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iintomologische Zeitung,

Herausgegeben von dem entomologischen Vereine

ZU

STETTIN.

Siebenundfünfzigster Jahrgang.

Stettin 1896.

Druck von R, Grassmann.

Entomologische Zeitung

herausgegeben von dem

entomologischen Vereine

zu Steitim.

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Redaetion: Dr. Heinrich Dohrn, Vorsitzender.

In Commission bei den Buchhandlungen Er. Fleischer in Leipzig und R. Friedländer & Sohn in Berlin,

No. 1-6. 97. Jahrgang. I.—1I. Heft 1896.

Beitrag

zur

Kenniniss der Mierolepidopteren-Fauna

von Dänisch- Westindien von WW. von Hedemann.

DE Seit dem Erscheinen der ersten Abtheilung dieser Arbeit habe ich durch die Güte des Herrn Pontoppidan *) neues Material von 8. Croix erhalten, wodurch ich zu den früher angeführten Arten Ergänzungen zu geben im Stande bin. ad 12. Eurycreon Bifidalis F. Dieses T!hier scheint auf S. Croix sehr häufig zu sein, indem mir jetzt gegen 20 Exemplare von dert vorliegen, alle im Mai und Juni gefangen. Darunter befindet sich ein ganz frisches 3, das die Zeichnungen der Vorderflügel nur ganz verloschen, kaum dunkler als die Grundfarbe, zeist. |

*) In dieser Zeitschrift Jahrgang 1894 p. 281 wurde dieser Name von mir irrthümlich Pantoppidan geschrieben. Daher muß auch die p. 284 nach diesem Herrn benannte Botys nicht Pantoppidani, sondern Pontoppidani heißen.

Stett. entomol. Zeit, 1896. 1

4

ad 17. Cnaphalocroeis Similis Hedem. Ich habe ein zweites

Exemplar, auch 9, dieser Art von 8. Croix, am 22. Juni gefangen, erhalten. Bei diesem Stücke ist auf den Vorder- flügeln die innere Saumlinie nieht zusammmenhängend, son- dern in Punkte aufgelöst, wodurch sie nicht so scharf

markirt ist, wie bei der Type.

ad 18. Calamochrous Chilonalis Led. Von dieser Art erhielt

26a.

34a.

ich von Herrn Pontoppidan 2 33 von 8. Croix, die Herr Snellen als diese Art bestimmte, so daß jetzt wohl kein Zweifel mehr herrscht, daß es die Lederer’sche Art ist. Der Mann unterscheidet sich von den früher beschriebenen 92 mur dureh längeren und schlankeren Hinterleib, wenig kürzere und schmalere Vorderflügel, und im Ganzen etwas dunklere Färbung, namentlich des Thorax. Hinterleibes und der Vorderflügel.

Eudioptis Immaculalis Gn. Pyr. p. 297; Snell. Tijdsch. v. Ent. 1875 p. 228; Mschl. Portor. p. 299.

Einige Exemplare von Herrn Pontoppidan und mir gleich- zeitig mit E. Hyalinata L. auf 5. Croix gefangen. Möschler hält /mmaculalis Gn. nur für eime Varität der Hyalinata L.; außer dem fehlenden dunkeln Ring des Hinterleibes bei ersterer Art kann auch ich keinen Unterschied von Hyali- nata finden.

Desmia Orbalis Gn. Pyr. p. 192; Snell. Tijdsch. v. Ent. 1875 p. 251; Mschl. Portor. p. 311.

Ein 2 am 12. Juni von Herrn Pontoppidan auf 5. Croix gefangen.

Die weißen Zeichnungen sind beim 2 weniger breit als beim 3.

Bei Möschler 1. e. ist die bezügliche Litteratur aus- führlieh angegeben. Aediodes Intermicalis Gun. gehört als Synonym zu Orbalis. Außer in Westindien wurde das

Thier noch. in Cayenne ‚gefunden.

Stett. entomol. Zeit. 1896.

5

34b. Syngamia Florella Crıam. Pap. Exot. Pl. 348 Fie. L.; Quinqualis Hb. Zir. 351—52; Florellalis Gun. Pyr. p. 187.

Von dieser auf den Großen Antillen, in Central- und Süd-Amerika weit verbreiteten Art fing Herr Pontoppidan am 2. Dezember ein ganz frisches 2 auf 5. Croix.

ad 41. Synclera Minima Hedem. wurde auch auf $. Croix in Mehrzahl gesammelt.

45a. Eine sehr zierliehe und schön weib und goldbraun gezeich- nete Hydrocampa, die Herr Snellen für neu erklärt, fine Herr Pontoppidan in einem Stück am 14. Juni auf 8. Croix; leider ist das Exemplar nicht rein genug zum Beschreiben.

52a. Homura Rebeli n. sp. Sehr ausgezeichnet durch die auf- gerichteten Schuppen der Vorderflügel.

15—19 mm Flügelspannune.

Palpen des $ kräftig, sichelförmig,. über den Kopf gebogen und bis an den Thorax reichend. Zweites Palpen- elied sehr lang, drittes Glied kürzer als die Zeichnung des- selben auf Taf. 4 Fig. 3 in Lederers Pyr. (wo der Kopf einer lHomura abgebildet ist) es zeigt. Unten gelblich- graubraun,. gegen das Ende des zweiten Gliedes dunkel- braun, das Endglied gelblich. Die Palpen liegen so dicht auf dem braun und gelberau gefärbten Schuppenschopf, daß die Oberseite derselben nicht sichtbar wird.

Dem 2 fehlt dieser Schopf. Die Palpen desselben sind ebenfalls kräftig. aufwärts gebogen. biegen sich aber nicht über den Kopf zurück; erstes und zweites Glied überall tief dunkelbraun. das sehr lange Endglied spitz und fein. weißgrau. am Ende gelbbraun.

Fühler in beiden Geschlechtern dunkelbraun; die

ven die Spitze der Fühler sich allmählig

pinselartigen, ge verlierenden Wimpern der männlichen sind weißgrau; die weiblichen Fühler unbewimpert.

Der Kopf des $ ist durch den Schopf verdeckt, der des 9 grau. In beiden Geschlechtern der "Thorax und

Stett, entomol. Zeit. 1396.

(o>3

Schulterdecken grau, der Leib gelbgrau (der des 2 etwas kürzer und nur unbedeutend dieker als der des $). Die Beine sind außen dunkel violett-grau. innen gelblich, die Fußglieder gelblich.

Vordertilügel violettgrau. stellenweise mit wenigen rothen Schuppen unregelmäßig gemischt; ihre Zeichnungen sind schwer zu beschreiben. Der Vorderrand und das Wunrzeldrittel am dunkelsten. Bei 1/, reicht vom Innen- rande bis zur vorderen Mittelrippe ein Streifen erhabener, wurzelwärts weißer, nach außen schwarzer Schuppen. Es mag dieses den ersten Querstreifen bedeuten; der hintere Querstreif beginnt am Inmnenrande bei 2/,. läuft bis zur vorderen Mittelrippe senkrecht, biegt sich hier kurz saum- wärts und läuft dann senkrecht in den Vorderrand bei 3/, desselben. Dieser Streifen besteht aus ähnlichen und sleichgefärbten. aufgerichteten Schuppen wie der erste. Bei |, läuft eine scharf gezeichnete, sehr sanft gewellte, weiße Linie fast paraliel mit dem Saume. Wurzelwärts wird sie vom Vorderrande bis Rippe 2 von einem sroßen braunen Fleck begrenzt. in welchem die Rippen sich scharf schwarz hervorheben. Wurzelwärts von diesem Fleck ist die Flügelfärbung am hellsten. Auch saumwärts ist die weiße Linie vom Vorder- bis Innenrand breit braun begrenzt, wo ebenfalls die Rippen schwarz hervortreten. Die Saum- linie ist im hellem Grunde schwarz punktirt, die Fransen hellgrau. Die oben erwähnten röthlichen, zum Theil empor- stehenden Schuppen finden sich zerstreut hauptsächlich im Mittelfelde und in der äußeren Beerenzung des hintern Querstreifens.

Hinterflügel grau, Vorder- und Hinterrand am dunkelsten.

Unten sind die Vorderflügel grau, die hintern gelb- lich, alle stark glänzend.

Ich selbst fing zwei verflogene $3 Anfang Mai auf

S. Croix, Herr Pontoppidan brachte ein frisches Paar und

Stett. entomol. Zeit. 1896.

zwei ziemlich gute SS von dort mit. Bisher waren nur drei Species der Gattung Homura aus Brasilien bekannt. Ein 2 dieses Genus kannte man noch nicht.

Ich habe dieses interessante Thier nach meinem hoch- seehrten Freunde, dem ausgezeichneten Microlepidopterologen Herrn Dr. H. Rebel in Wien benannt.

52b. Phidotricha Erigens (Zell. i. 1.) Rage. Bull. Soc. Ent. de France 18858 p. CXXXIX; Mschl. Portor. p. 326.

Ich fing ein frisches 2 am 7. Mai auf S. Croix an der Lampe.

Zu Möschlers «guter Beschreibung weiß ich nichts beizufügen.

ad 58. Fundella Pellucens /. Ich führte bei diesem "T'hiere an. dab Herr Snellen es für synonym mit Tylacoptila Paurosema Meyr. halte.

lu einem Schreiben vom 28. April 1595 an Herrn Snellen. äußert sich der leider seitdem verstorbene Ragonot. daß er diese Ansicht nicht theilen könne und begründet dieses.

Herr Snellen schreibt mim hierüber folgendes:

„Diese Bemerkung des Hermm Ragonot ist richtig. Meyrick sagt bei Paurosema 1. e. p. 106: „„Antennae in 5 Siliform. evenly ciliated (1). hardly perceptibly sinuate at base, with large rounded tuft of scales from base Of Stalker.

„Diesen „tuft* bildet Ragonot auch ab und bei wiederholter Besichtieung meines von Zeller erhaltenen 5 der Pellucens (dessen Fühler zurückgeschlagen sind) kann ich ihn nicht entdecken. Merkwürdig ist auch nicht nur, daß beide Arten auf Cassia leben, sondern auch, dab die 35 von beiden einen verdiekten Innenrand der Hinter- flügel haben“.

Ich besitze noch eine Anzahl Phycideen - Arten von S. Thomas und $. Croix, die bei Herrn Snellen zur Begutachtung

Steit, entomol, Zeit, 1996.

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waren. Eine Art ist eine Cryptoblabes Z. n. sp.,. drei neue Arten gehören nach Herrn Snellen ebenso vielen neuen Gattungen an. Leider bin ich zu wenig Kenner dieser schwierigen Familie, um mich im ihr an Gattungs- und Species-Beschreibungen wagen

zu dürfen.

Pterophorina H.8.

An dieser Familie scheinen dıe dänisch-westindischen Inseln arm zu sein, wenn nicht unser nur kurzer Aufenthalt dort, noch dazu in der ungünstigsten Jahreszeit, die Ursache ist, dab wir so wenig Arten fanden. |

77. Amblyptilia Pusillidaetylus Wikr. Cat. Br. ' Mus. XXX p- 933; Walsinshm Proc. Zool. Soc. Lond. 1891 p. 495; Deenidion Zell. Hor. XI p. 468 Tat. VI Bie. 162) 7

Von Herrn Gudmann und mir Ende April auf 8. Croix in Mehrzahl gefangen.

Zellers Type war von 5. Thomas. Seine Beschreibung: ist vortrefflich,. die Abbildung aber im der Färbung zu &rau gehalten, auch nicht ganz genau.

78. Mimaeseoptilus Gilvidorsis Z. Hor. XIII p. 469 Taf. VI Fig. 164. |

Em Anfang Mai auf $. Croix an einer eng begrenzten Stelle nicht eben seltenes 'Thier wurde mir von Herrn Snellen als Gilvidorsis Z. bestimmt.

Das Thier scheint nicht unerheblich zu varliren. Die meisten Stücke sind fast ganz zeichnungslos; von der gelblichen Innen- randstrieme ist so gut wie nichts wahrzunehmen und nur eine Reihe dunkler Punkte auf den Hinterrandfransen des Hinterzipfels sind meistens siehtbar,. so daß das Thier einfarbig bräunlich-grau erscheint. Nur bei einem Exemplar ist die Makel vor der Spal- tung ganz deutlich und ziemlich groß. |

Zeller beschreibt weder die Hinterflügel noch den Hinterleib.

Erstere sind röthlich braungrau mit helleren Fransen. Die

Stett. entomol. Zeit. 1896.

3

Unterseite derselben ist dunkler wie die der Vorderflügel. Hinter- leib gelb, die beiden ersten Segmente gelblich-grau.

Zellers Abbildung ist viel zu dunkel und grell. - Seine Exemplare stammen aus Bogota.

Herr Snellen bemerkt bei Gilvidorsis: „Vielleicht ist Mim. Tenuis Feld. u. Rehfr. Novar. Lep. pl. 141 Fig. 50 dieselbe Art, aber die Abbildung dann verfehlt zu nennen.“

79. Oedematophorus Inquinatus Z. Verh. zool. bot. Ges. Wien 1873 p. 125 (sep.).

Ein 2, das eut mit .Zellers Beschreibung stimmt, wurde am 7. April auf 8. Thomas gefangen und von Herım Snellen als Inquinatus Z. bestimmt.

Dieses Exemplar steht insofern in der Mitte zwischen Zellers Hauptform und seimer Var. b.,. indem der Thorax ganz weiß ist, während alles Uebrige wie bei jener ist. Zellers Typen stammten aus Texas.

80. Leioptilus Thomae Z. Hor. XIII p. 478 Taf. VI Fie. 170.

Von uns nicht gefunden. Zeller erhielt seine Stücke von Baron Noleken von S. "Thomas.

Herr Snellen, der ein Exemplar von Zeller erhielt, bemerkt, daß seime Beschreibung genau, die Abbildung dagegen weniger gut und zu gelb ausgefallen sei.

81. Leioptilus Microdactylus Hb. Ster.-Weke. Cat. 1871 p- 344 N. 3174; Hein.-Wcke. Schmett. Deutschl. und der Schweiz p- 805; Snellen Vlind. v. Nederl. p. 1050.

Herr Snellen, dem ich ein Exemplar zur Ansicht sandte,

kann es außer durch seine Kleinheit, 111, —12 mm Flügel- spannung nicht von Hecrodactylus unterscheiden. . Doch be-

sitzt er ein holländisches, ich zwei dänische wenig größere Stücke (13 mm). Auf $. Thomas Anfangs April selten.

Stett. entomol,. Zeit. 1896.

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Tineina HS., Snell.

82. Simaethis Rimulalis Z. Verh. zool. bot. Ges. 1975 p2 3241: Horn, XI op. 172 War Bien 162,

Ein frisches, sehr gut mit Zellers Abbildung und Beschreibung stimmendes &$. klopfte ich am 10. April auf 5. Thomas aus einer Hecke.

83. Tortyra Auriferalis Wlkr. Cat. XXVII p. 570; Wisehm. Proc. Zool. Soc. Lond. 1891 p. 5285; Aurofasciana Snell. Pijds: v. Bunt: XVII p. 14 P]. 6 Bio RX nr ib. XXVIIT p. 15; Tonita 7, Hor. XI ip. 295 Anm 2:

Ein frisches, aber leider von Ameisen stark mitgenommenes Exemplar brachte Herr Pontoppidan von 8. Croix mit.

Das Genus Choregia 7. ist gleich dem Genus Tortyra Wlkr.. welch letzteres die Priorität hat.

Das Thier scheint über ganz West-Indien verbreitet zu sein, während die äußerst nahestehenden 7. Fulgens Feld. u. Rehf. Novar. Lep. Taf. 140 Fig. 17; Zell. Hor. XII p. 192; Violacea Feld. u. Rehf. Novar. Lep. Taf. 140 Fig. 16; Zell. Hor. XIU p- 195 prageed. 29 und Spectabilis Wlkr. Butl. Ent. Month. Mae. XIX p. 107 bisher nur auf dem südamerikanischen Fest- lande gefunden wurden und wohl nur Varietäten von Auriferalis Wlkr. sind.

54. Hyponomeuta ı Mschl. Portor. p. 339 Nur 1 $ am 17. März auf 8. Thomas aus einer Hecke geklopft.

85. Oeta Punctella Cram. Pap. Exot. IV p. 164 Pl. 372 Fie. L; Zell. Verh. zool. bot. Ges. XXI p. 228; Wlsehm. Proc. Zool. Soc. Lond. 1591 p. 532; Compta Grote Proc. Entom. Soc. Philadelph. V (1865) p. 230; Zell. Stett. ent. Zeit. 1871 Ds n Pustulella ‘Gn. N Soc. Ent. "France (5. Ser.) IX p. 287; Bere Ann. Soc. Ciene. Argent. X p. 100.

Von uns nicht gefangen; dagegen befindet sich im Kopen- hagener Zool. Museum ein vom Capitän Baron Eggers herrühren- des Exemplar. das er auf 8. Croix aus einer auf Costela erecta

Stett. entomol, Zeit, 1896.

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lebenden Raupe erzog. Zeller und Lord Walsingham geben Ailanthus glandulosa als Nährpflanze der Raupe an. Zeller beschreibt die Raupe in Verh. zool. bot. Ges. XXIII p. 229.

Punctella ist in Nord- und Süd-Amerika sowie West-Indien weit verbreitet.

86. Cydosia Nobilitella Cram. Pap. Exot. III p. 128 Pl. 264 G; Westw. in Duncan’s Natur. Library 37 Pl. 24 Fig. 2; Zell. Hor. XIII p. 239; Berg Ann. Soc. Ciene. Argent. 1880 (separ). p. 9; Snell. Tijds. v. Ent. XXX (1887) p. 65; Hilarella Snell.. (Prays?) Tijds. v. Ent. XXI (1878) p. 133 Pl. 7 Fig. <—11.

Anfang Mai auf S. Croix einige frische Exemplare an der Lampe gefangen. Herr Pontoppidan fing ein Fxemplar am 30. Oktober.

Das Thier varürt sehr, sowohl bezüglich der Größe wie der Färbung; Herr Snellen bemerkt hierzu: „Alle von Guenede in den Ann. Soc. Ent. de France 1879 beschriebenen Cydosien sollen zu Nobilitella gehören“.

Die Engländer fahren fort, das Thier zu den Lithosiden zu rechnen, obgleich die Herren Snellen und Zeller zur Genüge

bewiesen haben, daß es zu den Tineinen gehört.

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Mittheilungen über einige Kleinschmetterlinge

von

Lehrer Schütze, Rachlau.

Auch in der sächsischen Lausitz werden die Kleinschmetter- linge von fast allen Sammlern. deren Anzahl überdies sehr gering ist, als Stiefkinder behandelt. Zwar sind hier Christoph und Möschler thätie gewesen, doch beschränkte sich ersterer, der schon 1858 die Gegend verließ, mehr auf den preußischen Theil

Stett. entomol. Zeit. 1896.

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der Provinz, während letzterer bis zu seinem im Jahre 1889 erfoleten Tode wohl im nördlichen Theile der sächsischen Lausitz sammelte, aber. durch anderweite Arbeiten verhindert, von Jahr zu Jahr weniger. Kein Wunder daher, «daß in unsrer Heimath die Kenntniß der Micra nur eme oberflächliche ist. Zwar scheint die Gegend an Fundorten besserer Falter nicht eben reich zu sein, und dies legt an den örtlichen Verhältnissen, doch hat bis- her noch jeder Sammler in näherer oder weiterer Umgebung seines Wolnortes schließlich ein oder das andere Plätzchen vefunden. wo seine Mühe belohnt ward.

Und die Bodengestaltung der Lausitz: Gebirge von ver- schiedenem Gestein, eme weite Ebene und endlich sandige Heide, verbürgt wenigstens in qualitativer Hinsicht reiche Ausbeute. Angereet durch memen verstorbenen Freund Möschler habe ich mich seit mehreren Jahren fast ausschließlich den lieblichen Thierchen gewidmet und wenigstens die Umgebung meines Wohn- ortes, am Nordfuße des zum Lausitzer Gebirge gehörigen Uzorneboh gelegen. einigermaßen erforscht, und ich darf mit den bisherigen Resultaten wohl zurieden sein, da ich hier mehrere, fast überall seltene Kleinschmetterlinge in Mehrzahl fand. Ich nehme an. dab diese Funde auch für weitere Kreise von Interesse sind und will daher, einer Anreeung des Herrn Major Hering folgend. einiges darüber mittheilen.

i. Grapholitha discretana Wk. Bei Rachlau ist dieser

hübsche Falter ziemlich selten, scheint überhaupt nirgends häufig zu sein; hingesen ist er sehr verbreitet und wurde nach einer Mittheilung des Herrn Major Herine bisher in Schweden, Livland, Nord- und Süd-Deutschland, dem Elsaß, in Holland, Mittel- und Süd-Frankreich, Ungarn und Süd-Rußland gefunden. Umsomehr ist es zu verwundern, dab die Raupe bisher noch nicht bekannt war, wenigstens finde ich bezüglich derselben keinerlei Notizen, nicht einmal Vermuthungen. Ich habe sie im vergangenen W inter bei Raenlau entdeckt und zwar im den Ranken des wilden Hopfens, Humulus lupulus.

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Nachdem ich im Jahrgang 1895 dieser Zeitung den Aufsatz des Herrn Dr. Hinneberg über Graph. tetragrammana und deren Raupe gelesen, beschloß ich sofort, letztere auch hier aufzusuchen. Bei flüchtigem Nachsehen Ende Sommers entdeckte ich mehr- fache Fraßspuren in den Ranken, die Raupen hatten aber ohne Ausnahme die Wohnung verlassen, das Schlupfloch war deutlich zu sehen. Solche verlassene Fraßstellen fand ich auch bei längerem Nachforschen im Winter ziemlich zahlreich, weiß aber nicht, welehe Raupen dieselben verursacht haben. Botys silacealis kann es nicht gewesen sein; denn abgesehen davon, daß diese Art bei Rachlau nicht vorkommt, obwohl wir Hopfen in Menge haben, waren auch die Fraßspuren viel zu klein; Raupen in ihren Wohnungen sah ich im Winter in Bautzen, wo sie ein Sammelfreund in Menge in Hopfenranken fand. Raupen von tefragrammana fand ich zwar bisher noch nicht, dafür aber andere von gleicher Größe, die mir schon im Februar den Falter

ergaben: Grapholitha discretana Wk.

Die Raupe ist 9—10 mm lang, nach hinten nicht ver- dünnt, gelblieh; Kopf dunkelbraun, Nackenschild wenig lichter, Afterklappe und die ziemlich großen Wärzchen grünlichgrau, glänzend. Die Wärzehen sind folgendermaßen vertheilt: Auf dem Rücken des zweiten und dritten Ringes stehen je zwei, auf den übrigen je vier, das vordere Paar näher zusammen als das hintere; an den Seiten tragen der zweite und dritte Ring je drei im Dreieck, die übrigen je zwei übereinander stehende Wärzchen, zwischen welchen die Stigmen deutlich zu sehen sind; eine Reihe von Wärzchen, auf jedem Ringe eins, befindet sich an beiden Bauchrändern und noch eine Reihe an der Außenseite der Füße; die fußlosen Ringe haben auf der Unterseite je fünf in einer Querreihe stehende Wärzehen. Die Brustfüße sind hellbraun. Auf allen Wärzchen stehen einzelne kurze farblose bis braune Härchen, welche auf dem Kopfe und dem letzten Ringe am

längsten und zahlreichsten sind.

Stett. entomol. Zeit. 1896.

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Die Raupe lebt während des Sommers im unteren Theile der Hopfenranken, vom Wurzelhalse aufwärts fressend und geht oft ziemlich hoch hinauf, jedoch ist meist nur der unterste "Theil der Ranke dieht mit Exkrementen gefüllt. Im Spätherbste reinigt sie, meist im untersten Theil der Ranke, einen etwa 16 mm langen Theil ihrer Wohnung, spinnt ihn mit grauweißen Fäden aus und nagt ein Schlupfloch, aus welchem sich, nachdem die Raupe als solche überwintert hat, Ende Mai die Puppe zum größten Theil hervorschiebt, dem Falter die Freiheit gebend. Beim Suchen schneide ich die Ranke so tief wie möglich ab und spalte sie von unten an. Man findet sehr viele Fraßspuren, aber nur wenige Raupen, dagegen recht oft Schlupfwespenlarven, eine Art schon versponnen, eine andre noch als nackte Made.

2. Grapholitha leguminana Z. Nach v. Heinemann wurde diese Art in Oesterreich und bei Braunschweig Ende Mai und Juni um Buchenstämme gefunden. Dr. Wocke schrieb mir, dab er den Falter in Mehrzahl im Wiener Prater gefangen habe; die Art kommt sonst noch in England vor. Die Raupe soll nach Sorhagen im August und September an Erle leben.

Vor mehreren Jahren fand ich mitten im Winter auf dem Gipfel des Czorneboh unter Buchenrinde vier bereits versponnene Sesien-Raupen, welche mir schon im April ebensoviel Falter von S. asiliformis Rott. lieferten. Nach einigen Jahren fand ich an derselben Stelle wieder zwei kleine Raupen, die ich, ohne sie näher zu betrachten, für kleine Asilöformis hielt und mit der nöthigen frischen Buchenrinde nach Hause nahm. Hier fraßen sie jedoch nicht weiter, sondern verspannen sich sofort wieder und lieferten in warmer Stube schon nach wenigen Wochen zwei außerordentlich schmucke Falterchen, die ich als Graph. leguminana bestimmte. Die Raupe, welche ich nun jedes Jahr finde, scheint noch nicht bekannt zu sein, ich gebe daher die nähere Beschreibung:

Die erwachsene Raupe ist 10 mm lang, nach hinten zu

etwas verdünnt, schmutzig weißgrau, etwas durchscheinend, wenig Stett. entomol, Zeit. 1896.

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glänzend, doch richtet sich die Färbung nach der Nahrung: sie ist grünlich, wenn die Raupe die oberste Rindenschicht verzehrt, röthlich, wenn sie sich von den darunterliesenden Theilen nähırt. Hellbraun sind Kopf, Nacken- und Afterschild; ersterer hat zwei feine dunkelbraune Nähte und am Außenrande einige ebensolche Fleekehen; letztere sind als Schildehen nicht scharf ausgeprägt, erscheinen vielmehr als hellbraune Haut, welche den Rücken des Ringes bis in die Seiten ganz bedeckt. Das Gebiß ist braun, dunkler gesäumt. Sehr charakteristisch sind die in reicher Menge vorhandenen Wärzchen. Von Farbe schwach olivengrün, sind die meisten im Verhältniß zur Raupe sehr groß und verdienten eher Schildehen genannt zu werden. Auf dem zweiten und dritten Ringe stehen je zwei nicht sehr große Wärzchen neben- einander, auf jedem folgenden vier große Warzen, von denen das vordere Paar näher zusammensteht und oft zu einem Schildehen vereinigt ist. der vorletzte Ring trägt nur ein großes Schild. An den Seiten haben der zweite und dritte Ring drei im Dreieck, die übrigen Ringe je zwei übereinander stehende Warzen, von denen die obere größer ist; zwischen ihnen sind mit starker Lupe die Luftlöcher deutlich zu sehen. Auf den Warzen und Schildehen sowie auf dem Kopfe stehen einzelne gelbliche Haare. Die Brustfüße sind hellbraun, die Bauchfüße von der Farbe des Körpers. Die ersten Raupen traf ich im Gespinnst unter Buchenrinde. Anfangs vermuthete ich, daß sie nur zur Ver- puppung hierher gekommen, bald aber überzeugte ich mich, dab sie sich auch von Buchenrinde nähren, wie Graph. corollana von Espenrinde, und wie diese nur an den von Saperda populnea beschädigten Espenästen vorkommt. so ist auch jene nur an schadhaften Stellen der Buchenstämme zu finden. sie lebt nur von grüner Rinde und nimmt abgestorbene nicht an. Meist nagt sie dieselbe streifenweise oder gangartig ab. oft auch fleckartig, immer aber spinnt sie aus feinen Fäden und Exkrementen eine Deeke über sich. Manche Raupen fressen sich aber auch tiefer in die Rinde hinein; diese verrathen sich durch ausgeworfene Stett, entomol, Zeit. 1896.

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Häufchen röthlichen Kothes. Ende Oktober fraßen die meisten Raupen noch, Mitte November waren sie alle versponnen; zu diesem Zwecke gehen sie oft, Spalten und Löcher benutzend, tiefer ins Holz hinein und sind dann schwer zu erlangen. Die Verwandlung wird im zeitigen Frühjahre erfolgen; denn in der warmen Stube erscheinen die Falter, wenn man die Raupen. Anfang Januar hineinbringt, schon nach wenigen Wochen. Der Schmetterling wird wohl immer selten bleiben, da sehr viele Raupen während des Winters von Spechten und Meisen gefressen werden. Aus diesem Grunde empfiehlt es sich auch, dieselben schon Ende Oktober und im November zu suchen.

3. Retinia margarotana Hein. Die Notizen über diesen Falter sind ziemlich spärlich, was darauf hinzudeuten scheint, daß derselbe bisher wenig beobachtet wurde. Sorhagen schreibt nur: Retinia retiferana Wk. (Margarotana Hein.) Schles. 4. 5. zwischen Kiefern. Ret. retiferana Wk. ist aber ein anderes Thier, wie ich in Dr. Staudingers Sammlung sah. Ret. mar- garotana Hein. kommt auch in Böhmen und bei Potsdam vor, ferner nach Stgr. in Griechenland, in England (Barrett, E. M. M. XXVI, 1890 p. 49) und im Elsaß (Peyer-Imhof, Pet. Nouv. ent. 1872 p. 239. Bei Rachlau habe ich sie, als neu für die Lausitz, im Sommer vorigen Jahres aufgefunden und zwar zunächst als Raupe, leider habe ich letztere nicht näher beschrieben. Ich fand in unsrer Bergwaldung einige grüne Tannenzapfen, Abies alba vel pectinata; Eichhörnchen hatten dieselben abgebissen, um den noch unreifen Samen zu verzehren, bei näherer Besichtigung jedoch ent- deekt, daß derselbe bereits Abnehmer gefunden. Aeußerlich war an den Zapfen wenig zu bemerken, nur auf einer Seite eine geringe Beschädigung: ein leichter grauer Ri von wenig Länge, an den Rändern desselben kleine verhärtete Harzknötchen, von Exkre- menten nur ganz geringe Spuren. Beim Aufbrechen fand ich einige Räupchen, die ich, ohne sie näher zu betrachten, für solche von Dior. abietella hielt, welche ich das Jahr zuvor zahlreich in

Fichten- und Kiefernzapfen gefunden. Ein Schulknabe, dem das

Stett. entomol, Zeit. 1896.

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Erklettern der hohen Tannen mehr Vergnügen als Angst ver- ursachte, verschaffte mir noch einige bewohnte Zapfen. Die Zucht gab ich jedoch bald verloren, da die grünen Zapfen im Glase sehr rasch verschimmelten, im Zuchtkasten aber vertrock- neten. Zu meiner Ueberraschung erschienen jedoch Ende August zwei S von Dior. abietella, allerdings ziemlich klein. Als ich die trockenen Zapfen aus dem Kasten nahm, zerfielen einige in einzelne Schuppen, einige blieben ganz; letzteren entnahm ich acht Puppen, von denen jede in einem festen weißen, außen mit Harz und Exkrementen bedeckten, stets an Stelle eines aus- gefressenen Samenkornes angelegten Gespinnste lag. Die Raupen hatten vorzugsweise den Samen gefressen, Raupen von Dior. abietella nähren sich meist von den Schuppen. Anfanes hielt ich die Puppen für Eupithecien-Puppen, doch konnten es diese nicht sein, da sich Eupethecien-Raupen außerhalb der Zapfen verspinnen; auch waren es keine Puppen von Dior. abietella, denn auch diese Raupen verlassen erwachsen die Zapfen und fertigen ein kreisrundes Gespinnst zur Ueberwinterung; zur Ueber- winterung sage ich, denn im Frühjahre beißen sie sich wieder heraus und spinnen ein längliches Gehäuse, in welchem sie sich verwandeln. Die Puppen waren mir nicht bekannt. hier hieß es: hoffen und harren. Im vergangenen Herbste fand ich, als ich im Walde Raupen von Penth. postremana suchte, den Boden stellenweise bedeckt mit Schuppen, dazwischen hin und wieder mit einzelnen Bruchtheilen zerfallener "Tannenzapfen. Einen solchen Zapfentheil aufbrechend, gewahrte ich Fraßspuren, und der durch dieselben verursachte Harzfluß hielt die Schuppen zu- sammen. Zwischen diesen sah ich an Stelle eines ausgefressenen Samenkornes ein längliches mit röthlichen Exkrementen uud Harz bedecktes Gespinnst, welches sich als sehr zäh erwies und eine Puppe enthielt, durch deren Flügeldecken schon der ausgefärbte Schmetterling zu sehen war. Und siehe da: Gespinnst und Puppe glichen genau denen, die ich schon zu Hause besab. Im übrigen

wußte ich soviel wie vorher. In den nächsten Tagen gelang es Stett. entomol. Zeit. 1896. >)

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mir ohne Mühe, noch zahlreiche Puppen einzutragen, die ich sämmtlich sofort in die warme Stube brachte; denn wie hätte ich bis zum Frühjahr warten können! Schon am 15. Dezember erschien der erste Falter: Retinia margarotana Hein. Heute, am 20. März, habe ich bereits 50 Falter vom Spannbrette genommen, meine Sammelfreunde mit zahlreichen Stücken von Tannenzapfen versehen und könnte die Puppen noch zu Hunderten eintragen. Hier muß ich noch bemerken, daß die Entwicklung eine sehr ungleiche ist; ich habe ausgefärbte Puppen schon seit Anfang Dezember in warmer Stube, sie leben auch noch, haben aber bisher noch keinen Falter geliefert; ich habe aber auch einige lebende Puppen, die hellbraun aussehen und keine Spur von irgendwelcher Entwicklung zeigen. Letzteres scheint darauf hin- zudeuten, daß die Puppenruhe bei manchen eine zweijährige ist.

Früher habe ich die Art hier nie gefunden, obwohl ich Tannenzapfen stets untersuchte. Die Raupe scheint in unsern Wäldern nur in letzteren vorzukommen, aus Fichtenzapfen, die ich haufenweise eingetragen, zog ich von Kleinfaltern nur Dior. abietella und Graph. strobilella, Kiefernzapfen fand ich hier über- haupt noch nie bewohnt, und nur in der Heide, wo die Kiefer auf weite Strecken das einzige Nadelholz ist, waren die Zapfen mit Raupen von Dior. abietella besetzt. Aus welchen Ursachen sich Ret. margarotana auf einmal so stark vermehrt hat, ist mir nicht ganz klar. Wahrscheinlich spielt hierbei der Umstand eine große Rolle, daß die Tannen seit mehreren Jahren sehr viel Zapfen trugen, während sie oft jahrelang leer oder doch mit sehr wenigen besetzt smd. Sobald letzterer Fall einmal wieder eintreten wird, dann dürfte ohne Zweifel auch genannter Falter wieder selten werden.

4. Xysmatodoma astrella HS. Auch diese Art ist eine Seltenheit ersten Ranges, v. Heinemann kannte Exemplare von Reichstadt und Reinerz und Dr. Wocke hat während seiner langen Sammelthätigkeit nur ein Stück gefangen. Ich klopfe den

Falter jedes Jahr von flechtenbedeekten Fichtenästen und habe Stett. entomol. Zeit. 1896.

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ihn bisher auf dem Czorneboh, dem Löbauer Berge und dem Rotstein gefunden. Er erscheint Anfang Juni und verschwindet mit diesem Monat. Die bisher unbekannte Raupe fand ich auf eigenthümliehe Weise. In unseren Wäldern hatte sich vor einigen Jahren der Nonnenfalter ziemlich vermehrt und die Forstbeamten versahen, um die jungen Raupen abzufangen, stellenweise die Waldbäume mit Kleberingen. Unter diesen Ringen traf ich im Mai einzelne Nonnenraupen, aber auch allerhand anderes Gethier in Menge, Raupen verschiedener Spanner, Säcke von Diplodoma marginepunctella, Talaeporia pseudobombycella, Solenobia tri- quetrella und pineti, aber auch kleine dunkelgrüne Säcke, die mir unbekannt waren. Von letzteren nahm ich wohl 30 Stück mit nach Hause, doch gingen die ıneisten zu Grunde und nur drei Stück lieferten den Falter: 2 $ und 1 2 von Xysmatodoma astrella. Auch heuer habe ich Ende Mai die. Säcke zahlreich von flechtenbedeckten Fichtenästen geklopft; die meisten findet man an Waldrändern, im Walde selbst scheinen sie seltener zu sein. Die Zucht hat mir aber wieder ziemlich klägliche Resultate geliefert; die Raupen können, wie es scheint, die Gefangenschaft nicht vertragen. Die eine Hälfte, über 20 Stück, that ich in ein Glas mit Rindenstücken, welche mit Flechten, Evernia furfuracea L. bewachsen waren; sie nahmen aber keine Nahrung an, sondern liefen immer hin und her. Die andre Hälfte setzte ich auf einen srößeren grünen flechtenbedeckten Fichtenast, welchen ich täglich mit Wasser bespritzte, aber auch diese krochen immer an den Wänden umher. Nur wenige Säcke, jedenfalls solche mit bereits erwachsenen Raupen, spannen sich fest und lieferten Falter. Hoffentlich wird die Zucht im Freien, die ich nunmehr versuchen will, bessere Resultate ergeben.

Der weiche schwarzgrüne Sack ist 6 mm lang, mit feinen Flechtentheilchen bedeckt; so lange die Raupe noch frikt, ist er an der Mundöffnung kreisförmig erweitert; dahinter eingeschnürt, erweitert er sich ziemlich plötzlich, ist in der Mitte am breitesten

und verengert sich allmählich zur abgerundeten Spitze. Die Bauch- Stett. entomol. Zeit. 1896. Dis

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seite ist schwach, die Rückenseite sehr stark gewölbt, die Bauch- ränder sind scharf, bei einzelnen Säcken sogar schwach geflügelt.

Freiwillig fliegend traf ich den Falter noch niemals an, und wenn an besonders günstigen Tagen, als die Sonne eben untersing, jegliches Insekt, das nur halbwegs noch fliegen konnte, sich lustig durch die Luft tummelte, flog astrella nicht mit, auch nicht auf den besten Fundorten. Immer muß man die Thierchen erst aus dem Fichtengebüsch aufscheuchen und dann genau hin- sehen und das Fangnetz schnell handhaben, nicht etwa, weil sie in wildem Fluge davoneilen, sondern weil sie überhaupt nicht gern fliegen, sich nie hoch erheben, sondern stets entweder dem Boden oder dem Waldesdunkel wieder zustreben. Die 2 scheinen viel seltener zu sein, ich habe im Freien bisher nur ein einziges gefangen.

5. Tinea ignicomella HS. Diese Art ist mehr verbreitet als die vorige, wird aber überall als selten angegeben. In der Lausitz finde ich sie zahlreich, sowohl in der Ebene, wie im Gebirge. Aus der Ebene ragt nahe der preußischen Grenze ein niedriger Basaltrücken, der Schafberg bei Baruth. Früher unbe- waldet, war er mit üppigem Pflanzenwuchs bedeckt; jetzt ist er mit Kiefern bepflanzt, und nur auf dem Südabhange, der wegen seiner großen Trockenheit keinen Wald aufkommen läßt, haben sich einzelne in der Lausitz sonst seltene Pflanzen bisher noch behauptet, kärgliche Ueberreste der ursprünglich wohl reichen Flora unserer Heimath. Basalthügel sind stets gute Fangplätze, und auch auf dem Schafberge habe ich schon manche feine Art erbeutet. Besonders zahlreich kommt hier Tinea ignicomella vor. Am Rande des ungefähr dreißigjährigen Kiefernwaldes hingehend, braucht man nur die Aeste oder die mit Flechten bewachsenen Stämmchen zu erschüttern, dann fliegen fast beı jedem Stoße eine oder mehrere genannter Motten auf. Am Tage sieht man sie selten, wie alle andern Tineen, auch eilen sie sofort ihren dun- keln Verstecken wieder zu. Wenn sich aber die Sonne mehr

und mehr zum Untergange neigt, dann fliesen .die Falterchen Stett. entomol. Zeit. 1896.

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am Rande des Nadelholzes freiwillig, ziemlich schnell, doch nicht sehr hoch. Wegen ihrer geringen Größe, und da auch mit dem ‚scheidenden Tageslichte die Schatten immer dunkler werden, sind sie nicht leicht zu entdecken, dazu kommt noch, daß hun- derte von anderen Kleinfaltern von derselben Größe die Luft ‚durehsehwirren. Noch zahlreicher fange ich Tin. ignicomella auf der Südseite des Czorneboh. Daselbst befindet sich eine ‚große Waldblöße, stellenweise nur mit Steingeröll und äußerst dürftiger Vegetation, größtentheils aber mit sehr üppigem Pflanzen- wuchs bedeckt. In der Höhe von ungefähr 350 m wird sie von einem grasigen, von Ost nach West ansteigenden Waldwege "begrenzt, an dessen oberem Rande ein junger Fichtenwald beginnt. Diese Waldlichtung ist ein wahres Dorado für den Sammler; von Großschmetterlingen fängt man hier u. A. Agr. sobrina, dahlii, Had. furva, Acid. contiguaria, Gnophos pullata ete., von -Kleinfaltern Cramb. myellus, Tortrie piceana, cinnamomeana, histrionana, Xysm. astrella, Oecoph. fuscescens, tripuncta, cinnamomea und viele andre gute Arten. Tinea ignicomella fliegt fast ausschließlich auf genanntem Waldwege, auch habe ich sie nur aus jüngeren Fichten aufgescheucht, während ich sie in älteren Beständen nur vereinzelt antraf. Daß das Thier an dieser Stelle nicht selten ist, mag man daraus ersehen, daß ich an manchen Tagen binnen kurzer Zeit mehr als 30 scheinbar reine Exemplare sammelte und wenigstens ebenso viele beschädigte wieder fliesen ließ. Immer zeigte sich’s jedoch am nächsten Morgen, daß mehr als die Hälfte der Ausbeute eine strenge Prüfung nicht bestand und als nicht fehlerlos wieder zum Fenster hinausfliegen mußte. Diese Motte ist m der Färbung sehr ver- änderlich. Gar nicht selten sind fast einfarbig blauschwarze Exemplare, andere sind heller oder dunkler braun mit einzelnen Spuren von Zeiehnung, während wieder andre schön hell und dunkel gezeichnet sind. Alle aber sind sehr dicht bestäubt und

beschädigen sich außerordentlich leicht; kaum beginnen sie zu

Stett. entomol. Zeit, 1396.

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fliegen, so fängt man auch schon minderwerthige Exemplare, Die Raupe habe ich bisher noch nieht gefunden.

6. Gelechia muscosella Z.. ebenfalls eine nur von wenigen Sammlern gefundene Art, ist um Rachlau keine Seltenheit; ich habe heuer 73 Exemplare gespannt. Hier ist ihre Existenz aus- schließlich an Salix caprea gebunden, und wenn in manchen Büchern auch Populus als Nahrungsflanze der Raupe angeführt wird, so scheint hier eime Verwechslung mit Gel. pinguinella vorzuliegen. Für hiesige Gegend trifft auch die überall zu findende Bemerkung nicht zu, daß die Raupe in gerollten Blättern lebt, und da auch Sorhagen nicht angiebt, wo und von wem dieselbe beschrieben sei, so vermuthe ich, daß sie überhaupt noch unbekannt ist.

Die Raupe, welche ich bereits in No. 2 und 3 der Entomol. Zeitschrift kurz beschrieben habe, ist, wie alle Geleckien-Raupen sehr lebhaft. Sie lebt im Frühjahr im den Kätzchen von S$alıx caprea und zwar meist in der Spindel, nicht ausschließlich in den männlichen Kätzchen, wie ich fälschlicherweise angegeben, sondern sogar vorzugsweise in den weiblichen, weil diese eine stärkere Spindel haben und sich längere Zeit grün halten. Sie ist mit ganz kleinen Nanthia-Raupen leicht zu verwechseln, diese leben aber meist nur zwischen den Blüthen und bewegen sich anders als die Gelechien-Raupen. In den Kätzchen junger Sträucher habe ich noch niemals Muscosella-Raupen gefunden, dieselben halten sich vielmehr nur an alte Sträucher. In unseren Laubwäldern, die alle 12—18 Jahre abgeholzt werden, erreichen die Sahlweiden eine Höhe von 6—-8 m, die einzelnen Stämmchen einen Durchmesser von reichlich 10 em. In den Kätzchen dieser Sträucher hat man die Raupen zu suchen. Erwachsen lassen sie sich, wie ich mehrfach beobachtet, an einem Faden zur Erde herab und verpuppen sich an der Oberfläche derselben.

Die Schmetterlinge erschemen von Ende Juni an, Mitte Juli sind die meisten abgeflogen. Sie sitzen an den Stämmchen der

Sahlweiden, manchmal auch an anderen Bäumen und Sträuchern Stett. entomol, Zeit. 1896.

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in nächster Nähe, sind aber schwer zu entdecken, da ihre Fär- bung mit der der Rinde gut übereinstimmt, und auch schwer zu fangen, da sie sehr leicht abfliegen und sich im Grase oder zwischen Laub verkriechen. Beim Sammeln der flüchtigen Falter wird die Geduld oft auf harte Proben gestellt. Verhältnikmäßig gute Resultate habe ich heuer ohne Fangnetz erzielt. Ich näherte mich den Weidensträuchern vorsichtig, ohne zu rauchen, ohne auch durch den Mund zu athmen; die Thierchen werden sogar durch den Schweißgeruch schon vertrieben. Uebung macht auch hier den Meister, und das Auge gewöhnt sich recht bald daran, die Gelechien von der Rinde zu unterscheiden. Hatte ich nun einen Falter entdeckt, so suchte ich eine kleine Fangschachtel, deren Boden aus Glas bestand, über denselben zu stülpen. In vielen Fällen gelang dies nicht, der Schmetterling flog eilends davon, sehr oft kam ich aber doch zum Ziel, ja, gar nicht selten ‚mußte ich ıhn sogar mit einem Grashalme noch reizen, damit er auf- und in die Schachtel hineinflog. Bei einiger Uebung wird man diese auch mit dem Deckel verschließen können, ohne daß der Falter wieder davonfliest. Ich habe auf diese Weise schon fünf Gelechien von einem Stämmchen weggenommen. Man darf ‚sich aber nicht einbilden, daß man mit dem Auge alle entdeckt hat, denn manche sitzen in Rınden- oder Holzspalten, andere unter Rindenschuppen. Diese treibt man auf, indem man mit -dem Stiefelabsatze das Stämmchen kräftig erschüttert; von den abfliegenden bekommt man schließlich doch noch einen Falter ins Netz; auch habe ich bei solchen Gelegenheiten Neph. albicilla schon mehrfach gefangen. Je heißer der Tag, desto schlechter ist in der Regel der Fang, weil dann die 'Thierchen zu unruhig sind. Nicht unerwähnt will ich lassen, daß ich Gel. muscosella ‚auch mehrfach Abends an Köder fine.

7. Gelechia tragicella Hd. Von dieser Art, die Dr. Stau- dinger auch unter dem Namen libidinosa beschrieben hat, sagt v. Heinemann: Ober-Engadin, im Juli an Pinus larix. Wie es scheint, ist aber dieses Tlierchen bisher nur wenig gefunden

Stett, entomol Zeit. 1396.

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worden und fehlt in den meisten Sammlungen. Ein von mir am 21. Juni 1893 gefangenes 2 bestimmte Medizinalrath Dr. Hof- mann als Gel. tephriditella, scheint also tragicella nicht zu besitzen. Dr. Wocke sah dasselbe 2 nicht für tephriditella an, sondern meinte, es könnte möglicherweise tragicella sein, doch fehle diese Art seiner Sammlung. In Dr. Staudingers Riesen- sammlung sah ich nur drei Exemplare von tragicella; zwischen dieser Art und tephriditella steckten hier noch emige Exemplare einer andern Gelechie, deren Namen ich mir leider nicht gemerkt habe. Dr. Staudinger, der, wie er sagte, sich mit Gelechien seit langen Jahren nieht mehr beschäftigt hat, stand diesen drei Arten ziemlich rathlos gegenüber und hätte sie am liebsten zu einer vereiniet. Hier kann nur die Biologie entscheiden, und die scheint noch von keiner Art bekannt zu sein. Ich halte Gel. tragicella für bona species. Zunächst ist der Gesammteindruck ein andrer als der von tephriditella, dann stimmt auch Heine- manns Beschreibung. die allerdings nur nach zwei Exemplaren angefertigt wurde. so gut zu dieser Art, wie man dies bei so

oezeichneten. überdies noch variablen Gelechien eben ver-

oO

wenig langen kann, und auch die Angabe: Pinus larix trifft zu, da ich alle Falter, und ich habe deren mehrere Hundert gesehen, nur von Larix decidua aufscheuchte. Einzelne Merkmale anzu- führen, die tragicella von tephriditella unterscheiden, muß ich mir vorläufig versagen, da ich von letzterer Art nur zwei ein- setauschte wenig gute Stücke besitze.

v. Heinemann bezeichnet den Juli als Flugzeit; für hiesige Gegend trifft diese Angabe nicht zu; denn ich fing im vergangenen Sommer die Falter in ziemlicher. Anzahl schon Anfang Juni, und Ende des Monats war unter den wenigen noch vorhandenen kein frisches Stück mehr zu sehen. Die Schmetterlinge sitzen an den Stämmen alter Lärchenbäume, meist in Brusthöhe, manchmal tiefer, oft aber höher und sind wegen ihrer der Unterlage gut angepaßten Färbung schwer zu entdecken. Zieht man noch

dazu ihre außerordentliche Lebhaftigkeit und Flüchtigkeit in Ssett. entomol. Zeit. 1896.

nr a

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Betracht, dann wird man’s begreiflich finden, wenn ich die Jagd auf diese Falter als ein schweres Stück Arbeit 'bezeichne. Man mag es anfangen, wie man will, mehr als den zehnten Theil der gesehenen wird man kaum fangen, und dieses Resultat ist zu allen Tageszeiten dasselbe. Freiwillig fliegend traf ich sie nur in den ersten Morgenstunden, gleich nach Sonnenaufgang, konnte aber keine erlangen, da sie nur um die höheren Aeste schwärmten. Von den Baumstämmen scheuche ich sie durch Stöße mit einem Stock oder mit dem Stiefelabsatze auf, es fliegen aber nicht blos die gesuchten Gelechien ab, sondern auch andere Micra, Limnophilus- und Hemerobius-Arten und manches andere. Hat man nun schließlich eine Tragicella aus dieser Schaar unter- schieden, dann ist sie gewiß in den meisten Fällen schon außer Bereich des Netzes; in wildem Fluge saust sie davon, meist eilt sie dem Boden zu und verkriecht sich in Moos, Gras und Heide- kraut. Das Suchen ist hier fast immer ohne Erfolg, und die man findet, haben dureh ihre Raserei sehr viel Flügelstaub ver- loren. Andere wieder eilen in gerader Linie durch die Luft, aber die eigenthümlichen Lichtverhältnisse des Waldes, einzelne Sonnenstrahlen mit Schatten vermischt, lassen sie bald dem Auge entschwinden, und sah man wirklich ein Exemplar auf einen ‚vielleicht 15 Schritt entfernten Baumstamm sich setzen und schleicht vorsichtig hin, dann findet man das Thierchen fast niemals auf derselben Stelle sitzen, meist ist es, indem es sich ruckweise bewegte, höher hinauf oder auf die andre Seite des Stammes gehuscht; man wird es erst wieder gewahr, wenn es auffiieet und das Weite sucht. Viele Micra kann man, wäh- rend sie sitzen, ohne weiteres mit der Fangschachtel erbeuten, daran ist aber bei Tragicella nieht zu denken, und bringt man den Sitzenden das Fangnetz so nahe wie möglich und scheucht sie dann mit einem Aestchen auf, so werden sie gewiß nach der entgegengesetzten Richtung wesfliesen. Auch im Netze selbst laufen die Thierchen immer hin und her und manches entwischt

wieder, ehe man es mit einem Fanggefäß bedecken konnte. Eine Stett. entomol. Zeit. 1896.

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solehe Jagd ist in der That anstrengend und man wird nicht blos müde, sondern auch hungrig und durstig und zornig dazu. -—— Wann und wie die Raupe lebt. konnte ich noch nieht im Erfahrung bringen. Als ich im Frühjahre die Lärchen abklopfte. fand ich nur die grünen Raupen von Teleia proximella. Ich vermuthe sie aber an den höheren Aesten; denn die Falter, die ich in den ersten Morgenstunden um diese fliegen sah, werden wohl daselbst Eier abgelegt haben.

8. Butalis paulella HS.. welche nach v. Heinemann in Böhmen und bei Mombach gefunden wurde, hat mir Medizinal- rath Dr. Hofmann nach acht ihm vorgelegten Exemplaren als diese Art bestimmt. Dr. Wocke möchte sie lieber für palustris ansehen, meint aber, daß es in Anbetracht des Fundortes auch diese Art wohl nicht sein könne. Von But. palustris giebt v. Heinemann, nebenbei bemerkt, auch die Größe des 2 an, sagt aber schließlich: Das Weib ist noch unbekannt. But. paulella fange ich seit einigen Jahren in Anzahl im letzten Drittheil des Mai und Anfang Juni auf der Südseite des Czormeboh (Granit) und auf dem Rotstein (Basalt) an Stellen, die vollständig mit Felsblöcken bedeckt, der Sonne voll und ganz ausgesetzt sind. Von Pflanzenwuchs ist an diesen Orten nicht viel zu sehen, nur einzelne dürftige Grasbüschel zwischen und etwas Moos und Flechten auf den Steinblöcken. Hier fliegen die dunkeln Thierchen im Sonnenbrande, wenn sie aufgescheucht werden, sehr niedrig dahin, setzen sich auch sehr bald wieder, und nur in den späten Nachmittagsstunden, ganz kurz vor Sonnenuntergang, erheben sie sich etwas höher und fliegen anhaltender. Auch die Jagd auf dieses Falterchen ist mühevoll und wegen der Bodenbeschaffen- heit der Fundplätze auch gefahrvoll. Zunächst verliert man die flinken Geschöpfe wegen ihrer geringen Größe und ihrer düstern Färbung sehr bald aus den Augen, und die sichtbar bleiben, kann man nur in wenigen Fällen verfolgen; denn Hals und Beine brieht schließlich niemand gern. Herr Major von Treskow

aus Görlitz entdeckte, als wir im Mai vergangenen Jahres auf Stetit. entomol. Zeit. 1996,

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dem Rotstein selbander der Jagd oblagen, an einer unerträglich heißen Stelle ein Pärchen in Copula, auf einem Steine sitzend; als er es aber mit der Faneschachtel wegnehmen wollte, ent- wischte es zwischen die Blöcke. Wir suchten der Verliebten habhaft zu werden, indem wir die Basaltstücke vorsichtig aus- einanderlegsten, wir bliesen Wolken von Cigarrenrauch dazwischen, doch alles umsonst. Die Raupe aufzufinden, ist mir trotz

vieler Mühe noch nicht gelungen.

Bkiniges über kaukasische Lepidopteren

von ©. A. Teich in Riga.

Harpyja intermedia nov. spec.

Größer als meine größten Stücke von Erminea und Vinula, mit 84 mm Flügelspannung. Der Thorax erinnert an Erminea, weiß mit einigen schwarzen Punkten, während der Leib dem von Vinula ähnelt, nur ist er heller.

Die Vorderflügel sind ähnlich gefärbt wie die von Erminea. An der Wurzel steht ein großer schwarzer Punkt, seitwärts davon noch ein kleinerer. Die vordere Querlinie erinnert wieder an Erminea, sie ist doppelt, hat aber am Innenrande nur einen kleinen kappenähnlichen Bogen. Vor ihr stehen noch zwei kleinere schwarze Punkte über einander. Der Mittelmond ist feiner und verloschener als bei Erminea, dasselbe gilt auch von den am Vorderrande stehenden Punkten. Die Zackenbögen im Saumfelde sind ähnlich wie bei Vinula, aber schärfer und spitzer und die dunkle Bestäubung zwischen ihnen ist spärlicher, wes- halb die ganze Fläche heller bleibt. Die von den schwarzen Saumpunkten ausgehenden Strahlen sind feiner und schärfer als bei Vinula. Die Hinterflügel sind wieder denen der Erminea ähnlich, aber die Saumpunkte sind stärker, der Mittelmond dicker,

Stett, entomol. Zeit. 1896.

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aber etwas verwaschener. Die Unterseite weicht sowohl von Erminea als auch von Vinula ab. Die ganze Fläche ist weiß, namentlich am Vorderrande und an der Wurzel des Innenrandes, aber die Rippen sind rauchgrau beschuppt und die Strahlen sind auch vorhanden. Auf den Hinterflügeln ist der Mittelmond stärker als auf der Oberseite, die Saumpunkte sind ebenfalls vorhanden. Die Fühler sind an der Wurzel durch weiße Schuppen verdickt, ihr Schaft ist weiß. Thorax und Leib sind unten weiß, ebenso die Füße; die Tarsen sind scharf schwarz und weiß geringelt.

Eine wohl zu dieser Art gehörige Raupe fand ich schon verfärbt. Als ich nach Hause kam von der Exeursion, hatte sie sich schon fast versponnen und ‚ich erinnere mich nur, dab der Rückenfleck weder mit dem von Erminea noch mit dem von Vinula stimmte. Leider erwies sie sich später als von Fliegen- larven besetzt und lieferte folglich keinen Falter.

Das mir vorliegende Stück kam Mitte Juni in Igdyn (am Fuße des Ararat gelegen) Abends zum Lichte geflogen. In der Nähe geht einer von den Bewässerungskanälen vorüber, die das Wasser aus dem Araxes leiten und an denen viele Weiden

wachsen.

Cossus araraticus nov. spec.

Kopf, Thorax und Leib erinnern an €. cossus, doch ist der Kopf mehr rehfarben und das rostfarbene Querband des Thorax ist scharf und schmal, nach hinten sehr scharf und schmal schwarz gesäumt. Das hintere Querband des Thorax ist bogen- förmig, nach dem Kopfe zu concav, fast weiß vorn, nach hinten zu ebenfalls scharf und schmal schwarz gesäumt. Palpen, Beine und die Unterseite des Körpers sind heller als bei C. cossus. Die Vorderflügel sind denen von C. terebra etwas ähnlich. aber weniger stark verdunkelt, die ganze Fläche erscheint glatter. Der Innenrand ist stark concav, wodurch bei !/, der Flügellänge eine Ecke entsteht, die beinahe an den Zahn 2 dem Genus

Notodonta erinnert. Die schwarze Linie nächst dem Außenrande Stelt., entomol, Zeit‘ 1396.

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ist ähnlich wie bei ©. cossus, scharf schwarz, aber am. Vorder- rande nicht gegabelt und bricht etwa bei 1/, der Flügelbreite ab. Sie ist dem Außenrande parallel. Die zweite Linie zieht vom Vorderrande ziemlich gerade zum Innenrande, kurz vor demselben verlöschend. Von der Mitte des Vorderrandes aus zieht noch eine feine, stellenweis verloschene schwarze Linie zur Mitte des Innenrandes. Letztere beide Linien divergiren am Innenrande stark, convergiren dagegen am Vorderrande dicht, unter welchem sie durch einen schwarzen Querstrich verbunden sind. Der weißlich graue Vorderrand ist schwarz punktirt, hin und wieder finden sich Ansätze zu feinen schwarzen Linien, auch im Saum- felde.e Die Fransen sind einfarbig grau mit kaum bemerkbarer Saumlinie. Die Hinterflügel ähneln mehr denen von ©. cossus, sind aber viel feiner gesprenkelt. Auf der Unterseite sind die Vorderflügel ähnlich gezeichnet wie auf der Oberseite, nur etwas matter, die Wurzelhälfte ist weißgrau, die Saumhälfte rauchgrau verdunkelt. Die Hinterflügel sind weißlich mit sehr feinen Sprenkeln, welche sich an einzelnen Stellen fleckartig häufen. Die Größe wie: von (. terebra.

Ein Stück fand ich in Igdyn gegen Abend frisch entwickelt an einem Weidenstamm, ein zweites auf einer Zollstation in der Mugansteppe an dem Stamme einer Pyramidenpappel, letzteres

schon etwas verflogen. Beide im Juli.

Acosmetia tristis nov. spec.

Die Vorderflügel sind schmäler als bei A. caliginosa, mit schärferer Spitze. Ihre Farbe ist gelbgrau, etwas glänzend. Von Zeichnung ist außer der undeutlichen nieren- oder ringförmigen Makel, die bei einem Stück noch einen schwarzen Mittelpunkt zeigt, nichts zu bemerken. Die Saumlinie ist kaum bemerkbar, die Fransen mit den Vorderflügeln gleichfarbig. Die Hinterflügel gleichfarbig, nach dem Saume zu sehr schwach verdunkelt, mit weißlichen Fransen. Die Unterseite ist etwas blasser als die

Oberseite, und haben die Hinterflügel sehr schwache Mittelpunkte.

Steit. entomol. Zeit. 1806.

Fühler, Füße und Leib von gleicher Farbe. Die Thiere kamen im August in der Mugansteppe auf der Zollstation Beljassuwar

zum Lichte geflogen.

Sehr interessant sind die Schilfwüsten am Ufer des Araxes, welche ich 1893 auf einige Tage (die Umstände erlaubten leider einen längeren Aufenthalt nicht) besuchte, dicht bei der Zoll- station Bagrämtapä. Hier flog (aber nur zwischen Schilf und leider schon verflogen) Anfang Juli Hesp. ahriman und in Unzahl Lycaena phiala in beiden Geschlechtern, das blaue Männchen und das schwarzbraune Weibchen. Da sie so außerordentlich häufig war, nahm ich leider nur eine kleine Zahl mit. Hier war Catoc. neonympha massenhaft, desgleichen die Raupe von Deel. zygophylli, gar nicht zu reden von allerlei andern Sachen und Micros. Leider ist der Nachtfang unmöglich wegen zu großer Unsicherheit; hier ist eine Haupt-Räuberecke.

Auch die Umgegend des Ararat, wo ich mich 1895 einige Zeit aufhielt, ist nicht uninteressant. An den Weiden ist die Raupe von Sm. Kindermanni nicht selten, an den Abhängen des Ararat die Raupe von Org. dubia zu Tausenden; auf der Jagd nach Sat. parisatis kaun man sich zwischen den Basaltblöcken ganz bequem Hals und Beine brechen, ganz abgesehen davon, daß man von Kurden ausgeplündert und todtgeschlagen werden kann. Mieros und Thalpochares-Arten harren noch der Bestim- mung, Satyriden und Lycaenen verschiedener Art sind sehr häufig, merkwürdigerweise habe ich aber keine Erebia gesehen. Synt. caspica ist in den Gärten häufig; beim Kloster Etschmiadsin (Sitz des Patriarchen) an Alhagi camelorum finden sich massenhaft die Säcke von Ps. quadrangularis. Eine Sphinz-Raupe an Oelbaum lieferte einen merkwürdigen Falter, schwach an Hippophaes er- innernd. Sogar in den Salzwerken von Kulpy flogen Mottenarten.

Riga, den 28. März 1896.

Stett. entomol. Zeit. 1896.

Zwei Zwitter von Bupalus piniarius. Von J. Griebel in Speier. (Fuchs Stett. E. Z. 1877 8. 131. H. Frey Stett. E. Z. 1883 S. 373. A. Rogenhofer Stett. E. Z. 1894 $. 132.)

Im hiesigen Stadtwalde, der erst vor einigen Jahren schwer unter dem Fraße der Kiefernspinnerraupe zu leiden hatte, ist im vergangenen Jahr die Raupe des Kiefernspanners so massenhaft. aufgetreten, daß die Forstverwaltung sich entschließen mußte, einen schönen Kiefernbestand von mehr als 100 Tagwerk ab- holzen zu lassen.

Schon im Jahre 1893 war die Raupe des genannten Falters in den hiesigen Waldungen sehr häufige. Da nun unter solchen Umständen die Hoffnung nahe lag, einen Hermaphrodit zu be- kommen, hatte ich im Frühjahr 1894 einige Hundert Puppen davon eingethan. Mein Wunsch wurde nicht erfüllt. Außer einigen hübschen Aberrationen schlüpften nur normale SS und 28.

Herr Alois Rogenhofer in Wien hat nun letztes Jahr in dieser Zeitschrift einen Zwitter von Bup. piniarius geschildert, was mich veranlaßte, nochmals im März a. c. Puppen dieser Art in großer Anzahl einzuthun.

Bald schlüpften die Falter, aber von Tag zu Tag schwand meine Hoffnung, denn es entwickelten sich nur normale Thiere.

Da brachte mir am 14. Mai der Sohn eines hiesigen Forst- beamten einen Zwitter von B. piniarius, der Tags zuvor geschlüpft war. Indes war der Falter augenschemlich zu früh getödtet, oder die Puppe nicht vorsichtig genug angegriffen worden, denn das Thier hat leider verkrüppelte Flügel. Jedoch ist leicht zu erkennen, daß die linke Hälfte männlich und die rechte weiblich ist. Die Zwitterbildung zeigt sich auch an den Fühlern, indem

der linke mit Kammzähnen besetzt, der rechte borstenförmig; ist.

Stett. entomol. Zeit. 1896.

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Am selben Tage sollte ich für meine Mühe noch entschädigt werden, indem auch mir ein Zwitter schlüpfte, dessen Flügel vollständig ausgebildet sind. Sonst gleicht derselbe so ziemlich dem oben. beschriebenen. Er ist vollkommen der Länge nach getheilt, so daß sich ebenfalls links die männlichen und rechts die weiblichen Farben und Formen der Flügel und Fühler zeigen. Auch am Körper macht die Zwitterbildung sich bemerkbar.

Die Farbe der männlichen Flügel ist gelblich mit schwarz- brauner Zeiehnung, die weiblichen Flügel sind ockerfarbig, am Vorderrand und Saum dunkel bestäubt. Die Länge des Vorder- randes beträgt 1,5 cm.

Speier, im Dezember 1895.

von

Biologische Mittheilung über Erastria venustula

von W. Henssler in Speyer a. Rh.

Auf einer dicht mit Ginster bewachsenen Waldblöße bei Erlangen fand ich Anfang Juni 1894 die Erastria venustula zahlreich fliegend, so daß ich an einem Nachmittag 20—30 Stück fangen konnte. Die Falter saßen alle tief im dichten Ginster- sestrüpp, ließen sich aber, besonders gegen Abend, leicht heraus- scheuchen. Eier, die ich von einem frischen Weibehen erhielt, schlüpften nach 14 Tagen aus. Die glashellen Räupchen mit dunklem Kopf liefen sehr lebhaft umher. Als Futter reichte ich Blüthen von Erdbeeren, Brombeeren und Potentilla, die alle ziem- lieh zahlreich am Flugplatze des Falters standen. Die Zucht wollte ‚jedoch durchaus nicht gelingen; nur eine Raupe, deren Futter etwas verdorben war, konnte ich erwachsen präpariren. Mitte Juni 1895 hatte ich abermals ungefähr 100 Eier und schlug nun ein anderes Verfahren ein. Die Räupchen erhielten trockene Ginsterblüthen, täglich etwas angefeuchtet, und ent- sprechend der Nahrung der verwandten Seitula, auch Schildläuse,

die ich am Grunde der Ginsterstöcke fand. Die Raupen geriethen Stett. entomol. Zeit. 1896.

33 bei diesem Futter vortrefllich; bald machte ich aber die Bemer- kung, daß ihre Zahl sehr rasch abnahm. Wie das kam, wurde mir klar, als ich eines Morgens zwei bis drei Stück um eine andere, bereits halb verzehrte, herumsitzend fand. Sieben Stück, die noch übrig waren, that ich nun einzeln in kleine Kapseln und gab ihnen neben den Ginsterblüthen Räupchen von Gracilaria syringella, die auch zum Theil angenommen wurden. Doch erkannte ich bald, daß bei reichlicher Bespritzung des trockenen Futters mit Wasser eine Beigabe von Raupen nicht nothwendig war. Die sieben Exemplare hatten alle Anfangs August ihre

volle Größe erreicht.

innen

heise von E. Simon in Venezuela.

Curculionidae

ab 3. Faust. Pars tertia*).

162. Eetyrsus pustulatus n. sp. Piceus, nonnihil nitidus pilis longis erectis albidis vestitus; rostro, femoribus tibiisque antieis, elytris ferrugineis, his nigro-pustulatis; antennis, tarsis omnibus pedibusque quatuor posticis flavo-testaceis; prothorace parum transverso ad latera rotundato, subgranulato- punctato; scutello parvo rotundato; elytris latitudine basali fere duplo lon- sioribus, profunde punctato-striatis, interstitiis striis angustioribus uniseriatim acieulato - punctatis, humeris nitidis, area mediana communi densius nigro-villosis; lg. 2.5, lat. 1.2 mm.

Caracas.

Von der Größe und Form des vellosus!) Pase.; von ihm dureh die größtentheils rothen, im hinteren Drittel schwarz ge-

*) Pars secunda 1893 p. 313.

1) Journ. Lin. Soc. 1871 p. 173 Pl. V1I F. 5. Die Gattung gehört

zu den Prionomerides Lac. Stett. entomol. Zeit. 1896. 3

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fleekten Decken mit schmalen Spatien sowie durch die abstehende lange und dichte schwarze Behaarung auf der Deckenmitte auf- fallend verschieden; letztere steht auf einer runden gemeinsamen Fläche in der Mitte und reicht jederseits bis auf das zweite Spatium; von den schwarzen Flecken steht jederseits neben der Naht einer im Spitzenviertel und einer dicht vor der Spitze, beide mindestens die zwei ersten Spatien einnehmend, zuweilen noch ein dritter zwischen beiden auf den Spatien 3 und 4, der nicht immer mit dem Anteapikalfleck zusammenfließt; die ab- stehende helle Behaarung steht weitläufig und einreihig auf den Spatien, ist weiß und nur auf den Pusteln schwarz; der höchste Punkt der Längswölbung liest in der Mitte. Thorax meistens mit röthlichem Vorderrande, die Punkte mit körnerartig erhabenem Hinterrande, auf der Mittellinie im Spitzendrittel mit einigen ein- gestreuten langen Starrhaaren. Ebensolche aber kürzere Starr- haare sind auch auf dem Kopfe zwischen den vorn klaffenden Augen bemerkbar. Die stark gekeulten Vorderschenkel zeigen an den Trochanteren, auf den Sägezähnen und auf dem Rücken eine schwarze Färbung. Analsesment stets, selten auch die Segmente 3 und 4 röthlich gelb.

Von dieser kleinen Art liegen fünf gleiche Stücke vor.

163. Eetyrsus albohirtus n. sp. Praecedente minor, nigro- piceus, nitidulus, pilis longis erectis albidis obsitus; antennis, tarsis antieis pedibusque quatuor postieis flavo-testaceis; Ig. 1.7—2, lat. 0.71 mm.

Caracas.

Die einfarbig weiße und abstehende Behaarung von sieben vorliegenden Stücken, auf denen keine Spur von schwarzen Haaren zu finden, ist es hauptsächlich, die sie von pustulatus und villosus, die ungefleckte dunkle Grundfarbe des Körpers sowie der Vorderschenkel und Schienen, die sie noch von pustulatus und die schmalen Spatien, die sie wieder noch von villosus unterscheidet.

Stett. entomol. Zeit. 1396.

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Obgleich‘ albohirtus und pustulatus gleiche Skulptur zeigen und obgleich die Vermuthuns nahe lag, daß wir es hier mit den beiden Geschlechtern einer einzigen Art zu thun haben, gelang es nicht sichere Geschlechtsunterschiede aufzufinden.

164. Tylodes semitubereulatus n. sp. Oblongo - ovatus, convexus, niger, dense luteo- et silaceo-squamosus; antennis piceis; prothorace areis quatuor remote granulato; elytris striato-punctatis; interstitiis in dimidia parte antica paulo convexis et tubereulis unisquamigeris ad latera sensim minoribus uniseriatim obsitis; femoribus mutieis, tibiis dorso macula brunnea notatis; articulis tarsorum duobus ultimis nudis; le. 7.2—9, lat. 3.6—4.5 mm.

Colonia Tovar. Ein Weibchen.

Ein Männchen in meiner Sammlung aus Venezuela erhielt ich als T. semituberculatus Jekel. Unsre Art ist leicht daran kenntlich, daß die nackt aus der Beschuppung vortretenden Tuberkel auf der schräg abfallenden Spitzenfläche der Decken sanz fehlen und daß die Thoraxkörnelung durch drei breite, ebene und beschuppte Längsbinden unterbrochen ist.

Beim Männchen ist der Rüssel bis zur Fühlereinlenkung vor der Mitte (beim Weibchen in der Mitte) gereiht punktirt (die Punkte zur Basis hin viel gröber und tiefer) und wie der Kopf dicht beschuppt. Geißelglieder 1 und 2 gleichlang und die

längsten; von den übrigen an Länge abnehmenden ist 3 etwas länger als das halbe zweite, 6 und 7 gleichkurz und so lang als breit. Thorax so breit als lang, hinter der Mitte gerundet erweitert und’ am breitesten, nach vorn geschweift verengt, an der Spitze nur halb so breit als an der Basis, kuglig gewölbt, hinter der Spitze ringsum eingedrückt, die bis zu diesem Ein- druck reichende Körnelung fast gereiht, die Körner sowie die zerstreuten Punkte vor den Körnern mit einer flachen Schuppe. Decken nicht ganz um die Hälfte länger als breit, oval, hinten spitz gerundet, ebenso hoch gewölbt als der Thorax und mit dem höchsten Punkt vor der Mitte, zur etwas aufgebogenen

Basis mit steiler Schweifung abfallend; die flache Naht und die Stett. entomol. Zeit. 1896. 3%

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drei ersten Spatien an der Basis ohne Tuberkel, am weitesten von der Basis entfernt die Tuberkel auf Spatium 1, von der Spitze am weitesten die auf den drei ersten Spatien, jeder Tuberkel mit einer schräg eingestochenen und gekrümmten Borste; die Spitzenhälfte der Decken dicht beschuppt; die Schuppen der Oberseite sind rundlich, die auf den Beinen länelich und nament- lich auf den Schienen abstehend.

165. Tylodes obsoletus n. sp. Oblongo-ovatus, convexus, niger, opacus, supra minus dense luteo-silaceo-squamosus; pPro- thorace latitudine fere longiore intra apicem transversim haud impresso, confertim punctato, remote granulato, medio abbreviatim carinulato; elytris striato-punetatis, interstitiis parum convexis, omnibus suturaque uniseriatim granulatis, granulis dorsalibus acutis; artieulis tarsorum duobus ultimis nudis; lg. 6.8, lat. 2.5 mm.

San Esteban. Ein Exemplar.

Von dem vorhergehenden namentlich dadurch verschieden, daß der Thorax vorn nicht quereingedrückt, daß er ziemlich kräftig punktirt ist und die Räume zwischen den Punkten theils feine matte Querrunzeln, theils kleine glänzende Körnchen bilden, daß die nach den Seiten und der Spitze feiner werdende Decken- körnelung sich bis zur Spitze erstreckt, daß die Körnerreihen aller Spatien, ausgenommen die auf 1 und der Naht, bis zum leicht aufgebogenen Basalrand reichen. Schienenrücken ohne dunkle Makel.

Die kahlen zwei letzten Tarsenglieder haben die beiden hier beschriebenen Arten gemeinsam, während sie bei armadillo Bhn. und insubidus Germ. bekleidet sind.

Oxypterus nov. gen. Tylodinorum.

Segmenta abdominalia tres intermedia aequilonga. Femora subtus dentata sed haud sulcata, postica corporis apicem vix attingentia, artieuli tarsorum primus et quartus elongati, hoc unguieulis liberis basi approximatis. Antennae longiores post- medianae, scapo funieulo multo breviore; funieulus elavam versus

Stett. entomol. Zeit. 1896.

ige SZ

37 haud inerassatus septemartieulatus, artieulis duobus primis elon- satis; clava breviter ovata articulata. Caput desuper eonspieuum. Oculi reniformes supra in fronte approximati. Rostrum mediocre, arcuatum, basi subtriangulare. Rima pectoralis usque ad medium coxarıum intermediarum protensa, hie rotundato-marginata. Pro thorax basi bisinuatus lobo mediano producto, apice oblique truneatus, pone apicem subito contractus. Seutellum haud obser- vandum. Elytra antice prothorace latiora decemstriata. Episterna metathoraeis brevis invisa. Processus abdominalis ovatus.

Eine zwischen Metadupus und Pseudomus Sch. zu stellende Gattung, die sich von beiden besonders durch das fehlende Sehildehen, die zwei gleichlangen ersten Geißelglieder, von ersterer noch durch die nierenförmigen und auf der Stirn genäherten Augen, von letzterem durch schärfere Schulterwinkel und man- gelnde Augenlappen unterscheidet.

Schienen an der Basis mehr oder weniger gekrümmt, ihr Rücken mit abstehenden Schuppen besetzt. Vorder- und Hinter- schenkel nahezu gleichlang, selten die vorderen etwas länger. Deckenspatien 1 und 3 mit Borstenkämmen.

a) Beine kurz, die Schenkel gekeult.

166. Oxypterus blandus n. sp. Oblongo-ovatus, convexus, niger, dense einereo-squamosus, supra cervino-, ochraceo- et albido- variegatus; fronte supra oculos brunneo-bimaculata; prothorace parallelo antice subito contracto, medio vitta lata ochracea utrinque macula basali umbrina signato; elytris antice prothorace multo latioribus humeris obliquis, retrorsim rotundato-angustatis, apice obtuse rotundatis, longitudinaliter convexis, obsoletissime punetato-striatis, interstitiis planis, primo et tertio bi- vel tri- eristatis, eristis e setis squamiformibus ereetis compositis, duabus postieis ante vittam obliquam posticam positis; femoribus acute dentieulatis brunneo-bimaeulatis, tibiis dorso basin versus umbrino-

maculatis; Ig. 3.2, lat. 1.5 mm. Corozal, San Esteban.

Stett. entomol. Zeit. 1896-

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Eine hübsche kleine Art, deren bunte Zeichnung etwas veränderlich ist. Auf den Decken sind die unbestimmte Flecke bildenden rehfarbenen und braunen Schuppen ziemlich gleichmäßig; vertheilt, nur gegen die Spitze bilden die braunen mitunter zwei größere Makeln; auf den vorderen zwei Dritteln der Spatien 1 und 3 stehen drei und zwei schwarze Borstenkämme. von denen der vorderste und kleinste auf 1 bald hinter der Basis, der größte dieht vor, der dritte hinter der Mitte, der vorderste und größte auf 3 mit dem vordersten auf 1 in gleicher Höhe, der hintere in der Mitte zwischen den beiden hintersten des ersten Spatiums steht; die beiden hintersten auf 1 und 3 liegen vor einer gemein- samen weißen Querbinde, die auf der Naht und Spatium 1 breit ist und in zwei schmale, schräg nach vorn gerichtete Aeste bis hinter den Kamm auf 3 ausläuft; ein längerer weißer Strich steht auch in der hinteren Hälfte des sechsten Spatiums und im vorderen Drittel des dritten Spaliums ein weißer Punkt, von dem aus helle Schuppen eine schräge zur Schulter ziehende Linie andeuten; auch die Basis der drei inneren Spatien und der Naht sind mit hellen Schuppen besetzt; die Decken selbst haben eine verhältniß- mäßig hohe Längswölbung mit dem höchsten Punkt in der Mitte; von der Seite gesehen ist die schräge basale Erweiterung stumpf kielartig komprimirt und die Punkte in den Streifen sind nur vorn und in der Nähe der Naht deutlich erkennbar. Thorax mit geraden zur Spitze schwach divergirenden Seiten, hinter der Spitze oben und seitlich plötzlich zusammengezogen, der kaum aufsebogene Vorderrand, nur halb so breit als die Basis, mit kurzen Borstenschuppen gleichmäßig besetzt, die zweibuchtige Basis mit scharfen Hinterecken und gerundetem Mittellappen, die Längswölbungslinie von hier bis zur Abschnürung geradlinig etwas ansteigend, der Rücken in der Basalhälfte durch zwei flache und dunkel gefärbte seitliche Eindrücke etwas komprimirt, die Mittel- binde an der Abschnürung ocherfarbig und jederseits mit einem weiblichen Punkte, nach hinten hell abgetönt, an den Seiten

noch mit einer nicht ganz regelmäßigen hellen Linie, die sich Stett. entomol. Zeit. 1896.

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auf die schräge Schulterkante fortsetzt. Ausen oben auf der Stirn um die Dieke der Fühlergeißel getrennt, an der Rüsselbasis um die Breite dieser klaffend.

167. Oxypterus egregius, in zwei Stücken von San Esteban vorliegend, ist eine der vorhergehenden sehr ähnliche etwas kürzere Art von drei Millimeter Länge, die sich aber durch folgende Merkmale unterscheidet: Thorax kürzer als breit mit vielmehr nach vorn divergirenden Seiten, der Vorderrand mehr -aufgebogen und in der Mitte leicht eingekerbt; die Decken haben noch schräger abfallende Schultern, sind nach hinten mehr ver- engt, der höchste Punkt ihrer Längswölbungslinie liest vor der Mitte, jeder der Borstenkämme besteht, vorn aus ocherfarbigen, hinten aus schwarzen Borsten, die zwei hintersten auf Spatium 1 sind gleich groß, die auf 3 gleich klein, die hintere Schrägbinde hinter den letzten Kämmen erstreckt sich nur über die Naht und Spatium 1, während hinter dem Kamm auf 3 nur ein weißer Punkt vorhanden ist.

168. Oxypterus capillatus n. sp. Ovatus, convexus, supra dense ochraceo-, subtus cinereo-squamosus, nigro- et albido- variegatus; fronte supra et antice intra oculos crista obsoleta nigra literam V formante signata; prothorace transverso antice angulatim contracto, margine antico medio granulis minutis nigris setigeris obsito, dorso basi utrinque compresso et nigro-maculato. medio crista alta ochracea transversa apice emarginata praedito; elytris humeris acutis lateraliter parum extensis, parallelis, postice rotundato-angustatis, apice obtuse rotundatis, antice evidenter punctato-striatis, dorso nigro-variegatus, singulo cristis quinque munitis, posticee macula communi albida notatis; pedibus erassioribus, femoribus dentatis tibiisque nigro-annulatis; lg. 3.2, lat. 1,5 mm.

San Esteban. Ein Exemplar.

Nach hinten weniger verengt als die beiden vorhergehenden Arten, von ihnen besonders durch den vorn scharfwinklig

zusammengezogenen Thorax mit einem queren, aus ocherfarbigen Stett. entomol. Zeit. 1896.

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Borsten bestehenden Kamm und durch die scharfwinkligen, seit- lich etwas vorragenden Deckenschultern ausgezeichnet.

Die flach V-förmige schwarze Makel über den Augen sowie die vier Körnehen auf dem Thoraxvorderrande bestehen aus ab- stehenden schwarzen Börstehen. Thorax von den scharfen Vorder- ecken nach hinten eine Strecke parallelseitig, dann bis zu den scharfen Hinterecken etwas gebuchtet, der aufgebogene Vorder- rand so breit als die halbe Basis, der Hahnenkamm so hoch und kaum schmäler als der Kopf, nach hinten allmälig bis zur Breite des scharfspitzigen und heller beschuppten Antiskutellar- lappens verengt und in diesen übergehend. Auf den Decken haben die schwarzen Borstenkämme dieselbe Lage wie bei den beiden vorhergehenden Arten, nur liegt der vordere auf Spatium 3 etwas entfernter von der Basis als der auf 1 und nur die hintersten Kämme auf 1 sind hinten durch eine gemeinsame trapezförmige weiße Makel begrenzt, deren hintere Außenecken bis auf das dritte Spatium reichen.

b) Beine länger schlanker, Schenkel wenig

sekeult.

169. Oxypterus torvidus n. sp. Major, ovatus, convexus, subtus dense cinereo-squamosus, supra sordide ceinereo- et nigro- variegatus; antennis clava nigricante excepta rufis; fronte inter oculos foveola parva impressa; rostro basi triangulare, carinato et squamis erectis nigris obsito; prothorace valde transverso, bası vix bisinuato, ad latera parallelo, pone apicem subito con- tracto, fortiter punetato, nigro-, vitta angusta mediana luteo- squamoso, antice tuberculis sex parvis setigeris transversim positis, margine antico medio duobus minoribus munito; elytris elongato- triangularibus navieularibus, antice aeque dilatatis, angulis hume- ralıbus subacutis, deinde sensim rotundato-angustatis, vix eonspieue striato-punetatis, sutura basi cinereo-squamosis, dorso usque ad declivitatem posticam umbrino- et sordide squamosis, nigro-

decemeristatis, lateribus postieeque sordide squamosis; pedibus

= Stett. entomol. Zeit. 1896.

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erassioribus, femoribus acute dentatis squamis ex parte ereetis dense obsitis; Ig. 4.7, lat. 2.3 mm.

San Esteban.

Eine dunkel beschuppte Art, die einem kurzen Ulosomus immundus Bhn. nieht unähnlich und durch die lang dreieckieen Decken mit auf dem vorderen Rücken schwacher Längswölbung sowie durch die Thoraxbewehrung ausgezeichnet ist.

Die Seiten des Thorax bis zur vorderen Abschnürung parallel, die scharfen Vorderecken bilden die äußersten der sechs quergestellten schwarzen Borstentuberkel, von denen die beiden mittelsten die größten, innen hell beborstet und von der hellen Mittelbinde erreicht sind; die diehte und kräftige Punktirung besonders an den Seiten deutlich; die Basis beinahe gerade ab- sestutzt, aber mit etwas gerundetem vortretenden Mittellappen. Decken um die Hälfte länger als breit, dreieckig mit flach ge- rundeten Seiten und stumpf abgerundeter Spitze, von der Basis bis hinter die Mitte sehr wenig längsgewölbt, dann steil schräg abfallend, nur an der Basis mit deutlicher Skulptur; der schwärz- lich und rauchbraun gefärbte Rücken bildet ein scharf begrenztes Dreieck, dessen Basis die Deckenbasis bis zu den Schulterecken ist, dessen Spitze am Anfang der abschüssigen Stelle liest und das die fünf wie bei capillatus gestellten Borstenkämme ein- schließt; der übrige Theil der Decken ist schmutzig lehmfarbis beschuppt, die Naht auf der abschüssigen Stelle und hinten die Spitze des fünften Spatiums etwas erhaben; von den Borsten- kämmen ist der hinterste auf Spatium 1 der längste, die helle Beschuppuns der Naht reicht von der Basis bis über den ersten Kamm auf Spatium 1 hinaus, außerdem ist eine helle schräge Linie von der Nahtbasis bis zum vorderen Kamm auf Spatium 3 bemerkbar. Augen um mehr als die Fühlergeißelbreite von einander entfernt.

170. Oxypterus diseretus n. sp. Praecedenti simili minor, haud dense ceinereo-squamosus, nigro-variegatus; antennis totis

testaceis, tibiis tarsisque rufo-piceis; oculis valde approximatis; Stett. entomol. Zeit. 1896.

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prothorace angusto, quadrato, parallelo, antiee subito sed haud angulate contracto, apice tubulato, basi bisinuato, dorso medio vitta retrorsim angustata utrinque macula basali nigricante ter- minata dense albo-cinereo-squamoso, elytris elongato-triangularibus, humeris minus acutis, dorso longitudinaliter alte convexis, antice singulo eristis quinque nigro-setigeris munitis; pedibus graeilibus, paree et non erecto-squamosis, femoribus obsolete dentatis; le. 3.5, lat. 1.6 mm.

San Esteban.

Das einzige vorliegende Stück ist gestreckter als alle vor- hergehenden Arten, hat wie diese eine ähnliche, ein Dreieck bildende dunkle Beschuppung auf dem Deckenrücken und eine hellere auf dem übrigen Theil der Decken, ist aber von ihnen durch den schmalen, an den Seiten nicht scharfeckig zusammen- gezogenen Thorax ohne Borstentuberkel, durch die hohe Längs- wölbung der Decken sowie durch die schlanken, anders gefärbten, nieht dieht und nicht rauh beschuppten Beine unschwer zu trennen.

Vorderecken des Thorax hinter der Abschnürung kurz gerundet und durch einige schwarze Schuppen. markirt; eben- solehe Schuppen begrenzen auch vorn und an den Seiten die hell lehmfarbige, in der Mitte sehr fein gerinnte Mittelbinde; Vorderrand des Thorax wenig aufgebogen. Augen um die Geißel- breite von einander entfernt.. Rüssel so lang als Kopf und Thorax zusammen, viel kürzer als der Vorderschenkel, von der Basis bis zur Fühlereinlenkung (hinter der Mitte) fast eylindrisch (29, punktirt-gestreift und gelbgrau beschuppt, der übrige Theil glän- zend kaum punktirt. Decken vorn etwas schräg erweitert, über die nicht ganz scharfwinkligen Schultern doppelt so breit als die Thoraxbasis und reichlich um die Hälfte länger als breit, sphärisch dreieckig, an der Spitze etwas stumpf abgerundet, mit dem höchsten Längswölbungspunkte in der Mitte und hier höher als über die Schultern breit, im Basaldrittel fein gestreift-punktirt; von den ähnlich wie bei der vorhergehenden Art gestellten

schwarzen Borstenkämmen ist der mittlere auf Spatium 1 der Stett. entomol. Zeit. 1896.

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längste. Schenkel sehr wenig gekeult, die vorderen von der Basis bis zur Keulenstelle deutlich gebogen.

171. Oxypterus ochreatus n. sp. Oblongo-ovatus, convexus, niger, subtus einereo-, supra brunneo- et ochraceo-, linea media prothoraeis suturaque elytrorum antice albido-squamosus; antennis tarsisque rufo-brunneis; fronte inter oculos foveolata; prothorace quadrato basi bisinuato lobo mediano acuto, antice contracto, lateribus paulo roiundato, margine antico reflexo, brunneo- squamoso; elytris antice oblique ampliatis, humeris acutis lateraliter vix extensis, usque ad declivitatem posticam fere parallelis tum rotundato-angustatis, longitudinaliter sat alte convexis, antice evidenter punctato -striatis, interstitis subplanis, primo cristis duabus humilibus una ante, altera post medium, tertio una minori sienatis, antice brunneo-, postice oehraceo-squamosis; pedibus elon- gatis gracilibus ochraceis, femoribus dente parvo armatis, tibiis dorso squamulis ereetis brevibus obsitis; lg. 4.2, lat. 2 mm.

San Esteban.

Zwei gut konservirte Stücke weichen von den bisher be- kannten Arten besonders dadurch ab, daß die beiden vorderen Borstenkämme auf den Decken fehlen), die drei vorhandenen übrigen auch nur niedrig und im Verhältniß zum Körper klein sind; sie stehen auf der Mitte jeder Decke in einem gleichseitigen Dreieck, dessen Basis Spatium 1 bildet, insofern aber anders als bei den beiden vorhergehenden Arten der hintere Kamm auf 1 sowie der auf 3 nicht auf dunklem sondern auf hellem Grunde steht; die helle Beschuppung der abschüssigen Fläche zieht sich nämlich bis zur Hinterkante der beiden Kämme vor der Mitte hinauf, weicht dann aber, nur den Kamm auf Spatium 3 noch

aufnehmend und allmälig in die vordere dunklere Färbung über-

1) Hierher gehört ein Stück meiner Sammlung, das ich als Analeis obliquevittis Chvrl. i. litt. Guadulpia, erhielt. Die Decken dieses abge- riebenen Stückes zeigen auf Spatium 3 einen deutlichen vorderen Kamm, auf 1 nur eine Andeutung von den beiden hinteren Kämmen, dagegen sind die Decken bis zur Spitze ziemlich kräftig punktirt-gestreift.

Stett. entomol. Zeit. 1896.

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gehend, nach hinten wieder zurück; die im Basalviertel weißliche Naht geht allmälig in die Ocherfarbe des Spitzentheils über; auf der schräg abfallenden Schulter steht eine hell beschuppte Linie, die sich unterbrochen auf die halbe Länge der Thoraxseiten fort- setzt; der höchste Punkt der Längswölbung liegt in der Mitte, von welehem sie zur Basis und Spitze in fast gleichem Bogen abfällt. Thorax vorn geschweift- aber nicht plötzlich zusammen- gezogen, die Ecke hinter der Schweifung sich in die seitliche Rundung verlierend, die vor der Mitte am weitesten vortritt; die braune Schuppenfärbung geht allmälig in die hellere der Spitze, die vorn helle Ocherfarbe der Mittellinie zur Basis in eine weiß- liche über; von der Seite gesehen steigt die Rückenlinie gerad- inig bis zur Verengung an und fällt, anfänglich gerundet, mit einer kurzen Schweifung zum aufgebogenen Vorderrande ab; auf der Thoraxoberfläche sind keinerlei schwarze oder anders ge-

färbte aufstehende Schuppenborsten bemerkbar.

Xenosomus nov. gen. Tylodinorum.

Epimera metathoracis haud manifesta. Elytra exhume- rata. Scutellum nullum. Oculi reniformes in fronte approximati. Artieulus secundus funiculi primo longiore. Femora dentata. Religuum ut in genere praecedente.

Von Acalles Sch. hauptsächlich durch die drei gleichlangen mittleren Bauchsegmente, von Neotylodes Chvrl. durch fehlende Hinterbrustepisternen und fehlendes Schildehen verschieden. Bis auf die fehlenden Schultern der Gattung Oxypterus im Habitus sehr ähnlich.

Typus der Gattung ist gonoderus Chvrl., der anfänglich als Acalles!) beschrieben, später irrthümlieh von demselben Autor als Neotylodes?) angesprochen wurde.

172. Xenosomus Chevrolati n. sp. Ovatus, eonvexus, niger,

nigro-, ochraceo- et albido-variegatus; antennis tarsisque rufis;

1) Naturaliste 1879 p. 108. 2) Loc. c. 1880 p. 105 et 236. Stett. entomol. Zeit. 1896.

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vertice supra oculos depresso; prothorace transverso basi sub- truncato, lateribus rotundato-ampliato, intra apicem supra trans- versim late impresso, confertim punctato callis quatuor obsoletis nisro-setigeris basi utriinque macula transversa ochracea signato; elytris breviter elliptieis, punetato-striatis, interstitiis alternis dorso eristis tribus obsoletis, tertio linea basali albida decoratis, deelivi- tate luteo-squamosis; femoribus albido- et nigro-submaeulatis, subtus dente obtuso armatis; lg. 2.5, lat. 1.2 mm.

Colonia Tovar.

Viel kleiner als gonoderus, der Deekenrücken weniger hoch, der viel kürzere Thorax etwas höher langsgewölbt; dieser seitlich stark gerundet-erweitert, die Mitte der Länge nach sehr flach eingedrückt, jederseits neben diesem Eindruck mit zwei niedrigen, aus kurzen schwarzen aufstehenden Schuppen gebildeten Erhöhungen, die eine in der Mitte, die andere kleinere am Vorder- rande, der weißen Striehmakel auf dem Decekenspatium 3 gegen- über mit einer ocherfarbigen, bis zur Mitte reichenden Strich- makel, die an der Basis bis gegenüber Spatium 5 schmal er- weitert ist. Decken in der Mitte nicht viel breiter als der Thorax in der Mitte, kaum um die Hälfte länger als breit, hinten spitz gerundet, der Rücken von der Basis bis etwas hinter die Mitte flacher gewölbt, dann schräg gerundet zur Spitze abfallend, die Punkte in den vertieften Streifen viel kleiner als bei gonoderus und meistens durch die Beschuppung verdeckt; jede Decke mit drei leicht nach vorn gebogenen Querreihen niedriger schwarzer Borstenkämme, eine im ersten, eine im zweiten, die dritte im letzteren Viertel, letztere auf lehmfarbig beschupptem Grunde. Bei den beiden nicht ganz gut konservirten Stücken ist nur deut- lich zu erkennen, daß die lehmfarbige Apikalbeschuppung bis zur Hinterkante der mittleren Kammreihe reicht, nicht aber wie weit sie die Seiten bedeckt. Unterseite nicht sehr dieht weiß- lieh beschuppt.

173. Euscepes bicolor n. sp. Oblongus, angustus, rufus,

parce cinereo-squamosus et suberecto-setosus; tarsis elytrorum Stett. entomol. Zeit. 1896.

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sutura faseiisque duabus communis nigro-brunneis; prothorace quadrato antice nonnihil constrieto, lateribus rotundato, confertim punctato, vittis tribus lateralibus antice obsoletis, einereo-albido- squamoso; elytris parallelis, latitudine multo longioribus, antice prothorace parum Jlatioribus, apice late rotundatis, punctato- striatis, interstitis rugoso-punctatis, alternis remote uniseriatim setosis, einereo-albido-squamosis, macula magna basali fasciisque duabus communibus, una arcuata mox pone medium marginem exteriorem attingente, altera postica utringue abbreviata sub- denudatis; pedibus graeilibus, femoribus spina vix conspicua armatis; le. 1.7 mm.

Colonia Tovar.

Kleiner und schmäler als porcellus Bhn. und wegen seiner Zeichnung auffallend, die an jene des pelosellus!) und hirsutus2) Chvrl. erinnert.

Rüssel außer der anliegenden Beschuppung noch jederseits mit weißen abstehenden Schuppenborsten besetzt. Thorax so lang als breit, mit der größten Breite etwas hinter der Mitte, dicht punktirt, drei vorn vereinigte Längsbinden dichter beschuppt. Decken zwei und ein halbmal so lang als breit, an der Basis horizontal aber wenig erweitert, mit rechtwinkligen kurz gerun- deten Schultern, fast parallelseitis, Rücken wenig längsgewölbt, gleich hinter der Mitte gerundet zur Spitze abfallend, punktirt gestreift, die Spatien etwas breiter als die Streifen und wenig, die Naht im Basalviertel mehr gewölbt; eine gemeinsame halb- kreisförmige von der Schulter bis zur Mitte reichende Bogen- binde, eine gemeinsame Querbinde und die Spitze, letztere beiden an den Seiten vereinigt, dichter gelblich weiß beschuppt; diese besehuppten Binden schließen dunkle Makeln und Binden ein, nämlich eine längliche basale Makel zwischen den vierten Streifen, eine den Außenrand erreichende Bogenbinde hinter der Mitte und

eine Querbinde auf der abschüssigen Fläche zwischen den dritten

1) Loc. e. 1879 p. 126. 2?) Loc. c. 1880 p. 253.

Stett. entomol. ‚Zeit. 1896.

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Streifen. Der Rücken des Körpers mit längeren, schräg ab- stehenden und keulenförmigen, auf den hellen Stellen weißen, auf den dunklen schwärzlichen Borsten spärlich besetzt. Beine ziemlich, Unterseite weniger dicht beschuppt.

174. Euscepes fasciatus n. sp. Zwei Stücke von San Esteban sind bei derselben Breite etwas kürzer als porcellus Bhn., der Thorax kürzer ohne Spur einer vertieften Mittellinie, die Decken hinten stumpfer gerundet und steiler abfallend, die Streifen feiner und flacher, die Punkte in ihnen kaum sichtbar; die lehmfarbige Beschuppung durch eine gemeinsame breite gelblichweiße Querbinde unterbrochen, die jederseits über die vier inneren Spatien sich erstreckt, hinten gerade abgestutzt, vorn dreimal ausgerandet und hier auf der Naht sowie auf den beiden

ersten Spatien schwarzbraun begrenzt ist.

Euxenus nov. gen. Tylodinorum.

Episterna metathoracis inconspieua. »Begmenta tres inter- media abdominalia aequilonga. Rima pectoralis mesosterno elevato et paulo emarginato limitata. Antennae medianae; scapus brevis ab oculo paulo distans; funiculus septemarticulatus; elava articulo primo elongato. Scutellum haud observandum. Elytra humeris distinetis decemstriata. Femora sublinearia mutica; tibiae basi fractae; unguiculi liberi. Metasternum breve, Oeculi rotundati in fronte distantes.

Mit Oxypterus verwandt; von ihm hauptsächlich durch die ungezähnten, fast linearen Schenkel und durch die runden nicht senäherten Augen verschieden. Schenkel unten gefurcht, die Furchen aber beschuppt und daher undeutlich. Schienen an der Basis gleichsam umgeknickt, ihr Rücken mit abstehenden Schuppen besetzt. Keulenslied 1 mindestens so lang als die übrigen zu- sammen.

175. Euxenus posticus n. sp. Övatus, convexus, niger,

subtus einereo-, supra nigricanti-, elytrorum fascia lata communi

postica flavo-albido-squamosus; antennis testaceis, tibiis tarsisque

Stett. entomol. Zeit. 1896.

