia Bsdv. Accra: August. 4. 201. C. Evippe L. Accra, Abuii und Abo: Juli, August und Decbr. 15. 202. Pontia Dorothea Fabr. Bonjongo: Mai, Victoria: Juli, Aburi: Septbr. und Octbr. 12. 205 203. P. AIcesia Cr. Ueberall: März— Decbr. 10. 204. Pieris Chloris Fahr. Victoria: ,Iuni — Decbr. 9. 20."i. P. Rovhina n. sp. oder Chloris var. Rembo -Fluss bei Mungo: Septbr. 2 $. Im Habitus wie Chloris Fabr., doch gleichen die Vdtl. in der Form mehr Sylvia Fabr. = Eu- doxia Cr. Die Grundfarbe ist weiss, sie tritt je- doch auf der Oberseite am Hinterrande der Vdfl. sehr wenig, am Innenrande der Htfl. mehr hervor, alles übrige ist wie bei Bernice $ dicht graubraun bestäubt, am dichtesten die Aussenhälfte der Htfl. und der Saum der Vdfl. Unten sind die Flügel an der Wurzel gelbhch, die vordem schwächer grau bestäubt, die Spitze, zwei grosse und ein kleiner Saumtleck sind schwarzgrau, ebenso ist die Saumhälfte der Htfl., deren Wurzelhälfte bis auf den Innenrand und den Vorderwinkel an der Wurzel dicht bestäubt ist. 206. ,, Bernke llew. Auf dem Rembo-Fluss: 2. u. 3. Septbr. 1874. 6. 207. „ Sijlvia Fabr. -- Eudoxia Cr. 213. c. Emnga und BoDJongo: Mai, Agoncho (Gaboon): August, Vic- toria: Novbr. 5. 208. ,. Eufloxia Drury III. 32. 1, 2. Victoria und Aburi: Mai, Juni, Octbr. und Novbr. 8. 209. ,. Poppea Cr. Aburi: Octbr. und Novbr. 17. 210. ,, Sabina Feld. Victoria: 11. October 1873. 1 S- 211. .. Acht/tera PI. = Capricornis ,S Ward. Victoria: 14. Juli, l ^. Obgleich Ward angiebt , dass dieses Thier mit seiner Capricornis in Copula gefangen sei, so be- zweifle ich doch die Zusammengehörigkeit beider, glaube vielmehr, dass Capricornis das $ zu Cebron sei. 212. .. Ce6row Ward ö' = Capricornis Ward i^. Victoria: Juli und November. 10 ^ , mit und ohne Fleck in Zelle 3 der Vdfl. — Victoria : Mungo und Bon- jongo: Februar, April, Mai und Decbr. 8 $. — Victoria: 9. Juni, die Var. mit orangen Vdtl. 213. ,. Parorcia Ward? = Theora Dbld. Mungo: 4. Juni, Balong: 1. Juli. 2. 214. „ Calypso Fabr. Victoria: 21. Juni, Accra: G. August. 2. 215. .' Creona Cr. Accra: 1. Augu.st, Aburi: 9. Octbr. 3. 206 216. P. >Saha Fabr. Fernando Po: Januar, Mungo, Abo und Victoria: April, Juli u. Novbr. 14. ,j$ in Copula. 217. ,. Larlma Bsdv. — nach Hew. — Victoria: 11. Febr. 1 ,^, Vdfl. 30 mm. 218. Papilio Zahnoxis Hew. Ueberall : Mui, Juni, Septbr. und Novbr. 10 ,j, das $ scheint noch nicht bekannt zu sein. 219. P. Cypnicoßla Kirbj. Mungo: A])ril und Mai, Victoria: August — Novbr. 9. 220. „ MessaJhui ^{o\\. Mungf>: Mai, Aburi: Octbr., Victoria: Decbr. 4. 221. ,, Zenohia Fabr. Aburi: Octbr. und Decbr. 2. 222. ,. Q/wor/o Fabr. (J^, Boisduvaliu nus Westw. !^, Aburi: ' Septbr. 7 ,^, 1 $. 223. .. Echerioides Trim. Bonjongo: 26. April. 1. 224. .. Merope Cr. Ueberall: Juli, Septbr. und Octbr. 7. 225. „ Hippocoon Fabr. Victoria: Februar, Aburi u. Mungo: Octbr. 3. 226. ., Hesperus Westw. Ueberall: März, Juni, Octbr. und Decbr. 8. 227. . mreus L. Ueberall: Mai, Juli— Novbr. 9. 228. „ Bromius Dbid. Aburi: Novbr. 2. 229. „ Charopus Westw. Balong: Juni, Juli, Victoria: Octbr. 4. 230. „ Menestheiis Dr. Mungo, Balong, Victoria und Aburi: Mai, Juli und Octbr. 5. 231. „ Demoleus L. Ueberall: Juni, August und Decbr. 19. 232. ,. Ucakgon Hew. Victoria: 30. Septbr. 1. 233. ,. Leonidas Fabr. Ueberall: Mai — Decbr. 8. 234. ., Policenes Cr. Abo, Abookob, Mungo und Victoria: März, Septbr. — Decbr. 17. 207 Note sur les Elytrurus des iles Viti pai- ]V1. li. Faii'iiiaire. Le G. Elytiuius, indique par Boisdiival dans sa Faune de rOeeanie pour deux Curculionites de Vanikovo, est repandii depuis les lies de la Poljnesie, Nouka-Hiva, i) Tai'ti 2) jusqu'a Vanikoio^j et les iles de Lord Howe^), mais paiait avoir soii centre dans les iles Viti (ou Fidji). On n'en a pos encore Signale a la Nouvelle Caledunie, ni dans les iles adjacentes a la partie Orientale de la Nouv. Guinee. Je ne m'oecuperai dans cette note que des especes tiouvees sur les iles Viti et Tonga, qui sont au nombre de neuf. Chez; plusieurs de ces inseetes les diflerences sexuelles sont fort marquees et Ton peut facilement se laisser entrainer a faire deux especes avec une seule. Mais le corps des males est toujours plus allonge, plus deprimd, et la base de Fabdomen est plus ou nioins impressionn^e, tandis qui'l est legerement oonvexe chez Fautre sexe. Chez les femelles, les elytres sont generalement plus iarges, ])lus convexes, moins retr6eies et moins prolongees h Fextremite et elles ont souvent k la base, en dehors, une petite cote supplenientaire tres courte. A. Elytra maigine externo dentata aut angulata. 1. E. expansus Waterh. Trans. Ent. Soc. Lond. 1877, 8. Long. 12 — 16 mm. — Ovato-oblongus, antice attenua- tus, robustus, parum convexus, fuscus, sat nitidus, squamositate griseo-carnea indutus, sed plerumque dorso denudatus; rostro tenuiter granulato, medio carina laevi, basi inter oculos puncto impressa, prothorace longitu- dine haud latiore, lateribus vix arcuatis, antice leviter angustato; granulis dense obsito, medio linea obsolete impressa; elA'tris basi prothorace haud latioribus, dorso fere planatis aut leviter convexis, a basi postice ampli- atis, utrinque post medium in dentem magnum plana- tum, obtusum, oblique elevatum expansis, postea si- nuatis, apice breviter caudatis, caudis leviter divari- catis, pilosis, dorso sat fortiter punctato-striatis, aut 1) E. otiorhynchides Fairm. ^) E. Coquereli Fairm. •'') E. La- peyrousei Boisd. *) E. ahitus et niarginatiis Saund. Jekel. 208 potius gtiiato-graiiulatis, iutervallis feie laribus aut granato-asperatis, granis basi et apice dentioribus: t-ubtus nitidior, abdomiiiis segmenli.s 2 primi-s leviter concavis plus minuie rugosulis — .y minor, magis coii- vexa, elytris minus slriatis, lensius granulatis, mar- gine externo post medium angulato et postea sinualo; abdominis segmentis 2 primis convexius culis. (Ely- tiurus angulatus Wateib. Trans. Ent. Soc. Lond. 1877, 9) — Ovalau, Viti-Levu. Cet insecte est remarquable par sa forme robuste, elargie en arriere et par ses elytres armees Jateralement d'une large dent obtuse, aplanie, relevee un peu obliquement; la sculpture des 6Ijtres est variable, tantot presque nulle, tantöt presen- lant de nombreuses gianulations; les pattes sont convexes d'asperites rapeuses. La femelle est plus convexe, les angles lateraux des eljtres sont moins sailJants et non releves. C'est bien ä ce sexe qu'il faut rapporter VE. angulatus Waterh. Dans plusieurs collections cet insecte figure sous le nom d'E. alatus Saund. et Jek.; mais ce dernier, tout eu presentant une grande ressemblance avec l'E. exjjansus, est moins ro- buste, moins large, la dent laterale des elytres est plus aigue, dirigee en airiere, les pointes apicales sont plus longues, plus aigues et plus divergentes; enfin Finsecte est recouvert d'ecail- les d"un vert clair melangees d'ecailles dorees et argentees et la localite est differente (Nouv. Hebrid.). 2. E. acuticauda Fairm. Naturaliste. 1879, 46. — Lg. 16 — 17 mm. — Oblongus, supra planiusculus vel vix con- vexus, fuscus, squamositate cinereo-lutescente indutus, dorso plerumque denudatus; rostro asperulo, medio longitudinaliter late parum profunde impresso, lateri- bus leviter elevatis et interdum linea mediana obso- lete elevata; prothorace a medio antice areuatim an- gustato, dense granulato; elytris basi prothorace paulo latioribus, lateribus leviter arcuatis, post medium ob- tuse angulatis, postea sinuatis ac serrulatis, apice pro- ductis, cauda angusta, acuta, apice leviter recurva et divaricata, dorso dense sat tenuiter granulatis, tenuiter striatis^ subtus magis niger. nitidior, abdominis seg- mentis 2 primis leviter concavis, grosse punctato-iu- gosis, ceteris laevibus; pedibus aspero- granulatis; — $ paulo minor, magis convexa, magis oblonge -ovata, elytris basi minus emarginatis, lateribus regulariler arcuatis, cauda brevi, obtusa, abdomine basi convexius- 209 culo, medio planato, grosse ac laxe punctato. — Viti-Levu (Mus. Godeffroj). Species facie gracili eljtrisque lateialiter angula- tis , opice anguste ac longius caudatis facile distin- guenda. E. dentipennis Fairni. Naturaliste 1879, 46, — Long. 14 — 15 mm. — Oblongo-elongatus, antice posticeque valde attenuatus, doiso planiuseulus, fuscus, squamo- sitate temii aenescente indutus, prothoiacis lateribus et linea doi-sali medio intenupta punctoqiie humerali densius griseo squamosis , eljtris squamiilis griseo- carneis vage lineolatis; vostro tenuiter dense punctu- lato, medio la(e ac obsolete longitudinaliter impresso; prothorace lateribus leviter arcuato, antice paulo ma- gis quam basi attenuato, pavum dense granulato, ad latera rarius; eljtris ad humeros oblique rectis, mox obtuse angulatis et postice attenuatis, margine externo sat acuto, obsolete undulato, post medium acute den- tato, postea emarginato, seii-ulato, apice angustatis, prolongatis, cauda hoiizontali apicibus sat acutis, di- varicatis, dorso plus minus ve tenuiter striatis, striis ocellato-punctatis, intervallis plus minusve rugatulis; abdomine, nigro, nitido, basi leviter concava, plica- tula, grosse sparsini punctata; pedibus i'ugoso-granu- latis, aureo-carneo-selosulis. — $ magis ovato-oblon- ga, paulo convexa, eljtiis leviter costulatis, margine externo regulariter arcuato, post medium minus acute dentato, ])0stice minus productis, abdomine convexius- culo, basi medio planato, grosse ac laxe punctato. — J. Viti (Ma collection). E. c au dato coloratione et facie certe affmis. sed magis elongalus, magis planatus, et margine eljtrorum externo acute denlato et emarginato facile distinctus. B. Elytra margine exteino nee dentata nee angulata. E. caudatus Pasc. Ann. Mag. Nat. bist. 1870, 471. pl. XVm, flg. 12. — Long. 12—13 mm. — Oblongo- ellipticus, vix eonvexus, fuscus, squamositate griseo- cinerea aut griseo-carnea dense vestitus, rostro latiore, pavallclo, apice vix ampliato, punctato, medio carina tenui signato; antennis gracilibus, elongatis; prothorace antice vix angustiore, granulis sat minutis parum dense obsito; elytris ante medium latioribus, lateribus ar- T&ds^ mbear-Miös plaoäs leviter tiaosrersiBi plieatalj? et laxe teaBter oedlato-paBetalis. i^u^iae extenK* band SCM1 earntato: Tsbtus läs^r. i»nd eJ£ptieaL ]e^iter eoBvexa. cJvtris brevkaitm?. ialenhas ^ttgis areBStku postiee fmram prodoetk. stnarom inter- v»Ife «■■£ pJaaaüs. aurgiDe esteroo cannato et ha^i inns caiiaalB ^»x ob&enla eowtala. afüee obu-^ rix eaadaife, abdoBae basä eDorexiBfeiik«. — J. ^ !i fiarnia ffiaadi. Tor. Fiale SmLT ... yA. 13, fig. 9. — Tciag 15 mn. — Cit4oBgm5. ^nöee postieeqoe jugaiialui , tzx eemvesus. m^r. sat mtädas, BMeüla parva haannt a&eiuiBDsa. -sepe defieiente, roetr(< lorläa- paaetate, leväer ii^earin&iajM. ca^e tesoher pmelaio: aateaaifi lagm. s&t vn!&äis. c^Ta fasec^-pn- [«eseeoie: proÜMaafie aaiäce a^astato. dease gimaolai . giaasiik d^otseä^seaSs, liaea media obstete impre~^a . elrids aaäe ^»£Bai hääaäbos et mox jianlatim jiostic« alifiaijlli, apäee ppodoetK, öcs^o ^triätis. iniervalBs sai desse et sat fortker giaaaistis. mai^ioe exieroo fere eariaais, siAtas akafeHMas, aboüauoe ba^ jaie ]e TÜer ispresse. rix pnaetsto. pediims grasckii-. — J. Tjd. E. j^^matas Faint. Sainraü^ü« 1B79, 116. — Ixm^ 15 jaat. — Okäamgo^onwxs . rix txmx^sas, Iweas. »qvA- aoauBs ^iseo-earaek et g^n^^sc^-Tiresee^äiis d^a^ vef-ii- las, proäMiraee civtnsqae giaaü £Bse&-B%7K. aitidi- sat dei»e «bäiki n^tn» kxe ae gmse p^Ktato, haud iaipre^, eanaa&s tsibve t^lde öi>sfjiel3&, anteoiiis ai- was i^tOBgaäs, Ta&SaseaB?: protboraee tran^veiKi. ^- lenbK levüer areaato. anticse vix se^ai angu^liore. graaaBs doiso deaeSonbas, ad lateta mmoiihos hoea Bicdw leapimäuaM taei iaspreesa, aoiiee cbsrA&ia : e^Ttrb baä |««d»OTaee paalo latäor&e£, asqae ad me- £aai Tt^iäanier areuato-a]B]^tis, poctiee ar - breriter eaadalie. apieibas sat fwiher ditaiiea;. fgaaBÜff fere amaüai «fispoatk, ad artaran ci uie- äaai diseä dea»onli«i¥. teame^-im« siriolati!;. extu- 211 paulo evidentius. margine exierno subearinato. basi obsoletius. margine reflexo postice late impresso: sub- lus niger. niüdiis. abdömine ba^i impresso, laxe punc- lato. pedibus graniilatis. grisec»-setosu]is. — £ magis eonvexa. linea media rostri paulo evideniiore. elytris brevioribus. raagis grosse granulatis, et obsolete costu- latis. abdomiue basi piano. — J. Viti (Mus. Godeflfroy). E. marginato Saund. et Jek. simillimns. sed paulo brevior. colore haud viridi. sed cinerascenti. corpore subtus nigro. amennis brevioribus. magis va- lidis, elvtris breviter eaudatis intra humeros haud ca- rinulatis. vix sensim striatis differt. r. E. cincht-s Boisd. Faun. Ooean. I t, 401. — Faimi. Rev. Zool. 1S49- 511. — Long. 12 — 13 mm. — Oratus, medio latus, antice postieeque angustatus, elvtris vix convexis. prothorace sat eonvexo: fuseus, squamulis minulis viridi -metallicis indutus. oapite. prothoraci.s vitta marginali lata et puncto medio baseos eljtrorum- que vitta l»tei-ali- marginali sat angusta. apiee latiore, albidö-carneis. interdum leviter >irescentibus, nigro tenuiter punclalo. subtus squamulis carneis aut vires- eentibus. ad latem densius vestitus. punctis nigris sparsulus : rostro linea obsolete elevata sat brevi sig- nato. paree punetato: prothorace conico. basi lato. antice trtincato, granulis minutis nigris sat dense in- struclo. spatio medio angusto leviter ac longitndina- liter impresso; elvtris a basi mox valde ampliatis. ante medium jam atienuaiis, ad apieem modice acuminatis, jiaud eaudatis. apice ipso fere truncato. striolatis, striis punctis numerosis ooellatis lineatim impressis, intervallis basi et extus leviter inaequalibus; abdömine pubeseeute, laxe granulato. pedibus asperatis et griseo- villosis. 5 abdömine late impresso : 2 major. conve3ca. elvtris apice paulo magis acuminatis. magis ciueras- cens. elvtris margine externo evidentius carinatis et basi intus carinula brevi signatis. dorso leviter striatis, intervallis extus et apice convexioribus, abdömine basi piano. — J. Tonga (Ma Collection). Boisduval iudique cet insecte comme trouve a Vanikoro: mais ceite loealite me parait fort douteuse tandis que Celle de Tonga est positive et les esptK:-es du genre Elytrurus parais- sent bien specialisees dans chaque groupe d'iles. 11 est facile ü dislinguer par la bände pale qui borde le corselet et les elv- 212 tres, par sa forme dei)iimee, son coiselet conicjue. ses elylres largement arrondies sur les cotes et tres peu prolongees en üYviive. Les deux especes suivautes me i^ont inconnues: 8. Elytmrus serndatus Waterh. Trans. Eut. Soe. Lond. 1877, 11. — Long. 14 mm. — Elongatus, pariim convexns, antice posticeqiie angustatus. squamulis paivis sabulo- sls et giiseo-aeneis tectus, granulosus; elvtris lateribus subcaiinatis, serrulatis, apicibus paium divaiieatis. Rostrum \vi(li a broad central longiludinal sballow im- pression. Tborax scarcely one-lifth broader than long, gentlv convex, modeiatel}' c]<»sely covered wi(b sbining granules, a little more narrowed in front tban bebind, tbe sides gently lounded. Elytra not wider than tbe tborax at their base, tbree and }>arallel bebind tiic middle. Elytra not luoa- 2t3 der tlian the thorax at their base, but lather suddenly becoming broader lo tbe basal . third and then graduallv narvowed to- Nvavds the apex; the apices acuminate and distinctly diver- ging, bliint at the lip; lineate-punctate, the punetures eaeh tilled with a scale; the sides anteiioilv are somewhat rounded, and are not di.stinctly caiinate lateially. — ■ Vati. Closelv allied to the preceding (E. angulatus), but re- Uitively shoiter and broader-, the apices of the elytra are vather niore diverging and are more blunted at the tip. Naturgeschichte der Eugonia fuscantaria Hübn. Von Toi'g^e in Öchönberg (Ober-Lausitz). Es ist mir zweifelhaft, ob Guenee mit der Behauptung Recht hat, dass die Beschreibung der Phal. equestraria Fabr. ebenso gut auf Varietäten der Eug. Angularia passe. Sie lautet E. S. III, 1. p. 135. 23. P. pectiuicornis alis an- gulatis: anticis fuscescentibus; fascia lata flava, posticis flavis. Hab. Hamburgi. Antennae valde pectinatae. Corpus hirtum, ilavum. Alae anticae angulatae, fuscae, in medio fascia lata, llava. Posiieae angulato-dentatae, flavae, postice obscuriores. Subtus anticae tlaveseentes puncto medio, nigro, apice obscurae, margine tlavo variegatae. Posticae obscurae puncto medio nigro basique pallidae. — Was nicht stimmt, ist, dass die Vorderdügel eine gelbe Binde haben, also auch an der Wurzel bräunlich sein sollen; aber das passt ebenso wenig auf An- gularia. Dass die Hinterilügel gegen den Saum dunkler sein sollen, stimmt sehr gut mit Fuscantaria, dagegen sehr un- genügend mit Angularia. Die ganze Unterseite ist in der Kürze so beschrieben, dass die Beschreibung die Fuscantaria sehr schön, aber gar nicht oder sehr gezwungen die mir vor- liegenden 10 Angularia ,^ bezeichnet. Käme, was jedoch nicht recht glaublich, Angularia bei Hamburg nicht vor, so könnte das Habitat Hamburgi mit einen Bestimmungsgrund für Fuscantaria abgeben; denn Herr Sauber hat die Raupe der letztern dort gefunden und ein Männchen daraus gezogen. Die Art ist in Deutschland bisher an wenigen Stellen angetroilen worden. Staudinger's grosser Catalog erwähnt nur „Schlesien" ohne nähere Bezeichnung. 15 214 Zu dem Bahnhof Nicolausdorf, der 3'^ Stunden von Sehön- beig liegt, fUhit eine Allee junger Eschen (Fiaxin. excels.). Von diesen Eschen klopfte ich am 29. August 1875 unsern Spanner zum ersten Mal in 2 $. Seitdem erhielt ich dort jedes Jahr, immer in demselben Monat, Schmetterlinge und Raupen. Doch waren sie nicht immer gleich zahlreich. 1878 starben in Folge des nassen und kalten Wetters die meisten eingesammelten Raupen, und auch nicht alle Puppen ent- wickelten sich. Dass dasselbe auch im Freien geschehen sein muss, geht daraus hervor, dass ich 1879 gar keine durch Klopfen erhielt, obgleich ich, um die Ausrottung in unserer Gegend zu verhüten, im vorigen Jahre genug Raupen unge- sammelt gelassen hatte. Da sich ein Paar in der Gefangen- schaft begattet hatte — ich habe jedoch die Copulation nicht beobachtet — . so erhielt ich befruchtete Eier. Diese waren theils in Klumpen, theils in bandförmigen Streifen gelegt worden. Die Langseite eines Eies klebte an der des andern, ohne Rücksicht darauf, ob es etwas vor oder zurückstand. Sie sind grünlich grau, ungeiahr 4 kantig, 1 mm. lang, ^1-2 breit, ^'j^ hoch, am hintern Ende zugerundet, am vordem senkrecht abgeschnitten und an diesem mit einer ovalen, kranzartigen, regelmässig gekerbten, schnee weissen Erhöhung versehen, welche die Mitte des Eies frei lässt. Am 6. Juni des folgenden Jahres kroch das erste, am 3. Juli das letzte Räupchen aus. Obgleich also die Eier von einem einzigen Weibchen in 3 hintereinander folgenden Tagen gelegt waren, £0 erforderte doch die Entwicklung aller einen Zeitraum von 4 Wochen. Dieser Umstand erkläit es, warum ich zu gleicher Zeit Raupen und Schmetterlinge abklopfen konnte. Die erste Kaupe (vom 6. Juni) war bei.m Verlassen des Eies 3 mm. lang, 1/3 breit, an Kopf und Aftersegment im Ver- hältniss zum übrigen Körj)er unförmlich dick, oben und unten schwärzlich, an den Seiten weisblich, mit hellbraunem Kopf, gelblichweissem Aftersegment und weissgelblichen Beinen. — Am 13. Juni hatte sie 7 (nm. Länge und ^j^ Breite. Sie war überall einfarbig grüngrau, doch an den Brust- und Bauch- • Segmenten auf dem Rücken am Hinterrande jedes Segments mit weisser Linie. — Am 24. Juni war sie H^/o njm. lang, l^jo breit, einfarbig grün, an den Seiten gelblich, an Kopf und Altersegment leiner grün, in den Einschnitten der Seg- mente gelbgrün; die ebenfall.s grünen Brustbeine waien gegen die Kiallen zu bräunlich; die Ihileiseile des Körpers von der Farbe des Kopfes, ähnlich tier Unterseite der Eschenblätter. 215 Da diese Raupe bei der Häutung verunglückte, so gebe ich die weitere Eutwieklung nach einer zweiten Raupe. Sie war am 12. Juli 2 cm. lang, 2 mm. breit, grüngelb, an der Unterseite grüngrau, wie der flach gewölbte Kopf. Taster und Fühler bräunlich; Brustbeine am Grunde grün, sonst bräunlich. Am 20. Juli war sie 3 cm. lang, 3 mm. breit, so ge- färbt wie vorher beschrieben; die Beine mit einigen weissen Härchen besetzt, die Brustbeine am Ende jedes Gliedes mit einem weisslichen Ringe; von den Brustbeinen das dritte Paar um die Hälfte länger als das erste; da.s Paar Bauchbeine grün, an den Seiten braun; die Afterklappe gegen das Ende schmutzig dunkelbraun; die Afterspitzen am Grunde grün, an der Spitze biaun getleckt, und zwischen ihnen ein Paar halb so grosser, grünlich weisser Spitzehen. Kopf grün mit einigen schwarzen Härchen; die Taster rothbraun; der Mund gelblich mit schwarz- brauner Einfassung. Luftlöcher wenig autlallend, weisslich, fein braun eingefasst. Unter ihnen ein wulstartiger, wenig hervortretender, gelber Seitenstreif. Am 27. Juli war sie erwachsen, 4^2 cm lang, hinter dem Kopf fast 4 mm. breit, von da ab an Stärke allmählich zunehmend, bis sie bei den 2 Bauchbeiiien am breitesten war, nämlich 5 mm. , worauf sie gegen den After wieder abnahm. Der gestreckte Körper nackt und ohne Höcker (doch giebt es höckrige Raupen, dergleichen ich selbst fand, und worüber später), zeichnungslos. Auf dem Rücken grüngelb, an den Seiten grün mit dem oben bemerkten gelben Seitenstreif vom Kopf bis zu den Bauchbeinen. Die Luftlöcher wie vorhin an- gegeben. Kopf rund, grün mit einigen schwärzlichen Härchen, etwas flach gedrückt, hinten mit einer Mittelfurche, die sich bald theilt und gegen den Mund immer mehr verflacht. Färbung der Mundtheile wie angegeben. Brustbeine mit dunkelbraunen Krallen; das dritte Paar ist um die Hälfte länger als das erste. Bauchbeine grün, an den Seiten braun, mit einzelnen weissen Härchen. Die Analklappe und die Analspitzen wie vorhin beschrieben. Zur Verpu])pung, die bei dieser Raupe am 30. Juli er- folgte, werden Eschenblätter durch starke, weisse Fäden zu- sammengezogen, welche ein kiftiges Netz mit eckigen Maschen bilden. Die Puppe ist 2 cm. lang, 8 mm. breit, weissgrün. durch die Lupe besehen hellgrün und mit kleinen, weissen, runden Erhöluingen so reichlich besetzt, dass die Grundfarbe nur in dünnen Linien durch.scheint. Die Fühlcrscheiden sind in beiden 15 '^ 216 Geschlechtern sehr dicht queigefurcht, beim ^ bräunhch. Einige Tage vor dem Auskriechen wird die Farbe ochergelb, und die Zeichnung der Flügel scheint durch. Der Schmetter- ling, dessen Raupe vorhin beschrieben ist, kroch am 13. Au- gust aus, in den Abendstunden, wie dies immer geschieht. Da die (^ in der Nacht sehr thätig sind, so hat man ileissig Abends nachzusehen; denn lässt man sie nui- eine Nacht leben, so findet man sie Morgens mit völlig verdorbenen Vorderflügeln, Die $ sind dafür desto träger. Bei der Züchtung der Fuscantaria aus dem Ei, ist ein grosser Uebelstand der, dass die Eschenblätter, auch wenn man die Aeste in Wasser stellt, sehr schnell welken. Ich verhütete es einigermassen dadurch, dass ich sie mit Wasser besprengte und in einer Blechbüchse aufbewahrte. Aber ob- gleich ich die Büchse den Tag über öfters öffnete, um den Raupen frische Luft zuzuführen, so gelang es mir doch nur, zwei bis zum Schmetterling aufzuziehen. Vielleicht gab ich ihnen zu zarte Blätter: denn bei härterem Futter schienen sie sich besser zu befinden. Das zweckmässigsfe Verfahren möchte wohl sein, eine junge Esche in einen Kübel od^r auch in den Garten zu pflanzen, die Eier daran zu befestigen und die Aeste mit einem Flor zu überspannen; erst wenn die Raupen fast erwachsen sind, lassen sie sich ohne Schaden in den Zwinger sperren. Im Monthly Magazine I, (1864—65) p. 187 giebt Pre- diger II eil ins in Exeter interessante Nachrichten, welche ich hier in der Uebersetzung mittheile. Da ich die wichtige Beobachtung gemacht habe, dass die Raupe dieser Art mehr abändert, als ich gedacht hatte, so schicke ich Beschreibungen der uns bisher bekannt gewordenen Abänderungen ein. Im Allgemeinen lässt sich die Raupe beschreiben als ge- streckt mit gut entwickelten Brustbeinen, von denen das dritte Paar bisweilen gi-osse Verhältnisse annimmt, und mit zwei Analspitzen. Die zuerst erhaltene Varietät sah einem Blattstiele der Esche ähnlich, von der ich sie klopfte. Sie war glatt, auf dem Rücken grün, mit einem gelben Subdorsulstreifen ; der primelgellie Luftlochstreifen reichte bis zum Munde und war (iherwärts dunkelgrün begrenzt, welches nahe am Dorsalstreilen heller wurde; der Bauch apfelgriin; auf dem 12. Segment zwei Warzen; die Brustbeine schwarz, die ßauchbeine mit carmoisinbrauner Spitze; die Hinterbeine grün. Diese Raupe hielt ich für das unabänderliche Muster der Fuscantaria. Aber 217 letzten Sommer erhielt ich von Dr. Knaggs sechs Raupen, von denen einige bei der letzten Häutung ein ganz verschiedenes Aussehen gewannen. Nämlich die Grundfarbe war röthlich- grau, schwach grünlich gescheckt ; der gelbe Subdorsalstreifen kaum sichtbar; der Luftlochstreiten etwas grüner als die Grund- farbe und erst vom 2. Segment bis zum Munde gelblich wer- dend; quer über das 3. Segment eine Reihe rothbrauner Warzen, die grössten an den Seiten ; auf dem 6. und 0. Seg- ment grosse, rothe Querbuckel und auf dem 8. und 3 2. sehr kleine, auf dem 5., 6. und 7. rothe Seitenwai-zen und auf dem 7. ein Bauchhöcker; auf dem 10., 11. und 12. blasse Seiten- warzen; die Brustbeine carmoisinbraun und das dritte Paar sehr gross. — Herr Doubledaj' schickte an Herrn Buckler eine andere Raupe, welche mitten zwischen diesen beiden zu stehen scheint. Sie war fast glatt mit hell apfelgrüne*' Grund- farbe, gelben Subdorsal- und Luftlochlinien, die aber nicht scharf abgegrenzt waren; die letzten 5 Segmente rosenroth angelaufen, zwei kleine rothe Flecke auf einer Anschwellung des 7. Segments; zwei Rückenwarzen auf dem 12.; kleine Seitenwarzen auf dem 10., il. und 12.; auf dem 3. ein kurzer rothbrauner Streifen, der von den Luftlöchern rückwärts l>is zur Mitte des Rückens lief. In Stainton-s Manual II (1858) p. 15 wird die Raupe so definirt: Ohne Höcker, grün oder gelbgrün; Her Luftloch- streifen blässer, schwärzlich gerandet; ein röthlichbraunes Band auf Segment 3, 6 und 9, und zwei röthlichbraune Flecke auf dem Analsegment (nach Guenee). Lebt auf Esche und Li- guster. Guenee hat sie im Spannerwerk I. 1857 p. 176 un- gefähr ebenso beschrieben und tab. 2 fig. 4 die Copie einer ihm von Doubleday mitgetheilten Zeichnung geliefert. 218 Lebensgeschichte der Pappelgallen - Blattlaus Pemphigus Bursarius (Aphis) Linne. Von •f. liicltteiisteiii (Montpellier). Was der alte Linnaeus unter dem Namen „Aphis biir- saria*-' gemeint hat, ist nicht recht klar; er sagt: „habitat in Populi nigrae foliis saccatis, petiolorumque utri- culis coloratis" und verweist den Leser auf Reaumur Mem. 3. tab. 26. tig. 7. 11. Diese Figuren zeigen aber unter den Buchstaben g, h, u drei ganz verschiedene Arten der Gattung Pemphigus Hartig. Die Art, die ich als die ächte „bursaria""' betraclite, ist die von Reaumur tab. 26. flg. 8 h und tab. 27. fig. 5 g abgebildete. Fabricius ändert etwas an der Linnaeisehen Beschreibung und sagt: „habitat in sacculis ovatis prominentibus foliorum populi nigrae", was schon nur die erste Hälfte von Linne's A. bursaria ist, und bezieht sich bloss auf Reaumur's fig. 8 u und fig. 7, 9, 10, 11; die Worte „utri- culum coloratum*-' lässt er weg, und sie bezeichnen doch grade die „bursaria". Reaumur macht darauf aufmerksam, dass es die einzige Galle an der Pappel ist, welche direct aus dem holzigen Theile des Zweiges oder Astes entspringt*). Burmeister (1839) und Kaltenbach (1843) giebt dieselbe Sjnonymie wie Linne und Fabr. und sagt: „lebt in Gallen an den Stielen und Blättern einiger Pappeln*' — das ist also nicht die holzige Galle, die direct vom Zweige entspringt. Ratzeburg (1844) giebt als A. bursaria die Gallen-Batt- laus, welche die Blattstiele schraubenförmig dreht (Spirothe- cae Passerini); Koch (1854) betrachtet auch ..Pem))higu& bursarius''' als eine Blattgallenlaus. Rudow (1875**) ist meines Wissens der eiste in Deutsch- "••') gg galles rpii partent dey pedicules des feiiille.'^. lili untres galles qni tirent lenr origine immediatement de la tige n galle d'iine feuille (loc cit. pag. 34T). '■■""') Uebersicht der (Tallenhildnngen, welche an Tilia. iSalLv, Po-, pnlus, Artemisia vorkommen, nebst Bemerkungen zu einigen andere n Gallen von Dr. F. Rudow (Archiv der Freimde der Naturgesch. in Mecklenburger Zeitschr. 1". d. ges. Naturwiss. Bd. XLVl 1875). 219 land, der von Gallen am Stamm und an den Zweigen der Pappeln spricht; auch macht er mit einem Male drei neue Alten: Pemphigus glandi for m iw, tortuosus und vesi- calis""'), von den zwei ersten kennt er die Insekten nicht und heschreibt bloss die Gallen; die dritte scheint mir aber zu Reaumur's ,,Galles qui naissent de la tige" zu gehören und daher, wenn Linnaeus die Synonymie richtig angegeben, ist es gewiss, wenigstens j)artim: ,,Aphis bursaria'' Linne. Jedoch, wie alle seine Vorgänger, giebt uns Rudow eine Blattgallen-Stifterin als die ,,bursaria^' und vereinigt sogar zwei Arten unter demselben Namen; eine auf dem Blatte: (P. marsupialis Koch) und eine auf dem Blattstiele: (P. spirothecae Passerini). Kurz und gut, die Sache ist die, dass Reaumur in der- selben Figur mehrere Arten Gallen abgebildet hat, und dass Linne sämmtliche Aiten als seine „Aphis bursaria- angiebt; die deutschen JCntomologen haben bloss die Blattgallen be- trachtet, weil diese im Norden vielleicht häufiger vorkommen; hier aber in Frankreich, wo die Ast- oder Zweig-Galle viel gemeiner als die andere ist und, da sie holzig wird und den ganzen Winter durch festsitzt, viel leichter zu sehen ist, haben wir sie für die ächte ,.bursaria^' gehalten. Alle andeien mir bekannten Pappel-Gallen haben übrigens, meistens von denselben deutschen Autoren, andere Namen erhalten, und die synoptische Tabelle derselben Hesse sich leicht genug wie folgt darstellen: Eintheikmg der Blattlaus -Gallen auf Populus nigra. (Gallen direct an den Zweigen sitzend .Pemphigus bursarius L. |Gallen an den Blattstielen u. Blättern 2. ! Gallen an Blattstielen Pemphigus spirothecae Passerini. Gallen am Blatte selbst 3. ^Zusammengedrückte ovale Gallen auf der Mittelrippe Pemphigus marsupialis 3 l Koch. (sub: Pachypappa.) ^Gallen das ganze Blatt eitniehmend . 4. *) Auf jeden Fall miiss dieser Name verschwinden, da er schon vnn Koch für eine andere Blattlaus der Pappel: „Pachypappa vesicalis" •rebraucht ist. 220 Unregelmässig blasig aufgetriebene, runzlige, wallnuss-grosse Gallen am Endtriebe der Zweige .Pemph. vesicalis Koch. , . (sub: Pachvpappa.) ^Regelmässig nach unten gebogene Blätter, deren Ränder genau zu- sammen kommen und eine Schote bilden Pemph. ariinis") Kalt. Da ich heute keine systematische, sondern nur eine bio- logische Note schreibe, so glaube ich, die Blattgallen bei Seite lassen zu können, um mich nur mit ,.Pem])higus bursarius^'* zu beschäftigen. Da ich schon mehrmals in der Entom. Zeitung meine Ideen über die Metamorphosen der .^Pemphigiden'"'* aus- einander gesetzt habe, so erlaube ich mir, um besser ver- standen zu werden, meine alten Benennungen: Pseudogyne fundatrix, migrans, gemmans, pupifera, beizubehalten, um die vier Phasen des Lebens einer Blattlaus anzudeuten. Vom Ei fangen wir an. Jetzt im Februar tindet man in den Rindespalten und auch in den Ritzen der vertrockneten Gallen auf der Pappel kleine gelbe Eier mit weissem Flaum umgeben, woraus in den ersten schönen Fiühlingstagen kleine Läuse auskriechen. Dies ist die „Fundatrix"'. Sie saugt sich an einem jungen Zweige fest an, und unter ihrem Stich bildet sich eine Galle, die wie eine Wall- nuss gross werden" kann. Rudow beschreibt sie recht gut: Die Gallen stehen an den Seiten der Zweige und haben eine blasenförmige Gestalt ähnlich zusammengeschrumpften Pflaumen mit längsgestreifter runzeliger Oberfläche. Trocken ist die Farbe braun bis schwarz, weiss bestäubt, frisch gelbgrün und etwas dehnbar; wenn sie dagegen verlassen sind, werden sie hart und holzig. Die Oeffnung bildet einen unregelmässig wulstigen Mund, ähnlich einem Wurstzipfel und liegt herab- gekrümmt in derselben Ebene mit der Ansatzstelle. Die Galle ist eine Rindenwucherung; diese ist an der Stelle, wo der erste Stich erfolgte, geborsten, wie man deutlich beim Durch- schneiden der Galle wahrnehmen kann, und hat sich blasen- ähnlich gedehnt, so dass schliesslich die Epidermis geplatzt ist, die Cambiumschicht sich aber allmählich verdichtet und ver- härtet hat. '") Von dieser Art lebt cül' >Stiimmmutter einsam in einer« Falte am Rande des Blattes, imd die grosse Galle wird von ihren Töditern gebildet; auch enthält sie nie die Stifterin. 221 Die darin eingeschlossene ,,Pseudogyne fundatiix" wild nach viermaliger Häutung eine grosse, dicke Blatflaus, die, keimfähig geworden, ohne Mitwirkung eines Männchens, da sie ganz allein ist, lebendige Junge zur Welt bringt, die munter an des Hauses Wänden herum saugen und schnell heranwachsen. Die ,.Fundatrix^- (Stammmutter) ist immer leicht zu erkennen, da sie beinahe doppelt so gross wie ihre Töchter ist; sie zeigt viergliedrige Fühler, an welchen das dritte Glied doppelt so lang wie die andern ist. Ihre Jungen dagegen haben auch viergliederige Fühler, aber alle vier ungefähr gleich lang und das vierte kolbig verdickt. Uebrigens gehen hier tiuch rasch- die Häutungen vor sich; aber während die Stamm- mutter ungeflügelt bleibt, zeigen sich hier nach der zweiten Häutung schon Flügelrudimente, und nach der vierten erscheint die Laus mit Flügeln. Das ist die ,.Pseudogyne migrans". Ausser den Flügeln hat sie auch schöne, lange, sechsgliederige Fühler erhalten, an welchen Glied 5 und 6 am längsten und 3 imd 4 niedlich geringelt sind. Die „Fundatrix" fängt gegen Mitte A])ril an, ihre Galle zu bilden , und nach einem Monate gebärt sie ihre ersten Keimungen (ich nannte so die von Pseudogjnen gebornen Jungen). Diese brauchen wieder einen Monat, um geflügelt und keimfähig zu werden, also gegen Mitte Juni sind die ersten W^anderläuse reisefertig. — Da aber die Fundatrix ziemlich lange keimfähig bleibt, so enthält die Galle im Juni neben geflügelten ..Migrant es" auch viele noch im Wachs- thume begriffene, und die Wanderung dauert vom Juni bis gegen Ende Juli fort. Wohin gehen diese Wanderer, die alle ohne Ausnahme die Galle verlassen, die ganz leer bleibt, ausser dass sie die Leiche der „Fundatrix" enthält? Trotz meiner Bemühungen habe ich es nicht ermitteln können. So viel weiss ich nur, dass diese „Migrantes-'- wie die ..Fundatrix" Keimungen enthalten, die sie in der Gefangen- schaft prompt ablegen, und diese Jungen sehen den Jungen der Stammmutter sehr ähnlich. Ich habe ihnen veigebens sehr viele Pflanzen vorgelegt, und glaube, sie hiichstens etwas an Graswurzeln saugend gesehen zu haben; sie sind aber immer bald gestorben. Aber ungefähi* zwei Monate nach den Wanderungen, und ohne dass ich die dritte Phase, die „gemmantes", die bei Ph^'lloxera so leicht zu beobachten ist, bei Pemphigus bur- 222 sarius bemerkt habe, sehe ich neue geflügelte Läuse auf den Pappeln ankommen. Dem Aussehen nach findet man zwisclmn diesen neuen Ankömmlingen und den Sommer- Auswandeiern gerade niclit viel Unterschied; aber die Sitten sind schon ganz anders; denn anstatt die Zweigspitzen eiligst aufzupuchen, um von da in's Freie auszufliegen, suchen die jetzigen im Gegentheiie die Löcher und Spalten in den Stämmen, um sich unter der Rinde zu bergen. Viele sogar suchen die alten trockenen Gallen auf und drängen sich hinein, um ihre Keimungen in Sicherheit zu bringen. Die Natur dieser Producte ist jetzt aber ganz anders, als die der Emigranten; denn man wiid schon errathen haben, dass diese Herbstinvasion durch die ..Pseudogyne pupifera-', die vierte Form, die die sexuirten Insekten enthält, geschieht. Diese Producte sind nämlich ganz kleine unge- flügelte und auch ungesch nabelte Geschöpfe, die jetzt zum Vorschein kommen*), und trotz ihier Unvollkommenheit sind diese gerade die vollkommenen, copulationsfähigen Männchen und Weibchen, also mit den Geschlechtsorganen versehen. Bald nach ihrer Geburt erleiden sie noch eine letzte Häutung, begatten sich und sterben kurz darauf: das Männchen zuerst und das Weibchen drei oder vier Tage später, nachdem es ein gelbes, von weissem wollenen oder flaumigen Secret um- hülltes kleines Ei gelegt hat, neben welchem es stirbt. So dass man öfters in derselben Galle die Leichname der Fun- datrix, Pupifera und der Sexuirten zusammen finden kann. Die zwei andern Formen, Migrans und Gemmans, sterben weit von der Pappel, aber ich weiss noch nicht wo. Ich hätte gewiss waiten sollen, bis ich die volle Evolution dieser Gallen-Blattlaus hätte geben können; denn es bleibt noch eine grosse Lücke auszufüllen; jedoch, da schon das Alter heranrückt und ich nicht sicher bin, im nächsten Jahre noch diesen microscopischen Thierchen nachspüren zu können, so habe ich gedacht, dass die obigen Andeutungen dem künftigen Beobachter nützlich sein könnten, da es noch mehr als ein Menschenleben erfoi'dert, um alle Verwandlungen der Insekten auszuforschen. La Lironde, 26. Februar 1880. *) Sie besitzen 4glicdrigc Fülilor mit Glied i am längsten. 223 Microlepidoptern in Australien, ein Brief des Hrn. Edward Meyrick. Aus dem Entcimologisfs Monthly Magazine Band XV. p. 70. 71, übersetzt durch f, C Keller. Vorwoi-t. Was bisher in meiner, Staudinger's, Herrich- Schäner''s und andern Sammlungen des Conlinenls an Neii- Hojländischen Microlepidoptern vorkam, war wenig und bestand in einzelnen, mittelmässig oder untermittelmässig erhaltenen E.\em])laien jeder einzelnen Art. Als ich vor ein paar Jahren eine Neuholländische Microptern- Ausbeute aus der GodetlVoj- schen Sammlung sah, welche etwa 80 — 90 Arten von den Wicklern an bis herab zu den Pterophoren umfasste, glaubte ich wirklich, obgleich die meisten Arten nur in 1 oder 2 Exemplaren vorhanden waren, dass der Sammler einmal aus- nahmsweise die gewöhnliche Weise verlassen und sich ernstlich mit dem Sammeln der in Neuholland lebenden Microlepidoptern befasst hätte; denn das schien festzustehen, dass dort Microp- tern selten und nur durch grossen Fleiss zu erlangen seien. Aber wie sich aus den Meyrick'schen Mitlheilungen ergiebt, ist jener Sammler von dem in heissen Ländern gebräuchlichen Verfahren, von Microptern nur das mitzunehmen, was einem so eben in die Hand geflogen kommt, und zu dessen Anspiessen grade überflüssige Zeit ist, so gut wie gar nicht abgewichen. Ein Tadel über diese Sammelmethode kann nur ganz gelinde ausgesprochen werden. So lange die Masse der Schmetterlings- sammler oft recht ansehnliche Summen zutn Ankauf glänzender, exotischer Macroptern verwendet und europäische Microptern nur ungern und spärlich kauft, exotische aber gar nicht (wie mir ein höchst glaubwürdiger Lepidopterolog, der auch der- gleichen zum Verkauf hält, versichert), werden die Jäger, die, um ihre Jagd fortsetzen können, auf den Erlös aus ihrer Aus- beute angewiesen sind, sich wohl sehr fleissig mit dem Ein- sammeln von Macroptern, aber nur ganz nebenbei mit dem der Microptern beschäftigen. Möge der Meyrick'sche Brief zu einer Aenderung beitragen ! Sydney, Mai 1878. Unsere Sammelzeit ist jetzt beinahe geschlossen, obgleich in diesem Klima in der Wirklichkeit Insecten das ganze Jahr hindurch zu finden sind. Es mag daher Manchen interessiren, wenn ich über den Fortschritt 224 berichte, den die Micropterologie schon in Australien ge- macht hat. Ich landete hier im December, also in der Höhe des Som- mers, und habe folglich nur ein halbes Jahr als Sammelzeit gehabt; da ich aber die letzten zwei Monate an einem Fieber- anfall danieder gelegen habe, so reducirte sich meine Sammel- zeit in der That nur auf drei Monate. Ich kann jedoch dreist behaupten, dass in Bezug auf die Microlepidoptern Australien unter den Ländern der Erde den eisten Platz einnimmt. An- dere Gruppen der Lepidoptein sind, wie ich denke, hier selt- ner als in England; aber die Microptern schwärmen hier an günstigen Stellen in solcher Masse, wie ich es nie anderwärts gesehen habe, ausser einmal an einem Juli-Abend im Engadin, Während dieser drei Monate, vom December bis zum März, habe ich 450 Aiten (mit Ausschluss der Pjraliden) gesammelt und ungefähr 200 andere von Correspondenten erhalten, also 650 im Ganzen. Bei ansässigen Sammlern, die A'on Microptern nur die grössern Arten sammeln, habe ich ungefähr 500 bis 600 andere gesehen; es ist eine bemerkenswerthe Thatsache, dass in diesen Sammlungen kaum ein Zehntel der Arten, ob- gleich sie alle aus der Gegend von Sydney stammten, mit den meinigen identisch waren. Ich glaube bemerken zu müssen, dass, da der Boden sehr steril ist, der ursprüngliche Wald die Stadt unmittelbar umgiebt, und dass also der zu durchforschende Grund einen beträchtlichen Umfang hat. Herr Raynor, früher in Cambridge, jetzt in Parramatta, etwa 10 engl. Meilen landeinwärts, hat sich mir als ein sehr schätzbarer Gehülfe erwiesen, da er mich mit Typen aller von ihm während seines vorjährigen Aufenthalts in Melbourne ge- sammelten Arten versehen und Herrn Burkitt und verschiedene Zöglinge der King's-School in Parramatta, für die Wissenschaft gewonnen hat. Der Eifer des Herrn Burkitt verschaflte uns eine Stangenlampe (pole-lamp) mit 0 Paraftin - Brennern , und mit der Ungeheures ausgerichtet wurde; denn an einem guten Abend erlangte ich nahe an 30 neue Arten. Ich glaube, solch ein Schauspiel wie unsere Proeession nach dem Actions- platz ist in Australien nie zuvor gesehen worden: man denke sich 2 Knaben, welche die Lampe auf einer Stange trugen; zwei andere, welche den aus Stangen zusammengesetzten Dreifuss trugen, auf dem die Lampe aufgestellt werden sollte; ein fünfler Knabe mit einem Netz, dann wir 3 Grossen, auch mit Netzen ; dies gab ein Schausj)iel, das auf die Zuschauer einen sichtbaren Eindruck machte. Dabei waren die Einwohner von Parramatta schon ziemlich vertiaut mit unsern Eccentricitäteu 225 und benieikten olme Uebenascliung gelegentlich: „0, da ist Herr Burkitt auf einem Laternenpfahl; he, schon ein paar Chilenen heut Abend ?^' Es war nämlich allgemein bekannt, dass 2 Arten des Genus Chilo zu den Hauptgegenständen unserer Jtigd gehörten. Meine Sammlung umfasst einen hübschen Schoenobius in beiden Geschlechtern, die wir reichlich erlangten, indem wir im Parramattafluss zwischen den Rohrbeeten umherbadeten; die beiden vorhin erwähnten Chilo -Arten; 11 Crambus; 2 Eromene, 21 Phycideen, fast alle aus europäischen Gat- tungen und nicht besonders auflallend. Die Wickler zählen ungefähr 50 Arten, grösstentheils trüb und uninteressant im Vergleich mit englischen Arten, und zum grossen Theil zu dem typischen Genus Tortrix gehörig. Eine der interessantesten Arten ist klein und mit Graph olitha entfernt verwandt; ihre Raupe minirt in den Blättern von Smilax glycyphylla (der Pflanze, von der man Sarsaparilla gewinnt) grosse, unregel- mässige Flecke und vi'eicht dadurch von jeder bekannten Alt der Giuppe ab. Die Tineinen bilden die Hauptmasse des Gesammelten. Die hauptsächlichsten europäischen Genera, die ich bis jetzt erkannt habe — eine beträchtliche Artenzahl ist noch ungeprüft — sind Choreutis mit einer Art, Simaethis mit 1, Atychia mit einer der pumila sehr nahe kommenden, Tinea mit 4, abgerechnet tapezella, pellionella und bi- selliella, die alle in Ueberfluss vorkommen, Incurvaria mit 1, Nemotois mit 2; Plutella cruciferarum ist hier na- türlich in ihrem Element; Depressaria mit 1 zweifelhaften; Cryptolechia mit mehr als 60; fast jedesmal, wenn ich ausging, fing ich wieder eine neue Art; daher hat dieses Ge- nus die schönste Aussicht, mit Gelechia in der Artenzahl zu wetteifern, wenn es nicht auch eine Zerspaltung erträgt; Gelechia, an deren mannichfaltigen Arten ich mich noch nicht versucht habe; ich zähle etwa 20; was den Rest der Gelechiden betrill't, so giebt es unzweifelhaft viele neue Gat- tungen, die zu den Gruppen von Hypsolophus und Pleurota gehören, aber keine Ait stimmt mit europäischen Gattungen; Harpella mit 2 Arten, die der forficella und bracteella sehr ähnlich sehen, aber nur deren halbe Grösse haben; Dasycera mit 1 Art; Oecophora mit ungefähr 30, die in der Glosse und Färbung eine grosse Mannichfaltigkeit zeigen; Glyphipteryx mit 5, die meist sehr schön sind, besonders eine mit gelben Hiiiterflügeln; Laverna mit 3; Stagmato- phora mit 2 sehr prachtvollen; Stathmophora mit 2; dabei 2 ausserordentlich nahe verwandte Gattungen, die gleichfalls 22C die Sitte haben, ihre Hinterbeine aufgerichtet zu (ragen; eins ist ein schönes, kupferiothes Inseet mit geiieJerten Fühlern, verwanijt mit Atkinsonia; Cosmopteryx mit einer der Scribaiella in jeder Einzelheit so ausserordentlich ähnelnden Art, dass ich keinen Unterschied als die schwarze Grundfarbe sehe 5 sie lebt an trocknen Plätzen, und ihre Raupe fiisst wahr- scheinlich Gras; Batrachedra mit 2, Heliozela mit 1, Ela- cliista mit 3, von denen eine der nigrella sehr nahe stellt; Coleophora mit I, ausserdem noch 2 Sackformen; Graci- laria mit 6; Coriscium mit I aus Blattminen von Phyllan- Ihus, einem kleinen Baum, der zu den Euphorbiaceen gehört; Ornix mit 2 (wobei ich bemerken will, dass eine typische Gracilarie, das Coriscium sehr oft, und ein neues Genus zwischen Coriscium und Ornix auf dem Kopf stehen wie Argyresthia); Lithocolletis noch mit keiner Art, woran vielleicht die Jahres- zeit Schuld sein tnag; Lyonetia mit 2, Opostega mit 1, Bucculatrix mit 2, von denen ich die eine vom Eucalyptus zog, indem Raupe und geripptes Cocon denen der europäischen Arten glichen; Nepticula 2, deren eine ich vom Eucalyptus zog, dazu auch Minen andrer Arten. Ich schliesse diesen Bericht, in welchem ich jede Er- wälinung der vielen neuen und sonderbaren Gattungen unter- lasse, indem ich nur drei charakteristische Eigenheiten der australischen Tineinen anführe. Diese bestehen 1) in dem verhällnissmässig sehr häutigen Vorkommen von gelben Hinter- llügeln; sie finden sich bei wenigstens 5 o|y der ganzen Gruppe, und zwar zerstreut ohne Unterschied durch alle Familien, selbst unter den schmalflügligen Elachistiden; man veigieiche mit diesem Faktum den Umstand, dass in England nur 2 unter ungefähr 700 vorkommen. 2) die ungewöhnliche Menge von dicht wolligen oder buschigen Kö})fen, die es in allen Familien giebt, ganz besonders aber unter den Gelechiden, so dass deren Grenzen unangenehm erweiteit werden. 3) die sehr grosse Zahl von Raupen, welche sich einen wirksamen Schutz ver- schairen, indem sie gemeinschaftlich ein dichtes Gewebe spinnen, oder zähe, seidene, mit Excrementcn bekleidete Gallcrien machen, oder selbst (wie in der Gattung Cryptophasa und gewiss noch bei einigen kleinern Arten) sich in Holz bohren und das Loch mit einer Baiiikade von Seide und Unrath ver- schliessen. Als Grund hiervon sehe ich die übergro^se Menge von Ameisen an, die in grosser Mannichlältigkeit auf jedem Baum und jedem Kraut umherschweifen und, wie ich selbs^t gesehen habe, die ungeschützten Raupen tödten. Diese 3 all- gemeinen Bemerkungen, die auf sicheren Thal^achen beruhen, scheinen mir Aufmerksamkeit zu verdienen. 227 Aus einem Meyrick't^clicn Aufsatz in den Proceedings of the Linn. Soe. of New South Wales vol. III. (1878) p. 175 über australische Ciambiden und Phyeideen füge ich noch folgende Notiz bei: „Zufolge der noch seiir unvollständigen Daten, die man bisher besitzt, schätze ich die Gesammtsumme der auf dem australischen Contirent vorhandenen Miciolepi- riopternarten auf reichlich 10,000, da sie die grössern Lepidop- tern an Zahl und Mannichfaltigkeit übertreffen •'•. Von vielen der beschriebenen Arten heisst es: in Ueberfluss, gemein, selir gemein , allgemein verbreitet. Microlepidopteren des Rheingaues, vom Pl'an'cr A, Fuclis in Boruicli. Erster Artikel. Die Untersuchung des unteren Rheingnues nach Micro- lepidopteren hat mich mit so mancher guten Art bekannt ge- macht, dass der Plan gefasst wurde, die angestellten Beobach- tungen, soweit sie für die Wissenschaft von Belang sind, in einem Verzeichnisse zu veiarbeiten. Dieser Plan kommt auf den folgenden Blättern zur Ausführung. Eine blosse Ergänzung des bekannten tiefflichen „Ver- zeichnisses der Schmetterlinge des vormaligen Herzogthums Nassau'-" von meinem Fieunde Dr. Roessler in Wiesbaden möchte ich nicht liefern. Eine solche würde in die Jahr- bücher unseres nassauischen Vereins für Naturkunde gehören, in denen 1866 auch die Koessler'sche Arbeit erschienen ist, nicht aber in eine allgemein gelesene entomologische Zeitschrift. Der Wunsch, für diese zu schieiben, legt mir die Pflicht auf, nur solche Arten zu besprechen und solche Mitlheilungen zu geben, die einen grösseren Leserkieis interessiren dürften. Muss ich daher unter meinen Beobachtungen eine Auswahl treffen, so hoHe ich doch, dass der Charakter unserer Fauna klar eikannt werden wiid. Dass meine Arbeit trotz alledem auf das Roessler'sche Verzeichniss Bezug nimmt, wird nicht niissbilligt werden können, sondern liegt in der Natur der Sache. Um den Fortschritt zu veranschaulichen, welchen wir in unserer Kenntniss der Rheinj^auer Fauna seit der Verörtentlichuns von Roessler's A: . t . ^ri;.^-_ . .:-:-:.. -. .; _rii Arien, weiche in dem Ve :t --T ; T.r- r.r-_ir- T_. mh einem *" bezeiehneL 2^- glauben, öass iLre Zahl mit meiner Auf- tt . : _: ;ei- L^s ii-t keineswegs der FalL Denn Ali. lavön, dass der Bheingaa noch weit davon entfernt is: . i. - ~ ' sct habe ich aach alle ge- meiDerr . t -:-hes Bürgerrecht uns bisher . . issen . weil sie eben -z_ ^ T _ _^ - ._:--;— _-en können. Es ist Anssehi 'r t:«ch dürfte fieser CebelsiaDd. in Folge dessen die svstematische üeihenfolge der Arial eine Störung erleidet, schon aus dem Grunde we- nig»- (anpfunden werden . weil ich Ja doch kein vollständiges . Verzeichnis mtserer Fauna, s^jndera aar eine Aufzählung iaieressanier Äsiea ans ihr geben will. Als Maa-s&siab für die Auswahl der zu besprechenden Arten bat mir das treffliche Werk von Heinemanns gedient. Da. es den lädüerigen Stand unserer Kenntniss der deutschen Lepädopterenfanna re|B-äcentirt. so sind in medner Arbeit alle di^ea^ei Arten anj^enommea worden, über welche ich Beob- aditeogea za rerzöehoea habe, die von üeinemann's An- gaheo über «fie geogiai^üsebe Verbreitung. Generationenzahl ete. hier und dort er^iU£u häasita. Dafs onier die&en Um- £täadeB vfjo Beinemann's Buch Lei jeder Art eitirt werden ■»BfiBte, Tertiteht mit von eelbet. Um dem L^er die zeit- ranbeode Mfihe des 2Cachs Fkral^ im JoT Kad Se|}iealier]. Bei lEK ^ aa sennsgea. l^aeiiiie^eBdexi Fddafefcänggii ä der Kähe nm &d^ea Ksd amf des Felde seHiEt. wo Tideriei niedere FSanz^ nanentlieb Seds^ alM^ irad lotesH vBC&era. var. iBt^b gemeia. £e ei^ehÖK gewt3bB5ek ia dea eisfiea Taeea des Jimi: wmr dss Frii^aiir käil. &fla «oU aaeh «st «e«eB 3l&te des MoflStts. Eiüeiae £rbefae Esem^bi^ Smiem ^h BBCer Tidea rsfloeaiea tt^ c^S^* Eade JwL In Jafi TiersekwiBdet der Sdaietterfi^ ia»cr Mehr. Ünta- den letztea Teräogi^et Safhyägkia treEea eäBsiae irkciie Ffaivafe aaf. WiewtM nar s^ttex, Hag iA de dodk iäliTfidi in der zweiten ffitMie de= JaS. besHiä^figte Stae^ aaeli aoeb in Absssc Bei bbs Best also die Sadbe so^ dass (fie ersten Exenpiare v^r. laieaBs gelica. £e letzten da- gegen ho)'a onosmella Brahni. [Hein. Tin. 588. Roessl. Verz. 270 (370)]. Den langen Speisezettel der Raupe kann ich noch durch die Angabe bereichern, dass sie bei uns gern, wenn auch nicht ausschliesslich, an Artemisia absynthium lebt. "'50. (johophora sarolhamni Roessl. [Ent. Ztg. 1877. 77]. Sie ist im unteren Rheingau verbreitet und nicht seilen. Die Säcke pflege ich von Milte Mai bis in den Juni einzu- sammeln. Schon Ende dieses Monats schlüpfen die ersten 247 Schmetterlinge aus. So geht es fort bis Mitte Juli. 1870 wählte die Erscheiiiungszeit vom 4. Juli bis in den August. Uebrigens geheut Sarothamni keineswegs dem Rheingau ausschliesslich an. Denn einen verlassenen Sack fand Roessler auf einem Austluge in den Odenwald. Danach ist eine gWis- sere Yerbreituno anzunehmen. ■"''5J. Coleophora UnosyrideUa Fuchs. Ent. Ztg. 1880, S. 113 u. 114. Der Sack dieser Art ist oben nicht platt, wie S. 114, Z. 8% von oben, angegeben ist, sondern glatt im Gegensatze zu der mit feinen Längslinien versehenen Bauchseite. Ausser dem fehlenden gegabelten Rückenkiele unterscheidet er sieh von dem Sack der Olivaceella nocii dui-ch den schwä- cheren Kiel der Bauchseite*). "'•'■52. Co/eophora absynthü Wocke. [Hein. Tin. 602]. Ein von Wocke bestimmtes Pärchen fing ich im Juli 1878 um Artemisia absynthium. Dass diese auf der Insel Wollin entdeckte Art auch im Kheingau vorkommt, ist nach dem Auffinden der Conchylis Woliniana so wenig zu verwundern, dass man sich eher über das Gegentheil wundern müsste. Wenn sie aber selten zu sein scheint, so weiss ich mir dies nicht anders als durch die hier zu Lande bestehende Gewohnheit zu erklären, die Wermirth- büsche im Spätsommer abzuschneiden, um sie als Heilmittel bei Krankheiten der Hausthiere zu verwenden. Das schadet besonders denjenigen Raupen, welche, wie Coleophora ab- synthü, von den Samen leben, weniger den sich von Blättern nährenden. Denn der untere Theil der Büsche bleibt stehen. Gar nicht werden jene Raupen belästigt, welche im unteren Theile des Stengels leben. Daher kann Woliniana gemein sein, während Absvnthii selten ist. '■') Bei dieser Gelegenheit mögen hier einige minder bedeutende Druckfeliler meines Aufsatzes : „Ergebnisse des Lepidopterenlanges an Haideblüte" S. 88 ff. berichtigt werden. In der Einleitung muss es S. 89 Z. 22 ^on oben heissen: deren nassauisches Bürgerreclit schon iVülier feststand (statt bestand). S. 9t) Z. 12 von unten ist ein frisches (^ zu lesen, statt du solches ^. 17* 248 *o3. Gracilana Frihergensis Fritzsche. [Hein, Tin. 619. Bei Freiberg und in Bdiern]. Sie war 1878 am wesUiclien Waldsaume des Leimig häufig, wo die Seiimelterlinge gegen Ende Sejitember aus den Aesten mittelgrosser Hainbuchen, seltener auch der Buchen aufgescheucht wurden. Acer pseudo-piatanus, woran die Raupe leben soll, scheint mir in der Nähe nicht zu wachsen. Einen Schmetteiling mit deutlichen Spuren der Ueber- winterung fing ich noch Anfangs Juni 1879. Im letzten Herbste stellten sich die ersten Stücke schon den 12. September ein. 54. Gracilana UmoseVa Z. * [Hein. Tin. 624. Wien, Regensburg, Zürich. Roessl. Verz. 261 (361). Bei Mombach]. Zwei Exemplare der ersten Generation, ein frisciies und ein abgeflogenes, fing ich den 20. Mai 1879 am südlichen Abhänge des Lennig. *55. LUhocoUetis scoparieUa Z. [Hein. Tin. 674]. Sie ist im Rlieingau um Sarothaninus scoparius veibreitet, doch nicht häutig. Die Schmetterlinge lliegen Ende Mai und im Juni. '•'.56. LithocoUeiis quinqueguüella Sit. [Hein. Tin. 684. Bei Braunschweig und HainioveiJ. Ein frisches $ im August 1878. ■■•'57. Alucita desmodactyla Z. [Hein. Tin. 812. Bei Wien, Regensburg und Zürich). Sie ist in unseren Rheinbergen veibreitet und in manchen Jahren, z. B. 1878, nicht selten. Ueberwinterte $ fing ich noch im Mai. Die frischen Falter kommen im Juli aus waimen Hecken hervoi-. Die Raupe mag bei uns an einer rothbliihenden Stacli\ s leben, welche auf brachliegendem Weinlande reichlich \\iichst. 249 Vereins-Angelegenheiten. Im der Sitzung am 26. Februar wurde den Anwesenden initgetlieilt- dass die American Aeademy of Arts and Sciences in Boston (Mass.) am 26. Mai d. J. iiir liundertjäliriges Be- stehen feiert und dazu einen oder mehrere Delegaten unsers Vereins gastlich eingeladen hat. Der Unterzeichnete wurde beauftragt, dei' Akademie die Glückwünsche des Vereinsvor- standes zu übersenden. Herr Hans Simon in Stuttgart meldet seinen Austritt aus dem Vereine an. Als neues Mitglied wurde aufgenommen: Herr Kaufmann Reuter in Nossibe (Madagascar). * ■::• Die Sitzung am 25. März musste leider mit der Trauer- kunde ertitfnet werden, dass wir einen doppelten Verlust zu beklagen haben. Am 3. März starb in Wiesbaden der Prof. Dr. C. L. Kirschbaum, Inspector des naturhist. Museums, den deutschen Entomologen rühmlich bekannt durch die mehr- jährige Redaction der Jahrbücher des Nassauischen Vereins für Naturkunde. Am 22. März verlor der Verein sein Ehren- mitglied, Herrn Dr. Snellen van Vollen ho ven im Haag. Seine Verdienste um unsre Wissenschaft kennt die ganze Welt — hier mag es genügen, daran zu erinnern, dass er (was heutzutage schon zu den Seltenheiten gehört) in mehr als einer Provinz unseis ungeheuren Reiches gründlich Bescheid wusste, dass er ein vortrefflicher Zeichner war, und dass ihm nicht bloss die ernste^ wissenschaftliche Feder zu Gebot stand, sondern auch die liebenswürdig humoristische. Der Unter- zeichnete, dem es vergönnt gewesen ist, die anfangs bloss entomologische Bekanntschaft durch mehrfache Besuche in Leyden, während der Jahre, in welchen der Verewigte die dortige Insecten- Abtheilung des Reichs -Museums leitete, zu freundschaftlichem, hrietlich dauernd fortgesetztem Verkehre gesteigert zu sehen, darf mit Bestimmtheit erwarten, dass in der niederländischen Tydskrift ein ausführlicher Nekrolog des Verblichnen erscheinen wird, und behält sich vor, denselben auch unsern Lesern mitzutheilen. Wenn auch nicht Mitglied unsers Vereines, war doch der alte würdige Schmidt in Flottbeck (bei Hamburg) als eifriger 250 Curciilionen- Sammler vielen deutschen Coleo|)tei'ophilen per- sönlich bekannt, namentlich denen, weh'he der letzten Natiir- ibrschervei'sammhmg in Hamburg beigewohnt iralien. Auch er ist aus der Reihe geschieden. Als neue Mitglieder wurden in den Verein auCgenonunen : Herr Seminarlehrer Ketsch ko i. Bielitz (osir. Schles.), Lehrer E. A. Hudak in G()linitz (Ungarn, Zizs), Lithograph F. Tliurau in Berlin. Dr. C. A. Dührn. Spicilegia Linnaeana Nun Die schwierigen, aber unvermeidlichen l'rnblenie von Kaum und Zeit, mit welchen sich jeder Mensch, i'ulglich auch Jede Redaction unausgesetzt herumbalgen muss — (manche unge- duldige Verfasser schätzbarer Artikel beachten das niclit mit der wünschbaren Billigkeit) — Hessen es mich bald genug ei-kennen, dass meine im dreissigsten Jahrgang (1869) dieser Zeitung begonnenen Linnaeana nicht in dei' Weise behandelt und erledigt werden konnten, wie ich es ursprünglich beab- sichtigte. Theils hatte ich die raumliche Ausdehnung des aus den „Egenhandiga Anteckniugar^" Mitzutheiienden unter- schätzt, theils nahmen andre Artikel von wissenschal'ilicher Bedeutung oder ephemerem Interesse, die nicht altbacken werden durften, den gemessenen Raum in Beschlag: ging doch sogar ein ganzer Jahrgang (1873) vorüber, ehe die begonnenen biographischen Notizen in 1874 bis zun> Tode unsers Patri- archen fortgeführt werden konnten. Eins und das Andre, was ich schliesslich hatte sagen wollen, wurde inzwischen auch von Andern, z. B. von Schieiden in Westermann's Monats- heften, ausgesprochen. (Vergl. Jahrg. 1871, S. 354.) Demnach bleibt noch manches übiig, was meines Wissens den zahlreichen Verehrern unsers Heros nicht so bekannt ist. als es das nach meinem Gefühl verdient — einzelne feine, aber für den Menschen Linnacus bedeutsame Züge, die zwar in seinen Werken anscheinend für Jeden stehen, doch aber von den Wenigsten bemerkt, noch weniger gewürdigt werden, wenn sie darin nach speciellen Auskünften über eine streitige Be- schreibuu"- oder Priorität blättern. 251 Ich habe in diesem Sinne schon im achtimdzwanzigsten J'aiiioange (1867) auf die L\ manische Disnerlulion De Pha- laeiia Bombyce (S. 247) und bei manchen Stellen der Lin- iiaeaiia in den Jahrgängen 30, 3i, 32 anf einzelnes Charak- teristische hingewiesen, tnid gedenke dies hier und in der Folge in der Art fortzusetzen, dass ich aus Linnaei Operibus omnibus solche Stellen exceipire, von denen es mir dünkt, dass sie geeignet sind, das Bild des grossen Forscheis auch nach der menschlichen und bürgerlichen Seile hin zu vervollständigen. Da dies in erster Linie für Entomologen bestimmt ist, so werden gerade sie am wenigsten die Anwendbarkeit unseres Fahnen- spruchs: .,Natura maxime miranda in minimis*' auch für den vorliegenden Fall in Zweifel ziehen; ein kleiner, feiner, oben- drein autographisch verbürgter Zug ist dem Psychologen oft mehr werth als weitschichtig compilirte Notizen. 1. Linnaeus hatte bekanntlich im Jahre 1738 bei seiner Heimkehr aus Holland und Frankreich, wo er seiner Jugend unbeschadet mit Ehren überhäuft worden war, im Vaterlande Schweden das alte Wort vom nichtsgeltenden Proi)heten be- stätigt gefunden. Nicht weniger als drei Jahre gehörten da- zu, ihm eine Professur in Upsala zu verschaffen, und vielleicht wäre auch das nicht einmal gelungen ,* wenn seine Gegner, als deren Spitze ein (verschollener) Dr. Wallerius genannt wird, nicht durch ihre Unverschämtheit allgemeinen Unwillen und duich dessen Reaction eine so günstige Disposition für Linnaeus hervorgerufen hätten, dass die Reichsstände ihm den Auftrag ertheilten, auf Reichskosten die Inseln Gothland, Oeland und die Provinz Westergötland naturhistorisch zu bereisen. Die Reise durch die Inseln machte er noch in demselben Jahre (1741) und liess sie 1745 drucken. Erst im folgenden Jahre führte er die Reise durch Westergötland aus, welche 1747 in Stockholm unter dem Titel Westgöta resa erschien. Aus dieser letzteren will ich zunächst einiges mittheilen, wobei ich mich der Schreberschen Uebersetzung (Halle 1765) be- dienen werde. Gleich in der Vorrede linde ich eine eigenthümliche Stelle: „Viele werden vielleicht von dieser Reisebeschreibung viel Wunderbares erwarten*, ich muss aber gestehen, dass ich auf dem ganzen Wege nichts angetrotl'en, als einige Steine, Gewächse und Thiere, wovon ich dasjenige angemerkt, was ich gefunden habe. Ich habe mich bei Lebendigen und Todten, welche weitläutige Reisen durch die ganze Welt an- 252 gestellt haben, erkundigt, was ihnen für Mei-kwüidigkeiten in fremden Ländern voigekommen seien? Alle kommen darin überein, dass sie auch nichts andres gesehen haben, als Steine, Gewächse und Thiere, welche die Einwohner dort wie hier zu ihrer Nothdurft und Bequemlichkeit anwenden 5 mithin glaube ich sicher behaupten zu kcinnen, dass der Schöpfer ausser den Elementen den Menschen nichts anders zum Gebrauch geben wollen; und hieran können sie aucli genug haben. Wenn sie nur dasjenige recht zu gebrauchen wüssten, was sie be- sitzen ! 0 fortunati nimium , bona si sua norint Agricolae!-' Und bald nachher heisst es in derselben Vorrede: „Diejenige Wissenschal't, welche wir Historia oder besser Scientia naturalis nennen, lehrt uns die Namen und Eigen- schaften aller Steine, Gewächse und Thiere; sie ist also der Grund jedes Nutzens, den wir daraus ziehen können, folglich alles dessen, womit der Mensch sich beschäftigt. Zwar hat diese Wissenschaft auf den Lehistühlen noch nicht dasjenige Bürgerrecht erlangt, welches man vielen andern nutzbaren Wissenschaften eingeräumt hat; weil sie aber jedermann un- umgänglich nöthig ist, so dürfte wohl die angenehme Zeit bald kommen, wo mehrere Gemüther geneigt sein werden, auf diese angenehmen 'Dinge einzugehen, besonders, da diese Wissenschaft so kurz als nützlich ist, wenn sie lecht gelehrt wird.''- Man könnte nach diesen Ansichten sich leicht verleiten lassen, dem Manne als fanatischem Utilitarier vorzuwerfen, dass er die Poesie seiner unmündigen Kinderzeit so total vergessen, obschon er doch selber registrirt hat, wie seine Mutter in seinen ersten Jahren jedesmal seine Thränen durch Blumen zu stillen verstanden. Aber man daif nicht ausser Acht lassen, dass der arme Pastorsohn eine Reihe von Jahren hindurch mit dürftiger Existenz zu ringen hatte, und dass seine Paar Jahre behaglichen Luxus gerade in Holland ver- lebt wurden, wo der gieifliche Segen des ausschliesslichen Nützlichkeits- Evangeliums ihm gewiss imponirt hatte. Auch mildert er das Nüchterne seiner Thesen durch den patriotisch frommen Gemein])latz, dass es ausserhalb des gelobten Landes Schweden auch nichts andeis als die dreieilei Naturalien gäbe. und ziert obendrein das Utilitätstroh mit einem classischen Citatblümchen. Wenn er sich damals zu der heute Gottlob ziemlich verbreiteten Ketzerei verstiegen hätte, das Studium der Natui- sei eine würdioe Beschäftigung für den Menschen, 253 auch wenn scheinbar gar kein geldwerther Nutzen dabei lierauskciinrne. so würde man ihn damals vielleicht für toll ge- halten haben. Hei seiner Wahrheitsliebe war es oflenbar ein Glück l'ür ihn, dass er in dei- Geologie nie aus den Kinder- schuhen herausgekommen ist und vollends von der Palaeonto- logie noch keine Ahnung hatte; sonst dürfte seine wissen- schaftliche Ueberzeugung mit dem Buchstaben der mosaischen Geogonie in fatale Collision gerathen sein. Gegen den Schluss der Vorrede macht er seinem beieils erwähnten Patriotismus noch einmal in kühnster Weise Luft: ..Sollten alle Provinzen Schwedens auf diese Art durch- sucht werden, so sehe ich voraus, dass einmal ein schwedischer Plinius aufstehen dürfte, der den Römer an Merkwürdigkeiten und Nutzen weit übertreffen wird. Denn unser Vaterland kann sich einer weit grössern Pracht rühmen, als der durch die Industrie der Ausländer heivoigebi-achten, obgleich ihre Länder unsre Augen so sehr auf sich ziehen, wenn wir sie besuchen.'' WohKveise setzt c indessen gleich hinzu: — „ich will aber den Beweis dieser Gedanken der Zu- kunft und den Nachkommen überlassen, da ich n)ir. selbst nicht Gelegenheit, Zeit und Kräfte genug zutraue, ihn zu führen." Bravo, Linnaeus, stolz will ich meinen Spanier! Nur Schade, dass Dein Utilitäts-Princip von Deinen nachgebornen Landsleuten in bedenklicher Weise dadurch befolgt wurde, dass sie Deine nachgelassenen Sammlungen für englisches Geld aus dem Lande ziehen liessen! Alter der litterlich verschrobene Karl Xll. und die Kriege mit Kussland hatten die Schweden so an den Rand des finanziellen Elends gebracht, dass man sich über diesen Verstoss gegen die wissenschaftliche Pietät kaum wundein darf. 2. Dass der Schöpfer des Systema Naturae. die l'ür ihn ein- fach aus ^.Steinen, Gewächsen und Thieren"' licslcht. mit den ,.Steinen'' auf seinen Reisen kurzen Pi-ocess macht, wird bei dem damaligen Stande der Geologie Niemand veiwundern. Ich denke doch, dass nicht bloss Mineralogen, nein auch En- tomologen mit Interesse lesen werden, wie sich der Patriarch über die Strata einiger Berge in der Nähe des Wenersees äussert. Die Erzeugung der Steine ist zvvai' eine ganz einfache Sache, doch aber wegen der Wenigkeit der Beobachtungen zu unsein Zeiten noch in viele Dunkelheit eingehüllet. Wir wissen, dass aus dem Meersande Sandstein, aus dem Boden- 254 satze des Meeres Thnn, aus dem Thon Kalk, aus dem Kalk Kalkerde (Blecke,' Crela terrestiis alba), aus dieser Kieide, aus der Kreide Kiesel- oder Feuerstein entstehe; aus der Erde in den Morästen entstehet Schiefer und aus dem ScliieCer wiederum Humus. Wir sehen, dass S])at. Quarz, und Hornstein nebst dem Glimmer in den Klüften der Berge wachsen und dieselbe ausfüllen. Wir sehen, dass die Waaken aus gemengtem Sande (Pinmo) erzeugt werden. Wir be- merken, dass das unterste der vorbemeldeten Westgothischen Berge Sandstein, folglich aus dem Meersande erzeugt sei; darauf folgt Schiefer voller kleiner Versteinerungen, die sich auch in dem unter dem Schiefer brechenden Stiid^stein eintinden. In dem Kalksteine daselbst finden wir eine un- beschreibliche Menge Versteinerungen, besonders von Schaal- thieren (ostracodermata)- über demselben liegen Geschiebe (Klappur), die von den Meereswellen abgerundet sind; da- rauf wiederum Schiefer, welcher vorher humus gewesen, und zu oberst endlich die Waake, die folglich nothwendig temimris tilia sein muss. Alles dieses kann Denjenigen, der sich -zuiück umsehen will, über die Einrichtungen des allvveisen Schüjjfers auf unseier Eidkugel in grösste Ver- wunderung setzen. So reden die Steine, wenn alle anderen Dinge schweigen! Ganz in demselben Sinne heisst es (1. c. S. oÜ6) bei (tc- legenheit, dass Linne sich über den Gesundbrunnen zu Loka ausspricht : Die Moore und Bruchei- haben ein stehendes, saures und fettes Wasser, und alle Wurzeln, die in solchen Mooren wachsen, haben viele Fettigkeit, daher sich alle Moorerde in Torf verwandeln kann; wenn diese Moorerde an der Sonne austrocknet, so verwandelt sie sich in Schiefer; der Schiefer, der eine Mutter der Steinkohle ist. und das Berg- ))ech geben Anzeige, wieviel Fettigkeit sich in dem Moore erzeugt. — — Solchergestalt enthält der Brunn zu Loka nichts anderes, als ein reines kaltes Wasser mit etwas Petroleum vermengt, so dasselbe geschmeidiger und trinkbarer macht. Linnes Petroleum, welches das Wasser ..trinkbarer" macht. wird schwerlich mit dem Petroleum der Jetztzeit identisch sein kcinnen. 3. Von seiner liebenswürdigen Langmuth zeugt die gelassene Art, wie unser Archiater (I. c. S. 309) über eine ungastliche Flegelei berichtet, die ihm am 6, August in Bondeby begegnete. 255 Die Nacht übtTfilte uns. und wir hotten im« vorgesetzt, hier Nachlqunilier zu nehmen; tiiistutt dessen tihei" bekam ieh Gelegenheit, etwas anziunerken, so ich auf allen n)einen Reisen noch nicht eilahren iuitle. nehmlich wie unglücklich diejenigen seien, die unter Nationen reisen müssen, welche weder Sitten, Gesetze noch Moral vor Augen haben, und wie verhasst ein Volk werden kann, wenn es nicht an- gehalten wird, Reisenden mit Bescheidenheit und Hötlichkeit zu begegnen. Wir landen unser Nachtlager in dem nächsten Dort'e bei dem Hammer Hjerle. Der Name Bondeby, wörtlich ,,Bauerdorf''' , war freilich no- men et omen für bäurische Nachtlager -Weigerung. 4. Am 10. August (1. c. S. 316) giebt Linne folgenden kleinen culinarisehen Excurs zum Besten: Escadie d'Esj)agne ist ein neues Invenfum nepotum, oder ein Gebacknes aus Eiweiss, Zucker und Citronens-chaU?; ein sehr angenehmes Essen für grt)sse Herrn; aber in meinem Munde schmeckt es wie trocknes Schneemus, davon der Segen verschwindet, ehe es in den Magen kommt. Wenn dies Zuckerwerk i/^ Tag in dei- Kälte steht, löset es sich in einen Schleim auf, es muss also in einem trocknen Zimmer aufbehalten werden. Es ist leicht, locker, (/ame/- /oso porosum) , süss, ausgedöi'it, und giebt eine Em[)tindung, wie gebranntes Mehl zwischen den Zähnen. Wie unglücklieh wären die Menschen, wenn Gott und die Natur ihnen nicht festere Sj)eisen gegel)en hätte, ihre KTtrper damit zu nähren. Ich linde bliesen deiben Schluss-Protest gegen lukullische Hors- (Toeuvres ebenso vei'gnüglich, wie die gewissenhafte Parenthese „lamelloso porosum-^ Die Nepoten des „Inventum''' sind na- türlich nicht aus der gewöhnlichen Bedeutung des Wortes als ..Enkel oder Nelfen'-', sondern aus der ungewöhnliciien als ..Schwelger und Leckeiinäuler"' zu verstehen. (Fortsetzung gelegentlich.) 