Entomologische Zeitung. // H eraiisgegeben von dem entomologischen Vereine zu Stettin. Kiniindsiebzigster Jalirganj Stettin 1<)10. |)riu-U von R. G rass nia n i: ^^>t^i^ ^H stettiner Entomologische Zeitung. 71. Jahrgang 4 1 n 4 4 m 00 Ü*««/ Mtfss'i'* 1 Auszug aus der SatziiiiJi dos outoiuologlsclicii Vereins zu Stettiu. ^ 5. Jedes ordentliche ^litglied liat einen .Taliresl)eitraij; von zehn (K») Mark zu zahlen. Der Beitrag ist ))is zum 30. Juni an den Rechnungsführer des Vorstandes zu ent- richten. Der Rechnungsführer ist Lefugt, die bis zum 30. Juni nicht eingegangenen Beiträge durch Postnachnahme zu erheben. Der Vorstand ist befugt, ein Mitglied, das seine Beiträge bis zum Schluß des Jahres nicht bezahlt hat, in der Mitglieder- liste zu streichen. Durch die Streichung erlischt die Mitglied- schaft des betreffenden Mitgliedes. § 11. Der Verein gibt eine Vereinszeitschrift unter dem Namen „Entomologische Zeitung" heraus, die jedem Mit- gliede unentgeltlich zugesendet wird. Ueber die Aufnahme der in der Zeitung abzudruckenden Aufsätze entscheidet die Redaktion, in zweifelhaften Fällen der für diesen Zweck bereits eingesetzte, aus drei Vereinsmitgliedern bestehende Ausschuß, dessen Mitglieder der Vorstand ernennt. § 12. Die Benutzung der Vereinsbibliothek ist den Vereinsmitgliedern nach näherer Anordnung des Vorstandes der- art gestattet, daß dem Verein daraus keine Kosten erwachsen. Mitteilungen und Anfragen an die Redaktion werden ausschließlich erbeten unter der Adresse: Entomologischer Verein zu Stettin Lindt'nstraße No. 22. 11 Iicrausyc'gcucii von Uem entomologischen Vereine zu Stettin. Redaction: Dr. Heinrich Dohrn, A'orsitzendcr. In Commission bei der Buchhandlung R. Friedländer & Solin in Beilin 1910. 71. Jahrgang. Heft i. Nachträge imd Berichtigungen zu meiner Revision der Brachysterniden (Goleopt. lameiüconiia). Von Dr. Fr. Olaais^, Steglitz-Berlin. ■ Als ich nach Beendigung meiner Monographie der austrahscheii Anoplognathiden die Revision der chilenischen Brachysterniden in iVngriff nahm, machte ich von dieser Absicht Herrn Prof. Philippi, dem Direktor des zoolog. Museums in Santiago, Mitteilung und bat ihn um Aus- kunft über einige mir zweifelhafte Arten. Dies Schreiben blieb unbeantwortet, ebenso ein zweites; ich brachte dann im Sommer 1904 mein Manuskript zum Abschluß und trat meine Reise nach Brasilien an. Im Dezember erreichte mich in Petropolis ein Brief, worin mir Prof. Philippi mit- teilte, daß meine Zuschriften versehentlich liegen geblieben und erst ganz verspätet in seine Hände gekommen seien; meine Anfragen wegen der chilenischen Brachysterniden erledigten sich dadurch, daß Herr Philibert Germain, der Entomologe des Museo Nacional, seine Revision der Brachysterniden, mit der er sich schon längere Zeit be- schäftigte, beendigt und dem Druck übergeben habe. Diese Arbeit ist erschienen in den Anales de la Universidad Stett. entomol. Zeit. 1910. 1* de Santiago, tom. CXV, 1904 p. 449 — 506, und gibt neben einer allgemeinen Übersicht über die ganze Gruppe eine Revision der Gattung Brachysternus. Sie kam mir erst in die Hände, als ich im April 1905 selber das Museum von Santiago besuchte und da war es mir nicht mehr mög- lich, ihre Ergebnisse in meiner Arbeit, die inzwischen auch gedruckt worden war, zu verwerten. Beim Durchmustern der Museumssammlung stellte ich fest, daß einige der von mir beschriebenen neuen Arten inzwischen von Herrn Germain benannt worden waren und daher zu diesen, deren Beschreibung früher pubhziert ist, synonym werden. Über einige andere Arten konnte ich nicht so leicht Klarheit gewinnen, weil ich das Material meiner Sammlung nicht zum Vergleich bei mir hatte; es entspann sich hierüber eine längere Korrespondenz, die Herr Germain damit be- endigte, daß er mir die ganzen Brachysterniden. des Museums zum genauen Studium und die neuen Arten zur Beschreibung zuschickte. Für dieses opferwillige Entgegenkommen sage ich ihm, wie auch Herrn Direktor Philippi auch an dieser Stelle meinen herzlichsten Dank und hoffe, daß es mir hierdurch gelungen ist, die so sehr verwirrte Systematik der Brachysterniden nach dem heutigen Stande unserer Kenntnis ins Klare zu bringen. Ich sage ausdrücklich : ,,nach dem heutigen Stande unserer Kenntnis", denn ich glaube, daß diese noch erheblich vermehrt und damit wohl auch modifiziert werden wird. Tragen wir alle die wirklich zuverlässigen Fundorte von Brachysterniden • — es sind deren kaum ein Dutzend — auf der Landkarte ein, dann sehen wir, daß ihr Verbreitungsgebiet im wesent- lichen auf den Westen des Landes zwischen \'alparaiso und Chiloe beschränkt ist. Nur von einer Art, Br. angustus, ist sicher bekannt, daß sie über die im Süden niedrigen Paß- höhen nach der Ostseite der Cordillere (Neuquen) vordringt, und in dem weiten Patagonien sind bisher nur A. piUcollis ytott. cutomol. Zeit. 1910. und der sehr nahe verwandte A. punctatus gefunden worden. M,s dem ganzen weiten Gebiet westhch von Pnnta Arenas bis Chiloe sind bisher keine Brachysterniden bekannt ge- worden nnd ebensowenig aus dem Teil des Landes nördhch von Valparaiso. Hier ist die Heimat des Oog«.«« vrreus Sol und Catodastm Chcvrolati Sol., die als d,e Wurzel- glieder der m der neuen Welt weitverzweigten echten Rute- hden von hohem Interesse sind. Der Umstand, daß diese Formen nur in wenigen Stücken in den Sanunlungen ver- treten smd, - im Museum von Santiago fehlen s,e noch - bestärkt mich in der Ansicht, daß eine gründliche Durcli- forschung dieser Gebiete uns noch eine Reihe neuer Formen liefern wird. Auf die Empfindlichkeit der grünen Farbe der Brachyster- niden habe ich schon früher hingewiesen nnd die Meinung ausgesprochen, sie werde durch Alkohol nicht verändert. Inzwischen habe ich mich davon überzeugt, daß durch längeres Liegen m niedrigprozentigem, zuckerhaltigem Alkohol (gewöhnlichem Schnaps) die grüne Farbe m ein leicht schmutziges Braun umgewandelt wird. Durch Snb- hmatdämpfe wird das Grün in Kobaltblau, durch Am- moniakdämpfe in Ziegelrot übergeführt. Frisch entw.cke te Stücke haben nach dem Abstreifen der Puppenhaut gelb- liche bis rotbraune Flügeldecken; erst wenn diese erhärtet sind tritt auf ihnen die lackartige grüne Farbe - die eine blaue Unterlage hat - auf. Nach Untersuchungen, die ich an etwa 60 gut erhaltenen Br. pmsinus aus Contulmo, Prov Malleco in S.-Chile, anstellen konnte, möchte ich schließen, daß die helle gelbgrüne Farbe den jugendlichen Stücken zukommt, während die älteren geschlechtsreifen Individuen eine dunkler grasgrüne Färbung bekommen. Recht hinfällig ist auch die Behaarung der Oberseite; die feinen grauen oder weißen Härchen wie auch die langen ..elben oder weißen Schuppenborsten lassen sich mit einem Stett. entomol. Zeit. 1910. Borstenpinsel leicht abstreifen und so figuriert manches Stück in den Sammlungen — - und Beschreibungen — als kahl, das in frischem, wohlerhaltenem Zustand behaart ist; daher kommt es auch, daß die hell gelbgrünen Stücke mehr behaart sind als die dunkel grasgrünen der- selben Art. Die Anordnung der Gattungen und Arten der Brachyster- niden nach der Form des Klauengliedes und der Klauen, wie ich sie in meiner früheren Arbeit angewandt habe (Stettin. E. Z. 1905 p. 127 und tab. V f. 45-46), scheint mir auch jetzt noch die natürlichste und einfachste. Wir haben ein einfaches Klauenglied bei Tribostethes und Aulacopalpus, während bei Brachysternus und Hylamorplia das Klauenglied auf der Unterseite in der Mitte gekerbt ist und die Ecke des basalen Teils vor der Einkerbung zahnartig vorspringt. Nur bei dem (^ von Br. prasinus ist diese Einkerbung resp. Bezahnung gering, beim $ ist sie deutlich ausgeprägt. Hylamorplia hat einfache Klauen, während bei Brachysternus die größere Klaue an allen Füßen beim r^ seitlich eingeschnitten, beim $ gespalten ist. Weniger scharf läßt sich diese Trennung bei Tribostethes und Aulacopalpus durchführen. Bei Tr. castaneus-^ sind alle Klauen einfach; ebenso beim 9, aber die größere Klaue der Vorderfüße verjüngt sich ganz plötzlich kurz vor der Spitze; beim 5 des nächstverwandten Tr. fulvovirens ist diese Ecke, wo sich die Klaue plötzlich verjüngt, scharf- winklig und bei den $ der Arten von Aulacopalpus befindet sich hier meist ein Zähnchen, jedoch nicht immer, denn bei einer und derselben Art kommen $ mit ganz einfachen Klauen neben solchen vor, die an allen Füßen gezähnte Klauen haben. Beim (^ von Trib. castaneus und Germaini sind alle Klauen einfach; bei dem 3" von fulvovirens und pygidialis ist die größere Klaue der Vorderfüße deutlich an der Seite eingeschnitten, an Mittel- und Hmterfüßen Stett. entomol. Zeit. 1910. einfach, bei den r^ von Anlacopalpus ist an allen Füßen die größere Klaue seitlich eingeschnitten. Das letzte Glied der Maxillartaster ist bei allen Arten von Tribostethes und Anlacopalpus beim c? länger und breiter als beim ?. Am geringsten ist diese Differenz bei Trih. castaneus, am stärksten bei Aulac. viridis, doch halte ich es nicht für richtig, auf diesen relativen Tuterschied liin diese Art von ihren nächsten Verwandten, mit denen sie so viele Merkmale gemein hat, generisch abzutrennen. Bei der Überfülle von Formen, mit der wir es in der Ento- mologie zu tun haben, ist es für allgemeine Fragen der geographischen Verbreitung und vergleichenden Morphologie von Wichtigkeit, die verwandten Formen durch möglichst weitgehende Zusammenfassung in größere Gattungen zu vereinigen, nicht, ihre Verwandtschaft durch weitgehende Spaltung in viele Gattungen zu verdecken. M. E. hat Tribostethes, dessen Arten durch die mit teilweise gespaltenen Klauen aufs engste mit denen von Anlacopalpus verbunden werden, darum auch nur den Wert einer Untergattung. In seiner Übersicht über die Gattungen der Brachyster- niden gründet Herr Germain die Gattung Melicurus auf eine Art, bei welcher alle Klauen gespalten sein sollen. Leider hat der mir übersandte Typus generis unterwegs alle Extremitäten, Tarsen, Fühler und Palpen verloren, was aber davon übrig ist, stimmt vollständig mit dem $ von A. ciliatus Sol. überein (das sonst in der Sendung fehlt), bei dem an allen Füßen die größere Klaue ein Zähnchen trägt, während die kleinere einfach ist. Ich lasse die Gattung vorläufig außer Betrachtung. A. Klauenglied einfach. Aulacopalpus Guerin. I. Beim S ist die größere Klaue an allen Füßen seitlich eingeschnitten; beim ? ist sie an der unteren Kante Stett. entomol. Zeit. 1910. 8 vor der Spitze mit einem Zähnchen versehen, ge- wöhnhch an ahen Füßen, in seltenen Fällen sind ein- zelne oder alle Klanen ungezähnt. 1. Das Endglied der Maxillartaster ist beim ^ er- heblich vergrößert, etwa so lang wie die Fühler- keule. . . Aulacopalpus sens. strict. viridis Guerin. ii. Das Endghed der Maxihartaster ist kürzer als die Fühlerkeule Philadelphus Arrow-Germ. 2. Flügeldecken gelbbraun oder dunkelbraun mit heller Basis und Schulter, Vorderkörper (Kopf, Vorder- rücken und Schildchen) grasgrün oder braun, kahl oder nur mit einigen wenigen kurzen Haaren variablis F. Phil. 3. Die ganze Oberseite gleichmäßig scherbengelb ohne Metallschiller, der ganze Vorderkörper gleich- mäßig fein punktiert und so dicht mit langen gelben Haaren bekleidet, daß man die Skulptur darunter nicht erkennen kann... pilicollis Fairm. 3'. Die Oberseite gewöhnlich hell braungelb, seltener dunkel kastanienbraun, der Vorderkörper mit hell- grünem Erzschiller, Halsschild auf der vorderen Hälfte grob punktiert und nur hier mit einzelnen langen Borsten. 4. Flügeldecken kahl (chilen. Art) . . . ciliatus Sol. 5. Flügeldecken an der Basis mit längeren Borsten, in den Punktreihen mit einzelnen kurzen Haaren (patagon. Art) punctatus Fairm. 6. Die ganze Oberseite hell erzgrün oder stahlblau clypealis Ohs. IL Beim <^ ist die größere Klaue nur an den Vorder- füßen seitlich eingeschnitten, an den Mittel- und Hinterfüßen einfach; beim $ an allen Füßen einfach. Der Vorderkörper ist braungelb mit erzgrünem oder kupfrigem Schimmer, stark punktiert und spärlich Stett. entomol. Zeit. 1910. 9 lang behaart, die Flügeldecken sind scherbengelb mit dünnem, gelbgrünem Lacküberzug. 7. Kleinere Art ; die Afterdecke gleichmäßig mit feinen grauen Haaren bedeckt, die bei der Spitze länger werden und hier einen Schopf bilden. Die Hinterschienen mit nur einer (ganz schwachen) Stachelkante, zwischen dieser und der Spitze nicht eingeschnürt pygidialis Ohs. 8. Grtißere Art; die Afterdecke nur im basalen Teil gelblich behaart, nach der Spitze hin kahl, lebhaft glänzend. Die Hinterschienen mit zwei stärkeren braunen Stachelkanten, vor der Spitze deutlich eingeschnürt . . .' fulvovirens n. sp. III. Beim ^ und $*) alle Klauen einfach. Tribostethcs Curtis. Cj. Oberseite hellbraun, der Vorderkörper mit grünem oder kupfrigem Metallschimmer, Bauch und After- decke ganz spärlich graugelb behaart castaneus Casteln. 10. Oberseite hell grasgrün, die Seiten des Thorax gelb, Unterseite und Afterdecke dicht mit weißen Schuppenhaaren bekleidet Germaini n. sp. B. Klauenglied gekerbt und gezähnt. a) Beim (^ an allen Füßen die größere Klaue seitlich eingeschnitten, beim $ vorn gespalten oder gegabelt. Brachysternus Guerin. Da mir neue Arten aus dieser Gattung nicht vorliegen, gebe ich hier die analytische Tabelle aus der Germain'schen Arbeit, die alle bekannten Arten behandelt, in kurzer Über- setzung wieder. I. Flügeldecken kastanienbraun. I. Flügeldecken leicht gerunzelt, die Punktierung mäßig stark und weitläufig. . . . fulvescens Sol. *) Bei Germaini ist das $ noch nicht bekannt. Stett. entomol. Zeit. 1910. 10 2. Flügeldecken glatt, regelmäßig tief gefurcht mit gewölbten Zwischenräumen und groben Punkten in den Furchen sinuatifrons Ph. Germ. II. Flügeldecken mehr oder weniger grün. a) Zwischen Schultern und Spitzenbuckel eine Rippe, die in ihrer ganzen Länge deutlich ausgeprägt ist, wenn auch etwas schwächer in der Mitte; in der hinteren Hälfte befindet sich zwischen ihr (der IV prim.) und der dritten Rippe ein schiefer Längs- eindruck. 3. Hellgrün, Füße grün, Flügeldecken glatt angustus Philipp. 4. Dunkelgrün, Füße rötlich gelb oder kupfrig, Flügeldecken mit langen vereinzelten aufrechten Borsten, die leicht abfallen.. Philippii Ph. Germ. b) Die Rippe zwischen Schultern und Spitzenbuckeln verloschen, nur die Schultern und Spitzenbuckel noch hervorragend, zumal die letzteren. 5. Seitenrand der Flügeldecken in seiner basalen Hälfte horizontal verbreitert, marginatus Ph. Germ. 5^. Seitenrand der Flügeldecken nicht verbreitert. 6. Kopfschild in beiden Geschlechtern rotgelb.... viridis Sol. 6^. Kopfschild beim (^ rein grün. 7. Flügeldecken grünlich gelb .... olivaceus Philipp. 7^. Flügeldecken heller oder dunkler grasgrün. 8. Flügeldecken überall dicht mit kurzen grau- weißen Härchen und dazwischen mit einzelnen langen aufrechten Borsten. . pubescens Ph. Germ. 8^. Flügeldecken kahl. 9. Oberschenkel und Schienen glänzend hellgrün; Sternit des letzten Segmentes beim (^ kürzer als das vorhergehende, sein hinterer Rand vor dem After nahezu geradlinig.. Riverae Ph. Germ. Stett. entomol. Zeit. 1910. 11 10. Füße, Brust und Bauch kupfrig-grün, wenig glänzend; Sternit des letzten Segmentes so lang als das vorhergehende, sein Hinterrand vor dem After tiefer ausgeschnitten., herbaceus Ph. Germ. 6-. Kopfschild beim ^ im basalen Teil oder vor der Stirn- naht grün, im vorderen Teil rötlich oder kupfrig. 11. Klauenglied des S ohne Zahn auf der unteren Kante ; der kupfrige Rand auf dem Kopfschild sehr schmal prasinus Guerin. 11^ Klauenglied auf der unteren Kante gezähnt, Kopf Schild breit kupferig gerandet. 12. Die 4 hinteren Schenkel glänzend grün, Bauch und Schienen kupferfarben mit leichtem, grünem Erzschiller; Furchen und Punkte auf den Flügel- decken tief, scharf ausgeprägt dilatatus ? (Philipp, med.). 13. Unterseite des Körpers und Beine rötlich gelb; Punkte und Furchen auf den Flügeldecken ganz seicht chloris Philipp. ß) Beim q i^^i'^d ? 'i-ü^ Klauen einf^ich. Hylamorpha Arrow. 1. Eiförmig, hinten verbreitert und abgeflacht, gras- grün, die Flügeldecken hinten abgestutzt, Kopf relativ klein elegans Burm. 2. Cylindrisch, hinten nicht verbreitert, die Flügel- decken hinten nicht abgestutzt. Kopf, Halsschild und Schienen grasgrün, die Seiten des Thorax goldig, Flügeldecken olivengrün, Unterseite und Tarsen braun. Kopf groß cylindrica Arrow. Aulacopalpus viridis Guerin. Meine Vermutung, daß }Trih. virens Philipp, als Synonym zu dieser Art gehört, hat sich bestätigt; ebenso ist dazu synonym Amhlytcrodcs paipalis Ph. Germ. Stett. entomol. Zeit. 1910. 12 A. clypealis Ohs. In der Sammlung des Museums von Santiago befindet sich ein q dieser Art mit hell erzgrünen Flügeldecken. Ein daneben steckendes $ (ob zu derselben Art gehörig?) ist gleichmäßig dunkel erzgrün, glänzend. A. pygidialis Olis. Ich besclirieb diese Art nach einem einzelnen q, das offenbar frisch entwickelt und durch langes Liegen in Spiritus entfärbt worden war. Zwei gut erhaltene Stücke des Santiago-Museums aus Concepcion sind scherben- gelb, der Vorderkörper erzgrün mit kupfrigen Reflexen, die Flügeldecken mit dünnem, grünem Lacküberzug. Bei meinem Stück ist die größere Klaue an den Vorderfüßen und an dem einen Mittelfuß seitlich fein eingeschnitten, an dem anderen Mittelfuß einfach, die Hinterklauen fehlen. Bei den beiden Santiago- Stücken ist sie nur an den Vorder- füßen eingeschnitten, an Mittel- und Hinterfüßen einfach. A. fulvovirens n. sp. Ovatus, convexus, rufo-testaceus nitidus, capite et thorace viridi-aeneis, hujus lateribus et scutello cupreis, elytra sicut resina viridi pellucenti obtecta; supra capite, thoracis lateribus et scutelli basi sparsim pilosis, abdomine et pygidio pilis brevibus griseis sparsis, pectore et femoribus pilis longis vulpinis dense vestitis. Caput, thorax et scu- tellum sat dense fortiter punctata, elytra regulariter striato- punctata. cJ Long. löVo — 20, lat. max. 10 — 12; $ L. 23, lat. 12 — 13 mm. Chile. Von der Körperform des castanetis Cast., größer, hell- braun, der Vorderkörper glänzend erzgrün, die Seiten des Thorax zuweilen und das Schildchen immer kupfrig, beim $ das Kopfschild und die Stirn, zuweilen der ganze Kopf hell kupferbraun, die Flügeldecken wie mit einem feinen grünen Lack überzogen. Das Kopfschild ist nahezu halb- kreisförmig, beim (^ etwas länger als beim $, der Rand ringsum fein aufgebogen, schwarzbraun, dahinter beim Stett. entomol. Zelt. 1910. 13 Q ein feiner kupfriger Randsaum, die Oberfläche dicht mit großen, vielfach zusammenfließenden umwallten Punkten bedeckt, aus denen vereinzelte kurze rotgelbe Borsten entspringen. Die Stirnnaht ist geradlinig, leicht gewölbt, schwarzbraun, die Stirn wie das Kopfschild, der Scheitel zerstreuter punktiert, die Augenkiele und der Rand neben den Augen mit vereinzelten längeren Borsten. Die Mund- teile sind kräftig gebaut, Oberkiefer und Unterlippengerüst bieten nichts besonderes, der Unterkieferhelm jedoch ist auffallend durch seine Bezahnung; von den gewöhnlichen 3 Kauleisten ist die apicale die schmälste, unten leicht concav und so einen Nagezahn bildend, die breitere mittlere ist in zwei, die breiteste basale in drei Zähne gespalten. Das Halsschild ist % so lang als breit, die Basis gegenüber dem Schildchen kräftig nach hinten geschwungen, die nahezu rechtwinkligen Hinterecken leicht gerundet, die Seiten bis über die Mitte parallel, dann stark convergierend, die stark gerundeten Vorderecken vorgezogen; die Mitte hat eine kräftige Längsfurche, bei den Vorderecken und in der Mitte des Seitenrandes stehen flache Gruben, die Oberfläche ist mit großen umwallten Punkten bedeckt, die an den Seiten hie und da zusammenfließen und aus denen am Hinterrand, an den Seiten und bei den Vorder- ecken lange rotgelbe Borsten entspringen. Das kräftig punktierte Schildchen ist stets kupferbraun, fein schwarz gesäumt und seine basale Hälfte durch lange Haare über- deckt. Die Flügeldecken zeigen primitive Skulptur, d. h. sie haben wie alle Lamellicornierpuppen 6 primäre, leicht gewölbte Rippen (Naht und Seitenrand mit eingerechnet), die auf der Scheibe etwas kräftiger entwickelt sind als an den Seiten, eingefaßt von seichten Furchen, in denen Punktreihen stehen; das Interstitium subsuturale ist breiter als die übrigen, unregelmäßig punktiert, die übrigen Inter- stitien mit Reihen hie und da verdoppelter Punkte, die Ötctt. entomol. Zeit. 1910. 14 ganze Oberfläche ist mit sehr feinen Pünktchen zerstreut übersät, wohl den Ausführungsgängen der Drüsen, aus denen der lackartige Überzug der Flügeldecken austrat; der Seitenrand ist fein gekielt und zumal nach hinten fein gekerbt, in den Kerben mit Borstenpunkten. Die After- decke ist beim (^ senkrecht gestellt, die Spitze ziemlich stark zugerundet, die ganze Oberfläche gewölbt und mit grauweißen Haaren bekleidet, die über der Spitze etwas länger sind; beim $ ist die Spitze mehr ausgezogen und etwas nach hinten vorgezogen, nur die basale Hälfte kurz und dicht graugelb behaart, die Spitze fast kahl; die basale Hälfte ist dicht nadelrissig, nahezu matt, die apicale zer- streut fein punktiert, glänzend. Die Bauchringe sind in der Mitte zerstreut punktiert und behaart, glänzend, an den Seiten gerunzelt, dicht behaart, matt; die Brust und Oberschenkel sind lang und dicht fuchsrot behaart, die ^littelhüften eng aneinander gerückt, ohne ]\Iesosternal- fortsatz. Die \'orderschienen haben 3 kräftige schwarz- braune Zähne, die Mittel- und Hinterschienen eine kleine und eine größere braune Stachelkante, die letzteren sind vor der Spitze leicht eingeschnürt. Tribostethes cupreus Philipp, ist das $ des Tr. castaneus Gast. Tribostethes Gerinaini n. sp. Ovatus, postice sat deplanatus, supra laete prasinus, capite, thorace et scutello paullo obscurioribus, clypeo et thoracis lateribus flavidis, subtus cum pedibus fusco- aeneus, supra glaber, abdomen cum pygidio dense, pedes sparsius pilis albis squamiformibus, pectus pilis tenuibus longis griseo-flavidis dense vestita, antennae fusco-testaceae. Long. 20, lat. 1014 iTim- o- Chile, Curico, IX. 97, Ph. Germain S. Auf den ersten Blick wegen der grünen Färbung der Stett. entomol. Zeit. 1910. 15 Oberseite und der Bekleidung der Unterseite mit weißen Schuppenhaaren einem Brachysternus gleichend, aber durch das einfache Klauenglied und die einfachen Klauen an allen Füßen als Tribostethes charakterisiert. Gestreckt eiförmig nach hinten ziemlich stark abgeflacht, Kopf, Vorderrücken und Schildchen satt grasgrün, die Seiten des Vorderrückens hellgelb, das Kopfschild gelblich durch- scheinend, die Flügeldecken prachtvoh hellgrün, die Unter- seite und Beine gelbbraun mit grünem Erzschiller, die Fühler braungelb; die Oberseite ist unbehaart, Afterdecke und Bauch sind dicht, die Beine spärlich mit an der Basis breiten, dann fein zugespitzten schneeweißen Schuppen- haaren bekleidet, die Brust ist dicht und lang graugelb behaart. Das Kopfschild ist nahezu halbkreisförmig, sein Rand zumal vorn hoch aufgebogen, die Oberfläche mit zusammenfließenden großen umwallten Punkten dicht be- deckt; die Stirnnaht ist geradlinig, in der Mitte leicht unter- brochen, die Stirn wie das Kopfschild, der Scheitel kaum zerstreuter punktiert. Das Halsschild ist flach gewölbt, sein Hinterrand leicht nach hinten geschwungen, die Mitte erweitert, die Seiten nach hinten nahezu parallel, nach vorn mäßig con vergierend, die nicht gerundeten Vorderecken vor- springend, die leicht stumpfen Hinterecken nicht gerundet; die ganze Oberfläche ist mit großen umwallten Punkten bedeckt, die gerade in der Mitte am dichtesten stehen, an den Seiten, zumal im Bereich der gelben Färbung jedoch nur vereinzelt; Seitengrübchen fehlen, die Partie bei den Vorderecken ist leicht eingedrückt. Das Schildchen ist wie der Thorax punktiert. Auf den flachen Flügeldecken springen die Schultern und Spitzenbuckel deuthch vor und sind seitlich von diesen, zumal nahe dem Spitzenbuckel und hinter diesem stark abfallend, wodurch die Art lebhaft an Br. angustus erinnert; von der ursprünglichen Skulptur sind auf der Scheibe seichte Furchen mit Punktreihen, Stett. entomol. Zeit. 1910. 16 an den Seiten nur die Punktreihen erhalten, die prim. Rippen sind nicht gewölbt, die ganze Oberfläche ist außerdem ziemlich dicht und nicht sehr fein punktiert. Die After- decke ist kurz dreiseitig mit abgerundeter Spitze, flach gewölbt mit einem Höcker vor der Spitze, die ganze Ober- fläche ist anliegend dicht mit weißen Schuppenhaaren bekleidet, die auf dem Höcker verlängert sind und einen Schopf bilden; die Partie zwischen dem After und diesem beschopften Höcker ist kahl, glänzend erzgrün. Das Meta- sternum bildet an seinem Vorderrand einen schmalen kiel- artigen \"orsprung, der sich zwischen die Mittelhüften schiebt. Die Vorderschienen sind dreizähnig, der mittlere und vordere Zahn einander stark genähert, beide spitz, nach vorn gerichtet ; die mittleren und hinteren Schienen vor der Spitze fast nicht eingeschnürt, ihre Stachelkanten kaum sichtbar. Ich widme diese hübsche und interessante Art Herrn Philibert Germain ; ihre Type befindet sich in der Samm- lung des Museums in Santiago. Brachysternus olivaceus Phil, imd chloris Phil, sind einander nahe verwandt und schließen sich zunächst an julvovirens an, zumal die erstere Art, bei der das Klauen- glied nicht gekerbt, sondern nur gezähnt, die größere Klaue an allen Füßen seitlich nur leicht eingeschnitten ist. Ihre Körperfarbe ist braungelb, der Vorderkörper erzgrün, die Flügeldecken nur ganz dünn mit grünem Lack überzogen. Br. chloris ist größer, hat aber dieselbe Körperform und Färbung, nur auf dem Kopfschild, das bei olivaceus ganz grün ist, ist bald ein schmaler, bald ein breiterer Rand braun, zuweilen ist es braun bis auf einen kleinen grünen Fleck vor der Stirnnaht. Br. herbaceus schließt sich an die vorhergehende Art zunächst an, ist aber noch größer und durch die weiße Be- Stett. eutomol. Zeit. 1910. 17 schuppung des x^bdomens gut unterschieden. Die Flügel- decken haben einzelne kurze gelbe Härchen, die aus Punkten der prim. Punktreihen entspringen, gerade wie gut erhaltene Stücke des Br. chloris. Br. fulvescens Sol. sensu Ph. Germain. Ich habe die Stücke sorgfältig untersucht und bin zu der Überzeugung gekommen, daß es sich um solche Individuen von Br. chloris handelt, die frisch entwickelt waren und durch längeres Liegen in Spiritus ihre Farbe auf den Flügeldecken ver- loren haben. In allen anderen Merkmalen stimmen sie mit dieser Art überein, die grüne Färbung auf den Flügel- decken aber ist bei all den Arten, wo sie in so dünner Schicht aufliegt, recht hinfällig. Bei einem Stück von Br. olivaceus in meiner Sammlung fehlt sie bis auf einen geringen Rest neben der Schulter ganz, bei zwei anderen von Br. chloris in meiner Sammlung strichweise zwischen den prim. Rippen. Br. pubescens Ph. Germ. Hierzu gehört als Synonym mein Br. hirtus. Die ^ sind etwas variabel in der Körper- form, bald flacher, bald höher gewölbt; die feine graue Behaarung der Oberseite ist bei ihnen reichlich, die langen gelben Borsten, die bald aus einzelnen Borstenpunkten auf den prim. Rippen, bald aus Punkten der prim. Punkt- reihen neben diesen entspringen, sind bei ihnen seltener als bei den $. Br. prasinus Guerin. Aus Contulmo im Staate Malleco im südlichen Chile habe ich eine Sendung von etwa 60 wohlerhaltenen Exemplaren dieser Art in Händen gehabt, die für mich in mancher Hinsicht lehrreich waren. In der Körperform, in Größe und Breite zeigten diese Stücke nur sehr geringe Unterschiede; die Differenz zwischen dem größten und kleinsten ^ beträgt mu" I/2, zwischen dem größten und kleinsten $ nur i^^ mm. Diese geringe Variabi- lität der Individuen einer Lokalität ist eine Eigentümlich- Stett. entoiuül. Zeit. 19 lü. % 18 keit, die die Brach3'sterniden mit den australischen Anoplognathiden, wo ich dieselbe Beobachtung gemacht und publiziert habe, gemein haben. In der Färbung finden sich alle Übergänge von gelblichem Hellgrün bis zu sattem Grasgrün; eine genaue Untersuchung der Mundteile und des Forceps bringt mich auf die Vermutung, daß die hellen Stücke, deren Mundteile wenig benutzt und darum gut erhalten und reichlich behaart sind, deren Forceps ziemlich hell pigmentiert und dünn, darum leicht brüchig ist, jugend- liche, frisch entwickelte Stücke sind, während die dunklen Stücke, deren Mundteile weniger behaart, deren Kau- leisten am Kiefer kleine Defekte zeigen, deren Forceps dunkel pigmentiert und hart ist, die erwachsenen, geschlechts- reifen Individuen sind. Es wäre dies ein ähnliches Ver- halten, wie ich es bei den Geniatiden direkt beobachten konnte. Gestützt wird meine Ansicht noch dadurch, daß die hellen Stücke zumeist auch in der Behaarung der Ober- seite, die ja recht hinfällig ist, besser erhalten sind, als die dunkleren. Auffälligerweise ist auch die grüne Farbe auf dem Kopfschild beim (^ bei den helleren Stücken ge- wöhnlich weniger ausgebreitet als bei den dunklen, gleich als ob sie sich erst bei dem ausgeschlüpften und erhärteten Individuum während des Lebens im Freien ausbildete resp. weiter verbreitete. Solche hellgrüne Stücke mit gut erhaltener Behaarung und spärlichem, fast fehlendem Grün vor der Stirnnaht gleichen fast ganz dem Br. viridis Sol. im Sinne Ph. G e r m a i n s , den ich als subspec. araucanicus beschrieb. Fraglos ist Br. prasinus Guerin eine relativ weit verbreitete und variable Art; wieweit wir es bei den verschiedenen ihm nahestehenden Formen mit individuellen A'arietäten oder mit in der Bildung be- griffenen Lokalformen resp. jungen Arten oder mit konstant gewordenen selbständigen Arten zu tun haben, das läßt sich mit dem heute vorliegenden Material nicht entscheiden. Stett. entomol. Zeit. 1910. 19 Zur Lösung solcher Fragen sind Stücke mit dem Etikette ,, Chile", die lange in Spiritus gelegen und kahl gerieben sind, nicht zu gebrauchen. Br. dilatatus Ph. Germ. Als Synonym gehört hierzu meine subspec. viridi-pes, ferner nach meiner Ansicht Br. sinuatifrons Ph. Germ. Dessen Type ist ein einzelnes $, das in der Entwickelung gestört wurde und dabei teilweise verkrüppelte. Die Flügeldecken sind erhärtet, aber noch braun, die grüne Farbe ist noch nicht aufgelagert, das Ab- domen ist noch ganz weich, teilweise zusammengedrückt, und der Rand des Kopfschildes etwas asymmetrisch verbogen. In der Größe, Form und Skulptur des Hals- schildes, Skulptur der Flügeldecken stimmt das Stück mit dilatatus überein. Br. spectabilis Er. Herr Ph. Germain hat Br. ohscurus Philipp, und Br. major Philipp, in Copula beobachtet und ihre Zusammengehörigkeit zu einer Art damit direkt nach- gewiesen. Aber er hat die Art neu benannt, Br. Phüippii, was nach den Gesetzen der Nomenclatur nicht zulässig ist. Die zu einer Art vereinigten Formen hätten den Namen der zuerst beschriebenen — das ist in diesem Falle Br. major — führen müssen; daß Br. major schon vorher als Br. spectabilis von Erichson beschrieben wurde, habe ich bereits mitgeteilt. Br. angustus Philipp. Herr Germain spricht dieser Art in seiner Tabelle kahle Flügeldecken zu. Die Type zeigt bei starker Vergrößerung auf Thorax und Flügel- decken Reste einer früheren Behaarung und die 6 Exem- plare dieser Art, die er bei Chillan gefangen und als Br. angustus bezettelt hat, auf die er sich in seiner Beschreibung auch ausdrücklich beruft, haben alle ohne Ausnahme die ganze Oberseite fein grauweiß behaart und außerdem auf den Flügeldecken einzelne längere weiße Haare. Stett. entomol. Zeit. 1910. V 20 Liste der Arten: Aulacopalpus Guerin. Voy. Favor. Mag. Zool. XI. 1838 p. 57. viridis Guer. 1. c. p. 58. = ? Trib. virens Philipp. Stettin. E. Z. 1864 p. 320. ciliatus Sol. Gay, Hist. Chil. V. 1851 p. 89, t. 16. f. 8. punctatiis Fairm. et Ph. Germ. Rev. Zool. 1860 p. 268. pilicollis Fairm. An. Soc. Franc. 1893 p. 491. variabilis F. Philipp. An. Univ. Santiago 1861 p. 742. clypealis Ohs. Stettin. E. Z. 1905 p. 137, t. V, f. 36. pygidialis Ohs. 1. c. p. 139. fulvovirens n. sp. Stettin. E. Z. 1910 p. 12. castaneus Gast. Hist. Nat. Col. II. 1837 P- 127. = Bembegeneius fulvescens Sol. Gay, Hist. Chil. V. p. 85. 5 = cupreus Philipp. Stettin. E. Z. 1864 p. 321. Germaini n. sp. Stettin. E. Z. 1910 p. 14. Brachystemus Guerin, Voy. Coq. Zool. II. 2. 1830 p. 81. Revis. Ph. Germ. An. Univ. Santiag. tom. CXV. 1904 p. 449—506. fulvescens Sol. — Ph. Germ. 1. c. p. 473. ? = chlor is Philipp, sinuatifrons Ph. Germ. 1. c. p. 475. ? = dilatatus Ph. Germ, angustus Philipp. Stettin. E. Z. 1864 p. 322. — Ph. Germ. 1. c. p. 477. spectabilis Er. Wiegm. Arch. 1847 p. 100. $ = major Philipp. Stettin. E. Z. 1864 p. 317. o = obscurus Philipp. 1. c. p. 317. = Philippii Ph. Germ. 1. c. 481. marginatus Ph. Germ. 1. c. p. 485. viridis Sol. Gay Hist. Chil. V. 1851 p. 87. — Ph. Germ. 1. c. p. 487. = araucanicus Ohs. Stettin. E. Z. 1905 p. 156. Stett. entomol. Zeit. 1910. 21 olivaceiis Pliilipp. Stettin. E. Z. 1864 p. 318- — P^^- Germ; 1. c. p. 493. pubescens Ph. Germ. 1. c. p. 495- = hirtus Ohs. Stettin. E. Z. 1905 p. 158. Riverae Ph. Germ. 1. c. p. 497. herbaceus Ph. Germ. L c. p. 499. prasinns Guer. Voy. Coquin. Zool. II. 2. 1830, p. 81, t. III, f. 4. — Ph. Germ. 1. c. p. 501. dilatatus Ph. Germ. 1. c. p. 502. = viridipes Ohs. Stettin. E. Z. 1905 p. i57- chloris Philipp. Stettin. E. Z. 1864 p. 319- — Ph- ^'^^n^- L c. p. 504. Hylamorpha Arrow, Ann. Mag. Nat. Hist. 1899 p. 367- elegans Bnrm. Handb. IV. i. 1844 p. 459- $ = rufimana Arr. 1. c. cylindrica Arr. 1. c. p. 368. Im Anschhiß hieran gebe ich die Beschreibung eines kleinen Tierchens aus Nord-Chile, das ich schon vor Jahren mit einer alten Sammlung erwarb, damals aber nach flüchtigem Betrachten unter die Melolonthiden steckte. Als ich nun kürzlich gelegentlich einer Arbeit über argen- tinische Melolonthiden meine Vorräte an südamerikanischen Lamellicorniern durchmusterte, fiel mir dieses Tierchen auf und eine sorgfältige Untersuchung führte mich zu dem Schluß, daß es zu den echten Rutehden und trotz mancher Absonderlichkeiten in die Nähe des Oogenius virens Sol. gestellt werden muß. Die Beschreibung lautet: Eremophygus gen. nov. Rutelidarum. Corpus ovatum, sat convexum. Caput parvum, clipeus semicircularis, oculi permagni, globosi; antennae 10- articulatae, clava 3-phylla quam funiculus paullo minore; labrum planum horizontale parabolicum clipei marginem anteriorem fortiter superans; mandibulae liberae clipei Stett. entomol. Zeit. 1910. 22 marginem anteriorem superantes nee apice nee margine exteriore dentatae, dente molari obliterato; maxillae graciles lobo exteriore inarmato ciliato, articulo ultimo palporum longitudine mediocri; submentum breve, mentum longum ovale apice acuminato labii brevis lati marginem anteriorem attingens, palpi labiales 3-articulati breves crassi. Thorax fere rectangularis lateribus a basi usqiie prope angulos anteriores parallelis, deinde valde convergentibiis angulis anticis haud productis, basi scutellum versus paullo prolon- gatus. Scutellum cordiforme sat magnum. Elytra basi thoracem latitudine superantes humeris prominentibus rotundatis parallela sat convexa lateribus margine mem- branaceo non praedita. Pygidium ((^) verticale latum apice rotundatum; segmenta abdominalia libera, medio haud abbreviata, spiraculorum abdominalium 3 posteriora in laminis ventralibus, praecedentia in membrana con- junctiva posita. Sterna sine processus prominentes, coxae anteriores incrassatae descendentes. Tibiae anticae breves dentibus tribus longis et fortibus armatae, intermediae et posteriores graciles longae undique spinis sat fortibus, at non cristis obliquis spinigeris armatae, apice bicalcaratae ; tarsi antici maris abbreviati incrassati, intermedii et posteriores graciles articulis apicem versus longitudine crescentibus, unguium anteriorum interior valde incrassatus incurvatus, exterior fere longior pergracilis, ungues inter- mediae et posteriores longi graciles simplices aequales. E. Philippii n. sp. Corpus subtus cum capite, thorace et scutello testaceo-fuscum, elytra cum pedibus et antennis flavo-testacea ; capite, thorace scutelloque pilis longis flavidis dense vestitis, elytris irregulariter rugulosis glabris, pygidio, abdomine et pedibus sparsim, pectore dense flavido pilosis. (^ Long. 9%, lat. max. 5 14 mm. $ ignota. Chile. Herrn Prof. Dr. F. Philippi gewidmet. Die Lage der 3 letzten Abdominalstigmen in den Stett. entomol. Zeit. 1910. 23 Sterniten verweist den Käfer zu den pleurosticten Lamelli- ;:orniern und unter diesen hat er .m Bau der Mundteile, Fühler und Beine die nächste Verwandtschaft mit seinem enseren Landsmann, dem Oogenius virens. be, welchem gleichfalls Oberlippe und Oberkiefer den Vorderrand des Kopfschildes nach vorn ziemlich beträchtlich überragen, der Helm der Unterkiefer unbewehrt, das Endglied der MaxiUartaster relativ klein und die Unterlippe relativ kurz aber breit ist mit abgerundeten Ecken; die Vorder- tarsen sind bei Oogenius zwar nicht so stark verkürzt und verdickt, die vordere Innenklaue jedoch ist stark verdickt und ebenso hakenförmig umgebogen, emfach, nicht großer, sondern eher etwas kleiner, als die schlanke Außenklaue, während die Mittel- und Hinterfüße relativ schlanke Tarsen haben und einfache, an Größe kaum verschiedene Klauen. Auch die Forcepsform ist außerordentlich ähnlich, im Prinzip dieselbe bei den beiden Arten, ebenso die Form der Fühler Von den Aclopiden entfernt sich Eremophygus durch die verdickte Vorderklaue und die Unterlippe, von den typischen Melolonthiden, wie z. B. auch von Myloxena durch den Bau der Kiefer, von den Rutehden der alten Welt mit vorspringenden Oberkiefern und Oberlippe, wie Mesystoechus, Stomatodesmus und Parastasia Montrouzien durch die geringe Entwicklung der Fühlerkeule und die im Prinzip verschiedene Forcepsform. Von den Dynastiden zeigt zwar Pachyhis im Habitus und in der Form der Klauen einige Ähnlichkeit, im Bau der Mundteile, zumal der Ober- lippe und Oberkiefer dagegen weitgehende Verschiedenheit. Der Catalogo de los Coleopteros de Chile von F. Phüippi führt an echten Ruteliden an: Anticlma cribrata Waterh., Homonyx aureus Guerin, Catoclastus ChcvrolaU SoL. Oogcnü^ virens Sol. und Modialis prasineUa. Von diesen kommt A«tich.ra cribrata sicher nicht in Chile vor, sondern nur in Südbrasilien und bei Buenos-Aires ; eme der ge- Stett. entomol. Zeit. 1910. 24 wohnlichen Ursachen solcher falsclien Vaterlandsangaben war in früherer Zeit die, daß Seeleute, die den Auftrag hatten, für Liebhaber exotische Insekten mitzubringen, vom Anfang der Reise an alles, was sie fanden, in eine Fkische warfen und dann die ganze Ausbeute dem entferntesten Punkt ihrer Fahrt zuschrieben. So ist auch die Vaterlands- angabe Peru für viele chilenische Arten entstanden. Auch Honionyx cuprcus ist höchst wahrscheinlich nur irrtümlicher Weise von der Magellanstraße registriert; er kommt sicher im nördlichen Argentinien, bei Tucuman, Cordoba usw., vor, aber ich habe noch kein Stück, das nachweislich sicher von der Magellanstraße stammt, zu Gesicht bekommen oder von einem solchen gehört. Da auch Modialis prasineUa als Melolonthide ausscheidet, so bleiben nur Catoclastus Chcvrolati und Oogenius virens übrig. Ich glaube nicht, daß der erstere auf chilenischem Gebiet vorkommt; der einzige genaue Fundort, den ich bis jetzt für diese Art ausfindig machen konnte, ist die Westcordillere südlich von Lima in Peru, und da der Käfer eine echte Pelidnotide ist, die sich an die weiter nördlich ebenfalls in der West- cordillere vorkommenden Mecopelidnota obscura Taschen- berg von Peru, Arroi^n F. Bates von Ecuador und cylindrica Waterh. von Cohmibien zunächst anschließt und als Pelid- notide an das Leben in Baumwurzeln während des Larven- stadiums gebunden ist, glaube ich kaum, daß es ihm mög- lich war, in die regen- und vegetationslosen Gebiete im Westen des heutigen Nordchile vorzudringen. Zu dem einzigen so noch übrig bleibenden Oogenius virens Sol., der bei Coquimbo gefunden wairde, kommt der 0. chilensis, den ich in der Stettin. E. Z. 1905 p. 326 beschrieb, von Valdivia und Valparaiso und als dritte Form dann der Eremophygus Philippii aus dem nördlichen Chile. Diese 3 Arten sind durch eine Reihe gemeinsamer Merkmale im Bau der Mundteile, Beine und Fühler charakterisiert; Stett. entomol. Zeit. 1910. 25 eigentümlicher Weise ist die Ixisile Raiidfurche auf dem Thorax bei Oogeniiis vor dem Schildchen unterbrochen, bei Eremophygus fehlt sie ganz. 0. chilcnsis leitet mit Lasiocala Ohaiisi F. Bates zu dieser im interandinen Hoch- land von Ecuador und Columbicn (ob auch Peru ?) mit mehreren Arten vertretenen (iattung hinüber; O. vivcns dagegen über Hoplognathus Hclmourichi Ohs. zu dieser auf die Westseite des brasilianischen Hochlandes beschränkten Gattung. Die Ähnlichkeit zwischen dem chilenischen 0. virens und dem H. Hcbncnreichi, den ich von Buenos- Aires beschrieb, der aber wahrscheinlich aus der Sierra de Cordoba stammt, ist ganz überraschend; die Unter- schiede zwischen beiden lassen sich fast alle als secund. sexuelle auffassen und ich möchte glauben, daß die $ beider Arten, die noch unbekannt sind, sich nur schwer werden unterscheiden lassen. So können wir die Rutelidenfauna Chiles dahin charakterisieren : Die in Nord- und Zentral- amerika mit nahezu 200 Arten vertretenen, auch im Norden Südamerikas ausgebreiteten und bis Paraguay resp. Süd- brasilien vorgedrungenen Anomaliden fehlen in Chile (gerade wie in Australien) vollständig. Von den echten Ruteliden fehlen die im übrigen Süd- und Mittelamerika reich ent- wickelten Antichiriden und Ruteliden im engsten Sinne; von den Pelidnotiden ist nur eine fragliche Art vertreten, von der Gruppe der Areodiden dagegen i Eremophygus und 2 Oogenius, die ihre nächsten Verwandten auf dem interandinen Gebiet von Ecuador und Columbien, resp. dem Gebirgsland von Argentinien und Brasilien haben. Es fehlen ferner völlig die in mehreren hundert Arten im ganzen übrigen Südamerika vertretenen Geniatiden, es finden sich keinerlei Vertreter der in Afrika und Indien resp. Malayasien so reich entwickelten Adoretiden (die auch in Australien fehlen), es fehlen die Parastasiiden, die in der orientalischen Region hoch entwickelt vereinzelte Stett. entomol. Zeit. 1910. 26 Vertreter auf den Seychellen, in Nordamerika und in Australien (i Art) haben. Nur die den australischen Ano- plognathiden zunächst verwandten Brachysterniden sind in Patagonien und im südlichen und mittleren Chile in einer größeren Anzahl von Gattungen und Arten vertreten und charakteristisch für diese Gebiete. Eine neue Form des Dynastes Tityus Linne. Beschrieben von Clti*. Stei'iiberg, Stralsund. Dynastes Tityus-corniger n. subsp. 6 (^ 3 $ (coli. aut.). ,:J-Länge, gemessen von der Spitze der Flügeldecken bis zum Ende des Kopfes': 41 — 61 mm, Breite: 21 — 31 mm. — 9-Länge: 40 — 45 mm, Breite: 20 — 24 mm. — Texas, New-Orleans. Diese neue Dynastes Tifvus-Form unterscheidet sich von der Prioritätsform durch die Bildung des Halsschildes beim (^. Das Brusthorn ist bei der ersteren ganz gerade, fast wagerecht vorgestreckt, während es bei der letzteren stets leicht nach unten gebogen erscheint. Dasselbe ist bei der neuen Form in allen Größen breiter und tritt an der Basis schon sehr breit aus dem Discus hervor. Der bei Tityus L. jederseits unter der Basis des Brusthornes sitzende und selbst bei den allergrößten Exemplaren nur ganz niedrig, oft kaum bemerkbar vortretende Höcker hat sich bei allen, selbst den allerkleinsten Exemplaren der neuen Form zu einem sehr kräftigen Hörn von zirka 4 — 10 mm Höhe ausgewachsen. Die Flügeldecken sind bei beiden Geschlech- tern, besonders bei den kleineren Exemplaren, kürzer, gedrungener als bei der Prioritätsform. — Der schwarze Kopf weicht nicht ab, doch ist bei der neuen Form das Kopfhorn des ^ bei allen Exemplaren länger; es trägt bei Stett. entomol. Zeit. 1910. 27 dem größten ^ an der Hinterseite dicht unter dem Apex einen breit vorspringenden Höcker, während bei dem zweit- größten ^ unmittelbar hinter dem Ende desselben sich ein Ausschnitt findet und der ganze hintere Teil von da ab bis zur Basis in ganz gleicher Breite verläuft; bei den kleineren ^^.^ fehlt der Höcker dem Kopf hörn ganz, es ist bei denselben leicht und in gleichmäßiger Krümmung nach hinten gebogen und läuft in eine feine abgerundete Spitze aus. Das bei der neuen Form an jeder Seite des Brusthornes stehende kräftige Hörn ist ein wenig höher hinauf, fast auf die Basis des Brusthornes selbst gerückt, und tritt bei allen, auch den allerkleinsten Exemplaren, stark entwickelt um mindestens einige Millimeter hervor als runder, an der Spitze abgerundeter und schräge nach außen gerichteter Kegel, während bei D. Tityus L. und auch bei dessen Varietät Grantii Hörn (Trans. Amer. Ent. Soc. n 1870 p. 78) anstatt dieses stets kräftig entwickelten Hornes nur eine äußerst schwach hervortretende, flache Tuberkel gefunden wird. Das Brusthorn tritt bei der neuen Form in breiter Basis aus dem Discus des Halsschildes hervor, bleibt bei allmählicher Verschmälerung in seiner ganzen Länge auch breiter und ist am Apex in gleicher Weise so leicht ausgeschnitten als bei der Prioritätsform, bei welcher dasselbe schon sehr schmal aus dem Discus des Halsschildes hervortritt und bis zum Apex so sehr verschmälert verbleibt. Es erstreckt sich mit der geraden Oberfläche des Halsschild-Discus in fast ganz gerade nach vorne gerichteter Linie bis zum Apex, während es bei der Prioritätsform nicht so horizontal, sondern leicht nach oben gewendet aus dem Discus hervortritt und sich in der letzten Hälfte leicht nach unten senkt. Die Flügeldecken der neuen Form sind ein wenig kürzer, gedrungener, und zeigen bei dem S neben und hinter dem Schildchen eine gröbere, tiefere Punktierung, die der Prioritätsform fehlt. Stett. entomol. Zeit. 1910. 28 Das Schildchen ist meist ganz glatt, schwarz, nur bei einigen öö ist es in der Mitte gelbgraii gefärbt. Die Färbung ist an Kopf, Halsschild und ^^Flügeldecken derjenigen des Tityus L. sehr ähnlich, doch ist sie meistens eine mehr gelblichere. Die Flecken der Flügeldecken sind in beiden Formen in Form und Farbe gleich. Drei Exemplare der neuen Form, 2 qS' i ?. gehören einer schön kastanien- braunen Varietät an, bei welcher die Flecken der Flügel- decken deutlich durchscheinen. Ich glaube nicht, daß diese dunkle Färbung von einer Verfettung oder einer ähn- lichen Ursache herrühren kann, denn alle diese Exemplare haben durchaus nicht das schmierige, speckige Aussehen eines verfetteten Tieres; sie haben vielmehr alle ohne Aus- nahme ein frisches, glänzendes (aber ent- schieden kein fettglänzendes, öliges) Aussehen, verfetten auch nicht die ansteckenden Zettel, wie es bei wirklich verfetteten Tieren ja stets der Fall ist. Dazu kommt noch, daß die 3 Tiere aus verschiedenen Quellen stammen, also nicht in gleicher Weise conserviert und präpariert sind. Hierzu möchte ich noch weiter bemerken, daß ich auch I S und I $ des D. Tüyus-Grantii Hörn von ganz gleicher, schön kastanienbrauner Färbung und gleichem Glänze besitze, bei welchen die Flecken der Flügeldecken in ganz gleicher Weise durchscheinen. i\uch diese beiden braunen Exemplare stammen nicht aus gleicher Quelle. Ferner habe ich i >^ und 2 $$ von D. Hyllus Chevrol., die eine schwarze Färbung haben, auch ebenso frisch, glänzend und unverfettet erscheinen wie die vorerwähnten Tiere. Auch scheinen die Flecken der Flügeldecken etwas durch. Diese 3 Exemplare stammen aus verschiedenen Quellen. Es ist also kaum anzunehmen, daß so viele, von so ver- schiedenen Seiten stammende Tiere, die alle bis auf die 3 schwarzen Hyllus-Exemplare, eine schön kastanienbraune Färbung tragen und gleichmäßig glänzen, alle in gleicher Stett. entomol. Zeit. 1910. 29 Weise verfettet oder anderweit verdorben sein sollten ! Burmeister er\^■ähnt in seüiem Handbuch V p. 260 unter Dynastcs Hyllns eine var. jusca. Scar. harhicornis Latr. in Hamb. observ. zool. 125, Nr. 38, pl. 22, fig. i; man darf wohl annehmen, daß sich diese Varietät jusca auf solch kastanienbraunes Tier bezieht. Alle diese vorer- wähnten kastanienbraunen Exemplare stammen aus der Kollektion Rothschild-Tring. Die Prioritätsform stammt aus den östlichen Staaten der Vereinigten Staaten ; die Varietät Grantii Hörn lebt in Arizona (Fort Grant) ; diese neue Form corniger m. wohnt zwischen beiden, denn sie heimatet in Texas und bei New-Orleans. — Wahrscheinlich werden sich auch noch von D. Hylhis Chev. abweichende Formen finden, wenn man erst größere Mengen dieser Art zusammengestellt, verglichen und kritisch durchgearbeitet haben wird. Im allgemeinen sind aber selbst sehr große Sammlungen noch verhältnismäßig arm an größeren Reihen der verschiedenen Arten dieser Gattung: man begnügt sich mit wenigen Exemplaren jeder Art, obgleich die alt- bekannten Arten nicht zu den selten vorkommenden ge- hören. Als größte Rarität nuiß dagegen das von Haupt- mann Moser-Berlin kürzlich (Deutsche Ent. Zeit. 1909,. p. 112, Taf. ni, Heft I) beschriebene und abgebildete pracht- volle Stück des großen schwarzen Dynastes Satanas gelten. Eine prächtige Art! , Sollte jemand Material an solchen braunen und schwarzen Z))';k7s/'ßs-Exemplaren haben, so würde ich sehr ' dankbar sein, wenn man mir hiervon Mitteilung machen, mir vielleicht die Tiere zum Vergleichen senden würde. Auch jede Mitteilung über ähnliche Färbungen der Dynastes- Arten würden mir höchst erwünscht sein. Andererseits bin ich gerne bereit, jedem Interessenten die gewünschten Nachrichten über dies Genus zu geben, soweit es mir mög- lich ist. Ich besitze in meiner Kollektion: 17 ö* 5 $ D. Ötett. eutomol. Zeit. 1910. 30 Hercules L., ii cJ 5 $ D. Neptunus Schönh., 9 3* 5 $ D. Hyllus Chevrol., 6 (^^ 4 ? D. Tityus L., 6 cJ 3 $ D. Tityus- cornigcr m., 3 q r $ Z). Tityiis-Grantii Hörn. Genus Diestostemma Am. et Serv., ein Beitrag zur Kenntnis der Jassiden. (Hemiptera — Homoptera.) MouogTaphiscli bearbeitet von l'Ulniuiid Molinif«lt in Stettin. Zu diesem Artikel benutzte ich das Material des König- lichen Zoologischen Museums in Berlin und das des Stettiner Museums. Für das Entgegenkommen und die Bereit- willigkeit, mit der mir das Material des Berliner Museums zur Bearbeitung überlassen wurde, sage ich den Herren Direktor Prof. Dr. Brauer und Dr. La Baume meinen auf- richtigen Dank. Diese Gattung umfaßte bis zum Ji.hre 1908 4 Arten. Durch Distant wurde die Zahl der Arten um 3 vermehrt und stieg von 4 auf 7. Es kommen nun 10 neue Arten hinzu, so daß die Gattung jetzt 17 Arten enthält. Ob die von Signoret beschriebene und abgebildete T. nervosa in diese Gattung zu stellen ist, ist sehr fraglich, die Be- schreibung und Abbildung lassen es jedenfalls fraglich er- scheinen. (Ann. Soc.lEnt. Fr. p. 524, Taf. 21, Fig. 16 (1855). Genus Diestostemma Am. et Serv. .A.m. et Serv., Hist. Nat. d. Ins. Hemipt. p. 572 (1843). Fowl., Biol. Centr.-Amer., Rhynch. Homopt., Vol. W, p. 207 (1898). Am. et Serv. : ,,Tete prolongee cn cone ou pointe arrondie au de lä des yeux, non canaliculee en dessus. — Ocelles places Stett. entomol. Zeit. 19 li». 31 tres-pres des veiix, trois ou qviatre fois plus eloignes entre eux que de ceux-ci. Tons les aiitres caracteres sont ceiix des Tettigones." Der Kopf mit den Augen so breit oder schmäler als das Pronotum an den Schulterecken breit, in einen ver- schieden geformten, oben mehr oder minder flachgewölbten Conus verlängert, der am Ende stumpf abgerundet ist oder kürzere und längere nasenähnliche Fortsätze trägt. Unter- halb der Conusspitze befindet sich eine Grube, die bei den verschiedenen Arten anders gebildet und in einem Falle sogar gänzlich verschwunden ist; bei einer Art ist der Fort- satz sehr lang, seitlich flachgedrückt von der Gestalt einer Messerklinge [D. rugicoUe Sign.). Stirnfläche v'erschieden lang, flachgrubig vertieft, mit deutlicher Querrief ung an den Seiten. Conus in der Regel flachgewölbt und durch einen Quereindruck vor den Augen und den Ocellen von dem Scheitel getrennt. Scheitel in der Mitte zwischen den Ocellen mit einer Grube, welche halbkreisförmig nach vorn offen und hinten vertieft ziemlich den Scheitelhinter- rand begrenzt ; zuweilen ist diese Grube dreieckig und nach hinten spitz zulaufend, auch ist bei einigen Arten dieselbe schwach ausgeprägt. Ocellen den Augen stark genähert; der Abstand der Ocellen von den Augen kaum merklich größer als der Durchmesser der einzelnen Ocelle. Pronotum vorn breit vorgerundet, hinten tiefer oder flacher ausgeschnitten, mit abgerundeten oder vorgezogenen Schulter- ecken und grober Runzelung und Punktierung auf der Fläche; die seitlichen Vorderränder gerade oder leicht gebuchtet, die vorgezogenen Schulterecken spitz oder stumpf abgerundet ; ein Mittelkiel oder eine Mittelleiste sind nicht immer deutlich. Schildchen dreieckig, mit zwei Gruben am A'orderrande, einem Quereindruck in der Mitte und Querrief ung auf der Fläche vor der Schildchenspitze, welche mit einem Kiel oder einem Längswulst versehen Stett. entomol, Zeit. 1910. 32 ist. Deckflügel lang und schmal, fast parallelseitig, 3 bis 4 mal so lang wie an der breitesten Stelle breit, zum Apical- rande verschmälert, dort schräg gestutzt mit abgerundeten Ecken; Basalhälfte besonders im Clavus und am Costal- rande grob punktiert, mit wenig Queradern; Apicalhälfte glatt, nicht punktiert und mit vielen Adern. Rostrum höchstens bis zur ]\Iitte der Mittelcoxen reichend, die Glieder verschieden lang. Bei den $5 ist das Bauchsegment vor der Legescheide verschieden gebildet, ebenso die seit- lichen Hinterränder; in den meisten Fällen ist der Hinter- rand in der Mitte vorgerundet und eingekerbt und an den Seiten gebuchtet. Gonapoph^-sen der (^(j" je nach der Art verschieden. Die Arten dieser Gattung sind mit weißer Wachsausscheidung dicht bestäubt und bewohnen Central- und Südamerika. Typus : Diestostemma alhipenne Fabricius. Abgesehen von D. rugicoUc Sign., welche durch den langen Fortsatz als besondere Gruppe anzusehen ist, zer-, fallen die zarten dieser Gattung nach Bildung and Ge- staltung des Bauchsegmentes vor der Legescheide der $$ in weitere drei Gruppen. Gruppe I. Segment vor der Legescheide in der Mitte nach hinten vorgezogen und abgerundet, mit einem Einschnitt in der Mitte, an den Seiten ist der Hinterrand gebuchtet. Gruppe II. Segment vor der Legescheide in der Mitte lappig nach hinten vorgezogen und abgerundet, ganzrandig, ohne Ein- schnitt, an den Seiten ist der Hinterrand gebuchtet. Gruppe III. Hinterrand des Segmentes vor der Legescheide gerade, weder in der Mitte eingekerbt noch an den Seiten gebuchtet, Vorder- und Hinterrand verlaufen parallel, Stett. eutomol, Zeit. 1910. 33 Tabelle zur Bestiiiiinung der Arten. 1. Kopf vorn gerundet oder mit einem kurzen, auf- gerichteten Fortsatz versehen 2. — Kopffortsatz sehr lang, so lang wie Kopf und Pro- notum zusammen, seitlich flachgedrückt, von der Form einer j\Iesserklinge. Länge ohne Kopffortsatz i6, mit Kopffortsatz 22 mm. Mexico (Signoret). Honduras (Fowler). Columbien 17. D. rugieoUe Sign. 2. Vorder- und Hinterrand der Deckflügel von der Grundfarbe, nicht schwarz oder rot gefärbt; Deck- flügel weiß mit schwarzen Punkten im Corium (bei D. nasutum tritt das Geäder relief artig hervor und ist gelbbraun gefärbt). Bei den $'^- ist das letzte Bauchsegment am Hinterrande ganzrandig, nicht eingekerbt 12. — \'order- und Hinterrand der Deckflügel blutrot gesäumt oder kastanienbraun gefärbt {D. Bioleyi Dist.). Deckflügel weiß; das Geäder im Corium weiß, gelblich, blutrot oder kastanienbraun. Bei den 5$ ist das letzte Bauchsegment am Hinter- rande eingekerbt 9. — Deckflügelvorderrand weiß, Hinterrand blutrot, braun oder schwarz gesäumt; Deckflügelfärbung weiß, im Corium dunkelbraune oder schwarze Linien und an der Basis ein Punkt. Bei den $$ ist das letzte Bauchsegment am Hinterrande eingekerbt oder lappenartig nach hinten vorgezogen und ganz- randig 3. 3. Pronotum grob punktiert und gerunzelt, zuweilen gekörnt, ohne auffallende Längswulste auf der Scheibe 4. — Pronotum mit zwei nach außen gebogenen Längs- wulsten versehen. Deckflügel weiß, der Hinter- Stett. eiitcmiol. Zeit. 1910. 3 34 rand schwarz, vor der Mitte im Corium ein schwarzer Fleck und eine kurze, schwarze Linie. Länge (J und 2 20 mm. Rio-Negro. (Signoret.) 8. D. bituberculatum Sign. 4. Kopf, Pronotum und Schildchen ockergelb, Pro- notum zuweilen mit milchweißen Körnchen, ohne Zeichnung 5. — Pronotum mit blutroter oder brauner Zeichnung, Schildchen blutrot oder schwarz gefleckt 6. 5. Auf dem Pronotum wenig milchweiße Körnchen, zuweilen sind die Körnchen auf zwei Stellen zu Gruppen vereinigt. Kopf, Pronotum und Schildchen ockergelb. Deckflügel weiß, grob punktiert, be- sonders an der Basis und am Costalrande; Deck- flügelhinterrand rostbraun, ein Fleck an der Basis und der Clavus-Coriumnaht, dahinter eine ge- schwungene Quernervenlinie und in der Dcck- flügelmitte eine Ouerlinie, welche an den Enden gegabelt ist, sind pechbraun gefärbt. Gonapophysen des (^ nach hinten verbreitert, die Innenseiten bis zu den Ecken aneinanderschließend. Beim $ ist das Bauchsegment vor der Legescheide in der Mitte des Hinterrandes rundlich ausgeschnitten. Länge mit den Deckflügeln 18 — 22 mm. Brasilien. I. D. albipenne Fabr. — Auf dem Pronotum viele milcliweiße Körnchen. Pronotum und Schildchen ockergelb; Kopf von den Augen nach vorn gelb, zuweilen mit grün- lichem Tone. Deckflügelhinterrand rostbraun; ein Fleck an der Basis und der Clavus-Coriumnaht, ein zweiter im Costalraume, einige Queradern des Corium imd Clavus im Basaldrittel der Deckflügcl schwarz. Gonapophysen des q breiter als lang, die Innenseiten kürzer als die Außenseiten und die Stett. entomol. Zeit. 1910. 35 Innenecken stärker abgerundet als die weiter nach hinten ragenden Außenecken. Beim $ ist das Bauch- segment vor der Legescheide in der Mitte des Hinterrandes tief eingeschnitten, die Seitenränder des Einschnittes schließen aneinander. Länge mit den Deckflügeln 171/9 — 19 mm. Bolivien 2. D. lacteoguttatum n. sp. 6. Schildchen blutrot, nicht gefleckt 7. — Schildchen schmutzig weiß oder gelblich weiß mit drei schwarzen Flecken 8. 7. Kopf und Pronotum ockergelb, letzteres mit ocker- gelben Körnchen. Blutrot gefärbt sind das Schild- chen, ein breites, kreisrundes Band auf dem Pro- notum und die Zeichnung auf dem Scheitel zwischen den Augen. Deckflügel weiß; der Hinterrand ist blutrot gefärbt; ein Fleck an der Basis und der Clavus-Coriumnaht und ein zweiter im Costalraume schwarz, eme Zickzacklinie im Corium bis zum Apicaldrittel dunkelbraun. Gonapophysen des (^ so lang wie breit, hinten breit abgerundet. Beim 5 ist das Bauchsegment vor der Legescheide in der Mitte des Hinterrandes rundhch eingekerbt. Länge mit den Deckflügeln 18 — 20 mm. Venezuela, Colum- bien 3. D. rufocirculiim n. sp. — Scheitel, Gesicht, Clipeus und Schildchen blutrot. Pronotum ockergelb, mit blutrotem Mittelstreif uud auf jeder Seite mit einer breiten, blutroten Längs- binde. Deckflügel gelblich, mit einer unterbrochenen, braunen Längslinie; der Deckflügelhinterrand ist braun gefärbt. Pronotum länger als der Scheitel, mit einem Mittelkiel und einem Ouereindruck hinter dem Vorderrande, vorn vorgerundet und hinten ausgeschnitten. Länge ohne Deckflügel 15V2 "ini, Stett. entomol. Zeit. 1910. 3''' 36 Spannweite 34 mm. rj imbekannt. Bolivien (Dist.). 10. D. stesilea Dist. 8. Kopf vor den Augen, Pronotum mit Aiisschluij des Vorderdrittels blutrot. Schildchen gelblich weiß, mit zwei schwarzen Flecken am Vorder- rande und einem vor der Schildchenspitze. Deck- flügel weiß, der Hinterrand bis zur Suturalecke, ein Fleck an der Wurzel und der Clavus-Corium- naht, dahinter ein Bogenstrich und eui Längsstrich, sowie weiter rückwärts ein kürzerer Längsstrich im Corium schwarz. Gonapophysen des (^ länger als breit, hinten schief nach innen gestutzt, mit abgerundeten Ecken, die Innenränder halb so lang wie die Außenränder. Beim 5 ist das Bauchsegment vor der Legescheide an den Seiten tief gebuchtet, in der Mitte lappenartig nach hinten vorgezogen und ganzrandig, nicht eingekerbt. Länge mit den Deckflügeln 18 — 21 mm. Brasilien 9. D. pistor n. sp. — Der Scheitel zwischen den Augen und das Pronotum sind braun, der Hinterrand des Pronotum ist breit ockergelb gefärbt, ebenso der Conus und die Beine. Schildchen gelblich weiß mit zwei schwarzen Flecken am Vorderrande und einem vor der Schildchen- spitze. Deckflügel weiß, ein Fleck an der Basis und der Clavus-Coriumnaht und eine geschwungene Linie vor der Deckflügelmitte sind schokoladen- braun gefäibt. Gonapophysen des q so lang wie breit, hinten schief gestutzt mit abgerundeten Ecken, die Innenränder länger als die äußeren. Beim $ ist das Bauchsegment vor der Legescheide an den Seiten tief gebuchtet, in der Mitte lappen- artig nach hinten vorgezogen und abgerundet, ganzrandig und nicht eingekerbt. Länge mit den Stett. cutomol. Zeit. 1910. 37 Deckflügeln 18—22 mm. Süd-Brasilien II. D. ptolyca Dist. 9. Deckflügel weiß oder gelblich, das Geäder im Corium weiß oder gelblich ^^• — Ein breiter Costalsaum der Deckflügel und das netzmaschige Geäder im Corium smd blutrot oder kastanienbraun gefärbt ^^• 10. Kopf und Pronotum gelb, zuweüen grünlich gelb; die seitlichen Vorder- und Hinterränder des Pro- notum breit bräunhch gelb gerandet. Schildchen bräunlich gelb. Pronotum ohne weiße Körnchen. Deckflügel milchweiß, Vorder- und Hinterrand blutrot gesäumt. Ein Fleck an der Basis und der Clavus-Coriumnaht, ein zweiter im Costalraum, da- hinter ein Bogenstrich im Corium und einige Quer- neiven im Basalteile des Clavus schwärzlich. Beim $ ist das Bauchsegment vor der Legescheide in der Mitte des Hinterrandes länglich viereckig eingekerbt, die seithchen Hinterränder sind stark gebuchtet. Länge mit den Deckflügeln 20—21 mm. S un- bekannt. Columbien ... 4- D- limbatipenne n. sp. — Kopf, Pronotum und Schildchen ockergelb; Prono- tum mit milchweißen Körnchen besetzt. Deck- flügel gelblich, Vorder- und Hinterrand blutrot; das Geäder im Corium gelb, zuweilen bräunlich; ein Fleck an der Basis und der Clavus-Coriumnaht und einer im Costakaum schwarz. Beim ? ist das Bauchsegment vor der Legescheide in der Mitte des Hinterrandes viereckig eingekerbt, die seit- lichen Hinterränder sind weniger stark gebuchtet als bei D. limbatipennis. Länge mit den Deck- flügeln 181/2— 20 mm. S unbekannt. Ecuador und Peru .". 5- D- excisum n. sp. Stctt. eutomol. Zeit. 1910. 38 11. Deckflügel nur im Corium weiß, das Geäder und der Costalraum bis zum Rande blutrot. Clavus ockergelb, in der Suturalzelle blutrot. Pronotum grob punktiert gerunzelt und wie der Kopf bräunlich gelb. Beim $ ist das Bauchsegment vor der Lege- scheide in der Mitte des Hinterrandes mit einer quadratischen Einkerbung versehen, der Segment- hinterrand an den Seiten kaum merklich gebuchtet. Gonapophysen des o breiter als lang, hinten breit gestutzt abgerundet. Länge mit den Deckflügeln 17 — 21 mm. Chiriqui. Costa Rica 6. D. mforeticulatum n. sp. — Deckflügel- Vorderrand, Clavus-Hinterrand und die Nerven im Corium sind kastanienbraun gefärbt, der Deckflügelhinterrand bis zur Clavusspitze rauchig braun; Clavus ockergelb. Pronotum so lang wie der Scheitel, die seitlichen Vorderränder schwarz. Länge ohne Deckflügel 16 mm, Spannweite 32 mm. Costa Rica. Panama (Dist.) ... 7. D. Biolleyi Dist. 12. Deckflügel weiß mit schwarzen Punkten im Corium 13. — Deckflügelgeäder gelbbraun (holzfarben), die Zellen weiß; ein schwarzer Fleck an der Basis und der Clavus-Coriumnaht. Pronotum grob punktiert und gerunzelt, ohne Körnchen; die seitlichen Vorder- und Hinterränder leicht eingedrückt, die Schulter- ecken vorgezogen. Beim $ ist der Hinterrand des Bauchsegmentes vor der Legescheide gerade und ganzrandig, nicht eingekerbt. Länge mit den Deck- flügeln 17 mm. ^ unbekannt. Ecuador 16. D. nasutum n. sp. 13. Pronotum und Scheitel mit dem Conus matt grünlich ockergelb, ohne Zeichnung 15. Stett. entomol. Zeit. 1910. 39 — Pronotum und Scheitel mit blutroter oder brauner Zeichnung ■ 14. 14. Kopf, Pronotum und Schildchen gelblich weiß; Scheitel und Pronotum mit brauner Zeichnung. Pronotum grob punktiert und gerunzelt, ohne Körnchen. Deckflügel weiß; ein schwarzer Punkt an der Basis und der Clavus-Coriumnaht und drei im Corium. Beim $ ist das Bauchsegment vor der Legescheide in der Mitte des Hinterrandes nach hinten breitlappig vorgezogen und abgerundet, ganz- randig und nicht eingekerbt. Länge mit den Deck- flügeln 16 mm. (^ unbekannt. Bolivien 14. D. Steinbachi n. sp. — Stirnfläche, Conus-Seiten und Spitze matt gelblich mit grünlichem Tone, Conus-Oberseite und Scheitel rostrot. Pronotum blutrot mit zwei länglich runden, ockergelben Flecken auf der Scheibe; die Seiten- ränder sind gelblich weiß, der Vorderrand mit schwach grünlichem Tone. Deckflügel weiß; ein Punkt in der Nähe der Basis und zwei Querstriche im Corium, einer in der Mitte und der zweite in der Nähe der Basis sind pechbraun gefärbt. Die Form der Gonapophysen des (^ ist denen von D. parvtim sehr ähnlich. $ unbekannt. Länge mit den Deck- flügeln 16 mm. Costa Rica 12. D. dionimonotum n. sp. 15. Deckflügel weiß mit vier schwarzen Punkten im Corium und schwärzlichem Fleck hinter der Clavus- spitze. Kopf und Pronotum matt grünlich gelb, Pronotum mit größeren, ockergelben Körnchen be- setzt; Schulterecken des Pronotum vorgezogen und spitz. Beim $ ist das Bauchsegment vor der Lege- scheide in der Mitte breitlappig vorgezogen und weniger stumpf abgerundet als dies bei D. Stein- Stett. entomol. Zeit. 1910. 40 hachi der Fall ist. Länge mit den Deckflügeln 17 mm. (^ mir inibekannt. (Nach Signoret cJ und $ 0,018 — 0,020 mm. Mexico.) Mexico 15. D. nigropunctatam Sign. — Deckflügel weiß, mit drei schwarzen Punkten im Corium. Kopf, Pronotum und Schildchen grünlich gelb; Scheitel und zwei Seitenstreifen auf dem Pronotum ockergelb; Pronotum nicht gekörnt. Gonapophysen des (^ hinten schief gestutzt, die Innenränder länger als die äußeren, die Ecken stumpf abgerundet. Länge mit den Deckflügeln 1314 rnm. $ unbekannt. Ecuador 13. D. parvum n. sp. Gruppe I. I. Diestostemma albipenne Fabr. Cicada albipennis Fabr., Syst. Rhyng. p. 62 (1803). Diestostemma albipenne Am. et Serv., Hist. Nat. d. Ins. Hemipt. p. 572 (1843). Walk., List of Hom. Ins. III, p. 798 {1851). Tettigonia albipennis Sign., Ann. Soc. Ent. Fr. p. 526 (1855). Diestostemma ,, Stal, Hemipt. Fabr. II, p. 62 (1869). „ albipenne Fowl., Biol. Centr.-Amer., Rhynch. Homopt., Vol. II, p. 208 (1898). Fabricius : ,,C. fronte plana, cinerea elytris niveis. Habitat in America meridionali. Dom. Smidt. Mus. Dom. Lund. Media. Frons plana, obtusa, cinerea. Thorax punctatus, cinereus: margine postico emarginato. Elytra et alae nivea, Immaculata. Pedes grisei tibiis valde serratis." ytett. entomol. Zeit. 1910. 41 4 (^c?. 4 ??• Gonapophysen des ^ nach hinten verbreitert, so lang wie breit, mit breit abgerundeten Außenecken und recht- winkehgen Innenecken; der Hinterrand ist schräg nach innen gestutzt; die Innenränder schheßen aneinander, die Innenecken hegen übereinander. Beim $ ist das Bauch- segment vor der Legescheide in der Mitte des Hinterrandes rundhch ausgeschnitten und an den Seiten tief gebuchtet; das Segment ist auf der Fläche deutlich quergerieft. Kopf in einen vorn abgestumpften Conus vorgezogen, der am Ende einen nasenähnlich vorspringenden Höcker trägt. Scheitel in der Mitte zwischen den Ocellen mit einer hinten tief eingedrückten, vorn offenen, halbkreisförmigen Grube, deren Fläche längsciseliert ist. Conus oben längsciseliert und flach, unterhalb der Conusspitze befindet sich eine Grube. Stirnfläche flachgrubig eingedrückt und fein längs- ciseliert, an den Seiten quergerieft. Clipeus gewölbt, in der Mitte fein quergerieft. Rostrum bis zu den Mittelcoxen reichend, Basalglied etwas länger als das Endglied. Pro- notum länger als der Kopf mit dem Conus, grob punktiert mit wenigen Körnchen; der Vorderrand ist breit vorgerundet, der Hinterrand in der Mitte stumpfwinkelig ausgeschnitten; die Schulterecken sind vorgezogen und eckig abgerundet; die seitlichen Vorderrändei sind vor den Schulterecken leicht eingedrückt und verlaufen, seitlich betrachtet, bogig aufgewölbt; hinter dem Vorderrande liegt ein tieferer Quer- eindruck. Schildchen in der Mitte mit einem Quereindruck, dessen Enden in eine Punktgrube auslaufen und zwei kurzen, nach hinten divergierenden Seitenkielen; vor der Spitze ist das Schildchen flachgrubig vertieft, deutlich quergerieft und trägt einen Mittel-Längskiel. Deckflügel dreimal so lang wie breit, im Clavus, am Costalrande und in der Basalhälfte des Corium grobpunktiert, im Apicalteile glatt. Kopf, Pronotum und Schildchen ockergelb; Pro- Stett. entomol. Zeit. 1910. 42 notum mit wenigen gelblich weißen Körnchen besetzt, welche zuweilen zu zwei Gruppen vereinigt sind (bei frischen Exemplaren dürften die Körnchen milchweiß gefärbt sein). Stirn und Clipeus ockergelb, die quergeriefte Stelle des Clipeus ist braun gefärbt. Deckflügel weiß, Hinterrand rostbraun, ein Fleck an der Basis und der Clavus-Corium- naht, dahinter eine geschwungene Quernervenlinie und in der Deckflügelmitte eine Querlinie, welche an den Enden gegabelt ist, pechbraun gefärbt. Flügel milchweiß mit gelben Nerven. Rostrum bräunlich ockergelb. Hinterleib und Beine ockergelb, die Kanten der Mittel- und Hinter- schienen und die Spitzen der Dorne pechbraun ; letztes Bauchsegment des 5 in der Mitte braun, in der Umgebung des Einschnittes pechbraun. Länge mit den Deckflügeln i8 — 22 mm. Brasilien. Im Stettiner und Berliner Museum. 2. Diestostemma lacteoguttatum n. sp. I c^. 4 ??• Schildchen und Pronotum ockergelb, auf dem Pro- notum mehrere milchweiße Körnchen und hinter jedem Auge am Seitenrande ein brauner bis schwärzlicher Längs- fleck. Der Kopf von den Augen bis zur Conusspitze und die Stirnfläche gelb, zuweilen grünlich gelb gefärbt. Deck- flügel weiß, der Hinterrand rostbraun; ein Fleck an der Basis und der Clavus-Coriumnaht, ein zweiter im Costal- raum und einige Queradern im Corium und Clavus auf dem Basaldrittel der Deckflügel schwarz. Flügel h^^alin an der Basis, sonst milchweiß getrübt mit weißen Nerven. Beine und Hinterleib gelbweiß bis ockergelb, zuweilen sind die Hinterleibssegmente orangerot mit gelben Hinter- randsäumen; die Tarsen sind orangerot gefärbt und die Spitzen der Dorne und der Krallen dunkelbraun. Die Um- Stett. entomol. Zeit. 1910. 43 gebung der Einkerbimg des Bauchsegmentes vor der Lege- scheide ist zuweilen pechbraun gefärbt. Pronotum länger als Kopf und Conus zusammen, mit deutlicher Mittellinie und grober Punktierung; Pronotum ähnlich wie bei D. albipennis, die Schulterecken jedoch weniger vorgezogen und abgerundet und die seitlichen Vorderränder fast gerade, vor den Schulterecken nicht merklich eingedrückt. Der Schildchen-Mittelkiel vor der Schildchenspitze ist nicht so scharf wie bei der zum Vergleich genommenen Art. Der ganze Kopf ist gleichfalls ähnlich gebildet, die Grube auf dem Scheitel ist jedoch bedeutend weniger ausgeprägt. Rostrum bis zu den Mittelcoxen reichend, zweites Glied kürzer als das Basalglied. Gonapophysen des (^ breiter als lang, hinten schief nach außen gestutzt mit breit ab- gerundeten Ecken, die Innenseiten kürzer als die Außen- ränder und die Innenecken stumpfer abgerundet als die Außenecken. Beim $ ist das Bauchsegment vor der Lege- scheide in der Mitte des Hinterrandes tief eingeschnitten, die Seitenränder des Einschnittes schließen aneinander. Länge mit den Flügeldecken ijYi — ^9 nim, Bolivien: Prov. Sara (Steinbach S.). Typen im Stettiner und Berliner Museum. 3. Diestostemma rufocirculum n. sp. 2 S, 4 ??• Kopf mit dem Conus kürzer als das Pronotum; Conus vorn mit einem nasenähnlich vorstehenden, kurzen Höcker und deuthcher Längsriefung auf der horizontalen Ober- seite. Stirnfläche flachgrubig vertieft und fein längsciseliert auf dem Grunde. Pronotum grob punktiert, mit einer Anzahl verschieden großer Körnchen besetzt, ohne Mittel- leiste; der Vorderrand ist breit vorgerundet und der Hinter- rand stumpf ausgeschnitten; die seitlichen Vorderränder smd vor den vorgezogenen und abgestumpften Schulter- Stett. entomol. Zeit. 1910. u ecken kaum merklich eingedrückt. Scliildchen gewöhnlich gebildet, der Mittelkiel vor der Schildchenspitze weniger scharf. Deckflügel- und Flügelform wie bei den anderen Arten. Rostrum bis zu den Mittelcoxen reichend, Basal- glied länger als das Endglied. Gonapophysen des (^ so lang wie breit, die Ecken gleichmäßig breit abgerundet. Beim 5 ist das Bauchsegment vor der Legescheide in der Glitte des Hinterrandes rundlich eingekerbt, an den Seiten stark gebuchtet. Kopf, Conus oben und die Stirnfläche ockergelb, zuweilen grünlich gelb. Pronotum ockergelb mit ockergelben Körnchen und einem breiten, kreisrunden, blutroten Bande, das den Hinterrand an der Einbuclitung berührt. Die Scheitel Vertiefungen und das Schildchen sind dunkel blutrot gefärbt. Deckflügel weiß; der Hinter- rand dunkel blutrot gefärbt; ein Fleck an der Basis und der Clavus-Coriumnaht und ein zweiter im Costalraum schwarz, eine Zickzacklinie im Corium bis zum Apical- drittel dunkelbraun. Flügel hyalin im Basalteile, im Apical- teile und am Hinterrande milchweiß; die Adern sind weiß gefärbt. Clipeus, Schenkel und Hinterleib blutrot gefärbt; die Schienen, die Tarsen, das Rostrum und die Hinter- randsäume der Hinterleibssegmente oben und unten sind matt ockergelb. Die Spitzen der Dornen der Hinterschienen, der Tarsen und der Krallen glänzend schwarzbraun. Die Umgebung der rundlichen Einkerbung in der Mitte des letzten Bauchsegmentes ist braun gefärbt, bei einem $ fehlt diese Färbung. Länge mit den Deckflügeln i8 — 20 mm. Venezuela: Merida. Columbien. Typen im Stettiner und Berliner Museum. 4. Diestostemma limbatipenne n. sp. 4 ??• Stett. entomol. Zeit. 1910. 45 Der Kopf mit dem Conus ist kürzer als das Pronotiim und hat an der Conusspitze einen kleinen, nasenähnlich vorspringenden Fortsatz; unterhalb dieses Höckers liegt auf der Oberstirn ein tiefer, gerunzelter Eindruck. Auf der Stirnfläche befindet sich eine länglich ovale, mulden- artig vertiefte Grube, auf deren Grunde eine feine Längs- ciselierung verläuft; die Seiten sind deutlich quergerieft. Conus oben flach. Scheitelbildung wie bei D. albipenne, der halbkreisförmige Eindruck zwischen den Augen ist nicht so stark ausgeprägt. Pronotum- Vorderrand breit vorgerundet, Fronotum-Hinterrand stumpfwinkelig aus- geschnitten, mit einer nur in der hinteren Hälfte deut- lichen Mittellinie; die seitlichen Vorderränder kaum merk- lich eingedrückt; die ganze Fläche ist grob punktiert ge- runzelt. Schildchen wie bei Albipenne, vor der Schildchen- spitze quergerieft und mit scharfem Längskiel. Deck- flügelform und Flügelbildung wie bei den anderen Arten. Das Rostrum erreicht nicht den Hinterrand der Mittel- brust vor den Mittelcoxen, Basalghed wenig länger als das Endglied. Beim Q ist das Bauchsegment vor der Lege- scheide in der Mitte des Hinterrandes länglich viereckig eingekerbt, die seitlichen Hinterränder sind stark gebuchtet. Kopf, Conus, Stirnfläche, Clipeus, Schildchen und Pro- notum ockergelb, gelb oder grünlich gelb; die seithchen Vorder- und Hinterränder des Pronotum sind bräunlich, hinter jedem Auge steht am Pronotum- Vorderrand ein schwarzer Längsfleck; Pronotum ohne milchweiße Körnchen. Deckflügel weiß, Vorder- und Hinterrand bis zur Schildchen- spitze blutrot gesäumt; ein Fleck an der Basis und der Clavus-Coriumnaht, ein zweiter im Costalraum, dahinter ein Bogenstrich im Corium und einige Quernerven im Basal- teile des Clavus schwärzlich. Flügel im Basalteile glashell, im Apicalteile und am Hinterrande milchweiß getrübt, das Geäder ist weiß. Rostium, Beine und Hinterleib gelb, Stott. entomol. Zeit. 1910. 