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brunneo-rufis; rostro femorum anticorum longitudine, basi seriatim punctato et cinereo-squamoso; prothorace subquadrato basi evidenter apice vix bisinuato, lateribus rotundato, profunde punctato, squamulis griseis et nigris, his erectis, irregulariter obsito; elytris humeris oblique rotundatis, punctato-striatis, punetis profundis in stris squamam setiformem gerentibus, interstitiis dorsalibus setis brevioribus pallidis et nigris seriatim obsitis; lg. 3, lat. 1.1 mm.

Caracas.

Das einzige vorliegende Stück fällt durch seine gemeinsame gelblichweiße Querbinde hinter der Deckenmitte auf; diese Binde liest zwischen den fünften Streifen, ist vorn halbkreisförmig gerundet und hinten gerade abgestutzt; gelblichweiße, von der rauchfarbigen Beschuppung abstechende Schuppen bilden auch an der Basis zwischen den Schultern unregelmäßige Flecke. Die etwas längsgewölbten Decken fallen schon bald hinter der Mitte zur Spitze allmälis und gerundet ab, sind von der Mitte bis zur stumpf abgerundeten Spitze gerundet verengt, die Punkte in den wenig vertieften Streifen vorn grob und tief, zur Spitze kleiner und flacher, die Borsten auf den Spatien keulenförmig. Thorax wenig kürzer als im der Mitte breit, hier am breitesten, der Vorderrand etwas schmäler als die Basis, der Antiskutellarlappen etwas vorgezogen, der Rücken deutlich längsgewölbt, in der Mitte auf ein Drittel der Länge mit einer schmalen hellen Basal- makel auf dem Rücken, die aufstehenden schwarzen Schuppen vorherrschend. Kopf dieht punktirt mit einigen sehr kurzen und aufstehenden schwarzen Schuppen am oberen Augenrande. Geißel- glieder 1 und 2 gleichlang, jenes dieker, die übrigen gleich dünn, 7 noch so lang als breit, die Keule an der Spitze stumpf gerundet. Schenkel mit langen borstenförmigen Schuppen nicht dicht besetzt.

176. Euxenus apicalis n. sp. Praecedenti similis sed paulo major; rostro nitido basi tantum punetato; prothorace quadrato, basi apiceque breviter bisinuato, antice magis angustato; elytris humeris oblique angulatis, basi, suturae tertia parte antica et

Siett. entomol. Zeit. 1896.

49

parte deelivi tota dense flavo-albido-squamosis; femoribus squa- mulis flavidis et albidis subannulatim obsitis; lo. 4, lat. 1.6 mm.

San Esteban.

Die Unterschiede dieser Art von posticus sind zu groß, als daß man sie für das Weib des letzteren halten könnte. Die scharf ausgeprägte helle Deckenzeichnung, der ungemakelte Thorax, die dieht beschuppten Beine sowie die kürzeren gereihten Borsten auf den Spatien sind für apicalis charakteristisch. Die Skulptur des Thorax und der Decken ist bei beiden Arten dieselbe, nur ist bei apicalis auf der vorderen Thoraxhälfte eine feine unpunk- tirte Mittellinie bemerkbar, welche die schwarze Beschuppung “unterbricht. Die bald hinter der Mitte schräg und beinahe in gerader Linie zur Spitze abfallenden Decken und der glänzende, nur an der Basis punktirte Rüssel lassen wohl keinen Zweifel darüber, daß das einzige vorliegende Stück weiblichen Ge- schlechts ist.

Für die große Zahl neuer Arten, die größtentheils nicht in die von Lacordaire zu seinen Cryptorhynchides vrais gezogenen Gattungen hineinpassen, mußten eine Anzahl neuer Gattungen aufgestellt werden, wenn die Schwierigkeit, als Cryptorhynchus beschriebene Arten zu determiniren nicht noch erhöht werden sollte. Um Gemeinsames bei den Gattungsdiagnosen nicht immer zu wiederholen, andrerseits um beim Determiniren die Gattungen leiehter auffinden zu können, ist für die in E. Simon’s Ausbeute vorhandenen Gattungen mit Einschluß der fünf vorhergehenden Tylodides die folgende Tabelle aufgestellt:

11. Hinterbrustepisternen und Schildehen unsichtbar (Tylodides)

21. Decken ohne Schultern, Fühlergeißel 7-gliedrig;

31. Bauchsesment 2 so lang als 3 und 4 zusammen, Schenkel ungezähnt, Augen rundlich, ihre Entfernung nicht kleiner als die Rüsselbreite (Typ. armadillo Sahlb.).. . Tylodes Sch.

3. Bauchsegmente 2 und 3 gleichlang; Schenkel gezähnt, Augen

nierenförmig, ihre Entfernung oben auf der Stirn kleiner

Stett. entomol. Zeit. 1896. 4

50

91,

101,

10.

als die Rüsselbreite (Typ. Acalles gonoderus Chvrl.) een. ee. 2 Xenosomus) naja un Deeken mit Schultern. die drei mittleren Bauchsegmente von gleicher Länge; Fühlergeißel 6-eliedrig (Typ. porcellus Blın.) Euscepes Sch. Fühlergeißel 7-gliedrig; Augen nierenförmig, ihre Entfernung oben auf der Stirn kleiner als die Rüsselbreite, Schenkel gezähnt

a en ee eine NORYpLErUSEn Eee Augen rundlich, ihre Entfernung auf der Stirn nicht geringer als die Rüsselbreite, Schenkel ungezähnt. . Euxenus n. gen. Hinterbrustepisternen deutlich wenn auch zuweilen nur sehr schmal (Cryptorhynchides vrais). Segment 2 länger als 3; Krallen einfach, gespreitzt, Schienen an der Spitze mit Horn- haken; Rüssel zwischen den Fühleremlenkungen nicht breiter als der Augendurchmesser oder breiter, dann aber der Rüssel gerade und Thoraxvorderrand den Kopf bedeekend, Segment 2 kürzer als 3 und 4 zusammen, Fühlergeißel 7-gliedrig; Schenkel sezähnt, oder wenn ungezähnt dann der Kopf vom Thoraxvorderrande bedeekt und Deckenstreifen 10 ganz; Decken vorn nicht breiter als die T'horaxbasis, ohne Schulter- ecke, Schildehen nieht sichtbar, Abdominalfortsatz vorn und Degment 1 hinten gerade abgestutzt, Mittelbrustfortsatz schwalbennestförmig mit abgestutztem Vorderrande; Schenkel gezähnt, Decken 9-streifig, Kopf vom Vorder- rande des Thorax nicht bedeckt, mit glänzend schwarzem Scheitel bei eingelegtem Rüssel, dieser gebogen und eylın- drisch, Fühler vor seiner Mitte, beim Männchen der Spitze genähert eingefügt, Augenlappen gerundet vorragend, Ante- skutellarlappen gegen die Decken leicht vorgezogen N TR N Re ee Parisdtallespnssen? Schenkel ungezähnt, Decken 10-streifig, der zehnte Streifen

Stett. entomol. Zeit. 1896,

111.

121.

12.

13!.

141.

51

nur von der Basis bis zu den Hinterhüften deutlich, Kopf vom Thoraxvorderrande bedeekt und mit beschupptem Scheitel; Rüssel gerade, breit gedrückt, Fühler in seiner Mitte ein- gefügt, Augenlappen nur angedeutet, Mitte der Deckenbasis in eine Ausrandung der Thoraxbasis hineinragend eyes, KEchinonotusen. gen. Decken vorne breiter als die Thoraxbasis und mit deutlicher Dchulterecke, Rüssel mehr oder weniger gekrümmt, oder fast gerade, im letzterem Fall entweder die Augen genähert oder der Kopf vom Thoraxvorderrande ganz bedeckt; Schenkel gezähnt; Segment 1 hinten gerade abgestutzt, Decken 10-streifie, der zehnte Streifen ganz oder bei den Hinterhüften abge- kürzt, Abdominalfortsatz vorne nie gerade abgestutzt; Schildehen nicht sichtbar; Mittelbrust hufeisenförmig ; Hinter- brust nicht länger als Segment 1 hinter den Hüften; Schenkel unten gefurcht und gezähnt; Augenentfernung eleich der Rüsselbreite; Thorax mit vorgezogenen Augen-,

lappen; Fühler vor der Rüsselmitte eingelenkt, Geibelglied 1

" länger als 2; Deckenstreifen 10 bei den Hinterhüften ab-

gekürzte este 2. Palaeopus.n..cem Schildehen sichtbar, Hinterbrust nie länger als der Abdominal- fortsatz breit;

Kopf vom Thoraxvorderrande unbedeckt; Deckenstreifen 10 bei den Hinterhüften abgekürzt;

Augenentfernung gleich der Rüsselbreite an der Basis; Fühler in oder vor der Mitte eingefügt, Geißelglied 2 länger als 1; Mittelbrustfortsatz hufeisenförmig; Rüssel eylindrisch und gekrümmt, höchstens an der Spitze etwas abgeflacht; Augenlappen entwickelt; Hinterschenkel erreichen den Apex

laneezmiche 2: 222 2277277 MetriophilusU) n.. gen.

1) Hier schließt sich die Gattung Neotylodes Chvrl. mit äußerst

kurzer Hinterbrust, den Apex erreichenden Schenkeln und geringerer Augenentfernung an; letztere schmäler als der Rüssel an der Basis.

Stett, entomol. Zeit. 1896. 4%

9,

13.

161.

16.

A

7

Augen genähert, ihre Entfernung geringer als der Rüssel in der Mitte breit; Fühler hinter der Rüsselmitte eingelenkt; Mittelbrustfortsatz schwalbennestförmig; sein Vorderrand gerade abeestutzt oder leicht ausgerandet, Rüssel etwas flach gedrückt, an der Basis breiter als in der Mitte; Augen groß, Augenlappen entwickelt; Rüssel länger und deutlich gebogen; Beine lang, Schenkel unten höchstens in der Spitzenhälfte gefurcht, die hintersten erreichen den Apex 2. ee oBothrebalzsu eh: Augen kleiner, Augenlappen kaum angedeutet, Rüssel kurz und fast gerade; Beine kurz, Schenkel unten gefurcht, die hintersten erreichen nur den Hinterrand von »eg- ment A... 0... ... Homaeostethus m sen? Thoraxvorderrand bedeckt den Kopf; Augenentfernung nicht geringer als der Rüssel in der Mitte breit, dieser etwas breiter als hoch; Fühleremlenkung in oder hinter der Mitte; Deckenstreifen 10 bei den Hinterhüften abgekürzt, Decken nur wenig breiter als die T'horaxbasis, Abdominalfortsatz schmal oval und zugespitzt, nur wenig breiter als die Hinterbrust lang; Thorax ohne Borstenbündel; Schenkel sezahnt . „2.2.2.0. 22 22Semnorhynehusm sem Deckenstreifen 10 ganz, Decken viel breiter als die Thorax- basis, Abdominalfortsatz viel breiter als die Hinterbrust lang; Thorax mit Borstenbündeln ;

Mittelbrustfortsatz schwalbennestförmig, sein Vorderrand abgestutzt; Vorderschenkel geschwollen, die hinteren den Apex erreichend, 'Tarsenglied 1 der Hinterbeine länger als 2 und 3 zusammen; Geißelglieder 1 und 2 verlängert und kaum an Länge verschieden; wenigstens Vorderschenkel gezähnt. . .. 2 2.0.2020... Anomoemerus n. gen. Mittelbrustfortsatz hufeisenförmig; alle Schenkel gleich dünn ; die hinteren erreichen den Apex nicht, Tarsenglied 1 der Hinterbeine nicht länger als 3; Geißelglied 1 länger als 2;

Schenkel ungezähnt . . . . . Cryptometopus n, gen.

Stett. entomol. Zeit. 1896,

53

11. Segment 1 hinten ausgerandet; Schildchen sichtbar; Decken-

181.

18.

streifen 10 bei den Hinterhüften abgekürzt, 9 vor den Hinter- hüften bis vor die Spitze tief eingedrückt; Rüssel gebogen, eylindrisch, höchstens vor der Fühlereinlenkung etwas ab- geflacht; Mittelbrustfortsatz hufeisenförmig; Geißelglied 1 kürzer als 2, Keule oval deutlich gegliedert; Augenentfernung gleich der Rüsselbreite; die vier Hinterschenkel unten ge- furcht, die zwei hintersten erreichen den Apex nicht; Hinterbrust länger als Segment 1 hinter den Hüften (Typ. Junebris Bın.) . . . . ... . Metoposoma!) n. gen. Rüssel kurz und dieker als der Augendurchmesser; Seg- ment 2 so lang als 3 und 4 zusammen, Segment 1 hinten ausgerandet; Mittelbrustfortsatz schwalbennestartis, Abdo- minalfortsatz an der Spitze abgerundet oder beiderseits schräg abgestutzt; Deckenstreifen 10 bei den Hinterhüften abgekürzt; Augenentfernung gleich der Rüsselbreite; Geißel- elied 1 länger als 2; Schildehen sichtbar;

Schenkel fast linear, ungezähnt, die hinteren erreichen den Apex nicht, Schienen innen gerade; Fühlergeißel 6-gliedrig (Typ. foveolata Say) . » » . . . Tyloderma Say. Schenkel gekeult und gezähnt; die hinteren erreichen den Apex, Schienen innen zweibuchtig und mit einem Zähnchen; Fühlergeißel 7-gliedig . . . . . Merocnemus n. gen. Schienen mit Enddorn, Schenkel unten ungezähnt und un- sefurcht, Krallen an der Basis"gezähnt; der Thoraxvorder- rand bedeckt von oben gesehen den Kopf (Typ. undatus WEB N e lrene „sPhyrdenus Lec: Segment 2 nicht länger als 3, die drei mittleren von gleicher

Länge, 1 hinten gerade abgestutzt; Fühlergeißel 7-gliedrig;

1) Hierher Discophorus Chvrl. Ann. Fr. 1880 p!XCV. Hinter-

schenkel erreichen den Apex, Augenentfernung etwas kleiner als die Rüsselbreite, Deckenstreifen 9 nicht mehr als die andern eingedrückt; ferner Elytrocoptus Chvrl. Ann. Fr. 1882 p. 50. Decken mit 10 ganzen Streifen und hinten mit deutlicher Schwiele; Hinterschenkel erreichen Apex, Schienen mit enddornartigem Hornhaken.

Stett. entomol. Zeit. 1896.

191.

201,

20.

211.

21.

19.

a2,

Geißelglieder 1 und 2 wenig an Länge verschieden; Rüssel mehr oder weniger gebogen; T'horaxvorderrand den Kopf nie ganz bedeckend; Decken mit Schultern; Abdominal- fortsatz vorne nie gerade abgestutzt; Krallen einfach frei; Mittelbrustfortsatz schwalbennestartig mit gerade abgestutztem Vorderrande; Rüssel breiter als hoch; Fühler in der Mitte eingelenkt; Augenentfernung nicht kleiner als die Rüsselbreite; Schildehen vorhanden; Deckenstreifen 10, bei den Hinterhüften abgekürzt;. Krallen frei; Schenkel mehr oder weniger verdickt, unten gezähnt aber nicht ge- fureht, die hinteren erreichen den Apex; Abdominalfortsatz breit... 002.82) 2022 Heterobothrusmascene Schildehen nicht siehtbar; Deckenstreifen 10 bei den Hinterhüften unterbrochen ; Schenkel mehr oder weniger verdickt und gezähnt, die hintersten unten gefurcht . . . . Apteromechus n. gen. Deckenstreifen 10 ganz; Schenkel linear, unten gefurcht, aber nicht gezähnt; Fühlerkeule oval, deutlich ge- sliedert... ...2. 2.222.202. Phymatopkosusı)anssen: Mittelbrustfortsatz schwalbennestartig mit ausgebuchtetem Vorderrande oder hufeisenförmig; Schenkel unten gefurcht; Schildehen sichtbar;

Deckenstreifen 10 abgekürzt; Augen nicht genähert; Fühler in der Mitte eingelenkt, Schenkel beinahe linear und unge- zähnt; Mittelbrustfortsatz schwalbennestförmig mit aus- gebuchtetem Vorderrande; Körper eylindrisch (Typ. Crypt.

porcellus Bhn.) . . . . . . Eutinobothrus?) n. gen.

1) Hierher Collabismus Sch. Rüssel gerade, zur Basis verbreitert;

Fühlerkeule lang und kaum sichtlar gegliedert, ihr erstes Glied länger als die übrigen zusammen; Segment 2 etwas länger als 3; Krallen am Grunde verwachsen.

2) Hierher Cryptorhynchus Sch. mit /apathi L. als Typus. Decken-

streifen 10 ganz; Schenkel verdickt und zweizähnig; Mittelbrustfortsatz hufeisenförmig; Augenlappen bedecken bei eingelestem Rüssel die Augen nur theilweise.

Stett entornol. Zeit. 1896.

99

22. Deekenstreifen 10 ganz, Augen genähert und dann der Rüssel zur Basis verbreitert, oder nicht genähert und dann der Rüssel zur Basis nicht oder kaum verbreitert; Schenkel gezähnt; Segment 1 hinter den Hüften nie länger, eher kürzer als 2; Mittelbrustfortsatz hufeisenförmig;

331. Rüssel seitlich an der Basis eingekerbt; Fühler hinter der Mitte eingelenkt mit ovaler deutlich gegliederter Keule; Schenkel linear, unten gefurcht und einzähnig, die hinteren den Apex nicht erreichend; Augen nur durch einen schmalen Diesssetrennun 2... 2.222. Eubulomuss)n. sen.

23. Rüssel seitlich an der Basis nicht eingekerbt; Fühler in der Mitte .eingelenkt mit längerer und ungegliederter Keule; Schenkel mehr oder weniger, die vorderen mehr verdickt, unten mindestens zweizähnig, die hinteren den Apex min- destens erreichend, Schienen an der Basis mehr oder weniger gebogen, dıe vorderen innen flach zweibuchtis (Typ. com-

pernis Germ.) . . 2... Coelosternus?) Sch.

Parisacalles nov. gen. Cryptorhynchinorum.

Segmentum anale secundum tertio nonnihil lonsius, primum postice truneatum. Processus abdominalis apice truncatus. Elytra prothoracis basi haud latiora humeris nullis, novemstriata. Seutellum haud conspicuum. Rostrum arcuatum. Antennae

septemarticulatae antemedianae. Oculi haud approximati. Femora

1) Hierher Barissis Pasc. Ann. Mag. 1880 p. 491. Augen groß, nicht genähert; Augenlappen entwickelt; Fühler in der Mitte ein- gelenkt; ferner Cylindrothecus Chvrl. Am. Fr. 1882 p. 53. Augen- entfernung geringer als die Rüsselbreite;, Rüssel zur Basis nicht ver- breitert; Augenlappen entwickelt; Decken cylindrisch; ferner Diplogrammus Chvrl. Ann. Fr. 1877 p. 180. Augenentfernung etwas geringer als der Rüssel an der Basis breit; Augenlappen nur angedeutet; Hinter- schenkel erreichen den Apex nicht; ferner Eubulus Kirsch. Hinterschenkel erreichen den Apex, alle gekeult und zweizähnig; Fühler in der Mitte eingelenkt.

2) Hierher Atrichis Chvıl. Ann. Fr. 1882 p. 55. Segment 1 hinter den Hüften länger als 2, beide in Mitte verwachsen breit, Schenkel verdickt ungefurcht, zweizähnig, die hinteren den Apex lange nicht erreichend,

Stett, entomol, Zeit. 1896,

56

subtus dentata; tibiae apice unguiculatae; tarsi breves unguieulis liberis. Prothorax basi subtruncatus lobo mediano parvo pro- dueto, apiee profunde bisinuato lobis ocularibus rotundatis. Pro-

cessus mesosternalis alte convexus. Vertex capitis glabratus

nitidus. Die nächsten Verwandten dieser Gattung sind Acalles !) Sch.

und Anaballus Blanch.; von ersterer unterscheidet sie sich durch sichtbare Hinterbrustepisternen, gezähnte Schenkel, gerundet vor- tretende Augenlappen, von letzter durch kürzeres, hinten abge- stutztes zweites Bauchsegment, von beiden durch den, bei fest

an den Körper gelestem Rüssel, glänzenden Scheitel.

177. Parisacalles granulifer n. sp. Ovatus, convexus, niger, umbrino-squamosus, squamis ereetis ochraceis variegatus, setis squamiformibus brevibus et reelinatis sat dense obsitus; pro- thorace transverso ante medium rotundato-dilatato, antice valde angustato, dense ruguloso punctato, linea media elevata instructo; elytris elliptieis latitudine fere duplo longioribus, profunde punctato- striatis, interstitiis paulo convexis, granulis uniseriatis muricatis; pedibus erassis brevibus, femoribus dente parvo armatis; le. 4, lat. 2 mm.

Corozal.

1) Beim typischen Acalles Sch. (Typus camelus Fbr.) sind die Decken 9-punktstreiig, die Fühler in oder hinter Mitte eingelenkt, das erste Bauchsegment ist hinten gerade abgestutzt, wenigstens die Vorderschienen sind innen leicht zweibuchtig und der Abdominalfortsatz ist vorn gerade abgestutzt. Lacordaire nennt letzteren „‚ogival“, weil er wahrscheinlich‘ nicht camelus sondern eine mit Aolleii Germ. verwandte Art untersucht hat; letztere Art mit ogivalem Fortsatz weicht von den typischen Acalles noch durch einen abgekürzten zehnten Deckerstreifen, hinten ausgebuch- tetes erstes und langes zweites Bauchsesment (reichlich so lang als 3 und 4 zusammen), ausgebuchteten Mittelbrustfortsatz ab und gehört einer neuen Gattung an, die sich (wie auch Acalles) von Tylodes schon durch die den Apex lange nicht erreichenden Hinterschenkel unterscheidet. Unter den als Acalles beschriebenen exotischen Arten gehören sicher mehrere anderen Gattungen an; so hat z. B. nobilis Lec. abweichend gleichlange drei mittlere Bauchsegmente und die Augenentfernung ist geringer als die Rüsselbreite.

Stett. entomol. Zeit. 1896,

97

Das einzige vorliegende Stück ist ein Männchen und hat die Form und Größe des Acalles teter Bhn. Stirne abgeflacht und wie der Rüssel beschuppt, dieser breiter als hoch, so breit und so lang als der Vorderschenkel, parallelseitig, gebogen, längs- runzlig punktirt, wie die Stirne und die ganze Körperoberseite von kurzen aufstehenden Borstenschuppen rauh. Die pechbraunen Fühler im Spitzenviertel eingelenkt, Geißelglieder 1 und 2 gleich- lang, ersteres wenig dicker, die übrigen kugelförmig. "Thorax mit der größten Breite vor der Mitte, zur abgestutzten Basis geradlinig und wenig, zur Spitze stark geschweift verengt, am Vorderrande nur ein Viertel so breit als au der breitesten Stelle, hinter den Augen tief gebuchtet, Augenlappen kräftig entwickelt, der Rücken flach längsgewölbt, die Basis zwischen den Hinter- ecken flach niedergedrückt, der Anteskutellarlappen klein drei- eekig. Decken in der Mitte nieht breiter als der Thorax vor “der Mitte, ihre Seiten sehr flach gerundet, ihre Längswölbungs- ‚linie von der Basis zur höchsten Stelle hinter der Mitte in flachem Bogen ansteigend, dann schräg gerundet zur Spitze abfallend, zwischen den sechsten Spatien flach quergewölbt, die Seiten von hier schräg unter den Leib gebogen; die Streifen furchenartig, die Punkte in ihnen dieht gestellt, groß und flach eingedrückt, die sechs Dorsalspatien ziemlich dicht mit niedrigen und etwas spitzen Körnern besetzt, zwischen denen und sie überragend je eine schräge keulenförmise und dunkle Schuppenborste entspringt; die hellen ungleichmäßige Querreihen : bildenden Schuppen eben- falls schräg abstehend. Auf den Schenkeln stehen die Borsten weniger, die Schuppen auf den Schienenrücken dagegen senk- recht auf.

178. Parisacalles erispus n. sp. Praecedenti similis; minor, convexus, ochraceo-squamosus et setis longioribus elytrorum clavatis obsitus; antennis tarsisque rufis; fronte convexa; elytris remote punctato-suleatis, interstitiis obtuse carinatis, setis reclinatis remote uniseriatis; pedibus minus crassis; 1&. 3.2, lat. 1.7 mm.

San Esteban.

Steit entomol. Zeit. 1896.

Kopf und Rüssel sind mit denen des granulifer identisch geformt, skulptirt und bekleidet. Geißelglied 2 etwas länger als 1. Thorax mit der größten Breite vor der Mitte, aber im Verhältniß zu den Decken weniger breit. Decken an den Seiten mehr gerundert erweitert, viel flacher quergewölbt, die Furchen breit aber nicht tief eingedrückt, die länglichen und ziemlich groben Punkte in ihnen viel deutlicher aber weniger dicht gestellt als bei granulifer, die Spatien schmal und stumpf-, das sechste scharfkielig, alle ohne Körnerreihe aber mit einer weitläufigen Reihe etwas gebogener und gegen die Spitze gekeulter Borsten. Die Borsten auf dem Thorax dicker, kürzer, viel dichter gestellt

und mehr aufgerichtet. -

Echinonotus nov. gen. Cryptorhynchinorum.

A genere Parisacalles rostro recto haud eylindrico, vertice squamoso, serobibus non obliquis, antennis medianis, prothoracis basi medio sinuato, margine antico caput desuper visus obtecto, lobis ocularibus vix indicatis, stria decima elytrorum pone coxas abbreviata. femoribus mutieis diversus.

Wie bei der vorhergehenden Gattung sind die Schenkel etwas verdickt, die Schienen zur Basis und Spitze etwas ver- sehmälert, ihre Rückenlinie also etwas gebogen, die Tarsen schmal und das dritte Glied nur wenig verbreitert, die Krallen kurz und fein; Geihelslied 2 länger als 1, die Geißel überhaupt faden- förmig, Schultern und Schildehen nicht vorhanden. Charakteristisch für die neue Gattung sind der gerade und flachgedrückte Rüssel mit zur Augenmitte gerichteter Fühlerfurche, der weit vorgezogene und den Kopf von oben bedeckende Thoraxvorderrand und die’ in der Mitte winklig ausgesehnittene Thoraxbasis.

179. Echinonotus rudis n. sp. O©vatus, nonnihil convexus, niger, luteo-squamosus, supra pedibusque setis longis erectis obsitus; rostro subrecto cum fronte depressa continuato, altitudine fere duplo latiore, lateribus utrinque sinuato, basi seriatim punctato; articulo secundo funieuli primo nonnihil longiore. Prothorace

Stelt. entomol. Zeit. 1896,

59

latitudine nonnihil breviore medio rotundato-ampliato, basi medio late sed acute emarginato, apice oblique fere truneato, fossulato; elytris breviter ovalibus maxima latitudine ante medium, basi bisinuatis, punetato-suleatis, interstitis nonnihil convexis antice granulis remote seriatis; femoribus mutieis, tibiis basi apiceque angustioribus, tarsis brevibus; le, 3.6—4, lat. 2-—2.3 mm. |

Dan Esteban.

Von den beiden vorliegenden Stücken ist das eine kleinere selblich-weiß glasirt, das andere, nicht ganz reine, oben in der Mitte abgerieben, an den Seiten scheinbar lehmfarbig beschuppt; beide mit langen und abstehenden Borstenhaaren besetzt..

Rüssel so lang als der Thorax, an der Spitze und Basis breiter als zwischen den Fühlereinlenkungen in der Mitte, hier breiter als der Augendurchmesser, von hier bis zur Spitze glän- zend glatt und kaum punktirt, an der Basis seitlich etwas ein- sekerbt. Stimm wie die Rüsselbasis ziemlich grob punktirt, die Zwischenräume mit zerstreuten langen Borsten.. "Thorax mit größter Breite in der Mitte, zur Spitze geschweift- und viel mehr verengt als zur Basis, an der Spitze nur halb so breit als an der Basis und schräg nach unten abgestutzt, hinter den Augen kaum gebuchtet, Rücken flach längsgewölbt mit dem höchsten Punkt vor der Basis und mit flachen Gruben dicht besetzt. Decken nicht viel länger als breit, an der zweibuchtigen und serandeten Basis kaum breiter, von den Außenecken ab gleich stark gerundet-erweitert und bald hinter der Basis doppelt & breit als die Thoraxbasis, nach hinten allmälig gerundet verengt, ihre Spitze stumpf gerundet, der höchste Punkt der Längswölbung vor der Mitte, zur Basis kurz, zur Spitze lang und flach gerundet- abfallend, in den Furchen mit groben und ziemlich diehten Punkten, die Naht und die beiden ersten Spatien im Basaldrittel mit einigen Körnchen, die vier folgenden Spatien wie es scheint mit abwechselnd ein und zwei, aus kurzen gelblichen Schuppen- borsten gebildeten Wärzchen. Schenkel verdickt, Schienen etwas

Stelt. entomol. Zeit. 1896.

60

wadenförmig mit gewölbter Rückenlinie und wenig aufstehendem Hornhaken an ihrer Spitze, das zweilappige dritte Tarsenglied

wenig breiter als das erste und zweite.

Palaeopus nov. gen. Cryptorhynchinorum.

Seutellum haud eonspieuum. Elytra antice prothoracis basi latiora humeris distinetis. Antennae antemedianae; funieulus septem- articulatus elavam versus vix incrassatus. Processus abdominalis ovatus acuminatus. Processus mesosternalis elevato -soleatus. Oeuli in fronte late distantes. Femora subtus dentata et plus minusve suleata; tibiae basi subito eurvatae.

Von Parisacalles durch ovalen Abdominalfortsatz, vor- handene Schultern, durch hufeisenförmigen Mittelbrust- und ovalen Abdominalfortsatz verschieden. Der Rüsselkanal erreicht die Mitte der Mittelhüften, die Hinterbrust ist nicht länger als der Abdo- minalfortsatz breit, die Schienen sind unmittelbar an der Basis plötzlich umgebogen, dann gerade und parallelseitig und die Krallen sind einfach und gespreizt, Bauchsegment 2 ist länger als 3, Fühler vor der Mitte eingelenkt, Geißelglied 1 länger als 2, Deckenstreifen 10 bei den Hinterhüften abgekürzt, Thoraxvorder- rand nicht den Kopf bedeckend aber mit entwickelten Augenlappen.

180. Palaeopus adspersus n. sp. ÖOvatus, convexus, niger, opacus, squamulis flavo-albidis parce adspersus, nigro- et albido- erecto-setosus; antennis tarsisque rufo-brunneis; rostro - arcuato cum fronte continuato, postice punctato-striato et medio carinulato ; prothorace, transverso, medio rotundato-ampliato apice utrinque profunde sinuato, supra dense punctato; elytris humeris rotundato- reetangulatis, retrorsim parum ampliatis, dorso remote striato- punetatis, interstitiis subplanis; femoribus 'paulo incrassatis, subtus suleatis et dente parvo armatis; lg. 3—4, lat. 1.2—1.8 mm.

San Esteban. In Mehrzahl.

Einem Pachytychius ancora Gyll. im Habitus ähnlich. Deeken des Mannes bis zur Mitte parallelseitis, dann schon gerundet-verengt, an der Spitze viel weniger stumpf gerundet

Stett, enutomol. Zeit. 1896.

61

als das Weib; dieses mit bis zum Spitzendritte] geradlinig ver- breiterten Decken, hier am breitesten, vorn in beiden Geschlechtern etwas breiter als der Thorax in der Mitte, ihre Längswölbungs linie flach und mit der des Thorax eine beinahe ununterbrochene Linie bildend und hinten flach schräg gerundet abfallend, die Dorsalstreifen nicht vertieft und weitläufig punktirt, jeder der viereckigen Punkte mit einem anliegenden Borstenhärchen, die Spatien sehr fein lederartig gerunzelt mit einer Reihe, eine helle oder dunkle schräg abstehende und gekeulte Borste tragender Punkte und mit kleinen Gruppen weißlicher, nicht ganz anliegen- der borstenartiger Schuppen spärlich bestreut, die auf der Schulter eine kleine Punktmakel, eine ausgedehntere in der Schildehen- gegend und auf dem Rücken zuweilen unregelmäßige und häufig unterbrochene Querlinien bilden. Thorax etwas kürzer als breit, seitlich in der Mitte gerundet, zur Spitze mehr als zur beinahe abgestutzten Basis verengt, dieht und ziemlich grob punktirt, jeder Punkt mit einer hellen oder dunklen, schräg nach vorn gerichteten Schuppenborste, an der Basis mit einer abgekürzten hell beschuppten Mittellinie, die den kleinen vorgezogenen Ante- skutellarlappen bedeckt. Stirn flach gewölbt und vorherrschend mit dunklen Börstehen besetzt. Rüssel so lang als der Thorax, gebogen, zur Basis hin kaum verbreitert. Beine hell und dunkel aber mehr anliegend beborstet. Die matte Unterseite ziemlich grob und dicht, Bauchsegment 3 und 4 quer einreihis punktirt.

181. Palaeopus laticollis n. sp. Dem vorhergehenden ähnlich aber durch folgende Merkmale verschieden. Im Ganzen etwas breiter. Auf der flachen Stirn herrschen die hellen Borsten vor, der Thorax ist viel breiter als lang. Die Decken fallen in beiden Geschlechtern steiler ab und sind beim Weibe nicht hinter, sondern in der Mitte am breitesten und hier auch nur wenig breiter als in den Schultern, die Seiten flach gerundet, die Dorxsalstreifen leicht vertieft und dieht punktirt, die Spatien etwas erhabener und länger beborstet, die Beine kräftiger. Die Punkte auf der Unterseite tragen kein Börstehen und Segment 2

Stett. entomol. Zeit. 1896,

62

und 3 sind unpunktirt. Rüssel zur Basis hin etwas mehr ver- breitert.

Caracas, Corozal, La Guaira. In Mehrzahl.

Metriophilus nov. gen. Cryptorhynchinorum.

Processus abdominalis triangulariter produetus. Seutellum distinetum. Femora subtus dentata et plus minusve sulcata, postica eorporis apicem haud attingentia. Segmentum abdominale postice truncatum. Processus mesosternalis elevato-soleatus. Artieulus primus funieuli secundo longior et latior.

Von der vorhergehenden Gattung eigentlich nur durch das sichtbare Sehildchen verschieden. | 182. Metriophilus lynx n. sp. Oblongus, parallelus, nigro- piceus, opacus, elytris luteo-squamosus, flavido- et nigro-setosus; antennis tarsisque rufis; antennis maris ante medium, feminae in medio insertis, articulo primo funiceuli secundo paulo longiore et erassiore, ultimis gradatim latioribus; rostro subeylindrieo arcuato a basi usque ad antennarum insertionem punetato-striato; pPro- thorace quadrato, basi leviter, apiee profunde bisinuato, dense profundeque punctato; scutello flavo-albido; elytris prothorace latioribus, parallelis,. humeris rotundato-reetangulatis, punctis in striis squamam parvam elongatam gerentibus, interstitiis latis subplanis uniseriatim et reclinatim flavo-albido-setosis, sat dense flavo-luteo- squamosis et pustulis nigro-piceis nebulosis, interstitio octavo a coxis postieis usque ad apicem nudo; femoribus antieis acute,

posticis obsolete dentatis; Is. 3—-4, lat. 1—1.5 mm. =

Caracas. In Mehrzahl.

Noch mehr als Palaeopus adspersus dem Pachytychius ancora in der Körperform ähnlich. Kopf etwas weitläufiger, aber ebenso grob punktirt als die Stirn und mit feinen kurzen Borstenhärchen, jeder der Stirn- und Rüsselpunkte mit einer hellen oder dunklen abstehenden Schuppenborste besetzt. Rüssel gleich an der Basis stärker, dann weniger gebogen, so lang als der Thorax; dieser mit bis weit vor die Mitte parallelen oder

Stett. entomol. Zeit. 1896,

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leicht divergirenden Seiten, dann zur Spitze schnell geschweift- verengt, die längeren und etwas keulenförmigen Schuppenborsten wenig abstehend und von vorn in die Hinterwand der Punkte eingestochen, wenige helle markiren an der Spitze und auf dem etwas vorgezogenen Antiskutellarlappen die Anfänge einer Mittel- linie und jederseits am Vorderrande einen kleinen hellen Punkt. Decken doppelt so lang als breit, über die Schultern um ein Viertel breiter als die Thoraxbasis, hinten stumpf gerundet, ihre ‚Längswölbungslinie auf dem Rücken sehr flach und flacher als die des Thorax und zur Spitze schräg gerundet abfallend. Die kahlen Nebelflecke, die stellenweise gemeinsame Querflecke bilden, sind am auffallendsten auf Spatium 8 hinter den Hüften und innen neben der hellen Schulter auf Spatium 4 und 5; die von.Schuppen entblößten Stellen auf den Dorsalspatien sind mit dicken schwarzen, die mit länglichen und an der Spitze etwas abgestutzten Schuppen besetzten mit gelblich weißen und schräg abstehenden Borsten versehen, der feine Nahtrand in seiner ganzen Ausdehnung glän- zend. Unterseite undicht, die Brust kräftiger, die Schenkel dichter punktirt, jeder Punkt mit einem, feinen Borstenhärchen. Hinterbrustepisternen dicht einreihig punktirt.

183. Metriophilus contractus n. sp. 3. Praecedenti similli- mus sed nonnihil brevior, etiam prothorace transverso ante medium subito fere angulato-contracto, elytris dimidia parte posteriore fere nudo nitido unice distinetus; le. 3, lat. 1.3 mm.

Colonia Tovar.

Ein einziges männliches Stück fällt besonders durch semen kurzen, vorn plötzlich zusammengezogenen Thorax und durch seine kurzen Decken auf. Letztere haben hinten nicht nur einzelne kahle Nebelflecke, sondern die ganze hintere Hälfte ist beinahe nackt und glänzend; von dieser, nur mit kleinen Gruppen lehm- farbiger Schuppen bestreuten und vorn allmälig in die dicht be- schuppte Vorderhälfte übergehenden Fläche hebt sich an der Vereinigungsstelle der Spatien 4 und 5 sowie an der Spitze von 1 je eine weißliche Punktmakel ab.

Stett entomol. Zeit 1896.

64

184. Metriophilus rivalis ist eine zweite dem /yna sehr ähnliche Art, die sich von ihm durch kürzere und quergewölbtere Deeken, kürzeren und anders geformten Thorax und durch die zwei gleichlangen ersten Fühlerglieder unterscheidet. Der Thorax hat seine größte Breite nicht vor sondern in der Mitte, ist hier gerundet und zur Basis hin weniger als zur Spitze gerundet- verengt. In der Zeichnung und Bekleidung weichen beide Arten nicht von einander ab.

Caracas, La Guaira.

185. Metriophilus discors n. sp. Breviter ovatus, nonnihil convexus, nigro-piceus, opacus, prothorace parce elytris sat dense ochraceo-squamosus; pedibus brunneis, antennis rufis; artieulis duobus primis funieuli subaequilongis; fronte nonnihil convexa; prothorace transverso, lateribus medio rotundato-ampliato; elytris latitudine fere dimidio longioribus, lateribus parallelis, eonvexioribus, remote obsoleteque striato-punetatis, interstitiis planis, ochraceo- squamosis et umbrino-nebulosis, macula parva humerali, scutello punctoque ante apiecem albidis: femoribus dentatis; lg. 3.3, lat. 1.6 mm.

Colonia Tovar.

Diese Art hat mit /yn& und rivalis die Färbung, Skulptur und die Zeiehnung, mit rövalis auch noch die Thoraxform gemein- sam, unterscheidet sich aber von beiden dureh kürzere gewölbtere Decken sowie namentlich durch den Mangel der abstehenden Borsten und durch die Thoraxzeichnung. Auf letzterem trägt nämlich die Mehrzahl der Punkte eine anliegende lanzettliche und schwarze Schuppe und ocherfarbige Schuppen von derselben Form bilden drei angedeutete Längslinien, von denen die äußeren und gegen einander gebogenen am Vorderrande in zwei weißen Punkten auslaufen und in der Mitte durch eine ocherfarbige Quer- linie verbunden sind. Deckenspatien mit eimer Reihe größerer und kaum abstehender Schuppen besetzt.

186. Metriophilus discretus n. sp. Ovatus, convexus, nigro-piceus, subnitidus, supra pedibusque parce luteo-squamosus;

Stett, entomol. Zeit. 1896.

69

antennis rufis; articulo seeundo funieulo primo parum longiore; rostro punctato-striato; prothorace latitudine aequilongo,. maxima latitudine paulo post medium, basi evidenter bisinuato; scutello aneusto nudo; elytris lateribus rotundatis, striato-punctatis, inaequaliter ochraceo- et subalbido-, humeris subalbido-squamosis; pedibus nonnihil longioribus,. femoribus antieis acnte dentatis: le. 3—4, lat. 1.2—1.9 mm.

Colonia Tovar.

Von allen vorhergehenden Arten durch wundichtere Be- schuppune, nicht parallelseitige Decken. längere Beine, längeres zweites Geibelglied. nacktes Schildehen, nicht nacktes Spatium 9 und durch deutlich zweibuchtige Thoraxbasis verschieden.

Rüssel so lang als der Thorax, gebogen, ohne Mittelkiel, die Punkte an der Basis mit etwas aufstehenden kurzen Schuppen- borsten. Thorax zur Basis gerundet- und weniger, zur Spitze seschweift- und viel mehr verengt, hinter dem Vorderrande breit und flach (auch oben) eingedrückt. dicht und ziemlich grob punktirt. . die Punkte mit einer nicht ganz anliegenden schwärz- lichen oder lehmfarbigen Schuppe, letztere drei Längslinien bil- dend. Decken mit gerundet rechtwinkligen Schultern und gerun- deten Seiten, vom Spitzendrittel ab schneller gerundet-verenet, die Spitze stumpf gerundet; Rücken wenig längs-, aber höher quergewölbt, zur Spitze lang und schräg gerundet abfallend, mit lehmfarbigen und helleren Schuppen undicht und sehr ungleich- mäßige besetzt, daher nackte Stellen freilassend, diese größtentheils mit kurzen schwarzen und etwas abstehenden Borsten bestreut. Schenkel mit länglichen borstenartigen Schuppen verschiedener Färbung und undicht besetzt. Unterseite spärlich punktirt, jeder Punkt mit einem feinen Börstchen, Hinterbrustepisternen mit einer Reihe sehr weitläufiger Punkte.

187. Metriophilus tenuipes n. sp. 2. Oblongus, depressus, nieer, opacus, elytris cinereo-squamosus, maculis nudis notatus, subalbido- et nigro-setosus; antennis submedianis rulis, artieulo secundo funiculi.primo, hoc quam tertio aut quarto multo longiore;

Stelt. entomol. Zeit. 1896. 5

66

rostro pedibusque elongatis, illo eylindrico areuato, basi ut capite sat fortier punetato, obsolete triearinulato, lateribus ante oculos profunde sulcato; prothorace latitudine vix breviore lateribus medio rotundato-ampliato,. dense fortiterque punetato; scutello subalbido; elytris latitudine plusquam duplo longioribus, dorso nonnihil depressis, obsoletissime seriatim punetatis, macula basali transversa utrinque, parte declivi apicali maculisque communibus irregularibus subdenudatis; femoribus sublinearibus dente parvo acuto armatis; le. 4.5. lat. 1.6 mm.

Caracas.

Das einzige Stück (2) sieht einem /yn& sonst ähnlich, ist auch ebenso beborstet, jedoch länger und schon der dünnen Beine. der langen Fühler und des langen anders skulptirten Rüssels wegen nicht mit ihm zu verwechseln.

Rüssel über der Fühlerfurche von der Basis bis zur Fühler- einlenkung (dicht vor der Mitte) mit einer tiefen und unpunktirten Furche, oben an der Basis mit kurzen abstehenden schwarzen Börstehen. Die vier ersten Geißelglieder verlängert. von ihnen ‚jedes der gleichlangen 3 und 4 etwas kürzer, 2 etwas länger und dünner als 1. Thorax mit seiner erößten Breite in der Mitte, die Punkte viel gröber als auf dem Kopf, jeder mit einer längeren und nicht anliegenden schwarzen, wenige mit einer ocherfarbigen, der Antiskutellarlappen mit gelberauen Borsten. Decken mit ovalen selbgrauen Schuppen besetzt, die quere und unbeschuppte basale Makel vom Streifen 2 bis zum Außenrande reichend und nur durch den hellbeschuppten Streifen auf der Schulter unterbrochen. Spatium 8 beschuppt. Streifen 9 deutlich punktirt. Unterseite und Beine wie bei /ynx punktirt und bekleidet.

188. Bothrobatys venosus n. sp. Oblongo-ovatus, nonnihil convexus, niger, opacus, supra dense roseo - cervino - squamosus. nigro-venosus; antennis tarsisque rufo-brunneis; fronte depressa inedio supra oculos magnos et approximatos obsolete canaliculata, cervino-bimacnlata; rostro basin versus ampliato. basi dense punctato-striato et squamoso, medio obtuse carinato; antennis

Stett. entomol. Zeit. 1396.

67

postmedianis artieulis duobus primis funieuli elongatis aequilongis; prothorace ante medium sinuato-angustato, basi leviter bisinuato, dorso quadrifasciculato; elytris humeris rectangulatis, dense punectato-striatis, interstitis convexis alternis elevatioribus breviter erecto-setosis, macula basali interstiti quarti. una suturali mox pone scutellum venisque numerosis nigris signatis; femoribus dentatis tibiisque brunneo-annulatis; le. 4.5. lat. 2 mm.

San Esteban.

Von laticollis Bhn. durch längeren Thorax. von variegatus Kirsch durch etwas hinter der Mitte eingelenkte Fühler, von beiden durch andre Skulptur und andre Zeichnung verschieden.

Fühlerkeule beinahe so lang als die fünf letzten Geißel- glieder, an der Basis und Spitze stumpf gerundet. Rüssel so lang als der Thorax, breiter als hoch, an der Basis von dreieckigem Querschnitt. Stirne zwischen den Augen halb so breit als die Rüsselspitze, am Augeninnenrande und auf den beiden rehfarbigen Makeln mit kurzen rothbraunen Börstehen. Thorax so lang als breit, bis dieht vor die Mitte parallelseitig, Vorderrand hinter den Augen tief, in der Mitte flach gebuchtet, jederseits der letzteren Buchtung mit einer Gruppe, der nicht längsgewölbte Rücken vor der Mitte mit zwei kleinen Gruppen schwarzer und kurzer Borsten besetzt, die Basis jederseits des Mittellappens mit schmal dreieckiger schwarzer Makel. Schildchen klein, rund und hell beschuppt. Decken vorn um ein Viertel breiter als die 'Thorax- basis, bis zur Mitte parallelseitie, dann serundet-verengt, ihre Spitze abgerundet, ihre Längswölbungslinie mit dem höchsten Punkt in der Mitte, zur Spitze lang, zur Basis kurz und schräg abfallend, jeder Punkt in den Streifen mit einer kleinen und hellen Schuppe, die Spatien 4 und namentlich 2 am höchsten (letzteres im Basalviertel deutlich eingesenkt) und am dichtesten, die übrigen weitläufig und emreihig mit abstehenden hellen und dunklen Schuppenborsten besetzt, die feinen sammetschwarzen Adern hinten mehr quer, vorne schräg nach außen und hinten gerichtet und leicht gewellt, die von den Hinterhüften bis zur

RR A 9"

Stett, entomol. Zeit. 1896,

65

Basis sammetschwarze Färbung - des Außenrandes auf‘ die Basis des Prosternums fortgesetzt. Beine und die Seiten des Körpers unten dieht beschuppt. - Alle Schenkel etwas gekeult, unten mit einem kleinen Zähnchen, Schienen schmal und lang, ebenso die Tarsen. deren Glied 1 das längste und etwas kürzer als die drei

andern zusammen- ist. -

Homoeostethus nov. gen. Cryptorhynchinorum.

Oculi nonnihil approximati. Antennae post medium rostri subreeti et depressi insertae. Processus mesosternalis alte con- vexus apice paulo emarginatus. Elytra antice prothoracis basi latiora. Prothorax basi bisinuatus margine antico caput haud obteeto. lobis ocularibus vix indicatis. Femora incerassata subtus suleata et dentata.-

Von der nahestehenden Gattung Gasterocereus Lap. et Brull. hauptsächlich durch ‚hinten gerade abgestutztes Bauchsegment 1, viel kürzere Hinterbrust. zugespitzten Abdominalfortsatz sowie durch verdickte und unten gefurchte Schenkel verschieden.

159. Homoeostethus triangularis n. sp. Anguste ellipticeus, nonnihil convexus, niger, supra pedibusque dense cinereo-squamosus, niero-brunneo- et albido-signatus; rostro subrecto prothorace breviore. altitudine Jlatiore, basin versus paulo dilatato, basi punctato -striato et squamoso; fronte inter oculos nonnihil approximatos brunneo-setoso; antennis postmedianis rufis; pro- thorace paulo transverso, postice lateribus albidioribus- rotundato, antice sinuato-angustato, medio utrinque maecula transversa brunnea signato; scutello parvo atro-holosericeo; elytris antice prothorace perparum latioribus, parallelis, obsoletissime striato-punctulatis, interstitiis planis. alternis remote brevissimeque uniseriatim fusco- setosis. margine basale, arcu subtriangulare ab humeris usque ad partem tertiam anteriorem suturae producto et maculis quinque nigris includente albidis, macula suturali mox ante mediun nigro- holosericeis; femoribus erassis subtus dentatis; le. 3.2. lat. 1.3 mm.

San Esteban.

Stett. entomol. Zeit. 1396,

69

Eine kleine, durch ihre Zeiehnung in’s Auge fallende Art. An der Deckenbasis schließt die weiße Basis und jederseits eine weiße flachbogige Linie eine dreieckige Fläche ein. deren Spitze zwischen zwei schwarzen Suturalmakeln liest und deren Basis vier kleine, mitunter verwischte bräunliche Makeln zeigt, nämlich je eine mehr schwarze auf den Spatien 2 und 4, sowie je eine sehr kleine hellere auf 6; der Rücken des Thorax ist, von der weißen Seitenbinde durch eine bräwnliche getrennt. bis hinter den bräunlichen Vorderrand hellgrau, vorn abgerundet und schließt in der Mitte jederseits eine quere sichelförmige bräunliche Makel ein. Mit dem Licht gesehen erscheint die Beschuppung der Decken bräunlich, gegen das Licht gesehen aschgrau bereift. Thorax mit kaum eingezogenen Hinterecken. der Vorderrand halb so breit als die Basis, die Antiskutellarspitze eine kleine Falte bildend, der Rücken längsgewölbt mit dem höchsten Punkt vor der Basis, hinter dem Vorderrande breit und flach eingedrückt. Decken vorne sehr wenig breiter als die Thoraxbasis,. ihr Rücken bis zur Mitte flach längsgewölbt, dann schräg zur Spitze ab- fallend, jeder Punkt in den Streifen mit einem feinen weißlichen Härchen. die Spatien mit emer Reihe kurzer. weitläufiger und abstehender Börstchen. Vorderbrust dicht weißlieh beschuppt. Hinterbrust und Abdomen mit einem Borstenhärchen in jedem - der nicht dichten Punkte. Beine dicht grau beschuppt. Nach

zwei Exemplaren.

Semnorhynchus nov. gen. Cryptorhynchinorum.

Caput desuper visum prothoracis margine antico obteetum. Oculi late distantes. Rostrum subreetum paulo depressum basi dilatatum. Scutellum conspiecuum. Elytra antice prothorace latiora humeris rotundatis haud callosis. Segmentum secundum abdo- minale tertio nomnihil longius. Femora subtus sulcata et dentata. Processus mesosternalis alte elevatus margine antico triangulariter emarginato.

Stett. entomol, Zeit. 1396,

Von Metadupus Seb. durch kleine Augen, kleines rundes Schildehen, nieht beulige Schultern und durch längeres zweites Bauchsegment verschieden.

190. Semnorhynchus pietus n. sp. Oblongo-ovatus, con- vexus, niger, opacus, supra silaceo- et albo-squamosus, nigro- variegatus, erecto-setoso; fronte rostroque basi silaceo-squamosis, hoc basi dense punectato et medio carinato; prothorace latitudine aequilongo basi bisinuato, apice oblique fere truncato, antice sinuato-angustato, longitudinaliter nonnihil eonvexo, sat dense fortiterque punetato, squamis nigris erectis obsito, striga brevi apicali albida, arcu fere semiecirculari et macula trigona basalı silaceis signato; scutello parvo, rotundato, albido; elytris pro- thoraee nonnihil latioribus, parallelis, postice rotundato-angustatis, longitudinaliter convexis, striato-punetatis, sutura interstitiis alternis breviter ereeto-setosis, silaceo-squamosis, macula magna ovata in dielivitate apicem attingente, arcuque semicirculare basale albido- ornatis; 1&. 3, lat. 1.2 mm.

Caracas.

Rüssel kürzer als der 'Thorax fast gerade, zwischen den Fühlereinlenkungen in der Mitte am schmalsten, an der Spitze weniger verbreitert als an der Basis, die vordere Hälfte fein punktirt und glänzend. Thorax bis zur Mitte wenig gerundet, beinahe parallelseitig, mit dem höchsten Punkte der Längswölbung in der Mitte, vor der Mitte breit und flach eingedrückt, die gleichseitig dreieckige Basalmakel mit der Spitze auf dem Anti- skutellarlappen stehend. die in einigem Abstande sie umgebende, mehr als halbkreisförmige aber nicht ganz regelmäßige helle Bogenlinie steht mit den Enden auf der Basis gegenüber dem fünften Deckenstreifen und reicht mit dem Gipfel bis vor die Mitte, die dunklen Stellen und der Vorderrand bis auf die dureh die weißliche Strichmakel bezeichnete Mitte mit nach vorn gerich- teten, nicht anliegenden schwarzen Schuppenborsten. Decken mit abgerundet rechtwinkligen Sehultern, bis zur Mitte parallel- seitig, dann gerundet verengt, jeder Punkt in den feinen Streifen

Stett. entomol. Zeit. 1896,

1

mit einem hellen Schüppchen, die Spatien flach. die Längs- wölbungslinie mit dem höchsten Punkt in der Mitte. zur Spitze lang gerundet abfallend; die weiße halbkreisförmige Bogenlinie beginnt auf der Schulter, reicht bis zum Basaldrittel, ist aber hier zwischen den zweiten Streifen unterbrochen und innen von einer breiten und stufenförmig abgesetzten schwarzen Binde be- gleitet; die gemeinsame weiße ovale Apikalmakel reicht vorn beinahe bis zur Mitte und seitlich an der breitesten Stelle bis zum fünften Streifen. Vorderbrust ziemlich dicht gelblich weıß beschuppt; Hinterbrust, Abdomen und Beine weitläufig mıt weiß lichen Borstenhärchen besetzt. Schienen an der Basis dunkel geringelt.

Nach zwei Stücken beschrieben.

Anomoemerus nov. gen. Cryptorhynchinorum.

Caput desaper visum margine antico prothoraeis obteetum. Rostrum subdepressum arcuatum undique aequilatum. Antennae medianae; clava ovata artieulata. Prothorax faseieulatus. Elytra antice prothorace mulio latiora, stria decima usque ad apieem eontinuata. Pedes elongati; articulus primus tarsorum posticorum seeundo et tertio simul sumptis loneior; femora antica medio valde crassa, subtus dentata et plus minusve sulcata, postica mutica apicem corporis attingentes. Processus mesosternalis alte elevatus, mareine antico truncato.

Augen um die Rüsselbreite von einander entfernt und bei an die Brust gelegtem Rüssel beinahe ganz frei. Geißel zur Keule hin verdickt, ihre Glieder 1 und 2 nahezu gleichlang, jenes etwas dicker. Schildehen rundlich. Bauchsesment 2 beinahe so lang als 3 und 4 zusammen und mit dem hinten abgestutzten ersten nicht verwachsen. Abdominalfortsatz dreieckigs zugespitzt und beinahe doppelt so breit als die Hinterbrust lang. Hinterbrust- episternen wenig schmäler als der Rüssel breit. Mesosternal fortsatz schwalbennestartig mit gerade abgestutztem Vorderrande. Schienen lang linear, Tarsen lang, Glied 1 der hinteren so lang als die beiden folgenden zusammen. Vorderschenkel geschwollen,

Steit entomol. Zeit, 1396.

I »

191. Anomoemerus tristis n. sp. Ovatus. convexus. NigTO- piceus, supra pedibusque dense fusco- et einereo -squamosus; pedibus dilutioribus, antennis rufis; rostro nudo minute punctulato, basi cum fronte einereo-, vertice fusco-squamosis; articulis tribus ultimis funieuli transversis; prothorace latitudine aequilongo. basi truncato,: antice sinuato-angustato. margine antico rotundato- producto et medio bipenicillato, dorso medio transversim quadri- fascieulato; elytris humeris rotundato-rectangulatis, lateribus usque ad medium parallelis, maxima altitudine ante‘ medium, dorso seriatim punetatis, interstitiis planis, sordide fusco-einereo-squa- mosis, secundo et quarto antice ‘callis duobus. quarto tubereulis fusco-setosis praeditis; femoribus antieis reliquis fere duplo crassioribus subtus dente minuto armatis, tibiis quatuor postieis post medium niero-brunneo-annulatis; le. 4.3, lat. 2.3 nm.

Corozal.

Vorderbrust. Beine und Oberseite mit runden und dicht aneinanderliegenden,. Hinterbrust und Abdomen mit länglichen und weniger dicht gestellten Schuppen bedeckt. Die etwas hellere sraue Beschuppung des Thorax ist nur durch eine basale, in der Mitte gespaltene dreieckige braune Makel unterbrochen, deren beide Hälften auf die Deckenbasis zwischen den Streifen 1 und 5 als quere Makeln fortgesetzt sind; von den sechs Borstenpinseln sind die zwei mittleren der Querreihe und die zwei am Vorder- rande die größeren. die -Borsten in ihnen braun und schwarz; der T'horax selbst hat seine größte Breite etwas hinter der Mitte, ist von hier zur Basis parallelseitig,. zur Spitze mit einer ziemlich scharfen Eeke geschweift-verengt, seine gerundet vorgezogene Spitze schmaler als die halbe beinahe abgestutzte Basis, vor der Mitte quer niedergedrückt. Decken vorn um ein Drittel breiter als die 'Thoraxbasis, mit der größten Breite in der Mitte, von hier bis zur abgerundeten Spitze allmälig gerundet-verengt, ihre Längswölbungslinie von vor der Mitte nach hinten schräg und beinahe geradlinig und erst dieht vor der Spitze etwas steiler abfallend; Punktstreifen an den Seiten etwas vertieft und die

Stett. entomol Zeit. 1896.

rg (8

Spatien leicht gewölbt. jeder Punkt mit einem anliegenden, die Spatien mit einer Reihe etwas abstehender und sehr kurzer weiß- licher Börstehen; die selbroth beborsteten Schwielen auf den Spatien 2 und 4 liegen vor der Mitte, von ihnen die hinterste auf 2 die größte; außer durch diese Schwielen ist die schmutzig sraue Beschuppung nur noch von einigen, aus schwarzen und etwas aufstehenden Borstensechuppen zusammengesetzten kleinen Pusteln an den Seiten und an der Spitze, durch eine kleine Schrägmakel außen neben der großen Schwiele. sowie durch eine gemeinsame und etwas gewellte Querlinie weit vor der Spitze zwischen den Streifen 1 und 5 unterbrochen. Die vier Hinter- schenkel an der dicksten Stelle. die vier Hinterschienen hinter der Mitte mit dunkler Makel. der Schienenrücken ohne abstehende

Borsten.

Cryptometopus nov. gen. Cryptorhynchinorum,

A genere praecedente processu mesosternale profunde soleato, rima pectorale marginem posticum eoxarum intermediarum attin- sente, femoribus omnibus aeqwangustis, postieis corporis apicem haud attingentibus. articulo primo tarsorum posticorum tertio aequilongo. segmento secundo abdominis tertio paulo longiore. processu abdominale apice minus acuto diversus.

Die äußerst dichte Beschuppung läßt die Anzahl «der Decken- streifen nicht erkennen; aus dem Umstande jedoch dab der Deekenaußenrand bei den Hinterhüften nicht geschweift ist, läßt sich schließen, dab die Decken zehn ganze Punktstreifen haben. Bei an die Brust gelestem Rüssel sind die Augen nicht sichtbar.

192. Cryptometopus personatus n. sp. Ovatus, convexus. nigro-piceus, dense flavo-albido-squamosus, nigro-signatus; antennis submedianis tarsisque flavo-rufis; fronte depressa nigra utrinque sela crassa ereefa munita; rostro prothorace breviore parum depresso, paulo arcuato,. confertim punctato, basi subalbido; artieulis duobus primis funieuli aequilongis; prothorace latitudine longiore, antice sinuato-angustato, dorso maeula magna basali_

Stett. entomol. Zeit. 1896

74

nigra penicillisque sex (2, 4) notato; seutello parvo; elytris humeris obliquis, vix striato-punctatis, interstitio seeundo et quarto ante medium tuberculis duobus setigeris praeditis, alternis suturaque setis nigris sparsim obsitis, arcu antemediano maculisque nonnullis nigris notatis; femoribus muticis; tibiis dorso erecto-squamosis; lg. 3.3, lat. 2 mm.

Colonia Tovar.

Dem vorhergehenden Anomoemerus tristis in manchen Be- ziehungen ähnlich, aber anders gezeichnet. Die basale dunkel- braune Dorsalmakel auf dem Thorax reicht bis zur Mitte, d. h. bis zu den quergereihten Borstenpinseln und ist hier stumpf ab- gerundet; eine mitunter nur an der Basis deutliche schwarzbraune Längsbinde neben den Vorderhüften setzt sich vorn quer über die Stirn, hinten auf die Spatien 8 und 9 bis zu den Hinterhüften fort. Letztere Fortsätze sind bei einem Mann durch eine gemein- same, hinten offene schwarzbraune, an den Seiten erweiterte Bogenbinde verbunden, deren Scheitel mit den hinteren Tuberkeln auf Spatium 2 zusammenfällt; außerdem zeigt bei demselben Stück Spatinum 3 an der Basis eine längliche schwarzbraune Strich- makel, seine Seiten und die Spitzenfläche einige bräunliche Nebel- flecke; bei einem Weibchen mit derselben 'Thoraxmakel ist die Bogenbinde auf den Decken nur an den Seiten und die Strich- makel auf Spatium 3 angedeutet und bei dem dritten männlichen Stück mit der Deckenzeichnung des ersten ist die basale Thorax- makel in zwei Längsstreifen gespalten. Die hellen Schuppen sind groß, rund, sehr flach, dachziegelartig übereinander gelegt und verdecken die Skulptur fast vollständig. Die schwarze Stirnbinde liegt hinter dem Augenoberrande, die Fläche zwischen den Augen ist wie die Rüsselbasis hell beschuppt, jederseits aber am Augen- innenrande eine schwarze Starrborste bemerkbar.

Rüssel etwas breiter als hoch. überall gleich breit. Fühler dieht vor der Mitte eingefügt, die vier letzten Geißelglieder quer. Thorax bis zur Mitte mit leicht gerundeten Seiten, dann schlank geschweift-verengt, an der Spitze etwas breiter als die halbe

Ste:t. entomol. Zeit. 1896.

16)

schwach zweibuchtige Basis, flach längsgewölbt, dıe Borstenpinsel am Vorderrande die größten und wie die äußersten der Quer- reihe rehfarbig, die zwei mittleren schwarz. Schildehen mit der Umgebung auf den Decken gleich hell beschuppt. Decken an der Basis schräg erweitert, an den Seiten bis hinter die Mitte sehr flach gerundet, fast parallelseitig, dann gerundet-verengt, der höchste Punkt der Längswölbungslinie in der Mitte, hier ziemlich flach, zur Basis kurz und schräg, zur Spitze lang und flach serundet abfallend; mit acht kleinen auf den Spatien 2 und 4 in zwei Querreihen gestellten Bündeln, die vorderen in Sehulterhöhe aus helleren, die hinteren weit vor der Mitte aus schwarzen Borsten zusammengesetzt. Die vier Hinterschenkel auf der Spitzen-

hälfte mit zwei schwarzbraunen Makeln oder Ringen.

Metoposoma nov. gen. Cryptorhynchinorum.

Oculi in fronte distantes. Segmentum primum abdominale postice late emarginatum, secundum tertio longius. Metasternum inter coxas segmento primo post coxas longius. Stria deeima elytrorum pone coxas abbreviata, nona profunde impressa. Pro- ‚cessus mesosternalis soleatus. Femora postica apicem corporis haud attingentia.

Die Diagnose enthällt die hauptsächlichsten Merkmale, welche diese Gattung von Cryptorhynchus Sch. mit dem Typus lapathi L. trennen.

193. Metoposoma funebris Blın. Sch. VII. I. p. 308.

Colonia Tovar.

Auf den Decken ist die gemeinsame schwarze V-Makel zuweilen mit der viereckigen Marginalmakel verbunden.

194. Tyloderma setaria n. sp. Oblonga, nigra, subnitida., maculatim et fasciatim subalbido-squamosa, parce setosa; antennis tarsisque rufis; prothorace foveolato utrinque macula parva albida signato; elytris parallelis ante apicem utrinque callosis, striato- subfoveolatis, interstitis parum convexis, secundo bası vittaque obliqua humerali minus dense, fascia lata communi anteapieali

Stett. entomol. Zeit. 1896,

76

extus abbreviata dense subalbid>-squamosis; corpore subtus

©. 4.4, Iat.

te)

pedibusque setis rigidis cinereis sparsim obsitis; |] 1.3 mm.

Valencia.

Rothe Fühler und Tarsen hat von den bisher beschriebenen Arten nur /ulvicornis!) Suffr.. schräg abstehende Borstenhaare nur noch subpubescens?) Casey. Von beiden unterscheidet sich die neue Art durch die viel gröbere Skulptur und durch die Zeichnung. T. foveolata Say. steht unserer Art in der Zeich- nung nahe, het aber noch eröbere Deekenskulptur und keine Spur von abstehender Behaarung oder von einer Beule an der Spitze des vierten Spatiums.

Kopf und Rüssel punktirt-gerunzelt. ungemakelt. nur mit weiben abstehenden Borstenhärchen besetzt. "Thorax so lang oder etwas länger als breit, hinter der Mitte gerundet erweitert, zur Spitze mehr als zur Basis verengt, hinter dem Vorderrande flach und breit abgeschnürt, mit groben und tiefen Punkten ungleich dicht besetzt, bei einem Stücke mit abgekürztem und stumpfem Mittelkiel. Decken breiter als der Thorax an der breitesten Stelle, Schultern rechtwinklig abgerundet, Streifen 1 neben dem Schildehen tiefer eingedrückt; Punkte in den Streifen an der Basis kaum kleiner und flacher als die auf dem 'T'horax, zur Spitze hin viel feiner und flacher, Spatien 2, 4, 6 sehr wenig, 2 an der Basis etwas mehr erhabener, vor der Spitze zwischen 2 und 6 flach eingedrückt, der Eindruck die beschuppte Spitze von 4 etwas beulig abhebend; die breite Querbinde vor der Spitze erreicht außen den Streifen 8, ist auf der Naht sowie auf Spatium 4 und 5 nach vorne, auf 4 auch nach hinten erweitert‘ Die schräg abstehenden Borstenhärchen auf der Oberseite größten-

theils. weiblich.

1) Wieem. Archiv 1871 p. 192. ?) Ann. New-York Acad. 1892 p. 452.

Stett. entomol. Zeit 1396.

ZU

Merocnemus nov. gen. Cryptorhynchinorum. Segmentum ‚secundum abdominale tertio et quarto simul sumptis aequilongum, primum postice emarginatum. Episterna metathoracis funiculo antennarum haud latiora. Caput desuper visum haud eonspicuum, Oculi obteeti. Antennae submedianae; scapus oculum attingens clavatus; funieulus septemartieulatus, articulo primo et secundo elongatis; clava ovata subsolida. Pro- cessus abdominalis parallelus apice utrinque oblique truncatus, Rostrum breve crassum subeylindrieum “arcuatum. Seutellum manifestum. Prothorax basi bisinuatus. Elytra prothorace latiora decemstriata stria deeima abbreviata. Femora subelavata dentata, postiea corporis apicem attingentia; tibiae parum compressae reetae, basi arcuatae, intus medio unidentatae; unguiculi liberi. Durch den kurzen dicken Rüssel, den Rüsselkänal und die Körperform eleicht die neue Gattung sehr Tyloderma und ist auch in ihre Nähe zu stellen, unterscheidet sich aber von ihr besonders durch siebengliedrige Fühlergeißel, gezähnte Schenkel und Schienen sowie durch längeres zweites und hinten aus- gerandetes erstes Bauchsegment; die sehr weit von einander ent- fernten Augen an den Seiten des Kopfes und die kaum kom- primirten Schienen unterscheiden sie auch von Baropsis!) Lee. 195. Merocnemus Homi n. sp. Oblongo-ovatus, parum convexus, niger, subtus subglaber, supra pedibusque dense lurido- squamosus, albido-maculatus et parce setosus; antennis rufis; fronte lata convexa sulco abbreviato impressa; rostro femoribus antiecis crassiore, capite vix longiore, arcuato, dense punctato, serobibus obliquis; prothorace elongato-quadrato, lateribus pone medium rotundato, basi leviter bisinuato. margine antico medio antrorsim rotundato-produeto; seutello parvo rotundato albido; elytris latitudine sesquilongioribus, parallelis, postice rotundato- angustatis, humeris recetangularibus breviter rotundatis, punctato- striatis, interstitiis rugulosis. vitta obliqua humerali fasciaque 1) Proc. Amer. phil. soe. 1876 p. 258

Stett. entomol. Zeit. 1896,

18

transversa postica albo-squamosis; pedibus elongatis, femoribus dentatis; tibiis intus bisinuatis medio dente parvo armatis; le. 5.5—6.5, lat. 2.5—3 mm.

Caracas.

Diese Art ist Herrn Professor G. H. Horn in Philadelphia gewidmet.

Geißelelied 1 etwas länger und dieker als 2, an der Vorder- seite mit einigen weißlichen Schuppenhaaren, 2 doppelt, 3 ebenso lang, 4 noch etwas länger, die drei letzten kugligen so lang als breit und wenig breiter als 2 an der Spitze, Keulenglied 1 etwas länger als die kaum sichtbar von einander getrennten folgenden. Thorax mit größter Breite dicht hinter der Mitte, von hier bis zum etwas verdickten Vorderrande geschweift und mehr verengt als zur Basis, die Augenlappen scharfwinklig, Rücken jederseits vor der Mitte leicht eingedrückt, dieht lehmfarbig, der Ante- skutellarlappen und das Schildehen weißlich beschuppt und wie die ganze Oberseite mit zerstreuten weißlichen, etwas abstehenden und gebogenen Borstenschuppen besetzt. Decken etwas längs- gewölbt, die Punkte in den Streifen unbeschuppt, nicht dicht aber grübehenartig eingedrückt, jederseits vor der Spitze flach und quer eingedrückt, die Schultern zu einer stumpfen Falte zusammengedrückt; die runzelartigen Stege zwischen den Punkten in den Streifen lassen die Decken auf den dunkel beschuppten Stellen querwulstig erscheinen; von der Schulterfalte erstreekt sich eine weißliche, nach außen und innen erweiterte Schräg- binde, die ebenso wie die Querbinde vor der Spitze innen bis zum Streifen 1, außen bis nahe zum Seitenrande reicht, letztere (uerbinde schmal und nach hinten offen gebogen. Hinterbrust und Abdomen slänzend unbeschuppt, grob und undicht punktirt, jeder Punkt mit einer weißlichen Schuppenborste.

196. Phyrdenus!) Caseyi n. sp. Ovatus, nonnihil convexus,

1) Als Typus der Gattung muß undatus Lee. Rhynchophora of Amerika 1876 p. 249 gelten; von älteren Arten gehören zu dieser Gattung z. B. divergens Germ. und diversus Bhn.

Stett, entomol. Zeit. 1896

9

nigro-piceus, einereo-albido-, rostro, capite, prothorace aliquando pedibusque aureolo-squamosus, setosus; antennis subapicalibus tarsisque ferrugineis; fronte depressa retusa; rostro eylindrico tiblis antieis aequilongo sed crassiore areuato, basi nonnihil elevato; prothorace quadrato ante medium Jlateraliter contracto, dorso late et profunde suleato, tuberculis obtusis setigeris sex (2, 2, 2) praedito; scutello rotundato umbrino, elytris punctis impressis seriatis, interstitis alternis dorsalibus nonnihil elevatis et sub- seriatim setosis, basi umbrinis; femoribus muticis; lg. 5, lat. 3 mm.

San Esteban.

Rüssel bis zur Fühlereinlenkung dicht beschuppt und mit Börstchen besetzt. Stirn eingezogen und dicht beschuppt. Die beiden ersten Geißelglieder gleich lang. Thorax mit flach zwei- buchtiger Basis und tief zweibuchtigem Vorderrande, die Augen bei an die Brust gelegtem Rüssel von den gerundeten Augen- lappen bedeckt, hinter dem Vorderrande oben und an den Seiten eingeschnürt, von den Hinterecken bis zur Mitte beinahe parallel- Seitig,

verengt, der Rücken kaum längsgewölbt, die Ränder der tief

von hier in ziemlich scharfem Winkel zur Spitze geschweift-

und breit eingedrückten Mittelfurche mit je drei stumpfen und beborsteten Erhabenheiten, von ihnen der vor der Basis der kleinste, die nicht dicht gestellten Schuppen länglich, die ein- gestreuten Börstchen schwarz. Decken vorn rechtwinklig zur Achse erweitert mit abgerundeten Schulterecken, hier um min- destens ein Drittel breiter als die Thoraxbasis, an den Seiten bis hinter die Mitte geradlinig und wenig, dann gerundet-verengt, höchstens um ein Drittel länger als breit, der Rücken sehr flach gewölbt, zur Basis kurz, zur Spitze lang gerundet abfallend; jeder Punkt in den Streifen mit einer kleinen Schuppe, zwischen den leicht erhabenen Spatien 2, 4, 6 etwas uneben, stellenweise mit mehr oder weniger deutlichen Querwulsten, die dunkelbraune Basalbinde von den hellen Spatien 2 und 5 durchsetzt, 4 hinten etwas beulig, überall mit lanzettlichen und länglichen Schuppen sehr dicht besetzt, die schräg abstehenden dieken Borsten zum

Stett. entomol. Zeit. 1896.

s0

kleinsten Theile schwarz. Beine mit weißlichen, nieht anliegen- den Börstehen bestreut. Unterseite bis auf die Brust und das erste Bauchsesment undicht punktirt. jeder Punkt mit einem Borstenhärchen.

Bei einem der beiden vorliegenden Stücke gleichen Geschlechts sind die Beine mit den Decken. bei dem andern mit dem Thorax gleich. gefärbt.

Die Art ist nach T. L. Casey in Washington benannt, der u. A. vor zwei Jahren die Nordamerikanischen Barivi eingehend

bearbeitet hat.

Heterobothrus nov. sen. Cryptorhynchinorum.

Sesmenta tria intermedia abdominis aequilonga; segmentum primum postice truncatum; sutura inter duo prima obsoleta. Processus abdominalis longitudine metasterni fere duplo latior, apiee utrinque oblique truncatus. Frons inter oculos rostro aequiangusta. Antennae sub- vel postmedianae; articuli duo primi funieuli septemartieulati aequilongi. Rostrum altitudine latius. Prothorax basi truncatus apice lobis ocularibus productis. Elytra prothorace latiora stria decima pone coxas abbreviata. Sceutellum manifestum. _Femora incrassata dentata, postica corporis apicem attingentia; tibiae basi subito curvatae extus erecto-squamosae. Processus mesosternalis alte convexus antice truncatus.

Der schwalbennestförmige, an der Spitze abgestutzte Mittel- brustfortsatz, die äußerst kurze Hinterbrust, die stark entwiekelten Augenlappen und das kurze erste Keulenglied unterscheiden die Gattung von Metadupus Sch. Die Gattung Zascelis!) Lee. soll

u. A. außen gezähnelte Schienen haben.

197. Heterobothrus bipustulatus n. sp. Ovatus. convexus, piceus, ochraceo-squamosus,. umbrino- et albido-variesatus; rostro

parum arcuato prothorace breviore, basi punctato-striato ut fronte

1) Proc. Amer. Phil. Soc. XV. 1876 p. 256,

Stett. entomol, Zeit. 1896.

81

ochraceo-squamoso, medio carinulato; prothorace latitudine paulo breviore lateribus rotundato-ampliato, basi truncato, convexo, sat dense punctato, medio aliquando carinulato; scutello parvo griseo; elytris prothoracis basi paulo latioribus, humeris reetangulatis, antice parallelis, longitudinaliter convexis, punetis in striis antice sat profundis unisquamigeris. interstitiis nonnihil convexis uni- seriatim plusminusve granulosis et setosis, secundo pone basin callo setoso munitis, tertio ante medium pustula subalbida signatis; femoribus subtus dente mediocre armatis; lg. 3.2—4, lat. 1.9—2 mm.

San Esteban.

Fühler in (3) oder hinter (2) der Mitte eingelenkt, Geißel- slied 1 dicker aber kaum länger als 2. Rüssel beim Manne in der Mitte etwas schmäler als an der Basis und Spitze, beim Weibe überall gleich breit, vor der Fühlereinlenkung fein ver- worren punktirt und wenigstens beim Weibe glänzend, die Punkte an der Basis und am Augeninnenrande mit heller abstehender Schuppe. Thorax mit der größten Breite hinter der Mitte, die Seiten gerundet, zur Basis viel weniger als zur Spitze verengt, hinter dem Vorderrande quer eingedrückt, auf der hinteren Hälfte hoch längsgewölbt, jeder Punkt durch eine runde flache Schuppe von brauner oder ochergelben Färbung ausgefüllt, die Räume zwischen ihnen mit etwas abstehenden, namentlich jederseits der Mittellinie am Vorderrande und hinter der Abschnürung zu einer Gruppe zusammengedrängten schwarzbraunen Borstenschuppen. Decken kaum um ein Viertel länger als breit, beim Manne über die Schultern, beim Weibe vor der Mitte am breitesten, von der Mitte bis zur Spitze stark gerundet verengt, ihre Längswölbungs- linie mit dem höchsten Punkt vor der Mitte, zur Spitze schräg und fast geradlinig abfallend, die Streifen vor der Spitze erloschen, alle Spatien flach, die feine Körnerreihe nur auf den Dorsal- spatien und auch hier mitunter nicht leicht zu sehen, die Naht in ihrer ganzen Länge flach. Unterseite undieht punktirt, jeder

Punkt mit einer Schuppe. Stett. entomol. Zeit. 1896. 6

Apteromechus nov. gen. Cryptorhynchinorum,

A genere praecedente metasterno longiore, prothorace basi bisinuato. scutello haud conspieuo, femoribus postieis corporis apiceem haud attingentibus, stria decima elytrorum pone coxas interrupta fere unice diversus.

Der zehnte Deckenstreif ist nicht wie bei der vorhergehenden Gattung in der Hinterhüftengegend abgekürzt, sondern hier nur eine kurze Strecke unterbrochen, die Hinterbrust ist nur wenig kürzer als der Abdominalfortsatz breit, die Hinterschenkel erreichen den Apex nicht und die Körperform ist eine ganz andere. Letztere wie auch das unsichtbare Scebildehen hat die neue Gattung mit Palaeopus gemeinsam, ist von ihr jedoch u. A. durch den schwalbennestförmigen Mittelbrustfortsatz und die gleichlangen drei mittleren Bauchsesmente verschieden.

198. Apteromechus suffrago n. sp. Oblongo-ovatus, con- vexus, niger, haud dense cinereo-squamosus, albido- et nigro- maculatus; antennis tarsisque piceo-rufis; rostro prothorace paulo breviore basi squamuloso, antice nitido. lateribus confuse minuteque punctato; prothorace parum transverso, lateribus rotundato-ampliato, convexo, dense punctato, elytris parallelis humeris reetangulatis, punetato-striatis, interstitiis uniserjatim granulatis, seeundo pone basin macula rotundata elevata nigro-holosericea, in parte deeliv macula Communi maxima cireuları flavo-albida maculam elon- gSatam suturalem nigram ineludente signatis; femoribus subtus dentatis, intra apicem profunde sinuatis; le. 6, lat. 2.6 mm.

San Esteban. |

Aehnlich wie bei Oryptorhymchus Bohemani Bhn. ist die sanze Spitzenlläche der Decken zwischen den sechsten Streifen durch eime nahezu kreisrunde gelblich-weiße Makel eingenommen, die eime lange sammetschwarze Suturalmakel einschließt; alle Dorsalspatien sind mit meistens nicht sehr deutlichen spitzigen Körnehen einreihig besetzt; jedes dieser Körnehen mit einem von hinten eingestochenen Borstenhärchen, dıe Spatien 2, 4. 6 etwas erhabener als die übrigen und mit einigen kleinen schwarzbraunen

Stett. entomol. Zeit. 1896.

89

Pusteln, 2 hinter der Basis mit eimer großen schwarz beborsteten Beule besetzt; jeder Punkt in den Streifen, von denen je zwei einander etwas eenähert sind. mit einer Schuppe; die Decken selbst sind reichlich um die Hälfte länger als breit, hinten halb- kreisförmig abgerundet, innerhalb der Schulter etwas eingedrückt, auf dem Rücken mit sehr geringer Längswölbung,. im Spitzen drittel schräg abfallend. die ovalen Schuppen nicht ganz dicht

estellt. Thorax mit ziemlich tief zweibuchtiger Basis. mit seiner

32

sröbten Breite und Höhe dicht hinter der Mitte, zur Basis weniger als zur Spitze verenet, die Längswölbungslinie von der höchsten Stelle zur Basis wenig, zur Spitze mit langer und flacher Schweifung abfallend, der Vorderrand hinter den Augen breit und ziemlich dicht gebuchtet und mit die Augen lange nicht bedeckenden Lappen; jeder der eroßen und tiefen Punkte mit einer dünnen oder dieken, zur Spitze verbreiterten und hier ab- sestutzten Schuppe. Unterseite am undichtesten beschuppt.

Nach einem Exemplar beschrieben.

Phymatophosus nov. gen. Cryptorhynchinorum.

Oenli a lobis obtecti. Stria deeima elytrorum pone coxas haud interrupta. Femora linearia subtus sulcata sed mutica. Religuum ut in genere praecedente.

Die linearen, nicht gezähnten. unten aber gefurchten Schenkel und die bei an die Brust gelestem Rüssel durch den 'Thorax- vorderrand ganz bedeckten Augen trennen diese Gattung nicht nur von Apteromechus, sondern auch zusammen mit dem fehlen- den Schildchen von Oryptorhynchus Sch.

199. Phymatophosus squameus n. sp. Ovatus, convexus, niero-piceus, dense silaceo-squamosus, subereeto-setosus; antennis testaceis; rostro arcuato prothorace aequilongo, medio femoribus antieis aequilato, basin versus paulo dilatato; prothorace basi bisinuato transversim apice bi-, medio quadritubereulato; elytris humeris callosis, remote punctato-striatis, interstitüs subplanis valde remote, sutura densius setosis; Je. 2.3, le. 1.5 mm.

Caracas. ‚Stett. entomol. "Zeit. 1896, 68

34

Die kleinen Augen stehen auf der gewölbten Stirn sehr weit auseinander, jedenfalls weiter als der Rüssel an der Fühler- einlenkung breit ist; letzterer hier wenig breiter als hoch und bis auf die äußerste Spitze dicht beschuppt, seine Skulptur nicht erkennbar. Thorax quer, in der Basalhälfte parallelseitig, dann geschweift verengt, hinter dem Vorderrande breit und flach ein- geschnürt, die sechs Tuberkel aus borstenartigen Schuppen zu- sammengesetzt, die mittelsten der hinteren Querreihe die größten, der Seitenrand zwischen Mitte und Hinterecke mit einer abstehen- den Borste. Decken an der Basis rechtwinklig zur Achse er- weitert mit abgerundet rechtwinkligen Schultern, ihre Längs- wölbungslinie von der Basis schräg ansteigend, dann beinahe horizontal, zur Spitze steiler schräg abfallend, die Skulptur von der Beschuppung verdeckt, die Naht erhabener, die Spatien 1, 3, 9, 7 mit je eimer wenige auffallenden flachen und weiblichen Beule, welche letztere zusammen eine nach vorn offene, auf den geraden Spatien unterbrochene Bogenlinie bilden, die aufstehenden Borsten schuppenartig. Die Schuppen auf den Decken rund und flach, die auf dem Thorax mit vertiefter "Mitte. Beine dicht beschuppt und außerdem mit etwas abstehenden und feinen

Borstenhärchen besetzt.

Eutinobothrus nov. gen. Cryptorhynchinorum.

A genere Cryptorhynchus Sch. lobis ocularibus oculos obteetis, stria deeima elytrorum pone coxas posticas abbreviata, femoribus mutieis subtus suleatis. processu. mesosternali convexo apice paulo emarginato diversus.

200. Eutinobothrus pilosellus Bhn.

Caracas. Ein Exemplar.

Eubulomus nov. gen. Cryptorhynchinorum. Femora linearia subtus sulcata. postica corporis apicem haud attingentia. Rostrum basin versus dilatatum basi utringue ineisum.

Stett, entomol,' Zeit. 1896.

b)

(

Elytra decemstriata, stria decima integra. Oculi transversi in fronte fere eontigui. Segmentum primum abdominale postice ‚truncatum. Corpus subrhomboidale. Antennae postmedianae; seapus sensim elavatus; funieulus filiformis, artieulis duobus primis subaequilongis, primo crassiore.

Der Gattung Eubulus Kirsch nahe stehend, von ihr durch die unten tief gefurchten und ungezähnten Schenkel, kürzere Hinterschenkel, kürzeren Fühlerschaft und durch vielmehr genäherte Augen verschieden. Der Fühlerschaft ist kaum so lang als die drei ersten Geißelelieder zusammengenommen, von letzteren 1 das dickste so dick als der Schaft und wenig länger als das zweite, dieses und die übrigen folgenden gleich dünn, Schienen überal gleich breit. Hinterbrust zwischen den Hüften länger als der Abdominalfortsatz breit und länger als das Bauchsegment 1 hinter den Hüften lang. Die längere Hinterbrust, die ungezähnten Schenkel, die kürzeren Hinterschenkel, die fast zusammenstoßenden queren Augen sowie der kurze Fühlerschaft und das längere erste Geißelglied unterscheiden die neue Gattung auch von der ver- wandten Rhadinopus!) Fit.

201. Eubulomus stieticus nov. sp. Subrhombieus, piceus, parum nitidus, squamis ochraceis haud dense inaequaliter obsitus; antennis rufo-testaceis; rostro prothorace nonnihil longiore, arcuato, basi rugoso-punetato, oculis supra subeontiguis; prothorace trans- verso basi leviter bisinuato, apice fere truncato, dense fortiterque punctato, medio carinulato, squamis paucis setiformibus ochraceis obsito; scutello nonnihil immerso ochraceo; elytris punetato-striatis, interstitiis carinatis; femoribus mutieis; lg. 4.8, lat. 2.3 mm.

San Esteban.

Gegen die Basis hin sind die Decken von Schuppen fast ganz entblößt und auf dem Thorax finden sich nur am Vorder- rande einige ocherfarbige und etwas abstehende Schuppenborsten,

während die meisten der dichten. im Grunde matten Thorax-

1) Ann. Mus. Civ. Gen. 1894 p. 288.

Stett. entomol. Zeit. 1896,

86

punkte eine anliegende dunkle Senuppenborste tragen; da wo die Sehuppen auf den Decken in Gruppen diehter stehen sind sie kürzer und breiter, sonst läuger, allmälig verbreitert und an ihrer Spitze abgestutzt; auf den schmalen von Schuppen entblößten Stellen der Decken sind unter scharfer Lupe kleine dünne und dunkle Schüppchen bemerkbar. Unterseite spärlich, die Beine dieht punktirt, jeder Punkt mit einer dreieckigen Schuppe oder einem anliegenden Schuppenhärchen. Augenränder mit ocher-

farbigen Schuppen oder Schuppenborsten umgeben.

Augen unten ziemlich scharf zugespitzt, die Stirn zwischen ihnen an der engsten Stelle fadenförmig; Scheitel feiner punktirt als die Rüsselbasis und der Thorax. Rüssel an der Spitze wenige schmäler als der Vorderschenkel breit, an den Seiten gereiht. an der Spitze (ein und verworren punktirt. Thorax mit der größten Breite an der Basis, bis vor die Mitte mit gerade konvergirenden Seiten. dann schnell gerundet verengt, der Vorderrand schmal halsförmie abgesetzt, fach längsgewölbt. Decken vorn breiter als die T'horaxbasis mit schräg serundet abfallenden Schultern. bis zur Mitte fast parallelseitige, in der Spitzenhälfte serundet verengt mit abgerundeter Spitze, ihre Längswölbungslinie auf der Basalhälfte lach und von der des Thorax wenie verschieden,

zur Spitze in langem und flachem Bogen abfallend, die Dorsal-

c

spatien kielförmig. 3, 5 und 7 weniger hoch als die übrigen.

202. 2. Coelosternus molestus n. sp. Ovatus, niver, squamulis cervinis vestitus; oculis approximatis; capite ruculoso- punetato utrinqgue parum impresso, supra oculos linea elevata in fronte conjuneta instructo; rostro usque ad antennarum inser- tionem striato-punetato et medio carinato; articulis duobus primis funieuli aequibrevibus; prothorace transverso squamis medio im- pressis setulisque longioribus parce obsito, medio carinato; scutello Slabro nitido; elytris remote striato-punetatis, interstitiis alternis carinatis; femoribus subtus bidentatis; le. 6, lat. 2.3 mm.

San Esteban.

Stett, entomol. Zeit. 1896.

7

Von lardipes Blın. besonders durch anders geformten und anders skulptirten "Thorax, anders skulptirten Kopf, dünnern Schenkel und anders gefärbte Bekleidung zu unterscheiden.

Thorax doppelt so breit als lang, an der Basis leicht zwei- buchtig mit kleinem dreieckigen Mittellappen, die Seiten gerundet erweitert, an der Spitze nur ein Drittel so breit als an der Basis, in der Mitte am breitesten und höchsten, fast jeder der größeren Punkte dureh eine excentrisch eingedrückte Schuppe ausgefüllt, jeder der wenigen kahlen Punkte am Vorderrande, an den Seiten und auf dem Rücken mit einer helleren oder dunkleren und schräg nach vorn gerichteten Schuppenborste, die sehr schmalen Räume zwischen den Punkten stellenweise erhaben und glänzend. Der Kopf ähnlich wie der Thorax bekleidet, nur die Schuppen- borsten kürzer; seine Skulptur durch die beiden flachen Eindrücke jederseits der Mitte sowie durch die Furche und die erhabenen slänzenden, auf der Stirn sich vereinigenden Linien (wie bei den meisten Eubulus-Arten) ausgezeichnet; Augenentfernung gleich der Fühlergeißeldicke. Jedes der zwei ersten Geißelelieder doppelt so lang, 3 nur so lang, jedes der übrigen perlförmigen kürzer als breit, die Keule kaum kürzer als die fünf letzten Geißelglieder zusammen. Rüssel von der Mitte bis zur Spitze unpunktirt und glänzend, zur Basis hin deutlich verbreitert und von dreieckigem (Juerschnitt. Schildehen schmal oval, leicht umfurcht. Decken nieht ganz doppelt so lang als breit. mit abgerundet rechtwink- lisen Schultern, bis vor die Spitze allmälig gerundet verengt. dann leicht zusammengezogen, die Spitze flach gerundet, Rücken etwas länesgewölbt, jeder der weitläufigen Punkte in den feinen Streifen mit einem schmalen hellen Schüppchen. die gekielten abwechseln- den Spatien als eine feine Linie zwischen zwei Reihen heller und kurzer abstehender Börstchen erscheinend, der innerste Kiel von der Seite gesehen hinter der Basis lang eingesattelt. Hinterbrust und Abdominalfortsatz gröber punktirt und wie das Abdomen

undicht, die Beine dichter beschuppt, letztere mit eingemischten Börstehen. Schuppen auf den Decken heller und dunkler reh- Stett, entomol. Zeit. 1396.

88

farbig, rund, äußerst fein gerieft und meistens sehr dicht anein- ander gelest. Vorderschenkel weniger stark verdickt, der hintere Zalın sehr kräftig dornförmig; alle Schienen in der Basalhälfte stark gebogen.

Nach einem Exemplar beschrieben.

203. Coelosternus elieutellus n. sp. 3. Praecedenti similis, supra pedibusque dense silaceo -squamosus; antennis ferrugineis; rostro tibiarum anticarum longitudine et latitudine, basin versus vix dilatato, usque ad apicem dense punetato, medio carinulato; capite dense squamoso supra oeulos linea elevata vix indicata; fronte rostri latitudme canalicula impressa; prothorace nonnihil transverso, lateribus haud rotundato-dilatato, antice carinulato squamis rotundatis et setis pallidis adpressis immixtis dense obsito; punetis in strüs elytrorum postice evanescentibus; femoribus subtus bidentatis; lg. 5, lat. 2 mm.

San. Esteban.

Von dem vorhergehenden hauptsächlich durch die von ein- ander entfernten Augen. den Mangel der abstehenden Borsten auf dem anders geformten Thorax, durch dünnere Schenkel und schwach gebogene Schienen verschieden.

Thorax an der Basis am breitesten, Dis zur Mitte wenig, dann geschweift und mehr verengt, die Räume zwischen den dichten Punkten von Schuppen bedeckt, diese nicht eingedrückt, die eingestreuten anliegenden Borsten nur von heller Färbung. Auf den Decken ist der innerste Kiel nicht eingesattelt. Schenkel ziemlich schlank, die beiden dornartigen Zähne weit auseinander gerückt. Hinterbrust und Abdomen dicht punktirt, jeder Punkt an den Seiten mit einem Schüppchen, in der Mitte mit einem Börstchen.

204. Zurus simoni Heller. Ber. kön. Mus. Dresden No. 11. 1895. p. 6.

Caracas.

205. Lechriops sciurus Fabr. Syst.-El. p. 484.

San Esteban. Auch aus Brasilien und Peru bekannt,

Stett. entomol. Zeit. 1596,

39

206. Lechriops turtur n. sp. Breviter ovatus, depressus, ‚nisro-piceus, squamis piliformibus supra inaequaliter obsitus; rostro apice, antennis pedibusque rufis, aliquando femoribus denti- eulatis obscurioribus; rostro femoribus antieis fere longiore a basi usque ad antennarum insertionem seriatim punctato et medio carinulato; prothorace transverso basi bisinuato, lateribus postice subparallelo, antice parum sinuato-angustato, dense profundeque punctato, abbreviatim carinulato, vittis duabus nudis signato; seutello parvo rotundato nudo; elytris humeris nitidis, fortiter punctato -striatis, intersiitis angustis nonnihil convexis dense punetatis, maxima parte uniseriatim squamulosis; lg. 2 mm.

Caracas, San Esteban.

Geihelelied 1 etwas dicker und kürzer als 2, die beiden letzten und kürzesten dicker als die vorhergehenden. Thorax etwas längsgewölbt mit dem höchsten Punkt etwas hinter der Mitte und hier mit kurzem und etwas glänzendem Kiel; die helle und namentlich am Hinterrande erweiterte, in der Mitte gewöhn- lich unterbrochene weißliche Mittelbinde und die sich bis auf die Oberseite hinaufziehende und hier flach ausgebuchtete weißliche Bekleidung der Unterseite schließen zwei nackte Längsbinden ein. Auf den Decken mit schräg abfallenden, abgerundeten Schultern und kleiner elänzender Schulterschwiele ist die vordere Hälfte der Naht etwas vertieft, jeder Punkt in den Streifen trägt ein feines Härchen, die einreihige, an der Basis stellenweise etwas unregel- mäßige stabförmige weißliche Beschuppung der Spatien ist bei gut fkonservirten Stücken durch zwei gemeinsame kleine Kahl- makeln (eine vor, eine hinter der Mitte) und durch je eine seit- liche größere, den Außenrand erreichende Kahlmakel hinter der Mitte unterbrochen, welche letztere eine kurze weißliche Strich- makel auf Spatium 7 einschließt. Zuweilen zeigen die weißlichen Thoraxseiten ein oder zwei gelbliche Schuppenpunkte, selten auch zwei kahle Makeln, dann aber ist die Beschuppung der Ober- seite gelblich oder hell bräunlich und die Körpergrundfarbe auf den kahlen Stellen röthlich braun. Der Brustkanal endigt hinten

Stett. entomol, Zeit. 1396,

90

halbkreisförmig und ohne Querkiel nahe bei der Hinterbrust. Ein feiner Längskiel ist auf allen Schenkeln bemerkbar, auf den

vordersten‘ von der Bekleidung verdeckt.

Die Rüssellänge ist in beiden Geschlechtern gleich; beim Mann erstreckt sich seine basale Punktirung und Bekleidung weiter als beim Weibe.

JS. Decken etwas länger und schmäler, Fühler in der Mitte des Rüssels eingelenkt, Abdomen allmälig zum Apex ansteigend. Penis flach spatenförmig mit etwas aufgebogenen Seitenkanten, abgestutzter Spitze und abgerundeten Außenecken, so breit als

die halbe Basis des Analsegmentes.

®. Fühler im Basaldrittel des Rüssels eingelenkt, Abdomen erst von der Hinterkante des zweiten Segmentes und daher steiler

zum Apex ansteigend.

207. Lechriops sodalis n. sp. Die Art ist der vorher- gehenden sehr ähnlich. Die Decken sind aber in beiden Ge- schlechtern ein wenig länger, die Spatien gröber punktirt und zweireihig beschuppt, die dunklen Stellen auf Thorax und Decken nicht kahl sondern mit feinen bräunlichen Schuppenhaaren besetzt. die weißlichen Schuppen der Vorder- und Mittelbrust sind nicht wie bei turtur fein stabförmig sondern rundlich; außer der weib- lichen Strichmakel hinter der Mitte auf Spatium 7 ist noch eine längliehe Suturalmakel in derselben Höhe bemerkbar; diese Makeln sind nicht aus nebeneinanderliegenden stabförmigen, sondern aus dachziegelartig übereinanderliegenden breiteren und an der Spitze abgestutzten Schuppen zusammengesetzt. Die Schenkel sind bei dem einzigen vorliegenden männlichen Stücke dunkler als «die röthlichen Schienen, die hinteren kräftiger als die vorderen. Der ganze Rüssel ist rostroth, die Fühler sind heller; Geißelglied 2 dünner und deutlich länger als 1, das dritte noch etwas länger

als: breit. San Esteban.

Stett. entomol. Zeit. 1396,

Il

208. Eulechriops !) erythroleucus n. sp. Breviter ovatus, subdepressus, ferrugineus, linea media vittaque laterali prothoraeis ac metasterno dense, abdomine fasciisque tribus elytrorum pedi- busque minus dense albo-squamosus; oculis iminoribus; rostro (emoribus antieis aequilongo sed angustiore; in utroque sexu fere eylindrico, basi punetulato, nudo; prothorace transverso antiee angustato, sat dense punetato, medio earinulato; scutello parvo subalbido-pubescente; elytris subquadratis prothorace multo latiore, profunde punctato-striatis, interstitüs striis parum angustioribus subgranulato-punetulatis; pedibus graeilibus: I2. 2 mm.

Colonia Tovar.

Vorder- und Mitielbrust kahl. Thorax bis nahe zur Mitte parallelseitig, dann zur Spitze schräg verengt, längsgewölbt, mit dem höchsten Wölbungspunkte hinter der Mitte, die beschuppte helle Mittellinie an der Basis und Spitze breiter und in der Mitte breit unterbrochen, die Seitenbinde im Basaldrittel sehr breit und auch nur hier von oben sichtbar. Decken nach hinten sehr wenig

verengt und wenig länger als breit, schwach längsgewölbt, mit dem höchsten Wölbungspunkt hinter der Mitte, die Schulterecken ziemlich scharf gerundet, die drei Querbinden (eine basale, eine apikale, eine hinter der Mitte) aus feinen stabförmigen Schuppen- borsten auf den Spatien zusammengesetzt; die von Schuppen ent- blößten Stellen der Spatien und des Thorax mit sehr feinen fast anliegenden Härchen einreihig besetzt, die weißen Schuppen der mittleren Querbinde dicker als die der beiden andern. Geißel- olieder 1 und 2 an Länge kaum verschieden. Beine dünn, Schenkel uneezähnt. Abdomen in beiden Geschlechtern von Segment 2 an steil zum Apex aufsteigend.

5. Fühler bald hinter der Mitte eingelenkt; die Decken- spatien nur hinter der Mitte zweireihig, sonst einreihig beschnppt.

1) Unter diesem Gattungsnamen sind diejenigen Arten von Lechriops Sch. abgetrennt, deren Schenkel weder gezähnt noch außen mit einem Längskiel versehen sind. Bei den hier beschriebenen vier Arten erreicht der Pectoralkanal nahezu den Hinterrand der Mittelhüften,

Stett. entomol. Zeit. 1396,

9. Fühler im Basalviertel eingelenkt; die Deeckenspatien überall zweireihig beschuppt.

Sowohl diese als auch die folgende Art zeichnet sich durch die kleinen Augen aus, die viel weniger Raum auf dem Kopfe einnehmen als bei den echten Lechriops-Arten.

