ffl-'tfJhA X - ' ' - n - f "* . n - n - ° .'Q.-H . n \ n nn-nn o jo n _ n r^c^f^Q^OOOQ*^^ Ergebnisse*) iIit in iliin A.tlantisclicii Ozean von Mitte Juli bis A.nfting November tssü ausgeführten Plankton-ExpeditionderHnmMdt-Stiftung. Auf Qrund von genielnsouaflllclieB Untersuonniuren einer Reihe ron Fach-Forschern herausgegeben von Victor H v 11 8 c n , i ..i in .irr iii\ giologie in Kit.'l Bd I. A. Reisebeschieibune von Prof Dr 0. K Himmel, nebst Au- to- nuger Vorl richte übei die i n i .m^u >■ ii un^i-n . B. Methodi ü in Prof. 1U. V. II. i ii hl uiigeii v. Prof. Hr. u. Krim ine \ Bd. II. n Fisch ■ von Prof, I' Thaliaceen vi u. Pfe [fei M. Ti ili U. Vorteilnne. .ley Salden von Prot. I>r < A|istein. c. Verteilung i> ii \ni Prof. Dr. A . Borgert. l'VI'Q ■Ml» II Voll l'lof. Hl. II. Sri; |]"..-r. ilarien von Brot. Dr. H. Lob. mann. i Cephalopoden von Prot In i; Pfeffer. Ii ITiMi.iMiilin v..n Prof. Hr. P. Schiemenz. i1. Heteropoden von ilem--'-l li.n ii i iasiiopndcii mit Anss.hliu; der llctero]io.lon und Ptero- poiien von l'lof. ili . H S i in in t h. Aee|ihal.'H Vull dilllsrlK f Bla.'hio|ioiien von tlelllselheii G. a.. a. H.ilu von Prof. Dr. Fr. liahl. Hai Brot! Iir. H. Lo hmann. b Deca >oden uin s» bizopod 11 V01 Prof. ür. A. Ort in an n. i Lsopi . Anipliipuden I Teil von Prof. Dr. .1. V »ler. e. Amphipoden II. Teil von demselben. f. Copepoden von Prof. Dr. Fr. Dahl. e. ' Kli .o inli'ii \ MO Im V. V ;'i y r :i H. a. Ilotatoiieii voll Prof. Hr. ('.. Xelinka. i Alciopiden und Tinin i)it.TiiIi-ii von Prof. Dr. C. A|.s I c i ii c. Pelauisehe Phyllmhuiileu und Typliloscoleciilon von Prof. in-. J. ReihiscTT "" d. Polycliaoten- und Aehaotenlarven von Prof. Dr. Hacker. e. Sagitten vun Dr. liud. v. Ki 1 1 ei-Zahöny. f. Polycladen von Br. Marianne Plehn. g. Turbellän .1. Kclünoäerme ela von D L. Böhmil ilarven vi K. Dr. Th. M ort en sen. a. CtHiio P 'I Br. C. l'hun. önöplTi di-msidhen. c. l'i-iispedote Medusen von prof. Dr. 0. Maas Bd. III. L. a. Tintiiiiie.de I. Aknlepliei. Min Prof Hr. K V a n Ii o f t e u ;. Anthozoen von Prof. Hr. E. vnn Beueden. ÄTTäs und Erklärungen dazu von Prof. Hl. K. Brandt. SysteniatiM'lier Teil von demselben. b. Holotricke und peritriche Infusorien, Aoineten von Prof. Hr. L. Rliu mli ler. 0. Foraminiferen von demselben, d. Tlialassicollen. koloniebildende Radiolarien von Pro! Dr. K. Brandt. ... Spnmellarien von Hr. F. Hreyer. f q Acnnthometri.Iou von Dr. A. Pri|infskv. R. A1.1111 liiiphi.otidi'ii von denisi-llieii. ■j. .Moiiopylavi'Mi von Hr. F. Dreyer. h. l u. ff. Tripvleen von Prof. Dr! A. Borgert unter Mit- wirkmig von Hr. F. Immerniann und Dr. Wilhelm h mit. l. Aulacantlndeu von Dr. F. Immerniann. Tüs iroriden [Tiden 4. Mi-dusetti ■ II Hl von Prof. Dr. A. Borgert. Wilhelm J. Schmi dt. Irn. racnientelliden o rli.i|-hioi n enden \ von Prof. ( Dr. A. Borgr 1 I tu. Purospaihideii und i'.i. lüden ' i. Neue Protozoen-Abteilungen von Prof. Dr. A. Borgert. Bd. IV. M. a. A. Peridineen. allgi-m -inei Teil von Prof. Dr. F. Seil ii 1 1. B. Spezieller Teil von Dr. E. Jorgensen. b. Dictyockeen von Prof. Hr. A. Bürgert. .'. I'yrocysteen von Prof. Dr. f. Apstein. d. Baeillir-iaeeen von Dr. B. Seh röder. e. Halosphaereen von Prof. Dr. F. Schutt. f. Scliizopliyoeeii von Prof Hr. X. Wille. ■;. Bakterien dos M.-.i.-^ von 1'vnf. Dr. V, Fischer. X. rvsleli. Eie~n].l Larven von I'rof. l'r. H l.o ii m a n n. Bd. V. 0. üebersicht und Kesii lt. Heilen [uantitativen Untersuchungen, redigiert von Prof. Dr. V. Heusen. P. Ozeanographie des Atlantischen Ozeans unter Berück- sichtigung obiger Resultate von Prof. Dr. 0. Kriii unter Mitwirkung von Prof. Dr. V. Hensen. Q. Gesamt-Register zum ganzen Werk. *)Die unterstrichenen Teile sind bis jetzt (Oktoberl909) erschienen. Q 115 P 54 Die Tripyleeii Eadlolarien der Plankton-Expedition Cannosphaericlae von Prof. Dr. A. Borgert Bonn. Mit 2 Tafeln. •• -- KIEL UND LEIPZIG. VERLAG VON LIPSIUS & TISCHER. 19u9. ■^Türtj-iJ' u " u^ü "u u 'ü t. "ü* ü " u ' u^ü u " \j~x>~ ü xj u 0 ü ü u o ü^ ü'u'u'u u u~ü u'u u'u" Ergebnisse der Plankton-Expedition der Humboldt-Stiftung. Bd. III. L. h. 9. Die Tripyleen Radiolarien der Plankton-Expedition. Cannosphaeridae von Prof. Dr. A. Borgert Bonn. Mit 2 Tafeln. Kiel und Leipzig. Verlag von Lipsius & Tischer. 1909. Cannosphaeridae Haeckei. 1879. Definition: Tripyleen mit zwei konzentrischen Schalen, die durch radial angeordnete Stäbe miteinander verbunden sind. Die äußere kugelige oder polyedrische Schale aus Röhren zusammengesetzt, die ein weites Maschenwerk bilden. In den Knotenpunkten stehen meistens hohle, nach außen gerichtete Radialstacheln, während die Mitte der tangentialen Röhren den radialen Verbin dun gsstäb en als Insertionsstelle dient. Innere Schale kugelig oder länglich rund, stets mit einer besonderen größeren Mündung versehen. Die inneren Radialstäbe, wie auch die Radialstacheln der äußeren Schale können mit quirlartig gestellten Ankerfäden besetzt sein, ähnliche Bildungen auch gelegentlich an der Außenseite der Tan- gential röhren. Allgemeines. Die erste Cannosphaeride wurde von R. Hertwig (1879) unter dem Namen Coelacantha anchorata beschrieben. Bis zum Erscheinen des Ha eck eischen Berichtes über die Radiolarien des »Ghallexgek« (1887) blieb die genannte Form auch die einzige bekannte Art aus dieser Familie. In den Sammlungen der erwähnten englischen Expedition fand Haeckei noch vier andere Spezies. Heute kennen wir im ganzen acht wohl unter- schiedene Cannosphaeriden-Arten. Zwei der neu hinzugekommenen drei Spezies habe ich (1892, 1901a und 1901b) abgebildet und beschrieben; eine von ihnen wurde von der Plankton-Expedition heimgebracht, die andere fischte ich bei Neapel. Die dritte Art wurde von Jörgensen (1900) an der norwegischen Westküste wiederholt gefangen. Von einer weiteren früher nicht beobachteten Form liegen mir nur unzureichende, dem Material des »National« entstammende Bruchstücke vor, so daß ich davon Abstand nehme, die Art besonders zu benennen. Sie wird weiterhin als Coelacantha sp. aufgeführt werden. Die Ausbeute der »Valdivia« enthielt nach V. Haeckers Bericht (1908) nur zwei Spezies, die s.ich schon unter den früher bekannten befinden. Verwandtschaftliche Beziehungen. — Bau des Skelettes. Bezüglich der Stellung der Cannosphaeriden im Tripyleen-System spricht sich schon Haeckei dahin aus, daß sich in der Struktur der aus Kieselröhren sich zusammensetzenden äußeren Oannosphaeriden- schale nahe Beziehungen zu den Aulosphaeriden dokumentieren. Andererseits macht Haeckei aber auch auf die Annäherung an die für die Phaeogromien charakteristischen Verhältnisse Borgert, Die Tripyleen Radiolarien. I,. li. !). l* 356 -A-. B o r g e r t , Die Tripyleen Radiolarien. aufmerksam, die hinsichtlich des Baues der mit einer besonderen Mündung versehenen Innen- schale bei den Oannosphaeriden zutage tritt. Eine gewisse Ähnlichkeit besteht endlich auch noch, wie Haeckel hervorhebt, zwischen Gannosphaeriden und Coelodrymiden. V. Haecker (1908) weist speziell auf die Anklänge hin, die die inneren Skeletteile der Oannosphaeriden mit den Gehäusebildungen der Circoporiden zeigen, nimmt aber, wie auch mir am natürlichsten erscheint, die Aulosphaeriden als diejenigen Formen in Anspruch, aus denen sich die Oanno- sphaeriden entwickelt haben. Im wesentlichen ist der Bau des Oannosphaeriden-Skelettes schon richtig von Haeckel geschildert worden. Die äußere Schale ist bei den meisten Arten von kugeliger oder polyedrischer Gestalt (vgl. Taf. XXVII, Fig. 3); bei den einfacheren Formen reduziert sich die Zahl der Flächen auf ein geringeres Maß, so beispielsweise bei Cannosphaera geometrica, Borgert (Taf. XXVII, Fig. 1 und 2), deren Außenschale nur sechs Flächen aufweist und in mehr oder minder großer Vollkommenheit das Aussehen eines Würfels darbietet. Die Maschen sind groß und haben in der Mehrzahl der Fälle eine polygonale Gestalt, das Fünf- und Sechseck ist die vorherrschende Form. Bei der zuletzt erwähnten Art, Cannosphaera geometrica, sind sie jedoch viereckig. Die Tangentialröhren sind nicht vollkommen gerade, sondern sie sind leicht geknickt, indem die Mitten, d. h. die Insertionsstellen der zur inneren Schale verlaufenden Radialstäbe, einen etwas geringeren Abstand vom Mittelpunkt des Tieres haben, als die Knotenpunkte des Maschenwerkes, in denen die Tangentialröhren zusammenstoßen. Auch jede Hälfte kann für sich noch gekrümmt sein oder geknickt, wie beispielsweise bei Cannosphaera atlantica (vgl. Haeckel 1887, Taf. 112, Fig. 5). Außerdem bemerkt man vielfach; daß in der Mitte der Röhren die Dicke derselben etwas geringer ist, d. h. sie zeigen eine allmählich nach den Enden hin zunehmende Verdickung. Im übrigen bieten die Tangentialröhren der äußeren Gitterschale in der Hauptsache dasselbe Bild dar. wie bei den Aulosphaeriden. Ihre Wandung ist dünn und den inneren Hohl- raum durchzieht ein feiner Achsenfaden. Die äußeren Enden sind durch ein dünnes, quer gestelltes Septum verschlossen. In den Knotenpunkten, in denen bei den Oannosphaeriden der Regel nach immer drei Tangentialröhren zusammenstoßen, sehen wir die Septen einen drei- strahligen Stern bilden. Eine einfache Querwand findet sich auch in der Mitte der Röhren, wo die Radialstäbe ansetzen. Nach R. Hertwig und Haeckel sollen auch an anderen Stellen noch Septen entwickelt sein, so daß jede Tangentialröhre aus mehreren Gliedern oder Segmenten besteht. Für die von mir untersuchten Alten kann ich das Vorkommen von weiteren vollständigen Scheidewänden jedoch nicht bestätigen; es konnte zwar gelegentlich so scheinen, als ob solche entwickelt seien, doch stellte sich bei näherer Untersuchung immer heraus, daß dieser Eindruck nur durch feine Kieselfäden hervorgerufen wird, die, von dem Achsenfaden ausgehend, den Hohlraum der Röhre in etwa gleichen Abständen von der Mitte quer durchsetzen (vgl. Taf. XXVIII, Fig. 2). Ein anderer Punkt bedarf noch der Aufklärung, ob nämlich, wie Haeckel meint, an den Knotenpunkten wirklich kleine Poren vorhanden sind, die in den Hohlraum der einzelnen Tangentialröhren und ebenso des dort aufsitzenden Radialstachels führen, oder ob möglicherweise Bau des Skelettes. Äußere Schale. Tangentialröhren und Radialstacheln. 