46 matt ockergelb oder grünlich gelb. Die Umgebung des Einschnittes am Hinterrande des letzten Bauchsegmentes ist braun gefärbt. Die Spitzen der Dornen der Hinter- schienen, der Tarsen und der Krallen pechbraun. Länge mit den Deckflügeln 20—21 mm. (^ unbekannt. Columbien: Hac. Pehlke. IV.-VI. 08 (E. Pehlke S.). Columbien : Antioquia (Wallis). Typen im Stettiner und Berliner Museum. 5. Diestostemma excisum n. sp. 4 ??• Kopf, Pronotum und Schildchen ockergelb; Pronotum mit mehreren milchweißen Körnchen besetzt; hinter jedem Auge befindet sich auf dem Pronotum ein brauner Längs- fleck; bei einem Exemplar sind die seitlichen Vorderränder rötlich ockerfarben. Schildchen einfarbig. Deckflügel gelb, die Nerven im Apicalteile schwach bräunlich und vortretend; der Vorder- und Hinterrand sind blutrot ge- säumt; ein Fleck an der Basis und der Clavus-Coriumnaht und einer im Costalraum schwarz, eine Zickzacklinie im Corium bräunlich gelb. Flügel mit gelblichen Nerven, milchweiß, an der Basis glashell. Beine und Rostrum ocker- gelb ; die Spitzen der Dornen der Hinterschienen, der Tarsen und der Krallen pechbraun. Hinterleib ockergelb, die Hinterrandsäume der Segmente sind weiß und die Um- gebung der Einkerbung am Hinterrande des letzten Bauch- segmentes ist braun gefärbt. Bei den 5$ ist das Bauch- segment vor der Legescheide in der Mitte des Hinterrandes viereckig eingekerbt, die seitlichen Hinterränder sind weniger stark gebuchtet als bei D. limhatipcnnc. Pronotum länger als Kopf und Conus zusammen, mit einer deutlichen Mittel- linie vor dem Hinterrande und mehreren milchweißen Körnchen auf der grob punktierten und gerunzelten Fläche; Stett. entomol. Zeit. 1910. 47 die seitlichen Vorden ander sind gerade, die Schulterecken abgestumpft; Vorder- und Hinterrand sind wie bei der vorhergehenden Art gebildet. Schildchen vor der Spitze mit deutlichem Längskiel und deutlicher Querriefung. Scheitelgrube weniger ausgeprägt als bei Alhipenne. Conus oben flach und in der Mitte längsgerieft; an der breit ab- gerundeten Spitze ein kleiner Höcker. Stirnfläche flach- grubig vertieft, auf dem Grunde längsciseliert ; Clipeus gewölbt und auf der Fläche quergerieft. Rostrum bis zum Hinterrande der Mittelbrust vor den Mittelcoxen reichend, Basalglied etwas länger als das Endglied. Länge mit den Deckfliigeln i8^ — 20 mm. ^ unbekannt. 3 ??. Ecuador: Santa Inez (R. Haensch S.). I ?. Peru: Chanchamayo (Hoffmanns S.). Typen im Stettiner und Berliner Museum. 6. Diestostemma ruforeticulatum n. sp. Kopf, Pronotum und Schildchen bräunlich ockergelb. Deckflügel mit blutroten Nerven im weißen Corium, der Costalrand bis zum Rande und das Geäder in der Sutural- zelle blutrot ; Clavus-Mittelzelle bei den $$ ockergelb ; die sehr schmale Clavus-Außenzelle ist braun gefärbt ; der Apicalrand ist bis zur Clavusspitze breit rauchschwarz getrübt ; zwei gesäumte, blutrote Quernervenlinien, welche von innen nach hinten und zum Außenrande verlaufen, durchziehen bindenartig das Cornim; die erste Binde befindet sich an der Basis, die zweite in der Deckflügelmitte. Basalteil der Flügel glashell, Apicalteil und Flügelhinterrand milchweiß getrübt, die Apicalspitze und die Nerven des Apicalteiles sind rauchig getrübt. Rostrum und Beine bräunlich ocker- Stett. entomol. Zeit. 191Ü. 48 gelb, Hinterschienen braun, die Spitzen der Dornen der Hinterschienen, der Tarsen und der Krallen pechbraini. Hinterleib orangerot, die Hinterrandsäurne der Segmente ockergelb; das Bauchsegment vor der Legescheide ist braun gefärbt. Beim $ ist das Bauchsegment vor der Legescheide in der Mitte des Hinterrandes mit einer quadratischen Einkerbung versehen, die seitlichen Hinterränder sind kaum merklich gebuchtet. Gonapophysen der (^(^ breiter als lang, die Seiten fast gleich lang, hinten abgerundet. Pronotum hinten stumpf ausgeschnitten, vorn breit vor- gerundet, ohne Mittelleiste und Körnchen, grob punktiert und gerunzelt, mit tiefem Ouereindruck hinter dem Vorder- rande und tief gebuchteten, seitlichen Vorderrändein. Scheitelgrube mäßig vertieft. Conus oben flach gewölbt, an der Spitze mit einem kurzen, abgerundeten Hügel. Stirnflächengrube sehr flach und fein längsciseliert. Rostrum bis zu den Mittelcoxen reichend, beide Glieder gleich lang. Länge mit den Deckflügeln 17 — 21 mm. 2 ??. Chiriqui. Costa Rica (H. Schmidt S.). Typen im Stettiner Museum. Diese Art ist durch die Pronotumform und die blutrot- gefärbte Deckflügeladerung von den übrigen Arten auf- fallend verschieden. 7. Diestostemma Biolleyi Dist. A. M. N. H. Ser. 8, Vol. H, p. 81 (1908). Distant : ,, Vertex, pronotum, and scutellum pale brownish ochra- ceous; abdomen above pale ochraceous; body beneath and legs pale brownish ochraceous; central disks of face and clypeus very pale ochraceous; tegmina with the costal Stett. eutomol. Zelt. 191Ü. 49 area, the veins to corium, and the posterior margin of claviis castaneous brovvn, the corium greyish, claval area very pale ochraceous, the margin of tegmen beyond apex of clavus piceous brown; wings hyaUne; Vertex about as long as breadth betvveen eyes, obliquely narrowed to apex, discally flattened and almost smooth, depressed before ocelli, the lateral margins obscurely wrinkled, ocelli near eyes; face centrally, broadly, longitudinally flattened, little foveately depressed, a more distinct central basal foveation, lateral areas transversely striate; pronotum aboiit as long as Vertex, rugulose, the anterior margin more rugose, the anterior margins very narrowly black; tegmina with the costal area granulöse, the claval area thickly wrinkled and finely granulöse, corium very finely granulöse, its dark veins very prominent. Long., excl. tegm., i6 mm, exp. tegm. 32 mm. Hab. Costa Rica; Cervantes, Atl. slopes and San Jose (P. BioUey, Coli. Dist.). Panama; Chiriqui (Brit. Mus.)." Diese Art liegt mir nicht vor. Gruppe II. 8. Diestostemma bituberculatum Sign. Tettigonia bituberculatum Sign., Ann. Soc. Ent. Fr. p. 528, Taf. XXI, Fig. 19 (1855). Signoret : ,, Lutea; capite breviter conico, obtuso, basi brunneo bipunctato; prothorace rugoso, antice inaequah, medio postice utrinque tuberoso, angulis postice prominentibus, margine postico emarginato; scutello rugoso, medio sulcato; elytris candidis, utrinque puncto humerali et lineola fuscis. ^, $. Long. 0,020. Rio-Negro. Coli. Signoret. La plus facile ä distinguer de toutes ces especes blanches, eile est remarquable par les deux tubercules en forme de Stett. eutomol. Zeit. 1910, 4 50 croissant que Ton voit sur son prothorax. Tete lisse en dessus, faiblement aplatie en dessous, de meme forme que dans ralbipennis, et presentant deux macules basilaires d'un brim roiigeätre. Prothorax, tuberculeux, fortement pontuc; angles hiimeraux anguleiix. Elytres blanches, avec un point axillaire, une lineole vers l'espace radial, et le bord interne du tiers apical noir; nervures fines et tres anastomosees au sommet. Abdomen et pattes comme dans les precedentes." Exemplare dieser Art habe ich nicht zu Gesicht be- kommen. 9. Diestostemma pistor n. sp. 7 3 ??. Deckflügel weiß, der Hinterrand bis zur Suturalecke, ein Fleck an der Wurzel und der Clavus-Coriumnaht, da- hinter ein Bogenstrich und ein Längsstrich, sowie weiter rückwärts ein kürzerer Längsstrich im Corium schwarz. Flügel hyalin und milchweiß getrübt, mit weißen Nerven. Schildchen gelblich weiß ; ein Längswulst vor der Schildchen- spitze schwarz; am Vorderrande stehen zwei größere Flecke, welche schwarzbraun gefärbt sind. Pronotum bis auf das ockergelbe Mittelfeld und den dunkelbraun gefleckten Vorderrand blutrot gefäibt. Scheitel zwischen den Augen braun, in der Nähe der Augen schwärzlich; Conus oben orangerot und unten mehr ockergelb, bei einem Exemplar ist die Stirnfläche in der Basalhälfte dunkelbraun. Die Segmente des Hinterleibes sind bis auf die breiten, weißen Hinterrandsäumen dunkel ockerfarben. Rostrum und Beine orangerot oder bräunlich ockergelb, die Kanten der Hinterschienen braun und die Spitzen der Dornen der Hinterschienen, der Tarsen und der Krallen pechbraun. Clonapophysen der (^(^ länger als breit, hinten schief nach Stett. entomol. Zeit. 1910. 51 innen gestutzt, mit abgerundeten Ecken; die Innenränder sind halb so lang wie die Außenränder. Rostrum bis zum Vorderrande der Mittelcoxen reichend, Basalglied länger als das Endglied. Schildchen mit einer Längsschwiele vor der Spitze. Pronotum länger als Kopf und Conus zu- sammen, vorn breit vorgerundet, hinten flachbogig aus- geschnitten, mit grober Punktierung und Runzelung; callös verdickt und aufgeschwollen sind die Runzeln des Hinter- randes und vier Längsrunzeln auf der Scheibe. Der Conus ist am Ende gerundet, unterhalb der Spitze liegt auf der Oberstirn eine länglich ovale, scharf gerandete Grube, woran sich die flach vertiefte Grube der Stirnfläche an- schließt. Clipeus stark gewölbt. Bei den $$ ist das Bauch- segment vor der Legescheide seitlich tief eingebuchtet und in der Glitte lappenartig nach hinten vorgezogen und abgerundet, ohne Einschnitt und doppelt so lang wie das vorhergehende Segment. Länge mit den Deckllügeln i8 — 22 mm. Typen im Stettiner Museum. I mei*iil)ei*|i;', Stralsuiid. II. Wenn ich in folgender Arbeit eine ungemein gioLic Anzahl neuer Tefflus-Formen beschreib(Mi kann, so ist dies niii nur ernn^glicht an der Hand eines verliältnisinäUig so enormen Materials, wie es gleich reich wohl keinem Be- arbeiter zuvor zu Gebote gestanden hat, denn neben den Stett. entomol. Zeit. 1910. 67 sehr reichen Beständen meiner Sammlung durfte ich die großen Schätze einiger Museen und mehrerer Privat- sammler untersuchen. So sandten mir das British Museum in London, das Musee Royal d'Histoire Naturelle in Brüssel und das Deutsche Entomologische National-Museum in Berlin ihre ganzen Bestände an Tefflus zum Studium ein. Vom Königlichen Zoologischen Museum in Berhn erhielt ich die erbetenen Kolbe'schen und andere Typen mit weiterem erwünschten Material. Die Herren E. Hintz in Berlin, Kreis-Schul-Inspektor Ertl in München und Professor Stölzel in Feldkirch sandten auf meine Bitte ihr gesamtes reiches Tefflus-Material zur Untersuchung an mich bereitwilligst ein. All den Genannten, beziehungs- weise den Herren Gilbert J. Arrow-London, G. Severin- Brüssel, Siegmund Schenkling-Berlin und Professor H. J. Kolbe-Berlin für ihre liebenswürdige Bereitwilligkeit und ihr freundlichstes Entgegenkommen hier meinen verbind- lichsten Dank auszusprechen ist mir angenehme Pflicht. Zu ganz besonderem Danke bin ich jedoch Herrn Rene Oberthür-Rennes verpf hebtet, der mir neben sehr großem Material aus seinen verschiedenen Sammlungen auch seine sämtlichen Typen — selbst Unica — von Raffray, Chaudoir, Quedenfeldt, Bates und Fairmaire übersandte, mir auch in jeder Hinsicht und in liebenswürdigster Ausdauer helfend und ratend zur Seite stand. Da mir somit die Typen von fast allen beschriebenen Tefflus-Arten vorlagen, so war ich in der glücklichen Lage an der Hand derselben das in den mir anvertrauten Sammlungen mir vorliegende Material mit denselben vergleichen und somit möglichst richtig bestimmen zu können. Wenn nun trotz meiner eingehendsten Untersuchungen, wiederholten Nebeneinander- stelhmgen und oftmaligen Vergleichungen der ähnlichen Formen dennoch Irrtümer sich eingeschlichen haben sollten, so bitte ich dieselben mit dem in der Tat ganz ungemein Stett. entoraol. Zeit. 1910. 5* 68 schwierigen Material entschuldigen zu wollen. — Von größtem Werte war es für mich, daß die Tiere in diesen Sammlungen meistens aus Originalsendungen stammen, daher mit zuverlässigen Fundortsangaben versehen sind. — Für die Einreihung der neuen Arten folgte ich der von Professor Kolbe (Berl. Ent. Zeit. 1904 p. 125 — 126) für die Gattung Tefflus gegebenen Einteilung in 5 Sub- genera. Zu Anfang eines jeden dieser Subgenera setzte ich die betreffende von Professor Kolbe gegebene Charakte- ristik, dieselbe nur da modifizierend, wo es durch die Be- schaffenheit der neuen Arten mir geboten erschien. — Am Ende der folgend — hier beschriebenen neuen Arten werde ich noch mehrere der schon früher beschriebenen Arten einer näheren Besprechung unterziehen. Zum Schluß gebe ich dann eine Liste der sämtlichen bisher beschriebenen Tefflus- Arten, mit Angabe der Sammlung, in welcher die Typen der betreffenden Art sich finden, unter Hinzu- fügung aller der mir bekannt gewordenen Fundorte jeder Art, damit man sich ein ungefähres Bild von dem Vor- kommen und dem Verbreitungskreise jeder Form machen kann. Bei jeder Art führe ich ferner an, wo die erste Beschreibung derselben zu finden ist. Ich hoffe, daß eine solche Liste sich als brauchbar für die Praxis erweisen wird. — Tefflus Latr. I. Subgenus Archotefflus Kolbe. Kopf oben runzlig punktiert. Jede Flügeldecke mit nur sechs schmalen, deutlichen Rippen. Episternen punk- tiert oder nicht punktiert. Bauclisegmente mit Chaeto- poren (punctis setigeris) versehen. Körper von geringer oder mittlerer Größe. I. Alle Episternen punktiert. Keine neuen Arten vorhanden. Stet1. eutomol. Zeit. 1910. 69 2. Episternen des Prothorax glatt, diejenigen des Meso- und INIetathorax punktiert. Keine neuen Arten vorhanden. 3. Episternen des Prothorax punktiert oder nicht punktiert, diejenigen des Meso- und IMetathorax ganz unpunktiert. Tefflus difficilis n. sp. Längere Reihe (^$. — ,5*. L. y^ — 36 mm, 11 13 — 14 mm; $. L. 34 — j,"/ nmi, B. 14 — 15 mm. — Kisantu (Congo FL), Belgisch Congo. Itcmbo (Ht. Itembiri), Zongo (Mokoanghay a. Ubangi FL), Banzyville, N. O. Congo-Staat. Diese neue Art ist ganz schwarz, oben wenig, unten stark glänzend. Sie steht dem T. Janicsoni, von welchem mir die 3 Bates'schen Typen aus Coli. Oberthür vorliegen, äußerst nahe, so daß ich beide Formen zuerst für gleich- artig hielt, doch ist die neue x\rt viel korpulenter, besonders in den Flügeldecken breiter und am Apex stumpfer ab- gerundet, auch ist sie im Halsschild erheblich breiter und die Mitte desselben nicht so scharfeckig als bei 7". Janicsoni vorgezogen, sondern mehr stumpfeckig abgerundet. — Der quadratische K o p f verschmälert sich ein wenig nach vorn. Die Oberfläche desselben ist eben, zeigt beiderseits vor den Augen eine f Liehe, mit tiefen Punkten bedeckte Verflachung, zwischen welchen in der Mitte eine leicht convexe, unpunktierte, glänzende Längserhöhung liegt, hinter welcher der Scheitel und Nacken eine tiefe, grobe Punktierung trägt, die beiderseits mit der Punktierung der seitlichen Verflachungen sich vermischt. Der Clypeus ist ganz glatt, glänzend, und zeigt am Vorderrande zwei selir kleine, am Hinterrande einen mittleren ebenso kleinen Eindruck. Die Mandibeln sind hinten breit, scharf gebogen und laufen vorn in eine sehr scharfe Spitze aus. Das Kopf- schild ist von gewöhnlicher Form. Die Palpen haben sehr Stctt. eutomol. Zeit. 1910. 70 lange, breite Endglieder. Die sehr kräftigen Antennen reichen mit etwa 3 Gliedern über die Basis des Halsschildes hinans; deren drittes Glied ist so lang als beide folgende znsannnen. Die runden gelblichen Augen treten stark V(H". Das hexagonale Halsschild verbreitert sich von den dem Halse dicht anliegenden, verrimdeten Vorderecken in leif^ht gebogener Linie bis zu der im stumpfen Winkel abgerundeten Mitte, wo die größte Breite des Halsschildes liegt, um sich von hier in gerader Linie bis zu den stumpf verrundeten Hinterecken zu verschmälern. Die Vorder- seite des Halsschildes ist leicht ausgeschnitten, die hintere, etwas schmälere ganz gerade, beide sind randlos. Die Seiten desselben haben in ganzer Länge eine kräftige, schwach aufgebogene Randleiste. Die Oberfläche ist schwach convex, an den Seiten leicht verflacht und überall mit groben Punkten und Runzeln bedeckt, welch letztere nach der Mitte zu gröber werden. — • Die Flügeldecken sind langoval, an der Basis, wie am Apex fast gleichmäßig vorgerundet, mit wenig vortretenden Seiten. Sie sind schwach gewölbt, mit flachem Discus, der nach den Seiten zu allmählich, nach dem Apex zu aber im letzten Viertel sehr schroff ab- fällt. Jede Flügeldecke trägt 6 ziemlich gleich hohe, kräftige Rippen. Der Raum zwischen der 6. Rippe und dem Rande ist breiter als die übrigen Zwischenräume zwischen den Rippen und trägt einen verkürzten Ansatz zu einer solchen, der bei dem $ besonders kräftig hervortritt, kräftiger als bei irgend einer anderen Art dieses Subgenus. Die Stellung der Rippen ist eine andere als bei den meisten Tefflus-Arten. Die Sekundärrippen sind, wie immer, an der Basis ver- kürzt, von denselben erreicht nur die erste freibleibend den Apex. Rippe 2 stößt mit 6 in spitzem Winkel dicht vor dem Apex zusammen, ebenso stößt 3 mit 5 in gleichem spitzen Winkel zusammen und 4 endet frei in diesem von 3 und 5 gebildeten Spitz winkel. Eine gleiche Stellung Stett. entomol. Zeit. 1910. 71 der Rippen finden wir bei allen Arten des Subgenus Archotefflus und bei manchen anderen kleinen Arten. Die Querrippchen der Skulpturstreifen, die ziemlich tief sind, zeigen sich nur schwach entwickelt, stehen aber in regelmäßiger, dichter Folge; deren Graneln sind sehr fein und klein. — Die ganze, stark glänzende Unterseite ist samt Meso- und Metaepisternen punktlos, nur die Pro- episternen tragen bei den meisten Exemplaren eine schwache, sehr sperrig gestellte Punktierung, die bei einigen Tieren ganz fehlt. Chaetoporen (puncta setigera) finden sich bald regelmäßig, bald unregelmäßig auf den mittleren Bauch- segmenten, manchmal fehlen sie denselben gänzlich. Auf dem letzten Segment steht vor dem Hinterrande eine Reilu" grober, haartragender '. Punkte. Beine gewr)hnlich, erstes (ilied der Hintertarsen so lang als die 3 folgenden zu- sannnen. Die beiden erst(>n Tarsenglieder der Vorder- beine sind beim ^ ungemein stark entwickelt, sehr breit. Die Schieniicso)ii. — Die Flügeldecken sind sciilank langoval, an der Basis, wie am Apex fast gleieh- mäßig verrundet, mit kaum vortretenden Seiten. Der Rand derselben ist breit, scharfkantig. Sie sind flach convex, mit sehr flachem Discus, der nach den Seiten zu allmählich, nach dem Apex zu erst im letzten Viertel sehr schroff ab- fällt. Jede Flügeldecke hat 6 fast gleich holie, sehr kräftige Rippen, die in gleicher Weise, wie ich es bei T. dijficüis m. beschrieben habe, zueinander gestellt sind. Die Querrippchen der Skulpturstreifen sind kräftig, sehr regelmäßig und dicht gestellt und tragen sehr feine, aber dennoch kräftigere Graneln, als man sie bei difficilis m. findet. — Die ganze Unterseite ist sehr glänzend, fast punktlos. Von den Epi- sternen tragen nur die Proepisternen bald dichter, bald Stett. eutomol. Zeit. 1010. 73 äußerst, sperrig gestellte grobe Punkte, die bei einzelnen Exemplaren bis auf einige wenige reduziert sind. Von den Bauchsegmenten sind die mittleren mit Chaetoporcn (punctis setigeris) versehen. Diese stehen bei den meisten Exemplaren beiderseits ganz regelmäßig, oft fehlen indes auch mehrere oder die meisten; manchmal findet man auch statt eines Punktes, deren 2 oder 3 beiderseits auf jedem Segment, wie z. B.fast immer bei den aus der Gegend von Buganda stammenden Exemplaren. Das letzte Segment hat dicht vor seinem Hinterrande eine Reihe von tiefen Haarpunkten. Beine schlank, ohne besondere Eigen- tümlichkeiten. Beim ^^ die beiden ersten Glieder der Front- Tarsen sehr stark verbreitert. Bei den vier hinteren Schienen die Hinterseite abgerundet. 2. Subgenus Stictotefflus Kolbe. Kopf oben ganz runzlig-punktiert oder in der Mitte glatt. Jede Flügeldecke mit 7 schmalen, deutlicMien Rippen. Biuichsegmente mit Chaetoporen. I^jisternen mehr oder wenigei punktiert. L Kopf auf der ganzen Oberseite dicht runzlig piuiktiert. 1. Die primären Rippen der FUigeldecken höher und kräftiger als die sekundären. Keine neuen /\rten vorhanden. 2. Die primären und sekundären Rippen der Flügel- decken von gleicher Stärke. Keine neuen Arten vorhanden. n. Kopf oberseits nur teilweise runzlig punktiert, auf der Stirn unpunktiert oder mit einzelnen Punkten. I. Halsschild fein skulptiert, an den Seiten leicht verflacht; Rippen der Flügeldecken hoch, scharf gekielt, alle von gleicher Höhe. Skulpturstreifen Ötett. entomol. Zeit. 1910. 74 tiefi fein skiilptiert; 3. Antennenglied lang; Körper schmal. Keine nene Art vorhanden. 2. Halsschild an den Seiten mehr oder weniger verflacht; Rippen der Flügeldecken nicht hoch, nicht scharf gekielt, mehr zngerundet, die primären höher, kräftiger als die sekundären; Sknlptur- streifen flach, gröber sknlptiert; 3. Antennen- glied lang; Körper mehr oder weniger schlank, a) Alle Episternen punktiert. Tefflus elegantulus n. sp. 2 (^, 2 $. — cJ. L. 27 — 28 nnn, B. 10 — 11 mm; $. 29 — 30 mm, B. 12 mm. — Kabambare (N.-O. Congo-Staal), Katanga. (S.-O. Congo-Staat). Arten, die in diese (iruppe gehören, sind noch niclil beschrieben worden. Ich m()chte diese kleine zierliche Art mit keiner anderen als mit T. iiiigiisiipcs Kolbe vergleichen, doch ist letztere viel schlanker, in Halsschild und Flügel- decken viel schmäler, an der Basis und ani Apex der letzteren stärker verschmälert. Zudem wird T. angustipcs durch seine, die ganze Kopf ober fläche dicht bedeckende grobe Punktierung leicht von der neuen Art unterschieden, deren Stirn ganz und deren Mittelwulst zum größten Teil frei von Punkten bleibt. — Der kleine quadratische Kopf ist vorn kaum verschmälert; die fast ebene Oberseite ist in den flachen Seitenvertiefungen und hinten auf Scheitel und Hals dicht mit groben, haartragenden Punkten bedeckt, die die Stirn ganz frei lassen und auf den mittk'ren Langwulst nur mit einzelnen Punkten überspringen. Der Clypeus ist glatt, glänzend. Mandibeln treten kräftig vor. Augen sind schwach gew()lbt. Endglieder der schlanken Palpen sehr lang und breit. Die kräftigen Antennen reichen mit etwa 3 Gliedern über die Basis des Haisschildes hinaus. Stctt. cutoiuül. Zeit. 1910. 75 Das breite Halsschild verbreitert sich in leicht vorgerundeter Linie von den ungemein stark verrundeten Vorderecken bis zu dem stumpf abgerundeten Mittelwinkel, um sich von hier, wo die größte Breite des Halsschildes liegt, in fast gerader Linie bis ganz dicht vor die in fast rechtem Winkel ganz kurz vorspringenden Hinterecken zu ver- schmälern. Die Hinterseite des Halsschildes ist gerade ab-, die etwas breitere Vorderseite leicht ausgeschnitten; beide sind randlos, d. h. ohne Randleiste; diese ist an den Seiten nur schwach entwickelt. Die Oberseite des Hals- schildes ist leicht gewölbt, an den Seiten leicht verflacht, in ganzer Fläche gleichmäßig mit dicht gestellten, groben Punkten und Runzeln bedeckt. Die schwach gewölbten Flügeldecken sind auf dem Discus ziemlich eben und treten an den Schultern und am Apex stark verbreitert vor, so daß sie mehr gedrungen als langoval erscheinen. Die Rippen sind so angeordnet, wie ich es bei T. difficilis m. beschrieben habe. Die Primärrippen sind erheblich hr)her und breiter als die Sekundärrippen. Die Seitenpunktt> der Rippen tragen lange, aufrechtstehende Härchen. Die Skulpturstreifen sind flach, deren Querrippchen .stehen regelmäßig und ihre Graneln sind sehr fein. Der Marginal- raum zwischen 7. Rippe und Rand ist fast doppelt so breit als die übrigen Zwischenräume, die aUe gleich breit, und zeigt zwei Reihen rippenartiger Ansätze. Unterseite fast punktlos; Proepisternen tragen eine sehr dichte Pvuik- tierung; Mesoepisternen haben sie fast ebenso dicht, während die Metaepisternen mit nur einzelnen Punkten bedacht sind. Die mittleren Bauchsegmente tragen Chaeto- poren, nicht Einzelpunkte, sondern jederseits je 2 — 3. Die 4 Hinterschienen hinten mit tiefer Rille. Die beiden ersten Glieder der Front-Tarsen des ^ nur schwach ver- breitert. b) Nur Pro- und Mesoepisternen punktiert. Stett. eutouiol. Zeit. lUlU. 76 Tefflus angulicollis ii. sp. I $. L. 30 mm, B. 12 mm. — Deiitsch-Ost-Afrika. Diese kleine Art steht keiner Art dieser Gruppe näher, läßt sich höchstens mit T. violaccus Klug entfernt ver- gleichen. Der allgemeine Habitus derselben ist ein sehr gedrungener, breiter. — Der quadratische, V(3rn merklich verschmälerte Kopf hat die ganze sehr ebene Oberseite bis tief auf den Nacken und Hals lierab dichtest mit tiefen, groben, haartragenden Punkten bedeckt, die indes auf den sehr flachen IMittelvvulst nur einzeln überspringen. Der glatte, glänzende Clypeus zeigt beiderseits große Ein- drücke, hinten in der Mitte einen kleinen, der sich auf die Stirn hin verlängert. Mandibeln kurz, breit. Pali)en fehlen leider gänzhch. Antennen kräftig, mit 3 Gliedern über die Basis des Halsschildes hinausreichend; drittes Glied derselben fast noch länger als die beiden folgenden zu- sammen. Augen schwarz, stark vortretend. Das hexagonale Halsschild ist viel breiter als lang (0 x 7) und liat S'^hr stark vortretende Seiten. Von den leicht verrvuideten VordereckiMi verbreitert es sich in gerader Linit' l')is zu seiner größten Breite in der Glitte, die rechtwinklig seliarf vorsteht und verschmälert sich von hier in gleich gerader Linie bis ganz dicht vor die in rechtem Winkel ganz kurz vorragenden Hinterecken. Die ganz gerade Hinterseite desselben ist ein wenig schmäler als die sehr leicht aus- geschnittene Vorderseite. Seitenrand fein, hoch aufgebogen. Oberfläche des Halsschildes sehr wenig gewölbt, an d«,ni Seiten breit verflacht, vor den Hinterecken und längs der Mitte leicht eingedrückt und auf ganzer Fläche mit Runzeln und tiefen Punkten dicht bedeckt, welch erstere oft in längere Runzelenden zusammenlaufen, während letztere lange, aufrechtstehende Härchen tragen. — Die sehr ge- drungenen, nicht stark gewölbten Flügeldecken sind an der Basis und besonders am Apex stark vorgerundet; sie Stett. eutomol. Zeit. 1910. 77 tragen 7 sehr schmale, ziemHch scharf auslaufende Rippen, in (bei T. difficilis m.) von mir vorbeschriebener Stellung, von welchen die primären wenig stärker sind als die sekun- dären. Die ziemlich tiefen Skulpturstreifen sind alle von gleicher Breite; der Marginalraum ist aber fast doppelt so breit als die anderen, er trägt innen nur eine Reihe von unregelmäßigen, niedrigen Tuberkeln. Die Querrippchen der Skulpturstreifen sind sehr fein und tragen äußerst feine Graneln. Unterseite fast punktlos. Die Proepisternen sind ganz mit groben, tiefen Punkten dicht bedeckt; die Mesoepisternen tragen dieselben nur in der vorderen Hälfte, während die Metaepisternen ganz punktlos sind. Die mittleren Bauchsegmente tragen Chaetoporen, meist je 2 Punkte. Beine gewöhnlich, die 4 Hinterschienen haben an der Hinterseite eine tiefe, beiderseits scharfkielig be- grenzte Rille. TeJJlus laticornis n. sp. I $. L. 28 mm, B. 11 mm. — Kidugala (Uheheland, D.-Ost-Afrika). Gehört zur Gruppe der T. angustipes-brevicostatus- cribriceps and steht sonst dem vorbeschriebenen T. anguli- coUis m. am nächsten, ist aber erheblich kleiner und hat einen schlankeren Kopf, ein kürzeres, weniger breites Hals- schild. Die Antennen sind viel kürzer als bei genannter Art und sind die 8 letzten Glieder derselben sehr verbreitert, eine von dieser neuen Art allein in dieser Gruppe gezeigte Eigentümlichkeit, die dieselbe von allen verwandten Arten leicht unterscheiden läßt, da bei diesen durchgehend diese Antennenglieder rund, nicht verbreitert sind. — Der sehr schlanke, schmale, quadratische Ivopf der neuen Art ähnelt dem des T. angulicollis m. sehr, weniger den mehr flachen, dichtest auf der ganzen Oberfläche punk- tierten Köpfen von T. brcvicostatus-cribriceps. Bei der Stett. eutomol. Zeit, 1910. neuen Art ist der Mittelwulst der Stirn (wie bei anguli- collis) leicht gehoben und weniger dicht als bei vorgenannten Arten punktiert. Der dicht punktierte Hals ist nicht so stark eingezogen als bei angulicollis m. Der glänzende, von der Stirn durch eine sehr feine, gebogene Naht getrennte Clypeus ist genau so, wie bei vorgenannter Art beschrieben. Der kleinere, mehr rundliche Thorax der neuen Art ähnelt weniger dem großen, sehr flachen, winklig geeckten von T. hrevicostatus-cfihnceps, sondern mehr dem kleineren, gleichfalls rundlichen, sehr schwach gewölbten von T. an- gustipcs Kolbc, doch ist er diclit vor den Hinterecken ähnlich so (aber nicht so stark) als bei angulicoUis m. eingesclinürt. Die Runzelung der Oberseite desselben ist (besonders in d(n' Mitte) gr()ber als bei angustipes Kolbe, ähnlich so als bei angulicoUis m. Die flach gewölbten, kurzen, proximal wie distal schwach verschmälerten Flügeldecken erscheinen sehr gedrungen, am Apex sehr stumpf verrundet. Von den 7 ziemlich hohen Rippen derselben sind die primären etwas höher, breiter und oben verrundeter, als die etwas niedrigeren, schmäleren, oben schärfer auslaufenden sekun- dären. Die sehr breiten und tiefen Skulpturstreifen tragen kräftige, dicht gestellte Querrippchen, deren Graneln sehr fein sind. Marginalraum wenig breiter als die Skulptur- streifen, ebenso tief als diese, mit einem Ansatz zu einer Höckerreihe. Unterseite gewöhnlich, die mittleren Bauch- segmente mit Chaetoporen. Die Proepisternen sind mit groben, tiefen Punkten dicht bedeckt; die Mesoepisternen tragen solche Punkte nur in der vorderen Hälfte; den Meta- episternen fehlen sie ganz. Beine gewöhnlich, Hinterseite der 4 Hinterschienen in der Mitte gerillt, beiderseits gekielt. c) Nur Proepisternen punktiert. Tefflus violaceus-angustatiis n. subsp. Wenige ^^. — J. L. 29—32 mm, B. 101/2 — 11 mm; Stett. eutomol. Zeit. 1910. 79 $. L. 32 — 33 mm, B. 12 — 13 mm. — Deutsch-Ost-Afrika (Kigonsera, Peramiho). Diese neue Subspecies des T. violaceus Klug unter- scheidet sich von diesem durch das kleinere, schmälere Halsschild und die erheblich schmäleren, fast parallel- seitigen Flügeldecken; überhaupt' durch die constänt in beiden Geschlechtern viel schmälere Gestalt. Die Färbung ist ebenso verschieden wie bei der Prioritätsform: bald Veilchenfarben, bald purpurfarben oder mehr grünlich. Diese neue Form scheint einen sehr beschränkten Ver- breitungskreis zu haben, da sie mir bisher nur von Kigonsera und Peramiho im südlichen Deutsch-Ost-Afrika bekannt ist. Scheint auch hier selten zu sein, da ein Sammler von dort in diversen Jahren nur wenige Exemplare ein- gesandt hat. — Der feine, schmale, quadratische Kopf zeigt in den Seiten Vertiefungen der Stirn eine feine, dichte und tiefe Punktierung, die über die ganze Breite des Nackens hinüber reicht, den Mittelwulst der Stirn aber bis auf einige versprengte Punkte ganz frei läßt. Der schlanke Hals bleibt glatt, punktlos. Der von der Stirn durch ganz feine Naht getrennte Clypeus ist meist eben und zeigt nur selten schwache Ansätze zu den gewöhnlichen Eindrücken. Augen treten stark vor. Mandibeln sehr kurz. Endglieder der Palpen beim ^ sehr lang. Antennen ungemein lang (besonders im dritten Gliede), mit 4 Gliedern über die Basis des Halsschildes hinausreichend. — Das hexagonale, leicht gewölbte Halsschild ist an den Seiten in der Mitte schwachwinklig vorgezogen und leicht verrundet und verschmälert sich von hier gleichmäßig nach vorn wie nach hinten in gerader Linie. Die in ganzer Fläche gleichmäßig dicht und fein gerunzelt-punktierte Oberseite desselben ist an den Seiten nicht verflacht, nur vor den Hinterecken leicht eingedrückt. Randleiste fein, leicht aufgebogen. Hinterseite meist so breit als \'orderseite, selten etwas Stett. entomol. Zeit. 1010. 80 schmäler. Die ziemlich stark gewölbten, sehr schmalen, langovalen Flügeldecken proximal wie distal wenig ver- schmälert, die Seiten fast parallellaufend, auch bei den $$ nur schwach vorgerundet. Die sehr schmalen Rippen der- selben nicht hoch, nicht kielartig scharf, sondern leicht verrundet; die Primärrippen wenig stärker als die Sekundär- rippen. Skulpturstreifen sehr flach, breit; deren Quer- rippchen hoch, die Graneln sehr fein. Marginalraum kaum breiter als die Skulpturstreifen, deren Höckerreihe schwach entwickelt. Unterseite gewöhnlich, nur die Proepisternen mit Punkten versehen. Die mittleren Bauchsegmente mit Chaetoporen. Die beiden ersten Glieder der Front- tarsen beim (^ sehr stark verbreitert. 3. Subgenus Heterotefflus Kolbe. Kopf oben runzlig punktiert. Jede Flügeldecke mit 7 deutlichen Rippen. Alle Episterncn unpunktiert. Bauch- segmente ohne Chaetoporen. Körper von mittlerer Größe. Keine neuen x^rten vorhanden. 4. Subgenus Mesotefflus Kolbe. Kopf oben glatt, unpunktiert. Alle Episternen un- punktiert. Bauchsegmente mit Chaetoporen versehen. Körper von mittlerer Größe. Tefflus nobilis n. sp. I $. L. 29 mm, B. 12 mm. — Deutsch-Ost-Afrika. Oben fast glanzlos, unten schwach glänzend. Steht dem T. cychroidcs Bates sehr nahe, doch ist bei der neuen Art das Halsschild noch schlanker, in der Mitte schärfer vorgezogen, die Skulpturstreifen der Flügeldecken sind anders skulptiert. — Der kleine, schmale langquadratische Kopf wie bei allen Arten dieser Gruppe ganz punktlos, Ptett. entomol. Zeit. 1910. 81 glatt, nur die sehr flachen Seiten Vertiefungen der Stirn, die sich nach innen zu mehr vertiefen, sind mit sehr feinen regelmäßigen Längsfalten bedeckt. Der Mittelwulst der Stirn ist leicht convex und verflacht sich auf Scheitel und Hals, die mit leichten Querfalten durchzogen sind. Der Hals ist sehr lang und schlank. Der Clypeus ist eben, vorn mit 2 schwachen Eindrücken. Kopfschild gewöhnlich, mit 4 Haarpunkten. Augen gelblich, wenig vortretend^ Endglieder der Palpen ($) wie bei T. cychroides Bates ziemlich klein. Mandibeln sehr kurz. Antennen schlank, sehr lang, mit gut 3 Gliedern über die Basis des Hals- schildes hinausreichend. Das sehr schlanke, herzförmige Halsschild ähnelt dem von 7'. cychroides sehr, ist aber im Vorderteil in gerader Linie bis zu der schärfer gewinkelten Mitte verbreitert und von hier in gleichfalls gerader Linie bis zu den ebenso lang und spitzwinklig vortretenden Hinterecken verschmälert, wodurch es ein viel schlankeres Ansehen erhält. Die Oberseite desselben ist schwach ge- wölbt, an den Seiten leicht verflacht, hinten nach der Basis zu stark niedergezogen und mit dichter Punktierung und Runzelung bedeckt, die der bei cychroides gleicht. Die gerade Hinterseite desselben ist eine Ahnung schmäler als die leicht ausgeschnittene Vorderseite. Die Randleiste der Seiten ist fein, lioch aufgebogen. — Die langovalen Flügeldecken sind im basalen Viertel merklich verschmälert, an den Seiten leicht vor-, am Apex stumpf abgerundet. Sie sind schwach gewölbt und fallen im letzten Viertel sehr schroff (viel schroffer als bei cychroides) nach dem Apex ab. Die 7 Rippen derselben sind nicht so kräftig entwickelt als bei genannter Art, die primären sind wenig stärker als die sekundären; alle, und besonders die letzteren, laufen oben schmäler, schärfer gekielt, als bei genannter Art aus. Deren Anordnung ist (wie bei cychroides auch) so, wie ich es bei T. difficilis m. beschrieben. Die flachen Stett. entouiül. Zeit. 1910. Ü 82 Skulpturstreifen haben alle gleiche Breite; der Marginal- raum ist erheblich breiter als letztere, er zeigt 3 tiefe Punkt- reihen und dazwischen in 2 unregelmäßige Reihen gestellte grobe Höcker. Die Querrippchen der ziemlich breiten Skulpturstreifen sind merklich anders gestaltet als bei cychroides: sie sind breiter, länger und besonders flacher und ähneln denen von T . Jcniicsoni Bates und T. dijficilis m. sehr. Deren Graneln sind äußerst fein, ohne Vergrößerung kaum sichtbar und sind als kleine Körnchen dem hinteren Rande angefügt. Die glänzende Unterseite ist mit allen Episternen glatt, punktlos. Die mittleren Bauchsegmente tragen Chaetoporen, das letzte hat vor dem Endrande die gewöhnliche Reihe grober Haarpunktc. Die sehr schlanken Beine sind fast punktlos, die 4 Hinterschienen hinten abgerundet, nicht gerillt. Das erste Glied der Hintertarsen kaum länger als die beiden folgenden zu- sammen. Tefflus Oberthüri n. sp. I cj*, I $. — c?. L. 30 mm, B. 12 mm; $. L. 31 mm, B. 12 mm. — Mittlerer Congo. Diese neue Art dürfte wegen ihres ganz eigenartigen Habitus als eine der interessantesten aller Tefflus-Arten zu bezeichnen sein. Sie steht T. cychroides Bates am nächsten, doch unterscheidet man sie dm"ch ilu" ungemein breit und liocli aufgebogenes Halsschild und ilire ganz ungewr)hnlic]i hoch gewölbten Flügeldecken sofort leicht von genannter Art. — Der quadratische, vorn verschmälerte Kopf ist samt Hills viel breiter als bei cychroides und nobilis m. Die sehr glänzende Oberfläche desselben ähnelt derjenigen der vorgenannten Arten, docli fthlen den Seiti'uvertiefungen der Stirn die bei jenen sieh findenden feinen Längsfalten ganz, sie sind ganz glatt; auch die Ouerfalten des Scheitels und Halses jener Arten fehltMi der neuen Art ganz, dafür Stett. entomol. Zeit. 1910. hat dieselbe am Ende der Seitenvertiefungen wenige, feine, kurze Längsfältchen. Der sehr glänzende, von der Stirn durch eine gebogene feine Linie getrennte Clypeus ist in einen leicht convexen, hinten sich verbreiternden Mittel- wulst gehoben, die Seiten desselben zeigen gebogene Ein- drücke. Kopf Schild und Mandibeln gewöhnlich. Augen schwach vortretend. Die ziemlich großen Endglieder der Palpen sind durch starke Abrundung der inneren Ecke eigenartig zugerundet. Die sehr schlanken Antennen reichen mit mehreren Gliedern über die Basis der Flügel- decken hinaus; das 3. Glied derselben ungewöhnlich lang, erheblich länger als bei cychroides und nohilis m. und länger als die beiden folgenden zusammen. Das lange, ganz eigen- artig geformte Halsschild muß man als herzförmig be- zeichnen, es ist in der vorderen Hälfte in leicht gebogener Linie bis zu der sehr breit und stumpf abgerundeten Mitte stark, verbreitert und von hier bis zu den scharf rechteckig vortretenden Hinterecken in stark ausgeschnittener Linie verschmälert. Die Oberseite ist leicht gewölbt, an den Seiten breit und ungemein hoch (höher als bei irgend einer Tefflus-Art) aufgebogen und in der hinteren Hälfte bis zur Basis stark niedergezogen, vor der Basis breit quer eingedrückt. Sie ist in ganzer Fläche mit groben Runzeln bedeckt. Die Flügeldecken sind vorn verschmälert, an den Seiten vor- und am Apex breit ab- gerundet. Sie sind ungemein hoch gewölbt, zumal in der Mitte hochgezogen, was besonders von der Seite gesehen in die Erscheinung tritt. Sie steigen gleich von der Basis an sehr stark bis zur Mitte auf und beginnen gleich von hier nach dem Apex zu abzufallen. Ebenso beginnen sie gleich von der sehr hochgewölbten Sutur nach den Seiten zu abzufallen. Von den 7 Rippen der- selben sind die primären wenig höher und kräftiger als die sekundären, nur i und 2 treten erheblich stärker vor. Stett. entomol. Zeit. 1910. 6" 84 Die sehr flachen Skulpturstreifen sind von gleicher Breite, der Marginalraum ist wenig breiter und mit unregelmäßig gereihten, sehr flachen Höckern bedeckt. Die sehr flachen, breiten, unregelmäßig gestellten Querrippchen derselben haben große Ähnlichkeit mit denen von T. nobilis m., indes eine noch größere mit T. Jamesoni Bates und T. difficilis m. Deren ungemein feine Graneln ragen als kleine Körnchen ans dem Hinterrande schwach hervor. Unterseite glänzend, mit allen Episternen puuktlos. Die mittleren Bauch- segmente regelmäßig mit Chaetoporen besetzt. Das letzte derselben mit der gewöhnlichen Reihe grober Haarpunkte vor ihrem Endrande. Die in allen Teilen sehr schlanken Beine sind fast punktlos und zeigen die Hinterseiten der 4 hinteren Schienen abgerundet, nicht rillig. Die beiden ersten Glieder der Front-Tarsen sind bei dem ^ stark ver- breitert. TeHlus assimilis u. sp. 1 ^. — L. 30 mm, B. 12 mm. — Katanga (Südl. Congo- Staat). Diese neue Art steht T. cvchvoiäcs Bates am nächsten, doch ist das Halsschild lange nicht so herzförmig schlank, sondern viel breiter, zugerundeter; die Skulpturstreifen sind gröber skulptiert, insbesondere sind die Graneln der Querrippchen viel größer, kräftiger. — Der kleine, lang- quadratische, glatte, punktlosc Kopf ist etwas breiter als bei T, cychroides und nobilis m., in jeder anderen Hinsicht gleicht er aber dem der genannten Arten ganz genau. Auch hinsichtlich der Augen, Mandibeln, Palpen und Antennen gleicht die neue Art den beiden genannten ganz. Das Hals- schild derselben ist aber viel breiter, in der vorderen Hälfte in stärker ausladender Linie verbreitert, in der Mitte in scliärferem, wenn aucli abgerundetem Winkel stäiker vor- gezogen und in der hinleren Hälfte nirlit in so stark Stett. entomol. Zeit. 1910. So ausgeschnittener Linie (als bei cychvoides), sondern in ganz gerader verschmälert. Die Hinterecken desselben treten bei nova species in rechtem, bei cychvoides aber (da vor denselben stärker ausgeschnitten) in mehr spitzem Winkel vor. Auf der Oberseite ist die neue Art ebenso grob gerunzelt als cychvoides. Die Randleisten der Seiten sind ebenso kräftig und ebenso stark aufgebogen als bei genannter Art. Die gerade abgeschnittene Hinterseite des Halsschildes ist ebenso breit als die leicht ausgeschnittene Vorderseite. Die Flügeldecken sind höher gewölbt, merk- lich breiter, im proximalen Viertel stärker vor-, im apikalen breiter, stumpfer abgerundet als bei cychvoides. Die 7 Rippen derselben sind von gleichmäßigerer Stärke als bei letzterer Art, denn die primären sind kaum kräftiger, höher als die sekundären. Die flachen Skulpturstreifen sind alle von gleicher Breite, der Marginalraum ist viel breiter als diese und zeigt 2 Reihen regelmäßig gestellter Höcker. Die Ouerrippchen der ersteren sind kräftig entwickelt und stehen in regelmäßiger Folge ; ihre Graneln sind viel kräftiger, größer als bei der vorerwähnten x\rt. Unter- seite nebst Episternen glatt, punktlos, glänzend. Mittlere Bauchsegmente mit Chaetoporen versehen. Beine schlank, schwach punktiert, die beiden ersten Glieder der Front- tarsen beim 5* sehr stark erweitert. Die Hinterseite der 4 Hinterschienen abgerundet, nicht gerillt. 5. Subgenus Tefflus i. sp. Kolbe. Kopf und alle Episternen glatt, unpunktiert. Jede Flügeldecke mit 7 deutlichen Rippen, diese schmal oder breiter bis ganz breit. Bauchsegmente ohne Chaetoporen. Körper groß bis sehr groß. I. Abteilung. Rippen der Flügeldecken sehr schmal oder mäßig breit. Die Skulpturstreifen zwischen den Rippen dem- Stctt. eutomol. Zeit. 1910. 86 (iits})rc(:]ioiid l)rrit oder sehr breit. AntcniU'ii wrliiiltiiis- mäßig sehr lang oder doch ziemhcli hing. I. Die Hacquardi- Gruppe. Kopf verhältnismäßig klem. Antennen, namentlich im 3. Gliede. verhältnismäßig sehr lang, die Basis des Hals- schildes weit überragend. Endglieder der Palpen des q sehr lang. Halsschild oberseits meist fein und meist dicht gerunzelt-punktiert, zuweilen auf der Scheibe mit glatten Stellen. Rippen der Flügeldecken sehr schmal oder wenig verbreitert, die Skulpturstreifen dementsprechend sehr breit oder weniger breit. Teölus consanguineus n. sp. Wenige q^. — q- L. 44 — 48 mm, B. 16 — 18 mm; 0. L. 40 — 42 mm, B. 17 mm. — Deutsch-Ost-Afrika (Dar es Salaam, Lukuledi, Usambara, Ugogo, Manow). Gehört zur Hacquardi-Gruppe und steht hier dem T. Hacquardi Chdr. am nächsten, doch ist die neue Art durchgehend tiefer schwarz, glänzender, auch größer und von breiterer, gedrungenerer Gestalt, was bei den ^Jq be- sonders in die Erscheinung tritt. Das Halsschild ist ein wenig gewölbter und besonders an den \'order- und Hinter- ecken breiter; die Oberseite desselben etwas gröber "und nicht so glatt und eben gerunzelt-punkticrt als bei Hacquardi Chdr. Beide Arten sind sehr ähnlich und ist bei einzelnen Exemplaren die Unterscheidung sehr schwierig; hat man jedoch von beiden Formen Reihen zum Vergleich neben- einander, so machen die erwähnten Unterschiede sich constant bei allen Exemplaren bemerkbar. — Der schmale, langquadratische Kopf ähnelt dem der vorgenannten Art sehr. Die Seitenvertiefungen der Stirn sind mäßig tief, dicht mit Fältchen durchzogen. Der Mittelwulst der Stirn ist vorn in einen niedrigen Höcker erhöht, hinten abge- Stett. entomol. Zeit. 191Ü. 87 flacht und mit Qiierf alten bedeckt. Der hinter den Augen merkhch eingezogene Hals ist ganz glatt. Der von der Stirn durch eine feine Naht getrennte Clypeus zeigt die gewöhnlichen Eindrücke, der mittlere reicht weit und tief auf den Höcker der Mittelwulst hinüber. Augen und ]\Ian- dibeln gewöhnlich. Endglieder der Palpen beim (^ sehr lang. Antennen ungewöhnlich lang, besonders im 3. Gliede, mit fast 4 Gliedern über die Basis des Halsschildes hinaus- reichend. — Das hexagonale, ziemlich stark gewölbte Hals- schild hat die Seiten in leichtem Bogen gleichmäßig vor- gerundet, deren Mitte ist kaum merklich vorgezogen; Vorderseite desselben so breit als die Hinterseite; die Ober- seite ist fein (aber ein wenig gröber als Hacquardi Chdr.) gerunzelt-punktiert ; an den Seiten breit verflacht und aufgebogen; vor der Hinterseite breit eingedrückt. Rand- leiste fein, kaum aufgebogen. Mittellinie des Discus kaum bemerkbar. Die langovalen Flügeldecken sind in der Länge hoch, in der Quere schwächer gewölbt und proximal wie distal stark verschmälert, an den Seiten leicht vorgerundet. Von den schmalen, hohen Rippen derselben sind die primären kaum kräftiger als die sekundären. Die Skulpturstreifen breit, ziemlich tief, deren Grancln ähnlich so fein als bei Hacquardi Chdr. Marginalraum wenig breiter als die Skulpturstreifen, ziemlich tief, dessen Höckerreihe schwach entwickelt. Unterseite gewöhnlich. Beine sehr lang, die Hinterseite der 4 Hinterschienen mehr schmal abgeflacht als verrundet. Die beiden ersten Glieder der Fronttarsen beim (J stark verbreitert. Tefflus amabilis n. sp. I ö*. I 9- — o- L- 41 ""ii- ^- 14 "ii^'i; ?• L. 43 mm, B. 16 mm. — Deutsch-Ost- Afrika. Gehört ziu" Hacquardi-Gruppe und steht hier dem T. Hacquardi Chdr. sehr nahe, doch ist die neue x\rt erheb- Stctt. cutomol. Zeit. U)10, licli IvIfiiuT und besonders viel schlanker; das Halsscliild ist sclnnälcr und verhältnismäßig länger, auch flacher gewölbt und feiner gerunzelt-punktiert. Es ist die kleinste und zierlichste Art chcser Gruppe. — Der sehr schmale, langquadratische Kopf ist dem des Hacquardi Chdr. sehr ähnlich skulptiert. Die Seitenvertiefimgen der Stirn sind mäßig tief und tragen wenige kurze Fältchen. Der Mittel- wulst der Stirn ist vorn in einen niedrigen, rundlichen Höcker gehoben, hinten verflacht und mit Ouerf alten versehen. Der von der Stirn durch eine sehr feine Naht getrennte Cl3'peus hat die gewöhnlichen Eindrücke, wovon der mittlere weit auf den Höcker des Mittelwulstes hin- überreicht. Die Augen treten schwach vor. Die Mandibeln sind ziemlich lang. Die Endglieder der Palpen beim (^ sehr lang. Antennen ungemein lang, besonders im 3. Gliede, mit fast 4 Gliedern über die Basis des Halsschildes hinaus- ragend. Das ■ hexagonale, sehr schwach gewölbte Hals- schild • hat die Seiten in der Mitte schwach vorgezogen und hier leicht verrundet und verschmälert sich von hier nach vorn und nach hinten gleichmäßig in fast gerader, kamn vorgerimdeter Linie bis zu den Vorder- und Hinter- ecken. Die Hinterseite ist so breit als die Vorderseite. Die sehr schwach gewölbte, sehr fein (n(Kdi feiner als bei Hacquardi Chdr.) gerunzelt-punktierte Oberseite ist an den Seiten mäßig breit verflacht, kaum aufgebogen, \'or der Hinterseite breit und tief eingedrückt. Randleiste fein, schwach aufgebogen. Mittelhnie des Discus kaum bemerklich eingedrückt. — Die langovalen, in der Längs- wie in der Querachse mäßig gewölbten Flügeldecken sind proximal wie distal stark verschmälert; von den sehr schmalen Rippen derselben sind die primären kaum kräftiger als die sekundären; Skulpturstreifen sehr breit, sehr flach; deren Graneln sehr fein, feiner als bei Hacquardi Chdr. Marginalraum kaum breiter als die Skulpturstreifen, Stett. entomol. Zeit. 1910. 89 dessen IIöekeT reihe sehr schwach entwickelt. Unterseite gewöhnh'h. Beine schhink, Hinterseite der 4 Hinter- schienen mehr schmal verflacht als abgerundet. Die beiden ersten Glieder der Fronttarsen beim (^ stark verbreitert. Tefflus dissimilis n. sp. I Q. L. 46 mm, B. 17 mm. — Delagoa-Bai. Steht dem T. Hacquardi Chand. am nächsten, docli ist das Halsschild der n. sp. viel schmäler, dessen Seiti^n sind erheblich schmäler abgeflacht, kaum aufgebogen. Die Skulpturstreifen der Flügeldecken sind merklich schmäler, flacher; die Querrippchen viel schwächer ent- wickelt, deren Graneln aber stärker, gn'ißer. — Der lang- quadratische punktlose Kopf ist vorn am Clypeus stark verschmälert, dessen Seiten Vertiefungen sind sehr flach, fast glatt; der Mittelwulst ist sehr wenig gewölbt, vorn hinter dem Clypeus ebener, nicht so in einen schwachen Höcker gehoben als bei Hacquardi; Hals lang, schlank; Clypeus sehr eben, die vorderen Seiteneindrücke nur leicht angedeutet, der mittlere, hintere, auf die Stirn hinüber- reichende ebenso schwach. Augen hell, schwach vortretend. Mandibeln lang, spitz; x'\ntennen schlank, lang, weit über die Basis des Halsschildes hinausragend, 3. Glied sehr lang. Halsschild viel schmäler, an den Seiten weniger breit als bei Hacquardi abgeflacht und kaum aufgebogen. Es hat eine dem T. nyassicus Kolbe sehr ähnliche, an den Seiten schwach vorgerundete regelmäßig längliche Form, doch ist bei genannter Art "die Randleiste viel dicker, auch stärker aufgebogen. Vorder- wie Hinterseite desselben gleich breit. Die schwach convexe, vor den Hinterecken leicht eingedrückte Oberseite desselben ist gleichmäßig sehr fein gerunzelt. " Die schlanken, langovalen Flügel- decken sind hoch gewölbt (höher als bei Hacquardi), an der Basis wie am Apex gleichmäßig stark verschmälert; Stett. eutomol. Zeit. 1910. 90 deren 7 gleich starke Rippen sind sehr schmal ; alle Skulptur- streifen sind von gleicher Breite, flacher und schmäler als bei Hacquardi; deren Ouerrippchen sind sehr schwach entwickelt, kaum vortretend; deren Graneln aber viel kräftiger, höher als bei genannter Art. Der Marginalraum ist nicht erheblich breiter als die Skulpturstreifen und trägt eine Reihe ziemlich weitgestellter Höckerchen. Unterseite glänzend, punktlos. Die sehr schlanken Beine haben die 4 Hinterschienen an der Hinterseite flach, eben, nicht gerundet oder gerillt. Die beiden ersten Glieder der Front tarsen sind sehr stark verbreitert. Tefflus consimilis n. sp. I i^. L. 41 mm, B. 16 mm. — Fundort unbekannt. Steht vorbeschriebenem T. dissi))iilis m. am nächsten, doch ist der Kopf kleiner, schmäler; das Halsschild ist merklich kürzer und in der INIitte schaffwinklig (bei dissi- milis m. leicht gerundet) vorgezogen; die Flügeldecken sind etwas gedrungener, kürzer, die Skulpturstreifen etwas tiefer, die Graneln feiner als bei dissimilis. — Der qua- dratische Kopf ist stark glänzend; die Seitenvertiefungen sind flach, breit, ganz glatt; der Mittelwulst ist ziemhch convex; der Hals sehr schlank; der vom Scheitel durch eine feine, gebogene Linie getrennte Clypcus hat an den Seiten 2 tiefe, lange Eindrücke, in der Mitte einen ebens() langtai und tiefen, der weit auf den Mittelwulst der Stirn hinüberreicht. Augen hell, schwach vortretend. Mandibeln kurz. Endglieder der Palpen sehr lang. Antennen sehr fein, sehr lang, mit etwa 3 Gliedern über die Basis des Halsschildes hinausreichend, das 3. Glied sehr lang. Das hexagonale Halsschild verbreitert sich in kaum vorge- bogener, fast gerader Linie bis zu der scluirf gewinkelt vorragenden Mitte, um sich von hier in kaum ausgeschnittener, fast gerader Linie bis zu den stumpfwinklig vorstehenden Stett. cntomol. Zeit. 1910. \)\ Hinterecken ebenso stark zn verschmäkn-n. Vorderseite ebenso breit als die Hniterseite. Randleiste der Seiten fein, kräftig aufgebogen. Die leicht gewölbte Oberfläche ist gleichmäßig mit sehr feiner Runzelung bedeckt, die noch feiner als bei dissimüis m. erscheint. Die langovalen Flügel- decken sehr hoch gewölbt, besonders in der Längsaxe, wo sie im letzten Viertel sehr schroff (erhebhch schroffer als bei T. dissimilis m.) abfallen. Die Rippen sind schmal und alle von gleicher Höhe. Skulpturstreifen etwas tiefer, aber ebenso breit als bei ebengenannter Art. Die Quer- rippchen sind ebenso schwach entwickelt als bei dieser, aber die Graneln sind merkhch kleiner, feiner. Der Marginal- raum kaum breiter, kaum tiefer als die übrigen Skulptur- streifen, er trägt eine Reihe schwacher Höckerchen. Unterseite sehr glänzend, punktlos. Die 4 sehr schlanken Hinterschienen an der Hinterseite abgeflacht, mit Neigung zur Rillenbildung. Die beiden ersten Gheder der Front- tarsen beim ^ sehr stark verbreitert. Tefflus delagoanus n. sp. Lange Reihe S^. — ö^ L. 40—44 mm, B. i5-i(J i^^i'' 5. L. 42—46 mm, B. 17—18 mm. — Inhambani, Nord- Transvaal, Rikatla, Zambesi, Transvaal (Hartmaun), Ost- Afrika, Mozambique. Natal, Deutsch-Ost- Afrika (Lmdi), Zomba (Brit. Nyassaland), Delagoa-Bai. Diese Art ist bis jetzt wohl ausnahmslos von Autoreu und Sammlern als T. Dclcgovgim Guerin angesprochen worden und doch kann sie unmöghch zu dieser von Guerin (Revue Zool. 1845 P- 285) so überaus dürftig (durch nur drei Zeilen) beschriebenen Art gehören, denn diese mißt 55 mm Länge bei 20 mm Breite, gehört mithin zu den allergrößten bis jetzt beschriebenen Arten. Höchstens T. planijrons Murray, molossus Pering., sowie 3 i^^^^e Arten (eine von Umtah, die beiden anderen vom Congo). die ich Stett. entomol. Zeit. 1910. 92 alle nachfolgend beschreiben werde, erreichen in ihren allergrößten Exemplaren diese für einen Tefflus ganz enorme Größe. Mir liegen von diesen 5 Arten die erste und die drei letztgenannten vor, jede sowohl in einigen kleineren nnd größeren Tieren, wie auch in einzelnen solch enorm großen Riesenexemplaren von 54 — 55 mm Länge und 20 — 21 mm Breite. Einen Tefflus von über 55 mm Länge kenne ich nicht. Die hier in Rede stellende i\rt — dcla- goaniis — liegt mir in einer Reihe von fast jo Mxemplaren vor und sind davon die allergrößten Weibchen nur 45 — 46 mm lang und 17 — 18 mm breit. Man wird zugeben, daß man Tiere von dieser Gniße nicht auf den 55 mm langen und 20 mm breiten T. Delegorguci Guerin beziehen kann. Ob man nun eine der vorgenannten Arten als 7". Delegorguci ansprechen darf, ist mir sehr fraglich, da deren Fundplätze recht weit von dem von (iuerin angegebenen Fundorte des Delegorguci — dem Land der Massilicatzi — (zwischen 23.80 und 25.0 Grad Süd-Breite und zwischen 27.0 und 29. 0 Grad der ()stl. Länge) entfernt liegen. Diese Gegend hat man in Nord-Trans\aal in den Landschaften am Zandriver zu suchen. Ich fand auf den mir vorliegenden neuesten und besten großen Karten bisher nicht einen Ort, ein Land oder eine Gegend dieses Namens verzeichnet, bis mir kürzlicli eine Karte über den Kriegsschauplatz des letzten Burenkrieges in die Hand fiel, auf deren Spezial- Nebenkarte über die Umgegend von Pretoria ich westlich von dieser Stadt in dem Magalies-Bergen (wohl die Mak- kali-Berge bei Bohcman ?) die Bezeichnung ,,Massilicatz Neck" fand. Dieser Name bezeichnete eine Verniedrigung, ein Auseinandertreten des Gebirgszuges, also wohl eine .'Vrt von (lebirgspaß. Man darf nun wohl mit Recht an- nehmen, daß man in dieser Gegend das Land der Massilicatzi zu suchen hat. Es liegt etwa einen Grad südlicher als die von Guerin in obiger Zeitschrift als das Land der Massili- ÖteU. cutoiiiül. Zoit. 11)10. 93 catzi bezeichnete Gegend. Die dem Massilicatzi-Lande Guerins nächste Gegend, von welcher man Teffhis in der von Guerin angegebenen Größe kennt, ist die Landschaft nnd der Ort Umtah im Manica-Land, das teils zu Brit., teils zu Portng. Ost-Afrika gehört. Auf diese neue Art, die ich nach dem Entdecker, Herrn A. Bodong in Salis- bury-Rhodesia, nennen werde, dürfte vielleicht der T. Delegorguci Guerin zu beziehen sein, da mir von ihr Exem- plare von 54 mm Länge vorliegen. Die 4 anderen großen Arten dürften, als noch viel weiter von dem von Guerin angeführten Fundorte des Delegorguci vorkommend, noch weniger in Betracht zu ziehen sein, als die vorbesprochene Umtah- Art. Die angeregte Frage nach dem wirklichen 7'. Delegorguci Guerin dürfte somit noch weiter eine offene, ungeklärte bleiben. Ich nenne die bisher als T. Delegorguci angesprochene Art 7". dclagocnnis nach der Bai, aus deren Umgebung die meisten Tiere dieser Art kommen. Da die in Rede stehende Art als T. Delegorguci Guerin von Prof. Kolbe (Berl. Ent. Z. 1904 p. 144) näher beschrieben ist, so enthalte ich mich einer Beschreibung derselben, möchte aber noch bemerken, daß bei den allermeisten ILxemplaren, besonders bei allen mir vorliegenden <:^,^, die Rippen der Flügeldecken oben eigenartig abgeflacht sind, so daß sie nicht ;ibgerandet, sondern oben ganz flach und eben er- sclitMuen. Sind diese Abflachungen der Rippen nun durch mehr oder minder starke Abschleifungen beim Herum- streifen des Tieres entstanden, oder sind sie der Arteigen- tiimlicli? Wenn man annimmt, daß letzteres der Fall iijt, wie kommt es dann, daß einzelne (von den mir vorliegenden etwa .]0 Exemplaren nur 4 $$) von einer solchen Ab- schleifung auch nicht die geringste Spur zeigen? Da diese 4 $9 sonst in keiner Hinsicht von den anderen $$ sich unterscheiden, so darf man sie doch nicht \'on dieser Art ticnnen. Es findet sicli eine solche Absclileifn.ng der Rippen SIcH. .■hl.imcil. Z<4t. I'.UO. 94 iLUch bei einzelnen Exemplaren einiger anderer Tefflns- Arten. Bei den Tieren dieser Art sind alle Rippen gleich- mäßig abgeschliffen. Nachträglich erhalte ich ans Siknmba am Mapnta- Fhiß, der im südlichsten Portugiesischen Ost-Afrika von Süden her in die Delagoabai mündet, mehrere rj'^' einer Küstenform des T. dclagoanns m., die merklich kleiner nnd schlanker, in den Flügeldecken besonders schmäler und weniger gedrungen als die Prioritätsform sind. Be- sonders fällt es mir bei dieser neuen Form auf, daß die sämtlichen mir vorliegenden 6 f^rj* gar keine Abschleif ung an den Rippen der Flügeldecken zeigen, während alle mir in sehr langer Reihe vorliegenden ri*.^ und auch die aller- meisten $$ der Prioritätsform die Rippen oben flach ab- geschliffen haben. Ich nenne diese abweichende Form Tefflus litoralis n. subsp. Nachschrift. Nach Fertigstellung dieser Arbeit geht mir noch ein Exemplar des folgend (p. 139) be- schriebenen neuen Tefflus Bodongi m. zu, von dem ich vorstehend (p. 93) die Vermutung ausgesprochen, daß er in Hinsicht auf seine enorme Größe wohl am richtigsten auf den rätselhaften, so riesigen — 55 mm langen — - Tefflus Delegorguei Guerin zu beziehen sei. Trotz eifrigster Nachforschungen habe weder ich den Verbleib des Typus dieser Art feststellen können, noch ist dies Herren Rene Oberthür-Rennes gelungen, der sich lebhaft für diese Frage interessierte. Dies ebengenannte Exemplar von 7\ Bodongi m. ist in den Zoutpansbergen, Nord-Transvaal, gefunden worden, also in einer Gegend, die dem Lande der Massilicatzi (den Zandriver-Bergen), aus dem der T. Delegorguei Guerin stammt, sehr nahe, kaum einen Breitengrad davon entfernt, liegt, denn die Zoutpansberge liegen zwischen dem Wende- kreise des Steinbocks und dem Nordbogen des Limpopo- Stromes, und zwischen 29" und 31" östl. Länge, wälirend Stett. entouiül. Zeit. 1910. 95 das Land der Massilicatzi nach Guerin (Rev. Zool. 1845 p. 283) gelegen ist ,,entre 23" 18 et 25" lat. sud et 27" et 29" long. est". Meine oben ausgesprochene Vermutung, daß der Tcfflus Bodongi m. wohl am richtigsten auf dem Tefflus Delegorguei Guerin zu beziehen sei, wird mir fast zur Gewißheit da- durch, daß der mit seiner Länge von 54 mm die dem Tefflus Delegorguei von Guerin zugeschriebene Größe von 55 mm fast erreichende Tefflus Bodongi m. in den Zoutpansbergen von Nord-Transvaal aufgefunden ist, denn diese Berge liegen nicht weit von dem Fundorte des Tefflus Delegorguei Guerin, nämlich dem Lande der Massilicatzi, das nach Guerins Angaben (Rev. Zool. 1845 p. 283) in der Gegend der Zandriver-Berge gesucht werden muß. Die Beschreibung des Tefflus Bodongi m. ist auf Seite 139 gegeben. Tefflus opaculus n. sp. Kleine Reihe (^$. — ^. L. 44 mm, B. 16 mm; $. L. 42—45 mm, B. 16 — 17 mm. — Deutsch-Ost-Afrika (Tanga, Lukuledi), Nyassa-See. Eine dem T. delagoanus m. sehr nahestehende Form. Das Halsschild dieser neuen Art ist schwächer gewölbt und an den Vorder- wie Hinterecken stärker verbreitert, auch an der Oberseite nicht so fein gerunzelt-punktiert ;ils bei genannter Art. Die Skulpturstreifen der neuen Art sind merklich breitei' und mit schwächeren Graneln versehen. — Der kleine, kurze, quadratische Kopf ist dem von T. delagoanus m. sehr ähnlich. Die Stirn und der ganze Mittelwulst glatt, leicht gewölbt; die sehr flachen, ganz veisrliwonmien umgrenzten Seitenvertiefungen der Stirn sind mit wenigen Fältchen dinchzogen. Der von der Stirn durcli eine äußerst feine, nicht eingeschnittene Naht ge- trennte Clypeus hat die gewöhnlichen Eindrücke an den Stett. entomol. Zeit. 1910. m Seiten und in der Mitte, welch letzterer kanm auf die Stirn hinüberreicht. Augen schwach vorgewölbt. Mandibeln sehr kurz. Endglieder der Palpen lang. Antennen sehr kräftig entwickelt, sehr lang, mit etwa drei Gliedern über die Basis des Halsschildes hinausreichend. — Das Hals- schild ist viel flacher gewölbt, an den Vorder- wie an den sehr stark verrundeten Hinterecken verbreiteter, auf der Oberseite nicht ganz so fein imd t'l)en gerunzelt-punktiert als bei dc/agoamts m.; die Seiten desselben sind leicht vor- gerundet, in der Mitte schwach vorgezogen und abgerundet, dabei leicht verflacht, aber nicht aufgebogen; vor den Hinterecken findet sich jederseits ein leichter Eindruck. Vorderseite so breit als die Hinterseite. Randleiste kräftig, hoch aufgebogen. Mittellinie des Discus sehr schwach eingesclmitten, vorn wi(^ hinten verkürzt. — Die hmg- ovaleu, hochgi'\V()lbtt'n Flügt'kh>cken gleichen in der Form denen von dclagoanns m. sein", sie sind an dt>r Basis wie am Apex wenig verschmälert, stark vorgerundet. Die schmalen Rippen der Flügeldecken sind alle fast gleich kräftig, die primären kaum breiter als die sekundären. Die flachen Skulptiu-streifen breiter als bei dclagoauus m., die Graneln derselJMMi al)er schwächer entwickelt als bei dieser Art. Unterseite gewöhnlich. Beine kräftig, schlank, Hinter- seite der 4 Hinterschienen mehr abgeplattet als abgerundet. Die beiden ersten Glieder der Fronttarsen beim (^ sehr stark verbreitert. Tefflus sumptuosus n. sp. 1 J, I V- — o- I-- 45 n^ni' ß- i8 mm; $. L. 47 mm, B. 20 mm. — Beira (Portug. Ost-Afrika), Ost-Afrika. Steht T. Hacquardi Chaud. am nächsten, doch ist der Kopf ebener skulptiert, das Halsschild ist erlu-blicli breiter, die Rippen der Flügeldecken sind breiter, flachen-, die Skulpturstreifen sind schmäler und feiner skulptiert. ^ .sitit. fiituiiKii. z.-ii. 1010. 97 Der punktlose, quadratische Kopf ist verhältnismäßig klein, schmal, schlank; die Seitenvertiefungen sind flach, schmal; der Mittelwuist der Stirn ist breit, schwach convex. Der Clypeus hat die Eindrücke an den Seiten sehr schwach, ebenso den mittleren, der nicht auf die Stirn hinüber- reicht. Kopfschild gerade, mit 4 Haarpunkten. Augen schwach vortretend. Mandibeln verhältnismäßig sehr lang und spitz. Endglieder der Palpen sehr lang. Antennen fein, sehr lang, mit 3 bis 4 Gliedern über die Basis des Halsschildes hinausragend. Das sehr breite, quadratische Halsschild ist von den leicht abgerundeten Vorderecken in fast gerader Linie bis hinter die Mitte nur sehr wenig verbreitert, hier sehr leicht stumpf vorgerundet und von hier in gerader Linie bis zu den sehr breit und stumpf ver- rundeten Hinterecken ebenso verschmälert. Es ist leicht gewölbt ; an den Seiten breit abgeflacht und mit den starken vSeitenrandleisten hoch aufgebogen; vor den Hinterecken leicht eingedrückt. Ganze Oberfläche gleichmäßig fein gerunzelt, ähnlich so als bei Hacquardi. Vorder-, wie Hinter- seite gleich breit, der Rand letzterer leistenartig gehoben, beiderseits in die Randleisten der Seiten übergehend. Die stark convexen Flügeldecken langoval, im proximalen, wie apikalen Viertel sehr stark und gleichmäßig verschmälert. Die nur flachen aber ziemlich breiten Rippen derselben alle von gleicher Stärke und Höhe. Die Skulpturstreifen derselben schmal (erheblich schmäler als bei Hacquardi). Die Querrippchen äußerst schmal, schwach entwickelt; die Graneln im Verhältnis zu diesen groß, denen bei Hac- quardi ähnlich. Der Marginalraum nur wenig breiter als die Skulpturstreifen, mit einer Reihe regelmäßig gestellter kleiner Höckerchen neben der 7. Rippe. LTnterseite stark glänzend, punktlos. Die sehr schlanken Beine nur an den Hinterschienen schwach punktiert, deren erste 2 Glieder der Fronttarsen beim (^ stark verbreitert. Die 4 Hinter- Stett. entomol. Zeit. 1910. 7 98 schienen an den Hinterseiten gleichmäßig A-orgennulet, nicht gerillt. Tefflus oblongicollis n. sp. 5 (J. — L. 42 — 45 mm, B. 16 mm. — Deutsch-Ost- Afrika (Lindi, Dar es Salaam, Amani, Usambara), Mozam- biqne. vSteht T. Hacqnardi Chaud. nahe, doch ist das Hals- schild ganz erheblich schmäler, die Rnnzehmg desselben feiner, die Sknlpturstreifen der Flügeldecken sind flacher und viel feiner skulptiert. — Der qnadratische Kopf ist dem des Hacqnardi fast ganz gleich. Die Seitenvertiefnngen ziemlich tief, mit feinen hängsfalten durchzogen; die Stirn unmittelbar hinter dem Clypeus zu einem flachen, rund- lichen Höcker erhöht, hinter demselben verflacht und 'mit wenigen km-zen Quer- und hängsfältchen durchzogen. Scheitel und Hals glatt. Am Clypeus sind die Seitenein- drücke ziemlich tief, der mittlere ist flach und reicht nicht auf die Stirn hinüber. Augen schwach vortretend. j\hui- dibeln gewöhnlich. Endglieder der Palpen sehr lang. x\ntennen sehr sclilank, mit fast 4 Ghedern über die Basis des Halsschildes hinausreichend. Das Halsschild dem von Hacquardi ähnlicii, aber schmäler, besonders hinten erheblich stärker verschmälert. Die Vorderseite breiter als die Hinterseite. Im ersten Drittel verbreitert es sich schwach, rundet sich hier schwach vor und verschmälert sich in leicht geschwungener Linie bis zu den leicht ver- rundeten Hinterecken. Die Oberseite ist ziemlich convex und fein gerunzelt, flacht sich an den Seiten viel schmäler und scliw'ficher ab als bei Hacqnardi und ist hier auch viel schwächei aufgebogen. Die schwach gewölbten Flügel- decken sind langoval, im proximalen, wie apikalen \''iertel stark uud gleichmäßig verschmälert; Rippen alle gleich- mäßig lioch; Skulpturstieifen flach, deren Ouerrippchen Slolt. riid.iniil. '/a'M. 1'.)I0. 99 ungemein flach gedrückt, aber gut entwickelt; deren Graneln ungewöhnlich fein, klein, aus dem Rande der Querrippchen als kleine Kcirnchen hervorragend. Der Marginalraum kaum breiter als die Skulpturstreifen, ohne Höckerreihe, fast glatt. Unterseite glänzend, punktlos. Beine sehr schlank, die beiden ersten Glieder der Fronttarsen {^) stark verbreitert. Die Hinterseite der 4 Hinterschienen abge- rundet, nicht rillig. Tefflus latisulcatus n. sp. Kleinere Reihe S9- — o- I- 44 nim> ß- ^^ m"^' o i ^o ^- nnn, B. 17 — r8 mm. — Deutsch-Ost- Afrika (Manow, Usambara, Baganiojo), Zanguebar. Geh(")rt zur Hacquardi-Gruppe, steht hier dem vor- beschriebenen T. oblongicollis m. wegen ähnlicher Skulptur der Skulpturstreifcn am nächsten, unterscheidet sich jedoch \-()n deuiselben durch das viel breitere Halsschild und die glciclrialls viel breiteren Flügeldecken, überhaupt durch den viel gedrungeneren Bau des ganzen KthixM-s. — Der (quadratische Kopf ist gr()ßer, breiter, sonst aber ganz ähnlich so skulptiert als bei T. oblongicollis m. Die Seiten- vertiefungen breit, aber nur flach, von Längsfalten durch- zogen; die Stirn hinter dem Clypeus, wie bei genannter Art, in einen flachrunden Höcker gehoben; der Scheitel dahinter verflacht und mit Querf alten durchzogen, die den glatten Nacken freilassen. Der Clypeus an den Seiten mit den gewöhnlichen, ziemlich tiefen Eindrücken, in der Mitte mit einem sehr schwachen, der nicht auf den • Hr)cker der Stirn hinüberreicht. Kopfschild, Augen, Man- dibeln gewöhnlich. Antennen sehr kräftig, sehr lang. End- glied der Palpen sehr lang. Halsschild sehr breit, die ziemlich stark ausgeschnittene Vorderseite erheblich breiter als die gerade Hinterseite. Von den leicht verrundeten Vorderecken bis zur stumpf abgerundeten Mitte in leicht SloU. i-ntoiuol. Zfit. Unii. ' 100 vorgezogener Linie verbreitert, verschmälert es sich von hier in kaum ausgeschnittener Linie bis zu den nur an der Spitze leicht verrundeten Hinterecken, die in ziemlich prononziertem Winkel scharf stumpf eckig vortreten. Die leicht und fein gerunzelte Oberseite des Halsschildes ist leicht gew()lbt, an den Seiten verflacht, kaum aufgebogen, vor den Hinterecken eingedrückt. Die leicht gewölbten Flügeldecken sind langoval, proximal wie distal schwach verschmcälert. Von den Rippen sind die äußeren schmäler, schärfer gekielt; die Skulpturstreifen sind sehr breit, sehr tief, breiter und tiefer als bei irgend einer der bekannten Arten ; die Querrippchen derselben sind ganz ungewöhnlich flach gedrückt, deren Graneln äußerst klein, dem Rande der Querrippchen angehängt. Der Marginalraum ist kaum breiter als die Skulpturstreifen, sehr tief, aber fast ganz glatt, ohne hervortretende Höckerchen. LTnterseite glänzend, punktlos. Beine sehr scldank, die beiden ersten Glieder der Fronttarsen bei den ^ sehr breit. Die Hinterseite der 4 Hinterschienen abgerundet, nicht gerillt. Tefflus interrogationis n. sp. Kleinere Reihe ,^$. — (^. L. 44 — 46 mm, B. 17 mm; $. L. 47 mm, B. 19 mm. — Deutsch-Ost-Afrika (Dar es Salaam, Manow). Steht dem vorbeschriebenen T. latisulcatus m. so ungemein nahe, daß ich zweifelhaft war, ob von demselben diese neue Form zu trennen sei, denn deren Hauptunter- schied von demselben liegt im Halsschild, das viel breiter, besonders in hinterer Hälfte viel stärker verbreitert und haiiptsäclilicli sowohl in den Vorder-, wie in den Hinter- ecken st'lir viel stumpfer weggerundet ist; außerdem sind die Skulpturstreifen der neuen Form nicht so ungemein tief und so breit als bei vc^rgenannter Art. Da nun diese ^'^erschiedenheiten bei allen Exemplaren jeder Form ganz Stett. entnmol. Zeit. 19in. 101 gleichmäßig und durchaus constant auftreten, so glaubte ich dieselben auseinander halten zu müssen. — Der breite quadratische Kopf ist kaum von dem des latisulcatus m. verschieden: die Stirn trägt vorn denselben rundlichen Höcker, die Seitenvertiefungen und der Scheitel sind ebenso skulptiert. Clypeus, Kopfschild, Augen, Palpen, Antennen ganz wie bei jener Art geformt. Das Halsschild ist mehr hexagonal, die Hinterseite desselben ebenso breit (bei latisulcatus ganz erheblich schmäler) als die Vorder- seite; die Hinterhälfte desselben ist ebenso breit (bei latisulcatus ganz erheblich schmäler) vorgerundet als die Vorderhälfte. Die Vorderecken desselben und mehr noch die Hinterecken sind sehr breit stumpfwinklig (bei lati- sulcatus viel schärfer gewinkelt) abgerundet. Die Ober- seite des Halsschildes ist ebenso fein gerunzelt, aber etwas gewölbter; die Skulpturstreifen sind etwas flacher, nicht ganz so fein skulptiert als bei latisulcatus, sonst sind die Flügeldecken in Form und Skulptur fast ganz gleich. Ebenso Unterseite und Beine. Teiflus angustistriis n. sp. Wemge S^ - <3- L. 42-47 "ii"- ß- ^^-r? mi^^; ^_ L. 46—47 mm, B. 18 mm. — Deutsch-Ost-Afrika (iNlorogoro) , Ost-Afrika. Ciehört zur Gruppe des T. latisulcatus m. und steht hier dem T. intcrrogationis m. am nächsten, doch ist das Haisschild höher gewölbt, die Rippen der Flügeldecken sind breiter, die Skulpturstreifen merklich schmäler. — Der breit quadratische Kopf ist dem der genannten Arten fast ganz gleich, vielleicht sind die Seitenvertiefunden etwas schmäler, weniger mit Fältchen durchzogen. Der . bei den vorerwähnten Arten sich vorn auf der Stirn findende niedrige, rundliche Höcker ist hier etwas schwächer ent- Stett. eutouiol. Zeit. 1910. 102 wickelt. Der Clx'pmis trägt die gcw(")hnlic]icn Eindrücke au den Seiten und in der Mitt(\ Angen nnd ^landibeln ge\V('>hnlicli. luidglied der Pal{X'n sehr lang. Antennen sehr lang, sehr kräftig. Das ziendich hexagonal(3 Hals- schild ist sehr breit, dem des T . iiitcvrogationis m. sehr .ilndich. Die leicht aaisgeschnittene \^jrderseite desselben ka.nni breiter als die gerade abgeschnittene Hinterseite. In der \'(jrderhälfte ist es von den stark verrunch^ten ^'()rderecken in kaum vorgernndeter Linie bis zu ch^r stuni])l weggerundeten Mitte ebenso schwach \"erbreitert, wie es ^•()n hier in der Hinterhälfte in kaimi ausgeschnittener Linie bis zu den stumpf verrundeten Hinterecken sicli verschmälert. Die Oberseite ist ziendich gewölbt, an den Seiten breit abgeflacht und mit den starken Randleisten aufgebogen; in ganzer Fläche gleichmäßig und ebenso fein gerimzelt als bei den erwähnten verwandten Arten ; vor den Hinterecken jederseits mit leichtem Eindruck. Die langovalen, mäßig stark gewcUbten Flügeldecken denen \'<)n iiifcrrogatiojis m. und latisulcatits m. ganz ähnlich. Die Ripi)en etwas breiter, die Skulpturstreifen a1)er ganz erlieblich flacher, schmäler (ein Hauptunterschied von den genannten Arten) ; deren Ouerrip])chen schmäler, sonst ebenso entwickelt und mit gleich feinen (irauelu. Der Marginalr.ium wenig breiter, aber tiefer als die Skul})tur- streifen, ohne H(")ckerreihe, fast ganz eben. Die Ihiter- seite und die sehr schlanken Beine gew(")hn]ich., die Hinter- seite der 4 Hinterschienen abgerundet; die beiden ersten Glieder der Vordertarsen beim J stark verbreitert. Tefflus convexicoUis n. sp. Wenige 3*$. — f^. L. 43 — 47 mm, B. 16 — 17 mm; ?. L. 48 mm, B. 18 mm. ~ Deutsch-Ost-Afrika, Nairobi (Brit. N.-O.-Afrika), Tanga, Mamboia (Deutsch-Ost-Afrika). Steht dem vorbeschriebenen T. angustistriis m. sehr Stett. entomol. Zeit. I'JIO. lo:> nalic, (loch ist das Halsscliild ganz erlieblicli iKtlicr gewölbt, aucli feiner gerunzelt-punktiert; die Skulptiirstreifen sind breiter und feiner skulptiert. — Der quadratische Kopf ist breit und oben flach skulptiert. Die Seitenvertiefungen der Stirn sind sehr flach, mit wenigen Falten durchzogen; der Mittelwulst der Stirn ist vorn nur wenig, nicht so stark h()ckerartig gehoben als bei den verwandten Arten; Scheitel und Hals ganz glatt. Der Clypeus ist durch eine fi>ine, leiclit eingescluiittene Linie von der Stirn getrennt und trägt die gewöhnlichen Eindrücke. Augen treten sehr si'hwaeh vor. Mandibeln vcrliältnismäßig sehr lang und s}Htz. Endgheder der Palpen sehr lang und breit. Antennen sehr lang, mit gut 3 Gliedern über die Basis des Halsschildes liinausreicliend. Das hexagonale Halsschild gleiclit dem des T. angustistriis m. sehr, doch ist es viel stärker ge- wölbt, die Runzclung ist feiner, die .