209. Eulechriops trifaseiatus n. sp. $. Praecedenti colore simillimus et affinis; elytris flavo-albido-trifaseiatis; rostro pedi- busque erassioribus; prothorace antice sinuato-angustato, dorso post medium gibboso, utrinque macula parva maculisque duabus maenis subbasalibus nudis; elytris interstitiis latioribus, humeris calloso-producetis nudis; lg. 2.2 mm.

Colonia Tovar. Nur ein weibliches Exemplar.

Abgesehen von der andern T'horaxzeichnung, den diekeren Beinen und Rüssel und den breiten Deckenspatien ist auch die Bekleidung eine andere als bei erythroleucus. Die helle Beklei- dung der Oberseite besteht nämlich aus dünnen und zugespitzten Schuppenhaaren; die von solchen nicht besetzten Stellen zeigen sehr feine und anliegende braune Härchen; die drei Querbinden haben dieselbe Lage wie bei dem vorhergehenden, sind aber an den Seiten auf den Spatien 5, 7 und 9 verbunden und die Schuppenhaare stehen auf ihnen zweireihig; die Basis ist breit und flach eingedrückt und vor der Spitze zeigt sich jederseits ein deutlicher Quereindruck. Thorax bis über die Mitte parallel- seitig, dann geschweift-verengt, der Rücken hinter der Mitte bucklig gewölbt, der Buckel mit unpunktirter Mittellinie, der Vorderrand breit, die Basis schmal und die von oben in ihrer sanzen Länge sichtbare Bekleidung weißlich, letztere vor der Mitte eine dunkle Punktmakel einschließend; diese weibliche Färbung schließt ein durch eine weißliche Mittellinie getheiltes dunkles Feld ein. Die Vorderbrust ist mit ebensolehen weiß- lichen Schuppenhärchen etwas undichter, der übrige Theil der Unterseite undieht mit sehr feinen gelblichen Härchen besetzt. Rüssel bis zur Fühlereinlenkung im Basalviertel schwach dreieckig. fein behaart.

Stett. entomol. Zeit. 1896.

93

210. Eulechriops gracilis n. sp. 5. Angustior, depressior, nieer, nitidus, parce albido-pubescens; margine apicale elytrorum, antennis, tibiis (postieis exceptis) tarsisque testaceis; oculis majoribus; prothorace quadrato antrorsim parum angustato, dorso post medium parum gibboso et carinulato, supra subtilissime subtus haud conspieue punetato et fusco-pubescente, lobo ante- seutellari densius albido-pubescente; scutello minuto; elytris lati- tudine dimidia longioribus, humerie callosis, dense punctato- striatis, interstitiis planis fuseo-, faseia lata basali, altera angusta , apicali et interstitiis internis post medium albido-pubescentibus; pedibus gracilibus; rostro femoribus antieis breviore et erassiore, paulo arcuato; le. 1.7 mm.

Colonia Tovar. Nur ein männliches Exemplar.

Die Decken sind im Verhältniß zum Thorax bedeutend schmäler als bei den drei andern hier beschriebenen Arten, wes- halb der Käfer auch gestreckter erscheint. Die zierlichen Beine sowie die nicht schuppenartige sondern feine und etwas abstehende Behaarung läßt diese Art leicht erkennen.

Rüssel ganz eylindrisch, bis zur Fühlereinlenkung im Basal- drittel fein punktirt und ohne eine Spur von Mittelkiel. Die zwei ersten Geißelglieder an Länge nicht verschieden. Thorax so lang als breit, beinahe parallelseitis; der Rücken matt und, bräunlich, die Seiten undicht, eine an der Basis und Spitze ange- deutete Mittellinie dicht weißlich behaart, der Antiskutellarlappen etwas stumpf, die Unterseite kahl, glänzend, nicht sichtbar punk- ürt. Auf den schmalen, kaum längsgewölbten Decken sind die flachen Spatien breiter als die Streifen und etwas körnig punktirt; die zweireihise weiße Behaarung bildet eine breite basale, eine schmale apikale und hinter der Mitte eine nur auf den inneren Spatien bemerkbare Querbinde; die Naht von der Basis bis über ; die Mitte hinaus leicht vertieft, die Schulterschwiele deutlich ab- gehoben. Schenkel fein weißlich behaart, die hintersten den Apex erreichend und bedeutend länger als die vorderen; Hinter- - schienen an der Basis und Spitze gelbroth. Unterseite kaum

! Stett. entomol. Zeit. 1896.

ji

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sichtbar punktirt und sehr spärlich, nur die Spitze der Mittel- brustepimeren dichter behaart.

211. Eulechriops perplexus n. sp. Von dieser Art, die der vorhergehenden in Form und Größe äußerst ähnlich ist und die auch von Colonia Tovar stammt, liegt nur ein weibliches Stück vor. Dieses als Weibchen zu gracilipes aufzufassen, haben mich besonders die kleinen Augen, der sowohl oben als auch unten sehr deutlich punktirte Thorax, dessen Seiten vor der Basis deutlich gerundet sind, sowie die deutlich punktirte Unterseite des Käfers abgehalten, hierzu kommen außerdem noch die folgen- den Abweichungen: der Rüssel, alle Schienen, die Spitze aller Schenkel und die Decken sind roth; letztere zeigen eine deutliche Längswölbung. tiefere Punktstreifen, schmälere Spatien und statt der Querbinde hinter der Mitte nur eine weißliche Strichmakel auf Spatium 1; Rüssel nicht dieker als die Vorderschenkel; Fühler im Basalviertel eingelenkt und die Hinterschenkel erreichen

nicht ganz den Apex.

Isotrachelus nov. gen. Isorhynchinorum.

A genere Lobotrachelus Sch. articulis duobus primis elon- gatis subaequilonegis, reliquis brevibus clavam versus nonnihil erassioribus, lobo mediano basali prothoraeis deficiente; elytris prothorace nonnihil latioribus, femoribus muticis subtus sulcatis. postieis abdomine brevioribus, eoxis anticis contiguis, segmento primo abdomimale in utroque sexu ‚plerumque lamina- transversa praedito, metasterno breviore, coxis intermediis et postieis aequilate distantibus distinetus.

Augen rund, hinten durch eine schmale beschuppte Linie getrennt, zur Rüsselbasis hin klaffend. Rüssel wie bei Lobo- trachelus mit einer wenn auch flachen Schweifung in den Kopf eingepflanzt, Die Hinterschenkel überragen nicht die Basis des Analsesments. Die trapezförmige Platte des ersten Bauch- seoments ist so lang als dieses und an der Basis so breit als der Abdominalfortsatz. Schienen wie bei Lobotrachelus mit einem

Stett. entomol. Zeit. 1896.

95

feinen Hornhacken. Hauptsächlich sind es die gedrungene Körper- form, der durch die zusammenstoßenden Vorderhüften begrenzte Pektoralkanal und die deutlichen Schultern, die unsre Gattung von Lobotrachelus unterscheiden.

Die drei vorliegenden Arten dieser Gattung sehen kurzen Nanophyes sehr ähnlich.

212. Isotrachelus brunneus n. sp. Breviter ovatus, con- vexus, Prunneus, nitidus, squamis longis piliformibus flavo-albidis haud dense obsitus; antennis abdomineque dilutioribus; rostro maris recto femoribus antieis breviore sed aequilato, quadristriato, medio carinato, feminae femoribus anticis longiore et angustiore subtiliter seriatim punctulato nitido; prothorace transverso an- trorsim rotundato-angustato, basi vix bisinuato fere truncato, confertim punctato et squamoso; scutello ovato dense albido- squamoso; elytris latitudine fere dimidio longioribus, humeris breviter rotundatis, dorso subtiliter sed acute striatis, interstitiis planis bi- vel triseriatim squamosis; le. 1.7, lat. 0,7 mm.

Caracas, Colonia Tovar.

Der hinter den Augen kahle und glänzende Kopf fein punktirt, die Trennungslinie der Augen und der männliche Rüssel fein anliegend behaart, letzterer von der Fühlereinlenkung zur Spitze flach abgeschrägt, mit je zwei breiten und tiefen Streifen neben dem Mittelkiel und einen feinen oberhalb der etwas schrägen Fühlerfurche; der weibliche bis zur Spitze gleich dünn und eylindrisch. Fühlerkeule lang oval, so lang als die vier letzten Geißelelieder zusammen. Thorax kaum länger als die halbe Basis, an der Spitze fast nur halb so breit als an der Basis, die Seiten flach gerundet, seitlich hinter dem Vorderrande kaum ein- geschnürt, die Punkte flach und meist so groß als die Räume zwischeu ihnen und mit einer stabförmigen Schuppenborste, stellen- weise mit feiner Haarborste. Decken von den abgerundeten Schultern nach hinten allmälig gerundet verengt, hinten gemein- sam abgerundet, mit dem Thorax von gleicher flacher Längs-

wölbuneg, hinten gerundet abfallend; die äußeren Streifen deutlich Stett, entomol. Zeit. 1896.

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punktirt, die Spatien sehr fein unregelmäßig zwei- oder dreireihig punktirt und mit anliegenden stabförmigen Schuppen besetzt. Unterseite und Beine anliegend, aber feiner und kürzer gelblich- weiß, die Schenkel fast gereiht behaart. Analsegment in beiden Geschlechtern kurz, viel feiner und dichter punktirt als die übrigen Segmente, das des Männchens mit einem queren Grübchen an der Spitze. Schienen an ‚der Basis nicht verengt, sondern hier rechtwinklig zur Achse abgeschnitten, so dab die äußere Basalecke der eingeschlagenen Schiene zahnartig vortritt.

213. Isotrachelus uniseriatus n. sp. &. Praecedenti similli- mus et affinis, magis rufus et elytrorum interstitiis pilis arcuatis squamiformibus nonnihil elevatis uniseriatim obsitis fere unice distinetus; lg. 1.7, lat. 0,7 mm.

Caracas.

Von der Seite gesehen unterscheidet sich das einzige vor- liegende Stück vom Männchen der vorhergehenden Art noch dadurch, daß die Längswölbung der Decken schon von der Mitte an zur Spitze gerundet abfällt; übrigens genügen die einreihig beborsteten Deckenspatien schon um die neue Art von brunneus zu trennen. Eine genaue Untersuchung, die bei dem vorliegen- den Stücke unterbleiben mußte, dürfte wohl noch andre Unter- schiede ergeben. Die Schienenbildung und die des ersten Bauch- segments ist bei beiden Arten dieselbe.

214. Isotrachelus gracilipes n. sp. 5. Parvus, ater, nitidus, parce fuseo-pilosus et eretaceo-squamulatus, antennis, tibiis tarsisque pallido-testaceis; puneto antescutellare prothoracis scutelloque dense albido-squamosis; elytris humeris: glabris nitidis, undique sat profunde punctato - striatis, interstitis nonnihil convexis, uniseriatim remoteque fuseo-, apice albo-pilosis, medio passim squamulis setiformibus cretaceis obsitis; pedibus gracihibus; le. 1.2 mm.

San Esteban. Nach einem Exemplar.

Eine sehr kleine, durch ihre Färbung und Bekleidung aus- gezeichnete Art, die von den beiden vorhergehenden auch noch

Stett. entomol. Zeit, 1896, - ar

87

durch den Mangel der trapezförmigen Platte auf Segment 1 und die nicht zahnförmig vortretende basale Außenecke der Schienen abweicht.

Die Trennungslinie der kleinen Augen, jeder Punkt auf dem Thorax, auf den Seiten der Mittelbrust, auf den Schenkeln und auf der Mitte der Spatien 4 bis 6 ist mit einer dieken und längeren, jeder auf den Spatien gegen die Spitze und auf der Unterseite des Körpers mit einer feineren und kürzeren kreide- weißen, stabförmigen und anliegenden Schuppenborste, die übrigen Theile der Deckenspatien mit einer weitläufigen Reihe schwarz- brauner zugespitzter und etwas abstehender Borstenhaare besetzt. Kopf über den Augen gröber aber nicht dicht punktirt und kahl Noch weitläufiger stehen die gröberen auf dem queren konischen Thorax. Decken beinahe um ein Drittel breiter als die Thorax- basis, mit hochglänzender unpunktirter Schulterbeule; der höchste Punkt der Längswölbunsslinie des Thorax und der Decken liegt etwas vor der Mitte der letzteren. Die kreideweißen Schuppen in der Mitte der Spatien 4—6 scheinen bei reinen Stücken eine Querbinde zu bilden, da auf der einen Decke auch Spatium 1 und 2 solche Schuppen zeigen. Die Beine dieser Art, nament- lieh die blaßgelben Schienen sind gegen die der beiden andern

Arten sehr schlank.

Cyrionyx nov. gen. Pantotelinorum.

Elytra prothorace latiora pygidium obtegentia. Unguiculi liberi. Femora dentata. Rostrum elongatum eylindricum areuatum. Serobes obliqui. Oeuli laterales rotundati depressi. Scapus anten- narum oculum attingens. Prothorax basi bisinuatus, apice trun- eatus lobis ocularibus nullis. Scutellum manifestum. Coxae anticae parum, reliquae late distantes. Metasternum processu meso- sternalis latitudine aequilongum. Segmenta stria intermedia ab- dominis aequibrevia suturis reetis. Pedes elongati. Rima pectoralis

coxis antieis contiguis limitata.

Stett, entomol, Zeit. 1896. 7

98

Die Gattung weicht von den beiden bisher bekannten Liturgus und Pantoteles Sch. durch den kurzen Amalus-förmigen Körper, die kurze Hinterbrust und die seitlich nach hinten nicht vor- sezogenen Bauchsesmente ab. Von Amalus Sch., mit dem Cyriony. die meiste Aehnlichkeit hat, unterscheidet sie sich durch am Grunde ungezähnte Krallen, bedecktes Pygidium, gezähnte Schenkel, breiten Mittelbrustfortsatz und hinten gerade abgestutzte Bauchsegmente.

215. Cyrionys biplagiatus n. sp. Breviter, ovatus, rufescens, subopacus, supra pilis squamiformibus variegatim obsitus; antennis tarsisque dilutioribus; rostro prothorace nonnihil longiore quam fronte inter oculos paulo latiore, seriatim punetato; prothorace transverso, lateribus rotundato-ampliato, intra apicem acute con- strieto, medio gibboso, albido-trivittato; sceutello parvo glabro nitido; elytris humeris rotundato-rectangulatis, retrorsim rotundato- angustatis, substriatis, interstitiis planis subbiseriatim punctatis, pilis flavidis subfasciatim obsitis, postice macula elongata dense albido-squamosis; corpore subtus parce breviterque pubescente; femoribus parum celavatis subtus spina acuta armatis; le. 1.5 mm.

San Esteban.

Bei den zwei vorliegenden Stücken sind die Fühler nahe der etwas abgeschrägten Rüsselspitze eingelenkt, die Geißel etwas kürzer als der Schaft, Glied 1 und 2 beinahe gleich lang, jenes aber dieker, die übrigen zur Keule hin nicht verdiekt. Stirn mit gelblichen Schuppenhaaren dünn besetzt. Ebenso dünn und mit ebensolehen Haaren sind die drei Thoraxbinden, auf den Decken eine nach hinten dreieckig erweiterte basale und eine schräge (Querbinde in der Mitte besetzt. Die größte Breite des Thorax liegt etwas hinter der Mitte; sein Rücken erscheint dadurch etwas kissenartig gewölbt, dab die Längswölbungslinie von der Mitte zum Vorderrande schnell abfällt, zur Basis aber ziemlich horizontal verläuft; auf der Unterseite hinter den Augen steht eine dicht beschuppte Makel. Decken vorne doppelt so breit als der Thorax-

vorderrand, gleich von den Schultern ab, wenn auch anfänglich

Stett. entomol. Zeit. 1896.

)

nur wenig, nach hinten verengt, der Rücken vorn wenig längs- gewölbt, von der Mitte zur Spitze allmälig schräg gerundet ab- fallend; die längliche dieht weiß beschuppte Makel hinter der Mitte steht auf den Spatien 3 bis 5.

216. Cyrionyx rufofemoratus n. sp. Breviter ovatus, niger, opaeus, pilis albidis sparsim in elytris bifasciatim, dense in episternis metathoracis obsitus; femoribus rufis, tibiis tarsisque pieeis; fronte rostroque dense punctatis, hoc prothorace cum eapite aequilongo, medio postice carinulato; prothorace latitudine aequilongo, antice rotundato-angustato, supra densissime punctato; scutello parvo opaco; elytris subpunctato-striatis, interstitiis striis vix latioribus rugulosis; femoribus tenuibus subtus spina parva armatis; lg. 1.5 mm.

Caracas.

Das einzige vorliegende Stück ist etwas schmäler als biplagiatus und die Fühler sind im Spitzendrittel des hier lang abgeschrägten Rüssels eingelenkt. Auf dem Thorax sind drei Längsbinden aus äußerst feinen grauen Härchen angedeutet, er fällt zwar auch zur Spitze ab, ist aber nicht kissenartig gewölbt. Decken mit abgerundet stumpfwinkligen Schultern; die vordere Querbinde vor der Mitte reicht bis zum Außenrande und ist nur auf der Naht unterbrochen, die breitere vor der Spitze besteht aus Strichmakeln zwischen den Streifen 1 und 5. Eine Makel auf dem Prosternum hinter den Augen und die Hinterbrust- episternen dicht weiß beschuppt. Hinterbrust fein und dichter punktirt und behaart als das Abdomen.

217. Tachygonus Schönherri n. sp. Ovatus, ater, nitidus, supra albido-signatus, ereeto-fusco-pilosus; rostro, antennis, tibis quatuor antieis apice articuloque quarto tarsorum quatuor anti- eorum rufo-testaceis; prothorace transverso, antrorsim rotundato- angustato, eonfertim punctato, lateribus et subtus lineaque mediana basi et medio interrupta albido-squamoso; scutello minute rotun- dato, nudo; elytris latitudine haud longioribus, a basi rotundato- ampliatis, apicem subtruncatum versus rotundato-angustatis, humeris

Stett. entomol. Zeit. 1896, 7*

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paulo callosis, basi transversim obsolete impressis, punctis quam illis in prothorace majoribus seriatis, interstitis angustis, alternis parum latioribus, vix convexis, ut in T. Lecontei Gyll. signatis; sterno lateribus femoribusque albido-squamosis; tibiis nitidis vix pubescentibus, postieis rectis apicem versus sensim latioribus; ls. 1.7, lat. 1.1 mm.

‘San Esteban. Ein Exemplar.

Mit fulvipest) Lec. die kleinste der bisher beschriebenen Arten; dem Lecontei Gyll. äußerst ähnlich, jedoch schmäler, der Rüssel, die Fühler, an den vier Vorderbeinen die Schienenspitze und das vierte Tarsenglied rothgelb; der Thorax an den Seiten ohne Haarpinsel aber mit einer kleinen schwärzlichen Punktmakel, die Decken gereiht punktirt, die schmalen Spatien nicht nodulirt, die ganz weiß beschuppten Schenkel unten mit feinen Dornen bewehrt.

Die Zeichnung der Decken stimmt mit der auf der Ab- bildung des horridus Chvrl. überein, d. h. die Basis, die Naht, die Seiten und eine breite, nur auf Spatium 1 unterbrochene Querbinde sind milchweiß beschuppt, oder die weiße Beschuppung schließt zwei nackte den Außenrand nicht erreichende und durch die Naht unterbrochene Querbinden ein, von denen die vordere hinter der Basis von Schulter zu Schulter reicht und die andre hinter der Mitte auf Spatium 4 und 5 unterbrochen ist. Die Schuppen liegen in den gereihten Punkten und jede besteht aus sechs bis acht strahlenförmig diesen Punkten entspringenden Härchen; die langen und abstehenden dunklen Haare der Ober-

seite stehen auf den Deckenspatien in einer weitläufigen Reihe.

Hypocoeliodes nov. gen. Ceutorhynchinorum. Antennae submedianae; funiculus septemartieulatus. Unguieuli appendiculati. Rima pectoralis usque ad mesosterni apicem ducta.

Episterna metathoracis lata. Segmentum secundum abdominis

I) Proc. Amer. Phil. Soc. XV p. 266.

Stett. entomol. Zeit. 1896,

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lateribus retrorsim angulato - produetum. Seutellum immersum minutum. Femora subtus sulcata et obsolete aliquando vix con- spieue dentata; tibiae reetae apice truncatae; artieulus tertius tarsorum dilatatus, bilobatus. Rostrum erassum arcuatum. Pro- thorax basi apiceque bisinuato, basi obsolete marginato lobo ante- scutellare paulo produeto. Elytra convexa prothorace latiora. basi tenuiter elevato-marginata, humeris distinetis, margine exteriore pone coxas haud sinuato. Pygidium verticale deteetum.

Die Gattung ist des dieken Rüssels und der appendikulirten Krallen wegen mit Rhinoucus Steph. verwandt. hat aber eine siebengliedrige Fühlergeißel und wie Hypurus Rey verdickte Hinterschenkel;: von letzterem unterscheiden sie die Krallen, das sichtbare, wenn auch kleine Schildehen, die fein gerandete Thorax- und Deckenbasis sowie die kurzen und hochgewölbten Decken.

Geißelglied 2 das längste, die letzten Glieder sehr wenig verdickt. Schenkel unten auf der Spitzenhälfte gefurcht, die hintersten dieksten erreichen den Apex nicht. Augen an den Seiten des Kopfes und einander nicht, Vorderhüften dem Pro- sternumshinterrande genähert. Der Pektoralkanal ist bis zum Mittelbrusthinterrande scharfrandig vertieft und hier durch keine erhabene Linie begrenzt, im Grunde mit feinen Schuppenhaaren bekleidet. Bei an die Brust gelestem Rüssel ist der Kopf von oben kaum sichtbar.

Diese Gattung scheint in Süd-Amerika ziemlich zahlreich vartreten zu sein; außer den hier beschriebenen beiden besitze ich noch vier andere in der Sammlung.

Acallodes!) Lec. hat eine ähnliche Körperform, aber weder verdickte Schenkel, noch deutliche Schultern, noch einen auf der Mittelbrust scharf begrenzten Rüsselkanal.

218. Hypocoeliodes coronatus n. sp. Brevis, convexus, niger, opacus, parce griseo- et ochraceo-squamosus; antennis

clava excepta articulisgue duobus ultimis tarsorum rufo-testaceis;

1) Proe. Amer. Phil. Soe. XV N. 96 p. 271.

Stett. entomol. Zeit. 1896,

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rostro areuato femoribus antieis aequilato; oculis parum convexis; fronte lata impressa; prothorace valde transverso antrorsim an- sustato, margine antico reflexo bidentato, dorso medio late suleato, antiee utringue suleis tribus obsolete impressis, eristis et tubereulis duobus transversim dispositis praedito; elytris latitudine brevioribus, eonvexis, basi transversim impressis, punctato-striatis, interstitiis alternis nonnihil elevatis ae tubereulis parvis seriatis; femoribus minute dentatis; lg. 3.2, lat. 2.5 mm.

Caracas.

Die beiden vorliegenden Stücke sind nicht ganz gut kon- servirt und lassen auf den Decken die Vertheilung der grauen und ocherfarbigen Schuppen nicht gut erkennen.

Rüssel oben etwas abgeflacht, ziemlich grob und dicht punktirt, mit feinem Mittelkiel. Geißelglied 2 doppelt so lang aber dünner als 1. Thorax an der erhaben serandeten Basis am breitesten und doppelt so breit als lang, am aufgebogenen und in der Mitte zweizähnigen Vorderrande nur ein Drittel so breit als an der Basis, hinter den Augen breit und tief, die Basis jederseits flach gebuchtet, Rücken hoch längsgewölbt mit dem höchsten Punkt zwischen Basis und Mitte, etwas undeutlich punktirt, die breite eingedrückte Mittelfurche zwischen zwe Wulsten gelegen, die weder den Hinter- noch den Vorderrand erreichen und jederseits noch mit einem kurz beborsteten und dem Hinterrande genäherten Tuberkel; von vorn gesehen ziehen sechs helle Linien vom hell beschuppten Vorderrande strahlen- förmig in scheinbar eingedrückten Furchen zu den Hinterecken» zu den beiden 'Tuberkeln und zu den beiden Längswulsten. Schildchen sehr klein glänzend. Decken vorn breiter als der Thorax, mit der größten Breite vor der Mitte, mit kurz abge- rundeten Schultern, nach hinten gerundet verengt, an der einzeln flach abgerundeten Spitze halb so breit als an der breitesten Stelle, die Basis fein erhaben gerandet, höher längs- als quer- sewölbt, der Quereindruck an der Basis in der Mitte breit, nach

außen allmälig schmäler, die Naht zwischen den beiden erhabenen Stett entomol. Zeit. 1396.

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Basalrändern des Thorax und der Decken sehr fein krenulirt, die abwechselnden Spatien von dem basalen Quereindruck ab mit stumpf körnerartigen oder kammartigen Erhöhungen, das zweite ununterbrochen bis zur Spitze, das vierte, sechste und achte mehrfach unterbrochen besetzt. Alle Schuppen kurz stab- förmig, die ocherfarbigen in den Deckenstreifen und auf der Brust, wie es scheint häufiger. Seitenstücke der Brust weißlich um- randet. Pygidium dicht punktirt.

219. Hypocoeliodes pleurostigma n. sp. Praecedente multo minor, niger, squamulis albidis et ochraceis parce obsitus; antennis tibiis tarsisque flavo-testaceis, margine antico prothoraeis, sutura margineque apicale rufescentibus; prothorace transverso, dense punctato, margine antico minus reflexo medio parum emarsinato, dorso ut in praecedente armato; elytris punctato-striatis, inter- stitiis parum convexis, alternis nonnihil latioribus et eonvexioribus, dimidia parte basali suturae impressis, squamis albidis subfasciatim obsitis; epimeris mesothoracis densissime niveo-squamosis; femori- bus mutieis; lg. 1.5, lat. 1 mm.

Colonia Tovar.

Das einzige vorliegende Stück hat die Größe und Körper- form des Cidnorhinus radula Hochh. Stirne zwischen den Augen eingedrückt, wie der Kopf nebst Rüssel reibeisenartig punktirt und mit feinen weißen Schuppenbörstchen spärlich besetzt. Rüssel mit feinem Mittelkiel. T'horax um die Hälfte länger als an der Basis breit, der Vorderrand weniger aufgebogen und in der Mitte nicht zweizähnig, feinkörnig punktirt, ohne weiße Längslinien, sonst wie beim vorhergehenden geformt, in jedem Punkte mit einem feinen anliegenden weiblichen Härchen. Schildchen klein, schwarz glänzend. Decken mit schräg abfallenden Schultern, die Spatien 1, 3, 5 viel schmäler als die höheren 2, 4, 6, letztere hinter dem basalen Quereindruck am höchsten, die hell ocher- farbig beschuppte Naht und theilweise auch Spatium 1 bis über die Mitte etwas vertieft; Spatium 1 an der Spitze und eine kurze Makel vor der Spitze auf 4, 5, 6, ferner Spatium 3% dicht

Stett, entomol. Zeit. 1896,

104

hinter seiner höchsten Stelle kreideweiß beschuppt; feine weiße Schuppenhärchen bilden in und hinter der Mitte zwei unregel- mäßige Querbinden. Pygidium dichter punktirt und weißlich behaart.

220. Coleomerus aenescens n. sp. Subrhombicus, aenes- cens, supra glaber, politus; prothorace transverso conico, basi bisinuato lobo mediano subtriangulari acuto, antice nonnihil tubulato, supra impunctato polito, subtus punetis nonnullis obso- letis obsito, scutello parvo puncto impresso; elytris remote obsoleteque punctatis, interstitis latis planis politis; metasterno pedibusque remote punctatis, punctis seta brevi squamiformi albeseenti gerentibus; Ig. 2.3—2.8, lat. 1.3—1.8 mm.

Colonia Tovar.

Schmäler als ebeninus Gyll. und von den beiden bisher beschriebenen Arten durch den Bronzeslanz des Körpers (aus- genommen Rüssel und Fühler) und durch die undichte Punk- tirung der Unterseite ausgezeichnet.

Rüssel in der Mitte unpunktirt, an den Seiten mit läng- lichen fast gereihten Punkten. Kopf zerstreut punktirt. Stirne mit flacher Längsfurche. Thorax wie bei ebeninus geformt, nur der basale Mittellappen schmäler dreieckig und spitzer. Decken mit schräg gerundet abfallenden Schultern, diese durch einen flachen basalen Quereindruck hervorgehoben, die Naht im Basal- drittel eingedrückt,. die Streifen fein aber scharf und zur Basis hin wenig tiefer, die Punkte in ihnen an der Basis und an den Seiten deutlicher. Vorderbrust fein zerstreut punktirt und an der Basis mit eingedrückter Furche. Augenentfernung etwas geringer als die halbe Rüsselbreite.e Abdomen kaum punktirt, nur Seg- ment 1 des Mannes mit sehr feinen reibeisenartigen Punkten.

221. Zaglyptus!) seriatus n. sp. Breviter rhombeus, con-

vexus, ater vel rufo-piceus, pilis ereetis albidis passim obsitus;

1) Proc. Amer. Phil. Soc. XV p. 236. Leconte zählt die Gattung zu den Cryptorhynchiden, Casey dagegen in Ann. N.-Y. Acad. 1892 p. 658 richtiger zu den Barinen, wo sie hinter Diorymerus Sch. ihren natürlichen Platz findet. I SE

Stett, entomol. Zeit. 1396,

405

rostro prothorace cum eapite fere longiore, basi altiore, arcuato, maris apicem versus nonnihil dilatato, subseriatim punetato; pro- thorace transverso trapezoidale, oblique biimpressis, disperse vix conspicue punetulato, intra apicem suleo transverso punetato impresso; elytris punctis valde remotis seriatis, interstitiis latis planis, punctulis vix conspicuis et pilis ereetis albidis paueis obsitis; lg. 1.5 mm.

Colonia Tovar.

Von den beiden bisher beschriebenen Arten swulcatus und striatus Lee. weicht unsre Art durch die weder gefurchten noch gestreiften Decken und durch die beiden Schrägeindrücke auf dem Thorax ab. |

Stirne zwischen den Augen viel schmäler als die Rüssel- breite und mit einer eingedrückten Linie. Thorax an der Basis flach zweibuchtig, der Mittellappen breit mit scharfer Spitze, vor der Basis mit leichtem Quereindruck, mit nach vorn stark kon- vergirenden und beinahe geraden Seiten, an der Spitze kaum ein Drittel so breit als an der Basis, die Querfurche hinter der Spitze in der Mitte schmal unterbrochen; die beiden Schräg- eindrücke stoßen in dem Antiskutellarlappen zusammen, sind von hier schräg zu den Vorderecken hin gerichtet und verbreitern sich allmälig. Schildehen klein dreieckis. Decken von der Basis gerundet erweitert, von den Schultern ab eine kurze Strecke parallel, dann gerundet verengt, an der Spitze breit und flach abgerundet. hoch längsgewölbt, mit dem höchsten Punkt vor der Mitte, an der Basis zwischen den Schultern mit einem diese hervorhebenden Eindruck. nur die beiden äußersten Streifen ver- tieft, die gereihten Punkte ebenso groß als die in der vorderen Thoraxabschnürung. |

| 3. Hinterschienen innen gerade, ihr Rücken gewölbt oder eine Bogenlinie bildend, deren Scheitel weit vor der Mitte liegt und hier die Schiene am breitesten erscheinen läßt; die drei ersten Tarsenglieder unten und an den Seiten mit Seidenhaaren dicht besetzt.

Stett, entomol. Zeit, 1896.

106

222. Brachybaris aeneopicea n. sp. Breviter ovata, paulo convexa, aeneo-pieea, glabra, subnitida; pedibus rufo-brunneis; capite rostroque subtilissime punetulatis; fronte puncto majori impressa; prothorace transverso ante medium sabito contracto, lateribus linea tenui inseulpto, dorso obsoletiore remoteque punctato; seutello parvo triangulari; elytris medio prothoraeis basi paulo latioribus, latitudine nonnihil longioribus, lateribus et apiee ipso singulatim rotundatis, humeris vix indieatis, modice punctato- striatis, interstitis uniseriatim punetulatis; Ig. 2, lat. 1.1 mm.

San Esteban.

Das einzige Exemplar hat die Form der mexicana'!) Fst., ist aber kürzer, metallisch slänzender und von ihr dureh den Stirnpunkt, durch den etwas längeren und fein punktirten Rüssel, den feiner und auch etwas weitläufiger punktirten Thorax, durch kürzere und viel feiner skulptirte Decken, röthliche Beine und durch den Mangel der Börstehen in den Punkten der Oberseite verschieden.

Thorax in beiden Arten gleich geformt, auch der basale Mittellappen vor dem dreieckigen Shhildehen abgestutzt, dagegen ist der Unterschied in der Größe und Dichtigkeit zwischen den Punkten auf dem Rücken und denen an den Seiten innerhalb der eingeritzten Seitenrandlinie bei der neuen Art größer als bei mexicana. Viel feiner ist die Punktirung und Streifung der Deeken; sowohl die Streifen als auch die gereihten Punkte auf den Spatien werden zur Basis hin gröber. Die ausgehöhlten Seiten der Vorderbrust sind an den Rändern deutlich punktirt.

Möglicherweise ist die mir unbekannte Baris mutila Bhn. von Columbien mit gerandeten Thoraxseiten, beiderseits aus- gehöhlter Vorderbrust und kurzem Rüssel auch eine Brachybaris, die sich von unsern beiden Arten schon durch den von den Hinterecken nach vorn geradlinig verengten Thorax unterscheiden

lassen muß.

1) Deut. Ent. Zeit. 1886 p. 372.

Siett. entomol. Zeit. 1896.

107

223. Baris aenesceus Kirsch. Berl. Ent. Zeit. 1875 p. 259.

Caracas, Corozal.

224. Baris sexcarinata Schauf. Revac. zool. 1866 p. 474.

Corozal.

225. Madarellus!) sanguinosus n. sp. Subovatus, minus convexus, obsceure sanguineus, glaber, nitidus; rostro antennis pedibusque nigris; prothorace amplo convexo, apice utrinque eviter emarginato. basi sat profunde bisinuato, anterius subito eontraeto et tubulato. dorso sublaevi, Tateribus oblique substrigoso et ruguloso; elytris basi late obsoleteque transversim uni-, Tateribus profundius bimpressis, obsoletissime punctulato - striatis, apiee suleatulis, interstitis planis sublaevibus; femoribus subtus dente parvo armatis; lg. +4, lat. 2 mm.

Colonia Tovar.

Diese Art ist dem Madarus ebenus Fabr. ähnlich. etwas flacher, feiner skulptirt, Rüssel und Beine dünner, Fühler kürzer, anders gefärbt und auch durch das Fehlen der Schuppen in den Punkten der Unterseite von ihm verschieden.

Der gekrümmte Rüssel so lang als Kopf und Thorax zu- sammen, fein gereiht-, der Kopf weitläufig punktirt. Geißelglied 1 mindestens doppelt so lang als 2, dieses wenig länger als breit, die übrigen quer und zur Keule hin allmälig verdickt, diese oval, tomentirt und deutlich gegliedert. Thorax quer, die Seiten bis zur halsförmig zusammengezogenen Spitze flach gerundet, der basale Mittellappen stumpfwinklig mit abgerundeter Spitze gegen das Schildehen vorgezogen, der ganze Rücken mit sehr zer- streuten, kaum sichtbaren Pünktchen, auf den Seitenkanten und

unten schräg wellig gestrichelt, die Räume zwischen diesen Strichen

1) Die Gattung ist von Casey in Ann. N.-Y. Acad. 1892 p. 541 für Madarus undulatus Say aufgestellt und von Madarus durch den kurzen vorn plötzlich halsförmig verengten Thorax, gezähnte Schenkel und zwei Falten am Prosternumsvorderrande, die einen Pektoralkanal andeuten, unterschieden. Ich besitze fünf Arten von Madarell«s, die sämmtlich quer eingedrückte Decken haben und sich von Madarus noch durch viel kürzere Hinterbrust und kürzere Beine unterscheiden,

Stett. entomol. Zeit. 1896,

108

flachrunzlig. Decken vorn wenig breiter als der Thorax, die Schultern mehr nach oben als seitlich erhaben, zur einzeln sehr flach, beinahe gemeinsam abgerundeten Spitze allmälig und wenig gerundet verengt, der basale Quereindruck in der Mitte breit und flach und vor den Schultern schmäler, die beiden seitlichen Eindrücke zwischen den Streifen 5 und 8 breit und tiefer; alle dorsalen Streifen von der Basis bis zur Höhe des hintersten Seiten- eindrucks sehr fein und weitläufig punktirt, die Spatien flach und nicht sichtbar punktirt, an der Spitze alle Streifen scharf furchenartig und die Naht sowie die Spatien kielförmig erhaben, vor der Spitze mit einem Eindruck, der eine Beule abhebt. Alle Punkte der Unterseite im Grunde matt. Schenkel und Schienen ziemlich weitläufig, das quere Pygidium fein punktirt. Zahn der Vorderschenkel in beiden Geschlechtern gleich klein.

&. Fühler etwas näher der Mitte eingelenkt, die Fühler- furche nach vorn über die Einlenkungsstelle fortgesetzt, Thorax mit schärferer Schweifung halsförmig abgesetzt und jederseits mit einem Eindruck, der die durch den Seitenrand und die plötzliche Schweifung gebildete Ecke zahnartig hervorhebt wenn man den Thorax schräg von hinten betrachtet.

226. Pachybaris!) stolida n. sp. Late ovata, nonnihil convexa, nigra, nitida; rostro prothorace cum capite paulo lon- siore, basi altiore et nonnihil compresso, postice subseriatim punctato; prothorace rotundato-, antice sinuato-angustato, dorso disperse, lateribus densius et fortius punctato; scutello punctato; elytris antice prothorace paulo latioribus, latitudine nonnihil lon- sioribus, retrorsum gradatim rotundato-angustatus, acute pro- fundeque striatis, interstitiis aciculato-, secundo et tertio antice bi-, reliquis uniseriatim punctatis ae setis obscuris adpressis obsitis; lg. 3, lat. 1.7 mm.

San Esteban.

'!) Von Leconte in Proc. Amer. Phil. Soc. XV p. 302 aufgestellt; siehe auch Casey in Ann. N.-Y. Acad. 1892 p. 604.

Stett. entomol. Zeit. 1896.

109

Von der Körperform eines Coleomerus. Am stärksten ist der Glanz auf dem Thoraxrücken, der auf den Decken durch die Streifen und die anliegenden mattschwarzen Borsten auf den Spatien sehr gedämpft. Unterseite bis auf die Vorderbrust ziem- lich kräftig und dieht punktirt. Jeder Punkt auf dem Körper mit Ausnahme der auf den Deckenspatien mit einer kleinen weiß- lichen Borstenschuppe.

Fühler im Basalviertel des Rüssels eingefügt, der das Auge erreichende Schaft kürzer als die Geißel, deren Glied 1 mindestens so lang als die drei folgenden zusammen, die ovale und tomen- tirte Keule deutlich und rechtwinklig zur Achse gegliedert. Rüssel vom Kopf durch einen schwachen Quereindruck abgesetzt, an der Fühlereinlenkung am stärksten gebogen, von hier zur Basis höher, zur Spitze wenig niedriger werdend, an den Seiten. dichter punktirt als auf dem Rücken. Kopf weitläufis und fein punktirt, die Stirn mit eingestochenem Punkte. Thorax kürzer als breit, die Basis beiderseits des stumpfwinkligen Mittellappens beinahe abgestutzt. Decken mit abgerundeten, oberflächlig und weitläufig punktirten Schultern, an der Spitze gemeinsam und sehr flach abgerundet, ihre Längswölbungslinie mit der des Thorax eine ununterbrochene Bogenlinie bildend, die scharfkantigen Streifen überall gleich schmal und tief, kaum sichtbar punktirt, 9 und 10 bei den Hinterhüften zusammenfließend, die beiden ersten Spatien breiter als die übrigen, die nicht dichten Punkte in ihnen flach und scheinbar schräg eingestochen, die Naht dichter punktirt.

Die Gattung muß Orticus!) Pase. nahe stehen, sich von ihr aber durch weit hinter der Mitte eingelenkte Fühler, das allein verlängerte erste Geihßelelied und durch die geraden, an der Basis nicht gekrümmten vier Hinterschienen.: von Heterosternus Kirsch ebenfalls durch weit hinter der Mitte eingelenkte Fühler,

den die Mittelbrust nicht bedeckenden Vorderbrustfortsatz, unten

!) Ann. Mag. 1889 p. 325.

Stett, entomol. Zeit. 1896.

110

nieht gefurchte Schenkel, unbedecktes Pygidium und durch den flachen Rüsselkanal, dessen Ränder schon vor den Vorderhüften erloschen sind, unterscheiden lassen.

"237. Limnobaris angulicollis n. sp. Elongato - oblonga, parallela, aenea, subnitida, pilis squamiformibus flavo-albidis parce obsita; antennis pedibusque flavo-rufis; rostro nigro arcuato, elongato, eylindrico, punctato-substriato; artieulo primo funieuli tribus sequentibus simul sumptis aequilongo, articulo primo clavae elongato, corneo; prothorace quadrato intra apicem subito angu- latim contraeto et tubulato, dorso obsolete, lateribus densius punetulato, medio denudato; scutello ovato; elytris prothorace vix latioribus sed duplo longioribus, parallelis, obsoletissime punetato-striatis, interstitiis planis remote uniseriatim punetulatis et pilosis; processu prosternali episternisque metasterni dense pilosis; 1g. 3.5, lat. 1.2 mm.

Colonia Tovar.

Des langen und hornigen ersten Keulengliedes wegen zu Casey’s Subgenus I. Ann. N.-Y. Acad. 1892 p. 624 ge- hörig und mit seiner bracata loc. ce. p. 627 verwandt, von ihr durch schmäleren Körper, andere Färbung und anders geformten Thorax verschieden.

Kopf kaum bemerkbar punktirt, Stirne zwischen den Augen mit einem kleinen eingestochenen Punkte. Rüssel so diek als der kleine Augendurchmesser, nicht ganz so lang als Kopf und Thorax zusammen, oben von der Stirne kaum abgesetzt, von der Basis bıs zur Fühlereinlenkung mit feinem Mittelkiel, zwischen letzteren mit einer eingeritzten Linie, jeder Punkt auf der Basal- hälfte mit einem feinen anliegenden Härchen. Fühler in ($) oder dieht hinter der Mitte eingelenkt, die Fühlerfurche über die Ein- lenkungsstelle noch etwas fortgesetzt. Thorax mit wenig gerun- deten, fast parallelen Seiten und flach zweibuchtiger Basis, die Vorderecken hinter der halsförmigen Spitze schärfer als die Hinterecken, flach längs- und quergewölbt, die Punkte ebenso fein wie die auf den Deckenspatien,. die Seiten breit mit quer-

Stett. entomol. Zeit. 1896.

1

liegenden Schuppenhaaren besetzt. Die parallelen Decken mit kurz gerundeten Schultern, im Spitzenviertel gerundet verengt, ihr Rücken bis hierher ohne Längswölbung, zur Spitze flach ge- rundet abfallend, ebenso quergewölbt wie der Thorax, die sehr feinen Streifen fein und weitläufig, die breiten Spatien einreihig und deutlicher punktirt, jeder Punkt auf den Spatien mit einem schräg nach außen anliegenden Schuppenhaar. Unterseite glän- zend, fast nur an den Seiten punktirt und mit feinen kurzen, die spärlich punktirten Schenkel mit noch kürzeren Härchen besetzt. Schienen ohne Enddorn und ohne Haken.

&. Rüssel bedeutend kürzer als der Thorax, Fühler etwas vor der Mitte eingelenkt, Hinterbrust und Bauchsegment 1 mit breit eingedrückter Furche; Penis äußerst flach spatelförmig, so breit als der Rüssel, mit beinahe halbkreisförmig abgerun- deter Spitze.

223. Limnobaris parvula n. sp. Depressa, plumbeo-nigra, subnitida, pilis setiformibus brevibus albidis parce obsita; rostro paulo arcuato cum capite continuato, prothorace haud longiore, subseriatim punectato; prothorace latitudine nonnihil longiore, basi vix bisinuato, remote punctato et pilis transversim positis obsito; linea media impunctato; elytris latitudine duplo longioribus, parallelis, tenuiter striatis, interstitiis planis punetulis et pilis uni- seriatis; lg. 1.8, lat. 0.7 mm.

Caracas.

Eine kleine, der Beschreibung nach der Baris prolixa!) Lee. sehr ähnliche Art, aber kleiner, flacher, mit längerem Thorax und beim Männchen ohne ausgezeichnetes Prosternum.

Von den kurzen und an der Spitze abgestutzten weißen Borstenhärchen sind die auf dem Thorax quergelegten etwas feiner und kürzer als die auf den Deckenspatien. Thorax etwas länger als breit, parallelseitig, nur erst vom Spitzendrittel ab gerundet verengt, seine Oberfläche äußerst fein lederartig und mit ver-

1) Proc. Am. Phil. Soc. XV p. 317, von Casey in Ann. N.-Y. Acad. 1392 p. 643 für eine Limnobaris erklärt.

Stett. eutomol. Zeit. 1896,

112

hältnißmäßig großen Punkten besetzt; die aber kleiner als die Räume zwischen ihnen und größer als die auf den Deckenspatien sind. Scehildehen klein rundlich, bei einem der drei vorliegenden Stücke nach hinten etwas verbreitert und mit kurzem Längs- eindruck. Decken sehr wenig breiter als der Thorax, die recht- winkligen Schultern kurz gerundet, hinten gerundet verengt, die Streifen fein aber scharf eingeritzt, fein lederartig, die gereihten Punkte etwas weiter von einander entfernt als die längsgelegten Härechen. Unterseite etwas glänzender, spärlich punktirt und mit weiblichen ‚Borstenhärchen, auf den Hinterbrustepisternen etwas dichter besetzt, die kurzen Bauchsegmente 3 und 4 mit einer

Querreihe von Punkten und Borstenhärchen.

Centrinus Sch.

Für die Trennung dieser Gattung von den nahestehenden hat Casey!) als Kriterium die Form und Lage der Mandibeln angegeben. Alle Barinen, bei denen das Pygidium in beiden Geschlechtern bedeekt ist, deren Mandibeln sich horizontal be- wegen können, vor der Rüsselspitze vorragen, innen nicht gezähnt und in geschlossenem Zustande nicht gekreuzt sind, deren Krallen frei und Schenkel unbewehrt sind, vereinigt der Autor unter dem Gattungsnamen Centrinus Sch. und vertheilt die nordamerika- nischen Arten in zehn mit Nummern versehene Untergattungen; unter den 15 vorliegenden Centrinus-Arten von Venezuela gehören 12 zu sechs von diesen Untergattungen, während die übrigen drei sich in keiner von ihnen unterbringen ließen. Diese 15 Arten vertheilen sich nach folgender Uebersichtstabelle:

A1. Hinterschenkel erreichen den Apex nicht;

11. Vorderhüften nur durch einen schmalen Fortsatz getrennt, der höchstens gleich der halben Rüssel- breite ist, Fühlerschaft erreieht in beiden Geschlech- tern das Auge nicht, Prosternum des Mannes

bewehrt; Casey Subg. II. tolerans n. sp.

1) Ann. N. Y. Acad. 1892 p. 572.

Stett. entomol. Zeit. 1896,

113

1. Vorderhüften durch einen Fortsatz getrennt, der mindestens gleich der Rüsselbreite ist;

21. Fühlerschaft erreicht das Auge in beiden Geschlech- tern nicht;

31. Prosternum des Männchens bewehrt, Fühler in ($) oder vor (2) der Mitte eingelenkt; Casey Sube. III. Jlaveolus Bhn., venezolanus n. sp., luteus Bhn., lentus, solutus n. sp., colonus n. sp.

3. Prosternum des Männchens unbewehrt, Fühler in oder dicht hinter ($),. oder hinter (2) der Mitte eingelenkt; Casey Subg. VII. albosignatus n. sp.

2. Fühlerschaft erreicht in beiden Geschlechtern das Auge;

41. Rüssel länger als Kopf und Thorax;

51. Prosternum des Männchens bewehrt; alienus n. sp., astutus n. sp., gratiosus n. Sp.;

5. Prosternum des Männchens unbewehrt; Casey Subg. VIII. graphicus n. sp.;

4. Rüssel nicht länger oder kürzer als Kopf und Thorax, Fühler weit vor ($) oder in (2) der Mitte eingelenkt, Prosternum des Männchens unbewehrt; Casey Subg. IX. haematopus Schauf., juvenilis n. sp. A. Hinterschenkel erreichen oder überragen den Apex, Vorderhüften um mindestens die Rüsselbreite von ein- ander entfernt, Rüssel so lang oder länger als der halbe Körper, Fühlerschaft erreicht ganz (2) oder nahezu das Auge, Fühler in oder dicht hinter (&), oder hinter (2) der Mitte eingelenkt; GeraeusY) Pasec.; Casey Subg. IV. Simoni n. sp. 229. Centrinus tolerans n. sp. Ellipticus, nonnihil con- vexus, niger, supra sat dense flavido- et dilute fusco-, subtus densius flavo-albido-squamosus; rostro antice, antennis pedibusque

rufis; prothorace paulo transverso, postice rotundato-, antice

!) Ann. Mag. 1889 p. 323.

Stett. entomol, Zeit. 1396. Ss

114

sinuato-angustato, flavido, vittis duabus obsoletis fuseis sienato; scutello rotundato flavido-squamoso; elytris pone basin parum ampliatis, retrorsim rotundato-angustatis. striatis, interstitiis planis plerumque biseriatim flavido-, vitta communi postmediana maculisque utrinque obsoletis fusco-squamosis; prosterno haud impresso; lg. 3, lat. 1.4 mm.

Caracas.

Mit picumnus Hıbst. verwandt, etwas größer und gewölbter, Prosternum ohne Gruben, Tarsenglied 3 nur wenig breiter als 2, die Bekleidung der Oberseite mehr schuppenartig und zweifarbig. Von den ähnlichen neglectus!) Lee. und grisescens?) Casey schon durch die schmal getrennten Vorderhüften verschieden.

Entfernung der Vorderhüften höchstens so groß als die halbe Vorderschienenbreite, die Erweiterung hinter den Vorder- hüften so breit als die Entfernung der Mittelhüften, hinten abge- stutzt und die Mittelbrust nur theilweise bedeckend. Prosternum hinter dem Vorderrande nur mit einer eingedrückten Querlinie, beim Manne mit einer kurzen schwarzen Spitze vor jeder Hüfte. Die rothbraunen Binden und Makeln der Oberseite, die übrigens nur schattenartig hervortreten, sind aus ebensolchen, d. h. langen bandförmigen, an der Spitze abgestutzten aber etwas glänzenderen Schuppen zusammengesetzt wie die gelbliche Bekleidung. Die dunklen Makeln auf den Decken, nämlich eine gemeinsame zwischen den zweiten Punktstreifen von der Mitte bis vor die Spitze, eine zuweilen mit ihr zusammenhängende dreieckige zwischen den Streifen 3 und 8 vor der Spitze, eine Makel zwischen den Streifen 2 und 4 im Basalviertel und je eine kurze Strichmakel auf den Spatien 5 und 7 etwas hinter der Mitte sind etwas ab- stechender als die Thoraxbinden. Die Schuppen auf der Körper- unterseite rein weiß, kürzer, breiter, diehter und stellenweise etwas übereinandergreifend. Bekleidung der Beine spärlicher und haarförmie.

2) Proc. Amer. Phil. Soc. XV p. 310. 2) Ann. N. Y. Acad. 1892 p. 583.

Stett. entomol. Zeit. 1896.

115

Rüssel punktirt gestreift, die Mitte fein gekielt, nicht ganz von halber Körperlänge, so diek aber etwas kürzer als bei picumnus, zur Basis leicht verdiekt, vom Kopfe nicht abgesetzt. Kopf viel dicker, ziemlich kräftig punktirt. Rüsselbasis und Stirn bis zum Augenoberrande mit gelben Schuppenhaaren ziem- lich dieht besetzt. Fühler des Mannes in oder sehr dieht hinter der Mitte eingelenkt, ihr Schaft in beiden Geschlechtern vom Auge um nieht ganz die Keulendicke entfernt, Geißelglied 1 etwas länger als 2 und 3 zusammen und mindestens dreimal so lang als an der Spitze dick, 2 um ein Viertel länger als breit, 7 etwas breiter als 6, Keulenglied 1 wenig länger als 2. Tarsenglied 3 zweilappig, wenig breiter als 2, Krallenglied kaum länger als die beiden ersten Glieder. Deckenstreifen eingeritzt, Spatien 1 und 8 auf der vorderen Hälfte, 2 und 3 gewöhnlich an der Basis unregelmäßig dreireihie. 7 hinter der Schulter und die übrigen ziemlich regelmäßig zweireihig beschuppt.

230. Centrinus colonus n. sp. Ein männliches Stück von Colonia Tovar ist der vorhergehenden Art sehr ähnlich, aber etwas schmäler, die Vorderhüften um die Rüsselbreite von ein- ander entfernt, Fühler etwas vor der Mitte eingelenkt, der Kopf kleiner und dichter punktirt; Rüssel vollständig eylindriseh, Fühler- schaft reichlich um die Keulenbreite vom Auge entfernt, Vorder- brust vor den Hüften mit zwei den Vorderschenkeln gleichlangen und rothen Dornen und vor diesen mit emer großen und tiefen runden Grube, die Körperunterseite mit dünnen Schuppenhaaren undieht und nur auf den Hinterbrustepisternen dichter besetzt. Schildehen trapezförmig kahl. Thorax wie bei tolerans geformt, die Punktirung aber gröber, die Räume zwischen den Punkten von der Mittellmie nach vorn und außen gerichtete Schrägrunzeln bildend; die fünf inneren Deckenspatien an der Basis, die Spatien 1, 3, 5 bis über die Mitte drei-, die übrigen zweireihig beschuppt, die bräunliehen Schuppen aber dünner als die gelblichweißen auf den Dorsalspatien, auf den Seitenspatien ebenso dünn als die

hellen mehr haarförmisen. Die bräunlichen Makeln stehen auch

EI

Stett. entomal Zeit. 1896. 8

116

anders als bei Zolerans, nämlich auf der Mitte der Naht eine längere, hinten auch Spatium 1 durchsetzende Strichmakel; eine postbasale Makel zwischen den Streifen 2 und 5, eine hinter der Mitte zwischen 4 und 7, und eine kleine dreieckige vor der Spitze; auf diese Weise erscheinen Spatium 1 von der Basis bis

zur Spitze und nur vor dieser kurz unterbrochen, 5 von der

Basis bis Mitte, 3 an der Basis und Spitze abgekürzt dicht hell

beschuppt. Die Längsbinden auf dem Thorax undeutlicher. Länge 3, Breite 1.2 Millimeter.

231. Centrinus luteus Bhn. Sch. VIII. p. 223.

Caracas. |

232. Centrinus flaveolus Bhn. Sch. VIII. p. 222.

Caracas.

233. Centrinus venezolanus n. sp. Convexior, supra sat dense flavido-, subtus densius albido-squamosus; prothorace basi fere truncato; seutello parce squamuloso; eapite, rostro pedibusque crassioribus, Lostro & capite magis distineto; prosterno inter coxas harum diametro fere latiore; religquo ut in ©. laveolo Blhn.; le. 9.1, lab 4.6 mm.

Caracas.

Dem laveolus bis auf die fehlenden Thoraxbinden sehr ähnlich. Außer durch die oben angegebenen Merkmale unter- scheidet sich die neue Art noch dadurch, daß Kopf und Stirne

viel feiner und weitläufiger punktirt sind, der Thorax bis weit

vor die Mitte weniger und dann schneller verengt, sein Ante-

skutellarlappen kürzer und stumpfer und daß die Punktirung

und somit auch die Beschuppung der Deckenspatien eine andere _

ist; es sind nämlich im Basaldrittel Spatium vier-, 2, 3, 5,

8, 9 drei-, die übrigen zweireihig beschuppt, die wenig über- einander liegenden Schuppen etwas kürzer und breiter als die auf dem "Thorax quergelesten, die der Unterseite noch breiter und kürzer, 'Tarsenglied 3 zweilappig und so breit als die Rüsselspitze. Geißelglied 1 etwas kürzer als die drei folgenden, der Schaft um die Keulendicke vom Ause entfernt.

Stett. entomol, Zeit, 1896.

ar

3. Prosternum vor jeder Hüfte mit kurzem spitzigen Dorne, in der Mitte mit einem eingedrückten Punkte, um den die Schuppen ‚strahlenförmig gelagert sind.

234. Centrinus lentus n. sp. Rlliptieus, supra pareius flavido-sericeo-, subtus densius flavo-albido-squamosus; antennis pedibusque ferrugineis; rostro dimidio corporis longitudine areuato; capite parvo disperse punctato; artieulo primo funieuli tribus sequentibus aequilongo; prothorace truncato lobo mediano basali acute produeto; seutello rotundato dense albidiore squamoso; elytris latitudine nonnihil longioribus, obsolete striatis, interstitiis subseriatim punctatis; lg. 2.2 mm.

Caracas.

Schon der nicht weiß beschuppten Oberseite wegen kann diese Art nicht mit perscillus Gyll., der dichter beschuppten Oberseite, der breit getrennten Vorderhüften wegen auch nicht mit picumnus Hrbst. verwechselt werden, mit dem sie sonst große Aehnlichkeit hat.

Vorderhüften um ihren Durchmesser von einander entfernt. Prosternum in beiden Geschlechtern mit drei grübchenartigen Vertiefungen, von denen die mittlere im Grunde kahl, die seit- lichen bis auf einen Punkt beschuppt sind. Oberseite dichter als bei pöcumnus beschuppt aber nicht so dicht als die Unter- seite, die Schuppen mehr gelblich und mit etwas Seidenglanz. Streifen in den Decken feiner, weniger bemerkbar, die Spatien mehr als zweireihis und unregelmäßig reihig beschuppt, die Schuppen länglich, breit haarförmig und an der Spitze abgestutzt.

8. Prosternum mit zwei schräg nach unten gerichteten Dornen, die länger als der halbe Thorax sind.

235. Centrinus solutus n. sp. Ovatus, subdepressus, niger, opacus, supra pilis squamiformibus flavo-luteis et rufo-brunneis parce obsitus, subtus ex parte albido-squamosus; pedibus piceis, antennis ferrusineis; rostro eylindrico dimidio corporis longiore, eurvato, punetato-striato, medio carinato; prothorace nonnihil transverso rotundato-eonico, apice tubulato, basi bisinuato, vittis

Stett. entomol. Zeit. 1896.

118

tribus flavo-luteis signato; seutello trapeziforme vix piloso; elytris antiee prothorace paulo latioribus subtriangularibus, humeris rotundatis, sat profunde striatis, interstitiis planis subseriatim punetatis, nigro-fusco-pilosis et pilis nonnullis adspersis, dorsalibus basi densius flavo-luteo-pilosis; lg, 3, lat. 1.8 mm.

Corozal.

Dem cemas Bhn. im Habitus ähnlich, von ihm durch etwas geringere Größe, die den Apex nicht erreichenden Hinterschenkel und durch andre Zeichnung. verschieden.

Vorderbrust schräg aber obsolet gestrichelt und wie die Mittelbrust fast kahl. die Seitenstücke der letzteren sowie die Hinterbrust und das Abdomen diehter weißlich beschuppt, die Beine mit weißlichen Schuppenhaaren ziemlich dieht besetzt. Die Bekleidung der Oberseite besteht aus bandförmigen, an der Spitze abgestutzten helleren und aus kürzeren und dünneren rothbraunen Schuppenhaaren, von denen letztere auf den Deckenspatien nicht ganz regelmäßig zweireihig, alle aber nicht sehr dicht liegen. Auf den Decken bilden die hellen Schuppen an der Basis der Deckenspatien klene Makeln, von denen die auf 1 zu einer Längslinie im Basaldrittel verlängert ist; ferner zeigt Spatium 1 m Spitzenviertel, 3 hinter der Mitte noch eine gelbliche Linie, die Naht und die abwechselnden Spatien hin und wieder eine helle. Schuppe. Die drei Längsbinden auf dem Thorax sind nicht scharf begrenzt; die äußeren nach vorn konvergirenden und sehr breiten schließen auf der Seitenkante vor der Mitte elne dunkle Makel ein, die mittlere linienförmıg. Kopf am innern Augen- rande und der Rüssel an der Basis mit gelblichen Schuppen.

Rüssel in die obere Hälfte des Kopfes eingestochen, bis zur Mitte zwischen Basis und Fühlereinlenkung wenig gebogen, dann stark gekrümmt, zur Spitze hin allmälig aber nur wenig niedriger. Fühler dieht vor (3) oder hinter (2) der Mitte eingelenkt, ihr Schaft um die einfache (2) oder anderthalbfache ($) Rüsselbreite vom Auge entfernt, Geißelglied 1 so lang als die vier folgenden, 2 nicht länger als breit. Kopf gleichmäßig und ebenso kräftig

Stett. entomol. Zeit. 1896.

419

wie der Rüssel punktirt. Thorax vorn dureh eine eingedrückte Querlinie halsförmig abgesetzt, der basale dreieckige Mittellappen an der Spitze abgestutzt, Rücken ebenso punktirt wie der Kopf, die Räume zwischen den Punkten flachkörnig, eine unpunktirte Mittellinie kaum erhaben, die Schuppenhaare quer-, nur am Vorderrande namentlich unten länesgelest. Prosternum mit einer Grube hinter dem Vorderrande (2), oder mit einer größeren und "tieferen zwischen zwei röthlichen, nach vorn gerichteten Brust- dornen ($), die mindestens so lang als der Thorax sind. Vorder- hüften beinahe so breit getrennt als ihr Durchmesser.

236. Centrinus albosignatus n. sp. Ovatus, nonnihil con- vexus, niger, subnitidus, parce albido-squamosus; antennis pedi- busque rufescentibus, his aliquando rufis; rostro crassiore, lineatim punctato, medio carinulato; prothorace quadrato antrorsim vix rotundato-angustato, intra apicem lateraliter eontracto, linea media excepta confertim, lateribus densius punetato, vitta lata laterali albido-squamoso; scutello ovato convexo glabro; elytris brevioribus; humeris obliquis retrorsim sensim rotundato-angustatis, acute striatis, interstitiis planis plerumque uniseriatim punetulatis et albido-pilosis, secundo et sexto basi linea brevi albido-squamosis , lo. 2.3, lat. 1.2 mm.

Caracas, Colonia Tovar.

Von der Größe und Körperform des semiflavus Schauf., kleiner als sögnatus Boh., von jenem durch diekeren Rüssel, gröbere Skulptur und andere Zeichnung, von diesem dureh nicht vom Kopfe abgesetzten Rüssel, unpunktirte Deckenstreifen, ge- makelte Decken und ungemakelte Unterseite verschieden.

Rüssel lang ($) oder länger als die Decken, so dick (3) oder etwas dünner als der Vorderschenkel, zur Basis hin nicht (2) oder sehr wenig dieker, nur an der Basis mit einigen wenigen Schuppenhaaren. Kopf fettglänzend, kaum punktirt. Fühler in beiden Geschlechtern vor der Mitte eingelenkt, ihr Schaft das Auge nicht erreichend, Geißelglied 1 das dickste, längste und um die Hälfte länger, 2 noch so lang als breit, die

Stett. entomol. Zeit. 1396.

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übrigen quer und zur dieken ovalen Keule hin kaum verdickt. Thorax mit zweibuchtiger Basis, die Punkte scharf, ziemlich tief eingestochen, mindestens so groß als die auf der Hinterbrust, in der Mitte eine vorn und hinten abgekürzte unpunktirte Mittellinie und jederseits etwas vor der Mitte neben’ der weißen Dorsalbinde eine kleine unpunktirte Fläche freilassend, auf dem basalen Mittel- lappen mit einer kurzen weiten Strichmakel und in der Mitte zwischen der Mittellinie und der Dorsalbinde mit einem größeren, eine Schuppe tragenden Punkte. Decken höchstens um die Hälfte länger als breit, die Punkte im Basaldrittel der fünf inneren Spatien unregelmäßig zwei-, der übrige Theil einreihig punktirt, jeder Punkt mit einem feinen weißlichen Härchen, die Spatien 2 und 6 an der Basis dichter weißlich beschuppt, ein von den Schultern. mit seinem Scheitel bis zur Deckenmitte ziehender und aus feinen Linien zusammengesetzter Bogen zwischen den Streifen 1 und 7, sowie eine unterbrochene Linie hinter diesem auf Spatium 2 besteht aus längeren, zur abgestutzten Spitze allmälie breiteren weißen Schuppen. Längswölbung der Decken von der des Thorax etwas verschieden. Jeder Punkt auf der Brust mit einer dicken, jeder auf dem Abdomen und den Beinen mit einem feineren Schuppenhaare.

237. Centrinus alienus n. sp, Oblongus, depressus, niger, alutaceus, pilis tenuibus adpressis supra flavescentibus, subtus albidioribus parce obsitus; rostro impressione basali transversa obsoleta a capite distineto, arcuato, punctato-striato (3) vel seriatim punctato; prothorace quadrato maxima latitudine post medium, apice parum tubulato, coneinne punetato; scutello qua- drato punctato, glabro; elytris acute striatis, interstitiis uni-, omnibus antice, septimo et octavo etiam postice subbiseriatim punctatis; antennarum scapo in utroque sexu oculum attingente; ls. 3.8, lat. 1.3 mm.

Puerto Cabello. \

Eine recht flache Art und im Habitus an Athesapeuta subsignata Mots. erinnernd. Rüssel so lang als Kopf und Thorax

Stett. entomol. Zeit. 1896.

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zusammen, zur Basis hin wenig dicker, die Punkte hier, wenigstens oben sehr weitläufig, jeder der seitlichen und der zwischen den Augen mit einer hellen Schuppenborste. Fühler vor (‚$) oder in der Mitte eingelenkt, die Schaftspitze in beiden Geschlechtern dem Auge genähert; Geißelglied 2 wenig kürzer aber dünner als 1. Kopf fein und spärlich punktirt und wie die ganze Ober- seite äußerst fein lederartig. Thorax so lang als breit, seine Basis zweibuchtig mit breitem . abgerundeten Mittellappen, die Hinter- ecken gerundet eingezogen, nach vorn mehr und zur kurz hals- förmigen Spitze schneller gerundet verengt, eine unpunktirte Mittellinie kaum angedeutet, die Räume zwischen den Punkten auf dem Rücken so groß oder größer, nach den Seiten hin kleiner als diese, jeder Punkt auf dem Rücken mit einem äußerst feinen und kurzen Härchen, jeder an den Seiten mit einem längeren und diekeren Borstenhaare. Decken beinahe doppelt so lang als breit, an der breitesten Stelle nur wenige breiter als der Thorax, elliptisch, die Seiten hinter den Schultern zwischen den Streifen 6 und 8 sowie an der Spitze zwischen den dritten Streifen breit und flach eingedrückt, die Borstenhärchen so lang und dick auch von derselben Färbung als die auf den Thoraxseiten und der Brust, dagegen die auf dem fein punktirteu Abdomen und auf den Schenkeln feiner. Das männliche Prosternum mit zwei sehr langen, stumpfen und leierförmig gebogenen Dornen.

238. Centrinus astutus n. sp. _ Elliptieus, depressus, niger, magis nitidulus, parce silaceo-pubescens; pedibus antennisque aliquando rostro ferrugineis; rostro elongato arcuato, seriatim punctato basi impressione obsoleta a capite alutaceo distineto; prothorace basi subtruncato lobo mediano acuto, antrorsim an- sustato, angulis postieis acutis, dorso nudo remote lateribus densius punetato. et silaceo pubescente; scutello subquadrato; elytris retrorsim rotundato-angustatis, sutura antice impressis, sat acute profundeque striatis, interstitiis uniseriatim, tribus imternis antice nonnihil irregulariter punetatis; lg. 2.5—3.3, lat. 1—1.2 mm.

Colonia Tovar.

Stett. entomol. Zeit. 1896.

Schmäler, an beiden Enden mehr zugespitzter und glänzen- der als der vorhergehende. Fühlerschaft erreicht das Auge. Thorax so lang (3), oder wenig kürzer als an der Basis breit, hier am breitesten, die Hintereeken scharfwinklig, an den Seiten bis vor die Mitte flach gerundet verengt, dann zusammengezogen, seitlieh hinter der Spitze durch eine eingedrückte Linie etwas abgeschnürt, die Punkte an den Seiten nicht viel dichter als auf dem Rücken aber wie auch auf der Vorderbrust oberflächlicher, die Borstenhärchen an der Spitze abgestutzt. Decken beinahe doppelt so lang als breit, über die angedeuteten Schultern nur wenig breiter als der Thorax und hier am breitesten, innerhalb der Schultern sehr flach, die Naht im vorderen Drittel tiefer eingedrückt, die äußeren Streifen undeutlich punktirt, die Punkte auf den Spatien weitläufig, so groß und so tief als die auf dem Thoraxrücken, auf der vorderen Hälfte der drei inneren nicht ganz regelmäßig, mitunter mit eingestreuten feinen Pünktchen, die Borstenhärehen so lang und so dick als die auf den Thorax- seiten aber zugespitzt und nicht ganz dicht anliegend. Unter- seite überall weitläufig und fein punktirt, die Härchen in den Punkten fein und kürzer als die der Oberseite. Männchen mit zwei spitzen den Vorderrand des Prosternums mehr oder weniger überragenden Dornen vor den Vorderhüften.

2339. Centrinus gratiosus n. sp. &. Aneustior, elliptieus, parum convexus, niger, supra pilis squamiformibus flavo-albidis et umbrinis, subtus squamis albidis vestitus; rostro antennisque rufis, pedibus piceis; prothorace transverso basi bisinuate, postice subparallelo, antiee sinuato-angustato; seutello quadrato subalbido- piloso; elytris striatis pilis flavo-albidis vestitis, maculis duabus umbrinis, nempe una magna submediana, altera apicali hamata, notatis; prosterno ante coxas breviter bispinoso; lg. 2.5, lat. 1.2 mm.

Corozal.

Etwas schmäler als penicellus Germ. und von ihm noch dureh andere Zeichnung, kürzere Beine sowie dureh die bewehrte männliche Vorderbrust abweichend.

Stett. entomol. Zeit. 1896.

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Die hellen und dunklen Schuppenhaare der Oberseite sind lang, zugespitzt und bedecken bis auf die Deckenstreifen dıe Oberseite ziemlich dicht. Der Thorax scheint in der Mitte unter der Bekleidung flach gekielt zu sein. Die Deckenspatien 1, 3, 5, 7 sind wenigstens an der Basis schmäler und mit zwei, die zwischenliegenden breiteren mit mehreren unregelmäßigen Reihen von Schuppenhaaren besetzt. Die dunkle große und etwas eckige Makel steht mit ihrem Hinterrande auf der Mitte zwischen dem dritten Streifen und dem Außenrande, die nach vorn offene haken- förmige vor der Spitze zwischen den Streifen 1 und 10 und ist bei einem Stücke auf 4 unterbrochen. Prosternum hinter dem Vorderrande jederseits mit einer kleinen und beschuppten, hinten zwischen den Dornen mit einer größeren nackten Grube. Rüssel dünn, von halber Körperlänge, bis zur Fühlereinlenkung gereiht punktirt und in der Mitte schwach gekielt. Kopf ziemlich grob und dicht punktirt, die Stirn Dis zum Augenoberrande wie die Rüsselbasis mit gelblichen Schuppenhaaren besetzt. Gegen das Licht gesehen stehen am Thoraxvorderrande und auf der Rüssel- basis einige Schuppenhaare auf. Fühler schlank, der Schaft erreicht das Auge, Geißelglied 2 beinahe halb so lang als 1.

240. Centrinus graphieus n. sp. 5. Anguste elliptieus, subdepressus, nigro-piceus subtus subalbido-squamosus, supra fusco pilosus et flavo-sericeo-lineatus; pedibus dilutioribus, antennis rotroque ferrugineis; rostro tenui arcuato, dimidio eorporis non- nihil breviore; prothorace transverso rotundato-eonieco, linea media lateribusque flavo-sericeo; scutello rotundato glabro, immerso; elytris striatis abbreviatim fusco - pilosis et flavo-sericeo-lineatis; ls. 3, lat. 1.3 mm.

Colonia Tovar.

Dem colonus bis auf etwas größere Körperbreite, die deut- lichere und andere Zeichnung, den das Auge erreichenden Schaft und das unbewehrte männliche Prosternum zum Verwechseln ähnlich; letztere Eigenschaft schließt auch die Auffassung des graphicus als eine Abänderung des colonus aus. Das männliche

Stett. entomol. Zeit. 1896.

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Prosternum unsrer Art zeigt nämlich auf dem Prosternum nur eine flach eingedrückte, mit dieken weißen und etwas abstehen- den Schuppenhaaren besetzte Grube zwischen einer eingedrückten Querlinie hinter dem Vorderrande und den Hüften.

Fühler in der Mitte eingelenkt. Die weißliche Bekleidung der Unterseite besteht aus kürzeren Schuppenhaaren, die auf den Seitenstücken der Brust und auf dem Abdomen am dichtesten stehen. Auf der Oberseite herrschen die dunkleren Schuppen- haare vor und bilden auf dem Thoraxrücken zwei dunkle Längs- binden; die hellen Binden und Linien bestehen aus diekeren Schuppenhaaren von beinahe derselben Form, die auf den Decken- spatien nicht ganz regelmäßig dreieckig biegen und auf jeder Decke drei abgekürzte Linien bilden, nämlich je eine auf den Spatien 1 und 5 von der Basis bis zur Mitte und eme auf 3 von der Mitte bis vor die Spitze. Kopf oberflächlich und undichter punktirt als bei colonus, die Stirn zwischen den Augen mit tief eingestochenem Punkte. Thorax kürzer weil breiter, sonst wie bei letzterem geformt.

241. Centrinus haematopus Schauf. Revue zool. 1866 p. 418.

Caracas.

242. Centrinus juvenilis n. sp. Ansuste elliptieus, sub- depressus, rufo-piceus, undique sat dense albo-squamosus; rostro antennis pedibusque rufis; capite concinne obsoleteque punctato; fronte puneto parvo infixa; rostro prothorace cum capite aequi- longo (2), vel breviore, parum arcuato, seriatim punctato (2), vel punctato-substriato; prothorace nonnihil transverso, basi bisi- nuato, postice subparallelo, antice rotundato-angustato; scutello parvo squamoso; elytris striatis, interstitiis subseriatim squamosis; le. 2.5, lat. 1.2 mm.

Corozal.

Von der Körperform des haematopus Schauf.; etwas größer, breiter, weniger quergewölbt, nach hinten etwas weniger verengt, sonst aber nur noch durch die aus mehlweißen und anders ge- formten Schuppenhaaren bestehende Bekleidung von ihm zu unter-

Steit. entomol. Zeit. 1896.

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scheiden. Bei unsrer Art sind nämlich die Schuppenhaare breiter, nicht parallelseitig sondern seitlich flach gerundet und lassen die Streifen undeutlicher erscheinen, ebenso lassen auch die längeren und breiteren Schuppen der Unterseite die Körpergrundfarbe weniger durchschimmern. Bei beiden Arten sind die Schuppen der Unterseite kürzer und flacher als die der Oberseite und das Prosternum zeigt in beiden Geschlechtern hinter dem Vorder- rande drei fast ganz beschuppte Grübchen, von denen das mittlere das größere ist.

243. Geraeus Simoni n. sp. Ovatus, convexus, nigro- piceus, supra pilis squamiformibus flavo-cinereis vestitus, fusco- brunneo-maculatus, subtus subalbido-squamosus; rostro, antennis pedibusque ferrugineis; rostro dimidio corporis longiore arcuato, basi crassiore punetato et carinato; antennis postmedianis, artieulo primo funieuli duobus sequentibus aequilongo, clava oblongo an- Susta; prothorace nonnihil transverso basi vix bisinuato, postice parallelo, antice sinuato-angustato, flavo-cinereo-piloso, linea media subelevata; elytris subtriangularibus sat profunde striatis, inter- _ stitis subbiseriatim flavo-cinereo-pilosis, faseiis duabus transversis plus minusve interruptis, nempe una mediana, altera anteapicali fusco-brunneo-signatis; prosterno maris spinis duabus longis armatis; Io. 3.3, lat. 1.3 mm.

San Esteban.

Kürzer als senilis Gyll. (Typus der Gattung), von ihm durch kürzeren anders geformten Thorax, andere Zeichnung und durch die langen, Kopf und Thorax zusammen an Länge über- ragenden Prosternaldornen des Mannes hauptsächlich verschieden.

Thorax mit bis vor die Mitte beinahe parallelen Seiten, dann schnell gerundet- und geschweift-verengt, weder an der Spitze halsförmig noch hinter dem Vorderrande eingesehnürt, der basale dreieckige Mittellappen mit stumpf gerundeter Spitze, von den quergelegten langen, fein gerieften und stumpf zugespitzten Schuppenhaaren ziemlich gleichmäßig aber nicht ganz dicht be- deekt. Decken höchstens um ein Viertel länger als breit, in den

Stett,. entomol. Zeit. 1896.

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tiefen Streifen kaum sichtbar punktirt, die Spatien mit ziemlich ebensolchen, nur kürzeren Schuppenhaaren als auf dem Thorax aber zweireihig, die Mehrzahl der inneren an der Basis drei- reihig besetzt. Schildchen ebenso beschuppt. Die braunrothen Schuppenhaare der Deckenbinden sind dünner; beide Binden liegen zwischen den Streifen 1 und 8 und sind mehr oder weniger, die vorderen gewöhnlich auf den Spatien 2 und 6, die hinteren auf der Vereinigungsstelle der Spatien 4, 5, 6 unterbrochen. Kopf hinten oberflächlich, vorn tiefer punktirt. Der flache Mittel- kiel auf dem Rüssel endigt in einem Stirnpunkte. Geißelglied 2 so lang als 3 und 4 zusammen, jedes der beiden letzten vor der Keule kaum so lang als breit, 7 wenig dieker als die übrigen; Keule mindestens so lang als die vier letzten Geißelglieder und kaum so diek als die Rüsselspitze. Vorderbrust zwischen den Hüften so breit als der Hüftendurchmesser, hinter dem Vorder- rande mit einem größeren und zwei kleineren Grübchen; Hinter- brust und Abdomen mit kurzen weißen und etwas elänzenden Schuppen dicht besetzt.

&. Vorderbrust zwischen den Hüften mit einem nackten (uerkiel, von hier bis zur Mittelerube breit und flach vertieft und wie die Mittelbrust weniger dicht weiß beschuppt.

Diese Art ist nach ihrem Entdeeker benannt.

Parisoschoenus nov. gen. Leptoschoenorum.,

Pyeidium in utroque sexu detectum maris verticale feminae obliguum. Mandibulae decussatae intus dentieulatae.. Rostrum elongatum eylindrieum basi paulo compressum et altius, a fronte vix distinetum. Serobes obliqui subtus confluentes. Antennae medianae vel postmedianae; scapus oculum haud attingens; funi- culus septemartieulatus clavam versus paulo crassior artieulo primo elongato; clava ovata dimidio funieuli fere aequilonga. Prothorax basi bisinuatus lobo antescutellare apiee emarginato. Elytra apice singulatim rotundata. Femora mutica; unguicnuli liberi. Prosternum postice mesosternum fere oceultans et apice

Stett. entomol. Zeit. 1896.

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truncatum, inter coxas his sesquilatior, maris ante coxas spinis duabus armatum; tibiae anticae maris intus apicem versus dense ciliatae.

Die Gattung läßt sich mit keiner der neununddreißig von Casey aufgestellten identifiziren, würde aber nach seiner Ein- theilung in die Nähe von Onychobaris und Madarellus zu stellen sein; von Calandrinus Lee. und Centrinogyna Casey unter- scheidet sie sich durch unbedeektes Pysidium; nach Lacordaire gehört sie zu den Gattungen, die als Bindeglieder zwischen seinen Baridiides vrais und Madarides stehen und unter diesen wieder zu den Leptoschoinides neben Leptoschoinus Sch. Von letzterer Gattung unterscheidet sich die unsrige schon durch die sich kreuzen- den und innen gezähnelten Mandibeln sowie durch anders ge- formte Schienen und mußte für die folgende Art errichtet werden.

244. Parisoschoenus montanus!) Schauf. Revue z00l. 1866 p- 419 (Centrinus).

Caracas, San Esteban.

Außer einem vom Autor stammenden Stücke besitze ich die Art noch aus Bolivia, Blumenau, Santa Clara, Mucury; nach Kirsch kommt sie auch in Peru vor.

Die Deckenspatien sind ein-, nur die Basis von 1, 2, 3 zweireihig beschuppt; die Punkte auf ihnen nehmen beinahe die sanze Breite ein, sind flach länglich und an ihrem Vorderrande am tiefsten. Rüsselbasis von der Seite gesehen mit schräg nach hinten abstehenden Härchen. Die Färbung der Fühler und Beine

varıirt von der typischen bis zur rothen.

Rhytidoglymma nov. gen. Barymerinorum.

Processus posteoxalis prosterni mesosternum occultans apice

truncatus. Prosternum ante eoxas bisuleatum, inter coxas diametro

1) Eine zweite in Grösse, Form, Färbung und Bekleidung äusserst ähnliche Art, cupidus besitze ich aus Bahia und Minas Geraes; sie ist vom montonus sofort durch viel feinere Skulptur der Oberseite und dadurch zu unterscheiden, daß die Naht und die fünf innere Deckenspatien bis vor die Spitze zwei-, die drei innersten an der Bafis sogar dreireihig be- schuppt sind.

Stett. entomol. Zeit, 1806.

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coxarum latius. Processus abdommalis coxis aequilatum, apice truncatum. Segmentum secundum abdominale tertio et quarto simul sumptis aequilongum. Femora mutica subtus canaliculata, postiea anum haud attingentia; tibiae basi curvatae; articulus

tertius tarsorum didatatus, quartus tribus primis aequilongus

unguieulis basi connatis. Rostrum elongatum eylindrium subreetum .

serobibus obliquis. Antennae submedianae; scapus oculum haud attingens; articulus primus funieuli elongatus. Prothorax basi bisinuatus lobo mediano produecto, apice utringue emarginatus. Scutellum manifestum. Elytra prothorace latiora et longiora, parallela, apice conjunetim rotundata sed pygidium transversum verticale haud oceultantia, supra valde inaequalia.

Der Prosternalfortsatz hinter den Hüften deckt in normaler Lage die Mittelbrust und bildet mit der Hinterbrust eine ununter- brochene Fläche, ist aber mit letzterer nicht verwachsen. Der Pektoralkanal ist durch zwei parallel eingeritzte, erst hinter dem Vorderrande beginnende und hier tiefere, vor den Hüften aber schon erloschene Furchen angedeutet; zwischen den Vorderhüften ist eine feine eingedrückte und nach vorne offene Bogenlinie bemerkbar. Die Vorderhüften sind nicht ganz so weit von

einander entfernt wie bei Madarus und Dactylocrepis Sch.

Fühler schlank; ihre Geißel so lang als der Schaft, ‘die Keule

tomentirt und ihr Glied 1 wenig länger als 2. Rüssel vom Kopf durch einen Quereindruck abgesetzt, gerade und eylindrisch. Vorderschenkel etwas dicker und länger als die übrigen, Schienen mit einem Hornhacken und Enddorn. |

Die Gattung ist von den beiden bekannten dieser Grnppe; nämlich von Barymerus und Physoproctus Lac. Durch eylin- drischen Rüssel, unten gefurchte Schenkel und in der Basalhälfte verwachsene Krallen verschieden; die beiden ersten Eigenschaften müssen sie auch von Radamus!) Kirsch trennen.

245. Rhytidoglymma aenescens n. sp. Oblonga, depressa, aenescens, supra opaca, undique dense punetata; rostro, eylindrico,

1) Deut. Ent. Zeit. 1875, p. 276. Stett. entomol. Zeit. 1896.

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dimidio eorporis longitudine, subrecto; fronte inter oculos leviter fransversim impressa; prothorace transverso, postice parallelo, antice subito angulatim contracto, dorso convexo imaequaliter impresso et noduloso; scutello transverso; elytris oblongis parallelis, depressis, dorso longitudinaliter sinuatis, striatis, interstitiis planis inaequaliter impressis et nodulosis, singulo postice tubereulo majore compresso praeditis; femoribus dense cicatricosis; Ig. 6.5, lat. 3 mm.

Corozal.

Auf den ersten Blick scheint die Art der Gruppe der Baris viridana Bhn. anzugehören, ähnelt auch der impressifrons Blhn. und monstrosa Germ., ist jedoch an der matten Oberfläche, den der Länge nach konkaven Deckenrücken, dem eylindrischen und seraden Rüssel leicht zu erkennen.

Geißelglied 1 nicht ganz so lang als die drei folgenden, 2 noch so lang, jedes der übrigen kürzer als breit und zur Keule hin wenig breiter werdend. Rüssel länger und dünner als der Vorderschenkel, kaum dünner als der Hinterschenkel, wie der Kopf und die Stirne äusserst dicht, stellenweise fein längsstreifig punktirt. "Thorax hinter dem abgeschnürten Vorderrande mit stumpfeckis vortretenden Vorderecken, der parallele Theil noch mit einem stumpfen Zähnehen; der Rücken auf dem Basaldrittel mit einer großen Grube die sich nach vorne /' förmig verengt, jederseits außen dicht hinter der Mitte durch eine, vorne mit einem schrägen Eindruck versehene Beule flankirt ist, zwischen ihren Schenkeln einen rhombischen und noch höheren Höcker aufnimmt, der wieder durch zwei tiefe, zur Spitze hin konver- sirende Furchen in einen größeren Mittel- und zwei kleinere längliche Seitenhöcker aufgelöst ist; von der Seite gesehen liegt der höchste Punkt des Mittelhöckers vor der Mitte; die Punkte sind narbenartig und so dicht, daß ihre schmalen Ränder sich als feine, stellenweise glänzende Körnchen oder Linienstücke be- merkbar machen; außer diesen symmetrischen Eindrücken und

Höckern bedecken kleine unregelmäßige die übrige Fläche, von

Stett. entomol, Zeit. 1396. 9

130

denen noch ein basaler Eindruck innerhalb der Hinterecken be- sonders zu erwähnen ist; die vordere Abschnürung ist nicht nur seitlich sondern auch oben vorhanden und durch eine Querreihe entfernter, querer und tiefer Punkte markirt. Schildehen kurz trapezförmig mit in der Mitte eingekerbtem Hinterrande und in einem dreieckigen Ausschnitt der Deckenbasis gelegen. Decken um ein Viertel länger als breit, beinahe parallelseitig, im Spitzen- viertel gerundet verenst, die Spitze selbst gerade abgestutzt aber scheinbar gemeinsam ausgerandet, weil Spatium 2 zahnartig nach hinten vorgezogen ist; Schultern schräg abfallend gerundet, ihre Längswölbungslinie mit der des Thorax einen eingesenkten Bogen bildend, der erst hinten etwas schräg zur Spitze abfällt, mit scharf eingeritzten, der unebenen Oberfläche wegen undulirten Streifen, die Spatien breit und flach, narbig zusammenfließend punktirt; die meist unregelmäßisen Eindrücke heben die Schultern nach oben und seitlich, sowie einen Höcker bald unter- halb der Schulter auf dem äußersten Spatium beulig ab; der längere, hohe, seitlich etwas komprimirte stumpfzahnartige Tuberkel vor der Spitze steht mit seiner Basis auf den Spatien 3, 4, 5 und neben ihm auf 6 ist noch ein kleiner bemerkbar. Unterseite des Körpers in der Mitte dieht, das Abdomen weniger dicht punktirt und etwas slänzend, die Brust an den Seiten gröber narbig punktirt und matt, jeder Punkt mit einem sehr feinen und anliegenden weißlichen Härchen. Schenkel sehr grob und dicht narbig punktirt, die schmalen Räume zwischen ihnen körnerartig und glänzend, jedes Körnchen mit einem längeren abstehenden Härchen.

Nach zwei genau gleichen Stücken beschrieben.

246. Eutoxus nigrocinetus n. sp. Elongato-subelliptieus, subnitidus, subtus niger, supra antennis pedibusque rufo-piceus; prothorace antice limboque elytrorum nigris; rostro arcuato seriatim punctato; prothorace postice parallelo antiee rotundato- conieo, dorso remotius punctato; elytris, apiee singulatim rotun- datis, punctato-sulcatis, interstitiis convexis subseriatim punctulatis;

Stett,. eutomol. Zeit. 1896.

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maris rostro subtus pone basin bitubereulato, prosterno antice

spinis duabus obtusis armato; lg. 8.5-—11, lat. 3.5— 4.3 mm.

Colonia Tovar.

Von den beiden bisher beschriebenen Arten reflexus Bhn. und corax!) Pase. durch breiteren Körper, kürzeren Thorax, tief gefurchte, schwarz umrandete und hinten nicht zugespitzte

Decken verschieden.

Rüssel kürzer und dicker als bei reflexus gleichmässig und wenig gebogen und wie der größere Kopf gröber punktirt. Geißel glieder 1 und 2 gleich lang, 2 beinahe so lang als die drei an Länge abnehmenden folgenden, 6 das kürzeste und höchstens so lang, 7 verkehrt kegelförmig und sehr wenig länger als breit. Thorax wenig länger als an der tief zweibuchtigen Basis breit, an der Spitze nur ein Viertel so breit als an der Basis, Vorder- rand in der Mitte leicht ausgerandet, hinter ihm durch eine ein- gedrückte Linie abgeschnürt, flach dachartig quer-, wenig (wenn auch mehr als die Decken) längsgewölbt, die Seiten dicht punktirt, die Punkte ebenso sroß als die auf dem Kopfe (bei rejlewus feiner und undichter), einige Punkte vorne an den Seiten mit einem schräg abstehenden und längeren, die gröberen Punkte auf der Unterseite mit einem beinahe anliegendeu, kürzeren und ge- krümmten Härchen. Schildehen quer mit einigen Punkten. Decken über die sehr schräg abfallenden Schultern nur wenig breiter als die Thoraxbasis, zur Spitze hin allmälig gerundet verengt, nicht sanz doppelt so lang als breit, hinter der Basis zwischen den dritten Streifen mit einem gemeinsamen und flachen, jede Decke hinten an der Vereinigunssstelle der Streifen 3 und 8 mit einem tieferen und eine Schwiele abhebendem Eindrucke, die tief einge- drüekten Furchen ziemlich dieht, die gewölbten Spatien fein, die Hinterbrust gröber aber nicht dichter als das Abdomen, ihre

Episternen dichter punktirt, jeder Punkt mit einem kleinen

1) Ann. Mag. 1886 p. 427.

Stett. entomol. Zeit. 1896. 9#

13

Schüppehen. Vorderrand des Prosternums ausgebuchtet, die Ecken dieser Buchtung zahnarlie.

Nach einem Pärchen beschrieben.

247. Rhyuchophorus palmarum L. Oliv. Ent. V. 83 NR ra 19a,

San Esteban.

248. Scyplhophorus anthracinus Gyll. Sch. IV. p. 857.

San Esteban.

- 249. Metamasius sericeus Latr. Gyll. Sch. IV. p. 896.

‚San Esteban.

250. Metamasius decoratus Gyll. Sch. IV. p. 888.

San Esteban.

251. Calandra setulosa Gyll. Sch. IV. p. 969.

Caracas.

252. Calandra oryzae var. Zea-Mais Mots. Etud. ent. 1855. p. 77. Casey Ann. N. Y. Acad. 1892. p. 686.

Caracas, Valenzia, San Estehan.

253. Catolethrus interstitialis n. sp. Angustus, elongatus, depressus, niero-piceus, nitidus; antennis pedibusque dilutioribus, elytris rufis sutura niericantibus; capite convexo ut rostri basi remote punetato; rostri capite infixo eylindrico, basi nonnihil erassiore, apice vix latiore; antennis subbasalibus artieulo primo funieuli duobus sequentibus paulo lonsiore; prothorace elongato rotundato-angustato, angulis posticis obtusis, intra ‘apicem praesertim lateraliter constrieto, eonfertim punetato; scutello transverso rotundato; elytris antice striato - punctatis, interstitiis subplanis remote uniseriatim punetulatis, apice subsuleatis et interstitiis ex parte convexis; le. 3.3—4, lat. 0.5—1 mm.

Puerto Cabello, Colonia Tovar; je ein Exemplar.

Von den bisher beschriebenen Arten können als ähnliche nur Grayii und productus Woll?2) zum Vereleich in Frage

2) Trans. Ent. Soc. 1873 p. 617, 618.

Stett. enlomol, Zeit. 1896.

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kommen. Bei ersterem heißt es „prothorace profunde rugose et parum dense punctato, posticee in medio late longitudinaliter subimpresso, elytrorum interstitiis convexis transversim rugu- losis“, bei letzterem „prothorace profunde et erosse sed vix dense punetato, in linea media laeviore, elytris interstitiis latius- eulis ... .*, Eigenschaften die unsere Art nicht besitzt.

-Der in den Kopf eingestochene Rüssel ist etwas kürzer als die Fühler und etwas gebogen. Thorax viel länger als breit und länger als der Rüssel, mit der größten Breite vor der Basis, die Hinterecken eingezogen, die Abschnürung hinter. der Spitze oben viel flacher als an den Seiten, die Basis flach zweibuchtig, die Punkte auf dem Kücken gleich klein und gleich dieht und kleiner als die in den Deekenstreifen. die Mitte ohne Spur eines Eindruckes oder einer unpunktirten Linie, auf der Unterseite viel dichter aber oberflächlicher punktirt, die Punkte hier der Länge nach zusammenfließend und die Räume zwischen ihnen feine etwas sewundene Längsrunzeln bildend. Decken parallelseitig., die Punkte in den kaum vertieften Streifen zur Spitze hin wenig kleiner, der Spitzenrand schmal ausgebreitet. Streifen 9 und 10 hinten bis zum Nathwinkel zu eimer matten Furche vertieft, Spatium 1 hinten sowie die Vereinigung von 2 und 8 haken- förmig und kielartig erhaben, sonst die Spatien beinahe flach, kaum doppelt so breit als die Streifen und nieht ganz eben, die

Naht schwäirzlich.

254. Cossonus spathula Bhn. Sch. IV. p. 1035.

San Esteban. | |

255. Cossonus perfidiosus Bhn. Sch. IV. p. 1016.

San Esteban.

256. Cossonus suleirostris Bhn. Sch. IV. p. 1011.

San Esteban.

Die wenigen vorliegenden Stücke unterscheiden ieh von meinen mexikanischen nur durch etwas geringere Größe und

etwas feinere Skulptur.

Stett. entomol, Zeit, 1896.

134

2357. Cossonus segnis n. sp. Niger, nonnihil convexus, nitidus; artieulo quarto tarsorum aliquando tarsis totis rufo-piceis; rostro capite sesquilongiore, apice quadrangulariter dilatato, lateribus ante oculos longitudinaliter impresso et fortius punetato; fronte foveola infixa; prothorace subquadrato, basi profunde bisinuato, lateribus subparallelo, nonnihil eonvexo, remote dorso subtiliter area utrinque parva sublaevi, basi absolete impresso et fortius punetato; elytris praesertim postice nonnihil eonvexis, seriatim punetatis, striis internis antice paulo, nono apice profundius im- ‚pressis, punctis apicem versus multo minoribus, interstitiis basin

versus vix convexis; lg. 5.5—6.5, lat. 1.5—1.8 mm.

Colonia Tovar; auch von Peru in meiner Sammlung.

Mit corticalis Fabr. und scrobiculatostriatus Bhn. nahe ver- wandt, von jenem durch längeren Rüssel ohne dreieckigen Ein- druck, von diesem durch den an der Basis nur flach einge- drückten Thorax mit scharfen, nicht eingezogenen Hinterecken

und durch flache Deckenspatien verschieden.

Rüssel leicht gebogen, wenig glänzend, Rücken fein und nicht dieht punktirt, der viereckig erweiterte Theil kürzer als der engere basale. Thorax nahezu parallelseitig, nur vorne schnell gerundet zusammengezogen und halsförmig, der breit dreieckige basale Eindruck äußerst flach, aber ziemlich grob punktirt und mit einer kurzen unpunktirten Falte vor dem Schildehen, die Punkte auf den Seiten zur Basis hin gröber aber nicht dichter und ebenso groß als die im Eindrucke. Decken mit sehr schräg abfallenden Schultern, parallelseitig, hinten parabolisch abgerundet, der Rücken im Basaldrittel wenig quer gewölbt, die Punkte an der Basis gröber und mindestens doppelt so groß als die im Thoraxeindruck, Streifen 9 hinten tief eingedrückt und die Ver- einigungsstelle der Spatien 2 und 8 flach kielförmig. Körper unten weniger glänzend, überall ziemlich weitläufig aber gleich- mässig punktirt. Analsegment des Männchens mit einer queren

und tiefen Grube.

Stett, entomol. Zeit. 1396.

135

Bei einem männlichen Stücke sind die T'horaxseiten gerundet, vor den spitzwinkligen Hinterecken geschweift, sonst aber keine weiteren Unterscheidungsmerkmale an ihm wahrnehmbar.

258. Cossonus cognatus n. sp. ©. foveato Bln. simillimus et affınis sed prothorace longiore maxima latitudine post medium, antrorsim sensim angustato, dorso nonnihil convexo polito punctis vix conspieue adsperso, in tertia parte basilari profunde triangula- riter impresso ibique rude punctato, dorso antico seriebus duabus punetorum praedito, lateribus remote punctato, metasterno impune-

tato, abdomine punctis remotis obsito; Ig. 9.7—6, lat. 1.5—1.8 mm. Colonia Tovar.

Die Form und Skulptur des Thorax ist bei der bedeutenden Zahl der vorliegenden Stücke durchaus konstant, weshalb keine Veranlassung vorlag, diese hübsche Art als eine Varietät des

foveatus aufzufassen.

Rüssel beinahe noch länger als bei der Bohemann’schen Art. Thorax um ein Drittel länger als hinter der Mitte (der breitesten Stelle) breit, zur Basis leicht, zur Spitze viel mehr aber schlank gerundet, vorne flach geschweift verengt, die größeren Punkte an den Seiten nicht größer als die an der Spitze der Deekenstreifen und so klem als die größten in den zwei nicht ganz regelmäßigen und zur Spitze hin aus kleiner werden Punkten zusammengesetzten Reihen vor dem basalen Eindruck; dieser sehr tief; an der Spitze gerundet, im Grunde grob punktirt und mit keilförmiger unpunktirter, selten an der Basis erhabener Mittellinie. Die Streifen auf den langen Decken nicht, höchstens der Nahtstreif vertieft, die zur Spitze hin viel kleiner werdenden Punkte im Nahtstreifen dichter, die beinahe flachen Spatien nicht breiter als die Punkte an der Basis und mit einer sehr weit- läufigen Reihe kaum warnehmbarer Punkte.

&. Erstes Bauchsegment mit einem gröber punktirten Längs- eindruck, Vorderschienen an der Innenecke mit einem kräftigen,

gekrümmten und an der Spitze schräg abgeschärften Enddorne.

Stett entomol. Zeit. 1896.

136

Zum Schlusse muß bemerkt werden, daß die vorgelegte Collection außer den hier aufgezählten Arten noch eine nicht un- bedeutende Zahl von Einzelstücken enthält. Diese gehören größten- theils den schwierigen Gruppen der Cryptorkhynchinen, Barinen und Cossoninen an und repräsentiren zum nicht geringen Theile mir unbekannte oder neue Gattungen, deren Nichtbeschreibung

aus verschiedenen Gründen angezeigt erschien.

On nn

Neue Curculioniden aus Java

von J. Tau —)} t.

Sämmtliche Arten sind von H. Fruhstorfer gesammelt und vom Museum Tring mitgetheilt. Dermatodes perlatus. Alcides Dejeani.

s subfasciatus var. simplex. Acicnemis dumalis.

Trigonops tuberculata. Piezonotus javanus. Corigetus brevirostris. Heteroptochus insularis. Tanymecus Fruhstorferi. Lixzus javanus.

eonfusus!) Dyscerus Jordani.

Parimera signata.

n ibis. Mechistocerus indignus. Tragopus bicristatus. 3) Plaxes dispar.

Baris utibilis. Laodia bilineata.

Centrinopsis comparabilis.

Sphenocorynus seminudus.

Eugithopus*) lugubris. Cossonus biseriatus.

c; vittata?)

Alcides perturbatus. s ignavus.

1) In einer Tabelle noch: Lixus orientalis. Assam.

2) In einer Fußnote noch: Parimera obscura. Philippinen. IE uniformis. Tenimber.

Tragopus fasciatus. Java.

Eugithopus isabellinus. Malang.

3 )

4 ) bb) »)

Stett. entomol. Zeit, 1896.

