rtfgflffiQfv.-n n n : n j^ __ n n * n n njvnnj ^ rvn n n n n o _ n _ n _ n _ n n ^ n n _ n n rv n _ n n . n ^n . n . n n ^ n n n v Ergebnisse*) in dem Atlantischen Ocean von Mille Juli Itis Anfang November 1S89 EtuagofEUirtfln Plankton-Expedition der Humboldt-Stiftung. Auf Grund von gemeiiiftclift etlichen Untersuchungen einer Beine von Fach-Forschern herauBgegebe] Victor Heiisen, Professor der Physiologie in Kiel. IM. II lieiscbeschreibung von Prof. Dr. O. Krümmel, nebst An- l'uiMiiiui'ii eiiiiLjt'i- Vnrln-nchi.n ubi-r die Untersuchungen. Methodik üvT (Inti'i-sui-huriK.-n vnn hui'. It. II BUB ■■ n. Geophysikalische Beobachtungen von Prof. Dr. Q. Krttmmel. (Tische, von Dr. U. Pfeffer. a. A. Thaliaceen von M. T raustedt B, VerbreUui A Borgert. er uuii ge graphische Yertheilung von Dr. b. PyroHomen von Dr. O. Seeli c. Appendienlarien von Dr. H. Lohmann. a. Cephalopodcn von Dr. Pfeffer. b. Ptc-ropoden von Dr. P. Schiemenz. o. Hetexonoden von demselben. d. Q-astropoden mit Ausschluss dei Heteropoden und Ptc poden, von Dr. H. Simroth. e. Acephalen von demselben. a. g. Halobatiden von Dr. Fr. Dahl. ff. Halacarinen vnn Dr. Lohmann. b. Decapoden iiod Schizopoden von Dr. A. Ortmann. '■. ■tomatopoden und Isopoden von Dr. li. J. Hausen. d. Ostxacoden und Phyllopoden von demselben. e. Amphipoden von Dr. Bahl. f. Copepoden von demselbeu. H. a. Rotatorien von Dr. L. Plate. l>. Aloiopiden und Tomopteriden von Dr. C. Apstein. c. Pelagische Polichaeten mit Ausschluss der i >bigen von Dr. Apstein und J. Roibisch. d. Sagitten von Prof. Dr. K. Brandt. o. Turbelfarien von Prof. Dr. A.Lan g, Haplodiceu [Turbcllaria acoela) von Dr. L. Böhmig. J- Eohinodermenlarven von Prof. Dr. J. W. Spengel. K. a. Gtenophoren von Prof. Dr. C. Chun. b. Biphonophoren von demselben. c. Craspedote Medusen und Hydroidpolypen von Dr. O. Maas. d. Akalephen von Dr. E. Vanhöffen. e. Anthozoen von Prof. Dr. E. van Beneden. 1hl. III. L. a. Tintinnen von Prof. Dr. Brandt und Dr. R. Biedermann. b. Holotriche und peritriche Infusorien, Acineten von Dr. Rhu mb ler. c. Foraminiferen von demselben. d. Thalassicollen, koloniebildende Radiolarion von Prof. Dr. Brandt. e. Spumellarien von demselben. f. Akantharien von demselben. g. Monopylarien von demselh Q. h. Tripylarien von Prof. Dr. Brandt und Dr. Borgert. i. Taxopoden und neue Protozoen -Abtheil un gen von Prof. Dr. Brandt. Bd. IV. M. a. Peridineeu von Dr. P. Schutt. b. Dictyocheen von Dr. Borgert. c. Pyrocysteen von Prof. Dr. Brandt. d. Bacillariacee~i von Dr. Schutt. e. llalosphaereen von demselben. f. Sehizophyceen von Prof. Dr. X. Wille und Dr. Schutt. g. Schizomyceten von Prof. Dr. B. Fischer. X. Cysten, Eier und Larven vnn Dr. Loh mann. Bd. V. O. Uebersicht und Resultate der quantitativen Untersuchungen, redigirt von Prof. Dr. Densen. P. ( teeanographie des atlantischen < Ice&ns unter Berücksichtigung obiger Resultate von Prof. Dr. Krümmel unter Mitwirkung von Prof. Dr. Honsen. Q. Gesammt-Register zum ganzen Werk. Decapoden und Schizopoden der Plankton-Expedition. Von Dr. Arnold Ortmann, Assistent am Museum des Zoologischen Instituts der Universität in Strassburg i. E *) Die unterstrichenen Theile sind bis jetzt (Juli 1S9J) erschienen. Mit 7 Tafeln, 3 Karten und einer Figur im Text -■ KIEL UND LEIPZIG. VERLAG VON LIPSIUS & TISCHER. 1893. u u u u u u u u u u u u u u u / Ergebnisse der Plankton-Expedition der Humboldt-Stiftung. Bd. II. G. b. Decapoden uiid Schizopoden. Von Dr. Arnold Ortmann, Assistent am Museum des zoologischen Instituts der Universität in Strassburg i. Eis Mit 7 Tafeln, 3 Karten und einer Figur im Text. -£-•— J-sM^sH— -4- Kiel und Leipzig, Verlag von Lipsius & Tischer. 1893. LJie s}'stematischen Bezeichnungen Decapoden und Schizopoden sind in Folge ihres langen Gebrauches allgemein bekannt geworden und werden auch jetzt noch mit Vorliebe an- gewendet, obgleich nach den neueren Forschungen von Boas die altherkömmliche Begren- zung dieser beiden Gruppen nicht den natürlichen Verwandtschaftsverhältnissen entspricht. Boas veröffentlichte 1883 seine »Studien über die Verwandtschaftsbeziehungen der Malacostraken« (70) und kam dabei z. T. zu überraschenden Resultaten, deren Richtigkeit jedoch in allen Hauptzügen anerkannt werden muss, und gegen die sich — soweit ich beurtheilen kann — an keiner Stelle Einwände erheben lassen. Um so auffallender muss es erscheinen, dass (ebenso wie eine Arbeit desselben Autors: »Studier over Decapodernes Slaegtskabsforhold « (53) diese Arbeit von Fachgenossen geradezu ignorirt wurde : in den später erschienenen Lehrbüchern wurde den durch Boas gewonnenen Gesichtspunkten betreffend Systematik und Verwandt- schaftsverliältniss der Malacostraken in keiner Weise Rechnung getragen und selbst die (JHALLENGER-Werke (75. 76. 80. 84) nehmen auf Boas keine Bücksicht. Es ist dies umsomehr zu bedauern, als gerade die Untersuchungen von Boas im Stande sind, auf die bisher noch sehr verworrenen Thatsachen der larvalen Entwickelung der Krebse ein ganz unerwartetes Licht zu werfen: bisher haben aber nur Lang1) sowie Kurs chelt und Heider-) den phylogenetischen Werth der Malacostraken-Larven, offenbar beeintlusst durch die Resultate von Boas, zu beurtheilen versucht. Boas (70. 568 ff.) theilt die Unterklasse in folgende 7 Ordnungen: 1. Euphausiacea; 2. Mysidacea; 3. Cumacea; 4. Isopoda; 5. Amphipoda; 6. Decapoda; 7. Squillacea. (Die graphische Darstellung der Verwandtschaft siehe 1. c. p. 487, 521, 547, 552, 559.) Man vergleiche hiermit die Eintheilung. wie sie sich z. B. im Lehrbuch von Claus hndet: 1. Leptostraca (gebildet von Nebalia, die nach Boas (1. c. 520) zu den Phyllopoden gehört); 2. Arthrostaca (hierher die Amphipoden und Tsopoden); 3. Thoracostraca (hierher die Cumacea, Stomatopoda, Podophthalmata, zu den letzteren gehören: Schizopoda und Decapoda). Die Schizopoden und Decapoden in diesem Sinne entsprechen den Euphausiacea, Mysidacea und Decapoda bei Boas. Das zu diesen drei Ordnungen gehörige, auf der Fahrt des NATIONAL gesammelte Material werde ich in dieser Reihenfolge bearbeiten und als vierten Theil die Beschreibung der ') Lang, Lehrbuch der vergleichenden Anatomie. 1889, p. 419 — 424. '-) Korscheit und Heider, Lehrbuch der vergleichenden Entwicklungsgeschichte der wirbellosen Thiere. 1891, p. 493—502. A. Ort in a ii u , Decapoden und Schizopoden. G. b. l* A. Ortmann, Decapoden und Schizopoden. zugehörigen Larvenformen anfügen. Die Behandlung der letzteren in einem besonderen Ab- schnitt war einmal deshalb nicht zu umgehen, weil viele litorale Formen in ihren Larven- stadien nicht unwesentlich zur Zusammensetzung des Plankton beitragen, anderseits aus dem rein äusserlichen Grunde, dass sich die Larvenformen in den meisten Fällen nicht auf die erwachsenen Thiere beziehen lassen. Was die Nomenclatur der einzelnen Theile des Malacostrakenkörpers anbetrifft, so schliesse ich mich in der Auffassung, Deutung und Homologisirung an Boas an, jedoch berücksichtige ich auch die von Bäte (80) eingeführten Bezeichnungen. Ein Vorzug der letzteren liegt in der in durchaus wissenschaftlicher Form gehaltenen Wortbildung. Ein wesentlicher Unterschied von der Auffassung bei Boas findet sieh nur bei den 3. Siagnopoden, die den 1. Maxillar- füssen, 1 Gormopoden entsprechen. In der Deutung der einzelnen Theile besonders der vor- deren Extremitäten geht Boas weiter und ist auch korrekter als Bäte. Dem praktischen Bedürfniss würde wohl eine Nomenclatur, die sich aus Ausdrücken, wie sie theils bei Boas, theils bei Bäte gebraucht sind, zusammensetzt, am besten Rechnung tragen. Auch im Folgen- den habe ich beide angewendet, ohne befürchten zu müssen, Missverständnisse zu verursachen, da der betreffende Ausdruck auch stets in dem von dem betreffenden Autor gewollten Sinne gebraucht ist. Um allen Anforderungen gerecht zu werden, gebe ich hier die schematische, Bäte (80. IV) entnommene, Figur eines Malacostraken mit der Erklärung der von mir an- gewandten Bezeichnungen der einzelnen Theile des Malacostrakenkörpers. Nomenclatur des Halacostrakenkörpers. System der Halacostraken. Nomenclatur des Malacostrakenkörpers. A— 0: Cephalothorax. R,st : Rostrum. a: Auge, b : innere Antenne. 1.2.3.: die drei Stielglieder. 4. : die beiden Geissein, c : äussere Antenne. 1. 2. 3. 4. 5.: die fünf Stielglieder: 6. : die Geissei. Seh : die Schuppe, d: Mandibel. psal : Psalistom. mol: Molartheil, syn: Synaphipod. e und f: erste und zweite Maxille. 1.2.: Basalglieder mit den Kauladen. 3.(4.): distaler Abschnitt des Endopo- diten. mgbr: Mastigobranchie. g, h, i : Maxillarfüsse (bei Schizopoden : die drei ersten Cormopoden '). 1.2.: Basalglieder (bei g mit Kauladen). S— 7: Endopodit. ex : Exopodit. mgbr : Mastigobranchie. pbr : Podobranchie. vgl. die Pereiopoden. k — o: die fünf Pereipoden (bei Schizopoden vierter bis achter Cormopode 'J. 1.: Coxa. 2. : Basis. 3. : Ischiuin 4. : Merus 5.: Carpus Endopodit. 6. : Propodus 7.: Dactylus ex : Exopodit. mgbr: Mastigobranchie'-')! an der pbr : Podobranchie I Coxa abr: Arthrobranchien, am Ge- lenk zwischen Coxa und dem Thorax plbr: Pleurobrauchie, an den Seitentheilen des Thorax P — Vi: Abdomen. P — U: Pleon (nach BateJ. p — s: Pleopoden, mit zwei Basalgliedern, innerem und äusserem Ast und: a i : appendix interna (B o a sj — Stylainblys (Bäte). u : Uropoden, zweiästig. Z: Telson. Z -\- u bilden die Schwanzflosse. sitzende Theib- des Kiemen- apparates. Schliesslich gebe ich hier noch kurz eine Oharakterisirung jener drei Ordnungen, wie ich sie mit Benutzung der Angaben bei Boas (1. c. 569 ff.) zusammenstelle, indem ich wesent- lich nur die unterscheidenden Merkmale anführe. Euphausiacea. 1. Das letzte Rumpfsegment bildet einen vollständigen Ring. 2. Cormopoden alle mit starkem Exopodit und mit einem Epipodit; dieser letztere ist. be- sonders an den hinteren Paaren, stark verästelt und dient als Respirationsorgan. 3. Dactylus der Cormopoden ohne Enddorn. 4. Die vorderen Cormopoden sind nicht als Kieferfüsse ausgebildet, sondern den folgenden ähnlich. .">. Brutplatten beim ? fehlen. 6. Pleopoden (Abdominalanhänge) gut entwickelt, mit Stylamblys (appendix interna), beim 6 sind die zwei ersten als Kopulationsorgane ausgebildet. J) Meist im Text kurzweg Beine genannt. 2) Auch Epipodit genannt. A. Ortmann, Decapoden und Schizopoden. (*. b. 6 A. Ortmann, Decapoden und Schizopoden. 7. Schwanzflosse (Telson nebst den Uropoden) gut entwickelt. 8. Leber aus vielen kleinen Schläuchen bestehend. 9. Herz kurz und breit. 10. Spermatophoren vorhanden. 11. Freie Metamorphose vom Nauplius an. Mysidacea. 1. Die fünf letzten Rumpfsegmente sind vollständige Ringe. 2. Cormopoden alle mit starkem Exopodit. Ein Epipodit nur am ersten Paar (1 Maxillarfuss) vorhanden, gross, zungenförmig. 3. Dactylus der Cormopoden mit Enddorn. 4. Das vorderste Cormopodenpaar ist kurz und kräftig, von den folgenden sehr verschieden, das zweite Paar ist etwas, aber weniger von den folgenden verschieden. 5. Brutplatten beim $ sind vorhanden. 6. Pleopoden beim 3 meist gut entwickelt, ohne Stylamblys, beim $ meist reducirt. Keine Kopulationsorgane beim <3. 7. Schwanzflosse gut entwickelt. 8. Leber aus zehn grossen Schläuchen bestehend. 9. Herz lang gestreckt. 10. Keine Spermatophoren. 1 1 . Keine freie Metamorphose : die Jungen entwickeln sich im Brutraum des 9 . Decapoda. 1. Alle Rumpfsegmente dorsal mit dem Rückenschild verwachsen. 2. Von den Cormopoden haben die drei ersten (Maxillarfüsse) meist einen gut entwickelten Exopoditen, die übrigen nur in seltenen Fällen. Ein einfacher Epipodit kann, mit Aus- nahme am letzten Paare, vorhanden sein, fehlt aber sehr oft. Von der Basis des Epipoditen, der Gelenkhaut zwischen Rumpffüssen und Rumpf und theilweis auch vom Rumpf selbst entspringen Kiemen. 3. Dactylus der Cormopoden ohne Enddorn. 4. Die drei ersten Cormopoden sind als Kieferfüsse ausgebildet. Vom vierten Cormopoden (ersten Pereiopoden) an sind meist eines oder mehrere Paar an der Spitze scheerenförmig. 5. Brutplatten beim $ fehlen. 6. Pleopoden bald mit, bald ohne Stylamblys, beim d sind Kopulationsorgane vorhanden oder fehlen. 7. Schwanzflosse gut entwickelt oder stark reducirt. 8. Leber aus vielen kleinen Schläuchen bestehend. 9. Herz kurz und breit. 10. Spermatophoren vorhanden. 11. Nur die niedersten Formen mit vollständiger freier Metamorphose, häutig beginnt die freie Metamorphose in einem späteren Stadium, bisweilen verlassen die Jungen das Ei als aus- gebildete Thiere. Ordnung: Euphausiacea Boas. Familie: Euphausiidae Dana, Euphausiidae Dana (9. 636). Synopsis der Genera; vgl. Sars, G. 0. (75. 63) J). a, Beine -) ziemlich gleichmässig entwickelt, bj Alle Beine deutlich entwickelt Bentlieiipliausia3'). b,-. Das letzte Beinpaar reducirt. c, Vorletztes Beinpaar wie die vorhergehenden gestaltet T/ii/xaiioporfu. C-, Vorletztes Beinpaar aus zwei langen Gliedern bestehend \i/rf!j>/i,titiy i). b.. Die beiden letzten Beinpaare reducirt Euplw/USia. a., Beine ungleich: eines der vorderen Baäre stark verlängert, bj Zweites Beinpaar stark verlängert. Cj Die beiden letzten Glieder derselben beiderseits mit Borsten besetzt . . Tliysanoessa. C2 Nur mit einem Büschel apicaler Borsten Nematoseelis. K Drittes Beinpaar stark verlängert St.ylorheiron. Von Bentheuphausia und Nyciiphanes sind keine Arten unter dem Plankton-Material ver- treten, dieselben enthalten auch, wie es scheint, keine atlantischen Hochseeformen. Von Nematoseelis und Stylocheiron wurden sämmtliche bisher bekannten Arten erbeutet. Gattung: Thysanopoda Mi Ine- Edwards. Milne-Edwards (3. 450). Sars, G. 0. (75. 97). Synopsis der bekannten Arten. a3 Cephalothorax mit je zwei Zähnchen am Seiteurande. Rostrum an der Basis mit einem vorwärts gerichteten Dorn. Drittes bis sechstes Abdomensegment nach hinten in je einen Dorn ausgezogen tricuspülata. a.2 Cephalothorax mit je einem Seitenzähuchen. bj Rostrum spitz. ') Ueber das Verhältniss von Boreophattsia G. O. Sars zu den übrigen Gattungen bin ich mir nicht klar geworden. Vgl. Norman (94. 457 und 461). 2) Cormopoden im Sinne von Boas. 3) Sars, G. 0. (75. 108): Tiefsee im Atlantic und Antarctic. 4) Sars, G. 0. (75. 114): Küsten Nord-Europa's, Australien. Hätte eventuell auf der Fahrt des National in der Nähe der englischen Küsten erbeutet werden können. A. Urtmann, Decapoden und Schizopoden. G. b. 8 A. Ort mann, Decapoden und Schizopoden. Cj Viertes und fünftes Abdomensegment nach hinten in je einen Dorn aus- gezogen. Augen gross biproducta. c„ Drittes Abdomensegment nach hinten in einen Dorn ausgezogen. Augen ziemlich klein monacantha. Ci Abdomensegmente nach hinten nicht in Dornen ausgezogen. Augen klein microphthalma. bi Rostrum stumpf gerundet obtusifrons. n., Cephalothorax ohne Seitenzähnchen. bj Rostrum spitz, gekielt. Viertes und fünftes Abdomensegment nach hinten in je einen kleinen Dorn ausgezogen cristata 1). b2 Rostrum stumpf gerundet. Abdomensegmente ohne Dornen pectinata. Thysanopoda tricuspidata Milne-Edwards. Thysanopoda tricuspidata Milne-Edwards (3. 451. PI. 19). Milne-Edwards (5. 466. PI. 26. Fig. 1 — 6). Sars, G. 0. (75. 98. PL 17. p. 165. PI. 31. Fig. 1—22). Fundorte:'2) S argasso-See : PL 57. Nördl. Aequatorials trom : J. N. 145. 148. 150. 151. 255. - PI. 67. (luineastrom: J. N. 153. 164. 173. 252. Südl, Aequa- torialstrom: J. N. 177. 180. 182. 195. 206. 223. 228. 231. 232. 235. Milne-Edwards giebt die Art aus dem Atlantischen Oceanan, der Challenger erbeutete sie in der Sargasso-See, im Central-Atlantic und im südlichen Atlan- tic, ferner im tropischen Pacific, in der Celebes-See und. bei den Philippinen. Die horizontale Verbreitung dieser Art würde demnach die warmen Meere des Atlantic und Pacific umfassen. Betreffs der vertikalen Verbreitung derselben ist bisher nur das Vor- kommen an der Oberfläche nachgewiesen (Fang J. IST. 151), die übrigen Fange geben keinen Aufschluss. Thysanopoda biproducta nov. spec. Tafel I, Fig. 1. Körper ziemlich kräftig und gedrungen. Cephalothorax an den unteren Vorderecken mit je einer Spitze. Seitenränder mit einem Zähnchen, das weit nach hinten liegt. Rostrum lang-dreieckig, spitz, länger als die Augen ; vorderer Theil des Cephalothorax deutlich gekielt. Viertes und fünftes Abdomensegment nach hinten in je einen feinen Dorn ausgezogen. Sechstes Segment nur wenig länger als das vorhergehende. Praeanaldorn einfach. Augen gross. Stiel der inneren Antennen dorsal ohne deutliche Lappen, Basalglied an der vorderen äusseren Ecke mit einem kleinen Stachel. Antennenschuppe an der vorderen äusseren Ecke mit einem kleinen J) Sars, G. 0. (75. 104): Celebes-See. 2) Anm. : Für die hier und fernerhin angegebenen Journalnummern ist zu bemerken: die quantitativen Planktonfänge sind mit besonderer Zählung geführt, daher stets mit »PI.« bezeichnet, alle übrigen Fänge gehen mit der laufenden Journalnummer, »J. N.« Da die Fänge regelmässig gemacht wurden, mit Ausnahme der Fahrt von 31° N. Br. bis zu den Azoren, wo nicht gefischt wurde, kann man sich über die Lage des Fangorts mit Hülfe der Karten nach Folgendem orientireu : Die Zahlen gehen bis Grönland (26. Juli), J. N. 23, PI. 17; bis Nordrand des Floridastroms (2. August), J. N. 43, PI. 25 ; bis Bermudas incl. (6. August), J. N. 62, PI. 33 ; bis Ende der Sar- gassosee (20. August), J. N. 113, PI. 53; bis Kapverden incl. (31. August), J. N. 144, PI. 64, bis Ascension (10. September), J. N. 198, PL 83; bis Mündung des Tocantins (23. September), J. N. 239, PL 105; Tocantins, J. N. 242, PL 110; Rückfahrt bis Azoren (24. Oktober), J. N. 269, PL 120; bis zur Nordsee (4. November), J. N. 277, PL 126. Hensen. Euphausiacea. Gattung : Tkysanopoda. 9 Zahn. Telson mit fünf Paar dorsalen Stacheln. Innerer Ast der Uropoden deutlich kürzer als der äussere, der letztere etwa so lang als das Telson. Körperlänge 21 mm. Nur ein Exemplar wurde erbeutet, und zwar in der Sargasso-See, Vertical 0 — 400 m, J. N. 110. Thysanopoda monacantha nov. spec. Tafel I, Fig. 2. Körper kräftig, ziemlich gedrungen. Cephalothorax mit einem feinen Zähnchen am Seiten- rande, das nahe dem Hinterrande steht, liostrum dreieckig, spitz, etwa so lang wie die Augen, Vordertheil des Cephalothorax gekielt. Drittes Abdomensegment dorsal in einen rückwärts ge- richteten Dorn ausgezogen. Sechstes Abdomensegment wenig länger als das vorhergehende. Praeanaldorn deutlich mit einer kleinen Nebenspitze. Augen ziemlich klein. Basalglied der inneren Antennen oben in einen langen, lanzettlichen, spitzen Lappen nach vorn ausgezogen, dieser Lappen ist fast so lang wie das zweite Glied ; an der äusseren vorderen Ecke des Basal- gliedes steht ein Stachel. Zweites Glied in einen eiförmigen Lappen vorgezogen, der in eine scharfe Spitze endigt. Antennenschuppe an der äusseren vorderen Ecke ohne Zahn. Telson dorsal mit acht Stachelpaaren. Beide Aeste der Uropoden etwa so lang wie das Telson. Körperlänge 21 mm. Nur ein Exemplar im Guineastrom, Vertikal 0 — 400 m, J. N. 164. Thysanopoda microphthalma G. O. Sars. Tkysanopoda microphthalma G. O. Sars (75. 106 xyl. 3). Vgl. auch Wood-Mason (93. 270). Tafel I, Fig. 3. Zu der Beschreibung bei Sars habe ich zu bemerken, dass bei den vorliegenden Exem- plaren das Basalglied der inneren Antennen an der vorderen äusseren Ecke in einen Stachel vorgezogen ist, sowie dass der innere Ast der Uropoden nicht kürzer, sondern etwas länger als der äussere ist, etwa eben so lang als das Telson. Fundort: Irminger-See , J. N. 15. Der Challenger erbeutete ein Exemplar dieser Art in der Sargasso-See, Sars er- hielt ein weiteres Exemplar durch Lumholtz aus dem Guineastrom. "Wood-Mason giebt mit Zweifel diese Art aus dem Indischen Ocean an, und zwar aus 1644 Faden Tiefe. Diese Tiefe ist unter allen Umständen anzuzweifeln, da die früheren Fänge die Oberfläche an- geben. Der vorliegende Fang in der Irminger-See ist ein Vertikalnetzfang von 0 — 600 in Tiefe. Drei am selbigen Ort gemachte Fänge, J. N. 16,0 — 100 in, und PL 11 und 12,0—400 m, ent- halten keine Spur dieser Art, im Fang J. N. 15 ist jedoch eine grössere Anzahl vorhanden. Da diese vier Fänge eine Serie von Stufenfängen darstellen, so ist es wahrscheinlich, dass die Art an der betreffenden Stelle erst in einer Tiefe von 400 — 600 m vorkam. Thysanopoda obtusifrons G. O. Sars. TInjsanopoda obtusifrons G. O. Sars (75. 102. PL 18. Fig. 1 — 14). Die mir vorliegenden Exemplare stimmen gut mit dieser Art bis auf einen Punkt : der Cephalothorax besitzt am Seitenrande, nahe dem Hinterrande (in ähnlicher Stellung wie bei A. Ortmann, Decapoden und Scliizopoden. G. b. 10 A. Ortmann, Decapoden und Schizopoden. den drei vorigen Arten) ein feines Zäknchen. Da sonst alle Einzelheiten mit Th. obtusifrons übereinstimmen, so glaube ich, dass Sars dieses feine Zähnchen nur übersehen hat. Besonders charakteristisch für diese Art ist der Bau der inneren Antennen. Zu bemerken ist noch, dass meine Exemplare einen gut entwickelten, einfachen Praeanal- dorn zeigen, und dass die »gesägten Kiele« auf dem Telson durch eine grössere Zahl von Stachelpaaren dargestellt werden, deren Anzahl jedoch erheblich schwankt : ich zähle deren sieben bis siebenzehn Paare. Keines meiner Exemplare ist grösser als 15 mm. Fundorte: Sargasso-See, J. N. 117. Nor dl. Aequatorialstrom: J. N. 139. 145. Südl. Aequatorialstrom: J. N. 204. 206. 228. Sonst ist die Art aus dem Paci fischen Ocean bekannt, und zwar dort im süd- lichen, subtropischen Theil. Alle Fänge sind Vertikalnetzfänge, mit Ausnahme von J. N. 139, 4980 m, Dredge. In diesen Fang ist die Art wohl nur zufällig in höheren Wasserschichten hineingerathen. Ueber die vertikale Verbreitung derselben weiss man demnach nur so viel, dass sie in Tiefen zwischen 0 und 400 m vorkommt. Thysanopoda pectinata nov. spec. Tafel I, Fig. 4. Körper sehr kräftig. Cephalothorax ohne Zähnchen am Seitenrande. Frontaltheil ohne Kiel, wenig vorragend, stumpf gerundet (wie bei obtusifrons). Abdomensegmente dorsal ohne Dornen. Sechstes Segment etwas länger als das vorhergehende. Praeanaldorn klein. Augen klein. Basalglied der inneren Antennen oben mit einem breiten, vorspringenden Lappen, dessen vorderer Rand in ca. 10 kammförmige Dörnchen ausläuft. Zweites Glied mit einem kleinen, ovalen, vorspringenden Lappen. Antennenschuppe aussen unbewehrt. Innerer Ast der Uropoden kürzer als der äussere, er überragt jedoch noch erheblich die Spitze des Telson. Körperlänge : 44 mm. Eine durch stumpfes Rostrum, Bildung der inneren Antennen und der Uropoden scharf charakterisirte Art. Nur ein Exemplar im nördl. Aequatorialstrom, J. N. 146, vertikal 0 — 400 m. Gattung: Euphausia Dana. Dana (9. 637). G. O. Sars (75. 63). Einige der von Sars beschriebenen Arten vermag ich nach seiner Tabelle nicht mit Sicherheit zu unterscheiden. Ich gebe daher hier nur eine Uebersicht der atlantischen Arten der Gattung, von denen zwei, splendens und gibba, vom NATIONAL nicht erbeutet wurden. a: Rostrum dreieckig, nicht vorgezogen. Seitenrand des Cephalothorax in der Mitte mit einem Zähnchen. Drittes Abdomensegment ohne Dorn splendens *). a2 Rostrum dreieckig, spitz vorgezogen. J) Dana (9. 642. PI. 42. Fig. 5). G. 0. Sars (75. 80. PI. 13. Fig. 7 — 17). Tropisch-Atlantic, Süd- Atlantic, Süd-Pacific. Ich hatte Gelegenheit, pacifische Exemplare dieser Art zu vergleichen. Euphausiacea. Gattungen : Thysanopoda und Euphausia. 11 bj Augen ziemlich gross *). cl Drittes Abdomensegment nicht in einen Dorn ausgezogen. dj Seitenrand des Cepbalothorax mit zwei Zähnchen pellucida. bis 400 m (resp. 500 m) Tiefe als sicher hingestellt A Ortmann, Decapoden und Schizopoden. G. I). 20 A. Ortmann, Decapoden und Schizopoden. werden. Die grösste senkrechte Verbreitung ist nachgewiesen für Stylocheiron abbreviatum und suhmi, die von der Oberfläche bis zu Tiefen von 1300 bis 1500 m beobachtet wurden. Daran schliesst sich Euphausia gracilis, von der Oberfläche bis zu 1000 bis 1200 m, ferner Euphausia pellucida und (nach Chun) Stylocheiron longicome, von der Oberfläche bis 900 m. Das Vor- kommen in Tiefen von 400 bis 800 m wurde für Thysanopoda microphthalma, Euphausia pseudo- gibba, Nematoscelis microps, tenella und rostrata wahrscheinlich gemacht. Am weitesten geht demnach die Gattung Stylocheiron in die Tiefe hinab. IL Ordnung: Mysidacea Boas. Zu den Mysidacea Boas gehören die beiden Unterordnungen Mysida und Lophogastrida. Die letzteren, von denen kein Material auf der Planktonfahrt gesammelt wurde, zerfallen in die beiden Familien: Lophogastridae und Eucopiidae und enthalten meist Tiefseeformen. Die Mysida bestehen aus der Familie Mysidae. Da bisher noch keine übersichtliche Zusammenstellung der Gattungen dieser Familie versucht wurde, stelle ich hier die Gattungen, über die ich mich informiren konnte, nach ihren Charakteren zusammen, was umsomehr erwünscht sein rnuss, als ich im Folgenden zwei neue Gattungen einführen werde, deren Stellung zu den übrigen in dieser Weise am besten klargelegt wird. Familie: Mysidae Dana emend. Sars. Dana (9. 636). G. 0. Sars (75. 11). Uebersicht der Gattungen : ai Marsupium des ? von sieben Paar Lamellen gebildet. b1 Mandibularpalpus und erstes Beinpaar des <3 eigenthümlich umgebildet. Anteunen- schuppe am Innen- und Aussenrande behaart Petalophthalmus1). b.2 Mandibularpalpus und erstes Beinpaar des <5 ähnlich denen des . Aussen- rand der Antennenschuppe unbehaart, in ein Zähnchen endigend Boreomysis ). a., Marsupium des $ von zwei bis drei (selten nur einem) Paar Lamellen gebildet. bj Pleopoden des <5 alle oder zum Theil gut entwickelt. Cj Augen unvollkommen, lamellenförmig. d. Augen getrennt. Beine kräftig, kurz, mit deutlichem Dactylus Amblyops ). d.j Augen verwachsen. Beine dünn und schlank, ohne Dactylus . . Pseudomma ' ). c,2 Augen normal, rundlich. d. Alle fünf Pleopoden des 5 gut entwickelt, ziemlich gleich (sehr selten ist das erste Paar rudimentär). e, Propodus der hinteren Beine höchstens zweigliedrig. Pleo- poden des <5 mit spiralig gewundenem Anhang Siriella. e„ Propodus der hinteren Beine drei- bis mehrgliedrig. Keine Spiralanhänge an den Pleopoden. l ) Willemoes-Suhm (42. 43). G. 0. Sars (75. 173). 2) G. 0. Sars (33. 330). G. O. Sars (75. 177). ") G. 0. Sars (40. 3). G. 0. Sars (75. 186). *) G. O. Sars (33. 330). G. 0. Sars (35. 48). G. 0. Sars (75. 188). A. Ort mann, Deeapoden und Schizopoden. (i. b. 22 A. Ortmann, Decapoden und Schizopoden. f. Antennenschuppe gross, Aussenrand unbehaart, mit einem Enddorn (oder mehreren Randdornen). gj Pigment der Augen hellroth, in Alkohol löslich. Telson kurz trapezförmig, breit abgestutzt, am Hinterrand mit vier Dornen und zwei Borsten . . Erythrops '). g2 Pigment der Augen dunkel, in Alkohol unlöslich. Telson verlängert dreieckig. Spitze schmal ab- gestutzt, mit vier Dornen und zwei Borsten . . Parerythrops 2). g3 Pigment der Augen dunkel, in Alkohol unlöslich. Telson kurz, rundlich oder oval, am Ende mit zwei Borsten Euchaetomera. f„ Antennenschuppe gross, Aussenrand behaart. g1 Molarfortsatz der Mandibel rudimentär .... Mysidopsis s). g Molarfortsatz der Mandibel gut entwickelt. h, Telson länglich dreieckig, an der Spitze kurz gespalten. Antennenschuppe lanzettlich . . Mysideis*). h„ Telson zungenförmig, Spitze ungetheilt. An- tennenschuppe schmal lanzettlich .... Leptomysis s). f.. Antennenschuppe auffalleud klein °). gj Antennenschuppe blattförmig. Augen mit kurzen Stielen. Telson an der Spitze gespalten .... Anclualus 7). g„ Antennenschuppe griffeiförmig. Augen mit langen Stielen. Telson an der Spitze abgestutzt . . . Cae$aro7>iy*i*. d2 Die zwei vordersten Pleopodenpaare des c3 (oft auch das letzte) rudimentär. Das vierte Paar stark verlängert. ex Fünftes Pleopodenpaar des cJ gut entwickelt Hemimysiss). e.. Fünftes Pleopodenpaar des d rudimentär, wie das erste und zweite. t± Augenstiele kurz Mysis9). f, Augenstiele lang-cylindrisch Podopsis^"). d.. Das vorderste und die beiden hinteren Pleopodenpaare des c? rudi- mentär. Das dritte Paar stark verlängert Chlamydopleon. Pleopoden des <> Faden (off Monte Video), 2425 Faden (nahe der Ost-Küste der Vereinigten Staaten), 345 Faden (Japan), 315 Faden (Fidji-Inseln), 2150 Faden (Süd- Australien). Diese Tiefen sind nicht ohne Weiteres als sicher feststehend anzunehmen, besonders da die Art daneben von der Oberfläche angegeben wird. Indessen findet sich unter den Fängen des National ein Schliessnetzfang (J. TS. 65), der in 500 bis 700 m Tiefe gemacht wurde : es könnten demnach vielleicht einige der Zahlen des Challenger richtig sein. Sergestes arcticus Kröyer. Sergestes arcticus Kröyer (14. 240 und 276. PI. 3. Fig. 7. PI. 5. Fig. 16). Smith (68. 96. PI. 16. Fig. 4). Bäte (80. 436). Bäte citirt diese Art einmal (p. 389) als Synonym zu S. atlanticus, was unrichtig ist. dann (p. 436) führt er sie noch einmal als eigne Art auf. ') Bäte giebt sonderbarer Weise für sämmtliche Kröyer'sche Arten den Fundort »Grönland« an. Wie er auf diese Idee kommt, ist mir völlig unverständlich. A. Ort mann, Decapotk-n und SchiznpoiUn. G. I). 34 A. Ort man ii, Decapoden und Scliizopoden. Fundorte: Golfstrom: J. N. 2. 4. Irminger-See: J. N. 9. 15. Kröyer führt die Art von Grönland auf, und Smith giebt sie von mehreren Orten nahe der Ost-Küste der Vereinigten Staaten an, und zwar dort aus Tiefen zwischen 139 und 740 Faden. Die vorliegenden Fänge geben über die vertikale Verbreitung keinen direkten Aufschluss, aber es gilt wohl bei dem Fang J. N. 15 für diese Art dasselbe, wie für Thysanopoda microphthalma. (Vgl. oben p. 9.) Sergestes cornutus Kröyer. Sergestes cornutus Kröyer (14. 249 und 277. PL 2. Fig. 2). Bäte (80. 