^bflacliung der Seiten breiter und erscheint sie infolge der schärfer abgegrenzten Wcilbung des Discus flacher und ist mit der kräftigen Randleiste schärfer aufgebogen. Die V(jrderseite ist nur beim $ ein wenig breiter als die Hinterseite. Die Seiten des Halsschildes sind leicht vorgerundet und in der Mitte sehr schwach stumpfwinklig vorgezogen. Die Hinterseitc ist breit und tief, wie die Seiten verflacht und leistenartig gehoben. Die Hinterecken sind sehr stumpf verrundet. Die langovalen, hoch gewölbten Flügeldecken proximal wie distal stark verschmälert. Die Rippen breit und hoch, ahe von gleicher Stärke. Die Skulpturstreifen schmal, tief und äußerst fein skulptiert; deren Graneln ganz un- gemein klein und fein, fast noch feiner als bei T. angustistriis m. Marginalraum wenig breiter als die Skulpturstreifen, aber tiefer, fast ganz glatt, ohne Spur einer Höckerreihe. Unterseite und Beine gewöhnlich; Hinterseite der 4 Hinter- schienen abgerundet, glänzend. Die beiden ersten Glieder der Fronttarsen beim q mäßig stark verbreitert. Stclt. entomol. Zeit. 1910. 104 Tefflus planicostis n. sp. Wenige ^'^. — (^. L. 43 mm, B. 17 — 18 mm; 9. L. 46 — 48 mm, B. 18 — 19 mm. — Zaiizibar, Deutsch- Ost-Afrika (Manow, Mamboia), Mozambique. Gehört zur T. latisulcaius-GYuppe, steht hier T. con- vexicoUis m. am nächsten, doch ist das Halsschild, wenn auch ähnlich so hoch gewölbt, an den Seiten nicht so breit verflacht und besonders diese flache Randfläche nicht so entschieden gegen den Discus abgegrenzt, auch nicht so stark aufgebogen als bei dieser Art; es ist auch schmäler, in der Mitte weniger stark vorgezogen; hat in seiner Form und Wölbung große Ähnlichkeit mit dem Halsschild des T. ddagoanus m. {Delcgorguei Guer.), ist aber, wie gesagt, an den Seiten schmal verflacht, was bei genannter Art nicht der Fall ist. — Der kurze, breite Kopf ist quadratisch, der letztgenannten Art sehr ähnlich skulptiert. Die flachen, hinten spitz auslaufenden Seitenvertiefungen der Stirn tragen wenige Längsfalten, die dem Mittelwulst ganz fehlen. Letzterer ist, wie bei convexicoUis m., vorn in einen sehr niedrigen, flachgewölbten Buckel gehoben und ver- flacht sich hinten allmählich in den dicken Hals. Der Clypeus ist von der Stirn durch eine fein eingeschnittene Linie getrennt und zeigt di»? gewöhnlichen Eindrücke. Augen schwach vortretend. Mandibeln lang, spitz, luid- glieder der Palpen sehr lang und breit. Antennen sehr lang, kräftig, mit 3 Gliedern etwa über die Basis des Hals- schildes hinausreichend. Das hexagonale, sehr hoch ge- wölbte und verhältnismäßig lange Halsschild ist an den vSeiten schwach vorgerundet, besonders in der Älitte nicht vorgezogen. Vorderseite so breit als die Hinterseite. Die Oberseite ist fein und gleichmäßig gerunzelt-punktiert, an den vSeiten und vor der Basis schmal verflacht und nur in der Randleiste aufgebogen. Vorder- wie Hinterecken stark verrundet. Die langovalen, flach gewölbten und Stett. entomol. Zeit. 1910. 105 breiten Flügeldecken sind proximal wie distcd schwach verschmälert. Die niedrigen, breiten Rippen sind alle von fast gleicher Stärke nnd meistens oben tief abgeschliffen, wie man es bei delagoanus m. auch gewöhnlich findet. Die Skulpturstreifen sind schmäler und flacher als bei lati- sulcatus m., aber breiter und ebenso flach als bei convexi- collis m. Die Graneln derselben sind von ganz ähnlicher Stärke als bei letzterer Art. Marginalraum, wie bei allen Arten der latisulcatus-Gvnppe, so breit als die Skulptur- streifen, aber erheblich stärker ausgetieft und ohne jeden Ansatz zu einer Höckerreihe, fast glatt. Unterseite ge- wöhnlich; Beine sehr kräftig, Hinterseite der Hinter- schienen gleichmäßig abgerundet. Die beiden ersten Glieder der Fronttarsen beim (^ mäßig verbreitert. Tefflus massaiensis n. sp. I $. L. 45 mm, B. 17 mm. — Massai (Deutsch-Ost- Afrika). Steht dem T. angustistriis m. sehr nahe, doch ist die neue Art gedrungener, in Kopf. Halsschild und Flügel- decken kürzer. — Der quadratische Kopf ist kiuz, breit, oben tief skulptiert. Die Seitenvertiefungen der Stirn tief, mit wenigen Falten, die sich hinten auf die Seiten des Scheitels ausdehnen. Der breite Mittelwulst der Stirn ist vorn in einen rundlichen, ziemlich hohen Höcker ge- lioben, hat hinter diesem einen tiefen Ouereindruck, hebt sich dann wieder in seinem hinteren Teil, der (nnzelne kurze Quer- und Langfalten trägt. Der Clypeus ist durch eine feine, kaum eingeschnittene Linie von der Stirn getrennt und zeigt die gewöhnlichen Eindrücke, von welchen der mittlere auf den Höcker der Stirn hinüber- reicht. Augen ziemlich stark vortretend. Mandibeln mäßig lang. Endglied der Palpen lang ($). Antennen lang, mit 2 — 3 Gliedern über die Basis des Halsschildes liinaus- Stett. entomol. Zeit. 1910. reichend. Das hexagonale, ziemlich hoch gewölbte Hals- schild ist verhältnismäßig kurz mid breit, die Mitte der Seiten stark vorgezogen. In der \'orderhälftc sind die Seiten in kaum vorgebogener Linie verbreitert; in' der hinteren in kaum ausgeschnittener ebenso verschmälert; die ■\littc ist stumpf verrundet. Die Hinterecken sind stark ab- gerundet, die vorderen v\-eniger stumpf. Die ^"orderseite ist um ein Viertel breiter als die Hinterseite. Die Ober- fläche desselben ist ähnlich so fein gerunzelt-punktiert als bei angusiistriis m., die Seiten sind breit verflacht, mit der kräftigen Randleiste aufgebogen. Die Basis ist breit eingedrückt. Die langovalen, ziemlich lioch gewölbten Flügeldecken sind prfwimal wie distal nur schwach \'er- sclmiälert. Die sehr kräftigen, breiten Rippen sind alle von gleicher Stärke. Die Skulpturstreifen sind schmal, tief; die Graneln von äußerster Kleinheit. ]\Iarginalraum wenig b-eiter als die Skulptur streifen, aber tiefer, olme jede Spur einer Höckerreihe. Unterseite imd Beine ge W()lmlich, die Hinterseite der 4 Hinterschienen flach ab- gerundet. Tefflus distinguendus n. sjx Kleinere Reihe j^. — ;. L. 44 — 48 nun, B. 16 — 17 1 2 mm; $. L. 47 — 48 m.m.. B. 18 mm. — Deutsch-Ost- Afrika (Usambara, Nguelo, Lukuledi, Dar es Salaam, Messailand). Gehört zur Latisulcatus-Gruppe imd steht hier T. an- gustistriis m. am nächsten, doch ist das Halsschild in der Hinterhälfte erheblich schmäler, an den Seiten breiter .verflacht und besonders viel stärker aufgebogen; die Skulp- turstreifen sind tiefer, ein wenig breiter, deren Querrippchen viel kräftiger entwickelt und die Graneln gröber. — Der kurze, breite, quadratische Kopf dem von T. angiististriis m. sehr ähnlich. Die tiefen, versch\\'ommen umgrenzten Seiten- Stcti. entoiuol. Zeit. 1910. 11)7 x'crticfiingt'ii der Slini sind mit einigen Falten durchzogen. Der Mittel\\ul;-t der Stirn ist wie bei den meisten Arten d(M- l(!tisitlca!iis-CiYui)pe vorn in einen kräftigen, rundlixhen Höcker gehoben, nacli hinten zu mit Qnerrunzehi bedeckt. Der dicke Hals ist ganz glatt. Der von der Stirn durch e-ne leicht eingeschnittene, feine Naht getrennte Cly})eus zeigt kräftige Eindrücke. Die Augen treten nur schwach vor. Die IMandibeln sind sehr kurz. Die Endglieder der Palp(ui beim ,5' lang. Die Antennen sehr lang, besonders im dritten Gliede, mit 3 Ghedern über die Basis des Hals- sehikles hinausreiehend. — Das Halssehild ist an den Seiten in der Mitte schwach vorgezogen und hier stumpf ver- rundet, es verschmälert sich von hier in der Vorderhälfte schwächer in leicht vorgerundeter, in der Hinterhälftc; stärker in gerader, ein wenig aufgebogener Linie derart, daß die V(jrderseite erheblich breiter bleibt als die Hinter- seite. Die Oberseite desselben ist ganz ähnlich so fein wie (!iii:;iisiisfnis m. gerunzelt-pnnktiert, ebenso schwach gcwcUbt; an den Seiten breit verflacht und besonders sehr hoch (viel höher als aiigustistrüs m.) aufgebogen. Die kräftigen Rand- leisten sind aufgebogen. — Die langovalen, hoch gewölbten Flügeldecken proximal wie distal sehr stark verschmälert. Von den schmalen, hohen Rippen derselben sind die pri- mären kaum kräftiger als die sekundären. Skulptin-streifcn breit, tief, deren Graneln merkhcli gröber als bei aii- gitstisiriis m. Marginalranm kaum breiter als di(^ Sku.lptur- streifen, aber sehr tief ausgerundet, fast ganz glatt, olme Höckerreihe. Unterseite gewöhnlich. Beine kräftig, lang; Hinterseite der 4 Hinterschienen schmal abgeflacht. Die •beiden ersten Glieder der Fronttarsen beim (^ nur schwach verbreitert. Tefflus egregius n. sp. 2 (3*. L. -17 mm, B. 17 mm. — Deutsch-Ost-Afrika (Dar es Salaam, Usambara). Stett. entoinol. Zeit. 1910. 108 Gehört zur Latisiilcatiis-Gruppe und steht hier dem T. aiigustistriis m. am nächsten, doch ist bei der neuen x\rt der Kopf erhebhch breiter, das Halsschild kürzer, die Oberseite desselben feiner gerunzelt-punktiert, auch flacher gewölbt und an den Seiten nicht so stark aufgebogen wie bei genannter Art, sondern ganz flach bleibend. — Der sehr breite, kurze, quadratische Kopf hat die Seiten Ver- tiefungen der Stirn sehr flach, verschwommen umgrenzt, mit einzelnen Fältchen durchzogen. Der Mittelwulst der Stirn ist vorn in einen mäßig hohen, rundlichen Höcker gehoben, hinten quergerunzelt. Der sehr dicke Hals ist ganz glatt. Der von der Stirn durch eine feine Naht ge- trennte Clypeus hat die gewöhnlichen Eindrücke, wovon der mittlere kurz auf den Höcker der Mittelwulst hinüber- reiclit. Augen treten schwacli vor. Mandibeln verhältnis- mäßig lang. Endglieder der Palpen beim ^ sehr lang. An- tennen sehr lang, besonders im dritten (iliede, mit fast 4 Gliedern über die Basis des Halsschildes hinausreichend. Das Halsschild ist kürzer und von mehr rundlicher Form als bei aiiguslistriis m., die Seiten desselben sind in der Vorder] lälfte ein wenig kräftiger vorgerundet als in der in mehr gerader Linie und stärker verschmälerten Hinter- hälfte. Die Mitte der Seiten ist kaum vorgezogen und sehr stumpf abgerundet. Vorderseite desselben kaum breiter als Hinterseite, Vorder- wie Hinterecken stumpf verrundet. Die schwach gew(")lbte Oberseite des Halsschildes ist sehr fein (feiner als bei aiignsiistriis m.) verrunzelt-punktiert; an den Seiten mäßig breit verfhicht, doch gar nicht auf- gebogen; vor den Hinterecken jederseits mit rundlichem, flach(nn h^indruck. Randleiste fein, leicht aufgebogen. Die hexagonalen Flügeldecken sind in der Längsachse stark, in der Querachse schwächer gewölbt und proximal wie distal sehr stark verschmälert. Die schmalen Rippen derselben alle von gleicher Stärke; Skulpturstreifen breit, Stett. eutomol. Zeit. 1910. 109 tief; deren Qiierrippchen stärker, die Graneln derselben ebenso fein als bei angustistriis m. Marginalraum kaum breiter als die Sknlpturstreifen, tief ausgerundet, fast glatt, ohne Höckerreihe. Unterseite gewöhnlich. Beine kräftig, Hinterseite der 4 Hinterschienen abgerundet. Die beiden ersten Glieder der Fronttarsen beim (^ schwach verbreitert. Mit der vorbeschriebenen Art schließt die ziemlich lange Reihe derjenigen Tefflus-Arten aus der Untergattung Tefflus i. sp. Kolbe, die fast alle ein sehr fein gerunzeltes Halsschild, sehr lange Antennen, sehr lange, breite End- glieder der Palpen und schmale Rippen auf den Flügel- decken haben und für welche T. Hacquardi Chaud. als typische Art gelten kann. Bei den Arten der nun folgenden Gruppe finden wir das Halsschild stets erheblich gröber gerunzelt, die Antennen meist nicht so sehr verlängert, die Endglieder der Palpen gewöhnlich nicht ganz so lang und breit, die Rippen fast immer stärker verbreitert. Die meist schlanke Form der Beine, die stark glänzende, fast punktlose Unterseite liaben sie mit den Arten der vor- beschriebenen Gruppe gemein. Wie die meisten der vor- gehend beschriebenen Arten, so heimaten auch diejenigen der nun folgenden Gruppe meistens in Deutsch-Ost-Afrika und l'ortug. Südost- Afrika, sowie in Transvaal und den sich anschließenden Hinterländern. T. Hintzi m. kami für diese firuppe als typische Art gelten. Tefflus Hintzi n. sp. Längere Reihe .^^. — ,^. L. 40 — ^5 mm, B. 16 — 17 mm; ?. L. 46 mm, B. 17—18 mm. — Ost-Afrika, Deutsch-Ost- Afrika (Usambara, Nguelo, Ugogo, N])ugwe). Diese neue Art ist wegen ihrer etwas gedrungenen Form am besten dem T. delagoanus m. zu vergleichen, doch ist das Halsschild weniger gewölbt, breiter, an den Seiten verflachter und besonders viel stärker und gröber gerunzelt. Die Flügeldecken sind ähnlich von Form, aber Stctt. entumul, Zoit. 19ro. 1 10 dit_^ inneren Rippen sind breiter, die Graneln der Skulptur- streifen sind kaum kräftiger, h()lier als bei genannter x\rt. — Der quadratische Kopf ist kurz, oben sehr flach skulptiert. Die Seitenvertiefungen desselben sind sehr flach, mit wenigen kurzen Fältchen durchzogen, die sich kaum auf den Scheitel erstrecken und Hals und Mittelwulst der Stirn ganz freilasst'u. Der Clyp-eus hat die gew()hnlichen Seiten- vertiefungen, von der mittleren ist jedoch meist kaum eine Andeutung vorhanden. Augen sehr schwach vor- gewr)lbt ; Maudibeln gew()hnlic]i ; Endglieder der Falpc>u sehr lang; Antennen sehr kräftig, mit 2 — 3 (diedern über die l)as!s des Ha.lsschildcs liinausragend, >. (died lang. Das Halsschild ist hexagonal, die Mitte der Seiten des- selben stumpfwinklig abgcMaradi^t vortretend, in der Vorder- liälfte in fast ebenso gei'ader hinie verbreitert, wie in der liint(M-(Mi versclnn.älert. Die Oberseite desselben ist sehwach g(!W()lbt (bei dchigoanus m. viel stärker) ; die Seiten der- selben sind abgeflacht, aber nicht aufgebogen, die ganze Fläche derselben ist grob (viel gn'iber als bei dclag^oanus m.) gerunzelt. Die Flügeldecken sind kmgoval, hoch gewölbt, ziemlich gedrungen, an der Basis wie am Apex gleichmäßig und mu" schwach verschmälert. Von den Rippen sind die äußeren schmal, die inneren breiter; die Skulpturstreifen sind flach, deren (iraneln kaum kräftiger, hfUier als bei dßlagonuus m. Der Marginalraum kaum breiter als die Skulpturstreifen, mit einer Reihe dichtstehender kleiner Höckerchen neben der 7. Rippe. Unterseite gewöhnlich, Beine schlank, die Hinterseite der 4 Hinterschienen meist abgerundet, manchmal mehr flach; die beiden ersten (ilieder der Fronttarsen beim ,^ sehr stark verbreitert. Diese neue Art widme ich Herrn F. Hintz in IValin. Teftlus gondokoroensis n. sp. Kleine Reihe J^. — q. F. 45 — 48 nun, B. 16 — 17 mm; y. F. 43 — 47 mm, B. 17 mm. — Gondokoro (Weißer Nil). Slcir. rille. iiml. Zrit. I'.IIO. in Steht vorbeschriebeneni T. Hinizi m. ;uii nächsten, doch sind die Antennen dicker, kürzer, das 3. Ghed der- selben ist weniger kmg; das Halsschild weniger grob gcrnnzelt, an den Seiten schmäler abgeflacht; die Rippen der Flügeldecken sind breiter, flacher; die Graneln der Onerrippchen etwas feiner, kleiner. — Der cjuadratische ivopf nebst Clypens ganz so als bei T. Hintzi m. vorstehend beschrieben. Augen sehr schwach vortretend; Mandibelu kräftig; Endglied der Palpen lang; Antennen dicker, etwas kürzer, im 3. Glied nicht ganz so lang als bei vorgenannter Art. Das hexagonale Halsschild ist dem von Hintzi in. sehr ähnlich, aber nicht ganz so breit, an den Seiten sclimäler verflacht und weniger grob gerunzelt ; Vorderseite des- selben nicht breiter als Hinterseite. In der Vorderhälfte in fast gerader, kaum vorgebogener Linie bis zur stumpf- eckig vorgerimdeten Mitte ebenso verbreitert als von hier in der Hinterhälfte in kaum ausgeschnittener hinie bis •zu den stumpfeckig vortretenden Hinterecken verschmälert. Die kuigovalen Flügeldecken sind leicht gew(')lbt, im ])roximalen wie distalen Viertel schwach verschmälert; von den Rippen sind die inneren stark verflacht und ver- breitert, die äußeren schmäler, höher. Bei einzelnen Tieren sind dieselben oben flachgeschliffen, am stärksten die äußeren; die Skulpturstreifen sind flnch, deren (iraneln feiner als bei Hinizi m. Der Margin^draum wenig breiter als die Skulpturstreifen, mit einer neben der 7. Rippe steh(nden Reihe sehr regelmäßig gestellter Höckerchen. Unterseite gewöhnlich, Beine sehr schlank, die Hfnterseite der 4 Hinterschienen vorgerundet, bei den Weibchen meistens mehr abgeflacht ; die beiden ersten Glieder der Fronttarsen beim ^ stark verbreitert; erstes Glied der Hintert;n"sen niclit so lang als die drei folgenden zusammen. Tefflus inaequalicostis n. sp. I $. F. 49 mm, 1). 18 mm. — Ost-Afrika. Siclt, ciildriKil. Z.-il. l'.lKi. Diese eigenartige neue Art ist noch am besten mit vorbeschriebenem T. gondokoroensis m. zu vergleichen, hat aber ein viel größeres, breiteres, mehr gerundetes Hals- schild; viel flacher gewölbte, erheblich langgestrecktere Flügeldecken, deren Sekundärrippen niedriger und um mehr als die Hälfte sclimäler sind als die nicht gerade sehr breiten Primärrippen. — Der breite, quadratische Kopf ist oben sehr flach skulptiert. Die sehr flachen Seiten- vertiefungen desselben tragen wenige kurze Falten. Der breite, leicht gewölbte, glänzende Mittelwulst ist wie Scheitel und Hals ganz glatt ; auf dem durch eine feine, ganz gerade Linie vom Scheitel getrennten Clypeus zeigt sich kaum ein Ansatz zu den sonst gewöhnlichen Eindrücken. Augen treten nur schwach vor; Mandibeln kurz, breit; End- glieder der Palpen ziemlich lang (9) ; Antennen kräftig, ziemlich lang, mit i — 2 Gliedern über die Basis des Hals- schildes vorragend, 3. Glied derselben ziemlich lang. Das hexagonale, leicht gewölbte, an den Seiten breit verflachte (aber nicht aufgebogene) Halsschild ist dem des T. Hintzi m. sehr ähnlich, aber erheblich breiter und weniger grob ge- runzelt, die Mitte der Seiten scharfwinkliger vorgerundet. Die flach gew()lbten, ganz ungew()hnlich langgestreckten Flügeldecken sind im proximalen wie distalen Viertel sehr stark vorgerundet, während die Seiten fast parallel ver- laufen, wodurch sie eine annähernd quadratische Form erhalten. Ihr Discus verläuft in fast gerader Linie vom ersten bis zum letzten Viertel, wo er schroff nach dem Apex zu abfällt. Die Primärrippen (mit Einschluß der Sutural- rippe) sind mehr als doppelt so breit als die Sekundär- rippen; alle sind oben so flach abgeschliffen, wie ich es bei T. delagoanus m. erwähnt habe. Die flachen Skulptur- streifen sind breiter als bei gondokoroensis m.; deren besonders hohe Graneln erheblich größer als bei dieser Art und bei Hintzi m. Der Marginalraum ist erheblich .■:tett. entomol. Zeit. 1910. 113 breiter als die Skulpturstreifen, mit einer neben der 7. Rippe stehenden Reihe von hohen Höckerchen. Die Hinterseite der 4 Hinterschienen ist abgeflacht, Tefflus intermedius n. sp. 1 (^. L. 42 mm, B. 15 mm. — Uganda (Ntebbe). Diese mittelgroße, zierliche, schwach glänzende neue Art steht dem T. gracilcntus Kolbe sehr nahe, doch ist der Kopf breiter; das Halsschild länger, an den Seiten erheblich breiter abgeflacht und höher aufgebogen; die Flügeldecken merklich breiter ((^) und in der Längsachse höher gewölbt. — Der cpiadratische Kopf gleicht dem der vorgenannten Art sehr. Die Oberseite ist sehr flach skulp- tiert. Die ziemlich deutlich umgrenzten Seitenvertiefungen sehr flacli, mit wenigen kurzen Falten, die den leicht ge- wölbten Mittelwulst der Stirn nebst dem Scheitel und dem schlanken Hals ganz frei und glatt lassen. Der mit der Stirn engverwachsene Clypeus zeigt die gewöhnlichen Eindrücke nur in schwacher Andeutung. Augen treten schwach vor ; Mandibeln kurz ; Endglieder der sehr schlanken Palpen sehr lang und sehr breit (cJ) ; Antennen schlank, lang, mit etwa i — 2 Gliedern über die Basis des Hals- schildes hinausreichend; 3. Glied etwas länger als die beiden folgenden zusammen. Das hexagonale, leicht gewölbte Halsschild dem von T. gracilcntus Kolbe ähnhch, aber etwas länger, vorn ein wenig breiter, an den Seiten viel breiter verflacht und hoch (bei ebengenannter Art gar nicht) aufgebogen; in der Vorderhälfte in fast gerader Linie bis zur stumpf verrundeten Mitte verbreitert, von hier in der Hinterhälfte bis zu den stumpfeckig vortretenden und verrundeten Hinterecken in gleichfalls gerader (bei gracilcntus Kolbe leicht ausgeschnittener) Linie verschmälert ; die Vorderseite desselben ist ein wenig breiter als die Hinter- seite ; die Oberseite ist ebenso grob -gerunzelt als bei graci- Stetl. elit.juiul. Zeit. 1910. 8 114 Icntus Kolbe. Die langovalen Hügeldecken sind im proxi- malen wie im distalen Viertel wenig verschmälert, in der Qnerachse schwach, in der Längsachse dagegen stärker gewr)lbt. Die kräftigen Rippen alle gleich hoch; die Sknlptur- streifen breit, flacli, deren (hanein ziemlich groß, denen von gracilcntus fast ganz gleich. Unterseite gewöhnlich; Beine sehr kräftig, schlank; die Hinterseite der 4 Hinter- schienen wie bei gracilcuius abgeflacht ; die beiden ersten Tilieder der Fronttarsen ziendich stark verbreitert beim ,^. Tefflus debilicostis n. sp. Lange Reihe 0$. — o- I-- 3'^ — 45 "^"^' P'- ^4 — i^' mm; 9. L. 38—47 mm, B. 15 — 18 mm. — Ht. Congo, Leopoldville (Unterer Congo), Kisantn (Congo), Manghai (Kassai), Beni Bendi (Sanknrrn), Lnlua, Luhiaberg, Kassai, Kuango, Malaage, Mukenge. Teil kenne keine Tefflns-Art, mit welcher ich diese ganz eigenartige Form vergleiclien kann. Die langen End- glieder der Palpen, die langen, die Basis des Halsschildes weit überragenden Antennen nnd die schmalen Rippen der Flügeldecken verweisen dieselbe hierher in die Hac- (piardi-Cjrnppe. Sie ist sofort in die Angen fallend dnrch das fast herzfömnge Halsschild, das in der Mitte stark gewinkelt vortritt nnd von hier bis zn den bei manchen Exemplaren fast in rechtem Winkel vortretenden Hinter- ecken mehr oder weniger stark ausgeschnitten ist. Man findet diese Art in den Samminngen meist als T. tenuicoUis Fairm. bestimmt, doch ist dies eine ganz abweichende, viel schlankere Art, deren Halsschild viel schmäler, in der Mitte der Seiten desselben stets viel flacher weggernndet, rne so stark winklig vorgezogen und besonders in der Skulptur der Oberseite desselben dadurch verschieden ist, daß es meistens auf dem Discus querverlaufende I^^iltt'U Irägt, die man bei F. ilchi/icijsfis m. nie findet. Durch Herrn SU-ll. cMltiiiKil. /(■!(. IDKt. 115 Rene Oberthür's große Liebenswairdigkeit liegen mir Fair- maire's Typen des T. tenuicoUis vor und neben denselben sehr lange Reihen von beiden Arten — von dehiUcostis 34 Exemplare, von tenuicoUis 19 Exemplare — in den ver- schiedensten Größen und den mannigfachsten Abänderungen, die aus sehr verschiedenen Fundorten stammen, so daß icli wolil beliaupten darf, daß ein Irrtum meinerseits nicht vorliegt. Nach den Fundorten der mir vorliegenden Exem- plare zu schließen, kommen diese beiden Arten zwar zu- sammen am mittleren und unteren Congo vor, doch scheint 7". tenuicoUis Fairm. mehr nördlich vom Congo in dem (icbiet des Ubangi, Uelle, Uerre und ihrer Zuflüsse vor- zukommen, während T. dchüicostis m. mehr südlich vom Congo im (iebiet des Kuango, Sankuiiu, Kassai, Lulua und ilirei- Ncbenllüsso heimatet. r. debil icostis m. geluirt zu ck-n großen Arten; ist tief schwarz und auf der Oberseite fast ebenso glänzend als auf der Unterseite. Der verhältnismäßig kleine qua- dratische Ko})f ist oben selu^ flach und eben skulptiert; die \'orn breiten, hinten neben den ziemlich stark vor- tretenden Augen spitz auslaufenden Seitenvertiefungen sind sehr flach, ganz faltenlos. Der zwischen diesen liegende Mittelwulst der Stirn mid des Scheitels ist leicht gewölbt, ganz glatt, glänzend. Der mit der Stirn dicht verwachsene, sehr glänzende Clypeus zeigt von den gewöhnlichen Ein- drücken kaum eine Andeutung. Mandibeln kurz, spitz. Die sehr kräftigen, langen Antennen ragen mit etwa zwei Gliedern über die Basis des Halsschildes hinaus, das dritte (ilied derselben ist so lang als die beiden folgenden zu- sammen. Endglieder der Palpen lang. Das herzförmige Halsschild \'erbreitert sich in der Vorderhälfte in leicht vorgerundeter Linie bis zu der gewinkelt vorragenden Mitte und verschmälert sich in der Hinterhälfte in mehr oder minder ausgeschnittener Linie bis zu den mehr oder si.'ii. i'iid.iiioi. Zi'it. i'jio. 8--' 11<> weniger scharf (bei manchen Exemplaren fast im rechten Winkel) vortretenden, an der Spitze verrundeten Hinter- ecken. Da die Breite des Halsschildes ungemein abändert — von 9 — 13 mm ■ — , so findet man die Mitte desselben bald schärfer gewinkelt, bald mehr stumpfer abgerundet vortretend. Da auch die Seiten der Hinterhälfte vor den Hinterecken bald stärker, bald schwächer ausgeschnitten sind, so treten die letzteren teils in stumpferem, teils in fast rechtem Winkel vor. Die in ganzer Länge von sehr kräftigen, stark aufgebogenen Randleisten eingefaßten Seiten des Halsschildes sind sehr breit verflacht und auf- fallend stark aufgebogen. Die leicht ausgeschnittene Vorder- seite desselben ist erheblich breiter als die ganz gerade verlaufende Hinterseite. Die stark gewölbte Oberseite desselben ist mit sehr feinen, äußerst flachen Runzeln be- deckt, die auf dem Discus meist etwas sperriger stehen, aber nur selten kleine Stellen unmittelbar neben der fein eingeschnittenen (weder die Basis noch den Apex ganz erreichenden) Mittelfurche ganz freilassen. Dieselbe ist über die ganze Breite der Basis breit luid tief, hinter der Vorderseite nur schwach eingedrückt. Die langovalen Flügeldecken sind sowohl in der Längs- wie in der Quer- achse stark gewölbt, im Vorder- wie im Hinterviertel schwach verschmälert. Von den schmalen Rippen der- selben sind die primären nur wenig breiter als die sekun- dären. Die Skulpturstreifen breit und flach; die Quer- rippchen derselben meist kräftig entwickelt, aber sehr oft recht unregelmäßig stehend ; die Graneln derselben als kleine runde Körnchen aus dem Rande derselben hervor- ragend. Der Marginalraum ist wenig breiter als die Skulptur- streifen und trägt neben der siebenten Rippe eine gleich- mäßige Reihe dichtgestellter niedriger H<)ckerchen. Die Unterseite ist stark glänzend, ganz glatt, punktlos. Die Beine sind sehr schlank, die Hinterseite der 4 Hinter- Sd'd. cnldiuol. Zril. 191(1. 117 schienen ist meist verrundet, öfter auch — besonders bei den Männchen — mehr abgefhicht, eben. Die beiden ersten Gheder der Fronttarsen beim <^ nur schwach verbreitert. 2. Die Meyerlei- Gruppe. Kopf verhäUnismäßig dick, Antennen, namenthch 3. (ihed, ziemlicli lang. Endghed der Falpen des 3 ziemlich lang. Halsschild oberseits mehr oder weniger grob gerunzelt- punktiert. Rippen der Flügeldecken ziemlich schmal bis mäßig breit. Streifen der Flügeldecken so schmal oder schmäler als die Rippen. TeKlus guineensis n. sp. Kleinere Reihe J?. — J. h- 40- W "i'^^^ !'• ^3— i^' '"i"' 9. L. 42—44 mm, B. 16—17 mm. - Accra, ("-uiuca ((■oldküste). Diese neue Art steht dem T. Mcvcylci F. (so schreibt FalM-icius, nicht M e g e r 1 e i) sehr nahe, doch ist sir crlu'bluli kleiner, viel schlanker; das Halsschild ist kiemer, noch gröber gerunzelt, an den Seiten lange nicht so breit verflacht; die Rippen der Flügeldecken sind schmäler; die Skulpturstreifeu breiter, deren Graneln merklich kleiner. - Der kurz quadratische Kopf ver- schmälert sich stark am Clypeus, hat eine flach skulptierte Oberseite, deren flache und unregelmäßig umgrenzte Seiten- vertiefungen ebenso glänzend, glatt und faltenlos sind, wie der schlanke Hals und der leicht gewölbte Mittelwulst der Stirn und des Scheitels. Der an den Seiten außen stark ausgeschnittene Clypeus ist von der Stirn durch eine fein eingeschnittene Linie geschieden und trägt die gewöhn- lichen Eindrücke an den Seiten und m der Mitte. Die Augen treten schwach vor; die Mandibeln sind kurz; die Endglied(n- der Palpen sehr lang; die schlanken Antennen reichen mit etwa 2 Gliedern über die Basis des Halsschildes Stett. eutomol. Zeit 1010, 118 liinaiis, 3. Glied derselben sehr kmg. D,is hexagonale H;ds- schild ist vorn wie hinten gleich breit, \-erbreii('rt sich in d(n" A'ordcrhälftc in kaum vorgerundeter Linie bis ziu- schwach vorgezogenen, stumpf verrundeten i\Iitte, um sicli von hier bis zu den stumj:)!' abgerundeten Hinterecken in gerader Linie zu vcrsclimälern. Die, besonders vorn, ziemlich stark gewölbte Oberseite desselben ist über die ganze Breite der Basis stark niedergedrückt, an den Seiten kaum verflaclit und mit sehr groben Runzeln bedeckt, die auf dem Discus neben der schwach eingeschnittenen Längsfurche am gröbsten sind und manchmal in kleine, glatte, gehobene Flächen zusammenfließen. Die Seiten- randleiste ist sehr kräftig, hoch aufgebogen. Die lang- o\-alen, schlanken Flügeldecken sind ziemlicli stark gewölbt, im proximalen wie distalen Mertel stark verschmälert; die schmalen Rippen derselben sind alle xon gleicher Stärke und Höhe; die Skulpturstreifen flach, breit; die Graneln derselben sehr kräftig entwickelt, groß, aber ein wenig kleiner als die sehr ähnlich geformten des 7". Mcvciki Fabr. Die sehr glänzende Unterseite ist glatt, punktlos. Die Beine sind sehr schlank, die Hinterseite der 4 Hinterschienen verrundet, manchmal mehr flaclun'. Die beiden ersten Glieder der Fronttarsen beim 3 stark verbreitert. Tefflus modestus u. s]). 3 (^. — L. 37 — 38 mm. 1). 14 — 15 nun. — Fundurl unbekannt. Diese neue Art — die kleinste der Gruppe — dürfte am besten mit T. guinccnsis m. zu vergleichen sein. Sie unterscheidet sich sofort von derselben (sowie \'on allen anderen Arten der Gruppe) durch ihre geringe Größe, das weniger grob gerunzelte Halsschild und die viel feinere Granulierung der Skulpturstreifen. — Der (|uadratische Kopf ist verhältnismäßig kurz, klein; eine fein einge- Stett. entomol. Zeit. 1910. 119 schnittene Linie scheidet die Stirn von dem Clypeus, der an den Seiten nnd in dm- Mitte die gewöhnlichen Eindrücke trätrt, von welchen der mittlere auf die Stirn hinüberreicht. Die Seitenvertiefimgen der Stirn sind tief, leiclit faltig; der breite Mittelwnlst der Stirn ist glatt, glänzend, leicht gewölbt, \'orn ;un luk-hsten. Augen stark vorgewölbt. Mandibeln gewöhnlich. Endglieder der Palpen lang. An- tennen lang, mit 2 — 3 (diedern über die Basis des Hals- S(Mü]des hinausragend. Das lie\:ig()naU" Halsschild ist /irm- hcli hdch gewi)lbt, ;ui diai Seiten sclnnal \'erflarder- wäe Hinterseite gleich breit. Die schmalen, laug- ovalen Flügekiecken sind leicht gew(')lbt und jiroximal wie distal stark verschmälert, im letzten \'iertel fallen sie schroff nach dem Ape.x zu .ib. Von den schmalen Rippen sind die primären wenig höher und breiter als die sekun- dären. Skulpturstreifen mäßig breit; deren (iranein er- heblich kleiner, femer als bei guinccnsis m. Marginalraum kaum breiter als die Skulpturstreifen, sehr flach, mit der gew()hnlichen Reihe kleiner Höckerchen. Unterseite ge- wöhnhch; Beine hmg, sehr schlank; Hinterseite der 4 Hinter- schienen sclimal abgeflacht (^der leicht verrundet. Die beiden ersten Glieder der Fronttarsen beim j ungemein stark verbreitert. Tefflus pretiosus n. sp. 2 J. L. 42 — 43 mm, B. 16 mm. — Afr. occid., Accra. Diese neue Art steht in (iröße zwischen T. Mcycrlci F. und dem vorbeschriebenen T. guinccnsis m.; ihr breites, flachgewölbtes, an den Seiten verflachtes Halsschüd nähert Stctt. oiitoiuol. Zeit. I'JIO. 12(1 sie mehr der erstgenannten Art, wahrend die schlanken, langovalen Flügeldecken, d'e schmalen Ripjien und die feineren Ciraneln mehr anf die letztgenannte hinweisen. — Der knrz (|nadratische Kopf mit dem Clypeus ist ein w^enig breiter als der des T. guinecnsis m., sonst gleicht er dem- selben ganz, so daß dessen Beschreibung ganz auf ihn paßt. Die gelblich braunen Augen treten noch viel schwächer als bei dieser Art vor. Die Mandibeln sind ebenso kurz. Die Endglieder der Palpen sind lang, denen jener Art ganz gleich. Die Antennen sind ebenso kräftig und lang als bei beiden vorgenannten Arten, sie reichen mit etwa zwei Gliedern über die Basis des Halsschildes hinaus. Das hexagonale, schwach gewölbte, an den Seiten breit ver- flachte und nicht aufgebogene Halsschild ähnelt dem des Mcycrlci F. Die Oberfläche desselben ist älmlicli so als bei Meycvlei F. und weniger grob als bei guinecnsis m. gerunzelt. Die starkgewölbten, schlanken, langovalen Flügeldecken sind im proximalen wie distalen \'iertel so stark verschmälert als bei letzterer Art. Die Rippen der- selben sind schmal und alle \'on fast gleicher Höhe und Stärke. Die Skulpturstreifen sind flach und die draneln nicht so grob als bei Mcycrlci F., xow ähnlicher Stärke ;Us b(M guinecnsis m. Der Marginalr;ium ist k;ium breiter als die Skulpturstreifen, er trägt neben der 7. Ivipj^e eine Reihe deutlicher Höckerchen. Unterseite gewöthnlich. Beine sehr schlank. Hinterseite der 4 Hinterschienen ver- runciet oder leicht abgeflacht. Die beiden ersten dlieder der Fronttarsen des J stark verbreitert. Tefflus principatus n. sp. I $. L. 43 mm, B. 17 mm. — Niger (Nördl. Inner- Afrika). Gehört zur Meyerlei-Gruppe und steht hier T. prc- tiosus m. am nächsten, doch ist der Kopf der neuen Art Stett. entomol. Zeit. 1910. 121 licM'rr skuljitiert; das Halsschild mehr verrundetor, breiter; die Fhigeldeck(Mi mehr korpulenter, proximal wie distal vorgerundeter; die Rippen derselben schmaler, niedriger; . die Skulpturstreifen breiter, flacher; die (iraneln derselben anders geformt und abweichend geordnet. — Der breite, quadratische Kopf ist ähnlich so skulptiert als bei präiosiis m., doch ist der Mittelwulst der Stirn nicht so flach als bei dieser Art, sondern vorn, unmittelbar hinter dem Clypens, in einen flachen, abgerundeten Höcker gehoben und hinter demselben tief eingedrückt, mit folgender Oucrwulst. Augen, ^landibeln, Antennen wie bei vorgenannter Art. Endglieder der Palpen klein, kurz (9). Das hexagonale, sehr flachgewölbte Halsschild erheblich breiter als lang (12V2 XII mm). Da es im Vorder- wie Hinterteile an den Seiten kaum vorgerundet mid in der stumpf verrundeten Mitte stark vorgezogen ist, so erscheint es (und ist auch) erheblich breiter als bei prcliosus m. Die schwach ausge- rundete Vorderseite ist kaum so breit als die gerade ab- geschnittene Hinterseite. An den Seiten breit verflacht, gar nicht aufgebogen. Die schwache Randleiste ist nur vorn leicht gerundet und gehoben, hinten flach gedriickt anhegend. Die ganze Oberfläche ziemlich grob, ähnlich so gerunzelt als prcliosus m. \'or den stumpfwinklig ver- nmdeten Hinterecken stehen kleine, flache Eindrücke. — Die langovalen, breiten Flügeldecken flach gewölbt und proximal wie distal ziemlich stark vorgerundet (V) ; die schmalen Rippen derselben alle von fast gleicher Stärke und, mit Ausnahme der Siituralrippe, oben gleichmäßig platt weggeschUffen ; die Skulpturstreifen flach, ziemlich breit; die (iranein derselben kleiner und von anderer Form als bei pertiosus m., denn sie stehen merklich weiter aus- einander und sind nicht wie bei dieser Art dem Vorder- rande der Querrippchen angehängt, sondern sind mit ihrem Fuß meist über die ganze Länge der Querrippchen bis Stett. entomol. Zeit. 1910. 122 an die Spitze der zunächst vorstehenden Graneln ver- längert, damit den Anfang zu einer Rippenbildung andeutend. Marginalraum kaum breiter als die Skulpturstreifen, flach, mit einer Reihe dichtstehender, großer Höcker, die einen Ansatz einer Granel zeigen. Unterseite gewöhnlich. Beine l.mg, schlank, Schenkel sehr dünn; die Hinterseite der 4 Hinterschienen sclim;d abgeflacht. Tefflus fortigranulis n. sp. Wenige j$. — J. L. 42 — 45 nun. 15. 16 — 17 mm; r . L. 4-, — 46 mm, B. 17 mm. — (kiinea, AscluiiUi, Akropong (bri Accra), Alt-Calabar. Steht dem T. Meyerlei F. und dem 7". gitinccnsis m. nahe, dem ersten durch die flachgewölbten, breiten Flügel- decken und die sehr groben Graneln der Skulpturstreifen; dem letzteren durch gleiche Größe und das hoch gewölbte, .sehr grob gerunzelte Halsschild. — Der quadratische Ivopf ist fast genau so skulptiert als bei vorbeschriebenen Arten. Der glänzende Clypeus trägt die gewöhnlichen Eindrücke ;in den Seiten und in der Mitte. Die tiefen Seitenver- tiefungen der Stirn tragen wenige kurze Falten, die sich über die ganze Breite des Scheitels ausbreiten. Der ^littel- wulst ist hoch gewölbt, ganz glatt, glänzend. Augen, Man- dibeln, Endglieder der Palpen und die Antennen ganz so ;Us bei vorbeschriebenen Arten. Das hexagonale Hals- schild ist noch stärker gewölbt und fast noch gröber gerunzelt als bei T. guineensis m. Es hat die gleiche, nur in der Mitte der Seiten ein wenig breitere und stärker gewinkelt vor- gezogene Form, als bei genan.nter Art beschrieben ist. Die langovalen, schwach gewölbten Flügeldecken sind proximal wie distal nicht stark (aber stärker als bei Meyerlei F.) verschmälert. Die Sekundärrippen derselben sind nur wenig schmäler und schwächer als die ziemlich flachen I^rimärrippen. Die sehr flachen Skulpturstreifen sind ein wenig schmäler als bei Mcycrlci F. ; deren Graneln sind Stett. etitomol. Zeit. 1910. 123 von fast glciciior Größe, aber etwas anderer Form und Stellung als bei eben genannter Art, d;i sie nieht so dicht hintereinander gestellt und mit der Spitze mehr nach oben gerichtet sind. Der Marginalraum ist, wie bei vorgena.uuter Art, kaum breiter als die Skulpturstreiten, sehr flach und tiägt neben der 7. Rippe eine Reihe nicht sehr dicht ge- stellter H()ckercheu. Unterseite und Beine gewr)hnlich. di(^ Hinterseite der 4 Hiuterschienen nicht verruud(\l, mehr flach. Die beiden ersten (ilieder der Fronttarseu beim J sein- stark verbreitert. Tefflus aschantiensis u. sp. I ^, I $. — o- L. 43 mm, B. 17 nun; '1:. T.. 14 nun, B. 18 ]um. — Aschanti. Steht dem T. prctiosiis m. sehr nahe, doch soiort al^ \-erschieden von demselben zu erkennen an dem sehr hoch (bei pniiosus m. sehr flach) gewölbten Halsschild, dessen Seiten sehr breit verflacht und auffallend hoch (l)ci prctiosiis m. gcU" nicht) aufgebogen sind. — Der kurz qua- dratische, sehr breite Kopf ist fast genau so skulptierf als bei vorgenannten Arten beschrieben wenden. Der von der Stirn durch eine feine, l(Mcht eingeschnittene, gerade Linie gescliiedene Clvpeus zeigt die gewt'ilmliclien Ein- drücke an den Seiten und in der Mitte. Die flachen Seiten- vertiefungen mit wenigen Fältchen, die die gaaize andere^ Oberfläche freilassen. Der IMittelwulst ist breit, sehr k'ich.t gewölbt, ganz glatt; der Hals sehr dick, ganz glatt. Augen, Mandibeln, Endglieder der Palpen und die Antennen ganz so als bei prctiosiis m. — Das hexagonale, sehr kurze und breite Halsschild ist in der Mitte ganz auffallend stark winklig vorgeeckt. In der \\)rderhälfte ist es in fast gerader Linie bis zu der, wie gesagt, sehr scharf eckig vorgezogenen Mitte stark verbreitert und \-on hier dann in äußerst schwach ausgeschnittener Linie bis zu den stumpfeckig vorstehenden Stett. ciitomol. Zeit. UJIO. 124 und an der Sj)itz(^ leicht vcrrundeteii Hintereckeii ebenso stark" verschmälert. Hinterseite so breit als Vorderseite, beide gerade. Die Oberseite des Halsschildes ganz ähnlich, doch nicht ganz so grob gerunzelt als bei pretiosus m., dabei viel höher gewölbt, an den Seiten breiter verflacht und viel h()her aufgebogen. Die schlanken, langovalen, stark ge- \V()lbten Flügeldecken sind, wie pretiosus m., proximal wie distal stark verschmälert. Die Sekundärrippen kaum niedrige]', schmäler als die Primärrippen. Die (iranelu der flachen, sclmialen Skulpturstreifen ähnlich so, aber ein wenig kleiner als bei pvctiosus m. Marginalraum kaum breiter als die Skulpturstreifen, mit di'v gew(")lmlichen Reihe von H(")ckerclien. Unterseite und l)eine gewr)hnlich ; Hinter- seite der 4 Hinterschienen schmal abgella(-|it. I)i<' Ix'idcu ersten (ilieder der Fronttarsen beim j stark verbreitert. Tefflus senegambiensis n. sji. 1 9. L. 45 nun, 1>. 18 nun. --- Scdhiou am Ca.samauc(-- FluLk Ist wegen des (Mgenartigen Halsschildes schwer mit irgend einer Art dieser (irui)pe zu vergleichen, am besten nocli mit T. aschanticnsis m., obgleich die Halsschilder lieider Arten sehr verschieden sind: bei der vorerwähnten Art ist es an den Seiten in der Mitte ungew(")lmlich stark gewinkelt vorgezogen, bei der neuen Art dagegen sind die nur schwach vorgerundeten Seiten in der Mitte stum})f ^^'eggerundet und durchaus nicht gewinkelt vorgezogen. Der quadratische Ivopf ist von gewöhnlicher Form. Bei dem von der Stirn durch einen tiefen Einschnitt getrennten Clypeus sind die seitlichen und der mittlere Eindruck sehr flach. Die Seitenvertietungen der Stirn sind sehr flacli und breit, \o\\ nur wenigen kurzen Falten durchzogen, die quer über die ganze Breite des Scheitels reichen, den schlanken Hals aber ganz freilassen. Der Mittelwulst Stett. cutoiuol. Zeit. I'JIO. 125 der Stirn ist ziemlich stark convex, besonders vorn. Augen, Mandibeln und Endglieder der Palpen wie bei vorbeschrie- benen Arten. Antennen für diese Gruppe ungew(")hnlich lang, besonders das 3. (ilied derselben. Das hexagonale Halsschild hat eine im ganzen rundliche Form mit schwach vorgerundeter Mitte. Die Seiten der Vorderhälfte sind in gerader Linie bis zur Mitte verbreitert, von hit-r in ebenso gerader Linie bis zu den stumpfeckig \'orragenden, an dvv Spitze leicht abgerundeten Hinterecken ebenso stark ver- schmälert. \'orderseite so breit als die Hinterseite. Die stark convexe Oberseite desselben ist ähnlich so grob wie bei T. aschanticnsis m. gerunzelt, an den Seiten breit und tief verflacht, kaum aufgebogen und über die ganze Breite der Basis eingedrückt. Die langovalen, stark gewölbten Flügeldecken sind proximal wie distal nur schwach ver- schmälert ^$). Von den schmalen Rippen sind die primären merklich breiter und licUier als die sekundären. Skulptur- streifen breit, flach, deren Graneln denen bei 7". aschan- tiensis m. in Größe und Form sehr ähnlich, aber enger gestellt. Marginalraum kaum breiter als die Sknlptur- streifen, mit der gewöhnlichen Reihe von Hikkerchcn. Hinterssite der 4 Hinterschienen flach. Tefflus leonensis n. sp. I $. L. 46 mm, B. 16 mm. — Sierra Leone. Steht sehr isoliert in der (iruppe. Das Halsschild ist ganz flach, von den Rippen sind die primären gut doppelt so breit als die sekundären. — Der quadratische Kopf ist sehr kurz und breit. Der von der Stirn durch eine ganz gerade, sehr feine, kaimi eingeschnittene Linie getrennte Clyjjcus hat sehr schwache lundrücke, seitlicli wie in der Mitte. Die Seitenvertiefungen der Stirn sind sein- flacli mit wenigen Falten, die sich über die ganze Breite des Sclieitels ausbreiten, den kurzen, dicken Hals aber ganz stell. .■iiloiliDJ. Zeil. I'.IKI. 12reite d(M- Basis leicht eingedrückt, an den Seiten abge- riaclit, al)er durchaus nicht aufgebogen. Vorderseite kaum breilei" als die Hinterseite. Die langovalen, sehr flach gewiUlttcn h'liigeldecken sind proximal wie distal stark x'cischinälert. Die imgemein sdunalen, niedrigen Sekun- därrippen kaum halb so l)reit als clie ilachen Primärrippen. Skiiipturstrcii'en breit, sehr flach; deren Graneln groß, denen \()n T. iiscluniticusis m. in (ir()[ie und Eorm sehr ähnlich. Marginalra.un: kaum breiter als die Sknli)tnr- streifen, mit einer Reihe großer Höcker, wovon die mittleri'n derselben fast ebenso große Graneln als die SkulpturstreifcMi tragen, was ich noch bei keiner der vorbeschriebenen Arten gefunden. laiterseite gewcihnlich ; die Hinterseite der 4 HinterschiencMi abgerundet. Tefilus cui'tipennis n. sp. I Q. L. 40 mm, B. 16 mm. — Guinea. Eine ebenso eigentümliche /\rt als die beiden letzt- beschriebenen. Steht dem T. aschnntiensis m. am nächsten, doch der Kopf ist kürzer, breiter; das Halsschild ist \o\\ breiterer, kürzerer, mehr abgerundeter Form; die Skulptur- streifen sind schmäler; die Graneln kleiner, feiner. — Der quadratische Kopf ist sehr knrz, loreit. Der von der Stirn ,Slf(.|. .■iil.mii.l. Zeil. 11)1(1. 127 durch eine gerade, feine, leicht eingeschnittene Linie ge- trennte Clypeiis hat sehr fhiche, verschwommene Eindrücke. Die sehr nnregelmäßig umgrenzten, fhichen Seitenver- tiefungen der Stirn tragen wenige kurze FaUen, die hinten auf die Seiten dec Scheitels hinüberreichen. Der Mittel- wulst der Stirn ist flach gewcUbt, in der Mitte mit kleiner iimdlicher Vertiefung. Die Augen ragen sein" schwach vor. l\hmdibeln kurz. Alle Pal|)en fehlen. Antennen lang, mit etwa 2 Gliedern über die Basis des Halsschildes lünaus- reichend. Das hexagonale, sehr breite und kurze, flach ge- wölbte Halsschild ist seitlich in der Mitte stumpf und sehr breit verrundet und ähnlich so grob gerunzelt als 7'. asc/inii- //V//s/.s m. Die Seiten desselben sind ziemlich breit VTM-flacht, kaum aufgebogen, vor den stumpfwinklig \'()rragend(,Mi, an der Spitze leicht abgerundeten Hinterecken nicht aus- gesclmitten. Die langovalen Flügeldecken sind sowohl in der Oncr- wie in der Längsachse stark gewölbt und fallen nach dem Apex zu schroff ab. Die sehr kräftigen Rippc-u sind von fast gleicher Stärke, die primären kaum ]i()h(,'r, breiter als die sekundären. Die Skulpturstreifen sind etwas schm.äler; die Graneln kleiner und besonders viel -flacher liegend als die mit der Spitze mehr nach oben gerichteten des T. (isch.uifiensis m. Der Marginalraum kaum breiter als die Skulpturstreifen, mit der gewöhnlichen Reihe von niedrigen, unregelmäßig gestellten Höckerchen. Unter- seite gew()lmlicli ; Beine sclilank, Llinterseite der 4 Hinter- schienen flach. Die beiden ersten (iheder der Fronttiirsen beim 3 stark verbreitert. Tefflus nigeriensis n. sp. Kleine Reilie (^$. — t^. L. 44 — 47 nun, B. i; — 18 nun; $. L. 47—49 mm, B. 18 — 19 mm. — Asaba (Ihiterer Niger), Afr. occid., Lagos. Steht T. Meycylei F. nalie, doc-h ist der Kopf kleiner, .SU'K. (MiloJiioL Zui(.. Ilild. 1 ya schmäler; das Halsschild ebenfalls schmäler, stärker gerunzelt, an den Seiten viel stärker aufgebogen; die Graneln der Skulptnrstreifen sind anders geformt. — Der quadra- tische Kopf ist verhältnismäßig klein, schmal, sehr grob skulptiert. Der von der Stirn durch tiefen Einschnitt getrennte Clypeus hat die gewöhnlichen Eindrücke, aber sie sind meistens schwach entwickelt, flach. Die Seiten- vcrtiofungen der Stirn sind unregi/lmäßig umgrenzt, flach, meist ohne Ealten. Der Mittclwulst der Stirn ist vorn ge- hoben, manchmal als breiter, flacher Höcker, hinten hat er einzelne Ouerfalten. Die hellgelben Augen treten schwach vor. Mandibeln kurz. Endglieder der Palpen lang. Antennen scldank, mit etwa 2 (diedern über die Basis des Halsschildes hinausreichend. Das hexagonale, flach gewölbte Halsschild ist schmal, an den Seiten verflacht und aufgebogen, in der Mitte derselben stumpfwinklig verrundet vorgezogen; die Oberfläche desselben ist über die ganze Breite der Basis eingedrückt und in ganzer Fläche gleichmäßig ein wenig gr("')ber als T. Mcyerlci F. gerunzelt. Die sehr kräftige Randleiste ist hoch aufgebogen. Vorderseite nur sehr wenig breiter «als Hinterseite. Die langovalen Flügeldecken sind breit gewölbt und proximal wie distal ebenso schwach verschmälert als bei T. Meyerlci F. Von den kräftigen Rippen sind die primären wenig höher und breiter als die sekundären. Die Skulpturstreifen sind breit, mäßig tief; deren Graneln sind von ähnlicher Größe als bei Meyerlei F., aber von anderer Form, denn sie sind flacher, langgestreckter, weiter über die Fläche der Querrippchen zurückreichend, nüt der Spitze mehr nach hinten als nach oben gerichtet, während sie bei genannter Art mit der Spitze mehr gerade nach oben gerichtet sind, daher höher, rundlicher er- scheinen. Marginalraum mit der gewöhnlichen Reihe von Höckerchen. Unterseite gewöhnlich; Beine sehr lang imd schlank; Hinterseite der 4 Hinterschienen schmal, flach ,Sletl.. tMitoiiiol. /aU. l'.IKI. 129 oder leicht abgerundet. Die beiden ersten Glieder der Fronttarsen beim (^ mäßig stark verbreitert. Tefflus senegalensis n. sp. Wenige rj$. — c^. L. 45 — 46 mm, B. 18 mm; $. L. 47 — 50 mm, B. 19 — 20 mm. — Senegal, West-Afrika. Steht T. Meyerlei F. nahe, doch ist das Halsschild erheblich gröber gerunzelt und die Graneln der Flügel- decken sind bedeutend größer, auch anders geformt. Der quadratische Kopf mäßig groß. Die Seitenvertiefungen der Stirn ziemlich tief, mit wenigen kurzen Falten. Der flachgewölbte Mittelwulst der Stirn vorn am stärksten gehoben, in ganzer Fläche glatt, ohne Falten. Der durch eine feine, kaum eingeschnittene Linie von der Stirn ge- trennte Clypeus hat die ungemein schwachen Eindrücke an den Seiten und in der Mitte wie gewöhnlich. Augen sehr schwach vorgewölbt. Mandibeln kurz. Endglieder der Palpen lang. Antennen kräftig, mit i — 2 Gliedern über die Basis des Halsschildes hinausragend. Das hexa- gonale Halsschild ist dem des Meyerlei F. in Form sehr ähnlich, doch erheblich gröber gerunzelt. Es ist von fast gleicher Größe und Breite und in der Mitte der Seiten ebenso stark vorgezogen und ebenso stumpfeckig ver- rundet. Die Seiten der Vorderhälfte verlaufen fast gerade, diejenigen der Hinterhälfte haben eine Ahnung von Aus- schnitt und sind leicht aufgebogen. An den Seiten ist es breit verflacht, kaum aufgebogen, vor der Basis breit ein- gedrückt. Vorderseite so breit als Hinterseite. Die lang- ovalen, hoch gewölbten Flügeldecken proximal wie distal ebenso schwach verschmälert als bei Meyerlci F. Von den schmalen Rippen sind die sekundären erheblich schmäler als die primären, meistens kaum halb so breit. Skulptur- streifen breit. Graneln sehr groß, von mehr liegender Form als die mit der Spitze mehr gerade aufgerichteten des Stett. eutoniol. Zeit. 1910. • 9 130 Meyerlei F. Bei einzelnen Exemplaren laufen die Graneln zweier oder mehrerer hintereinander liegender Qnerrippchen zusammen: der Anfang einer Rippenbildung. Marginal- raum kaum breiter als die Skulpturstreifen, mit der gewöhn- lichen Reihe von Höckerchen. Hinterseite der 4 Hinter- schienen mehr schmal verflacht als abgerundet. Die beiden ersten Glieder der Fronttarsen beim ^ stark verbreitert. Tefflus vicinus n. sp. I $. L. 48 mm, B. 19 mm. — Deutsch-Ost-Afrika? Steht T. Chmidoiri Raffray, von welchem mir durch die große Liebenswürdigkeit des Herrn Rene Oberthür- Rennes die typischen Weibchen vorliegen, sehr nahe, ist aber erheblich größer, Kopf und Halsschild sind breiter, die Rippen schmäler, die Graneln der Skulpturstreifen gröber. — Der breite, quadratische Kopf ist dem vorge- nannter Art ganz ähnlich skulptiert. Die Seitenvertiefungen der Stirn sehr flach, verschwommen umgrenzt, mit wenig Falten durchzogen. Der gewölbte, glatte Mittelwulst der Stirn ist vorn stark gehoben, hinterwärts mit 2 hinter- einander stehenden Grübchen. Der dicke Hals ganz glatt. Der Clypeus, der die gewöhnlichen Eindrücke nur undeutlich zeigt, ist von der Stirn durch eine feine, kaum (bei Chaudoiri stark) eingeschnittene Linie getrennt. Augen schwach vorgewölbt. Mandibeln kurz. Endglieder der Palpen lang. Antennen ungewöhnlich lang, besonders 3. Glied, das er- heblich länger als bei Chaudoiri ist. Das hexagonale, mäßig stark gewölbte Halsschild ist dem vorgenannter Art in Form sehr ähnlich aber breiter. In der Vorderhälfte sind die Seiten in fast gerader Linie bis zur Mitte verbreitert, die ziemlich scharf gewinkelt vorgezogen ist, um sich von hier in der Hinterhälfte in leicht ausgeschnittener Linie bis zu den stumpfeckig vorstehenden, an der Spitze leicht verrundeten Hinterecken ebenso zu verschmälern. An den Stett. entomol. Zeit. 1910. 131 Seiten ist es breiter als bei Chaudoiri verflacht, mit starken, hoch aufgebogenen Randleisten. Vor den Hinterecken ist es flach und breit eingedrückt. Die ziemlich grobe, aber flache Runzelung der Oberfläche läuft auf dem Discus neben der mittleren Längsfurche zu breiten, glatten Runzel- flächen zusammen. Hinter der Vorderseite, die so breit ist als die Hinterseite, verläuft ein leichter Quereindruck über die ganze Breite, den ich bei Chaudoiri nicht finde. Die langovalen, schwach gewölbten Flügeldecken sind wie bei vorgenannter Art proximal wie distal schwach verschmälert. Die Rippen sind schmäler als bei Chaudoiri, besonders sind die sekundären erheblich stärker ver- schmälert. Alle (mit der Suturalrippe) sind oben von der Basis bis zum Apex flach geschliffen, was bei Chaudoiri nicht der Fall ist. Skulpturstreifen breit, flach; die Graneln merklich großer. Unterseite und Beine gewöhnlich, die Hinterseite der 4 Hinterschienen abgerundet, bei Chaudoiri gefurcht und gekielt. Tefflus insignis n. sp. I $. L. 47 mm, B. 19 mm. — Deutsch-Ost-Afrika (Mpuapua) . Steht dem vorbeschriebenen T. vicinus m. und somit auch dem T. Chaudoiri Raffray sehr nahe, doch ist das Halsschild noch breiter, auch feiner und dichter gerunzelt als bei dem ersteren; die Skulptur der Skulpturstreifen ist feiner und fa,st genau so als bei letzterem. — Der qua- dratische Kopf ist sehr breit, kurz, oben sehr flach skulp- tiert. Die Seitenvertiefungen der Stirn sind fast ganz ver- flacht, mit wenigen Falten und tiefen Grübchen hinter ihrem Ende ; hinter diesen stehen an den Seiten des Scheitels einige kurze, schräge gestellte Falten, die vereinzelt auf den sonst ganz glatten Scheitel überspringen. Der Mittel- wulst der Stirn ist sehr flach gewölbt, ganz glatt. Der Stett. entomol. Zeit. 1910. 9"" 132 Clypeus hat -die gewöhnlichen Eindrücke an den Seiten und in der Mitte, welch letzterer stark vertieft weit auf die Stirn hinüberreicht. Der Clypeus ist mit der Stirn dicht verbunden, eine trennende Linie, die sich sonst ge- wöhnlich findet, fehlt hier gänzlich. Augen treten sehr schwach vor. Mandibeln verhältnismäßig sehr lang und spitz. Endglieder der Palpen (?) mäßig lang. Das sehr große hexagonale Halsschild hat fast genau die bei T. vicinus m. vorbeschriebene Form, nur ist es noch ein wenig breiter, sichtlicli flacher gewölbt, feiner und dichter ge- runzelt, an den Seiten und vor der Basis noch breiter ver- flacht und in der Randleiste weniger — fast gar nicht — aufgebogen. Die langovalen Flügeldecken sind auffallend breit, korpulent, flach gewölbt und proximal wie distal schwach verschmälert. Von den Rippen sind die sekun- dären nur wenig schmäler als die primären. Skulptur- streifen mäßig breit; deren Graneln kleiner als bei vicinus m., von ähnlicher Größe als bei Chaudoiri. Marginalraum wenig breiter als die Skulpturstreifen, aber etwas tiefer, mit nur einer Andeutung der Höckerreihe. Unterseite und Beine gewöhnlich ; Hinterseite der 4 Hinterschienen nicht glatt verrundet, sondern gefurcht und gekielt. Tefüus deplanatipennis n. sp. 2 ?. L. 43 — 46 mm, B. 17 — 17^ mm. — Sudan, Famaca (am weißen Nil). Obgleich von ganz eigenartiger Form, steht diese neue Art dem T. Chaudoiri Raffray doch einigermaßen nahe, aber das Halsschild ist in der Mitte stärker gewinkelt, vor den Hinterecken deutlich ausgeschnitten; die Flügeldecken sind lang und schmal, mit parallelen Seiten und ganz un- gewöhnlich flachgedrückten Flügeldecken, was sofort in die Augen fällt, wodurch die Art von anderen sich leicht unterscheiden läßt. — Der quadratisclie Kopf ist breit, Stett. eiitomol. Zeit. 1910, 133 oben tief skulptiert; die Seitenvertiefungen der Stirn sind tief, mit wenigen Falten durchzogen; der Mittelwulst der Stirn ist vorn am stärksten gewölbt, hinten mit einigen kurzen Querfalten-. Der ziemlich schlanke Hals ist ganz glatt. Der Clypeus ist von der Stirn durch eine feine, leicht eingeschnittene Linie getrennt und hat die Eindrücke an den Seiten und in der Mitte tief eingedrückt, welch letzterer auf die Stirn hinüberreicht. Augen schwach vortretend. Mandibeln sehr lang, sehr spitz. Endglieder der Palpen (?) von gewöhnhcher Länge. Antennen schlank, mäßig lang, 3. Glied lang. Das hexagonale, schwach gewölbte Hals- schild ist verhältnismäßig fein (viel feiner als bei Chaudoiri) gerunzelt. Von den verrundeten Vorderecken verbreitert es sich in leicht vorgerundeter Linie bis ein wenig über die Mitte hinaus, wo es scharf gewinkelt vortritt, und ver- schmälert sich von hier in ziemhch stark ausgeschnittener Linie bis zu den fast rechtwinklig vorstehenden, an der Spitze leicht abgerundeten Hinterecken. Durch die kurz hinter der Mitte stark gewinkelt vortretenden und in der Hinterhälfte stark ausgeschnittenen Seiten erhält das Hals- schild ein ganz eigenartiges, annähernd herzförmiges Aus- sehen. Die Hinterseite desselben so breit als die Vorder- seite. An den Seiten und vor der Basis ist es leicht ver- flacht, doch nur die kräftige Randleiste ist hoch aufgebogen. Die Flügeldecken sind proximal wie distal sehr schwach verschmälert, die Seiten verlaufen fast parallel, wodurch sie eine stark langquadratische Form erhalten. Sie sind in der Quer- wie in der Längsachse ganz besonders stark abgeflacht gewölbt. Im ersten Viertel von der Basis zum Discus allmählich aufsteigend, verlaufen sie dann als breite Fläche und in fast ganz gerader, horizontaler Linie bis zum letzten Fünftel, wo sie sehr schroff zum Apex abfallen. Wenn man das Tier von der Seite ansieht, so fällt der fast ganz horizontal - verlaufende Discus besonders auf. Von 6^ Stett. entomol. Zeit. 1910. 134 hinten gesehen fällt diese breite Verflachung des Discus der Flügeldecken weniger auf. Ich ^\üßte keine Tefflus- Art zu nennen, die eine gleich starke discoidale Abplattimg der Flügeldecken zeigt. Die Rippen sind alle von fast genau gleicher Höhe und Stärke. Die Skulpturstreifen sind denen von ricinus m. in Breite fast gleich, auch smd die Graneln derselben von fast gleicher Größe, aber merklich dichter gestellt. Der Marginakaum ist wenig breiter als die Skulptur- streifen, die neben der 7. Rippe stehende Reihe besteht aus niedrigen, schwach ent\\ickelten Höckerchen. Unter- seite und Beine gewöhnlich, Hinterseite der 4 Hinter- schienen schmal abgeflacht. Tefflus giganteus n. sp. Kleine Reihe ^I. — £• L. 4S — 54 mm. B. 17 — iS mm: 2. L. 53 — 54 mm, B. 19 nun. — Congo, Congostaat, Zongo iMokoanghai, Ubangi Fl.), Djabbir (Ht. Uelle), Libengei (Ubangi Fl.). Diese prächtige Art gehört zu den größten der Gattung und schließt sich den vorbeschriebenen Arten der Chaudoiri- Gruppe zunächst an. Wenn sie auch dieser Gruppe wohl nicht direkt beigezählt werden darf und besser mit den folgend zu beschreibenden drei anderen älmhchen neuen Arten zu einer T. gjgaMÄrws-Gruppe zu vereinigen sein dürfte, so scheint mir doch diese neue Gruppe der Chaudoiri- Gruppe sehr nahe zu stehen. Während die Arten der C/iflMtfo/ri-Gruppe wohl zu den großen, aber nicht zu den allergrößten der Gattung gehören und sich alle 4 durch kurzen, gedrungenen, breiten Körperbau auszeichnen, so gehören die 4 Arten, die ich der T. g/ga;z/t 71s- Gruppe zu- zähle, zu den allergrößten der Gattung und zeichnen sie sich alle durch sehr schlanken Körperbau aus. Es dürfte daher gerechtfertigt sein, wenn man in Zukunft die Chau- ^o/Vz-Gruppe von der T. giganteus-Gnx^^Q unterscheidet. — Stett. entomoL Zeit. 11) M. 135 Von Autoren und Sammlern ist diese neue Art bis jetzt allgemein als T. Chaudoiri Raffray angesprochen worden und findet man sie in den Sammlungen unter diesem Namen, Man darf aber nur die Maße beider Arten vergleichen, um zu der Überzeugung zu gelangen, daß diese neue Art un- möglich zu Raffray's T. Chaudoiri gehören kann. Die mir vorliegenden 3 Typen des T. Chaudoiri Raffray — es sind 3 $$ — messen 43 x 17, 44 x 17, 43 x 17 mm, während von T. giganteus m. die ^^ 48 X17, 4g X17, 52 xi8, 54 x 18 mm, die $$ 53 xig, 54 X19 mm messen. Man ersieht aus diesen Maßen, daß die Chaudoiri-9.Q eine ganz andere, viel kürzere, viel gedrungenere Form haben als die giganteus- $$, daher dieser Art nicht angehören können. Diese neue prächtige Art hat eine ungemein schlanke, gestreckte Form. Der Kopf ist verhältnismäßig sehr klein und von gewöhn- licher Skulptur. Die Seitenvertiefungen der Stirn sind flach, verschwommen umgrenzt, mit wenigen Falten durchzogen. Der ^littelwulst der Stirn ist vorn leicht gehoben, hinten flacher, mit wenigen Falten. Der von der Stirn durch eine feine, kaum eingeschnittene Linie getrennte Clypeus zeigt die gewöhnlichen Eindrücke undeutlich, flach. Augen ziemlich stark vortretend. Mandibeln lang, spitz. End- glieder der Palpen lang. Antennen für diese Gruppe sehr lang, bes(jnders das 3. Glied. Das schlanke, hexagonale Halsschild ist fast so lang als breit — 3 12 X13 mm — . In der Vorderhälfte verbreitert es sich von den leicht ver- rundeten \'orderecken in fast gerader Linie bis zur scharf gewinkelt vortretenden Glitte, um sich von hier in der Hinter- hälfte in leichtest ausgeschnittener und merklich aufge- bogener Linie bis zu den in stumpfem Winkel vortretenden, an der Spitze leicht abgerundeten Hinterecken ebenso stark zu verschmälern. Die Oberfläche desselben ist schwach gewölbt, an den Seiten breit verflacht, vor der Basis breit und tief eingedrückt und hat überall eine sehr gleichmäßige, Stctt. entomol. Zeit. 191Ö. 136 ziemlich feine Runzelung, die bei den Arten dieser Gruppe ein wenig feiner ist als bei denen der Chaudoiri-Gruppe und lange nicht so grob als bei fast allen Arten der Meyerlei- Gruppe. Die leicht ausgeschnittene Vorderseite ist so breit als die gerade abgeschnittene Hinterseite. Die Randleiste ist ziemlich stark auch leicht aufgebogen. Die sehr schlanken, langovalen und hochgewölbten Flügeldecken sind in der Vorderhälfte ebenso stark und gleichmäßig als in der Hinter- hälfte verschmälert und fallen nach den Seiten zu ziemlich schroff ab, während sie sich nach dem Apex zu sehr allmäh- lich senken. Die ziemlich schmalen Rippen sind alle von fast gleicher Stärke. Die Skulpturstreifen sind mä(3ig breit, ziemlich tief; deren Graneln sind erheblich stärker als bei den Arten der Chaudoiri-Gruppe und zeigen stellenweise die Neigung ineinander zu fließen, so daß manchmal kurze, unregelmäßige Rippchen entstehen, was besonders an den inneren Streifen zu beobachten ist. Marginalraum kaum breiter als die Skulpturstreifen, neben der 7. Rippe eine regelmäßige Reihe von dichtest gestellter Höckerchen. Unterseite ohne Eigentümlichkeiten. Die Beine sehr kräftig, sehr schlank; die Hinterseite der 4 Hinterschienen bei einzelnen Exemplaren verrundet, bei den meisten aber mehr schmal abgeflacht. Die beiden ersten Glieder der Fronttarsen beim q ziemlich stark verbreitert. Tefflus eorpulentus n. sp. Kleine Reihe cJ?. — q. L. 50 mm, B. 18 mm; $. L. 47 — 54 mm, B. 18 — 20 mm. — Banzyville (Uelle FL), Uerre Fl. (Nebenfluß des Uelle Fl.). Diese sehr große neue Art steht dem vorbeschriebenen T. giganteus m. sehr nahe, kommt ihm auch in Größe gleich, doch ist sie viel gedrungener, breiter gebaut; das Hals- schild ist erheblich kürzer, breiter, in der Mitte lange nicht so stark gewinkelt, oben feiner gerunzelt. Die Flügeldecken sind viel gedrungener, kürzer, breiter, am Apex stumpfer Stett. entomol. Zeit. 1910. 137 weggerundet. — Der quadratische Kopf ist verhältnis- mäßig nicht groß und ähnch dem der vorbeschriebenen Art sehr. Die Seitenvertiefungen der Stirn deuthch um- grenzt, tief, mit wenigen Falten, die nicht auf Scheitel und Hals übertreten. Der Mittelwulst der Stirn flach, glatt, vorn nicht merklich erhöht. Der Clypeus hat die gewöhn- lichen Eindrücke und ist von der Stirn durch eine feine, kaum eingeschnittene Linie getrennt. Augen ziemlich stark vortretend. Mandibeln lang, spitz. Endglieder der Palpen für diese Gruppe sehr lang. Antennen sehr kräftig, lang, mit etwa 2 Ghedern über die Basis des Halsschildes hinausragend, 3. Glied sehr lang. Das hexagonale, mäßig gewölbte Halsschild ist kürzer, breiter, auch etwas feiner gerunzelt als bei T. gigaiücus m.; in der Vorderhälfte ist es breiter vorgerundet, in der Mitte viel weniger scharf gewinkelt, mehr stumpfer abgerundet, in der Hinterhälfte an den Seiten nicht so ausgeschnitten, mehr gerade. Vorder- wie Hinterecken leicht verrundet. Vorderseite so breit als Hinterseite. An den Seiten breit abgeflacht, kaum aufgebogen und über die ganze Breite der Basis breit ein- gedrückt. Die Randleiste ist kräftig, ziemUch stark auf- gebogen. Die langovalen Flügeldecken sind mäßig gewölbt, proximal wie distal sehr schwach verschmälert, daher vorn stark vorgerundet, am Apex sehr stumpf abgerundet. Die ziemlich breiten Rippen sind alle von fast ganz gleicher Stärke. Die Skulpturstreifen nicht breit; deren Granehi sehr groß, denen von T. giganteus m. in Form und Größe sehr ähnlich, aber ohne die Neigung zusammenzufließen, •die bei ebengenannter Art so auffallend vorhanden ist. Der Marginalraum ist erheblich breiter als die Skulptur- streifen, die Reihe der Höckerchen sehr kräftig, dicht ge- stellt. Hinterseite der 4 Hinterschienen leicht abgerundet oder schmal abgeflacht. Die beiden ersten Glieder der Fronttarsen beim ^ mäßig stark verbreitert. Stett. entomol. Zeit. 1910. 138 Tefflus sexangulatus n. sp. I (^. L. 44 mm, B. 17 mm. — Congo. Es ist die kleinste x\rt der T. gigantciis-G\:\\\)\)Q und steht dem T. giganteus m. am nächsten, doch ist sie be- deutend kleiner, die Rippen der Flügeldecken sind schmäler und oben abgeplattet; die Graneln der Skulpturstreifen sind größer und anders geformt. — Der quadratische Kopf ist dem der letztbeschriebenen Arten sehr ähnlich. Die Seitenvertiefungen der Stirn sind tief und zeigen ver- einzelte Falten, die sich über die ganze Breite des Scheitels hinziehen. Der Mittel wulst der Stirn ist vorn rundlich gehoben, hinten flacher. Der die gewöhnlichen Eindrücke tragende Clypeus ist durch eine äußerst feine Linie von der Stirn getrennt. Augen treten schwach vor. Mandibeln kurz. Endglieder der T^dpen lang ($). Antennen ziemlich lang. Das hexagon;de Halsschild gleicht in Form dem des T. giganteus m. ungemein, doch ist es kürzer, verhältnis- mäßig breiter, die IMitte noch schärfer gewinkelt, auch breiter vorgezogen. Sowohl in der Vorderhälfte, wie in der hinteren verlaufen die Seiten ganz gerade. Die Vorder- ecken sind leicht verrundet, die Hinterecken treten in stumpfem Winkel scharf vor und sind an der Spitze sehr leicht abgerundet. Vorderseite so breit als die Hinterseite. Es bildet somit ein scharfgeecktes, fast ganz gleichseitiges Sechseck. Die Oberfläche ist hoch gewölbt, an den Seiten schmal abgeflacht, vor der Basis breit eingedrückt und ganz ähnlich so gerunzelt als T. corpidentus m. Die lang- ovalen, hochgewölbten Flügeldecken sind proximal wie distal stark verschmälert und in schlanker Form denen von giganteus m. sehr ähnlich. Die Rippen der Flügel- decken sind schmal, alle von fast gleicher vStärke und oben flachgeschliffen. Die Graneln der flachen Skulptur- streifen sind etwas größer und von anderer Form als bei giganteus m. Sie sind von mehr gerade aufgerichteter, Stett. entomol. Zeit. 1910. 139 abgerundeter und durchaus nicht von hegender Form, dabei sehr regehiiäßig, aber weiter auseinander gesteht. Unterseite und Beine gewühnhcli, Hinterseite der 4 Hinter- schienen schmal abgefkicht. Die beiden ersten Gheder der Vordertarsen beim (^ sehr schwach verbreitert. Tefflus Bodongi n. sp. Wenige cJ?. — S- L. 5.3 — 52 mm, B. 19 mm; $. L. 51 — 54 mm, B. 19 — 21 mm. — Umtah (Manika-Land, Rhodesia, A.-Bodong), Zomba (Brit. S.-O.-Afrika). Gehört zur T. gigantcus-Gruppe und steht liier dem T. corpulentus m. nächsten, doch ist das Halsschild bei ähnlicher Breite mehr länglich, mehr gerundet, in der Mitte der Seiten weniger vortretend, auch ist die Runzelung desselben eine feinere, mehr glatte. Der Hauptunterschied liegt jedoch in den Flügeldecken und den Rippen; die ersteren sind merklich länger, die letzteren erheblich breiter, flacher als bei jener Art. — Der quadratische Kopf ist sehr flach skulptiert und ziemlich glänzend. Die Seitenver- tiefungen der Stirn sind flach, teils ganz glatt, teils mit einzelnen Falten durchzogen. Der Mittelwulst der Stirn ist stets sehr flach, auch vorne und bald ganz glatt, bald hinten mit einigen kurzen Falten versehen. Der von der Stirn durch eine feine Linie getrennte Cl^/peus hat schwache, verschwommene Eindrücke. Augen treten ziemlich stark vor. Mandibeln nicht lang. Endglieder der Palpen ziemlich lang. Antennen mäßig lang, die Basis des Halsschildes wenig überragend. Das hexagonale, leicht gewölbte Hals- schild hat schwach vorgerundete Seiten, deren Mitte in leicht verrundeter Linie weniger vorgezogen ist als bei T. corpulentus m. Vorderseite so breit als Hinterseite, beide ein wenig breiter als bei vorgenannter Art. Die Ober- seite desselben ist an den Seiten breit verflacht, vor der Basis tief und breit eingedrückt; die Runzeln derselben Stett. entomol. Zeit. 1910. 140 sind ziemlich fein und, da sie sehr flach gedrückt sind, merklich glänzender als bei den anderen Arten der Grnppe. Die langovalen, leicht gewölbten Flügeldecken sind bei großer Breite doch ungemein langgestreckt; proximal wie distal sehr schwach verschmälert. Die Rippen sind breit, sehr flachgedrückt, alle von fast gleicher Stärke. Die Skulpturstreifen sind ziemlich schmal, deren Graneln sind groß, von fast gleicher Größe und Form als bei T. corpii- Icntus m. Marginalraum kaum breiter als die Skulptur- streifen, mit der gewöhnlichen Höckerreihe. Unterseite und Beine gewöhnlich, Hinterseite der 4 Hinterschienen gefurcht und gekielt oder schmal abgeflacht. Die beiden ersten Glieder der Fronttarsen beim ^ nur mäßig ver- breitert. — Man vergleiche das bei T. dclagoanus m. p. 93 und 94 über diese Art (besagte. Ich widme diese hochinteressante, große neue Art dem Entdecker derselben, Herrn A. Bodong in Salisbury- Rhodesia. (Fortsetzung folgt.) Tropidogynoplax, eine neue Plecopteren= gattung. Von Dr diiiiitliei* Eiitlerleiii, Stettin. Aus dem Dresdener Museum erhielt ich durch das freundliche Entgegenkommen des Direktors Herrn Pro- fessor Dr. A. J a c o b i und des Herrn Professor Dr. K. M. Heller eine Anzahl von Plecopteren zur Be- arbeitung, unter denen sich die folgende neue Gattung befand. Einige interessante Fundorte anderer Species füge ich dieser Diagnose an. Stett. eutomol. Zeit. 1910. 141 Tropidogynoplax nov. gen. 2 Ocellen. Zwischen den Längsadern der Flügel- spitzen keine Queradern. Cerci lang. Die beiden ersten Tarsenglieder sehr kurz, das 3. schlank. Die Verschmelzung von Radialramus und Media (Stiel der Zelle R5) im Hinter- flügel viel kürzer als der hintere (kürzere) Gabelast (hier ungefähr 3 — 3V2 desselben). Die Subgenitalplatte des $ (das 8. Sternit) ist stark verlängert und verdeckt das 9. und 10. Sternit völlig (bei der vorliegenden Species trägt sie einen sehr kräftigen und hohen Mediankiel). Die Gattung Ochthopdina Enderl. 1909 unterscheidet sich von dieser Gattung durch den langen Stiel der Zelle R, im Hinterflügel und durch die Subgenitalplatte des $, welche die Sternite 9 und 10 sichtbar läßt. Tropidogynoplax fuseipes nov. spcc $. Kopf ca. 1 1/2 mal so breit wie lang, flach, poliert glatt. Fühler dünn, an der Basis wenig dicker, Pubescenz sehr kurz. Augen ziemlich groß, Schläfen schmal. Scheitel auf dem Felde zwischen Ocelle, innerer Augenrand, Stirn- beule und Kopfhinterrand mit ca. 8 teils sehr scharf teils schwach eingeritzten feinen parahelen Längsriefen. Die beiden Ocellen klein, ihr Abstand voneinander etwa der doppelte Durchmesser. Stirnbeulen oval, außen flach, innen mit starkem Randwall, der sich den Ocellen stark nähert und nur etwa I/2 Ocellendurchmesser Abstand von ihnen hat ; ihr Abstand von den Augen ist etwa r 1/2 Ocellen- durchmesser. Maxillarplapus lang und dünn, 4. Glied sehr -dünn und etwa % des nach dem Ende zu etwas verdickten 3. Gliedes. Prothorax vorn 1 1/4 mal so breit wie lang ; Vorder- ecken scharf, Seiten mäßig stark nach hinten conver- gierend; Oberseite glatt, Querfurche nahe am Vorder- rande mäßig scharf; Medianfurche vorn sehr fein, nach Stctt. ealomol. Zeit. 1910. 142 hinten verbreitert und vertieft; Seitenflächen mit 4 ziemhch kräftigen Längsrunzehi. Pubescenz von Kopf und Thorax sehr dicht, aber verschwindend kurz, von Abdomen und Beinen Länger. Die beiden ersten Tarsengheder kurz und fast gleich lang, da.s 3. etwa i % der beiden ersten zusammen. Cerci mäßig dick, die ersten 4 Ringel sehr kurz, das 5. so lang wie dick, die folgenden sehr schlank mit parallelen (nicht gerundeten) Seiten. Das 8. Sternit des '^' in der Mitte mehr als doppelt so lang wie das 7. und verdeckt das 9. und 10. Sternit völlig; Seiten nach hinten zu etwa von der Mitte ab geradlinig dreieckig zugespitzt, die Spitze in der Mitte sehr schmal und ziemlich tief eingebuchtet (tief aus- geschnitten), die beiden dadurch entst:indenen Seitenteile abgerundet und auf der Unterseite napfartig ausgehöhlt; in der Medianlinie in der ganzen Länge bis zur Endbucht ein sehr hoher, scharfer und sehr kräftiger Kiel, der hinten überhängend abfällt und hier eine abgerundete Ecke bildet; das 7. Sternit (wie auch die vorhergehenden) mit geradem Hinterrande. Hinterrand des 10. Tergites schwach convex, des 9. Tergites gerade. Flügel zart, Adern dünn und zart. Vorderflügel ziemlich schmal; sc reicht fast bis an das Ende des 2. Flügeldrittels. Zwischen c und sc im Hinterflügel ca. 8 Queradern. Pterostigma im Vorderflügel mit ca. 3, im Hinterflügel mit ca. 4 — 5 Queradern. Medianzelle im Vorderflügel mit 7—8, im Hinterflügel ohne Queradern. Zwischen cuj und cuo im Vorderflügel 7, im Hinterflügel 5 — 6 Queradern. Zwischen den Enden von r^ und cu^ münden im Vorder- flügel ca. 10 Äste, im Hinterflügel 7 — 8 Aste in den Außen- rand. Im Hinterflügel ist die Basalstrecke der Media etwa 3 bis 314 der Vereinigung von Radialramus und Media im Hinterflügel, i. Axillaris im Hinterflügel mit 4 Asten. Kopf und Prothorax schwarzbraun; Fühler, Palpen, Beine, Meso- und Metathorax dunkelbraun. Abdomen Stett. eutomo!. Zeit. 1910. 143 braun, Cerci etwas heller braun, jedes Ringel nach dem Ende zn dunkler werdend. Flügel ziemlich stark braun getrübt, Adern kräftig braun, in der Mitte jeder Zelle ein schmaler blasser Längswisch; Costalzelle und besonders Pterostigma beider Flügel braun. Ocellen ockergelb (bei Ochthopdina violaris Enderl. schwarz). Membran der Vorder- flügel ziemlich schwach, der Hinterflügel ziemlich stark rötlich bis grünlich irisierend. Körperlänge 10^4 mm. Vorderflügellänge 1514 mm. Abdominallänge 4 mm. Größte Vorderflügelbreite ^Yi nim. Prothorakalbreite ca. 2I/2 i^'^^ii- Java. I 5. Type im Dresdener Museum. Diese Species gleicht im Habitus sehr der gleichfalls javanischen Ochthopetina violaris Enderl. 1909. Ochthopetina violaris Enderl. 1909. Java. I V- Ii"^ Dresdener Museum. Neoperla longicauda (Pict.). Brasilien, i 2. Im Dresdener Museum. Neoperla hierogiyphica Enderl. 1909. Venezuela, i $. Im Dresdener Museum. Diese Species war bisher nur aus Ecuador bekann I . Stctt. eutomol. Zeit. 1910. 144 Phrictus xanthopterus, eine neue Fulgoride von Ecuador. (Hemiptera — Homoptera.) Von fUliuiiiBd ^iclBiiii«!«, Stettin. Farn. Fulgoiidae. S u b f a m. F u 1 g o r i n a e. Genus Phrictus Spinola. Spinola, Ann. Soc. Ent. Fr. VIII, p. 216 (1839). Strl, Hern. Afr. IV, p. 132 (1866); Stctt. Ent. Zeit. XXXI, p. 284 (1870). P^owler, Biol. Ccntr.-Amcric. Rliynchota I, p. 23 (1881 bis 1905)- Schmidt, Stett. Ent. Zeit. LXVI, p. 335 (1905). Typus: PJirictus diadcma Fabricins. Phrictus xanthopterus n. sp. Kopffortsatz kürzer als das Pronotimi; Kopffortsatz und Kopf so lang wie das Pronotum; Kopffortsatz von der vSeite betrachtet leicht nach vorn geneigt, der Unterrand geht gerundet in die fast senkrechte, flache Kopffortsatz- Endfläche über, welche von einem scharfen i\Iittelkiel durch- zogen wird, der sich als deutlicher Mittelkiel auf der Unter- seite des Fortsatzes bis zur Stirnfläche hinzieht. Die Krone trägt am Ende des Kopffortsatzes drei kürzere und weniger scharfe Spitzen auf dem vorderen Kronenrande, die Kronen- ränder sind scharf und kielartig gehoben, von der Mittel- spitze zieht ein scharfer Kiel nach hinten zum Hinterrande und teilt die grubig vertiefte Kronenfläche. An jeder Seite des Kopffortsatzes liegen zwei Höcker, welche wie bei Moehmsi gebildet sind (Stett. Ent. Zeit. LXVI, S. 340, Stoff, fiifoinol. Zeit. IltlD. 