V r c Ergebnisse*) der in dem Atlantischen Ocean von Mitte Jnli bis Anfang- November issi) ausgeführten Plankton-Expedition der Hamboldt-Stiftung. Auf Grund von gemelilRehftftUelien l ntersnchungen einer Iteilie von Fach- Forschern herausgegeben von Victor Hensen, l'i"i'"-'» der Physiologie« in Kiel Bd. I. A. Peisebesehivilunig von Prof. Pr. n Krume i ,. i.-- An fugüngen einiger Vorberichte über die Untersuchungen. n. Methodik der Fiiter-ueliungen von Prof. Dr. V. Densen. C. ii.'i)[ili\sikiLlisi-ln- Beobarlitiinufn v. Prof. Dr. <>. Kniiniin-l. Bd. II. D. Fi-rh" von Dr. U. Pfeffer. E. a. A. Tlialiacecn von M. '1' ra u s t r d t . B. Vcrtlieilnng der Salpeii vmi Dr i'. Apstciu. r. Vi-rtheilung '1er p,. Holen von Dr. A. Hurgert. 1'. Pytosonien von Dr. O ö€ liger. e. Appeinlieulai i'ii \ e'ii Di". } Loh in a n n. a. Cephalopoden von Dr. iL Pfeifer. b. Pteropoden von Dr. P. Sohiemenz. c. Heteropoden von demselben. '1. H;>-itiO|n.iden mit Ausschluss der Heteropoden niul Picio- pndeii von Prof. Dr. II. Siniroth. e. A'e]ilialeli Vn)l d'HISelbeli f. Brachlopodeu von demselben. ll;i H. Hala I, I', latnleii von Prof. Dr. Fr. Dahl. eil vnn Dr. H. l.'ihni a im. A. Ortmauu. und iu/"|."d. an Dr. C. Isopnilcn, l'mn; ^l< lt' irlen v. Dr. H..1. Hausen. d. rlailoccren und < 'irripedien vmi demselben e. Ostraeoden von demselben. f. Amphipoden von Dr. F. Vosseier. g. Copepoden von Prof. Dr. Fr. Dahl. a Rotatorien von Prof. Dr. Zelinka, Uraz. i Alciopiden und Tomopteriden von Dr. 0. Apstein. . . Pelagis'-lie Phyllodociden und Typhloscolecideii von Dr. .1. lieil.isTiT d. P'ilyliaeten- and Ai haetclilarven voll Prof. Dr. Hacker. e. Sagitten von Prof. Dr. K. Brandt I. Pidycladeii vn Dr. Marianne Plehn. g! Turbellaria acoela von Dr. L. Böhmig. .1. Fehl nveii vn Dr. Th. Hört ensen. K. a rieno)ihi)ivn von Prof. Dr. r. dum. I>. Sl|'ll'Hl"l'llOieil V'Jll il~ ell.en. Bd. IV. M i.'ra.^i'eiliite Medusen lull Dr. " M a .. - d. AU.ii'i'li.-ii voll Dr. F.. Vaiih'iffen. e. Alllh"/."ell voll Prof. Pl'. K. van Belieilell a. 'l'inl innen von Prof. Dr. K. Brandt. b. Holotriche und peritiiclie Infusorien. Aeineten voll 1" K li u nibler. Foraminiferen von demselben. d Thalassieollen, koloniebildende Radiolarien von Prol Dr. K. Brandt. e. Spumellarien von Dr. F". Dreyer. f. Akantharien von demselben. g. Monopylarien von Prof. Dr. K. Brandt. h. Txipylarien von Dr. A. Borgert. i Taxopodeu und neue Protozoen-Abtheilungcn von l'rnl. Di K. Brandt, a A. Peridineen. allgemeiner Tlieil v. Prot. Dr. F. Schutt. B. SjM'Cieller Tlieil Voll demselben b. Dietyocheen von Dr. A. Borgert. e. Pyrocysteen von Prof. Dr. K. Brandt. d. Bacillariaceen von Prof. Dr. F. Schutt. e. Balosphaereen von demselben. f. Schizophyceen v. Prof. Dr. N.W i 1 1 e u. Prof. Dr.F.S c h ii 1 1 g. Bakterien des Meeres von Prof. Dr. B. Fischer. X, c\>t"ii. Ki'-r und Larven von Dr. 11. Lohniann. 1 1 Uebersichi und Resultate der quantitativen Untersuchungen, redigirt von Prof. Dr. V. Hensen. p Oceanographie des Atlantischen Oeeans unter Berücksichti- öbiger Resultate von Prof. Dr. 0. F. r ii m in e 1 unter .Mitwirkung von Prof. Dr. V. Hensen. IL Gesamint-Itegister zum ganzen Werk. *i Die unterstrichenen Theile sind bis jetzt Jan 1B99 erschienen Die Oladoceren und Oirripedien der Plankton-Expedition. Von Dr. H. J. Hansen, Kopenhagen. L I B , . Mit 3 Tafeln und 1 Karte.%, fl KIEL und LEIPZIG. VERLAG VON LI PS I US & TISCH ER. 1899. '. ' u * u " u" u "lt u ' u" u":u' u "u xj ' u " u " u 'y aj "u 'x) '\j'x>'x> ' u '\i ^J vu 'xr ü" u "ü \ u ' xFxj' u\T u " u~ u v iRj.tru;Lr4 u ^^^= tr ^^g <-0 m LT) □ mS~*~r □ igüg 1 r^ L_V Ergebnisse der Plankton-Expedition der Humboldt-Stiftung. Bd. II. G. d. Die Cladomvn und Cirripedien der Plankt( )ii-Expedition. Von Dr. H. J. Hansen, Kopenhagen. Mit 3 Tafeln und 1 Karte. sfcsH— ~4~ Kiel und Leipzig. Vorlag von L i p s i u s & T i s c h e r. L899. I. Ordnung: Cladocera. Das mir zugestellte Material ist aus drei Quellen entstanden : die Plankton-Expedition, Dr. v. 8 ch ab 's Einsammlungen an verschiedenen Orten im Busen von Guinea, und einige in dem südlichen Theile des Atlantischen Oceans und in dem indischen Meere von Dr. Schott gesammelte Exemplare. Das Material der Plankton-Expedition enthält eine sehr grosse Menge Exemplare aus im Ganzen 39 quantitativen Planktonfangen und 6 J. N., sie lassen sich jedoch zu 6 Arten, von denen 2 sogar Süsswasserformen aus dem Tocautins sind, zurückführen. Dr. v. Schab hat 4 Arten gefischt, von denen 2 sich nicht im Plankton vorfanden; Dr. Schott hatte nur 2 Arten, gleichfalls beide eine Beute der Plankton-Expedition. Es liegen also im Ganzen 8 Arten vor (über einige von Dr. v. Schab gefischte und mit etwas Zweifel zur Evadne Nordmanni Lov. zurückgeführte Exemplare siehe später), wovon die 2 aus dem Tocantins neu sind. Im Folgenden sollen die Arten in systematischer Reihenfolge be- sprochen werden. Bei den Angaben der Anzahl von Exemplaren der Arten der Gattungen Evadne und Podon aus den quantitativen Fängen findet man im Folgenden recht häufig bei derselben Station zwei verschiedene Zahlengrössen, von denen die höchste scharf eingeklammert ist. Dies rührt daher, dass ich hier, wie überall, die Menge der Exemplare, die ich selbst von der angegebenen Station gesehen habe, anführe, und zugleich auf die erwähnte Art und Weise die Menge der Exemplare aufführe, die mir als gefunden oder berechnet aufgegeben worden sind, wenn diese Zahlengrösse grösser ist als diejenige, die ich selbst angetroffen habe. Von den in süssem Wasser lebenden Oladoceren findet man auch einige im Brackwasser; so kann man, wie bekannt, Arten der Gattung Bosmina und einzelne andere Gattungen in der Ostsee und deren Verzweigungen antreffen. Richard giebt (10,327) 4 Gattungen als »ex- clusivement marins« an, nämlich Penilia, Podon, Evadne und Corniger, aber ungefähr zur selben Zeit als Richard dieses schrieb, erwähnte Krämer (5,223) einer Art der Penilia, die in einem Kratersee auf Samoa entdeckt worden ist (siehe später), und im Jahre 1897 hat G. 0. Sars 4 Arten der Evadne aus dem Kaspischen Meere publicirt, welches doch so isolirt liegt, dass man wohl im Allgemeinen nicht an dessen Thierwelt denken wird, wenn man von der Meeres- fauna redet. Von der Gattung Corniger ist, so viel ich weiss, nur eine einzelne Art, C. maeoticus Pengo, welche im Asovschen Meere lebt, bekannt. Die 3 andern marinen Gattungen sind alle in der vorliegenden Sammlung repräsentirt, und bei jeder einzelnen Gattung werden alle Arten derselben aufgerechnet werden, mit Hinzufügung einer Uebersicht ihres Vorkommens und ihrer Hansen, Cladoceren und Cirripedien. G. d. i* Hansen, Cladoceren und Cirripedien. Verbreitung. Da es mir sehr schwer fallen würde, alles zu sammeln, was über das Vorkommen dieser Thiere in England bekannt ist, wandte ich mich an den Herrn Professor Gr. S. Brady, der mit grosser Zuvorkommenheit, wofür ich ihm hierdurch meinen Dank ausspreche, mir einige Aufklärungen zusandte, von denen die wichtigsten in dem Folgenden aufgenommen worden sind. 1. Penilia Schmackeri Richard. Tafel I, Fig. 1— Ib. Penilia Schmackeri Richard (10. 344, PI. 15, fig. 5, 7, 11, 15; PI. lfi, fig. 8). Penilia pacißca Krämer (5, 222, PI. XXIII, fig. 1—5). Von dieser Art sind mir 73 Exemplai-e zugeschickt worden. Die Thiere passen gut mit Richard 's ausführlicher Beschreibung, es war jedoch Anlass vorhanden, einige neue Figuren dieser höchst interessanten, pelagischen Form mitzutheilen, so z. B. eine Habitustigur des Weibchens mit jüngeren Embryonen, und ausserdem der Kopf mit dem dorsalen Theile des Körpers eines anderen Weibchens mit fast ausgewachsenen Embryonen, um zu illustriren, wie gross die dorsale Anschwellung wird. Richard schreibt (10, 348): »Beaucoup avaient quatre embryons, rarement six, souvent deux seulement«, in welcher Beziehung angeführt zu werden verdient, dass ich häufig (3, mitunter 8 Embryonen in der Bruthöhle fand. Mein ganzes Material bestand ausschliesslich aus Weibchen. Die von Krämer aufgestellte Art P. pacifica scheint mit der P. Schmackeri Rieh, identisch zu sein, denn ich bin weder in der Beschreibung noch in den Abbildungen im Stande, irgend eine andere Abweichung als die zu finden, dass Krämer in der ziemlich rohen Fig. 1 weit weniger und anders geformte Dornen den Rand der Schale entlang, als sich wirklich vorfinden, abbildet; dies schreibe ich jedoch einem Mangel an Genauigkeit zu. Da nun der Band, welcher Krämer's im Jahre 1894 vorgelegten Artikel enthält, dem Titelblatte zufolge im Mai 1895 herausgekommen ist, während Richard's Arbeit die Jahreszahl 1895 trägt, aber dem »Zoolog. Anzeiger« zufolge schon im Januar herausgekommen sein muss, so muss Richard"» Name den Vorzug haben. Richard führt an, dass die beiden soliden Autoren S. A. Poppe und Th. Scott, welche ihn mit dem grössten Theile seines Materials versehen haben, die Art für identisch mit der Pen. orientalis Dana ansehen, während er persönlich der Meinung ist, dass sie als eine eigene Art aufgestellt werden müsse »car eile possede ä la fois des caracteres des deux especes de Dana sans concorder avec aueune d'elles«. Es ist möglich, dass diese Ansicht sich einst als richtig erweisen wird, es ist jedoch die Frage, inwiefern man wirklich die Abweichungen, auf die er zwischen Dana's beiden Arten gegenseitig, und zwischen jeder von ihnen und der P. Schmackeri hinweist, als von wirklichen Differenzen oder bloss von Ungenauigkeiten in Dana's massiger Darstellung (3, 1269 — 71, PL 89, fig. 2a — 2b, fig. 3a— 3e) herrührend betrachten muss. Viele von Dana's Darstellungen (sowohl Beschreibungen als Abbildungen) von kleineren Crustaceen und sogar von Isopoden und Amphipoden sind in den Einzelheiten so unvollständig oder so positiv ungenau, dass sowohl andere Carcinologen als auch ich allzu häufig ausser Penilm, Diaphanosoma. Stande gewesen sind, uns eine bestimmte Meinung zu bilden, inwiefern eine vorliegende Form mit einer seiner Arten identisch ist oder nicht. Ich halte es eigentlich für wahrscheinlicher, dass die /'. Sckmackeri Rieh, mit der /'. orientalis Dana oder sowohl dieser als mit der P. avi- rostris Dana zusammenfällt, als dass es drei verschiedene Arten wären. Da man jedoch kein genaues Lrtheil fällen kann, bevor D an a's Arten entweder wieder auf's neue entdeckt worden sind, oder ein kundiger Forscher seine Original-Exemplare untersucht hat — die gewöhnliche Aushülfe, um aufzuklären, welche Arten der Autor von dürftigen Dai-stellungen wirklich unter- sucht hat — so werde ich hier Richard folgen. Krämer hat denn auch seine P. paeißca als verschieden von Dan a's 2 Arten angesehen. Fundorte. Das ganze Material ist von Dr. v. Schab im Busen von Guinea auf folgenden Lokalitäten gefischt worden : Klein Popo, Weida Dahonie, Cotonu und Loanda. Im Ganzen 73 Fxemplare. Verbreitung. Richard erwähnt, Exemplare von folgenden, weit von einander ent- fernt liegenden Lokalitäten gesehen zu haben : Loanda's Hafen (Busen von Guinea) und Th. Scott hat früher (11, 133) die Exemplare von diesem Orte als P. orientalis D a n a erwähnt, ferner aus dem Hafen von Vera Cruz, schliesslich aus Hongkong, und Poppe hat die Exem- plare von dieser letzten Lokalität früher bestimmt und ihrer als P. orientalis Dana erwähnt. Krämer hat sie bei Auckland und bei Port Jackson (Sidney) gefunden. Der einzige Autor, der sonst irgend eine Art der Gattung Penilia aufgestellt hat, ist Dana (3; er stellte sie übrigens vier Jahre früher in einer Art vorläufiger Mittheilung auf). P. orientalis D ana (3, 1270, PI. 89, hg. 3a — 3e) wurde in der Sunda-Strasse, P. avirostris Dana (3, 1269, PI. 89, fig. 2a — 2b) im Hafen von Rio de Janeiro erbeutet. - - Schliesslich kann an- geführt werden, dass Krämer (5,223) mittheilt »a new and distinet species in the crater- lake Lanuto'o, in Satnoa, 2000 ft. above the level of the sea« gefunden zu haben. 2. Diaphanosoma fluviatile n. sp. Tafel I, Fig. 2— 2 b. Diagnose des Weibchens. Der Kopf ist etwas kürzer als die Hälfte der Länge der Schale, von oben gesehen vorn stumpf abgerundet ; von der Seite gesehen ziemlich ver- änderlich in der Form (Fig. 2 und Fig. 2a), vorn breiter oder schmäler abgerundet und mitunter mit einer deutlichen, aber ziemlich flachen Einbiegung unter dem Auge ; an der Rückenseite befindet sich eine Einbiegung an der Stelle, wo der Kopf an die Schale stösst, und ausserdem kurz davor eine tiefe Einsenkung. Ein verhältnissmässig bedeutender Theil der unteren Partie der Schale ist stark nach innen gebogen. Die Antennen (das zweite Paar) reichen, wenn sie nach hinten gebogen werden, bei weitem nicht bis zum Hinterrand der Schale, und ihr ziemlich kräftiger Stamm ist ein wenig länger als der obere Ast. Die Abdominalfortsätze sind etwas ge- krümmt, ihre Dornen divergirend (Fig. 2 b). Das Auge von kaum mittlerer Grösse bis sehr klein, sitzt von ziemlich nahe an bis zu einem recht guten Stück von der Mitte des Unter- randes des Kopfes, zwischen dessen Vorderende und der Basis der Antennulen. Die Krvstall- linsen sind nie zahlreich und ihre Anzahl ist so variirend, dass ihrer mitunter verhältnissmässig Hansen. Cladoeeren und Cirripedien. (>. d. Hansen, Cladoceren und Cirripedien. wenige sind ; das Pigment richtet sich nach der variirenden Grösse des Auges. - Die Länge des Körpers bis 0,83 mm. Zu dieser Diagnose, welche ähnlich derjenigen, die Richard (10) für die Arten dieser Gattung giebt, abgefasst ist, können folgende Bemerkungen hinzugefügt werden, indem der Leser übrigens auf die Abbildungen hingewiesen wird. Bei der Untersuchung einer Reihe von Exemplaren ist man erstaunt, unter ihnen be- deutende Verschiedenheiten zu finden, besonders in der Grösse und Form des Kopfes, sowie in der Grösse des Auges ; es erweist sich dennoch als unmöglich die Exemplare auf zwei oder mehrere Arten zurückzuführen, da alle LTebergänge zu finden sind. Einige der Differenzen rühren gewiss auch theilweise von Kontraktion und Deformation her, veranlasst durch eine weniger gute Aufbewahrung. Auf Fig. 2 und Fig. 2 a sind zwei der Weibchen, welche am meisten von einander divergiren, abgebildet, und Fig. 2 a wird ferner das wirklich relative Maass zwischen dem Stamme und den Aesten der Antennen zeigen, denn in dieser Hinsicht ist die Fig. 2 etwas irreleitend, weil der Stamm aufwärts gebogen ist und deshalb kürzer zu sein scheint, als er in Wirklichkeit ist. Unter einer 300 — 600 maligen Vergrösserung zeigt sich die Schale überall ziemlich dicht und fein getupft, welches von äusserst kleinen Erhöhungen herrührt, deren Natur jedoch nicht mit Bestimmtheit angegeben werden konnte. Der Hinterrand der Schale sowie ihr Unterrand ist mit einem sehr schmalen, wasserklaren, ungetupften Gebräme ausgestattet, der oberste Theil des Gebrämes am Hinterrande scheint nackt zu sein, weiter nach unten zeigt das Gebräme eine Reihe äussert kurzer und feiner Haare an der Aussenseite, und abwärts gegen den umgebogenen Theil des Unterrandes findet man entweder dieselbe Ausstattung oder ähnliche Haare am eigentlichen Rande, oder beide Theile, oder einige wenige etwas gröbere Haare am eigentlichen Rande; den grössten Theil des Hinderrandes entlang, hinunter bis zu der Stelle, wo die Schale einwärts gebogen ist, befinden sich im Ganzen 10 — 11 nicht lange Borsten, und an der ein- gebogenen Partie der hinteren Hälfte des Unterrandes trägt das Gebräme eine geringere Anzahl (ich habe 8 gezählt) sehr langer Borsten, die kaum sonderlich kürzer als die langen Borsten der Körperbeine sind. Das Gebräme an der vordersten Hälfte der eingebogenen Partie scheint nackt zu sein. — Die Haarkleidung des Abdomens und die Form der Fortsätze desselben lässt sich bequem aus Fig. 2 b ersehen. Die Abdominalborsten messen ein wenig über die Hälfte der Länge des Körpers. Es fanden sich häufig 1 Embryo, selten 2 Embryonen in der Bruthöhle vor. Sämmtliche Exemplare scheinen Weibchen zu sein. Eine Durchsuchung nach Männchen gab ein negatives Resultat, der Konservirungszustand war übrigens ungünstig für eine derartige Untersuchung. Fundort. Mündung des Rio Tocantins : PI. 107 (35 Exemplare). 