137

Dermatodes perlatus. 2. Oblongo - ovatus, niger, dense cervino-et albido-squamosus, setis minutissimis reclinatis parce obsitus; rostro elongato-quadrato disperse punctato et setoso; fronte canalieulata; prothorace latitudine paulo longiore, antrorsim rotundato-angustato, medio late sulcato, utrinqgue et lateribus sranulis minutis nitidis remote obsito; seutello rotundato subalbido; elytris antice oblique dilatatis, humeris obtusis, lateribus fere rectis, postise rötundato-acuminatis, remote punetato-striatis, inter- stitiis dorsalibus parum convexis, alternis suturaque parum_ ele- vatioribus, duobus primis antice, reliquis totis granulis minutis nitidis remote seriatis, cervino-et albido-nebulosis; corpore subtus pedibusque subargenteo-squamosis; lg. 7.2—9, lat. 3—3.5 mm.

Mons Tengger.

Etwas gestreckter und hinten mehr zugespitzt als sub- Jasciatus Gyll. Augen gewölbter. Rüssel und Thorax länger, jener zur Spitze leicht verbreitert, mit zwei zur Basis konvergi- renden stumpfen Kielen. Thorax mit der größten Breite hinter der Mitte, seine Basis tief zweibuchtig,. die Mittelfurche an beiden Enden verengt, jederseits eine von Körnchen freie Längsbinde. Deeken bis dicht hinter die Mitte parallelseitig, dann gerundet zugespitzt, der Rücken noch weniger längsgewölbt als bei sub- fasciatus und hinten” steiler abfallend, die punktirten Streifen wie bei diesem, die Spatien gewölbter, 5, 6 und 7 auf der ganzen Länge auch 8 und 9 aber nur vorne mit etwas größeren glänzenden Körnehen, die Körnchen auf 1 und 2 hinten in Punkte über- gehend, jeder der Punkte und jedes Körnchen mit einem feinen, leicht gekrümmten und etwas abstehenden Borstenhärchen. Hinter- brust deutlich schwarz punktirt.

Dermatodes subfaciatis var. simplex. Die Stammform kommt auf dem Tjikorai (4000 Fuß hoch), die Varietät, bei der die helle Querbinde auf jeder Decke nahezu erloschen ist, in derselben Höhe auf dem Tengger vor.

Trigonops tuberculata. Brevis, depressa, nigro-picea, flavo- einereo-squamosa, .parce erecto-setosa; antennis, tibiis tarsisque

Stett. entomoı Zeit. 1896,

138

rufo-brunneis; capite longitudinaliter strigoso, oculis fere semiglo- bosis; rostro breve ante apicem haud gibboso; antennarum scapo remote ereeto-setoso; prothorace oblongo granulato-punetato; elytris latitudine vix longioribus valde rotundato-dilatatis, postice rotun- dato-acuminatis, dorso depressis, postice declivibus, lateribus in- flexis, striato-punctatis, interstitiis planis. alternis suturaque postice tuberceulis nonnullis setigeris, sexto postice erista majori obsitis; femoribus nonnihil elavatis; lg. 3.9. lat. 2 mm.

Pengalengan, Mons Tengger.

Tuberkulirte Decken sind keiner der bisher beschriebenen Arten eigen; keine der 'Tuberkelstreifen erreicht die Basis, am weitesten von ihr entfernt die Reihe auf Spatium 6 wenn man von der Naht absieht, auf der nur hinten zwei oder drei kleine Tuberkel stehen, jeder Tuberkel trägt eine, der Kamm auf Spatium 6 am Anfange der abschüssigen Stelle mehrere lange und an der Spitze gekeulte Borsten; die keilförmigen Schuppen sind strahlen- förmig um die weitläufigen Punkte in den Streifen, sowie auch um die dichteren großen und eine kurze dünne Borste tragenden auf dem Thorax gruppirt. Letzterer länger als breit und nur halb so breit als die Decken in der Mitte, seine Seiten gleich- mässig und flach gerundet, seine Längswölbung mit der der Decken eine ununterbrochene flache Bogenlinie bDildend. Augen halbkugel- förmig mit ihrem höchsten Punkte excentrisch nach hinten ge- legen. Rüssel sehr wenig länger als breit, auf der Spitzenhälfte schräg nach vorne abgeschärft, der Rücken in der Basalhälfte zu einer schmalen und fein kanalikulirten Fläche zusammengedrückt und wie der Kopf beschuppt. Fühlerschaft zur Spitze allmälig verdiekt, im Basaldrittel gebogen, beschuppt, undieht und parallel abstehend beborstet; Geißelglied 2, das längste, so lang als 3 und 4 zusammen, 3 etwas kürzer als 1 und etwas länger als 4, die drei letzten noch so lang oder etwas länger als breit; die Keule lang oval an beiden Enden zugespitzt in der Mitte beinahe so diek als die Vorderschenkel an der Spitze.

Piezonotus javanus. Obloneo-ovatus, nonnihil convexus g D 3

Stett. entomol. Zeit. 1896.

139

niger, squamulis griseis haud dense obsitus. prothorace vittis duabus basalibus, lateribus meso-et metasterni dense albido-squa- mosus, parce setosus; rostro breve medio canaliculato; prothorace oblongo lateribus rotundato, remote punetato; elytris elliptieis postice rotundato-acuminatis, punetato-substriatis, interstitiis sub- seriatim granulatis et setosis; femoribus nonnihil clavatis, basi tibiisque rufescentibus; Ig. 8—11, lat. 3,5—5 mm.

Mons Tengger.

Von der Form des suturalis Gyll. Der Deckenrücken aber nicht flach gedrückt; von gebbus Bhn. durch den in beiden Geschlechtern fehlenden gemeinsamen Tuberkel auf den Decken und nicht gekörnten Thorax verschieden.

Rüssel nicht länger als breit, auf der Basalhälfte mit einer vertieften Linie zwischen zwei zur Basis konvergirenden Kiel- linien und wie der Kopf punktirt, jeder Punkt mit einem ovalen Schüppchen, außerdem mit eingestreuten größeren, ein längeres und anliegendes Borstenhaar tragenden Punkten. Fühlerschaft zur Spitze allmälis verdickt mit anliegenden grauen Schuppen- haaren und schräg abstehenden pfriemenförmigen Borsten besetzt; Geißelglieder länger als breit, 2 und 7 die längsten, jedes der übrigen aber nur wenig kürzer als diese. Augen etwas gewölbt. Thorax mit vor der Basis leicht geschweiften Seiten, jeder der weitläufigen Punkte mit einer längeren anliegenden Borste, zwischen den Punkten mit kleinen runden Schüppchen nicht dicht besetzt, kaum längsgewölbt, die Mittellinie wenigstens auf der Rückenmitte stumpf erhaben, innerhalb der Hinterecken mit einer die Mitte nicht erreichenden, etwas gebogenen und dieht weißlich beschuppten Längsbinde. Decken an der Basis kaum breiter als die Thoraxbasis, dann aber sogleich mit einer kurzen Schweifung gerundet erweitert, mit der größten Breite in der Mitte, hier um die Hälfte (3) oder doppelt so breit als die Basis, hinten mit einer flachen Schweifung etwas zusammengezogen und gerundet zugespitzt; beim Weibchen etwas mehr längsgewölbt, in beiden Geschlechtern sehräg gerundet abfallend, jeder der weitläufigen

Stett. entomol. Zeit, 18396,

140

Punkte in den kaum vertieften Streifen mit einer kurzen hellen Sehuppenborste, die Spatien zur Spitze hin etwas gewölbt und mit nicht scharfen, theilweise mit runzelartigen Körnern besetzt, von denen jedes eine schräg von hinten eingestochene Borste trägt; bei gut konservirten Stücken sind die sonst nicht ganz dieht nebeneinander gelesten kleinen Schüppehen am Anfang der abschüssigen Stelle zu einer undeutlichen Querbinde verdichtet. Abdomen nur an den Seiten etwas beschuppt, in der Mitte mit weißlichen abstehenden Haaren spärlich besetzt. Mittel- und Hinterbrust in der Mitte nicht ganz, der Mesostornalfortsatz dichter, die Seitenstücke der Brust äußerst dicht beschuppt. Schenkel und Schienen schräg abstehend behaart und spärlich beschuppt.

Beim breiteren und größeren Weibchen sind die zwei ersten Bauchsegmente hoch gewölbt, beim Männchen das ganze Abdomen flach vertieft.

Corigetus brevirostris. Oblongo - ovatus, niger, squamis unieoloribus viridi-albidis dense, setis brevibus fere adpressis parce obsitus; antennis pedibusque brunneis; artieulo seeundo funieuli primo fere duplo lonsiore; rostro latitudine breviore obsolete tricariunlato;. fronte depressa dilute ochracea; prothorace valde transverso lateribus parallelo, basi bisinuato apice truncato, lobis ocularibus rotundatis producto, dorso depresso;. seutello rotundato coneolore; elytris latidudine fere duplo lonsioribus, humeris rotun- datis, pone humeros longe ultra medium nonnihil ampliatis, apice acute rotundatis, tenue punctato-striatis, interstitiis paulo_ con- vexis; femoribus spina parva armatis; lg 6.5. lat. 2.8 mm.

Pengalengan.

Eine durch den kurzen dreikieligsen Rücken und den pa- rallelseitigen Thorax mit entwickelten Augenlappen ausgezeichnete und von aristatus Bhn. verschiedene Art, von der zwei Weibchen vorliegen. _

Stirne zwischen den verhältnibmäßig großen Augen so breit als der Rüssel zwischen den Seitenkielen, der Mittelkiel die Basis nicht erreichend. Thorax ohne Längswölbung, sein Rücken

Stett. entomol. Zeit. 1896.

14T

etwas flach gedrückt. der basale Mittellappen flach und breit ge- rundet, die parallelen Seiten hinter dem Vorderrande äußerst wenig eingedrückt, fein punktirt, die eingestreuten Punkte mit einem sehr feinen querliegenden Borstenhaar. Decken mindestens ein Viertel breiter als der Thorax, vorne schnell gerundet er- weitert, ihre nicht hohe Längswölbungslinie zur Spitze schräg gerundet, zur Basis flach gerundet abfallend, an der Basis hinter‘ dem Schildehen und innerhalb der Schultern flach eingedrückt, die Punkte in den Streifen nicht dicht, stellenweise länglich, die etwas gewölbten Spatien mit kleinen Kahlpunkten und mit Borstenhärchen ziemlich dicht bestreut.

Heteroptochus insularis. ÖOblongo-ovatus, convexus, nigro- piceus, squamulis supra cinereis et cupreo-micantibus subtus einereis dense, setis ereetis parce obsitus; antennis pedibusque dilutioribis; rostro fronteque parum impressis, illo obsolete bicarinu- lato; antennarum scapo setoso, articulo secundo funiculi primo lonsiore; prothorace subquadrato, basi parum bisinuato, lateribus paulo rotundato, sat grosse punctato, postice utringue sulco oblique impresso; elytris elliptieis, postice aeute rotundatis, longitu- dinaliter convexis, punetato-striatis, interstitiis planis, squamulis cupreo-micantibus et subalbidis nebulosis, uniseriatim erecto-setosis; femoribus subtus spina parva armatis; lg. 4.5—-6, lat. 1.8—2.3 mm.

Dem H. ornatus!) Fst. in der Körperform am ähnlichsten, die Decken nur noch höher längsgewölbt.

Runde und dicht aneinander gelegte kleine dunkle und größere hellere Schuppen bedecken die Oberseite und lassen die Decken wolkig erscheinen; die gereihten Börstchen auf den Deeken sind zugespitzt, viel länger und senkrechter abstehend als die auf dem Vorderkörper und dem Fühlerschaft; die Punkte in den Streifen kahl; die Längswölbungslinie fällt zur Basis in langem und flachem Bogen, zur Spitze in einem viertel Kreisbogen ab, ihr höchster Punkt in oder dicht hinter der Mitte und viel

1) Deut. Ent. Z. 1886 p. 538.

Stett. entomol. Zeit. 1896.

142 &

höher gelegen als der Thorax. Dieser mehr oder weniger quer, stets aber mit der charakteristischen abgekürzten Querfurche (schräg nach vorne und außen) hinter der Mitte nahe dem Außen- rande. Rüssel etwas länger als breit, flach längs eingedrückt, der Eindruck vorne durch ein erhabenes 4 und seitlich durch eine feine beschuppte Kiellinie begrenzt, in der Mitte zuweilen noch mit einer feinen schwarzen Linie. Geißelglieder 3—7 gleich lang, kürzer als 1 aber mindestens noch um ein Drittel länger als breit.

Tanymecus Fruhstorferi. Oblongus, depressus, niger, einereo- squamosus, obscure nebulosus, breviter setulosus; rostro medio carinato utringue profunde biimpresso; articulis duobus primis funieuli elongatis, secundo quam primo paulo longiore; prothorace elongato-quadrato, lateribus subparallelo, dense punetato, obsceure trivittato; scutello elongato dense einereo-albido-squamoso; elytris humeris obliquis, subparallelis, postice rotundato-angustatis, apice breviter excisis, dorso dense punctato-striatis, punetis sat magnis et profundis, lateribus et apicem versus minoribus, interstitiis vix convexis; maris femoribus subtus ac tibiis intus dense fimbriatis; lg. 9.5, lat. 3 mm.

Sukabumi.

Der groben eingestochenen Punkte in den Deckenstreifen wegen kann diese Art nur mit rudis Gyll. verglichen werden; sie weicht von diesem besonders dadurch ab, daß die ganze Oberseite mit zahlreichen hellen, nicht ganz anliegenden und an der Spitze abgestutzten Börstchen bestreut ist, daß die Stirne keinerlei Erhabenheiten oder Vertiefungen zeigt, daß die Schultern schräg abfallen und daß der längere Thorax keine helle Mittel- linie hat. |

Geihelglied 3 länger als jedes der folgenden, aber kürzer als 1. Thorax um ein Viertel länger als breit, seine Seiten wenig eingezogen. Decken über die Schultern reichlich um ein Drittel breiter als der Thorax und reichlich doppelt so lang als breit, beide parallelseitig, im Spitzendrittel gerundet verenst, die Naht

an der Spitze kurz dreieckig und im Spitzenviertel jederseits tief

Stett. entomol. Zeit, 1896

143

eingedrückt, ihre Längswölbungslinie mit der des Thorax eine ununterbrochene gerade Linie bildend, im Spitzenviertel gerundet abfallend, flach quergewölbt, die eingestochenen Punkte in den Streifen zur Basis hin gröber, die Streifen zur Spitze hin tiefer und die Spatien gewölbter. Schuppen rundlich, nicht dicht neben- einander gelegt, stellenweise mit Metallglanz.

& Die vier hinteren Schienen viel länger gewimpert als die vorderen und als die Schenkel; Analsegment flach vertieft. Die nach ihrem Entdecker benannte Art ist die erste, die von den Sunda-Inseln beschrieben ist.

Lixus javanus. L. Prainae!) Fst. simillimus et affinis, nonnihil brevior; antennis brevioribus, elytris postice obtuse rotundatis, lineis fasciisque latioribus, fascia anteapicali undulata; lg. 13, lat. 4 mm.

Mons Tjikorai, Pengalengan.

Die im Verhältniß zum Thorax breiten Flügeldecken mit deutlicher, wenn auch stumpfer Schulterecke, der grob skulptirte und in der Mitte gefurchte Thorax, die mit der Keulenstelle eine stumpfe Zahnecke bildende Ausrandung hinter der Schenkel- spitze, das lange zweite Geißelglied (höchstens um die Hälfte länger als 1) sowie die Zeichnung hat unsre Art mit mucoreus?) Pase., Prainae Fst. und mit einer dritten neuen Art orientalis gemeinsam.

Dicht weißlich behaart sind bei diesen vier Arten auf dem Thorax drei Längsbinden, auf den Decken eine gemeinsame, jederseits schräg nach vorne bis zum Außenrande reichende Anteapikalbinde, eine von dem Eindruck innerhalb der Schulter nach hinten und außen bis zu den Hinterhüften verlaufende Schräg- binde, eine ebenso gerichtete kurze Schrägbinde vor der Mitte zwischen den Streifen 1 und 4, sowie eine kürze apikale Schräg- binde vom Nathwinkel bis zum Eindruck vor der Spitze. Alle diese Binden sind dünn linienartig bei mucoreus und Prainae

1) Stett Ent. 2. 1891 p. 276.

2) Aun. Mus Cıv. Gen. 1885 p. 222.

Stett. entoınol. Zeit. 1896

144

(am dünnsten bei letzterem), breiter bei javanus und orientalis.

Sie lassen sich nach folgender Tabelle auseinanderhalten.

11, Die Anteapikal- und Schulterbinde sind am Außenrande mit einander verbunden, erstere verläuft in gleichmäßigem Bogen. Java (Fruhstorfer) . . . . . mucoreus Pasec.

1. Die beiden Binden sind am Außenrande nicht verbunden, sondern hier um die Länge des ersten Bauchsesmentes von einander getrennt; die Anteapikalbinde verläuft in ge- brochenem Bogen;

21. Alle Binden fein linienartig, die anteapikale ist nur wenig stufenartig gebrochen und verliert nirgend die Richtung nach vome; Decken hinten gerundet zugespitzt. Sikkim, N. Mauipur.) an er ane SPromaeter

2. Alle Binden breiter, die anteapikale undulirt, auf dem Spatium 4 nach hinten gerichtet; Decken hinten viel weniger spitz gerundet. |

31. Decken hinten stumpf gerundet, die Schrägbinde vor der Mitte auf Spatium 2 stufenförmig abgesetzt. javanus n. sp’

-3. Decken hinten etwas spitzer gerundet, die Schrägbinde vor der Mitte gerade ungebrochen. Länge 13—15, Breite 4—5 mm. Assam, Khasia Hills, Carin Cheba . . orientalis!) n. sp. Lixus confusus. Diese Art hat eine ähnliche aber viel

weniger ausgeprägte, mehr aufgelöste Zeichnung als die vier vor-

hergehenden und steht dem orientalis nahe, ist jedoch schmäler, ihre Decken sind kaum breiter. als der Thorax und hinten einzeln stumpf zugespitzt, der Thorax ist grob, dicht und wenig runzlig punktirt und die Schenkel sind ungezähnt. In der Körperform und Thoraxskulptur steht confusus dem monticola?) Kirsch am nächsten.

Rüssel vom Kopf durch einen flachen Quereindruck abge-

setzt, so lang (3) oder länger als der Thorax, so dick als der

1) Ist Ann. Mus. Civ. Gen. 1894 p. 927. von mir irrthümlich als Pruinae aufgeführt. 2) Mitth. Mus. Dresd. II. p. 152.

Stett. entomol. Zeit. 1896.

145

Vorderschenkel, seitlich und auf der Basalhälfte runzlis punktirt, zwischen den Fühlereinlenkungen mit kurzer eingedrückter Linie. Fühler bräunlich. in (2) oder vor der Mitte eingelenkt, Geißel- slied 2 doppelt so lang als 1. Stirne mit tief eingedrücktem Punkte. Thorax länger als breit, bis zur Mitte wenige, dann zur Spitze mehr und flach geschweift verengt, die Basis und Spitze flach zweibuchtig, Augenlappen flacher gerundet, am Vorderrande weniger grob punktirt, hinten bis zur Mitte tief sefurcht, die Furche am Vorderrande wieder angedeutet. Decken hinten spitz gerundet, gestreift punktirt, die Punkte zur Basis hin größer und tiefer, die Spatien flach, nur 2 und 5 an der Basis breiter und beulig, zwischen den Beulen etwas, jederseits vor der Spitze tief eingedrückt, stellenweise flach querrunzlie. Schenkel schlank, an der dicksten Stelle mit einem Haarrins. Unterseite bis auf das Abdomen gleichmässig behaart, letzteres mit vier Reihen diehter behaarter Stellen. Länge 12—15, Breite 4-—5 Millimeter.

Mons Tengger; Borneo, Sumatra.

Stücke von den Philippinen, Luzon, Almaheira mit etwas gröberer Deckenskulptur erhielt ich als nebulifasciatus Jekel (soll wohl Walker heißen); ich besitze keine Stücke von Ceylon, um die Richtigkeit prüfen zu können; die zu kurze Diagnose reicht dazu nicht aus.

Dyscerus Jordani. Oblongus, dorso nonnihil depressus. niger, supra opacus et pilis ochraceis inaequaliter obsitus, sparsim albido setulosus; antennarum clava in utroque sexu elongata, crassa, oblique obsoleteque articulata, prothorace granulato antice carinato; seutello magno triangulare, nudo; elytris dorso fossulis quadrangulatis seriatim impressis, interstitiis angustis valde remote uniseriatim granulosis; lg. 13--15. lat. 4—5 mm.

Mons Tjikorai.

Der langen, zur Basis hin fast geradlinig verengten und an der Spitze stumpf abgerundeten Fühlerkeule wegen mit keiner der bisher beschriebenen Arten zu verwechseln. Diese Keule ist so

Stett. entomol. Zeit. 1896. 10

146

lang als die sechs letzten Geißelglieder und so diek als der Rüssel hoch. An eine Zugehörigkeit dieser Art zur Gattung Aclees kann schon deshalb nieht gedacht werden, weil die Keule schräg, wenn auch undeutlich gegliedert, die Geißel zur Keule hin nicht verbreitert und die Hinterbrust neben ihren Episternen nicht ge- furcht ist.

Im Übrigen gleicht unsere Art dem Dyscerus consimilis !) Fst. außerordentlich, ist aber viel größer, der Thorax ist nicht grubenartig punktirt, sondern gekörnt und zwar auf dem Rücken sröber als an den Seiten und unten. die Deckenspatien sind deutlicher gekörnelt, die viereckigen neben dem Aubßenrande in flachen Furchen stehenden Punkte sind viel schärfer umerenzt, der Rüssel länger und die Beine und Fühler sind dieker. Das männliche Analsegment hat eine breite, nicht tiefe Mittelfurche.

Parimera nov. gen. Anthonominorum.

Caput conicum. Oeculi rotundati laterale. Rostrum eylin- dricum arcuatum. Antennae submedianae funieulo subfiliforme. Prothorax basi bisinuatus, apice truncatus. Scutellum distinetum. Elytra prothorace latiora apice singulatim rotundata, decemstriata. Pyeidium deteetum. Coxae anticae contiguae prosterni basi approximatae, intermediae et posticae aequidistantes. Segmentum secundum abdominale tertio et quarto simul sumptis fere aequale. Femora subtus dentata; articulus penultimus tarsorum Dilobatus; unguiculi simplices liberi.

Von Imera?2) Pasc. hauptsächlich durch den konischen Kopf, zur Keule wenig verdickte Fühlergeißel hauptsächlich verschieden , letztere und die gezähnten Schenkel unterscheiden sie auch von Telphasia:) Pase.. mit der sie übrigens habituelle Ähnlichkeit hat.

Jedes der letzten Geißelglieder noch so lang als breit und nur wenig dicker als die ersten, das letzte also nicht an die

Keule geschlossen, das erste Glied der letzteren das längste,

1) Stett. Ent. Z. 1891 p. 277. 2) Ann. Mus. Civ. Gen. 1885 p. 236. ®) Ann. Mus. Civ. Gen. 1885 p. 235.

Stett. entomol. Zeit. 1896.

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Pen

147

Schaft an der Spitze lang gekeult. Alle Schienen an der Spitze gerade abgestutzt und unbewehrt. Körper ziemlich flach. Thorax an den Hinterecken zu einer scharfen Kante zusammengedrückt. Abdominalfortsatz ogival.

Parimera signa a, Ovata, subdepressa, supra nigro-brunnea, opaca, brevissime fuseo-pubescens, testaceo-signata, subtus pedibus antennisque testacca; capite minute punetulato; fronte inter oculos parum convexos rostri latitudine, canalieula parum impressa; rostro eylindrico arceuato elytris breviore ($) vel aequilongo (2) confertim punetato, apice plus minusve testaceo; articulo primo obeonieo, secundo nonnihil longiore; protliorace transverso sub- conico, basi bisinuato, densissime punctulato. plerumque lateribus late lineaque mediana testaceo et flavido-pubescente; scutello triangulare flavido; elytris latitudine nonnihil longioribus, humeris rotundatis, striis obsoletissimis, interstitiis latis parum convexis dense punctulatis, niero-brunneis, macula humerale margine apicale, macula apicale literam C formante testaceis; femoribus dentatis. posticis apice brunnescentibus; lg. 3.3—4, lat. 1.3 mm.

Sukabumi; auch von der Insel Timor.

An der Basis der Deckenspatien 1, 3, 5 steht gewöhnlich eine längere, auf den zwischenliesenden eine kurze helle und hell behaarte Makel; beim Männchen sind mindestens das Spitzen- drittel des Rüssels, das ganze Pysidium, die Thoraxseiten breit und eine Mittellinie auf letzterem beim dunkleren Weibchen nur die äußerste Spitze des Rüssels, die Thoraxseiten nur schmal und verwaschen und auf dem Pygidium nur die Ränder gelb, die helle C-förmige Makel an der Spitze hängt mit dem hellen Spitzenrande zusammen.

Fühler dicht hinter dem Spitzendrittel (3) oder in der Mitte eingelenkt, der Schaft wenig kürzer als die Geißel. Thorax von den Hintereeken bis zur Mitte beinahe parallelseitig, dann ge- rundet verengt, an der Spitze wenig breiter als die halbe Basis, flach längsgewölbt mit dem höchsten Punkte hinter der Mitte. Decken nicht viel breiter als die Thoraxbasis, mit abge-

Stett, entomol. Zeit, 1896. 10%

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rundeten Schultern. nach hinten etwas gerundet verengt, sehr flach längsgewölbt, Streifen 10 an der Basis, 9 hinter den Hüften etwas mehr vertieft als die übrigen, Punkte in den Streifen nicht erkennbar. Pygidium etwas zugespitzt. Die gelbe Unterseite ist kurz seidenartig behaart und nur wenig glänzend.

Parimera vittata.!) Kleiner als die vorhergehende Art. Röthlich-gelb und kurz behaart; gewöhnlich der Rüssel größten- theils, der Thorax bis auf zwei Längsbinden, auf den Decken die Naht und die Seiten vom vierten Streifen ab und alle Schenkel an der Spitze braun. die braunen Deckenseiten aber von den

Hinterhüften ab nach hinten durch das helle Spatium 8 (zuweilen

1) Folgende zwei neue Arten finden sich zu je einem Stücke in meiner Sammlung:

P, obsceura. 9 Einfarbig dunkel pechbraun mit Fettglanz; Fühler und Beine heller. Stirne über den Augen mit tiefer Mittelfurehe. Rüssel dünner und so lang als die Decken, an der Spitze und Fühlereinlenkung etwas verbreitert, glänzend undicht und äußerst fein punktirt. Geißelglied 1 beinahe doppelt so lang als 2. Thorax so lang als breit, nach vorne gleichmäßig gerundet verengt, die Spitze durch einen Quereiudruck hals- förmig abgesetzt, die Basis fein gerandet, sehr dicht punktirt aber unbe- haart. Decken etwas länger als breit, die Schultern kurz gerundet, hinter dem Schildchen etwas eingedrückt, die Streifen im Basisdrittel punktirt, die sehr flache Längswölbungslinie von T. orax und Decken kaum unter- brochen, die gewölbten Spatiien sehr feinkörnig punktirt und wie das Schildehen schr kurz behaart. Beine düuner, Schenkel fein gezähnt. Länge 3.3, Breite 1.4 Millimeter.

Philippinen.

P. uniformis. Ein männliches Stück ist mit odscura gleich- gefärbt, hat auch gleichgeformte und gleichskulptirte Decken mit ihr ge- meinsam, kann aber des anders geformten Rüssels und Thorax wegen wohl nicht als das andere Geschlecht von jener aufgefaßt werden. Der Rüssel ist nämlich reichlich so lang als die Decken, also noch etwas länger als der des odscura Weibchens, dicker, zwischen den Fühlereinlen- kungen dicht vor der Mitte verbreitert, sehr dicht und fein punktirt, von der Basis bis zur Fühlereinlenkung gekielt. Thorax so lang als breit, mit der größten Breite und Höhe hinter der Mitte, hier gerundet, zur fein erhaben gerandeten Basis wenig, zur halsförmig abgesetzten Spitze stark verengt, hier ein Drittel so breit als die Basis, längs und quer auch etwas höher als die Decken gewölbt. Fühler länger, Geißelelied 1 kaum ein Drittel länger als 2. Ausen sehr viel größer. Beine viel länger, die Vorderschienen innen dicht und lang gefranst. Länge 4, Breite 1.5 Millimeter.

Von den Tenimber Inseln.

Stett entomol, Zeit. 1896,

N Ar

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auch durch die hellen 7 und 8) gespalten; selten ist der Thorax einfarbig hell. |

Rüssel beim Männchen so lang als Kopf und Thorax zu- sammen, beim Weibchen länger. Thorax beinahe so lang als breit, fein punktirt und mit angedeutet erhabener Mittellinie. Deckenstreifen 3, 5, 7 etwas mehr eingedrückt als die übrigen, die Spatien flach gewölbt und sehr fein punktirt, Längswölbungs- linie des Thorax und der Decken flach und kaum unterbrochen. Länge 3.2, Breite 1.5 Millimeter.

Sukabumi.

Alcides perturbatus. Ab A. triangulifer!) Kirsch protho- race quadrato lateribus vix rotundato, seutello albidosquamoso elytris subparallelis, humeris rotundatis laterialiter haud extensis minus profunde striatis, interstitiis usque ad apicem granulosis, tibiis intermediis intus in utroque sexu late angulato dilatatis haud dentatis praecipue distinetus; le. 10, lat. 4.5 mm.

Mons Gede, Mons Tjikorai, Sukabumi; auch von Malang in meiner Sammlunse.

Der kongruenten Zeichnung wegen der Kirsch’schen Art verwandt, aber durch die obigen Merkmale sicher von ihm ver- schieden. Daß triangulifer mit delta Pasc. identisch sein soll, wie Aurivilius in Nouv. Arch. Mus. 1892 p. 218 angiebt, scheint mir heute zweifelhaft, da Pascoe in seiner Beschreibung die Decken „subeylindrica“ nennt, die nach außen stumpfwink- ligen Schultern nicht erwähnt und nur von einer weißen Makel auf den Mittelbrustseiten spricht. Dagegen wäre es eher wahr- scheinlich, daß die von Pascoe in Journ. Lim. Soc. 1871 pl. IX f. 10 abgebildete delta var., die er bei der Beschreibung seines auritus?) nur zum Vergleich anzieht, mit triangulifer identisch ist, da diese Abbildung sowohl die vortretenden Schulterwinkel

als auch die unten gezähnten Mittelschienen zeigt. Die in beiden

1) Mitth. Mus. Dresd. 1875 p. 17. 2) Journ. Lin. Soc. 1871 p. 182. pl. IX. f. 11.

Stett. entomol. Zeit. 1896.

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Geschlechten ungezähnten Mittelschenkel, das weiß beschuppte Schildehen und die weißbeschuppten Seitenstücke der Mittel- und Hinterbrust, sowie die ebenso beschuppten Seiten der letzteren trennen unsere Art von dem eigentlichen delta Pase.

Aleides Dejeani. Ab A. magicus Pasc. rostro fronteque suleatis, prothorace apice late tubulato et haud granulato, utrinque antice fascia transversa, vitta obliqua laterali ad coxas anticas dueta subalbido-squamoso, elytris interstiis haud granulatis, singulo vitta valde arcuata humerali cum fasecia communi transversa post- mediana extus juncta, arcu abbreviato laterale maculaque subapi- cale subalbidis diversus; lg. 14—16, lat. 5.3—6 mm.

Mons T;jikorai.

Länger als der vorgehende, der Anteskutellarlappen weiter und spitzer vorgezogen und durch die Zeichnung sehr verschieden. Die außen mit der gemeinsamen Querbinde zusammenhängende, _ außen offene Bogenbinde zieht nicht zum Schildehen, sondern über die Schultern und Thoraxhinterecken bis zu den Vorderhüften und stößt hier mit der Querbinde hinter dem Vorderrande zu- sammen; der Scheitel dieser Bogenbinde tangirt auf den Decken den dritten, der des concentrischen kurzen Bogens an den Seiten den siebenten Streifen; von der hinteren Querbinde bis zur Spitze ist der Außenrand und eine annähernd dreieckige Makel zwischen den Streifen 2 und 9 ebenfalls weißlich, bei einem der beiden vorliegenden Stücke röthlich angehaucht. Die sehr dichte milch- weiße Beschuppung hat genau dieselbe Ausdehnung wie bei triangulifer und perturbatus.

Rüssel und Stirne runzlig punktirt, ersterer mit einer tiefen Mittelfurche hinter den Fühlereinlenkungen. Geißelglied 1 kaum länger als 2. Thorax wenig kürzer als breit mit weniger vor- tretenden Augenlappen, fast parallelseitie im Spitzenviertel seitlich lang halsförmig zusammengezogen, auf dem nicht halsförmigen Theile kräftig und ziemlich dieht gekörnt. Schildchen klein, mit den anliegenden Spatien gleichskulptirt und gleichgefärbt. Decken wie wie bei perturbatus geformt, ohne vortretenden Schulter-

Stett. entomol. Zeit. 1896,

151 winkel, aber länger, der Rücken seitlich hinter den Schultern lang und mehr eingedrückt, wodurch die Spatien und Streifen hier gebogen erscheinen, letztere tiefer, die Punkte in ihnen, namentlich die außerhalb der weißlichen Bogenbinde oeröber, der Eindruck jederseits 'vor der Spitze auch etwas tiefer. Beine wie bei triangulifer geformt, der starke spitzige Zahn der vier Vorder- schienen aber nieht in der Mitte, sondern im Spitzendrittel.

Acienemis dumalis, _ Anguste oblonga, nigro-picea, dense subtus subalbido-, supra cervino-squamosa, nigro-et albido-varie- Sata; setis crassis “erectis "adspersa; rostro elongato, curvato; prothorace latitudine aequilongo, lateribus parum rotundato, fasciculis fuseis duobus apicalibus et quatuor medianis transversim obsito; scutello rotundato subalbido; elytris humeris rotundato- reetangulatis, punetato-striatis, quarta parta anteriori suturae, singulo faseiis duabus obliquis angustis indistinetis et postice subalbido-terminatis nieris; lg. 5,5, lat. 1.3 mm. | Sukabumi.

Mit spilonota und angustula!) Pase. verwandt, von ersterem durch gestrecktere Form und andere Deckenzeichnung, von letzterem durch die Beborstung verschieden.

Thorax außer den sechs dunklen Borstenbündeln noch mit einzelnen weißlichen Börstchen bestreut, die hell rehfarbigen Schuppen mit vertiefter Mitte. Kopf und Rüsselbasis rehfarbig beschuppt, mit wenigen einzelnen Börstehen. Die bis auf die dunkle basale Nahtmakel hinter dem Schildehen etwas verwischte Deckenzeichnung ist schwer zu beschreiben; etwas hinter der Mitte steht auf jeder Decke zwischen der Naht und dem Auben- rande eine nach vorne und außen schräge schwarze, nieht immer auf denselben Spatien unterbrochene Binde, von der mitunter nur der Anfang auf den Spatien 1 und 2 zu bemerken ist; eine zweite aber schon auf der Nath beginnende, ebenso unterbrochene

und im Ziekzack geführte Schrägbinde steht in der Mitte zwischen

1) Ann. Mus. Civ. Gen. 1885 p. 247.

Stett. entomol. Zeit. 1896.

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der ersten Binde und der Spitze; die einzelnen Striche dieser Binden sind hinten weißlich gesäumt. Die weißliche Beschuppuns der Vorderbrustmitte setzt sich eine Strecke auf Spatium 7 fort und bedeckt auch mehr oder weniger die ganzen Schultern; diese sind durch eine aus einzelnen weißlichen Schuppen bestehende und nach vorne offene Bogenlinie verbunden, deren Scheitel nicht ganz die Deckenmitte erreicht; die Naht und die abwechselnden etwas erhabenen Spatien sind mit hellen und dunklen schrägab- stehenden Schuppenborstien einreihig besetzt; alle Schuppen flach, rundlich und etwas übereinander gelest. Schenkel kräftig ge- keult und gezähnt und bis auf die dunkle Keulenstelle, alle Schienen bis auf zwei braune Ringe wie die Unterseite weiblich beschuppt.

Acienemis ibis. {% Oblongo-ovata, nigro-pieca, obscure brunneo-squamosa, albo-lineata et fasciata, setis erassis reclinatis adspersa; rostro corporis longitudine paulo arcuato, in tertia parte basali punctato-striato; antennis elongatis scapo oculum haud attingentibus; prothorace elongato, lateribus rotundato, basi profunde bisinuato, profunde rugoso-punetato, medio suleato, lineis duabus albidis signato; scutello vix conspieuo; elytris humeris rotundatis subparallelis, postice rotundato-acuminatis, sat grosse striato-punetatis, sutura interstitiisque alternis elevatis et uniseriatim setosis, tertio lineola basali, quinto linea utringue abbreviata, sutura postice, linea obliqua post medium margineque exteriore ante apicem abbreviato albidis; femoribus minus clavatis, tibiis extus emarginatis intus bisinuatis; lg. 9, lat. 3.2 mm. :

Pengalengan.

Die größte der bisher beschriebenen Arten und dem kleinen peduncularis!) Pasc. sowohl in der Zeichnung als auch durch die verhältnißmäßig dünnen Schenkel, die Schienenbildung und den das Auge nicht erreichenden Fühlerschaft ähnlich. Die weiße

Zeiehnung unserer Art weicht dadurch-ab, daß das Spitzendrittel

1) Ann. Mus. Civ. Gen. 1885 p. 247.

Stett. entomol. Zeit. 1896.

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der Naht und eine schräge Linie vom Anfange der abschüssigen Stelle zur Mitte des fünften Spatiums auch weiß beschuppt sind ; aber auch durch die viel gröbere Skulptur der Oberseite, die breit eingedrückte Thoraxmittelfurche, die etwas aufgebogene und tief zweibuchtige Thoraxbasis sowie durch den sehr langen Rüssel ist unsre Art von der Pascoeschen verschieden.

Rüssel an der Fühlereinlenkung und Spitze etwas erweitert, zwischen beiden fein und spärlich punktirt. Alle Geißelglieder länger als breit, 2 deutlich länger als 1, das erste Keulenglied an der Basis nicht gestielt.

Mechistocerus indignus. Eine dem bardus!) Fst. außer- ordentlich ähnliche Art und von ihm nur durch die folgenden Merkmale verschieden. Die Skulptur der Ober- und Unterseite ist feiner, was am meisten auf dem von Schuppen nicht ent- blößten Thorax, auf der. Hinterbrust und seinen Episternen auffällt; die Punkte auf dem «Thorax und in den Decken- streifen stehen dichter; von letzteren tragen nur diejenigen eine kleine helle Schuppe, die in den hellen Nebeltlecken liegen, während bei bardus auch die in den dunkleren Stellen schuppentragend sind; Thorax stets mit deutlichem Mittelkiel; die Schienen nicht nur vor der Basis schmal braun gerineelt, sondern ihre ganze Basalhälfte dunkelbraun. Länge 7—-10, Breite 2.7—3.5 Millimeter.

Mons Tengger. |

Tragopus bieristatus.°) Breviter ovatus, convexus, griseo- squamosus; antennis ferrugineis; fronte depressa canaliculata; rostro

subreceto; prothorace latitudine haud longiore, lateribus medio

1) Ann. Mus. Civ. Gen. 1894 p. 278.

2) Eine verwandte Art von derselben Form und ähnlicher Skulptur ist T,. fasciatus. Sie unterscheidet sich von dem obigen nur durch höher gewölbte Decken, kräftigere und dichtere Körnelung, durch die fehlende Querfurche vor der Thoraxbasis, durch einen mit zwei kleinen Körnchen besetzten Scheitel, durch punktirte Schenkel, viel kleineren kürzeren Kamm auf dem zweiten Deckenspatium, durch eine nackte Quer- binde vor diesen Kämmen und durch längeren Thorax mit deutlicherer vertiefter Mitte. Länge 9, Breite 4.5 Millimeter. Java. Nach einem Pärchen meiner Sammlung.

ßtett, entomol. Zeit. 1896,

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rotundato-dilatato, ante angulos posticos sinuato, basi late emarei- nato, remote minuteque granuloso; elytris latitudine vix longioribus, postice rotundato -acuminatis, alte convexis, punctato-sulcatis, interstitiis seriatim granulatis, secundo post medium crista elevata et apice granulosa munitis; femoribus ruguloso-punctatis sub- linearibus spina parva armatis, tibiis loneitudinaliter sulcatis et carinatis; le. 7-—8, lat. 3.6—4.4 mm. Mons Gede.

Von der kurzen Form des brevis!) Fst. und wie dieser mit gefurchten und gekielten Schienen, aber die Decken viel höher gewölbt und durch den Kamm am Anfange der abschüssigen

Stelle auf Spatium 2 ausgezeichnet.

Die gleichmäßige graue Beschuppung der Oberseite nur durch die schwarzen glänzenden Körnchen unterbrochen, jedes von diesen und jeder Punkt am Thoraxvorderrande mit einem kurzen, wenig abstehenden und pfriemenförmigen Börstehen. Thorax mit der größten Breite in der Mitte, zur Spitze und Basis geschweift ver- enst, die Hinterecken spitzwinklig etwas nach außen und hinten gezogen, die durch eine Querfurche abgesetzte Basis in der Mitte gerade abgestutzt, oben fein und zerstreut gekörnelt, am Vorder- rande dichter punktirt, deutlich längsgewölbt mit dem höchsten Punkte hinter der Mitte. Decken an der Basis wenig breiter als die Thoraxbasis, in der Mitte abgestutzt und an den Seiten zur Aufnahme der T'horaxhinterecken ausgeschnitten,‘ an den Seiten gerundet, mit der größten Breite und Höhe in der Mitte, hoch sewölbt; von den Körnerreihen reichen nur die der Spatien 2, 4, 6, 8 bis nahe an die Basis, alle aber bis an die Spitze heran; quer über die Mitte sind die Körnchen am größten. Rüssel körnig punktirt, zwischen den Fühlereinlenkungen mit einer kurzen ver- tieften Linie. Bauchsegmente 3 und 4 kahl, matt, etwas tiefer

gelegen als das beschuppte leicht gewölbte fünfte und viel tiefer

1) Stett. ent. Zeit. 1892 p. 218.

Stett entomol. Zeit 1896.

155

gelegen als die mehr gewölbten, beschuppten und weitläufig ge- körnten beiden ersten.

Plaxes dispar. Latus, subplanus, ater, glaber, nitidus; antennis rufis, pedibus piceis; rostro recto, basi altiore et protho- race aequilongo (3), vel eylindrieo et prothorace sesquilongiore ; prothorace transverso antiee contraeto, dorso antice utrinque late profundeque impresso, punetulis obsoletis minoribus et majoribus remote obsito; elytris latitudine parum lonsioribus, suleatis, in suleis obsolete punetatis, interstitiis angustis obtuse carinatis et punetulatis; Ig. 4, lat. 2.2 mm.

Palabuan.

Der kürzere Rüssel. der in der vorderen Hälfte durch zwei seitliche Eindrücke zu einer stumpfen Falte komprimirte Thorax und die gefurchten Decken unterscheiden unsre Art hinreichend von der einzigen. bisher beschriebenen impar!) Pasec.

Von den beiden ersten und verlängerten Geißeleliedern ist 1 etwas dicker und länger als 2, Glied 1 der Keule hornig, länger als die übrigen zusammen und fast so lang als die vier letzten Geißelglieder. Rüssel dicker als bei impar und nicht wie bei diesem in den Kopf eingestochen, sondern seine Oberkante bildet mit der des Kopfes eine ununterbrochene, an der Rüssel- basis kaum eingesenkte Linie und ist wie der Kopf fein punktirt. Letzterer leicht konisch mit flachen Augen, oberhalb dieser mit einem eingestochenen Punkte. Thorax kürzer und seine Hinter- eeken etwas mehr eingezogen, nach vorne wenig verengt, die Basis flach zweibuchtig, die feinen ungleich großen Pünktchen auf dem Rücken undichter als an den Seiten. Decken mit abge- rundeten Schultern, hinteren Außenecken und einzeln abgerundeten Spitzen, in der Mitte am breitesten, ihre Rückenlinie mit der des Thorax eine ununterbrochene äußerst flache Bogenlinie bildend, die Punkte in den tiefen Furchen an den Seiten deutlicher, an

der Basis gröber, die kielartigen Spatien nicht ganz regelmäßig

1) Ann. Mus. Civ. Gen. 1885 p. 206.

Stett, entomol. Zeit. 1896,

156

sereiht punktirt. Schenkel dick. Unterseite fettglänzend, die Brust dichter punktirt als das Abdomen.

& Vorderschenkel deutlich gezähnt. Vorderbrust mit flachem dreieckigen Eindruck zwischen zwei flachen und stumpfen Kiel- linien;, Hinterbrust und die beiden ersten Bauchsegmente mit flach eingedrückter Längsfurche.

Die Gattung Plaxes wird von Pascoe zu den Baridinae Lac. gestellt, obgleich ihr das Hauptkriterium, nämlich die auf- steigenden Mittelbrustepimeren fehlen und der Autor selbst au- erkennt, daß sie nach Locordaires Klassifizirung keinen Platz in dieser Gruppe findet. Der breite Mesosternalfortsatz (kaum schmäler als der Abdominalfortsatz), die breit getrennten Vorder- hüften sowie die nicht aufsteigenden Mittelbrustepimeren verweisen die Gattung zwanglos zu den Trypetides Lac., von deren drei bisher bekannten Gattungen Trypetes, Arthrotomus und Nanus Seh. sie sieh durch das unbedeckte Pygidium und die in der Rüsselmitte eingelenkten Fühler unterscheidet.

Baris utibilis. Oblongo-ovata, nigra, subopaca; albido- vel flavo-maeculata; prothorace rotundato-conico, antice contracto, apice tubulsto, densissime punetato. linea media impunctata, lateribus albido-biplagiato; scutello magno, rotundato, albido; elytris acute profundeque striatis, in striis vix punctatis, interstitio secundo postice, quarto toto (3) vel interrupto (2), lineisque nonnullis brevibus dispersis albidis; corpore subtus pedibusque dense albido-squamosis; unguiculis liberis; lg. 4—5, lat. 1.3——2 mm.

Mons Tengger.

Mit interrupta Bhn. verwandt, aber srößer, unten dicht weiß oder gelblich beschuppt. das Schildehen groß. die Thorax- seiten gerundet konvergirend, sein Rücken dichter punktirt, die ganze Oberseite fast matt. Von neelgheriensis schon durch die

Zeichnung der Oberseite, von leucospilat) Pasc. durch die Makel

1) Ann. Mus. Civ. Gen. 1585 p. 291.

Stett, entomol. Zeit. 1896.

1.

am Vorderrande des Thorax, hinten gerundetes Schildehen, andre Deckenzeiehnung und dicht beschuppte Unterseite verschieden.

Thorax mit zweibuchtiger Basis, die seitliche Basal- und Apikalmakel mit der weißen Unterseite zusammenhängend, zwischen beiden zuweilen beim Männchen noch mit einer kleinen runden Makel. Decken reichlich um die Hälfte länger als breit, mit schräg abfallenden Schultern und nach hinten gerundet konver- sirenden Seiten, an der Spitze beinahe gerade abgestutzt und das vertikale dicht punktirte Pygidium ganz ($) oder theilweise frei- lassend, ihre Längswölbungslinie mit der des Thorax eine flache fast ununterbrochene Bogenlinie bildend, flach quergewölbt; Streifen ziemlich breit und tief, im Grunde undeutlich punktirt, die Spatien ziemlich grob unregelmäßig zweireihig punktirt, jeder Punkt auf den nicht besehuppten Stellen mit einer anliegenden schwarzen Borste, die Naht und Spatium 1 von der Mitte bis zur Spitze kaum merkbar eingedrückt. Zeichnung der Decken: 2 Spatium 2 hinten, 3 in der Mitte, 4 an der Basis, in der Mitte und mitunter auch nach hinten mit einer kurzen weiblichen Strieh- makel; & alle Strichmakeln länger, die auf 4 gewöhnlich zu- sammenfließend, außerdem 5 und 6 an der Basis, 6 und 2 noch mit einigen kleinen, über die ganze Länge vertheilten kleinen Pusteln.

Laodia bilineata. A L. lineata!) Fst. rostro magis arcuato basi altiore, prothorace apice tubulato, sculptura et signatura elytrorum alüs, pedibus longioribus praeeipue diserepans; 1g.2.7—3.5, lat. 1.2—1.5 mm.

Mons Tengger.

Die Punktirung der Deckenspatien ist ähnlich wie bei Ulobaris?) loricata Bhn. d. h. die flachen und queren Punkte nehmen die ganze Spatienbreite ein und haben nur einen ge- bogenen querkielartisen Rand, in den von hinten ein kurzes pfriemenförmiges schwarzes und anliegendes Borstenhaar einge- stochen ist. Auf der Unterseite die Mitte der Brust, die Hinter-

1) Stett. Ent. Zeit. 1895 p. 17. 2) Best. Tab. XXXII. p. 8

Stett. entomel. Zeit. 1896,

158

brustepisternen und eine Seitenmakel auf den Bauchsegmenten, oben auf dem Thorax jederseits gegenüber dem Spatium 4 eine basale Strichmakel und auf den Decken Spatium 2 von der Basis bis zum Anfange der flach abschüssigen Stelle dicht weiß beschuppt.

Centrinopsis comparabilis. Oblongo-ovatus, convexus, ater, nitidus, supra glaber; antennis castaneis; rostro prothorace aequi- longo (3) vel longiore (9), a captite supra sulco transverso distineto; prothorace conico basi profunde bisinuato, dorso disperse punetato; elytris remote punctato-striolatis, interstitiis planis obsoletissime uniseriatim punctulatis; corpore subtus densius et fortius punctato; femoribus subtus spina minuta armatis; le. 3.3, lat. 1.4 mm.

Sukabumi.

Baris coracina Bhn. von Java kann hier nicht gut in Frage kommen, da sie ein unbedecktes Pysidium und ungezähnte Schenkel haben soll; in der Skulptur jedoch müssen beide Arten recht ähnlich sein.

Von C. ebeninus!) Fst. durch kürzere Fühler, viel un- dichter und auch feiner punktirten Thorax mit tief zweibuchtiger Basis, durch die mit einer äusserst kleinen Zahnspitze versehenen Schenkel und durch geringere Größe verschieden.

Rüssel an den Seiten gröber und dichter punktirt, in der Basalhälfte beim Männchen deutlich comprimirt. "Thorax so lang als breit, nach vorne gerundet verengt, hinter der Spitze aber nur seitlich halsförmig abgesetzt, der mittlere Basallappen ziemlich breit und abgerundet, flach quergewölbt, die Punkte auf dem Rücken viel feiner und spärlicher als an den Seiten und unten. Decken keilförmig mit flach gerundeten Seiten, schräg abfallenden Schultern, über diese gemessen breiter als die T'horaxbasis, ihr Rücken mit dem des Thorax in einer Linie gewölbt, an der Basis innen neben der Schulter breit, der Nahtrand hinter dem

sphärisch dreieckigen Schildehen und der erste Streifen hinten

1) Stett. Ent. Zeit. 1895 p. 18.

Stett. entomol. Zeit. 1896.

A

159

eingedrückt, die Streifen fein, die Punkte in ihnen breiter als sie und so groß als die auf den Thoraxseiten, alle Spatien äusserst fein ein-, die zwei oder drei innersten an der Basis zweireihig punktirt. Hinterbrust dichter als Vorder-, Mittelbrust und Beine punktirt, die Punkte im Grunde matt, jeder Punkt der Unter- seite mit einem sehr feinen und kurzen Borstenhärchen. Sphenocorynus seminudus. Der nicht tomentirten Unter- seite, Beine und Fühler wegen mit melanaspis!) Pase. verwandt, jedoch robuster, der Rüssel länger und dicker, die Tomentpunkte der Oberseite überall viel größer, Decken und Pygidium fast ganz dicht gelbgsrau tomentirt, so daß die Tomentpunkte nicht mehr gut zu trennen sind und nur hinten auf den Decken zwischen den Streifen 6 und 9 eine ovale Kalılmakel frei lassen. Auf dem Thorax nehmen die Tomentpunkte zur Spitze hin an Gröle etwas ab und bedecken daher die Oberfläche nicht ganz dicht. Stirne bis zur Höhe des Augenoberrandes wie der Rüsselrücken gelb- grau tomentirt und mit eingestochenem Punkte. Rüssel ein und einhalb mal länger als der Kopf, zur Spitze allmälig schmäler, der Rücken nicht dicht punktirt und mit einer kurzen Rinne zwischen den Fühlereinlenkungen, die Seitenkanien verrundet (2), oder ziemlich scharf und etwas körnig. Schildehen kalıl, glänzend. Pyeidium dicht mit Tomentpunkten besetzt, beim Manne kürzer und die verdickte, parallseitige, hinten stumpf abgerundete, längs- eingedrückte und behaarte Spitze durch einen Quereindruck ab- gesetzt. Auf der glänzend schwarzen Unterseite finden sich weit- läufige Tomentpunkte an der Vorderseite der Vorderschenkel gegen die Spitze und der Vorderschienen, an den Seiten der Brust, der vier ersten Bauehsegmente und in der Mitte der Vorderbrust; alle übrigen Punkte auf der Unterseite sind keine Tomentpunkte. Analsesment gegen die Spitze etwas flachkörnig und mit einer flach vertieften kurzen Linie an der Spitze (2), oder mit einem ziemlich grob punktirten nach vorne flacher werdenden dreieckigen

1) Ann. Mus, Civ. Gen. 1885 p. 298.

Stett. entomol Zeit 1896,

160

Eindruck an der Spitze (5). Erstes Bauchsegment und die Basis

des zweiten beim Manne mit einem breiten und grob punktirten

Längseindruck in der Mitte. Länge 18.5—20, Breite 5.2 Sukabumi, Mons Tjikorai.

5.5 mm.

Eugithopus!) Iugubris. 5 Oblongus, convexus, niger, nitidus, ex parte albido-pruinosus et cretaceo-, supra vittatim erustosus; rostro basi erassiore, subtus ante antennarum insertionem tubereulis duobus munito et silaceo-setoso; prothorace elongato-conico con- fertim punctato eretaceo-sexvittato; elytris remote punctato-striatis, interstitiis planis, dorsalibus uniseriatim punctatis, ceretaceo-qua- drivittatis; sterno medio, abdomine toto eretaceo-crustosis; femo- ribus subtus tibiisque intus pilis longis fimbriatis; segmento anale triangulariter profundeque impresso; pygidio trapezoidale remote punetato; lg. 12—16, lat. 4--6 mm.

Palabuan, Mons Tjikorai. 3 33.

Von den sechs weißen Thoraxbinden liegen zwei auf der Unterseite, die beiden mittleren der Oberseite setzen sich auf das Deckenspatium 2 bis zum Spitzendrittel, die beiden äußeren auf

6. bis zur Spitze und hier mit dem in der hinteren Hälfte weißen

1) Eine ähnliche neue, auch von Java stammende Art ist folgende:

Eugithopus isabellinus. Oblongus, minus convexus, niger, undique arenacco-erustosus, prothoracis lateribus et medio, elytrorum sutura plusminusve obscure suffusis; lg. 10—17.5, lat. 3.8—7 mm.

Malang.

Auf dem Thoraxrücken sind wie bei der obigen Art drei dunklere Längsbinden bemerkbar, von denen sich auch die mittlere auf die Decken- naht bis zur Spitze fortsetzt, es fehlt aber auf jeder Decke die dunkle Längsbinde als Fortsetzung der dorsalen Thoraxseitenbinde, die vorhan- denen dunklen Binden sind auch beim Manne nur schattenartig ange- deutet, beim Weibe dunkler und schärfer (ob durch Abreibung?). Auch ohne den Mangel der dunklen Dorsalbinde auf jeder Decke kann die neue Art nicht als Abänderung des lugubris angesehen werden, denn die Punktirung der Unterseite und des Pygidiums ist gröber, die Seiten des letzteren sind deutlich aufgebogen und seine Mitte gekielt. Der Mann hat dieselben Auszeichnungen wie der des /ugubris; das Weib hat keine Tuberkeln auf der Unterseite des Rüssels, der Behang der Schenkel und Schienen ist viel kürzer, Hinterbrust und Abdomen sind quergewölbt, Analsegment und Pygidium gerundet dreieckig mit abgerundeter Spitze, letzteres nicht vertikal sondern schräg gerichtet,

Stett. entomol. Zeit. 1396,

161

Spatium 3 verbunden fort; mit ebensolcher weißen Schicht ist auch die äußere Hälfte des Spatium 1 auf der vorderen Hälfte aber die Basis nicht ganz erreichend, ferner zuweilen 3 an der Basis und auf der hinteren, 7 auf der vorderen Hälfte bedeckt; die Spatien 8 und 9 zuweilen auch 4 auf der vorderen Hälfte, 4 und 5 an der Basis unregelmässig zwei-. alle übrigen regel- mässig einreihig punktirt, die Punkte auf den nicht inkrustirten Stellen größer und weißlich ocellirt. Decken selbst um etwa ein Drittel länger als der Thorax, mit schräg gerundet abfallenden Schultern, die Seiten nach hinten etwas konvergirend, die Basis flach quereingedrückt, Rücken flach längs- aber mehr querge-

wölbt. Pyeidium kürzer als an der Basis breit, an der Spitze

abgestutzt und sehr flach herzförmig ausgerandet. Thorax min-.

destens um die Hälfte länger als breit, nach vorne gleichmäfig gerundet verengt, hinter der gerade abgestutzten Spitze durch eine feine eingedrückte Linie halsförmig abgesetzt, Rücken mit dem höchsten Punkte der Längswölbung hinter der Mitte, die Punkte auf den kahlen Stellen nieht ocellirt und so groß als die auf den kahlen Deekenspatien, aber auf dem schwarzen Mittel- felde diehter als auf den beiden schwarzen Seitenbinden und eine schmale unpunktirte Mittellinie frei lassend, die auf den inkrustirten Flächen viel feiner und weitläufiger ist. Kopf kahl spärlich, die Stirne bis zum Außenrande kräftiger punktirt und weißlich tomen- tirt, zwischen den Augen mit eingedrückter Furche. Rüssel so lang wie der Thorax, gebogen, seine Basis oben bis zur Fühler- einlenkung etwas abgeflacht, eröber aber runzlig punktirt, mit 2 angedeuteten Schrägkielen und einem das Spitzendrittel erreichenden feinen Mittelkiel, vom Augenoberrande bis zum Spitzendrittel weiblich inkrustirt, dann kahl und feiner punktirt, die Seiten von der Fühlereinlenkung ab bis nahe zur Spitze flach gedrückt, spärlich aber gröber punktirt und mit einem flachen Längs- eindruck. Fühler bis auf das kahle siebente Geißelglied weiß tomentirt, die zwei ersten Geißelglieder gleich lang, 3 das kürzeste. Beine weiß bereift, die Schenkel im Basaldrittel kaum sichtbar

Stett. entomol. Zeit. 1896. 11

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punktirt. Hinterbrust und die beiden ersten Bauchsegmente breit eingedrückt, jeder Punkt auf der Mitte der Hinterbrust und auf dem Abdomen mit einem abstehenden gelblichen Borstenhaar. Schildehen schmal lanzettlich, wenigstens viermal so lang als breit und weiß.

Von vittatus Blın. durch ganz andre Färbung, gröbere Thorax- und Deckenskulptur, sowie durch nicht erhaben geran- detes und nicht gekieltes Pygidium verschieden.

Die von Chevrolat in Ann. Fr. 1883 p. 576 aufgestellte Gattung ist von ihm ganz unzureichend charakteresirt und mit Sicherheit nicht zu erkennen, weil sie nieht mit Poteriophorus Sch. verglichen ist. Wenn ich dennoch die Gattung richtig erkannt haben sollte (was möglicherweise nicht der Fall, weil mir der Typus ochreatus Eydoux unbekannt) so unterscheidet sie sich von Poteriophorus durch folgende Merkmale: „In beiden Ge- schleehtern ist der an Länge kaum verschiedene Rüssel von der Basis bis zu den Fühlereinlenkungen höher und breiter, die Fühler sind gleichweit von der Basis entfernt d. h. im Basalviertel ein- gelenkt und ihr Schaft erreicht mindestens den T’horaxvorder- rand, die Thoraxbasis ist flach zweibuchtig, der Mittelbrustfortsatz ist parallelseitig und breiter, die Hinterbrust ist kürzer d. h. kaum so lang als die drei mittleren Bauchsegmente zusammen. Beim Manne ist der Rüssel unten an der Fühlereinlenkung mit zwei zapfenartigen Tuberkeln bewehrt, das ganze trapezförmige Py- gidium vertikal, die Hinterbrust und die beiden ersten Bauchseg- mente sind der Länge nach breit eingedrückt, die Schienen innen und die Schenkel von der Basis bis zur Keulenstelle lang ge- franst, das Analsegmnnt mit einem tiefen dreieckigen und erhaben umrandeten Eindruck. Beim Weibe hat der Rüssel unten keinen Tuberkel, das sphärisch dreieckige Pygidium hat eine abgerun- dete Spitze und ist schräg gerichtet, Hinterbrust und Abdomen quergewölbt, das Analsesment ohne Grube, die Schenkel unten und die Schienen innen äußerst kurz gefranst, letztere aber hinter dem Enddorn mit einem längeren Haarzipfel.

Stett entomol. Zeit. 1896.

ar

163

Cossonus biseriatus” Parallelus, depressus, niger, nitidus; antennis basi articuloque ultimo femorum piceis; rostro elongato apice quadrato-dilatato, vix punctulato; fronte puncto magno infixa; prothorace basi bisinuato, intra apicem suleco transverso punctato constrieto, lateribus dense sat grosseque, dorso fere impunctato sed punctis magnis biseriatim obsito; seutello rotun- dato impunctato; elytris latitudine fere triplo longioribus, parallelis, seriatim basi striato-punetatis, interstitis minutissime remoteque uniseriatis; femoribus anticis subtus subangulatis; Ig. 4.5, lat. 1.1 mm.

Mons Tengger.

Größer und weniger flach als bölineatus!) (Isotrogus) Pase., parallelseitig sowohl im Thorax als in den Decken, der Thorax an der Basis nur flach zweibuchtig und hinter dem Vorderrande abgeschnürt, Rüssel und Fühler länger.

Thorax vor der Mitte zur Abschnürung hin gerundet ver- engt, die Hinterecken nur wenig eingezogen, Rücken bis zu den Seitenkanten außer den beiden, etwas vor der Basis beginnenden und bis zur Abschnürung reichenden und konvergirenden Punkt- reihen mit wenigen zerstreuten und äußerst feinen Pünktchen be- streut, die Seitenkanten dagegen tief und dicht, die Unterseite flacher und undichter punktirt. Decken wenig breiter als der Thorax mit kurz gerundeten Schultern, vom Spitzenviertel ab gerundet verengt, die zur Basis hin größeren Punkte hier und an der Spitze in leicht vertieften Streifen stehend, sonst nur gereiht. Hinterbrust und Abdomen an den Seiten kräftiger, jene dichter aber in der Mitte kaum sichtbar punktirt. Vorderschenkel unten hinter der Spitze mit einer Ausrandung, die mit der verdickten Stelle eine Zahnecke bildet.

Cossonus ignavus. Parallelus, parum depressus, niger, nitidus; antennis basi tarsisque rufo-piceis; rostro nonnihil areuato, parte dilatata apieale quadrato, remote punctato, inter antennarum insertiones ut fronte abbreviatim eanaliculato; prothorace oblongo,

1) Ann. Mus. Civ. Gen. 1885 p. 318. vergl. Deut. Ent. Zeit. 1895 p- 259 Anm. 1.

Stett. entomol. Zeit. 1896. 41*

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intra apicem obsolete transversim impresso, sat grosse punetato, regione anteseutellare triangulariter impresso, in impressione densius punetato et medio carinulato; elytris dense basi suleato-_ postice striato-punetatis, interstitiis minutissime uniseriatim punetu- latis; Je. 4, lat. 0,9 mm.

Pengalengan.

Von bimaculatus!) Fst. fast nur durch die Thoraxskulptur, durch einfarbigen und etwas flacheren Körper zu unterscheiden.

Der Thorax ist vorne an den Seiten schnell gerundet zu- sammengezogen und auch oben durch einen flacheren Querein- druck abgesetzt, die Rückenfläche dichter punktirt, der basale bis über die Mitte hinaus verlängerte und allmälig flacher wer- dende dreieckige Eindruck tiefer und mit slänzendem Mittelkiel, die Hinterecken gerundet eingezogen. Decken beinahe schmäler als der Thorax und mit sehr schräg gerundet abfallenden Schul- tern, die Punkte in den Streifen nach hinten kleiner, letztere flacher. Die quadratische Spitzenerweiterung des Rüssels so lang als der nicht erweiterte Theil und von ihm nieht scharf abge- setzt. Prosternum viel dichter und gröber punktirt als die übrige Unterseite. Mittelbrustfortsatz etwas breiter als der der Vorder-

brust. !) Ann. Mus. Civ. Gen. 1894 p. 368.

urn an

Die Gicindeliden der Dohrn’schen Sammlung

von

Dr. med. Walther Horn.

Dureh die Güte der Herren Dr. Heinrieh Dohrn und Major Hering war es mir vergönnt, die ©. A. Dohrn’sche Sammlung in Stettin im vorigen Jahre zu besichtigen. Ich benutzte diese Ge- legenheit, um die überaus reichlich vertretenen Cieindeliden einer Revision zu unterziehen. deren Resultat in der folgenden Arbeit

enthalten ist. Durch einen leider zu ungünstigen Gesundheits-

Stett. entomol. Zeit. 1896.

1695

zustand war ich bisher immer daran verhindert worden, das Manuseript zu vollenden; erst jetzt hier in Kairuan, der ebenso langweiligen wie heiligen Stadt der Tunesier ich hatte ge- hofft, hier die seltene Cicindela leucosticta Fairm. zu fangen ist es mir möglich.

Bevor ich auf die Einzelheiten der Sammlung eingehe, möchte ich zwei allgemeinere Punkte erwähnen, die sonst vielleicht auffallen könnten: Das eine sind die Dohrn’schen nomina in litteris, das andere die Bezeichnung „typ.“ Die Ersteren habe ich, so schön sie auch manchmal gewählt waren, völlig unberücksichtigt ge- lassen, um nicht einen unnötigen Ballast für Cataloge zu schaffen. Es genügt zu konstatiren, daß von allen diesen Arten keine einzige mehr für die Gegenwart eine nova species war. Ueber das Wort „‚typ‘‘ hat man von jeher verschiedene Anschauungen ge- habt. Dohrn bezeichnete damit nicht nur die Original-Exemplare, die dem Autor bei der Beschreibung seiner Species vorlagen, son- dern auch Exemplare, die nur von dem jedesmaligen Autor determinirt waren oder die sich früher in dem Besitz desselben befanden ete. Eine absolute Gewißheit für die richtige Be- stimmung der bezüglichen Arten ist damit also nicht gegeben; dementsprechend fand ich einige .„‚Typen“ in der Sammlung, die diese Bezeichnung nicht rechtmäßig trugen, da erhebliche Irr- tümer in der Bestimmung vorlagen (z. B. Cicindela nigrocoerulea Lec. typ, welche (ic. 6 guttata F. var. violacea F. war; 3 8 von Cid. catena F.,.!) die die Bezeichnung .‚striatifrons Chd. typ“ trugen ete. ete.). Ich habe daher alle derartigen Angaben mit einer gewissen Vorsicht gebraucht; jedoch ist es ja für den Specialisten fast immer leicht möglich, sich im speciellen Falle ein Urtheil zu bilden. Nur einige wenige, zweifelhafte "Thiere habe ich unbeachtet lassen müssen z. B. 3 Cicindelae chlorochilae Chd. (2 9), die als Typen bezeichnet waren, obwohl Chaudoir

nur das 5 beschrieben hat. Die Synonuymie dieser Species ist in

1) Aus Ceylon: Nietner. Chd. beschrieb 1 3 aus Ind. or. Stett. entomol. Zeit. 1896.

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letzter Zeit mehrfach geändert worden, Ich hatte die Chaudoir- sche Art auf C. triguttata H. gedeutet, Fleutiaux auf eine eigene Species. Wenn die Dohrn’schen Exemplare das Original- exemplar wurde von Dohrn an Chaudoir gegeben! richtig be- stimmt sind, woran ich aber (teste Fleutiaux) zweifele, so wäre meine Auslegung die richtiger. Alle 3 Stücke sind von Hon- kong, demselben Fundort, den auch Chaudoir angiebt.

Gleich die erste Gattung in der Sammlung, Mantichora, giebt mir Veranlassung zu einigen Bemerkungen. 1 $ vom N’Gami entpuppte sich als M. congoensis Per.,; diese Art ist somit für die Süd-Afrikanische Fauna im P£öringuey’schen Sinne nachge- wiesen. Es war die einzige Species dieses Genus, welche letzterer bisher fehlte.e Die von Harold in den Coleopt. Heften (XVI p. 9.—1874) unter dem Namen M. Livingstoni Cast. sehr aus- führlich beschriebene Art (Pogge; Lunda Reich: typen in Museo Berolinensi!) ist identisch mit der viel später beschriebenen M. congoensis Per. Da die echte Livingstoni C. sich in Zukunft wohl schwerlich als eigene Species halten lassen wird, so würde die neue Synonymie lauten:

Mant. Livingstoni Harold (nee. Cast.!) Col. Heft. XVI p. 9. syn. congoensis Per. Ann. Nat. Hist. 88 p. 219.

Uebrigens beschreibt Harold (I. e.) auch das von Peringuey nicht gekannte 9.

1 3 der seltenen Mant. Gruti Boue.!) (ferox Per.) trägt die sehr interessante Fundortsangabe Transvaal. Da kein ge- ringerer als Peringuey selbst als gütiger Geber vermerkt ist, so wage ich nicht, an dem Vaterlande zu zweifeln.

Die durch die hübsche Historie zwischen Sommer und Mannerheim berühmt gewordene Oxychila acutipennis Buq., über deren angeklebten, falschen Kopf sich C. A. Dohrn einst so be-

klagte, stellte sich als Raminagrobis oayoma Chd. heraus! Ein

1) Inzwischen habe ich zum Ueberfluß den Typ der Boucard’schen Sammlung (Museum Tring.) verglichen und kann die Richtigkeit der Synonymie dieser Art bestätigen.

Stett, entomol. Zeit, 1896,

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Exemplar der gewöhnlichen Oxych. aquatica Guer ist durch den Fundort „.Bolivia‘‘ von Interesse.

Sehr bemerkenswert ist eine Megacephala senegalensis von Senegambien; dieselbe besitzt nämlich (abgestumpft aber) deutlich hervortretende Hinterwinkel des Halsschildes.. Bisher war eine derartige Variationsfähigkeit im Genus Megacephala nur für eine Art, regalis Boh., bekannt. Bei der Unterscheidung der schwierigen Arten dieser Gruppe hat man von jeher besonderes Gewicht auf diese Thoraxbildung gelegt; wie man sieht, mit wenig Verlaß! Wenn ich nicht irre, so findet sich derselbe Unterschied als sekundärer Geschlechtscharakter bei Meg. Baxteri Bat.

Unter den Tetrachae sind besonders beachtenswert die Fund- orte von T. carolina var. Latreillei Cast. (Peru) und var. chiliensis Cast. (Columbia).

Von der seltenen Myrmecoptera Bertolonii Thms. fanden sich 2 Exemplare in der Sammlung, die (wie die Originale!) von Prof. Bertoloni in Bologna stammten. Letzterer beschrieb sie unter dem Namen M. rugosa; da er nicht wußte, daß Thomson indiskret genug gewesen war, sie vorher zu publieiren. Beide Stücke, sowie die jetzt noch im Museum zu Bologna (teste Emery !) befindlichen Exemplare tragen auf dem vorderen Drittel der Fld. nur 4 Rippen; erst hinterher gabelt sich die eine derselben (bald die zweite, bald die dritte!), sodaß auf einer sehr kurzen Strecke 9 undeutlich hervortretende Rippen vorhanden sind. Diese Variationsfähigkeit ist sehr auffallend. Sollte etwa M. Bertolonii Per. eine andere Art sein ?

Ein typisches Exemplar der Myrm. limbata Bertol. ver- anlaßte mich, die Original-Beschreibung in der Dissertazione VI 1855 p 14 von Bertoloni nachzulesen.!) Das überraschende Ergebniß war, daß weder Chaudoir (Bull. Mose. 1861 p. 36) noch Peringuey (Tr. S. Afr. Phil. Soc. 93 p. 65) die Stamm-

form dieser Art gekannt haben. Beide Autoren beschreiben die

1) Merkwürdiger Weise fehlt diese Arbeit im Hagen!

Stett. entomol. Zeit. 1896.

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von Bertoloni unter dem Namen ,„M. consimilis“ eitirte Varietät, über deren Artberechtisung der letztere im Unklaren blieb. Der Typ dieser Form bei welcher von dem weißen Fld.-Rande nur der Spitzenteil (losgelöst von dem auf die Scheibe vorspringenden Hamulus) und ein Schulterfleck übriggeblieben sind ist offen- bar das Exemplar der Chaudoir’schen Sammlung; dasselbe Stück, das auch Peringuey irregeführt hat. Das Museum zu Bologna besitzt meines Wissens das Original nicht mehr: Chaudoir giebt selbst (l. e.) an, sein Exemplar von Bertoloni empfangen zu

haben. Die Synonymie gestaltet sich also folgendermaßen: Myrm. limbata Bertol. Diss. Ins. Col. VI 1858 p. 14 T.1f. 3, 4,

var. ? consimilis Bert. 1. ce.

syn. limbata Chd. (Bull. Mose. 61 p. 36), Per. 1. c. Hr. Peringuey hatte Dromica Bertinae Dohrn auf albivittis Chd. gedeutet. Auf Grund der Dohrn’schen Angaben in der Be- schreibung „,‚thorace inaequali piloso“, „‚elytris rufomarginatis‘‘, „keine Seitenmakeln“, „durch die Behaarung sehr unstät in der Farbe‘ etc. protestirte ich gegen, die ‘Möglichkeit dieser Ver- einisung. Nach Vergleich des Typus muß ich beschämt einge- stehen, daß Peringuey Recht gehabt hat: das Original-Exemplar des Dr. Bertinae ist allerdings identisch mit Dr. albivittis Chd. Wie der Autor zu den oben eitirten, unrichtigen!) Angaben kam, verstehe ich nicht: von Behaarung z. B. ist überhaupt keine Spur sichtbar. Eine Verwechslung des Original-Ex. ist ausgeschlossen! Cosmema coarctata Dej. kommt, wie schon der Autor er- wähnt, mit offener und geschlossener Seitenmakel vor. Perenguey beschreibt als „‚coarctata Dej.‘‘ die von Dejean als Varietät Dbe- zeichnete Form. Sollte seine ©. hamata P. vielleicht gleich der echten ©. coarctata Dej. sein? Die Beschreibung sagt nichts dagegen. Eine Distypsidera Gruti Pase. trägt das Vaterland .„‚Lizard Isl.‘“ Die meines Wissens nirgends beschriebene Euryoda (Jansenia, Physodeutera, abyssinica Raffr. ist identisch mit E. angusticollis

1) Der hintere Abschnitt der weißen Seitenmakel ist allerdings bräunlich verfärbt (wie so häufig bei schlecht gehaltenen Ex.)!

Stett. entomol. Zeit. 1896,

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Boh. Letztere Art ist in der Gestalt recht variabel: Ich gebe diese Notiz, weil der Raffray’sche i. 1. Namen ziemlich verbreitet zu sein scheint: mir ist er wenigstens schon mehrfach begegnet.

Odontochila fulgens Klg. kommt auch in Cordova (Argent.) vor, Od. egregia in Peru, Od. angustata in Bahia, Od. nitidicollis Dej. in Cayenne.

Von Cieindela vitiensis Blanch. befanden sich in der Samm- lung einige Ex. einer sehr beachtenswerten Varietät, die ich hier beschreibe:

Cie. vitiensis Bl. var. imperfecta m.

Differt a typo signatura flava valde reducta: puneto humerali, mareinali medio,. ante-apicali. Colore obsceuriore. 9—10 mm. Viti-Ins. (coll. Dohrn et mea).

Der Eindruck ist ein vom Typus recht verschiedener. Statt der Schulterlunula ist nur ein Schulterfleck vorhanden, der bis- weilen einen minimal kurzen Strich nach unten ausschiekt (höchstens ein Viertel so lang wie die ursprüngliche Lunula). Die Mittel- binde ist auf eine kleine, dreieckige Makel zusammengeschrumpft. Von der Spitzenzeichnung ist nur ein schmaler Randfleck übrie. Bisweilen lassen sich die Spuren der ursprünglichen Zeichnungs- anlage bei schrägem Blick verfolgen: man sieht etwas heller kupfrige, verwischte Stellen (anstatt der weißen Linien).

Ein Original-Exemplar der Cic. Delavayi Fairm. 5 _ mit kupfrigem Kopf und Hisehd. bei bläulich-grünen Fld. widerlegt von neuem die Haltbarkeit dieser Art. Fleutiaux hat sie be- kanntlich auf die Einfärbigkeit der Oberseite stützen wollen. Sie ist nieht von Cie. funebris Schm. G. spezifisch verschieden.

Von meiner Cie. obsoletesignata befinden sich mehrere Stücke in der Sammlung. Hinsichtlich der Zeichnung kann ich meine Beschreibung dahin ergänzen, daß die Spitzenmakel manchmal etwas deutlicher hervortritt (ohne jedoch jemals bis zur Spitze der Fld. zu reichen. Die übrigen 3 gelbliehen Punkte scheinen stets nur äußerst minimal ausgeprägt zu sein. =

Stett. entomol. Zeit. 1.96.

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Cic. speculifera Mtsch. kommt bei Kiusiu vor. Ein Ex. der Cic. Besseri Dej. var. Dejeani Fisch. trägt die Etiquette „„Turkom.“.

Cic. Olausseni Putz. kann nicht mehr als eigene Art auf- recht erhalten werden. Es kommen alle Uebergänge zur ©. apiat« Dej. vor. Sie ist als kleinere Varietät mit geraderen, weniger zerrissenen Binden zur letzteren zu stellen.

Von der bisher unbeschriebenen Cic. dolorosa Chd. i. 1. fand ich einen Typ (Chili: Fairmaire) vor. Ich besaß diese Cieindele schon in meiner Sammlung mit der Bezeichnung C. Gormazi Reed var. Da sie in der That recht auffällig ist, be-

schreibe ich sie hiermit unter dem Chaudoir’schen Namen:

Cieindela Gormazi Reed var. dolorosa mihi. Differt a typo albis elytrorum signaturis tenuissimis: lunula humerali curvata, stria tortuosa media, macula marsinali inter hanc et lunulam apicalem collocata. 91, mm. Chili (coll. Dohrn

et mea).

Die haarfeinen, weißen Linien auf den Fld. erinnern nur wenig an die breite Zeichnung der Stammform, bei welcher die einzelnen (4) Teile am Rande alle mehr oder weniger breit zu-

sammenfließen. Die Oberseite ist kohl-schwarz.

Cic. incerta m. hatte ich seiner Zeit nach einem einzelnen & beschrieben. Die Art ist sehr variationsfähig. Manche Ex. haben einen kleinen, gelblich-braunen Fleck in der Mitte des Seitenrandes und einen ähnlichen (der aber auch fehlen kann!) in gleicher Höhe auf der Scheibe. Diese beiden Makeln können sich auch vereinigen. Bisweilen tritt in der Mitte der Basis ein weiterer Punkt auf; selten ist fast der ganze Seitenrand gelblich- weiß gesäumt. Auf der anderen Seite kann aber auch die Apikal- zeichnung (Spitzensaum) verschwinden. Die Hischd.-Form ist immer konstant: fast quadratisch, nach hinten sich stets minimal verschmälernd. 2 differt a mare speculo lueido in tertia parte antica juxta suturam collocato; a 2 C. terminata differt thorace latiore postice non dilatato, angulis postieis non prominentibus

Stett. entomol. Zeit. 1896.

Aa

sed reete angulatis, margine antico paullo minus in Gaput pro- longato. 10 mm. Ins. Philipp.

Von Cie. Campbelli Broun!) befinden sich einige angebliche Original-Exemplare in der Sammlung. Die Zeichnung und einige andere Punkte stimmen nieht mit der Original-Besehreibung über- ein. Immerhin kann über die richtige Bestimmung kein Zweifel herrschen, da die Stücke von Broun selbst stammen. Auf Grund dieser Ex, kann ich nun endlich endgültig konstatiren, daß meine „var.? Brouni“ zu dieser Art zu ziehen ist. Sie unterscheidet sich durch die kürzere, nicht mit dem Knie der Mittelbinde ver- bundene Schulterlunula.

Cic. deliciola Bat. ist eine der zahllosen Varietäten der C, clarina desselben Autors. Als Stammform muß ohne Zweifel die erstere betrachtet werden, welche die komplete Zeichnung auf- weist. Sehr häufig ist die Randbinde einmal oder zweimal unterbrochen (oberhalb resp. auch unterhalb der Mittelbinde). Weiterhin teilt sich die Schulterlunula und bisweilen auch die Apikalzeichnung in 2 Stücke. Dann können einzelne der so ent- standenen Makeln verschwinden (mitunter durch schwärzliche Punkte noch angedeutet). So finden sich alle Uebergänge bis zur typischen C. clarina Bat., die die ärmste Zeichnung besitzt.

Von neuem habe ich mich überzeugt, daß C. Flohri Bat. wohl nicht als eigene Art aufgefaßt werden kann, sondern zu dem Varianten-Kreise der C. rufiventris Dej. gehört. Schon Bates hat sich teilweise über die Abänderungen dieser Species geäußert (bes, Trans. ent, Soc. Lond. 1890 p. 503). Ich glaube folgende Einteilung für dieselben geben zu können:

C. rufiventris Dej. Sp. I 1825 p. 102.

I. Race Hentzei Dej. Sp. V 1831 p. 428, var. rufiventris Dej. (Stammform der Kataloge), var. cumatilis Lee. Ann. Lye. V 1852 p. 173. II. Race Flohri Bat. Pr. Zool. Soc. 1878 p. 588.

1) Bei dieser Gelegenheit möchte ich gleich mitbemerken, daß meine Cie. incognila sich als —= C. austromontana Bat. erwiesen hat.

Stett. entomol. Zeit. 1896.

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III. Race 16-punctata Kle. Jahrb. 1834 p. 32. var. ventanasa Bat. Trans. ent. S. L. 1890 p. 503, var. Sallei Chvr. Col. Mex. p. 126. var. Mellyi Chd. Bull. Mose. 1852 I p. 19. Einige längst richtig gedeutete Synonyma habe ich der Einfaehheit halber fortgelassen. Die von Fleutiaux in seinem Catalog p. 70 eitirte v. parallela Bat. existirt in Wirklichkeit nicht! Var. Flohri nimmt hinsichtlich der Gestalt der O-Lippe (im wesentlichen erheblich länger als bei der var. 16-punctata, aber kürzer als bei der Race T) und des Hischds. eine ver- mittelnde Stellung ein zwischen I und III Race. Bei Race I ist ‚die O-Lippe sehr stark verlängert und das Hischd. nach hinten nicht unbedeutend verschmälert; bei Race III die O-Lippe kurz, das Hischd. bisweilen an der Basis gar nicht verengt. NMellye Chd. ist die plumpeste, breiteste Form dieser Art: Fld. dunkel, Hlschd. und Kopf kupfrig, Thorax am breitesten von allen Varietäten (dabei nach hinten häufig gar nicht verschmälert!), die Makeln der Fld. groß, die Spitze breit gerundet (ohne Zurück - treten der Nahtspitzen). Cieindela nigrovittata m, E tribu ©. dromicoidis Chd., funebris Schm. G.. Motschulskyi m.; differt ab omnibus malıs pilosis, capite breviore; thorace latiore antice posticeque multo minus eonstrieto, lateribus rectioribus, supra multo subtilius sculpto, parte intermedia non rugosa sed subtilissime (vix [oculo armato!] perspieue) punctata, marginibus (praesertim lateralibus) et lateribus inferioribus sat dense fovealato- pilosis, disco superiore pilis quibusdam ornato; elytris fere nigris, punetis 2 indistinetis Navis: altero vix pone medium, altero longe ante apicem sito, utroque a margine valde remoto. S—91/, mm. 2 8 Minas Geraes (coll. Dohrn et mea.) Labro flavo sat prolongato, antice semicirculari, dentibus 3 minimis ornato; fronte inter oculos distinete striata, thorace fere omnino quadrato, lateribus vix arcuatis, ineisuris lateralibus (antica postieaque) fere nullis, impressionibus transversis non pro- Stett, entomol. Zeit. 1896,

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fundis, lines media subtili, superficie plana; elytris eonvexis, _ humeros. versus angustatis, postice rotundatis, breviter spinosis (S apiee singulo acuto, angulo suturali recto; 2 apice singulo rotundato, spina suturali perpaullum retracta); dimidia parte antiea rare sed profunde, postica multo levius, magis indistinete, interdum vix conspieue punctata; maculis 3 indistinetis, valde variantibus (prima ante, secunda post medium, tertia ante apicem) nigris velutinis, punetis 2 (apieali interdum deficiente) flavis ornatis; lateribus inferioribus totis pilosis, abdominis disco levigato; palpis maxillaribus brunneis, labialibus flavis (art. ult. in utroque nigris), trochanteribus piceis; antennarum articulis 4 primis pedibusque obscure metallescentibus; corpore supra atro (elytris paullulum velutinis), infra nigro-cupreo vel cupreo-nigro.

Diese Art, welche ich schon seit längerer Zeit besaß, ohne daß ich mich entschließen konnte, sie zu beschreiben, fand ich auch in der Stettiner Sammlung mit derselben Fundortsangabe vor. Sie muß mit der mir nieht in natura bekannten C. 4-punc- tata Brll. einiges gemeinsam haben. Die Beschreibung der letzteren siebt hauptsächlich folgende Unterschiede an: Meine Art hat ge- wölbte- Fld., fast rein schwarze Oberseite mit 3 Paar (z. Th. allerdings verwischten) schwarzen Makeln; sie besitzt keinen Spitzenfleck; Lippe (nigrovittata m.) deutlich gezähnt; Hischd. nicht runzlig, sondern äusserst fein punktirt; die tief eingestochenen Punkte der vorderen Fld.-Hälfte sind nicht grün gefärbt, sondern eintönig schwarz; die deutliche Skulptur hört in der Mitte der Fld. ziemlich plötzlich auf; die Ränder sind genau so skulptirt wie die Scheibe. Außer den 3 Paar schwarzen Makeln finden sich vereinzelte, kleine, ähnliche (matt schwarze) Fleckehen noch an einigen anderen Stellen, scheinbar regellos.

Cic. morio Klug ist auch noch etwas näher mit der neuen Art verwandt, hat jedoch viel schmälere, hinten fast gar nicht erweiterte Fld., die Makeln sind different; Hischd. gewölbter, die Ecken (bes. vorderen) mehr abgerundet; die Augen viel weniger vorspringend, die Stirnstrichelung viel feiner ete.

Stett, entomol. Zeit. 1896.

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Zu meiner großen Überraschung fand ich in der Sammlung einen Typ der „Cie. lunulata F. var. massaniensis Dokht.“, einer Varietät mit der ich bisher immer nichts Rechtes hatte anfangen können, besonders wegen des eigenthümlichen Namens. Dieses Räthsel klärt sich nun ganz einfach dahin auf, daß der gute Dokhtouroff keine Ahnung von einer Stadt Namens Massaua (!!) gehabt hat und in Folge dessen das „u“ für ein „n‘“ las. Ohne sich weiter den Kopf über den Fundort zu zerbrechen, bildete er einfach ein Adjeetiv vom Vaterlande! Es stimmt das vollkommen mit den übrigen Arbeiten dieses Herrn überein. Außerdem ist diese Cicindela gar keine Varietät der C. lunulata F., sondern identisch mit C. aulica Dej. var. laete-cupreo-viridis Chd.! Das Ex. ist S, von Beceari April 1870 gesammelt.

_ Cicindela hesperidum Wall. ist identisch mit Cie. aulica Dej.

Schon mehrfach habe ich über Cic. striolata Il. und ihre Variationen geschrieben. Wenn nun auch die Dohrn’sche Samm- lung mir keine besondere Veranlassung giebt, noch einmal auf diese Art zurückzukommen, so kann ich doch auf Grund ander- weitigen Materiales eine ganze Reihe neuer Abänderungen hier anführen. Ich beginne mit einer Übergangsform zwischen C. striolata, var. lineifrons Chd. und var. auricollis Flt., die ich als var. uniens m. bezeichne. Vom Typ (C. striolata Ill.) unterscheidet sie sich durch die gröbere Hischd.-Skulptur, die deutlichere Punktirung der Fld., die mattkupfrige Färbung des Kopfes und Thorax; von v. lineöfrons Chd. durch die kürzeren und flacheren Fld., sowie die meist etwas gröbere Skulptur von Kopf und Hischd. (die Punktirung der Fld. ist fast immer ebenso deutlich); von v. auricollis Fit. durch die viel mattere Färbung von Kopf und Thorax, die Kleinheit, die nicht sammetartige Oberfläche der Fld.. welche deutlich punktirt sind, schließlich die meistens hellen Taster.

9—12!/, mm. S-Palawan und Balabak.

Ich bemerke noch, daß die Farbe der Fld. dunkler als bei

var. lineifrons, aber weniger schwarz als bei var. auricollis ist. Stett, entvinol. Zeit, 1896.

175

Die Skulpturverhältnisse variiren bedeutend. Bisweilen wird die Punktirung der Fld. sehr undeutlich; es kommen eben alle Üeber- sänge vor. Andererseits besitze ich auch z. B. ein Ex. von ©. striolata aus Canara, welches ebenso stark punktirte Fld. hat als var. uniens.

Weiter kann ich über verschiedene Stücke dieser Art von der Insel Timor berichten, die recht auffällig sind; verzichte aber auf die Benennung. Zunächst 12 $ mit gelblich-roten Schenkeln, azurblauen Seiten (z. Th. auch Oberseite) von Kopf und Hischd.; Q alle Taster dunkel, $ vorletztes Glied der L. Taster hell; im übrigen wie auricollis Flt. nur länglicher. Ein weiteres 2 von der Größe der Stammform und ganz matt kupfrig-bräunlichen Fld. hat den Rand der letzteren ebenso stark umgebogen wie auricollis (der Saum dabei aber nicht bläulich!); Hischd, und bes. der (viel kleinere!) Kopf noch gröber skulptirt und runzliger als letztere; Fld.-Skulptur wie bei striolata; "Taster theilweise hell; Fld. nieht ganz so flach wie bei auricollis. 2 andere 5 erinnern sehr an das letztgenannte Ex., nur ist die Skulptur von Kopf und Hischd. schon die der auricollis (abgesehen von den verworrenen Runzeln des Kopfes); Augen so vorspringend wie bei der Stammform. Nur das vorletzte Glied der L. Taster schwach gelblich gefärbt. 2 weitere ähnliche $ haben auch die K. Taster theilweise hell-bräunlich. Die Zeichnung varürt bei all’ diesen Abänderungen ganz regellos durcheinander.

Ich beschreibe diese Varietäten nur deshalb so ausführlich, weil man immer wieder die 2 erwähnten Varietäten als eigene Arten aufgestellt hat und angeblich durchgreifende Unterschiede zwischen ihnen hat finden wollen.

Cic. Rafflesia Chd. hat in der Zeichnung eine ganz merk- würdige Ähnlichkeit mit C. perhispida, nur ist bei jener die _ Schultermakel kürzer und dementsprechend die Mittelbinde etwas höher inserirt, auch der absteigende Theil der letzteren etwas ausgebogen (bei perhispida nicht; dafür aber bei dieser Kopf, ‘Wangen, Hlschd., Fld.-Basis behaart.).

Steit, entomol. Zeit. 1896,

176

Cic. (Habroscelis) Dohrni Dokht. habe ich vergeblich in der Sammlung gesucht.

Cic. plumigera m. war mit dem Fundort „Nilgiri* ver- treten, campestris var. corsicana Roeschke mit „Toskana“, asiatica Brll. mit „Nakitscheva* und „Taschkend* (also neu für Turk.!), aurovittata Brll. mit „Nikobaren“, Tricondyla aptera Oliv. mit „Woodlark“.

Collyris robusta Dohrn ist das 2 von O. Mniszechi Chd.; der Fundort „Borneo‘““ ist recht bemerkenswerth. Ich entsinne mich, früher einmal ein kleines $ dieser Art zur Bestimmung er- halten zu haben mit dem Fundort ‚Java‘, damals legte ich dieser Angabe wenig Werth bei; jetzt erscheint sie mir weniger un- glaublich,

Coll. viridula Chd. var. variipalpis m.

Differt a typo magnitudine multo majore, statura robustiore, vertice in & angustiore, in 2 ampliore, fronte latius excavata, labro breviere; thorace crassiore, paullulum gibbosiore, rugosius seulpto, lateraliter magis punctato; singulo elytrorum apice 5 multo acutius angulato, angulo prominulo ut im ©. palpali Chd. 13-—133/, mm.

2 & Sumbawa.

C. palpali Chd. quoque similis, differt statura majore; capite valde crassiore, fronte multo latius sed non profundius excavata; antennis paullo crassioribus brevioribusque; thorace minus gracili; elytrorum angulo humerali magis obliquo, punctis inseulptis nusquam confluentibus, apicem versus vix minoribus; palpis maxillaribus nieris.

Auf den ersten Blick scheint diese Collyris mit der kleinen ©. viridula Chd. nichts gemein zu haben, dürfte jedoch trotzdem nur eine Varietät derselben sein. Der Sicherheit halber fügte ich den Vergleich mit C. palpalis Chd. bei.

Collyris sum:trensis m.

Coll. apicali Chd. affınis, differt statura majore, labro breviore, capite paullo latiore, oculis valde prominentibus, fronte.

Stett. entomol, Zeit. 1896,

1177

profundius et angustius excavata, suleis duobus longitudinalibus medianis non parallelis sed antice posticeque divergentibus; an- tennis vix loneioribus; thoracis parte intermedia postice multo erassiore, antice longius et minus abrupte angustata (ut forma conica videatur), lateribus aliquanto rotundatis, superficie paullo minus bigibbosa, sulco antico striolato (parte tota intermedia slabra); elytris parallelis, postice non inflatis, unieoloribus (non rufis), rugis medianis minoribus, frequentioribus, longiorem partem occupantibus (seulptura fere omnino ut in ©. acrolia Chd.); trochanteribus rufis; abdomine nigro-cyaneo. 163,—181|, mm.

A celeberrimo Doctore H. Dohrn in insula Sumatrensi anno MDCCCXCIV mense Jan. capta 2 8.

Labro antice brevissime rotundato, orbitalibus frontis parti- bus paullulum (longitudinaliter) striolatis, parte intermedia plana (antice convexiuscula); in ipso antico thoracis margine sulco brevi transverso impresso;' elytris ante et post medium rare subtilitergue punctatis, parte media valde rugosa transversimque plicata, humeris distintis, apice rotundato (in 2 paullo, in & evidenter transversim truncato), angulo jexterno in 2 vix per- spieuo, in & satis acuto, sutura minime spinosa; prothorace subtus vix, meso-et metasterno lateraliter satis dense punctatis; abdominis disco hine inde piloso; corpore toto, palpis, 4 primis antennarum artieulis (3 et 4 apice rufis), tibiis (summo apice tibiarum posti- carum rufeseente), tarsis coeruleo-nigris plus minusve purpurascen- tibus; antennis extus nigris, femoribus dilute rufis.

Diese sehr bemerkenswerthe Art nimmt eine annähernd vermittelnde Stellung ein zwischen der Gruppe C. modesta-pin- guis einerseits und C. tuberculata-apicalis andererseits. Die Fld.- Skulptur erinnert, wie bereits oben bemerkt, sehr an C. acrolia

Chd. (mit der sie im übrigen nichts gemeinsam hat).

Lunar

Sıett. entomol. Zeit. 1896, : 12

Neue Melolonthiden aus Africa und Äsien

von

E. Brenske.

Triodonta sansibarica n. sp.

Länge 5, Breite 2,5 Mill. $ Dar es Salam, coll. Dr. Ohaus.

Klein wie T. nitidula, im Ganzen dünner behaart als diese, gelblich, Bauch und Seitenrand der Flügeldecken etwas dunkel. Das Kopfschild ist verjüngt, vorn deutlich ausgebuchtet, dicht, fein runzlig punktirt. Stirn körnig punktirt, dünn greis behaart. Halsschild fast quadratisch, wenig gewölbt, sehr fein punktirt, dünn behaart. Flügeldecken ebenfalls dünn behaart. Das Py- gidium etwas gewölbt, die Haare kräftiger. Bauch dick, fein sreis behaart mit groben Borsten in der Mitte und an den Seiten. Hinterschenkel etwas stärker als bei nitidula, Brust und Hüften dünner behaart. Der Fächer des & ist kurz, fast knopfförmie, gelb. Der 3. Zahn der Vorderschienen sehr klein. Die Vorder- tarsen sehr kurz, kräftige, die Krallen ungleich, die äußere stark verdiekt verbreitert nach innen geschlagen. Das Kinn ist dicht bürstenartig beborstet, der vordere Theil glatt, elänzend.

Es ist immerhin hervorzuheben. daß die Gattung Triodonta zu den wenigen Melolonthiden- Gattungen „gehört, welche nicht nur eine Region bewohnen. Außer in der paläarctischen ist sie über die aethiopische Region verbreitet, sie findet sich sowohl in Ost-Afrika als auch am Senegal.

Asactopholis squamipennis Burm.

(Ancylonycha squamipennis Burm. Handb. IV. 2. 315).

3 Länge 21—25, Breite 10,5—11 mill. (Ceylon ?)

Der A. gracilipes Sharp von Sumatra sehr ähnlich, auf welche Sharp in den Notes from the Leyden Museum Vol. III. (1881) P- 243 zurückkommt und schon damals die Vermuthung aus- sprach, daß Burmeisters Ancylonycha squamipennis mit seiner Lepidiota gracilipes verwandt sein müsse. Ich habe dann in der

Stett. entomol. Zeit. 1896,

me)

Stettiner entomolog. Zeitung 1894 pag. 276 diese Art und einige Verwandte unter dem Namen Asactopholis zu einer neuen Gattung vereinigt, wohin ich auch die squamipennis, die mir in 2 männ- liehen Exemplaren (in coll. Felsche und in meiner Sammlung) vorliegt, stelle.

Burmeister beschrieb die Art nach einem Weibchen, welches ihm von Melly mitgetheilt worden war, aus Malabar stammend. Die vorliegenden Männchen geben mir Veranlassung, die Be- schreibung in einigen Punkten zu ergänzen. Die Flügeldecken sind im Verhältniß zu dem dicken Leibe schmal; ihre Schuppen sind nicht rund, wie Burmeister angiebt sondern rundlich-oval, breiter als jene auf dem Halsschild; an Stelle der Rippen stehen größere Schuppen, welche wenig auffallen, der Endbuckel der Flügeldecken ist schuppenfrei und dunkel matt, während der ganze Körper rothbraun ist. Der Fächer des $ ist kurz oval; der Enddorn der Hinterschienen sehr lang und spitz, etwas länger als das erste Tarsenglied. Das zweite Tarsenglied ist auffallend lang, jedoch nicht doppelt so lang als das erste Glied, wie Bur- meister dies vom Weibchen angiebt.

Die Asactopholis gracilipes Shp. ist mir jetzt auch von Borneo bekannt geworden. Sie befand sich in der Ausbeute des Herrn Professor Selenka, bezettelt mit ‚‚Tajan, März 1893“. Das einzige Stück zeichnete sich durch etwas stärkere Rippen von den Sumatra-Exemplaren aus.

Exopholis philippinica n. sp.

Länge 23, Breite 13,5 Mill. Philippinen. 2 (coll. Felsche.)

Vom Habitus der E. hypoleuca, etwas gedrungener, die | ganze Oberseite, besonders die Flügeldecken mit deutlichen Schuppen bekleidet, wodurch sich diese Art von allen anderen auffällig unterscheidet. Mit hypoleuca verglichen ergeben sich folgende Unterschiede. Der Clypeus ist sehr dieht punktirt, die Punkte sind rund, nicht nadelrissig. Hier wie auf Stirn und Scheitel in jedem Punkt ein feines aber deutliches Härchen. Die Punktirung des Halsschildes ist tiefer, die Schuppenhärchen sind

‚Stett, entomol. Zeit. 1896. 12%

180

kräftiger als auf dem Kopf. Die Flügeldecken haben nur zwei schwache Streifen, die Zwischenräume sind flach, in jedem Punkt eine schmale, lanzettförmige Schuppe. Das Pygidium ist dicht beschuppt, die Schuppen sind etwas kräftiger als die der Flügel- decken. Der Bauch ist dicht beschuppt, in der Mitte nur wenig weitläufiger. Die Brust ist kurz anliegend behaart, die Seiten dieht mit lanzettförmigen Schuppen bedeckt. Die Schuppen der Hinter- schenkel sind schmal, lanzettförmig, etwas kräftiger als auf dem umgeschlagenen Rand des Thorax. Der Fortsatz der Mittelbrust ist viel kürzer als der bei hypoleuca.