357 die geringere Stärke der Wandung an diesen Stellen das leichte Eindringen von Grasen und Flüssigkeiten in die Innenräume erklärt. Ich neige eher der letzteren Annahme zu, denn, ebenso- wenig wie bei den von Hohlräumen durchzogenen Skeletten der Dictyochen, bei denen man ganz entsprechende Erscheinungen beobachten kann, oder den Ankerchen des Cannosphaeriden- skelettes selbst lassen sich auch im vorliegenden Falle porenartige Durchbrechungen der Kiesel- wandung nachweisen. Ganz glatt und ohne alle Anhänge sind die Tangentialröhren bei keiner der bis jetzt bekannten Arten. Im einfachsten Falle tragen sie einzelne zugespitzte dornenartige Fortsätze an ihrer Außenseite. Weit verbreitet sind fadenförmige Anhangsgebilde, die an ihrem freien äußeren Ende eine kleine Anschwellung mit drei oder vier rückwärts gekrümmten Häkchen oder Zähnchen aufweisen; auch das proximale Ende pflegt ein wenig verdickt zu sein. Hie Häkchen- krone wie auch die basale Auftreibung des Ankerfadens sind hohl und füllen sich beim Trocknen mit Luft. Die Ankerfädchen stehen ebenfalls nach außen gerichtet, und zwar stets in quer- reihenartigen Gruppen vereinigt zu mehreren nebeneinander. Die in den Knotenpunkten der äußeren Gitterschale stehenden Radialstacheln sind ganz ähnlich gebaut wie bei den nahe verwandten Aulosphaeriden. Sie sind gerade und von leicht konischer, fast zylindrischer Gestalt; ihre Dicke nimmt nach dem distalen Ende hin ganz all- mählich ab. Die Oberfläche der Radialstacheln ist bald glatt (Cannosphaera geometrica, Taf. XXVII, Fig. 1 und 2), bald tragen sie zerstreut stehende Dornen (Cannosphaera paeißca, Hae ekel 1887, Taf. 112, Fig. 4) oder in Quirlen angeordnete Seitenäste, beziehungsweise Ankerfäden (Coelacantha ornata, Taf. XXVII, Fig. 4). Am distalen Ende laufen die Radialstacheln meistens in einige wenige zugespitzte, kürzere, divergierende Terminaläste aus (Taf. XXVII, Fig. 1 und 2; Taf. XXVIII, Fig. 4 — 6). In anderen Fällen haben die letzteren die Gestalt von Ankerfäden (Taf. XXVII, Fig. 3 und 4), oder es ist eine Strahlenkrone von zwanzig bis dreißig dünnen, schräg aufwärts- stehenden Endfortsätzen entwickelt (Hae ekel 1887. Taf. 112, Fig. 4). Eine einfache Spitze ohne Endäste weisen nur die Radiaistacheln von Coelacantha anchorata auf (vgl. R. Hertwig 1879, Taf. IX, Fig. 2). Wie die Tangentialröhren, enthalten auch die Radialstacheln einen feinen Achsenfaden, von dem hier und da kurze Querfäden nach gegenüberliegenden Stellen der inneren Wandung des Rohres hinüberlaufen (Taf. XXVII, Fig. 6; Taf. XXVIII, Fig. 4). Eine Verlängerung des Achsenfadens in zentripetaler Richtung, d. h. ein Hervortreten desselben an der Basis der Stacheln, wie man es bei dem Aulosphaeridenskelett beobachtet, habe ich jedoch nie gesehen. Ob es auch besondere Formen ohne Radialstacheln gibt, oder ob es sich bei den von Haecker beschriebenen derartigen Funden nur um stachellose Individualvarianten anderer Spezies handelt — nach Haecker s Angaben liegt ihm ein solcher Fall für Cannosphaera antaretica vor — wage ich nicht zu entscheiden. Die von Haecker erwähnten, der Radialstacheln ent- behrenden Individuen zeichnen sich gegenüber den stacheltragenden Gitterschalen der typischen Cannosphaera antaretica durch einen bedeutend größeren Durchmesser ihres Skelettes aus. Unter den mir vorliegenden Stücken der genannten Art fand ich nur solche mit Radialstacheln. Borgert, Die Tripyleen Radiolarien. L. b. 9. 358 A. Borgert, Die Tripyleen Radiolarien. Die kleinere Innenschale des Oannosphaeriden-Skelettes ist kugelig, oder auch in die Länge gestreckt, und dann ei- resp. zitronenförniig gestaltet. Im letzteren Falle fällt der größere Durchmesser in die Richtung der Hauptachse, die durch die Mitte der den oralen Pol der Schale kennzeichnenden runden Mündung hindurchgeht. An den Stellen, wo die Radialstäbe von der Innenschale entspringen, bildet die Schalenwandung rundlich gewölbte oder konisch zugespitzte Erhebungen. Die Wandung selbst ist sehr dünn und zerbrechlich. Sie ist solid und strukturlos (nach Ha e ekel) oder sie zeigt eine Punktierung, resp. äußerst feine Felderung. Abgesehen von den gelegentlich auftretenden Poren an der erweiterten Basis der Radialstäbe, auf die ich gleich noch zurückkommen werde, habe ich in keinem Falle, wie R. Hertwig (1879, p. 92, Taf. IX, Fig. 2 c) es von seiner Coelacantlta anchorata angibt, die Wandung der Innenschale »von zahlreichen unregelmäßigen Offnungen durchbrochen« gefunden, die zur Entstehung einer Art von Gitter- werk führen. Ich glaube, daß Hertwigs Deutung des Gesehenen insofern nicht ganz zu- treffend ist, als die in der Abbildung heller dargestellten Stellen wohl nicht durchgehende Öffnungen, Löcher in der Schalenwand sind. Ich habe zwar die von Hertwig untersuchte Spezies selbst nicht vor mir gehabt, doch eine dieser offenbar ganz nahe verwandte Form, Coelaccmtha ornata. An den Bruchkanten von zertrümmerten, trocken untersuchten Schalen konnte ich mich mit Sicherheit davon überzeugen, daß es sich nur um eine durch ein Leistenwerk hervorgerufene Felderung, nicht um lochartige Durchbrechungen der Schalenwand handelt (vgl. Taf. XXVII, Fig. 5). Ganz ähnlich liegen die Dinge bei der mir nur in Bruch- stücken vorliegenden, von mir als Coelacantha sj). bezeichneten Form (vgl. Taf. XXVIII, Fig. 7). Bei einem in Kanadabalsam eingeschlossenen Exemplar von Coelacantha ornata erschien die Schalenwandung dagegen ganz gleichmäßig durchsichtig und es war unmöglich, die erwähnte Struktur der Schalenwandung wiederzuerkennen, die die übrigen trocken aufbewahrten Stücke deutlich zeigten. War es in diesem Falle nur ein jugendliches, zartes Individuum, dessen Kiesel- bildungen die Einzelheiten des voll entwickelten Skelettes noch nicht erkennen ließen, oder handelt es sich hier vielleicht um eine allgemeine Wirkung des Einschlusses in Kanadabalsam, so daß auch dort, wo ähnliche Strukturverhältnisse nicht nachgewiesen werden konnten, solche nicht fehlen, sondern nur im Präparat unsichtbar geworden sind? Diese für die Systematik wichtige Frage habe ich wegen Mangels an Material leider nicht entscheiden können; die Untersuchung an trockenen Skeletten würde leicht Aufschluß in dieser Frage geben. Allerdings können die erweiterten Basen der Radialstäbe ein paar fensterartige Durch- brechungen aufweisen. Meist sind es dann ein bis drei Poren von länglichrunder Gestalt, die dort, wo ihrer mehr als eine vorhanden sind, in einem Kranz die Ansatzstelle des Radialstabes umstehen (vgl. Taf. XXVIII, Fig. 3). Die allgemeine Regel, wie es nach V. Haeckers Aus- führungen (1908, p. 125 und 126) scheinen könnte, ist das Vorhandensein solcher Basalporen jedoch nicht, und selbst bei Cannosphaera antaretica, für die Haecker diese Dinge abbildet, sah ich einen derartigen Schalenbau nur in einzelnen Fällen. Da die liadialstäbe auch von einem kieseligen Achsenfaden der Länge nach durchzogen sind und man bisweilen an der Basis ein Zusammentreten mehrerer Fäden bemerken kann, die Bau des Skelettes. Innenschale. Radialst«)»'. 