256 Die Löw'sche Dipteren - Sammlung. Von J. P. E. Frdi*. fl^teiii. I. Denjenigen Lesern dieser Zeitung, welche die Dij»teren /.iiin '(Ttegenslande ilirer Studien wäiiUen , wird e.s nieht un- willkommen sein, über den Verbleib der Löw"sehen Dipteren und deren Einverleibung in die Sammlung des Königl. onto- molugischen Museums [zu Berlin einige nähere Mittheilungen zu erhalten. Die Löw'sche Sammlung ist nur zu einem kleinen Theile. und meist nur in einigen Gattungen geordnet; im Grossen, Ganzen auch nicht systematisch aufgestellt gewesen. Die Re- präsentanten sehr vieler Gattungen befanden sicii in verschie- denen, oft von einander in den Schränken geti-ennt stellender Kästen :, olt nicht einmal die zu einer Art gehörenden Stücke in demselben Kasten. Bei sehr vielen Stücken ist keine An- gabe des Fundorts vorhanden, so dass in dieser Hinsicht der Conjectural-Kritik natürlich beinahe allein die Berücksichtigung der verschiedenen Wohnorte des Schopfers der Sammlung, also Posen, Meseritz t>der Guben übrig bleil)t. Reiches Material wurde bei Badeoiten gesammelt, und hierüber geben in der Regel kleine Zettelchen Auskunft. Eine grosse Zahl von Arten erhielt Lihv xon bekannten Sammlern, namentlich aus Schlesien von Schummel, Scholtz, Schneider und Anderen, worüber Zettelchen an jedem Stücke belehren. Von neueren Lieferanten sind Kolenati, Kowar*^, Nowicky, Egger, Schiner etc. zu nennen. Die Kästen, welche die Löw'schen Dipteren enthalten, sind grösstentheils aus Pappelholz gefertigt, leider aber nicht mit einer weichen oder schwammigen Masse ausgelegt; nur ein Schrank enthält circa 30 Kästen von gleichem Formate, und mit ähnlichen, mit Koik ausgelegten Leisten, wie im Ber- liner Museum. Die erstei-en Kästen aus Pappelholz sind meist schwer und unhandlich ; und da selbe keine Knöpfe zum An- fassen tragen, nicht leicht aus den Schränken zu ziehen, und müssen sehr vorsichtig gehandhabt werden, wenn sie einem nicht gelegentlich aus den Händen glitschen sollen. Da nun die Böden der Kästen nur aus keineswegs überall weichem Pappelholze l)estehen, i.st das Einsteeken dihiner Nadeln reclU schwieris,'. und bei wiederholtem Herausnehmen und wieder 2r>7 Einstecken passiit es nicht selten, dass die Spitzen abbrechen oder sieh wenigstens umbiegen. Es ist schwer begreiilich, wie Jemand, wie Low, so hinge Jahre hindurch mit der- gleichen, so gänzlich ungeeigneten Gefässen, sich zu behelfen vermochte. Dass eine Sammlung mit derartiger Einrichtung den Besuchern eines ötFentliehen Museums gar nicht in die Hände zu geben war, bedarf keiner näheren Begründung, und dokumentirt allein schon die entschiedene Nothwendigkeit der Umordnung in passendere Kästen. Es könnte nun allerdings die Behauptung aufgestellt werden, dass es doch zweckent- sprechender gewesen wäre, die Sammlung als . ein Ganzes zusammen zu belassen, um so nur Löw'sche Dipteren bei- einander zu haben. Dies würde indessen nur eine Verringerung der Arbeit bedeutet haben, da die vorhandene Aufstellung nicht beibehalten werden konnte, weil sie vollsläncJig system- los und nicht geeignet war, die zusammengehörenden Thiere beieinander zu übersehen. Wirklich geordnet sind eben nur diejenigen Gattungen und Familien, über die Low, nachdem er sicli eingehend mit ihnen beschäftigte, etwas geschrieben hat; indessen auch hier finden sich kleine Ausnahmen. Nachdem die Einreihung der Löw'schen Dipteren in die vorhandene Sammlung seitens des Directors, des Herrn Prof. Dr. Peters, beschlossen war, konnte es sich nur darum han- deln, in welcher Weise dies am einfachsten und nach beiden Richtungen hin am zweckmässigsten auszuführen sei. Da auch die Museums -Sammlung nicht vollständig und gleichmässig .systematisch aufgestellt ist, vielmehr nur mehr oder weniger nach Familien giuppirt erscheint, war es, um einen festen Anhalt zu gewinnen, nöthig, sich nach einem consequent durch- geführten Systeme umzusehen. Ein solches, M'enn auch zu- nächst nur für europäische Fliegen, findet sich in Schinei's Galalogus systematicus Dipteioium Euiopae vom Jahre 18G4. Dieser Catalog ist mutatis mutandis als Anleitung beim Ordnen verwandt worden, trotz mancher Unrichtigkeiten, bei denen indessen die neuerdings erfolgten Berichtigungen und die vor- handen Monographieen möglichst berücksichtigt wurden. Die Einreihung des Löw'schen Dipteren-Materials erforderte eine bedeutende Erweiterung der räumlichen Aufstellung; aber auch die Rücksicht auf spätei-e Zugänge, namentlich exotischer Arten, Hess es geboten erscheinen, mit dem Räume nicht eben zu geizen. Daher sind die Kästen vor der Hand nur etwa -,'3 ihres Flächeninhalts gelullt, und beiläufig die Nematoceren, welche sich bisher in etwa 12 Kästen befanden, nunmelir nach Anschluss des Löw'schen Materials, in 86 Kästen untergebracht. 258 Um die Typieitäf oder auch die von Low dokunieiitirte Ansicht über ein Dipteron ^u conserviien, ist zunächst jedes Zettelchen, das sich an der Nadel, womit die FJiege aufgespiesst wurde, befindet, s-orgfältig beibehaUen, und selbst die Art- und Gattungsnamen, wenn von Löw's Hand herrührend, nicht verworfen. Um aber auch auf den ersten Blick eine Fliege, als aus der Löw'schen Sammlung herrührend, zu erkennen, trägt jedes Stück ein tictoriarothes Zettelchen von ein bis anderthalb Linien im Quadrat, welches natüilich bei etwaiger Bewegung der betreflenden Stücke stets aufs Soigfältigste vor Verlorengehen geschützt werden muss, weil alle, im Museum bereits vorhandene Stücke einer Art, durch den Mangel des rothen Zettelchens sich von jenen sofort nnterscheiden lassen. Bei den in der Löw'schen Sammlung geordneten Arten ist noch eine'besondere Gruppirung der einzelnen Stücke , theils nach den Geschlechtern, theils nach kleinen Vei'schieden- heiten, sei es in der Grosse oder auch wegen abweichender Färbung einzelner Körpertheile etc. zu bemerken; auch diese, von Low gewissermassen in solcher Weise betonten Ab- weichungen von der Regel sind überall durch kleine Zwischen- räume zwischen einem oder mehreren Individuen angedeutet. Wo in der K. Sammlung eine Art bereits vertreten ist, kommen hinter der Art-Signatur zuerst die bereits vorhandenen, und diesen sind dann die Löw'schen Stücke angereiht. Auch sind von den Arten, welche in der Löw'schen Sammlung dui'ch zahlreiche Individuen vertreten sind, fast immer sämmtlicbe aufgenommen, und im Allgemeinen daher nur wenige üoubletlen ausgeschieden. Die bisher in die K. Sammlung einiangirten Nematoceren aus Löw's Sammlung haben die erstem um 44 neue Gattungen. 1070 Alten und etwas über 4800 Stücke bereichert. Ein- zelne, bereits voihandene Gattungen, erhielten eine sehr an- sehnliche Vermehrung der Arten 5 so ist z. B. die Gattung Cecidomyia Meig. — im älteren, allgemeineren Sinne — von etwa 38 bestimmten Arten auf 90 bestimmte; Chironomus Meig. von 34 auf 56; Bibio Geoffr. von 14 auf 30; Tipula Linn. — im neueren, engeren Sinne — von 30 auf 86 be- stimmte Alten gestiegen. Ausserdem .sind indessen zu diesen genannten Gattungen noch zahlreiche, wiewohl unbestimmte Arten, hinzugekommen. Von neuen Gattungen, welche in der K. Sammlung bisher un vertreten waren, seien hier nur einige der wichtigeren an- geführt: Cecidogona Lw. — Heteit)tricha Lw. — Mvcelobia Meig. — Polylepla Winrtz. — Leptomorphus Gurt. — Zygo- 259 myi Winitz. — Spodius L\a-. — Sycoiax Curt. — Ulomyia Walk. — Mochlonyx L\v. — Phlebotomus Roiid. — Psilo- conopa Zett. — Empeda Ost.-Sack. — Cladura O.-S. — Di- eianota Zell. — ■ Khicnoptila Schin. — Elliptera Sehin. — Geranomyia Halid. - — Triognia Scliin. — Als neue, interes- sante Arten verdienen iblgende genannt zu werden: Asyndu- lum Geranias Lw., As. brevimanum Lw., As. Halidayi Lw.; Leptomorphus Walkeri Curt.; Zygomyia valida Winrtz ; Sca- topse scutellata Lw., Sc. transversalis Lw. , Sc. recurva Lw.; Aspistes borealisLw. ; Dilophus teinatus Lw. ; Bibio consangui- neus Lw. ; Penthetria Motschulskii Ginimerth.; Spodius imbe- cillus Lw. ; Clunio marinus Halid.; Sycorax silacea Curt.; Phlebotomus Papatasii Rond. ; Mochlonyx velutinus Ruthe; Chionea crassipes Boh. ; Rhypholophus pentagonalis Lw. , Rii. tei)hronotus Lw. , Rh. Helvetious Lw.; Lipsothrix nobilis Lw.; Penthoptera cimicoides Scopol.; Cladolij)es simplex Lw.; Üac- tylolabis dilatata Lw. , D. Frauenfeldi Egg., Ü. Tergestina Egg.; Rhicnophila Wodzickii Nowicky; Orimaiga alpina Zett., 0. viigo Zett.; Geianomyia unicolor Halid., G. niaculipennis Mik.; Rhipidia ctenophora Lw.; Cylindrotonia nigriventrib Lw.; Tipula repanda Lw., T. triangulifera Lw., T. heros Egg.; Ctenophoia macra Lw., Ct. amoena Lw., Ct. tricolor Lw., Ct. magnitica Lw., Ct. fastuosa Lw. ; Liponeura bilobata Lw., L. breviro&tris Lw. : Hammatorrhina bella Hw. ; Hapalothrix lugubris Lw.; Orphnephila testaeea Ruthe. 0. tarda Lw. , 0. nigra Lw. Bei denjenigen Galtungen, welche Arten aus allen Welt- tlieilen enthalten, sind die europäischen vorangestellt, und diesen dann die afrikanischen, die asiatischen, die neuholländischen und zuletzt die, amerikanischen angei'eiht. Diese Methode gewährt eine leichte Auftindung, und wird auch dcssluilb nicht ohne Billigung bleiben, weil die Monographieen in der Mehr- zahl das exotische Material nicht in ihren Bereich gezogen haben. Aus dem Vorstehenden dürfte im Allgemeinen der Schluss gei-echtfeitigt sein, dass die Acquisition der Löw'schen Samm- lung für das K. Museum von nicht geringer Bedeutung sich herausstellt; dass aber auch die Anspiüche an die Wahrung der Eigenthümliehkeiten der Löw'sehen Collection in genügen- der Weise berücksichtigt wurdeki. 260 Tafel - Erklärung. Flügel -Geädei- der Psociden s. S. 179. seqq. Iiitelli^eiftz. Anzeigte. In Folge des in Baden-Baden gefassten Beschlusses soll die 53. Versammlung der deutschen Naturforscher und Aerzte vom 10. bis 24. September 1880 in Danzig lagen. Indem der Unterzeichnete im Namen der (xeschäftsiuhrung zur Be- theiligung an derselben einladet, bemerkt derselbe noch, dass die bis gegen Ende Juni angemeldeten Vortrags -Themata in den später auszugebenden allgemeinen Einladungsprograrnnien besonders aufgeführt werden. Danzig, April 1880. Hauptlehrer Brischke, eiiilulirender A'orstand der Hecüoii iVu' Eiitouiolopic. Inhalt: Vereinsangel. S. l'o6. Scliüyen: Ström's Prioritäten S. 134- (Js ten- Sacken: Fabre's Souvenirs cnt. S. 136. Do lim: Solatiuni S. 138. Hai-old: ostind. Galeruciden S. 142. Do hm: Exotisclies S. 149. Maassen: Beitrag z. Schmett.-Verbreitung S. 158. Wold- stedt: 2 neue Schlupfwespen S. 174. Kolbe: Spängberg's Ps.ocina S. 176. Kolbe: Flügelgeäder der Psociden S. 179. Heylaerts: 2 Bemerkungen S. 186. Plötz: Biichholz' westafrik. Schmetterlinge S. 189. Fairmaire: Elytrurus des iles Viti S. 207. Torge: Eii- gonia l'uscanturia S. 213. Lichtenstein: Pemphigus bursarius L. S. 218. Zell er: Austral. Microlepid. S. 223. Fuchs: MicroU'pid. des Rheingau's S. 227. Vereinsangel. S. 249. Do hm: Spicilegia Linnaeana S. 25U Stein: Löw's Dipterensammlnng S. 256. Tafel- Erklärung S. 260. Intelligenz. Ausgegeben: Ende A})ril 1880. Fig. 1 1111(12 Psoeus longicottiis Fnbi: '^^' lig. 'i •imphigcmntiusHbnthuhsn. Steph. Fiff. i Fsocns bipnnctä/uxL. M/.J SIcrwpsonLs iitnurinilalns S'tepli. Fiff.6 ElfpsocRH hyaJiniisSieph. del. H. Kolbe Eutoiiiologidelie ZeUuii^ herausgegeben von dem entomologischen Vereine zu Stettin. * Redaction: ^^ Commission bei den Buchhandl. „ , T, , V ü ■■ -A ^ Fr. Fleischer in Leipzig u. R. Fried- C. A. Dohrn, ^ erems-Prasident. ^„^^^^ ^ Sohn in Berlin. Xo. 7- 9. 41. Jahrgang. Juii-Septbr. 1880. Rövision des Zonitis d'Australie, par ]fl. lieoii Faii'iuaire. Les especes australiennes du Gl. Zonitis pr^sentent plu- sieurs formes qui pavaissent assez distinctes au premier abord; Je facies, la sculpture et la coloration sont tres varies et nos especes euiopeennes ue nous donnent guere Tidee des teintes inetalliques qui oinent la plupart de ces Zonitis australiens. (Quelques -uns ont eependant conserve la coloration jaune en dessus, noire en dessous, avec un corselet arvondi lateralement pas plus long que large, et une tete triangulaire, assez courte; mais peu a peu cette tete s'allonge et se retrecit en forme de museau, le chapeion et le labre se developpent, le corselet se retrecit assez fortement en avant et se creuse de fossettes plus ou moins profondes; les elytres commencent par eti'e linement et densement ponctuees et tinissent par Otre couvertes de gros points en forme de petites fossettes qui les rendent rijgueuses. La teinte metallique se developpe notamment sur les especes qui pr^sentent cette sculpture rugueuse. Le dernier article des palpes maxillaires s'elargit aussi un peu, mais sans olTiir un caractere un peu important; il en est de mcme du 2^ article des antennes (jui vaiie notablement de longueur cliez des insectes evidemment tres voisins. Les especes de ce genre paraissent plus nombreuses sur la cOte occidentale de TAustralic que sur celle de Test; cVst de la que provient la majeure jtartie des Zonitis, que je vais d^crire. 18 262 I. Protliorax antice jtariim angustatiis, dorso haud foveolatus. Elytra parallela aiit siibparallela , tenuiter punctata, flava. Caput tiiangulare. A. Caj)ut llavum. 1. Z. lutea M. Leav. Trans. Ent. Soc N. S. Wales 1872 p. 310. « Long. 10 mm. Elongata, subparallela, convexa, subtus cum pedibus, palpis, labro antennisque fusco-nigra, pubescens, mandi- [»ulis brunneis, apiee nigris, supra ochraceo-flava, tenuis- sime giiseo -pubescens, nitida, pauio minus in eljtiis; capite sat dense punctato, inter oculos longitudinaliter impresso; antennis elongatis, -^/s corporis attingentibus, apice levitei- attenualis, articulis 2 primis aequalibus, 2o tevtio vix breviore; piothoiace latitudine pauIo longiore, convexo, antice a medio angustato, sat dense punctato, linea media brevi obsoleta impresso; scutello tenuissime densissime punctulato, apice obtuso; elytris sat tenuiter dense punclato-rugosulis (unde pauio minus nitidis), apice separatim rotundatis, disco utrinque lineola obsoletissime elevata; subtus tenuiter dense punctata; $ abdomine in- luscalo, labro, mandibularum basi, i'emoribusqiie (genibus exce])tis) tlavis, caj)ite iuter oculos convexo ( — an forte varietas? — ) ("PZ. fiiscicornis M. Leay 1. c. p. 311*). Gayndali. Mus. GodenVo3-. 2. Z. ohscuripes Fairm. Nalurali.ste 1879 p. 46. Long. 5 mm. Oblonga, subparallela, (ouvexa, flavo- teslaeea, sat nitida, llavido-pubescens, a!)d()nn"ne fusco, anlennis brun- ••"j ^'oici les 2 descriptions de Mr. M. Leay; il est (liriirilc> dv Iroiivor unc difference bien approciable entr'elles. Z. lutea — Long. 5 lin. Upper surface eutirely luteous, under siirlace, legs and antenuae black. Hcad and tliorax iiitid and tliiuly [)uiictate, the latter scarcely longer than the widtli and faintly nuirked (tu the medicUi line. Elj'tra subniüd, densely puiictate and tiucly pubesceut. '/. fiisciconiia — Long. 4 lin. Pale luteous subnitid. llead aud Ihora.x. tliiuly punctaie, llie lattor elongate, not mach broader bciruid than iu front and distiuctly iuipressed ou the basal part of the me- dian liue. Elytru subi'ugosely aud (bMiscly [uniclati' and pubesceut. Antennae, ape.\. of thiglis, jihiac and tarsi brnwii. Alxbiuiinal seg- nienl.s dusivv. 263 neo-fuscis, pedibus brunneis, femoribus basi testaceis, pectoris lateribiis infuscatis; capite convexiusculo, tenuis- sime punclulato, antennis corpore paruni brevioribus, apice vix attenuatis, articulis subaequalibus, 2° ceteris paitlo breviore; j)rothorace ovato, capite elj^trisque an- gustiore, postice paulatim attenuato, basi anguste mar- ginato, laxe ac tenuiter punctato; scutello lato, apice rotundato, tenuissime dense punctato, basi leviter trans- versini impresso; elytris parallelis, apice separatim ro- tundatis, densissime tenuiter punctatis, fere transversini strigosulis; pedibus mediocribus. Peak-Downs. Mus. Godeffro}'. Cest Fespece la plus petite et la plus parallele. 3. Z. dkhroa Germ. Linn. Ent. III (1848) p. 204. Long. 14 — lö mm. Oblonga, magis convexa, tlavo-testacea, nitida, subtus cum pedibus, antennis, ore, palpis scutelloque nigra, elytris interdum vix dilutioribus et vix minus nitidis, prothorace interdum medio fusco plagiato; capite bre- viler triangulari, post oculos angulatim lotundato, fere laevi, antice tenuiter sat dense punctato, inter oculos transversim impresso, mandibulis basi flavo-testaceis ; an- tennis validis, corpore parum brevioribus, compressius- culis, articulo 2^ teitio parum breviore, protliorace lati- tudine m.edia liaud longiore, antice paulo magis quam postice angustato et ntrinque sinuato, lateribus medio sat angulatis, tenuiter ac laxe punctato, antice transver- sim depresso, sulco medio tenui, antice longe abbreviato; scutello dense punetulato, apice fere laevi, medio striato; elytris subparallelis, post medium levissime ampliatis, apice separatim rotundatis, densissime sat tenuiter punc- tatis, fere transversim subiugosulis, sutura basi elevata et utrinque lineolis 2 basalibus obsoletissime elevatis ; subtus tenuissime punclulata, tarsis piceo- fuscis, basi et nnguibus rufescentibus. Äustralia occid. (Coli. Sedillot et la mienne); Adelaide (Germarj. Ce Zonitis est remarquable par sa forme robuste et con- vexe, ses antennes longues et fortes, son corselet peu r6treci en avant, mnis angule laleralement et legerement sinu6 de chaque cole. II differe du lutea par sa forme un peu moins parallele, ses antennes robustes, le corselet angule lateralement, 264 la tete a angles posterieurs grands, aiiguleusement arrondis, et impvessionee en travers, non longitudinalement. Le corselet est marque au milieu d"iine lache noinUre, variable, qui dispa- lait souvent. 4. Z. paUicoIor. — Long. 10 mm. Oblongo-elongata, convexa, rufo-testacea, modice ni- tida, elytris pallidioiibus, antennis, ore, palpis, tibiis cum genibus tarsisque nigro-fuscis, tenuiter sat dense fulvo- pilosa; capite bi-eviter triangulavi, sat convexo, sat dense punctato, sutura clypeali impressa, antennis 3|j corporis attingentibus, articulo secundo primo subaequali , tertio parum breviore; prothorace latitudine media haud lon- giore, anlice a medio angustalo, postice vix attenuato, lateribus medio fere angulatis, sat tenuiter sat dense punctato, sulco longitudinali medio interrupto signoto; scutello punctulato, basi liansversim valde impresso; elytris subparallelis, versus apicem levissime ampliatis, apice sat abrupte rotundatis, tenuiter densissime puncta- tis; subtus tenuissime dense punctulata, unguibus fulvis. Australia occid. (Coli. Sedillot et la mienne). Ressemble beaueoup a notre Z. praeusfa, sauf la lache apicale, mais les eljtres sont plus pales, le corselet est plus long, notablement i-etr^ci en avant au lieu d'elre en cane Iransversal, et le second article des antennes est subegal au Iroisieme. La coloi-ation des paltes est parfois a peine brunatre, Sans doule a cause de Fetal un peu iininalui-e des individus. 5. Z. nhji'o-apicata. — Long. 9 mm. Elongata, convexa, lluvo-testacea, tenuissime ))ubes- cens, sat nitida, antennis, palpis, genibus, tibiis, tarsis elytrorumque maoula apicali nigris; cfi])ite tenuiter dense punctato, sutura clypeali arcuatim elevata; antennis elon- gatis, articulis 2 primis acqualibus, tertio separatim vix brevioribus; j)rotborace anlice leviter angustato, sat dense punctato, islria media longiludiniili tenui, antice obliterata, utrinque ]>arum prolunde bilbveolato; scutello impresso, ])unetu!ato; elytris pai"illelis, a])ice separatim rotundatis, iinguiu suturali obtuse lolundalo, densis.sime tenuiter punclatis, utrinque disco lineis duabns leviter elevatis, interna posl medium obsoleta, et linea marginali, parum evidente, antice po:tice((ue oblitcrala : subtus vix persjjicue punctulata. l{.ick!i;)m])tnu (C'dll. Sedillot). 265 Kessemble puur la coloi-ation ct. la lorme au Z. pvaCKsta d"Eiu-ope, inais la couleur des pattes et des antennes est dif- Icreute, le eorselet est bien inoins large, avec un silloii et des tbsseites, et le secoud arücle des antennes est sensibletnent plus long. Le Z. apicalis MLeay doit lui ressembler beau- coup; mais d'apres la descn'ption le eorselet serait plus retreci en avant, moins ponctu6, sans fossettes, les elytres seraient un peu deprimees, elai'gies en arriere, et Tabdomen sei'ait d'un brun obscur. B. Caput nigium. 6. Z. seminif/ra Fairm. Naturaliste 1879 p. 46. Long. 7i|.2 mm. Oblonga, subparallela, convexa, profunde nigra, ])e- dibus fusco-brunneis, prothocace, seutello eljtrisque ochra- ceo-flavis, nilidis, mandibulis basi rufescentibus; capite sat dense punctato, aequali, labro medio impresso; an- tennis validiusculis, corporis ^^^^ attingentibus, articulis 20 S'^-que aequalibus, sequentibus vix brevioribus; pro- thorace antice leviter angustato, postice vix distincte at- tenuato, convexo, tenuiter laxe punctato, stria media longitudinali tenui, antice abbreviata, basi tiansversim leviter imi)resso et densius punctato; seutello densissime sat tenuiter punctato, impresso, apice truncato; eljtris parallelis, apice extus rotundatis, angulo suturali obtuso, dense fortiter punctalis, transversim rugosulis , apice laevioribus; subtus dense punctata. Swan River (Ma collection). Cette espece est facile a distinguer par sa tete noire. 11. Protliorax magis angustatus, band foveolatus. Elytra sub- parallela fusca, llavo marginata, tenuiter punctata. Caput trianguläre. 7: Z. /imbipennis. — Long, li mm. Oblonga, parum convexa, nigra, nitida, capite rufo- testaceo, elytris parum nitidis, densissime tenuiter punc- latis, uigiicantibus, basi et vitta inargiuali ante apiceni abbreviata rufotestaceis; capite breviter triangulari, an- tice punctato, medio tenuiter sulcato, suleo postice ab- breviato, epistomate bievi, transversim depresso, magis punctato, labro fusco, mandibulis apice luscis, palpis 266 fuscis, maxillaribiis apice obscure luteis: antennis cor- ])ons 3l^ attingentibus , leviter compressis. articiilo 2" primo aequali et tertio pai-um breviore; prothorace i)Ostit'c leviter attemiato, antice angustato et utrinque obsolete sinuato, tenuissime laxe punctiilato, ad basin evidentius, medio obsolete et breviter stiiato et transversim eonvexo: scutello apice rotundato, basi transversim impresso; elv- tris subparallelis, antice obsolete attenuatis, apice sepa- ratim rotundatis, sed angulo suturali obtusiusculo. Swan River, (Coli. Sedillot). Ce Zom'tis semble se vapporter assez bien a la descrip- tion du suivant, mais il est plus grand, les eljtres sont pres- que mates, ä ponctuation tres fine, serree et le corselet est plus etroit que la iete; les crochets des tarses sont roussätres ainsi que Fextreme base du premier article. II est facile ä" reconnaitre par sa tete noire, son corselet tres brillant et ses eljtres presque mates, bord6es de roux. 8. Z. ßaviceps Waterb. Cistula Entom. 1875 p. 55. Long. 91/2 mm. Nigrescens, sat nitidus, capite flavo, elytroruni basi marginibusque anguste flavo -piceis, capite triangulari, postice latiore, parum dense punctato, antice linea longi- tudinali impressa; protborace nigro, nitido, sat eonvexo, postice leviter angustato, antice magis, capite baud an- gustiore, haud distincte punctato, postice longitudinaliter impresso; scutello apice rotundato; elytris protborace J/s latioribus, parallelis, sat fortiter punctatis. Swan River. — (Species invisa.) III. Prothorax antice parum angustatus, haud foveatus. Elytra postice latiora, tenuiter punctata. Caput breviter trian- guläre. 9. Z. Irico/or Le Guillou Rev. Zool. 1844 p. 225. Oblonga, convexa, postice vix distincte dilatata. flavo-testacea, nitida, tenuissime griseo-pubescens, anten- nis, palpis, mandibularum a])ice, genibus, tibiis tarsisquc fusco-nigris, subo])acis, macula frontali i)rotboracisqu(' macula discoidali nigris, abdomine aeneo — aut viridi — cjanescenti metallico, elvtris, basi excepta, aeneo- metallicis; capite sat tenuiter sat dense punctato, summo paulo minus, antice transversim impresso, sutura cljpeali 207 k'S'iter elevala; anteniiis corpore vix brevioribu? , aiti- culi« 2 })rimi.s yiibacqualibiis, lertio j)aLiio brevioribuy, |iiotborace aiitice leviter ciugustalo, punctis raris sparsuto, iiiedio teiniiler siilcalo; sciitello medio coiicavo; eljtris ])oftuso; eljtri.^ te- nuiter dense punctato-reticulatis, tenuiter rugulo-sis, callo luimerali fere laevi, apice separaliin rotundatis ; ,^ ab- domine medio postiee impresso, segmento ultimo late euiarginato. Australia (Ma collection). Kesscmble assez au Z. ßavicrus pour la coloralion, inais bien j)lus alloiige, plus etroi.t et ä eljtres liiiemeut rugueuses- jtonctuees. VII. Prolhoi'ax antice magis angustatus, leviter foveolatus. Caput valde elongatum. Eljtra ampliata, tenuiter punc- tata, rul'a, nigro-maculata. 10. Z. ni(/roplagia(a. — Long. 10 mm. Oblonga, convexa, elytris lateribus sinuatis, postiee iibst)lete ampiiatis, apice rotundatis, testaceo-flava, nitida, elytris plagis 2 magnis, basali et apicali cyanescenti- nigris, ])rima postiee vage limitata, marginem externum nee basin attingente et medio cum posteriore linea an- gusta conjuncta, palpis, labro, antennis, genibus, tibiis tarsisque nigris, abdomine transversim obscuriore; capite 272 eloiigato, (leiise puiiclato ; aiitemiis sat \'alidis, opacis, corpore paruin brevioribu.=!, articulo 1^ gi-acili, arcuato, nilido, 2 0 tertio vix distinete bfeviore, sed iiitido; pro- tlioi-ace latitudine liaud longiore, medio lateribus siiban- gulato, antice constricto, teniiissime laxe punctulato, Stria media antice obliterata signato, antice utrinque valde foveolato- impresso, medio utrinque obsolete impresso- elvtris parce sat fortiter punetatis, intervallis reticulatis, apiee fere aspere punctaüs; subtus tenuiter dense punc- tata, abdomine magis fulvo-villoso. Gantheaume Bay (Coli. Sedillot). Ressemble extremement au Z. bizonata pour ia forme generale et la coloration, mais bien moins elargi en arriere avec la tete extremement etroite, le corselet plus retreci en avant et les eljtres ä ponetuation plus forte, mais tres ecartee. VIll. Prothorax antice contrictus, dorso sulcatus aut foveo- latus. Caput valde elongatum. Elj'tra postice leviter ampliata, convexa, grosse rugose punctata, metallica, A. Abdomen rufum, femoribus rulis. 20. Z. ventralis. — Long. 13 mm. Elongata, sat convexa, nitida, atra, elytris atro- violaceis, prothorace abdomineque rufo- lestaceis; capite minus angusto, tenuiter parce ])unctato, summo et inter oculos impresso, antice profundius transversim impresso; antennis "j^ corporis attingentibus, articulo 2^ tertio fere dimidio breviore; prothorace latitudine parum longiore, antice post medium sat fortiter angustato, lateribus postice leviter sinuatis, antice transversim depresso, medio te- nuiter sulcato, sulco antice abbreviato, parce tenuiter punctato, utrinque foveolis 2 parum profundis impresso; scutello laevi, basi transversim depresso; eljtris lateribus levissime sinuatis; apice separatim rotundatis, punctis grossis pUis minusve conlluentibus vermiculatis, intervallis elevatis; subtus cum pedibus densissime punctata, pubes- cens. Auslralia (Ma colleetion). Chez cette espece, »pii ligure dans ]»lüsieurs culiections sous le nom errone de Tmesident n(bncoI/is Hope, le dernier article des palpes maxillaires est un ])eu plus hvrge (pie chez 273 la plupart des Zonitis; mais ce cavat-t^re se modifie insensi- blement d'une espece a une aiitre. II est possible quo ce Zonitis soit identique avec le sui- vant dont la description lui convient bieii, malheureusement la figure indique im corselet et une tete si diff^rents que je n'ope pas les ideutilier. 21. Z. rostrafa Blessig llor. Soc. Kossicae 1861 p. 114, pl. 3 fig. 5. Long. 13 — 15 mm. Atro-coei'Lilea, capite punctato, subrugoso, ore valde prolracto, tlioiace lufo, obcovdato, spaisim subtilissime punctato, eljtris rugo^^o-punctatis; sublus nigro-pubeseens; abdominis segmentis ultimis quatuor rutis. Kopf bläulieb pcbwaiz mit lang schnabelförmig vortreten- dem Munde. Die Oberlippe viel länger als breit, die Stirn uneben und grob punktirt. Fühler schwarz, von der Länge der Flügeldecken. Halsscliild gelblich roth, nur wenig länger als breit, an den Seiten geiundet, vorn stark verengt, hinten etwas eingeschnürt; seine Oberfläche etwas uneben, äusserst fein und zerstreut punktirt, mit schwach angedeuteter Mittel- furehe. Flügeldecken etwas mehr als doppelt so lang wie breit, nach hinten an Breite zunehmend, am Ende einzeln zugerundet, schwarzblau, zuweilen mit etwas grünlichem Schimmer, grob und zerstreut punktirt und gerunzelt. Schild- chen dreieckig mit etwas gebogenen Seiten, von der Farbe der Flügeldecken, fast glatt. Unterseite und Beine schwarzblau, kurz schwarz behaart, die letzten 4 Abdominalsegmente gelb- lichioth, die 2 letzten auch mit heller rüthlichgelber Behaarung. Australia. Cet insecte parait fort cui-ieux par la forme de la tete prolongee en pointe comme le Slenostoma et }>ar son corselet conique avec les cotes fortement arrondis avant la base. La coloration de ce Zonitis rappeile beaucoup Celle de Tespece suivante, mais la forme du corselet est bien difTerente, et les elytres paiaissent elargies en arriere a en juger par la tlgure, sans quoi je n'hesiterais pas a les identitier. 22. Z. nigosipennis Fairm. Naturaliste 1879 p. 4G. Long. iO^ji — 13 mm. Elongala, convexa, rufa, nitida: capite, antennis, tibiis ])odibusque 2 anterioribus et coxis nigris, prothorace 274 vitla longitudinali nigra, rnedif» coaictata, fere bi|)aitita: scutello nigro, eljtiis vireseenti-cyaneis nielallicis; capite nigosulo, punt'talo, iiiter oculos impressiiisculo; protboiace a medio antice angustalo, ])ostice vix angustato, tenuiter pavce punctato, suico longitudinali medio sat profundo, anlice abbreviato, disco postice uti-inque leviter tbveolato; scutello subtiuncato, fere laevi; elytris grosse, paruin dense ac irregulai-iter punetato-foveatis et plicatulis (inter- vallis tenuissime punctulatis), apiee separatim ro- tundatis; pectore tenuiter sat dense punctato; segmentis abdorninalibus apice nigromarginatis. ,^ segmento ultimo apice late emarginato. Australia (Ma coUection). Var. B. Protborace plus niinusve • nigricante, interdum toto nigro, pedibus uigris, abdomine nigro. Tres voisin de ventralis, mais la coloration est bien diffe- rente, la tete est plus ponetuee, non impressionnee au sommet, le corselet est plus etroit, plus retreci en avant, plus fortement sillonne au milieu, et Fecusson est ponetue. 23. Z. semirufa. — Long. 10 — 13 nnm. Elongata, convexa, rufoflava, nitida, eljtris obscure cyaneis, sat nitidis, capite, antennis, ore, tibiis tarsisque nigris; capite elongato, angusto, parce punctato, ad an- tennas et medio leviter ac longitudinaliter impresso, epi- stomate et labio impressis, antennis elongatis, ^j^ cor- poris longioiibus, articulo primo longioi-e, basi gracili, 2^ tertio valde breviore; protborace latitudine paulo longiore, antice angustato, parce tenuiter punctato, medio sulcato, antice utrinque t'ovea sat profunda impresso; scutello punctato; eljtris punctis grossis saepe confluentibus dense impressis , rugulosis ; subtus cum pedibus tenuissime punctata. Australia occid. (Coli. Sedillot et la mienne). Tres voisin de Z. ruyosipennis , facile a distinguer par le dessous du corps entierement jaune ainsi que le corselet, qui presente 2 fossettes en avant et en est depourvu en arrieie, par la tete moins ponetuee et les elytres a fossettes moins grosses et ])lus serrees. B. Abdomen concolor, femoribus ruiis. 24. Z. Jkn-icnis Fairm. Naturaliste 1879 p. 46. Long. 11 — 15 mm. Oblonga, convexa, valida, nigra, nitida, protboiace femoribiisque llavo-leslaceis, elytris caeruleis aut leviler 275 vivescentibus. melallicis; prothoraoe sat lato, convexo, lateiibus niedio lotundato, antice anguslato et postice utriuque obsolete sinuato, paice punctato, sulco medio profundo, antice abbreviato, basi transversim impresso, antice utrinque fovea sat profunda et ante medium puncto parum profundo impresso; elytris latioribus, postice ob- solete ampliatis, grosse punctato - variolosis , vermiculatis, intervalb's vix punetatis, apice sat abrupte rotundatis; subtus dense sat tenuiter punctato -aspera, segmento 3" apice biiinpresso et niedio breviter carinulato. Australia (Ma collection). Distinct du nigosipemtis par sa forme large, ]»his convexe, Ics fenuirs d'im jaune lestace et ie corselet a jnofondes fos- st'ttes. C. Abdomen pedesque concolora. a) Prothoi'ax infus. 25. Z. rugata. — Long. 7 — 8 mm. Oblougo-elongata, nigra, modice nitida, protliorace rufo, antennis opacis, basi excepta; capite fortiter punc- tato, inter antennas et antice tiansversim impresso; an- tennis dimidio corporis longioribus, articulo 2^ tertio breviore ; protborace latitudine haud longiore, postice fere parallelo, antice angustato, sat tenuiter sat dense punc- . tato, medio sulco sat tenui, antice obliterato, medio in- teidnm fere iiiterruplo et puncto grosso imjjresso, disco utrimque puncto signato; scutello brevi, impresso; elj'tris brevioribus, dehiscentibus, a basi postice angustatis et apice sat acutis, dense rugoso- vermiculatis , intervalb's parce punctatis; subtus densissime tenuiter punctulata, luteo-pubescens. Swan River (Coli. Sedillot). Les 3 individus que j"ai oxamines paraissent etre wn peu immatmes, car les elyties ne sont pas bien developpees en Jar- geur et sont repliees de cbaque cöle. Ce Zonifis se rapproche du rugoslpennis, mais il est plus petit, plus etroit, le corselet n'est pas angule sur les cotes, le sillon median est mal marque, et les eiytres, jilus couvtes et ties rugueuses, n^ollVent pas une poiictuation fius^-i mar(|iiee, et ne sont ])eut-rli'e pas elargies i-n ariiere. 276 b. Piothorax concolor. 26. Z. nigro-aenea Fainn. Natural ist e 1879 p. 46. Long. 10 mm. Nigra, nitidissima, eljtris profunde eaeruleis aut ob- scure eaeruleu-vire.scentibus, metallicis, pedibus fuscis; capite vage punctato, antice longitudinaliter impresso; prothorace antice angustato, fere laevi, antice et lateribus tenuiter punctato, dorso medio sat fortiter sulcato, sulco antice abbreviato et uti'inque postice fortiter foveato, antice sat late leviter impresso; scutello laevi, truncato; elytris postice baud latioribus, apice separatim rotundatis, grosse et irregulariter punctato-variolosis. ,^ prothoi-ace angustiore, utrinque bifoveato, abdomine medio longitu- dinaliter impresso, segmento ultimo emarginato. Adelaide; King George"s Sound. (Ma collection). Ressemble a Z. rugosipennis , mais est plus etroit, avee les antennes plus greles, attenuees k Fextremite, le corselet bien plus etroit, lisse, ayant en arriere de profondes fossettes ; la sculpture des eljtres est presque identique, mais les points sont plus petits et les intervalles lisses ainsi que Tecusson. Parait voisin de Z. violacea, mais chez cette derniere espece le dessous du corps et les 4 femurs posterieurs sont rouge- atres. La coloration le rapprocberait de Z. violaceipennis, mais les eljtres ne sont pas elargies et le corselet est fortement re- treci en avant. 27. Z. indigacea. — Long. 15 mm. Elongata, convexa, nigra, nitida, elytris eaeruleis, metallicis; capite tenuiter punctato, ad oculos longitudi- naliter utrin(jue strigato, medio leviter depresso, antice transversim impresso, epistomate sat foi titer impresso, labro medio sulcatulo, antennis validiusculis, sat brevibus, dimidium corporis vix attingentibus, nigris, nitidis, apice fuscis, opacis, articulo 2^ tertio paulo longiore; pro- thoi'ace latitudine longiore, antice angustato, lateiibus medio lotundato, laevi, sulco medio j)arum profundo, an- tice abbreviato, utrinque trifoveolato, foveola externa intermedia minima; scutello laevi, transversim impresso; eljtris parallelis, apice rotundatis, grosse sat dense punc- latis, punctis saepius vermiculatim coufkieiitil)us; ^ul)lus dense punctato - rugulosa. Cham])ion-l)Uj (coli. SedillotJ. 277 Rien voisino de la nigro-aenea, mnis plus grando, a an- lennes plus courtcs, le 2e article notablenient plu.s couri que le 3e, et le corselet moins fortement sillonne. 28. Z. janthinipennis. Long. 17 mm. Praecedenti siinillima et pvimo visu eivtris cyaneo- violaceis tantum distineta; sed paulo major, capite inter oeulos impresso, prothorace antice transversim depresso et utrinque late foveato, poslice transversim convexo, fovea laterali nulla, sulco medio tenui, antice intenupto, basi sat fortitei- impresso. Champion -Bay (Coli. Sedillot). Ressemble extremement ä Ylndigacea, niais la sculpture du corselet est difFei-ente; il est fortement deprime en devant, Sans fosseltes laterales en arriere, la tete presente entre les yeux une Impression ou fossette, et les antennes, mallieui-euse- ment incompjetes, doivent etre plus longues et plus robustes. 29. Z. SediUoÜi. Long. 17 mm. Oblonga, sat lata, convexa, nigra, nitida, elytris cyaneis aut virescentibus, metallieis; capite antice atte- nuato , tenuissime punctulato , ad ocuIos longitudina- liter sulcatulo, labro medio sulcato ; antennis '^\^ corporis paulo longioribus, ai'ticulo 1^ gracili, leviter arcuato, tertio paulo longiore, 2^ teitio distincte breviore; pro- thorace latitudine vix longiore, postice fere parallelo, antice angustato, lateribus medio rotundatis haud angu- latis, ante basin obsolete sinuatis, dorso fere planato, sulco medio brevissimo signato, antice utrinque fovea profunde impresso, postice transvei'sim convexiusculo; scutello impresso, haud punctato, apice obtuse rolun- dato^ elytris sat latis, convexis, lateribus levissime sinuatis, postice vix ampliatis, apice fere truncatis, punctis grossis dense obsitis, intervallis plicatulis et cicatricosis, utiinque lineolis 2 vel 3 obsoletissime elevatis et valde interrup- tis, Stria suturali integra; subtus cum pedibus tenuiter densissime asperulo- punctata. Gantheaume-Bay (Coli. Sedillot). Cette es])ece est remarquable par sa taille, son corselet moins angule lateralement et ses elytrcs i)lus larges, plus tronquees; leur sculpture rappeile Celle du Z. rugosipennis, maie elles sont plus larges et plus tronquees a Textr^mite. 19 278 30. Z. purpureipennis Watevh. Cistula "Entom. 1875, 54. Long. 15 — 19 mm. Elongata, convexa, postice rix ampliata, metallica, cyaneo-violacea, interdum cupreo-micans, elytris s])Iendide violaceis, interdum violaceo-cupreis, antennis pedibusque cyaneis, bis apice fusco-nigris, opacis, abdomine viridi- aureo, cupreo-micante; capite sat tenuiter parum dense punctato, transversim biimpresso, antice producto, labro magno, punctato, medio late impresso; antennis '^je, cor- poris attingentibus, articulo 2 ^ tertio valde breviore, pro- thorace latitudine distincte longiore, postice fere parallelo, antice valde angustato et utrinque leviter sinuato, me- dio late ac profunde sulcato, sulco antice obliterato, fere laevi, utrinque trifoveolato, duabus posticis profundis, tertia antica minuta, basi utrinque obsolete transversim impresso; scutello laevi, impresso; elytris punctis grossis laxe ac irregulariter impressis, apice rotundatis; rubtus sat dense tenuiter punctata, abdomine minus punctato, pedibus dense punctatis. Gantheaume-Bay, Champion-Bay (Coli. Sedillot). Yoisin du Z. SedUlotii, mais moins court avec le corselet plus fortement impressionne et les elytres bien moins densement ponctuees; se rapproche un peu du Z. ruyoslpennis , mais le corselet est largement et profondement sillonn6 et les elytres presentent des fossettes ecartees. 31. Z. violaceipennis Waterh. Cistula Entomol. 1875, 54. Long. 13 mm. Nigra, nitida, elytris violaceo-purpureis; capite valde elongato, sat angustato, fere impunctato, post oculos vix angustiore; prothorace latitudine pauIo longiore, leviter convexo, impunctato, sed medio valde canaliculato et utrinque fovea rotunda signato, lateribus postice fere parallelis, antice gradatim convergentibus; elytris latis, profunde irregulariter punctatis. Swan River (sp. invis.). Praecedenti simillima, elytris paulo minus laxe punc- tatis, capitis lateribus post oculos fere parallelis , band oblique angustatis, prothorace antice band abrupte con- stricto et dorso baud planato. Pour completer Tensemble des Zonitiens d'Austialie, il nie parait utile d'y joindre les Tmesldera et les Palaeatra. Mal- 279 heureusement le premier de ces gemes' m'est inconnu, et bien que Lacordaire ait voiilu le reunir aux Zonitis, les carac- teres donnes par Mr. Westwood semblent assez tranches, pour qu'on le conserve; je n'ai vu aucun insecte qui les presentut: thorax capite paulo latior, maigine antico rotunda- to, angulis anticis truneatis et valde incisis, dorso valde sculpto; scutellum minutum; pedes calearibus brevissim is, externo posticorum latissimo, unguibus denticulatis, denteque apicali majore, singiilo seta conipressa, apice latiori instrueto. T. rußpennis Westw. Mag. Zool. 1841 pl. 85. Long. 20i|.2 mm. Caput punctatum, postice in medio Impressum. Pio- tliorax margine antico elevato, linea media longitudinali, impressionibus 2 profundis utrinque notatus. Elytra laete testaeea, reticulato-rugosa, singula lineis 4 longilu- dinalibus elevatis. T. violacea Hope, Proe. Ent. Soe. Lond. 1842, 71. et Trans. Ent. Soc. Lond. 1845, 103. Long. 11 mm. Violacea, capite nigro, nitido, antennis concoloribus. Thorax niger, antice capite latior, angulis anticis rotnn- datis, posticis fere rectis. Dorsum linea longitudinali foveaque utrinque fortiter impressa insignitum. Elvtia violacea, varioloso-rugosa. Corpus infra rubrum. Pedes antiei nigri, 4 postici concolores, femoribus rubris exceptis. — Adelaide. T. assimi/is Hope 1. c. — Long. 9 mm. Nigra, antennis pedibusque concoloribus et nilidis. Thorax vix impressus. Elytra rubro-testacea, lineis jiaruni elevatis. — Australia occid. T. ruhricollis Hope 1. c. — Long. 6 mm. Nigra, thorace rubro, eljtris atris, subrugosis pedi- busque concoloribus. Corpus infra nigrum. — Adelaide. Les Palaestra semblent, au premier abord, differer beaucoup des Zonitis a cause de leurs antennes a articles comprim^.s, eiargis, de leur corselet fortement sinne, presque echancre de chaque c6t6 en avant, et de leurs elvtres a cötes saillantes. 19^' 280 Mais le caractere des antennes s'atteiiue ohez quelques espäces et Ton finiia peut-etre par Irouver des passages insensibles entre ces deux genres. 1. P. m/ipennis Gast. Hist. Ins. I. I. 251. — Lacord. Atlas pl. 60. flg. 3. — Long. 15 — 17 mm. Elongata, convexa, nigra, nitida, elytris rufis, opaeis, capite dense punctato, summo medio foveato, antiee transversim depresso, labro sulcato ; antennis corpore medio haud longioribus, latis, articulis a terlio dilatatis, apicem versus parum angustioribus; prothorace antiee valde constricto et utrinque fortiter emarginato, dorso medio sulcato et utrinque foveolis 2 magnis profunde im- presso; scutello eoncavo, dense punctulato; eljtris elon- gatis, apice rotundatis, angulo suturali obtuso, sutura et utrinque costulis 4 elevatis, externa fere marginali, inter- vallis rugoso-vermiculatis, 2^ latiore et basi eostula brevi, irregulari signato; subtus cum pedibus densissime punc- tata. — Clarence- River (Coli. Sedillot). 2. P. eiicera Fairm. Journ. Mus. GodeflV. 1878, 111. Long. 20 mm. Praecedenti valde aftinis, sed major, capite medio carinato, angulis posticis intus impressione separatis, fere lobatis, prothorace poslice utrinque elevato, haud impresso distincta. — Gayndah. (Mus. GrodeflVoj). 3. P. pJatycera. — Long. 9—14 mm. Elongata, subc} lindrica , nigra, nitida, eljtris ruds, parum nitidis; capite sat fortiter punctato, inter oculos carinula longitudinaliter signato, post oculos leviter sinuato et oblique impresso; antennis corpo)is medio vix longi- oiibus, ab articuloS^ latis, tiiangularibus, apicem versus vix angustioribus; prothorace latitudine vix distincte la- tiore, postice parum, antiee magis angustato, angulis la- teralibus rotundatis, punctato, medio parum profunde sulcato, sulco interdum inten upto, utrinque leviter bifo- veolato, basi transversim impresso; scutello punetulnlo. apice obtuso; elytris elongatis, parallelis, apice separatini rotundatis, tenuissime dense ruguloso-punctatis, sutura haud elevata, utrinque costulis 3 sat elevatis, apice ob- literatis, intervallis leviter concavis; subtus subtilissime 281 dense punetulata. — Aiustralia occid. (Coli. Sedillot et la mienne). Foi'me et coloration de P. rußpemiis, mais avec les eljti-es im peu plus 6tioites, la tete plus courte, sans sillon au milieu du sommet, le corselet a sillon et a fossette bien plus faibles, les elytres ä suture eflacee et a sculpture extremement tine et senee. Chez la $ les antennes sont un peu plus courtes, et rabdomen depasse notablement Textremite des eljtres. 4. P. rufocincfa. — Long. 14 mm. Elongata, paium convexa, nigra, prothorace capite- que nitidis, subtus cum pedibus opaca, elytris pavum ni- tidis, vitta marginal! angusta, apice latiore rufa; eapite sat breviter triangulari, sat fortiter punctato, antice trans- versim valde impresso, inter oeulos utrinque oblique im- presso, puncto medio laevi, summo fortiter ac breviter sulcato, epistomate minus punctato, labro basi media puncto impresso-, antennis ^/j^ corporis attingentibus, com- pressis, aiticulis 6 primis sat latis; prothorace lateribus angulato, antice constricto et utrinque fortiter emarginato, postice utrinque sinuato, laevi, medio profunde et late canaliculato, utrinque antice late impresso, postice uni- foveato; scutello concavo, vix punctulato- elj'tris postice levissime ampliatis, apice separatim rotundatis, reticulato- rugosis, sutura et utrinque costis 3 elevatis, apice ramo- sis; subtus fere laevis. — Australia occid. (Coli. Sedillot). Ditfere des Palaestra precedents par les antennes plus lon- gues, moins elargies et seulement a la base et diminuant peu a peu de lai-geur des le milieu. 5. P. quadrifoveata. — Long. 9 mm. Elongata, subcylindrica, nigra, nitida, eljtris ruHs, nitidis; eapite triangulaii, punctato, summo medio im- presso, inter antennas et antice transversim impresso, labro medio impresso, lateribus punctato, palpis maxil- laribus articulo ultimo (estaceo; antennis ^j^ corporis at- tingentibus, articulis compressis, parum dilatatis, prisma- ticis; prothorace postice leviter angustato, antice coarc- tato, lateribus emarginato, suico medio, sat profundo, antice expanso, utrinque foveis 2 magnis signato; scu- tello laevi, impresso; elytris parallelis, apice separatim rotundatis, sutura et utrinque costulis 3 elevatis, apice ramosis, intervallis plicato-rugosis* subtus tenuissime punctulata. — Australia, Eastern-creek (Coli. SedillotJ, 282 Cette espece dideic de ses congenercs par les antennes proporUünnellemeut plus loiigues et a aiiicles beaucoup moins laiges, ce qui la rap))iocheiait des Zonitis ^ mais outre la sculpture des el3'ties, eile a les crochets des tarses roussatres comme lous les Palaeslra. Neue Staphylinen, beschrieben von Dr. Epiielslieim in Grünstadt. Leptusa Asturiensis n. sp. Elongata, paium convexa, nitidula, subtilis&ime pu- bescens, fen ugineo-testaeea antennis, pedibusque conco- loribus, abdominis segmento 5^'nigro; Ihorace transverso basin versus angustato angulis omnibus lotiindatis, elvtris thorace panim angustioribus brevioribusqne crebre for- tius punetatis, abdomine segmentis antevioribus paree sub- tilissime punetatis, posterioribus laevigatis. Long. 3'^ Ijn. Mas: thorace medio indistincte eanaliculato, eljtris fortius granuloso-punctatis disco subimpressis, abdomine lineari. Fem.: thorace aequali, eljtris minus fortiter et crebre gra- nuloso-punctatis, abdomine basin versus parum an- gustato. In Grösse, Gestalt und Färbung der L. nubigena am ähn- lichsten, etwas weniger flach mit kürzeren dichter punktirten Flügeldecken, durch den rothen Kopf allein schon leicht zu unterscheiden. Der Körper ist schmal und gestreckt, oben wenig gewölbt, vorn weniger, auf dem Hinterleib lebhafter glänzend, äusserst zart und hinfällig behaart, einfarbig hell rostroth, nur das 5. Segment tief schwarz. Der Kopf ist rundlich, schmäler als das Halsschild, hinten wenig eingeschnürt, kaum sichtbar punktirt, oben wenig gewölbt. Die Fühler sind kräftig, so lang als Kopf und Halsschild, nach der Spitze stark verdickt, das erste Glied gestreckt, das 2. kaum schmäler aber viel kürzer als das erste, cjlindrisch, das 3. um die Hälfte kürzer und schmäler als das 2., nach der Basis stark verengt, verkehrt kegelförmig, das 4, schon quer, etwas breiter als das 283 3.; vom 5. l)is 10. weiden die einzelnen Glieder immer kräf- tiger und breiler, so dass jedes mehr als doppelt so breit als lang ist, das Endglied ist kurz eiförmig, stumpf zugespitzt, kürzer als die zwei vorhergehenden zusammen. Das Halsschild ist um mehr als die Hälfte breiter als lang, an den Seiten im Bogen gerundet, nach rückwärts stark verengt, alle Ecken abgerundet, oben nur massig gewölbt , sehr dicht und fein punktirt und behaart. Die Flügeldecken sind etwas kürzer und schmäler als das Halsschild, nach hinten kaum verbreitert, am Nahtwinkel gemeinschaftlich wenig tief ausgeschnitten, dicht und ziemlich kräftig körnig punktirt. Der Hinterleib ist gestreckt, vorn kaum breiter als die Flügeldecken, auf den vordem Segmenten sparsam und äusserst fein punktirt, hinten ganz glatt. Die Beine sind von der Farbe des übrigen Körpers. Beim (^ ist das Halsschild in der Mitte von einer seichten undeutlichen Längsrinne durchzogen, die Flügeldecken sind dichter und kräftiger, deutlicher körnig punktirt, auf der Scheibe beiderseits leicht eingedrückt, der Hinterleib ist ziemlich gleich- breit, nach vorn kaum merklich verschmälert. Beim $ sind Halsschild und Flügeldecken ohne sichtbare Eindrücke, letztere weniger dicht und schwächer gekörnt, und der Hinterleib ist nach rückwärts deutlich verbreitert. Meine Sammlung besitzt nur ein einziges Pärchen, wel- ches von Getschmann im vorigen Jahre in Asturien gesammelt wurde. Lepfusa granuUpennis n. sp. Elongata, subconvexa, parce pubescens, nigra, nitida, eljtris piceis, antennis, pedibus anoque testaceis; thorace transversim subquadrato posterius angustato basi impresso, elytris hoc tertia parte brevioribus crebre fortiter gra- nuloso-punctatis, abdomine apicem versus ampliato supra fere laevigato. Long. I lin. Grösser als die nächstverwandten L. piceata und abdo- minalis, so gross als die ebenso nahe stehenden L. ditTormis und Simoni, dunkler gefärbt als alle genannten Arten-, durch die kräftig körnig punktirten Flügeldecken besonders ausge- zeichnet. Der Körper ist ziemlich gestreckt, massig gewölbt, sparsam fein graugelb behaart, auf Kopf und Halsschild mit etwas gedämpftem Fettglanze, auf Flügeldecken und Hinterleib mit lebhaftem Glänze, schwarz, die Flügeldecken pechbraun, der Mund, die Fühler, Beine und Hinterleibsspitze hell gelb- braun. Der Kopf ist fast so breit als das Halsschild, rjuer- 284 gerundet, die Sliru massig gewölbt, sehr fein, Avenig dicht punktirt. Die Fühler sind etwas länger als Kopf und Hals- schild, nach der Spitze zu verdickt, Glied 3 wenig kürzer aber etwas schlanker als 2, 4 quadratisch, 5 — 10 allmählich breiter werdend, die vorletzten Glieder wohl doppelt so breit als lang, das Endglied kurz, knopfförmig. Das Halsschild ist etwa um ein Drittel breiter als lang, au (\vn Seiten vor der Mitte fast winklig erweitert, nach hinten verengt, mit stark nach abwärts gebogenen Vorder- und stumpf zugerundeten Hinterecken, der Vordenand schwach gebogen, der Hinterrand gerade, in der Mitte etwas niedergedrückt, oben leicht gewölbt, äusserst fein, wenig dicht punktirt, vor dem Schildchen mit einem ziemlich breiten und tiefen Eindruck, welcher fast bis zum Hinterrand reicht und zumeist sich als feine Rinne durch die ganze Länge des Halsschildes fortsetzt. Die Flügeldecken sind gut um ein Diittel kürzer als das Halsschild, an der Basis kaum breiter als der Hinteirand desselben, nach rückwärts sehr wenig erweitert, die Schultern kaum vorstehend, der Hinterrand in der Mitte gemeinschaftlich seicht ausgerandet, die Oberfläche wenig gewölbt, massig dicht stark körnig punk- tirt. Der Hinterleib ist gestreckt, viel länger und viel breiter als der Vorderkörper, von der Basis bis zur Mitte des 4. Seg- ments stark erweitert, von da an nach rückwärts allmählich schwach verschmälert, so dass der Hinterrand des 6. Ringes immer noch viel breiter ist als die Flügeldecken, an der Basis der 4 ersten Ringe quer eingedrückt, vorn sehr vereinzelt und undeutlich punktirt, hinten ganz glatt. Gesehlechtsunterschiede treten wenig hervor. Beim J^ sind die Flügeldecken stäiker gekörnt und der Hinterleib ist nach rückwärts weniger erweitert. Von Getschmann in Asturien aufgefunden. Die neue Art ist namentlich bezüglich der Punktirung der Flügeldecken der L. Simoni mihi aus dem Schwarzwald am ähnlichsten, welcher sie auch in der Grösse ziemlich gleich- kommt; allein L. Simoni ist flacher, mehr gleichbreit — indem sich der Hinterleib nach hinten nicht so erweitert • — , in der Mitte weniger eingeschnürt — indem das Halsschild nach hinten weniger verengt ist und die Schulterecken deutlicher hervortreten — , sie hat ein längeres Halsschild und gleich- massige Färbung des Kopfes, Halsschilds und der Flügel- decken, während bei L. granulipennis die helleren Flügeldecken deutlich gegen den tiefschwarzen Vorderkörper und Hinter- leib abstechen. — L. dilformis ist gleichgro-s, aber in der Mitte ebenfalls nicht eingeschnürt, hat ein breiteres Hals- 285 scliiid, tlichtor und weniger sjark puuktirle Flügeldecken, einen deiillicli jjunktiilen Hinterleib und dunkleren Iv(tj)f bei belleretn Halsscbild und Flügeldecken. — L. piceata ist nicht einmal halb po gross, heller gefärbt; ihr Halssehild ist breiter, ihre Flügeldecken kürzer und schwächer punktirt. — L. abdominalis stimmt in der rauhkürnigen Punktirung der Flügeldecken namentlich des q ganz mit L. granulipennis überein, ist aber nur von der Grösse der L. piceata, heller gefäi-bt, und hat ein kürzeres Halsschild ohne Eindrücke und kiuzere auf der Seheibe eingedrückte Flügeldecken. — L. tlavicornis endlich. ist kleiner und schlanker, hat ein längeres ungerinntes Halsschild und viel kürzere, seicht und unbestimmt punktirte und auf der Scheibe eingedrückte Flügeldecken. Homalofa (LioghtfcO Lefz-neri n. sp. Nigra, subnitida, antennis eljtrisque obscure liiscis, pedibus testaceis; capite, thorace eljtrisque subtilissime alutaeeis, his thorace transversim subquadrato medio subimpresso paullo longioribus, abdomine anterius parcius punctato, posterius laevigato. Long, l'^j-^ lin. Mas: thorace medio profundius longitudinaliter biim- presso, abdominis segmento dorsali secundo tuberculo rotundato munito, septimo confertim granulato granuloque paullo distinctioi-e apicali utrinque instructo, margine apicali medio obtuse subacuminato. Fem.: segmento 7 o supra et infra apice late rotundato. Von der Grösse und Färbung der H. crassicornis und derselben in allen Stücken so ausserordentlich ähnlich, dass es schwer fallen dürfte, eine diflerentielle Diagnose auf die Form und Sculptur der einzelnen Theile ohne Zuhülfenahme der Geschlechtsmerkmale festzustellen 5 diese letztern sind dann aber so charakteristisch, dass die Unterscheidung der neuen Art nicht nur von der H. crassicornis, sondern auch von den übi'igen nächstverwandten Arten keineswegs sehr schwer ist. Im Allgemeinen ist H. Letzneri etwas dunkler gefärbt als H. crassicornis, namentlich sind die Fühler einfarbig dunkel- braun, an der Basis kaum etwas hellei-, und die Flügeldecken meistens dunkel pechfarben, seltener heller gelbbraun, wie dies letztere bei H. crassicornis zun)eist der Fall ist. Der Yorderkövper ist im Grunde fast noch feiner chagrinirt, als bei der letzteren, daher der Glanz derselben noch etwas mehr gedämpft, die zwischen der Chagrinirung hervortretende Punk- 286 (iruiig, namentlich des Halsscliildes, fast noch seichter und ftberfiächlicher. Der Kopf ist trotz des ledeiaitig gewirkten Grundes ziemHch lebhaft glänzend, die Punktirung derselben wenig constant, wie bei H. cras.sicornis, zwar stets sparsam und zerstreut, aber bald fein und oberflächlich, bald gröber und tiefer und dies ohne Rücksicht auf das Geschlecht: bei manchen $ ist die Punktirung der Stirn gröber und deutlicher in die Augen fallend, als bei andern f^; ebenso ist der Stirn- eindruck vielen Schwankungen unterworfen und beim $ oft breiter und tiefer als beim r^. Die Bildung der Fühler ist ganz dieselbe wie bei H. crassicornis, und ebenso bieten das Hals- schild, die Flügeldecken und der Hinterleib kaum irgend ein Merkmal dar, auf welches sieh eine feste Differenz von H. crassi- cornis gründen Hesse. So liegt denn fast der einzige greif- bare Unterschied in der Verschiedenheit der sexuellen Aus- bildung. Beim ^ der H. Letzneri zeigt das Halsschild in der Mitte einen tiefen Doppeleindruck, das zweite obere Hinter- leibssegment, wie bei H. umbonata, in der Mitte ein rundliches Höckerchen; das 7. Segment ist oben dicht mit erhabenen Körnern besetzt, von welchen eines an der Spitze beiderseits neben dem Seitenrande deutlicher hervortritt und ganz dieselbe Form und Grösse hat, wie bei H. pagana ; der Hinterrand dieses Segments, welcher breiter als bei H. crassicornis, schmäler als bei H. pagana ist, ist verdickt und in der Mitte stumpf- winkelig vorgezogen. Beim $ der H. Letzneri ist das 7. Segment oben und unten breit abgerundet, viel breiter als bei H. crassicornis. Während also bei dem ^ der beiden Arten die Eindrücke des Halsschilds ganz die gleichen sind, zeigt H. Letzneri auf dem 2. Segment ein Höckerchen, welches der H. crassicornis abgeht. Ausserdem ist das 7. Segment der ersteren nach rückwärts weniger verengt, der Hinterrand derselben also breiter, und das zähnchenförmig hervortretende Höckerchen neben dem Seitenrand ist kürzer und an seinem vorderen Ende nicht verdickt, wie bei H. crassicornis. — Beim $ der letzteren ist das 7. Segment oben und unten rückwärts viel mehr verschmälert, schmal, bei H. Letzneri breit abgerundet. Nächst der H. crassicornis zeigen H. trigemina mihi, (Verh. zool.-bot. Ges. Wien, 1879 j). 459) pagana und um- bonata am meisten Verwandtschaft mit H. Letzneri. H. trigemina ist etwas grösser, hat längere an der Basis hellere Fühler, ein weniger kurzes, stärker punktirtes Hals- .schild und einen breiteren Hinterleib; das ,j hat mit H. Letz- neri und crassicornis den tiefen Doppeleindrück des Halsschildes 287 gemein, aber keinen Höcker auf dem 2. Kückensegmenl, und beim $ ist der Hinterland des 7. Bauchsegments nicht breit abgeiundet, sondern deutlich ausgerandet. H. pagana ist grösser, heller gefärbt, hat weit kräftigere, viel längere Fühler und ein schmäleres, dicht und deutlich punklirtes Halsschild; das ,^ entbehrt des Doppeleindrucks des Halsschilds und das Höckerchen auf dem 2. Abdominal- segment; das $ ist in der Bildung des 7. Segments kaum von H. Letzneri verschieden , aber durch die übrigen angegebenen Merkmale leicht zu unterscheiden. H. umbonata endlich ist tiefschwarz, weitaus glänzendei', hat längere und breitere, dunklere, auf der Scheibe heller ge- färbte Flügeldecken und dunklere Schenkel; das (J stimmt in der Ausbildung der Geschlechtsmerkmale auf dem Hinterleib völlig; mit H. Letzneri überein, ermangelt aber des tiefen Hals- es ■ D Schildeindrucks; das $ hat auf dem 2. RUckensegment ein kleines Höckerchen, welches dem $ der H. Letzneri abgeht, jmd das 7. Bauchsegment ist hinten leicht ausgerandet. Ich habe mir erlaubt, die neue Art nach dem hochver- dienten Nestor der schlesischen Entomologen zu benennen, welcher dieselbe auf dem Glazer Schneeberg in geringer Zahl erbeutete. Ebendaselbst, so wie bei Schlesisch-Friedland wurde sie auch von Herrn E. Schwarz gefunden. Meine Sammlung besitzt auch ein Stück G^) aus dem Böhmerwald. Fauvel, dem ich diese Art zur Ansicht mittheilte, erklärte dieselbe für seine H. conifera von Minsk. Da diese jedoch nach späterer brietlicher Angabe FauveFs mit H, hypnorum Ksw. identisch sein soll, welche von meiner Art specifisch verschieden ist, so glaubte ich, den der letzteren ursprünglich verliehenen Namen beibehalten zu dürfen. •Lithocharis Brancsiki n. sp. Elongata, sublinearis, nitidior, ])icea, capite abdomine- que nigris, antennis, pedibus abdominisque segmentorum marginibus anguste rutis; capite thoraceque subquadrato crebrius sat fortiter punctatis , eljtris hoc paullo longi- oiibus. abdomine parcius subtiliter jjunctato. Long. 2 lin. Mas: Abdominis segmento ventnili 6^ apice medio bisinuato, excisionum marginibus nigro-pectinatis, lateribus oblique truncato, 7^ triangulariter exciso. Kaum kleiner als L. brunnea, ihre nächste Verwandte, aber etwas schlanker und schmäler, weniger dicht punktirt, daher glänzender, mit dunklerem Kopf und Hinterleib, etwas 288 längerem Hals&child iiiid anderer Geschleeliti^au.s/.eichnung des ,^: gestreckt, fast gleichbreit, ziemlich glänzend, Ilalsschild und Flügeldecken vöthlich pechbraun, letztere gegen die Hinter- ecken zu mit etwas dunklerem Anflug, Kopf und Hinterleib schwarz, der Mund, die Fühler, die Beine, ein schmaler Hinter- saum der Abdominalsegmente und der After hell i'othbiaun. Der Kopf ist so breit als das Halsschild, quadratisch, kaum länger als breit, dicht und stark punktirt, weniger dicht und kräftiger als bei L. brunnea, mit glänzend glatten Zwischenräumen der Punkte, oben und an den Seiten ziemlich dicht und lang, ab- stehend schwärzlieh behaart; eine feine glatte Mittellinie ist, wie bei L. brunea, kaum angedeutet. Die Fühler sind wie bei dieser gebildet. Das Halsschild ist etwas schmäler als bei L. brunnea, nur um ein ganz Geringes breiter als lang, nach rückwärts deutlich verengt, ebenso stark , aber nicht ganz so dicht wie der Kopf punktirt, mit glänzend glatter, schwach erhabener, massig breiter Mittellinie, wie der Kopf behaart, an den Seiten mit hier und da untermischten längeren Haaren, besetzt. Die P'lügeldecken sind kaum etwas breiter als das Halsschild vorn, etwa um ein Drittel länger als dasselbe, gleichbreit, nicht gerade fein, aber doch viel feiner als das Halsschild, massig dicht punktirt, anliegend grau behaart. Der Hinterleib ist schwarz, der Hinter- und Seitenrand der einzelnen Segmente rothbraun, oben ziemlich sparsam fein punktirt und anliegend grau behaart, an den Seiten, namentlich gegen die Spitze hin, mit längeren abstehenden dunkleren Haaren besetzt. Die Beine sind hell rothbraun. Die Geschlechtsauszeichnung des ,^ ist sehr eigenthümlich. Das 6. Bauchsegment desselben ist hinten in der Mitte schwach ausgerandet, die Seiten dieser Ausrandung sind nochmals schräg ausgebuchtet, die Ränder der Ausbuchtungen mit starren schwarzen Börstchen besetzt; an den Seiten ist der Hinterrand schräg nach aufwärts abgestutzt. Das 7. Segment ist dreieckig aussgeschnitten. Von Dr. Brancsik zuerst in Steiermark aufgefunden und ihm zu Ehren benannt; von Herrn von Hopffgarten auch in Slavonien (Xupanja) entdeckt. Phloeocharis timhrali/is n. sj). Subtilius griseo-pubescens, nigro-picea, nitida, ore, an- tennis clavatis pedibusque flavis, segmentorum marginibus anoque ferrugineis; capite thoraceque sublaevibus, eljtris hoc dimidio hrevioribus indistincte punctatis, abdomine crebrius subtiliter punctato. Long, vix ^'^ Ijn. 289 Um mehr als das Doppelte kleiner, als Plil. subtilissima, noch kleiner als Phl. corsica, mit welcher sie die kleinen Augen gemein hat, in der dunkeln Färbung der Phl. laticollis zunächst stehend, durch den glänzenden Vorderkörper und die kurzen Flügeldecken sehr ausgezeichnet: dunkel pechbraun, der Mund, die Fühler und Beine hellgelb, ein schmaler Hinror- rand der Segmente und die Hinterleibsspitze rostroth, oben ziemlich fein, auf dem Hinterleib etwas dichter als auf dem Vorderkörper, graugelb behaart. Der Kopf ist kleiner und schmäler als das Halsschild, von der gewöhnlichen Bildung, die Augen klein. Die Fühler sind küizer als bei Phl. sub- tilissima und coisica, abstehend weisslich behaart, die zwei ersten Glieder leicht verdickt und kräftiger als die folgenden, 3 so lang als breit, 4 — 8 klein, quer, allmählich breiter wer- dend, 8 beträchtlich breiter als 4; die 3 letzten bilden eine deutlich abgesetzte Keule, an welcher das 10. Glied stärker als das 9., wohl doppelt so breit als lang und so breit als das kurze stumpf abgeiundete Endglied ist. Das Halsschild ist etwa um ein Drittel breiter als lang, an den Seiten gleich- massig gerundet, nach hinten kaum mehr als nach vorn ver- engt, mit abgerundeten Vorder- und stumpfen Hinterecken, oben massig gewölbt. Kopf und Halsschild, wiewohl im Grunde fein lederartig gewirkt, sind glänzend, und zwischen der feinen Chagrinirung sind hier und da vereinzelte feine Punkte sichtbar. Das Schildchen ist kurz, breit abgerundet, schwer sicbtbai-. Die Flügeldecken sind kaum schmäler, aber nur halb so lang als das Halsschild, undeutlich und unbestimmt ziemlich sj)ar- sam punktirt. Der Hinterleib ist massig dicht, gleichfalls sehr fein, etwas deutlicher als der Vorderkörper punktirt. Unausgefärbt i.'-t das Thier einfarbig hell gelbbräunlich. Sollte dasselbe mit Phl. brächyptera Sharp identisch und diese nach nicht völlig ausgefärbten Stücken beschrieben sein? Von Getschmann in Asturien aufgefunden. 290 Exotisches von V» A» Dolirn. 88. Galerita leptodera Chaud. Die mir aus Monrovia mehrfach zugegangnen Exemplare dieser Art, und die Notiz, welche Baron Chaudoir selber in seinem Artikel Bulletins de Moscou 1861, II p. 559 giebt, machen es mir mehr als wahrscheinlich, dass für diese Art der Name G. attelaboides F. eintreten muss. Die irrige Patria in der Entomologia systematica I p. 132 hat gar nichts zu sagen; „India^' bedeutete für damalige Sammler ebenso gut West- wie Ost-Indien, Afrika oder Brasilien. Auch haben die Herren Redactoren des Catalogus monacensis — • worauf ge- stützt, weiss ich nicht — das Vaterland bereits in ,,Ämer. mer.''- verändert; Olivier, den sie citiren. giebt „Coromandel"' an. Die Beschreibung Olivier's bietet keinen Anhalt, denn er copirt nur wörtlich den oben bezeichneten Text des Fabri- cius. Aber sein Bild Tafel VI fig. 70 ist unverkennbar die Gal. leptodera, die sich durch ihre schmale Zierlichkeit von allen übrigen kenntlich absondert. Das Bedenken Chaudoir's wegen des Thorax parum marginatus erledigt sich meines Erachtens ausreichend dadurch, dass Fabricius dicht vor dieser Art die Carabus (Scaphinotus) elevatus und unicolor l»e- sehrieben hat, gegen deren hoch aufgeworfne Thoraxränder der des C. attelaboides freilich fast verschwindet. Mein wür- diger alter Freund Westermann war (nebenher bemerkt) äus- serst sorgsam und vorsichtig in seinen Determinationen, und würde den von ihm in Guinea gesammelten Käfer dem Grafen Dejean (aus dessen Sammlung Chaudoir ihn erhielt) nicht als attelaboides F. gesandt haben, wenn er dessen nicht durch Vergleich mit dem Typus in Copenhagen gewiss gewesen wäre. Wenigstens gilt in meinen Augen dies Argument mehr, als die grcssentheils auf blosses Gedächtniss fussenden Bemerkungen Schaumes im Jahrgang 8 unsrer Zeitung, welche er überdies gerade in Betreff der G. attelaboides im Jahrgang 9 wesent- lich niodificirt hat. 89. Galerita nigrocyanea Chaud. Abgesehen von dem „bruu tr^s fonce*', welches der Autor dieser Ait aus Sierra Leone zuschreibt, und welches möglicher- 291 weise eine Verdunkelung durch Transport in Spiritus sein kann, liegt mir eine rothgelbe Galerita von der Goldküste vor, welche in allen Punkten mit Chaudoir's sorgsamer Beschrei- bung harmonirt, auch in der Streifung der Elytra, d. h. zwi- schen je 2 höheren Streifen 2 niedrige, deren Mittelraum durch grobe Punkte oder eigentlich Grübchen ausgefüllt ist, eine eigenthümliche Sculptur, die auch der Gal. africana zukommt. Auf den Umstand, dass bei dem mir vorliegenden $ (auch der Typus Chaudoir's gehört diesem Geschlechte an) die Flügeldecken gegen die Basis eher noch verschmälerter sind als bei africana, wird kein grosses Gewicht zu legen sein, da z. B. bei meinen africana darin Ungleichförmigkeit wahrnehm- bar ist. 90. Galerita peregrina Dhn. Bei Gelegenheit dieser Revision meiner Galeriten und bei dem Vergleich der von Chaudoir 1. c. und der im Münchner Kataloge aufgeführten Arten fiel es mir auf, darin einer Art nicht zu begegnen, die ich in einem Pärchen aus Hongkong durch die Güte meines Freundes Bowring schon seit geraumer Zeit besitze. Sie weicht von den mir bekannten asiatischen (die Orientalis Schmidt- Goebel kenne ich nicht) so weit ab, dass eine kurze Diagnose völlig ausreichen wird. G. supra atra, infra nigra, capite cum anteiniis rufo, elytris striatis, femoribus testaeeis, genibus. ti- biis tarsisque nigris. Mas: angusiior, elytris parallelis. Femina: latior, elytris versus apicem nonnihil ampliatis. Long. 18 mm. Lat. maris (elytr.) 5, feminae G^jo mm. Patria: Hongkong. Die Streifen der Elytra gleichen denen der G. nigro-cyanea, insofern auch bei G. peregrina zwischen zwei stärkeren Streifen je zwei feinere stehen, weichen aber darin ab, dass die Punkte oder Giübchen sich nicht auf den Mittelraum der feineren beschränken, sondern auch dicht neben den stärkeren deutlich wahrnehmbar sind. 91. Erotylus incomparabilis Perty. Wenn Crotch diese Art „the most vaiiable species of the genus" nennt, so will ich ihm darin gerade nicht wider- 292 sprechen, obschon die Mehrzahl dieser Pilzfresser in Gestalt, Farbenvertlieilung, Punktirung zur Faiiiie der Unbeständigkeit geschworen hat. Es ist auch möglich, dass er mehr Exem- plare, als ich, vor sich hatte. Aber unter dem Dutzend, das mir vorliegt, linde ich kein einziges seiner Var. A, deren basal fascia aus „3 yellow dots near the scutellum^' bestehen soll, vielmehr haben alle ohne Ausnahme ausser dem gelben Fleck am Aussenrande der Elytra nicht drei sondern vier gelbe Tupfen um das Schildchen, zwei auf jeder Decke, aber das innere Tüpfchen niemals dem scutellum so nahe, dnss man annehmen könnte, es fiiesse auf der Naht jeweilen mit dem correspondirenden zusammen. Mithin bleibt mir die Zahl 3 läthselhaft. Auch bei seiner Var. B sagt er wiederum: Basal fascia reduced to 3 or 4 ^yellow dots, 2 — 3 united in a bioad band, or 2 — 5 confused inextri- cably. (This is the described form and the most abundant.) Hier ist mein Bedenken gegen die „3 or 4 jellow dots*-^ genau dasselbe, und ich finde nicht, dass die Beschreibunng Perty's der Behauptung von Crotch zu Hülfe kommt. Sie lautot (Delect. animal. p. 111) Elytra gibbosa, profunde punctata, coccinea, ad liasin late nigra, punctis in singulo tribus ilavis, quorum unum marginale. Das heisst doch auf deutsch, jede Decke hat 1 Han(]])Miikt. und zwei innere, und das stimmt mit fast allen meinen Exemplaren, ohne besonders inextricable Confusion. • Die Bezeichnung fascia für die bezeichneten gelben Piuikte ist überhaupt unpassend, denn sie stehen so vereinzelt, und namentlich die 4 um das Schildchen in so rhombischer Stellung, dass sie nichts von einer Binde an sich tragen. Auf einem meiner Exemplare hat die eine Decke noch einen über- schüssigen gelben Punkt hinter dem zweiten innern. Auf einem andern Stücke ist im Gegensatze der übrigen, welciie gerade auf dem höchsten Punkte der Convexität der Decken breit Scharlach gefärbt sind, diese Stelle ziemlii-h breit scln^arz gebändert. Wieder ein andres Exemplar hat den Kandi)unkt und den innern der gelben Schildchenpunkte in Zwillingsronn. Auch bei der Färbung der Epipleuren heirscht Unbeständig- keit — manchmal ist reines Koth in der Mitte von beider- seits Schwarz eingefasst, manchmal das Koth schwarz durch- sprengt. 