3. Moina minuta n. sp. Tafel I, Fig. 3— 3 a. Weibchen. Der Kopf nimmt fast ein Drittel der ganzen Länge des Körpers ein; von der Seite gesehen geht sein Oberrand in einer etwas gebogenen Linie vorwärts und abwärts Diaphanosoma, Moiua, Podon. bis zu dein bogenförmigen Vorderrande; sein Unterrand und Labrum bilden einen stumpfen Winkel miteinander. Das Auge ist klein und sitzt sowohl vom Vorderrand des Kopfes als von dessen Unterrand weit entfernt. Die Antennulen messen wenig über ein Drittel der Länge des Kopfes, sie sind etwas spindelförmig, an der Mitte des Vorderrandes mit einer Borste versehen. Der Schaft der Antennen ist schlank ; die Borste an der Spitze des ersten Gliedes des 3 gliedrigen Astes ist kürzer, oder höchstens von derselben Länge wie die 2 letzten Glieder zusammen, während die 4 andern Borsten an jedem der zwei Aeste besonders lang und länger als der längste der Aeste sind. An der Bückenseite ist der Kopf durch eine tiefe Einsenkung vom Rumpf abgesetzt, und der erste kurze Theil der Rückenseite des Rumpfes ist ziemlich stark gewölbt und zugleich durch eine ansehnliche Einsenkung von dem über der Bruthöhle liegenden Abschnitt abgesetzt. Der Hinterrand der Schale ist sehr lang und stark ausgebogen, sodass die Schale das Abdomen des Thieres bedeckt, von dem fast nur die terminalen Fortsätze frei hervorragen. Der Unterrand der Schale ist auf einer ziemlich weiten Strecke nur schwach gebogen. Der untere Theil des Vorderrandes der Schale und die vorderste Hälfte des schwach bogenförmigen Unterrandes sind mit einigen kurzen und ziemlich weit von einander sitzenden Borsten ausgestattet. Das Abdomen hat zwischen dem Anus und den terminalen Fortsätzen an jeder Seite 5 Fortsätze (Fig. 3a), von denen die 4 proximalen kegelförmig und behaart sind, während der distale nackt und doppelt, oder mehr als doppelt so lang wie der nächstäusserste ist und in zwei Aesten endigt, von denen der eine kurz, der andere besonders lang ist. Dicht über dem obersten Processus war es möglich auf einem einzelnen Exemplare 3 Borsten zu sehen. Die distale Hälfte der terminalen Fortsätze hat an der Aussenseite dicht bei dem Hinter- rande eine Reihe äusserst kleiner, länglicher Zähne. Die Abdominalborsten messen ein wenig über die Hälfte der Länge des Körpers. In der Bruthöhle 1 Embryo oder 2 Embryonen. — Das grösste Exemplar ist 0,46 mm lang. Fundort. Mündung des Rio Tocantins : PL 107 (4 Exemplare, die sich unter den zahlreichen Exemplaren des Diaphanosoma ßuviatile vorfanden ; alle waren Weibchen und 3 hatten Embryonen in der Bruthöhle). Gattung Podon Lilljbg. Im Jahre 1888 gab S. A. Poppe eine Uebersicht (9) heraus über alle damals bekannten Arten dieser Gattung in der Form einer Beschreibung einer neuen Art, Bemerkungen über die Synonymie der anderen Arten, Anführung der Hauptpunkte ihrer geographischen Verbreitung und eine gute Bestimmungstabelle über die 5 sicheren Arten ; schliesslich wird eine ungenügend charakterisirte Ai't angeführt. Einige Jahre später beschrieb Krämer (5) noch eine einzelne neue und gute Art; ausserdem liefert er über alle 6 Arten eine Bestimmungstabelle, die, mit Ausnahme der eingefügten neuen Art, nur ein blosser Abdruck in lateinischer Uebersetzung von der Uebersicht ist, welche bei Poppe zu finden ist, ohne jedoch freilich diesen Autor als die Quelle zu nennen, was mir als recht ungeziemend erscheint. Da die Bestimmungstabelle gut ist, wird sie hier abgedruckt. Hansen, Cladoceren und Cümpedien (i. d. Hansen, Cladoceren und Cirripedien. Die Anzahl der Borsten am Aussen- aste eines jeden Beinpaares. Bein I II III IV P. Leuckarti GL 0. Sars ...1..1..1..2 » intermedius Lilljbg. . . . 2 . . 1 . . 1 . . 2 » Schoedleri (Czern.) . . . 2 . . 3 . . 3 . . 1 » polyphemoides (Leuck.) ..3. .3. .3. .2 » trisetosus Kram 3 . . 3 . . 3 . . 3 » Schmackeri Poppe . . . . 4 . . 4 . . 4 . .2 Von diesen Arten ist P. trisetosus Krämer nur bei Auckland, P. Schmackeri Poppe nur bei Hongkong, P. Schoedleri (Czern.) in dem Schwarzen Meere und »auf der Höbe von Ponta Delgada (Insel San Miguel, Azoren)« erbeutet worden. Was wir von P. intermedius Lilljbg. und P. polyphemoides (Leuck.) wissen, wird unten erwähnt werden. Die einzige restirende Art, P. Leuckarti G. 0. Sars, ist (mehreren Autoren zufolge) in der Ostsee bis zum Anfang der bottnischen und finnischen Bucht, im Oeresund, im Skagerak, an der Westküste von Norwegen bis zum 61° N. B. und bei Helgoland erbeutet worden. Die obengenannte, gänzlich ungenügend charakterisirte Art ist Podon brevicaudis (Dana) (3, 1276, PI. 89, fig. 8a — 8c) vom 41° S. B., 62° W. L. 4. Podon intermedius Lilljbg. Podon intermedius Lilljeborg (6, 161), P.E. Müller (8, 215, Tab. V, Fig. 22, Tab. VI, Fig. 1—4), Claus (2, Taf. VII, Fig. 23), J. de Guerne (4, 9), Poppe (9, 298). Fundorte. Golfstrom: J. N. 1 (6 Exemplare), PI. 1 (48 Exemplare), PL 2 (45 [217] Exem- plare), J. N. 4 (1 Exemplar), PL 4 (1 Exemplar), PL 5 (2 Exemplare), PL 6 (8 Exemplare); Labradorstrom: PL 19 (2 Exemplare). Verbreitung. Nach de Guerne, Poppe und C. W. S. Aur i villius ist folgende Uebersicht über unsere bisherige Kenntniss von der Verbreitung dieser Art zusammengestellt. In der Ostsee sind Fänge gemacht worden bei den Alandsinseln, im finnischen Busen, bei Libau. Reval, Gothland, Rügen, Travemünde und Kiel, ferner im Oeresund, im Kattegat, im Skagerak, an der Westküste von Norwegen, in der Nordsee, im Färökanal und im Westen von den Hebriden, im Kanal bei Boulogne-sur-Mer, bei Concarneau in der Bretagne an der Westküste von Frankreich, im Mittelmeer an der Südküste von Frankreich und bei Triest. 5. Podon polyphemoides (Leuck.) Podon polypJiemoides (Leuckart) Poppe (9, 298), Krämer (5. 221). Podon minutus Sars, de Guerne (4, 11, PI. VI, Fig. 7 — 14). Fundort. Kap Cross (Busen von Guinea), 14 Exemplare, Dr. v. Schab. Verbreitung. Den drei unter der vorigen Art angeführten Quellen zufolge ist diese Form im bottnischen Busen, im finnischen Busen, und an mehreren anderen Stellen in der Ostsee gefunden worden, z. B. in der Nähe von Gothland und bei Kiel ; ferner ist sie im Skagerak, an der Südküste und an der Westküste von Norwegen bis zum 68° N. B. (Lokalitäten in Norwegen : Christiania, Sognefjord, Hardangerfjord, Lofoten, ja sogar im Süsswusser bei Svelvig) erbeutet worden; Brady zufolge (in litt.) ist sie »constantly to be got in the summer rc Podon, Evadne. 9 inonths in the surface net all round the British coasts« ; ausserdem kommt sie nach de Guerne bei Concarneau an der Westküste von Frankreich, bei la Coruha, im Mittelmeer bei Marseille und im Schwarzen Meer vor. Krämer erwähnt ihrer (5, 221) aus Auckland, was mir als besonders interessant erscheint, und der Fund im Busen von Guinea lässt sich dadurch leicht erklären. Gattung Evadne Loven. Da kein Autor eine Zusammenstellung der Arten dieser interessanten, nur in Salzwasser und in Brackwasser lebenden Gattung geliefert hat, werde ich den Versuch machen. Nach Abzug der Evadne polyphemotdes Leuckart, die später zu Podon (siehe oben) zurückgeführt ist und der E. polypheinoides Claus als mit dem P. intermedius identisch, bleiben dem Anscheine nach 9 Arten übrig. Von diesen sind die 4, welche im Jahre 1897 von G. O. Sars aufgestellt wurden, nur vom Kaspischen Meer her bekannt. Von den übrigen 5 Arten ist die E. inedi- terranea Claus sogar der später (2, 140) ausgesprochenen Meinung des Aufstellers zufolge so ungenügend dargestellt, dass sie nicht mit Sicherheit wieder erkannt werden kann, und es wird im Folgenden erwähnt werden, dass die E. aspinosa Kram, nur ein Synonym der E. tergestina Claus ist. Im Ganzen erhält man also aus allen Meeren (mit Ausnahme des Kaspischen Meeres) nur 3 sichere Arten, welche alle zusammen im Plankton repräsentirt sind. Sie können mit Leichtigkeit nach der folgenden Uebersicht, die ein verificirter Auszug der Darstellungen der Autoren ist, gesondert werden. Bein I II III IV K. Nordmanni Lov 2..2..1..1 » spinifera P. E. Müll. ...2..2..2..1 » tergestina Claus 2..3..3..1 E. spinifera ist ausserdem an dem langen und kräftigen Dorn, den sie an der Spitze der Schale trägt, zu erkennen, dieser ist bei den zwei anderen Arten entweder sehr kurz oder er fehlt gänzlich. Mit Bezug auf andere Charaktere wird auf P. E. Müller (8) und Claus (2) hingewiesen. Die Anzahl der Borsten am Aussen- aste jedes Beinpaares J&v li. Evadne Nordmanni Loven. Evadne Nordmanni Loven (7. 1, Tab. I— II); P. E. Müller (8. 222, Tab. VI, Fig. 8—10). Im Materiale der Plankton-Expedition finden sich zahlreiche Exemplare von normaler Grösse vor. Ausserdem hat Dr. v. Schab im Busen von Guinea im Ganzen 9 Exemplare gefischt, die etwas kleiner als die schön konservirten dänischen Exemplare sind, jedoch mit diesen in der Form der Schale (die etwas veränderlich ist und häufig in einem sehr kleinen Dorn endigt), in den Muskeln (über diesen Charakter siehe P. E. Müller 1. c), in der An- zahl etc. der Borsten sowohl an den Antennen, als auch am Aussen- und Innenast der Beine, und schliesslich in der Form des Labrums und Abdomens übereinstimmen. Ich zögerte lange zu glauben, dass die E. Nordmanni im Busen von Guinea vorkommen könne, aber trotzdem, Hausen. Cladoeeren und Cirripedien. (J. d. 10 Hansen. Cladoceren und Cirripedien. dass ich sehr lange Zeit bei der Untersuchung des leider sowohl ziemlich kleinen, als auch nicht gut konservirten Materials verwendete, glückte es mir nicht eine einzige als Charakter brauchbare Differenz zwischen diesen Thieren und den bei Dänemark gefischten Exemplaren zu finden. Man ist also bis auf weiteres genöthigt, die Exemplare vom Busen von Guinea als zur nordischen Art gehörend anzunehmen, und andere Forscher, die ein besseres Material haben, müssen die Sache aufs neue untersuchen. Th. Scott hat übrigens schon angeführt (11, 133) eine Anzahl Exemplare der Evadne Nordmanni von drei verschiedenen Lokalitäten im Busen von Guinea gesehen zu haben. Fundorte. Golfstrom: PI. 1 (61 Exemplare), PL 2 (20 [1610] Exemplare), PL 3 (35 Exem- plare), PL 4 (42 [582] Exemplare), PL 5 (23 [277] Exemplare), PL 6 (62 Exemplare); Irminger See: PL 9 (1 Exemplar), PL 10 (1 [3] Exemplar); Labradorstrom: PL 23 (65 [72] Exemplare). Aus dem Sargasso-See PL 87 liegt 1 Exemplar vor, welches so schlecht konservirt ist, mit abgebrochenem Dorn und schlechten Beinen, dass ich nicht entscheiden konnte, ob es E. Nordmanni oder E. spinifera sei). — Dazu kommen die oben angeführten 9 Exemplare von zwei Stellen im Busen von Guinea, nämlich von Kap Gross (7 Exemplare) und Grosser Fischbay (2 Exemplare). Verbreitung. C. W. S. Auri villius hat (1, 121 — 22) eine längere Uebersicht über die Orte geliefert, wo diese Art von ihm und anderen Autoren beobachtet worden ist; das Folgende ist wesentlich ein Auszug seiner Angaben. Sie findet sich im östlichen Theile der Ostsee bis zur nördlichen Spitze des bottnischen Busens, im westlichen Theile der Ostsee, im Oeresund und Skagerak, ist sehr allgemein an der Westküste und an der Südküste von Nor- wegen und geht so weit gegen Norden, dass sie bei 72" 5' N. B.. 19" 16' 0. L. gefischt ist; ferner ist sie bei Helgoland, im Färö-Kanal und im Golfstrom westlich von den Hebriden zu finden. Brady theilt mir in einem Briefe mit, dass sie ist »constantly to be got in the summer rnonths in the surface net all round the British coasts«. 7. Evadne spinifera P.E. Müller. Evadne spinifera P. E. Müller (8, 225, Tab. VI, Fig. 11—13); Claus (2, Taf. VI, Fig. 21). Fundorte. Sargasso-See: PL 37 (1 [2] Exemplar), PL 38 (3 Exemplare), PL 41 (2 Exemplare), PL 42 (2 [4] Exemplare), PL 43 (3 Exemplare), IT. 44 (2 [4] Exemplare), .1. N. 87 (1 Exemplar), PL 45 (17 [53] Exemplare), PL 46 (1 [4] Exemplar), PL 49 (2 Exemplare), PL 50 (1 [6] Exemplar), PL 51 (3 [8] Exemplare), PL 52 (1 [8] Exemplar); Nördl. Aecpiatorialstrom : PL 54 (15 [22] Exemplare), J. N. 117 (1 Exemplar), PL 55 (20 [29] Exemplare), PL 56 (21 [154] Exemplare), J. N. 120 (1 Exemplar), PL 57 (1 Exemplar), PL 58 (5 Exemplare), PI. 59 (1 [3] Exemplar), PL 60 (1 [5] Exemplar), PL 61 (1 [4] Exemplar), PL 65 (6 [9] Exem- plare), PL 66 (1 Exemplar); Golfstrom: PL 121 (1 Exemplar), PL 124 (1 [einzelne] Exemplar).— Dr. Schott hat 3 Exemplare im Braz'ilstrom, 25" 29' S. B., 36" 21' W. L., Oberfläche, gefischt. Verbreitung. Nach Aurivillius (1, 44) und anderen Quellen ist unsere bisherige Kenntniss von der Verbreitum»- dieser Art wie foljjt : Sie findet sich im westlichen Theile der Ostsee, im Oeresund, im Skagerak, an der Südküste von Norwegen, im nordöstlichen und süd- Evadne, Vorkommen und Verbreitung der Cladoceren. 11 östlichen Theile der Nordsee und bei Grossbritannien (Brady, in litt.). Im Mittelländischen Meere ist sie von Claus bei Triest (auf der angeführten Stelle giebt er eine grosse und gute Abbildung des Weibchens) und von mir bei Messina erbeutet worden. Schliesslich theilt Krämer mit (5, 222) eine Evadne spinosa »in Jervis Bay, near Sidney« erbeutet zu haben; da in der Litteratur keine Art dieses Namens beschrieben ist, muss E. spinosa wohl ein Schi'eib- fehler für /:'. spinifera sein, und dieses würde eine interessante neue Lokalität abgeben; neulich habe ich selbst ziemlich viele Exemplare gesehen, welche zusammen mit Exemplaren von E. tergestina bei Fremantle an der Westküste von Neu Holland von Herrn H. Mortensen gefischt waren. 8. Evadne tergestina Claus. Evadne tergestina Claus (2. L40, viele Abbildungen auf Taf. IV, V und VT, aber die wichtigsten sind Fig. 15 und Fig. 16 auf Taf. V, es sind grosse und ziemlich gute Abbildungen von beiden Geschlechtern). Evwlne aspinosa Krämer (5. 