u IHEaH . Hahn Ri I ji Inh Ha Ah ? a Al & hr ira 1a | ih 1, Hl ii Asa NARBE BEN u al! Hl (Mi ’ I! r vn rt N Kin YaaN N) \ uhr 1 HH + IN iM Hin Ile Al 4 IRTFERSPIT | | Ran, URIELLNIIORE In ee N Hl \ j _ ji BA N" 1) \ Yr ne 1) I it Hi KH rer E} Mi. k Hl ji H | a H H Aa > ha eh j all N VUELH Pit Font ul! A Inu nn jr I a KalbR Aura 11a! Kal al ni! ui ' rl N hf 4 ul Ki IK in } on Sale a FACHAR t ie FEAR RE HE =, 37 = m A en nn Eu Ar 4 Bi INT RR ? 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HINTZ, Südende bei Berlin. Die Ausbeute der zweiten zentralafrikanischen Expedition Seiner Hoheit des Herzogs Adolf Friedrich zu Mecklenburg ergab an Cerambyciden 175 Arten, von denen sich 20 Arten als noch unbekannt erwiesen haben. Zum großen Teile entstammt die Ausbeute Gegenden, in denen bisher noch gar nicht oder nur in geringem Maße wissenschaftlich gesammelt worden ist. Dementsprechend bilden die gesammelten Arten ebenso, wie diejenigen der ersten zentralafrikanischen Expedition, einen weiteren sehr bedeutenden Beitrag zur Feststellung der geographischen Verbreitung der west- und zentral- afrikanischen Cerambycidenfauna. Die gesammelten Cerambyciden befinden sich in einem tadellosen Erhaltungs- zustande und sind mit genauen Angaben über die Fundorte und Fangzeiten versehen. Sie wurden von den Herren Professor Dr. HERMANN SCHUBOTZ, Dr. ARNOLD SCHULZE und Dr. J. MILDBRAED gesammelt. Die genannten Herren sammelten an folgenden Orten: Herr Professor Dr. SCHUBOTZ: im Kongostaat bei: Duma (Ubangi-Distrikt), Libenge (Ubangi-Distrikt), Koloka (Uelle-Distrikt), Angu (Uelle-Distrikt), Yakoma; in Französisch-Kongo bei: Banzyville (Ubangi-Distrikt), jangui (Ubangi-Distrikt), Monesumba, Ft. Crampel, Ft. Possel — Ft. Crampel. — 0600 — Herr Dr. SCHurLTze: in Südkamerun bei: Duala (I spec.), Molundu, Djimbuli, . Dalugene, Yukaduma, Lomie, N’ko (Oberer Djah), M’böme, Nemayong, M’bio (Besom), N’kololoma, Bitje, Akok, Mabfub; ferner im Bangandu-Distrikt: Kungulu-Urwald, Assobam-Urwald = und Bange-Urwald; ım Kongostaat bei Kimuenza, in Französisch-Kongo bei Onesso, auf der Insel Säo ’Thome, auf der Insel Annobon, auf der Insel Fernando Poo bei: Säo Carlos, Basile, Bacoco, O’Wassa; in Gabun bei Libreville. Herr Dr. MILDBRAED: auf Fernando Poo bei Säo Carlos. In nachstehendem werden sämtliche von der zweiten zentralafrikanischen Expedition gesammelten Cerambyciden aufgeführt mit Ausnahme von einer nur in einem Stück vorhandenen Tragocephalaart und einer wohl einem neuen Genus angehörenden, gleichfalls in nur einem Stück vorliegenden kleinen Ce- rambycide. Zur Vervollständigung des geographischen Bildes wird außerdem noch eine Anzahl von neuen Cerambycidenarten beschrieben, die in den gleichen oder in benachbarten Gebieten Westafrikas gesammelt worden sind. m EEE — 60I — In Spanisch-Guinea hat Herr W. TESSMANN eine schöne Sammlung von Cerambyciden zusammengebracht, die in den Besitz des Königlichen Museums für Naturkunde in Berlin übergegangen ist. Herr TESSMANnN sammelte bei: Nkolentangan, Alen, „Takomo, Uelleburg. In Südkamerun bei Edea und Ebolowa sowie in Nordkame run bei Duala und Soppo am Gr. Kamerunberg und weiter im Innern bei Dschang sammelte Herr Oberleutnant von ROTHKIRCH, der in dem heldenhaften Kampfe der Kameruner Schutztruppe gegen die Engländer Ende des Jahres I9I4 bei Garua fürs Vater- land gefallen ist. Die Ausbeute an Cerambyciden ist besonders reich an kleinen Arten. Aus der Sammelausbeute der Herrn Ep. LuJa von KOoNDuUE am oberen Kassai, die sich im Besitze des Großherzoglichen Museums zu Luxemburg be- findet, und der Ausbeute des Herrn P. KoHr von den Stanleyfällen stammt eine Anzahl von neuen Arten, ebenso aus den Kameruner Sammelergebnissen des Verfassers vom Gr. Kamerunberg bei Buea und Musake und bei Nlohe an der Nordbahn. Dann sind noch einige neue Arten ohne nähere Fundortsangabe beschrieben, die meist aus der Kameruner Sammelausbeute des Herrn L. CONRADT, ver- mutlich von Johann-Albrechts-Höhe, stammen. Die Ausbeute der zweiten zentralafrikanischen Expedition wurde be- stimmungsgemäß zwischen dem Zoologischen Museum in Hamburg und dem Senckenbergischen Museum in Frankfurt am Main geteilt, wobei die von mir als ‚Type‘ bezeichneten Stücke an erstgenannte Stelle gelangten. Eine Anzahl von Bestimmungsstücken wurde meiner Sammlung überlassen. Von den übrigen hier beschriebenen Arten befinden sich die Typen in den aufgeführten Sammlungen und in meiner Sammlung. Prioninae. Parandra gabonica, THOMS, Ins. Annobon 5. September bis ı2. Oktober 1911. Mallodon Downesi, F., Molundu November bis Dezember 1911, Säo Thom& 12.—ı6. August ı911. Macrotoma sevripes, F., Yukaduma März bis April 1911, Molundu November bis Dezember 1910. Sao Carlos 25.—27. Oktober ıgı1. Macrotoma gvacilipes, KOLBE, M’böme 28. Juli 1911. Ceratocentrus spinicornis, F., Molundu Dezember 1ıgıo bis Januar ıgıı, Djimbuli 3.—4. Fe- bruar ıg11. Sobarus Poggei, HAr., Koloka I1. Juni 1911, Augu 3. Juni 1911, Kimuenza 22.—26. September und 5.—7. Oktober 1910. Stanleyfälle. Es liegen im ganzen 9 Stücke vor, von denen kein einziges den von HAROLD angeführten roten Fleck an den Seiten des Halsschildes besitzt. — 26027 Stolidodere Aurivillii n. sp. Nahe verwandt mit St. Gahani Auriv., unterschieden durch die abweichende Färbung der Flügeldecken und die Form der Beine. Die braunroten Flügeldecken haben neben dem Schildchen zwei schwarze Streifen und sind außerdem im hinteren Viertel schwarz tomentiert. Das Schild- chen ist wie das Halsschild kupferfarben. Die Schenkel sind kräftig verdickt, die Schienen, besonders des vorderen Beinpaares, gebogen. x Die Größe der 3 vorliegenden Stücke schwankt zwischen 18 und 22 mm. Nkolentangan, I7. Januar 1908 (TEssMAnNn leg.). Anoeme Gahani, JORD., Molundu November bis Dezember 1910. Cerambycinae. Coptoeme variabilis n. sp. Rufo-testacea, elytris nigris parum cyanescentibus, limbo anteriore cum scutello rufo, an rufo-testaceis, marginibus nigro-cyanescentibus, antennis, tibiis tarsisque nigris, articulo primo antennarum rufo; capite rude punctato; prothorace dorso nitido, leviter disperse, lateribus rude punctato; elytris undique dense punctatis, lineis duabus parum elevatis. Long. ız mm. Ludi-Lira, Kongostaat. Paroeme semifemovalta, CHEVR., Duma 13. Oktober 1910. Paroeme annulipes, CHEVR., Kimuenza 19. September bis 4. Oktober 1910, Duma 29. Sep- tember IgIo. Oemodana binotata n. sp. Nigro-cyanea, aenescens, elytro singulo basi macula rufo-testacea, corpore subtus albo-pubescente, femoribus tertii paris medio rufis; capite, prothorace elytrisque undique dense rude granuloso-punctatis, elytris linea elevata instruc- tis; 5) antennis maris corpore fere duplo, feminae parum longioribus. Long. ımımm. Ebolowa, Kamerun (v. ROTHKIRCH leg). Xystrocera nigvita, SERV., Duma 17. Oktober 1910, Yakoma 19. Mai 1911. Xystrocera abrupta, AURIV., Molundu November bis Dezember 1910 und März bis April 1911, Yukaduma 9.—ı2. März Ig9II. Xystrocera Pflugfelderi n. sp. X. nitidiventri Frm. affinis. Elongata, brunnea, elytris flavo-testaceis, fasciis duabus coeruleis notata; capite ferrugineo, linea media longitudinali, rude granuloso punctato; scutello triangulare, impresso, nigro; elytris rude granulato-punctatis, dorso trinervatis, apice singulatim rotundatis, flavo-testaceis, fasciis duabus, una ab humeris fere ad medium suturis deducta, altera pone medium, linea juxta suturem connectis, \ coeruleis, margine coeruleis; corpore infra flavo pubescente, abdomine nitido; prothorace maris latitudine vix breviore, densissime granuloso-punctato, viridi, basi longitudinaliter canaliculato, dorso semicirculariter fortiter impresso, de- pressione lyriformi testacea, utrinque impressionibus duabus nitidis; antennis corpore fere duplo longioribus, fusco-ferrugineis; prothorace feminae multo breviore quam longiore, quam elytris augustiore, antennis corpore parum lon- gioribus. Long. 23mm. Buea, Dezember 1910, (Hınrz leg.), Nkolentangan, Januar 1908, (TESSMANnN leg.). Eine durch die Zeichnung auffallende Art. Die beiden blauen Binden ver- laufen schräg, nicht parallel zur Naht wie bei den übrigen gelben Arten mit blauer Zeichnung. Derolus arciferus, GAHAN, Angu. Cordylomera suturalis, CHEVR., Dalugene März ı9II, Duma August IgIo. Anisogaster brunneus, JORD., Banzyville 25. September 1911. Plectogaster pectinicornis, BATES, Molundu Dezember ı910 bis Januar 1911. Merionoeda congolensis n. Sp. M. africanae Dist. affinis. Nigra, nitida, elytris apice exceptis flavis; capite disperse punctato, vertice basi glabro,; prothorace disperse, basi densissime punctato, basi carina brevi instructo; scutello densissime punctato; elytris fortiter seriato-punctatis, flavis, suture apiceque nigris; corpore infra cum pedibus antennisque nigris, abdomine segmento secundo flavo. Long. 7 mm. Kimuenza, 7.—9. September IgIo. I Expl. Jonthodes callichromoides n. sp. Viridis, nitida, elytris dorso a basi fere ad apicem nigro-velutinis, antennis pedibusque ferrugineis; capite rude punctato, vertice transversim rude plicato; prothorace basi apiceque transversim, dorso curvato —, in medio fere longi- tudinaliter plicato, lateribus punctato; scutello nitidissimo, sparsim punctato; elytris densissime granuloso-punctatis; corpore infra densissime punctulato, flavo-sericeo, tibiis tarsisque flavo-crinitis. Long. 20 mm. Benito, Franz.-Kongo (Type in Coll. Hıwrz) und Gabun, Libreville, 20. August IgIo. Jonthodes nodicollis n. sp. Viridis, elytris basi, dorso lateribusque parum nigro-velutinis, antennis sanguineis, apicem versus nigricantibus, pedibus flavis, corpore infra flavo- erinito; capite prothoraceque nitidissimis, fronte sparsim punctato, capite infra et limbo basali plicato; prothorace basi apiceque transversim plicato, dorso = Co Be sparsim punctato ibique nodis quinque instructo, lateribus infra densissime rugoso-punctato; scutello medio -impresso, minute punctato, limbo densissime ruguloso; elytris densissime tuberculoso-punctatis, pone scutellum rude rugu- losis, singulis nervis duobus instructis; corpore infra densissime punctulato. Long. ıgmm. Kondue. (LujJA leg.) Mecosaspis dualensis n. sp. Viridi-cyanea, antennis pedibusque nigris, supra sparsim nigro-pubescens, spatio inter scutellum et humeros nigro-velutino, corpore infra argenteo-pu- bescens; fronte fortiter, vertice tuberculisque antenniferis densissime punctatis, fronte et spatio inter tuberculos antenniferos fortiter canaliculatis; prothorace lateribus tuberculo valido parum acuto armato, dorso rotundato-elevato, den- sissime punctulato, tuberculis multo sparsius punctatis, constrictione basali nitida, fere laevi; scutello sat brevi, nitido, canaliculato, dense punctato, plus- ; quam dimidio apicali rude transverse plicato; elytris densissime, juxta scutellum ad suturem et in disco multo sparsius punctatis; corpore infra nitido, subti- lissime et densissime punctulato; processu prosternali fortiter tuberculato; tibiis apicem versus pallido-, tarsis argenteo-pubescentibus, femoribus elytrorum apicem superantibus, antennis haud attingentibus. Long. 283mm. Duala, Kamerun (v. ROTHKIRCH leg.). Mecosaspis Stanleyi n. sp. Praecedenti affinis et similis, sed corpore minus robusto. Viridi-metallica, supra et infra praecedenti nitidior, elytris linea dorsali parum punctata nitida, punctis nonnullis majoribus instructa;; tibiis apicem versus tarsisque aureo-pubescentibus, femoribus posticis elytrorum apicem superanti- bus, antennis haud attingentibus. Long. 23 mm. Stanleyfälle. (P. Konr, leg.) Mecosaspis Büttneri, KOLBE, Kimuenza 8.—ıı. Oktober IgIo. Mecosaspis glabripennis, KOLBE, Fort Crampel 6. Dezember Ig1o. Philematium festivum, F., Fort Crampel November bis Dezember Ig1o. Philematium Curvori, WHITE, Kimuenza Oktober 1910. Philematium Stanleyi n. sp. Aureo-viride, antennis pedibusque nigris, femoribus (basi apiceque exceptis) sanguineis,; capite fronte rude, vertice densissime punctato,; prothorace den- sissime punctulato, leviter plicato, antice posticeque impresso, basi uniplicato, ante medium nodulis duobus nitidis instructo; scutello transversim plicato; elytris densissime plicato-punctatis; corpore infra cupreo densissime punctulato, flavo crinito, tibiis flavo —, tarsis argenteo-crinitis. Long. zımm. Stanleyfälle. (P. Kouı leg.) Philematium rugosum n. sp. Ph. longicipi Jord. affine. Viride, antennis pedibusque nigris, femoribus, basi apiceque exceptis, rufis; capite prothoraceque nitidis, capite fortiter punctato,; prothorace rude transverse plicato, antice fortiter impresso,; scutello transverse plicato, elytris densissime rugoso-punctatis undique rugis majoribus injectis; corpore infra viridi-nitente, densissime punctulato, pube lutea vestito, processu prosternali tuberculato. Long. 23 mm. Akropang (Goldküste). Callichroma elongatum n. sp. Elongatum, viridi-cyaneum, elytris dorso aureo-viride, capite fronte longi- tudinaliter plicato, vertice disperse punctato; prothorace elongato, antice posticeque sensim constricto, utringue pone medium dente valido armato, glabro nitidissimo, antic® posticeque transversim plicato; scutello impresso, glabro, nitido; elytris fere parallelis, apice singulatim rotundatis, fortiter rugu- lose punctatis, elytro singulo nervo distincto instructo; corpore infra albo- pubescente, densissime punctulato; pedibus nigro-cyaneis, tibiis anterioribus apicibus tarsisque flavo-pubescentibus, antennis piceis, articulis anterioribus ceyanescentibus. Long. 16—ı8 mm. Nkolentangan (TESsmann leg.). Callichroma foveatum, AURIV., Kimuenza Oktober Igıo. Callichroma prolixum, BATES, Yukaduma März bis April ıgrı, Nemayong Mai 1911, Ki- muenza September 1910, Molundu November bis Dezember 1910. Callichroma gracile, JORD., Kimuenza I. September 1910. Callichroma collare, JORD., Molundu Dezember ıgIo bis Januar IgI1. Callichroma discoidale, BATES, Lomie 1.—6. Mai ıgıI, Banganda Januar bis Februar ıgıı, Nemayong 19. Mai 1911. Callichroma tricoloy, JORD., Angu I. Juni 19II, Duma 10. Oktober 1910. Callichroma coloratum, JORD., Molundu November bis Dezember ı9Io, Akok Mai 1911. Callichroma strigosum n. sp. Viride, capite et elytrorum lateribus et apieibus coerulescens; capite pro- thoraceque nitidis, fronte longitudinaliter striguloso, medio sulcato, vertice fere impunctato, striis 5 divergentibus instructo; prothorace basi apiceque sensim constricto, parum pone medium dente obtuso, laevi, lateribus glabro, dorso longitudinaliter strigoso, striis basi apiceque divergentibus, basi apiceque haud plicato; scutello glabro; elytris fortiter densissime regulariter punctatis; corpore infra nitido albido-pubescente; antennis piceis, articulis basalibus coerulescenti- bus, pedibus coeruleis, tibiis apicibus et tarsis flavo-crinitis, tibiis tertii paris fortiter comptressis. Long. 15 mm. Nkolentangan (TESsMmann leg.). Callichroma Cranchi, WHITE, Kungulu-Urwald Mai ıorr. — 2900, Callichroma Cranchi White und Callichroma carinicolle Quedt. Diese beiden Arten wurden von DUVIVIER zusammengezogen, Ann. Soc. ent. Belg. XXXVI, 1892, Seite 336. Die Ähnlichkeit beider Arten ist sehr groß, so daß es sich vielleicht nur um Varietäten handelt, doch sind sie so weit verschieden, daß sie nicht zusammen- gezogen werden dürfen. Bei C. Cranchi ist das Halsschild in der vorderen Ein- schnürung nicht quergerunzelt, sondern dort so dicht und gleichmäßig punktiert, wie auf den übrigen Teilen. Bei C. carinicolle ist die vordere Finschnürung des Halsschildes deutlicher und auch etwas breiter abgesetzt und mit deutlichen Querfalten besetzt. Die übrigen Merkmale sind dieselben wie bei Cranchi. Es dürfte hiernach carinicolle als Varietät von cranchi anzusehen sein. Callichroma concentricale, JORD., Kimuenza September 1910. o Callichroma angolense n. sp. C. leucorhaphi Gerst. valde affine. Aureo-viride, elytris aureo-, corpore infra argenteo-pubescens, elytris dorso fere ad apicem late sanguineis, suture argenteo-pubescentibus; pectore ab- domineque lateribus infuscatis; fronte et inter oculos fortiter sulcato, fronte genisque rude rugoso-punctatis, vertice obsolete, basi rude strigoso-punctato; prothorace basi apiceque fortiter constricto, medio dente triangulari instructo, regulariter transversim plicato, nitido, dente glabro; scutello triangulo, acuto, sulcato, disperse punctato, sanguineo; elytris densissime ruguloso-punctatis, prope suturem indistincte transversim plicatulis, apice rotundatis; pedibus antennisque sanguineis, femoribus anticis clavatis, femoribus postieis apicem elytrorum superantibus, tibiis anticis et intermediis carinatis, posticis com- pressis, tarsis postieis articulo primo reliquis sumtis breviore, antennis maris apicem elytrorum parum superantibus, feminae haud attingentibus, scapo rude punctato, apice haud dentato, articulis reliquis canaliculatis. Long. 2o mm. Bailundo, Angola. Callichroma notaticolle n. sp. C. afro ].. et concentricali Jord. valde affine differt ab illis praecipue sculp- tura thoracis. Obscure viride, supra subtilissime, infra densissime aureo-crinitum, sutura flavo-sericea; capite dense fortiterque punctato; prothorace densissime regulariter punctato, indistinete subtiliterque strigoso, dorso subtiliter macu- lose nigro-velutino; seutello densissime punctulato, longitudinaliter sulcato;- elytris densissime punctulatis; pedibus antennisque rubris, antennis apicem versus piceis, articulo tertio quam quarto multo longiore, articulis ceteris sub- aequalibus. — 0607 — Long. 18 mm. Benito (Franz.-Kongo) und Kimuenza, 27.—28. September 1910, 1Expl., Bangandu-Distrikt, Januar bis Februar ıgıı, ı Expl., Gabun, Ssibange-Farm (SoyAux leg.) Callichroma Schultzei n. sp. Aureo-viride, nigro-velutinum, capite fronte genisque dense punctatis, fronte et vertice lateribus gulaque transversim plicatis; prothorace densissime ruguloso-punctato, dorso indistincete, basi apiceque distincte transversim stri- £0so, dorso nigro-velutino, utrinque tuberculo valido nitido parcepunctato ; scutello nitido rude punctato, nigro apicato; elytris densissime punctulatis, lateribus vittaque juxta suturem nigro-velutinis, vitta suturali parum pone scutellum ad apicem pertinente aureo-pilosa; corpore infra aureo-piloso, densissime punctu- lato, punctis majoribus injectis, pedibus nigris, femoribus basi apiceque ex- ceptis sanguineis, tarsis argenteo-pilosis, antennis nigris. Long. 28mm. Fernando Poo, Säo Carlos, 25.—27. Oktober IgII. 2ExpI. Callichroma sibutica n. sp. Verwandt mit C. FRIESEI FAHR., unterschieden in der Skulptur des Kopfes, des Seitendornes des Halsschildes und der Flügeldecken, ferner in der Färbung der Beine insoweit, als die Schenkelenden nicht schwarz sind, wie bei Friesei. Außerdem ist das erste Glied der Hintertarsen höchstens so lang, wie die beiden folgenden Glieder zusammen, während es bei Friesei erheblich länger ist. Grün, glänzend, Kopf und Halsschild blau, Unterseite kurz weiß behaart, Fühler und Beine schwarzbraun, erstes Fühlerglied rot, ebenso die Schenkel. Kopf grob punktiert, Stirn zwischen den Augen mit 4 kräftigen Längs- eindrücken und dazwischenstehenden Kielen, nicht dicht längsgefaltet, wie bei Friesei; Halsschild regelmäßig quergefaltet, Spitzenhälfte des Seitendornes glatt, bei Friesei fast bis zur Spitze gerunzelt; Schildchen fein punktiert, Flügel- decken weniger dicht punktiert und vereinzelter behaart. Länge 22mm. 2 Expl. Fort Sibut, Französisch-Kongo (Type in Coll. Hıyz, kein Expedit.-Material). Callichroma albitarse n. sp. Schwarz mit bläulichem Schimmer, Oberseite mit kurzer, anliegender, schwar- zer, Unterseite mit weißgelber Behaarung, neben der Naht schmal weißlich behaart, Tarsen dicht weißgelb behaart. Vorderkopf grob querrunzelig, Stirn dicht punktiert mit 3 kräftigen Längseindrücken, Scheitel grob punktiert; Halsschild gleichmäßig grob und dicht punktiert, die kräftigen, konischen Seiten- — 0608 — dorne schwächer punktiert und an der Spitze glänzend, Schildchen glänzend mit mittlerem Längseindruck, schwach zerstreut punktiert; Flügeldecken gleich- mäßig sehr dicht und fein punktiert; Unterseite mit den Beinen und die Fühler sehr dicht und fein, erstes Fühlerglied grob punktiert. Länge 20 mm. Eosung-Bakossi, Kamerun (Type in Coll. Hıwz; Mus. Hbg. ı Cotype). Callichroma interruptum n. sp. Gehört zu Gruppe C. ignicolle HoPpE und tricolor JORD. Mit letzterer Art am meisten verwandt, von derselben insbesondere unterschieden durch die ab- weichende Skulptur des Halsschildes und durch die Färbung. Kopf blau, Vorderteil der Stirn hellgrün, zerstreut punktiert, glänzend, unterhalb der Augen mit groben Längsfalten; Halsschild messingfarben, stark goldglänzend, ein breiter, vom Vorder- bis zum Hinterrande sich erstreckender Teil glatt mit einzelnen Punkten, neben dem glatten Mittelteil seitlich bis zur Basis der Seitendorne mit regelmäßigen Querfalten, Seitenteile mit dem Seiten- dorn völlig glatt, Unterseite der Seitendorne querfaltig, Unterseite des Hals- schildes sehr dicht und fein punktiert mit größeren längsrissigen Punkten; Schildchen hellgrün glänzend, fast glatt mit wenigen Punkten; Flügeldecken dunkelgrün, matt, an den Seiten und an der Spitze blau, gleichmäßig dicht und fein punktiert; Unterseite messingfarben, kurz anliegend, gelblichweiß behaart; Beine stahlblau, Vordertarsen gelblich, Hintertarsen weiß behaart, Fühler stahlblau, nach den Enden zu pechbraun, erstes Fühlerglied mäßig grob punktiert. Länge 24mm, Kondu&, (LuJa leg.) außerdem liegen mehrere Stücke von Ukaika-Mawambi von der GRAUERschen Ausbeute vor. Cloniophorus elongatus n. Sp. Elongatus, viridis; capite viridi-cyaneo, prothorace cyaneo-purpureo, elytris basi cupreis, lateribus apicibusque cyaneis, antennis cyaneis apicem versus nigricantibus, pedibus cyaneis; capite fortiter sulcato, fronte longitu- dinaliter plicato, vertice disperse punctato, fere laevi; prothorace regulariter transverse striato, lateribus medio tuberculato, scutello impresso, subtilissime punctato; elytris rude punctatis et granulatis, basi nitidis; corpore infra den- sissime punctato. Long. 14mm. Kondue (LuJa leg.). Cloniophorus flicatus, JORD., Kimuenza 22.—26. September ıg91o, Oktober 1910. Cloniophorus Teßmanni n. sp. Mit Cl. tricolor JORD. verwandt, die Hinterschenkel sind jedoch sowohl beim 0’ wie beim © viel weniger verdickt und erscheinen schlank. Die Färbung ist erheblich anders als bei tricolor. Grün, Kopf, die ersten 5 Fühlerglieder und die Beine blau, Halsschild goldgrün, Schildchen und die Mitte der Flügeldecken smaragdgrün, die Basis der Flügeldecken auf etwa !/, der Länge, die Naht, die Seitenränder und das hintere Drittel violett-purpurfarben, die zweite Hälfte der Fühler pechbraun, die Enden der Schienen der beiden vorderen Beinpaare und die Tarsen goldgelb behaart; Unterseite matt goldgrün, weiß behaart; Stirn und Scheitel mit Längsfurche, erstere regelmäßig grob längsrissig, letz - tere schwach punktiert; fast glatt, Seiten mit einzelnen größeren Punkten; Halsschild mit regelmäßigen Querrunzeln dicht bedeckt, Seiten glatt mit kleinem Höcker, unterseits bronzefarben, quergerunzelt; Flügeldecken grob und dicht runzelig gekörnt und punktiert, Basis feiner gerunzelt und mit vereinzelten größeren Punkten besetzt; Schildchen eingedrückt mit groben runzeligen Punkten; die ersten Fühlerglieder und die Schenkel grob runzelig punktiert. Länge ıI—Igmm. Alen, 16. August bis 15. Oktober, Nkolentangan, November bis Mai, Uelleburg, Juni bis August (TEssmann leg.). Oxyprosopus latus, QUEDF., Molundu November bis Dezember 1910. Oxyprosopus mystaceus, JORD., Kimuenza Oktober 1910. Rhopalizus nitens, F., Kimuenza Oktober 1910. Rhopalizus dorsalis n. sp. Rh. colorato Quedf. affinis. Viridis, cyaneo-coloratus, nitidus,; capite cyaneo, fronte viride, rudepunc- tato, longitudinaliter plicato, vertice fere impunctato, infra transversim plicato; prothorace cupreo, nitidissimo, antice cyaneo ibique et linea mediana fere im- punctato lateribus plicato, infra densissime punctato-plicato; scutello impresso, cupreo; elytris dense granuloso-punctatis, cyaneis, dorso vitta communi longi- tudinali aureo-viridi; corpore infra cupreo, subtiliter punctato, brevissime flavosericeo,; antennis pedibusque nigris, nitidis, tibiis apice et tarsis flavo- erinitis. Long. IA mm. Kondue (LuyA leg.). Rhopalizus plicaticollis n. sp. Viridis, cyaneo-coloratus; capite cyaneo, sparsim fortiter punctato, pro- thorace aureoviridi, antice fere ad medium purpureo ibique regulariter trans- versim plicato, pone medium ıugoso-punctato, basi plicato; scutello medio im- presso ibique glabro; elytris dense rude punctatis, laete, fere nigro-viridibus, pone basim et suture cyaneo-viridibus; corpore infra cupreo, densissime punc- tı lato punctis magnis injectis, pectore ruguloso-plicato; antennis maris corpore duplo longioribus, feminae brevibus apicem haud superantibus, piceis parum ceyanescentibus, pedibus cyaneis. Long. 55mm. Kondue (Luja leg.). Deutsche Zentralafrika-Expedition ıgro/ır. Bd. I. —ı 610° — Rhopalizus femoralis n. sp. Viridis, capite cyaneo disperse punctato, prothorace viridi, nitido, irregu- läriter rude tuberculato-punctato, antice et basi transversim plicato, area dor- sali laevi, limbo anteriore nigro, dein ad medium purpureo; scutello viridi, nitido; elytris obscure cyaneo-viridibus, suture nitidis, fortiter confluenter punctatis; corpore infra coeruleo-viridi, albosericeo, pedibus antennisque nigro-piceis, femoribus quatuor anticis rufoclavatis tibiis apice et tarsis flavocrinitis. Long. Io mm. Westafrika. Rhopalizus suturalis n. sp. Viridis, capite nigro, parum cyanescente rude punctato, vertice fere glabro; prothorace cupreo, antice coeruleo, nitido, dorso sparsim lateribus densius punctato, antice et basi plicato; scutello cupreo, nitido; elytris obscure viridibus, dense confluenter punctatis, basi sutureque granulatis ibique nitidis; corpore infra viride-metallescente, nitido, fortiter dense punctato flavosericeo; antennis piceis, scapo cyanescente; pedibus brunneis, femoribus violaceo-clavatis, tibiis tarsisque flavocrinitis. Long. gmm. Nkolentangan, Macomo (TESSMANnN leg.). Euporus liobasis, BATES, Molundu Dezember 1910 bis Januar ıg11. Euporus gracilis n. Sp. Viridis, capite, fronte excepta, prothorace, scutello, elytrorum lateribus et apicibus, antennis pedibusque cyaneis; capite fortiter disperse punctato, vertice glabro, fere impunctato, fronte utrinque et medio carinato; prothorace nitido elongato, basi anticeque parum constricto, disperse punctato, antice laevi, basi indistincte transversim plicato,; scutello magno, parum punctato; elytris den- sissime punctato-rugulosis, humeris fere laevibus; prosterno modice ruguloso, metasterno et abdomine subtilissime punctatis, punctis nonnullis majoribus instructis. Long. 8mm. Kamerun. Phyosyne brevicovnis, F., Dalugene April ıgıı, Kimuenza Oktober 1910. Phrosyne simplex, HAR., Kimuenza September 1910. Eulitopus glabricollis, MURR., Säo Carlos (Fernando Po) 25.—27. Oktober ıgıı, Molundu Dezember 19Io bis Januar 19II, Duma 15.—27. September 1910. Eulitopus congolensis n. sp. Eul. glabricolli MURR. affinis. Aureo-viridis, capite prothorace, corpore infra nitidus, parum aurescens, pedibus cyaneis, antennis nigris, antice cyanescentibus, elytris lateribus pur- purascentibus, dorso obscure viridibus; capite prothoraceque nitidissimis, fronte — 61T — rude punctato, haud plicato, vertice genisque subtilius regulariter punctatis, lateribus rugosis et rude plicatis, prothorace basi apiceque constricto, lateribus fere parallelis, constrictione basali transversim plicato, dorso disperse punctato, lateribus fere glabro; scutello triangulari, rugoso-punctato, medio impresso, lateribus elevatis, elytris fere parallelis, undique fortiter, basi rudius, ruguloso- punctatis, corpore infra densissime punctulato, griseo pubescente, femoribus anticis clavatis, infra canaliculatis, posticis elongatis, apicem elytrorum su- perantibus, tibiis anticis nigro-, apice aureo-crinitis, tibiis posticis compressis, nigro-crinitis, tarsis primi paris latis, articulo primo tertii paris reliquis sumtis plus quam duplo longiore. Long. 24mm. Kondue (Luya leg.). Eulitopus purpureus n. Sp. Eul. tenui JORD. affinis. Viridi-violaceus, capite nitido, fronte genisque rude rugoso-punctatis, vertice disperse punctato, lateribus plicato-rugulosis; prothorace nitidissimo, supra violaceo, lateribus viridescentibus, basi apiceque constricto, lateribus ro- tundatis, constrictione basali transversim plicato, dorso confertim, antice lateri- busque dispersim punctato; scutello triangulari, apice acuto, disperse punctato, medio fere glabro, fortiter sulcato; elytris undique, bası rudius, ruguloso-punc- tatis, basi usque ad medium obscure viridibus, pone medium superbe purpureis, lateribus cyaneis, humeris purpureis nitidis; corpore infra viridi-aureo, densissime punctato, griseo pubescente, pedibus coeruleis, femoribus anticis clavatis, infra canaliculatis, posticis elongatis, elytrorum apicem superantibus, tibiis anticis nigro-, apice aureo-crinitis, tibiis posticis compressis, nigro-crinitis, tarsis primi paris latis, articulo primo tertii paris reliquis sumtis plus quam duplo longiore, antennis nigris, basi coeruleis. Long. 22mm, Dibongo (Kamerun). Eulitopus rugosus n. Sp. Praecedenti affinis. Aureo-viridis; capite cyaneo, fronte elevato, viridi, cum genis disperse punc- tato, vertice fere glabro, lateribus transversim plicato; prothorace basi apiceque constricto, lateribus rotundatis, constrictione basali transversim plicato, subtiliter punctato, nitidissimo, dorso anticeque cyaneo, basi lateribusque aureo-viridi; seutello aureo, fere glabro, nitido; elytris undique, praecipue parte basali rude rugosis, obscure viridibus, lateribus apiceque violaceis; corpore infra aureo- viridi, nitido, densissime ruguloso-punctato, subtilissime aureo pubescente, pedibus cyaneis, praeterea ut in specie praecedente, antennis piceis, basi violaceis. Long. 155 mm. Dibongo (Kamerun). — 612 — Litopus tuberculatus n. sp. Viridis, antennis pedibusque nigris, parum cyanescentibus, femoribus primi et secundi paris et tarsis primi paris apice rufis, tarsis flavo-pubescentibus; capite rude punctato, fronte canaliculato; prothorace latitudine paulo breviore, lateribus tuberculo tumido instructo, densissime reticulato-, lateribus infra tuberculum sparsim punctato, dorso parte anteriore utringue plaga nigro- velutina signato; scutello acute triangulari, nitido, sparsim punctato; elytris densissime rude punctatis; corpore infra auronitente, flavo-pubescente, cum pedibus densissime punctulato. Long. 155 mm. Kimuenza, Oktober IgIo. I Expl. Eximia tricolor, JORD., Kimuenza 2. September 1910. Hospes nitidicollis, JORD., Assobam-Urwald: 17.— 20. April 1911. Hospes scutellaris n. sp. Viridis, prothorace dorso elytrisque lateribus et spatio prope scutellum sparsim nigro-pubescens, elytris juxta suturem usque ad apicem sparsim aures- cente-pubescens, scutello aureo-villosus, corpore infra aenescens, albo-pubescens, antennis pedibusque nigris, tibiis tarsisque aureo-pubescentibus, femorum clavis nigro-violaceis; capite punctis rotundis leviter impressis instructo; pro- thorace densissime rude punctato, latitudine haud longiore, lateribus pone medium rotundato, haud tuberculato; scutello triangulare, apice acuto, elytris densissime ruguloso-punctatis, singulo linea leviter elevata instructo, apice rotundatis. Long. 13 mm. Kondue (LujA leg.). Hospes concentricalis n. sp. Grün, Kopf, erstes Fühlerglied, Vorderrand des Halsschildes, Basis, Naht, Seitenrand und Hinterrand der Flügeldecken und Schenkelkeulen blau, zweites und drittes sowie die letzten Fühlerglieder pechbraun, die übrigen Fühlerglieder rotbraun mit pechbraunem Ende, Basis der Schenkel, Schienen und Tarsen pechbraun, gelb behaart, Tarsen des dritten Beinpaares silberweiß behaart. Stirn grob längsrissig, Scheitel fast glatt mit einigen größeren Punkten, Hals- schild bis auf den Vorderrand glänzend goldgrün, Vorder- und Hinterrand glatt ohne Querrunzeln, auf der Scheibe beiderseits der Mitte mit regelmäßig kon- zentrisch verlaufenden Faltstreifen, Seiten glatt mit konischem Höcker; Schild- chen glatt mit vereinzelten Punkten; Flügeldecken regelmäßig und dichtkörnig punktiert; Unterseite grün, dicht punktiert und weiß behaart. Länge I0—ı3 mm. Nkolentangan, November 1907 bis Mai 1908 (Tess- MANN leg.). Closteromerus occidentalis n. sp. Cyaneus, antennis pedibusque nigro-cyaneis; capite rude punctato, fronte profunde canaliculato,; prothorace undique rude ocellato-punctato, latitudine se 613 = longiore, basi apiceque constricto, lateribus rotundatis; scutello magno, acute triangulari, nitido, punctis nonnullis instructo, pone medium impresso; elytris densissime reticulato-punctatis, humeris prominulis, nitidis, minute punctatis, apice rotundatis, singulo disco linea leviter elevata instructo, corpore infra nitido, disperse punctato, pedibus dense punctatis, femoribus clava minute punctatis, fere glabris, tibiis apice fusco pubescentibus. Long. 1omm. Kimuenza, 2I. September bis ıı. Oktober 1910. 6 Expl. Closteromerus glabricollis n. sp. Schlank, metallisch grün, Kopf, Halsschild und Seitenrand der Flügel- decken blau mit Purpurschimmer. Kopf dicht und ziemlich grob punktiert, Stirn und Scheitel mit eingedrückter Mittellinie, Halsschild glatt mit äußerst feiner Punktierung auf der Mitte, an den Seiten deutlicher punktiert, länger als breit, hinter der Mitte verbreitert und nach der Basis zusammengezogen, Vorderrand aufgebogen, Hinterrand mit Querfurche und in dieser mit feinen Querlinien ;, Schildchen glatt mit aufgebogenen Rändern; Flügeldecken auf dem grünen Streifen neben der Naht dicht und grob runzelig punktiert, auf dem blauen Seitenstreifen mit weniger dicht stehenden Punkten besetzt; Unterseite mit feiner weißer Behaarung, zerstreut punktiert; Beine bläulich-purpurfarben; Vorder- und Mittelschienen an den Enden sowie die Füße goldgelb behaart, Hinterschenkel überragen mit ihrer Keule die Flügel- decken, Fühler etwas länger als der Körper, bläulich-purpurfarben. Länge gmm. Kimuenza, 5.—7. Oktober ıgIo. I Expl. Griphapex scutellaris, JORD., Basile (Fernando Po) 31. Oktober 1911. Xylotrechus Jordani, Hıntz, Molundu November bis Dezember 1910. Xylotrechus ruficollis n. sp. Niger, sparsim griseo-pubescens, prothorace sanguineo, elytris piceis, la- teribus nigris, lineis duabus obliquis anguliformibus parce flavo-pubescentibus, apice oblique truncatis, brevissime dentatis; capite rude punctato, fronte medio carinato, utrinque carinis brevioribus; prothorace globuloso, dorso undique rude punctato; scutello nigro, rude punctato; elytris undique dense punctatis; seg- mentis duobus primis abdominalibus lateraliter albomaculatis, pedibüs piceis, rufescentibus, antennis piceis, articulis ultimis rufescentibus. Long. 1omm. Kimuenza, 1o.—ı2. September IgIo. I Expl. Carinoclytus ater n. sp. Ater, nitidus, sparsim griseo-pubescens, elytris cyanescentibus, fasciis duabus anguliformibus fere in medio sitis et plaga apicali parce albo-sericeis; se 614 a8 capite rude punctato, fronte medio carinato, carinis lateralibus brevibus; pro- thorace globuloso, dorso dense, lateribus disperse punctato; scutello dense punc- tato; elytris fortiter, apice levius punctatis, apice oblique truncatis, intus bre- vissime spinosis; segmentis duobus primis abdominalibus lateraliter albo-ma- eulatis, femoribus primi et secundi paris picescentibus, antennis brunneis. Long. 122mm. Süd-Kamerun, Assobam, Urwald, 17.—20. April ıgıı und Yukaduma, 10.—17. April ıgıı. 3 Expl. Apiogaster femoralis n. sp. A. mahota Dist. affinis et similis. Niger, elytris basi ultra medium rufo testaceis; capite prothoraceque dense rude (haud ruguloso-) punctatis, prothorace infra aureo-tomentoso;, scutello nigro; elytris undique dense rude punctatis, lateribus fortiter sinuatis, apice semicirculariter emarginatis et bispinosis, elytro singulo linea mediana fortiter et linea suturali basi fortiter deinde multo subtilius elevatis instructo; corpore infra subtiliter albo-tomentoso, metasterno lateribus dense albo-tomentoso, antennis pedibusque nigris, femoribus primi paris medio rufis. Long. gmm. Kondue (Luja leg.). Apiogaster setosus n. Sp. Praecedenti affinis. Niger undique flavo-vel albo-setosus, elytris basi fere ad medium rufo- testaceis, capite fortiter punctato; prothorace transverse ruguloso, elytris basi juxta suturem rude, pone medium lateribusque subtilissime punctatis, lateribus fortiter sinuatis apice emarginatis, bispinosis, spinis exterioribus suturalibus duplo-longioribus, basi ad medium juxta suturem linea impressa, humeris et partibus juxta scutellum elevatis; corpore infra parce albo-tomentoso, pectore rude, abdomine subtiliter punctato, pedibus antennisque nigro-piceis. Long. zmm. Kondue (Luja leg.). Apiogaster sanguinicollis n. Sp. Niger, capite prothoraceque sanguineis, elytris niger-viridibus, aenescen- tibus; capite aureo-tomentoso, capite prothoraceque densissime subtiliter punc- tulatis; elytris undique fortiter, basi reticulato-punctatis, lateribus modice sinu- atis, apice emarginatis, fortiter bispinosis, spinis exterioribus suturalibus lon- gioribus, elytro singulo linea mediana et basi linea suturali elevatis instructo; corpore infra parce albo-tomentoso, pectore rude, abdomine subtiliter punctato, pedibus antennisque nigris. Long. gmm. Span.-Guinea (TESSMAnNn leg.). | | | | l De 615 zu Ptycholaemus simplicicollis, TuoMS, Kimuenza 2. September bis 7. Oktober. Amphidesmus apicalis, WESTw., Kimuenza Oktober 1910. Amphidesmus platypterus, WESTw., Kimuenza September 1910. Diastellopterus clavatus, CHEVR., subsp. ukaikensis n. sbsp. Unterscheidet sich von der Stammform lediglich durch die schwarze Färbung der Flügel- decken. Ukaika Dezember 1910. Lamiinae. Monohammus vuspator, F., Kimuenza 16.