Stephanopholis n. g. Leucopholidarum.

In den Entomologischen Nachrichten 1892 p. 157 beschrieb ich eine Rhabdopholis melolonthoides, deren Vaterland mir damals zweifelhaft war. Ich habe dieselbe jetzt wiederholt und mit der Vaterlandsangabe „‚Columbien‘ erhalten, sodaß sich meine früheren Zweifel in diesem Punkte nicht zu bestätigen scheinen und wir es mit der schon früher herVorgehobenen, auffallenden Thatsache zu thun haben, daß es sich hierbei um den ersten bis jetzt be- kannten Repräsentanten der Leucopholiden in Amerika handelt, Ich halte es für zweckmäßig eine neue Gattung unter obigem Namen aufzustellen und charakterisire sie folgendermaßen:

Der Vorderrand des Halsschildes mit einem Haarsaum, die Vorderschienen mit Sporn, die Krallen mit Zahn an der ver- diekten Basis; Körperform schmal, fein beschuppt. der Brustfort- satz sehr kurz und schmal, der Bauch in der Mitte flach gedrückt; die Flügeldecken mit deutlichen Rippen, welche frei von Schuppen bleiben; die Vorderschienen mit 2 Zähnen. die Tarsen sind kurz.

Die Zweifel an der Richtigkeit der Vaterlandsangabe ver- stummen deswegen noch nicht, weil ich zu derselben Gattung ge- hörende Arten aus der orientalischen Region besitze und zwar von den Philippinen und von Ceylon. die ich nachstehend beschreibe:

Stephanopholis philippinensis n. sp.

Länge 20, Breite 10,5 mill, - Philippinen (Semper) in Dohrn’s

Stett, entomol. Zeit. 1996.

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Sammlung; in meiner mit der zweifelhaften Angabe Malacca (Douckier) S 8.

Habituell der melolonthoides sehr ähnlich, etwas kräftiger, (ie Schuppen weißer und auf den Flügeldecken etwas dichter, die secundären Rippen verschwinden nach hinten mehr. Das Weibehen hat etwas verdickte Hinterschenkel und an der Spitze der Hinterschienen kaum breitere Dornen als das Männchen; der Fühlerfächer ist sehr kurz, oval. fast knopfförmig.

Stephanopholis singalensis n. sp.

Länge 19, Breite 9 mill. Ceylon; von: Herrn Professor Hauser in Erlangen erhalten. 3.

Hier sind die Schuppen der Oberfläche gelblich, auf dem Halsschild fehlt die kielartige Mittelrippe ganz, die Schuppen sind lanzettlich zugespitzt. Auf den Flügeldecken befinden sich außer der Nalıt 4 deutliche Rippen. von den secundären Rippen

ist keine Spur vorhanden. die Schuppen sind schmal lanzettlich. ) pP] ev)

der Bauch ist weiß beschuppt, die Brust gelb zottie behaart, der Fächer ist fast so lang wie der kräftige eliedrige Stiel.

Eulepida Oberthüri.

Nisra, dense flavo squamulosa, subtus pilosa; thorace. brevissimo, elytris squamis longioribus albidis disperse seriatis, ante apicem albido maculatis. Long. 27—30; lat. 14—15 mm.

Sherbro (Africa oce.).

Eine der sinuatifrons Fairm. ähnliche Art, welche sich durch ein sehr kurzes Halsschild auszeichnet, und wie eine An- zahl hierher gehörender, theils West- theils Ost-Africaner nur durch die Form der Schuppen und die Art und Weise der Punk- tirung unterschieden werden kann. Ihnen allen ist eine feinere Beschuppung, bei einigen aus fast schuppenförmigen Haaren be- stehend gemeinsam, wobei auf den Flügeldecken Reihen größerer reinweißer Schuppen und vor der Spitze ein weißer Schuppen- fleck auftreten. Diese Arten würden zu der von mir aufgestellten Gruppe VII gehören, wohin ich jetzt auch lepidota Klug und die hier beschriebenen Arten anatina, nitidicollis und mamboiae

Stett. entomol. Zeit. 1596.

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stelle, obgleich bei den letzten beiden die größeren Schuppen auf den Flügeldecken fehlen. Savagei Hope ist nach der dürftigen Beschreibung bei dem jetzt vorhandenen Reiehthum an Arten natürlich mit Sicherheit nicht mehr herauszufinden; diese Art soll „subtus albo-squamosa“ sein: das sind die hier in Betracht kom- menden nicht.

Der Kopf ist kurz und breit, das Kopfschild kurz, breit gerundet, in der Mitte ausgebuchtet dieht und grob punktirt mit kurzen anliegenden Schuppenborsten in der Mitte und kurzen, borstenförmigen an den Seiten bedeckt. Stirn und Scheitel sind gleichmäßig dieht punktirt, die Punkte auf dem Scheitel sind nur sehr wenig feiner als diejenigen der Stirn, die länglichen fein zu- gespitzten Schuppenborsten liegen glatt gescheitelt an. Das Hals- schild ist fein und dicht punktirt wie der Scheitel, mit kurzen zugespitzten Schüppchen bedeckt, diese schließen nirgends dicht aneinander, sind an den Seiten deutlich haariger, in der Mittel- linie sehr wenig heller, anzder Basis, besonders kurz vor den Hinterecken deutlich kräftiger. Das Schildchen ist breit gerundet, matter punktirt. Die Flügeldecken sind sehr dicht und sehr fein punktirt, undeutlich gerunzelt mit sehr zahlreichen größeren Punkten dazwischen, sehr dicht mit feinen kleinen Schuppen, welche sich gegenseitig nicht berühren, bedeckt und großen, weißen einzeln stehenden Schuppen, der Endbuckel hat einen weißen Schuppenfleck, die Schuppen an der Spitze sind haar- förmig. Das Pygidium ist kurz dreiseitig, dicht mit flachen, sabelförmigen Punkten, welche kurze anliegende Borsten tragen, bedeckt. Der Bauch ist dicht und fein punktirt, die Punkte sind matt, schwach nadelrissig, mit kurzen Borstenhärchen, die in der Mitte mehr den Charakter von Schuppenborsten annehmen. Die Schenkel sind ebenso punktirt und bekleidet. Die Brust ist eben- falls nieht dieht mit kurzen Härchen bekleidet, ohne Schuppen dazwischen. Der umgeschlagene Rand des Thorax ist nicht sehr dieht mit Schuppenborsten bedeckt. Der Endzahn der Vorder-

schienen ist lang, der vorhergehende sehr klein. Die breite Stett. entomol. Zeit. 1896.

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Unterlippe ist glatt, auf dem Kinn mit einigen groben Borsten- punkten, auf der Zunge jederseits mit 6—7 solcher Punkte, an der Spitze tief ausgeschnitten. Der Fächer ist kurz oval. Das Metasternum ragt mit einer breiten Spitze zwischen die Mittel- hüften, das sieh anschließende Mesosternum ist schmal ohne Knötehen an der Spitze.

Eulepida nitidicollis.

Castanea, ubique dense squamosa, pygidio angustiore, peetore hirsuto.

Long. 29, lat. 15 mm. {%. Mamboia et Lujenda. (Africa orient.)

In der Gestalt wie E. mamboiae, das Pygidium an der basis schmaler, die Schuppen größer, weiß, nur bei einem 2 gelb. Es ist auffallend, daß auch von dieser Art nur Weibchen vorliegen.

Der Kopf ist dick, das Kopfschild gerundet, vorn ausge- buchtet, grob runzlig punktirt mit Schuppenborsten, die Stirnnaht ist fein, die Stirn dahinter ist tief, grob punktirt, die Punkte werden gegen den Scheitel immer kleiner, die Schuppen sind lanzettförmig zugespitzt. Das Halsschild ist sehr fein punktirt und gleichmässig bis auf zwei fast in der Mitte stehende flache Grübehen, welche äußerst fein und sehr dicht punktirt sind; bei gut beschuppten Exemplaren sind diese Stellen leicht zu über- sehen; die Schuppen sind groß, breit oval zugespitzt und lassen eine Längsfurchung deutlich erkennen; der Seitenrand ist leicht gekerbt. Die Flügeldecken sind sehr fein punktirt mit stärkeren Punkten dazwischen, gleichmässig dicht mit etwas kleineren Schuppen besetzt als diejenigen des Thorax, die Schuppen sind deutlich gefurcht; der Endbuckel hat einen Schuppenfleck, dessen Schuppen schmäler sind; von Rippen ist kaum eine Andeutung vorhanden und gröbere Schuppen, welche jene anzudeuten pflegen, treten spärlich und kaum bemerkbar am äußersten Seitenrande auf; bei dem gelbbeschuppten Exemplar haben sie keine weiße Farbe, wie man vermuthen könnte. Das sehr dicht punktirte Pysidium trägt Schuppenborsten. Auf den Segmenten stehen die

Stett. entomol. Zeit. 1896,

184

Schuppen dieht und sind etwas_kleiner als diejenigen der Flügel- decken, die Bauehmitte ist flach, auf den ersten Ringen mit ver- dichteten weißen Schuppenflecken. Schenkel und Schienen sind beschuppt mit dazwischen stehenden Borstenhaaren. Die Brust ist lang anliegend behaart mit zerstreuten Schuppen: dazwischen. An den breiten zugespitzten Metasternalfortsatz schli:Bt sich das Mesosternum mit einem kleinen Knötehen. Der Fühlerfächer des ® ist kurz oval; das Zähnchen an den Krallen lang und kräftig.

Diese Art wurde inzwischen von Kolbe, Annales Belgique 1894 p. 555 und 556 beschrieben.

Eulepi a mamboiae.,

Nigra, supra castanea, ubique dense ochraceo-squamulosa, pygidio lato triangulare, pectore hirsuto. 2 Long. 25—30; lat. 15—16 mm. Mamboia (Africa orient.).

Diese Art ist der E. nitidicollis von derselben Localität sehr ähnlich, sie unterscheidet sich durch das breite Pygidium und durch die schwächeren, kleineren Schuppen, deren Farbe bei den vorliegenden Stücken, auf der Oberseite gelb ist.

Der Kopf ist dick, das Kopfschild kurz, gerundet, in der Mitte deutlich gebuchtet, dicht und grob punktirt mit Schuppen- borsten und Borstenhaaren bedeckt; die Stirnnaht ist besonders in der Mitte deutlich vertieft. Die Stirn hinter der Naht grob punktirt, jedoch nicht runzelig, die Punkte werden nach dem Scheitel zu allmälig feiner, auf dem Scheitel selbst, sind sie sehr fein; die Schuppenborsten sind hier etwas länger. Das Halsschild ist fein und dicht punktirt, die Schuppenborsten etwas schwächer als die des Scheitels, lanzettlich mit langer Borstenspitze. Das breite gerundete Schildchen hat etwas kräftigere Schuppen, einige derselben Beschaffenheit stehen unmittelbar vor dem Schildehen, an der Basis des Halsschildes.. Die Flügeldecken sind äußerst fein, flach und dicht punktirt, größere, deutlichere Punkte da- zwischen, dicht mit schmalen kleinen Schuppen bedeckt, die kürzer sind als auf dem Halsschild, aber deutlich den Schuppen-

charakter tragen. Um den Endbuckel steht ein weißer Schuppen-

Stett. entomol. Zeit. 1896.

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fleek. Das Pygidium ist sehr dieht punktirt, mit Borstenhärchen bedeckt. Der Bauch ist mit weißen kleinen Schuppen bedeckt, in der Mitte mit angedeutetem Eindruck, aber kaum dichterer Beschuppung. Die Schenkel sind ebenso beschuppt und tragen einzelne lange Borstenhaare. Die Hinterbrust ragt als breite Spitze zwischen die Mittelhüften hinein, daran stößt mit einer knoten- förmigen Spitze das Mesosternum. Der vordere Zahn der Vorder- schienen ist lang und nach außen gebogen; das Krallenzähnchen ist lang und kräftig, was mit Rücksicht auf das Geschlecht, auch nichts auffallendes ist. Der Fächer ist kurz oval.

Eulepida anatina.

Subtus fusca, supra rufo-brunnea, squamulosa; pyeidio pro- longato, apice rotundato, flabello stipite longiore. Long. 25—26; lat. 12—13 mm. Matabele. (Afriea orient.)

Der Lepidiota sinuatifrons Fairm. verwandt, mit längerem Fächer, weißen rundlichen Schuppen auf den Flügeldecken und besonders durch das beim $ vorgezogene an der Spitze stumpf gerundete, einem Entenschnabel nieht unähnliche Pysidium zu unterscheiden; der E. graeilipes Kolbe am ähnlichsten, aber die Schuppen sind feiner als bei gracilipes, daher die Exemplare weniger weiß aussehen, die Vorderschienen sind sehr scharfzähnig.

- Das Kopfschild ist kurz gerundet, vorn ausgeschweift, dicht und grob punktirt, mit weißen Schuppenborsten. Die Stirnnaht ist deutlich. Stirn und Scheitel sind: dicht und grob punktirt, die Punkte kleiner als auf dem Kopfschild, in jedem Punkt eine weıbe lanzettförmige Schuppe mit borstenartiger Spitze. Das Halsschild ist kurz, an den Seiten sehr schwach gekerbt, die Obeifläche dicht und feia punktirt, mit kleineren ovalen Schuppen dieht bedeckt, in der schwach vertieften Mitte sind diese Schuppen deutlich schmaler. Das Schildchen ist breit gerundet, fein punk- tirt, mit denselben feineren Schuppen bedeckt, wie solche in der Mittellinie des Thorax stehen. Die Flügeldecken sind dicht mit flachen Punkten bedeckt, schwach gerunzelt, dazwischen mit kräftigen Punkten, alle tragen rundlich-ovale kleine weiße Schuppen,

Stett. entomol, Zeit. 1896.

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auch sind, besonders an den Seiten vereinzelt einige größere Schuppen zu bemerken, die jedoch hier nicht in dem Maabße auf- fallen wie bei sinuatifrons. Die Rippen sind kaum angedeutet, der Spitzenbuckel ist sehr kräftig und mit einem dichten weißen Schuppenfleck gezeichnet, der Seitenrand ist scharf gerandet, der Hautsaum sehr deutlich. Das bereits beschriebene Pyeidium ist dicht mit sehr flachen Punkten bedeckt, welche ein schuppen- artiges weißes Härchen tragen, an der Spitze ist dasselbe schnabel- förmig gespalten, die Unterseite ist glatt, glänzend; das Pygidium des Weibchens ist breit dreieckig,. ohne jene Bildung. Der Bauch ist dicht und flach punktirt mit schmalen, weißen lanzettförmigen Schuppen dicht bedeckt, die Mitte etwas flach, die ersten Bauch- ringe daselbst an ihrer Basis glatt, glänzend. Die Beine sind mit weißen Schuppenborsten besetzt, dazwischen zerstreut, lange, ab- stehende Haare. Die Brust ist sehr dicht, gelb zottig behaart. Die weißen lanzettförmigen Schuppen des umgeschlagenen Thorax- randes, sind die größten am ganzen Körper. Das 3., 4., 5. Glied des Fühlers sind eylindrisch, Glied 6 und 7 sehr kurz zusammen- gedrückt. Der schmale Fächer des 5 ist röthlich gelb und etwas länger als der Stiel; der des 2 kurz oval. Der Spitzenzahn der Vorderschienen ist wie bei sinuatifrons lang und scharf nach außen gebogen. Das Krallenzähnchen ist nicht sehr kräftig, kaum länger als die zahnartige Verdickung der basis, von welcher es durch eine tiefe Ausbuchtung getrennt ist.

Leucopholis Helleri n. sp.

Länge 29-—30, Breite 15—16 mill. & 2.

Sangir, (coll. Bruijn 1871) in Oberthürs und meiner Sammlung.

Zur rorida-Gruppe, der sangirana in der Beschuppung ähnlich, robust, breit. Das Kopfschild ist vorn deutlich aufge- worfen und wie Stirn und Scheitel mit kleinen runden, tiefliegenden Schuppen bedeckt. Das Halsschild ist an den Seiten sehr leicht sekerbt, beim 3 weniger, beim 2 mehr auswärts gerundet, mit kleinen runden tiefliegenden Punkten und leicht, an den Seiten

kräftiger gerunzelten Zwischenräumen. Schildchen zerstreut be- Stett. entomol. Zeit. 1896.

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schuppt, in den Winkeln mit lanzettförmigen Schuppen, welehe einen Fleck bilden. Flügeldecken mit sehr kleinen runden, leicht gespitzten Schuppen gleichmäßig bedeckt, die Schuppen sind so klein, daß sie ohne Vergrößerung schwer erkennbar sind und die Färbung der Oberfläche nicht beeinflussen, größere Schuppen da- zwischen an Stelle der Rippen sind nicht vorhanden, an der Spitze werden die Schuppen lanzettlich wie auf dem Pyeidium. Dieses ist beim & breiter, beim 2 schmaler. Der Bauch ist dicht mit kleinen rundlichen Schuppen bedeckt, an der Seite deutlich dichter. Die Hinterhüften sind unbehaart. Die Hinterbrust ist dünn behaart, leicht zerstreut beschuppt, die Epimeren sind dicht beschuppt, vorn behaart. Der Brustfortsatz ist kräftig und über- ragt die Hüften deutlich, an der Basis bis zur Mitte dicht punk- tirt und behaart. Die Hinterschenkel sind mit schmal ovalen Schuppen gleichmäßig bedeckt, nicht sehr dieht, dazwischen in beiden Geschlechtern mit Borstenhaaren. Auf der Mitte der Unterlippe steht eine Gruppe von 5—-6 borstentragenden Punkten. Die Vorderschienen sind 3zähnie.

Herrn Dr. Carl Heller in Dresden gewidmet.

Leucopholis Jacquinoti Bl. Catal. 1850. pag. 158. No. 1196.

Länge 20, Breite 11 mill.

Zur rorida-Gruppe gehörend, pangiena m. und sangirana am ähnlichsten. Eine verhältnißmäßig kleine Leucopholis, mehr sewölbt als flach, auf der Oberfläche mit kleinen, ruuden, tief liegenden Schuppen, daher die Zwischenräume grob gerunzelt er- scheinen. Die Unterseite ist mit rundlichen flachen Schuppen dicht bekleidet, in der Mitte ohne Schuppengruppen, an den Seiten nicht dichter beschuppt. Die Hinterschenkel weitläufig beschuppt, die Schuppen lanzett und schmal eiförmig zugespitzt; hier auch beim Männchen auf der Fläche mit Borstenreihen. Die Schuppen der Hinterhüften sind lanzettlich-zugespitzt, dazwischen kurz behaart; die der Seitenstücke kräftig eiförmig, die Epimeren vorn Jang und dicht behaart, ebenso die Brust an der Seite, hier und in der Mitte nur vereinzelte Schuppen. Der Brustfortsatz ist

Stett, entomol. Zeit, 1896,

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kurz, kaum die Hüften reichlich überragend, bis zur Mitte punktirt behaart. Die Unterlippe mit unregelmäßigen Eindrücken, in der Mitte mit leichter Erhabenheit und einzelnen Borstenpunkten, die Vorderschienen 3zähnig. Der Fächer ist etwas kürzer als der Stiel.

Das Exemplar (3) nach welchem diese Beschreibung ent- worfen, befindet sich in der Sammlung Oberthür’s, mit der Be- zeichnung ..Mindanao. Dumalon, Zamboanga; L. Laglaize 1876.“ Die von Blanchard beschriebene Art stammt von derselben Lokalität, und seine Beschreibung enthält nichts, was gegen die Richtigkeit meiner Annahme spräche. Diese Art ist in mehreren Abänderungen verbreitet, es liegen mir davon zur Zeit die folgenden vor:

Ein Weibchen (Länge 23, Breite 12,5 mill.) in coll. Ober- thür von den Philippinen (Gusu, Semper) etwas größer, lebhaft rothbraun, mit kleinen eiförmigen Schuppen auf der Oberfläche; es ist möglich, daß dies auch hier ein Geschleehtscharakter ist und keine specifische Abweichung; es sind keine weiteren Unter- schiede bemerkbar.

Eine Anzahl Männchen (Länge 22, Breite 12 Mill; genau die Größe der type Blanchards) in meiner Sammlung von den Sulu-Inseln (Dr. Staudinger u. Bang Haas 1894) kräftiger ge- runzelt mit kleinen rundlich eiförmigen, zugespitzten Schuppen, auf den Epimeren der Hinterbrust mit lanzettförmigen, zuge- spitzten Schuppen, weichen hierdurch vom Typus mehr ab, so daß ich sie mit „suluana‘“ bezeichnet habe.

Ein Männchen (21 lang, 12 breit) in der Sammlung des Herrn Thery, von Mindanao; Schuppen rund, aber gelbbraun, auf den Flügeldecken von nicht ganz gleicher Größe, die Seiten des Bauches etwas (wenn auch schwach) stärker beschuppt, auf dem Pyegidium kann man auch zwei Formen Schuppen unter- scheiden, sehr schmale borstenförmige und eiförmig lanzettliche.

Mit dieser Art (Jacquinoti) ist, wie schon gesagt sangirana (Memoires belg. II p. 79) nahe verwandt, bei dieser ist der

Clypeus vorn deutlicher aufgeworfen und in der Mitte vorspringend, Stett. entomol. Zeit. 1896. ee:

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der Brustfortsatz überragt die Mitielhüften deutlich, die Hinter- hüften und Epimeren sind unbehaart.

Auch bei einem Männchen von Menado (coll. Bruijn 1877) in der Sammlung Oberthür’s, welches durch die gelbe Färbung der Schuppen und das entschieden schmalere Pygidium abweicht, sind diese Charaktere vorhanden, so daß ich dieses Exemplar als var. hier- her stellte, obgleich das sehr glatte, ebene, in der Mitte mit einer Borstengruppe besetzte Kinn ganz auffallend von dem unebenen der besprochenen Arten abweicht und eine neue Art vermuthen läßt.

Leucopholis gracilis (Memoires belg. II p. 30. No. 305) wurde von mir erwähnt, aber nicht beschrieben; sie ist als var. zu rorida Burm. zu stellen, es sind kleine Stücke, bei denen die Form der Schuppen schmaler als bei rorida ist und bei denen die größeren. eingestreuten Schuppen auf den Flügeldecken spär- licher vorhanden sind.

Bemerkungen zu den Arten der Leucopholis lateralis-Gruppe.

Herr Rene Oberthür war so freundlich, mir die Type von Leucopholis diffinis Sharp zu übersenden; es war dasjenige Exemplar, welches von Malacca (Casteln.) stammt und als zweites Stück zu der Beschreibung gezogen ist, das erste typ. Exemplar stammt von Penang (Wallace!) und ist 30 mill. groß. Das mir vorliegende Stück ist ein Weibehen, 25 mill. (lateralis m), hat in der Mitte des Halsschildes die Borstenreihe, welche in Sharp’s Beschreibung nicht erwähnt ist. Daher erkannte ich auch nicht die Verwandtschaft mit der von mir beschriebenen L. lateralis (Berl. ent. Z. 1892 pag. 56) und muß daher diffinis Sharp aus Gruppe IV zu II (pag. 40) gestellt werden. Lateralis und diffinis sind sich aller- dings sehr ähnlich, doch weichen in der Art der Beschuppung die Sumatra-Exemplare von den Malacca Exemplaren ab, daher ich auch lateralis specifisch von de ‚ffinis trenne und die Type Sharp’s von Malacca zu lateralis, die Sumatratype zu döffinis stelle.

Außer diesen beiden sowie der L. Staudingeri (Berl. 1892 p. 57) und der L. Schochi (Stettiner ent. Z. 1894 p. 276) ist

Stett. entomol, Zeit. 1896.

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mir noch eine große Zahl aus Borneo und eine aus Sumatra be- kannt geworden, über welche hier einiges mitgetheilt werden soll. Die Borneo Stücke stammen aus der Ausbeute des Herrn Prof. Selenka und wurden mir durch Herrn Dr. Will in Erlangen freundliehst mitgetheilt. Da es bis auf eine, Unica waren, so unterließ® ich die Namengebung und mache durch die kurze Diagnose auf die große Reichhaltigkeit dieser Arten aufmerksam. Das Sumatra Exemplar befindet sich in der Sammlung des Herrn Oberthür.

Leucopholis selenkana n. sp. 2 von Pontianak. (Prof. Selenka) $ in meiner Sammlung, Borneo (Dr. Staudinger).

Länge 32, Breite 16 mill. Schuppen des Kopfes klein, lanzettförmig zugespitzt, die des Halsschildes rund, der Flügel- decken oval, zugespitzt, an den Seiten rundlicher, mit dichtem Streif auf jeder Seite. Pyeidium sehr dicht beschuppt. Brust- fortsatz ohne Einschnürung etwas die Hüften überragend.

Leucopholis 2 von Pontianak (No. 2, Januar 1893) Länge 20, Breite 15 mill.

Ähnlich der vorigen Art, kleiner und ohne Lateralstreifen auf den Flügeldecken; das Pygidium ist schmaler, kleiner, kaum sewölbt. Die vorderen Halsschildecken sind breit gerandet, die Seiten nach vorn mehr eingezogen, die Schuppen der Flügeldecken sind flacher, die des Kopfes lanzettlich zugespitzt. Der Seiten- rand des Clypeus ist mit den Eeken stark abgerundet. Die Schuppen sind gelb. e

Leucopholis $. Pontianak (No. 3, Januar 1893). Länge 20, Breite 15 mill.

Die Grundfarbe ist schwarz, bei den beiden vorigen braun bis rothbraun; der Lateralstreifen ist vorhanden; die Vorderecken des Halsschildes ohne breiteren Rand, die Schuppen auf den Flügeldecken sind größer und stehen dichter. Die Fläche des Clypeus ist etwas deutlicher vertieft, so daß der Vorderrand sich schärfer absetzt; der Seitenrand ist hier nieht gerundet, sondern

gerade. Schuppen weiß. Stett. entomol. Zeit. 1896.

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Leucopholis 2. Pontianak (No. 4, Januar 1893). Länge 26, Breite 13,5 mill.

Schwarz mit weißen Schuppen, diese sind auf dem Kopf lanzettförmig, auf dem Thorax rund, auf den Flügeldecken eiförmig flach, an den Seiten mit Lateralstreifen, klein und rund; auf dem Pygidium stehen die kleinen Schuppen sehr dieht. Das Maxillar- tasterendglied ist spindelförmie, in der Mitte deutlich verdickt.

Leucopholis $. Pontianak (No. 5, Januar 1893). Länge 26, Breite 12,5 mill.

Braunroth mit weißen Schuppen und lateralem Streifen auf den Flügeldecken. Die Schuppen des Kopfes stehen etwas sperriger, auf dem Thorax sind dieselben rund und kaum von denen der vorigen Art verschieden; die Schuppen der Flügel- decken sind groß, eiförmig flach, auch die Schuppen des Pyeidium’s sind größer, schmutzig; das Maxillartasterendglied ist spindelförmig schlank. Obgleich die Form der Schuppen bei den verschiedenen Geschlechtern verschieden sem kann wie im vorliegenden Falle, so machen doch die beiden letzten Arten auf mieh den Eindruck der Nichtzusammengehörigkeit. Ohne ein reichliches Material wird sich die Frage nicht entscheiden lassen, welche Unterschiede als variable zu betrachten sind und welche nicht.

Leucopholis 2. Tajan (No. 6, Februar 1893). Länge 31, Breite 16 mill.

Dunkel, fast schwarz, mit weißen Schuppen, große robuste Art mit Lateralstreifen. Die Schuppen des Kopfes sind eiförmig, zugespitzt, die des Halsschildes rund. Auf den Flügeldecken sind dieselben groß, eirund, zum Theil gerippt und größer als die runden Punkte, in welchen sie stehen; vom Lateralstreifen an sind sie klein und rund. Die Spitze der Flügeldecken und das Pygidium sind sehr dicht, dachziegelartig beschuppt, letzteres zu beiden Seiten emgedrückt. Maxillartasterendelied schlank.

Leucopholis $. Tajan. (No. 7, Februar 1893). Länge 29, Breite 14 mill.

\ Schwarz, Flügeldecken bräunlich, Schuppen gelb. Auf dem Stett, entomol. Zeit, 1896.

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Kopf sind dieselben zugespitzt oval, auf dem T’horax rund, tief- liegend; auf den Flügeldecken kurz oval, zugespitzt, gerippt, dicht stehend und sich berührend, gegen die Spitze sich deckend, vom Lateralstreifen an klein fast rund. Das Pygidium ist dicht dach- ziegelartig beschuppt. Maxillartasterendglied in der Mitte schwach verdickt.

Leucopholis palembangia n. sp.

Länge 29, Breite 15 mill. &$. Palembang, coll. Oberthür.

Diese Art unterscheidet sich wesentlich dadurch von den anderen der lateralis-Gruppe, daß der Clypeus vorn sehr stark aufgebogen ist. Die Schuppen des Kopfschildes sind dicht, oval, des Halsschildes rund, die der Flügeldecken groß, breit, eirund mit deutlichen Schuppenstreifen jederseits; das Pygidium ist sehr dicht übereinanderliegend beschuppt. Der Brustfortsatz ist kurz, abgestumpft, die Hüften nicht überragend.

Leucopholis armata.

‚Sharp, Col. Hefte XV (1876) p. 79 von Sarawak.

Das typische Exemplar in der Collection Oberthür ist ein Männchen, wie dies Sharp schon vermuthet hatte. Es ist 38,5 mill. lang, 18,5 mill. breit, gelblich-braun beschuppt, unten etwas heller, die Schuppen sehr kräftige. Auf dem Clypeus sind die Schuppen lanzettlich zugespitzt, auf dem Scheitel länglich-oval, am Hinterrand desselben (wie immer) viel feiner. Die Schuppen des Halsschildes auf der Mitte sind kaum kräftiger als die Scheitelschuppen, etwas breiter, vor dem Seitenrand_ kleiner, dichter. Die Schuppen der Flügeldecken sind größer, eiförmig ohne Spitze, undeutlich gefurcht, selten einander berührend, seit- wärts in tieferen Punkten liegend. Die Schuppen des Pygidium sind schmal, kräftig, fast borstenartig. Auf den ersten 4 Seg- ımenten des Bauches sind die Schuppen groß, eiförmig, flach, gerieft, sie berühren sich häufig und dachziegelartig, an dem Seitenrande sehr dicht und sehr klein. Auf den .beiden letzten Segmenten sind die Schuppen viel kleiner, leicht zugespitzt,

dichter. Auf den Hinterschenkeln sind die Schuppen noch größer,

Stett, entomol. Zeit, 18396.

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als auf den ersten Segmenten, eiförmig., flach, gerieft. Auf Hüften und Seitenstücken der Brust sehr dicht und lanzettförmig, zuge- spitzt, die Brust zur Mitte immer sperriger beschuppt, leicht be- haart. Der Brustfortsatz sehr kräftig, überragt fast die Vorder- hüften. Charakteristisch für die Art ist die Form desselben, vor der Spitze schwach eingeschnürt, eylinderförmig, auf allen Seiten gerundet (nicht abgeplattet) mit breitgerundeter Spitze. Die An- sabe Sharps ‚their spurs rather slender‘“ ist Geschlechtscharakter

des Männchen.

Von armata Shp. unterscheidet sich pollens Shp. nur wenig. Die Schuppen sind bei dem typischem Exemplar weiß gefärbt, was nebensächlich ist, die Schuppen sind nicht so kräftig, auf Halsschild und Flügeldecken zugespitzt; die Schuppen auf den Bauchsesmenten sind weniger stark gerieft, das Pygidium ist weniger tief punktirt, die Schuppen sind eiförmiger, nicht gleich schmal wie bei armata (die Schuppenflecken in der Mitte sehr un- deutlich)1), diese Unterschiede sind sehr unbedeutend und lassen sich nicht darstellen durch die Beschreibung. Daß die Hinterschenkel bei pollens mit langen Borsten besetzt sind, ist ebenso wie die, von Sharp bereits angeführten, erweiterten Hinterschienen, weib- lieher Geschlechtscharaeter. Am entschiedensten tritt die speci- ‘fische Abweichung am Brustfortsatz hervor. Derselbe ist hier vor der Spitze fast gar nicht eingeschnürt, daher an der Spitze nicht verdickt; auf seiner Fläche und an der Basis stehen ein- zelne Punkte, welche Haare tragen, während es bei armata

Schuppen tragende Punkte sind (beim typischen Exemplar von

1) Die auf der Mitte der Segmente stehenden Schuppenflecke, sind in der Regel beim Männchen schlechter konservirt als beim Weibchen; aber bei beiden sind dieselben an der dichten Stellung der Punkte erkennbar, auch wenn die Schuppen abgerieben sind. Die Schuppen sind hier ent- weder kleiner und dann fallen die Flecke sehr in die Augen, oder sie sind gleich groß mit den andern Schuppen und dann verschwindet das Auffällige der diehteren Gruppirung, oder die dichtere Punktirung ist über- haupt nicht vorhanden (z. B. L. crassa).

Stett, entomol. Zeit. 1896, ı&)

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armata sind die Schuppen an dieser Stelle abgerieben). Ferner ist die Hinterbrust bei armata dünn, bei pollens dichter behaart.

Länge 33,5, Breite 17 mill. Borneo. Col. Hefte XV. (1876) p. 80.

Leucopholis elongata m. (Berliner E. Z. 1892 p. 58) ist pollens nahe verwandt. aber durch das beim 5 stark wulstige Pyegidium leicht erkennbar. Der Brustfortsatz ist leicht eingeschnürt, die Schuppen des Bauches sind breit eiförmig, die des Pygidiums wie bei armata. Das Vaterland, welches ich bei der Beschrei- bung der Art nicht mit Sicherheit anzugeben vermochte, ist Borneo.

Leucopholis Sharpi n. sp.

Länge 36—39; Breite 19—20 mill. &. 2. Borneo. (Dr. Staudinger und Bang Haas.)

In der Körperform der armata am nächsten und dieser im ganzen sehr ähnlich. Stirn und Scheitel mit schmaler punkt- freier Mitte; Halsschild feiner und flacher punktirt. die Schuppen daher kleiner, schmal und fein zugespitzt; die Schuppen der Flügeldecken schmaler, auf dem Pyeidium sperriger, nicht so kräftig; auch die Schuppen des Bauches etwas kleiner, in der Mitte mit gut erhaltenen, deutlichen Schuppenflecken. die Brust dichter wie bei pollens behaart. Der wesentlichste Unterschied liegt auch hier in der Bildung des Brustfortsatzes. Derselbe ist nicht gerandet, sondern an der inneren Fläche abgeplattet. vor der Spitze leieht eingeschnürt, abgerundet. —. Die Farbe der Schuppen ist gelblich bis gelbbraun, nur an den Seiten der Unter- seite rein weiß bis weißlich.

Leucopholus Semperi n. sp.

Länge 40, Breite 20 mill. &.

Philippinen, Dugang (Semper, 4.—10. Juli 1864) in der Sammlung Oberthürs.

Mit Sharpi m. am nächsten verwandt, der Brustfortsatz an der inneren Seite flach, vor der Spitze kaum eingeschnürt. Ober- seite gleichmäßig dieht, gelblich beschuppt, die Schuppen schmal

Stett. entomol. Zeit. 1896.

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lanzettlich, auch auf den Flügeldecken. Das Halsschild ist nach vorn stark verengt, so daß die Mitte der Seiten hervortritt. Die Sesmente haben in der Mitte keine Schuppenflecken, die Schuppen sind eiförmig zugespitzt, der Brustfortsatz ist sehr lang, die Vorderhüften erreichend, elatt, auf der unteren Fläche ohne Haare.

Leucopholis tristieula n. sp. |

Länge 36, Breite 19 mill. &.

Sumatra oceident. coll. Oberthür.

Der L. tristis ähnlich; an den Vorderschienen mit schwachem drittem Zahn, der Brustfortsatz sehr lang, verjüngt, gebogen, glatt ohne Haare auf der Fläche. Die Schuppen sind oben gleichmäßig dicht und klein, aber etwas kräftiger als bei tröstis. Hinter dem Vorderrande des Kopfschildes ist ein kleiner unbe- schuppter Fleck; auf der Mitte des Halsschildes stehen die Schuppen gedrängt, auch das Schildehen ist dieht beschuppt. Die Flügeldecken haben schwach angedeutete Rippen, welche durch etwas dichtere Schuppenstellung markirt sind. Das Py- sidium ist breit mit breiter Spitze, die Schuppen sind gegen die Spitze etwas kräftiger. Der Bauch ist dünn beschuppt, die Schuppen sind klein eiförmig zugespitzt, in der Mitte mit Schuppen- fleecken, an den Seiten mit dichtem weißem Schuppenstreif, welcher durch die viel schmalere Form der Schuppen scharf ab setzt. Die Hinterschenkel sind spärlich beschuppt, in der Mitte fast schuppenfrei, die Schuppen ziemlich klein, herzförmig, zuge- spitzt. Die Hinterhüften sind behaart, mit schwachen Schuppen dünn besetzt. Auf der Hinterbrust sind die Schuppen in der Mitte von derselben Größe wie auf den Hinterschenkeln, stehen zerstreut, gegen die Seiten werden dieselben plötzlich sehr klein, schmal und sind mit Haaren durchsetzt. Auf den Seitenstücken der Brust stehen die Schuppen sehr dicht.

Leucopholis curvidens n. sp.

Länge 34, Breite 16 mill. 9.

Sumatra, in meiner Sammlung.

Zur armata-Gruppe; in der Beschuppung des L. niasiana

Stett. entomol. Zeit. 1896, 13*

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ähnlich. “Der Brustfortsatz sehr lang nach vorn aufwärts. ge- bogen, allmälig schmaler werdend, abgerundet ohne Verdickung an der Spitze. Auf dem Kopf sind die Schuppen lanzettförmig, die Mitte der Stirn etwas frei lassend; auf dem Halsschild läng- lich_eiförmig zugespitzt, auf den Flügeldecken eiförmig zugespitzt, auf dem Pyeidium schmal lanzettlich, fast borstenförmig wie bei armalta. Auf den Segmenten sind die Schuppen flach, gerundet mit Schuppengruppen in der Mitte. Die Hinterschenkel sind mit breiten eiförmigen Schuppen auch auf ihrer Mitte bedeckt. Auf dem Brustfortsatz einzelne Haare. Die Seiten der Brust sehr dicht weiß beschuppt.

Leucopholis 'Castelnaui n. sp.

Länge ‘33, Breite 17 mill. °S.

Sumatra (eoll. Castelnau). in der Sammlung Oberthür’s.

Zur molitor-Gruppe, ‘mit größeren eiförmigen unten rund lichen Schuppen, kurzem gedrungenem Mesosternalfortsatz; 3zäh- nisen Vorderschienen.

Der Kopf ist breit, vorn etwas aufgeworfen, die Schuppen sind rundlich, auf Stirn und Scheitel sehr weitläufig. _ Auf dem Halsschild stehen rundlicehe und leicht zugespitzte Schuppen in tiefen Punkten, ohne runzlige Zwischenräume zu bilden. Auf den Flügeldecken stehen die Schuppen dicht, sie sind eiförmig zuge- spitzt, die Punkte, in denen sie stehen, sind fen, die Rippen sind wie bei molitor angedeutet. Das Pyeidium ist breit mit schmal elliptischen Schuppen. Die Schuppen der Segmente des Abdomens sind rundlich, seitlich eiförmiger, am Rande mit diehtem weißen Streifen kleiner schmaler Schuppen. Auf den Hinterschenkeln stehen zerstreut runde Schuppen, keine Borstenhaare. Die Hinter- hüften sind dieht beschuppt, fein behaart. Die Hinterbrust ist dünn behaart. zerstreut beschuppt, Mitte elatt. Der Brustfortsatz ist kurz und breit, bis zur Mitte dicht und fein punktirt, behaart, die Mittelbrust wenig überragend. Die Vorderschienen "haben zwei kräftige lange Zähne und einen dritten sehr kleinen. Der Unterschied zwischen dieser Art und molitor sowie der in der

Stett. entomol, Zeit. 1896.

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Körperform sehr ähnlichen pollens besteht in der Form der Schuppen und deren Anordnung. Bei molitor sind die Schuppen etwas größer, elliptisch, bei pollens länglich eiförmig, noch größer; diese letztere Art unterscheidet sich leieht durch den langen Brustfortsatz. Wenn Burmeister in der Beschreibung der Leuco- pholis molitor (Handbuch IV. 2. page. 300) von dem Männchen angiebt, daß es einen langen Mesosternalfortsatz habe und zwei- zähnige Vorderschienen, das Weibchen aber einen kürzeren Me- sosternalfortsatz und dreizähnige Vorderschienen, so halte ich diese Angabe für einen Irıthum, insofern bei einer Art der Brust- fortsatz nicht verschieden lang ist. Burmeister hat sehr wahr- scheinlich 2 Arten vor sich gehabt, von denen ich die mit dem kurzen Fortsatz. deren Type ich in Halle mit Stücken meiner Sammlung verglichen habe, als molitor betrachte; die Art mit längerem Fortsatz dürfte zu pollens zu stellen sein.

In der Sammlung des Herrn Felsehe in Leipzig, befindet . sieh ein Männchen aus Sumatra, welches der vorstehenden Art in der Größe völlie, und der Beschuppung fast gleich ist. Auf der Brust sind die Schuppen etwas zahlreicher, das dritte Zähnchen der Vorderschienen ist kräftig entwickelt. Was mich abhält, die Art mit der vorstehenden zu verbinden, ist der längere, die Hüften deutlich überragende Brustfortsatz, welcher sehr dick ist, vorn in eine kurze stumpfe Spitze endigt. und nur bis zur Naht der Basis behaart ist. Ohne indeß weiteres Material zu haben, glaube ich dies Exemplar nur als eine Varietät der obigen betrachten zu dürfen.

Leucopholis insularis n. sp.

Länge 30; Breite 15 mill.

Sumatra, in Oberthür’s Sammlung.

Der celebensis am ähnlichsten und vielleicht als var. zu dieser Art zu stellen; die Schuppen snd weiß und an der Unter- seite goldgelb, die Form und Größe wie bei celebensis; vundlich, auf dem Thorax tiefliegend und etwas größer als auf den Flügel- deeken, hier sind sie auch kleiner als bei celebensis. Auf den

Stett. entomol. Zeit. 1896.

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Hinterschenkeln stehen die Schuppen sperriger und sind etwas kleiner. Der Mesosternalfortsatz ist wie bei celebensis, verlängert, kräftig, aber der Prosternalkiel ist vorn zugespitzt, bei celebensis abgestumpft. Die Vorderschienen sind dreizähnig, die beiden ersten Zähne sind sehr kräftie, der dritte klein.

Holotrichia quadrangulata n. sp.

Brunnea, pruinosa, abdomine flavo, thorace subquadrato, elytris pygidioque fortiter umbilieato-punctatis, femoribus sub- tilissime punctatis.

Long. 19, lat. 9 mill. Insulae Philippinae (Schadenberg! No. 6225 in Museo Dresdense.), Unieum 9.

Zur mucida-Gruppe gehörig, durch das nach vorn wenig eingezogene Halsschild auffallend und von der nächst verwandten H. Severini m. in folgenden Punkten abweichend.

Das Kopfschild ist in der Mitte leicht gebuchtet, dicht und srob aber nicht runzlig punktirt, die Stirn ist grob punktirt. Die Seiten des Halsschildes sind glatt, nach vorn durch einige Borstenpunkte unterbrochen, die Fläche ist fein punktirt, nirgends diehter. Die Flügeldecken mit Naht und zwei deutlichen Rippen, kräftig nabelförmig, weitläufig punktirt, die Rippen mit wenigen Punkten. Das Pygidium ist schmal abgerundet zugespitzt, nabel- förmig punktirt, ohne Runzeln. Der Bauch ist aufgetrieben, sehr fein punktirt, an der Seite des vorletzten Ringes ohne deutliche Borstenpunkte. Die Hinterschenkel sehr fein punktirt, mit ein- zelnen leichten Borsten, das erste Tarsenglied nicht länger als das zweite (2!). Der Fächer kurz. Die Behaarung fehlt, nur die Brust und Hüften sind dünn mit längeren Haaren bekleidet.

Die von den Philippinen bekannten Holotrichia-Arten gehören der constrieta-Gruppe, deren Halsschild an der Basis eingeschnürt ist, an, die vorliegende Art ist die erste bekannte von den Philip- pinen, welche der mucida-Gruppe angehört und dadurch von Interesse.

Holopycnia n. g.

Vom Habitus einer Holotrichia eurystoma und mit dieser

Stett. entomol. Zeit. 1896,

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Rhizotrogiden-Gattung auch auf’s engste verwandt. Die Mund- theile sind stark, liegen mehr in einer Ebene, die Oberkiefer treten weniger vor, die Oberlippe ist tief zweilappig. Das Kopf- schild ist tief eingesehnitten, so daß von oben gesehen, die Oberlippe siehtbar wird. Die Vorderschienen sind 3zähnig. Der Fühler ist 10gliedrig, der Fächer des Männchen fast 3 mal so lang als der Stiel. Der Krallenzahn steht in der Mitte, nach vorn geneigt.

Holopycnia celebesiaca n. sp.

Länge 15—17, Breite 7,5—8 mill. &. 2,

Celebes, Sudara Gebg. (Drs. Sarasin. Mus. Dresden.)

Schwarzbraun, unten braun, matt, opalisirend; unten weiß bereift, Beine glänzend. Clypeus fast zweilappig und wie die Stirn grob runzlig punktirt. Halsschild vorn breiter als hinten, bis zur Mitte deutlich gezähnt, dann geschwungen. beim $ stärker als beim 9, so daß die Hinterecken deutlich vortreten. der Vor- derrand sehr schmal, der Hinterrand leicht wulstig abgesetzt; Fläche grob nadelförmig punktirt, in den Punkten winzige Härchen, die Mitte schmal geglättet. Sehildehen abgerundet; an der Basis grob punktirt. Flügeldecken parallel; die Rippen deut- lich, runzlig unterbrochen, dazwischen vertieft, nadelförmig grob punktirt, mit winzigen aber deutlichen Härchen. Das Pyeidium ist glänzend, sehr dieht grob punktirt, beim @ etwas runzlig. Bauch bis auf den letzten Ring weitläufig punktirt, dieser grob und dicht, mit abstehenden Haaren. Das Toment der Unterseite. ist beim 2 stärker als beim $. Hinterschenkel und Schienen sind schlank, die ersteren weitläufig punktirt, mit einer Reihe winziger Börstehen, die letzteren auch beim 2 gegen die Spitze kaum stärker. Die Sporen beim Männchen schmal gerade, beim Weibchen leicht gebogen verbreitert. Die Seiten des Hinterleibes und das Seitenstück der Mittelbrust kurz behaart; alle anderen Flächen haarlos, nur bereift. Der 3gliedrige Fächer des Männchen ist sehr schmal, mit einzelnen feinen Härchen besetzt, stark ge- bogen und 5 mill. lang (die Sehne gemessen), während der

Atett, entomol, Zeit. 1896,

200

Stiel knapp 2 mill. lang ist. Der weibliche Fächer ist knopf- förmig kurz.

Polyphylia algirana n. sp.

Länge 30, Breite 14 mill. 3. Alsier. Wiener Hofmuseum.

Der P. fullo sehr ähnlich, schmaler, die Schuppen überall breiter, der Bauch dieht weiß beschuppt bei fullo behaart und die Vorderschienen haben noch ein drittes Zähnchen, welches von den beiden Zähnen an der Spitze weit entfernt steht. Die Farbe des vorliegenden Stückes ist oberhalb braunroth, die der Flügeldecken gelbbraun. Der Clypeus ist vorn nicht oder nur sehr schwach ausgerandet, die Ecken sind abgerundet, die schnee- weißen Schuppen sind eiförmig, zugespitzt überall fast gleich groß; bei fullo sind sie am Vorderrande deutlich schmaler. Die Stirn ist weitläufiger punktirt, der Scheitel in der Mitte glatt, an den Seiten nimmt die Beschuppung einen breiteren Streifen ein. Das Halsschild ist nach hinten wenig geschwungen, die punktfreien Flecken an den Seiten sind sehr klein. die Schuppen kurz eiförmig bei fullo länglich zugespitzt. Die Schuppen - flecken der Flügeldecken sind zahlreich und klein, die Zwischen- räume grob gerunzelt mit vereinzelten Schuppen. die Form der- selben ist weniger breit als derjenigen auf dem Thorax. Das Pro- pygidium ist an der Basis lang behaart, der übrige Theil mit schmalen weißen Schüppchen dicht bedeckt. Das Pygidium ist mit ebensolchen Schüppchen dicht bekleidet. Der Bauch ist weiß beschuppt, die Schuppen sind zart, kaum kräftiger als die des Pygidiums. Die Epipleuren des Halsschildes sind vorn weiß be- schuppt, hinten zwischen den Schuppen lang behaart; die Brust und die Seitenstücke derselben dicht lang behaart, ohne Schuppen.

In der Sammlung des Herrn Thery sah ich ein zweites Exemplar, welches derselbe in St. Charles bei Philippeville ge fangen hatte. Aus derselben Lokalität besitze ich von demselben ein Polyphylia-Pärchen, welches sich von unseren P. fullo gar

Stett eutomol. Zeit. 1896,

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nicht unterscheidet; es kommen demnach zwei verschiedene Formen an. derselben Lokalität. vor.

Polyphylla sikkimensis n. sp.

Länge 33, Breite 16 mill. 3. Sikkim; coll. Felsche.

In den M&moires de la Societe ent. de Belgique II (1894). p. 24, habe ich unter No. 16382 eine Polyphylla des Brüsseler. Museums beschrieben, welcher ich, da sie vaterlandslos war, einen Namen nicht gab. Das mir jetzt vorliegende Exemplar, welches aus der Köchlin’schen Sammlung stammt, die. Herr Felsche erwarb, trägt die Vaterlandsangabe ,‚Sikkim" und paßt jene Beschreibung in allen Punkten auf dieses Stück, dem. ich den obigen Namen beilege. Die Art ist sehr leicht kenntlich an dem tief eingeschnittenen Clypeus, wodurch sie sich von allen den asiatischen Arten, welche Fairmaire aus der Mongolei, Yunnan und Moupin beschrieb, unterscheidet, an dem kurzen Halsschild und den glatten, glänzenden Zwischenräumen der weißen Schuppen- flecke, wodurch sie einer P.. fullo sehr ähnlich erscheint; das vorliegende Exemplar ist etwas größer als das Brüsseler, welches nur 30 mill. lang ist.

Schönherria maculosa n. sp.

Länge 21, Breite 9 mill. 2 Ceylon. Coll. Felsche.

Von den übrigen Gattungsgenossen dadurch verschieden, daß die Schuppen auf den Flügeldecken Flecke bilden; unter den jetzt bekannten Arten der Sch. amboinage am ähnlichsten.

Der Clypeus ist. halbkreisförmig, grob gerunzelt, lanzett- förmig beschuppt; die Stirne ebenfalls sehr grob gerunzelt, be- schuppt, Scheitel glatt. Das Halsschild fast gleich breit, an den Seiten sehr wenig gerundet, die Vordereeken wenig vorspringend, die Hinterecken nicht geschwungen, die Mitte ist glatt erhaben, die übrige Fläche grob runzlig punktirt, dazwischen kleinere glatte Flecke, in den Punkten lanzettförmige Schuppen. Das Schildehen ist ganz beschuppt. Die Flügeldecken sind schwach erhaben gestreift, die Rippen sind glatt, sehr spärlich mit ein- zelnen Schuppen bedeckt, die Zwischenräume zum Theil

Stett, entomol. Zeit 1896,

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glatt, zum Theil beschuppt; der erste Zwischenraum ist schmal fast ohne Unterbrechung beschuppt, vorn etwas sperriger als hinten, wo auch die Schuppen etwas kräftiger sind, der 2. und 3. Zwischenraum sind breit, der zweite ist von der Basis bis zur Mitte beschuppt, dann ist die Fläche glatt, darauf vor dem Endbuckel ein Schuppenfleck, der Endbuckel selbst ist glatt, im 3. Zwischenraum steht an der Basis ein Schuppenfleck, m der Mitte und vor der Spitze einer, dazwischen ist die Fläche glatt; vor dem Seitenrande stehen noch einige kleinere Flecke, der Seitenrand selbst ist gleichmäßig beschuppt. Die Fleeke auf den Flügeldecken, besonders die vor der Spitze stehenden, machen den Eindruck von Querbinden; die Schuppen sind länglich eiförmig. Das Pygidium ist schmal, mit kurz ovalen Schuppen bedeckt, an der Spitze dünn behaart, in der Mitte mit glattem Längs- streifen. Der Bauch ist dünner beschuppt, die Schuppen sind etwas rundlicher als die des Pygidium; die Seiten glatt mit weißen Schuppenflecken. Die Hinterschenkel sind weitläufig be- schuppt, dünn behaart; der Enddorn der Hinterschienen schwach erweitert, so lang als die beiden ersten Tarsenglieder. Die Brust ist lang zottig behaart, die Seitenstücke dazwischen noch mit Schuppen besetzt. Der Enddorn der Vorderschienen ist sehr Jane. Die Unterlippe ist in der vorderen Hälfte tief ausgehöhlt, an der Basis grob punktirt behaart. Der Fächer des 2 erscheint nur 4eliedrig wie bei amboinae, aber im Gegensatz zu den übrigen Arten; er ist knopfförmig, drei Glieder sind dick. das vierte schmal, die anderen beiden sind hier nieht mehr fächerartig aus- gezogen. Die Färbung ist dunkelbraun, unten schwärzlich, auf den Flügeldecken in’s Bräunlichmetallische spielend.

Hoplosternus virescens n. sp.

Elytris viridi-olivaceis, squamoso-striatis; tarsis antieis uni- dentatis, flabello elongato (51/, mill.).

Long. 22, lat. 11mm. $. Darjeeling (Sikkim, coll. Ohaus & 2.)

Flach, auf Kopf und Thorax metallisch grün glänzend, die Flügeldecken olivengrün, unten braun.

Stett, entomol. Zeit. 1396,

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Das Kopfschild ist lang gestreckt, am Vorderrande etwas gebuchtet, die Ecken abgerundet, vorn sehr concav, dicht punk- tirt; die Nahtlinie undeutlich. Die Stirn kurz, grob punktirt, der Seheitel weitläufiger. Das Halsschild ist kurz, der Rand kaum bemerkbar mit eingestochenen Borstenpunkten versehen, der Hinterrand mäßig geschweift, die Hinterecken spitz; die Fläche ist sehr dieht und fein punktirt, kurz anliegend behaart, in der Mitte weitläufig, die Punkte größer; am Vorderrande ein ver- tiefter, bis zur. Mitte reichender Streif, der dicht punktirt ist. Sehildehen einzeln punktirt. Die Flügeldecken mit 2 starken Rippen und der nach hinten kräftig erhabenen Naht; fein zer- streut punktirt, in den Furchen fein gerunzelt und sehr dicht punktirt, diese Stellen sind dicht mit weißen Schuppen bekleidet; es sind besonders weiß beschuppt: ein Streifen an der Naht, die Spitze. ein kurzer Streif vor der Spitze zwischen den beiden Rippen, ein langer Streif bis zur Schulter. Pygidium und Bauch dieht und kurz anliegend behaart, die Mitte des letzteren kaum dünner, an den Seiten weiße Flecke. Der Fortsatz mäßig vor- ragend; die Vorderschienen ohne Zähne, nur mit Spitzenzahn.

© von Pedong. Länge 23, Breite 11 mm.; in der Samm- lung Oberthürs. Das Kopfschild ist flach, vorn schwach ausge- randet, die Mitte des Halsschildes glatt mit kräftigen Punkten, der übrige Theil dicht und kurz anliegend behaart, auf den Flügeldecken sind die Schuppen in den vertieften Stellen erhalten. Der Mesosternalfortsatz ist schmal und spitz, die Vorderschienen haben zwei starke Zähne.

Hoplosternus shanghaianus n. sp.

Länge 238, Breite 14 mil. $. Shanghai in coll. Felsche. (Unicum.)

Dem H. bifurcatus m. (Annales Soc. Belgique 1896 p. 164) sehr ähnlich, drei Rippen der Flügeldecken haarfrei und ganz slatt, der Brustfortsatz länger, deutlich verjüngt, die plötzlich eingezogene Spitze des Pygidiums ist etwas kürzer, aber ebenso

gegabelt als bei bifurcatus. Stett. entomol. Zeit. 1896.

204

Kopf und Halsschild metallisch,. letzteres grün. Clypeus fein behaart (nicht schuppenhaarig), Stirn grob punktirt, länger gelblich behaart, ohne Kiel. Halsschild seitlich sehr kurz be- haart, gegen die Mitte länger; seitlich runzlig punktirt, dann fein und sehr dieht, die Mitte mit Eindruck, zerstreut fein punk- tirt, fast glatt. Schildehen sehr fein punktirt. Naht und 4 deut- liche Rippen glatt elänzend und nur ganz vereinzelt mit einem Schuppenhärchen besetzt. Die Zwischenräume sehr dicht weiß, gegen den Rand gelblich beschuppt, die Schuppen sind schmal, mit einigen eelblichen Schuppenborsten untermischt, wie solche den Zwischenraum am Seitenrande ganz ausfüllen. Propygidium und Pygidium sind gleichmäßig sehr dieht anliegend gelblich be- haart. _Der Bauch ist dieht anliegend gelblich behaart, in der Mitte etwas dünner, so daß hier die längeren Borstenhaare etwas deutlicher hervortreten, die Seiten mit weißen Dreiecken. Die Brust dicht zottig behaart. Die Hinterschenkel sind gleich breit, etwas gebogen, dicht behaart mit grober Borstenpunktreihe an dem. hinteren Rande; die Hinterschienen sind nadelrissig dicht punktirt, der Enddorn ist kräftig, deutlich länger als das erste Tarsenglied und etwas breiter als bei bifurcatus. Der Fächer ist lang (6 mill.), vor der Spitze scharf gebogen. Die Vorderschienen haben an der Spitze 2 kräftige Zähne und etwa in der Mitte eine schwache zahnartige Ausbuchtung. Das Zähnchen an der

Krallenbasis ist an der einen Kralle stärker als an der anderen.

-Melolontha tibialis Krtz. D. E. Z. 1882 p. 245. - Kite DE. 2.216879 990:

Ein Männchen von Sultanabad (N. Persien) in der Samm- lung des Herrn A. Thery liest mir vor, welches in vielen Punkten mit der Beschreibung der tebialis nicht übereinstimmt, Es ist größer, von der gewöhnlichen Größe und Form einer vulgaris, (30 mill. lang, 13 mill. breit) und kann nur mit dieser Art ver-

glichen werden.

Halssehild, Schildchen und Flügeldecken sind braun gefärbt,

Stett. entomol. Zeit. 1396,

205

der Seitenrand der letzteren ohne Spur einer schwarzen Färbung, Fühler, Schienen und Tarsen rothgelb, Hinterleib und Schenkel schwärzlich. Kopf und Halsschild sind dicht und lang behaart, die Behaarung des letzteren ist gleichmäßig, nur an den Seiten etwas dünner, der dichte Streif zu beiden Seiten der Mitte hebt sich nur schwach ab. Die Flügeldecken haben außer der Naht vier deutliche Rippen, welche glänzend und nur spärlich punktirt sind, grob punktirt und glatt gerunzelt; in den Zwischenräumen stehen die ziemlich kräftigen Schuppen haufenförmig bei einander, ohne Streifen zu bilden, was bei fibialis der Fall sein soll. Das Pygidium ist groß, lang gestreckt, der Bauch ist fein und dünn be- haart, die Borstenpunkte sind sehr undeutlich, die Flecke an den Seiten sehr kräftig. Die Hinterschenkel sind völlig gerade, auch der äußere vordere Rand ist nicht gebogen, die Fläche ist erob punktirt, kurz anliegend behaart. Der Fächer ist etwas kürzer als bei vulgaris, die Vorderschienen mit schwachem aber deutlichem dritten Zähnchen.

Ich halte das vorliegende Exemplar für eine selbständige Art, wegen der auffallenden Beschuppung der Flügeldecken, der Bildung der Hinterschenkel und des Pygidiums; aber ich bin nicht sicher ob sie sich mit tibialis deekt, von der sie in der Färbung und in der Größe abweicht, in der Beschuppung der Flügel- decken aber übereinzustimmen scheint. Die Forcepsspitze ähnelt

der von vulgaris, das Zähnchen am glatten Rande ist kräftiger.

urn

Stett, entomol. Zeit. 1396,

V ereins- Angelegenheiten.

Um mehrfach geäußerten Wünschen unsrer Mitarbeiter ent- gegenzukommen, wurde in der letzten Mai-Sitzung d. J. be- schlossen, die Zeitung, mit dem Jahrgang 1896 beginnend, in vergrößertem Format, mit etwas anderen Typen und auf besserem Papier erscheinen zu lassen.

Der Vortheil wird besonders den Tafeln und den Text- figuren zu Gute kommen.

Dr. H. Dohrn.

wenn rennen

Inhalts -V erzeichniss.

Beitrag zur Kenntniß der Microlepidopteren - Fauna von Dänisch-Westindien von W. von Hedemann. $. 3. Mit-

theilungen über einige Kleinschmetterlinge von Lehrer Schütze,

Rachlau. $. 11. Einiges über kaukasische Lepidopteren von C. A. Teich in Riga. 9. 27. Zwei Zwitter von Bupalus piniarius von J. Griebel in Speier. $. 31. Biologische Mit- theilung über Erastria venustula von W. Henssler in Speyer a. Rh. $. 32. Reise von E. Simon in Venezuela. Cureulionidae ab J. Faust. Pars tertia. $. 33. Neue Cureulioniden aus Java von J. Faust. $. 136. Die Cieindeliden der Dohrn-

schen Sammlung von Dr. med. Walther Horn. S$. 164. Neue Melolonthiden aus Afrika und Asien von E. Brenske. 8. 178. —— Vereins-Angelesenheiten. 5. 206. Inhalts-Ver- zeichniß. S. 206.

Stett. entomol. Zeit. 1896.

.

DE 2

Entomologische Zeitung

herausgegeben von dem

entomologischen Vereine

zu Stetiim.

Redaction: Dr. Heinrich Dohrn, Vorsitzender.

In Commission bei den Buchhandlungen Fr. Fleischer in Leipzig und R. Friedländer & Sohn in Berlin.

No. 7-12. 57. Jahrgang. Il.-IV. Heft 1896.

E. L. Ragonot 7.

Mit E. L. Ragonot, dem jüngst der Wissenschaft inmitten regster Thätigkeit entrissenen französischen Entomologen hat die- selbe einen schweren und nach Maßgabe der Umstände unersetz- liehen Verlust erlitten, welchen mit den Angehörigen seiner engeren Heimath die Lepidopterologen aller Länder auf das Schwerste empfinden.

Dem Stettiner Entomologischen Verein hat der Verstorbene seit 1876 als Mitglied angehört und auf seinem Spezialgebiet. dem der Kleimfalter, mit einer größeren Zahl heimischer Vereins- angehöriger, namentlich mit unserem unvergeblichen Zeller. in regem Verkehr gestanden. Erscheint es sonach angemessen, dem eminenten wissenschaftlichen Forscher und langjährigen Vereins- mitgliede hier emige Worte der Erimnerung zu widmen, so bin ich durch das liebenswürdige Entgegenkommen unsres beider- seitisen Fachkollegen und Ragonots intimen Freundes. Herrn A. Constant in Cannes, in der angenehmen Lage. aus der für die „Annales de la Soeiete "de France“ bestimmten Lebensskizze desselben folgende Daten zu bieten:

Emil Louis Ragonot wurde am 12. Oktober 1843 in Paris seboren. Sein Vater, Besitzer einer Gärtnerei in Auteuil, sah

Steit. entomol. Zeit. 1896, 14

210

sich durch äußere Mißgeschicke veranlaht, 1846 nach England auszuwandern, um in London einen Blumenhandel zu etabliren. Der dreijährige Sohn blieb anfangs bei seinem Großvater zurück. um den Eltern im folgenden Jahre nach London zu folgen. Diese siedelten bald von dort nach Worcester, später nach Bromsgro we, dann nach Birmingham und endlich 1856 nach Liverpool über. Emil versuchte sich schon mit 15 Lebensjahren selbständig seinen Unterhalt zu erwerben, zunächst als Dolmetscher bei einem Porträt- maler und bald danach in dem Geschäft eines griechischen Kauf- manns. Hier lernte er einen Bankier kennen, der ihm eine Stelle in seinem Hause anbot und begann damit seine Berufsthätiekeit, welcher bald auch die Beschäftigung mit der Entomologie folgen sollte.

Er machte in semem neuen Wohnort Brikenhead die Be- kanntschaft eines Numismatikers, der außer einer bedeutenden Münzsammlung auch eine solche von Insekten besaß. Dies gab dem jungen Ragonot Veranlassung, sein Interesse mehr der letzteren als den Münzen zuzuwenden und bald regte sich m ihm der Wunsch, in Gemeinschaft mit einem die gleichen Interessen ver- folgenden Freunde eine naturwissenschaftliche Gesellschaft zu sründen. Er setzte sich zu diesem Zweck mit emer Anzahl Entomologen im Verbindung. namentlich mit dem bekannten Lepidopterologen Gregson.

Seine Pläne erfuhren jedoch durch den 1866 erfolgten Tod. seines Vaters und durch geschäftliche Mißerfolge semes Handlunes- hauses tiefgreifende Aenderungen, deren Folge seine Rückkehr von London nach Paris war.

Hier erwarb er sich in wenigen Jahren sehr bedeutende entomologische Kenntnisse, die ihn schnell mit einer großen Zahl französischer Entomologen in Beziehung brachten. Seine in Eng- land gewonnene Schulung wies ihn darauf hin, dem dort zu regstem Leben erwachten Studium der Kleinschmetterlinge seine besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden, nachdem dasselbe von seinen Landsleuten früher fast ganz vernachlässigt worden war.

Stett. entomol. Zeit. 1896.

211 Bald wurde er denn für diejenigen unter ihnen, die für diesen Zweig der Schmetterlingskunde Interesse zeiten, eine unbestrittene Autorität. Stets gefällig und entgegenkommend, ertheilte er Rath- schläge über Fang und Zucht, über das Präpariren und über zweifelhafte Arten und deren Zugehörigkeit.

So lernte auch Mr. Constant, damals in Burgund ansässig, ihn kennen und werthschätzen und wechselseitige wiederholte Besuche in Paris und Auftun boten Ragonot die Gelegenheit, im Hause des Freundes im Jahre 1876 die künftige Gattin kennen zu lernen, deren innige und aufopfernde Liebe sein allzu früh vollendetes Leben verschönte.

In die gleiehe Zeit etwa fiel dann ein Ereieniß, welches bestimmend auf den äußeren Lebensgang des Entschlafenen ein- wirkte,

Der Inhaber des Bankhauses, in welehem er eine der ersten Beamtenstellen einnahm, starb plötzlich. Einer seiner Angehörigen übergab Ragonot die Geschäftsliquidation und bot ihm, falls er geneigt sein würde, das Geschäft für eigene Rechnung fortzuführen, eine Commandite davon an. Ragonot nahm das Anerbieten an und wurde demnächst mit einem Genossen Chef des Hauses.

Wenn man bedenkt, welehe Mühen und Sorgen die Leitung eines bedeutenden Bankhauses mit sich brinet, so wird das Erstaunen berechtigt, wie es Mr. Constant öfters empfunden hat, daß Ragonot noch immer genügend Zeit und Stimmung übrige blieb, um sich in die entomologische Wissenschaft zu versenken und es gewinnt wohl die Frage Berechtigung, welchen Grad voll- kommenster Leistungen er hätte erreichen können, wenn seine Intelligenz und Leistungsfähigkeit sich nieht nothwendig hätte theilen müssen.

So wird es aber auch verständlich, daß ihm 'nun nicht mehr viel Zeit für die praktische Ausübung der Entomologie und für die Erholung beim Fang und der biologischen Beobachtung übrig blieb. Und doch verdankt ihm die Wissenschaft noch die persönliche Entdeckung mehrerer neuer Arten in unmittelbarster

Stett. entomol. Zeit. 1896, 14*

212

Nähe von Paris, also inmitten einer scheinbar besonders gut er- forschten Gegend Frankreichs. Ebenso war er im Stande, ebenda noch eine Anzahl schon bekannter Arten festzustellen, die vor ihm dort Niemand beobachtet hatte.

Sehr ähnlich, wie die älteren Stettiner Sammler es oft von unserm Zeller berichtet haben, sagt auch Mr. Constant von seinem Freunde, daß er stets hocherfreut gewesen sei, ihn auf Exeur- sionen begleiten zu dürfen. Zunächst schon -— bemerkt er konnte ich bei einer entomoloegischen Unterhaltung täglich Etwas von ihm lernen, und wenn ihm etwa auch die praktische Erfah- rung im Terrain zu fehlen schien, so war doch sein Gedächtnir so gefüllt mit wissenswerthen Thatsachen und Erfahrungen Anderer, und kannte er, wenn nicht aus eigener Anschauung, wenigstens aus der Literatur, die Lebensweise einer Unzahl von Insekten, so daß seine Gegenwart stets ein unschätzbarer Gewinn für den Begleiter wurde, und es ist mir öfters passirt, daß ich dank seiner Beihülfe an den von uns gemeinsam besuchten Lokalitäten Arten auffand, deren Vorhandensein ich anders nicht einmal ver- muthet haben würde.

So erklärt sich auch der ungemeine Reiz von einer Reihe kleinerer Artikel, welche er schon früher, von 1872 bis 1875 in den „Petites Nouvelles entomologiques“ veröffentlicht hatte: Arbeiten, deren lehrhafter Charakter sich geistvoll unter der Form vertraulicher und anekdotischer Plauderei verbare, ver- ständlich auch für den bescheidensten Anfänger, und doch sicht- lich dazu angethan, bei den Lesern das Interesse für die Klein- falter zu wecken, welches trotz der löblichen Anläufe Duponchels, dreißig Jahre früher, bei seinen Landsleuten allmählig so gut wie entschlafen war. Ob Ragonot mit diesen Arbeiten das erreicht hat, was er wollte, wagt Mr. Constant nicht zu entscheiden, fügt aber hinzu: | |

II a du moins I’honneur de V’avoir entrepris.

So ausgedehnt und werthvoll aber auch die Mittel waren, welche seinem Beobachtungstalent zu Hülfe kamen, so gering-

Stett eutomol. Zeit. 1896,

213

fügig erscheinen sie doch im Vergleich mit seiner klassifikatorischen Beanlagung, mit welcher er nun an das Hauptwerk seines Lebens herantrat, dem er mehr als fünfzehn Jahre angestrengter Arbeit widmete und worin er alle seine Kenntnisse und Fähigkeiten entwickelte: die Monographie der Phyeitinen. Es war ein Glücks- fall für ihn und für diese Arbeit, daß er bei ihr sich auf die Hülfe Seiner Kaiserlichen Hoheit des Großfürsten Nicolai Michailowitsch stützen durfte, der als eifriger und opferwilliger Förderer der Naturwissenschaften ihm den Vorschlag machte, die Arbeit als Theil des in großartigem Styl veranlagten Sammelwerkes der Memoires sur les Lepidopteres auf seine Kosten erscheinen zu lassen.

Wir wissen nun freilich auch, daß von dieser Arbeit nur der eine von zwei Bänden erschienen ist; der zweite, wenn auch schon weit vorgerückt, blieb unvollendet. Aber auch so ist die- selbe, wie Mr. Constant treffend sagt, ein wahres Monument der entomologischen Wissenschaft, welches diese ebenso wie den Ver- fasser ehrt. Ich brauche mich in diesem Sinne nur auf das von mir gelegentlich ihres Erscheinens darüber Gesagte (Stett. ent. Ztg. 1893 p. 357 bis 411) zu berufen, möchte aber zu ihrer Werthschätzung in Bezug auf den Umfang hier noch die interessante Berechnung des Herrn Constant anführen, in welcher es heißt: Vorausgesetzt, daß die ganze Insektenordnung der Lepidopteren in analoger Weise behandelt werden sollte, so würde dieselbe nicht weniger als 5% Bände in Groß-Lexikonformat, jeden von 700 Seiten. im Ganzen also etwa 36000 Seiten und 1200 Tafeln Abbildungen mit 26000 Einzelfiguren beanspruchen! Es ist wohl sicher, daß keine Spezialität in den Naturwissenschaften eine ähnliche Bearbeitung eines ihrer Theile aufzuweisen hat, wie diese. Ueber den Werth der Arbeit und ihres Verfassers führt Mr. Constant u. A. auch ein Urtheil unsres Ehrenmitgliedes, Dr. ©. Staudinger, an, in welchem es heißt: „Zweifellos war unser College Ragonot einer der ersten Lepidopterologen, die jemals gelebt haben und sein Verlust für unsre Wissenschaft ist

Stett. entomol. Zeit. 1896.

214

unersetzlich. Wenn doch nur sein großes Werk zu Ende geführt werden könnte!”

Den letzteren Wunsch werden gewiß Viele mit ihm theilen. Um ihn aber nach seinem vollen Werth würdigen zu können, bleibt zu erwägen, dab es sich um die bekannten Phyeitinen der sanzen Erde handelt und dab, ganz abgesehen von der Capazität des Bearbeiters, abgesehen von dem fast täglich hinzutretenden Zuwachs an neu entdeckten Arten aus allen Ländern des Erd- balls, es an und für sich schon für Ragonot eine spezielle Auf- sabe war und für seinen eventuellen Nachfolger in der Bearbeitung werden muß, das vorhandene, über die verschiedenen öffentlichen und privaten Sammlungen aller Länder verstreute Material zeit- weise wieder in einer Hand zu vereinigen, zu sichten und zu vergleichen, um auch nur da anknüpfen zu können, wo der Verewigte seine Thätigkeit beschlossen hat. Auch das schon ist eine Sache, welche ebenso sehr Geschick und Findiekeit vor- aussetzt, wie sie andrerseits absolutes Vertrauen in die Autorität des Betreffenden seitens der Besitzer .erheischt, zumal da die Ob- jekte zum Theil jahrelang bei dem Bearbeiter bleiben müssen, um ihre volle Verwerthung im Rahmen des Ganzen, namentlich auch in der Abbildung zu gewinnen, wie dies thatsächlich bei Ragonot schon der Fall gewesen ist.

Es kommt hinzu, dal die anscheinend so conforme und monotone Gruppe der Phyeitinen eine der schwierigsten unter den Kleinfaltern ist und daß sie aus jenem scheinbaren und diesem thatsächlichen Grunde notorisch verhältnißmäßig wenige Liebhaber unter den wissenschaftlichen Forschern, wie namentlich bei den Sammlern gefunden hat und so vielleicht, aber gewiß auch aus biologischen Ursachen, unter den Ergebnissen der Sammlungs- und Forschungsreisen in außereuropäischen Gebieten sich relativ sporadisch vorfindet.

Wenn wir dies alles vorausschicken, so scheint es leider sehr fraglich, ob überhaupt und innerhalb welches Zeitraums ein Forscher sieh mit der vorliegenden Aufgabe nach all ihren Rich-

Stett, entomol. Zeit. 1896.

215

tungen so vertraut gemacht haben wird, um in pietätvoller, die Vorarbeiten Ragonots berücksichtigender Weise und unter even- tueller Hintenansetzung differirender eigener Anschauungen dies namentlich im Gebiet der Systematik gemeint den zweiten Band in homogenem Guß zu Ende zu führen und damit eine inzwischen stets schmerzlich empfundene Lücke im Gebiet unsrer Wissenschaft auszufüllen. Gewib ist das „ein Ziel, aufs Innigste

zu wünschen!“

Mr. Constant hat es mir ganz besonders leicht gemacht, die diversen größeren Publikationen Ragonots, welche ich als Separata freilich fast alle der liebenswürdigen Liberalität des

Autors verdankte, hier zusammenzustellen.

Es sind die folgenden:

1. Eine Reihe Artikel in der Zeitschrift „les Petites Nouvelles entomologiques, 1872—1875*.

2. Mierolepidopteres nouveaux ou peu connus: Annales de la Soeiete Entomologique de France, 1874, p. 579—604. 13 Arten.

3. Fortsetzung dieser Arbeit unter gleichem Titel in derselben Zeitschrift, 1876, p. 401—422. 13 Arten.

4. Notes on unknown or little known larvae of Microlepidoptera. London, 1879. Entomologist’s Monthly Magazine, vol. 16, p- 152: derselbe Band p. 271: vol. 17, p. 13.

5. Synonymical notes on the species of Swammerdamia: Lon- don, 1879. Entomologists Monthly Magazine, vol. 15. p-. 229.

6. Revision of the British species of Phyeitidae und Galleriidae: London, 1880. Entomologist’s Monthly Magazine, vol. 22, p. 1—23.

7. Diagnoses of North-American Phyeitidae und Galleriidae; Paris, decembre, 1887. Imprimerie Grandremy de Henon. 20 Seiten, 96 Arten.

Steit. entomol. Zeit, 1896,

216

10.

Jult

13.

14.

16.

17,

Note sur le Coleophora amethystinella Rag. et sur les especes de son groupe. Ann. Soc. Ent. de Fr. 1887, p- 222—224.

Diagnoses d’especes nouvelles de Phyeitidae d’Europe et des pays limitrophes: Ann. Soc. Ent. de Fr. 1887, p- 225— 260. 190 Arten.

Nouveaux genres et nouvelles especes de Phyeitidae et Galleriidae, 1888. Paris, imprimerie Grandremy et Henon: 52 Seiten. 230 Arten.

Descriptions de genres nouveaux et de nouvelles especes de Lepidopteres. Ann. Soc. Ent. de Fr. 1888, p. 275-—284. Phyeitidae and Galleriidae of North America. Some new species and a general Catalogue (Entomologiea ameri-

cana, 1889).

Essai sur la classification des Pyralites. Ann. Soc. Ent. de Fr. 1890, p. 435—546; 1891, p. 15—114; et . 399 —662.

Monographie des Phyeitinae et des Galleridae; tome I®., in-40, 658 pages, avee 23 planches, imprimerie Lahure. Paris, 1893.

Notice necrologique sur H. T. Stainton. Ann. Soc. Ent. de Fr.. 1893. p. 405 —408.

Notes synonymiques sur les microl&pidopteres, et descriptions d’especes peu connues ou inedites. Ann. Soc. Ent. de Fr.. 1894, p. 162—226, avee 1 pl. col.

Deseription d’une nouvelle espece de Tineides (Trichophaga coprobiella), provenant d’Obock: Ann. Soc. Ent. de Fr., 1894, p. 120—124. | Microl&pidopteres de la haute Syrie, recoltes par M. Ch. Delagrange, et descriptions de 27 especes nouvelles. Ann. Soc. Ent. de Fr. 1895, Bulletin, p. XCIV—CIX.

Ragonot war Mitglied folgender entomologischen Gesell-

schaften oder Vereine:

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217

Der Soeiete entomologique de France seit 1869. Des Stettiner entom. Vereins „118,40: Der Entomolosical Society of London 1876. Der American Entomological Society 1877. Des Berliner entom. Vereins 1880. Der Entomologieal Society of New-York 1892.

1885 und 1895 war er Präsident der Societe ent. de France. 1894 wurde er in Anerkennung seiner Arbeit über die „Ulassi-

fication des Pyralites“ Officier d’Academie. Stettin. im August 1896. Ed. Hering.

nn nenn

Lepidopterologische Mittheilungen aus der Schweiz

von

Rudolf Püngeler in Burtscheid.

Unter derselben Ueberschrift veröffentlichte ich in dieser Zeitschrift Jahrg. 19889 p. 143 ff. Bemerkungen über eine Anzahl Schweizer Macrolepidopteren. Seitdem sammelte ich fast alljährlich und meistens unterstützt durch meinen Bruder Paul bei Zermatt und am Simplon. so daß ich dort eine ziemliche Zahl vorher nicht beobachteter Arten auffand. von welchen manche für die Schweiz neu sein dürften. Auf Wunsch des Herrn Pfarrers F. de Rougemont in Dombresson, Kanton Neuchätel, füge ich auch einige Angaben desselben über Arten des Schweizer Jura bei und spreche gleichzeitig die Hoffnung aus, daß er seine langjäh- rigen, sorgfältigen Beobachtungen über die Fauna dieser Gegend in einer ausführlichen Arbeit besprechen möge.

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Polyomm. virgaureae L. v. sermaltensis Fall. Unter dieser bei Zermatt sehr häufigen Form fing ich am 2. 8. 89 ein 3, welches sich schon im Fluge auffallend unterschied. Die Färbung der Oberseite ist matter, mehr ins Rothe ziehend, fast ohne Goldglanz, die Randzeichnungen sind nicht schwarz sondern blaßgrau. so daß sie sich kaum abheben, die Fransen breiter weiß, (ler Körper ist blaßgrau, die Unterseite bleicher und matter als sonst.

Lye. orion Pall. ab. nigra Gerh. Berl. e. Z. 1882 p. 126. Hierzu gehören die großen, dunklen Stücke, welche im Juli im Val Vedro auf den Blüthen von Sedum album nicht selten sind.

Lyc. pheretes Hb. ab. maloyensis Rühl. Diese unterseits augenlose Form fliest nebst allen Uebergängen bei Zermatt und am Simplon unter der Stammart.

Lyc. melanops B. Sehr interessant ist, das Elwes diese Art als im Wallis vorkommend angiebt. er schreibt Trans. Ent. Soe. Lond. 1887 p. 394: „I take it at Sion in the Valais in May, though it is not included in Frey’s Lepidoptera der Schweiz.“ Es existirt eine kleine Form von cyllarus, welche der melanops besonders auf der Oberseite recht ähnlich ist. Milliere hat den 3 le. III pl. 108 abgebildet und die Frage aufgeworfen, ob es nicht ein Hybride zwischen melanops und cyllarus sei; später erhielt er dieselbe Form von Genf, bildete das 2 Ann. S. Fr. 1887 pl. 5 Fig. 8 ab und zog sie als var. Blachieri Mill. zu eyllarus. Es wäre daher immerhin möglich, wenn auch bei der Zuverlässigkeit des Gewährsmannes nicht gerade wahrscheinlich, daß die bei Sion vorkommende Form ebenfalls zu Blachieri Mill. gehört. Uebrigens berichtet C. Voigt Stett. e. Z. 1890 p. 24, daß er bestimmt glaube, melanops bei Bozen gefangen zu haben.

Libyth. celtis Esp. Zu meinem sroßen Erstaunen fing ich am 29. 7. 93 ein $ auf der Poststraße bei Simpeln oberhalb des Laquinthales, dessen völlige Unversehrtheit dagegen spricht, dab das Thier von den entfernten Flusplätzen im Val Vedro hergekommen sei. Natürlich ist nicht anzunehmen, dab celtis zu

den ständigen Bewohnern des Gebietes von Simpeln gehöre, wohl

Stett. entomol. Zeit. 1396.

219

aber mag ein verirrtes 2 dort seine Eier abgesetzt haben, wobei ich daran erinnere, daß die Art auch anderwärts, z. B. in Sicilien, an Orten vorkommt, wo Celtis australis fehlt.

Erebia evias Bon. Die Art ist bei Zermatt nieht selten, fliegt aber sehr früh, so daß zu Anfang Juni 1895 brauchbare Stücke kaum mehr zu finden waren.

Ereb. tyndarus Esp. ab. coecodromus Gn. et Vill. Diese augenlose Form fliegt bei Riffelalp nicht selten unter der Stamm- form, vereinzelter am Simplon.

Synt. phegea L. ab. iphimedia Esp. Ein 5 dieser ganz schwarzen Form fand sich 20. 7. 94 unter der sehr häufigen Stammart im Val Vedro bei Casa $. Giovanni.

Set. aurita Esp. v. sagittata Frey. Die SS sind am letzt- genannten Orte im Juli häufig; um das 2 zu erhalten, sucht man am besten die Raupe oder Puppe an Felsen. Ein erzogenes 5 ist braun statt gelb. Ein 9, welches auf der Weiterreise bei Zermatt auskroch, nahm ich zum Gornergrat mit, wo es alsbald von den $$ der v. ramosa umschwärmt wurde. Es paarte sich mit einem sehr bleichen, stark schwarz gezeichneten 3 (ab. pallens Mill. Je. ID), leider gingen mir die zahlreichen aus dieser Verbindung stammenden Räupchen im Laufe des ersten Winters noch sehr klein zu Grunde.

Emyd. eribrum L. ab. ingquinata Rbr. Ein unter var. can- dida Cyr. bei Zermatt am 1. 8. 89 gefangenes, großes 3 stimmt ont zu den Angaben Rbr’s. und Stgr’s über inquwinala; die Fär- bung der Vorderflügel und besonders von Kopf, Prothorax und Alfterspitze ist gelblicher als bei candida.

Arctia maculosa Gern. v. simplonica B. Ein 5 kam Mitte Juli im Dorfe Simpeln ans Lieht, die Puppe ist oberhalb unter Steinen stellenweise nicht selten; auch bei Riffelalp fand ich die Form.

Arct. cervini Fall. Nach Frey soll das $ nur in sehr warmen Mittagsstunden, aber matt und armselig fliegen, dagegen fing ich solche wiederholt im Sonnenschem nach Art der Anarta melanopa sehr wild und schnell einherschießend.

Stett. entomol. Zeit. 1896,

{NS} & >)

Spilos. fuliginosa L. Ein frisches 2 fing ich bei Riffelalp in 2250 m. Höhe am 23. 6. 95; es nähert sich durch Zurück- treten des Roth nordischen Stücken.

Hepialus velleda Hb. Sie fliegt im Juli vor dem Mähen massenhaft in der Dämmerung auf den Wiesen um Simpeln, (larunter vereinzelte ab. gallicus Led.

Oreopsyche tabanivieinella Brd.. In der Umgebung von Simpeln fanden wir überall aber einzeln die Säcke einer Psychide, deren Zucht sich als recht schwierig erwies, so daß 1893 und 94 nur wenige SS erzogen wurden. Sie wurden für pyrenaella HS. (fabanella Brd.) angesehen und Dr. Heylaerts beschrieb unter diesem Namen ausführlich die Raupe in der Tijdschr. v. Ent. Bd. 38. Erst 1895. wo mein Bruder sich um das Thier beson- ders bemüthe, gelang es, einige 30 35 zu erziehen und Dr. Stau- dinger sprach sich auf Grund dieses größeren Materials dahin aus, es sei wohl die verschollene tabanivicinella Brd., da er über- einstimmende Stücke aus Südfrankreich habe. Dr. Heylaerts schloß sich dieser Deutung an, mit dem’ Bemerken, das Thier könne wohl als species Darwiniana der pyrenaella angesehen werden. Die Abbildung Bruands ist gleich den meisten unbrauch- bar, die Beschreibung Mon. Ps. p. 43 lautet folgendermaßen: „Tabanivieinella Bruand. Envergure 18 millim. Mas: Statura habitusque Albivitrellae; sed antennae breviores, brunneae: corpus pilis numerosis brunneo-flavescentibus obtectum, parte anali diver- gentibus. Femina larvaque ienotae.e Monsieur Boyer de Fonscolombe m’a communiqu6 deux exemplaires de cette Psychide et il a eu la bonte de m’en offrir un. J’avais d’abord eru y reeconnaitre la Tabanella de M. Boisduval: mais en P’&tudiant de plus pres jai aequis la convietion que c’etait bien une espece distinete. Du reste elle tient autant de Ps. Albivitrella que de Tabanella; elle a tout-A-fait la taille et la forme d’ailes de la premiere, et elle est presque aussi transparente (e’est-A-dire plutöt

RR

Mais elle est tres-l&gerement teintee de

vitree que diaphane). brun-roux; la frange des quatre ailes est brune et bien plus

Stett. entomol. Zeit. 1596,

221

&troite que chez Albivitrella: puis ses antennes sont plus eourtes: eelles-ei sont brunes, aussi que le corps, qui est trös-vetu; les poils nombreux dont il est couvert sont bruns & leur naissance, et d’un fauve presque blanchätre & l’extremite; ils forment deux touffes divergentes a l’extremite anale. Je ne connais ni la femelle ni la chenille de cette espece qui a e&te trouve par notre honorable collesue dans les environs d’Aix-en-Provence. J’ai figure, sous le No. 23, Pr. Tabanivicinella, male?

Daß Bruand die Färbung seiner Stücke bräunlieh nennt, was bei den meinen nieht zutrifft, mag daran liegen, daß er vielleicht alte Exemplare vor sich hatte, ebenso dürften die Fransen ihm deshalb schmaler erschienen sein, weil er geflogene 35 der neuen Art mit gezogenen von albida Esp. (albivitrella Brd.) ver- glich. Die Fühler finde ich eher bei letzterer Art schwächer. Da die übrigen Angaben Bruands nichts für tabanivicinella Charakteristisches enthalten, spricht noch am meisten Staudingers Mittheilung, daß er übereinstimmende südfranzösische Stücke habe, für die Zugehörigkeit der Psychide vom Simplon zu Bruands Art; die beiden Originalexemplare dürften kaum mehr existiren, es wird daher erst das Wiederauffinden des Thieres bei Aix und der Vergleich dort gefangener mit Simplon-Stücken Gewib- heit schaffen können. Da Dr. Heylaerts in seiner Monographie der Psychiden jedenfalls eine genauere Beschreibung der von mir gefundenen Form geben wird, kann ich hier auf eine solche verzichten, ich will nur kurz bemerken, dab der Sack dem der pyrenaella HS. ähnlich geformt, aber mit kürzeren, weniger ab- stehenden Pflanzentheilen, ähnlich dem der Psych. viciella Schiff. bekleidet und nur unterseits, wo er aufliest, mit Seide über- sponnen ist. Der $ gleicht hinsichtlich der Bildung der Körper- theile und des Geäders der pyrenaella, die Flügelform ist aber spitzer, so daß das Tier der plumosella Rbr. recht ähnlich ist. Nach verschiedenen anderen Angaben, sollen albida Esp., con- stancella Brd. und viciella Schiff. bei Simpeln vorkommen, doch liesen hier jedenfalls Verwechslungen mit der besprochenen Art vor.

Steit. entomol. Zeit. 1896.

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Oreopsyche vesubiella Mill.? Fine im Vispthal unterhalb Zermatt gefundene, erwachsene weibliche Psychidenraupe eine im Winter ein, der Sack gehört nach Heylaerts vielleicht zu vor- genannter Art, er ist dem der vorigen ähnlich, aber größer und gestreckter. Im Juni 1895 klopfte ich bei Zermatt selbst von Juniperus communis eine zweite kleinere Raupe, die aber wiederum einging und wohl zur selben Art gehörte.

Oreopsyche plumistrella Hb. Die Raupe fand sich im Juli 1893 massenhaft im Laquinthale, spärlicher in den folgenden Jahren.

Oreops. tenella Spr. Diese Art hat eine erobße vertikale Verbreitung, ich traf sie dicht bei Locarno am Lago maggiore in 350 m Höhe und fand einen 5 am Riffelberge noeh bei etwa 2800 m ertrunken in einer Pfütze. Bei Zermatt und im ganzen Simplongebiet sind die Säcke an Felsen nicht selten, aber nicht leicht zu erziehen. Die Falter entwickeln sich in den ersten Morgenstunden und haben eine lange Erscheinungszeit; schon am 1. Juni 1895 fand ich bei Zermatt vielfach ausgeschlüpfte Puppen. und «das Auskriechen dauerte fort bis Mitte August. Die Raupe dieser und der vorigen Art sind 'zweijährig; beide hat Dr. Hey- laerts a. a. O. genau beschrieben. Frey, Lepid. der Schweiz, p.- 91 erwähnt, er habe im Hochsommer 1869 im Thale bei Zermatt eine der tenella verwandte Species gefangen, im Ader- verlauf abweichend, sowie dunkler und kleiner; er schlägt für den Fall, daß die Art neu sein sollte, den Namen Psych. zer- mattensis dafür vor. Nun sind frische Stücke der tenella sanz schwarz, in der Größe sehr wechselnd. und worm die angeb- lichen Verschiedenheiten des Aderverlaufs bestehen, giebt Frey eider nicht an, so dab der von ihm gegebene Name nicht be- gründet ist. Ich halte es auch für wenig wahrscheinlich, daß neben der (nach Zermatter Stücken beschriebenen) tenella noch eine zweite ähnliche Art dort fliest; im Ober-Engadin kommt meines Erinnerns eine etwas hellere Form vor, vielleicht verelich Frey solche mit dem Zermatter 3.

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Fumea affinis Reutti (crassiorella Brd.) Säcke, bei Gondo sefunden, ergaben Mitte Juli ein S, welches zu dieser Art gehört. Viel zweifelhafter bin ich hinsichtlich eines 3, der sich aus einem bei Zermatt gefundenen Sack am 8. 7. 95 entwickelte, und welches Heylaerts mir als diese Art bestimmte, mit dem Zusatz: „etwas schmalflügelig“; abgesehen von letzterem Unterschiede finde ich die Fühlerzähne kürzer, auch der Sack ist anders gebaut, doch läßt sich in dieser äußerst schwierigen Gruppe nach einem einzelnen Stücke nicht urtheilen.

Fumea norvegica Heyl. S. E. Bele. compt. rend. 7. Oct. 1882. Diese nach Exemplaren aus Norwegen und von St. Martin- Lantosque (Alp. marit.) beschriebene, später auch im Caucasus aufgefundene Art, scheint m den Alpen verbreitet zu sein; ich fing ein vom Autor bestimmtes 3 am 23. 7. 1890, Morgens gegen 9 Uhr bei Chamonix. Bei Berisal fanden sich an moosigen Felsblöcken im lichten Nadelwald außer bereits verlassenen Säcken ein paar Raupen; nach der Ueberwinterung erschienen 2 99, welche ganz zu der Beschreibung der norvegica passen. Hier- nach ist die Raupe zweijährige.

Epichn sapho Mill.? Leere Säcke, die wahrschemlieh zu dieser Art gehören, fanden sich Mitte Juli im Val Vedro.

Bomb. populi L. v. canensis Mill. Cat. rais. Lep. Alp. ae ln 2937 Ann.) 52 Kr. 18% 9.0: 7. I Eie. 9; 10: v. alpina Frey Lep. d. Schw. p. 95; v. Calberlae Ragusa Natural. Sie. 1889 p. 223 T. IH Fig. 1, 2. Wie im Engadin so auch bei Simpeln fand sich die Raupe auf Pinus larix, das erzogene 3 ist nur etwas dunkler, sonst übereinstimmend mit einem $ von Girgenti (Sie.), welches Ragusa mir als seine v. Calberlae gab. Daß v. alpina mit canensis Mill. zusammen- falle, hat Frey bereits selbst erklärt.

Crateronyx taraxaei Esp. 2 SS dieser Art kamen Mitte August 1889 iu Zermatt an die Lampe.

Saturnie pyri L. Eine erwachsene Raupe fand ich im Vispthale oberhalb Stalden 900 m hoch am 29. 7, 9.

Stett. entomol. Zeit. 1896.

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Cnethocampa pityocampa Schiff. Auch diese. Art geht noch bis ins untere Vispthal, wo ich ein 2 Anfangs. August 93 bei Tage fliegend fing.

Pygaera pigra Hfn. Mehrere große, dunkle $5 mit wenig brauner Einmischung kamen Mitte Juni 95 in Zermatt an die Lampe.

Bryophila galathea Mill. Ann. S. E. Fr. 1875 p. 13 pl. I Fig. 8, 9, Ann. des Science. Nat. de Cannes 1879 pl. VII Fie. 14. Diese von Frey Mitth. Schweiz. ent. Ges. 1882 p. 357 bereits erwähnte Art ist nach Mitte Juli bis in den Auecust bei Simpeln nicht gerade selten, bei Tage an Felsen ruhend, die $S Abends an die Lampe fliegend. Im Ganzen fanden wir etwa 10 Stück. darunter nur 1 2. Auch bei Berisal fing ich 1 2. Die Exem- plare sind etwas größer, sonst mit emem von Milliere herrühren- den 2 übereinstimmend.

Agrotis festiva Hb. Je 1 5 fand sich bei Zermatt, 1. 8. 89. und bei Simpeln, 17. 7. 95, beide manchen deutschen Stücken eleich uud nicht zu v. conflua Tr. übergehend.

Agr. sagittifera Hb. (? candelisequa Hb.). Einzeln im Val Vedro und bei Berisal an Felsen, österreichischen Exemplaren ähnlich, während solche von Kreuznach und aus dem Rheingau bedeutend dunkler und zeichnungsloser sind.

Agr. eulminicola Ster. 1887 kamen ein paar 3S Ende Juli im Riffelhaus an die Lampe und am 10. August fingen wir in den sonnigen Nachmittagsstunden eine Anzahl meist ganz ver- flogener Stücke, welche an Silene acaulis saugten und sehr selten waren. An den Tagen vorher und nachher war trotz ebenso schönen Wetters kein Stück zu sehen. In allen folgenden Jahren suchten wir eifrig nach dieser Art, fingen aber nur noch 1 & am Lieht und 1 2 an Silene, erst 1895 kamen wieder sieben Stück an die Lampe. Es gehört daher Glück und Ausdauer dazu, dieser Art besonders in reinen Stücken habhaft zu werden. | Agr. Wiskotti Stfs. Iris 1888 p. 212 T. 10 Fie. 3, 4. Fin Pärchen dieser Art kam Ende Juli 1895 eleichzeitig mit der vorigen im Riffelhaus an die Lampe.

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Agr. simplonia H-G. Sie gehört zu den am frühesten er- scheinenden alpinen Arten dieser Gattung; bei Zermatt traf ich schon am 14. 6. 95 ein ganz verflogenes $. In Simpeln kamen Mitte Juli die $5 mehrfach ans Licht, häufiger noch bei Riffelalp und Riffelhaus, ziemlich variirend; ein sehr helles $ scheint dem von Calberla, Iris 1888 p. 226 erwähnten 2 aus den Abruzzen

ähnlich zu sein.

Agr. lucipeta FE. Ein gut erhaltenes $ saß am 1. 8. 90 unterhalb Riffelalp auf dem Wege. Herr de Rougemont fand bei Dombresson die Raupe mehrfach an Tussilago.

Agr. signifera F. Einzeln Anfangs August bei Zermatt

und Berisal.

Agr. cos Hb. Herr de Rougemont entdeckte die Raupe oberhalb Neuchätel, bisher nur an eng begrenzter Stelle, und sandte mir mehrere Exemplare zu. Sie ist der Raupe von decora recht ähnlich, aber der zweite und dritte Ring erscheinen wie aufgetrieben, so daß sie etwas an gewisse Blattwespenlarven erinnert. Die Färbung des Rückens ist mehr bräunlich gemischt, die Stigmen treten deutlicher hervor, da die drei dunklen Punkte um dieselben kaum angedeutet sind, auch die im Trapez gestellten Punkte auf dem Rücken sind sehr schwach. Der Kopf ist noch heller als bei decora; wie bei dieser steht auf den Hemisphären ein dunkles Fleckehen, das Nackenschild ist nur durch die Mittel- linie hell getheilt, nach vorn etwas dunkler eingefaßt. Herr de Rougemont bemerkte noch, daß sie von der gleichzeitig vor- kommenden Raupe der Episema glaucina Esp. kaum zu unter-

scheiden sei. Sie nahm: außer Salat gern Ribes als Futter.

Mamestra serratilinea Ir. Den Falter fingen wir mehrere Male bei Simpeln, Berisal und Zermatt Abends an Silene inflata und am Licht um Mitte Juli, ein frisches $ kam bei Zermatt schon am 23. 6. 95 an die Lampe. Diese Walliser Stücke sind eintöniger und schwächer gezeichnet als österreichische, die Fär-

bung ist mehr grünlich-grau.

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Mam. advena F. Die Raupe öfter bei Zermatt unter niederen Pflanzen, 1 $ schon 24. 6. 95 am Licht. Die Exem- plare sind größer und frischer gefärbt als deutsche.

Mam. nebulosa Hin. Sie erreicht ‘als Seltenheit noch Zermatt, wo ein $ Ende Juni 1895 ans Licht kam.

Mam. trifolii Rott. Ein großes 2 kam am 24. 6. 95 bei Zermatt ans Licht.

Mam. dissimilis Knoch. Sie erschien in der zweiten Hälfte Juni bei Zermatt nicht selten an der Lampe, darunter auch einzeln die buntere ab. errata Gun.