'J'2'2. PL XXII, figs. 1 — 8). Fundorte. Floridastrom: J. N. 51 (2 Exemplare); Sargasso-See : PI. 32 (1 Exemplar), PL 34 (1 Exemplar); Nördlicher Aecpiatorialstrom : PL 64 (2 Exemplare), PL 65 (3 [4] Exem- plare), PL 66 (2 Exemplare), PL 67 (29 [36] Exemplare). Im Busen von Guinea hat Dr. v. Schab 2 Exemplare, bezüglich bei Freetown und bei Cotonu erbeutet; für die 4 Exemplare giebt er nur »S. Atlantic« an. In dem Indischen Ocean wurde die Art von Dr. Schott auf folgenden Stellen gefischt: 19" 52' N. B., 90" 1 V <"). L., Oberfläche (2 Exemplare), und 4" 56' N. B., 95° 16' Ö. L., Oberfläche (2 Exemplare). Verbreitung. Die Art ist auf Exemplaren, die im Mittelmeer bei Triest gefischt waren, aufgestellt. Krämer fischte seine Exemplare von der als Synonym eingezogenen E. aspinosa Kram, bei Auckland und »in Jervis Bay, near Sidney«. Aus Fremantle (Westküste von Neu Holland) habe ich selbst Exemplare gesehen. — Diese 4 Lokalitäten werden zugleich mit den oben aufgezählten Fundorten darthun, dass diese Art eine sehr grosse Verbreitung hat. Vorkommen und Verbreitung. Von den oben aufgezählten 8 Arten kann man hier die 2 Süsswasserformen (Diaplianosoma fluviatile und Moina minata) abrechnen, da diese nur im Rio Tocantins erbeutet worden sind. Von den übrigen 6 ist Penilia Schmackeri und Podon pioljiphemoides im Plankton nicht vorhanden. Die Gattung Penilia, die schon früher als vom Busen von Guinea herrührend angegeben wurde, ist wohl an und für sich ein mariner Typus, scheint jedoch sowohl hier als auch überall, wo sie sonst beobachtet worden ist, nur in geringer Entfernung vom Lande vorzukommen, und ist offenbar eine in der Nähe der Küsten wärmerer und südlicherer Meere lebende Form, keine wirkliche Hochseeform. Für Podon polyphemo'ides ist die neue Lokalität (Busen von Guinea) von Interesse, jedoch sind alle Lokalitäten, die man für diese Art kennt, entweder in den kleineren Meeren, die — wie das Skagerak und die Ostsee — nur als Meeresarme betrachtet werden können, oder in der Nähe der Küste gelegen. Hansen, Cladoceren und Oirripedien. G. (I. 2* 12 Hansen, Cladoceren und Cirripedien. Die 4 übrig gebliebenen Arten finden sich zur Uebersicht auf folgender Tabelle. Die in breiten Klammern stehenden Zahlen sind mir, wie oben erwähnt, vom Herausgeber auf- gegeben worden. PI. N. Datum Rh 5 5. g £ Tiefe Meter Strom- gebiet 1 2 3 4 5 6 9 10 19 23 32 34 37 38 41 42 43 44 45 46 49 50 51 52 54 55 56 57 58 59 60 61 64 65 66 67 121 124 Juli 19 aa 48 [217] » 19 aß » 20 a 7. » 20 aß » 20b und i] nur im letzten Stadium vor, s nur in einem jüngeren Stadium. Okne Rücksickt auf das Alter können sie mit Hülfe des Labrums untersckieden werden. 1. Das Labrum ist nicht viel länger als breit, mit der medianen, distalen Partie in einen kurzen, abgerundeten Zipfel ausgezogen, die Seitenecken jedoch nicht ausgezogen; keine Dorne an dem distalen Theil des Seitenrandes Nauplius e. 1'. Das Labrum beinahe doppelt so lang wie breit, das distale Ende ebeu und breit abgerundet oder fast abgestumpft; Dornen oder Portsätze an dem distalen Theil des Seitenrandes. 2. Das Labrum mit mehreren kleinereu Dornen längs dem distalen Theile jedes Seiten- randes, und ein ein wenig grösserer Dorn am Uebergang des Seitenrandes in den ab- gerundeten Endrand Yauplius l,. 2'. Das Labrum mit einem ansehnlichen, länglich-dreieckigen Zapfen an jeder Seiten- ecke und ein etwas kleinerer Zapfen am Seitenrande nahe an der Ecke \auplius r). 1. Nauj) litis cc. Tafel I, Fig. 4— ib. Letztes Stadium. Der Rückensckild ist nur wenig länger als breit, mit glatter Überseite ; die Vordereckkörner ziemlick lang, jedock etwas kürzer als die langen Hintereck- körner, welcke über ein Drittel von der Länge des Rückensckildes sind. Der Sckwanzstackel (welcker, wenn das Tkier von oben geseken, kier und im Folgenden stets vom Hinterrande des Rückensckildes an gereeknet wird) lang, etwas über die Hälfte des Rückensckildes. Der Sckwanz lang, fast bis an die Spitze des Scbwanzstackels reickend, der breitere, proximale Abscknitt (Fig. 4 a) ziemlick scklank, gegen das distale Ende hin etwas an Breite abnekmend; bei dem ziemlick plötzlicken Uebergang zum distalen Abschnitt des Schwanzes sind zwei Paar Fortsätze vorhanden, von denen das distale, unterste Paar sehr lang ist. ungefähr so lang wie Hansen, (Jladoceren und Cirripedien. G. «I. 22 Hansen, Cladooeren und Cirrijjedien. die Mitte des proximalen Abschnittes des Schwanzes breit ist, und mehr als doppelt so lang wie das zweite Paar; die 6 Paar Dornen bilden zwei ungefähr parallele und ziemlich dicht neben einander laufende Längsreihen. Der distale Abschnitt des Schwanzes ist lang, länger als der proximale, schlanke, und endet in einer Gabel, deren Aeste nur wenig kürzer als der Ab- stand zwischen ihrer Basis und den oben erwähnten langen Fortsätzen sind. Das Labrum (Fig. 4b) ist beinahe doppelt so lang wie breit, mit einem tiefen Absatz an jeder Seite, indem das distale Drittel desselben viel schmäler ist als das übrige, denn diese Partie, welche bei mehreren der folgenden Arten nur einen kurzen medianen Zipfel oder eine Ausbauchung des centralen Theiles des distalen Endtheiles bildet, ist hier in einen langen Zipfel mit abgerundetem Ende und parallelen Seitenrändern ausgezogen ; der laterale Absatz nicht ausgezogen mit abgerundeten Ecken ; Dornen fehlen gänzlich. — Die Länge des Rückenschildes ist 0,53 mm, der Abstand des Rückenschildes bis zur Spitze des Schwanzstachels 0,85 mm. Fundorte. Nördl. Aecpiatorialstrom : PL 63 (3 Exemplare), PI. 64 (1 Exemplar). Va up lius ß. Tafel I, Fig. 5 — 5e. Letztes Stadium (Fig. 5). Der Rückenschild etwas länger als breit, mit glatter Oberseite; dieVordereckhörner ungefähr mittellang, jedoch ein wenig länger als die Hintereckhörner, die ungefähr nur ein Siebentel von der Länge des Schildes sind. Der Schwanzstachel ziemlich lang, kaum die Hälfte der Länge des Rückenschildes. Der Schwanz ist . ziemlich lang, und, wenn das Thier von oben angesehen wird, bis an die Spitze des Schwanzstachels reichend; sein proximaler Abschnitt (Fig. 5 a) ist an der Basis breit und von da an bedeutend an Breite abnehmend gegen die zwei Paar Fortsätze, von denen das erste, äusserste Paar kurz und nicht halb so lang wie das zweite Paar ist, das jedoch nur mittellang und viel kürzer als die Breite des Schwanzes vor dem Ursprünge der zwei Paar Fortsätze ist ; die 6 Paar Dornen sitzen in zwei parallelen, in einiger Entfernung von einander liegenden. Reihen. Der üebergang von dem breiteren proximalen bis zum schmäleren, distalen Abschnitt des Schwanzes ist ziemlich allmählich ; der letzte Abschnitt ist lang, etwas länger als der proximale, und endet in einer Gabel, deren zwei Aeste nur kaum halb so lang wie der Abstand zwischen deren Basis und dem längsten Paar der obengenannten Fortsätze sind. Das Labrum (Fig. 5 b) ist etwas, jedoch nicht ein halbes Mal länger als breit; an dem distalen Ende ist die mediane Partie wie ein Zirkelsegment ausgezogen, während die lateralen Ecken abgerundet und nicht ausgezogen sind; Dornen fehlen gänzlich. Die Länge des Rückenschildes ist 0,42 mm, der Abstand vom Vorderrand des Rückenschildes bis zur Spitze des Schwanzstachels ist 0,61 mm. Jüngeres Stadium (Fig. 5c). Der Rückenschild sowie dessen Vorder- und Hinter- eckhörner ungefähr von derselben Form und relativen Grösse wie im letzten Stadium ; dasselbe gilt auch für das Labrum (Fig. 5e). Dagegen ist der Schwanzstachel ungefähr von derselben Länge wie in dem ältesten Stadium, länger also im Verhältniss zum Rückenschilde. Der Schwanz ist etwas kürzer als bei der ausgewachsenen Larve und in Form und Ausstattung sehr abweichend (Fig. 5d): der proximale Abschnitt ist fast kegelförmig, und bei dessen Ueber- Larven von Balaniden. 23 gang in den distalen Abschnitt ist nur ein einziges Paar Fortsätze vorhanden, welches dem inneren, untersten Paar bei der ausgewachsenen Larve entspricht, jedoch verhältnissmässig etwas länger ist; anstatt der zwei Längsreihen von Dornen ist eine etwas bogenförmige Querreihe mit drei Dornen vorhanden, von denen der mittelste der längste ist. Der distale Abschnitt des Schwanzes ist bedeutend kürzer als bei der ausgewachsenen Larve, welches nur in geringem Grade den Aesten der Gabel zuzuschreiben ist, dahingegen aber dem Stück zwischen deren Ursprung und den lateralen Fortsätzen. Die Länge des Rückenschildes ist 0,31 mm, der Abstand vom Vorderrand des Rückenschildes bis zur Spitze des Schwanzstachels 0,51 mm. Fundort. Im Haien von St. Georges, Bermudas Inseln : PI. 33 (2 Exemplare). X, einen Ausmündungskanal für eine schmale Drüse, dahingegen scheint keine Drüse in einen dazwischen liegenden spitzen Zapfen auszumünden. Endlich befinden sich an dem ziemlich stark niederwärts wendenden Stirnrand vier ähnliche Zapfen mit Ausmündung für Drüsen, und zwischen jedem Paar sitzen zwei der äusserst kleinen spitzen Zapfen ohne Drüsen. Der Schwanzstachel ist mittellang, ungefähr zwei Fünftel der Länge des Rückenschildes. Der Schwanz reicht etwas über die Spitze des Schwanzstachels hinaus, und (Fig. 4a) weicht sehr von dem der früheren Formen ab. Der proximale Abschnitt ist im Verhältniss zum distalen unverhältnissmässig lang, ziemlich breit an der Wurzel, und nimmt nach aussen hin bedeutend an Breite ab, erweitert sich jedoch wieder ein wenig auf der letzten kurzen Strecke vor dem Ende, dort, von wo die gewöhnlichen zwei Paar Fortsätze ausgehen; von diesen ist das innerste, unterste Paar sehr kräftig und lang, sogar etwas länger als der Schwanz ein wenig vor der Basis des Paares breit ist; die äusseren Fortsätze sind kürzer und bedeutend schmächtiger. Die gewöhnlichen 6 Paar Dornen sitzen in zwei Reihen, welche proximal ziemlich nahe zu- sammengehen, jedoch nach dem Ende hin stark divergiren, sodass das äusserste Paar in der Nähe des Seitenrandes entspringt; schliesslich sieht man an der Unterseite eine mediane Längs- reihe von vier stark gebogenen Querlinien. Der distale Abschnitt des Schwanzes ist, wie gesagt, verhältnissmässig kurz, zugleich aber sehr robust und äusserst scharf vom proximalen Abschnitt gesondert, und die Gabel nimmt bei weitem über die Hälfte bis über zwei Dritttheile der ganzen Länge desselben ein. Das Labrum (Fig. 4b) ist lang, fast doppelt so lang wie breit; die proximale Hälfte hat etwas bauchige Seitenränder und ist etwas breiter als die distale Hälfte, deren Seitenränder beinahe parallel und dem Ende zu ein wenig konvergirend sind; Larven der Balaniden und Lepadiden, 27 der Endrand ist schwach ausgebaucht; von jeder Seitenecke entspringt ein ansehnlicher, läng- licher, dreieckiger Zapfen und am Seitenrande ein wenig vor selbiger Ecke befindet sich ein etwas kleinerer, namentlich auch schlankerer Zapfen. — Die Länge des Rückenschildes beim grössten Exemplar ist 0,44 mm, der Abstand vom Stirnrande bis zur Spitze des Schwanz- stachels 0,60 mm. Ich bin nicht im Stande mit Sicherheit zu bestimmen, ob diese Art den Balanidae oder Lepadidae angehört. Im Habitus gleicht sie am meisten den Thieren der erstgenannten Familie, und in der Form des Schwanzes, sowie in Form und Bewaffnung des Rostrums finde ich eigentlich nichts, das sie von den Balanidae entfernt. Dagegen ist mir nicht bekannt, dass man bei irgend einer Larve dieser Familie eine solche Anzahl Drüsen in den Vorderrand und Seitenrand des Rückenschildes ausmündend gefunden hat, während z.B. Chun (3) bei seinen grossen, der Lepas oder einer nahestehenden Gattung angehörenden Larven ein ähnliches, jedoch noch reicheres System von in die grossen und kleinen lateralen und frontalen Fortsätze und Zapfen des Rückenschildes ausmündenden Drüsen gefunden hat. Ich habe es jedoch für das Wahr- scheinlichste gehalten, dass diese Art der Familie Balanidae angehört. Fundort. Canarienstrom in Lee von St. Vincent: PI. (53 (2 Exemplare). b. Lepadidae. Das Material dieser Familie, im Ganzen 3 Arten, wird theilweise auf eine etwas andere Weise als die Balanidennauplien behandelt, denn theils ist eine analytische Uebersicht ganz überflüssig, theils wird es zweckmässig sein, Nachweisungen aus der Literatur zu Hülfe zu nehmen. Ara u p lius &. Tafel II, Fig. 5— 5 f. Junges Stadium (Fig. 5 — 5a). Der Rückenschild ist ein wenig länger als breit; die Vordereckhörner sind ziemlich kurz, zur Seite gerichtet; die Hintereckhörner fehlen. Jeden Seitenrand entlang befinden sich 4 niedrige, abgerundete Erhöhungen, die dritte und vierte weiter von einander entfernt als die anderen, eine ähnliche Erhöhung befindet sich an der Stelle des Hintereckkornes, und diese 5 Paar Erhöhungen enthalten den Ausfuhrkanal für eine schmale Drüse (Fig. 5 a). In den Vorderrand mündet ein einzelnes Paar ähnlicher Drüsen aus, ihre Erhöhung ist jedoch nicht observirt worden; schliesslich befindet sich mitten auf dem Hinterrande eine kleine Erhöhung, die nicht der Ausführungsgang einer Drüse zu sein scheint. Der Schwanzstachel ist sehr lang, bedeutend länger als der Rückenschild, mit zahlreichen Spitzen an dessen distaler Hälfte. Der Schwanz reicht nicht vollkommen bis zur Mitte des Schwanzstachels und weicht von allen mir bekannten Formen ganz besonders ab ; der am meisten in die Augen fallende Unterschied ist, dass er über die Hälfte seiner Länge durch einen nicht allein sehr tiefen, sondern zugleich sehr breiten, am Grunde abgerundeten Einschnitt (Fig. 5b) gespalten ist. An der Unterseite des basalen Theiles ist ein ungepaarter, kurzer, breiter, dreizipfeliger, ziemlich kleiner Dorn vorhanden, und vor diesem befinden sich mehrere Querreihen äusserst kleiner Spitzen, hingegen Hansen, Cludoceren und Cirripedien. (». d. 2S Hansen, Cladoceren und Cirripedien. fehlen die lateralen Fortsätze gänzlich. Jeder der distalen langen Aeste hat an der Aussenseite in der Nähe der Basis einen mittellangen, beinahe zusammengedrückten, spitzen Dorn, und auf einer Strecke nahe an der Mitte einige kleine Dornen. Das Labrum (Fig. 5 c) ist über doppelt so lang wie breit, von der Basis an nimmt es etwas über das erste Viertel sanft an Breite zu, darauf nimmt es bis an das sehr schmale, abgestumpfte Ende sanft an Breite ab, und innerhalb des Endrandes ist die Unterseite mit einigen wenigen, äusserst kleinen Spitzen ausgestattet, die beinahe zu klein sind, um in der gewählten Vergrösserung abgebildet zu werden. — Die Länge des Bückenschildes ist 0,23 mm, der Abstand vom Stirnrande bis zur Spitze des Schwanz- stachels 0,54 mm. Jüngstes Stadium (wahrscheinlich zweites) (Fig. 5d). Gleicht sehr dem eben be- schriebenen Stadium, und ist beinahe von derselben Länge, nämlich 0,51 mm, der Bückenschild ist jedoch kleiner, auffallend schmäler und an der Eückenseite nicht vom Schwanzstachel gesondert ; ferner habe ich nur 2 Paar Drüsen finden können, beide lateral, mit ihren Er- höhungen am Seitenrande des Bückenschildes. Der zipfelförmige Dorn an der Unterseite des Schwanzes ist zipfelförmiger (Fig. 5e) als im älteren Stadium, und an den Aesten des Schwanzes fehlt der proximale Aussendorn. Wegen des langen Schwanzstachels und der Form des Labrums zeigt dieser Nauplius eine nicht geringe Aehnlichkeit mit der Larve der Dichelaspis Darwini Filippi, deren zweites Stadium von Groom (6, Fig. 168) abgebildet ist. Er weicht indessen von der Dichelaspis- Larve darin ab, dass dem Labrum der mediane Endfortsatz fehlt, ferner, dass die Vordereck- hörner bedeutend kürzer sind, und besonders in der gänzlich verschiedenen Form des Schwanzes, welcher bei der Dichel. Darwini in einen ungepaarten Processus, der noch länger als der Schwanzstachel ist, ausgezogen ist. Ob unsere Larve demnach der Gattung Dichelaspis angehören kann, ist sehr zweifelhaft, dahingegen ist fast Gewissheit vorhanden, dass sie der Familie Lepadidae angehört. Fundort. Mündung des Bio Tocantins : PI. 105 (5 Exemplare). Na up lius i. Tafel II, Fig. 6— 6a. Die vorliegenden Larven sind sehr jung, vermuthlich im zweiten Stadium ; es wird am praktischsten sein, nur einzelne Züge ihres Baues anzuführen und dann einen Vergleich mit einem Paar von Groom dargestellter Larven vorzunehmen. Der Bückenschild ist an der Bückenseite nicht vom Schwanzstachel abgesetzt, welcher ungefähr 2'/2 mal länger als das Schild ist; die Vordereckhörner desselben sind bedeutend gebogen, besonders lang, sogar ein wenig länger als der Bückenschild lang ist. Der in einen ungemein langen ungepaarten Processus ausgezogene Schwanz ist von der Länge des Schwanz- stachels und endigt in einer sehr kurzen Gabel. Das Labrum scheint kaum doppelt so lang wie breit zu sein, es ist etwas, jedoch nicht weit hinter der Mitte verengt, und dessen distaler Theil (Fig. 6 a) ist am Ende beinahe gerade abgeschnitten und dort mit einem ansehnlichen, dreieckigen medianen Fortsatz und einem etwas kürzeren und nicht ein Drittel so breiten, Larven der Lepadiden. 