145 1905). Kopf und Pronotum sind gleichfalls wie bei Moehiusi gebildet. Schildchen kürzer als das Pronotum mit kamm- artigem Mittelkiel in der Vorderhälfte. Deckflügel gelb und braun gefleckt ; die braune Färbung ist so ausgedehnt, daß sie hinter der Deckflügelmitte eine in der Mitte unterbrochene, gelbliche Querbinde, welche von der Clavusspitze bogig zum Costalrande mit der Öff- nung nach hinten zieht und viele gelbliche, größere und kleinere, zuweilen dunkelbraun umrandete Flecke frei läßt; der größte Teil der Clavus-Mittelzelle, ein großer Fleck hinter der Clavusspitze und die Deckflügelwurzel sind gelblich. Flügel im Apicaldrittel schwarz, hyalin gefleckt; die basalen Zweidrittel sind goldgelb, der Anallappen und der Hinterrand sind grau, stellenweise dunkelbraun ge- trübt; einige unregelmäßig geformte, schwarzbraune Flecke stehen in der Mitte des Flügels auf goldgelbem Grunde. Pronotum braun, ein breiter Mittelstreif und ein schmaler Hinterrandsaum sind gelblich (knochenfarbig). Schild- chen schwarz, der kurze Mittelkiel und auf jeder Seite ein kurzer Längsstreif sind schmutzigweiß gefärbt. Hinter- hälfte der Spitzen oberhalb der Augen schwarz; Vorder- hälfte, der Scheitel und der Kopffortsatz oben gelblich. Augen und Ocellen goldig glänzend. Fühler schwärzlich. Stirnfläche zum größten Teile braun, vor jedem Fühler steht ein glänzender, schwarzer Fleck. Kopffortsatz-Unter- seite und Endfläche grün, Kopffortsatzseiten und Kronen- fläche ockergelb; am Ende des Kopffortsatzes vor dem Hinterrande der Kronenfläche stehen drei schwarze Flecke. Deckflügelschuppen gelblich, drei Flecke an der Deck- flügelwurzel sind schwarz. Hinterleib oben schwarz, unten bräunlich ockergelb, die letzten Bauchsegmente sind schwarz. Clipeus, Brust und Beine gelblich, pechbraun getüpfelt; die Schenkel sind braun gefleckt; die Kanten der Schienen und die Tarsen sind schwarz, erstere stark glänzend. Stett. entomol. Zeit. 1910. 10 146 Länge 45 mm; Länge des Kopfes mit dem Kopffort- satz 6 mm; Deckflügellänge 35 mm. Ecuador: Canelos 1909 (Niepelt S.). Type im Stettiner Museum. Die Issinen des Stettiner Museums. (Hemiptera — Homoptera.) Von K«lmiiiifl Noliiuidt. Stettin. Seit dem Erscheinen der Issinen-Monographie von Melichar (Abh. der K. K. Zool.-Botan. Gesellsch. Wien, I. Oktober 1906) hat das Stettiner Museum eine größere Anzahl Issinen erworben, welche bei genauer Untersuchung mehrere neue Gattungen und Arten enthielt. In diesem Artikel bringe ich nicht nur die Beschreibungen der neuen Gattungen und Arten, sondern erwähne alle im Stettiner Museum befindlichen Exemplare dieser Subfamilie, weil einige Angaben, welche Melichar in seiner Monographie betreffs des Stettiner Materials gibt, nicht richtig sind. Irrtümer und Unregelmäßigkeiten in der Arbeit des Herrn Dr. Melichar bespreche und berichtige ich an den passenden Stellen. Gelegentlich eines Besuches im Berliner Königlichen Zoologischen Museum fand ich unter den nicht ein- geordneten Beständen einige recht interessante Tiere, welche mir auf meine Bitte von der Verwaltung des ge- nannten Museums zur Bearbeitung überlassen wurden, wofür ich besonders den Herren Direktor Professor Dr. Brauer und Dr. La Baume zu großem Danke verpflichtet bin. Das Ergebnis der Bearbeitung des Berliner Materials habe ich nachträglich in mein Manuskript eingeordnet, ohne den Titel meiner Arbeit ,,Die Issinen des Stettiner Museums" zu ändern. Stett. entomol. Zeit. 1910. 147 Triljus Caliscelini. (I. Gruppe: Caliscelidae Melichar.) Genus Caliscelis Lap. Ann. Soc. Ent. Fr. II, 251 (1833). Melichar, Monographie S. 7 (1906). Typus: Caliscelis Bonelli Latr. I. Caliscelis Wallengreni Stäl. Stett. Ent. Zeit. XXIV, p. 251 (1863). Mehchar, Monographie S. 10 (1906). 2 c^c^, 7 ??• Südrußland: Sarepta (Becker S.). 2. Caliscelis Bonelli Latr. Gen. Crust. et Ins. III, p. 166 (1807). Melichar, Monographie S. 11 (1906). 2 ö"^- I ?• Dalmatien: Zara (Strobel S.). 3. Caliscelis eximia Stäl. Berl. Ent. Zeitschr. III, p. 323 (1859). Melichar, Monographie S. 15 (1906). Ceylon (Nietner S.). Genus Homocnemia Costa. Nov. Ins. Gen., p. 9 (1857). Melichar, Monographie S. 16 (1906). Typus : Homocnemia albovittata Costa. I. Homocnemia albovittata Costa. Nev. Ins. Gen. p. 9, Taf. V, Fig. A— D (1857). Mehchar, Monographie S. 17 (1906). Süditalien: Neapel (Costa). Genus Aphelonema Uhler. Bull. U. S. Geol. a. Georg. Surv. I, p. 356 (1875). stett. entomol. Zeit. 1910. 10* 148 Melichar, Monographie S. 28 (1906). Typus: Aphelonema simplex Uhl. I. Aphelonema quadrivittata Fieb. Cec. Rev. et Mag. de Zool. p. 237 (1876). Melichar, Monographie S. 30 (1906). Küstenland, Triest (Dr. Melichar). Genus Ommatidiotus Spin. Ann. Soc. Ent. Fr. VIII, 365 (1839). Melichar, Monographie S. 41 (1906). Typus: Ommatidiotus dissimilis Fall. I. Ommatidiotus dissimilis Fall. Vet. Ak. Nya Handl. XXVII, p. 123 (1806). Melichar, Monographie S. 49 (1906). Ungarn. Genus Ohausiella n. gen. Als nächst verwandte Gattungen sind anzusehen : Plagiopsis Berg (Am. Soc. Argent. XVI, p. 189 (1884) und Peripola Melicli. (Abhandl. K. K. Zool.-Botan. Gesellsch. Wien III, 4, p. 40 (1906). Scheitel doppelt so breit wie lang, sechseckig, mit einem Quereindruck an der Basis und einer Mittel-Längs- furche, auf derem Grunde am Hinterrande ein kurzer, kräftiger Kiel sichtbar ist ; seitlich betrachtet ist die Scheitel- fläche nach hinten geneigt, der Scheitelvorderrand liegt in der Höhe des Pronotumvorderrandes. Stirn flach, mit drei Längskielen, der Mittelkiel ist scharf und setzt sich auf dem Clipeus bis zur Spitze fort; die Seitenkiele sind sehr scharf, nach außen gebogen und bilden die Form eines länglichen Hufeisens; auf dem Felde zwischen den aus der Stirn weit vortretenden Seitenkielen und den Stirnseiten- rändern steht eine Anzahl kräftiger, runder Körnchen, Stett. cutoniol. Zeit. 1910, 149 welche wie, folgt angeordnet sind: Auf der Außenseite der Stirnkiele verläuft eine Reihe kleinerer Körnchen vom Scheitel bis zum Clipeus, die beiden letzten auf jeder Seite sind größer und stehen etwas entfernt von den Kielen, etwa in der Mitte des Spatiums; außerdem stehen vor jedem Auge als zweite Reihe auf den Stirnseitenfeldern sechs ■größere Körnchen. Fühler kurz und dick. Augen länghch. Ocellen vorhanden, sie stehen in der Mitte der gedachten Linie vom Augen-Vorderrand und dem Vorderrand der Fühlerbasis. Pronotum doppelt so lang wie der Scheitel, nach vorn zwischen den Augen bis zur gedachten Linie, welche die vorderen Augenränder verbinden würde, vor- gezogen und halbkreisförmig abgerundet; der Hinterrand ist stumpf ausgeschnitten; ein scharfer, durchlaufender Mittelkiel und auf jeder Seite des Kieles vor der Mitte ein gebogener Quereindruck ; die Pronotumf lache ist bis auf einen Mittel-Längsstreifen grob gekörnt. Brustlappen mit sechs Körnchen besetzt, welche in zwei Reihen geordnet und dem Hinterrande genähert stehen. Schildchen mit drei scharfen Längskielen, die Seitenkiele divergieren nach hinten; auf jeder Seite stehen außerhalb der Kiele dreizehn größere Körnchen. Deckflügel pergamentartig, unregel- mäßig geädert, bis zur Mitte des Hinterleibes reichend, hinten mit rechtwinkeligen Innen- und stumpf abgerundeten Außenecken. Rostrum lang, bis zur Mitte der Mittelkoxen reichend. Die Rückensegmente tragen in der Mitte einen Längs wulst, an dessen Seiten die Segmente flachgrubig eingedrückt sind; außerdem trägt jedes sichtbare Segment an den Seiten in der Mitte fünf Körnchen und weiter nach unten, von den fünf Körnchen abgesondert, weitere zwei, von denen das dem Rande genäherte das kleinere ist. Vor der- und Mittelschienen etwa gleich lang; Hinterschienen lang, 1/3 länger als die Hinterschenkel, unterhalb der Mitte mit einem Dorn. Stett. eutoinol. Zeit. 1910. 150 Typus: Ohausiella andina n. sp. ^:. f Diese Gattung benenne ich zu Ehren des Herrn Dr. med. Fr. Ohaus in Steghtz bei Berhn. I. Ohausiella andina n. sp. Clipeus, Stirn-Mittelfeld, ein breiter Streifen über Scheitel und Pronotum und die Schildchenscheibe zwischen den Seitenkielen hellgelb gefärbt; diese helle Streifen- Zeichnung setzt sich auf den Hinterleib bis zur Hinter- leibsspitze fort, geteilt durch die lederfarbigen, schwarz- braun gesäumten Rückenwulste. Zwei schmale, blutrote Streifen ziehen von den vorderen Scheitelecken nach hinten über das Pronotum bis zur Mitte des Schildchens. Eine hufeisenförmige Zeichnung auf dem Stirnmittelfeld, ein Punkt in der Mitte des Clipeus an der Stirn-Clipeusnaht und auf jeder Seite des Hinterleibes in dem hellen Längs- streifen eine abgesetzte Längslinie sind blutrot gefärbt. Scheitelseiten braun. Stirn- Seitenfelder, Pronotum- und Schildchenseiten bräunlich mit gelblichen Körnchen. Augen schwarzbraun, Ocellen glashell. Fühler bräunlich gelb. Brust und Beine matt bräunlich gelb. Die Spitzen der Hinterschienen-Dorne, der Tarsen und die Krallen dunkel- braun. Deckflügel braun, Aderung gelblich. Rücken- segmente an den Seiten braun, Körnchen weißlich. Die zwei Bauchsegmente vor der Subgenitalplatte, die Parater- gite und ein großer Mittelfleck auf der Subgenitalplatte sind schwarzbraun gefärbt, die übrigen Segmente und die Scheidenpolster gelblich weiß. Subgenitalplatte sehr groß, Hinterrand seitlich gebuchtet und in der Mitte stumpf- winkelig ausgeschnitten. cJ unbekannt. Länge 4% mm. Ecuador: Loja, IX. 05 (Dr. F. Ohaus S.). Stett. entomol. Zeit. 1910. 151 Genus Semiperipola n. gen. Scheitel in der Mitte so lang wie das Pronotum, stark vorgerundet, die Augen weit überragend, zwischen den Augen doppelt so breit wie m der Mitte lang, mit feinem Mittelkiel und feiner Ciselierung auf der horizontalen Flache; die Scheitelränder sind scharf aber mäßig hoch. Stirn- fläche stark gewölbt, zum Clipeus verschmälert, zwischen den Augen am breitesten, mit drei scharfen Längskielen; der Mittelkiel setzt sich auf den Clipeus fort, die Seiten- kiele gehen von der Scheltelleiste weit vom Mittelkiel ent- fernt aus, sind stark gebogen und verlaufen convergierend nach unten, ohne den Mittelkiel zu erreichen; die Seiten- felder sind mit Körnchen bestanden. Augen länghch oval. Pronotum an den Seiten mit Körnchen besetzt, m der Mitte mit einem durchlaufenden Kiel auf der glatten Scheibe, hinten stumpf ausgeschnitten und vorn breit vorgerundet. Schildch^ iV^mal so lang wie das Pro- notum mit drei durchlaufenden, scharfen Längskielen, die Fläche zwischen den Kielen ist glatt, die Seiten smd mit Körnchen dicht bestanden. Das Rostrum erreicht nicht ganz die Hinterhüften, das vorletzte Ghed ist etwa viermal so lang wie das Endglied. Hmterschienen mit einem Dorn; Hmtertarsen von der Länge der halben Hmter- schienen; erstes Tarsenglied der Hmterrchienen so lang wie die beiden anderen zusammen und etwas verdickt. Deckflügel bis zur Mitte des Hinterleibes reichend, kaum merklich länger als breit, hinten gerade gestutzt, mit ab- ..erundeter Apical- und rechtwinkeliger Suturalecke, die Innemänder schheßen aneinander. Rückensegmente m der Mitte gekielt und an den Seiten mit Körnchen besetzt. Typus: Semiperipola saltaensis n. sp. I. Semiperipola saltaensis n. sp. Stett. entomol. Zeit. 1910. 152 Scheitel, Pronotum und Schildchen in der Mitte und ein breites Band über den Rückensegmenten sind schmutzig- gelb gefärbt; die Seiten des Pronotum und des Schildchens und die Brustlapper sind mit vielen schmutziggelben Körnchen bestanden, der Grund ist dunkelbraun. Zwei Längsstreifen auf jeder Seite der Rückensegmente sind braun und schließen schmutziggelbe Körnchen ein. Augen braun. Stirnseitentälchen schwarzbraun und mit vielen, dichtstehenden, schmutziggelben Körnchen überstreut; Stirn- mittelfeld hellbraun mit dunkler Querbinde in der oberen Hälfte. Schildchen gelbbraun. Bauchsegmente braun, in der Mitte gelb. Rostrum und Beine schmutziggelb. Schienen mit dunkelbraunen Kanten, Schenkel dunkel- braun gefleckt, Länge 3% mm. (^ unbekannt. Argentina: Prov. Salta, IL 05, 1200 Meter (J. Stein- bach S.). Im Königlichen Zoologischen Museum zu Berlin. Tribus Hemisphaerini. (II. Gruppe: Hemisphaeridae Melichar.) Genus Gergithus Stal. Öfv. Vet.-Ak. Förh. XXVIII, p. 756 (1870). Melichar, Monographie S. 58 (1906). Typus: Gergithus Schäumt StAl. I. Gergithus lineolatus Melich. Melichar, Monographie S. 60 (1906). Typen von Melichar. I 3. 2 ??. Sumatra: Soekaranda, Januar 1894 (Dr. H. Dohrn). I ?. Sumatra: Liangagas (Dr. H. Dohrn). Stett. entomol. Zeit. 1910. 153 I I ?. Länge mit den Deckflügeln 5 mm. West-Afrika: Fernando Po (L. Conradt S.). I ?• Länge mit den Deckflügeln 5 mm. Ost-Afrika: Muoa, Bez. Tanga (Fischer S.). Im Berliner Museum befinden sich viele (^(^ und $$ dieser Art aus Ost- Afrika. 3. Trienopa Conradti n. sp. Der Trienopa cyrta Melichar, Monographie, p. 232 (1906) sehr nahestehend. Scheitel vorn gerade, hinten stumpf ausgeschnitten, in der Mitte kürzer als an den Seiten, vertieft und ohne Kiel. Stirn dreimal so lang als breit, mit zwei scharfen Längskielen, welche die Stirn- fläche in drei gleiche Felder teilen; vor dem Clipeus ist die Fläche deutlich quergerunzelt. Clipeus stark gekielt. Pronotum vorn lappig vorgezogen und abgerundet, hinten tief gebuchtet, in der Mitte der Länge nach vertieft, hinter dem Vorderrande mit einem Quereindruck. Rostrum lang, die Hinterhüften überragend, zweites Glied etwas kürzer als das Basalglied. Hinterschienen mit zwei Dornen. Stirn- fläche pechbraun, unterhalb der Fühler wurzel auf dem Mittelfelde, zwischen den beiden Kielen, ein quadratischer, gelbgrüner Fleck. Scheitel braun, an den Seiten grünlich. Die Seiten des Kopfes und die Fühler gelblich grün, mit einigen braunen Flecken. Pronotum und Schildchen bräun- Stett. entomol. Zeit. 1910. 171 lieh dunkelgrün. Deckflügel peclibraun, fast schwarz, an der Basis und im Corium ein größerer, hyaliner, weißer Fleck; eine große, eingedrückte Zelle liegt hinter der Clavus- spitze; Suturalrand vor der Clavusspitze eine Strecke ockerfarben. Flügel hyalin, stark schwärzlich getrübt, an der Wurzel heller, mit schwärzlichen Nerven. Brust, Rostrum, Beine und die ersten Bauchsegmente gelbgrün; die Kanten und die Enddrittel der Schienen, die Tarsen und die Krallen braun oder angebräunt. Die letzten Bauch- und Rückensegmente schwarzbraun. Afterröhre und Lege- scheide gelbgrün, letztere an der Basis und in der Mitte bräunlich. Länge mit den Flügeldecken 7 mm. Ivamerun: Barombi, Joh. Albrechtshöhe (L. Conradt S.). Diese Art benenne ich zu Ehren des Herrn L. Conradt, welcher sie in Kamerun sammelte. Im Berliner Museum befindeii sich viele Exemplare dieser Art. Genus Togoda Melichar. Melichar, Monographie S. 233 (1906). Typus : Togoda afrikana Melichar. I. Togoda afrikana Melichar. Melichar, Monographie S. 233 (1906). Im Berliner Museum sind viele Exemplare dieser Art von Togo. Im Stettiner Museum befinden sich zwei Stücke von Togo und zwei von Kamerun, welche von Herrn L. Conradt auf der Barombi- Station erbeutet wurden. Die Kameruner Stücke sind etwas größer, stimmen aber in der Zeichnung, Färbung und Sculptur mit den Tieren von Togo überein. Alle von mir untersuchten Stücke (gelegentlich am Berliner Museum) haben einen ent- wickelten Hinterflügel, dessen Hinterrand zweimal ge- buchtet ist, ein Anallappen ist gleichfalls vorhanden. In Stett. entomol. Zeit. 1910. 172 der Gattimgsdiagnose von Melichar wird gesagt, daß der Hinterflügel schmal sei und der Anallappen fehlt, dies ist unrichtig. 2. Togoda transvaalensis n. sp. Pronotum kürzer als das Schildchen, mit tiefem Ein- schnitt am Hinterrande, vorn lappig, bis zur Augenmitte vorgezogen und abgerundet, der Länge nach in der Mitte vertieft, mit scharf gekielten Seitenrändern oberhalb der Augen und vielen Körnchen auf der Scheibe. Brustlappen mit unregelmä(3igen Eindrücken. Schildchen mit einer flachen Grube vor der Schildchenspitze, einem feinen Mittelkiel und zwei nach hinten divergierenden Seiten- kielen und Körnchen an den Seiten. Scheitel kurz, doppelt so breit als lang, vorn gerade, die Augen nicht überragend, vertieft und durch eine scharfe Leiste von der Stirnfläche getrennt. Stirnfläche dreimal so lang als breit, zwischen den Augen merklich schmäler; von der Seite betrachtet, ist die Stirnfläche nach unten vorgezogen und gestutzt, so daß drei Flächen entstehen, welche stumpf gerundet ineinander übergehen; die obere Stirnfläche ist mit vielen Körnchen besetzt und zeigt eine Mittelfurche, welche sich als deutliche Einkerbung auf die untere Stirnfläche fort- setzt, die gleichfalls mit Körnchen besetzt ist; die Stirn- seitenränder sind sehr scharf und runden sich vor dem Clipeus zur Mitte, wodurch die Stirnfläche deutlich winkelig gebrochen und der dritte Teil als horizontale Fläche vor dem Clipeus gebildet wird. Clipeus gewölbt, in der Mitte schwach gekielt; Clipeus und untere Stirnfläche bilden einen stumpfen Winkel. Rostrum die Hintercoxen überragend, die Glieder gleich lang. Ocellen fehlen. Hinterschienen mit zwei Dornen unterhalb der Mitte. Deckflügel 2 14 mal so lang als breit, hinten schief nach vorn gestutzt, mit Stett. eutomol. Zeit. 1910. 173 abgerundeter Apicalecke ; die Nerven treten deutlich hervor und sind kräftig, Cubitus hinter der Mitte undeuthch ge- gabelt, Radius und Media im Basaldrittel gegabelt; Clavus- nerven hinter der Mitte vereinigt, Clavusspitze durch einen Einschnitt von der Suturalecke abgetrennt; die Längs- nerven verlaufen strahlenförmig nach hinten und sind in der Apicalhälfte durch Quernerven verbunden, welche am Costal- und Apicalrande bis zur Clavusspitze eine deut- liche Submarginallinie bilden, die sich in der Mitte des Costalrandes flachbogig nach innen wendet ; vor der Clavus- spitze liegt am Suturalrande eine große, eingedrückte Zelle. Flügel ziemlich so lang wie die Deckflügel, der Hinter- rand ist zweimal gebuchtet. Augen grau, braun gefleckt. Schildchcn, Pronot am, Scheitel und Stirnfläche gelblich, Stirnseitenränder und zwei seitliche Längsstreifen auf Pronotum und Schildchen blutrot. Deckflügel hyalin, matt grünlich, mit einer matten, braunen und zweimal gebrochenen Querbinde am Ende des Basaldrittels ; die Nerven sind gelbgrün gefärbt und die große, eingedrückte Zelle hinter der Clavusspitze braun; am Costal- und Apicalrande treten zwischen den Endnerven mattbraune Flecke auf. Flügel hyalin, glashell, mit gelb- lichen Nerven. Brust und Hinterleib spangrün, ein breiter Mittelstreif auf den Rückensegmenten blutrot. Genital- apparat gelblich. Rostrum gelblich, mit brauner Spitze. Beine gelblich; die Schenkel außen bräunlich, die Schienen der vier Vorderbeine mit braunen Ringen; das Ende des letzten Tarsengliedes der Vorder- und Mittelbcine, die Krallen aller Beine und die Spitzen der Dornen der Hinter- schienen dunkelbraun. Länge mit den Deckflügeln 6 mm. $ unbekannt. Transvaal, Zoutpansberg. Stett. eutomol. Zeit. 1910. 174 Genus Tonga Kirkaldy. Kirkaldy, Entomologist, XXXIII, p. 242 (1901). Melichar, Monographie S. 251 (1906). Typns: Tonga guttulata Westwood. I. Tonga guttulata Westwood. Westwood, Are. Ent. II, p. 35, Taf. 57, Fig. 3, 3a — 30 (1843). Melichar, Monographie S. 252 (1906). I ?• Länge mit den Deckflügeln 19 mm. Snmatra: Soekaranda (Dr. H. Dohrn). 2. Tonga fusiformis Walker. Walker, List of Homopt. Suppl., p. 47 (1858). Melichar, Monographie S. 253 (1906). Länge mit den Deckflügeln 15 mm. Tonking: Than-Moi, Jnni-Juli (H. Fruhstorfer). Formosa: Taihaavokn, 7. — 15. VI. 08 (Sauter S.). 3. Tonga telifera Walker. Walker, Journ. Linn. Soc. Zool. X, p. 99 (1870). Melichar, Monographie S. 253 (1906). I ?• Länge mit den Deckflügeln 19 mm. Waigiu (Waterstradt). 4. Tonga bipunctata n. sp. Conus des Kopfes länger als Pronotum und Schildchen zusammen, nach aufwärts gebogen, mit einem Zähnchen an der Spitze ; vor der Spitze befindet sich auf der Ober- seite eine rinnenartige Grube, welche mehr als 14 der Conuslänge einnimmt und deren Seitenränder nach vorn convergierend in die Spitze übergehen, der Grund der Stett. entomol. Zeit. 1910. 175 Grube ist fein quergerieft; von der Grube zieht eine kiel- artige Erhöhung nach hinten zum Scheitelhinterrand. Stirnfläche mit einem Mittelkiel und zwei Seitenkielen; der Mittelkiel erlischt nach vorn hinter der Mitte; die sehr scharfen Seitenkiele schließen in der Endhälfte bis zum Zähnchen eine Rinne ein, deren Grund deutlich quergerieft ist. Clipeus gewölbt. Pronotum so lang wie das Schildchen, vorn zwischen den Augen vorgezogen und breit abgerundet, mit zwei eingestochenen Punktgruben auf der Scheibe, welche durch einen kielartigen Wulst getrennt werden. Pronotum - Seitenränder scharf. Schildchcn mit einer Mittelfurche und einer flachen, quergerieften Grube auf jeder Seite; die Fläche vor der erhabenen Schildchenspitze ist deutlich quergerieft. Deckflügel stark nacli außen ge- bogen, die Apicalecke breit abgerundet, der Costalrand vor der Apicalecke gebuchtet und der Apicalrand zur Suturalecke leicht eingedrückt; der Dorn an der Clavus- spitze ist lang, spitz und ragt stark vor; eine lederartige Runzelung ist in der Apicalhälfte und im Clavus, die Basal- hälfte des Corium ist ganz glatt. Rostrum bis zu den Hintercoxen reichend, Basalglied etwas kürzer als das zweite. Deckflügel grün, im Basalteile lichter, mit zwei schwarz- braunen, eingedrückter Punktflecken, der erste liegt zwischen Cubitus und Media vor der Gabelung des Cubitus, der zweite dem Apicalrande und der Apicalecke genähert; außerdem stehen etwa lo milchweiße, flachgedrückte Körnchen zerstreut im Corium ; ein schmales, milchweißes Band trennt den pech- braunen Apical- und Costalsaum vom grünen Deckflügel; . Clavusspitzendorn bräunlich gelb. Flügel glashell, hyalin, mit ockergelben Nerven. Schildchen grün, Schildchenspitze und zwei Flecke am Vorderrande braun. Pronotum grün, matt bräunlich gesprenkelt. Kopf braun, zur Conusspitze hin dunkler werdend, die Spitze schwarz; Scheitel zwischen den Augen und der Stirnfläche bis zum Apicaldrittel grün, Stett. cutomol. Zeit. 1910. 176 Scheitel von den Augen bis zur Grube olivengrün. Brust und Bauchsegmente grünlich gelb, Rückensegmente ocker- gelb mit orangeroten Hinterrandsäumen. Gonapophysen und Afterröhre gelblich grün. Rostrum und Beine gelb- grün, Schenkel und Schienen der vier Vorderbeine braun gesprenkelt, die Kanten der Schienen und die Rostrum- spitze sind pechbraun gefärbt, Spitzen der Hinterschienen- dorne und der Tarsen schwarz. Augen graubraun. Fühler braun. Clipcus olivengrün, braun gesprenkelt. Länge mit den Deckflügeln 15 mm. 2 unbekannt. Nord-Borneo (Watcrstradt) . 5. Tonga unipunctata n. sp. I ^, 3 ??• Kopf mit dem Conus so lang wie Pronotum und Schildchen zusammen. Conus an der Spitze mit einem kräftig entwickelten Zähnchen ; oben liegt im Enddrittel eine flache, deutlich quergeriefte Grube, welche das ganze Enddrittel einnimmt. Stirnfläche gewölbt, mit drei Längs- kielen, der Mittelkiel wird im Enddrittel undeutlich, die Seitenkiele schließen unterhalb des Zähnchens eine flache, eingedrückte Stelle ein; seitlich betrachtet, ist die Ober- stirn unterhalb des Zähnchens bogig eingedrückt und bildet eine stumpf abgerundete Ecke unterhalb des Ein- druckes. Pronotum so lang wie das Schildchen, vorn stumpf vorgerundet, gerunzelt und punktiert, zwischen den beiden Punktgruben auf der Scheibe befindet sich eine glatte Schwiele; Pronotumseitenränder rundlich. Deckflügel stark vorgerundet, die Apicalecke stumpf abgerundet; der Costal- rand ist im Basaldrittel flachgedrückt und vor der Apical- ecke leicht eingedrückt, der Apicalrand bis zur Sutural- ecke gerade, nicht eingedrückt. Die Clavusspitze ist durch einen kurzen, spitzen Dorn bewehrt, der die Suturalecke überragt. Apicalhälfte und Clavus lederartig gerunzelt, Stett. entomol. Zeit. 1910. 177 Basalhälfte des Coriiim ganz glatt, ohne Rimzelung. Rostrum bis zu den Hintercoxen reichend, beide Gheder gleich lang. Deckflügel grün, im Basalteile mit gelblichem Tone, ein schwarzbrauner, eingedrückter Fleck steht zwischen Media und Cubitus vor der Cubitusgabelung, viele flachgedrückte, milchweiße Körnchen stehen verstreut im Corium; der schmale Apical- und der sehr schmale Costalraum und der Dorn an der Clavusspitze sind pechbraun gefärbt. Flügel glashell, hyalin, mit gelben Nerven. Schildchen, Pronotum, Scheitel, Stirnfläche und Clipeus gelblich grün; eine gelblich weiße Linie zieht von der Schildchenspitze über das Pronotum und den Scheitel zur Conusspitze und endet an der flachen Grube. Conusspitze mit Zähnchen, glänzend schwarz, die Stirnkiele etwa bis zur Mitte der Stirn schwarz gefärbt. Brust und Hinterleib ockergelb. Beine wie bei T. hiptmctata gefärbt. Länge mit den Deckflügeln i6 — 18 mm. I o^ 2 ??. Sumatra: Soekaranda, Januar 1894 (Dr. H. Dohrn). 1 ?. Sumatra: Liangagas (Dr. H. Dohrn). Im Berliner Museum befinden sich 2 $$ und i ,^. 2 ??. Sumatra: Deli, Ober-Langkat, 1894 (M. Ude S.). Sumatra (Mösch). 6. Tonga Hageni n. sp. ■ I ?. Kopf und Conus länger als Pronotum und Schildchen zusammen; Conus mit einem kräftigen Zähnchen am Ende, oben gewölbt; vor dem Zähnchen ist der Conus oben flach- gedrückt und deutlich quergerieft. Stirn gewölbt, mit drei Längskielen; unterhalb des Zähnchens schließen die Stett. eutomol. Zeit. 1910. 13 178 Seitenkiele eine Rinne ein, welche quergerieft ist, der Mittel- kiel erlischt am Beginn der Rinne und tritt als scharfer Kiel des Zähnchens wieder auf. Pronotum vorn vorgerundet und in der Mitte flachgedrückt, zwei Punktgruben stehen auf der Scheibe getrennt durch einen Wulst; die Seiten- ränder sind scharf. Schildchen so lang wie das Pronotum, vor der Schildchenspitze flachgrubig vertieft. Deckflügel stark vorgerundet, der Costalrand ist im Basaldrittel flach- gedrückt und hinter der Mitte eingedrückt, die Apical- ecke ist breit abgerundet, der Apicalrand ist gerade und die Clavusspitze durch einen kurzen Dorn bewährt. Clipeus gewölbt, mit scharfem Mittelkiel. Rostrum bis zu den Hintercoxen reichend, beide Glieder gleich lang. Deck- flügel bis zur Basis lederartig gerunzelt, matt bräunlich gelb im Corium und Clavus, die Adern und der Raum zwischen dem Radius und dem Rande sind lebhaft grün, ohne dunkle oder milchweiße Körnchen; Deckflügelrand und Clavusdorn braun. Flügel hyalin, glashell, die Adern sind ockergelb gefärbt. Schildchen ockergelb, am Vorder- rande auf jeder Seite ein runder, undeutlicher, schwach olivengrün gefärbter Fleck. Pronotum in der Mitte ocker- gelb, Vorder- und Hinterrand grün. Augen braun. Conus und Stirnfläche grünlich gelb, das Zähnchen und die Grube unterhalb des Zähnchens schwarz gefärbt, die Kiele bis zur Stirnmitte pechbraun. Hinterleib ockerfarben; Rostrum und Beine matt bräunlich gelb, die Hinterbeine grünlich angehaucht; die vier Vorderbeine sind braun gesprenkelt, die Kanten der Schienen, Rostrumspitze und die Spitzen der Hinterschienendorne glänzend schwarzbraun. Länge mit den Deckflügeln 21 mm. (^ unbekannt. Neu-Guinea: Stephansoit (C. v. Hagen). Diese Art benenne ich zu Ehren des Herrn Curt V. Hagen, der diese Art auf Neu-Guinea erbeutete. Stett. entomol. Zeit. 1910. 179 Im Berliner Museum befinden sich 2 $$. I ?• Neu- Guinea (N. Guineacompagnie) . Neu-Guinea (Fruhstorfer) . 7. Tonga brunnea n. sp. I ?• Diese Art steht der T. Hageni sehr nahe und ist haupt- ^ächhch durch die andere Flügelform und die Färbung vGjn ihr unterschieden. Kopf und Conus so lang wie Schildchen uiJd Pronotum zusammen. Pronotum so lang wie das Schild- chen, in der Mitte mit einem Längs wulst und zwei Punkt- gruben, vorn breit vorgerundet; die Seitenkiele sind wie bei T. Hageni. Kopf-, Conus-, Scheitel- und Stirnbildung wie bei der zum Vergleich genommenen Art. Clipeus ge- wölbt und mit scharfem Mittelkiel. Deckflügel doppelt so lang als breit, der Apicalrand ist vor der Suturalecke eingedrückt, ebenso der Costalrand vor der Apicalecke; Clavusspitze mit kurzem, kräftigen Dorn bewehrt. Rostrum bis zu den Hinterhüften reichend, beide Glieder gleich lang. Deckflügel bis zur Wurzel lederartig gerunzelt, mit zwei dunkelbraunen, eingedrückten Flecken im Corium hinter der Mitte; Grundfärbung braun, die lederartige Runzelung gelblich braun, Deckflügelrand und Clavus- dorn dunkelbraun. Flügel hyalin, bräunlich und glashell, mit braunen Nerven. Kopf, Pronotum und Schildchen braun, mit gelblicher Sprenkelung. Über Schildchen, Pro- notum und Conus zieht ein schmales, gelbliches Längs- band. Das Zähnchen an der Conusspitze, die Grube darunter und die Stirnkiele bis zur Mitte schwarz und glänzend. Augen dunkelbraun. Hinterleib gelbbraun. Rostrum und Beine gelbbraun, die Sprenkelung der Beine und die Rostrumspitze braun. Kanten der Schienen pechbraun. Stett. entomol. Zeit. 1910. 12" 180 (^ unbekannt. Länge mit den Deckflügeln 19^,4 ii"irii. Neu- Guinea (ex coli. Fruhstorfer). 8. Tonga truncata n. sp. Kopf mit Conus länger als das Pronotum, kürzer als Pronotum und Schildchen zusammen. Conusspitze ohne Zähnchen, am Ende mit einer abgerundeten Schwiele ver- sehen. Stirn mit drei Längskielen, die Seitenkiele treffen unterhalb der Conusspitze am Ende der Schwiele zu- sammen, der Mittelkiel erlischt kurz vor dem Treffpunkt der Seitenkiele. Clipeus gewölbt und gekielt. Pronotum so lang wie das Schildchen, mit einem Längswulst und zwei Punktgruben auf der Scheibe; Pronotum-Vorderrand vorgezogen und breit abgerundet. Schildchen gewöhnlich gebildet. Deckflügel stark vorgerundet, 1 14 mal so lang als breit, nach hinten stark verbreitert, kurz vor dem Apicalrande am breitesten; der Apicalrand vor der Sutural- ecke und der Costalrand vor der Apicalecke eingedrückt; Clavusspitzendorn sehr klein, den Suturalrand nicht über- ragend. Deckflügel bis zur Wurzel lederartig gerunzelt, mit vielen milchweißen, flachen Körnchen übersät; Grund- farbe braun. Flügel hyalin, bräunlich und glashell, mit braunen Nerven. Kopf mit Conus, Stirnfläche, Pronotum und Schildchen braun, mit gelber Sprenkelung; Conus- spitze glänzend dunkelrot gefärbt; über Schildchen, Pro- notum und Conus zieht ein gelblich weißer Längsstreifen; die Seitenkiele sind braun gefärbt. Pronotumseitenränder gelblich weiß. Clipeus und Beine bräunlich ockergelb mit brauner Sprenkelung, die Kanten der Schienen und die Spitzen der Hinterschienendorne schwarz. Hinterleib braun, der Raum zwischen den Rückensegmenten blutrot. (^ unbekannt. Stett, entomol. Zeit. 1910. 181 Länge mit den Deckflügeln i6 mm. Java. Genus Paratonga n. gen. Scheitel 1 1/2 mal so breit als in der Mitte lang, die Augen kaum überragend und vorn durch eine schwach gebogene, scharfe Leiste von der Stirn getrennt, flach- grubig vertieft, mit vorn und hinten abgekürztem Mittel- kiel und feiner Längsciselierung ; die geschärften Seiten- ränder sind nach vorn divergierend und der Hinterrand flachbogig ausgeschnitten. Stirn länger als breit, zwischen den Augen schmäler als vor dem Clipeus, mit drei scharfen Längskielen auf der stark gewölbten Scheibe, welche vor der Stirn-Scheitelleiste stark nach vorn vorspringt und eine dreieckige, quergeriefte Fläche bildet; die Seitenkiele vereinigen sich mit dem Mittelkiel vor dem Clipeus und auf der Stirnspitze unterhalb der Scheitelleiste und schließen ein längliches Oval ein, welches fein längsciseliert ist, der Raum zwischen den Seitenkielen und den Seitenrändern ist mit Körnchen besetzt und zwar befinden sich die größeren an den Seitenkielen. Clipeus gewölbt und quer- gerieft. Rostrum bis zur Mitte der Hintercoxen reichend. Ocellen durch glatte Anschwellungen angedeutet. Pro- notum so lang wie das Schildchen, länger als der Scheitel, hinten gerade, vorn stumpf dreieckig vorgezogen, mit zwei Punktgruben auf der vertieften Mittelfläche. Schildchen mit feinem Mittelkiel und kurzen, kräftigen Seitenkielen. Deckflügel ii^irial so lang als in der Mitte breit, mit vor- tretendem Geäder, welches vor dem Apicalrande eine Sub- apicallinie bildet. Die Deckflügel sind lederartig, hinten gestutzt und bilden eine abgestumpfte, etwas vorgezogene Suturalecke; der Costalrand ist kurz hinter der Mitte stark eingedrückt und geht in den Apicalrand über, wodurch eine breit abgerundete Apicalecke gebildet wird. Der Stett. entomol. Zeit. 191Ü. 182 Clavus erreicht nicht die Suturalecke, die beiden Chivus- nerven vereinigen sich hinter der Mitte. Flügel kürzer als die Deckflügel, ganzrandig und wie die Deckflügel etwas gewölbt. Hinterschienen mit einem Dorn vor der Spitze. Diese Gattung sieht der Gattung Tonga Kirk. auf den ersten Blick sehr ähnlich, besonders durch die Form der Deckflügel und der Flügel. Als Hauptunterschiede sind anzusehen, daß der Kopf nicht in einen Conus verlängert, der Scheitel von der Stirnfläche durch eine scharfe Leiste getrennt ist, der Clavus der Deckflügel die Suturalecke nicht erreicht und die Hinterschienen nur einen Dorn tragen. Typus: Paratonga truncaticcps n. sp. I. Paratonga truncaticeps n. sp. I ?. Stirnmittelfeld lehmgelb mit brauner Sprenkelung, in den Seitenfeldern stehen auf braunem Grunde die lehm- gelb gefärbten Körnchen. Clipeus lehmgelb mit brauner, seitlicher Strichelfleckung und braunem Längsfleck m der Mitte. Brust und Beine lehmgelb, letztere dunkelbraun gefleckt. Augen braun. Fühler bräunlich gelb. Scheitel und Pronotum braungelb, letzteres braun gefleckt. Schild- chen in der Mitte mit schwarzem Längsfleck und braunen Flecken an den Seiten. Die Brustlappen sind lehmgelb gefärbt und die darauf sich befindenden Körnchen braun. Deckflügel braungelb, die Adern sind bräunlich gesäumt, dunkelbraune Punktflecke stehen hauptsächlich am Apical- rande und in der Clavus- Außenzelle. Hinterleib oben dunkelbraun, unten gelbbraun, an den Seiten an einigen Stellen ockergelb. Legescheide und die Spitzen der Hinter- schienendorne dunkelbraun, Legescheidenpolster und After- röhre bräunlich ockergelb. Flügel dunkelbraun getrübt, an der Basis heller. . Stett. eutfjiuol. Zeit. 1910. 183 ^ unbekannt. Länge des Körpers lo mm, Spannweite 21 mm. Neu-Guinea, 3- J^"- (Lauterbach S.). (Hochwald am Nuru-Fhiß.) Type im Königüchen Zoologischen Museum zu Berlm. Gruppe C (Thioninae Mel.). Genus Amnisa Stal. Rio Jan. Hemipt., p. 10 (1860). Melichar, Monographie S. 256 (1906). .Tvpus: Amnisa singularis Stäl. I. Amnisa lata n. sp. I $. Steht der A. verticalis Mehch. sehr nahe (Mehchar, Monographie, S. 257. iQOÖ). Scheitel breiter als lang, grubig vertieft und fein längsciseliert, vorn gerade und hmten tief ausgeschnitten; von vorn betrachtet ist die Stirnflache oben ziemlich tief, rundlich ausgeschnitten. Pronotum länger als der Scheitel und kürzer als das Schildchen, mit Mittelkiel und zwei Punktgruben auf der Scheibe; der Vorderrand ist m der Mitte stark vorgerundet, der Hinter- rand m der Mitte leicht emgedrückt; außerdem ist die Fläche mit flachen Körnchen bestanden. Stirnfläche doppelt so lang als an der breitesten Stelle breit, nach oben ver- schmälert, mit einem scharfen Mittelkiel, der kurz vor der Stirn-Scheitelleiste erlischt, sich aber kammartig auf dem horizontalen und rechtwinkehg zur Stirnflache ge- stellten Gipeus bis zum Rostrum fortsetzt; an den Seiten- . rändern stehen flache Körnchen und kurze Quererhöhui.gem Rostrum bis zu den Hmtercoxen reichend. Schenkel und Schienen der vier Vorderbeine flachgedrückt, Hmterschienen mit zwei Dornen. Schildchen, Deckflügel und Flügel wie bei A. verUcaHs gebildet. Das Geäder ist auf den beiden Flügeldecken verschieden; auf der linken Flügelcißeke ist Stett. entomol. Zeit. 1910. 184 die Media im Apicaldrittel und der Cubitus in der Mitte gegabelt, auf der rechten Flügeldecke ist die Media vor der Mitte gegabelt und der Cubitus einfach; der innere Gabelast des Clavus in der Mitte nicht s-förmig geschwungen, sondern gerade. Deckflügel bräunlich gelb; Schildchen, Pronotum, Scheitel, Stirnfläche, Clipeus und die vier Vorder- beine braun; die Körnchen und die vielen runden Flecke auf Pronotum, Stirnfläche und Beine gelb. Hinterbeine und die Tarsen der drei Beinpaare gelbbraun, die Spitzen der Dornen der Hinterschienen schwarz. Die Coxen, die Brust und das Rostrum sind gelblich, Rostrumspitze braun. Hinterleib unten pechbraun, das letzte Bauchsegment gelb. Flügel rauchschwarz getrübt. (J unbekannt. Länge mit den Deckflügeln 7 mm. St. Catharina (Lüderwaldt S.). Genus Chimetopon n. gen. Scheitel doppelt so breit als in der Mitte lang, an den Seiten länger als in der Mitte, mit feiner Längsciselierung und zwei Gruben in den Ecken am Hinterrande; die Seiten- ränder verlaufen nach hinten convergierend und sind scharf gekielt; Scheitelvorderrand gerade und von der Stirn durch einen scharfen Kiel getrennt, Scheitelhinterrand tief bogig ausgesclmitten. Pronotum so lang wie das Schildchen, mit deutlichem Mittelkiel, zwei Punktgruben auf der Scheibe, dem Hinterrande genähert und einigen Körnchen an den Seiten; der Vorderrand ist stark vorgezogen und der Hinter- rand in der Mitte schwach eingedrückt. Auf dem Hinter- rande des Brustlappens stehen einige Körnchen. Stirn so lang wie an den Stirn-Clipeusrundungen breit, nach oben verschmälert, mit einem scharfen, oben und unten abgekürzten Mittelkiel und einem kielartigen Querwulst in der Mitte, welche ein + bilden; an den Seitenrändern Stett. entomol. Zeit. 1910. 185 liegen horizontal und parallel zueinander mehrere kurze kielartige Querwulste; die Stirnfläche ist fein gerunzelt. Clipeus gewölbt und nicht gekielt. Rostrum bis zu den Hintercoxen reichend, Basalghed bedeutend länger als das Endglied. Deckflügel doppelt so lang als breit, hinten schief gestutzt, mit abgerundeter Apicalecke; der Costal- rand ist in der Mitte stumpfwinkehg gebrochen; das Ge- äder tritt stark reliefartig hervor und bildet am Apical- und Costalrande d rch Quernerven eine SubapicaUinie ; die beiden Clavusne ven kurz hinter der Mitte vereinigt, der Gabelstiel daher ziemlich lang. Flügel so lang wie die Deckflügel, mit einem tiefen Einschnitt in der Mitte des Hinterrandes, wie bei der Gattung Gelastyra Kirkaldy. Hinterschienen mit zwei Dornen. Typus: Chimetopon carncrunensis n. sp. I. Chimetopon camerunensis n. sp. I ?. Scheitel, Schildchen und Pronotum gelbgrün. Pro- notumhinterrand in der Mitte und an den Seiten dunkel- braun; Brustlappen zitronengelb, mit dunkelbraunen Hinter- randsäumen, auf denen einzelne gelbe Körnchen stehen. Augen und Fühler braun. Die Seiten des Kopfes sind gelb. Stirnfläche braun; der Querwulst auf der Stirnmitte und runde Punkte an den Seitenrändern, sowie die Stirn-Clipeus- naht sind gelb gefärbt. Clipeus braun. Rostrum bräunlich gelb mit dunkelbrauner Spitze. Brust, Beine und Hinter- leib gelb; braun gefärbt sind: die Vorderschenkel, zwei Binden der Vorder- und Mittelschienen, einige Flecke der Mittelschenkel und der Hinterbeine und die drei letzten Bauchsegmente vor der Subgenitalplatte ; die Subgenital- platte, ein großer Fleck auf jeder Seite der braunen Seg- mente und die Hinterrandsäume sind gelb gefärbt. After- röhre und Legescheide sind pechbraun. Tarsen und Hinter- schienendornspitzen braun. Deckflügel braun, im Corium Stett. entomol. Zeit. 1910. 186 liegt vor der Mitte ein gelblicher Fleck; die Qiieradern sind über den ganzen Deckflügel zerstreut gelb gefärbt, besonders längs der Costa. Flügel rauchschwarz. (^ unbekannt. Länge 6 mm. Kamerun: Barombi (L. Conradt S.). Genus Gelastyra Kirk. . Entomologist, p. 280 (1904). Melichar, Monographie S. 262 (1906). Typus: Gelastyra spcctans Walk. I. Gelastyra spectans Walk. List of Homopt. Ins. Suppl., p. 91 (1851). Melichar, Monographie S. 263 (igo6). I S, 2 ??. Sumatra: Soekaranda (Dr. H. Dohrn). Genus Glyphotonga n. gen. Der Kopf ist in einen vorn leicht aufgerichteten Conus verlängert, welcher oben mit einem scharfen Mittelkiel versehen ist, der sich vor den Augen gabelt und dessen Gabeläste nach hinten verlaufend auf dem Scheitel zwischen den Augen eine längliche Grube einschließen. Conusunter- seite und Stirnfläche gewölbt, glatt und ohne Kiele. Clipeus gewölbt, in der Mitte gekielt. Rostrum bis zu den Hinter- hüften reichend, Endglied etwas kürzer als das vorher- gehende. Ocellen vorhanden. Pronotum halb so lang als das Schildchen, mit zwei parallelen, kantigen Längs wulsten auf der Scheibe, welche eine Längsvertiefung einschließen, auf derem Grunde zv/ei Punktgruben stehen; der Vorder- rand ist breit vorgerundet und der Hinterrand in der Mitte kaum eingedrückt. Über den Brustlappen läuft ein scharfer Kiel nach hinten und schräg unten. Schildchen mit drei Längskielen in der Mitte und seitlichen, undeutlichen Längs- Stett. eutomol. Zeit. 1910. 187 kanten. Deckflügel länger als die Flügel, den Hinterleib überragend, mit vortretendem Geäder. Der Costairan d ist von der Basis ab stark vorgewölbt und hinter dem Basaldrittel tief eingebuchtet, verläuft im Apical-Zwei- drittel parallel zum Clavus- und Coriumhinterrand und geht abgerundet in den Apicalrand über; die Suturalecke liegt nach hinten und ist stumpf spitzwinkelig abgerundet; die Apicalhälfte ist kaum halb so breit wie die Basalhälfte der Deckflügel. Der Clavus reicht nicht bis zur Sutural- ecke und seine Längsnerven vereinigen sich kurz hinter der Mitte zu einem gemeinsamen Schaft. Flügel kürzer als die" Deckflügel, hinten tief ausgebuchtet; im Anallappen ein Gabelnerv. Bauchsegmente seitlich abgeflacht und in der Mitte scharf gekielt. Hinterschienen mit einem Dorn vor der Spitze. Gonapophysen der ^(^ lang und schmal, etwa viermal so lang wie breit, mit aufgerichtetem, starken Dorn in der Mitte der oberen Kante. Typus: Glyphotonga acuminata n. sp. I. Glyphotonga acuminata n. sp. Deckflügel grün mit grünen Nerven (bei alten Stücken gelblich), die Ouernerven im Apicaldrittel sind zum größten Teile blutrot und der Apical- und Suturalrand sind ganz oder stellenweise braun. Kopf, Pronotum und Schildchen bräunlich grün, mit vielen hellen^ runden Punktflecken bestanden, besonders der Conus. Der Kopffortsatz ist mit vereinzelt stehenden, langen, weißlichen Haaren besetzt. Clipeus braun, hell gefleckt. Apicalhälfte der Flügel braun getrübt, die Nerven sind bis auf den dunkelbraunen Gabel- nerv im Anallappen gelb oder leicht bräunlich gelb. Rücken- segmente des Hinterleibes matt grünlich ockergelb, Bauch- segmente grün mit brauner Punktierung. Beine bräunlich ockergelb, dunkler braun gefleckt. Stett. entomol. Zeit. 1910. 188 $ imbekannt. Länge mit den Deckflügeln 15 mm, Spannweite 28 mm. 1 c^- Sumatra: Soekaranda, Januar 1894 (Dr. H. Dohrn). Malacca, Perak. Genus Ardelia Melich. Melichar, Monographie S. 265 (1906). Wien. Ent. Zeit. XXVI, p. 324 (1907). Typus: Ardelia deserta Melich. I. Ardelia deserta Melich. Mehchar, Monographie S. 265 (1906). 2 SS- Typen von Melichar. Sumatra: Soekaranda (Dr. H. Dohrn). I $. Type von Melichar. Java (H. Frahstorfer). Genus Tropiduchodes n. gen. Scheitel so lang wie das Pronotum, überall gleich breit, breiter als lang, flach, mit deutlichem Mittelkiel und von hohen und scharfen Rändern umgeben. Scheitelhinter- rand tief eingeschnitten, dem Hinterrande entsprechend ist der Vorderrand dreieckig vorgezogen. Stirn doppelt so lang als breit, zwischen den Augen etwas verschmälert, mit durchlaufendem, kräftigen Mittelkiel, der sich auf den gewölbten, dreieckigen Clipeus fortsetzt. Pronotum flach, mit durchlaufendem Mittelkiel und zwei Punkt- gruben auf der Scheibe, der Hinterrand ist breit und tief ausgeschnitten, der Vorderrand dreieckig zwischen die Augen vorgezogen. Der Brustlappen ist durch zwei wulstige Längsschwellungen vom Pronotum getrennt. Schildchen fast so lang wie Scheitel und Pronotum zusammen, flach, mit scharfem Mittelkiel und scharfen, nach hinten diver- gierenden Seitenkielen. Deckflügel mehr als doppelt so lang als breit, gewölbt, mit parallelen, stark vortretenden Stett. entomol. Zeit. 1910. 189 Längsnerven; hinten sind die Deckflügel spitz eiförmig abgerundet und die Ouernerven bilden eine Subapical- linie, außer dieser sind keine Quernerven vorhanden; eine lange, schmale Subcostalzelle fällt auf. Clavusnerven hinter der Mitte vereinigt, der Schaft halb so lang wie die Gabel- äste. Flügel am Hinterrande zweimal gebuchtet, länger als der Hinterleib, aber kürzer als die Deckflügel. Ocellen als Knötchen angedeutet. Augen länglich oval. Rostrum die Mittelhüften überragend, Endglied % mal so lang als das vorhergehende. Hinterschienen mit drei Dornen. Typns : Tropjdiichodcs colcoptcratns n. sp. I. Tropiduchodes coleopteratiis n. sp. Deckflügel dunkelgrün, die Nerven heller grün. Schild- chen, Pronotum und Scheitel braungrün, die Mittelkiele sind hellgrün gefärbt. Augen braun. Stirn gelblicli grün, die Seitenränder schmal braun gefärbt. Clipeus und Rostrum gelbgrün, Endglied des Rostrum rostbraun ge- färbt. Brust und Hinterschenkel grünlich; die Schenkel der vier Vorderbeine, die Schienen und Tarsen sämtlicher Beine sind bräunlich gelbgrün, die Krallen und die Spitzen der Dornen der Hinterschienen dunkelbraun gefärbt. Die Flügel sind dunkelbraun getrübt und die Nerven pechbraun gefärbt. Hinterleib oben und unten bräunlich ockerfarben, stellenweise ockergelb, zuweilen grün. Legescheide glänzend rostbraun. Scheidenpolster in der unteren Hälfte spangrün, J unbekannt. Länge 7 mm. Kamerun: Barombi (L. Conradt S.). Genus Thionia Stäl. Berl. Ent. Zeitschr. HI, p. 321 (1859). Melichar, Monographie S. 268 (1906). Typus: Thionia longipcnnis Spin. Stett. entomol. Zeit. 1910, 190 I. Thionia maculipes St AI. Stett. Ent. Zeit. XXV, p. 51 (1864). Melichar, Monographie S. 282 (1906). I ?. Mexico (Saiinders). 2. Thionia columbiae Walk. List of Homopt. II, p. 361 (1851). Melichar, Monographie S. 284 (1906). Columbien (E. Pehlke S.). 3. Thionia brasiliensis n. sp. Scheitel doppelt so breit als lang, vorn gerade, hinten flach ausgeschnitten, mit parallelen Seitenrändern. Stirn in der Oberhälfte stark gewölbt, i|^2 ^'^^^ so lang als in der Mitte breit, zwischen den Augen verschmälert, zum Clipeus gerundet, mit drei Längskielen; der Mittelkiel reicht bis zur Stirnmitte herab und die Scitenkiele sind nur auf der unteren Stirnhälfte sichtbar. Die Stirnseitenfelder sind mit Körnchen und kurzen, horizontalen Leisten ver- sehen, letztere liegen den Seitenkielen an. Clipeus gewölbt und fein querciseliert. Rostrum bis zu den Hintercoxen reichend, beide Glieder gleich lang. Letztes Bauchsegment in der Mitte eingedrückt, der Hinterrand mit langen Haaren besetzt. Hinterschienen mit zwei Dornen hinter der Mitte. Deckflügel doppelt so lang als in der Mitte breit, zum Apicalrande verschmälert, der Costalrand vor der Mitte stark nach außen gewölbt, die Längsadern sind kräftig, die Quernerven weniger stark entwickelt; die ganze Fläche ist lederartig und gekörnt; Radius in der Nähe der Basis, Media vor der Deckflügelmitte gegabelt, Cubitas einfach. Hinterflügel gewöhnlich gebildet. Pronotum doppelt so lang als der Scheitel, um % kürzer als das Schildchen, stett, entomol, Zeit. 1910. 191 hinten flachbogig ausgeschnitten und vorn lappig vor- gezogen, mit einem undeutlichen Mittelkiel und zwei Punkt- gruben auf der Scheibe; außerdem ist die Fläche wie die Brustlappen mit Körnchen bestanden. Schildchen mit kräftigen Seitenkielen und glatter Schildchenspitze. Stirn- fläche von vorn betrachtet am Oberrande gerade, nicht ausgeschnitten. Stirnmittelfeld bräunlich gelb, die Seiten- felder schwarz mit elfenbeinfarbigen (weißen) Körnchen und Leisten. Chpeus braun, zwei Querflecke und ein Mittel- längsfleck an der Basis sind schmutzig weiß. Scheitel, Pronotum und Schildchen bräunlich gelb; Scheitelhinter- rand .und Mitte, die Körnchen auf dem Pronotum und Brustlappen, die Scitenkiele des Schildchens und die. Schildchenspitze sind gelblich weiß. Augen, Fühler und die Seiten des Kopfes bräunlich, unterhalb der Fühler- wurzel ein schräg na,ch unten und vorn verlaufender, gelb- licher Streifen. Deckflügel lederartig, braun, hell gefleckt mit grünen Längsnerven; zwei größere, gelbliche, parallele, schräge Flecke stehen im Corium vor der Deckflügelmitte. Flügel rauchschwarz getrübt, das Geäder ist pechbraun. Hinterleib braun, Basalsegmente und der Hinterrand des letzten Segmentes sowohl wie seitliche Flecke auf den Mittelsegmenten sind gelbweiß gefärbt. Schienen und Schenkel schmutzig gelb, braun gestreift, Rostrum mit bräunlicher Spitze. Länge mit den Deckflügeln 6 mm. (^ unbekannt. Brasilien: St. Catharina (Lüderwaldt S.). 4. Thionia carinata Melichar. Melichar, Monographie S. 281 (1906). I ?. Länge des Körpers 7 mm, mit den Deckflügeln 8 mm. Honduras, Amapala. Stett. entomol. Zeit. 1910. 192 Das mir vorliegende $ stimmt nicht in allen Punkten mit der Beschreibung, welche Melichar von dieser Art gibt, überein. Der Scheitel ist so breit wie lang, überall gleich breit, hinten stampf ausgeschnitten und vorn, dem Hinter- rande entsprechend, vorgezogen; zwei schwarze Flecke stehen am Hinterrande und zwei angedeutete, braune Längsstreifen ziehen von ihnen zum Vorderrande ; die scharfe Stirn-Scheitelleiste ist, wie die Scheitelseitenränder, schwarz gefärbt. Schildchen mit einem großen viereckigen und drei kleinen, runden, schwarzen Flecken auf jeder Seite im Basalwinkel; in der Mitte der Seitenränder steht je ein runder schwarzer Fleck, davor am Vorderrande ein brauner, welche durch einen angedeuteten, bräiuilichen Streifen verbunden sind. Obwohl Melichar in seiner Beschreibung die Scheitel- form nicht genügend angibt, glaube ich doch, daß dieses $ als eine neue Art nicht zu deuten ist, denn das Fehlen der schwarzen Längsstreifen auf dem Schildchen wage ich nicht als einen Artunterschied anzusehen. 5. Thionia proxima Melichar. Melichar, Monographie S. 278 (1906). I ?• Columbien: Hac. Pehlke, IV.— VL 08 (E. Pehlke S.). I ?• Columbien: Natagaima (E. Pehlke S.). 6. Thionia longipennis Spinola. Ann. Soc. Ent. Fr. Will, p. 348 (1839). Melichar, Monographie S. 271 (1906). I 3, 3 ??. Brasilien: Petropolis (Dr. Fr. Ohaus S.). I ?• Brasilien: Theresopolis (Dr. Fr. Ohaus S.). I ?• Brasilien: Rio de Janeiro (Dr, Fr. Ohaus S.). Stett. entoinol. Zeit. 1910. 193 7- Thionia quadratifions n. sp. Die nächst verwandte Art ist Thionia variata Melich. (Melichar, Monographie S. 278, 1906). Kopf mit den Angen so breit wie das Pronotum. Scheitel doppelt so breit als lang, hinten stumpf ausge- schnitten und vorn sehr schwach stumpfwinkelig, fast gerade, mit zwei Punkteindrücken in den Hinterwinkeln; der Scheitel ist der Lange nach vertieft und fein längs- ciseliert. Stirn so lang wie breit, flach gewölbt, mit einem scharfen Mittelkiel, der vor der Stirn-Chpeusnaht voll- ständig verschwindet; die Seitenkiele sind auf der Stirn- Oberhälfte nur angedeutet; Stirnfläche zwischen den Augen so breit wie vor dem Clipeus, Stirnoberrand bogig aus- geschnitten; zwei Eindrücke auf der Oberstirn, durch den Mittelkiel getrennt, und zwei unterhalb der Mitte, den Seitenrändern genähert, befinden sich auf der fein längs- ciselierten Fläche. Clipeus gewölbt, nicht gekielt und flachbogig in die Unterstirn einspringend, die Stirn-Clipeus- naht daher flachbogig. Rostrum bis zur Mitte der Hinter- coxen reichend, Basalglied länger als das Endglied. Augen halbkugehg. Pronotum kürzer als das Schildchen und länger als der Scheitel, mit zwei Punktgruben auf der Scheibe, hinten in der Mitte schwach eingedrückt und vorn lappig vorgezogen und spitzer abgerundet ; ein zarter Mittel- kiel ist vor den Eindrücken wahrzunehmen. Schildchen vor der Schildchenspitze mit flacher Grube, auf deren Grunde ein feiner Mittelkiel verläuft; die Seitenkiele sind kurz und scharf. Deckflügel doppelt so lang als breit, hinten schief nach vorn und innen gestutzt, mit abgerundeter Apicalecke ; der Costalrand ist vor der Mitte stumpfwinkelig gebrochen; der Radius ist an der Basis und die Media am Ende des Basaldrittels gegabelt, der Cubitus ungegabelt. Clavus bis zur Suturalecke reichend, die beiden Clavus- Stett. eiitoinol. Zeit. 1910. 13 194 nerven hinter der Mitte vereinigt. Flügelhinterrand zweimal eingeschnitten. Hinterschienen mit zwei Dornen. Genital- platten dreieckig, gewcilbt und hinten abgerundet. Scheitel, Pronotum und Schildchen gelbgrün; auf dem Schildchen stehen vier braune Flecke, zwei auf der Scheibe und einer auf jeder Seite außerhalb der Seitenkiele; Pronotumhinter- rand und ■ die Punktgruben braun; am Scheitelvorder- und Hinterrande stehen je zwei braune Flecke, welche durch eine lichte, braune Längszone verbunden sind. Stirn- seiten braun, mit hellen Körnchen bestanden; an Stelle der Seitenkiele ziehen bogig nach außen gekrümmt zwei gelbe Längslinien nach unten und enden in einen viereckigen, gelben Fleck in der Höhe der unteren Stirnrundungen; Stirnmittelfeld schwarz, Mittelkiel, Unterstirn und zwei dreieckige Einschnitte auf der Oberstirn gelb. Clipeus bräunlich, die Seitenstreifen dunkler und ein Vorderrand- saum gelb. Auf jedem Brustlappen steht ein größerer, außen scharf begrenzter, dunkelbrauner Fleck auf grünlich braungelbem Grunde. Augen braun. Deckflügel schwarz oder braun, mit gelbgrünen Nerven und einer l)räunlich gelbgrünen Querbinde am Ende des Basaldrittels, welche vom Costalrande bis zur Clavus-Coriumnaht reicht; der Costalrand hinter der Mitte und die Clavusspitze gelbgrün gefärbt. Flügel rauchig getrübt, mit braunen Nerven; an der Wurzel ein gelber Fleck. Brust und Beine gelbgrün; die Schenkel, die Kanten der Schienen, die Spitzen der Krallen und der Dornen der Hinterschienen braun; Tarsen bräunlich gelbgrün, Basalglied der Hintertarsen grün. Hinterleib oben ockergelb, unten gelblichweiß mit einem breiten, schwarzbraunen Mittelstreif. Genitalplatten gelblich weiß. Länge mit den Deckflügeln 5 14 mm. $ unbekannt. Bolivien: Prov. Sara (Steinbach S.). Stett. entomol. Zeit. 1910. 195 8. Thionia sinuata n. sp. 4 ??• Scheitel doppelt so breit als lang, hinten stumpf aus- geschnitten und vorn stumpf gerundet, der Länge nach vertieft, fein längsgerieft, mit zwei Eindrücken am Hinter- rande, einer in jeder Ecke. Der Scheitel ist der Länge nach stark vertieft und überall gleich breit. Stirnfläche seitlich länger als breit, in der Mitte so lang wie an der breitesten Stelle breit, zwischen den Augen verschmälert, mit einer callösen, buckeligen Anschwellung und einem Mittelkiel, der auf der Unterstirn deutlicher ist; die Seitenkiele sind bis auf zwei gelbe, kurze Linien unterhalb der Stirn- Scheitel- Iciste vollständig geschwunden; von vorn betrachtet ist die Stirn oben tief ausgeschnitten und das Mitteldrittel horizontal und eckig gegen die Seiten abgesetzt. Der Clipeus ist gewölbt und tritt mit einem vorn gestutzten Dreieck, dem Stirn-Scheitelrande entsprechend, tief in die Stirnfläche hinein. Rostrum bis zu den Hintercoxen reichend, Endglied kürzer als das ßasalglied. Pronotum vorn stumpf vorgerundet, hinten in der Mitte stumpf aus- geschnitten, mit einem Mittelkiel und zwei Punktgruben auf der Scheibe. Schildchen In der Mitte mit einem Längs- kiel und an den Seiten mit kurzen, rundlichen Längswulsten, die ganze Schildchenmitte zwischen den Seitenwulsten und der erhabenen Schildchenspitze ist flachgrubig vertieft. Deckflügel 212 mal so lang als einzeln in der Mitte breit, hinten schief nach hinten und außen gestutzt, mit ab- gerundeter Apicalecke; der Verlauf der Adern ist wie bei der vorherbeschriebenen. Art. Augen braun. Scheitel, Pronotum, Brustlappen und Schildchen gelblich; zwei Punkte vor der Schildchenspitze, ein Fleck an jeder Seite des Schildchens außerhalb der Längswulste, ein größerer Fleck am Hinterrande und in der Mitte des Pronotum, drei zusammengeflossene Flecke auf jedem Brustlappen Stett. eutomol. Zeit. 1910. 13'' 196 und zwei Längsstreifen auf dem Scheitel sind braun gefärbt. Stirnfläche gelbbraun, an den Seiten dunkler als in der Mitte, woselbst sich viele gelblichweiße Körnchen be- finden; zwei Linien, welche an Stelle der Seitenkiele die Stirnfläche durchziehen und zwei größere, viereckige Flecke auf der unteren Stirnhälfte sind gleichfalls gelblich weiß gefärbt; unterhalb der Stirn-Scheitelleiste, getrennt durch den gelblichen Mittelkiel, stehen zwei dunkelbraune Flecke, vor dem Clipeus ist die Unterstirn gleichfalls dunkelbraun gefärbt. Clipeus braun mit gelbbraunem Mittelstreif. Rostrum, Beine und Hinterleib bräunlich oder matt grünlich gelb mit brauner Zeichnung. Das dritte, vierte und fünfte sichtbare Bauchsegment sind in der Mitte mit einem aus- gedehnten, schwarzbraunen Fleck versehen; Rostrum- spitze rostbraun; Wurzel- und Apicalringe der Schenkel, die Schienen oberhalb der Mitte und am Ende, sowie die Tarsen sind dunkler gefärbt. Deckflügelfärbung sehr variabel, grünlich gelb oder bräunlich gelb mit brauner Zeichnung; die braune Zeichnung ist an der Wurzel und im Corium so ausgedehnt, daß eine helle Axillarbinde gewöhnlich ist ; die hintere Hälfte des Clavus und ein breiter Apicalsaum von der Farbe der Axillarbinde. Flügel hyalin, mit pechbraunen Nerven, der Apicalteil und der Hinter- rand sind dunkelbraun getrübt. Länge mit den Deckflügeln 9 mm. (^ unbekannt. Bolivien: Prov. Sara (Steinbach S.). 1 $ ist Eigentum des Königl. Zoolog. Museums in Berlin. 9. Thionia brevifrons n. sp. 2 ??. Stirn sehr kurz, um % breiter als lang, zwischen den Augen kaum merklich schmäler, zum Clipeus gerundet, mit feiner Längsciselierung und ohne Kiele; die Seitenkiele und die Körnchen auf den Seitenfeldern sind durch gelbe Stett. eutoiuol. Zeit. 1910. 197 Linien und Punkte markiert; die Oberstirn ist gewölbt, und unterhalb der Scheitelleiste liegt in der Mitte ein Eindruck. Scheitel doppelt so breit als lang, längsciseliert, mit zwei Punktgruben am Hinterrand; der Vorderrand ist schwach flachbogig vorgerundet und der Hinterrand flachbogig ausgeschnitten, die Seitenränder verlaufen nach vorn schwach divergierend; Scheitel schwach gewölbt, von vorn betrachtet ist die obere Stirnleiste gerade, nicht ausgesclniitten. Pronotum so lang wie der Scheitel, hinten gerade, vorn breitlappig vorgerundet, mit zwei Punkt- gruben auf der Scheibe. Schildchen länger als das Pro- notum, flachgrubig vertieft, ohne Kiele. Rostrum bis zu den Hintercoxen reichend, beide Glieder gleich lang. Hinter- schienen mit zwei Dornen hinter der Mitte. Scheitel, Pro- notum und Schildchen schmutzig braungelb, ohne Zeichnung; Brustlappen schmutzig gelb mit rundem, schwarzen, ein- gepreßten Fleck. Augen hell und dunkelbraun gefleckt. Stirnfläche schmutzig gelb, die Seitenfelder zeigen einen schwach bräunlichen Grund. Beine, Brust und Hinter- leib schmutzig gelb, die Kanten der Schenkel und Schienen, ein seitlicher Fleck in der x\picalhälfte der Schenkel und ein Fleck am Knie sind dunkelbraun. Bauchsegmente in der Mitte mit einem großen schwarzen Fleck, an den Seiten mit einigen braunen Punkten; Rückensegmente in der Mitte braun, an den Seiten braun gerandet. Deck- flügel doppelt so lang als an der breitesten Stelle breit, zum Apicalrande stark verschmälert und hinten abgerundet ; die Längsnerven sind kräftig, die Quernerven zart; Radius an der Basis gegabelt. Media am Ende des Basaldrittels der Deckflügel, Cubitus einfach; Deckflügel hyalin, getrübt mit schwach grünlichem Tone, die Längsnerven sind bräun- lich gelb und die Quernerven weißlich; in der Mitte des Clavus und im Corium nahe der Clavusspitze sind un- deutliche, braune Flecke. Flügel hyalin, dunkel getrübt. Ötott. cntomol. Zeit. 1010. 198 Länge mit den Deckflügeln 6 mm. (^ unbekannt. Bolivien: Prov. Sara (Steinbach S.). 10. Thionia Pehlkei n. sp. 3 ^ I ?• Sehr ähnlich. der Thionia ohsolcta Melich. (Monographie, S. 278, igo6). Scheitel doppelt so breit als in der Mitte lang, vorn ganz wenig stumpfwinkelig vorgewölbt, hinten tiefer aus- geschnitten, der Länge nach vertieft und am Hinterrande in der Mitte eingedrückt, an den Seiten um eine Kleinigkeit länger als in der Mitte; die Seitenränder verlaufen nach vorn divergierend. Stirn 1 14 mal so lang als breit, zwischen den Augen verschmälert, zum Clipeus gerundet, mit durch- laufendem I\Iittelkiel und verkürzten Seitenkielen, welche nur auf der Mittelstirn sichtbar sind; an den Seiten stehen flache Körnchen. Von vorn betrachtet ist der Oberrand der Stirnfläche tief und rundlich ausgeschnitten. Clipeus gewölbt und mit einem Mittelkiel. Rostrum bis zu den Hintercoxen reichend, beide Glieder etwa gleich lang. Hinterschienen mit zwei Dornen unterhalb der Mitte. Pronotum hinten flach ausgeschnitten, vorn lappig vor- gezogen, mit zwei Punktgruben und undeutlichem Mittel- kiel auf der Scheibe. Der IMittelkiel des Schildchens ist Stett. entomol. Zeit. 1910. 204 deutlich und erlischt vor der Grube der Schildchenspitze, die Seitenkiele sind undeatlich. Deckflügel doppelt so lang als breit, mit kräftigen Längsnerven, von den Quernerven sind einige in der Apicalhälfte kräftig entwickelt, in der Basalhälfte ist der Raum zwischen den Längsnerven ge- runzelt; Radius an der Basis gegabelt, zweiter Ast vor dem Apicalrande nochmals gegabelt; Media am Ende des Basal- drittels gegalielt, beide Aste nochmals vor dem Apical- rande undeutlich gegabelt; Cubitus einfach. Flügel ge- wöhnlich gebildet. Scheitel, Pronotum, Schildchen, Stirn- fläche, Rostrum, Beine und Hinterleib schmutzig bräunlich- gelb; die Körnchen auf den Seitenfeldern der Stirnfläche sind schmutzig gelb, die Hinterrandsäume der Rücken- und Bauchsegmente pechbraun. Augen braun. Schenkel und vSchicncn braun gebändert; die Kanten der Schienen, das letzte Tarsenglied und die Spitzen der Dornen der Hinterschienen sind glänzend dunkelbraun. Flügel hyalin, schwach gewölbt, mit gelbbraunen Nerven. Deckflügel in der Basalhälfte schwach grünlich, in der Apicalhälfte gelbbraun; eine deutlichere, schmale, in der Coriummitte winklig nach hinten gebrochene, braune Binde verläuft vor der Deckflügelmitte und eine undeutliche kurz dahinter. Seitenstreifen auf Schildchen und Pronotum und die Scheitelseitenränder des q sind rötlich verfäibt (wahr- scheinlich Cyancalifärbung) . Länge mit den Deckflügeln J 614, $ 7 mm. Ecuador: Sabaniha IX. 05 (Dr. Fr. Ohaus S.). 15. Thionia boliviensis n. sp. 2 ??. vScheitel doppelt so breit als in der Mitte lang, der Länge nach vertieft, vorn etwas vorgerundet und hinten rundlich ausgeschnitten, in der Mitte kürzer als an den Seiten und deutlich längsgerieft, in jeder Ecke des Hinter- Stett. eiitoiuol. Zeit. 1910. 205 randes befindet sich eine Punktgrube, die Seitenränder verlaufen nach vorn divergierend. Stirn wenig länger als breit, fast quadr;itisch, zwischen den Augen kaum merkhch vcrsclimälert, mit einem Mittelkiel und feiner Längscise- lierung; als Reste der Seitcnkiele treten auf der Unter- stirn zwei kurze, wulstartige Erhöhungen auf; unterhalb der Stirn-Scheitelleiste ist die Stirnfläche flachgedrückt; von vorn betraditet ist der obere Stirnrand bogig aus- geschnitten. Clipeus gew()lbt, nicht gekielt. Rostrum bis zu den Hinterhüften reichend, beide Glieder gleich lang. Pronotum mit zwei Punktgruben auf der Scheibe, wenig kürzer als das Schildchen und wie die Brustlappen glatt, nicht mit Körnchen besetzt. Schildchen mit undeutlichen Kielen, glatt, mit deutlicher, feiner Querriefung auf dem Grunde der flaclien Grube vor der glatten Schildchenspitze. Deckflügel 21/2 mal so lang als in der Mitte breit, am Apical- rande schräg nach außen und hinten gestutzt, mit kräftigen Längsnerven, welche vor dem Apicalrande stark nach vorn umgebogen sind; Radius an der Basis, Media am Ende des Basaldrittels gegabelt, Cubitus einfach. Flügel gewöhn- lich gebildet. Hinterschienen mit zv/ei Dornen unterhalb der Mitte. Schildchen, Pronotum und Scheitel schmutzig gelb. Stirnfläche schmiutzig gelb, schwach bräunlich getönt, am Oberrande mit zwei großen, schwarzen Punktflecken versehen. Brust, Rostrum, Beine und Hinterleib schmutzig gelb, die Rostrumspitze, die Schienenkanten, die Spitzen der Dornen der Hinterschienen und der Tarsen, die Krallen, ein großer Längsfleck auf den Bauchsegmenten und die Hinterrandsäumen der Rückensegmente sind braun ge- färbt. Deckflügel bräunlich gelb, an der Basis mehr braun, die Längsnerven sind grün gefärbt. Flügel schwach rauchig getrübt. (J unbekannt. Länge mit den Deckflügeln 7 mm. Stett. entomol. Zeit. 1910. 20G Bolivien: Prov. Sara (Stcinbacli S.). Das eine $ ist nicht ganz ausgefärbt nnd in der Färbung grün. i6. Thionia dissimilis n. sp. Scheitel i y^ mal so breit als in der Mitte lang, vorn stumpfwinkelig vorgezogen, hinten stumpfwinkelig aus- geschnitten, schwach flachgrubig vertieft, überall gleich lang und gleich breit. Stirnfläche gewölbt, so lang wie breit, zwischen den Augen verschmälert und zum Clipeus gerundet, mit einem Mittelkiel und Körnchen und kurzen Ouercrh()hungen an den Seiten. Clipeus gewölbt und mit glatter Mittellinie. Rostrum bis zu den Hintercoxen reichend, Endglied etwas kürzer als das vorhergehende. Pronotum so lang wie der Scheitel, mit zwei Punktgruben auf der Scheibe, hinten gerade, vorn lappig vorgezogen, glatt, ohne K()rnchen. Brustlappen glatt. Schildchen mit deutlichen Seitenkielen und undeutlichem Mittelkiel. Hinterschienen mit zwei Dornen hinter der Mitte. Deckflügel verhältnis- mäßig lang und schmal, am Apicalrande spitz abgerundet, dreimal so lang als in der Mitte breit, mit kräftigen Längs- nerven und wenigen Quernerven; Radius an der Basis gegabelt. Media am Ende des Basaldrittels gegabelt, die beiden Gabeläste in der Deckflügelmitte durch einen kräftigen Quernerv verbunden, Cubitus einfach. Flügel gewöhnlich gebildet. Deckflügel in der Basalhälfte heller, in der Apical- hälfte dunkler, mit schwacher, undeutlicher, brauner Fleckung in den Zellen ; die Längsnerven im Apicalteile bräunlich. Flügel glashell, hyalin mit bräunlichgelben Nerven. Clipeus braun mit gelber Mittellinie. Schildchen, Pronotum, Scheitel und Stirnfläche schmutzig gelbbraun, die Körnchen und Erhöhungen an den Stirnseitenrändern hell schmutziggelb. Rostrum, Brust, Beine und Hinter- Stett. eutomol. Zeit. 1910, 207 leib schmutzig gelb; die Rostriimspitze, die Krallen, die Spitzen der Dornen, der Tarsen und der Hinterschienen brann. Augen braun. $ unbekannt. Länge mit den Deckflügeln 61'2 mm. Columbien: Rio Magdalena (E. Pehlke S.). 17. Thionia Schmidti n. sp. 3 ??• Scheitel doppelt so breit als in der Mitte lang, vorn stumpf vorgerundet und hinten stumpf ausgeschnitten, mit einem kurzen, scliarfen Mittelkiel am Hinterrande, feiner Längsciselierung und grubigen Eindrücken am Hinterrande; die Fläche ist flach vertieft und von scharfen Rändern eingeschlossen. Stirnfläclie länger als breit, zwischen den Augen kaum merklich verschmälert, zum Clipeus schwach gerundet, flach gewölbt, mit drei Kielen; der Mittelkiel ist scharf und reicht bis zur Stirnmitte, die Seitenkiele er- löschen in der Breite der Augenmitte, verlaufen bogig und münden in den Stirn- Scheitelrand in der Nähe des Mittel- kiels; außerdem ist die Stirnfläche gerunzelt und an den Seiten stehen flache Körnchen. Von vorn betrachtet, ist die Oberstirn flach ausgeschnitten, der mittlere Teil (zwischen den Seitenkielen) ist horizontal und eckig von den Seiten- teilen abgesetzt. Chpeus gewölbt, gerunzelt und flach- bogig in die Unterstirn einspringend. Rostrum bis zu den Hintercoxen reichend, beide Glieder gleich lang, Endglied auffallend dünner als das Basalglied. Pronotum so lang wie der Scheitel, hinten gerade, vorn lappig vorgezogen und abgerundet, mit zwei Punktgruben in der Mitte und einem abgekürzten Mittelkiel am Hinterrande; in der Mitte ist die Pronotum-Vorderhälfte abgeflacht und trägt deutlichere Querciselierung als an den Seiten. Schildchen länger als das Pronotum mit feinem Mittelkiel und kurzen, Stett. entomol. Zeit. 1910. 208 scharfen Seitenkielen. Deckflügel doppelt so lang wie in der Mitte breit, vor der Mitte am breitesten, znm Apical- rande leicht verschmälert und hinten abgerundet, mit kräftigen Längsnerven und einigen Quernerven im Apical- drittel, sonst ohne Quernerven. Radius i und 2 entspringen getrennt oder in einem Punkte aus der Basalstelle und sind einfach ; Media am Ende des BasrJdrittels gegabelt, die Äste sind einfach; Cubitus einfach, nicht gegabelt, am Ende stark nach vorn umgebogen und \'or der Mitte des Apicalrandes mündend; die Radialäste kaum merklich und die Medianäste schwach nach vorn am Apicalrande um- gebogen. ClavLisnerven hinter der Mitte vereinigt. Flügel gewöhnlich gebildet. Hinterschienen mit zwei Dornen unterhalb der Mitte. Die Grundfarbe ist schmutzig gelb- grün. Der Scheitel ist bräunlich, je ein Punktfleck in den Hinterecken und einer in der Mitte des Hinterrandes, sowie ein Qaerfleck hinter dem Vorderra,nde an den Seiten sind dunkelbraun gefärbt. Stirnfläclie braun, die flachen Körnchen an den Seiten und die Kiele sind gelb, eine schwarze Querbinde verläuft unterhalb der Stirnsclieitel- leiste, woran sich eine seitlich vorkürzte, knochenfarbige Querbinde anschließt. Clipeus braun, an den vSeiten der Basis gelb. Pronotum mit vielen kleinen, braunen Punkten bestanden imd zwei nicht immer sehr deutlichen braunen Längsstreifen auf der Mitte. Brustlappen mit einigen braunen Punkten und einem runden, schwarzen, eingepreßten Fleck vor dem Unterr;inde. Schildchen heller oder dunkler gelb- braun, die Kiele und die Schildchenspitze sind gelblidi. Deckflügel in der Mitte mit einer mehr oder minder breiten, in der Mitte winkelig nach hinten gebrochenen Querbinde von brauner Farbe, welche bei einem Exemplare nur durch schwache Punktierung angedeutet ist und einigen braunen Punkten in den Apicalzellen. Flügel hyalin, rauchig getrübt, mit pechbraunen Nerven. Augen braun. Beine matt grün- Stett. entomol. Zeit. 1910. 209 lieh gelb, die Schenkelbinden und die Schienenkanten sind, wie die Rostrumspitze und die Spitzen dei Dornen der Hinterschienen, dunkelbraun gefärbt. Hinterleib oben gelb oder ockergelb, an den Seiten dunkelbraun; Bauchsegmente braun, an den Seiten gelb gefleckt; letztes Bauchsegment gelb, in der Mitte braun. Länge 614 bis 7 mm. (^ unbekannt. Costa Rica (H. Schmidt S.). Zu Ehren des Sammlers Herrn H. Schmidt in Costa Rica benannt. Genus Dracela Sign. Ann. Soc. Ent. Fr. ser. 4, I, p. 501 (1861). Mehchar, Monographie S. 226 (1906). Typas: Dracela anulipes Signoret. I. Dracela anulipes Sign. Ann. Soc. Ent. Fr. ser. 4, I, p. 501, Taf. 10, Fig. 2, 2a (1861). Melichar, Monographie S. 226 (1906). 4 SS> 2 ??. Die mir vorliegenden 6 Exemplare stimmen darin überein, daß der Hinterrand der Flügel zweimal tief gebuchtet ist. Aus diesem Grunde stehe ich diese Gattung und Art in die Gruppe C {Thioniae Melich.). Länge 8^4 — 10 mm. Columbien (E. Pehlke S.). 3 (^c?, 2 ??. Columbien: Hac. Pehlke, IV.— VL 08 (E. Pehlke S.). Genus Sarima Melichar. Homopt. Ceylon, p. 78 (1903). Melichar, Monographie S. 298 (1906). Typus: Sarima illihata Melich. Stett. entomol. Zeit. 1910. 14 210 I. Sarima subfasciata Melichar. Melichar, Monographie S. 301 (1906). I ?. Ceylon (Niedner). 2. Sarima notata Melichar. Melichar, Monographie S. 304 (1906). Java (H. Fruhstorfer) . 3. Sarima carinata n. sp. I ?• Scheitel breiter als lang, an den Seiten länger als in der Mitte, mit zarter Längsciselierung. Stirnfläche ge- wölbt, mit scharfem, durchlaufenden Mittelkiel und zwei Seitenkielen, welche sich unterhalb der Stirn-Scheitelleiste mit dem Mittelkiel vereinigen, so daß zwischen den Seiten- kielen und der Stirnleiste ein flachgrubiger Raum bleibt; die Seitenkiele sind an den Seiten auf der Unterstirn durch Quer- runzeln angedeutet, auf der Oberstirn sind sie dagegen scharf ausgeprägt; die Stirnseitenränder sind vor dem Clipeus breit und hier ist die Stirnfläche an der breitesten Stelle doppelt so breit als zwischen den Augen. Pronotum in der Mitte wenig kürzer als das Schildchen, vorn spitzlappig vor- gezogen, mit Mittelkiel und zwei tiefen Punktgruben auf der Scheibe. Deckflügelform wie bei den übrigen Arten, die Radialäste verlaufen parallel zueinander nach hinten. Deckflügel braun, mit braunen Längsnerven, die Quer- nerven sind gelbgrün gefärbt. Flügel hyalin, rauchschwarz getrübt im Apicalteile, die Adern sind pechbraun. Schild- chen und Hinterleib braun. Pronotum, Scheitel, Stirn- fläche, Clipeus und Beine schmutzig gelb; die Stirnkiele, die Stirnseitenränder, die Kanten der Schienen, die Krallen und die Spitzen der Domen der Hinterschienen und der Tarsen braun. Augen grau und braun gefleckt. Ocellen glashell. Stett. entomol. Zeit. 1910, 211 Länge des Leibes 4 mm. ^ unbekannt. Sumatra: Liangagas (Dr. H. Dohrn). Genus Tempsa Stäl. Stal, Hemipt. Afr. IV, p. 208 (1866). Melichar, Monographie S. 305 (1906). Zur Gattungsdiagnose möchte ich bemerken, daß die Ocellen vorhanden sind und die Queradern sich bis zur Deckflügelbasis finden. Typus: Tempsa 7nalaya Stäl. I. Tempsa sumatrana n. sp. Scheitel fast quadratisch, vertieft, vorn stumpf- winkelig, hinten tief eingebuchtet, mit vorn abgekürztem Mittelkiel; die Scheitelseitenränder sind bogig und ver- laufen nach hinten divergierend. Stirn doppelt so lang als in der Mitte breit, zwischen den Augen verschmälert und hier etwa um Y^ schmäler als bei den Stirn-Clipeus- rundungen, mit starkem Mittelkiel und zwei Seitenkielen, welche nur am Stirn-Scheitelrande deutlich sind und sich bogig nach außen zu und an den Stirn-Seitenrändern fortsetzen, woselbst sie durch einige pustelartige Erhöhungen angedeutet werden. Clipeus mit starkem Mittelkiel. Rostrum bis zu den Hintercoxen reichend, Basalglied kürzer als das zweite. Ocellen vorhanden. Pronotum zwischen die Augen stark vorgezogen, hinten kaum merklich eingedrückt, in der Mitte vertieft, mit zwei Punkteindrücken hinter der Mitte, die durch eine kielartige Erhöhung getrennt sind. Schildchen mit drei Längskielen, die Seitenkiele nach vorn convergierend. Deckflügel nach hinten ver- schmälert, mit dem der Gattung eigenen Geäder. Hinter- schienen mit zwei Dornen. Die Rückensegmente tragen oben zwei Längskanten, zwischen denen die Segmente Stett. entomol. Zeit. 1910. 14* 212 flachgrubig vertieft sind. Pronotum schwarz, die Seiten- kiele, die Schildchenspitze, der Hinterrand und die Seiten des Schildchens unterhalb der seitlichen schwarzen Flecke gelbbraun. Brustlappen schwarzbraun, Unterhälfte gelblich weiß. Pronotum schwarz, die Mittelfurche und der Hinter- rand hinter den Augen bräunlich gelb. Scheitel braun, in der Mitte und an den Seiten gelblich. Augen bräunlich. Die Seiten des Kopfes und die Fühler gelbbraun. Ober- hälfte der Stirnfläche braungelb mit zwei schwarzbraunen Flecken zwischen den Augen innerhalb der Seitenkiele, Stirn-Unterhälfte schwarzbraun, durch welche sich die angedeuteten Seitenkiele als bräunlichgelbe Längsbinden bogig bis zum Mittelkiel fortsetzen und denselben oberhalb der Stirn-Clipeusnaht treffen. Clipeus gelbbraun, mit einer pechbraunen Querbinde in der Mitte, welche nach den Seiten hin heller ist. Deckflügel dunkelbraun, hyalin und grünlich an der Basis im Clavus, in der Costal- und Radial- zelle; die Quernerven sind grün. Flügel hyalin, die Nerven sind pechbraun. Beine, Brust und Hinterleib bräunhch gelb; die Vordercoxen und die Schenkel tragen einen pech- braunen Längsfleck, die Kanten der Schienen sind gebräunt und die Spitzen der Hinterschienendorne und der Dorne der Tarsen schwarz. Rückensegment vor der Afterröhre schwärzlich braun. Länge mit den Deckflügeln 8 mm. $ unbekannt. Sumatra: Bekantiang (Dr. H. Dohrn). Genus Eupilis Walk. Walk., Journ. Linn. Soc. Zool. I, p. 93 (1857). Stal, Hemipt. Afr. IV, p. 207 (1866). „ Berl. Ent. Zeit., p. 393 (1866). „ Öfv. Vet.