Mam. proxima Hb. Diese Art ist bisher bei der Gattung Dianthoecia untergebracht worden, weil das 2 die als Haupt- merkmal dieser biologisch besser als morphologisch abgegrenzten Gattung geltende, vortretende Legeröhre besitzt, doch ist letztere nicht bei allen Dianthocien gleich ausgebildet vorhanden. Ein besseres, beiden Geschlechtern zukommendes Merkmal giebt der ungewöhnlich lange Saugrüssel, der wie bei anderen Gattungen, z. B. Cucullia, Plusia, auf die Form der Puppenhülle einwirkt. Zufolge der normalen Bildung des Rüssels gehört proxima nicht zu Dianthoecia und auch durch die Lebensweise weicht sie soweit ab, daß sie besser bei Hamestra, etwa hinter glauca, ein- gereiht wird. Herr de Rougemont fand die Raupe mehrfach im Schweizer Jura, später traf ich sie öfter bei Zermatt; sie lebt im Mai und Juni nach Art einer Agrotis aus der Festiva-Gruppe polyphag von niederen Pflanzen, Artemisia, Leontodon ete. Er- wachsen ist sie etwa 30 mm lang, rund, ohne Erhöhungen, nach vorn etwas verschmälert, glatt; unter der Lupe zeigen sich ver- einzelte, kurze Börstehen. Rückenlinie fein. weiblich, am deut- lichsten auf den ersten Ringen. Subdorsalen verloschen weiblich, nach unten breit dunkler angelegt, zwischen ihnen der Rücken mattbraun. Luftlöcher fein, schwarz, Seiten- und Bauchlinie fehlend, Bauch blab graubraun; Kopf hellbraun, Hemisphären oben dunkler braun, ebenso die Mundtheile; Nackenschild glänzend,

graubraun, durch Dorsale und Subdorsalen licht getheilt, seitlich

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unter demselben zwei dunkle Punkte; Brustfüße durchsichtig hell- braun, Krallen dunkler, Afterklappe nicht hormig, heller als der Rücken, mit stärkeren Börstehen. Die Puppe ist schlank, nach hinten zugespitzt, rauhschalig, dunkelbraun, Rüsselscheide nicht vortretend. Der Rücken trägt in der Mitte eines jeden Segments eine von einem wulstigen Rande umgebene, auffallende Vertiefung; in den Seiten und an dem Bauche finden sich zerstreute kleinere Borsten. Auf der kurzen Afterspitze stehen acht fächerartig aus- einander gespreizte starke Borsten. Vermuthlich überwintert die junge Raupe, doch bleibt dies noch festzustellen. Die meisten Falter aus dem Jura gehen durch rothgelbe Einmischung unter- halb der Nierenmakel zu ab. ochrostigma Ev. über; ein solches 5 fing ich auch bei Simpeln.

Dianthoecia tephroleuca Be Mehrfach bei Simpeln im Juli an Felsen, stets kleiner, meist auch dunkler als in den Berner Alpen. Bei Zermatt scheint sie zu fehlen.

Luperina virens L. Ein frisches 2 saß Ende Juli 1893 unterhalb Berisal an der Flugstelle von Lye. Iycidas an einem Telesraphenpfosten.

Hadena anilis B? Em am 16. 7. 95 bei Simpeln am Licht gefangenes, stark geflogenes 2 ist durch die Zeichnungs- anlage und grobe Bestäubung der Agrotis renigera Hb. so ähn- lich, daß ich es zunächst für diese Art hielt; Staudinger bezweifelte dies und Bohatsch meinte, es sei eher eine Hadena bei platinea. Eine genaue Untersuchung der Körpertheile bestätigte dies, da es wegen der bedornten Schienen keine Agrotis sem kann, während es mit platinea in allen organischen Merkmalen gut übereinstimmt. Die Spannbreite beträgt 34 mm. die Färbung ähnelt der von seflogenen pernix, die Zeichnung ist, theilweise wohl durch längeren Flug, bis auf die beiden Mittellinien ganz undeutlich. Möglicherweise gehört es zu anilis B., welche nach einem sehr abgeflogenen 2 aufgestellt wurde, dessen Verbleib nicht mehr zu ermitteln war (vgl. Stett. e. Z. 1894 p. 93). Die nach diesem 2 von HS. gegebene, in manchen Punkten wohl auf's Ungefähr

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ergänzte Abbildung läßt erkennen, daß dies Stück schärfer ge- zeichnet war, insbesondere einen deutlicheren Mittelschatten führte, als das meine; das Uebrige stimmt ganz gut, besonders auch die Färbung der Hinterflügel, der Flügelschnitt und der am Vorder- rande zwischen Saum und äußerer @uerlinie stehende dunklere Fleck, in welchem am Rande selbst ein paar hellere Punkte stehen. Eigenthümlicherweise giebt HS. für anilis außer Digne auch das Wallis als Heimath an. Erst weitere, besser erhaltene Stücke werden ein Urtheil über diese Form und ihr Verhalten zu platinea ermöglichen.

Had. rubrirena Tr. Das Vorkommen bei Riffelalp erwies ein am 26. 7. 95 gefundenes todtes Exemplar.

Had. sublustris Esp. Ein sroßes, dunkles $ kam schon am 12. 6. 95 bei Zermatt an die Lampe. Auch bei Simpeln fing ich sie.

Had. literosa Hw. Ein frisches, großes 2 sah am 22. 7. 95 bei Simpeln am Felsen.

Chloantha hyperici FL. Ein frisch ausgeschlüpfter 5 fand sich am 1. 6. 95 am Eingange des Zmuttthales bei Zermatt an einem Stein.

Leucania pallens L. Ein 2 kam am 25. 6. 95 bei Zermatt an die Lampe.

Leucania comma L. Höchst semein bei Zermatt im Juni an der Lampe, die Stücke sind besonders unterseits recht dunkel.

Leuc. Andereggii B. v. (ab.?) engadinensis Mill. Einige bei Simpeln Anfangs Juli, bei Zermatt Mitte Juni gefangene I& gehören zu dieser Form, da die Rippen nicht weiß hervortreten. Ein frischer, bei Zermatt gefangener $ ist durch starke, dunkle (uerlinien ausgezeichnet.

Mithymna imbeecilla F. Die SS erschienen Mitte Juni 1895 einzeln bei Zermatt an der Lampe.

Caradrina morpheus Hufn. Ein ziemlich frischer &, bei Zermatt am Licht am 10. 6. 95 gefangen, ist aschgrau statt braun gefärbt und schwächer gezeichnet.

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Car. terrea Fır. v. ustirena B. Ein etwas beschädiegter, bei Zermatt am 25. 7. 95 gefundener 3 ist mehr aschgrau als die Stammform, die Zeichnung bis auf die scharfen schwarzen Fleckehen vor der Wellenlinie undeutlich, die Nierenmakel nicht von weißen Punkten umgeben. Schon bei der Aufstellung dieser Form gab B. außer den Alpen der Provence auch das Wallis als Vaterland an, später scheint sie niemand mehr in der Schweiz sefunden zu haben, so daß Frey sie nicht aufführt.

Rusina tenebrosa Hb. 2 SS, den deutschen gleich, er- schienen Mitte Juni bei Zermatt am Licht.

Calocampa vetusta Hb. Ein 2 fand sieh, wie zuletzt an- gegeben, noch am 12. 6. 95 ein.

Cueullia lychnitis Rbr. Eine Anzahl Raupen saßen Anfangs August 1889 bei Zermatt auf Verbascum; die Falter sind den deutschen gleich.

Plusia aemula Hb. Ein stark geflogener $ kam am 17. 7. 95 in Simpeln an die Lampe, steirischen Exemplaren sleich, Frey erwähnt ein von Rätzer bei Gadmen gefangenes Stück, Caflisch giebt Bergün und Weißenstein an, sie scheint also in der Schweiz weit verbreitet zu sein, ist aber merkwürdig vereinzelt beobachtet worden.

Plus. V argenteum Esp. Ein abgeflogener $ sab am 29. 7. 89 bei Zermatt nach dem Zmuttthale hin am Felsen.

Plus. ain Hochw. Der Falter fand sich einigemal bei Zermatt und Simpeln bei Tage und in der Dämmerung an den Blüthen von Silene inflata fliesend. die Raupe ließ sich mit Pinus larix leicht aus dem Ei ziehen, sie wurde bei Aachen am Baume eingebunden und während des Winters so belassen. Das Ei wurde an die Nadeln angeheftet, es ist stumpf kegelförmig, selblich-weiß, cehagrinirt. Die jungen Raupen erschienen nach 14 Tagen, waren zunächst graugrün mit zahlreichen dunklen Punkten, auf welchen je ein kurzes Börstchen stand; sie über-

winterten etwa 8 mm lang.

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Anarta melanopa Thbg. v. rupestralis Hb. Die erwach- senen Raupen waren Anfangs Aucust 93 zu gleicher Zeit mit dem Schmetterling am Gornergrat unter Steinen sehr häufig, in anderen Jahren viel spärlicher. Sie waren sehr polyphag, ver- puppten sich bald. die Falter erschienen im folgenden Jahre. Hiernach zu schließen, überwintert die Art einmal als Raupe und einmal als Puppe. Die Raupe erinnert an die der Pachn. rubricosa F., auch der von Agrot. multangula Hb. sieht sie in der Form und der Rückenzeichnung ähnlich. Sie ist mäßig schlank, walzig, ohne Erhöhungen, die Farbe rothbraun, zuweilen mehr graugelb. Die unterbrochene Rückenlinie fein, hell, dunkler eingefaßt, die Subdorsalen in deutliche, helle Flecke aufgelöst, welche nach oben breit schwärzlich beschattet sind, Seitenlinie sehr undeutlich, Bauch, Nackenschild und Afterklappe fast zeichnungslos, Kopf braun mit schwarzen Flecken. Verwandlung in ziemlich festem Gespinnst.

Heliaca tenebrata Sc. Selten bei Zermatt, um Mitte Juni bei Tage an Blumen.

Thalpochares purpurina Hb. Einzeln nach Mitte Juli im Val Vedro.

Hypena obesalis Ir. In überwinterten Stücken bei Zermatt in der ersten Hälfte Juni am Licht nicht selten.

Acidalia asellaria HS. Sie hat im Wallis jedenfalls nur eine Generation; die aus den Eiern eines bei Brig am 11. 7. 94 sefangenen 2 erzogenen Raupen überwinterten schr klein und ergaben erst im Juli 95 die Falter, ebenso verhielten sich die von diesen abstammenden Räupchen.

Acid. calunetaria Stgr. v. valesiaria Püng. Stett. e. Z. 1888 p- 350. Anfangs August 1892 „elang es endlich, bei Zermatt ein verflogenes 2 dieser Form zu finden, welches etwa 30 Eier leste. Etwa 1; entwickelte sich schon im Oktober zu Faltern. die andern gingen während des Winters ein. Das Ei ist wie das der virgularia Hb. geformt, blaßgelbbraun mit röthlichen, unregelmäßigen Flecken, wenig glänzend, schwach chagrinirt, die

Stett. entomol. Zeit. 1896,

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Ablage geschieht in kleinen Klumpen an dünnen Hälmchen ete, Die Raupe nährt sich gleich den Verwandten von welkenden und dürren Blättern niederer Pflanzen. In der ersten Jugend ist sie ziemlich schlank, der Rücken zwischen den Subdorsalen schwärz- lich, zwischen diesen und der Seitenkante matt weißlich, von Zeichnungen ist nur der Anfang einer hellen Rückenlinie vor- handen. Kopf bräunlich mit hellerer Einmischung. Erwachsen ist sie mäßig schlank, etwa 16 mm lang, Rücken etwas abge- flacht, Seitenkante schwach wulstig hervortretend, die einzelnen Segmente verbreitern sich nach hinten. Auf dem Körper, besonders am Kopf, ersten und letzten Segment stehen kurze, helle Börstchen. Kopf klein, oben tief eingebuchtet, die blaßbräunliche Grundfarbe durch dunklere Strichzeichnungen überdeckt, so daß nur die Fort- setzung der Subdorsalen und einige kleine Fleckchen heller bleiben, auch die Mundtheile sind etwas heller. Brustfüße blaß, sparsam dunkler punktirt, in der Ruhe nach dem Kopfe vorgestreckt, der etwas nach unten gebogen wird. Der Rücken ist holzbraun, schwach gewässert und sehr undeutlich gezeichnet, die feine helle Rückenlinie vorn am deutlichsten, auf den mittleren Ringen bei einigen Slücken dunkler beschattet, auf den letzten Segmenten breiter schwärzlich angelegt. Die Subdorsalen treten nicht her- vor, die Seitenkante ist heller, nach unten dunkler beschattet, Bauch hellerau, nach der Seitenkante hin mehr blaßbraun, in der Mitte stehen zwei unterbrochene wellige Linien. Bei einigen Stücken ist oberseits das achte Segment heller als die übrigen. Im Ganzen ist das Thier zeiehnungslosen Exemplaren der recht veränderlichen Raupe von Acid. virgularia Hb. v. canteneraria B. sehr ähnlich, doch weniger schlank als diese. Auch die Puppe ist der letzteren ähnlich, auf dem Rücken hinter dem Thorax etwas eingebuchtet, doch lange nicht so stark wie bei Acid. contiguaria Hb., die Zeichnung besteht aus feineren und gröberen Pünktchen, die sich auf dem Rücken in vier Linien ordnen, die Flügelscheiden und Kopftheile sind graugrünlich, der Innenrand der Flügel breit dunkel angelegt, die Rippen treten durch beider-

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seits dunkle Beschattung hell hervor. Der Körper ist gelb- bräunlich, das Afterende trägt eine kurze, kegelförmige Spitze, auf der Mitte stehen einige, oben hakenförmig umgebogene Borsten paarweise nebeneinander, seitlich neben der Afterspitze noch je eine Borste.

Bei der halbwüchsigen Raupe findet sieh manchmal, ähn- lich wie bei den verwandten Arten, vorn auf den mittleren Rückensegmenten ein dunkles, seitlich heller begrenztes Fleckchen, auch bleibt öfters die Mitte der Segmente heller; die Raupe ist aber auch in diesem Alter schwächer gezeichnet als die der Ver- wandten. Vermuthlich werden sich bei größerem Materiale schärfer gezeichnete Exemplare finden. wie dies auch die kurzen Angaben und die rohe Abbildung. welche Bellier Ann. $. Fr. 1862 unter dem Namen dorycniata von der Stammform giebt, erwarten lassen.

Durch Staudingers Freundlichkeit konnte ich einige Original- stücke seiner calunetaria vergleichen, es ergab sich in der Bil- dung aller Körpertheile und der Zeichnung völlige Ueberein- stimmung. Die Stammart ist kleiner, die Grundfarbe weißlich mit ziemlich grober, dunkler Beschuppung; valesiaria ist trüber, gleichmäßig bräunlich gefärbt und anscheinend etwas feiner be- schuppt, die Zeichnungen sind weniger deutlich. Hiernach zweifele ich nicht an der Zusammengehörigkeit beider Formen, so auf- fallend auch das Auftreten dieser südlichen, außer in Spanien nur ganz vereinzelt von Milliere bei Cannes beobachteten Art bei Zermatt ist. ?

Lederer bildet bei Acidalia mehrere Unterabtheilungen auf Grund der längeren oder kürzeren Wimpern der männlichen Fühler. Meines Erachtens ist diese Eintheilung nicht halthar, da sonst die nächst verwandten Arten getrennt würden. So käme virgularia zu Abth. A, a, 1, O0, calunetaria-valesiaria dagegen zu Abth. A, a, 1, 00 zu stehen.

Acid. deversaria HS. Nicht selten im Val Vedro, einzeln bei Zermatt. Nach Stücken von Kreuznach zu schließen, ist

diffluata HS. nur eine seltene Aberration dieser Art, Stett. entomol. Zeit. 1896.

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Acid. luridata Z. v. confinaria HS. Stücke aus dem Val Vedro sind weniger bläulich und schärfer gezeichnet als die typischen dalmatiner confinaria, passen aber besser noch zu dieser, als zu der gelblichen kleinasiatischen Stammform. Die Raupe und Puppe ist von Dr. Rebel z. b. V. 1892 eingehend beschrieben worden; die von mir aus dem Ei gezogenen Raupen waren fast zeichnungslos, sie nahmen nicht Flechten, sondern ausschließlich Silene- und Dianthus-Arten als Futter. Ich nährte sie zuerst mit Silene inflata; als die Pflanze Ende September welk wurde, hörten sie auf zu fressen. Anfangs April des folgenden Jahres nahmen sie gerne Gartennelken als Nahrung. Die Zucht ergab nur eine Generation. Ich möchte vermuthen, daß auch der Falter hauptsächlich die Silene-Blüthen besucht, und daß der Saugrüssel in auffallender Analogie mit dem der Dianthoecien zu diesem Zweck so ungewöhnlich lang ist.

Acid. submutata Tr. Ein frisches 2 saß am 16. 7. 94 bei Isella am Felsen.

Steg. trimaculata Vill. Ich fing die Art Mitte Juni 1890 bei Porlezza am Luganer See.

Selenia bilunaria Esp. Einige 5 kamen Mitte Juni 95 bei Zermatt an die Lampe, ein 2 fand ich zur selben Zeit bei Riffelalp. Es sind große Stücke, auch die 5 gleich den deutschen 22 gefärbt, die Zeichnung ist etwas stärker aufgetragen.

Odontoptera bidentata Cl. Die Raupe ist bei Zermatt und Simpeln an Pinus larix häufig, die Falter sind stets dunkelgrau.

Venilia macularia L. Der Falter flog einzeln im Juni 95 in ziemlich großen Stücken bei Zermatt.

Macaria liturata Cl. Die Raupe klopfte ich Mitte Juli bei Dimpeln von Pinus larix.

Hibernia aurantiaria Esp. Die Raupe lebte Anfangs Juli bei Simpeln in großer Menge auf Pinus larix, die $$ sind bleicher als die deutschen.

Biston lapponarius B. Es ist eigenthümlich, daß diese Art bisher in der Schweiz so wenig beobachtet wurde, während doch

Stett. entomol. Zeit. 1896.

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die Raupe Mitte Juli an Pinus larix bei Zermatt und Simpeln häufig ist und in den Alpen wohl weit verbreitet sem dürfte. Bei Simpeln war sie 1895 so häufig, daß mein Bruder in etwa 1!/, Stunden über 100 Stück ganz junger Raupen klopfte; größer geworden, ist sie weniger leicht zu finden. Die Puppen lagen sämmtlich zwei Jahre.

Bist. alpinus Sulz. Ein frischer $ kam am 11. 6. 95 bei Zermatt an die Lampe, die Raupe fanden wir Mitte Juli im Laquinthal an niederen Pflanzen.

Boarmia perversaria B. Die Art ist bei Zermatt recht selten, wir fanden nur drei oder vier mal den Falter zu Anfang August an Felsen. Gegen Mitte Juni 1895 klopfte ich dort von Juniperus sabina zwei Raupen, die sich gleich verpuppten und ein schönes Paar ergaben. Die Zermatter Form ist groß, die Grundfarbe eintönig matterau.

Boarmia secundaria Esp. Sie fliest bei Simpeln selten an Fichten in etwas größeren, graueren Stücken.

Gnophos caelibaria HS. v. spurcaria Lah. Die Walliser Exemplare sind in Färbung und Zeichnung sehr veränderlich, immer aber größer und stärker dunkel bestreut als die Stammart. Die letztere flog am 4. 8. 95 auf dem Nebelhorn im Alleäu.

Bupalus piniarius L. Bei Berisal und Simpeln, kleiner. dunkler, die hellen Stellen bleicher als bei deutschen SS. Von Anderesg erhielt ich aus dem Wallis auch ein $ der ganz ein- farbig dunklen ab. nigricaria Backhaus nebst einem Uebergangs- exemplar. 5

Lythria plumularia Fır. Sie flog in der zweiten Hälfte Juni 1895 auf den Waldwegen bei Riffelalp häufig im Sonnen- schein, die schwerfälligen 22 viel seltener. Die 5 varüren sehr hinsichtlich der Zahl und Form der dunklen Binden. Ein $ von Sils-Maria hat den linken Oberflügel einfarbig dunkel. der rechte ist hell mit scharfen dunklen Binden, ein $ von Riffelalp ist links wie das eben beschriebene Stück. der rechte Oberflügel hat einen scharfen hellen Außenrand. Das Ei dieser Art ist länglich,

Stett. entomol, Zeit. 1896.

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abgeplattet, verhältnißmäßig groß, gelblich, chagrinirt; es wird angeheftet und färbt sich vor dem nach etwa 14 Tagen erfolgen- den Ausschlüpfen nur wenig dunkler. Die jungen Raupen waren schlank, grünlich durchscheinend mit breiten, dunklen Subdorsalen und blaßbräunlichem Kopfe. Sie nahmen Rumex als Nahrung, singen aber nach etwa drei Wochen ein.

Lobophora sabinata HG. Die Falter sind in der zweiten Hälfte Juli bei Zermatt nicht selten, bei Tage lassen sie sich aus den Büschen der Nahrunsspflanze aufscheuchen, die SS fliegen in den späteren Nachmittagsstunden, doch sind die 'Thiere nicht leicht zu fangen und fast immer beschädigt. Gegen Mitte Juni 1895 klopfte ich die erwachsene Raupe von Juniperus sabina, aber merkwürdig vereinzelt, so daß ich durch fleißiges Suchen nur ein halbes Dutzend erhielt. Sie ist träge, kurz und dick, etwa 19 mm lang, 31; mm breit, und sitzt zwischen den Aestehen der Futterpflanze, wo sie kaum zu unterscheiden ist. Die Fär- bung ist schön grün, die Ringe auf dem Rücken nach vorn zu mehr gelblich. Rückenlinie deutlich, dunkel, in den Einschnitten punktförmig verdickt. Subdorsalen gleichfalls deutlich, grün, Seitenkante schwach wulstig mit weißlicher Einmischung, über ihr in den Einschnitten dunkle Punkte, hinter jedem der letzteren ein röthliches Fleckchen, dahinter gelbliche Einmischung; ein größerer röthlicher Fleck steht über dem zweiten Paar Brust- füße. Die Stigmen sind kaum bemerkbar, der Bauch ist mehr orau mit drei weißlichen Linien, die Mittellinie am schwächsten. Kopf bräunlichgrün,. in der Ruhe eingezogen, so daß die ersten Ringe etwas verdickt erscheinen. Nackenschild und Afterklappe fast zeichnungslos, grün, ebenso die Füße. Sie verspannen sich Mitte Juni zwischen Moos. Die Puppe ist 6-—-7 mm lang, ziem- lich dick, nach hinten wenig verschmälert, dünnschalig, ohne Erhöhungen. grünlich durchscheinend mit deutlicher, dunkler Rückenlinie. Afterende kräftig, braun mit kurzer Spitze und kleinen Widerhaken. Die Form der Ueberwinterung ist noch zu

ermitteln. vermuthlich schlüpft das Ei schon im Sommer aus.

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Eucosmia certata Hb. v. simplonica Wackerzapp. Die Falter waren zu Anfang Juni 95 bei Zermatt schon fast vorüber. Zahlreiche aus dem Ei erzogene Stücke sind recht veränderlich, heller und dunkler. im Ganzen grauer, weniger braun als die deutschen. Auch in der Gefangenschaft erschienen die Falter um mehrere Wochen vor der folgenden Art; im Gegensatz zu dieser bildet sich der Falter schon im Herbst in der Puppe aus.

Eucosmia montivagata Dup. Bei meinem frühesten Ein- treffen in Zermatt, am 1. Juni 1895, war der Falter in frischen Stücken schon in Menge vorhanden. Auch bei Simpeln ist er nicht selten.

Cidaria simulata Hb. v. geneata Feisth. Die Raupe fand sich im Juni bei Zermatt vereinzelt an Juniperus communis.

Cid. juniperata L. Ebendort an derselben Pflanze zu Anfang August als Raupe nicht selten.

Cid, miata L. Die Falter waren im Juni bei Zermatt in überwinterten, großen Stücken am Licht, auch an Felsen, nicht selten; ich fing nur 29. Die Raupen ließen sich mit Birken und Eichen leicht aus dem Ei ziehen, wuchsen ziemlich langsam und gaben die Falter zu Anfang September nach kurzer Puppenruhe.

Cid. taeniata Stph. Den Falter fingen wir Mitte Juli bei Gondo.

Cid. literata Don. Die Art war während des Juni bei Zermatt am Licht nicht selten, darunter hübsche Aberrationen.

Cid. trifasciata Bkh. Gegen Ende Juni erschienen unter der vorigen einzene Exemplare dieser m. E. verschiedenen Art.

Cid. Kollariaria HS. Nicht häufig bei Zermatt Anfangs bis Ende Juni an Felsen im schattigen Walde.

Cid. incursata Hb. Einzeln bei Zermatt von Ende Juni an; die erwachsen überwinternde Raupe ließ sich mit Leontodon leicht aus dem Ei ziehen. |

Cid, dilutata Bkh. Herr de Rougemont fand die Raupe in ziemlich verschiedener Form im Val d’Anniviers bei 2200 m Höhe auf Pinus larix, die Falter weichen kaum von denen der Ebene ab.

Stett. entomol, Zeit. 1896.

237

Cid. flavieinetata Hb. Der Falter ist bei Zermatt und im Simplongebiet nicht gerade selten, besonders zahlreich an den Mauern des Hospizes. Das Ei ist dem von nobiliaria HS. sehr ähnlich; eine nähere Beschreibung habe ich nicht aufgenommen. Die Raupe überwintert ziemlich klein, bis dahin ernährte ich sie mit welkenden Rosenblüthen, später mit Sedum album. Erwachsen war sie 21 mm lang, in der Mitte etwa 21/, mm breit, gedrungen, nach vorn etwas verschmälert, doch erschemen die vorderen Ringe in der Ruhe dadurch dicker, daß der kleine Kopf ein- gezogen wird. Der Körper trägt überall, auch auf dem Bauche, kleine kegelförmige Erhöhungen, welche weißlich mit schwarzer Spitze sind und je eine nicht sehr lange steife Borste tragen. Die Ringeinschnitte sind deutlich. Die Farbe des Rückens ist schön purpurbraun; auf den Segmenten 9I—11, und zwar nach hinten zu immer schärfer ausgeprägt, steht je ein Dreieck, dessen Basis die Breite zwischen den Subdorsalen einnimmt und dessen Spitze den Vorderrand des Segments nicht ganz erreicht, der untere Theil dieses Dreiecks ist blaßrosa, die Spitze gelblich weiß; es tritt diese Figur besonders dadurch hervor, dab die Seiten nach außen breit schwärzlich begrenzt sind; sie wird von der Rückenlinie undeutlich dunkler getheilt. Die etwas wulstige Seitenkante hat in den Einschnitten matt weibliche Flecke, der Bauch ist grünlich, stellenweise, besonders an der Seitenkante, dunkler angeflogen, die Ventrale ist in röthliche Striche aufgelöst, der Kopf hellbraun mit vielen dunkeln Punkten. Die Puppe liegt nur kurze Zeit, sie ist schlank, beweglich, dünnschalig, nach hinten zugespitzt, Kopf vorgestreckt, die Färbung durchscheinend ‚hellbraun, grünlich gemischt, besonders sind Tliorax und Flügel- scheiden grünlich. Ueber den Rücken zieht vom Thorax aus eine abgesetzte braune Mittellinie; auf der etwas dunkleren After- spitze stehen seitlich und oben einige Börstchen.

Die Abbildung in Hofmann’s Raupenwerk gehört nicht hier- her, sondern zu infidaria.

Cid. nobiliaria HS. Der Falter findet sich am Riffelhause

Steit. entomol. Zeit. 1896.

238

und zwischen Simpeln und dem Hospiz an Felsen; die Nahrungs- pflanze der Raupe ist dort Saxifraga oppositifolia, an welcher wir sie öfter fanden. Das Ei ist gelblich, färbt sich bald roth und vor dem Auskriechen dunkellila, es ist oval, etwa 11/, mal so lang als breit, oben etwas eingedrückt, dieht und fein chagrinirt und wird angeheftet. Die Raupe verhielt sich ganz wie die von Jlavieinctata, nur reichte ich ihr später statt Sedum eine im Garten wachsende Saxifraga. Die Farbe ist bei der jüngeren Raupe ein etwas röthliches Braun, bei der erwachsenen wechselt sie von blaß olivengrün bis purpurbraun, die letzteren Exemplare sind der flavicinctata-Raupe recht ähnlich. Form und Zeichnung sind ganz wie bei dieser, die Rückendreiecke sind weißlicher, auch die Seitenkante ist stärker weißlich gemischt, der Kopf im Verhältniß zur Grundfarbe dunkler. Die Puppe ist der von lavieinctata sehr ähnlich.

Cid. infidaria Lah. Auch diese Raupe ist der vorbeschriebenen ähnlieh geformt und gezeichnet und wurde ganz wie die von lavieinctata aus dem Ei erzogen. Sie ist bedeutend schlanker, trägt etwas längere Borsten; die Farbe war bei meinen wenigen Exemplaren ein schönes Moosgrün, die Ausfüllung der Rücken- dreiecke hellrosa,. Rückenlinie fein, dunkel. Die Einfassung der Dreieckseiten ist rostbraun, sie geht bis zur Seitenkante und ver- längert sich senkrecht zur letzteren fast bis zur Bauchmitte. Afterklappe, Nachschieber und erstes Segment rostbraun ange- flogen. Kopf kastanienbraun. Da die Thiere erkrankten, brachte ich sie nicht zur Verwandlung.

Die Falter von Simpeln. theilweise auch die von Zermatt. sind etwas weniger gelb bestäubt, besonders verlieren etwas ge- flogene Stücke die gelben Schuppen. Frey nennt nach Rätzer diese Form ab. primordiata: der Unterschied ist bei ganz reinen Stücken nicht sehr bedeutend und es finden sich alle Zwischenstufen.

Cid. cyanata Hb. Die an Arabis alpina lebende Raupe wurde von Herrn de Rougemont bei Dombresson entdeckt und an Milliere geschickt, der sie nicht sehr gut Ann. Soc. Linn.

Stett. entomol. Zeit. 1896.

239

Lyon 1882 pl. III, 9--10 abbildet. Auch ich erhielt sie von Herrn de Rougemont und fand sie später bei Zermatt. "ie ist wiederum der flavieinctata sehr ähnlich geformt und gezeichnet, doch sind die meisten fast einfarbig graugrün und nur bei dunk- leren, besonders jüngeren Exemplaren treten die Zeichnungen deutlicher hervor. Auch die Puppe ist ähnlich geformt, aber von mattem, elanzlosem Aussehen. Die Walliser Falter haben die Binden bald mehr bald weniger dunkel, ebenso wechselt die Einmischung des Gelben in der Stärke; die Stücke aus dem Jura sind zarter und gleichmäßiger gefärbt mit weniger Gelb.

Die vier vorbesprochenen Arten bilden mit der gemeinen caesiata, deren Zucht aus dem Ei zu Vergleichszwecken ich leider versäumte, eine Gruppe eng verwandter Arten; die in Staudinger’s Catalog dazwischen gestellte fophaceata Hb. gehört dagegen mit nebulata und deren Verwandten zu einer Gruppe, deren Raupen vorzugsweise an Galium leben und erwachsen im Verwandlungsgespinnst überwintern.

Cid. nebulata Tr. v. mixtata Stgr. Lepid. Fauna Klein- asiens p. 292. Daß diese als besondere Art aufgestellte Form doch nur eine dunkle, meist auch schärfer gezeichnete var. der nebulata sei, erwies die Zucht aus den Eiern eines Ende Juli 1893 bei Simpeln gefangenen 9. Durch die Freundlichkeit des Herrn May in Wien konnte ich die Raupe der nebulata Tr. und der saxicolata Led. vom Schneeberg mit jener vergleichen und fand zwischen nebulata und mixtata die genaueste Ueber- einstimmung. Stücke von Riffelalp stehen zwischen beiden Formen, die Zermatter gehören zu nebulata.

Cid,. hastata L. Es überraschte mich, statt der bei Simpeln sefangenen subhastata Nolck. ein frisches 5 von hastata am 21. 6. 95 bei Zermatt zu fangen, bei welchem die schwarzen Zeichnungen der inneren Flügelhälfte mehr zusammenhängend sind.

Cid. alpicolaria HS. Die Raupe dieser meines Wissens bisher nur im östlichen Alpengebiet an Gentiana lutea und punetata

gefundenen Art traf ich bei Zermatt in Anzahl an Gentiana

Stett. entomol. Zeit. 1896.

240

purpurea; die Falter weichen nicht ab und variiren überhaupt fast gar nicht.

Cid. calligrapharia HS. Das Vorkommen dieser Art bei Zermatt habe ich bereits früher mitgetheilt, seitdem fing ich noch ein frisches $ dort am 23. 6. 95 an der Lampe und ein etwas seflogenes am 25. 7. 95 am Felsen.

Cid. aemulata Hb. Ein verflogenes $ saß bei Riffelalp am 19. 6. 95 am Felsen, die Raupe wird dort wohl auf einer Anemone leben.

Eupithecia pulchellata Stph. v. pyreneata Mab. (digitaliata Dietze). Sie kam Mitte Juli 1893 bei Simpeln ans Licht.

Eupith. togata Hb. Ein frisches 2 klopfte ich am 11. 7. 94 bei Berisal von einer Fichte.

Eupith. subiulvata Hw. und ab. oxydata Tr. Beide Formen kamen in weiblichen Stücken in der zweiten Hälfte Juli bei Simpeln ans Licht; es sind große Exemplare bis zu 22 mm Spann- weite, die Flügel sind getreckter, die Färbung ist mehr grau statt bräunlich. Zu solchen oxydata pabt die Beschreibung der ligusticata Donz. Ann. S. Fr. 1835 p. 431 von Cabanasse, Pyren. or., vollkommen; die Abbildung pl. XII Fig. 5 zeigt ein mehr rundflügeliges Thier ohne Mittelpunkte, doch beruht dies Jedenfalls auf ungenauer Wiedergabe, da im Text die Aehnliehkeit mit der spitzflügligen innotata hervorgehoben und das Vorhanden- sein der vier Mittelpunkte erwähnt wird.

Eupith. nanata Hb. Ein großes, verloschen gezeichnetes 2 kam am 21. 7. 93 bei Simpeln an die Lampe.

Eupith. graphata Tr. Ich fing noch ein frisches $ dieser bereits früher von mir als bei Zermatt vorkommend erwähnten Art dort im Findelenthal fast 2000 m hoch am 21. 6. 95. Diese Stücke sind weniger stark gezeichnet als die ungarischen.

Eupith pimpinellata Hb. v. /antoscata Mill. Cat. Lep. Alp. marit. II p. 201; Je. III p. 403 pl. 150, Fig. 12. Ein am 21. 7. 93 bei Simpeln an der Lampe sefangenes S ist schwach gezeichnet und von bleich aschgrauer statt bräunlicher Grundfarbe;

Stett. entomol. Zeit. 1896.

241

es stimmt gut Zu Millieres vorerwähnten Angaben und einem von ihm selbst erhaltenen 2. Auch bei Zermatt glaube ich diese Form bemerkt zu haben, doch entkam mir das Exemplar.

Eupith. silenata Stfs. Die Raupe dieser für die Schweiz neuen Art fand Herr de Rougemont bei Dombresson an Silene Inflata. Ein mir zur: Ansicht mitgetheiltes Stück ist etwäs matter als österreichische, es hatte sich noch im selben Jahre entwickelt, während die andern Puppen überwinterten. Im Wallis scheint diese Art zu fehlen, da ich aus der oft und massenhaft ein- setragenen Nahrungspflanze nie die Raupe erhielt.

Eupith. sobrinata Hb. v. graeseriata Frey, Mitth. Schweiz. ent. Ges. 1882 (1. Oktober) p. 361; latoniata Mill. Ann. Soc. Linn. Lyon. 1882 p. 13 (Sep.) pl. II Fig. 10. Welcher dieser Namen der ältere ist, vermag ich nicht zu beurtheilen, beide be- zeichnen die große dunkelgraue statt bräunliche Form, welche in den Alpen weit verbreitet zu sein scheint. Die Raupe fand ich bei Zermatt an Juniperus communis, gleich der der Stammart sehr veränderlich; der Falter flog von Ende Juli bis spät in den August.

Zum Schluß zäble ich noch kurz diejenigen Arten auf, welche ich, abgesehen von bereits aufgeführten, dem von Wackerzapp Stett. ent. Zeit. 1890 p. 215 gegebenen Verzeichniß der Macro- lepidopteren der Südseite des Simplon hinzufügen kann und zwar, soweit nichts anderes angegeben, bei Simpeln gefangen:

Pier. rapae L.; Aporia crataegi L.; Colias edusa L.; Ereb. ceto ab. obscura Rätz.; Ereb. Christi Rätz.; Sat. hermione L. (Val Vedro); Nemeoph. plantaginis L. ab. hospita Schiff.; Agrot. candelarum Ster.: Agr. alpestris B.; Agr. grisescens Tr., Had. rurea F.;, Had. zeta Tr. v. perni«e H-G.; Had. strigilis Cl. und ab. /atruncula Lane.; Polia rufocineta H-G. (Val Vedro); Acid. humiliata Hfn. und asellaria H-S.,. beide im Val Vedro; Boa. crepuscularia Hb.. R. im Laquinthal an Lärchen; Boa. glabraria Hb.; Minoa murinata Se. v. cinereala Stgr.; Cid. frustata Tr. ab. fulvocinctata Rbr.; Cid. sordidata F. ab. fuscoundata Don. ;

Eupith. cynensata Grasl. magnata Mill. (Laquinthul).

zrrnnnnnnannnnn

Stelt, entomol. Zeit, 1896, : 16

242

Neue Orthopteren aus dem {ropischen Afrika. Von Dr. F. Karsch, Berlin.

Nachfolgende Beschreibungen von 125 anscheinend neuen äthiopischen Orthopteren sind innerhalb der letzten zwei Jahre selesentlich entworfen worden und daher in Form und Umfang sehr ungleich ausgefallen. Die beiden auf je ein mir zur Zeit nicht mehr vorliesendes Exemplar begründeten Beschreibungen der Phaneropteriden Epiphlebus crypterius (Nummer 90) und Harposcepa lobulipennis (Nummer 94) lagern schon länger in meiner Mappe; ich veröffentliche sie bei dieser Gelegenheit, nachdem ich ihre Publikation von Seiten des Herrn Dr. Corti vergeblich erwartet habe; die T'ypen erhielt ich vor Jahren zur Ansicht von Herrn Professor Pietro Pavesi in Padua. Das einzige Exemplar der durch ihre Fühlerbildung ausgezeichneten Caloptenide Allotriusia eurycera (Nummer 69) ist Eigenthum des städtischen Museums in Stettin. Die Typen zu allen übrigen im Folgenden beschriebenen Arten befinden sich in der zoologischen Sammlung des Museums für Natur- kunde zu Berlin, Invalidenstraße 43, deren Direktion die hier verwendeten Zinkätzungen nach den Prillwitz’schen Vorlagen

hat herstellen lassen.

Berlin, den 16. Oktober 1896.

Stett, entomöl, Zeit, 1896,

243

Blattodena. Panchloridae. Phenacisma n. g.

Caput ad partem deteetum, superne planum, margine antico truncato acutiusceulo. Oculi late distantes. Pronotum latissimum, fere duplo latius quam longius, margine apicali late rotundato, angulis lateralibus acute produetis, margmnme basali in medio obtuse angulato. Metatarsus posticus inferne per totam longitudinem seriebus duabus spinularum dense positarum nec non pulvillo minuto apieali instructus. Elytra reticulatim venosa, dense et

4

grosse impresso-punctata, lata, apicem versus valde angustata, apice acutius rotundato. Alae rudimentariae. Lamina supraanalıs in medio margine postico haud emarginata. 3, 8.

Genus alis in utroque sexu valde abbreviatis inter omnia

excellens. 1. Phenacisma peltata n. sp.

Superne testaceo-flavescens, inferne infuscata vel nigra, nitida, capite fusco, pronoto angustissime nigro-limbato, disco macula magna irregulari pluriinterrupta nigra notato, elytris basi nigro-punctatis et stria media longitudinali in diseum plus minus longe extensa nigra nee non margine basali interno latius infus- cato, abdominis dorso plus minus infuscato, pedibus infuscatis vel nigris. &, 2.

Long. corporis $ 24, 2 26,5, pronoti S 9, 2 9,5, latitudo prononti $ 14,5, 2 159.5, loneitudo elytri $ 21, 2 23, alae & 4,5. 2.6,5 mill.

Habitat: Africa orientalis, Mombassa (J. M. Hildebrandt).

Mantodea.

Harpagidae.

Panurgica n. @. Vertex conoideo-productus, cono brevi, dentiformi, integro; elypeus frontalis eoncaviusculus, margine supero emarginato,

utrinque dentieulo valido instructo; oculi globosi. Pronotum breve,

Stett, entomol, Zeit. 1896, 16*

2344

coxis antieis multo brevius, parum ante medium latissimum, änz terius sensim angustatum margine antico rotundato, basi subito angustata, disco valde convexo in parte apieali marginibus lateralibus anguste depressis subcompresso. Pedes breves; femora antica sat dilatata, spinis discoidalibus quatuor armata; tibiae anticae inferne in margine exteriore spinis curvatis cumbentibus 12—13 armatae; femora posteriora inferne apicem versus lobata; tibiae posteriores ante apicem subito paullo constrietae vel potius pone medium distinete tumidulae. Elytra et alae maris longa, abdomen longe superantia. feminae valde abbreviata, apicem ab- dominis subattingentia. Abdomen maris angustum, elongatum, feminae breve et valde dilatatum. 3, 8.

In multis eum Otomantide Bol. conveniens, sed oculis haud conoideis,. femoribus antieis multo minus dilatatis et aliis valde

divergens et magis ad Pachymantinos adpropinquans.

2. Panurgica duplex n. sp.

3: Flavescente testaceus, fusco variegatus, pedibus fusco-annu- latis, elytris hyalinis, virescentibus, basin versus maculis duabus parvis rotundatis discalibus ad venam radialem positis nec non umbra obliqua subtransversa discali paullo ante medium posita fuseis, alis hyalinis, virescentibus, apice anguste fusco-marginato.

2: In mortuis fusca, pedibus flavescente testaceis, fusco- annulatis, elytris pallidis, maculis duabus maenis ad venam radialem rotundatis et posterius ad marginem posticum elytri sensim dilatatis, macula altera ante, altera pone medium elytri posita, signatis, alis hyalinis, flavescentibus, irregulariter fusco- tessellatis, venis transversis ad partem albido-eireumdatis, area humerali apice fusco-marginato.

Long. corporis & 29, 2 23, pronoti I, 2 6, coxae anticae 3 fere 8, 2 8, elytri $ 27, 2 fere 15, alae £ fere 25, 9 14 mill.

Elytra maris lata, apice rotundata, feminae oblique sub- truncata; area humerali alarum maris apice rotundata, feminae late truncata.

Stett, entomol, Zeit, 1896.

245

Habitat: Africa oceidentalis,. Togo, Bismarekburg (Dr. Richard Büttner et Leopold Conradt).

Phasmoden. Baeteriidae. 3. Palophus hippotaurus n. sp.

Palopho reyt (Grandidier) finitimus et valde similis, differt alarum quarta parte basali usque ad tertiam partem apicalem marginis postieci vitrinis, haud fusco-tessellatis (alae in mare indescripto Palophi centauri Westw. omnino vitrinae sunt). S.

Long. corporis 176, processus capitis 7,2, pronoti 7, meso- noti 26, metanoti una cum segmento mediano 26, femoris antiei 54, femoris intermedii 39, femoris postiei 51, tibiae anticae 59, tibiae intermediae 42, tibiae postieae cireiter 58 mill.

Vertex et pronotum spinis brevioribus reetis rigidis acutis nee non spinis flexibilibus longioribus vestita. Processus inter- oeularis capitis lonous, acute lobato-dentatus. Femora posteriora subreeta. Tibiae omnes superne ante et pone medium lamina basin versus rotundata, apicem versus articuli biemarginata et dente medio acuto armata instructae. Tarsi longi, articulo basali tarsorum posticorum pronoto aeque longo, tarsorum anticorum articulo basali superne lamimatim valde dilatato, margine supero rotundato, medio subangulato. Alae in quiete medium segmenti sexti abdominis attingentes.

Habitat: Africa orientalis, Buloa prope Tanga, 1 5 (P. Lücker).

An forsan varietas excelsior Palophi reyi (Grandidier sub

Ischnopeda), cui valde affinis?

Acridodea. Pneumoridae. 4. Cystocoelia absidata n. sp. Tota laete flavescenti-viridis, acie carinae dorsalis mediae pronoti fusca, elytris ad costam macula basali majore nigra

Stett, entomol, Zeit, 1896,

346

signatis, antennis dimidia parte apicali infuscata, | sranulis frontis pronotique flavis. 3. :

Long. corp. eirciter 74, pronoti 38, elytri cireiter 66, femoris postici 17 mill.

Frons lata, plana, granulis sparsa. Pronotum parte antica lobi postiei plicae instar antrorsum producta, majorem partem dorsi lobi antice tegente, hujus parte apicali transversim bisulcata, declivi, sparse granulosa, apice rotundato, carina media dorsali longitudinali e granulis seriatis composita instructa, deteeta, parte basali antice rotundata, postice acutangulariter longe producta, carina compressa percurrente cristaeformi, utringue carina curvata humerali e serie granularum densissime positarum composita in- structa, dorso juxta carinam mediam utrinque apice exceptio plano, disco nee non lobis deflexis pronoti carinulis sranulas sparsas ferentibus irregularibus, retem formantibus, instructis.

Habitat: Africa orientalis, Mpwapwa, 19. VI. 1890 (Dr. Franz Stuhlmann).

Mastacidae. 9. Penichrotes brevivalvatus n. sp.

Flavescente testaceus, subunicolor, spinis pedum posticorum apice nec non denticulis valvularum genitalium nieris. 9.

Long. corp. 18,7. vertieis 3, pronoti 3. femoris postici 12 mill.

Corpus glabrum. Caput valde exsertum, vertice pronoto aeque longo, ascendente, planiusculo, inter oculos lato, apice bifido, in fastieium frontis acutangulariter contiguo. Frons valde reelinata, costa frontali ubique subaeque lata. inter antennas minime ampliata, sulco percurrente instructa. Pronotum tecti- forme, lateribus margine postico sinuato, angulo postico producto. Femorum posticorum carinae dorsales omnes apicem versus dentieulatae. Valvulae genitales breves, apice in dentem pro- ductae, curvatae, superiores superne, inferiores inferne denticulatae.

Habitat: Africa orientalis, Kakoma (Dr. Richard Böhm).

Stett, entomol, Zeit, 1896,

247

Von Penichrotes nudus schon durch die kurzen, bei nudus geraden und sehr (fast 4 mill.) langen Valven der Legescheide verschieden; diese sind bei P. nudus so lang wie das Pronotum, bei der vorliegenden, früher von mir mit nudus vereinigten, neuen

Art weit kürzer als das Pronotum.

Cymatopsygma n. 2.

Fastigium capitis acute produetum. Costa frontalis angusta, tota suleata. Pronotum paullo eompressum, dorso medio carina- tum, basi rotundatum. Elytra explicata, longa, femora postica superantia. Alae magnae, Mastacidarum typicae. Pedes graciles, eompressi, femoribus antiecis margine inferiore interno mutico, postieis carina dorsali media grosse serrato-dentata, interna et externa sublaevibus; tibiae posticae curvatae, superne sulcatae et fere usque ad basin spinosae; tarsorum artieulus primus superne suleatus, laevis.

Penichrotidi finitimum genus, elytris alisque bene explicatis,

margine basali dorsi. pronoti haud emarginato inter alia divergens,

6. Oymatopsygma flabelliferum n. sp. Fig. 1.

Flavo-testaceum, fronte genisque infus- catis, alis subflavicantibus, margine externo anguste fusco-limbato, spinis pedum posti- corum apice nee non mareginibus denticulatis valvularum senitalium nigris. 9.

Long. corp. 26,5, pronoti 5, elytris 6,8, femoris postiei eireiter 15 mill.

Fastigium vertieis marginibus callosis

instructum. Costa frontalis suleo pereurrente

instructa, infra antennas parum dilatata.

Ar . Pronotum ruguloso-punctatum, dorso carına Cymatopsygma flabelli- ; ferum. media callosa instructum. Elytra angusta,

dense et crasse venosa. Alae latae, flabelliformes. Femora postica carina superomedia apice spinosa spinis longe distantibus novem

Stett. entomol, Zeit, 1396, E

248

validis armata. Tibiae posticae superne in margine exteriore spinis 14 vel 15, in margine interiore spinis 13 vel 14 armatae,

Habitat: Africa orientalis, Tanga-—-Magila, initio V. 1893 (Oscar Neumann).

7. Thericles gnu n. sp.

Olivaceo-viridis, fronte pedibusque viridi-nigris, genis totis flavis, nitidissimis; antennis? 9.

Long. eorp. 21, pronoti 3, femoris postiei 10,8 mill.

Corpus compressum, ruguloso-subpunetatum. Vertex leviter ascendens, fastigio leviter declivi, suleato, leviter promimulo; frons paullo reclinata, costa frontali angustissima, suleo percurrente instrueta. Femora postica carinis dorsalibus intermedia nec non externa serrato-dentatis, carina interna . minutissime subserrulata; tibiae posticae superne sulcatae, fere usque ad basin spinosae, in margine exteriore spinis 15. in margine interiore spinis 14 armatae.

Habitat: Africa orientalis centralis, Ru Nsororo, 2000 m; 8. VI. 1893 (Dr. Franz Stuhlmann).

8. Thericles vacca n. sp.

' 'Tota pallide flava, maculis punetiformibus nigris nitidissimis yuinque in utraque carina laterali interoeulari vertieis, maeulis punetiformibus dorsalibus lineam transversam formantibus segmen- torum quinque posticorum abdominis utrinque cireiter tribus, apice nee non dentieulis valvularum genitalium, spinis: pedum postieorum margine superiore arcus genicularis femorum posticorum nec non sulco ventrali tiblarum posticarum in fundo nigris. 9.

Long. corp. 20,5, verticis 2, pronoti 3. femoris postiei 11.3 mill.

Caput haud exsertum, vertice Pronoto breviore inter oculos triearinato, carinis lateralibus posterius divergentibus; fastigium verticis ante oculos paullo prominulum et arcuatim in basin fastigii frontis transiens; frons reelinata, eosta frontali suleo per-

Stett,. entomo!, Zeit, 1896,

249

eurrente instructa, ubique subaeque lata, inter antennas parum ampliata. Vertex obsolete rugulosus, pronotum distincte rugulosum, abdomen transverse substriolatum. Valvulae genitales breves, in dentem acutum terminatae, superiores superne in margine exteriore dentieulis 5 vel 6, in margine interiore dentieulis 2, inferne in margine exteriore dentieulis 2 armatae. Femorum postieorum carina dorsalis intermedia dentieulis 7 validis armata, earinis lateralibus subserrulatis.

Habitat: Africa oceidentalis, Huilla-Humpata.

Truxalidae Glyphoclonus n. 2.

‚Caput pronoto longius, vertice horizontali lateribus parallelis instructo, fastigio longiore quam latiore, apice late rotundato; frons reelinata, costa frontali basin versus valde compressa, suleata, ima basi angustissima et sulco destituta. Antennae ensiformes, crassae, simplices, ab oculis remotae, longae, basin pronoti superantes.. Caput et pronotum rugis longitudinalibus eompluribus instructa. Pronotum dorso postice rotundatum, rugis loborum lateralium postice ultra marginem dentium instar haud prominulis. Tubereulum prosternale nullum. Lobi metasternales longi, posterius valde convergentes, postice subeontigui. Elytra longiora. femora postiea longe superantia, apicem versus sensim acuminata, apice acuto. Alae longae, campo marginali apice sat longe produeto, acuminato, eampo plicato basin versus vitta transversa semilunari fusca ornato. Pedes tenues, breviuseuli, femora postica apicem abdominis haud attingentia, angulo geni- culari exteriore in lobum apice rotundatum compressum prominulo. angulo interiore rotundato, lobis genieularibus acutis; tibiae postieae superne in marsine exteriore spinis 13, in margine interiore spinis 15 instructae.

Genus insigne inter Acridam F., Calamum Sauss. et Amycum

Stal eolloeandum,

Stett, entomol, Zeit, 1896,

9. Glyphoclonus miripennis n. sp. Fig. 2.

Canescens, alarım vitta transversa falcata ante medium posita nigricante. Caput, sterna, pedes pilis brevibus rigidis coneoloribus sparse vestita. 2.

Long. corp. 35, antennae 12,

vertieis cum fastigio 7,7, pronoti 9.3, elytri 30, femoris postiei 14 mill.

Habitat: Africa orientalis, terri-

eo elsrhoclonae miipennie torium Nyassa, Milangi (Brown). 10. Amyeus achromopterus n». sp.

Fusco-testaceus. lobis lateralibus pronoti,. sternis, pleuris. abdomine pallidis, femoribus postieis apice excepto pallidis, nigro- punctulatis, alis vitrinis, margine antico fusco nee non parte dimidia apicali infuscata. 3.

Long. corporis 20,5, pronoti 3,8, elytri 15,5, femoris postiei 11.4 mill.

Antennae quam in speciebus (vel varietatibus?) wanthoptero atque rhodioptero tal distinete graciliores, angustiores atque lonsiores, parte depressa basali artieulis sex composita haud serrata, id est, articulo nullo in margine posteriore (exteriore) in dentem apiealem producto, parte apicali articulis septem, articulo ultimo elongato, composita. 2

Habitat: Africa orientalis, territorium Nyassa, Milanji (Brown).

Amphieremna n. 2.

Vertex rugulosus, dorsum pronoti nec glabrum nee longi- tudinaliter strigosum, rugulis subeonfluentibus lineas inter carinas laterales et carinam mediam binas longitudinales effieientibus in- struetum. Anguli genieulares femorum posticorum producti, crassi, compressi, apice obtusi, angulo interiore angulo exteriore paullo longiore et erassiore. Genus valde insigne, inter Amycum Stäl et

Stett, entomol, Zeit, 1896,

9541

Machaeridiam Stal locandum, ab ambobus praesertim area discoi- dali alarum in utroque sexu dilatata et venis transversis reeula-

ribus parallelis fenestrata differens.

11. Amphieremna scalata n. sp. Fig. 3 (2). Tota pallide testacea. Antennae ensi-

formes, serratae, pronoftum haud superantes,

Elytra angusta, apice acuminata, apicem

femorum superantia. Femora postica apicem

Ss

ee

abdominis in mare attingentia, in femina haud

„ger

rs

attingentia. 3. 98. Long. corp. S 22—26, 2 36, pronoti 344,2, 9 5,7, elytri & 18-20, 9 36—27,3, femoris postiei $ 13—13,5, 2 17—18 mill. ne alas Habitat: Africa oceidentalis, Banana (Dr. Studer); Chinchoxo (Dr. Falkenstein); Togo, Misahöhe „28. März, 14. April, 30. April 1894* („Amycus rhodiopterus“

Ernst Baumann in litt.). 12. Odontomelus fullonius n. sp. Fig. 4.

Graeilis, fusco-testaceus, unicolor. An-

tennarum pars dimidia proximalis latius dila-

N tata, depressa. Pronoti carinae laterales dor- I sales obsoletae, grossius punctatae. Elytra | Ba rudimentaria, lateralia, apicem segmenti IE|| seeundi abdominis vix superantia. Femora

=),

en

postica abdomen paullo superantia, angulo

Far

——

geniculari interiore acutangulariter producto, lobis genieularibus acuminatis. 2. Long. eorp. 40, pronoti 7,1, elytri 5,8, femoris postici 24 mill. Habitat: Africa oceidentalis, Chinehoxo (Dr. Falkenstein),

Fig, 4. Odontomelus fullonius.

Stett, entomol, Zeit, 1896,

13. Duronia insipida n. sp.

Flavo-viridis, capite pone oculos linea longitudinali fusca sienato, lobis lateralibus pronoti ad carinam lateralem dorsi infus- catis, elytris Havo-viridibus, subhyalinis, maculis fuseis ex parte subevanescentibus signatis, alis apicem versus late infuscatis, margine antico anguste fusco, femoribus postieis apice subinfus- catis, tibiis postieis inferne in parte dimidia apicali fuseis, spinis tibiarum posticarum apice nieris. Q.

Long. corporis 17,2, pronoti 3,9, elytri 13, femoris postiei 10,7, latitudo pronoti 2 mill.

Statura parva, crassior. Vertex tumidulus, fastigio impresso, carina carente. Antennae depressae, parte tertia basalı latiuseula. P’ronotum latum, dorso carinis tribus distinetissimis instructo, carinis lateralibus in parte apicali reetis, parallelis, pone suleum transversum posticum (typiecum) rectis, posterius distinete paullo divergentibus. Elytra apicem abdominis paullo superantia, apicem femorum posticorum haud attingentia, area marginali prope .basin subito valde ampliata. =

Habitat: Africa orientalis centralis, Insula Sesse, 11. XII. 1892 (Dr. Franz Stuhlmann).

14. Duronia duria n. sp.

Viridi-flava, antennis fuscis. capite pone oculos vita lata per Jatera pronoti usque ad apicem elytrorum ducta fusca, iemorum posticorum apice, tibiarum postiecarum basi nee non spinis tiblarum posticarum apice nigris, campo anali elytrorum viridi-favo. alis parte tertia apieali fusco-nebulosa, basi albida opaca. ©.

Long. eorporis 13. pronoti 2.8, elytri 11,7, femoris postiei fere 10, latitudo pronoti eireiter 1,3 mill.

Statura parva, gracilis. Vertex tumidulus, fastigio impresso, carina carente. Antennae depressiusculae, parte teriia basalı Iatinseula. Pronotum angustum, dorso carinis tribus distmetissimis perduetis instrueto, earinis lateralibus in parte apieali rectis, sub-

Stett, entomol, Zeit, 1896,

2583

parallelis, in parte basalı subreetis, posterius parum divergentibus. Elytra abdomen longius superantia, apiceem femorum posticorum subsuperantia.

Habitat: Karewia, 6. VI. 1891 (Dr. Franz Stuhlmann).

Exemplum alterum (3) e Camerun, Yaunde (G. Zenker), ad eandem speciem jam nune refero:

Long. corporis 16, pronoti 3, elytri 14, femoris postici 11 mill.

Lobopoma n. g.

Antennae late ensiformes. Vertex pronoto brevior, parte apieali pronoti attamen paullo longior. Pronotum dorso planius- culum, carinis tribus percurrentibus subparallelis instruectum, carina media suleo typico (postico) solo intersecto, hoc sulco longe pone medium pronoti posito, lobo basali igitur lobo apicali multo breviore, margine postico medio rotundato et utringue paullo emarginato; lobi laterales pronoti margine infero recto, angulo postico acuto. Elytra sat lata, abbre- viata, pronoto paullo loneiora, basin et apicem versus angustata, apice ! sub- acuminato. Pedes graciles; femora postica longa, apicem abdominis in femina,

haud vel vix attingentia. 2.

15. Lobopoma ambages n. sp. Fig. 5. Laete viridis, pronoto concolore, tibiis subroseis, spinis tibiarum posticarum apice nigris, elytrorum venis fuscis, mar- sine antico toto late flavo, alis rubris. marsme antico nigro. 9. Long. corporis 45, pronoti 8,9.

elytri 11,5, femoris postici 23 mill.

Habitat: Afriea orientalis. Sansıbar

Fig, 5, A h Lobopoma ambages. (@E M. Hildebrandt).

Steit, entomol, Zeit, 1896,

16. Paracinema luculenta n.sp. Fie. 6.

Obseure flavo - viridis, pronoto

unieolore insigris, femoribus posticis

intus nee non genubus totis fuseis (2)

>>

vel nigris (8), tibiis postieis sub-

u Mn

N

sanguineis, basi fusca vel nisra ($).

er See Ben

= ee |

GL

:

spinis albidis, apice nigris. &S, 9.

ZeEmee =

Long. corporis $ 19—22, © 35, pronoi’g 44,8, 2 7, eytn & 17,5»—21, 2 29, femoris postiei & 12-—15, 2 20,5 mill.

Habitat: Afriea oceidentalis, Togo.

Misahöhe (Ernst Baumann).

Die Gattung Paracinema Fisch.

Fig. 6. Paracinema luculenta ° Vertreter auf, P. tricolor (Thunb.); mit dieser Art stimmt die

weist bis jetzt nur einen afrikanischen

vorliegende vielfach überein, weicht aber sehon durch den Mangel der dunklen Seitenbinden des Pronotumrückens auffallend ab. Die Fühler erreichen beim 5 fast das Ende der Mittelschenkel, . beim 2 dagegen kaum das Hinterende des Pronotums. Auf dem Pronotumrücken ist der für die Gattung Paracinema Fisch. so charakteristische, nach einwärts gerückte, aber schon an der vordersten Querfurche abgebrochene apicale beiderseitige Längs- kiel auch hier sehr deutlich, erlischt jedoch bereits eine Strecke vor der vordersten Querfurche; die Querfurchen und auch. die typische hinterste Querfurche sind viel tiefer eingegraben als bei P. tricolor, und der basale Theil des Rückens hinter der hintersten Querfurche zeigt sich grob und ziemlich dieht punktirt. Die Deekflügel weisen den gleichen Verlauf der vena intercalata wie bei P. tricolor, doch sind sie etwas kürzer und überragen die Hinterschenkel nur wenig, bei P. tricolor um 6, bei P. luculenta nur um 2 mill. Herr Baumann erbeutete die sechs vorliegen-

den Männchen am 5. März und am 8.. 19. und 30. April 1894.

Siett. entomol, Zeit, 1896,

Acteana n. @. Öenocero Bol. valde simile genus, differt ab illo lobis meta- sternalibus (2) sat late disjunetis, carinis lateralibus dorsi pronoti distinetis, sinuatis, extus apertis. nee non elytris (2) lobiformibus,

lateralibus. angustissimis. 9.

17. Acteana alazonica n. sp. Fig. 7.

Fusca, pallidius variegata, ab-

domine utrimque inferius vitta lata per- | eurrente signato. 2. Acteana alazonica. Long. corporis 19.5. pronoti fere 4, elytri 2, femoris postiei 10 mill.

Totum corpus rugoso - punetatum, subopacum. Antennae serratae, basi latae, depressae. Frons reelinata, a latere visa inter fastigium et ocellum medium distinete longitudinaliter excavata. Vertex earina longitudinali subpercurrente, in fastigio subevanescente, instruetus. Pronotum paullo subteetiformiter compressum, margine antico sulcato, margine postico medio late emarginato, dorso carına media percurrente distineta nee non carinis lateralibus anterius paullo, posterius valde divergentibus instructo; lobi late- rales margine infero parte dimidia anteriore valde sinuata, parte dimidia posteriore rotundata. Elytra angustissima, latissime disjuncta, quam latiora multo longiora, marginibus subparallelis instructa, apiee rotundato, partem dimidiam basalem segmenti seeundi abdominis vix superantia. Femora postica crassa, apicem abdominis attingentia.

Habitat: Africa orientalis., Sansibar, 6% mer. (J. M. Hilde-

brandt).

18. Chrysochraon levipes n. sp. Fuseo- vel flavescente-testaceus, margine infero loborum lateralium pronoti in mare late flavicante, tibiis postieis rubris,

spinis apice nieris. JS, 9.

Stett, entomol, Zeit, 1896.

Long. eorp. & 12, 2 19, pronoti $ 2,7, 2 3,8, elytri $ 2,7, 9 3, femoris postiei & 9, 2 11,2 mill.

Vertex parum convexus, subhorizontalis, fastigio triangulariter impresso, in mare longiore quam in femina, marginibus elevatis laevigatis instructo. Frons valde reclinata, costa frontali infra ocellum marginibus laevigatis callosis late suleata, punetulata. Foveolae fastigii laterales, lineam impressam arcuatam formantes. Antennae modice longae, pronotum parum (3) vel vix (2) superantes. Pronotum breve, rugulosum, dorso subdepresso, mar- sine antico subrotundato, margine postico truncato et in medio emarginato, carina media laevigata percurrente nee non carinis lateralibus eurvatis, ante suleum primum posterius eonvergentibus, pone hune suleum divergentibus et pone suleum typieum sub- evanescentibus instructo. Elytra in utroque sexu lobiformia., lateralia. lata, venis longitudinalibus distinetis instructa, apiee interius subacuminata. Pedes breviuseuli; femora postica maris abdomen, feminae abdomen haud superantia. Abdomen com- pressum, dorso distinete carinatum; segmentum medianum tympano latissime aperto. Lamina subgenitalis maris brevis, rotundata.

Valvulae ovipositoris breves, curvatae.

Habitat: Africa orientalis, Kilimandjaro. territorium Djagga, Madjame 1500 m (T. Paesler).

Rhaphotittha n. 2.

Pnorisae Stal simile et affine genus, differt inter alia: vertice inter oculos angustiore, fastigio subacuminato, foveolis fastigii lateralibus, haud superis, carina frontali angustiore, mar- ginibus callosis distinete sulcata, basi compressa et suleo destituta, antennis longioribus, pronotum superantibus, femoribus posticis minus altis. A senere Dnopherula K. Rhaphotittha differt praeeipue costa frontali marginibus callosis suleata, ab

Ogmothela K. elytri area scapulari dilatata.

Stett, entomol, Zeit, 1896.

85 SOC )

19. Rhaphotittha levis u. sp. Pallide testacea, vitta lata pone oculos

ineipiente, per latera pronoti eontinuata et

ad coxas posticas dueta nigra nitida, femoribus

nn

postieis in areis internomedia et superointerna

Fr

IE

maculis nigris nonnullis ornatis, oeniculis

Er

femorum posticorum totis nee non ima basi tiblarum posticarum nigris, elytris hyalinis, parte tertia basali flavescente, parte quarta apicalı infuscata, venis plurimis partis interno-

Fig. S.

Pnorisa tricarinata sc. Mediae pellueidae fuseis vel fusco-variegatis,

alis hyalinis, apice late infuscato. 8.

Long. corp. 16, pronoti 3,6, elytri 12,9. femoris postiei 10 mill.

Vertex inter oculos angustus, carinatus, fastieio horizontali, concaviusceulo, apice acummato; costa frontalis basi angustissima, dehine marginibus callosis parallelis late subplane sulcata et punetata. Pronotum dorso subeonvexum, punetatum, margine basali rotundato, carina media distineta suleo typieo solo inter- secta instruetum. carinis lateralibus distinetis, ad carınam mediam paullo appropingquatis, pereurrentibus et inter sulecos duos anteriores interruptis, partibus carinarum lateralium anterioribus anterius et posterius distinete convergentibus, partibus posterioribus posterius divergentibus, lobis deflexis subruguloso-punctatis. Lobi meso- sternales latius distantes. lobi metasternales sutura reeta contigui. Elytra femora postica parum superantia, area mediastina medio parum rotundatim dilatata, area scapulari ampliata et venis obliquis parallelis instrueta. Tibiae posticae superne in margine exteriore spinis 12, in margine interiore praeter spmam apicalem spinis 10 armatae.

Habitat: Africa merid. orient.. Delagoabai (Rosa Monteiro).

20. Rhaphotittha subtilis n. sp. > Praecedenti simillima, attamen minor, vitta postoculari nigra latiore, elytris alisque paullo abbreviatis apieem femorum posti-

Stett, entomol, Zeit, 1896, 1.7

[S% OT 2

corum haud: attingentibus sat late sejuneta. Testacea. villa latissima plus minus testaceo - variegata, oculorum marginem posticum totum oceupante per latera pronoti continuata niera, elytris pellueidis, parte dimidia interiore flayicante, parte dimidia exteriore hyalina venis plurimis fuseis vel fusco-maeulatis, alis apice infumatis, pedibus fusco-variegatis, arcubus veniculorum posticorum nigris, basi tibiarum nigro-macnlata, tibiis postieis fusco-subvariegatis, apicem versus infuseatis, spinis tibiarım postiearum apice nigris. 3, 9.

Long. eorporis & 12, 2 19,5, pronoti $ 3, 2 eireiter 4, elyin 9 8, 2 10, femoris postiei 8 8, 2 17 milk

Vertex distinete carinatus, inter oculos sat angustus, fastieio horizontali apice subacummato; frons reelinata. costa frontali basi angustissima. dehine mareinibus callosis parallelis late sulcata, punetata. Pronotum dorso punctulatum, planiuseulum, margine basali rotundato, posterius vix ampliatum, carina media nee non carinis lateralibus pereurrentibus instruetum., his pone suleum typicum basin versus sensim paullo divergentibus; lobi deflexi pronoti ruguloso - punctati. Lobi mesosternales latissime «dlistantes, lobi inetasternales sutura recta contigu. Elytra paullo abbreviata, apicem femorum posticorum haud attingentia, area mediastina maris in medio paullo, feminae longe ante medium rotundato- (ilatata, area scapulari maris magis, feminae minus amplata et venulis obliquis parallelis subeurvatis instructa. Tibiae posticae superne in marsine exteriore spinis 9 vel 10. in margine interiore praeter spinam apicalem spinis 9 vel 10 armatae. {

Habitat: Africa orientalis, Sansibar (J. M. Hildebrandt).

21. Rhaphotittha milanjica n. sp.

Flavo-testacea, fronte nigro-punetata, capite superne et pone oculos, pronoto toto,. limbo mareginis inferi loborum lateralium‘ pronoti pallide testaceo excepto. niero. elytris vitreis, tertia parte basali fuseis, alis hyalinis. mesosterno vitta arcuata posterius aperta et in latera metasterni paullo transiente imeluso, pedibus

Stetf, entomol, Zeit, 1896,

259

anterioribus conecolorfbus, femoribus postieis superne fascia media in aream externomediam et internomediam paullo transiente, nee non fascia posteriore arcae externomediae latitudinem totam oeeupante nigra, geniculis superne fuscis, lobo genieulari basi nigrescente, areae externomediae margine superiore niero, area inferoexterna a basi ultra medium nigra nitida. 2.

Long. eorporis ec. 28, pronoti 4,5, elytri 22, femoris postici 14.2 mill.

Vertex tricarinatus, inter oculos latus. Pronotum rugoso- punctatum, dorso carina media longitudinali distineta instructo, marginibus lateralibus dorsi laevigatis, haud carinatis. Lobi meso- sternales minus late distantes, lobi metasternales sutura longa contigui.

Habitat: Africa orientalis, territorium Nyassa, Milanji (Brown).

Dnopherula n. 2.

Pnorisae Stal finitimum genus, differt praecipue antennis paullo longioribus, saltem in mare pronotum superantibus, parte apicali pronoti ad suleos transversos distinete constrieta, carinis lateralibus dorsi pronoti in parte apicali inter se magis appropin- quatis et anterius manifeste, posterius valde divergentibus, sutura

loborum metasternalium minus longa.

22. Dnopherula callosa n. sp.

Pallide testacea, fusco-marmorata, fronte concolore, vertice pronotique dorso fusco-testaceis et nigro-punctato-variegatis, capite pone oeculos vitta lata, pronoti lobis lateralibus vitta latissima ad marginem dorsi posita, pleuris vitta lata irregulari nigra, sternis coneoloribus, pedibus anterioribus nigro-subannulatis, femoribus postieis superne fasciis transversis tribus nigris magenis punetogne niero inter fasciam basalem atque intermediam posito, genieulis superne infuseatis, suleis areae externomediae ex parte in fundo nieris aut nigro-punetatis, spinis tibiarum posticarum basi excepta nieris, elytris fuseis, area mareinali in medio hyalina, alis apice

infuseato. &, 2.

=

Stett, entomol, Zeit, 1896, 1

e

Long. corporis S 16, 2 23, Don a e elytri 3 15, 2 18, femoris postiei $ 11, 2 13 mill.

Vertex distinete triearinatus, inter oculos latus. Pronoti dorsum carina media longitudinali distineta. carinis lateralibus anterius eb posterius valde divergentibus. Lobi laterales pronoti inter sulenm transversum intermedimm et marginem posticum eallo arenato pallido instructi. Lobi mesosternales late distantes, lobı metasternales sutura brevi contigui.

Habitat: Africa orientalis, territorium Nyassa. Milanji (Brown).

Ogmothela n. ®.

Antennae longae. Vertex carina destitutus, inter oculos valde prominulos rotundato-subtriangulares costa frontali distinete latior, fastigio horizonlali, eoncaviuseulo, ante oculos prominulo, carinis marginalibus parallelis et anterius subeonvergentibus in- structo. Frons reclinata, costa frontali punetata, basi et infra antennas sat angusta, basi plana, inter antennas paullo ampliata et planiuscula, infra antennas marginibus callosis apicem versus parum divergentibus sulcata, carinis lateralibus inferius subito valde divergentibus. Pronotum breviusculum, dorso planiusceulo et medio paullo. eonstrieto, carina media distineta et carinis latera- iibus anterius parum, posterius valde divergentibus, per suleos {res transversos, sulco typieo in medio posito interruptis instrueto. Lobi mesosternales late distantes, lobi metasternales sutura recia eontieni. Elytra sat brevia, medium abdominis superantia, area scapulari haud ampliata. Pedes sat graciles, femoribus postieis

valde incrassatis. Femina ignota.

23. Ogmothela rimulata n. sp. Flavescente-testacea, fusco-variegata, capite fuseo-maculato et-punctato, pronoto dorso eoncolore vel utrinque ad suleum typicum macula fusea notato, lobis deflexis vitta ad dorsum posita pereurrente margine inferiore emarginato instructa signatis, pedibus fusco-annulatis. genieulis femorum posticorum nigris,

Stett. entomel. Zeit, 1896,

1

tibiis posticis infuscatis basi nigris. annulo prope .basin posito pallido instructo, spinis tibiarum apiee nieris. $.

Long. eorporis 13,5. pronoti 3, elytri 6,2. femoris postiei I mill.-

Elytra medio latissima. dehine apieem versus sensim an- gustata, apice rotundata. Femora postiea parte dimidia basali valde incrassata, abdomen longe superantia. Tibiae posticae superne in margine exteriore spinis 10, in margine interiore praeter spinam apicalem spinis 9 vel 10 armatae. Lamina supra- analis maris elongata, longitudinaliter profunde et late impressa. Cercı maris conici, Jaminae subgenitalis apicem haud attingentes.

Lamma subgenitalis convexa, haud conice produeta.

Habitat: Africa orientalis, Mombassa (J. M. Hildebrandt).

24. Brachyerotaphus büttneri u. sp. A) ED

Fuseo-ferruginea, eapite utrinque sub’ oeulis vittam ab antennis incipientenm flavescentem, in pronoti Jlateribus infra continuatam et ad coxas posticas ductam serente, elytris subpellueidis, ad basin marginis antici flavescentibus, tibiis posticis

apice infuscatis,. spinis tibiarum posticarum

apice mieris. 8,2.

Fir. 9. Brachyerotaphus büttneri.

Long. corp. JS 25,9, 2 34,5, Pro- Note a 4 95.98, elytniz 10,08. 22 2, femoris posticiı 5 11,5, 2 14 mill.

Antennae sat. latae, ensiformes. Frons valde reclinata. Pronotum cearinis lateralibus dorsi totis obliteratis. Lobi meso- sternales haud contigui, pone foveolas angustissime remoti, dehine valde divergentes. Elytra femora postiea paullo superantia, ab- dominis apicem in mare attingentia, in femina haud attingentia. Pedes sraciles, tibiae tenues, superne marginibus subacutıs, in maroine exteriore et interiore spinis 12 vel 13 armatae,

Stett, entomol, Zeit, 1896.

262

Lamina supraanalis maris brevis, lata, cerei maris apice sursum curvati. Lamina subgenitalis euneiformis. Habitat: Afriea oceidentalis, Togo, Bismarckburg (Dr. Richard

Büttner). Misahöhe (Ernst Baumann).

Fig. 9a. 25. Brachyerotaphus stuhlmanni n. sp. Fiz. Ya.

Fusco-testaceus, in nigrum vergens. elytris subpellueidis, pedibus pallidioribus, spinis tibia- rum posticarum apice nigris, margine Supero-

interno dimidio apicali nigro-Ineato, spinis

hujus partis totis nigris. S.

Fig. 9b. ee OD nn : 98 alvtri eireiter Brachycrotaphus Lone. corp. 23, pronoti 9,8. elytri cireiter

sa. stuhlmanni Ö- 9), femoris postiei 10 mill. 9b. büttneri H-

Antennae latissime ensiformes. Pronotum carinis lateralibus dorsi totis obliteratis. Lobi mesosternales? Elytra femora nec non abdomen longe superantia, lata, area scapulari latissima (eireiter 2 mill. lata). Femora postica abdominis apicem sub- attingentia.

Habitat: Africa orientalis centralis. Issango oceident., 2, VI. 1891 (Dr. Franz Stuhlmann).

Die Richtigkeit der Annahme, dab Brachyerotaphus stein- dachneri Krauss vom Senegal, wie Krauss vermuthete, mit Opomala Irysalicera Fischer von Sicilien (Messana) zusammen- fällt, erscheint mir nach fortgesetzten Studien höchst zweifelhaft. Fischer sagt nichts von der über die Mitte des Scheitels und des Pronotumrückens verlaufenden und nach hinten erweiterten gelben Binde, welche das 5 von Brachycrotaphus steindachnert besitzt; Fischer lag nur das 2 vor; Krauss kannte nur das S. Gewib ist aber meine in der Fauna von Adeli (1893) als Ochrilidia Iry.calicera (L. H. Fischer) aufgeführte Art weder diese noch der als Synonym zu ihr gestellte Brachycrotaphus steindachneri, da nach Fischer bei iryxalicera die Deckflügel länger sind als der Hinterleib, bei dem 2 der Adeli-Art aber stets kürzer und die

Stett, estomol, "Zeit, 1896,

2683

Deitenkiele des Pronotumrückens bei Fischer’s Art „parum distinetis, subobliteratis“ sind, bei der Adeli-Art aber gänz- lieh fehlen. Von steindachneri Krauss unterscheidet sich die Adeli-Art 1. durch ihre gleich hinter den Grübchen einander nur berührenden und alsdann gleich divergierenden Mesosternallappen und 2. durch den gänzlichen und zwar constanten Mangel einer liehten Mittellängsbinde des Scheitels und Pronotumrückens. Bei Brachycrotaphus büttneri ist nun die area scapularis des männ- lichen Deekflügels nur 1 mill. breit, bei B. steindachneri dürfte sie breiter sein; breiter ist sie auch bei dem $ von B. stuhl- manni und zwar hier fast 2 mill. breit. Leider ist das einzige Exemplar so unglücklich aufgenadelt worden, dab man die Bil- (ung der Mesosternallappen nicht mehr sicher zu erkennen ver- mag; aber es überragen bei demselben die Deckflügel ganz erheblich die Hinterschenkel und auch weit die Hinterleibsspitze, so dab die Wahrscheinlichkeit seiner Identität mit steindachneri ausgeschlossen erscheint. zumal auch bei ihm wie bei B. büttneri die lIiehte Mittelbinde des Rückens von Kopf und Pronotum fehlt, beide vielmelir einfarbig schaalgelb erscheinen. Vom Senegal liest mir nur ein einzelnes Brachyerotaphus-2 vor, bei welchem die Mesosternallappen eine Strecke verbunden sind und erst gegen den Hinterrand diversieren; auch hier fehlt die liehte Rücken- binde auf Kopf und Pronotum; sie fehlt auch bei zwei weiblichen Exemplaren von der Goldküste (Accra), bei denen die Meso- sternallappen wie beim 5. büttneri-2 gestaltet sind; doch sind diese Exemplare durch Alkohol geschrumpft und vielleicht ent- färbt; über diese 22 wage ich kein Urtheil bezüglich ihrer spezifischen Hingehörigkeit. Auf Grund eimes Paares vom Cap (der euten Hofinung. welches ich für Ochrilidia brevipes Stal (von Damara) halte („spinis tibiarum posticarum extus 10. intus 11, bei tryxalicera = libialis viel mehr!) halte ich nun- mehr Ochrilidia Stal und Drachyerotaphus Krauss für zwei (durchaus verschiedene Genera und Ochrilidia Stal: (mec Krauss) für identisch mit Platypterna Fiel,

Stett. entomol, Zeit, 1596,

1 (2) Fastigium verticis oculo aeque longum. Pronotum subteres, carinis lateralibus dorsi pronoti totis obliteratis. Cerei maris apice incurvi vel sursum direeti. Area scapularis elytrorum maris valde, feminae paullo dilatata. Tibiae postieae graciles . . » . ... Brachyerotaphus Krauss.

2 (1) Fastigium verticis oculo brevius. Pronotum dorso plano, carinis lateralibus plus minus bene expressis. Cerci maris recti. Area scapularis elytrorum maris parum, feminae haud dilatata. Tibiae posticae crassae, breves (Ochrilidia brevipes

Stal) . . Platypterna Fieb. (Ochrilidia Stal nee Krauss).

26. Chirista interrupla n. sp.

Chiristae mancae K. similis, differt: linea media longitudinali lata fusea vertieis, limbo latissimo pallido marginis inferi loborum lateralium pronoti, posterius dilatato, et pone suleum transversuni primum callo pallido nitido areuato diseali terminato. %.

| Long. eorperis 21, pronoti 3,8, elytri 17, femoris postici 11.5, tibiae posticae 10 mill.

Statura quam in Chörista manca brevior: et paullo erassior: Pronotum dorso a latere visum subeonvexum, parte apieali mihus constricta, carinis lateralibus interruptis inter suleum transversum primum et secundum totis obsoletis.

Habitat: Africa orientalis, Sansibar (J. M. Hildebrandt).

27. Epacromia sansibara n. sp. &

Ferrugineo - flava, superne fuseo - marmorata, capite pöne oculos vitta per latera pronoti posterius sensim dilatata continuata fusca, pallide irrorata, vertice punetis fuseis notato, pedibus an- terioribus maculis parvis fuseis sparsis, femoribus postieis superne fasciis tribus transversis fuseis pallide mroratis nee non apiee fusco et pallidius irrorato, latere interno pallido genieulo atro excepto con- colore, tibiis postieis flavidis, basi parteque tertia apicali fuseis et ante medium annulo fusco signatis. superne apicem versus in coerules- centem vergentibus, elytris hyalinis, a basi ultra medium fuseis

Stett, entomol, Zeit, 1896,

265

minutissime pallide marmoratis, maculis majoribus pallidis nullis signatis, campo anali flavescente, alis vitrinis, venis venulisque fuseis, basi ipsa albicante opaca. 2.

Long. corporis fere 23. pronoti 45, elytri 22, femoris postiei 15 mill.

Vertex valde eonvexus, fastigio deelivi, foveolis triquetris, planiuseulis, punctatis. Costa frontalis plane suleata. Antennae basin pronoti subattingentes. Pronotum superne concaviuseulum. ante medium distinete eonstrietum, carina media pereurrente instructum. Elytra vena intercalata a medio ad venam radialem sensim magis appropinguata uam ad venam ulnarem.

Epacromiae tergestinae linitimum. «iffert praecipue vena intercalata elytrorum apicem versus ad venam radialem appro- pinquante.,

Habitat: Africa orientalis. Usaramo (Dr. Franz Stuhlmann).

Öedipodidae. 25. Humbe hyalodes n. sp.

H. jlavae (L.) simillima et maxime affınis, differt praeeipue pronoto distinete longiore, processu basali apice hebetato longius produeto, erista dorsi pronoti per sulcum typieum distinete sed haud profunde intersecta. Exempli singuli fascia areuata nigra alarum anterius valde angustata. vena discoidalis alarum in:angulis venularun niero-maculata. 2.

Long. eorporis 31,5. pronoti 7,5. elytri 29, femoris postiei 17,9 mill.

Habitat: Alriea orientalis, Sansibar (J. M. Hildebrandt).

.29. Humbe miniatipennis n. sp.

Dilute - testacea. minute fusco-maeulata, elytris fusco-sub- bilaseiatis, apice subito longiusceule oblique vitrino, alis parte dimidia basali miniata extus fascia latiuscula arcuata subsemi- eirculari nigra terminata, parte apicali vitrina, femoribus postieis latere interno fere toto violaceo-atro. earinis areae externae nigro-

Stett, entomol, Zeit, 1806,

266

punctatis, tibiis postieis superne violaceis, prope basin pallide subannulatis, spinis tibiarum posticarum apice nieris. 9.

Long. corporis 33, pronoti 9, elytri 32,5, femoris postici 19 mill.

Caput validissimum; frons granosa; costa frontalis lata, superius ad ocellum inter insertiones antennarum subito dilatata. in fastigium vertieis sensim transiens; vertex valde convexus, fastigio letissimo, declivi, ruguloso, scutellum nullum formante. Pronotum validissimum, granoso-rugosum, antice posticeque rotun- (lato-angulatum, mareine antico erosulo, crista dorsali arcuata. paullo ante marginem basalem earinam formante subito depressa, acie per sulcum typicum distinete sed haud profunde intersecta, lobo basali dorsi carinis lateralibus posterius divergentibus instructo, lobis lateralibus uno cum dimidio altioribus quam longioribus, mar- sine infero rotundato. Klytra medium tibiarum posticarum superantia, opaca, antice fere usque ad apieem densissime reli- culata, parte vitrea laxe retieulata eireiter tertiam partem apiealem marginis postiei occupante, area furcae ulnaris basi valde dilatata. coriacea, retieulata. Femora postica valida, basi valde incrassata, carina dorsali arcuata, serrulata, carına ventrali lamelları sub- undulata. pone medium subito humiliata. Tibiae postieae superne in margine interiore spinis 10, in margine exteriore spinis 9-10 armatae.

Habitat: Africa orientalis, Sansibar (J. M. Hildebrandt).

Heeostibus n. 2. Thrineinarum.

Crassus, attamen subgracilis, paullo eompressus, pedibus, praesertim tibis postieis, dense villosis. Caput validum, vertice convexo, ad oculos valde declivi. inter oculos oblongos latissimo, fastigio vertieis cum fastieio frontis confuso et elypeum frontale latum anterius late marginatum formante, fronte humili, latissima, plana. eosta frontali brevissima, sulcata. marginibus callosis inferius extrorsum vergentibus, vel percurrentibus, vel interruptis instructa. Antennae tenues, filiformes,. sat breves, basin pronoti saltem haud

Stett, entomol, Zeit, 1886,

superantes, inter se plus duplo longius quam ab oculis remotae, infra ocellum lateralem in fovea inter carinam lateralem et mar- ginem sinuafam lateralem elypei frontalis posita insertae. Pro- notum breve, parum compressum, suleis transversis profundis instruetum, dorso tune glabro, tunc prozona carina cristaeformi humtliore instructa, mesozona atque metazona obsolete subcarinatis. margine basali truncato, margine apicali late sinuato et utrinque subdentato. Prosternum tumore plano instructum. Lobi meso- sternales late distantes, lobi metasternales sutura sat longa contieni. Pedes sat graciles, compressi, dense villosi; femora postica ab- dominis apicem haud attingentia, carinis haud laminatis instrueta ; tibiae posticae interdum superne plus quam tertia parte basali inermes, in margine exteriore spinis 6 vel 7. spina apicali nulla. in margine interiore praeter spinam apicalem spinis 8 vel 9 arımatae, spinis sat brevibus,. externis internis paullo breviorıbus; tarsi postici loneissimi, articulis subaeque longis compositi. Ab- domen subeompressum, dorso tune glabro, tunc carina percurrente

media instructo; tympana nulla. Üerei breves. 3, 8.

v0. MHecostibus sublaevis n. sp.

Terreus, opaeus. inferne tantum nitidus, femorum posticorum area internomedia nitida et maculis binis nigris magnis, altera media majore plurimterrupta, altera pone medium posita minore, totam altitudinem areae occupantibus signata, area externomedia punetis nieris sparsa. 2.

Lone. corporis 92— 937, latitudo vertieis inter oculos (elypei facialis) 3—3.2. long. pronoti eirciter 5, femoris postiei 14—15, tibiae postieae 13 —14. tarsi postiei 7,9-—8 mill.

Corpus sublaeve, superne rugulis granulisque minutis spar- sum. Tibiae posticae superne in margine exteriore spinis 7, in margine interiore spinis 8 armatae.

Habitat: Africa orientalis, Lacus Tanganyika (Paul Reichard).

Stett. entomol, Zeit, 1896.

31. Mecostibus leprosus n. sp.

Pallidus, opaeus, inferne tantum nitidus, femorum posticorum area internomedia «oncolore, sternis fusco-variegatis, tubereulis duobus dorsi segmenti mediani latissime distantibus basalibus fuseis, tertia media paullo pone medium dorsi posita nigra, anten- narım basi nee non lateribus abdominis nigro-punetato-maeulatis. 2.

Long. eorporis $ 32,5. 2 95, Jatitudo vertieis inter oeulos (elypei facialis) $ 2, 2. 4,5, long. pronoti $ 4, 2 6,5, femoris postiei S 17, 2 26, tibiae posticae 3 16,5, 2 24, tarsi postiei $ 12,5, 2 17 mill.

Corpus tubereulatum: marginibus elevatis fastigii (elypei facialis) utringue supra insertionem antennarum tuberculo ocelli- fero, vertice intus et pone oculos tuberculis inter se tubereulis ocelliferis paullo magis distantibus. pronoto nee non segmento mediano tubereulis plurimis series transversas formantibus instruetis. illo in prozona tubereulo cristaeformi majore, hoc tubereulis tribus fuseis, triangulum posterius acutum formantibus instructo. "Tibiae postieae superne in mareine exteriore spinis 6, in margine interiore spinis 9 armatae.

Habitat: Afriea orientalis, Usambara, Darema, 8. N. 4. XI. 1891(Leopold Conradt) $; Buloa. Tanga (P.Lüeker) 5 (nuper allatus). 32. Hecoslibus physalus n. sp.

'Testaceus,. nitidissimus, femorum posticorum area inlera tota, areis exterına et interna mareine inferiore angustius, spinis tiblarum posticarum apice nigris. 5. $-

Long. corporis $ 32,5, 2 52. pronoti 3 4,6, 2 7. femoris postici 5 17, 2 22, tibiae postieae I 15, 2.20, tarsi postici 3 9, 2 10,5 mill.

Totum corpus glabrum, nec carinatum, nee rugosum, sparsius grosse punetatum. Pedes albido-villosi. Antennae basın pronoti attingentes, graciles. Tibiae postieae superne in margine exteriore spinis 6, in margine interiore praeter spinam apicalem spinis Yarmatae.

Habitat: Africa orientalis, Usambara. Tanga (Keimer); Buloa. Tanga (P. Lücker).

Stett. entomol, Zeit. 1896,

Pyrsomorphidae. Sphenexia n. ©.

Corpus fusiforme. Vertex carinatus, fastigio ante oculos valde prominulo, plus dimidio loneiore quam ad oculos latiore. apice rotundato. Frons minime reelinata, sinuata, costa frontali tota suleata inter antennas et ima basi angustissima. Pronotum posterius sensim valde ampliatum, superne teres, lobo basali mar- sine postico rotundato, lobo apicali lobo basali uno enm dimidio longiore, lobis deflexis margine infero bisinuato. Prosternum antice incrassatum et tuberculo subobsoleto instruetum. Femora anteriora valde incerassata. Elytra lobiformia, lateralia, latitudine duplo lonsiora, apice rotundata, eolore viridi, maeula basali stria longitudinali viridi-nigro divisa flava instrueta. Sesmentum ab- dominale ultimum maris dorso medio profunde rotundatim exeisum. Lamina supraanalis maris subtriangularis, apice rotundato. Lamina subgenitalis convexa. paullo depressa. 2 ignota.

Rubelliae Stal et Cawendiae K. aftıne genus.

39. Siphenexia fusiformis n. sp. Fie. 10.

Ölivaceo -viridis, antennis flavidis, basin versus viridibus, fronte flava, genis vitta posterius sensim dilatata pone oculos ineipiente et per marsinem loborum lateralium pronoti continuata nee non macula magna basalı elytrorum vena incerassata loneitudinaliter et irregulariter divisa flavis, apice femorum, basi nee non apice summo tibiarum anteriorum viridi-nieris, tibiis postiecis totis nigro-violascentibus, harum spinis violascen-

tibus apice nigris et ante apicem flavo-annulatis. 3.

Long. corporis 32, fastigii vertieis 3.2, pro-

Fig. 10. ot ici Onhenexta noti 8,5, elytri 7, femoris postiei 16,8, latitudo fusiformis. elytri 3,2 mill.

Tota nitida. vertice, pronoto. pleuris, elytris dense sub- ruguloso-punctatis.

Habitat: Afriea orientalis, Usaramo (Dr. Franz Stuhlmann).

Stett. entomol, Zeit, 1506,

Humpatella n. 2.

Antennae longae, femora postica attingentes. Vertex con- vexus, inter oculos coaretatus, carina longitudinali instruetus, fastigio ante oculos horizontaliter modiee producto, apice sub- acuminafo. Frons reclinata, obliqua, costa frontali suleo profundo sat lato pereurrente instructa. Pronotum convexum, breve, dorso margine basali truncato, lobo basali partem tertiam longitudinis confieiente, lobis lateralibus margine infero rotundato, parte dimidia apiecali leviter emarginala, angulo postico rotundato. Prosternum antice tumescens, strumosum, haud tubereulatum. Lobi meso- sternales lati, breves, intervallo loborum longiore quam latiore, lobi metasternales distantes, Elytra eirciter duplo longiora quam latiora, lobiformia, lateralia, ante medium latissima, dehine sensim angustata, apice rotundato. Pedes sat sraciles, femora anteriora incrassata. Lamina subgenitalis maris compressa, galeata,. postice angusta, apice acuminato. Lamina supraanalis maris subtrans-

versa. mareine postico rotundato. jionota. ) fo) [o)

34. Humpatella constrieta n. sp: Fie. 11.

Ferrugineo-flavescens, vittis quinque latis nigris per caput, thoracem et abdomen ductis, singula dorsali media et utrinque duabus lateralibus, inferiore an- gustiore, instructa, his vittis callis flavescentibus dispersis instructis, antennis fuseis, subopaeis, singulis articulis apice angustissime flavescentibus, tibiis posticis rufescentibus, spinis apice nigris. 3.

Lone. corporis 19,5, pronoti 4,3, elytıi 4,

Fig, ı1. Jemoris postiei 11,3 mill. Humpatella constricta.

et thorax callis dispersis instructa. Costa frontalis anzusta, suleo

Nitidiuseula. Antennae punctatae, opacae. Caput

pereurrente instructa. Tibiae posticae superne spinis apiealibus exceptis in margine exteriore spinis 7, in margine interiore spinis 9 vel 10 armatae. Segmentum ultimum abdominis dorso margine postieo medio profundius rotundatim exciso. Lamina supraanalis

Steti, entomol, Zeit., 1896,

271

N v h v 3 D & brevis, subtransversa. postice rotundata. Uerci breves, compressi,

basi lata, parte dimidia apicali angustata, apice obtuso.

(4)

2 (8)

3.0)

(5)

ST

(6)

6.05)

Habitat: Africa oceidentalis, ‚Huilla-Humpata.

Dispositio generum Poeeilocerarum Afriecae elytris abbreviatis instructarum: Corpus distinete fusiforme. Pronotum mareine basali dorsi late rotundato. Elytra lanceolata, unicoloria. Species madegassa Rubellia Stal. Elytra haud lanceolala, lata, apice rotundata, basi plaga

flava stiia viridi-nigra loneitudinaliter divisa signatis.

Bspegies aneeanan a re... Sipllenexiah

Corpus haud fusiforme. Pronotum margine basali dorsi truneatum vel medio emareinatum.

Frons distinete sinuata, costa frontali basi angustissima et inter antennas sulco tenuissimo instructa. Fastisium verticis longe productum, apice rotundato late truncatum. Pronotum dorso margine basali medio emarginatum. Lobi laterales pronoti margine infero angulo postico oblique truncato. Prosternum tubereulo conico haud instructum. Elytra angustissima, latitudine plus triplo longiora. Species typiea: Cawendia granulata K. . . . Stenoscepa n. ©. Frons haud vel vix sinuata,. costa Irontali bası minus an- suste compressa et inter antennas sulco latiore instructa. Fastigium verticis minus longe produetum. Lobi laterales pronoti margine infero angulo postico rotundato. Elytra angustiora, latitudine haud triplo longiora.

Antennae loneissimae. Vertex inter oculos minus angustatus. Pronotum dorso mareine basali medio emarginato, lobo basali plus quam tertiam partem dorsi oeeupante. Pro- sternum tubereulo eonico apice acuminato instructum. Lobi mesosternales longi, eirciter duplo longiores quamı latiores,

marginibus internis posterius convergentibus. Elytra apicem

Stett, entomol. Zeit. 1896,

[&e 7}

versus angustata, apice rotundato. Lamina supraanalıs naris triangularis, apice acuminato. Lamina subgenitalis marıs convexa, apice exciso. Species typica: Cawendia glabrata RK... nn en ee Gaimendıale S (7) Antennae minus longae. Vertex inter oculos valde an- oustatus. Pronotum dorso margine basali truncato, lobo basali tertiam partem dorsi oceupante. Prosternum tuber- eulo eonico haud instructum. Lobi mesosternales breves, latitudine vix longiores, mareinibus internis anterius et :posterius divergentibus. Elytra apice late rotundafa. La- mina supraanalis maris lata, transversa, apice rotundato. Lamina subgenitalis maris postice anguste compressa,

saleata, apice acuminato . - . . » .. Humpatella K.

39. Phymateus purpurascens n. sp.

Olivaceo-viridis, antennis concoloribus vel nigris, elytris alisque ima basi atra, elytrorum nec non alarum campi humeralis margine apieali anguste fusco-limbato. elytris flavescente venosis, alis ultra medium purpurascentibus, apiee viridi. flavescente venoson a

Long. corporis S 40, 2 95—59, pronoti S 7,98, 911 11,5, elytri 8 35 Al, 2 52, femons postieı 8 22, 0725 latitudo elyti $ 9.6—10, 2 12,5 —14 mill.

Pronotum dorso in margine antico utringque tubereulo eonico et pone hune tubero validiore bilobato sursum direeto, inter haee tubera et lobum basalem utringue tubereulo marginali conieo in- struetum, lobo basali parum ascendente ruguloso, carina media longitudinali distineta, marginibus lateralibus utringue tubereulis majoribus tribus nee non tubereulis minoribus irregulariter positis, margine basali utringue tubereulo singulo vel tubereulis duobus armatis, lobis deflexis parce tubereulatis.

Habitat: Africa orientalis, Kilimandjaro (Dr. Volkens et

ID Baeslen).

Stett, entomol. Zeit. 1896,

36. Phymateus olivaceus n. sp.

Totus olivaceo-viridis, antennis apicem versus nigris, elytris alisque ima basi atra, elytrorum nee non alarum campi humeralis margine apicali anguste nigro-limbato, alis flavescente venosis. 9.

Long. eorporis 83. pronoti 17. elytri 75, femoris postiei 36, latitudo elytri 22,5 mill.

Pronotum dorso im margine antico utrinque tubereulo conico et pone hune tubere validissimo bieornuto oblique direeto, inter haec tubera et lobum basalem utrinque tubereulo exteriore conico nee non callo interiore instruetum, lobo basalı valde adscendente. irresulariter ruguloso, carina media longitudinali, anterius utrinque tubereulo conico, lateribus utringue tubereulis obtusis 2 et mar- gine basalı bisinuato tubereulis 4 armato, lobis deflexis superius infra tuber magnum bieornutum tubereulo singulo, margine antico tubereulo parvo superiore et tubereulo magno conico inferiore prope marginem inferum lobi deflexi partis basalis posita, inferius ad marginem posticum tubereulo conico armatis.

Habitat: Africa orientalis, Buloa prope Tanga (P. Lücker).

37. Charilaus miraculum n. sp. Fig. 12.

Pallide griseus, vertice vittis duabus anterius acutis, posterius sensim dilatatis flaveseente ferrugineis, intus et extus linea nigra terminatis et carinis granulatis inelusis, genis infra oculos utrinque vitta obliqua latissima pallide flavescente ferruginea, superne et inferne linea nigra terminata et carinis inelusa nee non ad carinam lateralem

frontis subeburneis, infra medium maecula

angustissima nigra quasi interruptis, extus

Fie, 12, stria superne et inferne abbreviata et extus Charilaus miraculum. es i STR 5 : a carina subeburnea terminata niera signatis, pronoto ad carinas dorsales extus granulis nieris consperso, utrinque in parte apicali superius callo eburneo nigro-eireumeineto instructö

Stett, entomol, Zeit, 1896. 15

274

et carina laterali intus linea nigra terminata, imesonoto, metanoto, basi abdominis nee non vitta lata Jaterali utringue subpereurrente nieris, elytris ferrugineis, venis radialibus posterioribus nec non ramulis nonnullis maculas formantibus griseis, alis atris ima basi apiceque hyalinis. femoribus postieis carinis punetis fuseis con- spersis, arcubus genicularibus nee non apice tibiarum posticarum nieris. 9.1)

Long. corporis 35, pronoti 9.5. elytri 16.5, alae 14, femoris _postiei 16 mill.