29 von jeder Seitenecke ausgehenden Fortsatz versehen; ein wenig von diesem letztgenannten Fort- satz ab, an der Unterseite, etwas vom Seitenrande entfernt, ist ein kleiner Dorn sichtbar. — Beim grössten Exemplar ist der Abstand vom Vorderrand des Rückenschildes bis zur Spitze des Schwanzstachels 0,75 mm. Dieser Nauplius gleicht, nach Groom's Abbildung (6, Fig. 156), sehr dem zweiten Stadium der Lepas anatifera L.; die wesentlichsten Unterschiede sind, dass Schwanzstachel und Schwanz im Verhältniss zum Körper bedeutend länger als bei der genannten Lepas-h&rxe sind, und dass der Schwanz in einer kleinen Gabel endigt. Dem genannten Autor zu Folge (6, 206) zeigt dieser letzte Charakter an, dass unsere Larve der Gattung Conchoderma angehören muss. In seiner Figur 166 hat Grooni das zweite Larvenstadium des Conchoderma virgatum (Spengl.) abgebildet, und seine Darstellung der Gabel des Schwanzes stimmt gut mit meinen Exemplaren überein, seine Abbildung hingegen zeigt ein Thier, bei dem ein grösserer Theil des Schwanzes und des Schwanzstachels fernrohrartig in die basale Partie dieser Organe hineingeschoben ist, so dass man nicht beurtheilen kann, wie lang sie sind, wenn sie zur vollen Entwicklung gelangt sind; seine Fig. 166 ist vielleicht auch nicht genau in der Darstellung des Labruni und der Vordereckhörner. Das Resultat ist also, dass die vorliegenden Larven wahrscheinlich zur Gattung Conchoderma gehören (vorausgesetzt, dass man bei keiner jungen Lepas-harve einen gabelgezweigten Schwanz vorfinden kann, wofür man jedoch keine Gewissheit hat) und dass sie vielleicht dem Conch. virgatum — in den Gewässern, woher die Larven stammen, einer sehr gewöhnlichen Art — angehören. Fundorte. Sargasso-See : PI. 53 (1 Exemplar); Nördl. Aequatorialstrom : PI. 64 (1 Exemplar, bei dem der distale Theil des Schwanzes freilich abgebrochen war, der übrigens mit den andern Exemplaren gut übereinstimmte), PI. 65 (1 Exemplar). Na u p I i us k. Tafel II, Fig. 7 — 7 b. Von sehr grossen Cirripedienlarven liegen im Ganzen 4 Exemplare vor, jedes auf anderer Station gefangen, jedoch alle zu derselben Art gehörend. 2 Exemplare sind nicht völlig erwachsen, welches daran zu erkennen ist, dass das eine nur 3 Paar, das andere nur 4 Paar in zwei Längsreihen an den basalen Theil des Schwanzes gestellte Dornen hat, während die zwei erwachsenen Exemplare wie gewöhnlich 6 Paar besitzen (Fig. 7 a). Im Uebrigen stimmen alle 4 Exemplare genau in der Anzahl der Fortsätze und der Dornen am Rande des Rückenschildes überein, aber leider sind bei allen Exemplaren sowohl Rückenstacbel als Schwanz- stachel und Schwanz mehr oder weniger defekt. Das grösste Exemplar ist das am besten erhaltene, und meine drei Abbildungen sind nach demselben ausgeführt. Der Rückenschild ist in der Mittellinie 1,2 mm lang (von der Spitze des längsten Frontaldornes an bis zur Spitze eines Hintereckliornes 1,6 mm), der erhaltene Theil des Schwanzstachels ist beinahe 8 mm lang, und ein wahrscheinlich nicht ganz kurzes Stück ist ab- gebrochen; der erhaltene Theil des Schwanzes ist fast so lang wie der erhaltene Theil des Schwanz- stachels, da er jedoch in seinem äussersten Theile dünner ist als letztgenannter, ist wahrscheinlich nur Hansen. dadoeeren und Cirripedien. (j. (1. 30 Hansen, Cladoceren und Cirripedien. ein kleineres Stück von demselben abgebrochen; der erhaltene Theil des kräftigen Rückenstachels ist kurz, aber bei einem Paar anderen Exemplaren ist ein einige wenige Millimeter langes Stück erhalten, sodass man nach diesem und nach der Dicke desselben an der Spitze behaupten kann, dass der Rückenstachel lang gewesen ist, aber doch wenigstens etwas kürzer als der Schwanz- stachel. Ein grosser Theil der vordersten Hälfte der Oberseite des Rückenschildes ist mit zahlreichen, jedoch äusserst kleinen Spitzen besetzt (die in Fig. 7 a angedeutet sind, während Eig. 7 unter allzu geringer Vergrößerung gezeichnet ist, um dieselben sichtbar zu machen). Der Vorderrand des Rückenschildes ist mit 4 in die Augen fallenden Dornen bewaffnet, das der Mittellinie zunächst sitzende Paar ist jedoch nicht halb so lang wie das andere Paar, und eben ausserhalb eines jeden dieser langen Dornen befindet sich ein äusserst kleiner Zapfen, welcher an der linken Seite meiner Figur deutlich zu erkennen ist, während er an der rechten Seite fast verschwunden war. In der Mitte jedes Seitenrandes befindet sich ein sehr langer Processus, der recht passend als Lateral hörn bezeichnet werden kann, zwischen diesem und dem Vordereckhorne befinden sich 4 Dornen, von denen der vorderste sehr kurz, der nächste lang und die zwei folgenden ziemlich kurz sind ; zwischen dem Lateralhorn und dem Hintereckhorne befinden sich 6 Dornen, von denen der vierte lang, der fünfte kurz, sogar sehr kurz, und die anderen 4 ziemlich kurz sind ; endlich befindet sich beim Uebergang zwischen dem Innenrand des Hintereckhornes und dem gebogenen Hinterrand des Rückenschildes ein ziemlich kurzer Dorn. Das Labrum ist besonders eigenthümlich, aber die sorgfältig ausgeführte Abbildung Fig. 7 b wird gewiss genügen, um einer nothwendig langen Beschreibung entgehen zu können (was auch sehr berechtigt ist, da die Darstellungen der Autoren des Labrums der nahe- stehenden Larven mir nicht detaillirt und genau genug vorkommen, um Artencharaktere durch einen Vergleich erwerben zu können). In der Literatur liegen Beschreibungen und Abbildungen von im Ganzen 4 Arten sehr grosser »Lepadidenlarven« mit ausserordentlich langem Schwanzstachel vor, nämlich die Larve der Lepas fascicularis Ell. & Sol., die von Willem oes-Sukm (12) dargestellt ist, und die 3 von Chun (3) dargestellten Larven, welchen dieser Autor die Namen Nauplius eques, X. hastatus und N. loricatus beigelegt hat, ohne jedoch irgend eine von ihnen auf das entwickelte Cirriped zurückführen zu können. Die zwei Autoren haben vollkommen ausgewachsene Exemplare (mit den 6 Paar Dornen an dem basalen Theile des Schwanzes) aller Arten dargestellt. Von den letztgenannten Formen unterscheidet sich der N. hastatus stark von unserer Larve dadurch, dass der Rückenstachel fehlt, und dass er weniger und anders vertheilte Dornen längs den Seiten des Rückenschildes hat; der Ar. loricatus weicht besonders darin ab, dass sein Rückenstachel jedenfalls nicht länger als eines der Hintereckhörner ist, sowie dass er im Ganzen nur 4 (1 langen und 3 ziemlich kurze) Dornen zwischen Lateralhorn und Hintereckkorn besitzt. Der N. eques hat, wie unsere Larve, einen besonders langen Rückenstachel, unterscheidet sich jedoch augenblicklich durch die Bewaffnung des Vorderrandes des Rückenschildes, der nur ein Paar Dornen hat, sowie durch die Bewaffnung von dessen Seitenrand, indem sich z. B. zwischen dem Lateralhorn und dem Hintereckhorn im Ganzen nur 3 (1 langer und 2 kurze) Dornen befinden. Endlich wird ein Vergleich meiner Fig. 7 mit Willem o es- Suhm's grosser Abbildung (Fig. 22) Larven der Lepadiden, Cypris-Stadien. 31 des letzten Stadium der Larven der Lepas fascicularis mehrere Differenzen sowohl in der Zahl als in relativer Länge der frontalen und lateralen Dornen aufweisen. /.. B. hat der Nauplius k nur 3 ziemlich kurze Dornen zwischen dem Lateralhorn und dem weiter nach hinten sitzenden langen Dorn, während Sulim's Larve deren 4 hat. Ich mache hier ausdrücklich auf diese Verhältnisse aufmerksam, welche in Zukunft von der grössten Bedeutung für die Sonderung der verschiedenen Larvenspecies sein werden, wenn diese einst in Menge gesammelt und zu den entwickelten Thieren zurückgeführt werden. Die Wahrscheinlichkeit ist sehr gross, dass der Nawplius k zu einer der Arten der Gattung Lepas gehört, dies lässt sich jedoch nicht mit absoluter Sicherheit bestimmen, und ich will mich damit begnügen, auf meine früheren Bemerkungen Seite 17 über Lepas und Conckoderma sowie über Chun's grosse Larven hinzuweisen. Fundorte. Nördl. Aequatorialstrom : J. N. 124 (1 Exemplar, dasjenige, welches ab- gebildet ist); Guineastrom: PL 68 (1 ausgewachsenes Exemplar) J. N. 164 (1 Exemplar, das jüngste); Südl. Aequatorialstrom; J. X. 180 (1 Exemplar, das nächstjüngste). Es lassen sich hier vielleicht ein paar Bemerkungen über die sehr grosse und eigenthüm- liche Larve einschalten, die Dohrn (5) dargestellt, und der er den unpassenden Namen Archizoea gigas gegeben hat. Es ist eine Cirriped-Larve im letzten Stadium (sie hat 6 Paar Dornen an dem basalen Theile des Schwanzes) und wegen der Fortsätze des Rückenschildes und reicher Ausstattung mit Drüsen (wozu Eigentümlichkeiten im Labrum kommen) muss man annehmen, dass sie zur Familie der Lepadidae gehört, jedoch in mehreren Beziehungen, z. B. durch die Form des distalen Theiles des Labrums, weit von allen mir bekannten Formen ab- weicht. Sie wurde nach Exemplaren von der Küste von Chile beschrieben und später vom »Challenger« ausserhalb der Südküste Australiens gefunden, aber wenn Willem o es- S uhm annimmt (12, 137), dass sie zur Lepas australis Ell. & Sol. gehört, so kann dieses, meines Er- achtens, nicht richtig sein, denn nicht allein durch ihre Körperform und den an Drüsen über- wältigenden Beichthum des Rückenschildes, sondern vornehmlich durch die Form des Labrums, entfernt sie sich so weit von der Larve des L. fascicularis, dass sie kaum irgend einer Art der Gattung Lepas angehören kann. C. Cypris-Stadien (Puppen) der Cirripedia genuina. Wenn, wie. oben erwähnt, unsere systematische Kenntniss der genuinen Cirripedien-Larven mit Recht als gering bezeichnet ist, da sie nur aus verhältnissmässig kleinen Bruchstücken besteht und verschiedene von diesen Bruchstücken sogar in der Qualität ziemlich dürftig sind, so kann unsere systematische Kenntniss ihres Cypris- (oder Puppen-) Stadiums geradezu als diminutiv bezeichnet werden. Mehrere Autoren haben den anatomischen Bau des Cypris-Stadiums einer einzelnen Art oder dessen weitere Entwicklung zu einem Oirriped behandelt, verweilten jedoch fast nur bei der Anatomie und Morphologie, während die Darstellung der untersuchten Puppe, vom systematischen Gesichtspunkt aus betrachtet, in der Regel sehr massig ist. Der Hansen, Cladoceren und Cirripedien. fcl. il. 32 Hansen, Cladoceren und Cirripedien. Autor, welcher die grösste Anzahl dieser Puppen untersucht hat, ist Darwin, er erwähnt (4, II, 112), dass er 10 Arten untersucht habe; seine Beschreibung der Form und Skulptur der Schalen ist leider zu kurz gefasst und von allzu wenigen Abbildungen begleitet, als dass man mit Sicherheit die meisten seiner untersuchten Formen wird wiedererkennen können - - und dies ist um so mehr zu beklagen, als er alle 10 Formen auf die Arten der entwickelten Cirripedien zurückführen konnte. Uebrigens schreibt er: »In the pupae of alle these [6] genera there is a most close general agreement in structure, excepting in minute details: I was surprised to find exactly the samme slight differences in the spines of the first pair of natatory legs, as compared with the succeeding pairs, in Baianus Hameri as in Lepas. Hansen, Cladoceren und Cirripedien. Datum PI. Nr. v. CO. >- «3 CÜ 5-r> Ä » Ä a CS ao i 'S Ph ü 2 S 50 Tiefe in Metern Juli 19 aa » 19aß August 10 a » 20 b » 29 » 30 a September 1 a » 3 a » 8a » 9 a » 21 » 22 a » 23 a » 24 Oktober 5 b » 8 a » 9 > 9 3> 20 1 2 33 53 63 64 65 68 78 80 103 104 105 106 108 110 112 113 120 i $ L ( 2 29 ] [ ] L : l L t } 1 : ] ] L L L ] L 1 1 1 1 1 6 4 5 69 4 30 4 4 1 2 2 1 6 2 1 1 1 1 1 6 11 34 69 4 30 4 4 0—100 0—100 0—11 0—200 0—200 0—200 0—200 0—200 0—200 0—200 0—201 1 0—200 0—35 0—12 0—23 0—12 0—200 0—200 0—200 Golfstrom. Im Hafen von St. Georges, Bermudas Inseln. Sargasso-See. In Lee von St. Vincent. Nördlicher Aequatorialstrom. Guineastrom. Südlicher Aequatorialstrom. Küstenbank und Mündung des Rio Tocantins. Südlicher Aequatorialstrom. Sargasso-See. G Co ta Sli m me 181 ganzen Anzahl); diese sind alle zwischen ca. 20 und über 150 geographische Meilen von der nächsten Küste entfernt erbeutet worden. Ihre nähere Vertheilung ist wie folgt : 1 Larve (Xauplius t aus PL 65) und 40 Puppen auf im Ganzen 3 Stationen (PI. 104, 112 und 113) sind in einer Entfernung von 20 — 25 geographischen Meilen vom nächsten Lande entfernt erbeutet worden, 1 Puppe (PI. 103) 30 — 35 Meilen vom Lande, endlich 2 Larven (Nauplius \ aus PI. 53 und Nauplius k) und 6 Puppen (PI. 78, 80 und 120) von über 80 bis über 150 geo- graphische Meilen vom Lande entfernt erbeutet worden. (Bei diesen Angaben habe ich nur die Entfernung bis zur nächsten Insel oder zum Festlande gemessen, und habe ich keine Rücksicht auf die Meeresströmungen genommen.) Es verdient hervorgehoben zu werden, dass von den 3 Larven, die wenigstens 20 Meilen vom Lande entfernt erbeutet sind, 2 zu dem Xauplius i gehören, also junge Conchoderma- Larven sind, während die dritte ein Xauplius k ist, also eine sehr grosse Lepas-Larve (über die Sicherheit der Zurückführung siehe obenan auf Seite 31). Die 2 Stationen, auf denen die übrigen 3 Exemplare der letztgenannten Larvenspecies mit dem Vertikalnetz gefangen sind, liegen alle 80 Meilen oder weiter vom Lande entfernt, und dasselbe ist der Fall mit den 2 Stationen (PI. 78 und PL 80), auf welchen die 2 einzigen Exemplare der sehr grossen mit Zweifel auf die Lepas anserifera zurückgeführte Puppe gefischt sind. Man kann doch gewiss Vorkommen und Verbreitung der Entwickelungsstadien der < ürripedien, Literatur. 37 hieraus schliessen, dass alle die in einer Entfernung von mindestens 20 Meilen vom Lande erbeuteten Nauplien von Thieren herrühren, die an im Meere umhertreibenden Gegenständen oder an Schiffen u. s. w. festgehaftet gewesen sind, und dies um so mehr, da die Larven zu den Gattungen Lepas und Conchoderma gehören, deren Vorkommen im offenen Meere oben erwähnt ist. Ferner ist grosse Wahrscheinlichkeit vorhanden, dass wenigstens ein Theil, wenn nicht alle 50 Puppen, die mindestens 20 Meilen vom Lande entfernt erbeutet sind, gleichfalls von entwickelten Thieren herstammen, die an Schiffen und dergleichen festgehaftet waren, und jedenfalls kann man dies mit Sicherheit von den 6 Puppen behaupten, die von über 80 bis über 150 Meilen vom Lande entfernt erbeutet worden sind. Keine Nauplien oder Puppen sind mit dem Schliessnetz gefangen worden, 3 mit Vertikal- netz, die übrigen mit Planktonnetz. Es kann angeführt werden, dass 120 Exemplare der Ent- wicklungsstadien in einer Tiefe, von 0 — 11, 0 — 12, 0 — 23 oder 0 — 35 Metern, 3 Exemplare in einer Tiefe von 0 — 100 Metern, der ganze Rest der quantitativen Fänge, also 58 Exemplare in einer Tiefe von 0 — 200 Metern und die 3 mit dem Vertikalnetz gefischten grossen Nauplien in einer Tiefe von 0 — 400 Metern erbeutet worden sind. Literatur-Verzeichniss für die Cirripedia genuina. In dieser Uebersieht sind nur die in dieser Abhandlung citirten Arbeiten angeführt. Eine vollständige Liste aller Arbeiten bis 189-4 über die Entwickluugsstadien der genuinen Cirripedien findet sieh in der angeführten Arbeit von Gcroom. Die Arbeit von Weltner ist ein vollständiges und sehr nützliches Verzeichnis* aller bisher be- schriebenen recenten Cirripedien mit Angaben der nothwendigen Literatur. 