397). Fundort: Südl. A e quator ialstr om : J. N. 184, ein Exemplar. Kommt nach Kröyer im Atlantic zwischen dem 10° N. Br. und dem 8° S. Br. vor. Leber die vertikale Verbreitung ist nichts bekannt. Sergestes sargassi nov. spec. Tafel III, Fig. 1. Rostrum sehr rudimentär, oft ganz fehlend. (Ganz junge Exemplare mit je einem feinen Supraocularstachel.) Augen bis zur Spitze des Basalgliedes der inneren Antennen reichend, mit einem Theil der Cornea dieses überragend. Augenstiele gegen die Spitze stark verdickt, die Cornea ihnen schräg aufsitzend, pilzförmig, besonders innen scharf vom Stiel abgesetzt, Querdurchmesser der Cornea mindestens so gross wie die Länge des Augenstieles. Drittes Stielglied der inneren Antennen nur wenig länger als das zweite, fast so lang wie das erste. Endglied des Stieles der äusseren Antennen kurz, etwa ein Drittel der Länge der Antennen- schuppe betragend. Die Pereiopoden bieten nichts bemerkenswerth.es. Abdomen dorsal ohne Dornen, sechstes Segment etwa so lang wie das vierte und fünfte zusammen, doppelt so lang als breit. Telson etwa so lang wie zwei Drittel des sechsten Segmentes. Pleopoden schlank. Aeusserer Ast der Schwanzflosse am Bande mit einem Dörnchen vor der Mitte. Totallänge der grössten Exemplare etwa lxj0 cm, meist jedoch kleiner, im Mittel etwa 1 cm lang. Fundorte: Floridastrom: J. N. 50. — PI. 30. S argasso-See : J. N. 94. 99. L02. L10. 113. 117. 127. 262. 263. — PI. 58. Nördl. Aequatorialstrom : J. N. 135. 260. - PI. 64. Südl. Aequatorialstrom: PI. 76. Der Fang J. N. 262 ist ein Oberflächenfang: im übrigen geben die Fänge über die vertikale Verbreitung keinen Aufschluss. Dieselbe Art wurde von Herrn Dr. Schott im Brasilstrom, 11° 28' S. Br., 34° 18' W. L. erhalten. Sergestes cornicuium Kröyer. Sergestes cornicuium Kröyer (14. 252 und 278. PI. 3. Fig. 4). Bäte (80. 410. PI. 75. Fig. 1). Sergestes laciniatus Kröyer (14. 274 und 282. PI. 5. Fig. 15). Bäte (80. 413). /wischen Serg. cornicuium und laciniatus kann ich nach der Beschreibung bei Kröyer nur in der Länge des Rostrum Unterschiede finden. Schon Bäte weist auf die nahe Beziehung beider zu einander hin. Ich möchte sie als Varietäten auffassen, da unter dem mir vorliegenden Material die Länge des Rostrum erheblichen Schwankungen unterliegt : nur vier Exemplare (je Decapoda. Gattung: Sergestes. 35 eines von J. X. 55. L80. 184. 188) zeigen ein Rostrum, welches den Abbildungen von corni- culum bei Kröyer und Bäte entspricht. Alle übrigen nähern sich der Form laciniatus, doch giebt es auch einige, die ungefähr gerade in der Mitte /.wischen beiden stehen. Fundorte: Floridastrom: J. N. 47. 55. Sargasso-See : J. X. 88. 113. 117. 267. Südl. Aequatorialstrom: J. X. 180. 184. 188. 190. 194. - PI. 77. 7!». Kröyer giebt zwei Stellen im Atlantic: 41/2° X. Br., 211/2° W. L. und 22° X. Br., 21° W. L. an. Der Challenger erbeutete die Form im nordwestl. Pacific, nördlich von Xeu-Guinea und beim Kap York. Lieber die vertikale Verbreitung geben die bekannten Daten keinen genaueren Aufschluss. Sergestes junceus Bäte. Sergestes junceus Bäte (80. 416. PI. 76. Fig. 1). Das mir vorliegende Exemplar hat etwas stärker entwickeltes Rostrum als das von Bäte abgebildete, stimmt aber im Uebrigen völlig mit diesem überein. Fundort: Xur ein Exemplar, Sargasso-See: J. X. 113. Vertikal 0 bis 400 m. "Wurde vom Ch ALLENGER im Süd-Pacific gefunden. Sergestes dissimilis Bäte. Sergestes dissimilis Bäte (80. 437). TafeJ III, Fig. 2. Rostrum gut entwickelt, fast so lang wie die Augen, mit einem Zahn am Oberrande. Nach Bäte findet sich eine kleine Spitze auf der Gastricalregion : bei meinen Exemplaren beobachte ich diese nicht. Augen etwa so lang wie das erste Stielglied der inneren Antennen. Cornea kugelig, geschwollen, vom Stiel abgesetzt. Drittes Stielglied der inneren Antennen so lang wie das zweite, beide zusammen etwa so lang wie das erste. Antennenschuppe etwas kürzer als der Stiel der inneren Antennen. Viertes, fünftes und sechstes Abdomensegment dorsal am Hinterrand mit je einem kleinen Stachelchen. Sechstes Segment so lang wie die beiden vorhergehenden zusammen. Pleopoden schlank, die hinteren etwas gedrungener. Aeusserer Ast der Uropoden am Aussenrande mit einem Dörnchen, das näher der Spitze liegt. Körper- grösse 10 — 12 mm. Fundort: Nur zwei Exemplare im Südl. Aequatorialstrom: PI. N3, 0 bis 400m. Fand sich nach Bäte bei St. Vincent, Kap Verden, an der Oberfläche. Sergestes longispinus Bäte. Sergestes longispinus Bäte (80. 417. PI. 76. Fig. 2). Die meisten meiner Exemplare sind von gleicher Grösse oder kleiner als das Exemplar, das Bäte beschreibt (im Mittel 9 — 10 mm), und es mangeln ihnen die beiden hinteren Pereio- podenpaare. Jedoch bei einigen mir vorliegenden grösseren Stücken (J. X\ L84. 190. 2 1 3 u. a.) sind letztere vorhanden, so dass das Fehlen, wie schon Bäte vermuthet, als Jugendcharakter anzusehen ist. (Vgl. unten bei den Larven das MasHgopus-Sta.däam.) A. Ortmann, Decapoden und Sdii/opoden. G. b. 36 A. Ortmann, Decapoden und Schizopoden. Fundorte: Floridastrom: J. N. 47. Sargasso-See : J. N. 263. Guineastrom: J. N. 252. — PL 68. 115. Südl. Aequatorialstrom: J. N. 177. 184. 190. 194. 213. — PL 77. 81. Wurde vom Challenger in der Sargasso-See, 32° 41' N. Br., 36° 6' W. L. und im südl. Aequatorialstrom, 1" 47' N. Br., 24° 26' W. L. erbeutet. Ausserdem liegt mir ein von der GALATHEA- Expedition im tropischen Pacific, 12° S. Br., 113° W. L. gesammeltes Exemplar vor. Ueber die vertikale Verbreitung lässt sich nichts Genaues feststellen. Sergestes semiarmis Bäte. Sergestes semiarmis Bäte (80. 423. PI. 67. Fig. 1). Fundort: Sargasso-See: J. N. 61. Nur ein einziges im MastigopicsStadiam befind- liches Exemplar, in Gesellschaft zahlreicher anderer Larvenformen der Gattung Sergestes (vgl. unten). Der CHALLENGER fand diese Art in der Mitte des nördlichen (subtropischen) Atlantic (Stat. 354) und im westlichen Pacific. Sergestes armatus Kröyer. Sergestes armatus Kröyer (14. 260 und 279. PI. 3. Fig. 6). Bäte (80. 401. PI. 73. Fig. 1). Fundorte: Floridastrom: J. N. 47. 50. Sargasso-See: J. N. 88. 114. 127. 263. Südl. Aequatorialstrom: J. N. 194. - PL 76. 77. 91. 103. Kommt nach Kröyer im Guineastrom, 7 " 3 7 ' N. Br. , 2 2 1/„° W. L. vor. Vom Challenger wurde diese Art nur im Pacific, zwichen Japan und Honolulu, nördlich der Sandwich-Inseln und bei Port Jackson erbeutet. Sergestes penerinki Bäte. Sergestes penerinki Bäte (80. 418. PI. 76. Fig. 3). Fundorte: Nur an zwei Stellen im südl. Aequatorialstrom: J. N. 182. 184, da- selbst aber in 8 bezw. 4 Exemplaren. Wird vom Challenger aus dem Nor d- Atlantic (wohl subtropischer Theil) an- gegeben. Sergestes vigilax Stimpson. Sergestes vigilax Stimpson (15. 114). Sergestes parvidens Bäte (80. 409. PI. 74. Fig. 3). Jugendliche Exemplare haben auf dem vierten und fünften Abdomensegmente ein feines Stachelchen, wie es Bäte für S. parvidens — offenbar eiu junges Exemplar (9 mm) — an- giebt. Im Alter verschwinden diese Stachelchen. Fundorte: Golfstrom (nördlich der Azoren) : J. N. 270. Floridas trom : J. N. 56. Sargasso-See: J. N. 80. 88. Dl. 104. 106. 110. 113. 120. 124. 126. 127. 263. Nördl. Aequatorialstrom: J. N. 135. 260. Südl. Aequatorialstrom: J. N. 182. Decapoda. Gattungen: Sergestes und Sergia. 37 Findet sich nach Stirn pson bei den Azoren, nach Bäte im tropischen Atlantic und im Pacific, nördlich von den Sandwich-Inseln und bei Sydney und Wellington, Australien. Genaueres über die vertikale Verbreitung ist unbekannt. Sergestes ancylops Kröyer. Sergestes ancylops Kröyer (14. 262 und 280. PI. 3. Fig. 8). Stirn pson (15. 115). Bäte (80. 413. PI. 75. Fig. 2). Sergestes ovatoculus Bäte (80. 408. PI. 74. Fig. 2). Sergestes ovatoculus Bäte unterscheidet sich von S. ancylops nur durch den Mangel des Dornes auf dem vierten Abdomensegment. Da aber bei S. ancylops gelegentlich auch auf dem dritten Segment ein Dörnchen vorkommt, und auch Kröyer von Variationen in Betreff dieser Dornen spricht, so halte ich den ovatoculus nur für eine Form von ancylops. Es würden bei dieser Art also auf dem dritten und vierten Abdomensegment Dornen vorkommen können, während das fünfte stets einen solchen, der aber oft nur klein ist. zeigt. Den typischen ovatoculus stellen unter meinen Exemplaren solche von J. N. 47. 50. 55 (z. T.). 58. 63 dar. Fundorte: Floridastrom: J. N. 47. 50. 55. - PI. 31. Sargasso-See : J. N. 58. 63. 117. 120. 124. 127. - ■ PL 46. Nördl. Aequatorialstr orn : J. N. 135. Südl. Aequatorialstrom : J. N. 184. Kröyer giebt im Atlantic eine Anzahl von Fundorten an, die zwischen dem 4 und 34° N. Br. und dem 32 und 36" W. L. liegen. Stimpson erwähnt die Art von Madeira und der Challenuer fand sie ausser im nördlichen (subtropischen) Atlantic auch im Pacific, bei den Neuen Hebriden. Auch von dieser Art sind keine genaueren Daten über die vertikale Verbreitung bekannt. Gattung: Sergia Stimpson. Stimpson (15. 115). Diese Gattung unterscheidet sich von Sergestes durch die vierten und fünften Pereiopoden, die nur wenig verkürzt, und deren Endglieder flachgedrückt, oval oder lanzettlich sind. Stimpson sagt in der Gattungsdiagnose: »dactylo palmiformi«, was der Artdiagnose: »dactylis laminiformibus subovatis« nicht völlig entspricht. Uebrigens ist das letzte Glied nicht der Dactylus, sondern der Propodus : der Dactylus fehlt. Smith hat dies Verhältniss bei S. robusta schon richtig erkannt. Es gehören von bisher beschriebenen Arten in diese Gattung: Sergia remipes Stimpson1), Sergestes robustus Smith2), Sergestes prehensilis Bäte3). Vielleicht ist auch Sergestes bisulcatus Wood-Mason et Alcock1) hierher zu stellen, sowie Sergestes magnificus Chun5). ]) Stimpson (15. 115). Pacific, 27]/,u N. Br., 1387/ °- L- -) Smith (68. 97. PI. 16. Fig. 5 — 8). In der Nähe der Ostküste der Vereinigten Staaten, angeblich 372 bis 1632 Faden. s) Bäte (58. 193) und (80. 385. PI. 71). Nahe Japan, Stat. 236. angeblich 775 Faden. ') Wood-Mason and Alcock (92. 190). Indischer Ocean. s) Chun (81. 33. PI. 4. Fig. 4. 5). Ischia, 800 m. A. Ort in an ]i. Decapoden und Schizopoden. G. •). 38 A. Ort mann, Decapodeu und Schizopoden. Das Verhältniss der hier neu zu beschreibenden Art zu den bekannten wird durch folgende Uebersicht klar: a, Rostrum oben mit einem Zahn besetzt. Augen so lang wie das zweite Glied der inneren Antennen, »subfungiformes«, wenig kürzer als die Antennenschuppen. Fünftes und sechstes Abdomensegment zugespitzt und dorntragend remipes. a1 Rostrum oben unbewehrt. Augen kürzer als das erste Glied der inneren Antennen. Abdomen unbewehrt. bj Zweites und drittes Glied der inneren Antennen je kürzer als das erste. Drittes kürzer als das zweite. Zweites und drittes dick, geschwollen. Zahn am Rande der Schwanzflosse näher der Spitze robusta. b, Zweites und drittes Glied der inneren Antennen je etwa so lang wie das erste, cylindrisch, nicht geschwollen. Rostrum etwa halb so lang wie die Augenstiele. Keine Supraoculardornen prehensilis. b„ Zweites und drittes Glied der inneren Antennen cylindrisch, nicht geschwollen, zweites kürzer als das erste, drittes fast ebenso lang als das erste. Rostrum viel kürzer als die Augen. Supraoculardornen vorhanden. Zahn am Rande der Schwanzflosse näher der Basis henseni. Sergia henseni nov. spec. Tafel III, Fig. 3. Rostrum viel kürzer als die Augen, jederseits von ihm ein kleiner Supraocularstachel. Augen wenig über halb so lang als das erste Glied der inneren Antennen. Zweites Glied der inneren Antennen kurz, drittes lang, fast so lang wie das erste, zweites und drittes cylindrisch, nicht geschwollen. Antennenschuppe bis zur Mitte des dritten Gliedes der inneren Antennen reichend, am Aussenrand unbehaart. Merus und Carpus des dritten Maxillarfusses etwas ge- schwollen. Die drei ersten Pereiopoden schlank, von vorn nach hinten an Länge zunehmend. Erste Pereiopoden (k) zwischen Carpus und Propodus mit einem »Greiforgan«, ganz wie bei S. preliensilis Bäte. Zweite und dritte Pereiopoden mit minutiösen Scheeren. Vierte Pereio- poden ziemlich gut entwickelt, etwa so lang wie die ersten. Dactylus fehlend. Uarpus und Propodus lang-lanzettlich, komprimirt. Auch die vorhergehenden Glieder (Merus und Ischium) sind etwas komprimirt. Fünfte Pereiopoden ähnlich den vierten, aber in allen Theilen schwächer und kürzer. Die drei ersten Pereiopoden mit abstehenden Borsten, die beiden letzten am Hinterrand mit langen, dichten Franzen besetzt. Abdomen lang, sechstes Segment länger als das vorhergehende. Pleopoden schlank, die hinteren etwas robuster. Uropoden länger als das Telson, äusserer Ast am Aussenrande mit einem rudimentären Zähnchen, das näher der Basis liegt. Körperlänge des grössten Exemplares 35 mm. Fundorte: Nor dl. Aequatorialstr om : J. N. 14G. Vertikalnetz, 0 bis 400 in, drei Exemplare. Guineastrom: J. N. 158. Trawl, ca. 4000 m, ein Exemplar. Vielleicht ist das letztere Exemplar beim Aufholen des Netzes in höheren Wasser- schichten gefangen worden. Gattung: Acetes Mi Ine -Edwards. Milne-Edwards (2. 350) und (5. 429). Bäte (58. 195) und (80. 441). Körper schlank. Rostrum sehr kurz, komprimirt, am Oberrand mit wenigen Säge- zähnen. Vierte Pereiopoden als kleine Knöpfchen vorhanden, fünfte ganz fehlend. Nur fünf Decapoda. Gattungen : Sergia und Acetes. 39 Kiemen sind vorhanden, und zwar je eine Pleurobranchie auf i. k. I. m. n., die erste (auf /) ist viel kleiner als die anderen. Die Kiemen sind dendrobranchiat, doppelt gefiedert: vom Stamm derselben gehen zwei Reihen Fiedern ab, die je wiederum eine Reihe nach unten gerichteter, cylindrischer Fiederchen tragen. Die zweite1 Maxille trägt eine gut entwickelte Mastigobranchie. Erster und zweiter Kieferfuss mit sehr kleiner Mastigobranchie, dritter Kieferfuss ohne Mastigobranchie. Allen drei Kieferfüssen fehlt der Exopodit. Die Kiemenformel ist also folgende : g. h. i. k. I. m. n. o. Pleurobranchien : Arthrobranchien Podobranchien : 0 0 1 1 1 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 r. ep. r. ep. 0 o 0 0 0 0 r.ep. r. ep. 1 1 1 1 1 0 0. 2 rud. ep. 5 _)- 2 rud. ep. Acetes schliesst sich im Uebrigen an Sergestes an : es ist eine durch Reduktion der Kiemen und der hinteren Pereiopoden ausgezeichnete Form. Bemerkenswerth ist, dass bei der vor- liegenden Art die ersten Pereiopoden noch eine winzige Scheere besitzen : ein primitiveres Merk- mal als wie es Sergestes zeigt. Bisher war nur eine Art, Acetes indicus1), bekannt: mir liegt eine zweite Art vor, die sich von der indischen Form sofort dadurch, unterscheidet, dass hinter der Spitze des Rostrums am Oberrand desselben nur ein Zahn steht, während bei A. indicus deren zwei dort vorhanden sind. Acetes americanus nov. spec. Tafel II, Fig. 2. Rostrum kurz, hinter der Spitze mit einem kräftigen Sägezahn. Neben dem Rostrum jederseits über den Augen ein kleiner Supraocularstachel. Seitenflächen des Üephalothorax am vordem Ende der Branchialregion jederseits mit einem kleinen Stachel. Augenstiele sich gegen die Cornea etwas verdickend, diese rundlich, fast bis zur Spitze des ersten Gliedes der inneren Antennen reichend. Das erste Glied der inneren Antennen flach, Innenränder aufgebogen. Zweites Glied kurz, drittes etwa doppelt so lang als das zweite. Schuppe der äusseren An- tennen etwas kürzer als der Stiel der inneren, lanzettlich, Aussenrand unbehaart, an der vorderen äusseren Ecke mit einem kleinen Stachel. Endglied des Stieles der äusseren Antennen etwa ein Drittel so lang als die Schuppe. Geissein der äusseren Antennen viel länger als der Körper. Die eine Geissei der inneren Antennen etwa so lang als der Körper, die andere sehr kurz. Dritter Kieferfuss lang und schlank, beinförmig, sieben-gliederig. Erste Pereiopoden kürzer als die zweiten, diese kürzer als die dritten. Vierte Pereiopoden nur durch einen kleinen Höcker angedeutet. Die Wurzeln der fünften bilden eine glatte, median vereinigte Platte. Die drei ersten Pereiopodenpaare alle mit einer winzigen Scheere, das erste ausserdem am distalen M Milne-Edwards (2. 351. PI. 11) und (5. 430). Bäte (58. 195) und (80. 442. PI. 85. Fig. 1). Gangesruündung und Singapur. (Letzterer Fundort nach Dana, 9. 608.) A. Ort mann, Lteuapuden und Sckizupoden. G. I). 40 A. Ort mann, Decapoden und Schizopoden. Ende des Carpus und am proximalen Ende des Propodus an der unteren Seite mit je einer Erhöhung, auf der gegen einander gerichtete Borsten stehen. (Greiforgan, wie bei Sergia prehensilis und henseni.) Sechstes Abdomensegment länger als die übrigen. Pleopoden schlank, die hinteren etwas gedrungener. Erstes Paar mit einfachem Anhang-, beim <3 mit Sexual- anhängen, die übrigen mit zwei Anhängen. Telson kürzer als das vorhergehende Segment, lang-dreieckig, an der Spitze abgestutzt. Uropoden bedeutend länger als das Telson, äusserer Ast viel länger als der innere, am Aussenrande mit einem feinen Zähnchen, das näher der Spitze liegt. Grösse bis 21/« cm. Fundorte: Mündung des Tocantins: J.TS. 239. 240. 241. 243. — PL 106. 107. Gattung: Lucifer Vaughan Thompson. Die beiden Arten (es sind wohl keine weiteren bekannt) - typus und reynaudi — lassen sich nach den Angaben bei Bäte mit Leichtigkeit aus einander halten. Lucifer typus Milne- Edwards. Leueifer typus Milne-Edwards (5. 469). Bäte (80. 464. PI. 83). Lucifer reynaudi Dana (9. 672. PI. 45. Fig. 1). Lucifer reynaudi bei Dana entspricht dem Lucifer typus bei Bäte. Fundorte: Floridastrom: J. TS. 56. Sargasso- S ee : J.TS. 61 (an diesen beiden Orten nur je ein Exemplar). Südl. Aequatorialstr om : J. N. 213. 217. PL 91. 92. Küstenbank: J. TS. 237. 238. 245. - PL 105. 111. Tocantins-Mündung : J.TS. 243. Wurde vom Challenger im (subtropischen) Nord- Atlantic , im tropischen Atlantic (St. Pauls Bock) und im Central- Pacific (2° 34' N. Br., 149° 9' W. L.), ferner in der Ara- fura-See, bei den Philippinen und Port Jackson erbeutet. Dana giebt die Sulu-See, Banka- Strasse und Ost-Indien an. Schliesslich liegen mir aus der Sammlung des Herrn Dr. Schott Exemplare vor, die aus der Nähe der N. W. -Küste von Sumatra, 5° 39' N. Br., 97° 15' O. L. stammen. Lucifer reynaudi Milne-Edwards. Leueifer reynaudi Milne-Edwards (5. 469. PI. 26. Fig. lö). Bäte (80. 466. PI. 84). Lucifer aeestra Dana (9. 671. PI. 44. Fig. 9). Fundorte: Floridastrom: J. N. 45. 47. 50. 51. 55. 56. 58. Sargasso-See : J. N. 60. 61. 62. 64. 67. 68. 73. 76. 77. 80. 83. 86. 87. 88. 91. 94. 95. 99. 102. 104. 106. los. HO. 114. 117. 118. 120. 121. 124. 126. 127. 129. 132. 133. 262. 263. — PL 31. 32. 34. 36. 37. 39. 42. 44. 45. 47. 49. 50. 56. 57. 59. 60. 61. 118. Nördl. Aequatorial- strom: J.TS. 135. 141. 145. 146. 147. 148. 149. 151. 255. 259. 260. - PL 66. 116. 117. Guineastrom: J. K 153. 155. 159. 163. 164. 166. 167. 169. 17-2. 173. 174. 250. 252. — PL 68. 70. 71. 73. Südl. Aequatorialstrom : J.TS. 177. 178. 179. 180. 182. 184. 185. 186, 187. 189. 190. 192. 193. 194. 195. 196. 203. 204. 205. 206. 207. 209. 211. 213. 216. 217. 218. 222. 231. — PL 75. 76. 77. 78. -so. 81. 83. 85. 87. 89. 90. 91. 95. 96. Diese Art wurde vom OhaLLENGER im nördlichen und tropischen A 1 1 a n t i c , ferner im Central-Pacific, 2° 34' TS. Br., 149° 9' W. L., bei den Fidji-Inseln, bei Tahiti, Hawaii, bei Decapoda. Gattung : Lucifer. Familie : Pasiphaeidae. 41 den Neuen Hebriden, in der Arafura-See, China-See, bei den Philippinen gefunden. Dana erwähnt sie aus dem Pacific, 6° 30' S. Br., 177" O. L., Milne-Ed w ar ds aus dem Indi- schen Ocean. Die geographische Verbreitung der beiden Lucifer-Arten, wie sie auf der Fahrt des National gefunden winde, ist recht merkwürdig, bucifer reynaudi ist eine echte Plankton- Form, die sich nur in den wärmeren Meeren findet, dort aber so allgemein verbreitet ist. dass sie fast in allen Fängen erhalten wurde. Dagegen erscheint Lucifer typus sehr lokalisirt: ausser je einem, offenbar versprengten Exemplar im Floridastrom und der Sargasso-See (nahe Bermuda) fand er sich zahlreich an einer bestimmten Stelle des südlichen Aequatorialstroms (nahe Fer- nando Noronha) und massenhaft auf der Küstenbank vor der Tocantins-Mündung. Ueber die vertikale Verbreitung werde ich weiter unten Näheres mittheilen. Familie: Pasiphaeidae Bäte. Leptochela carinata nov. spec. Tafel IV, Fig. 1. Von den beiden von Stimpson (15. 111) beschriebenen Arten hat L. graeilis das fünfte Abdomensegment hinten in einen Dorn ausgezogen, L. robusta hat nach Stimpson und Bäte (80. 860) das fünfte Abdomensegment nicht gekielt; nach Stimpson ist bei letzterer der »carapax ecarinatus«, was Bäte übersetzt: »carapace caiinated«. Meine Exemplare zeigen den Cephalothorax vorn, etwa ein Drittel der Länge, ge- kielt, der Kiel geht bis zur Spitze des Rostrums. Das fünfte Abdomensegment ist der Länge nach gekielt, und das vierte in der hinteren Hälfte. Die ganze Körpergestalt entspricht etwa der von L. serratorbita Bäte: der Orbitalrand ist jedoch ungezähnt. Das Rostrum ist etwas kürzer als bei L. serratorbita, die vorderen Seitenecken des Cephalothorax sind gerundet. Drei Exemplare sind zwischen 1 und lxj„ cm gross: eines derselben hat auf dem Rücken des sechsten Abdomensegmentes vorn eine Andeutung eines Höckers. Das vierte Exemplar ist bedeutend grösser, 21/.-, cm lang. Bei diesem ist der letztgenannte Höcker deutlich als spitzer Zahn ausgebildet, und ausserdem ist der Kiel des fünften Abdomensegmentes durch von vorn nach hinten undeutlicher werdende Kerben in vier dreieckige Höckervorsprünge getheilt. Abgesehen von der ungezähnten Orbita, dem etwas kürzeren Rostrum und den ge- rundeten Vorderseitenecken des Cephalothorax würden sich meine Exemplare vielleicht auf L. serratorbita Bäte (80. 859. PL 139. Fig. 1) beziehen lassen: die Höckerbildung des fünften und sechsten Abdomensegmentes möchte ich für Sexual- oder Alters-Charaktere halten. Auch stimmt bei L. serratorbita der Umstand mit meinen Exemplaren überein, dass sie in Gesellschaft mit Platybema rugosum (vgl. dieses) gefunden wurden1). Fundort: Küstenbank vor der Tocantins-Mündung: J.N. 236, 50— 100m Tiefe. 1) Auch hier liegt wieder bei Bäte eine Ungenauigkeit vor, da er für Platybema rugosum: Stat. 24, 18° 38' 30" N. Br., 65° 5' 30" W. L., off Culebra Isl., "West-Indien, 390 Faden angiebt, dagegen für Leptoclieh serrai- oibita: St. Thomas, West-Indien, shallow water. Welches ist nun der Fundort, da beide (und zwar je nur ein Exemplar) zusammen gefunden wurden? Beide Inseln liegen nicht fern von einander, aber 390 Faden sind doch wohl nicht »shallow water«?! A. Ortmann, Decapoden und Sehizopoden. G. 1). 42 A. Ortinann, Decapoden und Schizopodeii. Pasiphaea tarda Kröyer. Pasiphaea tarda Kröyer. Smith (52. 88. PI. 10. Fig. 1). Pasiphaea multidentata Es mark (27. 259). Pasiphaea norvegica M. Sars (28. 314). M. Sara (32. 282. PI. 4. PI. 5. Fig. 81. Fig. 87—90). G. 0. Sars (33. 325). GL 0. Sars (37. 262). Das vorliegende Exemplar stimmt völlig mit dem von M. Sars (32. PI. 5. Fig. 81) abgebildeten jugendlichen Exemplar überein. Fundort: Irminger See: J.N. 15. Vertikalnetz, 0 — 600 m. Diese Art wird von M. Sars, G. 0. Sars und Esmark von der West-Küste Nor- wegens, 100 bis 300 Faden, von Kröyer von Grönland und von Smith aus dem Golf von Maine, 140 bis 175 Faden angegeben. Familie: Acanthephyridae Bäte emend. Bäte (80. 927) stellte die Familie Acanthephyridae für die Gattungen: Bentheocaris, Acanthephyra, Systellaspis, Hoplophorus, Campylonotus auf. Die Charakterisirung dieser Familie ist bei ihm völlig unzureichend. Trotzdem halte ich die Familie aufrecht, da die hierher gehörigen Formen sich von den übrigen Eucyphidea (Cariden) ganz auffällig unterscheiden, und zwar durch Merkmale, deren Bedeutung von Bäte zum grössten Theil gar nicht gewürdigt wurde. Ich vereinige mit dieser Familie auch die Tropiocaridae Bäte, da sich die letzteren nur durch den Habitus unter- scheiden, während alle morphologischen Einzelheiten dieselben sind. Die Charaktere der so gefassten Familie sind folgende : 1. Rostrum seitlich komprimirt, mehr oder weniger vorragend, mit Sägezähnen. 2. Mandibel nur undeutlich getheilt, mit zwei- bis dreigliedrigem Synaphipod. 3. Innerer Lappen der ersten Maxille (e) — soweit bekannt ■ — stumpf lieh, kaum gekrümmt. 4. Zweiter Maxillarfuss (h) von Eucyphiden-Charakter : das siebente Glied seitlich am sechsten sitzend. 5. Erste und zweite Pereiopoden mit einfachen, ziemlich gleichen Scheeren. Carpus ungegliedert. 6. An allen Pereiopoden (k bis o) sind Exopoditen vorhanden, ebenso eine Anzahl rudimentärer Mastigobranchien (Epipoditen). Die Familie würde zwischen die Pasiphaeidae und die Atyidae zu stellen sein. Vgl. Ortmann (86. 455). Die Pasiphaeidae sind in der Form der zweiten Maxillarfüsse (h) primitiver gebildet, in dem Vorhandensein von Exopoditen stehen sie auf gleicher Stufe, in anderen Merkmalen sind sie eigenthümlich entwickelt. Gegenüber den übrigen Eucyphidea nehmen die Acanthephyridae die niederste (primitivste) Stufe ein, was besonders aus den primitiven Merkmalen 2. 3. 5 und 6 hervorgeht. Es schliessen sich an sie die Atyidae direkt an, die sich wesentlich nur durch die Reduktion des Synaphi- poden der Mandibel auszeichnen, sowie — aber das nur die Unterfamilie : Atyinae — durch Reduktion der Exopoditen an den Pereiopoden und durch den ausgehöhlten Carpus der Decapoda. Familie : Acanthephyridae. 43 Scheerenfüsse. Die Unterfaniilie Ephyrinae (niedere Atyidae) vermittelt zwischen den Acanthe- phyridae und den Atyinae (höhere Atyidae). Die Familie der Nematocarcinidae Bäte (80. 927) mit den Gattungen Nematocarcinus*) und Stochasmus") schliesst sich eng an die AcantJiephyridae an und unterscheidet sich nur durch die enorm verlängerten Pereiopoden. Sie würde vielleicht besser eine Unterfamilie der Acanthe- phyridae bilden. Zu den Acanthephyridae in der neuen Fassung gehören folgende Gattungen, deren Be- grenzung bei Bäte z. T. sehr willkürlich ist, und die einer besonderen Revision bedürfen: Bentheocaris s) , . kanthephyra , Systellaspis ' ) , Hbplophorus 5) , Notostomus 6), Troph wris 7), Hymenodora8). Die Gattung Cartvpylmotus9) ist auszuschüessen. Gattung: Acanthephyra A. Milne -Edwards. A. Milne -Edwards (62. 12). Bäte (80. 730). Die erste Aufstellung dieser Gattung bei A. Milne-Edwards lässt sehr viel zu wünschen übrig. Acanthephyra purpurea A. Milne-Edwards. Acanthephyra purpurea A. Milne-Edwards, Compt. Rend. t. 93, 1881, p. 933. Aninerk. 4. Bäte (80. 733. PI. 124. Fig. 3). Miersia agassizi Smith (68. 67. PI. 11. Fig. 5-7. PI. 12. Fig. 1—4). Fundorte: Es wurden zwei ? erbeutet, beide südlich von den Kap Verden: J. N. 146 und J. IST. 158. Der letztere Fang: 4000 m, Trawl. Interessant ist der erstere Fang, J. N. 146, vertikal, 0 — 400 m, da bisher die Art als abyssale Form bekannt ist. Jedenfalls ist durch diesen Fang ihr gelegentliches Vorkommen in Tiefen von weniger als 400 m, und zwar als schwimmende Form, bewiesen. Die Art wurde bisher an verschiedenen Orten des Atlantic in grösseren Tiefen ge- funden. A. Milne-Edwards giebt sie in der Nähe von Portugal, in der Breite der Ber- lenga-Inseln, 2500 m an, der Challenger fand sie südwestlich von den Azoren, 1675 Faden, bei den Kanarischen Inseln, 1675 Faden, nordwestlich von Bermuda, 2675 Faden. Smith erwähnt sie von drei Stellen nahe der Ost-Küste der Vereinigten Staaten, 457 Faden, 810 Faden, 1047 Faden. !) A. Milne-Edwards (62. 14). Bäte (80. 800). '-) Bäte (80. 822). 3) Bäte (80. 723). *) Bäte (80. 757). 5) Milne-Edwards (5. 423). Bäte (80. 760). 6) A. Milne-Edwards (62. 7). Bäte (80. 824). 7) Bäte (80. 834). 8) G. O. Sars (Arch. Math. Naturw. VII, 1877, p. 345). Bäte (80. 838) = Meningodora Smith (68. 73). 9) Bäte (80. 767). A. U r t in a n n , Decapoden und Sehizopoden. G. b. 44 A. Ortrnann, Decapoden und Schizopoden. Familie: Alpheidae Kings ley. Athanas nitescens Leach. Athanas nitescens Leach. Milne-Ed wards (5. 366). Milne-E d w a r ds (6. PI. 54 bis. Fig. 1). Bell (10. 281). Heller (22. 281. PI. 9. Fig. 21-23). Meinert (56. 208). Stossich (64. 212). G. 0. Sars (67. 46). Carus (73. 479). Czerniavsky (74. 22). Gourret (82. 36). Arete diocletiana Heller (19. 404. PI. 1. Fig. 28—33). Die mir vorliegenden Exemplare gehören zu A. nitescens und nicht — wie vielleicht der Fundort vermuthen Hesse — zu A . veloculus Bäte. Fundorte: Kap Verden: Boavista und Leitäobank südlich Boavista, 50 m, Trawl (J. N. 143). Die Art ist bisher nur von den Küsten des nördlichen und westlichen Europa und aus dem Mittel meer, aus Tiefen bis zu 70 m bekannt. Alpheus edwardsi Audouin. var. ? Vgl. Alpheus edwardsi Aud. Ortmann (88. 470). Alpheus avarus Heilprin (83. 321). Ich habe (86. 468) den A. edwardsi von den verwandten Arten (besonders A. haani, macrodadylus) auf Grund des Fehlens des Dornes am Merus der ersten Pereiopoden getrennt. Die mir hier von Bermuda vorliegenden Exemplare besitzen einen solchen und würden demnach mit A. haani (von Japan) näher verwandt sein. Jedoch unterscheiden sie sich von diesem durch das Längenverhältniss der Carpalglieder der zweiten Pereiopoden, das mit dem von A. edwardsi übereinstimmt. Die Stielglieder der inneren Antennen stimmen wieder besser mit A. haani. Ich neige jetzt zu der Ansicht, dass die genannten Arten zusammenzufassen und nur als Varietäten einer weit verbreiteten (circumtropischen) Art anzusehen sind. Heilprin hält sogar den A. bermudensis Bäte für identisch mit den von ihm als A. avarus angeführten Exemplaren, welche letztere wohl sicher dieselbe Form sind, wie die mir vorliegenden. Unter meinem Material fehlen solche Exemplare, die dem A. bermudensis entsprechen, vollkommen. Fundort : Bermuda, am Ufer. Alpheus edwardsi in dieser erweiterten Fassung würde über das ganze tropische (und subtropische, z. B. Japan) indo-pacifische Gebiet verbreitet sein und vielleicht auch allgemein im tropischen atlantischen Gebiet vorkommen. Aus dem Atlantic wird er bisher von den Kap Verden angegeben. Alpheus cristidigitus Bäte. Alpheus cristidigitus Bäte (80. 546. PI. 97. Fig. 3). I)iese Art steht den beiden europäischen Arten A. platyrhynchus Heller = A. edwardsi Milne-Ed war ds = .1. megaeheles Hailston und A. dentipes Guerin, besonders letzterem, sehr nahe, unterscheidet sich jedoch sofort durch die Bildung der kleinen Pland. Fundorte: St. Vincent und Leitäobank südlich Boavista, 50 m, Trawl. (J. N. 143). Wurde vom CHALLENGER ebenfalls bei St. Vincent, 52 Faden, erhalten. Decapoda. Familien : Alpheidae und Hippolytidae. 45 Alpheus ascensionis nov. spec. Gehört nach der von mir (86. 