Antennae ensilormes. Costa frontalis tota suleata, apicem versus sensim valde dilatata. Pronotum in modo maris Charilai carinati constructum, parte basali dorsi medio valde producta, apice rotundato et subineiso. Lobi mesosternales maxime distantes,. marginibus internis obliquis, subtransversis, ad marginem lateralem mesosterni ductis, margine postico igitur nullo instructis. Lobi metasternales late distantes, laminam transversam ineludentes. Elytra ante medium latissima, apicem versus angustata, apice rotundato, apicem femorum postieorum haud attingentia, alis paullo longiora. Tibiae posticae superne praeter spinam apicalem in margine exteriore spinis 9, in mareine interiore spinis 10 armatae.

Habitat: Mphome, 'Transvaal (Agnes Knothe).

1) Nach dem vorliegend beschriebenen Charilaus-2Q unterliegt es keinem Zweifel mehr, daß Stäl, nachdem er Obs. Orth. 1, 1875, p. 26 den ersten männlichen Charilaus von Transvaal beschrieben hatte, in Vefv. K. Vet.-Ak. Förh. 1876, No. 3, p. 34 ein @ von Damara mit Charilaus carinatus vereinigte, welches einer anderen Gattung angehören muß, da bei ihm der Basallappen des Pronotumrückens gestutzt ist. Schon Bolivar bezweifelte bestimmt in seiner Monographie der Pyrgomorphiden die spezifische Zusammengehörigkeit der beiden von Stäl als Charilaus carinalus beschriebenen so sehr verschiedenen Geschlechter, besaß aber kein Material, um die Frage zu entscheiden. Mir liegt noch ein zweites größeres 2 aus Südafrika mit hyalinen Hinterflügeln vor, das ich hier nicht mehr beschreiben will. Ich halte übrigens Charilaus gar nicht für eine Pyrgomorphide; eher könnte sie eine Pamphagide sein; ich glaube aber, nicht sehr fehl zu greifen, wenn ich ihre nächsten Verwandten bei den Calopteniden in der Nähe von Spathosternum und Tristria suchen möchte.

Stett, entomol, Zeit, 1896,

Pamphagidae. 38. Niphocera stuhlmanniana n. sp.

3: Uanescens, fusco-variegata et-striolata, alis margine antico apiceque fuscis, postiee flavicantibus, antennis fuseis, arti- eulis duobus apiealibus flavescentibus.

9: Testaceo-fusea.

Long. corporis 3 38, 2 75, pronoti J 13, 2 19, femoris postict & 15, 2 22, elytri $ 34 mill.

3: Minor. Antennae sparsius granulatae, articulis quinque partis basalis (ensieuli) latissimis, aeque latis, artieulis duobus sequentibus (partis intermediae) transversis, flagello biartieulato. Caput dense granosum. Frontis processus a latere visus trigo- nalis, valde prominulus. Vertieis seutellum horizontale, multo longius quam latius, subexcavatum, postice carinatum. Pronotum dense granosum, erista rugosiore, compressa, antice supra oceiput compresso-dentiformi-produeta, acie per suleum typieum paullo retro-direetum profunde intersecta, in parte prozonali anterius declivi, postice angulum acutum formante, laevi, in parte meta- -onali humiliata, horizontali, subrecta, erecto-dentata, parte meta- zonali parte prozonali cireiter quarta parte breviore, postice biden- tata, impressionibus cristae haud translueidis. Elytra ante medium latissima (10,5 mill. Iata), apicem versus sensim angustiora, apice sat lato oblique truncato. Alae campo marginali apice late oblique truncato. Pedes crassi; femora postica margine supero spinis majoribus armato, ante apicem subsinuato, margine apicali obliguo,. bisinuato. margine infero surrulato-dentieulato: tibiae posticae superne in margine exteriore spinis 10, in margine interiore spinis 9 armatae.

@: Mari quoad staturam haud valde dissimilis, major, aptera. crista prozonae pronoti postice rotundato-declivis, erista metazonae in eodem plano declivis, haud horizontalis.

Habitat: Africa orientalis, Mpwapwa (Dr. Franz Stuhlmann).

Die neue Art steht der Xiphocera spinulosa Sauss. am

nächsten, unterscheidet sich aber von dieser durch geringere

2)

Stett. entomo), Zeit, 1896, 18*

(

Größe, längeren Basaltheil des Pronotums und vor Allem dureh die ganz abweichend, nach Art der Hoplophoren gefärbten Hinterflügel, wie solches unter den echten Xöphocera-Arten aus- schließlich von X. bolivariana Sauss. bekannt wurde; diese Art besitzt aber mehr Fühlerglieder nach der Formel 5, 3, 5, wäh-

rend X. stuhlmanniana deren constant nur 5, 2, 2 aufweist.

38 Xiphocera latipes Sauss.

I: Tota canescens, opaca, abdomine lutescente, nitidiusculo, alis unicoloribus, infumatis.

Long. corporis 54, pronoti 23, elytri cireiter 59, femoris postiei 19, latitudo elytri maxima (longe ante medium) 20 mill,

Uaput, pronotum, pedes dense granulosi. Antennae5 2 +4 articulatae. Vertieis seutellum subhorizontale, multo longius quam latius. Frons subvertiealis; costa frontalis inter antennas vix prominula. Pronotum granoso-rugosum, inter suleum typieum et suleum praecedentem linea calloso-rugosa transversa instructum, crista arcuata, paullo ante metazonam altissima, anterius et posterius sensim paullo deelivis. Elytra lata, longe ante medium - latissima, margine antico apicem versus obliguo, margine postieo sinuato, margine apicali late rotundato-subtruncato. Alae campo marginali latissimo, apice rotundato-subtruncato. Femora postice valde eompressa, altissima, margine dorsali reeto, ante apicem vix subsinuato. serrato-spinuloso,. eum margine apicali recto integro angulum reetum formante; erista ventrali margine arcuato, integro, subtiliter erenulato, ante apicem sinuato. Tibiae posticae superne in margine exteriore spinis 9, in margine interiore spinis 8 armaltae.

Habitat: Africa orientalis. Tabora, 10. VIII. 1890 (Dr. Franz

Stuhlmann).

Pagopedilum n. ©. Corpus subeompressum. Vertieis scutellum deelive, latum, excavatum, apiee acuto. Frons paullo reclinata, costa frontali compressa, infra antennas sinuata. Antennae depresso-filiformes,

Siett. entomol, Zeit, 1896,

277

submoniliformes. Pronotum superne in cristam lamellarem acutam et integram, antice posticeque acute productam elevatum. Pro- sternum laeviusculum, tubereulo crasso longo, antice lamellari- plano. postice paullo compresso, mesosterni planum superante instructum. Femora postica apiee inermia, carina dorsali media dilatata, serrato-spinosa, earina ventrali spinulis paueis instrueta. Arolia inter ungues tarsorum majuscula. Abdomen compressum, segmentis dorso postice in dentem excurrentibus. Abdominis tympanum apertum. Femina aptera. Mas ienotus.

Genus formatione prosterni peculiare ad genus Tropidauchen Dauss. maxime nppropingquans.

39. Pagopedilum suberuciatum n. sp. Fie. 13.

Testaceo-fuscum, antennis basi excepta infuseatis. 9.

Long. corporis

49, antennae 11.5,

Fig. 13. a : r P BO Pagopedilum suberuciatum. pronoti 17,2, femoris

postiei eireiter 18, altitudo pronoti 15 mill.

Validius, scabriuseulum. Antennae articulis 14 compositae. Seutellum vertieis granulis sparsum parum longius quam latius, mar- Sinibus antieis acutis, rectis, marginibus lateralibus anterius parum divergentibus, dehine eurvatis et posterius convergentibus. Oceiput sranoso-striolatum. Frons squamoso-rugosa. Pronotum scabrum, granoso-rugosum, crista curvata, anterius valde, posterius minus declivis; latera dorsi utrinque triimpressa. Pedes grosse punctati. femora postica extus scabriuscula; tibiae postieae superne in mar- sine exteriore praeter spinam apicalem spinis 8 vel 9, in margine interiore spinis 8 armatae. Abdomen anterius scabriuseulum. posterius grossius punetatum. Üerci brevissimi, basi lata,

Habitat: Africa meridionalis, 'Transvaal,

Stett. entomol, Zeit, 1396,

278

Caloptenidae. 40. Hysia inermis n. sp.

Flavescens, arcubus lateralibus genieulorum femorum posti- corum, tibis ima basi inferne nee non apice spinarum tibiarum postiearum nigris. .

Long. eorporis 14, pronoti 2,6, femoris postiei 7,7 mill.

Corpus grossius irregularıter punetatum. Vertex convexus, inter oculos declivis, fastigio ante oculos prominulo, horizontali, longiore quam latiore. Frons reclinata. Costa frontalis inter antennas sat lata, ocellum costae frontalis versus sensim an- sustata, sulcata, infra suleulos transversos frontis evanescens. Tibiae posticae in margine exteriore spina nulla armatae.

Habitat: Madagascar australis (J. M. Hildebrandt).

Gymnidium n. 8.

Corpus gracile, subfusiforme, apterum. Vertex convexus, inter oculos parum promimulos latus, fastieio horizontali, planius- culo, ante oculos productoe, triangulari, marginibus antieis acute depressis. Frons valde reclinata, costa frontalis percurrens infra ocellum sinuata, basi inter antennas compressa et suleo carens. infra ocellum sulcata, marginibus elypeum versus sensim paullo divergentibus,. carinis lateralibus distinetis. Antennae breviuseulae, paullo depressae. Pronotum convexum. margine antico rotundato- truncato, margine postico subtruncato, suleis transversis dorsi obsoletis, carina dorsali media distineta et per totum abdomen eontinuata, lobis lateralibus rotundatim deflexis, margine infero anterius sinuato. Tuberculum prosternale crassum, angustum, anterius depressiusculum, apice obtuso. Lobi mesosternales latius, lobi metasternales parum distanies. Elytra alaeque nulla. Pedes sat graciles; femora postica apicem abdominis haud attingentia; tibiae posticae superne im margine exteriore praeter spinam apicalem distinetissimam spinis 8, in margine interiore spinis 11 armatae; tarsi postici sat longi, articulo intermedio artieulo basali dimidio breviore. Abdomen gracile, tympano carens, Segmentun

Stett. entomol. Zeit. 1896,

279

senitale maris elougatum, compressiusculum, apicem versus sensim acuminatum; cerei maris breves, recti, basi compressi, apicem versus sensim acuminati. I.

Gymnidium Ixalidio Gerst. alline genus, tympano abdomi- nali nullo, tubereulo prosternali angustiore, apice obtuse rotundato, costa frontali inter antennas compressa suleco earente inter alia differt,

41. Gymnidium turbinatum n. sp. Fig. 14.

Fusco-testaceum, lobis latera-

Fig, 14, : 0 2 a Gymnidium turbinatum. libus pronoti ad marginem inferiorem

vitta subeallosa flavescente ormatis. 3,

Long. ceorporis 24, antennae cireiter 6. pronoti 4, femoris postiei 11,5 mill.

Nitidiusculum. subglabrum. Corpus et pronotum densius subrugoso - punetata. Abdomen subacieulato - punctatum. Frons inter eostam frontalem et carinas laterales rugis lineas utrinque duas formantibus nitidis instructa.

Habitat: Africa meridionalis, Cap (Berg).

42. Lentula modieierus n. sp.

Flavescente ferruginea, capite nigro, vertice utrinque pone oeulos vittis duabus angustis flavis, pronoti lobis lateralibus nigris, marsine infero late flavo, meso- atque metapleuris fere totis nieris, Iinea callosa ad coxas ducta, abdomine basi vitta nigra laterali, geniculis postieis totis, spinis tibiarum posticarum apice nieris.. |.

Long. eorporis 11, pronoti 2,5, femoris postiei 6,6 mill.

Corpus ruguloso - punetatum, nitidiuseulum. Vertex inter oeulos valde angustatus cum fastigio deelivi suleatus. Frons inter antennas verticalis, dehine paullo reclinata, costa frontalis mar- sinibus elevatis percurrens inter antennas ampliata. Tubereulum prosternale crassum, apice obtuse rotundatum. Pedes minus

Stett. entomol, Zeit, 1996.

280

crassi. Femora postica parum inerassata, abdomen superantia.

Tibiae posticae superne in margine exteriore spinis 6 vel 7, in

margine interiore praeter spinam apicalem spinis 8 armatae. Habitat: Africa orientalis, Kilimandjaro, territorium Djagea.

Madjame, 1500 m (T. Paesler).

43. Lentula lurgidierus n. Sp.

Ferruginea, flavo-maculata et striata, facie flavo-maculata, vertice utrinque vittis duabus pone oculos ineipientibus, superiore per thoracem et abdomen, inferiore per thoracem ad coxas ductis tlavis, pedibus flavescente testaceis, geniculis postieis concoloribus, area internomedia femorum posticorum niera, spinis tibiarum posticarum apice nigris. 8.

Long. corporis 11,5, pronoti 2,7, femoris postiei 7 mill.

Lentulae ypraecedenti simillima, femoribus postieis ceon- coloribus, lobis lateralibus pronoti vitta flava marginem inferum haud attingente, corpore crassiore, femoribus postieis validioribus maxime incrassatis sat divergens. Tuberculum prosiernale validum, latum, altum, paullo depressum, transversum. Antennae femora intermedia attingentes, filiformes.

Habitat: Africa orientalis, Kitui (J. M. Hildebrandt).

Erenudium n. 2.

Statura parva. Caput latum, planiusculum, vertice convexo. inter oculos ovales lato, a fastigio, maxime declivi subperpendieulari latissimo et utrinque carinato, ruga transversa medio late inter- rupta separato,. fronte perpendiculari, costa frontali percurrente, brevi, lata, margimibus elevatis instructa, ad ocellum sensim, infra ocellum subito angustata et marginibus parallelis instructa, cum elypeo fastigii vertieis confuso. Foveolae vertieis distinetae, tri- quetrae, utringue inter ocellum et apicem paullo angustatum fastigii vertieis positae. Antennae filiformes, tenues, sat breves, basin pronoti attingentes. Pronotum teetiformiter compressum. breve, suleis transversis fere totis obliteratis, acie dorsali an-

Stett, entomol. Zeit. 1896,

ErRh

terius subacuminata, margine basali haud producto, margine infero sinuato. Prosternum tubereulo crasso brevi conico instruetum. Lobi mesosternales breves, late distantes, marsinibus internis rotundatis et margmibus postieis valde obliquis multo brevioribus. Lobi metasternales anguste distantes. Pedes breves, crassi, femo- ribus postieis incrassatis, tibiis posticis superne in utroque mar- sine spina apicali instructis, tarsorum anteriorum artieulo basali brevi, tarsorum posticorum artieulo seeundo brevissimo. Elytra

st alae nulla. Abdominis tympanum nullum. 2.

(Juoad formam corporis generibus primis divisionis octavae Stalii, ex. @. generibus Teratodes Brulle, Ecphantus Stäl, Althae- menes Stal, similimum genus, differt autem tibiis postieis superne in margine exteriore spina apicali distinetissima armatis, elytris.

alıs, tympano abdominali omnino deficientibus.

44. Eremidium equuleus n. sp. Fie. 19.

Terreum. fuseco - striolatum et

Pen: -maculatum, spinis tibiarum posticarum Eremidium equuleus. ; ; apice nigris. 9. Long. corporis 15, pronoti 3, femoris postiei 7,3 mill.

Totum corpus rugulosum, opacum. sternis, ventre, abdominis apice, valvulis genitalibus punctulatis, nitidiuseulis. Pronotum fere duplo altius quam longias. Femorum posticorum carina dorsalis media subserrulata. Tibiae posticae superne praeter spinam apicalem in margine exteriore spinis 7 vel 8, in marsgine interiore spinis 9 armatae. Valvulae genitales superiores rectae, longae. sat altae, superne apicem versus oblique truncatae, inferne apice mucronato; valvulae inferiores superne rotundatae, apice mucro- nato, inferne rotundatae et ante mucronem in lobulum rotundatum

ampliatae.

Habitat: Africa meridionalis, Marburg (Dr. F. Bachmann).

Stett, entomo], Zeit, 1896,

Pie) = [&

45. Caryanda agomena n. sp.

Testaceo-flavescens, plus minus infuscata, capite pone oculos, lobis deflexis pronoti, mesopleuris, metapleuris nee non vitta laterali eireiter usque ad medium abdominis pertinente nigra nitida, metapleuris macula obliqua flava signatis, elytris fuseis vel nigris mareine interno late testaceo-fusco, pedibus testaceo- flavis vel flavidis, femoribus postieis annulis duobus nigris inter- dum interruptis, lateribus genieulorum nigris, tibiis basi nigris, inferne fuseis, superne utrinque nigro-marginatis, prope basin annulo flavo signatis. 5, 8.

Long. corporis S 13, 2.17, pronoti & 3, 24, elytri 3 2,5, 2 3, femoris postia $ 7, 2 9,5 mill.

Frons et pronotum sat fortiter punctata. Elytra brevia, segmenti primi abdominis marginem posticum attingentia vel (2) superantia,. tympana igitur tegentia. Cerci maris teretes, breves, recti, apicem versus sensim acuminati, laminam supraanalem vix superantes. Lamina subgenitalis maris brevis, obtuse rotundata.

Habitat: Africa oceidentalis, T 080, Misahöhe (Ernst Baumann). 46. Badisticalautan.sp. Fig.16(3).16a. (2).

3: Laete olivaceus, abdominis parte dimidia basali nee non elytris nigris, seg- _mento mediano macnla lata transversa linea media longitudinali olivacea divisa sienato, femoribus posticis flavis, parte fere dimidia apicalı nigris, ante medium nigro-subannu- latis, tibiis postieis viridi-nigris.

2: Olivacea subunieolor, tibiis posticis

viridi-nigris.

Fig. 16. Badistica Pulcherrima species. lauta J- Fig. 16a 9.

Long. corporis 53 20, 2 27, pronoti & 4, 2 5,9, elytri I. 3,2, 2 4,3, femoris postiei & 12, 2 15 mill.

Mas pronoto medio parum constrieto, margine antico oceiput amplectente.

Habitat: Africa oceidentalis, Togo, Misahöhe (Ernst Baumann),

Stett. entomol, Zeit, 1896,

Pododula n. g. (Digentia K. nee Stal).

Elytra brevia, segmentum primum abdominis tamen sub- superantia, tympana igitur tegentia (nee „minutissima, squamulam parvam, pone mesonotum vix extensam simulantia“ Stal). Lobi metasternales pone foveolas subcontigui. Margo superus exterior tibiarum postiecarum praeter spinam apicalem spinis 7 vel 8 armatus. Margo apicalis segmenti ultimi marium in medio dorsi triangulariter exeisus. Cerei marium simplices, reeti, subteretes.

apicem versus sensim acuminati. 3. 9,

47. Pododula aneisa n. sy. (Digentia punctatissima K.

nees Stab) Rio.

Testaceo - flavescens.

Fig, 17. Pododula ancisa. [ronte, thorace, dorso ab-

dominis dense fortiterque punctatis, antennis haud nieris,. vitta postoculari genarum, per latera pronoti, elytrorum nee non partis ab- dominis continuata nigra nitida, lateribus tibiarum posticarum nee non spinis tibiarum posticarum apiee nigris, tibiis coerulescentibus. 3,3. Long. eorporis L 20, 2 27, pronoti & 4, 2 5,2, elytri Ss 3,5, 2 4, femoris postiei $ 11, 2 eireiter 16 mill. Habitat: Afriea oceidentalis, Togo, Bismarckburg (Dr. .R,

Büttner) 2; Misahöhe (Ernst Baumann) 5, 9.

48. Tristria suturalis n. sp. (Tristria discoidalis K. nec Bol.)

Lurida, vertice, lateribus pronoti ad carinam lateralem dorsi obseurioribus, elytris pallidis venis radialibus fuseis, campo radiali maculis seriatis fuseis subobsoletis nee non apicem versus venulis quibusdam transversis fusco-maculatis, alis basi intus obsolete albicantibus, tibiis posticis basi nigro-maculatis, spinis tibiarum posticarum nigris. S,

Long. corporis $ 30,95, 2 36,5, pronoti S 8, 2 6, elytri 8 22, 2. 28, femoris postii 3 17, 2 23 mill.

Stett, entomol, Zeit, 1896,

Vertex pronoti dorso brevior, cum pronoto in eodem plano jacens. fastigio haud deelivi, tricarinato, inter carinam mediam et lateralem anterius divergentes utringue punctato. Frons valde reclinata, costa frontali nm 3 et 2 plana, haud margimata, latissima. basi haud angustata. Oculi magni, fastigium capitis versus an- »ustati. Antennae breves, subdepressae. Pronotum sparse pune- tatum, dorso basi apiceque rugis longitudinalibus irresularibus instructo, carina media callosa, laevigata, percurrente, marginibus lateralibus utringue carina callosa laevieata instructis, margine apicali truncato, margine basali obtusissime rotundato, lobis deflexis ad dorsum maeulis duabus laevigatis instructis, margine infero calloso, pone medium obtusissime angulato. Lobi mesosternales sutura longa contigui, dehine subito divergentes. Elytra femorum posticorum apicem attingentia. Pedes longi. graciles, femorum posticorum parte dimidia apicali angustata, tibiis posticis superne in margine exteriore spinis 14. in margine interiore spinis 12 vel 13 armatis, tarsis posticis longis. artieulo secundo artieulo apieali subaeque longo, artieulo basali dimidio breviore.

Habitat: Africa occidentalis, Togo, Bismarckburg (Dr. Richard Büttner), Misahöhe, 6. III. 1894 (3). 5. IV. 1894 (2) (Ernst

Baumann).

49. Tristria conops n. sp. Fig. 18 9.

Lurida, genis infra oculos vitta per marginem inferiorem loborum lateralium pronoti continuata ormatis, genienlis femo- rum posticorum basi nee non tertia parte apicali tibiarum posticarum una cum spinis nigris, elytrorum campo costali fere toto, vitta hyalina basalı apiceque hyalino ex-

ceptis nigro, campo radiali maculis nigris

majoribus cum campo costali confusis

ornatis, alis mareine costali anguste

Dion oe

Fig. 15. Tristria conops.

Steit, entomal, Zeit. 1896,

289

Long. eorporis $ 26, 2 33,9, pronofi 3 5,.2 6, elytri & eirciter 18, 2 22, femoris postiei £ 14,8, 2 17,5 mill.

Vertex pronoto brevior, cum dorso pronoti in eodem plano jacens, fastigio levissime declivi, carına media laevigata instructo, carinis lateralibus obsoletis. Frons reclinata,. costa frontali latius- cula, plana, punetafa, in mare utrinque calloso-marginata, basi leviter angustata. Pronotum sparse punetatum, basi apiceque rugulis subeallosis instruetum, dorso carina media callosa laevigata pereurrente, lateribus dorsi carinis callosis laevigatis, basin versus . paullo divergentibus instructis, lobis deflexis ad dorsum maeculis duabus laevigatis, margine infero calloso. pone medium obtusissime angulato. Lobi mesosternales maris sutura brevi contigui, dehine divergentes, lobi mesosternales feminae pone foveolas subeontigui et dehine divergentes. Elytra apicem femorum posticorum sub- attingentia. Pedes minus lonei; femora postica basi valde in- crassata. parte tertia apicali tenuiore; tibiae posticae superne in margine exteriore spinis 11, in margine interiore spinis 10 vel 11 armatae; tarsi minus longi, artieulo intermedio artienlo apicali distinete breviore. Lamina subgenitalis maris apice longe producto.

Habitat: Africa oceidentalis, Togo, Misahöhe, 11. IV. 1894 (Ernst Baumann).

30. Tristria marginicosta n. sp.

Luvida, fronte fusca. capite pone oculos vitta per latera pronoti ad dorsum continuata fusca ornato. femoribus postieis in area internomedia ad carinam superiorem fuseis, elytris venulis _ plurimis, venulis marginis costalis basi apiceque exceptis, an- Sustissime fuseis, alis basi intus flavicantibus, tibiis basi superne nigro-maeulatis, spinis tiblarum posticarum apice nigris. 9.

Long. corporis 34,5. pronoti 3.3, elytri 22, femoris postieci mil:

Vertex pronoto brevior, cum dorso pronoti in eodem plano ‚jacens, fastieio levissime declivi, carina media distineta, carinis lateralibus obsoletis instrueto. Frons reclinata. costa frontali

Stett, entomol, Zeit, 1896,

286

latiuseula, plana, punetata, utrinque calloso-marginata, basi supra antennas paullo angustata. Oculi fastigium capitis versus valde angustati. Antennae breves, depressiuseulae. Pronotum punetatum, reis longitudinalibus subeallosis basin nec non apicem versus instruetum, dorso carina media callosa laevigata nec non carina laterali laevigata callosa utrinque instrueto, margine apieali truneato, margine basali obtuse rotundato, lobis deflexis ad dorsum maculis duabus laevigatis signatis, margine infero calloso, parte dimidia anteriore fortiter sinuata. Tobi meso- sternales (2) pone foveolas subeontigui et dehine divergentes. Elytra femora postica parum superantia. Pedes breviores, minus oraciles; femora postica modice incrassata, parte tertia apicali attenuata; tibiae posticae superne in margine exteriore spinis 13 vel 14, in margine interiore spinis 12 vel 13 armatae; tarsi minus longi, articulo intermedio articulo apieali distinete breviore.

Habitat: Africa oceidentalis, Togo, Misahöhe (Ernst Bau-

mann); Sierra Leone.

Uebersicht der drei Tristria-Arten:

1 (2) Augen mit stumpf gerundetem Unterrande. Scheitelgipfel außer dem Mittellängskiele noch mit zwei deutlichen, nach vorn stark divergierenden Seitenkielen. Stirnleiste beim 5 und 2 flach, nicht ihrer Länge nach eingedrückt und daher ohne schwielige glatte Seitenränder. Innenränder der Mesosternallappen beim 5 und 2 in einer Naht ver- bunden und erst kurz vor ihrem Hinterrande plötzlich divergierend, so daß diese Naht viel länger ist als der freie divergierende Endtheil der Innenränder. Schlanke Form mit längeren Hinterbeinen, deren Schenkel auf der Mittelfläche der Innenseite am Oberrande nicht dunkler sesäumt sind. Deckflügel mit dunklen Radialadern und kleinen, oft verloschenen, isolirten dunklen Fleckchen des

Radialteldes .. 22.00 2 UHR SEEN

Stett. entomol, Zeit, 1896,

2 d)

3 (4)

4 (3)

.287

Augen mit fast geradem Unterrande. Scheitelgipfel mit verloschenen Seitenkielen. Die Innenränder der Meso- sternallappen beim 3 (soweit bekannt) eine kurze Strecke verbunden, beim 2 in einem Punkte einander berührend, alsdann diversierend. Weniger schlanke Formen mit kür- zeren Hinterbeinen und am ÖOberrande der Mittelfläche der Innenseite breit dunkel gesäumten Hinterschenkeln.

Stirnleiste beim 5 der Länge nach breit eingedrückt mit schwieligen glatten Seitenrändern, beim 2 flach ohne schwieligse Ränder. Unterrand der Seitenlappen des Pro- notum, wie bei suturalis K.. hinter der Mitte schwach winkelig, aber unterschiedlich von marginicosta K. schmal selb gesäumt. Innenränder der Mesosternallappen beim 5 eine kurze Strecke in einer Naht verbunden, die so lang ist wie der freie, divergierende Endtheil der Innenränder. Hinterschenkel auf ihrer Wurzelhälfte höher als bei mar- ginicosta K. Costalfeld des Deckflügels bis auf. einen Länesstreif ihrer Wurzel und die Spitze ganz schwarz. das Radialfeld mit großen, mit dem schwarzen Costalfeld verschmolzenen schwarzen Flecken. Vorderrand der Hinter- flügel schmal schwarz. Hinterschenkel mit dunklem Knie, Hinterschienen mit schwarzer Wurzel und schwarzem Enddrittel, auch die Dornen der Oberseite des Enddrittels

SChya zB) een CONODSAI:

Stirnleiste beim 2 ($ noch unbekannt) der Länge nach eingedrückt mit schwieligen Seitenrändern. Unterrand der Seitenlappen des Pronotum auf der Mitte deutlich nach vorn aufbiegend und auf der vorderen Hälfte ausgerandet,

nicht gelb gesäumt. Hinterschenkel auf ihrer Wurzelhälfte

1) Es liest im Berliner Museum ein einzelnes, T. concps K. nahe-

stehendes Stück, ein Q@ ohne Hinterschienen, vor, bei welchem das Costal- feld des Deckflügels uur auf der Mitte des Vorderrandes schmal schwarz gefärbt und das Radialfeld unscheinbar gefleckt ist; da es sonst mit T. conops übereinstimmt, so halte ich es für noch unausgefärht.

Steit, entomol, Zeit, 1896,

288

weniger hoch. Costalfeld des Deckflügels auf der Mitte mit schmal schwarz gesäumtem Vorderrande, das Radial- feld unscheinbar gefleckt. Hinterflügel am Vorderrande

nicht schwarz. Beine einfarbig . . . marginicosta K.

Oraistes n. @.

Vertex latus, sat convexus, inter oculos parum constrietus, fastigio cum disco pronoti in eodem plano jacente, horizontali. lato, utringue marginato, subtriangulari, apice obtuso. Antennae breviuseulae, subfiliformes, depressiuseulae. Frons leviter reclinata, costa frontali basi apice fastigii verticis aeque lata, elypeum versus sensim dilatata, basi subplana, infra ocellum distinete mar- sinata et grossius punctata. Pronotum dorso plane, punctato, jateribus subparallelis haud carinatis, Iinea callosa media laevigata, suleis tribus transversis distinetis instructo, suleo typico in femina parum ante medium, in mare pone medium posito, margine apieali truncato, margine basali rotundato, lobis lateralibus rectangulariter deflexis, rugoso - punctatis, margine infero calloso subreeto, pone medium obtusissime angulato. Tuberceulum pro- sternale spiniforme, longissimum, a basi subito fortiter recurvum, apice mesosternum tangente, anterius basin versus tumescens. Lobi mesosternales breves, lati, pone foveolas sutura brevi, lobi metasternales sutura longiore contigui. Elytra lata, femora postica superantia, apice oblique truncato. Alae area humerali apice oblique truncato. Pedes crassi, sat graciles, tibiis postieis superne in mareine exteriore spinis 12—-14, spima apicali nulla, in mar- sine interiore spinis 13—15 armatis. Segmentum senitale maris acuminato-produetum. 3, 2.

Tristriae Stal et Spathosterno Krauss finitimum, Oxyrrhepidi Stal simillimum genus, differt ab illis praesertim tubereulo pro- sternali spiniformi loneissimo in modo specierum quarundam Cyrtacanthacridis conformato, a basi subito fortiter recurvo, apice mesosternum tangente, anterius basin versus tumescente,

Stetf, entomol, Zeit. 1896,

289

fastigio vertieis lato, plano, submarginato. elytris nee non area

humerali alarum apice oblique truncatis.

51. Oraistes luridus n. sp. Fig. 19 2.

Luridus, subopaeus, fusco-variegatus, femorum posticorum area interno- media tota fusca nitida, areis dorsalibus interdum nigris opaeis, tibiis posticis apice interdum niero, spinis Havidis apice nigris, elytris interdum venulis quibus- dam coneregatis maculas simulantibus nigris. S, 9.

Long. corporis S 37, 2 49, pronoti A 6,5, 9 S9r elytrin&y 29,5: 2 41, femoris postiei 19, 2 27 (26,5) mill.

Fig. 19. Oraistes luridus.

Linea laevigata media loneitudinalis dorsi pronoti inter suleos typieum et anticum subobsoleta. Elytra parte tertia basali densissime reticulata.

Habitat: Africa orientalis, Wito, Sansibar (G. A. Fischer).

Dar-es-Salaam (Dr. Franz Stuhlmann). Delagoabai (Rosa Monteiro).

52. Ischnacrida hova n. sp. Fig. 20.

Flavo-testacea, vitta lata laterali, ab antennis imfra oculos usque ad medium femorum posticorum dueta, dehine evanescente, albido-eburnea, femoribus posticis intus per medium infuseatis. 9.

Long. corporis 73, fastieii vertieis 3, pronoti 9,3, elytri 44,

femoris postieci 24, latitudo antennae fere 2, elytri 4 mill.

Stett, entomol, Zeit. 1896, 19

Antennae crassae, pla- nae, basi latae, apicem versus

sensim angustatae. Vertex

inter oculos carinulatus,

fastigio oculo distinete bre-

er & nn

STE

UNTER

viore (3 : 4 mill.). Pronotum

Sr

medio leviter constrieto, dorso planiusculo, carina

media subobsoleta. Tuber-

ern

culum prosternale sat lon- sum, compressiusculum,

apice acutiusculo. Femora

postica medium abdominis paullo superantia, elytrorum apiceem haud attingentia. Tibiae posticae superne in Fig. 20. Ischnacrida hova.

utroque margine multi- spinosae. Elytra apicem abdominis haud attingentia. Alae elytra

in quiete vix paullo superantes.

Habitat: Madagascar merid. centr. (J. M. Hildebrandt).

53. Jletapa usambarica n. sp.

Flavo-testacea, oculis nigro-striatis, frontis carinis lateralibus flavis, eapite infra oculos vitta, per marginem incrassatum inferum loborum lateralium pronoti ad coxas posticas continuata. flava ornato nee non pone oculos lineis nonnullis, suprema per latera dorsi pronoti obsoletius continuata, femoribus postieis area externo- media inferne et superne punetis nonnullis seriatis nieris, arcu senieulari interiore nec non lobo genieulari interiore basi nigris nitidis, tibiis postieis inferne per totam longitudinem, superne in parte quarta apicali nigris. 3.

Long. corporis (lamina subgenitali laesa) 30, pronoti 5,

elytri 9.2, femoris postiei 12,7 mill.

Stett, entomol, Zeit, 1896.

291

Vertex obsolete rugoso-punetatus, inter oculos triearinatus, fastigio, lateribus marginatis excavato, longiore quam basi latiore. Frons valde reclinata, costa frontali dense et grosse Tugoso- punctata, basi anguste compressa, haud marginata, dehine elypeum versus sensim valde dilatata atque marginata. Pronotum posterius sensim angustatum, dorso subtereti, ruguloso - punctato, antice posticeque carinulis longitudinalibus instrueto, margine antico obtuse, margine basali obtusissime rotundato, lobis deflexis posterius punetatis. Tubereulum prosternale reetum, longum, sracile. Elytra abbreviata, medium femorum posticorum haud attingentia, campo posteostali dilatato et venis parum obliquis et parum curvatis parallelis densissime positis instructo. Alae femora intermedia paullo superantes. Tibiae posticae superne in margine exteriore praeter spinam apicalem spinis 16. in mareine interiore spinis 16—19 armatae.

Habitat: Africa orientalis, Usambara Bondei (Dr. C. W. ‚Sehmidt).

Pristocorypha n. g.

Statura majore. Caput crassum, longe nasutum. Vertex cum fastigio pronoto subaeque longus vel pronoto longior, inter oeulos latissimus et sulco transverso, oculos conjungente, fastigium separante, instruetus. Fastigium vertieis valde produetum, basi latum, apicem versus sensim attenuatum, marginibus lateralibus -utringue bisimuatis, apice obtuse rotundato. Frons humillima. excavata, latissima. Pronotum breve, capite parum angustius, in medio paullo constrietum, dorso haud carinato,. margine basali rotundato, hie illie tubereulis obteetum. Tubereulum prosternale crassum, obtusum. Sterna lanuginosa. Lobi mesosternales breves, intus rotundati, latius distantes, lobi metasternales sutura longa contigui. FElytra femora postica longe superantia, abdominis apicem saltem in femina haud attingentia, a basi ad medium sensim paullo dilatata, dehine marginibus subparallelis instrueta, apice obligue subtruncato. Alae longae, sat latae, area humerali apice

Stett. entomol, Zeit, 1896, 19*

292

oblique truneato. Pedes sat breves, lanuginosi, valde compressi. Femora postica abdomine multo breviora. Tibiae postieae superne in utroque margine spina apicali instruetae. Tarsorum artieulus intermedius artieulo basali dimidio brevior. 2. Mas ignotus.

Genus inter omnia africana singulare.

54. Pristocorypha corneola n. sp. Fig. 21.-

Terrea, nigro-canoque variegata, opaca, sternis, abdomine _testaceo - fuscis,

nitidis, femoribus tibiisque

Z postieis intus atris nitidis. elytris subvitreis, fusco- variegatis, alis lateritiis,

apice late fusco nec non

limbo marginis exterioris posterius sensim evanescente infuseato. 9.

Long. corporis 59,

f IN fastigii vertieis fere 6, pro- > noti 7, elytri 40. femoris Eis. 21. Pristocorypha corneola. postici 22, latitudo elytri

6.8 mill. Vertex eum fastigio pronoti dorso distinete longior; fastigium verticis reliquo vertice fere duplo longius. Tubereulum proster- nale sat breve, crassum, reetum, apice plano, concaviusculo.

Habitat: Afriea orientalis, Sansibar (J. M. Hildebrandt).

55. Pristocorypha latruncularia n. Sp.

Pallide testacea, opaca, vertice lineis loneitudinalibus tribus nee non vitta laterali pone oculos incipiente et per latera thoraeis ducta fuseis, opacis, pronoti dorso tubereulis obtusis multis sub- seriatis niegris nitidis instructo, abdominis segmentis utrinque plaga magna fusca, femoribus tibisque intermedüs intus ad partem nec

Stett, entomol, Zeit, 1396.

a

293

non tibiis postieis intus totis atris, nitidis, femoribus postieis intus atris nitidis. maculis permultis in series longitudinales duas dispositis eburneo-albidis notatis, elytris fuseis eoncoloribns, alis lateritiis, apice late nigro nec non limbo marginis exterioris posterius sensim evanescente nigro. 9.

Long. eorporis 61, fastigii vertieis fere 4. pronoti 8, elytri 46,5. femoris postiei 25, latitudo elytri 7,2 mill.

Vertex cum fastieio pronoti dorso parum brevior; fastieium verticis reliquo vertice subaeque longsum. Tuberculum proster- nale erassum, apice plano, convexo.

Habitat: Africa oceidentalis, Camerun merid., Lolodor!

(Leopold Conradt).

N £ 56. Oyrtacanthacris baumannin.sp. Fig.22. (Oyrtacanthacris roseus K. nec Geer).

Olivaceo-flavescens.

) se carinis frontalibus nigro- N ns AN Er sienatis, pronoti dorso ul Js en mi HN 7 vitta utrinque lata sub- NN = IN CIMRROS 2 pereurrente male deter- | ELNWOSSTÜRSEST > NINE NSSSSSSSSET ; e ie M N I EREEEREISS minata,. lobis deflexis nn |IM Re Sa N stria inferiore macula- ILFTRN N \ N «ue superiore ornatis, | N elytrorum areis scapu- \\ lari et analı flavescen- tibus, alis roseis, tibiis postieis inferne olivaceo- flavescentibus, superne una cum tarsis, basi eorallinis, viridi-nigris, spinis flavescentibus, Fig. 22. Cyrtacanthacris baumanni 9. apice nigris. &, 9.

Steit, entomol, Zeit, 1896.

Long. corporis $ 38, 2 54, pronoti 3 10,2, 2 13,4, elytri $ 38, 2 47, femoris postiei 3 23,5, 2 30 mill.

Vertex eonvexus. haud carinatus, inter oculos zlatus. costa frontalis utrinque subealloso-marginata, grosse disperse punctata. Pronotum dorso granoso-rugosum, parum convexum, carına laevi- sata, suleis tribus profunde interrupta, instructum, margine antieo medio rotundatim subproducto, lobo basali postice planiusculo, lobo apicali subaeque longo et margine postieco rotundatim pro- ducto. Tubereulum prosternale spiniforme, validissimum, lon- eissimum, a basi subito fortiter recurvum, anterius basin versus tumescens, et ieitur, uti videtur, curvatum, apice acuminatum et mesosternum tangens. Elytra femora postica longe superantia. Pedes crassi. lonei; femora postica valida, abdomen sat superantia. carinis dorsalibus medio et externo serrato-dentieulatis; tibiae posticae superne in margine exteriore spinis 8, in margine interiore spinis 10 armatae. Lamina supraanalis maris ante apicem subito valde angustata, apice acuminato. Cerci maris breves, compressi. apicem versus acuminati, apice incurvo. Negmentum senitale maris apice sat longe conice producto.

Habitat: Africa oceidentalis, Togo, Bismarckburg 2 (Dr. R. Büttner) et Misahöhe (Ernst Baumann) 10. V., 21. et 23. VI. 18940 2 10, 301894202

Dr :

‘. Cyrtacanthacris dius n. sp.

Viridis, antennis ochraceis, campo anali elytrorum late tlavo- marginato, tibiis postieis ochraceis, ima basi spinisque apice nigris, tarsis postieis rubris. 2.

Long. eorporis 53, pronoti 12,5. elytri 50, femoris postici 29, latitudo elytri 9,5 mill.

Vertex convexus, inter oculos angustatus, sed basi costae frontalis latior, fastisio paullo deelivi. Frons parum reclinata, costa frontali ubique aeque lata, inter antennas plana, infra ocellum sulcata, tota sparsius punetata. Pronotum angustius, brevius, totum subaequaliter rugoso-punetatum, ante medium

Stett, entomol. Zeit, 1896.

295

paullo eonstrietum, dorso margine antico obtuse, margine postico angulariter rotundato, linea callosa longitudinali media laevigata subeariniformi instructo. Tubereulum prosternale spiniforme, recurvum, anterius tumescens, mesosternum subattingens. Elytra longa, angusta, pronoti longitudine multo angustiora, laxius venosa, Pedes validi; femora postica ecarinis superomedia atque supero- externa serrato-dentatis; tibiae postieae paullo eurvatae, superne in mareine exteriore spinis 7, in margine interiore spinis 9 armatae.

Habitat: Africa orientalis, Usambara Bondei (Dr. C. W. Sehmidt).

Diese Art ist dem Cyrtacanthacris deckeni (Gerst.) überaus ähnlich, unterscheidet sich jedoch sicher spezifisch und leicht von inm durch das kürzere (bei decken‘ 15 mill. lange) und überall srob punktirte, durchaus nicht dachige Pronotum, die erheblich kürzeren, sperriger geaderten Deckflügel. einen kürzeren Zapfen der Vorderbrust und die Färbung: den Mangel der gelben Zeich- nung den Seitenlappen sowie des hellen aufgeworfenen Vorder- und Hinterrandes des Pronotum, endlich durch den Mangel des Schwarz auf dem basalen Drittel des Aubßenkieles der Oberseite der Hinterschenkel.

Bei dem einzigen Exemplar ist das linke Hinterbein monströs gebildet, besaß keinen Tarsus und trägt oben am Aubenrande

nur 5, am Innenrande nur 7 Dornen.

58. Cyrtacanthacris corallinipes n. sp.

Flavo-viridis, elytris concoloribus, carina dorsali externa femorum posticorum late corallina nee non tarsis postieis corallinis, spinis tibiarum posticarum ımo apice nieris. 9.

Long. eorporis 61, pronoti 13,5, elytri (laesi —), femoris postieci 33, latitudo elytri 11 mill.

Vertex convexus, inter oculos constrietus, attamen costae frontalis basi latior, fastigio paullo deelivi. Frons perpendieularis, eosta frontali lata, suleata, in fundo punctata. Pronotum latum.

medio parum constrietum, totum confertim rugose - punetatum.

Stett, entomol, Zeit. 1896,

296

dorso planiuseulo, linea callosa laevigata cariniformi longitudinali pereurrente instructo, margine antico obtuse, margine postico late rotundato. Tubereulum prosternale spiniforme crassum, recurvum, anterius tumescens. Elytra lata, densissime venosa. Pedes erassi; femora postica longiora,. carinis dorsalibus externa et media serrato-dentatis; tibiae posticae apice paullo incurvae, superne in margine exteriore spinis longis 8, in margine interiore spinis 9 armatae. Habitat: Africa orientalis. Kakoma, Uganda (Dr. Richard Böhm). Bei schlechter Verpackung in der Düte sind leider die Spitzen der Deckflügel des einzigen Exemplars zerstört worden. Von den verwandten Arten Oyrtacanthaeris deckeni (Gerst.) und Oyrt. dius K. unterscheidet sich diese neue Art sehon durch die gleichfarbigen Deckflügel; von Cyrt. dius K.. dem sie in der Bildung des Pronotum nahe steht, ist sie durch breitere Deck- tlügel und deren diehteres Adernetz, den corallenrothen Pinsel- strich über die äußere Kante der Hinterschenkeloberseite, breiteres

und längeres Pronotum und längere Hinterschenkel verschieden.

59. Cyrtacanthacris validiceps n. sp.

Rufo-einereus, subunieolor, femorum posticorum areis supero- externa et superointerna fuseis, tibiis posticis inferne Llavescentibus. superne coerulescentibus, spinis favescentibus, apice nigris, tarsis nieris, alis hyalinis, basin, versus eoerulescentibus. fusco-venosis. 3,2.

Long. corporis $ 35, 2 eireiter 53, pronoti S 9,1, 2 14, elytri & 26, 2 32, femoris postiei & 18, 2 25 mill.

Caput maris mediocre, feminae valıdissimum. vertice con- vexo et inter oculos apud feminam latissimo, haud earimato, costa frontali latissima, grossius punctata. infra ocellum longitudinaliter impressa. Pronotum teres, fortiter rugoso-punetatum, dorso carina laevigata percurrente et suleis tribus distinete tenuiter intersecta instrueto, margine apicali rotundato, margine basali angulariter produeto, lobo basali lobo apieali aeque longo. Tubereulum

Stett. entomol, Zeit. 1896,

en 3

297

prosternale spiniforme, longissimum, validissimum. a basi subito fortiter recurvum, anterius basin versus tumescens et igitur, uti videtur, eurvatum, apice mesosternum subattingens. Elytra femora postica in femina attingentia, in mare parum superantia. Pedes validi; femora postica bası valde inerassata, carinis superomedia et superoexterna serrato-dentieulatis; tibiae posticae superne in margine exteriore spinis 7, in margine interiore spinis 10 armatae. Lamina supraanalis maris ante apieem obtusiuseulum subito valde ansustata. Cerci maris. sat longi, compressi. apicem versus sensim acuminati, subineurvi. Segmentum genitale maris apice longius conice producto.

Habitat: Africa centralis, Kabebe, in copula capt. „Heu- schreck kopulirt, 2 groß, rosabraun, 5 klein. grünbraun* (Dr. Max Buchner).

Species inter aflines brevitate insolita elytrorum utriusque

sexus nec non Capite apud feminam validissimo imsienis.

60. Cyrtacanthacris illustrissimus n. sp.

Pallide olivaceus, antennis olivaceo -nigris apice flavo, femoribus postieis, tibiis anterioribus apieem versus in olivaceo- fuseum vergentibus. tibiis postieis nee non tarsis omnibus olivaceo- fuseis, vertice macula trianguları, antice acuta, olivaceo-fusca., pronoti cristae acie in parte apicali nee non lobi basalis margine toto angustissime nieris. elytris niero-marmoratis, alis atris, radiis nonnullis venarum ad marginem duetis albido-hyalinis, limbo marginis postici segmentorum abdominis plus minus lato et dorsum versus dilatato olivaceo-fusco,. lobis genieularibus femorum posti- corum apicem versus flavescentibus, spinis tibiarum posticarum flavis apiece nigro. 2.

Long. corporis 75. pronoti 14, elytri 70, femoris postiei 34 mill.

Statura magna. Vertex tumidulus, sublaevis, inter oeulos sat latus, fastigio declivi, in costam frontalem sensim transiente.

Pronotum sparse, in lobo basali densius impresso-punctatum, in

Stett, entomol, Zeit, 1896.

295

parte apieali dorsi erista altiore, parum compressa, per sulcos tres profunde intersecta, parte basali planiuseula carina percurrente instruetum. Tubereulum prosternale gracile, tenue, subreetum, parum eompressum, apice acutiusculum. Elytra medium tibiae postieae longe superantia, sed apicem tibiae posticae haud attin- sentia. Tibiae posticae teretes, superne in margine exteriore spinis 9, in margine interiore spinis 11 armatae.

Puleherrima species.

Habitat: Africa oceidentalis. Camerun meridionalis, Lolodorf

(Leopold Conradt).

61. Cyriacanthacris decipiens n. sp. Fig. 23 9. Roseus, anten- d nis nigris, alis suceineis, femori- bus postieis carina inferoexterna abasi ultra medium, ca-

rina superoexterna

\ : a basi usque ad b ! u: | s N \ a m tibiis po- \\ NEISSE stieis superne co- il UNS rallinis, spinis apice a) > nieris. 4% 9. I Long. eorporis | 3 35, 2 56, pro- not 19, elytri $ 32, 2 49, femoris postiei 5 20.5, 2 25 mlll. Vertex con- f \ vexus, inter oeulos : > latus, fastigio de- Fig, 23. Cyrtacanthacris decipiens. elivi in costam

Stett, entomol. Zeit, 1396.

299

frontalem latam et infra ocellum sulcatam sensim transiente. Frons rueoso-punetata. Pronotum dorso grossius, parte basali densius rusosum, lobis deflexis rugoso-punctatis; carina media dorsalis laevigata et suleis tribus intersecta, in parte apicali et parte basali antiee posticeque deelivis. 'Tubereulum prosternale reetum, eylindrieum, apiee obtusum. Elytra sat lata et modice longa. femora postica tamen sat longe superantia. Pedes crassi; femora postiea valida, abdomen in mare superantia, in femina subattin- sentia, earinis superomedia et superoexterna serrato-dentatis; tibiae posticae crassae, superne in margine exteriore spinis 8, in margine interiore spinis 10 armatae. Tamina supraanalis maris longior quam basi latior, apicem versus sensim angustata, apice rotundato, per mediam loneitudinis carinato-elevata et basi sulcata. Cerci maris sat longi, compressi, apice mueronato, incurvo. Beg- mentum genitale maris apice acuminatim producto.

Habitat: Africa oceidentalis, Togo, Misahöhe 3: 21. VI. 1894, 2: 4. X. 1893 „Buschsavanne“ (Ernst Baumann).

Cyrtacanthaeridi roseo (Geer) simillima species, attamen haud affınis, antennis nigris, tubereulo prosternali reetissimo inter

alia facillime distinguenda.

62. Cyrtacanthacris tectiferus n. sp. Fig. 24 9.

Rufo-cinereus, opacus, carina media nec non rugulis pronoti ferrugineis. nitidiusculis, pedibus fusco-variegatis, dentieulis cari- narum superomediae et superoexternae femorum postieorum nee von spinis tiblarum apiee nigris, elytris venis fuseis, area radiali maeculis fuseis subannuliformibus, apieem versus maculis fuseis irresularibus signatis, alis hyalinis, apice infumatis. &, 2.

ons conpous $ 39, 9253, pronott 383, Dr elymi 3 38,5, 2 46, femoris postiei $ 20, 2 24 mill.

Vertex carinatus,. fastigio declivi, late suleato, in costam frontalem basi convexam, infra ocellum suleatam, sensim transiente. Pronotum teetiforme, margine postico angulari, limbato, carina media areuata, suleis tribus profunde interseeta. Tubereulum

Stett, entomol, Zeit. 1896.

prosternale erassum, rectum, teres, apice rotundato, obtuso. Elytra longa, sat an- susta, femora postica longe superantia. Pe-

des crassi; femora

postica validissima,

apicem abdominis

haud attingentia, ea-

rinis superomedia et

=: —_——_= zZ

superoexterna serrato- dentatis; tibiae eras- sae, breves, superne in margine exteriore spinis 8, in margine interiore spinis 10 ar-

matae. Lamina supra-

Fig. 24, Cyrtacanthacris tectiferus.

analis maris loneior

uam latior, apieem versus sensim angustata. apice rotundato,

per medium elevata et basi suleata. Cerei maris breves, com-

pressi, apice mucronato incurvo. Segmentum genitale maris magnum, apice latum, trilobum, lobo medio magis produeto.

Habitat: Afriea oceidentalis, Togo, Misahöhe, S: 30. V1. 1894,

Se: 9: 4. V. 1894 (Ernst Baumann).

63. Cyrtacanthacris debilis n. sp.

Rufo-einereus, femoribus postieis in area superoexterna nigro-bivittatis, carinis infero- et supero-externa fere totis nigris nitidis, tibiis postiecis superne violascentibus, spinis eorallinis, apice nieris, alis sordide hyalinis. 3.

Long. corporis 32,2, pronoti 7,9, elytri 32, femoris postiei

17,8 mill.

Stett. entomol, Zeit. 1896,

BEP. -

sol

Vertex convexus, inter oeulos eonstrietus, fastigio impresso, deelivi, in costam frontalem punctatam et infra antennas sulcatam rotundatim transiente. Pronotum rugosum, dorso carina laevigata ubique aeque alta, suleis tribus transversis distinete interseeta, instructo. Tubereulum prosternale rectum, cylindrieum, apice obtusum. Pedes erassi; femora postica sat valida, breviora, ab- dominis apicem (3) vix attingentia, carinis superoexterna et supero- media serrato-dentieulatis; .tibiae crassae,. superne in margine exteriore spinis 9, in margine interiore spinis 10 armatae. Elytra minus lata, femora postica sat longe superantia. Lamina supraanalis apicem versus sensim angustata, apice rotundato. Cerei longiores, compressi, apice incurvo. Sesmentum genitale acummatim produetum. 2 ienota.

Habitat: Africa orientalis, Sansibar (J. M. Hildebrandt).

Inter species deseriptas Oyrtacanthacridi scrobieulato K.

finıtima.

64. Cyrtacanthacris humilierus n. sp. Fig. 25.

Rufo-einereus, antennis cinereis. pronoti prozona maculis nonnullis punctiformibus nieris, carinis femorum posticorum supero- et infero-externis nigro-punctatis, arcubus genicularibus nigris, spinis tibiarum posticarum apice nieris, alis a basi ultra medium atris, margine postico anguste apiceque hyalinis, hoc irregulariter nigro-maculatis, his maculis subeonfluentibus. 9.

Long. corporis cireiter 60, pronoti 13, elytri 74, femoris postiei 31 mill.

Vertex convexus, inter oculos haud constrietus, fastigio late sulcato im costam frontalem, inter antennas convexam, punctatam, infra ocellum suleatam, sensim transiente. Pronotum tectiformiter carinatum, carina anterius valde, posterius minus declivi, ad basin obsoleta. suleis quatuor profunde interseeta, dorso antice postieceque angulariter subproducto. Tubereulum prosternale reetum, eylindrieum, apice obtusissimum. Lobi mesosternales longiores quam latiores, marginibus internis subparallelis,. apice rotundato.

Stett, entomol. Zeit. 1896,

s \ / nr een \ N nn rn are ra: ESS I GE En Te Der CHE Be m: FS

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Fig. 25. Cyrtacanthacris humilicrus.

Elytra longissima, basin tarsorum posticorum saltem attingentia. Femora postica gracillima, compressa, basi humiliora et genicula versus sensim angustiora. Tibiae posticae compressae, superne dense villosae, in margine exteriore spinis 10. spina apicali nulla. in margine interiore spinis 12 armatae. & ienotus.

Habitat: Africa orientalis, Ugogo, VI. 1894 (Dr. Franz Stuhlmann).

Exemplum alterum femineum colore ochraceo alarumque pietura aterrima haud dubie ejusdem speciei est.

Lone. eorporis 67, pronoti 13, elytri 76, femoris postiei 34 mill.

Habitat: Africa oceidentalis, Ora servorum (Dr. ©. Finsch).

Stett, entomol. Zeit. 1896,

308

Quoad colorem Cyrtacanthaeridi aegyptio (L.) Stal haud dissimilis, femore postico humili, spinis tibiarum posticarum numero majoribus, elytris longissimis, apicem pedum posticorum fere attingentibus, alis a radiee nigris, antennis cinereis primo intuitu facillime distinguenda et verisimiliter ad genus peculiare, Orthacan-

thacris vocandum, referenda species.

Acrostegastes n. ©.

Vertex latus. valde declivis et in frontem verticalem sensim transiens. Costa frontalis inter antennas latissima, infra ocellum subito angustata. Antennae filiformes, crassae. Pronotum dorso per totam loneitudinem in eristam, apud marem quadrilobatam, suleis transversis profunde interseetam, elevatum, lobo antico pro- noti antice acuto paullo, lobo postico margine basali acuto longe producto. Elytra maris brevia, prope basin lata, dehine sensim angustata, apice rotundato. parte dimidia basalı densius, parte dimidia apicali laxius retieulatim venosa. Alae maris latae, breves. Pedes crassi, validi; femora postica area dorsali exteriore latissima; series exterior atque series interior spinarum dorsi tibiarum posti- carum basin versus aeque longe extensae. 9. Femina incerta.

Ecphanto Stäl affıne et simile genus, pedibus validis, mar- sinibus dorsi tibiarum posticarum ad basin aequaliter spinosis, elytris brevibus, medium femorum posticorum vix superantibus

inter alia divergens.

65. Acrostegastes mollipes n. sp. Fig. 26. Pallide olivaceo-viridis, an-

tennis fuseis. 3.

RA ZAR a Long. corporis 18, pronoti 11,

ER CITTR

Fir. 26. Acrostegastes mollipes. elytri 14, femoris postiei 15 mill. Caput una cum pronoto irresulariter dense rugoso-impresso-

punetatum. Totum corpus sat longe et dense albido-villosum.

Tibiae postieae superne in margine exteriore spinis 8, spina apicali

nulla. in margine interiore spinis 10 armatae.

Habitat: Africa orientalis, Sansibar (J. M. Hildebrandt).

Stett. entomol, Zeit. 1896,

304

66. Acrostegastes (?) glaber n. sp. Fie. 27.

Flavus, oculis nigro - mareinatis. spinis tiblarum po- sticarum apice ni- a

Riesa. Acrostegastes (2) glaber. Lone. COrPoris

36, pronoti 21, elytri 8. femoris postiei 20 mill.

Caput una cum pronoto irregulariter rugoso -punctatum. Totum eorpus glabrum. Tibiae posticae superne in margine exteriore spinis 9, in margine interiore spinis 11 armatae.

Habitat: Africa orientalis, Barawa, Somali (Dr. G. A. Fischer).

Paracoptacra n. @.

Coptacrae Stal afline genus, elytris abbreviatis, pronoto

parum longioribus, alis parvis, campo lato intermedio remotissime

reticulato instructis. differens.

67. Paracoptacra cauta n. Sp.

Fusca, capite infra ocellum vitta elypeum attingente, per genas et per margines inferiores loborum lateralium pronoti ducta, costa frontali basi, vertice ad oculos vittis, posterius divergentibus et per latera dorsi pronoti continuatis, mesopleuris macula ad coxas intermedias,. metapleuris vitta, oblique ad coxas posticas perducta, flavis, elytris flavescentibus, areis radiali atque anali subviridibus, alis flavidis, abdomine testaceo-flavescente, ineisuris nigro-signatis, pedibus testaceis. tibiis posticis, IMo apice nigro, una cum tarsis sanguineis, spinis tibiarum posticarum apice miarnleh 9.

Long. eorporis 4 13, 2 16,5—18, pronoti & 3,2, 2 4,2, elytri & 4,2, 2 5.2, femoris posticı & 9, 2 11,5 mill.

Caput fortiter punetatum, costa frontali infra medium late- ribus parallelis instructa, supra ocellum basin versus sensim am- plata et basi ipsa angustata. Antennae basin pronoti superantes.

Stett, entomol, Zeit, 1896,

305

Pronotum ruguloso-punetatum. dorso earina media pereurrente suleis transversis sat fortiter interseeta instrueto, margine- antico recto, haud angulato, lobo basali lobo apicali tertia parte breviore. Elytra abbreviata, pronoto parum lonsiora, haud distantia. Alae parvae, campo lato intermedio remotissime retieulato. _Femora postica apicem abdominis in mare lonsius, in femina minus vel vix superantia, setis rigidis pallidis vestita.. carinis dorsalibus media atque externa remote serrulatis.

Habitat: Africa orientalis interior, Insula Sesse, 10. XII. 1890 (Dr. Franz Stuhlmann).

Parepistaurus n. ©. Ab Epistauro Bol. imprimis elytris valde abbreviatis, lobi-

formibus, late rotundatis, differens.

68. Parepistaurus deses n. sp.

Terreus, opacus, vertice genisque nigris, flavo-submaculatis, pronoti carina dorsali media basi metazonae utringue nee non plaga loborum lateralium pronoti partem dimidiam anteriorem suboceupante nigris. nitidis. angulo postico loborum lateralium pronoti latissime flavo, abdomine basi nigra, pone medium vitta utrinque obliqua lata flava signato, pedibus flavo-testaceis, fusco- variegatis, area inferoexterna niera. elytris margine externo nigro.

Long. eorporis & 11,5, 2 16, pronoti & 3,3, 2 4, elytri g 2,2, 2 3,3, femoris postici & 8,5, 2 10 mill.

Metazona pronoti ad suleum typicum utrinque profundius impressa. Elytra utriusque sexus valde abbreviata, lobiformia, late rotundata, segmenti mediani marginem posticum vix attingentia.

&: Margo postieus segmenti ultimi abdominis in medio dorsi profunde exeisus et utringue dente magno depresso armatus Lamina supraanalis longior quam basi latior, lateribus partis tertiae basalis rotundatis, partis intermediae parallelis, parte tertia apicali subito angustata et lobulum rotundatum formante, parte intermedia a parte tertia basali ruga laterali obliqua separata. Cerci erassi, subcompressi, pone medium incurvi et apice acuminati.

Stett, entomol, Zeit, 1896, 20

306

Habitat: Afriea orientalis, Kilimandjaro, territorium Djagsa, Madjame 1500 M. (T. Paesler).

Allotriusia n. ©.

Fastigium vertieis productum, una cum fastieio frontis com- pressum, altum, fronte infra antennas subito valde reclinata, costa frontali perducta. Vertex inter oculos valde constrietus. Antennae crassae, basin femorum posticorum attingentes, depressae, late ensiformes. Pronotum angustum, medio paullo constrietum, dorso carna media loneitudinali sat distincta, „labrata, nitida. inter sulcos anticum et postieum (typieum) obsoletiuseula, carinis lateralibus nullis, ubique punetato-rugoso, margine basali margine apicali paullo latiore. Tuberculum prosternale subeylindricum. apice obtuso. Lobi mesosternales distantes. lati. marsine interno rotundato. Lobi metasternales ad lineam mediam valde appropin- quati sed haud contigui. Elytra angusta, apicem femorum paullo, abdomen vix superantia. campo mediastinali prope basın valde lobato. Alae longae, subangustae, elytris parum breviores. Pedes sat breves, crassi; femora postica abdominis apicem haud attingentia (2); tibiae posticae superne utringue spinis 8 arımatae, in margine exte- riore spina apicalı nulla; tarsi postiei graciles, artieulo secundo brevi.

Antennis ensiformibus in modo antennarum generis Acridae F. et affinium construetis, fastigio capitis valde producto inter Calop- tenidas singulare genus; affıne videtur generi Anthermo Bol. nee Stal.

69. Allotriusia eurycera n. sp. Fig. 28. -

Testaceo-fusea, alis eoerulescen- tibus, apice praesertim in area costali infuseato. 9.

Long. corporis 30, pronoti 5, elytri 22,5. femoris postiei 14 mill.

Habitat: Africa oceidentalis,

Sierra Leona (2 singula in colleetione Dom. Dr. Henriei Dohrn).

Fig. 28. Allotriusia eurycera.

Steit, entomol, Zeit, 1896,

307

Coenona n. 8.

Vertex inter oculos sat latus, costae frontalis basi distinete latior, fastigio parum declivi, antice obtuso et carina transversa a costa frontali separato; costa frontalis supra antennas vix pro- minula, infra antennas recta, fronte paullo reclinata. Antennae crassae. Pronotum angustum, suleis transversis quatuor distinetis. sat profundis instruetum, dorso carına media instructum, anterius paullo acutangulariter subproduetum. postice angulariter rotundato- produetum, lobo basali lobo apicali multo breviore, lobulis duobus inter suleos seeundum et tertium positis aeque longo, his lobulis utrinque tubereulatim paullo subproduetis, carinas laterales subformantibus, lobis deflexis margine antico rotundato, margine postico recto, oblique valde ascendente, mareine dorsali quam margine infero multo longiore, margine infero brevi, anterius emarginato, posterius rotundato, angulo postico nullo. 'Tubereulum prosternale depressum, basi latum, apieem versus sensim angustatum. Pedes valıidiuseuli, erassi, breves. Elytra abbreviata, abdominis apicem haud attin- sentia, in areis costali atque radiali macula nigra signata. Üerei maris breves, Gompressi, apicem versus sensim acuminati. Lamina supraanalis marium ante apicem subito angustata, apice rotundato- subtruneato et lobulo medio rotundato instructo. ° Segmentum oenitale maris breve, apice obtuse rotundato. 2 ignota.

Ab omnibns seneribus Caloptenidarum brachypteris adhue coenitis margine postico loborum lateralium pronoti reeto divergens

et pedibus cerassis brevibus praeterea valde insigne genus.

0. Coenona brevipedalis n. sp.

Flavescente testacea, fusco-variegata et punctata, elytris macula elongata ad eostam posita nee non maecula irregulari in area radiali posita, totam hujus areae latitudinem occupante, nieris signatis. 8.

Lone. eorporis 19, pronoti 5.5, elytri 6,5, femoris postici 11 mill.

Frons, pronotum rugose punctata. Femora omnia incrassata,

Stett, entomol, Zeit, 1896, 20*

308

setis brevibus rieidis pallidis sat dense vestita, femora postiea carinis superomedia nee n)n superoexterna serrato - dentieulatis. Tibiae posticae superne in margine exteriore spinis 8 vel 9, spina apicali nulla, in margine interiore spinis 10 armatae. Elytra lata, apicem versus sensim dilatata, apice late rotundato, area costali latissima, parte dimidia basali dense reticulata, parte apicali venulis longitudinalibus erebris parallelis densissime positis instructa, areis radiali atque ulnari dense retieulatis.

Habitat: Africa orientalis, Sansibar (J. M. Hildebrandt).

Exemplum singulum hujus speciei insignioris quod frequenter evenire dolendum est! ab Anthreno arrosum.

71. Serpusia spleniata n. sp.

Testacea, fusco-variegata, lobis deflexis pronoti macula ante suleum typicum posita fusca, antice et inferius flavo-limbata, nitida signatis. 3, 2.

Long. corporis & 22,3, 2 33, pronoti S 5, 2 6,7, elytri d 3,9, 2 9,9, femoris poslieı & 13,5, 2 17,8 mill.

Elytra angusta, subeoncoloria, margine interno subflaves- cente. Lamina supraanalis maris lateribus subrotundatis, usque a medio apicem versus sensim angustata, parte dimidia basali sulco profundo instrueta. Cerei maris sat longi, laminam supraanalem paullo superantes, basi distinete compressi, ante apieem subito angustati, apice subacuminato. :

Habitat: Africa oceidentalis, Guinea inferior. Chinchoxo (Dr. Falkenstein).

Aresceutica n. ©. Serpusiae K. finitimum genus, differt corpore haud rugoso, pronoti dorso lobo basali longiore, margine postico subrotundato- truncato, in medio haud exeiso. elytris latioribus, rotundatis, haud

nigro-maculatis. & ignotus.

Stett, entomol, Zeit. 1896,

309

72. Aresceutica subnuda n. sp.

Flavescente olivacea, nitidiuseula. fossa antennali in fundo nigra, vertice pronotique dorso fusco-punctato-maculato, pronoti lobis lateralibus vitta glabrata fusca, marginem anticum totum oceupante, posterius ad dorsum valde angustata, macula triangulari marginali ad angulum posteriorem marginis inferi posita, latissima flavescente, elytris parte dimidia anteriore (exteriore), lateribus abdominis, area externa atque interna nee non macula irregulari areolae basalis areae interioris dorsi femoris postiei nigris, tibiis postieis subsanguineis. $.

Long. eorporis 28, pronoti 6, elytri 9,5, femoris postiei 15, latitudo elytri 3,3 mill.

Caput et thorax impresso-punctata, haud rugosa. Vertex inter oculos valde angustatus, fastigio deelivi in costam frontalem rotundatim sensim transiente. Pronotum ad sulecum typieum distincte paullo constrietum, lobis lateralibus ante hune suleum paullo tumidulis, lobo basalı dorsi fere tertiam partem loneitudinis oceupante, margine basali truncato, in medio haud exeiso, margine antico in medio angulatim exeiso. Tuberculum prosternale sub- transversum, apice rotundato. Pedes graciles; femora postica carina dorsali media serrulata, suleis arcuatis areae externae saltem in tertia parte basali suleulo loneitudinali conjunctis; tibiae posticae superne in margine exteriore spinis 9, in margine interiore praeter spinam apicalem spinis 9 armatae.

Habitat: Africa orientalis, Buloa prope Tanga (P. Lücker).

Phialosphaera n. g.

Vertex carinula longitudinali instruetus, inter oculos in mare valde, in femina minus angustatus et carina frontali basi sub- aeque latus, fastieio marginibus subeariniformibus instructo, apice late trunecato, sat declivi. Costa frontalis inter antennas lata et paullo producta, infra antennas marginibus parallelis paullo

sinuata. Antennae erassiusculae, longae. Pronotum pone medium

Stetit, entomol, Zeit, 1896.

310

constrietum, suleis quatuor transversis valde impressis instructum, dorso apiee rotundato, margine basali rotundato - subproducto, carina media longitudinali ubique aeque alta percurrente, lobo basali lobo apicali breviore, sed lobis inter suleum secundum atque tertium. tertium atque typieum positis simul sumtis paullo longiore. utrinqgue pone suleum typieum profunde impresso, lobis deflexis inferne latis, angulo postico rotundato instructis. Tuber- culum prosternale acuminatum. Pedes sat graciles, femora anteriora haud incrassata. Elytra lata, abbreviata, in utroque sexu abdominis apicem fere attingentia, in area radiali sola macula nigra nitida sigenata. Lamina supraanalis maris in parte dimidia basalı suleo utringue calloso - marginato instructa, in parte dimidia apiecali tricarinata, carinis lateralibus posterius convergentibus. _Cerei ınaris breves, compressi, apice acuminato. Lamina subgenitalis

maris apice producta et globulo instructa. I, 2.

Gereniae Stal affine genus.

73. Phialosphaera globulifera n. sp. Fig. 29.

Testacea, fuseo-variegata,. lobis deflexis pronoti vitta, marginem postieum versus dila- tata. fusea subnitida et supra et subtus late flavo-marsinata, femoribus postieis in area externomedia maculis tribus magnis fuseis. elytris in medio areae radialis maecula irre- oulari elongata nitida nigra et apieem versus macula opaca fusca nee non impressionibus dorsi pronoti pone suleum typicum nigris. 3,2.

Lone. corporis $ 25. 2 35, pronoti ie 20, Phialosphaera 376, 978 elytine SS 219 Saloon emonis

globulifera JS. postiei & 15, 9 19,3 mill.

Frons, pronotum, pleurae rugoso-punctata. Elytra lata, ima basi dehiscentia, apice late rotundata. Femora postica carinis supero- media atque superoexterna serrato-dentieulatis. Tibiae posticae

Stett, entomol, Zeit. 1896,

sll

superne in margine exteriore spinis 9, spina apieali nulla, in

margine interiore spinis 10 armatae.

Habitat: Africa oceidentalis, Guinea inferior, Chinchoxo

(Dr. Falkenstein). Ptemoblax n. ®. Generi Phialosphaera K. finitimum genus, differt praesertim lobo postico (basali) pronoti lobo apieali distinete paullo humiliore, eoncaviuseulo, elytris magis abbreviatis, abdominis medium vix superantibus, in area costali et insuper in area radiali macula nigra nitida signatis, segmento genitali apice rotundato, globulo

apieali haud instrueto. 3, 8.

Gereniae Stal aftine genus.

74. Ptemoblax ludius n. sp. Fig. 30.

Fusca. antennis flavo-testaceis, spinis tibiarum posticarum apice nigris, elytris in medio areae costalis ad costam macula elongata,. in medio areae radialis macula irregulari nigra nitida sienatis. 3.

Long. eorporis 21, pronoti 6, elytri 7.6, femoris postiei 13.8 mill.

Frons, pronotum, pleurae granoso-rugosa. Elytra

medium abdominis parum superantia. Femora postica

carınis superomedia atque superoexterna serrato-denti-

Fig. 30.

Ftemoblax ulatis. Tibiae posticae superne in margine exteriore

spinis 7 vel 8, spina apicali nulla, in margine interiore spinis 9 armatae.

Habitat: Africa oceidentalis, Togo, Misahöhe (Ernst Baumann).

Bemerkung: Die Orthopteren - Ausbeute des in noch jugendlichem Alter verstorbenen ausgezeichneten Tropenforschers Ernst Baumann ist so überaus reich, dab sie eine gesonderte Bearbeitung verdiente.

Stett, entomol, Zeit, 1896,

75. Ptemoblax succursor n. sp. Fig. 31.

Fusca, lobis deflexis pronoti vitta nigra nitida, elytris pone medium in area costali macula subrotundata majore et in area radıali insuper macula paullo minore nigra nitida signatis. 9.

Long. corporis 36, pronoti 8,5, elytri 7, femoris postiei 21 mill.

Frons, pronotum, pleurae dense rugoso-

punctata, elytra distantia, lateralia, sat angusta,

segmentum medianum paullo superantia. Tibiae posticae superne in margine exteriore spinis &

vel 9, spina apieali nulla, in margine interiore

spinis 10 armatae. Fig. 31. Ptemoblax

ns Habitat: Africa oceidentalis, Congo.

Ischnansis n. g.

Vertex convexus inter oculos valde prominulos angustissimus. fastigio ante oculos paullo producio, apice rotundato, parum deelivi, in costam frontalem inter antennas prominulam rotun- datim transiente. Frons satis reclinata, costa frontali marginibus parallelis percurrente, infra antennas late sulcata. Antennae sat sraciles, filiformes, pronoti basin superantes. Pronotum | parte dimidia apicali paullo angustiore, parte dimidia basali basin versus sensim ampliata, dorso planescente, suleis distinetis instructo, linea laevigata media loneitudinali percurrente, lobis lateralibus rotundatim deflexis. Tubereulum prosternale eylindrieum, apice obtusum. Lobi mesosternales latius, metasternales minus distantes, haud contigui. Elytra angusta, longa. Pedes oraciles, postici longi atque tenues; femora postica sracilia, parte tertia basali sat incrassata, dehine sensim eracilescentia, parte tertia apicali tenuissima; tibiae posticae tenuissimae, longae, superne in mareine exteriore spinis oracilibus 10 vel 11 (spina apicali nulla), in inargine interiore spnis 11 armatae; tarsi postiei graciles. Cerci

Stett, entomol; Zeit. 1896,

5

313

maris breves, basi compressa, apicem versus sensim gracilescentes. Sesmentum genitale maris parvum. I. 9. Generi Catantops Schaum, speciebus africanis valde

abundanti. finitimum atque simillimum genus.

76. Ischnansis insitiva n. sp. Fig. 32 2.

Cervina, fuseo-subvariegata, elytris nee non margine basalı dorsi pronoti punetis nigris signatis, alis hyalinis. $, 2.

Long. corporis 3 21. 2 27, pro- no a 30.2 0 eyes ll DR femoris postiei $ 14, 2 17 mill.

Frons atque pronotum dense punc- tata. Elytra in mare femora postica sub-

superantia. in femina longius superantia.

Habitat: Africa orientalis, Sansibar Fig. 32. (J. M. Hildebrandt).

un Unter den zahlreichen Catantops-

Arten würde vorstehende Form durchaus isolirt dastehen; ich

fasse sie jedoch als das schlanke Extrem der Gattung Catantops

Schaum auf, deren plumpes Extrem in Stenocrobylus Gerst. ver-

körpert ist.

77. Orbillus nyassicus n. sp.

Pallide olivaceo-flavescens, antennis, basi excepta, fuseis, apicem versus in nierum vergentibus, sulco postico dorsi pronoti, suleis pleurarum, arcu geniculari femorum posticorum utrinque, tibiis postieis ima basi nee non spinis tibiarum, basi excepta, nieris, mesopleuris ad mesosternum mareine anterius dilatato nigro ornatis, femoribus tibiisque antieis extus vitta latiore fusca signatis, tarsis anterioribus interdum infuscatis, alis flavescente hyalinis, venis venulisgue marginem versus fuseis. 3, 2.

Long. corporis 4 27, 2 40, pronoti S 5,5, 2 9, elytri

3 22, 2 cire. 33, femoris postici $ 14, 2 19 mill.

Stett, entomol, Zeit. 1896.

314

Frons, sterna, pleurae, pronotum regulariter sat dense im presso-punetulata (punetis ad partem in fundo nigris). Lobus basalis pronoti praesertim in femina sat convexus, margine postico

rotundatim produeto,.

Habitat: Africa orientalis, territorium Nyassa, Milangi (Brown).

78. Catantops opulentus n. sp. Fig. 33 2.

Olivaceo-viridis. nitidus, ver- tice vitta lata, per medium dorsi pronoti continuata et linea olivacea per totam longitudmem in duas divisa, nigra ornato, capite pone oculos vitta angusta per lobos laterales pronoti ad dorsum posita continuata, elytris maculis singulis irregularibus subseriatis nigris eon- spersis, tibiis postieis nee non tarsis niericantibus. 3, 9.

Long. corporis & 27,5, 2 39, pronoti & 6,7, 2 9,2, elytri & 23, 2 fere 31, femoris postiei $ 16, 22,9 mil

Fastigium verticis paullo de-

Fig, 33. Catantops opulentus.

clive. Costa frontalis mareinibus callosis in utroque sexu profunde suleata. Vertex carina distincta longitudinali per medium totius dorsi pronoti eontinuata instructus. Pronotum dense punetatum. "Tuberculum prosternale reetum, sub- eylindricum, apice rotundato, basi haud gracileseente. Elytra femora postica vix superantia. Tibiae posticae superne in mar-

eine exteriore spinis 7 vel 8. in margine interiore spinis

fe}

armatae.

Habitat: Africa orientalis, Lacus Tanganyika (Paul Reichard).

Stett, entomol, Zeit, 1896.

79. Catantops putidus n. sp.

Pallide tlavescens, nigro-maculatus, -vittatus et -punetatus. antennis fuseis basi pallidis, fronte ad elypeum maeulis puneti- formibus nigris quatuor, quadrangulum loneius quam latius for- mantibus, utrinque duabus juxta costam frontalem positis, ormata. vertice vitta per medium dorsi continuata sat lata et in lobo basali haud angustata, per totam loneitudinem linea flavescente divisa, niera nitidissima, lobis deflexis vitta angusta pereurrente. ad dorsum posita, superne recta, inferne male determinata, pone oeulos incipiente perdueta, nee noe maculis punctiformibus, sin- gulis minoribus, singulis majoribus, marginalibus im margine antieo et infero et postico ormatis, femoribus postieis in area externo- media serie media longitudinali macularum niorarum magnitudine alternantium cireiter septem praeditis, elytris areis costali atque ulnari viridi-fuseis et flavo-venosis, fronte, pronoto, pleuris, femo- ribus postieis in areis exterioribus maculis minutissimis, pectore maculis punetiformibus minoribus et nonnullis majoribus irregulariter conspersis, tibiis inferne bası excepta nieris. 3, 8.

Lone. corporis & 20,5, 2 28, pronoti & 6,5, 2 7, elytri g eireiter 16, 2 20,5, femoris postiei & 11,5, 2 15,8 mill.

Frons, pronotum, pleurae sat dense punctata (punetis ad partem in fundo nigris). Tubereulum prosternale apice sub acuminato. Lobi mesosternales atque metasternales feminae latissime, maris minus late distantes (haud eontieui). Elytra (emora postica in mare paullo, in femina vix vel haud superantia. Tibiae posticae superne in margine exteriore spinis 6 vel 7. in margine interiore spinis 9 armatae. Üerei maris breves, compressae, apicem versus sensim gracilescentes, apice subacuminato.

Habitat: Africa orientalis, territorium Nyassa, Milanei (Brown).

S0. Catantops ineptus n. sp. Pallide flavescens, nigro-vittatus, -maculatus atque-punctatus, antennis basi excepta fuseis, vertice vitta, per medium dorsi con- tinuata sat lata et in lobo basali haud angustata, per totam

Stett, entomol, Zeit, 1896.

316

longitudinem linea flaveseente divisa, nigra nitidissima ornato, lobis deflexis vitta pereurrente angusta ad dorsum posita, superne subreeta, inferne male determinata, pone oculos incipiente signatis, elyirorum areis costali atque ulnari viridi-fuscis et flavido-venosis, femorum posticorum area externomedia serie macularum nigrarum ad carınam superiorem posita nee non maculis punetiformibus nonnullis inordinatis signata, fronte, pronoto, pleuris, pectore, coxis, femoribus postieis in areis externis punctis maculisque punetiformibus dispersis, tibiis postieis inferne basi excepta nigris. 9.

Long. corporis 23,9. pronoti 5,9, elytri 20,5. femoris postici 14 mill.

Frons, pronotum. pleurae sat dense punctata. Tubereulum prosternale depressiusculum. apice late obtuseque rotundato. Lobi mesosternales angustius distantes, lobi metasternales sutura brevi contigui. Elytra femora postica superantia. Tibiae posticae superne in margine exteriore spinis 7 vel S, in margine interiore spinis 9 armatae. |

Habitat: Africa orientalis, territorium Nyassa, Milanji (Brown).

81. Catantops lucrosus n. sp.

Flavescente testaceus, antennis, pedibus, elytris in virides- cente fuscum vergentibus, horum area anali flavescente, vertice vitta per medium dorsi continuata sat lata. per totam longitudinem linea pallida divisa et per lobum basalem pronoti paullo angustata, lobis deflexis ad marginem dorsalem vitta percurrente, pone oculos ineipiente, superne fere recta, inferne male determinata, viridifusca ornatis, femorum posticorum area basali interna pallida. area internomedia nigra, area superointerna fasciis duabus transversis. anteriore media, posteriore paullo pone medium posita, ornata, areis superoexterna atque externomedia immaculatis. &, 2.

Lone. corporis $ 19, 2 24,5, pronoti & 4,8, 2 5,8, elytri 3 19, 2 circiter 20, femoris postiei $ 11,3, 2 14,5 mill.

Caput et pronotum dense punctata. Vertex parum declivis, costa frontalis in utroque sexu infra antennas sulcata. Tuber-

Stett, entomol. Zeit, 1896.

317

culum prosternale basi haud graeilescente, apice obtuse rotundato. Lobi mesosternales maris minus late, feminae latius distantes, lobi metasternales maris eontigui, feminae parum distantes. Elytra femora postica in femina paullo, in mare longius superantia. Cerci maris curvati, apice fisso.

Habitat: Africa oceidentalis, Malange (Dr. Max Buchner).

52. Catantops bifidus n. sp.

Flavescente testaceus, antennis infuscatis, vertice, marginibus oculorum lateribusque pone oculos exceptis, fusco, oceipite pone oeulos genisque infra oculos vitta nigra ornatis, dorso pronoti. linea longitudinali ab apice ad suleum typieum ducta excepta. fusca, lobis deflexis macula permagna nigra nitida, inter suleum typieum et sulecum proximum macula parva rotundata flava signata, basi latissima, apice angustata, notatis, pleuris thoracis nieris, mesopleuris macula latiore, metapleuris vitta obliqua lon- siore flava ornatis, femoribus postieis area basali pallida, area internomedia macula media ad carinam superiorem posita et per aream superointernam transversim ducta nec non macula ante apieem nigra, area externomedia vitta lata fusca, ante medium ramulum latum ad medium carinae superioris emittente, ornatis, elytris fuseis, area radiali flavescente. 3.

Long. corporis 19, pronoti 4,5, elytri 13. femoris postici 11 mill.

Caput et pronotum sparsius punetata. Costa frontalis inter antennas paullo dilatata, infra antennas sulcata. Tuberculum prosternale basi haud gracilescente, apice obtuse rotundato. Lobi mesosternales distantes, lobi metasternales contigui. Elytra ab- domen et femora postica vix superantia. Tibiae posticae superne in marsine exteriore spinis 9 vel 10, in margine interiore spinis 11 armatae. ÜCerci maris compressi, eurvati, apice bifido.

Habitat: Africa meridionalis orientalior. Delagoabai (R.

Monteiro).

Stett, entomol, Zeit. 1896.

318

83. Catantops pompalis n. sp. Fie. 34 9. Atro-viridis, dorso pro- noti interdum, margine in- teriore elytrorum latius pal- lide viridibus. annulo prope basin tibiarum posticarum flavo, antennis, fronte infra ocellum, genis infra oculos, limbo marginis inferi lobo- rum lateralium pronoti, posterius ad coxas inter- medias continuato, vitta angusta mareinum latera- lium dorsi, anterius per latera vertieis, posterius ad

coxas posticas perducta,

femoribus tibiisque anterio-

Fig, 34. Catantops pompalis. ribus. tarsis postieis, sternis abdomineque ex parte nec non vittis per aream superoexternam et per marginem inferiorem areae externomediae ducta sulphureis, tibiis postieis violaceis, alis violaceis, apice infuseato. &, 2.

Lone. eorporis 8 26,9, 2 eweiter A0, pronotl so: 2 8,5—9,2, elytri S 27,3, 2 40, femoris postici $ 16, 2 21 mill.

Vertex inter oculos angustus, fastieio parum declivi. Costa frontalis ad ocellum impressa. Antennae longae, basin pronoti longius superantes. 'Tubereulum prosternale conieum. Lobi meta- sternales in mare subeontigui. in femina sat late distantes. Cerci maris tenues. paullo eurvati, apice simpliei.

Habitat: Africa orientalis, Usambara, Neuelo (Heinsen).

54. Calantops vanus n. sp. Fig. 39. Viridi-Havus, elytrorum area anali pallidiore, alis suceineis, elytris macula basali niera sienatis,. vena radiali fusca, genieulis lemorum posticorum utrinque niero signatis. basi tibiarum posti-

Stett, entomol, Zeit, 1896,

319

carum nigra, spinis tibiarum posticarum dimidio apieali nigris (tibia postica dextra

singuli individui viridi-flava.

tibia sinistra violaseente). 9. Long. eorporis 40, pro-

noti 8,5. elytri 38. femoris

postici 20 mill.

Fastigium vertieis paullo deelive. Frons distinete sparse punetafa, eosta frontali plana. haud impressa. Pronotum dense

impresso - punetatum. Tuber-

culum prosternale reetum,

paullo depressum. basi paullo

Fig. 35. Catantops vanus.

gracilescente, apice late obtuse

rotundato. Lobi mesosternales late distantes, intus rotundati. Elytra femora postica longe superantia. Tibiae posticae superne in margine exteriore spinis 9 vel 11. in margine interiore spinis 10 armatae.

Habitat: Afriea orientalis. Sansibar (J. M. Hildebrandt).

Allaga n. ©.

Vertex convexus,. inter oculos mmime remotos et valde prominulos angustissimus, fastigio subverticaliter deelivi. Frons subhorizontaliter valde reclinata. eosta frontali infra ocellum ob- soleta. Pronotum convexum, dorso subplano, apiee capite paullo angustiore, basin versus sensim ampliato, mareine basali toto subangulariter emarginato. Tubereulum prosternale latum, sub- depressum, apice late rotundato-obtuso. Lobi mesosternales lati, intus rotundati, distantes, lobi metasternales in femina distantes. in mare pone foveolas sutura brevi contigui. Elytra lobiformia, lateralia, basin femorum posticorum parum superantia. Pedes sat breves, crassi; femora omnia valde inerassata, valde convexa,

Stett, entomol, Zeit, 1896.

[emora postica sexuum difforniia; tibiae posticae breviores, superne in margine exteriore spina apieali destitutae. 3, 2. Stenocrobylo Gerst. verisimiliter finitimum genus, quamvis

in multis insolite aberrans.

55. Allaga ambigua sp Rio, 20.0

Fig, 36a.

TOT ran

Fig. 36b. Femur posticum: 36a feminae, 36b maris.

Flava, nitidissima, nigro- maculata atque-lineata, vertice

vittis tribus, intermedia inter-

vallum oculorum oceupante, poste- Bes, Fig. 36c. Allaga ambigua. rlus dilatata, lateralibus pone uyonis, oceulos positis, ubique aeque latis. fascia transversa basali frontis, annulo eircumoeulari. sutura elypei nec non maculis genarum, elypei, labri, nigris, pronoto, mareinibus omnibus anguste callosis flavis exceptis, toto nigro, dorso vittis duabus percurrentibus nee non lobis deflexis ad marginem inferum irregulariter flavis, pleuris niero-maculatis, elytris, mareinibus an- guste flavis exceptis, totis nieris, longitudinaliter flavo-bilineatis, abdomine nigro-maculato, tibiis anterioribus nigro-maeulatis, femo- ribus postieis in area externomedia stria lata nigra, superne ramos duos latos per dorsum emittente, geniculis fere totis nigris, lobis genieularibus nigro-maculatis, tibiis postieis rufeseentibus, parte dimidia basali nigra, flavo-maculata et prope basin flavo-annulata, imo apice nigro, spinis flavis, apice niero. tarsis postieis utrinque nigro-lineatis. &. 8. Lone, corporis & 25, 2 31, pronot 7 <,06,2.00, ey 8 2 6, femoris postii S 2 16 mill.

Stett, entomol, Zeit, 1896.

321

Area externomedia et area inferoexterna femorum posticorum in femina normales, in mare autem area externomedia angustata, area inferoexterna valde dilatata, mareine inferiore subrecto et paullo ante apicem subito sinuato. Elytris lobiformibus, lateralibus, corpore laevi et glabro nee non femoribus postieis valde in- erassatis forma insolita, erylliformis et valde insienis.

Habitat: Africa orientalis, Sansibar (J. M. Hildebrandt).

86. Caloptenopsis angusticosta n. sp. Fig. 37 9.

Pallide rufescens, pronoto dorso vitta lata retrorsum ampliata fusca, utrimque vitta marginali sat lata flava terminata, margine basali calloso

angustisime flavo, lobis _deflexis

vitta lata ad dorsum posita, a mar-

ZIRON NA INNERE

seine antico ad suleum typicum extensa, inferne oblique marginata, superius opaca, inferius nitidissima, nigra, elytris subvitreis, fuscis, parte tertia basali nigra, area axillari intus flava, alis hyalinis, pedibus subeon- coloribus, femoribus postieis areis

Fig. 37, dorsalibus punetis nonnullis nigris nn one ansaene eonspersis, area externomedia ad carinam superiorem angustissime nigra, ad angulum postieum nigro-varieoata,»nec non arcubus genieularibus totis nigris, tibiis postieis, ima basi nigra excepta, pallide rufis, spinis apiee nigris. 3,9.

Lone. corporis 4 25, 2 36, pronoti $ 5, 2 7,2 vel 7,8, elytri & 23, 2 31, femoris postiei & 15,5, 2 21 mill.

Vertex inter oeulos eonstrietus, fastigio, marginibus elevatis callosis impressionem anterius latiorem ineludentibus instrueto. longe ante oculos producto. Costa frontalis punctata, minus lata, supra antennas distinete angustata et vertice inter oculos angustior. Pronotum proportionaliter longius, carına dorsali media longi-

Stett. entomol, Zeit, 1896, 21

322

tudinali distinetissima instruetum, marsinibus lateralibus dorsi subrugoso-punctatis, carina nulla instructis, lobis lateralibus anterius angulariter, pone suleum typieum subrotundatim deflexis, laevigatis et totis grossius et densius punctatis. "Tubereulum prosternale depressum, latum, apice subemarginato. Intervallum loborum mesosternalium in mare subquadratum, in femina transversum; lobi metasternales feminae late distantes, maris subeontigui. Tibiae posticae superne in marsine exteriore spinis 6 vel 7, in margine interiore praeter spinam apicalem spinis 6 vel 7 armatae.

Habitat: Africa orientalis, territorium Nyassa. Milanji (Brown).

87. Caloptenopsis laticosta n. sp.

Pallide testaceus, nigro-multipunctatus et fusco-variegatus, facie pallide rufescente, longitudinaliter fuseo-striata, pronoti dorso unieolore, interdum utrimque vitta angustissima pallidiore, anterius per latera vertieis ad oculos eontinuata, posterius per areae axillaris partem interiorem extensa ornato (var. marginalis)., lobis deflexis pronoti parce nigro-maculatis, anterius macula irreguları, mar- sinem anticum haud attingente, at sulcum typieum latius tangente, nigra nitidissima signatis, elytris subvitreis, fusco-maculatis et -strjatis, tertia parte basali fusca, area discoidali maculis vitreis eireiter quatuor, area axillari parte interiore flava, alis hyalinis, pleuris pedibusque niero-punctatis atque-maculatis. femoribus postieis in areis dorsalibus fusco-variegatis, carina media nigro-maculata, area externomedia carinis superiore et inferiore maculis nigris nee non maculis punetiformibus ad suleulos transversos positis nigris seriatis conspersis, arcubus senieularibus totis nee non lobis genieularibus basi nieris, tibiis pallide rufis, spinis apice nigro.

Long. eorporis $ 22, 2 28,5—31,5, pronoti S 4,5, 2 6,5, elytri & 19, 2 26,5, femoris postiei & 15, 221 mill.

Vertex inter oculos lineis tribus laevigatis, instruetus, inter lineas subimpressus, fastigio ante ocnlos impressione nulla instructo. Costa frontalis infra antennas latior, in femina latissima, supra antennas minime angustata et sparse punetata. Pronotum pro-

Stett, entomol, Zeit, 1896.

323

portionaliter brevius, carina dorsali longitudinali media distinetissima, marginibus lateralibus grosse punctatis, carina laevigata nulla instructis, lobis lateralibus totis angulariter deflexis, laevigatis, totis densius et grossius punetatis. Tubereulum prosternale minus depressum. minus transversum, apice obtuse rotundato. Inter- vallum loborum mesosternalium utriusque sexus subquadratum, in femina haud transversum; lobi metasternales posterius valde con- _ vergentes, in femina anguste distantes, in mare subeontigui. Tibiae posticae superne in margine exteriore spinis 6 vel 7, in maregine interiore praeter spinam apicalem spinis 6 vel 7 armatae.

Habitat: Afriea orientalis, territorium Nyassa, Milanji (Brown).

88. Metaxymecus pendulus n. sp.

Castaneus,. dorso utrinque vitta straminea, in apice verticis orientibus, per oceiput et: margines laterales dorsi pronoti in aream analem elytri perductis, facie testacea,. fusco-marmorata. limbo lato marginis basalis dorsi pronoti pallido,. elytris hyalinis, venis fuseis, area media infuscata, maculis transversis vitrinis usque ad apicem elytri seriatis, area scapulari linea straminea signata, pedibus testaceis, fusco-submarmoratis, femoribus postieis im area externa ad partem mediam tertiam stramineam carinae inferiores umbra nigra sienatis, spinis tibiarum posticarum basi excepta meris. 2.

Long. eorporis S 27, 2 44, pronoti S 5, 2 6,9, elytri & 18, 2 23,5, femoris postieci J 20, 2 30 mill.

Vertex carina media percurrente instructus, fastigio utrinque impresso, tricarinato. Costa frontalis rotundata,. sparse punetulata. Pronotum punctatum, dorso plano carina media longitudinali per- eurrente, mareinibus lateralibus laevigatis posterius m 5 parum divergentibus, subparallelis, in 2 distinetius divergentibus, lobo basali lobo apicali breviore, margine basali subtruneato. Tuber- culum prosternale transversum, valde depressum, antice concavius- culum, apicem versus sensim dilatatum, apice angulis rotundatis

truneato. Elytra in mare apicem abdominis attingentia, in femina

Stett. entomol, Zeit, 1896, 91*

324

haud attingentia. Tibiae posticae superne in margine exteriore spinis 14 vel 15, in margine inferiore spinis 13 vel 14 armatae. Cereci maris longiores, laminati, mareine superiore rotundato, margine inferiore sinuato.

Habitat: Africa orientalis, Sansıbar (J. M. Hildebrandt).

89. Metaxymecus laxus n. sp. Fig. 38 9.

Testaceus, vitta per totam loneitudinem im duas divisa ab apice verticis fere usque ad basin dorsi pronoti perducta castanea, elytris hyalinis, venis fuscis, area

intermedia infuseata maeulis trans-

OR versis vitrinis usque ad apicem

elytri seriatis et pone medium elytri medio interruptis, area scapulari linea straminea signata,

spinis tiblarum posticarum basi

excepta nieris. &, 2.

Long. corporis $ 27, 2 40, pronoti & fere 6, 2 fere 7, elytri & 22, 2 30,5, femoris postiei & 22, 2 30 mill.

Pronoti dorsi margines late- rales laevigati posterius distinctius guam in specie praecedente diver-

Fig, 38, Metaxymecus laxus. sentes. Tuberculum prosternale

je) subtransversum, antice planiuseulum, haud eoncaviuseulum, in & apicem versus sensim paullo angustatum. apice obtusiusculo, in 2 apice obtuse rotundato. Elytra quam in specie praecedente distincte paullo longiora. Tibiae posticae superne in margine exteriore spinis 17 vel 18 (rarissime 15 vel 16), in margine interiore spinis 13—17 armatae. Cerei maris compressi. haud lamimati, subreeti, apicem versus sensim acuminati. Habitat: Africa oceidentalis, Togo, Misahöhe (Ernst Baumann).

Stett, entomol, Zeit, 1896,

325

Phasgonurodea. Phaneropteridae.

Epiphlebus n. e.

Fastigium vertieis articulo primo antennarum angustius, acuminatum, suleatum. Pronotum teres, lobo postico margine basali rotundato produeto, elytra ad partem tegente, lobis deflexis sinu humerali nullo. Elytra lobiformia. Mesosternum atque meta- sternum postice truncata, impressiones basales liberantia. Coxae anticae inermes. Femora antica longitudinem pronoti paullo superantia. Tibiae anticae superne praeter spinulam apicalem in margine exteriore spinulis novem, in margine interiore spinulis sex armatae. Ovipositor compressus, a basi sensim humilior,

utroque margine, apicem versus acute, serrato-dentato. 9,

90. Epiphlebus erypterius n. sp.

Flavo-viridis, antennis fusco-annulatis, margine postico pro- noti niero-limbato,. elytris inter venas fuseis, spinis pedum mleris, Q,

Long. pronoti 6,5, elytri eireiter 5, femoris antiei 10,2, femoris intermedii 12, femoris postiei 25. ovipositoris eireiter 1 Sams

Capıt parvum. Fastieium frontis subaeuminatum, a fastigio verticis diseretum. Pronotum dorso posterius adscendente, sulco posteriore pone medium posito, lobis deflexis margine inferiore sinuato. Mesosternum atque metasternum latissima. Elytra valde abbreviata, lobiformia, rotundata, venis marginem versus valde incrassatis. Pedes longi, validiusculi; femora omnia inferne per totam longitudinem in utroque margine spinosa, lobis genicularibus breviter bispinosis; tibiae anticae compressae, utrmque foramine aperto instructae, pone foramina haud angustatae. Abdomen feres. Ovipositor femore antico aeque longus, incurvus, disco rUgoso.

Habitat: Africa orientalis, Somalı,

Stett, entomol, Zeit, 1896,

326

91. Drepanophyllum corrosifolium n. sp.

Fusco-ferrugineum, femoribus apiee excepto pallidioribus, elytris maculis irregularibus hie illie congregatis pellueidis ornatis, campo tympanali flavido. 3, 8.

Long. eorporis S 25, pronoti 5, elytri 38,5, femoris postici 29, latitudo elytri in medio 8, ad apieem 12 mill.

Long. corporis 2 29, pronoti 4,2, elytri 38, femoris postici 26. latitudo elytri in medio 5,9, ad apicem 8 mill.

Elytra quam in specie singula adhue cognita Drepano- phyllo marmorato K. (Karschiae corrosae Brunner), in mare atque femina elytris subaeque latis instructa praesertim in femina multo angustiora.

Habitat: Africa oceidentalis, Camerun, Yaunde-Station

(G. Zenker), Lolodorf (Leopold Conradt).

Stenamblyphyllum n. ©.

Caput parvum. Oculi globosi, valde prominuli. Fastigium vertieis eompressum. sulcatum, cum fastigio frontis haud con- tiguum. Antennae crassiores, Jfrasiles. Pronotum angustum. constrietum, lobis lateralibus rotundato-deflexis, multo longioribus quam altioribus, margine infero angulis rotundatis truncato. Elytra longissima, angustissima,. basi paullo latiora, dehine mareinibus parallelis instıueta, apiee oblique subtruncato. Alae longae. plus duplo longiores quam latiores, in quiete elytra superantes, mar- sine antico fere recto, campo marginali angusto, apice rotundato- subtruncato. Pedes longissimi et tehuissimi, coxis antieis iner- mibus, foraminibus tibiarum anticarum utrinque eonchatis. Ovi- positor brevissimus, marginibus supero atque infero erenulatis.

3 ignotus.

Drepanophyllo K. (kKarschiae Brunner) finitimum genus,.