359 in der Schalenwandung ihren Ursprung nehmen, um sich durch die zwischen den Poren gelegenen Brücken in das Innere des Kadialstabes hineinzuziehen, so besteht hier eine gewisse Ähnlichkeit in dem Skelettbau der Cannosphaeriden einerseits und der Circoporiden auf der anderen Seite, deren V. Haecker bereits Erwähnung tut. Die Radialstäbe selbst sind gerade, mehr oder minder lang und fein. Gewöhnlich sind sie viel dünner als die Tangen tialröhren; bei Cannosphaera geometrica sind diese Skeletteile jedoch beide von gleicher Stärke. Die Dicke der Radialstäbe ist in ihrer ganzen Länge die gleiche, nur an den äußeren Enden pflegen sie erweitert zu sein, stärker an der Basis, die sich als eine Erhebung der inneren Schale darstellt, in geringerem Grade im distalen Teil, wo sich die Stäbe an die Tangentialröhren ansetzen, und wo gelegentlich die Anschwellung ganz fehlen oder nur andeutungsweise vorhanden sein kann. Die Zahl der Radialstäbe ist nach den einzelnen Arten sehr verschieden, sie schwankt zwischen zwölf und achtzig oder gar mehr. Ihre Oberfläche ist nur selten glatt (Cannosphaera geometrica, Taf. XXVII, Fig. 1 und 2). in den meisten Fällen tragen sie zerstreute Dornen (Cannosphaera atlantica, Haeckel 1887, Taf. 112, Fig. 5) oder Ankerfäden, die in Quirlen stehen und denen gleichen, wie man sie an den Tangentialröhren und unter Umständen auch an den äußeren Radialstacheln entwickelt findet (Coelacantha ornata, Taf. XXVII, Fig. 4). Bezüglich der sonstigen Beschaffenheit der Radialstäbe gehen die Angaben Haeckels und V. Ha eckers auseinander. Haeckel (1887) hält sie, ebenso wie R. Hertwig es tut, für hohl, und nimmt an, daß der Innenraum der zentralen Schale seine unmittelbare Fortsetzung in dem Hohlraum der Radialbalken finde. V. Haecker (1908) weist dagegen nach, daß der capillaren- artige Bau höchstens die Ausnahme bilden könne, daß die inneren Partien der Radialstäbe vielmehr in der Regel von einer körnigen Füllmasse eingenommen werden, die das Eindringen von Luft beim Trocknen des Skelettes verhindere1). In manchen Fällen ist, wie bereits R. Hertwig es als möglich bezeichnete, auch eine feine Scheidewand vorhanden, durch die sich der dünne Radialstab gegen den sich erweiternden Basalteil abgrenzt. Die Wand kann mehr oder minder vollständig ausgebildet sein; sie findet sich in nicht ganz vollkommener Entwicklung beispielsweise in Fig. 3 auf Taf. XXVIII dargestellt. Das Vorhandensein eines Achsenfadens, von dem schon weiter oben die Rede war, wurde bereits durch V. Haecker festgestellt. Der Achsenfaden durchzieht die Radialstäbe in ihrer ganzen Länge und ragt nicht selten am proxi- malen Ende noch ein Stück frei in den Hohlraum der die Basis bildenden Schalenerhebung vor (Taf. XXVIII, Fig. 3), ähnlich, wie dies bei dem Achsenfaden in den Radialstacheln der Aulo- sphaeriden der Fall ist. Es sind außerdem auch Querverbindungen entwickelt, kurze Fadenenden, die von dem Achsenstrang nach der Wandung des Radialstabes verlaufen. Xach R. Hertwig (1879) soll sich bei Goelacantha anchorata an denjenigen Stellen, wo Quirle von Ankerfäden stehen, sogar ein vollständiges Septum ausgebildet finden, doch kann man, wie mir nach meinen Unter- suchungen an Cannosphaera, antarctica scheint, wohl im Zweifel sein, ob es sich hierbei nicht ') An einer späteren Stelle der gleichen Arbeit (1908, p. 488) bezeichnet Haecker allerdings die Radial- balken ausdrücklich als »Hohlröhren«. Borgert, Die Tripyleen Radiolarien. I. li. '.'. 3liiicni :itl;tiitir.:i. ('. lepta. ('. antarctica. 3()5 artigen Erweiterung versehene Radialstäbe mit den Mitten der das äußere Gitterwerk bildenden Tangentialröhren verbunden. Radialstäbe mit Quirlen aus je drei feinen, langen, ankertragenden Fäden besetzt. Ähnliche Ankerfäden wahrscheinlich auch an den tangentialen Röhren des äußeren Gitterwerkes ausgebildet. Radialstacheln in den Knotenpunkten der äußeren Gitter- schale stehend, schlank, glatt, nach dem distalen Ende zu sich allmählich verjüngend und in drei divergierende spitze Terminaläste auslaufend. Größen verhält nisse : Durchmesser der äußeren Gitterschale (nach Jörgensen) 0,25—0,38 mm, der inneren Schale 0,06—0,077 mm. Fundorte: Nördlicher Ast des Golfstromes, Norwegische Westküste, Jörgensen. — Indischer Gegenstrom. »Valdivda« 1). Cannosphaera antarctica Haeckel. (Taf. XXVIII, Fig. 1 bis 6.) Cannosphaera antarctica Haeckel 1887, p. 1640 u. 1641, Taf. 112, Fig. 1 — 3. Cannosphaera antarctica Haeckel, Vanhöffen 1897, p. 271 und 291. f Cannosphaera antarctica Haeckel, Jörgensen 1900, p. 89. Cannospliaera antarctica Haeckel, Borgert 1901b, p. 26, Fig. 26 und 26 a. Cannosphaera antarctica Haeckel, V. Haecker 1904, p. 621, Fig. 18; p. 643 und 644. Cannosphaera antarctica Haeckel, V. Haecker 1908, p. 129, Taf. 14, Fig. 143; Taf. 15, Fig. 144; Taf. 47, Fig. 350. Äußere Gitterscbale kugelig, mit unregelmäßigen, meist fünfeckigen Maschen. Innere Schale sphärisch oder länglich rund, durch zahlreiche, sechzig oder noch mehr, feine, an ihrer Basis mittels trichterartiger Erweiterungen sich ansetzende Radialstäbe mit den Mitten der das äußere Gitterwerk bildenden Tangentialröhren verbunden. Radialstäbe mit (bis zu acht) Quirlen aus drei bis fünf feinen, einen dreizähnigen Anker tragenden Fäden besetzt. Ahnliche in Gruppen nebeneinander stehende, nach außen gerichtete Ankerfäden auch an der Überfläche der Tangentialröhren. Radialstacheln in den Knotenpunkten der äußeren Gitterschale stehend, einfach, glatt, am freien Ende eine Krone von drei oder vier, seltener fünf, divergierenden kurzen spitzen Endästen tragend. Größenverhältnisse: Durchmesser der äußeren Gitterschale 1,2 — 2,0 mm, der inneren Schale 0,18 — 0,3 mm. Fundorte: Irminger See, Labradorstrom. »National«. — ? Nördlicher Ast des Golf- stromes, Norwegische Westküste. Jörgensen. — Westküste Grönlands. Vanhöffen. — Antarktik. »Challenger«. — Antarktik. »Valdivia«. - - Antarktik. »Gauss«. Als Cannosphaera .antarctica inermis bezeichnet V. Haecker (1. c.) eine einen Durchmesser von 2,0 — 2,2 mm. erreichende und der Radialstacheln in den Knotenpunkten der äußeren Gitter- schale entbehrende Form, die sich in der Antarktis neben der im Vorstehenden beschriebenen fand. Haecker sieht hierin individuelle Abweichungen (Varianten) der H ae ck e Ischen Canno- spliaera antarctica. ]) Der von Y. Haecker angegebene Fundort Irminger See (Borgert) ist zu streichen, da sich meine Angabe auf Cannospliaera geometrica bezieht. Vgl. das weiter oben bei dieser Art Gesagte. Bürgert, Die Tripyleen Radiolarieu. L. II. 9. 366 A. Borgert, Die Tripyleen Radiolarien. Genus Coelacantha R. Hertwig 1879. Definition: Cannosphaeriden, bei denen die Wandung der inneren Schale des Skelettes durch gitterartig verlaufende Leisten eine grobe unregelmäßige Pelderung aufweist. Das Genus Coelacantha umfaßt drei Arten, die sämtlich Bewohnerinnen des Atlantischen Ozeans, beziehungsweise des Mittelmeeres sind. Von einer vierten hierher zu stellenden Spezies kann ich nur die Innenschale beschreiben, die ich in dem Material der Plankton-Expedition fand. Ich führe die betreffende Form hier unter der Bezeichnung Coelacantha sp. auf. Coelacantha anchorata R. Hertwig. Coelacantha anchorata E. Hertwig 1879, p. 92, Taf. IX, Fig. 2. Coelacantha anchorata R. Hertwig, Haeckel 1887, p. 1641. Äußere Gitterschale kugelig, mit unregelmäßigen, meist fünfeckigen Maschen. Innere Schale durch zahlreiche, dreißig bis vierzig, feine, an ihrer Basis sich erweiternde Radialstäbe mit den etwas eingezogenen Mitten der die äußere Gitterkugel bildenden Tangentialröhren ver- bunden. Radialstäbe mit mehreren aus dreizähnigen Ankerfäden gebildeten Quirlen besetzt. Ahnliche, meist zu dreien zusammenstehende Ankerfäden auch an den Tangentialröhren. Radial- stacheln in den Knotenpunkten der äußeren Gitterschale stehend, am freien Ende zugespitzt und an ihrem sich allmählich nach außen hin verjüngenden Schaft sechs Quirle aus vier bis fünf schräg abstehenden und mit zunehmender Entfernung von der Stachelbasis kleiner werdenden dünnen Seitenästen tragend. Größenverhältnisse: Durchmesser der äußeren Gitterschale (nach Haeckel) 3,0 mm, der inneren Schale 0,5 mm. Fundort: Mittelmeer bei Messina. R. Hertwig. Coelacantha ornata Borgert. (Taf. XXVII, Fig. 3 bis 6.) Coelacantha ornata Borgert 1901a, p. 241 und 242, Taf. 11, Fig. 3. Äußere Gitterschale kugelig, mit unregelmäßigen fünf- und sechseckigen Maschen. Innere Schale durch zahlreiche, bis vierzif, feine an ihrer Basis sich erweiternde Radialstäbe mit den etwas eingezogenen Mitten der die äußere Gitterkugel bildenden Tangentialröhren verbunden. Radialstäbe mit mehreren, drei- oder vierstrahligen Quirlen von dreizähnigen Ankerfäden besetzt. Ahnliche, meist zu dreien nebeneinander stehende Ankerfäden auch an der Außenseite der Tangentialröhren. Radialstacheln in den Knotenpunkten der äußeren Gitterschale, schlank, nach dem freien Ende hin sich allmählich verjüngend, mit mehreren, drei bis fünf, Quirlen aus je drei bis fünf dreizähnigen, schräg abstehenden Ankerfäden. Die längsten Ankerfäden am nächsten der Stachelbasis, die kürzesten am distalen Stachelende, wo sie die Stelle der sonst meist vorhandenen Terminaläste vertreten. Genus Coelacantha. C. anchorata. C. ornata. ('. mammillata. ( '. sp. 367 Größenverhältnisse: Durchmesser der äußeren Gitterschale 0.60 — -0,65 min, der inneren Schale 0,096 — 0,11 mm. Fundort: Mittelmeer bei Neapel. Borgert. Diese Art hat große Ähnlichkeit mit der von K. Ifertwig ebenfalls aus dem Mittel- meer beschriebenen Coelacantha anchorata. Sie unterscheidet sich von dieser hauptsächlich durch den Bau ihrer Radialstacheln, die statt der einfachen feinen Seitenäste, wie die Hertwigsche Form sie aufweist, Quirle von Ankerfäden tragen und auch am freien äußeren Ende nicht spitz zulaufen, sondern eine Krone aus ähnlichen, nur kürzeren Anhangsgebilden aufweisen. Coelacantha mammillata Haeckel. Coelacantlia mammillata Haeckel 1887, p. 1641. Äußere Gitterschale aus