293 92. Eiotvlus cassidoides Crotch. Allerdings hat Crotch seine „Revision der Eiotyliden'' in einem englischen Journal, der Cistula Entomologica, heraus- aeeeben, und man findet deshalb hinter den lateinischen Be- Schreibungen dei' neubcschiiebnen Arten manche nicht unwich- tige Punkte erst in den beigefügten englischen Zusätzen be- rücksichtigt. So z. B. wild bei der oben bemerkten Art in der Beschreibung angegeben „abdomine rufo""^ — nachher heisst es in der englischen Nachbemerkung: „The abdomen is sometimes entirely black.^- Offenbar wäre hinter rufo der kurze Zusatz „interdum nigro'"'' rathsamer gewesen: mich we- nigstens hatte bei zwei Exemplaren dieses scliünen Erotylus von Ega die lateinische Beschreibung einen Augenblick irre geführt. 93. Aegithus sanguinans Dhn. Zu dem Exemplare, welches ich S. 152 besprochen habe, fanden sich seitdem noch drei andre identische aus Ega (Amazonenstrom). Sie stimmen mit dem früheren namentlich in dem Punkte genau, dass sie keine Spur von den fett- glänzenden Kreistleckchen auf den Elytern haben, durch welche sich Aeg. c^'anipennis Guer. auszeichnet, und welche auch auf Aeg. consularis Guer. deutlich wahrnehmbar sind. Aber ausser diesem Unterschiede kann ich auch keinen andern herausfinden, und mein Glaube an die Aufrechthaltbarkeit meiner Alt ist nicht besonders stark. Bei den 3 nachgekommenen Stücken sind die Epipleuren fast ganz blutroth, und wenn Crotch den Aegithus Burmeisteri neben punctatissimus gelten lässt, weil jener gelbe, dieser schwarze Epipleuren hat, so hätte er consequenter Weise auch dem Aeg. consularis die Existenzberechtigung zugestehen können. 94. Brachycerus faberculosus' GyW. Aus einer westafrikanischen Gegend mit dem beliebten, aber etwas unbestimmten Namen Guinea lag mir ein Rüssel- käfer zur Determination vor. Durch eine Sendung des Stutt- garter Museums wurde das Habilat genauer in ..Akern an der Goldküste''' praecisirt. Dass mich dieser Curculio ganz besonders interessirte, werden diejenigen begreiflich finden, welche die „garstige Schönheif-' des Dinomorphus pimelioides Perty aus Brasilien entweder in natura kennen, oder durch Lacordaire's Bemer- kung (Gen. d. Col. VI p. 293 note) und meine gelegentlichen 20 294 Erwähnungen in dieser Zeitung auf diese Art aufmeiksam ge- macht worden sind. Man wird es deshalb verstehen, dass es mich verwundern musste, in einem afrikanischen Brachy- eerus ein etwas verkleinertes, aber in allen wesentlichen Punkten des Habitus wesentlich stimmendes Abbild des ameri- kanischen Thieres wiederzufinden. Es ist hier nicht der Ort, über die Gründe zu discutiren, welche Lacordaire dazu bewogen haben, zwischen Brachycerus und Dinomorphus eine anscheinend so gewaltige systematische Scheidewand zu er- richten, dass er Brach3'cerus als letzte Gattung seiner Legion I, Curculionides adelognathes, Dinomorphus als erste seiner Legion 11, Cure, phaneroghathes aufstellt. Aber es wird immerhin bedenklich sein, dass es einen Brachycerus giebt (den eben vorliegenden), der den ganzen Habitus des Dino- morphus so getreu abspiegelt, duss man erst nach den sub- tilen Charakteren suchen muss, weshalb beide in zwei ver- schiedne Hauptabtheilungen gehören sollen. „La non-contiguite des hanches anterieures'"^ auf welche Lacordaire für die Legion H (I. c. p. 287) einen besondern Accent legt, finde ich z. B. bei Dinomorphus nicht vorhanden. Man sieht auch, (1. c. p. 284., p. 291) dass dem „Systematiker'''' bei dieser augen- fälligen Künstlichkeit nicht ganz geheuer war, wie sich schon aus der Wendung ergiebt: „Cet assemblage insolite de carac- teres ne s'observe que dans le genre Dinomorphus de Perty, Tun des plus extraordinaiies de la Familie. II reunit en efVet des particularites empi'untees au moins a trois groupes dif- ferents." Nun handelte es sich zunächst darum zu ermitteln, ob dieser Dinomorphus „en miniature^'' schon beschrieben wäre oder nicht. Da es (in tidem Gemttiinger-Harold) 208 be- schriebue Biachycerus giebt, und da ich nicht speeiell gesonnen war, von dieser anmuthigen Masse alle die im Schönherr oder anderswo nachzulesen, die ich nicht schon in meiner Samm- lung benannt vor mir sah, so gerieth ich auf den zeitsparen- den Gedanken, zunächst diejenigen aufzusuchen, die nicht vom Cap oder CalTraria (weitaus die Mehrzahl), sondern von Guinea stammten. Da fand ich denn, dass Fabricius einen BrachA- cerus spiniger aus Guinea beschiieben hatte, also flugs das Systema eleutheratorum H p. 413 nachgeschlagen! ..elytra — — lineis tribus spinarum elevatarum '?•' nein, das passt x\n- MKiglich. Aber der gleich darauf folgende curculio verruco- sus, ebenfalls aus Guinea? Von ihm lautet es: Magnus. Caj)ut inarquale. cinoieuin. 'Hioiax subinermis, cinereus, punctis plurimis elevalis, alris, glabris. Elj- 295 tra cinerea, fascia media lata, inaequali, fusca, punc- tis elevatis, atris spinisque brevibus, acutis arniata. Postice tuberculum obtusum, elevatum ad suturam. Pedes cinerei. Vaiiat absque elytroium fascia fusca. evQiqxa, rief ich triumphirend, denn das passte nicht nur ein- mal, sondern gleich zweimal, weil das eine der mir vorliegen- den zwei Exemplare ( — das dritte kam erst später mit der Stuttgarter Indication Akem — ) gerade die Variation absque fascia war. Und nachdem ich mich schon aus dieser, für Fabricius ungewöhnlich ausführlichen Beschreibung für den Namen des Thieies entschieden hatte, gab mir GyllenhaFs Note (Schönh. V p. 414) „E Musaeo Regio Danico descriptus" obendrein die t3'pische Bestätigung, dass ich richtig ausgelegt hatte. Dass der Name veriucosus F. wegen Collision mit dem Br. verrucosus Olivier's (aus der Encjcl. meth.) von Schönherr in tuberculosus umgetauft werden musste, ergab sich nach den Regeln der Priorität. ♦ Eine Bemerkung habe ich schliesslich noch zu machen. Dinomorphus lebt nach der Versicherung des brasilischen Correspondenten, dem ich damals (vor einigen dreissig Jahren) für ein Dutzend dieses Warzen -Juwels zu danken hatte, an wildem Wein. Vielleicht liesse sich constatiren — etwa durch das Stuttgarter Museum, falls sein Akem -Sammler noch länger dort verweilt — ob der Dinomorphus vicarius (so hatte ich den Africaner getauft, eiie ich zu der Ueberzeugung ge- langte, uneilaubt Wiedertäufer gewesen zu sein) ebenfalls an Vilis oder einem weinverwandten Gewächs zu thiden ist. 95. Chalcolepidius Gandez-ei Dhn. Wenn es nicht unbedenklich ist, einen grossen und schö- nen Elateriden aus einer Gegend zu beschreiben, aus welcher schon ziemlich viel Material, namenllich durch ihren verdienst- liclien Explorator Bates publicirt ist, so habe ich doch von comj)etenter Seite die Versicherung erhalten, das Thier sei noch unbeschrieben. Ch. Candez-ei niger, fuscosquamulosus, eljtris striatis, interstitiis striarum albosquamosis. Long. 30 Lat. 10 mm. Patria: P]ga (Amazonenstrom). Dem ausgezeichneten Ch. sulcatus F. von den Antillen so nah verwandt, dass ich ihn anfangs nur für eine kleinere Localvarietät desselben hielt. Aber folgende Verschiedenheiten 20^* 296 traten bei der gchärfeien Besielitigiino tienneiid daz\visclien. Bei sulcatus sind die Hinfereckeii des 'rhoriix weiss beschuppl, bei Candezei nicbl: bei sulcatus treten auf jeder Flügeldecke die 3 riauptiippen scliwarzglänzend stark heraus — die Zwisclieniäume sind auch an der Basis dicht weiss beschuppt: lei Candezei tritt zwischen der Naht und dem ersten Streifen und zwischen den zwei andern stärkeien Rippenstreifen jedes- mal ein Zwischenstreifen ein, der an der Basis der Elytra ebenso stark und schuppenfrei beginnt, aber gegen die Hälfte der Flügeldecken sich verjüngt und fast verschwindet. Auch sind die Seitenränder des Thorax gegen dessen Basis bei sul- catus blank schwarz aufgeworfen, bei Candezei wenig oder gar nicht. Da mir von sulcatus nur 1 Exemplar vorliegt, so weiss ich nicht, ob es specilisch oder nur sexuell ist, dass bei den 2 Exemplaren von Candezei, welche bei dieser Beschrei- bung zum Grunde liegen, die Flügeldecken von der Schulter- ecke ab nach unten eine segmentförmige, dicht weissbeschuppte Epipleura bilden, welche gegen das Goldbraune der Unterseite sehr absticht, und bei meinem Exemplar von sulcatus gänz- lich fehlt. 96. Odamys sp. Unter den 209 Chlamvdeen, welche Lacordaire in seinen Phytophagen beschreibt, befinden sich nur 2 asiatische, Exema indica Guer. und Hymetes javana. Später hat Baly noch 3 japanische, 1 aus Amboina, Bates 1 aus Formosa beschrieben, wenigstens finde ich weiter keine im Münchner Kataloge. Aber dass wir gerade aus dieser Grui)pe noch starken Zuwachs zu erwarten haben, dafür bürgt mir der Umstand, dass ich aus China (ohne genauere Angabe des Fundortes) vier, aus Hong- kong eine und aus Birma zwei Arten, leider nur in einzelnen Stücken besitze, welche zu den beschriebenen nicht passen. Natürlich verglich ich die 2 Birmaner mit der von Guerin flüchtig, von Lacordaire ausführlicher beschriebnen Chlamys (Exema) indica. aber ohne Resultat, da bei der einen Ait weder die Grösse stimmt, (sie ist 2 Linien lang, indica nur eine.) noch das Pygidium (es hat 5 deutliche Längsrippen, bei indica nur drei), und da bei der andern die bei indica gar nicht ange- führten, folglich schwarzen Antennen bei ihr hell roihgelb sind. Die Species aus Hongkong, welche ich vor Jahren meinem Freunde Bowring zu verdanken hatte, besitzt gleichfalls roth- gelbe Antennen, hat auch m ie indica einen gelben Vorderkopf, aber sie ist abgesehen von ihier dunkelbraunen Fisrbc durch eine Menge tlieils isoliiter. tlieils zu unregelmässigen Längs- 297 und Querstreifen verbundner gelbrother Bnckelehen um ?(» merkwürdiger sculpiri, als diese Erhabenheiten weder auf dem Thorax noch auf den Eljtren strenge Symmetrie beobachten. Mithin wäre es sehr unrathsam, nach diesem einzehien Exem- plare die Art zu besclireiben. 97. Lei)tispa abdominalis Baly. Aus derselben, eben erwähnten, aber nicht namentlich bezeichneten Localität von China erhielt ich ein Exemplar dieser Art, welches aber von der Beschreibung Balj's darin abweicht, dass nicht die- ganze Unterseite roth ist, sondern nur das Abdomen. Da aber von den schwarz glänzenden Füssen, namentlich den mittlem und hintern auch die innere Hälfte der Schienen ins röthliche schimmert, so kann ich das nur für Varietät halten. 98. Litorhjnchus Weslermanni Boh. Demselben chinesischen Fimdorte verdanke ich auch diesen von Boheman aus Assam beschiiebnen Käfer in zwei Exem- plaren, das eine mit einem grossen, das andre mit einem kleinen schwarzen Fleck auf dem Thoraxdiscus. Ueberhaupt sind die schwarzen Zeichnungen auf Ober- und Unter -Seite dieser braunrothen Art höchst veränderlich. Neben C^ntotra- chelus scheint mir die Gattung überhaupt höchst entbehrlich. 99. Orjctes rhinoceros L. Möglich, dass alle oder doch mehrere der nachstehenden Bemerkungen über diesen, anscheinend durch ganz Ostindien nicht seltnen Nashornkäfer schon verötrentlicht sind: ich halte es indessen für nicht überflüssig, das hier in Klammern zu verzeichnen, worin einige, mir aus Siam zugegangne Stücke von den Angaben Burmeister's (Handbuch V p. 202) abweichen: In Vorderindien (muss auf ganz Ostindien ausgedehnt werden). Das Kopfhovn beim ,^ fast so lang wie der Vorder- rücken (bei einzelnen ^ kaum halb so lang). Die Mitte des Hinterrandes — des Vorderrückens, von dem es in der Diagnose heisst: (^ et f pronoto in foveae margine postico binodoso — in zwei stumijfe Zacken erhoben (diese Zacken können völlig verschwinden). Neben der Grube eine stark punktirte (bei den Siamesen grob schratfirte) Vertiefung, welche beim 2 auch hinter der Giube sich fortzieht (auch bei einem q, wenngleich nicht so stark markirt). Das übrige stimmt mit Burmeisters Beschreibung, 298 Verzeicliniss der vom Prof. Dr. K. lUicliliolz in West-AiVica gesammelten Schmetterlinge, (Schluss.) Zu rag. 88 und 189, Jahrg. 1880. Von Carl Plotz in Greifswald. B. Noctuina, Geometrina etc. 366. Phisia Buchho/zi n. sp. Gleicht in der Zeichnung Chaicites Esp., in der Färbung Circu ms cripta Dah!.; eine weisse, am Vorderrande hängende Querlinie steht in der Mitte des Wurzelfeldes. Eningo Mai 1875. 1 ^. 17 mm. 367. Notocyma. Diese Art soll bereits von Herrn Snellen van Vollenhoven beschrieben sein, wo und unter welchein Namen wurde mir nicht mitgetheilt, sie gleicht fast einer sehr kleinen Thalictri, die Wuizelhälfte und der Rücken sind hellbraun, die Htfl. fast einfarbig hellgrau. 7 mm. Mungo. 1. 368. Ophideres Princeps Gn. Suit. BufF. 16. 3. Victoria, Novbr. 2. 369. 0. Banakus n. sp. Die Form und Färbung ist wie bei Princeps, die Zeichnung der Vdfl. gleicht fast Cocains Cram. 134, B. Auf der Wurzelhälfte sind 3 braune, wurzel- wärts in lila übergehende Querbinden, die Makel ist lederbraun und hat einwärts eine kleinere olivengrüne Makel neben sich, beide stehen im lilafarbenen, braunbesprengten, auswärts durch die geschwungene braune Schräglinie begrenzten Raum. Saum- wärts an dieser Linie zieht eine ungleichbreite, olivengrüne, braun begrenzte Binde, in welcher in Zelle 2 ein rundlicher lederbrauner Fleck steht ^ in der Binde, fast überail durch eine blasse Zackenlinie davon getrennt, zieht noch ein matter grün- licher Schatten hin. Die Httl. sind wie bei Princeps, doch an der Wurzel viel mehr braun. 43 mm. Ober-Guinea : Febr., April und Septbr. 3. 370. Miniodes Discohr Gn. Victoria: Novbr. 1. 371. ?Agnomonia Orontes n. sp. Anilis Hübn. Zutr. 419 sehr ähnlich, doch fehlt der weisse Haken am Vorderrande der Vdfl. und die weisse Saumlinie; das weisse Querband ist weniger schräg, die dünnen Palpen sind vorgestreckt. 15 mm. Cameroons-Geb. 1 $. 290 372. Acfiaea IlUaris n. s]). bei Melicerla Ciam. 323 D. E. Vdfl. auf der Mitte hellbraun mit dunkelbraunem M(>ndclien und in Zelle 1 ^olelieni verloschenen Fleck; das schall' abgeschnittene Saunidrittel ist etwas dunkler, ins Graue ziehend, ebenso das verwaschene Wurzeli'eld. Htll. bräunlich- grau: ein strohgelbes Band zieht spitz zulaufend vom Vorder- rand zum Hinterwinkel, ohne diesen zu erreichen-, ein gleich- farbiger, am Saum eingeschnürter Fleck steht in Zelle 2 und ein schmaler Saumileck in Zelle 4 — 6. Der Rücken ist matt- braun, der Hinterleib grau. 27 mm. Victoria: Mai 1873. 1 (?. 373. A. Chamaehon Gn. Victoria: Juni und August. 2. 374. A. Mania Feld, und Rogenh. Nov. Exp. 116. W. Abo im März. 1. 375. .4. Locra n. sj). Aehnlich wie Melicerta, doch auHallig durch die den Vdtl. fast gleich gefärbten Httl. unter- schieden. Grundfarbe bräunlichgrau, Vdtl. mit hellerem, braun begrenztem Saum, drei dunkeln bogigen Querlinien und solchem Mondtleck. Htll. mit gebogener dunkler Querlinie durch die Mitte und auswärts einer solchen, am Vordeirande getheilten Binde, welche nur von Rippe 5 bis zum Vorderrand den Saum berührt. 23 mm. Victoiia: Juni 1873. 1 (^. 376. A. Mariaca n. sp. Gleicht Macaria Gram, 129. D. , doch sind hier die Vdtl. nicht geschnäbelt, das Wurzel- feld ist kleinei-, nächst der Wurzel ist noch eine feine weisse kappenförmige Querlinie, in dem lichten Saum fehlen die beiden dunkeln Flecke, und die dunkelbraune Begrenzung des Saumes geht am Innenwinkel bis zu den Fransen und schliesst dort am Innenrande einen kleinen lichten Fleck ab. 27 mm. Akkra: 30. August 1872. 1 .y. 377. A. Dw'fa n. sp. In der Zeichnung der Vdtl. Prae- stans Gn. Suit. Butr. 22. 2. in der Färbung Macaria Crm. 129. 1). ähnlich. Das fast gerade abgeschnittene Wurzelfeld ist braun, das auswärts busige, kappenförmig begrenzte Mittel- feld ebenfalls, ist aber einwärts ins Lilafaibene verwaschen und hat hier statt des Möndchens 2 braune Punkte übereinan- der; das Saumfeld ist lila, braun gesäumt und gewölkt mit schräg in die Spitze laufendem dunkelbraunen Strich. Die Htfl. gleichen fast ganz Macaria Cram. Rücken und Hinter- leib sind mattbraun. 32 mm. Bonjongo: 4. März 1873. 1 ,^. 378. Ophiodes Cameronis n. sp. Der Rücken und ^/s der Vdtl. sind schmutzig hellbraun, etwas dunkler als bei Tet- tensis Hpft'., mit dunkler Niereninakel und einem vom Innen- winkel schräg zu ihr hinziehenden Schatten; das breite, nach 300 iimcu busig und scharf begrens^te Saumfeld ist dunkler; ein Dreieck vor der Spitze, eine Zackenlinie hinter der Mitte und 2 Flecken in Zelle "3 und 4 sind noch etwas dunkler, aber kaum deutlich. Die Htfl. sind bräunlichweiss, gegen die Wurzel bräunlich behaart, vor dem Saum mit mattbrauner, nicht scharf begrenzter Binde. Der Hinterleib ist hell röthlichgrau. 30 mm. Victoria: 20. Juni 1873. 1. 379. Ophisma Ibona n. sp. Alle Flügel sind bis über die Mitte röthlichgrau, gegen den Saum bläulichgrau; beide Farben sind durch 2 schwache braune Linien geschieden; auf den Vdfln. ist an Stelle der Nierenmakel und unter derselben ein schwacher brauner Kreis, zusammen eine stehende 8 bil- dend und gegen die Wurzel noch eine undeutliche Querlinie. 17 mm. Abo: Decbr. 1873. 380. ?0. Ningl n. sp. Röthlichgrau: das wenig dunk lere Wurzelfeld wird durch eine fast grade braune Linie be- grenzt, die Grenze der auswärts dunkleren Mittelbinde bildet eine auf Rippe 6 winkelig gebrochene Linie, welche von dort einen braunen Strich zur Spitze sendet. Httl. zeichnungslos. 16 mm. Eningo: 16. Mai 1875. 1. 381. Ckakiope DeJtifera Feld, und Rogenh. Mungo: Decbr. 1. 382. Gh. Acutata Gn. Akkra: Juli. 1. 383. ^Dichromia Banaka n. sp. Leib und Vdtl. aschgrau, am Hinterrande der Vdfl. steht ein dunkelbraunes , durch eine weisse Linie eingefasstes Dreieck mit dem verlängerten Winkel längs dem Innenrande wurzelwärts; saumwärts ist der Grund erst etwas heller, dann bräunlich mit 3 oder 4 braunen Fleck- chen; gegen den Saum unter der Spitze steht noch ein grös- serer unförmlicher brauner, ein- und auswärts weiss gesäumter Fleck, zwischen diesem und der Spitze des Dreiecks eine ei- förmige hellbraune Makel. Der Saum ist zwischen den Rippen braun punktirt. Die Htfl. sind mennigroth mit dunkelbraunem Saum, der sich gegen den Hinterwinkel verschmälert. Unten sind die Vdtl. graubraun mit lehmgelber Wurzel und breiter weisser Querbinde, die Htfl. abgeblasst gelbroth, gegen den Innenrand roth angeflogen, der Saum graubraun. Die Palpen sind 6 mm. lang, vorgestreckt, die Fühler fein gewimpert, gelblichgrau. 28 mm. Victoria: Juni 1873. 1 o- 384. fThermesia Lumma n. sp. Die Vdfl. haben fast die Form der von Leptalis Lewyi Luc, die Htfl. sind in der Mitte wenig ausgebaucht. Die Färbung ist beiderseits braungrau, die Vdfl. mit schmaler, geschweifter, — unten deut- licher — weissgekernter Nierenmakel und kleiner, nur unten 301 sichtbarer, runder braiiuer Makel, (ibeii mit 3 etwas diiiik leren busigen und geschwungenen Querhnien und dunklerem Saum ; am Vorderrande hinter der letzten Querliiiie ein weissliches Fleckchen. Die Iltll. haben oben gegen die Wurzel eine ver- loschene braune Wellenlinie, eine deutlichere mehr grade durch die Mitte und einen Schatten gegen den Saum, in dem Aus- bug einen aschgrauen Wisch. Unten haben alle Flügel ein lielleres, durch eine weisse Linie abgeschnittenes, auf den HtHn. breites Saumfeld, letztere noch 2 braune Punkte beim Abschluss der Mittelzelle. 23 mm. Akkra: 10. August 1872. 1 S. 385. ITk. Apislis n. sp. Der Leib, die Hälfte der Vdfl. und das Wurzelfeld der Htll. sind gi-aurüthlieh, die Vdtl. mit einer biaunen Wellenlinie gegen die Wurzel. Die äussere, durch einen fast linearen biaunen Schrägstrich geschiedene Fliigeltläche ist dunkler gelblichbiaun, besonders der nach innen vielbusige breite Saum, — In der Form, Färbung und Zeich- nung der Flügel hat diese Art viele Aehnlichkeit mit manchen Arten der Gattung Eacles Hübn. 28 mm. Aburi: ö. Octbr. 1872. 1 ^. 386. f Ilijpogramma 0ha n. sp. Hat Aehnlichkeit mit Amella Gn. Suit. Butf. 18. 8. Der Flügelsaum ist scharf gezähnt, bei den Htfln. wenig gerundet. Alle Flügel sind dunkelbraun, die hinteren gegen die Wurzel bleicher; vor dem Saum steht eine Reihe weisser Punkte zwischen den Rippen. Auf den Vdtln. stehen gegen die Wurzel einige verloschene weisse Querlinien, eine bogige, von den dunkeln Rippen diu'ch- schnittene hinter der Mitte, und ein ansehnliche)', von schwarzen I'unkten eingefasster weisser Fleck unter der Spitze am Saum. Die HttL haben hinter der Mitte, eine gegen den Vorderrand verlöschende weisse Querlinie. 24 mm. Abo: Decbr. 1873. I. 387. Ilypopijra (Mpensis Hen-. -Seh. 121. Aburi: 10. Septbr. 1. 388. Patula Macrops L. Mungo im Mai, Victoria im .Juli. 2, ,^ und $. 380. Cyligramma Acufior Gn. Aburi: Octbr. 1 ^. 390. C. Fluctuosa Cram. Mungo: Septbr. 1. 391. C. Buchholz-i n. sj). Sehr ähnlich der Latona Cram. 13 B, fast derselbe Spiegeltleck und die Form des weissen Bandes, aber ausserhalb dessell)en zieht bei Latona eine gleichmässige Kappenlinie durch die Httl. und bis zu Rippe B der Vdtl.; bei gegenwärtiger Art besteht diese Linie theil- weise aus abwechselnd nach aussen und nach innen gekrümmten liellen, saumwärts dunkelbraun beschatteten Strichen, welche 302 bald der Binde, bald dem Saume nahe gerückt sind und so eine starkbusige Zeichnung wie bei Fluctuosa bilden, die auch noch durch 2 Möndchen unter der Spitze der Vdll fortgesetzt wird. 87 mm. Aluiri: 27. Septbr. 1872. 1 q. o92. Äcroptcris Erycinaria Gn. Victoria: Cameroons-Geb. Novbr. 2. 393. A. Albaria n. sp. Weiss, kaum sichtbar hellbraun ges[)renkelt ; auf den Vdtln. sind Qnerlinien nicht sicher zu erkennen, auf den Htlln. 3 hellbraune Qnerlinien in gleichen Abständen, am Ende von Rippe 4 auf der Spitze der Htll. und auf dem Ende der beiden Nebenrippen je ein braunes Fleckchen. Die Unterseite ist reinweiss. Die Fühler sind hellbraun befranst. 18 mm. Aburi: 26. Septbr. 1 ^. 394. ?P//ijle Banakaria n. sp. Lauchgrün mit dunkel- grünen Punkten bestreut. Vdfl. mit einer sich von der Mitte bis zum Vorderrande sehr verbreitenden Mittelbinde, die jedoch nur an einem kleinen dunkeln Fleck am Vorderrande und einem solchen grossen zwischen Mitte und Hinterrand deutlich erkenn- bar ist; in dem vordem Theil der Binde steht ein verblichen veilblauer Fleck; eine Reihe gleicher, zum Theil dunkel ge- kernter Flecke schliesst das Wurzelfeld ab; saumwärts in Zelle 1 und 2 stehen zwei übereinander, von denen der erstere grösser und dunkel gekernt ist; weiter zum Vorderrande be- tindet sich noch ein veilgraues Fleckchen. Die Htfl. sind am Vorderrande gelblich weiss. Die Fransen der geschweiften Vorder- und glatten HinterHügel sind oben grau, unten braun. Die Unterseite ist dunkelgelb mit rothlichen und grünen Flecken. Der Rücken ist grün, der Hinterleib bräunlichweiss. Die Fühler sind bis zur Si)itze gekämmt. Schaft und Kammzähne aussen graugrün, nach innen braun. 20 mm. Victoria: 11. Octbr. 1873. 1 ^. 395. Cabera Vulgaria n. sp. Weiss, dicht lichtbraun besprengt, alle Flügel am Ende der Mittelzelle mit braunem Punkt. Vdfl. mit bräunlichem Vorderrand und 3 hellbraunen Querlinieti: die nächst der Wurzel sehr schwach, die mittlere fast linear. Htll. mit 2 hellbraunen Querlinien: die erste fast linear. Fühler borstenförmig, mattbrauu. 22 — 26 mm. Ca- merons: Jan., Juni, Octbr. 6, ,^$. 396. Naiihecusa Tenuiorata Wlk. Ein Pärchen im Sep- tember bei Aburi gefangen hat nur die Kandzeichnung, wäh- rend sich auf der Fläche nur wenige Spuren finden, ein Juli- Pärchen von Victoria ist vollkommen gezeichnet. 397. Ihjpochroma Baliaria n. sp. Olivenbräuulichweiss mit dunklerem Möndchen auf der Schlussrippe der Mittelzelle. 303 Vdll. mit einer zackigen olivengrüaen Querliuie gegen die Wurzel und einer schwarzgrünen busigen hinter der Mitte mit einem Zahn saiimwärts auf jeder Ri])j)e. Der Grund siiumwärts i!?t sehnuitzig grün gewölkt, nur gegen den Inneniand neben der Querlinie rölhlich. Die gegen den Hinterwinkel gestreckten Htfl. haben nur eine Qiierlinie hinter der Mitte, die wie bei den Vdfln. busig und gezahnt ist; der Grund hinter ihr ist erst lilaröthlich , dann grünlich gewellt. Unten haben die weissen, gegen die Wurzel gelblichen Flügel eine breite schwarz- braune Binde vor dem Saum, welche zweimal in denselben hineintritt. Auf den Vdtln. ist das Stigma gross und schwarz. Besonders ähnlich ist Terpna Percomptaria Herr. -Seh. 544, 545. 20 mm. Victoria: 25. Mai 1873. 1. 398. f GnopJios Biafarla w. s\). Der Mucidaria Hübn. 148 entfeint ähnlich. Weiss, mattbräuiilich dicht bestäubt, diese Be- stäubung drängt sich hinter der Mitte zu einer Binde zusammen, vor der auf jeder Rip])e ein brauner Punkt steht, auswärts aber eine helle Zackenlinie hinzieht. Vor den Fransen steht in jeder Zelle ein brauner Punkt; ein solcher steht auch am Schluss der Mittelzelle und eine Zackenlinie gegen die Wurzel. Auf der Unterseite ist die Binde dunkler und schäifer ge- zeichnet, auf der Innenhälfte der Httl. sehr schmal. 19 mm. Mungo: 3. Octbr. 1874. 1 $. 399. ?Fido)iia Cristataria n. sp. Die Zeichnung der Ober- seite hat einige Aehnlichkeit mit Macaria Liturata L., auch die Form der Vdfl.; bei den Httln. dagegen — denen Kippe 5 fehlt — ist Rippe 8 verkü-zt, der übrige Saum aber abge- rundet und gegen den Vorderwinkel zunehmend gezähnt. Die Oberseite ist gelblich, dicht mit veilbraunen Querstrichelchen besetzt, von denen die Grundfarbe theilweise fast verdrängt \\ird. wobei sich auf den Vdlln. mehr oder weniger deutliche Querbänder bilden; auf den Hifln. gegen den Vorderwinkel einige braune Fleckchen. Die Fransen sind braun, nur an den Vorderwinkeln aller Flügel ein wenig weiss. Die Unter- seite ist entschiedener dunkelgelb; die biaunen Querstriche sind bis über die Mitte sparsamer, nur gegen die Mittelpunkte etwas zu schmalen Querbinden gehäuft. Hinter der Mitte be- tindet sich ein hellbraunes, dunkel gewässertes, nach innen scharf begrenztes Querband; vor dem Saum herrscht abwech- selnd die gelbe und die hellbraune Färbung vor. Die Fühler sind braun, so breit wie bei Pennigeraria gekämmt, mit etwa i/r, so langer nackter Spitze. Die Pal})en sind braungelb behaart mit vorgestrecktem, etwas gesenktem graubiaunen Endgliede. Die ersten beiden Beinpaaae sind braun und grau 304 geringelt; die Seliienen der Vorderbeine haben einwärts einen schmalen Huaii»insel, die der Miltelbeine kurze Emdsporne, die ganz braungrauen Hinterbeine haben weissgefleekte Mittel- und Endsporne an den Schienen. IG nim. Victoria: Juni, Juli. 2 ,S. 400. ? Roscma Sicularia n. sp. Diese Art nähert sieh am meiblen Deolis Cram. 36. F. (nicht 360. B). Die Vdtl. gleichen in ihrer Form Piat. Sicula SV., sie sind oben trüb lila mit strohgelbem Vorderrand, solchen Fransen und einem ansehnlichen dunkelbraunen Fleck in der Mitte von Zelle 1. Die Htfl. sind ziemlich schmal, vothgelb mit gelben Fransen. Unten sind alle Flügel blassroth mit einem schwarzen Punkt am Finde der Mittelzelle. Bei den Vdfln. entspringt Rippe 5 entfernt von 4, Rippe 6 weit wurzelwärts aus der Hauptrippe. Bei den Htlln. läuft Rippe 1 am Innenrande hin; Rippe 2 läuft in den Hinterwinkel aus, und Rij)pe 5 fehlt. Der Rücken ist wie die Vdtl. gefärbt, der Kopf gelb. Die Fühler sind fast halb so lang wie die Vdfl., braun, bis zur Spitze schmal ge- kämmt. Die Beine sind grau, die Mittelschienen am Ende, die Hinterschienen zweimal doppelt gespornt. 15 mm. Vic- toria: 26. Novbr. 1872. 1 ,^. 401. Skulodes Sordidula n. sp. Das eine ziemlich ab- geflogene $ steht durch Flügelform und Grösse Carneola Feld. 134. 10 sehr nahe; die Färbung der Flügel ist schmutzig biäunlichwciss, t)ben mit braunen Querstriehelchen, welche sich theilweise zu Flecken ansammeln, saumwärts aber spar- samer ei'scheinen. Unten sind die Ri])pen hellbraun, gegen den Saum zum Theil rosenroth; die braunen Querstriche sind meistens heller braun und gegen den Vorderrand gehäuft. 13 mm. Aburi: 25. Septbr. 1872. 1 $. 402. Bofijs Abiwalls n. sp. Aehnlieh der Sambucalis SV., aber grösser, die Vorderwinkel der Flügel sind schärfer; in den Ausbauchungen der busigen weissen Querlinie und vor dem Saum ist der Grund einfach braungrau, irisirend wie die Fläche. An der Wurzel der Vdfl. stehen 2 weisse Flecken über einander. Die Fransen sind einfach, etwas heller als der Grund. 15 mm. Aburi: 1. Octbr. 1872. 1 ,^. 403. B. MungaUs n. sp. Der Sticticalis L. entfernt ähnlich, aber viel grösser, die Vdil. gestreckter. Die Ober- seite ist fast einfach braungrau irisirend; duich die beiderseits etwas hellere graue Begrenzung hebt sich die äussere busige Querbinde etwas hervor; am Ende und in der Mitte der Mittel- zelle steht ein biauner Punkt. Die Httl. sind noch weniger deutlich bezeichnet. 21 mm. Mungo: April 1874. 1 ^. 305 404. Sienorrhages Sericeolafis Dr. Abiiri: Seplbr.. Mungo: Octbr. 4. 405. Eudioptis BeninaHs n. sp. Schnecweiss mit i-(Uh- lic-hem Schimmer; ein schmaler Saum am Vorderrande der Vdfl. mit einem Punkt am Ende der MittelzeJIe und ein brei- terer Aussensaum aller P'lügel sind graubraun, ebenso der Ilalskragen und die Spi(/e des Hinterleibes. 15 mm. Aburi: Septbr.^1872. 2. 40G. E. Boiijonga/is n. sp. Weiss mit brauner Saum- linie und einer mattbraunen Linie vor dem Saum aller Flügel; ein schmaler Vorderrand der Vdfl., 2 Häkchen am Hinterrande und ein Fleck in Zelle 3 und 4 derselben, der Halskragen und die Spitze des Hinteileibes sind ebenfalls mattbraun. Ein Quer- strich am Ende der Mittelzelle der Vdfl. und ein Punkt in deren Mitte sind braun. 15 mm. Cameroons-Geb.: Decbr. 1873. 1 ?. 4ü7. E. Marginaüs Cram. 400. 4. 408. Terastia Meticuhsa/is Gn. Bonjongo: März. 1. 409. fP/mjganodes Abnorma/is n. sp. Ein durch die Rippenbildung wie durch die langen Fühler gleich ausgezeich- netes Thier. Die Oberseite ist mattbraun, die Vdfl. mit brei- tem dunkleren Saum, einem braunen Querstrich am Schluss und einem Punkt in der Mittelzelle; die Htfl. mit schmalem dunkeln Saum, solchem Mittelstreif' und einem fast ganz von Schui)pen entblössten Längsfleck in Zelle 6. Der Rücken ist wie die Flügel gefärbt, der Hinterleib ochergelb, an jedem Gliede seitwärts mit braunem Schrägstrich, am Ende jeden Gliedes oben und unten mit einen blausilbernen Dreieck; ein solehei Längsstreif steht auch am Vorderrande der Vdfl. nächst der Wurzel. Die Fühler sind braun, borstenförmig, 1 1/3 mal so lang wie die Vdfl., die Palpen sind bieit, kurz, anliegend beschuppt, der Sauger ist stark und spiral. Die Vdfl. sind von gewohnlicher Form, nur mit etwas mehr gewölbtem Vorder rand; Rippe 1 und die nächstfolgende ziemlich starke falsche Rippe scheinen aus der aufgeblasenen Wurzel der hintern Hauptlippe zu entspringen, diese macht dann einen Bogen bis fast zur Mitte, wo sie dann die Aeste: 2, 3 und 4 gleich- zeitig entsendet; dicht daneben aus der schrägen Querrippe, etwas Wurzel wäris, entspringt Rii)pe 5, weit davon Rippe 6 und 7 aus einem Punkt am Ende der Mittelzelle, deren vor- dere Rippe sich nach dem Entsenden der Rippen 8 und 9, verloren zur Wurzel zieht. Die Vorderrandsrippe ist an der Wurzel stark aufgeblasen. Die Htfl. sind sehr gerundet: Rippe la und Ib laufen erst dicht neben einander am liuien- 306 lande hin und gehen dann zangenförmig auseinander; Rippe 2 und 3 stehen am Saume sehr entfernt, nähern sich dann und verbinden sieh nicht weit von der Wurzel zur Hauptrippe. Die Mittelzelle ist sehr kurz; aus dem hintern Ende der Schluss- rippe entspringen Rippe 4 und 5, welche erst ^j-^ ihrer Länge dicht neben einander laufen, ehe sie sich trennen; Rippe 6 und 7 entspringen an der Wurzel aus einander und sind nahe am Saum wieder dicht zusammengerückt. Auch die Zellen 3 und 4 der Htfl. sind unten schwach beschuppt. Die Vorder- beine haben am ersten Tarsengliede einen kurzen Haarpinsel, die Hinterbeine einen solchen auf der Rückseite der kurzen leingespornten Schienen. 18 mm. Bonjongo: 21. Febr., Aburi: 29. Septbr. 1872. 2 ^. 410. Aediodes A(ßictcdis Gn. = Tnspersalis Zell. Abo: Decbr. 1. 411. Zebronia Podalirialis Gn. Aburi: September und Novbr. 3. 412. fCerostoma Lueliderella n. sp. Der Körper ist orange, ebenso sind oben die Vdfl. und die Wurzel der Htil., diese, sowie die Fransen der Vdtl. sind braun. Unten sind alle Flügel orange und braunstaubig. Die Httl. sind verhältniss- mässig klein. 10 mm. Mungo: April 1874. 1 $. 413. f Cryptolechia EningieUa n. sp. Der Kürj)er ist ge- streckt und massig stark, alle Flügel sind lang und schmal, die vordem 6 mal so lang wie ihre Breite, sie sind aschgrau mit dunkleren Rippen und etwas helleren Fransen. Die Htll. sind lichtgrau, sehwach beschui)pt mit ziemlich kurzen Fransen. Die Palpen sind kürzer als der Kopf, schwach, aufgekrümmi. Die Miltelschienen haben End-, die Hinterschienen Mittel- und Endsporne. Der Hinterleib hat einen gelblichgrauen Afterbusch. 16 mm. Eningo: 30. Mai 1875. 1 cT- Bei späterer Durchsicht fand sich bei der Njmphalinen- Galtung: 414. RomaJaeosoma Ue-z-ia Hew. Victoria: 9. Juli, unter Ceres Fabr. und 415. R. Janella Butl., unter Themis Hübn. Mit gütiger Erlaubniss des Entdeckers: Herrn M;ijor Alex. V. Homeyer i'üge ich hier n(K'li die Beschreibung zweier Schmetterlinge, von dessen reicher Ausbeute aus West-Africa bei 1. Papilio Bomeyeri m. Ein (j^, Gi'össe und Gestalt wie Cynorla Fabr., Vdll. schwarz, ein kleiner weisser Fleck vor der Spitze und ein grösserer schräger auf der Mitte nahe am 307 Vovderrande sind wie bei Messalina Stoll. Ein weisses Band, welches durch die breit geschwärzten Kippen in Flecken ge- trennt ist, zieht vom Hinterrande, nahe dem Hinterwinkel, gegen den Vorderrand bis in Zelle 6; es ist anfangs breit, verschmälcMt sich rasch bis in Zelle 5 und entfernt sich dabei allmählich vom Saum und wendet sich dann mit dem Fleck in Zelle 6 wurzelwärts, so dass dieser etwas grössere Fleck in die Mitte zwischen den beiden zuerst erwähnten gestellt ist. Die Hill, sind an der Wurzel wie bei Cjnorta, am Saume breiter schwarz mit breiter, gegen den Vorderrand verschmä- lerter weisser Mittelbinde. Unten sind die Vdfl. wie oben, nur matter schwarz und mit einem grauen Schrägwisch gegen die Spitze. Die Htll. sind unten an der Wurzel braunroth mit Cvnorta-Zeichnung, am Saum schmutzig braun, woran sich noch ein matterer, das Mittelhand verschmälernder Streif schliesgt; in Zelle 5 stehen 3 aschgraue Fleckchen. Die Strahlen zwi- .«^chen den Rippen und die weissen Flecken in den Fransen der Flügel sind wie bei Zenobia. Der Körper ist sehr schwach. Gefangen am 1. Mai 1875. Pungo- Andongo. 2. Tagkules Homeyeri m. Gleicht beim ersten Anblick Galenus Donov. 50. 3, unterscheidet sich aber bei näherer Betrachtung ausser durch geringere Grösse - — ■ jeder Vdfl. um 3 mm, — dadurch, dass die Glasflecken der Vdfl. dichter l)estäul)t und fast so dunkel orange wie die Flecken der Htfl. sind, der grosse Mittelfleck den Voiderrand nicht erreicht, die hellen Längsfleckchen wuizelwärts am Voiderrande fehlen, ebenso die in Zelle 4 und 5 gegen den Saum, die Fiansen sind bis auf einen orangen Fleck in Z. 1 einfach braun. Die Htll. haben einen glatten Saum und einfach orange Fransen, im Uebrigen gleichen sie denen von Galenus. Bie Hinter- schienen haben an der Wurzel hinterwärts einen rothgelben Haarpinsel. 1 i()sapiaria. keine Seltenheit in unsein Kiefernwäldern im Juli. Die ]{. lebt Hilf jtiniis silvestr. Die var. piasinaria fehlt bei uns. 113 1 7. Mefrocampa margaritaria. R. an tagiis, seltener an Eielieii. F. zieinlii-ri liäiitig im Juni und Anfang Juli in Vogelt^ang, bei Stepenilz in der Forst etc. \S. Eugo)iia a. quercinaga (Angularia SV.). Die K. in manchen Jaliren nicht selten in der Königl. Forst bei Vogelsang, Hökendorf etc. Anfang Jnni,' der F. mit seinen Varietäten im Juli bis Anfang August. b. auctumnaria Werneb. , alniaria SV. R. an Laub- bäumen, wie Linden, Buchen etc. Der F. nicht selten im Spätsommer. c. alniaria L. (liliaiia Bkh.). R. an tilia und anderen Laubbäumen. F. im August und Septbr. nicht eben selten. d. erosaiia SV. R. an Eichen, Falter nicht selten in unsern Eichenwäldern im Juli bis in den August, wobei auch öfter die hellgelbe Varietät quercinaria. 19. Selenia a. bilunaria Esj). (illunaria Hb.). R. an Laubholz. Der F. nicht selten Ende Juni und Juli. Die kleine Form von Juliaria zeigt sich als 2. Generation. b. lunaria, bei Stettin noch nicht gefunden, dagegen bei Greifswald (Plötz, der die R. an Laubholz fand). c. tetralunaiia Hufn., illustraria Hb. R. im Septbr. an alnus glutin., angeblich auch an fagus. Nicht selten im Mai bei Stettin. 20. Perkallia syringaria. R. an lonicera, ligustrum ziemlich selten im Juni. Nach Heinemann giebt es eine 2. Generation im Juli und August. 2 1 . Odontopera bidentata i. 1. R. auf Flechten von fagus. P. überuinteit und entwickelt sich im nächsten Mai, nicht eben häullg. 22. Himera pennaria. R. im Septbr. an salix, prun. spinosa, crataeg. oxyac.. betula, fagus; zuweilen bei Stettin nicht selten. 23. Crocallis elinguaria. R. im Spätsommer an Eichen und Buchen, z. h. in der Forst bei Hohenleese. F. im Juli, nicht häutig. 24. Eurymenc dolabraria. R. an fagus, quercus etc. F. im Mai bei Höken- dorf, Hoheuleese etc. ziemlich häutig. 314 25. Angerona prunaria nebst var. corjlaiia Tliuub. H. fand ich Ende Mai nur an Saroth. scop. und niederen Pflanzen. F. im Juni und Anfang Juni in lichten Wäldern, ziemlich häufig. Bei Vogelsang, den Bachmühlen etc. 2(3. JJtapteryx sambucaria. R. an sambucus, rosa can. etc., selten bei Stettin. F. im Juni und Juli. 27. Rutnia luteolata L., crataegata L. R. im Herbst an crataeg. oxyac. und prunus spinosa, häufig. F. im Juni 28. Epio7ie a. apiciaria. R. auf salix caprea. F. im August und September, auf den Mollenwiesen vor dem ZiegeiUhor bei Stettin etc. , nicht eben selten. b. parallelaria nach Plötz bei Grubenhagen (Greifswald). c. advenaria. R. auf Melampyr. nemor. und pratense in Wäldern, nach Plötz auch auf Fragarien, nach v. Heinemann auch auf vaccin. mjrtill., sehr gemein, der F. im Juni. Julo, Carolinenhorst. 29. Macaria a. notata L. R. auf betula, quercus etc. Der F. im [Mai und Juni. Häufig bei Carolinenhorst, Dölitz, Tantow. b. alternaria Hb. Die R. angeblich (v. Heinemann) auf niederen Pflanzen. F. selten in den Wäldern bei Stettin, Swinemünde im Juni und Juli. c. liturata Cl. R. auf pinus silvestr. im Spätsommer. F. ziemlich häufig in unsern Kiefernwäldern im Juni und Juli. 30. Hibernia a. rupicapraria sehr selten. Mir ist nur bekannt, dass Professor Zeller die Flügel des Männchens bei Frauendorf fand. b. leucophaearia. R. im Spätsommer an quercus, poj)ul. tremula. Der F. häufig im März und April im Julow , im Vogelsangschen Walde bei Stettin, zuweilen auch einzeln die var. Marmorinaria Esp. c. aurantiaria. Die R. an den Laubbäumen der Wälder (Julow, Vogelsang). Der F. nicht eben häufig im October. d. marginaria Bkh., progemmaria Hb. R. an fagus, quercus etc. im Juni. F. ziemlich häufig im April des nächsten Jahres im Julow, bei Vogelsang, Hökendorf. 315 e. defoliaria. R. zuweilen durch ihre Häufigkeit schäd- h'c'h an den Buchen, Eichen, auch an prun. spin. an den- selben Stellen, wie die vorige Art. Der F. im Sejitbr. bis Novbr. Sehr häufig. 3 1 . Änisopteryx a. aceraria. H. an quercus, fagus. Der F. nicht eben liäutig im Novbr. und noch im März, im Julow, bei Vogel- sang. b. aescularia. li. an Laubbäumen, besonders ])Oj)ul. Irem. F. überall gemein bei Stettin in den Plantagen, im Julow etc. im März bis in den April. 32. Pkigalia pedaria F., i>ilosaiia SV. Die K. auf Laubholz. F. gemein, im Februar und März. 33. Bision a. hispidarius. R. an quercus. F. im A])iil, sehr seilen, im Julow. b. hirtarius. R. an j)runus, tilia etc. Falter nicht selten im April. c. stratarius Hin., prodromaria SV. an quercus, tilia. F. nicht eben häufig, im Julow, bei Vogelsang etc. im April. 34. Ampliidasys betularia, polyphag. z. B. an betula, salix. R. im Septbr. ebenso gemein wie der Falter. 35. Boarmia a. cinctaria. Die R. auf calluna vulg. u. a. n. Ptlauzcn. F. niciit selten im April bis Anfang Mai. Bei Nemilz, Carolinenhorst etc. b. gemmaria Br., rhomboidaria SV. R. auf Obstbäumen u. a. Laubholz. F. im Juli und August, selten, gefunden im Logengarten. c. abietaria. R. auf pinus silvestr. F. im Juli, einmal gefunden oberhalb der Pulvern)ühle bei Hökendoif an Kiefern. d. repandata. R. auf Laubholz. F. im Juli, nicht seilen bei Stettin, Stepenitz, Swinemünde. var. conversaria klopfte ich einige Male von Buchen bei Ste])enitz. e. lohoraria. R. auf quercus. Falter nicht eben häutig Ende Juni und Juli bei ürambow , Vogelsang, im Julow, wo auch die ab. infuscata gefunden wurde. f. consortaria. R. i)olyphag, auch an Laubholz. F. im Juli und August bei Hökendorf, Vogelsang, Swinemünde etc., nicht eben selten. 316 g. angulaiia Thuiib. . vicluaila SV. R. an Eichen und Buchen. Die übeiwinternde P. liiidet man unter dem Moose dieser Bäume noch im April, F. im Juni bei Hökendorf, Vogelsang, bei den Baclnnühlen etc., früher nicht selten, in öen letzten Jahren sehr späilich. h. lichenaiia. R. auf Flechten an Bretterzäunen, an der Baumrinde etc. F. zuweilen häufig in der Nähe Stettins, be- sonders bei Divenow, Swinemünde etc. im Juli. i. glabraria. R. an den Usneen der hohen Kiefern. Den F. fand ich als Seltenheit im Juli bei Stepenitz. k. crepuscularia. R. polvphag, überall; der F. (liegt im Mai, Juni, Juli. Bei Carolinenhorst ist auch die var. defes- saria nicht selten. 1. consonaria fand sich bisher nur im Buchenwalde bei Vogelsang fast alljährlich im Mai und Anfangs Juni. Dass die R., wie v. Heinemann anzunehmen geneigt ist, auf Nadelholz lebe, ist mir nicht wahrscheinlich. m. luridata Bkh., extersaria Hb. R. an Buchen; F. fliegt nicht selten in unsern Buchenwäldern, z. B. bei Vogelsang im Juni. n. punctularia. R. auf Birken, Pappein, Erlen, F. über- all, wo diese wachsen, häufig Ende Mai und im Jiun'. 36. Tephronia sepiaria. Die R. an Flechten der Bretterzäune. Der F. nicht häufig bei Stettin, im Juli. 37. Gnophos a. obscuraria. v. Heinemann nennt als Futter der R. niedere Pflanzen. Plötz bestimmt: artemisia, lubus. Der F. wurde ausser bei Greifswald bisher nur bei Swinemünde und Misdroy und zwar sehr selten gefunden im Juli. b. ambiguata. aber nur die Varietät vepretaria , welche wir nur an oder in der Nähe von pinus silvestr. fanden, an der die R. leben dürfte. Sie ist selten bei Damm, Finken- walde, Swinemünde, im Juli. 38. Fidonia fasciolaria Hufn., cebraria H. , bis jetzt bei Nemitz und Garz (Schrei) gefunden. 39. Ematurga atomaria, einschliesslich der var. unicoloraria. R. auf arte- misia, calluna etc., wie überall, höchst gemein schon im ersten Frühjahr und im Sommer. 40. Bupahis piniarius. Die R. zuweilen den Kieferbeständen durch ihre Häufigkeit schädlich. R. und P. findet man im Herbst und 317 Winter unter Moos in der Kälte von jtinus silv. Der F. ist Ende Mai bis Juli sehr liüulig. 4 1 . Ilu/ia a. Wauaria. H. an ribes. F. gemein im Juni und Juli, l). biunneata Thunb., pinetaiia H. II. auf vaeein. myrt. F. iuiufig im Juni und noch im Juli, z. B. Stepenitz, Ca- rolinenhorst. . 42. Phasiane a. ])etraria. K. an pteris aquilina? F. an feuchten, sonnigen Stellen zuweilen sehr häutig im Juni und Juli beim wussowschen Forsthouse, auf den Wiesen des Gnagelander Moors bei Stepenitz. b. glarearia. R. an lathyr. praiens. fand Plölz bei Ne- gast , aber nur einmal. c. clathrala. R. an niederen Ptlanzen. Der F. iilierall getnein an lichten Stellen der Wälder, auf dem Rasen der Stettiner Festungswerke etc. im April, Mai, und wieder im Juli. 43. Scoria lineata Sc, dealbata L. Nicht selten als F. auf grösseren, sonnigen Grasplätzen im Mai bis Juni. Bei Stettin. 44. Aspilales a. formosaria Ev. Von diesem wenig verbreiteten F., von dem ich bereits 1 Stück aus dem Ural von Eversinann besass, fing ich am 10. Juli 1854 ein schönes ^ in der Foist von Stepenitz am Wege nach Schiitzendorf im 1. Schlage rechts. Doit wuchsen auf dem zum Theil sumpfigen Boden innerhalb des Schlages vaccinien, calluna, t;rica te- tialix etc. 1855 fing ich nicht fern von jener Oertlichkeit am 12. Juli am Rande der Forst nach Gnageland zu an einer ^Viese ein wohlerlialtenes Pärchen. 1856 suchte ich diese seltene Art umsoni>t. Seitdem habe ich nicht wieder Ge- legenheit gehabt, die Stellen zu betreten. b. strigillaria. Die R. findet man erwachsen an calluna vulg. und sarothamn. scopar. im Warsow'schen Holz im Apiil, der F. fliegt im Mai und Anfang Juni, meist häufig im W^arsow'schen Busch und bei Carolinenhorst, dabei auch var. griseariti. 45. Apiasta ononaria. R. auf Onon. spinosa. F. zuweilen häutig an den Schwalbenbergen bei Garz (Schrei) im Juni. 46. Lylhria [)urpuraria. R. an rumex acetosella. V. übeiall liäulig vom Mai bis August. 318 47. Ortko/itka a. coarctata. Sehr selten. Einmal gefangen im Juli itn Kiefernw aide bei Nemitz. Juli. l). phunbaria. R. aui" niederen Pflanzen, besonders cal- hina vulgai-. Ueberall gemein von Ende Mai bis Augu.st. c. cervinala. K. an Malven, Linden? nicht bänlig, fliegt im Juli bei Stettin. d. limilata ^e., mensinaria SV. Gemein auf Wiesen und anderen feuchten Grasplätzen im Juli und August fliegend. R. auf bromus racemos. und mollis. e. moeniata. R. auf Sarothamn. scopar. F. im August, zuweilen häutig bei den Rachmühlen (Stettin) und im Ua- initzowschen Rusch bei Tantow. 48. Mesotype virgata Hui'n. , lineolata SV. R. an galium. F. in: Mai bis Juli bei Tantow, im Damitzower Rusch etc. 49. Minoa murinata Sc, euphorbiata SV. Selten bei Tantow (Damitzower Rusch) im Juli (desto häuflger bei Chorin). R. auf Euphor- bia cypariss. 5(). Odcz-ia atrata L., Chaerophyllata. R. auf Chaerophyllum. Selten bei Stettin (Nemitz), gemein bei Greifswald, fliegt Ende Juni und Juli. 5 J . Lil/ioslc(je a. griseata. Selten. Fliegt im Mai. b. faiinata Ilufn. , nivearia SV. Fliegt von der Mitte des Mai bis zu Ende desselben nicht seilen auf imd an Getreidefeldern bei Nemitz (Stettin) etc. 52. Anastis a. plagiata. R. auf niederen Pflanzen, z. R. hypericum perforat.. fliegt vom Juni bis Septbr. überall. Der F. setzt sich mit Vorliebe an Steine und Raumstämme. b. paludala Thunb. , sororiala Tr. und zwar vai-. imbu- tata Hübn. R. an vaccin. oxycocc. häutig im Juli und Au- gust auf 2 Sümpfen bei Grambow (Stettin). 53. C/tcsias •a. spaitiata. K. an Sarothamn. sc<)))ar. zur Zeit der Rlüthe. F. im Septbr. und Octbr. bei Vogelsang, Nemitz häutig. b. rufata ¥ , obliquala Tr. R. an denselben Oiten und derselben Pflanze, wie die vorige. F. zuweilen nicht eben selten Ende April und Anfang Mai, dann, doch seltener, wieder im August 319 54. Lobophora a. seitata. Herr Paul ling i:ie bei Voigtsdorf (s. Plötz) in Neu - Vorpommern. b. carpinata Bkh., lobulala Hübn. R. auf populns Iremula. Der F. häufig im Julow, VogeLsang, Carolinenhorsl , auch bei Nemitz im März und A|)ril. c. halterata. R. an sahx und betuhi auf den Müllen- wiesen bei Stettin, bei Grambow, Nemitz. Häutig im Juni. d. sexalata. R. auf Salix, ebendort wo die vorige Art, häutig im Juni. e. viretata. R. auf ligustrum etc., sehr selten in der , Nähe Stettins, öfter im Buchenwalde bei Vogelsang im Mai und Juli. 55., Cheimalobia a. brumata. R. an allen Laubholzbäumen, schädlich den Obstbäumen; F. überall häutig, Anfang November. b. boreata. R. zuweilen häutig im Mai und Juni an be- tula bei Tantow. F. Ende October und November. 56. Tripkosa dubitata. R. an riuimnus, cralaeg. ox3'ac., prun. spi.iosa; in manchen Jahren nicht selten in den Gärten bei Stettin, im August und Septbi'. 57. Eucosmia a. certata. R. an berberis, ilex aquifol.; F. nicht häutig im Septbr. bei Stettin, Hökendorf. b. undulata. R. auf Salix und niedere)) Ptlanzen. F. sehr häufig im'Üluni und Juli bei Carolinenhorst. Misdroy etc. 58. Scotosia a. vetulata. R. an rhamn. cathart. etc. F. nicht selten, im Juli, am Glambeksee bei der wussowschen Försterei, in Grambow etc. b. rhamnata. R. im Mai an rhamn. cathart., ebendort, wie die vorige Art, doch seltener im Juli. c. badiata, nur 3 mal bei Stettin gefangen: am Militair- kirchhof, im Julow und im Hohlwege von Griinhof bei Stettin. R. auf Rosen. 59. Lijgris 11. leticulata. R. auf Imj)atiens noli tangere. F. früher nicht eben selten im Juli an feuchten, schattigen Stellen im Buchwalde bei Vogelsang. b. prunatH. R. auf ribes. Falter nicht seilen, im Juli, überall in Gälten. c. testata L. , achatinata Hb. R. an salix, po[)ul. tre- mula; fliegt im August und Septbr. ziemlich häutig, z. B. 320 mit' den Möüemviesen bei Stettin, im Walde ijei Carolinen- liorst am Balinlidfe, beim wussowsehen Foisthausc! etc. d. populata. R. auf vaccin. niyitiil., fliegt liüulig in dei' Forst bei Carolinenhorst , Vogels^ang, Stepenitz im .luui und Anfang Juli. e. asoociata Bkli., marmorala Hb. R. auf libes. F. nicht bilulig, in Gärten bei Stettin im Juni und Juli. 60. Cidaria a. dotata L., ])vialiata SV. R. auf galium u. a. niederen Pflanzen. F. zuweilen häufig in der Stepenitzer Forst, Tantow auch im Ijaubwalde bei Vogelsang etc. im Juni und Juli. ^ I). fulvata Forst. R. auf rosa. Fliegt in lichtem Gehölz, \A0 die Futtei'pllanze wächst, auch an Wegen ziemlich selten im Juni und Juli, z. B. in den Plantagen bei Fort-Preussen (Stettin). c. ocelUita L. R. an Gaben. F. überall vereinzelt in lichten Waldungen und Gärten im Juli. d. bicolorata Hufn., rubiginata SV. R. an alnus glutin. F. nicht eben häutig, Juni und Juli. e. variata. R. an abies excelsa. F. sehr selten, nur im Walde von Eckerberg gefunden. Ende Juni. — V. obelis- cata. R. an pinus silvcstr. Häutig in allen Kieferwäldern im Mai und Juni. f. juniperata. R. auf juniperus häufig Ende August und Septbr. F. überall, wo die Fulterpllanzt^ zahlreich wächst, Ende Septbr. und Anfangs October, im Tantower und Da- mitzo\Aer Busch, bei Grambow, Vogelsang etc. g. siteiata Hufn., jtsjttacata SV. R. auf Laubholz. F. im August, häufig in Laubgehöiz, auch an Ahoinbäumen. h. truncata Hufn., russata SV. R. ])olyphag, u. a. auf Heidelbeeren, Brombeeren, salix etc. F. im Juni bis Au- gust, sehr variirend, überall häufig. i. firmata. Im Kiefernwalde; fliegt zuweilen nicht selten im August und September bei Carolinenhorst, Nemitz. R. nach Plötz an galium, was wohl ein Irrthum ist. k. viridaria J., Miaria Bkh. , fliegt meist an feuchten Stellen im Eisgebüsch und I.aubholz im Juni und Juli, ziem- lich häufig, bei Grambow, Vogelsang etc. 1. didymata L., scabraria Tr. R. an ceiasliuni nach Plötz. F. selten, bei Hökendorf, Vogelsang im Juni inid Juli. m. vespertaria. R. an pteris (Plötz): fliegt vereinzelt bei Hökendorf, Vogelsang, Swinemünde, im Juli und August. . 321 n. fluctuata. R. polypliag, an niederen Pflanzen in Wäl- (k'vn und Gäileii. Selir gemein. F. tom Mai bis August. o. montanata. R. Anfangs Mai an piirnula ver., Gräsern etc., fliegt in liebten Wäldern häufig im Mai und Juni bei Ncmitz, Vogelsang, Giambow, im Schrei. p. quadrifasciaria Gl., ligustrala SV. R. an niedeien Pflanzen. Fliegt ziemlich häuüg im Juni und Juli in Ge- büschen und Gärten, Juni und Juli bei Nemitz (wo ich die R. zu Anfang März fand), Swinemünde, auch in Gärten bei Stettin. q. ferrugala. R. an niederen Pflanzen, besonders galium. fliegt im Mai bis in den Juli überall häutig in Gärten und Wäldern. — V. spadiceaiia nur in Wäldei-n, bei Carolinen- horst, Vogelsang, Grambow, Tantow, im Mai und Juni häutig. r. unidentaria Haw., wohl nur Var. der vorigen, doch seltnere Form bei uns, fliegt im Juni. s. suffumata. Selten. Ich fand sie im Buchenwalde bei Hökendorf im Juni. t. pomoeriaiia Gn., quadrifasciaria. R. an Impatiens noli lang. F. im April un(l Mai an feuchten Stellen, wo die Futtei-ptlanze wächst, im Mai bei Hökendoif, Nemitz etc., ziemlich häufig. u. designata Hufn., propugnata SV. fliegt ziemlich häulig in Erlengebüschen. K. nach Plütz auch an brassica nigra. V. viltata Bkh., lignata Hb. R. Ende Mai, 2. Generation im Juli bis Seplbr. auf nassen Wiesen an im Wasser stehen- den menj-anthes trif\)l. im Septbr., wo sie Herr Schulz nicht selten auf den Mölienwiesen fand und mit der Pflanze eizog. Der F. im Juni (v. Heinemann); bei uns nicht selten die 2. Geneiation Ende Juli, August, September. w. dilutata SV. R. auf corjlus avellana, auf Laubholz überhaupt, im Mai und Juni; F. Ende Septbr. und Octolier in den Wäldern, ■\^•o jene Futterj)tlanzen zu finden sind. X. cucuUala Hufn.. sinuata SV. R. an galium; nicht häufig, fliegt im Juli bei Swinemünde, Misdroy, seltener bei Stettin und Staigard. y. galiata. R. auf galium.; fliegt häuflg im Juli bei Di- venow (Camin), auf Rügen, seltener bei Stettin. z. rivata. R. auf niederen Pflanzen. F. nicht selten l>ci Stettin (Nemitz, Julow etc.) im Juni und Juli. aa. sociata Bkh., alchemillala SV. R. an alcheniilla arvensis eic. F. überall äusserst häutig vom Mai bis August. !22 bb. nnangulata Hav. R. an rubus Idaeus. F. zuweilen nicht selten bei Nemitz. in der Nähe der wussower Försterei, bei Yogelsang, Grambow, Hokendorf, Swinemünde, im Garzer Schrei im Mai und Juni. cc. albicillata. R. auf rubus Idaeus im Spätsommer. F. häufig bei Nemitz, Grambow, Vogelsang im Mai und Juni. dd. hastata. R. auf vaccin. myrtill. sehr häufig im Juli und August. Der F. fliegt äusserst zahlreich im Mai und Juni bei Carolinenhorst, Stepeuitz, auch bei Vogelsang. ee. V. subhastata Xoicken. R. an vaccin. mjrtill. und Birken- fliegt viel seltener als die vorige im Mai und Juni bei Carolinenhorst, Tantow. tf. tristata L. R. an galium. F. selten, an denselben Orten. gg. affinitata nach Plötz bei Greifswald. hh. alchemillata L., rivulata SV. R. in den Samen- kapseln von Lamium, ballota etc., fliegt zuweilen häufig im Juli und August im Laubwalde bei Vogelsang n. a. Orten. ii. adaequata Bkh., Mandiata SV., soll bei Gai'z und Tantow gefangen sein. kk. albulata, sehr verbreitet, fliegt besonders häufig bei Tantow auf den Schönower und Kesower Wiesen neben der Eisenbahn Ende Mai und Juni. 11. candidata fliegt häutig im Mai und Juni im \^'arsow- sehen Wald und anderen Orten. mm. quadripunctata Bienert, Chionata Led. fing Büttner einmal bei Vogelsang. nn. testaceata Don., silvata SV., fliegt nur an einzelnen Orten, zuweilen nicht eben selten im Mai und Juni, z. B. in der Nähe der Wussowschen Försterei im Erlengehölz. 00. decoloiata. R. in Lj'chnis-Capseln. F. selten. Ich fing ihn im Juli im Fort Leopold bei Stettin. pp. luteata SV. in feuchten Gebüschen, besonders in Alnus-Gebüsch nicht selten bei Nemitz (wus.'rowsche Försterei) im Mai und Juni. qq. obliterata. R. an alnus (v. Heinemann), fliegt an denselben Stellen wie die vorige Art, sehr häufig im Mai und Juni. rr. biiineata. R. auf urtica dioica und vielen niederen Pflanzen. F. sehr gemein vom Juni bis August. SS. sordidata F., elutata Hb., nach Plötz bei Eldena, Voigtsdorf. R. auf .salix, carpinus, vaccin. F. im Juli. tt. trifasciata Bkh., impluviata SV. R. auf alnus glutinosa Fliegt häufig in lichtem Elsoebüsch im Juni, z. B. bei Nemitz. 323 uu. capitata HS., bulsaminata Fit. K. auf Impatiens noli tang. F. zuweilen uiilil selten im Mai und Juni, bei Höken- dorf, im Laubwalde bei Vogelsang. vv. silaceata, nach Plötz R. an popul. tiem., in der Nähe von Greifswald; bei Stettin noch nicht gefunden. ww. corvlata Thunb., luptata Hb. R. an betula iui Septbr. F. nicht selten im Mai und Juni, ziemlich häutig bei Carolinenhoist, Tantow etc. XX. berberata. R. zuweilen häufig auf berberis, leicht zu ziehen. F. im Mai und Juni. V}'. lubidata. R. nach Plötz an Aspeiula, aber auch sicher an andern niederen Pflanzen. F. im Juni und Juli bei Stettin, Stargard, Swinemünde, selten. zz. sagittata. R. an tluilictium pratense. F. im Juni bei Stepenitz, auf den Möllenwiesen am Dunzig bei Stettin. Selten. a. comitala L. , chenopodiata L. R. an chenopodiuni. F. häufig in Gärten, an Bretterzäunen sitzend; vom Juni bis August. ß. poljgrammata. Zuweilen ziemlich häutig an feuchten, grasreichen Stellen im Mai und Juni bei Grambow, Nemitz. Y- aquata. K. an Pulsatilla pratensis. Der F. ersclieint in 2 Generationen, zuei'st im April, dann im Juli, liemlich zahlreich. Bishei- nur im Schrei bei Garz und im Damitzower Rusch bei Tantow gefunden. d. tersata. R. auf Clematis u. a. niedern Pflanzen. F. selten im Juni im Walde von Wussow, im Schrei und in der Hökendorfer Forst. 6 1 . CüUix spar.^ata. R. auf Ljsimachia vulgai'. F. nicht eben selten im Juni auf den Müllenwiesen am Dunzig bei Stettin, bei Gram- bow etc. 62. Eupithecia a. oblongata Thunb., centaureata SV. R. im Septbr. nicht selten an den Hliitlien und unreifen Früchten von artemisia campestris, centaurea, ononis etc. Der F. ziem- lich häufig im Mai und Juni, überall. b. insignata Hb., consignata Bkh. Sehr selten. Ich zog sie einmal aus einer an rubus Idaeus gefundenen R Es soll dieselbe sonst an Obstbäumen leben. c. venosata. R. an silene inflata, L^chnis dioica. Der F. bisher nur bei Greifswald und Dramburg gefunden. d. sub-notala. Der F. lliegt bei Stettin im Juni neben Fort-Preussen, auch audeiu'äi ts, wenngleich nicht häutig. 324 e. linariata. R. an linaiia vulgaii^i. F. im Juni und Juli; nicht eben selten. 1". pusillai'ia. R. an pinus silvestr. und abies excelsa, F. im Mai und Juni ziemlich häutig in unsern Nadelholz- wäldern. g. abietaiia Göze, strobilata Bkh. an abies excelsa. R. in den noch unreifen Zapfen der Coniferen, F. nicht eben selten im Juni. F. bei Nemitz etc. h. togata Hübn. sehr selten im Juli. Büttner ting sie bei Messenthin. i. debiliala. R. an vaccinium mj'rtill. F. nicht häutig im Juli bei Carolinenhorst im Hochwalde. k. rectangulata. R. in den Blüthen des Apfelbaumes. F. häufig in Gärten, an Bretterzäunen sitzend, im Juni und Juli, in allen Yaiietäten. 1. scabiosata, nebst var. obrutaiia. R. in den Blüthen vieler niederen Pflanzen, z. B. scabiosa, centaurea etc. F. im Juni nicht selten bei der Wasserheilanstalt von Fniuen- dorf, auf den trockenen Torfwiesen bei Tantow. m. succenturiata. R. an den Samen von artemisia vul- garis im Septbr. F. nicht selten im Juni und Juli bei Stet- tin, Swinemünde etc., wo die Futterpllanze wächst. n. subfulvata. R. im September an den Samen voji achilfea millefol. F. im Juni und Juli. Die R. nicht selten. — var. oxjdata. R. ebenda, wo die vorstehende Stammart. 0. nanata. R. häutig im Septbr. an den Blüthen von calluna vulgär. F. im Mai und Juni bei Vogelsang, Caro- linenhorst etc. nicht selten. }). hjperboreatt). R. wahrscheinlich an vaccin. OX3COC- cu.s; der F. bisher nur auf den Sümpfen bei Grambow. (Cöstiner Feldmark) ziemlich häutig im Mai und Anfang des Juni gefunden. q. innotata. R. im Septbr. sehr häufig auf artenn"sia campestris, überall, wo diese Pflanze in Mehrzahl wächst. F. vom Mai bis August. Sie lässt sich leicht ziehen, doch darf man die Gespinnste, wie bei fast allen Eupithecieii, nicht zu feucht hulten und in das geheizte Zimmer biingeu, um sie etwa zu früherer Entwickelung zu veranlassen. v. fraxinata zog Büttner aus auf soibus aucup. gefun- denen Raupen. w. pjgmoeata. Nach Plöfz auf cerastium, bei Eldena gefunden. X. isogrammata. Nach Plötz R. an Valeriana officin.; o-efunden bei Grubenhasen. 325 y. tenuiata. R. an den Kätzchen der Salix caprea. F. im Juni bei Stettin (Vogelsang), Grubenhagen (Greifswald), nicht häufig. z. plumbeolala. R. an den Blüthen von Melampyrum pratense und nemor. F. häufig Ende Mai und Juni am Waldrande bei Vogelsang, besonders zahlreich auf den trockenen Torfwiesen bei Tantow. aa. satyrata. R. an Centaurea, Peucedanum etc., F. im Mai und Juni nicht selten. bb. helveticaria. R. nicht selten an Juniperus communis im August und Septbr. Der F. fiiegt im Mai und Juni ziemlich häufig im Walde von Grambow, bei Vogelsang, im Tantower und Damitzower Busch. ec. valerianata. R. an Valeriana officin., an den Blüthen und Samen. Nach Plötz bei Zarrentin. dd. castigata. R. an Ononis spinosa, Achillea millefol., Solidago, Galium. F. im Juni. ee. trisignaria. R. nach Plötz an Heracleum, vielleicht auch Solidago virgaur. Fliegt im Juni bei Eldena, Misdroy etc. fr. vulgata Hw., austerata HS. R. polyphag an vielen niederen Püanzen. Fliegt im Mai und Juli, wo man ihn leicht an Bretterzäunen sitzend fängt. Häufig. gg. campanulata. R. in den Kapseln der Gampanula tra- chehum (im Julow etc.). Der F. selten, im Juni und Juli, hh. actaeata fand sieh nach Plötz bei Waldersdorf. R. an Actaea spicata. ii. assimilata. R. auf Ribes, auf den Blättern von Hu- mulus lupulus. F. fliegt im Juni und findet sich an den Bretterzäunen der Holzhöfe neben den Möllenwiesen bei Stettin; nicht selten. kk. absinthiata. R. auf den Blüthen von Artemisia ab- sinlh., Tanacetum, Eupator. cannabin., Galluna vulgaris im Seplbr. Der F. entwickelt sich im Mai und Juni, nicht selten. II. pimpinellatit. R. in den Blüthen von Pimpinella saxi- fraga, in den Blüthen von Senecio vulg. etc. im Juni, nicht häufig. mm. indigala. R. in den Zapfen von Pinus silvestr. F. Mai und Juni in unsern Kiefernwäldern, nicht selten. mm. abbreviata Stph. R. an Quercus robur, an den jungen Blättern. Der F. selten Ende Ai)ril und Anfang Mai, in der Forst bei Vogelsang. nn. dodonaeata. R. an Quercus robur, entwickelt sich im April und Mai, etwas häufiger als die vorige Art, an 22 326 Eichen, hinter der wussowschen Försterei und in der Eichen- schonung von Gellin bei Grambow. 00. exiguata. R. auf Berberis, Salix, Ribes: F. tliegtjm Mai und Juni, sehr selten. pp. lanceata. R. an Pinus und Juniperus ? F. fliegt sehr selten im Mai. qq. sobrinata. R. an Juniperus. F. nicht selten im Juli und August im Damitzower Busch bei Tantow und bei Grambow. Ueber einige merkwürdige Fälle von Verschleppung und Nichtverschleppung der Dipteren nach, anderen Welttheilen. Von C R. Baron Osten - Sacken. Der Zweck dieser Publicalion ist, einigen mir in meiner entomologischen Praxis vorgekommenen Fällen eine weitere Verbreitung zu verschaffen, da solche Fälle, in Ermangelung einer solchen Zusammenstellung, von Nicht-Specialisten leicht übersehen werden oder ganz in Vergessenheit gerathen. 1. Eristalis tenax. „Eristalis tenax ist eine jener merkwürdigen Erschei- nungen, für die es ebensowohl keine andere verticale oder horizontale, wie Zeitgrenze giebt, als die der Insectenwelt über- haupt zukommt. Sie umschwärmt den Gipfel unseres Schnee- berges ebenso lebhaft, als sie die dumpfen Cloaken der Stadt belebt. Und wenn die feuchten, frostigen Novembernebel längst schon alles Leben der Insectenwelt fortgescheucht haben, findet man sie noch frisch entschlüpft, wenn auch matt und träge, an Mauern sitzen.^' (Frauenfeld, Beitr. z. Fauna v. Dalmatien, in d. Verh. d. zool.-bot. Vereins, 1856.) Eristalis tenax kommt in ganz Europa vor, bis Lapp- land, wo sie gemein ist, und bis Süditalien, Corsica und Malta; auch in Algier (Loew, südafr. Dipt. 318), in Gibraltar und Ma- deira (Schiner, Novaia, 360); auf den canaiischen luseln, der Insel Bouibon und Madagascur (Maequait, nach Schiner, Dipt. Austr. Syrphiden 114); am Cap (Schiner, 1. c. 10); in China (Schiner, I. c. 114); in Sibirien und Japan (Loew, Wien. ent. 327 Monatschr. II, 101). In Nord-America war mir diese Fliege, \vährend eines fast 20jährigen Sammeins, nie vorgekommen, als ich, zu meinem grossen Erstaunen, am 5. Novbr. 1875, ein Exemplar am Fenster in Dr. Hagen's Wohnung, in Cambridge, Mass., fand. Schon im nächsten Jahre, im October und Novbr. 187G, traf ich mehrere Stücke im Freien, an Mauern und Zäunen, in Newport (Rhode Island). Im Juni 1877 verliess ich America, aber noch in demselben Jahre wurde die Fliege so gemein, dass, wie Dr. Hagen sich ausdrückt, „Hunderte gefangen wurden^'. (Vergl. seinen Vortrag vor der Naturforschenden Gesellschaft in Boston, am 18. Decbr. 1877.) In den Jahren 1876 bis 1878 wurden viele Exemplare in Galena, Illinois gefunden' (vergl. Psyche, August 1879, p. 260). Unterdessen hatte ich im Mai 1878, in Herrn v. Roeder's Sammlung (in Hojm), Stücke aus Georgien und Missouri gesehen, die von dem bekannten Sammler Morrison stammten, also etwa 1876 — 77 gesammelt sein müssen''). Endlich schrieb mir ein amerikanischer Cor- respondent im vorigen Winter, er habe eben Exemplare aus Washington Territory, am Stillen Ocean, erhalten. An der Identität war nicht zu zweifeln; die characteristischen behaarten Streifen an den Augen, welche nur dieser Art zukommen, waren vorhanden! Dieses plötzliche Auftauchen jener Fliege in allen Theilen der Vereinigten Staaten, in Localitäten, die Tausende von Kilo- metern von einander entfernt sind, und das in einem kurzen Zeiträume von 3 — 4 Jahren, bedarf einer Erklärung. Zwei Hypothesen sind möglich. 1. Eristalis tenax mag auf Schitlen aus Europa in einen der atlantischen Häfen importiit worden sein. Wäre es aber seit langer Zeit geschehen, so wäre man dessen schon viel früher gewahr geworden. Eine Importation vor kurzer Zeit würde das fast gleichzeitige Auffinden in Miss^ouri, Illinois, nrtd sogar Washington Territory unerklärt lassen. So schnell verbreiten sich Insecten doch nicht! Und überhaupt, mit dem Verschleppen auf Schiffen, seheint es eine eigene Bewandniss zu haben. Man sollte meinen, dass von allen Fliegen, E. te- nax und Sarcoph. carnaria, vermöge ihier Lebensweise, sich zur Verschleppung ganz besonders eigneten. Und doch sind vier Jahrhunderte von Veikehr vergangen, ehe die Einschleppung für eine dieser Arten stattfand; die andere ist, *) Diese Facta sind scliou tlieilweise ia meiaeia Catal. uf the described Diptera of N.-America, Washingtoa 1878, p. 249, erwähnt; aucli in Herrn Burgess' j^rtikel in Psyche, Vol. II, iJ. 188 (1878). 22* 328 wie wir weiter unten sehen werden, in Nord -America bis jetzt nicht erschienen! 2. Die andere Hypothese ist die, dass E. tenax in den westh'chen Theilen des nordamerikanischen Continents, sammt mehreren anderen europäischen Arten, einheimiscli war und sich nach Osten ausbreitete, sobald die Civilisation mit der Region der Verbreitung dieser FHege in Contact kam (also nach Art des Colorado-Käfers). Kommt sie doch auch in Si- birien und Japan vor! Sie mag Missouri und Illinois schon seit Jahren erreicht haben , ohne daes Jemand auf sie Acht gab, und erst als sie nach Boston kam, dem Sitz der Diptero- logen, wurde sie bemerkt. Dagegen lässt sich freilich ein- wenden, dass E. tenax, bis vor der neulichen Sendung aus Washington Territory, niemals westlich von den Rocky Moun- tains gefunden worden ist. Ich habe in Californien ziemlich tleissig gesammelt, auch die Dipteren -Sammlung von Herrn H. Edwards in Francisco durchgesehen, ohne auf E. tenax zu stossen. Die Sendung aus Washington Tenitory bleibt also bis jetzt ein ganz vereinzelter Fall des A^orkommens dieser Art westlieh von Missouri, und ohne diesen Fall, wäre die Annahme der Verschleppung aus Europa, vielleicht nach einem südlichen Hafen, und einer unbemerkten Verbreitung, kaum in Frage zu stellen! Es wäre dies ein lehrreiches Beispiel der Ver- schleppung erst nach Jahrhunderten von Verkehr! Den amerikanischen Entomologen wird es obliegen, zu beobachten, ob die Verbreitung dieser neuen Species irgend eine der einheimischen Arten verdrängt; denn solches kann auch vorkommen. 2. SyrpJms pyrastri.^) Wenn ich oben europäische Dipteren erwälinte, welche in der pacifischen Hälfte des nordamerikanischen Continentes vorkommen, so geschah dies besonders mit Hinsicht auf Syv- phus pyrastri. Diese Art hat in der alten Welt ebenfalls eine ziemlich grosse Verbreitung, nämlich über ganz Europa, doch nicht bis Lappland; nach Süden bis Aegypten, Algier und den canarischen Inseln (vergl. Schiner, Dipt. Austr. Syr- phidae p. i^i)] nach Osten bis Moscau (Fedtchenko's Verzeich- niss) und walnscheinlich viel weiter, worüber mir aber die Daten fehlen. (Im Verzeichniss der von Fedtchenko in Tur- *) Die hier erwähnten Facta sind bei'eits, aber in aller Kürze, in meinen Western Diptera, p. 54Ü — 542, erwähnt worden. 329 kestan gesammelten Dipteren von Loew, in den Schriften der Moseauer Gesellsch. der Freunde der Natur, 1870, sind sonder- barer Weise die Sjrphiden ganz ausgelassen.) In den Atlan- tischen Staaten Nord-Americas ist S. pyrastri bis jetzt nie gefunden worden; aber desto merkwürdiger ist es, dass im Westen des nordamerikanischen Continentes, von Colorado aus, schon diesseits der Rock}' Mountains, bis nach Califor- nien, diese Art ganz häufig vorkommt. Schon Say fing sie im J. 1820 am Arkansasflusse, am Fusse der Rocky-Mountains, als diese Gegend von der Civili- sation noch ebenso entfernt lag, wie jetzt das Innere von Afrika. Ihm fiel die Aehnlichkeit mit dem ihm von Wiedemann mit- geth eilten europäischen Syrphus pyrastri (transfuga F.) auf; daher der Name, den er ihr ertheilte: S. affinis. Der Unter- schied, den er angiebt, „etwas dunklere Färbung", hat keine Bedeutung, Wie kam diese Art nach jenen Gegenden? Und warum hat sie sich aus Colorado nicht weiter nach Osten, d. h. nach den Atlantischen Staaten ausgebreitet. Erstere Frage werden wir erst dann beantworten können, wenn wir über die Ver- breitung von S. pyrastri in Nord-Asien einige Data erlangen. Denn an Verschleppung durch Schiffe nach Californien ist doch nicht zu denken. Wäre sie auf diese Weise dorthin gekommen, und hätte sie sich von dort schon im J. 1820 bis nach Co- lorado verbreitet, so wäre nicht einzusehen, warum sie seit der Zeit nicht noch weiter, bis zum Atlantischen Ocean, vor- gedrungen ist. Eine Art, die in St. Petersburg, in Aegypten und auf den canarischen Inseln zugleich vorkommt, ist doch in climatischer Hinsicht nicht sehr wählerisch! Zwischen Colorado und dem Mississippi liegt freilich eine ziemlich trockene Region , wo vielleicht Aphiden nicht zahlreich genug vorkommen, um S. pyrastri einen Unterhalt zu gewähren. Aber Californien ist ja auch im Sommer sehr trocken; und weiter nach Norden fällt dieses Hinderniss der Trockenheit ganz weg. Bedeutsam ist ausserdem das gleichzeitige Vorkommen von S. pyrastri in Californien und Chili; bedeutsam wegen der mehrfachen faunistischen Uebereinstimmung dieser Länder. Wäre die Art an beiden Stellen importirt, so bliebe es unbegreiflich, warum sie in die atlantischen Staaten Nord-Amerikas nicht längst ein- geschlichen ist, wo der Verkehr viel häufiger ist, und ein Paar Jahrhunderte länger dauert. Es wird interessant sein, zu beobachten, ob die Verbrei- tung der Civilisation nach Westen, der schon oben erwähnte 330 Contac't derselben mit der ursprünglichen Fauna und Flora des Westens, und die damit verbundenen Veränderungen in beiden, der Verbreitung von S. py ras tri nach Osten zu viel- leicht Vorschub leisten werden, und ob er nicht auch, wie Erist. tenax, eines schönen Tages in der Umgebung von Boston erscheinen wird? Geschieht das nicht, so wird es den Be- weis liefern, dass den dortigen Verhältnissen etwas fehlt, was zu den Lebensbedingungen von S. py ras tri gehört. Ueber- haupt sind die Nord- Atlantischen Staaten an Syrphus- Arten, im Vergleich mit Europa, aufVallend arm. In meiner kleinen Arbeit „On tlie N.-A. species of the genus Syrphus (in the narrowest sense)^''*) habe ich nur elf Arten anführen können, von welchen wenigstens sechs mit europäischen Arten zu- sammenfallen: ribesii Lin., topiarius Zett. , (non Meigen), abbrevia tus Zett., lapponicus Zett., um bellatarum L. (?), cincte llu s Zett. (?). Alle diese Arten, (nota bene) kommen aber auch in Lappland vor, was S. p3'rastri nicht thut! Sein Verbreitungsradius entsprang also einem anderen Centrum. 