468) gegebenen Tabelle in die Nähe von .!. obesomanus und crinitus. Rostrum vom Vorderrand der Stirn entspringend, kurz, nach hinten nicht als Kiel fort- gesetzt. Augendecken unbewehrt. Schuppe an der Basis der inneren Antennen kürzer als das erste Stielglied. Zweites Stielglied nicht länger als das erste. Stachel an der Basis der äusseren Antennen ganz rudimentär. Schuppe der äusseren Antennen etwa so lang wie der Stiel der inneren Antennen, etwas kürzer als der der äusseren. Erstes Beinpaar : grosser Scheerenfuss : Merus unten am distalen Ende mit einem feinen Stachel. Scheere glatt, fast regelmässig walzen- förmig, gegen die Spitze nur wenig verschmälert, ohne Kanten und Kerben. Finger nur etwa ein Drittel so lang als die Palma, der bewegliche halbkreisförmig gekrümmt. Kleiner Scheeren- fuss mit dünner, linealischer Scheere, Finger länger als die Palma. Zweites Beinpaar : zweites Carpalglied etwas kürzer als das erste und etwas länger als das fünfte, drittes und viertes kurz. Drittes und viertes Beinpaar dünn, ohne Dorn am Merus. — Besonders das letztere Merkmal unterscheidet diese Art von A. obesomanus und crinitus. — Körperlänge etwas über 1 cm. Fundort: Ascension, J. IST. 200, 20 m, Dredge. Alpheus minor Say. Alpheus minus Say. M ilne- Edwards (5. 356). Gibbes (7.' 196). Kingsley (45. 190). Kingsley (49. 57). Kingsley (50. 416). Heilprin (83. 322). Bäte (80. 558. PI. 100. Fig. 2). Alpheus formosus Clibbes (7. 196). Heilprin (83. 322). Alpheus minor Say. Brooks and Herrick (98. PI. 1). Diese Art ist äusserst nahe mit dem mediterranen A. laevimanus Heller (vgl. Ort- mann, 86. 485) verwandt und ist offenbar dessen Vertreter an der Ost-Küste Amerikas. Fundort: Bermuda. Verbreitung: Bermuda (Kingsley. Heilprin, Bäte); X. Carolina (Kings- ley); S. Carolina (Kingsley); Florida (Kingsley); Key West (Gib lies): West- Indien (Kingsley); Brasilien: Bahia (Bäte); Fernando Noronha, 7 — 25 Faden (Bäte); St. Pauls Rock (Bäte); — Panama Bay (Kingsley). Familie: Hippolytidae Bäte. Hippolyte cranchi Leach. Hippolyte cranchi Leach. Ort mann (86. 500). Vgl. daselbst die übrige Literatur. Fundort: Leitäobank südlich Boavista, J. N. 143, 50 m, Trawl. Bisher nur von Nord-, West- und Süd-Europa bekannt. 10—30 Faden. Gattung: Ogyris Stimpson. StimpsoD (15. 105). Kingsley (50. 419). Nach der mir vorliegenden Art ist die Gattungsdiagnose etwas zu modificiren. Cephalothorax ohne oder mit sehr kurzem Rostrum. Augen auf dünnen, langen Stielen, diese Stiele so lang oder länge]' als die Stiele der inneren Antennen. Antennenschuppe kürzer A. Ortmann, Decapoden und Schizopoden. (i. b. 46 A. Ortmann, Decapoden und Schizopoden. als der Stiel der äusseren Antennen. Mandibel tief zweitheilig, mit zweigliedrigem Synaphipod. Dritte Maxillarfüsse lang, mit Exopodit. Mastigobranchien fehlen auf den Pereiopoden. Carpus der zweiten Pereiopoden drei- bis viergliedrig. Die Gattung gehört zu den Hippolytidae, vgl. Ortmann (86. 493), und schliesst sich an diejenigen Gattungen, deren Mandibel zweitheilig ist und einen Synaphipoden besitzt, an (Caridion, Hippolyte); und zwar ist sie eine sehr einseitig entwickelte Form, die besonders durch die ganz eigentümliche Bildung der Augen und durch die Reduktion des Rostrum charakterisirt wird. Bisher sind zwei Arten bekannt, die sich mit der hier neu zu beschreibenden in folgender Weise zusammen- stellen lassen. a5 Carpus der zweiten Pereiopoden dreigliedrig. Augen etwas länger als die Stiele der inneren Antennen. bj Cephalothorax dorsal ungekielt, ohne Zähne. Rostrurn sehr kurz alphaeirostris 1). b., Cephalothorax dorsal gekielt, vorn auf dem Kiel mit 4 — 5 feinen Zähnen. Rostrum fehlend Orientalis -). a2 Carpus der zweiten Pereiopoden viergliedrig. Augen so lang als die Stiele der inneren Antennen. Cephalothorax dorsal vorn gekielt, mit 7 — 9 feinen Zähnen. Rostrum sehr kurz occidentalis. Ogyris occidentalis nov. spec. Tafel III, Fig. 4. Cephalothorax vorn an der Stirn behaart. Rostrum sehr kurz, von ihm geht ein mit 7 — 9 feinen Zähnen besetzter Kiel aus, der sich über ein Drittel der Cephalothoraxlänge er- streckt. Augen etwa so lang wie die Stiele der inneren Antennen. Stiel der äusseren Antennen ebenfalls so lang, Schuppe etwas kürzer. Dritte Maxillarfüsse lang, länger als die Antennen- stiele, letztes Glied gegen das vorhergehende nach aufwärts gekniet. Erste Pereiopoden kurz, mit Scheere ; die zweiten länger, Carpus viergliedrig, Scheere etwas kleiner. Die übrigen Pereiopoden sind stark behaart, die dritten am kürzesten, die dritten und vierten ziemlich kräftig, die fünften am längsten und dünn. Mastigobranchien fehlen auf den Pereiopoden. Abdomen und Schwanzflosse ähnlich wie bei 0. Orientalis. Grösstes Exemplar 15 mm lang. Fundort: Tocantins-Mündung, J. JST. 239. — PI. 10G. Virbius acuminatus (Dana). Hippolyte acuminata Dana (9. 562. PI. 36. Fig. 1). Virbius acuminatus Stirn pson (15. 105). Kingsley (49. 63). Hippolyte bidentatus Bäte (80. 591. PI. 105. Fig. 1. 2). Fundorte: Flor idastrom : J. N. 49. Sargasso-See : J. N. 85. 97. Nördl. Aequatorialstrom: J. N. 137b. 149. 257. Guineastrom: J. JST. 152.162. 163.172. Siidl. Aequatorialstrom: J. N. 176. 179. 183. 185. 189. 191. 193. 197. 222. Bei J. N. 49 ist »an Sargassum« angegeben, die übrigen Fänge wurden mit dem Kätscher ausgeführt, nur J. N. 222 mit dem Cylindernetz. J) Kingsley (50. 420. PI. 14. Fig. 7). Virginia. ") Stirn pson (15. 105). Chinesisches Meer und Süd-Japan (Kagoshima). Decapoda. Familien: Hippolytidae und ralaemonidae. 47 Dana, Kingsley und Bäte geben ebenfalls treibendes Kraut (gulf weed) in der Sargasso-See an. Dana einmal eine Stelle im südlichen Aequatorialstrom, 4° 7' N. Br., 20° 4:S' W. L.. ob auch liier an Sargassum, ist zweifelhaft, und Bäte giebt einmal in der Sai'gasso-See nur »surface« an. Platybema rugosum Bäte. Platybema rugosum Bäte (80. 579. PI. 104. Fig. 2). Der wesentliche Unterschied dieser Gattung von Latreutes liegt in dem zweigliedrigen Carpus der zweiten Pereiopoden. Fandort : K ü s t e n b a n k v o r d er T o c ant in s- M ii n d u n g : J. N. 236, 5( ) — 1 00 m, ein $ . Ueber den Fundort des CHALLENGER-Exemplares (West-Indien, Culebra-Inseln) vgl. p. 41, Anmerkung. Latreutes ensiferus (Milne -Edwards). Hippolyte ensiferus II i 1 n e - E d w a r d s (5. 3 74). Dana f9. 562). Latreutes ensiferus Stimpson (]5. 96j. Kingsley (49. 5«). Bäte (80. 583. PI. 104. Fig. 1). Bäte giebt bei der Gattung Latreutes (Typus: ensiferus) keine Mastigobranchien auf den Pereiopoden an, Stimpson dagegen deren vier auf den vier ersten Paaren. Nach meiner Untersuchung dieser Art besitzen nur die drei ersten Pereiopodenpaare (k. I. m) solche, die beiden letzten (n. o) nicht, ein Befund, der demnach besser zu Stimpson's Angabe passt. Die Diagnose der Gattung Latreutes ist demgemäss zu ändern. Fundorte: Floridastrom: J. N. 44. 46. 49. 50. 58. Sargasso-See: J. N. 61. 67. 72. 85. Bei den Fängen J. X. 49. 67. 72 ist angegeben: »an Sargassum« ; es sind in denselben zahlreiche Exemplare vorhanden. J. N. 50 und 58 sind Vertikalnetzfänge, sie enthalten nur einzelne Exemplare, die übrigen sind Oberflächenfänge (Kutscher und Horizontalnetz). Diese Art wurde bisher von Dana, Stimpson, Kingsley und Bäte nur aus der Sargasso-See an »gulf weed« angegeben. Milne -Edwards nennt die Azoren. Familie: Palaemonidae Bäte. Leander squilla (Linne). Vgl. Ort mann (86. 522), daselbst die wichtigste Literatur. Fundort: St. Vincent, am Ufer, 5 Exemplare. Verbreitung: Europäische Meere, von Schweden, Norwegen und der westlichen Ostsee über England bis zum Mittelmeer, daselbst bis ins Schwarze Meer. Ferner nach Barrois bei den Azoren, nach Dana bei Madeira, nach Brülle bei den Kanari- schen Inseln. Leander affinis (Milne-Edwards). Palaemon affinis Milne-Edwards (5. 391). Dana (9. 584. PI. 38. Fig. 5i). Bäte (80. 782. PI. 128. Fig. 5). Heilprin (83. 322). Meine Exemplare gehören wohl sicher zu der von Heilprin als Pal. affinis von den Bermuda-Inseln angeführten Purin: jedoch kann ich auch von den Abbildungen des Pal. affinis bei Bäte und Dana keine Abweichungen entdecken. A. Ortraann, Decapoden und Schizopoden. G. b. 48 A. Ortmann, Decapoden und Schizopoden. Jedenfalls muss man es aber mit Vorsicht aufnehmen, dass die Bermuda-Form mit der von Neu-Seeland identisch sein soll, wenn auch für die letztere durch den OhäLLENGER eine etwas weitere Verbreitung (Australien) nachgewiesen ist. Es sind immerhin noch weitere Daten über ihre horizontale Verbreitung zu erwarten, so dass es vielleicht nachzuweisen ist, dass die Form ziemlich kosmopolitisch, und L. squilla der europäischen und ost-atlantischen Meere nur eine Lokalform dieser weit verbreiteten Art ist. Von Leander squilla weichen die vorliegenden Exemplare wesentlich nur durch die Geissein der inneren Antennen ab: es sind etwa 10 Glieder verwachsen und mehr als 10 (ca. 14) frei. Das Rostrum zeigt bei meinen Exemplaren am Unterrand stets vier Zähne. Fundort : Bermuda, am Ufer. Milne-Edwards und Dana geben Neu-Seeland an, Bäte: Port Jackson und Heilprin: Bermuda. Leander tenuicornis (Say). Vgl. Leander natator (M. E.) Ort mann (86. 525). Daselbst auch die wichtigste Literatur. Fundorte: Floridastrom: J. N. 49. Sargasso-See : J. N. 61. 67. 72. 85. Bei J. N. 49. 67. 72 ist »an Sargassuni« angegeben, J. N. 61 und 85 sind Oberflächenfänge und enthalten nur je ein Exemplar. Wird von zahlreichen Autoren an treibendem Sargassum im Atlantischen und Indischen Ocean angegeben. Im Pacific ist die Art noch nicht direkt auf hoher See beobachtet, sie erscheint jedoch dort, wie auch im Atlantischen und Indischen Ocean sehr häufig an den Küsten. An den Küsten wurde sie beobachtet im Mittelmeer (Heller), bei Reunion (H o f f m a n n) , Java, den M o 1 u k k e n (d e M a n) , bei Australien (Haswe 11) und J a p an (de Haan, de Man, Ortmann). Palaemon lamarrei Milne-Edwards. Vgl. Ortmann (89. 701), daselbst die übrige Literatur. Ferner: Pal. amazonicus Hell. Thallwitz (91. 14). Wurde in Para auf dem Markte gekauft. Kommt im Gebiete des Amazonen Stromes und in Guyana in Süsswasser vor. Zwei ganz jugendliche Exemplare, zur Gattung Palaemon gehörig, wurden J. N. 236 in 50 bis 100 m Tiefe erbeutet. (Küstenbank vor der Tocantins-Mündung.) Dieselben sind hinsicht- lich ihrer Artzugehörigkeit unbestimmbar, mir ist es selbst zweifelhaft, ob beide zu der gleichen Art gehören : zu Pal. lamarrei gehören sie jedenfalls nicht. Der Fundort ist insofern bemerkenswerth, als hier wiederum eines der wenigen Beispiele vorliegt, wo Palaemonen in reinem Salzwasser beobachtet wurden (a. a. O. 36.0 Promille Salz- gehalt an der Oberfläche). Bemerkenswerth ist ferner, dass diese in Salzwasser erbeuteten Exemplare jugendlichen Alters sind. Decapoda. Familien: Palaemonidae, Nikidae, Crangonidae, Oallianassidae. 49 Familie: Nikidae Bäte. Nika edulis Kisso. Vgl. Ortmann (86. 528), daselbst die übrige Literatur. Fundorte: St. Vincent und Leitäobank südlich Boavista, J. N. 143, 50 in. Verbreitung: Nord-Europa und Mittelmeer, ferner Madeira (Stimpson) und Japan (Ortmann). Familie: Crangonidae Bäte. Pontophilus challengeri nov. nom. Pontophihts gracilis Bäte (80. 487. PI. 87). Bäte nannte diese Art (1888) P. >t- Asien), G. subspinosa Stimpson (Kap d. g. H.). — G. hirtifrons White (Neu-Seeland) ist zweifelhaft. Zu Gebiopsis würden die übrigen Arten gehören. Dieselben haben — soweit bis jetzt bekannt — alle etwa gleichlange Scheerenfinger. A. Urtmaun, Decapoden und Schizopoden. 6. b. 50 A. Ort mann, Decapoden und Schizopoden. Da die Beschreibung und Abbildung der typischen Art von Gebiojisis, die auch mir vorliegt, bei A. M i 1 n e - Edwards1) völlig unzureichend ist, gebe ich hier das Verhältniss der bekaunten Arten durch folgende Tabelle wieder: aj Carpus der fünften Pereiopoden doppelt so lang als der Propodus darwini -). aä Carpus der fünften Pereiopoden etwa so lang als der Propodus. bj Körner des vorderen Theiles des Cephalothorax gegen den Stirnrand grösser werdend. Stirnrand selbst mit vier grösseren Körnern oder Dörnchen besetzt. Stiele der innereu und äusseren Antennen ziemlich gleich, oder die inneren nur wenig kürzer. Cj Die zwei medianen Körner des Stirnrandes genähert, weiter nach vorn liegend als die beiden anderen, kurz dornförmig, aufwärts gerichtet. Merus und Carpus der Scheerenfüsse unbewehrt. Beweglicher Scheerenfinger ziemlich plump und dick. Telson mit zwei Leisten parallel den Seiten- rändern, die durch eine nach vorn gebogene Leiste nahe dem Vorder- rande verbunden sind. Die Fläche zwischen den Leisten mit einer feinen medianen Läugsfurche nitida. ea Körner des Stirnrandes gleich weit von einander entfernt, sjsitz. Merus der Scheerenfüsse am unteren Bande mit zahlreichen feinen Dörnchen, Carpus oben und unten mit je einem spitzen Stachel. Scheerenfinger schlanker. Telson mit zwei Leisten parallel den Seitenrändern, die durch eine dem Vorderrand parallele Leiste verbunden sind. Auf dem Telson zwischen den Leisten drei Längsgruben intermedia 3). bä Körner des vorderen Theiles des Cephalothorax gegen den Stirnrand nicht grösser werdend, Stirnrand selbst dreieckig, mit zahlreichen kleinen Körnern besetzt. Stiele der inneren Antennen bedeutend kürzer als die der äusseren, nur etwa so lang als der letzteren vorletztes Glied. Merus und Carpus der Scheerenfüsse ohne Dornen. Scheerenfinger schlank, beide fast gleichmässig gebogen. Telson mit zwei Leisten parallel den Seitenrändern, die durch eine gerade Leiste parallel dem Vorderrande verbunden sind isodactyla *). Gebia (Gebiopsis) nitida A. Milne-Edwards. Gebiopsis nitidus A. Milne-Edwards (31. 63. PI. 18. Fig. 4—7). Tafel IV, Fig. 2. Vordere Gastricalgegend und Stirn mit Körnern bedeckt, die nach vorn grösser und dornartig werden. Jederseits eine Randreihe durch eine flache Furche abgetrennt. Stirnrand zwischen den vorderen Enden dieser Furchen vorspringend, mit vier dornförmig nach oben ge- spitzten Körnern besetzt, von denen die beiden medianen weiter nach vorn und dicht neben *) Beschreibung und Abbildung bei A. Milne-Edwards kann man als ein Muster von TJngenauigkeit und Flüchtigkeit hinstellen. Man betrachte besonders die Abbildung 1. c. PI. 18. Fig. 4: Abdominalfüsse sind gar nicht gezeichnet, die ersten und vierten Pereiopoden haben deutlich sieben Glieder : beides sind offenbare Fehler. Ferner entsprechen die inneren Antennen nicht der Beschreibung und — wie ich mich bei den vorliegenden Exemplaren über- zeugen kann — auch nicht der Wirklichkeit. Auch bei Fig. 6 ist der vordere Dorn stark übertrieben ge- zeichnet, auch die Stirn zu sehr abwärts geneigt. — Wie weit man bei solchen klar zu Tage liegenden Unrichtig- keiten der Abbildung überhaupt trauen kann, ist sehr einleuchtend : die Abbildung sieht allerdings schön aus, aber auf Korrektheit darf sie nicht den mindesten Anspruch erheben. Uebrigens finden sich ähnliche wie die gerügten Mängel in recht vielen Abbildungen, die A. Milne-Edwards publicirt hat. ") Miers. Mir ist diese Art nur aus den Notizen bei de Man (85) bekannt. Port Darwin. 3) de Man (85. 256). Mergui-Inseln. 4) Ort mann (90. 55). Rothes Meer. Decapoda. Familien: Callianassidae (Gebiopsis), Galatheidae, Porcellanidae. 51 einander stehen l). Stiele der inneren und äusseren Antennen etwa gleich lang, nur wenig über den vorderen Stirnrand hinaus ragend'2). Merus der ersten Pereiopoden am Unterrand lang behaart, ohne Dörnchen, Carpus unbewehrt, Hand leicht gedreht, Finger fast gleich lang, der unbewegliche sehr schwach gebogen, der bewegliche verhältnissmässig plump und dick, mit brauner Spitze. (Auf der Abbildung bei A. Mihi e-Ed war ds sind die Scheeren ziemlich gut gerathen.) Die folgenden Beine bieten nichts bemerkenswerthes, sie zeigen die der Gattung eigenthümliche Behaarung. Der Merus des dritten Paares ist nicht verbreitert (wie es nach der Abbildung bei A. Milne-Edwards, Fig. 4, den Anschein hat). Carpus der fünften Pereiopoden etwa so lang wie der Propodus, dieser mit einer kurzen Spitze am distalen Ende (subchelat). Telson jederseits mit einer dem Seitenrande parallelen Leiste, diese beiden Leisten sind durch eine Querleiste nahe dem Vorderrande des Telson verbunden. Die letztere bildet einen flachen Bogen, convex nach vorn. Fundort: St. Vincent, zwei Exemplare. A. Milne-Edwards giebt die Kap Verden als Fundort an. Familie: Galatheidae Dana. Galathea intermedia Liljeborg. Vgl. Ortmann (95. 250), daselbst auch die übrige Literatur. Fundorte: St. Vincent und Leitäobank südlich Boavista, J. N. 143, 50 m. Ist bekannt von Nord-Europa, aus dem Mittelmeer und von M a d e i r a. Vielleicht gehört auch Galathea sp.f (äff. intermedia) bei Henderson (84. 122) hierher, und es würde dann der Fundort: Azoren (ausser St. Vincent) hinzukommen. Familie: Porcellanidae Henderson. Petrolisthes armatus (G-ibbes). Porcellana armata Gibbes (7. 190). v. Härtens (39. 121. PI. 5. Fig. 11). Petrolisthes armatus Lockington (46. 399J. Kiugsley (50.406). Henderson (84. 105). Heil- prin (83. 320). Fundort: Bermuda, am Ufer. Verbreitung: Bermuda (Heilprin, Henderson); Florida (Gibbes); Cuba (v. Martens); St. Thomas (Kingsley); Aspinwall (Kingsley); ferner: Panama (Kingsley); West-Küste von Nicaragua : Fonseca (Kingsley); Golf von Califomien (Lockington). J) Mit der Abbildung bei A. Milne-Edwards, PI. 18. Fig. 5 genau übereinstimmend. Eben diese Ab- bildung, welche wirklich naturgetreu zu sein scheint, bestimmt mich, die vorliegenden Exemplare zu G. nitida zu stellen: die beschriebene Bildung ist eigenthümlich und weicht von den verwandten Arten ab. -) Dieses Verhältniss ist bei A. Milne-Edwards, Fig. 4 ganz falsch dargestellt und entspricht nicht den Sätzen auf p. 64: »Antennes internes courtes« und »Antennes externes faibles«. A. Ort mann, Decapoden und Schizopoden. G. b. 52 A. Ortmann, Decapoden und Schizopoden. Familie: Paguridae Dana. Gattung: Glaucothoe Milne- Edwards. Bäte (29. 116) rechnet diese Gattung zu den Larvenformen, während Henderson (84. 83) die Theorie, dass die Paguriden in der Jugend ein Glaucothoe-Stadiam durchlaufen, für unwahrscheinlich hält. Glaucothoe rostrata Miers. Diese Art wurde von Miers unter den ÄLERT-Crustaceen beschrieben. Da mir diese Arbeit nicht zugänglich war, habe ich die Bestimmung nach den Angaben der Unterschiede von Gl. rostrata und carinata bei Henderson (84. 84) ausgeführt. Fundorte: Bei den Kap Verden, J. N. 141, Vertikalnetz, 0 — 500 m. Ascension: J. N. 200, 20 m, Dredge. Nach Miers bei Madeira in 15 — 50 Faden Tiefe vorkommend. Pagurus imperator Miers. Pagurus imperator Miers (60. 275 Anmerkung). Bei dem vorliegenden Exemplare fehlen das zweite und dritte Bein auf der linken Seite: gerade diese beiden sollen eine eigenthümliche Skulptur zeigen. Im Uebrigen stimmt das Exemplar völlig mit der Beschreibung bei Miers. Die Dornen der grossen Hand stehen schuppenförmig in kleinen Gruppen zusammen, so dass die Art neben Pag. venosus, vgl. Ortmann (95. 283), zu stellen wäre. Die Schuppen- skulptur ist jedoch nicht so ausgesprochen wie bei venosus. Wie bei letzterem finden sich auf der Innenseite der Scheeren und auf dem Carpus der zweiten und dritten Pereiopoden netz- förmige, blutrothe Linien. Fundort: Ascension, J. N. 200, 20 m, Dredge. Die einzige bisher bekannte Lokalität, an der diese Art vorkommt, ist nach Miers die Insel St. Helena. Pagurus calidus Risso. Vgl. Ort mann (95. 285}, daselbst die übrige Literatur. Fundorte: St. Vincent und südlich von Boa v ist a , -J.N. 143. 144, 50 — 160 m, Trawl. Diese Art ist aus dem Mittelmeer bekannt, ferner von den Azoren (B a r r o i s) , Madeira (Miers), von den Ganarischen Inseln (Miers, Henderson), von St. Vin- cent (Henderson). Gattung: Clibanarius Dana. Von Bermuda liegt mir eine Anzahl Exemplare einer kleinen, kurztarsigen Clibanarius- Art vor, die sich durch den Mangel von gefärbten Längslinien auf den Beinen auszeichnet. Carpus und Propodus des zweiten und dritten Beinpaares zeigen nur kleine rothe Flecken auf weissem Grunde, der Dactylus hat an der Basis einen rothen Bing, seine Spitze ist schwarz. Die Scheeren sind roth mit weissen Höckern und Dornen. Ich kann diese Form mit keiner Decapoda. Familien : Paguridae, Dromiidae, Calappidae, Majidae, Periceridae. 53 der mir bekannten identificiren, verzichte jedoch darauf, dieselbe als neu zu beschreiben, da mir in der einschlägigen Literatur die Beschreibungen einiger Arten unzugänglich sind. Familie: Dromiidae Dana. Eine Dromiide wurde nahe bei Ascension, J. N. 201, 120 m, Trawl, erbeutet. Die- selbe ist vielleicht eine neue Art; da jedoch das Exemplar ein d ist, so kann ich die Gattung nicht bestimmen und gebe deshalb auch keine genauere Beschreibung desselben. Familie: Calappidae Dana emend. Ortmann. Calappa flammea (Herbst). Vgl. Ortmann (96. 567), daselbst die übrige Literatur. Fundort : Bermuda, ein $ . Findet sich sowohl auf der amerikanischen Seite (Rhode-Island bis Guadeloupe, Bermuda) als auch der afrikanischen (West-Afrika: Boutrv und Simons-Bai am Kap) des Atlantischen Üceans. Familie: Majidae Miers. Herbstia ovata (Stimpson). Micropisa ovata Stimpson (12. 217). A. Milne-Ed war ds (31. PI. 16. Fig. 1. 2). Studer (69. 8). Herbstia acuta Miers (76. 50). Fundort : St. Vincent. Wurde bisher nur bei den Kap Verden gefunden, und zwar giebt Stimpson: St. Jago, 20 Faden, A. Milne-Ed wards und Miers: St. Vincent, und Studer: Porto Praya, 10—20 Faden an. Familie: Periceridae Miers. Microphrys bicornutus (Latreille). Pisa bicorna Gibbes (7. 17n). Pericera bicorna Jlilue-Edwards (4. 337). Pericera bicornis Saussure (13. 438. PI. 1. Fig. 3). Pericera bicornuta v. Martens (39. 85. PI. 4. Fig. 5). Omaiaeantha Ursuta Streets (38. 238). A. Miln e - Ed war ds (63. 65). Microphrys bicornutus Kingsley (50.386). Miers (76. 83). Heilprin (83. 318). Rath b u n (97. 253). »j Fundort : Bermuda, ein 6. An der Ost-Küste Amerikas weit verbreitet: Bermuda, von Florida über die An- tillen bis Mexiko, Aspinwall, Surinam und Brasilien, südlich bis Bahia und zu den Abrolhos. Auch bei Fernando Noronha. Vgl. Rathbun, 1. c. Macrocoeloma trispinosa (Latreille). Pericera trispinosa (Latr.). Mil n e -E d war d s (4. 336).. Saussure (13. 426). v. Martens (39. 84. PI. 4. Fig. 4). Ives (88. 178). Macrocoeloma trispinosa Kingsley (50. 387). Miers (76. 80). Rathbun (97. 249). Fundort: Bermuda, ein Exemplar. A. Ortmann, Decapoden und Schizopoden. G. 1). 54 A. Ort mann, Decapoden und Schizopoden. Verbreitet sich von Nord-Carolina und Bermuda über West-Indien bis Bra- silien (Bahia, Fernando Noronha). Mithrax (Mithraculus) hirsutipes Kingsley. Mithraculus hirsutipes Kingsley, Proceed. Boston Soc. N. H. 20, 1879, p. 147. Kingsley (50. 389. PI. 14. Fig. 1). Heilprin (83. 318). Mithraculus forceps A. Milne -Edwards (63. 109. PI. 23. Fig. 1). Mithrax forceps Miers (76. 88). Rathbun (97. 2H9). Fundort: Bermuda. Kommt von Bermuda und Nord -Carolina bis Brasilien vor, vgl. Rathbun, 1. c. Familie: Portunidae Dana emend. Ortmann1). Neptunus sayi (Gib b es). Neptunus sayi (Gibb.). A. Miln e-Edwards (17. 317. PI. 29. Fig. 2), daselbst die ältere Literatur. A. Milne-Edwards (63. 210). Miers (76. 173). Fundorte: Floridastrom: J. N. 49. Sargasso-See : J. N. 67. 72. 85. 97. Ausser- dem: Bermuda. Bei J. N. 49. 67 und 72 ist angegeben: »an Sargassum«, J. N. 85 und 97 sind mit dem Kutscher ausgeführt. Wird von Dana, Stimpson und Miers aus dem Atlantischen Ocean angegeben. Scheint eine Sargassum-Form zu sein, die gelegentlich auch freischwimmend (vgl. K. Brandt, Ueber Anpassungserscheinungen und Art der Verbreitung von Hochseethieren. — Ergebn. d. Plankton-Exp. I. A. Reisebeschreibung p. 355) vorkommt und häufig an den Küsten angetroffen wird: Küsten Amerikas (A. Milne-Edwards), Süd-Carolina (Gib b es), Florida (Kingsley), Guadeloupe (A. Milne-Edwards). Cronius ruber (Lamarck). Achdom ruber (Lmck). A. Milne-Edwards (17. 345. PI. 33. Fig. 1), daselbst die ältere Literatur. Lupa (Achdous) rubra v. Martens (39. 94). Cronius ruber A. Milne-Edwards (63. 232). Fundort: St. Vincent, ein jugendliches Exemplar. Ist bisher nur von der amerikanischen Seite des Atlantic bekannt : Golf von Mexiko : Vera Cruz (A. Milne-Edwards), Key West (Gibbes), Cuba (v. Martens), Bra- silien (Milne-Edwards), Rio de Janeiro (Cunningham, Heller). Von der afri- kanischen Seite wurde die Art noch nicht angegeben. ') Ueber die Begrenzung dieser und der folgenden Familien der Brachyuren werde ich mich in den Fortsetzungen meiner Arbeiten über die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums (Zoolog. Jahrb.) ausführlich auslassen. Decapoda. Familien: Portunidae und Mennippidae (Pilummis forskali). 55 Familie: Mennippidae Ortmann. Pilumnus forskali Milne-Edwards. Pilumnus forskali Milne Edwards (4. 419). Barrois (79. 13). Pilumnus spinifer Miers (76. 150). Tafel III, Fig. 5. Von zwei von J. N. 143 mir voi'liegenden Exemplaren bin ich fest überzeugt, dass sie den echten Pil. forskali M. E., der bisher vielfach verkannt wurde, vorstellen. Nach der Gruppirung bei Milne-Edwards kann man die Art sicher wiedererkennen , die sich im Habitus einigermaassen dem P. hirtellus nähert, aber sich wesentlich durch die Anzahl der Dorn- zähne des Vorderseitenrandes und durch die Bewehrung der Scheeren unterscheidet : diese letztere ist ganz charakteristisch. Cephalothorax ähnlich gestaltet wie bei Pil. hirtellus, besonders nach vorn zu mit langen, ziemlich steifen Haaren besetzt, die einzeln (nicht büschelweise) stehen : doch finden sich auch kürzere Haare. Ebensolche lange Haare stehen auf den Beinen. Oberfläche des Cephalothorax etwas granulirt. Stirnrand zweilappig. Oberer Orbitalrand ohne Dörnchen, unterer mit einigen feinen, dornförmigen Spitzen. Aeussere Orbitalecke von einem kleinen, spitzen Dorn gebildet. Vorderseitenrand mit drei kräftigen, spitz-dornförmigen Zähnen, zwischen dem Dorn an der äusseren Orbitalecke und dem ersten Dorn des Vorderseitenrandes steht, etwas nach unten ge- rückt, ein kleiner, spitzer Dorn. Scheerenfüsse etwas ungleich. Carpus auf der Aussenfläche mit langen, leicht gekrümmten Dornen besetzt. Hand der grösseren Scheere oben mit eben solchen, in Reihen stehenden Dornen, die auf der Aussenfläche in Höcker übergehen, die untere Hälfte der Aussenfläche ist glatt. An der kleinen Hand erstrecken sich die Dornen auf der Aussenfläche weiter nach unten und die Höcker reichen bis zum Unterrand. Zwischen den Dornen und Höckern stehen auf beiden Händen lange, steife Haare. Auch die hinteren Beine zeigen auf dem Carpus einige lange, gekrümmte Dornen. Die von Miers im CHALLENGER-Report als Pilumnus spinifer angeführte Form ist un- zweifelhaft mit der vorliegenden identisch. Fundort: Leitäobank südlich Boavista, J. N. 143, 50 m, Trawl. Milne-Edwards giebt als Fundort » E g y p t e « an : gewöhnlich ist hiermit das Rothe Meer gemeint, doch könnte in diesem Falle auch die Mittelmeer-Küste Egyptens in Betracht kommen. Die aus dem indo-pacifischen Gebiet sonst angeführten Fundorte (vgl. Barrois) sind wohl alle anzuzweifeln, da alle indo-pacifischen Exemplare, die auf diese Form bezogen wurden, wohl nicht zu ihr gehören. — Sicher ist die Art von folgenden Lokalitäten bekannt: Azoren (Barrois): Fayal, 50 — 90 Faden (Miers); Canarische Inseln (Barrois). Familie: Xanthidae Ortmann. Xantho floridus (Montagu). Xantho ßoridus (Hont.). Milne-Edwards (4.394). Milne-Edwards (6. PI. 1 1 bis. Fig. 3). Dana (9. 171). Bell (10. 51). Heller (22. 67). Carus (73. 512). Barrois (79. 10). A. Ortmann. Decapoden und Schizopoden. G. b. 56 A. Ort mau n, Decapoden und Schizopoden. Fundort : Azoren. Kommt an den nordeuropäischen Küsten und im Mittel meer, ferner bei Madeira (Dana) und den Azoren (Barrois) vor. Xantho melanodactylus (A. Milne- Edwards). Xanthodes melanodactylus A. Milu e -Edwards (31. 60. PL 17. Fig. 1—3). Miers (60. 212). Studer (69. 10). Miers (76. 128). Fundorte: St. Vincent. Leitäobank südlich Boavista, J. N. 143, 50 m. Ascen- sion, J. N. 200, 20 m, J. N. 201, 120 m, J. N. 202, 240 m. Scheint auf der Ost-Seite des Atlantic allgemein verbreitet zu sein: Azoren, Fayal, 50 — 90 Faden (Miers), Madeira (Miers), Canarische Inseln, 75 Faden (Miers), Kap Verden (A. Milne-Ed wards, Studer , Miers), Senegambien (Miers), Ascen- sion (Miers, Ann. Mag. N. H. (5) VIII. p. 213 und 432). Actaea rufopunctata (Milne-Ed wards) var. nodosa Stimpson. Xantho rufopunctatus Milne-Ed wards (4. 389). Actaea nodosa St. A. Milne-Edwards (26. 266). Actaea rufopunctata Heller (22. 70). A. Milne-Ewards (26. 268). A. Milne-Edwards (31. 63. PI. 7. Fig. 13 — 15). de Man (55. 172). de Man (59. 96). Miers (61.68). Carus (73. 513). de Man (77. 261). de Man (85. 26). Actaea rufopunctata var. nodosa Miers (76. 122). Fundort: Leitäobank südlich Boavista, J. N. 143, 50 m. Diese Art ist im tropisch indo-paci fischen und tropisch atlantischen Gebiete weit verbreitet. Die var. nodosa fand sich bisher nur an der amerikanischen Seite des Atlantic, der vorliegende Fund ist der erste auf der afrikanischen Seite. Actaea Setigera (Milne-Edwards). Actaea setigera (M.-E.). A. Milne-Edwards (26. 271. PI. 18. Fig. 2), daselbst die ältere Literatur, v. Martens (39. 87). Heilprin (83. 319). Fundort : Bermuda. Ist bekannt von Bermuda (Heilprin), Florida (Heilprin), den Antillen (A. Milne-Edwards), Cuba (v. Martens). Familie: Oziidae Ortmann. Panopaeus herbsti Milne-Edwards var. serrata Saussure. Panopaeus serratus Saussure (13. 431. PI. 1. Fig. 6). v. Martens (39.90). B en edic t an d Rat hb u n (87. 371. PI. 24. Fig. 3. 4). Panopaeus herbsti var. serrata Miers (76. 129). Heilprin (83. 319). Benedict und Rathbun (1. c.) haben neuerdings eine ganze Reihe von Panopaeus- Arten unterschieden, deren Berechtigung mir aber vielfach sehr zweifelhaft scheint. Einige derselben sind sicher verschiedene Altersstufen, andere wohl nur Lokalformen. Auch die vor- liegende Form fasse ich nur als eine Abart des weit verbreiteten Pan. herbsti auf, von dem sie noch nicht einmal als Lokalform abzutrennen ist, da sie nahezu dieselbe Verbreitung hat. Decapoda. Familien : Xanthidae, Oziidae, Grapsidae. 57 Fundort : Bermuda, ein ? . Die vor. serrata ist bekannt von Bermuda (Miers, Heilprin), von Florida (Benedict et K a t h b u n) , von Guadeloupe (Saussure) und Süd-Brasilien (v. Martens). Die Hauptart, Panopaeus herbsti, verbreitet sich von New-York bis Florida, sie kommt auf den Bahama -Inseln , den Antillen, bei Yukatan, As pinwall, Venezuela und Brasilien vor. Eriphia spinifrons (Herbst). Eriphia spinifrons (Hbst,). Milne-Edwards (4. 