unregelmäßigen, meist sechseckigen Maschen bestehend. Innere Schale durch zahlreiche, sechzig bis achtzig, Radialstäbe mit den Mitten der das äußere Gitter- werk bildenden Tangentialröhren verbunden. Die Radialstäbe, die auf runden, die Oberfläche der Innenschale in dichter Anordnung bedeckenden Erhebungen, Mammillen, stehen, tragen kreuzförmige Quirle aus vierzähnigen Ankerfäden. Ähnliche Ankertäden, zu je vieren zusammen- gruppiert, auch an den Tangentialröhren. In jedem Knotenpunkt der äußeren Gitterschale entspringt ein schlanker glatter Radialstachel, der am freien Ende eine Krone von vier großen gebogenen Terminalästen aufweist. Groß en Verhältnisse: Durchmesser der äußeren Gitterschale 3,2 mm, der innern Schale 0,4 mm. Fundort: Südliches Grenzgebiet der Brasilströmung. »Challenger«. Coelacantha sp. (Taf. XXVIII, Fig. 7.) Von einer nicht näher zu bestimmenden, wie es scheint, neuen Coelacantha- Art fanden sich in den Fängen der Plankton-Expedition einzelne durch den Verlust der äußeren Gitter- schale isolierte Innenschalen. Diese zeichnen sich durch eine länglich runde, ei- oder zitronen- förmige Gestalt aus. An dem einen Pol der verlängerten Hauptachse liegt gelegentlich am Ende eines kurzen röhrenartigen Fortsatzes die verhältnismäßig kleine runde Schalenmündung. Die Zahl der Radialstäbe ist gering, sie mag sechzehn bis achtzehn betragen. Größen Verhältnisse: Durchmesser der inneren Schale 0,086 — 0,1 mm. Fundort: Süd-Äquatorialstrom. »National«. Bürgert, Die Tripyleen Radiolarien. L. U. 9. 368 A. Borgert, Die Tripyleen Radiolarien. Faunistik. Horizontale Verbreitung. Von der horizontalen Verbreitung der Oannosphaeriden läßt sich nach den bis heute vorliegenden Funden nur ein recht unvollkommenes Bild gewinnen. Die außerordentliche Zerbrechlichkeit der Kieselbildungen bei diesen Formen, infolgederen die Beobachtung voll- ständiger Skelette eine Seltenheit ist, macht nicht nur die Feststellung der Artzugehörigkeit weit öfter als dies in anderen Tripyleenfamilien der Fall ist, zur Unmöglichkeit, sie führt auch im Zusammenhange mit der Durchsichtigkeit und Feinheit der Bruchstücke dazu, daß dort, wo Oannosphaeriden vorkommen, sie doch unter dem übrigen gesammelten Material leicht unbemerkt bleiben. Allerdings sind die Angehörigen dieser Familie vergleichsweise keineswegs häufig anzutreffen, Haeckel (1887) bezeichnet die Oannosphaeriden sogar als seltene Formen, die nur an wenigen Orten gefunden werden, es ist dabei aber auch mit ihrer ganz besonderen Zartheit und den erwähnten Folgen dieser Eigenschaft zu rechnen. In allen drei Ozeanen haben sich dennoch Oannosphaeriden nachweisen lassen. Aus dem Atlantik und Pacifik wurden diese Formen bereits durch den »Challenger« bekannt. Ebenso stellte diese Expedition als erste das Vorkommen eines Vertreters dieser Familie in hohen südlichen Breiten fest. Durch die Forschungen der »Valdivia« wissen wir, daß auch der Indik Oannosphaeriden beherbergt. Für den Atlantik endlich teilen von den Expeditionen > Ohallenger« und National« sich in das Verdienst, eine Anzahl von Fundorten verschiedener Arten fest- gestellt zu haben. ■^ Entsprechend der gründlicheren Durchforschung, die der Atlantische Ozean im Vergleich zu den anderen Meeren erfahren hat, ist auch die Zahl der Cannosphaeriden-Spezies, die aus ersterem bekannt sind, die größte. Eine Zusammenstellung der Artenzahlen, wie sie dem heutigen Stande unserer Kenntnis entspricht, zeigt folgendes Bild: Atlantischer Ozean, einschließlich des Mittelmeeres .... 8 Spezies. Atlantischer Ozean alleine 6 » Mittelländisches Meer für sich 2 » Pacifischer Ozean 1 » Indischer Ozean 1 » Sowohl im Atlantik, wie im Indik erbeutet 1 » Im Atlantik und Pacifik nachgewiesen 0 » Aus dem Pacifik und Indik bekannt 0 » Kosmopolitisch, d. h. in allen drei Weltmeeren gefunden . . 0 » Auf die einzelnen Meere, denen ich als gesonderte Regionen noch Arktik und Antarktik beifüge, verteilen sich die Arten wie folgende Liste zeigt, in der diejenigen Spezies, die auch außerhalb des bezeichneten Gebietes beobachtet wui'den, durch einen Stern kenntlich gemacht sind. M Faunist.ik. Horizontale Verhreitunif. Verteilung der Arten auf die einzelnen Ozeane. 3(59 1. Cannösphaera geornetrica Borgert. •2. Cannösphaera atlanlica Haeckel. ."). Coelacantha mammillata Haeckel. Atlantik. *3. Cannösphaera lepta Jörgensen. *4. Cannösphaera antaretica Haeckel. 6. Coelacantha sp. Borgert. Mittelländisches Meer. 1. Coelacantha anclwraia ß. Hertwig. 2. Coelacantha ornata Borgert. Pacifik. 1. Cannösphaera paeifica Haeckel. Indik. * 1 . Cannösphaera lepta Jörgensen. Arktik. *1. Cannösphaera antaretica Haeckel. Antarktik. *1. Cannösphaera antaretica Haeckel. Es macht sich also ein beträchtliches Überwiegen der Artenzahl für den Atlantischen Ozean gegenüber den anderen Meeren bemerkbar, das sich, wie erwähnt, aber schon aus der besonders intensiven Befischung dieses Meeres zur Genüge erklären läßt. Mit dem Mangel eingehenderer Untersuchungen in den außeratlantischen Gebieten hängt auch wohl die Tatsache zusammen, daß nur bei ganz vereinzelten Formen eine weitere Verbreitung festgestellt worden ist. Eine kosmopolitische Cannosphaeriden-Art ist bis heute nicht bekannt; nur von einer Spezies, Cannospliaera lepta, wissen wir, daß sie in zwei Meeren, im Atlantischen und Indischen Ozean heimisch ist, während eine zweite, ebenfalls im Atlantik vorkommende Art, Cannösphaera antaretica, dadurch allerdings ein besonderes Interesse in Anspruch nimmt, daß sie in hochnordischen Regionen, wie auch in hohen südlichen Breiten zur Beobachtung gelangte. Bringen wir diese letzteren zwei Arten in Abzug von den im ganzen sechs des Atlantischen Ozeans, so verbleiben vier, die allein in diesem Meere erbeutet wurden. Demgegenüber steht der Pacifik mit nur einer Spezies da, die, wie gleichzeitig zu bemerken ist, ausschließlich in diesem Meere gefangen wurde, während die einzige Art des Indik außerdem auch den Atlantischen Ozean bewohnt. Für das Mittelmeer endlich sind zwei Spezies festgestellt worden, deren keine in anderen Gewässern bisher nachgewiesen wurde. Auf die Verbreitungsverhältnisse der beiden Gattungen will ich hier nicht näher eingehen. Es scheint mir nicht gesichert, daß eine derartige Scheidung sich auf die Dauer wird aufrecht erhalten lassen1). ') Siehe Systematik. Korgert, Die Tripyleen Radiolarien. L. ll. 9. 3 370 A.. Bürgert, Die Tripyleen Radiolarien. Fassen wir das Verhalten der Cannosphaeriden hinsichtlich ihres Vorkommens in den verschiedenen Temperaturzonen der Ozeane ins Auge, so sehen wir, daß Vertreter dieser Familie sowohl in den warmen Gegenden, als auch in den kühlen und kalten Regionen der Erde an- zutreffen sind. Ich will hier wieder dem Wege der Plankton-Expedition folgen, um zunächst die Canno- sphaeriden-Funde des nördlichen und tropischen Atlantik, soweit diese Teile vom »National« durchforscht wurden, zusammenzustellen. Weiterhin soll dann auf die Beobachtungen in anderen Meeresgebieten eingegangen werden. Aus der Golfstromtrift, die die Plankton-Expedition zunächst auf ihrer Ausreise zu kreuzen hatte, liegt mir selbst kein Cannosphaeriden-Material vor, doch sind wir durch die Untersuchungen Jörgensens davon unterrichtet, daß in dem der Westküste Norwegens entlang verstreichenden Ast der in Rede stehenden Strömung drei Cannosphaeriden- Arien anzutreffen sind. Es sind zu nennen: Cannosphaera geometrica Cannosphaera lepta ? Cannosphaera antarctica. Bei der letztgenannten Art, die nur in Bruchstücken zur Beobachtung kam, ist Jörgensen hinsichtlich der Identifizierung im Zweifel. Die Innenschale ist bei den Stücken aus dem Golf- strom größer als bei der Ha e ekel sehen Spezies und die Radialstäbe sind bei jenen weniger zahlreich. Vielleicht haben wir in diesem Falle eine noch nicht beschriebene Form vor uns. Für die Irminger See stellte der »National« das Vorkommen zweier Cannosphaeriden- Arten fest, nämlich von Cannosphaera geometrica Cannosphaera antarctica. Für Cannosphaera geometrica, die die kleinste aller beschriebenen Cannosphaeriden ist und sich zudem durch vergleichsweise größte Einfachheit ihres Skelettes auszeichnet, ist außer dieser und der vorerwähnten Fundstelle bis heute keine weitere bekannt geworden. Die im Ostgrönlandstrom gemachten Fänge förderten keine Cannosphaeriden zutage. Dagegen liegen Beobachtungen von anderer Seite für das Gebiet des Westgrönland- stromes vor, indem uns Vanhöffen von dem Vorkommen einer Art Cannosphaera antarctica im Karajak-Fjord an der Westküste Grönlands berichtet. Auch für den Labradorstrom ist der Nachweis erbracht worden, daß dieses Strömungs- gebiet Cannosphaeriden beherbergt. Als einzige Art fischte hier die Plankton-Expedition wiederum Cannosphaera antarctica. Diese Art, die von jetzt an in den Fängen des »National« verschwindet, wird uns weiterhin noch einmal zu beschäftigen haben. Die Fänge aus den nun folgenden Meeresgebieten, dem Floridastrom, der Sargasso- See und dem Kanarien ström brachten keine einzige sicher bestimmbare Art; nur Bruch- stücke wurden gefunden, die immerhin erkennen lassen, daß diese Gegenden überhaupt von Cannosphaeriden bewohnt werden. Verbreitung der Cannosphaeriden-Arten in den einzelnen Gebieten des Atlantischen Ozeans nnd im Mittelmeer. 