1. Aurivillius, C. W. S.: Studien über Cirripedien. (Kgl. Sv. Vetenskaps Akad. Handlingar, B. 26. N. 7, 1894). 2. Claus, C: Untersuchungen zur Erforschung der genealog. Grundlage des Crustaceen-Systems, Wien. 1876. 4t0. 3. Chun.C: Atlantis. Biologische Studien über pelagische Organismen. III. Die Nauplien der Lepaden. (Bibliotheca Zoologica, Heft 19, Lieferung 2, 1895). 4. Darwin, Gh.: A Monograph on the Sub-class Cirripedia. Ray Society. Vol. I. 1851; Vol II, 1854 5. Dohrn, A.: Untersuchungen über Bau und Entwicklung der Arthropoden. 9. Eine neue Nauptius-Form. (Archizoea gigas) (Zeitschr. f. wiss. Zoologie, Zwanzigster Bd., L870, i». 597— 606, Taf. XXVIII, XXI \ 6. Grroom, T. T.: On the early Development of Cirripedia. (Philos. Transact. of the Royal Soc. of London for the Year 1894, Vol. 185, 1895, pag. 119- -232, PL 14 28). 7. Hoek,P. P. C: Zur Entwicklungsgeschichte der Entomostraken. I. Embryologie von Baianus. (Niederländ. Archiv für Zoologie, B. III, 1876, p. 47 -82, Taf. III— IV). 8. Hoek, P. P. C: Report on the Cirripedia collected by H. M. S. Chaijcengeb dur. the years L873 76 (Rep. on the scient. Results of the explor. Voy. of H. iL S. Cuallexukr, Zoology, Vol. VIII, 1883). 9. Krohu, A.: Beobachtungen über die Entwickelung der Cirripedien. (Archiv für Naturgeschichte, Jahrg. 26, 1860, p. 1—8, Taf. I, Fig. 1—3). 10. Munter, J. und Buchholz: Ueber Baianus improvisus Darw. var. grypldcvs Munter. (Mittheilungen aus dem naturwiss. Vereine von Neu- Vorpommern und Rügen. Erster Jahrg.. 1869, p. 1 — 40, Taf. I — II). 11. Weltner, W.: Verzeichniss der bisher beschriebenen recenten Cirripedienarten. (Archiv für Naturgeschichte, Jahrg. 63, B. I, 1897, p. 227—80. [In 1898 erschienen]). 12. v. Willemoe's -Suhni, R.: On the Development of Lepas faseicularis and the Arcldzoea* oi Cirripedia. (Philos. Transact. of the Royal Soc. of London for the Year IST."». Vol. L66, L876, p. 131 154. PL 10—15). llaiiM'ii. • lailoeeren und ( 'irrineilien. (i. (I. Anhang. In dem Materiale, welches mir zur Untersuchung zugesandt worden ist, fanden sich zwei Typen von anomalen Nauplien. Der eine Typus war von einer grossen Menge Exemplaren, die alle zu einer einzigen Art gehören, repräsentirt ; von dem andern Typus fanden sich im Materiale der Plankton-Expedition 16 Exemplare vor, die 10 ä 12 verschiedenen Arten angehören, und ausserdem empfing ich 8 wahrscheinlich zu derselben Art gehörende, in der Kieler Bucht erbeutete Exemplare. Die erstgenannte Abtheilung, die ich Typus X nennen will, hielt ich für eine anomale Oirripedienlarve ; nachdem ich jedoch die Abbildungen vollendet hatte, wurde es mir nach reiflicher Ueberlegung klar, dass die eigenthümlichen Thiere, die in mehreren Hin- sichten Uebereinstimmung mit den gewöhnlichen Cirripedienlarven zeigten, zu der Ordnung der Copepoden zurückgeführt werden mussten. Ich theilte dem Herausgeber, Herrn Prof. Dr. V. Hensen, mein Resultat mit, und er wünschte, dass ich demungeachtet eine Darstellung dieser Thierform liefern sollte, wozu ich auch selbst am meisten Lust fühlte. Die Arten der zweiten Abtheilung, welche unter der Bezeichnung Typus y zusammengefasst werden, weichen sehr bedeutend von allen bisher gekannten Nauplien der Krebsthiere ab ; es glückte mir jedoch in dem Inneren einiger wenigen Exemplare Anlage zu einem folgenden Stadium zu finden, so dass ich damit beweisen kann, dass die Thiere der besonders reichen Ordnung der Oirripedien angehören müssen. Endlich ist es mir geglückt, Wahrscheinlichkeitsbeweise dafür aufzufinden, dass sie der eigenthümlichen und äusserst wenig bekannten Unterordnung Apoda angehören, von der man bisher nur das entwickelte Thier einer einzelnen Art kennt. Die Larven vom Typus x. Tafel III, Fig. 1— lc. Es liegen zahlreiche Exemplare einer einzelnen Art vor; das jüngste und das älteste der vorgefundenen Stadien sind abgebildet. Zwischen diesen beiden liegt wenigstens noch ein Stadium, welches jedoch in dieser Verbindung von geringem Interesse ist. Jüngstes Stadium (Fig. 1 — la). Der Körper ist bedeutend breiter als dick, von oben gesehen ziemlich länglich eiförmig, von der Seite gesehen ist der Rücken sanft gewölbt, die vordere Hälfte der Unterseite flach, die hinterste etwas nach aussen gewölbt ; hinten endigt er in einen ungepaarten, schlanken und geraden Stachel, der so lang wie der Körper oder sogar etwas länger als derselbe ist. Der Körper besteht, von oben gesehen, aus zwei Abschnitten, der erste ist kurz eiförmig, mit stark ausgebogenem Hinterrand, der zweite mehrere Male kürzer Larven vom Typus \. 3» und schmäler als der erste; an der Bauchseite des Thieres (Fig. La) ist keine Trennung zwischen diesen Abschnitten, und die Abbildung erweist, dass die Grenze am Seitenrande zwischen ihnen dicht hinter dem in diesem Stadium sehr kleinen vierten Paar der Glied- massen, die Maxillulen (das erste Paar Maxillen), fallt. Der erste Abschnitt ist überall an der Oberseite und an den Rändern entlang abgerundet und glatt; der zweite Abschnitt ist, von unten gesehen (Fig. la), hinten querüber abgeschnitten, auf einem Vorsprang von jeder Seiten- ecke findet sich eine ziemlich lange, sehr dicke, kurze, federästige, dornenförmige Borste, und eine ähnliche, jedoch etwas kürzere Borste ist an der Unterseite etwas vom Hinterrande und ein Stück von der Mittellinie entfernt zu finden. An der Unterseite hinter dem genannten Abschnitte ist eine kleine, dreieckige Partie zu sehen, welche an der Wurzel etwas schmäler als der zweite Abschnitt ist, und nach hinten direkt in den obengenannten langen Stachel aus- läuft, der mit einigen zerstreut sitzenden, ziemlich kurzen Dornen ausgestattet ist. Auf der Rückenseite ist gar keine Querfurche zwischen dem zweiten Abschnitt des Körpers und der dreieckigen Wurzel des Schwanzstachels zu finden. Das Auge des Nauplius konnte nicht nachgewiesen werden, weil es ohne Zweifel durch den Alkohol farblos geworden war. Das Labrum ist sehr gross, eiförmig, mit dem schmäleren Ende nach vorne gekehrt ; der Hinterrand ist breit abgerundet, mit einigen wenigen äusserst kurzen Borsten ein gutes Stück von der Mitte entfernt. Die Antennulen sind gut entwickelt, zweigliedrig, das letzte Glied endet in mehreren sehr langen Borsten, von denen die eine be- sonders lang und kräftig ist, sowie in einer langen Sinnesborste (s). Die Antennen sind lang und sehr kräftig; der Stamm, an welchem ich nur zwei Glieder habe nachweisen können, ist lang und breit, sein erstes Glied hat einen stark ausgeprägten, länglich dreieckigen Kaufortsatz und daneben eine steife Borste, an der Basis des zweiten Gliedes befinden sich wenigstens 2 lange und steife, mit dem Kaufortsatz parallele Borsten. Der Aussenast ist etwas länger als der Schaft und besteht aus 7 Gliedern, von denen das letzte sehr klein und das erste am längsten ist; jedes der ersten 6 Glieder ist mit einer einzelnen besonders langen und steifen Borste versehen; das kleine Endglied trägt 2 ähnliche, jedoch etwas kürzere Borsten, und es lässt sich daraus schliessen, dass es in Wirklichkeit aus 2 Gliedern besteht, von denen das letztere sich übrigens nicht nachweisen lässt (vergleiche hiermit das letzte Stadium und Groom's Darstellung der Gliedmassen und deren Borsten beim zweiten Stadium der Cirripedien- larven). Der Innenast, welcher ungefähr bis an das Ende des dritten Gliedes des Aussenastes reicht, besteht aus einem einzelnen Gliede und ist mit mehreren Borsten ausgestattet, von welchen insbesondere 2 der 3 Endborsten ungemein lang und kräftig sind, und alle drei sind mit zahlreichen, sehr kurzen, aber steifen Seitenästen ausgestattet. Der Stamm der Mandibeln ist ansehnlich, seine Theilung in Glieder hingegen undeutlich und fehlen ihm der Kaufortsatz und die Borsten; der Aussenast ist fünfgliedrig, das Endglied jedoch äusserst klein, jedes der 2 ersten Glieder mit einer einzelnen ausserordentlich langen, steifen Borste mit steifen und sehr kurzen Seitenästen, jedes der 3 letzten Glieder ist mit einer ziemlich langen Borste ausgestattet: der Innenast ist kurz, zweigliedrig, das erste Glied an der Innenseite in einen ziemlich an- sehnlichen, abgerundeten, mit Borsten ausgestatteten Fortsatz ausgezogen, das letzte Glied Hansen, Cladoceren und Cirripedien. hinter der Basis der Maxillulen liegend betrachtet werden, welches sich zwar nicht beweisen lässt, aber wohl möglich ist, da ich bei einem parasitischen Copepod eine weit grössere Verschiebung der medianen Partie eines Segments in ein anderes gesehen habe. Ich bin sehr geneigt, die letzte Erklärung der 3 Paar gefundenen Anlagen anzunehmen. Zu welcher Familie der Copepoden die vorliegenden Nauplien gehören weiss ich nicht. Doch möchte ich annehmen, dass bei einer sehr genauen Untersuchung von PL 33 nachfolgende Entwicklungsstadien und möglicherweise vollkommen entwickelte Exemplare der den Copepoden angehörenden Art zu finden sein werden. Ich bin nämlich sehr geneigt anzunehmen, dass die entwickelte Form freilebend ist, denn die Larven parasitischer Formen pflegen nicht in so grosser Menge, wie in dem angegebenen Planktonfange aufzutreten. Larven vom Typus y. Tafel III, Fig. 2—6. Von der Plankton-Expedition liegen im Ganzen 16 Exemplare vor, wozu 8 Exemplare aus der Kieler Bucht kommen. Die 16 Exemplare gehören mehreren Altersstadien an und Hangen. Cladoceren und Cirripedien. <;. d. 42 Hansen, Cladoceren und Cirripedien. repräsentiren 10 bis 12 Arten, ich bin jedoch nicht im Stande gewesen, alle nach Arten zu sondern, denn theils war die Konservirung mehrerer derselben (insbesondere der Exemplare, welche ich in mikroskopischen Präparaten empfing, indem sie den Druck des Deckglases nicht hatten ertragen können) zu schlecht, als dass eine genaue Untersuchung angestellt werden könnte, theils ist das Material zu klein, dass sich überall unterscheiden Hesse, ob die angetroffenen Differenzen vom Alter herrühren, oder ob die Thiere wirklich verschiedenen Arten angehören. Wegen dieser Schwierigkeiten und da es gegenwärtig nicht von grösserer Bedeutung ist, eine ausführliche Darstellung über zahlreiche Arten dieser Larven zu erhalten, begnüge ich mich mit dem Folgenden. Die Larve, deren Gliedmassen sich wegen guter Konservirung und zufällig günstiger Stellung am besten für das Studium so vieler Details wie möglich eignete, ist zuerst geschildert, und gewissermassen als Grundlage benutzt worden, ferner sind 5 Exemplare zu 4 anderen Arten gehörender Larven mehr oder weniger vollständig dargestellt (nur in einem einzelnen Falle sind die Gliedmassen etwas berücksichtigt worden) und bei der Wahl dieser 5 Exemplare habe ich versucht theils die interessantesten, sich in einer oder mehreren Be- ziehungen am fernsten stehenden Alten, theils in zwei Fällen das letzte Larvenstadium mit inneren Anlagen für das folgende, ganz verschieden gebaute Thier darzustellen, endlich in einem einzelnen Falle den Altersunterschied bei 2 vermuthlieh derselben Art angehörenden Stadien zu zeigen. Na ujy litis I. Tafel III, Fig. 2— 2 a. Jüngeres Stadium. Die ganze Rückenseite des Körpers wird von einem flach ge- wölbten, verhältnissmässig recht fest chitinisirten Schilde gebildet, welcher auch soweit auf die Bauchseite reicht, dass er längs Vorderrand und Seitenrand eine schmale Kante bildet. Der grösste Theil der Bauchseite ist ziemlich weichhäutig und beinahe konkav, wird aber nach hinten zu flach, mit, wie es scheint, etwas dickerer Haut, die mit einigen kürzeren oder längeren, gekrümmten Querlinien ausgestattet ist, welche an den Krümmungen in sehr kleine bis grössere, nach hinten gerichtete Dornen auslaufen, und die so ausgestattete Partie der Unterseite ist durch eine etwas vom Seitenrande entfernt laufende, gekrümmte und mit einigen Dornen besetzte Längslinie lateral begrenzt. Der Umriss des Körpers ist, von oben gesehen, fast eiförmig, am breitesten vor der Mitte ; der Vorderrand und der grösste Theil jedes Seiten- randes sind eben gebogen und glatt, während ein wenig mehr als das hinterste Viertel jedes Seiten- randes mit einigen grösseren und kleineren, dreieckigen, spitzen Dornen (eigentlich lauter Fort- sätzen) ausgestattet ist, welche jedoch theils an, theils sehr wenig über dem Rande selbst sitzen ; der Hinterrand ist sehr kurz und bildet fast eine gerade Linie ; von der Grenze zwischen Hinter- rand und Seitenrand geht ein nach hinten gerichteter, dreieckiger, spitzer Processus aus, der sehr kräftig und mehrere Male grösser ist als die Dornen des Seitenrandes. Die Oberseite des ganzen Schildes ist durch sehr feine Kiele in eine ziemlich bedeutende Anzahl Felder getheilt, die fast symmetrisch geordnet sind. Diese Kiele, welche wie Streifen aussehen, sind nicht alle gleich grob, indem man bemerkt, dass dickere Kiele ein grösseres Feld umgeben, das abermals Larven vom Typus y. 43 durch schwache Kiele in kleinere Felder getheilt ist. Die Aufmerksamkeit wird auf ein Ver- hältniss gelenkt, welches durch den Vergleich mit dem Kau plins V von grossem Interesse ist: dass nämlich der hinterste Theil des Schildes - - gerade der Theil, dessen Seitenränder bedornt sind — Streifung von einem etwas verschiedenen Charakter hat. und dieser Abschnitt ist vorn vom Uebrigen durch einige in die Augen lallende, transversale Streifen gleichsam begrenzt. An der Oberseite des Schildes habe ich 5 Paar sehr kleine Löcher (s) gefunden (ich bin nicht vollkommen gewiss, alle vorhandenen Paare entdeckt zu haben), von denen 4 Paar in ver- schiedenen Feldern ziemlich weit nach vorn zu liegen, das fünfte Paar zwischen den trans- versalen Streifen nach hinten hin liegt; nachdem, was ich bei einer anderen Art {Nawplius IV) gefunden, und über dieselbe ausgesprochen habe, muss ich diese Löcher für Sinnesorgane halten. Ein Stück vom Hinterrand entfernt befindet sich ein ungepaartes, nicht grosses, aber sehr in die Augen fallendes, ovales, (paerliegendes Feld, welches gewiss weichhäutig ist, und in welchem sich der Anus (a) befindet. Schliesslich zeigen einige der Felder eine sekundäre, äusserst feine und schwache Skulptur, wie ein feines Geflecht, es musste jedoch aufgegeben werden, sie bei dieser Art zu veranschaulichen. Etwas vor dem Hinterrande des Schildes befindet sich ein ungepaarter, ziemlich schlanker, aufwärts und nach hinten gerichteter Processus, der etwas kürzer als die Hintereckfortsätze ist. An der Unterseite des Körpers (Fig. 2 a) befindet sich das Nauplius - Auge (o), das Labrum und 3 Gliedmassenpaare. Das Labrum (1) ist