—28. September 1910, Bangandu Januar bis Februar k , 1911. Monohammus scabiosus, QUDF., Duma 7.— 17. Oktober 1910, Bangandu bis Januar Februar ıgı1. Monohammus fulvaster, JORD., S. Carlos (Fernando Po) 25.—27. Oktober 1911. Monohammus nubilosus, Hıntz, Annobom 5.—ı7. September 1911. Monohammus X-fulvum, BATES, Yukaduma Januar bis April 1911. Monohammus sierricola, WHITE, Duma 29. September 1910. Monohammus griphus, JORD., Molundu November bis Dezember 1910. Monohammus albosignatus n. sp. Niger, vittis maculisque albo-villosis signatus; capite vitta frontali et verti- ‚ caligenisque albis, juxta sulcum verticalem punctis nonnullis instructo;; prothorace disco punctis nonnullis, basi apiceque fortiter constricto, lateribus dente valido armato, vitta dorsali, anguste divisa, lateribus infra vitta lata albis; scutello albo; elytris basi rectangularibus apice rotundatis, usque ad medium sub- seriatim rude punctatis, pone medium multo subtilius irregulariter punc- ‚ tatis, basi tuberculatis, maculis multis albis utrinque fere vittam formantibus a basi usque ad partem apicalem ornatis; corpore infra lateribus albo vittato, pedibus nigris; tibiis apice tarsisque flavo-erinitis, tibiis intermediis extus incisis, antennis corpore plus quam duplo longioribus, nigris, scapo elongato, dentem lateralem prothoracis attingente, articulo tertio scapo distincte longiore, , quartam partem elytrorum superante, articulis reliquis sensim decrescentibus. Long. 155 mm. Edea, Kamerun (v. ROTHKIRCH leg.). Oxyhammus griseotinctus n. Sp. Schwarzbraun, Oberseite rehbraun, Unterseite grau, dicht tomentiert, Flügeldecken mit kleinen weißgrauen rundlichen Flecken besetzt. Kopf un- punktiert, Stirn beulig aufgetrieben, mit bis zum Hinterrande des Scheitels durchlaufender Längsfurche. Halsschild mit kräftigen, etwas rückwärts ge- bogenen Seitendornen, auf der Scheibe und an den Seitendornen mit vereinzelten Punkten, Vorder- und Hinterrand mit je zwei durchlaufenden Querfurchen. Schildchen dicht weiß behaart. Flügeldecken mit durchlaufenden, kräftigen Punktreihen, Flügeldeckenende am Nahtwinkel abgerundet, Außenwinkel in eine zahnartige Spitze ausgezogen. Unterseite glatt, ohne sichtbare Punktierung, Beine besonders an den Schienen und Tarsen mit goldgelber Behaarung. Fühler rotbraun, die einzelnen Glieder an der Spitze und Basis schmal weißgrau behaart. Länge 133 mm. Kamerun. — 616 — Bixadus aparus, JORD., Duma 18. September 1910 Nosevocera tuberosa, BATES, Bangandu Dezember ıgıo bis Februar 1911, Molundu. Melanopohis frenata, BATES, Duma 18. September 1910. Melanopohs cincta, JORD., Yukaduma 10.—ı7. April ıg11. Acridocephala seriata, JORD., Yukaduma März bis April 1911. Batocera Albertiana, 'THOMS., M’bio 7. April ıgı1. Coptops aedificator, I., Molundu November bis Dezember 1910, Duma 17. Oktober 1910. Ancylonotus tribulus, F., Molundu November bis Dezember 1910. Prosopocera insignis, JORD., Nemayong 8. Juli ıgı1. Prosopocera bioculata, HınTz, Duma 29. September, Branzyville 25. September ıgıı, Libenge 27. Oktober Ig1o. Prosopocera umbrina n. sp. Pr. griseae JORD. affinis. Nigra, griseo-pubescens, umbrino-variegata; fronte inermi rude granulato, vertice minute punctato, parte cruciformi inter antennas glabra et nitida; pro- thorace rude granuloso-punctato, basi apiceque transversim bisulcato, lateribus spica obtusa armato; scutello rotundato; elytris rude, versus apicem et suturem levius punctatis, pone humeros nigro granulatis, humeris productis, apice con- junetim rotundatis; corpore infra partim flavo-pubescente, tibiis maris omnium pedum compressis et apice fortiter dilatatis, antennis corpore plus quam duplo longioribus, articulis haud crassatis, articulis 3—Io longitudine fere aequalibus, articulo ı1° longissimo, tibiis feminae simplieibus, antennis corpore parum longioribus. J' long. 2ımm. Kondue (LuJa leg.). Q long. zımm Ebolowa (v. ROTHKIRCH leg.). Prosopocera Ferranti n. sp. Nigra, olivaceo-tomentosa, elytris maculis parvis numerosis clarioribus et in medio plaga majori, infra, capite prothoraceque basi apiceque, elytrorum basi et scutello flavo-tomentosa; fronte inermi, granulato, carinato, vertice den- sissime punctato, indistincte sulcato, prothorace breviore quam latiore, den- sissime punctato, utrinque in medio spina valida armato, basi apiceque trans- versim bisulcato, dorso inaequali; scutello apice late rotundato; elytris disperse punctatis, humeris prominentibus, nigro-granulatis; pedibus antennisque flavo- pubescentibus, antennis articulis 3 et 4 crassatis, articulo primo multo longioribus. Long. 3 mm. Kondu& (Luja leg.). Prosopocera signata n. Sp. Picea, tomento cinnamomeo vestita, elytris basi utrinque juxta scutellum macula alba et inter eam et humerum macula brunnea praeterea utrinque fascia brunnea obliqua ab humero ad medium suturis ducta signata; capite fortiter sulcato, inter antennas semicirculariter impresso, fronte maris cornu lato apice bifido armato; prothorace quadrato basi apiceque bisulcato utrinque in medio Pr 617 = dente parvo obtuso; elytris modice punctatis, basi juxta humeros tuberculatis; antennis maris articuils 3 et 5 incrassatis, articulo tertio primo plus quam duplo longiore. Long. I6 mm. Kondu& (Luja leg.). Alphitopola viridecincta n. sp. A. bipunctatae ’THoms. affinis. Rufa, supra flavo-tomentosa, prothorace basi, scutello et corpore infra cum antennis pedibusque viride-tomentosa,; capite minutissime punctato, fronte carinato, vertice canaliculato; prothorace basi apiceque transversim bisulcato, utringue tuberculo minutissimo laterali nigro instructo, scutello rotundato; elytris disperse punctatis, humeris haud granulatis, apice rotundatis. Long. I7 mm. Ketu (Dahomey). Alphitopola marmorata n. sp. Nigra, supra pube viride-griseo-albido-marmorata, infra cum pedibus an- tennisque griseo-tomentosa; capite prothoraceque minutissime punctatis, fronte carinato, vertice canaliculato, prothorace basi apiceque transversim bisulcato, utrinque in medio tuberculo minuto nigro instructo; scutello rotundato; elytris undique disperse rude irregulariter punctatis, apice rotundatis. | Long. 8 mm. Ketu (Dahomey). | Alphitopola Schultzei n. sp. Rufa, fusco- et albo-tomentosa, sternis griseo-tomentosis, antennis pedibus- que flavo-pubescentibus; capite albotomentoso, vertice basi triangulariter fusco- ‚tomentoso, fronte verticeque nigro sulcato, fronte utrinque juxta oculos punctis ‚quinque nigris instructo, prothorace albo-tomentoso, fasciis duabus dorsalibus ‚antice approximatis fusco-tomentosis; lateribus punctis nonnullis nigris instructo ; ‚scutello subquadrato, albo-tomentoso; elytris disperse rude punctatis, albo- ‚tomentosis, fusco-irroratis, elytro singulo fasciis tribus obliquis fusco-tomentosis, ‚una indistincta ab humeris ad suturem ducta, altera distincta pone medium, ‚altera indistincta apicali. Long. I14 mm. Belg.-Kongo, Kimuenza, I., 16.—ı8.'September IgIO. ‚8 Expl. Imalinus fasciatus n. sp. Niger, capite, prothorace scutelloque griseo-pubescentibus, elytris fasciis | duabus roseis, una parum ante medium altera apicali; capite prothoraceque | densissime punctulatis, punctis majoribus injectis, fronte verticeque sulcatis; prothorace basi apiceque suleis transversis duobus, lateribus in medio spinosis; — 618 — scutello rotundato; elytris basi ultra medium rude reticulato-, apicem versus subtilius punctatis, humeris productis, apice indistincte truncatis, angulo suturali in dentem parvum producto; corpore infra griseo-, lateribus roseo-pubescentibus; pedibus antennisque piceis, antennis corpore brevioribus. Long. II mm. Lodja, Kassai (Kongostaat). Sternotomis chrysopras, VOET, Yukaduma März bis April ıgıı, M’bio (Besom) 7. April ıgı1. Sternotomis pulchra Drury, Duma August bis Oktober ıgıo, Molundu November bis De- zember IgIo. Sternotomis callais, FRM., Yukaduma März bis April ıgıı, M’bio April ıgıı, Molundu No- vember bis Dezember 1910, Nkololoma Januar bis Februar ıgıı, Bangandu-Distrikt März bis April 1911, Kungula-Urwald Juli bis Dezember 1911. Sternotomis ornata, WESTWw., Kimuenza 10.—ı2. September IgIo, Libenge 23. Oktober ıgıo, Duma 9.—28. Oktober Ig1o. Sternotomis mirabilis DRURY v. targavei, WESTw., Molundu November bis Dezember 1910. Sternotomis flavomaculata n. sp. Hellgrün, strohgelb bestäubt und mit folgenden strohgelben Zeichnungen: Stirn mit dreieckigem vorderen Fleck, zwischen den Fühlerhöckern kleiner rund- licher Fleck, Scheitel mit großem Querfleck, vor und unter den Augen längliche Flecke;, Halsschild fast in ganzer Ausdehnung gelb bis auf den grünen Hinter- rand, im mittleren über das Schildchen gezogenen Teil eine gelbe Querbinde; Flügeldecken mit einer hinter schmalem grünen Rande stehenden Querbinde, die bei einigen Stücken in je einen Schulterfleck und einen Fleck neben dem Schildchen aufgelöst ist, hinter dieser eine schief zur Naht heruntergezogene und in einzelne Flecke aufgelöste schmälere Binde, ein größerer Fleck auf der Mitte neben der Naht und ein fast auf gleicher Höhe stehender Fleck neben dem Seitenrande, darunter ein Querfleck auf der Scheibe, weiter nach hinten zweimal zwei Nahtflecke, zwischen diesen ein Fleck auf der Scheibe und ein Randfleck, vor der Spitze ein schiefer Seitenfleck. Unterseite hellgrün, Hals- schildunterseite gelb, Brust in größerer Ausdehnung gelb, die Bauchringe mit gelben Seitenflecken; die Schenkel am Innenrande gelb, Fühler schwarz mit spärlicher grüner Bestäubung. Eine durch die Färbung ausgezeichnete Art, die in bezug auf die Stellung der Zeichnungen St. Bohndorffi Waterh. ähnlich ist. Die Art gehört aber in die Gruppe B (Dtsch. Entomol. Ztschr. III, S. 580). Das vorliegende sehr starke „" zeigt keinerlei Fortsätze an den Mandibeln. Länge 25—30 mm. Das typische Stück erbeutete ich am 16. November IgIo bei Nlohe in Ka- merun, während es in der Mittagssonne um einen gefällten Baum flog. Weitere Stücke liegen vor von den Stanleyfällen im Kongostaat. Ouimalanca vegalis, F., Molundu November bis Dezember 1910, M’bio 7. April ıgıı, Fort Crampel November 1910. Pinacosteyna Nachtigali, HAR., Molundu November bis Dezember 1910. 11 = ib Pinacosterna Mechowi, QuDF., Molundu November 1g91o bis Januar ıgıı, Bangandu-Distrikt Januar bis Februar 1911. Pinacosterna mimica, JORD., Duma Oktober 1910. Sternotomnella fulvosignata, QUDF., Duma 15.—27. September 1910. Phosphorus bibundiensis n. sp. Forsan subsp. Ph. JANSONI CHEVR. Nigro-velutinus, elytris plaga nigra triangulari pone humeros, suturem haud | attingente, macula parva juxta suturem pone medium et macula luniformi ante apicem sulphureo-tomentosis, pectore abdomineque lateribus sulphureo- tomentosis, pedibus antennisque nigris leviter viriditomentosis, antennis quam corpore fere dimidio longioribus. Long. 28mm. Bibundi, Kamerun. (Type in Coll. Hıntz; Mus. Hbg. in Anzahl von J. WEILER und Direktor M. RETZLAFF d. Westafr. Pflanz.-Gesellsch. „Bibundi‘ 1910.) Nahe verwandt mit Ph. JANSONICHEVR. und von dieser nur durch die Färbung unterschieden, die sich bei einer großen Zahl von aus der gleichen Gegend stam- menden Stücken als vollkommen gleichbleibend gezeigt hat. Sammetschwarz, auf den Flügeldecken mit je einem großen schwefelgelben dreieckigen Fleck, der sich mit seiner Basis von der Schulter bis zur Mitte des Seitenrandes und mit seiner Spitze bis in die Nähe der Naht erstreckt, vor dem Flügeldecken- ende jederseits ein halbmondförmiger Fleck in der gleichen Farbe und bei einigen Stücken vor diesem zwei kleine gelbe Flecke neben der Naht; Unterseite grünlich gelb, die Vorderränder und Mitten der einzelnen Bauchsegmente mehr oder weniger schwarz. Tragocephala gorilla, THoMS., Säo Carlos (Fernando Poo) 25.—27. Oktober 1911. Tragocephala basalıs, JORD., Kimuenza September bis Oktober 1910, Yukaduma 10.—17. April 1911. Tragocephala Mocquerisi, JORD., Yukaduma März bis April 1911. Tragocephala sp. Duma 23. September 1910. Tragocephala Buqueti, THoMS., Molundu Dezember ıgıo bis Januar ıgıı, Fernando Poo 14. bis 27. Oktober ıgıı, Libenge 27. Oktober 1910, Duma 22. September bis 16. Oktober 1910. Tragocephala coerulescens, JORD., Molundu November bis Dezember 1910, Duma 20. Oktober 1910, Kimuenza 16.—-ı8. September 1910. Tragocephala Schultzei n. sp. * Tr. formosae Ol. affinis. Nigra, fasciis ochraceis albo-limbatis ornata; fronte fere tota ochracea, ma- eulis Juniformibus pone oculos ochraceis; prothorace utrinque fascia lata ochracea tuberculum nigrum includente, maculaque parva alba, interdum evanescente, ante scutellum signato; scutello nigro; elytris fascia basali tuberculum humeralem et partem circum scutellum includente nigris, fascia submediana et macula ro- tundata anteapicali ochraceis, inter eas punctis tribus albis parvis; sternis lateri- Se busque abdominis ochraceis, segmento ultimo albomaculato; pedibus albo pu- bescentibus, femoribus ochraceo-maculatis, antennis nigris. Long. 23mm. Kimuenza, Oktober IgIo. 3 Expl. Tragocephala longicornis n. sp. Eine durch die langen Fühler, welche die doppelte Körperlänge haben, aus- gezeichnete Art. Schwarz, mit schwefelgelben Zeichnungen. Kopf mit gelbem Vorderteil und halbrundem Fleck hinter den Augen; Halsschild mit breitem gelbem Seiten- streifen, Spitze des Seitendornes schwarz; Schildchen schwarz; Flügeldecken mit zwei gelben Querbinden, eine an der Basis, an der Naht schmal unterbrochen und hinter dem Schildchen einen schmalen Raum freilassend, die zweite Binde etwas hinter der Mitte schräg vom Seitenrand zur Naht gezogen, ohne Unter- brechung an der Naht, ferner vor der Spitze je ein schräger Strich und der äußerste Nahtwinkel gelb; Unterseite und Beine gelb, die Mitte der Hinterleibsringe und beiderseits je ein Fleck auf dem ersten und zweiten Bauchsegment schwarz. Lange 2ımm. Duala, Kamerun. (v. ROTHKIRCH leg. November IQII.) Anatragus pulchellus, WESTW., Molundu November bis Dezember Ig1o. Ein Stück der GRAUERschen Ausbeute aus Ukaika (Dezember ıgro) ist ganz blau, der Apikal- fleck fehlt, der Fleck auf dem Halsschild, der Basalfleck und derjenige vor der Mitte sind weißblau, an den Seiten gelblich. Poemenesperus rubrosignatus, AURIV., Kimuenza August bis Oktober 1910. Die Art ist in der Färbung sehr veränderlich. Ein Stück aus Ukaika (GRAUER, Dezember Ig91o) ist ganz dunkel, die rote Zeichnung ist auf schmale Binden beschränkt. Poemenesperus ligatus, JORD., Duma 21. Oktober 1910. Poemenesperus Teßmanni n. sp. Niger, subnitidus, signaturis niveis ornatus, nigro-, partim niveo-velutinus; capite prothoraceque densissime punctulatis, genis, lineis juxta oculos, parte pone oculos et impressione inter oculos niveis; prothorace utrinque lateribus vittis duabus niveis, basi apiceque transversim biimpresso, pone medium dente valido recurvato armato; scutello semicirculare; elytris rude punctatis, basi prothorace latioribus, humeris elevatis, apice emarginatis, elytro singulo vitta flexuosa nivea, a basi inter humerum et scutellum ad suturem descendente et ab ea transversim ad marginem ducta, punctis nonnullis lateralibus et macula apicali niveis; corpore infra cum pedibus albo maculato, antennis articulo 3° et 5° apice, 4° et 6° basi niveis. Long. I55 mm. Span.-Guinea (TESSMANN leg..) Poemenesperus Iyrifer n. Sp. Niger, nigro-velutinus, signaturis eburneis ornatus; capite prothoraceque' densissime punctulatis, capite lineis juxta oculos, vitta flexuosa pone oculos et linea luniformi inter oculos albis, prothorace basi apiceque transversim biimpresso, — 62I — dente spinoso pone medium, vitta lata laterali dentem nigrum includente alba; scutello semicirculare; elytris basi rectangularibus, prothorace latioribus, linea Iyriformi utrinque a basi inter humeros et scutellum ad suturem in medio des- cendente, in medio juxta suturem prolongata, linea altera a margine in medio usque ad partem apicalem juxta suturem ducta eburneis, macula rotundata apicali alba; corpore infra nigro, pectore lateribus et medio, abdomine maculis lateralibus albis, segmento ultimo apice nigro excepto, albo, pedibus albomacu- latis, femoribus tertii paris infra flavis, antennis articulo 3° basi apiceque, 4° et 8° basi albis. Long. 13 mm. Alen, September 1908 (TEssmann leg.). Chariesthes multinotata, CHEVR., Molundu November 1910 bis Januar ıgıı, Säo Carlos (Fer- nando Poo) 25.—27. Oktober 1911. Chariesthes bella, DaıLm., Bangandu-Distrikt Januar bis Februar ıgıı, Kimuenza 1.—y4. Ok- tober I9Io. Graciella compacta, JORD., Kimuenza Oktober bis November 1910. “ Graciella concinna, CHEYR., Säo Carlos (Fernando Poo) 14.— 25. Oktober 1911, Yukaduma -März bis April ıgıı, N’ko 16. Mai 1911, Duma 17. Oktober 1910. Apheniastus vutilus, JORD., Duma 20. November 1910. Armatosterna spinifera, JORD., Basile 31. Oktober ıgıI, Duma 21. Oktober 1910. Stenoharpya stictica, AURIV., Duma ı1. Oktober. 1910. Pyoöctocera senegalensis, THOMS., Duala 2. August ıgıı (Dr. ARN. SCHULTZE), Duma 29. Oktober 1910, Ouesso November 1910, Kimuenza September 1910. Pyoctocera vittata, AURID., Kimuenza September bis Oktober 1910. Diastocera trifasciata, F., Duma 19. September 1910, Ft. Possel bis Ft. Crampel November 1910. Ceroplesis quinquefasciata, F., Ft. Crampel November 1910, Duma Oktober 1910, Dalugene März 1911. Ceroplesis acutipennis n. sbsp. C. quinquefasciatae simillima, differt solummodo elytris apice fortiter pro- ductis et acuminatis. Belg.-Kongo (Lusindoi und Manyema). Ceroplesis fissa, NAR., Libenge Oktober 1910, Duma September 1910. Ceroplesis Mechowi, QUDF., Kimuenza Oktober 1910. Ceroplesis leonensis n. Sp. C. Mechowi Qudf. affinis. Nigra, prothorace, basi elytrorum et corpore infra nitidis, elytris fascii- duabus apiceque flavis; capite densissime granuloso-punctato, tuberculis ans tenniferis incisione triangulari separatis; prothorace densissime punctulato, dorso rude punctato, utrinque calloso, in medio sulcato, lateribus pone medium tuberculo obtuso armato; scutello densissime punctulato mutico; elytris fortiter disperse, basi rude punctatis, circa humeros granulosis, fascia prima antemediana flavis, limbo antico et postico parallelis, in medio fascia nigra, parte apicali pone eam flavorufa, ante apicem interrupta fascia nigra nec marginem nec suturem attingente. Long. 3o mm. I Exp. Serabu (Sierra Leone). — ‚622 — Ceroplesis Haroldi n. sp. C. Mechowi Qudf. et leonensi m. affinis. Nigra, nitida, aenescens, elytris fasciis duabus apiceque rufis; capite den- sissime granuloso-punctato, tuberculis antenniferis acutis, subcontiguis; pro- thorace rude reticulato-granuloso, basi apiceque transversim plicato, lateribus pone medium obtuse dentato; scutello densissime punctato, impresso; elytris reticulato-, basi rude granuloso-punctatis, fascia prima antemediana, fascia secunda postmediana apiceque rufis. Long. 2a mm. Banjo, Kamerun (Type in Coll. Hıwrz), Dschang, Ka- merun (v. ROTHKIRCH leg.), Duma, 15.—27. Sept. IgIo (Dr. H. SCHUBOTZ leg., 1 Expl.). Moecha adusta, HAR., Kimuenza 4.—6. September Ig1Io. Moecha bifasciata n. sp. Capite prothoraceque sanguineo-tomentosis; prothorace lateribus minute spinosis, maculis undecim nigris ornato; scutello piceo-tomentoso; elytris griseo- tomentosis, fasciis duabus, una basali, altera mediana, maculisque nonnullis rotundis inter fascias apiceque nigris, humeris et circum scutellum sanguineo- striolatis, apicibus roseo-tomentosis; subtus roseo-tomentosa, epistomis atris; segmentis abdominalibus lateribus atro-maculatis; pedibus roseis nigro-macu- latis. Long.- 20—25 mm. Kamerun: Joh.-Albrechtshöhe, Duala, Lobetal (Type in Coll. Hıyrz). Süd-Kamerun: Molundu, Dezember IgIo bis Januar ıgıI, Bitje (Bates-Platz) 30.—31. Mai IgII. (Dr. ARN. SCHULTZE leg. 2 Expl.) Die vorstehende Art kommt der M. hecate CHEVR. am nächsten, unter- scheidet sich jedoch von allen anderen Arten durch die beiden scharf begrenzten schwarzen Querbinden und die schlanke Körperform. Phryneta auricincta, GUER., Ft. Possel-Crampel November 1910. Phryneta spinator, F., Molundu November bis Dezember 1910, Duma 20. Oktober 1910, Yuka- duma Mai 1911. Phryneta macularis, HAR., Kimuenza 29.—30. September 1910, Duma 19. Oktober 1910. Phryneta assimilis, Hıntz, Bangui 6. November 1910, Molundu Dezember 1910 bis Januar 1911. Phrystola coeca, CHEVR., Duma 29. September 1g91o, Bitje 30.—31. Mai 1911. Phrynetopsis fuscicornis, CHEVR., Pic von Fernando Poo 2000 m 5. November IgII. Gnathoenia ivrorata, JORD., Duma 18. Oktober 1910. Inesida leprosa, F., Yakoma Mai 1ıgıı, Mongumba 2. November 1910, Molunda November bis Dezember ıgıo, Bangandu Januar bis Februar 1911. Temnoscelis Waddeli, CHEVR., Molundu November bis Dezember 1910. Temnoscelis tridentata, F., Kungulu-Urwald 20.—27. Mai 1911. Ischnia plagiata n. sp. Dunkelbraun, grau behaart, auf der Mitte der Flügeldecken je ein großer nierenförmiger, scharf umgrenzter brauner Fleck, der weder die Naht noch den Seitenrand erreicht, und eine undeutlich begrenzte braune Querbinde zwischen Mitte und Ende der Flügeldecken. Fühlerglieder an der Basis hell- grau behaart, an der Unterseite lang bewimpert, Unterseite und Beine gleich- farbig grau behaart; Kopf sehr dicht und fein punktiert, Stirn mit einigen großen Punkten, Scheitel in der Mitte gefurcht und mit einigen größeren Punkten neben ‚ der Mittellinie. Halsschild grob gerunzelt und mit einer Anzahl kleiner schwarzer blanker ’Tuberkeln besetzt, jederseits in der Mitte mit kräftigem Seitenhöcker ‚und auf der Mitte mit drei in Form eines gleichseitigen Dreiecks stehenden ı Höckern. Schildchen quadratisch mit abgerundeten Ecken, glatt; Flügeldecken grob, fast reihig punktiert, am Ende rechtwinklig gerade abgeschnitten. Länge 55 mm. Dschang, Kamerun ( Type in. Coll. Hıwrz); Eosung- Bakossi, Kamerun (C. RÄrtuke leg.). Calothyrza Speyeri n. Sp. Nahe verwandt mit C. Bottegi Gestro, abweichend in der Zeichnung und in der Ausbildung der Flügeldeckenenden. h Schokoladenbraun, kurz anliegend sehr dicht behaart, mit silberweißen Zeichnungen, Halsschild beiderseits dicht vor der Basis mit einem größeren zackigen und weiter nach vorn in Höhe des Seitendornes mit einem kleinen läng- lichen Fleck, auf den Flügeldecken jederseits drei Flecke, auf der Mitte ein großer vorn und hinten eingebuchteter Fleck, der die Naht und den Seitenrand nicht erreicht, davor in der vorderen Einbuchtung ein ganz kleiner runder Fleck und vor der Spitze ein fast halbmondförmiger Fleck, Unterseite des Hals- schildes jederseits eine Längsbinde, die sich bis zum Hinterrand des Meta- sternums fortsetzt, aber neben den Mittelhüften unterbrochen ist, an den Hinter- leibsringen je ein kleiner Fleck an der Seite. Kopf und Halsschild ohne merk- bare Skulptur, Halsschild am Vorder- und Hinterrande mit je zwei Randlinien, in der Mitte mit etwas erhabener Längsnaht; Schildchen halbrund; Flügeldecken an der Basis granuliert, im übrigen zerstreut mit größeren Punkten besetzt, am Ende jederseits rund eingeschnitten, Naht zahnartig vorgezogen, Seitendorn mit zahnartiger scharfer Spitze; Beine kräftig, Schenkel verdickt; Fühler dick, gleichfarbig braun, viertes Glied an der Basis innen heller. Länge 24 mm. Sangmelima, Süd-Kamerun. (Type in Coll. Hınz, kein Expeditionsmaterial.) Latisternum (?) lunulatum n. sp. Nigrum, cinereo-pubescens, elytris viride-griseo-tomentosum, macula nigra- velutina luniformi pone basim, nec marginem nec suturem attingente, fasciis indistinctis pone medium et ante apicem nigro-fulvo-griseo-marmoratis; fronte verticeque nigro-canaliculatis; prothorace breviore quam latiore, basi apiceque transversim bisulcato, dorso indistincte nodoso, lateribus dente valido armato, a 624 Er utrinque ante basim nonnullis tubereulis nigris instructo; scutello triangulare, apice rotundato; elytris disperse nigro-punctatis, basi nigro-granulatis, hu- meris rectangularibus, inter humerum et scutellum tuberculo parum elevatc instructis, apice rotundatis, pedibus nigro-annulatis, antennis articulo primo prothoracis medium attingente, longitudine articuli tertii. Long. 20 mm. Kondue (Luz leg.). Die Zugehörigkeit zu Latisternum JORD. ist zweifelhaft, eine nahe Verwandt- schaft besteht zweifellos. Phloeus brevis, JORD., Molundu Dezember 1910 bis Januar ıgı1. Pryotonarthron diabolicum, 'THOMS, Molundu November bis Dezember 1910. Acmocera anthriboides, CHEVR., Molundu November bis Dezember 1910, Duma 9. Oktober bis 9. November. Acridoschema unifasciata, THoMSs, Molundu November bis Dezember 1910. Acridoschema Teßmanni n. sp. A. unifasciatae THoms similis. Nigra, griseo-pubescens; capite prothoraceque subtiliter punctatis, nitidis; scutello nigro; elytris sparsim punctatis, humeris rectangularibus, basi humeris- que nigris, fascia communi transversa pone medium nigra albolimbata; antennis griseis, articulis nigro-apicatis, articulo tertio apice fortiter nigro-piloso. Long. 122 mm. Nkolentangan (Tkssmann leg.). Acridoschema Masoni n. sp. Acr. TESSMANNI m. affinis. Nigra, nigro-pilosa, elytris fasciis duabus, antemediana et apicali, albido- tomentosis signata, capite griseo-pubescente, fronte granuloso, vertice minute disperse punctato, prothorace densissime minute punctulato, griseo-flavo-pu- bescente pone medium dente valido recurvato armato, basi apiceque transversim sulcato; scutello triangulari, apice rotundato, impresso; elytris basi quam thorace latioribus, humeris rectangularibus, prominentibus, apice rotundato-truncatis, densissime punctulatis, punctis majoribus, praecipue basi, instructis, basi gra- nulatis, nigro-velutinis, fascia antemediana ad scutellum producta et fascia Api- cali antice niveo-lineata albido-tomentosis; corpore infra griseo-pubescente, pectore et abdomine albo-pubescentibus, segmento ultimo nigro, apice flavo- crinito, tibiis apicem versus nigro-pilosis, tarsis supra albido pubescentibus, articulis duobus ultimis nigris, infra fusco squamosis, antennis corpore longioribus, infra ciliatis, articulo tertio apice infra longe nigro crinito, articulo ultimo longe acuminato. Long. ır mm. ı Expl. Kuilu (Kongo). Anauxesis Kolbei n. sp. Nigra, aenescens, supra flavo-, infra griseo-pubescens, meso- et metasterno lateribus densius griseo-pubescentibus; capite prothoraceque crebre fortiterque punctatis; scutello densius flavo-crinito, elytris crebre fortiterque fere seriato- punctatis, elytro singulo nervis duobus longitudinalibus parum elevatis instructo, apice semicirculariter emarginato,; bidentato, pedibus antennisque nitidis, subtilissime griseo-pubescentibus, antennis articulo septimo in dimidia vel tertia parte apicali flavo et flavo-crinito, apice breviter nigro. Long. 2ımm. Uelleburg, Span.-Guinea, Juni bis August 1908, Nko- lentangan Juni I907 bis Mai 1908 (Type in Coll. Hıyrz), Kimuenza, 12.—17. Oktober IgIo, Dr. ARN. SCHULTZE leg. 2 Expl. Anauxesis minor n. Sp. Praecedenti affinis, sed multo minor et rudius punctata Nigra, aenescens, supra flavo-, infra griseo-pubescens, prothorace, sternis abdomineque lateribus albo-pubescentibus; capite prothoraceque crebre rude _ punctatis; scutello albo-crinito; elytris irregulariter rude reticulato-punctatis, indistincte nervatis, apice singulo semicirculariter emarginato et breviter bi- dentato; antennis articulo septimo in dimidia parte apicali albo et albo-crinito. Long. 1ı4amm. Nkolentangan, November 1907— 1908 (TESSMANN leg.). Docus albopictus n. sp. Piceus, nitidus, elytris punctis numerosis albo-tomentosis, seriatim ordi- natis, infra sparsim flavo-pubescens, abdomine albo-maculatus; capite protho- raceque densissime punctulatis, fronte verticeque canaliculatis; prothorace quadrato, basi apiceque transversim impresso, utrinque pone medium tuberculo acuto instructo; elytris subseriatim punctatis, humeris parum prominentibus, apice rotundatis, femoribus parum grassatis; antennis infra ciliatis, scapo longo prothoracis basim attingente, articulo tertio longitudine primi, articulo quarto multo breviore. - Long. 155mm. Kondue (Lupa leg.). Dichostates flavopictus, OUDF., Duma 6. August bis 18. Oktober 1910, Augu 3. Juni 1gr1. Dichostates flavomaculatus, Hıntz, Kimuenza 5.—7. Oktober 1g1o. Dichostates Rothkirchi n. sp. D. flavoguttato m. affinis. Niger, nitidus, undique maculose albo-villosus; capite prothoraceque spar- sim punctatis, prothorace lateribus haud armato; scutello rotundato; elytris foveolato-punctatis, apice rotundatis, humeris oblique trüncatis, tuberculo in- structis, elytro singulo parum ante medium maculis duabus rotundatis albis ornato, una laterali, altera majore prope suturem. Long. 13mm. Molundu, Kamerun, Mai IgIr (v. ROTHKIRCH leg.). (Type in Coll. Hıyız, kein Exped.-Material.) Deutsche Zentralafrika-Expedition rgro/ıt. Bd. I. 40 — 626 — Dichostates fasciculatus n. sp. Praecedenti affinis et similis. Niger, nitidus, undique maculose albo-villosus; capite prothoraceque sparsim fortiter punctatis, prothorace lateribus haud armato; scutello rotundato; elytris foveolato-punctatis, apice rotundatis, humeris oblique truncatis, parum tuber- culatis, elytris maculis nonnullis parvis irregularibus albis et pone medium utrinque fasciculo nigro ornatis. Long. 122 mm. Brit.-Uganda (GRAUER leg.). Dichostates maculatus n. sp. Niger, nitidus, undique villose albo- et flavomaculatus; capite prothoraceque subtiliter punctatis, punctis nonnullis majoribus injectis; prothorace lateribus haud armato; scutello semicirculari; elytris basi juxta scutellum productis, humeris oblique truncatis tuberculoque magno instructis, apice rotundatis; lateribus rude foveolato-, prope suturem sparsim subtilius punctatis, basi circa humeros tuberculatis, elytro singulo fasciculis duabus, antemediano et post- mediano, instructo. Long. 14mm. Congo da Lemba (November). Dichostates Kuntzeni, Hıntz, Duma 16. Oktober 1910. Crossotofrea collaris, CHEVR., Dalugene 31. März ıgıı, Koloka ıı. Juni 1911. Frea maculicornis, THOMS, Molundu November bis Dezember 1910. Mimofrea attenuata, JORD., Molundu Dezember ıgıo bis Januar ıgıı, Bacoco (Fernando Po). Mimofrea thoracica, Hıntz, Molundu November ıgıo bis Januar 1911. Eumimetes Haroldi, QUDF., Duma 16. Oktober 1910, Augu 6. Oktober 1910. Hecyrida tenebrioides, FÄHR, Dalugene 31. März ıgıı, Ft. Crampel November ıgıo, Koloka 10. Juni 1911. Pterolophia Annobonae, AURIV, Ins. Annobon 5.—ı7. September und 4.—ı2. Oktober 1911. Lagrida aenea n. sp. L. rufae JORD. affinis. Aeneo-nigra, albo-pubescens; capite prothoraceque densissime subtiliter punctatis, fronte verticeque sulcatis; prothorace basi apiceque transversim sulcato, pone medium utrinque spina valida recurvata armato; scutello fere quadrato, subtiliter densissime punctato; elytris undique fere aequaliter rude punctatis, apice rotundatis, humeris elevatis; corpore infra olivascente, abdo- mine segmento ultimo apice longius albido-crinito, tibiis tarsisque flavo-crinitis, antennis apicem elytrorum haud attingentibus, scapo elongato fere articuli quarti longitudine, articulo tertio scapo longiore. Long. Iomm. I Expl. Nkolentangan, Oktober Igo7 bis Mai 1908 (TESSMANN leg.): Theticus montium n. sp. Th. caudato Auriv. affinis. Elongatus, subparallelus, nigro-fuscus, griseo-tomentosus, prothorace infra et pectore piceis, elytris linea alba obliqua indistincta pone medium ornatus; = 627 ee fronte inter oculos profunde impresso, vertice bicarinato; prothorace cylindrico, basi parum angustato, lateribus utrinque tuberculis duobus indistinctis, dorso tuberculis septem parvis, apice medio carina brevi instructo, scutello lato, ro- 'tundato; elytris prope apicem arcuatim angustatis, apice profunde emarginatis, angulo externo longe dentato, dente fere acuto, pone basim et in medio carinatis, ‚suture punctis brunneis signatis. Long. 1o mm. 2 Expl. OWassa, Fernando Po, 2400 m, 3. November zgrr. 2 Expl. Theticus lunulatus n. sp. | Elongatus, cylindricus, albido-fusco-tomentosus, brunneo-variegatus; ca- pite disperse punctato, albido-fusco-tomentoso, vertice vitta brunnea;, prothorace disperse rude punctato, fusco-tomentoso, dorso utrinque elevato et nigro-macu- lato; scutello fusco, medio nigro-vittato; elytris parallelis, apice emarginatis et extus dente valido recurvato armatis, hümeris prominulis, pone scutellum utrinque crista valida, parte apicali utrinque cristis quinque instructis, parte basali griseo- fusco tomentosis, utringue pone medium macula magna albida, apice nigro- fusco variegato et macula luniformi nigra ornatis. Long. 9 mm. ı Expl. Nkolentangan, November bis Mai (TESSMann leg.). Theticus compactus n. Sp. Compactus, brevis, latiusculus, albido-tomentosus, brunneo-variegatus; capite disperse punctato, nigro-sulcato, albo-tomentoso; prothorace disperse rude punctato, albo-tomentoso, antice elevato, dorso vitta lata nigro-brunnea ornato; scutello fere quadrato nigro-brunneo; elytris rude punctatis, humeris prominulis, basi juxta scutellum utrinque carina valida, pone medium utrinque eristis quinque armatis, apice rotundatis, basi et pone medium fasciis latis nigro-brunneis, plus minusve infuscatis, medio apiceque albo-tomentosis ; corpore infra albo-tomentoso, pedibus brunneo-variegatis, antennis brunneis, articulis basi griseis, scapo pyriformi, articulo tertio flexuoso, scapo duplo longiore. Long. I0°—Iı mm. 2 Expl. Nkolentangan, November bis Mai (T&ss- MANN leg.). Apomecyna guttata n. Sp. Nigra tenue albo-pubescens; capite prothoraceque grosse punctatis; scutello rotundato, subtilissime punctato, nitido; elytris seriato-punctatis, punctis basi elytrorum majoribus, elytris apice singulariter rotundatis, guttis albis numerosis irregulariter dispositis ornatis; antennis elytrorum apicem haud attingentibus, brunneis, articulis tertio et quarto aequalibus, scapo multo longioribus, pedibus griseo-pubescentibus, tarsis infra flavo-squamosis. Long. 122—ı4 mm. 3 Expl. Uelleburg, Juni bis August, Nkolentangan, November 1907 bis Mai 1908 (Tessmann leg.). — 928 — Apomecyna brunnea n. sp. Piceo-brunnea, subtilissinie flavo-pubescens; capite prothoraceque disperse rude punctatis; scutello rotundato, subtilissime punctato;, elytris apice sin- gulariter rotundatis, brunneis, suture marginibusque piceo-limbatis, seriato- punctatis; antennis elytrorum medium superantibus, piceis, apicem versus brun- neis, articulis tertio et quarto aequalibus, scapo multo longioribus, pedibus piceis, subtilissime punctatis, tarsis infra flavo-squamosis. Long. 8&—9 mm. 3 Expl. Uelleburg, Juni bis August, Nkolentangan, November bis Mai (TESSMANnN leg.). Enaretta fasciculata n. sp. Castanea, undique griseo-tomentosa, albido-fusco-maculata; fronte dis- perse rude punctato, vertice canaliculato, prothorace rude disperse, elytris fere seriatim foveolato-punctatis, his apice truncatis, dente externo fortiter promi- nente instructis, elytro singulo fasciculo basali albido luteo-acuminato, praeterea fasciculis octo luteis instructo; antennis articulis 3 et 4 curvatis. Long. 53mm. Kamerun (CoNRADTr). Nahe verwandt mit (Phoryctus) Paulinoi QUEDF., von dieser Art haupt- sächlich unterschieden durch die 8 fuchsfarbigen Haarbüschel auf jeder Flügel- decke. Außerdem sitzt neben dem Schildchen jederseits ein größerer Haarbüschel mit fuchsiger Spitze. Die drei Gattungen Enaretta THoms 1864, Phoryctus GERST. 