371 Ein bestimmteres Resultat ergaben die Forschungen im G uinea ström , wo wenigstens eine Art Cannosphaera atlantica von der »Challenger «-Expedition gefangen wurde. Der Süd -Äquator ialstrom hat außer der eben genannten Spezies noch eine zweite aufzuweisen, die, wenn auch nur in Bruchstücken gesehen, doch im systematischen Teil berück- sichtigt wurde und der Vollständigkeit wegen auch hier mit erwähnt sei. Wenn ich die Be- zeichnungen noch einmal hierher setzen soll, so wären zu nennen Cannosphaera atlantica Coelacantha sp. Auch diese beiden Arten wurden sonst nicht weiter angetroffen. Es scheint jedoch, daß sogar noch eine dritte Form im Süd-Aquatorialstrorn heimisch ist, von der Skeletteile in dem Material der Plankton-Expedition gefunden wurden. Ich habe die betreffende Form weiter oben bei Cannosphaera atlantica erwähnt, mit der sie aber augen- scheinlich nicht identisch ist. Es würde unter den von der Plankton-Expedition berührten Stromgebieten nur noch der im Westen auf der Rückfahrt des »National« durchquerte Nord-Äquatorialstrom ver- bleiben, für den jedoch kein Cannosphaeriden-Fund zu verzeichnen ist. Ehe ich auf die Resultate der Forschungen in den weiter südlich gelegenen Gegenden des Atlantik eingehe, möchte ich kurz noch die für das Mittelländische Meer gemachten einschlägigen Beobachtungen erwähnen. Hier wurden zwei Arten Coelacantha anchoraia Coelacantha ornata nachgewiesen, erstere bei Messina, die andere im Golf von Neapel. Während sich sonst vielfach Beziehungen zwischen der Tripyleenfauna des Mittelmeeres und derjenigen der warmen Stromgebiete des Atlantischen Ozeans nachweisen lassen, stehen die von R. Hertwig und mir gemachten beiden mittelmeerischen Funde vollkommen isoliert da; weder im Atlantik noch auch sonst irgendwo sind die genannten Arten angetroffen worden. Was nun die Beobachtung von Cannosphaeriden in den südlicheren Regionen betrifft, so besitzen wir für den Atlantischen Ozean eine Angabe des »Challenger«, der im südlichen Grenzgebiet der Brasilströmung eine Coelacantha- Art, nämlich Coelacan tha mammillata fischte. Auch für diese Spezies liegen andere Mitteilungen über ihr Vorkommen nicht vor. Für das antarktische Gebiet endlich stehen uns mehrere Notizen über Canno- sphaeren-Funde zu Gebote, und zwar handelt es sich in allen Fällen um die gleiche Art: Cannosphaera antarctica. An die in dieser Beziehung in Betracht kommenden Stationen der »Valdivia«, die sich auf die Fahrtstrecke zwischen der Bouvet-Insel und Enderby-Land verteilen, schließen sich nach Osten die vom »CHALLENGER« vermerkten Fundstellen an und in den den letzteren benachbarten Gebieten, nur noch weiter südlich, stellte auch die Deutsche Südpolar-Expedition auf dem Schiffe »Gauss« das Vorkommen der genannten Spezies fest. Bürgert, Die Tripyleeu Radiolarien. L. ll. 9. 3* 372 A. Borgert, Die Tripyleeü Radiolarien. Wir ersehen aus diesem Überblick über die Verbreitungsverhältnisse, daß die Familie der Cannosphaeriden sowohl in den kühlen und kalten, als auch in den warmen Meeresteilen vertreten ist, aber wir können bei dem heutigen Stande unserer Kenntnis kaum sagen, daß in diesem Falle, wie es sonst die Regel zu sein pflegt, die Artenzahl mit der Annäherung an die äquatorialen Gebiete auch eine deutliche Zunahme erfährt. Ausschließlich bei niedrigeren Temperaturgraden sind alle die Cannosphaeriden- Funde an der norwegischen Westküste, in der Irminger See, im Westgrönland- und Labrador- strom, sowie besonders die in hochsüdlichen Breiten gemacht worden. An Arten sind dabei erbeutet worden : Cannosphaera geometrica Cannosphaera antärctica. Cannosph aei v lepla Von einer weiteren in den kühlen Gegenden beobachteten, aber nur in Bruchstücken gesehenen Form berichtet uns Jörgensen, so daß wir wohl auf das Vorkommen von mindestens vier Spezies in diesen Regionen rechnen dürfen. Allerdings ist eine der Arten, Cannosphaera lepta, außerdem auch im warmen Gebiet angetroffen worden. Dagegen erscheinen die anderen erwähnten Spezies als ausgesprochene Kühl- oder Kaltwasserbewohner. Besonders gilt dies von der Cannosphaera antärctica, bei der uns gleichzeitig ein Fall bipolaren Vorkommens vor Augen tritt. Ich brauche in dieser Beziehung nur auf die in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellten Fundorte zu verweisen. Die am weitesten von allen gegen den Äquator vorgeschobene Fundstelle liegt auf 50° n. Br. im Labradorstrom, sie zeigt mit der benachbarten anderen, etwas nördlicher gelegenen auch die höchste Oberfiächentemperatur, bei der je die Art zur Beobachtung kam. Das Vorkommen an dieser Stelle könnte Bedenken gegen die Annahme erwecken, daß wir es hier mit einer exquisiten Kaltwasserform zu tun haben. Gerade bei den in Frage kommenden beiden Stationen 29. Vlla und b wies ich wiederholt auf die aus Temperatur und Tierleben sich ergebenden Belege für das Auftreten von Wassermassen aus wärmeren Gegenden hin. Bei dem Erscheinen von Cannosphaera antärctica an diesem Orte könnten wir allerdings wohl kaum eine Verschleppung aus südlicheren Regionen annehmen, denn die Art wurde in den wärmeren Stromgebieten überhaupt nicht gefangen. So sehen wir die in Rede stehende Form denn einerseits ausschließlich im kalten, resp. kühlen Norden, andererseits in liochsüdlichen Breiten auftreten, und es fragt sich nur noch, ob sich ein Anhalt dafür bietet, daß in dem weiten Zwischengebiet vielleicht dennoch ein bisher nur noch nicht festgestelltes Vorkommen in den kalten Tiefen des Ozeans bestehen möchte, durch das eine Verknüpfung der nördlichen und südlichen Funde hergestellt würde. Nach allem, was wir heute über die Verbreitung der Art, und besonders auch über ihr Vor- dringen nach der Tiefe zu - - worauf ich noch im nächsten Abschnitt einzugehen haben werde — wissen, ist das Bestehen einer derartigen Verbindung der nordischen und südlichen Funde durch die Tiefsee als höchst unwahrscheinlich anzusehen, so daß uns heute die beiden Fundgebiete durch (irmizen, für deren Überschreitung die Art nicht ausgerüstet ist, isoliert erscheinen müssen. Bipolares Vorkommen von Cannosphaera antarctica. Fundorte der atlantischen und mittelmeerisohen Cannosphaeriden. 373 Den eben erwähnten Formen aus dem Atlantik stehen unter den Bewohnern der warmen Gebiete des gleichen Meeres, selbst wenn wir den Kreis weit ziehen und auch noch die im südlichen Grenzgebiet der Brasilströmung gefischte eine Art mitzählen wollen, nur zwei Spezies gegenüber Cannosphaera atlantica - Coelacunihn mammillata. Sicherlich werden auch hier wohl mindestens noch eine oder zwei neue Arten durch weitere Forschungen hinzugefügt werden können, denn die beiden mir in Bruchstücken aus dem tropischen Atlantik vorliegenden Formen, deren eine ich als Coelacantha sp. bezeichnete, scheinen bisher nicht beschriebene Arten zu repräsentieren. Aber auch damit würde sich ■ wenn wir uns auf den Atlantischen Ozean beschränken - - noch kein Überwiegen der Arten- zahl in den warmen Gebieten ergeben, so daß wir diese als das eigentliche Wohngebiet der Cannosphaeriden anzusehen haben würden. Bis jetzt müssen wir eigentlich eher zu der Annahme hinneigen, daß der Schwerpunkt für diese Tripyleenarten in den Gewässern der höheren Breiten gelegen ist; und dies um so mehr, wenn wir in Betracht ziehen, daß in den polaren und sub- polaren Regionen jedenfalls weit weniger gefischt worden ist, als in dem Tropengürtel und den angrenzenden Meeresteilen. Anders nimmt sich das Zahlenverhältnis allerdings aus, wenn wir alle nur in Warm- wassergebieten angetroffenen Cannosphaeridenarten, also die Cannosphaera pacißca des Pacifischen Ozeans und die beiden CoelacantJiaS'pezies des Mittelmeeres mit in den Kreis der Betrachtung hineinziehen wollten, dann würde sich die Lage in der Tat deutlich zugunsten der Regel ver- schieben, daß die warmen Gewässer an Arten reicher als die kalten sind. Allein, wir besitzen von den uugeheuren Gebieten des Pacifik und ihrem Tierleben bislang nur eine so unvoll- kommene Kenntnis, und außerdem ist die Zahl der Arten eine derartig geringe, daß neue Funde, die mit Leichtigkeit eine Umgestaltung unserer Anschauung in dieser Frage herbei- zuführen vermöchten, noch jeden Tag gemacht werden können. Verbreitung der atlantischen und mittelmeerisohen Cannosphaeriden-Arten. Name der Art i annosphqera geometrica » » Expeditions- schiff oder Name des Autors Natiuxal Jörsensen Fundort Station Zeit Genauere (Jrtsbestimnmnö' PI. 11. » 12. 2.'!. vna. 60.3" N. 27.0° W. 19. i. NW. Gaukvaerö 24. i. Kvaenangen 1. II. Henningsvaer. Vestfjord 1. II. Skroven Meeresteil oder Strömungsgebiet rrminger See Nördlicher Ast des Golfstromes Tiefe in Metern 0-400 0 — 700 0—140 0 — 200 0—300 Temperatur (Celsius) 10.6° 5.9°— 3. ti" 4.0°— 3.6" 0.4°— 3.3' Salz- gehalt Promille 35.3 34.4 34.1 33.4 bis 35.0 Borgert, l)ie Tripyleen Kadiolarieü. L. ll. 9. 