gross, fast rpiadratisch, die Seitenränder sind jedoch etwas bogenförmig und ein wenig von der Basis entfernt am stärksten einwärts gebogen ; der distale Endrand ist fast gerade, jedoch mit einer schwachen Andeutung der drei Zipfel, die stärker entwickelt bei mehreren der oben beschriebenen Larven der /!ti/t absolut sicher. Sie erweisen sich als wesentlich cpiergestellte, längliche, scharf ab- gesetzte und von einander gänzlich unabhängige Verdickungen. Das hinterste Paar bemerkt man senkrecht unter dem hintersten der Querkiele, welche das Schild in zwei Abschnitte theilt, das vorderste Paar ein Stück vor dem vordersten derselben Querkiele. Es hat sich durchaus bewährt, dass auf einer bedeutenden Strecke vor diesen 6 Paaren keine deutlichen Spuren zur Anlage von anderen Gliedmassen zu finden sind, aber in der Partie, die, wenn das Thier von unten gesehen wird, unter den Gliedmassen und dem Labrum liegt, sind die Verhältnisse undeutlich. Fundorte. Sargasso-See : PI. 47 (1 Exemplar, als Typus für Beschreibung und Ab- bildung genommen). Ein etwas kleineres Exemplar von : In Lee von St. Vincent, PI. <;:?. betrachte ich als zur selben Art gehörend. Nauplius IV. Tafel III, Fig. 5— 5 a. Junges Stadium. (Fig. 5.) Der Schild ist doppelt so lang wie breit, ohne Frage etwas höher gewölbt als bei den vorhergehenden Arten und von einem anderen Umriss. Die grösste Breite liegt weiter zurück der Mitte zu; es findet sich ein schwächerer bogenförmiger Vorderrand vor, welcher in einem stumpfen Winkel in den sanft gebogenen Seitenrand übergeht; ungefähr gerade auf der Höhe des Anus befindet sich ein kürzerer, breiter, dreieckiger Lateral- fortsatz, und von diesem an schrägt der Band etwas mehr ab nach innen. Etwas hinter dem genannten Lateralfortsatz befindet sich ein zweiter, der vollkommen so gross ist; der eigentliche Hinterrand ist in einen viel längeren Processus ausgezogen. Wo das letzte Viertheil des Schildes anfängt befinden sich 4 Querkiele, welche selbigen auf die gewöhnliche Weise theilen ; der vorderste grosse Abschnitt des Schildes ist in eine mittelgrosse Anzahl eckiger Felder getheilt, deren Form und Ordnung auffallend von der der vorhergehenden Arten abweicht; die Hansen, Cladoceren und Cirripedien. U. d. 46 Hansen, Cladoceren und Cirripedien. einzelnen Felder zeigen eine aus schwachen, unregelmässigen Streifen bestehende Skulptur (dieses ist, auf Fig. 5 in 3 Feldern wiedergegeben) ; schliesslich ist das Analfeld von einer erhöhten Kante, die nach hinten hin grob sägezackig ist, umgeben. Von Sinneslöchern ist nur 1 Paar (s) gefunden, die weit nach vorn und nach dem Seitenrande hin liegen ; in jedem derselben befindet sich eine deutliche Borste, welche ein Stück hervorragt, und einige Male konnte man von deren Basis einen feinen Faden wahrnehmen, der ein Stück in das Innere des Thieres verfolgt werden konnte, und gewiss ein Nervenfaden ist. Die hintere Hälfte der Unterseite des Körpers ist etwas nach aussen gewölbt und mit einigen nicht vollkommen regelmässigen Querlinien aus- gestattet, und von jeder dieser gehen einige äusserst feine Dornen aus; kurz vor dem Hinter- ende befinden sich ein Paar längere, ziemlich schlanke Fortsätze, deren distaler Theil über den Hinterrand hinaus ragt. (Es ist wahrscheinlich, dass diese beiden Fortsätze morphologisch den Hintereckfortsätzen bei den vorigen Arten entsprechen, während der vom Hinterende bei dieser Art vorkommende ungepaarte Processus dem Processus entspricht, der bei den früheren Arten sich zwischen Anus und Hinterrand befindet.) Das Labrum ist bedeutend kleiner als bei dem Naüjolius I, dessen Form liess sich jedoch nicht mit genügender Sicherheit bestimmen; die Gliedmassen scheinen, insofern ich ihre Details erfassen konnte, nicht in wesentlichen Zügen von denen der genannten Art abzuweichen. — Die Länge des abgebildeten Exemplares ist 0,39 mm, die Breite 0,195 mm. Letztes Stadium (Fig. 5a). Es liegt ein einzelnes Exemplar vor, welches ich, jedoch nicht ohne Zweifel, zu derselben Art wie das jüngere Stadium zurückgeführt habe, denn in mehreren wesentlichen Punkten ist es abweichend; die Fig. 5a, welche den hintersten Theil des von oben gesehenen Schildes darstellt, wird die Hauptpunkte zeigen. Umriss und Wölbung des Körpers sind etwas dem jungen Stadium ähnlich, der Vorderrand ist jedoch mehr gebogen und durch keinen Winkel vom Seitenrande abgesetzt, ferner ist der Seitenrand des hintersten Viertels des Schildes mit einigen ziemlich kleinen bis sehr kleinen Dornen versehen, die theils an dem Rande selbst, theils etwas oberhalb desselben sitzen. Die Oberseite ist in eine besonders grosse Anzahl verhältnissmässig kleiner Felder getheilt, denen Skulptur fehlt. Von Sinnes- löchern habe ich ausser dem gleichfalls bei dem jungen Stadium erwiesenen Paar ein ungepaartes Loch dicht am Vorderrand gefunden, und an der hintersten Hälfte des Schildes 2 Paare, von denen das hinterste Paar (s) auf Fig. 5 a zu sehen ist. Der Schild endet hinten in einem Processus, welcher bei meinem Exemplar etwas missgestaltet ist, und die zwei Fortsätze an der Unterseite nahe dem Hinterrande sind auch vorhanden, hingegen ist die eigentliche Unterseite nach hinten nur in halb so grosser Ausdehnung wie bei dem jungen Stadium mit Querlinien und feinen Dornen ausgestattet. Im Innern der Larve bemerkt man die Anlagen zu dem älteren Thier, viele der Details sind jedoch undeutlich. Es finden sich Anlagen zu Thoraxgliedmassen, deren Zahl sich jedoch nicht bestimmen lässt, obgleich Borsten unterschieden werden können ; wenigstens der hinterste Theil des Thorax zeigt an den Seiten Segmentirung, und hinten bemerkt man ein Abdomen ohne Gliedmassen. Ferner sind sehr deutliche, schwarzbraune Anlagen zu ansehnlichen Augen da. Schliesslich ist der laterale Theil des Inhalts an jeder Seite, und von vorn bis zur Basis des Abdomen wie eine schräge Lamelle ausgesondert, welche, von unten gesehen, nach innen Larven vom Typus y. 47 gegen die Rückenseite des Thieres hinauf gebogen wird, so dass sie meines Erachtens gewiss Anlagen zu den Schalen eines Cypris-Stadiums sein müssen, denn wenn das Thier von unten gesehen wird, machen die Form und Stellung dieser lateralen Partien im Verhältniss zu dem central liegenden Thorax und dem Abdomen Ins zu einem gewissen Grade denselben Eindruck auf mich, wie ein von unten gesehener Apus, mit den hervorstehenden, phasenförmigen schrägen Theilen des Schildes und dem median liegenden Körper. - - Die Länge des Körpers ist 0,ö9 mm, die Breite 0,28 mm. Da sich so wesentliche Differenzen, besonders in den Feldern des Schildes und in der Bewaffnung des hintersten Theiles von dessen Seitenrändern, zwischen diesen älteren und dem oben beschriebenen jungen Stadium finden, kann ich selbstverständlich nicht mit Sicherheit entscheiden, ob sie zu derselben oder zu zwei einander doch ziemlich nahe verwandten Arten gehört. Wegen der Lokalität nehme ich das erste für das wahrscheinlichste an, und habe dieses indirekt denn auch schon ausgesprochen, indem ich beide zu dem »Nauplius IV« zurück- führe; die vorgefundenen Differenzen werden dann die Veränderung einer solchen Form während des Wachsthums erweisen. Fundort: Kieler Bucht (7 kleine Exemplare von demselben Stadiuni und 1 grosses Exemplar). *) Nauplius V. Tafel III, Fig. 6. Letztes Stadium. Die Larve weicht in mehreren Beziehungen von allen vorher- gehenden, und überhaupt von allen gefundenen Arten bedeutend ab, ferner ist die im Innern sichtbare Anlage zu einem künftigen Entwicklungsstadium sehr lehrreich. Die Länge des Körpers verhält sich zu der Breite wie ungefähr 3 : 2. Der Rücken- schild ist in zwei Theile getheilt, welche vielleicht sogar im Verhältniss zu einander schwach beweglich sind, nach einer etwas gebogenen Querlinie, deren Lage dem hintersten der Quer- linien vollkommen entspricht, welcher bei dem Nauplius III die Oberseite des Schildes in zwei Abschnitte theilt ; das Stück, welches bei dem Nauplius V also auf dem Rücken wirklich durch eine Artikulation von dem übrigen Körper abgeschnitten wird, entspricht meines Er- achtens dem »Schwänze« bei den Nauplien der genuinen Cirripedien, und nimmt ungefähr ein Fünftel der Länge des Thieres ein. Der grosse vorderste Schild hat einen eben gebogenen Vorderrand, welcher unmittelbar in die verhältnissmässig stark nach aussen gebogenen Seiten- ränder übergeht, und bei dem Uebergang derselben zu dem schwach nach hinten gebogenen Hinterrand bemerkt man einen etwas grösseren Hintereckfortsatz. Seine Oberseite ist in zahl- reiche Felder getheilt, deren Anordnung vorn etwas an den Nauplius I erinnert, die Anzahl der Felder ist jedoch bedeutend grösser, und jedes einzelne Feld ist wieder durch feine Kiele in zahlreiche, sehr kleine, aber höchst unregelmässig geformte Felder getheilt. Der Schwanz b In meinem Werk: Ueber die Bestimmung des Planktons finde ich die Larven, die damals als Corycaeiden- larven bezeichnet wurden, zweimal aufgeführt, nämlich in Fängen vom 24. Mai und vom 12. Juni: beide Male etwa 10 Seemeilen nordöstlich von Bülik, also recht weit in See. Hensen. Haus un. Cladoceren und Cirripedien. G. (I. 48 Hausen, Cladoceren und Cirripedien. nimmt nach hinten hin recht bedeutend an Breite ab und endet mit zwei, in geringer Ent- fernung von einander sitzenden kräftigen Fortsätzen, der Zwischenraum zwischen diesen ist tief eingebogen, und dicht am Hinterrande sitzt ein ungepaarter, dorsal, langer, kräftiger, aufwärts und ein wenig nach hinten gerichteter Fortsatz ; kurz vor diesem bemerkt man das Analfeld. Die Oberseite des Schwanzes hat hinter dem Analfeld 4 Querkiele, und nahe an jedem Seiten- rande einen auf ganz verschiedene Weise gebildeten Kiel, indem nämlich die Rückenfläche sich plötzlich wie eine steile aber niedrige Seitenfläche scharf abwärts biegt. — Wenn das Thier nun von unten (Fig. 6) betrachtet wird, findet man folgende Eigenthümlichkeiten. Das grosse Rücken- schild biegt sich hinein auf die Unterseite wie ein vorn schmälerer, an den Seiten verhältniss- mässig breiter Falz, dessen Ränder an den hintersten Theilen nur schwach konvergiren. Am Schwänze dehnt das harte Chitin der Rückenseite sich über die ganze Bauchseite aus, ferner verlängert sich der Schwanz wie eine niedrige Wölbung mit auf einer langen Strecke beinahe parallelen Seitenrändern weit vorwärts bis zur Mitte der Länge des Thieres und hört vorn mit einem eben gebogenen Vorderrand auf. Der Schwanz wird also an der Unterseite über doppelt so lang wie an der Rückenseite. Die vordersten drei Fünftel desselben erweisen eine von den hintersten zwei Fünftel gänzlich verschiedene Skulptur. An der erstgenannten Partie befinden sich vorn einige Querkiele, die sich an einigen Stellen nach hinten biegen und sich gleichzeitig zu kleinen, dicken Dornen erheben, und weiter nach hinten zu befinden sich auf jeder Seite der Mittel- linie einige ähnliche Dornen. Die hintersten zwei Fünftel sind mit ca. 9 Querkielen ausgestattet, ein jeder von diesen besteht aus mehreren kurzen Bogen, und da, wo zwei Bogen in einander verschmelzen, bildet sich ein nach hinten gerichteter kleiner Dorn ; diese Dornen sind am kräftigsten an den Seitenrändern, die auf diese Weise scharf sägezackig werden. Sinneslöcher sind in grosser Menge vorhanden : auf der Rückenseite des Schildes habe ich 9 Paar und ein ungepaartes Loch gefunden (vielleicht finden sich deren noch mehrere), auf dessen Falz an der Unterseite befinden sich 17 Poren (s), an der Unterseite des Schwanzes 2 Paar (s'). Das Labrum (1) ist weit kleiner als bei dem Nauplius I und hat die Form eines ungefähr gleichseitigen Dreiecks. Die drei Gliedmassenpaare sind schlecht konservirt, abwärts gerichtet und zum Theil so zerknickt, dass die Glieder nicht mit Sicherheit gezählt werden konnten ; ich musste mich deshalb damit begnügen, sie in ihrer misslichen Stellung und ihrem mangel- haften Zustand abzubilden ; so viel ist jedenfalls gewiss, dass der Aussenast der Antennen und Mandibeln weniger Glieder als bei der Naujplius I hat, sowie dass der distale Theil des Stammes der Mandibeln und deren Innenast mit einwärts gerichteten, dornförmigen Fortsätzen versehen sind. — Die Länge des Körpers ist 0,49 mm, die Breite 0,33 mm. In dem Innern ist die Anlage zum folgenden Stadium zu sehen, und die wesentlichsten der sichtbaren Einzelheiten sind in Fig. 6 durch punktirte Konturen wiedergegeben. Auf jeder Seite des Naupliusauges (o) ist eine deutliche Anlage zu einem Augenstiele zu sehen, welcher in einem mit schwarzem Pigment ausgestattetem, an- sehnlichem Auge (v) endet. Die vorderste Hälfte des Schwanzes der Larve ist grössten- theils vom Thorax (t) mit Anlage zu Gliedmassen eingenommen, deren, wie es scheint, 6 Paar vorhanden sind, die Anzahl liess sich jedoch nicht mit absoluter Sicherheit bestimmen; die Larven vom Typus y. 49 hinterste Hälfte des Schwanzes ist von Anlagen zu einem Abdomen (u), welches der Gliedmassen entbehrt, jedoch nach vorn hin Andeutungen von Segmentirung zeigt, eingenommen; in der Partie, welche vor den Anlagen zu den Thoraxgliedmassen liegt, ist es ganz unmöglich, An- lagen zu Gliedraassen oder Mundtheilen zu erkennen. Der wesentlichste Unterschied zwischen dieser und allen übrigen Arten ist die Theilung des Rückenschildes in zwei Abschnitte oder, mit andern Worten, die Ausscheidung eines eigentlichen »Schwanzes«. Der Unterschied zwischen dem grossen Schwänze an der Unterseite dieser Art und dem Mangel desselben bei den übrigen Arten ist nämlich mehr anscheinend als wirklich. Fig. 4a (Nauplius III) erweist nämlich, dass die hinterste Hälfte der Unterseite des Körpers etwas nach aussen gewölbt ist, und auf Fig. 4b, die diese Hälfte von unten gesehen zeigt, bemerkt man innen an derselben Stelle wie bei dem N~auplius V Anlagen zu den Thorax- gliedmassen und aussen nach hinten einige Dornen, ja sogar die zwei Paar Sinneslöcher, welche hier weiter zur Seite gerückt sind. Die Differenz zwischen den andern Larven und dem Nauplius V wird also, was diese Frage betrifft, darauf reducirt, dass bei der letzteren Art der Schwanz an der Unterseite mehr nach aussen gewölbt, an den Seiten besser begrenzt und besonders weit reicher mit Dornen und Leisten ausgestattet ist, während er an der Oberseite durch eine Artikulation abgesetzt ist, wo man bei den anderen Arten nur einen Querkiel antrifft. Fundort. In Lee von St. Vincent: PL 63 (1 Exemplar). Das Vorkommen und die Verbreitung der Larven des Typus //. Bevor man zu Betrachtungen über den Ursprung dieser eigenthümlichen Larven schreitet, wird es gewiss zweckmässig sein, eine kurze Uebersicht über die gefundenen Larven mitzutheilen. Im Ganzen sind mir 16 Exemplare, die sämmtlich in den quantitativen Fängen der Plankton- Expedition erbeutet wurden, zugestellt worden. Die kleinste Larve (aus PL 63) ist nur, wenn die innerhalb dieses Typus exceptionell langen Hintereckfortsätze mitgerechnet werden, 0,23 mm lang, und werden diese abgezogen, wird sie nur 0,196 mm lang, die Breite ist 0,14 mm: das grösste Exemplar ist der obenerwähnte 0,49 mm lange und 0,33 mm breite Nauplius V. Die 16 Exemplare gehören mindestens 10, höchstens 12 Arten an, denn es ist, wie oben erwähnt, mir unmöglich, in allen Fällen