-Ak. Förh. XXVHL p. 756 (1870). Melichar, Monographie S. 306 (1906). Stett. eutomol. Zeit. 1910. 213 Walker : ,,Faem. Corpus siibfusiforme. Caput breve, antice rotundatum, thorace angustius; Vertex depressus, bicari- natus; frons convexa, laevis; facies lanceolata, vix carinata. Antennae globosae. Oviductus longus, arcuatus, lanceolatus. Alae sat angustae; anticae apice rotundatae, venulis quatuor transversis costalibus, venulisque quatuor discalibus. Female. Body subfusiform. Head nearly semicircular, uarrower than the thorax; Vertex depressed, with a ridge on each side; front convex, smooth; face lanceola, liardly keeled. Antennae globose. Abdomen terminating in a long curved lanceolate oviduct. Wings rather narrow. Fore wings rounded at the tips, with four transverse veinlets along the costa, and witli four irregulär discal transverse veinlets." Scheitel vertieft, fast quadratisch, in der Mitte kürzer als breit, von geschärften Rändern eingeschlossen; der Vorderrand ist gerade, der Hinterrand in der Mitte spitz und tief ausgeschnitten; Scheitelfläche nicht gekielt [bicarinatus Walk, bezieht sich auf die gebogenen Scheitel- Seitenränder). Stirn bedeutend länger als an der breitesten Stelle der Stirn-Clipeusrundungen breit, zwischen den Augen am schmälsten, ohne Kiele, gewölbt; auf der oberen Stirnfläche liegt zwischen den Augen eine halb- kuglige Aufschwellung, die, seitlich betrachtet, die Stirn- seitenränder weit überragt ; die untere Stirnhälfte ist deutlich quergerunzelt. Clipeus gewölbt, quergerunzelt und ohne Längskiel. Rostrum bis zur Mitte der Mittelcoxen reichend, zweites Glied dünner als das Basalglied, beide Glieder gleich lang. Ocellen vorhanden. Pronotum zwischen die Augen spitz vorgezogen, in der Mitte vertieft, mit kurzem jMittelkiel; Pronotumhinterrad gerade. Schildchen mit drei Längskielen. Deckflügel nach hinten nicht verschmälert, parallelrandig, gestutzt mit abgerundeten Ecken; der Radius Stett. entomol. Zeit. 1910. 214 gabelt sich in der Nähe der Basis, der äußere Ast lehnt sich der Costa an und geht nach hinten in den Umfangnerv über, beide Äste sind ungegabelt; die Media teilt sich in der Deckflügelmitte, der vordere Ast ist vor dem Apical- rande gegabelt; Cubitus vor der Clavusspitze gegabelt, der hintere Ast geht in den Umfangnerv über; Basalhälfte der Deckflügel ohne Queradern. Flügelgeäder wie bei der Gattung Tempsa Stal (siehe Mehchar, Seite 306), in der Mitte ist jedoch nur eine Querader (siehe Walker, Taf. III, Fig. i) vorhanden, der Nerv zwischen Media und Radialast fehlt. Hinterschienen unterhalb der Mitte mit zwei Dornen. Nur die $$ tragen am Ende des Hinterleibes einen bogen- förmig nach unten gekrümmten, aus zwei aneinander ge- legten Teilen bestehenden, hornartigen Fortsatz, bei den (^(^ besteht der hornartige Fortsatz aus einem Stück und ist das verlängerte Rückensegment, welches die After- röhre einschließt. Typus: E. albilineola Walker. (Journ. Linn. Soc. ZooL I, p. 93, 1857.) Anmerkung. Stal stellt irrtümlicherweise in der ,,Berl. Ent. Zeit., p. 393 (1866)" E. hcbes Walk, als Typus für die Gattung auf. In seiner ,,Hemipt. Afr. IV, p. 207 (1866)" sagt Stal ferner, der innere Ulnarnerv sei einfach. Dies ist gleichfalls unrichtig, wie aus der Walkerschen Abbildung zu ersehen ist und von dem mir vorliegendem Materiale bestätigt wird. Melichar kommt, da er, wie er selbst in seiner Monographie auf Seite 306 angibt, Stal's Angaben und nicht die Walkersche Diagnose, wie Ab- bildung zugrunde legt, zu einem ganz falschen Resultat. Eupüis Walker unterscheidet sich von Tempsa Stal vor allen Dingen durch den Bau der Stirn und dadurch, daß die Flügeldecken nach hinten nicht verschmälert sind und der äußere Radialast sich an die Costa anlehnt; Stett. entomol. Zeit. 1910, 215 ferner ist die Basalhälfte der Deckflügel stets ohne Quer- nerven, was bei Tempsa Stal nicht der Fall ist. I. Eupilis Hebes Walk. Walk., Journ. Linn. Soc. Zool. I, p. 162 (1857). Melichar, Monographie S. 307 (1906). Walker : ,,Testacea, fronte maculis duabus posticis vittaque nigris, vertice thoraceque nigro guttatis, alis subcinereis, venis ferrugineis. Testaceous. Vertex with two black dots; front with two black spots towards the vertex, and with a black stripe which extends to the face. Thorax with a few black dots. Wings very slightly greyish, veins ferruginous. cJ$: Length of the body 3 — 4 lines; of the wings 8 — 10 lines. Borneo." In der Sammlung des hiesigen Museums befinden sich 3 Exemplare, i $ und i^^, welche ich für diese Art deute; besonders das $ stimmt mit der Walkerschen Be- schreibung überein, die ^^^ sind in der Färbung etwas verschieden. Letztes Bauchsegment des $ in der Mitte in einen quadratischen Lappen vorgezogen, der am Hinter- rande in der Mitte leicht eingedrückt ist. Bei einem ^ fehlt der schwarze Längsstreif auf Stirn und Clipeus vollständig. Die Färbung bei beiden ^^ ist hauptsächlich gelbgrün, selbst einige Adern der Deckflügel, besonders im Clavus, sind grün. $: Länge mit den Deckflügeln 10 14 mm- Sumatra, Tamiang. SS'- Länge mit den Deckflügeln 10 mm. Sumatra: Soekaranda (Dr. H. Dohrn). Java (H. Fruhstorfer). Stett. entomol. Zeit. 1910. 216 Genus Syrgis Stäl. Stal, Öfv. Vet. Ak.-Förh. XXVII, p. 728 (1870). Melichar, Monographie S. 308 {1906). Typus: Syrgis acutus Walker. I. Syrgis Dohrni Melichar. Melichar, Monographie S. 309 (1906). Typen von Melichar. I ?• Sumatra: Liangagas (Dr. H. Dohrn). I ?. Sumatra: Soekaranda, Januar 1894 (Dr. H. Dohrn). 2. Syrgis indignus Melichar. Melichar, Monographie S. 310 (1906). Type von Melichar. Süd-Celebes: Bua-Kraeng, 500 Fuß, Februar 1896 (H. Fruhstorfer). Verzeichnis der Gattungen, Arten und Varietäten. Seite Caliscelis Lap 147 „ Wallengreni Stäl 147 ,, Bonelli Latr 147 ,, eximia Stäl 147 Homocnemia Costa 147 ,, albovittata Costa 147 Aphelonema Uhler 147 quadrivittata Fieb 148 Ommatidiotus Spin 148 dissimilis Fall 148 Stett. eutomol. Zeit. 1910. 217 Seite Ohausiella n. gen ^4° andina n. sp ^50 Semiperipola n. gen 15^ saltaensis n. sp i5i Gergithus StM ^52 lineolatus Melich 152 Schaumi Stal 1^53 bipustiüatiis Walk I53 ,, var. brimneus Melich i53 variabilis Butl ^53 Hemisphaerius Schaum ^53 maculipes Melich ^53 ,, var. lividus Mehch i54 Sauteri n. sp ^54 javanensis Melich i55 imitatiis Mehch i55 alutaceiis Melich I55 ,, rufovarius Walk ^55 signatus Stal 156 niger Walk 156 ,, var. brimneus Melich 156 coccinelloides Burm 156 Mycterodus Spin i57 nasutus H.-Sch i57 Falcidius Stal 158 apterus Fabr 158 Hycteropterum Am. et Serv 158 grylloides Fabr 158 immaculatum H.-Sch 158 ergenense Beck 158 maculipes Melich i59 montanum Beck ^59 conspurcatum Spin i59 Stett. entomol. Zeit. 1910. 218 Seite Hycteropterum obsoletiim Fieb 159 Melichari n. sp 159 riobambae n. sp 161 Sarniis Stäl 162 decipiens Spin 162 Bilbilis Stäl 162 modesta Stal 162 Issus Fabr 163 ,, coleopteratiis Geoffr 163 Laiiri Germ 163 ,, dilatatus Oliv 163 ,, miiscaeformis Sehr 163 Bellardi Melich 163 ,, elimaciis Fieb 164 Lollius Stäl 164 carinatus n. sp 164 Tylana Stäl 165 ,, conspiircata Melich 165 ,, Orientalis Melich 166 conspersa n. sp 166 Capelopterum Melich 167 ,, Dohrni Melich 167 sellatum Melich 168 Issoscepa Melich 168 ,, nodipennis Germ 168 Ulixes StAl 168 ,, marmoreus Stäl 168 Acrisius StAl 169 ,, mnscarins Germ 169 fasciatus Melich 169 Trienopa Sign 169 „ flavida Sign 169 ,, paradoxa Gerst 170 Stett. entomol. Zeit. 1910. 219 Seite Trienopa Conradti n. sp ^7° Togoda Melich ^7^ afrikana Melich 17^ transvaalensis n. sp 172 Tonga Kirk ^74 guttiüata Westw ^74 ,, fiisiformis Walk ^74 telifera Walk ^74 bipunctata n. sp ^74 iinipunctata n. sp 17" Hageni n. sp ^11 brunnea n. sp ^79 truncata n. sp 180 Paratonga n. gen ^"^ trimcaticeps n. sp 182 Amnisa StAl ^°3 ,, lata n. sp ^°3 Chimetopon n. gen ^^4 camerunensis n. sp 185 Gelastyra Kirk 186 spectans Walk 186 Glyphotonga n. gen 186 acuminata n. sp 187 Ardelia Melich 188 deserta MeHch 188 Tropiduchodes n. gen 188 coleopteratus n. sp 189 Thionia Stäl 189 maculipes Stal 190 columbiae Walk 190 brasihensis n. sp 190 carinata Melich 19^ proxima Melich 192 Stett. entomol. Zeit. 1910. 220 Seite Thionia longipennis Spin 192 qiiadratifrons n. sp 193 siniiata n. sp 195 ,, brevifrons n. sp 196 ,, Pehlkei n. sp 198 ,, Ohaiisi n. sp 199 ,, minor n. sp 201 similis n. sp 202 ecuadoriensis n. sp 203 ,, boliviensis n. sp 204 dissimilis n. sp 206 Schmidti n. sp 207 Dracela Sign 209 anulipes Sign 209 Sarima Melich 209 subfasciata Melich 210 notata Melich 210 carinata n. sp 210 Tempsa Stal 211 siimatrana n. sp 211 Enpilis Walk 212 Hebes Walk ^ 215 Syrgis StAl 216 Dohrni Melich 216 ,, indi-gnus Melich 216 Berichtigung. In meiner Arbeit ,, Beitrag zur Kenntnis der Enry- b r a c h i n e n Afrikas" (Zoolog. Anzeiger, Bd. XXXII, Nr. 18, 1908) habe ich vergessen, eine von Haglund be- schriebene E u r y b r a c h i n e „Metoponitys caudata Hagl." (öfv. Vet.-Ak. Förh., p. 85, 1899) zu erwähnen. Stett. eutoinol. Zeit. 1910. 221 Für den Gattungsnamen Anoplostethus Schmidt (Stett. Ent. Zeit. LXX, S. 273, 1909), der von Brülle für ein Rntelidengenus 1834 vergeben wurde (Hist. Nat. Ins. III, p. 376), setze ich den Namen Anoplosnastus nov. nom. ein. Der Gattungsname Porpax ist von Karsch für eine Odonatengattung 1896 festgelegt worden (Entom. Nach- richten XXII, S. 17). Für den Gattungsnamen Porpax Schmidt (Stett. Ent. Zeit. LXX, S. 277, 1909) ist der Name Porpacella nov. nom. zu setzen. Edmund Schmidt. Ausgegeben am 15. August 1909. stett. eulouio). Zeit 1010. Inhalts-Verzeichnis. (Heft I. 1910). Nachträge und Berichtigungen zu meiner Revision der Brachysterniden (Coleopt. LamelUcornia). Von Dr. Fr. Ohaus, Steghtz-BerUn. S. 3. - — Eine neue Form des Dynastes Tityus Linne. Beschrieben von Chr. Sternberg, Stralsund. S. 26. — Genus Diestostemma Am. et Serv., ein Beitrag zur Kenntnis der Jassiden. (Hemiptera — Homoptera.) Monographisch bearbeitet von Edmund Schmidt in Stettin. S. 30. — Neue sumatraner Pompi- hden. Von Dr. Günther Enderlein, Stettin. S. 62. — Olbiogaster quinque fasciata, eine neue Rhyphide aus Süd-Brasilien. Von Dr. Günther Enderlein, Stettin. S. 65. — Neue Arten aus der Gattung Tefflus. Beschrieben von Chr. Sternberg, Stralsund. S. 66. — Tropidogynoplax, eine neue Plecopterengattung. Von Dr. Günther Enderlein, Stettin. S. 140. — Phrictus xanthopterus, eine neue Ful- goride von Ecuador. (Hemiptera — Homoptera. Von Edmund Schmidt in Stettin. S. 144. — Die Issinen des Stettiner Museums. (Hemiptera — Homoptera.) Von Edmund Schmidt in Stettin. S. 146. i ettiner I I I I I niologische Zeitung. 71. Jahrgang. 1 I 1 i I Heft II, Stettill 1910. I>ruck von R. Graßmniiii. fc^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ f 1 Auszug aus der Satzung des eiitoniologisclieu Vereins zu Stettin. § 5. Jedes ordentliche Mitglied hat einen Jaliresl)eitrag von zehn (10) Mark zu zahlen. Der Beitrag ist bis zum 30. Juni an den Rechnungsführer des Vorstandes zu ent- richten. Der Rechnungsführer ist befugt, die bis zum 30. Juni nicht eingegangenen Beiträge durch Postnachnahme zu erheben. Der Vorstand ist befugt, ein Mitglied, das seine Beiträge bis zum Schluß des Jahres nicht bezahlt hat, in der Mitglieder- liste zu streichen. Durch die Streichung erlischt die Mitglied- schaft des betreffenden Mitgliedes. § 11. Der Verein gibt eine Vereinszeitschrift unter dem Namen „Entomologische Zeitung" heraus, die jedem Mit- gliede unentgeltlich zugesendet wird. Ueber die Aufnahme der in der Zeitung abzudruckenden Aufsätze entscheidet die Redaktion, in zweifelhaften Fällen der für diesen Zweck bereits eingesetzte, aus drei Vereinsmitgliedern bestehende Ausschuß, dessen Mitglieder der Vorstand ernennt. § 12. Die Benutzung der Vereinsbibliothek ist den Vereinsmitgliedern nach näherer Anordnung des Vorstandes der- art gestattet, daß dem Verein daraus keine Kosten erwachsen. Mitteilungen und Anfragen an die Redaktion werden ausschließlich erbeten unter der Adresse: Entomologischer Verein zu Stettin Lindenstraße No. 22. iii@iid@Mscl© liilis, IicrciiSKC^icbLU von dem entomologischen Vereine zu Stettin. Redaction: Dr. Heinrich Dohrn, Vorsitzender. lu Commijsion boi der Bnübhandlnng R. Friedläuder & Sohu in Berlin. 1910. 71. Jahro:an2:. Heft II Q^XXQ. Neue Arten aus der Gattung Tefflus. Beschrieben von Clir. S^ei'BsItorg', Stralsund. II. (Fortsetzung.) IL Abteilung. Rippen der Flügeldeclcen mäßig breit bis sehr breit. Die Skulpturstreifen zwischen den Rippen dementsprechend ziemlich schmal bis sehr schmal, meist schmäler als die Rippen. Antennen durchschnittlich kürzer als in der I. Abteilung, z. T. ziemlich kurz und die Basis des Hals- schildes kaum erreichend. 3. Die Sansibaricus- Gruppe. Kopf mäßig dick. Antennen mäßig lang, die Basis des Halsschildes eben erreichend oder überragend. End- glieder der Maxillarpalpen des ^^ meist merklich kürzer als in den vorhergehenden Gruppen. Halsschild oberseits feiner oder gröber gerunzelt-punktiert. Rippen der Flügel- decken mäßig schmal oder verbreiterter. Skulpturstreifen so breit als die Rippen oder sehr erheblich schmäler. Stett. entomol. Zeit. 1910. 15 226 Tefflus australis n. sp. I (j*. L. 45 mm, B. 19 mm. — Cafrerie. Steht dem von mir beschriebenen T. AUuauäi (Stett. Ent. Zeit. 1909 p. 197) ungemein nahe, doch ist diese schöne neue Art ein wenig kleiner, das Halsschild ist ver- hältnismäßig ebenfalls kleiner und besonders ganz auf- fallend höher gewölbt; die Rippen sind noch breiter und sind dementsprechend die Skulpturstreifen auch noch schmäler als bei genannter Art. — Der quadratische Kopf ist sehr groß, sehr dick und sehr tief skulptiert. Die Seiten- vertiefungen der Stirn sind tief, von wenigen Falten durch- zogen. Der Mittelwulst der Stirn erhebt sich vorn, un- mittelbar hinter dem Clypeus als breiter, rundlicher Buckel; nach hinten zu bleibt er hoch gewölbt und zeigt hiei 3 kleine rundliche Eindrücke : einen vorn, die beiden anderen dahinter. Der sehr dicke Hals ist ganz glatt. Der Clypeus hat die gewöhnlichen Eindrücke und ist von der Stirn durch eine feine, ziemlich tief eingeschnittene Linie ge- trennt. Augen treten wenig vor. Mandeln sind kurz. End- glieder der Palpen [^) mäßig lang. Die schlanken Antennen überragen die Basis des Halsschildes nur wenig, kaum mit 2 Gliedern. Das Halsschild ist mit den dem Halse dichtest anliegenden, fast im rechten Winkel vortietenden \^order- ecken tief herabgezogen; die Seiten desselben runden sich in scharf gebogenem, dicht hinter der Glitte etwas schärfer vorgezogenem Halbbogen stark vor. Die .Hinterecken treten in stumpfem Winkel vor und sind, wie die Vorder- ecken, an der Spitze leicht verrundet. Die Oberseite des- selben ist an den Seiten als schmaler Saum verflacht; aus diesem schmalen, in ganzer Ausdehnung gleich breiten, ganz ebenen und nach innen scharf abgegrenzten Rand- saum erhebt sich der fast kreisrunde Discus in flach halb- kreisförmiger Wölbung so hoch empor, als kaum bei einer anderen Tefflus- Art. Der Discus wie der abgeflachte Rand- Stett, entomol. Zeit. 1910. 92: saiim sind gleichmäßig und ähnlich so fein als bei Alluaiidi m. gerunzelt punktiert, wobei die sehr flachen Runzeln neben der mittleren, leicht eingeschnittenen Längshnie mehr oder weniger stark zusammenfließen und in der Mitte eine kleinere, leicht gehobene, glatte, glänzende Fläche bilden. Die Basis ist in der Breite des flachen Randsaumes ein- gedrückt. Die leicht ausgeschnittene Vorderseite ist so breit als die gerade abgeschnittene Hinterseite. Das Hals- schild ist von so eigenartiger Form, daß es sofort in die Augen fällt. Nur T. convexicollis m. (p. 102) kann in dieser Hinsicht mit dieser neuen Art verghchen werden. Die langovalen, flach gewölbten Flügeldecken sind proxi- mal wie distal sehr schwach verschmälert. Die sehr breiten und flachen Rippen sind alle von fast ganz gleicher Stärke. Die Skulpturstreifen sind ganz ungemein schmal und fein skulptiert, viel schmi'der und erheblich feiner skulptiert als bei Alluaiidi m. Die Graneln derselben sind erheblich feiner, kleiner als bei genannter Art und stehen sehr regel- mäßig und dicht gestellt. Der Marginalraum ist erheblich breiter und tiefer als die Skulpturstreifen, und zeigt neben der 7. Rippe einen schwachen Ansatz zu einer Höckerreihe, sonst ist er glatt. Unterseite ohne Eigentümlichkeiten; Beine sehr kräftig, die Hinterseite der 4 Hinterschienen abgerundet. Die beiden ersten Glieder der Fronttarsen beim (^ stark verbreitert. Diese neue schöne Art ist von allen bekannten Tefjlus- Arten am weitesten nach Süden vorgeschobon. 4. Die Reichardi- Gruppe. Kopf verhältnismäßig dick. Antennen kurz, die Basis des Halsschildes nicht oder eben erreichend. Endglied der Palpen des ^ ziemlich lang. Halsschild breit, seitlich hinten meist mehr oder weniger gerundet verengt, ober- seits mäßig grob runzlig-punktiert, zuweilen auf der Scheibe Stett, entomol. Zeit. 1910. 15* 228 mit glatten Stellen. Rippen der Flügeldecken ziemlich breit, breiter als die schmalen, fein skulptierten Streifen. Tefflus Roeschkei n. sp. Wenige J$. (J. L. 40 — 44 mm, B. 15 — 15 14 mni. — $. L. 42 mm., B. 15 mm. — Deutsch Ost-Afrika (Lindi, Tabora) . Gehört zur Reichardi-Gr uppe und steht hier dem T. Reichardi Kolbe am nächsten, doch ist diese neue Art schlanker gebaut, das Halsschild ist kürzer, mehr rund- licher geformt und besonders an den Seiten breiter ab- geflacht und höher aufgebogen. — Der kurze, breite, quadratische Kopf ebenso flach skulptiert als bei T. Reichardi. Die Seitenvertiefungen der Stirn sehr flach und undeutlich umgrenzt, mit wenigen Falten durchzogen; der Mittel- wulst der Stirn breit, glatt, flach in den leicht eingezogenen Hals verlaufend. Der von der Stirn durch eine feine, kaum sichtbare Naht getrennte Clvpeus zeigt die gewöhn- lichen Eindrücke nur angedeutet. Augen hell, schwach vortretend. Mandibeln sehr kurz. Endglieder der Palpen beim 3* ziemlich lang. Antennen sehr kurz, die Basis der Halsschildes nicht erreichend. Das sehr flach gewölbte, an den Seiten breit verflachte und stark aufgebogene Hals- schild hat eine sehr rundliche Form, doch ist es bei dem ^ hinten leicht verschmälert, weswegen bei diesem Ge- schlecht die Vorderseite ein wenig breiter ist als die Hinter- seite. Vorder- wie Hinterecken sehr stark weggerundet, die Seiten gleichmäßig vorgerundet, so daß die Mitte der- selben nicht vorgezogen erscheint. Die Oberfläche des- selben ist ebenso fein gerunzelt-punktiert als bei Reichardi, hinten vor den Hinterecken mit seichtem, rundlichen Ein- druck. Die Randleiste ist fein, nicht aufgebogen. Die Mittellinie ist sehr schwach eingeschnitten, kaum bemerk- bar. Die schlanken, hochgewölbten, langovalen Flügel- decken sind proximal wie distal stark verschmälert. Die Stett. entomol. Zeit. 1910. 229 flachen, breiten Rippen derselben sind außen am schmälsten und verbreitern sich allmählig nach innen zu, bis sie in der ersten und zweiten ihre größte Breite erreichen. Dem- entsprechend sind die sehr flachen Skulpturstreifen außen am breitesten und werden nach innen zu allmählig schmäler. Die Graneln derselben sind sehr fein, aber deutlich ent- wickelt, ganz ähnlich in Größe und Form so als bei Reichardi. Der Marginalraum ist fast doppelt so breit als die Skulpturstreifen, mit einer Reihe dicht und regelmäßig gestellter, kräftiger Höcker. Unterseite gewöhnlich, Beine sehr schlank, die Hinterseite der 4 Hinterschienen schmal abgeflacht. Die beiden ersten Tarsenglieder der Front- tarsen beim (^ nur schwach verbreitert. — Von den Arten der Reichardi-Grw'^^e ist die eben besprochene am weitesten nach Osten bis an das Meer vorgeschoben, verbreitet sich aber auch tief ins Innere, bis nach Tabora. Diese neue Art widme ich meinem lieben Freunde, Herrn Dr. Roeschke-Berlin. Tefflus Neavei n. sp. 2 (^. L. 45 mm, B. 16 mm. — Katumba (Dr. Sheffield Neave's Reise 1907, Östliches Portug. West-Afrika oder Südl. Congo-Staat ?). Steht dem Reichardi Kolbe am nächsten, doch ist das Halsschild breiter, in der Mitte stärker vorgezogen, feiner gerunzelt-punktiert, glänzender; die Flügeldecken sind länger, deren Rippen sclunäler, höher. — Der sehr kurze, sehr breite, quadr.itische Kopf wie bei Reichardi sehr flach skulptiert, die Seitenvertiefungen der Stirn äußerst flach, mit wenigen Fältchen versehen. Der Mittel wulst der Stirn sehr breit, sehr flach gewölbt, allmählig in den schwach eingezogenen, glatten Hals sich verflachend. Der Clypeus ist von der Stirn durch eine fast gerade, äußerst feine Linie getrennt und zeigt kaum eine Andeutung der sonst gewöhnlichen Eindrücke. Augen schwach vortretend. Stett. entoniol. Zeit. 1910. 230 Mandibelri sehr kurz. Endglieder der Palpen beim (^ ver- hältnismäßig sehr lang, länger als bei Reichardi. Antennen kräftig, die Basis des Halsschildes eben erreichend. Das flach gewölbte Halsschild ist hexagonal. Von den dem Halse dicht anliegenden, verrundeten Vorderecken in fast gerader Linie bis zur leicht gewinkelt vorgezogenen Mitte verbreitert, verschmälert es sich von hier in gleicher Weise geradlinig bis zu den sehr stark abgerundeten Hinterecken. Hinterseite so breit als Vorderseite. Die Seiten breit ver- flacht, leicht aufgebogen, vor den Hinterecken schwach eingedrückt. Mittellinie schwach vertieft. Randleiste sehr kräftig, aufgebogen. Das Halsschild hat eine ganz ähnlich hexagonale Form, wie man bei T. Mcyerki Fabr. häufig findet. Die verhältnismäßig sehr langen, hoch gewölbten und langovalen Flügeldecken sind proximal wie distal schwach verschmälert {<^), daher, trotz ihrer Länge, ge- drungen erscheinend. Die Rippen derselben sind verhältnis- mäßig nicht gerade schmal und ziemlich verflacht, aber doch merklich schmäler und höher als bei Reichardi; sie verbreitern sich, wie bei dieser Gruppe gewöhnlich, von außen nach innen zu. Die Skulpturstreifen sind für diese Gruppe sehr breit; deren Graneln klein, sehr dicht stehend, wie bei Reichardi. Marginalraum fast doppelt so breit als die Skulpturstreifen, mit der gewöhnlichen Reihe kräftiger Höcker. Unterseite gewöhnlich, Beine kräftig, gedrungen, nicht sehr lang, Hinterseite der 4 Hinterschienen mehr abgeflacht als verrundet. Die beiden Tarsenglieder der Fronttarsen beim ^ stark verbreitert, viel stärker als bei T Roeschkei m., ähnlich so als bei T. Reichardi Kolbe. Ich widme diese schöne neue Art dem Entdecker der- selben, Herrn Dr. Sheffield Neave. Tefflus angusticoUis n. sp. I (^. L. 44 mm, B. 15 mm. — Belgischer Congo. Stett. entomol. Zeit. 1910. 231 Steht T. Reichardi Kolbe zunächst, doch unterscheidet das lange, verhältnismäßig sehr schmale Halsschild dieser neuen Art dieselbe sehr leicht von demselben und den anderen verwandten Arten. Auch sind die Rippen der Flügeldecken bei derselben schmäler und höher, die Graneln der Skulpturstreifen feiner. Der quadratische Kopf ist sehr breit, sehr kurz; die Seitenvertiefungen der Stirn sind bestimmt umgrenzt, sehr tief, besonders in der Mitte punktartig vertieft, ganz ohne Falten, nur am Ende der- selben stehen deren einige ganz kurze, die sich über die ganze Breite des Scheitels hinziehen. Der glänzende Mittel- wulst der Stirn vorn verschmälert, erhöht; hinten ver- breitert und allmählich auf den leicht eingezogenen, glatten Hals sich verflachend. Der Clypeus ist von der Stirn durch eine sehr feine Naht getrennt; von den gewöhnlichen Eindrücken tritt nur der mittlere leicht hervor und ver- längert sich hinten auf den Stirnwulst, Augen, Mandibeln gewöhnhch. Palpen fehlen. Antennen lang, besonders das 3. Glied für diese Gruppe sehr lang. Das Halsschild ist sehr schmal, das schmälste unter allen mir bekannten Arten dieser Gruppe, daher sehr in die Augen fallend. Es hat die fast genau gleiche Form wie T. procerus Klug, nur ist es ein wenig breiter. Es ist ziemlich stark gewölbt und ähnlich so fein als Reichardi gerunzelt-punktiert. Der mittlere Längseindruck der Oberfläche ist tief; die letztere ist vor der Basis über die ganze Breite leicht eingedrückt. Die Seiten sind in schwachem Bogen leicht vorgerundet, schmal verflacht und mit der starken Randleiste aufge- bogen. Vorderseite so breit als Hinterseite. Die schlanken, langovalen Flügeldecken in der Querachse flach und breit gewölbt. Proximal wie distal schwach verschmälert, er- scheinen sie gedrungen. Rippen derselben schmal und hoch. Skulpturstreifen und Graneln ähnlich so als bei Reichardi. Marginalraum kaum doppelt so breit als die Stett. entomol. Zeit. 1910. 232 Skulpturstreifen, mit kurzer Reihe schwacher Höcker. Unterseite und Beine gewöhnhch, Hinterschienen hinten flach abgerundet. Vordertarsen fehlen. Tefflus dilaticoUis n. sp. I $. L. 42 mm, B. 16 mm. — Tanganjika. Steht dem T. Reichardi Kolbe am nächsten, nimmt aber durch die eigenartige, breite, in der Mitte stark vor- gezogene, hinten seitlich leicht ausgeschnittene und auf- gebogene Form des Halsschildes in der Gruppe eine mehr isolierte Stellung ein. Der nicht sehr breite, kurze, quadratische Kopf ist sehr glänzend; die Seitenvertiefungen der Stirn sind tief, mit wenigen Fältchen durchzogen; der breite, schwach gewölbte Mittelwulst der Stirn ist ganz glatt, glänzend; der wenig eingezogene Hals ist ebenfalls ganz glatt. Der durch eine feine Naht von der Stirn ge- trennte Clypeus ist glänzend und zeigt vorn jederseits einen länglichen, flachen Eindruck. Mandibeln hinten breit, vorn sehr spitz auslaufend. Antennen sehr kurz, die Basis des Halsschildes lange nicht erreichend. Palpen gewöhn- lich. Das hexagonale Halsschild ist an den Seiten in der Mitte sehr stark, fast winklig, vorgezogen und stumpf ver- rundet; von den abgerundeten, dem Halse dicht anliegenden Vorderecken verbreitert es sich in der Vorderhälfte in leicht vorgerundeter Linie bis zur Mitte, um von hier in leicht ausgeschnittener Linie bis zu den stumpf abgerundeten Hinterecken sich ebenso stark zu verschmälern. Die leicht ausgeschnittene Vorderseite ist ebenso breit als die ganz gerade Hinterseite; die ziemlich stark gewölbte Oberseite ist ähnlich fein wie Reichardi gerunzelt-punktiert, an den Seiten breit verflacht und mit der sehr kräftigen Rand- leiste ungewöhnlich hoch aufgebogen; vor der Hinterseite ist sie breit und tief eingedrückt. Die Mittellinie des Discus ist schwach eingeschnitten. Die für diese Gruppe ganz ungewöhnliche Form des Halsschildes unterscheidet diese Stett. entomol. Zeit. 1910. 233 neue Art leicht von allen andern Arten derselben. Die langovalen, flach gewölbten Flügeldecken sind proximal wie distal schwach verschmälert. Von den ziemlich breiten, nicht hohen Rippen derselben sind die primären nur sehr wenig kräftiger als die sekundären. Die Skulpturstreifen sind, wie gewöhnlich bei dieser Gruppe, sehr flach und schmal; deren Graneln sind sehr fein, aber merklich weiter auseinandergestellt als bei Reichardi. Marginalraum etwa um die Hälfte breiter als die Skulpturstreifen, mit einer Reihe weitgestellter Höcker. Unterseite gewöhnlich, Beine kräftig, die Hinterseite der 4 Hinterschienen mehr flach als verrundet. Tefflus Severini n. sp. Kurze Reihe cJ?. — q. L. 36 — 39 mm, B. 14 — 15 mm; $. L. 40 — 41 mm, B. 15 — 16 mm. — Vom Moero-See zum Tanganyika, Katanga (S.O.-Congo-Staat), Luena-Fl. (Neben- fluß des Zambesi im oberen Lauf), Kambowe-Chitura, Madona. Die 3 letzten Fundorte von Dr. Sheffield Neave's Reise 1907 in Central-Afrika. Steht dem T. Reichardi Kolbe am nächsten, ist aber erheblich kleiner, im Halsschild wie im Hinterteil viel schmäler, schlanker. Der ungemein breite, äußerst kurze, quadratische Kopf ist sehr flach und eben skulptiert. Die Seiten Vertiefungen der Stirn sind sehr flach, verschwommen umgrenzt und zeigen kaum eine Faltung. Der Mittelwulst der Stirn ist sehr flach und ganz glatt, wie der leicht ein- gezogene Hals. Der von der Stirn durch eine sehr feine Naht getrennte Clypeus ist fast ganz eben, kaum eine An- deutung der gewöhnlichen Eindrücke zeigend. Augen schwach vortretend, Mandibeln sehr kurz. Endglied der Palpen beim <^ verhältnismäßig lang. Antennen kurz, die Basis des Halsschildes nicht erreichend. Das leicht ge- wölbte Halsschild ist schmal, an den Seiten schwach vor- gerundet. Die Oberseite ist noch feiner als bei Reichardi Stett. entomol. Zeit. 1910. 234 gerimzelt-punktiert, an den Seiten verflacht, nicht auf- gebogen, vor der Hinterseite breit eingedrückt. Die Rand- leiste ist flach, nicht aufgebogen. Die Hinterseite ist ein wenig schmäler als die Vorderseite. Die Mittellinie des Discus schwach markiert. Die ungewöhnlich langen und schmalen Flügeldecken sind langoval, ziemlich kräftig ge- wölbt und im proximalen wie distalen Viertel stark ver- schmälert, der Apex verhältnismäßig spitz vorgezogen, die Seiten sehi schwach vorgerundet, fast parallel laufend. Bei dem $ sind die Flügeldecken merklich breiter, seitlich stärker vorgerundet, am Apex nicht so spitzig vorgezogen, mehr stumpfer verrundet. Die Rippen derselben sind ver- hältnismäßig sehr schmal, dabei niedrig, wenig kräftiger als die Sekundärrippen. Die sehr flachen Skulpturstreifen sind dementsprechend verhältnismäßig breit; deren Graneln sind sehr fein, ähnlich wie bei Reichardi. Marginalraum kaum breiter als die Skulpturstreifen, fast ganz eben, mit einer Reihe mehr oder weniger starker Höcker. Unter- seite gewöhnlich, Beine schlank, Hinterscite der 4 Hinter- schienen meist schmal, flach, sonst leicht verrundet. Die beiden ersten Glieder der Fronttarsen beim (^ mäßig stark verbreitert. Diese neue Art widme ich Herrn G. Severin in Brüssel, der die Schätze des Königl. Museums daselbst dem Studium in so liebenswürdiger Weise jederzeit zugänglich macht. Tefflus Kolbei n. sp. Kurze Reihe (^$. — (^. L. 37 — 38 mm, B. 14 — 15 mm; $. L. 38 — 43 mm, B. 14 — 16 mm. — Tanganjika, Kabam- bare (N.O.-Congo-Staat), Afr. centr., Nyika Mts. (Nyassa- land). Steht dem vorstehend beschriebenen T. Severini m. nahe, doch weicht die neue Art von demselben durch das hinten konstant viel stärker verschmälerte Halsschild, die kürzeren Flügeldecken und die nicht abgeschliffenen Rippen Stett. entomol. Zeit. 1910. 235 erheblich ab. Der sehr breite, sehr kurze und quadratische Kopf ähnelt dem von Severini m. sehr, doch ist er nicht so flach skulptiert. Die Seitenvertiefungen der Stirn sind tiefer, schärfer umgrenzt, mit einzelnen Falten durchzogen. Der breite, glatte, glänzende Mittelwulst der Stirn ist etwas mehr gehoben. Bei dem von der Stirn durch eine sehr feine Naht getrennten Clypeus sind die Eindrücke deuthcher. Augen treten sehr schwach vor. Mandibeln ziemlich lang, sehr spitz. Endglieder der Palpen beim S verhältnismäßig sehr lang. Antennen sind für diese Gruppe sehr lang, da sie leicht über die Basis des Halsschildes hinaus- ragen, wenigstens ist dies beim $ der Fall. Das Halsschild ist in der Hinterhälfte konstant stark verschmälert, sich hierdurch von dem in der Hinterhälfte gerade so stark wie in der Vorderhälfte vorgerundeten Severini m. unter- scheidend. Die Seiten des Halsschildes sind in der Vorder- hälfte leicht vorgerundet-verbreitert bis zur wenig vor- gezogenen und stumpf verrundeten Mitte und verschmälern sich stark in der Hinterhälfte in gerader, leicht aufgebogener Linie bis zu den sehr stumpf weggerundeten Hinterecken. Die Oberseite des Halsschildes ist leicht gewölbt, sehr fein gerunzelt-punktiert, an den Seiten verflacht und mit der sehr kräftigen Randleiste aufgebogen und vor der Hinter- seite breit eingedrückt. Die Hinterseite ist ganz erheblich schmäler als die Vorderseite. Die langovalen, hochgewölbten Flügeldecken proximal wie distal stark verschmälert. Die schmalen, hohen, oben nicht wie bei Severini m. abge- schliffenen Rippen sind alle von fast gleicher Stärke. Skulpturstreifen und deren Graneln fast genau so als bei Severini m. Marginalraum merklich breiter als die Skulptur- streifen, mit der gewöhnlichen Höckerreihe. Hinterseite der 4 Hinterschienen verrundet, einzeln auch schmal ver- flacht. Die beiden ersten Gheder der Fronttarsen beim ^ mäßig stark verbreitert. Stett. entomol. Zeit. 1910. 236 Diese neue Art widme ich in aufrichtiger Dankbarkeit Herrn Professor H. J. Kolbe in Berhn. Tefflus Schenklingi n. sp. Wenige (^$. — r^. L. 37 — 39 mm, B. 13 — 14 mm; ?. L. 38 — 39 mm, B. 15 mm. — Congo-Fl., Östl. Congo- Staat, Kabambare (Östl. Congo-Staat), Fwambo (Nyassa- land, nördl. v Nyassa-See). Steht T. Severini m. am nächsten, doch ist die neue Art merkhch kleiner, das Halsschild derselben ist kürzer, schmäler und besonders an den verflachten Seiten viel stärker aufgebogen; die Flügeldecken sind kürzer. Der quadratische, sehr kurze Kopf ist verhältnismäßig sehr schmal, auch flach skulptiert. Die Seiten Vertiefungen der Stirn sind breit und fast noch flacher als bei Severini m. ; ebenso ist der breite Mittelwulst der Stirn sehr flach, kaum gewölbt und ganz glatt wie der schwach eingezogene Hals. Der, wie gewöhnlich, durch eine sehr feine Naht von der Stirn getrennte Clypeus ist ganz eben, ohne jede Andeutung von Eindrücken und zuweilen mit dem Mittelwulst stark abgerieben. Augen, Mandibeln, Palpen gewöhnlich. Antennen kurz, die Basis des Halsschildes nicht erreichend. Das hexagonale Halsschüd hat die Mitte der Seiten schwach winklig vorgezogen und leicht abgerundet und verschmälert sich von hier gleichmäßig nach vorn und nach hinten in fast gerader Linie. Vorder- wie Hinterecken sind sehr stumpf verrundet. Vorder- wie Hinterseite gleich breit. Die Ober- seite des Halsschildes ist ziemlich stark gewölbt, die Seiten derselben sind abgeflacht und hoch aufgebogen, doch ist die Randleiste selbst nicht hoch aufgebogen, sondern mehr breit, verflacht. Vor der Hinterseite der Oberfläche des Halsschildes ist letztere breit eingedrückt. Der Discus derselben hebt sich aus dieser seitlichen und hinteren Ver- flachung als eine rundliche, ziemlich deutlich umgrenzte Convex-Fiäche hervor, was bei den anderen verwandten Stett. entomol. Zeit. 1910. 237 Arten weniger bemerkbar ist, da die den Discus umgebende Verflachung meist bei denselben nicht so tief und gegen den Discus zu nicht so scharf abgegrenzt ist. Die Mittel- linie des Discus ist kaum angedeutet. Die langovalen, ziemlich hoch gewölbten Flügeldecken sind proximal wie distal sehr stark verschmälert, an den Seiten kaum vor- gerundet, fast parallel laufend, so daß dieselben ungemein schlank und schmal erscheinen, doch sind sie verhältnis- mäßig kürzer als bei Severini m. Die Rippen derselben sind alle von fast gleicher Stärke, breit und niedrig, bei 2 c^r^ teilw^eise abgeschliffen. Skulpturstreifen flach, schmal; deren Graneln sehr fein, ungewöhnlich weit auscinander- gestellt. Marginalraum wenig breiter a.ls die Skulptur- streifen, dessen Höckerreihe sehr schwach entwickelt. Unter- seite und Beine gewöhnlich, die Hinterseite der 4 Hinter- schienen meist abgerundet, weniger schmal verflacht. Die beiden ersten Glieder der Fronttarsen beim ^ schwach verbreitert. Diese neue Art widme ich Herrn Siegmamd Schenkung in Berlin, der nicht bloß die reichen Bestände des Deutschen Entomologischen National-Museums, sondern auch die reiche Bibliothek desselben in liberalster Weise dem Studium zugänglich macht. Teffliis Arrowi n. sp. 2 (^ I $. — S- L. 35 — 38 mm, B. 14 mm; $. L. 41 mm, B. 15 mm. — Kondowe to Karonga (Brit. Nyassaland, nord-westl. vom Nyassa-See). Steht T. Schenklingi m. am nächsten, doch ist das Halsschild der neuen Art an den Seiten viel schmäler ver- flacht und noch viel schwächer aufgebogen, auch ist das- selbe erheblich gröber gerunzelt-punktiert. Der sehr kurze, ziemlich schmale und quadratische Kopf ist tief skulptiert. Die Seitenvertiefungen der Stirn sind tief, deutlich um- grenzt, fast ganz faltenlos. Der sehr breite, glatte und Stett. eutomol. Zeit. 1910. 238 glänzende Mittelwulst der Stirn ist ziemlich stark gewölbt, besonders vorn und verflacht sich allmählich auf den ganz glatten, schwach eingezogenen Hals. Der von der Stirn durch eine feine Naht getrennte Clj^peus hat kaum An- deutungen der Seiteneindrücke, zeigt aber den Mittelein- druck deutlich und reicht derselbe weit auf die Stirn hinüber. Augen treten schwach vor. Mandibeln hinten breit, vorn sehr schmal, sehr spitz. Endglieder der Palpen beim (^ verhältnismäßig sehr lang. Antennen ziemlich lang, die Basis des Halsschildes eben erreichend. — Das mäßig gewölbte Halsschild hat fast genau die Form wie ich bei ScJiciikliiigi beschrieben, doch ist die Mitte desselben stärker verrundet und ist es an den Seiten lange nicht so breit verflacht und ebenso wenig so hoch aufgebogen, es ist viel- mehr an den Seiten und vor der Basis S3hr schmal verflacht und gar nicht aufgebogen, aucli an der leicht gewölbten Oberfläche viel gröber gerunzelt-punktiert. Die Hinter- seite ist ein wenig schmäler als die Vorderseite. Die schwach gewölbten, langovalen Flügeldecken sind proximal wie distal stark verschmälert und haben die etwas gedrungene Form wie bei Kolbei m. Von den verhältnismäßig hohen und schmalen Rippen derselben sind die Primärrippen nur wenig höher und breiter als die Sekundärrippen. Bei den beiden oö* sind dieselben stark abgeschliffen. Die Skulpturstreifen sehr flach, ziemlich breit; deren Graneln sehr fein. Der Marginalraum ist nur wenig breiter als die Skulpturstreifen, doch sehr tief und mit der gewöhnlichen Höckerreihe. Unterseite und Beine gewöhnlich, die Hinter- seite der 4 Hinterschienen schmal abgeflacht. Die beiden ersten Glieder der Fronttarsen beim <^ schwach verbreitert, wie bei Schenklingi m. Diese neue Art widme ich Herrn Gilbert J. Arrow in London, dem die Coleopterologen für so manche schöne Arbeit zu danken haben. Stett. entomol. Zeit, 1910. 239 Tefflus Homi n. sp. I (^. L. 45 mm, B. i6 mm. — Fmidort unbekannt. Steht T. Roeschkei m. am nächsten, doch ist bei der neuen Art der Kopf seichter skulptiert, die Antennen sind kräftiger, das Halsschild ist zwar ähnlich verrundet, aber höher gewölbt, feiner gerunzelt-punktiert und an den Seiten so gut wie gar nicht verflacht, was dieselbe ziemlich sicher von allen anderen Arten dieser Gruppe unterscheidet. Der glatte, glänzende Kopf ist, wie in der Gruppe gewöhnlich, sehr breit, sehr kurz, quadratisch. Die Seitenvertiefungen der Stirn sind äußerst flach, breit, verschwommen um- grenzt, ganz faltenlos. Der Mittelwulst der Stirn breit, sehr schwach gewölbt, ganz glatt; hinter den Seitenver- tiefungen stehen einige schräg gestellte, kurze Falten, die sich über die ganze Breite des Scheitels hinziehen, den dicken Hals aber freilassen. Der fast ganz ebene Clypcus wird durch eine kräftige Naht von der Stirn getrennt; er zeigt nur den hinteren Eindruck, der auf die Stirn kurz hinüberreicht. Augen wenig vortretend. Mandibeln mäßig lang, sehr spitz. Endglieder der Palpen beim ^ sehr lang. Antennen kurz, die Basis des Halsschildes nicht ganz er- reichend, sehr kräftig. Das ziemlich stark gewölbte Hals- schild hat, da die Vorder- wie die Hinterecken stark weg- gerundet, die Seiten nur schwach vorgerundet sind, eine sehr rundliche Gestalt, ähnlich wie bei Roeschkei m., doch ist es an den Seiten so gut wie gar nicht verflacht, auch nicht aufgebogen, und zeigt es vor den Hinterecken große, rundliche Eindrücke. Die Randleiste der Seiten ist mehr flach als rund und gar nicht aufgebogen. Die Oberfläche desselben ist sehr fein (feiner als bei Roeschkei) gerunzelt- punktiert. Die flach und breit gewölbten, langovalen Flügeldecken proximal wie distal schwach verschmälert. Die hohen, ziemlich breiten Rippen derselben sind alle von fast gleicher Stärke. Skulpturstreifen flach, ziemlich breit; Stelt. eutomol. Zeit. 1910. 2\0 die Graneln derselben fein, fast genau wie bei Rocschkci. Marginalranm kaum breiter als die Skulpturstreifen, mit kräftiger Höckerreihe. Unterseite und Beine gewöhnlich, Hinterseite der 4 Hinterschienen abgerundet und beider- seits gerillt. Die beiden ersten Glieder der Fronttarsen beim (^ stark verbreitert. Herrn Dr. Walther Hörn in Berlin widme ich diese neue Art in aufrichtiger und dankbarer Verehrung. Teftlus congoanus n. sp. Wenige ^^. — 3*. L. 30 — 43 mm. B. 15 — 17 mm; $. L. 43 — 45 mm, Br. 16 — r8 mm. — West-Afrika, Stanley Pool to Lukolele (mittlerer Congo). Steht T. denticulatus Quedenf. am nächsten, doch ist bei der neuen Art der Kopf viel breiter; das Halsschild sehr erheblich breiter, gröber gerunzclt-punktiert ; an den Seiten breiter verflacht und höher aufgebogen. — Der sehr breite, kurze, quadratische Kopf ist nicht so tief als bei denticidatus Quendf. skulptiert. Die Seitenvertiefungen der Stirn sehr flach, undeutlich umgrenzt, fast faltenlos. Der Mittelwulst der Stirn sehr breit, ganz glatt, kaum gewölbt. Der dicke Hals ganz glatt. Augen treten ziemlich stark vor. Mandibeln ziemlich lang. Endglieder der Palpen beim (^ mäßig lang, sehr kräftig. Antennen die Basis des Halsschildes eben erreichend. Das hexagonale, schwach gewölbte Halsschild viel breiter als bei denticulatus Quedf. ; an den Seiten in der Mitte schwach vorgezogen und stumpf abgerundet, verschmälert es sich von hier nach vorn wie nach hinten gleichmäßig in fast gerader Linie. Hinter- seite kaum schmäler als die Vorderseite. Die Oberfläche des^ Halsschildes leicht gewölbt, an den Seiten sehr breit (bei denticulatus Quedf. viel schmäler) verflacht und in der sehr kräftigen Randleiste stark aufgebogen. Vor der Basis über die ganze Breite breit eingedrückt. Die Runzeln der Oberseite sind sehr flach und laufen neben der schwach Stett. entomol. Zeit. 1910. 241 eingeschnittenen Mittellinie fast immer in bald größere, bald kleinere, unregelmäßig umgrenzte, ganz glatte Flächen zusammen; die Punkte derselben stehen im allgemeinen nur sperrig, hinten und an den Seiten noch am dichtesten und springen nur einzeln auf die glatte Mittelfläche über. Die langovalen, ziemlich hoch gewölbten Flügeldecken proximal wie distal fast gleichmäßig sehr schwach ver- schmälert, daher sehr gedrungen erscheinend. Die flachen, breiten Rippen derselben alle von fast gleicher Stärke. Die sehr flachen und schmalen Skulpturstreifen und deren sehr feine Graneln ähnlich so als bei dcnticidatus Quedf. Marginalraum um die Hälfte breiter als die Skulpturstreifen, die Höckerreihe desselben meist äußerst schwach ent- wickelt. Unterseite und Beine gewöhnlich, Hinterseite der 4 Hinterschienen schmal abgeflacht. Die beiden ersten Glieder der Fronttarsen beim ^ schwach verbreitert. Die Frontschienen tragen am äußeren Rande kurz vor dem Apex einen ebensolchen Höcker, wie Quedenfeldt ihn beim T. denticulatus beschreibt. Tefflus Quedenfeldti n. sp. '" Wenige (^$. — <^. L. 40 — 45 mm, B. 16 — 16 1/2 mm; $. L. 41 — 46 mm, B. 17 — 18 mm. — Angola, Benguella, Banana (Congo-Mündung). Steht T. denticulatus Quedenf. am nächsten, doch ist bei der neuen Art der Kopf ganz erheblich dicker, breiter; das Halsschild rundlicher, viel breiter, flacher, kürzer und gröber gerunzelt-punktiert. Der sehr breite, kurze, qua- dratische Kopf ist flacher als bei denticulatus Quedf. skulptiert. Die Seitenvertiefungen der Stirn sind sehr schmal, faltenlos. Der sehr breite, ganz glatte Mittelwulst der Stirn ist ziemlich hoch gewölbt. Der dicke Hals ist ganz glatt. Der von der Stirn durch eine leicht einge- schnittene Naht getrennte Clypeus ist meist ganz eben, Stett. entomol. Zeit. 1910. 16 242 ohne jeden Eindruck. Augen treten schwach vor. Mandibeln sehr kurz. Endgheder der Palpen beim (^ verhältnismäßig recht lang. Antennen reichen fast über die Basis des Hals- schildes hinweg. Da das Halsschild stark verrundete Vorder- wie Hinterecken hat und an den sanft halbkreis- förmig vorgerundeten Seiten die Mitte nicht vorgezogen ist, so zeigt es eine sehr rundliche Form. Vorderseite so breit als die Hinterseite. Die Oberseite desselben ist fein (doch ein wenig gröber als dcnticulatus) gerunzelt-punktiert, über die ganze Fläche gleichmäßig flach gewölbt, ohne an den Seiten verflacht zu sein. Vor den Hinterecken zeigt sie jederseits eine sehr flache, rundliche Vertiefung. Die feine Randleiste ist flach, nicht aufgebogen. Die Mittel- linie des Discus ist meistens kaum bemerkbar. Die lang- ovalen, flach und breit gewölbten Flügeldecken proximal wie distal sehr schwach verschmälert, vorn mit stark vor- gerundeten Schultern, hinten mit sehr stumpf verrundetem Apex. Bei den ziemlich breiten und mäßig hohen Rippen derselben sind die Primärrippen meistens nur wenig kräf- tiger als die Sekundärrippen. Die Skulpturstreifen sind flach, ziemlich breit; die Graneln derselben sind deutlich größer, kräftiger entwickelt als bei dcnticulatus. Marginal- raum um die Hälfte breiter als die Skulpturstreifen, die Höckerreihe meist kräftig. Unterseite und Beine gewöhn- lich, Hinterseite der 4 Hinterschienen gerillt. Die beiden ersten Gheder der Fronttarsen beim (^ sehr schwach ver- breitert, kaum breiter als das folgende Glied. Diese neue Art widme ich dem Andenken des ver- storbenen Generals Quedenfeldt. 5. Die Zebulianus- Gruppe. Kopf ziemlich dick. Antennen mäßig lang, die Basis des Halsschildes kaum oder deutlich überragend. End- glieder der Palpen des ^ mäßig lang. Halsschild oberseits Stett. eutomol. Zeit. 1910. 243 entweder ziemlich dicht runzlig-punktiert oder einzeln und gruppenweise punktiert, dazwischen mit glatten Stellen. Rippen der Flügeldecken breit oder sehr breit, Skulptur- streifen schmal, zuweilen viel schmäler als die Rippen. Tefflus zebulianus-erassipennis n. subsp. I (^ 2 $. — (^. L. 34 mm, B. 13 mm; 9- L. 37 — 38 mm, B. 15 mm.. — Dubar (Somaliland). Steht T. zehulianus Raffray, von welchem ich ein typisches, vom Berge Zeboul in Abyssinien stammendes und aus der Collection Bates herrührendes Exemplar be- sitze, sehr nahe, doch ist die neue Form von viel breiterer, flacherer und gedrungener Gestalt. Das Halsschild ist erheblich breiter, die Seiten der Hinterhälfte desselben verlaufen in gerader Linie, während diese bei der Prioritäts- form vor den Hinterecken so stark ausgeschnitten sind, daß die letzteren rechtwinklig vorragen. Ferner sind die Flügeldecken der neuen Art erheblich breiter als bei zebtiliainis Raffray. Die neue Art ist unten wie oben intensiv glänzend und ganz tief schwarz, genau so wie man es bei der Prioritätsform auch findet. Der mäßig breite, ziemlich kurze, quadratische Kopf ist ähnlich skulptiert als bei zehulianus. Die Seitenvertiefungen der Stirn sehr flach, unregelmäßig umgrenzt, mit einigen Falten durchzogen. Der Mittelwulst der Stirn ganz flach, mit wenigen Quer- falten. Der von der Stirn durch eine schwach eingeschnittene Naht getrennte Clypeus zeigt die Eindrücke an den Seiten und in der Mitte sehr tief. Augen schwach vortretend. Mandibeln sehr lang, am Ende sehr breit und stumpf zur Spitze umgebogen. Endglieder der Palpen beim (^ mäßig lang. Antennen wenig über die Basis des Halsschildes hinausragend. Das stark gewölbte, hexagonale Halsschild ist an den Seiten in der Mitte leicht vorgezogen und stumpf abgerundet, von hier in der Vorderhälfte in leicht vor- Stett. cutomol. Zeit. 1910. W' 244 gerundeter, in der Hinterhälfte in gerader, leicht aufge- bogener Linie verschmälert. Vorder- wie Hinterecken stumpf verrundet. Die leicht ausgeschnittene Vorderseite ein wenig breiter als die ganz gerade abgeschnittene. Hinterseite. Die Oberseite des Halsschildes ist an den Seiten kaum verflacht, vor den Hinterecken mit leich- tem Eindruck; in ganzer Fläche sehr grob gerunzelt- punktiert, beim (J jederseits neben der stark eingeschnittenen Mittellinie mit glatter, unregelmäßig umgrenzter Stelle. Die $$ wie bei den mir bekannten wenigen Exemplaren der Prioritätsform ohne diese glatte Stelle. Randleiste kräftig, stark aufgebogen. Die Flügeldecken sind beim (^ ganz erheblich schmäler als beim $; sie sind bei letzterem ungemein breit, sehr flach gewölbt und sehr gedrungen; proximal wie distal äußerst schwach verschmälert; an den Schultern stark vorgerundet, am Apex sehr stumpf und breit abgerundet. Beim t^ sind sie proximal wie distal stärker verschmälert, daher viel schlanker als bei dem $. Die sehr flachen, sehr breiten Rippen derselben sind alle von fast ganz gleicher Stärke. Die Skulpturstreifen sind dementsprechend sehr schmal, auch sehr flach. Die Graneln derselben sind sehr fein, dichtest gesteht. Der Marginal- raum ist kaum breiter als die Skulpturstreifen, die Höcker- reihe desselben ist schwach und ungleichmäßig entwickelt. Unterseite sehr glänzend, sonst ohne Eigentümlichkeiten. Die Beine nur mäßig lang, aber kräftig entwickelt; die Hinterseite der 4 Hinterschienen schmal verflacht. Die beiden ersten Glieder der Fronttarsen beim ^ mäßig stark verbreitert. Unter nachträglich mir zugegangenen Tefflus-Exemplaxen finden sich noch zwei neue Arten, die beide in das letzte, Stett. entomol. Zeit. 1910. 245 das fünfte S u b g e n u s T e f f 1 u s i. sp. Kolbe und hier in die zweite Gruppe, die von Meyerlei, gehören. Nachstehend gebe ich die Beschreibung der- selben. Tefflus honestus n. sp. 2 ^. L. 45—47 mm, B. 19 mm. — Aschanti. Steht dem vorbeschriebenen T. nigeriensis m. (p. 127) am nächsten, doch ist beim Halsschild der neuen Art die Seitenmitte scharf winklig vorgezogen, während bei der erstgenannten Art diese Mitte stumpf abgerundet ist. Auch sind die Graneln der Skulpturstreifen bei der neuen Art anders geformt und nicht gleichartig so gesteht als bei T. nigeriensis m. Der breite, kurze, quadratische Kopf ist tief skulptiert; die Seitenvertiefungen der Stirn tief, glatt, ohne Falten; der Mittelwulst der Stirn breit, hoch gewölbt, glatt, ohne Falten, bis auf 2 gebogene kurze Fältchen, die sich vom Ende der Seitenvertiefungen auf seine Seiten ziehen. Der dicke Hals ist ganz glatt, nicht eingezogen. Die Stirn ist durch eine feine, leicht eingeschnittene Linie vom Clypeus getrennt, dessen Eindrücke sehr tief sind und von welchen der mittlere nicht auf den Mittelwulst hinüberreicht. Augen sehr schwach vortretend. Mandibeln kurz, breit. Endglieder der Palpen (?) mäßig lang. An- tennen mit etwa 2 Gliedern über die Basis des Halsschildes hinausreichend; drittes Glied derselben lang. Das hexa- gonale, schwach gewölbte Halsschild hat die Seitenmitte scharfwinklig vorgezogen, so daß es in der Form dem des T. sexangulatus m. ^aus der T. giganteus-Gruppe (p. 134) . sehr ähnlich ist, die Spitze der Mitte ist jedoch bei dieser Art noch schärfer zugespitzt, als bei der neuen Art, bei welcher dieselbe schwach abgerundet ist. In der Vorder- hälfte des Halsschildes sind die Seiten von den verrundeten Vorderecken in gerader Linie bis zur Mitte verbreitert und verschmälern sich von hier in eben so gerader Linie Stett. entomol. Zeit. 191Ü. 246 bis zu den stumpfwinklig vorragenden, an der Spitze leicht abgerundeten Hinterecken. Die Oberseite des Halsschildes ist so grob gerunzelt-punktiert wie kaum bei einer anderen Tefflus-Art; an den Seiten ist sie leicht verflacht, doch nicht aufgebogen; vor der Hinterseite in ganzer Breite eingedrückt. Die Randleiste ist kräftig, aber nicht aufgebogen. Die Mittellinie des Discus ist kaum bemerkbar. Die ausge- schnittene Vorderseite ist kaum breiter als die gerade Hinterseite. Die breit gewölbten, langovalen Flügeldecken proximal wie distal schwach verschmälert, an den Seiten wenig vorgerundet. Von den schmalen, hohen Rippen derselben sind die sekundären sichtlich schmäler als die primären. Die Skulpturstreifen sind breit, ziemlich tief; deren Graneln sind sehr groß, aber weniger dicht gestellt und mit der Spitze mehr nach oben gerichtet als bei T. nigeriensis m. Margin alraum wenig breiter als die Skulptur- streifen, mit kräftiger Höckerreihe. Unterseite gewöhnlich. Beine lang, kräftig entwickelt; Hinterseite der 4 Hinter- schienen verrundet. Tefflus dispar n. sp. I $. L. 50 mm, B. ig mm. — Goldküste ? Eine große Art, die dem T. nigeriensis m. (p. 127) nahe steht, doch unterscheidet man sie leicht von dem- selben durch das Halsschild, das in der Hinterhälfte an den Seiten so tief ausgeschnitten ist wie kaum bei einer anderen Tefflus-Art. Der Kopf ist breit, kurz, quadratisch; seine Seitenvertiefungen der Stirn sind schmal, glatt, ohne Falten; der Mittelwulst der Stirn leicht gewölbt, gleich- mäßig hoch. Der dicke Hals glatt, ohne Falten. Die Stirn durch eine feine, nicht eingeschnittene Linie vom Clypeus getrennt, dessen Eindrücke tief sind; der mittlere der- selben reicht weit auf den Mittel wulst hinüber. Augen treten schwach vor. Mandibeln lang, breit, spitz. End- glied der Palpen ($) mäßig lang. Antennen mit 2 — 3 Stett. entomol. Zeit. 1910. 247 Gliedern über die Basis des Halsschildes hinausreichend. Beim flachgewölbten Halsschild sind in der Vorderhälfte die Seiten von den verrundeten Vorderecken in leicht vorgerundeter Linie bis zu der stark vorgezogenen, breit abgerundeten Mitte stark verbreitert; in der Hinterhälfte ist es von hier bis zu den stumpfwinklig vorragenden, an der Spitze verrundeten Hinterecken in merklich ausge- schnittener Linie ein wenig stärker verschmälert, so daß die Hinterseite etwas schmäler als die Vorderseite ist. Die Oberseite des Halsschildes ist sehr grob gerunzelt-punktiert, an den Seiten breit verflacht, aber nicht aufgebogen; «vor der Hinterseite ist sie breit eingedrückt. Randleiste kräftig, nicht aufgebogen. Die Mittellinie des Discus kräftig ein- geschnitten. Die langovalen, breit gewölbten Flügeldecken proximal wie distal sehr wenig verschmälert, an den Seiten stärker vorgerundet ($). Von den schmalen Rippen der- selben sind die primären erheblich breiter als die sekun- dären. Die Skulpturstreifen sind breit, flach; deren Graneln sehr groß, mit feiner, mehr nach oben gerichteter Spitze. Der Marginalraum kaum breiter als die Skulpturstreifen, flach, mit der gewöhnlichen Höckerreihe. Unterseite ohne Eigentümlichkeiten. Beine kräftig, lang; Hinterseite der 4 Hinterschienen schmal verflacht. If eiiierkiiiigeii zu eioiigeit der friiiier lie^eitrlelBeiieii Telf Ins- Arten. Nachdem ich nunmehr in vorgehenden Zeilen die sehr große Anzahl von Tefflus-Fovmen beschrieben habe, die bei eingehendster Durchsicht und genauester Prüfung des mir vorliegenden so enormen Materials mir als neu und noch unbeschrieben erschienen, gehe ich nun daran, noch einige der früher beschriebenen Tefflus-Arten einer näheren Besprechung zu unterziehen. Bei manchen Arten hat Stett. entomol. Zeit. 1910. 248 nämlich eine total ungenügende Beschreibung eine gänz- lich falsche Determination hervorgerufen und diese hat sich leider! nur zu häufig bei Autoren und Sammlern all- gemein befestigt. Viel öfter noch hat bei anderen Arten, auch bei besserer Beschreibung, die gänzliche Nichtbeachtung der Typen zu ganz falschen Determinationen geführt. Eine Berichtigung von irrtümlichen Bestimmungen solcher Art kann einzig und allein an der Hand der betreffenden Typen bewirkt werden. Da mir nun nicht allein aus dem Königl. Zoologischen Museum in Berlin die meisten der dortigen Typen von Kolbe, Klug, Harold, Quedenfeldt, Chaudoir — natürlich mit Ausnahme der Unica, die nicht versendet werden dürfen — , sondern auch die sämtlichen Typen — selbst alle Unica — aus den Collectionen des Herrn Rene Oberthür in Rennes vorliegen, so konnte ich die meisten falschen Determinationen vorgenannter Art richtig stellen. Leider fehlen uns von drei Arten, nämlich von T. Dele- gorguei Guerin, T. Meycrki Fabr. und von T. planijrons Murray, die Typen, denn trotz mehrseitiger, eifrigster Nach- forschungen ist deren Verbleib noch nicht festzustellen gewesen. Von allen anderen beschriebenen Arten habe ich die Sammlungen, in welchen sich die betreffenden Typen jetzt befinden, sicher feststellen und in der am Ende dieser Arbeit folgenden Liste aller bisher beschriebenen Tefflus- Arten angeben können, so daß es in der Zukunft nicht mehr schwer halten wird, vermittelst der leicht auffindbaren Typen richtige Determinationen für fast alle Arten liefern zu können, Tefflus Hacquardi Chaudoir. Coleopterorum Novitates 1883, p. 29. — Kolbe, Berl. Ent. Zeit. 1904, p. 143. — Längere Reihe ^^. — 3". L. 41 bis 46 mm, B. 15 — 17 mm; $. L. 45 — 49 mm, B. 17 — 18 mm. Deutsch Ost-Afrika (Bagamojo, Dar es Salaam, Lukuledi, ötett. entomol. Zeit. 1910. 249 Lindi, Manow, Ngiirii-Berge, Kwiro, Ndanda, Usambara, Nguelo), Zanzibar. Unter diesem Namen findet man m den Sammlungen meist verschiedene aus Ost-Afrika stammende Arten ver- einigt. Ich habe erst jetzt den wahren T. Hacqiiardi Chaud. kennen gelernt, nachdem mir Herr Rene Oberthür in Rennes freundlichst ein aus den Nguru-Bergen kommendes typisches Exemplar verehrt. Gewöhnlich findet rnan diese Art mit dem von mir vorbeschriebenen 7 . consanguineus (p. 86) vereinigt, doch ist diese letztere Art stets tiefer schwarz und immer stärker glänzend; deren Halsschild ist an den Vorder- wie Hinterecken verbreiterter und auf der Oberseite sichtlich gröber gerunzelt-punktiert. Bei vor- liegenden längeren Reihen ist die Unterscheidung beider Arten eine leichtere, bei nur einzeln vorhandenen Exemplaren eine schwerere. Der schmale, feine, quadratische Kopf des T. Hacquardi Chaud. hat die Seitenvertiefungen der Stirn flach vertieft, meist verschwommen umgrenzt und mit wenigen Längsfältchen durchzogen. Der Mittel wulst der Stirn ist vorn wie bei T. consanguineus m. in einen rundlichen, niedrigen Buckel gehoben, hinten mit Quer- falten bedeckt, die den schlanken, leicht eingezogenen Hals glatt lassen. Der Clypeus ist von der Stirn durch eine feine, nicht eingeschnittene Linie getrennt und zeigt die gewöhnlichen Eindrücke, von denen der mittlere auf den Buckel des Stirn wulstes hinüberreicht. Augen treten kräftig vor. Mandibeln verhältnismäßig lang, breit und spitz. Endglieder der Palpen beim ^ sehr lang und kraftig entwickelt. Antennen sehr lang, besonders im 3. Gliede, mit 3 — 4 Gliedern über die Basis des Halsschildes hinaus- reichend. Das flach gewölbte Halsschild hat eine sehr regelrhäßig hexagonale Form und ist an der Vorderseite so breit als an der Hinterseite. In der Vorderhälfte sind die Seiten von den leicht verrundeten Vorderecken bis zu Stett. entomol. Zeit. 1910. 250 der schwach vorgezogenen und abgerundeten Mitte in gerader Linie verbreitert, um von hier in der Hinterhälfte in gleich gerader Linie sich bis zu den sehr stumpf ver- rundeten Hinterecken ebenso zu verschmälern. Die sehr fein (feiner als bei T. consanguineus m.) gerunzelt-punktierte Oberseite des Halsschildes ist an den Seiten verflacht, mit kräftiger Randleiste leicht aufgebogen und vor der Hinterseite eingedrückt. Die ungemein schlanken, lang- ovalen und hochgewölbten Flügeldecken proximal wie distal sehr stark verschmälert und an den Seiten schwach vorgerundet, was besonders für die Männchen gilt, während bei den Weibchen die Flügeldecken breiter, gedrungener, nicht so hoch gewölbt erscheinen. Die sehr schmalen und hohen Rippen derselben alle von fast gleicher Stärke. Die Skulpturstreifen breit, flach; deren Graneln ungemein fein. Marginalraum wenig breiter als die Skulpturstreifen, mit schwacher Höckerreihe. Unterseite gewöhnlich. Beine schlank, kräftig; Hinterseite der 4 Hinterschienen teils verrundet, teils schmal verflacht. Die beiden ersten Glieder der Fronttarsen beim (^ stark verbreitert. Bei vielen Exemplaren erhebt sich da, wo die Seiten der Halsschild-Oberseite verflacht sind, unmittelbar neben der Randleiste eine eigenartige, feine Körnelung über die Runzelung der Oberfläche mehr oder weniger deutlich hervor: eine Skulptierung, die ich bei keiner der anderen Tefßus-Arten finde. Tefflus procerus Klug. Monatsber. Berl. Akad. Wissensch. 1883, p. 246. — Peters Reise in Moz. p. 160, t. 9, fig. 6. — (^. L. 42 mm, B. 16 mm. — Typisches (^ von Senna (unterer Zambesi). Dieses typische (^ dieser interessanten Art, das von Senna am unteren Zambesi stammt und sich im Königl. Zoologischen Museum zu Berlin befindet, liegt mir durch das freundliche Entgegenkommen des Herrn Professor Stett. entomol. Zeit. 1910. 251 H. J. Kolbe vor. Oben sind die Maße dieses ^ gegeben.' Keine andere bekannte Tcfflus-Ari hat ein so eigenartig lang und schmal gestaltetes Halsschild, wie man es bei diesem Typus findet. In dieser Hinsicht kommen diesem Senna-Exemplar nur einige Exemplare des vorbeschriebenen T. consanguineus m. (p. 86) nahe. Die Maße des Halsschildes der betreffenden Tiere kommen denen des Senna-Exemplares ganz gleich : lo x lo mm, und doch ist das Aussehen der Halsschilde dieser Tiere sehr verschieden. Dasjenige des Senna-Tieres erscheint länger, da es an den Seiten nur sehr schwach vorgerundet und hier äußerst wenig verflacht und gar nicht aufgebogen, an den Vorder- wie Hinterecken aber breiter vorgezogen ist als bei den T. consanguineus- Exemplaren, bei welchen es an den Seiten stärker vor- gerundet, breiter verflacht und viel kräftiger aufgebogen ist, wodurch es bei sonst ganz gleichen Maßen kürzer, breiter als bei dem Senna-Typus erscheint. Das Halsschild beim <^ des von mir vorbeschriebenen T. simiptuosus (p. 96) hat auch eine gewisse Ähnlichkeit mit dem des Senna- Tieres: es ist ebenso wie dieses an den Vorder- und Hinter- ecken stark vorgezogen und auch wie dieses an den Seiten sehr wenig vorgerundet, so daß die Form des Halsschildes beider Arten sehr ähnhch ist, doch ist es bei T. sumpiuosus m. erhebhch breiter. Der sehr kleine, schmale Kopf, die langen mit 3 Gliedern über die Basis des Halsschildes hinaus- reichenden Antennen, der fein gerunzelt-punktierte Thorax, die schmalen Rippen der Flügeldecken, die sehr breiten Skulpturstreifen und deren sehr feine Graneln verweisen den T. procerus Klug ohne alle Frage in die Hacquardi- Gruppe des Subgenus Teijlus i. sp. Kolbe. Leider fehlen diesem Senna-Typus alle Palpen, doch glaube ich kaum, daß deren Vorhandensein dieser Stehung des T. procerus Klug widersprechen würden. Hier in dieser Gruppe ist der T. procerus Klug dem T. Hacquardi-consanguineus Stett. entomol. Zeit. 1910. 252 zunächst zu stellen. Die Skulptur seines Kopfes, seines Halsschildes und seiner Flügeldecken spricht dafür. Tefflus tenuicoUis Fairm. Ann. Soc. Ent. Belg. 1894, p. 314. Längere Reihe (^$. — ^. L. 36 — 41 mm, B. 13 — 15 mm; $. L. 38 — 42 mm, B. 15 — 16 mm. — Leopoldville (unterer Congo), Stanley-Fälle (oberer Congo), Ht.-Maringa, Congo Beige, Djabbir (am Uelle-Fl., z. Ubangi-FL), Ibembo (am Rubi-FL, z. mittl. Congo), Linguanda (Congo), N3'angwe Nsendwe (oberer Congo). Diese schon vor einer Reihe von Jahren von Fair- maire beschriebene hübsche und seltene Art findet man in den Sammlungen meist falsch determiniert, oft auch unter die Tiere anderer Arten gemischt, wie z. B. unter diejenigen des von mir vorbeschriebenen T. dehüicostis (p. 114 — 117), obgleicii es zwei sehr verschiedene Arten sind: T. teniiicollis Fairm. ist stets erheblich kleiner, schmäler, schlanker, besonders im Halsschild, dessen Ober- seite meist nur die Seiten mehr oder weniger breit ge- punktet hat, während der Discus gewöhnlich (besonders bei den Weibchen) ganz unpunktiert, glatt bleibt und mit quer verlaufenden Falten durchzogen ist, eine Skulptur wie man sie bei keiner anderen Tefflus-Art findet. T. dehüicostis m. dagegen ist größer, breiter, gedrungener; sein in der Breite ganz ungemein variierendes Halsschild (von 9 — 13 mm Breite) ist mehr oder weniger herzförmig gestaltet und durchgehend breiter, gedrungener, an den Seiten in der Mitte viel scharfwink- liger vorgezogen und zeigt auf dem Discus nur vereinzelt (meist nur bei Weibchen) kleine, glatte Stellen, die sich aber nie wie bei T. tenuicoUis Farim. über den größten Teil des Discus ausdehnen. Auch findet man hier nie die Querfalten, die für T. tenuicoUis Fairm. so charakteristisch sind. Zwar sieht man bei letzterer Art auch Exemplare Stett. entoDiol. Zeit. 1910. 253 (doch meist nur Männchen), bei welchen das Halsschild nicht den glatten Discus mit den Querfalten, sondern eine fast durchgehende feine Runzelung zeigt, doch bemerkt man auch bei diesen Tieren die Neigung dieser Runzelung zur Bildung von Querrunzeln auf dem Discus: eine Ersatz- Bildung für die Querfalten der gla.tten Discusmitte. Der kleine, langquadratische Kopf von T. teniticollis Fairm. ist sehr flach skulptiert. Die Seitenvertiefungen der Stirn sehr flach, kaum von Fältchen durchzogen. Der Mittel- wulst der Stirn ganz flach, nicht gewölbt in seiner ganzen Länge. Der schmale, schlanke Hals ganz glatt. Eine kaum sichtbare Linie verläuft zwischen Stirn und Clypeus, der die gewöhnlichen Eindrücke nur in schwachen Andeutungen zeigt. Augen treten ziemlich stark vor. Mandibeln kurz, spitz. Endglied der Palpen beim <^ verhältnismäßig lang. Antennen fein und lang, mit etwa 3 Gliedern über die Basis des Halsschildes hinausragend. Das hexagonale, schwach gewölbte Halsschild ist an der leicht ausgeschnittenen Vorderseite ein wenig breiter als die gerade Hinterseite. Ir der Vorderhälfte sind die Seiten von den verrundeten Vorderecken bis zur wenig vorgezogenen, meist stumpf abgerundeten Mitte in kaum vorgerundeter Linie ver- breitert und von hier in der Hinterhälfte in leicht aus- geschnitener Linie bis zu den stumpfeckig vorragenden, an der Spitze leicht abgerundeten Hinterecken ebenso ver- schmälert. An den Seiten ist es breit abgeflacht und mit den kräftigen Randleisten aufgebogen. Vor der Hinter- seite ist es breit eingedrückt. Die Mittelhnie des Discus •ist kräftig eingeschnitten. Die weitere Skulptur des Hals- schildes habe ich oben näher besprochen. Die langovalen, sehr schlanken und hochgewölbten Flügeldecken proximal wie distal sehr stark verschmälert, an den Seiten schwach vorgerundet. Die sehr schmalen Rippen derselben alle von fast gleicher Stärke. Skulpturstreifen breit, flach; Stett. cntomol. Zeit. 1910. 254 die ungemein feinen Graneln derselben sind dem Endrande der sehr flachen, aber sehr dicht stehenden Querrippchen als äußerst feine Knötchen angehängt. Marginalraum kaum breiter als die Skulpturstreifen, sehr flach, mit der gewöhnlichen Höckerreihe neben der 7. Rippe. Unter- seite ohne Eigentümlichkeiten. Beine sehr lang und schlank; die Hinterseite der 4 Hinterschienen leicht verrundet oder schmal abgeflacht. Die beiden ersten beiden Glieder der Fronttarsen beim ,^ mäßig stark verbreitert. Tefflus Meyerlei Fabr. Syst. El. L p. 169. — Dejean, Species II, p. 21. — Dejean, Icon., taf. 29, fig. 5. — Längere Reihe (^^. — (^. L. 45 — 48 mm, B. 16 — 17 14 mm; $. L. 46 — 50 mm, B. 18 — 19 mm. ■ — Afr. occid., Accra, West-Afrika, Aschanti, Guinea, Guinee, Cap Palmas, Akim (Aschanti). Man darf diese Art nicht Megerlei, sondern muß sie Meyerlei schreiben, da Fabricius sie so schreibt. Man darf wohl mit Sicherheit leider! annehmen, daß die typischen Stücke dieser Art verloren gegangen sind, oder in irgend einem versteckten Winkel unbeachtet stecken, denn meine vielfachen und eifrigsten Bemühungen zur Auffindung derselben, die durch Herrn Rene Oberthür in Rennes ebenso eifrig und andauernd unterstützt wurden, haben nur zu einem negativen Resultat geführt. Man bleibt somit auf die Literatur allein angewiesen, doch auch diese läßt uns im Stich, da bei den vielen verwandten, sehr ähnhchen Arten keine derselben mit Sicherheit als T Meycrlei Fabr. bezeichnet werden kann. Ich habe daher die Art als T. Meyerlei Fabr. bezeichnet, deren Verbreitungskreis ein sehr ausgedehnter ist, von der Mündung des Niger bis nach Cap Palmas und weiter reicht. Die verwandten, meist sehr ähnhchen Arten habe ich vorgehend beschrieben (p. 117 bis 129), von T. guineensis-T . senegalensis. Ich lasse hier . nun die Beschreibung der Art, die ich als T. Meyerlei Fabr. Stett. eutomol. Zeit. 1910. 255 auffasse, folgen. An durchschnittlicher Größe steht sie dem T. senegalensis m. und T. nigeriensis m. (p. 127 u. 129) erheblich nach und kommt nur in ihren allergrößten Exemplaren denselben so ziemlich nahe, bleibt jedoch an Größe hinter T. planifrons Murray, der größten mir be- kannten Teffhis- Art, stets erheblich zurück. Sie steht in der Gruppe, die wir nach ihr benennen, dem T. senegalensis am nächsten, doch ist sie von schlankerer Gestalt, die Flügeldecken sind bei ihr weniger gedrungen, schmäler, nicht so hoch gewölbt, auch sind die Graneln der Skulptur- streifen feiner. Der quadratische Kopf ist kurz, breit, nach vorn kaum verschmälert. Im übrigen ist er skulptiert wie ich bei T. senegalensis beschrieben habe. Mandibeln, Augen, Palpen, Antennen ohne Eigentümlichkeiten. Das hexa- gonale Halsschild ist ganz ähnlich so, wie ich bei vorge- nannter Art angegeben (p. 129), doch ist es weniger grob gerunzelt-punktiert. An den Seiten ist es meist ebenso stark vorgezogen und ebenso breit verflacht, auch nicht stärker aufgebogen. Die langovalen Flügeldecken sind proximal wie distal ebenso stark vorgerundet, aber nicht so hochgewölbt als bei T. senegalensis m., auch sind die Graneln der Skulpturstreifen erheblich kleiner, feiner als bei dieser Art. Von den Rippen derselben sind die sekun- dären meist nur wenig niedriger, schmäler als die primären. Der Marginalraum ist kaum breiter als die Skulpturstreifen, dabei sehr flach, mit der gewöhnlichen Reihe kräftiger, dichtgestellter Höcker. Unterseite ohne Eigentümlichkeiten. Beine sehr kräftig entwickelt, lang; Hinterseite der vier Hinterschienen abgerundet oder leicht schmal verflacht. Die beiden ersten Glieder der Fronttarsen beim cJ leicht verbreitert. Tefflus planifions Murray. Ann. nat. bist. 1857, p. 158. Stctt. cntomol. Zeit. 1910. 256 I c? 3 ?• — c?- L- 48 mm, B. 19 mm, $. L. 51 — 53 mm, B. 20 — 21 mm. - — (J Afr. occ, 2 $ Old Calabar, i $ Calabar. Der Typus dieser Art dürfte sich mit Sicherheit ebenso wenig ermitteln lassen als derjenige des T. Meyerlei Fabr., doch dürfte wohl ein bei Old Calabar gefundenes und jetzt in der Collection Oberthür befindliches $, das als T. plani- frons Murray bezeichnet und aus der Collection Janson 1888 erworben ist, als der wirkliche Typus dieser Art zu betrachten sein. Diesem $ gleichen die beiden anderen aus Old Calabar und Calabar stammenden $$ ganz, doch sind sie ein wenig breiter, gedrungener in den Flügeldecken. Diese Art gehört neben dem mir unbekannten T. molossus Pering. und den von mir vorstehend beschriebenen T. giganteus, T. corpulentits und T. Bodongi zu den allergrößten des Genus. Die allergrößten $$ dieser Arten erreichen eine Länge von 52 — 54 mm und eine Breite von 19 — 21 mm. Die drei von mir beschriebenen Arten sind alle verhältnis- mäßig schlank, T. planifrons Murray ist dagegen ungemein breit und gedrungen gebaut, besonders in den Flügeldecken. Am nächsten steht T. planifrons dem fast ebenso großen (in den $$ bis zu 50 mm langen und 20 mm breiten) T. scnegalensis m. (p. 129), doch ist sein Halsschild erheblich anders geformt: länger, an den Seiten in der Mitte lange nicht so stark vorgezogen, auch merklich schwächer, feiner gerunzelt-punktiert. Der nach vorne kaum verschmälerte quadratische Kopf ist (in 2 der vorligenden Exemplare) nicht, wie man es nach dem Namen planifrons wohl er- warten sollte, flach und eben, sondern im Gegenteil deut- lich und tief skulptiert, nur bei den beiden anderen Tieren (2 $$) ist die tiefe und deutliche Skulptur der Oberfläche des Kopfes infolge von starken, deutlich erkennbaren Ab- schleifungen ganz verschwunden, so daß Clypeus, Stirn und vorderer Teil des Scheitels eine ganz ebene, total flach abgeschliffene Fläche bilden, die so tief weggeschhffen Stett. cotomol. Zeit. 1910. 257 ist, daß sie stellenweise bräunlich durchscheint und die Seitenvertiefungen der Stirn zu ganz kleinen Eindrücken zusammengeschrumpft sind. Auf diese beiden an der Ober- seite des Kopfes ganz flach geschliffenen Exemplare paßt dann der gegebene Name planifrons ganz. Bei den beiden nicht abgeschliffenen Tieren sind die Seitenvertiefungen der Stirn ziemlich tief, aber unbestimmt umgrenzt und fast ohne Falten; der Mittelwulst der Stirn ist breit, leicht gewölbt, vorn rundlich gehoben, dahinter mit tiefem Quer- eindruck und schräge nach hinten gerichteter Falte, die den Seiteneindruck der Stirn hinten schließt. Der dicke Hals ist ganz glatt, leicht eingezogen. Der durch eine feine, tief eingeschnittene Linie von der Stirn getrennte Clypeus zeigt die gewöhnlichen Eindrücke, von denen der mittlere schwach und kurz auf den Mittelwulst hinüberreicht. Die großen hellgelben Augen treten schwach vor. Mandibeln kurz, breit. Palpen schlank, die Endglieder beim (^ ver- hältnismäßig sehr lang. Antennen ziemlich lang, mit etwa 2 Ghedern über die Basis des Halsschildes hinausragend. Das hexagonale, breit gewölbte Halsschild ist breiter als lang {(^ 121/4 X II, 5$ 13 X II und 13 x 12 mm), hat die leicht ausgeschnittene Vorderseite so breit als die ganz gerade Hinterseite. Es erscheint ungemein lang, da die Seiten nur leicht vorgerundet, in der Mitte kaum vorge- zogen und hier sehr stumpf verrundet sind. Vorder- wie Hinterecken stumpfeckig vortretend, an der Spitze stumpf abgerundet. Die Seiten breit abgeflacht, doch nur in der kräftigen Randleiste hochgebogen. Vor der Hinterseite breit und tief eingedrückt. Die ganze Oberseite ist dicht und für diese, die Meyerlci-Gruppe, fein und dicht gerunzelt- punktiert. Die an beiden Enden stark verkürzte Mittel- linie schwach eingeschnitten. Die breit und flachgewölbten Flügeldecken proximal wie distal schwach verschmälert, daher sehr gedrungen erscheinend. Von den ziemlich Stett. entomol. Zeit. 1910. 17 258 schmalen Rippen der Flügeldecken sind die primären meist nur wenig breiter als die sekundären. Die Skulpturstreifen ziemlich breit und tief; die Graneln derselben so ungemein groß und hoch, wie kaum bei einer anderen Art dieser Gattung. Nur bei einem $ zeigt sich die Neigung zum Zusammenfließen der Graneln, wie es bei T. giganfeus m. und T. scnegalcnsis m. erwähnt ist. Margin alraum nur wenig breiter als die Skulpturstreifen, sehr flach, mit einer sehr dicht gestellten Reihe ungemein kräftig entwickelter Höckerchen neben der siebenten Rippe. Unterseite ge- wöhnlich; Beine sehr kräftig, lang; Hinterseite der vier Hinterschienen abgerundet oder schmal abgeflacht. Die beiden ersten Glieder der Fronttarsen beim ^ mäßig stark verbreitert. Tefflus Chaudoiri Raffray. Buh. Soc. Ent. France. 1882, p. 70. — 3 $?. Raffrays Typen. 43 x 17, 44 x 17, 43 x 17 mm. — Abyssinie (Mount Zeboul). In allen Sa,mmhmgen, die mir vorgelegen haben, habe ich diese Art, wo vorhanden, unrichtig determiniert ge- funden. Da mir nun durch die große Liebenswürdigkeit des Herrn Rene Oberthür in Rennes die drei Raffrayschen Typen aus Abyssinien (Mount Zeboul) vorliegen, so gebe ich hier folgende Beschreibung derselben. Diese 3 $$ variieren in der Form des Halsschildes ein wenig, da sie aber in allem andern übereinstimmen, auch von demselben Fundorte, dem Mount Zeboul in Abyssinien stammen, so folge ich Raffray und betrachte dieselben als alle zu T. Chaudoiri gehörig. Von allen mir bekannten Tcfflus-Arten steht T. Chaiidoin Raffray den vorstehend (p. 130 und 131) von mir beschriebenen Arten insignis und vicinus am nächsten, doch haben diese beiden Arten ein erheblich breiteres, größeres und gröber gerunzelt-punktiertes Hals- schild und gröbere Graneln in den Skulpturstreifen. Unter Stett. cntomol. Zeit. 1910. 