374 A. Borgert, Die Tripyleen ßadiolarien. Name der Art Expeditions- schiff oder Name des Autors Fundort Genauere Station Zeit Ortsbestimmung Meeresteil oder Strömungsgebiet Tiefe in Metern Temperatur (Celsius) Salz- gehalt Promille Cannosphaera atlantica Challengek St. 347 | 7. iv. bis 349. \ bis 10. iv. 0° 15' S. 14° 25' W. 5°28'N. 14° 38' W. Südcäquatorialstrom Guineastrom 1 0—4115 j bzw. 4482 27.8° bis 28.9° — Cannosphaera » lepta J örgeusen 5. ii. Hjeltefjord — — — » » » 2. m. 25. iv., 10. v., 24. v., 7. vi., 4. vii., 18. vii., Puddefjord 0—8 0—300 ' bzw 400 5.1° 31.1 » » » 2. viii., 15. viii., Herlöfjord — — 29. viii. tjtjw m ^c\j \j 13. ix., 7. xi., 6. xn. » » » 20. v. Byfjord 0—400 6.9° 35.0 » » » 29. vi. Hjeltefjord 0-50 7.0° 34.6 » » » 18. vii., 11. viii. Hardangerfjord | 0 — 50 | bzw. 100 0—100 — — » » » 18. x. Byfjord 7.5° 34.6 » » » » » 0—400 6.8° 35.0 » » » 21. xi. » 0—100 7.7° 34.6 » » » » Hjeltefjord 0—150 7.4° 34.9 » » » XII. Puddefjord — — — » » » 17.1. Henningsvaer 0—180 — — » » » 21. ii. » Nordlicher Ast 0 — 250 6.6°— 2.6° 33.5 bis 35.0 » » » 4. iv. Skroven des Golfstromes. 0—150 6.5°— 1.1° 33.7 bis 34.9 » » » 20. m. Höla, Svolvaer Norwegische Westküste. 0—140 5.4"- 2.9° 34.0 bis 34.7 » » » 20. in. Skroven 0—400 6.4°— 2.8° 34.1 bis 35.1 » » » 20. in. Henningsvaer 0—200 6.6°— 2.9° 34.1 bis 34.9 » » » 21. m. Balstad 0—50 bzw. 200 6.6°— 2.9° 34.1 bis 35.1 » » » 21. in. Reine 0—110 4.2°— 3.0° 34.1 bis 34.2 » » » 22. in. Tranödybet 0—600 6.3°— 2.7U 34.1 bis 35.1 » » » 26. in. Balstad 0—130 4.0°— 2.8° 34.1 bis 34.5' » » » 27. in. Beine 0—150 6.3°— 2.6° 34.2 bis 34.8 » » » 2. iv. Skjerstadfjord 0—420 3.2°— 2.4° 33.9 bis 34.0 » » » 6. iv. Foldenfjord 0—100 4.2°— 3.2° 34.1 bis 34.4 Fundorte der atlantischen und mittelmeerischen Cannosphaeriden-Arten. Vortikale Verbreitung. 375 Name der Art Expeditions- schiff oder Name des Autors Fundort Genauere Station Zeit ,. , , ,. Ortsbestimmung Mecresteil oder Strömungsgebiet Tiefe in Metern Temperatur (Celsius) Salz- gehalt Promille Cannosphaera lepta Valdivia — — Indischer Gegenstrom — — — Cannosphaera antarctica National PI. 15. 25. vna. (50.1" N. 36.8° W. [rminger See 0—400 8.3° 34.8 » » » J.-Nr. 27. 29. vna. 50.8° N. 47.3° W. Labradorstrom 0—500 10.6" 34.5 » » » » 31. 29. vn 1.. 50.0° N. 48.1° W. » 0—300 10.2" — » » Vanhöffen — 70°27'N. Karajakfjord West- grönlandstrom — — — ' ? » Jörgensen 5. ii. — (i. xii. Herlöfjord, Hjeltefjord, Byfjord Nördlicher Ast des Golfstromes 0—150 bzw. 400 7.1°— 6.7" 34.9 bis 35.0 » » Ch ALLENGER St. 154 19. ii. bis 157. 3. m. 64° 37' S. 85°49'0. 53"55'S. 108° 35' O. Antarktik 0—2378 bzw. 3614 2.9°— 0.0° — » » Valdivia St. 135. 2. xii. 50° 30', IS. 14° 29', 2 0. 0—1500 —1.4" 33.8 » » » » 130. 3. xn. 55° 57', 2 S. 16° 14', 9 0. Antarktische 0—2000 — 1.2° — » » » » 143. 8. xii. 56° 43', 8 S. 32° 6', 0 O. Trift 200—300 — 0.9° 33.8 » » » » 149. 15. xii. 62°26',6S. 53"21',60. 0—1500 — 1.0° 33.8 » » » » » » » » » » » » Gauss » » » » » 20. ix. 21. ix. 12.1. 18. i. 19.1. 20. i. 1 Gaußstation, ' 66° 2' S. 89° 38' O. Antarktik 0—350 bzw. 400 , und oberfläch- licher > —1.85° 33 » » » 23. ii. 65°30'S. 85°56'0. — —1.8° — » » » 4. m. 65° 18' S. 85° 19' 0. — —1.7" — » » » 17. in. G3°43'S. 82°13'0. — — 1.8° — » » » 23. in. 65» 2' S. 81°28'0. — —1.8" — Coelacantlui äncliorata R. Hertwig — llittelmeer bei Messina Oberfläche — — Coelacantlui ornata Borgert April Mittelmeer bei Neapel 0—100 — ■ — Coelacantlta mammillata Challenger St. 332. 10. m. 37°29'S. 27°31'W. Südl. Grenzgebiet d. Brasilströmung 0—4023 17.8° — Coelacantlta sp. National PL 90. IG. ix b. 5.3° S. 27.6° W. Südäquatorialstrom 0—200 25.8° — » » » » 98. 19. ixa. 2.8° S. 35.2° W. » 0—200 26.4" 35.9 » » » » 99. 19. ixb. 2.4° S. 36.4° W. » 0—200 26.5° — » » » » 113. 9.x. 0.4° N. 46.6° W. » 0—200 26.7° 36.1 Vertikale Verbreitung. Über die vertikale Verbreitung der Cannosphaeriden liegen eine Reihe von Befunden vor, die es uns ermöglichen, schon heute ein ziemlich sicheres Urteil in dieser Frage zu gewinnen, um so mehr, als die gemachten Untersuchungen, soweit sie Anspruch auf Genauigkeit erheben B'orgert, Die Tripyleen Radiolarieu. L. Ii. 9. :]?(> A. Borgert, Die Tripyleen Badiolarien. können, in bezug auf ihre Resultate durchgehends miteinander im Einklang stehen. Natürlich müssen auch hier wieder die Angaben des »Challen gek. «-Berichtes außer Betracht bleiben, da bei der fast ausschließlich betriebenen Tiefenfischerei die Fangmethode nicht geeignet war, Aufschluß über die Schicht zu geben, in der man die verschiedenen Tierformen erbeutet hatte. So sind wir denn auf die Beobachtungen angewiesen, die seitens einiger Einzelforscher gemacht wurden, sowie vor allem auch auf die Feststellungen der Plankton-Expedition und der »Valdivia«, die aber alle in derselben Richtung weisen. Was zunächst die Cannosphaera- Arten, und unter ihnen Cannosphaera geometrica, betrifft, so bewohnt diese Spezies nach den Fängen des »National« die Schicht zwischen 0 und 400 m. Jörgen sen fand sie auch noch in geringeren Tiefen, gelegentlich schon, wenn das Netz nur 140 m hinabgelassen war. Ein Hinabgehen in beträchtlichere Tiefen wurde nicht festgestellt. Bei Cannosphaera ailantica haben wir nur die Angaben des »Challenger«, weswegen wir hier zurzeit näheres über die vertikale Verbreitung nicht feststellen können. Dagegen besitzen wir für Cannosphaera lepta eine ganze Anzahl von Einzelbeobachtungen, die Jörgen sen an der norwegischen Westküste machte. Wir ersehen aus denselben, daß diese Art eine ähnliche Tiefenverbreitung' wie Cannosphaera geometrica hat. Die Fänge aus 100, 200, 300 und 400 m Tiefe, die C. lepta zutage förderten, sind so zahlreich, daß sie uns die genannte Form deutlich als Bewohnerin der oberen Wasserschichten erkennen lassen, was übrigens durch einzelne Funde in 50 und selbst nur 8 m Tiefe noch klarer wird. Bei dem von der »Valdivia« festgestellten Vorkommen im Indischen Ozean vermissen wir leider in Haeckers Bericht eine nähere Angabe über Station und Tiefe, so daß hier keine weiteren Schlüsse zu ziehen sind. Für diejenige Spezies, die die meisten Beobachter aufzuweisen hat, nämlich Cannosphaera antarctica, liegen die Dinge nicht wesentlich anders als für die vorerwähnte Art; wir treffen sie in Fängen an, die bei 300 m Tiefe gemacht wurden und finden sie in den höheren Wasser- schichten sehr zahlreich, sogar bis oberhalb des 50 m-Hoiizontes (»Gauss«). Wenn auch Netz- züge aus bedeutenderen Tiefen, 2000 m und mehr, sich unter den für Cannosphaera antarctica anzu- gebenden Fängen befinden, so ist daran zu erinnern, daß es sich dabei stets um die Anwendung offener Netze handelte. Ein einziger Schließnetzfang wird erwähnt, doch bestätigt dieser bei der geringen Tiefe, in der er gemacht wurde (200 — 300 m), nur das, was die anderen Funde schon beweisen. Ein Hinabgehen bis in die Tiefsee und eine in dieser Weise bestehende Vei-bindung zwischen dem Vorkommen im hohen Süden und Norden ist hiernach offenbar nicht anzunehmen. Von der im Pacifischen Ozean beobachteten Cannosphaera pacificä müssen wir hier absehen, da für diese Form verläßliche Angaben noch nicht zur Verfügung stehen. Wenden wir uns den dem Genus Coelacantha eingereihten Spezies zu, so kennen wir Coelacantha anchorata und omata nur aus Fängen, die in den oberflächlichen Schichten des Mittelmeeres gemacht wurden. Ebenso sehen wir auch Coelacantha sp. durch die sämtlich aus 0 — 200 m Tiefe stammenden Funde der Plankton-Expedition als Bewohnerin der oberen Region gekennzeichnet. Vertikale Verbreitung. Quantitative Verbreitung. 377 Die einzige Coelacantha-Kvt, über deren vertikale Verbreitung wir im Ungewissen sein könnten, wäre Coelacantha mammillata, da diese außer vom Challengej* sonst nicht erbeutet wurde. Wenn wir auf Grund der Zartheit des Skelettbaues dieser Formen wohl im voraus schon annehmen konnten, daß die Cannosphaeriden keineswegs zu den Bewohnern der Tiefsee gehören dürften, sondern wenn sie uns durch die Gestaltung ihrer Kiesel bildungen bereits als Oberflächenformen gekennzeichnet erscheinen, so haben die neueren Funde doch erst einen sicheren Beleg für diese Vorstellung gebracht und im einzelnen näher gezeigt, wie für die untersuchten Arten etwa ihr Verbreitungsgebiet nach oben und unten hin abzugrenzen sein wird. Auf jeden Fall dürfen wir heute sagen, daß die überwiegende Mehrzahl der Arten, wenn nicht überhaupt alle, in den oberflächlichen Schichten der Ozeane, bis zu Tiefen von ca. 4ÜU m heimisch sind, daß sie ihr Verbreitungsgebiet aber auch bis in ganz geringe Tiefen, ja, bis zum Meeresspiegel hinauf, ausdehnen. Sehr deutlich geht diese Art des Vorkommens aus den Ergebnissen der Schließnetzfischerei hervor, indem keiner von allen Schließnetzzügen, wenigstens kein einziger Fang aus nennenswerter Tiefe, Cannosphaeriden mit heraufbrachte. Q u a ntitative Verbreitung. Obgleich die Cannosphaeriden wohl mit Becht zu den weniger häufigen Tripyleenformen gestellt werden, so liegen andererseits doch auch einzelne Beobachtungen reichlicheren Vor- kommens vor. Wir wissen durch V. H aeck er (1904, p. 643) beispielsweise, daß Cannosphaei a antarctica