Stett. entomol. Zeit, 1896,

3237

92. Stenamblyphyllum dilutum

n. Sp. J ’) . N \ > Bier 395% | | Flavo - ferrugineum, an- uf tennis nigris, elytris fusco- a) al:

en) ferrugineo-variegatis, alis mar-

gine antico nee non apice campi marginalis fusco-ferru-

gineis, tibiis omnibus superne

ul

nisris, tibiis postieis in fundo

sulei dorsalis flavidis. 9.

Long. corporis 20, pro-

noti 4,5, elytri 36,9. femoris

Er S

postieci 28, ovipositoris fere 2,5, latitudo elytri in medio 4 mill.

Habitat: Africa oceiden- talis, Camerun, Vietoria (Dr. Mn EN Paul Preuss), Lolodorf (Leopold

Conradt). Fig. 39. $tenamblyphyllum dilutum.

93. Peronura nomima n. sp.

Fuseo-viridis, unicolor. 3, 8.

Long. corporis $ 23, 2 36, pronoti S 5,8, 2 7,9, elytri 225 231, alae& 35, 273,8, femoris posticr Ss 29, 2 27,2, ovipositoris 14 mill.

Pronotum sat latum, breve, dorso planiusceulo, margine antico sinuato, margine basali rotundato-truncato, lobis lateralibus rotundatim deflexis, multo longioribus quam postice altioribus, margine infero rotundato, anterius adscendente, angulo postico rotundato, sinu humerali subnulloe. Elytra lata, apieem femorum

posticorum attingentia. Alae brevissimae, anguste lobiformes,

Stett, entomol, Zeit, 1396,

328

Femora antiea teretia, inferne in utroque margine spinis validis eireiter 10. femora intermedia inferne in utrogue margine spinis eireiter 8, femora postica paullo incrassata inferne in margine interiore spinis validis eireiter 13, in margine exteriore spinis eirciter 9—12 armata. Tibiae omnes superne marginibus callosis planae, utrinque spinulosae. Segmentum dorsale maris ultinum abdominale postice late emarginatum. Cerci maris longi. eurvati, apice incurvo, acuminato. Lamina subgenitalis maris longa, an- suste fissa, margimibus ultra medium subparallelis, apieem versus mareinibus convergentibus instructa, apiee acuminato. Övipositor longus, incurvus, marginibus apice serrato-dentatis, disco scabro. Lamina subgenitalis feminae apice rotundato. 3, 2.

Habitat: Africa orientalis, Mpwapwa, „Decticus: grün, mit fahlem Fleck auf dem Vorderflügel“, 5. VI. 90 (3), 7. VI. 90 (9 (Dr. Franz Stuhlmann).

Harposcepa n. 2.

Fastigium vertieis triangulare, deflexum. Antennae crassius- eulae, minus graciles, fragiles. Oculi rotundati, sat prominuli. Frons perpendieularis, parum convexa. Pronotum elongatum, dorso suleis duobus transversis profundis eonstrieto, mareine antico sinuato, margine postico rotundato et medio subemarginato, lobis lateralibus subangulato-deflexis, carmulam nullam formantibus, multo longioribus quam altioribus, postice quam antice altioribus, angeulis rotundatis instructis, margine inferiore obliquo, sinu humerali distineto. Elytra latiora, abdomen superantia, prope basin longitudinem pronoti aequantia, margine antico rotundato, margine postico basi rotundata, dehine profunde sinuato, marsine apicali angulis rotundatis rotundato-truncato, venis radialibus a basi distantibus. Alae brevissimae. lobuliformes. Coxae antieae inermes. Femora omnia gracillima, superne teretia, inferne planius- eula utroque margine spinuloso, lobis genieularibus breviter bi- spinosis. Tibiae anticae superne sulcatae, spinulosae; foramina eonchis adpressis clausa. Ovipositor altus, valde incurvus, pro-

Stett, entomol, Zeit, 1896,

329

noto paullo longior, disco ruguloso, margmibus superiore atque inferiore apicem versus serrato-dentalis. 9.

Habitu Tylopsidarum (sensu, Brunneri).

94. Harposcepa lobulipennis n. sp.

Laete viridis, vertice subroseo. pronoti dorso roseo-strigoso, punetato, elytris venulis permultis roseis, limbo marginis antiei nee non mareinis postici medium versus eburneis et roseo-mar- sinatis, abdomine dorso maculis segmentalibus apieem versus maenitudine descrescentibus triangularıbus roseo-fuseis nee non serie laterali macularum albidarum utrinque ornato. 9.

Long. corporis ovipositore excepto 27, pronoti 8,8, elytri 33,5. femoris antiei 17, femoris intermedi 20. femoris postici 39, ovipositoris 11, latitudo elytri 10 mill.

Habitat: Africa orientalis, Somalı.

95. Conchotopoda stuhlmanni n. sp.

Laete viridis, oeulis nee non spinis pedum nigris. 3.

Long. eorporis 21. pronoti 5,3, elytri 33,5, femoris antiei 11,5, fem. intermedii 14, fem. postiei 28 mill.

Femora antiea inferne in margine exteriore spinis 11 vel 12, in margine interiore spinis 9 vel 10, femora intermedia inferne in mareine exteriore spinis 11, in margine interiore spinis 12, femora postica inferne in margine interiore spinis 9 vel 10, in marsine exteriore spinis 11 armata. Foramina tibiarum anticarum conchata,. eonechis paullo convexis. Cerei breves. Lamina suh- senitalis cercis longior, apiee exeiso.

Habitat: Afriea orientalis, Buginda, 11. VI. 1894 (Dr. Franz Stuhlmann).

Durch die spärlichere Bedornung der Schenkel, die minder blasig gewölbten Gehörmuscheln der Vorderschienen und kürzere, von der Subgenitalplatte überragte Raife von dem 5 der Con- chotopoda belcki K. verschieden; diese Art besitzt auf der Unter- seite der Vorderschenkel innen 10—11, außen 17.—1$, an der

Stett, entomol, Zeit, 1896,

330

der Mittelschenkel innen 14, außen 19, und an der der Hinter-

schenkel innen 13, außen 18—19 Dornen.

96. Pardalota asymmetrica n. sp.

Flava, fuseo-nigroque variegata, antennis nigris, fronte nigro- flavoque marmorata, elytris viridi-favis, ima basi nee non campo costali parte dimidia basali nigris, campo toto posteriore, vitta lata basi abbreviata ad venam radialem posteriorem posita excepta, plus minus infuscato et maeulis orbieularibus duabus vel tribus sienato, alis infumatis, venis nigris, margine antico toto nee non dimidio campo apiecali nieris, pedibus nigro-lineatis, femoribus postieis basi nigro-annulatis, abdomine dorso et lateribus nee non ventre nigro-vittatis, partibus genitalibus maris, appen- dieibus laminae supraanalis flavis exceptis, atris nitidissimis. S, 9.

Long. eorporis & 15, 2 22, pronoti & 3,9, 24,2, elyisi & 14,5. 2 15, femoris postici 3 11, 2 12,5, ovipositoris 11 mill.

Elytra apicem femorum postieöorum haud superantia, parte dimidia apicali apicem versus sensim angustata. Lamina supra- analis maris magna, in lobos duos flavos maequales, altero (recto) simplieiter furcato, altero (sinistro) eornubus duobus instructo, produeta. Üerci maris securiformes. Lamina subgenitalis maris magna, apice obtuso. Ovipositor pronoto plus duplo longior.

Habitat: Africa orientalis centralis, Kirewia (16. VI. 1891), Itiimba (28. VI. 1891), Bundeko (4. VII. 1891), Bugundi (7. VII. 1891) (Dr. Franz Stuhlmann); Sossian-Ngoroine, terri- torium Massai (l. 1594), Vietoria Nyansa oceident.. Ussoga- Uganda (V.-—VIll. 1894) (Oscar Neumann).

Diese anscheinend sehr wenig variable zierliche Phasgonuridee vertritt im östlichen Afrika die nicht minder hübsche westafrika- nische Pardalota versicolor Brunner. Während bei dieser die Deekflügel die Hinterschenkel weit überragen, erreichen sie bei Pardalota asymmelrica nur deren Spitze und sind von der Mitte zur Spitze hin gemach verschmälert. Die Raife des Männchens haben beilförmige Gestalt, seine Subgenitalplatte ist groß und am

Stett, entomol, Zeit, 1896.

33l

Ende stumpf, und sehr merkwürdig zeigt sich die schwarz elän- zende Supraanalplatte gebildet; sie läuft in zwei gelb gefärbte lappige ungleich gestaltete Fortsätze aus,s von denen der rechts- seitige einfach gespalten, der linksseitige mit zwei Hörnern ver- sehen erscheint. Beim Weibchen ist die Legescheide länger,

als die doppelte Länge des Pronotum beträst.

97. Arantia scurra n. sp.

Capite, pronoto, pedibus, abdomime ochraceis, antennis pallidis densissime fusco-subannulatis. artieulo basali ochraceo, extus fascia lata fusca perducta, fronte rufescente nigra, nitida, lobo basali dorsi pronoti. apice femorum anteriorum, basi tibiarum anteriorum, femoribus postieis, parte tertia basali ochracea excepta, nee non tarsis postieis rufescente nigris, opacis. femorum postieorum parte fusca ochraceo - variegata et subannulata, tibiis postieis ochraceis ante medium annulis duobus rufeseentibus ornatis. ab- dominis dorso per medium longitudinis latius rufescente fusco, spinis femorum anteriorum rufescente nigris, [emorum posticorum virescentibus, apice nigris, elytris viridibus, ad basin marginis antici inter venulas callosas maculis rufescente nigris nitidissimis ornatis, marginibus pone medium rufescente nigro- punetulatis, cereis macula apicali nee non stylis minimis laminae subgenitalis totis rufescente nigris, opacis. 3.

Long. corporis 33, pronoti 7,2, elytri 92,9, femoris postiei 33, tibiae posticae 38,5, latitudo elytri 19.9.

Statura media. Elytra per totam fere lonsitudinem sub- aeque lata. mareine apicali, angulo posteriore valde rotundato, oblique subtruncato, pronoti lonsitudine haud duplo latiora. Femora antica inferne in margine interiore, femora intermedia inferne in margine exteriore spinula 1, ad initium partis rufes- centi-nigrae posita, femora postica inferne in margine exteriore spinis validis 7—8, in mareine interiore spinis 5—6 armata. Tibiae posticae crassae, subrectae, superne sat late planae. Cerei maris erassi, sat longi, apicem versus flexuosi.

Stett, entomol, Zeit, 1896,

Habitat: Afriea oceidentalis, Camerun mer., Lolodorf

(Leopold Conradt).

98. Arantia mammisignum n. Sp.

Viridis, antennis densissime fusco-subannulatis. articulo basalı extus rufescente fasciato. pronoti dorso lobo basali maculis duabus maenis rotundatis subeontiguis albido-eburneis, mammas simulan- tibus, signatis. elytris ad basin marginis antici inter venulas callosas suttulis rufescente nigris nitidissimis ornatis, nee non imo margine pone medium eircum rufescente nigro angustissime limbato vel rufesecente nigro punctulato, abdominis dorso per medium longi- tudinis sat late rufescente infuscato, spinis pedum apice nieris. Q.

Long. corporis 44, pronoti 9,5, elytri 69, femoris postici 39,9, tibiae posticae 38, latitudo elytri 21 mill.

Validissima. Elytra per totam longitudinem subaeque lata, pronoti longitudine paullo plus quam duplo latiora, margine apicalı, angulo posteriore valde rotundato, oblique subtruncato. Femora antica inferne in margine interiore spinulis 5 (femore sinistro toto inermi),. femora intermedia inferne in margine exteriore spinulis minimis 2 (vel 1). femora postica inferne in margine exteriore spinulis 13—15. in margine interiore spinis validioribus 7-—10 armata. Tibiae posticae crassae, eurvescentes, femoribus postieis distinete longiores, superne late planae.

Habitat: Africa oceidentalis. Camerun mer., Lolodorf

(Leopold Conradt).

99. Catoptropteryx capreola n. sp.

Flavo - viridis, antennis basi coneoloribus, parte dorsali tibiarum anticarum inter foramina posita fusea, pronoto lobis lateralibus ad dorsum stria angustissima, medio interrupta, nigra signatis, femoribus postieis parte dimidia apicali fuseo-punctulatis, spinis pedum viridibus apiee nigris, cereis viridibus. 3.

Long. corporis 22, pronoti 4,2, elytri fere 28, femoris postiei 18 mill.

Stett, entomol, Zeit, 1896.

333

Statura minore. Pronotum dorso posterius «distinete am- pliato. Tibiae posticae graciles. Cerci maris longi, crassi, arcuali, apice acuto.

Habitat: Africa oceidentalis, Camerun mer., Lolodorf

(Leopold Conradt).

100. Catoptroptery& immaculipennis n. sp.

Flavo-viridis, antennis fuseis, basi viridi, superne niero- lineata, pronoti lobis lateralibus stria ad dorsum posita latiore nigra, medio haud interrupta, elytris pellueidis, viridi-retieulatis, immaculatis, femoribus postieis ultra medium fuseo-punctulatis, cereis fusco-viridibus. 3.

Long. corporis 23, pronoti fere 3. elytri 28,5, femoris postiei 19 mill.

Habitat: Africa oceidentalis, Camerun mer., Lolodorf

(Leopold Conradt).

101. Catoptropteryxc maculipennis n. sp.

Pallide olivaceo-viridis, antennis fuscis, basi virescente, superne nigro -lineata, pronoti lobis lateralibus stria ad dorsum posita latiore, medio haud interrupta, nigra ornatis; elytris viridibus, mareine antico late pellucido, disco fusceo-maculato, imo apice maeula fusca notatis, vena ulnari basi nigra, geniculis femorum posticorum nee non basi tibiarum posticarum nigris. 9.

Long. corporis 20, pronoti 4,4, elytri 28,3, femoris postiei 19 ll

Habitat: Africa oceidentalis, ‘amerun mer.. Lolodorf

(Leopold Conradt).

102. Catoptropteryx signatipennis n. Sp.

Viridis, antennis fuseis, artieulo basali viridi, superne fuseo- striato, elytris vena ulnari ima basi nee non margine macula parva apicali fusca, femoribus postieis dimidia parte apieali fusco- punetulata. spinis femorum postieorum nigris. 9, 2.

Stett, entomol, Zeit, 1896,

Long. corporis & 22, 2 27, pronoti S 4,8, 2 6, elytri & 32,6, 2 38, femoris postiei & 22,5, 2 fere 25 mill.

Sampus tympanalis elytri dextri longe ultra partem tertiam basalem elytri extensus. Cerei graciles, longi, apice ipso clavato, margine apicali subtruneato et postice dentieulo nigro armato.

Habitat: Africa oceidentalis, Camerun, Victoria $ (Dr. Paul Preuss), Camerun mer., Lolodorf 2 (Leopold Conradt).

Die Art ist überaus ähnlich der durch Bolivar von Assinie beschriebenen Caedicia apicalis; Bolivar giebt aber nicht an, daß die Hinterschenkel seiner Art auf ihrer Endhälfte dunkel

punktirt sind.

103. Catoptropteryx neutralipennis n. sp.

Viridis, antennis fuseis, articulo basali viridi, superne fusco- striato, elytris vena ulnari basi fusea, medio concolore, dehine cum margine externo elytri fusco-punctulata, femoribus postieis parte dimidia apicali fusco-punetulatis, spinis femorum postieorum Dies.

Long. corporis & 17, 2 20, pronoti 3 4,4, 2 5, elytri 3 830,5, 2 32, femoris postici & 20, 2 20,5 mill.

Campus tympanalis elytri dextri partem tertiam basalem elytri haud occupans, apicem versus subito angustatus. Cerci graciles, longi, tenues, apice subacuminato.

Habitat: Africa oceidentalis, Togo, Misahöhe, 26. VI. 1894, 3 (Ernst Baumann), Bismareckburg, 30. X. 9. XI. 1893, 2 (Leopold Conradt).

104. Catoptropteryx extensipes n. Sp. Olivaceo-viridis, antennis fuseis, basi tantum viridibus, parte dorsali tibiarum anticarum inter foramina posita, tibiis anterioribus apice, femoribus postieis apiee, tarsis omnibus nee non cereis nigris, tibiis postieis fere totis nieris, ante medium annulis duobus

flavis ornatis, spinis pedum posticorum nigris, alis fusco-venosis. 3.

Stett, entomol, Zeit, 1806.

Bu;

339

Long. corporis 25, pronoti 5,5, elytri 35. femoris postiei 28 mill.

Pedes postici longissimi, femoribus inferne in margine exteriore spinis 6, in margine interiore spinis 4 armatis, tibiis crassis, superne latis, planis, spinis basi latioribus armatis. Cerci lon- eissimi, apicem versus flexuosi, apice acutissimo.

Habitat: Africa oceidentalis, Camerun mer., Lolodorf

(Leopold Conradt).

Dispositio specierum generis Catoptropteryx K.

1 (12) Tibiae posticae virides.

2 (7) Pronotum lobis deflexis ad dorsum longitudinaliter niero- striatis.

3 (4) Antennae basi totae virides. Stria nigra loborum late- ralium pronoti angusta, medio interrupta . . capreola K.

4 (3) Antennae nigrae, articulo basali viridi, superne stria lon- situdinali nigra ornato. Stria nigra loborum lateralium pronoti latior, haud interrupta.

> (6) Elytra immaculata. Femora postica tota viridia. Vena

ulnaris elytri basi vmidis . . . . immaculipennis K.

© rn I —,

Elytra maeculis punetiformibus fuseis discalibus maculaque

singula apicali signata. Genicula femorum posticorum

nec non tibiae posticae basi nigra. Vena ulnaris anterior

elytrorum bası nıera = . x. . . -maculipennis K:

7 (2) Pronotum totum viride, conecolor.

° (9) Spinulae tibiarum posticarum totae nigrae. Campus

tympanalis elytri sinistri maris totus, elytri dextri ex parte

fuscus (? Caedicia nigrospinosa Brunner) . guttatipes K.

9 (8) Spinulae tibiarum posticarum virides, apice tantum nigro. Campus tympanalis elytri sinistri concolor 1).

10 (11) Elytra macula parva fusca apicali signata. Cerci maris

apice clavato (? Caedicia apicalis Bol.) . signatipennis K.

I) Catoptropterye afra (K.) (sub Caedicia) verisimiliter in hanc

divisionem locanda.

Stett, entomol, Zeit, 1896,

336

11 [10) Elytra macula apieali nulla signata. Cerci maris apice haud elayato 27.7. 2.277 neutmalnpeniusile B une]

12 (1) Tibiae posticae nigrae, ante medium flavo-biannulatae.

Tarsi- omnes mern Dr. 202 2 entensipesui®

105. Phlaurocentrum stigmosum n. Sp.

Olivaceo-viride, antennis, articulis duobus basalibus olivaceo- viridibus exceptis, nigris, angustissime pallide subannulatis, fascia lata transversa fastigii verticis inter oculos, limbo laterali, in medio valde angustato, dorsi pronoti per marginem internum elytrorum (in elytro dextro latissime interrupto) continuatoe, nee non mareinibus elevatis dorsi tibiarum posticarum, nieris nitidis. maeulis rotundatis sat magnis, numero eirciter 8 utriusque elytri, regulariter dispositis, nee non macula singula apicem versus posita in campo marginali alarum, vena ulnari nee non furea rami radialis primi elytrorum nieris, vertice pronotique dorso eburneis. 9.

Long. corporis 29, pronoti 9,2, elytri 42, femoris postici 15 mill.

Pronotum sparse punetatum. Femora antica inferne im margine interiore spinis minutissimis 2 vel 3, femora postica inferne in margine exteriore apicem versus spinis 3, in margine interiore spina 1 armata. Abdomen dorso per medium longi- tudinis subearimato. Ovipositor brevissimus.

Habitat: Afıica oceidentalis, Camerun mer., Lolodorf

(Leopold Conradt).

Enochletica n. ©.

Vertex valde declivis, fastigio depresso, subsulcato, cum fastigio frontis sat lato sutura transversa contiguo. Antennae tenues, basi erassiores. Palpi tenues, normales. Pronotum dorso antice sinuato, lobo basali rotundato valde producto, lobis late- ralibus reetangulariter sed haud acute deflexis, altioribus quam longioribus, margine infero cum mareine postico rotundato,. mar-

Stett, entomol, Zeit, 1896,

38%

sine antico sinuato. Elytra ampla, margine antieo postieoque subparallelis, margine apicali lato, oblique subtruneato-rotundato, venis radialibus contiguis, flexuosis, ramo anteriore venae radialis posterioris ante medium emisso et ante medium furcato, ramo apicali vel ramis duobus apicalibus simplieibus. Alae totae coloratae, latissimae, sat breves, campo apicali triangulari maeno, plicato, rotundatim producto. Lobi mesosternales triangulares, postice acuti, lobi metasternales postice trumcati. Pedes breves.

compressae. simplices. 5, 2.

Weissenborniae K. finitimum genus, differt palpis pedibusque simplieibus, haud foliaceo - dilatatis, pronoto 1lobo basali multo magis produeto, elytrorum marginibus antico posticoque sub-

parallelis, alis fere totis nigris.

106. Enochletica ostentatrix n. sp.

Olivaceo-fusca in atrum vergens, vertice pallide olivaceo, lineis longitudinalibus duabus utrinque flavescentibus nee non stria media posterius dilatata olivaceo-atra signato (3) vel toto pallide olivaceo (2), pronoti dorso pallide olivaceo, posterius infuscato, striis longitudinalibus 4 olivaceo-atris pereurrentibus sienato (3) vel unieolore olivaceo (2), elytris pallide olivaceis, fuseo-variegatis ($), vel olivaceo-fuseis, parum pallide olivaceo- variegatis, campo anali basi, margine postico atro pallide venoso excepto,. pallide olivaceo, alis violaceo-nigris, campo marginali maculis parvis nonnullis discalibus nee non macula magna apicalı olivaceo-flavescente signato. campo apieali triangulari toto olivaceo- nigro, palpis, pronoti lobis lateralibus, abdomine atris (interdum pallidioribus, fuseo-olivaceis), antennis pedibusque olivaceis, his fuseo-variegatis et, tarsorum articulo ultimo olivaceo excepto, in

olivaceo-nierum vel atrum vergentibus. 3, %-

Os

Long. eorporis S, 2 24, pronoti $ 8, 2 9, elytri 2 40, femoris postiei $ 14,8, 2 15,5, ovipositoris 6,5, latitudo elytri $ 11—-11,5, 2 12 mill.

Stett. entomol, Zeit, 1896, 22

338

Caput et pronotum densius srosse punctata. Femora postiea inferne in margine interiore spinis 2—5. intermedia in mareine exteriore spinis 2—4, postieca in margine exteriore spinis 9—6 armata. Cerei maris crassi, teretes, apicem versus curvati, apice acuminato. Lamina subgenitalis stylis longissimis, apice conver- sentibus, instructa.

Habitat: Africa oceidentalis, Camerun mer., Lolodorf

(Leopold Conradt).

107. Plangiopsis adeps n. sp.

Tota viridi-fava, spinis pedum apice nigro. 9.

Long. corporis 37, pronoti 8, elytri fere 50, femoris postici 18, ovipositoris 7,2, latitudo elytri 16 mill.

Pronotum lobis lateralibus marginibus rotundatis angulatim deflexis. Elytra densissime reticulata, punetata, venis radıialibus per totam fere longitudinem eontiguis, vena radiali posteriore ramis quatuor simplicibus emittente, primo parum ante medium elytri oriente. Foramina tibiarum anticarum intus conchata, subelausa, extus aperta.

Habitat: Africa occidentalis, Camerun mer., Lolodorf (Leopold Conradt).

Die drei bis jetzt bekannten Plangiopsis-Arten sind bei aller Aehnlichkeit doch in der Form der Foramina der Vorder- schienen, in der Bildung der Seitenränder des Pronotumrückens und in der Aderung der Deckflügel so sehr verschieden, daß sie wahrscheinlieh nicht generisch vereinigt bleiben können. Mit Brunner halte ich es auch für geboten, eine besondere Gruppe

für Plangiopsis K. zu bilden.

108. Cestromoecha mundamensis n. Sp. Viridis, pronoto sparsius, abdomine densius fusco-punctulatis, elytris mareine antico apiceque pellueidis, campo amali nigro- punetulato, elytri sinistri campo tympanali in mare macula

magna sanguineo-nigra signato, abdomine maris basin versus

[®)

rufescente-fusco. &. 2.

1

Stett, entomol, Zeit, 1896.

EN

339

Long. eorporis £ 21, 2 24, pronoti I, 2 5, elytri & 26, 2 31,5, femoris postici 2 21, ovipositoris 6 mill.

Cereci maris parte dimidia basali tumidula, parte dimidia apicali eurvata, intus concava, mareinibus aculis nee non postice carina longitudinali media acuta instrueta, apice acutissimo.

Elytrum dextrum maris speculo magno toto hyalino in- structum.

Habitat: Africa oceidentalis. Camerun sept.. Mundame (Leopold Conradt).

Stenacroptery& n. 2.

Fastigium vertieis basi suleatum, apice angustum, com- pressum, fastieium frontis attingens, horizontale. Pronotum lobis lateralibus subangulatim deflexis, marginibus lateralibus dorsi im- pressis, dorso planiuseulo, posterius sensim ampliato. Elytra breviora, sat lata, medio latissima, margine antico parte basali ultra medium rotundato, dehine reeto, margine apicali oblique subtruneato, margine postico, angulo posteriore rotundato, recto. Elytra maris speeulo destituta. Lobi geniculares postici bispinosi. Cerei maris breves, crassi. {2 ignota.

Inter genera africana ad Cestromoecham K. maxime, ut;

videtur, appropinquans.

109. Stenacropteryx eburneigutta n. sp.

Laete viridis, antennis fusco-annulatis, tibiis omnibus basi dilute roseis, tibiis postieis inter basin atque medium dorsi fascia dilute rosea signatis, macula laterali verticis pone oculos nigra, marginibus lateralibus dorsi pronoti latius sordide roseo-limbatis, elytris campo anali fusco-punetulato, eampo tympanali macula sat magna rotundata eburnea signato, margine antico pone medium latius, margine apicali cum apiee marginis postiei angustius fuseo- punctulatis. &.

Long. corporis 17, pronoti 4, elytri fere 26, femoris postici 18, latitudo elytri 6 mill.

Stett. entomol. Zeit, 1896, IF

340

Pronotum laeve. Elytra vena radiali posteriore ramos duos emittente. alterum anteriorem medio furcatum pone partem tertiam basalem elytri orientem, alterum subapicalem simplicem. Pedes longiores, sat tenues. Tibiae anticae superne inermes, tibiae inter- mediae superne parce spinulosae. Seementum ultimum abdominale maris postice in lobum rotundatum, inter cercos deflexum, pro- duetum. Cerei maris subeompressi, basi latiore, medium versus subeonstrieti. dehine lateribus parallelis instructi, apice truncato.

Habitat: Africa occidentalis, Camerun mer., Lolodorf

(Leopold Conradt).

110. Morgenia modulata n. sp.

Flava, elytris ad marginem postiecum (internum) fuseo- punetulatis, disco maculis parvis irregularibus hie illie adsperso, campo tympanali fere toto concolore, ovipositore apice fuseo. 3,2.

Long. corporis & 24, 2 27, pronoti g, 25, elytrı & 31.5, 9 36, femoris postii S 19, 2 fere 22, ovipositoris 8, latitudo elytri & 6,5, 2 7,2 mill.

Quoad formam elytri longioris atque angustioris Morgeniae melicae K. quam M. hamuligerae K. aftinior.

Habitat: Africa oceidentalis, Camerun mer.. Lolodorf

(Leopold Conradt) 1 5,128.

Tropidophrys n. ®.

Gelotopoeae Brunner finitimum genus, differt fronte utrinque :arinata, pronoto lobo basali postice rotundato, haud in lobos duos rotundatos producto, elytris loneis, vena radiali posteriore multiramosa, pedibus longis, tibis antieis superne in mareine exteriore, tibiis intermediis superne in mareine interiore spinulosis, tibiis postieis spinis dentiformibus haud lamellosis instruetis, lamina subgenitali maris lonea. apice profundius tıiangulariter excisa,

stylis liberis instructa. 2 ienota.

Stelt, entomol, Zeit, 1896,

OR

341

2, 111. Tropidophrys amydra

A $ u —— 3 x & S

| n. sp. Fie. 40.

N 4 Dilute castanea, elytri 13) Be 5 venis radialibus, mareine antieo er BT

ISIS = pone medium nec non umbra

ad marginem postieum inter

ramulos venae ulnaris posita,

fuseis, venulis nonnullis trans-

versis ex parte albidis vel

EEE

>?

albido-mareinatis vel elytris ın campo costali albido-retieulatis,

alis hyalinis, campo mareinali

N apice dilute castaneo. &.

)'

=z

Fig. 40, Tropidophrys amydra. Long. corporis 20, ben: noti 4,8, elytri 34.5, femoris postici 20 mill.

Vertex convexus, fastieio valde deelivi. Pronotum con- strietum, margine apicali late reflexo, truncato, lobo basali plano, mareine basali rotundato. Lobi meso- atque metasternales acute lobati. Elytra basi lata, medium versus sensim angustata, dehine subparallela, apiee oblique subtruneata, venis radialibus ultra medium contiguis, vena radiali posteriore multiramosa, ramıis tribus apicalibus libere in marginem elytri, ramo ultimo in mar- sinem apicalem, intermedio in angulum posteriorem, ramo interno in marginem posticum excurrente, ramis reliquis cum vena ulnari anteriore, ramulos permultos in marginem posticum emittente, conjunctis, area discoidali insuper venulis obliquis subparallelis permultis instructa. Campus marginalis alarum apice acuminatus. Femora antica inferne in margine exteriore spinis validiuseulis 4, in mareine interiore spinis 4 vel 5, femora intermedia inferne utrinque spinis 4 vel 5, femora postica inferne in margine exteriore spinis 6, in margine interiore spinis (d4—) 7 armata. Tibiae anticae superne in margine exteriore praeter spinam apicalem spinis duabus, altera subbasali ad foramen, altera longe

Stett, entomol, Zeit. 1896,

342

pone medium posita, tibiae intermediae superne in mareine interiore praeter spmam apiealem spinis 4 vel 5 instructae, tibiae postieae superne spinis basi ampliatis sed haud lamellaribus, spinis femorum similibus, armatae.

Habitat: Africa oceidentalis, Camerun, Vietoria (Dr. Paul

Preuss).

Dispositio generum Terpnistriae affinium:

1 (6) Tibiae anticae utrinque foramine aperto instructae.

2 (3) Fastigium vertieis compressum. Pronotum margine antico dorsi in lobum acuminatum elevatum producto, lobo basali alte cristato. Coxae anticae inermes . . Terpnistria Stal.

3 (2) Fastigsium verticis depressum, latum, declive, antice trun- :atum, a fastigio frontis suleo tenui separatum. Pronotum margine antico dorsi truncato. Coxae anticae spina longa armatae.

4 (5) Frons utrinque carinata. Pronotum lobo basali dorsi mar- gine postico rotundato, haud in lobos duos rotundatos produecto. Elytra longa, vena radiali posteriore multi- ramosa. Pedes longi; tibiae anticae superne in mareine exteriore, tibiae intermediae superne in margine interiore spinulosae, tibiae posticae spinis dentiformibus haud lamel- losis instruetae. Lamina subgenitalis maris longa, apice profundius triangulariter exeiso, stylis instructoe . . .

ee ee ee ee ee nom Vdom RS

> (4) Frons latere rotundata. Pronotum lobo basali dorsi mar- sine postico in lobos duos rotundatos productoe. Elytra

ramo radiali unico, in medio venae radialis posterioris oriente, medio furcato et ramulos duos in marginem posti-

cum elytri emittente. Femora breviuseula; tibiae anticae superne, spinula apicali excepta, muticae; tibiae intermediae superne in utroque margine dentibus lamellosis tribus armatae; tibiae posticae dentibus omnibus lamellosis in-

Stett, entomol, Zeit, 1896,

343

structae. Lamina subgenitalis maris brevis, truncata, utrinque dente obtuso styliformi instructa (ex Brunner de Wattenwy)) . . . . .. Gelotopoea ‚Brunner. 6 (1) Tibiae anticae utrinque foramine rimato instructae. Pro- notum marsine antico intesro. Coxae anticae spina

Anmaltae a 2 2Diogenasbrunner:

112. Plangia laminifera n. sp.

Ölivaceo-viridis, elytris nee non campo marginali alarum apice irregulariter fusco-maeulatis, tibiis omnibus fusco-variegatis. 9.

Long. corporis 24, pronoti 6,3, elytri 35, femoris postiei 15, ovipositoris 5,2, latitudo elytri 13 mill.

Vertex convexus. Pronotum dorso linea longitudinali distineta impressa instructo. Elytra vena radiali posteriore ramo singulo, ante medium furcato et paullo pone medium elytri emisso, in- strueta. Femora antica inferne margine interiore laminato-ampliato et spinis 3 nieris validis armato, femora intermedia margine exteriore paullo laminato-ampliato et spinis 4 nigris validis armato, femora postica in margine apicem versus laminatim subampliato spinis 7 nieris validis armata. Tibiae posticae superne planae et utringue spinis validis armatae.

Habitat: Afriea oceidentalis, Camerun mer., Lolodorf (Leopold Conradt).

Corycomima n. 2.

Vertex fastigio declivi, subplano, ruguloso-punetato, lato, a frontis fastigio lato sutura transversa separato. Foramina tibiarum anticarum aperta. Elytra cornea, lata, convexa. Alae latae, haud infumatae, elytra in quiete haud superantes, campo apicali magno, produeto, plicato, instructae.

3: Tibiae postieae superne in margine interiore partis mediae basalis spinis eireiter 7—9 crassis, hamatis, apice acuminatis,

a basi medium tibiae versus longitudine erescentibus, armatae,

Stett, entomol, Zeit, 1896,

344 112bis: Corycomima camerala (K.).

Plangia camerata Karsch, Berl. Ent. Zeitschr. XXXII, 1888, p. 456, p. 457 (2).

3: Pallide viridi-fava, spinis pedum apice nigro. Cerci teretes, apice obtuso, spinis duabus apiee nigris instrueto,

Long. corporis 26,9, pronoti 7,3, elytri 27, femoris postici 16, latitudo elytri 13 mill.

Habitat: Africa oceidentalis, Camerun mer., Lolodorf (Leopold Conradt).

2: Exemplum singulum, exemplo typieo multo minus, attamen, quod videtur, attributo altero nullo divergens, Museo berolinensi nuper dono datum est.

Lone. eorporis 23, pronoti 6, elytri 22, femoris postici 13, Jatitudo elytri 11.1 mill.

Habitat: Africa oceidentalis, Camerun, Yaunde - Station

(G. Zenker).

Physocorypha n. &.

Vertex valde eonvexus, fastigio bullato, distinete ante oculos produeto, anterius reelinato et a fastieio frontis lato, haud sulcato, sutura recta transversa separato. Frons humilis, lata, convexa. Oeuli oblongi. Pronotum dorso convexo, margine antico (apieali) truneato, lobo basali planiuseulo. posterius produeto, margine basali valde rotundato, lobis lateralibus rotundatim deflexis, vix altioribus quam longioribus, margine libero toto rotundato et sutura marginali limbato. Mesosternum acute lobatum, meta- sternum rotundato-truncatum. Elytra cornea, convexa, latitudine paullo plus quam duplo longiora. lata, margine antico basi rotun” data, dehine subreeto, margine postico una cum margine apicali rotundato, venis radialibus contiguis, rectis, vena radiali posteriore ramos duos emittente, altero subapicali simpliei, altero ante medium furcato et ante medium elytri oriente, vena ulnari anteriore bası sinuata, dehine subreeta, venulis transversis cum vena radiali haud eonjunetis. Alae infumatae, breves, elytris in quiete haud

Stett, entomo!, Zeit, 1896,

345

longiores, margine antieo emarginalo, campo marginali valde acuminato, campo apicali maeno, producto, plicato, apice Tate rotundato. Pedes sat breves, crassi; femora postiea ultra medium inerassata, dehine subito attenuata; tibiae anteriores superne inermes; tibiae anticae utrinque foramine elauso instructae;, tibiae postieae inferne in utroque margine apicem versus raro spinulosae. Lamina subgenitalis feminae angusta, longa, apice acuminato. Ovipositor rotundato-ineurvus, apice obtusus, marginibus erenmu-

latis.. 8 ignotus.

Generi Corycomimae K. cute politurata, pedibus brevibus, alis latis, rotundatis, elytra in quiete haud superantibus et campo apicali magno plicato instruetis, finitimum, sed fastigio vertieis bullato, foraminibus tibiarum antiearum elausis nee non alis in-

fumatis sat late sejunetum,

113. Physocorypha politurata nr spe Nie. al

Pallide olivaceo - viridis, nitidissima, elytiis ad basin venae ulnaris anterioris macula atra signatis, alis infumatis, fuseo-venosis. 9.

Long. corporis 37, pro- noti fere 10, elytri. 30,6, femoris postiei 21,5, oviposi- toris 7, latitudo elytri in medio 13,2 mill.

Caput, pronotum, elytra

laevia, minutissime impresso-

Fig. 41 Physocorypha politurata. punctulata.

Habitat: Africa oceidentalis, Camerun, Vietoria (Dr. Paul

Preuss), Camerun sept., Mundame (Leopold Conradt).

Stett, entomol, Zeit. 1896.

346

Mecopodidae. Philoseirtus n. g.

Fastigium vertieis latum, deelive, apice lato, truncato, per suleum profundum in tuberos duos diviso et inter tuberos laterales tubero minore instructo, ab apice fastieii frontis lato sutura trans- versa profunda separato. Pronotum rugoso - punetatum, dorso planiuseulo, margine basali angulatim subemarginato - truncato, lobis lateralibus angulatim deflexis, sinu humerali nullo instructis. Prosternum bispinosum. Lobi meso- atque metasterni postice in spinam acutius conicam produeti. Elytra obliterata, subcordi- formia, fere aeque lata ac longa, metanotum haud superantia. Pedes longissimi, gracillimi. Femora antica inferne in margine exteriore, intermedia in margine interiore spinis paueis armata, femora postica parum incrassata, inferne utringue multispinosa; lobi geniculares omnes in spinam acutam producti. Tibiae omnes superne atque inferne in utroque margine, tibiae posticae, superne suleatae, fere usque ad basin spinosae. Foramina tibiarum anti-

:arum late aperta.

114. Philoseirtus cordipennis n. sp.

Pallide testaceus, abdominis segmentis dorso medio marsinis postici macula nigra signatis, spinis pedum apice nieris, antennis apicem versus fuseis, testaceo-annulatis. S, ®.

Long. eorporis 5 eireiter 30, 2 ovipositore incluso 50—67, pronoti & 6, 2 8,9—8,8, elytri 2 5,2, 2 eireiter 4, femoris postici $ 33, 2 39--40, tibiae posticae S 39, 2 45, oviposi- toris 25,2—28 mill.

Caput rugulosum. Pronotum totum erasse rugosum, mar- Sinibus dorsi planiuseuli utrinqgue suleis duobus profundis inter- ruptis, altero prope apicem, altero paullo pone medium posito. Elytra lata, postice late rotundata et in medio subineisa. Femora antıca inferne in margine interiore apicem versus spinis 3 vel 4, in mareine exteriore spinis O0 vel 1, femora intermedia inferne in margine exteriore spinis 0 vel 1 vel 2, femora postiea in

Stett, entomol, Zeit. 1896,

347

marsine exteriore spinis 6—10, in margine interiore spinis 7—9 armata. Habitat: Africa orientalis, Usambara, Tanga (Reimer);

Buloa prope Tanga (P. Lücker).

Pseudophyllidae. 115. Mustius eurypterus n. sp.

Pallide flavido - virescens, antennis nigro-annulatis, vertice, fastigio excepto, eoerulescente cinereo, tibiarum anticarum foraminis lamina interiore nitida nee non articulo tarsorum ultimo nigri- cantibus, ramulis venularum venae radialis anterioris elytri apice niero-circumdato, cellulis arearum inter venam radialem atque venam ulnarem posteriorem positarum seu macula singula punetiformi, seu linea arcuata, seu linea oblique transversa, hie illie interrupta, signatis. 9.

Long. corporis (ovipositore excepto) 41, pronoti fere 8, elytri 49, femoris postieci 17,5, ovipositoris 13, latitudo elytri 21 mill.

Pronotum sublaeve. Venulae transversae areae a vena radiali posteriore cum ramo radiali elytri delineatae a vena radiali oblique basin elytri versus eurrentes; venulae inter ramum radialem et venam ulnarem anteriorem positae valde curvatae.

Habitat: Africa oceidentalis, Camerun meridion., Lolodorf (Leopold Conradt).

Species Mustio afzelii Stal linitima, differt elytris propor- tionaliter multo brevioribus et latioribus et venulis transversis areae

analis econeoloribus instructis.

116. Mataeus albifasciatus n. sp.

Pallide olivaceo-flavescens, vertice fascia oculos conjungente sat angusta alba opaca ornato, antennis basin versus distinetius fusco-annulatis, venulis obliquis areae analis elytri in femina fere totis, in mare saltem ad ipsum marginem elytri nigris, femoribus postieis rufescentibus, extus eburneis, ovipositore apicem versus nigro. Inter species generis Mataei K. pulcherrima. &, $.

Stett, entomol, Zeit, 1896,

348

Long. corporis & 35, 2 39, pronoti & 6,3, © 8,5, elytri & 41,5, 2754, Temorisr posiier 3, 19.297715 0,:positors el latitudo elytri $ 12, 2 16 mill. :

Pronotum eranulatum. Elytra apicem versus sensim an- sustata. Venulae areae elytri a vena radiali cum ramo radiali delineatae eum venulis postradialibus alternatim positae.

Habitat: Africa oceidentalis, Camerun mer... Lolodorf

(Leopold Conradt).

Micta n. g.

Fastigium vertieis acuminatum. Frons angusta, fastieium versus sensim angustata. Pronotum convexum, sulco singulo, pro- funde impresso, paullo ante medium dorsi posito, mareinibus antico posticoque rotundatis, lobis lateralibus latis, inferius minime angustatis, margine infero late subangulariter rotundato. Pro- sternum spinis duabus lonsioribus, apice acutiusculis, valde remotis. armatum. Mesosternum latum, planum, mareine antico limbato. Mesopleurae angulo antico acute producto. Elytra viridia. Alae totae hyalinae, campo marginali apice rotundato, in quiete elytra distinete superantes. Femora postica inferne in margine exteriore

serrato-dentata. S ignotus.

117. Micta spinosula n. sp.

Tota flavescente viridis, ovipositore parte tertia apicali niora, 9.

Long. corporis 25. pronoti 5.1, elytri 36,2, femoris postiei 11.5, ovipositoris 10, latitudo elytri 12.2 mill.

Caput laeve. Pronotum granulatum, granulis per medium dorsi, subtilissime elevatum, haud earinatum, subseriatis. Elytra lata, apicem versus sensim paullo angustata, venis radıalibus ultra medium contiguis. dehine sensim divergentibus, ramo radiali sat longe pone medium elytri emisso.

Habitat: Africa oceidentalis, Togo, Misahöhe, 1. X. 1894 (Ernst Baumann).

Stett, entomol, Zeit, 1896,

349

Unter den bekannten Afrikanern steht die Gattung Mieta völlig isolirt, indem sie die Pseudophylli (Mustius, Mataeus, Opisthodierus, Liocentrum, Oxyaspis) mit den Phyllomimi (Tomias, Semiophygas, Stenampyx, Lagarodes, Chondrodera, Acauloplax) im Sinne Brunner’s mit einander verbindet; von den ersteren entlehnt sie das bedornte Prosternum, die breiten und am unteren Rande breit gerundeten Seitenlappen des Pro- notum (mit vor der Mitte des Rückens befindlicher Querfurehe). von den letzteren die höhere, zum Gipfel ziemlich stark ver- schmälerte Stirn, den spitzen Scheiteleipfel, die am Ende des Marginalfeldes gerundeten und völlig hyalinen ungefärbten Hinter-

flügel. Leider liest nur das Weibchen vor.

Semiophygas n. ©.

Tomiae K. finitimum genus, differt fastieio verticis acumi- nato, lobos anteriores marginum serobum antennarum haud superante, femoribus anterioribus inferne mutieis, femoribus posticis inferne in mareine exteriore denticulis 7 vel 5, basin femorum versus deerescentibus, armatis, elytris latis margine interno (postico) subreeto. margine externo (antico) subrecto, prope basin subito valde dilatato,

apicem versus valde oblique truncato, angulo posteriore rotundato.

118. Semiophygas arescus n. sp. Fie. 42 2, $ (elytrum, ala). Olivaceo-viridis, alarum venis niericantibus, Oovipositore mar-

einibus apicem versus nigris. 3,9.

Lone. eorporis $ 20, 2 cum RAND 2 II

S © 5,2, elytri & 23, 2 26, femo- ris postici $ 9,5, 2 10, latitudo eye 09.932 aaeı g.18

Fig, 42, Semiophygas arescus. 2 3 mill.

ovipositore 29, pronoti S 4,9,

> 77T.

Pronotum sparse eranulatum,. margine antico medio rotun- dato et utrinque sinuato. mareine infero loborum lateralium gra-

Stett, entomol, Zeit. 1896,

nulis instructo. Blyira apiceem pedum posticorum subattingentia, apice rotundato, venis radialibus ultra apicem eontiguis, dehine subito divergentibus, vena radiali posteriore pone. medium ramum radialem distinetissimum eurvatum emittente, area anali in mare pellueida, speeulo haud instructa. Alae angustissimae, latitudine elytrorum vix longiores. Lamina supraanalis maris brevis, rotun- dato-triangularis, apicem versus sensim paullo angustata, mar- sinibus Jateralibus bası sinuatis. (Cerei maris crassi, apice mueronati. Lamina subgenitalis maris sat lata, apice anguste sat profunde exeisa, utroque lobo stylo lato plano, rotundato- elongato, instrueto. Lamina supraanalis feminae lata, apice emar- cinato. Cerei feminae parte dimidia basali erassa, parte dimidia apicali tenui, styliformi. Lamina subgenitalis feminae apice medio emarginato. Ovipositor latitudine elytrorum aegqua longitudine, subrectus.

Habitat: Togo, Misahöhe, 31. XII. 1893, 2; Apototsi prope Leglebi, 2. VII. 1894 5 (Ernst Baumann).

119. Semiophygas hadrus n. sp. Olivaceo-viridis, alarım venis pallidis. 2. Long. corporis ovipositore excepto 29, pronoti 6,2, elytri 32, alae 15,5. femoris postiei 12, ovipositoris 10, latitudo- elytri 12, alae 4 mill. Habitat: Africa oceidentalis, Kamerun sept., Mundame, Kamerun mer., Lolodorf (Leopold Conradt).

An forsan var. major speciei praecedentis?

Stizoscepa n. Q.

Scrobes antennarum subcontigui. Pronotum dorso medio carina percurrente laevigata instruetum. Lobi deflexi pronoti mareine infero late rotundato. Prosternum inerme. Elytra pedes posticos superantia, basi lata, in medio latissima, apicem versus sensim angustata, apice rotundato, margine antico et postico apicem versus rotundatis, venis radialibus subreetis, ramo radiali

Stett, entomol, Zeit, 1886.

Bhy

longius ante medium elytri emisso, a vena ulnari anteriore sub- aeque late quam a vena radiali posteriore separato, vena ulnari anteriore receta. Alae elytra snperantes, campo marginali apice rotundato. Femora antica inferne in margine interiore, posteriora in margine exteriore serrata, femora intermedia superne teretia. Tibiae anteriores superne submuticae, inferne cum tibiis postieis in utroque margine spinulosae. Lamina supraanalis feminae mar- sinibus lateralibus rotundatis triangularis, medio earinato. Lamina subgenitalis feminae bilobata. ÖOvipositor humilis, femore postico parum longior. 5,2.

Stenampygi K. affine genus, differt pronoto carinato nee non formatione et reticulatione elytri, cuius apex in Stenampyge marginis postici rotundatione, in Stöizoscepa marginis antici rotun- datione effieitur, et euius discus in Sienampyge retieulatione den- sissima repletur, in Stizoscepa opacus, haud retieulatus et im- presso-punctatus apparet.

120. Stizoscepa basinotata n. sp. Fie. 43 9. Viridi-flava, anten- nis eoncoloribus, elytris viridescentibus, margi-

nes versus subpellueidis,

prope basin inter venam

Ne 2 Hal ; j RE radıalem posteriorem et [ft IR, iR a m venam ulnarem ante- ER im : AR HN riorem macula rotundata INNEN nigra, punetis conglome- S N gra, p > cONgIO N ratis callosis flavidis sig-

—=

ID

nata, notatis, cellulis

I FERTR

DI

ce

Fig 43, Stizoscepa basinotata.

vitta sat lata percurrente longitudinali

violaceo-mareinata, ornato.

Stett, entomol, Zeit, 1896,

plurimis macula, plus minus distinete arcuata, aurantiaca ornatis.

5: Abdominis dorso

alba, utrinque anguste

Long. corporis 28, pronoti fere 5, elytri 32,5, femoris postiei 11, latitudo elytri fere 9 mill.

2: Abdominis dorso unieolore, ovipositore, ima basi diseoque angusto exceptis, toto nigero nitido.

Long. corporis 47,5, pronoti 6,9, elytri 46, femoris postiei 16, ovipositoris 16, latitudo elytri 13,2 mill.

Pronotum dorso carina media loneitudinali percurrente callosa laevigala, prope apicem impresso-subinterrupta et suleis duobus transversis profunde intersecta, instructum, suleo posteriore ante medium dorsi posito, margine basali dorsi pronoti rotundato. Elytra margines versus subpellueida et densissime retieulata, disco opaco, impresso-punctato, punctis impressis subhyalinis. :

Habitat: Africa oceidentalis, Camerun sept.. Mundame (Leopold Conradt) S; Vietoria (Dr. Paul Preuss) 2.

121. Polyglochin herinaceus n. sp.

A specie typica generis, P. peculiaris K.. differt pronoto spinosissimo, toto margine antico posticoque spinis rieidis, apice acutis, margine infero loborum lateralium tuberculis, apice obtusis, armato, lobo basalı dorsi pronoti utringue prope angulum posticum lamina trispinosa instructo. 3.

Long. corporis 25, pronoti 5,2, elytri 21, femoris postiei 16 mill.

Habitat: Africa oceidentalis, Camerun- mer.. Lolodorf (Leopold Conradt).

Polyglochin subulo K. ad genus novum, Balodromeus deno- minandum, Adeclo Brunner Americae tropiealis finitimum, elytris perfeete explieatis, tibiis antieis superne haud lobulatis ab Adeeclo, spina media mareginis antiei dorsi pronoti validissima a ‚Polychlo-

chinis facile distinguendum, referendum est.

122. Mormotus erectistylus n. sp. Pallide olivaceus. seginento ultimo maris dorso nigro-signato. spinis omnibus femorum flavidis, basi apiceque nigris, alis aequa- liter infuseatis. &.

Stett. entomol. Zeit. 1896.

353

Lone. eorporis 28,5, pronoti 5,2, elytri 23, femoris postiei 15.5 mill.

Statura minore, Femora antica inferne in margine interiore spinis validis 3 vel 4, femora intermedia inferne in margine exteriore spinis 3, femora postica inferne in margine exteriore spinis 5 vel 6, armata. Segsmentum abdominale ultimum inflatum, eucullatum, medio dorsi in lobum longum, basi latum, dehine subito angustatum et rotundato-triangularem, deflexum, laminam supraanalem fingentem, productum, ante hunc lobum carina trans- versa instructum. Cerei maris breves, erassi, latere interno acutius- eulo, latere externo margine reflexo instructo. Lamina subgenitalis ampla, apicem versus sensim angustata, apice leviter angulariter emarginato, stylis longioribus. erassis, erectis, ultra medium reetis et parallelis, parte plus quam tertia apicali subito valde diver- gentibus et apice obiusis, instructa.

Habitat: Africa oceidentalis, Togo, Misahöhe, 6. VII. 1894 (Ernst Baumann).

Species inter omnes africanos stylis maris erectis maxime

insignis. Elytra abdomen paullo superantia.

Conocephalidae. Plastocorypha n. 9.

Corpus ferrugineo-aurantiacum. Fastigium vertieis simplex nee sulecatum nee excavatum nee furcatum. articulo basali anten- narum distinete latius, cum fastigio frontis distinete con- tiguum, sed ante apicem in tuberculum magnum, apice rotun- datum, fastigii vertieis apiceem simulans. elevatum. Pronotum haud spinosum. Prosternum bispinosum. Lobi meso- atque meta- sternales longi, apiee obtuso. Elytra explicata, apice rotundato. Alae perfeete explicatae. Femora omnia inferne spinis validis armata. Tibiae antieae et intermediae inferne spinis parvis instructae, tibiae anticae superne teretes; tibiae posticae superne utrinque spina apieali, inferne in utroque margine spinis validiori- , bus instruetae. Foramina tibiarum antiearum rimata. Ovipositor

subreetus. Stett. entomol, Zeit. 1896, 33

Species typiea: Pseudorhynehus nigrifrons J. Bedt.

Genus inter Lanistam Bol. et Pseudorhynchum (Serv.) J. Redt. locandum, a Pseudorhyncho fastigio vertieis cum fastigio frontis distinetissime contigeuo, a Lanista fastigio vertieis supra apiceem in tuberum magnum elevato et Pseudorhynehi igitur

formam simulante, facillime distineuendum.

123. Plastocorypha vandikana n. sp.

Ferrugineo-aurantiaca. antennis, articulis duobus basalibus exceptis, fronte, sternis (apiee exceptis), coxis, trochanteribus nigris, genieulis apice imo nee non areis inferoexterna et interno- media femorum posticorum basin versus fuseis, elytris densius fusco-punctatis, elypeo mandibulisque fusco - marginatis flavidis, spinis femorum apice nee non spinis femorum posticorum totis miese 0%

Long. eorporis $ 34,5. 2 46--50. proneti $ 11, 2 9,5. elytri & 40,8, 2 36,5---37, femoris postia $ 17, 2 17,8—18, -ovipositoris 15 mill.

Caput grossius et tenuus sat dense rugoso-punetatum. Fastigium vertieis longe ante oculos productum, sensim acumi- natum, dimidio frontis longitudine parum brevius. Pronotum marıs dorso basi truncata, dorso feminae basin versus ampliato, bası rotundata. Cerci maris breves, crassi, apice obtuso. Lamina subgenitalis maris lata, apice angulariter late exeisa et stylis tenuibus sat brevibus instimeta. ÜCerci feminae longiores, apice acuminato. Lamina subgenitalis feminae apice rotundatim exeiso.

Habitat: Africa oceidentalis, Quango (von Mechow),. Chin- ehoxo (Dr. Falkenstein) et Africa orientalis centralis „Wald bei Vandikan, 29. VII. 1894 (Dr. Franz Stuhlmann).

124. Teuthras dumosus n. sp. Laete viridis, lobis deflexis pronoti ad carinam lateralem dorsi linea flavescente signatis, areolis permultis elytrorum medio fusco-maculatis, alis pellueidis. 9.

Stett, entomol, Zeit, 1896,

355

Long. eorporis 27, pronoti 4,5. elytri 19, femoris postiei 15.5. ovipositoris 12,5 mill.

Lobi laterales pronoti margine infero reflexo, retrorsum parum angustati. Mesosternum bispinosum, metasternum inerme. Pedes antiei longi, femoribus inferne in margine exteriore spinis loneis 6, in margine interiore spinis longis 5, tibiis inferne utrinque, spina apicali brevi excepta, spinis 8 armatis. Femor& intermedia inferne in margine exteriore spinis 5. in margine interiore spinis 4, tibiae inferne utrinque spinis 7 longioribus armatae. Femora postica inferne spinis 10—12 basin versus deerescentibus armata, tibiae superne et inferne in utroque margine spinosae, superne in margine exteriore spina apicali instructae. Ovipositor incurvus.

T. echinato J. Redt. finitima species, sed singula adhue coenita africana.

Habitat: Africa oceidentalis, Togo, Misahöhe, XI. 1893

(Ernst Baumann).

Achetodea. Enneopteridae. Pseudometrypa n. g.

Corpus apterum. Caput porreetum, fronte inter antennas lata, valde convexa, oculis mediocribus. Antennae crassiores, corpus longe superantes. Pronotum marginibus setosis, vix lon- sius quam basi latius, posterius sensim parum dilatatum, margine basali truneato, lobis deflexis angustis, multo longioribus quam altioribus, posterius sensim parum ampliatis. Pedes sat erassi, setosi, tibiis antieis non perforatis, femoribus postieis valde in- erassatis, subeompressis, tibiis postieis superne in utroque margine serrato-dentieulatis. haud spinosis, metatarso postico elongato, superne in utroque margine denticulato. Ovipositor longus, rectus, eylindrieus, valvulis apicalibus apice acuto. 9.

Parametrypae Brunner affine genus, attamen ab omnibus generibus Podoseirtidarum tibiis postieis serratis, haud spinosis, divergens.

Stett, entomol, Zeit, 1896,

[@) a *

356

125. Pseudometrypa patrida n. sp. Fig. 44.

Testaceo-fusca, antennis flavescentibus, fronte nee non articnlis dunbus basalıbus antennarum nieris. $.

Long. corporis (eum ovipositore 17.5, pronoti 2, Jatitudo pronoti ad basin eireiter 2, long. femoris postiei 3. tibiae postieae 4,5, ovipositoris fere 7 mill.

Habitat: Africa oceidentalis, T’ogo, Misa- höhe, 20. VI. 1894. in ligno putrido (Ernst

Baumann).

Fig, 44, Pseudometrypa putrida.

Uebersicht der behandelten Arten:

Blattodea 2 v2 see re Nummer le Seite 243. Mantodeaot. er. em hr 2, „248. Bhasmodea va. wo 5 3. „. 249.

Aeridodea:

Pneumoridae . n 4. „245. Mastacıdaes 02 0002 5 3— 9, „220. Prixalidaer werner 5 I-—27, „249. Oedipodidae a ae n 28—32, „269. Pyrsomorphidae . 5 33—91, „269. Damphasidaey m 2 2 a 3839, „210: Caloptenidae a 40—89, „218. Phasgonurodea: Phaneropteridae . = 90—113, 325. Mecopodidae 2. 2.0. v2 ale nd Bsendophylidae 0, 272 115-122, 347. Conocephalidae .123—124, 358. Aschetodean oe ee 22.120, ., 1059.

Stett, entomol, Zeit, 1896,

Alphabetisches Verzeichniss der vorkommenden Orthopteren-

Namen.

357

(Die Gattungsnamen mit grossem, die Artnamen durchweg mit

absidata 245. Acauloplax 349. achromopterus 250. Acrida 249. 306.

Aerostegastes 303. 304.

Actesna 259. Adeclus 352. adeps 338. aegyptius 303. alra 339.

afzelii 347. agomena 282. alazonica 259. albifaseiatus 347. Allaga 319, 320. Allotriusia 242, 306. Althaemenes 281. ambages 253. ambigua 320.

Amphicremna 250. 251.

Amyeus 249 —251. amydra 341. ancisa 283. angusticosta 321. Anthermus 306. apicalis 334. 335. Arantia 331. 332.

Aresceutica 308. 309.

arescus 349, asymmetrica 330. Badistica 282. basinotata 351. Batodromeus 392. baumanni 293. beleki 329. bifidus 317. bolivariana 276. Brachyerotaphus 251— 264.

Stett, entomol, Zeit,

brevipedalis 307.

brevipes 263. 264. brevivalvatus 246. büttneri 261-263. Caedicia 334, 335. Calamus 249. callosa 259.

Caloptenopsis 321. camerata 344. capreola 332, 332. ı carinatus 274.

ı Caryanda 282.

ı Catantops 313—319.

Catoptropteryx332— 339

cauta 304.

| centaurus 245.

Charilaus 275, 274.

| Chirista 264.

‚, Chondrodera 349.

Chrysochraon 259.

Coenona 30%.

Conchotopoda 329.

, conops 284, 287.

constrieta 270.

| Coptacra 304. corallinipes 295.

eordipennis 346.

corneola 292.

corrosa 326.

| corrosifoium 326.

‚, Coryeomima 343

‚erypterius 242, 325.

Cymatopsygma 247.

. Cyrtacanthaeris

293— 303. Cystocoelia 24». ' debilis 300.

1396.

Cawendia 269, 271. 272.

Cestromoecha 338. 339.

349.

288,

kleinem Anfangsbuchstaben.)

| deeipiens 298. deekeni 295. 396. , Deetieus 328.

\ deses 309.

ı Dieentia 285. dihutum 322. ‚Diogena 343.

5 en b Na 322. | discoidalis 283.

| dius 294, 296.

ı Dnopherula 256, 259. Drepanophyllum 326.

dumosus 354. duplex 244.

. duria 252.

| Duronia 292.

eburneigutta 339.

' echinatus 353.

Eephantus 281, 309.

Enochletiea_336, 337.

' Epaeromia 264, 265. Epiphlebus 242, 325. Epistaurus 309. equuleus 281. ereetistylus 352. Eremidium 280, 281. eurycera 242, 306. eurypterus 347. extensipes 334, 336. ‚tlabelliferum 247. tlava 269. 'fullonius 251. fusiformis 269. Gelotopoea 340, 349. Gerenia 310,311. ‚glaber 304, slabrata 272. slobulifera 310.

Glyphocelonus 249, 250.

anu 248.

»

358

granulata 271. guttatipes 339. | Gymnidium 278, 279. hadrus 350. hamuligera 340. Harposcepa 242, 328, 323. herinaceus 392. hippotaurus 249.

hova 289, 290.

Humbe. 265.

humilierus 301, 302. Humpatella 270, 272. hyalodes 265.

Hysia 278. illustrissimus 297. immaculipennis 333, 355. ineptus 315.

inermis 278.

insipida 252.

“insitiva 313.

interrupta 264. Ischnacrida 289, 290. Isehnansis 312, 313. Ischnopeda 245. Ixalidium 279. Karschia 326. Lagarodes 349. laminifera 343. Lanista 354. laticosta 322. latipes 276. latruncularia 29 lauta 282. laxus 324. Lentula 279, : leprosus 268. levipes 255. levis 25%. Liocentrum 349. Lobopoma 253. lobulipennis 242. 329. luerosus 316. lueulenta 254.

ludius 311.

luridus 289.

v

maculipennis 333, 335. mammisienum 332.

Stett, entomol. Zeit, 1896,

manca 264.

marginalis 322.

mareinicosta 285. 288.

| marmoratum 326.

Mataeus 347, 349.

Mecostibus 266—268.

melica 340.

Metapa 290.

Metaxymecus 323, 324.

Micta 348, 349.

milangica 258.

miniatipennis 265.

miraculum 273.

miripennis 250.

modieierus 279.

modulata 340.

' mollipes 303.

ı Morgenia 340.

ı Mormotus 352.

ı mundamensis 338.

Mustius 347, 349.

287

2

ı neutralipennis 334, 336.

nigrifrons 394.

| nigrospinosa 335.

| nomima 327.

nudus 247. Inyassieus 313.

| Ochrilidia 262—264. | Oenocerus 255.

ı Odontomelus 251.

ı Ogmothela 256, 260. olivaceus 273.

ı Opisthodierus 349.

| Opomala 262.

| opulentus 314. Oraistes 288, 289.

Orbillus 313. Orthacanthaeris 303. ostentatrix 337. Otomantis 244.

ı Oxyaspis 349.

| Oxyrrhepes 288. Pagopedilum 276. 277. Palophus 245. Panurgica 243. Paracinema 254.

Paracoptacra 304. Parametrypa 359. ı Pardalota 330.

Parepistaurus 305.

., peeuliaris 352.

peltata 243.

pendulus 323. Penichrotes 246. 247.

ı Peronura 327. Phenacisma 243. Phialosphaera 309— 311. ı Philoseirtus 346.

| Phlaurocentrum 336. Phymateus 272, 973. physalus 268. Physocorypha 344, 345. Plangia 343, 344.

' Plangiopsis 338. 'Plastocorypha 353, 354. ı Platypterna 263, 264.

, Pnorisa 256, 259.

Pododula 283. politurata 345. Polyglochin 352.

| pompalis o18.

Pristocorypha 291, 292. Pseudometrypa 355, 356. Pseudorhynchus 354.

| Ptemoblax 311, 312.

| punctatissima 283. purpurascens 772. putidus 315.

' putrida 356.

\reyi 245. ; Rhaphotittha 256-258. 'rhodiopterus 250, 251. rimulata 260.

roseus 293, 299.

| Rubellia 269, 271. sansibara. 264.

scalata 251. serobieulatus 301. scurra 301. Semiophygas 349. 350.

Serpusia 308. : signatipennis 333, 339. 2 Spathosternum 274, 288. 5

3

ne

359

Sphenexia' 269, 271. ‚stuhlmanniana 275. 276. \tricolor 254.

spinosula 348. 'suberueiatum 977. Tristria 974, 283286, spinulosa 275. ‚sublaevis 267. 288.

spleniata 308. ‚subnuda 309. Tropidauchen 277. steindachneri 262, 263. subtilis 257. Tropidophrys 340—342. Stenacropteryx 339. ‚subulo 852. iryxalicera 262, 268. Stenamblyphyllum 326, | sueeursor 312. turbinatum 279.

397. ‚suturalis 283, 286. 237. turgidierus 280. Dtenampyx 349, 351. tectiferus 299, 300. usambarica 290. Stenoerobylus 313, 320. | Teratodes 281. vacea 248.

Stenoseepa 271. tergestina 269. vanus 318, 319. Stizoscepa 350. 351. ı Terpnistria 349. validiceps 296. stigmosum 336. Teuthras 854. 355. vandikana 354. stuhlmanni (Brachycro- | Therieles 248. versicolor 330.

taphus) 262, 268. |tibialis 268. Weissenbornia 337. stuhlmanni (Conehoto- | Tomias 849. xanthopterus 350.

poda) 329. |triearinata 957. Xiphocera 975, 316.

a

Ludwig Ganglbauer,

Die Käfer von Mitteleuropa.

Die Käfer der österreichisch-ungarischen Monarchie, Deutschlands, der Schweiz, sowie des französischen und italienischen Alpengebietes. Zweiter Band.

Familienreihe Staphylinoidea,

1. Theil: Staphylinidae, Pselaphidae. Mit 38 Holzschnittiguren im Text. \Wien. Carl Gerold’s Sohn. 1895.

Es erübrigt noch. den bereits 1895 erschienenen zweiten Band des m der Ueberschrift genannten Werkes in dieser Zeit- schrift‘ zu besprechen.

Allseitie ist das Werk mit Freuden begrüßt worden, nicht nur von Coleopterologen und Freunden der Käferwelt, sondern auch von weiteren Kreisen der Zoologie. Letzteres liest vor- züglich an der Behandlung des Materials. Mit der Zeit rückt die vergleichende Morphologie der Coleopteren, trotz «er entgegen- stehenden Schwierigkeiten wegen des außerordentlich reiehen Umfangs der Formen. in ein helleres Licht, Erst allmählieh werden

Stetit, entomol, Zeit, 1896,

360

die Elemente der Formentypen und deren gegenseitige Verwandt- sehaft wirklieh erkannt und dadurch der fast chaotisch erscheinende Formen- und Artenreichthum der zahlreichen Familien der Coleopteren in übersichtlicher Weise entfaltet. In der vergleichen- den Morphologie und Systematik der Coleopteren ist bisher von manchen Entomologen schon Vieles und Bedeutendes geleistet worden. Einen weiteren Fortschritt in der Entwicklung unserer Kenntnisse in diesen Beziehungen ersehen wir aus dem Werke Ganglbauer’s.

Schon frühere Systematiker haben ein natürliches System erstrebt; aber Alle scheiterten an der Nichtbeachtung der Phylogenie.e Nur die moderne wissenschaftliche Richtung - der Naturforschung kann die Systematik fördern. Es ist daher erfreulich, daß diese Erkenntniß bei den Entomologen allmählich zum Durchbruch kommt. Auch in dem Ganglbauer’schen Werke sind Versuche in jener Richtung gemacht und, wie es scheint, mit Glück und Erfolge.

Die Durchsicht des vorliegenden Werkes läßt uns bald wahrnehmen, dab alle Ober- und Unterabtheilungen desselben sachlich und inhaltreich bei knapper Form durchgearbeitet sind. Jede Familie wird mit einer eingehenden morphologischen Behand- lung des Stoffes, unter Beigabe zahlreicher Textfiguren, eingeleitet. Die Bearbeitung und Darlegung ist eine originale, und der Werth dieses morphologischen Materials geht über die ursprünglich ge- steckten Grenzen des Werkes hinaus.

Nieht minder ist der praktische Werth des Werkes her- vorzuheben. Den zahlreichen Coleopterologen, welche sich mit den mitteleuropäischen Käfern beschäftigen, wird das Werk Ganglbauer’s ein unentbehrlicher Rathgeber sein, da man hier über alle Gattungen und Arten dieses großen Gebietes hinreichende Auskunft erhält. Die Beschreibung der Arten ist recht eingehend und vollständig. Dazu kommen genaue Angaben über das Vor- kommen und die Verbreitung der Arten. Die Schilderung der Gattungen ist umfangreich. Besondere Aufmerksamkeit ist auf

Stett, entomol, Zeit, 1896,

1 ee

361

die Darstellung der Verwandlungsstadien gelegt. Die Lebens- weise ist stets berücksichtigt. Die literarischen Angaben zu Anfang der Familien, Gruppen, Gattungen und Arten sind aus- führlich.

Große Textfiguren von allen äußeren Körpertheilen erläutern die Familiencharaktere, wie schon angeführt. Was wir ver- missen, sind Angaben über die Morphologie der inneren Organe des Körpers. Dies würde allerdings die Bearbeitung des an sich schon außerordentlich umfangreichen Stoffes noch beträchtlich vermehrt haben; denn es giebt in jener Richtung viel zu wenig Vorarbeiten.

Die Uebersichtstabellen der Gruppen und Gattungen sind knapp und genau und auf leicht erkennbare Merkmale gegründet.

Die Staphyliniden und Pselaphiden Mitteleuropas füllen den ganzen zweiten, 880 Seiten umfassenden Band, eine außerordent- lieh mühevolle und zeitraubende, aber mit Geschick und Fleiß _ erledigte Arbeit, die als solche schon alle Anerkennung verdient. Augenscheinlieh beruhen alle Darlegungen auf eigenen Unter- suchungen. Auf 771 Seiten ist das gewaltige Material der Staphyliniden (12 Unterfamilien, 30 Gruppen, 177 Gattungen und ungezählte Arten) behandelt. Die meisten Gattungen ent- halten nur wenige, viele nur eine einzige Art, aber manche sind artenreich; so z. B. weist Aleochara 46, Oxypoda 48, Atheta (Homalota) 207, Quedius 62. Staphylinus 34, Philonthus 72, Lathrobium 36, Stenus 109, Bledius 35, Osxytelus 23, Trogo- phloeus 29 Arten auf. Es sind darnach im Ganzen wohl über 1000 mitteleuropäische Staphylinidenarten aufgeführt und be- schrieben.

Die ausführliche und anschauliche, mit Sorgfalt durch- geführte und auf Vergleichung der verwandten Arten beruhende Beschreibung aller Arten, unter Mittheilung sonstiger Angaben bei jeder Art und in jeder Gattung, muß die Beschäftigung mit den sonst wenig beliebten Staphyliniden zu einer angenehmen machen. Hinter jeder Gattungscharakteristik findet sich eine

Stett, entomol, Zeit, 1396,

362

dichotomische Bestimmungstabelle der aufgeführten Arten. “wenn es deren mehrere sind.

Auch kommen Aenderunsen von Gattungsnamen vor. Bo z. B. ist der Gattungsname Leistotrophus Perty, der bisher für (lie bekannten deutschen Arten tessellatus Foure. (nebulosus F.) und inurinus L. galt, nur für den ursprünglichen Typus der Gattung, die brasilianische Art versicolor Grav.. anwendbar, in Folge dessen für jene beiden Arten eine neue Gattung Ontholestes errichtet werden mußte.

Staphylinus und Ocypus sind mit Recht zusammengezogen: jedoch ist die Gattung Staphylinus, wodurch die Uebersicht der Arten gewinnt, in 6 Untergattungen zerlegt.

Die alte Gatiung Homalota ist, nach dem Ausschlusse mehrerer, besondere Gattungen bildender Arten, auf den Vorgang Thomson’s hin unter dem Namen Athela aufgeführt, weil (der Naine Homalota einer Gattung der Gruppe der Bolitocharinen. mit der Art plana Gyll., gebührt. Die Uebersichtstabelle der 207 mitteleuropäischen Arten der Gattung Atheta umfabt die Seiten 135—154, wobei theilweise die Tabellen von Sharp, sowie von Mulsant und Rey mit einbegriffen sind.

In entsprechender Weise, wie die Staphyliniden. sind die Pselaphiden auf Seite 771 bis 854 behandelt. Die Clavigeriden mit einer Gattung und drei Arten erscheinen nach Raffray's Vorgang (1891) als Unterfamilie der Pselaphiden. Auch hier ist der Hauptwerth auf die systematische Eintheilung und die tabellarische Uebersicht zur Erleichterung der Determination gelegt. wobei auch hier gute Textfiguren das Verständnib erleichtern. Bei der Besprechung der Clavigeriden ist die Biologie dieser eigenthümlichen Ameisengäste in Verbindung mit den adaptiven inorphologischen Bildungen. welche der Myrmecophilie zu Grunde liegen (Wasmann), eingehend erörtert.

Den Schluß des Bandes bildet eine Uebersieht der mittel- europäischen myrmecophilinen Staphyliniden und Pselaphiden, nach Wasmann.

Stett, entomol, Zeit. 1896,

363

Möge der Herr Verfasser auch bei der Bearbeitung der noch folgenden Bände seinen Lohn vornehmlich in der Genug- thuung finden, welche ihm die so fleißige und für eine lange Zukunft berechnete Bearbeitung des interessanten Materials be-

reitet, sowie in dem aufrichtigen Danke der Entomologen und

Zoologen und aller Freunde der Käferkunde.

H. Kolbe.

LIuIIn nn

Inhalts-V erzeichniss.

E. L. Ragonot + von Ed. Hering. $. 209. Lepidop- terologische Mittheilungen aus der Schweiz von Rudolf Püngeler in Burtscheid. 5. 217. Neue Orthopteren aus dem tropischen Afrika von Dr. F. Karsch, in Berlin. 8. 242. Ludwig Ganglbauer, die Käfer von Mitteleuropa von H. Kolbe. $. 359. Inhalts-Verzeichnib. 5. 368. Inhalt des 57. Jahrganges der Stettiner entomologischen Zeitung 1896. 8. 363. Alphabe tisches Reseister. S. 364.

Inhalt des 97. Jahrganges

der Stettiner entomologischen Zeitung 1896

(alphabetisch geordnet).

Seite

Minhabetischesteuisien 0 eu. 364

E. Brenske. Neue Melolonthiden aus Afrika und Asien.. 178 J. Faust. Reise von RE. Simon in Venezuela. Curculionidae.

[Een al ee er N N REN Be 33

‘Derselbe, Neue Cureulioniden aus Java................ 136

J. Griebel, Zwei Zwitter von Bupalus pimiarius ....... 31

Stett, entomol, Zeit, 1896,

364

Seite W. von Hedemann, Beitrag zur Kenntniß der Micro- lepidopteren-Fauna von Dänisch-Westindien ..... 3

W.Henssler, Biologische Mittheilung über Erastria venustula 32

Bd. Hexrine, B.nb. Raconob er... u ee 209 Dr. Walther Horn. Die Cieindeliden der Dohrn’schen Sammlung :, ser. Ran. ee OR Inhalts- Verzeichniße. 2.0. u... oe 206, 363 Dr. F. Karsch, Neue Orthopteren aus dem tropischen Afrika un. een ee ee 242 H. Kolbe, Ludwig Ganglbauer, Die Käfer von Mitteleuropa 359 R. Püngeler, Lepidopterologiseche .Mittheilungen aus der Schweiz... 3 Zr a a 217

Schütze. Mittheilungen über einige Kleinschmetterlinge .. 11

C. A. Teich. Einiges über kaukasische Lepidopteren.... 27 Vereins-Angelegenheiten ...... U Be a 206

Alphahetisches Register.

Acalles 44, camelus 56, Scorida m... men ae 306 non ls 7a6N Vetern 57 Aerıdoden „er 245 Acamloplasxı 8 an 349 Acrostegastes 303, glaber inomebideaseys ee 355 304 mellpes, na 303 Acienemis angustula 151, Acteana 255, alazoniea.... 255 dumalis 136, 151. ibis 136. Aediodes intermicalis ..... 4

152, peduneularis 152, spilo- SADOLa. Na Acidalia asellaria 230, 241.

calunetaria v. valesiaria 230.

‚eontiguaria 21. 231. dever-

saria 232, !diffluaria 239.

doryeniata 232, humiliata

241, luridata v. confinaria

233, submutata 233, virgu-

lania a a calieinosa 29,

Stett, entomol, Zeit. 1896.

Asrotis alpestris 211. cande- larum 241. candelisequa 224. cos 225, culminicola 294. Dahlii 21, decora 225, festiva 224. var. contlua 224, srisescens 241, lueipeta 225, multangula 230, renigera 297. sagittifera 224. signifera 295. simplonia 225, sobrina 21, Wiskome 0 22 224

Alcides auritus 149, Dejcani 136, 150, delta 149, 150,

inagieus 150, perturkatus 136; 149, 150, triangulifer a nen 149. 150 I 361 Allaga 319, ambigua...... 320 Allotriusia 306. eurycera. 306 Aötchaemenes.. ......2..... 281 Amblyptilia pusillidactyla 8 Amphieremna 250, scalata 251 Amy cus achromopterus 250, rhodiopterus 250, 251, xan-

ROSEN 2 ee 250 Analeis obliquevittis...... 43 Anarta melanopa 219, var.

Rupesmralise se en 230

Aneylonydra squamipennis 178 Anomoemerus52,71.tristis 72

Anublensmanls a nee 306 oma a serataeıl ne: 241 Apteromechus: 54, 383, SUITARO nie 82 Arantia mammisignum 332, SEUBTANS N eu.» 33l Aretia cervini 219, maculosa varssinploniear nn... 219 Aresceutica 308, subnuda 309 INSUhOLO mus en. 156 Asactopholisgracilipes178, SOuamınpenmise 178 Athesapeuta subsignata... 120 ENG IEN se 361 ANDENEOIET oe ee 55 Balcherindaer nr... 245 Badıstlealautar.......... 282 Diasrdainae ein samen nee. 156 Baris aenescens 107, coracina . 158, impressifrons129, inter- rupta 156, leucospila 156, monstrosa 129, neelgherien- sis 156, prolixa 111, sex- carinata 107, utibilis 136, lag sndema nn. 22... 127 Baia, eb Be 55 Biston alpinus 234, lappo- EAN, 2 BASE 233 Bilattodea. .nen........ 243

Steit, entomol, Zeit, 1896.

Blednusseen nen 36 Boarmia crepuseularia 241. slabraria 241, perversaria 231 secuundanta en ur. 234 Bombyx populi var. alpina 223 Calberlae 223, var. canensis

var.

Bothrobatys 52, laticollis 67, variegatus 67, venosus 66 Brachybaris aeneopicea 106, mexicana 106, mutila..... 106 Brachyerotaphus Büttneri 261, Steindachneri 262, Stuuhllmannae ee 262

Bupalus piniarius 31, 234, absnienicamian er 232 Butalis palustris 26, paulella 26

Caediecia apicalis 334, 335, INSROSDINOSa 335

Calamochrous chilonalis. 4

Calandra oryzae 132, setu-

los er 132 Calocampa vetusta........ 229 Caloptenrdaer 0.0... 278 Caloptenopsis angusticosta

gar lattcostan nn... 0. 322 Caradrina morpheus 228,

terrea v. ustirena......... 229 Caryanda agomena ....... 282

Catantops 313, bifidus 317, ineptus 315, luerosus 316, opulentus 314, pompalis 318, putidus 315, vanus....... 318

Catocala neonympha...... 30

Catolethrus Grayii 182, interstitialis 132, produetus 132

Catoptropteryx afra 335, capreola 332, 335, exten- sipes 334, 336, guttatipes 335, immaeulipennis 333, 335, maculipennis 333, 335, neutralipennis 334, 336, signatipemnis. ......»» 333, 335

Cawendia 272, granulata.. 271

366

Centrinopsis comparabilis 136, 158, ebeninus Centrinus 112, 127, albo- signatus 113, 119, alienus 113. 120, astutus 113, 121. cemas 118, colonus 113, 115, flaveolus 113, 116, sraphieus 113, 123, gra- tiosus 113, 122, haematopus 113, 124, juvenilis 113, 124. lentus 113, 117, luteus 113, 117, negleetus 114, nigres- cens 114, penicellus 122, perseillus117, pieumnusi14, semiflavus 119, signatus 119.

eo 00ee

solutus 113, 117, tolerans 112, 113, venezolanus 113, Cestromoecha mundamen- SSR e Charilaus carinatus 274, nireicullum ea Chirista interrupta 264, IDANCaR ee ee Chloantha hyperici....... Chondroderamee er. Chomwesta. nn. 0

Chrysochraon levipes.... Cieindela apiata 170, aulica 174, var. laete-cupreo-viridis 174, aurovittata 176, Besseri 170, var. Dejeani 170, Camp- belli 171, var. Brouni 171, campestris var. corsicana 176. catena 165, chlorochila 165. clarina 171, Clausseni 170, Delavayi 169, delieiola 171. Dohrni 176, dromi- coides 172, Flohri 171, fune- bıris 169, 172. Gormazi 170. var, dolorosa 170, Henzei 171,: var. 'cumatilis 171, hesperidum 174, incerta 170. leueostieta 165, lunulata 174, massaniensis 174. morio 173, Motschulskyi 172, nigrocoerulea 165, nigrovittata 172, 173, obso-

var.

Stett, entomol, Zeit. 1896,

letesignata 169, perhispida - 175, plumigera 176, quadri- punctata 173, Rafflesia 175, rufiventris 171. sedeeim- punctata 172, var. Mellyi 172, var. parallella 172, var. Sallyi 172, var. ventanasa 172, sexguttata 165, var. violacea 165, speculifera 170, striatifrons 165, striolata 174, var. lineifrons 174. var. auricollis 174, var. uniens 174, terminata 170. trigutta 166, vitiensis 169. var imperlectar nee Cidaria aemulata 240, alpi- colaria 239, caesiata 239. calligrapharia 240. eyanata 233, dilutata 236, flavi- einctata 237, 238. frustatata ab. fulvoeinctata 241. hastata 239, incursata 236, infidaria 237. 238, ab. primordiata 238, juniperata 236. Kolla- riaria 236, literata 236, miata 236, nebulata 239. var. mixtata 239, nobiliaria 237, similata var. geneata 236, sordidata ab. fusco- undata 241, subhastata 239. taeniata 236. tophaceata 239, trifasciata

169

Cnaphalocrocis similis .. 4 Cnethocampa pityocampa , 294 Coelosternus 55, elientellus

88, compernis 55. tardipes

87, olestusı Sa 86

Coenona 307, brev ee 807 Coleomerus aenescens 104. ebeninus. au. a ee 104 Coliassedusar. 20a 241 Collabasmueee 54

Collyris acrolia 177, eh. 176. 177, Mniszechi 176. modesta 177, palpalis 176. pinguis177. sumatrensis176,

vobusta 176,tubereulata 177,

viridula var. variipalpis .. Conchotopoda Stuhlmanni

Conocephalidae......... Corigetus aristatus 140, EBesPEOStRIen nel 156,

Corycomima 343, camerata Cosmema coaretata 168. hamata'

PAR Tu var ar var Sur Var Dar are DL Bar u Bar Br

Cossonus bilineatus 163,

bimaculatus 164, biseriatus 136, 163. cognatus 135, cor- ticalis 134, foveatus 135, ienavus 136, 163, perfidiosus

133, scrobieulatostriatus 134,

seenis 134. spathula 133, BULCHLOSEEISE N

Cossus araraticus 28, COSsus

eo Teen

Uappoblabesr. 2.2.2... Uryptometop us52, 73, per- SONMUUS ee udanercn Uryptorhynchus 54, Bohe- manni 82, lapathi Cueullia lyehnitis........ Uydosia hilarella 11, nobi- ea nn: Erlondrotbeeuser. ....... Uymatopsygma 247. 1la- belliferum

een.

Cyrionyx 97, biplagiatus 98, rufofemoratus

Cyrtacanthacris aegyptius 303, Baumanni 293, coralli- nipes 295, debilis 800, Deckeni 295, 296, deeipiens 298, dius 294, 296, humili- erus 301, illustrissimus 297, roseus 293, 299, serobieu- latus 301, teetiferus 299. altchpesier are sei

Cystocoelia absidata .....

Deilephila zygophylli....

Dermatodes perlatus 186,

Stett, entomol, Zeit. 1896,

367

137. subfaseiatus var. sim-

plex ee. a SE 136, 137 Diesmlaronkalıse enge 4

Dianthoecia tephroleuca.. 227 Digentia 283, punctatissima 283

Diosema rose 343 Dioryetria abietella ....... 16 Diplodoma marginepune- tells Sun ee. 19 DIE por am mus 55 Distypsidera coarctata.... 168

Dnopherula 259, callosa.. 259

Drepanophyllum corrosi- folium 326, marmoratum,. 326

Dromica albivittis 168, Ber- tinae 1683

Duronia duria 252, insipida 252 Dyseerus consimilis 146, ondane 136, 145

Biephlanwus. en... 281 Eetyrsus albohirtus 34, pustulatus 33, villosus..... 838 Emydia cribrum 219, var. candida 219, ab. inquinata 219 Enochletica 336, osten-

RIES sad Herporenee rn 337 Ennopteridaerr. ar 355 Epacromia sansibara 264,

teraestina en ee 265

Epichnopteryx sapho.... 223 Epiphlebus 325, crypterius 325

Epistaurus...........0e> 308 Erastria venustula........ 32

Erebia ceto ab. obseura 241. Christi 241, evias 219, tyn- darus ab. eoecodromus ... 219

Eremidium 280, equuleus. 281

Eubulomus 55,84, stietieus 85

Dnbmlng s.dı.sosoooneno 55. 85

Eueosmia certata var. sim- ploniea. 236, montivagata. . 236

Eudioptis hyalinata 4, im- maculalis...........r...: 4

Eugitopus isabellinns 136,

368

160, lugubris 136, 160,

vikbatulsr. Seren 162 Eulechriops erythroleucus

91. gracilis 93, perplexus

94, trifasciatus........... 92 Eulepida anatina 181, 185,

oracilipes 185, lepidota 181,

mamboiae 181, 184, nitidi-

collis 181, 183, 184, Ober-

thüri 181, Savagei 182,

Sinuatıirensee werner. 181 Eupithecia ceynensata 241,

dieitaliata 240, graphata 240,

innotata 240, latoniata 241,

ligusticata 240, magnata 241,

nanata 240, pimpinellata

v. lantoscata 240, pulchellata

v. pyrenaeata 240, silenata

241, sobrinata v. Graese-

riata 241, .subfulvata 240,

ab. oxydata 240, togata... 240

Eurycreon bifidalis....... 3 Euryoda abyssinica 168, amousuncollis wer. nn 168

Euscepes 50, bicolor 45, fasejatus 47, hirsutus 46, pilosellus 46, porcellus ... 46

Enthinobothrus54,lapathi 54. pilosellus 84, porcellus 54

Eutoxus corax 131, nigro- eincetus 130. reflexus...... 131

Euxenus 47, 50, apicalis 48,

DOSLCUS ER 47 Exopholis hypoleuca 179, philppmiease 179

Fumea afiinis 223, crassio- rella 293, norvegica...... 223

Bundella pellueens....... 7 Gasterocerus......... 68

Gelechia libidinosa 23, mus- cosella 22, pingumella 22, tephriditella 24, tragicella. 23

Geloropoear 343

Geraeus Simoni 113, 125, Senilisen: en 125

Ge nienna er re 310, 311

Stett, entomol, Zeit. 1896,

Glyphoclonus 249, miri-

Peine. Senne 250 Gnophos caelibaria v. spur-

caria 234, pullata ........ 21 Gracilaria syringella ..... 33

Grapholitha corollana 15, discretana 12, leguminana 14. strobilella 18, tetragram- ANANAS 0 ee 13

RE AS 5 279 Hadena anilis 297. furva 21, literosa 298, platinea 227. rubrirena 228, rurea 241. strigilis ab. latruncula 241. sublustris 2298, zeta v. per- RN a 297. 241 Hampacidae.... Aa 243 Harposcepa 398. lobuli- pennisan ee 329 Harpyia erminea 27. inter- medıa 97, inullane 0 27 -Heliacastenebratar ae 230 Hesperia ahrıman 2... 30 Heterobothrus 53. 80, bi- pustmlarua ra a s0 Heteroptochus insularis 136, 14% ornatuser 141 Hetevosvernnmisr nee 109 Hibernia aurantiaria:..,... 233

Holopyenia 198, celebesiaca 199

Holotriehia constrieta 198, eurystoma 198, mucida 198, quadrangulata 198, Severini 198

Homalota 361, plana..... 362

Homoeostethus 52. 68, tri- anaularıs 2 68

Homnrankebeler ges 5)

Hoplosternus bifurcatus 2C;, shanghaianus 203. vires- f

CERSRDR. en ee ee 202 Humb«& .lava 265, hyalodes

265. miniatipennis........ 265 Humpatella 270, 272, con-

SETICHE an ae 270 Hydrocampar.. 2... 5

Hypocoeliodes 100, coro-

natus 101. pleurostiema... Iypena obesalis Iyponomeuta triangularis

Hysia inermis,

Dar Er ar Er Er Er

Imera

Isechmaerırdachoyarssı a Isechnansis 312, insitiva... Isotrachelus 94, brumneus

95. gracilipes 96, uniseriatus

Lagnrodes Br Laodia bilineata 136. 157.

zesR9N urlur.. a lan: Leioptilus miecrodatylus 9. ihomaes FE Leistotrophus 362, inuri- nus 8362. nebulosus 362, tesselatus 362, versicolor .. Lentula modicierus 279, tur- CE NEIENIS SL Eee Lepidiota oraecilipes 178, SUNTAURON SE een Leueania Ändereeeii v. en- sadinensis 228. comma 228. allen ee. Leuecopholis armata 192. 194, Castelnaui 196, cele- hensis 197. erassa 193. cur- videns 195, diffinis 189, elonsata 194, gracilis 189. Helleri 186, Jacquinoti 197. insularis 197. lateralis 189, molitor 196. niasiana 195, palemlangia 192, pangiana 187. pollens 193, 194, rori 186. sangirana 186, ı ı, 188, Schochi 189, Selenkana 190. Semperi 194, Sharpi 194. Staudingeri 189, sulnana 188, tristieula 195, tristis.. kanpsauhlea celuisr.... OS

Stett, entomol, Zeit, 1596,

228

195 218

369

Limnobarisangulicollis110, parvula 111. prolixa ..... 111 NOS ar 349

javanus 136, 143, monticola 144, mucoreus 143, 144. orientalis 143. 144, Prai-

Damen rer 143, 144 Lobophora sabinata ...... 235 Lobopoma 253, ambages.. 253 Euperina vivens...... : 227

Lyeaena cyllarus 218, var. Blachieri 218, melanops 218. orion 218, pheretes 218,

phiala...... EEE oe) Lythria plumularia....... 234 Macaria \iturata®.......... 233 Madarellus 126, sancuinosus

107, undulatus....... LO Maldamansrebenusr ae 107

Mamestra advena 226, dissi- milis 226. nebulosa 226, proxima 226, ab. ochro- stiema 297. serratilinea ... 225

Mantichora eongoensis 166- ferox 166. Gruti 166, Living- Son ee 166

Mataeus albofaseiatus...... 347 Mechistocerus bardus 153. inchenusp ee 136. 193 Mecopodıdach 2,27% 346 Meeostibus 266. leprosus 268, physalus 268, sub- Laey IS SR en 267 Meoacephala Baxteri 167. regalis 167, senegalensis .. 167 Melolontha tibialis 204, wUlSarise eg ee: 204 Merocnemus 53, 77, Hormi 77 Metamasius deeoratus 182,

SEC US De RE LLLEN: 132 Metapa usamlariea........ 290 Metaxymecus laxus ‚324.

Denanlusp rer rs

370

Metoposoma 53, 75, fune- ER Ne 33. 75 Metriophilus 51. 62, con- tractus 63, discors 64, dis- eretus 64, lynx 62, rivalis 64, sbenuipes ee 65 Micta 348, spinulosa,,..... 348 Mimaeseoptilus eilvidorsis I, LENLUIE NE N NR 9)

Minoa murinafa v. einereata Sal

Mithymna imbecilla ,..... 228 Morgenia hamuligera 340, maculisparsa 340, melica.. 310 Mormotus erectistylus..... 352 Mustius Afzelii 347. euryp- VERS EN N 347 Myrmecoptera Bertolonii 167, limbata 167. 168. var. consimilis 168, rugosa .... 167 Nanus une 156 Nemeophila plantaeinis ab. hospiton a In N 241 INeotylodesl. at 0 44. 51 Ochrilidia 264. brevipes 263, tibialis 263, tryxalicera 263 VCH DRS ee 362

Odontochila angustata 169, egregia 169, fulgens 169, nikidieolienn ana 169

Odontomelus fullonius ... 2

Odontoptera bidentata....

Vecophora einnamomea 21,

fuscescens 21. .tripuneta, 21

Oedematophorus inquina-

US N I Vedipodidae ann 265 Oeta compta 10, punctella 10.

Pusiulellay m 10 Ogmothela 260, Yimulata. . 261 Ontinolestes er 362 Onychobamıs ar 126 Opssthodieruse 349 Oraistes 288, luridus ..... 289 Orbillus nyassieus ........ 313

Oreopsyche plumistrella 222, tenella 292, vesubiellla 229

Stett. entomol, Zeit, 1896,

Ornvhacanthaeeis 303 Ontieus © N 109 ORyaspie RER 349 Oxychila acutipennis 166, aaa Sr 167 Oxzypoda... rn 361 Oxypterus 50, blandus 37, capillatus 39, discretus 41, egregius 39, ochreatus 48. torvadus Sy ne 40 Oxytelusa er en 361 Pachnobia rubrieosa ..... 2330 Pachybaris stolida .,..... 108 Pachytychius ancora,.,.. 60 Pagopedilum 276, sub- eruciatum. 277 Palaeopus 51, 60, adsper- sus 60, latieollis ......... 61 Palo phus centaurus 945, hippotaurus 245. Reyi in Kampihaondaener sr 275 Banchlorıdare ar 243 Panurgica 243, duplex ... 244 Paracicnema lueulenta 254, bicolor. 2 m ee 254 Paracoptacra 304, canta,. 304 Barameirnapar 355 Pardalota asymmetrica 330, versicolon ae 330 Parepistaurus 305. deses. 305 Parimera obscura 148, sie- nata 136. 147. uniformis 148, vittata.......0.0.. -136, 148 Parisacalles 50,55, erispus Di, Jeranuliker en 56 Parisoschoenus 196, cupi- dus 126, montanus ....... 126 Penichrotes brevivalvatus 240, nuduse en 247 Penthina postremana,.,... 17 Peronura nommaı 327 Phaneropteridae 328 Phasgonurodea......... 325 Prasmodeae 245 Phenacisma 243, peltata .. 243

u a AT TT ah ehenennn a u eh aan

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EEE ERBEN EN DON

Phialosphaera 309, globu-

Tee eo 310 Phidotricha erigens...... 7 PN On Eee 361 Philoseirtus 346. cordi-

ONE ee oe 346 Phlaurocentrum stigmo-

SEEN 336 Binallommmu ze ul. 349 Phymatens olivaceus 273,

Purpurascensen. a... 272 Phymatophosus 54. 8.

SONENIISIEN de BR On 83 Phyrdenus 53, Caseyi 78,

divergens 78. diversus 78,

undamelane une. 53 Physocorypha 344. politu-

ER N 345 Dille EiSerapae en. 241

Piezonotus zibbus 139. javanus 136, 138, suturalis 139 Plangia camerata 344, lami-

Dlera langes. 333 Plangiopsis adeps........ 388 Plastocorypha 353, wan-

dıkama eine 354 Dilaiyaptesunlaier nr... 264

Plaxes dispar 136, 155, Pen 155 Plusia aemula 229, ain 229,

Nearsenseam ur. mn. 229 Ianlenmionatdatens ne 245 Pododula 283, aneisa..... 283

Polyglochin herinaceus 352, peculiaris 352, subulo .... 352

Polyommatus virgaureae “var. zermattensis ......... 218

Polyphylla algirana 200, fullo 200. sikkimensis .... 201 Poteriophorus ochreatus.. 162

Pristocorypha 291, cor- neola 292, latruncularia... 292 Dselaphidae..n........ 359 BseudophylAidae........ 347 Pseudometrypa 355, pu- Van een 306 Pseudorhynchus nierifrons 354 Disvcehhe zermattensis ....... 222

Stett, entomol. Zeit, 1896,

Ptemoblax 311, ludius 311, SUCCUTSOT IE 312 I vofalenas Dıeras 224

Eyraomonprdaee ra 269 Quedeusı ren en 361 Radamusmeer ee: 127 Raminagrobis oxyoma ... 166

Retinia margarotana 16, reti- ferana 16

R tha 256, levis 257, milanjiea 258, subtilis 257

Rhynchophorus palmarıum 132

Rhytidoelymma 127. aenes-

GEN ee 128 Rubel ap ee 271 DANS DIVE 223 DIKLVEEUSENELIDIONER 241 Schönherria amboinae.... 20i

nacmlosar a, A 201 Scyphophorus anthraeinus 132 Selenia bilunaria ......... 233 Semiophygas 349, arescus

3492, hadrusıı, 2. nenne 350 Semnorhynchus 52. 69,

PDLCHULEN er 70 Serpusia spleniata........ 308

Setina aurita ab. iphimedia 219, ab. pallens 219, var. ramosa 219, var. sagittata.. 219

Simaethis rimulalis....... 10 Solenobia pineti 19, trique- vrellay en a re. 19 Sphenexia 269, 271, fusi- SO e ne ee 269 Sphenocorynus melanaspis 159, seminudus...... 136, 159 St apinsyalımlondear ae 359 Sta p)hayoliniursbe 361 Stenacropteryx 339, ebur- NELCALA I 399 Stenamblyphyllum dilu- Te a ee 327 DEMAND Day ee: 34)

Ste No Cm/O sy Se 3li DS LEmIolS[CH, Pla 271 OLE Bo

Stephanopholis 180, lu lippinensis 180. singalensis 181

Stizoscepa 350, hasinotata 351

Synelera minima nr 5)

Syngamia florella 5, 1lo-

rellalis 5, quinqualis ..... B) Syntomis phegea ab. iphi- redlialı.. ee re ea 219 Tachyeonus fulvipes 100, horridus 100, Lecontei 100. Bchonhermier 0.22 ee 3) Talaeporia pseudobomby- Gellanı nu a 19 TanymecusFruhstorferi136, 142 Inelpasira se ee 146 Derabodes ar ner. 281 ren p MSN. er 342

Tetrarcha carolina 167, var. chiliensis 167, var. Latreillei 167 Teutras dumosus 354, echi- natus N Thalpochares purpurina,.. 230 Therieles enu 248, vacca. 248 Tinea ionicomella Tomias Tortrix cinnamomeana 21. histrionana 21, piceana.... 1 Tortyra auriferalis 10, auro- fasciana 10, fulgens 10. ignita 10, speetabilis 10, violacea 10

Tricondyla apterar. ee 176 Trigonops tubereulata 136, 137 Triodonta nitidula 178. san-

EEE een dene 178 Tristria conops 084. 237, discoidalis 283. mareini- costa 285, 236. 288, sutu- nal N 233 1:0)2:0,pıh Rore nis ee 361 mo pr. da ehem er 277 Tropidophrys 340, amydra 341 Ieruseakdalen erre N 249 Trypetes a. werte 156

Tylacoptila paurosema..,.. 7 Tyloderma D3. foveolata 53. 76. fulvicornis 76. setaria 75, subpubescens 22 008 76 Tylodes 49, armadillo 36, insubidus 36, obsoletus 36.

semitubereulatus. .......... 3 Neyallords dieses RE 49 UNlo biamısı lorieatae were 157

Ulosomus immundus.. ... 4

Wenilia macularia ........ 233

Xenosomus 50, Chevrolati

A oonoderuse Ne Eee 44 Xiphocera latipes 276, spinu-

losa 275. Xysmatodoma astrella.... 18

Stuhlmanniana .. 275

ZAaglyptus seriatus 10E Striatus' 105, suleatus ..... 105

Tragopus bicristatus 136, Zurus Simoni...... Soasons 35 153, brevis 154, fasciatus 186,153 | DE

Stett, entomol, Zeit, 1396,

al s7

DIV. INS. V.5. NATL. Mio

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