3. Sarcopkaga carnaria. Ich habe diese Art oben als einen merkwürdigen Fall von NichtVerschleppung angeführt. S. carnaria, ebenso wie andere Sarcophagen, scheint als Larve eine wunderbare Zähigkeit und Anpassungsfähigkeit zu besitzen. Faule Vegetabilien und Mist (Bouche, Naturgesch. d. Ins. p. CO), so wie frisches und faules Fleisch, selbst Ge- schwüre an lebenden Menschen und Thieren (Portchinsky, Trudy der Russ. Ent. Ges. IX, p. 106 — 9) bekommen ihr wohl. Hungrig und unausgewachsen, verwandelt sie sich doch (Portchinski, 1. c), was wahrscheinlich die verschiedejie Grösse der Imagines einer und derselben Species von Sarcophagen erklärt. Als Claude Bernard die Larve in den Magen von Hunden künstlich einführte, wurde sie nicht verdaut, sondern kam lebendig mit den Faeces wieder zu Tage. Portchinski stellte dasselbe Experiment mit einem Frosch und einem Vogel an (Sylvia hortensis); nur im ersten Falle blieb die Larve le- bendig; im zweiten war sie todt, aber unverdaut. Unter solchen Umständen hätte man die Verschleppung der S. carnaria nach Nord-Amerika vor allen anderen Fliegen, welche menschliche Wohnungen umschwärmen, zuerst erwarten sollen. LTnd doch hat sie bis jetzt nicht stattgefunden. Als die Monographie der englischen Sarcoi)hagen von Herrn Meade erschien (Entom. Mo. Mag. XII, p. 216, 1876), schickte ich •'0 Proc. Boston Soc. N. H. 1875. 331 dem Verfasser eine Sammlung nordamerikanischer Sareophagen, in der Voraussetzung, dass viele mit europäischen Arten zu- sammenfallen würden. Herr Meade unterschied in dieser Samm- lung 24 ächte Sarcophaga- Arten, und ausserdem 4 Sarcopha- giden anderer Gattungen ; in der Anzahl fand sich aber keine einzige Art, welche mit einer europäischen für vollkommen identisch gehalten werden könnte. Nur eine Art kam einer europäischen ziemlich nahe (S. similis Meade, welche der S. carnaria sehr ähnlich ist); die Exemplare stammten aber aus dem Westen der Vereinigten Staaten (Colorado und Nord-Seite des Lake Superior), also nicht aus den Atlantischen Staaten. Nun kommen Musca domestica, Cjrtoneura stabulans, Cal- liphora vomitoria und erythrocephala, Anthomjia canicularis, Stomoxys calcitrans, zahlreich in den Atlantischen Staaten Nord- Amerikas vor; sie sind auch nach den entferntesten Colonien, Chile, Australien, Neuseeland etc. verschleppt worden, wo sie früher nicht existirten (worüber in mehreren Fällen bestimmte Zeugnisse vorliegen). Rhyphus fenestralis, der bedächtige Scenopinus fenestralis und selbst die zierliche Scyphella flava, kommen in Nord-Amerika, wie in Europa, an Fenstern vor. Mir ist nicht bekannt, ob S. carnaria in Chile, Neuseeland etc. gefunden worden ist; ich will nur bemerken, dass Schiner im Novara-Werke alle jene Fliegen^^ als in entfernten Gegenden vorkommend, anführt, nur die S. carnaria nicht. Der vereinzelte Fall, dass Macquart, Dipt. Exot. II, 3, 95, eine S. carnaria aus Haiti behauptet gesehen zu haben, bedarf noch der Bestätigung. Es scheint also, dass die Verschleppung dieser, sonst so genügsamen und zähen Art, auf Schwierigkeiten stosst, welche für andere Fliegen nicht existiren. Am ehesten werden solche Fliegen verschleppt, welche sich innerhalb menschlicher Woh- nungen (also auch in Schiffsräumen) gerne aufhalten ; dahin gehören die oben aufgeführten Arten. S. carnaria aber er- scheint in Häusern bloss, um ihr Legegeschäft zu verrichten, und entfernt sich sogleich; eine eigentliche Hausfliege ist sie nicht. Dieser Umstand würde die Wahrscheinlichkeit der Verschleppung der Imagines vermindern, jedoch die Nicht- verschleppung der Larven immer noch unerklärt lassen. Aehnliche Fälle des Nichteinschleppens kommen auch im Pflanzenreiche vor. Eine grosse Anzahl europäischer Kräuter und Unkräuter sind durch den Verkehr in Nord-Amerika ein- geschleppt worden, so dass sie in der Umgebung der Städte die dortige Flora fast verdrängt haben. Aber gerade das, was man am ersten hätte erwarten können, nämlich dass mit 332 den Cerealien der Mohn und die Kornblume eingeschleppt würden, hat bis jetzt nicht stattgefunden; keine von beiden Pflanzen kommt in Nord- Amerika im wilden Zustande vor. 4. Psilopus pallens. Dieses ist ein Beispiel von Verschleppung in einer Gruppe von Insecten, in welcher man sie am Wenigsten erwartet hätte, was sich aber durch die eigenthiimlichen Gewohnheiten der Art hinlänglich erklären lässt. Psilopus pallens zeigt den Habitus der europäischen Arten dieser Gruppe, während die amerikanischen schon zu Gruppen der tropischen Arten gehören. Nichtsdestoweniger kommt er in Nord-Amerika vor, und wurde zuerst von Wiede- mann von dort beschrieben. Alo ich ihn in New -York fand und an Dr. Loew mittheilte, schrieb er mir, dass er mit sei- nem Psilopus albonotatus aus Rhodus zusammenfalle. Seitdem habe ich Exemplare dieser Art (in Herrn v. Bergen- stamm's Sammlung) aus Barcelona gesehen, woraus man schliessen kann, dass sie auch in anderen Häfen des Mittel- ländischen Meeres voikommt. "Wie gesagt, lässt sich die weite Verschleppung nach Amerika aus der Lebensweise von P. pallens erklären. Während nämlich die übrigen Psilopus- Arten im Freien, auf Blättern von Gestiäuch' etc. , vorkommen, hält sich diese Art gerne bei menschlichen Wohnungen auf, und zwar so, dass ich sie an den Wänden eines Consulat -Bureaus am Bowling Green in New-York gefunden habe. Ausserdem traf ich sie auch an Häusern, aber an der Aussenseite derselben in Newport (Rhode-Island) und Sag Harbor (Long Island), also immer in Seehäfen. Es liegt desshalb die Vermuthung nahe, dass P. pallens auch Schiffscajüten aufsucht, und auf diese Weise die weite Reise über den Ocean überstanden hat. Nichtsdestoweniger ist der Fall ein sehr merkwürdiger, und es wäre von Interesse, die besonderen Bedingungen der Me- tamorphose dieser Fliege ins Klare .zu bringen. Im Wiener Museum stecken zwei Exemplare von P. pal- lens aus Australien. Obgleich ein solches Vorkommen, bei den schon erwähnten Bedingungen, nicht unmöglich wäre, so hat doch Loew (Monogr. N.-Am. Dipt. II, p. 277) durch den Vergleich der Nadeln nachgewiesen, dass diese Exemplare aus Nord-Amerika stammen müssen, da in derselben Samm- lung Exemplare der nordamerikanischen Art P. Sipho sich befinden, deren leicht erkennbare Nadeln mit den vorigen voll- kommen übereinstimmen. 333 Spicilegia Linnaeana von C A. Dolirn. (Fortsetzung von Seite 255.^ (Aus der Oeländischen Reise, Sehreber S. 45.) 5. Man kann sich die Ungeduld Linne's und seiner sechs jungen Begleiter auf dieser am 15. Mai 1741 angetretnen Reise denken, als sie am 28. Mai in Calmar eintrafen, aber wegen stürmischen Wetters die Ueberfahrt nach Oeland erst am 1. Juni unternehmen konnten, auch da noch mit heftigem Sturm aus Südwest. Aber die Belohnung Hess auch nicht auf sich warten, denn es heisst sofort: Wir hatten kaum den Strand von Oeland betreten, so merkten wir schon, dass dieses Land ganz anders beschatren war, als die übrigen schwedischen Provinzen. und bereits am folgenden Tage (S. 51 1. c.) wurde bei Biörn- hofda eine botanische Excursion gemacht, von welcher es lautet : Diese Gegend hatte sehr schönes Laubholz, besonders Linden und Haseln; hier fanden wir die seltensten Ge- wächse, welche zuvor in Schweden nicht gefunden worden waren, und um deren willen ich 1738 von Paris nach Fontainebleau reiste, wo ich Gelegenheit hatte, sie zu sehen, ohne vermuthen zu können, dass ich sie jemals in meinem Leben wieder zu Gesicht bekommen würde. Jeder Botaniker wird diesen Ausbruch des Entzückens begreifen, da es sich um nichts geringeres handelt, als um Ophrys insec- tifera und sieben Arten Orchis. 6. lieber eine ziemlich primitive Art oeländischer Vogel- stellerei berichtet Linne wie folgt: (S. 63 1. c.) Die Krähen (Corvus frugilegus) hatten ihre Nester, welche den Elsternestern gleichen, auf den Bäumen bei dem Dorfe Klinta bei Kjöping in Menge. Diese Vögel sollen dem Bericht nach den Aeckern, der Saat und den Erbsen sehr schädlich sein, so dass man sie an ver- schiedenen Orten fangen muss. Dieses geschieht also: 334 einige Jungens steigen des Abends auf die Bäume, wo diese Vögel zu sitzen pflegen; diese fliegen also da hin- weg, und auf die nächsten Bäume, um ihr Nachtlager da zu nehmen. Sobald es dunkel geworden, werden die Vogel von diesen Bäumen weggetrieben, da sie dann ihre Zuflucht wieder auf den gewöhnlichen Bäumen suchen, wo sie von den Jungens in Empfang genommen werden. Fast möchte man vermuthen, dass die oeländischen „Jungens'"' schärfer sehen müssen, als die oeländischen Krähen, weil es sonst schwer zu begreifen ist, dass diese Fangmethode irgend nennenswerlhe Resultate erzielen könnte. 7. Fanatischen Anhängein des Herakleitos, Schopenhauer's und allen Pessimisten wäre die Insel Oeland ganz speciell zu empfehlen, denn Linn6 sagt (1. c. S. 74): Wir reisten weiter längs der Landborg hin nach Resmo zu, so dass wir diese, welche hier so steil und kahl als möglich war, zur linken Hand, und auf der rechten das Meer hatten. Der Weg ging durch die schönsten Waldungen, welche an Schönheit alle Orte in Schweden übertrafen und mit allen in ganz Europa um den Vorzug stritten. Sie bestanden aus Linden, Haseln und Eichen mit einem ebenen, grünen Boden ohne Steine und Moos. Hie und da sahen wir die vortrefflichsten Wiesen und Ackerfelder. Derjenige, welcher der Un- beständigkeit dieser Welt überdrüssig ist, und sich ihrer Eitelkeit zu entziehen und in eine stille Einsamkeit zu begeben gedenkt, kann nirgends einen angenehmeren Aufenthalt finden. Es ist halb rührend, halb komisch, dass der wackere Patriarch, der von „ganz Europa""' herzlich wenig gesehen hat (etwas von Dänemark, Norddeutschland, Holland, England, Nordfrankreich) seinem schwedischen Patriotismus hier so enthusiastisch Luft macht — • besonders weil der „ebne grüne Boden ohne Steine und Moos'" nicht einmal ausreichen wird, massigen Ansprüchen an eine „malerische Landschaft^' nach jetzigen Anschau- ungen zu genügen. 8. Da Linne in der Vorrede als Nebenzweck seines Reise- berichts ausdrücklich anführt: „Abergläubische Grebräuche habe ich hier und da mit eingestreut, mehr um meine Leser damit zu ergötzen als zu einem wirklichen Nutzen*' — 335 so werden auch wohl Andre noch mit mir an die Bemerkung (S. 76 1. c.) mancherlei Gedanken anknüpfen: ..Effdanser (Elfentänze) sah man verschiediie unten an der Landboig auf den Wiesen, grössere wie kleinere. Bei genauer Untersucliung fand man, dass sie blos aus Cynosurus coeru- lescens bestanden, einem Grase mit blauen Blättern, das sich lingförnn'g ausbreitet. Wenn dies Gras auf einer magern Wiese wächst, macht es blaue Ringe, die das einfältige Volk von dem Tanzen der Wassernixen herleitet. Die Physiker haben dieselben dem Untergrunde, den Ausdünstungen, oder dem Urin der Pferde zugeschrieben. Hier sah man augen- scheinlich, dass diese Elfentänze nichts anders sind, als Stauden jenes Grases, welches sich vom Centrum nach allen Seiten ausbreitet, und endlich in der Mitte verschwindet, so dass auf diese Art ein Ring entsteht.^' Zu meinem Bedauern weiss ich nicht mit Bestimmtheit, ob das prachtvolle schwedische Volkslied Djupt i hafvet pa demante hallen Nacken hvilar i grönan sal Tief im Meere auf demantnem Felsen weilt der Näck im grünen Saal damals schon Allgemeingut war, so dass es Linne hätte kennen müssen, falls er sich für Volkslieder interessirt hätte. Beinah vermulhe ich die frühe Existenz des Liedes aus dem Umstände, dass ich 1832 allein auf einer sogenannten Kärra, zweirädrigem Wägelchen, durch Dalekarlien fuhr, dass ich mitten im Walde unwillkürlich die seltsam schöne Melodie (sie steigt gleich anfangs vier Terzen in die Höhe) zu singen begann, und dass mein skjutsbonde, Postbauer, ein Bürschchen von etwa i I — 12 •Tahren, sich mit verklärtem Gesicht nach mir herumdrehte .,herren sjunger Nackens polskan"' (der Herr singt die Näckens- Polska !). Und nie habe ich auf meinen Reisen in fernsten Ländern einen Schweden getroffen, der Nackens polska nicht gekannt und geliebt hätte! Nun, würdiger Erzvater Linnaeus, gesegnet sei der Aber- glauben der Geländer, der es verstanden hatte, in hellenischer Weise den blauen Cynosuius zum Podium für Elfenfüsschen zu machen ; in derselben Region der blauen Wunder liegt des Nacken Demantpalast, Queen Mab ist da zu Hause, Armida's Zaubergärten, und Oberon und Titania sammt Puck und Ariel treiben da ihren phantastischen Uebermuth. Beinah fürchte ich, Du bist mit dem Scheidewasser der unerbetnen Aufklärung freigebiger als nöthig gewesen, und hast Dich mehr eifrig als geschickt an den Familientraditionen jener Phäaken vergrifTen. 336 Wenigstens niotivire ich mir daraus zunn Tlieil den bedenk- lichen Unmuth der Insulaner, den Linne (S. 96) in folgender Weise berichtet: „Nach dem Grottesdienst (am 7. Juni) versammelte sich der gemeine Mann, um sich über uns und unser Vorhaben zu berathschlagen. Sie hielten uns für Spione und sagten , dass vor dem letzten Kriege ebenfalls 3 Spione da gereist, welche bei Hulterstadt todtgeschlagen wären; dass wir nach allen Dingen, nach allen Gelegen- heiten forschten, dass uns die Prediger vom Kirchen- vermögen und den Kirchengeräthschaften Nachricht gäben, dass ich meine Begleiter oft ermunterte, sie sollten auf alles merken; daher ward uns gerathen, einen Kron- bedienten zum Geleit mitzunehmen, was auch geschah. ••' 9. Als gelegentliche Belege seiner fromm-naiven, teleologischen Grundansicht gelten mir zwei Stellen der oeländischen Reise. In der einen (S. 101) beschreibt er eine seltne Fischmöve, Recurvirostra avocetta und bemerkt am Schlüsse: .,Der Schnabel ist das merkwürdigste an dem ganzen Vogel. Er ist schwarz, platt gedrückt, dreimal länger als der Kopf, spitz wie ein Pfriem, krumm aufwärts und zurück gebogen, die Spitzen ganz dünn wäe Pei-gament. Die Nasenlöcher waren länglich, man konnte hindurch sehen. Dieser Vogel ist um so sonderbarer, da er der ein- zige ist, dem der Schöpfer einen zurückgebognen Schnabel gegeben hat, mit welchem er in dem Sumpf wie mit einem Pfluge wühlt, um sich Futter zu suchen.'' Noch weit bedenklicher, mir wenigstens, lautet die zweite Stelle (S. 118). In einem Dorfe zwischen Längelöt und Gärds- lösa wird ihm ein Kind gebracht, „welches für einen Wechselbalg (byting) gehalten wurde. Es war ein Knabe von 13 Jahren, welcher ohne Ver- stand geboren war, er konnte weder sitzen, stehen noch gehen; seine Hände und Füsse gehorchten dem Regiment der Seele nicht, er redete nicht, sondern mummelte nur etwas dunkel — — — alle seine Geberden waren so unartig, dass einem die Haut davor schauderte. Er war unglücklich geboren, weder sich selbst zum Vergnügen, noch seinem Nächsten zum Nutzen oder Gott zur Ehre; von ihm konnten andere lernen, Gott für einen gesunden Leib zu danken.'' 337 Dass die von menschlicher Kurzsichtigkeit gehandhabte Teleologie ein sehr gefährliches, zweischneidiges Instrument ist, dessen sich der blinde Fatalismus und sein Zwillingsbruder, der Fanatismus , seit jeher in brutalster Weise bedient haben, um die „Weltregierung zu erklären'-'', das scheint dem Patri- archen gar nicht in den Sinn gekommen zu sein. 10. Von den mancherlei Dingen, welche Linne zwischen dem 15. und 21. Juni registriit, an welchem Tage er mit seinen Gefährten von Oeland nach der Insel Gotlaud hinüberfährt, will ich nur einzelnes hervorheben. Aus seiner interessanten Beschreibung der wilden Felsklippe Bläkulla (S. 141) (zwischen der Nordspitze von Oeland und Smäland) liesse sich allenfalls herausfühlen, dass unter dem ausser lieh mit dem Mantel des Utilität-Princips praktisch bekleideten Linne ein, ihm selber unbewusster innerlicher steckte, der an dem (rotzigen, jeder Civilisationsbeleckung unzugänglichen Eiland ein dunkles Be- hagen empfand, ohne sich den Grund klar machen zu können. Das Gebäckiecept der äggskalar S. 150 kann sich mit dem früher angeführten der Escadie d'Espagne'') durchaus nicht messen. An der Seekrankheit scheint Linne nie gelitten zu haben, wenigstens ist mir augenblicklich dazu kein Beleg erinnerlich. Aber dass er kein Seeheld gewesen, beweisen mir theils seine mehrfachen Klagen über ungestümes Wetter bei fast jeder Fahrt, theils folgende, stark nach der Philosophie der „Land- ratten-' sclimeckende Reflexion S. 156: ..Schiffstrümmer''' nenne ich die von unglücklichen an dieser Küste gescheiterten Schiffen genommene Bild- hauerarbeit, welche Seepferde, Walfische, Löwen, Hei- lige etc. vorzustellen pflegt; man sieht dergleichen häufig auf Thorwegen, Wohnbäusern etc., wohin sie ohne Zweifel vor Entstehung der Berge -Compagnieen gesetzt sind, welche zur Rettung des Strandguts errichtet wurden. Man kann sieh keinen unangenehmeren Anblick vor- stellen für Diejenigen, welche in der nördlichen Gegend von Oeland reisen, und von da zur See gehen und sich dem unsichei-n Meere anvertrauen wollen.*' Ob die Kenner und Liebhaber des Cidre de Normandie oder des Frankfurter „Aeppelweins'-' mit der S. 160 auf- gestellten Behauptung einverstanden sind, das möchte ich doch stark bezweifeln. ■') ö. 255 dieses Jalirgangs. 338 „Holzäpfel wachsen im ganzen Kirchspiele Böda auf allen Wiesen und tragen viele Aepfel, welche aber der Landmann zu keinem Nutzen anzuwenden weiss — ausser dass er im Heibst, wenn er geschlachtet hat, einige in die Fleischsuppe zu legen pflegt. Er konnte füglich, wie der Bauer in England und der Normandie, den schönen Aepfel most oder Cider daraus pressen, welcher oft mit dem Weine um den Vorzug streitet und viel angenehmer ist, als das Seewasser, womit man die Leute bei dem Kalksteinbruehe ihren Durst löschen sah.'-' Freilich wird niemand der Behauptung widersprechen, dass auch der Cider aus Holzäpfeln immer noch dem Seewasser vorzuziehen bleibt. Bei der sehr ausführlichen Beschreibung (S. 164) der Larve des gemeinen Formicaleo — mit Recht ausführlich, weil damals fast unbekannt — ist es auflällend, dass Linne sagt „die • Ameise muss in den Trichter hineinfallen, dann wird sie sogleich von dem Ameisenlöwen ergriffen und auf- gefressen'''', da er sie bekanntlich nicht frisst, sondern nur aussaugt und dann wieder aus dem Trichter hinaus schnellt. S. 167 wird der Scarabaeus tridentatus beschrieben, bekanntlich das muthwillige Artefact seiner jungen Reisebegleiter, die ein Vordertheil eines gehörnten Mistkäfers an das Hinter- Iheil eines Oryctes geklebt hatten. Die anfänglich harmlose Idee, den Scharfblick des Sjstematikers aufs Glatteis zu führen, wurde den unbesonnenen Jünolins:en leid, als sie sahen, mit welcher Freude Linne das Novum begrüsste und sogleich be- .schreibenden Act davon nahm. Erst nach seinem Tode haben sie sieh zu dem Muthwill bekannt. Wenn es mir auch bei dem Lesen auffiel, dass Linne am 15., 17. und 18. Jimi der Linnaea borealis erwähnt, so mache ich ihm auch nicht im entferntesten einen Vorwurf darüber, dass er sich offenbar mit erlaubtem Behagen diesen, in jener Zeit noch extraseltnen Orden umhängt. Eher folgere ich umgekehrt daraus auf seine bescheidne Grundnatur, dei- es auch nach den vielerlei (einen schwächern Kopf vielleicht unrettbar verderbenden) Ehrenbezeugungen in Holland und Frankreich immer noch wie ein halber Traum vorkam, dass ihm, dem Arspiuchlosen, eine Decoiation zu Theil geworden war, von der es allerdings gelten darf, da.'^s sie „in .saecula saeculoium''' ihren Werth behält, falls, wie hier, die ganze wissenschaftliche AVeit dazu Ja und .Amen sagt. Den Damen von Torp wird am 18. Juni (S. 162) fol- gende originale Poljpragmosjne nachgerühmt; 339 „Das Weibsvolk, welches hier Steine mit Ochsen fuhr, hatte die Geseliicklichkeit, Strümpfe dabei zu stricken, ob sie gleich untei- dem Fahren zugleich die Zügel halten mussten.''' An demselben Datum ging es den Reisenden doppelt schlecht, denn bei Tage konnten sie (wegen Misswachses im Jahre vor- her) keinen Bissen Brod, sondern nur mit grosser Mühe einen Trunk Milch, aber auch weiter nichts erhalten, und das Nacht- lager nahmen sie in Byrum, (S. 164) wo wir die ganze Nacht von den Mücken so geplagt wurden, als wenn wir in Lappland gewesen wären. Von dem in der Vorrede zur oeländischen Reise ausgesproch- nen, weltklugen Princip: „Unglimpfliche Urtheile und Kritiken der Fehler, die hier und da etwa vorgekommen sind, habe ich mit allem Fleiss vermieden, um nützlich zu sein, ohne je- mand zu schaden^' weicht Linn6 mit folgender am 20. Juni (S. 171) im Kirch- spiele Hörn vermerkten Notiz ab, freilich auch hier in sciio- nender Form : „Der Landmann bekommt hier zu meiner Verwun- derung kaum das vierte oder fünfte Koin von seiner Aussaat, dahingegen der Acker um Fahlun, wenn er fleissig bebaut wird, in der allersterilsten Gegend das achte bis zwölfte Korn trägt. Sollte wohl das alte Sprüchwort die Ursache hieivon ausdrücken : Ju bättre landet, ju sämre landtmann? (Je besser der Acker, desto fauler der Bauer.) Es wäie unrecht, nicht noch die kleine aber tiefempfundne Stelle herzusetzen, mit welcher Linne am 27. Juni der Insel Oeland bei der Rückkehr nach Schweden Lebewohl sagt: „Oeland verschwand uns aus dem Gesicht, aber dessen grünende Wiesen, schattige Wälder und unver- gleichliche Tempethäler blieben meinem Gedächt niss alle- zeit gegenwärtig.*" Aus der Reise durch Gotlaiid vcm 22. Juni bis 25. Juli 1741. (SchirlHi- S. 171-322.) Nicht unerheblich, namentlich in Beziehung auf mancher- lei Streitigkeiten über die „Auslegung Linnaeischer Namen'^ zur Feststellung der Priorität dünkt mir folgende Beschreibung zu seil» (S. 21)1): 340 Papilio Crataegi hexapus, alis erectis, rotundatis, albis: venis nigris, ward auch hier gefunden; er hatte auf den Oberflügehi bei der anastomosi vasorum. einen schwarzen Fleck, den man nicht bemerkt, wenn man nicht genau nachsieht. Ein wahres Glück, dass der Erzvater genau nachgesehen hat! Sonst würden ohne Zweifel über diesen Crataegi dicke Acten vorliegen, in denen es von einer Seite unfehlbar hiesse: „unmöglich würde Linn6 den charakteristischen schwar- zen Fleck an der Anastomose gänzlich unerwähnt gelassen haben etc."- S. 207 — 209 steht eine ausführliche Aeusserung über den von Linne sogenannten „Korallenstrand •", aus welcher ich für Korallenkenner und Sammler nur den patriotischen Passus aus- ziehe: „ein jeder Stein war ein Korallengewächs von der Art, welche Madrepora genannt wiid, so dass Diejenigen, welche in Zukunft auserlesne Korallen für ihre Kabinette suchen, sich nicht anders wohin zu wenden nüthig haben; denn hier kann ein jeder Sammler in der Welt leicht eine Fuhre davon bekommend* Wasser (vielmehr Bier) auf die Mühle der Jünger Hahne- mann's, des Vaters der Homöopathie, liefert folgende Note über das Kirchspiel Böge (S. 240): Lolium temulentum wuchs hier häutig unter der Gerste, nicht aber unter dem Roggen. Alle, welche das von solcher, mit Lolium verunreinigten Gerste ge- braute Bier trinken, werden dumm und beinah blind. Die Bauern glaubten („auf ihre eigne Rechnung'-' fügt Linn6 weislich hinzu), dass sie vor diesen Zufällen sicher wären, wenn sie die Gelenke an Armen und Fingern mit dergleichen Bier bestrichen. Auf meinen ausgedehnten Reisen in früheren Jahren, wu DampfschilTe wenig, Eisenbahnen gar nicht die Entfernungen verkürzten, war ich natürlich oft in der Lage, Gastfreiheit an- sprechen zu müssen. Wenn ich in jener Zeit unbedingt der schwedischen Hospitalität die Palme zuerkennen musste, so erklärte sich das wohl zum Theil aus der isolirten Lage 341 des Landes und aus seiner sehwachen weitverstreuten Bevöl- kerung. Aber gastfrei waren die Scandinavier im ausgedehn- testen Sinne des Worts. Mithin war es mir auffallend, dass Linne (S. 211) dem Bauerhof Hau das Prädicat giebt „der artigste Bauerhof im ganzen Reiche'''- und hinzufügt „er hatte auf eine halbe Meile (also 3|^ deutsche) keine Nachbarn'"'. Und wie das gemeint ist, ergiebt sich aus dem spätem Beisatz : „Hier traf das bekannte Reimehen ein: En älta Ko*s bonde, som hafver en hast, Bor längt up i skogen, och fri för mang gast, Han mär allrabäst.^'^ Ein Gaul und 8 Kühe — das, Bauer, halt fest, Wohnst tief Du im Walde, hast selten viel Gäst\ Da wohnst allerbest. Aber ich möchte doch „das Reimchen" nur für einen ge- legentliehen Einfall halten und nicht für ein Document ungast- licher Gesinnung. Um so weniger, als dem Bauerhofe nach- gerühmt wird: „In dem Hause sah alles rein und zierlich aus; die Küchen waren voll kupferner Gefässe, 10 bis 15, grosse und kleine. Dabei waren Hopfen- und Baum-Gärten und grosse dickbelaubte Ahornbäume, auf welche verschiedne kleine Cylinder gesetzt waren, damit Staare und andre kleine Vögel hinein hecken, und die Bewohner mit be- ständiger Musik von den schattigen Bäumen herab er- freuen möchten. ■'^ Diese Anerkennung der humanen Fürsoige für kleine Vögel und Linnens eigne Bemerkung über die Ungastlichkeit in Bon- debv (S. 254 dieser Zeitung) beweisen olTenbar, dass er mit den hier verpönten „mang gast"' auf schwelgerische Gelage zielte, an denen es leider nicht gefehlt haben wird. S. 216 liest Linnaeus den sorglosen Gotländern die Epistel über ihre Inditferenz gegen einen Artikel des Nationalreich- tluims: Eidergänse iindet man hier genug auf den Inseln,; sie werden aber von den Einwohnern nicht recht ge- würdigt. Denn man schiesst die Vögel, und was noch äiger ist, man sucht auch die Eier auf und bäckt Eier- kuchen daraus. Vielleicht kommt noch eine Zeit, wo ihre vortreftlichen Dunen sie schussfrei machen werden. Später (S. 230) giebt L. zu, dass doch etwas Eiderdunen- Indusfrie hier getrieben wird, da er die Methode. .beschreibt, 0-5 342 wie sie von Moos und Reisig gereinigt werden; auch bemerkt er, dass die Einwohner den thranigen Geschmack des erlegten Vogels beseitigen ,.indein sie ihn, bevor er gebraten wird, mit Heu absieden'-^ Recht herzlich habe ich gelacht, als ich S. 242 folgen- des las: Wir erboten uns gegen den hier (in Gothuni) betind- lichen Schäfer, ihm allerlei den Schafen schädliche Ge- wächse zu zeigen, als Flammula, Equisetum, Anthericum, Mercurialis, Juncus, Mjosotis, und das nützliche Schaf- gras, welche Gewächse nothwendig jeder Schäfer kennen sollte: er hatte aber Abhaltung. Lieber, guter Linnaeus! Du nnisstest doch schon längst in der Praxis erfahren haben, dass es dem Sprüchwort zum Trotz sehr schwer und undankbar ist, den Studirten zu pre- digen, geschweige den ünstudirten! Vor vielen Jahren nöthigte mich mein Freund, der verewigte Gartendirector Lenne, der bei mir zu Gast war, ihn in die Sitzung eines „ökonomischen Vereins'' zu begleiten, in welchem von ehrenwerthen Vor- und Hinter-Pommern über viele Dinge zwischen Himmel und Erde Grünes und Blaues behauptet und bestritten wurde, und wobei ich als Laie und geduldeter Gast mir natürlich das Siegel Sa- lomonis auf den Mund gelegt hatte. Als die Herren aber anfingen, über die Drehkrankheit der Schafe in ein langes und langweiliges Durcheinander von längst abgedroschnen Hy- pothesen sich zu verbeissen, war ich so unbesonnen, um das Wort zu bitten. Ich theilte den Herren mit, dass mein ver- ehrter Freund, Professor C. Th. von Siebold durch längere Studien gerade dieser Frage zwar noch nicht unumstösslich sicher, aber doch schon mit einem holien Grade von Wahr- scheinlichkeit den Grund der Drehkrankheit in Eingeweide- würmern der Hunde gefunden habe, die von den Schafen mit dem Weidegras verschluckt und durch Umbildung in das Schafgehirn als Drehwürmer gebracht würden. Hätte man damals schon die Trichinose gekannt, vielleicht, aber aucii nur vielleicht, würde man dem unberufnen Laien die ver- wegne Einmischung verziehen haben — — so aber begegnete meine bescheidne Andeutung dem unverkennbar sardonischen Rümpfen jener mistkundigen Nasen „ist es denn möglich, uns solclien Unsinn aufbinden zu wollen?"' Man liess mein „Griechisch" unglossirt, und ich darf ziemlich sicher vermuthen, dass der Herr Protokollführer mit diesem „lächei liehen Nun- 343 sens"-' den gedruckten Sitzungsbeiieht schwerlich verunziert hal)en wird. Leider bin ich auch heute noch nicht ganz sicher, ob die pommerschen (und nichtpommerschen) Schäfer, ja selbst ob manche Merino-Magnaten bereits der alten Ableitung der Dreh- würmer aus Generatio aequivoca von nasser Weide, schlecht gewonnenem Heu, oder aus äusserer Ansteckung, Vererbung etc. abgeschworen haben; das aber weiss ich ganz sicher, dass es für einen alten Schäfer und seine Traditionen oder vermeint- lichen Selbsterlebnisse keine eingreifende Autorität der Welt giebt, keinen Linne, keinen Humboldt, keinen Liebig: höchstens den Herrn Landrath und den Gendarm. Basta. Seiner Verwunderung, das sonst nur in Treibhäusern ge- hegte Bäumchen Coronilla Emerus bei Thorsburg an der nord- östlichen Seite des Berges frei wachsend zu linden, giebt L. (S. 247) den charakteristischen Ausdruck: Ich würde niemals geglaubt haben, dass dies Bäum- chen in Schweden wild wachse, und wenn es auch 20 Botaniker gesagt hätten! Freilich hatte er in seinen sechs Reisegenossen mehr als die nöthigen Eideshelfer für die Wahrheit des botanischen Wunders; aber da er im Verlaufe dieser Reisen so manches erzählt, was ihm selber neu und überraschend war, so hat er offenbar mit dieser Wendung allen Skeptikern freie Hand ge- geben. Auf S. 2.55 iinde ich drei Bemerkungen, alle drei davon zeugend, mit welcher exaeten Gewissenhaftigkeit L. registrirt, was ihm subjectiv oder objectiv des Aufzeichnens werth er- schienen. Der Professor und Pastor in Naehr, N. Norby, war ein sehr gelehrter Mann von unbeschreiblicher Belesen- heit, dergleichen wir in diesem Winkel der Welt nicht vermuthet hätten; er hatte viel gereist und ausgestanden, und unterhielt uns mit seinen gelehrten Gesprächen. Leider sagt uns L. nicht, in welchen Ländern der Pastor gewesen war, und zu welchen philosophischen Endresultaten ihn seine Polytropie und unbeschreibliche Belesenheit geführt hatten. Ob ich wohl recht vermuthe, dass die „Professoren- Weisheit''^ (wie fast immer) zu allerlei Disput Anlass gegeben? Uinnittelbar hinterher heisst es; 23* 344 Die Bauerbotanik ist nicht allemal zu verachten; die Bauern haben, wenigstens hier zu Lande, eigne Namen für die meisten Gewächse. Ich nahm einen ehrbaren Bauer mit hinaus auf die Wiese, welcher mehr Gewächse kannte, als ich vermuthet hatte; seine Namen hatten meist artige Ableitungen. So z. B. hiess Ophrys mo- norchis = Bisamblume von der Form der AA'urzel und dem Geruch der Blume — — Anemone hepatica =^ Küchleinblume, weil sie blüht, wenn die Küchlein aus- kriechen — Primula veris = Kukuksblume, weil sie blüht, wenn der Kukuk ruft u. s. w. Beinah klingt es naiv, dass L. durch sein „wenigstens hier zu Lande'' den Glauben verrälh, dass Ackerbauer für Kraut und Unkraut nicht überall in der Welt Aufmerksamkeit, mit- hin auch eigne Namenbezeichnungen haben sollten, und dass er es „artig^' tindet, dass die Naturmenschen ihie Pflanzen- Namen mit regelmässigen Wirlhscliafts-Ereignissen in Beziehung brachten: eher wäre das Gegentheil auffallend. Bald darauf wird ein kosmetisches Recept in folgender Form mitgetheilt: Pinguicula vulgaris ward hier mit Wasser gekocht und damit die Köpfe der Kinder gewaschen, wonach die Läuse weggehen und das Haai- länger viächst. An der schätzbaren Wiiksamkeit dieses Hausmittels hege ich gar keinen Zweifel, wäre aber geneigt, die Exodus der Hauptcolonisten eher dem Waschen als der Pinguicula bei- zumessen. Bemerkenswerth ist die Notiz (S. 298): In diesem Lande haben wir eine grosse InditTerenz in Betreff der öflentlichen Angele2:enheiten bemerkt. Zeitungen kamen sehr selten hierher, weil man ausser 2 Häradshöfdingen (Landrä(hen) und 1 Capilän auf Got- land keine Personen von Stande anlrilft, ausgenommen die, welche in Wisby und auf der Festung wohnen. Es giel)t hier keine adlige Güter, und der Bauer dient seinem Seelsorger mit vieler Dankbarkeit in allen landwirthschaft- lichen Geschäften. Am 13. Juli liess sich L. nach Stora Carlsüen (grosse Kärlsinsel) übersetzen, wo er am 14. drei Notizen registrirt, eine botanische (iibei" Artemisia nipestris). eine romantische 345 (über die Grotte Tiuf holet, Diebsloch, ausreichend geräumig für einige hundert Mann, gegen eine Armee /.u vertheidigen von einem einzigen Menschen mit einem Stocke), und eine schafzüciitige. Er bemerkt nehnih"ch, dass die dortigen Schafe auf einem düiren Felde mit sehr kleinem Schafgrase den ganzen Tag herumgehen „und nicht einmal begehren, das hohe Gras nieder zu treten, viel weniger zu fressen, welches zwischen Berg und See wächst und zwar in solcher Höhe, dass es dem darin Gehenden bis über die Knie reicht: und bei diesem magern Futter werden sie hier ungemein fett/' Nun schiiesst sich daran (S. 304) als unvermuthetes Co- rollarium : „Diese Einrichtung der Natur ist sehr bemerkens- werth; denn unsre vornehmste Kunst und grösste Gelehr- samkeit besteht in der Erforschung und Anwendung der Naturgesetze.'' * * HotTentlich bereichert die S. 314 stehende Notiz die .^praktischen Aerzte" unter den Lesern dieser Zeitung um ein unverächtliches Wundermittel : „Colica hypochondriaca ist die (auf Gotland) ge- meinste epidemische Krankheit. Einem Manne, der ver- schiedne Mittel vergebens gebraucht, ward gerathen, ein Decoct von Leberkraut (Anemone hepatica) mit Halb- bier Morgens und Abends zu trinken, und dabei Ter- pentinöl, von einem Tropfen nach und nach bis zu sieben, dann wieder rückwärts bis zu einem Tropfen einzunehmen. Durch dies seltsame und einfache Mittel ward der Kranke völlig wiederhergestellt.'' Diese Curatio mirabilis erinnert mich lebhaft an die durch- aus analoge eines werthen Freundes, der seine Magenschmerzen durch Benzin beseitigte, weil die dumme Magd auf dem Wege bis zur Apotheke vergessen hatte, dass sie Pepsin verlangen sollte. Meine Bemerkung über Linne's Seefestigkeit {s. oben No. 10) wird von ihm S. 322 noch etwas modificirt, oder viel- mehr bestätigt, denn da heisst es: 25. Juli. (Ueberfahrt von Gotland nach Oeland.) Wir konnten ohne Lebensgefahr wegen der ungestümen See nicht aus dem Hafen kommen; endlich verschwand Wisbj, und wir näherten uns den Carls -Inseln. Hier 346 empfanden wir die Gewalt des Nordwindes, die Wellen tobten, das Fahrzeug wälzte sich zwischen den brausen- den Wogen, Gotland verschwand^ die meisten von uns wurden seekrank, das Takelwerk zerriss, wir verzwei- felten fast an unsrer Errettung, und befahlen uns in die Hände Gottes — — — Ein derber Seesturm ist allerdings für den seegesunden Menschen ein eignes psychisches Examen: nicht für den see- kranken, denn der verfällt, gleichviel ob beherzten oder feigen Sinnes, in eine meist vollkommene Apathie. Es wird mir vergönnt sein, hier ein bezügliches Selbsterlebniss anzuknüpfen. Auf einer Reise von Petersbuig nach Stettin in den fünfziger Jahren an Bord des preussischen Postdampfsehifl'es „der preuss. Adler'' unter dem sorgsamen Commando des tüchtigen Kapi- täns SteflTen hatten wir das besondre Schicksal, am 31. Juli, also in einer für Stürme ganz ungewöhnlichen Jahreszeit, beim Verlassen des finnischen Meerbusens von einem nordwestlichen Orkan recht tüchtig ins Gebet genommen zu werden. Das für die Ostsee ziemlich grosse Dampfboot wurde von der em- pörten See und dem auf die Breitseite mit erschütternder Ge- walt prallenden Sturme wie eine erbärmliche Nussschaale miss- handelt, und die Petersburger weiblichen und männlichen Passa- giere, so weit es ihnen ihre obwaltende Seefestigkeit noch gestattete, sassen mit verschiedenartig moditicirten Ausdrücken von Ruhe und Unruhe oben in der auf dem Deck betindlichen, ziemlich massiv gesicherten, grossen Cabine mit Glasfenstern zusammen.*) Ein junger, etwa 30jähriger Franzose — ich habe nicht erfahren von welchem Stande, denke aber, er wird commis-voyageur oder merkantilischer Agent gewesen sein — konnte es nicht unterlassen, jedes heftigere Schwanken und gewaltsame Schwerpunkt -Verändern des Schitfes anfänglich mit leichten, dann mit lauteren Seufzern, zuletzt mit Geschrei zu begleiten, und auf die Letzt verdross mich dies wenig männ- liche Benehmen, zumal es otl'enbar auf die anwesenden Damen einen sichtlich verstörenden Einfluss übte. Bei einem neuen „Oh mon dieu.'-' konnte ich mich nicht länger enthalten, ihn zu fragen: „mais Monsieur, pourquoi criez-vous donc?" worauf er erwiederte: „ah monsieur, ce n'est pas pour moi , que j'ai peur, mais je suis pere de famille!''' Darauf gab ich ihm '•') Drollig genug war der Erste, der sich hatte absentireii müssen, um dem Neptun „schrecklich Opfer zu bringen", ein russi- scher Marine-Officier, der es vielleiclit bloss aus heroischer Koketterie that, weil er gelesen, dass der Seeheld von Abukir und Trafalgar allezeit an See-Unpässlichkeit gelitten hat. 347 den Bescheid: „moi, Monsieur, je suis grandpere de famille, mais ce n'est pas une raison pour crier si fort et pour donner l'alarme ä ces dames — je fais appel a votre galanterie!'* Das half, und das Männlein schluciite seine Angstkrämpfe fortan lautlos hinunter. Hinzugefügt mag noch werden, dass wir ausser dem Ver- luste eines der Rettungsböte, das gekappt werden musste, keine weitere Havarie erlitten, dass aber der Sturm unsre Ankunft in Swinemünde doch um mehr als 24 Stunden verzögert hatte. ♦ * Auch auf der Rückreise Linnes von Gotland über Oeland und Calmar nach Stockholm findet sich manches verzeichnet, was hier herausgehoben zu werden verdient. Die Instruction, welche die ..hochlöblichen Stände des Reichs" ihm für die Reise nach Gotland, Oeland, etc. durch das .,Handels-Comtoir" hatten aufsetzen lassen, war natürlich so beschaffen , wie in jener Zeit erwartet werden konnte — eigentlich noch weniger unbillig nnd weniger unausführbar, als dergleichen Reise - Recepte durchschnittlich von den hoch- wohlweisen Herren am grünen Tische formulirt zu werden pflegen. Sie reducirte sich auf 5 Punkte: 1) Bericht über die vor- kommenden Farbekräuter, 2) über die zu Porzellan und zum Tuchwalken brauchbaren Erdarten, 3) über Pflanzen, die in den Apotheken nutzbar wären, 4) über alle Gegenstände der vaterländischen Naturgeschichte^ 5) solle über dies Alles ein genaues Tagebuch gehalten und dasselbe später verötfent- licht werden. Anscheinend lautete I*unkt 4 freilich so, dass er allein vollkommen ausgereicht hätte, den Bericht und das genaue Tagebuch ziemlich unmöglich zu machen, aber damals war oftenbar schon das, was Linne über die ihm auf der Reise vorkommenden .,Bäume und Gewächse, Thiere. Vögel, Insecten etc." angemerkt hat, für die „Herren vom Handels- Comtoir" mehr als zuviel und von fast gar keiner Wichtigkeit. Unserem Linne aber las; auf der ganzen Reise die No. 5 seiner Verpflichtungen: ,,über das Alles ein genaues Tagebuch zu halten", dergestalt am Herzen, dass er nach dem Sprich- wort nulla dies sine linea tagtäglich sich ver])flichtet glaubte, etwas niederschreiben zu müssen. Diese peinliche Gewissenhaftigkeit presst ihm am 28. Juli (S. 324) die entschuldigende Note ab: 348 In Krokenäs bei VVexiö ruhte ich von meiner tag- lichen Arbeit, die nun schon zwei Monate angehalten hatte, ein Paar Tage aus. -;.- * Aus Linne's Aufzeichnungen am 4. und 5. August (^S. 327 — 331) ergiebt sich seine Denkweise in BetrelV alter Tra- ditionen. Es hei«st da: Araby, eine halbe Meile von Wexiö gelegen, waid heute nebst den dabei liegenden Grabhügeln, Grabsteinen und dem Helga -See besehen. Helgö, eine Insel auf diesem See, ist von einigen für den Helikon der Alten angesehen worden; es soll ehedem auf ihr ein Tempel des Odin gestanden haben, der doch nicht gross sein konnte, wenn anders die noch vorhandenen Mauern und Gewölbe seine Ueberbleibsel sind. Zwei kleine seitwärts liegende Inseln, Mus-oar genannt, werden für die Musen -Inseln der Alten aus- gegeben. Lefva Kiälla lag jenseits des Sees westlich von Araby, eine ehemals ausgemauerte Opferquelle, in der man sich vor dem Betreten von Odin's Tempel gewaschen hat. Hier soll auch die Stadt Silvia gelegen haben. — • Eine andre kleine, hohe, oben geebnete Insel lag gleichfalls nicht weit von Arabv, welche ich nebst den vorigen den Alterthumsforschern zur Untersuchung überlasse. Allerdings sehr weise von Dir, verehrter Erzvater, denn aus diesem heillosen Gemenge und Gemüse von Musen-Inseln, Odin's Tempel und Helikon ergiebt sich ziemlich unwiderleg- lich, dass Du so einsichtig warst, von Dingen nicht reden zu wollen, deren Verständniss Dir so offenkundig abging. Dass L. nicht abgeneigt gewesen, hellenische Mythen, ur- alte Asa- Traditionen und allerlei Ausläufer von asiatischem Schamanismus in einen und denselben Topf des „Aberglaubens'' zu werfen, scheint mir daraus hervorzugehen, dass er unmit- telbar fortfährt: Aberglauben findet sich wühl an allen Orten der Welt, aber nicht überall gleich häufig und von einerlei Art. Am verbreitetsten ist er in den Provinzen, die der Hauptstadt am fernsten liegen, wo sich weniger Fremde niederlassen. Dann zählt er eine Menge Gebräuche auf, die er in Smä- land, im Calmar Län und an der Grenze von Skäne notirt hat, von denen die meisten sich auf Hochzeiten und Begräbnisse 349 beziehen, z. B. wie die Braut sich zu verhalten hat, um sich künftig das Hausreginient zu sichern, \\as man der Leiche mit ins Grab legen mtiss, um nachtiägliches ..Sj)uUen" zu ver- hindern, und mehr dergleichen. Dann folgt als Epilogus ga- lealus: Um diese Possen den Leuten aus den Köpfen zu bringen, wäre wohl kein bessres Mittel, als dass die Gottesgelahrten die Physik und Naturhistt)rie gründlich studirten; nichts thut dem Aberglauben kräfligein Ab- bruch, als wenn sich die Geistlichkeit mit Macht dagegen setzt. Aber als ob L. selber an dem duichgreifenden Erf(^»lge dieses Exorcismus doch heimliche Zweifel hegte, sagt er un- mittelbar darauf: Inzwischen ist es doch merkwürdig, wie diese und andre abergläubische Gebräuche und Meinungen sich von uralten Zeiten und aus dem Heidenthume her erhalten haben. Einen Theil derselben findet man schon bei den Poeten gleich nach oder noch vor Christi Gebuit; einige sind Ueberbleibsel' des Heidenthiims in Schweden, andre des Papstthums, andre sind durch die Kunst erfunden worden. Ich glaube, es wäre eine artige Untersuchung, eine Sammlung von alleilei Abeiglauben zu machen, und zu zeigen, woher jeder zuerst entsprungen. Abgesehen davon, dass die Genesis, dieser ..Possen^' mei- stens in die prähistorische Zeit fallen, mithin schwieriger fest- zustellen sein dürfte, als L. das zu glauben scheint, würde ich — gestützt auf allerlei historische Analogieen — weniger die Geistlichkeit als die Schule für den wirksameren Bundes- genossen gegen gewisse Arten von ..Aberglauben'' halten, namentlich gegen die läppischen Arten, bei denen .^Hexerei'' die Hauptrolle spielt. Da.'^s aber die Geistlichkeit sehr wohl daran gethan hat, manche Traditionen des kunstsinnigen Hellenismus, manche echtdichterische Bräuche des Heidenthums in das Christenthum mit hinüber zu nehmen und durch eine schicklich moditicirte Form zu retten, welche das zum Giunde liegende rein Mensch- liche saubei- schonte, das macht der Geistlichkeit und ihrer weltklugen Umsicht alle Ehre. Sie war ja während vieler Jahrhunderte die ausschliessliche Hüterin der Humanität — das wollen wir ihr nicht vergessen. 350 Am 9. August (S. 334) verzeichnet Linne: Die Kirche von Stenhroliult lag am Strande des grossen Sees Möcklen, welcher liier eine grosse Bucht macht, und die atigenehmste Gegend bildet. Die hohen Ellen, die dicht am Wasser wachsen, verhindern, dass das Wasser jährlich dem Lande Abbruch thun kann. Der Garten, den mein Vater, der Fastor Herr Nico- laus Linnaeus, hier angelegt hatte, enthielt mehr Gewächse als alle andre in Smäland; dieser Garten hatte von meiner Kindheit an eine unausIöschlicheLiebe zu den Gewächsen bei mir entzündet. Bei Stenbrohult wachsen viele Kräuter wild, welche sonst in Schweden selten sind. Ich machte mir das Vergnügen, sie hier an den Orten aufzusuchen, wo ich sie von meiner Kindheit an beobachtet hatte. Das wird vi'ohl manchen Verehrer Homers — wenigstens mich — an die schöne Stelle in der Odvssee erinnern, wo der edle Dulder sehnsüchtig wünscht: .,noch einmal den Rauch aus dem Vaterhause aufsteigen zu sehen!-' (Aus der Westgötischen Reise 1746; Schreber's Uebersetzung 1765.) Gleich im Beginn dieser Reise, welche Linn^ fünf Jahre später als die durch Oeland und Gotliind zurücklegte, bemerkt er am 13. Juni in W^estmanland: Der Bischof in Westeräs, Herr Dr. Kallsenius, traf hier bei der Schule und dem Gymnasium die löbliche Anstalt, dass'der Lector Matheseos seinen Schülern des Nachts die Gestirne am Himmel zeigen, ihnen auch wöchentlich zweimal die Zeitungen vorlesen und erklären musste, damit sie nicht so roh auf die Universitäten kommen, als man oft M'ahrnimmt, wenn solche Junge Leute von Schulen nichts weiter mitbringen, als etwas Latein und 'eiiien Haufen auswendig gelernte Sachen. Ob hier von Zeitungen die Rede ist, die in VVesteras er- schienen — wahrscheinlich wird von Stockholmer Tagesblättern die Rede sein — bleibt dahin 'gestellt. Alier wenn diese so leer und ledern waren, wie die Berliner und Stettiner Zeitungen, deren ich mich aus meiner Kinder- und Jugend -Zeit noch ziemlich deutlich erinnern kann, so muss ich sehr bezweifeln, dass der Lector der Mathematik in Westeräs die Wunderkraft 351 besessen hat, mit dergleichen Tages -Maculatiir die ,. Rohheit" der jungen Schüler irgend wirksam zti poliren. Höchstens liesse sich verrniithen, dass der würdige Magister (wenn anders sein eignes Wissen d;izii ausreichte) den Tironcn vorkommende Geographica aus fiemden Zonen ausgedeutet und erläutert hat; es ist eben noch nicht gar lange her, dass. die Erdbeschreibung auch in unsern jetzigen Schulen begonnen hat, eine wissen- schafllich lebendige Gestalt zu gewinnen, während sie lange genug ein ödes Auswendiglernen von meist schlecht ausge- sprochnen Vocabeln ohne sonderlichen Sinn und Verstand war; ein richtiger .,Haufen auswendig gelernter Sachen". Ueber die Linne'sclien Species Phryganea flavilatera und Hemerobius lutarius. Von H. H.olbe in Oeding. Seit meiner Beschäftigung mit den Neuropteren finde ich, dass es noch mehrere Species des Vaters Linne giebt , die noch nicht oder unrichtig gedeutet sind. Ich habe es mir angelegen sein lassen, da mich dieser Gegenstand interessiit, mich näher darauf zu verlegen. Ich will hier Phryganea flavilatera L. (Fauna Suecica Ed. II, 1761, p. 379 No. 1488; Sjstema Naturae Ed. XII 1767, Tomus I, Pars II, p. 909 No. 10) und Hemerobius lutarius L. (Eauna Suecica Ed. II 1761, p. 384 No. 1513, Systema Naturae Ed. XII 1767, Tom. I, Pars II, p. 913 No. 14) besprechen. Phryganea flavilatera L. halte ich für Sialis lutaria aut. Ungekannt und ungedeutet von fast allen Entomologen nach Linne und Geoffroy, welch letzterer in der Beschreibung in der Faune Parisienne 1754 deutlich die Sialis hervortreten lässt, wurde diese Art bereits von Stephens (III. Brit. Ent. 1836) als eine ihm unbekannte Art mit der lutaria aut. in der Galtung Sialis untergebracht. ,,0b er dies mit Recht thut", sagt Dr. H. Hagen in Stelt. Ent. Zeit. 1850 p. 366, „kann ich nicht entscheiden, denn diese Art ist bis jetzt von keinem neueren Entomologen gedeutet. Zetterstedt citirt sie 352 als ihm nicht bekannt. I-inne's Beöchieibung macht allerdings ihre Stellung bei den Phryganiden unwahrscheinlich." Neuerdings hält Wallengren (Species of Caddis - flies, Phryganea, described hy Linnaeus in bis .,Fauna Succica". In the Linnean Society's Journal -Zoologj, vol. XI V^, p. 730 und 731, 1879) Phryganea tlavilatera iür Hydropsyche insta- bilis Curt. Indessen widersprechen M'LacIilan und H. Ha- gen mit Reebt dieser Ansicht. Letzterer hält sie vielmehr für identisch mit seiner Neuronia lapponica (Stett. Ent. Zeit. 1880 p. 103—105). Aber trotz einiger auf diese Art zu- Irelfender Merkmale in Linne's Beschreibung der ilavilatera glaube ich wenigstens mit demselben Rechte die Deutung auf Sialis lutaria aut. in Vorschlag bringen zu dürfen. Daher er- laube ich mir, meine längst gehegte Ansicht, dass unter Phry- ganea tlavilatera L. die bekannte Sialis lutaria aut. zu ver- stehen sei, hier auf Grund von Beweisen zu veröfientlichen. Vermuthet hat man dies schon mehimals; aber diese Ver- muthung ist nicht nur unterdrückt, sondern vollständig zunichte gemacht worden, als man in Linne's Sammlung unter Heme- lobius lutarius L. ein Exemplar der Sialis lutaria auffand. Seitdem ist wohl von allen Entomologen Hemerol)ius lutarius L. als die bekannte Sialis- Art beschrieben. Aber \^•ohl tnit. Unrecht ist dies geschehen; denn Linne's Beschreibung dieser Art passt gar nicht auf eine Sialis, und das eine als H. luta- rius L. bezettelte Exemplar der Sialis mag irrthümlich dahin gesteckt sein. Volle Anwendung findet auf Sialis lutaria, wofür ich den Namen S. flavilateia L. vorschlage, nur die Beschreibung der Phryganea flavilatera L. , während unter Hemerobius lu- tarius L. ein anderes Insect zu verstehen ist. Linne's Diagnose und Beschreibung lautet F. S. I. c. wie folgt: .,Ph. flavilatera alis reticulatis, cauda inermi, thoracis lateribus flavis. Habitat ad aquas, ubi sedet tranquilla. — Sedet alis deflexis uti Phalaena, vel potius phalaena quercifo- lia. Alae subcinereae, reticulatae: venis fuscis maxime reti- culatis, piaesertim ad marginem exteriorem, qui admoduni di- latatus. Corpus totum nigricans. Antennae corpore dimidio breviores. Cauda simplex, absque stylis prominulis. Os duo- bus denliculis et quatuor palpis. Collare antice et postice, non ad latera, flavescens.^' Aus der Gesammtheit dieser Merkmale ist Sialis lutaria aul. herauszulesen. Die Reticulation des Cosfalraums, welcher sehr eiweitert ist, ist öehr zutreffend; denn unter ,,margo exterior*-' ist der Vorderrand der Flügel zu verstehen. Die 353 Antennen sind um die Hälfte kiiizer als der ganze Körper. Hier ist alsdann das Thier mit angelegten Flügeln, und also die Länge vom Kopfe bis zur P'lügelsj)itze gemeint, was Linne sein- oft Ihut; meint er nur das Abdomen, so sagt er das aus- drücklit'h dabei, wie bei Plirvganea (Taeniopterjx) nebulosa. Der Prothorax (hier von Linne „eoUare" genannt) ist am Vorder- und Hinterrande, nicht an den Seiten, wie aus dem Namen und der Dignose hervorgeht, und was Dr. Hagen 1. c. bereits erläutert hat, in der That mit einem gelben Saume versehen, der meistens undeutlich wird. Er ist aber sehr merklich und ansehnlich breit zu sehen, wenn man das lebende Thier mit den Fingern ergreift und den Köjper ein wenig zusammendrückt. Die Farbe des Körpers (totum nigricans) und der Flügel (subcinereae) mit dem hervoitietend ausge- piägten Geäder (reticulatae) ist sehr bezeichnend. Die Man- dibeln und die 4 Palpen sind deutlich (os duobus denticulis et (piatuor palpis). Auch befinden sich am Abdomen keine Schwanz- anhänge (cauda ineimis vel simplex). Nichts ist aber auf dieses Insect zutrellender als die von Linne beigefügte An- merkung über die Köiperhaltung und Lebensweise. „Habitat ad aqiias, ubi sedet tranquilla. Sedet aus dellexis uti Phalae- na, vel polius phalaena qucrcifolia" sagt Linne. Diese An- gabe ist so characleristisch, wie sie wohl weniger bei irgend einer anderen Gattung gefunden werden wird. Das meist still und träge am Kaude von GeN^ässern im Grase sitzende Thier hält die Flügel sehr ähnlich an den Körper angelegt, wie die Bombyciden unter den Nachtschmelterlingen, namentlich wie die bekannte Kupferglucke Gastropacha quercifolia L. Dass Linne dasselbe nicht auch von anderen Neuropteren sagt, ist natür- lich, da Sialis allein einen derartigen Vergleich zulässt. Die Vergleichung des Hemerobius lutarius L. mit der Sialis liitaria aut. (non L.) wird zeigen, dass erstere mit letzterer Art gar nicht identisch sein kann. Was ist nun aber Hemerobius lutarius L.? Linne's Diagnose und Beschreibung des H. lutarius in F. S. 1. c. lautet Iblgeiidermassen: „Niger, alis albidis, striatis, albo-maculatis. Habitat praesertim Upsaliae in plateis lutosis. — - Magnitudo Panoi'pae. Alae coipore longiores, lanceolalae, obtusiusculae, albae, venis fuscis striatae; venis bis reticulato- connexis, nisi solum in alis exterioribus, duabus aut tribus margini iuteriori pi-opioribus; duo exteriores nervi seu extimus vix uno in loco conneclitur; at alae omnes quatuor, ad mar- giiioin exterioreni, versus a|)icem linea fusca inter duo exte- lioia va'-a notanlur. Corpus et pedes nigra. Abdomen subtus 354 atrum; juxta anum duae apendices brevissimae. Antennae nigrae, petiformes, longitiidiiie coiporis. Thorax planiuseulus, medio convexus." Diese Beschreibung passt selir gut auf eine Nemura, eine Perliden- Galtung, und einigerniassen auf N. variegala Oh"v., welche im Frühjahr überall an feuchten Orten gemein ist. Sowohl die alae lanceolatae, albae, obtusiusculae, venis fuscis striatae und die ganze sehr genaue Darstellung der Nervatur; diese characteristischen Merkmale tretVen so gut auf Nemura zu, als sie auf Sialis gar keine Anwendung linden können. Bei Sialis sind auch die Flügel nicht ,,albae^", sondern grau- braun; hingegen wohl bei Nemura, und das „ohtusiuseulae" lindet sich au.cgepiägt bei N. variegata Oliv. Auch .'sind die Flügel bei Sialis nicht ..lanceolatae", wohl aber bei Nemura. „Venis fuscis striatae^' trifVt auf beide zu; aber bei Sialis sind nicht die 3 dem Innenrande näheren Venen durch Queradern verbunden (reticulato-connexis), sondern die beiden äusseren Venen, die Costa und Subcosta. Nun sagt Linne von seinem lutarius: duo exteriores nervi seu extimus vix uno in loco connectitur, was vielmehr genau bei Nemura sich zeigt. Ferner hat Sialis nicht die linea fusca ad marginem exte- riorem, versus apiccm, inter duo exteriora vasa (in allen vier Flügeln); wohl aber genau in der beschriebenen Weise Ne- mura variegata Oliv., weniger andere Nemuren. Auch die Grössenangabe passt auf Nemura variegata; dann hat Linne aber nicht die Grösse der Panorpa communis, sondern die der kleineren P. germanica gemeint. Was nicht auf die Art va- riegala Oliv, zutrifft: das sind die ,,pedes nigri-; die Beine sind bei dieser Ait vielmehr bräunlich giau. Ich glaube, dass wir lelzteie DifTeicnz ausser Acht lassen dürfen, da zufällig das oder die Exemplaie, von denen die Beschreibung ent- nommen ist, dunklere Beine halten; es giebt übrigens Nemura- Arten mit braunschwarzen Beinen. W^ir schliessen demnach aus der Beschreibung liinne's, dass Hemerobius L. unz\Aeift'lhaft eine Nemura und wahr- scheinlich N. variegata Oliv., aber durchaus nicht eine Sialis ist. Auch Dr. H. Hagen sagt in Stell. Ent. Zeit. 1. c. 1880: „Die Worle in Linne's Beschreibung des H. luUirius können nie auf Sialis, nie auf eine Phryganea, wohl aber auf eine Leuctra oder Nemura Anwendung finden-. Es ist auch nicht anzunehmen, dass Linne die gemeine Nemuia variegata Oliv, nicht gekannt habe, da er sie an einem andeien Orle nicht beschrieben hat. Das häuligc Vu*- 355 kommen einer Species ist als gutes Unterpfand bei Deutungen zweifelhafter Linne'scher Species zu verwenden. Das Resultat der in dieser Abhandlung geführten Discus- sionen wäre demnach, dass für die beiden besprochenen Species bezw. die Namen Sialis flavilatera L. (hitaria aut.) und Nemura lutaria L. (variegata Oliv.) in Anwendung zu bringen wären. Ueber die Vernichtung schädlicher Insecten durch den Hefenpilz, von Dr. H. Ha^en in Cambridge (Mass.'") Der von mir im Canadian Entomologist Vol. XI p. 110 bis 114 abgedruckte Artikel ward mit etlichen Zusätzen im December 1879 in Cambridge separat wieder ausgegeben. Das darin erwähnte Experiment am KartotVelkäfer, welches Herr James H. Burns gemacht hat, erwies augenscheinlich den vergiftenden Einfluss des Hefenpilzes. Die 50 damit be- sprengten Käfei- starben grossentheils am achten Tage, der Rest in den folgenden vier Tagen; nicht einer blieb am Leben. Zu gleicher Zeit, am 2. October, waren an derselben Stelle fünfzig Käfer derselben Art gesammelt und in demselben Zim- mer aufbewahrt worden. Von diesen, welche nicht besprengt waren, starben bis zum 14. November drei, und am 1. März waren noch 25 vollkommen gesund und lebendig. Dies Ex- periment beweist schlagend, dass die Anwendung des Hefen- pilzes für Insecten tödtlich ist. Ich darf hinzufügen, dass ein Vei-such damit, der vor einigen Wochen in einem Treibhause gegen Blattläuse angestelU wurde, vollkommen seinen Zweck erreichte. Dr. Metschnikoir hat 1879 einen Artikel in Odessa publi- cirt (es geschieht dcssellien Erwähnung im Zool. Anzeiger Febr. 1880), laut welchem er Versuche angestellt hat, schäd- liche Insecten (Anisoplia und Cleonus) durch Anwendung von Pilzen zu vernichten. Die Schwierigkeit, ausreichende Mengen "*) Aus dem Caiiadiau Entomologist Vol. XII Nu. 5. May 188U übersetzt von C. A. Dohrn. 356 des von ilini gewählten Pilzes (Isaria virescens) zu beschaffen, hoü't er du ich Erzeugung der Isuria in Bieimaische zu be- wäll igen. Herr A. Giard i.i Lille (Bull. Soc. d, Deparl. du Nord II, 2 Nu. 1 1) hat eine Schrift mit interessanten Thatsachen über Insecten-Epizootie veröilentlicht. Nowakowski's Entdeckung der Copula einiger Entoinophthora, und der überzeugende Be- weis geführt durch O. Brefeld, dass Taiichiuin nur eine ab- \A eichende Form ist, deren Status conidiophorus die Empusa ht, veranlassten Herrn Giard für die Galtung den Namen En- loniophthora zu behalten, wobei die ungeschlechtliche Form 'i'ariciiiuui , die geschlechtliche Empusa heisst. Im Sommer, wenn die Insecten, in welchen diese Pilze sich entwickeln, zahlreich vorhandwi sind, ist ihre Reproduction eine agamische; sobald die Insectenzahl abnimmt, erscheint eine geschlechtliche CJeneration, welche Ei-S})oren producirt, die erst im nächsten Fiühlingc keimen. Heir Giard ist der Meinung, dass Taiichium megaspermum, der Schmaiolzerpilz der Raupe von Agrotis segetum, zuerst beschrieben von Dr. Cohn, von Landwirthen als erfolgreiches Tilgungsmittel gegen diese Schädlinge zu brauchen wäre, zu- mal 0. Breieid durch entscheidende Versuche bewiesen hat, dass die Raupe von Pieris brassicae leicht bewältigt werden kann, wenn man sie mit Wasser besprengt, worin Sporen von E. sphaerosperma befindlich sind. Man sollte deshalb die mumisirten mit Sporen besetzten Raupen im Winter sammeln, um sie gegen diese schädliche Art anzuwenden. (Ein Rafh, welchen Dr. John Le Conte schon im Jahr 1874 angab.) Es scheint, dass die Entomoi>hthora mit Vorliebe die Raupen dier Arten mit doppelter Generation angreifen, welche den Winter unverpuppt überstehen. Herr Giard erklärt daraus die Selten- heit mancher sonst gemeinen Arten von Chelonia. Er ver- wirft Brefeld's Hypothese, dass TarichiunT megaspermum viel- leicht nur abweichende Form von Enipusa muscae sei, da er (G.) die voiber noch nicht bekannte Tarichium-Phase der Emp. muscae entdeckt zu haben meint. Die Ansicht, zwei ver- schiedne Pilzformen könnten sich ausschliesslich auf demselben Thiere, ähnlich wie andre parasitische Insecten entwickeln, lässt sich ohne schlagende Evidenz schwerlich adoptiren. Wir wissen positiv, dass verschiedne Stände von Entozoen in ver- schiednen Thieren sich ausbilden, und müssen als wahrschein- lich annehmen, dass die Pilze demselben Gesetze folgen. Gegen meinen Voischlag, den Ilefenpilz zur Insectenver- tilaung zu iicbrauchcii. b.at man Einwendungen iienuicht. Im 357 wesentlichen laufen sie darauf hinaus, dass die Botaniker mit der Ansicht Dr. BaiTs über die Identität gewisser Pilze nicht einverstanden sind. Da die Zahl derer, die sicii mikroskopisch mit Pilzen beschäftigen, nicht gross ist, und da ich das Fach nie studirt habe, so gebrauchte ich den glücklichen Ausweg, mich auf das zu stützen, was mein gelehrter College, Prof. Farlow, mir darüber sagte. Demnach nahm ich als thatsächlich an: „dass ausgezeichnete Botaniker die Ansicht Dr. BaiFs nicht theilen^', und ferner: „dass diese Frage mit meinem Vorscblage gar nichts zu schaffen hat''. Ich hielt es für Pflicht, zu con- statiren, dass wirklich Dr. Bail entdeckt hat, der Hefenpilz sei ein Gift für die Inseeten, und deshalb war ich verbunden, die Wege und Versuche anzugeben, die ihn auf diese Entdeckung geführt hatten. Nun hat Dr. Bail nicht vorgeschlagen, dies Gift praktisch zu verwertlien, obschon diese Anwendung na- türliche Folge seiner Entdeckung ist, und da niemand diese Consequenz zog, empfahl ich. Versuche damit zu machen. Das Experiment mit dem Kartoffelkäfer hat bewiesen, dass der Contact des Pilzes mit den Inseeten diese tödtet. Deshalb sind botanische Bedenken einfach müssig, und die Botaniker mögen sich früher oder später über die Thatsache verstän- digen. Man hat behauptet: „so lange eine wissenschaft- liche Basis für den Gebrauch des Hefenpilzes nicht nach- gewiesen, könne von einer praktischen Anwendung nicht die Rede sein". Das ist eine seltsame Behauptung, zumal über die wissenschaftliche Basis von Pyrethrum, Pariser Giün und andern Mitteln nichts bekannt ist. Man hat wohl über- sehen, dass ich in den grossen Sinus der Flügel der durch Besprengen getödteten Käfer Sporen in Masse vorfand. Diese Sporen gleichen den Bildein, welche Dr. Rees (Unters, über die Alcoholgährungspilze Leipzig 1870 Taf. 1 fig. 15, e, d) gegeben hat; sie waren so zahlreich und so zutreffend, dass ich mich nicht täuschen konnte, zumal ich mit dem Fluidum und den Körperchen des Insectenblutes genau Bescheid weiss. Solche Sporen fand ich nicht in den Flügel-Sinus von nicht besprengten Käfern. In Umfang oder Gestalt der Hefensporen ist nichts, was sie hindern könnte, in den Körper des Insects schadenstiftend einzudringen. Während dies gedruckt ward, meldete man mir brieflich aus Deutschland, dass eine Besprengung mit aufgelösster (com- primirter) Hefe, 1/2 Unze in 3 Litern Wasser, auf Blattläuse in einem Treibhause von ausserordentlicher Wirkung gewesen. 24 358 Als Nachtrag 7,11 dem vorstehenden Artikel gebe ich die Ueberseti-ung der liieilier einscbla^enden Note aus Cb. V. Rile_y".s American En- tomologist Vol. ni No. 6 June 1880 p. 149: ,.Pil zkrankheiten an nützlichen Insecten. Die Herren Brogniart und Cornu berichten in einer Zuschrift an die französische Akademie der Wissenschaften, dass sie an Sjrphusfliegen eine durch Pilze verursachte Epidemie beobach- tet haben. Sie landen an Grashalmen fausende von todten SA'rphus mellinus mit geschwollenem und verfettetem Ab- domen, augenscheinlich durch dieselbe Krankheit hingeiafTt, welche unsre gemeine Hauslliege befällt. Nun gehören die Larven unsrer (nordam.) Syiphus zu den wirksamsten Feinden der Pflanzcnläuse. Mithin geht daiaus hervor, dass unsre nütz- lichen Freunde unter den Insecten der Pilzkrankheit ebenso zugänglich sind, als unsie Feinde. Selbst wenn der fliegen- verderbliche Hefenpilz nach Belieben verbreitet und auf andre Insecten übertragen werden könnte, auch wenn ihre Lebens- weise eine grundverschiedene, (was wir aus guten Gründen noch bezweifeln,) bliebe dabei doch die Gefahi', dass wir manche wohlthätige Insecten zugleich mit den schädlichen vertilgten. Freilich tritft dies in verschiednem Grade bei fast allen Insecten- vertilgungs -Mitteln zu.^' Meines Dafürhaltens spricht dies in keiner Weise gegen den sein- einleuchtend plausibeln Grundgedanken Hagen's: wenn das Prä])arat der Biermaische sich bereits gegen Kartotfel- käfer und Aphiden thatsächlich bewährt hat, und wenn es sich gegen Raupennester und dergleichen bewährt, so liegt kein praktischer Grund vor, es wegen der möglicherweise zu treffenden Auxiliar-Insecten ausser Anwendung zu lassen. Wie schwankend und unsicher übrigens die Ansichten über „nütz- lich und schädlich"^ sind, darüber wird es genügen, sich auf die Thatsache zu beziehen, dass vor etwa 10 — 15 Jahien unser gemeiner Spatz mit grossen Kosten nach Australien eingeführt und dort ..gegen gewisse Raupen*'' als unentbehrlich domicilirt worden ist, jetzt aber bereits von den Landwirthen als eine Plage Aegjptens verwünscht wiid, da er ihre Gerstenfelder in ungeahnter Weise verwüstet. Eher kann ich mir denken, dass gegen das Besprengen mancher rflanzen mit Biermaische- 359 Präparat mediciiiische Bedenken aiiflauchen werden, wenn diese Vorkehrung in allgemeine Aufnalime gekommen sein wird; ich denke an die verbitteiten Streitschriften für und gegen den Impfzwang. Einstweilen scheint mir die Hygen'sclie Metliode der eingehendsten Beachtung durchaus werlh. Dr. C. A. Do hm. Praktische Insektenkunde oder Naturgeschichte aller derjenigen Insekten, mit welchen wir in Dcalschland nach den bisherigen Er- fahrungen in nähere Berührung kommen können, nebst Angabe der Bekämpfungsmittel gegen die schädlichen unter ihnen, von Trofessor E, li. Taselieiiberg:. 5 Theile mit 326 Illustrationen. Bremen bei M. Heinsius, 23 M., Hlbirz. geb. 26 M. Hieraus einzeln: I. Einführung in die Insektenkunde, 3,80 M. II. Die Käfer und Hauttlügler, C 20 M. III. Die Schmetterlinge, 5 M. IV. Die Zweiflügler, Netzflügler undKaukorfe, 4 M. V. Die Sehnabelkerfe, flügellosen Parasiten und als Anhang einiges Unge- ziefer, welches nicht zu den Insekten gehört, 4 M. Die gesammte Insektenkunde ist ein so enormes Gebiet, dass kein einzelner Mann alle ihre Ordnungen mit gleichmäs- siger Gründlichkeit und Praktik zu beherrschen im Stande ist. Wir können uns daher weder wundern, wenn auch im vor- liegenden Werke manches compilirt ist, noch daif man von uns erwarten, dass diese Besprechung bis in das Einzelne be- urtheilend eindringen soll. Es handelt sich hier lediglich um eine Charakteristik und um unsern Ausdruck der Dankbarkeit gegen den um unsere Wissenschaft hochverdienten Verfasser für eine Arbeit, wie sie längst in weiten Kreisen ersehnt wurde, und welche sicherlich die Armee der Entomophilen immer weiter zu rekrutiren berufen ist. Dem seit einiger Zeit besondern Aufschwung nehmenden entomologischen Interesse kommt dieses Buch ausgezeiehuel gelegen und zur Hülfe. Taschen- 360 berg's bisherige Arbeiten haben uns schon seine vorzügliche Begabung für die praktische Seite der Insektenkunde dokumen- lirt. Es ist das hohe Verdienst dieses unermüdlich thätigen Gelehrten, unsre Wissenschaft, welche bisher mit getheilter Arbeit nur von veenigen ganz speziellen Fachmännern gründ- lich und von einer grossen Schaar Liebhaber mehr oder we- niger dilettantisch cultivirt wurde, für ausgedehnte Kreise zu- gänglich und für manche ihr bis dato unbekümmert oder doch zien)lich rathlos gegenüber stehenden ßerufsklassen sogar pflicht- mässig gemacht zu haben. Diess umfassende, einen gewissen Abschluss bildende Werk soll Landwirthen, Forstleuten, Gärt- nern und allen mit diesen verwandten Praktikern Rath, An- leitung, Aushülfe für ihre entomologischen Bedürfnisse gewäh- ren und ist demgemäss eingerichtet. Also bietet es nur eine Auswahl von Beschreibungen aus den einzelnen Ordnungen, nämlich derjenigen Spezies, auf welche es im praktischen Leben irgendwie ankommen kann. Diese Auswahl ist eine geschickte und vollständige. Die Beschreibungen verwenden besondre Sorgfalt und Ausführlichkeit auf die bisherigen Resultate der biologischen Beobachtungen und auf diejenigen Massnahmen, deren Anwendung gegen schädliches Auftreten dieses kleinen und meist doch so eingreifenden Ungeziefers rathsam erscheint; ebenso wird auf die Verwerthung des Nutzens, welchen andre Arten zu stiften geeignet sind, mit gleicher Angelegentlichkeit eingegangen. Ohne Frage hat man im Allgemeinen dieser im Haushalte der Natur so überaus wichtigen Thierklasse bei uns t)isher im praktischen Leben viel zu wenig Achtsamkeit zu- gewendet. In Amerika soll es eigens angestellte Staatsento- mologen geben; ob aber solche Aemter dem Bedürfnisse gegen- über genügen, wissen wir nicht. Das Sicherste wird jedenfalls sein, wenn jeder Land-, Forst- oder Gartenwirth sein eigner Entomologe sein kann. Wer das will, greife zu Taschenberg 's praktischer Insektenkunde, und wir können ihm die Aussicht stellen, dass sich ihm das richtig benützte Buch sehr bald mehr als reichlich bezahlt machen wird. Es kann nicht fehlen, dass bei dieser Gelegenheit die Entomologie manchen neuen fleissigen Jünger gewinnt, welcher, Dank Taschenberg's prak- tischen Fingerzeigen, der Wissenschaft durch werthvolle biolo- gische Beobachtungen vielleicht schätzenswerthe Dienste leisten kann. Nach dieser Seite hin ist noch reichliche Arbeit zu thun, und möglicher Weise sind gerade solche in praktischen Berufsarten beschäftigten Männer hierzu in besonders günstiger Lage und durch Wahrnehmung ihres Vortheils zu energischer Ausdauer angehalten. Unsre Andeutungen haben schon ge- 361 zeigt, dass das Werk auch für den eigentlichen Mann der Wissenschaft einen besondern Wevth hat, insofern es in der Geschichte der ersten Entwicklungsstadien alles giebt, was bis jetzt aufgewiesen ist, und durch die nach dieser Richtung- gegebene Anregung dürfte es auch rein wissenschaftlich noch mehr von eiheblichem Werthe werden. Alle Liebhaber aber und Anfänger können Taschcnbeig nur in hohem Grade für dieses instruktive neue Hülfsmittel dankbar sein. Vorzüglich auch werden Lehrer der Naturwissenschaften, welche kein eingeliendcs Studium aus der Entomologie gemacht haben, sich desselben bei den so häufig an sie herantretenden Gelegen- heiten mit Nutzen bedienen, wo sie auch über dies oder jenes Insekt eine ausreichende Auskunft wünschen oder geben sollen. Gar mancher beabsichtigt, sich entomologisch im All- gemeinen zu Orientiren, und sucht zu diesem Zwecke nur paradigmatisch einzelne charakteristische Spezies der verschie- denen Ordnungen kennen zu lernen. Keine bessere Anleitung für solche ist zu empfehlen, als diese umfassende Insekten- kunde. Wie weit im Einzelnen Irrthümer und Mängel mit untergelaufen sind, das werden ja die speziellen Fachgelehrten bald genug entdecken und notiren; wir sind nicht dazu be- rufen und können uns hier um so leichteren Herzens darüber zufrieden geben , als es uns nur auf eine hinreichende Cha- rakterisirung des Weikes ankam, um Diejenigen, für welche es bestimmt ist, darauf aufmerksam zu machen. — Die Aus- stattung ist elegant 5 die Illustrationen sind eine schätzbare Hülfe. Schmidt — Z ü 1 z e f i t z. Lesefrucht. Dass die Gegenstände unsrer besondern Vorliebe, die En- toma, von der Mehrzahl unsrer Mitbrüder und Mitschwestern nicht eben mit günstigen Augen angesehen werden, dafür bürgt schon der abschätzige Name „Ungeziefer^', womit man sie begnadigt. Dann und wann haben Landbau , Forstcultur, Weinbau auch recht handgreifliche Ursachen theils gehabt, theils noch dauernd, über empfindlichen Schaden zu lamen- tiren, den die sechsfüssigen Myrmidonen auf ihre Kappe neh- men müssen. 362 Natürlich geht Homo sa])iens L. von dem be.scheidtien Axiom aus (welches selbstverständlich nicht weiter bewiesen zu weiden braucht), duss die ganze Erde blos seinetwegen da ist. Und wenn er seine künstlichen Culluren der Nalur aufzwingt, Wälder vernichtet oder anlegt, Flüsse abgiäbt oder eindämmt, Felsen durchbohrt oder sprengt, einzelne Pflanzen, die ihm Stotf zu Essen, Trinkeii, Kleidung, Farbe und dergl. liefern, über tausende von Meilen künstlich verbreitet, so sollen die übrigen Milgeschöpfe nicht etwa das Recht haben, an dieser ,,gedcckten Tafel" mitzuessen — bewahre! Homo sa- piens fragt ganz erstaunt, ja erbosst: „wozu nur der Herrgott all das leidige Ungeziefer in die Welt gesetzt haben mag!?