1871, Asthenes FÄHR. 1872 sind so gleichartig, daß sie zusammengezogen werden können. Ena- retta THoMms hat die Priorität. Sophronica musae n. Sp. Von den übrigen mehr oder weniger einfarbigen Sophronica-Arten durch die auffallende goldgelbe Tomentierung der Flügeldeckenenden unterschieden. Pechbraun, Oberseite mit dicht anliegender grauer und abstehender schwar- zer, an den Seiten heller Behaarung, matt; Unterseite grau behaart, glänzend. Kopf, Halsschild und Flügeldecken dicht grob, auf den Flügeldecken fast reihen- förmig punktiert, Halsschild am Vorder- und Hinterrande in der Mitte mit länglichem gelben Fleck; Schildchen gelb, Flügeldecken mit mehreren unregel- mäßig verteilten gelben Flecken und im hinteren Fünftel dicht gelb tomentiert. Fühler rotbraun, mit langer dunkler Behaarung, Schienen mit langer goldgelber Behaarung, Tarsen rotbraun. Long. 8mm. Kamerunberg, Soppo 730m (v. ROTHKIRCH leg.). Aus Bananenstengeln gezogen. Hippopsicon luteolum, QUDF., Augu 6. Juli 1911. Hoyliisia variegata, AURIV, Duma 10. Oktober 1910. Tetraglenes crassicornis n. Sp. Tetr. phantoma GERST. affinis. Elongatus, piceus, fusco-tomentosus; capite prothoraceque rude punctatis, vertice prothoraceque vittis quinque brunneis signatis; scutello fusco-tomen- toso; elytris rude seriatim punctatis, apice longe acuminatis, dorso brunnes- centibus, suture carinatis, elytro singulo bicarinato, carinis apice conjunctis; corpore infra dense, pedibus subtiliter fusco-pubescentibus, pectore abdomineque lateribus brunneis, antennis crassis, scapo dense, articulis 2—II subtiliter fusco- pubescentibus, infra longe nigro-pilosis. Long. ıımm. Kamerun, Soppo 730m (v. ROTHKIRCH leg.). T. phantoma GERST. fast ähnlich, Stirn länger, Flügeldeckenende länger ausgezogen, Fühler dicker, als bei phantoma. Eudryoctenes togonicus n. Sp. Niger, pube grisea vertitus; capite praecipue ore et pone oculos fusco- pubescente, densissime punctulato, punctis magnis injectis; prothorace dorso trituberculato, indistincte fusco-maculato; scutello leviter nigro-sulcato; elytris in parte apicali fascia transversa nigra, suture interrupta, ornatis, apice recte truncatis, angulis inarmatis; antennis piceis, articulis basi griseis; corpore infra griseo, femoribus tibiisque obscure maculatis, tarsis infra fusco-pubescentibus. Long. 2omm. Kpandu und Palime, Togo. Die Art ist Polyrhaphis africanus JORD. nahe verwandt, jedoch in der Zeichnung verschieden. P. africanus JORD. gehört mit der vorstehenden und mit Eudryoctenes corticarius m. zusammen zur Gattung Eudryoctenes m. Anauxesida aureolineata n. sp. Nigro-picea, supra nigro-pilosa, pectore argenteo-, abdomine aureo-pubes- cens; capite prothoraceque rude punctatis, fronte toto, vertice prothoraceque fasciis tribus longitudinalibus aureo-pubescentibus; scutello rotundato, auro- pubescente; elytris irregulariter rude punctatis, apice sinuatis, angulis quatuor fortiter spinosis, basi juxta humeros impressis, brunneis, suture marginibusque nigro-piceis, elytro singulo fasciis duabus longi tudinalibus basi parum flexuosis aureo pubescentibus ;corporeinfra nigro-piceo, abdomine brunneo, pectoreargenteo, metasterno lateribus abdomineque aureo-pubescentibus, pedibus brunneis, tibiis apice tarsisque piceis, antennis nigris, nigro-fimbriatis, articulo nono pallido, pallido-piloso. Long. ıı mm. Uelleburg, Juni bis August 1908, Nkolentangan, No- vember 1907 bis Mai 1908 (TESSMANN leg.). Liopus Kuntzeni n. sp. Flavo-brunneus, griseo-pubescens; capite fronte dense subtiliter punctato, distincte sulcato, vertice inter oculos impresso, tuberculis antenniferis validis pees 630 an fortiter productis et recurvatis; prothorace antice bicalloso, pone medium dente valido recurvato armato, disperse punctato, basi punctis majoribus instructo; scutello trapeziformi obtuso; elytris irregulariter punctatis, dorso depressis ibique costis duabus abbreviatis, apice rectangulariter truncatis, pone medium fascia nigro-picea communi ornatis,; antennis corpore duplo longioribus, piceis, articulis basi flavo-annulatis, scapo piceo; pedibus piceis, femoribus basi, tibiis in medio flavis. Long. 7—9mm. 3 Expl.Nkolentangan, November bis Mai (TEssMmAnNn leg.). Exocentrus plagiatus n. sp. Rufo-piceus, cinerco-pubescens, elytris vitta longitudinali juxta scutellum et plaga triangulari pone medium brunneis ornatus, antennarum articulis 4—II basi griseis; capite prothoraceque dense punctatis, punctis majoribus injectis, prothorace dente laterali triangulari, lato, apice acuto; elytris subseriatim punc- tatis, elytro singulo septem seriebus pilorum nigrorum vestito. Long. zmm. Sankuri (Kongostaat). Exocentrus Josephi, Dup., Molundu November bis Dezember 1910. Exocentrus nigricollis n. sp. Nigro-piceus, fulvo-pubescens, nigro-pilosus, capite prothoraceque niger, subtiliter-griseo-pubescens; capite prothoraceque densissime punctulatis, prc- thorace lateribus fere rectis, dente postmediano triangulari apice flavo-pubes- cente, acuto; scutello fulvo-pubescente;, elytris seriatim punctatis, maculosc fulvo-pubescentibüs, basi, fascia postmediana suture interrupta et apice brunneis; antennis rufis, articulis basi flavis, nigrociliatis. Long. 3 mm. Kamerun (CoNRADT). Exocentrus femoralis n. sp. Niger, nitidus, subtilissime albo-pubescens, longe nigro-pilosus, corpore infra piceus, sternis, coxis, trochanteribus femoribusque basi rufo-brunneis, tarsis infra pallido-squamosis, femoribus fortiter crassatis; capite prothoraceque den- sissime punctulatis, prothorace vix breviore quam latiore, lateribus rotundatıis, pone medium acute dentatis, dente apice scutelloque albo-pubescentibus; elytris subseriatim basi ultra medium rude, apice multo subtilius punctatis, humeris granulis nonnullis instructis; antennis nigro-piceis, longe nigro-ciliatis. Long. 3!/, mm. Duala, Kamerun (v. ROTHKIRCH leg.). Exocentrus armatus n. Sp. Praecedenti affinis et similis, differt praecipue forma dentis lateralis pro- thoracis multo acutioris et femoribus infra dente armatis. u a en 631 a. Niger, nitidus, parce nigro-pilosus, infra brunneo-piceus; capite protho, raceque densissime punctatis, prothorace lateribus dente acute spinoso armato, ante dentem abrupte rotundatis; elytris regulariter usque ad apicem seriatim punctatis; antennis piceis, nigro-pilosis. Long. 4mm. Kamerun (CoNnrADTr). Exocentrus ruficornis n. Sp. Nigro-piceus, nigro-pilosus, subliliter flavo-pubescens, corpore infra albes- cente-pubescens, elytris fasciis duabus bisinuatis, postbasali et mediana, albo- pubescentibus ornatus, pedibus brunneis, antennis rufo-piceis, rufo-pilosis; capite prothoraceque densissime punctulatis; prothorace breviore quam latiore, lateribus pone medium acute dentato; scutello albo-pubescente;, elytris ultra medium seriatim, apice irregulariter punctatis. Long. 3mm. Kamerun (CoNRADr). Exocentrus marmoratus n. Sp. Nigro-piceus, subtilissime griseo-pubescens, haud pilosus, elytris basi usque ad medium griseo-marmoratis, pone medium fascia communi griseo-pubescente; capite prothoraceque subtiliter, elytris usque ad apicem seriatim punctatis, pro- thorace lateribus abrupte rotundatis et dente parvo spinoso armato; antennis pedibusque brunneo-piceis, fusco-pilosis. Long. 3!/; mm. Kamerun (CoNkraApr). Exocentrus maculatus n. sp. Praecedenti affinis, statura robustior. Niger, subtiliter griseo-pubescens, longe nigro-pilosus, elytris griseo-macu- latis, capite prothoraceque densissime punctatis, prothorace breviore, dente laterali longiore, elytris usque ad apicem seriatim punctatis, antennis longe nigro-pilosis, articulis 3—II basi griseis. Long. mm. Kamerun (CoNnRADr). Exocentrus albostriatus n. sp. Rufo-piceus, pedibus antennisque nigro-piceis, longe nigro-pilosus, elytris basi usque ad apicem albo-striatus; capite prothoraceque densissime punctatis, prothorace lateribus fere rectis, pone medium dente valido armato; elytris usque ad apicem seriatim punctatis. Long. 4mm. Kamerun (CoNrRADpr). Sumelis occidentalis, CHEVR., Duma September 1910. Glenea fasciata, F., Yukaduma April ıgıı, Bangandu Januar bis Februar ı911, Molundıt Dezember 1910 bis Januar 1911, Duma Oktober 1910, Koloka Juni ıo9r1. Glenea quinquelineata, CHEVR., Augu Juni 19rı, Molundu November 1910 bis Januar 1911, Säo Carlos (Fernando Po) Oktober 1911. = ogaree Glenea occidentalis, JORD., Duma Oktober 1910, Dezember 1910 bis Januar ıgır, Molundu September bis Dezember 1g91o, Säo Carlos (Fernando Po) Oktober 1911. Glenea varıabilhis, Hıntz, Molundu November bis Dezember 1910, Bangandu Januar bis Februar ıg1ı. Glenea Teßmanni, Hıntz, Molundu November ıgıo bis Januar ıgı1. Glenea puella, CHEVR., Molundu Dezember 1g1o bis Januar 1911. Glenea sexvitlata, Hıntz, Duma Oktober I9gw. Glenea ossifera, JORD., Yukaduma März bis April ıg11. Glenea Buqueti, 'THoMS, Säo Carlos (Fernando Po) Oktober 1911. Glenea albopunctata m. subsp. Kamerunensis n. subsp. Maculis albis elytrorum majoribus; pedibus antennisque nigris, griseo- pubescentibus, antennarum articulis quatuor ultimis albo pubescentibus. Long. ımmm. Kamerun, Dschang und Kamerunberg I4oom (v. ROTHKIRCH). Glenea Gebieni n. sp. Gl. albopunctatae m. affinis. Nigro-brunnea, griseo-pubescens; capite prothorace elytrisque disperse punctatis, fronte utrinque juxta oculos vitta, pone oculos macula rotunda, ver- tice vittis duabus albis; prothorace vittis quinque albis; scutello albo; elytris lateribus carinatis, apice bispinosis, elytro singulo vittis binis basalibus brevibus, una mediana altera laterali, macula rotundata pone illas, macula rotundata fere in medio, macula elongata pone medium maculaque apicali albis; corpore infra lateraliter albo maculato; pedibus antennisque piceis, tarsis flavo pubescentibus, antennis articulis quatuor ultimis albopubescentibus. Long. 9-Iomm. Kamerun, Eosung (Type in Coll. Hıwrz; Mus. Hbg. 2 Cotypen). Glenea 22-maculata, THOMS, Duma Oktober 1910, Bangui November 1910, Molundu November bis Dezember 1910, Yukaduma März bis April ıgıı, Säo Carlos (Fernando Poo) Oktober 1911. Glenea insignis, AURIV, Angu. Glenea vittata, JORD., Molundu Dezember ıgıo bis Januar 1911. Volumnia Westermanni, THOMS, Duma 21. September bis 20. Oktober 1g1o, Molundu November bis Dezember 1910. Volumnia leucomelaena, BATES, Kimuenza Oktober ıgıo, Koloka ıı. Juni ıgıı, Banzy- ville 25. September ıgıı, Duma 16. Oktober 1910. Synnupserha Homeyeri, HAR, Bangui November 1910. Synnupserha Rothkirchi n. sp. S. Homeyeri Har. affinis. Robusta, nigra, undique dense flavo-brunneo pubescens; capite disperse fortiter punctato, fronte sulcato, vertice carinato; prothorace confertim punctato, transverso, cylindrico, basi apiceque parum constricto, dorso trinodoso, nodo basali carinato; scutello elongato, apice rotundato; elytris prothorace multo latioribus, basi rectangularibus, apice emarginatis et extus spinosis, irregula- riter, basi fortiter punctatis, tricarinatis, carina inferiore obsoleta; corpore infra densissime punctulato, pedibus antennisque concoloribus. Long. IS mm. Soppo, Kamerun, Februar I9IO (v. ROTHKIRCH leg.). — 063 — Synnupserha carinicollis n. sp. Elongata, piceonigra flavo-argenteo pubescens, capite prothoraceque dis- perse punctatis, dense argenteo-pubescentibus; capite fronte sulcato, vertice carinato; prothorace transverso, cylindrico, carinis trjbus, in medio et lateribus instructo, basi parum constricto, scutello quadrato, impunctato; elytris san- guineis, fortiter punctatis, prothorace multo latioribus, apice emarginatis et bidentatis, dente suturali parvo, laterali majore, spinoso, elytro singulo bicari- nato; corpore infra densissime punctulato, pedibus antennisque piceo-nigris, nitidis. Long. Io mm. Soppo, Kamerun (v. ROTHRIRCH leg.). Synnupserha frontalis, JORD., Duma ı. Oktober 1910, Libenge 27. Oktober 1910. Synnupserha vitticollis KOLBE, Duma 2. Oktober 1910. Synnupserha variicornis n. sp. Nigra, prothorace elytrisque rufo-testaceis, dense aureo pubescentibus; capite disperse punctato, fronte sulcato, vertice carinato, macula frontali cum vitta verticali connecta genisque rufo-testaceis; prothorace transverso, distincte conico, dorso calloso, carinato, basi brevissime canaliculato, dense aureo-pubes- cente, utrinque vitta laterali nigra ornato; scutello fere rectangulari, obtuso; elytris prothorace latioribus, parallelis, postice dilatatis, apice emarginatis, angulis exterioribus spinosis, angulis suturalibus haud armatis, tricostatis intra costas subseriatim, lateribus apiceque irregulariter punctatis; corpore infra cum pedibus nigro, nitido, antennis nigris, articulis 4—8 flavis, scapo infra flavo. Long. ırmm. Dschang (Kamerun). Synnupserha monticola n. sp. Piceo-nigra, aureo-pubescens; capite prothoraceque subtiliter punctatis, fronte globoso, haud sulcato, vertice inter oculos canaliculato, basi carinato; prothorace cylindrico, medio carinato, dorso dense aureo-pubescente, infra la- teribus piceo; sutello subquadrato, apice rotundato, impunctato; elytris basi quam prothorace multo latioribus, irregulariter fortiter punctatis, apice oblique emarginatis, bidentatis, dente exteriore longiore, elytro singulo tricarinato, carina prope suturem obsoleta; corpore infra subtilissime punctato, nitido, pe- dibus antennisque piceo-nigris, articulis basi indistincte griseis. Long. zmm. Soppo, Kamerun, Februar (v. ROTHKIRCH leg.). Es liegen vom gleichen Fundorte 2 Stücke vor, bei denen das Flügeldecken- ende schwarz tomentiert ist. : Nupserha bidentula, DALM. v. maculata, AURIV, Kimuenza 2I. September 1910. Nupserha deusta, Darm, Bangui 6. November 1910. Nupserha nigerrima n. sp. Nigerrima, nitida, subtiliter flavo-pubescens; capite givDoso, rude punctato, medio linea glabra instructo; prothorace basi apiceque constricto, transversim sulcato, lateribus parum rotundato, latitudine parum breviore, rude punctato; scutello semicirculare, obtuso, haud punctato; elytris quam thorace in medio latioribus, humeris rotundatis, apice oblique emarginatis et bidentatis, dente exteriore multo longiore, elytro singulo tricarinato, carina juxta scutellum parum pone medium abbreviata, rude seriatim punctatis; corpore infra subti- liter punctulatis; antennis articulis 1°, 3°, 4° longitudine aequalibus. Long. 8mm. Soppo 730m, Kamerun, 6. Februar (v. ROTHKIRCH leg.). Nupserha ventralis n. sp. Robusta, testacea, flavo-, partim nigro-pubescens; capite prothoraceque disperse fortiter punctatis, capite sulcato, ore, maculis inter tuberculos antenni- feros et basi ante prothoracem nigris; prothorace latitudine breviore, basi con- stricto, lateribus pone medium rotundato et calloso, maculis quatuor nigris, glabris nitidis, duabus dorsalibus et duabus lateralibus, ornato; scutello brevi, lato; elytris basi prothorace latioribus, grosse seriatim punctatis, apice semi- circulariter emarginatis et bidentatis, dente exteriore multo longiore, elytro singulo tricarinato, elytris quarta parte basali excepta nigris; corpore infra sub- tilissime punctulato, abdomine brunnescente, segmento apicali nigro; tibiis plus minusve nigro-apicatis, tarsis nigris, antennis nigris. Long. 122 mm. Fort Sibut (Franz.-Kongo), (Type in Coll. Hıyzz, kein Exped.-Material). Obereopsis obscuritarsis, CHEVR., Molundu Dezember 1g9Io bis Januar ıgıı, Bangui November 1910 Koloka II. Juni 1911, Nemayong 8. Juli 1911, Säo Carlos (Fernando Poo) 25. —27. Oktober 1911. Obereopsis longicornis n. sp. Elongata, flavo-testacea, flavo-crinita, elytris apice brunnescentibus; capite prothoraceque confertim nigro-punctatis, fronte canaliculato, prothorace cy- lindrico, obsolete carinato; scutello triangulo, apice rotundato; elytris prothorace latioribus, seriatim foveolato-punctatis, apice oblique emarginatis, angulo exteriore fortiter, interiore minute dentatis, corpore infra cum pedibus flavo- testaceo, abdomine brunneo, tarsis brunneo apicatis, antennis corpore longi- oribus, artiiculo 7° apicem elytrorum superantibus, testaceis, articulis I—7 brunneo apicatis, articulis 7—II brunneis. Long. 8mm. Kamerun. Obereopsis flavipes n. sp. Elongata, picea, flavo pubescens, capite prothoraceque rufo-testaceis, elytris flavis, suture late, marginibus anguste piceis, abdomine, pedibus antennisque flavis, scapo piceo, infra flavo; capite rude rugoso-punctato, sulcato, prothorace cylindrico, subtilius punctato indistincte piceo-carinato, utrinque vitta laterali nigra ornato; scutello fere quadrato, piceo; elytris fere parallelis, prothorace u 635 latioribus; apice oblique truncatis, haud dentatis; corpore infra piceo, pectore medio, segmentis tribus ultimis flavis. Long. 9mm. Dschang (Kamerun). Obereopsis adusta n. sp. Elongata, nigra, nitida, flavo pubescens, capite, prothorace elytrisque flavo- testaceis; capite disperse punctato, canaliculato, fronte globoso, vitta pone oculos nigro; prothorace confertim punctato, carinato, utrinque vitta laterali nigra ornato; scutello rectangulari; elytris prothorace latioribus, fere parallelis, apice oblique truncatis, bidentatis, dentibus minutis, seriatim foreolato punc- tatis, suture pone medium apiceque indistincte brunnescentibus; corpore infra, capite prothoraceque exceptis, nigro, nitido, pedibus nigris, femoribus primi paris infra flavis, femoribus secundi et tertii paris basi flavis, antennis nigris, articulo 4° et 6° basi, articulo 5° toto flavis. Long. gmm. Dschang (Kamerun). Obereopsis monticola n. sp. O. lineari Aurıv. affinis. Elongata, linearis, nigro-picea, supra brunnea, aureo-pubescens, infra agenteo-pubescens; fronte globosa,. oculis prominentibus, subtilissime punctata, indistincte sulcata, vertice disperse punctato, leviter carinato, inter oculos den- sius aureo-pubescente, prothorace cylindrico, latitudine longiore, disperse punc- tato, basi breviter canaliculato, scutello fere quadrato, obtuso; elytris protho- race latioribus, parallelis, humeris prominentibus, rectangularibus, glabratis, apice emarginatis, bidentatis, dente exteriore longiore, spinoso, modice seriatim punctatis, haud carinatis; corpore infra subtilissime punctulato, pedibus testa- ceis, tibiis antieis flexuosis, antennis corpore parum longioribus, piceis, articulis Sietg, albis, 10 et IL nigris. Long. Io mm. Musake (Kamerun) 1800 m, Oktober (Hınz leg.). Blepisanis trivittata n. sp. Nigra, capite prothorace elytrisque fulvo-testacea, elytris tertia parte api- cali nigris; capite rude punctato, fronte verticeque sulcatis, utrinque ante tuber- culos antenniferos et vertice maculis nigris; prothorace disperse subtilius punc- tato, dorso utrinque callö impunctato, nitido, vittis tribus nigris, medio et utrinque infra, notato;; scutello nigro ; elytris pone medium parum angustatis, apice oblique truncatis et bidentatis, seriatim foveolato —, apice irregulariter punctatis, fere planis, utrinque carina basi apiceque evanescente instructis; corpore infra nigro griseo-pubescente, prosterno fulvo-testaceo; pedibus anterioribus plus minusve testaceis, antennis nigris, articulis 4 et 5 testaceis, Berg Long. 1omm. Duala, Kamerun, Oktober IıgII, (v. ROTHKIRCH leg.) (Type in Coll. Hınzz.) Kimuenza, 5.—7. Oktober IgIo (Dr. ARN. SCHULTZE leg.); ISESpIl: Blepisanis cyanea n. sp. Nigro-cyanea, nigropilosa, nitida,; capite prothoraceque disperse punctatis, prothorace macula basali scutelloque griseo-pubescentibus; elytris fere parallelis, pone medium parum augustatis, apice rotundato-truncatis, inermibus, a basi ad apicem seriatim foveolato-punctatis, fere planis; corpore infra griseo-pubes- cente; antennis nigro-piceis, articulis 5 ultimis griseo-pubescentibus. Long. 1omm. Ebolowa, Kamerun, 28. April (v. ROTHKIRCH leg.). Nitocris Pascoei, THoMS, Kimuenza Oktober 1910, Mabfub 28. Juni ıg9ı1ı, Duma 11. Oktober 1911, N’Kololoma 5. Juli 1911. Nitocris sanguinalis, KOLBE, Kimuenza. Nitrocris punctala, CHEVR., Molundu Oktober bis Dezember 1910. Nitocris basalis, JORD., Kimuenza 5.—7. Oktober 1910. i Nitocris gracilenta, KOLBE, Kimuenza 6.—ı8. September IgIo. Nitocris frontalis, JORD., Kimuenza Oktober Ig91o. Nitocris Lucasi, THOMS, Bange-Urwald 14.—ı9. Februar ıg9ıı, Molundu Dezember ıgıo bis Januar ıgıı, Duma 10. Oktober 1910. Nitocris princeps, JORD., Ft. Crampel 10. November 1910, Kimuenza Oktober 1910. Nitocris dux, JORD., Kimuenza ı. Oktober 1910. Nitocris Kolbei n. sp. Flavo-testacea, antennis, tibiis apieibus tarsisque, elytris suture lateribusque nigris; capite prothoraceque fortiter punctatis, prothorace quadrato, cylindrico, basi apiceque constricto; scutello vix punctato; elytris rude seriato-punctatis, humeris parum prominentibus, lateribus ad medium sensim angustatis apicem versus parum latioribus, apice oblique emarginatis, bidentatis, dente exteriore longiore. Long. II—Iı3 mm. Uelleburg, November 1907 (TESSMANN leg.). Nitocris Schubotzi n. sp. Verwandt mit N. nigriceps m. Kopf, Halsschild und Basis der Flügeldecken ziegelrot, ebenso die Unter- seite des Kopfes und des Halsschildes sowie die Brust und die Beine, bis auf die schwarzen Hinterschienen, die 5 letzten Fühlerglieder rotgelb, hinter dem Schildchen ein kurzer Teil der Naht rotgelb, weiß behaart, die ersten beiden . Bauchringe gelb, seidenglänzend behaart, die drei letzten Bauchringe schwarz. Kopf dicht und fein punktiert mit einzelnen größeren Punkten; Halsschild dicht und grobrunzlig punktiert; Schildchen glatt mit seidenglänzender Behaarung; Flügeldecken mit rechtwinkliger Schulter, nach der Mitte zu verschmälert und vor dem Ende wieder verbreitert, am Ende schräg ausgerandet, Naht- und Seiten- spitzen zahnartig vorgezogen, bis zum letzten Viertel sehr grob reihenförmig, am Ende weniger grob punktiert, auf jeder Flügeldecke ein bis zur Mitte reichender deutlicher Kiel. Länge 17 mm. Fort Sibut, Franz.-Kongo (Type in Coll. Hinz, kein Exped.- Material). Nitocris ichneumon n. sp. Schwarz, glänzend, Kopf und das erste Fühlerglied mit Ausnahme eines schwarzen Endfleckes gelb, Brust und Hinterleib rotbraun, Beine schwarz, Fühler bis auf das erste Glied schwarzbraun. Kopf dicht und fein punktiert mit eingestreuten größeren Punkten; Halsschild länger als breit, glatt, auf der Mitte mit einzelnen größeren Punkten, an der Einschnürung des Vorder- und Hinterrandes sehr dicht und fein punktiert, matt; Schildchen braunschwarz, am Hinterrande hell behaart, Flügeldecken an den Schultern rechtwinklig, in .der Mitte so stark verschmälert, daß sie an der Naht klaffen, nach dem Ende zu wenig verbreitert, am Einde halbrund ausgeschnitten, Naht- und Seitenwinkel scharf ausgezogen, jede Flügeldecke mft einem Kiel, an der Basis glatt mit reihenförmig angeordneten größeren Punkten, von der Mitte ab dicht und fein punktiert mit einzelnen größeren Punkten und dicht anliegender schwarzer Behaarung; Unterseite gelblich behaart, bei den beiden Stücken aus Uelleburg und Nkolentangan sind die beiden ersten Bauchsegmente weiß behaart. Länge ıgmm. Molundu, 22. Januar IgII, ı Expl., Uelleburg, Juni bis Juli I908, Nkolentangan, November 1907 bis Mai I908 (TESSMANN leg.). Die vorliegende Art ist N. atra JORD. und den übrigen ähnlich gefärbten Nitocrisarten nahe verwandt. Diese Arten scheinen verhältnismäßig selten zu sein und sind in den Sammlungen meist nur in einzelnen Stücken vertreten. Sie sind in der Färbung wohl bedeutenden Abänderungen unterworfen, so daß es schwer ist, die einzelnen Arten auseinanderzuhalten. Bei der Prüfung zahl- reicheren Materials wird es sich wohl herausstellen, daß verschiedene Arten zusammengezogen werden müssen. Die Ähnlichkeit des lebenden Tieres mit einer Schlupfwespe muß sehr stark sein. Herr Dr. SCHULTZE schreibt darüber: „Die seltsame Mimicry dieses Bockkäfers ist verblüffend. Dieser Käfer setzt sich tatsächlich mit vollkommen offenen Flügeln so, daß die Ähnlichkeit mit einer Schlupfwespe vollständig ist.‘ Nitocris rubriventris n. Sp. Schwarz, glänzend, Kopf gelb, Hinterleib rotbraun. Stirn dicht und fein punktiert mit eingestreuten größeren Punkten, Scheitel dicht und grob punk- tiert; Halsschild glatt, Vorder- und Hinterrand dicht punktiert, matt; Schild- chen schwarz, an der Spitze heller; Flügeldecken nach der Mitte zu verschmälert, am Ende verbreitert, an der Spitze halbrund ausgeschnitten, Seitenwinkel stärker als der Nahtwinkel vorgezogen, bis zur Mitte glatt mit einigen Punktreihen, hinter der Mitte dichter punktiert und schwarz behaart, matt, jede Flügeldecke mit einem Kiel; Unterseite gelblich behaart, Beine schwarz; Fühler an der Wurzel des ersten Gliedes rotgelb, im übrigen, soweit vorhanden, braun mit rotbrauner Behaarung, das dritte Glied länger als das erste. Länge I6 mm. Angu, Uelle-Distrikt, 3. Mai Igıı. I Expl. Der vorhergehenden Art in der Färbung sehr ähnlich; unterscheidet sich von derselben durch das kürzere Halsschild, die breiteren Flügeldecken und die schwarze Färbung der Brust. Das vorliegende Stück ist einigermaßen beschädigt, der linke Fühler fehlt bis auf das erste Glied, von dem rechten Fühler sind nur die ersten sechs Glieder vorhanden. Die Beschreibung erfolgt unter diesen Umständen nur in Rücksicht auf die Vollständigkeit der Bearbeitung der Ausbeute der Expedition. Nitocris plicata n. sp. Sehr ähnlich rubriventris m., hauptsächlich unterschieden durch die ab- weichende Skulptur des Halsschildes, die andere Ausbildung der Flügeldecken- enden und die Färbung der Unterseite. Schwarz, glänzend, lang abstehend schwarz behaart, Kopf gelb, Unterseite mit Ausnahme derjenigen des Halsschildes braunrot; Kopf gleichmäßig punk- tiert, Halsschild mit zerstreuten größeren Punkten und dazwischenliegenden unregelmäßigen Querfältchen; Schildchen matt, mit sammetartiger schwarzer Behaarung, hinten heller, Flügeldecken mit rechteckigen Schultern, nach der Mitte zu wenig verschmälert, am Ende schräg ausgeschnitten, Seitenwinkel sehr stark vorgezogen, Nahtwinkel kurz zahnartig, Beine schwarz mit braunroten Knien, Fühler schwarz. Länge ı3 mm. Kimuenza, Oktober IgIo. I Expl. Ecphora testator, F., Kimuenza September 1910. Ecphorva latefasciata, JORD., Molundu November bis Dezember 1910, UrwaldMawambi (GRAUER). Ecphora distincta n. sp. E. testatori F. similis, sed processu prothoracis parum elevato, haud supra scutellum producto, antennis articulis sex ultimis nigris. Long. gmm. Fort Sibut (Type in Coll. Hıyrz, kein Exped.-Material). Unterscheidet sich von E. testator F. dadurch, daß der Fortsatz des Hals- schildes nur schwach erhöht und nicht nach hinten über das Schildchen vor- gezogen ist. Die schwarze Färbung der Fühlerkeule beschränkt sich auf die letzten 6 Glieder. Lepidoptera. Von Dr. ARNOLD SCHULTZE. Ir Teil Nachträge und Verbesserungen zum I. Teil. Auf $. 533 muß es statt: var. theorin heißen: var. theorint. Auf $. 549 ist unter Catopsilia einzuschalten vor: äthiopischen Gebiet das Wort: festländischen. Auf S. 578 muß es in der 6. Zeile von unten heißen statt Cropfluß: Croßfluß. Auf $. 584 ist unter Char. hadrianus Ward einzuschalten: 1871. WARD, Ent. M. Mag. 8, p. 120. 1898. AURIV., Rhop. Aeth., p. 240. 1911. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 133, t. 31, d. Auf S. 585 muß es unter Char. hildebrandti Dew. statt: die ersten Stücke, die ersten Stände heißen. Auf S. 589 ist unter Char. paphianus Ward statt Regenwaldungen das Wort: Galeriewaldungen zu setzen. Unter Tafelerklärung. Tafel XXVII muß es hinter 6. Mycalesis feae Auriv. statt „nach dem Typus” heißen : nach einem typischen Stück. Auf einigen Abzügen der Tafel XXVI ist bei den Figuren 2a, 2b die Wurzel der Vorderflügelunterseite versehentlich orangegelb statt schwefel- gelb geworden. Unterfamilie Nymphalinae. Diese interessante, vorwiegend die Hylaea bewohnende Unterfamilie, zu der die Mehrzahl aller äthiopischen Nymphaliden-Gattungen und Arten gehört, ist noch weit zahlreicher als die an erster Stelle besprochene in der Ausbeute der Expedition vertreten, und zwar mit allen Gattungen — eine ausgenommen —, die aus den untersuchten Gebieten bisher bekannt sind. Sie alle sind rein äthiopisch, zeigen aber gleichwohl lebhafte Anklänge an solche der indoaustra- lischen Fauna, zumal in den ersten Ständen. Von den Nymphaliden des Ge- bietes beanspruchen sie das größte Interesse, nicht zuletzt durch den ver- blüffenden Geschlechtsdimorphismus (oft in Verbindung mit einem kaum zu übertreffenden Polymorphismus) sowie durch die Neigung zu Hybridation, die einzelne Gruppen zu den allerschwierigsten für den Entomologen machen. Über die Lebensgewohnheiten der Imagines läßt sich zusammenfassend sagen, daß die weitaus meisten Arten sehr an die unserer heimischen Gattung Limenitis erinnern, nicht nur durch ihren Flug, sondern auch durch die — hier beiden Geschlechtern eigentümliche — Neigung, faulende Stoffe, d.h. in Gärung übergegangene Waldfrüchte und Faeces aufzusuchen. Ich kann mich nicht, ebensowenig wie bei den vorigen Unterfamilien, irgendeines Falles entsinnen, daß ich die hierher gehörenden Falter an Blüten saugend beobachtet hätte, obwohl ich das z. B. für die Gattung Pseudoneptis für möglich halte. Hierbei mag allerdings mitsprechen, daß man dort, wo unsere Falter vorwiegend an- getroffen werden, d.h. in den Unterholzregionen des Waldes oder gar dicht über dem Boden, nur ganz gelegentlich Blüten bemerkt, während sich der Hauptblütenflor in den höchsten Wipfelregionen der Baumkronen entwickelt!'). Mit Ausnahme derjenigen Arten, die an Fäkalien saugen, sind die Falter der Unterfamilie alle ungewöhnlich scheu, und zwar meist im entgegengesetzten Verhältnis zur jeweiligen Flugfertigkeit; sie müssen oft förmlich überlistet werden, wenn man sie fangen will. Hinsichtlich der ersten Stände, die noch höchst unvollständig bekannt sind, können in Folgendem einige wenige neue, z. T. auch für die Systematik wichtige Mitteilungen gemacht werden. sattung: Cymothoe Hbn. 1818—27. HÜBN. Verz., p. 30. Es gibt abgesehen vielleicht von gewissen Euryphura-Arten — kaum ein schwierigeres Gebiet für den, der sich mit dem Studium äthiopischer Rho- paloceren befaßt, als die Gattung Cymothoe, wenigstens solange deren erste Stände noch so unvollkommen bekannt sind, wie es bisher der Fall war. Nicht einmal die Gattung Euphaedra, die bereits Dr. STAUDINGER, infolge ihrer Nei- gung zu Hybridation, als eines der schwierigsten entomologischen Studien- objekte bezeichnete, birgt meines Dafürhaltens so viele ungelöste Rätsel wie unsere Gattung, von der nur eine einzige Art, Cym. oemilius Doumet und deren ab. frederica Druce, in beiden Geschlechtern das gleiche Gewand zeigt. Dabei gehört der Dimorphismus der Geschlechter nicht einmal zu den schwierigsten Problemen, vor die uns die Gattung stellt. Denn wenn auch innerhalb dieser die Falter es mit der Reinerhaltung der Art nicht genau zu nehmen scheinen, so kann doch der aufmerksame Beobachter, wenn es ihm schon nicht gelingt, den ersten Ständen auf die Spur zu kommen, die Zusammen- gehörigkeit von Faltern verschiedener Geschlechter mit einiger Wahrscheinlich- keit, das Richtige zu treffen, ermitteln: Gemeinsamkeit der Flugplätze, wieder- holtes Werben gleichartiger 0'7' um dieselbe ® Form oder gar die mehrfach 1) Indessen suchen auch hierhergehörende Arten, die zahlreich an offenen Stellen auftreten, wie z. B. Cym. caenis, nach meinen Beobachtungen niemals die hier vorkommenden Blüten auf. — 4 — beobachtete Kopulation der nämlichen Tiere bestätigen in vielen Fällen, was gewisse Zeichnungs-(nicht Färbungs-)analogien der Flügelunterseite bereits er- raten ließen, mochten die Oberseiten auch noch so verschieden aussehen. Sehr viel schwierigere Rätsel als der Dimorphismus der Geschlechter gibt das unten noch mehrfach zu behandelnde Variieren innerhalb des Geschlechts auf, zumal die oft geradezu verblüffenden Variationen, der @Y besonders, z. T. ganz lokale zu sein scheinen. Andererseits macht es aber den Eindruck, als ob ein aus dem Rahmen fallendes Färbungsextrem sich manchmal bei beiden Geschlechtern gemeinsam findet, wie ich es z.B. für Cymothoe coccinata an- nehmen möchte. Es muß übrigens ausdrücklich darauf hingewiesen werden, daß die meisten Cymothoe-Arten — besonders die d'o' — wie alle Falter mit blattartiger Unter- seite hier individuell, auch bei gleichbleibender Oberseite, eine große Veränder- lichkeit in der Färbung zeigen. Etwas Ähnliches ist ja seit langem — nur in viel überraschenderem Maße von den indischen Kallima-Arten inachis Boisd. und Paralecta Horsf. bekannt, ohne daß dies Veranlassung zu Individuen- beschreibung gegeben hätte. Man darf daher bei der Gattung Cymothoe im allgemeinen die Unterseite nur hinsichtlich der immer wiederkehrenden Zeich- nungscharaktere zur Fixierung einer Art benutzen, wogegen man sich immer vor Augen halten soll, daß z. B. das Braun eines trockenen Blattes (das die Zeichnung nachahmt) bald mehr ins Graue, bald mehr ins Gelbe oder Rötliche abändern kann. Während also die Färbung der Unterseite bei den Individuen derselben Art auch am selben Flugplatze mehr oder weniger stark variiert, scheinen inner- halb einer Art Abweichungen in der Färbung — nicht in der Zeichnung! — der Oberseite von örtlichen Verhältnissen abhängig zu sein. Hier mögen als Beispiele Cymothoe beckeri und fumana genannt sein: Von jener Art, die, wie die Ausbeute zeigt, am mittleren und oberen Ubangi offenbar nur in der Form theodosia Stgr. vorkommt, besitze ich ein von ZENKER bei Bipindi im Küsten- gebiet von Südkamerun gefangenes @ derselben Form, während ich in dem zwischen beiden I,okalitäten gelegenen großen Waldgebiet trotz eifrigen Suchens nur die Stammform beobachtet habe. — Von Cymothoe fumana beschreibt NEUSTETTER in der Iris (XXX, 1916, p. 103) eine Form aus Liberia, von ihm var. eburnea genannt, die sich durch die licht rahmgelbe Grundfarbe der Ober- seite auszeichnet. Alle von mir bei Molundu (Südost-Kamerun) gefangenen — frischen — Stücke (übrigens auch die PP) zeigen dieselbe Färbungstendenz wie var. eburnea, während in den dem Fundorte von eburnea näher gelegenen Ge- bieten Kameruns von mir ausnahmslos nur (typische) Stücke mit dottergelber Grundfarbe erbeutet wurden. In beiden Fällen also Auftreten ein und der- selben auffallend gefärbten I,okalform, an weit auseinanderliegenden Plätzen, während dazwischenliegende große Strecken nur von typischen Stücken be- wohnt werden. Eine Erklärung dieser Erscheinung ist meines Erachtens darin Deutsche Zentralafrika-Expedition. ıgıo/ıı. Bd. I. 41 = 642 en zu suchen, daß hier der jeweilige Standort des Raupenfutters die Farbstoffe im Schuppenkleide der Imagines beeinflußt hat, wie denn überhaupt die Gat- tung Cymothoe den Eindruck macht, als ob sie der Einwirkung der chemischen Bodenverhältnisse in gewisser Hinsicht zugänglich sei. Möglicherweise spielt hier aber auch die Abhängigkeit von der Art der Futterpflanze eine Rolle, wie sie bereits in den einleitenden Worten (p. 515 Abs. 3) angedeutet wurde. Unabhängig von der Grundfarbe der Oberseite variieren nun aber deren schwarze Zeichnungen hinsichtlich ihrer Ausdehnung in einem oft erstaunlichen Grade, wie das die unten noch des näheren zu besprechenden Tafeln XXVIII bis XXX veranschaulichen sollen. Für Zeichnungsstudien im Sinne EIMERS wäre besonders die Gattung Cymothoe ein ungemein dankbares Gebiet. Wenn ich auch im Rahmen dieses Werkes nur andeutungsweise einzelne der von EIMER erörterten Probleme streifen kann, so ist es zum Verständnis wich- tiger systematischer Fragen doch nötig, mit einigen einleitenden Worten auf die bei Ausbildung der Zeichnung herrschen- den Gesetze einzugehen, die übrigens auch für andere Gattungen der Unter- familie, z. B. Euryphura, gelten. Das in Fig. 3 gegebene Schema soll zunächst die für die 0'0’ in Betracht kommenden Zeichnungselemente er- klären. Bei der Aufzählung der Quer- an binden bzw. Querlinien habe ich nicht Fig. 3. Schema für die bei den Cymothoe C B H 4 vorkommenden Zeichnungselemente (erläutert an die von EIMER gewählte Reihenfolge, einem ©' der Cym. lurida-Gruppe). die beim Außenrande der Flügel be- ginnt, beibehalten, sondern die von AURIVILLIUS in seiner grundlegenden Monographie der äthiopischen Rhopalo- ceren angewandte, die von der Flügelwurzel aus zählt. Zum Studium der Zeichnung eignet sich besonders die Unterseite, weil hier die Querbinden, wenn sie oft auch nur wenig scharf sind, viel seltener als auf der Oberseite zusammenfließen. Übrigens scheinen die Zeichnungen der Unterseite oberseits vielfach durch, sind von hier betrachtet also meist auch dann nachzuweisen, wenn die Zeichnung auf der Oberseite völlig oder nahezu ganz fehlt (Cymothoe reinholdi, coccinata, sangaris). Wenn wir bei der Wurzel beginnen, so finden wir auf der Unterseite zu- nächst einige unregelmäßige Zeichnungen. Es sind dies, abgesehen von einem meist undeutlichen (oder fehlenden) Querstrich im Wurzelteil der Zelle, je eine, in deren Mitte liegende stets scharf begrenzte, meist große nieren- oder klee- blattförmige Makel, die oft auch wie eine Katzenfährte umrissen oder in Flecke aufgelöst ist. Auf dem Vorderflügel findet sich eine ähnliche Makel meist auch im Wurzelteil von F ıb unmittelbar hinter der Zellmakel. Alle diese Makeln sind durch scharfe Umrisse oder durch stark kontrastierende helle Umgebung deutlich markiert. Es folgt dann in jeder Zelle eine gebogene oder geschlängelte Querlinie, der vielfach auf den Vorderflügeln eine ebensolche in F ıb dicht hinter der dortigen Makel entspricht, auf den Hinterflügeln je eine in F7, 8, hie und da auch in F2. Die nunmehr folgenden Zeichnungen sind Querbinden bzw. Linien, die bei der Mehrzahl der Arten gut und vollständig entwickelt sind, am Vorder- rande beginnen und auf den Vorderflügeln bei Rı, auf den Hinterflügeln bei R ıb enden. — Die erste (Submedianbinde), die nur bei Cym. oemtilius zu fehlen scheint oder mit Querbinde 2 zusammenfällt, verläuft sehr unregelmäßig, be- steht auf den Vorderflügeln aus sehr stark gebuchteten, saumwärts offenen Bögen und ist auf den Hinterflügeln mehrfach stufig gebrochen. Die meist lebhaft gefärbte Querbinde 2 (Medianbinde) — die „Mittelrippe des trockenen Blattes“ —,.die manchmal ganz eben ist, wird durch ihren Verlauf oft ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal der Arten. Sie bildet vielfach, zumal auf den Vorderflügeln, zusammen mit Querbinde ı (Submedianbinde) eine Reihe deutlicher Halbmonde. Jedenfalls aber ist der Raum zwischen diesen beiden Querlinien fast immer hell ausgefüllt und bildet am Vorderrande lichte Flecken, die sich auf den Hinterflügeln auch oberseits, so u. a. bei Cym. coccinata, durch ihre grelle Färbung abheben. Die nun folgenden drei Querbinden laufen meist mehr oder weniger parallel mit Querlinie 2, divergieren am Vorderrande der Vorderflügel deutlicher oder weniger deutlich zu dieser und laufen auf den Hinterflügeln mit ihr gegen den Analwinkel zusammen. Querlinie 3 und 4 sind meist breit angelegte, selten scharf begrenzte Zickzack-(Kappen-)binden. Querbinde 3 ist oft sehr undeutlich, fehlt ganz oder ist mit Querbinde 2 zu- sammengeflossen. Die fünfte — submarginale — Querbinde ist unterseits meist eine feine, auf den Zwischenaderfalten durch einen dunklen Punkt verdickte Zickzacklinie. Auf den Vorderflügeln ist sie bei der Mehrzahl der Arten in F 2 und 3 wurzelwärts stärker ausgezogen als in den anderen Feldern, auf den Hinterflügeln in F4 wurzelwärts weniger stark ausgezogen als in den an- grenzenden Feldern. Auf der Oberseite kann die submarginale Kappenbinde einerseits ganz verschwinden oder nur durch Punkte angedeutet, andererseits aber stark verbreitert sein, und zwar derart, daß in jedem Feld eine w-artige oder pfeilspitzenähnliche Zeichnung entsteht (Cym. caenis-Gruppe, Cym. cocci- nata-Gruppe). Auf der Oberseite sind die hier charakterisierten Zeichnungen in der Regel viel weniger vollständig als auf der Unterseite, wobei die bemerkenswerte Er- scheinung auftreten kann, daß gerade oberseits ganz hell gefärbte, spärlich schwarz gezeichnete 5'7' solche @P haben, die ebendort schwarze Grundfarbe mit wenig ausgeprägter Cymothoe-Zeichnung oder ganz ohne solche zeigen (Cym. reinholdi Plötz, hyarbita Hew., hyarbitina Aur.). 