426). Milne-Edwards (6. PI. 14. Fig. 1). Heller (22. 75. PI. 2. Fig. 9). Carus (73. 514). Czemiavsky (74. 193). Barrois (79. 12). Fundort : Azoren. Findet sich im ganzen Mittelmeer, ferner bei Madeira (Stimpson) und den Azoren (Barrois). Familie Grapsidae Dana. Grapsus grapsus (Linne). Grapsus maculatus (Cat.) und gracilipes M.-E. Kingsley (54. 192. 194), daselbst die ältere Literatur, de Man (72. 159). Grapsus maculatus (Cat.) Miers (76. 255). Grapsus pictus (Latr.). Miers (57. 310). Barrois (79. 16). Grapsus grapsus (L.) Ive.s (88. 190). Fundorte: St. Vincent. Ascension. An den Gestaden der warmen Meere des indo-paci fischen und atlantischen Gebietes überall verbreitet. Pachygrapsus transversus Gib bes. Pachygrapsus maurus (Luc.) und transversus Gibb. Kingsley (54. 199), daselbst die ältere Literatur. Pachygrapsus transversus Miers (76. 259). Heilprin (83. 320). Pachygrapsus mauras Thallwitz (91. 41). Fundorte : Bermuda. St. Vincent. Diese Art besitzt vielleicht eine ähnliche Verbreitung , wie die vorige : jedenfalls sied sehr weit von einander entfernte Fundorte bekannt. Die meisten liegen im Atlantischen Gebiete. Algier (Lucas); Spanien (Thallwitz); Madeira (Dana, Stimpson); Kap Verden (Miers); Loanda(Hilgendorf); — Bermuda (M i e r s , Heilprin); Florida (Gibb es, Kingsley); Texas (Kingsley); St. Thomas (Saussure); Cuba (v. Mar- tens); Brasilien (Milne-Edwards, Kingsley): Bahia (Thallwitz), Rio de Janeiro (Dana, Heller, Cunningham, v. Martens); — Californien (Kingsley); Golf von Fonseca (Kingsley); — Tahiti (Kingsley); Neu-Seeland (Kingsley); Port Jackson (Stimpson, Miers); Singapur (Walker). A. Ort mann, Deeapoden und Schizopoden. 6. b. 58 A. Ortmann, Decapoden und Schizopoden. Pachygrapsus marmoratus (Fabricius). Pacht/ graps us marmoratus (Fabr.). Kingsley (54. 201), daselbst die ältere Literatur. Carus (73. 523). Czerniavsky (74. 141). Barrois (79. 15). Fundort : Azoren. Findet sich im ganzen Mittelmeer, sowie nach Stirn pson bei Madeira und nach Barrois bei den Azoren. Nautilograpsus minutus (Linne). Nautilograpsus minutus (L.). Kingsley (54. 202), daselbst die ältere Literatur. Carus (73. 524). Miers (76. 254). Barrois (79. 15). Heilprin (83. 320). Planes minutus Haswell (66. 99). Fundorte: Floridastrom: J. N. 49. Sargasso-See : J. N. 67. 85. 90. Südl. Aequatorialstrom: J. N. 189. Ferner zahlreiche Exemplare nur mit der Angabe »an Sargassum«, einige mit der Angabe 11. VIII. »An Sargassum« wurden auch die unter J. N. 49. 67 angegebenen Exemplare gefangen. Die anderen Fänge sind Kätseher fange. "Weit verbreitet im atlantischen, paci fischen und indischen Ocean, all- gemein an schwimmenden Körpern, so auch häufig an Sargassum. Häufig an den Küsten er- scheinend (auch im Mittelmeer und bis England). Familie: Gecarcinidae Dana. Gecarcinus lagostoma Milne-Edwards. Gecarcinus lagostoma Milne-Edwards (5. 27). Milne-Edwards (11. 203). Miers (76. 218. PI. 18. Fig. 2). Unterscheidet sich von G. ruricola nur durch den Merus der äusseren Maxillarfüsse. Fundort : Ascension. Diese Art ist vielfach verkannt worden. Als sichere, von Miers angegebene Fundorte können bis jetzt nur folgende gelten: Kap der guten Hoffnung, West-Afrika, Ascension. Vielleicht ersetzt diese Art den amerikanischen G. ruricola auf der afrikanischen Seite des Atlantic. Es würden dann eventuell die von Greef (Sitz. Ber. Gesellsch. Beförd. Naturw. Marburg 1882, p. 26) von San Thome und Rolas als Gecarcinus ruricola angeführten Exemplare auf diese Art zu beziehen sein. Die Ascension-Form (näheres über dieselbe bei Krümmel, Ergebn. der Plankton-Exped., I. A., Reisebeschreibung, p. 194, und Dahl, die Landfauna von Ascension, ibid., p. 208), die nunmehr von zwei Seiten als der echte Gecarcinus lagostoma erkannt worden ist, wurde von Drew (Proceed. Zool. Soc. London 1876, p. 464) als G. ruricola aufgeführt. - - Auch Miers ist sicher im Irrthum, wenn er den G. lagostoma von den Bermuda erwähnt: nach Heilprin (83. 319) ist die Bermuda-Form: G. lateralis F r e m. , welcher als Jugendform zu G. ruricola gehört. Die von Milne-Edwards und Miers gemachte Angabe, dass G. lagostoma in Australien vorkommt, ziehe ich ganz entschieden in Zweifel. Decapoda. Familien : Grapsidae und Gecarcinidae. — Verbreitung der pelagischen Decapoden. 59 Die horizontale und vertikale Verbreitung der pelagischen Decapoden. Von pelagischen Decapoden sind vor allen die Sergestidae und zwar zunächst die Gattung Sergestes zu nennen. Die horizontale Verbreitung derselben ist ganz analog derjenigen der pelagischen Euphausiidae und Mysidae, d. h. dieselbe erstreckt sich sehr weit, und viele Arten kommen sowohl im Atlantic als auch im Pacific vor. Fast alle Arten bevorzugen die warmen Meere. Nur eine Art (Serg. arcticus) kommt im nördlichen Theil des Atlantic (Golfstrom, Irminger-See, Grönland und Küste der Vereinigten Staaten, südlich bis zum 38° N. Br.) vor und ist auf diesen Theil beschränkt. Betreffs der vertikalen Verbreitung der Arten der Gattung Sergestes liegen verschiedene Angaben vor, die bedeutendere Tiefen nennen. Im Allgemeinen sind jedoch diese Zahlen in Zweifel zu ziehen, da möglicherweise die betreffenden Exemplare beim Aufholen des Netzes in höheren Wasserschichten gefangen wurden. Nur für Serg. arcticus sind vielleicht die Angaben von Smith, 139 bis 740 Faden, bedeutungsvoll: es wäre nicht unmöglich, dass die Art in den arktischen Gewässern nahe der Oberfläche (vgl. die Vertikalfänge J. N. 4 und 9, 0 bis 400 m), an der Ostküste der Vereinigten Staaten jedoch in grösserer Tiefe lebt, wo sie die ihr zu- sagende kühlere Temperatur findet. Bei den übrigen Arten lässt sich aus den Fängen der NATIONAL-Expedition kein Schluss auf ihre vertikale Verbreitung ziehen : nur Serg. atlanticus war einmal in einem Schliessnetzfang in 500 bis 700 m Tiefe (J. N. 65) enthalten. Die Arten der Gattung Sergio, werden auch vielfach aus grösseren Tiefen angeführt. Die vorliegende Art stammt einmal aus dem merkwürdigen Vertikalnetzfang J. N. 146 (0 bis 400 m), das andere Mal wurde sie mit dem Trawl aus ca. 4000 m Tiefe erhalten, was allerdings nicht ausschliesst, dass sie in höheren Wasserschichten vorkam. Auf den Vertikalnetzfang J. N. 146 werde ich weiter unten noch zurückkommen. Bemerkenswerth ist ferner, dass Chun (81) den Sergestes magnificus, der wohl zu Sergio zu stellen ist, aus 800 m Tiefe angiebt. Die Gattung Acetes scheint eine Form zu sein, die dem Plankton der Mündung grosser Flüsse angehört. Die eine bekannte Art findet sich in dem Mündungsgebiet des Ganges, und die vom National neu entdeckte Art wurde in der Tocantinsmündung erhalten. Sie kommt an letzterer Lokalität in Gesellschaft von C/ilo-mydojileon aculeatum, Ogyris occidentalis, von Decapoden- larven und z. T. auch (mehr seewärts) von Lucifer typus vor. Lucifer reynaudi und typus sind weit verbreitet. Auffällig ist das gegenseitige Verhältniss, das die horizontale Verbreitung beider Arten zu einander zeigt, wenn wir nur die Resultate der Plankton-Fahrt berücksichtigen (vgl. p. 41). Doch scheint dies Ergebniss wohl durch bestimmte Ursachen beeinflusst zu sein, zu denen wir u. a. auch den Einfluss der Jahreszeit zu rechnen haben. Nach älteren Beobachtungen ist L. typus nicht so lokalisirt, wie es nach den Befunden der Plankton-Expedition den Anschein hat. Was die vertikale Verbreitung von Lucifer reynaudi anbelangt, so wurde er vielfach an der Oberfläche gefangen. Kein einziger Schliessnetzfang enthält erwachsene Exemplare aus einiger Tiefe. Bei der ganz allgemeinen Verbreitung und der Häufigkeit der Art in den warmen Meeren ist dieses negative Ergebniss wohl dahin zu deuten, dass eben in den tieferen Wasserschichten, in denen Schliessnetzzüge A. Ort mann, Decapoden und Scliizopoden. G. b. 60 A. Ort mann, Decapoden und Schizopoden. gemacht wurden, diese Art fehlt. Nur in einem einzigen Falle wurde ein einzelnes Exemplar und zwar das Mysis-Stadium von Lucifer (vgl. unten bei den Larven) in einem Schliessnetz- fang von 450 bis 650 m, J. N. 92, erhalten, und wir können wohl diese Zahlen als die untere Grenze der vertikalen Verbreitung von Lucifer ansehen. Auf einige weitere Arten möchte ich auch an dieser Stelle aufmerksam machen. Es sind solche, die bisher benthonisch aus grossen Tiefen angegeben wurden, von denen aber nun nachgewiesen ist, dass sie schwimmend auch in geringerer Tiefe vorkommen : nämlich Amalo- penaeus elegans und Acanthephyra purpurea. In dieselbe Kategorie gehört wohl auch Sergia henseni. die bei J. N. 158 mit dem Trawl aus 4000 m Tiefe erhalten wurde. Alle drei Arten finden sich in dem absonderlichen Vertikalnetzfang J. N. 146, 0 bis 400 m, im nördlichen Aequatorial- strom, südlich von den Kap Verden. Es ist sehr auffallend, dass sie nur dort in einem Ver- tikalnetzfang, und dort alle drei zusammen sich finden, und es ist jedenfalls anzunehmen, dass an dieser Lokalität ganz besondere Verhältnisse herrschten, die eine eigenthümliche Zusammen- setzung des Planktons bedingen. Das ebenda gefangene Exemplar von Thysanopoda pectinata gehört ebenfalls zu den Besonderheiten dieses Fanges, die ich mir vorläufig noch nicht erklären kann. Ferner möchte ich noch Pasiphaea tarda und Glaucothoe rostrata hier nennen. Beide wurden bisher für Bodenformen gehalten, finden sich jedoch hier in Vertikalnetzfängen, so dass sie wohl gelegentlich auch schwimmend vorkommen. Jedoch ist nicht ausgeschlossen, dass der Fang J. N. 141, 0 bis 500 m, in dem Glaucothoe erhalten wurde, bis dicht auf den Meeresgrund reicht, da er zwischen den Kap Verden, nahe bei Boavista ausgeführt wurde. Ein besonderes Interesse beanspruchen schliesslich noch die Sargas s um -bewohnenden Formen. Es ist in letzterer Zeit über die Anzahl der das treibende Kraut selbst bewohnenden Arten gestritten worden 1). Nach dem Material der Plankton-Expedition sind folgende f ü n f Arten an Sargassum gefunden worden: 1. Virbius acuminatus, 2. Latreutes ensiferus, 3. Leander tenuicornis , 4. Neptwnm sayi, 5. JSfautilograpsus minutus. Liese Anzahl stimmt gut mit der von Gr. v. Martens (Lie preussische Expedition nach Ost-Asien. Botan. Theil. Lie Tange. 1866, p. 9) gegebenen Liste überein, wenn man von den ganz apocryphen Arten Palaemon fucorum Fabr. und pelagicus B o s c absieht, und wenn man den nach B ur meist er citirten Alpheus sp. auf den von v. Martens nicht genannten Virbius acuminatus bezieht. Dem gegenüber steht die Liste des Challenger (Murray, Kep. Sc. Kes. Voy. H. M. S. Challenger. Narrative. I. 1. 1885, p. 136), die dreizehn Decapoden und einen Schizopoden enthält. Aus derselben sind aber als überhaupt zweifelhafte Formen sofort zu streichen : Alpheus sp., Lupea sp., Palaemon fucorum und pelagicus, ferner als nicht das Kraut bewohnende, sondern freischwimmende Formen : Sergestes oculatus und der Schizopode : Siriella sp. Dasselbe wird auch für Caridina sargopae, Tozeuma stimpsoni gelten'2). Hippolyte tenuirostris M. E., die 2) Vgl. Häckel, Plankton-Studien 1890, p. 36. Brandt, Häckels Ansichten über die Plankton-Expedition. — Schrift. Naturw. Ver. Schleswig-Holstein. 8. 2, p. 13. ~) Diese beiden Arten fehlen auch in der »List of the North American Crustacea belonging to the Sub-Order Caridea« von Kingsley (49), in der sich die übrigen Sargassum-Forineu finden, und die sehr sorgfältig zusammen- gestellt zu sein scheint. Verbreitung der pelagischen Decapoden. Sargassum-Formen. 61 sich in derselben Liste findet, wird von Milne -Edwards (5. 374) bei den Azoren auf hoher See angegeben, und ihre Indentificirung ist unsicher; mir scheint sie jedoch vielleicht zu Virbius acuminatus zu gehören. Es bleiben also auch von der CHALLENGER-Liste nur fünf Arten übrig, und auch nur diese wurden thatsächlich von diesem Schiff erbeutet, nämlich : 1. Hippolyte bidentatus Bäte (80. 591), identisch mit Virbius acuminatus, 2. Latreutes ensiferas (ibid. 583), 3. Palaemon natator M. E. (ibid. 784), identisch mit Leander tenuicornis , 4. Neptunus sayi, Miers (76. 173), 5. Nautilograpsus minutus (ibid. 254). Von diesen fünf Arten, die auch der National an Sargassum fand, sind zwei weit ver- breitet : Leander tenuicornis und Nautilograpsus minutus, sie kommen auch im Pacific vor, die letztere Art scheint sich überhaupt an schwimmenden Körpern jeglicher Art aufzuhalten. Die anderen drei Arten wurden bisher nur im Atlantic beobachtet, Virbius acuminatus findet sich auch in anderen Theilen des Atlantic, ausserhalb der Sargasso-See, an verschiedene Hochsee- thiere angeklammert (vgl. Brandt, Ueber Anpassungserscheinungen und Art der Verbreitung von Hochseethieren. — Ergebn. d. Plankton-Exp., I. A., Reisebeschreibung, 1892, p. 355). Neptuuus sayi kommt häufig auch frei schwimmend vor (Brandt, ibid.) und erscheint vielfach an den amerikanischen Küsten, nur Latreutes ensiferus ist streng an die Sargasso-See und den benachbarten Florida-Strom und wohl auch an das Sargassum-Kraut gebunden. A. Ortmann, Decapoden und Schizopoden. G. b. IV. Larvenformen von Euphausiacea und Decapoda. Unter dem auf der Planktonfakrt gesammelten Material befindet sich eine ganz be- deutende Menge von Larvenformen, die zu Euphausiacea oder Decapoda gehören. Nur in einzelnen Fällen lassen sich bestimmte Formen auf bestimmte Arten beziehen : solche habe ich meist hier nicht weiter berücksichtigt und dieselben einfach unter die erwachsenen mit eingerechnet (so z. B. die charakteristischen älteren Larven von Thyaanopoda tricuspidata und die meisten Mastigojms-Formen von Sergestes). Die Mehrzahl der Larven lässt sich aber nur gewissen Gruppen, Familien, seltener Gattungen zurechnen. Ich ordne hier dieselben nach diesen Gruppen, denen sie zugehören, an. Für eine grosse Anzahl musste ich neue Gattungs- und Artbegriffe aufstellen, ein Mittel, zu dem ich nur nothgedrungen griff, da ich eben keinen praktischeren Ausweg finden konnte, um die einzelnen, oft recht auffälligen Formen aus- einander zu halten. Ich selbst kann keinen dringenderen Wunsch hegen, als den, dass diese neuen »Gattungen« und »Arten« recht bald wieder verschwinden mögen, dass ihre Zugehörig- keit zu den erwachsenen Formen erkannt werden möge. Leider sind wir davon noch recht weit entfernt, und dieses Endziel kann nur durch direkte Beobachtung der Entwicklung der Eier bekannter Thiere zu den Larvenformen oder, was wohl noch schwieriger ist, der Larven zum fertigen Thier erreicht werden. Nur hüte man sich , im Meere freilebend gefundene Larvenformen willkürlich auf irgendwelche erwachsene Form zu beziehen, wie das leider oft genug schon geschehen ist. Dass bisweilen diejenige Gruppe von erwachsenen Thieren, zu der die Larve gehört, mit einiger Wahrscheinlichkeit »errathen« werden kann, kommt ja vor, aber es liegen Beispiele vor, wo Larven mit verblüffender Bestimmtheit auf Gattungen bezogen wurden, vielleicht nur deshalb, weil dem betreffenden Autor gerade diese Gattung eben einfiel, oder weil es die einzige war, die er kannte. Zur allgemeinen Orientirung schicke ich hier eine Uebersicht der wichtigsten Larven- stadien, die hier in Betracht kommen können, voraus, indem ich dabei bemerke, dass gelegent- lich bei gewissen Formen Verschiebungen der Charaktere eintreten können. ax Körper ohne DifFerenzirung. Ein einfaches Stirnauge. bj Drei typische Extremitätenpaare: das erste (1. Antennen) einfach, die beiden anderen zweiästig (2. Antennen und Mandibel) Naupliusstadium. b„ Hinter diesen drei Extreinitätenpaaren treten die Anlagen von drei bis vier weiteren auf Metanmqrfiusstadüun. a2 Körper mit Differenzirung in einen vorderen Theil (Cephalothoraxschild) und einen hinteren (Thorax- Abdomen) . Die paarigen Augen werden angelegt und entwickeln sich. Larvenformen. Uebersicht der Larvenstadien der Malacostraken. G3 bj Thoracalfiisse fehlen (oder sind ganz rudimentär). Cj Abdomen nicht segmentirt Protozoeastadhun. c., Abdomen segmentirt Zoeastadhun. h„ Thoracalfiisse treten auf. Cj Die Thoracalfiisse sind Spaltfüsse Mysisstadium. c2 Die Spaltäste sind verloren gegangen Wucrttreitstadium. (Garneelstadium). Bei sogen. Anomuren und Brachyureti wird das Mysisstadium übersprungen. Aus der durch gewisse larvale Anhänge eigeuthiimlich gebildeten Zoüa-'Fovm geht eine Larven-Form hervor, die sich durch die larvalen Anhänge und die primitive Bildung der Mundtheile der letzteren, sowie durch die Anlage einfacher Thoracalfiisse charakterisirt Metazoeastadium. Die Thoracalfiisse bilden sich völlig aus, die Mundtheile (besonders die Maxillarfiisse) verlieren ihre lokomotorische Funktion und werden kleiner, die larvalen Anhänge der Zoea-Metazoca- Form gehen verloren. Das Abdomen zeigt die Tendenz, Sracht/uren-ährüich zu werden Megalopastadiitm. Bei verschiedenen Krebsgruppen sind gewisse Larvenformen, die sich in diese Stadien theils direkt einreihen lassen, theils Zwischenformen und Modifikationen bilden, in Folge be- stimmter larvaler Bildungen mit besonderen Namen belegt worden. Ich stelle die verschiedenen Entwicklungsreihen hier auf Seite 64 übersichtlich zusammen, um ihr Verhältniss zu einander klar zu legen. Betrachtet man diese Tabelle von dem Standpunkt der von Boas (70) angegebenen Verwandtschaftsbeziehungen aus, so ergeben sich interessante Gesichtspunkte. Eine mehr oder weniger vollständige freie larvale Metamorphose zeigen die Euphausiacea und unter den Deca- poden nur die Penaeidea, nämlich die Penaeidae und Sergestidae, also die primitivsten Gruppen der Decapoden. Gleichzeitig ist bemerkenswerth, dass die genannten Gruppen nicht die Brut- pflege zeigen, die bei den Decapoden sonst so gewöhnlich ist: während bei allen übrigen Deca- poden die ? die Eier in der bekannten Weise unter dem Abdomen tragen, ist dergleichen bei Penaeidea, wie auch bei den Euphausiacea, noch niemals beobachtet worden. Der causale Zu- sammenhang beider Erscheinungen liegt also klar auf der Hand : bei den letzteren Gruppen entschlüpfen die jungen Thiere sehr früh dem Ei und führen ein freischwimmendes Leben, in welchem sie eine Reihe von Metamorphosen durchzumachen haben, ehe sie den erwachsenen Thieren gleichen. Bei den Eucyphidea einerseits und den Reptantia anderseits aber werden die Eier längere Zeit vom ? herumgetragen, die Jungen legen einen grösseren Theil ihrer Ent- wickelung im Ei zurück und verlassen dasselbe erst später, im Allgemeinen nicht vor dem Zoeastadium, bei vielen Formen jedoch noch später, und zum Theil durchlaufen sie ihre ganze Entwicklung im Ei und verlassen dasselbe in einer Gestalt, die der des Mutterthieres ähnelt. Der letztere Fall findet sich am häufigsten bei der höchststehenden Gruppe, bei den Brachyuren, und bei diesen besonders bei solchen, die sich an das Leben in Süsswasser oder auf dem Lande angepasst haben. Gelegentlich ähneln jedoch auch die Jungen niederer Gruppen beim Ver- lassen des Eies schon völlig den Eltern, aber auch hier bei Formen, die eine abweichende Lebensweise führen, wie z. B. die Astacidae (Flusskrebse). Vielleicht finden sich bei einigen Gruppen Uebergänge zwischen der vollständigen freien Entwicklung und der tbeilweisen Entwicklung im Ei, doch sind unsere Kenntnisse in der Ent- A. Ortmann, Decapoden und Schizopoden. G. b. «54 A. Ortmann, Decapoden und Schizopoden. Wicklungsgeschichte der Decapoden noch zu mangelhaft. Solche Uebergänge würden in der Gruppe der Eucyphidea bei den niedersten Formen zu suchen sein (Familien: Pasiphaeidae, Acanthephyridae, Atyidae) und vielleicht auch bei den niedersten Reptantia (Eryonidea, Thalassinidea, Homaridea). Das Fehlen einer freien larvalen Entwicklung bei den Mysidacea ist in gleicher Weise auf eine bei dieser Gruppe vorhandene Brutpflege zurückzuführen: es tragen hier die $ die Eier in der bekannten Marsupialtasche an der Basis der Thoracalfüsse. Euphau- siacea Decapoda Stadium : Natantia Reptantia Nauplius- Stadiuni Nauplius Nauplius ? 0 ? 0 ? z. T. 0 0 Meta- naujjlius- Stadium Meta- nauplius Meta- nauplius ? Meta- nauplius ? 0 ? z. T. 0 0 Protozoea- Stadium Calyptopis Protozoea Elaphocaris Erichthina ? 0 ? z. T. 0 0 Zoea- Stadium Calyptopis Zoea Elaphocaris Zoea z. T. Zoea 0 z. T. Zoea z. T. 0 Mysis- Stadium Furcilia Cyrtopia Euphau- siidae Euphema etc. Acantho- sonia Sceletiua Mysis (Caricyphus etc.) Phyllosoraa Mysis z. T. 0 Zoea- Metazoea z. T. 0 Macruren- Penaeidae Mastigopus Mastigopus erstes Gar- neelstadium Loricata Homari- dea u. Tha- lassinidea Stadium S er ge- stinae Lucif e- r inae Eucyphi- dea Megalopa- Stadiura Megalopa etc. z.T. 0 Brachyura ohne Brutpflege die ? t mit B ragen die Ei rutpflege : er unter dem Abdomen. Larvenformen. Vergleichende Tabelle der verschiedenen Entwicklungsreihen. Euphausiiden-Larven. 05 A. Larven von Euphausiidae1). Vergleiche: Claus (21. 442—452), Claus (43. 33—35), G. 0. Sars (75. 149 — 172). Calyptopis-Stadium. Calyptopis Dana (9. 680). Fundorte: Golfstrom: J. N. 275. - PI. 4. 121. 122. 124. Irminger- See : PL 10. 12. Labradorstrom: J. N. 27. 35. 42. - PL 19. 20. 21. Floridastrom: J. N. 45. 48. 53. 55. 56. 58. — PL 29. 30. Sargasso-See: J. N. 62. PL 31. 35. 40. 44. 45. 47. 51. 52. 55. 57. 59. 60. Nördl. Aequatorialstrom: 5. TS. 261. PL 63. 64. 65. 66. 67. 116. Guinoastrom: PL 68. 69. 70. 71. 73. 114. Siidl. Ae quator ials t ro m : 3. TS. 185. 190. 232. 233. — PL 74. 75. 76. 77. 79. 80. 81. 83. 84. 85. 87. 88. 90. 91. 92. 93. 94. 95. 96. 97. 98. 99. 100. 102. 103. 104. Brasilianische Küstenbank: PL 105. 112. 113. Furcilia-Stadium. Furrilia Dana (9. 675). Fundorte: Golfstrom: PL 8. 124. 125. Ir minger-See : PL 10. 16. West- Grönlandstrom: 3. TS. 26. Labradorstrom: J. N. 27. 35. - - PL 19. 20. 21. Florida- strom: J. TS. 45. 48. 56. 58. - • PL 29. 30. Sargasso-See: 3. TS. 62. 87. 104. 106. - PL 31. 34. 35. 40. 42. 45. 47. 48. 52. 53. 54. 55. 56. 57. 58. 59. 60. 118. Nördl. Aequatorialstrom: 3. TS. 150. 261. — PL 63. 64. 65. 67. 116. 117. Guineastrom: j. N. 166. — PL 68. 70. 71. 73. 114. Südl. Aequatorialstrom: 3. TS. 185. 190. 192. 211. 232. — PL 74. 75. 76. 77. 78. 79. 80. 81. 83. 84. 85. 86. 89. 90. 91. 92. 94. 95. 96. 97. 98. 99. 100. 103. 104. Brasilianische Küstenbank: PL 112. 113. Cyriopia-Stadium. Cyrtopia Dana (9. 647). In diesem Stadium, das dem erwachsenen Thiere am nächsten steht, ist es ebenso un- möglich, wie in den beiden vorhergehenden, Gattungs- oder Artzugehörigkeit festzustellen. Nur die ältesten G'yrfopia-Formen von Thysanopoda tricuspidata sind äusserst charakteristisch, und ich habe dieselben schon unter dieser Art mitgezählt. Sars (75. PL 29. 30) bildet die Larven- formen von Euphausia pellucida ab. Unter meinem Material finden sich zahlreiche Stücke, die mit diesen identisch sind, und die auch wohl sicher zu Euphausia pellucida gehören. Da aber unterscheidende Merkmale dieser Formen von anderen nicht bekannt sind, sich auch die in der einen oder anderen Hinsicht abweichenden nicht mit Sicherheit auf andere Arten beziehen lassen, so halte ich es auch nicht für richtig, jene übereinstimmenden Formen ohne Weiten •> mit Euphausia /« llucida in Verbindung zu bringen. ') Ich übergehe das Nauplius-Stad'mm, da es mir vor der Hand nicht möglich ist, mit Sicherheit anzugeben, ob die vorliegenden Nauplien überhaupt zu Decapoden oder Schizopoden gehören. Dieselben zeichnen sich z. Tli. durch eine feine Bedornung der Stirn aus, die eine gewisse Aehnlichkeit mit der bei Calyptojiis vorkommenden hat: es wäre möglich, dass diese Naupliusformen Euphausiiden angehören. — Fundorte: Südl. Aequatorialstrom: PI. 87. 91. 98. 99. 101. 103. Brasilianische Küstenbank: PI. 105. 113. T o c ant ins-Mündung: PI. 106. 110. A. Ortmann, Decapoden und Scliizopoden. G. b. C6 A. Ortmann, Decapoden und Schizopoden. Fundorte: Golfstrom: J. N. 4. — PL 5. 124. 125. Irminger-See: PL 15. Ost- Grönlandstrom: J. N. 22. — PI. 18. West-Grönlandstrom: J. N. 25.26. Labra- dorstrom: J. N. 27. 35. 36. 37. 38. - - PL 19. 20. 21. .Floridastrom: J. N. 48. 56. 58. - - PL 29. 30. Sargasso-See: J. N. 62. 106. — PL 31. 32. 34. 37. 38. 42. 48. 50. 51. 52. 53. 54. 55. 56. 57. 58. 59. 60. Nördl. Aequatorialstrom: J. N. 261. — PL 63. 64. 65. 67. 116. 117. Guineastrom: PL 68. 70. 71. 73. 114. Südl. Aequatorial- strom: J. N. 185. 190. 232. - - PL 74. 75. 76. 77. 78. 79. 80. 81. 83. 84. 87. 88. 89. 90. 91. 92. 93. 94. 96. 97. 99. 100. 102. 103. 104. Küstenbank: PL 105. 112. Tocantins- Mündung: PL 109. Für die vertikale Verbreitung der Euphausiiden-Larven sind die Oberflächen!" änge : J. N. 22. 25. 26. 35. 36. 37. 38. 56. 185. 275 und der Schliessnetzfang J. N. 53, 500 bis 300 m, bedeutungsvoll. B. Larven von Sergestidae. Vgl. Claus (21. 433 ff.). Claus (43. 35—40). Bäte (80. 353-383. 449—464). Von J. N. 61 (Sargasso-See, Horizontalnetz) liegt mir eine Serie von 53 Exemplaren von Sergestes-L&rven vor. Dieselben repräsentiren alle Stadien von der Elaphocaris-Protozoea- bis zur Masligopus-Form, welche letztere sich als Sergestes semiarmis Bäte (vgl. oben p. 36) be- stimmen lässt. Es ist wohl als möglich anzunehmen, dass wenigstens ein Theil der übrigen Larven (Elaphocaris, Acanthosorna) eben dieser Art angehört, wenngleich ich ausdrücklich darauf aufmerksam machen muss, dass allein der gleichzeitige Fang derselben dafür spricht: es ist durchaus nicht ausgeschlossen, dass zufällig nur die eine Mastigopus-Form zu S. semiarmis ge- hört. Die Zoi'a-Formen von Elaphocaris gehören sicher mindestens zwei Arten an. Immerhin halte ich diese Larvenreihe für interessant genug, um näher auf dieselbe einzugehen. Die jüngsten Stadien, die mir vorliegen, stehen etwa auf der Stufe der von Claus (43. PL 5. Fig. 1) abgebildeten Protozoea von Elaphocaris. Die Augen, sowie sämmtliche vor- handenen Extremitäten stimmen mit den Angaben, die Claus macht, überein: nur die dritten Maxillarfüsse sind etwas kleiner, und eine Anlage von zwei Aesten kann ich noch nicht er- kennen. Sie würden demnach noch etwas jünger sein, als das von Claus dargestellte Exemplar. Die fünf Thoracalsegmente sind deutlich zu erkennen. Das Abdomen ist ungegliedert, das Ende zeigt genau dieselben Borsten, wie die citirte Abbildung. Die larvalen Anhänge des Cephalothorax sind jedoch etwas anders ausgebildet, wenn auch in den Grundzügen nach dem- selben Plan angeordnet. Auch hier finden sich wesentlich vier lange Stacheln : ein Stirn- stachel, ein Dorsalstachel (nahe dem Hinterrande des Cephalothorax) und zwei Seiteustacheln. Auf diesen Hauptstacheln sitzen jedoch nicht in derselben regelmässigen Weise sekundäre, fiederartige Stacheln, sondern die sekundären Stacheln bilden vielmehr um die Basis jedes Hauptstachels eine Gruppe, die letzteren selbst sind einfach. Stirn- und Dorsalstachel sind deutlich von den Nebenstacheln zu unterscheiden, da sie bedeutend länger sind als diese; die Seitenstachelu zeichnen sich von den sie umgebenden nicht besonders aus. Die Larven in diesem Stadium sind kaum 1 mm otoss. Larvenformen. Serie von Sergestes-Larven von J. N. 61. 67 Das nächste Stadium ist das Zorn-Stadium von Elaphocaris. Es charakterisirt sich durch die Segmentirung des Abdomen (das sechste Segment und das Telson bleiben aber noch unge- trennt), durch weitere Ausbildung der dritten Maxillarfüsse (die aber den folgenden Pereiopoden ähnlich bleiben), durch das Auftreten von fünf Paar Pereiopoden, aber noch in ganz rudimen- tärer, schlauchförmiger, zweiästiger Gestalt, sowie durch das Auftreten zweier seitlicher, zwei- ästiger, schlauchförmiger Anhänge am Körperende : der ersten Anlagen der Uropoden. Bei allen mir vorliegenden Exemplaren, selbst bei den kleinsten, kann ich jene neu auftretenden Anhänge schon erkennen, woraus hervorzugehen scheint, dass dieselben ziemlich simultan entstehen, d. h. aus der Protozoen durch Metamorphose die Zoea entsteht. Nach der larvalen Bestachelung kann ich zwei Zorn-Formen unterscheiden, die sicher wohl auf zwei verschiedene Ärgstes-Arten zu beziehen sind. "Welche der beiden Formen, oder ob überhaupt eine auf Serg. semiarmis zurückzuführen ist, das zu entscheiden fehlt mir jeder Anhaltspunkt. Die eine der beiden Formen weicht von der Abbildung bei Claus (43. PI. 6. Fig. 1) etwas ab: die Rücken- und Seitenstacheln haben noch ungefähr dieselbe Ausbildung wie bei dem oben geschilderten Protozoea-Staäium, nur stehen die Gruppen der Seitenstaclicln auf kleinen Erhöhungen. Dagegen treten neben dem Rostralstachel (Stirnstachel) zwei mächtig- entwickelte Supraocularstacheln auf, die sich offenbar aus der den Stirnstachel umgebenden Stachelgruppe herausbilden, indem jederseits ein Stachel sich stärker entwickelt, und die be- nachbarten auf diesen hinaufrücken. Diese Supraocularstacheln haben eine auffällige hirsch- geweihähnliche Gestalt : sie biegen sich halbkreisförmig nach vorn aussen und dann nach vorn innen (die Spitzen nähern sich), und die sekundären Stacheln auf ihnen sind nach aussen ge- richtet. Stirnstachel und Dorsalstachel tragen feine Börstchen. Wegen der identischen Aus- bildung der Rücken- und Seitenstacheln ist diese Form vielleicht mit der oben beschriebenen Proto- zo'iia zusammenzubringen. — Bei den der zweiten Form angehörigen Exemplaren erreichen sämmtliche Stacheln die Ausbildung wie bei dem von Claus (Fig. cit.) abgebildeten Exemplar, mit dem sie auch sonst in allen Einzelheiten übereinstimmen. - - Das Abdomen zeigt bei beiden Formen dorsale und seitliche einfache Stacheln. Hierauf folgt das Jran/Aosoma-Stadium (Mysisstadium). Die mir von J. JM. <>1 vorliegenden Acanthosomen gehören offenbar zusammen, da die larvalen Anhänge durchaus gleichartig aus- gebildet sind. Zu welcher der beiden Plajyhocaris-Formen sie gehören (oder ob sie überhaupt zu einer derselben gehören) lässt sich nicht entscheiden. Bei den Acanthosorru n ist die larvale Bestachelung des Cephalothorax, die im 2föi;a-Stadium so enorm entwickelt ist, bedeutend zurück- gebildet, während die Bestachelung des Abdomen etwas stärker ausgebildet ist. Der Cephalo- thorax trägt noch den Stirnstachel und die Supraocularstacheln. Ferner finden sich auf den Seitentheilen noch jederseits drei Stacheln, und zwar zwei übereinander etwas mehr nach vorn, einer mehr nach hinten. Der Dorsalstachel fehlt ganz. Alle diese Stacheln sind dünn und nur mit Borsten oder ganz kurzen Nebenstacheln besetzt: die eigenthümlichen und stark ent- wickelten Nebenstacheln von Elaphocaris fehlen. Die Abdomensegmente tragen dorsal und an jeder Seite einen Stachel, der nicht mehr einfach, sondern ähnlich denen des Cephalothorax ist. Diese Bedornung stimmt im Wesentlichen mit der Abbildung bei Claus (21. PI. 27. Fig. 13). A. Ort mann, Decapoik'n und Scliizopoden. G. b. 68 A. Ortmann, Decapoden und Schizopoden. Die Acanthosomen unterscheiden sich von Elaphocaris durch folgende wichtige Charaktere der Gliedinaassen : alle Pereiopoden sind gut entwickelt, mehrgliedrig (nicht mehr schlauch- förmig) und zweiästig (wichtiges Merkmal des Mysisstadiums), die Uropoden sind nicht mehr schlauchförmig, sondern bilden schon mit dem Telson eine Schwanzflosse, die der des er- wachsenen Thieres ähnelt, die Abdominalanhänge treten als kurze Schläuche auf. An den ein- zelnen Mundgliedmaassen bemerke ich genau dieselben Veränderungen, die Claus (43. 