Species- und Altersdifferenzen zu unterscheiden. Die Larven sind auf folgenden Stationen gefunden worden: Sargasso-See : PL 47 (1 Exemplar); in Lee von St. Vincent : PL 63 (6 Exemplare, wahrscheinlich zu 6 verschiedenen Arten gehörend, das eine Exemplar gehört jedoch zu der in PL 47 erbeuteten Art); Kanarienstrom : PL 64 (4 Exemplare, von denen 2 derselben Art angehören); Südlicher Aequatorialstrom : PL 78 (1 Exemplar). PL 95 (1 Exemplar), PL 96 (1 Exemplar), PL 98 (2 Exemplare derselben Art, und gewiss dieselbe wie die aus PL 78). (Wie erwähnt, habe ich von der Kieler Bucht 8 Exemplare erhalten.) Von den angeführten Stationen liegt PL 63 in der Nähe von St. Vincent, PL 64 ziemlich nahe bei Boavista, PL 95 und PL 96 in der Nähe von Fernando Noronha, PL 98 etwas über 30 Meilen von Brasiliens Küste entfernt, PL 78 über hundert Meilen und PL 47 Hunderte von Meilen vom Lande entfernt. Das Ergebniss ist, dass die meisten Exemplare ganz in der Hansen. Cladoceren und Cirripedien. (j. d. 50 Hausen, Cladoeeren und Cirripedien. Nähe des Landes erbeutet sind, einzelne Larven aber in so grosser Entfernung angetroffen worden sind, dass ich, gleichwie bei einigen der Larven der genuinen Cirripedien, es für unmöglich halten muss, dass sie durch die Meeresströmungen dorthin geführt sein können. Zu welcher Crustaceengruppe gehören die Larven des Typus y? Es ist oben ausführlich erwähnt, dass ich im Materiale der Plankton-Expedition nur 53, zu 10 Arten gehörende Nauplien von Cirripedia genuina vorgefunden habe, eine Unterordnung, von der gewiss zwischen 50 und 70 an der Küste oder »pelagisch« lebende Arten aus dem Atlantischen Ocean bekannt sind, und eine Menge dieser Arten kommen sehr häufig vor und haben eine grosse geographische Verbreitung. Wenn man nun bedenkt, dass mir von dem Typus y nicht weniger als 16 zu 10 ä 12 Arten gehörende Larven zugesandt worden sind, dass diese durchgängig sehr klein sind, meistentheils weit kleiner und deshalb in dem ge- fischten Materiale etwas schwerer als die Nauplien der genuinen Cirripedien zu finden sind, so kann man daraus mit Sicherheit schliessen, dass eine sehr bedeutende Menge Arten der entwickelten T h i e r e , zu denen sie gehören, im Atlantischen Ocean existiren müssen, und verschiedene dieser Arten sind ohne Zweifel nicht selten. Da man nirgends in der Literatur Nauplien dargestellt findet, welche dem voidiegenden Typus gleichen und deren Ursprung bekannt ist, so muss man versuchen, womöglich auf andere Weise zu einem Resultate zu gelangen. Nach einer flüchtigen Untersuchung und ehe ich die Anlage zu den Augenstielen bei dem Naup>lius V gefunden hatte, schrieb ich an die beiden vortrefflichen, auf diesem Gebiete besonders kundigen Forscher, Herrn Professor Gr. O. Sars und Herrn Dr. W. Giesbrecht, ob ihnen derartige Larven mit flach gewölbtem Schilde etc. bekannt wären; beide gaben jedoch zur Antwort, dass sie ihnen gänzlich unbekannt wären. Dr. Giesbrecht leugnete, dass es Nauplien von Copepoden sein könnten, und Professor Sars verneinte, dass sie Larven aus Wintereiern von den bei Norwegen vorkommenden Gattungen der marinen Cladocera sein könnten. Dass beide Theile recht haben, ist für mich nun durchaus keinem Zweifel unterworfen - ich war eine Zeitlang geneigt, es für möglich zu halten, dass sie den Cladocera, oder viel- leicht unbekannten l'hyllopoda angehören könnten, indem ich sie mit der eigenthümlichen Larve der Limnetis brachyura (Müll.) verglich. Aber wozu gehören denn die Nauplien? Innerhalb der Malacostraca haben entschieden nur die Euphausiacea und die zwei niedrigsten Familien der Decapoda, nämlich Sergestidae und wahrscheinlich Peueidae, frei umherschwimmende Nauplien oder doch Metanauplien, aber theils gleichen Nauplien und Metanauplien der Euphausiacea und Lucifer, die einzigen, welche man mit Gewissheit kennt, durchaus nicht dem Typus y, theils kann im Innern eines Nauplius die obenerwähnte, gleichzeitige Entwicklung von 6 Paar Thoraxfüssen und unmittelbar vor diesen einem Areal ohne deutliche Anlagen zu Gliedmassen durchaus nicht bei den Malacostraca ge- funden werden. Innerhalb der Entomostraca sind nur noch Ostracoda und Cirripedia übrig, und was uns von der Entwicklung der Ostracoda bekannt ist, weicht st) gründlich vom Typus y ab, dass diese Ordnung durchaus nicht in Betracht kommen kann. Es muss nun untersucht werden, Larven vom Typus y. 51 inwiefern unsere Larven wirklieh zu der einzigen noch übrigen Ordnung Cirripedia gehören können. Wenn man die Gliedmassen eines Nauplius I mit denen eines Nauplius von den genuinen Oirripedien vergleicht, wird man folgende.- bemerken: Der Aussenast der Antennen des Nauplius I hat ziemlich viele, jedoch weniger Glieder als bei einer Lepas- oder Balanus-Laxve, der Innenast besteht wie bei dieser aus mehr wie 1 Gliede, wohingegen dem Stamme der Kaufortsatz fehlt: die Mandibeln haben bei beiden Typen ungefähr dieselbe Anzahl Glieder im Aussenast, und, was von Wichtigkeit ist, beide haben dornlörmige Fortsätze auf dem letzten Gliede des Stammes und auf dem ersten Gliede des Innenastes; schliesslich sind bei beiden Tvpen mehrerer der Borsten auf allen 3 Gliedmassenpaaren ausserordentlich lang. Sowohl bei dem Typus y und bei den Larven der genuinen Oirripedien ist der Anns ausgeprägt dorsal. Weit wichtigere und mehr überzeugendere Uebereinstimmungen mit dem, was schon seit langer Zeit über die Anlage des Cypris-Stadiums bei der Larve eines genuinen Cirripeds bekannt i-t. bieten die bei einigen wenigen meiner Nauplien gefundenen Anlagen zu einem folgenden Ent- wicklungsstadium dar. Das gleichzeitige Vorhandensein von 6 Paar gleichförmigen Anlagen zu Thoraxgliedmassen und hinter diesen ein kürzeres Abdomen ohne Gliedmassen ist für beide äusserst charakteristisch. Oben habe ich erwähnt, dass ich im letzten Stadium des Nauplius IV laterale Platten aufgefunden habe, welche ihrer ganzen Form nach als Anlagen zu den Schalen eines Cypris-Stadiums gedeutet werden mussten. Aber die Anlagen zu den stielförmigen, schwarzen Augen? Ja, Claus hat (2, Tafel XVI, Fig. 1) eine Abbildung einer zur Familie Balanidae gehörenden Larve mit weit vorgeschrittener Entwicklung der Gliedmassen der Puppe geliefert, und diese Abbildung zeigt Anlagen zu ansehnlichen, mit ziemlich langen Stielen versehenen Augen, welche in hohem Grade mit den Augen meines Nauplius V übereinstimmen. Aus diesem Allen geht hervor, dass man mit grosser Sicherheit den Schluss ziehen kann, dass der Typus y zur Ordnung der Oirripedien gehört. Diese ist indessen sehr reichhaltig, und umfasst Gruppen von ungemein verschiedener Bauart. Man hat dieselbe (siehe Weltn er , 4) in 5 Unterordnungen getheilt: Genuina, Abdominalia (nur 6 bekannte Arten), Apoda (nur ! bekannte Art), Ascothoracida (4 Arten) und Rhizocephala (zahlreiche Arten); hierzu kommen zwei ab- weichende Gattungen, nämlich Sphaerothylacus Sluiter (1 Art, welche in Ascidien lebt), deren Zurückführung zu der Rhizocephala kaum als vollkommen entschieden betrachtet werden kann, und die höchst eigentümliche, allzuwenig bekannte Gattung Sarcotaces Olss. (2 Arten in Muskeln von Fischen). Uebrigens sind alle 5 Unterordnungen bei weitem nicht äquivalent, indem die zu den Genuina gehörende Gattung Alcippe H&nc. einer Uebergang zu den Abdominalia bildet, und diese letzte Unterordnung kaum aufrecht gehalten werden kann. In Weltner's neuester Zusammenstellung (4) werden die Genuina in 3 Familien getheilt: Alcippidae, Lepadidae und Balanidae. Die beiden letzten dieser Familien werden wieder in zu- sammen 6 Unterfamilien getheilt, da aber aus der Literatur hervorgeht, dass man wenigstens ein Nauplius-Stadium von einem oder mehreren Repräsentanten einer jeden dieser 6 Unterfamilien dargestellt oder doch beobachtet hat, und dass alle diese Larven in ihren wesentlicheren Zügen Hansen, L'ladoeeren und Oirripedien. (t. d. 52 Hansen, Cladoceren und Cirripedien. übereinstimmen, so folgt daraus, dass der Typus //, welcher sieh durch sein eigenthümliches Schild, seinen Mangel der Frontalfäden u. s. w. auszeichnet, durchaus nicht zu den zwei Familien gehören kann. Er kann auch nicht zu der Familie Alcippidae gehören, denn über die Larve der einzigen bisher gekannten Alcippe lampas Hanc. spricht Darwin aus (3, II, 548) »it differs in no essential resp ect from other larvae of the family [Le- ] ) a d i d a e] . « Von der Unterordnung Abdominalia sind zur Zeit 6 Arten bekannt, welche Höhlen in den Schalen von Mollusken oder in Korallen bohren. Darwin spricht aus (3, II, 565), dass das Männchen seiner einzigen Form, Cryptophialus minutus Darw., und das Männchen der Alcippe »are so closely similar that, considered by themselves, they might ab- o 1 u t e 1 y b e almost c 1 a s s e d a s s p e c i e s o f the s a m e g e n u s« . Seine Darstellung, dass das Weibchen Gliedmassen (3 Paar Girren) am Abdomen und keine Thoraxgliedmassen haben soll, betrachte ich als gänzlich falsch, denn die Cirren sitzen unzweifelhaft hier wie bei der Alcippe und andern genuinen Cirripedien auf dem Thorax, dessen Segmentirung bei dem Cryptophialus gewiss falsch von Darwin aufgefasst ist. Aber dadurch wird der wesentliche Grund zur Aufrechterhaltung der Abdominalia als Unterordnung wegfallen, und ich bin der Meinung, dass sie mit den Genuina vereint werden müssen. Hieraus geht auch hervor wie unwahrscheinlich es ist, dass die Nauplien des Typus y mit dem normalen Naixplius der Alcippe im Gedächtniss, den Abdominalia angehören können, es liegt aber auch ein anderer Grund zu dieser Folgerung vor. Die einzige der 6 Arten, deren Entwicklung bekannt ist, ist Cryptophialus minutus Darw., und über diese theilt Darwin selbst mit. dass derselben ein frei uinherschwimmendes Nauplius-Stadiuni fehlt, und dass deren anomale Puppe der Cirren entbehrt, jedoch 3 Paar Borsten hat, die von ihm als am Abdomen sitzend aufgefasst werden, ebenso wie die drei Gliedmassenpaare beim Weibchen ; meines Erachtens müssen indessen diese Borsten 3 Paare rudimentären Thoraxgliedmassen entsprechen. Oben ist erwiesen, dass im Typus y 6 Paar Thoraxgliedmassen angelegt werden, und bei einer einzelnen Form (Nauplius IV) waren diese sogar mit Borsten versehen. Typus y kann also durchaus nicht zum Cryptophialus gehören, und zugleich verschwindet jede Wahrscheinlichkeit, dass er überhaupt der übrigens unhaltbaren Gruppe Abdominalia angehören kann. Von der Unterordnung Bliizocephala kennt man die Nauplien der zwei Hauptgattungen Peltogaster Rathke und Saccidina Thomps. ; sie haben sogar, wie die Larven der genuinen Cirripedien (vielleicht mit Ausnahme der Anelasma squalicola Loven), kurze Vordereckhörner, und gleichen im Ganzen, z. B. dadurch, dass sie im Besitz vom Frontalfäden sind, weit mehr diesen als dem Typus //; zu dieser Unterordnung können also unsere Nauplien sicher nicht ge- hören. - - Von den 4 zur Unterordnung Ascothoracida zurückgeführten Arten ist die Entwicklung der zwei folgenden bekannt, nämlich der Dendrogaster astericola Knip. (welche parasitisch in dem Echinaster sanguinolentus lebt), bei welcher das vollkommen entwickelte Cypris-Stadium in der Kappenhöhle des Weibchens vorgefunden wird, und der Laura Gerardiae Lac.-Duth. Letzt- genannte hat freilich einen frei umherschwimmenden Nauplius ohne Vordereckhörner, aber die Haut der Rückenseite ist nicht wie bei dem Typus y zu einem wirklichen Schilde entwickelt, Larven vom Typus y. 53 und sie weicht auch in mehreren anderen Charakteren ab. Schliesslich kennt man die Nauplien der zwei Gattungen, deren systematischer Platz nicht festgestellt ist, nämlich Sphaerothylacus Sluiter und Sarcotaces Olss., aber sie stehen gleichfalls unserem Typus sehr fern. Dass die zahlreichen Arten des Typus y zu Thieren gehören müssen, welche ein ver- borgenes, bohrendes oder parasitisches Leben führen, kann als abgemacht betrachtet werden, denn sonst hätte man doch wenigstens einige der entwickelten Thiere finden müssen. Durch Elimination sind wir in unseren Ueberlegungen so weit gelangt, das von den bekannten Cirripedien nur die Unterordnung Apoda übrig bleibt, und unsereNauplien müssen entweder zu dieser oder zu einer vollkommen unbekannten Unter- ordnung gehören. Von den Ajpoda ist nur eine einzige Art, Proteolepas bivincta Darwin, bekannt, von welcher nur ein einziges Exemplar gefunden worden ist, dass sich in der Kappen- höhle der zur Familie Lepadidae gehörenden Alepas cornuta Darw. von St. Vincent, Westindien, vorfand; die Entwicklung derselben ist unbekannt. Ich nehme nun an, dass der Typus y Larven der Unterordnung Apoda sind. Aber, wird man vielleicht anführen, wie kann das möglich sein? Von der Apoda ist nur ein einziges Exemplar gefunden worden, während aus der Plankton-Expedition Larven von wenigstens 10 Arten vorliegen — , und Exemplare von noch einer Art sind in der Kieler Bucht gefischt worden, was zur Folge hat, dass das ent- wickelte Thier im westlichen Theil der Ostsee oder doch im Kattegat leben muss, denn weiter können die Larven in der Zeit, welche annahms weise während ihres Zustandes als Nauplien verläuft, kaum mit dem Strome geführt werden. Nach den oben angeführten Zahlen etc. kann man sogar ruhig schliessen, dass wenigstens beinahe 100 Species von der Gruppe, zu welcher Typus y gehört, im Ocean existiren müssen. Ja, ich glaube nun nicht, dass solche an und für sich sehr naheliegende Einwendung etwas beweist, und werde theils versuchen, dieselbe zu entkräften, theils ein Paar positive Gründe für meine Annahme anführen. Unsere Kenntniss der parasitischen Crustaceen ist im Ganzen gering, in manchen Fällen ausserordentlich gering und weit geringer als die Zoologen gewiss im Allgemeinen glauben. In Sonderheit scheinen wir äusserst wenige Procent von den Formen zu kennen, welche auf anderen Crustaceen schmarotzen. Als ein guter Beweis für diesen letzten Ausspruch kann angeführt werden, dass ich im vorigen Jahre (1897) eine Arbeit über eine Familie von Copepoden ( Choniostomatidae), welche auf den Malacostraca schmarotzen, veröffentlichte; die meisten der Arten leben im Marsupium von Aniphipoden, Isopoden, Cumaceen und Mysidaceen, einige wenige unter dem Schilde von Cumaceen und Garneelen, eine einzelne Art auf der Ober- seite von gewissen Mysidaceen. Vor der Herausgabe meines Werkes waren in der ganzen Literatur Beschreibungen von nur 5 Arten veröffentlicht worden, und ich brachte die Anzahl bis zu 45 hinauf (43 von mir selbst untersucht), von denen ich 36 Arten in der Sammlung des Kopenhagener Zoologischen Museums gefunden hatte. Eine Menge Zoologen haben unter- sucht und beschrieben und für diese Endzwecke Amphipoden, Cumaceen und Isopoden dissekiert, sodass sowohl die Literatur besonders umfangreich geworden ist, als auch die Menge der be- schriebenen marinen Arten von allen 3 Ordnungen zusammen, zwischen ein und zwei Tausend fällt (allein die norwegische Fauna enthält jetzt über 500 Arten), aber gleichzeitig haben alle Hansen. Cladoceren und Cirripedien. fc}. d. 54 Hansen, Cladoceren und Cirripedien. diese Zoologen zusammen sehr wenige Exemplare von den Choniostomatidae gefunden. Der Grund hierfür ist, dass sie weder nach ihnen suchten, noch ihre Aufmerksamkeit auf derartige Dinge gerichtet