1 41” Wenn wir zunächst immer noch bei Betrachtung der 5'7' bleiben, so er- gibt sich vor allem die auffallende Tatsache, daß bei ihnen — innerhalb einer Art! — die schwarzen Zeichnungen fast durchweg sehr ungleichmäßig hin- sichtlich ihrer Entwicklung sind. Bei manchen Gruppen sind die Abweichungen derart groß, daß einige ihrer Formen früher als eigene Arten beschrieben wurden, obwohl sie offenbar einer Art angehören. Welchen Grad diese Veränderlichkeit erreichen kann und in welcher Weise sie vor sich geht, lehrt am besten ein Blick auf die Tafeln XXVIII bis XXX — die auf Tafel XXVIII und XXIX dargestellten Tiere sind jedesmal Individuen einer Art bzw. Form —. Unwill- kürlich fällt hierbei dem, der sich damit beschäftigt hat, ein Vergleich mit den EIMERschen Betrachtungen über die Segelfalter ein; nur daß wir einmal den Grad der Abweichung, den EIMER durch Nebeneinanderstellen verschie- dener Arten oder I,okalformen illustriert, in der Gattung Cymothoe bei Stücken einer einzigen Art und von ein und derselben Lokalität (vielleicht sogar bei Individuen einer einzigen Brut) vorfinden, daß andererseits bei Cymothoe die Entwicklung der Querstreifen nicht von vorn nach hinten — wie bei den Segel- faltern —, sondern augenscheinlich von hinten nach vorn vor sich geht. Ob hier ein Widerspruch zu EIMERS Theorie von der postero-anterioren Entwick- lung besteht oder Übereinstimmung damit, diese Frage mag hier als zu weit führend unerörtert bleiben. Es kommt im Rahmen dieser Ausführungen lediglich darauf an zu beweisen, ein wie unsicheres Artmerkmal an sich die jeweilige Ausdehnung der schwarzen Zeichnungen ist, wenn nicht noch andere Kenn- zeichen die Art festlegen. Weit komplizierter als bei den J'0" liegen die Zeichnungsverhältnisse bei den @%. Bei ihnen sind die dunklen Binden auf der Oberseite durchweg viel kräftiger und vollständiger entwickelt oder die Schwärzung nimmt gar eine derartige Ausdehnung an, daß die helle Färbung nur noch in der Form einer beiden Flügelpaaren gemeinsamen Querbinde übrigbleibt (Cym. weymeri 9) oder als Schrägbinde der Vorderflügel und Querbinde der Hinterflügel bestehen bleibt. Im letzteren Falle kann die Querlinienzeichnung fast vollständig in einem eintönigen Schwarz verlorengehen (Cym. reinholdi 2, hyarbita 9, hyarbi- tina 9, staudingeri 2, hewitsoni 2, zenckeri 2). Die Ausbildung der hellen Quer- binden wird durch den Verlauf der dunklen Querlinien 1 und 2 bedingt, die der helien (weißen) Schrägbinde auf den Vorderflügeln vorwiegend von Quer- linie ı, und zwar desto ausgesprochener, je mehr die Querlinie 2 undeutlich wird oder verschwindet. Ein Blick auf die Textfiguren 5 bis 7, welche die Vorderflügeloberseite verschiedener P von Cym. hypatha darstellen, gibt eine Vorstellung davon, wie sich die Schrägbinde entwickelt. Der in Fig. 5 dar- gestellte Vorderflügel, dessen Querlinien I und 2 auf der Unterseite fast zu- sammenfallen, zeigt auf der Oberseite noch keinen Ansatz einer Schrägbinde. Fig. 6, Vorderflügel eines Stückes, bei dem sich. Querbinde ı unterseits erheb- ‚lich von Querlinie 2 entfernt, zeigt in den Feldern 3 bis 6 bereits deutliche pfeilförmige Flecken als ersten Ansatz der Schrägbinde und starke weiße Auf- hellung an den Spitzen der submarginalen Kappenlinie in den Feldern 2 bis 4. Bei Fig. 7 ist die Neigung zur Bildung einer Schrägbinde in Anlehnung an den Verlauf der Querlinien am ausgeprägtesten. Noch deutlicher wird diese Schrägbinde bei Cym. lurida 9 und Cym. swperba 2, bei der die Querlinie 2 auch unterseits vollkommen verschwunden ist, und am markantesten bei Cymn. zenckeri & (siehe Fig. 15), sowie schließlich bei Cym. reinholdi 2, hyarbita % und hyarbitina 9. Außer den hier besprochenen beiden Arten von Binden- zeichnung kommt auch eine Kombination von beiden vor, indem die beiden Flügeln gemeinsame Querbinde auf den Vorderflügeln durch helle Flecken der Felder 2 bis 6, die zwischen Querlinie ı und 2 liegen, wurzelwärts erweitert wird, so bei Cym. egesta ©, wo auf diese Weise ein großer diffuser Vorderrand- fleck zustande kommt, beim ? von Cym. caenis, bei den in Fig. I7 a, € abgebil- deten @® Formen von Cym. iodutta und bei verschiedenen %% der coccinata- Gruppe. Einige Q@2 Formen der coccinata-Gruppe, die unten noch eingehender be- handelt werden sollen, sind dadurch auffallend, daß neben der besprochenen Bindenzeichnung auf der Oberseite die das 0’ auszeichnende lebhaft gelbe oder rote Grundfarbe in Form breiter Wurzelfelder, als großer Fleck im Saumteil oder als Querlinie auftritt. Es kommen hier demnach innerhalb einer Art ganz schlicht gefärbte Stücke neben ganz bunten vor, und da nicht zwischen allen hier vorkommenden Formen Übergänge bekannt sind, wirkt der Polymorphis- mus bei diesen Tieren besonders überraschend. Die Arten der Gattung Cymothoe sind in West- und Zentralafrika die Ur- waldfalter zart’ &£oyir. Sie sind viel mehr noch als z. B. die Gattung Euphaedra an die Regenwaldformation gebunden und scheinen ihre größte Häufigkeit im Zentrum der Hylaea zu erreichen, wo selbst einige anderwärts seltene Arten geradezu gemein sind. Einige Arten indessen sind auch hier sehr selten und lokal. In den letzten kümmerlichen Galeriewäldern des mittleren Benue, wo Euphaedra noch vorkommt, fehlen Cymothoe-Arten nach meinen Beobachtungen gänzlich, sie steigen auch nicht so hoch ins Gebirge hinauf wie die Euphaedra- Arten, und die von mir entdeckte Cym. owassae von Fernando-Po ist meines Wissens die einzige Art, die im Nebelwalde vorkommt. Keine Nymphaliden-Gattung ist so charakteristisch für den Regenwald wie die Gattung Cymothoe. Die Euphaedra-Arten fallen trotz ihres metallischen Glanzes nicht entfernt so in die Augen wie die Cymothoe-Arten, zumal ihr Ge- wand sich nicht sonderlich von dem Grün des Waldes abhebt. Dazu kommt, daß die Mehrzahl der Cymothoe-Arten weniger wählerisch in ihrer Nahrung ist als jene und sich, und zwar in beiden Geschlechtern, nicht nur an abgefallene Früchte — seltener an ausfließenden Baumsaft —, sondern mit Vorliebe auch an Fäkalien und verunreinigte Wasserpfützen setzt und so gezwungen ist, die Urwaldpfade aufzusuchen. Viele Arten erscheinen zu Beginn und im Höhe- — 646 — punkte der Hauptregenzeiten in großen Mengen, wenn auch schwarmweises Auftreten bisher nur bei Cym. caenis beobachtet wurde. Zumal in primären Waldpartien, denen die Falter unserer Gattung den Vorzug geben, treten zu gewissen Zeiten Scharen von Cym. lurida und Verwandten, von Cym. cyclades, coccinata und sangaris auf, deren leuchtendes Gelb und Rot prächtig zu dem tiefen Grün des I,aubes kontrastiert und die herrliche Bilder von echt tropischer Fülle hervorzaubern. Am Köder sitzen die Falter meist mit geschlossenen Flügeln, wobei sie die blattartige Zeichnung der Unterseite recht gut gegen Sicht schützt. Sie sind infolgedessen auch viel weniger scheu als z. B. die Euphaedra-Arten und können bei einiger Geschicklichkeit auch mit der Pinzette gegriffen werden. Aufgescheucht setzen sich die Tiere meist in mäßiger Höhe mit halbgeöffneten Flügeln auf Sträucher, dem Verfolger den Kopf zugewandt. Wenn auch die @P zusammen mit den J'5' an den Köder kommen, so trifft man doch öfter noch QQ weitab vom Treiben ihrer Genossen auf planlosem Fluge und offenbar ohne Interesse für den duftenden Köder im Unterholz des Waldes. Sie machen dabei oft Pausen, um nach kurzer Ruhe auf einem Blatte ihren Flug fortzusetzen. Man darf wohl annehmen, daß dies bereits befruchtete 2 sind, die nach den Pflanzen für die Eiablage suchen. Gerade dieses Verhalten der Eier ablegenden Cymothoe 2 bringt einen dem Problem der Artentstehung näher: Ich denke dabei besonders an die am unteren Djah, z. B. bei Molundu, häufige Cym. diphyia Karsch und ihre Be- ziehungen zu den nächsten Verwandten fumana Westw., fumosa Stgr., su- perba Aur., haynae Dew. Cym. diphyia nun ist, wie noch gezeigt werden soll, von all ihren Verwandten, und zwar in beiden Geschlechtern, die wenigst kon- stante. Die Individuen dieser Art ähneln bald dieser, bald jener der erwähnten anderen Arten. Daß wenigstens fumana keine Varietät oder Aberration von diphyia ist, scheint mir durch Folgendes erwiesen: An den nämlichen Flug- plätzen wie Cym. diphyia flog Cym. fumana in der bereits erwähnten Form, auf die NEUSTETTERS Beschreibung der var. eburnea paßt. Da mir sehr daran lag, der Zusammengehörigkeit der Geschlechter in der diphyia-Gruppe auf den Grund zu kommen, und da ich die Tiere dieser Gruppe besonders eingehend beobachtet habe, mußte es mir auffallen, daß die diphyia J'7' ebensowenig von fumana ®% Notiz nahmen, wie fumana J'cC' von diphyia @9, während ich Kopulationen innerhalb jeder dieser Arten einwandfrei beobachtet habe. Wie ist es nun zu erklären, daß die Arten der diphyia-Gruppe, außer di- phyia selbst, untereinander gut zu trennen sind, daß aber die Individuen von diphyia sich jeder der vier anderen Arten in ihrem Äußeren nähern können? Meiner Ansicht nach ist die folgende Betrachtung geeignet, diese Erscheinung zu erklären: Als Urheimat der Cym. diphyia-Gruppe, wie wohl fast aller Cymo- thoe-Arten, darf man, ohne allzusehr zu irren, das Gebiet am mittleren Sanga und Ubangi ansehen, das etwa mit dem Zentrum der Hylaea zwischen Niger- mündung und zentralafrikanischen Graben zusammenfällt. Schon die besondere Häufigkeit vieler Cymothoe-Arten in diesem Gebiet spricht dafür. Bei der un- geheuren Menge der Individuen ist also immer für Blutauffrischung gesorgt, und es ist somit bei der beträchtlichen Variationsbreite der Art (diphyia) wenig Möglichkeit zur Ausbildung enger umrissener Artmerkmale gegeben. Nun ent- fernen sich aber die befruchteten @Q im Laufe der Jahrtausende auf der Suche nach Sträuchern für die Eiablage in der oben geschilderten Weise immer mehr von dem Entstehungszentrum der Art, die Möglichkeit der Blutauffrischung wird immer geringer, und schließlich gelangen die Tiere in ein geographisch gut abgegrenztes Gebiet — wie z.B. in das Tal des oberen Croßflusses und Mungo, das durch das Manenguba-Gebirge von der Hauptmasse der Hylaca abgeschnürt wird. Hier ist die Blutauffrischung auf ein Minimum eingeschränkt, .die Variationsbreite wird lokal geringer und es kann ein Entwicklungsstillstand eintreten; die Artmerkmale werden enger umrissen und die @% der so ent- stehenden Art — fumana —, die in die Urheimat der Gruppe zurückwanderten, sind den dort angetroffenen Verwandten entfremdet und paaren sich nicht mehr mit deren 0'7'*Y). Auf ähnliche Weise denke ich mir die Arten /umosa, superba und haynae entstanden, die alle ein geographisch relativ gutbegrenztes, vom Mittelpunkt der Hylaea mehr oder weniger entferntes Gebiet bewohnen. Es würden demnach die verhältnismäßig konstanten Arten fumana, fumosa, superba und haynae (?) jünger sein als diphyia, die durch so große Unbeständig- keit ausgezeichnet ist. Meine in dem gutbegrenzten Urwaldbezirk am oberen Croßfluß und Mungo gemachten Beobachtungen bestätigen die hier dargelegten Mutmaßungen übrigens nicht nur hinsichtlich Cym. fumana, die dort auffallend konstant ist, sondern z. B. auch hinsichtlich Cym. hypatha und coccinata, die dort zwar viel seltener sind als in Südost-Kamerun, aber — bei ausgesprochener Zeichnungstendenz — untereinander weit weniger variieren und eher Eigenschaften zeigen, die als festumrissene Artmerkmale gelten können. Leider wird die einwandfreie Beantwortung mancher Fragen durch die Zucht dadurch sehr erschwert, daß die Raupen nach meinen Beobachtungen meist recht versteckt im Unterholze leben und nur bei einigen Arten, z.B. caenis, in Gesellschaften, sonst aber vereinzelt auftreten. Raupen und Puppen der Cymothoe-Arten, soweit sie bekannt sind, stimmen im Bau durchaus mit den durch AUrRIVILLIUS veröffentlichten vorzüglichen Darstellungen der Cym. consanguis überein (cf. Ent. Tidskr. 1894, t. 5, Fig. 6, 6a, 6b — abgebildet als amphicede). Leider kann ich hier nur über die ersten Stände zweier Arten bisher nicht veröffentlichte Angaben machen, während mir andere vielver- sprechende Zuchten durch Treiberameisen vernichtet wurden. Auch sonst ist 1) Diese Annahme erscheint mir natürlicher als EIMERs Theorie der ‚„‚Genepistase‘ (EIMER, Artb. u. Verw. b. d. Schmetterlingen, I, p. 21). die Zucht ziemlich schwierig, da die Cymothoe-Raupen, wenigstens die von mir gezüchteten, recht hinfällig sind. Bei ausschließlicher Beschäftigung mit lepidopterologischem Sammeln, zahlreicheren Hilfskräften und längerem Aufenthalt an den geeignetsten Plätzen hätte mit Leichtigkeit ein Sammelergebnis an Faltern der Gattung Cymothoe zusammengebracht werden können, das die vorliegende Gesamtausbeute an Lepidopteren um ein Vielfaches übertroffen hätte; aber auch ohne dies kann das hiervon zusammengebrachte Resultat als ansehnlich bezeichnet werden. Die Ausbeute umfaßt weit über 1000 Stück in 28 Arten, ungerechnet die zahl- reichen Varietäten und Aberrationen, wie sie für die Gattung charakteristisch sind; davon wurden 3 Arten, I Varietät und 6 Aberrationen von mir als neu beschrieben. 152. Cym. theobene Dbl. u. Hew. 1850. DBL. u. HEw., Gen. D. Lep., p. 288, t. 40, f. 3. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 211. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II., 3, p. 144, t. 34, d. und ab. 2 sordida Schultze, sowie Übergänge hierzu. 1915. SCHULTZE, Arch. Nat. 81, A, 12, p. 136. Diese weitverbreitete häufige Art bewohnt in Westafrika das geschlossene Waldgebiet sowie die immergrünen Galerien südlich von diesem. Sie kommt nicht nur in primären, sondern auch in sekundären Partien vor. Die von Kimuenza stammenden 7’ sind übrigens durch eine nach hinten auffallend verschmälerte Binde der Vorderflügel ausgezeichnet. Die ab. ® sordida fliegt überall ver- einzelt unter der Stammform. Die Falter sind fast regelmäßig dort anzutreffen, wo abgefallene Früchte Waldnymphaliden anlocken. Bei den @Q habe ich mehrfach die Beobachtung gemacht, daß die Tiere in der Ruhe eine Stellung einnahmen, die wir bei Cha- raxes lichas kennengelernt haben (cf. oben p. 588). Ich habe diese Angewohn- heit bei keiner anderen Cymothoe-Art beobachtet. Die Ähnlichkeit mit einem stark vergilbten trockenen Blatte war auch hier frappierend. theobene 28 J'd', 17 &. Belg. Kongo: Kimuenza, 4. IX.—7.X. ır; Duma (Ubangi-Distr.), 15. IX.— 19. X. 10*; Libenge (Ubangi-Distr.), 24.—30. X. I0*; Weg von Munga nach Bondo (Uelle-Distr.), 19.—23. V. II*; Lifaki, 20. V. II*; Yakoma (Uelle-Distr.), V. ııI*; Bondo, 25. V. ıI*; Angu (Uelle- Distr.), 4.—7. VI. ıı*; Koloka (Uelle-Distr.), ıı. VI. ıı*. Franz. Kongo: Bangui (Ubangi), 6.—7. XI. 10*. Süd- Kamerun: Molundu, 14. XI. I10—135. I. II; N’ginda, 21. XI. 10; Akom-essing, IO.—I7. VI. I1. Übergänge zu ab. © sordida, 4 &®. Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 7.—I5. X. 10*. Süd-Kamerun: Molundu, 27. XI.—ıı. XI. 10. ab. sordida 3 @2. Belg. Kongo: Kimuenza, 13.—26. IX. 10. Süd-Kamerun: Yukaduma, 10.—17. IV. I1. 153. Cym. oemilius Doumet. 1859. DOUMEI, Rev. Zool. (2) II, p. 260, t. Io, f. 1. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 211. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II., 3, p. 145, t. 34,.a. und ab. achillides Schultze. 1915. SCHULTZE, Arch. Nat. 81, A, 12, p. 137. Hierzu Taf. XXXII, Fig. ı. Diese durch Übereinstimmung der Geschlechter von allen anderen be- kannten Cymothoe-Arten ausgezeichnete, offenbar sehr alte Form, scheint weiter verbreitet zu sein, als man früher annahm, denn die unten verzeichneten Fund- orte liegen sämtlich im Flußgebiet des Kongo und somit dem Zentrum der Hylaea nahe. Cym. oemilius scheint, worauf schon in den einleitenden Worten hingewiesen wurde (p. 515), wie viele andere Urwaldfalter sehr lokal zu sein und, soweit meine Beobachtungen einen Schluß zulassen, in großen Gebieten der Hylaea gänzlich zu fehlen, denn ein Übersehen ist bei diesem auffallenden Tiere nicht gut möglich. Wenn die Art nicht noch in östlicheren und südlicheren Gegenden des Waldlandes entdeckt wird, möchte ich glauben, daß sie ihr Ver- breitungszentrum im Gebiet der zum Kamerun-Ästuar strömenden Flüsse hat'). Hier tritt sie stellenweise, sogar in sekundären Waldpartien, zahlreicher auf. Die Art ist verhältnismäßig konstant. Die von mir gefundene und be- schriebene ab. achillides und die ab. frederica Dist. (die meiner Ansicht nach zu oemilius gehört?)) sind sicherlich nichts anderes als zufällige Aberrationen, die abnormen ’Temperatureinflüssen auf die Puppe ihre Entstehung verdanken. Ich habe Cym. oemilius, soweit ich mich entsinnen kann, an schattigen Stellen des Waldes gefunden, wo sich die Falter der Art an abgefallene Früchte setzten. Nur ein einziges © traf ich an einer Stelle des Weges saugend, die mit Urin benetzt war. oemilius, 4 0'0', 2 @. Süd- Kamerun: Minyaß, 19.—21. Il. ıı; Dumba, 21. II. ıır; M’bio (Besom), 7. IV. II; Assobam-Urwald, 21.—24. IV. 11. ab. achillides, ı @ (Type Mus. Hamburg). Süd-Kamerun: N’gola, 28. IV. ıı. 1) Ähnliches gilt für die in der Ausbeute nicht vertretene prächtige Cym. lucasi Doumet. 2) Ein von mir in NW-Kamerun gefangenes 4) der ab. frederica bildet durch weniger voll- kommene Ausbildung der blauen Strahlen einen Übergang zur Stammform. In der an Seltenheiten reichen und schönen Sammlung RICHELMANN befindet sich neben zwei frederica QY auch ein O". Die ab. frederica tritt demnach in beiden Geschlechtern auf. pn 650 a 154. Cym. reinholdi Plötz. 1880. Prötz, S. E. Z. 41, p. 194. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 211, t. 4, f. 6, 7. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II., 3, p. 145. Was über das lokale Auftreten von Cym. oemilius gesagt wurde, gilt auch für die seltene Cym. reinholdi. Ich fand sie vor Jahren zuerst im äußersten Nordwesten des Urwaldgebietes von Kamerun (Croßfluß), dann während der Expedition im Südosten der Kolonie. Die Falter erscheinen immer nur ver- einzelt und setzen sich an abgefallene Früchte. 60. Süd-Kamerun: Minyass, 19.—21. II. ıı, Yukaduma, 14. III. —ı7. IV. ı1; Momos, 17.—21. III. ı1. 155. Cym. hyarbitina Auriv. 1897. AURIV., Öfvers. Sv. Vet.-Akad. Förhandl. 54: 5, p. 283. 1898. AUDRIV., Rhop. Aetk pr 272, Ht.5, A: 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II., 3, p. T45. Die von AURIVILLIUS bei SEITZ (l.c.) ausgesprochene Vermutung, daß seine Cym. hyarbitina vielleicht nur eine Lokalrasse von Cym. hyarbita Hew. sei, hat viel Wahrscheinlichkeit für sich. An der Hand des spärlichen mir zu- gänglichen Materials der seltenen Cym. hyarbita wage ich indessen nicht die Frage zu entscheiden. Dafür, daß es sich hier wahrscheinlich nur um Formen einer Art handelt, spricht der Umstand, daß zwischen den 92 von hyarbıta und den vorliegenden neun zweifellos zu hyarbitina gehörenden 9% stichhaltige Unterschiede nicht gefunden werden können. Die von mir erbeuteten hyarbi- tina ©'0' sind durchweg etwas größer als die von AURIVILLIUS (l. c.) gegebene Abbildung der Type. Bei ihnen ändert die graue Beschuppung der Flügel- wurzel auf der Oberseite etwas in der Ausdehnung ab, auch sind die braunen bzw. braunroten Zeichnungen der Unterseite bald mehr, bald weniger kräftig entwickelt. Diese Stücke bilden gewissermaßen Übergänge zu Cym. hyarbita, was auch mit ihren Fundorten im Einklang stehen würde. Cym. hyarbitina wurde von mir vereinzelt an Früchten und feuchten Wege- stellen saugend angetroffen, und zwar sowohl in primären wie sekundären Partien des Waldes. I8 dd, gM. Süd- Kamerun: Molundu, 18. XI. 10—15. I. II; N’ginda, 1. I. —2. 1. II; N’guffi-Urwald, 2. II. ıı, Bange-Urwald, 14.—19. II, ıı; Min- yaß, 19.—21. II. ıı,; Yukaduma, 1.—4. II. ıı,; Assobam-Urwald, 17.—26, IV. ıı;, N’ko, 16. V. II; Nemayong!), I9Q. V. ıı; Kungulu- Urwald, 20.—27. V. ıı; N’yenge, 13. VI. I. 1) Ortsnamen wie Nemayong, Akök, Malen kehren im Gebiet der Fang (Pangwe)-Völker immer wieder, d.h. in Süd-Kamerun, Spanisch Guinea und Gabun. er 651 > 156. Cym. beckeri H. Schäff. 1850. H. SCHÄFFER, Außereur. Schm. Tagf., f. Sı. 1898. AuRIV., Rhop. Aeth. p. 212. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II., 3, p. 145, t. 34, c. und var. theodosia Stgr. 1889. STGR., S.E.Z. 50, p. 416. 1898. AuRIV., Rhop. Aeth. p. 212. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II., 3, p. 146, t. 36, a. Diese von allen Cymothoe-Arten wohl durch den verblüffendsten Geschlechts- dimorphismus ausgezeichnete Species ist zunächst durch die Art ihres Vor- kommens bemerkenswert: Einmal verdient erwähnt zu werden, daß sie trotz ihrer relativen Häufigkeit an den Orten ihres Vorkommens weiten Strecken des Urwaldes anscheinend vollkommen fehlt, und zwar gerade dort, wo sonst seltene Arten recht häufig sind. Dann aber ist sie dadurch merkwürdig, daß sie ohne erkennbare Ursache an weit auseinanderliegenden Plätzen, zwischen denen sie in typischen Stücken auftritt, in ein und derselben sehr charakte- ristischen und vom Typus erheblich abweichenden Form (var. theodosra Stgr.) erscheint. Die Bezeichnung var. theodosia, die von STAUDINGER nur für das % aufgestellt wurde, darf übrigens ohne Bedenken auch den mit der betreffenden © Form zusammen fliegenden 5'7' gegeben werden. Diese sind durchschnitt- lich etwas größer als typische 5'5', auf der Oberseite weit heller (mit beträcht- licher Ausdehnung der rahmgelben Grundfarbe), haben deutlicher ausgebildete Kappenlinie, aber weit weniger ausgeprägte dunkle Beschuppung des Saumes. Auf der Unterseite dagegen sind sie viel dunkler; der braune Grund ist tief schokoladenbraun, fast violettbraun, wodurch die weißen Zeichnungen sich noch schärfer abheben als bei typischen Stücken. Cym. beckeri saugt besonders gern an den kaulifloren Früchten von Ficus- Arten, die sich noch am Stamme befinden, wurde von mir auch wiederholt an blutenden Musanga-Stämmchen sitzend angetroffen. Dabei zeigt es sich, eine wie gute Schutzfärbung die prächtige Unterseite des 0” ist, denn die weißen Zeichnungen täuschen in vollendeter Weise dicke Schimmelflecken auf einem dürren Blatte vor. Das bunte der Stammform ahmt übrigens ausgezeichnet eine große tagfliegende Heterocere, Nyctemera (Otroeda) hesperia Cr. nach, was ich merkwürdigerweise nirgends erwähnt gefunden habe. Cym. beckeri, 16 4'5', 5 2 (I o' von nur 48mm Flügelspannung). Belg. Kongo: Kimuenza, Io. IX.—7. X. 10. Süd-Kamerun: Malen, 29. IV.—21.V.ıı; Madjo, 15. V. ıı; Kolin- yenge, 17.V.ıI; Nemayong, ıIg.V.ıı (darunter das kleine ”); Kungulu-Urwald, 20.—27. V. ıı, Djah-Bogen, 28. V. ıı; Bitje, 30. bis 31.V.ıı; Sebito, 7. VII. ıı,; Aköm, 10. VI. ıı, N’gu-mesök, E2. VIEL. v. theodosia, 56 0'0', 14 ®. Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 15. IX.—ıo. X. Io*; Libenge (Ubangi-Distr.), 24..—30. X. I0*; Weg Munga—Bondo (Uelle-Distr.), 19.—23. V. ıI*; Yakoma—Bondo, 20. V. ıI*; Bondo (Uelle-Distr.), 23.—27. V. ıI*; Angu (Uelle-Distr.), 4. VI—VII. ıı*. Franz. Kongo: Bangui (Ubangi), 6.—7. XI. 1I0*; Fort Possel (Sibut), 18.—20. XI. 10*. 157. Cym. owassae Schultze. 1915. SCHULTZE, Arch. Nat. 81, A, 12, p. 137. Hierzu Taf. XXXII, Fig. 2. Die ebenso interessante wie schöne neue Art mag wegen gewisser Anklänge an Cym. beckeri hier eingereiht sein, obschon sie zweifellos auch verwandtschaft- liche Beziehungen zu Cym. altisidora und anderen Arten zeigt. Erst nach Ent- deckung des bisher unbekannten © wird sich über die wahre Verwandtschaft der Art Näheres sagen lassen. 1 0' (Type Mus. Hamburg). Fernando-Po: Nebelwald des O-Wassa — oberhalb Basile — in 75001 «Hohe, 7, XI. m 158. Cym. egesta var. coniusa Auriv. 1887. AURIV., Öfvers. Vet.-Akad. Förhandl. 44, p- 310. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 211. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II., 3, p. 146, t. 34, a, b, 36, a. Die vorliegenden egesta J'7' gehören alle zu der genannten I,okalform, die in Nordwest-Kamerun bereits in die Stammform egesta Cr. übergeht. Die 9, die in der Ausdehnung der hellen Zeichnung beträchtlich untereinander ab- weichen, scheinen dies unabhängig von ihrer geographischen Verbreitung zu tun. Sie erreichen eine bedeutende Größe, nämlich bis zu Ioo mm Flügel- spannung und werden demzufolge größer als alle anderen bekannten Arten der Gattung. Die Art ist in der Hylaea weit verbreitet, aber nirgends häufig. Sie be- vorzugt primäre Partien und sucht hauptsächlich abgefallene Waldfrüchte, seltener Fäkalien auf. nee Süd-Kamerun: Molundu, ı. XII. I10—15. I. ıı, N’ginda, 2I.—31. XII. 10; Bokari, 30. III.—6. IV. ıı; Dalugene, 3.—4. IV. II; Yuka- duma, 10.—17. IV. ıı; Assobam-Urwald, 17.—20. IV. ıı; Malen, 29. IV. ıı; Kungulu-Urwald, 20.—27. V. II; Akok, 29. V. II; Sang- melima, 5.—9. VI. IT. 159. Cym. cyclades Ward. 1871. WARD, Ent. M. Mag. 8, p. 119. 1874. WARD, Afr. Lep. p. 14, t. ıı, f. 4,5. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 213. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 147, t. 34, b. 1912. NEUSTETTER, Iris, 26, p. 168, Fig. 5 (p. 181) Y. und ab. ochreata Smith. 1890. SMITH, Proc. Zool. Soc. 1890, p. 471. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 213. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 147. Durch die Zeichnungsanlage, besonders der Unterseite, lehnt sich Cym. cyclades meiner Ansicht nach mehr an egesta an als an die lZurida-hypatha-Gruppe. In der Färbung der Unterseite, die bald gelblich, bald aschgrau, bald rötlich getönt ist, zeigt auch diese Art — ganz abgesehen von der Oberseite — große Unbeständigkeit. Das vorliegende reiche Material, mit dem ich auch dasjenige des Berliner Museums, das meiner eigenen Sammlung und noch anderer Aus- beuten aus Süd-Kamerun verglichen habe, beweist, daß Cym. ochreata Smith nicht als eigene Art bestehen bleiben kann, vielmehr nur eine 0’ Form von cyclades und durch alle nur denkbaren Übergänge mit dieser verbunden ist. Darüber hinaus kommen sogar 0’0' vor, die oberseits fast jeder Zeichnung entbehren, also noch heller sind als ochreata, andererseits aber auch solche, bei denen die Fortsetzung der schwarzen Binde auf den Vorderflügeln sogar über R 2 hinausreicht. Bezüglich der Übergangsstücke ist es vielfach Ge- schmacksache, ob man sie als cyclades oder ochreata ansprechen soll. Das @ wurde von NEUSTETTER (l. c.) nach Stücken beschrieben, die von einem durch meinen schwarzen Sammler angelernten Fingeborenen gefangen und durch Vermittlung eines Kaufmannes in Neu-Yukaduma (NEUSTETTER schreibt fälschlich ‚Neu-Dokodama‘“) auf Umwegen in die Hände des genannten Autors gelangten, der auch bereits die verwandtschaftlichen Beziehungen zwischen cyclades und ochreata richtig erkannt hat. Auch die @P ändern etwas ab; sie sind, zumal oberseits, bald heller, bald dunkler und oft im Saumteil der Hinterflügel auf den Rippen sowie in der Zellmakel der Vorderflügel schön orangegelb beschuppt. Cym. cyclades, die bisher als große Seltenheit galt, war bei Yukaduma eine der häufigsten Cymothoe-Arten, zeigte sich aber nach der Küste zu immer seltener. In Koll. STAUDINGER befindet sich ein 0’ mit der Fundortsangabe Vietoria (Nordwest-Kamerun). Wenn diese Angabe nicht auf einem Irrtum beruht, dürfte dieser Platz einen der westlichsten Punkte bezeichnen, den Cym. cyclades erreicht oder früher erreicht hat. Heute scheint die Art (nach meinen Beobachtungen) dort nicht mehr vorzukommen, und es ist wohl denkbar, daß ihr hier durch die von Jahr zu Jahr mehr ausgedehnten Kakaokulturen die Existenzbedingungen genommen wurden'!). Ich traf beide Geschlechter an ab- gefallenen Waldfrüchten, die 5'0' ebenso häufig an Fäkalien (mit denen ich sie erfolgreich köderte), sowie an dem zierlichen, aber durch einen penetranten !) In der Ausbeute vom Ubangi scheint die Art merkwürdigerweise zu fehlen. Gestank bemerkenswerten Netzglockenbofist (Dictyophora spec.). Die Falter kommen sowohl in primären wie sekundären Partien des Waldes vor. cyclades (von mir als diese Form aufgefaßt), 64 77’, 15 @. Süd-Kamerun: Molundu, 17. XII. 10—09. I. ıı (verflogen); N’ginda, 1. 1I.—2. II. ıı (z. T. bereits frisch); Kumilla, 5.—7. II. ıı; Kalö, 7.11. Iı; M’peum, 2.--13. I. IT; -Dumba,' 21T. Il.ı15 Assamba, 22. 1I. ıı; Yukaduma, 25. II.—ı7. IV. ıI; Momos, 17.—21. III. IT; Bundji, 25. III. ıı; Dalugene, 31. III. —4. IV. ıı; M’bio (Besom), 7. IV, EX. ab. ochreata (von mir als diese Form aufgefaßt), 18 5'0' (d.h. abgesehen von der Kappenbinde fast zeichnungslose Stücke). Süd-Kamerun: Kalo, 7.1M.ıı; Dumba, 2ı1.II. ıı; Yukaduma, 5.—24. III. I1. 160. Cym. heliada Hew. 1874. HEw., Ent. M. Mag. 10, p. 274. 1874. HEw., Exot. Butt., Harma t. 5, f. 21—23. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 212. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 148, t. 35, b. Bei Cym. heliada verläuft die Querbinde 2 (Mittelbinde) auf der Unter- seite der Vorderflügel, ganz wie bei Cym. cyclades, nahezu gerade bis zum Vorderrande, wodurch die Art am sichersten von oberseits ähnlich gezeichneten Formen der lurida-hypatha-Gruppe zu unterscheiden ist. Von dieser in der Hylaea anscheinend weitverbreiteten, aber sehr seltenen Art liegt nur ein einziges 0’ vor. IEch. Süd-Kamerun: Mapfüb, 28. VI. 11. 161. Cym. lurida Btlr. 1871. BUTLER, Proc. Zool. Soc. 1871, p. 80. 1871. BUTLER, ep. Exot. p: 73,.1.28,1.4. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 212. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 147, t. 34, d. var. hesiodotus Stgr. 1889. STGR., S. E.Z. 50, p. 415. 1898. AuRIV., Rhop. Aeth. p. 212. 1912. SerTZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 147, t. 34, d (P). und var. colmanti Auriv. 1898. AURIV., Ent. Tidskr. 19, p. 180, f. 6. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 212. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 147. Hierzu Taf. XXVIII (kesiodotus). Taf. XXIX (lurida-colmanti). Taf. XXX, Fig. I, 2 (colmanti?). Als ich im Frühling des Jahres ıgıı, bald nach Einsetzen der ersten Regen- zeit, die unvergleichlichen Primärwaldungen durchzog, die sich von Yukaduma nach allen Seiten auf viele Tagemärsche hin ausdehnen, wurde ich Zeuge eines tropischen Insektenlebens, das alles bisher Gesehene in den Schatten stellte. Es zeigte sich besonders eindrucksvoll, wo, der Grenze des Graslandes zu, einzelne größere Waldstücke bereits durch ausgedehnte Kampinen von der zusammenhängenden Waldmasse abgetrennt wurden; denn hier war die zu neuem Leben erwachte Insektenwelt auf einen kleineren Spielraum beschränkt, trat gewissermaßen viel konzentrierter in Erscheinung. Was mir dort vor allem auffiel, war die geradezu unglaubliche Menge von Faltern der Gattung Cymothoe in den verschiedensten Arten. Es gab kaum eine zu Boden gefallene Waldfrucht, auf der sich nicht wenigstens ein Individuum dieser Gattung mit der charakteristischen Blattunterseite niedergelassen hätte. Neben anderen waren es ganz besonders die folgenden: Cym. lurida mit den Formen hesio- dotus und colmanti, Übergänge zwischen /lurida und colmanti, ferner hypatha mit der hierhergehörenden hesiodus, sowie schließlich Stücke, die nur als Übergänge zwischen colmanti und hypatha angesehen werden können!). Die bereits mehrfach erwähnte Unbeständigkeit der schwarzen Zeichnungen auf der Oberseite zeigte sich mir schon beim Fang der Falter insofern ganz augen- fällig, als kaum ein Stück dem anderen glich und fast all die genannten Formen durch Übergänge untereinander verbunden waren. Hiermit stand die Tatsache im Einklang, daß ich die hierhergehörenden 7’o' Formen auch alle dieser Ver- wandtschaft angehörenden @P, unbekümmert um deren Gewand, habe um- werben sehen. Ehe nicht alle diese Formen aus der Raupe gezogen worden sind, ist es angesichts der mehrfach erwähnten Neigung der Nymphalinen zu Hybridation leider nicht möglich, über die Begrenzung der hier in Betracht kommenden Arten ein abschließendes Urteil zu fällen. All diesen Tieren ist jedenfalls der charakteristische Verlauf der Mittellinie (Querbinde 2) auf der Unterseite der Vorderflügel eigentümlich (cf. Fig. 3 und 4), die stark gezähnelt und wenigstens von R5 ab beträchtlich gegen die Wurzel zurückgebogen ist und nicht, wie bei Cym. cyclades (mit ochreata) und heliada, gerade verläuft. Hier besteht also zweifellos eine sehr enge Verwandtschaft. Um einen Begriff davon zu bekonımen, in welcher Weise die zur lurida- Gruppe gehörenden Falter, d. h. zunächst die Oo’, abändern, genügt ein Blick auf die mehrfach besprochenen Tafeln XXVIII—XXX, auf denen alle Tiere in natürlicher Größe dargestellt sind. Ich habe hierbei die prächtig dunkel- orangegelbe /urida-Form hesiodotus Stgr. (Tafel XXVIII) vorangestellt, weil die verschiedenen Zeichnungsabänderungen des in den Sammlungen recht seltenen Tieres bisher erfreulicherweise noch keine Benennung gefunden haben, so daß man die einzelnen hier abgebildeten Stücke, unbeirrt durch überflüssige Namen, betrachten kann. In der Grundfärbung beider Seiten stimmen diese Stücke, !) Ähnliche Feststellungen hat auch NEUSTETTER gemacht (l. c. p. 168). u 656 = die alle aus dem Djah-Gebiet stammen, überein, d.h. sie sind auf der Ober- seite lebhaft orangegelb, gegen die Wurzel zu schön bräunlich orangerot ver- dunkelt, so daß das Tier auch in der Freiheit zu den auffallendsten Formen der Gattung gehört. Auf der Unterseite ist hesiodotus ebenfalls viel bunter gefärbt als die anderen /urida-Formen, d. h. lebhaft ockergelb und sehr dunkel- braun (mit mehr oder weniger deutlichem violetten Schimmer) gezeichnet. ‚Abgesehen von der schwarzen Kappenlinie, auf den Vorderflügein meist nur angedeutet oder ganz fehlend, zeigt sich die zunehmende Schwärzung in fol- gender Weise: Bei Fig. ı der Tafel, dem hellsten Stücke, tritt auf den Hinter- flügeln saumwärts der Kappenlinie eine spärliche schwarzbraune Beschuppung auf, die Querbinde 4 ist eben angedeutet. Die folgenden Figuren 2—7 zeigen eine zunehmende Schwärzung beiderseits der Querbinde 4, die übrigens in keinem Falle den Vorderrand erreicht. Mit dieser Schwärzung werden dann meist auch die Querbinden 2 (Mittellinie) und I sichtbar, und zwar bis zum Vorderrande (s. bes. Fig. 5—8). Die dunkelste Form wird in Fig. 8 dargestellt, bei der die schwarzbraune Färbung den größten (hinteren) Teil des Hinter- flügels bedeckt!). Unabhängig von der besprochenen mehr oder weniger aus- geprägten Schwärzung der Hinterflügel ist der dunkle Saum der Vorderflügel bald breiter, bald schmäler. Es ist nach dem Ausgeführten fast überflüssig zu sagen, daß kein einziges der übrigen in der Ausbeute vorliegenden 7'7' mit einem der hier abgebildeten Stücke übereinstimmt. Etwas weniger augenfällig ist die zu- oder abnehmende Schwärzung bei den dottergelben Formen der Art, also bei /urida, colmantı und den sie ver- bindenden Stücken (Taf. XXIX, Taf. XXX Fig. I). Indem ich diesmal mit dem dunkelsten Stücke beginne, möchte ich darauf hinweisen, daß hier die extremste Schwärzung keine so weitgehende ist wie bei hesiodotus. In Über- einstimmung damit sind auch die hellsten Stücke (colmanti) viel weniger ge- schwärzt als die hellsten Exemplare von hesiodotus. Andererseits aber kann hier die Zeichnung viel mehr differenziert sein, wie das sehr interessante Stück beweist, das in Fig. 6 der Tafel dargestellt ist. Es verdient hervorgehoben zu werden, daß manche der hellen Stücke eine recht bedeutende Größe erreichen, sich darin also Cym. hypatha-hesiodus nähern, was an sich schon darauf hinzuweisen scheint — übrigens in Übereinstimmung mit NEUSTETTERS Bemerkung —, daß Cym. lurida von hypatha vielleicht art- lich gar nicht zu trennen ist. Hierüber wird unten noch einiges zu sagen sein. Die Figuren auf Taf. XXIX lassen ferner erkennen, einen wie wenig zuver- lässigen Anhalt für Fixierung von Cymothoe-Formen die Breite der dunklen l) Bei meiner Cym. hesiodina, die eine eigene gutbegrenzte, allerdings mit Cym. lurida nahe verwandte Art zu sein scheint, geht die Schwärzung von der Wurzel der Hinterflügel aus, auch ist hier die dunkle Färbung ein tiefes Sammetschwarz, während sie bei hesiodotus, wie gesagt, schwarzbraun ist. Bei Cym. hesiodina erscheint auch die Unterseite, zumal durch die breite braun- rote Mittellinie, noch bunter als bei hesiodotus. Saumbinde und das Fehlen oder Vorhandensein der Submarginalpunkte geben. Auf alle Fälle scheint mir der von SUFFERT aufgestellte Name congoensis wenig Berechtigung auf dauernden Bestand zu haben!). Wie bei den meisten Cymothoe-Arten, so läßt sich auch bei Cym. lurida und Verwandten ohne genaue Zuchten nicht sagen, ob die bisher bekannten Q2 Formen gewissen Formen der 0'0' entsprechen, zumal da die @® noch weit mehr als die d'0' in Größe und Zeichnung abändern. Als typisches ® von Cym. lurida wird die von WEYMER als hesione be- schriebene Form angesehen. Gerade diese aber ändert sehr in der Größe und kaum weniger in. der Deutlichkeit und Breite der weißen Querbinde ab. Sie ist auch nicht scharf von gewissen weiter unten zu besprechenden ® Formen der Cymothoe hypatha-hesiodus zu trennen. NEUSTETTERS Beschreibung einer @ Form, die er rufobrunnea nennt (l. c.), erinnert mich daran, daß ich ähnliche Stücke in Freiheit beobachtet habe, ohne sie fangen zu können, und daß ich sie damals gleich als Übergänge zwischen lurida ® und hesiodotus 2 ansprach. Eines von diesen unterschied sich von hesiodotus @ nur dadurch, daß die gelb- rote Saumbinde der Hinterflügel durch schwarzbraune Beschuppung stark ver- dunkelt war. Diese Zwischenformen zwischen lurida und hesiodotus @ sind um so interessanter, als 0'7', die durch ihre Färbung eine Übergangsform zwischen Zurida ©' und hesiodotus ©' bilden, meines Wissens bislang nicht be- kannt sind. lurida, 28 5'0' (mit oder ohne Submarginalpunkte der Vorderflügel; die Hinterflügel wie Fig. I—4 der Taf. XXIX). 8 @% (mit bald breiterer, bald schmälerer weißer Querbinde der Vorderflügel). Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 18. IX.—ıg. X. Io (darunter 2 Q9)*; Weg von Munga nach Bondo, 19.—23. V. II*; Lifaki, 20. V. EerKalokar (Uelle Distr.), To. VI. Lr# Süd-Kamerun: Molundu, 18. XI.—ı6. XII. 10 (darunter ı P); N’gin- da, 1.—9.I. ıı, Yukaduma, 5. III. —ı7. IV. ıı; Momos, 17.—21. III. II; Bundji, 25. III. ir; Bokari, 30. III.—6. IV. ıı (darunter ı 9); Er 31. III.—4. IV. ıı (darunter 2 @P); M’bio (Besom), 7. IV. I (darunter ı 2); Sangmelima, 5.—9. VI. ıı (1 9). var. 27 0'0', 3 @2 (weiße Querbinde in der Breite schwankend). Belg. Kongo: De (Ubangi-Distr.), 18.—24. IX. I0o* (verflogen). Süd- Kamerun: Molundu, 27. XI.—ı6. XII. 10 (I 0’, IQ — frisch); Kumilla, 5.—7. DH. II (verflogen); Dalugene, 3.—4. IV. II; Assobam- Urwald, 21.—26. IV. ıı (in Anzahl, darunter ı 9); N’gola, 28. IV. 11; Man, 30. IV. ıı; M’batschongo, 13. V. ıI; Kungulu-Urwald, 20.