37 — 38) beschreibt und bei xyl. 12, sowie PL 5. Fig. 3 abbildet. Das Telson ähnelt bei meinen Exemplaren der Abbildung bei Claus (ibid. PI. 5. Fig. 5), jedoch sind die beiden Endstacheln abgegliedert, und am Aussenrande befindet sich in der Höhe der Gabelungs- stelle kein Stachel, dagegen weiter nach hinten am Aussenrande der Endstacheln deren je zwei, am Innenrande je einer. Der äussere Ast der Uropoden zeigt am Aussenrande, näher der Basis, einen Dorn, also etwa da. wo in der Abbildung bei Claus die randliche Be- haarung aufhört. Vom MastigopicsStaäiam (Macrurenstadium), das auf Acanthosoma folgt, findet sich unter dem Material von J. N. 61 nur ein einziges Exemplar, das sich, wie gesagt, als zu Sergestes semiarmis gehörig bestimmen lässt. Die wesentlichen Artcharaktere sind gut zu erkennen. Es sind folgende: 1. Rostrum lang, am Oberrande mit einem Zahn, 2. Augen länger als das erste Stielglied der inneren Antennen, Cornea deutlich vom Stiel abgesetzt, verbreitert, schief, nach vorn und aussen divergirend, 3. Abdomen auf dem dritten bis sechsten Segment dorsal mit je einem feinen Dorn, 4. Aeusserer Ast der Schwanzflosse am Rande mit einem Dörnchen, das näher der Basis liegt. — Die larvale Bestachelung der AcanthosomorFörm ist fast ganz verloren gegangen, und die noch erhaltenen Stachelfortsätze des Abdomen sind einfach. lieber die Gliedmaassen vergleiche man die Angaben bei Claus. Die bemerkenswerthesten Charaktere der MbMigopus-Form gegenüber Acanthosoma bestehen in dem Fehlen der Spaltäste der Pereio- poden, sowie in der Reduktion der beiden hinteren Beinpaare. Dieses letztere Merkmal ist der hauptsächliche Unterschied von der erwachsenen Sergestes-Form. Daneben zeigen auch die Mundtheile noch einige Verschiedenheiten. Von anderen Fundorten liegen mir nur vereinzelte Entwicklungsstadien von Sergestes vor. Ich ordne dieselben nach ihrem Alter an, indem ich sie nur mit den früher beschriebenen zu identificiren suche, aber keine neuen Formen aufstelle. Protozoea von Elaphocaris. Fundorte: Nördl. Aequatorialstr om : PI. 66. 67. Guineastrom: PL 69. 70. Elaphocaris dohrni Bäte. (Zoea-Sta dium .) Vergleiche Do hm (34. 622 ff. PI. 31. Fig. 1). Claus (43. PI. 6. Fig. 1). Bäte (80. PI. «2). Es ist kaum anzunehmen, dass die 1. 1. c. c. beschriebenen und abgebildeten Formen einer Sergestes-Art angehören, da sich gewisse kleinere Abweichungen zwischen ihnen ergeben. Larvenformen. Sergestes-Larven : Elaphocaris und Acantbosoma. 69 Meine Exemplare von J. N. 120. 124. 141. 164 entsprechen am meisten der Abbildung bei Claus, das eine Exemplar von J. N. HR der bei Bäte (80. 359, xyl. 50). Fundorte: Sargasso-See : J. N. 118. 120. 124. Nördl. Aequatorialstrom : J. N. 41. Guineastrom: J. N. 164. Eine weitere Elaphocaris-Form, die sich durch mangelhafte Bestachelung auszeichnet, wurde in einem Exemplar im nördl. Aequatorialstrom: J. X. 145 erhalten und andere fanden sich ferner : Guineastrom: PI. 73, südl. Aequatorialstrom: PL 74. 83. 84. 103. Acanthosoma tynitelsonis Bäte. Aeaitthosoma tynitelsonis Bäte (80. 369. PI. 64. Fig. 2). Die Augen sind bei meinen Exemplaren durchweg länger als wie bei Bäte, dieselben gehören also nur mit Zweifel hierher : ich rechne unter diese Form alle Exemplare mit kurzem Telson und dorsalen Stacheln auf dem Abdomen. Alle Stacheln sind fast einfach, nur mit wenigen Zähnen besetzt. Fundorte: Floridastrom: J. N. 50. Sargasso-See: J. N. 60. 113. 117. 120: Nördl. Aequatorialstrom: J. N. 135. 148. 256. Guineastrom: PI. 68. Südl. Aequatorialstrom: J. N. 182. 187. 207. 209. 231. 249. Acanthosoma longitelsonis Bäte. Acanthosoma longitelsonis Bäte (80. 371. PI. 64. Fig. 3). Die vorliegenden Exemplare gehören wohl auch nicht ein und derselben Art an, da die Bedornung etwas variirt. Fundorte: Sargasso-See: J. N. 94. 114.263.269. Nördl. Aequatorialstrom: J. N. 141. 146. 148. Guineastrom: J. N. 164. Südl. Aequatorialstrom: J. N. 180. 182. 188. 194. — PI. 76. 97. Sergestes sargassi stad. Acanthosoma. Ich werde wohl nicht fehl gehen, wenn ich einige mir vorliegende Acanthosomen als Larven von Sergestes sargassi, anspreche. Serg. sargassi hat so auffallend gebildete, von allen übrigen Sergestes-Axten abweichende Augen, dass Larven, die ebensolche Augen besitzen, auf den ersten Blick an diese Art erinnern. Die larvale Bestachelung ist in der Grundform dieselbe wie oben bei den Exemplaren von J. N. 61 beschrieben. Jedoch ist der vordere untere Stachel auf den Seitentheilen des Cephalothorax grösser als die übrigen (nämlich die Supraocularstacheln und die beiden anderen Seitenstacheln), letztere sind etwa so gross wie die Abdomenstacheln. Alle Stacheln sind mit Borsten und kleinen Nebenstacheln besetzt. Ein kleiner Dorsalstachel am Hinterrande des Cephalothorax ist ausserdem vorhanden. Fundorte: Sargasso-See: J. N. 113. 118. 126. Es liegen mir noch weitere Acanthosomen vor, die ich nicht unter den bisher erwähnten Formen einordnen kann. Ich halte es für überflüssig, dieselben im Einzelnen zu charakterisiren, A. Ortmann, Decapoden und Schizopoden. G. b. 70 A. Ortmann, Decapoden und Schizopoden. da die zugehörigen erwachsenen Formen sich nicht eruiren lassen. Dieselben stammen von den Fundorten: Sar gasso- See : J. N. 62. 86. 104. — PL 48. 54. 120. Nördl. Aequa- torialstrom: PL 64. Guineastrom: PL 73. Südl. Aequator ialstr om : J. N. 184. — PL 79. 81. 102. Beim Mastigojms-'&ta.äiuw. der Sergestes-Arten, das vielleicht besser als postlarvale Jugend- form aufzufassen ist, sind die Art-Charaktere schon genügend ausgebildet, um die Bestimmung zu ermöglichen. Diese Formen habe ich z. Th. schon bei den einzelnen Sergestes-Arten (vgl. oben p. 32 — 37) erledigt, so dass hier nur noch einige nachzutragen sind. Sergestes oculatus stad. Mastigopus. Fundorte: Südl. Aequatorialstrom : J. N. 207. 231. Sergestes vigilax stad. Mastigopus. Fundort: Sargasso-See : J. N. 68. Sergestes ancylops stad. Mastigopus. Fundort: Sargasso-See: J. N. 62. Ärgstes-Larven finden sich in einigen wenigen Oberflächenfängen, sowie in einem Schliess- netzfang: J. N. 269, 3250 bis 3450 m, ihre vertikale Verbreitung scheint also sehr gross zu sein. Nach Chun (81. 34) finden sie sich bei Neapel in Tiefen von 50 bis 100 m. Für die Entwicklung von Sergestes sind also folgende Thatsachen festgelegt. Die Masti- gopus-Form. gehört sicher zu Sergestes, da sich bei ihr schon die specifischen Merkmale der einzelnen Arten erkennen lassen. Nach Claus (43. 38) lassen sich die Jfastigojnis-Merkmide schon in der vor der letzten Häutung stehenden Aeanthosoma-F orm unter der Cuticularhülle nachweisen, und dasselbe gilt für den Uebergang der Zorn-Form von Elaphocaris zur Acanthosoma (Claus, ibid. p. 36). Der Zorn-Form geht eine Protozoea-Form vorauf, die sich in ihrer ganzen Erscheinung so nahe an die erstere anschliesst, dass ihre Zusammengehörigkeit unzweifelhaft ist. Die jüngsten bekannten Larven (vgl. Bäte, 80. 354) stehen auf eben dieser Protozoea- Stufe, und es ist wahrscheinlich, dass die Sergestes-L&rve in diesem Stadium das Ei verlässt. Eine Metamorphose von der Zoi'a zur Mysis, von der Mysis zu Mastigopus ist bekannt: wahr- scheinlich findet eine solche auch zwischen der Protozoea und Zoea statt. Jedenfalls fehlen bis jetzt zwischen den beiden letzteren Vermittlungsstufen : die Segmentation des Abdomen und die schlauchförmigen Anlagen der Pereiopoden und Uropoden sind plötzlich da. Die Entwicklung der Sergrstis-Larven von der Protozoea bis zum erwachsenen Thier ist also so gut wie lückenlos bekannt. Bemeikenswerth in der Entwicklung und einer Erklärung bedürftig ist der Umstand, dass die beiden letzten Pereiopodenpaare, die bei der Acanthosoma wohl entwickelt sind, beim Larvenformen. Sergestes-Larven: Mastigopus. Lucifer-Larven. Zoeastadiurn anderer Macruren. • I Masiigopus fehlen, um dann beim erwachsenen Thier, allerdings kleiner als die übrigen Pereio- poden, wieder aufzutreten. (Ein ähnliches Verschwinden und Wiederauftreten gewisser Extremi- täten findet sich auch bei den I'/i;//losomen.) Lucifer stad. Sceletina. (Mysis - Stadium von Lucifer.) Sceletina Dana (9. 662), vgl. auch Bäte (80. 457. PI. 85. Fig. 2) und Brooks. Philos. Trans. 173, 1882. Aus der Entwicklungsreihe von Lucifer liegt mir nur das .l/y.s/.s-Stadium vor 1). Fundorte: Floridastrom: PI. 30. Sargass o-See : J. N. 86. 92. 94. 126. - ■ PI. 37. 44. 47. 51. 52. Nürdl. Aequatorialstrom : PL 64. 65. 117. Guineastrom: PI. 73. Südl. Aequatorialstrom: J. N. 194. 231. — PL 81. 83. 101. 102. 103. Küstenbank: J. N. 237. — PL 105. C. Sonstige Larven von Macruren. ( Xatantia, mit Ausschluss der Sergestidae, und niedere Reptantia.) 1. Zoeastadium. Von verschiedenen Fundorten liegen mir Exemplare von Larven im Zört/-Stadium vor. Einige derselben lassen sich nach der vorhandenen Literatur bestimmen und sollen sich auf eine be- stimmte Gruppe der Xatantia beziehen. Dieselben stammen aus dem nördlichen Aequa- torialstrom, PL G7, und ähneln gewissen von F. Müller (23. PL 2. Fig. 72) und 24. 40. Fig. 30) und Claus (43. PL 2. Fig. 3) abgebildeten Formen. Sie sind wohl identisch mit einem Stadium, von dem Claus (ibid. Fig. 2) nur den Hinterleib darstellt. Derartige Larven werden von F. Müller und Claus, jedenfalls voreilig, auf die Gattung Penaeus bezogen. Einzig und allein die drei Scheerenpaare der aus diesen Zo<:V/-Formen hervor- gehenden Mysis- Formen (vgl. 1. 1. c. c.) berechtigen dazu, diese Larven auf Penaeus- ähnliche Thiere zu beziehen, d. h. wohl auf Penaeidea, und da die Familie Sergestidae, deren Entwicklung man kennt, ausgeschlossen ist, auf die Familie Penaeidae. F. Müller (Zeitschr. f. wiss. Zool. 33. 1878, p. 163 ff.) hält gegenüber von verschiedenerseits ausgesprochenen Bedenken seine Ansicht von der Zugehörigkeit zu Penaeus aufrecht, trotzdem dass er (p. 164) gelegentlich hin- zusetzt »oder zu einer nächstverwandten Gattung«. Er scheint also hier »Penaeus« als Kollektiv- begriff für eine Anzahl von Gattungen zu gebrauchen, die sich um Penaeus gruppirt. Dieses Verfahren hat jedoch zur Folge gehabt, dass spätere Autoren einfach von l\ maeus- Larven sprachen, ohne sich bewusst zu sein, dass ein Beweis für che Zugehörigkeit zur Gattung Penaeus absolut nicht erbracht ist. Man kann nur allgemein vermuthen, dass die betreffenden Larven zur Familie der Penaeidm gehören: diese letztere besitzt aber so zahlreiche und so J) Ich zweifle nicht, dass auch die jüngeren Stadien vorhanden sind, dieselben lassen sich aber nicht mit Sicherheit auf Lucifer beziehen. Sie sind unter den p. 65, Anmerkung, erwähnten Nauplius-Formen und unter den p. 72 zu erwähnenden Zoea-Formen zu suchen. -) Auf der Tafel ist die Figur irrthümlicher Weise als Fig. 9 bezeichnet. A. Ortmann, Decapoden und Schizopoden. G. b. 72 A. Ortmann, Decapoden und Schizopoden. von einander abweichende Gattungen, dass es geradezu leichtsinnig ist, eine beliebige Gattung herauszugreifen und auf diese die Larven zu beziehen. Auch Brooks (71. 147 ff.) hat nicht positiv nachgewiesen, dass ähnliche Larvenformen zur Gattung Penaeus gehören, wenn er an- giebt, dass Penaeus brasiliensis »probably« die zugehörige Altersform sei. Meine Exenrplare stehen etwa zwischen den Abbildungen bei Claus, 1. c. PI. 2. Fig. L und Fig. 3 : ihr Abdomen entspricht der Fig. 2 vollständig. Die Augen sind wie in Fig. 3 gut entwickelt, die inneren Antennen stehen jedoch noch auf derselben Stufe wie in Fig. 1, d. h. sie sind dreigliedrig und das Basalglied ist in fünf Theile getheilt. Die Mundtheile stimmen mit der Fig. 3 überein, aber die dritten Maxillarfüsse sind noch kurz und schlauch- förmig. Es ist dies Stadium also das »jüngste Zo<"rt-Stadium mit freien Stielaugen« nach Claus (1. c. 12). Das gabelförmige Ende des Abdomen und die Borsten an demselben sind genau so, wie in den citirten Abbildungen. Weitere, nicht definirbare Zo'ca-Formen liegen mir noch von folgenden Fundorten vor: Hafen von St. Georges, Bermuda: PI. 33. Guineastrom: PI. 73. Südl. Aequatorialstrom: PI. 83. 92. 95. 101. 102. 104. Küstenbank: PI. 105. 111. To cantinsmündung : PI. 106. 107. 109. 110. 2. Mysisstadium. Sonst liegen mir von Macruren nur Mysisstadien vor, d. h. solche Formen, die wenigstens an einigen Pereiopoden Spaltäste (Exopoditen) aufweisen. Bei keiner derselben vermag ich die Zugehörigkeit zu erwachsenen Formen1) mit Sicherheit anzugeben, es bleibt mir also nichts anderes übrig, als dieselben z. Th. als neue Gattungen und Arten zu beschreiben. Einige sind schon früher mit besonderen Namen belegt worden. Die hierher gehörigen Formen lassen sich in der folgenden Weise tabellarisch zu- sammenstellen. a., Körper garneelenähnlich, mehr oder weniger komprimirt. bj Sämmtliche Pereiopoden besitzen Exopoditen. c1 Scheeren sind nicht vorhanden, das zweite Abdomensegment besitzt nie- mals einen Dorn. d, Drittes Abdomensegment komprimirt-erhaben, buckelig. Abdomen ohne dorsale Dornen Caricyphus. d., Drittes Abdomensegment nicht erhaben, nicht buckelig. Fünftes Abdomensegment dorsal hinten mit einem rückwärts gerichteten Dorn Falcicaris. c.. Zwei Scheerenpaare sind vorhanden -). dj Drittes Abdomensegment komprimirt-erhaben, spitz-buckelig. Ab- domen ohne dorsale Dornen. Scheerenjiaare ungleich Anisocaris. d.. Drittes Abdomensegment nicht erhaben und nicht buckelig. Eines oder mehrere Abdomensegmente dorsal mit rückwärts gerichteten Dornen (besonders häufig das zweite). Scheeren ziemlich gleich Oodeopus. C, Drei Scheerenpaare sind vorhanden -). Zweites Abdomensegment stets mit einem Dorn. ') Abgesehen von Phyllosoma. -) Bei jüngeren Exemplaren sind die Scheeren oft noch undeutlich. Larvenformell. Zoeastadiuni und Mysisstadium von MacrureD. 73 dj Hinterrand des Cephalothorax ohne Dornen Euphema. d., Hinterrand des Cephalothorax mit Dornen Opisthocaris. b„ Die vier ersten Pereiopodenpaare besitzen Exopoditen, das letzte nicht '). ci Augen auf auffällig langen, zweigliedrigen Stielen. Keine deutlichen Scheeren Eretmocaris. ci Augen normal. Scheeren sind meist vorhanden. d1 Antennenschuppe am Aussenrande mit Dornen besetzt. Rostrum lang, beiderseits mit Sägezähnen. Keine oder ein bis zwei Scheerenpaare. Abdomen dorsal mit rückwärts gerichteten Dornen Atlantocaris. d, Antennenschuppe am Aussenrande ohne Dornen. et Rostrum nicht gesägt. fj Rostrum mittelmässig. Auf der Gastricalgegend ein Zahn. Keine Supraoculardornen. Keine Scheeren. Fünfte Pereiopoden nicht länger als die übrigen. Abdomen ohne Dornen, drittes Segment buckelig < 'amptocaris. f„ Rostrum kurz, nur an der Basis oben mit einem Zahn. Je ein Supraoculardorn. Zwei Paar Scheeren. Fünfte Pereiopoden wenig länger als die übrigen. Abdomen ohne auffallende Dornen Coronocaris. e., Rostrum gesägt. fj Zwei Paar Scheeren. Fünfte Pereiopoden wenig länger als die übrigen. Drittes Abdoinensegnient mit auf- wärts gerichtetem, leicht vorwärts geneigtem Dorn . . Mesocaris. f., Zwei Scheerenpaare. Fünfte Pereiopoden stark ver- längert. Drittes Abdomensegment mit vorwärts ge- richtetem, komprimirtem Dorn • . . . Retrocaris. f., Ein (oder zwei?) Scheerenpaare. Fünfte Pereiopoden nicht verlängert. Abdomen ohne Dornen Boreocaris. b„ Die drei ersten Pereiopodenpaare mit Exopoditen, die zwei letzten ohne solche. c: Erste Pereiopoden ohne, zweite mit Scheeren. Rostrum schlank, oben und unten gesägt. Abdomen ohne dorsale Dornen Oligocaris. c., Drei Paar Scheeren. Rostrum schlank, ungezähnt. Abdomen mit dor- salen Dornen Embryocaris. b. Die zwei ersten Pereiopodenpaare mit Exopoditen, die drei letzten ohne solche. Zwei Scheerenpaare. Rostrum lang, unten gesägt. Abdomen mit dorsalen Dornen. Telson gegen das Ende verbreitert Anomalocaris. a„ Körper mehr oder weniger flachgedrückt und verbreitert Phyllosoma und Amphion. Caricyphus Bäte. Carüyphits Bäte (80. 712). Hierher rechne ich solche Formen, bei denen alle Pereiopoden Exopoditen besitzen, die keine Scheeren zeigen, und deren drittes Abdomensegment einen eigenthümlichen, dreieckig-erhabenen Buckel bildet, durch den das ganze Abdomen eine rechtwinkelige Knickung erhält. *) Bei Eretmocaris ist es fraglich, ob das fünfte Paar Exopoditen besitzt: wahrscheinlich fehlen sie, vgl. Brooks und Herrick (98. PI. 9 und 10). A. Ortmaun, Decapoden und Schizopoden. G. 1). ?4 A. Ortmann, Decapoden und Schizopoden. Caricyphus gibberosus Bäte. Caricyphus gibberosus Bäte (80. 716. PI. 121. Fig. 4). Kostrum kurz, oben mit zwei bis fünf (meist drei oder vier) Zähnen. Fundorte: Golfstrom: J. N. 4. Floridastrom: J. N. 47. 48. 50. 58. — PI. 30. Sargasso-See: J. N. 117. Nördl. Aequat orialstrom : J. N. 148. Südl. Äequa- torialstrom: J. N. 182. 194. 195. — PL 76. 77. Der Challenger erbeutete diese Form im Pacific, südlich der Sandwich-Inseln. Caricyphus edentulus nov. Tafel II, Fig. 3. Rostrum etwa so lang wie die Augen, einfach, ohne Zähne. Alle Pereiopoden mit Exopoditen, ziemlich gleich gebildet. Abdomen lang, gekniet, drittes Segment buckelig er- haben. Sechstes Segment sehr lang. - Der Cephalothorax ist bei dieser Form auffallend ge- drungen. Im Uebrigen bin ich nicht in der Lage, genauere Einzelheiten anzugeben. Grösse ca. 14 mm. Fundorte: Sargasso-See: J. N. 72. 102. — PL 55. Falcicaris tenuis nov. Tafel III, Fig. 6. Es weicht diese Form von Caricyphus dadurch ab, dass das dritte Abdomensegment nicht buckelig erhaben ist. Dagegen besitzt das fünfte Abdomensegment dorsal am Hinterrande einen rückwärts gerichteten Dorn. Körper schlank und dünn, Rostrum etwa so lang wie die Augen, einfach. Cornea oval. Alle Pereiopoden mit Exopoditen, diese bedeutend länger als die kurzen, plumpen Endopoditen. Das zweite Abdomensegment scheint mit seinen Epimeren nicht die des ersten zu bedecken. Abdomen beim dritten Segment gekniet, dieses Segment hat aber keinen Buckel. Sechstes Abdomensegment sehr lang. Grösse 1 bis l1/«, cm. Fundorte: Floridastrom: J. N. 55. Südl. Aequatorialstr om: J. N. 213. 218. Anisocaris dromedarius nov. Tafel IV, Fig. 3. Körper ziemlich schlank, beim dritten Abdomensegment knieförmig gebogen. Rostrum einfach, länger als die Augen. Drittes Abdomensegment dreieckig erhaben, spitz. Sechstes Abdonienseginent so lang wie die beiden vorhergehenden zusammen. Innere Antennen dreigliedrig, mit zwei kurzen Geissein, die eine am Grunde verdickt, mit Sinneshaaren. Basalglied seitlich mit einem gekrümmten Dorn (Stylocerit). Aeussere An- tennen mit länglicher Schuppe. Stiel und Geissei noch nicht deutlich geschieden, letztere noch kurz, wenig länger als die Schuppe. Mandibel breit. Psalistom und Molartheil nur undeutlich getrennt : jedoch findet sich unter der Cuticularhülle die zukünftige Mandibel in ihrer Form deutlich angelegt, und zwar mit scharf von einander geschiedenem Psalistom und Molartheil. Einen Synaphipod kann ich nicht finden. Larveuformen. Mysisstadium von Macruren: Caricyphus, Falcicaris, Anisocaris, Oodeopus. 75 Erste Maxille dreilappig. Die beiden inneren Lappen stellen offenbar das erste und zweite Glied mit den Kauladen dar, der äussere Lappen ist zweigliedrig, und ist als Rest des distalen Theiles des Bndopoditen (dessen drittes und viertes Glied) aufzufassen. Ein äusserer »Fächeranhang«; (vgl. Claus) ist nicht vorhanden. Zweite Maxille schon ähnlich der definitiven Form. Nach aussen findet sich eine gut entwickelte Mastigobranchie. Ferner lässt sich ein äusserer und ein innerer Abschnitt unter- scheiden : der innere zeigt drei Lappen, die Kauladen der beiden Basalglieder des Endopoditen ; der äussere Abschnitt, der distale Theil des Endopoditen, zeigt noch Spuren von Gliederung. Der erste Maxillarfuss ist deutlich sechsgliedrig, die beiden basalen Glieder sind zu Kauladen verbreitert, vom zweiten Gliede geht der Exopodit ab, der schon deutlich den charakteristischen Eucy phidenanhang («) zeigt. Eine kleine Mastigobranchie ist vorhanden. Der zweite Maxillarfuss ist siebengliedrig, das siebente Glied sitzt an der Spitze des sechsten, zeigt also noch nicht die typische Eucyphidenbildung (wo das siebente Glied seit- lich am sechsten sitzt). Ein Exopodit und eine kleine Mastigobranchie ist vorhanden. Der dritte Maxillarfuss ist siebengliedrig und trägt einen Exopoditen. Alle Pereiopoden besitzen Exopoditen, das erste und zweite Paar Scheeren. Die Scheere des ersten Paares ist auffällig grösser, mit eigenthümlich gestaltetem beweglichem Finger. Die Abdomenanhänge sind kurz, zweiästig. Das Telson ist länger als die Uropoden, seine Spitze siehe PL IV. Fig. 3 z. Diese Form gehört wohl sicher zu den Eucyplüden, da Mandibel und erste Maxillarfüsse Charaktere zeigen, die nur bei dieser Gruppe vorkommen. Dagegen zeigen allerdings die zweiten und dritten Maxillarfüsse noch nicht die typischen Eucyphiden-Merkmale, sondern sind von primitiverer Gestalt. Die eigenthümliche Scheerenbildung könnte vielleicht mit der einer bestimmten Eucyphiclengruppe (Alpheidae) in Zusammenhang gebracht werden. Fundorte: Nördl. Ae quatorialstrom: J. N. 148. Südl. Aequatorialstrom: J. N. 218. Oodeopus Bäte. Als Charaktere für Oodeopus nenne ich: alle Pereiopoden besitzen Exopoditen, bei älteren Exemplaren sind zwei Scheerenpaare vorhanden, das Rostrum ist sehr lang, und das Abdomen trägt dorsal rückwärts gerichtete Dornen. Oodeopus intermedius Bäte. Oodeopus intermedius Bäte (80. 879. Fl. 143. Fig. 1). Tafel IV, Fig. 4. Von dieser Form habe ich Mundtheile und andere Grliedmaassen präparirt und kann darüber folgende Angaben machen. Innere Antennen dreigliedrig, mit zwei kurzen, ungegliederten Geissein. Aeussere An- tennen mit lanzettlicher Schuppe, Geissei ungegliedert, wenig länger als die Schuppe, vom Stiel nicht zu unterscheiden. A. Ort manu, Deeapoden und Schizopoden. (i. I». 76 A. Ort mann, Deoapoden und Schizopoden. Mandibel mit Psalistom und Molartheil, die aber noch nicht von einander getrennt sind. Synaphipod vorhanden, einfach, schlauchförmig. Erste Maxille ähnlich wie bei Anisocaris, ebenso die zweite Maxille und der erste Maxillar- fuss, bei letzterem sind jedoch nur fünf Glieder zu unterscheiden, und der charakteristische Eucyphiden- Anhang am Expoditen ist nicht zu erkennen (PI. IV. Fig. 4g). Auch die beiden anderen Maxillarfüsse sind ähnlich wie bei Anisocaris, siebengliedrig und noch nicht von Eucyphiden-Charakter. Die Scheeren der ersten und zweiten Pereiopoden sind ziemlich gleich gebildet, etwa so wie die des zweiten Paares bei Anisocaris. Bei den jüngsten mir vorliegenden Exemplaren (J. N. 213. 223) sind die Scheeren noch ganz undeutlich, und die Pleopoden sind noch nicht entwickelt. Bei älteren Exemplaren sind die Pleopoden angelegt. Fundorte: Floridastrom: J. N. 47. Nördl. Aequatorialstr om : J. N. 141. 148. — PL 67. Südl. Aequatorialstrom: J. N. 213. 218. 223. - - PL 91. Wurde vom Challenger bei Kap York an der Oberfläche erhalten. Oodeopus armatus Bäte. Oodeopus armatus Bäte (80. 879. PI. 142. Fig. 4). Auch hier beobachte ich, dass jüngere Exemplare die Scheeren und Pleopoden noch nicht zeigen, welche beide erst bei älteren Exemplaren auftreten. Fundorte: Floridastrom J. N. 47. Sargasso-See: J. N. 62. Südl. Aequatorial- strom: J. N. 228. 231. 232. 234. 235. 246. - PL 100. 102. 104. 112. 113. Findet sich nach Bäte bei den Neuen Hebriden und bei Kap York. Euphema Milne -Edwards. Hierher rechne ich die Formen, die auf allen Pereiopoden Exopoditen besitzen, die (wenigstens bei älteren Exemplaren) drei Scheerenpaare aufweisen, und bei denen der Körper eigenthümliche Dornen besitzt, nämlich einen über der Basis des schlanken Rostrums, und einen auf dem zweiten Abdomensegment. Dazu können weitere Dornen auf dem Abdomen und am Vorderrande des Cephalothorax treten. Am Hinterrande des Cephalothorax fehlen jedoch Dornen. Euphema armata Milne-Edwards. Euphema armata Milne-Edwards (5. 421). Penaeus -Larve Claus (43. PI. 3. Fig. 2). Aristeus -Larve Bäte (80. PL 47. Fig. 2). Ueber die Gliedmaassen vgl. Claus (1. c. 41 — 43). Betreffs der Zugehörigkeit dieser Form vergleiche oben p. 71, es gehört dieselbe (nach Claus) zu der oben erwähnten Zoea- form. Die drei vorhandenen Scheerenpaare lassen, wie gesagt, auf die Familie Penaeidae schliessen. Bäte vermuthet, dass die Form zu Aristeus gehöre. Fundorte: Floridastrom: J. N. 45. Sargasso-See: J. N. 67. 68. 72. 83. 102. L08. 123. 133. 263. PL 41. Nördl. Aequatorialstrom: J. N. 135. 146. 150. 255. Guineastrom: J. N. 159. 252. PL 73. Südl. Aequatorialstrom: J. N. 182. 184. Ins. 190. 194. 207. 209. — PL SO. 84. 85. 96. 99. Larvenformen. Mysisstadium von Macruren : Oodeopus, Euphema, Opistbocaris. 77 Wird von Claus aus dem Mittelmeer und dem Atlantic angegeben. Die übrigen Autoren geben ebenfalls den Atlantic an, und zwar Milne-E d ward s den Süd- Atlantic, Bäte eine Lokalität nahe der afrikanischen Küste (10. April 1876). Ausserdem findet sich diese Form im Indischen Ücean: mir liegen Exemplare vor, die Herr Dr. Schott nahe der N. W. Küste von Sumatra sammelte. Euphema polyacantha nov. Unterscheidet sich von der vorigen Form nur durch die Bedornung : über der Basis des Rostrums stehen zwei Dornen hinter einander (der hintere kleiner). Supraoculardorn und Dorn an der vorderen Seitenecke des Cephalothorax vorhanden. Alle Abdomensegmente mit Dornen. der des zweiten der grösste, dann folgen die des ersten, dritten und sechsten, die etwa gleich lang sind, am kürzesten sind die des vierten und fünften Segmentes. — Die von Bäte (80. Fl. 47. Fig. 1) abgebildete und ebenfalls auf Aristeus bezogene Larve gehört wohl hierher. Fundort: nur ein Exemplar im Guineastrom, J. N. 252. Das CHALLENGER-Exemplar stammt aus dem Nor d- Atlantic, 29. April 1876. Opisthocaris nov. Stimmt in der Anzahl der Exopoditen und in den drei Scheerenpaaren mit Euphema überein, unterscheidet sich jedoch durch zahlreichere Dornen, von denen jederseits zwei am Hinter- rand des Cephalothorax stehen und rückwärts gerichtet sind. Rostrum etwas kürzer als bei Euphema. Opisthocaris mülleri nov. Tafel IV, Fig. 5. Sehr ähnlich ist dieser Form die von F. Müller (23. Fl. 2. Fig. 18—22) abgebildet.' von der Brasilischen Küste, doch unterscheidet sie sich durch die Bestachelung. Da 1. c. Fig. 18 die Z<><;a-Form, also ein jüngeres Stadium, dargestellt ist, so ist es immerhin mög- lich, dass meine Exemplare, die im Mysisstadium stehen, zu derselben gehören, da sich die Bestachelung mit dem Alter der Larven ändern kann. Die Abbildungen 1. c. Fig. 20. 21. 22 zeigen schon grössere Annäherung an die vorliegenden Exemplare. Rostrum einfach, etwa halb so lang als der Cephalothorax. Cephalothorax sehr stacheli»'. Ueber der Basis des Rostrums stehen zwei Stacheln hinter einander, in der Medianlinie ferner noch einer nahe dem Hinterrande und in der Mitte des Rückens ein Stachelpaar nahe der .Medianlinie. Ein langer Supr&ocular stäche] ist jederseits vorhanden, dahinter jederseits zwei kleine Stacheln. Ein Stachel steht an der unteren vorderen Ecke des Cephalothorax, und zwei bis drei ganz kleine hinter diesem im vorderen Theil des Seitenrandes. Am Hinterrand des Cephalothorax finden sich zwei Stachelpaare, das mediane klein, das andere kräftig. Von jedem Stachel des letzteren zieht sich nach vorn ein Kiel, der einen weiteren Stachel trägt. Ausserdem ist der ganze Cephalothorax mit Borsten besetzt. Jedes Abdomensegment trägt einen dorsalen Stachel, die drei vorderen sind komprimirt, mehr aufwärts, die drei hinteren schlanker, mehr rückwärts gerichtet. Ausserdem Melien noch viele Borsten und Stachel borsten auf dem Abdomen. A. Ort mann, DecapoJen und Schizopuden. G. b. yg A. Ortmann, Decapoden und Scliizopoden. Grösse der Exemplare: 5 — 10 mm. Augen rundlich. Innere Antennen (PL IV. Fig. 5 b) dreigliedrig, an der Basis mit An- lage der Styloceriten, mit zwei Geissein, die ungegliedert und schlauchförmig sind. Aeussere Antennen (PI. IV. Fig. 5 b) mit deutlich ausgebildeter Schuppe, der andere Ast, von der Insertion der Schuppe an, zweigliedrig, zweites Glied lang, cylindrisch, schlauchförmig, ungegliedert. Mandibel (PL IV. Fig. 5 d) breit, mit schlauchförmigem, ungetheiltem Synaphipoden. Erste Maxille (PL IV. Fig. 5 e) fünfgliedrig, die beiden proximalen Glieder zu Kauladen verbreitert, die drei Endglieder stellen den späteren äussersten Abschnitt dar. Ein äusserer »Fächeranhang« fehlt. (Noch sehr primitives Verhalten dieser Extremität; man vergleiche hierzu die Abbildung dieser Extremität von der »Penaeus«-Zoi:a bei Claus (43. PL 2. Fig. 4), die fast ebenso gebildet ist, aber noch einen »Fächeranhang« besitzt.) Zweite Maxille (PL IV. Fig. 5f) siebengliedrig, die beiden proximalen Glieder tragen je zwei Kauladen und den zu einer Mastigobranchie umgewandelten »Fächeranhang«. Erster Maxillarfuss (PL IV. Fig. 5 g) sechsgliedrig, die beiden proximalen Glieder mit noch wenig entwickelten Kauladen. Erstes Glied mit Mastigobranchie, zweites mit Exopodit. Zweiter Maxillarfuss (PL IV. Fig. 5 h) siebengliedrig, aber zweites, drittes und viertes Glied nicht deutlich getrennt. Erstes Glied mit deutlich zweilappigem Anhang (Mastigobranchie und viel- leicht erste Anlage einer Podobranchie ?). Exopodit vorhanden. Dritter Maxillarfuss (PL IV. Fig. 5 i) siebengliedrig, mit Exopodit und Mastigobranchie. Alle Pereiopoden mit Exopoditen, die vier ersten an der Coxa mit einem schlauch- förmigen, rückwärts gerichteten Anhang (Mastigobranchie), die drei ersten Paare mit Scheeren. Letztere ziemlich gleich, klein. Pleopoden mehr oder weniger entwickelt, schlauchförmig, zwei- ästig. Telson am Ende gabelig gespalten (PL IV. Fig. 5 z), etwa so lang wie die Uropoden. Interessant ist diese Form durch das Vorhandensein von Mastigobranchien auf Pereio- poden. Ueber ihre Zugehörigkeit gilt genau dasselbe wie von Eup/iema. Fundorte: Floridastrom. J. N. 45. 