H. von der Deutschen Südpolar-Expedition an gewissen Orten »sehr zahlreich« an- getroffen wurde und die Ausbeute einzelner A'ertikalnetz-Fänge des »National«, die die gleiche Art in nordischen Gegenden heraufbrachten, läßt erkennen, daß die Form dort ebenfalls i eich- licher vorhanden gewesen sein muß. Ahnliche Erfahrungen habe ich in Neapel gemacht, wo ich gelegentlich eine große Cannosphaeriden-Art in einer Menge von Bruchstücken, die aber nie eine Bestimmung der Spezies gestatteten, fand. Genauere Aufschlüsse hinsichtlich des quantitativen Vorkommens können natürlich nur X d düngen geben, und da sind wir zunächst auf die Besultate der Plankton-Expedition an- gewiesen. Aber wir haben auch hier mit dem weiter oben erwähnten Umstand zu rechnen, dal') die Tiere meistens nur in Fragmenten vorlagen und dann nicht immer richtig erkannt wurden. Schon aus diesem Grunde fehlen sie gelegentlich in den Zählprotokollen, selbst an Stellen, von denen mir meine Präparate einen Beleg für ihr Vorkommen liefern. So sehe ich. daß die isoliert gefundenen Innenschalen nicht mit unter den Cannosphaeriden vermerkt sind. Aber gerade an diesen Objekten, die unter einer besonderen Bezeichnung in den Protokollen aufgeführt sind, läßt sich feststellen, daß der Individuenreichtum stellenweise nicht derartig gering ist, wie es nach der unter der Rubrik »Cannosphaeriden« sich in der Zähltabelle findenden Angabe scheinen könnte, die als Gesamtertrag aus allen quantitativen Fängen nur fünf Individuen vermerkt, während die für sich gezählten, aber nicht richtig erkannten Innenschalen Borgert, Die Tripyleen Radiolarien. L. 1i. 1*. 378 A. Borgert, Die Tripyleen Radiolarien. schon an einer Station so reichlich waren, daß sie ungefähr die Zahl sämtlicher mit dem quantitativen Netz erbeuteten Oircoporiden erreichten. Wenn ick die Angaben der Zählprotokolle mit den Notizen kombiniere, die ich mir nach den in Präparaten vorliegenden Exemplaren gemackt kabe, so ergeben sick die folgenden Resultate, und zwar für die Irminger See zunächst nur äußerst geringe Zaklenwerte: Station 23. Vlla. PL 11 1 Cannosphaeride. „K V1I I » 12 1 » » 25. Vlla. { I » 15 1 Für den Labradorstrom weisen die Zähllisten keine Oannosphaeriden auf. Da die inittels des Vertikalnetzes an Station 29. Vlla und b gemachten Funde auf ein nicht ganz seltenes Vorkommen an diesem Orte hindeuteten, wäre für PI. 19 und 20 immerhin mit dem Nachweis unserer Formen auch in dem quantitativen Material zu rechnen gewesen. Dagegen liegt für den Floridastrom eine, allerdings für mich nicht kontrollierbare, Notiz vor Station 4. VHIb. PI. 30 1 Cannosphaeride. Ebenso sehe ich aus der Sargasso-See von Station 12. VIII. PI. 37 1 Cannosphaeride. » 17. Villa. »46 1 » vermerkt. Auch in diesem Falle besitze ich von den betreffenden Stellen kein Material und wenigstens für den letzterwähnten Fund scheint auch eine Ungewißheit zu bestehen, denn in der Urschrift des Protokolls findet sich der Angabe ein »?« beigefügt. Ein weiterer Fund ist jedoch für das Grenzgebiet des Kanarien- und Guinea- stromes zu verzeichnen, den ich aber in dem mir vorliegenden Korrekturdruck der für die Veröffentlichung bestimmten Tabelle vermisse. Ich setze ihn dennoch der Vollständigkeit wegen hierher. Station 2. IX. PI. 67 1 Cannosphaeride. Alle sonst noch über Cannosphaeriden seitens der Plankton-Expedition gemachten quanti- tativen Angaben betreffen Fänge aus dem Sü d -Äquator ialstrom. Es waren dann immer nur isolierte Innenschalen gesehen worden, für die ich erst nach Ausführung der Zählungen auf die zu den hier behandelten Formen bestehenden Beziehungen hinweisen konnte und die deswegen, mit Ausnahme eines Stückes (PI. 91), dessen systematische Stellung vielleicht noch besser zu erkennen war, auch in der Hauptliste Hensens an der betreffenden Stelle fehlen. Es sind anzuführen für Station 15. IX a. PI. 87 10 Cannosphaeriden. » 16. IXb. 90 ..... 67 » » 17. lXa. 91 -1 » 19. lXa, 98 10 19. IXb. 99 31 9. X. »113 13 » Quantitative Verbreitung. — Literatur-Verzeichnis. 379 Wenn auch aus verschiedenen Gründen ein In »her Grad von Genauigkeit diesen Zahlen sicher nicht zukommen wird, so scheinen sie doch darauf hinzudeuten, daß — wenigstens zu der Zeit, als die Plankton-Expedition in jenen Gegenden ihre Untersuchungen anstellte — dort stellenweise ein besonders großer Individuenreichtum bestand. Daß auch in höheren nördlichen Breiten und vor allem in den antarktischen Gebieten gelegentlich die Häufigkeit gewisser Formen aus dieser Familie nicht ganz gering ist, lassen die hierüber gemachten Angaben erkennen, doch liegen Zahlen, die zum Vergleich heran- gezogen werden könnten, nicht vor. Literatur-Verzeichnis. Borgert, A. 1892. Vorbericht über ■ - 1 1 1 i l_ ■ ■ Phaeodarien-(Tripyleen-)Familien der Plankton-Expedition. In: Ergebnisse der Plankton-Expedition. Bd. I. A. (Reisebeschreibung) 1892. Borgert. A. 1900. Untersuchungen über die Fortpflanzung der tripyleen Radiolarien, speziell von Aulacantha scoly- mantha H. Teil I. In: Zoolog. Jahrb. Abt. f. Anat. u. Ontog. Bd. 14. 1900. Borgert. A. 1901 a. Die tripyleen Radiolarien des Mittelmeeres. In: Mitteilungen aus der Zoolog. Station zu Neapel. Bd. 14. 1901. Borgert. A. 1901b. Die nordischen Tripyleen- Arten. In: Brandt und Apstein, Nordisches Plankton. Xo. 15. Kiel und Leipzig 1901. Borgert, A. 1909. Untersuchungen über die Fortpflanzung der tripyleen Radiolarien, speziell von Aulacantha scoly- mautha H. Teil II. In: Archiv f. Protistenkunde. Bd. 14. 1909. Haeckel, E. 1879. Über die Phaeodarien, eine neue Gruppe kieselschaliger mariner Rhizopoden. In: Sitzungs- berichte der Jenaischen Gesellschaft f. Medizin und Naturwissenschaft. Supplement zu Jenaische Zeitschrift. Bd. 13 (X. F. Bd. 6) 1879. Haeckel. E. 1S87. Report on the Radiolaria collected by H. M. S. Challenger during the years 1873 — 1876. In: Report on the scientific results of the voyage of H. M. S. Challenger. Zoology. Vol. XVIII. 1887. Haecker, V. 1904. Über die biologische Bedeutung der feineren Strukturen des Radiolarienskelettes. Nebst einem Anhang: Die Phaeosphaerien der »Valdivia«- und »Gauss «-Ausbeute. In: Jenaische Zeitschr. f. Natur wissensch. Bd. 39. 1904. Haecker, V. 1908. Tiefsee-Radiolarien. Die Tripyleen, Collodarien und Mikroradiolarien der Tiefsee. In: Wissen- schaftliche Ergebnisse der Deutschen Tiefsee-Expedition auf dem Dampfer »Valdivia« 1898 — 1899. Bd. 14. 19U8. Hertwig, R. 1879. Der Organismus der Radiolarien. Jena 1879. Jörgensen, E. 1900. Protophyten und Protozoen im Plankton aus der norwegischen Westküste. In: Bergens Museums Aarbog. Nr. VI. 1899. Bergen 1900. Jörgensen, E. 1905. Protist Plankton of northern Norwegian fjords (winter and spring 1899, 1900). In: Bergens Museums Skrifter. Bergen 1905. Vanhöffen, E. 1 U 9 7 . Das Plankton des Karajak-Fjordes. In: Grönland-Expedition der Gesellschaft f. Erdkunde zu Berlin 1891—1893. Bd. IL 1. Teil. (Jap. VI. 1897. Vanhöffen, E. 1903. V. Biologischer Bericht. Deutsche Südpolar-Expedition auf dem Schiff »Gauss«. In: Ver- öffentlichungen des Instituts für Meereskunde. Heft 5, 1903. Borgert, Die Tripyleen Radiolarien. L. Ii. 9. 4* Tafel-Erklärung. Tafel XXVII. Fig. 1 u. 2. Cannosphaera geometrica Borgert. Zwei Skelette in verschiedener Lage Vergr. 410 fach. Fig. 3 — 6. Coelacantha ornata Borgert. Fig. 3. Vollständiges Exemplar, bei dem die an den Radialstäben sitzenden Ankerfäden in der Abbildung fortgelassen sind Vergr. lOOfach. Fig. 4. Innenschale nebst Radialstäben und einem kleinen Teil der durch die Tangential- röhren gebildeten Außenschale, stärker vergrößert Vergr. 330fach. Fig. 5. Innere Skelettkugel allein, nach einem Trockenpräparat bei stärkerer Ver- größerung gezeichnet Vergr. 5 00 fach. Fig. 6. Basaler Teil eines der auf der Außenschale stehenden Radialstacheln. Im Innern des hohlen Stachels und der abgebrochenen Tangentialröhren ist der Achsen- faden sichtbar .... Vergr. 630fach. Tafel XXVIII. Fig. 1 — 6. Cannosphaera antarctica Haeckel. Fig. 1. Innenschale des Skelettes mit einer einzelnen Masche der äußeren Gitterkugel, sowie den die beiden Teile miteinander verbindenden Radialstäben. Die in den Knotenpunkten des äußeren Maschenwerkes stehenden Radialstacheln sind ab- gebrochen dargestellt Vergr. 3 30 fach. Fig. 2. Stück einer Tangentialröhre mit Achsenstrang und den Seitenfäden, stärker vergrößert Vergr. 630faoh. Fig. 3. Proximales Ende eines Radialstabes mit Foren an der Basis und Achsenfaden im Innern Vergr. 630fach. Fig. 4. Einzelner im Knotenpunkt dreier Tangentialröhren stehender Radialstaehe] mit fünf Terminalästen Vergr. 3 30 fach. Fig. 5 und 6. Äußere Enden anderer Radialstacheln mit drei, beziehungsweise vier Terminalästen Vergr. 330 fach. Fig. 7. Coelacaiitha sp. Borgert. Innere Schale des Skelettes mit den Ansatzteilen der Radialstäbe Vergr. 500fach. Plankton- Expedition L. h. 9. Taf.xxvn. < /.7iy>v/i;:i. Plankton-Expedition L.h.9. Taf xxvni. Fig. 3. Fig. I. 3. : Bargerl, Tripyleai Verlag uon Iiigsius &; Tiscfyei? in JCiel und beipzig. Die Plankton-Expedition und HaeckeLs Darwinismus. Über einige Aufgaben und Ziele der beschreibenden Naturwissenschaften von Prof. Dr. V. Hensen. 