—27. V. ıI; Akum-fufum, 21, V. ır (I); Mapfub, 28. VI. ı1. g' 1) Auch die Kennzeichen von GRÜNBERGS v. butleri erscheinen mir kaum ausreichend, um einen eigenen Namen zu rechtfertigen; sie passen ganz gut auf einige der von mir als /Zurida an- gesprochenen Stücke (z. B. Taf. XNXIX, Fig. 1). Deutsche Zentralafrika-Expedition ıgıo/ıı. Bd. I. 42 658 — var. colmanti, 22 0'C' (in der Variationsbreite der auf Taf. XXIX Fig. 5—6, Taf. XXX Fig. I, 2 dargestellten Stücke, davon eines trs. ad. hypatha). Belg. Kongo: Angu-Api, VII. ıı*. ' Süd-Kamerun: M’peum, 2.—13. II. ıı (verflogen); Yukaduma, 9. bis 24. III. ıı (frisch bis auf I verflogenes Stück); Momos, 17.—21. III. 1I; Bundji, 25. III. ıı (fvs. ad. hypatha), Bokari, 20. III. ıı;, Dalu- gene, 3I. III.—4. IV. I. 162. Cym. hypatha Hew. 1866. HEw., Exot. Butt. Harma t. 2, £. 7, 8. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 213. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 148, t. 34,d. und var. hesiodus Hew. 1869. HEw., Exot. Butt. Harma t. 4, f. 15—18. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 212. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 148. Metam.: 1913. STRAND, Arch. Natgsch., Abt. A. 12, p. 124, t.5, f. 1. Hierzu Taf. XXX, Fig. 2 (colmanti?) — 8. Über die nahe Verwandtschaft zwischen Cym. lurida und hypatha ist oben bereits alles Wesentliche gesagt worden. Wenn die auf Taf. XXX Fig. I, 2 dargestellten Tiere wirklich zu der var. colmantıi von Cym. lurıda gehören, ist es mindestens zweifelhaft, ob man Cym. hypatha und hesiodus als eigene Arten ansehen soll. Unter der Voraussetzung, daß man sich durch die Regellosigkeit in der Entwicklung der Submarginal- zeichnung (Querlinie 5) — eine Unbeständigkeit, die für die meisten Cymothoe- Arten, wie gesagt, charakteristisch ist — nicht beirren läßt, ist es wohl zu ver- stehen, wenn man auch die acht auf dieser Tafel abgebildeten, untereinander gleich großen Falter als Individuen ein und derselben Art ansieht, deren jedes von Fig. 2 ab einen gewissen Fortschritt in der Schwärzung gegenüber dem vorhergehenden verkörpert. Es wäre somit die Annahme berechtigt, daß Cym. hypatha durch ständig zunehmende Schwärzung aus der Cym. lurida var. col- manti hervorgegangen sein könnte. Während aber bei Cym. lurida und deren var. hesiodotus die Schwärzung mehr in der Analhälfte der Hinterflügel vor sich geht, tritt sie hier hauptsäch- lich wurzelwärts der Querbinde 3 auf, und zwar bis zum Vorderrande, von wo aus sie auf die Vorderflügel überspringt. Bei Fig. 2 sehen wir die ersten Spuren dieser Schwärzung — zunächst nur auf den Hinterflügeln — im Wurzelteil von F 2, sowie in F 6 (Querbinde 2) und F 7 (Querbinde 2 und I). Die Unter- schiede zwischen Fig. 2 und 3 bedeuten nun zwar gleich einen etwas großen Sprung. In meiner Sammlung befindet sich indessen ein mir von meinem eingeborenen Sammler zugesandtes und leider erst nach Fertigstellung der Tafel präpariertes Stück, das etwa die Mitte zwischen Fig. 2 und 3 hält, be- sonders auch dadurch, daß der schwarze Hinterrandfleck der Vorderflügel noch rudimentärer ist als bei Fig. 3. Bei dieser hat der schwarze Wurzelteil, bzw. die Binde, der Hinterflügel gegen den Vorderrand zu noch ziemlich große Stellen der hellen Grundfarbe frei gelassen, bei Fig. 4 aber ist diese bereits unter dem tiefen Schwarz verschwunden. Drei Stücke der Ausbeute, die etwa diesen Grad der Schwärzung, aber einen nur sehr kleinen Hinterrandfleck der Vorder- flügel zeigen, habe ich nach Vergleich mit HEWITSONS Figur der Cym. hesiodus 5" unbedenklich als identisch mit dieser Form ansprechen dürfen. Sie beweisen jedenfalls, daß hesiodus nichts ist als eine Form dieser Gruppe, die sich zwischen die auf Tafel XXX dargestellten Tiere mühelos einreihen läßt. Die weitere Entwicklung der Schwärzung, wie sie die übrigen Figuren (5—8) darstellen, bedarf keiner näheren Erläuterung. Fig. 8 zeigt den sehr ausgedehnten schwarzen Hinterrandfleck der Vorderflügel, der die Mehrzahl der in Nordwest-Kamerun vorkommenden Stücke von Cym. hypatha auszeichnet. Bei einem besonders dunklen Stück meiner Sammlung geht die Schwär- zung der Vorderflügel übrigens noch weiter als bei Fig. 8, indem der schwarze Fleck nach vorn durch scharfe Markierung der Mittellinie (Querbinde 2) in F 3, und undeutlich auch in F 4, fortgesetzt wird. Es darf übrigens nicht unerwähnt bleiben, daß bei manchen Stücken die schwarze Färbung, besonders im Wurzelteil, so dicht mit gelben Schüppchen durchsetzt ist, daß ein olivbrauner Ton entsteht. Vielleicht ist Cym. bonnyi Smith Fig. 4. Vorderflügel von Cym. 5 . . “ ) ®) ; ; - nichts anderes als ein derart gezeichnetes Stück, ybatha 9 (Unterseite). Die punk tierten Linien geben die Flügelum- bei welchem zudem infolge irgendwelcher äußeren a Onerkindle von Gym. Einflüsse (Feuchtigkeit oder Alter) die Grund- Pariperen.O ern. * farbe nachgedunkelt ist!). Ehe ich nunmehr auf die Zeichnungsverhältnisse der @® von Cym. hypatha ‚eingehe, möchte ich darauf hinweisen, daß letztere vielfach mit den @® der Cym. diphyia-fumana-Gruppe verwechselt werden, weil sie diesen in Färbung und Zeichnung der Oberseite oft sehr ähnlich sind. Es gibt aber zwei Merk- male, durch welche die %2 der beiden Gruppen sicher unterschieden werden können. Sie gehen aus Fig. 4, auf der die punktierten Linien für Cym. fumana gelten, ohne weiteres hervor: Die Zeichnung läßt den Verlauf der gezähnelten Querlinie 2 auf der Unterseite der Vorderflügel erkennen, die nach innen von der ähnlich gestalteten Querlinie I begleitet wird, daneben die entsprechende etwas diffuse und breite, im allgemeinen gerade Querlinie bei Cym. fumana und Verwandten. Bei Cym. hypatha © ist ferner der Außenrand wenig ein- gebuchtet, am Ende von R2 und R6 nur unmerklich ausgezogen; bei der 1) Die höchst eigentümliche Cym. orphnina Karsch gehört übrigens ziemlich sicher nicht hierher. Wie mir ein Vergleich der Typen gezeigt hat, ist Cym. orphnina Vielmehr aller Wahr- scheinlichkeit nach das J' meiner Cym. suavis. 42* I ee Cym. fumana-diphyia-Gruppe ist dagegen der Außenrand zwischen R 2 und R 6, an deren Ende er eine stumpfe Ecke bildet, mehr oder weniger stark gebuchtet, wodurch eine Flügelform ähnlich der von manchen Precis-Arten zustande kommt!). Betrachten wir nun die hypatha PP, so zeigt auch deren Oberseite eine ganz auffallende Unbeständigkeit, und zwar sowohl in der Färbung der Saum- hälfte wie in der Entwicklung der weißen Schrägbinde. Zwischen Individuen mit breiter, beiden Flügelpaaren gemeinsamer, lebhaft ockergelber Saumbinde Fig. 5. Vorderflügel Fig. 6. Vorderflügel von Cym. hypatha Q. Stück vom von Cym. hypatha 2. Stück von Libi-Fluß. Nemayong. Fig. 7. Vorderflügel Fig. 8. Vorderflügel von Cym. hypatha Q. Stück von“ von Cym. hypatha Q. Stück von N’'ginda. N’einda. und solchen von fast gleichmäßig schwarzbrauner Grundfarbe kommen alle nur denkbaren Übergänge vor. Bezüglich der Entwicklung der weißen Schrägbinde, die durch die hier wiedergegebenen, etwas schematisierten Figuren 5—8 ver- anschaulicht wird, ist in den einleitenden Worten über die Gattung (S. 644 f.) das Wesentliche bereits gesagt worden. Es darf noch hinzugefügt werden, daß die hier abgebildeten Vorderflügel nur einige von den vorkommenden Möglich- keiten zur Darstellung bringen. Besonders eigentümlich ist das durch Fig. 8 I) Auch der länglich dreieckige weiße Fleck in F 8 der Vorderflügeloberseite ist ein recht gutes Kennzeichen für die QQ der fumana-Gruppe, bei der hypatha-Gruppe fehlt dieser Fleck fast stets oder ist doch sehr undeutlich. — 661 — gekennzeichnete 9, weil bei ihm die Schrägbinde zwar wurzelwärts der Mittel- linie stark erweitert, dagegen saumwärts höchstens durch hellere Tönung der gelben Saumbinde angedeutet ist. Stücke mit solcher oder ähnlicher Zeichnung bilden Übergänge zu typischen Zurida ©@2 (hesione). Hewrrsons Abbildung des @ von Cym. hesiodus steht etwa in der Mitte zwischen Fig. 7 und 8 und beweist gleichfalls, daß diese ‚Art‘ eben nur eine Form von Cym. hypatha ist. Unterschiede, wie sie die Figuren 7 und 8 zum Ausdruck bringen, kommen übrigens ganz ähnlich auch bei Cym. capella vor. Auf der durch SrranD (l. c.) veröffentlichten Skizze TESSMANNS ist die Raupe, die die Form hesiodus ergab, sofort kenntlich dargestellt. Ich selbst habe eine in allem Wesentlichen mit TEssmAnns Beschreibung und Abbildung übereinstimmende — leider nicht zur Entwicklung gebrachte — Raupe in Süd- Kamerun gefunden, die sich nur durch folgendes unterschied: Die Grundfarbe war dunkelgraugrün (nicht grün) und ging auf den drei ersten und drei letzten Gliedern in eine dunkelkaffeebraune (nicht rötliche) Färbung über, auch war der bei TEsSSMAnns Raupe dunkelkirschrote Streifen bei meinem Exemplar ebenfalls dunkelkaffeebraun. Diese Unterschiede sind indes so geringfügig, daß es sich hier zweifellos um die Raupe ein und derselben Art handelt. Ich möchte der Beschreibung noch hinzufügen, daß die von mir gezüchtete, übrigens ver- einzelt lebende Raupe auf der Unterseite schmutzig grünlichweiß war und schwarze Tracheen hatte, die in den dunkelkaffeebraunen Seitenstreifen lagen. Die Aufzeichnungen über eine ganz ähnliche, im Gebiet des Croßflusses ge- fundene Raupe sind mir leider verlorengegangen. Sie war gleichfalls durch den schwarzen mit gelbem Fleck geschmückten Kopf ausgezeichnet. Vielleicht ist dies auffällige Merkmal für die Raupen der ganzen lurida-hypatha-Gruppe charakteristisch. hypatha, 29 0’, 5 ®2. Süd-Kamerun: Molundu, 17.—31. XIl. ı10; N’ginda, ı. I.—2. I. ıı (darunter 2@@ — Fig. 7 und 8); Bundji, 25. III. ı1; Yendi-Plateau (9goo m), 26.—29. III. 11; Dalugene, 31. III. —4. IV. ıı; Bokari, 30. III.—6. IV. ıı (darunter 1 %); M’bio (Besom), 7. IV. ıı; Yuka- duma-Urwald, 8.—1o. IV. ıı; Assobam-Urwald, 21.—24. IV. II; Ma- len, 29. IV. ıı (ganz dunkles '); M’batschongo, 13. V. ıı; Nema- yong, IQ. V.ıı (Ir @ — Fig. 6); Libi-Fluß, ı. VI. ıı (r @ — Fig. 5). var. hesiodus, 3 0°". Süd- Kamerun: Bundji, 25. III. ıı;, Bokari, 5.—6. IV. ıI, Yuka- duma-Urwald, 8.—g. IV. ıı. 163. Cym. diphyia Karsch. 1894. KARSCH, Ent. Nachr. 20, p. 211. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 213. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 149, t. 35, d. — 662 — Obschon von den mit Cym. diphyia zu einer Gruppe gehörenden Arten Cym. fumana Westw. sich durch die Flügelform des ® am nächsten an die vorige Art anschließt, führe ich nicht sie, sondern Cym. diphyia an erster Stelle auf, weil ich der Überzeugung bin (welcher ich bereits oben — $. 646 ff. — Ausdruck gegeben habe), daß diese sehr unbeständige Art diejenige ist, aus der sich die verwandten, aber ihrerseits recht konstanten Arten, also Cym. superba Auriv., fumosa Stgr., haynae Dew., fumana Westw., entwickelt haben. Diese meine Überzeugung gründet sich, wie gesagt, darauf, daß sowohl die nfännlichen wie die weiblichen Individuen von diphyia in der Ausdehnung der dunklen Färbung den J'7' bzw. %P der genannten anderen Arten so weit gleichen können, daß man sie leicht für eine von diesen ansprechen kann. Das sehr reichhaltige Vergleichsmaterial, das mir aus dieser Gruppe vorgelegen hat, er- möglicht es mir indes, die Artmerkmale mit ausreichender Genauigkeit fest- zulegen. Die 0'7' von Cym. diphyra sind durch folgendes kenntlich: Auf der Ober- seite ist die submarginale Kappenbinde der Vorderflügel nicht immer voll- ständig (d.h. in einzelnen Feldern oft nur durch Punkte ange- deutet), aber jedenfalls in F3 und F4 stets sehr deutlich. Sie bildet hier eine Zeichnung, (Fig. 9), die einer fliegenden Schwalbe Fig. 9. Rand. oder, wenn®sie mit der schwarzen Saumbinde zusammenhängt, zeichnung von einem Steigbügel gleicht. Auf den Hinterflügeln ist dieselbe Cym.diphyiaö Kappenbinde überall dick und dem Saume mehr genähert als in F3 und 4 der Vorderilagen bei fumana. Das große, die S'7' der ganzen Gruppe auszeichnende schwarzbraune oder rußschwarze Feld (welches das hintere Drittel der Vorderflügel ganz oder zum größten Teil und die größte — wurzelwärts ge- legene — Fläche der Hinterflügel bedeckt) ändert in der Ausdehnung bei diphyia J' sehr ab und bedingt dadurch das verschiedenartige Aussehen der Individuen. Der dunkle Hinterrandfleck der Vorderflügel ist mehr oder weniger stark mit gelben Schuppen durchsetzt, reicht, auch bei den hellsten Exemplaren, meist bis zum Hinterwinkel, nach vorn dagegen nur sehr selten bis R3. Auf den Hinterflügeln bleibt das dunkle Feld bei den hellsten Stücken so weit von der schwarzen Kappenbinde entfernt, daß diese in der Mitte der hellen Saumbinde liegt. In diesem Fall hängt der innere Teil der Saumbinde fast immer mit dem hellen, diffusen und langausgezogenen Vorderrandfleck (in F7) zusammen. Meist ist die gelbe Saumbinde mehr oder weniger dicht — oft fleckig und ganz un- regelmäßig — mit schwarzbraunen Schüppchen bestreut, und zwar manchmal derart, daß die gelbe Grundfarbe vollkommen verschwindet. Je nach dem Grade der Verdunkelung ähneln solche Stücke dem (unten beschriebenen) von Cym. superba Auriv. oder dem ©" von Cym. fumosa Stgr. bzw. haynae Dew. Auf der Unterseite sind die diphyia 0'0' sehr hell gefärbt, d. h. matt ocker- gelb mit meist sehr blassen Zeichnungen, und im Wurzelteil von F ra—c mehr oder weniger deutlich rosarot überhaucht (nicht aschgrau wie bei fumana). Na = Die Zellmakeln unterscheiden sich durch die in Fig. I0a wiedergegebene An- ordnung und Gestalt von denjenigen der Cym. fumana, ebendort dargestellt in Fig. b. Die Makeln sind nämlich bei Cym. diphyia weniger ausgedehnt, dafür aber mehr gegliedert oder gar in einzelne Flecke aufgelöst und dann so gestellt, wie sie die Figuren zeigen, bei Cym. fumana sind sie größer und auf beiden Flügeln im allgemeinen nierenförmig gestaltet. Über die Vorderflügelform der zur Cym. fumana-Gruppe gehören- En ig. E Zellmakeln bei Zellmakeln bei Fig. 4 bereits das Nötige gesagt wor- Cym. diphyia ge Cym.fumanac'". den. DasQ von Cym. diphyia (Fig. ıı) zeigt die eckige precis-artige Form der Vorderflügel viel ausgeprägter als das- jenige von Cym. fumana. Auf der Oberseite der Vorderflügel ist die Zeichnung bei den vorliegenden 15 @2 ziemlich konstant, d. h. die weiße Schrägbinde ist, abgesehen von einem Stück, das einen Übergang zu fumana © bildet, recht gut entwickelt, vermag aber die dunklen Quer- den Q@Q9 ist oben unter Hinweis auf binden im Saumteil nicht ganz zu verdrängen, so daß in ihrem Verlauf sogar zwei große schwarzbraune weiß umrandete Halbmonde der Felder 2 und 3 übrigbleiben, von denen sich übrigens auch bei Cym. superba © und fumosa 9 Reste finden. Auf der Oberseite der Hinter- flügel reicht die sehr breite orangegelbe Saum- binde, wenn vorhanden, meist nicht über R 6 hinaus, ist aber — ganz wie bei den J'0'’ — fast durchweg mehr oder weniger dicht mit dunklen Schuppen bestreut, bei der Mehrzahl der Stücke derart,daß die Hinterflügel vollkommen schwarz- braun werden. Derartig gezeichnete Exemplare Fig. 11. Cym. diphyia Q. kommen dem @ von Cym. fumosa Stgr. sehr nahe, während diejenigen mit deutlicher Saum- binde dem von superba ähneln. Auf der Unterseite entspricht das @ dem d”, abgesehen von den Unterschieden, die sich durch das Vorhandensein der weißen Schrägbinde ergeben, ähnelt mithin dem ® von superba, ohne hier indes so bunt wie dieses zu sein). l) Nach meiner Auffassung gehört Cym. alexander Suff., wie bereits NEUSTETTER (Iris 26, pP. 170) nachgewiesen hatte, als Q Form zu Cym. hypatha und nicht zur diphyia-fumana-Gruppe. a Daß ich durch meine bei Molundu über Cym. diphyia gemachten Beobach- tungen die Zusammengehörigkeit der Geschlechter einwandfrei festgestellt habe, wurde oben bereits erwähnt. Das ® des ebendort in Copula gefangenen Paares ist ein Stück, das hinsichtlich der dunklen Überstäubung der Saumbinde auf der Hinterflügeloberseite die Mitte zwischen den Extremen hält. Cym. diphyia, ein Bewohner der zentralen Hylaea, war bei Molundu, und zwar im Sekundärwalde, häufig, scheint auch am Ubangi nicht selten zu sein und fliegt noch im Gebiet des Ruwenzori, reicht aber nach Westen offenbar nicht weit über den Meridian von Yukaduma hinaus. — Die Falter setzen sich an abgefallene Waldfrüchte, die d'7' auch an Fäkalien. 43 07‘, 15 99. Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 15. IX.—ıg. X. Io*,; Libenge (Ubangi-Distr.), 24..—30. X. I0*; Weg Munga—Bondo (Uelle-Distr.), 19.— 23. VL Süd- Kamerun: Molundu (Sekundärwald), 14. XI. 10—15. I. ıı (von hier die Mehrzahl der Stücke, darunter 1 7 in Copula 6.1I. 11); N’ginda, 21. XI. 10; Yukaduma, 5. III.—ı7. IV. ıı; Bundji, 25. III. II; Vendi-Plateau (900 m), 26.—29. III. ıı; Bokari, 30. III.—0. IV, LI; Dalugene, ‚31. Diez. 164. Cym. superba Auriv. 1898. Aurıv., Rhop. Aeth. p. 213, t.4, f. 2 (9). 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 149. 1915. GAEDE, Int. Ent. Zeitschr. Guben 13, p. 71; Sonderdr. p. 4 (C’). Bei Bearbeitung einer dem Berliner Zool. Museum aus Süd-Kamerun zu- gesandten Ausbeute hat GAEDE (l. c.) bereits das bis dahin unbekannte 7’ von Cym. superba beschrieben, welches zusammen mit einem typischen Cym. superba @ an derselben Örtlichkeit gefangen wurde. Das hier bespro- 4 chene J' stimmt mit dem von GAEDE beschrie- benen J' in allem Wesentlichen überein. Ich selbst beobachtete am Fangorte dieses Tieres ein sehr großes typisches superba ® im Hochzeitsfluge mit einem d', das, soweit ich erkennen konnte, mit dem von mir erbeuteten übereinstimmte. Außer- dem wurde mir später von einem meiner einge- borenen Sammler das hierhergehörende J' und © in ein und derselben Sendung zugeschickt. Die Zusammengehörigkeit der in Frage kommenden Fig. 12. Cym. superba C'. Sc" und @9 darf hier also wohl als erwiesen gelten. Das vorliegende «' (Fig. ı2) ist auf der Oberseite der Vorderflügel tief dottergelb, gegen Saum und Wurzel zu dunkler. Der schwarzbraune (nicht wie bei Cym. fumana rußschwarze) Hinterrandfleck erreicht saumwärts die Kappenlinie, nach vorn R 3 nicht, füllt aber F ıa fast ganz aus. F 7 ist ganz schwarz beschuppt, der dunkle Apikalfleck erscheint demnach groß. Die Sub- marginalflecken in F3 und F4 sind deutlich. Die Hinterflügel sind bis auf den diffusen weißen Vorderrandfleck und die dunkelorangegelbe Saumbinde schwarzbraun, ebenso die nur auf den Zwischenaderfalten deutliche Kappen- linie. Die Saumbinde erreicht nicht in voller Breite R 7, hat demnach dieselbe Ausdehnung wie bei dem 9, die Rippen darin sind schwarz beschuppt. -Die Fransen sind schwarz, auf den Zwischenaderfalten weiß gescheckt. Die Unter- seite ist, besonders in der Wurzelhälfte, dunkler und kontrastreicher als die von Cym. diphyia und fumana; die Zellmakeln sind hier wie bei Cym. diphyra angeordnet. Cym. superba, ein offenbar sehr seltenes Tier, scheint westlich von den Flugplätzen von Cym. diphyia vorzukommen und diese dort abzulösen, fliegt aber zusammen mit der untenerwähnten dunkleren Form von Cym. fumana. Die Stelle, wo ich die im weiblichen Geschlecht so prächtige Art beobachtete, lag im fast unzugänglichen Sumpfwald, der den Fang der dort fliegenden Falter fast zur Unmöglichkeit machte). Ber. Süd-Kamerun: Nemayong, Ig.V. II. 165. Cym. fumana Westw. 1850. WESTw., Gen. D. Lep. p. 288. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 213. 1912. SEIIZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 148, t. 34, e. Die Beziehungen dieser Art zu den beiden vorigen und den anderen Arten der Gattung sind bereits mehrfach eingehend erörtert worden. Cym. fumana ist diejenige Art der Gruppe, die sich von Cym. diphyra, besonders im weib- lichen Geschlecht, am meisten entfernt hat. Die '0' sind in der Verteilung der schwarzen und gelben Färbung ziemlich konstant; sie unterscheiden sich von diphyia ©'0' sofort durch das tiefere Schwarz (Rußschwarz) und das Fehlen der schwarzen Beschuppung in der hellen Saumbinde der Hinterflügel, auch ist der weiße Vorderrandfleck der Hinterflügel meist deutlich und scharf be- grenzt. Die @P haben stets einen weniger stark ausgebuchteten Außenrand der Vorderflügel als die von Cym. diphyra und nicht nur auf den Hinterflügeln, sondern auch auf den Vorderflügeln eine breite gelbe Saumbinde. Die weiße Schrägbinde der Vorderflügel besteht meist nur aus drei bis vier kleinen weißen Flecken der Felder 3 bis 6, bzw. 4 bis 6 (wie bei der durch Fig. 6 charakteri- 1) Cym. haynae Dew. von Mukenge und die bisher nur vom Kuilu-Fluß bekannte Cym. fumosa Stgr. sind am besten zwischen Cym. diphyia und superba einzureihen. Leider hat StAau- DINGER verabsäumt, seiner Urbeschreibung von Cym. fumosa auch eine Abbildung des Q beizu- geben, das durch die eintönig rußschwarze Färbung der Oberseite, die breite schneeweiße Schräg- binde und die elegante Form der Vorderflügel unstreitig eines der schönsten Tiere der Gattung ist. — 666 — sierten @ Form von Cym. hypatha), und zwar auch dann, wenn der für die 99 der /fumana-Gruppe charakteristische weiße Fleck in F 8 groß und deutlich ist. Es kommen jedoch, wennschon recht selten, auch Stücke vor, deren Vorder- flügel der in Fig. 7 dargestellten Form ähneln, natürlich aber einen größeren weißen Fleck in F 8 zeigen!). Auf der Unterseite sind die dunklen Zeichnungen der Wurzelhälfte aschgrau. Es ist nun sehr bemerkenswert, daß, wie schon oben erwähnt, bei Cym. fumana, und zwar bei beiden Geschlechtern, die gelbe Farbe, wohl infolge chemischer Bodeneinflüsse und je nach den Flugplätzen, lokal heller oder dunkler erscheint. Die in Südost-Kamerun fliegenden Stücke sind (auch in frischem Zustande) blaß ockergelb, fast rahmgelb. Ob sie identisch sind mit der var. eburnea Neust., kann ohne Vergleich mit den ’I’ypen dieser Form nicht entschieden werden ?). Westlich der großen unbewohnten Urwaldzone zwischen Yukaduma und Assobam, also etwa in der Gegend von I,omie, wird das Gelb bereits dunkler und am dunkelsten (orangegelb) in den mehr küstennahen Gegenden, besonders in Gabun. Cym. fumana kommt sowohl im primären wie sekundären Walde vor, ist nicht selten, tritt aber meist doch nur vereinzelt auf. Die Falter saugen an abgefallenen Früchten, die /'5' auch an Fäkalien. 17.010, 12509. Süd- Kamerun: Molundu, 18. XI. 10—15. I. ıı (helle Form); N’ginda, 31. XI. 10—31. I. ıı (helle Form — darunter ı 0’ ıQ in Copula); M’peum, 2.—13. II. ıI (helle Form); Assamba, 22. II. ıı (helle Form); Yukaduma, 1.—4. III. ıı (helle Form); Momos, 17.—21. III. II (helle Form); Malen, 18.—21. V. ıı (Übergang zu dunklerer Form); Nema- yong, IQ. V. II (Übergang zu dunklerer Form); N’lo-Bessege, 22. V. II (dunklere Form); Kulembembe, 23.—24. V. ıı (dunklere Form); Akök, 29. V. ıı (dunklere Form); Libi-Fluß, ı. VI. ıı (sehr dunkles ®). 166. Cym. herminia Smith 1887. SMITH, An. N. H. (5) 19, p. 63. 1890. SMITH u. KırBy, Rhop. Exot. 12, Cymothoe p. 1, t. 1, f. I, D ©) 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 213. 1912. SEIIZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 149, t. 35, a, or Q Cym. siegfriedi Bıyk: 1915. BRYK, Arch. f. Natgsch. 81, A. 4, p. 14, I5, t. 19, f. 10. und var. weymeri Suff. 1904. SUFFERT, Iris 17, p. IIQ. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 149, t. 35, c. I) Bezüglich der YO der fumana-Gruppe sei noch ganz allgemein bemerkt, daß sie hinsicht- lich der Schrägbindenzeichnung viel konstanter sind als die PO der hypatha-Gruppe. ?2) Die Stücke sind aber nicht kleiner als normale Exemplare der Cym. fumana, wie NEU- STETTER für seine v. eburnea angibt, sondern sogar erheblich größer. Die vorliegenden 0'0' variieren, abgesehen von der stärkeren oder schwäche- ren Entwicklung der schwarzen Zeichnungen der Oberseite dadurch, daß der Saumteil, wie bei dem Typus, lebhaft ockergelb gefärbt ist oder rein rahm- weiß (wie in der Grundfarbe) ist oder endlich eine zwischen beiden Färbungen liegende gelbliche Tönung zeigt. Einzelne dieser Stücke mit besonders starker Schwärzung und fehlendem Ockergelb sind auf der Oberseite nicht von Cym. weymeri Suff. zu unterscheiden. Ich kann diese überhaupt nur als die nörd- liche Rasse von Cym. herminia ansehen. Auf der Unterseite unterscheidet sich Cym. weymeri 0‘ von herminia ©' nur dadurch, daß die gelbliche Tönung der dunkleren Flächen durch eine aschgraue ersetzt ist. Am lebhaftesten sind auf der Unterseite die herminia 5'5' von Fernando-Po gefärbt; bei ihnen ist die dunkle Mittellinie nach außen lebhaft ockergelb gesaumt. Das einzige vom Festlande (Süd-Kamerun) vorliegende herminia @ stimmt mit BrRyKs Farbenskizze!) von dessen Cym. siegfriedi (1. c.) überein. H. NEvU- STETTER hat (Iris XXX, p. IO8) bereits darauf hin- gewiesen, daß Cym. siegfriedi nichts als eine ® Form *» von Cym. herminia ist. Ich möchte Cym. siegfriedi für das typische ® von Cym. herminia halten (wofür ich das vorliegende Tier sofort ansprach, als ich es er- beutete), zumal die Type von C'ym. hePminia d' von Kamerun stammt. Zwei von mir bei San Carlos (Fernando-Po) zu- sammen mit den obenerwähnten J'0' eıbeutete YYP unterscheiden sich von dem — (nach meiner Auf- fassung) — typischen ® durch folgendes: Auf der Oberseite ist die ockergelbe Färbung des Saumteils Fig. 13. Cym. weymeri Q. auf eine spärliche gelbe Beschuppung der Rippenenden und eine ähnliche schmale saumwärts gelegene Einfassung der schwarzen Kappen- binde beschränkt. Auf der Unterseite ist die Grundfarbe ein lebhaftes helles, etwas ins Fleischfarbene spielendes Ockergelb mit wenig ausgeprägter, sehr feiner rost- brauner Zeichnung. Ich trage kein Bedenken, diese Form als besondere weibliche Inselform anzusprechen und nenne sie Cym. herminia var. © vulcanica, var. nova. Daß Cym. weymeri wahrscheinlich nichts anderes ist als eine I,okalrasse von Cym. herminia, wird dadurch bestätigt, daß ein in Südost-Kamerun bei Molundu gefangenes ® dem © der Cym. weymeri, wie es in Nordwest-Kamerun vorkommt, fast vollkommen gleicht. Dieses Stück, das ich hier in Fig. 13 ab- bilde, stimmt oberseits vollkommen mit typischen @P von Cym. weymeri über- ein, ist unterseits aber etwas kontrastreicher gezeichnet). Die Abbildung läßt I) Diese gibt das im Berliner Zool. Mus. aufbewahrte Tier recht gut wieder. 2) 2 OO von Cym. herminia im Kgl. Zool. Museum zu Berlin, von Molundu (leg. von Stetten) stammend, unterscheiden sich von Cym. weymeri YY nur dadurch, daß oberseits die Grundfarbe zwischen Kappenbinde und Saum durch mehr oder weniger dichte orangegelbe Beschuppung aufgehellt ist. Sie bilden eine weitere Bestätigung dafür, daß Cym. herminia und weymeri nur Rassen einer Art sind. — 668 — die für das © unserer Art charakteristischen, pfeilspitzenartigen Submarginal- flecken erkennen, die in den Feldern 2 bis 4 der Vorderflügel und 3 bis 6 der Hinterflügel gleich groß sind. Hierdurch ist das Q von Cym. herminia-weymeri am sichersten von den ähnlich gefärbten 2 der Cym. caenis Dr. (vgl. Taf. XXXI Fig. 15) zu unterscheiden, bei denen diese Flecken mehr W-förmig gestaltet und diejenigen des Feldes 2 der Vorderflügel und des Feldes 5 der Hinterflügel stets auffallend viel kleiner sind, als ebendort diejenigen der Felder 3 bis 4, bzw. 3, 4 und 6. Die Hauptform von Cym. herminia ist in der Hylaea offenbar weit ver- breitet. Ein Stück meiner Sammlung vom Semliki-Fluß, also von der Ost- grenze des Waldgebietes, stimmt genau mit der Abbildung der Type von SMITH überein. In Nordwest-Kamerun habe ich nur die Form weymeri gefunden. Es ist sehr merkwürdig, daß auf Fernando-Po, das doch im allgemeinen die nördlicheren Formen der gegenüberliegenden Küste beherbergt, nicht die var. wevmeri, sondern die Stammform, oder doch wenigstens eine ihr sehr ähnliche Form, vorkommt. Die Art tritt in allen Formen nur lokal und auch dann nicht häufig auf. Die Falter setzen sich an abgefallene Früchte, die /'0' zuweilen auch an Exkre- mente oder an Bodenstellen, die mit Urin benetzt sind. © A: Mon eo) Cym. herminia, 16 < Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 16. IX. 10* (mit gelbem Saum- teil). Süd-Kamerun: Minyäss, 19.—2I. Il. II (mit gelbem Saumteil); As- samba, 22. II. ıı (mit weißem Saumteil); Yukaduma, 9. II.—17. IV. II (mit weißem Saumteil); Momos, 17.—2I. III. ıı (mit gelbem, Saumteil); Malen, 29. IV. ır (mit gelbem Saumteil); Kolinyenge, 17. V. Ir (mit gelblichem Saumteil); Akök, 29. V. ır (C’ mit gelb- lichem Saumteil, ı 9). Fernando-Po: San Carlos, 14.—27. X. ııI. (Neu für die Insel!) var. Q vulcanica, 2 @2. Fernando-Po: San Carlos, 25.—27. X. II. var. weymeri, I. Süd- Kamerun: Molundu, 12.—1I6. XI. 11. 167. Cym. hewitsoni Stgr. 1889. STGR., S. E. Z. 50, p. 419. 1898. Aurıv., Rhop. Aeth. p. 214, t.4, 2.30", 49. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 150, t. 35, b. und var. staudingeri Auriv. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 213, t. 4, £. 5. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 150. Durch das vorliegende Material ist erwiesen, daß Cym. staudingeri nichts anderes ist als eine durch deutliche Querlinie (Querbinde 2) der Unterseite kenntliche Abänderung von Cym. hewitsoni. Bei dreien der diesmal von mir erbeuteten 0'0' ist nämlich diese Querlinie unvollkommen ausgebildet, ja fehlt bei einem — frischen — Stück auf den Hinterflügeln nahezu gänzlich. Die 9, von denen sechs untereinander abändernde, sämtlich von Fer- nando-Po stammende Stücke vorliegen, unterscheiden sich im wesentlichen nur dadurch von dem durch AURrRIVILLIUS (1. c.) abgebildeten hewitsoni ©, daß der weiße Querwisch der Vorderflügelzelle fehlt. Indessen findet sich dieser Quer- wisch, wenn auch weniger deutlich, bei einem von Nordwest-Kamerun stam- menden ® der Form staudingeri in meiner Sammlung, welches ebenfalls be- weist, daß Cym. hewitsoni und staudingeri nur Formen einer Art sind. Während die beiden von Fernando-Po stammenden 0'’7', von typischen staudingeri ©'0' nicht verschieden, untereinander übereinstimmen, weichen die QQ untereinander erheblich ab. Eines, das hellste und zugleich größte, stimmt, abgesehen von dem fehlenden Ouer- fleck der Vorderflügelzelle, etwa mit dem von AURIVILLIUS abgebildeten hewitsoni © überein. Bei den anderen sind die weißen Querbinden, besonders diejenige der Vorderflügel, erheblich reduziert, so bei dem in Fig. 14 ab- gebildeten , wo diese bei R 4 ziem- lich breit unterbrochen ist. Noch un- vollkommener ist die Querbinde der Vorderflügel bei einem — an den Hinter- flügeln stark zerfetzten — 9, da bei Fig. 14. Cym. staudingeri \). diesem von ihr nur noch ein diffuser weißlicher Fleck in F 4-6 übriggeblieben ist. Bei einem anderen dieser QY ist die Querbinde der Hinterflügel matt ockergelb. Hewrrsons Abbildung seiner Cymothoe (Harma) indamora (Exot. Butt. t. Aterica-Harma f. 13, 15), die vielleicht, wie so manche andere der HEWTITSON- SCHEN Figuren, nicht mit genügender Sorgfalt hergestellt ist, läßt vermuten, daß indamora auch nur ein ® von Cym. hewitsoni ist. Ehe ich aber nicht die Type von indamora gesehen habe, möchte ich nicht darüber entscheiden. Cym. hewitsoni kommt auf dem Festlande in beiden Formen — die zu- sammen an denselben Plätzen fliegen — sowohl in Nordwest-Kamerun wie in Südost-Kamerun vor und reicht hier ziemlich weit in das Flußgebiet des Kongo hinein. Sie ist überall lokal und selten. Die Falter saugen sowohl an Früchten wie an verunreinigten Wegestellen. Von den ersten Ständen ist mir nur die Puppe bekannt. Sie ist hellfleisch- farben und stimmt in der Form mit den übrigen Cymothoe-Puppen überein. Die Puppe, die ich vor Jahren im Croßfluß-Gebiet an einem Baumstamm dicht über dem Boden angeheftet fand, ergab ein @ der Form staudingeri. r_ 670 u Cym. hewitsoni (lvs. ad. v. staudingeri), 3 IT. Süd-Kamerun: Assamba, 22. II. ıı,; Yukaduma, 24. II.—4. III: 11. v. staudingeri (typisch), 7 0'0', 6 ®9. Süd-Kamerun: Assamba, 22. II. II; Yukaduma, 9. III.—ı7. IV. ı1; Assobam-Urwald, 17.—20. IV. ıı, Malen, 29. IV. 11. Fernando-Po: San Carlos, 14.—27. X. ıı (darunter sämtliche 6 99). (Neu für die Insel!) 168. Cym. zenkeri Richelm. 1913. RICHELMANN, Int. Ent. Zeitschr. Guben 16, p. Io5, f.t. 3, f. 2a, 2b. Cym. stetteni Bryk: T9LS.. BRYR, Arch. Natesch. 81, A492 12,,:079,El2379: Das bisher unbekannte © (Fig. 15) dieser seltenen, mit der vorigen nahe verwändten Art wurde von mir in einem einzigen Stück erbeutet. Es unter- scheidet sich von dem ®@ jener auf der Oberseite hauptsächlich da- durch, daß, ganz wie beim J', die Kappenlinie nur durch mehr oder weniger verwaschene schwarze Fleckchen angedeutet ist. Sie be- einflußt infolgedessen auch nicht die Begrenzung der weißen Quer- binde auf den Vorderflügeln ; diese ist deshalb saumwärts auf den Zwischenaderfalten nicht so scharf ausgezackt und infolgedessen brei- ter als es durchschnittlich bei je- Fig. 15. Cym. zenkeri I. nen Arten der Fall ist. Wurzel- wärts ist diese Querbinde eben- falls etwas anders begrenzt, indem sie in F 4 fast senkrecht gegen R 3 ver- läuft und deren Ursprung fast erreicht. 1)as Tier gleicht infolgedessen (ab- gesehen von den fehlenden Flecken der Vorderflügelzelle) ganz auffallend dem ® von Cym. hyarbita bzw. hyarbitina. Auf der Unterseite tritt die un- vollkommene Ausbildung der Kappenlinie noch augenfälliger in Erscheinung, da auf den Vorderflügeln selbst ihre Reste so gut wie gänzlich fehlen. So er- scheint die Saumhälfte fast vollkommen zeichnungslos. Auf den Vorderflügeln fehlt auch der vordere Teil der Querlinie 2 vollständig. Die Unterseite ist, zumal durch die breite Anlage der weißen Querbinden, sehr fahl, stimmt aber darin gleichfalls mit der des 0’ überein. Das vorliegende Stück hat zwischen den Enden der RR6 eine Flügelspannung von 70 mn. a2 Ein von N’ginda stammendes sehr großes hat 61 mm Flügelspan- nung. = 671 en Cym. zenkeri ist nach meiner Auffassung eine gute Art, die wunderbarer- weise zusammen mit Cym. hewitson! an denselben Plätzen fliegt und die die- selben I,ebensgewohnheiten hat wie diese. FT, 2. Süd-Kamerun: Molundu, 27.—30. XI. ı0 (I 9); N’ginda, 21. XI. 10; Djimbuli, 3.—4. U.ıI; Yukaduma, 10.—ı7.IV.ı1; Malen, 29. IV. ı1; M’batschongo, 13. V. II; Malen, 18—21. V. II; Kungulu- Urwald, 20.—27.V.II. 169. Cym. caprina Auriv. 1897. Aurıv., Öfvers. Vet.-Akad. Förhandl. 54: 5, p. 284. d". 1898. AuURIV., Rhop. Aeth. p. 214, t. 5, f. 3. g. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 150. 1912. NEUSTETTER, Iris 26, p. 171. 9. Das hier (Fig. 16) abgebildete, oberseits mattschwarz und weiß, unter- seits gelblichgrau und weiß, aber der Oberseite entsprechend gezeichnete Cymo- thoe © der Ausbeute halte ich für eine @ Form von Cym. caprina. Zu dieser Annahme veranlaßt mich die besonders dunkle Färbung im Saumteil der Felder 3 und 4 auf den Vorderflügeln, sowie deren starke marginale Ausbuchtung. Da ich die von NEUSTETTER (l. c.) besprochene Type nicht gesehen habe, kann ich nicht entscheiden, ob und wie sie sich von dem hier abgebildeten Stück unter- scheidet. Ich habe nur dies eine erbeutet, aber an Fig. 16. Cym. caprina (?)Y. dessen Flugplatz, Molundu, kein 0’ von Cym. caprina be- obachtet. Aus der Seltenheit von Cym. caprına — wenn es sich wirklich um diese Art handelt — bei Molundu könnte man den Schluß ziehen, daß diese Art hier ihre Nordgrenze erreicht. I®. Süd- Kamerun: Molundu, 20.—24. XI. Io. 170. Cym. capella Ward. 1871. WARD., Ent. M. Mag. 8, p. 119. TEA. ARD FAT Vepa pr TA, tern, far 9. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 214. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 150, t. 35, b. Cym. capella ist ziemlich verbreitet, kommt aber nicht überall und haupt- sächlich in primären Waldpartien vor. Die Falter. saugen an abgefallenen Früchten, die 0’7'’ auch an Fäkalien und Wegestellen, die mit Urin benetzt sind. ESEL Süd- Kamerun: Dumba, 21. II. iı (darunter ı @); Yukaduma, 9. III bis 17. IV. ıır (darunter ı9); Assobam-Urwald, 25.—26. IV. ıI; N’gola, 28. IV. ıı; Malen, 29. IV. ı1; Man, 30. IV. ıı (1 9); Lomie, I.V. ıı; Malen, 18.—21. V. Iı; Nemayong, Ig. V. II; Kungulu-Ur- wald, 20.—27. V. II; Sangmelima, 3.—9. VI. I. 171. Cym. consanguis Auriv. 1896. AURIV., Öfvers. Vet.-Akad. Förhandl. 53, p. 435. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 214, t. 5, £.ı10', 29. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 151, t. 35, a. Metam.: 1894. AURIV., Ent. Tidskr. 15, p. 307, t. 5, f. 6, 6b (amphicede). Zwei Cymothoe 22 der Ausbeute stimmen mit der von AURIVILLIUS (l. c.) gegebenen Abbildung des @ von Cym. consanguis überein, weshalb ich die bei- den Stücke zu dieser Art ziehe. Cym. consanguis scheint in Kamerun ziemlich weit verbreitet, aber außerordentlich lokal zu sein, wird vielleicht auch oft mit der folgenden Art verwechselt. 299. Süd-Kamerun: Libi-Fluß, ı. VI. ıı,;, Sangmelima, 5.—0g. VI. 11. 172. Cym. caenis Drury. 1773. DRURY, IL@ExotSNnSsEE2 Ep 33 rot, 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 214. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 151, t. 35, c. Metam.: 1892. HOLLAND,,Psyche 6, p. 215, t. 5, f. 4, 5. und ab. © obscura, nov. ab. @ m. ab. © corsandra Druce 1874. DRUCE, Tr. Ent. Soc. London 1874, p. 158. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 215. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 152. ab. © adelina Hew. 1869. HEw., Exot. Butt. Harma t. 3, f. 9, IL. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 215. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 152. ab. © variegata, nov. ab. @ m. ab. © Iutea nov. ab. @ m. ab. © dumensis Strand 19Io. STRAND, Wien. Ent. Z. 29, I, p. 32. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 151. ab. © conformis Auriv. 1898. 1912. AURIV., Rhop. Aeth. p. 214. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 151, t. 35, d (nicht adelina!). ab. © euthalioides Ky. 1889. 1898. KırBy, An. N. H. (6) 3, p. 249. AURIV., Rhop. Aeth. p. 214. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 151. sowie Übergänge zwischen all diesen und typischen ®&. Hierzu Taf. XXXI, Fig. I—15. rue) 67 3 Ir Die so häufige Cym. caenis ist in vieler Hinsicht eine der interessan- testen von allen Cymothoe-Arten. Während die 0’0' ziemlich konstant sind und nicht einmal hinsichtlich der schwarzen Zeichnungen sonderlich stark variieren, zeigen die @2 einen ganz überraschenden Polymorphismus, der ra. .die Veranlassung zu irrigen Ansichten hinsichtlich der Systematik wurde. Das Studium der caenis 2 ist deshalb so schwierig, weil nicht nur auf der Oberseite Grundfarbe und Zeichnung ganz außerordentlich schwanken, sondern auch deshalb, weil selbst die Grundfarbe der Unterseite von Weiß über Gelblichgrau in Dunkelbraungrau abändert, und zwar so, daß neben der dem c’' ähnlich gezeichneten ab. conformis auch solche Stücke auf der Unter- seite weiß oder vorwiegend weiß erscheinen, die oberseits rußschwarze Grund- farbe zeigen. Abgesehen von der Grundfarbe der Oberseite, bei der alle Ab- tönungen zwischen Weiß, Schwefelgelb, Rotbraun und Schwarz vorkommen, sind auch die dunkeln — und hellen — Zeichnungen verschiedenfarbig, schwanken in ihrer Ausdehnung und der Schärfe der Begrenzung.’ Auch die Ausdehnung und Bildung der (im Vergleich zur Grundfarbe) hellen Querbinde der Ober- seite — wenn eine solche Querbinde vorhanden ist — erscheint als sehr un- regelmäßig. Die diese Querbinde bedingende hellere Färbung gruppiert sich bald saum-, bald wurzelwärts der auf der Oberseite mehr oder weniger durch- scheinenden Mittellinie (Querbinde 2) der Unterseite. Nicht selten ist diese Querlinie auf der Oberseite, zumal wenn sie eine dunkle Wurzelhälfte abgrenzt, sehr deutlich, und es kommen dann z. B. schwarz-weiße Stücke vor, die kaum von Cym. consanguis 2 zu unterscheiden sind. Vielfach sind von der Quer- binde nur drei bis vier helle (gelbliche oder weiße) Flecken der Felder 3—6 der Vorderflügel vorhanden; oft teilt die Querlinie die helle Binde der Vorderflügel gewissermaßen diagonal, wobei der wurzelwärts gelegene Teil dieser Binde manchmal heller gefärbt ist als der übrige. Außer den hier besprochenen zahlreichen Stücken steht mir zum Ver- gleich das ungewöhnlich reiche Material des Berliner Kgl. Zool. Museums und das meiner eigenen Sammlung zur Verfügung; allein schon die hier aufgeführten 61 92 der Ausbeute genügen, die ungewöhnliche Variabilität des @ von Cym. caenis zu beweisen. So sehr auch die 2 durch ihre Färbung, durch Ausdehnung der dunklen und hellen Zeichnungen voneinander abweichen, so stimmen sie doch alle darin überein, daß, ganz wie beim 4', die schwarze submarginale Kappenlinie in F4 der Hinterflügel wurzelwärts sehr weit vorspringt, und zwar in auffallendem Gegensatz zu F5, wo sie sich nicht weiter als in F2 vom Saume entfernt. Hierdurch vor allem unterscheiden sich die schwarz-weißen @2 Formen von den ähnlich gefärbten der Cym. herminia, bei denen die Kappenbinde stets (wie bereits angeführt) fast regelmäßig entwickelt ist. Außerdem ist die Spitze der schwarzen Kappenzeichnung bei Cym. caenis in F4 mehr oder weniger Deutsche Zentralafrika-Expedition ıgıo/rı. I, Bd. 43 deutlich eingekerbt, so daß sie einem M bzw. W mit sehr lang ausgezogenen äußeren Schenkeln ähnelt?). Trotzdem hätte ich doch wohl noch gezögert, sämtliche hier besprochenen 99 als solche von Cym. caenıs anzusprechen, zumal ich bei der Zucht eines früher (in Nordwest-Kamerun) gefundenen kleinen Raupennestes dieser Art nur schwarz-weiße @% erhielt; allein andere von mir gemachte biologische Be- obachtungen über Cym. caenis bestätigen die Zusammengehörigkeit der so ver- schieden aussehenden Tiere: Ich fing und beobachtete die sozusagen bunten QQO zahlreich an zwei Örtlichkeiten, wo die J'7' von Cym. caenis in großen Mengen auftraten und zu gleicher Zeit keine J'7’ einer anderen Art flogen, die als zu- gehörig zu jenen QQ in Betracht gekommen wären. Der eine Platz war eine Stelle am Rande der Lucaya-Galerie bei Kimuenza — am unteren Kongo er wo caenis J'cC' in ganzen Schwärmen auftraten, sich aber gleichzeitig keine J'7' irgendeiner anderen Cymothoe zeigten, und wo diese Tiere sich auch zusammen paarten. Noch bezeichnender war das Auftreten der vielfarbigen @® anläßlich des großen obenerwähnten Fluges von Cym. caenis J'c', der sich über die Pflanzungen der Station Molundu und die angrenzenden sekundären Gebüsche zog, wo außer caenis überhaupt keine anderen Cymothoe c'T' sich zeigten, wo die fraglichen @® auf den Büschen saßen und wo ich gleichfalls deren Paarungen mit caenis c'd' beobachten konnte. Betrachten wir nunmehr die einzelnen @ Formen, so sehen wir, daß es kaum möglich ist, sie scharf voneinander zu trennen, man müßte denn jedes der vorliegenden 61 @Q einzeln beschreiben, was wissenschaftlich geringen Wert hätte. Da aber einzelne von diesen bereits beschrieben und benannt sind, so sollen sie neben einigen sehr charakteristischen besprochen werden. Es ver- steht sich von selbst, daß zwischen den einander nahestehenden Formen Über- gänge vorkommen. Tafel XXXI bringt nur einige besonders bemerkenswerte Formen zur Darstellung. Zur dunkelsten von allen Formen gehören drei von Kimuenza (Belg. Kongo) und Molundu (Süd-Kamerun) stammende Stücke, die ich unter dem Namen ab. @ obscura nov. ab. Q zusammenfassen möchte. Bei diesen dreien ist auf der Oberseite die helle Mittelbinde der bekanntesten schwarz-weißen @ Form von Cym. caenis fast vollständig durch die schwarzbraune Grundfarbe verdrängt, I) Wenn CRAMERS Abbildung von Cym. alihea (Cr. Pap. Exot. 1, p. 141, t.89, f. E, F), welche Aurıvırnıus als Q zu Cym. caenis zieht (Rhop. Aeth. p. 214), einigermaßen genau ist, glaube ich nicht, daß das abgebildete Tier wirklich als Q zu caenis gehört, denn die dortige Dar- stellung der submarginalen Kappenlinie widerspricht dem. Nun lassen allerdings die Abbildungen des CRAMERSCHEN Werkes oft recht viel zu wünschen übrig; daß aber dennoch auf Einzelheiten der Zeichnung in diesem Werke Rücksicht genommen wird, scheint mir z. B. die CRAMERSCHE Abbildung seiner Cym. amphicede ‘(l.c. t. 146, f. D, E) zu beweisen. Diese stimmt nämlich recht gut mit dem alten HERBSTSCHEN Stück von Cym. amphicede im Kgl. Zool. Museum zu Berlin und einem weiteren ' von Sierra Leone überein (dem, soviel ich weiß, zweiten bekannten Exemplar dieser Seltenheit), das sich in meiner Sammlung befindet. nn un. nur die weißen Flecken der Felder 2—6 der Vorderflügel, wurzelwärts der auch oberseits sichtbaren Mittellinie, sind mehr oder weniger deutlich geblieben. Eines dieser 2 (von Kimuenza), das dunkelste, hat entfernte Ähnlichkeit mit ganz dunklen Stücken von Cym. cyclades Ward ®. Bei den beiden anderen Stücken finden sich spärlich gelbrote Schuppen hie und da an den Stellen ein- gesprengt, wo sonst die helle Mittelbinde zu verlaufen pflegt. Bei einem von ihnen, dem hellsten (Fig. ı), sind auch die Zellmakeln deutlich rostrot be- schuppt. Das hellste der Stücke von ab. obscura zeigt — auf der Oberseite — bereits Anklänge an manche Exemplare der am besten bekannten und in den Sammlungen am häufigsten gefundenen (‚typischen‘) schwarzen Form mit weißer Querbinde und nähert sich beiderseits am meisten der ab. cor- sandra. Auf der Unterseite sind diese Stücke bräunlichgrau mit den üblichen dunkleren Zeichnungen, ohne helle Mittelbinde, aber mit deutlichen weißen Flecken der Vorderflügel wurzelwärts der Mittellinie in F 4—6. Das Vorwalten der braungrauen Tönung der Unterseite geht übrigens, wie wir noch sehen werden, fast immer Hand in Hand mit dem Auftreten rötlicher oder gelblicher Schuppen auf der Oberseite, mögen die Tiere hier sonst auch noch so hell ge- färbt sein. Die ab. corsandra Druce (Fig. 2) — früher wie die folgende als © Form der Cym. altisidora Hew. angesehen — unterscheidet sich von ab. obscura da- durch, daß auf der Oberseite die weißen Flecken am Vorderrande der Vorder- flügel fehlen und daß eine deutliche rostrote (bzw. rotgelbe) Mittelbinde vor- handen ist; auf der Unterseite gleicht ab. corsandra, abgesehen davon, daß die weißen Flecken der Vorderflügel bräunlichgrau überstaubt sind, vollkommen der vorigen Art. In allmählichen Übergängen (Fig. 3, 4 [5]), d.h. dadurch, daß die Mittel- binde breiter wird und die rostrote Beschuppung mehr und mehr von der Wurzelhälfte Besitz ergreift, wird aus der ab. corsandra die ab. adelina Hew. (Fig. [5], 6—8). Denn es sei hier gleich ausdrücklich betont, daß ab. adelina Hew. bestimmt nicht als @ zu Cym. altisidora Hew. gehört, mit der sie bisher — zu Unrecht — vereinigt wurde und der sie ihren Namen gab. Dort, wo ich ab. adelina in Mengen fliegen sah, und zwar als weitaus häufigste von allen Q caenis-Formen, habe ich niemals altisidora ©' angetroffen, umgekehrt habe ich dort, wo Cym. altisidora ©' flog, niemals eine Cym. ab. adelina gesehen. (Auf das aller Wahrscheinlichkeit nach zu altisidora ©’ gehörende © werde ich noch zu sprechen kommen.) Diese Beobachtung allein würde zur Bekräftigung meiner Ansicht genügen, auch wenn ich nicht zufällig je ein adelina @ bei Mo- lundu und Kimuenza mit einem caenis 5' in Copula angetroffen hätte. Ich vereinige hier unter dem Namen adelina @% mit verschiedener Tönung, und zwar sowohl solche, wie sie HEwrrsons Figur darstellt, als auch solche, die heller gefärbt sind als die betreffende Abbildung, oder dunkler. Die Fär- 43* bung schwankt nämlich zwischen Orangegelb und Dunkelrostrot!). Auf der Unterseite haben alle hierhergehörenden Stücke, auch die hellsten, dasselbe trübe Braungrau der Grundfarbe wie ab. corsandra, manchmal mit einem Stich ins Gelbliche. Die Mittellinie ist vielfach dunkel rostrot. Einzelne Exemplare (Fig. 7, 8) dieser Form verraten die Neigung zur Bil- dung weißer Vorderrandflecken, und zwar sowohl auf der Ober- wie auf der Unterseite. Besonders auffallend ist ein von N’ginda (Süd-Kamerun) stam- mendes Stück (Fig. 9), bei dem auf den Vorderflügeln eine deutliche gelblich- weiße Querbinde der Felder I b—6 und 9, IO ausgebildet ist und bei dem die Unterseite hell schmutzig ockergelb getönt ist. Ich nenne dieses ausgezeichnete Stück Cym. caenis ab. Q variegata, nov. ab. 9. In der Ausbeute befinden sich weiter vier @9, (drei von Kimuenza, Belg. Kongo, eines von Molundu), die man auch als ganz besonders helle Exemplare der ab. adelina auffassen könnte. Unter sich wiederum verschieden, sind diese Tiere von lehm- bis schwefelgelber Grundfarbe. Die Stücke von Kimuenza sind im Wurzelteil mehr oder weniger kräftig ockergelb verdunkelt, das Stück von Molundu (Fig. Io) ist fast eintönig schwefelgelb. Trotz der hellen Färbung der Oberseite sind sie unterseits der ab. corsandra ähnlich, nur das Stück von Molundu läßt Reste einer weißen Querbinde erkennen. Ich will diese schöne Form Cym. caenis ab. 2 lutea, nov. ab. Q nennen. Merkwürdiger noch als bei diesen vier Stücken erscheint das Vorhanden- sein einer dunklen Unterseite bei zwei Exemplaren von Kimuenza (Belg. Kongo) bzw. Kulembembe (Süd-Kamerun), die gewissermaßen ab. © adelina mit ab. ® conformis Auriv. verbinden und oberseits in mancher Hinsicht Ähnlichkeit mit ab. ® dumensis Strand zeigen. Diese Tiere sind oberseits gelblichweiß (wie das c'); das eine von ihnen ist an der Wurzel der Vorderflügel schwefelgelb, an derjenigen der Hinterflügel rostrot beschuppt; bei dem anderen (Fig. IL) sind auch die Zeichnungen im Wurzeldrittel der Vorderflügel rostrot überhaucht. Hiermit sind die ® Formen von Cym. caenis besprochen, die durch die mehr oder weniger dunkle, braungraue Unterseite kenntlich sind. Die nun folgenden haben entweder fast ganz weiße Unterseite oder sind hier wenigstens nur so weit verdunkelt, daß immer eine breite weiße Binde übrigbleibt. Von ihnen ist die ab. @ dumensis Strand (Fig. 13, 14) oberseits den zu- letzt besprochenen beiden Übergangsstücken sehr ähnlich; wie es aber bei der Veränderlichkeit der Art natürlich ist, sind die sieben vorliegenden Stücke alle untereinander verschieden, indem bald die schwarzen Randzeichnungen stärker oder schwärzer entwickelt sind, bald die rostrote Bestäubung im Wurzel- bzw. Saumteil mehr oder weniger ausgeprägt ist; bei einem Stück ist diese so schwach, daß das betreffende Tier kaum von der ab. conformis zu unter- 1) Ein schönes hierhergehörendes, in meiner Sammlung befindliches Q, das ich vor Jahren bei Mundame (Nordwest-Kamerun) fing, ist durch schwefelgelbe Querbinde auf rostrotem Grunde ausgezeichnet. Für dieses Tier würde vielleicht der Name ab. flavofasciata passen! = 677 — scheiden ist. Bei allen vorliegenden Stücken ist die Unterseite kaum von der typischer Stücke verschieden. Die hellste @ Form von Cym. caenis ist die dem © " ähnliche ab. ® con- formis Auriv. (Fig. 12), zumal auch deshalb, weil die Unterseite vorwiegend weiß gefärbt ist. $ Ah. ® euthalioides Ky. endlich verbindet ab. conformis mit der ‚typischen‘ Form. Auch die hierhergehörenden Stücke weichen wiederum untereinander ziemlich stark ab. Am eigentümlichsten sind Exemplare, bei denen die Makel- zeichnung der Oberseite am Zellende gelbrot bis gelb beschuppt ist, ganz wie bei den erwähnten beiden @® der ab. obscura. Bei den derart ausgezeichneten Stücken sind die Rippen im Wurzeldrittel z. T. rötlich oder gelb beschuppt. So kommt bei einigen Exemplaren auf den Hinterflügeln am Ende der Zelle und dem Ursprung der Rippen 5 und 6 eine kleeblattariige rötliche oder gelbe Zeichnung zustande (Fig. 15)'!). Die Stücke der Ausbeute sind unterseits heller oder dunkler — oft recht dunkel — bräunlichgrau mit scharfen Zeich- nungen und deutlicher weißer Mittelbinde oder nahezu ganz weiß wie ab. con- formis. Wenn wir nochmals die große Verschiedenartigkeit der hier besprochenen © Formen von Cym. caenis betrachten und sie der Beständigkeit der J'7’ gegen- überstellen, drängt sich unwillkürlich der Vergleich mit Papilio dardanus Brown auf, dessen J'7' wie caenis ©' ebenfalls unabänderlich weiß mit schwarzen Zeich- nungen erscheinen, während die @P in ungefähr denselben Tönungen abändern wie die caenis @P. Pap. dardanus, wie bereits erwähnt, eines der Paradebeispiele für die Anhänger der Mimikry-Theorie, hat aber ‚Modelle‘, deren Kopierung für die nachahmenden ®% nutzbringend wäre, für die Cym. caenis 2 habe ich keine Modelle finden können, deren Nachahmung der Erhaltung der Art dien- lich sein könnte. Höchstens könnte man für die Zweckmäßigkeit der abweichen- den Färbung geltend machen, daß das Äußere der dunklen @@ Formen die Tiere besser gegen Sicht schützt. Wie aber will man dann die Zweckmäßigkeit der hellen, weißen (conformis) oder gelben (lutea) Formen erklären? Wenn, abgesehen von der Färbung, auch der — für die Mimikry sprechende — Um- stand auffallend ist, daß die — westafrikanischen — %P von Papilio dardanus im Gegensatz zu ihren 0'0', aber in Übereinstimmung mit ihren angeblichen Modellen, ungeschwänzt sind, so weist doch das Beispiel von Cym. caenis darauf hin, daß bei einem so merkwürdig ausgebildeten Polymorphismus der @% — der dem der Pap. dardanus %% analog ist — auch andere Gesetze gültig sein können als die in manchen Fällen sehr bestechende Mimikry. Cym. caenis, die gemeinste von allen das Urwaldgebiet bewohnenden Cymothoe-Arten und dort eine der allerhäufigsten Nymphaliden überhaupt, 1) Bei Stücken, die mir durch einen meiner eingeborenen Sammler von Nyanssosso (Nord- west-Kamerun) zugingen, ist diese Beschuppung weiß. Diese Stücke sind auf der Unterseite sämt- lich weiß. erscheint wie alle häufigen Arten besonders zu Beginn und Ende der für Schmetterlinge in Betracht kommenden Hauptentwicklungszeiten, während sie zu anderen Zeiten, und nicht nur während der ganz trockenen Monate, voll- kommen verschwindet. Sie ist eine der wenigen Cymothoe-Arten, die auch die sekundären Waldungen oder die Pflanzungen belebt, und ihre mehrfach er- wähnten Züge gehören zu den bemerkenswertesten Erscheinungen in der In- sektenwelt des afrikanischen Urwaldgebietes. Die Falter, vor allem die J'J', setzen sich ebenso wie die meisten anderen Arten der Gattung an abgefallene Früchte und verunreinigte Bodenstellen. Von der Raupe habe ich nur ein einziges Mal, und zwar in Nordwest- Kamerun, in einer verlassenen Pflanzung an einem mannshohen Strauche eme kleine Kolonie angetroffen. Daß man die Raupe, wenigstens im Unterholze, nicht häufiger antrifft, ist angesichts der großen Häufigkeit der Imagines vor- läufig nicht zu erklären. caenis, 30 0'0", 10 @2 (typisch oder der typischen Form nahestehend). Belg. Kongo: Kimuenza, 30. VII. —17. X. Io (darunter I Q mit gelb- lich beschuppten Rippen im Wurzeldrittel und ebensolchen Makel- zeichnungen an den Zellenden); Duma (Ubangi-Distr.), 16. IX. bis 19.:X. 10*; Lifaki, 20. V. 11%; Bondo (Uelle-Distr.), 23 273 2225 Koloka,,TT. VIsTe Franz. Kongo: Fort Sibut (Ubangi-Gebiet), 20..—23. XI. 10*; Pokou, 24.1.2107. Süd- Kamerun: Molundu, 7.—ıI. XII. ıo; N’ginda, 1.—09.I1. II; Minyäß, 19.—21. II. ıı (IQ mit gelbrot beschuppten Rippen im Wurzeldrittel und Makelzeichnungen am Zellende — Fig. 15); Malen, 18.— 21. V. Iıı (darunter I 9, wie das bei Kimuenza bzw. Minyaß gefangene); Nemayong, 19. V. II (IQ wie das von Minyäß); Kun- gulu-Urwald, 20.—27. V. II (I typisches © mit sehr dunkler Unter- seite, 1 @ mit sehr deutlichen postmedianen weißen Flecken). ab. ® obscura, 3 &2. Belg. Kongo: Kimuenza, 1.—ı2. IX. Io. Süd-Kamerun: Molundu, 7.—II. XII. Io (Fig. I). ab. © corsandra, 2 ®. Belg. Kongo: Kimuenza, 31. VIII. ıo (Fig. 2). Süd- Kamerun: Akök, 29.V. 11. ab. ® adelina, 22 @2. Belg. Kongo: Kimuenza, 2.—21. IX. ıı;, Duma (Ubangi-Distr.), 20I1IX 10% Süd-Kamerun: Molundu, 18. XI. 10—27. I. ıı (hier die weitaus häufigste von allen ® Formen in allen oben besprochenen Abstufungen) ; N’ginda, 21. XI. 10—2. II. ıI; N’yombo, 29. I. II; M’peum, 2.—13. III TT: ab. © variegata, ı®. Süd-Kamerun: N’ginda, 21. XI. Io (Fig. 9). ab. © /utea, 4 2. Belg. Kongo: Kimuenza, 4.—21. IX. Io. Süd-Kamerun: Molundu, 20.—24. XI. Io (Fig. 10). ab. © adelina tıs. ad ab. ® conformis, 2 SP. Belg. Kongo: Kimuenza, 21. IX. 10. Süd- Kamerun: Kulembembe, 23.—24. V. ıı (Fig. II). ab. © dumensis, 6 &9. Belg. Kongo: Kimuenza, 10.—26. IX. 10 (darunter ı sehr dunkles Stück — Fig. 14). Franz. Kongo: Ouesso, 2.—6. XI. Io (ganz helles, fast an conformıs erinnerndes Stück). Süd- Kamerun: Molundu, 25. XI. 10—15. I. II; N’ginda, 21. XI. 10. ab. @ conformis, 9 &®. Belg. Kongo: Kimuenza, 2I. IX.—4.X. IO. Franz. Kongo: Ouesso, 2.—6. XI. Io. Süd- Kamerun: Molundu, 12. XII. 10—27. I. ır, Nemayong (Rand- gebirge), 8. VII. ır (Übergang zu ab. ® euthalioides). ab. 2 euthalioides, ı 9. Süd-Kamerun: N’ginda, I.—2. 1. 11. 173. Cym. kraepelini Schultze. 1912. SCHULTZE, Ent. Rund. 29. Jahrg., Nr. I4, p. 91. Hierzu Taf. XXXII, Fig. 3. Cym. kraepelini unterscheidet sich von den vorhergehenden Arten dadurch, daß die submarginale Kappenlinie sehr regelmäßig gebildet ist und überall gleich weit vom Saume entfernt bleibt. Sehr merkwürdig ist bei dieser Art auch der starke Metallglanz der Thorax und Abdomen bedeckenden Haare, der allerdings auch bei anderen Arten der Gattung vorkommt, aber längst nicht derart ausgeprägt. Bei einem der vorliegenden Stücke ist diese Behaarung prächtig smaragdgrün und stark opalisierend. Im Kgl. Zool. Museum zu Berlin befindet sich ein von PoOGGE bei Mukenge (Kongo-Gebiet) gefangenes C’ymo- thoe J', welches sich von Cym. kraepelini nur dadurch unterscheidet, daß bei ihm die Submarginalbinde etwas näher dem Saume zu liegt. Wahrscheinlich ist auch Cym. lucretia Neust. (Iris XXX, 1916, p. 105) mit Cym. kraepelhini nahe verwandt. Die erbeuteten Stücke stammen aus einer aufgegebenen, von dichtem Phrynium- und Marantus-Dickicht überwucherten Pflanzung im Walde. Sie setzten sich auf abgefallene Waldfrüchte, die den Weg bedeckten. 40c", Süd- Kamerun: Molundu, 14. XI. 10—27.1. 11. — 680 — 174. Cym. altisidora Hew. 1869. HEw., Exot. Butt. Harma t:- 3, f. 10, ı2. JO". 1898. AuRIV., Rhop. Aeth. p. 215. Cym. adelina Hew. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 152, t. 35, d (I). Q Cym. ogova Plötz 1880. BLOTZ, S.E. 7. AT, p. 103. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 216. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 154, t. 36, b. Da Cym. adelina Hew., wie oben bereits ausgeführt, nicht das @ der auf derselben Tafel von HEwIrson dargestellten Cym. altisidora ist, sondern eine © Form der Cym. caenis, so muß an Stelle des Namens adelina für die hier besprochene Art wieder der vom Autor gewählte Name altisidora treten. Ich machte nun auf meinem Marsch durch das Süd-Kameruner Waldland eine Beobachtung, die geeignet ist, auch Klarheit über das wahre ® von Cym. altisidora zu schaffen: An einer der Stellen, an denen ich Cym. altıisidora er- beutete und an denen diese Art zahlreicher auftrat, beobachtete ich neben dieser keine S'7’ einer anderen Art, dagegen ein sehr auffallendes und charakte- ristisch gezeichnetes @ in mehreren Stücken, von denen ich leider keines er- beuten konnte. Die hier beobachtete ® Form war aber nichts anderes als Cym. ogova oder eine dieser sehr ähnliche Form. Daß dieses Tier, dessen Stellung bisher unsicher war, mit allergrößter Wahrscheinlichkeit das © von Cym. alt- ısidora ist, wird dadurch noch glaubhafter gemacht, daß in einer kleinen Sen- dung, die mir einer meiner eingeborenen Sammler zuschickte, neben Cym. alt- isidora als einziges © der Gattung vom selben Fundorte auch die Cym. rebeli Neust. (Iris XXVI, 1912, p. 182) vertreten war, die meiner Ansicht nach nur eine Form der Cym. ogova (NEUSTETTER schreibt ogowa) ist!). Und in der Tat zeigt sich beim Vergleich der Unterseiten von Cym. altisidora, ogova und rebeli eine auffallende Übereinstimmung der Zeichnungselemente, vor allem im Ver- lauf der Mittellinie (Querbinde 2) auf den Vorderflügeln. Ich bin sicher, daß spätere biologische Beobachtungen meiner Auffassung recht geben werden. Cym. altisidora scheint wie so viele andere Cymothoe-Arten nur ganz lokal, dann aber auch zahlreicher aufzutreten. Die von mir beobachteten Falter der Art flogen im sekundären Walde an Wegerändern und erwiesen sich als überaus scheu. OXegern Süd-Kamerun: Malen, 29. IV. ıı; Malen (anderer Ort), 18.—ıg.V. II; Nemayong, Ig. V. ıI; Kulembembe, 23.—24. V. II. 175. Cym. iodutta Westw. 1850. WESTw., Gen. D. Lep. p. 289. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 215. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 152, t. 35, c (CR): © t.35,d (als ehmckei) l) Von Cym. vebeli Neust. befinden sich im Kgl. Zool. Museum zu Berlin (aus Koll. StAu- DINGER) noch 4 YQ, davon eines mit fast weißer Apikalhälfte der Vorderflügel. A 7 ns u re «nn he ge... ee Wi — 681 — und var. 0" 1886. DEWIIZ, B. E. Z. 30, p. 302, t. 7, f. 3, 4. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 215. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. I52, t. 35, d. ehmckei Dew. var. 9 ciceronis Ward 1871. WARD, Ent. M. Mag. 8, p. 119. 1874. WARD, Afr. „Lep. p: 14, t. ı1, £. 6, 7. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 215. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, 'II, 3, p. 153, t. 35, e. var. @ seneca Ky. 1889. KIRBy, An. N. H. (6) 3, p. 249. 1898. AurIv., Rhop. Aeth. p. 215. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 153. Metam.: LOTS.E STRAND, Arch. f. Natgsch. A. 12, p. 125, t.5,.8.2, 2a, 2b(?). Wenn wir ein reichhaltigeres Material von 0'0' der Cym. iodutta betrachten, so zeigt sich auch hier, daß Stammform und Varietät nicht scharf zu trennen sind. Ich habe als Stammform von unserer Ausbeute nur vier Stücke aus Süd- Kamerun angesprochen, bei denen der helle Submarginalfleck in F 5 der Vorder- flügel mit der rahmgelben Grundfarbe ohne irgendwelche Einschnürung zu- sammenhängt. Alle anderen 0'7' gehören zu var. chmckei oder bilden Über- gänge zu dieser, indem eine Abgrenzung des hellen Flecks in F5 von der Grundfarbe bald nur durch wenige schwarzbraune Schuppen angedeutet ist, bald breit und deutlich zum Ausdruck kommt, oft noch viel ausgesprochener als bei der von mir untersuchten Type von Cym. ehmckei. Ebenso wie der helle Submarginalfleck in F6 der Vorderflügel fehlen oder vorhanden sein kann, ebenso entbehrt der übrige Teil der Saumbinde entweder weiterer heller Zeich- nungen oder läßt solche, wenigstens saumwärts der Kappenlinie, in Form ver- schwommener Flecke deutlich erkennen. Da das Vorhandensein oder Fehlen solcher Flecke nicht lokal bedingt ist, spricht hier nur individuelles Ab- ändern mit. Ehe ich zur Besprechung der © Formen von Cym. iodutta übergehe — die früher z. T. als die @. anderer, im männlichen Geschlecht bisher unbekannter Arten angesehen wurden —, möchte ich zum besseren Verständnis der folgenden Ausführungen vorausschicken, daß ich, soweit mir das vorliegende Material (der Expeditionsausbeute, des Kgl. Zool. Berliner Museums und meiner eigenen Sammlung) ein Urteil erlaubt, zurzeit noch keine von ihnen mit Sicherheit als I,okalform ansehen kann. Um hier klar zu sehen, müßte mir zunächst ein noch reicheres Material an PP auch aus den westlichen Flugplätzen der Art, also von Oberguinea, vorliegen. Immerhin aber besteht die große Wahrschein- lichkeit, daß die beiden ® Formen, die AURIVILLIUS im SEITZSCHEN Werke (l. c.) bei Besprechung von Cym. iodutta und deren var. ehmckei aufführt, und die durch Übergangsstücke miteinander verbunden sind, zur südlichen Form, d.h. der var. ehmckei gehören. Ich fing nämlich am unteren Kongo (Kimuenza), — 682 — wo das ’ nur in der Form ehmckei vorkommt, ausschließlich die genannten 0 Formen, ohne andere zu beobachten. Andererseits habe ich in Nordwest- Kamerun, also z. B. im Quellgebiet des Croßflusses, wo das 0’ vorwiegend in der Form iodutta vorkommt, niemals solche PP angetroffen, sondern nur die 0 Form ciceronis mit Übergängen zu var. seneca, die natürlich nur ® Formen von Cym. viodutta und nicht etwa von anderen noch unbekannten Arten sind. Nun deckt sich aber das Verbreitungsgebiet der beiden d' Formen, wie z.T. auch die unten verzeichneten Fundortsangaben beweisen, nicht etwa mit dem der in ihren Hauptflugzentren vertretenen % Formen, denn die @ Form ciceronis z. B. reicht viel weiter nach Süden als die ihr entsprechende J' Form iodutta. Betrachten wir nunmehr die @9 näher, so sehen wir zunächst, daß sie in der Größe viel erheblicheren Schwankungen unterworfen sind als die c’o’, denn nach dem mir vorliegenden Material differiert die Flügelspannung bei ihnen Fig. 17. Entwicklung dev Vorderflügelbinde bei Cym. iodutta 2. Die Zeichnungen sind nur soweit angedeutet, als sie die Binde begvenzen. zwischen 46 und 70 mm. Die Zeichnungen ändern einmal durch Verlauf und Gestaltung der Vorderflügelbinde, dann durch Breite der Mittelbinde über- haupt und schließlich durch die Größe und Gestalt der weißen Submarginal- flecke und Postdiskalflecke, dabei ist die Entwicklung dieser ganz unab- hängig von der Breite der Mittelbinde. Es kommen also Exemplare mit ganz breiter Mittelbinde vor, bei denen die Submarginalflecke klein und ver- schwommen sind, und umgekehrt solche mit schmaler Mittelbinde, aber mit sehr großen, scharfbegrenzten Submarginalflecken. Am meisten Unsicherheit hat anscheinend das Verhalten der Vorderflügelbinde zwischen R2 und dem Vorderrande verursacht. Wenn wir aber Fig. 17 ansehen, welche — etwas schematisch — den die Haupt- % Formen von Cym. vodutta kennzeichnenden Verlauf der Vorderflügelbinde zur Darstellung bringt!), und wenn wir uns diese drei Formen durch alle nur vorstellbaren Zwischenformen verbunden denken, so sehen wir, daß auch hier wieder ähnliche Gesetze erkennbar sind wie bei der Zeichnungsbildung anderer Cymothoe @%, d.h. die helle Querbinde wird in ihrem Verlauf durch die mehr oder weniger deutliche Mittellinie (Quer- binde 2) beeinflußt. l) In Fig. 17 sind der besseren Deutlichkeit halber die Zeichnungen, soweit sie den Verlauf der Mittelbinde nicht beeinflussen, fortgelassen. rn I 683 en Bei der Form a bleibt die Mittellinie, obschon sie in F 4—6 breit dunkel angelegt ist, ebenda weit von Querbinde ı ab, während sich ihr die Querbinde 3 in denselben Feldern stark nähert, meist so stark, daß beide zusammenfließen. Hierdurch erscheint die weiße Querbinde von R4 ab gegen den Vorderrand wurzelwärts gebrochen. Bei dieser Form kann die gesamte Mittelbinde schmal oder — vor allem auf den Hinterflügeln — sehr breit, d. h. bis zu einem Drittel der Flügelbreite, erweitert sein, dagegen sind die die submarginale Kappen- binde beiderseits begleitenden weißen Flecke, besonders die äußeren — die Saumflecke — meist klein und undeutlich. Derart gezeichnete Stücke werden, wenn sie breitere Mittelbinde haben, von AURIVILLIUS bei SEITZ (1. c.) für die typischen @® der Hauptform (fodutta) angesehen, ich meinerseits neige auf Grund meiner biologischen Beobachtungen, wie gesagt, eher dazu, sie, ganz gleich, ob die Binde breit oder schmal ist, für die der 0’ Form ehmckei ent- sprechenden @% anzusehen. Unter dem Namen ciceronis hat WARD dann (Afr. Lep. 1. c.) eine Form abgebildet, die sich, wie Fig. b zeigt, im Gegensatz zur südlichen Form (Fig. a) dadurch auszeichnet, daß die dunkle Beschuppung, welche oberseits die Mittel- linie markiert, in F 4—6 der Vorderflügel mehr oder weniger dicht bis zu der Querbinde ı ausgedehnt ist. Dafür entfernt sich Querbinde 3 saumwärts in F 4—6 weiter von der Mittellinie, so daß die zwischen beiden sichtbare weiße Querbinde gerade gegen den Vorderrand verläuft und nicht wurzelwärts um- gebogen erscheint. Bei dieser Form, deren Querbinde übrigens durchschnitt- lich schmal ist, sind die weißen Zeichnungen der Saumhälfte meist groß und scharf begrenzt, die Saumflecke vielfach ’[förmig. Diese Form scheint in Nordwest-Kamerun häufiger zu sein als in den südlichen Gebieten. Die dritte Form, von deren Vorderflügelzeichnung Schema c eine Vor- stellung geben solt und auf die KırBys Beschreibung der Cym. seneca paßt (vgl. auch KArscH, B.E.Z. 39, 1894, p. 9, fig. 4), ist dadurch eigentümlich, daß sowohl Querbinde I wie auch 3 in F 4—6 von der nur wenig angedeuteten Mittellinie durch die weiße Farbe breit getrennt sind, wodurch eine nach vorn stark erweiterte weiße Querbinde zustande kommt. In der Ausbildung der übrigen weißen Zeichnungen der Oberseite stimmt diese Form mit der vorigen (ciceronis) überein. Wie schon angedeutet, sind diese drei Formen a, b und ce durch mannig- fache Übergänge miteinander verbunden. Cym. todutta, mit ihren verschiedenen Formen, tritt nicht überall auf und bevorzugt primäre Waldungen,; wo sie aber einmal vorkommt, ist sie nicht selten. Die Falter suchen faulende Waldfrüchte am Boden auf, die 0'0" hie und da auch Fäkalien. Die Raupe, die ich vor Jahren an einem zur Familie der Euphorbiaceen gehörenden Strauche des Unterholzes fand und aus der ich ein ® der Form ' seneca zog, stimmt nicht mit der von STRAND (l. c.) übermittelten, allerdings So mit einem ? auf Cym. iodutta bezogenen Beschreibung der ersten Stände über- ein, die TESSMANN liefert, ebensowenig übrigens die sehr schöne Puppe. Über die von mir gefundenen ersten Stände habe ich mir damals folgende Notizen gemacht: Raupe graugrün, auf dem Rücken am dunkelsten, auf dem Bauche weißlich. Unterhalb der schwarzen Dornen verläuft eine gelbe Seitenlinie. Kopf safrangelb. — Puppe papageigrün. Zitronengelb sind der Cremaster, das letzte Segment, sowie eine nach vorne zu verschwommene Linie unterhalb der schwarzen Tracheen, deren drei erste pfirsichblütenfarbig eingefaßt sind. Türkis- blau sind der Kiel auf der Rückenseite sowie der Hinterrand der Flügelscheiden. todutta (typisch), 4’. Süd- Kamerun: Molundu, 1.—26. XI. 10; Yukaduma, 1.—4. III. ı1; Madyo, 15. V. 11. 12% (nach meiner Auffassung allerdings zu var. ehmckei gehörend). Belg. Kongo: Kimuenza, 10. IX.—6. X. ı1o (von hier die Mehrzahl der erbeuteten Stücke); Duma (Ubangi-Distr.), 10.—15. X. I0*; Ko- loka, (Uelle-Distr.) Ir. VE LT? Franz. Kongo: Bangui (Ubangi), 6. XI. 10*. Süd- Kamerun: Nemayong, IQ. V. II. var. 0’ ehmckei, 43 0". Belg. Kongo: Kimuenza, 2.—26. IX Io (von hier die Mehrzahl aller Stücke); Duma (Ubangi-Distr.), 18. IX.—ıg. X. I0*; Angu (Uelle- Distr.), 4.—7. VI. 10*; Angu-Api (Uelle), VI. Io*. Süd- Kamerun: Molundu, 1. XI.—ı6. XII. 10; N’ginda, 2I. XI. IO; Kumilla, 3.—7. II. ıı; M’bio (Besom), 7. IV. ıı, Yukaduma, 10. bis 17.-IV. 11; Lomie, 4. V. IT; Akök, 29. V. IL; Sangmelima, 5.9. VE 172 Akom, 10: VIELT. var. P.ciceromis, 7 &. Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 18. IX.—9. X. 10*; Koloka (Welle-Distr.), LT. VI II®. Süd- Kamerun: Molundu, 1.—17. XI. Io; N’ginda, 21. XI. 10; Aköm, oO. VL I var. 9 seneca, 10%. Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 18. IX. 10*. Süd-Kamerun: Molundu, 27. XI.—3I. XII. 10; Kungulu-Urwald, 20.—27. V. II; Kulembembe, 23.—24. V. II; Sangmelima, 5.—9. VI. II; Mapfub, 28. VI. ır. 176. Cym. haimodia Smith (?). 1887. SMITH, An. N. H. (5) 19, p. 64 (P). 1890. SMITH u. KırBy, Rhop. Exot. 12, Cymothoe p. 1, t. 1, f. 3, 4 (®). 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 216. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 153. 1912. NEUSTETTER, Iris 26, p. 172, 0° (?). mo 685 — Wenn Cym. haimodia überhaupt eine eigene Art ist, so bin ich geneigt, 2 0'0' der Ausbeute — allerdings mit ? — als das bisher unbekannte dazu- gehörige andere Geschlecht anzusehen. Diese beiden Stücke, von Yukaduma stammend, sind oberseits mennigrot mit schmalem schwarzen Saum, freien Submarginalpunkten und ganz schmalem weißlich grauen Vorderrandfleck der Hinterflügel. Auf der fahl rötlichgrauen Unterseite ist die äußerst schwache, besonders in der Saumhälfte undeutliche Ausbildung aller Zeichnungen auf- fallend; der Vorderrandsfleck der Hinterflügel erscheint hier in Form eines schmalen weißen Querstriches. NEUSTETTER hält das (l.c.) von ihm besprochene Tier für das J' von Cym. haimodia. Ohne das Original, das übrigens der fol- genden Art sehr ähnlich zu sein scheint, gesehen zu haben, wage ich nicht zu entscheiden, ob sich NEUSTETTERS angebliches 0’ von Cym. haimodia und die von mir mit (?) dazu gezogenen 0’0' nahestehen. ISCH. Süd-Kamerun: Yukaduma, 9.—ı2. IV. II. 177. Cym. crocea Schultze. 1916. SCHULTZE, Arch. f. Natgsch., Abt. A, 3, p. 34. Hierzu Taf. XXXII, Fig. 4. Meine in der Urbeschreibung ausgesprochene Vermutung, daß Cym. hai- modia Smith vielleicht das ® zu crocea sein könnte, muß jetzt, nach Durch- sicht des ganzen in Betracht kommenden Materials, einer anderen Annahme Platz machen, die mehr Wahr- \ scheinlichkeit für sich hat. Als © von Cym. crocea kommt danach ein der Cym. angulifascia Auriv. in der Zeich- nung ähnelndes Tier (Fig. 18) in Frage, das speziell in dem an Nymphaliden armen Überschwemmungswalde bei Molundu gerade dort flog, wo von mir die ersten crocea ©'U' erbeutet wurden. Auch mit ihrer verhältnis- mäßig geringen Flügelspannung passen die sechs mir vor- liegenden Stücke dieser kleinen © Form zu den nicht nur "2: 18. Cym. erocea “ durch Zeichnung, sondern auch durch ihre geringe Größe auffallend konstanten 5'0'. Aus der Figur sind die Zeichnungen der Oberseite, die bei allen Stücken untereinander übereinstimmen, ersichtlich. In der Haupt- sache unterscheidet sich crocea ® dadurch von angulifascia, daß auf der Ober- seite die weiße Querbinde der Vorderflügel von R 4 ab die Querlinie 2 wurzel- wärts nicht überschreitet, hier vielmehr durch einen undeutlich begrenzten grauen bis weißgrauen Fleck im Wurzelteil der Felder 4—6 fortgesetzt wird. —- Auf der Unterseite weicht das crocea $ noch stärker von der (hier Cym. aramis bzw. excelsa offenbar sehr ähnlichen) angulifascia ab, es nähert sich hier durch seine auffallend helle Färbung den in der Ausbeute vertretenen Stücken von aralus, mit dem Unterschiede, daß die — braunroten — Sub- — 686 — marginalflecke deutlicher und besser entwickelt sind und daß die dunklen Linien der Wurzelhälfte braunrot sind. Die Flügelspannung beträgt 46—54 mm. 22 S'0' (sehr konstant), 6 99. Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 18. IX. 1o*. Süd-Kamerun: Molundu, ı. XII. 10—27. I. II; M’peum, 2.—13. II. 11; Assamba, 22. II. 11; Yukaduma, 24. II.—24. III. 1I; Yukaduma- Urwald, 8.—09..IV. 1I; Nemayong, IQ.V. I1. 178. Cym. coccinata Hew. 1874. HEw., Exot. Butt., Harma t. 6, f. 24, 25 (9! Form «). „1885/86. STGR., Exot. Schm. ı, p. 151, t. 53 (Y' Form Ö). 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 216. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 153, t. 36, b, d (@Q), ce (J' Form ö — Kopie von STGR.S Fig. 1. c. —). sowie var. excelsa Neust. 1912. NEUSTETTER, Iris 26, p. 174. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde; II, 3, p. 153, t. 36, c (als avamis 2). var. © aramis Hew. 1865. HEw., Exot. Butt., Euryphene t. 4, f. 16, 17. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 216. var. © aralus Mab. T890.,MAB,, An Br (6)7700.9222,21200,3289: 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 216. Hierzu Taf. XXXI, Fig. 16—20. In seiner mehrfach zitierten Arbeit (Iris, 26), an deren Schluß eine syste- matische Übersicht der Arten und Formen der Cym. sangaris-Gruppe gebracht wird, spricht NEUSTETTER (p. 178) die Vermutung aus, daß sowohl Cym. aramis mit excelsa wie auch coccinata mit similis alles nur Formen einer Art sind, zu denen vielleicht auch noch haimodia gehört!). Dieser Ansicht neige auch ich zu, und zwar auf Grund dreijähriger biologischer Beobachtungen im Urwald- gebiet. NEUSTETTER mißt gleichwohl, wie andere Autoren, auch hier der Größe der Individuen und der schwächeren oder stärkeren Ausbildung der schwarzen Submarginalpunkte sowie der Tönung der Unterseite viel zu großen Wert als artlichen Unterscheidungsmerkmalen bei. Wie ich bereits an anderen Beispielen oben nachzuweisen versucht habe, kommt diesen Punkten bei der Gattung Cymothoe nur untergeordnete Bedeutung zu. — Das von NEUSTETTER als excelsa ©' angesprochene 0’ habe ich nämlich, um es vorwegzunehmen, in je einem Falle mit der ® Form, die bei Serrz (l.c. t. 35, b, d) als © von Cym. coccinata abgebildet wird, und mit der ab. % similis Neust. (l. c. p. 176, Fig. 2) 1) Viel früher hat bereits AurIvILLıus (Ent. Tidskr. 