- Dies ist oflcnbar ilie Frage eines „modernen Civilisirlen'-'- : in uncivilisirten Zeiten (meinelhalben prähistorischen, tertiären etc.) oder in heute noch durch Civilisation nicht denaturirlen Gegenden kümmert sich der Mensch noch wenig oder gar nicht um die Minima, welche Plinius für die maxime in- teressanten hält. Yermuthlich wurden auch die Praeadamitcn schon von Wespen, Flöhen und Mücken heimgesucht, aber zu- nächst hatten sie sich, wo nicht gegen Saurier und Musto- doriten, so doch gegen Löwen und Tiger, Bären und Wölfe und dergleichen giosses Ungeziefer Jahrtausende lang zu wehren, ehe sie durch civilisirte Cultur mit der Nase auf die Existenz und manchmal lecht verdriessliche Existenz des kleinen ges-tossen wurden. Dem naheliegenden Einwurfe, dass auch noch im Millel- alter durch Wildschaden der lleissige Ackerbauer oft empfind- lich, häufig ohne Aussicht auf die geringste Schadloshaltung gekränkt wurde, kann ich heutzutage eine allgemeinere Gel- tung nicht mehr zugestehen. Auch die hier und da isolirt constatirtcn Verwüstungen durch ausnahmsweise zahlreiches Auftreten von Mäusen oder Vögeln beschränken sich bei uns auf vei'schwindend kleine Districte. Was in den letzten Jahren bei den civilisirten Nationen Aufsehen und national-ökonomische Bedenken hervorgerufen hat, waren Entoma — entweder die altbekannten Heuschrecken -Plagen, oder die neuberüchtigten KartotTelkäfer und Rebläuse. Jüngst lernte ich nun aus dem Journal of the Asialic Society of Bengal (Vol. XLVJlf, P. H No. HI — 1879 pag. 143) aus einem Berichte des Rev. Fairbank, dass auch Nicht- Entoma noch jetzt eine unerwartet furchtbare Rolle in der Frage um die menschliche Existenz spielen können. Denn es handelt sich um die Verheennig eines Districts im Deccan (Atmednagar, Puna, Sholapur in der Mitte zwischen Bombay 3G3 und Hyderobad) von ungefähr 175 engl. Meilen Länge und 40 bis 80 Meilen Breite, also um eine Ausdehnung von Tau- senden von Gevierinieilen. Dies leichbevölkevte Gebiet oul- tiviit als ausschliessliche Nahiungspflanze Holcus Sorghum (eine Art Sumpfhirse), und die ganze Ernte ist 1879 dmch Geibiiius iiidicus (= G. Cuvieii) total verwüstet. Dies kleine Uni hier (die Hindus nennen es Pandhard undir) ist eine weisse Kalte, gegen deren Ueberhandnehmen in gewöhnlichen Jahren die Regenzeit hilft, weil dann die meisten in ihren Löchern ersaufen; aber diesmal waren sie offenbar durch den Regen durchaus nicht decimirt worden. Mithin werden viele Tau- sende armer Hindus wohl Himgers sterben oder gestorben sein, denn ausser einem Geier mit schwarzen Flügeln (Elanus cae- ruleus) haben diese Ratten keinen Feind: die Eingebornen hallen es für fromme Ptlicht ,,die Heimsuchung der eiziiinten Gottheit ergeben zu erdulden^'', oder sehen (nach den Princi- ])icn der Seelenwanderung) die Kalten für „Seelen der bereits Veihungerten an, welche sich jetzt an denen räclieu wollen, duich deren Nichtbeisland sie verschmachten mussten". C. A. D. Nachschrift*) zu Seite 332. \ Oll R. Osten -Sacken. Post Scriptum. Dieser Aufsalz war der Redaction schon abgeliefert, als ich durch Herrn vnn der Wul])s Freundlich- keit auf einen neuen Fundort von Psilopus pallens aufmerksam gemacht wurde. Er ist 1867 in Amsterdam, und später auch in Harlem gefunden worden (vergleiche Sitzungsber. der Ver- samml. d. Niederl. Eiit. Ver. in Utrecht, am 13. Jidi 1867, unfgenommen in die Tijdschi-. v. Ent. XI, p. 20). Es ist also möglich, dass diese Ait von hier aus, vielleicht noch zur Zeit des holländischen Besitzlhumes in New -York, nach America transportirt worden ist. Die Entfernung ist schon bedeutend kleiner, als die von Khodus aus; nichtsdestoweniger bleibt diese Colonisationsfähigkeit eines Psilopus doch recht autfallcnd. ") Der Artikel war bereits abgedruckt, als dieser Nachtrag- ein- ging. Red. 364 Intelligenz. Herr Obergeometer Stark in Ansbach (Baiern) ist willens, seine leiohhallige Käfeisanimliing von circa 8000 Arten aus freier Hand zu verkaufen. Sie uinfasst etwa 40 — 50 tausend p]xemplare, darunter gegen 10,000 Exoten, mithin ist der dafür geforderte Preis von 3000 Mark ein ausnehmend billiger. Bei annehmlicher Sicherheit würde auch auf Termins -Zahlungen eingegangen werden. Auf postfreie Anfragen wird pünktliche Antwoit zuge- sichert. E. Kluhlmann, Frankfurt a\M., Weissadlergasse 23, erbietet sich zum An- und Verkauf von Schmetterlingen, Käfern, deren Puppen und Larven, Muscheln u. s. w., hält auch für Botaniker, Entomologen, Touristen alle Arten von Geräthschaften und Reise -Utensilien vorräthig. I n li a 1 t : Fairmaire: Znnitis Austrat. S. 261. Epp eis heim: Neue Sta- phylinen 8. 282. Do hm: Exotisches S. 290. Plötz: Buchholz' westafr. Lepid. S. 298. Vereinsangel. 8. 307. Hering: Georaetriden Pommerns S. 309. 0 s ten-Sacke n: verschleppte Diptera S. 326- Nachschrift: S. 363. Dohrn: Spicilegia Linnaeana S. 333. Kolbe: Phryg. flavilatera nnd Hemerob. lutarius S. 351. Hagen: Hefenpilz als Insectengift S. 355. 8chmldt: Literatur (Taschenberg) S. 359. Dohrn: Lesefruchl S. 361. Intelligenz. Ausgegeben: Mitte Juli 1880. Eiitoiiiologifielie Zeiluiig; herausgegeben von dem entoiiiologischeu Vereine zu SteUiii. Rcdaotion: ^^ Commission bei den Buchhandl. n ^ n X, \-^ „• T> ■ ■ ^ ^ Fr. Fleischer in Leipzig u. K. Fried- C. A. Dohrn, \creins-Piasident. ^„^^^^ ^ Sohn in Berlin. No. iO - J2. 41. Jahrgang. October-Decbr. 1880. Dinusa taygetana n. sp., beschrieben von Dr. Eppelslteini in Grünstadt. Nigro-brunnea, nitidula, dense subtiliter punctata et griseo-pubescens, ore, antennis, thoracis latevibus, elytris, abdominis segmentis duobus ultimis pedibusque testaceis ; antennarum articulis elongatis ; abdomine apiee nigro-hirto. Long. S^j^ mm. In der Mitte zwischen Dinusa liierosolymitana und davi- dica stehend, mit der ersteien in der Bildung der Fühler, mit der letzteren in der Punktirung des Hinterleibs mehr überein- stimmend, von beiden namentlich durch die dichte und feine Punktirung und Behaarung des Vorderkürpers abweichend. Auch der Din. jebusaea nahe verwandt und in der Färbung sehr ähnlieh, aber durch längere Fühler mit schlankeren Glie- dein, dichtere Punktirung des Vorderkörpers und die längeren scliwarzen Borstenhaare der Hinterleihsspitze unterschieden. Massig glänzend, übei'all dicht und fein anliegend grau behaart, Kopf und Hinterleib schwarz, das Halsschild schwarz- braun, die Seitenränder desselben breit röthlich gelbbraun, der Mund, die Fühler, die Flügeldecken, die Beine, ein schmaler Hinterrand der vorderen Segmente und die beiden ganzen vorletzten Ringe gelbbraun. Der Kopf ist etwas glänzender als der übrige Theil des K()rper6, viel schmälei- als das Hals- schild, an den Seiten ziemlich dicht und deutlich piinklirt, ein schmales Mittelfeld fast glatt. Die Fühler sind schlank , seit- lich stark zusammengedrückt, länger als Kopf- und Halsschild, 25 366 Glied 2 etwas längei" als 1, 3 ein und ein halb mal so gross als 2, 4 etwas kürzer als 2, um die Hälfte länger als breit; die folgenden Glieder sind nur wenig kürzer als das 4. und nehmen nach der Spitze zu an Länge nicht ab, an Breite nur sehr unerheblich zu, so dass auch die vorletzten Glieder noch deutlich länger als breit sind, das Endglied ist fast doppelt so lang als das 10. stumpf zugespitzte. Das Halssehild ist doppelt so breit als lang, im hintern Drittheil am breitesten, A^orn schwach ausgeschnitten, an der Basis leicht gerundet und beiderseits vor den stumpf abgerundeten Hinterecken sehr wenia; ausgerandet, an den Seiten in sanftem Bogen gerundet, nach vorn verengt, oben schwach gewölbt, an den Seiten, namentlich gegen die Vorderecken zu etwas niedergedrückt, gleichmässig dicht und deutlieh aber fein und seicht punktirt, auch an den Seiten kaum deutlicher und tiefer als in der Mitte. Die Flügeldecken sind um ein Geringes länger und schmäler als das Halsschild, nach hinten kaum verbreitert, vor den spitz vorstehenden Hinterecken tief ausgeschnitten, noch etwas dichter und deutlicher als das Halsschild punktirt. Der Hinterleib ist nach der Spitze stark verschmälert, breit und hoch gerandet, auf den vorderen Segmenten dicht und fein, auf den beiden vorletzten weitläufiger punktirt, oben gleichmässig, anliegend grau behaart, ausserdem am Seitenrand vom 3. Segment an, am Hinteirand des 5., auf dem 6. Segment und an der Spitze mit einzelnen längeren dunkleren Borstenhaaren besetzt. Die Beine sind gelbbraun. Zwei Stücke vom Taygetos im Peloponnes in meiner Sammlung. Die neue Art ist der erste europäische Repräsentant einer bisher bloss aus Syrien und Palästina bekannten Gattung, welche den Gattungen Homoeusa und Oxysoma am nächsten steht und durch Sgliedrige Maxillartaster, deutlich 4gliedrige Lippentaster, schlanke tief 2 spaltige Zunge ohne Paraglossen und seitlich zusammengedrückte Fühler, wie sie den Gattungen Lamprinus und Catopcmorphus eigenthümlich sind, ausgezeichnet ist. Die bisher bekannt gewesenen Arten leben bei Myrmica barbara; bei welcher Ameisenart die neue griechische aufge- funden wurde, ist bis jetzt nicht bekannt. Zu den 3 von Siiulcj (Ann. Fr. 1864 p. 433 ff.) beschriebenen Arten hie- rosolymitana, davidica und jebusaea treten drei neue von Piochard de la Brülerie bei Bethlehem und Jermel aufge- fundene hinzu, Dinusa puncticollis, angulicollis und brevicornis Fauv., welche mir durch die Freundlichkeit des Autors z'im Vergleich vorlagen. 367 Exotisches von C A. Dolirn. 100. Cryptoeephalus jucundus Dhn. Cr. ovalis, fulvo-testaceus, abdomine atro, anten- narum avticulis 1 — 5 flavis, caeteris atris, thorace marginato, nigromaculato, scutello elj-troruin sutura et vitta liumerali nigris, singiilo elytro decem striis punctorum. Long. 3 — S^jo mm. Lat. l^/o — 2 mm. Patria: Madagascar. Der Käfer gehört in Suflfrian's fünfte Rotte (Linn. entom. XI p. 102) und hat die nächste Analogie mit Cr. 10-notntiis SiiflV. Doch ergeben sich die Abweichungen schon aus der Diagnose. Der Kopf bräunlich gelb mit schwarzen tief aus- gebuchteten Augen, die Fühlerglieder 1 — 5 braunröthliohgelb, das sechste schwärzlich, die übrigen mattschwarz. Auf beiden Seiten des gelbbraunen Thorax ein schwarzer Fleck (bei einem Exemplare durch eine schmale gelbe Linie in zwei Flecke getheilt): das Schildchen ein schwarzglänzendes gleichseitiges Dreieck: die Flügeldecken ein wenig mehr nach hinten zu verschmälert, als bei 10-notatus, etwas lichter gelb als der Thorax; an der Schulter, gleichsam als Fortsetzung des Thorax- fleckes ein schmaler, nach hinten zugespitzter schwarzer Längs- wisch, die ganze Naht vom Schildchen bis zum Apex gleich- massig schmal schwarz. Auf der Unterseite sind Prothorax und Beine rothgelb, alles übrige mattschwarz. Gesammelt von Hildebrandt entweder auf der Insel Nossib6 oder der ihr gegenüber liegenden Küste von Madagascar. 101. Cryptoeephalus pragmaticiis Dhn. Cr. oblongus, pallide flavo-testaceus, thorace macula nigra ovali, scutello flavo tenuiter nigrocincto, elytris albo-flavis, tenuiter nigromarginatis, sutura calloque humerali nigronitidis, singulo eljtro decem punctorum striis, quarum prima, suturae proxima, a basi tantum usque ad dimidium elytri conducta, ubi cum sutura confunditur. Abdomen cum pedibus rufescenti- testa- ceum. Long. 5 mm. Lat. 2 mm. Patria: Zanzibar sept. 25* 368 Der in Rede stehende Käfer gehört nach Habitus und den meisten Einzelnheiten seines Baues neben Cr. sulfureus Oliv,, von welchem ich auch ein Exemplar aus Guinea besitze, das in allen Punkten mit meinen südfranzösischen harmonirt. Kopf und Antennen schaalgelb, etwas glänzend, die Mundtheile dunkelbiaun, die Augen mattschwarz, nicht sehr tief ausge- buchtet. Tiiorax spiegelblank, der schmale Rand über dem Kopfe scharf abgesetzt, etwas röthlich, die Seitenränder deut- licher und dunkler rothgefärbt aufgeworfen, in der Mitte der vordem Hälfte ein nadelkopfgrosser eiförmiger, schwarzbrauner Fleck. Schildchen ein gleichseitiges Dreieck mit etwas stumpfer Spitze, fein schwaiz eingerahmt. Flügeldecken fast vieimal . so lang als der Tliorax, parallel, weissgelb, jede einzelne mit 10 Punktstreifen, deren erster neben der Naht mit dieser a\if ihrer Hälfte zusammen fällt und verschwindet. Naht und Seitenränder fein schwarz, desgleichen der vortretende Schulter- fleck. Unterseite und Beine röthlichgelb. Ausser an Cr. sulfuieus erinneit die Art im Habitus auch an Cr, acupunctatus Fairm. aus Algerien und an den Sareptaner Cr. gamma H. SchäfT. 102. Aus Candahar (Afghanistan) sind mir einige vom Rev. Herrn Warneford gefundne Insecten durch die Gefälligkeit des Herrn Nevill zugegangen und ver- anlassen mich zu einigen Bemerkungen. Chlaenius festivus F. Bisher figurirte Persien als seine äusserste Grenze im Osten. Dasselbe gilt von Hydrophilus piceus L. $, der in keinem einzigen Punkte von hiesigen Stücken abweicht, ferner von Hister scutellaiis Er. in zwei Exemplaren. Von Adesmia Latreillei Sol. besitze ich nur (nach Haag's Be- stimmung) ein ,^, und Liu deshalb nicht ganz sicher, ob ein mir vorliegendes $ mit kürzeren Beinen und weniger qua- dratem Tlioiax zu derselben Art gehört: die obsolete Seulptur der Eljtra und deren feingekerbter glänzender Seitenrand passen voitrefflich dazu. Eine Species Blaps (leider nur in 1 Exemplar vertreten) bildet ungefähr die Mitte zwischen Bl. pruinosa Eversm. und Bl. armeniaca Fald. etwas massiver und nicht so matt wie pruinosa, die Längsstreifen der Flügel- decken entschieden deutlicher als bei armeniaca. — Cypho- genia aurifa Pall. ist vollkommen identisch mit Exempluren aus Baku und Turcomannia. Penthicus sp. (schlecht erhalten) scheint mir von P. punctulatus Brülle in nichts wesentlichem verschieden zu sein. 369 Ueber die Nichtkäfer muss ich mich darauf beschränken zu bemerken, dass das einzige Hemipteron dem Opsicoetus pallipes Klug sehr nahei^ommt, dass eine Vespa der cincta F. nicht fern steht, dass zwei Stiibum nichts weiter als Miniaturen des gewöhnlichen grünlichblauen ostindischen-zu sein scheinen. Ein Asilus und ein Tabanus haben bei dem Transport in spritgetränkter Watte zu stark gelitten, um sie speciell be- sprechen zu können. 103. Von den Andaman Inseln kamen durch dieselbe Gelegenheit einige Käfer mit, über welche ich nachstehendes zu verzeichnen habe: a) drei vollkommen identische Exemplare einer Epilachna, die auf den ersten Blick aussieht wie eine recht massiv ausgewaehsne E. chrysomelina, aber genauer betrachtet doch ein Paar erhebliche Abweichungen zeigt. Die vier schwarzen Punktflecke der Eljtra hinter der Thoraxbasis stehen nicht in einer geraden Linie, sondern in einem Bogen, die beiden äussern nicht nahe bei der Schulter, sondern mehr nach innen gerückt, die beiden innern nicht neben sondern hinter dem Scutellum. Während die 6 innern Flecke bei E. chrysomelina ziemlich in gleicher Entfernung in gerader Linie neben der Naht stehen, bilden sie bei der andamanischen Epilachna beinah einen (etwas eiförmigen) Kreis. Endlich findet sich auf jeder Flügeldecke ausser den normalen sechs Punktflecken noch ein etwas kleinerer siebenter, der Schulterecke näher, ganz nahe dem Rande. Er berührt ihn zwar nicht, doch sieht man ihn, wie den weiter unten nach dem Apex zu stehenden, grösseren Punkt- flecken durchschimmern, wenn man die Unterseite be- trachtet. Diese meines Dafürhaltens noch unbeschriebene Art nenne ich in honorem des Finders Ep. Nevilli. b) zwei Exemplare des Brenthiden Cerobates tristriatus F. Das eine ist auffallend klein, doch habe ich annähernd kleine Stücke aus Ceylon. c) zwei Exemplare von Trachelizus bisulcatus F. d) Cossonus sp. e) zwei Exemplare einer Mordella, die ich vor Jahren in England als M. hieroglyphica Chevr. erhielt und so in meine Sammlung eingetragen hatte. Zu dem ersten Stücke aus Java gesellten sich später noch andre von den Philippinen, auch von Borneo; aber der mir ge- gebne Name muss wohl ein unbeschriebner gewesen sein. 370 da ich im Münchner Kataloge zwar eine M. hierogly- phica, aber vom Autor Fairmaire, j)atria Chillon finde. f) ein grosser Prionide, 50 mm lang, 19 mm breit, den ich nicht kenne. Dass es ein $ ist, dafür bürgen die kurzen, wenig über die halbe Länge reichenden Antennen. Die Bedornung der Beine weiset den Käfer anscheinend zu den Macrotoma, der Thorax mit seinen vorspringen- den Vorderecken und breitem Apex deutet auf Mallodon, wo auch ähnliche Randbedornung nicht selten vorkommt. Antennen und Mandibeln haben fast denselben Zuschnitt wie bei Rhaphipodus suturalis Serv. , und der processus Sternalis ist bei beiden ähnlich. Das Thier ist kastanien- braun, Kopf und Thorax ein wenig dunkler als die Elytra, die Abdominalsegmente sind etwas röthlich, jedes vom nächsten durch einen schmalen schwarzen Rand getrennt. Vielleicht verbindet mich Jemand durch Mittheilung des (beschriebnen) Namens dieser Art. g) als Nichtkäfer tigurirte ein Aradus sp. 104. Coptocjcla andamanica Dhn. Von andrer Hand, aber aus derselben Localität besitze ich sclion seit längerer Zeit eine Cassida, welche meines Wissens noch unbeschrieben ist und die ich hier anknüpfen will. C. rotundata, convexa, flavo-testacea, nitida; pro- thorace laevi, macula basali nigra; scutello triangulari, versus apicem transverse impresso, testaceo; eljtris flavis, seriatim fusco-punctatis, sutura densius et for- tius punctata rufescente, maculis sex sat magnis ro- tundis nigris, quarum mediae propiores suturae; mar- gine explanato deflexo, hj'alino, confertim reticulato; abdomine nigro, lateribus segmentorum flavis; pedibus testaceo- flavis. Long. 63|4 mm. Lat. ö^/^ mm. Ein Vergleich mit Boheman's Beschreibung der Copt. Bowringi wird sofort beweisen, dass C. andamanica ihr sehr nahe steht; aber durch den schwarzen Fleck auf dem Thorax, dessen basale Hälfte nicht wie bei Bowringi ins blutrothe zieiit, sondern gleichmässig gelb bleibt, ebenso wie das Scutellum, ferner durch die nicht schwarze, sondern röthliche Naht der Deckschilde und durch die schwaizen Flecke auf der Mitte der Abdon)inalsegmente ist C. andamanica ausreichend ver- schieden. Die Makeln auf den Elytren sind kleiner als bei Bowringi, aber grösser als bei bipunctata L. (sexnotata F.). 371 105. Von Gran Bassam, belegen unfer dem 5. Grad nördlicher Breite an der Guinea- küste (4<' westl. Längs von Greenwich) hat unser Mitglied, Herr Crokisius, der dort in rnerkantilischen Interessen eine Zeitlang residirte, einige wenige Insecten heimgebracht, welche es bedauern lassen, dass er theils durch seinen Beruf, theils durch Fieberanfälle behindert war, grössere Ausbeute zu sam- meln. Oryctes monoceros Oliv, ist, wenn auch keine seltne, immerhin eine ansehnliche Art, und das Exem])lar von He- teronjchus Claudius Burm. übertrifTt durch seine massive Di- mension die aus Monrovia stammenden Exemplare meiner Sammlung. Temnorhj^nchus repandus Burm.? zwei Stücke. Das Fragezeichen bezieht sich darauf, dass Burmeister bei T. truncatus sagt „ohne alle Punkte auf der Oberfläche" und dass er bei dem unmittelbar folgenden T. repandus angiebt : „völlig wie die vorige Art gestaltef-' , mithin müsste auch die Oberfläche durchaus punklfrei sein. Das ist sie aber bei den vorliegenden 2 Stücken nicht, der Thorax zeigt durch die Lupe feine, zerstreute Nadelstiche. Alles übrige stimmt. Von Crossotus collaris Chevr. , einem zierlichen Böckchen, ist 1 Exemplar gekommen, ebenso von einem Elateriden (Alans?), welcher dem kritischen Auge des Meisters Candeze vorbehalten bleibt. Die Nichtkäfer haben durch den Transpoit in Spiritus bis zur Unkenntlichkeit gelitten, nur eine grosse Cicade, stru- mosa Stäl, denke ich richtig bestimmt zu haben. 106. Ctenostoma Klug. Von dieser, bisher ausschliesslich nur aus Süd -Amerika bekannten Cicindeliden- Gattung scheinen besonders die Arten seilen zu sein, welche von Castelnau (Silbermann Revue II p. 38) als Procephalus abgezweigt waren, und sich von den normalen Ctenostoma habituell durch schmalen Thorax und parallele Elytra unterscheiden. Anlass hier davon zu sprechen, giebt mir zunächst der Umstand, dass das nördlichste bisher constatirte Vorkommen der Gattung Venezuela ist, von wo Ct. Sali ei Chaud. stammt. Da ich nun ein Exemplar aus Chiriqui, (Costarica, eine der Isthmus- Republiken,) besitze, so verglich ich dasselbe mit der Beschreibung von Chaudoir (Bull. Moscou 1860 IV p. 275) und fand, wenn auch im Wesentlichen Uebereinstimmung, so doch in manchen Punkten Abweichendes, was ich hier anführen will. 372 Mein Exemplar misst nicht 14 mm in der Länge, sondern wie Chaudoir's Ct. insigne 171/., mm, ist aber nicht \\ ie letzteres iaete viride, sondern wie Sallei obscu»e virescens, obschonich das obscure nur auf das dunkle broncegrün be- ziehen will, nicht etwa auf matte Farbe, denn das Thier ist blankglänzend. Sutura (elytr.) fuscescente, bei Sallei, von der bei insigne nichts erwähnt wird, passt bei meinem Stücke. Wenn „elytris angustioribus" bei Sallei bedeuten soll, dass die Flügeldecken schmaler sind als der vorhergehend besprochne Thorax, so passt das auf das Chiriqui- Exemplar nicht, denn sie sind eher etwas breiter 5 aber das folgende „parcius punc- tatis , punctis antice majusculis (soll offenbar die mehr nach der Basis stehenden Punkte bedeuten) pone medium vix ullis, Serie juxta-suturali ante apicem abbreviata*'- passt um desto besser. Während Chaudoir bei seiner Beschreibung von Ct. me- tallicum Cast. (I. c.) ausdrücklich betont, dass die femora metallico-micantia sind, erwähnt er bei Saliei dieses Punktes nicht; sie sind es aber augenfälh'g bei dem Costaricaner, und auch die Schienen glänzen, wenn auch nicht metallisch. Der von Castelnau (1. c.) in seiner sonst dürftigen Be- schreibung angeführten langen und steifen Borstenhaare auf Kopf, Flügeldecken und Beinen bei Ct. metallicum gedenkt Chaudoir gar nicht. Sie sind bei dem Chiriquikäfer deutlich vorhanden. Summa summarum wird Baron Chaudoir wohl das Rechte getroffen haben, wenn er seine Ct. insigne, nigrum, Sallei (1. c.) nur für Moditicatiouen des Ct. metallicum hält, und die vorstehenden Angaben scheinen mir zu diesem Endresultate wesentlich beizutragen. 107. Ctenostoma ibidion Dhn. Anaeblich ebenfalls aus Costarica, aber von andrer Hand und aus andier Localität, erhielt ich eine Art derselben Gat- tung, welche ich für unbeschrieben halte. Ct. ibidion oblongum, cvlindricum, setosum satu- rate rufum, modice nitidum, antennis pedibusque fuscis, elytris macula testacea cii-cumflexa insignitis, fortiter a basi ultra medium punctatis. Long. 10 mm. Lat. 21/2 mm. Das Käferchen hat durch seine feinen fadendünnen Fühler, die lang herunterhängenden Palpen und die schlanken lang- schenkligen Beine ein sehr zierliches Ansehen, und seine Ge- stalt, Farbe und Zeichnung erinnern lebhaft an brasilische 373 Repräsentanten der graziösen Bockkäfer Ibidion und Gnomi- dolon. Kopf, Thorax, das erste fast eiföimige Glied der Antennen, die in zwei lange spitze Zähne ausgezognen Mandibeln und die Palpen dunkel braunroth, die Antennen ziemlich dicht mit feinen, die Palpen autfallend stark mit gröberen Haaren be- setzt, mit letzteren auch die Seiten des Kopfes, der vor dem Thorax eine starke Einschnürung hat. Eben solche Ein- ächniirung, sowohl an der Basis wie an dem Apex, hat auch der Thorax, der in seiner massig erweiterten eiiunden Mitte ungefähr so breit wie der Kopf kt. Beide, Kopf und Thorax sind unpunktirt. Die Elytra sind etwas breiter als die Thorax- mitte, beinah parallel mit einer fast unmerklichen Erweiterung gegen das Ende, vorn an der Basis und bis über die Hälfte hinaus sehr kräftig, fast siebartig punktirt; die Naht ist etwas heller röthlich. Etwas hinter der Mitte hat jede Decke einen S förmigen schalgelben Fleck, welcher frei von Punktirung ist, die hinter ihm nach der Naht zu etwas schwächer wieder auftritt, um gegen den Apex zu verlöschen. Ein schmales Leistchen, an der Schulterecke schwarz, gegen die Mitte und hinterwärts rothbraun fasst jedes Elytron ein, dessen Apex nach innen gestutzt gekerbt ist. Unterseite dunkelbraun, fast sfhwarz, glänzend. Die Beine rothbraun, die Schenkel ein- zeln, die Schienen dichter mit langen Haaren besetzt, die Tarsen ganz dicht mit küizeren. 108. Zur Gattung Strongi/Hum Kirby, Maeklin. Bei dem Versuche, einige meist aus Hinterindien stam- mende, in diese Gruppe gehörende Aiten zu determiniien, wobei ich natürlich die ausgezeichnete Monographie Maeklin's in erster Linie um Kath zu fragen hatte, ergaben sich mancher- lei Resultate, die ich hier verzeichnen will. a) Str. simu/alor Dhn. Atrum, elytris paullulum, abdomine magis nigro- nitidis, ore antennarumque articulis 6 apicalibus fuscis; pronoto quadrato, longitudine haud latiori, confer- tissime fortiter punctato, angulis anticis lotundatis, lateribus in medio vix rotundatis, angulis ))osticis haud productis, margine basali elevato; elytris con- vexis, versus basin profunde, versus apicem subtilius punctato -striatis, interstitio quarto prae ceteris inde a basi magis elevato, humeris prominulis. Long. 15 mm. Lat. 6 mm. — Patria: Birma. 374 Wer diese Diagnose mit derjenigen von Str. melana- riuni Maekl. (Monogr. pag. 325) vergleicht, wird leicht be- merken, dass ich sie absichtlich der meinigen zu Grunde ge- legt habe, und dass in den gesperrt gedruckten Worten die Unterschiede beider Arten ausgedrückt werden sollen. Aber die Hauptditl'erenz besteht füv mich darin, dass Maeklin nicht in der Diagnose, sondern in der nachfolgenden Beschreibung sagt: „oculis magnis valde appioximatis'"'. Nun besitze ich zwar nicht Str. melanarium, wohl aber typische, d. h. voji Maeklin selber determiniite Stücke von Str. macrops Wied. und von dieser Art heisst es ebenfalls in Maeklin's Beschrei- bung: „oculis valde approximatis". Da nun die Augen bei St. macrops im Verhältniss zum Kopfe gross, bei Simulator ziemlich klein sind, bei macrops sich bis auf ^j^ mm nähern, bei Simulator mehr als 1 mm getrennt stehen, so scheint mir das Kriterium mehr als ausreichend. Auch würde Maeklin des an der Basis stark hervortretenden, erst nach dem ersten Diittel den übiigen gleich werdenden vieiten Interstitiums ge- wiss erwähnt haben, wie er dies z. B. bei Str. exsculptum Ihut. Die von mir erwähnten bumeri prominuli lagen nicht seitwärts sondern aufwärts vor. Maeklin giebt für Str. melanarium als Dimensionen Long. 17,4 — 23 mm. Lat. 5,4 — 6,8 mm. b) Str. eri/throcephalum F. Der Münchner Katalog hat um so mehr Recht gehabt, den älteren Namen dem von Maeklin für diese Art gewählten Dejean'schen rubripes vorzuziehen, als M. selber zugiebt, den Fabricischen Typus gesehen zu haben, den er bei der Syno- nymie citirt. In der Nomenclatur wird von Tage zu Tage das Bedürfniss nach ,,Slabilität''' allgemeiner empfunden, und wenn ich mich auch den draconischen Gesetzen der Pi-iorität fügen will, so leugne ich den fanatischen Anabaptisten die Berechtigung ab, die nach ihrer (oft subjectiven) Äleinung ,,irrigen^' Namen heute so, morgen anders, übermorgen aufs Neue zu verbessern oder zu verbösern. Chrysomela ameri- cana L. behält ihren Namen de jure, trotzdem sie in Amerika fehlt. Mir liegt ein birmanisches Exemplar der in der Ueber- schrift genannten, allerdings nicht roth- sondern blau-köpfigen Art vor, welches sich zunächst durch seine Länge auszeichnet, denn es ist i^^jo mm lang, während Maeklin nur 13,5 — 15.5 angiebt. Elier tlosst mir Bedenken ein, dass an meinem Käfer das Labium weissgelblich ist, an meinen von Maeklin re- 375 vidirten Stücken aus Siam aber blau wie der Rest. Doch dieser Albinismus ex parte scheint mir bei der Ueberein- stimmung aller übrigen Theile der Beschreibung keineswegs eine specifische Differenz zu begründen, um so weniger, als •er auch bei der folgenden Art auftritt. e) Str. pal/idicauda Dbn. Str. elongatum, convexum, violaceum, nitidum, an- (ennis, tibiis tarsisque nigris, pronoto punctato, rhom- boidali, scutello triangulari, Iateril)us punctütis, centro glabro, elytris striuto-punctatis, a basi ad dimidium grosse, ab dimidio ad apicem sensim subtilius areo- latis, basali parte aeneomicante, apicali rufescenti- brunnea minus metallescente. Long. 17 mm. Lat. b^j.2 mm. Patria: Birma. Vergeblich habe ich mich bemüht, diese Art in einer der Maeklin'schen Gruppen in seiner Monographie unterzubringen — sie hat soviel lagrienhaftes, namentlich ist ihre Coloration mit der Lagria nepalensis Hope so übereinstimmend, dass ich sie unbedingt lagrioides getauft haben würde, "hätte nicht Thomson diesen Namen schon an einen Spheniscus (nicht eben sonderlich glücklich) vergeben. Kopf schwarzblau, die Hinterhälfte mehr blau, die Vorder- hälfte mehr schwarz; die rothbraunen granulirten Augen nähern sich bis auf 1/2 mm ; unterhalb derselben röthlichgelbe Haare, mitten quer über das Labium eine dichte Reihe gelber Här- chen, , darüber und darunter ein schmaler weissgelber Saum; das letzte Glied der Lippentaster beilfürmig dreieckig, autfallend stark. Die Antennen etwas über den Thorax hinausreichend, zierlich, die 3 letzten Glieder cylindrisch. Thorax ihomboidal, d. h. die Basis breiter als der Apex, stärker punktirt als der Hinterkopf, an der Basis ein schmaler aufgeworfner Rand, der vor dem Scutellum etwas niedergediückt ist; die Seiten nach der Spitze hin sanft abgerundet. Schildchen schwarzblau, in der Mitte ohne Punkte, ringsherum feineie Punkte als die auf dem Thorax. Die etwas über 13 mm langen Eljtra sind ziemlich parallel mit unerheblicher Erweiterung gegen das Apexdrittel, wo die auf den vordem zwei Dritteln bläulich schillernde Broncefarbe ganz allmählich den metallischen Glanz verliert und in ein röthliches Schalgelb übeigeht. Auf dem letzten Drittel sind auch (wenigstens für mein Auge) die Punkt- streifen deutliche!', wenn auch feiner, weil die Querrunzeln weit schwächer sind, als auf den 2 ersten Dritteln, wo sie nament- 376 lieh gegen die Mitte hin blanke Querstreifen bilden. Die Schulterknöpfchen ragen nur wenig vor. Unterseite und Sehenkel violettblau, was auf den Schienen allmählich in Schwarz übergeht. d) Str. sobrinum Dhn. Str. elongatum, modice convexum, obscurius viridi- aeneum, nitidum, tarsis antennisque nigris, harum ar- ticulo ultimo concolori; pronoto rhomboidali, creberrime punctato, longitudinaliter ])rofunde eanali- culato, in disco medio foveolis duabus, in basi duabus majoribus impresso; elytris ad suturam distincte transversim quadri-impressis, a basi ultra medium fovelato-striatis, apicem versus punctalo- striatis, basin versus transversim rugulosis. Long. 15 mm. Lat. 5 mm. Patria: Darjeeling (Himalaja). Analog meinem Verfahren bei Str. Simulator habe ich bei dieser Art Maeklin's Diagnose des ceylonesischen Str. bifoveo- latum wöitlich copirt, und nur die abweichenden Punkte durch gesperrten Diuck herausgehoben. Der eine anscheinend ab- weichende Punkt, die 2 stärkeren Basaleindrücke auf dem Thorax, ist von Maeklin in seiner Diagnose übergangen und in die Beschreibung verwiesen worden, wo er sagt „ad mar- ginem basalem (pronoti) versus angulos fovea lata, sed obso- letiori impressum'"' ; aber bei sobrinum sind diese Eindrücke nicht nur ebenso stark, sondern tiefer und breiter, als die auf dem Discus. Die Bezeichnung Maeklin's des pronotum als transversim subquadratum ist bei den Ceylonesen, wie meine typischen Exemplare beweisen, ganz genau; folglich findet sich auch zwischen Apex des Thorax und Basis des Kopfes eine deutliche Einbuchtung; diese verschwindet bei sobrinum fast völlig, weil bei dem Himalayaner der Thorax ohne seitliche Ausrundung sich nach vorn rhomboidal verschmälert. Dies Kriterium, ferner das sehr auttallende, dass bei bifoveolatum das letzte Fühlerglied blassgelb ist, bei sobrinum aber gleich den übrigen schwarz bleibt, und auch der Umstand, dass die von Maeklin als antennae leviter apicem versus dilatatae be- zeichneten, bei sobrinum als distincte dilatatae gelten müssen, jedoch nicht (wie die von bifoveolatum) über den Thorax hinaus reichen, seheint mir für die specitische Berechtigung der Art auszureichen. Aus Maeküns Angabe „elytris secundum suturam obso- letius transversim quadriimpressis" ergiebt sieh zwar indirect, 377 dass neben der Naht aus den Eindrücken sieh dazwischen Er- höhungen bilden müssen, aber bei sobrinum zeigen diese ganz deutlich Buckelform , weil sie stärker vortreten , als bei der ceylonesischen Art. Das „viridi-aeneum" der Unterseite bei bifoveolatum ist bei sobrinum eher stahlblau und glänzender. e) Str. clafhratum Maekl. Die in ihrer ausgedehnten Allgemeinheit wenig besagende Vaterlandsangabe ,.India Orientalis*' in der Maeklin"schen Mo- nographie glaube ich, nach einem mir aus Birma vorliegen- den Exemplare genauer präcisiren zu können, falls die in allen übrigen Punkten zutrefTende Beschreibung Maeklins (1. c.) p. 345 dahin moditiciit wird, dass das Längenmass von 9,4 auf 8 mm ermässigt werden daif. Dies scheint mir um so unbedenklicher, als nicht nur die charakteristische Sculptur der Elytra genau zutrifTt, sondein auch das specielle Kriterium, dass, wie Maeklin sagt, an den Antennen die ersten 4 Glieder nicht schwarz sondern mehr pechbraun und „nonnibil nitidi" sind. f) Str. mefallescens Dhn. Str. elongatum , convexum, obscurius cupreum, nitidum, antennis pedibusque nigi-is pronoto subqna- drato, versus apicem subaugustato, conferlini punctato, inargine basali rufescenti scutello ti-iangulari rufo- brunneo, eljtris crenatim punclato-striatis, punctis oblongis ante apicem subtilioribus. Long. S^^/o mm. Lat. 2 mm. Patria: Daijeeling. Die Art scheint mir in die Gruppe VIII, x, f Maekiin's (p. 309) zu gehören, und ich finde die Difleienzen mit dem darin beschriebnen Str. simplex Maekl. aus CalTiaiien ausser den in der Diagnose berühiten nicht eben eiheblich. Mir ist der Kafl'er unbekannt und ich bezweifle, dass er mit dem Indiei' identisch ist. Von den in jener Gruppe beschriebnen Str. ignobile, simatum und minutum Maekl., deren Typen ich besitze, unteischeidet sich Str. mefallescens ausreichend. g) Str. vexatkum Dhn. Str. elongatum, modice convexum, nigium sub- nitidum; pionoto transverso convexo, rotundato-dilatafo, unisulcato, pone discum biimpresso; scutello triangulari, punctulato; eljtris subtiliter punctato -striatis, striis 378 versus apicem fere evanescentibus. Abdomen et pedes colore nigro nitidiore praedita. Long. 18 mm. Lat. 5 mm. Patria: Assam. Dass die vorliegende Art zu der Gruppe Maeklin's p. 349 gehört: „Interstitiis alternis elytrorum haud magis elevatis-', darüber konnte ich nicht in Zweifel sein, wohl aber darüber, ob es nicht eine etwas abnorme Varietät von Str. pingue Maekl. (1. c.) wäre. Die geringere Länge (13 — 15 mm) würde nicht entscheidend ins Gewicht fallen, die Angabe über das Halsschild, welche in der Beschreibung mehr ins Detail gehen als in der Diagnose, passen ausgezeichnet auf den Thorax von vexativum, aber „elytra a basi ultra medium sat alte convexa^' das passt schlecht, denn sie sind im Vergleich zu den meisten Strongylien eher flach als gewölbt, und ,.sat profunde striata"' sind sie vollends gar nicht, da man mit blossen Au<);en wohl auf der basalen Hälfte Punktstreifen wahrnimmt, aber auf der apicalen schon die Lupe zu Hülfe nehmen muss, um sie zu bemerken. Immerhin besteht zwischen beiden Arten eine unverkenn- bar nahe Verwandschaft, da auch die Antennen von Str. ve- xativum gleich denen von pingue mit dem fünften Theil ihrer Länge den Thorax überragen. Dass sie gegen das Ende breiter würden, lässt sich kaum behaupten, indess sagt M. auch nur „apicem versus leviter dilatatae^'. Wenn die angegebnen Maasse Long, ii^ji Lat. 41/2 lin. nicht dagegen stritten, könnte man beinah argwöhnen, Hope halte p. 31 in Gray-s Zool. Miscellany diese Art mit seinem Tenebrio glaber gemeint. Aber da seine ganze Beschreibung sich auf den verwegnen Laconismus beschränkt, ..Nigrobrunneus, thorace glabro, elytrisque substriato punctatis'', so wird er wohl damit auf einen Iphthimus (Nyctobates) gezielt haben. Jedenfalls haben weder Maeklin noch der Münchner Katalog von diesem Tenebrio glaber inextricabilis die geringste Notiz genommen und gewiss de jure. h) Str. nigrum Dhn. Str. elongatum, convexum, nigrum, modice niti- (lum, capite sublilissime punctato, oculis modice ap- proximatis, antennis paullulum violascentibus, inde ab articulo quarto sensim diiatatis, oetavo latiori, nono et decimo minutis, undeeimo orbiculato; pronoto sub- quadrato, convexo, apicem versus leviter angustato, subtilitcr punctato, prope scutellum canalieulo brevi 379 vix conspicuo; sciitello triangulai-i impunctato; elytiis subparallelis, apicem versus siibampliatis tum rotun- dalis subacuminatis, basi evidentius apice minus distincte striatopunctatis , pagina inferiore pedibusqiie nigro- violascentibus. Long. 17 — 18 mm. Lat. 5 — 6 mm. Patria: Monrovia (Liberia, Guinea). Der vorigen Art oberflächlich ähnlicli . was Grösse und Färbung betrüTt, aber durch mehrfache Abweichungen leicht zu unterscheiden. Vor allem duich den total abweichenden Typus der Antennen, dann durch den verhältnissmässig längeren Thorax, dessen mittlere Längsrinne bei Str. vexativiim bis zum Apex reicht, während sie bei nigrum nur an der Basis schwach sichtbar ist und auf dem Discus verschwindet. Ist bei vexalivuni die Streifung der Flügeldecken schon eine feine, aber doch mit blossem Auge zu erkennende, so bedarf man bei nigium schon der Lupe, um sie wahizunehmen. Nament- lich sind auch die Beine, insbesondere die Schenkel bei Sti-. vexativum länger und dünner als bei nigrum , und es fehlt ihnen der bläuliche Schimmer. Mir fehlt zum Vergleich Str. caffruni Maekl. (p. 322), welches nach der Beschreibung sehr nahe stehen muss, aber die DifTerenzen in Zuschnitt und Punktirung des Tliorax, der metallisch blaue Glanz der Beine und ersten Fühlerglieder dünken mir ausreichend zur Sonderung. Auch Dr. Haag kannte Str. nigrum nicht und hielt die Art für unbeschrieben. i) Str. dichromum Thoms. var. Mir liegen von Monrovia Stücke vor, welche zu der Thomson'schen Beschreibung „Tete, prothorax, ecusson, abdomon et pajtes d'un bleu obscur: menton et pattes noirs ; ely.tres d'un broiy^e ferne" genau passen, aber au3 derselben Localilät auch Exemplare, bei welchen die Oberseite von Kopf und Thorax nicht blau, sondern von derselben Bronce färbe sind wie die Elytra, nur wegen der dichten Punktirung nicht glänzend sondern matt. Da ich aber einen andein Unterschied nicht bemerke — den etwa ausgenommen, dass die Streifen der Flügeldecken bei der Varietät gegen den Apex hin undeutlicher verlaufen als bei den typischen Stücken — so giebt mir das keinen Anlass, an der Zusammengehörigkeit zu zweifeln. Der für die ein- farbige Varietät anscheinend schlecht passende Namen dichro- 380 mum rechtfertigt sich doch, wenn man die hlaue Unlersoile des oben broncefarbigen Thieres ins Auge fasst. k) Str. monrovianum Dhn. Nicht ohne Bedenken stelle ich diese Art nach einem einzigen, mir aus Monrovia voiliegenden Exemplare auf. Sie hat mit der vorher besprochnen Str. diehromum Thoms. eine autfallend nahe Verwandtschaft, und auf das löthlich ange- liauchte Veilchenblau der Eljtra, so wie auf die geringeren Dimensionen (Str. diehromum Long. 23 Lat. 8 mm, bei mon- lovianum Long. 19 Lat. 6 mm) würde ich keinen speeifisehen Werth legen, fände ich nicht bei der Art aus Liberia die An- tennen verhältnissmässig schmäler (namentlich in den letzten hei diciiromum stärker erweiterten Gliedern) und auf dem- Thorax von monrovianum einen, mit dem blossen Auge wahr- nehmbaren Längseinschnitt und daneben auf dem Diseus zwei Grübchen, welche bei diehromum fehlen. Demnach würde die Diagnose dahin zu fassen sein: Str. valde affine Str. dichromo, eljtris purpureo- violaceis, antennis gracilioribus, pronoto linea longitu- dinali, in disco leviter biimpvesso discedens. Long. 19 Lat. 6 mm. Patria: Monrovia. Allenfalls wäre noch zu erwähnen, dass die Augen bei dieser Art ein wenig getrennter als bei diehromum, und dass die Interstitien der Elytra an der Basis scharfrippigei' gedrängt stehen. Vielleicht werden später zutretende Exemplare darüber entscheiden, ob diese Punkte specitisch oder bloss individuell sind. 109. Camarimena vicina Maekl. Zu dieser in der laudirten Monographie p. 114 abge- iiandelten Art kann ich durch die Erwerbung einiger birmani- schen Exemphire den Zusatz machen, dass das 1. e. mit 11,5 — 13 mm angegebne Längeifmass auf 9 — 15 mm erweitert werden kann. Das grosse Exemplar von 15 mm Länge hat auch 5 mm Breite und die Sfreifung der Eljtra ist an ihm und dem nächstgrossen Stücke etwas derber sculpirt, als an den kleinern Exemplaren. 110. Camarimena Nielneri Dlin. C. elongata, ovalis laete cuprea, subnitida, antennis, pnlpis, tibiis tarsisque piceis, labio viridi-aeneo, capite ])rothoracerjue confertim puncintis, hoc (juum laio 381 longiore, scutello triangulari subtilius punctato, elytris punctatostiialis, basin versus praccipue ad latera punc- tis profundioiibus, apieem versus sensim diminutis, striis tarnen sat dislinetis, pectore abdomineque punc- tulatis minus micantibus. Long. 16 mm. Lat. 6 mm. Patria: Colombn (Ceylon). Meines Wissens sind von dieser Gattung nicht mehr Arten pubHcirt, als die 4 im Münchner Kataloge aufgeführten, und da ich sie besitze, so kann nach Grösse und Habitus nur C. variabilis Walk, mit Nietneri verglichen werden. Ebenso wie variabilis verjüngt sie sich von der breitesten Stelle der Elytra (ijg vom Apex ab) bis zum Vertex in Keilform, da die Basis des Thorax beinah sich an die der Elytra anlegt, und demnächst der Thorax sich kegelartig bis zum Apex ver- schmälert. Bei den drei andern Camarimena setzt sich der Thorax an der Schulterecke deutlich ab, auch haben die Elytra entweder parallelen Zuschnitt oder sind in der Mitte etwas eingebogen. Aber die üebereinstimmung in jenem Punkte zwischen variabilis und Nietneri ist auch wesentlich das ein- zige, worin sie harmoniren; es ist nicht gut denkbar, dass die feine Acupunctur auf dem Thorax von Nietneri mit der groben Schraftirung auf dem von variabilis in irgend einen Zusammenhang zu bringen wäre, ebenso wenig die subtilen Grübchen auf den vordem Seitenrändern der Elytra bei Nietneri mit den derb sculpirten Längseindrücken in den Striee^n bei variabilis. Wenn ich der Kürze halber in der Diagnose die Farbe der Antennen, Palpen, Schienen und Tarsen mit picea bezeich- net habe, so will ich dies genauer dahin praecisiren, dass bei den Antennen die 7 ersten Glieder jedesmal rothbraun be- ginnen und dann dunkler werden, während die letzten, der clava eines curculio ähnlich, mattschwarz sind. Die Schienen beginnen da, wo sie sich von den Schenkeln trennen, mit dunkelbraun und werden gegen das Ende schwarz. Dem Andenken an den in der Blüte seiner Jahre abge- rufnen fleissigen Sammler gewidmet, dem die Entomologie durch seine jahrelange Exploration der ceylonesischen Fauna vieles und feines zu verdanken hatte. 111. Xanthothopeia Schweitzeri Dhn. Professor Maeklin hat diese Gattung (l ^'- P- 115) auf eine Art gegründet rufipennis e Caffraria, es ist deshalb nicht zu verwundern, dass manches von den Kriterien der 2G 382 Species in die des Genus übergegangen ist. Kommt nun eine Alt, welche im Wesentlichen fast alle dieselben Eigenschaften zeigt, in weniger wesentlichen aber abweicht, so ergiebt sich als eonsequentia fatalis eine neue Gattung. Bei der oben ge- nannten Art scheint mir das unnüthig (Gottlob!), denn sie sc'hlicsst sich leidlich unge/wiingen an die bereits vorhandne an. X. elongata, suhoylindrica, nigra^ capite cum antennis palpisque flavo^ thorace tran^'verso, convexo, punctato, nigro; scutello triangulari nigronitido; elytris crenatostriatis, tlavis, subparallelis, apicem versus leviter amplialis; pectore abdomine, pedibusque nigro- nitidis. Long. 91/2 mm. Lat. 4 mm. Patria : Monrovia. Das Thier ist so auffallend ausgestattet, dass mir nichts hinzuzufügen bleu t. Das Crenuliile der Elytra bei X. luli- pennis ist bei Schweitzeri noch viel deutlicher und reiner aus- geprägt; erst gegen den Apex hin, wo die Interstitien sich zusammendrängen, werden die scharfen kleinen Querschnitte mehr punktförmig. Auch diese Alt ist auf den Namen des verewigten Samm- lers getauft, dessen Eifer und Geschick ich das interessante coleopterische Mateiial verdanke, über welches ich in den Jahrgängen 36, 37, 38, 39 dieser Zeitung Artikel veröffent- lichte. Seite 217 des Jahrgangs 36 (1875) erwähnte ich: „dass er sein Augenmerk zu gleicher Zeit auf Schiessen und Präpariren von Vögeln, auf das Zusammenraffen von Reptilien und Conchylien zu richten hatte,-' und dass er kein gelernter Entomophile war. Aber sein „scharfes Auge'"'' und seinen „beslen Willen^' verbürgte er mir schlagend und willkommen durch die Thatsache, dass er dje ihm als Fingerzeig übersandte Zeichnung eines Paussiden zweimal durch die Sendung des sehr seltnen Paussus (Orthopterus) Lafertei Westw. beant- wortete. Leider entschloss er sich zu spät dazu, seinen tieberge- schwächten Körper durch eine Reise nach Europa wieder zu kräftigen; alle Pflege blieb vergeblich. 383 Die Pommerschen, insbesondere die Stettiner Microlepidoptern, verzeichnet von IF. O. Biitliiei*, Lehrer in Grabow a. d. Oder, mit Zusätzen der Herren Prof. Herin ej und Dr. Sclileich. P y r a 1 i fl i II a. I. Pyralididae. Cledeobin Diip. 1. (13.) Angustalis ScliifV. Auf trockenen,' sonnigen Gras- jiliitzcn von Milte Juli hi.s Anfang August. Das schmalgeflügeUo Woib, sonst seltener, war 1879 sehr häufig in einer weiOaulig beslandenen Kieferschonung bei Vogelsang. vt^losi^a Latr. 1. (24.) P'mgimaUs L. Ueberali in Slällen, Holzschuppen, S|)eichern etc. im Juli und August. Die Raupe und Puppe übeiall in den Ritzen und Ecken der Fundorte, milten in dicken Spinngeweben eingehüllt. 2. (26.) CupreaJis fühit Plötz als bei Greifswald vor- kommend an. Aj^ofiia Tr. i . (32.) Glauclnalis L. Nur einmal im Zimmer in Gaiz a. O. im Juli 1869 in einem fiisehcn Exemplar. Nicht selten bei Cierwenz bei Stolp in Hinterpommern. 2. (35.) Farina/is L. An manchen Orten gemein in Stähen, geschützten Verstecken in der Nähe von Gebäuden. Die Raupe nach Rüssler im Stroh. JStcopai'ia Hw. Die Raupen leben zwischen Moosen und Flechten der Bäume etc., vielleicht macht die der Scop. Pallida Sleph. hier- von eine Ausnahme. 1. (47.) Ambigualis Tr. Weit verbreitet und überall gemein. Flugzeit von Ende Mai bis Mitte Juli. 2. (48.) Zellen Wk. Ende Juli, Anfiings August in den Jahren 1866 und 1867 nicht selten bei Bergquell von den Zweigen und Stämmen alter Weiden aufgescheucht. Seit- dem nicht wieder gefunden. 26* 384 3. (52.) Dubitalis Hb. Gemein auf trockenen Wiesen, besonders am Ostrande des Julow. 4. (G8.) Laetella Z. nach Plütz in Neu- Vorpommern. 5. (64 b.) Sudefica Z. var. Livonica Z. (Linn. Ent. I, p. 304.) Am 11. August 1867 in einer dürren Kieferschonung bei Alt -Damm in Mehrzahl gefangen. 6. (69.) TrunckoJeUa Stt. (Mercuiella Z.). Alljährlich ausserordentHch gemein in Kieferwäldern, aber auch fast eben so häufig von Juli bis tief in den September liinein in besondeis grossen und scharf gezeichneten Exemplaren auf dem Torf- moore von Carolinenhorst an Birkenstämmen. 7. (70.) Crataegel/a Hb. Mehr vereinzelt an Baumstämmen und Hecken. Nemitz, Carolinenhorst, Garzer Schrey, Swine- münde. 8. (71.) FrequQntella Sit. Erst in den letzten zwei Jahren hier auf Holzhöfen, auf denen eiehnes Klobenholz lagerte, unter dessen Moos und Flechten die Raupe wahrscheinlich lebt. Im vergangenen Jahre erbeutete ich den Falter auch frisch an Eichenslämmen bei Vogelsang Ende Juli, Anfangs August. Ziemlich häutig im Juli und Anfangs August in Swinemiinde am Friedhofzaun. 9. (74.) Pa/Iida Steph. Auf sumpfigen Wiesen, bei Grabow a. 0. auf der sogenannten Grünen Wiese, bei Gram- bow, beim Wiissow 'sehen Forsthause und im Schrej. In manchen Jaiiren vereinzelt, meist aber sehr reichlich. Raupe wahrscheinlich im Wiesenmoos. Flugzeit: Ende Juni bis Ende August. TI&i*eiiotles Gn. 1. (82.) Pollinalis Schilf. Falter Ende Mai bis Juni auf dürren Waldwiesen. Nemitz, Vogelsang. Eine an letzterm Ort gefangene schöne Aberration in meiner Sammlung zeigt die weisse Zeiciuiung der Vordertlügel kaum zum vierten Theil so gross, wie die gewöhnlichen Exemplare. Der weisse Punkt der Hinterflügel ist kaum sichtbar, und der darunter stehende Strich haarfein. Odontia Dup. 1. (100.) Dentalis Schill". Wenig veibreitet und selten an Orten, wo Echium wächst. An den Schwalbenbergen bei Garz a. O. im Juli und August. 385 Eurrliypara Hb. 1. (109.) Urücala L. Ueberall gemein im Mai und Juni. Die Raupe, auf der grossen Brennnessel, überwintert entweder in den Stengeln oder in einem seidenförmigen Gewebe er- wachsen", nachdem sich die grüne Grundfarbe in blasses Roth verwandelt hat. Botys Tr. 1 a. (112.) Plötz fand im Regierungsbezirk Stralsund auch octomaculata (atralis ¥.). Ib. (113.) Nydemeralis Hb. Falter äusserst selten im Juni und Juli. Raupe an Vaccinium myrtillus. Grambow, auch am Gollenberg bei Cöslin. 2. (114.) Nigrala Scop. (Anguinahs Hb.). Alljährlich, aber vereinzelt, auf trocknen, sonnigen Grasplätzen im Mai und Juni. Raupe auf Thymus seip. und Salvia pratensis. Nemitz , Vogelsang. 3. (116.) Cingulata L. An denselben Stellen wie die vorige Art, aber häutiger. Raupe lebt gesellschaftlich an der Unterseite der die Erde berührenden Blätter von Salvia pra- tensis. Falter im Mai und Juli. 4. (121.) PorphyraUs Schitl'. Falter verbreitet, aber nicht häutig auf trocknen, sonnigen Plätzen. Am reichlichsten auf den Sehwalbenbergen bei Garz a. 0. von Mitte bis Ende Juli, 5. (123.) Auraia Scop. (Punicealis Schitr.). Gleiche Ver- breitung und Erscheinungszeit wie die vorige Ai't. Raupe an Thymus; nach Rössler auch an Mentha aquatica, woran Schleich die Raupe häutig auf den Möllenwiesen fand. In 2 Generationen im Sommer und Herbst. 6a. (125.) Purpuralis L. Ueberall gemein von Mai bis August. 6 b. (125 b.) Var. ? Oslrinaäs H. Weniger 'verbreitet. Falter im Mai bis Anfang Juni. Nemitz, Forst von Warsow, Schwalbenberge. 7. (126.) Sangiiinalis L. fand Hering einmal auf einem grasreichen Platze im Kiefernwalde unweit der Steinfurter Mühle Ende Juni. 8. (134.) Cespila/is Schitl". Ueberall häutig im Mai, Juli. Raupe an Plantago, Salvia und Gnaphalium. 9. (138) AereaUs Hb. Häutig und verbreitet. Falter im Juli und August auf trocknen, sterilen Plätzen, besonders häutig auf den Schwalbenbergen. Raupe im Mai und Juni 386 auf Gnitphaliiini , dessen Blätter sie zusaimnenspiiiut. Leicht zu erziehen. lü. (152.) F/avalis SeliitV. Aeusseist selten, an einem Vorbeige des Gavzer Schrc}', in dem sogeniinnten Ilöllengrund, gefangen. 11. (155.) IhjaJinaUs Hb. Veibreitet, am reichliehslen in der Nemitzer P^orst und am Sandsee. Anfangs Juli bis August. 12. (158.) Repanddis Schilf. Wenig verbreitet. Falter im Juli und September an Stellen, wo die Futterpflanzen der Kaupe, Verbascum-Arten, waciisen. Ich fand einst eine Menge Gespinnste an einer einzigen Pflanze auf der Unterseite der Blätter, dicht am Stamm. 13. (164.) Nubilalis Hb. Im Juni und Juli bisher nur .in einem Eilenbrueh des Garzer Schre}', das dicht n)it Hopfen bewachsen ist, gefimden. Nicht selten. Raupe in den Kanken des Hopfens. 14. (167.) a/hi/is Hb. Eine Seltenheit. Von Schidz auf den Wiesen am Üamm'schen See nur einmal im Juli .'865 gefangen. 15. (173.) Fusca/is Schiff. Von iMai bis August überall gemein. m. (174.) Terrcü/is 'Tv. Wenig verbreitet und vereinzelt. Am häufigsten an den Rändern des Juiow von Ende Juni bis in den Juli. 17. (180.) StacJ/yda/is Zk. Von Zeller als Seltenheil im Juiow gefangen. Vereinzelt bei Nemitz im Erlenbruch am Sandsee. Alljährlich gemein im Erlenbruch des Garzer Schrev, dicht hinter dem Forsthause, von Mitte Juni bis Juli um Slachys sjlvatica fliegend, auf der die Raupe Ende September er- wachsen gefunden wird. Dieselbe überwintert als solche in einem feinen, seidenartigen, gelblichweissen Gespinnst, und verj)uppt sich im Ai)ril. Die Zucht ist sehr schwierig; ich erhielt von I8ü Raupen nur 2 P'alter. 18. (181.) Sa7nhucalis Schilf. Verbreitet und nicht selten im Mai und Juli. Raupe auf Sambucus nigra. Lebensweise wie die der vorigen Art, die Zucht aber leicht. 19. (185.) Fulva/is Hb. Wenig verbreitet und vereinzelt. In den Jahren 1868 und 1870 flog der Falter im Juli sehr gemein auf dem Turnplatze der Grabower Schule an einer Hecke von Bocksdorn (Ljcium barbarum). 20. (187.) Ferrugalis Hb. Bisher nur in einem Exemplar am 6. September 1874 auf Vaccinium myrtillus bei Vogel- sang von mir gefunden. Raupe nach Ejjpelsheim auf Aster amellus, der dort nicht vork(unmt. 387 21. (189.) PrunaHs Schiff. Verbreitet und nicht selten Ende Mai und itii Juni. Zu den von Röesler und Wocke nnge- gebenen FLiltei])llaiizen der Raupe lüge ich noch Pjrola minor hinzu, auf der ich sie alljährlich mit der Raupe von Fenthina roseomaculana gemeinschaftlich linde. 22. (195 ) OlivaHs Schiff. In feuchten ErJenbrüchern im Juni nicht selten. Raupe polyphag. Nemitz, Messenthin, Vogelsang, Schrey. 23. (199.) Pandaiis Hb. In Laubgebüschen Ende Mai und im Juni ziemlich häufig. Nemitz. 24. (201) Rura/is Scp. (Verticalis Schiff). Ueberall gemein im Juli, wo die Futterpflanze der Raupe, die grosse Brennnessel, wächst. Euryci'eon Ld. 1. (204.) Sticfica/is L. Ueberall gemein im Mai und Jinii; einzelne Exemplare finden sich noch im August und September. Die sehr lebhafte Raupe auf Artemisia cam- pestris häufig, zieht sich aber sehr schwer. 2. (217.) Palealis Schitf. Einzeln von Mitte Juni bis Ende Juli. Raupe im August um\ September in feinen liihren- formigen Gespinnsten in den Dolden von Peuccdanum oreoselin. und Daucus carota. Die var. Selenalis Hb. kommt noch mehr vereinzelt vor. Besonders auf den Aussenbergen des Garzer Schrey und am Obt-Julow- Rande, im Damitzower Busch bei Tarjtow. 3. (219.) Verlicalis L. Cindalis Tr. Sehr vereinzelt am Ost- Julow -Rande; etwas häutiger in der ehemaligen Garzer Heide, auf unkultivirten dürren Grasplätzen. i\oiiioiiliiIa Hb. 1. (222.) Noduella Schiff. (Hybridalis Hb). Nur ganz vereinzelt von Mai bis September. Falter überwintert nach Zelle)-. Carolinenhorst, Vogelsang, Messenthin. Psantoti!« III). 1. (223.) Pulveralis Hb. Im Juli und Anfangs August in den feuchten Aussenbrüchern des Schrey gemein. Auch auf den Mollenwiesen und bei Grambow und Carolinenhorst. Piouea Gn. 1. (224.) Forßcalis L. Im Mai und August in Gärten und auf Feldrändern, aber meist vei'einzelt. 388 Orobena Gn. 1. (232.) Extimalis Scp. (Margaritalis Schill".). Von mir nur in einem Exemj)lai- in meinem Gärtchen vor dem Wohn- hause gelangen; hei Waisow fing sie Hering. 2. (233.) Straminalis Hh. (Stramentalis Hb.). Ueberall auf sumpfigen Wiesen. Bei Nemitz am Sandsee, auf dem Mollen. 3. (241.) Frumentalis L. Im Mai und Juni vereinzelt auf Feldern, aber verbreitet. Periiiepliele Hb. 1. (249.) Lancealis Schilf. Von Juni bis August in den Brüchern des Schrey gemein. Kaupe auf Stach ys sylvatica und Eupatorium canuabinum. Selten in Messenthin, im Julovv, in den Brüchern des Oderthals etc. l>iaseiHia Gn. 1. (257.) Lillcrata Scp. Verbreitet, aber meist ver- einzelt auf trocknen Wiesen. Julow, Nemitz, Schrey, Rosen- garten bei Damm etc. AgB'oiera Schrk. 1. (275.) Nemoralis Scp. Verbreitet im Mai u\h\ Juni in lichten Laubwaldungen. lIy«li*ocniii|ia Gn. 1. (282.) Stagnata Don. (Nympliaealis Tr.). Vereinzelt an stehenden Gewässern. Bei Nemitz am Sandsee nnd Glam- becksee , auf der Grünen Wiese, im Gaizer Schrey etc. im Juni und Juli. 2. (283.) Nymphaela L. (Potamogata L.). Wie die vorige Art , aber meist gemein. l"»i*ai»09'ux Hb. 1. (288.) Stratiotata L. Von Juni bis August an den- selben Orten, wie die vorigen beiden Arten, aber nur spärlich. Cataelysta Hb. 1. (291.) Lemnaia L. Von Juni bis August gemein an Teichen, Torfgräben, überhau})! an Gewässern, auf denen sich Lemna lindet. 389 IL Acentropodidae. Aeeiiti'0|>ui^ Curt. 1. (292.) Niveus Olivier. An Putcnnogetoii-Aiteu an der Oder bei deii! Gute Curow und in der Swante bei Fiauendoif f^elangen. Kommt jedenfalls noch au vielen andern Stellen un.sers Odertliales vor. Hiiulig bei Stralsund von Herin Paul gefunden. III. Chilonidae. §choeaiol»ia» Dup. 1. (299.) Gigantellus. Selten, auf den Möllenwiesen vor dem Ziegenthor Stettins, Ende Juli. 2. (300.) Forficelhis Thnb. Ueberall auf feuchten Wiesen von Juli bis September. 3. (301.) MacroneUiis Schill'. Juni bis August auf Sumpf- stelien, sich durch seinen eigenthümlich langsamen Flug kennt- lich machend. Seltener als die vorige Art. Am häutigsten auf den Möllenwfesen bei Stettin. eiiiio zic. 1. (302.) PkragmitcUus Hb. Gleiche Flugstellen wie die vorigen beiden Arten. Meist vereinzelt im Juli und August zwischen dünn stehendem Rohr. Die Raupe tindet sich er- wachsen Ende April in den Wui'zeln von Aruudo phragmit. bei Frauendorf, auf den Möllenwiesen etc. 2. (303.) CkalnceUus Hb. I Stück wurde von Ci'amer am Dammschen See gefangen. Futteipllanze: Scirpus lacustrls, von dem sie das Maik verzehrt. IV. Crambidae. Calaaiftoiroiilia Z. 1. (304.) Paludella Hb. Im Juli und August auf der Grünen Wiese jetzt selten. Dagegen in den Selchower Toif- brüchern bei Garz a. 0. in manchen Jahren gemein zwischen Hinsen, dann wieder längere Jahre hindurch ganz fehlend. l'ranibuis F. Kaupen meist unbekannt, leben wohl sämmtlich in Moos- oder Grasarten; die von Heiingiellus möglicherweise an oder in den Wurzeln von Calluna vuls;. 390 1. (311.) Alp'meUus Hb. Scliv veibreitet und luiufig, meist in lichten, dürren, sclilcclit bestandenen Kiel'eischoiuingen. Juli, August. 2. (316.) Cenisel/us Sciiitl". Gemein und verbreitet im .Juni iiuC lichten Grasplätzen. 3. (318.) HwncJ/us Thnb. Im August mit Al])inellu.'> iWa Flugstellen theilend. In manchen Jahren häutig, dann wieder längere oder kürzere Zeit ganz fehlend. Am reich- lichsten in den Kieferschonungen bei Nemilz, Damm etc. I. (320.) UlUßnoscIlus Z. Im Juni meist haiilig auf der Grünen Wiese, auf den Sümpfen bei Grambow. 5. (321.) PasciK'J/iis L. Ueberall auf Wiesen im Juni und Juli gemein. 6. (324.) Silre//us Uh. Wie die vorige Ait; im Juli und August. 7. (325.) Erkellus Hb. Hier äusserst seilen auf lichten mit Haidekraut l)e\vachsenen Stellen. 8. (326.) llcnngiclluä HS. Hering fand ihn zuerst in Mehrzahl in der König!. Forst bei Stepenilz, Hau])tmann Niepold häung bei Misdroy. In nächsler Nähe, bei Vogelsang und Caro- linciihoist, ist er äusserst seilen. Dagegen ling ein hiesiger Ento- molog, der v Lehrer Kuaak, im Jahre 1871 den Falter in grosser Anzahl bei Swinemünde, zwischen dem grossen Torfmoor und der Chaussee, die nach Usedom führt, Ende Juli und Anfangs August auf einem Teiiain, das dicht mitVaccinien und Calluna vulgaris bestanden ist. Eine im vergangenen Jahre von mir am 9. Jidi dahin unternommene Excursion war vergebens, wahrscheinlich, weil zu früh ausgefühit. Plötz führt den Falter auch als in Neu- Vori)ommern vorkommend auf. 9. (327.) AUenellm Zk. Sehr gemein auf den Grambower Sümpfen von Ende Mai bis Juli. Das Weib selten. 10. (331.) Praielhis L. Ueberall auf Grasplätzen gemein von Mai bis August. II. (334.) Dumetellus Hb. Verbreitet, aber seltner als Pratellus. Mai bis Juli. 12. (335.) llorluellus Hb. Gemein und verbreitet im Juli. 13. (337.) Chrysonudiellus. Ueberall im Mai, Juni und in einzelnen Exemplaien im August. 14. (342.) Falsellus Schill'. Sehr vereinzelt im Juli in Messenthin. 15. (343.) Vere/Ius Zk. Bisher nur in zwei frischen Exemplaren von mir am 24. August 1874 im Schrev in der Nähe des Forsthauses gefangen. 391 16. (348.) Pinelhis L. Im Juli und August in lichten Kitrergel»ü8clien. Nicht häutig. Be.'^ondeis hei Ncniitz und im Schicy, seltener in Vogeh^iuig, Granihow etc. 17. "(355.) 3Iair/arilc/h(s Hl). Im .luni hi.s August in Kiel'ei Willdungen. Sehr veihreitet; um luiidig.sien in der üitim- bdwer Forst und bei Stepenitz. 18. (362.) Fulgidellns Hl). Im August in dürren, lichten Kieferschoiunigen. Er wird durch Beklopfen der Zweige auf- gescheucht. In manchen Jahren gemein, dann oft längere Jahre hinduich ganz fehlend oder- sehr vereinzelt vorkommend. Hauplllugurt die Kiefern am Sandsee bei Nemitz und bei Damm. 19. (365.) Fascc/he/lus Hb. Ebenda. Auch er ist in manchen Jahren gemein, daim wieder seifen. Flugzeit: August. 20. (377.) CuhneUus L. Ueberall gemein auf feuchten Grasj)lätzen im Juli und August. 21. (381.) Inquinatcllus Hb. Bei uns der gemeinste Crambus. Ueberall ^'on Ende Juni bis September. 22. (390.) PoUeUus Tr. In Kiefeiwaldungen, in denen viel grobe Gräser wachsen, im August und Sejjlember. Bei uns am leichlichsten in der Umgegend des Glambeck - Sees und in der Schonung z\^■ischen dem Gute Eckeiberg und der Chaussee und bei Damm 23. (391.) DeUellus Hb. An denselben Stellen, aber mehr vereinzelt im August. 21. (392.) Tristelfus F. Ueberall im Juli und August sehr gemein. 25. (393.) Sc/asel/us Hb. (Pratellus HS.). Auf feuchten Wiesen im August^ mehr vereinzelt. 26. (395.) Liilee/his Schitf. Im Juni und Juli auf trocknen Gras[)lälzen. Häutiger als Selasellus; unter andein am Garzer Schrey. 27. (396.) LUhargyreUus Hb. Im August und September auf dürrem Kieferboden. In manchen Jahren reichlich, be- sonders bei Nemitz und Damm. 28. (398.) PcrkUvji Scj). Ueberall im Juni und Juli auf Höhen und in Thälern. In der Grundfarbe sehr variirend. Am häutigsten Ende Juli bei Carolinenhorst. V. Phycidae. l>ioi*yi'tria Z 1. (412.) Ahiefe/la Zk. In Nadelwäldern im Juni und Juli. Wocke's Angabe in seinem: „Veizeichniss der Falter 392 Schlesiens", die Raupe U^be im Mai bis Anfang Juni zwischen zusammengesponnenen Nadeln, beiulit wohl auf einem Irr- thum. Die Kaupe ist im Herbst erwachsen, und fällt mit den Kiefer- und Tannenzapfen, die sie bewohnt, zur Erde, macht sich auf derselben zwischen Moos und dergleichen ein dichtes Gespinnst, in das sie Erdkörnchen mit verwebt, überwintert darin als Raupe und veipuppt sich im April und Mai. Man kann sich leicht in den Besitz der erwachsenen Raupe setzen, wenn man im Herbst, unmittelbar nach Stürmen, die bewohnten, hei abgeschleuderten Tannenzapfen sammelt; sie sind leicht kenntlich an dem daian hängenden Raupenkoth. ]¥e|ilioiiteryx Z. 1. (418.) Spisskel/a F. (Roborella Zk.). Im Juni und Juli auf Eichen, von denen man auch leicht im Mui durcli Beklopfen der Zweige die Raupe erhält. Messenthin. 2. (423.) RheneUa Zk. Der Falter im Freien selten, zieht sich aber ausserordentlich leicht. Die Raupe lebt im August bei Nemitz auf Populus nigra. Sie verräth sich sehr leicht dadurch, dass sie das erstbewohnte, vergelbte Blatt mit einem frischen zusammenspinnt. Zwischen beiden läuft sie in feinen, röhrenförmigen, seidnen Gespinnsten, in welche sie Iheilweise die Excremente verwebt. Man findet sie einzeln, auch oft 4 bis 10 Stück zusammen, besonders in der ersten Jugend, in der sie meist ein schwarzbraunes Kleid trägt, das im Alter grün wird. Die Verwandlung geschieht in einem Erdgespinnste im Herbste, nicht, wie Wocke angiebt, im Flühjahr. Ich ziehe den Falter fast alljährlich, und er ent- wickelt sich im Zimmer schon im März, oft schon im Februar, je nachdem man die Puppen früher oder später ins Wohn- zimmer nimmt. 3. (430.) Älbmlla HS. Am 19. Juli 1875 wurde das erste Exemplar dieser für unsere Fauna neuen Species von mir im Schrey gefangen. Wocke theilte mir brieflich mit, dass er ein einzelnes Exemplar aus einer Raupe zog, die er zufällig mit denen von Cruciana auf Salix aurita einsammelte. 4. (429.) SimlleUa nach Plötz in Neu-Vorpommern, 5. (437.) Janthine/la Hb. Erst seit wenig Jahren hier aufgefunden. Am 2. August 1874 fing ich in der Ncmitzer Forst an der Chaussee ein frisches Stück, und am 11. August 1870 auf dem zum grossen Theil mit Erica bestandenen Moore bei Carolinenhorst zwei frisch entwickelte, sehr lebhalt roth- braun gefärbte Exemplare. 393 Pempelia IIb. 1. (441.) SemirubeUa Scp. Der Fiilter von Juni bis Au- gust vereinzelt auf dürrem Boden. Die var. Sanguinella Hb. ist vorhorrscliend. Schwalbenberge bei Garz a. 0. etc. 2 a. (446.) Hosti/is Steph. (Adelphella F.-R.. 23) nach PI()tz in Neu -Vorpommern. 2b. (447.) Formosa Hw. Ein frisches Exemplar fing ich am 19. Juni 1870 an Erica im Schre}', ein anderes wurde in gleiclier Jahreszeit in Carolinenhorst gefangen. Noch Plötz auch in Neu -Vorpommern. 3. (448.) Belukie Götze. Der Falter in manchen Jahren häulig in den Birkenwaldungen von Tantow und Carolinenhorst. Die sehr schön gezeichnete Raupe lebt in ballartig zusammen- gesponnenen Birkenblättern, in denen sie sich auch vei'puppt, und ist Ende Mai erwachsen. Koch giebt an: die Verpui)pung geschehe an der Erde. (Wohl nur ausnahmsweise.) Flugzeit des Falters im Juni. Die Angabe Wocke's, die Raupe über- wintere erwachsen und verpuppe sich im April, beruht jedenfalls auf einem Irrthum. Vergl. Isis 1846 S. 781. 4. (451.) Fwsca Hw. Veibreitet, aber meist vereinzelt- dagegen auf dem Carolinenhorster Moor an Calluna oft sehr gemein Ende Juni und im Juli. 5. (452.) Faecella Z. Ende Juli, Anfangs August auf dem Mooie bei Carolinenhorst im Sonnenscheine sehr wild, fast blitzschnell an Birken schwärmend. Nicht selten. 6. (453.) Pahimbel/a F. Vereinzelt an den Vorbergen des Schrey im Juli. 7. (457.) Adiyt^natella Tr. Ganz vereinzelt bei Nemilz und an den Schwalbenbergen im Juli. 8. (458.) SuhornnteHa Dup. El)enda, aber gemein, im J(di und August an Thymus. Auch bei Damm zu finden. 9. (459.) Ornaiella Schifl'. Ebenso häufig wie die vor- genannte Art, mit der sie die Flugplätze gemein hat. Sie tliegt etwa 14 Tage früher bis Ende Juli. Hypoclialcia Hb. 1. (477.) Ahenel/a Zk. Verbreitet, aber nur vereinzelt im Juni und Juli. El>isclinia Hb. 1. (509.) Farrel/a Curt. (Lafauryella. Const. Ann. Soe. Fr. 1865). Der Falter oft häufig von Mitte Mai bis Ende Juni zwischen den Dünenthälern des Ostseebades Misdroy. Die 394 Raupe, im Septembei' ei wachsen, lebt oiif Authyllis vulneiavia, gehl zur Veiwandhing in den Seepand und fertigt aus diesem ein kugehundes Gespinnst, in dem sie als Raupe überwintert. Im nächsten Fiülijahr verlässt sie dasselbe und webt nun ein längliches Gespinnst, in der Gefangenschaft theils auf der Erde, Iheils in den Ecken der Behälter, die sie bewohnt, verwandelt sich in etwa 14 Tagen und liefeit in etwa 3 Wochen den Falter. In der Lebens- und Verwandlungsweisc stimmt die Raupe auflällig mit der von Gel. Malvella Hb. überein. €'ry|itol»I»be^ Z. 1. (513.) Bistriya Hw. Nicht häutig-, bei Seebad Misdroy in Erlengehölz gefangen, auch von dem verstorbnen Hermann Miller von Ei-len dort gezogen. 1. (525.) ConsocieUa Hb. Uebeiall gemein an jungen Eichen im Juni und Juli. Die Rau))e lebt gesellig in seiden- artigen, mit ihren Exciementen veiwebten Röhren im Mai zwischen Eichenblättern. 2. (527.) Tumidel/a ZU. Das Vorgesagte gilt auch von dieser Art, doch ist sie seltner. 3. (528.) Rubrotibiel/a F. R. Wird hier vereinzelt von hochstämmigen Eichen im Juli geklopft. Vogelsang, Schrey. Myelois Z. 1. (532.) l\ose//a Sc\). Dieser zarte Falter wurde bisher nur ganz vereinzelt von mir im Juli und Anfangs August bei sinkender Sonne auf den Gaizer Schwalbenbergen gefangen. 2. (535.) Cirrigerella 7Ai. Bisher nur in einem Exemplar von mir bei 'lantow in einer dürren Kieferschonung gelangen. In Hinleri)ommern bei Dramburg ist er durchaus nicht selten, sondern alljäliilich zu linden. 3. (544.) Cribrum Schilf. Falter nicht sehr häulig im Juni und Juli. Raupe in den Stengeln der Klette und grossen Di.ste]. 4. (558.) Sitace//a Zk. Ueberall gemein im Juli, wo Sehlehen stehen , auf denen die Raupe im Juni in röhren- f(»rmigen Gängen, die den Zweigen angefügt sind, lebt. 5. (5G0.) Advenella Zk. Der Falter zeigt sich selten Ende Jinii; dagegen findet sich die Raupe häutig zwischen den Sorbus- Blüten und ist erwachsen, wenn die Blütezeit zu Ende geht. Bei Vogelsang, Eckerberg etc. 5 b. Epe/ydel/a Z. Selten an Sehlehensträuchern. 395 6. (572.) Tetricdla F. Zwi.schon weitläufig beslandeuen KiefcMii und liiikcnwaldcrn im Mai und Juni, al»er nioist ver- einzelt. Neniilz, Danini, C;uoIinenlior.st. \. (587.) Achatmella Hb. Der Falter etwas .selten auf den kahlen IlcJlien obeilialbFraucndorf im Juli, aber gemein alijäbrlieb bei Gaiz a. 0., vornehmlieb auf den Scliwalbenbergen. Man erhält ihn am leichteslen, wenn man die Büselie von Ononis spinosa gründlieh dureharbeitel; aus denen er oft in ganzen Schaaren hervoihüpft. Mit Sonnenuntergang beginnt die Flugzeit. Aiieylo^isi Z. 1. (591.) Ciimamomella Diip. Im Juni seilen auf den Sehwalbenbergen. Zofiliodia Hb. 1. (597.) Convolnlella Hb. Nur veieinzelt in Gälten. Kaupe lebt im Mai und Juni an und in den FrUehten der StaclieU)eeren. Hökendorf. f^luKOitliei'a Z. 1. (6Ü9.) Ciiterosel/a Z. Falter Anfang Juni fast überall, wo sieh Absjnth, die Nahrungspllanze der Raupe, findet. Letz- tere lebt nicht, wie Woeke schreibt, in den Stengeln, sondern in den Wurzeln der Pilanze. Man sucht sie am günsligsten 3 bis 4 Wochen vor der Flugzeit und nimmt die ganze Wurzel mit, da meist 2 bis G Raupen in einer Pflanze leben. Wir landen sie bei Kalkofen auf der Insel Wollin und im Dorfe Stowen bei Stettin. HoiiioeosoiBia Curt. 1. (GIG.) Nebulella Hb. Auf trocknen Plätzen. Falter im August und September, Raupe im Juli und August in den Blunienköpfen von Carduus nutans, deren Samen sie verzehrt. 2. (Gl 7.) Nimbella Z. Falter im Juni bis August auf dürren Grasplätzen. Aiftera$9tia IIb. 1. (G23.) Lotella Hb. Auf düirem Sandboden überall von Juni bis August, z. B. bei Nemitz. auf den Vorbergen des Schrey. 596 E|iliei«itla Gn. 1. (633.) Ehdelki Hb. Ueberall gemein an Hecken, Zäunen, Häusern von Mai bis September. 2. (634.) FiceUa Dgl. Ein uispiünglich mit Feigen und Corinfhen eingefiilirler Falter, der aber jetzt in unsern Delikatess- läden heimiscb ist. Professor Hering bat den Falter aus Feigen, ich seH)st mit Eiutella zusammen im Juli 1873 aus Corinthen gezogen. 3. (64 J.) InterpundcUa Hb. Ebenso wie die vorgenannte Avt eingeführt. 4. Ephestia Polyxenella Ragonot n. sp. Ein gut crhallnes Weib dieser schönen E})hestia ting ich am 9. Juli 1875 auf dem Moore von Caiolineuhoist. dasselbe vom Stamm einer Birke abstossend. Ein zweites Exemplar, ebenfalls $, besitzt Zeller; es stammt aus der Provinz Posen. Ein drittes Stück, merkwürdigerweise auch $, kam an Zeller zur Determination aus Holland. Hiernach scheint der Falter ziemlich weite Ver- bieitiing zu haben, und entgeht wohl meist dem Auge durch sein dunkles Cokirit. VI. Galleridae. Gallei'ia F. 1. (642.) MeUoneJla L. Ueberall, wo Bienen gehallen werden, im Juli. Die Kaupe lebt vom Wachs und durch frisst die Waben, wodurch der Honig ausfliesst. Oft tritt sie zu Tausenden in einem Stocke auf und zerstört ganze Bienen- stände. Die Gespiunste sind pergamentaitig fest, von weisser Farbe, und liegen leihenweise über- und nebeneinander, oft zu vielen Hundeiten, ähnlich wie die der Cnelhocampa Pro- cessionea L. it|>ltoniia Hb. 1. (643.) Sociella L. (Colonella L.). Falter vereinzelt Ende Juni und im Juli in der Nähe von Wespennestern , in denen die Raupe lebt. Meliiaisobla|»tei!i Z. 1. (645.) Bipunclanus Z. Auf Sandboden im Juli und August, llaupe in seidnen Röhren im Mai und Juni in der Erde. Ich habe sie nn't getrockneten Scbmetleilingen, Not. Drtniiedarius , gross ojezüchtet. 