87 S. mit 2 Tafeln gr. 8". Preis Mk. 3.—. Gegen die anzeitigen Angriffe von seiten Haeckels, welche gegen den Leiter der »Plankton-Expedition« gerichtet waren, erfolgt hier die Verteidigung durch .sachgemäße und ruhige Darlegung der Ziele, die der Expedition vorgeschwebt haben. Die Schrift gilt als eine der bedeutsamsten der modernen Naturwissenschaft. Eine neue Berechnung der mittleren Tiefen der Ozeane nebst einer vergleichenden Kritik der verschiedenen Berechnungsmethoden. Von Dr. Karl Karstens. 32 Seiten gr. 8° und 27 Tabellen. Preis Mk. 2.—. Von der philosophischen Fakultät der Christian-Albrecht-Universität in Kiel mit dem neuschassischen Preise gekrönt. Diese Preisschrift behandelt in sehr verdienstvoller Weise die verschiedenen Methoden zur Ermittelung der Mitteltiefe der Meere und legt ein ausführliches Verzeichnis von Ergebnissen eigener neuer Berechnungen dieser Mittel- tiefen nach der für die beste erachteten Methode vor. Über den Bau der Korallenriffe und die Plankton-Verteilung an den Samoanischen Küsten nebst vergleichenden Bemerkungen und einem Anhang: Tiber den Palolowurin yon Dr. A. Collin. Von Dr. Augustin Krämer, Marineoberstabsarzt. XI, 174 Seiten gr. 8°. Mit 34 Abbildungen und Karten. Preis Mk. 6.—. Diese in den weitesten wissenschaftlichen Kreisen anerkannte tüchtige Arbeit bezweckt Anregung zu bestimmten Beobachtungen und Untersuchungen an Korallenriffen zu geben, damit alle Faktoren bekannt werden, die für die Morphologie der Riffe in Frage kommen. Der Verfasser schildert den Aufbau der samoanischen Riffbildungen bis ins kleinste Detail und erörtert die Begriffe Bucht, Hafen, Riffbucht usw., gibt Mitteilungen über die Tiefengrenze des Wachstums der Riffe, schildert die Einwirkung der Brandung auf dieselben und kommt schließlich zu einer neuen Auffassung der Entstehung der Atolle im Hinblick auf die Darwinsche und Murraysche Theorie der Riffbildung. Neben diesen Beobachtungen über Korallenriffe werden Mitteilungen über die Planktonverteilung an den samoanischen Küsten gemacht. Aus diesen geht hervor, daß auch die Ernährungsbedingungen für die Korallentiere im ruhigen Wasser günstiger sind, als in der Brandungs- zone. Resultate in der Planktonforschung im Pazifik bilden den Schluß. Analytische Plankton-Studien. Ziele, Methoden und Anfangsresultate der quantitativ-analytischen Planktonforschung von Dr. Franz Schutt, Prof. in Greifswald. VIII, 118 S. gr. 8" mit 16 Tabellen. 1 färb. Karte u. Abbild, im Text. Preis Mk. 3.—. Der Zweck dieser interessanten Schrift ist einerseits das von Hensen eingeschlagene Verfahren zur Bestimmung der im Meerwasser vorhandenen Menge lebender Wesen mit logischer Schärfe zu begründen und die dagegen erhobenen Bedenken zu widerlegen, anderseits eine- Anzahl der durch dieses Verfahren bis jetzt erreichten Ergebnisse darzustellen. Verlag uon kipsius # Tiscfyer in jCiel unä Leipzig. Wissenschaftliche Meeresuntersuchungen. Heraus; von der Kommission zur wissenschaftlichen Untersuchung der deutschen Meere in Kiel und Biolosischen Anstalt auf Helgoland. Neue Folge. Gr. 4° der Band 1, do. Band II, do. do. Hand EU, do. do. Band IV, do. do. Band V. do. do. do. Heft l. 1894. VI. 404 Seiten mit 7 Tafeln und 41 Figuren im Text. 30 Mk. Heft 2. 1896. XIH, 191, III S. mit 71 Abbildungen im Text. 8 Tabellen, 4 Tafeln und 1 Karte. 20 Mk. Heft 1, Abt. 1. 1896. 324 Seiten mit 6 Tafeln und 4 Figuren im Text. 25 Mk. Heft 1. Abt, 2. 1897. III, 255 Seiten mit 19 Tafeln und 32 Figuren im Text. 35 Mk. Heft 2. 1897. 101 Seiten mit 20 Tafeln und 4 Figuren im Text. 16 Mk. Abt. Helgoland, Heft 1. 1899. 125 Seiten mit 8 Tafeln und 46 Figuren im Text, 20 Mk. Abt, Helgoland, Heft 2. 1900. IV. 280 Seiten mit 6 Tafeln, 20 Figuren im Text und zahlreichen Tabellen. 30 Mk. Abt, Kiel. 1898. IH. 157 Seiten mit 3 Tafeln und 12 Figuren im Text, 16 Mk. Abt. Helgoland, Heft 1. 1900. 140 Seiten mit 2 Tafeln und 11 Figuren im Text. 15 Mk. Abt. Helgoland, Heft 2. 1900. V, 263 S. mit 8 Tafeln, 1 Karte und 4 Figuren im Text. 20 Mk. Abt. Kiel. 1899. III, 253 Seiten mit 1 Tafel und 226 Figuren im Text. 20 Mk. Abt. Helgoland, Heft 1. 1902. 56 Seiten mit 3 Tafeln und 11 Figuren im Text. 6 Mk. Abt. Helgoland, Heft 2. 1904. 59 Seiten mit 8 Figuren im Text, 5 Mk. Abt. Kiel, Heft 1. 1900. IV, 96 Seiten mit 87 Figuren im Text. 8 Mk. Abt. Kiel, Heft 2. 1901. VI. 170 Seiten mit 1 Tafel, 1 Karte uud 96 Figuren im Text. 16 Mk. Band VI, Abt. Helgoland, Heft 1. 1904. 126 Seiten mit 2 Tafeln und 17 Figuren im Text, 10 Mk. do. Abt. Helgoland, Heft 2. 1904. 72 Seiten mit 14 Tafeln und 1 Figur im Text. 15 Mk. do. Abt, Kiel. 1902. 234 Seiten mit 6 Tafeln und 14 Figuren im Text. 20 Mk. Band VII, Abt. Helgoland, Heft 1. 1905. 78 Seiten mit 3 Tafeln und 5 Figuren im Text. 8 Mk. do. Abt, Helgoland, Heft 2. 1906. 138 Seiten mit 4 Karten und 11 Figuren im Text, 10 Mk. do. Abt. Kiel. 1903. III. 145 Seiten mit 7 Tafeln und 1 Figur im Text. 14 31k. Band VIII. Abt. Helgoland, Heft 1. 1906. 127 Seiten mit 3 Tafeln und 54 Figuren im Text. 10 Mk. do. Abt. Helgoland, Heft 2. 1908. IH, 142 Seiten mit 5 Tafeln, 6 Karten und 33 Figuren im Text. 20 31k. do. Abt. Kiel, Ergänzungsheft. 1903. IV, 157 Seiten mit 257 Figuren im Text. 15 Mk. do. Abt. Kiel. 1905. 257 Seiten mit 5 Tafeln, 4 Karten, 15 graph. Darstellungen, 31 Tabellen und 286 Figuren und Karten im Text, 30 Mk. Band IX, Abt. Helgoland, Heft 1. 1909. 141 Seiten mit 18 Tafeln und 18 Figuren im Text, 25 Mk. do. Abt. Kiel. 1906. 307 Seiten mit 10 Tafeln, 13 Tabellen, 5 Karten, 14 graph. Darstellungen und 12 Figuren im Text. 26 Mk. Band X, Abt, Kiel. 1908. 370 Seiten mit 17 Tafeln. 8 Tabellen und 51 Figuren im Text, 40 Mk. do. Abt. Kiel, Ergänzungsheft. 1909. II, 79 Seiten mit 143 Figuren im Text. 10 Mk. Jahresbericht der Kommission zur wissenschaftlichen Untersuchung der deutschen Meere. I Jahrgang. 1871. XI, 178 Seiten mit 1 Tafel und 1 Karte. 1873. 15 Mk. II. und Ili. Jahrgang. 1872/73. VII, 380 Seiten mit 16 Tafeln und 10 Karten. 1875. 40 Mk. Sonderausgaben: Zur Physik des Meeres. Von Dr. H. A. Meyer. 6 Mk. Befischung der deutschen Küsten. Von Prof. Dr. V. Hensen. Über die Luft des Meerwassers. Von Prof. Dr. O. Jacobsen. 2 Mk. Botanische Ergebnisse. Von Dr. P. Magnus. 4 Mk. Zoologische Ergebnisse. 20 Mk. IV. V. und VI. Jahrgang. 1874—76. IV, 294 Seiten und 24 Seiten mit 10 Tafeln und 1 graph. Darstellung. 1878. 36 Mk Ferner die Fortsetzung unter dem Titel: Bericht der Kommission zur wissenschaftlichen Untersuchung der deutschen Meere in Kiel. 10 Mk. Physikalisehe Beobachtungen. Von Dr. G. Karsten. 2 Mk. Die Diatomaceen. Von Ad. Schmidt. 1. Folge. 4 Mk. Vierter Bericht für die Jahre 1877 — 1881. IX, 315, 70 Seiten mit 16 Tafeln. 3 Karten, 4 graph. Darstellungen und zahl- reichen Abbildungen. 3 Abt, 1884. 49 Mk. I. Abt. 1882. IX, 184 Seiten. Mit 14 Tafeln. 25 Mk. II. Abt. 1883. 130 Seiten. Mit 2 Tafeln. 1 Karte und zahlr. Abbildungen. 12 Mk. HI. Abt. 1884. 70 Seiten. Mit 2 Karten und 4 graph. Dar- stellungen. 12 Mk. Fünfter Bericht für die Jahre 1882—1886. XI, 108, XXV, 19 Seiten mit 8 Tafeln. 1887. 25 Mk. Sechster Bericht für die Jahre 1887—1891. XI, 256 Seiten mit 2 Tafeln, 2 Karten, 1 Tabelle und 14 Figuren im Text, 3 Hefte. 27 Mk. I Heft. 1889. XI, 102 Seiten mit 1 Karte und 8 Figuren. 12 Mk. IL Heft 1890. 46 Seiten mit 1 Tafel und 1 Tabelle. 5 Mk. 111. Heft, 1893. 108 Seiten mit 1 Tafel. 1 Karte und 6 Ab- bildungen. 10 Mk. Ergebnisse der Beobachtungsstationen an den deutschen Küsten über die physikalischen Eigenschaften der Ostsee und Nordsee und die Fischerei. 1873—1881 in je 12 Heften, quer Folio, per Jahrgang 12 Mk. Jahrg. 1882—1893. In je 4 Abt. ä 50—60 Seiten quer Folio, pro Abt. 3 Mk., pro Jahrg. 12 Mk. Atlas deutscher Meeresalgen von Prof. Dr. .1. Keinke. 1. Ihn. 1889. IV. i i Folio. Mit 25 Tafeln. 30 Mk. II.: ■ • 1,2.1891. 20 Seiten Folio. Mit 10 Tafeln. 12Mk. 11. Ihn. Lfg. 3—5. 1(^92. IV. 16 Seiten Folio. Mit 15 Tafeln. 18 Mk. Die Fische der Ostsee. Von K. Möbiua und Fr. Heinck äeparat-Abdruck aus dem VI. Bericht der Kommission zur wii ensehaftlichen [Jntersuc] der ere) 1883. 208 Seiten. Mit] Kau. | I .-. Abb. 5 Mk. Variation und Asymmetrie bei Pleuronectes flesus L i Statistisch untersucht.) Von Dr. Georg Duncker. 1900. 74 Seiten. 4° Mit 4 Tafeln, 3 Figuren im Text. mehreren Text- und 7 Anhangstabellen. (Sonder-Abdruck aus „Wissenschaftliche Meeresuntersuchungen", N. F. III. Bd., Abt. Helgoland, Heft 2.) 10 Mk. Biologische Beobachtungen bei der künstlichen Aufzucht des Herings der westlichen Ostsee. Von Dr. II A Meyer. Im Anschluß an die Abhandlung Vll in, IV. — VI. Jahresberichte der Kommission zur Wissenschaft!. Untersuchung der deutschen Meere in Kiel. 1878. 20 Seiten, gr. 8° 1 Mk. Gemeinfaßliche Mitteilungen aus den Untersuchungen der Kommission zur wissenschaftlic Untersuchung der deutschen Meere Hrsg. im Auftr. d. Kgl. Ministeriums f. Landwirtschaft, Domänen u. Forsten. 1880. Bö SeiteD gr. 8° Mit 1 Tafel u. zahlr. Abb. 1.50 Mk. Druck von A. Hopt'er in Burg b M.