259 dem Namen des Chaudoiri findet man in den Sammlungen meistens die vorbeschriebenen T. giganteus m und T. cor- pulcntus m. (p. 134 — 136), obgleich diese beiden Arten viel größer, dabei erheblich schlanker, auch anders skulpfiert sind. Bei der folgenden Beschreibung fasse ich besonders das größte, von Herrn Rene Oberthür als das erste gestellte Tier ins Auge, das das größte und breiteste Halsschild hat. Der kurze, quadratische Kopf ist verhältnismäßig zum gedrungenen Körper nicht groß und oben tief skulptiert. Die Seitenvertiefungen der Stirn nicht tief, von wenigen Längsfalten durchzogen; der Mittelwulst der Stirn sehr flach gewölbt, glatt; der mäßig dicke Hals ganz glatt. Der Clypeus ist von der Stirn durch eine feine, leicht einge- schnittene Linie getrennt; er zeigt die gewöhnlichen Ein- drücke sehr schwach, der mittlere derselben ist kurz auf die Stirn verlängert. Augen mäßig vorgewölbt. Mandibeln kurz. Endglieder der Palpen ($) klein. Antennen ziemlich lang, mit etwa 2 Gliedern über die Basis des Halsschildes hinausragend, drittes Glied derselben mäßig lang. Das hexagonale, leicht gewölbte Halsschild erscheint breit, da die stumpf verrundete Mitte der Seiten ziemlich stark vor- gezogen ist. In der Vorderhälfte verschmälert es sich von der Mitte bis zu den stumpf verrundeten Vorderecken in fast gerader, kaum vorgerundeter Linie, in der Hinterhälfte verschmälert es sich ebenso in leichtest ausgeschnittener Linie von der Mitte bis zu den stumpfwinklig vortretenden, an der Spitze leicht verrundeten Hinterecken. Die leicht ausgeschnittene Vorderseite ebenso breit a,ls die gerade Hinterseite. Die Oberfläche des Halsschildes ist mäßig grob gerunzelt-punktiert ; die Runzeln laufen auf der Mitte des Discus neben der ziemlich tief eingeschnittenen Mittel- linie zu größeren, glatten Runzelflächen zusammen. Die Seiten des Halsschildes sind ganz schmal verflacht, doch nur in der feinen Randleiste leicht aufgebogen; vor der Stett. entomol. Zeit. 1910, 17* 260 Hinterseite ist es über die ganze Breite eingedrückt. Beim zweiten, dem kleinsten $, ist das Halsschild etwas kleiner, flacher, geradseitiger, in der Mitte der Seiten ein wenig scharfwinkliger vorgezogen. Beim dritten, größeren $ ist es etwas schmäler, länglicher, die Seiten sind in der Hinter- hälfte dicht vor den Hinterecken ein wenig tiefer ausge- schnitten. Die langovalen, flach gewölbten Flügeldecken sind proximal wie distal sehr stark vorgerundet und äußerst schwach verschmälert, erscheinen daher sehr gedrungen. Von dem flachen Discus fallen sie nach den Seiten und besonders im letzten Viertel nach dem Apex zu sehr schroff ab. Die Rippen der Flügeldecken sind ungemein breit, äußerst niedrig, flach "gedrückt ($). Die Skulpturstreifen daher sehr schmal und flach. Die Graneln derselben sehr klein und fein, mehr noch als bei T. vicimis m. Der Mar- ginalraum erheblich breiter als die Skulpturstreifen, sehr flach, mit der gewöhnlichen Höckerreihe. Unterseite ohne Eigentümlichkeiten. Beine gewöhnlich, kräftig entwickelt, lang; die Hinterseite der 4 Hinterschienen schmal ab- geflacht. TefJlus denticulatus Quedenf. Berl. Ent. Zeit. 1883, p. 272. 2 (^ I 2. S- L. 38 — 45 mm, B. 14 — 17 mm; $. L. 44mm, B. 18 mm. — Quango = Kuango-FL, Angola, Banana (Congo-Mündung) . Mir liegen aus Collection Oberthür die beiden Queden- feldtschen Typen vor. Nur ein Exemplar kann als der wirkliche Typus des T. denticulatus Quedenf. angesehen werden, da die beiden Typen zu zwei verschiedenen Arten gehören. Ich sehe das Tier als T. denticulatus Quedenf. an, das als vom Quango stammend von Quedenf eldt be- zeichnet ist. Das andere, das als bei Bagamojo gefunden (wohl sicher fälschlich) angegeben ist, habe ich mit anderen gleichartigen aus West-Afrika (Angola, Benguella) stam- Stett. entomol. Zeit. 1910. 261 menden Exemplaren vorstehend als T. Quedenfeldti (p. 241) beschrieben. Der echte T. denticulatus Quedenf. unter- scheidet sich von dem T. Quedenfeldti m. durch das viel kleinere, schmälere, stärker gewölbte Halsschild, das bei dieser letzteren Art sehr viel größer, breiter, flacher und rundUcher, ja bei einzelnen Exemplaren fast rund erscheint. Der feine, schmale, langquadratische Kopf des T. denti- culatus Quedenf. ist kaum mehr als zwei Drittel so breit und viel tiefer skulptiert als der von T. Quedenfeldti m. Die Seitenvertiefungen der Stirn sind schmal und mäßig tief. Der Mittelwulst der Stirn ist breit, sehr flach, glatt, vorn kaum mehr gehoben als hinten, wo er sich unmerk- hch auf den schlanken, glatten Hals verflacht. Der mit den gewöhnlichen Eindrücken versehene Clypeus ist von der Stirn durch eine feine, leicht eingeschnittene Linie getrennt. Augen stark vorgerundet. Mandibeln kurz, breit, spitz. Endglieder der Palpen beim c^ ziemhch lang. An- tennen kurz, die Basis des Halsschildes kaum oder eben erreichend, während dieselben bei T. Quedenfeldti m. em wenig darüber hinausreichen. Das Halsschild ist sehr klem, schmal, hochgewölbt; die gar nicht verflachten Seiten des- selben sind stark vorgerundet, mit nur schwach vorge- zogener, stumpf verrundeter Mitte. Die feine Randleiste ist aufgebogen. Die kaum ausgeschnittene Vorderseite ist so breit als die gerade Hinterseite. Die stark gewölbte Oberseite des Halsschildes ist in ganzer Fläche gleichmäßig fein (feiner als bei T. Quedenfeldti m.) gerunzelt-punktiert, vor der Hinterseite in ganzer Breite niedergedrückt. Die Mittellinie des Discus ist sehr verkürzt und schwach ein- geschnitten. Die langovalen, flach und breit gewölbten Flügeldecken proximal wie distal sehr schwach verschmälert, daher an den Schultern breit vor- und am Apex stumpf und breit weggerundet. Die breiten, sehr flachen Rippen derselben alle von fast gleicher Breite und Höhe. Die sehr Stett. enlomol. Zeit 1010. 262 flachen Skiilpturstreifen schmal; deren Graneln sehr fein, den Querrippchen aufgesetzt, nicht dem Endrande der- selben angehängt. Der Marginalraum wenig breiter als die Skulpturstreifen, mit einer Reihe sehr dicht gestellter, großer Höckerchen. Unterseite ohne Eigentümlichkeiten. Beine gewöhnlich, schlank, kräftig entwickelt. Hinterseite der 4 Hinterschienen mit schmaler Mittelrinne, die jeder- seits gekielt ist. Die beiden ersten Glieder der Fronttarsen beim (^ ungemein schwach verbreitert, kaum breiter als das folgende Glied. leiste der 1»i!^lier liej^elirleiiesiess Teiniij^-ArUis. Genus Teffius Latr. I. Subgenus Archotefflus Kolbe. Kopf oben runzlig-punktiert. Jede Flügeldecke mit nur 6 schmalen, deutlichen Rippen. Episternen punktiert oder nicht punktiert. Bauchsegmente mit Chaetoporen [pnnctis setigeris) versehen. Körper von geringer oder mittlerer Größe. I. Alle Episternen punktiert. 1. Teffius muansanus Kolbe. — Type im Königl. M u s e u m B e r 1 i n. — Be r 1. E n t. Z e i t. 1904, p. 127. — Muansa (Südufer des Victoria Nyanza). 2. ,, discedens Stbg. — T. c o 1 1. S t e r n b e r g und c o 1 1. O b e r t h ü r. — S t e t t. E n t. Z e i t. 1909, p. 192. — Kibwezi (Wa Kamba, Brit. Nordost- Afrika) . 3- ,, rotundicollis Stbg. — T. coli. Sternberg und coli. O b e r t h ü r. — S t e 1 1. E n t. Zeit. 1909, p. 194. — Süd- Victoria Nyanza-- See. Stett. entomol. Zeit. 1910. 263 4. TeHlus juvenilis Gerstk. - T. i m K ö n i g 1. M u s e u m ßgj-lin. — Beiträgezurlnse.kten- fauna Zanzibars in Troschels Archiv 1871. — Ugeno- Gebirge; Kili- mandjaro; Brit. Ost-Afrika; Arussi Galla; Massai-Land. 2. EpiSternen des Prothorax glatt, diejenigen des Meso- und Metathorax punktiert. 5. Tefflus Bertherandi Fairm. — T. c o 11. O b e r t h ü r. — Ann. Sog. Ent. France 1891, p. 232. — Central- Afrika. 3. EpiSternen des Prothorax punktiert oder nicht punktiert, diejenigen des Meso- und Metathorax ganz unpunktiert. 6. Teölus Raifrayi Chaud. — T y p e c o 1 1. O b e r t h ü r. — Pet. Nouv. Ent. Nr. 94, 1874. — R e V. e t M a g. Z o o 1. 1876, 25. — Abys- sinien (Bogos) ; V. Neberet (Ragazzi). 7. „ Jamesoni Bates. - T y p e c o 1 1. O b e r t h ü r. — Proceed. Zool. Soc. London. 1890, p. 481. — Ost-Victoria Nyanza, Albert Nyanza, Njam-Njam, Nördl. Congo-Gebiet, Congo Beige. 8. „ difficilis Stbg. - Type coli. S t e r n b e r g. — Stett. Ent. Zeit. 1910, H. i. — Belg. Congo, Nordost-Congo-Staat, Itembo (Ht.-Itembiri), Zongo, Mokoanghay (am Ubangi-FL), Banzyville (am Uelle-Fl., zum Congo), Kisantu (Congo). 9. „ ugandanus Stbg. — Type coU. Stern- berg. — Stett. Ent. Zeit. 1910, H. I. — Uganda (Entebbe - Ntebbe, Kisubi, Rubaga, Region de Buganda), Brit. Uganda. ötctt. entoinol. Zeit. 1910. 264 10. Tefflus gallanus Kolbe. — T. im K ö n i g 1. M u s e u ni Berlin. — Berl. Ent. Zeit. 1904, p. 127. — Westseite des Gandule-See in West-Galla. 2. Subgenus Stictotefflus Kolbe. Kopf ebon ganz runzlig-punktiert oder in der Mitte glatt. Jede Flügeldecke mit 7 schmalen, deutlichen Rippen. Die mittleren Bauchsegmente mit Chaetoporen; Episternen mehr oder weniger punktiert. I. Kopf auf der ganzen Oberseite dicht runzlig-punktiert. 1. Die primären Rippen der Flügeldecken höher und kräftiger als die sekundären. 11. Tefflus angustipes Kolbe. — Type im Königl. M u s e u m B e r 1 i n. — B e r 1. E n t. Z e i t. 1904, p. 130. — Deutsch Ost-Afrika (Ubena in Uhehe, Iringa bis Mgololo iin Süd-Uhehe), Unyika-Berge und Fuambo (beide zwischen N.-Nyassa u. S.-Tanganjika). 12. ,, angustipes - uvinsanus Kolbe. — Type im Königl. M u s e u m Berlin. — Berl. Ent. Zeit. 1904, p. 131. — Deutsch Ost-Afrika (Konsi, Landschaft Uvinsa, östl. vom Tanganjika). 13. ,, brevicostatus Quedenf. — T. im Königl. MuseumBerlin. — Berl. Ent. Zeit. 1883, p. 275, t. III, f. 14. Deutsch Ost- Afrika (Usambara, Derema, Nguelo, Dar es Salaam, Bulwa), Zcmzibar. 14. „ cribriceps Chaud. — T. coli. O b e r t h ü r. — Coleopterorum Novitates. 1883, p. 29. — Deutsch Ost-Afrika, Zanzibar. 2. Die primären und sekundären Rippen der Flügel- decken von gleicher Stärke. Stett. entomol. Zeit. 1910. 265 15- Tefflus viridanus Kolbe. — T. im K ö n i g 1. Mus. Berlin. — Berl. Ent. Zeit. 1904, p. 132. — Deutsch Ost-Afrika (Puga in Usar amo) , Ost- Afrika . II. Kopf oberseits nur teilweise runzlig-punktiert, auf der Stirn unpunktiert, glatt oder mit einzelnen Punkten. 1. Pronotum fein skulptiert, an den Seiten leicht verflacht und aufgebogen; Rippen der Flügel- decken hoch, scharf gekielt, alle von gleicher Stärke; Skulpturstreifen tief, fein skulptiert; 3. Glied der Antennen lang; Körper schlank. 16. Tefflus carinatus Klug. — T. im K ö n i g 1. Museum. Berlin. — Insekt, v. M o z a m b., p. 161, T. IX, F. 7. — Monatsber. Akad. Wiss. Berlin 1853, p. 247. — Kolbe, Ent. Nachr. 1897, p. 348. — Kolbe, B e r 1. E n t. Z e i t. 1904, p. 132. — Senna (in Mozambique, Peters), Delagoa- Bai. — ,, Thomsoni J. Thomson. — Ann. S o c. Ent. France 1856, p. 325, T a f. 8, F i g. 2. — T. Thomsoni J. Thomson= T. carinatus Klug. 2. Pronotum an den Seiten mehr oder weniger verflacht; Rippen der Flügeldecken nicht scharf gekielt, mehr zugerundet, niedrig; die primären meist kräftiger als die sekundären. Skulptur- streifen flach, gröber skulptiert ; drittes Antennen- glied lang; Körper mehr oder weniger schlank, a) Alle Episternen punktiert. 17. Tefflus elegantulus Stbg. — Type coli. Stern- berg. — Stett. Ent. Zeit. 1910, H. i. N.O.-Congo-Staat, Katanga (S.O.-Congo- Stett. entomol. Zeit. 1910. 266 Staat), Kabambare (N.O.-Congo-Staat), Lac Moero au lac Bengwelo, Unj^ka- Gebirge. b) Nur Pro- und Mesoepisternen punktiert. i8. Tefflus angulicoUis Stbg. — Type coli. Stern- berg. — S t e 1 1. E n t. Z e i t. 1910, H. i. Deutsch Ost-Afrika (Usagara). 19. ,, laticornis Stbg. — Type coli. Stern- berg. — Stett. Ent. Zeit. 1910, H. i. Deutsch Ost-Afrika (Kidugala in Uhehe). . c) Nur Proepisternen punktiert. 20. Tefflus violaceus Klug. — Type im König 1. Museum Berlin. — M o n a t s b e r. Akad. Wiss. Berlin 1853, p. 247. — Peters' Reise in Mozambique, 1862, p. 161, T a f . 9, Fig. 8. — K o 1 b e , B e r 1. Ent. Zeit. 1904, p. 133. — Tette in Mozambique, Langenburg am N. Nyassa, Konde bis zu den Unyika-Bergen, Rukwa- See bis Poroto, Masseve am Kiwira-Fl., Beira-Berge bis Songwe-Fl., östlich vom Tanganjika in Uvinsa vom Mlaragasi bis Humiie, Unyanyembe bei Massonso in Land- schaft Kombe, Kakoma bei Tabora, nord- östlich vom Tanganjika bei Mpimbue und Udjidji, Mozambique, Nyika Mts., Musuku Mts. (beide zwischen N. Nyassa und Süd- Tanganjika), Kondowe to Karonga {N.W.- ' Nyassa), Niomkolo (S. -Tanganjika), Lac Moero au lac Bengwelo, Region du Tanga- njika, Mpale, Deutsch Ost-Afrika (Manow, Kigonsera, Louiwa, Lindi, Madibirain Uhehe). 21. Tefflus violaceus-nigrocyanescens Kolbe. — T y p e i m K ö n i g 1. Museum Berlin. — B e r 1. Ent. Zeit. 1904, p. 133. — Mozambique, stett. entomol. Zeit. 1910. 267 Tschinde (Zambesi - Mündung) , Blantyre, Zomba, Fort Johnston (alle 3 Brit. Nyassa- land, südlich vom Nyassa). 22. Tefflus violaceus-purpureipennis Chaud. — Typen im König 1. Museum Berlin. — Kolbe, Ent. Nachr. 1886, p. 226. — Bat es, Ent. M o n t h. Mag. XXII, 1886, p. 195. — Zanzibar, Deutsch Ost- Afrika (Usaramo, Usegua, Ost-Usambara, Dares Salaam, Mhonda, Bagamojo, Kigon- sera, Tanga, Kilimandjoro), Mozambique. 23. ,, violaceus - wituensis Kolbe. — Typen im K ö n i g 1. Museum Berlin. — B e r 1. Ent. Zeit. 1904, p. I34- — Zanzibar, Deutsch Ost- Afrika (Tanga, Bagamojo), Taru desert, Witu-Land; Brit. NO.-Afrika). 24. ,, violaceus-angustatus Stbg. — Typen coli. Sternberg. — Stett. Ent. Zeit. 1910, H. I. Deutsch Ost-Afrika (Kigonsera, Peramiho) . 3. Subgenus Heteroteölus Kolbe. Kopf oben runzlig-punktiert. Jede Flügeldecke mit 7 deutUchen Rippen. Alle Eipsternen glatt, unpunktiert. Die mittleren Bauchsegmente ohne Chaetoporen, alle sonst ganz glatt. Körper von mittlerer Größe. 25. Tefflus Hamiltoni Bates. — Type coli. Ober- thür. — Ent. M o n t h. Mag. vol. 7, 1871, p. 244. — Angola, Benguella. 26. „ camemnus Kolbe. — Type im K ö n i g 1. MuseumBerlin. — Berl. Ent. Zeit. 1904, p. 135. — Kamerun. stett. entomol. Zeit. 1910, 268 4- Subgenus Mesotefflus Kolbe. Kopf oben. glatt, unpunktiert. Alle Episternen un- punktiert. Mittlere Bauchsegmente mit Chaetoporen versehen. Körper von mittlerer Größe. 27. Tefflus muata Harold. — Type im K ö n i g 1. M u s e u m B e r 1 i n. — M i 1 1 h. M ü n c h. E n t. V e r. 1878, p. 100. — Lunda-Reich in Central- Afrika, Congo-Gebiet, Boma an- der Congo-Mündung. 28. ,, cychroides Bates. — Type coli. Ober- t h ü r. — E n t. M o n t h. M a g. XXII. 1886, p. 195. — Deutsch Ost-x\frika (Mamboia, Kigonsera, Iringa in Uhehe, Uzungwa), Brit. Central- Afrika (Unyika-Berge) . — ,, kinganus Kolbe. — Type im K ö n ig 1. Museum Berlin. — B e r 1 . E n t. Zeit. 1904, p. 136. — Nord.Nyassa-Gebiet von Bulongwa nach Buanyi, östl. von Living- stone-Gebirge (^, Unyika-Gebirge (Nord- Nyassa) 9. — Tefflus kinganus Kolbe = Teffhis cychroides Bates, dessen Typus aus Coli. Oberthür mir vorliegt. Letzterer hat die Priorität. 29. „ nobilis Stbg. — Type coli. Stern berg. — S t e 1 1. Ent. Zeit. 1910, H. i. — Deutsch Ost- Afrika (Usagara, Itumba). 30. ,, assimilis Stbg. — Type coli. Stern berg. — S t e 1 1. Ent. Zeit. 1910, H. i. — Süd-Congo-Staat. 31- ,, Oberthüri Stbg. — Typen coli. Stern- b e r g und coli. Oberthür. — Stett. Ent. Zeit. 1910, H. i. — Congo. stett. entomol. Zeit. 1910. 269 5- Subgenus Tefflus i. sp. Kolbe. Kopf und alle Episternen glatt, unpunktiert. Jede Flügeldecke mit 7 deutlich entwickelten Rippen, diese schmal oder breiter bis ganz breit. Mittlere Bauchseg- mente ohne Chaetoporen. Körper groß bis sehr groß. I. Abteilung. Rippen der Flügeldecken sehr schmal oder mäßig breit. Die Skulpturstreifen zwischen den Rippen entsprechend breit oder sehr breit. Antennen verhältnismäßig sehr lang oder mäßig lang. I. Die Hacquardi- Gruppe. Kopf verhältnismäßig klein. Antennen, namentlich im dritten Gliede, verhältnismäßig sehr lang, die Basis des Halsschildes weit überragend. Endglieder der Palpen beim (^ sehr lang. Halsschild oberseits meist fein und meist dicht gerunzelt-punktiert, zuweilen auf der Scheibe mit glatten Stellen. Rippen der Flügeldecken sehr schmal oder wenig verbreitert; die Skulpturstreifen dementsprechend sehr breit oder weniger breit. 32. Tefflus Hacquardi Chaud. — Typen coli. Ober- thür. — Coleopterorum Novi- tät e s. 1883, p. 29. — Kolbe, Berl. E n t. Zeit. 1904, p. 143. — Deutsch Ost-Afrika (Bagamojo, Dar es Salaam, Lukuledi, Lindi, Tabora, Manow, Mhonda (Chaudoirs Typen), Nguru-Berge, Mamboia, Kwiro, Ndanda, Ugogo, Mpwapwa, Madi- bira, Nguelo, Usambara, Uhehe, Morogoro, Usaramo, Usegua), Zanzibar, Mozambique. 33. ,, consanguineus Stbg. — Type coli. Stern- berg. — S t e 1 1. E n t. Zeit. 1910, H. i. Deutsch Ost-Afrika (Dar es Salaam, Baga- Stett. entomol. Zeit. 1910. 270 mojo, Ugogo, Manow, Lukuledi, Nguclo, Usambara) . 34. Tefflus amabilis Stbg. — Type coli. Sternberg. — S t e t t. E n t. Zeit. 1910, H. i. — Deutsch Ost-Afrika. 35. ,, consimilis vStbg. — Type coli. Stern- b e r g. — S t e t t. E n t. Zeit. 1910. H. I. — Fundort unbekannt. 36. ,, dissiinilis Stbg. — Type coli. Stern- b e r g. — S t e t t. E n t. Zeit. 1910, H. I. - — Delagoa-Bai. 37. ,, procerus Klug. — Type im K ö n i g 1. Mus. Berlin. — M o n a t s b e r. B e r 1. A k. W i s s. Berlin 1883, p. 246. — Peters Reise in M o z. p. 160, T a f. 9, Fig. 6. — Senna am unteren Zambesi; Tschinde an der Zambesi-Mündung. 38. ,, sumptuosus Stbg. — Type coli. Stern- b e r g. — S t e t t. E n t. Zeit. 1910, H. I. — Beira (Portug. Ost-Afrika). 39. ,, delagoanus Stbg. — Type coli. Stern- berg. — S t e 1 1. E n t. Zeit. 1910, H. I. — Delagoa-Bai, Ost-Afrika, Inham- bane (Peters), Transvaal. Zoutpans-Berge, Rikatla, Zambesi, Transvaal (Hartmaim), Natal, Mozambique, Brit. Ost-Afrika (Zomba, südl. V. Nyassa). — Diese neue Art ist bisher wohl immer auf T. Delcgorgiiei Guerin be- zogen worden, aber sicher fälschlich. Die letztere Art ist wahrscheinlich auf die neue Art T. Bodongi m. zu beziehen (siehe Nr. 81). 40. ,, delagoanus-litoralis Stbg. — Type coli. Sternberg. — Stett. Ent. Zeit. Stett. entomol. Zeit. 1910. 2-71- igio, H. I. — Sikumba am Maputa-Fl. (Südöstlichstes Portiig. Afrika). 41. Tefflus latisulcatus Stbg. — Type coli. Stern- berg. — S t e t t. E n t. Zeit. 1910, H. I. — Deutsch Ost-Afrika (Manow, Usam- bara, Bagamojo), Zanzibar. 42. ,, oblongicollis Stbg. — Type coli. Stern- b e r g. — S t e 1 1. E n t. Zeit. 1910, H. i. Deutsch Ost-Afrika (Dar es Salaam, Luku- ledi, Amani, Lindi), Mozambique. 43. ,, iiiterrogaticnis Stbg. — Type coli. Stern- berg. — S t e 1 1. E n t. Zeit. 1910, H. i. Zanguebar, Deutsch Ost-Afrika (Manow, Usambara, Dar es Salaam). 44. ,, angustistriis Stbg. — Typecoll. Stern - berg. — Stett. Ent. Zeit. 1910, H. I. — Deutsch Ost-Afrika (Tanga, Moro- goro, Bagamojo Hinterland). 45. ,, COnvexicoUis Stbg. — Type coli. Stern- b e r g. — Stett. Ent. Zeit. 1910, H. I. — Deutsch Ost-Afrika (Tanga, Mam- boia), Nairobi (Brit. N.O.-Afrika). 46. ,, planicostis Stbg. — Type coli. Stern- berg. — Stett. Ent. Zeit. 1910, H. I. — Zanzibar, Deutsch Ost- Afrika (Manow, Mamboia), Mozambique. 47. ,, distinguendus Stbg. — Type coli. Stern- berg. — Stett. Ent. Zeit. 1910, H. I. — Deutsch Ost-Afrika (Dar es Salaam, Massailand, Usambara, Lukuledi). 48. ,, . egregius Stbg. — Typecoll. Sternberg. — Stett. Ent. Zeit. 1910, H. i. — Deutsch Ost-Afrika (Dar es Salaam, Usam- bara.) stett. entomol. Zeit, 1910. 272 49- Tefflus massaiensis Stbg. — Type coli. Stern- b e r g. — S t e t t. E n t. Zeit. 1910, H. I. — Massailand (Deutsch Ost-Afrika). 50. ,, inaequalicostis Stbg. — Type coli. Stern- berg. — S t e t t. E n t. Zeit. 1910, H. I. — Ost- Afrika. 51. ,, gondokoroensis Stbg. — Typecoll. Stern- berg. — Stett. Ent. Zeit. 1910, H. I. — Gondokoro am Weißen Nil. 52. ,, gracilentus Kolbe. — Type im K ö n i g 1. Museum Berlin. — B e r 1. Ent. Zeit. 1904, p. 141. — Karimi in N.-Usson- goro, nördl. v. Albert-Eduard-See; Undes- suma (südvvestl. v. Albert Nyanza), Mubuki River (S. E. Ruwcnzori, Congo forest), Ruwenzori- Gebirge. 53. ,, intermedius Stbg. — Type coli. Stern- berg. — Stett. Ent. Zeit. 1910, H. I. — Uganda (Entebbe = Ntebbe). 54. ,, Hintzi Stbg. — Typecoll. Sternberg. — S t e t t. E n t. Z e i t. 1910, H. i. — Deutsch Ost- Afrika (Ugogo, Npugwe, Nguelo, Usam- bara), Soudan ( ?). 55. ,, opaculus Stbg. — T. coli. Sternberg. — S t e t t. E n t. Z e i t. 1910, H. i. — Deutsch Ost-Afrika (Tanga, Lukuledi), Nyassa-See. 56. ,, tenuicoUis Fairm. — Type coli. Ober- t h ü r. — -Ann. S o c. Ent. B e 1 g. 1894, p. 314. — Leopoldville (unterer Congo), Stanley-Fälle (oberei Congo), Ht.-Maringa (zum Congo), Congo Beige, Djabbir am Uelle-Fl. (zum Ubangi-FL), Ibembo am Rubi- Stett. entomol. Zeit. 1910. 273 Fluß (zum Congo), Liguauda (Cougo), Nyangwe-Nsendwe (am oberen C(vigo). 57. Tefflus debilicostis vStbg. — Type coli. Stern- b e r g. — S t e 1 1. E n t. Zeit. 1910, H. I. ■ — Ht. -Congo, Leopoldville (unterer Congo), Kisantu (Congo), Kassai, Eeni Benda (am Sukulla, zum Congo), Lulua-Fl., Lulua- burg, Malange, Quango = Kuango-FL, Mang- hai am Kassai. 2. Die Meyerlei- Gruppe. Kopf verhältnismäßig dick. Antennen, namentlich drittes Glied, ziemlich lang. Endglied der Palpen des ^ ziemlich lang. Halsschild oberseits mehr oder weniger grob gerunzelt-punktiert. Rippen der Flügeldecken ziem- lich schmal bis mäßig breit. Streifen der Flügeldecken so schmal oder schmäler als die Rippen. 58. Tefflus Meyer lei Fabr. — Typen u n b e k a n n t wo?. — Systema E 1 e u t h. L p. 169. — D e j e an S p e c. II. p. 21. — Afr. occid., Asaba (unterer Niger), Accra, W. -Afrika, Sierra Leone, Aschanti, Guinea, Akim (Aschanti), Cap Palmas, Guinee. 59. ,, guineensis Stbg. — Type coli. Stern- b e r g. — S t e 1 1. E n t. Zeit. 1910, H. I. — Guinea, Accra, Goldküste, Guinee. 60. ,, pretiosus Stbg. — Type coli. Stern- b e r g. — S t e t t. E n t. Zeit. 1910, H. I. — Afr. occid., Accra. 61. ,, principatus Stbg. — Typec oll. Stern- berg. — Stett. E n t. Zeit. 1910, H. I. — Niger (Inner-Afrika). 62. ,, fortigranulis Stbg. — Type coli. Stern- b e r g. — Stett. E n t. Zeit. 1910, Slett. entomol. Zeit. 1910. 18 274 H. I. — Guinea, Aschanti, Old Calabar, Akropong (bei Accra). 63. Tefflus aschantiensis Stbg. — Type coli. Stern- berg. — S t e 1 1. E n t. Zeit. 1910, H. I. — Aschanti. 64. ,, senegambiensis Stbg. — Typecoll. Stern- berg. — Stett. Ent. Zeit. 1910, H. I. — Sedhiou am Casamance-Fluß. 65. ,, leonensis Stbg. — Type coli. Stern- berg. — Stett. Ent. Zeit. 1910, H. I. — Sierra Leone. 66. ,, curtipennis Stbg. — Type coli. Stern- berg. — Stett. Ent. Zeit. 1910, H. I. — Guinea. 67. ,, nigeriensis Stbg. — Type coli. Stern- berg. — Stett. Ent. Zeit. 1910, H. I. — Asaba (unterer Niger), Lagos, Afr. occid. 68. ,, honestus Stbg. — Typecoll. Sternberg. — Stett. Ent. Zeit. 1910, H. i. — Aschanti. 69. ,, dispar Stbg. — Typecoll. Sternberg. — Stett. Ent. Zeit. 1910, H. 2. — Gold- küste ? 70. ,, senegalensis Stbg. — Type coli. Stern- berg. — Stett. Ent. Zeit. 1910, H. I. — Senegal, West-Afrika. 71. ,, planifrons Murray. — Type unbekannt wo? — An n. n a t. h i s t. 1857, p. 156. — Old Calabar, Calabar. 72. ,, modestus Stbg. — Typecoll. Stern berg. Stett. Ent. Zeit. 1910, H. i. — Fund- ort unbekannt. stett. eutomol. Zeit. 1910. 275 73- Tefflus molossus Pering. — Type im Museum C a p s t a d t. — C a t. C o 1. S o u t h -A f r. 1896, p. 473. — Ov^ampoland (Deutsch Südwest- Afrika) . 74. ,, Chaudoiri Raffray. — Type coli. Ober- t li ü r. — Bull. S o c. E n t. France. 1882, p. 70. — Abyssinie (Mont Zeboul). 75. ,, vicinus Stbg. — Type coli. Sternberg. S t e 1 1. E n t. Zeit. 1910, H. i. — Fund- ort unbekannt. 76. ,, insjgnis Stbg. — Type coli. S t e r n b e r g. — Stett. Ent. Zeit. 1910, H. i. — Zanzibar, Mpuapua (Deutsch Ost-Afrika). "]"]. ,, deplanatipennis Stbg. — Typecoll. Stern- b e r g. — Stett. Ent. Zeit. 1910, H. I. — Sudan, Famaca (am Weißen Nil, Piaggia). 78. ,, giganteus Stbg. — Type coli. Stern- b e r g. — Stett. Ent. Zeit. 1910. H. I. — Zongo, Mokoanghay am Ubangi-FL, Djabbir (Ht.-üelle), Libengei. 79. ,, corpulentus Stbg. — Type coli. Stern- b e r g. — Stett. Ent. Zeit. 1910, H. I. — Banzyville (am oberen Ubangi- Uelle). 80. ,, sexangulatus Stbg. — Type coli. Stern- berg. — Stett. Ent. Zeit. 1910, H. I. ■ — Congo. ' 81. ,, Bodongi Stbg. — Typecoll. Stern berg und N a t. Museum Berlin. — Stett. Ent. Zeit. 1910, H. i. — Umtali (Maniea- land, Rhodesia, A. Bodong), Zomba (Brit. Ost-Afrika, südlich v. Nyassa), Zoutpans- berg (Nord-Transvaal). (Siehe Nr. 39.) stett. entoraol. Zeit. 1910. 18* 276 82. Tefflus Fischeri Kolbe. - — T. im K ö n i g 1. M ii s. Berlin. — B e r 1. E n t. Zeit. 1904, p. 145. — Südöstlich von Victoria Nyanza, Insel Ukerewe im Victoria Nyanza, Marien- bursf bei Bukoba, Westufer des Victoria Nyanza, Bukoba, Brit. Uganda (Grauer). II. A b t e i 1 u n g. Rippen der Flügeldecken breit bis sehr breit. Die Skulpturstreifen zwischen den Rippen dem entsprechend ziemlich schmal bis sehr schmal, meist schmäler als die Rippen; Antennen durchschnittlich kürzer als in der ersten Abteilung, zum Teil kurz und die Basis des Halsschildes kaum erreichend. 3. Die Sansibaricus- Gruppe. Kopf mäßig dick. Antennen mäßig lang, die Basis des Halsschildes eben erreichend oder überragend. End- glieder der Maxillarpalpen des J meist merklich kürzer als in den vorhergehenden Gruppen. Halsschild oberseits feiner oder gröber gerunzelt-punktiert. Rippen der Flügel- decken mäßig schmal oder verbreiterter. Skulpturstreifen so breit als die Rippen oder deutlich schmäler. S^. Tefflus kiliinanus Kolbe. — Type im König. Museum Berlin. — B e r 1. E n t. Zeit. 1904, p. 148. — Kilimandjaro aus Madschame im Dschagga - Lande, Kilima- ndjaro. 84. ,, Alluaudi Stbg. — Type coli. Stern- berg u. coli. O b e r t h ü r. — ■ S t e t t. E n t. Zeit. 1909, p. 197. — Kibwezi (Wa Kamba, nordöst, vom Kilimandjaro), Massailand, Kilimandjaro, Marago ya Fundi- Taru desert. Stett. eutomol. Zeit. 1910. 277 87. 89. 90 85. Tefflus australis Stbg. -Typecoll. Sternberg. S t e 1 1. E n t. Z e i t. H. 2. — Cafrerie. — 86. „ nyassicus Kolbe. - Type im Koni gl. Museum Berlin. — B e r 1. E n t. Zeit. 1904, p. 147- — Deutsch Ost-Afrika (Lukuledi, Lindi. Manow, Kigonsera, Pera- miho, Tabora), Unyika-Berge (nordwestlich vom Nyassa), Utengule (N.-Nyassa), Fort Johnston (Brit. Nyassaland, Süd-Nyassa-See). sansibaricus Kolbe. - Type im König 1. Museum Berlin. — B e r 1. E n t. Zeit. 1904, p. 150. — Ent. Nachr. 1886, p. 227. — Nordostseite des Victoria Nyanza zwischen Kwa Kitoto und Kadem und Kwa Muiya, Uganda (Entebbe = Ntebbe, Kisubi), Marienberg (bei Bukoba am Westufer des Victoria Nyanza). „ sansibaricus-gogonicus Kolbe. — Type im K ö n i g 1. Museum Berlin. — B e r 1. Ent. Zeit. 1904- P- 151- — Deutsch Ost- Afrika (Uhehe, Ugogo, Iringa). „ sansibaricus-finitimus Kolbe. — Type im K ö n i g 1. Museum Berlin. — B e r 1. E n t. Z e i t. 1904, p. 152. — Deutsch Ost- Afrika (Uniamwesivom Wembere-FL, Iramba in der Wembere-Steppe, Nordöstlich vom Nyassa-See, Ugogo, Mpuapua, Manow, Madi- bira in Uhehe). sansibaricus-praecursor Kolbe. — Type im König 1. Museum Berlin. — Berl. E n t. Z e i t. 1904, p. 150. — Roba (Schalo) am Abäse in Nord-Galla, Galla. Stett. entomol. Zeit. 1910. 278 91. Tefflus Neumanni Stbg. — Type coli. Ober- t h ü r. — S t e 1 1. E n t. Zeit. 1908, p. 97. — Gallaland. 4. Die Reichardi- Gruppe. Kopf verhältnismäßi dick. Antennen kurz, die Basis des Halsschildes nicht oder eben erreichend. Endglieder der Palpen beim ^ ziemlich lang. Halsschild breit, seit- lich hinten meist mehr oder weniger gerundet verengt; oberseits mäßig grob runzlig-punktiert, zuweilen auf der Scheibe mit glatten Stellen. Rippen der Flügeldecken mäßig oder sehr breit, breiter als die schmalen, fein skulp- tierten Streifen. 92. Tefflus Reichardi Kolbe. — Type im Königl. M u s e u m B e r 1 i n. • — E n t o m. N a c h r. Xn. 1886 p, 228. — Congo-Gebiet (Baluba, Lulua - Fluß), Süd - Tanganjika - See, Nord- Nyassa-See, Süd-Victoria Nyanza, Congo Beige, Katanga (Südost-Congo-Staat), Iringa (Deutsch Ost-Afrika) . 93. ,, Roeschkei Stbg. — Type coli. Stern- b e r g. — S t e 1 1. E n t. Zeit. 1910, H. 2. — Deutsch Ost-Afrika (Lukuledi, Tabora) . 94. ,, Neavei Stbg. — Type coli. Sternberg und M u s e e du Congo in Brüssel. — Stett. Ent. Zeit. 1910, H. 2. — Katumba (Central-Afrika, Dr. Sheffield Neave's Reise). 95. ,, angusticollis Stbg. — Type coli. Stern- berg. — Stett. Ent. Zeit. 1910, H. 2. — Belgisch Congo. 96. ,, Severini Stbg. — Type coli. Sternberg und Musee du Congo in Brüssel. stett. entomol. Zeit. 1910. 279 — Stett. Ent. Zeit. 1910, H. 2. — Lac Moero zum Tanganjika, Katanga (Süd- ost-Congo-Staat), Luena-Fluß (zum oberen Zambesi), Kambowe-Chitura, Madona. Die 3 letzten Fundorte von Dr. Sheffield Neave's Reise in Central- Afrika. 97. Tefflus Kolbei Stbg. — Type coli. Sternberg. — Stett. Ent. Zeit. 1910, H. 2. — Tanganjika, Kabambare (N.O.-Congo-Staat), Afr. centr., Nyika Mts. (Nordwestl. vom Nyassa-See), Tosamaganga. 98. „ Sehenklingi Stbg. — Type coli. Stern- berg. — Stett. Ent. Zeit. 1910, H. 2. — Congo-Fluß, Ost-Congo-Staat, Ka- bambare (N.O.-Congo-Staat), Nyassaland (nordwestl. v. Nyassa-See). 99. ,, dilaticoUis Stbg. — Type coli. Stern- berg. — Stett. Ent. Zeit. 1910, H. 2. — Fundort unbekannt. 100. ,, Homi Stbg. — Type coli. Sternberg. — Stett. Ent. Zeit. 1910, H. 2. — Fundort unbekannt. loi. ,, gracilis Stbg. — Typecoll. Oberthür. — Stett. Ent. Zeit. 1909, p. 199. — Deutsch Ost-Afrika (Lukuledi). 102. ,, Arrowi Stbg. — Type coli. Stern berg. — Stett. Ent. Zeit. 1910, W. 2. — Von Kandowe nach Karonga (Nordwest- Ufer des Nyassa). 103. ,, denticulatus Quedenf. — Type coli. Ober- thür. — B e r 1. E n t. Z e i t. 1883, p. 272. Westliches Congo-Gebiet, Kuango = Quango- Fluß, Lunda-Reich, Unterer Congo, Angola, Banana (Congo-Mündung) . stett. entomol. Zeit. 1910. 280 104- Tefflus Quedenfeldti Stbg. — Type coli. Ober- t h ü r und coli. Sternberg. — Stett. E n t. Zeit. 1910, H. 2. — Benguella, Banana (Mündung des Congo), Angola. 105. ,, congoanus Stbg. — Type coli. Stern- berg. — Stett. Ent. Zeit. 1910, H. 2. — West-Afrika, Stanleypool to Lu- kolele (mittlerer Congo). 5. Die Zebulianus- Gruppe. Kopf ziemlich dick. Antennen mäßig^ lang, die Basis des Halsschildes kaum oder deutlich überragend. End- glieder der Palpen des 3^ mäßig lang. Halsschild oberseits entweder ziemlich dicht nnizlig-punktiert oder einzeln und gruppenweise punktiert, dazwischen mit glatten Stellen. Rippen der Flügeldecken breit oder sehr breit, Skulptur- streifen schmal, zuweilen viel schmäler als die Rippen. 106. Tefflus transitionis Kolbe. ■ — Type im K ö n i g 1. Museum Berlin. -^ B e r 1. E n t. Z. 1904, p. 152. — Brit. Ost-Afrika. 107. ,, zebulianus Raffray. — Type coli. Ober- t h ü r. — Ann. S o c. Ent. France. 1882, p. 70. — Abyssinien (Bogos, Mt. Zeboul), Harrar (Galla-Land). 108. ,, zebuiianus-crassipennis Stbg. — Type coli. Sternberg. — Stett. Ent. Zeit. 1910, H. 2. — Somaliland, Dubar. 109. ,, Erlangen Kolbe. — Type im König 1. M u s e u m B e r 1 i n . — B e r 1. E n t. Z e i t. 1904, p. 153. — Bardera am Ganale in Süd- Somali, Mansur bei Bardera. stett. entomol. Zeit. 1910. 281 110. ,, Delegorguei Guerin. — Type unbekannt wo? — R e V. Z o o 1. 1845, p. 285. — Klug, Peters Reise, p. 160, t. 97, f. 4 — 5. — Kolbe, Berl. Ent. Zeit. 1904, p. 144. — Le pays des Massilicatzi (Nord-Transvaal, Zandriver-Berge) . Da ich die Stellung, welche diese letzte Art im System einzanehmen hat, nicht mit Sicherheit habe ermitteln können, so führe ich dieselbe hier auf. Wahrscheinhch wird sie auf die von mir (unter Nr. 81) als Tejflus Bodongi beschriebene Art zu beziehen sein. (Siehe auch Nr. 39.) Aus obiger Liste ersieht man bei jeder Art, in welcher Collection der Typus derselben sich befindet, nur von drei Arten, nämlich: Tefflus Delegorguei Guerin, T. Meyerlei Fabr. und T. planijrons Murray, habe ich den Verbleib der entsprechenden Typen nicht ermitteln können. Viel- leicht darf man ein in der Collection Oberthür befindliches Exemplar von Tefflus planifrons Murray als den wirklichen Typus dieser Art betrachten. Stett. entomol. Zelt. 1910. 282 Neue C)/aniris-Rassen und Übersicht der bekannten Arten. Von M. B-"B'Mlasloi'IVi'. In den Annais Magazin Natural History, Mai 1900, findet sich eine Aufzählung der bekannt'en Cyaniris von A. G. Butler, an deren Vollständigkeit wenig auszusetzen ist. Nur sind 16 Arten meiner Auffassung nach nichts weiter als Lokalformen älterer Species und die Anzahl der Species ließe sich noch weiter reduzieren, wenn mir nicht einige südindische und Arten des Papua- Gebietes fehlten, ohne deren Besitz sich bereits als Arten segelnde geogra- phischen Rassen nicht mit Sicherheit coordinieren lassen. Butler nennt 60 Species, die ohne weiteres auf 44 zusammen- zuziehen sind. Die übrigen besitze ich mit verschwindenden Ausnahmen, z. T. liegen mir die Cotypen de Nicevilles vor, aus der Sammlung des Herrn Hofrats Martin und der meinen, auf die Niceville seine Beschreibungen sumatra- nischer, javanischer und celebischer Arten gegründet hat. Meine eigene Ausbeute von Celebes und Indochina ist jetzt auch gesichtet, und liefert eine ganze Serie von Neuheiten und bisher unbekannten Fundorten alter Arten. Die geographischen Rassen des malayischen Archipels wurden von de Neceville mit mir geradezu unverständ- licher Konsequenz als absolut identisch mit continental- indischen Nominatformen behandelt, trotzdem natürliche Differenzen vorhanden sind, welche manchmal sogar Zweifel an der spezifischen Zusammengehörigkeit aufkommen lassen. Allerdings ist dabei zu beachten, daß de Niceville nicht im Besitze der zumeist überaus seltenen 9$ war, mit deren Hilfe allein verwandte und entfernte Species identifiziert werden können. Stett. entomol. Zeit. 1010. 283 Als sehr wertvoll zur Bestimmung indischer Formen müssen die Abbildungen Binghams und Seitz' hervor- gehoben werden. Cyaniris akasa Horsfield 1823. Vier geographische Rassen, von denen mir die süd- indische und Ceylonform fehlt. akasa subspec. nov. Südindien, Ceylon. akasa catuUus subspec. nov. Wesentlich größer als Javanen, mit breiter, schwarz umzogenem Costalrand der Vorderflügel. $ erscheint mit und ohne breiten schwarzen Distalsaum der Hinterflügel. West-Sumatra, NO. -Sumatra. akasa akasa Horsf. Ost- und Westjava. Gemein auf 4000 Fuß, Lombok im April ebenso. Bah. akasa ealon subspec. nova. Sumbawa. Kleiner als die vorigen, reiner weiß, die schwarzen Randbinden viel schmäler. Unterseite ärmer an schwarzen Punkten Cyaniris vardhana Moore 1874. Von der NW. -Provinz Indien in meiner Sammlung. Cyaniris victoria Swinh. 1893. Assam. Fehlt mir. Cyaniris marginata de Niceville. 1893. Eine interessante überaus zierliche Species. Sikkim, Assam, Birma. Cyaniris albocoeruleus Moore. 1879. Nahe der vorigen, aber ohne schwarzen Costalsaum der Hinterflügel. Sikkim. Cyaniris transpectus Moore. 1879. Auf die hellere Trockenzeitform gegründet. Die Regen- zeitform wurde mit Recht als latimargo Moore 1883 benannt. Sikkim, Assam, Tenasserim. Stett. entomol. Zeit. 1910. 284 transpectus archagathos subspec. nova. Philippinische Exemplare, wie sie Semper abbildet, entfernen sich^Von transpectus aus dem Himalaya durch das lichtere Blau~'der Oberseite, die zudem nur halb so breit schwarz umzogen ist. Die Unterseitenpunktierung ist viel schwächer. Patria: Bazilan, Mindanao. transpectus hermarchus subspec. nova. Damit bezeichne ich die an schwarzen Zeichnungen ärmere Rasse der Nord-Philippinen, wie sie Semper Fig. 12 dargestellt hat, die auch in der Größe hinter meinen archagathos zurückbleibt. Patria: Luzon. Cyaniris puspa Horsfield. 1823. Die am weitesten verbreitete interessanteste und am meisten zu geographischer Differenzierung neigende Species. Sehr wahrscheinlich ist puspa identisch mit duponcheli God. 1823, aber da der Fundort (Timor ?) Godart selbst zweifel- haft war und seine Diagnose ausnahmsweise etwas zu kurz ausgefallen ist, scheint es mir nicht empfehlenswert, einen Umsturz in der Benennung vorzunehmen. Das interessanteste Phänomen ist die weitgehende Modificierung der nächst- liegenden Inselformen von Java und Bawean, die unter sich viel verschiedener sind als die am weitesten entfernten Rassen der Philippinen oder von Celebes. puspa myla Frühst. 1909. Von Formosa, die nörd- lichste bekannte Rasse. puspa hermagoras subsp. nova. $ Steht dem $ der vorderindischen Trockenzeitform am nächsten, aber führt breitere schwarze Distalränder und ausgedehnteren schwarzen, wie auch blauen Anflug aller Flügel. Patria: Hainan. Stett. entomol. Zeit. 1910. 285 puspa imperatrix Biitl. Aus Siam beschrieben. (1900). Von mir in Tonkin, Siam und Tenasserim gesammelt. puspa gisca subspec. nova. Damit bezeichne ich die Sikkim-Rasse, Regenzeitform mit fast doppelt so breitem, noch tiefer schwarzem Distal- saum aller Flügel als Javanen, schärfer abgegrenzten, aber noch reiner weißem Discalfleck besonders der Vorder- flügel. Die Trockenzeitform ist wesentlich kleiner. Sikkim, Assam, Birma. puspa lilacina Hampson. 1889. {crissa de Niceville.) Von Bingham als eigene Art behandelt, dürfte nach Angaben de Nicevilles in Lep. India p. 100 wohl zu puspa gehören. Südindien. Fehlt mir. puspa lavcnäitlaris Moore. 1877. Ceylon. puspa subspec. nova. Andamanen. Fehlt mir. puspa lambi Distant 1882. Malayische Halbinsel, Sumatra, vermutlich auch Nordborneo. puspa hermione Frühst. Die prägnanteste, größte und im $$ dunkelste der bekannten Unterarten. Bawean, Kangean. puspa puspa Horsf. 1823. Java. Im Osten der Insel eine habituell kleinere Form, wie sie wahrscheinlich auch in Bali vorkommt und von mir in Lombok beobachtet wurde. puspa sania subspec. nova. <^^ mit hellerem und reicherem weißen Anflug. $$ mit reduziertem blauen Schiller. puspa contilia subspec. nov. Sumbawa, Sumba mit kräftigeren schwarzen Submarginalflecken der Flügel- unterseite und ausgedehnterem schwarzen Anflug der Anal- hälfte der Hinterflügel-Oberseite. Habituell größer als Ostjavanen. Stett. eutomol. Zeit. 1910. 286 puspa calata subspec nova Flores. Eine distinkte Lokalform $ mit sehr schmalem Außen- saum aller Flügel. Hinterlügel oberseits ausgedehnt prächtig dunkel veilchenblau angeflogen. puspa timorensis Butl. 1900 [duponcheli God. ?). Timor. puspa damae Heron. 1894. Dammer Insel. piispa lyce Grose Smith. 1895. Südcelebes. Eine Form die Celebes auf der Java oder Floresbrücke erreicht hat. $ wesentlich heller, Hinterflügel fast ohne jeden schwarzen oder blauen basalen Anflug. Samangi und B^ia Kraeng, 5000 Fuß, Febr. (H. Fruhstorfer leg.). Sollte die Form nicht identisch sein mit lyce, worüber die kurze Diagnose Smiths Zweifel läßt, kann sie „samanga" heißen., puspa cagaya Feld. 1865. Luzon. Cagaya Feld, von Luzon beschrieben, ist der puspa Horsf. Vertreter der Philippinen und muß spezifisch mit puspa vereinigt werden. Wie schon Semper konstatiert hat, differiert die Art lokal auf dem philippinischen Ar- chipel. Drei der besonders abweichenden Rassen seien hier beschrieben : a) puspa bazilana Frühst. Größer, oberseits dunkler blau als cagaya von Luzon. Schwarzer Außensaum aller Flügel fast doppelt so breit. $. Hinterflügel viel dunkler als auf Sempers Ab- bildung. Patria: Bazilan, Febr. März. W. Doherty leg., Koll. Fruhstorfer in Anzahl. b) puspa georgi subsp. nova. Dies ist die von Semper, Fig. 9, dargestellte Form mit hellblauer Oberseite aller Flügel und besonders mar- kanten Submarginalpunkten. Patria: Camiguin de Mindanao. Stett. entomol. Zeit. 1910. 287 c) puspa ottonis subsp. nova. Differiert in beiden Geschleclitern durch den schmäleren schwarzen Distalsaiim, den Uchteren Anflug der Hinter- flügeloberseite und die kräftigere Punktierung der Unter- seite der Hinterflügel. Patria: Palawan, Januar, Februar. In Anzahl. Cyaniris kuhni Röber 1886. Aus Ost-Celebes beschrieben, sehr nahe puspa und ver- mutlich nur Lokalform, vielleicht auch im Norden der Insel vorkommend. Da sich aber auf Nias die puspa- Repräsentantin bereits zu eigener Art entwickelt hat, kann dies auch für Ost-Celebes zutreffen. Cyaniris puspinus Kheil. 1884. Ausgezeichnet durch die hellglänzenden (^(^ und das völlig lichtblau übergossene $, das keine Spur einer weißen Beimischung trägt. Nias. 8 (;J i $. Cyaniris armenta spec. nova. ^. Oberseits wie das $ von puspinus gezeichnet, der schwarze Costalsaum jedoch breiter, die weißlichen ante- marginalen Mondflecken der Hinterflügel kleiner, Cilia dunkler, schmäler. Alle nicht schwarz geränderten Teile der Oberfläche aller Flügel lebhaft dunkelblau schillernd. Unterseite grauweiß, dunkler als bei p^lspa, in der Ver- teilung der schwarzen Punkte puspa nahekommend, aber alle Makeln zierlicher. Patria: S.O.-Borneo, Nordborneo, Lawas. 4 ^^. Koll. Fruhstorfer. Cyaniris najara spec. nov. ^. Oberseits sehr nahe puspinus, aber noch lichter und glänzender blau. Distalsaum ähnlich jenem von kühni, aber namentlich am Apex der Vorderflügel viel schmäler, Hinterflügel nur mit feinem grauem Randbezug. Unterseite grauweiß mit braunen, weißlich umrandeten Punktierungen, die zarter angelegt sind wie bei kühni. Stett. eutomol. Zeit. 1910. 288 $. Ähnlich großen $$ von codestina Koll., aber noch statÜicher. Alle Flügel vorherrschend schwarz, mit dunkel metallblauer, aber stark glänzender discaler Aufhellung. Patria: Süd-Celebes, Pik von Bonthain, Bua-Kraeng, 5000 Fuß, Februar 1896 (H. Fruhstorfer leg).. Cyaniris cossaea de Niceville. 1895. Diese vielleicht schönste Cyaniris hat Distant zuerst gekannt und Rhop. Malayana 1886, Tafel 54, Fig. 10, bereits abgebildet. Da Distant den ^ der Species für ein $ hielt, getraute er sich nicht, dieselbe zu benennen, aus Besorgnis, das $ einer schon bekannten Species vor sich zu haben. Etwa 10 Jahre später wurde die Art von Dr. Martin auf Sumatra, von Waterstradt auf Borneo und mir selbst auf Java zu gleicher Zeit entdeckt. Staudinger gab ihr den Namen plauta i. !., den Druce 1895 publizierte. Im selben Jahre beschrieb sie auch de Nicevihe nach Martins und meinen Exemplaren als cossaea. Wer die Priorität hat ist ungewiß, geben wir hier dem Verstorbenen die Ehre, denn geschieht dem Lebenden Unrecht, kann und wird er sich verteidigen. Sechs z. T. distinkte Lokalrassen sind zu registrieren: cossaea plauta Druce. Nord-Borneo. cossaea sonchus Druce 1896. Südost-Borneo. cossaea distanti nov. subspec. Steht durch den ungewöhnlichen breit schwarzen Distalsaum aller Flügel viel näher sonchus, als cossaea, auch durch die rundlichere Flügelform und die größeren Flecken der Unterseite von der cossaea zu unterscheiden. Mal. Halbinsel. cossaea cossaea de Nicev. NO. -Sumatra. 5 (^ 3 ?• cossaea sabatina nov. subspec. West-Java, West- Sumatra. Dies ist die Form, die de Niceville abgebildet hat, während im Text Sumatra zuerst genannt wird. Distal- Stett. entomol. Zeit. 1910. 289 säum aller Flügel kaum halb so breit als bei cossaea, Hinterflügel stets mit großer weißer costaler Aufhellung, cossaea hegesias nov. subspec. Insel Nias. Habituell die kleinste bekannte Rasse, Außensaum schmal, Hinterflügel ohne costale Aufhellung. Unterseite: Der schwarze Zellabschluß prägnanter als bei cossaea, die übrigen Makeln aber wesentlich zierlicher. $ Reicher blau Übergossen, viel heller und schmäler gesäumt als Sumatra-? und ähnlicher dem Borneo- als dem Java- und Sumatra-?. Cyaniris dilectus Moore. 1879. Vier Rassen müssen erwähnt werden: dilectus dilectus Moore. Von Simla bis Sikkim, Assam, Oberbirma. dilectus hainana subspec nova. Habituell größer als dilectus aus Sikkim und Bhutan, die weißliche Aufhellung in der Subcostalregion der Hinter- flügeloberseite weniger ausgedehnt, aber schärfer abgegrenzt. Die Unterseitenpunktierung deutlicher, der schwarze Distal- saum der Vorderflügel viel breiter. Patria: Insel Hainan. dilectus hermonthis Frühst. 1909. Formosa. Zeichnung der Unterseite noch schärfer als bei der vorigen. Die Form der Trockenzeit aus Sikkim hat fast gar keine, jene der Regenzeit ausgeprägte schwarze Unter- seitenpunktierung. Die dry-season-Form bleibt wie üblich auch in der Größe hinter jener der nassen Zeit zurück. dilectus subspec. nova apona — nach Sempers Fig. 4, Tafel 32; Schmett. Philipp, p. 169. SO.-Mindanao. Cyaniris limbatus Moore. 1879. Steht der vorigen sehr nahe und ist weiter verbreitet, als bisher bekannt war. Da mir $$ von Macro- und Micro- malayana fehlen, kann über die insularen Rassen, die zweifellos existieren, noch nichts bestimmtes angeben. Stett. entomol. Zeit. 1910. 19 290 Patria: Hügelland von Bengalen, Südindien, Ceylon. Sumatra sehr häufig, Java nicht selten, Lombok, Sambalun auf 4000 Fuß im April 1896 von mir gefangen. Cyaniris singalensis Feld. 1868. huegeli Moore. 1882. Über diese Species ist die Auffassung der britischen Autoren noch geteilt. Niceville und Butler halten sie ge- trennt von coelestina, Bingham glaubt sie damit vereinigen zu dürfen. Mein Javamaterial hat de Niceville bestimmt, die $$ von huegeli und placida als coelestina, die (^(^ der javanischen huegeli-KdiSse als huegeli Moore bestimmt. Leider fehlt mir ausreichendes Material von Continental- Indien, aber nach dem, was ich besitze, besteht kein Zweifel über die erhebliche Modifizierung, der die insularen Rassen unterworfen sind, gleichviel ob \\ir sie mit coelestina oder huegeli als Nominatform vereinigen müssen. singalensis huegeli Moore. West-Himalaya, Kashmir, Simla, Mussurie. singalensis singalensis Feld. 1868. Südindien, Ceylon. singalensis catius subspec. nova. NO. -Sumatra. Damit bezeichne ich die sumatranische Subspecies, die sich von der Unterart der malayischen Halbinsel durch etwas lichtere Färbung und weniger scharfe Fleckung der Flügelunterseite entfernt. singalensis subspec. Malayische Halbinsel. sijigalensis ? stropkis Druce. 1895. Nord-Borneo. singalensis astarga subspec. nova. Die (^(^ dieser Species trenne ich von den sehr ähn- lichen placida-(^(^ ab auf Grund ihrer größeren Gestalt, der reiner weißen Unterseite, die auf den Vorderflügeln nur zwei Reihen brauner Submarginalstrichelchen führt. Am Costalsaum der Hinterflügel stehen weit getrennt zwei Punkte, von denen der basale schwarz, der distale braun gefärbt ist, während bei placida beide tiefschwarz gefärbt Stett. entomol. Zeit. 1910. 291 sind, und der distale nicht strichförmig, sondern kreisrund gebildet ist. 5 hat kaum noch Ähnlichkeit mit der Seitz'schen Ab- bildung der indischen huegeli-Kasse. Costalsaum tief schwarz, sich apicalwärts erheblich erweiternd, distal und nach dem Analwinkel zu wieder verjüngend. Hinterflügel mit grau- schwarzem ausgedehntem Costalbezug und 5 Antemarginal- punkten, die durch eine feine schwarze Linie von den grau- weißen Cilia abgesondert sind. Vorderflügel dunkel metallischblau, mit weißlicher transcellularer Aufhellung. Hinterflügel glänzend dunkelblau. Patria: Java, Plateau von Pengalengan, Vulkan Gede auf 4000 Fuß sehr häufig. Lombok, Sambalun, April 1896. singalensis euphon subspec. nova. (^ nur durch den dunkler violetten Ton der Grund- färbung von macro- und micromalayanischen singalensis verschieden. $ aber erheblich differenziert. Grundfarbe lichter und glänzendblau als bei astarga-'^ von Java, der schwarze Distalsaum der Vorderflügel fast doppelt so breit, Hinterflügel mit viel prägnanteren antemarginalen Rund- punkten. Vorderflügel mit einer ausgedehnten subapicalen weißen Aufhellung. Patra: Süd-Celebes, Bua-Kraeng, 5000 Fuß, Februar 1896. H. Fruhstorfer leg., 4 cJcj*, 2 $$, z. Zt. noch in meiner Collection. Euphon ist eine jener Formen, die das südliche Celebes auf der Java-Landbrücke vom macromalavischen Gebiet empfangen hat, was auch für die placida-Ka.sse der Insel gilt, die als thoria weiter unten beschrieben ist. Cyaniris placitla de Niceville. 1883. Die continentalen Exemplare dieser Art, wenigstens soweit sie der Regenzeitform angehören, von singalensis leicht durch die dunklere Färbung und den breiteren schwarzen Distalsaum der Vorderflügel zu unterscheiden. Stctt. entomol. Zeit. 1910. 19* 292 Die Unterseite ist dunkler, mit drei Reihen siibmarginaler Strichelchen. Hinterflügel mit kräftigeren schwarzen Pmikten. Was mir de Niceville als lanka Moore determinierte, würde ich für die Ceylonrasse der placida halten. Trifft meine Annahme zu, ist placida mit der älteren lanka zu vereinigen. Ob nicht cyanescens de Niceville auch hierher gehört ? Ich bescheide mich hier, die mit placida verwandten Formen meiner Sammlung so zu gruppieren: placida placida de Niceville. Sikkim, Assam. Nach Bingham auch in Tenasserim und bis in die malayische Halbinsel hinabgehend. placida hegesander subspec. nova. Kleiner, dunkler, oberseits viel ausgedehnter schwarz umsäumt als vorderindische placida. Unterseite dunkler grau, alle Punkte markanter. Patria: Tonkin, Montes Manson, April-Mai, 2 — 3000 Fuß. placida subspec. nova. Sumatra. placida placidida Druce. 1893. Nordborneo. placida pellax subspec. nova. ^'. Costalsaum nur aus einer feinen Linie bestehend. Distalrand mäßig breit, von der Apexspitze bis zum Anal- winkel in gleicher Weite verlaufend. Adern der Hinter- flügel schwarz bereift, in eine schmale Anteterminalbinde einm.ündend. Cilia breit, weiß. Vorderflügel gleichartig dunkelblau. Hinterflügel nach außen leichthin aufgehellt. Patria: West- Java, Plateau von Pengalengean, Gede, Lombok, Sambahm, 4000 Fuß; Ost- Java, Tenggergebirge. In der Ebene Ost- Javas kommt eine kleinere lichtblau gefärbte Trockenzeitform vor. placida thoria subspec. nova. ^ nur unwesentlich von macromalayanischen placida verschieden, etwas größer als pellax, mit prägnanterer Stett. cutomoi. Zeit. 1910. 293 Punktzeichnmig der Unterseite. $. Schwarzer Distalsaum der Voiderflügel breiter als bei javanischen $$, die ante- marginale Binde der Hinterflügel analwärts in einzelne große Punkte aufgelöst, Grundfärbung etwas lichter, mehr graublau, die Costalgegend weißlich aufgehellt. Hinter- flügel mit einer deutlichen Submarginallinie. Cyaniris phuste Druce. 1895. Vermutlich die /)/«ciWa- Repräsentantin von Micro- malayana. phuste phuste Druce. Timor. phuste epicharma subspec. nova. Oberseits satt stahlblau, kleiner als alle genannten /)/«c?^Ä- Rassen. Beide Flügel mit dünner Antemar'ginallinie. Unterseite grauweiß mit feinerer Schwarzzeichnung als placida aus anderen Fundorten. Patria: Flores. Cyaniris himilcon Frühst. 190g. Vielleicht die /)/rtc/^«- Vertreterin der Insel Formosa, aber durch die länglichen Flügel und die verschiedene, mehr stahl- als violettblaue Grundfarbe wesentlich ver- schieden. Patria: Formosa. Cyaniris jynteana Moore. 1883. Sikkim, Assam, häufig. jynteana herophilus nov. subspec. S größer als vorderindische Specimen, Außensaum doppelt so breit, Grundfarbe lichtviolett, statt glänzend blau. $. Vorderflügel etwa zu ein Viertel der Oberfläche braunschwarz umgrenzt. Zellabschluß schwarz gefleckt. Costalsaum der Hinterflügel breit grauschwarz. Sonst beide Flügel fast weiß mit prächtigem Seidenglanz. Patria: Südannam, Februar. 2 — 4000 Fuß (H. Fruh- storfer leg.). Stett. entomol. Zeit. 1910. 294 Cyaniris coelestina Kollar. 1884. Die mir von Kashmir vorliegenden Exemplare weichen in vielen Punkten von solchen aus dem NW.-Himalaya ab, so daß ich folgende Rassen unterscheiden möchte : coelestina coelestina Koll. NW.-Himalaya. coelestina kasniira Moore. 1865. Kashmir. coelestina cition nov. subspec. Oberseite matt schimmernd, aber von bleichvioletter Grundfärbung. Unterseite etwhs lichter weißgrau als bei vorderindischen coelestina. P etwas schmäler, schwarz umzogen als die vorigen. Discus aller Flügel prächtig hell- blau, intensiver als bei coelestina schillernd. Patria: Annam. Februar auf 4000 Fuß neben jynteana herophilus m. coelestina ( ? ) selnia Druce. 1895. Nord-Borneo. Cyaniris eorythus de Niceville. 1895. Eine reizende Form, vielleicht mit dilectus zu vereinigen. Sumatra, nicht sehr selten. Fehlt mir aus dem Westen der Insel. Cj^aniris carna de Niceville. 1895. Gehört in den Formenkreis der albidisca und dilectus. NO. -Sumatra selten. $ noch unbekannt. Cyaniris splendens Butler. 1900. Malayische Halbinsel. Ziemlich sicher nur geographische Form der vorigen. Cyaniris ceyx de Niceville. 1892. Zuerst von Dr. M. C. Piepers auf Java gefunden. Vier Lokalrassen: ceyx ceyx de Niceville. Pengalengan, Mons Gede 4000 Fuß. Westjava. ceyx dilectissima Druce. 1895. Nord-Borneo. ceyx aristius subspec. nov. Süd-Celebes, Bua-Kraeng, 5000 Fuß. Stett. entomol. Zeit. 1910. 295 Kleiner, Flügelschnitt rundlicher, Vorderflügel der (^^^ satter, aber noch glänzender blau. Hinterflügel mit aus- geprägterem schwarzen Distalsaum. $. Vorderflügel mit sehr breitem schwarzen Costalsaum, der sich nach dem Apex zu auf fast vier Millimeter Oberfläche ausdehnt und dann in den Analwinkel hinzieht. Vorderflügel mit schwarzem Zellabschluß, sonst weiß. Hinterflügel weiß, mit 6 Antemarginalpunkten. Basis aller Flügel leichthin grau beschuppt und mattblau angeflogen. Was de Niceville als 9. abbildet, ist ein leicht variables (^. Das wirkliche ceyx-'^, von dem ich 2 auf dem Plateau von Pengalengan fing, hat mit dieser Abbildung und dem ^ nicht die geringste Ähnlichkeit, sondern ist durchweg weiß, mit sehr breitem schwarzen Costal- und Distalsaum der Vorderflügel, einer Reihe relativ großer schwarzer Antemarginalpunkte der Hinterflügel, die gleichfalls einen ausgedehnten Costalsaum führen. Basis aller Flügel dunkel- blau, Discalpartie der Vorderflügel prächtig hellblau schillernd. Sonderbarerweise hat gerade Java die dunkelste, am breitesten schwarz gesäumte Lokalform, denn der Vorderflügel-Außensaum ist viel ausgedehnter als bei diledissima Druce und aristius m. ceyx amadis subspec. nov. Leech und Seitz bilden diese distinde, habituell viel stattlichere Continentalform als albocoeruleus Moore ver- sehentlich ab. Den Irrtum Leechs hat Butler bereits kon- statiert. Von albocoeruleus ist amadis sofort durch die rund- licheren Vorderflügel zu differeinzeren Patria: West-China. Es ist ziemlich sicher, daß ceyx auf der malayischen Halbinsel und in West- Sumatra noch gefunden wird. ceyx { ?) nov. subspec. Kiushiu (Matsumura, Catalog p. 2l). Stctt. catomol. Zeit. 1910. 296 Cyanii'is melaena Doherty. 1889. Tenasserim bis Sumatra. Zweifellos identisch mit der von Distant, Tafel 54, Fig. 6 abgebildeten und grundfalsch als jynteana Moore citierten Species. Eine ganz isolierte enorm seltene Art. Das $ ist wohl noch unbeschrieben, q von einfachster Zeichnung, Vorder- flügel breit tiefschwarz umrandet, mit spitz oblongem dunkelviolettem, intensiv glänzendem Discalfleck. Hinterflügel schwarzgrau, distal etwas dunkler. Penang, in Coli. Frühst. Cyaniris camenae de Niceville. 1895. Aus Perak und Sumatra beschrieben und von mir in einer Zweigrasse in Südcelebes aufgefunden, die als camenae valeria subspec. nova bezeichne. 9. Vorder flügel mit schwarzem Costalsaum, der sich apicalwärts stark erweitert, sich aber in der Medianregion wieder verjüngt und dann in gleicher Breite bis zum Anal- winkel verläuft. Zellschluß mit deutlichem schwarzen Halbmond. Die Transcellularpartie weiß, Basalregion licht- blau angehaucht. Hinterflügel durchweg hellblau mit mattem Schimmer und nur 6 isoliert stehenden schwarzen Punkten, die distal von einer feinen ebensolchen Ante- marginallinie von den rein weißen Cilia gesondert werden. Unterseite wie bei den ^^^ aus Sumatra. Süd-Celebes, Bua-Kraeng, 5000 Fuß, Februar 1896. ca)}icnac nov. subspec. Nord-Borneo (Druce). Cyaniris pellecebra spec. nov. Hat mit camenae die reinweiße Unterseite gemeinsam, differiert aber von dieser Species durch das Auftreten von drei, statt nur zwei Reihen submarginaler Strichelchen der Vorderflügel und die mehr als doppelt so großen tief- schwarzen, in ihrer Größe an puspa erinnernden Punkte der Hinterflügel. Oberseite von einfachster, wenn auch Stett. eutomol. Zeit. 1910. 297 „verlockend" schöner Zeichnung. Vorderflügel zwei Drittel tiefschwarz mit einer spitz oblongen, hellmetalhsch blauen Discalpartie, die äußerst intensiv erglänzt. Hinter flügel einfarbig schwarzgrau mit durchscheinenden Punkten der Unterseite. Patria: West-Sumatra. Padang'sches Bovenland. Da der Hinterleib fehlt, Geschlecht nicht zu bestimmen, aber vermuthch ein $. Die Zeichnung wie bei melaena Doherty verteilt, von der pellecehra eine Lokalform sein könnte wegen der drei Antemarginalbinden der Vorderflügel- unterseite, von der pellecehra aber durch die rein weiße, statt graue Unterseite differiert, die ihr eine Verwandt- schaft bei camenae zuweist. Cyaniris albidisca Moore. 1883. Aus Südindien. Die Nominatform fehlt mir, ich ver- lasse mich aber auf die Angaben Snellens, der so viel zur Aufhellung dunkler Fragen orientalischer Entomologie bei- getragen hat und der coalita für die javanische Form der albidisca erklärt. Somit wären zu behandeln: albidisca albidisca Moore. Südindien. albidiscia elothales subspec. nova. ^ habituell kleiner, Grundfärbung lichter blau, der schwarze Distalsaum der Vorderflügel aber viel breiter, der weißliche Costalsaum der Hinterflügel weniger aus- gedehnt, undeutlicher als bei Javanen. Die submarginalen schwarzen Halbmonde der Hinterflügel fehlen, sind aber bei einem mutmaßlichen ?, das de Nicevilles Figur 13 ähnlich sieht, wieder vorhanden. Die Art ist neu für Sumatra! Type aus dem Padangschen Bovenlande, scheint aber auch auf den Battabergen vorzukommen, von woher mir Dr. Martin 3 Stück überließ, deren Identität jedoch nicht zweifelfrei festzustellen war. Stett. cutomol. Zeit. 1910. 298 alhidisca coalita de Niceville. 1891. J. B. N. H. Soc. 1891, Taf. i, Fig. 12, 13. Von Doherty in Ostjava entdeckt. Nach Snellen ist das von de Niceville als $ abgebildete Exemplar der ^ einer anderen Species, die Snellen als quadripiaga beschreibt. Leider ist es mir nicht geglückt, das $ der Art auf Java zu finden. Patria: Ost- und Westjava, Pengalengan, Cede (H. Fruhstorfer leg.). albidisca jugurtha subspec nova. Entfernt sich von coalita de Niceville aus Java und Sumatra durch die dunklere, aber dennoch leuchtender blaue Grundfarbe, den breiteren schwarzen Außensaum der Vorderflügel und die verringerten schwarzen Zeich- nungen der Unterseite. Habitus wesentlich kleiner als bei coalita von Java. Patria: Flores, Novbr. 1896. A. Everett leg., Koll. Fruhstorfer. Cyaniris catreus de Niceville. 1895. Aus Westjava nach meinen Exemplaren beschrieben. Das $ differiert von allen bekannten durch die Nytlemera- artige Fleckung der Oberseite. catreus gaius nov. subspec Größer, heller und leuchtender blau als Westjavanen. Die Submarginal- und Discalfleckung der Unterseite viel markanter als bei catreus. Neu für Sumatra! Patria: Sumatra, Padangsches Bovenland. catreus catreus de Nicev. West- Java, Pengalengan, 4000 Fuß, Gede. catreus hermeias nov. subspec. W^^.(^- Lichter blau als Westjavanen, mit ausgedehnterer discaler Aufhellung aller Flügel. 9- Weißer Discalfleck der Vorderflügel rundlicher, größer, schärfer abgegrenzt, ohne schwärzliche Überpuderung. Stett. eutomol. Zeit. 1910. 299 Patria: Ost- Java, Umgebung von Lawang, Tengger- Gebiet. 3 (^(^ 2 ??. Cyaniris quadi'iplaga Snellen. 1892. Wurde von Dr. Piepers am Megamendung in Westjava auf 15—1800 m Höhe entdeckt und ist nach der vorzüg- lichen Beschreibung Snellens gar nicht zu verkennen und eine der interessantesten und am isohertesten stehenden Cyanins\ Ich hatte das Glück i c? 3 ?? am Plateau von Pengalengan wiederzufinden, die mir de Niceville als ,,coaUta'' $ bestimmte. Sowohl der ^ wie das ? haben Ähnlichkeit mit dem von de Niceville als coalita-^ abgebildeten Exemplar aus Ostjava. Da aber die Zeichnung der Westjavanen schärfer ab- gesetzt und ausgedehnter schwarz als bei Fig. 13 von de Niceville sich präsentiert, so wäre die Ost javaform als Lokalrasse der quadriplagiata zu behandeln, und könnte als aphala benannt werden. Cyaniris masinissa spec. nov. Eine prächtige Inselrasse, deren Zugehörigkeit ich nicht recht erkennen kann, die aber in der Nähe von huegeli Moore und limbatus Moore zu stellen sein dürfte. Masinissa ist charakterisiert durch ihre kleine Gestalt, das dunkle und doch intensivere Blau, das viel mehr glänzt als bei den genannten Arten. Unterseite mit ebenso schwachen Zeichnungen wie meine große Serie von limbatus aus Sumatra. Patria: Flores, November 1896, A. Everett leg., 6 (S<$ Koll. Fruhstorfer. Cyaniris philippina Semper. 1889. Dies ist ziemlich sicher die placida-Zweigr3.sse der Philippinen. Da mir $2 fehlen, unterlasse ich aber die Vereinigung mit der continentalen Matrimonialform. Stett. entomol. Zeit. 1910. 800 Zwei Inselrassen sind zu erwähnen : philippina philippina Semper. Liizon. philippina hermesianax subspec. nova. Südphilippinische Stücke meiner Sammlung und Sempers Figurert 14 und 15 differieren von solchen aus Luzon durch bedeutendere Größe, breitere schwarze Umsäumung, dunkleres Blau und prominentere schwarze Punktierung der Unter- seite aller Flügel. Patria : Mindanao. Cyaniris musina Snellen. 1892. Auch diese interessante Art ist weiter verbreitet als bisher angenommen wurde. musina nmsina Snellen. Westjava. Das bisher unbekannte $ fand ich auf dem Plateau von Pengalengan. Es gleicht etwas dem coclestina-'^ und astarga-^ durch den breiten Costal- und Distalrand aller Flügel, hat aber dunkler stahlblauen Schimmer. Die schwarzen Antemarginalmonde der Hinterflügel proximal von einer weißen Wellenlinie eingefaßt. Patria: Westjava, Sumatra, Lombok, Sambahm auf 4000 Fuß in Anzahl. miisina higra Druce. 1895. Nordborneo. Das bisher unbekannte 9 kleiner als das javanische, mit dunkleren fast ganz schwarzgrauen Hinterflügeln. Zell- schluß der Vorderflügel mit dickerem Längsstrich. musina pelides nov. subspec. $. Größer, viel heller als Java und Borneo $$. Der blaue Anflug intensiver, aber lichter, Zellschluß feiner gestrichelt. Patria: Süd-Annam, Plateau von Lang-Bian, Februar. 4000 Fuß. (H. Fruhstorfer leg.) Hierzu gehören wahrscheinlich auch Exemplare, die Bingham von Tennasserim erwähnt. Stett. eutomol. Zeit. 1910. 301 Cyaniris cara de Niceville. 1898. Oberseits noch dunkler als nmsina, unten eigentümlich gegittert, mit grauen weißlich umzogenen, relativ großen Längsmakeln. Patria: Süd-Celebes. Bua-Kraeng, 5000 Fuß. Februar 1896. H. Fruhstorfer, in Anzahl gesammelt. Cyaniris ripte Druce. 1895. Oben intensiv blauviolett glänzend. Unten graubraun mit sehr großem distalen schwarzen Costalfleck der Hinter- flügel. Eine völlig isoliert stehende Art. Nord-Borneo. Cyaniris gradeniga spec. nova. c^J. Oberseite dunkel violett. Beide Flügel von einer gleichmäßig breiten, mindestens ein Drittel der Flügel- oberfläche einnehmenden Randbinde besetzt. Zelle sowohl der Vorderflügel als auch der Hinterflügel mit einem schwarzen Strichelchen abgegrenzt. Unterseite grauweiß, Zeichnung wie bei placida, aber kräftiger. Vielleicht die kleinste Species des Genus Cyaniris. Patria: Nord-Celebes. Cyaniris pellonia subspec. nova. Oberseits ähnlich placida, aber dunkler violett. Apex der Vorderflügel mit nach innen verbreitertem Punktfleck. Flügel sonst wie bei placida, nur ist die Randbinde der Hinterflügel mehr zerteilt. Unterseite grauweiß mit sehr kräftigen, wie bei placida verteilten Punkten. Patria: Süd-Celebes, Bua-Kraeng 5000 Fuß, Febr. 1896. H. Fruhstorfer. Cyaniris gadara subspec. nova. Nahe der vorigen, von der sie nur eine Lokalform darstellt, und beide gehören vielleicht in die Nähe von cardia Felder, die mir fehlt. Habitus stattlicher. Distal- umsäumung schmäler ohne den proximal einspringenden Stett. cntomol. Zeit. 1910. 302 Apikalfleck. Grundfarbe dunkelblau ohne violette Bei- mischung. Unterseite : Schwarzpunktierung noch markanter als bei pellonia. Patria: Insel Obi. Folgende Arten der Molukken und des Papua- Gebietes fehlen mir. Aus Britsh-Neu- Guinea ist schon eine Reihe von Arten bekannt. Die meisten derselben dürften in vikarrierenden Formen auch in Deutsch-Neu- Guinea zu finden sein. Cyanids lyce Grose Smith. 1895. Aus Süd-Celebes beschrieben. Von Doherty entdeckt. Vom Autor mit puspa und kühni verglichen, nach Butler aber näher camenae. Cynii'is lyseas Grose Smith. Nach Smith eine Lokalform der vorigen. Vielleicht geographische Rasse der puspa Horsf. Bat] an. Cyaniris cinctuta Grose Smith. 1895. Nach Smith von Ternate, Bat j an, Halmaheira, nach Butler auch von Amboina. Eine Unterart mit etwas breiteren Binden von Doherty in Süd-Celebes entdeckt. Cyaniris nedda Grose Smith. 1894. Batjan, Ternate, Holl. Neu-Guinea, Dorey und Celebes, nahe cordia Felder und gewiß ein Conglomerat verschiedener Rassen, wenn nicht Arten. Cyaniris cardia^Felder. 1860. Amboina. Cyaniris rona Grose Smith. 1894. Insel Roon, Geelvinkbai. Cyanii'is deliciosa Pagenstecher. 1896. Eine distinkte Species mit schrägem schwarzen Sub- Stett. entomol. Zeit. 1910. 303 apicalfleck der Vorderflügel, wie er bei keiner anderen Art vorkommt. Nord-Celebes. Cyanii'is drucei Bethune-Baker. 1906. Britisli-Neu- Guinea. Anscheinend mit piacida ver- wandt, nach dem Bilde P. Z. S. igo8, t. 8 f. 16 bem"teilt. Cyanii'is acesina Bethune-Baker. 1906. Der Figur nach beurteilt, 1. c. sehr nahe cara de Nicev. British-Neu-Guinea. Cyaniiis biagi Bethune-Baker. 1908. Eine völlig isoliert stehende Art. Unterseite weiß mit rotgelben Längsbinden. British-Neu-Guinea. Cyaniris owgarra Bethune-Baker. 1908. Der cossaca und plant a entfernt verwandt. British-Neu-Guinea. Nachstehende continentale Arten sind mir nur nach der Abbildung oder Beschreibung bekannt. Ein Teil von ihnen wird sich mit älteren Nominatfoimen vereinigen las sen. Cyanii'is victoria Swinhoe. 1893. Assam. Cyaniris chenneli de Niceville. 1883. Birma. Cyaniris oreas Leech. 1893. Nach Butler eine argiolus-F orm.. West-China. Cyaniris nebulosa Leech. 1890. Nach Butler verwandt mit huegcli. West-China. Cyaniris hersilia Leech. Nach einem $ beschrieben. West-China. Stett. entomol. Zeit. 1910. 304 Zum Schluß bleibt noch eine europäische Art zu be- handeln: Cyaniris argiolus L. 1758. Vier Lokalrassen verdienen Erwähnung: argiolus argiolus L. Im gesamten palärarktischen Gebiet mit Ausnahme der Polarregion und der Kanaren. Meine $9 von Südtirol weisen eine breitere schwarze Distalbinde der Hinterflügel auf als solche der Umgebung von Genf. argiolus hypoleuca Koll. Persien, Mesopotamien, Turkestan. argiolus subspec. nova. Cypern. argiolus levetti Butl. Corea. 1883. argiolus ladonides de TOrza. 1867. Japan, Ladonides erscheint in Japan bestinimt in einer dritten Generation. Ich traf sie dort im Ueno-Park in Tokio und und schrieb darüber in mein Tagebuch der Weltreise : Als wir das wunderbare Heiligtum verließen, hellte sich der Himmel etwas auf und unter dem Schatten der hohen Bäume des Parkes regten sich allerliebste hellblaue Cyaniris, während aus der Tiefe das Wasser des Shinbozu-Teiches heraufglitzert, bedeckt mit roten und weißen Lotosblumen, in unvergeßliches Bild voll bezaubernder Romantik! (i. September 1899) Cyaniris ladon Gramer. 1782. Kommt in zwei Hauptrassen in Nordamerika vor ladon ladon Gramer. Osten und Centrum der Ver- einigten Staaten. ladon piasus Boisd. 1852 An der Pacifischen Küste. Staudinger und Rebel vereinigen in ihrem Gatalog die weitverbreiteten Arten hucgeli Moore und coelestina Kollar mit der europäischen argiolus \ Ein ganz unverständlicher Mißgriff. Stett. entomol. Zeit, 1910. o05 Da, wie schon oben bemerkt, aus Deutsch-Neu-Guinea noch nicht eine Cyaniris bekannt ist, dürfen wir aus der Gattung von dort und HoU. Neu- Guinea noch viele Neu- heiten erwarten. Auch Ceram, besonders aber die centralen und nördlichen Regionen von Celebes, sowie die höheren Gebirge der Philippinen verbergen noch ungehobene Schätze. Selbst die malayische Halbinsel ist noch völlig unge- nügend durchforscht und es sind von dort zu den bekannten Species mindestens noch einige Arten zu entdecken. Neue Fulgoriden. (Hemiptera — Homoptera.) Von KduiiEBBcS §elimielf, Stettin. Subfamilie Fulgorinae. Tribus Aphanini. Genus Anecphora Karsch. Berl. Ent. Zeitschr. XXXV, S. 63 (1890). Typus: Anecphora aurantiaca Karsch. I. Anecphora sanguinisparsa n. sp. 8 SS, 8 ??. Scheitel vertieft, längsgerieft mit einem scharfen Mittel- kiel, der vorn abgekürzt ist und hinten den Hinterrand erreicht, in der Mitte am Vorderrande eckig vorgezogen und am Hinterrande entsprechend ausgeschnitten; von vorn betrachtet, ist der Vorderrand flachbogig ausgeschnitten und nicht, wie bei der später beschriebenen Art, an den Seiten eckig abgesetzt; die Scheitelbreite ist sehr variabel. Stirnbildung wie bei der nächstfolgenden Art; der Treff- Stctt. entomol. Zeit. 1910. 20 306 punkt der Gabeläste des kurzen und scharfen Mittelkiels ist jedoch noch etwas mehr vortretend. Die Gestaltung des Pronotum, des Schildchens und der Beine ist wie bei den übrigen Arten dieser Gattung. Flügel gewöhnlich gebildet. Deckflügel ungefähr dreimal so lang als in der Mitte breit, hinten schief nach außen gestutzt, mit abge- rundeten Ecken. oo- Basalteil der Deckflügel blutrot, unterbrochen durch die grünlich gelbe Nervatur und einige undeutliche, gelbliche Flecke; Apicalteil bräunlich mit gelbgrünen Nerven und einigen braunen Flecken. Basalteil der Flügel blutrot, Apicalteil goldgelb mit bräunlichen Nerven. Pronotum dunkelblutrot, die tiefen Gruben auf der Vorderhälfte, welche durch den scharfen Mittelkiel getrennt sind, sind gelb gefärbt und mit gelber Wachsausscheidung ausgefüllt. Die Seiten des Kopfes, die Stirn-Scheitelecken und der Scheitel an den Seiten sind hell blutrot gefärbt, die Scheitel- mitte und die Stirnfläche dunkel braunrot. Schildchen braun, nach hinten heller werdend; auf jeder Seite befindet sich ein gelber Längsfleck außerhalb der Seitenkiele. Die Beine, der Hinterleib oben und der Geschlechtsapparat sind rot gefärbt; die Bauchsegmente sind ockerfarben und mit einigen braunen Punkten bestanden. ??. Kopf olivengrün. Pronotum gelb, hinter jedem Auge und am Vorderrande in der Mitte bräunlich. Schildchen wie beim (^, die helle Zeichnung ist jedoch undeutlich. Beine grün. Hinterleib und Flügel wie beim (^. gefärbt. Deckflügel im Basalteile gelbgrün mit gelblichen, wenig deutlichen Flecken, Apicalteil wie beim ^ gefärbt. Länge 21 — 24 mm. Kamerun: Kribi (Lamey). Stett. entomol. Zeit. 1910. 307 2. Anecphora sanguiniplaga n. sp. T "^ Verwandt mit A. sanguineopunctata Schmidt (Stett. Eilt. Zeit. LXVI, S. 370, 1905). Scheitel vorn vorgerundet und hinten stumpf ausge- schnitten, in der Mitte kaum merkhch länger als an den Seiten, mit scharfem, vorn erloschenen Mittelkiel; von vorn betrachtet, ist der Vorderrand zum größten Teile horizontal, nur an den Seiten schräg nach oben und außen verlaufend; die horizontale Mittelpartie ist gegen die schrägen Seiten stumpfwinklig und eckig abgesetzt. Die Stirnfläche ist ähnlich wie bei der zum Vergleich genommenen Art ge- bildet; der Mittelkiel mit seinen nach unten verlaufenden Gabelästen ist jedoch kräftiger entwickelt und die Gabel- stelle tritt höckerähnlich aus der oberen Stirnfläche hervor. Schildchen, Pronotum, Brustlappen, Clipeus und Rostrum gewöhnlich gebildet. Deckflügel verhältnismäßig lang und schmal, dreimal so lang als in der Mitte (ungefähr am Clavusende) breit, hinten schief nach außen zur Apicalecke gestutzt, mit abgestumpfter Sutural- und spitzer abgerundeter Apicalecke. Basaldrittel der Deckflügel grün mit grünen Nerven und blutroten Flecken; im Costalraum stehen drei große Flecke; vom basalen Fleck verläuft eine aus Flecken gebildete Binde über die Coriumbasis und erreicht den Clavushinterrand ; ein kleinerer Fleck steht hinter dem mittleren Costalfleck in der Radialzelle und ein etwas größerer in der Mitte des Cubitus; außerdem stehen noch zwei Flecke am Clavushinterrand; apicales Zweidrittel braun mit grünen Nerven. Hinterflügelfärbung wie A. sanguineopunctaia. Augen bräunlich, Ocellen glashell. Fühler grün, das zweite Fühlerglied trägt braune Warzen und ist am Ende in der Vertiefung schwarz gefärbt. Kopf und Pronotum sind ledergelb gefärbt. Das Schildchen trägt auf jeder Seite einen großen schwarzbraunen Fleck und ist auf der Scheibe stett. entomol. Zeit. 1910. 20* 308 in der Vorderhälfte braun getrübt. Rostrum und Beine gelbgrün; Rostrumspitze, Tarsen, Krallen mid die Spitzen der Dornen der Hinterschienen pechbraun. Hinterleib oben schwarz, unten bräunlich ockerfarben mit unregel- mäßiger, brauner Fleckenzeichnung. Länge 281 2 mm; Länge des Körpers 18^2 nim; Deck- flügellänge 25 mm, größte Breite 8^2 nim. Süd-Kamerun, Dibongo. Type im Stettiner Museum. Von allen mir bekannten Anecphora- Arten unter- scheidet sich diese durch die lange und schmale Deckflügel- form mit \erhältnismäßig spitzer und weit vorstehender Apicalecke und durch die schwarze Färbung der Rücken- segmente des Hinterleibes. Genus Polydictya Guer. Icon. Regne Anim., texte Ins. p. 358 (1830 — 1834), Stal, Hem. Air. IV, p. 135 (1866). Typus; Polydictya hasaJis Guer. I. Polydictya rufifrons n. sp. T ^ I o- Deckflügel dreimal so lang als in der Mitte breit, nach hinten schwach verbreitert, hinten schief nach außen und hinten gestutzt, mit abgerundeten Ecken; ein bogenförmiger Quereindruck, welcher zum Apicalrande offen ist, befindet sich vor der Deckflügelmitte. Schildchen länger als das Pronotum, stark gerunzelt, vor der Spitze vertieft, mit erhabener und gekielter Schildchenspitze. Auf dem grob gerunzelten Pronotum liegt hinter jedem. Auge eine große, tiefere Grube, auf dem ^Mittelteil zwei umfangreiche, ein- gestochene Punktgruben, welche durch eine Längs furche, auf deren Grunde ein abgekürzter Kiel nach hinten ver- läuft, getrennt sind; der Hinterrand ist ausgeschnitten und glatt, der A'orderrand vorgerundet und trägt in der Stett. entomol. Zeit. 1910. 309 Mitte zwei dreieckige Eindrücke; die Brustlappen sind mit vielen eingestochenen Punktgruben besetzt. Scheitel ungefähr fünfmal so breit als an den Seiten lang und von hohen und geschärften Rändern eingeschlossen; der Hinter- rand ist stumpf ausgeschnitten, der Vorderrand in der Mitte winkelig gebrochen und nach rückwärts bis zur Scheitelmitte übergedrückt. Stirnfläche so lang wie breit, blasig aufgeschwollen und glatt, mit angedeutetem Mittel- kiel und deuthcher Längsrunzelung in der ]\Iitte vor der Stirn-Clipeusnaht, an den Seiten tief eingedrückt und etwas schräg gerunzelt ; die Stirnrundungen vor dem Clipeus sind stark vorgezogen und tragen einen tiefen Querein- druck, die Breite der Unterstirn ist infolgedessen so breit wie die Oberstirn mit den Augen. Rostrum bis zum Hinterrande des letzten Bauchsegmentes reichend, Basal- glied etwa dreimal so lang als das Endglied und bis zum Hinterrande der Hintercoxen reichend. Hinterschienen mit fünf Dornen. Der Scheitel, die Stirnfläche, der Pro- notum- Vorderrand und der Clipeus an den Seiten der Basis und in der Mitte sind heU blutrot gefärbt. Pronotum- Hinterrand gelblich. Schildchen braun. Augen braun. Fühler ockergelb. Ocellen glasheü, gelblich. Brustlappen hell blutrot gesprenkelt. Deckflügel gelbhch mit gelb- lichen und grünen Nerven, die Basis des Costalfeldes und die Wurzel sind bläulichgrün gefärbt. Flügel gelbhch mit gelben Nerven, Basalhälfte matt ockergelb. Rostrum und Beine gelb; Rostrumspitze, Schienenspitzen und Tarsen bräunlich. Hinterleib orangerot, Genitalplatten hell blut- rot. Das die x\fterröhre einschließende Segment ist grün gefärbt und lang und dicht behaart. $ unbekannt. Länge 30 mm, Körperlänge 20 mm, Deckflügellänge 25 mm. Java (H. Fruhstorf er) . Type im Stettiner Museum. Stett. cntomol. Zeit. I'JIO. 310 2. Polydictya sumatrana n. sp. I ?