397 Aelti'oea Hb. 1. (647.) GrisellaF. Viel seltner als Galleria Mellonella. Falter im Juli und August ebenfalls in Bienenstücken. Ich fand diese Art bisher nur im Bienenstande des Förstei'S Krebs im Schrej, der aber jetzt eingegangen ist, indem Tausend und Abertausende von Raupen der Mellonella denselben total ver- wüsteten. T o 1* 1 1* i c i II a. Rliaeodia Hb. 1. (648.) Caudana F. Verbreitet an Salix capiea im Angust, auf der im Juli die Raupe lebt. ab. Emargana seltner. Bei Nemitz, dem Wussow'scben Forsthaus, Eckerberg. 2. (649.) Effractana Fröl. Nur im feuchten Bruch neben dem Wussower Forsthause zwischen Weiden und Eilen im August gefangen. In manchen Jahren reichlich, meist aber seltner als Caudana. Teras Tr. 1. (650.) Crisfana F. Sehr selten im Julow. Seit dem Jahre 1868 ist kein Falter mehr gefangen worden. 2. (651.) Umbrana Hb. In nächster Nähe noch nicht gefangen, dagegen in den Anlagen von Swinemünde. Der Falter fliegt im October und November. Nach Zeller wird er von Weissbuchen geklopft. Wocke giebt Alnus glutinosa als Futterpflanze der Raupe an, Heinemann Saalweide und Sorbus aueuparia. Von letzterer zog sie Knaak. Der Falter nach Plötz auch in Neu- Vorpommern gefunden. 3. (652.) Ilasfiana L. Der Falter wird im September und October aus Weidengebüsch aufgescheucht, lebt aber sehr versteckt, der Fang ist wenig lohnend. Dagegen zieht sich die Raupe vorzüglich. Sie lebt Ende August' bis Mitte September auf allen Weidenarten, bei uns auf den Möllenwiesen oft in grossen Massen. Ich ziehe den Falter wegen seiner zahlreichen Aberrationen mit Vorliebe, und verweise Collegen, denen daran gelegen, dieselben richtig zu bestimmen, und denen die einschlägige Literatur fehlt, auf Wocke's „Verzeich- niss der Falter Schlesiens, II. pag. 15 und 16". Die kurzen und klaren Beschreibungen lassen nichts zu wünschen übrig. 4. (654.) Maccana Tr. In Carolinenhorst von Ende September an bis zum Frühjahi-. In manchen Jahren selten, dann wieder massenhaft. Eine seltne Aberration einfach roth- 27 398 Steinfarben und ohne alle Zeichnung fing ich im letzten Herbst. Raupe Ende Juli und August auf verschiedenen Vaccinien und besonders häufig auf Ledum pal. bei Mi.?droy. 5a. (656) Mixtana Hb. Raupe an Calluna vulgaiis. Falter im Spätherbst bis zum Fiiihlinge auf Haideboden bei Carolinenhorst und Vogelsang, aber meist vereinzelt. 5 b. (657.) Logiana SV. Vorpommern. Plötz. 6. (660.) Variegana Scliifl". (Abildgaardana F.). Falter vereinzelt in Laubwaldungen und Gärten von August bis Fiüh- jahi-. Die ab. Asperana F. noch seltner. Raupe polyphag. 7. (664.) Literana L. Der Falter hat gleiche Flugzeit mit der vorigen Art. Er ist in allen hiesigen Eichenwaldungen zu Hause, besondeis bei Nemitz und Messenthin. Am gemeinsten ist die var. Squamana F. Dann folgt die Slammart. Fulvomixtana Steph. und Tricolorana Hw. sind sehr selten, Suavana HS. und Irroranu Hb. bisher hier noch nicht gefunden. Raupe im Juli und August auf Eichen. 8. (665.) Niveana F. (Treueriana Hb.). Gemein vom Herbst bis zum Frühjahr in Birkenwaldungen. Raupe auf Birken. Bei Carolinenhorst besondeis häufig. 9. (667.) Lipsiana Schiff. Vom Herbst bis Frühjahr meist gemein auf dem Moore von Carolinenhorst, wo dasselbe mit Vaccinien bedeckt ist, die wohl das Futter der Raupe sind. 10. (670.) Sponsana F. (Favillaceaua Hb.). Falter im Herbst in Buchenwaldungen. Die Raupe wahrscheinlich an deren Laub. 11. (671.) Rufana Schiff. Der Wickler fliegt von Ende October ab. Rössler veilegt die Flugzeit um einen Monat früher. Vor Jahren zählle der Falter hier zu den grössten Seltenheiten. Seit etwa 6 Jahren fand er sich alljäh rlicli schon l)ei Vogelsang und man brachte öfter bei giosser Ausdauer 4 bis 6 Exemplaie auf einer Excuision zusammen. Erst seit Auffinduna: einer neuen Fluo-stelle in Grambow fanden wir den Falter so reichlich, dass Zeller, Hering und ich in etwa 5 bis 6 Stunden gegen ein halbes Tausend Exemplare fingen, die fast ohne Ausnahme so schön waren, dass sie als gezogen gelten konnten. Der Faller ändert nicht viel weniger ab, als Hastiana. Man findet ihn, wenngleich selten, der Teras Lip- siana zum Verwechseln ähnlich; weiter eischeint er, und zwar häufio-er, einfach rothsteinfarben. Die schönste Aberration ist aber die von Rössler mit i-ichtigem Blick hierher gezogene Apiciana Hb., die fälschlich noch als var. von Hastiana gilt. Zugleich ist diese var. die häufigste, da nach den bisherigen Erfahrungen auf etwa 10 Rufana eine Apiciana kommt. Hier- 399 nach moditiciit sich die Mutlimassung Rösslev's, dieselbe für eine eigne Avt zu halten, und erwähne ich nocli, dass der Falter ausserordentlich in der Grösse wechselt, und dass die Weiber oft hinter -j^ der Mannesgiösse zurückbleiben. Die Raupe lebt auf Brombeeren und Himbeeren, biegt den Blatt- rand zu einer Kölire und spinnt sie mit weissen Fäden aus. Die Verwandlung geschieht zum grössten Theil auf der Erde; selten findet man eine Puppe in halbtrocknen Blättern der Nährpflanze. Das günstigste Welter zum Fange des Falters ist klares, sonniges Herbstwetter. Er fliegt dann, aus Brombeer- gebüschen herausgeklopft, hervor, das Weib in kurzem Fluge neuen Versteck suchend,- der Mann meist ziemlich senkrecht aufsteigend, dem Auge bald verschwindend. Schliesslich sei noch des Umstandes erwähnt, dass die weiblichen Falter den männlichen an Zahl meist überlegen sind. 12. (672.) SchaUeriana L. Der nicht seltne Falter fliegt von August bis October in Laubwaldungen. Bei Nemitz, be- sondeis Vogelsang, Carolinenhorst, Messenthin. 13. (673.) Comparana Hb. Das über SchaUeriana Ge- sagte gilt auch hier; der Falter ist aber weniger häufig. 14. (673 a.) Comariana Z. Der Falter erscheint in zwei Generationen, Ende Juni und Juli und September bis Mitte October. Die Raupe, auf Comarum palustre, findet sich 3 bis 4 Wochen vor jeder Flugzeit erwachsen. Die Stammart ist viel seltner, als die Varietät Proteana HS., die gleich häufig mit röthlichem und mit schwarzem Vorderrandsfleck vorkommt. Häufig in Brüchern bei Nemitz, auf einem Moore von Grambow und den Müllenwiesen, sowie an dem kleinen Gewässer links am Wege nach Vogelsang, dicht vor der Wussower Forst. 15.(674.) ^spersawa Hb. (Adspersana HS.). Auftrocknen Wiesen im Juli. Schrey, Möllenwiesen. Die Raupe auf Po- tentilla anserina, Comarum palustre und Spiraea ulmaria. 16. (675.) Shepherdana Steph. Diese bisher aus England erhaltene Art wird seit einigen Jahren hier regelmässig aus Spiraea ulmaria gezogen, deren Endtriebe die Raupe zusammen- spinnt. Sie scheint vorzugsweise die Blütenknospen zu fressen und ist Ende Juni erwachsen. Der Falter erscheint 4 Wochen später. Da sich aber selbst im October und November noch Falter finden, gewiss auch überwintern, so ist unzweifelhaft eine zweite Generation anzunehmen, deren Raupen dann Ende August bis Mitte September erwachsen sein würden. Heine- mann erwähnt diesen Wickler noch nicht in seinem Werke: „Die Schmetterlinge Deutschlands und der Schweiz". 27* 400 17. (676.) Ferrugana Tr. Uebeial] gemein vom Sep- iembei' bis zum Fiübjahr. Die Raupe auf Birken nocii häu- figei' als auf Eichen. Die var, Ti-ipunctana Hb. niclit selten, var. Biacbiana Fir. nur vereinzelt. 18. (677.) Lithargyrana HS. Der Falter in Eichen- und liuchen-waldungen mit dem Voigenannten zu gleicher Zeit, aber seltner. Eine Aberration meiner Sammlung zeigt statt der röthlichen Grundfaibe der Vorderflügel strohgelben Grund. Raupe auf Eichen und Buchen. Fangorte: Vogelsang, in der Nähe der Bachmühlen etc. 19. (679.) Quercinana Z. Selten im Herbste an Eichen in den Forsten von Wollin und MiscJro^^ 20. (681.) Forskaleana L. Hier bei Stettin vereinzelt on Ahornstämmen im Juni und Juli. 21. (682.) Ilohniana L. Am hauligsten auf den Aussen- bergen des Schre}' an Schlehenhecken, abei- auch bei Fiauen- dorf, im Julow und bei Nemitz im Juli und August. Rau])e auch auf Weissdorn und verschiedenen Obstiiäumen. 22. (683.) Contaminana Hb. Die Slammart sowie die var. Ciliana Hb. und Dimidiana Fiöl. sind im August und September nicht selten im Julow, bei Nemitz, im Scbrey. Raupe auf verschiednen Dornarten, Apfel- und Birnbäumen im Juni. 23. (684.) Lorquiniana Dup. Die Raupe lebt vom Früh- jahr bis zum Herbst fast ununterbrochen an Ljthrum salicaria, wahrscheinlich in drei Generationen, und sie ist, wie der Falter, auf dem Mollen keine Seltenheit. Er fliegt noch spät im October, überwintert auch gewiss. Der Falter variirt sehr häufig. Tortrix Tr. 1. (685.) Piceana L. Ende Juni und im Juli in Kiefer- waldungen. Weit verbreitet; am häutigsten in der Wus.sower Forst und im Damitzower Busch bei Tantow. Raupe auf Kiefein und Juniperus im Mai. 2. (686.) Podana Sc. (Ameriana Tr.). Der Falter fliegt von Mitte Juni bis Anfangs August in Laubwaldungen häufig. Raupe polj'phag, Ende Mai erwachsen, zuweilen häufig an Birken bei Caiolinenhorst. 3. (688.) Decretana Tr. In Birkengehölzen auf dem Carolinenhorster Moore, aber nicht häutig. Ich ziehe alljähr- lich den Falter in einzelnen Exemplaren im Juli aus Raupen, die ich im Mai an Biiken zufällig mit andern Arten sammelte. 401 4. (690.) Xylosteana L. Falter von Mitte Juni bis Juli in Eiclienwaldungen. Bei Neinilüi selten, gemein im Scluey und hei Messentliin. Raupe auf Eichen; nach Fieyer auch an Hyjiericum , nacli Seebold sogar an Brombeeren. 5. (691.) Rosana L. Ueberall in Wald und Gärten ge- mein von Mitte Juni bis Juli. Raupe polyphag, sie geht sogar die jungen Früchte der Apricosen an. 6. (692.) Sorbiana Hb. Der Falter fliegt Anfangs Juni bis Juli, vornehmlich in Eichenwaldungen nicht selten. Raupe im Mai auf Eichen. Ich lasse dahingestellt, ob Rössler's An- gabe, der Falter fliege auch um Heidelbeeren, nicht auf einer Verwechselung mit Foi-sterana F. beruhe. 7. (693.) Semialbana Gn. (Consimilana Tr.). Nicht häulig in Laubwaldungen im Juni und Juli. Raupe polyphag, auch in den Gärten auf Rosen. 8. (695.) Gostana F. Falter im Juni, August und Sep- tember auf feuchten Wiesen ; in Massen auf dem Müllen. Die Raupe im Mai und wieder im Jidi; sie ist polyphag. Ich iand sie auf Glyceria spectabilis, Symphytum und Phragmites. Am gemeinsten ist sie auf Euphorbia palustris, deren Blütendolden sie zusammenspinnt, und man findet oft 4 bis 6 Raupen zu- sammen. 9. (698.) Gorylana F. Verbreitet, aber nicht gemein in allen Laubwaldungen. Raupe ])olyphag. 10. (698.) Ribeana Hb. Verbreitet und gemein von Juli bis September. Raupe polyphag. 11. (699.) Cerasana Hb. Seltner als die vorige. Im Uebrigen gilt das dort Gesagte auch von dieser Art. 12. (700.) Cinnamomeana Tr. Hier selten Anfangs Juli. Ich zog ein Exemplar aus einer Raupe, die ich Ende Mai auf Rhamnus frangula fand. 13. (701.) Heparana Schiff. Gemein von Juni bis August in Laubgehölzen. Raupe polyphag, auch an Alnus glutinosa. Die ab. Vulpisana HS. ist hier noch nicht gefunden; es stam- men die Exemplare meiner Sammlung aus Baiern vom Baron von Reichlin. 14. (703.) Lecheana L. Selten hier im Juni in Laub- holz. Julow. Raupe pol3'phag. 15. (712.) Musculana Hb. Ueberall in Laubholz gemein von Ende April bis Juni. Raupe polyphag. 16. (714.) Sirigana Hb. Im Juni und Juli ziemlich häutic auf dürrem Kieferboden, in schlecht bestandenen Scho- nungen etc. Raupe an Gnaphalium aren., zufolge Heinemann auch an Artemisia campestris. 402 17. (715.) Diversana Hi). Bisher niclit häutig auf dem Moore bei Caroh"nenhor.sl im -hili ;iii Hiiken getaiigeii, öfter zufällig mit andein Faltern gezogen. Raupe hier auf Birken, nach Kössler poljphag. 18. (719.) PoIHana Hw. Das Jahr 1876 hat uns den Beweis geliefert, dass der Falter in zwei Generationen auftritt. Am 30. April flog der Falter in beiden Geschlechtern und in Masse auf dem Moore bei Carolinenhorst. Von jeder Kieler, die beklopft wurde, schwirrten 4 bis 10 Wickler ab, meist frisch. Am 25. Mai fanden sich, wenn auch selten, noch reine Exemplare. Niichdem ich bis zum 6. Juli mehrmals den von uns in etwa 2/4 Stunde mit der Eisenbahn zu erreichenden Fangplatz besuchte, um das Erscheinen der Raupe festzustellen, fand ich endlich am gedachten Tage eine Rau])e, schon im Begriff sich zu verspinnen, die auch am 15. Juli den Falter lieferte. Anfangs August war der Falter, schon stark geflogen, wieder da, aber nicht so häutig als im April, und am 7. Oc- tober fand ich wieder einige erwachsene Raupen, die sich in 3 bis 4 Tagen verspannen, und in der zweiten Hälfte des Januar 1877 zu Faltein entwickelten. Die Raupen wurden bisher von mir und Stettiner Freunden nur auf Erica gefunden; nach Wocke sollen sie auch auf Vaccinium uliginosum und Ledum palustre leben, Pflanzen, die auch auf dem Moore hei- misch sind, bisher aber noch nicht nach Politana- Raupen ab- gesucht wurden. 19. (720.) Cindana Schiff. Ziemlich häufig von der zweiten Hälfte des Juni ab bis Ende Juli. Raupe an Artemisia campestris. Nemitz, Vogelsang, Messenthin auf dürrem Boden. 20. (725.) Ministrana L. Gemein im Mai und Juni, dann im September in Laubwaldungen. Raupe auf Erlen und Birken, nach Wocke auch auf Sorbus. 21. (726.) Bifasciana Hb. Sehr selten im Juli auf dem Julow gefangen. 22. (727.) Comvayana F. Falter im Mai und Juni selten bei Eckerberg an Hecken und Büschen. Die Raupe soll nach Heyden in den Beeren von Ligustrum vulgare, nach Kaltenbach auch in den Beeren von Sorbus leben. 23. (728.) Bergmanniana L. Falter gemein von Mitte Juni bis Juli an Rosen, worauf die Raupe itn Mai lebt. 24. (729.) Loeßingiana L. und var. Ectypana Hb. Beide gleich häufig in Eichenwaldungen im Juni und Anfangs Juli. Raupe im Mai auf Eichen. 403 25. (730.) Viridana L. Raupe im Mai an Eichen, FaKer itn Juni, manclimal seiir gemein, dann wieder ganz fehlend. Wussowcr Forst, Messenthin, Vogelsang, Schrey. 26. (733.) Negkctcma HS. (BeluhfoHana Hnm.). Falter sehr selten im Juni und dann wieder im August. Von meinen 4 Exemplaren fing ich im Juni je ein Exemplar im Schrej und am Sandsee, und die beiden andern Stücke in zwei frischen Exemplaren in meinem Gärtchen vor dem Hause. Ueher die Raupe ist meines Wissens nichts bekannt. 27a. (737.) Forsterana F. Flugzeit: Mitte Juni bis Juli, nicht häufig. Raupe auf Vaccinien, nach Wocke auch an Ribes. Nemitz, Carolinenhorst, Vogelsang, Messenthin. 27 b. (740.) Pakana Hb. Flavana Hb. Auf der Insel Wollin, auf den moorigen Wiesen an den Ufern des Vielziger Sees, wo Schleich die sehr bunte Raupe im Juni und Juli zwischen den zusammengediehten Blättern eines breiten Grases fand. 28. (747.) Rustkana Tr. Im Mai häufig auf trocknen Moorwiesen und grasreichen, lichten Waldplätzen. Vogelsang, Grüne Wiese, etc. 29. (751.) Retkukma Hb. Häufig im Juni und Juli an Erlen und Birken, an denen die Raupe im Mai lebt. Caro- linenhorst und der Schrey sind besonders reich an diesem Falter. 30. (755.) Grotkma F. Gehört zu den weniger häufigen Arten. Flugzeit im Juli in feuchten Laubwäldern. Schrey; am häufigsten in der Pommerschen Haide, (etwa eine Meile südlich von Garz, an der Grenze der Provinz Brandenburg). Die Wahrnehmung, dass der Falter am reichlichsten da fliegt, wo Himbeeren wachsen, lässt fast vermuthen, dass die Raupe deren Blätter als Nahrung nimmt. 31. (756.) Gnomana Cl. Ueberall verbreitet und gemein von Juni bis September. Raupe am meisten an Laubholz und an Vaccinien. 32. (761.) Gerningana Schiff. Nicht häufig Ende Juli und im August. Bisher uur auf dem Moore bei Carolinenhorst und bei Swinemünde gefangen. Raupe auf Vaccinium vitis idaea oder Betula. 33. (764.) Favillaceana Hb. Gemein in Laubwald im April und Mai. Raupe auf Alnus, nach Wocke auch an Car- pinus. Jedenfalls lebt sie aber auch an verschiednen Vacci- nien, da der Falter bei Carolinenhorst in einer Kieferforst, v/o keine Laubhölzer stehen , deren Boden aber dicht mit Vaccinien bestanden ist, sehr zahlreich vorkommt. 404 l§cia|iliila Tr. 1. (767.) Osseana Sc. Aul' Wiesen in der zweiten Hallte des Juni bis Mitle Juli, aber nicht iiäulig. Hier nur auf dei- Grünen Wiese gelangen. 2. (780.) Wah/bomianu L. In verschiednen Varietäten ist er hier einer der gemeinsten Wickler von Mai bis Juli. Raupe poljphag. 3. (783.) Pasivana Hb. (Sinuana Wd.). Im Julow zuletzt im Jahre 1866 gelangen, wo er nur selten vorkam. 4. (785.) Nubi/ana Hb. Seit zwei Jahren hier erst auf- gefunden an den Weissdornhecken des Dorfes Warsow, an denen der Faller Anfangs Juli bis Sonnenuntergang in ganzen Schwärmen flog. Raupe an Crataegus, Piunus spinosa und domestica. Clieimatofiliila Stepli. 1. (790.) ToiirkeUa Hb. (H.vemana Hb.). Sehr früh im Jahre erscheinend und gemein in Laubwaldungen. Mäiz und Apiil. Julow, Nemitz. Raupe an Eichen und Weissbuchen. £x.aiiate IIb. 1. (792.) Congelaiella Cl. Sehr selten. Ich zog den Falter erst zweimal im October aus Raupen, die ich an Weiss- doi'nhecken des Stettiner Kirchhofes fand. Wocke fand die Raupe an Liguster. Oliiulia Gn. 1. (794.) Ulmana Hb. Der Falter kommt hier vereinzelt im Juli auf dem Julow vor. Seebold erzog den Falter in Nassau aus Heidelbeeren. (Rösslei'.) Coelitylis Tr. 1. (799.) Hamana L. Sehr verbreitet und gemein auf Brachäckern, an trocknen Giäben, Chaussee-Böschungen im Juni und Juli. Ueber die Raupe scheinen bestimmte Nachrichten zu fehlen. 2. (80 L) Zoegana L. Falter im Juli an denselben Or- ten, aber seltner; am häufigsten auf den Vorbergen des Schrey. Die Raupe lebt an den Wurzeln der Scabiosa columbaria und Centaurea jacea ; sie wurde hier öfter erzogen. 3. (809.) Zebrana Hb. Auf sandigem Boden bei Misdroy und Nemitz nicht selten im Mai. Raupe im Juli und August in den Blüten des Gnaphalium in röhrenförmigen Gängen ; 405 sie überwintert ervvaclisen und verwandelt sich erst im Früh- jahre. 4. (817.) Schreibersiana Frul. Der Falter ist seit Jahren nicht melir gel'nnden worden; früher war er keine Seltenheit und fand sich oft meist als Puppe unter Ulmenrinde, besonders wo diese durch äussere Verletzung vom Stamme gelockert war, im Mai. Raupe iuif Ulmen, nach Wocke und Kössler auch an Pappeln. 5. (818.) Griseana Hw. (Udana Gn.). Falter nicht selten im Mai auf feuchten Wiesen, meist überall, wo Alisma plan- tcigo steht, in deren Zweigen und Ptlanzenstock die Raupe lebt. Sie ist im Herbst erwachsen, verspinnt sich in den Stengeln selbst und verpuppt sich erst im April. Im Zimmer lässt sich der Falter leicht treiben, und erscheint schon im März und April. (Bezüglich der geeigneteren Stellung dieser Art im Sjstem weise ich auf Wocke's Auseinandersetzung in seinem „Verzeich niss der Falter Schlesiens II"' pag. 23 No. 25 hin.) G. (822.) Gruenfana Fröl. Falter im August auf trocknen Plätzen- nicht häufig. Wocke giebt als Futterpflanze der Raupe Calluna an. Nach Rössler erzog Schmid dieselbe aus den Blüten der Achillea millefolium und von Origanum vul- gare. Eppelsheim theilt mir brieflich mit, dass die Raupe auch in den Blüten von Plantago media lebe. 7. (825.) AmhigueUa Hb. Sehr selten im Mai und Juni in der Laubwaldung des Julow. Die Raupe soll nach Rössler oft den Weinbergen schädlich werden, da sie im Mai in der W^einblüte lebt. In unsern Waldungen muss sie natürlich noch andere Futterpflanzen haben. 8. (827.) Straminea Hw. Im Mai und August auf trocknen Grasplätzen nicht selten. Die Raupe lebt in den Wurzeltrieben von Centaurea jacea und wurde hier öfter ge- zogen. 9. (832.) Woliniana Schleich. Falter im Juni auf Sand- boden, wo Artemisia absynthium steht, bei Misdroy, wo er entdeckt wurde. Seitdem hat er sich bei Tantow und Garz a. 0. gefunden. Raupe überwintert erwachsen in den Stengeln oben genannter Pflanze. Näheies darüber ist nachzulesen in der Stett. Ent. Zeit. 1868 ])ag. 289. 10. (840.) Dipolfel/a Hb. Der Falter auf trocknen, mehr sandigen und sonnigen Plätzen von Mitte Juli bis in die zweite Hälfte des August. Nicht selten bei Nemitz, Garz a. 0. etc. Die Raupe in den Blüten von Achillea millefolium, hat gleiche Lebensweise mit der von Zebrana. 406 1 1 . (847.) Ridikma Hb. Veibreilet und iiii-lit selten im Jtini und Juli an Junij)eius- iun häufigsten hei Granihow und Tanlow. Die Rauj)e Ende Mai zwischen den Nadeln des Juniperus in feinem, wt^isslichem Gespinnste. 12. (850.) Kuhhcciniana F. R. An den Vorbeigen des Selirey vereinzelt im Juni. il3. (854.) Akella Schulze. (Tesserana Schiir.). Ver- breitet auf Landwiesen. Ostiand des Julow; bei Bergquell, obeihalb Frauendoif. 14. (Ö55.) Badiana Hb. Nicht selten auf feuchten Wiesen im Juli, besonders im Schrey und auf dem Selchower 'roif- moore bei Gaiz a. 0. Nach Wecke auch im Mai. 15. (858.) lündennamiiana Tr. Auf sandigem Boden um Artemisia campestris überall gemein im Juli und August. 16a. (866.) Smeathmanniana F. Ende Mai und Juni, Ende Juli und August verbreitet, aber nicht häutig. Raupe überwintert erwachsen in den Blütendolden der Schafgarbe. 16b. (873.) Phahratana. Nach Plötz in Neu-Vorpommein. 17. (879.) CilieUa. Verbreitet und besonders häutig an den Vorbergen des Schrey im Mai und Juli. Raupe in den Samen der Primeln und der Linaria vulgaris. 18. (881.) Epilinana Z. Fliegt nur vereinzelt und scheint nicht weit verbreitet. Ich fing den Falter bisher nur Ende Mai an den Garzer Schwalbenbeigen. Die Raupe soll auch in den Kapseln des Leines leben. 19. (889.) Rupicola Curt. Der Falter fliegt bei uns im Juli, nicht, wie Rössler und Wocke übereinstimmend angeben, im Juni, und diese Differenz hat wohl in klimatischen Ver- hältnissen ihren Grund. Ich fing den Wickler bisher nur ver- einzelt in den feuchten Brüchern des Schre}'. 20. (891.) Mussek/iana Tr. Ende Mai und im Juni nicht gemein auf der Grünen Wiese und auf den Wiesenflächen bei Tantow. 21. (892.) Get/eriana HS. Im Juli oft in ungeheurer Menge auf dem Bruche von Selchow, zwischen der kleinen Binse fliegend, an der auch Col. Caespititiella lebt. 22. (894.) Notukma Z. Vereinzelt auf der Grünen Wiese und im Schrey im Juli. 23. (896.) Ctirvisfrigana (Wlk.). Erst in diesem Jahre hier von mir aufgefunden. Der Falter, um Solidago virgaurea fliegend, scheint eine kurze Flugzeit, von Ende Juli bis kaum Mitte August, zu haben. Er fand sieh in der Hohenleser Forst in einer jungen, weitläufig bestandenen Kiefersclionung. Raupe 407 nach biieflichei- Mittheilung von Wocke in den Blüten von Solidago virgaurea, 24. (898.) Ambiguana Fiöl. Im Mai gerade nicht häutig in Biikenwaldungen bei Tantow und CurctlinenhoLst. 25. (902.) Pallklana Z. Mai und Juni in Laubwaldungen, niehi- an den Rändern derselben als im Dickicht. Bei uns fliegt der Falter, der weit verbreitet ist, am reichlichsten, je- doch nicht gemein, im Julow. 26. (903.) Postenma Z. Der Falter iliegt in zwei Ge- nerationen im Mai und Juli verbreitet, vereinzelt im September; am gemeinsten in den Verbergen des Schre3^ Die Raupe fand ich Ende Juni, die Puppe Anfangs Juli in den Blumenköpfen von Carduus nutans. In mancher Blume steckten im Frucht- boden festgesjjonnen bis 10 Puppen neben einander, das scliön braunrotl) glänzende Kopfende dem Lichte zugewandt. Die Angabe Hornig's, die Raupe verwandle sich in der Erde in einem Cocon, mag dennoch ihren Grund haben, da ich in andern Jahren den Falter zwar häufig fand, aber keine Spur von Puppen oder verlassenen Puppenschalen. 27. (409.) Atricapitana S{e\)h. Fliegt hier vom 1. Drittel des Mai bis Ende des Monats oberhalb Frauendorf an einer etwa 100 Schritt langen Chaussee -Böschung von etwa 51/2 Uhr Abends ab eine Stunde lang. In manchen Jahi'en sehr selten. In günstigeren lassen sich vielleicht 20 bis 2.") Exem- plare zusammenbringen, meist vollkommen rein. Das Weib ist sehr selten, vielleicht nur, weil es so schwer fliegt. 28. (906.) Dubilana Hb. Ziemlich häufig auf lichten Stellen in LauUwaldungen; hier am reichlichsten im Buciien- walde bei Vogelsang. In allen mir zugänglichen Schriften sind Mai und Juni als Flugzeit angegeben. Das Jahr 1876 lieferte aber den Beweis, dass der Falter zwei Generationen hat. Die erste flog im Mai bis Mitte Juni , die zweite Ende Juli bis Mitte August mit Graph. Aemulana zusammen. Ausser Senecio jacobaea, Cirsium lanceolatum, Hieiacium umbellatum, die als Futterpflanze der Raupe gelten, möchte ich noch Soli- dago virgaurea dazu lechnen, da der Falter allenthalben auf solchen Plätzen flog, die reichlich damit bestanden waren. Retiiiia Gn. 1. (915.) Duplana Hb. Im April in Kieferwaldungen; verbreitet, besonders in den Forsten bei Nemitz und Carolinen- horst. 2. (918.) Pinivorana Z. Im Juni an denselben Stellen wie die vorige Art, bald seltner, bald häutiger. 408 3. (919.) Turionana Hb. Im Mai an Kielern; am häufig- sten an den Jüngern Stämmen bei Carolinenhorst. Die Raupe im ersten Frühjahr in den Knospen. 4. (.921.) Buoliana SchilV. Gemein von der zweiten Hälfte des Juni bis Ende Juli in allen Kielerwaldungen. Die Raupe ebenfalls in den Kieferknospen, die dadurch ein stark gekrümmtes Ausseiien erhalten. 5. (924.) Resinella L. Falter überall gemein im Juni. Die Raupe lebt und überwintert in den Harzgallen der Kiefei-. Peiitliina Tr. 1. (925.) Profundana F. Zwar weit vei breitet, aber hier nicht zu den gemeinen Faltern gehörig. Am häufigsten kommt diese überhaupt in Laubwaldungen anzutrefi'ende Art in Messenthin und im Schre}^ vor Raupe im Mai und Juni auf Eichen, I:'\ilter im Juli und August. 2. (927.) SaHce//a L. Ueberall gemein im Juni und Juli, wo Weiden stehen, auf denen die Raupe von Mitte Mai ab sich erwachsen findet. Sie lebt auch auf der Balsamj)appel zu derselben Zeit. 3. (929.) Semifasciana Hw. Nicht häufig Ende Juli und im August an Weiden, besonders bei Grambow. Raupe im Juni an Salix caprea. 4. (930.) Scriptana Hb. (Hartmanniana L.). In manchen Jahren sehr gemein an AVeiden im Juli, dann wiedei' ganz vereinzelt. Am häufigsten an den Bäumen der Nemitzer Land- strasse und der Grünen Wiese. Raupe auf mehreren Weiden- aiten. 5. (931.) Capreana Hb. Tritt hier nur ganz vereinzelt im Juli auf. Ich fing den Falter je einmal im Julow und auf dem Moore bei Carolinenhorst. Die Raupe soll nach Wocke und Rössler an Salix caprea leben. 6. (932.) Corticana Hb. In allen Birkenwaldungen im Juni, aber gerade nicht gemein. Raupe auf Birken. 7. (933.) Betu/aelana Hw. Häufiger als Corticana. Im Juli und August an Birken. Raupe ebenda. 8. (934.) Sororcu/ana Z. (Praelongana Gn.). Mai und Juni an Birken. Ziemlich gemein auf dem Carolinenhorster Moore, auch bei Nemitz. 9a. (935.) Sauciana Hb. Der Falter, mehr dem Gebirge angeliörig, kommt auch hier vereinzelt bei Carolinenhorst und Nemitz im Juli vor. Raupe auf Vaccinium myrtillus. 9 b. (936.) Grevillana Curt. Einmal bei Carolinenhorst gefunden. (Hering.) 409 10. (937.) Variegana Hb. Sehr gemein im Juni und Juli. Raupe an fast allen Obstliäumen, besonders iiäutig in den Blüten von Sorbus, auch an Rosen. 11. (938.) Pruniana Hb. Bei uns fast die gemeinste Pentliina; an allen Schlelienstiäuehern, an denen auch die Raupe lebt, von Mai bis Juli. j 2. (939.) Ochroleiicana Hb. Nur veieinxelt im Juni in unsern Gärten an Rosen, auf denen die Raupe lebt. 13. (940.) Dmidiana Sodof. Ziemlich häufig auf dem Moore bei Carolinenhorst in 2 Generationen, im Mai und Ende Juli bis Mitte August. Raupe auf Birken, nach Gärtner auch auf Linden. 14. (943.) Oblongana Hw. Falter im Mai und Juni am häufigsten an den Bergen bei Bergquell, oberhalb Frauendorf, wo Dipsacus sylvestris steht, in dessen Köpfen die Raupe lebt und überwintert. 15. (944.) Sel/ana Hb. Im Juni an demselben Orte erst in zwei Exemplaren gefangen. Die Raupe soll nach Heine- mann im Stengel von Dipsacus sylvestris leben, aber inner- halb des Samenkopfes. 16. (946.) Roseomacukina HS. Dieser prächtige Falter, der nach Wocke im Mai fliegt, ist bisher hier noch nicht ge- fangen, da wir es vorziehen, ihn aus der Raupe zu ziehen. Wocke giebt ausser Pyrola rotundilblia und chloiantha auch Pyiola secunda als Nabrungspflonze der Raupe an. Wir finden dieselbe ausschliesslich auf Pyrola minoi-, die besondeis in der Forst von Hohenlese bei Vogelsang in einem weitläufig bestan- denen Kiefergehölz, meist an den Rändern desselben, reichlich wächst. Pyrola rotundifolia findet sich dort nicht, ebensowenig Pyrola chlorantha. Dagegen ist Pyrola secunda nicht selten; aber nie habe ich, obgleich letztere häufig mit minor vermischt steht, auf derselben eine Raupe von Roseomaculana gefunden. Ich sammle meist die Raupen schon im October oder November, und weife sie in ihren Blattschoten, die sie dadurch anfertigen, dass sie die Blattränder zusammenspinnen, in einen Blumen- topf, in den zuvor Pyrola-Pflanzen gesetzt sind. Bis zum Januar lasse ich sie im Freien; dann nehme ich sie in's warme Zimmer und thue weiter nichts, als dass ich die Pflanzen durch Begiessen frisch erhalte. Auf diese Weise entwickelt sich der Falter leicht Ende März bis Mitte April. Uebrigens hat mich mehrjährige Erfahrung gelehrt, dass die im Herbst gesammel- ten Raupen weniger von Ichneumonen heimgesucht sind, als die im Frühjahr eingetragenen. 410 17. (947.) Lediana L. Ein bei uns sehr häufiger Falter, der auf dem Moore von Grambow und Carolincnliorst im Juli l)ei Sonnenschein reichlich fliegt. Wir sammeln im Mai die Puppen, die mei.'-t in den zusammengesponnenen, inwendig mit seidenartigen weissen Fäden bezogenen schmalen Blättern der Endtriebe von Ledum palustre sicli finden. 18. (948.) Pyrolana Wk. Die Raupe klein übei-winternd. im Mai erwachsen, gleiclie Lebensweise mit Roseomaculana habend, lebt hier nur auf Pyrola minor in dem Kiefergehiilz am Sandsee und bei Carolinenhorst. Der Falter fliegt im Juni, ist aber viel seltner als Roseomaculana. 19. (950.) Nigricostana Hw. Bisher nur in den feuchten Brüchern des Schiev im Juni gefunden, wo der Falter, eben- falls bei Sonnenschein fliegend, sich mit Vorliebe auf die Blätter von Stachy. .'iylvatica setzt. Die var. Remj'ana HS. ist häufiger als die Stammart. '20. (951.) Fuliyana Hb. Erst in einem Exem|3lare hier im Julow Anfangs August 1866 von mir gefangen. 21. (951.) Postremana Z. Der Falter nicht häufig in den Brüchern des Schrey und im Biuch nächst der Herzogseiche bei Vogelsang im Juni. Die Raupe überwintert erwachsen im untern Theile des Stengels der wilden Balsamine. 22. (955.) Tur/osana HS. Dieser mehr dem Norden an- gehörige Falter fliegt hier im August, am liebsten bei Sonnen- schein, alljährlich in Menge auf dem Grumbower Moore. Meines Wissens ist die Futterpflanze der Raupe noch unbekannt. 23. (958.) Arbulella L. Im Juli oft gemein auf dem Moore bei Carolinenhorst zwischen Vaceiuium vitis idaea. auf welchem die Raupe im Fiühjahr zwischen zusammengesponnenen Blättern lebt. 24. (959.) Myfjmdana Schiff. Der Falter ist bisher nur bei Caiolinenhorst und Misdrov im Juni und Juli gefangen bezw. gezogen worden. Raupe an Vaccinien. 25. (960.) Poifuna Scp. Falter verbreitet im Jimi und Juli. Im Jahre 1872 sehr gemein in den BahnlKilVanlagcn bei Grambow. var. Furpurana fing ich erst zwein)al an den trocknen Gräben der Landstiasse von Nemitz nach dem Sand- see. Raupe an Tiifolium? 26. (962.) Striana Schiff. Ueberall gemein im Juni und Juli auf Grasplätzen. 27a. (?63.) Branderiuna L. Hier sehr selten. Ich fing erst ein F^xemplar am 3. Juli 1867 am Rande des Julow, in der Nähe von Pa])j)f'ln: die Raupe soll auf Populus tiemula im Mai leben. 411 27 b. (966.) Siderana Tr. Nach Plötz in Neii-Vorpommern. 28. (967.) Melallkana Hb. Der Fnlter nlljälirlich in ganzen Schaaren auf den weiten Vaecinienstrecken bei Caro- iinenhoist, auf dem Julow und bei Swinemün(je. Das Weib seilen. Raupe auf Vaceinien. 29. (972.) Paluslrana Z. Im Juli an deiiselben Stellen wie die vorige Art; biuifig in den tiocken belegenen Kiefein und bei Swineniündc vom Juü bis in den August. 30. (976.) Schulziana F. Falter in manelien Jaliren häutig und verbreitet im August. Caiolinenbovst, Warsower Forst, Grambow ete. Raupe an Vaceinien. 31. (978.) Olicana Tr. Auf Moorwiesen im Juni und Juli überall reiclilicb. Grüne Wiese, Garzer Selirey, Tantow. Raupe polypbag. 32. (980.) Arcuella Cl. Gemein in allen Lau!. Waldungen im Juni und Juli, besonders um Eichen. 33. (981.) Rimdana Scp. (Concbnna Hb.). Theilt als gemeiner Falter im Mai, Juli und August mit Olivana dieselben Flugstellen. 34. (982.) Umbrosana Z. Fliegt im Juni sehr gemein in den Erlenbrüchern des Schrey, bei Nemitz, Vogelsang, im Tantower Busch und bei Messen! hin. Das Weib selten. Der Falter ruht meist auf der Unterseile der Blätter der den Boden bedeckenden Pflanzen. 35. (983.) Urtkana Hb. Falter verbreitet in liebten Laubbölzern im Juni und Juli. Die Raupe polyphag. Ich fand sie melumals auf Birken in Carolinenhorst und erzog sie damit. 36. (984.) Lacunaua Dup. Ueberall gemein auf Wiesen und in Laubholz von Mai bis August. Raupe polyphag. 37. (989.) Cespitana Hb. Auf trocknen kräuterreichen Plätzen im Juni und Juli überall gemein, besonders auf den Schwalbenbergen. 38. (991.) Bifasciana Hb. Bisher nur im Juni ziemlich selten von den Kiefern in der Nähe des Sandsees abgeklopft. 39a. (993.) Bipundana F. Im Mai und Juni nicht selten bei Vogelsang, Carolinenhorst und Nemitz, auf Stellen, wo Vaecinium myrtillus wächst. 39b. Dissohitana Zell. i. 1. Diese noch uncitirte Art wurde von Hering in vereinzelten Exemplaren im Walde bei Svvinemünde gefunden. 40. (996.) Tiedemanniana Z. Diese europäische Selten- heit wurde vor etwa 5 oder 6 Jahren von Zeller auf der grünen Wiese zwischen den beiden Weidenalleen, die nach Bredow führen, in der Nähe eines Toifstiches aufgefunden. 412 Der Falter flog in der ersten Hälfte des Juli beim Scheiden der Sonne, es liebend, sich von den letzten Strahlen bescheincn zu lassen. Das Flugterrain war ein äusserst besehränktes, und zog sich längs eines breiten, durch Austorfung entstan- denen, mit Wasser gefüllten Grabens hin. Diesem Umstände haben wir es leider zuzuschreiben, dass der Wickler seit 2 Jahren nicht mehr gefunden wurde, da das Gewässer als Badeort der Arbeiter der in nächster Nähe liegenden grossen Fabriken in Aufnahme kam. Die ganze Flugstelle wird nun alljährlich so zertreten, dass sie den Eindruck macht, als sei eine Walze darüber fortgegangen. Trotzdem gebe ich die Hoffnung nicht auf, den Falter in der Nähe wieder aufzu- finden. Ueber die Raupe ist bisher nichts bekannt. Der verstorbene v. Tiedemann fing den Wickler vor einer Reihe von Jahren bei Danzig, in dessen Nähe sein Landgut lag (Russoczin). 41. (999.) Hercyniana Tr. Seit Jahren hier nicht mehr gefangen und sein Fehlen fällt mit der Abholzung der Roth- tannen in der Nähe der Wasserheilanstalt Eckerberg zusammen. Raupe auf Pinus abies. 42. (1001.) Achatana F. Uebeiall verbreitet, besonders an Schlehengesträuch, im Juli bis Mitte August. Raupe, ausser an Schlehen, auch an verschiednen Obstbäumen. 43. (1002.) TrifoUuna HS. Ziemlich verbreitet, aber nicht häufig auf Wiesen im Juni und Juli bei Ncmitz, Müllenwiesen. 44. (1003.) Antiquana Hb. Nicht selten auf den Mcillen- \Aiesen im August und September. Der Falter wurde hier öfter aus Raupen gezogen, die im Frühjahr in den Wurzeln von Slachys palustris lebten. As^pis Tr. 1. (1004.) Udmamiiana L. Gemein im Juni und Juli an mit Brombeeren bestandenen Stellen. Raupe im Mai in b: artig zusammengesponnenen Brombeeiblältern. lU- Apltelia Stcph. 1. (1006.) Lanceolana Hb. Uebeiall auf nassen Wiesen gemein von Juni bis August. Eudemis Plb. 1. (1016.) Artemisiana Z. Bisher nur in zwei frischen Stücken liei Gaiz a. 0. in den Seitengräben der nach Schwedt führenden Chaussee, in der Nähe des ehemaligen ForsÜuiuses der Garzer Heide im Juli gefangen. 413 liObesia Gn. 1. (1025.) Permixtana Hb. Selten in Laubholz Ende Mai und Juni bei Messentliin und Caiolinenhorst. Die Raupe nach einer Handaufzeichnung Rössler's in Anschwellungen von Pinus- und Juniperus- Zweigen. Kceopsis Z. 1. (1027.) Lafifasciana Hw. Bisher nur ganz vereinzelt im Juli und August von mir im Schrey und bei Vogelsang an Vaccinien gefangen. fiirapUolitlia Tr. 1. "(1031.) Grandaevcma Z. Nicht selten im Juli auf den Innendünen bei dem Seebade Misdrov. Selten bei Ste- penitz (Hering). Die im Mai erwachsne Raupe lebt nach einer Entdeckung des verstorbnen Herm. Miller in oft 4 bis 5 Zoll langen, fast senkrecht im Seesande siehenden festen Röhren, die mit den untersten Theilen der Futterptlanze (Tussi- lago) in Verbindung stehen. 2. (1032.) Infulana Hb. Im Juli und August nicht häufig um Artemisia campestris. Die Raupe hat dieselbe Lebensweise wie die der vorigen Ait, nur sind ihre Röhren, der ge- lingern Glosse des Falters entsprechend, kürzer und dünner; Mitte Juni erwachsen. Schleich fand die Raupe in den Wurzeln und Wurzeltrieiien von Artemisia campestiis auf der Düne bei Misdrov. 3. (1037.) Candidulana. Der von mir entdeckte, von Nolcken beschriebene Falter fliegt besonders häutig bei dem ehemaligen Forsihause der Garzer Stadthaide auf sandigem, reichlich mit Artemisia absynthium bestandenem Boden um Mitte Juli. P]r scliwärmt gern bei Sonnenschein. Audi bei Tantow und hier bei Stettin kommt der Faller vor und Zeller inid ich Laben ihn schon zufällig aus Artemisia vulgaiis, zwischen deren zusammengesponnenen Blütenköpfen die Raupe erwachsen überwinterte, gezogen. Am reichlichsten tindet sie sich aber auf Aitemisia absynthium. 4. (1040.) Albiduktna HS. Kommt nur hie und da ver- einzelt vor, am häufigsten noch im Juni an den Gaizer Schwalbenbergen. 5. (1045.) Expallidana Hw. (Ibiceana HS.). Ziemlich häufig im Juni und Juli auf feuchten Wiesen. Garzer Oder- bruch, Hohenselchower Wiesen, Tantow. 28 414 6. (1046.) Hohenicartiana Tr. Ebenda und zu oleicher Zeit. Die Raupe nach Wocke in den Köpfen von Disteln und Centauieen; icli verniutlie sie in Ciisium. Die var. Jaceana fange ich nie an denselben Stellen, sondern auf trockenem, höher gelegenem Boden, besonders auf den Vorbergen des Sehrey, wo die Raupe in den Köpfen von Centaurea jacea lebt. 7. (1048.) Aemithna Schi. Erst im Jahre 1876 von mir hier in Mehrzahl gefangen. Der Falter iliegt um Solidago virgaurca im Sonnenschein gegen Ende Juli bis zum ersten Drittel des August. Die einzige Fhigstelle ist bis jetzt die Kcinigl. Forst bei Vogelsang. 8a. (1049.) Cuechnaculana Hb. Auf trocknen Gras- plätzen etc. Am Rande des Julow, auf den Schvi'albenbergen. Zeller klopfte einst an einer Chausseeböschung oberhalb Frauen- dorf eine Menge Exemplare von Artemisia campestris. Falter im Juli, meist nur vereinzelt. 8b. (1053.) HepaÜcana HS. Nach Plötz in Neu- Vor- pommern. 9. (1060.) Kavukma HS. Sehr selten. Ich iing ein einzelnes, frisches Weib am 22. Mai 1870 bei Cai-olinenhorst ;in Birke. Wahrscheinlich wird der P\»lter meist übersehen, da seine Flugzeit mit der von Tetraquetranu, die dann massen- haft Iliegt, zusammenfällt. 10. (1061.) Graphana Tr. Immer nur vereinzelt auf kräuterrcichen, trocknen Plätzen von Mitte Mai bis Ende Juli. Vogelsang, Wiese am Ost runde des Julow, am häufigsten noch auf den Schwalbenbergen. 11. (1003.) Kochlana HS. Alljährlich im Juni und Jtdi um Salvia pratensis. Die Raupe lebt im Mai in dvn Herztrieben der Ptlanze. Tantow, Cuiow, Schwalbenbei'ge. 12.(1066.) redc//a C\. (Comitana Schiff.). Sehr gemein um rinus abies Ende Ai)ril und Mai bei Vogelsang, Neniitz lind im Schrey. 13. (1068.) Demaniiana F. R. Selten im Juni auf dem Moore l»ei Carolincnlior.'^t, auch im Julow. Raujje an Birken, nach Wocke auch an Erlen. 14. (1070.) Suhiicellaiia Don. Ifebeiall an AN'ollweiden im M:u bis zum halben Juni. Die Raupe lebt im August und Sc|)lt'nd)cr auf (\vv Unterseite der Bläller in der abgcnngten Wolle versteckt. ! 5. (1071.) Kixcila Ol. Vcrbreilel und gemein an Po- pidiis (reuuila \(mi ,hnii bis Seplember. 415 16. (1073.) Penkleriana F. R. C4emein in allen Eilen- waldungen von Juni bis September. Raupe überwintert im Frühjahr in den Kätzchen der Erlen und Haseln. 17. (1074.) Ophthalmicana Hb. Wenig verbreitet um Zitterpappel im August und September. Julow, Nemitz. 18. (1076.) Sohindriana L. Nur vereinzelt im Juli und August in Laubwald. Carolinenborst, Vogelsang, Nemitz. 19. (1077.) Semifuscana Steph. Gemein von Juli bis October um Weiden in unzahligen Varietäten , unter denen die ab. Melaleucana Dup. die seltenste isr. Die Raupe lebt hier im Mai und Juni an Weiden, bei Misdroj an Mjriea gale, an Salix auf den Möllenwiesen. 20. (1078.) Sordidana Hb. Ueberall gemein, wo Erlen wachsen, im September und October. Raupe im Juni an Alnus glutinosa, deren Blätter sie ballförmig zusammenspinnt. 21. (1079.) Bihinana Ew. (Cretaceana Fröl.) Nicht ge- mein im Juni an Birken, worauf die Raupe lebt. Der Falter ruht meist an den Stämmen. Bei Stettin, Carolinenhorst. 22. (1080.) Tetraquetrana Ew. Ueberall äusserst gemein im Mai an Birken, woran im Herbst auch die Raupe lebt. 23. (1081.) Immundana F. R. Stellenweise häufig im Mai an Erlen, an denen im Herbste sich die Raupe lindet. Am reichlichsten lliegt der Falter im Erlenbrucb am schwarzen See bei Nemitz. 24. (1085.) Simikuia Hb. (Bimaculana Don.). Nicht gemein in den Birken bei Carolinenhorst im Juli bis September. 25. (1088.) IncarnatanaEb. Ganz vereinzelt bei Gram- bow um wilde Rosen Anfangs August gefangen. 26. (1089.) Siiffusana Z. Verbreitet, aber nicht gemein um Weissdorn von Ende Mai bis Ende Juni. Raupe erwachsen Anfang Mai in den zusammengesponnenen Blättern, besonders beim Wussow'schen Forsthause. 27. (1091.) Tripuncfana F. (Cynosbana Hw.). Bei uns selten im Juli an Rosen, deren Knospen die Raupe zerstört. 28. (1092.) CynoshauaF. (Roborana Tr.). Ebenfalls um Rosen, aber sehr h.äufig im Juli. Die Raupe des Falters macht dem Rosenzüchter viel zu sehaflen, indem sie die sich ent- wickelnden Knospen zerfrisst. 29. (1096) Cirslaua Z. Im Mai bis Mitte August aul feuchten Wiesen. Raupe in den Stengeln von Cirsium ))a- lustre, in denen sie überwintert und sich auch verwandelt. Zahlreich auf den Wiesen bei Tanlow. 28* 416 30. (1105.) Brunnichiana Frül. Ebenfalls auf fencliten Wiesen im Juni. Raupe im ersten Fiülijahr im obern Tbeil des Blütenslieles von Tussilago farfara. 31. (1107.) FoeneJ/a L. Ueberall gemein im Juni bis Milte Juli, wo Artemisia vulgaris stebt, in deren vorjäbrigen Stengeln die Raupe tbeils über, Ibeils unter der Erde sitzt. 32. (1111.) Messingiana F. R. Um Artemisia campestris im August und September bei Misdroy und Swinemünde. Raupe und Puppe, aueb bei Stettin auf dem Pionier-Uebungs- platz gefunden. 33. (1112.) Cilranu Hb. Zwar verbreitet, aber nicbt gemein im Juli. leb zog den Falter melunials aus Raupen, die ieb in den Herztrieben von Aehillea millefoüum fand. Auch an Artemisia campestri.s soll sie leben. Scbleieb und Knaak fanden sie an Antbemis tineloria. 34. (1117.) Papil/aiHi Ci. Wo Artemi.sia absyntbium stellt, im Juli keine Seltenheit. Raupe in den untern Trieben dicht über dei- Erde im Juni. 35. (1J22.) C(jntermmana HS. Falter im Juli in Gärten, wo Salat gebaut wird. Die Raupe liudet man im August in den Blüten der Pflanze, die unreifen Samen verzehrend. Sie verwandelt sich in festem Gespiunste in der Erde, ist aber sehr schwer zu erziehen. 36. (1123.) Aspidiscana Hb. Fliegt bei uns hier im Mai an Orten, wo Sojidiigo virgaurea wächst. Raupe im Au- gust und September in dem Hauptstengel dei' Pflanze, sich leicht dadurch veirathend, dass derselbe gekrümmt und in der Riumenentwickelung zurückgeblieben ist. Die Raupe über- wintert erwachsen tlieilweise im Stengel, andere gehen auf die Erde. Auch die Verwandlung zur Puppe erfolgt ebenso. Zuweilen häutig im Julow. 37. (1124.) Hypericana Hb. Gemein von Mai an den Sommer binduich an Orten, wo Hypericum wächst, in deren Knospen die Raupe lebt. 38. (1125.) Albersann Hb. Selten im Mai bei Vogelsang im Laubualde. Kaupe an Loniceren. 39. (1127.) TeiH'brosanti Du]). Falter im Julow um Vi- cia silviilica im Juni und .liili. Icli zog den Falter öfter aus K:iui><'n. die ich in den unieilcn Hülsen der Pflanze im August i':ind. 4(1. (II3I.) Iii>st'llco/aiia Z. Der Falter im Juni um wilde Rnsen. Die Raupe im Herbste in den Hagebutten, die dadurch missfaibig weiden. Zur N'erwandlung geht sie in faules Holz. Pflanzenslengcl und ilci «gleichen. In der Gefangen- 417 Schaft bohrte sie sieli in trockenes, ihr zu diesem Zwecke gegebenes Holhindermark. 41a. (1134.) Funebrana Tr. FaUer verbreitet im Mai lind Juli. Die Raupe in den Früchten von Pllaumen und Schlehen gemein. Eine erste Raupengeneratinn lebt im -Juni; sie behilft sich dann mit den Herztrieben der Pflanzen. 41b. Succedana SV. Von E. Hering gefunden. 41c. Sen-illana bei Tantow im Juni gelangen. (Hering.) 42. (1143.) Microgrammaua Gn. Erst im Juni 1875 von mir auf den dürren Vorbeigen des Garzer Schrey an Ononis spinosa aufgefunden. 43. (1149.) Scopariana HS. Ueberall gemein im April und Mai um Sarothamnus, im Sonnenscheine fliegend. 44. (1150.) Cosmopkorana Tr. Verbleitet, aber nicht gemein in lichten Kieferwaldungen im Mai. 45. (1155.) Pacfolana Z. Im Mai bis Mitte Juni des Abends um Tannen, Pinus abies, gewühulich etwas hoch fliegend. Bisher nur bei Neniitz gefunden. 46. (1156.) Woeheriana SchUV. Der F-alter verbreitet an Obstbäumen von Juni bis August, gern an den Stämmen ruhend. Raupe und Puppe unter der Baumrinde. 47. (1157.) Riijillami Wck. Erst einmal von mir auf den Möllenwiesen in einem frischen Exemplar am 3. August 1874 gefangen. Nach Phitz auch in Neu- Voi-pommern. 48a. (1162.) ComposHel/a F. Im Mai und Juni auf Wiesen im Schrey und am Rande des Julow. 48b. (1165.) Duplicana Zett. Neu-Vorpommern (Plötz). 49. (1167.) Per/epklana H\v. Nicht gemein Ende April und Mai im Laubwalde bei Vogelsang. Raupe in zusammen- gesponnenen Blättern von Orobus niger. 50. (1168.) Pallifrontana Z. Ein bisher überall seltner Falter, der auch hier ganz vereinzelt gefangei] wurde. Durch Zufall kam ich im Jahre 1876 in den Besitz von 1 0 bis 12 Exemplaren. Als ich nämlich am 8. Juli die Buchen\Aaldung von Vogelsang besuchte, um Col. Galli])ennella zu fangen, flog der Wickler in Menge an den Blüten von Astragalus. Leider brach in kaum 10 Minuten ein Gewitter mit strömendem Regen los, und somit war die Jagd beendet. Meine iMuthmassung^, dass die Rau|)e an Astragalus leben müchte, fand ich spä(.'>r bestätigt, indem ich sie Anfangs August in den Hülsen der Pflanze den unreifen Samen fressend fand. Er\\aclisen ist die Raupe hochiodi, im Jüngern Alter grün. 51. (1170.) Discrelana Wck. (Dorsana Hb.j. Bisher im Juni nur vereinzelt in feuchten Erlenbrüchern im Schrev ge- 418 fangen, wii der Falter ziigleieh mit Penlh. Niglicohilaiia Ihv. um Staeliys sylvatica fliegt. 52. (1173.) DorsanaF. (Jiingiana Frol.). Hei uns seilen im Mai und Juni. Die Rauj)e i-oll auf Eibsen leben, sieliei- lebt sie aucli auf andern Pflanzen, wo keine Erbsen zu linden- bei Grambow, in den Steltiner Festung.sweiken etc. (Hering.) 53. (^1176.) Coronilkma Z. Im Mai und Juni im Sehrey und an den Schwalbenbeigen auf Coronilla varia. 54. (1180.) Anrcma Y. Naeli Angabe des Pastors 01- böter in Meilen bei Diarnbuig in Hinteipommern ist der Falter dort zu Hause. Cai'|}oeai»üa Tr. 1. (1181.) Pomonclla L. Ueberall im Mai und Juni vor- kommend. Die Rauj)e lebt in Aepfeln und Bii-neu, ver])ui)pt sich gern in faulem Holz; es schiebt sich die Pupi)e nach Art der Sesien beim Auskriechen des Falters zur Hälfte aus dem Gespinnste hervor. 2. (1182.) Grossana Hvv. Der Faltei- im Mai und Juni, aber nicht häufig, in unsern Buchenwaldungen. Die Haupe lebt im Heibst in den Früchten der Buche. 3. (1183.) ßpkndana Hb. Ueberall in P^ichenwaldungen von Juni bis August. Raupe im Herbst in den Eicheln. 1. (1188.) An/iirana Hb. Im Mai in Eichenwaldungen, am reichlichsten hinter dem Forsthaus Wussow. Abends schwärmt der Falter gern au t\en höliern Zweigen der Bäume, so dass er schwer abzureichen ist. Ohne Mühe fängt man ihn aber, wenn man die Stämme recht genau absucht. Ich habe ihn dann in Masse, frisch entwickelt, neben den leeren Puppenhülsen gefangen, die zwischen den Flechten und Moosen hervorragen. -2 a. (1189.) Pliimbatana Z. Ebenda und zu derselben Zeit, aber mehr vereinzelt. 2 b. (1191.) Costipimclana Hw. Nach Plotz in Neu- Vorpommern. 3. (1195.) Moladl/aua Z. Ende Mai und Anfang Juni auf dem Moore bei Carolinenhoist an Birken in manchen Jahren nicht selten fliegend. Der Falter ruht gern im Sonnenscheine auf den Blättern. Obgleich die Raupe unzweifelhaft an Be- tula alba lebt, ist es uns doch, tiotz aller Mühe, noch nicht gelungen, sie aufzutinden. 4 1 0 4. (1198.) SpiiiiaiHi Diip. Seilen iin August am Raiulf des .Tulow um Pruuu,s spinosa. n. (1200.) Populaua F. Vdii lAliller bei IMi.sdroy im .luli um Salix eapiea, geraiigeii. In nächster Näiie noch niciit beobacliiet. 6. (1203.) Rcf/idiia Z. Im Juni an den Stämmen von Aboi'n, Acer pseudo-])lalanii.s, oft in grosser Menge in vei'- Hchiednen Alleen der Stell inei- (Imgegend, auch bei dem. Gute Eckerberg vorkommend. Leieht des Morgens von 6 bis 8 Ulir, frisch entwickelt an den Stämmen zu finden. Raupen und Puppen sind leicht unter abstehenden kleinen Rindenstückchen im Mai zu tinden, od gesellschaftlich. Traioilana Schill', ist l>isher hier nicht gefunden. 7. (1207.) FlcrartaZ. (Vigeliana IIS.). Ausserordentlich gemein als Rau])e auf dem Julow und in der Buchenforst bei Vogelsang, ge\Aiss auch bei Hökendorf, im üclober. Die Raujte lebt zwischen flach aufeinander ge&})onnenen Blättern, woselbst sie auch ein festes, mit ihren Excrementen vermengtes Gespinnst anlegt. Im Zimmer entwickelt sich der Falter schon im März, wenn man die Pup])en Anfangs Februar warm stelK. Im Freien sieht man den Schmetterling, der übrigens auch in Eichenwaldungen bei Messenihin vorkommt, selten. 8. (1208.) Gevmana Hbn. Nach Plölz in Neu -Vor- pommern. 0. (1209.) RhcdkUa Cl. SeÜen, doch itiehinials bei Stettin im Juli gefangen, z. 15. in der Planlage am alten Friedhofe (Hering). Raupe nach \. Ileinemann auf Ai)fel- bäumen, Pllaumenliäumen und \Yeissdorn. Tnietocera Ld. 1. (1210.) Occllana Schilf. Ueberall gemein in Laub- holz im Juni und Juli, hauptsächlich in Erleubeständtm. Raupe in verschiednen Laubhrtl/,ern im .Mai, auch an Apfelbäumen (Hering). 2. (1210b.) Lurinuia Z. Gewiss eigene Arl, Von mir im Juli aus Raupen gezogen, die ich im Juni zwischen zu- sammengesj)onnenen Nadeln von Laiix bei Eckerbei'g fantl. Nte;B;aaio|i(yi*lia HS. 1. (1212.) l)ii-artia)ia IIw. UebeiaU in Laub-, besonders Eichen -Waldungen getnein \i)n Juni bis August. Raupe an verschiednen Laubhölzern, im Julow etc. 420 2. (1216.) Simplana F. R. Bisher nur im Juni am Süd- rande des Julow um Populus tremula gefangen. Der Falter selten. 3. (1219.) Xigromacuhina Hw. Den Falter selbst bekommt man im Freien wenig zu Gesicht . und man muss ihn durch Raupenzucht zu erlangen suchen. Die in manchen Jahren durchaus nicht seltene Raupe findet man erwachsen im Sep- tember in den Blüten von Senecio paludosus. am j-eichlichsten auf dfeu Möllenwiesen. 4. (1220.) RameUa L. Veibreitet. aber seltner im Juli und August in Laubholz, vornehmlich in Birkenwaldungen. Tantow. Carolinenhorst, Grambow. 5. (1222.) Oppressana Tr. Im Juni und Anfangs Juli um Pappeln. Sehr gemein bei Swinemünde. auch bei Stettin (Plantage neben Fort Preussen). 6. (1224.) Pinicolana Z. Bisher nur in einem einzigen, frischen Exemplare von mir am 15. Juli 1867 im Schrey zwischen Kiefern gefangen. E. Hering ling den Falter ebenfalls. 7. (1225.) CorlicMna Hb. Ueberall gemein im Juli und August in Eichenwäldern. 8. (1229.) yanana Tr. Nicht selten an Tannen. Pinus abies. im Juni bei Xemitz. 9. (1230.) Vstomaculana Curt. Er't im Jahre 1876 am 9. Juli von mir bei Swinemünde um Vaccinium vitis idaea gefunden, worauf die Raupe im Mai und Juni leben soll. 10. (1232.) Varclniana Z. Besonders gemein im Mai und Juni auf dem Moore bei Carolinenhorst. Die Raupe an allen Vaccinien. besonders aber aa Vaccinium vitis idaea im August und September. 11. (1236.) Fractifasciana Hw. (Cuphana Dup.). Falter im April und Mai. dann wieder im Juli an den Rändern von Gehölzen, aber nirgends häutig. Nemitz, Julow, Vogelsang, Messenthin, Grambow, Finkenwalde. 12. (1239.) Quadrana Hb. Bei Nemitz sehr vereinzelt, dagegen meist gemein bei Vogel-^ang auf trocknen Grasplätzen von Ende April bis Ende Mai. 13. (1240.) Pi/fjmaeana Hb. Bisher nur vun Mitte bis Ende April um Tannen gefangen, meist vereinzelt. 14. (1245.) Augustana Hb. Im Juni und Juli um Salix caprea, in deren Herzblättern im Mai die Raupe lebt, vor- nehmlich auf den Möllenwiesen. 15. (1246.) Cruciana L. Das Vieltroraiti|»lia (^n. 1. (1273 ) Petiverella L. l'eberall sehr gemein im Juli bis Mitt« August an Stellen, wo Achillea nn'llel'olium wächst. 2. (1274.1 Alpinana 'Yt. Hat mit der vorigen Art gleiche Flugzeit, ist aber seltner, an Rainen, in Gräben der Land- strasse etc. 3a. Subseqtiana Hw. Nach Plötz in Ncu-Vorpommern. 3b. Acuminalana Z. Nach Plötz in Neu- Vorpommern. 4. (1299.) Phimhana Scp. Ueberall gemein im Juni und Juli. X i II e i II a. L Choreiitidae. Ciioreutiü Hl>. 1. (1303.) Myllerana F. Am Giambower Sum|)f und auf dem Moore bei Carolinenhorst um Erlen und Zitter])appeln im Juli. Die Raupe nach Rössler Ende Juni und August zwischen den Blättern von Scutellaria galericulala eingesponuen : nach Wocke lebt sie auf Lamium -Arten und Nesseln. 423 ^iiniaefliiiii Leai'h. I. (136(>.) /V//V(f,.(/ C'l. Genu'in von Ende Juni bis zum Frülijalir. da tlei' Faltei- überwintert. Die Raupe land ich in Ma.'^pe bei der Miiekennnihle bei Messentbin auf Apfelbäumen, bei Nemilz auf Ebereschen. Sie ist sehr lebendig und lebt n:ich Art der Swammerdamien -Raupen unter feinem, weissen (iespinnste. nur die Oberhaut der Biälter abnagend. '2. (1309.) Oxyacanthel/a L. (Fabriciana Steph.). Ueberall gemein im Juni und Juli. Die Raupe lebt im Mai auf Nesseln und hat ein glasartiges Ansehen, Im Julow, bei der Höken- dorfer Mühle etc. II. Talaeporidae. TaIaei»oi*ia Hb. 1. (1329.) PseudobomhjjceUa Hb. Der Falter im Mai; mau findet ihn im Verhältniss zur Raupe nur selten. Letztere, Ende Apiil erwachsen, sehr geniein; sie spinnt ihren Sack an Baumstämme, Steine, Zäune etc. fest. ^^oleuobia Z. 1. (1336.) PlneU Z. Am häutigsten finden sich die im März schon festgesponner.en Säcke an den Kieferstämmen bei Nemitz und Carolinenhorst. Falter im April und Mai. 2. (1338.) TriquetrcUü F. R. Nicht selten, aber nur die parlhenogenetische Form des AYeibchens. Man findet die Säcke häutig mit denen von Sol. Pineli zusammen, reichlicher aber in Laubwaldungen, besonders bei Hökendorf. III. Lypusidae. liMiusa Z. 1. (1342.1 Maurel/a F. Am 3J. Mai 1876 Von mir zum ersten Male in einem fiischen Exemjilare an Calluna schwärmend auf dem Moore bei Carolinenhorst gefangen. IV. Tineidae. Ili|ilo(loiua Z. 1. (1349.) Manfinepuiicte/Ia Stepli. Vor einigen Jahren Ende Juli aus Säcken gezogen, die ich in der Vorkammer des Eiskellers des Försters Krebs im Gaizer Schrey ange- sponnen fand. 424 Xy^aniatoflonia Z. 1. (I3ÖJ,) MckmeUa Hw. Der S;uk sin liainnstämrncn im Friilijalir anj^esponnen. Der Falter fliegt im Juni, ist aber immer nur vereinzelt zu linden. ^^carflia Tr. 1. (1359.) BoM F. Der Falter im Juni, mitunter nielit selten. Die Raupe lebt in den Seliwämmen von Buchen, Weiden etc. Ich erzog vor niehrern Jahren eine grössere An- zahl dieses Falters aus festen, lederartigen Gespinnsten, die ich nahe über der Erde unter abgeplatzter Buchenrinde fand. maboiiliane^ Z. 1. (1365.) Jmella Hb. Sehr selten. Ich ling bisher erst ein Exemplar am 5. Sej)tembcr 1869 am Fusse der Garzer Schwalbenl)erge. 2. (1368.) FerrugineUa Hb. Auch nur sehr vereinzelt im Juni oberhalb Frauendorf an Gavtenziiuncn gefunden. 3. (1369.) MmiacheUa Hb. Der seltne Falter wird nur hin und wieder in Einzelexem})laren in lichten Waldungen Ende Mai bis Mitte Juni gefunden. Nach Wocke kommt er in zweiter Generation auch im August vor. Gefangen bei Tanlow, im Bruch beim Wussow'schen Forsthause, auf den Möllenwiesen etc. Die Raupe soll in den Nestern kleinerer Vögel leben. 4. (1370.) Rustice/hi Hl». Der Falter wird im Freien selten gefunden, ist aber häutig im Mai aus vorjähiigen Vogel- nestern gezogen worden. Tinea Z. 1. (1374.) Tapetzella L. Im Freien nie gefangen, aber verschiedentlich in Wohnungen von Ende Juni bis Mitte Juli. Die Raupe lebt an verschiedenen thierischen Stoffen, an Kno- chen, Fellen, Feedern und dergl. 2. (1375.) Arceüa F. Ganz vereinzelt in Laubwaldungen Ende Juli bis Ende August an Baumstämmen ruhend. Bisher nur bei Nemitz im Erlenbruche und im Jtilow gefunden. 3. (1376.) Cofficef/a Gl. Sehr selten. Von mir erst einmal in Geseilschaft der folgenden Art am 22. .hini 1867 auf dem Julow an einem Buchenstamme gefangen. Rau])e in Baumschwämmen 4. (1377.) ParasUe/la Hb. Der Falter, früher häufig, ist in den letzten Jahren selten geworden. Wir fanden ihn 425 meist frisch entviekelt an den Baunislämmen im Julow und an den faulen Weiden bei Nemilz im Juni. Die Raupe lebt ebenfalls in Baumselnvämmen, aber auch in faulem Holze. 5. (1379.) ArciiateJ/a Sit. (Picaiella Hb.). Obgleich selten, wild dei- Faller liocli alljiihrlicli im Juni in der Kirschen- ptlanzung oberhalb Frauendorf, in nächster Nähe der Kirche gefunden. Raupe in den Schwämmen der Kirschenbäume, nach Rössler auch in faulem Holze. 6. (1380.) Picarel/a Cl. Ganz vereinzelt an den Bäumen zwischen der Malzmühle und Lübschcn Mühle bei Stetlin. 7. (1381.) Nigra/bel/a Z. Seit Jahren nicht mehr ge- funden. In früherer Zeit an der Obsibaumplanlage, die von Grabow nach Grünhof führte, die aber niedergehauen ist, da die Bäume in Folge der Verwüstungen, die die Raupe von Sesia Myopiformis unler ihrer Rinde anrichtete, nach und nach abslarben. Auch bei Vogelsang land ich den Faller an den Stämmen von Pflaumenbäumen. 8. (1384.) Quercico/el/a HS. Sehr seilen im Mai an alten Eichenslämnien im Schrey. 9. (1385.) Grane/kl L. Sehr häulig in Eichenwaldungen, am gemeinslen auf Holzhofcn, wo Eichenholz lagei t, in dessen faulen Theilen die Raupe lebt; desgleichen in Baumschwän.men. 10. (1386.) C/oacel/a Hw. Eben.so wie die vorige Art; ich halte die Faller nicht füi- specitisch verschieden. 11. (1403.) Misel/a Z. Im Juli am häutigsten in Häu- sern, Slälkn und Oiten, jui denen thierische Slotfe, wie Felle, Lumpen und dergleichen liegen. 12. (1404.) Fnscipuncte//a Hw. (Spretella Schul'.). Von Juni 1 is Auoust. Im Uebrioen gilt das von Misella Gesagte auch für diese Art. 13. (1405.) PeUioneUa L. Faller im Juni und Juli. Die Raupe ist die berüchligle Zeisturerin der Zeugslotfe, Pelze, Fedein etc. in den Häusern. Auch aus Sperlingsnestern erzog ich sie in Menge. 14. (1417.) LapeJ/a llh. Der Praller tindet .sich einzeln von Mai bis August, es scheinen zwei Geneiationen zu be- slehen. Die Zimmerzucht dagegen liefert uns die Motte häufig. Man s'timmelt zu diesem Zwecke im Herbst oder im ersten Flühjahr die Nesler der kleinen Vogelarten, in deren Wänden die Puppen in testen Gesj)innsten liegen. 15. (1419.) Semifu/cel/a Hw. Von Anlang Juni bis Mitle Juli in Laub-, besonders Eiriienw aldungen, (Sciiiey, Julow) 426 an den Baumstämmen sitzend. Raupe unbekannt , gewiss in faulem Holz oder Selnvämmen. l'liyllopoi'ia Ileiuem. 1. (1428.) Bistrige/Ia Hw. Nur einmal am 18. Mai 1872 auf dem Caiolinenltoistei- Moore an Birken gefangen. Der Falter entgeht wohl oft dem Auge durch seine winzige Form. TiiieolB. 1. (1434.) Biselliefhi Hummel. Ueberall in den Häusern verbreitet, wenn auch niciit gemein. Die Raupe an thierischen Stotlen; auch liiulet sie sich in Insectensammlungen, und kann durch AusiVessen der getrockneten Körper empfindlichen Schaden anrichten. litt alt |)i'Oitia >Sk'[ili. 1. (144ri.) Praelatella SchitT. Ende Juni bis Mitte Juli wird der Falter in einigen feuchten Brüchern des Schrej ge- fangen, meist auf Blättern ruhend. Die Raupe lebt in iiell- grauem Sücke an der Untei'seite der Erdbeerhlätter, nach Kaltenbach auch an Rubus und Spiraea uhnaria vom Herbst bis zum Frühjahr. 2. (144Ü.) liubiel/a Bjerk. Von Ende Mai bis Mitte Juni des Abends reichlich um Himbeei'en iliegcnd. Die erwachsen hochrothe Raupe lebt lief in den jungen Trieben der Ptlanze, sich bis ins Mark der Zweige oder des Hauptslammes hinein- fressend, im April und Mai. Ich zweifle nicht, dass die Zukunft dieses Genus noch um einige Arfen für unsere Fauna bereichern wird, ich denke liau))tsächlich an Redimitella und Flavimitrelhi , die in Däne- uKuk nicht selten sind. (Nach Bang Haas.) Iueui*v;«ria Itw. 1. (1447.) Muscalella F. Um Mitte Mai in niiinchen Jahren in Laubwäldein nicht selten. Die Raupe, erst minii-end in Buchen- auch wohl Eichen-Blätfein, fei'tigt später aus zwei Blattstücken einen ovalen Sack, daiin auf der Erde überwin- ternd , ihn aber vor der Verwandlung an irgend einen Gegen- stand festspinnend. 2. (1449.) Pectinea Hw. Sehr gemein in der Carolinen- horsfer Birkenwaldung. Der Falter findet sich aber auch in den Erlenbrüchern bei Nemitz. Flugzeil: l<]nde y\i)ril bis Mai. Lebensweise der Raupe mit Muscalella gleich. 427 3. (1451.) KoernerieUa Z. Seltner als die beiden vorigen Arten in l:{uehen\valdungen. Der Falfer wird am bequemsten durch Erschütterung der Zweige im Mai aufgescheucht, z. B. bei Vogelsang. 4. (1459.) Capitella Cl. Der Falter ist bisher nur in JGärlen, in denen Johannisbeeren wachsen, im Mai beobachtet worden. Die Raupe lebt Ende April erwachsen in den jungen Trieben vorgenannten Strauches. 5. (1461.) OchlmannieUa Tr. Der nicht häufig vor- kommende Falter fliegt im Juli, am reichlichsten noch in dem Erlenbiueh am sehwaizen See bei Nemitz. Den Sack fanden wir im April untei- Laub au der Erde, wir nährten die Kaupe mit Alsine. Im Zimmer entwickelten sich die Falter schon Anfangs Mai. IVeiiiopliora Hb. 1. (1464.) SwammerdameUa L. Ueberall gemein im Mai in Laubwalduiigen. Der Sack findet sich im Fiüiijahr unter dürrem Laub. 2. (1465.) Panz-ereUa Hb. Nicht häufig in der zweiten Hälfte des Mai bei Carolinenhorst an Heidelbeeren. 3. (1470.) PileUa F. Häufiger als die vorige Art Mitte Mai bis Ende Juni in den Kiefern bei Carolinenliorst. 4. (1471.) Metaxella Hb. Ende Juni bis Mitte Juli in feiiclittn Laubwalduugen; besonders reichlich fh'egend im Erlen- l)rucli am Sandsee l)ei Nemitz, auch in Gärten v(u- Stettin. V. Adelidae. Aclela Latr. 1. (1472) Filmklhi F. Gemein im Mai an blühenden Veronica-Pilanzen. Die Raui)c lebt in den Samenkapseln der Pflanze, spätei- als Sacktiägerin unter denselben. (Hofmann.) 2. (1478.) RiißmUreUa Scj). Bisher nur einmal von mir am 3. Juni 1873 auf den AYiesen bei Tantow gefangen. 3. (1494.) Dec/eercl/a L. Ueberall in Laubwaldungen von ]\Iai bis Juh' gemein. bt'sondo'S in Erlenbrüchei'u. Der Sack unter allem Laub au dei- Erde. 4.(1495.) Cruese//a Sco\). fSnlzella Schiff.). Nicht häufig in feuciiten LaMl)\\ai(linigen, besondeis in den Bi iidiei-ii bei Vo"elsaiiii im Juni. 428 5. (1498.) Viridelhi Scop. Gemein im Mai, besonders in den Eichen- und Buchenwaldungen bei Nemitz, Vogelsang, Hökendorf. 6. (1499.) Cuprella Thnb. Anfangs Mai im Sonnenschein an blühenden Weiden schwärmend, hesondeis leichiich an den Rändern der ßrücher bei Grambow. IVeniotois Hb. 1. (1500.) Meht/iicus Podü. (Scabioscllus Scop.). In den letzten Jahien hier seltner geworden. Der Falter sitzt im Sonnenschein gern an der Blüte von Scnbiosa arvensis. Zuletzt ting ich den Falter an den tiocknen Hügeln zwischen Neuen- dorf und Messenthin im Anfange des Juli. 2. (1505.) Cupriacelhis Hb. Gehört hier zu den seltnen Faltern. Von vier seihst gefangenen Faltein stammt ein Exem- jjlar vom Kande des Julow, zwei andere von den Schwalben- l»ergen und das vierte von dem Turnplatze hinter meiner Woiinung. Flugzeit des Falters der Juli. 3. (15!!.) Fascielhis F. Etwas häufiger als die vorige Art im Juli. Ich ting dvn Falter im Sonnenscheine fliegend auf dem Garzer Kirchhofe und an den Schwalbenhergen. 4. (1515.) MinmeJIus Z. Im Juli nicht selten an den Schwalbonbergen im Sonnenscheine spielend. 5. (1517.J Dumeri/iel/us Dup. In der zweiten Hälfte des Juli bis August oft gemein um Veronica fliegend. Als liis- herige einzige Fundstelle gelten die Vorberge des Garzer Sehrey, namentlich die Schwalbenberge. VI. Ochsenheimei-idae. Oeliseiilkoiiiieria IIS. 1. (1518.) Tuurella Schid". Der sehr versteckt lebende Falter wurde von mir im Juli gefangen. Ausser an Gräsern lebt die Raupe auch in den Halmen de.^ Roggens; sie hat in den letzten Jahren auf manchen Feldmarken empfindlichen Schaden angerichtet, indem sie die Halme im Innern durch- frisst und das Absterben der Aehren verursacht, wodurch diese das Ansehen verfrühter Reife annehmen. 2. (1522.) Yaccuklla F. R. luden letzten Jahren nicht gefangen, im Jahre 18G5 war der Falter im August bei der Wasserheilanstalt Bergquell bei Frauendorf so gemein, dass die weiss getünchten Wände der Gebäude damit besetzt waren; auch in den Wasserbassins fanden sie sieh in Menge schwim- mend vor. 429 VII. Acrolepidae. Aci*ole|>ia Curt. 1. (152(3a.) Valeriella Snellen. Diese neue Species fliegt Anfangs Juni auf der Grünen Wiese zwischen Grabow und Bredow, ebenso auf den Wiesen beim Bahnhof Tantow gegen Sonnenuntergang. 2. (1530.f Assedella Z. (Betulella HS.). Hier ganz ver- einzelt gefangen am Acker des Besitzers der Colonie Vogel- .'^ang, ebenso in verschiedenen Gärten in Garz a. 0. im Sep- tember. Raupe in den Dolden der gewöhnlichen Gartenzwiebel, nadi Wocke auch in den Blättern deiselben minirend. 3. (1533.) Pygmaeana Hw. Der Falter von September bis zum Frühjahr, da er überwintert. Die oft sehr gemeine Raupe minirt in den Blättern von Solanum dulcaniara von Au- gust bis Ende September, ist in der letztern Zeit auch in den Erlenbrüchern bei Nemitz gefunden, während wir sie früi»er nur aus den Brüchern des Forstreviers Bodenberg eriiielten. 'ö VIII. Hyponomeutidae. Seytliroiiia Hb. 1, (1544.) CrataegellaL. Der Falter an manchen Orten, z. B. im Schrey, an dem Rande des Graml)Ower Sumpfes, am Glambecksee oft gemein im Juli. Die Raupe gesellschaftlich in grossen Gespinnsten Ende Mai bis Mitte Juni an Schlehen, Weissdorn und Apfelbäumen. Auch die Puppen findet man, jede mit einem eignen feinen Seidencocon umgeben in den- selben, mit dem Kopfende nach unten hängend. Hyiiunonieuta Z. 1. (1549.) Vigmüpundalus Retz. Im Schrey, Julow und in Vogelsang Anfangs Juni und wieder im August. Die Raupe an Sedum telephium im Mai und Juli in gemeinschaftlichem Gesj)innste. 2. (1550.) PhimbeJhs Sehitf. Der Falter vornehmlich gemein im Schrej den Juli hindurch. Die Raupe im Mai an Evonymus europaeus. 3. (1552.) Padellus L. (Variabilis Z.). Unter den Hy- ponomeuta- Arten hier die gemeinste im Juli. Die Raupe an Schlehen vier Wochen früher. 4. (1554.) Malinellus Z. Der Falter häutig im Juli. Die Raupe im Juni an Apfel-, Birnen- und Ptluumen- Bäumen. Auch von Ebeieschen zog ich den Falter. 29 430 5. (1556.) Cagnagellus Bh. (Evonjmella Scop.). Ueberall gemein wo Evonymus \a ächst, im Juli. Rauj)e 3 bis 4 Wochen früher an demselben Strauche. 6. (1558.) EvomjmeUus L. (Padi Z.). Milte Juli bislier nur im Schrej' gefangen. Ktuipe an Prunus padus im Mai bis Mitte Juni. ^^vauiiiierclaaiiia Hb. 1. (1559.) Combineila Hb. Selten Anfangs Juni bei Berg- quell um Schlehen. Im April 1873 zog ich im Zimmer ein Exemplar dieses Falteis aus einem Vogelneste, dass im Schleh- dorn stand. Jedenfalls gerieth die Raupe duich Zufiill in das- selbe; sie lebt nach v. He3'den in gesellschaftlichem Gespinnste. 2. (1563.) Hero/della Tr. Die Raupe oft sehr gemein auf Birken im Septembei'. Sie lebt unter feinem Gespinnste einzeln auf den Blättern. Im Zimmer kann man den Fiilter schon im April ziehen, vAährend er im Freien erst im Juni erscheint. Nach \\'ocke ersclieint noch eine zweite Generation im August. Nemitz, Carolinenhorst, Tantow. 3. (1564.) Oxyacanthella Dup. Falter bei uns Ende Juni bis Juli. Wocke giebt auch von dieser Art zwei Ge- nerationen an. Raupe an Ciataegus. 4. (1566.) Spiniella Hb. Raupe im Juni und Herbst an Schlehen bei Bergquell, am Julow, den Vorbergen des Schrej etc. Falter im Juli. 5. (1566 11.) Pyrel/a Villers. Zwar verbreitet, aber nicht gemein an Obstbäumen, auf denen die Raupen im Juni und September leben. Prays IIb. 1. (1571.) CurtiseUus Don. Bisher wenig beobachtet, wahrscheinlich aber weit veibreitet, da die Nahiungspflanze »ier Raupe, P'raxinus, in den letzten Jahren von der Forstver- waltung überall reichlich ange))ilanzt wird. Die Larve lebt im ersten Frühjahr in den Knosjten der Bäume. Ich ting den Falter bisher nur am Rande des Julow. Ateiitelia HS. 1. (1574.) TorquüteUa Z. Erst in den letzten zwei Jahren aufgefunden und gezogen aus einer Ulmenhecke beim Bahnhof Carolinenhoist, deren Blätter die Raupe im Mai minirt. Wocke giebt nocli eine zweite Generation an, deren Raupe im Heibst erscheint; aucli auf Birken soll nach ihm die Rau|)e leben. 431 Arg^yrestltia Hb, 1. (1582.) Ephippella F. Ueberall gemein im Juni und Juli. Raupe auf Kirseiien, Schlehen, Weissdorn etc. 2. (1583.) Nitidella F. Etwa vierzehn Tage spätei' als Ephippella bis Ende August an Weissdorn. 3. (1585.) Semilesfacella Cuvt. Ueberall in unsern Buchen- wäldern von Ende Juli bis October. 4. (1587.) Alhistria Hw. Ueberall, aber weniger häufig als die vorgenannten Arten, Mitte Juli an Schlehen. Raupe im Juni. 5. (1589.) Conjugella Z. Kommt hier nur sehr vereinzelt im Juli vor. Ich fing sie bisher nur oberhalb Frauendorf an Zäunen. Nach Wocke lebt die Raupe auf Sorbus. Sie muss aber auch auf andern Gewächsen leben, da genannte Baumart am Fangplatze fehlt. G. (1591.) Mendica Hw. Falter übei-all gemein an Schehen, Ende Juni bis Mitte August. 7. (1597.) Retinella Z. Falter bei Tantow und Caro- linenhorst im Juni und Juli nicht selten an Birken, an denen auch wohl die Raupe lebt, die nach Frey in den Knospen der Saalweide wohnt. 8. (1598.) Abdominalis Z. Falter im Juli selten an Juni- perus, in deien Nadeln die Raupe Ende Mai lebt. Grambow. 9. (1601.) Dilectel/a Z. Ebenfalls an Juniperus im Juli, aber selten. Ich habe den Falter erst einmal aus Raupen, die ich bei Nemitz gefunden, gezogen. 10. (1G03.) Cornelia F. (Curvella L.). In manchen Jahren sehr gemein an den Stämmen von Obstbäumen, vorzugsweise Apfelbäumen ruhend, im Juli. Am häufigsten l)isher in den Gärten des Dorfes Gotzlow gefunden. 11. (1606.) PymaeeUa Hb. Bisher nur um den Anfang des Juli in dem Bruche bei Bodeuberg gefangen. Raupe nacli Wocke auf Sorbus. 12. (1607.) Goeduriei/a L. In manchen Jahren äusserst gemein von Juni bis August in Erlen- und Birkenwaldungen. Die Raupe lebt in den Knospen und Kätzchen genannter Bäume. 13. (1608.) Brockeella Hb. Viel seltner als die vorige Art in Birkenschlägen, aber zu derselben Zeit. Carolinenhorst, Tantow, Pommersche Heide bei Garz a. 0. 14. (1612.) Arceulhina Z. Ende Mai und im Juni nicht selten an Juniperus, namentlich bei Tantow. 15. (1616.) Aurulenlella Z. Gemein im August an Juni- perus, namentlich bei Vogelsang. 29* 432 Cedestis Z. 1. (1617.) GysseknieUa Diip. Um das Ende des Juni bis Anfangs August an Kiefern nicht selten, namentlich bei Nemitz. 