47. Südl. Aequatorial ström : J. N. 218. 228. 231. 232. 235. 246. Eretmocaris Bäte. Diese Formengruppe zeichnet sich zunächst durch die Bildung der Augen aus : dieselben sitzen auf je einem mehr oder minder langen Stiel, der deutlich in zwei Glieder zerfällt. Die vier ersten Pereiopodenpaare besitzen Exopoditen, ob das fünfte Paar solche besitzt, lässt sich bei den Bäte und mir vorliegenden Exemplaren nicht entscheiden, da dieses Paar stets zer- stört ist. Dagegen bildet Chun (81. 34. PL 4. Fig. 6) aus dem Mittelmeer unter dem Namen Miersia clavigera eine offenbar hierher gehörige Form ab, die sich durch starke Verlängerung der fünften Pereiopoden und durch Verbreiterung des Propodus derselben auszeichnet, und ganz ähnliche Formen bilden Brooks und Herr ick (98. PL 9 und 10) ab. Chun beobachtete am letzten Beinpaar keine Exopoditen (vermuthet aber, dass dieselben abgebrochen seien), Brooks und H e r r i c k bilden ebenfalls solche nicht ab : sie scheinen also zu fehlen. Vielleicht Larvenformen. Mysisstadium von Macruren: Opisthocaris, Eretmocaris, Atlantocaris. 79 ist die sonderbare Bildung der fünften Pereiopoden ein auch den übrigen Eretmocaris-Formen zukommendes Merkmal x). Eretmocaris stylorostris Bäte. Eretmocaris stylorostris Bäte (80. 898. PI. 145. Fig. 3). Fundort: Brasilianische Küstenbank: PI. 105. Wurde vom U HALLEN GER in der Nähe der Kap Verden erbeutet. Eretmocaris corniger Bäte. Eretmocaris corniger Bäte (80. 900. PI. 145. Fig. 4). Bei dem Exemplar, das Bäte abbildet, war das Rostrum zum Theil abgebrochen. Bei meinem Exemplar ist dasselbe sehr lang und schlank, reicht bis zur Spitze der Antennengeisseln und trägt am Oberrande acht Zähne, deren hinterster noch auf dem vorderen Theil des Cephalothorax steht. Fundort: Nahe Boavista, J. N. 141. in derselben Gegend, in der das ÜHALLENGER- Exemplar erbeutet wurde (Kap Verde-Inseln, 26. April 1876). Eretmocaris dolichops nov. Tafel V, Fig. 1. Rostrum kurz, hinter demselben, auf dem vorderen Theil des (Yphalothorax- ein Zahn. Vordere Seitenecken des Cephalothorax in je einen spitzen Dorn vorgezogen, hinter diesem am Seitenrande noch drei kleine Zähne. Abdomen dorsal ohne Dornen, sechstes Segment länger als die beiden vorhergehenden zusammen. Telson kürzer als die Uropoden. Augenstiele enorm verlängert, etwa so lang als die inneren Antennen (mit Geissein), zweigliedrig, das Gelenk etwa in der Mitte des Stieles gelegen, Cornea keulenförmig. Innere Antennen lang, Geissein etwas kürzer als der Stiel. Schuppe der äusseren Antennen lanzettlich, etwa so lang als das erste Stielglied der inneren Antennen, Geissein etwa so lang als die inneren Antennen. Die Pereio- poden sind abgebrochen. Körperlänge (ohne die Augen) : 9 mm. Fundort: mit der vorhergehenden Form bei Boavista, J. N. 141. Atlantocaris nov. Die vier ersten Pereiopodenpaare mit Exopoditen. Rostrum lang, gesägt. Cephalothorax mit Kielen. Abdomen mit Dornen. Antennenschuppe am Aussenrande dornig. Die Antennensehuppe, Skulptur des Cephalothorax und Bedornung des Abdomen erinnert sehr an gewisse Formen der Familie Acanthepkyridae, besonders an die Gattung Hoplophorus, *) Brooks und Herr ick rechnen die von ihnen abgebildeten Larven zu Stenopus, ohne auch nur den geringsten Anhalt dafür zu haben. Noch verkehrter aber ist es, wenn sie eine Sergestes- Art (I. c. PI. 12) als weiter vorgeschrittenes Stadium mit diesen Eretmocarü-Formen zusammenbringen und munter behaupten, auch diese Sergestes- Art gehöre als Larve zu Stenopus hispidus. Derartige Ansichten und Behauptungen sind so abenteuerlich, dass eine ernsthafte Diskussion darüber mir völlig überflüssig erscheint. (Vgl. auch p. 32 Anmerkung 5.) A. Ortmann, Decapoden und Schizopoden. G. u. 80 A. Ortmann, Decaporlen und Schizojsoden. und es wäre nicht unmöglich, dass diese Larven auf diese Familie zu beziehen sind : sonderbar wäre aber dann das Felden der Exopoditen der fünften Pereiopoden bei der Larve, während solche bei den erwachsenen Acanthephyridae vorhanden sind. Atlantocaris gigas nov. Tafel V, Fig. 2. Körper kräftig. Rostrum länger als der Cephalothorax, oben mit ca. zwanzig, unten mit ca. zehn Zähnen. Seitenflächen des Cephalothorax mit drei Längskielen, deren jeder am Vorderrande in einen Dorn ausläuft, nämlich einen Supraoculardorn, einen Infraocular- (oder Antennal-) Dorn und in einen Dorn an der vorderen unteren Ecke ; der mittlere ist der kleinste. Der oberste, vom Supraoculardorn ausgehende, Kiel trägt in seiner Mitte einen weiteren Dorn. Drittes und viertes Abdomensegment scharf gekielt, nach hinten in je einen kräftigen Dorn ausgezogen. Sechstes Segment nicht länger als das vorhergehende. Telson länger als die Uropoden. Innere Antennen kaum halb so lang als das Eostrum. Schuppe der äusseren länger als die inneren Antennen, an der vorderen äusseren Ecke mit einem kräftigen Dorn, am Aussenrande mit zahlreichen kleinen Dornen. Erste Pereiopoden ohne Scheeren, zweite Pereiopoden mit kleinen Scheeren. Erste bis vierte Pereiopoden mit Exopoditen, fünfte ohne solche. Grösstes Exemplar (J. N. 209) 53 mm lang. Das andere Exemplar (PI. 88) ist viel kleiner, nur etwa ein Drittel so gross, und zeigt auch gewisse Abweichungen, die dem jüngeren Alter zuzuschreiben sind : so sind die Pleopoden geringer entwickelt, und die zweiten Pereiopoden besitzen noch keine Scheeren. Von diesem kleineren Exemplar konnte ich einige Gliedmaassen präpariren, und es ist besonders bemerkens- wert]!, dass der erste Maxillarfuss den chai'akteristischen Eucyphiden- Anhang zeigt (PI. V. Fig. 2 g). Die zweite Maxille hat eine Gestalt, die sich an die der oben näher beschriebenen Larven a,n- schliesst. Der zweite Maxillarfuss ist siebengliedrig, das letzte Glied nicht seitlich am vor- letzten sitzend, mit Exopodit und zweilappigem Kiemenanhang (Mastigobranchie und Podo- branchie?). Der dritte Maxillarfuss ist siebengliedrig, mit Exopodit. Auffällig ist die bedeutende Grösse des einen Exemplars. Seine Uebereinstimmung mit dem kleineren Exemplar, das entschieden larvale Charaktere zeigt (man vergleiche die Mund- theile und die Pleopoden), macht es jedoch sicher, dass beide als Larvenformen anzusehen sind, und dass sie wegen der allgemeinen Körpergestalt, wegen der Bildung der Epimeren des zweiten Abdomensegmentes, besonders auch wegen des ersten Maxillarfusses auf Eucyphidea zu beziehen sind. Fundorte: Südl. Aequatorialstr om : J. N. 209. — PL 88. Atlantocaris longirostris nov. Tafel V, Fig. 3. Rostrum über doppelt so lang als der Cephalothorax, oben mit dreizehn, unten mit neun Sägezähnen. Vorderrand des Cephalothorax mit einem Infraocular- (oder Antennal-) Dorn. Nahe dem Seitenrande verläuft ein undeutlicher Kiel. Drittes, viertes und fünftes Abdomen- Larvenformen. Mysisstadiuni von Macruren: Atlantocaris, Camptocaris, Coronocaris. 81 segment dorsal mit nach hinten gerichteten Dornen, der des dritten Segmentes ist der grösste. Telson länger als die Uropoden. Innere Antennen mit zwei gut entwickelten Geissein. Schuppe der äusseren Antennen etwa halb so lang als das Rostrum, scharf zugespitzt, am Aussenrande mit drei Dörnchen. Die vier ersten Pereiopodenpaare mit kurzen Exopoditen, die beiden ersten Paare mit kleinen Scheeren. Pleopoden gut entwickelt. Körperlänge : 24 mm. Diese Form scheint kurz vor dem Uebergange zum erwachsenen Thier zu stehen, wofür die kurzen Exopoditen und die gut und kräftig entwickelten Pleopoden sprechen. Fundort: Nur ein Exemplar im Guineastrom, J. N. 153. Camptocaris maxima nov. Tafel V, Fig. 4. Körper lang gestreckt, Rostrum einfach, länger als die Augen (vielleicht bei dem abge- bildeten Exemplar an der Spitze abgebrochen). Auf der Gastricalgegend steht ein kleiner Zahn. Untere Vorderecke des Cephalothorax mit einem kleinen Zahn. Pereiopoden ohne Scheeren, die vier ersten Paare mit Exopoditen, das fünfte Paar ohne solche, nicht verlängert. Abdomen lang, drittes Segment dorsal dreieckig erhaben, ein Knie bildend, sechstes Segment sehr lang. Grösse des Exemplars von J. N. 60 ca. 3 cm, das andere ist bedeutend kleiner. Sieht man von dem Mangel der Exopoditen des fünften Beinpaares ab, so würde diese Form zu Caricyphus zu stellen sein. Fundorte: Sargasso-See : J. N. G0. Südl. Aequatorialstrom : J. N. 188. Coronocaris nov. Die vier ersten Pereiopodenpaare besitzen Exopoditen, die fünften nicht ; letztere sind etwas länger als die übrigen. Rostrum verhältnissrnässig kurz, über seiner Basis ein Zahn, jederseits ein Supraoculardorn. Abdomen ohne auffallende Dornen. Zwei Paar Scheeren. Innere Antennen mit drei Geissein. Coronocaris gracilis nov. Tafel VI, Fig. 1. Körper schlank, beim dritten Abdomensegment gekniet. Rostrum etwa so lang wie die Augen, dünn und schlank, auf dem vorderen Theil des Cephalothorax hinter der Basis des Rostrum steht ein Zahn. Jederseits ein kräftiger Supraoculardorn. Abdomen doi'sal ohne Dornen, das dritte Segment nach hinten etwas vorgezogen, sechstes Segment bedeutend länger als die beiden vorhergehenden zusammen. Telson kürzer als die Uropoden. Körpergrösse 1 — l1/, cm. Innere Antennen (PI. VI. Fig. 1 b) dreigliedrig, mit drei Geissein (da die eine in zwei Aeste getheilt ist). Aeussere Antennen mit lanzettlicher Schuppe, letztere an der vorderen Aussenecke mit einem Dorn. Bei der Mandibel (PL VI. Fig. 1 d) sind Molarfortsatz und I'salistom ziemlich deutlich geschieden. Ein Synaphipod fehlt. Erste Maxille (PI. VI. Fig. 1 e) mit ganz kleinem, rudimentärem, äusserem (distalem) Abschnitt. Bei der zweiten Maxille und dem ersten Maxillarfuss (PL VI. Fig. 1 f und 1 g) ist eine A. Ortmann, Decapoden und Schizopoden. 6. b. 82 A. Ort mann, Decapoden und Schizopoden. Gliederung nicht zu erkennen, sonst sind sie ähnlich wie bei den oben beschriebenen Larven gebaut. Zweiter und dritter Maxillarfuss siebengliedrig, mit Exopoditen. Drittes und viertes Glied nur undeutlich getrennt. Das siebente Glied des zweiten Maxillarfusses sitzt am Ende (nicht seitlich) vom sechsten Gliede. Die vier ersten Pereiopodenpaare mit Exopoditen, das fünfte Paar ohne solche. Von vorn nach hinten nehmen die Endopoditen an Länge zu, so dass das fünfte Paar das längste, jedoch nur wenig länger als das vorhergehende ist. Die beiden ersten Paare besitzen kleine Scheeren. Pleopoden mit zwei lanzettlichen Schwimmästen und mit Stylamblys (appendix interna). Telson lang dreieckig, an der Spitze schmal abgestutzt und daselbst mit vier grösseren und vier kleineren Stacheln. Bemerkenswerth sind die dreifachen Geissein der inneren Antennen. Solche Geissein kommen nur bei gewissen Eucyphidea vor, und zwar: 1. bei der Gattung A thanas in der Familie Alpheidae, 2. bei Lysmata in der Familie Hippolytidae, 3. allgemein in der Familie Palaemonidae. Auch bei der Familie Pontoniidae ist oft eine derartige Bildung angedeutet. - • Es ist möglich, dass diese Larven zu einer in die genannten Familien gehörigen Form zu rechnen sind. Die übrigen Gliedmaassen geben keine weiteren Aufschlüsse, da sie z. Th. so primitive Bildungen zeigen, dass selbst einige typische Eucyjphiden-Ch&raiktere noch nicht zum Ausdruck gekommen sind. Fundorte: Nördl. Aequatorialstrom: J. N. 145. 146. 148. 150. Südl. Aequa- torialstrom: J. N. 232. 234. 235. 246. — PI. 103. Brasilianische Küstenbank: PI. 112. Coronocaris brevis nov. Tafel V, Fig. 5. Körper ziemlich gedrungen, Abdomen beim dritten Segment gekniet. Eostrum etwa so lang als die Augen, komprimirt, nach hinten etwas erhaben und daselbst über der Basis mit einem Zahn. Je ein Supraoculardorn ist vorhanden. Abdomen ohne Dornen, drittes Seg- ment dorsal etwas nach hinten vorgezogen, sechstes Segment etwa so lang wie die beiden vorhergehenden zusammen. Telson etwas kürzer als die Uropoden. Innere Antennen mit drei Geissein. Pereiopoden von vorn nach hinten allmählich an Länge zunehmend. Die vier ersten Paare mit Exopoditen, die zwei ersten mit Scheeren. Körpergrösse ca. 10 mm. Betreffs der drei Endfäden der inneren Antennen vergleiche die vorhergehende Form. Fundorte: Südl. Aequatorialstrom: J. N. 234. 235. 249. Brasilianische Küstenbank: PI. 112. 113. Mesocaris recurva nov. Tafel V, Fig. 6. Rostrum kürzer als der Cephalothorax, am Oberrande mit fünf Sägezähnen, Unterrand ohne Zähne. Ein Supraocularstachel ist vorhanden. Abdomen gekniet, drittes Segment am Hinterrand in einen Dorn ausgezogen, der aufwärts und ein wenig nach vorn gebogen ist. Sechstes Abdomensegment etwa so lang wie das vierte und fünfte zusammen. Telson kürzer Larvenformen. Mysisstadium von Macruren : Coronocaris, Mesocaris, Retrocaris. S:J als die Uropoden. Pereiopoden von vorn nach hinten an Länge allmählich zunehmend, das fünfte Paar am längsten, ohne Exopodit, die vier übrigen mit Exopoditen. Die beiden vorderen Paare mit kleinen Scheeren. Grösse etwa 1 cm. Fundorte: Brasilianische Küstenbank: J. N". 246, nur ein Exemplar. Retrocaris nov. Eostrum oben und unten mit Sägezähnen. Drittes Abdomensegment mit einem kompri- mirten, nach vorn gerichteten Dorn. Zwei Scheerenpaare. Die vier ersten Pereiopoilenpaare mit Exopoditen, die fünften Pereiopoden viel länger als die übrigen. Retrocaris contraria nov. Tafel V, Fig. 7. Rostrum etwas kürzer als der Cephalothorax, oben mit sechs, unten mit zwei Zähnen. In der Mittellinie des Cephalothorax stehen noch drei kleine Zähne. Ein Supraoculardorn und ein Antennaldorn am Vorderrande des Cephalothorax, hinter diesem letzteren ein Hepaticaldorn. Abdomen gekniet. Epimeren des ersten Segmentes mit einem nach unten gerichteten Stachel. Drittes Segment dorsal mit einem breiten, komprimirten, nach vorn gerichteten Dorn. Sechstes Abdomensegment nur wenig länger als das fünfte. Grösse des abgebildeten Exemplars : 16 mui. Innere Antennen (PL V. Fig. 7 b) mit drei Endgeissein. Basalglied des Stieles mit deutlichem Styloceriten und einem Stachel am distalen Ende. Aeussere Antennen (PI. V. Fig. 7 c) mit länglicher Schuppe, diese an der vorderen äusseren Ecke mit einem ziemlich langen Stachel. Geissei ziemlich lang, gegliedert, die einzelnen Glieder lang. Mandibel einfach. Psalistom und Molarfortsatz nicht getrennt. Synaphipod nicht vor- handen (oder beim Präpariren verloren gegangen?) Erste Maxille (PL V. Fig. 7 e) aus drei Lappen bestehend, ähnlich der definitiven Form der Eucyphidea: der innere Abschnitt ist schon leicht nach oben gekrümmt. Zweite Maxille (PL V. Fig. 7f) von ungefähr definitiver Gestalt: der untere Lappen des inneren Abschnittes (Kaulade des untersten Gliedes) ist stark reducirt. Ebenso ist der erste Maxillarfuss (PL V. Fio- 7 o-\ von der definitiven Gestalt : der charakteristische EucyvHdm-A.uh.aiag (a) ist schön entwickelt. Beim zweiten Maxillarfuss (PL V. Fig. 7 h) ist das dritte und vierte Glied (wie bei. erwachsenen Eucyphiden) verwachsen, das siebente Glied ist aber noch an der Spitze des sechsten inserirt. Beim dritten Maxillarfuss (PL V. Fig. 7 i) ist ebenfalls das dritte und vierte Glied verwachsen, das sechste und siebente aber noch nicht. Die vier ersten Pereiopodenpaare besitzen Exopoditen, die beiden ersten Paare Scheeren. Das zweite Paar ist kräftiger und länger als das erste und auch als das dritte Paar. Fünftes Paar (PL Y Fig. 7 o) sehr lang, doppelt so lang als das vierte, Basis (zweites Glied) mit einem kurzen Stachel. Pleopoden mit zwei Schwimmästen und Stylamblys. Telson lang und schmal, etwas länger als die Uropoden, an der Spitze kurz gerundet, mit je einem seitlichen kräftigen Stachel, dazwischen mit sechs kleinen Stacheln. A. Ortmann, Decapoden und Schizopoden. 6. b. 84 A. Ortmann, Decapoden und Schizopoden. Diese Form zeigt schon eine .Reihe echter i?«c?/pAiY/ew-Charaktere. Als solche sind zu nennen : die allgemeine Körpergestalt und die Bildung der Epimeren des zweiten Abdomen- segmentes, die Bildung der äusseren Antennen, der Maxillen, des ersten Maxillarfusses, das Vor- handensein von zwei Scheerenpaaren, die Bildung der Pleopoden. Auffallendere Abweichungen vom Eucyphiden-Tjims zeigen nur die zweiten und dritten Maxillarfüsse, die als primitiv (palingenetisch) gebildet aufzufassen sind. Weiter sind palingenetisch die Mandibel und die vorhandenen Exopoditen der Pereiopoden. Die inneren Antennen mit ihren dreifachen Endgeissein weisen auf einige enger be- grenzten Gruppen innerhalb der Eiicyphidea hin (vergleiche oben bei Coronocaris gracilis, p. 82), doch lässt sich unter diesen auf Grund irgend welcher anderer Merkmale keine Entscheidung treffen. Als larvale (caenognetische) Bildung ist besonders dieBedornung des Abdomen anzusprechen. Fundorte: Südl. Aequatorialstrom: J. IST. 226. 235. Brasilianische Küsten- bank: PL 112. Je ein Exemplar. Retrocaris spinosa nov. Tafel VI, Fig. 2. Sehr ähnlich der vorigen Form: aber das ßostrum ist länger als der Cephalothorax, am Unterrand stehen drei Zähne. Die drei auf dem Cephalothorax stehenden Zähne sind gross. Auch das zweite Abdomensegment hat an den Epimeren hinten einen kleinen Stachel. Der Dorn des dritten Abdomensegmentes ist etwas anders gestaltet. Körpergrösse : 5 — 12 mm. Fundorte: Sar gasso-See: J.N. 62. --PL 34. Südl. Aequatorialstrom: J. N. 249. Boreocaris möbiusi nov. »Decapodenlarve, Ampldonform« Möbius (78. 113. PI. 7. Fig. 1 — 16). Tafel VI, Fig. 3. Tafel VII, Fig. 1. Rostrum etwa so lang wie der Cephalothorax, dünn und schlank, oben mit neun, unten mit einem Zahn, letzterer steht unter dem vordersten des Oberrandes. Ein Supraoculardorn ist vorhanden. Abdomen nicht gekniet, sondern nur im dritten Segment gebogen, ohne Dornen. Sechstes Segment länger als das fünfte. Telson etwa so lang als die Uropoden. Körper- länge: 18 mm. Innere Antennen mit zwei Endfäden. Aeussere Antennen mit lanzettlicher Schuppe, diese an der vorderen Ecke des Aussenrandes mit einem ziemlich langen Stachel. Mandibel mit nur undeutlich getrenntem Psalistom und Molartheil, einen Synaphipod kann ich nicht finden. Die übrigen Mundtheile siehe auf PL VII. Fig. 1. Siebentes Glied des zweiten Maxillarfusses an der Spitze des sechsten. Die vier ersten Pereiopodenpaare mit Exopoditen. Erstes mit Scheere, der Endopodit des zweiten Paares ist bei allen meinen Exemplaren verloren gegangen, daher bleibt es unent- schieden, ob er eine Scheere besitzt. Drittes bis fünftes Paar ziemlich gleich lang, fünftes ohne Exoj)oditen. Pleopoden mit zwei Schwimmästen und mit Stylainblys. Larvenformen. Mysisstadium von Macruren: Ketrocaris, Boreocaris, Oligocaris, Erabryocaris. 85 Diese Form ist offenbar dieselbe, die Möbius 1. c. beschreibt und abbildet: nur ist bei Möbius in der Zählung der Beine offenbar ein Irrthum1) untei'gelaufen und die Abbildungen 1. c. sind in folgender Weise zu deuten und zu berichtigen : Fig. 1 : es sind nur fünf Pereiopoden- paare vorhanden; Fig. 4 ist nicht der Überkiefer, sondern offenbar die erste Maxille, ebenso wie Fig. 5, beide nur je in einer etwas anderen Lage; Fig. 9 ist nicht der vierästige dritte Maxillarfuss, sondern der zweite und dritte Maxillarfuss, jeder zweiästig, beide übereinander liegend ; Fig. 1 1 : der Endopodit muss siebengliedrig sein ; Fig. 1 2 stellt nicht das fünfte und sechste, sondern das vierte und fünfte Bein dar, das fünfte (letzte) muss siehcngliedrig sein. Fundort: Golfstrom: J. N. 4. Die Exemplare, die Möbius beschreibt, stammen aus derselben Gegend des Atlantic, nördlich von den Hebriden (N. 37. 38. 0 — 10 m). Oligocaris bispinosa nov. Tafel VII, Fig. 2. Rostrum etwas länger als der Cephalothorax, schlank, oben mit neun, unten mit sechs Zähnen. Ein kleiner Supraocularstachel ist vorhanden. Abdomen beim dritten Segment ge- bogen, aber nicht gekniet. Fünftes Abdomensegment nahe der dorsalen Mittellinie am Hinter- rand mit je einem nach rückwärts gerichteten Stachel. Sechstes Segment etwas länger als das vierte und fünfte zusammen. Telson so lang als der innere Ast der Uropoden, kürzer als der äussere. Nur die drei ersten Pereiopodenpaare besitzen Exopoditen. Das zweite Paar ist das kürzeste und trägt eine kleine Scheere, die Endopoditen der drei letzten Paare sind etwa gleich lang unter sich. Das erste Paar trägt keine Scheere. Körpergrösse bis 27 mm. Auffallend ist bei dieser Form, dass das erste Pereipodenpaar keine Scheeren besitzt, dagegen das zweite. Es kommt dies Verhalten in der Gruppe der Eucyphidea bei der Familie Pandalidae (und den tropischen Thalassocaridae) vor, und es könnte möglich sein, dass die vorliegende Form dorthin zu bringen ist. Fundorte : Irminger-See: J. N. 9. 15. Embryocaris stylicauda nov. Tafel VI, Fig. 4. Körper lang gestreckt, beim dritten Abdomenseginent gekniet, liostrum etwas länger als der Cephalothorax, schlank, einfach. Jederseits ein kräftiger Supraocularstachel. Epimeren der vier ersten Abdomensegmente nach unten in je einen Stachel ausgezogen, die des zweiten Segmentes die des vorhergehenden und folgenden nicht bedeckend. Drittes Abdomensegment dorsal am Hinterrande mit einem langen, schräg aufwärts und rückwärts gerichteten Dorn. Das fünfte Segment am Hinterrand dorsal in einen kleinen Zahn ausgezogen, ventral mit einem medianen, nach vorn hakenförmig gekrümmten Dorn. Sechstes Segment sehr lang und schlank, 1) Leider war in dem zoolog. Institut kein Exemplar der Boreocaris vorhanden, so dass eine Vergleicliung mit den Abbildungen nicht möglich war. Hensen. A. Ortmann, Decapoden und Schizopoden. G. b. 8fi A. Ortmann, Decapoden und Schizopoden. etwa so lang als der Cephalothorax und die fünf ersten Abdomensegmente zusammen, am hinteren Ende dorsal mit einem kräftigen, rückwärts gerichteten Dorn, ebenda seitlich mit je einem kurzen Querfortsatz und mit einem Praeanaldorn. Körpergrösse 19 mm. Innere Antennen mit zwei schlauchförmigen, ungegliederten Endfäden. Aeussere An- tennen (PL VI. Fig. 4 c) mit lang-lanzettlicher Schuppe und schlauchförmiger, ungegliederter Geissei. Mandibel gross, plump, ungetheilt, ohne (?) Synaphipod. Zweite Maxille (PI. VI. Fig. 4f) mit zwei zweitheiligen Kauladen, ungegliedertem distalen Alischnitt des Endopoditen und grosser Mastigobranchie. Erster Maxillarfuss (PL VI. Fig. 4 g) fünfgliedrig, die beiden basalen Glieder mit gut entwickelten Kauladen, das unterste mit zwei- lappigem Kiemenanhang, das zweite mit einfachem Exopoditen. Zweiter Maxillarfuss (PL VI. Fig. 4 h) siebengliedrig, mit Exopodit, letzterer etwa so lang wie der Endopodit. Dritter Maxillarfuss ähnlich gestaltet, aber der Endopodit länger als der Exopodit. Pereiopoden mit schlauchförmigen Endopoditen, die nur ganz undeutliche Gliederung zeigen, nahe der Basis mit einer eigenthümlichen Biegung nach hinten und wieder nach vorn, Lei den beiden letzten Paaren (PL VI. Fig. 4o) ist diese Biegung doppelt. Die drei ersten Paare (PL VI. Fig. 4 1 und 4 m) mit Exopoditen (beim dritten Paar sind diese abgebrochen, aber ihre Ansatzstelle ist deutlich zu sehen). Die beiden ersten Paare ziemlich gleich, mit Scheeren, das dritte Paar ist kräftiger und trägt ebenfalls eine Scheere, die beiden letzten sind schlanker und einfach. Erstes Abdomensegment ohne Pleopoden, zweites bis fünftes mit solchen, die einfach sind. Telson lang-gestreckt, schmal, etwa so lang wie die Uropoden. Ich glaube, dass diese Form nicht Eueyphiden zuzurechnen ist, da kein einziger typischer /:nri/j>hiden-Ch.arakter zu erkennen ist. Allerdings zeigen sämmtliche Glied) naassen noch primitive Zustände : aber die vorhandenen drei Scheerenpaare geben einen Anhaltspunkt. Drei Scheeren- paare kommen zunächst bei Penaeidea vor, und wir haben schon oben einige Formen (Euphema, Opisthocaris) kennen gelernt, die wegen dieses Charakters zu »Penaens« gerechnet wurden. Mit demselben Recht könnte ich Embryocaris auf »Penaeus« beziehen. Es ist jedoch auch möglich, dass die vorliegende Form in eine andere Gruppe gehört, die drei Scheerenpaare aufweist, und solche Gruppen existiren thatsächlich : Stenopidea und Homaridea. Die letztere gehört zu den Reptantia. Da sich aber bei Embryocaris absolut keine Merkmale finden, die über ihre Zu- gehörigkeit zu Natantia oder Reptantia entscheiden, so ist es mir unmöglich, genauere Angaben zu machen : die fragliche Form kann ebensogut zu den Penaeidea, wie zu den Stenopidea oder Homaridea gehören, vorausgesetzt, dass die Anzahl der Scheeren als entscheidend angesehen werden kann. Zu bemerken ist noch, dass die kräftigere dritte Scheere auf Stenopidea1) hin- weist, das Fehlen der hinteren Exopoditen, das Fehlen der Pleopoden am ersten Abdomen- segment dagegen auf eine höhere Gruppe. (Die Tendenz, die Exopoditen der Mysisform über- ]) Brooks und Herrick (98. 339 — 345) haben die Entwicklung von Stenopiis hispidus bis zur Zoea- Form verfolgt: die älteste von ihnen abgebildete Form (1. c. PI. 8. Fig. 17) lässt sich jedoch nicht mit Embryocaris in Beziehung setzen: besonders die larvale Bedornung und die Gestalt des Telson stehen dem entgegen. Larvenformen. Mysisstadium von llacruren: Embryocaris, Anoinalocaris. 87 haupt nicht mehr auszubilden, erstreckt sich bei den Larvenfonnen der höheren Reptantia auf sämmtliche Pereiopoden, vgl. unten.) Fundort: Nur ein Exemplar im südl. Aequatorialstrom: .). N. 235. Anoinalocaris macrotelsonis nov. Tafel VI, Fig. 5. Rostruni etwas länger als der Cephalothorax, einfach, dünn. Abdomen nicht gekniet, erstes Segment dorsal gekielt, dieser Kiel nach vorn und hinten etwas vorspringend, zweites Segment dorsal mit einem langen Stachel, drittes, viertes, fünftes und sechstes Segment dorsal hinten mit je einem kleineren Stachel. Epimeren der Segmente schwach entwickelt, beim dritten, vierten und fünften Segment in einen kleinen Stachel ausgezogen. Körpergrösse 8 nun. Innere Antennen dreigliedrig, mit zwei kurzen, schlauchförmigen Geissein. Aeussere Antennen mit lanzettlicher Schuppe, die an der vorderen Ecke des Aussenrandes in einen schlanken Stachel ausläuft. Geissei schlauchförmig, ungegliedert. Mandibel (PL VI. Fig. 5 d) breit, nicht getheilt, mit schlauchförmigem Synaphipod. Erste Maxille (PI. VI. Fig. 5 e) viergliedrig, die beiden basalen Glieder bilden Kauladen. Zweite Maxille (PL VI. Fig. 5 f) ohne deutliche Gliederung, mit vier Kauladen und Mastigobranchie. Erster Maxillarfuss (PL VI. Fig. 5 g) sechsgliedrig, die beiden basalen Glieder mit gut ent- wickelten Kauladen, das erste mit zweitheiligem Kiemenanhang, das zweite mit Exopodit. Zweiter Maxillarfuss (PL VI. Fig. 5 h) siebengliedrig (die unteren Glieder undeutlich getrennt), mit Exopodit. Dritter Maxillarfuss (PL VI. Fig. 5 i) siebengliedrig, zweites Glied mit Exopodit, drittes und viertes Glied eigenthümlich verbreitert. Alle Pereiopoden (PL VI. Fig. 5 k — o) sechsgliedrig, die beiden ersten Paare mit Exopoditen und mit Scheeren, deren beweglicher Finger etwas länger ist als der unbewegliche. Propodus des dritten Paares verbreitert. Nur drei Paar Pleopoden sind vorhanden, und zwar am dritten, vierten und fünften Abdomensegment. Sie besitzen einen kurzen Stiel und zwei plumpe, schlauchförmige Aeste. Uropoden kürzer als das Telson (PL VI. Fig. 5 z). Letzteres dreieckig, nach dem Ende zu verbreitert und breit cpier-abgestutzt. Hinterrand mit einem medianen und je zwei seit- lichen kräftigeren Stacheln, dazwischen zahlreiche (ca. neunzehn jederseits) kleinere. Ueber die Zugehörigkeit dieser Form ist Folgendes zu bemerken. Die sechsgliedrigen Pereiopoden weisen auf Reptantia (mit Ausnahme der Homaridea) hin; diese Beziehung wird noch wahrscheinlicher gemacht durch das Fehlen der beiden ersten Pleopodenpaare und durch die schwache Entwicklung der Epimeren der Abdomensegmente. Da zwei Paar Scheeren vor- handen sind, so sind die höheren Reptantia (die Anomuren und Brachyuren im älteren Sinne) ausgeschlossen, es bleiben also nur die niederen Reptantia übrig, und ein weiteres Moment, das die Ansicht über diese Zugehörigkeit unterstützt, ist der Umstand, dass nur zwei Pereiopoden- paare Exopoditen besitzen, ein Verhalten, das die Vorstufe zu dem der höheren Reptantia bildet, wo bei den Larven die Spaltäste alle wegfallen. Die zwei Scheerenpaare weisen auf gewdsse Formen der Gruppe der llialassinidea hin. Merkmale, die noch besonders wichtig sind, sind A. Ortmaun, Decapoden und Schizopoden. G. b. 88 A. 0 r t m a n n , Decapoden und Schizopoden. folgende : das verbreiterte dritte und vierte Glied des dritten Maxillarfusses, die subclielate Bildung der Scheeren, der verbreiterte Propodus der dritten Pereiopoden. Alle diese drei Eigentümlichkeiten kommen bei Thcdassinidea vor und zwar in der Familie Ccdlianassidae (Ortmann, 90. 48), und es erscheint deshalb als möglich, dass Anomalocaris auf solche Formen zu beziehen ist. Schliesslich vergleiche man die Zoea von Callianassa, die von Claus (43. 54. PI. 8. Fig. 1 — 7) beschrieben und abgebildet wird. Mit dieser stimmt üb er ein : 1. die Körper- gestalt (1. c. Fig. 1), 2. der Exopodit des zweiten Maxillarfusses, der zurückgebogen ist (1. c. Fig. 5), 3. das Telson, wenigstens in der Grundform (1. c. Fig. 7). Die zweite Maxille und der erste Maxillarfuss sind gleichmässig indifferent bei meiner Form und der von Claus, der dritte Maxillarfuss ist bei Claus (1. c. Fig. 6) primitiver. Die Pereiopoden fehlen noch bei der Zoea-Form. Man kann demnach ohne Schwierigkeit Anomalocaris als Mysisforrn zur Zoea von Callianassa bringen1) Fundort: Tocantinsmündung: J. N. 239. Es liegen mir ausserdem noch einige weitere MysisSt&dien von Garneelgestalt vor, die sich jedoch wegen zu schlechter Erhaltung nicht näher bestimmen lassen, und zwar von folgenden Fundorten: Golfstrom: J. X. 1. — PI. 2. Hafen von St. Georges, Bermuda: PI. 33. Sargasso-See: J. N. 61. 269. — PI. 31. Südl. Aequatorialstrom : J. N. 213. 