• Deckflügel 2i^mal so lang als in der Mitte breit, nach hinten verbreitert, hinten schief nach hinten und außen gestutzt, mit abgerundeten Ecken, der Apicalrand gerade; ein bogenförmiger Quereindruck, welcher zum Apicalrande offen ist, befindet sich in der Deckflügelmitte. Schildchen grob gerunzelt, die Schildchenspitze ist stark aufgerichtet und gekielt. Pronotum stark gerunzelt, mit vier größeren Gruben und einem kurzen Mittelkiel auf der Scheibe ; der Hinterrand ist glatt und bogig ausgeschnitten, der Vorderrand vorgerundet und in der Mitte eingedrückt. Auf den Brustlappen befinden sich tief eingestochene Gruben. Scheitel sechsmal so breit als in der Mitte lang, stark vertieft und von hohen Rändern eingeschlossen, in der Mitte kürzer als an den Seiten, hinten bogig aus- geschnitten und vorn gerade; in der Mitte ist der Vorder- rand eingedrückt und auf den Scheitel übergebogen, wo- durch eine dreieckige Fläche gebildet wird. Stirnfläche wie bei der vorherbeschriebenen Art gebildet, jedoch weniger lang. Clipeusbildung wie bei Rufifrons. Rostrum bis zur Mitte des Hinterleibes reichend, Basalglied etwa dreimal so lang als das Endglied und bis zur Mitte der Hintercoxen reichend. Hinterschienen mit 5 Dornen. Schenkel, Brust, Rostrum und Tarsen bräunlich, die Enden der Schenkel und die Schienen grünlich. Schienen der Vorder- und Mittelbeine mit braunen Kanten; die Spitzen der Hinter- schienendornen sind pechbraun gefärbt. Hinterleib oben rot, unten braun, die Hinterrandsäume der Bauchsegmente sind gelblich. Augen und Fühler rotbraun, Ocellen gelb- lich; vStirn und Scheitel braun, an den Seiten grünlich; Kopfseiten braun. Schildchen und Pronotum braun, letzteres mit breitem, olivengrünem Hinterrandbande. Deck- flügel braun mit gelblichen und grünen Nerven, letztere Stett. eutomol. Zeit. 1910. 311 häufiger im Basalteile, wodurch die Deckflügel eine oliven- grüne Färbung erhalten; Costalmembran an der Basis bläulichgrün, Basalzelle braun; in der Mitte des Costal- randes liegt ein größerer, gelber Fleck. Flügel rauchbraun getrübt, im Apicalteile lichter, mit gelblichen und braunen Nerven; Anallappen mit graulichem Mittelstreif. Länge 34 mm, Länge des Körpers 2214 mm; Deck- flügellänge 29 mm, größte Breite iiYo mm. Sumatra: Sinabong (Dr. H. Dohrn). Type im Stettiner Museum. 3. Polydictya javanensis n. sp. Scheitel vertieft und von hohen Rändern eingeschlossen, vorn vorgerundet und hinten rundlich ausgeschnitten, fünfmal so breit als in der Mitte lang, an den Seiten weniger lang als in der Mitte; der Vorderrand ist in der Mitte, wie bei der vorhergehenden Art, eingedrückt und die Spitze auf den Scheitel zurückgebogen. Stirnfläche glatt, von der gleichen Bildung wie die vorherbeschriebene Art; die Stirn-Clipeusrundungen breiter abgerundet, die Stirn- breite zwischen den Rundungen geringer als die Ober- stirn mit den Augen. Pronotum grob gerunzelt und punk- tiert, mit einem vorn verloschenen, hinten gegabelten Mittelkiel, dessen Gabeläste als wulstige Kiele vor dem Pronotumhinterrande nach den Seiten verlaufen. Schild- chen lederartig gerunzelt, vor der erhabenen, knopfartig abgestumpften und kurz gekielten Schildchenspitze deutlich quergerieft. Deckflügel etwa zVomal so lang als in der Mitte breit, hinten schief nach außen gestutzt mit abge- rundeten Ecken und kaum merklich eingedrücktem Apical- rande; der Apicalteil wird durch einen bogigen Eindruck, welcher nach hinten offen ist, von dem sehr kräftig ge- äderten Basalteile getrennt, der bogige Eindruck liegt Ötett. entomol. Zeit. 1910. 312 hinter der Deckflügelmitte. Hinterschienen mit 6 bis 7 Dornen. Apicalteil der Deckflügel bräunlich mit gelblichen Nerven, Basalteil mit grünen Nerven und ockergelb aus- gefüllten Zellen, Costalmembran zum größten Teile und ein breiteres, durch die gelbgefärbten Adern entstandenes Band vor dem Apicalteile gelb; Deckflügelunterseite in der Basalhälfte grünlichblau geädert, die Zellen sind rötlich ockerfarben. Flügel rauchbraun getrübt, in der Basalhälfte dunkler, mit gelben Nerven, die Hauptnerven sind im Basalteile braun gefärbt, und zwei hellen, hyalinen Stellen in der Nähe der Wurzel. Schildchen und Pronotum-Vorder- und Hinterrand braun; Pronotummitte, Scheitel, Stirn- fläche und Clipeus gelb; Scheitelränder und Brustlappen bräunlich; auf der Oberstirn einige braune Punkte; zweites Fühlerglied braun; Augen gelbbraun. Beine in der Haupt- sache gelb, die Kanten der Schienen und die Schenkel stellenw^eise gebräunt ; Tarsen braun ; die Krallen und die Spitzen der Hinterschienendornen glänzend schwarz. Hinter- leib beim $ oben und unten schmutzig ockergelb, beim (^ oben schwach weißlich blaugrün und unten bräunlich ockergelb. Länge 35 — 36 mm, Länge des Körpers 24 — 25 mm; Deckflügellänge 29^/2 — 30 V2 mn^- größte Breite 12^ mm. Java: Sukabumi 2000 Fuß (H. Fruhstorfer). ?. Java: Pengalengan 4000 Fuß 1893 (H. Fruhstorfer). Typen im Stettiner Museum. Genus Amantia Stal. ■ Stett. Ent. Zeit. XXV, S. 49 (1864). Hem. Afrikana IV, S. 136 (1866). Stett. Ent. Zeit. XXXL S. 289 (1870). Typus: Amantia cojnbusta Westwood. stett. entomol. Zoit. l'.tlO. 313 Tabelle zur Bestimmung der Arten. 1 Costalraiim der Deckflügel ohne Flecke oder mit einem undeutlichen vor der breiten Apicalbinde, im Corium und Clavus zusammen weniger als lo Flecke, Aderung im Basalteile kräftig und lockerer ^ — Im Costalraume der Deckflügel vier runde, größere Flecke, im Corium und Clavus zusammen mehr als 10 Flecke, Aderung im Basalteile weniger kräftig und enger ^ 2 Vor dem Apicalrande der Deckflügel eine breite, winkelig gebrochene Querbinde, im Corium etwa sechs rötliche Flecke deutlich 3 — Deckflügel schwarz mit roten Adern, den schwarz- gesäumten Apicalrand begleitet ein schmales, bräun- lichgelbes Band, eine winkelig gebrochene Binde vor dem Apicalrande ist nicht vorhanden, die Flecke im Corium sind sehr undeutlich. Länge mit den Deckflügeln 36 mm. Bolivien 3. A. peruana var. infaseiata n. var. 3 Pronotum einfarbig, hell bräunlichgelb. Der Costal- raum der Deckflügel ohne Fleck, im Corium sechs und im Clavus vier rötliche Flecke deutlich. Deck- flügel schwarz mit roten Adern, die schmale Binde vor dem schwarzen Apicalsaume ist hell bräunlich- gelb und die winkelig gebrochene Apicalbinde röthch. Basalfeld der Flügel blutrot, gegen den schwarzen Apicalteil blasser, Wurzel schwarz. Länge mit den Deckflügeln 40 mm. Peru 2. A. peruana n. sp. — Pronotum dunkelgrün, der Hinterrand ist schmal rotgelb gesäumt. Im Costalraume der Deckflügel vor der winkehg gebrochenen Apicalbinde ein röt- licher Fleck, sechs rötliche Flecke stehen im Corium; Stett. entomol. Zeit. 1910. 314 die schmale Binde vor dem schwarzen Apical- saume imd die winkehg gebrochene Apicalbinde hcH bräunhchgelb und grünhch begrenzt ; Basal- teil schwarz mit rötlichen Nerven. Länge des Körpers 32 mm, Spannweite 48 mm. Colnmbien (Westwood) I. A. combusta Westw. 4 Im Costalranme der Deckflügel vier und im Corium und Clavus zusammen mehr als zwanzig (24) ocker- gelbe Flecke; die winkelige Apicalbinde ist schmal, wenig breiter als die Binde vor dem xA.picalsaume, beide Binden sind ockergelb gefärbt. Das Geäder ist sehr dicht, grün und ockergelb gerandet, auf schwarzem Grunde. Apicalteil der Flügel schwarz, Basalteil goldgelb mit schwach rötlichem Tone in der Nähe der Wurzel. Länge mit den Deck- flügeln 35 mm. Columbien. 4. A. magnifica n. sp. — Im Costalraume der Deckflügel vier und im Corium und Clavus zusammen weniger als zwanzig (15) ockerfarbige Flecke; die winkelige Apicalbinde ist in der Mitte unterbrochen und dunkeler ockergelb gefärbt als die Binde vor dem schwarzen Apical- saume. Basalteil der Flügel rot, Apicalteil schwarz, Flügelwurzel schwarz. Costa Rica. Panama 5. A. imperatoria Gerst. I. Amantia combusta Westw. Arcana Entomologica IL p. 90, PI. 70, Fig. 2 (1843-1845). Im Königlichen Zoologischen Museum in Berlin be- finden sich einige Exemplare dieser schönen Species. 2. Amantia pemana n. sp. I ?• Scheitel dreimal so breit als in der Mitte lang, halb so lang wie das Pronotum, von scharfen Rändern einge- schlossen, vorne breit vorgerundet, mit kurzem Mittelkiel Stett. eutomol. Zeit. 1910. 315 und feiner Längsciselierimg auf der flach vertieften Fläche. Pronotum mit durchlaufendem Mittelkiel und grober Quer- runzelung, vor und parallel zu dem Hinterrande verläuft ein kielartiger Wulst, welcher an den Seiten etwa in der Mitte der Deckschuppen endet, ohne den Rand zu erreichen; Pronotum-\'orderrand in der Mitte gerade gestutzt. Schild- chen kürzer als das Pronotum, unregelmäßig quergerunzelt mit angedeutetem iNIittelkiel, einer Vertiefung vor der Schildchenspitze und auf jeder Seite am Clavusrande mit einem flachgrubigen Eindruck. Stirnfläche durch eine Rinne vom Scheitel getrennt, gewölbt, mit einem deut- lichen Mittelkiel und schwachen, nach unten convergierenden Seitenkielen; außerdem verläuft vor dem Clipeus ein Quer- kiel, der in der Mitte mit einer rundlichen Buchtung zur Stirn-Clipeusnaht versehen ist; die seitlichen Stirn- ränder sind vor den Fühlern ziemlich stark eingedrückt. Die Stirn-Scheitelrinne wird von drei kräftigen Kielen durchzogen. Clipeus dreieckig, so lang wie an der Basis breit, flach gewölbt, mit angedeutetem Längswulst in der Mitte. Rostrum die Hinterhüften überragend, Endglied kaum halb so lang als das vorhergehe ride. Deckflügel 214 mal so lang als in der Mitte breit, hinten schief ge- stutzt mit abgerundeten Ecken; der Apicalrand ist in der Mitte seicht eingedrückt; das Geäder des Basalteiles ist weitmaschig und reliefartig, das des Apicalteiles enger und weniger stark hervortretend. Rücken- und Bauch- segmente in der Mitte gekielt. Pronotum einfarbig, hell bräunlichgelb. Der Schildchen- vorderrand und die Grube vor der Schildchenspitze sind schwarzbraun, der Rest braun. Der Kopf und der größte Teil des Clipeus sind blutrot gefärbt; die Augen braun; die Fühler ockergelb mit braunen Körnchen. Kopf, Pro- notum und Schildchen hell bräunlichgelb behaart. Deck- flügel schwarz mit roten Adern; die schmale Binde vor Stett. eutomol. Zeit. 1910. 316 dem schwarzen Apicalsaume ist hell bräunlichgelb und wenig schmaler als der Apicalsaum; die winkelig gebrochene Apicalbinde ist breit und rötlich gefärbt; im Corium sechs und im Clavus vier deutliche rote Flecke. Basalfeld der Flügel tlatrot, gegen den schwarzen Apicalteil blasser und goldgelb abgesetzt; Flügelwurzel schwarz; Anallappen und ein Teil des Flügelhinterrandes sind hyalin und grau- lich mit ockergelben und schwach bräunlichen Nerven. Das Rostrum, die Beine, mit Ausschluß der roten Hmter- schenkel, und die ersten Rückensegmente sind schwarz- braun, der Hinterleib oben und unten und der Geschlechts- apparat sind blutrot gefärbt. cJ unbekannt. Länge mit den Deckflügeln 40 mm. Peru: Chanchamayo (Hoffmanns S.). Type im Stettiner Museum. 3. Amantia peruana var. infasciata n. var. I Diese Varietät unterscheidet sich von der Art dadurch, daß die winkelig gebrochene Binde der Deckflügel vor dem Apicalrande und die Flecken im Corium fehlen. Der Pronotum- Querkiel vor dem Hinterrande ist kräftiger entwickelt und der Querkiel auf der unteren Stirnfläche stärker. Endglied des Rostrum halb so lang als das vorher- gehende (bei A. peruana ist das Endglied im Verhältnis zum vorhergehenden kürzer). Länge mit den Deckflügeln 36 mm. Peru: Chanchamayo (Freymann G.). Type im Königl. Zoolog. Museum in Berlin. 4. Amantia magnifica n. sp. I ?. Scheitel 2 K mal so breit als in der Mitte lang, etwa halb so lang als das Pronotum, vorne breit vorgerundet Stett. entomol. Zeit. 1910. 317 und von scharfen Rändern eingeschlossen; auf dem Grunde der vertieften Scheitelfläche sind eine deutliche Längs- ciselierung und drei Eindrücke vorhanden. Die Stirnfläche ist vom Scheitel durch eine Rinne getrennt, fein gerunzelt und so lang wie zwischen den Fühlern breit, mit einem Mittel- kiel und zwei in der Medianlinie zusammenstoßende, nach unten schwach concave Bogenleisten auf der Unterstirn vor der Stirn-Clipeusnaht; die Stirn-Seitenränder sind vor den Fühlern eingedrückt. Pronotum so lang wie das Schildchen, vorn breit gestutzt, hinten gerade, mit einem Mittelkiel, der nur auf der hinteren Hälfte deutlich ist; den Hinterrand begleitet eine grob gerunzelte Leiste, die ganze Pronotumf lache ist quergerunzelt. Schildchen mit einem Mittelkiel und einer flachen, quergerieften Grube vor der Schildchenspitze; die Schildchenseiten sind glatt, die Mitte gerunzelt. Hinterschienen mit vier und fünf Dornen; Bauchsegmente gekielt. Deckflügel 2y2mal so lang als in der Mitte breit, hinten schief nach außen ge- stutzt, mit abgerundeten Ecken. Im Costalraume der Deckflügel stehen vier und im Corium und Clavus zu- sammen mehr als zwanzig (24) ockergelbe Flecke ; die winkelige Apicalbinde ist schmal, wenig breiter als die Binde vor dem schwarz gefärbten Apicalsaum, beide Binden sind ockergelb gefärbt. Das Geäder ist sehr eng, grün und ockergelb gerandet auf schwarzem Grunde. Apicalteil der Flügel schwarz, Basalteil goldgelb mit schwach rötlichem Tone in der Nähe der Wurzel. Der Hinterleib oben und unten, das basale Zweidrittel des Clipeus, die Seiten des Kopfes, zwei Seitenstreifen der Stirnfläche, zwei große Flecke der Vorderbrust, die Hinterschenkel und die Afterröhre sind blutrot gefärbt, die Vorder- und Mittelschenkel und die Hinterschienen braunrot, die Coxen, die Schienen der vier Vorderbeine und die Tarsen der drei Beinpaare dunkelbraun. Scheitel ohvengrün, an Stett. entomol. Zeit. 1910, 318 den Seiten und am Vorderrande blutrot. Augen braun. Basis der Fühler schmutziggelb, erstes Glied blutrot mit gelblichweißem apicalen Ring, zweites Glied schmutzig- weiß mit braunen Pusteln, Fühlerborste schwarz. Pro- notum olivengrün, die grob gerunzelte Leiste vor dem Hinterrande ist ockergelb gefärbt. Brustlappen und Deck- schuppen olivengrün. Schildchen olivengrün, die Grube vor der Spitze weinrot, die Spitze und ein Teil der seit- hchen Hinterränder bräunlichgelb. Länge mit den Deckflügeln 35 mm. (^ unbekannt. Columbien: Hac. Pehlke (E. Pehlke S.). Type im Stettiner Museum. 5. Amantia imperatoria Gerst. Wiegm. Archiv, f. Naturg. XXVI, p. 231, Taf. 11, Fig. 7. Biol. Centr. Americ. Vol. L p. 30, Taf. IV, Fig. 7, 7a (1881-1905). Type im Königl. Zoolog. Museum in Berlin. Suljfamilie Eui7l)racliiiiae. Tribus Platybrachini. Genus Paropioxys Karsch. Berl. Ent. Zeitschr. Jahrg. XXXV. S. 57 (1890). Typus: Paropioxys opulcntus Karsch. Paropioxys nigripennis n. sp. Scheitel doppelt so breit als in der Mitte lang, flach vertieft, an den Seiten um eine Wenigkeit kürzer als in der Mitte; der Vorderrand ist stumpfwinkelig, der Hinterrand rundlich ausgeschnitten. Die Stirnseitenränder sind in spitz abgerundete Ecken weit vorgezogen, in der Ober- hälfte verhältnismäßig tief ausgeschnitten und unterhalb Stett. entomol. Zeit. 1910. 319 der Ecken zum Clipeus hin schwach convex, fast gerade; Stirnfläche zwischen den Seitenecken i y^ mal so breit als in der Mitte lang, mit feiner Längsciselierung und un- regelmäßigen, flachen Eindrücken; unterhalb der Stirn- Scheitelleiste wird das Stirn-Mittelfeld durch einen schwachen Querkiel abgesetzt. Unterrand der Augen mit einem Dorn bewährt. Clipeus glatt, nicht gekielt. Rostrum bis zu den Hintercoxen reichend, vorletztes Glied dreimal so lang als das Endglied. Pronotum kürzer als das Schildchen, mit aufgebogenem Vorderrand, zwei seitlichen, schrägen Längswulsten und sehr feinem (vorne und hinten ver- loschen) Mittelkiel auf der flachen Scheibe. Schildchen mit einem Mittelkiel, der in der Grube vor der glatten Schildchenspitze endet. Deckflügel dreimal so lang als in der Mitte breit und hinten breit abgerundet, der Costal- rand ist hinter der Mitte eingedrückt; Nervatur wie bei den übrigen Arten der Gattung. Hinterschienen mit sechs Dornen. Deckflügel hell schmutzig braungelb, mit vielen schwarzen und glänzenden Flecken, welche im Apical- drittel besonders zahlreich sind und grünen Längsnerven; ein Fleck steht an der Basis zwischen Media und Cubitus, dahinter stehen im Corium in der Nähe der Clavus-Corium- naht in gleichmäßigen Abständen drei weitere Flecke, welche, durch die grüne Ader getrennt, als Doppelflecke erscheinen; in der Innenzelle des Clavus steht ein Fleck an der Basis und einer etwa in der Mitte; in der Costalzelle steht ein größerer Fleck an der Basis, kurz dahinter ein kleinerer und weiter rückwärts, etwa in der Mitte des Costalrandes, ein aus drei Punkten gebildeter Fleck; im Apicaldrittel stehen ungefähr zwanzig Flecke zerstreut, welche sich zuweilen auf mehrere Zellen ausgedehnt haben. Hinter- fiügel dunkelbraun, in der Nähe der Wurzel etwas heller. Pronotum und Schildchen schmutziggelb, jedes mit vier schwarzen Punktflecken. Scheitel schmutzigweiß, in jeder Stett. entomol. Zeit. 1910. 320 Hinterecke stehen zwei größere, schwarze Flecke, je einer am Hinterrande und einer am Seitenrande. Deckschuppen schmutziggelb mit großem, schwarzbraunem Fleck. Die Seiten des Kopfes und die Stirnfläche sind schmutziggelb; eine glänzend schwarze, schwach nach oben gebogene Querbinde durchzieht die Stirnmitte von einer Ecke zur anderen; eine zweite, seitlich abgekürzte Binde befindet sich darüber unterhalb der Stirn-Scheitelleiste; vor jedem Auge steht in den Schläfen ein Fleck. Chpeus pechbraun, in der Mitte hell bräunhchgelb. Rostrum braun. Hinter- leib ockergelb, Rückensegmente an der Basis braun. Geschlechtsapparat glänzend schwarz. Augen hellbraun und schwarz gefleckt ; Augendorn schmutziggelb, auf der Unterseite glänzend schwarz; zweites Fühlerglied schwarz- braun, Basalghed schmutziggelb. Auf jeder Seite der Brust stehen drei dunkelbraune Flecke. Die Hüften, die Basis der Mittelschenkel und die Hinterbeine sind ockergelb bis rötlich ockergelb gefärbt, die Schenkel und Schienen der vier Vorderbeine schmutziggelb, die Vorderschenkel und die Mittelschienen und -Schenkel sind mit schwarz- brauner Sprenkelzeichnung versehen; Tarsen schwarz- braun, zweites Glied in der Mitte rostfarben. Die Spitzen der Dornen der Hinterschienen und der Krallen sind dunkel- braun gefärbt. Länge mit den Deckflügeln 181/2 nim; Körperlänge 12 mm; Länge der Deckflügel 15 mm. größte Breite 5 mm. $ unbekannt. Kongo. Type im Stettiner Museum. Genus Aspidonitys Karsch. Entomol. Nachrichten Jahrg. XXI. S. 210 und 215 (1895). Typus: Aspidonitys casta Karsch. Stett. entomol. Zeit. 1910. 321 Aspidonitys incerta n. sp. Scheitel viermal so breit als in der Mitte lang, vorne breit abgerundet, hinten tief ausgeschnitten, an den Seiten länger als in der Mitte, flach und deutlich längsgerieft. Stirn an der breitesten Stelle i Yo mal so breit als in der Mitte lang, längsgerieft und mit Körnchen besetzt; Stirn- mittelfeld durch einen deutlichen Kiel abgesetzt; Stirn- Seitenränder in abgerundete Ecken stark vorgezogen; die oberen Seitenränder ausgeschnitten, die unteren gerade. Clipeus gewölbt, ohne Kiel. Rostrum bis zu den Mittel- coxen reichend, Endglied halb so lang als das vorher- gehende. Pronotum halb so lang als das Schildchen, doppelt so lang als der Scheitel, zwischen die Augen vorgezogen und gestutzt abgerundet, ohne Mittelkiel, mit flacher Grube hinter dem Vorderrande. Schildchen groß, gewölbt, mit zwei Seitenkielen und kallös verdickter Schild- chenspitze; das Mittelfeld ist gerunzelt, vor der Vertiefung vor der Schildchenspitze tritt ein scharfer und kurzer Mittelkiel hervor. Deckflügel fast dreimal so lang als in der Mitte breit, hinten schief nach hinten und außen ge- stutzt mit stumpfer abgerundeter Suturalecke. Hinter- schienen mit vier Dornen. Subgenitalplatte länger als das vorhergehende Bauchsegment, doppelt so lang als breit und hinten spitz abgerundet, mit deuthcher Längs- riefung. Schildchen grünlichgelb, mit schwarzer Sprenkel- fleckung, welche sich an den Seiten zu einem großen Fleck vereinigt, die Schildchenspitze ist grün gefärbt. Pronotum und Scheitel gelbgrün, ohne Zeichnung. Brustlappen und Deckschuppen dunkelbraun. Stirnfläche braun, die Seiten des Kopfes, der Clipeus an der Basis, die Körnchen und sechs Flecke auf der Stirnfläche sind gelb gefärbt; ein Fleck steht in der Mitte am Scheitelrande und einer an der Stirn- Chpeusnaht, zwei in der Stirnmitte und je einer auf der Ötett. eutoinol. Zeit. 1910. 21 322 vorgezogenen Ecke des Stirn- Seitenrandes. Augen hell- imd dunkelbraun gefleckt. Zweites Fühlerglied braun, Basalglied spangrün. Rostrum und Beine schwarzbraun, die Knie der vier Vorderbeine schmutziggelb. Hinterleib schwarz, die Bauchsegmente sind hinten breit spangrün gesäumt. Subgenitalplatte braun, Apicalhälfte heller. Deckflügel mit grünen Nerven und brauner Zeichnung, welche so verteilt ist, daß drei Flecke am Costalrande und ein großer am Apicalrande von der Zeichnung freibleiben, außerdem ist die hintere Hälfte des Clavus zum größten Teile frei. Flügel rauchschwarz, an der Wurzel strahlig durchscheinend, mit schwarzen Nerven, am Apicalrande befindet sich ein hyaliner Fleck. Länge mit den Deckflügeln 19 mm; Körperlänge 14 mm; Länge der Deckflügel 15^2 rnm, größte Breite 6 mm. (^ unbekannt. Kamerun: Kribi 08 (Lamey). Type im Stettiner Museum. Verzeichnis der Gattungen, Arten und Varietäten. Anecpora Karsch 305 ,, sanguinisparsa n. sp 305 ,, sanguiniplaga n. sp 307 Polydictya Guer 308 ,, rufifrons n. sp 308 ,, sumatrana n. sp 310 ,, javanensis n. sp 311 Amantia Stal 312 ,, combosta Westw 314 „ peruana n. sp 314 ,, ,, var. infasciata n. var 316 Stett. entomol. Zeit. 1910, 323 Amantia magnifica n. sp 316 imperatoria Gerst 318 Paropioxys Karsch 318 nigripennis n. sp 318 Aspidonitys Karsch 320 ,, incerta n. sp 321 Unterseite. Oberseite. Papilio lenaeus Doubleday. Von Dr. H. Uolirii. Die vorstehende Abbildung zeigt die Verletzung der rechten Flügel eines aus Bolivia erhaltenen Exemplars — rechts von der Oberseite, links von unten. Das linke Flügel- paar ist normal entwickelt. Stett. entomol. Zeit, 1910. 21* 324 Die Verletzung durch einen Stich ist augenscheinhch im Puppenstadium erfolgt, so daß die sämtlichen über- einander gefalteten Teile der Flügel davon betroffen sind, am Vorderflügel der Außenrand, am Hinterflügel die Discocellularader. Bei der Reconstruction des Geäders ist die kleine Nebenzelle entstanden, wie aus der Abbildung ersichtlich. Auffällig ist die bei der Verzerrung der Adern erfolgte bedeutende Veränderung des Farbenbandes, welches ja bei dem normalen Flügel außen vor dem Zellenrande verläuft, hier aber im weiten Bogen durch die Zelle und dann stark verbreitert an den Vorderrand verläuft. Die Farbe selbst ist die normale; auch an der Unterseite ist die violette Randtönung nicht verändert. Zur Kenntnis indoaustralischer und südamerikanischer Cercopiden. (Hemiptera — Homoptera.) Von Udniiiii«! NcliuiicÜ, Stettin. Subf. Cercopiiiao. Genus Considia StAl. Considia StAl, Öfv.-Ak. Förh., p. 152 (1865). Tettigoscarta Bredd., Soc. Ent., XVII, p. 59 (1902). Typus: C. oblonga Stal. Stäl : ,, Corpus oblongum. Caput supra planum, fronte mediore convexa. Ocelli intcr se et ab oculis fere aeque longe distantes. Thorax postice ante scutellum profunde sinuatus. Scutellum longius quam latius. Tegmina sub- elongata. Pedes mediocres, tibiis posticis bispinosis. Tomaspidi affine genus." Stett. eutomol. Zeit. 1910. 325 Kopf vorgerimdet. Scheitel 1 1/4 mal so breit als in der Mitte lang, in der Mitte gewölbt, mit einem mittleren Längseindruck von den Ocellen zum Hinterrande; vor dem Hinterrande neben jedem Auge ein rundlicher Eindruck; Abstand der Ocellen voneinander so groß wie die Entfernung zwischen den Ocellen und den Augen. Stirnscheitelteil in der Mitte länger als an den Seiten, halb so lang als an der Basis breit und halb so lang als der Scheitel. Stirnfläche dreiteilig; Stirnmittelfeld breit, fast horizontal, längsgewölbt und querüber flachgewölbt, glatt und ohne Kiel; Stirnseitenteile schmal, an den Augen senkrecht gestellt; Seitenteile und Mittelfeld durch einen stumpfen Kiel getrennt. Rostrum die Mittelcoxen nicht erreichend. Pronotum vorn gerade, hinten tief ausgeschnitten, punktiert quergerunzelt, mit einem Mittelkiel, der in der Vorderhälfte schärfer hervortritt; die seitlichen Vorder- ränder sind gerade und die seitlichen Hinterränder leicht eingedrückt. Schildchen so lang wie breit, mit einer flachen Grube auf der Scheibe. Deckflügel lang und schmal, etwa 3!/^ mal so lang als breit, am Apicalrande gleichmäßig abgerundet; Radius kurz hinter der Deckflügelmitte ge- gabelt, Media einfach, Cubitus kurz vor der Clavusspitze gegabelt, Media und Cubitus vor der Deckflügelmitte eine Strecke verschmolzen. Flügelform und Geäder wie bei dem Genus Phyniatostetha Stal. Hinterschienen mit zwei Dornen, einer in der Nähe der Basis, der zweite unterhalb der Mitte. Tabelle zur Bestimmung der Arten. 1 Pronotum einfarbig schwarz, ohne Querbinde... 3 — Pronotum mit breiter, gelber Ouerbinde 2 ä Deckflügel mit großem, fast halbrundem, milch- weißem Costalfleck hinter der Deckflügelmitte und undeutlichem Fleck an der Clavusspitze. Körper- Stett. entomol. Zeit. 1910. 326 länge II mm; Länge mit den Deckflügeln 13 mm. Java I. C. oblonga Stäl. - — Deckflügel mit großem, fast halbrundem, milch- weißem Costalfleck hinter der Deckflügelmitte und einem milchweißen Mittelfleck im Apicalteile. Körperlänge 11^2 nim; Länge mit den Deckflügeln 13 1/2 mm. Malacca (Breddin) 2. C. luteicoUis Bredd. 3 Im Apicalteile der Deckflügel ein milchweißer Mittelfleck 4 — Deckflügel mit drei milchweißen Flecken; Apical- teil einfarbig, ohne Fleck. Ein großer, fast halb- runder Costalfleck steht hinter der Deckflügel- . mitte, ein kleinerer, runder befindet sich im Corium, ungefähr in der Mitte der Clavus-Coriumnaht, und ein kleiner im Corium neben der Clavusspitze. Körperlänge 8 1/2 — 10 V2 nim; Länge mit den Deck- flügeln II — 13 mm. Sumatra 3. C. trimaculata Schmidt. 4 Der Deckflügel trägt einen Costal- und einen Apical- fleck, das Fleckchen neben der Clavusspitze ist zuweilen verloschen vorhanden; Schildchenspitze schwarz. Länge des Körpers 11^/2 mm; Länge mit den Deckflügeln 13I/2 mm. Malacca (Breddin) 4. C. pulverosula Bredd. — Deckflügel mit vier milchweißen Flecken im Corium; einer nahe der Mitte der Clavus-Coriumnaht, ein sehr kleiner neben der Clavusspitze, ein fast halb- runder am Costalrande hinter der Deckflügelmitte und einer in der Mitte des Apicalteiles. Schildchen- spitze weiß. Länge des Körpers 9 — 10I/2 mm; Länge mit den Deckflügeln 11 — 13 mm. Malacca (Breddin) 5. C. nitidula Bredd. Stett. entomol. Zeit. 1910. 327 I. Considia oblonga Stäl. Öfv. Vet.-Ak. Förh., p. 152 (1865). Type im Stockholmer Museum. 2. Considia luteicollis Breddin. See, Ent., p. 59 (1902). Type in Breddins Sammlung. 3. Considia trimaculata Schmidt. Stett. Ent. Zeit., S. 239 (1909). Typen im Stettiner Museum. 4. Considia pulverosula Breddin. Soc. Ent., p. 59 (1902). Type in Breddins Sammlung, 5. Considia nitidula Breddin. Soc. Ent., p. 59 (1902). Type in Breddins Sammlung. Distant, Rhynchota Malayana. Part I. Rec. Indian Museum Vol. II, Part II, Nro. 15, p. 132 (1908). Distant zieht in der citierten Arbeit die Gattung Sialoscarta Jacobi ein und stellt sie zu Considia Stäl. Distant befindet sich entschieden in einem Irrtum; Considia Stäl hat eine ganz andere Kopf- und Körperbildung, ein ganz anderes Ge- äder und zwei Dornen an den Hinterschienen; die Arten des Genus Sialoscarta Jacobi zeichnen sich schon da- durch aus, daß sie an den Hinterschienen nur einen Dorn haben. Eine Durchsicht der beiden Gattungsdiagnosen läßt sofort den Irrtum des Herrn Distant erkennen. Zu welcher Gattung die beiden Walkerschen Arten gehören, ist infolgedessen gar nicht zu sagen {Cercopis transversa Walk, und Triccphora cavata Walk.). Aus diesem Grunde gebe ich als Typus der Gattungen die von den Autoren an- geführten Arten, welche gut und ausführlich beschrieben sind und den Gattungscharakter erkennen lassen, stett. eutomol. Zeit. 1910. 328 Genus Eoscarta Breddin. Bredd., Soc. Ent., XVII, p. 58 (1902). Dist., The Fauna of British India, Ceylon and Burma, Rhynchota Vol. IV, p. 115 (1907). Rec. Indian Museum Vol. II, Part II, Nro. 15, p. 131 (1908). Typus: Eoscarta eos Breddin. Nach Distant ist Eos Breddin = Borealis Distant. Nach Vergleich der Beschreibungen und des Materials des Stettiner Museums glaube ich, daß sich Distant geirrt hat; ich halte Eos Bredd. für eine besondere Art. Die von Distant abgebildete und beschriebene Eoscarta semirosea Walker (The Fauna of British India, Ceylon and Burma, Rh3mchota. Vol. IV, p. 116, 1907) ist Eoscarta litcrnoides Bredd., Soc. Ent., XVII, p. 58 (1902); Eoscarta semirosea Walk., Journ. Linn. Soc. Zool. I, p. 115 (6857) ist ein ganz anderes Tier und von Prof. Dr. A. Jacobi ausführ- licher beschrieben worden in den Mitt. Museum Berlin, III, p. 22 (1905). Genus Sialoscarta Jacobi. *) Jacobi, Mitt. Zool. Mus. Berl., III, S. 23, Taf. i, Fig. 10 (1905)- Schmidt, Stett. Ent. Zeit., LXVII, S. 276 (1906). Typus: 5. concinna Jacobi. Sialoscarta Krügeri Schmidt. Stett. Ent. Zeit., LXVII, S. 279 (1906). Colsa matanga Dist., Rec. Ind. Museum Vol. IL II, 15. p. 134, TaL VII, Fig. 8, 8a (1908). Das Genus Colsa Walker (Journ. Linn. Coc. Zool., I, p. 96, 1856) ist eine ganz isoliert stehende Gattung, sie ■'-) Siehe Seite 327. Stett. entomol. Zeit. 1910. 329 unterscheidet sich durch das Geäder von allen verwandten Gattungen. Die einzige bekannte Art ist C. costaestriga Walk. Genus Plagiophleboptena n. gen. Scheitel doppelt so breit als in der Mitte lang, das Mitteldrittel ist der Länge nach aufgewulstet und trägt einen Mittel-Längskiel; an den Seiten, etwa in der Mitte der Scheitelaufwölbung, stehen die Ocellen; Ocellen stark genähert, der Abstand der Ocellen von den Augen etwas mehr als dreimal so groß als die Entfernung der Ocellen voneinander; hinter den Stirn-Scheitelhinterecken liegt auf dem Scheitel, von den Ocellen schräg nach vorn und außen, auf jeder Seite je ein' tiefer, rundlicher Eindruck, die Ent- fernung zwischen diesen Punkgruben ist so groß wie der Abstand einer jeden Punktgrube vom Auge. Stirnscheitel- teil stark nach vorn geneigt, zweimal so breit als in der Mitte lang, vorn fast gerade und zur Stirnfläche stumpf- winkelig gerundet. Stirnfläche (von der Seite betrachtet) rechtwinkelig gebrochen, an den Seiten stark gewölbt, ohne Kiel, oben dreimal so breit als an der Winkelstelle; die Seitenflächen sind glatt, nicht gerieft, an Stelle der gewöhnlichen Querriefung stehen Härchen in Reihen; an der Winkelecke befindet sich ein starker Eindruck, welcher zwei Höcker trennt, wie es bei der asiatischen Gattung Trichoscarta Bredd. der Fall ist. Rostrum den Hinter- rand der Mittelcoxen nicht erreichend, beide Glieder gleich lang. Fühler in tiefe Gruben eingelenkt, Glied i stärker als Glied 2, Glied 2 walzenförmig und länger als Glied 3, Glied 3 nach dem Ende zu schräg und stark verjüngt, mit einem sehr langen und dünnen Fortsatz am Ende, der dreimal so lang ist als Glied 2 und 3 zusammen; die Fühler- borste (Glied 4) ist sehr kurz und am Ende des 3. Gliedes neben dem Anhange eingesetzt. Pronotum sechseckig, hinten stumpfwinkelig ausgeschnitten, Vorderrand gerade, hinter den Augen leicht gebuchtet, mit einem scharfen, Stett. entomol. Zeit. 1910. 330 durchlaufenden Mittelkiel, der an stärke nach vorn zu- nimmt und flacher Punktierung auf der Fläche; die seit- lichen Vorderränder sind fast gerade, ein breiter Vorder- randstreifen ist flachgedrückt, blattartig. Schildchen länger als an der Basis breit, mit flacher Grube auf der Vorder- hälfte, die Apicalhälfte ist rundlich aufgewölbt und sehr schwach quergerieft. Deckflügel 2 ¥2 mal so lang als an der breitesten Stelle breit, am Ende des Basaldrittels am breitesten, von da ab zum Apicalrande verschmälert und hinten gleichmäßig abgerundet; der Costalrand ist an der Basis auffallend stark vorgewölbt, wodurch eine sehr breite Costalzelle gebildet wird, welche etwas mehr als % der Deckflügelbreite im Basaldrittel ausmacht; Radius hinter der Deckflügelmitte, wie die Media, undeuthch gegabelt; Cubitus und Media vor der Deckflügelmitte eine kurze Strecke verschmolzen, Cubitus vor der Clavusspitze deut- lich gegabelt, der kürzere Ast wendet sich zum Sutural- rande und mündet kurz hinter der Clavusspitze in den Umfangnerv; Apicaldrittcl unregelmäßig, weitmaschig ge- ädert, basales Zweidrittel von vielen Oueradern durch- zogen, welche die Längsnerven verbinden, in der Costal- zelle sind die Quernerven spärlicher. Flügel kürzer als die Deckflügel, in der Mitte so breit wie die Flügeldecken; Radius 2 (dritter Längsnerv) im Apicaldrittel gegabelt, vor der Gabelung mit dem Radius i (zweiter Längsnerv) durch eine Querader verbunden, weiter apicalwärts ist der Radius i mit dem i. Längsnerv durch eine Querader verbunden; der häutige, dreieckige Lappen am Vorder- rande ist mit drei nach oben gekrümmten Haken versehen, zwei befinden sich an der Spitze und der dritte etwas rück- wärts vor der Buchtung. Hinterschienen mit einem Dorn unterhalb der Mitte, an der Basis befindet sich eine glatte Schwiele. Typus: Plagiophleboptcna tigrina n. sp. Stett. entoiuol. Zeit. 1910. 331 Plagiophleboptena tigrina n. sp. I ?• Der Kopf, die Beine, die Bauchsegmente, das letzte Rückensegment mit der Afterröhre, die Legescheide und die Scheidenpolster, das Pronotum-Vorderdrittel und das Schildchen sind dunkelblutrot gefärbt; die Coxen der Mittelbeine, die Trochanter der Mittel- und Hinterbeine sind heller blutrot gefärbt. Augen grau und braun gefleckt, Ocellen glashell. Zwei große Flecke am Scheitelhinterrande, die beiden tiefen Eindrücke vor der Scheitelmitte, die Mittelbrust mit Ausschluß des Hinterrandes, das Rostrum und der größte Teil der Rückensegmente sind dunkelbraun gefärbt. Fühler dunkelblutrot, 3- Ghed dunkelbraun. Ein bräunlicher Schatten liegt auf jeder Stirnseite, auf den Schenkeln treten braune Längsstreifen auf; die Spitzen der Dornen der Tarsen und der Hinterschienen sind schwarz und glänzend. Deckflügel hell bräunhch ockergelb; die Längs- und Quernerven im Clavus, Corium und Costal- raum des basalen Zweidrittels sind glänzend schwarz ge- färbt (die Zeichnung tritt auf beide Seiten der Adern saum- artig über, besonders m der Costalzelle) ; die Nerven im Apicaldrittei sind von der Grundfarbe und färben sich nach dem Corium zu dunkel bis schwarz. Flügel hyalin, getrübt, rauchbraun getrübt am Apical- und Hinterrande und im Anallappen, mit braungelben Nerven. Letztes Bauchsegment in der Mitte halb so lang wie das vorletzte, hinten flachbogig ausgeschnitten, an den Seiten etwas länger als in der Mitte. Alle übrigen, plastischen Merk- male sind in der Gattungsdiagnose gegeben. Länge mit den Deckflügeln 15 mm; Körperlänge 13 mm; Deckflügeüänge 13 mm, größte Breite ^V:^ mm. Ecuador, Loja, September 1905 (Dr. Fr. Ohaus S.). Type im Stettiner Museum. Stett. entomol. Zeit. 1910. 332 Genus Pachacanthocnemis n. gen. Scheitel doppelt so breit als in der Mitte lang, in der Mitte mit stark aufgehobenem Längs wulst, der in der Vorderhälfte eine deutliche, kielartige Längslinie zeigt; hinter der Mittellinie stehen einander und dem Hinter- rande genähert, seitlich des Längswulstes, die Ocellen; Abstand der Ocellen voneinander halb so groß als die Ent- fernung zwischen den Ocellen und den Augen; Stirn- Scheitelteil wenig kürzer als der Scheitel, vorn gerade ge- stutzt, mit leichter Anschwellung in der Mitte vor dem Hinterrande. Stirn blasig aufgetrieben, mit grober, seit- licher Querrief ung und scharfem Mittelkiel, der sich oben gabelt und eine eingedrückte, dreieckige Fläche unter der scharfkantigen Leiste bildet. Die Fühler sind in tiefere Gruben eingelenkt; Glied i so lang wie Glied 2 und 3 zu- sammen, Glied 2 doppelt so lang als Glied 3; Glied 3 ist mit einem langen, haarähnlichen Fortsatz versehen, der von der Mitte des Gliedes ausgeht und etwa 2 ^ 3 mal so lang ist als die drei Fühlerglieder zusammen; die Fühler- borste (Glied 4) ist am Ende des 3. Cxliedes eingesetzt, um % kürzer als der Anhang und bedeutend kräftiger als dieser. Clipeus stark aufgehoben und an den Seiten abgeflacht. Rostrum bis zu den Mittelcoxen reichend, Glied 2 kaum merklich kürzer als Glied i. Pronotum länger als das Schildchen, sechseckig, am Vorderrande zwischen den Augen gerade, hinten rundlich aber tiefer ausgeschnitten, mit einem Mittelkiel, der auf der Mitte in einer flachen Grube am kräftigsten ist und am Gruben-Vorderrande erlischt, Pronotum-Vorderviertel ist daher nicht gekielt; die seit- lichen Vorderränder sind leicht vorgerundet, die seitlichen Hinterränder tiefer gebuchtet. Deckflügel lang und schmal, etwas mehr als 3 1/4 mal so lang als in der Mitte breit, am Schlüsse des Basaldrittels am breitesten, nach hinten zum Apicalrande kaum merklich verschmälert, mit gleichmäßig Stett. entomol. Zeit. 1910. 333 abgerundeten Ecken; der Radius gabelt sich hinter der Deckflügelmitte, die Media und der Cubitus sind im Basal- drittel durch einen kurzen Quernerv verbunden, der Cubitus gabelt sich kurz vor der Clavusspitze ; Apicalteil hinter der Clavusspitze weit netzmaschig geädert. Flügel viel breiter als die Deckflügel; 3. Längsnerv (Radius 2) vor dem Rande gegabelt und mit dem 2. Längsnerv (Radius i) vor der Gabel durch einen Quernerv verbunden, 4. Längsnerv (Media) und 5. Längsnerv (Cubitus) einfach. Hinter- schenkel so lang wie die Hinter tarsen, etwa % kürzer als die Hinterschienen; Hinterschienen mit zwei auffallend kräftig entwickelten Dornen versehen. Dorn i steht in der Nähe der Basis und ist halb so lang wie Dorn 2, der kaum merklich unterhalb der Mitte sich befindet und dessen Größe I3 der Schienenlänge ist. Tj^pus: Pachacanthocncmis simillima n. sp. I. Pachacanthocnemis simillima n. sp. 2 S. Deckflügel dunkelbraun, mit einer breiteren, winkelig gebrochenen, mattgelben Querbinde im Apicalteile hinter der Clavusspitze. Flügel hyalin, durch die dichtere, braune Behaarung im Apicalteile und am Hinterrande rauchig getrübt erscheinend, mit dunkelbraunen Nerven. Schildchen dunkelbraun. Pronotum dunkelbraun, die seitlichen Vorder- ränder breit ockergelb gesäumt. Scheitel dunkelbraun, Ocellen glashell. Stirn-Scheitelteil gelbbraun, die Er- höhung dunkelbraun. Die Schläfen, die Stirn, der Clipeus, Glied I des Rostrum, die Brust und die Beine sind ocker- gelb gefärbt; Glied 2 des Rostrum, das Krallenglied (Prae- tarsus) der Vorder- und Mittelbeine, die Schienen (mit Ausschluß der ockergelben Basis) und Tarsen der Hinter- beine sind dunkelbraun, die Spitzen der Dornen der Hinter- schienen glänzend schwarz. Augen grau und braun ge- Stett. cntomol. Zeit. 1910. 334 fleckt. Fühler ockergelb, Glied 3 und die Fühlerborste (Glied 4) sind glänzend schwarz, der Anhang des 3. Gliedes ist gelbbraun. Hinterleib oben und unten rot, Gona- pophysen braun. Gonapophysen senkrecht aufgerichtet, lang und schmal, nach oben verschmälert und zugespitzt abgerundet, am Ende etwas auseinander tretend und nach außen gerichtet, die schwarz gefärbte Afterröhre über- ragend. Kopf, Pronotum, Schildchen und Deckflügel sind dicht hell rostfarben behaart. Länge des Körpers g mm; Länge mit den Deckflügeln 13 mm; Deckflügellänge 11 mm, größte Breite 3 mm. Ecuador; Banos 1899 (R. Haensch S.). Type im Stettiner Museum. Von der nachstehenden Walkerschen Art (ich kenne nur die Beschreibung) dadurch verschieden, daß der Hinter- leib rot gefärbt und Glied 2 des Rostrum ganz braun ist; außerdem ist nur das Krallenglicd der Mittel-Tarsen braun gefärbt und der braune Fleck auf der Brust fehlt. 2. Pachacanthocnemis bella Walker. Triecphora bella Walk., List of Homopt. Ins. III, p. 672 (1851). Columbien. Genus Pogonorhinella n. gen. Pronotum i V2 mal so lang als das Schildchen, ohne Mittelkiel, fein punktiert, mit jederseits drei flachen Quer- eindrücken hinter den Augen auf der Vorderhälfte; der Vorderrand und die seitlichen Vorderränder sind gerade, der Hinterrand in der Mitte stumpf ausgeschnitten und die seitlichen Hinterrränder in der Mitte eingedrückt; die Schulterecken sind abgerundet. Schildchen dreieckig, in der Mitte flachgrubig vertieft. Scheitel in der Mitte stark gewölbt und vor den Augen durch einen tiefen Quer- eindruck von der oberen Stirnfläche getrennt. Die Scheitel- Stett. entomol. Zeit, 1910, 335 mitte wird auf jeder Seite durch eine Längsfurche von den flachen Scheitelseiten getrennt; an jeder Seite der Scheitel- aufschwcllung steht in der Augenmitte eine Ocelle; der Abstand voneinander ist halb so groß als die Entfernung der Ocellen von den Augen. Die Stirn ist in einen rund- lichen, nach unten kaum merklich verschmälerten und stumpf abgerundeten, nicht gekielten, am Ende zottig behaarten Rüssel nach unten und vorn verlängert. Fühler lang; Glied i so lang wie Glied 2; Glied 3 halb so lang als Ghed 2, doppelt so lang als der Durchmesser, mit einer langen borstenähnlichen Verlängerung, welche fadenförmig erscheint und einer kurzen, kräftigen Borste (Glied 4), welche nicht länger ist als Glied 3. Rostrum bis zum Hinter- rande der Mittelcoxen reichend, Endglied länger als das Basalglied. Hinterschienen mit einem Dorn hinter der Mitte. Deckflügel doppelt so lang als breit, hinten gleich- mäßig abgerundet, mit tief eingedrückter Subcostalfalte und blasiger Auftreibung im Corium; Cubitus und Media sind im Basaldrittel verschmolzen, der Radius gabelt sich in der Deckflügelmitte, der Cubitus ist vor der Sutural- ecke gegabelt. Flügel kürzer als die Deckflügel. Typus: Pogonorhiiiclla madagascaricnsis n. sp. Pogonorhinella madagascaricnsis n. sp. Kopf, mit Ausschluß eines Teiles der Unterseite, Pro- notum, Schildchen und Deckflügel glänzend schwarz. Ocellen glashell. Augen graubraun. Hinterleib oben und unten, Brust, Schienen, Tarsen, zweites Rostrumglied und Apicalteil der Schenkel pechbraun. Flügel hyalin, glashell, mit braunen Nerven und braungrau getrübtem Apical- und Hinterrandsaume. Clipeus, erstes Rostrumglied, Coxen und Schenkel rötlich ockerfarben; schmale Hinter- randsäume der Bauchsegmente und die Hälfte der unteren Stett. entomol, Zeit. 191Ü. 336 Stirnfläche sind gelblicliweiß. Die zottige Behaarung am Ende des Kopffortsatzes ist schwarz. Länge mit den Deckflügehi 7 mm. ^ unbekannt. Madagaskar, Amber- Gebirge. Type im Stettiner Museum. Genus Tropidorhinella n. gen. Scheitel um % breiter als in der Mitte lang, mit durch- laufendem, scharfem Mittelkiel auf dem aufgeschwollenen Mittelteil; auf jeder Seite der Aufschwellung steht hinter der Mitte eine Ocelle; Abstand der Ocellen voneinander um eine Wenigkeit geringer als die Entfernung der Ocellen von den Augen. Stirn-Scheitelteil fünfeckig, in der Mitte nach vorn vorgezogen, hinten gerade, in der Mitte so lang wie hinten breit, an den Seiten kürzer als in der Mitte, mit durchlaufendem, scharfem Mittelkiel, welcher als scharfer Kiel auf die Stirnfläche sich fortsetzt und die Verlängerung des Scheitelkieles bildet. Stirnfläche (von der Seite be- trachtet) nasenähnlich vorspringend, mit geradem Unter- rande, der gewölbte Oberrand geht an der breit abge- rundeten Spitze in den Unterrand über; die Stirnfläche ist seitlich flachgedrückt und leicht gewölbt und undeutlich quergerieft. Clipeus gekielt. Rostrum bis zum Vorder- rande der Mittelcoxen reichend, beide Glieder gleich lang. Pronotum sechseckig, hinten gestutzt, vorn gerade, ohne Mittelkiel und fein punktiert quergerunzelt auf der Fläche; die seitlichen Hinterränder sind leicht eingedrückt und die seitlichen Vorderränder gerade; hinter jedem Auge liegt in der Vorderhälfte ein umfangreicher Eindruck. Schildchen mit sehr ausgedehnter, fast das ganze Schildchen ein- nehmender, dreieckiger Grube, Schildchenspitze flach gewölbt. Deckflügel 2 1/2 mal so lang als in der Mitte breit, mit schräg nach außen und hinten gestutztem Apical- Stett. entomol. Zeit. 1910. 337 rande, stark eingedrückter Subcostalfalte und blasiger Auftreibung in der Coriummitte ; Radius in der Deck- flügelmitte gegabelt, Media und Cubitus einfach und im Basaldrittel eine Strecke miteinander verschmolzen; der Apicalteil ist weit netzmaschig. Flügel: Radius 2 (dritter Längsnerv) im Enddrittel gegabelt und in der Mitte durch einen Quernerv mit dem Radius i (2. Längsnerv) ver- bunden, Radius i mit dem i. Längsnerv im Apicaldrittel durch einen Quernerv verbunden. Hinterschienen mit einem Dorn unterhalb der Mitte. Typus: Tropidorhinella in f lata Jacobi. Tropidorhinella inflata Jac. Tomaspis (C. Gruppe Sphenorhina) inflata Jac, Sitzb. d. Gesell. Naturf. Freunde VIII, S. 213 (1908). Typen in der Sammlung des Herrn Prof. Dr. A. Jacobi, Dresden. Im Stettiner Museum befindet sich i ? dieser Art. Länge mit den Deckflügeln 8 mm; Körperlänge 5 mm; Deckflügellänge 614 mm, größte Breite 2V2 mm- Bolivien: Yungas de La Paz, 1000 m. Subf. Apliroplionnnc. Genus Sphodroscarta Stäi. Hemiptera Fabriciana II, p. 17 (1869). Type: Sphodroscarta gigas Fabricius. Sphodroscarta ebeninus Jac. Ptyelus ebeninus Jac, Sitzb. d. Gesell. Naturf. Freunde Vni, S. 201 (1908). Avernus balteatus Dist., A. N. M. H. Ser. 8, Vol. III, p. 188 (1909). 2 ?. Ecuador: Balsapamba VI-VIII 1899 (R. Haensch S.). Stett. entomol. Zeit. 1910. ^2 338 In der Sammlung des Stettiner Museums befinden sich außerdem noch: 2 (^(^ von S. gigas Fabr. (Ecuador: Balsapamba, VI-VIII 1899. R. Haensch S.), (Ecuador: Sabanilla, Sept. 1905. Dr. Fr. Ohaus S.) und i (^ von S. ornata Guer. (BrasiUen: Rio Machados, Juni- Juli 1908. Hoffmanhs S.). Ob Avcrmis affinis Dist.. A. M. N. H. Ser. 8, Vol. III. p. 189 (1909) in diese Gattung zu stellen ist, kann ich aus der Beschreibung nicht ersehen. Genus Avernus Strd. Hemipt. Afrikana IV, p. 68 (1866); Berl. Ent. Zeitschr. X, p. 384 (1866). Typus: Avernus ocelligcr Walker. Avernus ocelliger Walker. Ptyelus ocelliger W^alk., List, of Hom. Ins. III, p. 708 (1851)- Avernus interiuptus Walker. Ptyelus interruptus Walk., List, of Hom. Ins. III, p. 715 (1851). Ptyelus ocelliger Walk., var. fuscus Schmidt, Stett. Ent. Zeit. LXX, S. 244 (1909). Avernus meridionalis Jacobi. Sitzb. d. Gesell. Naturf. Freunde VIII, S. 201 (1908). Avernus halteatus Dist. = Sphodroscarta eheninus Jac.*) ,, af Jinis Dist. Gattung ? Avernus sphenorhinomimus n. sp. 2 ?. Stirn-Scheitelteil an der Basis doppelt so breit als in der Mitte lang, vorn abgerundet, an den Seiten halb so lang wie in der Mitte, mit einem rundlichen Mittel-Längs- wulst und rundlich aufgewulstetem Vorderrande. Scheitel ■') Siehe Seite 337. Stett. ento.mol. Zeit. 1910. 339 2 1/4 rnal so breit als in der Mitte lang, länger als der Stirn- Scheitelteil, mit gewölbtem Mitteldrittel und ohne Mittel- kiel; Abstand der Ocellen voneinander kaum merklich geringer als die Entfernung der Ocellen von den Augen, die gedachte Querlinie durch die Mitte des Scheitels tangiert den Vorderrand der Ocellen. Stirnfläche blasig aufgetrieben, an den Seiten äußerst fein punktiert quergerieft, in der Mitte flachgedrückt, mit kaum merklichem Eindruck, glatt und glänzend. Rostrum bis zum Hinterrande der Mittelcoxen reichend, beide Glieder etwa gleich lang. Pronotiimbildimg wie bei den übrigen Arten, der Mittel - kiel ist jedoch weniger deutlich und Punktierung und Runzelung schwächer. Schildchen etwas länger als an der Basis breit, kürzer als das Pronotum, deutlich quei- gerieft, mit einer flacheren Grübe im basalen Zweidrittel und einer kielartigen Leiste im Apicaldrittel bis zur Spitze, Deckflügel 2V2rn^-l so lang als in der Mitte breit, zum Apicalrande verschmälert und hinten gleichmäßig ab- gerundet; Radius in der Deckflügelmitte gegabelt, Media einfach, Cubitus kurz vor der Clavusspitze gegabelt. Media und Cubitus im Basaldrittel durch einen schrägen Quer- nerv verbunden; im Apicalteile ist die Aderung wie bei den übrigen Arten, nämlich drei große Zellen liegen vor dem. Apicalrande und einige kleinere am Übergange zum Costal- rand. Die Hinterflügel sind gewöhnlich gebildet. Die Hinterschienen tragen zwei kräftig entwickelte Dornen. Kopf, Pronotum, Schildchen und die Basis der Deckflügel sind kastanienbraun. Deckflügel schokoladenbraun, mit zwei gelben Querbinden, die breitere Binde liegt vor der Deckflügelmitte und ist am Costalrande um ^ schmäler als am Clavushinterrande, die schmälere Binde liegt vor dem Apicalteil, ist gleichfalls am Costalrande etwas schmäler als am Hinterrande und in der Deckflügelmitte eingeschnürt. Bei einem Exemplar sind die Binden am Deckflügelhinter- Stett. entomol, Zeit. 1910. 22'^ 340 rand grünlichgelb. Flügel rauchig getrübt, an der Wurzel heller, mit glänzend schwarzbraunen Nerven. Brust, Schenkel und Hinterschienen bräunlichgelb; Rostrum, Schienen und die letzten Tarsenglieder braun; die Krallen, die Spitzen der Dornen der Tarsen und der Hinterschienen sind schwarz und glänzend. Hinterleib rot. Legescheide braun. Länge mit den Deckflügeln 12I/2 mm; Körperlänge 10Y2 iTini; Dcckflügellänge 10 14 nim, größte Breite 4 mm. Columbien: Hac. Pehlke, IV-VI. 08 (E. Pehlke S.). Typen im Stettiner Museum. In der Färbung des Kopfes, des Pronotum und der Flügeldecken sieht diese Art genau so aus wie die Form mit gelben Binden aus Columbien von Sphenorhina riihra L., nur ist bei dieser Form das Schildchen im Bereich der Binde gelb statt kast^inienbraun. Stett. entomol. Zeit. 1910. 341 Klassifikation der Mantispiden nach Von Dr f.Finittfte«' I'sidt'rleBM, Stettin. Mit 4 Textfiguren. Von den morphologischen Verhältnissen der Man- tispiden, der am meisten abgeleiteten Familie der Mcga- lopteren, hebe ich nur einen Moment heraus, nämlich die Zweiteilung der verlängerten Vordercoxen bei der Sub- familie Mantispinae. Die beiden Teile sind gelenkig mit- einander verbunden und der basale Teil ist an dem Thorax eingelenkt. Auf den ersten Blick erscheint es verlockend, in dem basalen Stück die Subcoxa zu erbhcken, die ja bei den Crustaceen ein selbständiges Beinglied und bei den Insekten die unter den Namen Trochanlin, Episternum und Epimerum bekannten Skelettteile der Unterseite des Thorax darstellt und nur ausnahmsweise sich etwas gliedartig von der Basis erhebt (wie z. B. bei den Hinterbeinen der Coniopterygiden) ohne aber eingelenkt zu sein. Da sich aber die thorakalen Ver- hältnisse bei den Formen mit einfacher Vordercoxe nicht von denen mit geteilter Vordercoxe zu unterscheiden scheinen, ist es wahrscheinlicher, daß es sich bei den For- men mit zweiteiliger Vordercoxe hierbei um eine sekundäre Teilung handelt, zumal diese, die Unterfamilie Mantispinae, auch in vielen anderen Beziehungen die weiter abgeleiteten Formen repräsentieren (Bau des Flügels, der Vordertarsen, nur eine Vorderklaue usw.). (cf. Börner, Ges. Naturf. Fr. 1903). Bestimmungstabelle der Siibfamilien, Tribus und Gattungen der Mantispiden. I. Vordertarsen mit i Klaue und ohne Haftlappen. Vordercoxen stets aus 2 Teilen zusammengesetzt. . . (Subfam. Mantispinae m.) 2. Stett. entomol. Zeit. 1910. 342 Vordertarsus mit 2 Klauen und mit i Haftlappen. Vordercoxen wohl immer einteilig. (Prothorax stark verkürzt.) Subfam. Anisopterinae m.) 6. 2. Der erste Axillarast im Vorderflügel mit großer Endgabel. Prothorax kurz; vorn stark verdickt. Fühler sehr dick. Cubitus im Hinterflügel gerade; die lange 3 teilige Radialzelle in beiden Flügeln sehr schmal und lang.) Euclimacia nov. gen. (Typus: E. Guerini [Westw. 1852], aus Amboina und Celebes.) Der erste Axillarast im Vorderflügel ohne Endgabel. 3. 3. Die lange 3 teilige Radialzelle Rj in beiden Flügeln sehr breit, besonders die beiden inneren Teile. Ptero- stigma dick, lederartig chitinisiert. Von der inneren Radialzelle R^ entspringen im Vorderflügel i — 2 Radialäste Mantispa 111. 1798. 4. (Typus: M. pagana F. 1775, Europa.) Die lange 3 teilige Ragialzelle R^ in beiden Flügeln sehr schmal und lang. Pterostigma wenig oder nicht verdickt chitinisiert. Von der inneren Radialzelle Ri entspringen im Vorderflügel mehr als 2 Radial- äste (meist 3—5) 5. 4. Von der inneren Radialzelle R^ entspringt im Vorder- flügel nur I Radialast (nur in abnormen Fällen ver- einzelt 2 Äste) Subgenus: Mantispilla nov. (Typus: M. indica Westw. 1852, Indien.) Von der inneren Radialzelle R^ entspringen im Vorder flügel immer 2 Radialäste Subgenus : Mantispa 111. 1798. (Typus: M. pagana F., 1775, Europa.) 5. Der Cubitus nähert sich im Hinterflügel im großen Bogen der Analis, mit dieser eine kurze Strecke oder in einem Punkte verschmolzen, oder durch eine sehr kurze Querader verbunden. Fühler dünn, Pronotum Stett. entomol. Zeit. 1910, 343: lang und schlank Entanoneura nov. gen. [Typus: E. limhata [Gerst. 1884], Mittelamerika.) Der Cubitus im Hinterflügel gerade und durch lange Querader mit der Analis verbunden. Fühler dick. Pronotum verkürzt und vorn stark verdickt Climaciella nov. gen. (Typus: Cl. hrunnea [Say 1824], Nord-Amerika.) 6. Prothorax unten geschlossen. Vorderschenkel unten mit großen Zähnen, i. Vordertarsenglied ohne Dorn- fortsatz. Die lange Radialzelle R^ über den Flügeln durch 2 Queradern in 3 lange schmale Zellen zer- legt. Die Zelle hinter der Basis des Radialraumes im Vorderflügel sehr lang, schlank und groß.... 7. Prothorax unten nicht geschlossen, zwischen mehr oder weniger genäherten nach unten herumgebogenen Pronotumrändern ein mehr oder weniger deuthches Prosternum eingeschoben, i. Vordertarsenglied am Ende oben mit langen Dornfortsatz. Die lange Radialzelle in beiden Flügeln durch i Ouerader in 2 lange schmale Zellen zerlegt. Die Zelle hinter der Basis des Radialramus im Vorderflügel sehr kurz, fast gleichseitig dreieckig und klein. Vorderschenkel unten nur mit einigen winzigen Zähnchen Tribus : Anisopterini m. 10. 7. Vorder- und Hinterflügel wie gewöhnlich nur mit I Reihe Stufenqueradern. (Scheitel polsterartig gewölbt.) Tribus: Thenstriini m. 8. Vorder- und Hinterflügel mit 2 — 3 Reihen Stufen- queradern Tribus : Drepanicini m. 9. 8. Costalzelle schmal. Vorderschenkel nicht oder nur schwach verbreitert. (Australisch.) Theristria Gerst. 1884. (Typus: Th. felina Gerst. 1884, Australien.) Sfcett. entomol. Zeit. 1910. 344 Costalzelle stark verbreitert. Vorderschenkel ver- breitert. (Südamerikanisch.) . . Gerstaeckerella nov. gen. (Typus: 6^. gigantea nov. spec, Columbien.) 9. Chilenische Arten Drepanicus Blanch. 1851. (Typus: Dr. Gayi Blanch. 1851, Chile.) Australische Art Ditaxis Mc Lachl. 1867. (Typus: D. hiseriata [Westw. 1852].) IG. Von der inneren Zelle Ri entspringen im Vordcr- flügel nicht mehr als 2 Radialäste. Hinterschienen mehr oder weniger verdickt. Trichoscelia Westw. 1852. (Typus: T. jenella Westw. 1852, Brasilien.) Von der inneren Zelle R^ entspringen im Vorder- flügel mehr als 2 Radialäste 11. II. Hinterschienen verdickt und verbreitert. Pronotum- ränder auf der Unterseite weit getrennt, das einge- schobene Prosternum deutlich Anisoptera Schneid. 1843. (Typus: A. noiha [Erichs. 1839], Brasilien.) Hinterschienen un verdickt. Pronotumränder auf der Unterseite ziemlich stark genähert, kein deutliches Prosternum eingeschoben .... Symphrasis Hag. 1877. (Typus: 5. varia [Walk. 1853], Brasihen bis Ar- gentinien.) Mantispa 111. 1798. (Fig. 1.) (Typus: M. pagana F. 1775, Europa.) Mantispa Illiger, Verz. Käfer Preußens. 1798. p. 499. Illiger, Magaz. f. Insektenk. i. Bd.'"i8o2,"^p.' 142. (n. G. Florschrecke, sonst nom. nud.). Fischer von Waldheim, Bullet. Moscou. 1834. T. 7, p. 322—330. ,, Shelford, Pr. Zool. Soc. London. 1902. 2. p. 235 bis 237, pl. 19. (Mimicri.) Stett. entomol. Zeit. 1910, 345 -~^n P'ig. 1. Mantispa annulicornis Gerst. Vergr. ü : 1. Pronotum sehr lang und schlank,, iinbeborstet, unten völlig zu einem Rohr zusammengewachsen und ohne Prosternum. Fühler dünn, perlschnurförmig. Vorder- tarsus nur mit einer ungezähnten Klaue und ohne Haft- lappen, erstes Vordertarsenglied ' ohne Dornfortsatz. Die Klauen der Mittel- und Hinterbeine spalten sich aller- meistens in 4 meist dünne Zähne. Scheitel normal. Vorder- coxen in 2 gelenkig verbundene Teilstücke zerteilt. Costal- zelle schmal, mit ungegabelten Queradern, die innerste nicht nach innen gerichtet (rücklaufend). Die Media bildet im Vorderflügel nahe der Basis eine mehr oder^weniger kleine dreieckige Zelle mit dem Radialstamm. Die Zelle Ri in beiden Flügeln relativ breit, durch 2 Oueradern (abgesehen von der Spitzenquerader) in 3 Zellen zerlegt (die innere M^, die mittlere M^ und die äußere M^), die mit Ausnahme der äußeren M^ relativ sehr breit sind und nicht schmal und lang wie bei den verwandten Gattungen. Von der inneren Zelle M^ gehen im Vorderflügel nur i — 2 Radial- ramus-Äste ab. Eine Reihe Stufenqueradern. Die Gabeläste der von dieser ausgehenden Gabeln sind ungegabelt; zu- weilen verschwinden die. Gabelstiele. Pterostigma in beiden Stett. eutoraol. Zeit. 1910. - 346 Flügeln ohne Queradern und sehr lest lederartig chitinisiert. In beiden Flügeln wenig zahlreiche Äste des Radialramus. Der C u b i t u s nähert sich im Hinterflügel im großen Bogen der A n a 1 i s und berührt diese in einem Punkte, oder verschmilzt eine kurze .Strecke mit ihr, oder ist auch zuweilen aber selten durch eine sehr kurze Querader mit ihr verbunden. Die Gattung Mantispa ist in den Tropen, Subtropen und in der gemäßigten Zone Cosmopolit. Subgenus: Mantispilla nov. (Typus: M. indica Westw. 1852, Indien.) Von der inneren Radialzelle R^ entspringt im Vorder- flügel nur I Radialast. Nur vereinzelt kommen abnorme Stücke vor, bei denen auf dem einen Vorderflügel 2 solche Radialäste vorhanden sind. Wahrscheinlich hat Mantispilla Gattungswert. Hierher gehört: M. indica Westw. 1852 aus Indien, M. lineola Westw 1852 aus Nepal, M. uiozamhica Westw. 1852 aus Mozambique, M. apicipcnnis Kolbe 1897 aus Deutscli Ost-Afrika, M. dcbilis Gerst. 1888 aus Brasihen (Amazonas), M. flavcola Erichs. 1839 aus Brasilien, M. minuta (F. 1775) aus Südamerika (Peru), M. strigipes Westw. 1852 aus Australien, M. amahilis Gerst. 1893 aus Java, M. luzonica Nav. 190g von den Philippinen und Sumatra, M. Vassei Nav. 1909 aus Mozambique. Mantispilla lineatifrons nov. spec. Kopf gelb, Endglied der Taster ockergelb, zwischen der Basis beider Fühler beginnt eine schwarze scharf be- grenzte, völlig gerade und geradlinig begrenzte schmale Längslinie, die am Vorderra,nde des Labrum endet; Scheitel und Stirn bis an die Fühlerbasis schwarz, am Augenrand fein gelb gesäumt, vor dem Hinterhauptrand ein großer querovaler gelber Fleck, davor ein schmaler längsgestellter Stett. entomol. Zeit. 1910. 347 Rautenfleck. Fühler ziemlich kurz, gedrungen, rotbraun, die beiden Basalglieder unten (vorn) gelb, oben schwarz; die Geißelglieder sind auffällig kurz, ungefähr doppelt so breit wie lang; 25 ghedrig. Pronotum mäßig schlank, vordere Erweiterung sehr kräftig, Mittelzipfel des Vorderrandes wenig vorragend, die beiden Höcker hinter der Erweiterung kräftig; schwarz, Medianstreif gelb, der sich nach hinten stark erweitert und vorn in einen die Mitte der vorderen Erweiterung ein- nehmenden Ouerstreif endet; Höcker gelb, von ihnen geht je eine feine gelbe Seitenhnie bis zum Hinterrand; Halsteil ziemhch dicht mit ziemhch schmalen kräftigen Quer- wulsten; fast völhg unpubesciert. Meso- und Metathorax schwarz, Scutellum und ein Fleck in der Mitte der ein- gedrückten Vorderwand der Mittelbrust gelb ; Postscutellum braun. Abdomen schwarz, Segmentgrenze fein gelb. Vorder- beine dunkelbraun. Schienen und Tarsen gelbbraun; Coxen vorn gelblichbraun. Mittel- und Hinterbein rostfarben, Coxen dunkelbraun, Mittelcoxen vorn gelbbraun. Klaue ziemlich schlank, nach dem Ende zu auf der Flachseite etwas verbreitert und in 5 kurze Zähne zerspalten, von denen die äußeren dünner und spitzer und 2 der mittleren dicker und stumpfer sind. Flügel hyahn, Adern schwarz, nach der Basis zu mehr dunkel braunrot, besonders Costa, Subcosta und Radial- stamm mit ri dunkel braunrot, Pterostigma dunkel braun- rot. Costalzelle im Vorderflügel mit ca. 6 Queradern. Von der inneren Zelle R^ geht in beiden Flügeln nur i Radialast aus, von der mittleren Zelle R^ gehen im Vorderflügel 2, im Hinterflügel 3 Radialäste aus. Flügelglanz sehr lebhaft aber fast ohne alle Farben. Körperlänge 11 mm; Vorder flügellänge 12 mm; Pro- thorakallänge 314 mm. Stett. entomol. Zeit. 1910. 348 N o r d d s t - A f r i k a. Eritrea, (iliinda. Juli 1908. I $ gesammelt von K r i s t e n s e n. Type im Stettiner Zoologischen Museum.. Diese Spezies steht nahe der M. Vassei Nav. 1909 aus Mozambique. Mantispilla celebensis nov. spec. Kopf und Fülller einfarbig rostfarben. Augen etwas dunkle;. Fühler dünn, ca. % der Prothorakallänge, 25-gliedrig. Thorax einfarbig rostfarben. Prothorax schla.nk, vordere Erweiterung gering, Mittelzipfel des Vorderrandes als ge- ringe Erhebung, die beiden Flöcker dahinter sehr klein; Pubescenz sehr spärlich, sohr kurz und sehr fein. Halsteil glatt, kaum mit Spuren von Querwulsten. Vorderer Teil der Mesopleure und die Mittelcoxe etwas grau. Abdomen rostbraun, 4. bis letzter Tergit mit feinem ockergelben Vorderrandsaum, die Sternite sslber mit breitem ocker- gelbem Vorderrandsaum. Beine rostgelb. Klauen am Ende wenig verbreitert und in 5 Zähne zerspalten, von denen der mittelste lang, spitz und dünn, die übrigen kurz und stumpf sind. Flügel hyalin, Adern und Pterostigrna dunkel rost- farben. Costalzelle des Vorderflügels mit ca. 6 Oueradern. In beiden Flügel gehen von der inneren Radialzelle R^ eine, von der mittleren 2 Radialäste ab. Flügelglanz rot bis grün. Körperlänge 10 mm; Vordcrflügellänge 10 mm; Pro- thorakallänge 3 mm. Nord-Celebes. Toli-Toli. November bis De- zember 1895. I $ (H. F r u h s t o r f e r). Type im Stettiner Zoologischen Museum. Mantispilla lineatieollis nov. spec Kopf hellgelblich, Maxillarpalpen braun, Spitzen und Basis jedes Gliedes (auch die Spitze des Endgliedes) fein gelblich. Oberkiefer mit Ausnahme der Basis schwarz. Stett. eotomol. Zeit. r.HU. 349 Eine schwarze Medianlinie geht vom Vorderrand, des Labriirn aus, verbreitert sich an der Grenze zwischen Clypeus und Stirn zu einem kurzen Querstrich, läuft, sich verbreiternd, zwischen die Fühler hindurch und endet noch ein Stück hinter den Fühlern. Scheitel hinten mit einem dunkelbraunem Querstrich und auf jeder Scheitelhälfte, davor ein großer dunkelbrauner Längsfleck. Fühler schwarz, das Basalglied unten (vorn) gelb, das 2. Glied unten gelbbraun; 30 gliedrig, dünn, % der Prothorakallänge. Augen schwärzlich mit grünem Glanz. Pronotum sehr schlank, ockergelb, vordere Erweiterung schwach, Höcker dahinter mäßig klein, Mittelzipfel des Vorderrandes ziemlich lang; oben sehr feine schwarze Medianlinie, die sich vorn und hinten schwach verbreitert und in der Mitte verschwindend dünn ist; vordere Er- weiterung an den Seiten braun, von hier geht eine dünne sehr kurze Seitenlinie aus, die ungefähr das Ende des ersten Drittels erreicht, Halsteil glatt, fast ohne Quer- wulste, unbehaart, nur auf der vorderen Erweiterung einige feine ziemlich lange Härchen. Meso- und Metanotum gelb, mit schwarzem Medianstreif; Seiten schwärzlich, mit je einem gelben Fleck auf dem Dorsum des Mes.o- und Meta- notum; Scutellum gelb, Postscutellum schwarz. Pleuren und Coxen des Meso- und Metathorax- gelb, vordere Hälfte der Mesopleure und der Mittelcoxe schwarz. Beine hell ockergelb; Vorderschenkel innen etwas rostfarben, in der Mitte etwas dunkler. Klauen auf der Flachseite nach dem Ende zu wenig verbreitert, am Ende in 5 ziemlich kurze,, aber spitze Zähne zerspalten. Abdomen gelb, die dorsale. Mittellinie und die Seitenlinien schwarz. Flügel hyalin; Adern schwarz; Costa braun; Hinterrand an der Basis, im Vorderflügel außerdem noch der Radial- stamm mit r^, der Cubitalstamm und ax^ und axo hell bräun- lichgelb. Pterostigma rötlich schwarzbraun, Costalzelle «tett. entomol. Zeit. 1910. 350 im Vorderflügel mit ca. 8 — 9 Qiieradern. Von der inneren Radialzelle R^ gehen im Vorderflügel i, im Hinterflügel 2, von der mittleren Zelle R^ Vorderflügel 3, im Hinterflügel 2 Radialäste ab. Flügelglanz sehr lebhaft grün, bis rot, bis blau. Körperlänge 11. mm; Vorderflügellängc 11 mm; Pro- thorakallänge 3^/^ mm. Brasilien, Amazonas, Faro. i (^. Type im Stettiner Zoologischen Museum. Mantispilla indica (Westw. 1852). Mantispa indica Westwood, Tr. Ent. Soc. Lond. 2. Ser. Vol. I. 1852, p. 268. Aus Indien (CalCutta, Nepal). Im Stettiner Zoologischen Museum befinden sich Exemplare von folgender Lokalität : T o n k i n , Mauson-Gebirge. April — Mai. 2 — 3000 Fuß. 4 Exemplare (H. F r u h s t o r f e r). Von der inneren Zelle R^ gehen im Vorderflügel eine, (selten 2), im Hinterflügel 2, von der mittleren Zelle R^ im Vorderflügel 3 (selten 2), im Hintcrflügel 2 Radialäste ab. Mantispilla luzonensis (Nav. 1909). Mantispa luzonensis Naväs, Bolct. Soc. Aragonesa Cienc. Nat. 1909. Mantispa luzonica Naväs, Mcm. Ac. Ic. Barcelona. Vol. 7. 1909, p. 479. Diese von den Phihppinen beschriebene Species liegt in einem Exemplar im Stettiner Museum von Sumatra vor, das sich nur dadurch von der Stammform unter- scheidet, daß die Spitzen der Mittel- vmd Hinterschienen nicht schwarz gefärbt sind, sondern nur die Basis derselben. Die Fühler sind auf der einen Seite 29-, auf der anderen 30 ghedrig. Von der inneren Zelle R^ geht in beiden Flügeln i, Stett. entoraol. Zeit. 1910. 351 von der mittleren Zelle R^ im Vorderflügel i, im Hinter- flügel 2 Radialäste ab. S u m a t r a , Soekaranda. i o . Dr. H. D o h r n. Mantispilla Pehlkei nov. spec. Einfarbig, hell bräunlichgelb; die Innenseite der Vorder- schenkel mit Ausnahm.e des Randes rötlichbraun, Fühler mit Ausnahme der beiden ersten Glieder schwarz, ebenso das Endglied des Maxillar- und Labialpalpus ; zwischen den Fühlern beginnt eine sehr feine und wenig deutlich am Vordef- rande des Labrum endende dunkle Medianlinie. Abdomen mit schmalem schwarzen Rückenstreif und dunklem Ventral streif. Fühler 28 — 3igliedrig, dünn und kurz (etwa % der Prothorakallänge). Augen kaum dunkler als der Körper, mit intensiv metallisch grünem Glanz. Pronotum schlank; vordere Erweiterung mäßig stark, Mittelzipfel des Vorderrandes ziemlich lang; die beiden Höcker hinter der Erweiterung ziemlich kräftig; Halsteil nur mit einzelnen ganz flachen Querwulsten und völlig unbehaart. Klauen gedrungen, auf der Flachseite nach dem Ende zu verbreitert und in 6 kurze stumpfe und dicke Zähne zerspalten. Flügel hyalin, Adern gelbbraun, nahe am Rande dunkelbraun; Pterostigma hell rotbraun. Spitze der ersten Axillarzelle des Vorderflügels kräftig ockergelb. Costal- zelle mit 6 — 8 Queradern. Mediandreieck des Vorder- flügels winzig. Im Vorder- und Hinterflügel gehen von der inneren Zelle R^ eine, von der mittleren 3 Radialäste ab. Körperlänge 11V2 "irn oder etwas mehr; Vorderflügel- länge 12—13 mm; Prothorakallänge 3% — 3% mm. Columbicn. 2 Exemplare (das eine davon i $), gesammelt von E. P e h 1 k e. Typen im Stettincr Zoologischen Museum. Gewidmet wurde diese Species dem Sammler, dem unser Stelt. entomol. Zeit. 1910. 352 Museum viel wertvolles Material aus Columbien verdankt. Sie hat in ihrer Erscheinung Ähnlichkeit mit der Mantispa pfithisica Gerst., die aber größer ist und je einen Spitzen- fleck auf den Flügeln trägt. Die Beschreibung von M. iridipcnnis Guer. 1846 aus Columbien kenne ich nicht (Cjuerin, Iconogr. R. A. 1846, P- 391). Mantispilla minuta (F. 1775). ]\Iantis minuta Fabricius, Syst. Ent. 1775, pag. 278, Nr. 21. • Mantispa minuta (F.) Erichson, Zeitschr. Ent. Germar, I. Bd. .1839, P?-g- 171- Einfarbig, hell ockergelb ; Fühler schvi"arz, erstes Basal- glied bräunlichgelb; dünn und ca. 73 der Frothorakallänge ; 28gliedrig. Augen schwärzlich, mit grünlichem Glanz. Endgheder der Taster nicht dunkler. Augeninnenrand ziemlich gerade und beide nach vorn ziemlich stark conver- giecend; .geringster Augenabsta.nd schmal (fast ^2 mm). Pronotum sehr schlank, vordere Erweiterung mäßig, Höcker dahinter sehr klein, aber kräftig; mit winzigen Börstchen ziemlich dicht besetzt, die nach vorn zu gerichtet sind; Mittelzipfel des .Vorderrandes sehr flach, aber breit; Querwülste des Halsteiles kaum bemerkbar. Stachel- käm,me der Tarsen gelb, Klauen zierlich, am Ende sind deutlich nur 3 lange, spitze und dünne, Zähne erkennbar. Flügel hyalin, Pterostigma hell rostrot, Spitze -der Zelle Axi im Vorderflügel gelblich, Adern schwarz; Costa, Subcosta und r] hell ockergelblich, erstere an der Basis und am Ende mit einigen schwarzen Stellen. Costalzelle des Vorderflügels mit ca. 7 Queradern. Von der inneren Zelle Ri geht in beiden Flügeln eine Querader aus, von der mittleren im, Vorderflügel eine, im Hinterflügel 2 Quer- adern. Flügelglanz sehr lebhaft rot bis grün. Stett. entomol. Zeit. 1910. . ' 353 Körperlänge 8 mm; Vorderflügellänge 814 mm; Prothorakallänge 2I/2 mm. Peru. I $ im Stettiner Zoolog. Museum, In der Originaldiagnose ist das Vaterland als unbekannt verzeichnet und erst später wird Südamerika angegeben. Daß die Färbung obiges Stückes an den gelben Stellen der Flügeladern etc. im Leben grün gewesen ist, scheint mir sicher, zumal sich am Flügel einige grünliche Töne zeigen. Daß die Fabricius'sche Diagnose die grüne Farbe angibt, ist damit zu erklären, daß früher vermutlich weniger mit Cyankali oder schwefliger Säure getötet wurde, sondern die Tiere gedrückt und genadelt wurden. So erhalten sich die grünen Farben viel besser; in Cyankah und schwefliger Säure verblassen sie bekanntlich zum größten Teil gänzlich. Mantispilla Lüderwaldti nov. spec. Kopf hell bräunlichgelb, Taster ohne dunkle Zeichnung, Scheitel hinten braun, ein rundlicher Fleck zwischen und hinter der Fühlerbasis sowie ein medianer Längsstreif, der von der Fühlerbasis beginnt ohne sich mit dem Fleck zu verbinden, dicht hinter dem Vorderrand der Oberlippe endet und sich nach vorn etwas verbreitert. Fühler schwarz, mit Ausnahme des Basalgliedes. (Spitzen abgebrochen.) Augen braun, mit grünlich metallischem Glanz. Pronotum sehr schlank, vordere Erweiterung mäßig stark; Mittelzipfel des Vorderrandes winzig; die beiden Höcker hinter der Erweiterung schwach; Halsteil glatt, nur mit Spuren von Querwulsten und nur sehr fein und spärhch pubesciert; gleichmäßig gelblichbraun, vorn etwas dunkler, Unterseite gelbbraun. Meso- und Metanotum gelblich, Medianstreif schwarz, Scutellum gelblich, Post- scutellum braun; Unterseite schwarz, mit gelben Säumen an den Suturen. Beine hell bräunlichgelb, Basalhälfte Stett. cntomol. Zeit. 1910, 23 35i der Innenseite der Vorderschenkel schwarzbraun, Coxen und Trochanter der übrigen Beine schwarz. Abdomen schwarz, die Seiten der 5 letzten Tergite mit je einem drei- eckigen gelben Fleck dergestalt, daß schwarze Mitteldrei- ecke entstehen, die mit einer Seite dem Segmenthinterrande anliegen. Klauen schlank, nach dem Ende auf der Flach- seite nicht verbreitert und am Ende in 4 lange dünne spitze Zähne zerspalten. Flügel hyalin, die Spitze der ersten Axillarzelle im \^orderflügel schwarz; Pterostigma rötlich schwarzbraun, Adern schwarz, die i. und 2. Axillaris in beiden Flügeln mit Ausnahme der Spitzen gelb. Costalzelle des Vorder- flügels mit 7 — 8 Queradern. Mediandreieck des Vorder- flügels klein. Im Vorderflügel gehen von der inneren Zelle Rj eine, von der mittleren zwei, im Hinterflügel vor der inneren und mittleren zwei Radialäste ab. Flügelglanz sehr lebhaft rot bis grün, bis violett. Körperlänge 15 mm; Vorderflügellänge 13 mm; Prothorakallänge 4^2 rnm. Süd-Brasilien. Santa Catharina. i 0* gesammelt von L ü d e r w a 1 d t. Type im Stettiner Zoologischen Museum. Gewidmet wurde diese Species dem Sammler. Sie erinnert etwas an M. phthisica Gerst. Mantispilla debilis (Gerst. 1888). Mantispa debilis Gerstaecker, Mitt. Vorp. ig 1888, p. 116. Von der inneren Zelle R^ gehen im Vorderflügel i (selten 2), im Hinterflügel 2, von der mittleren Zelle Rj in beiden Flügeln 2 — 3 Radialäste ab. Brasilien, Amazonas. 2 $ im Stettiner Zoolog. Museum. Stett. entomol. Zeit. 1910. 355 Subgenus: Mantispa 111. 1798. (Typus: M. pagana F. 1775, Europa). Von der inneren Radialzelle Ri entspringen im Vorder- flügel immer 2 Radialäste. Hierher gehört: M . pagana F. 1775 aus Europa, M. perla Pallasi772 aus Süd-Europa, M. tropica Westw. 1852 aus Gambia, M. annulicornis Gerst. 1893 aus Java, M. vittata Guer. aus Australien, M. scutellaris Westw. 1852, M. imhecilla 1886 und M. tenuistriga Gerst. 1884 sämtlich aus Australien, M. decorata Erichs. 1839 aus Brasihen, M. phthisica Gerst. 1884 aus Brasilien (Amazonas), und eine ganze Reihe anderer Formen, die ich nicht mit Sicherheit hier einordnen kann. Mantispa latifrons nov. spec. Hell ockergelb; Taster ungefleckt, Fühler schwarz, Basaldrittel ockergelb bis bräunlich (Spitzen abgebrochen). Spitzen der Oberkiefer braun. Augeninnenränder gerad- linig, nach vorn convergierend. Augen schwarz, mit grün- lichem Glanz. Geringster Augenabstand ziemlich breit (fast breiter als % mm). Pronotum schlank, Endverdickung ziemlich kräftig, die beiden Höcker dahinter klein, Mittelzipfel des Vorder- randes klein; ziemlich dicht mit kleinen schwärzlichen Borsten besetzt, die nach vorn gerichtet sind, und von denen jedes auf einem winzigen Höcker inseriert. Innen- seite der Vorderschenkel an der Spitze und in der Mitte mit schwarzbraunem Fleck, Innenseite der Vorderschienen schwarz. Klauen sehr dünn, nach der Spitze zugespitzt und völlig ohne Zähne. Stachelkämme der Tarsen schwarz. Seitenlinie des Abdomen und viertletztes Tergit schwarz. Flügel hyalin mit schwärzlichen, an der Basis bräun- lichen Adern, Pterostigma hell rotbraun, Spitze der Zelle Stett. cntomol. Zeit. 1910. 23* 356 Axi im Vorderflügel mit bräunlichem Fleck hinten und dicht vor der Spitze. Costalzelle des Vorderflügels mit ca. 6 — 7 Queradern. Von der inneren Zelle R^ gehen in beiden Flügeln zwei, von der mittleren im Vorderflügel eine, im Hinterflügel zwei Radialäste aus. Flügelglanz ziemlich stark rot bis grün. Körperlänge 8^4 i^^n; Vorderflügellänge 8i/4 mm; Prothorakallänge 273 mm. Brasilien, Amazonas, Faro. i c^. Type im Stettiner Zoologischen Museum. Mantispa annulicornis Gerst. 1893. Mantispa annulicornis Gerstaecker, Mitt. Vorp. 25. 1893, p. 151. Von der inneren Zelle R^ gehen im Vorderflügel 2, im Hinterflügel 2 — 3, von der mittleren Zelle R^ in beiden Flügeln 2 — 3 Radialäste ab. Aus J a v a. Im Stettiner Zoologischen Museum befinden sich Stücke von folgenden Lokalitäten: Sumatra, Soekaranda. i $ gesammelt von Dr. D o h r n. Nord-Celebes, Toli-Toli, November bis De- zember 1895. 2 ö". 2 $ (H. F r u h s t 0 r f e r). Körper- länge 13 — 17 mm (der Gerstaecker'schen Stücke 12 — 15 mm). var. nigyicovnis nov. Ein Stück hat völlig schwarze Fühler, die aber, wie bei der Stammform, 32 Glieder besitzen. Nord-Celebes, Toh-Toli. November bis De- zember 1895. I $ (H. F r u h s t o r f e r). Mantispa decorata Erichs. 