2. (1618.) FarlnaieUa Z. Ebenda im Juni und Juli, aber nur vereinzeU. Ocneroütoina Z. 1. (1619.) Pinianella Z. Die Raupe in den Kiefernadein im April, nach Wocke aucli im Juni; Falter im Mai, naoli demselben Gewährsmann auch im Juli und August. Ueberall häufig. IX. PluteUidae. Eidopliasia .Steph. 1. (1621.) Mess'uigiflla F. R. Der schöne Falter war vor einer Reihe von Jahren in der Forst bei Yogelsang, in dem Biuche nächst der Herzogseiche zu Hause. Mit der F'utterpllanze zugleich verschwand er dann und wurde in der Forst bei Hökendorf, in einem sehr nassen Bruche in der Nähe der Pulvermühle wieder aufgefunden. Die dort oft gemeine Raupe ist Ende Mai erwachsen und lebt auf Cardamine amara, ist aber sehr leicht zu übersehen, da sie genau die grüne Farbe der Futterpflanze trägt und ausserdem noch ihren spindel- förmigen Körper diclit an die zarten Zweige schmiegt. Dabei ist sie sehr empfindlich und lässt sich bei der geringsten Er- schütterung der Pflanze fallen. Das Gespinnst, das sie an der Pflanze selbst befestigt, ist netzartig gefertigt und der Falter, der sich übrigens vorzüglich zieht, erscheint nach etwa vier- zehn Tagen in der Mitte des Juni. Plutella S. hrk. 1. (1624.) Porrectel/a L. Die Kauj)e erwachsen Ende April bis Mitte Mai in Gärten in den Heiztrieben der Hesperis matronalis. Falter im Mai und Juni. 2. (1626.) Cruciferarum Z. Ueberall, last das ganze Jahr hindurch gemein. 3. (1627.) Anuulatella Curl. v. Bicingulala Z. In den letzten Jahren nicht mehr gefunden; in früheren Jahren häu- figer auf den Möllenwiescn im August bis September gefangen: auch gezogen aus einer Raupe an övmphjtum ofticin., im Bruch an der Swante gefunden, nahe l)ei Bodenberg; gleichzeitig flog Acentropus niveus. 433 Cei'ostoma Jiatr. 1. (1629.) Vitlel/aL. und ab. Carbonella Hb. Der Falter im Juli an Ulmen; die Raupe verpuppt sich zwischen den Spalten der Rinde. 2. (1639.) Radktfella Don. In Eichengehölzen gemein von Juli bis zum nächsten Frühjahr in allen Varietäten. Raupe im Mai und Juni auf Eichen. 3. (1641.) ParenfheseUa L. Raupe im Mai und Juni auf Eichen und Buchen. Falter von Juli bis September, aber nicht häufig. 4. (1643.) SijkeJIa L. Gemein in Eichenwäldern von Juli bis September. Raupe auf Eichen. 5. (1644.) LuceJIa F. Ueberall in Eichenwaldungen von Juli bis September, aber nur in weiblichen Exemplaren; es ist meines Wissens das Männchen überhaupt noch unbekannt. Raupe Ende Mai und im Juni auf Eichen. 6. (1645.) Alpel/a SchifT. Bisher nur in Vogelsang und im Schrej vereinzelt im August und September gefangen. Auch die Raupe dieser Art scheint auf Eichen zu leben. 7. (1647.) AspcreUa L. Der Falter von Juli bis zum nächsten Frühjahr vereinzelt in den Laubwaldungen von Ne- niitz, Messenthin und Carolinenhorst. Die Raupe scheint poly- phag zu sein. 8. (1649.) HorrideUa Tr. Den Falter habe ich bisher nur in einem Garten bei Garz a. 0. an Apfelbäumen Ende Juli gefangen. 9. (165(^.) Nemore/la L. Die Raupe lebt im Mai bis Mitte Juni häutig auf Loniceren ; der Faller erscheint Ende Juni bis Juli. Bisher nur in der Forst bei Vogelsang beobachtet. 10. (1652.) Xyloslella L. Dieselbe Zeit und Lebensweise wie die vorige Art. Bei Vogelsang selten; bei Swinemünde häufig. Theristis Hb. 1. (1653.) yiucronella Scop. Die Raupe im Juni auf Evonymus, aber sehr selten; im Julow. Falter von August bis zum Frühjahr. X. Orthotaelidae. Ortliotaelia Steph. 1. (1654.) Sparfianella Thnb. Ich selbst habe A^n\ Falter noch nicht gefangen, dagegen der Professor Hering vor längern Jahren auf den vordem Möllenw^iesen, 434 XI. Chimabacchidae. Uatiystonia. 1. (1655.) SaliceUa Hb. Raupe auf Salix caprea im August und September. Dei- Falter im ersten Frühjahr auf dem Caroiinenhorster Moore. Cliiniabacche Z. 1. (1656.) Phryganella Hb. Im Octobor in allen unsern Laubwaldungen gemein. Das Weib findet man selten an den Baumstämmen aufgekiochen. Die Raupe lebt im Juni an Vaccinium m^'rtillus; nach Wecke an Eichen, nach Rössler polyphag an Laubholz. 2. (1657.) FngeUa F. Ueberall gemein im Ai)ril und Mai an Baumstämmen sitzend. Das Weib llndefman häutiger als das der vorigen Art. Die im Herbst erwachsene Raupe ist polyphag. XII. Gelechidae. Seniiosco|ils; IIb. 1. (1658.) Anella Hb. Bisher nur selten im März und April auf dem Caroiinenhorster Moore gefangen. Die Raupe soll nach Wocke im Juni zwischen zusammengesponnenen Birkenblättern leben. 2. (1659.) Stnjiuhma F. Bisher nur auf dem Julow Ende März und April mehr oder minder häutig an Aspen- stämmen sitzend gefunden. Die Raupe im Juni auf denselben Bäumen. 3. (1660.) Avellanella Hb. Häutig von Ende März bis Mitte A])ril an den Caroiinenhorster Birken und in den Stettiner Anlagen. An letzlerm Orte tindet sich der Falter ausschliess- lich an Linden. Es lebt also jedenfalls die Raupe auch darauf, die ausserdem an Birken , nach Wocke auch an Carpinus zu tinden, also wohl polyphag ist. Epif^raiiliia Steph. 1. (1662.) Sfeinkellneriana Schilf. Bis vor zwei Jahren war der Falter eine Seltenheit und wurde nur ganz vereinzelt bei Nemitz und auf dem Julow gefunden. Seitdem finde ich ihn alljährlich reichlich am Zaun der Kocirsclien Handels- gärtnerei zwischen Grünhof und Nemitz im April bis Anfangs Mai, da eine das ganze Grundstück umgebende Weissdornhecke der Raupe, die im Juli erwachsen ist, reichlich Futter bietet. 435 Psieeaclia Hb. 1. (1663.) Sexpiowtef/a Hb. Der fast überall seltne Falter wird alljährlich in der Umgegend von Tantow und dem Schrejs namentlich an den Vorbergen des letztern, vereinzelt im Juni und Juli, in der Nähe von Echium vulg. gefunden. Eppels- heim, der den Schmetterling öfter gezogen, theilte mir brieflich mit, dass die schmutzig gelbe, schwarz gefleckte Raupe in den Endspitzen von Echium lebt und diese schlauchartig zu- sammendreht. 2. (1664.) Pusiella Römer. Im Beginn meiner Sammel- zeit war der B''alter bei Garz a. 0. gemein und er fand sich meist an den Wänden der Scheunen vor dem Stettiner Thore. Seit aber vor Jahren eine Feueisbrunst die Gebäude, einige achtzig an der Zahl, in Asche legte, ist die Psecadia ver- sehwunden. Freilich komme ich, der weiten Entfernung wegen, dort auch selten hin; das ist umsomehr zu beklagen, als Garz keinen einzigen Lepidopterologen aufzuweisen hat, die dortige Fauna eine sehr reiche ist, und Geschick und Fleiss gewiss noch manches bisher Unbekannte an's Tageslicht bringen würden. 3. (1666.) BipuncMa F. Ueberall im Mai, Juli und August vorkommend. Die Raupe im Juni und September auf Echium, nach Wocke auch an Anchusa und Cynoglossum. 4. -(1667.) Funerel/a F. Alljährlich im Mai und Juni auf den Möllenwiesen und in dem Bodenberger Revier. Die sehr schöne Rau])e lebt auf der llnterseite der Blätter von Symphjtum, die sie durchlöchert oder vielmehr skelettirt. Exaeretia .Steph. 1. (1680.) ul/lisei/a Stt. Der Falter ist noch nicht im Freien gefunden, dagegen öfter gezogen. Die Raupe lebt in den Wurzeln und untein Theilen der überwinterten Stiele von Artemisia vulgaris. Bisheriger Fundort ist die nächste Um- gegend des an der Berliner und Pasewalker Chaussee gelegenen Militair- Pulverschuppens, ferner Zabelsdorf und der Schre3\ lleiiressarSa Hw. 1. (1681.) Costosa Hw. Verbreitet von Ende Juni bis Ende August, besonders in der Frorst zwischen dem Wussower Forsthause und den Bachmühlen. Icii zog den Falter aus Raupen, die ich zufällig mit griti' bei dem Einsammeln derer von Gel. Mulinella in den Blüten von Sarothamnus scoparius. ^36 2. (1684.) Fka-elh Hb. (Liturella Tr.). Raupe im Juni au Scabiosen, Centauieen etc. an den Landwegen und auf trocknen Fläclien. Besonders liäutig auf den trocknen Wiesen bei Löknitz zur Zeit der Blüte von Piiniula faiinosa daselbst. 3. (1692.) Assimi/eUa Tr. Bei uns die gemeinste De- ])ressaria. In Nemitz und Vogelsang von Juni bis Sejttembei-. Die kleine überwinternde Raupe tindet sich im April erwachsen zwischen den zusammengesponnenen Zweigen von Sarothamnus scoparius. 4. (1699.) Ätomella Hb. Der Falter vereinzelt an den- selben Orten wie die vorige von Juli bis zum Frühjahr. Raupe im Juni erwachsen an Sarothamnus. 5. (1700.) Scopariella Heinem. Bisher nur vereinzelt in der Forst zwischen Forsthaus Wussow und den Bachmühlen im August gefangen. Raupe im Juni an Sarothamnus. 6. (1703.) Arenella SchifT. Der Falter erscheint im Juli und überwintert. Raupe an Kornblumen, Centaureen- Arten und Cirsium lanceolatum. Julow-Rand. 7. (1704.) Propinquelfa Tr. Selten im August bis Früh- jahr. Raupe an Cirsium und auch Centaureen. Julow-Rand. 8. (1705.) Stibpropinquella Stt. (Variabilis Heinem.). Der Falter, der schon im Juli erscheint und überwintert, ist hier verschiedentlich gezogen. Die Raupe lebt im Juni an der grossen Distel, deren Biälter sie durch Fäden etwas zusammen- zieht. Anlagen an der Berliner Chaussee. 9. (1707.) LütereUa Schiff. Ueberall gemein von August bis zum Frühjahi-. Oft in ganzen Schaaren hinter den Fenster- laden des Forsthauses im Schrey. Raupe nach Heinemann an Centauiea cjanus im Juni und Juli. 10. (1718.) Cimßonelh Z. Diese mehr dem Norden an- gehörige Art — in Livland ist sie nicht selten, auch bei Danzig kommt sie schon häufiger vor — klopfte ich bisher erst in einem frisch entwickelten Stücke am 1 1 . September 1871 von einer Eiche in der Nähe des Wussower Forsthauses. 11. (1719.) Yeafiana F. Auch diesen seltnen Falter fing ich erst einmal am IQ. August 1868 in meinem Hausgärtchen in einem frischen Stücke. 12. (1721.) OceUana F. Nicht selten auf den Möllen- wiesen von August bis zum Frühjahr um Weiden , auf denen die Raupe im Juli lebt. 13. (1723.) Alsiroemeriana Gl. Bisher nur ganz ver- einzelt im August und überwinteit bei Bergquell gefunden. Raupe im Juli auf Conium maculatum, am Wege von Gotzlow nach Stolzenhagen (Vorder- Julow). 437 14. (1724.) Purpurea Hw. Erst einmal am 20. Mai 187Ö in einem gut erhaltnen, überwinterten Exemplare auf der Wiese am Ostrande de? Julow gefangen. Raupe nach Heinemann im Juli an Daueus carota. 15. (1726.) ContermineUa Z. Der Falter im Juli auf unsern Möllenwiesen. Raupe im Mai und Juni auf Salix oaprea und viminalis. Exemplare dieser Art, die ich aus Frankreich (Noimandie) erhielt, stechen mit ihrer hellen Grundfarbe merk- wiiidig gegen unsern dunkelgefärbten Falter ab. \(S. (1729.) Applana F. Die Flugzeit des überwintern- den Falters beginnt hier mit dem Juli. Raupe im Mai an Chaeiophjllum und andern Doldenpflanzen. Julow, Schrey etc. 17. (1736.) AnijeüceUa Hb. Der Falter bei Nemilz und auf der Grünen Wiese im Juni und Juli. Die Raupe ebenda im Mai auf Angelica sylvestris, deren Blätter sie zusammenballt. 18. (1743.) /SWm/ Keinem. Bisher erst ein frisches Stück am 12. Juli 1876 in der Pommerschen Heide bei Garz a. 0. gefangen. Die Raupe nach Wocke im Mai an Selinum carvi- folia, nach Schläger an Athamantha cervaria. 19. (1749.) Depi-essella Hb. Häutig um den Julow herum, bei Frauendorf, Hökendorf, auf den Möllenwiesen von August an. überwinternd. Die Raupe erwachsen von Juli bis September an Daueus carota, Pastinaca sativa, Pimpinella. 20. (1760.) HsracHana De Geer. Den Falter bekommt man wenig zu Gesicht im September. Dagegen tindet man die Raupe alljährlich Anfangs August erwachsen, besonders massenhaft am Glacis der Stettiner Festungswerke und in den Anlagen von Fort-Preussen in den Dolden von Pastinaca sativa und Heracleum, zwischen denen sie in selbstgefertigten, seiden- artigen Rühren lebt. Der grössere Theil der Raupen ver- wandelt sieh an der Erde^ einzelne Exemjilare fressen sich in die Zweige der Pflanzen und verpuppen sich darin. 21. (1766.) 0/ereUa Z, Selten Anfangs September im Schrey gefangen. Raupe im Juni und Juli an Achillea mille- folium zwischen den an den Blattstiel angesponnenen Blättern. (Heinemann.) 22. (1772.) DouglaseUa Stt. Erst einmal am 4. August 1876 in der grossen Schlucht bei Scholwin gefangen. Raupe im Juni an Daueus carola. 23. (1774.) Chaerophyin Z. Der Falter von xMitte Au- gust bis zum Frühjahr. Die Raupe lebt, Anfangs Juli erwachsen, unter den blühenden Dolden von Chaerophyllum unter feinem Seidengespinnste, Verwandlung auf der Erde. Oberhalb Frauendorf, 438 24. (1776.) Aricmmac Nick. Der Falter von Ende Juni bis zum Frühjahr. Die Raupe, Ende Mai bi.s Mitte Juni er- wachsen, i.^t in manchen Jahren häutig an Arleniisia cam- jiestris, deren Spitzenblätter sie zu einer Röhre zusaminen- spinnt. Besonders leichlich tindet sie sich an den Artemisia- Pflanzen zu beiden Seiten des Weges von Neniitz bis zum Sandsee: auch am Wege uacii Warsovv. 25. (1781.) Nervosa Hw. Der Falter von August bis zum Flühjahr im Julow und besonders auf den Möllenwiesen. An letzterm Orte lebt die Raupe im Juli erwachsen zwischen den Blütendolden von Cicuta virosa. 26. (1782.) Ultimella Stt. Bisher im September nur im Schrey hinter den Fensterladen des Forsthauses gefangen. Die Raupe nach Wocke und Heinemann in den Stengeln von Phel- landrium aquaticum und Sium latifolium. Psorieoptera Stt. 1. (1788.) GibhoscUa Z. Der Falter im Juli bis Sep- tember in Eichenwaldungen, selten bei Nemitz, oft häufig bei Messenthin. Er ruht meist an den Baumstämmen, ist aber leicht durch Erschütterung derselben aufzuscheuchen. €«elecliia Z. 1. (1789.) Vilella Z. Im August und October 1868 je ein reines Exemplar auf dem Wege nach Gotzlow an einem Zaune in Züllchow gefangen. 2. (1790.) P'mguineUa Tr. Im Juli gemein an Pa|)peln. Oft tindet man unter abgesprungenen Rindenstücken die Puppen und Falter in Menge. Raupe im Juni. 3. (1791.) .%ro Hw (Cautella Z ). Im Juli im Schrey und auf dem Julow an den Stämmen der Zitterpappeln, auf denen die Raupe lebt. Durch Erschütterung der Stämme ver- anlasst man den Falter leicht zum Fluge. 4. (1794.) GimeateUa Dgl. Sehr selten an der Weiden- allee von Nemitz nach dem Sandsee. Auch aus Hinterponimern, aus der Gegend von Dramburg besitze ich ein Exemplar. Die Raupe auf Salix alba. (Wocke.) 5. (1795.) Rhomhdla Schitl". Erst ein Exemplar im Blankenburg'sciien Garten in Gotzlow Anfangs Juli gefangen. 6. (1797.) lUppophaella Schrk. Als Raupe im Juni und Juli ausserordentlich gemein bei Swinemünde und dem Ostsee- bade Misdroy. Sie lebt auf Hippophae riiamnuides. Falter in den ersten Tagen des August. 439 7. (1805«.) Vepretel/a Z. Selten in der ersten Hälfte des Juli. Ich zog den Falter mit aus Mvelois Suavella-Ge- sjMnnsten, die ich Ende Jinii bei Bergquell von Schlehen sam- melte. 8. (1808.) Dislinctel/a Z. Im Juni und Juli auf trocknem Boden verbreitet. Bei Nemitz, Vogelsang, auf den Schwalben- bergen. 9. (1813.) Nigricans Meinem. Am 27. Juli 1870 ein Exemplar in meinem Zimmer gefangen, das Heinemann als Nigricans bestimmte. 10. (1820.) Veloce/kt Dup. Ueberall gemein von P^nde März bis Mai, dann von Juni bis Juli. Raupe auf Kuniex acetosella. 11. (1825.) Peliella Tr. Bisher nur häutig gefangen in der neu angelegten Kieferschonung zwischen Krekow und der nach dem Glambecksee führenden Chaussee in den ersten Juli- tagen. Die Raupe lebt Ende Mai bis Mitte Juni auf Rumex acetosella, der dort in Menge wächst. 12. (1826.) Ericetella Hb. Ueberall gemein von April bis Juni, wo Calluna wächst. 13. (1827.) Infernalis HS. Bisher im Mai und auf dem Moore bei Carolinenhorst gefangen. Ich erzog den Falter in (jemeinschaft mit Penthina Lediana von Ledum palustre, Wocke von Birken und Speyer von Heidelbeeren. 14. (1833.) MuHne/JaZ. Gemein von Mitte Juli bis Ende August, besonders bei Nemitz. Raupe im Juni in den Blüten von Sai'othamnus, die ein kleines kreisförmiges Bohrloch zeigen. Verwandlung in einem Erdgespinnste. 15. (1833a.) (Ist im Manuscript unausgefüllt geblieben. Red.). 16. (1835.) Jnterruptella Dgl. Ende Mai um Saiotham- nus, besonders häutig in der Foist von Warsow, seltner bei Nemilz. lieber die Raujie, die unzweifelhaft auf Sarolhamnus lebt, scheint noch nichts bekannt zu sein. 17. (1838.) Malvella Hb. Falter im Mai um Malven, von deren Samen die Raupe im Herbste lebt. Sie fertigt sich in der Erde ein kugelrundes Gespinnst an, in dem sie über- wintert, ujn es im Frühjahre mit einem andern in länglicher Form zu verlauschen; es sind dann die Gefässe, in denen man sie zieht, sehr sorgsam zu veischliessen, da sie sich durch die feinsten Üetl'nungen hindurchdrängt. 18. (1839.) Galbanel/a Z. Ende Juni bis Mitte Juli in Nadelholz. Bisher ist diese Gelechia nur in den Kielern zwi- 440 sehen dem grossen Bruch neben dem Wussovver Forsthause und der Cliuussee gefangen. Sie fliegt leicht und wild von den Kiefeis-tämmen ab, wenn man diese durch einen Schlng oder Stoss erschüttert. 19. (1844.) Continuella Z. Aeusserst seifen an dem sandigen Wege von Nemitz nach dem Sandsee um das Ende des Juli. 20. (1848.) SohteUa Z. Bisher nur Ende Mai bis Mitte Juni in der Warsower Forst um Calluna gefangen. Während der Falter in manchen Jahren fehlt, eischeint er plötzlich wieder häufiger. Die Raupe soll nach Heinemann an Genista pilosa in röhrigen Gängen dicht über der Erde leben. 21. (1849.) Longkornis Gurt. (Zebrella Tr.). Im Mai und Juni auf Calluna des Moores von Carolinenhorst. Die Raupe nach Stainton an Erica cinerea, welche bei Stettin nicht vor- kommt. Nicht häufig. 22. (1856.) Difßnis Hw. Ueberall Ende Mai bis Ende Juni auf Brachäckern, trocknen, freien Waldpläfzen und Rainen vorkommend. Raupe au Rumex acetosella, und zwar im untern Theil des Stengels. 23. (1861.) Sca/ella Scop. In Eichenwaldungen, nament- lich in Messenthin, von Enile Mai bis Mitte Juli an den Stämmen ruhend, sich leicht durch ihr helles Colorit dem geübten Auge verrathend. Braeliiiiia Heinem. 1. (1871.) Mouffetella Schiff. (Pedisequella Hb.). Den im Freien selten sich zeigenden Falter muss man durch Zucht gewinnen. Die Raupe lebt alljährlich gemein, namentlich in der Forst von Vogelsang und Messenthin, in der ersten Hälfte des Mai zwischen zusammengesponnenen Blättern von Loniceren. Falter im Juni. 2. (1875.) Nigneostella Dup. Die Raupe Ende Mai bis Juni sehr gemein auf den ScliM'albenbergen zwischen zusammen- gesponnenen Blättern von Medicago sativa. Der Falter im Juli. Bryotroplia Heinein. 1. (1880.) Terrella Hb. Ueberall gemein im Juni und Juli. 2. (1883.) Decrepidella HS. Die Flugzeit beginnt 8 bis 14 Tage früher als die der vorigen Art; nicht selten. 3. (1884.) Lidescens Const. Ich besitze nur gefangene Exemplare; das erste von den Landwiesen bei Tantow im Juni, das zweite von der Grünen Wiese am 2. August. 441 4. (1889.) Deserte/la Dgl. Meine 9 Exemplare sind sämmtlich bei Garz a. 0. auf sandigem Boden in der Nähe des ehemaligen Forsthauses der Gaizer Stadiheide im Juli ge- fangen. 5. (1890.) SenedeUa Z. Gemein, besonders auf den Sehwalbenbergen im Juli. 6. (1892.) Obscurel/a Heinem. Im Juli nicht häufig auf den Vorbergen des Garzer Schrey. 7. (1901.) Aßnis Dgl. Mitte Juni bis Juli mehr ver- einzelt bei Nemitz, Tantow und dem Schiey. 8. (1902.) Umbrosella Heinem. Mille Juni und Juli ver- einzelt auf dürren Grasplätzen bei Alt-Damm und Nemitz ge- fangen. 9. (1906.) BasaUineUa Z. Selten bei Nemitz und Berg- quell im Juli. liita Tr. 1. (1911.) Psilel/a HS. Im Mai und Juni um Artemisiii campestris oberhalb Frauendoif, Nemitz. 2. (1915.) Artemistella Tr. Ueberall verbreitet im Juni und Juli. Raupe auf Thymus serpyllum und an den Wurzeln von Artemisia campestris. 3. (19 IG.) Alriplkel/a HS. Ueberall gemein von Mai bis Ende Juli. Raupe im Spätsommer oft im Masse zwischen den zusammengesponnenen Samen von Atriplex und Cheno- podium. 4. (1922.) Ohsoletella F. R. Selten. Falter Ende Juli bis August. Die Raupe lebt von Mai bis Juli in den Stielen von Chenopodium und Atriplex, oft mehrere in einer Pflanze; immer aber findet man in nächster Nähe eine grössere oder geringere Anzahl von Raupen, die ihre Gegenwart durch ihren, aus dem Bohrloche, das gewöhnlich in den Astwinkeln eines Stengels angebracht ist, hervorhängenden Koth veriathen. 5. (1924.) Tussilaginella Heinem. Erst im vorigen Jahre aufgefunden und in Mehrzahl gefangen. Flugzeit Ende Mai bis Mitte Juli. Raupe in Tussilago farfara minirend. Bei Vogel- sang und auf den Möllenwiesen. 0. (1932.) PaUideUa Heinem. Das einzelne Exemplar meiner Sammlung, nach dem Heinemann diese Art aufstellte, ist im Jahre 1869 an den Vorbergen des Schrev gefangen. Leider ist die Flugzeit zu notiren vergessen. 7. (1942.) Acuminatella Sirc. Nicht häufig auf der Grünen Wiese im Juni und Juli, auch bei Vogelsang. 442 8. (1952.) Hübnen B.w. (Kioesmanniella HS.). In Menge in Messenthin hinter der Waldhalle im Juli und Anfangs Au- gust. Die Raupe auf Stelluria holostea im Mai. 9. (1954.) Maculea H\v. Seltner als die vorige Art im Juni und Juli, mit der sie gleiche Flugstelle hat. Auch die Raupe lebt mit der vorigen Art zugleich in derselben Pflanze. 10. (1957.) Tricolorella Hw. Das von Maculea Gesagte trill't auch hier zu mit der Ausnahme, dass die Raupe etwas früher erscheint. Die drei letztgenannten Arten fliegen durcheinander und ruhen am liebsten an den Eichenstämmen, von denen sie durch Erschütterung derselben leicht aufgeschreckt werden. 11. (i960.) MamUferella Dgi. Der Falter im Juni an Stellen, die mit Cerastium bewachsen sind, dessen Endspitzen die Raupe im Mai bewohnt. \2. (1974.) Leucomelanella Z. Mitte Juli bisher nur auf den Schwalbenbergen in Mehrzahl gefangen. Teleia lloiaem. 1. (1978.) Vulgella Hb. Vereinzelt im Mai und Juni an Weissdornhecken. Nach Wocke lebt die Raupe im Herbst, nach Heinemann im Mai zwischen zusammengesponnenen Weiss- dorn blättern. 2. (1980.) Alburnella Z. Ende Juni und im Juli nicht selten in Birkenwaldungen, besonders bei Carolinenhorft. 3. (1984.) Fugitivella Z. Ntn- vereinzelt im Juni und Juli um Ulmen, an denen im Herbst bis zum Frühjahr die Raupe lebt. Schrey, Julow. 4. (1987.) Humeralis Z. Ich iing den hiev seltnen Falter erst zweimal im Julow, und zwar im September und im März, ein Beweis, dass der Falter überwintert. 5. (1988.) Proximella Hb. Ausseiordentlich gemein, be- sonders in Erlenbiüchern und an Birken, von April l)is Juh'. Raupe im Herbst auf Alnus, aber auch auf Betula alba. G. (1989.) Notatella Hb. Falter im Mai vereinzelt um Weiden. Nach Wocke lebt die Raupe zwischen zwei auf- einander gehefteten Wollweidenblättern im Herbst. Ich habe sie bisher nur auf glattblättrigen Weiden, namentlich Salix alba, in einer Blattrühre gefunden, die sie durch Umlegen des Blatt- randes herstellte. 7. (1990.) Wagae Now. Am 31. Mai 187G habe ich diesen Falter zum ersten Male in einem schönen Exemplare bei Carolinenhoist gefangen. 4 43 8. (1991.) TripareJIaZ. Faller niclit selten im Mai und Juni bei Messendiin, Neinitz und namenllich Carolinenhorst.. Raupe im Herbst in lühienföimigem Gespinnste auf der Unter- seite der Eichen-, wahrscheinlicli auch der Birkenblätter, da auf der Flugstelle bei Carolinenhorst Eichen fehlen. 9. (1994.) LucuMa Hb. Der Faller von Ende Mai bis Mitte Juni nicht selten an den Eichensliimmen in Nemilz, Messenthin und im Schrey. Die Raupe nach Woche im Früh- jahr unter Moos und Flecliten derselben, auch an Biiken. 10. (1995.) Dodecel/a L. Ueberall im Juni und Juli an Kiefern. Die Raupe im Mai zwischen den Nadeln derselben in feinem Gespinnst. Recurvaria HS. 1. (1997.) Leucatel/a Cl. Der nicht sclliie Falter sitzt hauptsächlich an den Stämmen der Obstbäume von Anfang Juli liis Mitte August. Raupe im Juni erwachsen an Obstbäumen, Schlehen und Weissdorn. 2. (1998.) iV«ne//a Schi fT. Weniger häutig als die vorige Art, aber zu derselben Zeit und am gleichen Ort. Raupe Anfang Juni auf Apfel- und Birnbäumen zwischen zusammen- gesponnenen Blättern. Poeeilia Heinem. 1. (1999.) Ä/biceps Z. Vereinzelt im Juli auf dem Moore von Carolinenhorst um Birken und am Zaun des Stelliner Raths -Holzhofes neben den Möllenwiesen. 2. (2000.) Nirea Hw. (Gemmella Stt.). Ende Juli bis Anfangs September gemein an Eichenstämmen, besonders in der Messenthiner Forst. Arj^yritii^ Heinem. 1. (2002.) Picfe/Ia. Von Mitte Juni bis Juli .auf san- digem Boden bei Nemilz; nicht häutig. 2. (2003.) Stiperbe/la Z. Etwa'' 14 Tage früher als die vorige Art, mit ihr gleiche Localität theilend; auch an den Voibergen des Schrey habe ich den Faller gefangen; am leich- lichsten in nächster Nähe des ehemaligen Forsthauses der Garzer Sladtheide. !^^aunodia Heinem. 1. (2004.) Stipella Hb. var, Naeviferella Dup. Die Stamm- form Stipella i.'^t bisliei' hier nicht gefunden. Naeviferella sitzt im Mai und Juni, dann nieder im Juli und August oft reich- 444 lieh an Zäunen, in deren Nähe Atriplex wächst, worin die Raupe im Juni, Ende August und September minirt. 2. (2005.) Hermanndia F. Das gesammte über die vorige Art Gesagte gilt auch für diese Species. Ploclieuusa Keinem. 1. (2010.) Subocellea Steph. Auf dem Julow im Juni und Juli. Die Raupe, sacktragend, im Spätherbst erwachsen, an den Früchten von Origanum vulgare, einer Pflanze, welche an den Waldrändein des Julow sehr vereinzelt wächst. 2. (2013.) InopeUa Z. Ueberall gemein Ende Mai und im Juni, wo Gnaphaliiim wächst, in dessen Blüten die Raupe im August lebt, namcnllich bei Nemitz und Misdro}'. Pai*a$iia Dup. 1. (2016.) Paucipunctel/a Z. Der Falter nicht gemein an den Vorbergen des Garzer Schiey im Juni. Die Raupe vom Herbst bis Apiil in den Blüten und Samen von Anthe- mis tinctoria, die dort häufig wächst. 2. (2019.) Lappella L. Ebenda im Juli. Die Raupe zu derselben Zeit in Arctium lappa und Centaurea jacea. CItelaria IIw. 1. (2027.) UühnereUa Don. Bisher mir vereinzelt im Juli und August bei Caiolinenhorst um Birken gefangen, auch um Zitterpappeln. Ei'g^atis Keinem. 1. (2028.) Brizella Tr. Ueberall vorkommend im Mai, Juli und August. Raupe im Juni und Herbst bis Frühling in den Blütenköpfen von Slatice armeria. 2. (2033.) Suhdecurlel/a Sit. Falter im Juli auf den Möllenwiesen. Die nicht seltne Raupe Ende Mai bis zur ersten Woche des Juni erwachsen in den Herztrieben von Ljthrum salicaria ; sie frisst sich meist bis 1 Zoll tief in den Stamm der Pflanze hinein. Verwandlung an der Erde. 3. (2034.) Ericinel/a Dup. Die Raupe auf Calluna im Juni, meist in den Spitzen der einzelnen Stiele unter feinem Gewebe. Der Falter im Juli und August sehr gemein. Ne- mitz, Vogelsang, Carolinenhorst. llorypliora Keinem. 1. (2041a.) n. sp. Falter in der ersten Hälfte des Juni im Jahre IbTO in einer sandigen Kieferschonung 445 neben dem Glambecksee in der Nähe von Sarotham. scopar. in 10 bis 12 Exemplaren gefongen, von denen auch Heine- mann 2 erhielt, der sie ebenfalls für eine neue Art erklärte. 2. (2047.) Pahstrella Dgl. Diese auch in England seltne Art vi'urde in vereinzelten Exemplaren bisher in der ersten Hälfte des August auf den Möllenwiesen gefangen. 3. (2057.) Lucidella Steph. Bisher im Juli nur direct am Ufer des Glambecksees gefangen. Nach Wocke in Sümpfen um Binsen. Hloiiocliroa. 1. (2061.) Tenebrella Rh. Vereinzelt im Juli bei Tantow und im Schrey gefangen. liaiiiprotes Heinem. 1. (2062.) Atrella H\v. Bisher nur in zwei Exemplaren in den ersten Tagen des August auf der Grünen Wiese bei untergehender Sonne gefangen. 2. (2067.) Micella Schiff. Der Falter alljährlich gemein in der Forst von Warsow und Vogelsang im Juni um Him- beeren. Die röthlichgraue Raupe hat dieselbe Lebensweise wie die der Lampronia Rubiella, lebt aber 14 Tage später. Verwandlung in einem länglichen Erdgespinnste. Anacaiiip«^is Curt. 1. (2072.) CoroniUella Tr. Bisher nur an den Schwalben- bergen, wo die Nahrungspflanze der Raupe, Coronilla varia, wächst, im Juli in Menge gefangen. Die Raupe lebt im Juni erwachsen zwischen zusammengesponnenen Blättern. 2. (2077.) Vetusiella HS. Zwei von Heinemann deter- minirte Exemplare im Juli 1872 im Schrey gefangen. 3. (2078.) AnthyllideUa Hb. Verbreitet und nicht selten, namentlich bei Misdroy und an den Aussenbergen des Schrey, im Mai und August. Die Raupe im April und Juli ausser auf andern Pflanzen hauptsächlich an Anthyllis vulneraria, deren Blumenkrone und unreifen Samen sie verzehrt, wodurch sie namentlich in neuerer Zeit, seit die Pflanze als Viehfutter in grossen Schlägen cultivirt wird, dem Landwirthe, der besonders den sehr theueren Samen zu ziehen bestrebt ist, schon öfter sehr empfindlichen Schaden verursachte. 4. (2083.) Vortkella Scop. Falter im Juli hauptsächlich am Fusse der Schwalbenberge, vereinzelt auch auf der Grünen Wiese. Die Raupe nach Stainton im Mai an Genista tinctoria, nach Hofmann an Lotus corniculalus, 3U 446 5. (2086.) SarothamneUa Z. Bei Nemitz und Vogelsang nicht gar liäiifig Ende Juni und im Juli um Sarothamnus. Raupe im Mai. Aeaiitlioi>liila Heiuem. 1. (2090.) Alacel/a Dup. Verbreitet, aber immer nur einzeln, im Juli und August. Julow, Frauendorf. Taeltyptilia Heiuem. 1. (2091.) Popu/el/a Cl. üeberall gemein im Juli und August. Die Raupe auf Weiden, Pappeln, Birken und Eichen. Letztgenannte Bäume liefern ohne Ausnahme die fast einfarbig schwarzbraunen Exemplare.. (Schrej, Messenthin.) Die Falter von Birken (Caiolinenhorst) variiren am autbtUendsten, und tritt namentlich ein weissei-, fast bis zur Mitte der Vordertlügel sich erstreckender Vorderrand hervor. Hi'aoliyri'osi^ata Keinem. 1. (2095.) CinereUa Cl. Nicht häufig im Juli an den Vorbergen des Schrej und den Schwalbenbergen, besonders um Ononis spinosa. Cei*a]iora Heiaem. 1. (2101.) Lutatella HS. Die Raupe im Juni in den der Länge nach zusammengerollten Blättern höherer Gräser. (Ich nährte sie auch mit Qiieckengias.) Der Falter Ende Juli und August am Glacis der Stettiner Festungswerke, namentlich aber bei dem schon öfter eiwähnten ehemaligen Forsthause der Garzcr Stadt beide. 2. (2103.) InornateUa Dgl. Hauptsächlich im Juni auf der Grünen Wiese zwischen dünn stehendem Rohre des Abends zwischen 7i|.i bis 9 Uhr fliegend. Stilles Wetter ii^^t zum Fange unerläs^^lich, da {\qv Faltei'. dei- sich ini Rohi- sehr leicht be- schädigt, sonst nicht zum Vorscliein kommt. Die Raupe fand Schulz im Fiiilijalu' erwachsen in Rohrstielen. 3. (2104.) liufescens Hw. Gefangen ist der Falter hier nie, öfter aber gezogen von Raupen, die im Mai und Juni an gleichen Stellen und in gleiche)- Lebensweise wie die von Lu- tatella gefunden wurden. 4. (2105.) LineokUa Z. Hier eine grosse Seltenheit. Es wurden die eisten Exemj)lare im ersten Fiühling auf den Möllenwiesen und den Bergabhäiigcu bei Güslow gefangen. Neiit'r(liii"s auch in Ncniilz. 447 Rliinosia Tr. i. (2110.) Ferrugelhi Schitr. Bisher von mir nur in grösserer Anzahl an den Aussenbergen des Schre}^ zwischen diesem und der Stettiner Chaussee im Juli gefangen. Die Raupe im Juni in den der Länge nach zusammengerollten Blättern der Campanula persicifolia. Cladofles Keinem. 1. (2114.) Dimidielfa Schiff". Besonders reichlich fliegend auf den Schwalbenbergen Ende Juni bis Anfangs August, auch in der bekannten, fast einfarbigen Varietät Costigutella. 2. (2115.) Gerronella Z. Von Juni bis Ende August nach Sonnenuntergang besonders reichlich auf der Grünen Wiese fliegend. Auch auf dem Mollen ist der Falter, wiewohl seltner zu Hause. Cleodora Ciut. 1. (2123.) Stnatella Hb. Im Juli und August um Ta- nacetum am Julow- Rande. Die Raupe lebt nach Wocke in den Stengeln der Pflanze. 2. (2124.) Anthemidella Keinem. Ende Juni bis August an Anthemis tinctoria und Chrysanthemum übeiall häufig ; äusserst gemein an den Vorbergen des Schiey. Ypsoloiilius F. 1. (2136.) Fasciellus Hb. Falter vereinzelt im Mai auf dem Julow. Die Raupe lebt im Herbst auf Schlehen in einer durch Umbiegen des Blattrandes gefertigten Röhre. 2. (2140.) Juniperellus L. Die Raupe an Juniperus Ende Juni; der Falter im Juli. Tantow, Grambow, Vogelsang. 3. (2142.) Marginellus F. Raupe Ende Mai bis Anfang Juni erwachsen an Juniperus. Der Faltei- Ende Juni bis Juli. In Nemitz, wo der Falter vor Jahren, wenn auch nicht häutig, vorkam, ist er verschwunden; dagegen häufig bei Misdroy, so dass oft Hunderte von Raupen an einem Busche leben. [^otliris Hb. 1. (2143.) Verhascella Hb. Die Raupe im Juni an Ver- bascum-Arten, am meisten an Verbascum thapsus. Der Falter Abends im Juli und August fliegend. Bei Tantow, auf dei- Garzer Feldmark, bei Grambow etc. 30'f 448 Soplnroiiia Hb. 1. (2154.) Semkosiella Hb. Bisher im Juni nur bei Ne- mitz in frischen Exemplaren am Rande einer Schonung aus Kiefern geklopft. 2. (2158.) HumereUa Schiff. Ausserordentlich gemein bei Nemilz im Juni. In geiingerer Menge fast überall ver- breitet. Die Raupe lebt im Mai an Thymus, Artemisia cam- pestris und Gnaphalium. Anarsia Z. 1. (2163.) Spartiella Sehrk. Der Falter nicht häufig zwischen dem Krekower Artillerieschiessplatze und der Chaus- see im Juni. Die Raupe im Mai an Sarothamnus. 2. (2164.) Lineatella Z. Ich habe den Falter im Juli bisher ganz vereinzelt an Gartenzäunen in Frauendorf gefangen. Nach Rössler lebt die Raupe in abfallenden Flüchten, besonders Aprieosen; nach Wocke an Prunus-Arten im Frühjahr in den jungen Trieben, im Juli in den Früchten. Falter im Mai. Juli und August. Pleurota Hb. 1. (2204.) Bkostella Cl. Im Juni und Juli überall ge- mein, wo Calluna wächst, besonders in der Warsower Forst und bei Carolinenhorst. C'areina Hb. 1. (2219.) Quercana F. Ueberall häufig in Eichen- waldungen, namentlich im Schrey. von Juli bis Anfangs Sep- tember. Die Raupe an Eichen, nach Heinemann auch an Buchen und Brombeeren in einem Gewebe auf der Unterseite des Blattes im Mai. Enieoülonia Steph. 1. (2223.) LobeM Schilf. Der Falter im Juni; man sieht iiin aber selten, da er sehr versteckt lebt. Die Raupe ist in den eisten Tagen des September erwachsen, selten im Julow, oft sehr häufig in den Anlagen von Fort Preussen auf Schlehen. Heineniann's Angabe, die Raupe sei noch im October zu finden, ist wohl unrichtig, da ich in der zweiten Hälfte des Septembers stets uui.>rOiiSt darnach suchte. Marpella Schrk. 1. (2242.) Forßcella Scop. Der Falter in manchen Jahren häufig, be.'^onders in den Eilenbiücliern von Nemitz. Vogel- 449 sang und Hökendorf; er kommt aber auch im Buclieuwaldc auf dem Julow im Juni und Juli vor. Die Raupe le'nt im Frühjahr unter der Rinde verschiedner Laubhölzer; ich zog sie aber auch aus faulem Erlenholz. 2. (^2246.) BradeeUa L. Bisher nur vereinzelt in der Nähe fauler Baumstämme auf dem Mollen Ende Juni gefunden. Die Raupe lebt, gewöhnlich in Mehrzahl, unter Baumrinde, die vom Stamme abgelöst ist. Dr. Brever in Brüssel schickte mir vor einigen Jahren eine Quantität solcher Rinde, aus der ich eine Menge der prächtigsten Falter in Gesellschaft von Tin. Cloacella und Oec. Unitella zog. Dasycera Hw. 1. (2248.) OUvieUa F. Selten; wurde von Ed. Hering und Dr. Schleich auf dem Julow Anfangs Mai gefangen. Oeeopliora Z. 1. (2252.") TindeUa Hb. Verbreitet, aber nicht häutig, im Juni. Die Raupe unter Baumrinde und in faulem Holze von Laubbäumen, sogar in Maulbeeren. Nemitz, Julow, Sehrey. 2. (2253.) UniteUa Hb. Seltner als die vorige Art im Juli in Obstgärten. Die Raupe lebt nicht, wie Heinemann angiebt, an Flechten, sondern unter Baumrinde, namentlich an Apfelbäumen, wovon ich den Falter öfter zog. 3. (226 L) FlamfronieUa Hb. Verbreitet in allen unsern Laubwäldern von Ende Mai bis Juli, aber mehr vereinzelt. Ich zog den Falter mehrmals, und die Raupe hatte jedesmal einen aus einem trocknen Blatte durch Umlegen desselben ge- fertigten Sack, nicht, wie Heinemann angiebt, aus Flechten gebildet. 4. (2271.) Stipdia L. (Sulphurella Hb.). Ueberall in unsern Nadelwäldern von Ende Mai bis Ende Juni, meist an den Stämmen ruhend. 5. (2273.) SimileUa Hb. Zu derselben Zeit und an den- selben Orten, wie die vorige Art, aber seltner, im Carolinen- horster Kieferwalde. 6. (2275.) Cinnamomea Z. Ende Juni und im Juli ver- einzelt in Nadelholz, besonders bei Nemitz, zwischen dem Sandsee und der Chaussee. Aber auch bei Carolinenhorst ting ich den Falter öfter an Birkenstämmen sitzend. 7. (2281.) Minutel/a L. Nur ganz vereinzelt im Juni an Zäunen bei Frauendorf gefunden. 8. (2283.) Borkhausenü Z. Bisher nur in einem frischen Exemplare Anfangs Juli an einem Kieferstamme gefangen. 450 9. (2285.) Formosella Scliiff. In manchen Jahren nicht selten im Juli und August an stärkeren Birkenstämmen, an denen man häufig zwischen Flechten und Moosen die leeren Puppenhülsen findet. Am häufigsten in der sogenannten „Birken- allce^' , die Grabow mit Stettin verbindet. 10. (2290.) Schaefferelki L. Nur sehr vereinzelt im Juni an Obstbäumen, Zäunen, Wänden und dergleichen, meist näher der Erde. Am reichlichsten an den Zäunen oberhalb Frauen- dorf. 11. (2295.) Procerella SchifT. In manchen Jahren sehr selten, dann vs^ieder häufiger, im Juni und Juli in der Nähe von Obstbäumen-, aber auch an andern Laubbäumen fand ich den Falter, namentlich an Haseln im Schrey. Oegoconia Stt. I. (2298.) Quadripunda H\v. Bisher nur in einem Exem- plare von meinem zweiten Sohne Ende Juli im Zimmer bei brennender Lampe gefangen. Hypatiiiia HS. 1. (2299.) Binotella Thnb. Nicht häufig im Juli bei Carolinenhorst, Nemitz und im Schrey um Kiefern. 2. (2300.) Inunctella Z. Fast alljährlich in einzelnen Exemplaren in der zweiten Hälfte des Juli in feuchten Erlen- brüchern gefangen und zwar in der Pommerschen Heide, nahe dem Forsthause. Blastobasis Z. 1. (2303.) PhycideUa Z. Vereinzelt im Juni und Juli an Kiefern, namentlich bei Nemitz, in der Nähe des Sandsees. XIII. Glyphipterygidae. Cilypliiptery^K. Hb. 1. (2310.) ThrasoneUa Seop. Nicht selten im Juni auf feuchten Wiesen; überall verbreitet. 2. (2312.) Haworthcma Steph. Bisher allein Ende Mai und im Juni auf den Sümpfen von Grambow gefangen. 3. (2313.) EquUeUa Scop. Vereinzelt im Juni auf san- digen Stellen bei Nemitz, in der Nähe der Steinfurther Mühle. Die Raupe im Mai in den jungen Trieben von Sedum acre. 4. (2315.) Forsterel/a F. (Oeulatella Z.). Im Mai und Juni auf feuchten Stellen am Rande des Laubwaldes von Vogelsans. 451 XIV. Gracilaridae. Graeilai'ia Z. 1. (2317.) AkhmieUa Scop. Der Falter fliegt in zwei Generationen, Ende April und Mai, und wieder im Juli und August häufig in Eichenschlägen. Die Raupe im Juni, August und September auf Eichen. 2. (2320.) Stigmatella F. Die Raupe im Mai und Juni, dann wieder im August und September an Weiden und Zitter- pappeln in den bekannten kleinen Battkegeln. Der Falter fliegt im Juli seltner, häufiger im Herbst, überwinternd. 3. (2322.) Oneratella Z. Diese überall seltne Gracilaria wird seit einigen Jahren von mir alljährlich im Juli in einzel- nen Exemplaren in feuchten Brüchern der Pommerschen Heide an Alnus glutinosa gefangen. Das erste hiesige Exemplar er- beutete ich im Jahre 1870 Ende Juli an Erlen bei Nemitz. 4. (2328.) Falconipenne/la Hb. Bisher nur von mir bei Nemitz und im Schrey beobachtet. Der Falter fliegt nicht häoiig von September ab und dann überwinternd zwischen Erlen. Die Raupe im August in zusammengerollten Erlen- blättern. 5. (2330.) Populetorum Z. Der Falter, der ebenfalls überwintert, ist hier selten. Ich erzog erst drei Falter aus Puppen, die ich im September in zusammengerollten Birken- blättern neben der Wasserheilanstalt Eckerberg fand; es ent- wickelten sich dieselben im October. 6. (2331.) Elongella L. Ueberall gemein im Herbste bis zum Mai. Die Raupe auf Erlen. 7. (2335.) Tringipennella Z. In nächster Nähe selten, z. B. in den Giäben der Stettiner Festungswerke; dagegen gemein bei ,Xiebe Seele'*', eine halbe Meile vor dem Seebade Misdroy, im Mai, Juni und August. Die Raupe minirt meist in den untern Theilen der Blätter von Plantago lanceolata. 8. (2338.) Syringella F. Ueberall gemein, wo sich Sy- ringa und Fraxinus findet, im Mai und Juli bis September. Die Raupe minirt in den» Blättern genannter Pflanzen. 9. (2341.) PhasianipenneUa Hb. Die Raupe im Spät- sommer in Blattkegeln von Rumex aquaticus und Polygonum hydropiper fast überall, in ausserordentlicher Menge aber be- sonders in dem Erlenbruehe bei Bodenbei"g. Falter von Ende September bis zum Frühjahr. 10. (2343.) AurogutteUa Steph. Verbreitet im Mai und August. Die Raupe an Hypericum. 452 il. (2346.) Ononidis Z. Der Falter fast überall, wo Ononis wächst, Ende Mai bis Juni. Die Raupe niinirt in den Blättern der Pflanze im April bis Milte Juni und legt ihr Ge- sj)innst zur Verwandlung meist am untern Theile des Blatt- stieles an. 12. (2347.) Imperia/eUa Mn. Die Raupe, die in den Blättern von Symph^tum minirt, findet sich in manchen Jahren häufig auf den Möllenwiesen im September und Octobei'. Er- wachsen ist sie dunkelroth und leuchtet lebhaft durch die Mine hindurch. Erst in letzter Zeit glückte uns die Zucht des Falters lohnend, während früher über die Hälfte der Raupen verdarb, weil sie nicht ein ihnen zusagendes Plätzchen zur Anlage ihrer gummiartigen Gespinnste fanden. Wir warfen jetzt ganz kleine, einmal gekniffte Papierschnitzel in den Raupen- behälter und die zur Verwandlung reifen Räupchen legten so- fort ihr Gespinnst in dieser Papierfalte an. Falter im Frühling. 13. (2348.) Hofmanniella Schleich. In früheren Jahren war die Raupe Ende Juni in blasigen Minen auf Orobus niger im Julow nicht selten; jetzt fehlt sie öfter, tritt wenigstens nur vereinzelter- auf. Falter im Mai. Coriseiuni Z. 1. Brongniardellum F. Raupe nicht selten in Vogelsang, die Eichenblätter oberseitig minirend. 2. (2355.) Sulp/mreihcm Hw. Selten im Sjiätherbst in der Waisower Foist und bei Nemilz um Eichen. Ich habe den Falter erst zweimal Ende August und zweimal Mitte Sep- tember bei Nemitz gefangen. Raupe an Eichen. Oriiiii. Z. 1. (235G.) Guflea Hw. Der Falter in manchen Jahren nicht selten im Mai und Juni an Apfelbäumen, nach Wocke auch im Juli und August. Die Raupe nach demselben Autor zuerst in fiacher oberseitiger Mine, später im umgeschlagenen Blattrande im Juni und Herbst. 2. (2364.) Fagivora Stf. Auf dem Julow und in der Forst von Vogelsang im Mai an Buchen. Die Raupe Ende August und September unter dem umgeschlagenen Blattrande von Fagus. 3. (2367.) Avellanella Sit. Gemein und verbreitet im Mai und Ende Juli um Haseln. Die Raupe im Juni und Herbst unter dem umgeschlagenen Blattrande derselben. 4. (2369.) FmitimeUa Z. Selten um Schlehen im Mai an den Vorbergen des Schrej; gewiss auch hier in unserer Nähe. 453 5. (2370.) Torquilklla Z. Ueberall häufig an Schlehen im Mai bis Mitte Juni. Die Raupe an Schlehen unter umge- bogenem Battrande. 6. (237 J.) ScotkcUa Sit. Falter Ende Mai und Juni um Ebereschen, namentlich an den jungen Bäumen in der Nemitzer Forst zwischen dem Sandsee und der Chaussee. Die Raupe im September ebenfalls unter dem Blattnmschlage von Sorbus. 7. (2372.) Betulae Stt. Bei Carolinenhorst und Nemit/ im Mai und August an Birken, die fluch die Raupen nähren. XV. Coleophoridae. Coleopliora Z. 1. (2377.) Juncicolella Stt. Den winzigen Sack muss man im April durch Abklopfen der Calluna zu gewinnen suchen. Der Falter überall auf Haide Ende Mai bis Anfang Juni. 2. (2378.) Larkella. Der Sack im Mai an Lärchen, vornehmlich in den Anlagen beim Sack'schen Denkmal, bei dem Gute Eckerberg und bei Vogelsang, oft in so ungeheurer Menge, dass die Bäume in Folge Ausfressens der Nadeln statt grün gelb erscheinen. Falter Ende Mai bis Mitte Juni. 3. (2378a.) Antennariella E&. Erst im Jahre 1874 Ende April im Julow in einem Exemplar gefangen. 4. (237^) BadiipenneUa. Der P'alter Ende Juni bis Mitte Juli überall, wo Ulmen stehen, namentlich im Schrej. Der Sack im Mai an den Blättern der Ulme, meist auf der untern Seite. 5. (2380.) Mikipennis Z. Der Sack im Frühjahr an Birken, bei Tantow häufiger als bei Carolinenhorst. Falter im Juni. 6. (2383.) Ldmosipenne/la Dup. Der Sack im ersten Frühjahr überall in unsern Erlenbrüchern an den Stämmen festgesponnen, am häufigsten bei Nemitz. Der Falter im Juni und Juli. Zu erwähnen ist noch, dass im Schrey sich häufig ein Sack von etwas abweichender Form an Ulmen zu der- selben Zeit findet, der aber doch denselben Falter liefert. 7. (2387.) 0/ivacella Stt. Falter um die Mitte des Juni in der Kieferforst bei Grambow; auch zogen wir ihn öfter aus den an Kieferstämmen festgesponnenen Säcken, die wir Ende Mai sam'melten. 8. (2388.) SoHtariel/a Z. Diese erst im vorigen Jahre von mir aufgefundene Art geht durch die ganze Messenthiner Forst, und der Sack war sehr gemein Ende Juni an Stellaria holostea. Der Falter erschien in der ersten Hälfte des Juli. 454 9. (2389.) Flavipennella HS. Drei von Eichen im Juni gezogene Exemplare, die sich anderweitig schwer unterbringen lassen, ziehe ich liierher. 10. (2390.) Lutipennella Z. Falter verbreitet und häufig Ende Juni nnd im Juli. Sack im Mai auf Eichen und Birken. 11. (2392.) Fuscedinella Z. Verbreitet und gemein Ende Juni und Juli. Sack im Mai hauptsächlich auf Alnus glutinosa, dann wieder auf Birke, Hainbuche, Schlehen. 12. (2393.) Binderella Kollar. Falter im Juli gemein, besonders bei Nemitz. Der Sack am häufigsten auf Alnus incana, seltner auf Corylus. 13. (2394.) Viminetella Z. Nur vereinzelt, namentlich bei Nemitz Ende Juni und im Juli. Der Sack im Mai und in der ersten Hälfte des Juni an Salix caprea, aber auch, wiewohl seltner, an glattblätterigen Weiden. 14. (2399.) Vitisella Gregson. Falter selten von Mitte Mai bis Milte Juni auf dem Moore bei Carolinenhorst und bei Misdroy. Der Sack Ende April ausgewachsen auf Vaccinium vitis idaea. 15. (2400.) Orbitella Z. Selten bei Carolinenhorst und Misdroy. Flugzeit gleich der vorigen Art; auch der dem der Viminetella ähnliche Sack im April auf Vaccinium vitis idaea. Wocke giebt Birke und Erle an; Schmid Heidelbeeren. 16. (2403.) Gri/phipennella Bouche. Uet^rall in Rosen- gärten. Die Raupe überwinternd. Man findet den Ende April ausgewachsenen Sack meist am Stamm oder an den Zweigen der Rosen festgesponnen. Faltei- Ende Mai und im Juni. 17. (2404.) Nigricella Steph. Der Falter zwar verbreitet, aber nicht gemein im Juni bis Mitte Juli. Der Sack im Mai hauptsächlich an Weissdorn, aber auch an Schlehen. 18. (2405.) Paripennella Z. Der im Herbst hellgelbliche, von mir auf Brombeeren gefundene Sack ist im Frühjahr in Folge der Ueberwinterung dunkelbraun, nicht selten an Erlen- stämmen, namentlich in den Brüchern bei Nemitz. Der Falter erscheint Ende Mai und im Juni. 19. (2406.) Ledi Stt. Der Falter selten Ende Mai, ge- wöhnlich erst im Juni und dann meist nicht selten bei Caro- linenhorst und Misdroy. Der Anfangs Mai erwachsene Sack auf Ledum palustre. 20. (2407.) Alhitarsella Z. Der Sack Ende Mai erwachsen auf unsern Möllenwiesen, im Bruche von Bodenberg und noch vielen andein Stellen auf Symphjtum und Glechoma heder., nach Wocke auch an Salvia pratensis, Thymus, Origanum etc. Falter im Juni. 455 21. (2409.) Alcyonipennella Kollar. leli habe de» Falter bisher nur irt» Juni und August auf der Grünen Wiese nnd bei Tanlow gefangen, den mir überhaupt unbekannten Sack aber noch nie gefunden. Nach Slainton soll der Falter an Cenlaurea- Arten leben. 22. (2414.) Deauratella Z. Bisher von mir nur Mitte Juli auf den Schwalbenbergen gefangen. Raupe an Melilotus. 23. (2415.) Fabriciella Vill. Auch dieser Falter ist von mir zu gleicher Zeit und an gleichem Orte mit der vorigen Art zusammen gefangen. 24. (2418.) ChaJcogrammeUa Z. Mitte Juli erst in einem frischen Stücke von mir auf den Schwalbenbergen gefunden. Die Raupe auf Cerastium arvense. Knaak und Schleich fanden den Sack auch in den Chausseegräben um Stettin. 25. (2418.) HemerobieUa Scop. Veibreitet, aber nicht gemein im Juli. Der Sack ausgewachsen im Juni auf Kern- obst, aber auch auf Crataegus und Sorbus. Julow, Nemitz. 26. (2422.) Anatipennella Hb. Selten im Juli. Der Sack im Juni am häufigsten auf Salix caprea, aber tiuch auf Linden und Eichen. Vogelsang, Tantow, Misdroy. 27. (2423.) Ibipennella Z. Der Falter nicht selten in der ersten Hälfte des Juli in der Messenthiner Forst. Der Sack Mitte Juni ausgewachsen auf Eichen. 28 (2423a.) Selten; nur bei Carolinenhorst Mitte Mai den Sack ausgewachsen an Betula alba gefunden. P'alter in den ersten Tagen des Juni. 29. (2424.) Palliatella Zk. Der Sack Mitte Juni aus- gewachsen auf Eichen; bei Messenthin nicht selten. Falter in der ersten Hälfte des Juli. 30. (2426.) Currucipennella Z. Seltner als die vorige Art. Falter im Juli; Sack Mitte Juni ausgewachsen auf Eichen bei Messenthin, Vogelsang und Misdroy. 31. (2433.) Virgatdla Z. Oft sehr häufig im Juli bei Tantow, an den Vor- und Aussenbeigen des Schrey, sowie an den Abhängen der Wege nach Güstow und Curow. Raupe erwachsen im Juni an Salvia pratensis. 32. (2435.) Serenella Z. Ueberall keine Seltenheit. Haupe Anfangs Juni erwachsen auf Astragalus. Falter im Juli. 33. (2436.) Coroni/he Z. Alljährhch finden wir auf Coronilla varia im Juni einen ausgewachsenen Sack, der den Falter im Juli giebt. Ich lasse aber dahingestellt, ob dies nicht auch Serenella ist. Alsdann wäre Coronilla varia eine zweite Futterpflanze für Letztere. 456 34. (2437.) GaUipenneUa Hb. Erst in den letzten Jahren häufiger gefunden in der Forst hei Vogelsang an Astragalus von August bis zum Juni folgenden Jahres. Falter Anfangs Juli. 35. (2442.) PijrrhdipenneUa Z. Der Falter im Juli an Calluna, woran der Anfangs Juni ausgewachsene Sack sich findet. Vogelsang, Warsower Forst, Carolinenhorst. 36. (2445.) VibicigereUa 7t. Bisher nur aus Säcken, die ich bei Nemitz im Anfang des Juni an Artemisia campestris fand, Ende desselben Monats in Mehrzahl gezogen. 37. (2457.) CaelebipenneUa Z. Falter Ende Juli bisher nur bei Tantow beobachtet. Den Sack fand ich dort nicht selten im Anfange desselben Monats, auch schon Ende Juni ausgewachsen an Artemisia campestris. 38. (2466.) Lixella Z. Verbreitet, aber sehr vereinzelt im Juli. Der Sack nach Zeller an Holcus lanatus, nach Stainton an Biiza media, nach Wocke in der Jugend an Quendel, später an Gras, nach schriftlicher Mittheilung Heinemann's soll die Raupe in der Jugend in Thymus miniren. Ich fand den ausgewachseneo Sack erst zweimal bei Vogelsang Ende Juni an feinen Grashalmen festgesponnen. Knaak, Schulz und Schleich fanden die Raupe nicht selten in den Festungsgräben bei Fort Preussen. 39. (2472.) Squalorella Z. Verbreitet und in manchen Jahren nicht selten im Juli auf Atriplex, besonders an den Schwalbenbergen und auf den in der Nähe liegenden, mit Melde bestandenen Brachäckern. 40. (2472a.) Clypeiferel/a Hofm. Zu derselben Zeit und an derselben Localität oft nicht selten; auch bei Nemitz und auf dem neuen Grabower Kirchhofe ist der Falter zu Hause. 41. (2473.) BaUotdla F. R. Falter im JuU bis Mitte August häufig in der Nähe von Zäunen und Gebäuden, wo Ballota wächst. Die Raupe darauf erwachsen Ende Juni. Auf meinem Hofe finde ich den Sack alijährlich in Menge. 42. (2478.) Leucapennelki Hb. Der Falter in den ersten Tagen des Juni an den Aussenbergen des Schrey und bei Messenthin. Die Raupe an verschiedenen Silenen. Als Sack benutzt sie eine Samenkapsel. 43. (2484.) BUineateUa Z. Verbreitet und gemein, na- mentlich an den Schwalbenbergen im Juli. Der Sack im Juni ausgewachsen am häufigsten an Genista tinctoria in brauner, an Sarofhamnus in schwärzlicher Farbe. 44. (2492.) Trijariella Z. In einzelnen Exemplaren habe ich den Falter gezogen aus weissgelblichen Säcken an Cytisus laburnum aus Vogelsang, aus schwärzlichen Säcken von Saro- 457 thamnus aus Nemitz. Nach Hofmann kommt der Sack auch an Genista tinctoria vor. Falter um die Mitte des Juni, Sack ausgewachsen Endv^ Mai. 45. (2506.) Onosmella Brahm. Falter veibreitet und manchmal häufig Ende Juni und im Juli. Die Raupe erwachsen Anfangs Juni an Anchusa und Echium, in deren Nähe man den filzig behaarten Sack oft in Menge an Grasstengeln, Bäu- men und Zäunen festgesponnen findet. 46. (2511.) Therinella Tngst. Auf trocknen Grasplätzen, auf der Grünen Wiese, auch in meinem Gärtchen im Juni bis Mitte August. 47. (2511a.) Pratella Z. Von Ende Mai bis Ende Juni in grosser Menge auf den Wiesen bei Tantow^ Abends die Blütenköpfe von Polygonum bistorta besaugend. 48. (2512.) Troglodytella Dup. Der Sack ausgewachsen bis Anfang JuJi gemein an Artemisia vulgaris. Nach Wocke auch an Inula-Arten, Solidago, Achillea millefolium und Cirsium- Arten, Falter im Juli. 49. (2526.) SuccuvseUa HS. Erst einmal in Mehizahl Anfang Juli gezogen. Die Säcke fand ich ausgewachsen Ende Juni bei Nemitz an Aitemisia camp^stris zwischen der Stein- further Mühle und dem Sandsee, dicht am Wege. 50. (2527.) SUendki HS. Erst im Jahre 1876 fing ich den Falter in frischen Exemplaren in den ersten Junitagen au den Aussenbergen des Schrej an Silene otites, an deren Früchten nach Wocke der Sack bis in den Herbst zu finden ist. 51. (2530.) MiUefoUi Z. An den Aussenbergen des Garzer Schrej und auf den Schwalbenbergen im Juli und August, aber nicht häufig. Den ausgewachsenen Sack findet man im Juni an Achillea millefolium, oder in der Nähe derselben fest- gesponnen. 52. (2531.) Diredeüa Z. Diese Art ist bisher nur bei Misdroy beobachtet, wo der Sack oft in unglaublicher Menge an den auf den Innendünen stehenden Artemisia campestris- Stiäuchern von Juni bis August zu finden ist. Falter im Augufit bis Mitte September. 5o. (2532.) Gnaphalii Z. Verbreitet und gemein an Stellen, wo Gnaphalium wächst, worauf die Raupe im Mai und Juni lebt. Der Falter fiiegt von Mitte Juni bis Ende Juli. 54. (2536.) Ärgenfula Z. Der Falter überall, wo Achillea millefolium wächst, im Juli und August. Der Sack im Herbst oft gemein an den Blüten der Schafgarbe. 458 55. (2539.) Vtrgaureae Stt. Im Juli und August überall gemein, wo Solidago virgaurea wächst. Die Raupe in den Blüten der Pflanze, auf der Erde überwinternd. 56. ( .) n. sp. Falter im Juli. Die Raupe überwinternd, meist mit dem Sack in die Erde gehend, an den Blüten von Artemisia absjnthium. Bisher nur bei Misdroy gefunden. 57. (2545.) Otitae Z. Bisher nur an den Aussenbergen des Schrey gefunden. Die Raupe erwachsen Ende Juni an den Blättern von Silene otites. Der Falter Ende Juli und im August. 58. (2546.) Laripennella Z. (Annulatella Tngst.). Ueberall gemein im Juli. Raupe im Herbst an Atriplex. 59. (2550.) ArtemiskohUa Bruand. (Albicans HS.). Ver- breitet und stellenweise nicht selten. Der Sack im Herbst an den Blüten von Artemisia vulgaris. 60. (2553.) Murinipennella Dup. Von Ende April bis Mitte Juni überall auf Grasplätzen, namentlich auf der Grüheu Wiese. Die Raupe nach Hofmann und Wocke an den Samen von Luzula pilosa. 61. (2555.) CaespititiellaTi. Gemein, besonders im Schre}', von Ende Mai bis Juh. Die Raupe vom Herbst bis Juni an den Früchten von Binsen. Es bleibt noch festzustellen , ob grossere, an andern Orten ebenfalls an Binsen gefangene Exem- plare nicht eine eigene Art repräsentiren. XVI. Lavernidae. Cliauliodus Tr. 1. (2558.) lUigerelhs Hb. Falter im Juni an Gräben, Bächen und in Biüchern, wo Aegopodium podagraria wächst, in deren zusammengeknäuelten Blättern die Raupe lebt. 2. (2576.) ChaerophylleUus Goeze. Falter im August bis- her nur in den Anlagen des Gutes Eckerbercr bei Nemitz se- funden. Die Raupe im Juli, nach Wocke bis September in zwei Generationen, gesellig an den Blättern von Chaeropliyllum und anderen Doldenträgein. Iiavei*iia Curt. 1. (2577.) RhamnieUa Z. Im Juli selten oberhalb Frauen- dorf an einem Zaun in nächster Nähe von Rhamnus cathar- lica, der hier zu einem starken Baume herangewachsen ist; gemein dagegen zu derselben Zeit in der Pommerschen Heide, wo Rliammis calliartica in grosser Menge wächst. 459 2. (2578.) Fulvescens Hw. (Epilobiella Sclivk.). Ziemlich verbreitet; sehr gemein in den Brüchern des Schrey vom August ab bis zum Frühling. Die Raupe erwachsen im Juli in den Herzblättern von Epilobium hirsutum. 3. (2580.) Rasclikiella Z. Am häufigsten im Juni und August bei Vogelsang. Die "Raupe minirt im Juli und Sep- tember durchscheinende Minen in den Blättern von Epilobium angustifolium. 4. (2584.) Helerella Dup. (Putripennella Z.). Selten in Obstgärten, an Zäunen etc. im Juni und Juli; am häufigsten in Obstgärten oberhalb Frauendorf gefangen. Die Raupen un- zweifelhaft im Mai in den Apfelblüten. 5. (2.n87.) Epilobiella Römer. (Langiella Hb.). Als ein- zige Flugstelle sind die Brücher des Schrey bekannt, wo der Falter sehr gemein im Anfang August fliegt. Die Raupe bis Mitte Juli in den Blättern von Epilobium hirsutum minirend; von da ab findet man die Gespinnste auf der Unterseite der Blätter. 6. (2588.) Phragmifella Stt. Fast überall, wo Typha latifolia wächst, namentlich aber bei Tantow im Juli. Die Raupe in den Kolben der Pflanze vom Herbst bis zum Mai, zu welcher Zeit sie sich verpuppt. Man zieht oft 20 bis 30 Falter aus einer Kolbe. Tinagnia Z. 1. (2597.) Herrichiellum HS. Bisher nur von Ende April bis Ende Mai in Mehrzahl alljährlich in der Forst bei Vogel- sang gefangen in der Nähe von Lonicera xylosteum, auf der Rössler Mitte Juli die Raupe in breiter, flacher, gelbbrauner Mine fand. Verwandlung auf der Erde. 2. (2601.) Transversellum Z. Ziemlich häufig und ver- breitet im Juni, besonders bei Tantow. Die Raupe im Mai an Thymus serpyllum und angustifolius. Douglasia Stt. 1. (2602.) OcnerostomeUa Stt. Im Juni 1870 in grosse)- Menge an den Aussenbergcn des Schrey an Ecliium gefangen; seitdem nicht mehr beo! »achtet. A$«ycltua Stt. 1. (2612.) AerateUa Z. Sehr selten im Juli Abends auf den Schwalbcnbergen. 460 jStaginatopliora HS. 1. (2618.) Pomposella Z. Verbreitet. Falter im Juni an Orten, wo Gnaphalium wächst, in dessen Blättern die Raupe im Mai minirt, z. B. in der Forst von Hökendorf. 2. (2621.) Serratella Tr. -Anfangs Juli vereinzelt ober- halb Frauendorf an einer Böschung der Chaussee gefangen. Die Raupe nach Gärtner an den Wurzeln von Linaria. Sie überwintert in denselben und verwandelt sich auch darin oder in Jüngern Trieben. XVII. Elachistidae, Butalis Tr. 1. (2645.) Poientillae Z. Bisher nur Ende Juni auf den Schwalbenbergen ganz vereinzelt gefunden. 2. (2657.) Palustris Z. Im Juni auf der Grünen Wiese Abends in Mehrzahl gefangen. 3. (2659.) Laminella HS. In frühern Jahren im Juni auf der Grünen Wiese ziemlich häufig* jetzt fast verschwunden. 4. (2666.) Knochella F. Wird seit einigen Jahren von mir alljährlich im Juli auf den Schwalbenbergen gefangen. 5. (2683.) Chenopodiella Hb. Die Raupe im Frühjahr auf Atriplex, fast immer in der Nähe von Wohnungen. Der Falter im Juni an Gebäuden, Zäunen, Baumstämmen und dergl. 6. (2692.) Siccella Z. Sehr selten auf den Schwalben- bergen Ende Juni. Ani|>liisbati$i Z. 1. (2699.) Incongruella Stt. Von Zeller in den ersten Frühlingstagen in der Nähe der Wasserheilanstalt Eckeiberg auf dü)rein Boden gefangen. Nach demselben Gewährsmann ist die Raupe Sackträgerin und besitzt die Eigenthümhchkeit, sich, falls sie den Sack festgefahren, in demselben umzudrehen und die bis dahin als Schwanzende geltende Oefluung als Kopf- ende zu gebrauchen. Pancalia Curt. 1. (2700.) Latreillella Curt. Früher Ende Mai und Juni, namentlich bei Nemitz nicht selten, jetzt fast verschwunden. 2. (2702.) Nodosella Mn. Bisher nur einmal, und zwar am 1. Juni 1870 in zwei frischen Exemplaren unter Latreil- lella bei Ncmilz mit gefangen. 461 Eiidfosis Hb. 1. (2703.) Lacteella ScliilV. Vom x\pvil bis in den Herbs( in den Zimmern, besonders in Gelassen, wo Sämereien aufbewahrt werden; die Raupe ist unsern Gärtnern oft lästig, da sie die verschiedensten Sämereien, am liebsten Gemüsesamen, angeht. Sdireckensteinia Hb. 1. (2705.) Festaliella Hb. Ueberall an Him- und Brom- beeren im Mai, besonders bei Grambow und Nemitz. Nach Koch lebt die Raupe auf der Unterseite der Blätter genannter Sträucher. Statlinioi»oda Stt. 1. (2707.) Pedella L. Ueberall im Juli an Erlen. Die Raupe häufig in den Früchten von Alaus im Spätherbst. Cosmo|iteryx Hb. 1. (2709.) Lienigiella Z. Die ersten Exemplare wurden hier 1863 auf den Müllenwiesen gefangen, im Mai und Juni. Seitdem jedes Jahr, aber nur immer sehr vereinzelt. Das Thierchen fliegt nur an ganz windstillen, warmen Abenden. Obwohl uns die Lebensweise der Raupe bekannt ist, haben wir bisher die Minen (an Phragmites communis) noch nicht linden können. 2. (2711.) Eximia Hw. Auf den feuchten Wiesen des Oderthals überall, wo wilder Hopfen wächst, so besonders auf dem Mollen und bei Bodenberg. Die Raupe im Herbst massen- haft in den Blättern des Hopfens minirend. 3. (2712.) SchmkUella Fr. Schon im Mai 1802 fing Schleich das Thiei-chen in einzelnen Exemplaren auf dem Julow. Erst viel später gelang es ihm, auch die Raupe zu finden. Sie lebt in der von Frey (Tineiden der Schweiz) beschriebnen Weise bei uns nicht an Vicia sepium, sondern an Orobus niger, ist aber schwer zu finden, und gehört darum immer noch zu den Seltenheiten unsrer Fauna. 4. (2713.) Orichalcea Stt. Bisher nur auf der Grünen Wiese bei Stettin und dem sumpfigen Wiesenterrain am Vietziger See (Insel Wollin) gefunden. Die Raupe oft in grosser Menge die Blätter von Festuca arundinacea im September minirend. Batracliecira St. 1. (2715.) Praeangusta Hw. Ziemlich häufig bei Fort Preussen im Juli um Pappeln, in deren Kätzchen die Raupe im Mai zu finden ist. 31 462 2. (2716.) Pinicolella Dup. Ueberall in den Hochsommer- Monaten um Nadelliolz. Aiitispila Hb. 1. (2718.) PfeiffereUa H. Ein Exemplar ist 1862 von Ed. Hering in den Anlagen von Fort Preussen gefangen worden. Helioxela HS. 1.(2724.) Resplendella 8{\. Wir haben die Raupe, nach- dem sie uns Stainton selbst gezeigt hatte, öfter an Erjenblättern gefunden, ohne dass es uns gelungen wäre, den Falter zu er- ziehen. Itn Heibst wird man auf dem Müllen und den Wiesen am Damm'schen See gewiss nicht veigebens darnach suchen. Elaeltista Stt. 1. (2728.) Trapeziella Stt. Selten. Wir finden die auf- fallend rothe Raupe in den BläUein von Luzula pilosa minirend, alljährlich Anfangs Mai auf dem Julow. 2. (2731.) MagnißceUa Tgstr. Verbreitet auf dem Julow, bei Vogelsang, Nemitz, Hökendorf. Die Raupe minirt die Blätter von Luzula pilosa im Mai und Juni. 3. (2733.) GleicheneUa F. Ziemlich häufig in den be- nachbarten Wäldern. Die Raupe minirt verschiedne Gläser zu derselben Zeit, wie die vorige Art. 4. (2735.) AUnfrontella Hb. Ziemlich überall in den kleinen Waldungen um Stettin. Die Mine im Frübling in den verschiedensten Gräsern bei Vogelsang, auf dem Julow, bei Nemilz, Hökendoif etc. 5. (2738.) Lidicomella Z. Bisher nur in den Anlagen bei Stettin, wo wir die Raupe im ersten Frübjahr an Dactjlis glomerafa fanden. In der Jugend miniit sie die Blätter, später den Stiel der Futterpflanze. (). (2742.) Kilmunelki Sit. wurde alljährlich im Mai und Juni auf den Wiesen bei Bodenbeig gefangen. 7. (2745.) Poae Sit. Die Raupe und Puppe ziemlich häufig auf den sumpfigsten Stellen der Müllenwiesen an Gly- ceria speclabilis. 8. (2746.) Pomerana Frey. Im ganzen Oderthal überall auf feucliten Wiesen und Graben) ändern. Die Raupe ist poly- phiig. Wir haben sie bcsoudeis an Poa fluilans und Calama- gioslis e])ig. gefunden. Oft findet man die Puppe dicbt über dem Wassei- an den Blällcin dei' Fulterpfianze angesponnen. 463 9. (2747.) Ai7'ae^ Stt. In Vogelsang, bei Nemitz und auf dem Julow nicht selten. Die Raupe im Mai und Juni in den Blättern von Aira cespitosa miniiend. 10. (2757.) NigreUaRw. Auf dem Mollen, wo die Raupe im ersten Frühling in einer kleinen Poa-Art sehr häufig minirt. 11. (2759.) Gregsoni Stt. Auf dem Julow finden wir im April die Raupe nicht selten in den Blättern von Poa ne- moralis. 12. (27G5.) PullicomeUa Z. Bisher nur in den Anlagen von Fort Preussen, wo die Raupe im ersten Frühling in den Blättern von Dactjl. glomerata minirt. 13. (2781.) AdscMla Stt. Wir zogen den Falter häufig aus Räupchen, welche im Mai die Blätter von Aira cespitosa minirten. Besonders häufig fanden wir sie in Vogelsang und auf dem Julow. 14. (2789.) Gerusella Hb. Auf den sumpfigen Wiesen des Oderthals überall, wo Phragmit. comm. wächst, in dessen Blättern die Raupe minirt, sicher in zwei Generationen. 15. (2793.) Pakdum Frey. Auf den Wiesen um Stettin nicht selten. Die Raupe in Carex-Arten, sicheilich auch zwei Mal im Jahre. 16. (2796.) Pollinarielki Z. Ueberall sehr häufig. Die Raupe im Mai und Juni die verschiedensten Gräser minirend. 17. (2807.) Triatoraea Hw. Einzelne Exemplare fingen wir im Schre3^ 18. (2809.) Dispundella Dup. Auf der Grünen Wiese, wo Schleich und Schulz die Raupe im Apiil und Mai in einer kleinen Festuca-Art minirend fanden. 19. (2813.) Argentula Gl. Sehr verbreitet im Juni. Die Raupe in den verschiedensten Grasarten. XVIII. Lithocolletiden. Bedellia 8tt. 1. (2823.) Sommikniella Z. Sehr verbreitet, aber nur an feuchten Orten und da überall, wo Convolvulus sepiuni wächst, in deren Blättern die Raupe in 2 Generationen minirt, im August und September, während der Falter Ende August und im October fliegt. Oenopliila Stt. 1. (2824.) V-JJavum Hw. kommt im Juli und August in allen alten Weinkellern Stettins massenhaft vor. 464 liitlioeolletis Z. 1. (2825.) Roboris Z. gehöit immer zu den seltneren Fallern unsrer Fauna, obwohl wir die Mine der Raupe überall, wo Eichen stehen, an deren Blättern gefunden haben, so in den Anlagen bei Stettin, bei Nemitz, Hohenleese, im Schrey. Die Raupe ist im Spätheibst eiwachsen und verpuppt sich noch vor dem Winter. 2. (2826.) AmyoieUa Dup. Bei Stettin nicht häutiger, als die vorige Ait, aber ebenso verbreitet. Die Raupe minirt auch unterseitig die Blätter der Eichen , ebenfalls im Herl)st. 3. (2827.) Hortelia F. findet sich bisher nur bei Nemitz, Grambow und in der Dölitzer Heide, wo die Raupe die Blätter der grossen Eichenbäunie mit Vorliebe minirt, während sie an den niedrigen und jungen Pflanzen gar nicht oder wenigstens viel seltner vorkommt. Auch sie verpuppt sich schon im Spätherbst. 4. (2830.) Cmmere/hi F. Ueberall sehr häufig. Die Raupe im Herbst an Eichen. 5. (2832.) TeneUa Z. sehr gemein und überall, wo Car- j)inus belulus wächst, dessen Blätter sie im Heibst minirt. 6. (2833.) Heegeriella Z. sehr häufig; wir zogen sie oft_^ aus unterseitigen Minen an Eichen. 7. (2834.) AlmeJla Z. Nicht selten. Wir sammelten die Minen im Herbst an Aiiius glutinosa an allen Oiten. 8. (2836.) StriguhüeUa Z. gehöit mit zu den ansehn- lichsten, aber auch zu den gemeinsten Arten unsrer Fauna. Man findet den Falter massenhaft an den Stämmen der Erlen, deren Blätter sie im Herbste unterseitig minirt. 9. (2839.) LauieUa Z. Die sehr schöne Art kommt auf dein Julow und bei Nemitz vor, wo die Raupe die Blätter der ganz niediigen Eichenbüsche minirt. It). (2842.) InsigniteUa Z. gehöit zu den seltneren Ai'len. Wir zogen sie aus unlerseitigei' Mine an Trifolium- Arten bei Misdroy, Vogelsang und dem Julow. i'l. [2^1?,.)^ UhvifoUi'Ua Wh. Ueberall anBetula alba, deren Blätter die Raupe untei seifig minirt. 12. (2844.) Spinolella Dup. nicht häufig, auf dem Julow, \^o die Raupe die Blätter von Salix capr. unterseitig minirt. 13. (2845.) Fraccinella Z. bisher nur bei Tantow, wo wir die Raupe im Juli obeiseilig minirend an Genista tinctoria landen. 14. (2847.) Viminetorum Sit. kommt überall bei Stettin vor, wo pchmalbläl tilge Weiden an feuchten Orten wachsen, 465 so besonders in den Brüchern des Oderthals, auf dem Mollen, der Grünen Wiese etc. Die Larve lebt in unterseitiger Mine. 15. (2848.) Salicicolella Sirc. häutig. Die Raupe unter- seitig minirend an Salix capr. 16. (2852.) Pomijbliella Z. eine der gemeinsten Arten, überall an Pyrus malus unterseitig minirend. 17. (2853.) Sorbi Frey kommt überall vor, wo Sorbus aucuparia wächst, deren Blätter die Raupe oft in grosser An- zahl unterseitig minirt. 18. (2854.) Torminella Frej. Bisher nur im Logengarten und in den Anlagen am Sack'schen Denkmal, wo Schleich die Mine unterseitig an Sorbus torminalis fand. 19. (2855.) CydomeUa Frey ist hier mehrfach aus unter- seitigen Minen an C^ydonia vulgaris gezogen. Die Bäume sind in der Umgegend Stettins in vielen Privatgärten angepflanzt. 20. (2856.) CerasicoMa HS. Gemein an Kirschbäumen, deren Blätter die Raupe unterseitig minirt; sie überwintert in der Mine und verpuppt sich erst im ersten Frühling. 21. (2857.) SpinicoMla Stt. üeberall , wo Prunus spi- nosa wächst, deren Blätter die Larve unterseitig minirt. Auch sie bleibt während des Winters un verwandelt in der Mine. 22. (2858.) PadeUa Glitz. In den Anlagen selten, häu- tiger auf den Brüchern am Damm'schen See, wo wir die Raupe in den Blättern an Prunus piidus fanden, unterreitig minirend. 23. (2859.) Oxyacanthae Fr. Sehr verbreitet und überall, wo Crataegus oxyacantha wächst, dessen Blätter die Larve im Herbst unterseitig minirt. 24. (2860.) FagineUa Z. Ebenso verbreitet, wie die Buche, deren Blätter die Larve unterseitig in grosser Menge mini rt. 25. (2861.) Cori/It Nicelli wurde häutig aus oberseitigen Minen an Coryl. avellana gezogen, besonders bei Nemitz. 26. (2862.) CarpimcoJella Stt. überall an Carpinus betulus, woran die Raupe oberseitig minirt. 27. (2865.) DistenteUa Z. gehört zu unsern Seltenheiten, wurde einmal von Ed. Hering in den Fort-Preussischen An- lagen gefangen, von Schulz mehrere Male aus unterseitigen Minen an Eichen erzogen, die er bei Nemitz fand. 28. (2868.) Lanlanella Sehrk. häufig aus unterseitigen Minen von Vibufnum opulus erzogen; auf den Brüchern am Damm'schen See. 29. (2869.) Junonlella Z. Aus unterseitigen Minen an Vaccinium vitis idaea häufig erzogen, die wir bei Carolinen- horst, Misdroy und andern Orten im Mai sammelten. 466 30. (2870.) Qtdnqueguttellu Stt, wurde hier zuerst 1866 aus unterseitigen Minen on Salix repens erzogen, die sparsam auf der Grünen Wiese vorkommt, später auch auf den aus- gedehnten Wiesenflächen bei Tanlow. Die Raupe verpuppt sich schon vor dem "Winter. 31. (2874.) Querdfoliella Z. ist überall gemein und wurde häufig an unterseitigen Eichenminen erzogen. 32. (2883.) ConnexeUa Z. Ein seltner Falter unsrer Fauna, den wir aus unterseitigen Minen an breitblättrigen Weiden zogen, die im Herbst besonders auf der Grünen Wiese zwischen Giabow und Bredow gesammelt wurden. 33. (2889.) NiceUii Stt. nicht sehr verbleitet, besonders bei Nemitz und Vogelsang, wo die Raupe unterseitig die Blätter von Coryl. avellana miniit. Sie wird schon im Spätherbst zur Puppe. 34. (2892.) Froehlichiella Z. Sehr verbreitet. Die Minen unterseitig an Alnus glutinosa, reif im Spätherbst. 35. (2893.) Sfeftinensis Nicelli. Nicht überall, aber be- sonders häufig auf den Wiesen am Vietziger See auf der Insel Wollin, seltner bei Nemitz. Um den Falter sicher zu ziehen, muss man die oberseitigen Minen an Alnus glutinosa möglichst spät im Herbst einsammeln. 36. (2894.) KleemanneUa F. ebenfalls nicht häufig, aber verbreitet. Die Minen unterseitig an Alnus glutinosa im Herbst. 37. (2895.) Schreberella F. Nicht überall, doch auch nicht gerade selten. Der Falter wurde öfter aus unterseitigen Minen an Ulmen erzogen. 38. (2896.) Emberizaepennella Bouche. Sehr häufig und überall an wilden und Garten -Loniceren, deren Blätter sie unterseitig blasig minirt. 39. (2900.) Trifasdella Hw. Aus sehr charakteristisch geformten unterseitigen Minen an verschiednen Loniceren-Arten erzogen, selten in Vogelsang, recht häufig an den westlichen Abhängen des Waldes zwischen Laatzig und Misdroj auf der Insel Wollin. 40. (2903.) Pastorella Z. Verbreitet, aber doch nur vereinzelt. Die Mine mit der reifen Raupe und Puppe im August und Anfang September unterseitig an schmalblättrigen Weiden. Der Falter schlüpft noch im Herbst aus. 41. (2904.) PopuUfoUeUa Tr. Nicht selten. Wir fanden die Raupe unterseitig minirend an Pappeln im September. Der Falter erscheint im October. 