218. 235. - - PL 95. 97. Brasilianische Küstenbank: PI. 105. 111. 112. Tocantins- mündung: PL 106. 107. 109. 110. Phyllosoma. Vergleiche: Milne-Edwards (5. 472 ff.). Claus (21. 422—433). Dohrn (34. 248—271. PI. 16). Richters (41. 623—646. PI. 31—34). Claus (43. 47—49). Die Phyllosomen sind die Larven von Loricaten im J/l/.s/.s-Stadium. Auf die einzelnen Gattungen vermag man dieselben nicht zu beziehen, dagegen unterscheidet man nach der Bil- dung der äusseren Antennen (vgl. Richters, 1. c.) : Pali nur i den- Phyllosomen und Scyllariden- Phyllosomen, was höchst wahrscheinlich richtig sein wird. Palinuriden-Phyllosomen. Mir liegen drei verschiedene Formen vor, die drei verschiedenen Altersstufen entsprechen. Die erste (jüngste) entspricht der Abbildung bei Claus (21. PL 26. Fig. 5. 6), sie ist vielleicht um ein Geringes jünger : von den vierten und fünften Pereiopoden ist keine Spur zu erkennen, das Abdomen ist etwas kürzer, das erste Glied der äusseren Antennen zeigt nicht den Dornfortsatz der citirten Abbildung. ]) Brooks und Herrick (98. 345. PL 8. Fig. 17) haben die Zoea von Stenopus gezüchtet, die eine ganz auffallende Uebereinstiramung mit der von Claus beschriebenen Zoea von Callianassa zeigt. Sollte die Zugehörigkeit der ersteren zu Stenopus richtig sein — woran zu zweifeln bei der Bestimmtheit der Angaben von Brooks und Herrick kein Grund vorliegt — so würde jedenfalls Anomalocaris mit diesen Zorn-Formen nicht in Beziehung zu setzen sein : Anomalocaris kann wegen der Bildung der Pereiopoden, der Scheeren, der dritten Maxillarfüsse unmöglich zu Stenojms gehören. Larvenformen. Mysisstadium von Macruren: l'hvllosoma. 89 Fundort: Nor dl. Aequatorialstrom (zwischen den Kap Verden): J. N. 142. Die zweite Form stimmt mit der von Bäte (80. PI. 12B. Fig. L) abgebildeten Larve überein, nur ist die Cornea der A.ugen nicht schief. Fundorte: Flo r i d astr om : J. X. 55. 58. Sargasso-See (nahe Bermuda) : J. X. 00. PL 34. Südl. Aequatorialstrom: J. N. 231. Die dritte Form ist vielleicht mit Phyllosoma affine Milne-Edwards (5. 478) zu identificiren. Die Körpergestalt stimmt gut mit Ph. commune bei Desmarest (1. PI. 44. Fig. 5), aber die äusseren Antennen sind etwa so lang wie die Augen, und das würde auf PA. affint passen. Die übrigen Extremitäten stimmen vollkommen mit Ph. longicorne Guer. bei Richters (41. PI. 31. Fig. 3) üherein. Fundort: Südl. Aequatorialstrom: J. N. 222. Scyllariden-Phyllosoma. Tafel VII, Fig. 3. Die vorliegende Form lässt sich nach dem Längenverhältniss von Augen und Antennen mit keiner der bisher beschriebenen identificiren. Die Extremitäten sind alle ziemlich weit ent- wickelt, so dass das Exemplar zu den ältesten bekannten Stadien gehört. Zweite Maxille (PI. VII. Fig. 3 f) zweilappig, der äussere Lappen von der typischen Ge- stalt der dieser Extremität zukommenden Mastigobranchie. Der innere Lappen zeigt deutlich unter der Cuticularhülle eine Drei-Theilung, der eine dieser Theile wird dem distalen Abschnitt des Endopoditen. die beiden anderen den Kauladen entsprechen, vgl. Claus (21. PL 2G. Fig. 9 und PL 27. Fig. 12). Der erste Maxillarfuss (PL VII. Fig. 3g) zeigt äusserlich drei Abschnitte: einen Mastigo- branchialanhang, den Exopoditen und einen inneren Lappen. Der letztere zeigt unter der Cuticularhülle eine Theilung in zwei Lappen, der eine davon wird der distale Abschnitt des Endopoditen, der andere der proximale (Kauladen) sein, vgl. Claus (21. PL 26. Fig. 10 und PL 27. Fig. 12). Zweiter Maxillarfuss (PL VII. Fig. 3 h) siebengliedrig, mit Kiemenanhang und kurzem Exopoditen, vgl. Claus (ibid. PL 27. Fig. 12). Dritter Maxillarfuss und alle fünf Pereiopoden siebengliedrig, mit Exopoditen, letztere am dritten Maxillarfuss und fünften Pereiopoden sehr klein. Kiemenanhänge sind vorhanden, und zwar auf der zweiten Maxille der bekannte, charakteristische »Fächeranhang« (Mastigobranchie), auf dem ersten und zweiten Maxillarfuss ein entsprechender Anhang, der der Anlage der übrigen Kiemen ähnelt, welche kurz schlauch- förmig sind. Dritter Maxillarfuss und erster Pereiopode mit drei Kiemenanlagen: eine zwei- theilige auf der Coxa der Extremität, eine einfache, an dem Gelenk zwischen Coxa und Thorax inserirt, und eine einfache, auf dem Thorax sitzend. Zweite, dritte und vierte Pereiopoden mit vier Kiemenanlagen : es tritt noch eine zweite einfache auf dem Thorax hinzu. Fünfte Pereio- poden mit nur einer Kiemenanlage auf dem Thorax. Die zweitheiligen Anlagen auf den Coxen entsprechen sicher der Mastigobranchie und Podobranchie, und die gemeinsame Anlage dieser A. Ortmann, Decapoden und Schiznpoden. G. !>• 12 90 A. Ortmann, Decapodeu und Schizopoden. beiden Theile ist zu bemerken. Von übrigen Kiemen zählt man sonst bei erwachsenen Deca- poden für jede Extremität zwei Arthrobranchien und eine Pleurobranchie. Es ist nun sehr auffallend, dass hier auf den zweiten, dritten und vierten Pereiopoden nur je eine Kiemen- anlage am Gelenk sitzt (Arthrobranchie), dagegen deutlich zwei solche auf dem Thorax (Pleuro- branchien). Es ist sehr wünschenswert]!, dass darüber Klarheit geschafft wird, ob dies Ver- hältniss hier sekundär ist, oder ob es das ursprüngliche ist, und man annehmen muss, dass ursprünglich zwei Pleurobranchien gebildet werden, und dass eine davon später zu einer Arthro- branchie wird. Das Abdomen zeigt deutlich getrennte Segmente, das erste ist klein, die übrigen sind gut entwickelt, das zweite bis fünfte tragen kurze, zweitheilige Pleopoden. Die Schwanzflosse ist gut ausgebildet. — Grösse des Exemplars: 51 mm. Fundort: Südl. Aequatorialstrom : J. N. 225. Amphion reynaudi Milne-Edwards. Amphion reynaudi Milne-Edwards (5. 489. PI. 28. Fig. 8). Dohrn (34. 607 ff. PI. 30. Fig. 1 — 9. PI. 31. Fig. 10. 11). Claus (43. 47 f. PI. 8. Fig. 8 — 10). Bäte (80. 906. PI. 147. Fig. 1. 2). Amphion provocatoris Bäte (80. 913. PI. 148). Den A. provocatoris halte ich nicht für verschieden von - A. reynaudi, da mir Exemplare vorliegen (z. B. von J. N. 194), die sowohl einen Dorn auf der Gastricalgegend, als auch einen medianen Eostraldorn haben. Beide Dornen können bisweilen ganz undeutlich werden. Ueber die Zugehörigkeit von Amphion vergleiche Boas (Zoolog. Anz. IL 1879. p. 256ff.): er soll zu der Tiefseegattung Polycheles gehören. Fundorte: Sargasso-See : J. N. 68. 94. 104. 118. 124. 132. Nördl. Aequatorial- strom: J. N. 255. Guineastrom: J. N. 159. 164. 250. — PL 73. Südl. Aequatorial- strom: J. N. 182. 190. 194. 232. 249. — PL 79. 80. 81. 91. Findet sich nach Dohrn im Atlantic, nach Bäte südlich von den Azoren und nahe bei St. Vincent, nach Milne-Edwards und Dohrn im Indischen Ocean, nach Bäte im Pacific, nördlich von JSTeu-Guinea und nach Dohrn in der China-See. D. Larven höherer Reptantia. (Anomuren und Brachyuren.) Es gehören hierher alle die Larvenformen, die niemals Spaltäste an den Pereiopoden zeigen. 1. Zoea-Metazoeaformen. Uebersicht der hierher gehörigen Formen, die im Plankton-Material vertreten sind : a: Telson nicht getheilt. Kein Dorsalstachel. bj Telson breit gerundet, mit zahlreichen Stacheln am Hinterrand 1). Ein Stirnstachel und bisweilen Seitenstacheln vorhanden Hippidea (?) -Larven. ') Ueber die klassifikatorische Verwerthung der Gestalt des Telsons und der Anzahl der Dörnchen an dem- selben vergleiche P. Mayer (44. 246 ff. PI. 16). Larvenformen. Amphion. Zoea-Metazoeaformen : Hippidea- und Porcellanidae-Larven. 91 b2 Telson etwa rhombisch, mit fünf bis sechs Stachelpaaren. Ein langer Stirnstachel, zwei lange parallele Stacheln am Hinterrande des Cephalothorax Porcellanidae (?) -Larven. b.. Telson breit abgestutzt, mit vielen kurzen Stacheln um Sinterrande. Ein langer Stirnstachel. Zwei divergirende Stacheln am LI inten ande des Cephalothorax. Fünftes Abdomensegment mit seitlich abstehenden Dornen Urozoea. b4 Telson breit abgestutzt, mit ca. sieben Stachelpaaren. Ein mittel-; massiger Stirnstachel und je ein kurzer Stachel am Hinterraud des Cephalothorax Paguridea (?) -Larven. a„ Telson getheilt. bj Vorletztes Abdomensegment normal. Cj Dorsalstachel fehlend, häufig je ein Stachel am Hinterrand des Cephalothorax Zoontocaris. c., Dorsalstachel vorhanden. Meist je ein Seitenstachel Zoea. b, Vorletztes Abdomensegment in je einen seitlichen Lappen verbreitert, die beide das Telson z. Th. umfassen Pinnotheridae (?) -Larven. Hippidea (?) -Larven r). Vergleiche: F. Müller (24. 35. Fig. 25). Claus (43. 59. PI. 9. Fig. 1 — 10). Faxon (48. 253—256. PI. 1). Meine Exemplare besitzen Seitenstacheln auf den Seitenflächen des Cephalothorax, stimmen also hierin mit der von Claus (1. c.) beschriebenen Form überein, während die von F. Müller und Faxon beschriebene, sicher zu Hippa emerita (--= talpoidea) gehörige Form diese Stacheln nicht zeigt. Claus bezieht seine Form .auf Albunea. Sollte dieselbe überhaupt auf Hippidea zu beziehen sein, so kämen von atlantischen Arten in Betracht : eine Remipes-Art, zwei Arten Albunea, zwei Arten Lepidops. Die Exemplare von C 1 a u s waren von Zanzibar, und dort können eine Art Remipes, ein bis zwei Arten Albunea und vielleicht auch Arten der Gattung Mastigo- chiriis vorkommen. Lepidop* ist bisher aus dem Indischen Ocean nicht bekannt und Masiigo- chirus nicht aus dem Atlantic. Nach diesen Daten der geographischen Verbreitung bleiben also die Gattungen Remipes und Albunea übrig, auf die sich die vorliegenden Larven, die im Indischen und Atlantischen Ocean vorkommen, beziehen können. Fundorte: Floridastrom: J. N. 45. 47. Südl. Aequatorialstr om : J. N. 228. KüstChbank: J. N. 237. 238. Porcellanidae (?) -Larven. Vergleiche: F. Müller (20. 194 ff. PI. 7). F. Müller (^24. 35. Fig. 24). Bäte (29. PI. 9. Fig. 4). Dohrn (36. 372. PI. 29. Fig. 48 — 51). Claus (43. 57. PI. 7. Fig. 1—13). Faxon (48. 256—261. PI. 2). Bei meinen Exemplaren zeigt das Telson einen medianen Stachel und fünf Stachelpaare, ebenso bei den Abbildungen bei Claus (1. c. PL 7. Fig. 13) und Dohrn (1. c. PL 29. Fig. 50). ]) Der Ausdruck: »Hippiilea-Larven« ist nicht ganz korrekt, richtiger würde sein: »Larven ähnlich denen von Hippa«. Auch im Folgenden würde die letztere Ausdrucksweise besser sein. Uebrigens geht aus dem unter den einzelnen Formen Gesagten schon zur Genüge hervor, mit welcher Sicherheit die betreffenden Formen auf die genannten Gruppen zu beziehen sind. Ich wende die erstere Ausdrucksweise nur der Bequemlichkeit halber an, und weil es mir überflüssig erscheint, neue Gattungsnamen für solche Formen zu creiren, die sich mit anderen ver- gleichen lassen, deren Zugehörigkeit bekannt ist. A. Ortmann, Decapoden und Schizopoden. 6. b. 12* 92 A. 0 r t ra a n n , Decapoden und Schizopoden. Andere Abbildungen, z.B. Müller (20. PL 7. Fig. 7), Claus (1. c. PL 7. Fig. 9), Faxon (1. c. PL 2. Fig. 5) zeigen sechs Stachelpaare und keinen medianen Stachel. Vielleicht ist dieses Merkmal systematisch wichtig. Die letztere Form ist von Faxon als zu Polyonyx macrocheles gehörig nachgewiesen, einer Gattung, die Porcellana sehr nahe steht. Die ähnlichen Exemplare, die Claus von Helgoland beschreibt, gehören wohl zu einer der beiden dort heimischen Porcellana- Arten. Sonst bezieht noch Bäte seine Larven auf Porcellana platycheles, während die übrigen Angaben ungewiss sind, und sich auch auf andere der Familie Porcellanidae zugehörigen Gattungen vertheilen lassen. Fundorte: Nor dl. Aequatoria Istrom: J. N. 141. PL 64. Südl. Aequa- torialstrom: PL 96. T ocantins-Mündung: J. N. 239. — PL 106. Urozoea cruciata nov. Tafel VII, Fig. 4. Stirnstachel fast doppelt so lang als der Cephalothorax. Am Hinterrande des Cephalo- thorax stehen zwei lange, divergirende Stacheln. Drittes, viertes und fünftes Abdomensegment seitlich mit je einem Stachel, die des fünften Segmentes lang und schräg nach hinten gerichtet. Telson am Ende breit abgestutzt, hintere Seitenecken mit zwei stärkeren Stacheln, von denen der äussere mehr nach vorn steht. Hinterrand mit vielen kurzen Stachelchen. Die Form steht auf der Zoeastufe : die Pereiopoden sind noch nicht angelegt, die Pleo- poden fehlen ganz, aber kurze Uropoden sind vorhanden. Grösse (mit den Stacheln) : 10 mm. Ueber die Zugehörigkeit kann ich Nichts angeben. Fundorte: Küstenbank: PL 110. T o cantins-Mün düng : J. N. 239. Paguridea (?) -Larven. Vergleiche: F. Müller (24. 35. Fig. 26). Bäte (29. PI. 9. Fig. 1—2). Faxon (65. PI. 12. Fig. 2U— 30. PI. 13. Fig. 1—4). Korscheit und Heider (Lehrb. d. vergl. Entwicklungsgesch. 2. Heft. 1891, p. 473. Fig. 310). Die citirten Abbildungen stimmen darin überein, dass ein Stirnstachel und am Hinter- rand des Cephalothorax zwei kurze Stacheln vorhanden sind, und ferner darin, dass das Telson am Hinterrande gerade abgestutzt ist und eine beschränkte Anzahl (ca. sieben Paare) von Stacheln zeigt. Ueber die Zugehörigkeit derartiger Larven liegt nur eine genaue Angabe vor: Sars nennt (vgl. Korscheit und Heider, 1. c.) Eupagurus bemhardus. Alle übrigen Angaben be- zeichnen nur allgemein y>Pagurus■'•■>. 4. Embryo • stylicauda, 5. Cyl furcigera. Eine Anzahl der in letzterer Gegend gefundenen Formen wurden auch im Florida- strom erhalten, nämlich: 1. Falcicarü t -. 2. Oodeopus armata.?. 3. Opisthocaris mülleri, 4. Bei - caris spinosa (diese nahe bei Bermuda, also wohl unter dem Einfluss des Floridastromes stehendi. 5. die Hipi -Larven. Diese Thatsache bietet nichts auffälliges, da diese Formen im Süd-Aequatorialstrom offenbar von der Brasilischen Küste, im Floridastrom von West- Indien stammen, und Brasilien und West-Indien fast ganz die gleiche litorale Decapoden- fauna besitzen. Eine andere Gruppe von Formen findet sich sowohl in der erwähnten Gegend des Süd- Aequatorialstroms. als auch im Nord- Aequat orials t roni in dem Theil. der direkt unter dem Einfluss der Kap Verden oder der nahen Afrikanischen Küste steht. nämlich: 1. Anisocaris dromedarius, 2. Coronocaris gracilis, 3. PorceWom'den-Larven. Hierher ist auch E - - stylorostris zu stellen. Allen drei der zuletzt genannten Meerestheile, dem Süd- A e quatorialstrom, dem Floridastrom und dem Nord- Aeqnatorialstrom, gehören 0 'tu und die Phyllosomen an. Der Floridastrom hat keine eigenthümliehe Formen, dagegen die K a p V erden: localis corniger imd dolici Schliesslich zeigen noch die nordischen Meere, die unter dem Einfluss der euro- päischen Küsten, vielleicht auch von Island und Grönland stehen, einige charakteristische Formen: 1. Bort - aöbitui, 2. Oligocaris bispinosa, 3. Megalopa armata, 4. M Bei allen den genannten Formen ist durch die Xähe der verschiedenen Küstengebiete der Einfluss der letzteren höchst wahrscheinlich gemacht. Einige andere dagegen, die aber ganz bedeutend in der Minderheit bleiben, gehen auch auf die hohe See hinaus (kommen jedoch auch in Küstennähe vor), nämlich in den warmen Meeren: Euphema armata und Ampfa tdi, in den warmen und kalten Meeren : Caricyphus gibberosus, die Paguriden-Laivea, /- ! 'oris, die Zb>'a-Formen und Mo. Dies« weit verbreiteten Formen, mit Ausnahme der Paguriden- Larven und Zoontocaris finden sich auch in der Sarg-asso-See. und diesen Theil des Atlantic haben wir in dieser Beziehung als den Typus der Hochsee anzusehen, indem nämlich dort vorkommende Formen, die zu litoralen Eltern gehören, den weitesten Weg zurückzulegen haben, um von der Küste durch Strömungen in diesen Meerestheil geführt zu werden. Es ist aber Larvenformen. Horizontale und vertikale Verbreitung der Larven. bemerkenswerth, dass (abgesehen von dem nur vereinzelt gefundenen Caricyphus edentulus) nur fünf Formen in der Sargasso-See sich finden, nämlich: 1. Caricyphus gibberosus, 2. Eupfiema armata, 3. Amphion reynaudi, 1. Zoea, 5. Maresüa, und dass diese fünf Formen auch sonst überall häufig sind. Alle übrigen sonst in einiger Entfernung von den Küsten gefundenen Larvenformen treten nur ganz lokal auf und wurden so selten erhalten, dass es voreilig wäre, auf diese vereinzelten Funde irgend welchen Werth zu legen. Es sind folgende : Caricyphus edentulus, Eupheuxi /»2 IIa 64 12 68 13a 73 15a 80 15b 83 16a 86 16b 88 17a 91 17b 94 18a 99 4 1 18 b 102 19a 104 11 19b 108 20 a 110 20 b 113 21a 114 21b 117 4 8 A. Ortmaun, Deeapoden und Schizopoden. («. b. 102 A. Ortmann, Decapoden und Schizopoden. Datum J. N. abbreviatum cariuatum suhmi longicorne elongantum flexij} es Summa August 22 a 118 1 3 4 » 22 b 120 2 1 1 4 » 23 a 124 3 3 » 23b 127 3 1 4 » 25 a 132 2 2 » 26 a 135 3 1 4 » 30 a 141 0 September 1 a 145 1 1 lb 146 6 2 8 » 2 148 1 4 1 6 » 3 a 153 1 1 2 » 4 a 159 1 1 4b 164 2 2 » 5 a 167 0 » 5 b 173 0 » 6 a 177 1 1 2 » 6b 180 3 3 » 7 a 182 1 1 7b 1S-I 5 7 2 14 » 8 a 186 1 1 2 8b 188 1 1 6 8 » 9 a 190 2 7 2 11 » 9b 194 195 1 1 2 » 10a 5 1 6 » 13 203 3 1 4 » 14 a 204 2 2 » 14 b 206 2 2 » 15 a 207 2 2 1 5 » 16a 209 1 1 » 16 b 213 1 1 17a 216 1 1 » 18 a 218 2 3 3 8 19a 223 3 1 4 » 20 a 228 2 2 » 20 b 231 4 4 » 21 232 0 » 22 a 235 0 Oktober 9 246 1 4 5 Quantitative Resultate. Tabelle der Häufigkeit der Gattung Stylocheiron nach den Vertikalnetzfängen. 103 Datum J. N. abbreviatum carinatum suhmi longicorne elongantum llexipes Summa Oktober 11 250 1) » 12 252 1 2 3 13 255 5 2 7 16 260 0 » 18 263 0 » 19 26 1 2 8 2 12 20 267 1 3 4 » 27 270 0 » 28 271 2 2 » 29 272 1 3 4 30 274 1 17 18 November 4 277 0 Summa : 27 4 64 124 38 2 259 Bei dieser Tabelle und der nach ihr entworfenen Karte ist auf folgende Verhältnisse besonders aufmerksam zu machen. Die Gattung wurde zwischen J. N. 45 excl. (mit Eintritt in den Floridastrom) bis J. IST. 277 excl. (Anfang des Kanals) erhalten, und zwar wird mit Einschluss dieser beiden Endfänge eine Beobachtungsreihe von 74 Nummern gebildet. Inner- halb dieser Fangreihe wird mit Ausschluss der beiden Endfänge die niederte Zahl = 0 nur noch 9 Mal erreicht : bei 4 Nummern wirkt offenbar die Nähe von Land beeinflussend, nämlich bei J. N. 141 die Kap Verden, bei 232 und 235 die Amazonas-Mündung, bei 270 die Azoren. Es sind also auf hoher See nur fünf Fänge vorhanden, die die Gattung nicht enthalten : J. N. 91. 167. 173. 260. 263. Bei J. N. 173 enthält der entsprechende Schliessnetzfang, J. N. 175. Vertreter von Stylocheiron. Bei J. N. 91 liegt möglicherweise ein Fehler vor, da die benach- barten E'änge je 11 resp. 9 Exemplare aufweisen: sonst ist (bei 167. 260. 263) das Fehlen der Gattung nicht auffallend, da auch die diesen Fängen benachbarten nur wenige Exemplare enthalten. Im Uebrigen zeigt die Kurve eine sehr gleichmässige Verbreitung der Gattung Stylocheiron an (das Mittel aus den 74 Fängen beträgt 3,5): besonders hervorzuheben ist, dass die Sar- gasso-See nicht ärmer ist als andere Meerestheil e. Die höchsten Zahlen liegen einmal (14) bei J. N. 184, an der Stelle, wo ein Schizopoden s c h w a r m getroffen wurde (vgl. Brandt, lieber Anpassungserscheinungen und Art der Verbreitung von Hochseethieren. Ergebn. d. Plankt.-Exp., Bd. I A., p. 359, Tafel 8), das andere Mal (18) bei J. N. 274, an der Stelle, die durch einen Doliolum- Schwärm auffällt. Welchen Ursachen diese letztere hohe Zahl zuzuschreiben ist, vermag ich vorläufig noch nicht anzugeben. Immerhin sind die Differenzen dieser Zahlen von den übrigen noch recht geringe zu nennen, so dass der Satz : die Gattung Stylocheiron verbreitet sich gleichmässig über die warmen Meere, wohl als feststehend anzusehen ist. Ueber den Grund dieses Verhaltens lässt sich A. Ortmann, Deeapoden und Schizopoden. G. b. 104 A. Ortmann, Decapoden und Schizopoden. zunächst nur eine Vermuthung aufstellen : wir haben oben gesehen, dass Stylockeiron von allen Euphausiiden- Gattungen am weitesten in die Tiefe geht, und es ist wahrscheinlich, dass ihre Hauptverbreitung in einiger Tiefe liegt, wo die mehr wechselnden Lebensbedingungen der Oberfläche in ihrem Einfluss abgeschwächt sind, so dass die cpuantitative Verbreitung dieser Gattung mehr oder weniger unabhängig von den oberflächlichen Verhältnissen erscheint. Ein recht verschiedenes Bild bietet das quantitative Vorkommen der vier häufigsten EujpJiausia-Avt&a., Euph. pellucida, gibboides, pseudogibba und gracilis, das ich auf Tafel IX nach den Zahlen, die in der folgenden Tabelle zusammengestellt sind, eingetragen habe. Euphausia. Datum J. N. pellucida gibboides pseudogibba gracilis Bern er kungen Juli 19 a 1 1 » 20 a 4 1 » 22 a 9 4 » 23 a bis » 25 a 15. 16 19 0 » 29a 27 8 29 b bis August 3 b 31 bis 50 0 Juli 31a. PI. 23. E. pellucida 22. August 1 c. Cylindernetz J. N. 39. » 4a 55 2 E. pellucida. » 4 c bis 16a 58 bis 86 0 » 16b 88 3 17 a bis 18b 91 bis 102 0 August 17 a. J. N. 92. Schliess- netz. E. pseudogibba 2. » 19 a 104 0 1 19 b bis » 21a 108 bis 114 0 0 » 21b 117 7 0 12 » 22 a bis » 25 a 118 bis 132 0 0 0 * » 26a 135 2 0 0 » 30 a 141 9 0 0 September 1 a 145 17 19 0 » lb 146 17 10 11 Quantitative Resultate. Tabelle der Häufigkeit von Euphausia pellucida, gibboides, pseudogibba, gracilis. 105 Dat Ulli .1. N. pellucida gibboides pseudogibba gracilis Bemerkungen September 2 148 0 7 0 J.N. 150. Schliessnetz. E. pseudo- gibba ] . » 3a 153 4 4 0 8 » 4a 159 18 0 0 0 J. N. 160. Schliessnetz. E. gracilis 1. 7> 4b 164 9 7 5 29 » 5a 167 0 2 0 1 J.N. 170. Schliessn. E. pellucida 1. J.N. 168. » E. pseudogibba 1. » 5 b 173 35 11 18 26 » 6a 177 50 3 16 14 » 6 b 180 117 15 20 55 » 7a 182 159 0 0 0 » 7b 184 107 4 6 4 » 8a 186 o 7 6 2 » 8b 188 18 2 8 11 » 9a 190 7 8 8 17 » 9b 194 3 6 6 42 » 10a 195 3 0 0 25 » 13 203 1 0 0 3 » 14a 204 0 0 0 33 » 14b 206 0 0 0 16 » 15 a 207 0 0 0 31 » 16a 209 0 0 0 16 PI. 89. Euphausia pellucida 1. » 16b 213 6 0 1 19 » 17a 216 3 0 0 15 » 18a 218 0 0 0 5 J. N. 219. Kätscher. Euph. pellucida. » 19a 223 31 0 0 24 PI. 100. E. pseudogibba 1. » 20a 228 11 0 0 15 A. Ort mann, Decapoden und Schizopoden. G. 1). 106 A. Ortmann, Decapoden und Schizopoden. Datum J. N. pellucida gibboides pseudogibba gracilis Bemerkungen September 20 b 231 7 0 0 81 » 21 232 5 0 0 49 » 22a 235 2 0 0 1 Oktober 9 246 0 0 0 0 » 11 250 0 0 0 1 » 12 252 4 0 0 17 » 13 255 22 0 0 28 » 16 260 0 0 0 0 » 18 263 1 0 0 0 » 19 bis 27 264 bis 270 0 0 0 0 » 28 271 2 0 0 0 » 29 272 4 0 0 0 » 30 274 4 0 0 0 Summa : 706 106 117 588 (1 517 total). Hier ist besonders die Armut k des Floridastroms und der Sargasso-See hervorzuheben, während der Nord-Aequatorialstrom, der Guineastrom und besonders der Süd- Aequatorialstrom die grössten Massen aufweisen. Euphausia pellucida kommt auch in den kälteren Gewässern hier und da in messbaren Quantitäten vor, manchmal Hess sich aber nur ihr Vorhandensein nachweisen. Dieselbe Art setzt an der Nordgrenze des Süd-Aequatorial- stromes (zwischen den Kap Verden und Ascension) den Schizopodenschwarm wesentlich zusammen, und es scheint, als ob sie bei J. N. 182 die anderen drei Arten verdrängt. Euphausia gibboides und pseudogibba wurden besonders im Osten des Atlantic auf den Querschnitten der drei Hauptströmungen angetroffen, während Euphausia gracilis im Wesentlichen dem vom Süd- Aequatorialstroni und dem Guineastrom gebildeten Wirbel angehört. Unter den Decapoden sind es hauptsächlich die Sergestiden, die an der Zusammensetzung des Plankton Theil nehmen. Für die Gattung Sergestes selbst gilt besonders das oben gesagte : dass die einzelnen Exemplare zu selten sind und in Folge ihrer aktiven Beweglichkeit leicht dem Netz entschlüpfen können. Dagegen reiht sich Lucifer ohne Weiteres in die Zahl der eigentlichen Planktonthiere, die wesentlich nur passiv bewegt werden, ein: die langgestreckte Quantitative Resultate. Häufigkeit der Euphausia- Arten und des Lucifer reynaudi. 107 Gestalt, die Zartheit des ganzen Körperbaues weist darauf hin, dass die Anpassung an das Leben in der Hochsee unter den Decapoden bei dieser Form die höchste Ausbildung er- reicht hat. Lucifer reynaudi kommt vom Floridastrom ab in allen Theilen des wärmeren Atlantic vor und findet sich fast in allen Vertikalnetzfängen. Ich stelle in der folgenden Tabelle die Zahlen zusammen und gebe zum Vergleich die Zahlen der Planktonfänge. Lucifer reynaudi. Datum Vertik. J. N. A n zahl PI. Anzahl Datum Vertik. J. N. Anzahl PI. Anzahl August 2 b 45 3 August 22 b 120 8 57 2 » 3 a 47 22 » 23 a 124 11 5K 0 » 3b 50 7 » 23b 127 ■J\ 59 2 » 4a 55 2 » 25a 132 0 60 1 » 4b 30 1 » 25b 61 2 » 4 c 58 3 » 26 a 135 4 62 2 » 5 a 60 3 31 1 » 29 63 0 » 6 62 4 32 1 » 30 a 141 6 64 1 » 10a 33 0 Sept. 1 a 145 5 65 1 » 10b 34 2 » lb 146 7 66 1 » IIa 64 5 35 0 » 2 148 8 67 ii » IIb 36 1 » 3 a 153 8 68 4 » 12 68 2 37 3 » 4 a 159 2 69 0 » 13 a 73 4 38 0 » 4b 164 7 70 1 » 14 a 39. 40 1. 1 » 5 a 167 1 71. 72 2. 0 » 15 a 80 5 41 0 » 5b 173 46 73 10 » 15 b 83 22 42 1 » 6 a 177 41 74 1 » 16 a 86 17 43. 44 0. 2 » 6b 180 45 75 6 » 16b 88 18 45 2 » 7 a 182 196 76 9 » 17 a 91 8 46 0 » 7b 184 1-1 77 2 » 17b 94 5 47 4 » 8a 186 14 78 1 » 18a 99 4 48 0 » 8b 188 0 79 0 » 18 b 102 8 49 3 » 9 a 190 27 80 3 » 19a 104 27 50 5 » 9b 194 82 81 8 > 19b 108 2 51 1 » 10a 195 41 82. 83 14 » 20 a 110 2 52 1 » 13 203 3 84 0 > 20b 1 1 3 0 53 0 » 14a 204 16 85 4 » 21a 114 1 54 0 » 14b 206 1 86 0 » 21b 117 8 55 0 » 15 a 207 15 87 1 » 22 a 118 7 56 2 » 15b 88 17 A. Ort mann, Decapoden und Schizopodeu. G. 1). 14- 108 A. Ortmann, Decapoden und Schizopoden. Dat um Vertik. J. N. Anzahl PI. Anzahl Datum Vertik. J. N. Anzahl PI. Anzahl Sept. 16a 209 38 89 17 Sept. 21 232 0 103 1 » 16b 213 71 90 1 » 22 a 235 0 104 0 » 17a 216 2 91.92.93 1. 0. 0 Oktob. 9 246 0 112. 113 0. 0 » 17b 94 0 » 11 250 12 114 0 » 18a 218 42 95. 96. 2. 6 » 12 252 5 115 0 » 18b 97 0 » 13 255 30 116 4 » 19a 223 0 98 0 » 16 260 16 117 3 » 19b 99. 100 0. 0 » 18 263 8 118 1 » 20a 228 2 li)l 1 » 19 264 0 119 0 » 20b 231 1 102 1 » 20 267 0 120 0 Summa: 1103 Aus der Vergleickung beider Fangserien ersieht man, dass das Planktonnetz eine zu kleine Oefthung, im Vergleich zur Dichtigkeit des Vorkommens von Lucifer, hatte, d. h., dass es häufig nichts fing, während doch der entsprechende Fang mit dem Vertikalnetz das Vor- handensein von Lucifer beweist. Bei der auf Tafel X nach den Vertikalnetzfängen entworfenen Kurve für Lucifer reynaudi fällt vor allen Dingen die Gleichmässigkeit der Vertheilung über weite Meeresstrecken auf, nämlich im Floridastrom, der Sargasso-See, dem Nord-Aequatorialstrorn und dem Guineastrom. Nur im Süd-Aequatorialstrom finden sich bemerkenswerthe Schwankungen, unter denen besonders die beiden durch ein Minimum = 0 getrennten Maxima nördlich von Ascension auffallen. Diese beiden Maxima hängen offenbar mit den korrespondirenden der Kurve, die Hensen für die Volumina der Planktonnetzfänge (Ergebn. Plankt.-Exp. I. A. Reisebeschreibung, Tafel I) gegeben hat, zusammen. Es ist ferner sehr bezeichnend, dass das erwähnte, dazwischen liegende Minimum der Häufigkeit (September 8b J. N. 188) mit der niedrigsten Oberflächentemperatur des Meerwassers (23. 2°) zusammenfällt, die überhaupt in den Theilen des Atlantic, wo Lucifer erbeutet wurde, zur Beobachtung kam. Der Schluss auf eine kausale Verknüpfung dieser beiden Thatsachen liegt somit nahe. Bei J. N. 132 hat der Vertikalnetzfang kein Exemplar von Lucifer reynaudi ergeben, dagegen enthielt der ebenda gemachte Planktonnetzfang, PI. 60, ein solches, so dass das Fehlen im ersteren wohl nur einem Zufall zuzuschreiben ist. Letzteres wird wohl auch für den Fang J. X. 113, in der Sargasso-See, gelten. Schliesslich habe ich auf derselben Tafel X die Kurve für die quantitative Verbreitung der Larven litoraler Decapoden nach den Vertikalnetzfängen eingetragen. Die Zahlen, die dieser Eintragung zu Grunde liegen, gebe ich in der folgenden Tabelle. Quantitative Resultate. Häufigkeit des Lucifer reynaudi und der Larven litoraler Decapoden. 109 l >arven litoraler D ecapoden. Dal ,um J. N. Anzahl Datum J. N. Anzahl Dat um J. N. Anzahl Juli 9a 1 44 August 19 a 104 3 Sept. 8a 186 0 » 20 a 4 8 » 19b 108 1 » 8b IK.S 2 » 22 a 9 3 » 20 a 110 0 » 9a [90 2 » 23 a 15(16) 18 » 20 b 113 0 » 9b 194 8 » 25 a 19 0 » 21a 114 0 » 10a 195 2 » 29 a 27 0 » 21b 117 1 » 13 203 0 » 29b 31 0 » 22 a 118 1 » 14a 204 0 Aug. 2b 45 9 » 22 b 120 0 » IIb 206 0 » 3a 47 11 » 23 a 124 2 » 15a 207 2 » 3b 50 2 » 23 b 127 0 » 16a 209 3 » 4a 55 2 » 25 a 132 1 » 16b 213 19 » 4c 58 11 » 26 a 135 6 » 17a 216 0 » 5 a 60 8 » 30 a 111 14 » 18a 218 26 » 6 62 3 Sept. 1 a 145 1 » 19a 223 2 » IIa 64 0 lb 146 2 » 20a 228 14 » 12 68 2 2 148 7 » 20b 231 23 » 13a 73 0 » 3a 153 1 » 21 232 18 » 15a 80 0 » 4 a 159 4 » 22a 235 58 » 15b 83 1 » 4b 164 3 Okt. 9 246 24 » 16a 86 2 » 5 a 167 0 » 11 250 5 » 16b 88 1 5 b 173 0 » 12 252 4 » 17 a 91 1 » 6 a 177 1 » 13 255 3 » 17b 94 l » 6b 180 0 » 16 260 0 » 18a 99 0 » 7 a 182 12 » 18 263 2 » 18b 102 2 7 b 184 6 » 19 264 0 Summ a: 412 Schon oben (p. 97 — 99) haben wir gesehen, dass die Anzahl der einzelnen Formen litoraler Larven direkt abhängig ist von dem Binfluss der Küsten. An der Hand der quantitativen Analyse sehen wir, dass für die Anzahl der Individuen genau dasselbe gilt. Die auf Tafel X gezeichnete Kurve für die Larven litoraler Decapoden zeigt vier Hauptmaxima: das eine gleich am Anfang der Fahrt nahe der englischen Küste, das zweite im Floridastrom, das dritte bei den Kap Verden, das vierte an der brasilianischen Küste. Diese Hauptmaxima werden getrennt durch drei Minima, die im Wesentlichen durch die kalten nordischen Gewässer (auf der Newfoundlandbank lassen die Vertikalnetzfänge im Stich), durch die Sargasso-See und durch den Theil des Süd-Aequatorialstroms, der westlich von Ascension liegt, markirt werden. Beim ersten Maximum ist der Einüuss der europäischen Küsten, beim zweiten der Binfluss West-Indiens, beim dritten derjenige der Kap Verden und A. Ortmann, Decapoden und Schizopoden. G. I). HO A. Ortmann, Decapoden und Schizopoden. der afrikanischen Küste, beim vierten derjenige der brasilianischen Küste unverkennbar. Die, drei ersten Maxima erklären sich naturgemäss aus der bedeutenden Küstennähe, beziehungsweise durch die direkte Richtung der Meeresströmungen von den Küsten her : beim vierten Maximum liegt die Sache aber verwickelter. "Wir sehen, dass sich die hohen Zahlen in der Nähe der brasilianischen Küste bis J. N. 218 und 213 erstrecken, also östlich bis über Fernando-Noronha hinaus, in einer Richtung direkt entgegengesetzt derjenigen des Süd-Aequatorialstroms : die Möglichkeit der Fortführung des Larvenmaterials von der Küste ostwärts scheint also ausge- schlossen, da der Süd-Aequatorialstrom grade das Gregentheil bewirken würde. Allerdings muss ich hier darauf aufmerksam machen, dass zur Zeit, als der National diesen Meerestheil be- suchte, die Wirkung des Süd-Aequatorialstroms so gut wie unmerklich war1). Wenn auch dieser fehlende Einfluss nachgewiesen wurde, so ist doch andererseits zur betreffenden Jahres- zeit (September) eine entgegengesetzte (west-östliche) Oberflächenströmung durchaus nicht beobachtet. Ohne eine Strömung in dieser Richtung ist aber das massenhafte Vorkommen litoraler Larven östlich von Fernando-Noronha wohl kaum zu erklären, und ich bin deshalb geneigt, anzunehmen, dass hier eine Unter Strömung in verhältnissmässig geringer Tiefe vorhanden ist, die von der brasilianischen Küste die Larven in der Richtung ungefähr nach Osten hinausführt. Diese Annahme lässt sich vorläufig durch kein weiteres Beweismaterial stützen, da leider an der betreffenden Stelle keine Schliessnetzzüge vorliegen, die eine grössere Häufigkeit der Larvenformen in der Tiefe wahrscheinlich machen2). Die endgültige Lösung dieser Frage, welchen Ursachen das Vordringen der Larven von der brasilianischen Küste aus nach Osten zuzuschreiben ist, ist eine der Aufgaben, denen sich spätere Expeditionen zu unter- ziehen haben würden. ') Vgl. Krümm el, Ergebn. der Plankt.