hatten, denn nicht wenige der Arten lassen sich von aussen entdecken, entweder durch die Blätter des Marsupiums oder weil sie Missgestaltungen auf dem Schilde hervorrufen ; als Gegensatz kann angeführt werden, dass ich ungefähr 280 mit Choniostomatidae inficirte Exemplare der Malacostraca untersucht habe, und diese Wirthe ca. 46 verschiedenen Arten an- gehörten. In meinem Werke redete ich davon, dass ich wahrscheinlich nur ein Fünftel oder Sechstel oder vielleicht einen noch weit geringeren Theil der zur Zeit lebenden Arten der Choniostomatidae erhalten hätte ! Mit anderen Worten : Vor kaum 1 1/2 Jahren lag in der ganzen Literatur nur die Beschreibung von 5 Arten einer Familie von parasitischen Crustaceen vor, von denen in der Natur wenigstens zwei Hundert und wahrscheinlich eher mehrere Hundert Alien leben ! Wenn man dies bedenkt, wird man einräumen, dass eine recht bedeutende Menge bisher unbekannter parasitischer Crustaceen sehr wohl in der Kappenhöhle der genuinen Cirripedien existiren können, eine Unterordnung, von der zur Zeit gegen 250 Arten bekannt sind, denn es ist hier ganz unmöglich, die Anwesenheit eines Parasiten in der Kappenhöhle zu erkennen, ohne die Schale zu öffnen und das Wirththier herauszunehmen, aber in der Wirklichkeit ist nur eine verhältnissmässig geringe Anzahl Exemplare von Cirripedien so be- handelt, dass ein Parasit würde entdeckt werden können, und die meisten Forscher würden in den meisten Fällen ein derartiges Wesen sogar übersehen haben, welches aus der Lehre, die meine Mittheilung über die Choniostomatidae ergiebt, genügend hervorgeht. Da also ein so eigenthümlicher Parasit wie die Proteolepas bivincta in der Kappenhöhle eines genuinen Cirripeds gefunden worden ist, so kann nicht nur eine lleihe Arten derselben Unterordnung und mit ähnlichem Aufenthaltsort gut existiren, sondern es scheint mir sogar eine grosse Wahr- scheinlichkeit dafür vorhanden zu sein. Die Entwicklung der Proteolepas bivincta ist unbekannt, sie muss jedoch höchst wahr- scheinlich einen frei umherschwimmenden Nauplius haben, denn es ist sehr wenig wahr- scheinlich, dass ein Thier mit einem solchen Aufenthaltsorte eine abgekürzte Metamorphose hat und sich mit einem Cypris-Stadium begnügen kann. Darwin schreibt (3,11,599). »As the ova are of remarkably small size, indeed I have seen no other quite so small, it is certain that the larva? . . . must undergo several metamorphoses, and increase much in size, before attaining their pupal condition«. Meine kleinste Larve des Typus y ist, die Hintereckfortsätze abgerechnet, nur 0,196 mm lang, 0,14 mm breit und ausserdem flach gewölbt, also ist das Ei, woraus ein solcher Nauplius hervorgekommen ist, besonders klein gewesen, und alle meine jungen Nauplien sind, im Verhältniss zu denen der genuinen Cirripedien, in Wirklichkeit klein. Dieses stimmt also mit meiner Annahme, dass Typus y Larven der Apoda sind, gut überein. Es kann aber auch ein anderes Moment hervorgehoben werden. Die geographische Ver- breitung unserer ei genthümlichen Larven, deren oben erwähnt worden ist, entspricht vollkommen der Annahme, dass die entwickelten Thiere in der Kappenhöhle der genuinen Cirripedien leben, denn sie stimmt gerade mit der Verbreitung dieser letzteren überein: dass die meisten Arten an den Küsten Larven vom Typus y. 55 der wärmeren Meere leben, dass einzelne Arten theilweise oder ganz »pelagische Hochseeformen« sind, und schliesslich, dass eine einzelne Art des Typus y in einem so nördlichen Seeterritoriuni wie die Kieler Bucht erbeutet worden ist, wo nur äusserst wenige Arten der genuinen Oirri- pedien zu finden sind. Selbstverständlich kann ich keinen absoluten Beweis für die Richtigkeit meiner Annahme geben, dass Typus y die Larven der Apoda sind, habe jedoch die Möglichkeit dokumentiren können, und zugleich ein Paar Momente, welche dafür reden und es meiner eigenen Meinung zufolge als wahrscheinlich erscheinen lassen, festgestellt. Man muss nun hoffen, dass andere Zoologen günstige Verhältnisse benutzen werden, um sich ein grosses Material von einigen Arten der genuinen Oirripedien zu verschaffen, um nach derartigen Parasiten zu suchen. Gesetzt auch, meine Annahme, dass Typus y den Apoda angehört, wäre aller Wahrschein- lichkeit zuwider falsch, so haben sie gute Chancen, um neue Arten der Apoda zu finden, und sie werden zugleich eine Reihe neuer Arten von der zu den Epicaridea gehörenden Unterfamilie Cryptoniscinae finden, denn in meiner Bearbeitung der Isopoden dieser Expedition habe ich dargelegt, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass nicht wenige Arten dieser Unterfamilie auf den genuinen Oirripedien schmarotzen, die auf Tang, am Boden der Schiffe, auf Schildkröten u. s. w. leben. Literatur citirt in diesem Anhang. 1. Claus, 0. : Die freilebenden Copepoden. Leipzig 1863. 4". 2. Claus, C. : Untersuchungen zur Erforschung d. genealog. Grundlage des Crustaceen-Systems. Wien 1876. 4". 3. Darwin, Ch. : A llonograph on the Sub-class Cirripedia. Ray Society. Vol. I. 1851, Vol. II, 1854. 4. Weltner, W. : Verzeichniss der bisher beschriebenen recenten ( 'irripedienarten (Archiv für Naturgeschichte, Jahrg. 63, B. I, 1897, p. 227—80 [In 1898 erschienen]). Hansen. Clndoceren und Oirripedien. G. »1. Tafel-Erklärung. Tafel I. Fig. 1. Penilia Schmackeri Richard, Weibchen mit jüngeren Embryonen, ca. V2. » 1 a. » Abdomen mit seinen Fortsätzen und mit dem basalen Theile der langen Borsten, ca. 7y2. » Ib. » ein anderes Weibchen mit fast erwachsenen Embryonen in der Bruthöhle, ca. 4y2. Die grössere Partie der Antennen und des Abdomens und ein Theil der Schale sind weggelassen. » 2. LHaphanosoma fluviatile n. sp., Weibchen mit einem grossen Embryo, ca. M. » 2 a. » vorderer Theil des Körpers von einem anderen Weibchen, ca. U . » 2 b. » Abdomen eines Weibchens, ca. ' I ' . » 3. Moina minvta n. sp., Weibchen, ca. '-J-5. »3 a. » Abdomen eines Weibchens, ca. 2^°. Alle folgenden Figuren stellen Balaniden-Larven vor. » 4. Nauplius «, letztes Stadium, von oben, ca. b-{ . » 4a. » Schwanz von demselben Exemplar, von unten, ca. !T2. » 4 b. » Labrum von demselben Exemplar, von unten, ca. y- . » 5. Nauplius j3, letztes Stadium, von oben, ca. -V2. » 5a. » Schwanz von demselben Exemplar, von unten, ca. '|". » 5b. » Labrum von demselben Exemplar, von unten, ca. 'T". » 5 c. » jüngeres Stadium, von oben, ca. 5y2. » 5 d. » Schwanz von demselben Exemplar, von unten, ca. 1T°. » 5 e. » Labrum von demselben Exemplar, von unten, ca. 'T°. » 6. Nauplius y, letztes Stadium, von oben, ca. f'T2. ■» 6a. » Schwanz von demselben Stadiuni, von unten, ca. ' j-11. »6 b. » Labrum von demselben Stadium, von unten, ca. 'j1'1. »6 c. » junges Stadiuni, von oben, ca. 5y2. » 6d. » Schwanz von demselben Stadium, von unten, ca. ' -J-" . » 6 e. » Labrum von demselben Stadium, von unten, ca. ' -} n . Tafel IL Fig. 1. Nauplius 5, jüngeres Stadium, von oben, ca. 'V2. » 1 a. » Schwanz von demselben Exemplar, von unten, ca. 'y3. » Ib. » Labrum von demselben Exemplar, von unten, ca. '-f3. » 2. Nauplius S, junges Stadium, von oben, ca. 'T2. »2a. » Schwanz von demselben Exemplar, von unten, ca. 'ju. »2b. » Labrum von demselben Exemplar, von unten, ca. 'T". Fig. 3. Nauplius "•., letztes Stadium, von oben, ca. b-? . Tafel-Erklärung. 57 3a. » Schwanz von demselben Exemplar, von unten, c :a. i • » 3b. » Labrum von demselben Exemplar, von unten, ca. ''-'. » 4. Nauplius r\, letztes Stadium, von oben, ca. y2. » 4a. » Schwanz von demselben Stadium, von unten, ca. ' { ". » 4b. » distaler Theil vom Labrum von demselben Stadium, von nuten, ca. ']". » 5. Nauplius ö, junges Stadium, von oben, ca. :'j- . » 5 a. » dasselbe Exemplar, ca. 'y2. Sieben Paare von Drüsen scheinen durch das Rückenschild. » 5b. » Schwanz von demselben Exemplar, von unten, ca. ';". »5 c. » Labrum von demselben Exemplar, von unten, ca. ';". » 5 d. » jüngstes Stadium, von oben, ca. -y2. Drei Paare von Drüsen sind sichtbar. » 5e. » Schwanz von demselben Stadium, von unten, ca. 'i°. » 5 f. » Labrum von demselben Stadium, von unten, ca. li°. » 6. Nauplius i, zweites Stadium, vou oben, ca. -y2. » (ja. » distaler Theil vom Labrum von demselben Stadium, von unten, ca. -\ '■ . » 7. Nauplius K, letztes Stadium (Rückenstachel und der grösste Theil des Schwanzstachels weggelassen), von oben, ca. 2y' . » 7 a. dieselbe Larve, von der Seite, ca. •y0. Der vordere Theil des Körpers und der grösste Theil der drei langen Stacheln sind weggelassen. » 7 b » Labrum von demselben Exemplar, von unten, ca. ■y'- » 8. Sehr kleines Cypris- Stadium, aus dem Brazilstrom » 9. Mittelgrosses Cypris-Stadium, aus PI. N. 106 (gehört wahrscheinlich zum .\/ins y) » 10. Sehr grosses < ypris-Stadium, aus PI. N. 80 (eine Lepadid-Form) » 10 a. Hinterer Theil von demselben Exemplar mit den zahlreichen Streifen auf der Schale, ca. 'y". >: 11. Cypris- Stadium aus PI. N. 2, wahrscheinlich zum Nauplius l (Fig. 3) gehörend und mit derselben Ver- grösserung (y2) gezeichnet. Tafel III. Fig. 1. Larve vom Tyjnis x (anomale Oopepoden-Larve), jüngstes Stadium, von oben, ca. '-{-". » 1 a. Larve von demselben Stadium (Schwanzstachel grösstentheils weggelassen), vou unten, ca. ' T': mx. Maxillule, s. Siuneshaar auf der Antennule. 1 b. Larve vom Typus x, ältestes Stadium, von der Seite (Antennulen und übrige Gliedmassen weggelassen), mit derselben Vergrösseruug (l4-°) als Fig. 1 gezeichnet. » 1 c. Larve vou demselben Stadium (Schwanzstachel grösstentheils weggelassen), vou unten, ca. - \ " : -. Sinneshaar. Alle folgenden Figuren stellen Larven vom Typus y (anomale Cirripedien-N auplien , wahr- scheinlich zu der Unterordnung Apoda gehörend) vor. » 2. Nauplius 1. von oben, ca. ' ''• '■' ; a. Analfeld, s. Sinnesorgane. » 2a. » dasselbe Exemplar, von unten, ca. 'T'J; d. Danukanal, mit punktirten Linien angegeben, 1. Labrum. nid. Mandibel, o. Nauplius-Auge. » 3. Nauplius II, vorderer Theil des Schildes, vou oben. ca. - ',' \ Die sehr feinen erhöhten Liuieu siud nur auf ungefähr einem Drittel der Abbildung wiedergegeben. » 4. Nauplius III, von oben, ca. 'T4. »4a. » dasselbe Exemplar, von der Seite, ca. 'T4. » 4b. » kaum die hintere Hälfte von demselben Exemplar mit durchfallendem Lichte gezeichnet, von unten, ca. '-'. Der Inhalt hat sich von den Seiteuwänden zurückgezogen und ist nach dem Grade der l'udurchsichtigkeit mehr oder weniger dunkel schattirt : s'. äussere ventrale Sinnesorgane, t. innere Anlagen zu den 6 Thoraxfusspaaren des Cypris-Stadiums. Hansen, (ladoccren und Cirripedien. (J. (1. 58 Hansen, Cladoceren und Cirripedien. Fig. 5. Nauplius TV, junges Stadium, von oben, ca. '-]■'; s. Sinnesorgan mit kurzer Borste. Nur auf einigen wenigen von den Feldern ist die sehr feine Streifung gezeichnet. » 5a. » hinteres Drittel des letzten Stadiums von derselben Species? Von oben, ca. '-J-' ; s. Sinnesorgan. >. li. Nauplius V. von unten, ca. '^'. Auf der linken Seite sind Antennule, Antenne und Mandibel so korrekt als möglich (aber nicht besonders korrekt) abgebildet; im »Schwanz« ist der Inhalt mit punktirten Linien und grauem Farbentone angegeben. 1. Labrum, o. Nauplius-Auge, s. Sinnesorgane, s'. Sinnesorgane auf der Unterseite des »Schwanzes«, t. Anlagen zu den Thoraxfüssen des Cypris Stadiums, u. Anlage zu dem Abdomen des Cypris-Stadiums. v. gestielte Anlage zum lateralen Auge des Cypris-Stadiums. Tafel IV. Karte der Verbreitung der Cladoceren und einiger Cirripedienlarven, soweit solche auf hoher See gefunden wurden. Es ist zu beachten, dass die Angaben über das Vorkommen der einzelnen Species der Cladoceren in sofern nicht völlig gesichert sind, als, wie in dem Text angegeben, ein Theil der Cladoceren aus den Fängen nur gezählt, aber nicht herausgesucht worden ist. Dass diese zu derselben Art gehörten, wie die herausgesuchten Thiere, die mir vorlagen, ist zwar recht wahrscheinlich, aber immerhin nicht sicher. Das vorliegende Beispiel zeigt, dass ein möglichst weit getriebenes Aussuchen der Bestandtheile des Planktons behufs Untersuchung durch die Spezialforscher sehr wichtig ist, die Mühe und Kosten desselben daher nicht gescheut werden dürfen. Dies ist eine Erfahrung, die erst in's rechte Licht gesetzt werden konnte durch diesen ersten Versuch einer quantitativen Plankton-Expedition, doch dürfte durch die jetzt gewonnenen Diagnosen und Befunde der geogra- phischen Vertheilung, künftig auch wieder an Arbeit des Aussuchens gespart werden können. Plankton-Expedition. G.d. Taf. I. • ■-'■ .,/ Pia. /" l-iii.l1. . 5 F.Y/.5P J ; ': ' j Pto.5? /=Yn.6. 2 2 /•■/.,/. 6 3 v i Hansen < r ' -■'" n Plankton-Expedition. G.d. . ■ 3 Fig '/ _ laf. II. 2 . Fig. ."■•' <■ Fig. 5? i I ig 5 ' Fig 7 t \ 1 > • ■ • V Fig.tO? II -y -'■ i 7 • " /'..!.'-'' .". /" 7 ■ i • .- ■ .- ;■- .-.' //' 2 ;'■ .; «a Hunten: Cladoceren und I Plankton-Expedition. Cd. Taf. ' Hansen Planktim- Expedition H O-A- Taf. IV "Verlag VDn.IApsiu.s& Tischer-Mel n.Leipziä. Oograph_AnstalT vtm."VTa£neriDeT3es;Leipziq Haiuspn . Cladßcer«?n n-Cimpedlcn %erlag von JOipsius & Discher in JCiel und <£eipzig. jMafup^escfyicfyfe von Friedrich Junge, Hauptlehrer in Kiel. I. II. Der Dorfteich Die Kulturwesen als Lebensgemeinschaft der deutschen Heimat. nebst einer Abhandlung über Ziel iiiul Verfahren . . . , „. .... , .. .... . .. . ... Knie Lebeusi'eiiieinschan mn den Menschen. des naturgeschichtlichen Unterrichts. Zweite verbesserte und vermehrte Auflage. Kl •"' Theü: ,)ie Pflanzenwelt. 272 S. gr. 8". Geheftet M. 2.80, gut gebd. M. 3.60. 376 S. gr. 8". Geheftet M. 3.—. gut gebd. Nl. 3.80. Bilder aus der Mineralogie und Geologie ein Handbuch für Lehrer und Lernende und ein Lesebuch für Naturfreunde von H. Peters, Rektor der T. Knaben-Volksschule in Kiel und Lehrer an der Präparanden-Anstalt daselbst. VII, 242 Seiten gr. 8°. Mit LOG Abbildungen im Text. Geheftet M. 2.80; elegant gebunden M, 3.60. 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Crustacea Podophthalmia Mit einer Uebersicht über die horizontale Verbreitung sämmtlicher europäischer Arten. 1863. XI u. 346 Seiten, ßross-Oktav. mit 10 lithögraph. Tafeln. (Ladenpreis Mk. 12.— , erniässigt auf) Mk. 5.— . Prof. L. Stalio Catalogo metodico e descrittivo dei Crostacei podottalmi ed edriottalmi dell' Adriatico. 1877. 274 pagine, in-Ottavo. Prezzo Mk. 4.—. Prof. G. O. Sars Histoire naturelle des Crustace's d'eau douce de Norvege. I. Malacostracn. 1867. 145 pages, in-Quarto, avec 10 planches. - - Prix (au lieu de Mk. 15. — ) Mk. 8. — . Prof. H. Milne-Edwards et H. Lucas Crustaces recueillis pendant le Voyage dans l'Ame'rique Meridionale par Aleide D'Orbigny. 1843. 39 pages, Grand in-Quarto, avec 18 planches coloriees. Prix Mk. 45. — . Verlag uon Liipsius % Tischet? in JCiel und L>eipzi£. Das Süsswasserplankton Methode und Resultate der quantitativen Untersuchung von Dr. Carl Apstein. Mit 113 Abbildungen und vielen Tabellen. VI, 201 S. gr. 8°. - - Preis M. 7.20. Ueber den Bau der Corallenriffe und die Planktonverteilung an den Samoanischen Küsten nebst vergleichenden Bemerkungen von Dr. AugUStin Krämer, Marinestabsarzt. Mit einem Anhang: Ueber den Palolowurm von Dr. A. Collin. 185 S. gr. 8°. Mit 34 Abbildungen und Karten und vielen Tabellen. Preis M. 6.—. j KKIck Voll A. >;.-i. tm tu blirg.