42. (2907.) Tremulae Z. Selten. Der Schmetterling wurde aus unterseitigen Minen an Populus tremula bei Vogel- 467 sang und in der Fort-Preussischen Anlage erzogen. Der Falter kriecht noch im Spätherbst aus. Tisclierla Z. 1. (2910.) Complanella Hb. Sehr häufig und überall iui Mai und Juni. Die grossen gelblichweissen Minen an allen Eichen zu linden. 2. (2912.) Marginea Wk. Nicht häutig. Nur einzeln erzogen aus gelbbraunen Minen an Rubus; bei Nemitz und Vogelsang. 3. (2913.) Heinemanni Wk. nicht selten im Julow, er- zogen aus Minen an Rubus. 4. (2915.) AngusHcoIeUa Z, überall gemein. Die Minen in Masse an Rosenblättern. XIX. Lyonetiden. JLyooetia Hb. 1. (2916.) ClerckeUa L. überall an Kirschen, an deren Blättern die Raupe in zwei Generationen minirt. Var. Aere- ella in den Gärten bei Hohenleese und Vogelsang. 2. (2917.) Lerfi Wocke häutig bei Misdroy, wo die Raupe auf Led. palustre minirt und zwar mindestens in zwei Ge- nerationen. "Wir haben den Falter von dort in allen möglichen Abarten erzogen. Auch bei Carolinenhorst. Phyllocnistis Z. 1, (2923.) Stiß'usella Z. Häutig. Die Raupe minirt in sehr charakteristischer Weise die Blätter verschiedner Pappel- Arten. 2. (2924.) Saligna Z. Ebenso gemein wie die vorige Art. Ihre Raupe hat die gleiche Lebensweise an glattblätterigen Weiden. Ceniio Stoma Z. 1. (2926.) SpartifoKella Hb. Ueberall, wo Sarolhamnus scoparius wächst. Der Falter fliegt im Mai, die Raupe minirt am Stengel der genannten Pflanze im ersten Frühling. 2. (2927.) Wailese/la Stt. Auf dem Julow und bei Hoken- dorf in zwei Generationen, die Raupe im Juli und im Herbst in flachen Minen an den Blättern von Genista tinctoria. 3. (2928.) Laburnelki Stt. Bisher sehr vereinzelt wurde die Mine von Schulz in Vogelsang an Cytisus laburnum ge- funden. 468 Buceulatri:^ Z. 1. (2934.) NigricomeUa Z. Gefangen und erzogen vom JliIow, aber immer nur selten. Die Raupe an Chi^santhe- mum leucanthemum zweimal im Jahre, ganz früh und im Juli. 2. (2935.) CidareUa Z. Häufig an Alnus glutinosa auf der Insel Wollin erzogen. 3. (2938.) Ulmel/a Z. Nicht selten an Ulmen gezogen. 4. (2940.) Crataegi Z. Ueberall auf Crataegus in zwei Generationen. 5. (2948.) FranguIeUa Goeze. Ziemlieh verbreitet, die Raupe im Herbst auf Rhamnus frangula, auf der Grünen Wiese, dem Mollen und an andern Fundorten. 6. (2949.) Ratishonensis Stt. kommt in zwei Generationen vor, die Raupe an Artemisia campestris; überall bei Stettin. 7. (2951.) Ariemisiae HS. in zwei Generationen auf Ar- temisia vulgaris bei Nemitz. 8. (2954.) Gnaphaliella Tr. Ueberall an Gnaph. aren. ebenfalls in 2 Generationen. 9. (2955.) Thoracella Thnbg. Erst seit einigen Jahren bei Stettin aufgefunden; an Linden in den Gärten von Grünhof. 10. (2957.) Cristatdla Z. Häufig und fast überall, wo Achill, millefol. in Menge wächst; die Raupe lebt auf dieser Pflanze. XX. Nepticuliden. Oiio^tega Z. 1. (2966.) AuriteUa Hb. in manchen Jahren sehr häufig im Juli, frühstens Ende Juni, auf der Grünen Wiese und auf dem Mollen. Sie fliegt nur Abends, sicher nicht vor 8 Uhr. Der Lehrer Knaaek hatte einmal zufällig im ersten Frühjahr mit Caltha palustris-Pflanzen eine sehr lebhafte, hellgrüne Raupe mit nach Hause gelingen, die sich in einem weissen, ziemlich festen Gewebe verspann und einen verkrüppelten Falter lie- ferte, den Stainton auch in diesem Zustande für eine Auritella erkannte. 2. (2967.) CrepuscukUa Z. Zur selben Zeit und an den- selben Orten wie die vorige Art. Ti'iiurcula Z. 1. (2971.) ImmundeUa Z. Bisher nur selten um Saro- rhamnus gefangen, kommt aber gewiss häufig vor, wurde aber nur wenig beachtet. 469 TVepticula Z. Diese Gattung harrt für iinsre Gegend noch des sorg- samen Forschers. Bisher hat sich hier noch Keiner gefunden, welcher die nöthige Zeit und Ausdauer hätte darauf verwenden wollen. Die ausserordentlich reiche Flora Stettin's und die sehr mannigfachen und verschiednen Bodenverhältnisse, unter denen hier oft die gleichen Pflanzen gedeihen, versprechen die reichste Ausbeute. Schon eine oberflächliche, fast nur gelegent- liche Beachtung der Neptikelminen hat uns keinen Zweifel darüber gelassen, dass gerade dies Genus in der Umgegend Steltin's sehr reich vertreten ist. Vorläufig ist leider die Aus- sicht auf eine genaue Erforschung gering genug, denn unsre einiieimischen Micropternjäger sind durchweg alternde Männer mit Augen, denen die Sciiärfe zur Beobachtung dieser Kleinsten unter den Kleinen sich allmählich abstumpft, wenn auch der Geist willig genug wäre. 1. (2974.) Pomella Vaugh. Ueberall an Apfelbäumen. 2. (2977.) RuficapHella Hw. Von Eichen öfters eizogen. 3. Stettinensis Heinem. wurde hier zuerst aus Minen vom wilden Apfelbaum erzogen, die wir auf dem Julow fanden. 4. (2984.) Tiliae Fr. Sehr verbreitet, doch nie in Menge im September und October in Lindenblättein minirend. 5. (2985.) AnomaleUa Goeze. Eine sehr häufige Art. Die Larve in zwei Generalionen an Rosen. 6. (3010.) Comari Wk. Bisher nur selten gefunden; die Mine im Spätherbst in den Blättern von Comarum palu- stre; tief in den Schatten der Weidenplantagen auf den Möllen- wiesen bei Stettin. 7. (3011.) Gratiosella Stt. Von Crataegus oxjac. er- zogen. 8. (3019.) Ledielhi Schi. Sehr häufig in dem Walde bei Liebeseele in der Nähe von Misdro}'. Die zweite Genera- tion, deren Raupe im Juni die Blätter von Ledum palustre minirt, ist lange nicht so zahlreich, wie die im September minirende. 9. (3022.) CentifoUelki Z. Nicht sehr verbreitet, die Larve auf Rosen. 10. (3023.) Microfheriella Stt. sehr häufig und überall an Coryl. avellana minirend. 11. (3030.) Poterä Stt. Im September und October die Blätter von Poter. sanguisorba .minirend. Bisher nur auf dem sogenannten „Prews"-' gefunden. Dies ist eine Torfwiese, welche sich an dem westlichen Ufer des kleinen Vietziger Sees auf 470 der Insel Wollin hinzieht, auf welcher die Futterpflanze in dichtem Grase verborgen reichlicii wächst. 12. (3038.) TuriceUa HS. aus Fagus sylvatica erzogen. AtricolUs Stt. aus Crataegus oxyacanth. Rubivora Wk. aus Rubusblättern vom Julow Salicis Stt. überall häufig aus breitblättrigen Fiosladella Hw. aus Corylns avellana überall 13. (3047.) 14. (3049.) und Yogelsang. 15. (3054.) Weiden erzogen. 16. (3058.) nicht selten. 17. (3064.) Septembrella Stt. Die Raupe minirt im Herbst die Biälter von Hypericum, besonders häufig auf der Insel Wollin. 18. (3067.) Weaveri Stt. Häufig an Vaccin. vitis idaea, verpuppt sich in der Mine: der Falter im Juni. Das Thier- chen lässt sich schlecht ziehen, da die Larve sehr stark von Ichneumonen heimgesucht wird. 19. (3074.) SuhUmacuJella Hw. Die blasig -flache Mine alljährlich im Herbst massenweise an den hohen Eichen bei Misdroy und wie es scheint auf der ganzen Insel Wollin. 20. (3076.) Argyropez-a Z. Ueberall in Menge an Po- pulus tremula minirend. Man sammelt die Mine mit der er- wachsnen Raupe am besten von den abgefallnen Blättern, in denen sie noch bis in den Spätherbst hinein bleibt. XXI. Micropteryginen. Mieropteryx H. 1. (3086.) GaUhella L. Ueberall und häufig auf unsern Wiesen im Mai. 2. (3091.) Mansuetella Z. In Erlengebüschen Ende Mai, um die Blüten von Sorbus und verschiedner Carex- Arten schwärmend. 3. (3102.) Thunbergella F. fliegt im Mai in dem Buchen- walde bei der Pulvermühle (Hökendorf). 4. (3103.) Sparmannella Bosc. im ersten Frühjahr um Birken, an denen wir auch oft die Minen fanden. 5. (3104.) FasluoseUa Z. in den ersten warmen Frühlings- tagen in Laubholz bei Nemitz. 6. (3105.) SubpurpurcUa Hw. fhegt Anfangs Mai um Buchen in Vogelsang. 7. (3106.) UnimacideUa Zett, Im Frühling um Birken bei Carolinenhorst. 8. (3108.) Semipurpurella Steph. mit der vorigen Art zusammen. 471 XXII. Pterophorina. Agdieitis Hb. 1. (3114.) Adadyla Hb. Nicht sehr verbreitet, im Juli während der Dämmerung an den sandigen Hügehi in der Nähe der Torney 'sehen Schiessplätze und auf dem Zabelsdorfer Kirchhofe, Cneniidoplioru» Wallgr. 1. (3118.) Rhododadyhs F. bisher nur in Grabow bei Stettin, wo die Raupe in den Knospen der Rosen, nnmentlich im Koch'schen Garten, gefunden wurde. Platyptllia Hb. 1. (3121.) Ochrodactyla Hb. Ohne Zweifel mit Bertrami (3122) identisch. Der Falter fliegt im Juni, seine Raupe lebt im Mai in den Herztrieben von Achill, millefol. und Tanacet. vulgare. Wir haben Falter und Raupe überall gefunden, wo die Futterpflanze vorkommt, in den Festungswerken Stettin's, auf dem Julow, bei Nemitz, bei Vogelsang, auf der Insel Wollin etc. 2. (3124.) Gonodadyla Schill*. Nicht selten und überall, wo Tussilago farfara steht, besonders häufig auf der grünen Wiese zwischen Grabow und Bredow. Die Raupe im Frühjahr und im Herbst in den Stielen der Futterpflanze, verpuppt sich am liebsten auf der Unterseite der Blätter ihrer Futterpflanze. 3. (3125.) Farfarella Z. im ersten Frühjahr findet sich die Raupe in den Herztrieben von Senecio vernal. bei Nemitz ; ihre Lebensweise ist von Zeller in der Stett. Entom. Zeitung (Jahrgang 1867 und 1870) beschrieben. 4. (3128.) Tesseradadyla L. Bisher nur bei Tantovv, wo der Falter im Juni fliegt und die Raupe Anfangs Mai auf Gnaphalium dioicum lebt. Aiiiblyptilia Hb. 1. (3130.) Äcanthodadyla Hb. sehr selten und nur in einzelnen Exemplaren 'gefangen in Carolinenhorst und Vogel- sang und zwar im Spätherbst und im Frühjahr. Oxyptllus Z. 1. (3133.) Trisfis Z. bisher nur auf den Schwalbenbergen beim Garzer Schrey, wo wir die Raupe in Mehrzahl an Hie- 472 racium echioides fanden. Der Falter fliegt Anfangs Juni. Eine zweite Generation haben wir bisher nicht beobachtet. 2. (3134.) Disians Z. In einzelnen Exemplaren bei Eckerberg und im Schre}' gemeinschaftlich mit Pilosellae ge- fangen. 3. (3136.) Pilosellae Z. überall, wo Hierac. pilosella wächst, in deren Herztrieben bis in die Wurzel hinein die Raupe im Frühling lebt. 4. (3139.) Ericetorum Z. Im Juli und August bejtnders häufig bei Tantow. 5. (3140.) Didadylus L. Bisher nur auf der Grünen Wiese und im Schrey gefunden, fliegt um Mitte Juni, wo er in Menge vorkommt. Die Raupe im Mai in den Blüten von Geum rivale. 6. (3143.) Parvidadylus Hw. Im Schrej und auf der Insel Wollin gefangen. ]fIInieseoi»tilu8 Wallgr. 1. (3151.) PeUdnodadyJus Stein. Bei Tantow und im Schrey nicht selten, wo die Raupe im Mai an den Blüten von Saxifraga granulata lebt; der Falter fliegt Ende Mai und im Juni. 2. (3152.) Serotinus Z. Ziemlich überall, besonders bei Grambow und Tantow, wo er im September häufig vorkommt, aber auch schon im Sommer fiiegt. Ob die Vermuthung, dass er nur eine Vaiietät des Pelidnodactj'lus sei, begründet ist, wird sich nur dadurch zur Gewissheit erheben lassen, dass man befruchtete Pelidnod. $ ihre Eier an Scabiosen ablegen lässt und beobachtet, ob sich Serotinus daraus entwickelt. 3. P/agiodactylus an n. sp. Pneumonanfhes Schi. ? So gross wie die kleineren Plagiod. und ihnen sonst ähnlich, verschieden dadurch, dass der schwarze Fleck nicht bis an die Spalte reicht, sondern durch einen hellen, wenn auch schmalen Raum scharf davon getrennt bleibt, und durch die scharfe weissliche Querlinie. Diese fängt, wie bisweilen bei Plagiod., auf dem Vorderrand an und endigt über dem Innenrand des ersten Zipfels; sie hat aber auf dem 2. Zipfel eine aus 2 sehr deut- lichen weisslichen Fleckchen bestehende Fortsetzung (nur bei einem $ ist sie undeutlich). Schleich fing mehrere Stücke bei Misdroy im Juli auf einer moorigen Wiese am Westufer des Vietziger Sees, auf welcher Gentiana pneumonanthe wächst. Auf ähnlichen Stellen, auch mit der Gentiane, wurden im letzten Drittel des Juni bei Spandau 6 Stück (darunter 1 $) gefangen. 473 4. (3061.) Pterodactylus L. Ziemlich verbreitet, beson- ders in den Chausseegiäben um Stettin, bei Tantow und Ne- mitz, wo der Falter im Juni fliegt und die Raupe im Mai an Veronica chamaedrjs lebt. Ptei'opliorus Wallgr. 1. (3167.) Monodadyhs L. Ueberall im Herbst kann man ihn aus Wachholderbeerbüsehen klopfen; in Carolinenhorst auch von Ledum palustre. lieioptilus Wallgr. 1. (3168.) Scarodactyhis Rh. bisher nur einzeln auf dem Julow gefangen. 2. (3169.) Lienigianus Z. kommt im Schrey, aber nicht häufig vor, wo wir die Raupe an der Unterseite der Blätter von Artemisia vulgaris fanden. 3. (3172.) Inulae Z. bisher nur auf der grünen Wiese zwischen Grabow und Biedow, wo die Raupe im Juli manches Jahr häufig in den Blüten von Inula britannica vorkam. In den letzten Jahren sehr selten, da die Futterpflanze von einem zu eifrigen Jäger fast ausgerottet ist. 4. (3174.) Microdadylus Hb. In zwei Generationen über- all, wo Eupatorium cannabinum wächst. 5. (3178.) Brachydadyhs Tr. Selten und immer nur einzeln im Schrej und im Grambower Walde gefangen. AeipUlia Hb. 1. (3181.) Spilodactyla Curt. Bisher nur vereinzelt voii Marrubium vulgare gezogen, worauf die Raupe bei Vietzig auf der Insel Wollin gefunden wurde. 2. (3194.) Tetradactyla L. sehr häufig im Juli um Thy- mus serpyllum. 3. (3201.) Peniadactyla L. Ueberall, aber immer nur vereinzelt. Die Raupe auf Convovulus. 4. (3202.) Pallidum Z. Nicht selten im Juli bei Caro- linenhorst, wo der Falter aus Ledum palustre geklopft wurde. XXIII. Alucitina. Aliicita Z. 1. (3211.) Hexudactyia L. Sehr verbreitet und häufig vom Juli an das ganze Jahr hindurch um Loniceren- Arten, in deren Blüte die Raupe lebt. 474 Wanderungen des Pemphigus bursarius L. (der Pappelgallenlaus ) als Pseudogyna fundatrix und Ps. migrans, als Pemphigus filaginis Boyer = gnaphalii Kaltenb. und als Pseudogyna gemmans und Ps. pupifera. Von J. liiclttensteiu. Schon einmal nannte man mich in Paris einen Roman- schreiber, als ich die Phjlloxera quercus von der Kermes- eiche nach der Quercus pubescens reisen Hess, um dort ihre keimende Phase durchzuleben. Und doch war es kein Roman, da Targioni dasselbe oder wenigstens ein höchst nahe stehendes Insect (Phyll. fl or entin a) von der Hexe i che auf Quercus pedu neu lata wandern sah. Heute glaube ich noch viel merkwürdigere Migrationen be- obachtet zu haben, und da das Phänomen rasch vorübergeht und die Bestätigung meiner Beobachtung nur in dem nächsten Jahre gemacht werden kann, so will ich hier bloss kurz erzählen, was ich gesehen habe, und alle Leser der Stettiner Entom. Zeitung einladen, meine leicht ausführbaren Experimente mit mir im nächsten Sommer zu unternehmen, um die Ueberschrift dieses Artikels als „Glaubenssatz'-'- in der Systematik der Blatt- gallenläuse anzunehmen, im Fall meine Beobachtungen confir- mirt werden. Vielleicht erinnern sich meine Leser, dass ich in meinem letzten Artikel über „Pemj)higus bursarius'-'^ leider gestehen musste, dass ich der aus der Galle schlüpfenden Pseudogjne migrans durch die Luft nicht folgen konnte, denn „rasch war ihre Spur verloren, man wusste nicht wohin sie ging — — ". Wie viel Gras- und Rasenwurzeln ich schonungslos aus- riss, um meinen Emigranten nachzugehen, ist unglaublich; aber es war vergebens; "Wurzelläuse fand ich wohl, aber die flach- liegenden Flügel, ferner der gegabelte Cubitus deuteten auf „Anopleura'-' und „Schizoneu ra^' -, ich faud keinen Pem- p li i g u s ! Da bemerkte ich aber j)lötz^lich, dass, während sich die Pappelgallen leerten, die kleinen Blüten einer niedrigen Pflanze „Filago (gnaphalium) germanica'-' (Ruhrkraut), sich nn't Läusen füllten. — Sie sassen an den Stengelspitzen und zwi- 475 sehen den Blütenköpfen ganz unter bläulichweissev Wolle ver- borgen. Ich kannte schon die Laus und wusste, dass, da die ge- flügelte Form nicht eine Pseudogyna migrans, sondern eine pupifera war, sie aber sonst der Pappellaus höchst ähn- lich sah. Als Unterschied zwischen beiden Arten giebt Passerini bloss die Nervation der Unterflügel an. Bei P. bursarius entspringen die zwei Schlägadern an demselben Punkte, bei P. filaginis sind sie getrennt. Ja, aber Passerini ahnte nicht, dass er eine migrans mit einer pupifera verglich; ich hatte die Pupifera-Form der Pappellaus schon im letzten Jahre in den Rindenritzen der Bäume gefunden, die Flügel aber nicht genauer angesehen. Nun bringe ich sie unter das Microscop , und siehe da! die Schrägadern sind getrennt, gerade wie bei filaginis! Alle andern Glieder stimmen durchaus, kurzum: ich kann Pemph. filaginis von der Pupifera-Form des Pemph. bursarius durchaus nicht unterscheiden. Ich muss es beweisen, um meiner Sache gewiss zu sein, d. h. ich muss mit den Emigranten der Pappel das Ruhr- kraut bevölkern, und mit den Pupiferen der Filago ihre sexuirten Thierchen-Eier erhalten, aus welchen eine Fundatrix ausschlüpfen wird, die die Gallen des P. bursarius erzeugen muss. Es war schon zu spät, um Filago zu säen, um eine durchaus reine Pflanze zu haben; ich stellte indessen im Freien eine mir ganz rein scheinende Pflanze unter eine Glasglocke, fügte dazu eine mit Pseudogj'ua migrans gefüllte Galle der Pappel und liess sie so zehn Tage liegen. Als ich dann die Glocke aufhob, waren die Blütenknospen der Filago mit Läusen gefüllt, mit dicken Müttern („Pseu- dogynae gemmantes"-') und ihrer Nachkommenschai't, d. h. jungen, in Entwickelung begriffenen Pupiferen. Gern gestehe ich, dass mir das Experiment durchaus nicht genügt; die Filago-Pllanze wai- im Felde gewachsen, konnte also vielleicht die mir unbekannten Eier oder Voreltern des Pemph. filaginis beherbergen; dei- Versuch muss im nächsten Jahre auf einer in den Topf gesäeten Pflanze und im Zimmer wiederholt werden. Bald fingen nun meine Filago -Pflanzen an, mir geflügelte Thiere zu liefern, und ich brachte viele Pflanzen in mein Ca- binet, wo ich sie unter der Glocke hielt. 476 Ich brachte ein Stückclien Pappelrinde unter die Glocke; sogleich kletterten meine Pupiferen auf diese und legten eine Menge Püppchen, die sich in wenigen Minuten öffneten und die bekannten schnabellosen, sexuirten Thierchen lieferten. Dieselben waren aber gezwungen, in dem kleinen Räume sich zu behelfen, der ibnen frei stand; in's Freie durfte ich sie ja nicht lassen; ich gab ihnen aber etwas relative Freiheit; d. h. ich Hess ein paar Hundert im Zimmer herumfliegen, stellte jedoch ein Stückehen Pappelrinde an eine Fensterscheibe. Kaum war das geschehen , so kamen auch , mit wenigen Ausnahmen, alle meine Filagoläuse auf die Pappehinde und legten ihre Püppchen nieder. Ich erhielt massenhaft Männchen und Weibchen, die accurat wie die sexuirten des P. bursa- rius aussehen. Nach eifrig betriebner Copula starben die Männchen bald ; die Weibchen schwitzten dann die gewöhn- liche Wolle aus, in welche sie ihr weisses, durchscheinendes Ei verbergen. Ich kann dasselbe von dem Ei des P. bur- sarius durchaus nicht unterscheiden. Wenn ich nun im nächsten Jahi-e diese Eier, oder besser die aus diesen Eiern ausschlüpfenden Pseudogj'na fundatrix auf die Pappeln biinge und sie dort die holzige Bursarius- Gaile erzeugen lassen kann, so werde ich mit Bestimmtheit, was ich heute nur mit grosser Wahrscheinlichkeit behaupte, versichern können: Pemphigus bursarius und filagini.s Boyer = gnaphalii Kaltenbach sind ein und dasselbe In- sekt in verschiedenen Lebensperioden. Höchst wahrsclieinlich gehören auch hierher die ameri- kanischen Arten Pemph. populi ramulorum R'iley als Emi- grant und Pemph. popularia Fitch als pupifera, „wan- dering up and down the trunk of the poplar'^ Andere machen neue Arten; ich glaube, dass, wenn die Blattläuse genauer studirt werden, die Hälfte der Arten weg- fallen wird, da beide geflügelte Formen bis jelzt verkannt worden sind. La Lironde, 15. August 1880. 477 Berichtigungen und Bemerkungen 'lum A^erzeiclmiss der vom Proressoi' Buch holz in West-Afrika gesammelten Sehmetterlinge. Von C/'ai'l Plötz in Greifs wald. 37. ist. nicht Pi-ecis Pelarga Fabr., sondern Galami Boisd, 38. unter Kowara Ward belindet sich ein im April 1874 bei Mungo gefangenes ^. welches von Hewitson als Kowara var. , . von anderei- Seite als Pelarga var. bezeichnet wurde, aber wohl eigene Ait sein düifte. Die Ober- seite gleicht Kowara, doch ist das dunkle Wurzelfeld der Vdfl. breiter, und der in Zelle 4 vorspringende Zahn kommt dem braunen Punkt so nahe, wie dieser dem dunklen Saum; vor der Spitze stehen 2 deutliche und unter denselben, in Zelle 5, ein sehr kleiner weissei' Punkt. Die Unterseite ist matter, sonst wie bei Kowara gezeichnet ; nur statt der braunen weissgekernten Punkt- reihe auf den Httln. befinden sich nach vorne o weisse Punkte. Das auffallendste Merkmal bietet die Form der Vdfl. , ihr Saum ist unter Rippe 6 sehr tief busig ausgeschnitten und tritt dann nur auf Rippe 2 gerundet vor, während dieses bei Kowara auch auf Rippe 3 mehr oder weniger der Fall ist. Wie bei Kowara haben die Htfl. am Hinterwinkel verlängerte Zipl^il. Vdll. 25 mm. In der Sammlung des Herin Pogge hier. Ich schlage für diese anscheinend neue Art den Namen : 38^- Precis Simiata vor. 40. ist nicht Pr. Goudotii Boisd., sondern Pr. (Salamis) Efhyra Feisth. 53. Panopaea Euriiea Clerck. Clerck's Bilder kenne ich niciit, Hewitson bildete Bd. IV. Diadema Fig. 8 — 11, vier Schmetteilinge unter dem Namen Eurytus ab, welche vielleicht zwei unterschiedenen Arten angehören •, die beiden grösseren, die weiss gezeichnete und die mit der durchgehenden rothgelben Binde der Vdfl. stellen genau die vom Prof". B, gefundene, jetzt in Herrn Pogge's Sammlung eingereihte vor, während die beiden kleineren, wovon Drurj den ^ als Hirce abgebildet, sich über- 32 478 einstimmend in den Sammlungen der Herren Maassen und Weymer in Elberfeld befinden. 55. Neptis Agathe Cram. ist nicht diese, sondern Metella Hew. Hier wurde ich durch Kirby, der beide Arten ver- einigt, verleitet, Agathe als den älteren anzunehmen. 117. Elymnias Phegea Fabr. Die var. Bamakoo Dbid. wurde im Mai bis Juli, die Stammart mit den orange Vdtl.- tlecken im December gefangen. Verglichne Kataloge von C .lo Dohrii* Nicht ohne Anklang an den in meinem Artikel ,,Sola(ium in angustiis"' und anderweit angeschlagnen Ton soll hier be- sprochen werden, was mir aufgefallen, als mir zufällig das Verzeichniss europäischer Käfer in die Hand gerieth, welches ohne Druckort und Jahreszahl vor etwa vierzig Jahren hier in Stettin erschienen ist. Mein verewigter Voigänger Dr. Schmidt hatte es auf seine Kosten (hucken lassen, ofienbar zu dem Zwecke, um sich bei der steigenden Zunahme seiner Sammlung europäischer Käfer die zeitraubende Arl)eit geschriebner Verzeichnisse zu ersparen; seine Tauschfreunde, denen ei- das gedruckte Verzeichniss mit- IheiHe, fanden es natürlich bequem, den Preis von 5 Silber- groschen billig, und so waren die Paai- hundert Exemplare schnell genug vergriffen. Wenigstens weiss ich, dass gleich nach des Dr. Schmidt Tode die Rede dai-auf kam, es müsse eine neue Auilage des Heltchens veranstaltet werden, und dass sich der Regierungsiath Schmidt damals erbot, sie zu redigiren. Hier soll zunächst von jenem ersten Verzeichniss die Rede sein. Es bestand ganz einfach aus dem Auszuge der europäischen Arten in dem Catalogue des coleopteres de la collection de M. le Comte Dejean, troisieme edition, Paris Me- quignon-Marvis, 1837. Nach Massgabe der inzwischen er- schienenen „Käfer der Mark und Monogr. der Siaphylinen, Ma- lachien von Erichson^' und „Species des Hydi'ocanthares von Aube"-' hatte Dr. Schmidt wohl einzelne Aenderungen hinein rediüirl, aber weder hatte er die „unbeschriebnen^^ Namen ausgeschiedi'ii, noch in andern Bezielan)gen .sovit^l Kritik geübt. 479 als wohl am Platze gewesen wäre, weil der von ihm mit dem Ausziehen der Arien aus Dejean Beauftragte mehr guten Willen als ausreichende Fähigkeiten besass. ■ Auf seine Rechnung schreibe ich z. B. das Auslassen des Caiab. auratus L. (Dej. citirt F. als Autor), ferner die Aufnahme des Leptodes Bois- duvali Zubk. unter die euro})äischen Käfei', da er ollenbar die angegebne Patria „Turcomania^'^ für ein Synonym der Türkei gehalten hatte. Freilich kann ich ihn nicht für den Autor „Bess.'-' verantwortlich machen, der im Verzeichnisse zvA'eimal hinter Malacogaster anstatt Bassi figurirt, ebenso wenig für den Autor Gjll. anstatt Germ, hinter .Amorphocephalus coronatus. Unbeschadet dieser und ähnlicher Mängel und Ivrthümer war und bleibt jenes erste Verzeichniss mit seinen 58 Seiten auf mittel massigem Papier ein durchaus gelungener Versuchs- grift" meines würdigen Vorgängers; vielleicht wird es auch Andern gleich mir bedünken, als wenn nicht alle Aenderungen in den auf ihn folgenden Katalogen auch Verbesserungen sind. Der heilige Paulus hat mit seiner unverblümten Grobheit ganz Recht, „alles Wissen ist Stückwerk-^ — gerade die En- tomologen dürfen das wahi-haftig nicht bestreiten. Im Stein— Weise ed. 2 1877 haben wir nun dasselbe Gericht, die euro})äischen Käfer, auf einer eleganteren Schüssel, auf 209 Seiten statt der früheren 58, weshalb der vervierfachte Preis kein unbilliger zu nennen. Die apokiyphen Namen in literis sind verschwunden; der allzu beschränkte BegrilF „Eu- ropa" ist dafür etwas erweitert; den vielen seither pubiicirten Monographieen und Giuppen- Bearbeitungen, und namentlich der durch die Aiünehnei- Dioskuren wirksam patronisirten Prio- rität ist Rechnung getiagen; die Vaterländer sind angezeigt: anscheinend lauter löbliche Dinge. Selbstverständlich bietet der Stein der Weisen eine Anzahl sjX'cieller Brillanten, welche theils im Catalogue Dejean fehlten (Euchii'us binuicronatuö Pall., Ti-achypachjs Zetterstedti Gyll., Paussus Favieri, turcicus etc.), theils damals noch nicht als europäisch constatirt waren (Tetracha eupliratica Oliv., Siagona .lenissoni Dej., Pteroloma Forsstroemi Gyll.), theils erst nach Dejean'.s 'l'ode in die entomologische Erscheinung getreten sind (Carabus Adonis, Olynipiae, cavernosus, galicianus, C3'chrus spinicollis, cylindricollis, sämmtliche Höhlenkäfer etc.). Schon der Umstand, dass ein erheblicher Theil des Zuwachses in dem neueren Kataloge auf der besseren Exploration der süd- alpinischen Halbschied Europa's beruht, in welcher die Heteio- meren weit inelu' mitzusprechen haben, als in der nördlichen, 32* 480 würde erklären, dass eine Steigerung der Artenzahl auch eine Zunahme der Gattungen im Gefolge haben musste. Und doch möchte ich den Kopf schütteln, wenn ich den Index Generum im Stein — Weise lese, der sich Aon Seite 195 bis S. 209 ausdehnt, und wenn ich beschämt bekennen muss, dass ich bei den überwiegend meisten dieser Namen mit dem Schalle gar keinen Begriff verbinden kann, sondern erst die Seite aufschlagen muss, um zu wissen, was denn damit gemeint ist? Allerdings muss ich darauf gefasst sein, dass mir das als bedauerliche, subjective Altersschwäche an den Kopf geworfen und darüber zur Tagesordnung gegangen wird ; indessen kann ich mich des nahe liegenden Gedankens nicht erwehren, dass dieser Weg de piopaganda tide entomologica ein abschreckender Irrweg ist. Auch wenn es wiiklich einen Mnemotechniker unter den jetztlebenden Coleopterophilen gäbe, der das Kunststück fertig brächte, mit Acanthocnemus, Acan- thogethes, Acrodr^a, Acrolocha, Acrostiba, Acrotona, Acrotri- ehis etc. etc. sicher und schlagfertig Ball zu spielen — wird er das nach 4, 5 Jahren noch können, wenn das so fortgeht? Dubito, Attice! Selbst ein griechisch Geschulter wird oft ge- nug an Brachonyx, Brachjceius, Biachycrepis, Brachyderes, Brachygluta , Brachvleptus, Brachjnus, Brach jpera, Brachy- pteroma, Brachvpus, Biachjtarsus, Brachytemniis, Brachytra- chelus irre werden — nun erst die Ungescbulten! Sollten wirklich die seit 40 Jahren im europäischen Bereiche neu entdeckten Arten systematisch so unmöglich unter die früheren Gattungen einzureihen gewesen sein, dass es unbedingt nöthig war, statt der damals ausreichenden 838 Genera die fabelhafte Zahl von 2260 zu errichten?? Heisst das nicht, auf das ba- bylonische Labyrinth der Monunymie mit vollen Segeln muth- willig lossteuern? ich dächte doch. Was sicli Ehrn-Linnaeus bei dem metrisch fehlerhaften Verse Nomina si pereunt, perit et cognitio rei-um gedacht hat, wissen wir, und können es in seinem Sinne mit gutem Gewissen unteischreiben.' Aber an die jetzige Kehr- f^eite jenes Spruches hat er damals nicht gedacht, und wiii'de schwerlich abgeneigt sein, ihn mit nn'r und \ielen y\ndeiii dahin zu parodiren: Nomina si pereunt l(jl iiuinia — valde juvaret! 481 Ijiteratur. Biologie der Käfer Europa's von MatliiaN Kuiiei*(iil>ei*g;ei*. Linz, im Selbstverläge. 1880. Das lobenswerthe Buch zerfällt in 3 Abschnitte, der erste bringt ein alphabetisches Personenverzeichniss der betreffenden Autoren, der zweite ein s^'stematisches Sach-Register, der dritte einen Larven-Katahtg. Zu so herkulischen Compilationen wie Hagen's Bibliotheca entomologica und Gemminger-Harold's Ka- talog gehört nicht bloss Fleiss und Sachkenntniss, sondern auch energischer Entschluss und eiserne Consequenz, und in vielen Fällen tritt wie bei Lacordaire's Genera die grausame Parze mit ihrer Scheere vor der Beendung dazwischen. Natürlich erforderte die Biologie der ..eui-opäischen Käfer^' (sensu Stein- Weise) nicht solch gewaltiges Aufgebot von Fleiss und Mühe, aber die aufgeführten dazu gebrauchten Periodica VII — XII und die alphabetische Literatur S. 3 — 94 sprechen deutlich genug von der Masse des bewältigten Stoffs. Bei der steigenden Vorliebe für biologische Entomologie ist das Buch namentlich solchen Coleopterophilen dringend zu empfehlen, welche durch Wohnort und Beruf Gelegenheit und Müsse haben, neues zu beobachten und älteres zu vervollständigen oder zu berichtigen. Natürlich kann niemand wissen, ob seine Beobachtung neu ist, wenn ihm nicht verbüigt vorliegt, ob und was Andre schon über den fraglichen Punkt beobachtet und veiöftentlicht haben. Diesem Bedürfnisse hilft das vorliegende Werk in verdienst- licher W'^eise ab. Druckfehler habe ich beim Durchblättern nur wenige und von unerheblicher Art bemerkt (S. 23 para- lellcpipedus, S. HO Dvsticus, S. 134 lycopordi, S. 145 Onto- phagus, S. 212 hemisphaerions, S. 267 Tetrarcha). Bei La- revnia Mangeti S. 141 wunderte mich das Erratum statt Maugeti weniger, als dass der Verfasser Bedels synonymische Berich- tigung in den Annales de France 1878 Bull. LXXV nicht be- rücksichtigt hat — vielleicht, weil St ein- Weise (1877) dieselbe natürlich noch nicht benutzen konnte. Bedel stützt sich 1. c. auf Latreille"s Typen, um zu beweisen, dass der von Mauge bei Fontainebleau gefundene, von Latreille 1802 ihm zu Ehren 482 als Elmis Maugetii beschriebne Käfer derselbe ist, welchen Müller 1806 als Eltnis aeneiis wiedergetauft hat, dass mithin aeneus als S^'nonym zu Maugetii (oder Maugei) gestellt werden und der von Erichson fäiselilich für Maugetii Latr. gehaltne als Latreillei Bedel = Maugeti Er. umgetauft werden müsse. Natürlich soll durch Latreille's authentische Beziehung auf eXficg auch der Spiritus asper zu Ehren kommen und die Gattung Helmis heissen. Das Buch, gut gedruckt auf gutem Papier, ist gegen Post- anweisung zu Händen des Chorherrn M. Rupeitsberger in Wallern, Oberöstreich, von 3 Flor. 20 Kr. östi-. W. = 6 Mark 40 Pf. brochirt portofrei unter Kreuzband zu beziehen. Dr. C. A. Dohrn. Snellen v Volleiilioven's Pinacograpliia, welche auf eine Illustration der nordwest-europäischen Ichneu- moniden angelegt wai-, und nach dem Plane des Autors mehr als 1000 Arten umfassen sollte, ist durch sein Hinscheiden unvollendet geblieben. Nur gegen 400 Arten sind zur Aus- führung gekommen. So sehr dies zu beklagen ist, um so mehr ist die Wissen- schaft dem Landsmanne des Verewigten, Herrn G. A. Six. zu Dank verpllichlet. dass er (in der so eben in 's Gravenhage bei Martinus Nyhof erschienenen Pars 9 der Pinacographia) dem Werke ein systematisches Verzeichniss des bisher Gelieferten Iteigefügt, und ihm dadurch einen Abschluss gegeben hat, der es, wenn es auch unvollendet bleibt — was es ja seiner Natur nach immer nur bleiben konnte — dennoch zu einem höchst brauchbaren, und i'üv dieHymenopterologen wahrhaft empfehlens- werthen macht. Wie in den frühein Heften sind auch in diesem neunten die darin enthaltenen Tafeln (41 l»is 45) Meisterstücke der Zeichnung und Illuminationen. Sie beweisen uns nur zu schmerz- lich, was wir an dem Meisler verloren haben! Dr. C. A. Dohrn. 483 Vereins-Angelegenheiten. In den Sitzungen am 3. Juni und 5. August mussle wie- derum constatirt werden, dass (wie schon S. 307 dieses Jahr- gangs bemerkt steht) der 'I'od es heuer besonders auf unsre entomologisehen Genossen abgesehen zu liaben seheint. Dies- mal haben wir sogar binnen kurzer Zeit zu dem Verluste des Stettiner Collegen Hendess noch den des Lehreis Büttner und des Geh. Medicinahaths Behm zu verzeichnen. Wenn der Letztere dem Veieine nicht aus entomologisehen Gründen beigetreten war, sondern nur aus. allgemeinem Interesse an Naturwissenschaft — er war ein ausgezeichneter Kenner der Pommerschen Paläontologie, insbesondre aller Gebilde der Kreidelager — so hatten wir Alle es doch herzlich bedauert, dass ein unglücklicher Fall durch Glatteis ihn in den letzten Jahren verhindert halte, die Heiterkeit unsrer geselligen Ver- einigungen durch seine jederzeit willkommene frohgelaunte Per- ^«hilichkeit zu erhöhen. Ueber Lehrer Büttner, den wahrhaft unermüdlichen Ausbeuter der Schmetterlingsfauna von Stettin und Umgegend, folgt ein besondrer Nekrolog. Ausserdem lag Kunde vor, dass Dr. Pfaffenzelle r in München, und dass unsre Mitglieder, Herr Staatsralh Grube in Breslau und Herr Cassier Aug. Hart mann in München abgerufen worden. Eine von Büttner begonnene lepidopterische Arbeit über die hiesige Fauna ist von seinen Herren Collegen für den Druck durchgesehen und beendet worden. Dr. C. A. Dohrn. Nekrolog. Am 4. Juni d. J. starb der tleissigste Sammler der Stet- lincr Lepidoplerophilen. Herr Friedrich Ollo Büttner. Er wurde als der älteste Sohn des noch jetzt lebenden Lehrers, Herrn Büttner, zu Garz a. 0. den 27. April J824 geboren. Schon als Knabe begann er, wenn auch in elementarer Weise, angeregt durch den auf allen Gebieten der Entomologie wohl- erfahrenen Superintendenten Triepke, sich mit dem Sammeln 484 von Lepidoptern zu bescliäfligen. Er wählte den Beruf seines Vaters, zu welcliem er auf dem Seminar in Stettin vorbereitet wurde. Ostern 1844 verliess er mit einem günstigen Abgangs- zeugniss das Seminar, war eine Zeitlang Hauslehrer in Trampe bei Pjritz und wurde 1845 Lehrer an der Schule der Stadt Grabow a. 0. , in welcher Stellung er bis zu seinem Tode mit Eifer und Erfolg wirkte. Seine amtliche Stellung war in den letzten Jahren für ihn eine insofern angenehme, als er an den Nachmittagen keinen Untenicht zu eitheilen hatte. In früheren Jahren veiwendete er seine Müsse zum Theil auf Privatunterricht in der Musik, später, soweit es ihm seine Geschäfte und die Gunst des Wetteis gestatteten, zu lepidop- tevischcn Excursionen, die ihm wesentlich von Nutzen waren, sofern sie ihm die für seine Gesundheit unentbehrliche freie Bewegung in Wald und Feld Anregung boten, und es ist wieder- holt von Aerzten ausgesprochen worden, dass er ohne diese Aus- flüge ins Freie kaum das erreichte Alter erlebt haben würde. Von seinen reichen Beobachtungen zeugt nicht bloss das Auf- finden neuer Arten für die Lepidoptern-Fauna in .sliludia Brontes — brevimargo 65 488 Seite Dinusa Taygetana 365 Diosida Rhadamistus 55 Diospaga triplex 79 E. Eidophasia Messingiella 432 Elipsocus 184, flaviceps.178. 181 Ellema (36 Elytnirus acuticauda — angu- latup 208, L-audatus 20'.». cinctus 211, deiitipetf 209, di- varicaUis 212, Durvillei 210. expausns 207, granulatu« 210, yerrulatus> .212 Enicostonia lobella 448 Enyo Camertus — ciiuiamomea — Fegeus — Gorgon — lugu- bris 54 Ephestia Polyxenella 396 Epigvaphia Steiukellnenana. .434 Epilachna Nevilli 369. pavoiiia 150 Epischuia larrella 393 Epistor luctuosus 68 Ergatis subdecm-tella 444 Eristalis tenax 326 Erotylus cassidoide.s 293. in- comparabilis 291 Erycides Licinus 1 14 Euchromia Cassandra — Eu- molphus — Lethe — Sper- chms 79 Eudioptis Beninalis — Bonjon- gali« 305 Eugonia fuscantaria — eque- straria 213 Eupithecia indigata 127, pusil- lata var. laricis 124 Euproctis batoides 85 Euproserpinus Phaeton 53 Euryglottis 65 Eiiryphene laetitia 192 Eurysternus Caribaeus— ^ dau- dicany 13. hirtellii8 — mar- luorens — Mexicaims — ple- bejuö 14 Eusemia Biichholzi 81, Euplie- mia — pallida S'2 Euzophera ciiierosclla . . .230. 395 Exaeretia Allisella 485 F. Fidonia cristataria 396 Seite Galerita leptodora — nigrocy- anea 290, peregrina 291 Galerucida Bombayana 147, in- dica 146, magica 145, sin- gularis 146 GelechiaHippophaella4B8, hor- ticolella — intcrraptella240, lüniugerella — leucomela- nella 241. mulinella 239, nigra 438, solutclla 440, ro- salbella240. Yepretella489, vilella 438 Geometriden Ponimernö 309 fl". Glyphipteryx eqnitena 243 GnopliOij Biafaria 303, duiiie- tata 94 Gnophria Eningae 80 Gracilaria Fribergensis 248, Hofniauniella — imperialel- la 452, limosella 248. (nie - ratella — populetorum . . . .451 Graphiptenit^ ainabilis 156 Graphulitha aspidiscana -r— can- didnlana — graiidaevana — iufidana 413. pallifrontana 417, pupillana 234. 416 Graphopsocus .•. . 185 H. Haliplns abbreviatus 78- bi- ötriatny — brevis 75, Havani- ensis — Natalensis — Sharpi 74, Syriacus 73 Harma Ogova 193. Reinhdldi 194 Harpella bracteella 449 Hemaris Aetlira 69, axillaris — BulTaloensis — Floridensis 51, Funiosa 51. 69, Fusci- caudis — gracilis — meta- thesis — ruücaudis 51. teniüs 51. 69, Thjrsbe....: 51 Hemerobius Intarius 351 Heterulepis sparsa 87 Hiniantodes ^ii Horaalota Letzneri 285 Hypochroma Batiaria 302 Hypogramma Oba 301 Hypolyciina Bellina . • 200 489 Seite I. Jana Cosima 8") Idiomorplms Massalia — Uiui 195, Vala 196 Ischyroin'^x obloiiga 15G Isognatlius iScn-oii 63 li. Laniprotes niicella 445 Langia zenzeroides 61 Lapara 66 Laverna propinquella 243 Lecitliocera luticurnella 242 Lepisesia Victoria 51 Leptartlira ventralis 145 Leptispa abdominalis 297 Leptosoma continua — Do- leris 82, Eurema83, famula — lipara 82, Mungi — xan- thnra 82 Leptusa Asturiensis 282, gra- nnlipennis 283 Lencoma albina — parva 84 Lintneria 65 Liptena Libentina 199 Lita übtjoletelhi — tussilaginis 441 Lithooharici Brancsiki 287 Litliocolletit; Cydoniella — Pa- della 465. Quinqueguttelia 248. 466 , Scopariella 248, Torminella 465, trifasciella466 Lithoöia Agonchae 80 Litorliynchns Wostermanni . . . 297 Lophostethus Dumolinii 61 Lophura plagiata 53 Ly caena Argiolns v.pai'vipuncta 116, Locra — Mirza 203, To- gara 202 Lycaenesthes Bnohliolzi — Mä- ander 202 Lypusa maurella 423 M. Macroglossa Aedoii 69, Apus — Cunninghami 52, Erato 53 , errans 52 , Etolus 69, Kingi — micacea — nox ■ — Scottiarum 52, trochiloides 76 Madoryx Deborrei 68 Mamestra Leineri v.? Pome- rana 46 Megan ütum 67 Seite Melittia auristrigata 77 Merista tallax — flaviventris 143, rufipennis 144, varia- bili« 142 Mesogona acetosellae 92 Mesopsocus 184 Metagarista tripliänoides 81 Metamimas Amboinicus — An- stralasiae 60 Microlophia =r Cizara 55 Minias tiliae — ulmi 60 Mimeseoptilus pneumonanthes 472 Mvcaleais Decira — Gerda 198, Istaris 197, Nuwa 196, Pei- tho 197, Sophrosyne 196, Tolüsa 197 Myelois cirrigerella 394, tetri- cella 395 ]¥. Naclia Sippia 78 Nephelc Aenopion — Densoi — Kadeni — Malgassica — Ranzani — rosae 66 Nephopteryx albicilla — rhe- nella 392 Nepticula poterii 469 Ninia plumipes 77 Noctua llavago — lutea 134 Nudaria aexmaculata — Tosola 61 Nyctegretis acbatinella 395 O. Ochralea Ceylonica 149, nigri- pes 147, pectoralis — «tra- minea 149 Üclisenlielmeria taurella — vac- culella 428 Odonestis minima 85 (Jecophora iiiscescens 242 Oegoconia qviadripmicta 243 Oenosanda 64 Oiketicus Bucliliolzi 88 Ontherus brevipennia 23. glau- cinus 21, incisT» 23, Kirrichi 21 Unthocharis cupraria 19 Onthopliagua acuminatuy 30, bidentatus 33, eurxicornis 29, Landolti 34. margini- collis 31, nasutus 35, ptox 32, rhinopliyllus 31, Stein- heili 34 Ophideres Banakus 293 490 Seite Uphiodes Cameronis "299 Ophisma Ibona — Niugi oUO (_)iThodia veronicae. V)7 ürudcatuy oyalesceus 27 Urylta robusta 57 Oryctes rhiiioceros . 297 Ütroeda Hesperia 8o Otus Chaerilus — öyi-iacus . . . 55 r. Pachygonia Abbüti. i)d Pacliylia Ficus 59. Sj'^ces 00. undatifascia 59 Pacliylocerua miicolor 149 Paidia gibba 81, rutbötria . . . 80 Panacra Bubastus — lignaria — Mydon — Phoenix — scapu- laris — vigil 55 Pandeleteius minax 157 Panisciis thoracicus 174 Papilio Homeyeri 30(3 Paussus raollicellus 151 Pemphigus affiuis 220, bursa- i'ius 218. 474, filagiiiis — gnaplialii 474, marsupialis — spirothecae 219. vesicalis 220 i^eiithina capreolaiia — luciva- gaiia 232, pyrolana 410. ro- seomaculaiia 409, Tiede- maiiniana 411 Peiitila Acraea. . .^ 1V>8 Perigoiiia coil'eae ■ — Nepliu8 (39. stulta 52, Peripöocus 185 Phalaeiui reticulata 185, al.ra.l8(3 Phaiiaeus Acrisiiis — uuricollis — Cadums — couspicillatus — Hermes 28, Per,seius 27, prasimis — Steinheili 28 l^hilaiupehis Aiichemulus 59. ('aproiinieri G8, Helops 59, Liniici 58, I,ycaoii — Megae- ra — satellitia 59, vitis.... 58 Phihjtai'öUö 184 Phhjeocharis umbratilis 288 Plioxopteriri comptaiia 2.-»5 Pliricudia albida S7 Phrygauea azm^ea 105, bima- L-ulata 102, lilosa lOG, Iki- vihitera 103. 351. grisea 100, graudis 102, lougicornis — nigra 105, phahieiioides — reticulata 99, rhombica 102, striata 99 Seite Phryganodes abnormali« 305 Phthorobla-stis Fle.xana419, mo- lacillana 418, plumbatana 234. regiana 419 l^hyUoporia bistrigella 42(3 Phvle Banakaria." 302 Phytahi Eurenia 199 Pieris adultera — Cebron — Kembina 205 Pinotus Achamas — Agenor — Alyattes 24, Beins 25, Co- lonicus 24, i'allax 26, mon- ötrodU8 — protectuö — Sata- nas 24 Platyauchenia titnbans 153 Plegaptery.N. silacea 86. syn- tomia 85 Plusia Bnchholzi 298 Plutella annulatella 237. 432 Polyommatuö Phlaeas 115 Polyptychns dentatns — mode- stns — Timesius (50 Pommersche Microlepidopteini — Pyralidina 888, Tortri- cina 397, Tineina 422. Mi- cropterygina 470, Ptero- pliorina 47 1 Pompostola hypparchus, semi- aurata 80 Precis sinnata 477 Proserpinus gaurae — Jnanita 69 Protoparce 64 Psiimmodius parvulns 42 Psecadia pusiella435, sexpimc- tella 237.435 P.seudüöphin.\' cyrtolophia — obscura — Tetriu 65 Psilopus pallens 332. 363 Psüciden 179 Psücina 176. 180 Psocus 183. bipunctatus 181, Uavicans 178, longirornis 180, pilicorniö 178 Psychuthoe pallata 78 Pteroguu Clarkiac 51 Ptocheunsa subocellea 444 Pyi-ameis oardui 161 K. Rhodusoma triopus 52 Rliyparia melanaria 312 Rusema sicularia 304 491 Seife Saniia Plötzi HG .Sapi'üsites aspericepti 39. coii- vexus — nieditauti — paval- leluö 38 Sarcophaga 330 Siculodes sordidula 304 Sitlion Camerona 201 Smerinthua Dyras Gl. Meaudev G7 Sophronia sicariella 242 Sphinx Andromedae 65, Bucli- holzi 7G, Canadensis — cap- sici 67 , justiciae — liigens 65, Nicotiana — Petuniae — Plota — tabaci 67 Spilosoma Eyralpenus 83 Steganoptycha pauperana 234, rubiginosana 421 Stenolopliia tenebrosa 52 Stenopsocus 185 Strongylium clathratuin 377, dicliromuin 379, erythroce- plialum 374, metallescens 377, Monrovianum 380, ni- grum 378, pallidicauda 375, Simulator 373, sobrinum. .376 Swammerdamia combinella 430, spiiiiella 236. 430 Myiitomis Ccrbera 78, Cleta — clirysopyga — Idda — ma- crospila 79, iiegritina — poiija 78, setipes 79, tonia- sina — • Victorina 78 Syrphuö pyraslri 328 T. Tagiades Ilomeyeri 307 Teleia Wagae 442 Tevas coiitaniiiiaiia 135, Lor- quiuiaua 400, rufaiia 39S. Öhepherdana 399 'J'liermesia Apislis 301, Liiiii- ina 300 Tinea anguslipennirf 236, coi*- tict'lla424, la[iolla — nigval- Seite bella 425, pustulatella 236, seniifulvella 425 Tortri.x politana 402 Triptogon modcsta — pusilla. 62 Tropaea Artemis — gnoma ... 71 Tro.K suberosus 45 IT. Uroxys coarctatus — cornieu- latiis 18, cuprascens 19, sul- cicollis 18 Xautliia lutea 134 Xanthothopeia Schweitzeri . . .381 K. Zatrephes biseriata 84 Zeritis Aderna 203 Zeuzera Aburae 77 Zonosoma albiocellaria 94 Zonitis annulata — apicalis 268, assimilis 279, bipartita 268, bizonata 267, cyanipenuis 271, cylindraceä 270, di- chroa 263, eucera 280, lla- viceps266, flavicrus 274, in- (bgacea 276, janthinii)ennis 277, limbipennis 265. lutea 262, nigroaenea 276, nigro- apicata 264, nigroplagiata 271, obscuripes 262, opa- corufa 269, pallicolur 264. platycera 280, purpureipen- nis 278, quadrifoveata 281, rostrata 273, rufipennis279. ruibcincta 281, rugata 275. rugosipennis 273, Sedillutii 277, seminigra 265, semi- rula 274, .spien dida 267, te- nuicornis 269, tricolor 266. ventralis 272, vlolacea 279, viülaceipennis 278 Zygaeiia lilipendul.te 129. (ri- folii V. graciliö 1 IH 492 Iiilialt^-Verzeiclifiiss. Jiiuuar — März. Neiijährszapriein. Naclitrag- zum Mitgl. -Verz. Stil'lungsrestrede. Harold: coluuili. Laniellicoruieii .S. lo — 4(5. Maiiicslra Leiiieri var. pomerana S. 4(j. Do hm: Nekrolog (Chapuis) S. 48. Maaäseii: Bcmerkiuigoii zu lautiert; Sphiug. S. 49. Wehucke: ueue Haliplus ö. 72. Plötz: Buchholz" wetstatric. öi-hmetterHugc S. 7(j. Fuch?*: Lepid. an Erica (CaHuua) S. 88. Hagen: Ueber Bestimmung v. Limu-.s Phrygauea S. 87. Neue Neuropteru v. V. Gräber S. lOG. Literatur: Deutsche Käl'er v. W. v. Fricken. Die Insccten v. Sehierhleudalil u. Wünsche. S. 108, lOi). Vereinsangelegenheiten 8. 110. Cassen-Ab- schluss S. 111. Dohru: Nekrolog (Haag) 8. 111. Fuchs: Coleoph. liuosyridella 8.113. Möschler: Bemerkung 8.114. Fuchs: Lepid. Mittheil. 8. 115. Red.: Notiz für Lepidoptcrophilen 8. 12'J. Talel- Erklärung 8. 180. Erata S. 131. Intelligenz. April — Juni. Yereinsangel. S. 133. Schöyen: Stroms Prioritäten 8. 134. Os ten-8acken: Fabre's Souvenirs ent. S. 136. Do hm: Solatium 8. 138. Harold: ostind. Galeruciden 8. 142. Do hm: Exotisches 8. 149. Maassen: Beitrag z. Schmett.-Yerbreitung 8. 158. Wold- stedt: 2 neue Schlupfwespen S. 174. Kolbe: Spängberg's Psocina 8. 176. Kolbe: Flügelgeäder der Psocideu S. 179. Heylacrts: 2 Bemerkungen 8. 186. Plötz: Buchholz' \vestafrik. Schmetterlinge S. 189. Fairmaire: Elytrurus des iles Viti 8. 207. Torge: Eu-- gonia fuscautaria S. 213. Lieh ten stein: Pemphigus bursarius L. 8. 218. Zell er: Austral. Microlepid. 8. 223. Fuchs: Microlepid. des Rheingau"s S. 227. Vereinsangel. 8. 249. Do hm: Spicilegia Ijlnnaeana S. 250. Stein: Löw's Dipterensammlung S. 256. Tafel- Erklärung 8. 260. Intelligenz. Juli — September. l''nirmaire: Zonitis Austral. 8. 261. Epp eis heim: Neue Sta- phylinen 8, 282. Dohm: Exotisches 8. 290. Plötz: Buchholz' vvestafr. Lepid. 8.298. Vereinsangel. 8. 307. Hering: Geomelriden Pommerns 8. 309. 0 s ten-8 acke n : verschleppte Diptera 8. 326. Nachschrift: S. 363. Dohm: Spicilegia Linnacana 8.333. Ivolbe: Phryg. liavilatera und Hemerob. lutarius 8.351. Hagen: Hefenpilz als Insectengift S. 355. Schmidt: Literatur (Taschenberg) 8. 369. Dohm: Lesefrucht 8. 361. Litelligenz. October — Decemher. Ei»p eis heim; Dinusa Tayetaua 8. 365. Dohm: E.\.otisches 8. 367. Büttner: Pommersche Microlep. S. 383. Li c h t e n s teiu : NVanderungen des Pemphigus burs. 8.474. PÜUz: Berichtig. 8.477. Dohm; ^'erglichne Kataloge 8.478. Literatur 8. 481. Vereinsangel. S. 483. Büttner's Necrolog. Intelligenz. Ergänzungen und neue Erwerbungen der Vereinsbibliothek seit 1873. Der Besitz des Verzeichnisses im Jahrgang 1873 wird hiebei vorausgesetzt und es enthält dies Register: A. sämmtliehe Fortsetzungen der Vereinssehrit'ten unter denselben Zahlen, unter denen sie früher aufgeführt waren, ferner die neu hinzugetretnen Werke unter laufender Nummer. B. das alphabetische Namenregister der Autoren von No. 478 an. C. zur Erleichtei'ung des Auftindens der Vereinsschriften und Sammelwelke von No. 1 bis 241 ein alphabe- tisch geordnetes Verzeichniss derselben. Es Hess sich (im Interesse der Belehrung Suchenden) nicht füglich vermeiden , manche dieser Kategorie angehören- den Schriften unter mehrfachem Titel aufzuführen. Die Vereinsmitglieder werden es dem Herrn Vereinsbi- bliothekar Dank wissen, sich dieser mühsamen, aber unbe- stritten nützlichen Arbeit unterzogen zu haben. . Dr. C. A. Dohrn. A. 1. Annales soc. ent. de France 1832—79. 3. Annuaire de TAcad. rovale des Sc. et Belles-lettres de Belgique 1844 ü". 4. Bibliogr. acadeniique 1855. 1875. 7. Archiv d. Ver. d. Fr. d. N. in Mecklenburg 1847 — GG. 1873—75. 9. Mittheil, der nat. Ges. in Zürich 1849—78. 13. Jahresbericht der Wetterauischen Ges. 1845 — 79. 16. Verhandl. der zool.-bot. Ges. in Wien 1852—78. 17. Ent. Zeitung. Stettin 184Ü— 8U. 18. Jahrbücher für Nassau 1844 — 77. 20. Trausact. Ent. Soc. London 1834—79. 23. Bulletin de TAcad. Imp. des Sciences de St. Petersbourg I— XXV. 18G8— 79. 2 24. Nouveaux mein, de la Soc. d. Nat. de Moscoii 8—13. 14,1. 25. Smithsonian contrib. to Knowledge 1851 — 76. 26. Transact. Liiiii. Soc. of London XVIII— XXX (1875.) Second ser. zoolog}' vol. 1,1 — 8. Botany vol. 1,1 — 3. 27. Mem. de TAcad. royale des Sciences etc. de Belgique XX— XLI (1873). 29. M6moires couronnes etc. 22—34. 37—42 (1878). 30. Proceedings Ac. Nat. Sc. of Philadelphia 1852 — 79. 31. Mem. Soc. royale des Sc. de Liege 1 — 20. See. Ser. 1-7 (1878). 38. Bulletins d. Nat. de Moscou 1829—79. 40. Annales d. Sc. phjsiques etc. de Lyon 1838 — 78. 41. Annales d. 1. Soc. Linneenne de Lyon 1845 — 78. 44. Annales d. 1. Soc. Ent. de Belgique 1857 — 79. 45. Journal Linn. Soc. Zoology 1857 — 79. b) List of the Linn. Soc. of London 1866—73. 76. 78. 46. Journal Linn. Soc. Botany 1857—76. (No. 84.) 47. Berliner (Deutsche) Ent. Zeitschr. 1857—1880,1. 49. Verhandl. d. nat. Ver. d. preuss. Rheinlande 1844 — 79,1. 58. Uebersicht etc. d. schles. Gesellsch. für vaterl. Cultur fortgesetzt bis 1878. Dazu Sat-hregister d. Aufsätze von 1804 — 76 u. Statut der Schles. Gesellsch. 66. Jahiesber. des nat. Veieins in Halle u. Zeitschrift f. d. gesammt. Naturwiss. 1853 — 77. 68. Annais of (he Lyceum etc. of New -York vol. IV — XI (1874). Fortgesetzt als Annais of the New-York Acad. of Sciences vol. 1,1—8 (1878). 69. Bulletins de TAc. royale etc. de Belgique 1844 — 78. 72. Mem. couronnes etc." 7— 28 (1878). 76. Proceedings Amer. Acad. of Arts & Sc. 1 — 14 (1879). 15,1 (1880). 78. Arbeiten d. Nalurf.-Vcreins zu Riga, Heft 1—5 (1877). 79. Correspondenzblatt d. Nutuif.-Vereins zu Riga 18-45 — 77. 80. Jahresberichte d. Mannheimer Vereins 1834 — ^78. 81. Verhandl. d. naturf. Ges. in Freiburg I — IV. V,l. 2. VI,4. 85. Mittheil. d. siebenb. Vereins in Hermannstadt I — IX. XI. XIII -XV. XVII. XX— XXV. XXVII— XXX (1880). 93. Jahrbücher des natuihiist. Landesmuseums \(»n Kärntheu IV. V. IX— XI (1873). 95. Verhandl. d. Ver. f. Naturkunde zu Preshurg 1856 — 72. 99. Annual Reports of the Board 1850—71. 100. Annual Reports etc. Smitlisonian Institution 1850 — 75. 1877. 101. Annual Repoits of the Board of Agriculture of Ohio 1850—69. 71—77. 111. Abhandl. d. Senckenberg'schen naturf. Gesellsch. I— XI, 1 (1877) 4 (1879). 114. Schriften d. physikal. -Ökonom. Gesellsch. zu' Königsberg I— IX. XI-XXI (1880). 116. Memoires de FAcad. etc. de Lyon I— XVII. XX— XXIII. 117. Proceedings of the Boston Soc. of Nat. Hist. vol. I (unvollst.) bis XIII. XIV (iinvollst.). XV— XXI (1878) XX part. 2, 3 (1878, 79, 80). 118. Transactions of the Acadeniy of Science of St. Louis. I— IV. No. 1 (1880). 120. Horae Soc. ent. Rossicae I — VI c. suppl. VII — XL XII (fehlt) Xm. XIV (1878). 122. Proceedings of the Linnean Soc. of London 1848 — 55. 69-73. 127. Tydschrift voor Entomologie I — XIX. Repertorium für Jahrg. 1858 — 65 und für 66 — 73. Verslag Juni 1873. Decbr. 74. Juni u. Decbr. 76. 131. Notiser ur Sällskapets pro Fn. et Flora Fennica 1858 — 61. Nov. Ser. Heft 4. 1867. Heft 9—14 (1875) nebst Suppl. 1871. 132. Jahresbericht d. naiurh. Ges. zu Hannover 1 1 (1860—61) 20—22 (1869—72) 25—28 (1874—78). 133. Mittheil. d. natuiw. Vereins für Steiermark Jahrg. 1863—78. 134. Transact. Ent. Soc. of New South Wales vol. 1,1. 2. vol. 11,1. 3. 5. 135. Annual reports etc. Mus. Comp. Zoology 1863 — 66. 68—69. 71-74. 76. 78-79. 147. Mittheil. d. Schweizerisch, ent. Ges. vol. I— V,10 (1880). 148. Zeitschrift des Ferdinandeums, Heft 13—23 (1879). 149. Annales del Mus. publ. de Buenos Aires vol. I. IL 150. Memoirs of the Boston Society of Nat. Hist. vol. I. U. III., No. 1-3. 152. Schriften der naturforsch. Gesellsch. zu Danzig. Neue Folge vol. I— IV (1880). 155. Transact. American Entomol. Society vol. I. II. IV. V. VI,3. 4. (1877) VII,1. 2. 3. 4. 157. The American Naturalist vol. II— IX (1875). 161. Smithsonian Miscellaneous Collections vol. VIII — XII. XIV und XV (1878). 1* 1G2. Bulletin of the Essex Institute vol. I— X (1878). 164. Bulletino d. Soe. Enlom. Ituliana vol. I— XI. XII,2 (1880.) 171. Journal of the Asiatie Society of Bengal 1843—49. 51. 58—59. 61. 62,1. 3. G3',2. 64—73. 75—79,1. 2,1. 172. Berichte über die Senckenberg'sche naturf. Ges. 69 — 79. 176. The Canadian Entomologist I. II. New ser. 1,1 — 8. 177. lUustr. Catalogue etc. Harvard College No. 3 — 6. 8. 181. Mem. etc. de Cherbourg tome 16 (nicht 14). 184. Annual reports of the Peabody Ac. of Sc. 1869—73. 185. Proceedings of the Asiatie Society of Bengal 1844 — 46. 65 — 79 (mit Lücken). 186. Archives of Science etc. Orleans Counly Society vol. 1,1—6.8. (1874). 187. Atti della Soc. Veneto-Trentina etc. in Padova vol. I, 1—3 (1872) 11,1 (1873) 111,1.2. (1874. 76) IV. (1875). 189. Bulletin of the Mus. of Compar. Zoology, at Harvard College vol. II.l— 3. 111,1.5.6.10—16. V.l. 16. \'I,1. 2.4—7. 190. Proceedings of the Ljceum etc. in llie City of New- York vol. I (1870—71). Second serics 1—4 (1873—74). 191. Bulletin of the BudUIo Soc. of Nat. Sc. vol. I. II. 111. (1877). 192. The practica! 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Boeck 489. 885. Bohemanu 603. 6i)4. 689. 757. 762. 773. 797. 798. 1038. Boisduval 519. 569. 632. 802. 971. Bonnet 650. Borgmann 1155. Bork 529. Borkhansen 502, Borre 1130. Bouche 688. 843. Brahm 578. Brandt (u. Erichson) 854. Brandt 1112. Brauer 196. 779. 792. 804. 851. 884. 897. 921. Bremer 853. 900. Bremi-Wolf 776. 843. Brez 651. Briosi 1168. Brischke 857. 887. 902. 1100. Brittinger 796. Brodie 779. Brülle s. Audouin. Brunner 196. 885. 919. 1131. 1159. Büchting 959. Bülow-Rieth 799. 866. Burgess 1076. Burmeister 551. 857. 858. 920. 978. 1092. 1145. 1146. 1167. Butlerof 802. Cadolini 770. Candeze 888. 948. 1012. 1104. Carus (u. Engelmann) 915. Cederström 1077. Chambers 1159. 1170. Chapuis 932. 1160. Charpentier 713. 825. Chaudoir 539. 777. 920. Chevrier 500. Chevrolat 937 Christoph 802. Clark 935. Claus 500. 950. 948. 22 Cobelli 1147. Collett 11 IG. Comolli 770. Corj^iierel 1059. Corda s. Hawle. Cornelius 774. 779. 905. Costa 775. 979. 1027. 103Ö. Cramer 1058. Cresson 1074. Creutzer 598. Curö 1108. Cyrilli 956. n. Dalü 657. Dahlbom 605. 607. 845. 951. Dallas 577. 1022. Dalman GIO. 773. Dana 849. Darwin 484. Debey 854. De Geer 817. Dehaan 854. Dejean 659—61. De Laporte 1033. Denis 828. Dewitz 1168. Deyrolle 1036. Dietrich 178 927. A. Dohrn 904. 955. 1036. 1037. 1038. 1140. 1159. C. A. Dolii-n 1072. Doleschall 885. Dor 904. Douglas 673. 904. 1037. 1065. 1095. 1161. Drury 964. Düben 842. Dufour 847. 864. Duncan 572. Dutreux 802. Dutrochet 788. Dybowski 1057. E. Edwards 495. 1128. Egger 804. Ehrenberger 921- Eichhotr 1142. Eiselt 608. 625. Elditt 849. 902. 951. Emich 1163. Endrulat (u. Tcssin) 806. Engelmann 580. 915. Erichson 545. 563. 759. 844. 854. Erschoff 1039. Eschscholz 758. Eversmann 527. 774. 802. 951. F. Fabricius 639—49. Fähraeus 1013. 1077. 1150. Fairmaire 679. 767. 801. 890. Faldermann 834. Fallen 599. 841. Fauvel 1068. 1086. 1091. 1160. 1165. Felder 853. Ferrari 920. 1125. Fieber 744. 948. 1021. 1030. 1038. Filippi 864. Gr. Fischer 498. L. H. Fischer 774. 795. 850. 858. 948. 1101. Fischer v. Röslerstamm 811. Fischer v. Waldheim 821. 836. Fitch 526. Flor 1020. Foerster 600. Fournel (u. Gehjn) 696. Frauenfeld 496. 769. 804. 885. 898. 920. 954. 1152. Freeman 515. Frey 602. 803. 982. Freyer 508. 565. 866. Fricken 1154. Friele 1159. Frisch 654. Füssly 753. Fuss 776. 858. 963- 982. 1038. 1160. Gaubil 988. Gautier des Cottes 982. Gebier 555. 854. Gehin 788. 1165. Gemminger 776. Gene 763. Gerhard 909. B. Gerhard 1128. Gerraain s. Fairmaire. Gerstärker 793. 839. 854. 879. Geza Horvath 1066. Ghiliani 499. Gillmcister 706. Oimmerthal 772. 926. Gistel (Gistl) 534. 674. 789. 797. Glaser 886. 973. 1088. Gloger 884. Glovcr 1040. Goedart 623. Gori 1149. Gorski 523. Goss 240. Goukl 222. Graber 1110. Gräffin s. Mei-iaii. Gravenhorst 502. 553. 705. 844. 861. Grenier 889. Greiitzenberg 1167. Grey s. Bremer. Grimmer 776. Grote 945. 1074. 1163. 1170. Guenee 803. Guerin 849. Gyllenhal 579. H. Haberlandt. 920. Häckel 1159. Hagen 670. 779. 780. 851. 869. 887. 900. 914. 955. 1148. 1149. 1167. Hagenbach s. Sturm. Hahn 504. Haldeman 851. 954. Haliday 926. Hamnierschmidt 746. Harold 962. 1160. Harrer 748. Harris 522. 791. 944. Hartig 614. Hartmann 1080. Hawle (u. Corda) 736. Heeger 853. Heer 737. 747. Heinemann 583. Henyler 843. Henlz 1076. Herklüts 513. 1015. Hernian (Otto) 1076. Herold 856. Herrich -SchäiYer 576. 752. 797. 813. 8.53. 946. 989. 1099. He Wilson 1167. C. II. L. V. Heyden 851. 955. Heydenreich 547. 796. Heylaerls 1163. Heyne 1093. Higginson 1104. Hi-nteröclcer 900. Hisinger 880. Hitchcocli 535. Hoehhuth 781. Hofmaun 950. 1000. Holmgren 822. 951. 954. 99(). 1077. Hope 1028. Hoppe 627. 656. Hörn 1004. 1074. Hornung 806. Horsfield 540. Horvath Geza 1066. Hübner 692. 717. 814. Hünich 853. Hummel 771. Humphreys (u. Westwood) 819. .1. Janos 722. Jekel 630. 665. 896. 1160. 1172. Illiger 558. 704. Hnhoif 658. 951. Jördens 866. John 1167. Joly 733. Jung 676. M. Kalender 500. Kaltenbach 490. 698. Kampmann 880. 948. Karsch 843. 1149. Kalter 219. Kawall 500. 926. 1159. 1162. Keferstein 703. 1118. Kehrer 974. Kelch 848. 860. Kellner 1052. Kessler 1161. Keyserling 958. Kiesenwetter 545. Kirbv 492. 1151. Kirby (u. Spence) 530- 810. Kirchner 926. Kirschbaum 797. 857. 1017. 1029. 1032. 1101. Kittredge 1159. Klug 663. 728. 73'8. 749. 793. 851. 861. Knoch 700. 701. Koch 595. 695. 833. HOL König 537. Kolenati 664. 745. 779. 797. 958. Kollar 505. 797. 832. 843- 851. 954. Kornatzky s. Ncustiidt. Kraatz 545. 936. 992. 1097. Kracko witzer 806- 24 Krauss 1016. Ka-iechbauiner 80(3. 11C2. Künstler 478. 920 Küster 621. 806. Kunze 781. ff/. Laboulbene s. Fairmaire. Labram (u. Imliotf) 658 Lacordaire 680. 681. Laferte-Senectere 556. Lamarck 497. Laporte (de Laporte) 1038. Laspeyres 866. Latreille 801. Lebert 954. Leconte 778. 852. 873. 895 961 982. 1074. 1098. 1160. Lederer 690. Lefebvre 802. 805. Lehmann 843. Leichhardt 518. Lentz 806. Lessona 1056. Leuckardt 581. 861. Leunis 517. Lichtenstein 1161. Linne 510—12. 1071. Lintner 1054. C. A. Low 707. F. Low 789. H. Low 542. 699. 894. P. Low 1081. Loven 951. Lucas 682. 788. 1036. Ludwig 93,8. Lyman 1104. HI. Mac Leod 1149. 1165. Macquart 506. 507. 557. 584. 691 775. Mader 709. Mäh] er 694. Mäklin 795. 870. 949. 1036 Märkel 789. Malm 1077. Malo 633. Mann 500. 1163. Mannerheim 516. 786. 858. Marseul 629. 916. 997. 1005 Matthews 1160. Mayr 783. 805. 885. 901. 907 921 926 930. 951. 953. 1037. 1038.' 1041. 1162. 1167. Medicus 948. Meigen 585. 613. 780 Melicher 1014. Melsheimer 591. Menetries 754. 755. 802. 851. 858. Menzel 844. Merian 587. 828. Meyer 719. 851. 864. 1031 Meyer- Dür 751. Mikan 711. Milde 1101. Milliere 952. M'Lachlau 1090 Möller 972. Möschler 798. 885. 1141 Muore 540. 791. 1167 Morris 536. 874. Motschulsky 546. 756. 790. 858 880. 963. 1167. Müller 480. 500. 582. 712. 116^ Mulsant 521. 593. 594. 782 934 941. 983. 1046. Murray 787. 908. 920. Nees Y. Esenbeck 596. 761 861 Neuman 1077. Neustadt (u. Kornatzky) 741 Newman 791. Newport 732. 864. Nickerl 796. 798. 1159. Nicolai 806. Nicolet 1062. Nietner 787. Nitsch 954. Nowicki 917. 1107. Nj^lander 845. 951. O. Ochsenheimer (u. Treitschke") 611 Oliveira 1119. Olvier 616. 837. 838. Osten-Sacken 684. 775. 884. 987. Otto 1067. Fächer 776. Packard 488. 898. 921. 954. 998 1006. 1042. 1055. 1113. 1129 1167. 1171. Pallas 573. 725. Palliardi 784. Palm 1107. 25 Palmen 1109. Panzer 570. 571. 622. 631. 'im. 827. Pascoe 904. Passerini 760. 857. 900. 950. 953. 954. 1036. Paykull 562. Pcrcheron 967. Perroud 782. 788. Perty 860. Petagna 848. 1063. Philippi 848. Pichler 1163. Pictet 479. 929. Pirazzoli 770. Plateau 493. 985. 1060. 1085. 1106. 1133. 1148. 1149. 1159. 1165. Porath 1077. Preller 863. 975. Preudhomme de ßorre 500. 1130. 1160. Preysslcr 765. Priitwitz 965. Prunner 564. Putnam 921. Putzej^s 528. 801. 880. Q. Quaedvlie^^ 1050. R. Radochkoffsky 898. Ragusa 1059. Ramdohr 826. Rathke 902. Ratzeburg 533. 824. 8.53. 866. Rechenberg 802. Redtenbacher 541. 597. 776. 789. 923 Reich" 784. Reichenbach 718. Rein 977. Reitter 1003- 1165. Rennie 1121. Reuter 1077. 1161. Retzius 655. Rey (u. Mulsant) 782. 941. 983. Rhees 881. Riehl 860. 904. Riley 224. 1170. Robinson 945. 1074. Rockstroh 1093. Roelofs 1165. Roessler 500. 884. 950. 1163. Rogenhofer 884. 11.52. Roger 806. 885. Rondani 561. 637. 884. 922. 950. 1047. Rosenberger 1153. Rosenhauer 793. 860. 893. Roskoschnik 774. Rossi 509. 925. Roth 793. Rougemont 1165. Rudow 9,54. 1083. 1101. Rumpel 1134. Rupertsberger 1157. Saalmüller 1163. 1165. Sahlberg 550. 1051. 1148. 1160. 1161. Salvanna 482. Samuelson 867. Sars 485. 887. 1077. 1150. Saunders 787. 791. Saussure 499. 774. 849. 858. 898- 904. 951. 1148. 1167. Saxesen 926. Say 903. 1036. 8chäffer 549. 724. 827. Schaufuss 885. 900. 920. 966. Schaum 545. 784. 789. 805. Schellenberg 720. 727. Schenk 560. 868. 884. 926. 950. 951. 1084. 1101. 1162. Schilde 1117. Schiner 785. 804. 1152. Schiödte 520. 805. 849. 851. 858. Schläger 794. Schlechtendahl 1156. 1162. F. Schmidt 904. H. Schmidt 784. Schmidt- Göbel 735. Schneider (Sparre) 1087. 1150. 1169. Schneider 524. 678. 764- Schönherr .501. 567. 568. 773. Schöyen 1089. 1169. Schrader 898 Schrank 652. 658. Schummel 779. Schweinfurth 1061. Scopol! 638. Scott 904. 950. 1037. 1065. 1095. Scriba 899. 924. Scudder 499. 500. 884. 885. 900. 921. 958. 970. 990. 1069. 1070. 26 1105. 1182. 1U8. 1159. 1163—65. 1170. 1172. .Seidlitz 984. 1002. 1159. Selys-Longchamps 531. 582. 588. 589. 792. 881. 901. 921. 103(3. 1166. Semper 1141. Seoane 1114. 1148. 1165. Sepp 525. Sen-es 677. Serville s. Amyot. Seyffer 802. Öhuckard 548. Sichel 1086. Sidney Smith 1148. Siebke 487. 1103. 1126. Sieboki 491. 780. 802. 806. 842. 846. 864. 865. 902. 951. 958. 1101. 1148. 1159. Signorct 1035. 1036. 1087. Sinteriis 1153. Smith 926. Snellen v. Volleuhoven 902. 920. 951. 980. 1026. 1094. 1136. 1163. Solskv 1160. Spängberg 1135. 1161. 1169. Speyer 538. 693. 968. Spinola 788. 805. 829. 951. 1162. Stabile 788. Stäger 849. Stainton 5. 667. 671. 708. 723. 791. 797. 807. 808. 942. 991. Stäl 499. 757. 805. 891. 953. 986. 1010. 1011. 1018. 1025. 10.35. 1036—38.1075. 1097.1121.1161. Standfuss 802. Stansbury 740. Stark 860. Staudiuger 859. 995. Steffahny 784. Stein 881. Stenhammer 780. Stephens 601. 668. 726. Stierlin 862. 884. 900. Stoll 1024. 1058. Straube 802. Stricker 804. Strobl 1134. Sturm 626. ()34. 687. 738. 789. Stuxberg 1077. 1149. SniTrian 954. 1124. Sulzer 636. Suüdevall 878. Swammerdam 830. T. Tacclietti 483- 500. Tarnier 782. Taschenberg 918. 999. Tengström 866. Tessin 796. 806. Thiersch 750. Thomas 1167. Thomson 609. 773. 020. 1043. 1063. 1162. Thoreil 1077. 1111. 1170. Thnnberg 931. TUesius 849. 981. Toth 898. Trybom 1149. Truqui 739. Tullberg 1077. 1120. Uddman 697. ülivi 500. Uslar 799. r. V. Verloren 734. 842. Vialla 1009. Victor 858. Vieweg 702. Villa 548. 688. 770. 948. 954. 1148. 1160. Villers 559. Vogel 615. Voigt 802. Vollenhoveu s. Snellen. Wachanru (u. Mulsant") 782. Wagner 887. W^alckenaer 849. Walker 552. 554. 666. 669. 775. 892. Wallengren 500. 757. 798. 871. 877. 1019. 1077. 1150. 1168. 1169. WaLsh 904. -Waltl 672. Waterhouse 872. Weber 628. Weidemeyer 907. 921- Weismann 1049. 1137. Wesmael 714—16. 742. 743. 774. 779. 802. 842. 926. 947. Westring 875- 876. 27 Westwood 514. 635. 775. 787. 791. 805. 818. 820. SU. 840. 851. 852. 907. 948. 1064. 1167. Weyenbcrgh 998. 1107. 1149. 1159. 1160. 1162. White 670. 787. 805. 849. 1161. Wicdemann 617. 618. 729. 730. Wilde 566. Wilken 940. Will 844. Winnertz 976. Wocke 995. Woldstedt 1162. Wollaston 911—13. Wünsche s. Schlecliteiidahl. Wullschlegel 958. 982. 1048. 1163. 1165. Yersiii 499. 774. 842. Z. Zaddach 848. 857. 902. Zebrowski 906. Zeller 731. 803. 883. 887. 1007. Zetterstedt 586. 602. 800. 910. Zimmermann 620. Zincken 713. o. Register zu den Nummern von 1 — 241. Abhandlungen des Vereins zu Bremen 124. „ der Gesellschaft zu Görlitz 10. „ (naturwissenschaftliche) von Haidinger 102. „ der naturforschenden Gesellschaft zu Halle 65. „ der Nürnberger Gesellschaft 92. „ der Senckenberg'schen Gesellschaft 111. „ der naturhistorischen Gesellschaft der Wetterau 13,c. Acta Societatis Fennicae 220. Adelaide philosoph. Society 228. Adresses by Hope etc. 55. Allgemeine östreichischc Gesellschaft Hammerschmidts 89. d'Alton und Burmeister, Zeitung für Zoologie 107. American Academy of Arts and Sciences. Proceedings 76. „ Association. Memoirs 197. „ Entom. Societ. Transactions 155. „ Entomologist. St. Louis 166. „ Naturalist 157. ,„ Philosoph. Society. Proceedings 216. Anales de Buenos Aires (Burmeister) 149. „ Soc. Espannola 232. Anderson School 241. • Annales Soc. ent. de Belgique 44. „ „ „ „ France 1. „ „ Linneenne de Lyon 41. „ „ roj^ale de Lyon 40. Annais, Lyceum of New York 68. Anniversaire de la fondation etc. Belgique 194. Annuaire, Acad. de Belgique 9. „ de l'Acad. royale de Bruxelles 3. ,, entomologique 200. Annual of the Boston Society 153. 28 Annual (Stainton) 5. „ report mus. Harvard 153. „ „ of the commission of patent? 99. „ „ ,, ,, entom. commission 223. „ „ mus. comparative zoology 135. „ „ of the Ohio State 101. „ „ Peabody Academy 18-1. „ ,, regents Smithson. Institution 100. Aunuario di Modena 168. „ „ Sassari 236. Arbeiten des naturi". Vereins zu Riga 78. Archiv — Mecklenburger 7. „ „ Siebenbürger Landeskunde 183. „ „ Thon'sches 125. „ „ Wiegmann'sches 19. Archives of Science of the Orleans County 186. Argentina Acad. , Periodico zoologico 217. Arsberättelse (Boheman's) 54. Atti della Reale Acc. dei Lincei 203. „ „ „ Soc. Veneto-Trentina in Padova 187. „ di Palermo 238. Bamberger Verein 106. Baudi e Truqui, Studi entom. 84. Beiträge des Vereins des Harzes 105. „ zur Naturkunde Preussens 170. „ zur Entomologie, bes. Schlesiens 50. „ zur rheinischen Natm-geschichte 91. „ zur Kenntniss des russischen Reiches 231. „ von Weitenweber 14. Belgique (soc. ent.) Annales 44. „ annuaire 3. „ (Acad.), bibliographie 4. „ (Acad. royale des lettres), buUetin 69. „ (Acad.) raemoires 27. ), „ „ couronnes 29. „ „ id. in 8vo 72. „ „ tables des bulletins 71. „ Anniversaire de la fondation 194. Bengal (Asiat. Society) Journal 171. „ „ „ Proceedings 185. Berättelse 199. Berichte des Augsburger Vereins 126. „ über Forstwissenschaft von Hartig 64. „ „ die Frankfurter Versammlung 225. • ,, Gerstäcker s 83. „ Haidinger's 87. „ des Harz -Vereins 105. „ über die Königsberger Versammlung 113. „ „ „ Oberhessische Gesellschaft 77. „ „ östreichische Literatur 15. „ Olfenbacher 96. „ Schaum's 82. „ des Schlesischen Tauschvereins 110. „ der Senckenberg'öchen Gesellschaft 172. „ des Thüringer Vereins 145. 29 Berliner eut. Zeitsclirift 47. Ber^\■icksllire's naturalists' Ilistory 8G. Bibliographie (Ac. de Belgique) 4. Bohemau's Arsberättelse 54. Boll: Mecklenburger Archiv 7. B ölet in Rep. Argentina 222. Boston Journal 128. „ society's Annual 153. „ „ Condition 144. „ „ memoirs 150. „ „ occas. papers 242. „ „ proceedings 117. Bremen, Abhandlungen 124. Bruxelles (Acad.) nouveaux memoires 28. Budapest Termeszetrajzi 212.. Budge, Verhandlungen des Vereins der preussischen Rheinlande 49. Buenos Aires Anales 149. Buffalo Society bulletin 191. Bulletin de l'Acad. royale de Belgique 69. „ ButTalo Society 191. „ mus. comp. zool. Cambridge 189. „ of the Essex Institute 162. „ des Naturalistes de Moscou 38. „ der Münchener Acad. 109. „ de l'Acad. de Petersbourg 22. 23. „ of the United States Museum 230. Bulletino della Soc. Italiana 164. Burmeister (und d'Alton) Zeitung für Zoologie 107. Bydrageu tot de Dierkunde 138. Cambi'idge (Bulletin mus. comp, zool.) 189. Canadian Entomologist 176. Cataloguc des livres de l'Acad. royale 74. „ mus. comp. zool. Harvard College 177. Charlesworth, Mag. nat. History 88. Cherbourg, Mem. della Societe etc. 181. Chicago, Acad. transactions 154. „ „ proceedings 151. Coast survey, report 103. Comptes-rendus, Acad. royale de Lyon 42. Connecticut Acad. transactions 179. Correspondenzblatt, Regensburger 51. „ Rigaer 79. „ für Sammler, besonders von Schmetterl. 188. Cronica cientifica, Barcelona 237. Danziger naturforschende Gesellschaft , Schriften 152. Davenport Acad. nat. Sciences proceedings 202. Dierkunde (bydragen tot de) 138. Dietrich, entomologische Blätter 178. Dresdner, Isis Sitzungsberichte 142. Edinburg Societ. Proceedings 159. Elberfeld Berichte 227. EUiot society's proceedings 97. Entomological Soc. London transact. 20. Entomologie, Tydschrift voor 127. Entoinologiska Tidschrift, Spängberg 234, 30 Entömologii-che Biaiier aus aer ScLweiz IT?'. y, Monaischrift 137. ^ Kachricliteii 219. ^ Zeitsckrifi. Berliner 47. > Zeitung 17. Entomologisclies ArcMv v. Thon 125. Errtomologist. Canadian 176. _ ^ewman's 62. „ practical 192. ^ ed. Carriiigton 207. Entomologist's Annual. Siainton 5. „ Inttlligeiicer 48- EntomologT . Journal of 129. Erlangen- Verhandlungen 210. Espannola Sociedad 2ü2. EsBex Institute Bulletin 162. „ _ ProceediugB I-IS. Etudee entomologiques von MotDchultkr 123. EvkönvTe. Trenczen 208. Fauna et Flora Fennica Xotiser 131. „ ^ ^ r. Meddelanden 214. Fennicae Societatis Acta 22(.t. Ferdinande um. Zeitschrift 148. Festschrift der zool.-bot. Gesellschaft 196. Förhandüngar (Fauna Fennicaj 131. Fortschritte der Forstwloßenschaft, von Hartig 64. Fossile Fauna 240. Freiburger Beiträge z;ut rheinischen Xat 91. ^ Verhandlungen 81. Füssly's Magazin, altes 52 — neues 53. Germars Hagazio 11 — Zeitschrift 12. Gerstäcker's Berichte 83. Giebels Zeitschrift für Xattirwissenschaffcen 66. Glasgow £oc. proceedings 213. Görlitzer Abhandlungen 10. Graubündner Jahresberichte 121. Grazer Jahresberichte 211. Guerin-MeQe%'ille. revue 39. Haidinger's Abhandlungen 10:^. — Berichte b7. Halle. Neue Schriften 136. HalHscher Naturforscher 65. r, Verein. Jahresberichte 66. Hamburger naturwiss. Unterhaltung 195. Hammerschmidi. allgemeine 0=lr. Zeitschrift 89. Handelingeu d. Nederlandsche vereeniging 108. Hannover Gesellschaft Jahresberichte 132. Hartig's forstwissenschaftliche Jahresl"-f''^'"- ''4. Hanard museum. annual reports 135 „ r, bulletin 189. r, fl illustr. Cat. comp. zool. 177. Harz -Verein- Berichte 105. Harden geolog. survey T^t^arKB 193. Hermannstadter Verein. Verhandlungen 85. Hils-Solling Forst, Verhandlungen 160. Histors- of the Berv^ickshire nat. 86. 31 Horae soc. eiit. Rossicae 120. Jahrbüclier, Karuthner Landesmuseum 93. „ Nassauer 18. „ ostpreussisclie landwirthscliaftliehe 37. Jahresberichte Grazer 211. „ Graubündner 121. „ Hannoversche 132. „ von Hartig 66. „ Mannheimer 80. „ Passauer 158. „ der Pollichia 141. „ der Wetterau 13. ,, Zwiclcauer 201. llliger Magazin 8. Insects of Missouri 221:. Intelligencer, Entomologist's 48. 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