1839. Mantispa decorata Erichson, Zeitschr. f. Ent. Germar, I. Bd. 1839, P- 163, Taf. I, Fig. 5. Stett. cntomol. Zeit. 1910. 357 Mantispa decorata Erichson, Berg, Stettiner Ent. Z., 42. Jahrg. 1881, p. 40 (Argen- tinien) . Diese in Brasilien weit verbreitete Species liegt im Stettiner Zoologischen Museum auch aus Argentinien vor, von wo sie auch Berg schon nachwies. Die Körper- größe ist sehr schwankend. Argentinien, Nunez, März. 7 Exemplare ((^ u. ?). Brasilien. 1 (^. Körperlänge 81/2—23 mm. Vorderflügellänge 814 bis 19 mm. Von der inneren Zelle R^ gehen im Vorderflügel 2 (nur ausnahmsweise i), im Hinterflügel 1—2, von der mittleren Zelle Ri im Vorderflügel 2—4, im Hinterflügel 3—4 Radial- äste ab. Mantispa phthisica Gerst. 1884. Mantispa phthisica Gerstaecker, Mitt. Vorp. 16. Bd. 1884, pag. 35. Aus Brasilien beschrieben (Amazonas, Ega). Als Ergänzung zu der Diagnose Gerstaecke r's füge ich noch hinzu, daß außer dem engumschriebenen, leichtgebräunten Spitzenfleck beider Flügel der Vorder- flügel die Spitze der i. Axillarzelle mit einem für die Species sehr charakteristischen, tief schwarzbraunen Fleck aus- gefüllt ist. Alle Adern schwarz. Die Klauen sind auf der Flachseite nach dem Ende zu kaum verdickt und in 4 lange spitze Zähne aufgelöst, von denen die beiden äußeren dünn, die inneren ziemhch verdickt sind. Von der inneren Zelle R^ gehen im Vorderflügel 2, im Hinterflügel 3—4, von der mittleren Zelle in beiden Flügeln 3—4 Radialäste ab. M i 1 1 e 1 a m e r i k a , Chiriqui. 2 Exemplare. Brasilien, Amazonas. Cumbasi. 3 Exemplare. Im Stettiner Zoologischen Museum. Stctt. entomol. Zeit. 1910. 358 ' ""> ^i m, Fig. 2. Entanoneura limbata Geist. Flügel-Vergr. 41^3 : 1. Entanoneura nov. gen. Fig. 2. (Typus: Mantispa limbata Gerst. 1884. Chiriqiii.) ' Pronotum lang und schlank, unbeborstet; völlig ge- schlossen, ohne Prosternum. Fühler dünn. Vordertarsus nur mit einer Klaue und ohne Haftlappen ;'diese ungezähnt; erstes Vordertarsenglied ohne Dornfortsatz. Klauen der Mittel- und Hinterbeine am Ende in ca. 4 Zähne zerspalten. Zweiteilung der Vordercoxen meist nicht sehr deutlich. Pterostigma ohne Queradern, weniger fest lederartig chitinisiert als bei Mantispa. In beiden Flügeln sehr zahl- reiche Äste des Radiair amus. Die dreieckige Zelle, die die Media nahe der Basis mit dem Radialstamm im Vorder flügel bildet, ist meist groß, Costalzelle schmal. Geäder ähnlich Mantispa, unter- scheidet sich von diesem durch die schmale (dreiteilige) Radialzelle R^ (Fig. i R^, m R^ und äR^). Von i R^ gehen im Vorderflügel 3 — 5 Radialramus-Äste ab. Nur eine Reihe Stufenqueradern. Die Äste der Randgabeln ungegabelt. Stett. eatomol. Zeit. 1910. 359 Der Cubitiis nähert sich im Hinterflügel im großen Bogen der Analis und berührt diese in einem Punkte, oder ver- schmilzt eine kurze Strecke mit ihr, oder ist auch zuweilen, aber selten, durch eine sehr kurze Querader mit ihr ver- bunden. Diese Gattung ist in den Tropen und' Subtropen Kosmopolit. Es gehört hierher: M. limhata Gerst. 1884 aus Mittel- amerika, M. areolaris Westw. 1852 aus Brasilien, M. Batesdla Westw. 1867 . aus Brasilien (Amazonas), M. Hamiltonella Westw. 1867 aus Indien (Burman-Assam), M. Mariae Naväs 1909 aus Madagascar, M. strenua Gerst. 1893 aus Java, M. Bouchardi Nav. 1909 aus Java. Entanoneura limbata (Gerst. 1884). Mantispa limbata Gerstaecker, Mitt. Vorp. 16. 1884, pag. 36 (Chiriqui). Von der inneren Zelle R^ gehen in beiden Flügeln 3 — 4, von der mittleren Zelle R^ gehen im Vorderflügel 4 — 6, im Hinterflügel 5 — 6 Radialäste aus. Centralamerika, Chiriqui. 3 Exemplare im Stettiner Zoologischen Museum. Entanoneura areolaris (Westw. 1852). Mantispa areolaris Westwood, Tr. Ent. Soc. Lond., 2. Ser., I Bd. 1852, p. 265 (Brasilien). Von der inneren Zelle Rj gehen im Vorderflügel 3, im Hinterflügel 4 — 5, von der mittleren Zelle R^ in beiden Flügeln 4 (im Vorderflügel zuweilen 5) Radialäste ab. Süd-Brasilien, Espiritu- Santo. 2 Exemplare (H. Fruhstorfer) im Stettiner Zoologischen Museum. Entanoneura Batesella (Westw. 1867). Mantispa Batesella Westwood, Tr. Ent. Soc. Lond., 3. Ser., 5. Bd. 1867, p. 507 (Amazonas). Stett. entomol. Zeit. 1910. 360 Von der inneren Zelle R^ gehen im Vorderflügel 4, im Hinterflügel 4 — 5, von der mittleren Zelle R^ im Vorder- flügel 3 — 4, im Hinterflügel 4 — 5 Radialäste ab. Brasilien, Amazonas, Tapajos. i q gesammelt von H a h n e 1. „ „ Obidos. April — Mai 1906. I (^ gesammelt von Hoffmanns. Beide befinden sich im Stettiner Zoologischen Museum. Entanoneura Mariae (Naväs 1909). Mantispa Mariae Naväs, Mem. Ac. Cienc. Barcelona, Vol. 7, 1909, pag. 477 (Madagascar) . Von der inneren Zelle R^ gehen im Vorderflügel 3 — 4, im Hinterflügel 4 — 5, von der mittleren Zelle R^ im Vorder- und Hinterflügel 3 — 4 Radialäste ab. Madagascar, Amber- Gebirge. 2 (^^ im Stettiner Zoologischen Museum. Entanoneura Hamiltonella (Westw. 1867). Mantispa hamiltonella Westwood, Tr. Ent. Soc. Lond., 1867, pag. 506 (Ost-Indien). Von der inneren Radialzelle R^ gehen in beiden Flügeln 4, von der mittleren Zelle R^ im Vorderflügel 4 — 5, im Hinterflügel 4 Radialäste ab. Indien, Assam. i 9 im Stettiner Zoologischen Museum. Climaciella nov. gen. (Typus: M. brunnea Say 1824. Nord-Amerika.) Dieses Genus unterscheidet sich von Entanoneura durch folgendes : Fühler dick. Pronotum gedrungen, etwas verkürzt und vorn stark verdickt. Der Cubitus nähert sich im Hinter- flügel nicht im Bogen der Analis, sondern läuft gerade Stett. entomol. Zeit. 1910. 361 und ist mit dieser durcli lange Queradern verbunden. Klauen der Mittel- und Hinterbeine in 4—7 Zähne zer- spalten. Vordercoxen in 2 gelenkig verbundene Teilstücke geteilt. Einzuordnen ist hier wahrscheilich noch M. quadrituher- culata Westw. 1852 aus Indien. Climaciella brunnea (Say 1824). Mantispa brunnea Say Long's Exp. II. 1824, P- 309. (Nord-Amerika). Erichson, Germar's Mag. 2. 1839, p. 161 (Nord- Amerika) . varia Erichson, Zeitschr. f. Entomol. (Germar) I. Bd. 1839, pag. 161 (Mexico) . brunnea Westwood, Trans. Ent. Soc. Lond. (2) I. 1852, p. 253. Hagen, Syn. Neur. North Americ. 1861, p. 207. Hagen, Pr. Bost. Soc. XV. 1873, P- 300. Burquei Provancher, Nat. Canad. VII. 1875, p. 247 (St. Hyacinthe). brunnea Say, Nat. Canad. IX. 1877, p. 174. Packard. Psyche V. 1889, p. 224 (Struktur des Epi- pharnyx) . Im Stettiner Museum befinden sich folgende Stücke aus Mexico: Mexico, Chiapas, 25. 6. 1907: i Exemplar, 20. 9. 1902: 2 Exemplare und 15. 11. 1907: 2 Exemplare. Gesammelt von L. C o n r a d t. Stett. entomol. Zeit. 1910. 362 Cliniaciella cubana nov. spec. Diese Species steht der Climacidla hrunnca (Say) sehr nahe, unterscheidet sich aber, abgesehen von einigen Färbnngsnnterschieden, dnrch einen ganz anderen Bau der Klauen. Während bei Cl. hr. die Klaue sich nach dem Ende zu auf der Flachseite sehr verbreitert und am Ende in 7 kurze, meist ziemlich stumpfe Zähne zerspaltet, von denen allerdings der äußerste bei den Männchen sehr wenig sichtbar ist, weil er nur sehr kurz, fast rudimentär und auch etwas nach unten gerückt ist, ist bei Cl. cubana die Klaue nach dem Ende zu nicht verbreitert, stärker ge- krümmt und zerspaltet sich am Ende in 4 spitze und lange Zähne, von denen der 2. von außen sehr lang ist. Bei ersterer sind die Mittel- und Hinterschenkel schwarz, Ringe nahe der Basis, bei letzterer nicht, bei ersterer sind die hinteren Hälften der Meso- und Metapleure stets gelb, bei letzterer schwarz (die vordere Hälfte ist gelb). Fühler kurz und dick, 29 gliedrig, die Geißelgheder sehr kurz. Costalzelle im Vorderflügel mit g— 10 Oueradern. Von der inneren Zelle R^ gehen im Vorderflügel 3 — 4, im Hinterflügel 4 — 5, von der mittleren Zelle R^ im Vorder- flügel 5, im Hinterflügel 4 — 5 Radialäste ab. Vorderflügellänge 16 mm; Körperlänge 16 mm; Pro- thorakallänge 4 mm. Cuba. I $. Type im Stettiner Zoologischen Museum. Eucliniacia nov. gen. Fig. 3- (Typus: Eucliniacia partita nov. spec. Unterscheidet sich von Entanoneura durch die mit großer Endgabel versehene ax^ im Vorderflügel und den ge- Stett. entomol. Zeit. 1910. 363 drungenen, kurzen und vorn stark verdickten Protliorax. Fühler sehr dick. Klanen des Vorderbeines ungezähnt; Klauen des Mittel- und Hinterbeines am Ende in 5 — 7 Zähne zerspalten. Der Cubitus nähert sich im Hinterflügel nicht in großem Bogen der Analis, sondern verläuft gerade und ist durch eine lange Querader mit ihr verbunden. Vordercoxen in 2 gelenkig verbundene Teilstücke zerteilt. Fig. 3. Euclimacia partita Enderl. Flügel-Vergr. 7 : 1. Hierher gehört M. Guerini Westw. 1852 aus Amboina und Celebes und wahrscheinlich auch die M. australasiae Guer. aus Austrahen (mit nur 3 Radialästen von der inneren Zelle Ri im Vorderflügel aus), sowie die M. nuchalis Gerst. 1884 aus Australien, M. burmanella Westw. 1867 aus Indien (Burma), M. viorosa Gerst. 1893 aus Palawan, vielleicht auch M. grandis Erichs. 1839 aus Süd-Afrika. Gleichfalls einzuordnen ist die Mantispa semihyalina (Serv. 1831) aus Süd-Amerika, sie steht aber sehr isoliert und stellt vielleicht ein besonderes Subgenus dar. Bei den indo-australischen Formen entspringen von der inneren Zelle Ri im Vorderflügel 4—6 Radialäste und vor dem Halsteil des Pronotum ist eine tiefe Ringfurche (vor den Stett. eatomol. Zeit. 1910. 364 Seitenhöckern) ; bei der neotropischen Form entspringen von der inneren Zelle R^ im Vorderflügel nur 2 — 3 Radial- äste und der Halsteil des Pronotum verbreitert sich nach vorn und hat vor den Seitenhöckern keine Ringfurche, sondern ist nur an den Seiten etwas eingedrückt. Eiiciiniacia Guerini (Westw. 1852). Mantispa Guerini Westwood, Tr. Ent. Soc, 2. Ser., 1. 1852, pag. 255 (Amboina). Der ganze Körper, Fühler, Taster und Beine schwarz, Augen braun, die spitzen Vorderschenkeldornen rostrot. Schienendornen rostrot. Kopf sehr kurz, schwarz pubes- ciert, 3. und 4. Abdominalsternit in der hinteren Hälfte gelbbraun. Fühler dick und kurz, 31 Glieder vorhanden, die Spitze abgebrochen; i. Glied ii^mal so lang wie dick, 2. halb so lang wie dick, die Geißelglieder sehr kurz. Pronotum sehr gedrungen und dick, dicht und ziemlich kurz schwarz pubesciert, vorderer Teil sehr verdickt, Vorder- rand ohne Mittelzipfel und gerade; Halsteil vorn verdickt und vorn durch eine kräftige Querfurche begrenzt. Klauen braun, kurz, nach dem Ende zu auf der Flachseite sehr stark verbreitert und am Ende in 7 ziemlich kurze, aber spitze Zähne zerspalten. Beide Flügel hyalin, ein Saum am Vorderrand fast von der Hälfte der Flügelbreite leuchtend ockergelb, die Spitze dieses Saumes in der Ausdehnung von etwas mehr als ^/^ der Flügellänge schwarzbraun; die Färbung ist ziemhch scharf begrenzt. Hinterrandsaum bis an die Stufen- querader leicht gebräunt. Im Vorderflügel ist außerdem der distale (durch eine Querader abgetrennte) Teil der Zelle M und der proximale (durch eine Querader abgetrennte) Teil der Zelle M3 leuchtend ockergelb, so daß eine schräg- gestellte Querbinde nahe der Vorderflügelbasis entsteht. Costalzelle des Vorderflügels mit ca. 14 — 15 Queradern. Stett. entomol. Zeit. 1910. 365 Von der inneren Zelle R^ gehen im Vorderfliigel und Hinter- flügel ca. 6, von der^ mittleren Zelle R^ in beiden Flügeln 5—6 Radialäste ab._ Flügel sehr stark, aber ohne Farben, glänzend, nur die^ schwarze Flügelspitze, besonders des Vorderflügels, glänzt etwas violett. Körperlänge 24 mm; VorderflügeHänge 23 mm; Prothorakallänge 5 mm. Nord-Celebes, Toli-Toli. November bis De- zember 1895. I $(Coll. H. Fruhstorfer) im Stettiner Zoolog. Museum. Euclimacia ruficauda nov. spec. Kopf schwarz, mit sehr kurzer und anliegender schwarzer Pubescenz. Fühler abgebrochen, die beiden Basalglieder schwarz. Augen hellbraun. Pronotum schwarz, mit schwarzer Pubescenz und mit schwachgrauem, auf dem Halsteil stärker gelblichem Reif, ganz matt, gedrungen, vorn ziemlich dick, Vorderrand glatt und ohne Mittelzipfel; Halsteil vorn durch eine scharfe Quer-Furche begrenzt und etwas querwulstig, auf dem vordersten Querwulst an den Seiten je ein flacher Höcker, auf dem zweiten Querwulst etwas mehr nach der Mitte wieder jederseits ein flacher Höcker. Meso- und Meta- thorax schwarz, an den tiefer liegenden Stellen schwach gelblich bereift, Scutellum und Postscutellum dunkelbraun. Abdomen schwarz (die 4 ersten Segmente), das Spitzen- drittel (die übrigen Segmente) leuchtend ziegelrot, mit schwarzer Pubescenz, Spitze mit gelbhchem Reif. Beine schwarzbraun, Vorderschenkel außen und in der Mitte mit gelbbraunem Fleck, Mittelschiene und Tarsen braun. Hinterschiene rostbraun, Hintertarsen braun; Dornen der Vorderschiene rostrot. Flügel sehr lang und schmal, Vorderflügel schwarz, mit tief blauem bis ehern grünlichem Glanz, Spitzenfleck • Stett. entomol. Zeit. 1910. 366 des Vorderrandsaumes bräunlich ockerfarben; nahe der Basis des Hinterrandes finden sich in einigen Zellen helle ockerfarbene Mittelflecke. Hinterflügel hyahn, Vorder- randsaum von halber Flügelbreite hellbraun, Costal- und. Subcostalzelle dunkelbraun. Costalzelle des Vorderflügels mit ca. 12 Queradern. Von der inneren und mittleren Zelle Ri gehen im Vorderflügel je 5, im Hinterflügel je 5 — 6 Radialäste ab. Mediandreieck des Vorderflügels flach und klein. Körperlänge 17 mm; Vorderflügellänge 17 14 mm, Vorderflügelbreite 4 mm; Prothorakallänge 3 14 rnm. Nord-Celebes, Toli-Toli. November bis De- zember 1895. I ? (Coh. Fruhstorfer) . Type im Stettiner Zoologischen Museum. Diese Species hat gewisse Beziehungen zu E. hnrnia- nella (Westw.) aus Burma. Eucliniacia partita nov. spec. Kopf, Thorax, Beine und Palpen hell bräunlich ocker- gelb, Fühler abgebrochen, nur die bcicien Basalglieder erhalten, die ebenso gefärbt sind. Augen schwarzbraun, mit gelblich grünem Glanz. Die äußersten Spitzen der Vorderschenkeldornen mit je einem kleinen schwarzen Fleck. Pronotum matt, gedrungen; Ouerfurche am Ende des I. Drittels, dicht dahinter jederseits ein kräftiger Höcker, am Ende des 2. Drittels oben eine sehr kräftige schmale Querleiste, die nicht auf die Seiten herabgeht; sonst nur Spuren von Querwulsten auf dem Halsteil. Ab- domen schwarz, die ersten 2 Segmente sowie zuweilen die Hinterränder des 3. — 5. Tergites und sämtlicher Sternite mit Aussnahme des letzten hell bräunlich ockergelb. Tibien- Sporne ockergelb. Die Borstenquerreihen auf der Unter- seite der Tarsenglieder schwarz. Klauen rostgelb, auf der Stctt. entomol. Zeit. 1910. 367 Flachseite wenig nach dem Ende zu verbreitert und am Ende in 5 mäßig kurze und mäßig spitze schwarze Zähne zerspalten. Flügel sehr lang und schmal; Distalhälfte dunkel- braun, Basalhälfte heller oder dunkler ockergelb, die etwas zackig verlaufende Grenzlinie trifft die Querader zv/ischen innerer und mittlerer Zelle R^ oder verläuft wenig außer- halb derselben. Costalzelle des Vorderflügels mit 13 — 14 Queradern. Von der inneren Radialzelle R^ entspringen im Vorderflügel ca. 4, im Hinterflügel ca. 4 — 5 Radial- äste; von der mittleren Radialzelle R^ im Vorderflügel 4 — 6, im Hinterflügel ca. 5 Radialäste. Mediandreieck im Vorderflügel nicht flach und relativ groß. Körperlänge 13 — 15 14 mm; Vorderflügellängc 14 bis 16 1/4 mm; Vorderflügelbreite 31^ — 4 mm; Prothorakal- länge 2% — 3 14 mm. Nord-Celebes, Toli-Toli. November bis De- zember 1895. 2 $ (Coli. H. Fruhstorfer) . Typen im Stettiner Zoologischen Museum. Euclimacia semihyalina (Serv. 1831). Mantispa semihyalina, Serville et St. Fargeau. Enc. Meth., p. 270. Serv., Rambur, Hist. Nat. Ins. Neur. 1842 p. 434, pl. IG, Fig. 5. ,, „ ■ Serv., Westwood, Tr. Ent. Soc. 1852. p. 253. chalybea Erichson, Germar's Zeitschr. Ent. 1839, p. 160. grandis Quer., Burmeister, Handb. Ent. n. 1835, P- 967 (nee. grandis Guevin, nee. grandis Erichson) . Euclimacia semihyalina (Serv.) m. Stett. entomol. Zeit. 1910, 368 Costalzelle des Vorderflügels mit ca. 9 — 10 Quer- adern. Von der inneren Zelle R^ entspringen im Vorder- flügel 2 — 3, im Hinterflügel 3, von der mittleren Zelle R^ im Vorderflügel 3 — 4, im Hinterflügel 3 Radialäste. Im Stettiner Zoologischen Museum finden sich von dieser bisher aus Brasilien und Surinam bekannten Species: Peru. I ?. Brasilien, Amazonas, Cumbasi. i (^, i P. Theristria Gerst. 1884. (Typus: Th. felina Gerst.) Theristria Gerstaecker, Mitt. Vorp. XVL 1884, p. 43. Geäder ähnlich wie bei Panorpa, mit nur i Reihe Stufenqueradern und mit ca. 8 schrägen Zellen des Mittel- feldes. Costalzelle schmal. Von der inneren Zelle R^ im Vorder- flügel gehen 2 Radialramusäste ab. Die 3 Zellen R^ in beiden Flügeln sehr lang und schmal. Scheitel polster- artig gewölbt. Pronotum kurz, überall mit kurzer borstiger Behaarung. Vorderschenkel nicht oder nur schwach ver- breitert. Vordertarsen mit 2 Klauen und Haftlappen. I. Vordertarsenglied ohne Zahnfortsatz. Die Klauen der übrigen Tarsen mit einem Zahn dicht vor der Spitze (nach der x\bb. Westerwood's 1. c. 1852). Fühler dünn. Die Flügel dieser Gattung sind hyalin und ungefleckt. Theristria ist nur aus Australien bekannt; es sind bis jetzt 4 Species von dort beschrieben, nämlich Th. discolor (Westw. 1852), Th. delicataluta (Westw. 1852), Th. felina (Gerst. 1884) und Th. eurysticta (Gerst. 1885). Gerstaeckerella nov. gen. (Typus: G. gigantea nov. spec.) Fig. 4. Scheitel polsterartig gewölbt. Fühler dünn. Pronotum kurz; nur wenig länger als Meso- und Metathorax zusammen. Vorderhälfte der Oberseite kurz beborstet; völhg röhren- Stctt. eutomol. Zeit. 1910. 369 artig unten geschlossen, ohne Prosternum. Vorderschenkel verbreitert. Vordertarsen (wie die übrigen) mit 2 Klauen und mit Haftlappen. Klauen der Vorderbeine ungezähnt, der Mittel- und Hinterbeine mit i Zahn vor der Spitze. I. Vordertarsenglied ohne Dornfortsatz. Costalzelle im Vorderflügel stark verbreitert. Geäder dem von Anisoptera Schneid, nahestehend. Die lange schmale Zelle R^ in beiden Flügeln wie gewöhnlich durch 2 Queradern (abgesehen von der Spitzenquerader) in 3 lange schmale Zellen zerlegt. Radialramus im Vorder- flügel mit ca. 8 (Fig. 4, r., bis r^), im Hinterflügel mit ca. 9 Ästen (Fig. 4, r.^ bis v^q). Media im Vorderflügel an der Basis keine dreieckige Zelle bildend. Die Äste der von den Discoidalzellen ausgehenden nach dem Hinterrande zu laufenden Gabeln sind nochmals gegabelt und nach der Flügelspitze zu sind die hierdurch entstehenden Äste zum Teil nochmals gegabelt. Pterostigma in beiden Flügeln sehr groß und mit zahlreichen gegabelten und z. T. mehrfach gegabelten Oueradern. Costalqueradern im Vorderflügel zum Teil gegabelt. Fig. 4. Gerstaeckerella gigantea Endeil. Flügfl-Vergr. 3 : 1. Stett. entomol. Zeit. 1910, 24 370 Die Gattung Gcrstaeckerella, die dem Andenken Ger- staecker's gewidmet wurde, ist in Südamerika verbreitet, der Typus stammt aus Cokimbien, eine zweite ist nock einzuordnen, nämlick die Mantispa irrorata Ericks. 1839 aus Brasiken und wakrsckeinkck auck die Mantispa chiloisis Hag. aus Ckile, sowie auck die M. HagenellaWestw. 1867 aus Brasiken (Amazonas) mit ca. 10 mm Körperiänge. Sie besitzen aUe am Rand sck warzgefleckte Flügel und gefleckte Adern. Gerstaeckerella gigantea nov. spec. Kopf keU bräunkckgelb ; eine unregelmäßige Quer- binde vor den Füklern sckwarz, mit kleinem längsovalen gelblicken Fleckcken in der ]\Iitte; Sckeitekiakt sckwarz, die sckwarze Zeicknung gabelt sick vorn und jeder Gabelast endet in einen größeren sckwarzen, kinter der Füklerbasis gelegenen Fleck. Mitte jeder Sckeitelkälfte mit einem mäßig langen, sckräggestellten sckwarzen Strick; die gedackten Ver- längerungen beider nack kinten würden sick V förmig in der Mitte des Hinterrandes treffen, und nack vorn treffen sie auf je einen sckwarzen Punkt, der dickt vor der Linie liegt. Wangen mit 2 sckwarzen Flecken, die längs des Augen- randes versckmolzen sind. Sckeitel in der INlitte mäßig und ziemkck kurz dunkelbraun pubesciert. Labrum kellbraun, Ch-peolus blaßgelblick, Clypeus sckwarz und gelblick gerandet. Fükler dünn, ca. % der Protkorakal- länge braun, das erste Glied dick und kell bräunkckgelb, das 2. Glied sckwarz; der eine Fükler, der wokl ziemkck voUständig ist, zäklt 50 Glieder. Augen groß, kalbkugekg abstellend, grau. Prptkorax^ gedrungen kell bräunkckgelb, mit jeder- seits ' eiriem sckwarzen Längsstreifen, in der Seitenlinie. Vorderer Teil mäßig verdickt und bis zur Mitte der Länge, die stark eingescknürt ist, allmäkkck verjüngt, Vorder- rand etwas erkaben und okne Mittelzipfel; etwas spärlick mit kurzen dunkelbraunen Börstcken besetzt und vor Stett. entomol. Zeit. 1910. 371 dem Hinter-Ende seitlich mit einem rundlichen Eindruck. Halsteil gedrungen, mit 6 Querwoilsten, die vorderen 3 etwas kürzer und jederseits mit je einem zahnartigen Höcker, diese 6 Höcker liegen auf 2 gedachten Linien, die nach hinten zu stark convergieren ; auf der 4. Querwulst noch jeder- seits ein winziges Höckerchen mit je einer Borste, die gerade hinter den Höckern des 3. Querwnilst stehen; nur in der Nähe der Höcker mit einzelnen sehr kurzen dunklen Börstchen. Meso- und Metathorax hell bräunlichgelb, oben an den Seiten schwarz, Mitte des Scutellum und Post- scutellum schwarz, vor beiden je ein schwarzes ein- gedrücktes großes rechtwinkeliges Dreieck, dessen H3^po- thenuse auf ihnen ruht. Abdomen schwarz, hell bräunlich- gelb mit schwach rötlichem Ton ist je ein schmaler Längs- streif in der ]\Iitte der Ober- und Unterseite und ein breiter Längsstreif auf jeder Seitenlinie. Coxen hell bräunlichgelb, schwarz gefleckt; Vordercoxen lang, ungeteilt, nur innen am Ende mit kleinem, schwarzen Fleck, wenig dicht mit schwarzen Börstchen besetzt, an der Basis jeder Borste ein kleines schwarzes Fleckchen. Das übrige Bein hell bräunlichgelb, dicht pubesciert; \'orderschenkel innen schwarz; der lange proximale Vorderschenkeldorn schwarz, an der der Basis sehr hell bräunlichgelb, die übrigen Dornen nur an der Spitzenhälfte schwarz, die ganz kleinen nur an der Spitze schwarz. Die übrigen Schenkel mit 3 schwarzen Ringen, je einen an der Basis, in der Mitte und am Ende, letzterer beim Hinterschenkel kurz vor dem Ende. \'order- und Hinterschiene mit 3 unvollständigen dunklen Ringen an der Basis, am Ende des i. Drittels und am Ende; Mittel- schiene mit schärferen Ringen an"^ der Basis, Mitte und Ende. Die 4 ersten Tarsenglieder am Ende etwas dunkler, Stachelkamm am Ende jedes dieser Gheder schwarz. Klauen rostbraun. \^orderfuß mit je 2 ungezähnten Klauen. Klauen der übrigen Füße schlank, nach dem Ende zu Stett. entomol. Zeit. 1910. 24* 372 verbreitert und am Ende in 2 lange spitze Zähne zer- spalten. Flügel hyalin, dunkelbraun, im Vorderflügel ist: ein größerer Fleck etwa in der Mitte des Hinterrandes, der die distale Hälfte des cUj-Deltas einnimmt und nach außen etwas übertritt, ein kurzer Querstreifen längs des proximalen Randes des cu^-Deltas mit Ausnahme des Basahnertels, ein schräggestellter schmaler Querstreifen, der von dem Ende des innersten Astes von cug beginnt und an mg bei der Querader nach cu^ zu endet. Pterostigma in der Mitte der Hinterseite braun, Queradern in der Basal- hälfte braun, in der Distalhälfte schmutzig hellgelblich. Längs- und Queradem alternierend schwarz und hell bräunlich ockergelb. Stufenqueradern dunkelbraun und dunkelbraun gesäumt. Am hinteren Spitzenrand einige größere ver- schwommen blaßbraune Flecke. Die Queradern zwischen r, und dem Radialramus dunkelbraun und mit Ausnahme der innersten dunkelbraun gesäumt. Hinterfiügel hyalin, Pterostigma wie im \''orderflügel, Geäder wie im Vorder- flügel gefärbt, nur sind die Queradern der Costalzelle dunkel- braun mit Ausnahme der beiden innersten, die blaß gelblich sind. Stufenqueradern nur schw'ach braun gesäumt. Costal- zelle des Vorderflügels sehr breit, mit zahlreichen Quer- adern, von denen ein Teil nach vorn kurz gegabelt sind, die des Hinterflügels ungegabelt. Im Vorderflügel ca. 9, im Hinterflügel ca. 10 Stufenqueradern. Im Vorderflügel ist an der Spitze noch eine 2. äußere Reihe Stufenquer- adern angedeutet durch 2 — 3 Queradern, im Hinterflügel zuvv'eilen durch i Querader. Von der inneren Zelle R^ geht im Vorderflügel ein Radialast, im Hinterflügel gehen 2 Ra- dialäste ab. Von der mittleren Zelle Rj entspringen im Vorder- und Hinterflügel 2 Radialäste. Die Gabeln hinter der Stufenqueraderreihe sind in beiden Flügeln größten- teils nochmals gegabelt. Membran stark glänzend, aber Stett. entomol. Zeit. 1910. 373 fast ohne Farbe, nur mit sehr schwachem röthchen Ton. Körperlänge 24 mm; Prothorakallänge 41/2 mm; Länge- der Vordercoxen 6 mm; Vorderflügellänge 32 mm; Hinter- flügellänge 27 14 mm; größte Vorderflügelbreite 91/2 mm. C o 1 u m b i e n. i ö". . Type im Stettiner Zoologischen Museum. G. irrorata (Erichs.) unterscheidet nach der kurzen Original-Beschreibung in der Beinringelung, in der Flügel- färbung und in der Körpergröße (Länge 18 mm). Gerstaeckerella irrorata (Erichs. 1839). Mantispa irrorata Erichson, Zeitschr. f. Entomol. Germar, I. Bd. 1839, pag. 162, Nr. 5 (Brasilien). Theristria irrorata (Erichs.) Gerstaecker, Mitt. Neuvorp. XVL 1884, sep. pag. 44. Gerstaeckerella irrorata (Erichs.) m. Gerstaecker zweifelt 1. c. p. 44 die Fundorts- angabe Brasilien an und vermutet, daß sie, wie viele In- sekten im Berhner Zoolog. Museum aus der ehemaligen Virmond'schen Sammlung, gleichfalls australisch sei. Durch die Gerstacckerella gigantea ist es aber unzweifelhaft er- wiesen, daß die Fundortsangabe Erichson's richtig ist. Die australische Gattung Theristria hat ein schmales Costalfeld, nicht oder nur schwach verbreiterte Vorderschenkel und völlig ungefleckte Flügel und Adern. Gerstaeckerella chilensis (Hag. 1859). Mantispa chilensis Hagen, Stett. Ent. Zeit. XX. 1859, p. 408. Symphrasis ( ?) chilensis (Hag.) Hagen, Stett. Ent. Zeit. 38. 1877, p. 211. Gerstaeckerella chilensis (Hag.) m. Da Hagen l. c. 1877 p. 211 besonders hervorhebt, daß das BasalgUed der Vordertarsen nicht dornartig ver- längert ist, und da diese Art die gefleckten Adern und stett. entomol. Zeit. 1910. 374 Randflecke an den Flügeln zeigt, so ist es sehr walir- scheinlich, daß sie gleichfalls zur Gattung GcrstacckcreUa gehört. Symphrasis Hag. 1877. (Typus: vS. varia Walk. 1853 aus Brasilien bis Argentinien [ =myrapetrcUa Westw. 1867].) Symphrasis Hagen, Stett. Ent. Zeit. 38. 1877, pag. 208. Symphrasis Brauer, Zool. Anz. X. 1887, p. 212 — 218 (Entw. d. Larve in Hymonopterennestern). Anisoptera p. p. Gerstaecker, Mitt. Vorpomm. XIX. 1888, p. 117 (sep. pag. 29). Diese Gattung unterscheidet sich von Anisoptera Schneid. 1843 nur durch die nicht verbreiterten oder ver- dickten Hinterschienen. (Bei der typischen Species gehen von der inneren Radialzelle Ri fünf Radialäste ab), ^^ordercoxen ungeteilt. Die Gattung Symphrasis wurde von Hagen auf 2 Species begründet, nämlich S. signata Hag. 1877 und 5. varia Walk.; Gerstaecker vereinigt sie mit Anisoptera, sie ist jedoch auf Grund der verdickten Hinterschienen und auf Grund des weniger deutlichen Prosternums noch einigermaßen aufrecht zu erhalten, zumindest als Unter- gattung. Ich verlege den Typus auf die 2. Art, weil diese über diese Fragen Aufschluß gibt. Vielleicht gehört aber auch 5. signata Hag. aus S ü d - Californien hierher. Bei 5. varia (Walk. 1853) nähern sich die nach unten herumgebogenen Pronotum-Ränder einander stark, be- sonders nach hinten zu, wo sie sich fast berühren, und so nur einen sehr schmalen Raum zwischen sich offen lassen, in dem ein deutliches Prosternum nicht erkennbar ist. stett. entomol. Zeit. 1910. 375 Anisoptera Schneid. 1843. (Typus: An. notha Erichs. 1839.) Anisoptera Schneider, Monogr. gen. Rhaphidiae 1843, pag. 32. Anisoptera p. p. Gerstaecker, Mitt. Vorp. XIX. 1888, p. 117 (sep. p. 29). Scheitel normal oder nur schwach gewölbt. Pronotum kurz, nur wenig länger als Meso- und Metathorax zu- sammen ; beborstet ; unten sind die Ränder nicht verschmolzen und nicht zu einem Rohr verwachsen, sondern lassen einen mehr oder weniger schmalen Raum zwischen sich, in den sich ein mehr oder weniger deuthches Prosternum einschiebt (bei^. jocosa Gerst. ist das Prosternum z. B. sehr breit). Fühler dünn, perlschnurförmig. Vorderschenkel schwach bis stark verbreitert. Hinterschienen nicht verdickt. Vordertarsen mit 2 ungezähnten Klauen und einem Haftlappen; erstes Vordertarsenglied oben am Ende mit einem langen kräftigen Dornfortsatz, der ungefähr die Länge der übrigen 4 Tarsen- glieder hat. Die Klauen der Mittel- und Hintertarsen scheinen ungezähnt zu sein. Vordercoxen ungeteilt. Costalzelle im Vorderflügel verbreitert; mit zahl- reichen, z. T. gegabelten Queradern; die innerste nach innen gerichtet (rücklaufend) und meist mit 1—2 Gabel- ästen. Media im Vorderflügel nahe der Basis keine drei- eckige Zelle bildend. Die lange schmale Zelle R^ in beiden Flügeln durch eine Ouerader (abgesehen von der Spitzen- querader) in nur 2 lange schmale Zellen zerlegt, in eine innere R^ und eine äußere R^. Von der inneren Zelle . Ri gehen im Vorderflügel mehr als 2 Äste (wie bei der Gattung Trichoscelia Westw.) ab. Die Zelle hinter der Basis des Radialramus im Vorderflügel nicht langgestreckt, wie ge- wöhnlich, sondern kurz gedrungen und kommt dem gleich- seitigen Dreieck nahe. Eine Reihe Stufenqueradern. Die Gabeläste der von dieser ausgehenden Gabeln sind noch- Stett. entomol. Zeit. 1910. 376 mals gegabelt. Pterostigma in beiden Flügeln mit zahl- reichen, zum Teil gegabelten Oueradern. Die Angabe Schneiders, daß Ocellen vorhanden seien, ist eine Täuschung; es finden sich z. B. bei Symphrasis varia (Walk.) 2 Ocellenähnliche Höcker auf dem Scheitel und ähnliche mag auch Schneider gesehen haben. Diese Gattung ist in Südamerika heimisch und enthält zahlreiche Arten; vergl. unter; Trichoscclia. Hierhergehört noch A. jocosa Gerst. Trichoscelia Westw. 1852. (Typus: Tr. fenella Westw. 1852, Brasilien.) Trichoscelia Westwood, Trans. Entom. Soc. London 1852, 2. Ser. L, pag. 270, Taf. 18, Fig. 7. Anchieta Naväs, Memorires de la real Acad. de Scienc. y art. de Barcelona, Vol. HI 1909, pag. 483, Fig. i (Typus: A. nohüis Nav. 1909, Brasilien). Diese Gattung unterscheidet sich von A nisoptera nur dadurch, daß von der inneren Zelle Rj im Vorder flügel nur 2 Radialäste abgehen und daß die Hinterschienen mehr oder weniger verdickt sind. Sonst stimmt sie völlig mit ihr überein. Die Klauen der Mittel- und Hintertarsen haben einen feinen spitzen Zahn dicht vor der Spitze. Vordercoxen ungeteilt. Außer dem Gattungstypus Tr. fenella Westw. 1852 aus Brasihen (Parä) gehört noch hierher Tr. nohüis (Nav. 1909) aus Brasilien (Jatahy, Prov. Gayas) sowie die folgende neue Species aus Mexico. Die Anzahl der Radialäste im Hinterflügel als Gattungs- charakteristicum aufzufassen, wie dies Naväs tut, ist nicht empfehlenswert, weil diese Fassung zu unbestimmt ist. Die von Gerstaecker und W e s t w o o d be- schriebenen Arten müssen auf die 3 Gattungen Symphrasis, Anisoptera und Trichoscelia verteilt werden. Stett. entomol. Zeit. 1910, 377 Trichoscelia Banksi nov. spec. Kopf ockergelb, Labrum und ein großer Fleck in der Mitte des gewölbten Scheitels braun. Scheitel sehr kurz anliegend behaart. Palpen hell bräunlich ockergelb. Fühler 40 ghedrig, relativ kräftig, Geißelglieder breiter als lang, Endglied lang und spitz; schwarz; erstes Glied ziemlich lang, unten ockergelb, oben mit ockergelbem Längs- strich. Augen groß, halbkugelig, schwarz. Prothorax sehr kurz und gedrungen, ockergelb, Median- linie schwarz und erweitert sich im 2. Viertel zu einem größeren, fast quadratischen Fleck, Vorderrand schwarz gesäumt, gebogen, ohne Mittelzipfel; vordere Hälfte kaum erweitert und mit kräftiger und langer schwarzer Beborstung ; am Ende des ersten Viertels ein medianer Höcker, am Ende des 2. Viertels eine Querwulst, auf der jederseits eine lange kräftige schwarze Borste steht. Meso- und Metathorax schwarz mit ockergelben Suturen und Leisten; Scutellum ockergelb mit schwarzer Mittellinie, Postscutellum schwarz. Abdomen ockergelb, die 5 ersten Tergite in der Hinterhälfte schwarz, Endhälfte der Unterseite schwarz. Vordercoxen bräunlich, das 3. Viertel nimmt ein ockergelber Ring ein. Vorderschienen und -Tarsen bräunlich; i. Vordertarsen- glied mit langer dornartiger Endverlängerung. Vorder- schenkel sehr dick, mit vielen ganz flachen warzenähnlichen ockergelben Höckern auf dunklerem Grunde. Mittel- und Hintercoxen schwarz, letztere vorn ockergelb. Mittel- und Hinterbeine ockergelb, von den . Schienen ist das 2. und 3. Fünftel schwarzbraun; die letzten 3 Tarsenglieder etwas dunkler, Klauen lang und dünn, ungezähnt, gelb. Flügel hyalin, Pterostigma in beiden Flügeln schwarz, Mitteldrittel gelb. Adern schwarz, im Vorderflügel hat Subcosta, r^, Radialramus ohne die Äste und Medianstamm lange ockergelbe Strecken, die mit meist ebensolangen schwarzen alternieren. Der ganze Flügelrand in beiden Stett. entomol. Zeit. 1910. 378 Flügeln ebenso alternierend gefleckt. Hinter'rand des Vorderflügels mit ca. 5 ganz blaßbrannen kleinen Flecken. Costalzelle des Vorderflügels breit mit 10 — 11 Ouerästen, von denen der innerste zuweilen vorn kurz gegabelt ist; des Hinterflügels kurz und schmal mit ca. 6 Ouerästen. Die äußere der 2 flachen Radialzellen R^^ ist im Hinterflügel offen. Von der inneren Radialzelle R^ gehen im Vorder- und Hinterflügel 2 Radialäste aus, von der äußeren Zelle Rj im Vorderflügel außer dem Endast 3, im Hinterflügel i Ra- dialast. Im Vorderflügel ca. 8, im Hinterflügel ca. 6 Stufen- queradern. ax^ im Vorderflügel mit langer Gabel. Flügel- membran intensiv grün bis rot glänzend. Körperlänge 6 mm; Prothorakallänge 1% mm; Vorder- flügellänge 8 mm; Hinterflügellänge 6^4 mm; \'order- f lügelbreite 3 mm. Mexico, Chiapas. 2. November 1907. 1 $. Ge- sammelt von L. C o n r a d t. Type im Stettiner Zoologischen !\Iuseum. Gewidmet wurde diese Spezies dem Neuropterologen Herrn N. Banks in East Falls Church, Va. U. S. A. Drepanicus Blanch. 1851. (Typus: D. Gayi Blanch. 1851, Chile.) Drepanicus Blanchard, in Gay, Historia fisica de Chile. Tom. 6. 1851. Drepanicus Brauer, Verh. zool.-bot. Ges. Wien, XVH. 1867, p. 282. Scheitel sehr stark gewölbt. IMundfortsatz lang, kegel- förmig. Fühler sehr fein. A'order-Schenkel nicht oder nur unbedeutend dicker als die Hüften und etwas länger als diese. Vordertarsen mit 2 ungezähnten Klauen und einem Haftlappen. Die Klauen der übrigen Beine ungezähnt, die der Mittelbeine zuweilen mit einem Zahn vor der Spitze. Stett. entomol. Zeit. 1910. 379 Erstes \'ordertarsenglied ohne Donifortsatz. Prothorax sehr kurz, kürzer als Meso- und Metathorax zusammen. Costälzelle im Vorderfli^el stark verbreitert, mit einer Reihe Queradern, die inneistesdavon nach innen gerichtet. Vom Radialramus entspringen lo— 16 am Ende gegabelte, teils auch mehrfach gegabelte Äste. In beiden Flügeln 2 mehr oder weniger parallele und vollständige Stufen- queraderreihen, oft auch noch eine 3. angedeutet. (Pterostig- ma. wohl ohne Oueradern?). Geäder sonst wohl dem der Gattung Gerstaeckerella ähnlich. Es sind 2 Arten aus C h i 1 e bekannt, Drep. Gayi Blanch. 1851 und Drep. chrysopinus Brauer. 1887, letztere ist viel- leicht das (^ zu ersterer Species. Ditaxis McLachl. 1867. (Typus: D. hiscriata (Westw. 1852), Australien.) Ditaxis McLachlan, Journ. Linn. Soc. IX. 1867, pag. 262. Diese Gattung stimmt durch die 2 Stufenquerader- reihen beider ^^ Flügel und durch die breite Costälzelle des Vorderflügels mit Drepanicus überein. ist jedoch nicht genügend charakterisiert, um sie von dieser zu unter- scheiden. Sie steht ihr sehr nahe, ist aber wohl von ihr generell verschieden. Das Pterostigma scheint Queradern zu besitzen. Nur eine australische Art. Stett. entomol. Zeit. 1910. 3180 Eine neue Sialis aus Columbien. Von Dr. Giicillirr IvndeB'lein, Stettin. Sialis flavicollis nov. spec Der ganze Körper, Fühler und Taster tiefschvvarz, Beine schwarzbraun, Proiiotum lebhaft hell bräuillich ockergelb; Labrum und der sehr schmale Clypeus hellbraun. Fühler 34 gliedrig, ca. 34 der Vorderflügellälige (ca. iDi/2 Wm lang), relativ sehr dick und nach der Spitze von der IMitte aus stark verjüngt. Erldviertel sehr dünn; Pubescenz sehr dicht und ziemlich laiig; Öasiilglied dicker als die Geißel- glieder, ca. 1 1/2 mal so laiig wie dick, 2. Glied seht" kleiti und so lang wie dick; Geißelglieder ca. 11/2 mal so lang wie dick, im 3. Viertel etwas länger, im Endviertel bis dreimal so lang wie dick. Scheitel ziemlich glatt, sehr kurz pubesciert. Augen halbkugelig abstehend, Durchmesser etwas kürzer als die Scheitöllänge hinter ihnen; Innen- rand etwas bogig und stark nach vorn convergierend. Medianfurche des Pronotliili sehr fein und undeutlich; Pronotum dreimal so breit wie lang, Vorder- und Hinter- rand ganz gerade, Seitenrähd gerade und schwach nach vorn convergierend. Lätlge der Vorderchiene 2 nun, der Hinterschiene 3V2 inm. Metatarsus der Vorderbeine wenig länger als die 2 folgencl'en Tarsenglieder, der Hinter- beine so lang wie die 4 folg'enden. Klaue gänzhch rost- gelb, stark gebogen, Basalhälfte nach innen stark verbreitert und in eine zahnartige Ecke (im Winkel von ca. 45 Grad) nach vorn ausgezogen . Flügel hellbraun, Adern dunkelbraun, mit breiten braunen Säumen, so daß der Flügel braun erscheint, mit unscharf begrenzten helleren Flecken in jtder Zelle; Hinter - flügel etwas heller und ein wenig mehr grau. Geäder wie Stett. entomol. Zeit. 1910. 3^1 bei 5. luiaria L., doch hat der vordere Radialgabelast in Vorder- und Hinterflügel nur 2 Äste. Costalzelle des Vorderflügels mit ca. 11 Oueradern. Pterostigma (d. i. die Strecke außerhalb des Berührungspunktes der Subcosta mit dem Radialast r^ ohne Queradern. Flügelmembran matt, des Hinterflügels sehr schwach rot bis grün irisierend. Rand und Flügelmembran dicht und relativ lang pubesciert. Körperlänge 12 mm; Vorderflügellänge 14^ mm; Hinterflügellänge 13 mm; Vorderflügelbreite 5 mm; Hinter- flügelbreite 5 mm. Columbien, Natagaima. i $. Gesammelt von ErnstPehlke. Diese Species ist durch die dicken Fühler, durch den a>veiiisXigeß vorderen Radialgabelast und durch die eigen- artige Klauen gut ausgezeichnet. Sialis mexicana B^-llks 1901 aus Mexico, mit einer Körperlänge von 16 mm, hat ockergelben Kopf und Prothorax. Die sehr kleine 5. chüensis McLachl. 1870 aus Chile hat nur den Kopf ockergelb mit brauner Zeichnung und stimmt mit der vorliegenden Species dadurch überein, daß auch bei ihr der vordere Radialgabelast nur 2 Äste trägt. Da ein 2ästiger vorderer Radialgabelast bei Sialis weder im Vorder- noch im Hinter- flügel vorkommt, dürften diese beiden Arten eine besondere Gattung darstellen, für die ich den Namen Hyobius vor- schlage mit dem Typus I. flavicollis. Stett. cutomol. Zeit. 1910 382 Considia unimaculata, eine neue Cercopine von Sumatra. (Hemiptera=Iiomoptera.) Von fr^dinuiifll J^cliuiicil in Stettin. Familie Cercopidae. Subfamilie Cereopinae. Genus Considia Stäl. Considia Stal, Öfv. Vet.-Ak. Förh., p. 152 (1865). Schmidt, Stett. Ent. Zeit., LXXI. p. 324 (1910). Tettigoscarta Bredd., Soc. Ent., XVII, p. 59 (1902). ' Typus: Considia ohionga Stal. Considia uniniaculata n. sp. Deckflügel braun, an der Basis heller, mit einem milch- weißen Fleck im Apicaldrittel, welcher zwischen den Gabel- ästen des Radius liegt und einem kleinen an der Clavusspitze. Schildchen braun, Apicalhälfte gelbbraun. Pronotum braun, hinter jedem Auge liegt eine heUere, gelblichere Zone. Augen grau. Scheitel braun ; Stirn-Scheitelteil gelbbraun; Schläfen, Stirnfläche und Clipeus rötlich ockerfarben. Vorder- und Mittelbrust, Vorder- und Mittelbeine, zweites Rostrumglied und letztes Hintertarsenglied braun. Die Spitzen der Dornen der Hinterschienen und der Tarsen glänzend schwarz. Die Spitze des zweiten Rostrumgliedes, die Hinterbrust, das letzte Segment, der Geschlechtsapparat und die Hinter- beine sind schmutzig gelbweiß gefärbt. Hinterleib oben indigoblau und stark glänzend, die Bauchsegmente sind gelbbraun und tragen hellere Hinterrandsäume. Gonapo- physen kurz und breit. Penis lang, bis zum Ende der After- röhre reichend, löff eiförmig, in der Mitte eingeschnürt stett. entomol. Zeit. 1910. 383 und am Ende breit abgerundet, nach hinten kaum merkhch gehoben. Körperlänge lo mm, Spannweite 23 mm. ?• Deckflügel gelbbraun, Flecke wie beim (J. • Kopf, Pronotum und Schildchen braun. Stirnfläche rötlichbraun, mit einer helleren Längsbinde. Rostrum, Vorder- und Mittel- brust, Vorder- und Mittelbeine braun; die Spitze des zweiten Rostrumgliedes, die Hinterbrust und die Hinterbeine sind schmutziggelb gefärbt. Hinterleib oben und unten bräunlich ockergelb. Letztes Bauchsegment vor der Legescheide stumpf ausgeschnitten. Legescheide die Afterröhre be- deutend überragend, nach hinten kaum merklich gehoben. Körperlänge 14 mm, Spannweite 29 mm. Sumatra (Exzell. v. Studt G.). Typen im Königlichen zoologischen Museum zu Berlin und im Stettiner Museum. Beiträge zur Dipteren=Fauna Pommerns. Von C^ti^lav i^rlii'order, tSlettin. IL Mein Verzeichnis der Syi'phiden Pommerns (Stett. Entomol. Zeit. 1909, pag. 355) kann ich um die folgenden Arten vermehren: s • 1. Paragxis albifrons Fall, i $ am 2. 9. 09 von Herrn Schmidt bei Carpin gestreift, [''i:"-- 2. Sphaerophoria Loewii Zett. == form osus Egg. Ich zog I CD aus den Halmen von Phragmites communis, welche mit Gallen von Lipara lucens Mg. besetzt waren. Die Halme wurden im Januar 1908 auf den sumpfigen Wiesen bei Eckerberg eingesammelt, Stctt. entomol. Zeit. 1910. 384 tind am 3. 3. 08 schlüpfte das Tier gleichzeitig mit mehrerepi Exempl. von Lip. lucens aus. Diese Art ist in Norddeutschland nur aus der Mark bekannt. 3. CSIorrhina pachymera Egg. Am 22. 6. 09 fing ich von dieser äußerst seltenen Art i 2 in unserer Buchheide. Es saß auf einem besonnten Blatte von Sambucus nigra, in unmittelbarer Nähe eines blühenden Evonymusstrauches. In Xorddeutsch- land ist das Tier bisher nur von Hensel in der Mark gefunden worden. 4. Criorrhina oxyacanthae Meig. Im ]\Iai und Juni an blühenden Crataegus, Evonymus und Rhamnus Frangula nicht selten. Julo, Buchheide. 5. Criorrhina berberina Fbr. \'on dieser schönen Art fing ich vom 15. 6. bis 21. 6. 09 mehrere ,^^ und $$ in unserer Buchheide an Evonymus, zusammen mit Cr. oxyacanthae. Beide Arten ähneln sich sehr in ihrem Betragen, doch ist erstere viel seltener. 6. Eumeras ovatus Loew. A'on dieser ausgezeichneten Art fing i ^ am 31. 5. 09 auf einer sonnigen Gras- halde -am Garzer Schrey. Es saß in der Nähe eines Weißdombusches im Grase, eifrig die Flügel be- wegend. Die dieser Art eigentümliche silberglänzende Behaarung des Hinterleibes verriet sie schon aus einiger Entfernung. Die 3 Paar weißen Mond- flecke sind bei dem vorhegenden, ganz frischen Exemplar sehr deutlich vorhanden, während Schiner (F. Austr. I. pag. 359) von dem o sagt: ,,Von den gewöhnlichen Mondflecken keine Spur". \''on Eristalis anthophorinns Fall, fand ich im Mai und Juni in der Buchheide in der Nähe eines WaLdbaches mehrere ^(^ und $5 auf Dolden und an Synapis arvensis. Stett. entomol. Zeit. 1910. 385 Von Ceria conopoides L. befindet sich i 0* in der Triepke- schen Sammlung aus Pommern. Berichtigen muß ich, daß Ardophüa 7nussitans Fbr. nicht im Juni an Crataegus, sondern im Juh und August an Compositen und an Succisa (Lüderwaldt bei Gollnow) gefunden wurde. Ich fand diese Art auch im Gebirge (Schreiberhau) fast nur an Compositen und an Scabiosa. Fam. Conopidae. Subfam. Conopinae. Genus Conops L. flavipes L. Vom Juni bis September auf Blüten, be- sonders auf Umbelliferen, ferner auf Valeriana officinalis und Eupatorium cannabinum nicht selten in der Buchheide. Quadrifasciata Deg. mit der vorigen zusammen. Im Mai und Juni 1904 hatte ich eine große Anzahl Hummeln gefangen und mit Cyankali getötet. In einem In- sektenkasten bewahrte ich ein paar Dutzend Bomhus lapidarius und terrestris (meist $$) auf. Eines Tages fand ich in diesem Kasten 2 tote Conops quadrijasciata vor, deren Larven oder Puppen das Gift also nicht geschadet hatte, so daß sie später ausgeschlüpft waren. vesicularis L. kommt nach Triepke in Pommern vor; ich fand diese Art bisher nur im Gebirge. Genus Physocephala Scliin. rufipes Fabr. Im Juli bei Heidebrink auf Thymus serpyllum selten. vittata Fabr. Nach Triepke in Pommern. Stett. eutomol. Zeit lOlO. 25 386 chrysorrhoea Megerle. Im Juli fing ich i $ bei Heidebrink an Thymus serpyllum. Subfam. Myopinae. Genus Myopa Fabr. buccata L. Anfang Mai an blühenden Weiden. Julo. fasciata Meig. i Stück von Lüderwaldt bei Gollnow ge- fangen. dorsalis Fabr. i Stück von Triepke bei Garz gefangen. testacea L. In der ersten Hälfte des Mai auf Bellis perennis und Taraxacum officinale nicht selten. Julo. variegata Meig. Am 5. 6. 90 fing Lüderwaldt i cj 50 60 72 2 ) 9. 293 mm. 57 45 9 7^:> 58 7'^ 88 28 51 Habitat in insula Sangir (Platen coli.). Die Länge des Weibchens ist mit Opcrculum gemessen, dessen Spitze um 32 mm das letzte Abdominalsegment überragt. Die Art ist eine typische Phryganistria, deren Ab- weichungen von Ph. virgea vorstehend angegeben sind. Stett. entoraol. Zeit. 1010. 405 Über die Farbe mag ich nichts sagen; der übliche gelb- graue schmutzige Farbenton ist am lebenden Tier wohl nicht vorhanden. Die Beine scheinen breit hellgrau geringelt zu sein. Beiläufig sei bemerkt, daß die ?? von Phohaeticus Fruhstorferi, von welcher Art in der Monographie nur eine Larve von 183 mm erwähnt wird, bei zwei Stücken unseres Museums die respektable Länge von 240 mm erreichen. Die Länge der ^^ beträgt 170 u:id 190 mm. Eustygera feruloides Westw. Westwood gibt als Patria der Art an: Phihppinen (B. M.), Java (Horsfield). Letztere Angabe, welche durch Horsfields Namen beglaubigt ist, fehlt in der Monographie Brunners. Ich kann sie bestätigen, da wir diese Art durch Fruhstorfer von Java erhalten haben. Apora laetior Brunn. Eine große Zahl von Exemplaren dieser Art setzt mich in den Stand, über die bei ihr fast zur Regel ge- wordenen Veränderlichkeit in der Bedornung zu berichten. Der Nachweis der Zusammengehörigkeit der Varietäten wird dadurch erleichtert, daß bei einer Anzahl von Stücken durch Asymmetrie die verschiedenen Formen im Individuum vereinigt sind. Brunner erwähnt nicht zwei spitze Dornen auf dem Vorderrande des Pronotum, welche nur selten so verkümmert sind, daß man sie als Höcker der runzeligen Oberfläche ansehen könnte. Auf dem Mesonotum stehen bei vollster EntWickelung vier Dornpaare, deren ersteres dicht am Vorderrande oft verkleinert, aber ' stets spitzig vorhanden ist; das zweite Paar bleibt oft nur als stumpfer Höcker übrig. Von zwei Dornpaaren auf dem Metanotum und Slctt. cntomol. Zeit. 1910. -406 einem Paar auf dem Mediansegment ist das mittlere Paar überall voll entwickelt; die anderen sinken zu Höckerchen herab, die namentlich bei den glatthäutigen Männchen deutlich zu erkennen sind. Auf dem zweiten Hinterleib- segment des Weibchen stehen drei Dornpaare und auf der Mitte des Hinterrandes ein einzelner Dorn, von denen ein oder zwei Paare verschwinden; der einzelne Dorn bleibt als Höcker auf diesem und den folgenden Segmenten bei beiden Geschlechtern übrig. Auf den folgenden Segmenten werden die Dornen kleiner und fehlen öfters bis auf den Höcker am Hinterrande. Die Mittelschenkel tragen normal oben drei zugespitzte Lappen; bisweilen stehen an der Basis davor auf einem oder beiden Beinen ein paar kleinere Zähnchen. Bei einem Weibchen sind am linken Bein die drei Lappen in sieben zerteilt, das rechte Bein ist normal. Bei einem Männchen ist das linke Bein ohne Schmuck, das rechte normal. Bei demselben Stück ist dagegen das rechte Hinterbein einfach, das linke bedornt. An einem anderen Stück ist die Bedornung der Mittelbeine zu kleinen welligen Erhebungen der Oberkante reduziert. Daß die Bewaffnung der LIinterschenkel ebenso schwankt, brauche ich nur noch allgemein anzuführen. Derartige Veränderlichkeit ist nun freilich bei Phas- miden nicht vereinzelt, hier und dort auch schon angegeben. Es könnte deshalb für überflüssig gehalten werden, hier in aller Breite nochmals darüber zu reden. Aber leider wird durch solche Kenntnis nicht verhindert, daß auf Grund solcher Unterschiede uns manche neue ,,Art" be- schert wird, welche nicht mehr als individuellen Rang zu beanspruchen hat. Menexenus polyacanthus n. sp. Caput quadrispinosum. Pronotum antice et postice bispinosum. Mesonotum dorso spinis octo regulariter dis- «tett. eutomol. Zeit. 1010. 407 positis obsitum, lateraliter utrinque quinquespinosum. Metanotum medio bispinosum, lateraliter utrinque uni- spinosum. Segmenta abdominalia i, 5, 6 medio bispinosa, 2, 3, 4 trispinosa, spinis in ultimis segmentis obliteratis. Segmentum anale emarginatum, lateraliter in spinam pro- ductum. Operculum compresso-cucullatum. Pedes graciles. Coxae unispinosae. Femora antica subtus apice unidentata, intermedia et postica superne dimidio basali in utraque carina 3 — 4 denticulata, subtus apice in utraque carina lobo acuto triangulari armata. ?. Long, corp 54 mm. meson 13 „ met. c. s. m. . . . 9 ,, segm. med 3 fem. ant 17 ,, int 12 ,, post 15 „ Habitat in insula Sangir (Platen). i $. M. polyacanthus steht unter den mir bekannten Arten dem M. maerens Brmm am nächsten, unterscheidet sich aber sofort durch die Art der Bedornung, die namentlich auf den Hinterleibsegmenten und Schenkeln ganz eigen- tümlich ist. Die Dornen auf dem Leibe sind sämtlich von fast gleicher Länge, etwa wie bei M. Gazellae Brunn. Periphetes Stal. StAl gründet diese Gattung (Orthopt. nova ex insulis Philippinis p. 40) auf die von Westwood (p. 35 t. 3, fig. 4) beschriebene Art Phasma graniferiim, von welcher dieser sagt, sie weiche so sehr von allen ihm bekannten Arten ab, daß er sie in keiner ihm bekannten Gattung unter- brmgen könne. Brunner zieht in der Monographie die Stctt. entomol. Zeit. 1910. 408 Gattung wieder ein, wirft die nach je einem Exemplar beschriebenen Arten Westwood's Lonchodes Trollius {S) und Phasma graniferum ($), ledighch auf Grund der Abbildungen kurzerhand zusammen in die Gattung Lonchodes. Ich bezweifle zunächst die Zusammengehörigkeit der beiden Arten, von denen L. Trollius Mittelschenkel besitzt, welche länger sind als das Metanotum, während bei Ph. graniferum Mittelschenkel und Metanotum gleich lang sind (nach der Abbildung je 15 mm). Dazu kom.mt, daß L. Trollius 95 mm lang ist, Ph. graniferum nur 72 mm, ein bei Phasmiden sonst nicht vorkommendes Größenverhältnis der beiden Geschlechter. Übrigens kenne ich, ebenso wie Brunner, die beiden Arten nur aus Westwoods Monographie. Dagegen besitzen wir zwei Weibchen einer Art, welche Platen auf der Insel Sangir . gesammelt hat, bei welcher der eigenartige Körperbau viel schärfer ausgeprägt ist, als bei Periphetes granifer. Die Mittelschenkel sind kürzer als das Metanotum, Meso- und Metathorax sind oben fein gekielt, unten stumpfwinklig, die Seitenlappen des Pro- sternum, ebenso Meso- und Metathorax nach hinten er- heblich verbreitert, das Abdomen spindelförmig gerundet (nicht bloß verbreitert!). Das letzte Segment hat einen flach concaven Hinterrand. Dahinter liegt eine abgerundete Supraanalplatte. Das gekielte Operculum bleibt ganz unter den Rückensegmenten versteckt. Der ganze Körper ist oben und unten mit runden, kleinen Höckern bedeckt. Die kurzen, dicken Beine sind oben und unten scharf glatt- gekielt, abgesehen von einem Dorn am unteren, äußeren Kiel der Vorderbeine nahe dem Kniegelenk und je einem Dorn an beiden Kielen der hinteren Beine an gleicher Stelle. Periphetes Sangirensis n. sp. Grün, die Unterseite des Körpers mit einem Stich ins gelbliche; Mundteile, Fühler und Hüften scherbengelb. Stett. cntomol. Zeit. 1910, 409 Long, corp 70-78 mm. pronot 4 mesonot 20 metanot. c. s. m. 18 segm. med. . . 4 abdom 31 fem. ant 18 interm. . 16 post. ... 18 Ganz nahe verwandt mit dieser Art ist Lonchodes Dtd- venhodci Kaup., beschrieben und abgebildet in der BerUner En- tom. Zeitschrift 1871 p. 30, t. 2, fig. 3 von Nord-Celebes (Me- nado und Gorontalo). Die Art ist kleiner und, wenn ich der Abbildung folgen kann, durch den Mangel des Kiel auf dem Thorax verschieden. In der Brunnerschen Monographie fehlt diese, wie mehrere Arten der Kaup'schen Arbeit, soweit sie nicht in die von Redtenbacher bearbeiteten Abteilungen gehören. Nearchus Redtenbacheri n. sp. A^. maximo R. similis. Segmentum anale carinatum, postice emarginatum, lateraliter in dentem acutum-protractum. Operculum apice acuminatum. Segmentum 7 ventrale medio margine postico in s p i n a s 2 protractum. Femora antica superne fortiter serrata, subtus jn margine interno dentata, 4 postica superne subtusque ^ota longitudine carinarum dentata, dentibus ad Stett. entomol. Zeit. 1910. 41Ö basin majoribiis, sparsisv apicem versus minoribus, numerosis, cariöa mediana sparsim denticulata. Tibiae anticae b a s i denticulata, posticae quinqiieseriatim spinös ae, inter- mediae siiperne ante medium dente majore ornatae, omnes apice superne lobo denticulato instructae. Metatarsi 4 postici denticulati. Long, corp 300 mm. meson 58 met. c. segm.. . . 35 fem. ant 82 post 74 tib. ant 118 ,, post 88 ovipos 56 Habitat in Borneo boreali (Waterstradt). Ein kleineres Exemplar unserer Sammlung ist nur 275 mm lang und in den Einzelmaßen entsprechend kleiner, übrigens nicht verschieden. Die Abweichungen von N. maximus sind durch den Druck hervorgehoben. Ich widme gern die Art Herrn Redtenbacher, da ihre Größe seinem Verdienst imi unsere Kenntnis der Phas- miden entspricht. [ \ Oxyartes lamellatus Kirby. = spiniilosus Redt. (^. = 0. hone st us Redt. $. In unserer Sammlung stecken 4 (^^^, 3 $?, von Fruh- storfer in Tonkin gesammelt; sie stimmen, abgesehen von den Maßen, bei denen ja vSch wankungen fast stets vor- handen sind, mit den Beschreibungen gut überein, Nach der Analogie des 0. despecius ist ,wie auch Kirby schon feststellt, die Zusammengehörigkeit der von Redtenbacher getrennten (^$ unzweifelhaft. Die Beschreibung des Männchens ist dahin zu ergänzen : Stett. cntomol. Zeit. 1910. 411 Scheitel zwischen den Augen mit zwei kleinen Höckern, Hinterrand wie bei 0. despcctus, mit vier Höckern. Pronotum mit je zwei spitzen Dornen am Vorderrand und dicht da- hinter. Mesonotum am Vorderrand mit zwei Dornen, übrigens unregelmäßig bedornt, am Hinterrand, ent- sprechend den höckerigen Wülsten beim Weibchen, in zwei Reihen spitz bedornt. Das glatte Metanotum trägt zwischen den Flügeln zwei Dornen (bei der $ sind zwei kleine Höcker vorhanden). An der Unterseite der Schenkel, sind nahe dem Kniegelenk i — 4 kleine Dornen vorhanden. Die Zahl derselben wechselt ebenso wie beim Weibchen nicht bloß individuell, sondern selbst an den einzelnen Beinpaaren. Die Größe der vorliegenden Exemplare schwankt zwischen 78 — 90 mm. Entsprechend ändern sich auch die Einzelmaße. Die vorliegenden Weibchen sind etwas größer als das A'on Redtenbacher beschriebene Exemplar. Sie messen 105, 120 und 130 mm. Beide Geschlechter haben ein gemeinsames, sehr gutes Kennzeichen, welches in den Beschreibungen nicht erwähnt wird. Die Autoren haben versäumt, die kleinen Flügelstummel zu spannen. Sonst würden sie gefunden haben, daß bei 0. despcctus der Flügelfächer einfarbig rot ist, bei der Tonkinesischen Art aber rot und schwarz, da die Adern des Fächers schwarz gesäumt sind. Nach dem Außenrande verbreitert sich der Saum. Die Flügellänge beträgt beim (^ 4, bei der $ 8 — IG mm, übertrifft also die i^/o — 3 rnm langen Flügel- stummel des 0. despcctus erheblich. 0. cresphontes kann ich leider nicht vergleichen. Bei Lopaphus struthioneus Westw. hat die $ (Westw. t. 34, f. 3) ganz ähnlich gefärbte Flügel, wie 0. lamellatus. Lopaphus Westwood. Westwood sagt bei Aufstellung dieser Gattung: ,,This group is evidently an artificial one, containing several Stett. entomol. Zeit. 1910. 412 distinct types of form". — Die Reihe der aufgezählten Arten beginnt mit L. Bojei De Haan. Unter den neun angeführten Arten befinden sich L. coccophagus, Macklotti, struthioneus, galactopterns etc., welche inzwischen auf recht verschiedene Gattungen verteilt sind. Brunner, Stäl und Redtenbacher haben diese Gattungen neu benannt, und dabei ist der Name Lopaphus gegenstandslos geworden. Herkömmlicherweise hätte er der erstgenannten Art ver- bleiben können, so daß der Brunner'sche Gattungsname Graeffea in die Synonymie gesunken wäre; aber, da West- wood selber Lopaphus für ein heterogenes Artengemisch erklärt, mag der Name verschwinden. Er darf aber nicht als ,,Lopaphus Westw. Redt." wieder auferstehen, um einer Art beigelegt zu werden, welche Westwood als Necroscia Zeuxis beschrieben und abgebildet hat. Das ist nun auch nicht nötig, da N . Zeuxis generisch absolut nicht von Orxines Macklotti abweicht. Daß bei diesem der Kopfscheitel mit zwei spitzen Höckern ausgestattet ist, bei Zeuxis nicht, macht um so weniger einen erheblichen Unterschied, als bei beiden Arten der Scheitel zwischen den Augen und nach hinten stark eingedrückt ist und erst dann wulstig vorquillt. Bei Macklotti stehen auf diesem Wulst die kegel- förmigen Höcker, bei Zeuxis sind nur warzenförmige Er- höhungen vorhanden. Westwood erwähnt das zwar nicht, er behandelt auch den Abdomen in Beschreibung und Zeichnung schematisch, vielleicht in der Annahme, daß die Erweiterung der Hinterränder der Segmente ein Produkt der Austrocknung sei. Sie sind genau wie bei Macklotti gebildet. Wir haben also Orxines Macklotti und Zeuxis, erstere von Java, die zweite von Nord-Borneo, beide durch die bunte Farbe, namentlich der Flügel, ausgezeichnet. 0. Mack- lotti hat Fruhstorfer in Menge von Java gebracht, sie scheint in der Färbung der Flügel, abgesehen von der wechselnden Stett. entomol. Zeit. 1910. 413 Marmorierung des Vorderfeldes und der wechselnden Breite des schwarzen Außenrandes, sowie der Zahl und Größe der darin enthaltenen weißen Punkte im Hinterfelde ziemlich constant zu sein. Von 0. Zeuxis besitzen wir nur das Weibchen, in dessen Flügel der gelbe Discalfleck zu einer nicht sehr breiten Binde reduziert ist, welche innerhalb der türkisblauen Fleckenbinde verläuft. Die ungenügend beschriebene Necroscia nohilissima Redt, des Pariser Museums gehört wohl sicher hierher, ob als verschiedene Art, wird erst durch größeres Material zu entscheiden sein. Eury necroscia n. g. $. Caput globosum, laeve, ocellis nullis, antennis fere corporis longitudine. Pronotum breve, quadratum, mesonotum glabrum, ad carinam longitudinalein sub- tuberculatum, retrorsum modice dilatatum, lateribus multi- spinosis. Elytra brevia, quadrato-rotundata. Alae am- plissimae, abdominis segmentum penultimum attingentes. Segmentum anale rotundatum. Operculum breve, apicem abdominis haud attingens, valde convexum, basi utrimque lobatum, apice emarginatum. Pedes crassi, breves. Femora omnia sexcarinata, carinis superis integris, inferis totis crenulatis, geniculis spinosis. Femora antica recta. Tibiae et tarsi simplices. Species unica: E. festiva n. sp. Fulvo-fusca, capite et pedibus dilutioribus; elytra viridia; alarum area antica viridis, basi fulvescens, postica latissima laete fulva, infra marginem late fusco cingulata; cingulo extus anguste albido marginato venis transversis solis fuscis; margine ipso alae fulvo sicut pars basalis. Stctt. cntomol. Zeit. 1910. 414 Long, corp ^j mm. mesonoti 13 elytri 7 alae 57 lat. alae mediae 48 long. fem. ant 19 ,, int 16 ,, ,, post 20 Habitat in parte boreali insulae Borneo (Waterstradt) . Außer dem beschriebenen Weibchen besitzt unser Museum noch ein etwas kleineres, schlechter erhaltenes Stück mit der Fundortsangabe Borneo, welches übrigens keine Abweichungen von der vorstehenden Beschreibung zeigt. Dem ganzen Habitus nach ähnelt Eurynecroscia am meisten der Gattung Loxopsis. Der dicke, gedrungene Körper, die cycloiden großen Flügel, die dem entsprechenden, kurzen, dicken Beine, das nach hinten erweiterte Pronotum sind gleichartig; aber die ganz gerr.den Vorderbeine, der unbewehrte Kopf, die Glätte des Körpers trennen unser Tier von Loxopsis durchaus. Das schwarzbraune Band des hell lederfarbenen Flügelfächers ist ungefähr 5 mm breit, an der Innenseite scharf abgesetzt, an der Außen- seite durch einen weißen schmalen Rand mit dunklen Ouer- adern unsicher von dem 4 — 6 mm breiten Saume des Flügels getrennt. Stett. eutomol. Zeit. 1910. 415 Berichtigung*, Seite 167 Narayana Dist. = Capelopterum Mel. Seite 221 Zeile 4 von oben muß es heißen Anoplomastus. Seite 328 Zeile 16 von oben muß es heißen 1857. yereius-AiigclcgeiilieiteiL In den Verein wurde aufgenommen der_ Kaufmann Christoph BoUow in Stettin. Iiilialts-Verzeicliiiis, (Heft II. 1910.) Neue Arten aus der Gattung Tefflus. Beschrieben von Chr. Sternberg, Stralsund. II. S. 225. — Neue Cyaniris- Rassen und Übersicht der bekannten Arten. Von H. Fruh- storfer. S. 282. — Neue Fulgoriden (Hemiptera-Homoptera). Von Edmund Schmidt, Stettin. S. 305. — Papiho lenaeus Doubleday. Von Dr. H. Dohrn. S. 323. — Zur Kenntnis indoaustralischer und südamerikanischer Cercopiden (Hemip- tera-Homoptera). Von Edmund Schmidt, Stettin. ' S. 324. — Klassifikation der Mantispiden nach dem Material des Stettiner Zoologischen Museums. Von Dr. Günther Ender- lein, Stettin. Mit 4 Textfiguren. S. 341. — Eineneue Sialis aus Columbien. Von Dr. Günther Enderlein, Stettin. S. 380. — Considia unimaculata, eine neue Cercopine von Sumatra (Hemiptera-Homoptera). Von Edmund Schmidt, in Stettin. S. 382. — Beiträge zur Dipteren-Fauna Pommerns. Von Gustav Schroeder, Stettin. II. S. 383. — Beitrag zur Kenntnis der Phasmiden. Von Dr. H. Dohrn. S- 397- Ausgegeben am 15. März 1910, Stctt. cntomol. Zeit. 1910. 416 Inlialt des 7L Jahrganges der Stettiner entomologischen Zeitung* 1910 (alphabetisch geordnet.) Alphabetisches Register 417 Dr. H. D o h r n : Papiho lenaeus Doubleday 323 Derselbe: Beitrag zur Kenntnis der Phasmiden 397 Dr. Günther Enderlein: Neue snmatraner Pompiliden 62 Derselbe: Obligaster quinquefasciata, eine neue Rhyphide aus Süd-Brasilien 65 Derselbe: Tropidogynoplax, eine neue Plecop- terengattung . 140 Derselbe: Klassifikation der Mantispiden nach dem Materiale des Stettiner Zoologischen Museums 341 Derselbe: Eine neue Sialis aus Columbien .... 380 H. Fruhstorfer: Neue Cyaniris-Rassen und Über- sicht der bekannten Arten 282 Dr. Fr. O h a u s : Nachträge und Berichtigungen zu meiner Revision der Brachysterniden (Coleopt. Lamellicornia) 3 Edmund Schmidt: Genus Diestostemma Am. et Serv., eine Bitrag zur Kenntnis der Jassiden 30 Derselbe : Phrictus xanthopterus, eine neue Ful- goride von Ecuador 144 Derselbe: Die Issinen des Stettiner Museums. 146 Derselbe: Neue Fulgoriden 305 Derselbe: Zur Kenntnis indoaustralischer und südamerikanischer Ceropiden 324 Derselbe: Considia unimaculata, eine neue Cerco- pine von Sumatra 382 Stett. entomol. Zeit. 1910, 417 Gustav Schroeder: Beiträge zur Dipteren- Fauna Pommenrs 3^3 Chr. Stern berg: Eine neue Form des Dynastes Tit3'us 26 Derselbe : Neue Arten aus der Gattung Tefflus. I. 66 Derselbe: Neue Arten aus der Gattung Tefflus. II 225 Alpliabetisclies Register, A b r o s o m a 398. bispinosum 398. A c r i s i u s 169. fasciatus 169. miiscarius 169. A m n i s a 183. lata 183. Andrenosoma 293. atrum 293. A n i s o p t e r a 344. 37"). notha 375. Anthracinae 394. Anthrax 395. afer 395. fenesti'atus 395. hottentottus 395. humilis 395. maurus 395. Paniscus 395. A n t i p a 1 p u s 393. varipes 395. Anisopterinae 342. A n i s o p t e r i n i 343. Aphelonema 147. qiiadrivittata 148. A p o r a 405. laetior 405. A r c h o t e f f 1 u s 68. Ardelia 188. deserta 188. A r g y r a m o e b a 395. varia 395. Stett. cntomol. Zeit. lyiO, Asilidae 391. A s i 1 i n a e 393. Asilus 393. crabroniformis 393. Aulacopalpus 7. castaneus 9, 20. clypealis 8, 12, 20. ciliatus 8, 20. fulvovirens 9, 12, 20. Germaini 9, 20. pilicoUis 8, 20. punctatiis 8, 20. pygidialis 9, 12, 20. variabilis 8, 20. viridis 8, 11, 20. B e r i n a e 389. Beris 389. t clavipes 389. Morrisii 389. vallata 389. B o m b y 1 i i d a e 394. B o m b y 1 i i n a e 396. Bombylius 396. discolor 396. fugax 396. major 396. venosus 396. B r a c h y s t c r n u .s !\ angustus 10, 19, 20. araucanicus 20. '^^ chloris 11, 16, 20, 21. dilatatus 11, 19, 20, 21. 27 418 fulvescens 9, 17, 20. herbaceus 11, 16, 21. hirtae 21. major 20. marginatus 10, 20. obscurus 20. olivaceus 10, 16, 21. Philippii 10, 20. pubiscens 10, 17, 21. Riverae 10, 21. sinuatifrons 10, 20. spectabilis 19, 20. viridipes 21. viridis 10, 20. Caliscells 147. Bonelli 147. eximia 147. Wallengreni 147. Capelopterum 167. Dohrni 167. sellatum 168. Chimetopon 184. camerunensis 185. Chloromyia 388. formosa 388. Chrysops 389. coecutiens 389. quadratus 389. relictus 389. rufipes 389. C 1 i m a c i e 11 a 343, 360. brunnea 361. cubaiia 362. Clitellariinae 386. C o p n o p i n a e 385. C o n o p s 385. flavipes 385. quadrifasciata 385. vesicularis 385. C o n s i d i a 382. unimaculata 382. Criorrhina 384. berberina 384. oxyacanthae 384. pachymera 384. C y a n i r i s 283. acesina 303. akasa 283. akasa 283. calon 283. catullus 283. albidisca 297. „ elothales 297. jugurtha 298. albocoeruleus 283. argiolus 309. armenta 287. biagi 303. camenae 296. ,, valeria 296. cara 301. cardia 302. carna 294. catreus 298. ,, gaius 298. ,, hermeias 298. ceyx 294. ,, amadis 295. ,, aristius 294. cheimeli 303. cinctuta 302. coeleätina 294. cition 294. corythus 294. cossaea 288. Distanti 288. ,, hegesias 289. sabatina 288. deliciosa 302 dilectus 289. hainani 289. Drucei 303. gadara 301. gradeniga 301. hersilia 303. himilcon 293. jyntaena 293. ,, herophilus 293. Kuhni 287. ladon 304. limbatus 289. lyce 302. lyseas 302. marginata 283. Stett. entomol. Zeit. 1910. 419 masinissa 299. melaena 296. musina 300. pelides 300. najara 287. nebulosa 303. nedda 302. oreas 303. owgarra 303. pellecebra 296. Iiellonia 301. philippina 299. ,, hermesianax 300. phuste 293. ,, epicharma 293. placida 291. „ hegesander 292. pellax 292. thoria 292. puspa 284. ,, bazilana 286. ,, calata 286. ,, contilia 285. „ georgi 286. ,, gisca 285. „ hermagoras 284. ,, lilacena 285. myla 284. ottonis 287. „ puspa 285. „ samanga 286. ,, sania 285. puspinus 287. quadriplaga 299. rona 302. singalensis 290. astarga 290. catius 290. ,, euphon 291. splendens 294. transpectus 283. ,, archagathos 284. ,, hermarchus 284. vardhana 283. Victoria 283, 303. Dasipogoninae 391. Diestostemma 30. albipenne 34, 40. Biolejri 38, 48. bituberculatum 34, 49. diommonotum 39, 53. excisum 37, 46. lacteoguttatum 35, 43. limbatipenne 37,46. nasutum 38, 58. nigropunctatum 40, 57. parvum 40, 55. pistor 36, 50. ptolyca 37, 52. rufocirculum 35, 43. ruforeticulatum 38, 47. rugicolle 33, 60. Steinbachi 39, 56. stesilea 36, 52. Dioc tri a 391. atricapilla 391. flavipes 391. oelandica 391. Reinhardi 391. rufipes 391. D i t a X i s 344, 379. biseriata 379. D r a c e 1 a 209. anulipes 209. Dramasippus 399. Hahneli 399. Drepanicini 343. Drepanicus 344, 378. Gayi 378. Dynastes 26. Tityus corniger 26. Dysmachus 394. bifurcus 394. forcipula 394. trigonus 394. E c h t h i s t u s 393. rufinervis 393. Entanoneura 343, 358. areolaris 359. Batesella 359. Hamiltonella 360. limbata 359. Mariae 360. Stett. entomol. Zeit. 1910. 420 E p h y p i o m y i a 386. ephippium 386. E p i t r i p t u s 394. cingulatus 394. EremophyguH 21. Philippii 22. Euclimacia 342, 362. Guerini 364. partita 366. ruficauda 365. semihyalina 367. E u m e n e s 384. ovatus 384. E u p i 1 i s 212. Hebe3 212. Eurynecroscia 413. festiva 413. Eustygera 405. ferulvides 405. E u t o 1 m u s 394. rufibarbis 394. Exoprosopa 394. capucina 394. F a 1 c i di u s 158. apterus 158. Gelastyra 186. spectans 186. Gergithus 152. bipustulatus 153. ., var. brunneus 153. lineolatus 153. Schaximi 153. variabilis 153. Gerstaecke rella 344, 368. chilensis 373. gigantea 370. irrorata 373. Glyphotonga 186. acuminata 187. Haematopoda 390. italica 390. pluvialis 390. variegata 390. H e 1 i g m o n e u r a 394. paUipes 394. Hemipenthes 395. moiio 395. H e m i s p h a e r i u s 153. alutaceus 155. coccinelloides 158. imitatus 155. javanensis 155. maciilipes 153. ,. var. lividus 153. niger 156. ,, var. brunneiis 156. rufovarius 155. Sauteri 154. signatus 156. Heteropteryx 401. H e t e r o t e f f 1 u s 80. Hexatoma 389. pellucens 389. Hirtea 387. longicornis 387. Homoenemia 147. albovittata 147. H o p 1 o d o n t a 388. viridula 388. H y 1 a m o r p h a 11, 21. cylindrica 11. elegans 11. H y s t e r o p t e r u m 158. . conspurcatum 159. ergenense 159. grylloides 158. immaculatum 158. maculipes 159. Melichari 159. montanum 159. obsoletum 159. riobambae 161. Issoscejaa 168. nodipennis 168. Issus 163. Bellardi 163. climacus 164. coleoiiteratus 163. dilatatus 163. Lauri 163. muscaeformis 163. ■ L a p h r i a 392. dioctriaeformis 392. ephippium 392. Stett. entomol. Zeit. 191ü. 421 flava 392. gibbosa 392. gilva 392. ignea 392. L a p h r i n a e 392. L a s i o p o g o n 392. cinctus 392. hirtellus 392. L e p t o g a s t e r 391. cylindrica 391. guttiventris 391. L o 1 li u s 164. carinatus 164. L o }) a p h u s 411. M a c h i m u s 394. atricapillus 394. colubrinus 394. gonatistes 394. rusticus 394. M a n t i s p a 342, 344, 355. annulicornis 355. decorata 356. latifrons 355. phthisca 357. :\I a n t i s p i 1 1 a 342, 346. celebensis 348. debilis 354. indica 350. lineaticollis 348. lineatifrons 346. Lüderwaldti 351. luzonensis 350. minuta 352. Pehlkei 351. M a n t i s p i n a e 341. M e 1 a n o s o m a 386. bicolor 386. M e n e X e n u s 406. polyacanthus 406. M e s o t e f f 1 u s 80. Microchrysa 388. polita 388. M y c t e r o d u s 157. nasutus 157. Myopa .386. buccata 386. dorsalis 386. fasciata 386. testacea 386. variegata 386. M o y p i n a e 386. N c a 1- c h u s 409. Redtenbacheri 409. N e m o t e 1 u s 387. nigrinus 387. pantherinus 387. uliginosus 387. N e o i t a m II s 394. cothurnatus 394. cyanurus 394. N e o p e r 1 a 143. hieroglyphica 143. longicauda 143. Obliogaster 65. quinquefasciata 65. O b r i m u s 397. cavernosus 397. O c c e m y i a 386. atra 386. distincta 386. pusilla 386. Ochthopetina 143. violaris 143. O d o n t o m y i a 387. angulata 387. argentata 388. hydroleon 388. microleon 388. ornata 388. tigrina 388. 0 h a u s i e 11 a 148. andina 150. 0 m m a t i d i o t u s 148. dissimilis 148. Oxyartes 410. lamellatus 410. O X y c e r a 387. leonina 387. Meigenii 387. trilineata 387. P a m p o n e r u s 393. germanicus 393. Pangoninae 389. Stett. eutomol. Zeit. 1910. 422 P a r a g e n i a (52. argentifrons 63. ,, var. femoralis 63. gigas 62. ]> a r a g u s 383. albifrons 383. P a r a t o n g a 181. truncaticeps 182. P e r i p h e t e s 407. sangirensis 408. P h i 1 o n i c u s 393. albiceps 393. P h r i c t u s 144. xanthopterus 144. Phryganistria 404. Plateni 404. P h y s o c e p h a 1 a 385. chrysorrhoea 386. rufipes 385. vittata 385. P r i s o p n s 400. occipitalis 400. Protop hanes 393. punctipennis 393. P s e u d a g e n i a 63. hyboscelis 63. Rhadiurgus 393. variabilis 393. S a r g i n a e 388. S a r g u s 388. cuprarius 388. ,, var. nubeculosus 388. infuscatus 388. S a r i m a 209. carinata 210. notata 210. subfasciata 210. S a r n u s 162. decipiens 162. Selidopogon 392. diadema 392. Semiperipola 151. saltaensis 151. S i a 1 i s 380. flavicollis 380. Sicus 386. ferrugieneiis 386. Sphaerophonia 383. Loewii 383. Stictotef f lus 73. S t r a t i o m y i a 387. chamaeleon 387. furcata 387. potamida 387. S t r a t i o ni y i i d a e 386. Stratiomyiinae 387. Symphrasis 344, 374. varia 374. S y r g i s 216. Dohrni 216. indignus 216. Systoechus 396. sulphureus 396. Tabanidae 389. Tabaninae 389. T a b a n u s 390. aiitumnalis 390. bovinus 390. bromius 390. ,, var. glaucescens 390. fulvus 390. graecus 391. lateralis 391. luridus 390. maculicornis 391. quatuornotatas 391. rusticus 391. solstitialis 391. sudeticus 390. tarandiniis 391. tropicus 391. Tcfflus 68. Alluaudi 276. amabilis 87, 270. angulicollis 76, 266. angusticollis 230, 278. angustipes 264. ,, uvinsanus 264. angustistriis 101, 271. Arrowi 237, 279. aschantiensis 123, 274. assimilis 84, 268. australis 226, 277. Bertherandi 263. Stett. entomol. Zeit. 1910. 423 Bodongi 139, 275. brevicostatus 264. cameriinus 267. carinatus 265. Chaudoiri 257, 275. congoanus 240, 280. consanguineus 86, 269. consimilus 90, 270. convexicollis 102, 271. corpulentus 163, 275. cribiceps 264. curtipennis 126, 274. cychroides 268. debilicostis 114, 273. delagoanus 91, 270. ,, litoralis 270. Delegorguei 281. denticulatus 260, 279. deplanatipennis 132, 275. difficollis 69, 263. dilaticollis 232, 279. discedens 262. dispar 246, 274. distinguendus 106, 271. dissimilis 89, 270. egregius 107, 271. elegantuliis 74, 265. Erlangen 280. Fischeri 276. fortigranulis 122, 273. gallanus 264. giganteus 134, 275. gondokoroensis 110, 272. gracilentus 272. gracilis 279. guiueensis 117, 273. Hacquardi 248, 269. Hamiltoni 267. Hintzi 109, 272. honestus 245, 274. Horni 239, 279. ineaqualicostis 111, 272. insignis 131, 275. intermedius 113, 272. interrogationis 100, 271. Jamesoni 263. juvenilis 263. kilimanus 276. kinganus 268. Kolbei 234, 279. laticornis 77, 266. latisulcatus 99, 271. leonensis 125, 274. massaiensis 105, 172. Meyei'lei 254. 273. modestus 118, 274. molossus 275. muansanus 262. muasa 268. jSTeävei 229, 278. Neumanni 278. nigeriensis 127, 274. nobilis 80, 268. nyassicus 277. Oberthüri 82, 268. oblongicollis 98, 271. opaculus 95, 272. planicostis 104, 271. planifrons 255, 274. pretiosus 119, 273, principatus 120, 273. procerus 250, 270. Qucdcnfeldti 241. 280. Raffrayi 263. Reichardi 278. Roeschkei 228, 278. i^otundicollis 262. sansibaricus 277. ,, finitimus 277. gogonicus 277. praecursor 277. Schenklingi 236, 279. senegalensis 129, 274. senegambiensis 129, 274. Severini 233, 278. seyangulatus 138, 275. sumptuosus 96, 270. tenuicollis 252, 272. Thomsoni 265. transitionis 280. ugandanus 71, 263. vicinus 130, 275. violaceus 266. „ angustatus 78, 267. Stett, entomol. Zeit. 1910. 424 vloluceus nigrocyanescens 266. „ purpureipennis 267. „ wituensis 627. viridanus 265. zebulanus 280. rcassipennis 243, 280. T e m p s a 211. sumatrana 211. Theristria 343, 368. felina 368. Theristriini 343. Thionia 189. boliviensis 204. brasiliensis 190. brevifrons 196. carinatus 191. columbiae 190. dissimilis 206. ecuadoriensis 203. longipennis 192. maculipes 190. minor 201. Ohausi 199. Pehlkei 198. proxima 192. cjuadratifrons 193. Schmidti 207. similis 202. sinuata 195. Togo da 171. afrikana 171. transvaalensis 172. Tonga 174. bipunctata 174. brunnea 179. fusiformis 174. guttulata 174. Hageni 177. telifera 174. tnincala 180. unipunctata 176. Tribostethes 14. cupreus 14. Germaini 14. Trichoscelia 344. 376. fenella 376. Banksi 377. Trienopa 169. Conradti 170. flavida 169. paradoxa 170. T r o p i d o g y n o p 1 a X 141. fuscipes 141. Tropiduchodes 188. coleopteratus 189. T y 1 a n a 165. conspersa 166. conspurcata 165. Orientalis 166. Ulixcs 168. marmoreus 168. X y J o p h a g i d a e 389. X y J o p h a g u s 389. cinctus 389. Z o d i 0 n 386. cinereum 386. Stett. entomol. Zeit. 1910. ^~^-f //. \24 3'^'^