-Exp. I. A. Reisebeschreibung, p. 200 und 203. Es wurden An- fangs (13. und 15. September) sogar südliche und südöstliche Stromversetzungen beobachtet. Krümme! sagt aus- drücklich, dass in der ganzen Zeit seit Ascension (bis nahe zur brasilianischen Küste) nennen swerthe Einwirkung des sonst sehr kräftigen Aequatorialstroms nicht gespürt wurden. 2) Von den hier ausgeführten Stufenfängen mit dem Planktonnetz ist vielleicht die Serie: PI. 91. 92. 93 (200, 100, 40 m) brauchbar: soweit bis jetzt die Zählungen reichen, weist PI. 93 (40 m) keine Larven auf, dagegen 92 (100 m) deren eine, 91 (200 m) deren zwei. Von den beiden Stufenfängen PI. 99 (200 m) und PI. 100 (400 m) enthält jeder eine Larve. Es würden die Zahlen der ersteren Reihe mit der von mir ausgesprochenen Verniuthung in Einklang stehen. VI. Die pelagischen Faunengebiete des Atlantic nach dem Vorkommen von Euphausiacea, Mysidacea und Decapoda. Innerhalb der vom National durchfahrenen Strecke wurden drei verschiedene Faunen- typen angetroffen: das Plankton der T o cantinsmündung, das der Küstengebiete und das der Hochsee. Nur das erste lag an mehreren Punkten völlig rein vor, während die beiden anderen kaum irgendwo unvermischt gefunden wurden. Typisches Küsten- und Hoch- seeplankton durchdringen sich besonders in der Nähe der Küsten so vollständig, dass es über- haupt fraglich erscheint, dass irgendwo sich reines Küstenplankton wirklich beobachten läset. Es würde dies nur in kleineren, abgeschlossenen Meerestheilen möglich sein, wo eine Zufuhr von Hochseeorganismen in äusserster Weise erschwert ist : auf der Planktonfahrt wurden niemals solche Bedingungen gefunden. Auch reines Hochseeplankton lässt sich selten beobachten, da, wie wir oben gesehen haben, die charakteristischen Bestandtheile des Küstenplanktons, die Larven litoraler Formen, vereinzelt überall auf die Hochsee hinausgeführt werden können1). Das Plankton der To cantinsmündung ist jedenfalls als der Typus des Planktons einer grossen Flussmündung anzusehen. Entsprechend der starken und plötzlichen Veränderungen der äusseren Lebensverhältnisse, die sich an solchen Stellen bemerkbar machen müssen, wo grössere Mengen Süsswasser in die See geführt werden, müssen auch die Planktonorganismen plötzlich und scharf sich unterscheiden. Im allgemeinen werden die der See angehörigen nicht mehr die ihnen zusagenden Bedingungen finden, es werden andere, charakteristische Formen auftreten. Und in der That sehen wir in der Tocantinsmündung einige auf diese Gegend be- schränkte Arten auftreten : es ist besonders eine Mysidenform, Chlamydopleon aculeatum und eine Sergestidenform, Acetes americanus, vielleicht auch Ogyris occidentalis hierher zu rechnen, und ausserdem wohl auch gewisse eigenthümliche Decapodenlarven. Innerhalb des Küste nplanktons lassen sich drei engere Gebiete unterscheiden, die naturgemäss mit den litoralen Faunengebieten in engstem Zusammenhang stehen. Wie die ') Vielleicht sind aber gerade diese Bestandtheile nicht dem Küsteuplankton zuzurechnen. Es können Larven sein, die nicht- litoralen Eltern angehören. So lange die Zugehörigkeit dieser Larven nicht erkannt wird, muss diese Frage unentschieden bleiben. A. Ortmann, Decapoden und Schizopoden. G. b. 112 A. Ort mann. Decapoden und Schizopoden. litorale Krebsfauna des Atlantic in zwei grosse Gebiete zerfällt, ein nordisches und ein tropisches, von denen das letztere wieder in ein östliches und westliches Untergebiet (afrikanische und amerikanische Seite) sich theilen lässt, so traf der National auf seiner Fahrt einmal im Norden, nahe der englischen Küste, eine Zusammensetzung des Plankton, die auf die diese Küste bewohnenden litoralen Krebse zurückzuführen ist : die Formen Boreocaris möbiusi, Oligocaris bispinosa, Megalops armata kann man als charakteristisch hervorheben, während ander- seits die Mehrzahl der im tropischen Gebiet beobachteten Larvenformen fehlen. Gerade diese letzteren (also die Hauptmasse der Larvenformen) charakterisiren das litorale Plankton der Tropen, welches, ähnlich wie die übrigen litoralen Krebse, auf beiden Seiten des Atlantic gewisse Beziehungen zwischen sich zeigt. Gerade so, wie die afrikanische litorale Krebsfauna sich wesentlich durch eine gewisse Armuth1) gegenüber der brasilianisch-westindischen aus- zeichnet, so fehlen im afrikanischen litoralen Plankton — nach den Befunden, die uns vorliegen — gewisse Formen der amerikanischen Seite (z. B. Opisthocaris, Retrocaris, Hijypiden-Jj&rven), welche letztere (nebst anderen z. B. Oodeopus armatus) an den beiden Stellen, wo amerikanisches (westindisch-brasilianisches) Küstenplankton angetroffen wurde, nämlich im Floridastrom und vor der brasilianischen Küste, gleichmässig vorzukommen scheinen. Es ist schwer zu sagen, wo die Grenze des Küstenplanktons gegen das Hochseeplankton zu ziehen ist. Da, wie oben gesagt, beide Faunentypen sich gegenseitig durchdringen, so kann nur das gegenseitige Verhältniss beider Elemente an einer bestimmten Stelle in Frage kommen, und naturgemäss gestaltet sich dieses so, dass je näher der betreffende Fundort der Küste liegt, desto stärker das litorale Element vertreten ist, und umgekehrt. Gewisse Modiükationen er- geben sich dann ferner noch aus der Wirkung der Strömungen, die lokal die litoralen Bestand- theile weiter in die Hochsee hinausführen, so dass gelegentlich in ziemlicher Entfernung von der Küste diese letzteren einen bedeutenderen Procentsatz ausmachen können : sie scheinen jedoch meist nur in der allernächsten Nähe der Küsten das Ueb er gewicht zu haben, d. h. mehr als die Hälfte des Gesammtfanges an Schizopoden und Decapoden zu betragen. Auf der ganzen Fahrt wurde ein solches Ueberwiegen der litoralen Elemente über die der Hochsee nur an vier Stellen (es sind nur die Vertikalnetzfänge berücksichtigt) gefunden, nämlich bei J. N. 1, dicht an der englischen Küste, bei J. N. 235 und 246, dicht an der brasilianischen Küste, und ferner bei J. N. 45 im Floridastrom; ebenda ist bei J. N. 60 das Verhältniss zwischen Küsten- und Hochsee-Elementen gleich. Mit dem Floridastrom scheinen also litorale Bestandtheile am weitesten in einiger Menge von den Küsten hinweggeführt zu werden : in den übrigen Stromgebieten (besonders zwischen den Kap Verden und Ascension) ist der Procentsatz der litoralen Beimischungen im Verhältniss zum Gesammtfang an Schizopoden und Decapoden nur ein geringer. Begrenzt man das Küsten plankton in der Weise, dass nur das Ueberwiegen der Küstenelemente über die der Hochsee dasselbe chai'akterisiren soll, so wurde auf der Planktonfahrt dreimal litorales Plankton gefunden: dicht an der englischen Küste, im Floridastrom und dicht an der brasilianischen Küste. Im Floridastrom scheint die Fahrt- *) Es fehlen z. B. durchweg alle Bewohner von Koralh'iffen. Die pelagische Krebsfauna des Atlantic. Küstenplankton und Hochseeplankton. 113 linie nahe der Grenze der beiden so bestimmten Faunentypen zu verlaufen. Auf der ganzen übrigen Route, die der National durchlief, wurde dann Hochseeplankton angetroffen, allerdings vielfach noch mit einem gewissen Procentsatz litoraler Beimischungen. Was nun das Hochseeplankton anbetrifft, so sind als charakteristisch für dasselbe zunächst die sämmtlichen Euphausiiden-Gr&ttxmgeii zu nennen, ferner die Mysiden-Gattimgen : Siriella, Euchaetomera, Caesaromysis und die Mehrzahl der Sergestidae, besonders die Gattungen Sergestes und Lucifer. Dazu würden dann noch diejenigen Decapoden kommen, die an schwimmenden Gegenständen sich aufhalten, vor allem die Sargassum-Thiere. Innerhalb des Hochseeplanktons unterscheiden sich leicht zwei Provinzen: eine nordische und eine warme, die Grenze zwischen beiden ist südlich von der Newfoundlandbank eine äusserst scharfe. Die nordische ist im allgemeinen ärmer an Formen, es fehlt in ihr be- sonders die Gattung Lucifer, sowie die Mehrzahl der Sergestes- Arten und der Eujihi/uxiid, n. Dagegen sind als bezeichnend für dieselbe Thysanoessa longicaudata :) und Sergestes arcticu* an- zusehen. Für die warme Provinz ist besonders das Vorkommen von Lucifer charakteristisch. Ferner tritt hier die Hauptmasse der übrigen Formen auf: die meisten Sergestes- Arten sind hier verbreitet, die pelagischen Mysidae, die meisten Euphausiidae, z. B. die Gattungen Thysanopoda, Euphausia, Nematoscelis und Styloeheiron. Innerhalb der warmen Provinz lassen sich noch zwei Gebiete unterscheiden : das Gebiet der Stromstille der Sargasso-See und das Gebiet der Meeresströme. Das erstere zeichnet sich im allgemeinen durch quantitative Armuth an pelagischen Thieren aus (man vergleiche die Karte Tafel IX), wenn auch die Anzahl der Arten kaum geringer ist als im Gebiete der Strömungen. Dagegen besitzt die Sargasso-See an den im treibenden Kraut lebenden Thieren einen ganz besonderen Charakter : aber nur eines dieser Thiere ist auf das Sargassum- Kraut anscheinend beschränkt, Lutreutes ensiferus, es findet sich sonst nur im Floridastrom. Die übrigen Arten kommen auch in den Stromgebieten vor, treten jedoch dort an Häufigkeit sehr zurück, während andrerseits gerade diese Gebiete sich durch besonderen Individuenreichthum aus den anderen pelagischen Krebsgruppen auszeichnen. Beide Gebiete, Stromstillen und Strömungen, lassen sich nicht scharf von einander abtrennen : es sind im "Wesentlichen nur quantitative Unterschiede zwischen ihnen vorhanden. Es ist dies Verhältniss durchaus natür- lich, da ja beide Gebiete in der denkbar engsten gegenseitigen "Wechselbeziehung stehen. Es würde erübrigen, auf das Verhältniss der Planktonfauna des Atlantic zu der des Pacific und Indischen Oceans einen Blick zu werfen. Es ist wohl als sicher anzunehmen, dass die Faunen dieser grossen Wasserbecken in direkter Verbindung mit einander stehen 2), da die Mehrzahl der Planktonorganismen - - jedenfalls was Schizopoden und Decapoden anbelangt - ') Thysanoessa neglecta scheint mehr litoral-circumpolar zu sein. Nematvscelis megatops ist zwar bezeichnend für diese Provinz, aber nicht auf dieselbe beschränkt. 2) Oder bis vor geologisch kurzer Zeit gestanden haben. A. Ortmann, Decapoden und Schizopoden. G. b. 15 114 A. Ort mann, Decapoden und Schizopoden. sowohl im Atlantic als auch im Pacific nachgewiesen wurde, und ich glaube, dass es nur einzelne Arten sind, die auf eines dieser grossen Centren beschränkt sind. Wo diese Verbindung statt- findet, und in welcher Richtung der gegenseitige Austausch vor sich geht, darüber kann man vorläufig nur die Vermuthung aufstellen, dass an der Süd-Spitze Afrika's die grosse Passage liegt, auf der sich die beiderseitigen Planktonmassen des Atlantic und des Indischen Oceans begegnen. Vielleicht existirt daneben noch eine Kommunikation zwischen der atlantischen und pacifischen Fauna um die Süd-Spitze Amerika's herum. Leider fehlen aber bisher gerade an diesen beiden hochinteressanten Stellen exakte Beobachtungen, die besonders auch über die Fragen, wie weit die tropischen Planktonorganismen nach Süden sich verbreiten, und ob auch für diese noch zu Jetztzeit diese Verbindung von Bedeutung ist, Aufschluss geben könnten. Literatur-Verzeichniss 1). 1. Desmarest, Considerations generales sur la Classe des Crustaces. Paris 1825. 2. Milne-Edwards, H., Description des genres Glaucothoe, Sicyonie, Sergeste et Acete. — Annal. Sc. Nat. t. 19. 1830. 3. Milne-Edwards, H., Memoire sur une disposition particuliere de l'appareil branchial chez quelques Crustaces. — iljid. 4. Milne-Edwards, H., Histoire naturelle des Crustaces. I. 1834. 5. Milne-Edwards, H., do. II. 1837. 6. Milne-Edwards, H., Crustaces zu: Cuvier, Le regne animal. Atlas (ohne Datum). 7. Gibbes, On the carcinological collections of the U. S. and descriptions of new species. — Proceed. Americ. Associat. 3. 1850. 8. Brandt, Middendorfs Sibirische Reise, Krebse. 1851. 9. Dana, U. S. Exploring Expedition XIV. Crustacea. 1. 1852. 10. Bell, A History of the British Stalk-eyed Crustacea. 1853. 11. Milne-Edwards, H, Memoire sur la famille des Ocypodiens. -- Annal. Scienc. Natur. (3) Zool. 20. 1853. 12. Stimpson, Prodromus descriptionis animalium evertebratorum, quae in expeditione ad Oceanum Pacificum Septen- trionalem etc. observavit et descripsit. IIT. Crustacea Majoidea. — Proceed. Acad. Nat. Sc. Philadelphia. 1857. 13. Saussure, Memoire sur divers Crustaces nouveaux des Antilles et du Mexique. — Memoir. Soc. Phys. Hist. Nat. Geneve 14. 2. 1858. 14. Kröyer, Forsög til en monographisk Fremstilling af Kraebsdyrslägten Sergestes. — Det Kong. Dansk. Videnskab. Selsk. Skr. (5) IV. 1859. 15. Stimpson, Prodromus etc. (cf. 12) VIII. Crustacea Macrura. — Proceed. Acad. Nat. Sc. Philadelphia. 1860. 16. Claus, Zur Kenntniss der Malacostrakenlarven. — Würzburg. Naturw. Zeitschr. II. 1. 1861. 17. Milne-Edwards, A., Etudes zoologiques sur les Crustaces recents de la famille des Portunieus. — Archiv. Mus. Hist. Natur. Paris. X. 1861. 18. Kröyer, Et Bidrag til Kundskab om Krebsdyrfamilien Mysidae. — Naturhist. Tidsskr. (3) I. 1861 — 1863. 19. Heller, Beiträge zur näheren Kenntniss der Macruren. — Sitz. Ber. Akad. Wiss. Wien. 45. 1. 1862. 20. Müller, F., Die Verwandlung der Porcellanen. — Arch. f. Naturgesch. 28. 1. 1862. 21. Claus, ITeber einige Schizopoden und niedere Malacostraken. — Zeitschr. f. wiss. Zool. 13. 1863. 22. Heller, Die Crustaceen des südlichen Europa. Wien. 1863. 23. Müller, F., Die Verwandlung der Garneelen. — Arch. f. Naturgesch. 29. 1. 1863. 24. Müller, F., Für Darwin. 1864. 25. Sars. G. O., Beretning om i Sommeren 1863 foretagen zoologisk Reise i Christiania Stift. - Nyt Magaz. Naturvid. 13. 1864. 26. Milne-Edwards, A., Etudes zoologiques sur les Crustaces recents de la famille des Canceriens. — Nouv. Arch. Mus. Hist, Nat. Paris. I. 1865. 27. Esmark, Carcinologiske Bitrag til den skandinaviske Fauna. — Forh. Vid. Selsk. Christiania 1865. 28. Sars, M., Bemaerkning hertil und Carcinologiske Jagttagelser. — ibid. 29. Bäte, Carcinological Gleanings. 4. — Annal. Magaz. Nat. Hist. (4) II. 1868. ') Ich stelle hier nur diejenigen Arbeiten zusammen, die ich thatsächlich benutzt und citirt habe, und die sich speciell auf Schizopoden und Decapoden beziehen. Werke, die mir nicht zugänglich waren und die allgemeineren Inhaltes sind, habe ich, wo es nöthig war, schon im Text citirt. A. Ortmann, Decapoden und Schizopoden. Q. b. 116 A. Ortmann, Decapoden und Schizopoden. 30. Claus, lieber die Gattung Cynthia als Geschlechtsforni der Mysideengattung Siriella. — Zeitschr. f. wiss. Zool. 18. 1868. 31. Milne-Edwards, A., Observations sur la faune carcinologique des iles du Cap-Vert. — Nouv. Arch. Mus. Hist. Nat. Paris. IV. 1868. 32. Sars, M., Bidrag til Kundskab om Christianiafjordens Fauna. — Nyt Magaz. Naturvid. 15. 1868. 33. Sars, G. 0., Undersßgelser over Christianiafjordens Dybvandsfauna. — Nyt Magaz. Naturvid. 16. 1869. 34. Dohrn, Beiträge zur Kenntniss der Malacostraken und ihrer Larven. — Zeitschr. f. wiss. Zool. 20. 1870. 35. Sars, G. 0., Monographi over de ved Norges Kyster forekommende Mysider. I. 1870. 36. Dohrn, Zweiter Beitrag zur Kenntniss der Malacostraken und ihrer Larvenformen. — Zeitschr. f. wiss. Zool. 21. 1871. 37. Sars, G. 0., Unders0gelser over Hardangerfjordens Fauna. — Forh. Vid. Selsk. Christiania. 1871. 38. Streets, Catalogue of Crustacea frorn the Isthmus of Panama. — Proceed. Acad. Nat. Sc. Philadelphia. 1871. 39. v. Märten s, Ueber Cubanische Crustaceeu. — Arch. f. Naturgesch. 38. 1. 1872. 40. Sars, G. 0., Monographi etc. Mysider (cf. 35). II. 1872. 41. Richters, Die Phyllosomen. — Zeitschr. f. wiss. Zool. 23. 1873. 42. Willemoes-Suhm, On some Atlantic Crustacea from the CHALLEXGER-Expedition. — Trans. Linn. Soc. London (2) Zool. I. 1875. 43. Claus, Untersuchungen zur Erforschung der genealogischen Grundlage des Crustaceen-Systems. Wien. 1876. 44. Mayer, P., Zur Entwicklungsgeschichte der Decapoden. — Jenaisch. Zeitschr. f. Naturw. XL 1877. 45. Kingsley, A Synopsis of the North American species of the genus Alpheus. — Bull. IJ. S. Geolog. Geogr. Surv. IV. 1878. 46. Lockington, Remarks upon the Porcellanidea of the West Coast of North America. — Annal. Magaz. Nat. Hist. (5) IL 1878. 47. Miers, Notes on the Penaeidae in the collection of the British Museum, with descriptions of some new species. — Proceed. Zool. Soc. London 1878. 48. F a x o n , On some young stages in the development of Hippa, Porcellana and Pinnixa. — Bull. Mus. Comp. Zool. Cambridge. V. 1879. 49. Kingsley, List of the North American Crustacea belonging to the sub-order Caridea. — Bull. Essex Instit. X. 1879. 50. Kingsley, On a collection of Crustacea from Virginia, North Carolina and Florida, with a revision of the genera of Crangonidae and Palaemonidae. — Proceed. Acad. Nat. Sc. Philadelphia 1879. 51. Sars, G. 0., Monographi etc. Mysider (cf. 35. 40) III. 1879. 52. Smith, S. J., The stalk-eyed Crustaceans of the Atlantic Coast of North America north of Cape Cod. — Trans. Connectic. Acad. V. 1879. 53. Boas, Studier over Decapodernes Slaegtskabsforhold. — Det Kougel. Dansk. Videnskab. Selsk. Skrift. Nat. Math. Afdel. (6) I. 1880. 54. Kingsley, Synopsis of the Grapsidae. — Proceed. Acad. Nat. Sc. Philadelphia 1880. 55. De Man, On some Podophthalmous Crustacea, presented to the Leyden Museum by Mr. Kruyt, collected in the Red Sea near the city of Djeddah. — Not. Leyden Mus. IT. 1880. 56. Meinert, Crustacea Isopoda, Amphipoda et Decapoda Daniae. — Naturh. Tidsskr. (3) XII. 1880. 57. Miers, On a collection of Crustacea from the Malaysian region. — Annal. Magaz. Nat. Hist. (5) V. 1880. 58. Bäte, On the Penaeidae. — Annal. Magaz. Nat. Hist. (5) VIII. 1881. 59. De Man, Carcinological studies in the Leyden Museum. — Not. Leyden Mus. III. 1881. 60. Miers, On a collection of Crustacea made by Baron Hermann Maltzan at Goree Island, Senegambia. — Annal. Magaz. Nat. Hist. (5) VIII. 1881. 61. Miers, Account of the Zoological collections made during the survey of H. M. S. Alekt. Crustacea. — Proceed. Zool. Soc. London 1881. 62. Milne-Edwards, A., Description de quelques Crustaces Macroures provenant des grandes profondeurs de la mer des Antilles. — Annal. Scienc. Natur. (6) Zool. XL 1881. 63. Milne-Edwards, A., Etudes sur les Xiphosures et les Crustaces de la region Mexicaine. — Mission scientifique au Mexique. Recherches Zoologiques. V. 1. 1881. 64. Stossich, Prospetto della fauna del mare Adriatica III. Crustacea. 1881. 65. Faxon, Selections from Embryonological Monographs. Crustacea. -- Mem. Mus. Compar. Zool. Cambridge IX. 1882. Literatur-Verzeichniss. 117 66. Haswell, Catalogue of the Australian stalk- atid sessile-eyed Crustacea 1882. 67. Sars, G. O., Oversigt af Norges Crustaceer, med forelobige Bemerkninger over de nye eller mindre bekjendte Arter. — Forh. Videusk. Selsk. Christiania. 1882. 68. Smith, S. J., Report on the Crustacea I. Decapoda. — Bull. Mus. Compar. Zool. X. 1882. 69. Studer, Verzeichniss der während der Reise S. M. S. Gazelle an der "Westküste von Afrika, Ascension und dem Kap der guten Hoffnung gesammelten Crustaceen. — Ahhandl. Akad. Wiss. Berlin. 1882. 70. Boas, Studien über die Verwandtschaftsbeziehungen der ilalacostraken. — Morpholog. Jahrb. 8. 1883. 71. Brooks, The Metamorphosis of Penaeus. — Annal. Magaz. Nat. Hist. (5) XL 1883. 72. De Man, Carcinological studies in the Leyden Museum. — Nat. Leyden Mus. V. 1883. 73. Carus, Prodromus faunae mediterraneae. I. 1884. 74. Czerniavsky, Crustacea Decapoda Pontica littoralia. - ■ Materialia ad Zoographiam Ponticam comparatum. fasc. 2. 1884. 75. Sars, G. 0., Report on the Schizopoda collected by H. M. S. Challengee. — Voy. H. M. S. CHAIJ.ENGER. Zool. 13. 1885. 76. Mier s, Report on the Brachyura collected by H. M. S. Challengee. — Voy. H. M. S. Challengee. Zool. 17. 1886. 77. De Man, Bericht über die von Herrn Dr. J. Brock im indischen Archipel gesammelten Decapoden und Stomato- poden. — Arch. f. Naturg. 53. 1. 1887. 78. Möbius, Systematische Darstellung der Thiere des Planktons, gewonnen in der westlichen Ostsee und auf einer Fahrt von Kiel in den atlantischen Ocean. - V. Bericht Commiss. wiss. Unters, d. deutsch. Heere 1887. 79. Barrois, Catalogue des Crustaces marins recueillis aux Agores. Lille. 1888. 80. Bäte, Report on the Macrura collected by H. M. S. Challengee - Voy. H. M. S. Challengee. ZooK 24. 1888. 81. Chun, Die pelagische Thierwelt in grösseren Meerestiefen und ihre Beziehungen zu der Oberflächenfauna. — Bibliotheca zoologica. 1. 1888. 82. Gourret, Revision des Crustaces Podophthalmes du golfe de Marseille. -- Annal. Mus. Hist. Nat. Marseille. Zool. III. 1888. 83. Heilprin, Contributions to the Natural history of the Bermuda Islands. Crustacea. -- Proceed. Acad. Nat. Sc. Philadelphia. 1888. 84. Henderson, Report on the Anomura collected by H. M. S. Challexc;ek. — Voy. H. M. S. Cuallenüee. Zool. 27. 1888. 85. De Man, Report on the Pudophthalmous Crustacea of the Mergui Archipelago. — Journ. Linn. Soc. London. Zool. 22. 1888. 86. Ort mann, Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museunis. 1. — Zoolog. Jahrb. V. 1890. 87. Benedict and Rathbun, The genus Pauopeus. -- Proceed. U. S. Nation. Mus. 14. 1891. 88. Ives, Crustacea from the northern coast of Yucatan, the harbor of Vera Cruz, the west-coast of Florida and the Bermuda Islands. — Proceed. Acad. Nat. Sc. Philadelphia. 1891. 89. Ortmann, Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums IL — Zool. Jahrb. V. 1891. 90. Ortmann, Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums III. — ibid. VI. 1. 1891. 91. Thaliwitz, Decapoden-Studien. -- Abhandl. Mus. Dresden. 3. 1891. 92. Wood-Mason and Alcock, Natural History notes from H. M. Indian Marine survey steamer InvEstigatob Annal. Magaz. Nat. Hist. (6) VII. 1891. 93. Wood-Mason and Alcock, do. — ibid. (6) VIII. 1891. 94. Norman, British Schizopoda of the families Loptogastridae and Euphausiidae. — Ann. Mag. Nat. Hist. (6) IX. 1892. 95. Ortmann, Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums IV. — Zoolog. Jahrb. VI. 1892. 96. Ort man 11, do. V. — ibid. 97. Rathbun, Catalogue of the crabs of the family Periceridae in the U. S. National Museum. — Proceed. U. S. Nation. Mus. 15. 1892. 98. Brooks and Herrick, The Embryology and Metamorphosis of the Macroura. - Memoirs of the Nation. Acad. Sciences. V. 4. 1892. A. Ort mann, Decapoden und Schizopodcn. t!. b. Tafel-Erklärung. Tafel I. Fig. 1. Thysanopoda biproducta n. sp., ca. y. » 2. Thysanopoda monacantha n. sp., ca. T. » 3. Thysanopoda micropJiihahna G. 0. Sars, Stirn- rand, Augen, innere Antennen und Schuppe der äusseren Antennen, ca. T". » 4. Thysanopoda pectinata n. sp., ca. T. » 5. Euphausia gibboides n. sp., ca. T. » 5 a. » innere und äussere Antennen, ca. y°. » 6. Euphausia pseudogibba n. sp., ca. {. » 7. Stylocheiron ßexipes n. sp., ca. T. » 8. Caesaromysis hispida n. g. n. sp., <5, in der Rückenansicht, ca. -?-. Fig. 8 a. Caesaromysis hispida ein Auge, ca. ^y5. 8 b. 8 c » 8d. » 8e. » 8 f. » 8 g. » 81. » 8 z. » rechte innere Antenne des cj von unten, ca. 2y°. äussere Antenne, ca. ~j . linke Mandibel, ca. 2T5. erste Maxille, ca. 2y5. zweite Maxille, ca. 21-t'. erster Cormopode ( $ ), ca. fünfter Cormopode (1), ca. Telson und rechter Uropode, ca. 2y°. 20 T • 1 0 T • Tafel II. Chlamydopleon aculeatum n. g. n. sp., <5, ca. \. » $ , ca. T. » linke innere Antenne des cj von unten, ca. 2T°. » äussere Antenne, ca. 2y°. » zweite Maxille, ca. 2y°. » erster Cormopode, ca. -~fi , » zweiter Cormopode, ca. 2r". (1ig. 1. » 1 a. » Ib. » lc. » lf. , lg. » Ib. » In. » 1 z. » Telson und rechter Uropode, ca. \n. » 2. Acetes americanus n. sp., $ , ca. T. » 2b. » linke innere Antenne von oben, ca. 'y°. » 2 c. » linke äussere Antenne von unten, ca, Tfl# siebenter Cormopode, ca. 2J ig- 2d. Act » 2e. » » 2 f. » » 2 g- » » 2 h. » » 2i. » » 2 k. » » 2P. » » 2 z. » » 3. ( 'k Fiq. Ih Fig.l? > Fig. K— < of- fig-2. _ - • oh Fig. 3. ; J ' _' _ J glj /? 2 ff /'.' Ortmann, mdSchizopodm. Plankton- Expedition. G.b Taf.l : ^ i ' : L l'l.l 'l'< i i i .5* ■; r: / .3 /' '/ '/ '/ ' '/ '/" Ort mann . Dcai/ioden unii ' Schizo/iodcn. PJanklon-Expedition. G.b. Fig. .V xk ' ?\ *Y1 H ^r Taf. IV. ■ *«-^--'~*~, -,> .':'• :>"' 3! .3 .>' 5' j/f ,3A 51' :•'.' '<;' .'," -,:< :, ;J ■ Ortmann . Plankton- Expedition. G.b. m*^ Fig £r » - Taf.V. Fig. 0 Fiq ol' C; Fiq. 7' Fig.3. o i.7? ' Fig 7h ^, i ■ - Fig. 6 3 5 't - 79 2 7f 7C 7 7i 7h 7C Ortmann, Decanoden undSckizop Plankton-Expedition. G.b. O 1i Fiq. 1!' Fig. ir ■ i Fig ',' ■i ■ ' -,'" Fi,,. .'>:' Taf.vi. Fuj.l'" Fig. /.' Fi", / -,!' Fuj.3- 0 Fig.öl1 5 < ' i it , ; ■ - Drlm, • fioden. i ikl< m Ex] ii ii hiion. i Taf.VlI. \_ \ ■ _ ; '' ' \/.^^J u - ^n -,f .","' 2 j ..." ; Orlin I'lnnk ton -Expedition. Ob. Tafel \1U. Verlas von Lip sius & Tischer -Kiel u.Leipzig. Geograph-Anstalt vonWa&iteT i-Debes .Leipzig Oi*tiuann ,- Decapoden imu Schizopoden. Plankton.- Expedition . G.o. Tafel XX rciWestl.L. IB&reenwich toös II 1 .■ 20 "Verlag voiiLipsms & Tisclier-MeliLLeipzig. Geograph-Anstalt voit"\Vagiter &:Debes£eTpzig Ortmaim , Deeapoöen und Schizopoden. Plankton-Expedition. G.b. Tafel X. Verlas von Lip sius & Tischer - Iviel u. Leipzig. Geograph^AiLstalt vtan."Wkgnßr ..De bes. Leipzig Ortmaim, Decapodcn mul Schizopoden. Im gleichen Verlage erschien : Die Plankton-Expedition und Haeckels Darwinismus. Ueber einige Aufgaben und Ziele der beschreibenden Naturwissenschaften. Von Victor Hensen, Professor in Kiel. Mit 2 Steindrucktafeln. Preis elegant brochirt M. 3. — . Diese erste z. Z. einem grösseren Leserkreise dargebotene Veröffentlichung dürfte als Ent- gegnung auf die Haeckel'sche Schrift: „Plankton-Studien", in der er die Expedition schon vor der Bekanntgabe ihrer Ergebnisse in Misskredit zu bringen versucht, auch jetzt noch von hohem Interesse sein. Das Pflanzenleben der Hochsee. Von Dr. Franz Schutt, Privatdocent an der Universität Kiel. 10 Bogen Quartformat mit einer Karte. — Preis Mk. 7. "t •> rr 1 ^1 >•:- Heber die Struktur der Tintinnen -Gehäuse. Von Richard Biedermann. 5 Bogen Quart mit 3 Tafeln. — Preis Mk. 2.—. Im Verlage von Lipsius & Tischer m Kiel und Leipzig ist ferner erschienen : Die Heimat. Monatsschrift des Vereins zur Pflege der Natur- und Landeskunde in Schleswig- Holstein, Hamburg und Lübeck. Jahrgang I. 1891, 12 Hefte, 3 M. Jahrgang 1892 im Erscheinen. Hensen, Victor, Professor in Kiel. Die Plankton -Expedition und Haeckel's Darwinismus. Ueber einige Aufgaben und Ziele der beschreibenden Naturwissenschaften. Mit 12 Tafeln. Preis M. 3. — . Junge, Friedr., Hauptlehrer in Kiel, Naturgeschichte. Erster Theil." Der Dorfteich als Lebensgemeinschaft, nebst einer Abhandlung über Ziel und Verfahren des natur- geschichtlichen Unterrichts. Zweite verbesserte und vermehrte Auflage. Preis M. 2.80; gut gebunden M. 3.60. Zweiter Theil : Die Kulturwesen der deutschen Heimat. Eine Lebensgemeinschaft um den Menschen. Erste Abtheilung: Die Pflanzenwelt. Preis M. 3. — ; gut gebunden M. 3.80. Knuth, Dr. Paul, G-rundzüge einer Entwicklungsgeschichte der Pflanzenwelt in Schleswig- Holstein. Gemeinfasslich dargestellt. Preis M. 1.20. — — , Die Pflanzenwelt der nordfriesischen Liseln. Gemeinverständlich dargestellt. Preis M. 1. — . — — , Geschichte der Botanik in Schleswig-Holstein. Theil I und II compl. in einem Bande. Preis M. 5.60. — — , Blumen und Insekten auf den nordfriesischen Inseln. (Unter der Presse.) Haas, Dr. Hippolyt J., Professor an der Universität Kiel, Die geologische Bodenbeschaffenheit Schleswig-Holsteins mit besonderer Berücksichtigung der erratischen Bildungen in ihren Grundzügen. Für die Gebildeten aller Stände gemeinfasslich dargestellt. Mit 31 Ab- bildungen im Text. Preis geh. M. 3. — ; gebunden M. 4. — . — — , Beiträge zur Kenntniss der basischen Brachiopodenfauna von Südtirol und Venetien, mit 4 lith. Tafebi. Preis M. 12.—. — — , "Warum fliesst die Eider in die Nordsee? Ein Beitrag zur Geographie und Geologie des Schleswig-Holsteinischen Landes. Mit einer Kartenskizze. Preis M. 1. — . Lehmann, Dr. J., Prof. an der Universität Kiel, Mittheilungen aus dem mineralogischen Institut der Universität Kiel. Bd. I, Heft 1, Preis M. 4. Bd. I, Heft 2, Preis M. —.75. Bd. I, Heft 3, Preis M. 1.50. Bd. I, Heft 4, Preis M. 6.25. — — , Untersuchungen über die Entstehung der altkrystallinischen Schiefergesteine mit besonderer Bezugnahme auf das sächsische Granulitgebirge, Erzgebirge, Fichtelgebirge und bairisch- böhmische Grenzgebirge. Mit fünf Hthogr. Tafeln und einem Atlas. Preis M. 75. — , Michaelsen, Dr. W., Untersuchungen über Enchytraeus Möbii Mich, und andere Enchytraeiden Preis M. 1.20 Schack, Dr. Friedr., Anatomisch-histologische Untersuchung von Nephthys coeca Fabricius Em Beitrag zur Kenntniss der Fauna der Kieler Bucht. Preis M. 2. — Druck vun A. Ilupfcr in tturg.