1894, p. 309) ähnliche Vermutungen bez. Cym. anitorgis und aramis ausgesprochen. befindet sich jetzt im Zool. Museum zu Hamburg. Wenn man schon, wie ich zugeben muß, selbst auf einwandfrei beobachtete Paarungen gerade bei äthio- pischen Nymphalinen aus den oben bereits angedeuteten Gründen nicht allzu großes Gewicht legen darf, dürfen diese beiden Funde, solange wir keine durch Zuchten erreichten Gegenbeweise besitzen, vorläufig als Argumente dafür gelten, daß zum wenigsten die drei erwähnten Formen artlich zusammengehören. Ferner scheint mir durch ein weiter unten besprochenes, die betreffenden stark abweichenden Formen verbindendes Q erwiesen, daß auch die ab. similis Neust. und aramis bzw. excelsa ® — obschon so verschieden in ihrem Gewande! — nur Formen einer Art sind. Es ist unter diesen Umständen kaum möglich, die @ Formen albofasciata Neust., leonis Auriv., misa Strand von den hier bereits aufgeführten artlich zu trennen. Auch aralus Mab. gehört hierher!). Die oben- angeführte Cym. haimodıia mag vorläufig als eigene Art gelten, obschon ich es nicht für ausgeschlossen halte, daß sogar die ihr ähnliche Cym. preussi Stgr. nichts als eine extreme Form der eben ungemein polymorphen coccinata ist. Ich habe in natura viele Hunderte von 'd' der Cym. coccinata beobachtet und immer in Gesellschaft wenigstens einer der genannten @ Formen. Dabei habe ich feststellen können, daß an gewissen Plätzen Süd-Kameruns der Fig. 19. Extreme der bei den QYP von Cym. cocci- größte Reichtum an Formen sich zeigte nata vorkommenden Bildung der Vorderflügel. (die alle durcheinanderflogen), während an anderen Orten, z. B. in Nordwest-Kamerun, der Polymorphismus viel weniger in Erscheinung trat. In Süd-Kamerun trat auch das stärkste Abweichen der männlichen Individuen untereinander in Erscheinung, und man traf kaum zwei Stücke, die sich genau glichen, d. h. die Tiere wichen entweder in der Größe, in der Tönung der Unterseite, durch schwächere oder stärkere Entwicklung der schwarzen Zeichnung der Oberseite, durch mehr oder weniger vollkommene Ausbildung der weißen oder gelblichen Vorderrandflecke der Hinterflügel ab. Es darf übrigens nicht unerwähnt bleiben, daß auch die Flügelbildung — der Sc" — gewissen Abweichungen (die sich hinsichtlich der Vorderflügel zwischen den in Fig. 19a und b wiedergegebenen Extremen bewegt) unterliegt, und zwar, wie noch gezeigt werden soll, scheinbar im Einklang mit der Zeichnung sowohl wie mit der Tönung. Man könnte dies als Beweis dafür geltend machen, daß es sich bei den verschiedenen Formen doch wohl nur um eine eigene Art handelt, allein bei genauerem Untersuchen eines großen Materials wird man immer wieder finden, daß sich von diesem Gesichtspunkte aus keine Normen aufstellen lassen. I) Ich werde unten nachzuweisen versuchen, daß aralus tatsächlich, wie AuRIVILLIUS längst richtig erkannt hat, in die nächste Verwandtschaft von Cym. coccinata gehört und nicht zu san- garis, wie NEUSTETTER annimmt. — 688 — Ich habe mich bei meinen Betrachtungen in der Hauptsache auf das von Dr. ScuugBorz und mir selbst gesammelte Material oder meine eigene Samm- lung beschränkt (für deren Fangdaten ich selbst oder die Zuverlässigkeit meiner eingeborenen Sammler bürgen), weil ich so vor allem auch den Beweis habe, daß bei der Verschiedenartigkeit der Formen nicht etwa jahreszeitliche Ein- flüsse mitsprechen, und habe aus eben diesen Gründen vorläufig das reiche Material. des Kgl. Berliner Zool. Museums, das bezüglich der Fangdaten nicht durchweg die erforderliche Genauigkeit gewährleistet, außer Betracht gelassen, Das hier in Frage kommende Material umfaßt aber immerhin 164 O7’ und 60 PP und dürfte ausreichende Sicherheit für die darauf gegründeten Anschau- ungen bieten. Es mögen nunmehr zunächst die einzelnen S' Formen betrachtet werden: Cym. coccinata wurde zuerst nach einem 7! beschrieben und abgebildet, das zu einer verhältnismäßig seltener auftretenden Form (%) unter den hier in Frage kommenden 0’0’ gehört. Obschon die HEWITSONSCHEN Figuren — im Gegen- satz zu dem meist ausgezeichneten Kolorit — in der Zeichnung nicht immer einwandfrei sind, lassen die betreffenden Figuren (l. c. t. 6, f. 24, 25) deutlich erkennen, welche Form dem Autor bei seiner Beschreibung vorgelegen hat. Auf der Unterseite ist diese ‚typische‘ coccinata ziemlich bunt und lebhaft gefärbt; die hellen Stellen der Wurzelhälfte sind lichtockergelb, die Saum- hälfte ist violettgrau, wolkig aufgehellt, die dunklen Zickzackbinden darin, besonders Binde 3 und 5, sind wenig scharf markiert; die rotbraune Mittel- linie (Querbinde 2) ist ziemlich breit und verwaschen. Dieselbe Färbung zeigt auf der Unterseite die d' Form aramis von HEWIISON, was auch der Autor (ohne indessen eine Abbildung zu liefern) ausdrücklich erwähnt. Viele der von mir erbeuteten Stücke sind indessen auf der Unterseite noch viel lebhafter gefärbt als das von HEwrrson abgebildete Tier. Bei ihnen ist die Saumhälfte mit der die Mittellinie zusammenfließt, schön violettbraun (am Saume oft leb- haft rotbraun) und zwischen Saum und Mittellinie (auf den Vorderflügeln be- sonders gegen den Hinterwinkel zu) glänzend violettgrau aufgehellt. Einzelne Stücke schillern hier sogar violett oder stahlblau. Auch eine dritte unten noch zu besprechende Form, die mir etwa der @ Form excelsa Neust. zu entsprechen scheint, hat diese auf HEwrrsons Abbildung gegebene Färbung, meist aber satter und lebhafter. Auf der HEWITSONSCHEN Abbildung der Ober- seite von Cym. coccinata ist der helle Vorderrandfleck (in Feld 7 und 8) der Hinterflügel von den Vorderflügeln verdeckt, er ist aber in Wirklichkeit, wenn auch vielfach undeutlich, vorhanden, ändert in der Größe und in der Färbung von rötlich (in hellerer Tönung der Grundfarbe) bis hellschwefelgelb ab und ist oft von einer dunkleren Tönung der roten Grundfarbe, seltener schwärz- lich, auf einer oder auf zwei Seiten (saum- und wurzelwärts) eingefaßt. Im- übrigen variiert die Färbung der Oberseite von dunkelmennigrot bis scharlach- rot, wobei die durchscheinende Zeichnung der Unterseite vielfach durch dunklere Tönung markiert ist. Die schwarze Submarginalzeichnung besteht bei dieser Form fast durchweg nur aus Punkten, die auf den Vorderflügeln teilweise oder ganz fehlen können, seltener groß und tropfen- oder pfeilförmig gestaltet sind. Die hierher gehörenden Stücke haben meistens die Vorderflügelform, wie sie Fig. I9a zum Ausdruck bringt, d.h. der Außenrand verläuft im Durchschnitt rechtwinklig zum Innenrand, wodurch die Flügel breiter erscheinen; der Saum ist weniger deutlich wellenrandig, die weißen Flecke auf den Zwischenader- falten der Fransen sind nicht sehr stark entwickelt. In der Größe schwanken die Stücke zwischen 4o und 50 mm Flügelspannung. Je kleiner und kümmer- licher die Individuen entwickelt sind, desto verwaschener und undeutlicher ist auch meist die Zeichnung der Unterseite. Es kommen zahlreiche Stücke vor die durch die Färbung der Unterseite Übergänge — und zwar in allen nur denkbaren Abstufungen — zu der unter 7 bespochenen Form bilden. Die Form & (coccinata s. str.) tritt dort am zahlreichsten auf, wo die Art überhaupt am häufigsten erscheint, wie z.B. im oberen Djah-Gebiet (Süd- Kamerun), wo sie stellenweise geradezu gemein ist, an der Peripherie ihres Hauptverbreitungsgebietes wird sie dafür aber auch auffallend viel seltener. So erscheint sie in Nordwest-Kamerun ganz vereinzelt und wurde von mir am unteren Kongo überhaupt nicht angetroffen. Die nächste der hier in Betracht kommenden Formen ist (P) die var. 0" anitorgis Hew. (in der Ausbeute nicht vertreten!). Auf der Unterseite kann diese Form in Übereinstimmung mit Hrwrrsons Angaben die vom Autor ab- gebildete Unterseite der coccinata zeigen, meist aber ist sie hier noch lebhafter gefärbt (wie die von mir in Nordwest-Kamerun gefangenen Stücke erkennen lassen), d. h. vor allem am Saume lebhaft kastanienrotbraun getönt. Die Ober- seite ist hellorangerot, dort, wo die dunklen Zeichnungen der Unterseite durch- scheinen, lebhaft zinnoberrot. Die schwarzen Zeichnungen sind hier gut ent- wickelt. Die Submarginalpunkte (Ouerbinde 5) sind meist deutlich und voll- ständig, können auf den Hinterflügeln zu einer zusammenhängenden Kappen- linie ausgebildet und hier sogar mit der Saumlinie durch schwarze Beschuppung der Rippen verbunden sein. Die Querbinde 4 kann hier durch diffuse schwarze Flecke der Felder 4=-7 angedeutet sein; auch der sehr große hellschwefelgelbe Vorderrandfleck in F 7 ist meist wurzel- und saumwärts deutlich schwarz ein- gefaßt. Auf den Vorderflügeln sind die Submarginalpunkte wenigstens in den Feldern 3—6 ebenfalls mit dem Saume verbunden, so daß hier ein breiter schwarzer Rand entsteht, der in F6 und 7 nicht nur den Ursprung von RS erreicht, sondern sogar wurzelwärts so weit ausgedehnt sein kann, daß die größere (vordere) Hälfte von F 6 schwarz erscheint. Es ist — zumal auf Fär- bungsanaloga der Unterseite hin — durchaus berechtigt, wenn NEUSTE/TTER (l.c. p. 173) Cym. aramis als ‚entsprechendes ®@ zu anitorgis zieht. Daß aus coccinata-Bruten, die 0'0' der Form anitorgis liefern, u. a. auch %% der Form aramis hervorgehen, scheint mir jedenfalls dadurch bestätigt, daß ich die beiden Deutsche Zentralalrika-Exspedition ıgro/ıı. I. Bd, 44 Be 690 = fraglichen Formen am selben Flügplatz beobachtet habe. — Die mir bekannten Stücke der Form anıtorgis weichen in der Größe, die etwa die der größten Stücke von Form «a ist, wenig untereinander ab. Die Form der Vorderflügel entspricht bei ihnen der Fig. Iga. — Cym. anitorgis bzw. aramis bewohnt offenbar vor- wiegend den Nordwesten der Kameruner Urwaldzone, und zwar von der Küste wenigstens bis zum Quellgebiet des Croßflusses. Im Süden von Kamerun scheint sie vertreten zu werden durch eine andere Form (y), die wahrscheinlich von NEUSTETTER, wenn er sie gekannt hätte, als das O’ seiner ® Form excelsa angesprochen worden wäre. Sie stimmt auch in der Form der Vorderflügel (Fig. Iga) fast genau mit anıtorgis überein, nur ist sie auf der Unterseite lebhafter gefärbt, ganz genau so wie die unterseits dunkelsten Stücke der Form «@ (coccinata s. str.), während sie oberseits statt des Orange entweder ein lebhaftes Scharlachrot oder ein sattes, etwas gelb- liches Zinnober zeigt, in dem die oben durchscheinenden dunklen Zeichnungen der Unterseite tief blutrot getönt sind. Diese d' Form verhält sich zum excelsa 2 genau wie das amıiorgis d' zum aramis 2. Sie scheint übrigens sehr viel seltener zu sein als die ihr entsprechende ® Form (excelsa). Die vierte hier in Betracht kommende J' Form ö ist diejenige, welche zwar HEwITSon bei Aufstellung seiner coccinata nicht vorgelegen hat, die aber STAUDINGER und nach ihm AURIWVILLIUS (auch noch bei Serrz [l. c. T. 36c]) A als das typische 0" von coccinata angesehen haben und welche auch ich stets dafür angesprochen habe, zumal sie die häufigste und am weitesten verbreitete von allen hierhergehörigen ©’ Formen ist, nebenbei bemerkt die einzige, die ich bei Kimuenza am unteren Kongo und ebenso auf der Insel Fernando-Po antraf!). — Diese Form zeigt in der weitaus größten Zahl ihrer Stücke die Form der Vorderflügel, die in Fig. I9 b dargestellt wifd. Die Form der Hinter- flügel ist bald am Analwinkel spitz ausgezogen, bald mehr abgerundet. Stets aber sind die Flügel viel deutlicher wellenrandig als bei den bisher besprochenen Formen, wie auch die Fransen auf den Zwischenaderfalten viel deutlicher und breiter weiß gescheckt sind. Die Färbung der Oberseite ist bei dieser Form, die übrigens stark in der Größe schwankt, ein sattes Scharlach- bis Blutrot. Der helle Vorderrandfleck der Hinterflügel in F7 (bzw. 8), „Spiegelfleck‘“, ist auch auf der Oberseite stets sehr deutlich, seltener gelblich oder rötlich, meist schneeweiß und sowohl wurzel- wie saumwärts deutlich und ziemlich breit schwarz eingefaßt. Die schwarzen Zeichnungen sind bei dieser Form über- ' haupt sehr gut entwickelt. Die schwarzen Submarginalpunkte sind fast immer auf beiden Flügelpaaren vollständig, dreieckig geformt und bei der Mehrzahl der Stücke auf den Hinterflügeln durch eine schwarze Zickzacklinie (Kappen- linie) untereinander verbunden, oft auch dürch die schwarzen Rippen mit dem Saume zusammenhängend. Außer diesen Submarginalzeichnungen können auch (zumal bei Stücken vom oberen Croßfluß) andere schwarze Zeichnungen auf I) Offenbar ist dies die Form, die NEUSTETTER als das Q' von excelsa ansieht (l.c. p. 174). er 691 = der Oberseite vorkommen, so auf den Hinterflügeln ein Ansatz der Querbinde 4 in F8 und 7 und ebendort als Fortsetzung der den ‚Spiegelfleck‘‘ einfassenden schwarzen Begrenzung Ansätze der Querbinden 2 und I in den Feldern 8-6 bzw. 8&—5 und in der Mittelzelle. Bei derart gezeichneten Stücken sind sogar die Zellmakeln auf der Oberseite durch deutliche schwarze Linien markiert. “Diese Form ist auf der Unterseite, wie wir das ganz ähnlich bereits bei der stark variierenden Cym. lurida-hypatha gesehen haben, sehr variabel, aber lange nicht so bunt und kontrastreich gezeichnet wie bei den bereits genannten coccinata-Formen. Die Grundfarbe ändert hier in allen Abstufungen von hell schmutzig ledergelb bis violettgrau (manchmal schillernd) ab. Die Mittellinie (Querbinde 2) ist fast immer deutlich, verhältnismäßig schmal und ändert in der Färbung von braungrau bis lebhaft rotbraun. Die Querbinden 3, 4, 5 sind zwar nicht sehr viel dunkler als die Grundfarbe, aber immer ziemlich deutlich, scharf gezackt, vollständig und wenig durch weißlichviolette Glanzstellen, wie bei den anderen Formen, verwaschen. Die Individuen weichen untereinander derart ab, daß gewisse Beschreiber fast aus jedem zweiten Stück der unter Ö zusammengefaßten Form eine ‚Art‘ machen würden, und deanoch zeigen sogar zahlreiche Stücke des vor- ‘x liegenden Materials, welche die hier unter & bis Ö aufgeführten Formen untereinander verbinden, daß wir es bei all diesen aller Wahrscheinlichkeit nach b [04 nur mit einer einzigen Art zu tun haben. B Fig. 20. Submarginalzeichnung, Diese Wahrscheinlichkeit wird noch größer, wenn . bei Cym. coccinata ©, bei wir die d'0' in Beziehung zu den nunmehr zu betrach- Cym. sangaris 9. tenden @P bringen. Bezüglich der hierhergehören- den ®@ Formen sei bemerkt, daß die Submarginalzeichnungen beider Flügel- paare aus großen langgezogenen, entweder freien, und dann tropfenförmigen, oder aus pfeilspitzenartigen schwarzen Flecken bestehen (Fig. 20 a), die unter- einander zu einer ‚„Kappenlinie‘‘ verbunden sind. Hierdurch unterscheiden sich u. a. die @ Formen von coccinata von den sangaris @2 (vgl. Fig. 20 b), bei denen diese Flecke viel kleiner sind, so daß die zickzackförmige Querlinie (Kappenlinie) als solche mehr zur Geltung kommt. Es muß ferner darauf hin- gewiesen werden, daß bei den ® Formen der Cym. coccinata die Gestalt der Hinterflügel — im Gegensatz zu der stets gleichmäßig gerundeten Form der Hinterflügel bei den Cym. sangaris 92 —- wenig konstant ist, denn entweder sind diese, und zwar bei jeder Form, am Analwinkel zu einer stumpfen Spitze ausgezogen oder — wie bei sangaris @ — gleichmäßig gerundet. Von den hier zu betrachtenden ® Formen mag an erster Stelle unter & diejenige betrachtet sein, die bisher allgemein als das ‚typische‘ © von cocci- nata angesehen wurde und als solches auch bei Serrz (l. c. t. 36 b, d) abgebildet wurde. Wie bereits erwähnt, habe ich diese Form in Copula mit der unter Ö aufgeführten 7’ Form gefunden. Dieses ® unterscheidet sich von allen anderen 44* ee 692 2ıe % Formen durch die tropfenförmigen, meist vollkommen freien schwarzen Sub- marginalflecke, die wenig deutlichen anderen dunklen Zeichnungen auf grauem Grunde und den bald größeren, bald kleineren mennig- bis scharlachroten Wurzelfleck beider Flügelpaare. Auf den Hinterflügeln ist die rote Färbung meist bis an die Spitzen der Submarginalflecke ausgedehnt und bei manchen Stücken im Saumteil bindenartig gelblich aufgehellt, wodurch sich derart ge- zeichnete 99 der folgenden Form nähern. — Dieses ‚typische‘ coccinata Q ist über das ganze von mir untersuchte Gebiet verbreitet und als einziges von mir auch auf Fernando-Po gefunden worden. Als zweite ® Form (£) schließt sich an diese die var. excelsa Neust. an. Auch sie ist nicht konstant: Der große Hinterrandfleck der Vorderflügel ändert von Scharlachrot bis Orangerot und ist auch bei den Individuen verschieden stark entwickelt. Er wird bei manchen Exemplaren durch rot ausgefüllte Zell- makeln fortgesetzt und dehnt sich bei einem prachtvollen 62 mm spannenden Stück der Ausbeute von Nemayong (Süd-Kamerun) in den Feldern ı b-3 bis zu deren Wurzel aus. Die Querbinde der Hinterflügel ist bei sämtlichen mir vorliegenden @® mehr oder weniger schwefelgelb bzw. chromgelb, im vor- deren Teil dunkler als im hinteren und dort zudem auf den Rippen 4—7 bei der Mehrzahl der Stücke rot beschuppt oder gar durch rote pfeilartige Flecke von dem schwarzen Saume getrennt. Bei einem weiteren prächtigen © (Tafel XXXI, Fig. 20) von Molundu (Süd-Kamerun) wird der rote Saum der Quer- binde nach hinten durch eine breite scharlachrote (in F2 und 3 pfeilförmige) Einfassung der schwarzen Submarginalflecke — die aber die Querbinde nicht berührt — bis zum Analwinkel fortgesetzt. Einen Übergang von excelsa zur folgenden Form (aramıs) stellen vier im Kg. Berliner Zool. Museum befindliche, von POGGE bei Mukenge (Kongo-Gebiet) gefangene @P dar, die zwischen den genannten in jeder Beziehung die Mitte halten, denn bei ihnen ist der Hinter- randfleck goldgelb, mehr oder weniger breit scharlachrot gezeichnet. Daß räumlich so weit entfernt vom Fluggebiet der Form aramis wieder eine ihr genäherte Form vorkommt, obschon aus den dazwischenliegenden Gebieten bisher nur excelsa bekannt ist, darf wieder als einer der Beweise dafür angesehen werden, wie sehr die Färbung in der Gattung Cymothoe von den chemischen Bodenverhältnissen des jeweiligen Flugortes abhängig ist. Die ®© Form (7), aramis, ist diejenige, die im übrigen ganz wie excelsa ge- zeichnet, aber durch den gelben Hinterrandfleck kenntlich ist. Der Übergang von ihr zu den oberseits schwarz-weiß gezeichneten Formen von coccinata wird ziemlich einwandfrei hergestellt durch zwei Stücke aus dem Bange-Urwald (Taf. XXXI, Fig. I9), bzw. von Molundu — Süd-Kamerun — (Taf. XXXTI, Fig. 18). Beide stimmen in der Zeichnung der Hinterflügel mit excelsa (bzw. aramis) überein, jedoch sind die hellen Zeichnungen in der Hauptsache weiß, die roten Pfeilflecke am Außenrande der Querbinde durch schwarze ersetzt, auch sind die Submarginalflecke in F2 und 3 (gleich den übrigen) wurzel- ie wärts mehr oder weniger deutlich weiß begrenzt. Der helle Hinterrandfleck der Vorderflügel ist nicht rot (bzw. gelb), sondern rahmweiß, die bei excelsa innerhalb des Fleckes scharlachroten Querbinden 4 und 5 sind schwarz, in- dessen bei dem helleren Stück ebenso wie R I—4 (bei beiden) orangegelb be- schuppt. Nach vorne wird der weiße Hinterrandfleck bei dem helleren Stück durch die weiße pfeilförmige Begrenzung der Submarginalflecke 4 und 5 fort- gesetzt, bei dem dunkleren außerdem durch eine zweite Reihe weißer Pfeil- flecke wurzelwärts von Querbinde 4. Dieses dunklere Stück unterscheidet sich von den noch zu besprechenden schwarz-weißen Formen auf der Oberseite der Vorderflügel überhaupt nur dadurch, daß die weiße Querbinde wurzelwärts die schwarze Grundfarbe in F 3 und 4 gewissermaßen mehr zurückdrängt und daß R 1-3 orangegelb beschuppt sind!). Auf der Unterseite sind die beiden ©, zumal das dunklere Stück, kaum von unterseits heller gefärbten Stücken der excelsa zu unterscheiden ?). Ehe ich auf die schwarz-weißen © Formen von coccinata des näheren ein- gehe, möchte ich einen Irrtum berichtigen, der NEUSTETTER unterlaufen ist. Er bildet nämlich (l. c. p. 176, Fig. 3) ein Cymothoe® als aralus ab und sagt von dem hier abge- bildeten ’Tier (l.c. p. 178), daß es vielleicht nur eine weibliche Fig. 21. Zeichnung im Wurzelteil der Vorderflügelfelder 2—4, a bei Cym. avalus (-similis-) Q, b bei Cym. san- garisQ. (Die übrigen Zeichnungen sind der größeren er den Fehler, das von ihm ab- Deutlichkeit halber fortgelassen.) gebildete Tier mit MABILLES Ab- bildung von aralus (l.c.t.2,f.9) zu identitizieren. Hier hat AURIVILLIUS zweifel- Form von sangaris sei. Mit letz- terem hat er recht, nur begeht los richtiger als NEUSTETTER gesehen, indem er aralus mit aramis zusammenzog. Wenn man nämlich NEUSTETTERS und MABILLES Figuren miteinander vergleicht, kann man sofort feststellen, daß MABILLES © ein Hauptmerkmal der sangaris 22 vermissen läßt, das bei NEUSTETTERS Abbildung vorhanden ist: Alle san- garis @P, mögen sie sonst noch so überraschende Färbung zur Schau tragen, sind nämlich oberseits durch die Zeichnung der Vorderflügelfelder 2—4 gekenn- zeichnet, die aus Fig. 2I b ersichtlich ist. Beim sangaris 2 ist in diesen Feldern der Raum zwischen Querbinde 1 — die hier immer stark parabolisch oder spitz- winklig wurzelwärts zurückgebogen ist — und 2 (Mittellinie) — die manchmal auf der Oberseite nur noch angedeutet ist oder ganz verschwindet?) —, weiß gefärbt, bei manchen Stücken sogar halb glasig, zuweilen bei den roten Stücken in F 2 mit einigen roten Schuppen bestreut. Auf keinen Fall ist bei sangaris 92 1) Auch bei manchen Stücken von aralus finden sich übrigens Reste einer ockergelben Be- schuppung auf den Rippen. 2) Vielleicht gehört auch Cym. angulifascia Auriv hierher. 3) Wie bei dem von Neustetter 1. c. abgebildeten Stück. die bezeichnete Stelle dunkler gefärbt als der unmittelbar saumwärts der Mittel- linie gelegene Teil der betr. Felder. Anders bei den zu coccinata gehörenden schwarz-weißen 9 albofasciata, leonis, aralus (misa, similis). Bei ihnen liegt die hellste Partie (weiße Mittelbinde) der betr. Felder stets saumwärts der Querbinde 2 (Mittellinie), während der Raum zwischen dieser und der (ihr stärker als bei sangarıs genäherten) Querbinde I im Gegensatz dazu mehr oder weniger dunkel beschuppt ist. Die dunkelste der schwarz-weißen coccinata 2 ist (9) ab. albofasciata Neust. (in der Ausbeute nicht vertreten), bei der die weiße Mittelbinde schmal ist und die übrigen weißen Zeichnungen wenig entwickelt sind. Ich habe diese Form früher (in Nordwest-Kamerun) hauptsächlich dort beobachtet, wo die unter a, p und Ö aufgeführten ' Formen flogen. (1) Ab. leonis Auriv. (in der Ausbeute nicht vertreten), mit breiterer Mittel- binde, verbindet die vorige mit der folgenden Form (z) aralus Mab. (= similis Neust.), bei der die hellen Zeichnungen vor den dunklen vorherrschen. Auch die ab. misa Strand gehört als extreme Form hierher. Die hierunter zusammen- zufassenden Stücke sind auch unterseitsdie hellsten von allen coccinata®% ;beiihnen können die Zeichnungen, zumal in der Saumhälfte der Hinterflügel, ganz außer- ordentlich hell und blaß werden. Wie bereits erwähnt, gehört hierher dasim Zool. Museum Hamburg befindliche, mit einem co’ der Form ö in Copula gefangene ®. Es ist fast überflüssig zu erwähnen, daß die unter ® bis x aufgeführten Formen durch Übergänge verbunden werden. Obschon ich, wie gesagt, alle oben aufgezählten Formen nur für Rassen bzw. Spielarten einer einzigen Art, coccinata, ansehen kann, wäre es vielleicht zu rechtfertigen gewesen, die eine oder andere von ihnen zu beschreiben und zu benennen. Ich habe aber bewußt darauf verzichtet, weil ich nicht durch Einführung neuer Namen eine Aufgabe unnütz erschweren will, die meiner Ansicht nach nur durch zuverlässige ab-ovo-Zuchten wirklich einwandfrei ge- löst werden kann. Zweifellos aber dürften Aufzuchten der Gelege von jedem der hier aufgeführten © zu den interessantesten und spannendsten Aufgaben gehören, die sich dem Entomologen im westafrikanischen Urwald bieten. Vor- läufig ist indessen über die ersten Stände von Cym. coccinata noch nichts bekannt. Cym. coccinata ist, wenigstens in primären Waldpartien, abgesehen von den @Y, in fast allen Formen nicht selten, stellenweise sogar sehr häufig und als 0’ durch die leuchtenden Farben eine der auffallendsten und charakte- ristischsten Erscheinungen in den Schwärmen bunter Nymphaliden, die das Unterholz des westafrikanischen Urwaldes beleben. Beide Geschlechter suchen faulende Waldfrüchte am Boden auf, die d’O' auch Exkremente und andere übel duftende Stoffe. coccinata, 128 0'0' (Form & und Ö). Form &. £ Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 20. X. Io*. Süd-Kamerun: Molundu, ı. XI. 10—27. I. ıı; N’gomb&, 28.1. ı1; N’ginda, 1.—2. Il. 11; M’peum, 2.—13. II. ıı; Kumilla, 5.—y. II. ı1; Bange-Urwald, 14.—1g. Il. II; Minyäß, 19.—21. II. ıı, Assamba, 22. II. ıı, Yukaduma, 24. II. —ı7. IV. ıı (in Mehrzahl); Bokari, 30.118. 61V. 1ı. Dalugene, 37. UT. rr; M’batschongo, 13. V..ız; Nemayong, Ig. V. II; Kungulu-Urwald, 20.—27. V. II; N’lo-Bessege, 22. V. ıı (unten violett schillernd). Form 6. Belg. Kongo: Kimuenza, 4.—26. IX. 20, Duma (Ubangi-Distr.), 15. IX. bis 20.X. ı1*; Libenge (Ubangi-Distr.), 24..—30. X. I0*; Weg Munga— Bondo (Uelle-Distr.), [9.—23. V. II*; Angu-Api (Uelle-Distr.), VII. ıı*. Süd-Kamerun: Molundu, ı. XI. 10—27. I. ır (die Mehrzahl aller Stücke von dort); N’ginda, I. I.—2. Il. ıı; Yukaduma, 1. III. bis 17. IV. ıı; Momos, 17.—21. III. ıı, Yendi-Grasfeld (9oo m), 26. bis 29 IITrLL > Bokari, 30; III. ır; Dalugene, 3.—4.IV. ır; Malen, 29 IN): Form y (excelsa?), 4 J'.. Süd- Kamerun: Assamba, 22. II. ıI; Yukaduma, 5.—8. III. ıı; Mo- mos, 17.21. IIl..Lr. 92 (typisch) — e — 7. Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 16.—Ig. X. Io*. Süd- Kamerun: Molundu, 20. XI.—3I. XII. 10, N’ginda, 2I. XII. 10 bDisWearsTerrı Vukadıma, 5.1. 77 WVerı: Bundji, ‚25. III. 11; Bokari, 30. III. rr: Dalugene, 37. III. rr. Fernando-Po: San Carlos, 14.—27. X. II. (Neu für die Insel!) var. © excelsa, 20 2. Süd- Kamerun: Molundu, I. XI. 10—27. I. ıı (darunter I Aberratio, VE Tat RSEXT,., Eie.20); IN’sinda, 21, Xx1.1009.1.1r; N’gufii, . 2. II. ıı; Yukaduma, 14. III.—g. IV. ıı; Bokari, 30. III. ıı; Asso- bam-Urwald, 17.—20. IV. II; Lomie, I.—II.V.ıI; Djah-Posten, 12. V. II; M’batschongo, 13. V. II; Nemayong, Ig. V. II; Sangme- lima, 5.—9. VI. ıı (d.h. gerade an solchen Plätzen, wo die feurigst gefärbten '0' vorkommen). trs. v. aramis ad aralus, 2 @®. Süd-Kamerun: Molundu, 23.—31L. XII. Io (vgl. Taf. XXX, Fig. 18); Bange-Urwald, 14.—ı19. ID. ıı (vgl. Taf. XXXI,- Fig. 19). v. D aralus, 12 ®. Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 10.—Ig. X. Io*. Süd-Kamerun: Molundu, 14. XI. 10—27. I. ır (darunter ı in Co- pula mit 0’ der Form ö);, Assamba, 22. II. ıı,;, Yukaduma, 1. III. bis-9..IV. ır. 1) Diese Form wurde von mir auch bei San Carlos im Süden der Insel Fernando-Po beobachtet. 179. Cym. sangaris God. 1823. GoD., Enc. Meth. 9, p. 384. 1835. Lucas, Lep. Exot. t. 69, f. 2. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 216. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 153. sowie ab. © gerresheimi Neust. 1912. NEUSTETTER, Iris 26, p. 179, £. 4. und ab. 9 pallida, nov. ab. @ m. Was zunächst das 0’ von Cym. sangaris anbetrifft, so macht auch dies vor den 0’C' anderer Arten hinsichtlich der Variabilität der Submarginalzeich- nungen auf der Oberseite und der Tönung der Unterseite keine Ausnahme, : A Cym. sangarıs © ist im Durchschnitt um einiges größer als Cym. coccinata, indem die Flügelspannung zwischen 45 und 63 mm schwankt. In der Färbung der Oberseite kommen die hellsten Stücke den dunkelsten der coccinata nahe, d.h. sind satt scharlachrot, während die dunkelsten tief purpurrot (kardinal- rot) sind; fast durchweg zeigen sie zudem in frischen Exemplaren — die man allerdings in Sammlungen selten sieht — einen mehr oder weniger deutlichen blauen Schiller. Die Annahme, daß sangarıis in F 7 der Hinterflügeloberseite im Gegensatz zu coccinata keinen hellen Vorderrandfleck aufweise, ist nur be- dingt richtig. Bei vereinzelten Exemplaren zeigt sich hier nämlich ein deut- licher heller (zinnober- bis gelbroter) zudem wurzelwärts oft schwarz eingefaßter Fleck!). Die Submarginalzeichnungen der Vorderflügel fehlen meist?), können jedoch durch freie schwarze, mehr oder weniger voliständige, oft ziemlich große?) Flecke vertreten sein; auf den Hinterflügeln sind sie durchweg deut- licher und vollständiger und öfters zu einer zusammenhängenden Kappenlinie untereinander verbunden. Die Farbe und Zeichnung trockener Blätter vortäuschende Unterseite ist auch bei Cym. sangaris sehr variabel, wenn auch nicht in dem Grade wie bei coccinata. Immerhin ist aber auch hier gewissen Autoren die Möglichkeit ge- boten, die Nomenklatur um einige Dutzend neuer Namen zu bereichern. Für die Grundfarbe der Unterseite von Cym. sangaris ©' sind alle Farbennuancen denkbar, die zwischen gelblich- und rötlichgrau — hie und da mit violettgrauem Glanz — liegen. Die dunklen Zeichnungen sind bald deutlicher, bald ver- schwommener, ebenso wie die — wenn vorhanden — hellgrauen der Saum- hälfte. Die buntesten mir bekannten Stücke sind einige wenige in Koll. STAU- DINGER — jetzt Kgl. Berliner Zool. Museum —, die PrREUSS bei Barombi (Nord- west-Kamerun) und MOCOUERYS in Gabun gefangen haben. Bei diesen kommt die Unterseite durch den starken Kontrast zwischen Ockergelb (deutliche große Vorderrandflecke der Vorder- und Hinterflügel) und Veilgrau fast den auf der 1) Solche. Stücke machen ganz den Eindruck von Hybriden zwischen Cym. sangaris und coccinala, die zweifellos zwischen diesen so nahe verwandten Arten vorkommen dürften. 2) d.h. bei etwa 70%, der J'd". 3) wie bei ab. vadialis Gaede. Unterseite buntesten J’o' der Cym. coccinata nahe. Die Querlinie, die in der Färbung von graubraun bis bräunlichkarminrot ändert und bald breiter, bald schmaler erscheint, ist fast durchweg viel vollständiger, schärfer begrenzt, gerader als bei coccinata und bis zum Analwinkel der Hinterflügel durchlaufend; manchmal ist sie saumwärts ockergelb eingefaßt. Wennschon in nicht ganz so überraschendem Grade wie bei Cym. coccinata so erscheinen doch auch bei Cym. sangarıs die @2 in außerordentlich verschieden- artigem Gewande, wozu noch kommt, daß sie auch in der Größe recht verschieden sind, d.h. soweit mir bekannt, von 45—74 mm Flügelspannung ändern. Es sei hier nochmals auf die S. 691 und 693 erläuterten Merkmale hingewiesen, durch die sich die zu Cym. sangaris gehörenden @P von denen der Cym. coccinata unterscheiden. Die zuerst beschriebene ® Form ist das von HEwrrson als uselda (Exot. Butt., Harma, t. 3, f. 13, 14) abgebildete Tier, das in den zur Schau getragenen Farben freilich auch nur eine Varia- tionsmöglichkeit von vielen darstellt. Einmal ist die für diese Form charak- teristische Färbung der Wurzelhälfte — auf der Oberseite — in ihrer Aus- dehnung nicht konstant und oft so weit verbreitert, daß sie, zumal auf den Hinterflügeln, den Saum erreicht, zum anderen ändert sie in der Tönung stark ab. Das dunkelste mir bekannte Stück dieser Form ist ein von POGGE = bei Mukenge (Kongo-Gebiet) erbeu- Fig. 22. Cym. sangaris ab.” pallida. tetes Exemplar im Kgl. Berliner Zool. Museum, bei dem das Orange durch ein prächtiges Purpurrot, ähnlich der Grundfarbe der dunkelsten J'', ersetzt ist. Zwischen dieser Färbung und einem matten Orangegelb kommen nun alle möglichen Abstufungen vor. Ich hoffe gelegentlich später auf die sangaris 2 Formen an der Hand von kolorierten Tafeln nochmals eingehen zu können und will mich deswegen hier mit Skizzierung der bei sangaris YP vorkommenden Färbungstendenzen begnügen. Die merkwürdigste Einschränkung des Rot zeigt ein im Kgl. Ber- liner Zool. Museum aufbewahrtes ® der Art, bei der die genannte Farbe bis auf eine schmale rote Linie (Querbinde 2) der Oberseite vollkommen ver- schwunden ist. Meist schwindet die rote Farbe in der Weise, daß sie über Orange- und Ockergelb allmählich in Gelblichbraun, Graubraun oder Weißlich- grau übergeht (ab. gerresheimi Neust.). Die Querbinden der Saumhälfte können hierbei so stark werden, daß sie die weißen Zeichnungen fast verdrängen oder in der weißen Färbung nahezu verschwinden. Das blasseste von allen @P der Ausbeute ist ein bei M’peum (Süd-Kamerun) gefangenes Stück, bei dem die dunklen Zeichnungen, wie Fig. 22 zeigt, so stark Be eingeschränkt sind, daß die schmutzigweiße Grundfarbe vorherrscht. Die Ver- dunkelung des Wurzelfeldes ist auf der Oberseite matt gelblichgrau; von den übrigen dunklen Zeichnungen ist die submarginale Binde (Querbinde 5) größten- teils nur noch durch Punkte angedeutet; die Verdunkelung des Saumes fehlt beinahe völlig. Noch weniger deutlich sind die dunklen Zeichnungen auf der Unterseite. Ich möchte für diese interessante Form den Namen Cym. sangaris ab. 2 pallida, nov. ab. vorschlagen. Es sei hier nochmals betont, daß ich Cym. ogova Plötz und rebeli Neust. als nicht hierher gehörend betrachte, vielmehr als © Formen von Cym. alt- isidora ansehen muß. Cym. sangaris, in den primären Waldungen von westafrikanischem Cha- rakter nirgends fehlend, scheint eines ihrer Hauptfluggebiete in den unver- gleichlichen Wäldern am oberen Djah zu haben, ist aber z. B. in Nordwest- Kamerun und nach der Küste zu schon sehr viel seltener. Die Art verschwindet dort, wo sich ausgedehntere Kulturen breitmachen, mehr und mehr und fehlt heute an manchen Stellen, wo sie früher noch vorkam, gänzlich. Mit ihrem herrlichen Rot, das als Komplementärfarbe zu dem dunklen Grün doppelt in die Augen fällt, gehören die c’7', zumal wenn sie in größerer Zahl auftreten, zu den auffallendsten Erscheinungen unter den Urwald- faltern. Die Tiere sind, wo sie vorkommen, an den von den anderen Arten der Gattung aufgesuchten Köderplätzen zu finden. Die J'c’ setzen sich mit ganz besonderer Vorliebe auch an die Losung von Leoparden und Zibet- katzen. Von Cym. sangaris besaß ich vor Jahren eine kleine Anzahl Raupen, die mir leider bereits im ersten Jugendstadium von Treiberameisen vernichtet wurden. Ich hatte sie aus hellgelblichgrünen Eiern erhalten, die ein © der Form gerresheimi an die großen Blätter eines mir unbekannten im Unterholz stehenden Urwaldstrauches abgelegt hatte. 109 I'd". ; Belg. Kongo: Kimuenza, 12.—17. XI. 10; Duma (Ubangi-Distr.), 11. IX.—9, X. 10*; Lifaki, 20..V. ı1*; Koloka,. 16. Visa Arsen Api (Velle-Distr.), VII. ıı*. Süd-Kamerun: Molundu, ı. XI. 10—15. I. ıı; N’ginda, 21. IX. Io bis 2. II. 11; N’guffi, 31. I.—2. II. II; M’peum, 2.—ı3. H. ıı; Djim- buli, 3.—4. IH. II; Boenga, 4. II. ıı; Kumilla,'5.—7. II. ır; Bange- Urwald, 14.—Ig. II. ıı; Minyäaß, 19.— 21. II. 1I; Dumba, 21. I. IT; Yukaduma, 20. II.—ı7. IV. 11; Bokari, 30. III. 11; Dalugene, 31. HI. bis 4. IV. ı1; M’bio (Besom), 7. IV. ıı; Assobam-Urwald, 17.—26. IV. II; N’gola, 28. IV. ıı;, Malen, 29. IV. ıı; Man, 30. IV. ıı; I,omie, 1.—II. V. II; Kolinyenge, 17.V. ıı; Malen, 18.—21.V.1T; -Nema- yong, Ig. V. ıI; Sangmelima, 5.—9. VI. 11. ge 14 @2 (typisch). Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 7.—I5. X. IO*; Angu-Api (Uelle- Distr.) MER rıE Süd- Kamerun: Molundu, 12.—22. XII. 10; N’ginda, ı. I.—2. II. IL; Yukaduma, 1.—24. III. II; Momos, 17.—21. III. ıı,; N’gola, 28. IV. II; Bitje, 30.—31.V. II. Q tıs. ad ab. gerresheimi, ı®. Süd- Kamerun: Malen, 29. IV. Lı. ab. gerresheimi, 2 @2. Süd-Kamerun: Kumilla, 5.—7. I. ıI; Sangmelima, 5.—9. VI. 11. ab. pallida, 1%. Süd - Kamerun: M’peum, 2.—13. 1. 11. Gattung: Euptera Stgr. 1891. STGR., Iris 4, p. 98. Diese Gattung ist von der ihr nahe verwandten nächsten vor allem durch die sehr charakteristische Zeichnung zu unterscheiden: Die submarginale weiße bzw. gelbe Kappenlinie — wenn vorhanden — ist nämlich in jedem der Felder saumwärts deutlich konvex gestaltet, während bei Pseudathyma die beiden weißen parallelen Binden vor dem Saume ebendort (konkav) ausgebuchtet sind. Auch erreicht, worauf ich bereits in der Urbeschreibung von Euptera falsathyma (l. ec.) hinwies, die Mittelbinde der Hinterflügel nicht R Ia, sondern verschmälert sich noch vor R ıb, von wo aus sie durch einen kleinen Fleck fortgesetzt wird, der aber R Ia nicht berührt. Im Gegensatz hierzu grenzt die Mittelbinde bei der Gattung Pseudathyma an R Ia in voller Breite. Die Falter dieser interessanten Gattung sind echte Urwaldtiere. Alle Arten sind ausnahmslos sehr selten. Der verhältnismäßig starke Thorax und die schmale Flügelform ermöglicht, wenigstens den o" J', einen sehr rapiden Flug. Während aber sonst gute Flieger unter den Tagfaltern gewöhnlich nicht sehr scheu sind, ist das bei den Arten der Gattung Euptera in hohem Maße der Fall. Hierdurch wird die Gefahr einigermaßen ausgeglichen, die die Seltenheit der Individuen für die Erhaltung der Art bedeutet. Die Falter, und zwar beide Geschlechter, suchen sowohl ausfließenden Baumsaft wie auch verunreinigte Bodenstellen zum Saugen auf. Im letzteren Falle sitzen sie mit flach aus- gebreiteten Flügeln und pflegen bei der geringsten Störung ebenso plötzlich zu verschwinden, wie sie gekommen sind. Es ist dann fast unmöglich, den Tieren mit den Augen zu folgen. Nur an Losung von Leoparden und Zibetkatzen sitzen diese scheuen Tiere, und zwar sowohl 7" wie 2 — mit geschlossenen Flügeln — so fest, daß sie leicht zu fangen sind. Es liegen in der Ausbeute nicht weniger als vier Arten von dieser Gattung vor, deren eine von mir als neu beschrieben wurde. 180. Eupt. falsathyma Schultze. 1916. SCHULTZE, Arch. Natgsch., Abt. A, ı2, p. 138. Hierzu Taf. XXXII, Fig. 5. Die Type dieser sehr interessanten neuen Art wurde von mir bei Malen im Gebiet des oberen Djah an Ieopardenlosung erbeutet. Ich habe die Art nachdem nicht wieder beobachtet. ıQ. Süd-Kamerun: Malen, 29. IV. ıı. 181. Eupt. elabontas Hew. 1870. HEw., Exot. Butt., Euryphene t. 7, f. 33. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 217. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 154, t. 50, d. Es liegt nur ein einziges © dieser hauptsächlich ausfließenden Baumsaft aufsuchenden, ziemlich weitverbreiteten Art vor. 779, Süd-Kamerun: Kungulu-Urwald, 20.-—27. V. Iı. 182. Eupt. pluto Ward. 1873. WARD, Ent. M. Mag. 10, p. 59. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 217. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 155. Das einzige vorliegende Stück, ein J', wurde von meinem ausgezeichneten eingeborenen Sammler an Leopardenkot erbeutet. Ich selbst habe die Art früher mehrfach an verunreinigten Bodenstellen sitzend, beobachtet ohne die überaus flüchtigen Tiere jemals fangen zu können. TON. Süd- Kamerun: Man, 30. IV. 11. 183. Eupt. hirundo Stgr. 1891. STGR., Iris 4, p. IoI. 1893. STER., His 6, p. 83, t. 1, 183 (@). 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 218. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 155, t. 50, d (J"). 1916. SCHULTZE, Arch. Natgsch. Abt. A, 12, p. 139 (9). Hierzu Taf. XXXII, Fig. 6. Ein einziges Stück dieser offenbar sehr seltenen Art, und zwar das bisher unbekannte 9, erbeutete ich an Leopardenlosung. 120: Süd-Kamerun: Molundu, 25.—26. XI. Io. Gattung: Pseudathyma Stgr. 189I. STGR., Iris 4, p. 90. Auf die Unterschiede zwischen dieser Gattung und der vorigen habe ich oben bereits hingewiesen. Es darf übrigens nicht unerwähnt bleiben, daß bei — 701 — sämtlichen vorliegenden 0’0’ von Pseudath. sibyllina die Hinterflügel am Anal- winkel, ganz wie bei den '0' der vorigen Gattung, deutlich ausgezogen sind. — Ich selbst erbeutete die sehr seltenen Tiere, gleichfalls wie die Arten der vorigen Gattung ausgesprochene Waldbewohner, im Primärwalde, vergesellt mit Cha- raxes-Arten an Leopardenlosung;; mein eingeborener Sammler fing sie, wenigstens am unteren Kongo, im Unterholze, wo sie sich auf das Laub niedriger Sträucher setzten. 184. Pseudath. sibyllina Stgr. TSIGOT STERS A IHISE an ta 3,18 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 218. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 156, t. 49, e. Die sechs vorliegenden 0’0’ stimmen in der Zeichnung der Vorderflügel ziemlich gut mit der von SEITZ gegebenen Abbildung — die ein @ darstellt — überein, weniger gut mit STAUDINGERS Type. Bei ihnen ist nämlich eine zu- sammenhängende weiße Subapikalbinde der Vorderflügelfelder 2—6 vorhanden, die bei R4 gar nicht oder durch einen nur !/;, mm breiten Strich der Grund- farbe (längs der Rippe) unterbrochen ist. — Es macht mir fast den Eindruck, als ob die bei SErrz (l. c.) aufgeführten Arten der ersten Gruppe nur Formen einer Art sind. Green: Süd-Kamerun: Kumilla, 5.—7. I. ı1,; Kalö, 7. II. ıı, Yukaduma- Urwald, 8.—9. IV. ıı; Assobam-Urwald, 17.—20. IV. ıı, N’yenge, Ta VAL ET. 185. Pseudath. neptidina Karsch. 1894. KARSCH, Ent. Nachr. 20, p. 289. 1898. AuRIV., Rhop. Aeth. p. 218, t. ı, f. 9. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 156. Die vom unteren Kongo stanımenden Stücke weichen von dem bei Mo- lundu erbeuteten Exemplar in der Zeichnung nicht ab. 3 0'0' (stark beschädigt). Belg. Kongo: Kimuenza, 1.—17. X. Io. Süd- Kamerun: Molundu, 20.—24. XT. 10. Gattung: Euryphura Stgr. 1891. STGR., Iris 4, p. 103. Das zur Gattung Euryphura gehörende Material aus der Ausbeute der Expedition bestätigt durchaus das von AURIVILLIUS über die zweite Gruppe dieser Gattung bei Serrz (II, 3, p. 156) Angedeutete, demzufolge alle Arten dieser Gruppe möglicherweise nur Formen einer Art sind!). Abgesehen von I) Die von mir früher beschriebene Euryphura euthalioides, eine sehr große Art, gehört wegen der stark abweichenden Bildung des Wurzelfeldes nicht zu dieser Gruppe. bisher nicht beschriebenen Formen sind nämlich auch solche darunter, die so ausgesprochene Zwischenformen darstellen, daß es fast unmöglich ist zu ent- scheiden, zu welcher der ‚Arten‘ man sie stellen soll. Ich bin der Ansicht, daß man die ostafrikanische Euryphura achlys Hopff. schon im Hinblick auf den spitzer ausgezogenen Apex als ‚eigene Art‘‘ wird ansehen dürfen, dagegen halte ich alle anderen, einschließlich chalcis (oliva) für nichts anderes als für Formen von Eur. plautilla. Sehr bemerkenswert scheint mir zunächst, daß ich selbst von Z'd' — ab- gesehen von den Formen chalcis und claudianus und Übergängen zu diesen — nur Stücke fing, die oberseits mit Euryphura aurantiaca ©' übereinstimmen, daß aber von den mit diesen zusammen gefangenen Q® nicht eines das Gewand des aurantiaca 2 trägt, sondern’daß diese neben den unten noch aufgeführten © Formen in der Hauptsache der Form doralice Hew. entsprechen, die auch AURIVILLIUS bei SEITZ als die typische ® Form von Plautilla ansieht. Da ich das von aurantiaca nirgends an den verschiedenen Flugplätzen zwischen den oft zahlreich auftretenden aurantiaca ©'T' beobachtet habe, ist es mehr als wahrscheinlich, daß aurantiaca © nichts anderes ist als eines der zahlreichen 2 Formen von plautilla‘), ebenso wie auch aurantiaca J' als C' Form hierher gehört. Übrigens gleichen sich von der, der Zahl nach häufigsten, ® Form dora- lice ebensowenig auch nur zwei Stücke untereinander vollkommen wie die irgend- einer anderen Form; wie denn auch die Mehrzahl der ® Formen durch Über- gänge untereinander verbunden sind. Wenn ich im folgenden Formen neu benannt habe, so habe ich das nur bei solchen getan, die irgendein bisher unbekanntes Färbungsextrem darstellen, nicht aber bei Zwischenformen, weil ich der Überzeugung bin, daß man ins Uferlose käme, wenn man hier mit Benennungen über das Allernotwendigste hinausginge. Zweifellos wird die Entdeckung-der ersten Stände von Euryphura plautılla und werden vor allem gewissenhafte Zuchten aus dem Ei auch über diese Art und ihre Variationsbreite leicht die wünschenswerte Klarheit bringen. Die zur Gattung Euryphura gehörigen Falter halten sich besonders gern an solchen Stellen auf, wo kleinere Strecken wiederzugewachsener Pflanzungen den Primärwald durchsetzen und wo vor allem abgefallene Früchte stehen- gebliebener Urwaldbäume die Wege bedecken und beide Geschlechter der Gat- tung anlocken. Die Falter, besonders die 0'C', die sich oft auch auf das Laub des die Wege einfassenden Unterholzes setzen, sind sehr gewandte Flieger und zudem recht scheu. Die Gattung ist in der Ausbeute nur durch Formen vertreten, die zu Eury- phura plautilla Hew. gehören. 1) Es finden sich hier bemerkenswerte Anklänge an die OD Formen von Cymothoe caenis und sangaris. 186. Euryphura plautilla var. chalcis Fldr. 1860. FELDER, Wien. Ent. Mon. 4, p. 234. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 206. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 157, t. 36, d. oliva Suff. 1904. SUFFERT, Iris 17, p. 112. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 157. sowie var. aurantiaca Auriv. 1898. AurIv., Ent. Tidskr. 19, p. 179. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 207,-t. 3, £. ı1 0’, 129. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 157. ab. claudianus Druce. 1874. DRUCE, Trans. Ent. Soc. 1874, p. 157. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 207. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 158. ochracea Bartel 1905. BARTEL, Nov. Zool. 12, p. 146. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 157. ab. © doralice Hew. 1865. HEw., Exot. Butt., Euryphene t. 4, £. 18. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 207. ab. © versicolora, nov. ab. ® m. ab. © albofasciata Stgr. 1896. STER., Iris, 9, p. 213. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 207. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 152. ab. © athymoides, nov. ab. @ m. Von der var. chalcis (und den Übergängen hierzu) ist ein @ in der Aus- beute vorhanden, auf das die Beschreibung und Abbildung bei SEITZ einiger- maßen paßt, sowie ein 0’ mit dunkler kräftig gezeichneter Unterseite, bei dem auf der Oberseite der Hinterflügel die Kappenlinie und z. T. auch die wurzel- wärts davon gelegene Fleckenbinde beiderseits bronzegrün eingefaßt ist und bei der hier auch sonst Spuren von grüner Beschuppung saumwärts des Wurzel- feldes in F2, 3 und 6 bemerkbar sind. Einen Übergang zu var. aurantiaca bildet ein 0’, bei dem nur die beiden hintersten schwarzen Submarginalflecke in Fıc und 2 ganz oder teilweise bronzegrün eingefaßt sind. Als ein weiteres Übergangsstück zu-var. aurantiaca sehe ich ein % an, das unter- und oberseits sehr blaß gefärbt und wenig scharf gezeichnet ist. Bei diesem wird die grüne Färbung der Oberseite im Wurzeldrittel und am Außenrande saumwärts der Kappenlinie und im Apex der Vorderflügel durch ein fahles Graubraun ersetzt'). Auch ohne die Typen der Eur. oliva Suff. gesehen zu haben, glaube ich doch, 1) Auch mit einem der Originalstücke von albofasciata in STAUDINGERS Sammlung, bei dem die weiße Binde am wenigsten entwickelt ist, hat dieses Exemplar große Ähnlichkeit. daß diese ‚Art‘ sich kaum als solche wird halten lassen, daß vielmehr chalcis 9 und oliva % identisch sind, daß oliva 0’ das dieser Form (chalcis) entsprechende cd” ist und daß das ©’, welches bisher als dasjenige von chalcis angesehen wurde, eine Übergangsform zwischen den grünen ©’ Formen von plautilla und den typischen 7’ bzw. denen der var. aurantiaca ist‘). Die zur var. aurantiaca gehörenden J'7’ stimmen im allgemeinen mit dem von AURWILLIUS (l. c.) abgebildeten aurantiaca ©' auf der Oberseite überein, d. h. die Querreihen schwarzer Flecke sind nicht wie bei plautilla in den Vorder- flügelfeldern ra und ıb erweitert?). Auf der Unterseite weichen die Stücke nicht nur von der genannten Abbildung, sondern auch untereinander mehr oder weniger ab, wobei vielleicht der Standort der Futterpflanze auf die Fär- bung eingewirkt hat. Diese c’0’ ändern nämlich einerseits von dem lebhaften Ockergelb der genannten Abbildung über Hellgelb bis Hellolivgrün ab (zwei der von Yukaduma stammenden Stücke), andererseits über Braunrot oder Graubraun bis zu Schokoladebraun. Auch die Flügelform ist nicht immer kon- stant. Die Zeichnungen können dabei sehr undeutlich, fast verloschen oder sehr kräftig sein. Die Variabilität der Unterseite ist also noch erheblich größer als etwa bei der C'ymothoe lurıda- und coccinata-Gruppe, hinsichtlich deren ich nachzuweisen bemüht war, eine wie untergeordnete Rolle für Fixierung der Art die Färbung der Unterseite bei manchen Nymphaliden spielen kann. Bezüglich der var. claudianus Druce und ihrer Beziehungen zu ochracea Bartel wäre folgendes zu sagen: Durch das Studium der Originalbeschreibung jener und durch genaue Untersuchung des mir zugänglichen Materials (ein- schließlich der in Koll. STAUDINGER befindlichen, hier in Betracht kommenden Stücke) sowie der Typen von Eur. ochracea bin ich zu der Überzeugung ge- kommen, daß sich letzterer Name nicht einmal als der einer Aberratio halten laßt. Für das % von ochracea kann ich beim besten Willen keine stichhaltigen Unterschiede gegenüber claudianus © herausfinden (zumal in Anbetracht der erstaunlichen Neigung zum Variieren bei Eur. plautilla), und die Type des 0" von ochracea ist nach meiner Auffassung nichts anderes als ein J' von clau- dianus mit etwas blasserem (vielleicht verblaßtem) Rotgelb?). Ganz unbegreif- lich ist es mir aber, daß BArTEL ochracea als eigene Art ansehen konnte. — Von den vorliegenden <’7’ der Ausbeute bilden einige Stücke durch mehr oder weniger ausgeprägte rostrote Beschuppung der Zelle und der Felder ra—3 der Vorderflügel bzw. auf der Mitte der Hinterflügel Übergänge zu aurantiaca. 1) Die oliva 0'0' erbeutete ich früher in Nordwest-Kamerun zusammen mit braunen Cy, während ich auf unserer Expedition von grünen QQ nur die beiden hier besprochenen PL in- . =. | mitten anders gefärbter G © 2) Eur. plautilla Q' fing. und v. Zisidora © Q habe ich zwar nicht in Süd-Kamerun, wohl aber häufig in Nordwest-Kamerun angetroffen. 3) Es ist übrigens Geschmacksache, ob man die hier in Frage kommenden oc‘ als die ent- sprechenden c&' Formen zu ochracea Q oder zu der (@) Form doralice ziehen will. Beides läßt sich rechtfertigen. Von Färbungsabänderungen, die für das % eigentümlich zu sein scheinen, sind in der Ausbeute zunächst Stücke der ab. doralice vertreten, die unterein- ander insofern abändern, als die rotgelbe bzw. ockergelbe Färbung, vor allem die der Querbinde, verschieden getönt und ausgedehnt, auch mehr oder weniger scharf durch die schwarze Zeichnung begrenzt wird. Bei einem Stück, das man fast als Übergang zu chalcis ansehen kann, ist die Querbinde, besonders auf den Vorderflügeln, grünlich angelaufen. Ein sehr interessantes @ der Ausbeute stellt eine Zwischenform dar zwischen claudianus (bzw. doralice) und ab. albofasciata. Sie ist wie diese oberseits durch eine weiße Mittelbinde ausgezeichnet und auf den Vorderflügeln in der Zelle sowie in F Ta—2, auf den Hinterflügeln in der Zelle rostrot aufgehellt. Ich nenne diese Aberration Euryphura plautilla ab. % versicolora, nov. ab. m. Die von STAUDINGER unter dem Namen ab. albofasciata zusammengefaßten Stücke in der Sammlung des betr. Autors (jetzt im Ber- liner Kgl. Zool. Museum) variieren untereinander in S der Breite und deutlichen Begrenzung der weißen Querbinde. Die Exemplare unserer Ausbeute zeigen diese Querbinde viel breiter, schärfer begrenzt als die typischen Stücke. Drei der ab. albofasciata nahestehende, aber viel kontrastreicher gezeichnete G@ möchte ich bezeichnen als Euryphura plautilla ab. ” athymoides, nov. ab. ” m. Bei diesen drei Stücken ist auf der Oberseite die weiße & Binde sehr scharf begrenzt und drängt das (tiel- zig. 23. Eurybhura plautilla schwarze) Wurzelfeld der Hinterflügel so weit zurück, ab. Q athymoides. daß die Basis von F 3 vollkommen weiß bleibt und der schwarze Wurzelfleck in F 2 nur sehr klein ist. Durch die so zustande gekommene Zeichnung erinnern diese drei Stücke an gewisse Arten der indischen Gattung Athyma. Besonders charakteristisch ist das in Fig. 23 abgebildete, sehr kontrast- reich tiefschwarz und schneeweiß gezeichnete Exemplar. Übrigens findet sich bei allen drei Stücken auf der Oberseite eine (auch bei albofasciata vorkomnıende) bläuliche bzw. bronzegrüne Beschuppung am Hinterrande der Vorderflügel (auf der . weißen Querbinde), an deren Vorderrand und im Saumteile; eine feine mehr oder weniger zusammenhängende Linie derselben Färbung faßt die tiefschwarze Kappenlinie der Hinterflügel saumwärts ein. Auf der Unterseite weicht die ab. athymoides nur wenig von ab. albofasciata ab, jedoch reicht auch hier das dunkle Wurzelfeld der Hinterflügel nicht in F 3 hinein'). 1) Von Süd-Kamerun (Sangmelima) erhielt ich ein sehr merkwürdig gezeichnetes O', das möglicherweise hierher gehört und das auch Herr Landeshauptmann a. D. Dr. W. C. SCHMIDT gelegentlich einer Besichtigung der in Frage kommenden Tiere für das zu athymoides gehörende O" ansprach. Dieses ©‘ zeichnet sich besonders dadurch aus, daß das Wurzelfeld der Hinterflügel ganz wie bei athymoides \ gebildet ist, d.h. nicht in F 3 hineinreicht. Es hat oberseits schwarz braune Grundfarbe und tiefschwarze, scharfbegrenzte Bindenzeichnungen; aber im hinteren Teil Deutsche Zentralafrika-Expedition rgıo/ız. I. Bd, 45 ee 706 en var. chalcis, 2 0'C' (davon I trs. ad. v. aurantiaca), 2% (davon I trs. ad. v. aurantiaca). Süd- Kamerun: N’guffi (Urwald), 2. II. ıı (IQ trs. ad. var. auran- tiaca), Kumilla, 5.—7. II. ıı (C’); Masesse, 2. VI. ıı (9); Sangme- lima, 5.—9. VI. II (0? trs. ad. var. aurantiaca). var. awrantiaca, 13 0'0', 19 Belg. Kongo: Kimuenza, 7.—28. IX. 10; Duma (Ubangi-Distr.), 10.—20. X. Io (darunter- das einzige ®)*. Süd-Kamerun: Molundu, 18. XI. 10, N’ginda, 2I. XI. 10; Yuka- duma, ı. III. —ı7. IV. ıı (darunter 2 S'C' mit hellolivgrüner Unter- seite); Sangmelima, 5.—9. VI. 11. ab. claudianus (ochracea), 2 0'0', 2 @2. Süd-Kamerun: Molundu, 23.—3I. XII. Io (0'); Minyäß, 19.—21. I. II (9); Bokari, 30. III. ıı (9); Assobam-Urwald, 17.—20. IV. II (0). und trs. ad. var. aurantiaca, 3 0'd". Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 16.—ıIg. X. Io*. Süd-Kamerun: Bange-Urwald, 14.—1g. III. ıı; Kungulu-Urwald, 20.—27.\V. II. ab. © doralice (darunter trs. ad. v. chalcis), 5 2. Belg. Kongo: Kimuenza, 31. VIII.—ı2. IX. 10. Süd-Kamerun: Molundu, 1.—3I. XII. I0; Nemayong, IQ. V. II (trs. ad. chalcıs). ab. © versicolora, ı 2. Süd- Kamerun: Molundu: 7.—II. XI. 10. ab. 9 albofasciata, 3 @2. Süd- Kamerun: Molundu, 20.—24. XI. 10; Yukaduma-Urwald, 8.—9. IV. II; Nemayöng, 19. V. 11. ab. @ athymoides, 3 &2. Süd-Kamerun: N’ginda, 2I. XI. 10; Yukaduma, 25.IlI. ıı; Man, 30.1V274 Gattung: Harmilla Auriv. 1894. AURIV., Ent. Tidskr. 15, p. 301. 187. Harmilla elegans Auriv. 1892. AURIV., Ent. Tidskr. 13, 1894. AURIV., Ent. Tidskr. 15, 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 205. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 158, t. 45, d. 5102, 1 1 2 beider Flügelpaare ist die Grundfarbe zwischen den schwarzen Binden so dicht metallisch grün beschuppt, daß neben den auch bei chalcis auftretenden grünen Zickzacklinien eine ziemlich breite grüne Mittelbinde saumwärts der ersten schwarzen Querbinde entsteht (auf den Hinterflügeln in F 2— 4, auf den Vorderflügeln in F 1a—3). Einstweilen mag diese hübsche J' Form meiner Samm- lung den Namen Euryphura plautilla ab. CO" aereofasciata, nov. ab. G' m. tragen. Dieser merkwürdige Falter kommt nicht, wie man früher annahm, aus- schließlich im Mangroven-Gebiet vor, sondern wurde von mir bereits vor Jahren fern der Küste im Hügelland am oberen Croßfluß gefunden; und auch der Fang- platz der beiden in der Expeditionsausbeute vertretenen Stücke liegt weit von der Küste entfernt auf der „‚Rumpfebene‘ des oberen Djah. Immerhin aber liegen die mir bekannten Flugplätze der schönen Art in sumpfigem, schwer . zugänglichem Urwald, so daß die Vermutung gegeben ist, daß die ersten Stände auf den an solchen Plätzen vielfach wachsenden (und auch in dem artenarmen Unterholz der Mangroven vertretenen) Marantaceen und verwandten mono- kotylen Gewächsen leben. Die Unzugänglichkeit dieser Plätze und eine außer- gewöhnliche Scheu sind für das auffallend gezeichnete Tier ein trefflicher Schutz. Der Fang der ersten von mir erbeuteten Harmilla elegans gelang erst nach mehr als einstündigen Bemühungen und ungemein strapaziösen Streifereien durch sumpfiges, dicht verwachsenes Unterholz. ZU: Süd- Kamerun: Kungulu-Urwald, 20.—27. V. 11. Gattung: Diestogyna Karsch. 1893. KARSCH, B.E.Z. 38, p. 181. Wenn wir zur Hauptentwicklungszeit der Nymphalinen bei eineın Gang durch den Urwald Scharen von metallisch schimmernden Euphaedren und Euryphenen, gelbe und rote Cymothoe-Arten von den am Boden faulenden Früchten aufscheuchen, so fallen uns sehr bald neben diesen ansehnlicheren Tieren auch kleinere dunkelgefärbte Falter auf, die, über der Erde hinhuschend, schnell das schützende Unterholzdickicht zu gewinnen suchen. Zum Teil sind es Mycalesis-Arten, die ihre Familienzugehörigkeit durch den satyridenartigen hüpfenden Flug zu erkennen geben, zum anderen Teil kleine Nympbalinen, unter denen die Arten der Gattung Diestogyna eine bedeutsame Rolle spielen. Die Falter dieser artenreichen, ganz auf das Urwaldgebiet beschränkten Gat- tung fliegen immer nur — dicht über dem Boden — eine kurze Strecke weit, lassen aber den Verfolger, der sich mit Todesverachtung durch das Unterholz arbeitet und das sitzende Tier nur schwer von dem welken Laube am Boden unterscheiden kann, selten näher als 2 bis 3 Meter herankommen, um dann ein Stück weiterzufliegen und dies Spiel meist so lange fortzusetzen, bis der Verfolger die aussichtslose Jagd aufgibt. Diese I,ebensweise im dämmerigen Unterholze macht auch die Ausstattung mit besonders langen Fühlern (ganz wie bei der vorigen Gattung) verständlich, welche die an sich ja hurtigeren '0" dieser sonderbaren Tiere kennzeichnet. Nur die sehr dimorphen @P, die ober- seits durch auffallend helle Flecke oder Binden ausgezeichnet sind, zeigen meist ein etwas anderes Gebaren, d.h. sie lassen sich öfters auf das Gezweig statt auf den Boden nieder; sie ähneln darin den @% anderer Gattungen (Eury- 45* phene, Cynandra, Catuna — hier auch den 'c' —), denen sie auch in ihrem Gewande gleichen. Ob hier Fälle von Mimikry — bei der z. ’T. geradezu ver- blüffenden Ähnlichkeit — vorliegen und welche Tiere dann ‚Modell‘, welche Nachahmer sind, ist nicht leicht zu entscheiden, da bisher keines von ihnen als „geschützt nachgewiesen ist. Wie unten noch auseinandergesetzt werden soll, ist auch bei dieser Gattung ein gewisser Polymorphismus der 9 wahr- scheinlich, auf den vorderhand, solange wir die sicher sehr interessanten ersten Stände noch nicht kennen, nur gewisse Zeichnungsanaloga der Unter- seite hinweisen. — Viele Arten sind sehr lokal, treten dann aber manchmal auch zahlreicher auf. Wegen der Schwierigkeiten des Fanges sind fast die meisten Arten in den Sammlungen recht selten. Von den in der Ausbeute der Expedition enthaltenen Ig Arten ist eine neu, von drei anderen, von denen bisher nur die d'’7' bekannt waren, werden die @% hier zum ersten Male beschrieben; ebenso gestattet das vorliegende Material einige Irrtümer zu berichtigen. 188. Diest. camarensis Ward. 1871. WARD, Ent. M. Mag. 8, p. 35. 1874. WARD, Afr. Lep. p. 12, t. 9, f. 3—6. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 205. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 159, t. 39, d. Diese Art ist weit verbreitet, aber nirgends häufig; sie bewohnt vorwiegend den primären Wald und gehört zu den wenigen Arten der Gattung, die von mir auf der Insel Fernando-Po angetroffen wurden. 5) FAZ ET Süd-Kamerun: N’ginda, 29.—31.1. ıI; M’bökum (Randgebirge), 1.—2. VII. II. Fernando-Po: San Carlos, 25.—27. X. ıı. (Neu für die Insel!) 189. Diest. goniogramma Karsch. 1894. KARSCH, B. E. Z. 39, p. 5, £. 1. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 205. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 160, t. 39, d. Die in der Hylaea anscheinend weitverbieitete hübsche Art stimmt in ihren Lebensgewohnheiten mit der vorigen überein, d. h. sie ist wie diese sehr scheu. Anscheinend ist sie recht selten. 20°C} Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 20.—23. IX. 10*. Süd- Kamerun: Madyo, 15, V. II. 190. Diest. ribensis Ward. 1871. WARD, Ent. M. Mag. 8, p. 35. 1874. WARD,; Afr. Lep. p. 12, t. 9,1. 7,8. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 205. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 160, t. 39, e. a cn N ee EEE re ee u Von dieser seltenen und schönen Art habe ich nur ein ziemlich stark be- schädigtes J' und ein @ mit fast weißer Bindenzeichnung gefangen. Bei dem % ist, abgesehen von der abweichenden Färbung der hellen Binden, die breite Querbinde in F 2 der Vorderflügel ganz wie bei Diest. Iuteostriata Baker % bis zu der Submarginalbinde ausgezogen. Außer einem %, das diese Zeichnungs- tendenz noch stärker zeigt, besitze ich in meiner Sammlung ein solches, das in jeder Hinsicht die Mitte zwischen obigem © und der typischen Form hält. od Süd- Kamerun: Molundu, 10. XII. 10, Assobam-Urwald, 17.—20. IV. ıı (P). 191. Diest. tessmanniana Bryk. 1915. BRYK, Arch. Natgsch. 81, p. 12, t. Bryk, f£. 14 (Q'). Das in Fig. 24 in natürlicher Größe abgebildete © wurde zusammen mit Diest. tessmanniana ©' bei Molundu an derselben Fangstelle in zwei Exemplaren erbeutet. Es besteht kein Zweifel, daß dieses ® trotz der bedeutenderen Größe zu- Diest. tessmanniana gehört, zumal alle Zeichnungs- einzelheiten des unter diesem Namen be- schriebenen 0’ bei ihm wiederkehren. Von dem bei SEITZ: (l.c.t. 39c) abgebildeten 9 der Diest. luteostriata unterscheiden sich die beiden vorliegenden @% durch folgendes: Alle hellen Zeichnungen der Oberseite sind, zu- mal bei dem — auf photographischem Fig. 24. Diestogyna tessmanniana Y. Wege — abgebildeten, ganz frischen % fast rein weiß; der große helle Fleck in F 2 und 3 der Vorderflügel drängt den wurzelwärts von ihm stehenden schwarzen Querfleck auf einen schmalen Strich zusammen. Die Grundfarbe der Unterseite ist mehr grau, nicht so gelb wie bei Zuteostriata, die hellen Zeichnungen sind hier weiß bzw. grauweiß. Trotz- dem ist es sehr wohl möglich, daß NEUSTETTER mit seiner — Iris 30, p. IO2, 107 ausgesprochenen — Auffassung recht hat und daß auch Diest. luteostriata nur eine ® Form von Diest. tessmanniana ist. Es hätte dann Diest. tessmanniana ganz wie Diest. romi zwei verschiedene weibliche Lokalformen. Sollte das der Fall sein und somit der Name Iuteostriata als der ältere Geltung behalten, so würde ich für die obenabgebildete Form den Namen Diest. luteostriata var. 2 albostriata nov. var. © vorschlagen. Die von mir erbeuteten 7 S'0' weichen übrigens nicht unbeträchtlich in der Größe voneinander ab. Das kleinste Stück ist nicht größer als die kleinsten JS" von goniogramma, d.h. hat nur 32 mm Flügelspannung, während das größte 42 mm mißt. — 710 — Diest. tessmanniana scheint weit verbreitet, aber, wie viele Waldnympha- lıden, sehr lokal und selten zu sein. Sie fliegt an den dunkelsten Unterholz- stellen primärer Waldungen und ist überaus scheu. (©) / Late Süd- Kamerun: Molundu, I.—3I. XH. ıo; Odjimo, 3. I. ıı; Asso- bam-Urwald, 17.—20. IV. ıı; M’bökum, 1.—2. VI. ı1. 102. Diest. romi Auriv. 1897. AURIV., Ent. Tidskr. 18, p..213 (0). 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 204. 1912. SErtz, Großschm. d. Erde, I, 3, p. 161, t. 39, f. (C') 1914. AURIV., Lep. Niepeltiana 1, p. 35, t. 4, f. 16. (©) Wenn, was durchaus wahrscheinlich, das von AURWILLIUS (l. c.) besprochene und abgebildete Diestogyna ® vom Kassai-Fluß zu Diest. vomi gehört, so wäre das der Beweis dafür, daß diese Art, als O' konstant, als @ lokal in verschie- denem Gewande auftritt, wie ich denn überhaupt vermute, daß die@® mancher Diestogyna-Arten polvmorph sind. Die von mir zusammen mit Diestogyna rvomi ©' gefundenen %P weichen näm- lich nicht unwesentlich von dem oben- erwähnten © ab. Die unten geschil- derten Verhältnisse, unter denen ich die fraglichen @P erbeutete, lassen es als ausgeschlossen erscheinen, daß diese E12 95 Diesen © Tiere zu einer anderen Art als Diest. romi gehören. Die fraglichen ?Y, von denen sechs untereinander kaum abweichende Stücke vorliegen, und deren besterhaltenes Exemplar in Fig. 25 nach meiner Zeichnung abgebildet ist, unterscheiden sich in der Hauptsache von der Abbildung im NIEPELTschen Werke durch folgendes: Der Apex der Vorderflügel ist mehr ab- gerundet. Auf den Vorderflügeln sind die Querstriche der Zelle nicht gelblich (in der Abbildung gelbrot!), sondern braun (in hellerer Tönung der Grund- farbe) und weit weniger deutlich (nur bei einem © weiß bzw. weißlich). Der vordere Teil der weißen Querbinde in F 4—6 ist etwa um die Hälfte schmaler und nach innen fast geradlinig begrenzt. Im Apex stehen vier deutliche weiße Punkte (der Felder 4—6 und 8). Auch fehlt der auf NIEPELTs Figur sicht- bare, im Text nicht erwähnte Fleck in Fıb. Auf den Hinterflügeln ist die Querbinde nicht braungelb, sondern gelblich weiß. Statt der doppelten Quer- reihe dunkler Halbmöndchen findet sich bei meinen Stücken an deren Stelle je eine Reihe dunkler Rhomben und dahinter eine dunkle zusammenhängende Kappenlinie. Es verdient auch erwähnt zu werden, daß bei den frischen Stücken meiner Ausbeute der Vorderrand der Vorderflügel schieferblau ist, wie beim J”, und daß die Grundfarbe gegen Vorderrand und Apex stark — fast blauschwarz — verdunkelt ist und schwach violettblau schillert. — Auf der Unterseite ist die Querbinde der Hinterflügel nicht rötlich gelb, sondern gelblich weiß, Diest. romi, die, zumal durch die breiten, schneeweißen Fransen des J', zu den auffallendsten und schönsten Arten der Gattung gehört, wurde von mir und meinen eingeborenen Sammlern an drei eng begrenzten Stellen bei Molundu, N’ginda und M’peum gefangen, wo keine anderen Diestogyna-Arten und überhaupt nur wenig andere Nymphaliden flogen. Die Flugplätze stehen in der Hochwasserzeit über mannshoch unter Wasser und sind selbst in der Trockenzeit derart morastig, daß der Fang der Art — zumal bei der schon erwähnten Scheu der Gattung — in dem dämmerigen, mit dichtem Maranta- ceen-Gestrüpp durchwachsenen Unterholz des Überschwemmungswaldes die volle Passion des begeisterten I,epidopterologen voraussetzt. — Ich vermute die ersten Stände an einer halbrankenden Trachyphrynium-Art (an der ich auch die Raupen von Euryphene absolon entdeckte). Diest. vomi scheint im Kongo-Becken weitverbreitet zu sein. 17 00,6%. Süd- Kamerun: Molundu, 27. XI. I0—15. I. II; N’ginda, 1..—0Q.I. IT; M’peum, 2.—I3. I. I1. 193. Diest. grosesmithi Stgr. T890, SIER., Itise3, t23, 24. 189I. STER., Iris 4, p. 94. 1898. AURIV., Rhop. Aeth., p. 204. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 162, t. 39, c. Diese mit keiner anderen zu verwechselnde Art scheint weitverbreitet zu sein, kommt auch in sekundären Waldpartien vor, ist aber ganz lokal und selten. Es sind in der Ausbeute nur 2 @® vorhanden, von denen eines, ein sehr großes Stück von 52 mm Flügelspannung, von der Insel Fernando-Po stammt. ZAOON Süd- Kamerun: Belun, 29. VI. ı1. Fernando-Po: Sta. Isabel, ı2. VIII. ıı. (Neu für die Insel!) 194. Diest. aridatna Hew. 1866. HEW., Exot. Butt., Euryphene, t. 5, £. 6, 7. 1898. AURIV., Rhop. Aeth., p. 204. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 162, t. 39, c. Ein einziges, aus dem ‚„‚Randgebirge‘‘ stammmendes J' dieser im Kameruner Urwaldgebiet weitverbreiteten, aber seltenen Art liegt vor. ck Süd- Kamerun: M’bökum, 1.—2. VII. 11. 195. Diest. atrovirens Mab. 1878. MAB., An. E. Fr. (5) 8, Bull., p. 77. 1898. AURIV., Rhop. Aeth., p. 204. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 162, t. 39, a, b. Diese leicht kenntliche, im Kameruner Urwaldgebiet gleichfalls weitver- breitete, aber sehr lokale Art hält sich im Unterholze primärer Partien auf. 4% SATA ea: Süd-Kamerun: Djah-Bogen, 28. V. ıı (J', 9); Bitje, 30.—31. V. II. 196. Diest. conjungens Auriv. A 1908. AURIV., Ark. f. Zool. V, 5, p.: 3. (©) 1912. SEITZ, Großschm: d. Erde II, 3, p. 163, t, 38, f. (J') Von dieser im Waldgebiete Kameruns anscheinend weitverbreiteten, aber seltenen Art liegt ein mit der Type (in meiner Sammlung) und den Cotypen übereinstimmendes J' aus dem oberen Djah-Gebiet vor, ferner das bisher un- bekannte © in einem Stück, ebenfalls aus diesen Gegenden stammend. Auf der Oberseite gleicht dieses ® dem von Diest. veronica Cr. Die Zeichnungen der Unterseite (Fig. 26) stimmen in der Anlage mit denen des c” überein. Die Grund- farbe, besonders die der Hinterflügel, ist bedeutend heller; 7 infolgedessen hebt sich die beim ©’ weniger deutliche Quer- rieselung schärfer ab. Die Vorderflügel sind dunkel grau- braun, gegen den Vorderrand verdunkelt und hier gleichzeitig, auch innerhalb der weißen Schrägbinde, dicht mit hell veil- Fig. 26. Diestogyna grauen Schuppen bestreut. Die gegen den Außenrand all- re De conjungens Y (Un- Be 4 e £ = mählich dunkler werdenden Hinterflügel sind auf bräun- terseite). : lich gelbem Grunde fein braun quergerieselt. Das dunklere — schokoladebraune — Wurzelfeld, zeigt die auch das <’ charakterisierende (aus der Figur ersichtliche) unregelmäßige Begrenzung. Die postdiskale Flecken- reihe ist deutlich und durch dichter zusammengerückte Querrieselung scharf begrenzt; die weißen Punkte an ihren inneren Spitzen sind — bei dem vor- liegenden Stücke — nicht allzu deutlich. 1 c0', ı? (Type Mus. Hamburg). Süd- Kamerun: Kulembembe, 23. V. ıı (2); Libi-Fluß, ı. VI. ıı (('). 197. Diest. veronica Cr. (Stoll). 1780. CRAMER (STOLL), Pap. Exot. 4, p. 73, t. 325, f. C,D. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 203. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 164, t. 38, b (?). Da Diest. veronica bisher nur von Oberguinea, Sierra-Leona bis Ashanti, bekannt zu sein scheint, sind an sich gewisse Bedenken dagegen berechtigt, die fraglichen Stücke der Ausbeute aus dem Flußgebiet des Sanga und Ubangi als dieser Art angehörig zu betrachten. Da aber auch andere Rhopaloceren in diesen weit auseinanderliegenden Fluggebieten, d.h. Oberguinea und Kongo- Urwald, vorkommen, ohne anscheinend die dazwischenliegenden ungeheuren Länderstrecken zu bewohnen -- ich erinnere nur an Charaxes bipunctatus Rothsch. —, so zögere ich nicht, die hierunter aufgeführten Exemplare als Diest. veronica anzusprechen. Allerdings scheinen mit vor allem die 0’0"’ geringe Färbungsabweichungen gegenüber veronica zu zeigen, z.B. schwächere Aus- bildung bzw. Fehlen der weißen Punkte im Apex der Vorderflügel, wenn man überhaupt eine Abbildung CRAMERS (bzw. STOLLS) bei einer so schwierigen Gattung als zuverlässigen Anhalt gebrauchen will. Vielleicht ist Diest. barom- bina, deren von AURIVILLIUS selbst bestimmte 2 meiner Sammlung sehr große Ähnlichkeit mit den hier angeführten P zeigen!), nur eine Lokalform von veronica, die den vulkanischen Boden Nordwest-Kameruns bewohnt. Ich kann mich überhaupt des Eindrucks nicht erwehren, daß einige der mit Diest. veronica verwandten Formen als eigene Arten nicht werden bestehen können, wenn erst deren erste Stände entdeckt werden. Eines der @P, ein frisches Stück, das von Aköm stammt, fällt dadurch auf, daß auf der Unterseite der schwärzliche Fleck, der in F 4 an das dunkle Wurzelfeld der Hinterflügel stößt, fast verschwunden ist. Die von mir beobachteten Stücke flogen ziemlich zahlreich sowohl im primären wie sekundären Walde. 6.00, 9 29. Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 20.—23. IX. Io*. Franz. Kongo: Ouesso, 2.—6. XI. 10. Süd - Kamerun: Molundu, 27. XI.—31. XI. 10; N’ginda, 1.—Q.I. IL; Sangmelima, 5.—g. VI. 11; Aköm, Io. VI. ıı; M’bökum, 1.—2. VIl.ı1. 198. Diest. barombina Auriv. 1894. AURIV., Ent. Tidskr. 15, pP. 297. 1898. AURIV., Rhop. Aeth., p. 204. 1972. SEIZ, Großschm, d. Erde II, 3, p. 165, t. 383, © Von dieser in Nordwest-Kamerun nicht allzu seltenen Art liegt ein. stark beschädigtes von Fernando-Po vor. Das Vorkommen dieser Art daselbst ist bei der großen Ähnlichkeit zwischen der Fauna dieser Insel mit der des gegen- überliegenden Festlandes nicht weiter verwunderlich. ıQ. Fernando-Po: San Carlos, 14.—23. X. ıı. (Neu für die Insel!) 199. Diest. tadema Hew. 1866. HEw., Exot. Butt., Aterica & Harma, f. 10-12. 1898. AURIV., Rhop. Aeth., p. 203. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 165, t. 38, a. !, Einige der QQ nähern sich auch dem von Aukıvirztus bei SErrz (T. 38, d als albopune- tata 9) abgebildeten QO, Von dieser in Nordwest-Kamerun ziemlich häufigen und hier auch den Sekundärwald bewohnenden Art liegt nur ein einziges Ü' aus dem Gebiet des oberen Djah vor. fe Süd-Kamerun: Kolinyenge, 17. V. Ir. 200. Diest. karschi Auriv. 1894. AURIV., Ent. Tidskr. 15, p. 314. 1898. AURIV., Rhop. Aeth., p. 203. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 166, t. 37,d, e. Ich erbeutete nur ein einziges @ dieser schönen und seltenen, bisher nur im primären Walde von mir angetroffenen Artim Randgebirge Südost-Kameruns, 1E Süd-Kamerun: M’bökum, 30. VI. ı1. 201. Diest. amaranta Karsch. 1894. KARSCH, B.E.Z. 39, p. 6, f. 2. 1898. AURIV., Rhop. Aeth., p. 204. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 169, t. 38, f. Q, mawamba Baker % 1908. BETH. BAKER, Ann. Mag. Nat. Hist., ser. 8, v. 2, p. 476. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 163, t. 38, e. (& Wenn das von AURWILLIUS bei SEITZ (1. c.) besprochene (und abgebildete) 2 von amaranta entgegen den ebendort ausgesprochenen Bedenken wirklich als ® zu amaranta ©' gehört, so hat auch diese Art wenigstens zwei verschiedene © Formen’). Im Gebiet des Djah-Flusses nämlich, wo ich die '7’ von amaranta erbeutete, fing ich auch 2 @%, die meiner Ansicht nach zu gar keiner anderen Art als zu amaranta gehören können, obwohl sie von dem obenerwähnten 2 stark abweichen. Was mich in dieser Annahme bestärkt, ist vor allem die Gestaltung des Wurzelfeldes auf der Unterseite der Hinterflügel bei diesen @Q, die mit der des 7’ genau übereinstimmt, und die veilgraue Beschuppung im Wurzelfelde sowie in der Zelle und im Apex der Vorderflügel (einschließ- lich des vorderen Teiles der weißen Querbinde), die dicht und sehr deutlich ist, obwohl die Stücke ziemlich stark verflogen sind. Die Tiere haben größte Ähnlichkeit mit dem von AUrRIVILLIUS bei SEITZ (l.c.) abgebildeten ® von Diest. mawamba Baker, nur ist dort die Querstrichelung auf der Unterseite der Hinterflügel etwas weniger dicht (was aber individuelle Abweichung sein kann), auch vermisse ich bei der betr. Abbildung die graue Beschuppung der weißen Querbinde gegen den Vorderrand zu (was vielleicht mit einer Ungenauig- 1) Landeshauptmann Dr. ScHMmIDT hat von Dr. O. STAUDINGER und A. BanG-Haas als Diest. amaranla SQ ein Diestogyna S'Y, aus Uganda stammend, gesandt erhalten, von dem in- dessen das J' mit demjenigen von mawamba identisch ist; das Q aber stimmt auf der Oberseite mit dem bei Serrz als amaranta I abgebildeten Tier überein, das tatsächlich das wahre O von mawamba zu sein scheint, da die Begrenzung des dunklen Wurzelfeldes auf der Hinterflügelunter- seite mit dem von mawamba ©' übereinstimmt. | | keit der Abbildung zusammenhängt). Es wäre zweifellos interessant, die Type von BAKERS mawamba % (auch das von AURIVILLIUS zum Abbilden benutzte Stück) mit den mir vorliegenden beiden Stücken zu vergleichen. Auf jeden Fall würde auch das bei SEITZ als mawamba % abgebildete Tier besser zu ama- ranta ©" als zu mawamba ©' passen, weil bei ihm auf den Hinterflügeln die Be- grenzung des Wurzelfeldes in F 7 (ganz wie bei amaranta ©‘) dem Saume stärker genähert ist als in F6. Es verdient auch hervorgehoben zu werden, daß bei den mir vorliegenden beiden @% die verschieden großen hellen Flecke, welche beim o" (in blaßgrauer Tönung) eben dieses Wurzelfeld in F ıb—7 begleiten, durch weniger dichte Querstrichelung der gelblichen Grundfarbe gleichfalls zum Ausdruck kommen. Diest. amaranta, eine seltene Art, wurde von mir in primären Waldstücken mit wenig ’dichtem Unterholz erbeutet. site. 3 00! Süd-Kamerun: Molundu, XII. 10(0'); Assobam-Urwald, 17. bis 20. IV. ıı (2); M’batschongo, 13. V. ıı (0'); Madyo, 15.V. ıı (9); Akök, ZENTREN). 202. Diest. rectangula nov. spec. m. (9). Unter den von mir im oberen Djah-Gebiet gefangenen Diestogyna-Arten be- findet sich auch ein stark beschädigtes® von Akök, das auf Grund der Querstriche- lung auf der Unterseite der Hinterflügel jedenfalls in die Verwandtschaft von Diest. karschi Auriv. bzw. amaranta Karsch ge- hört, vielleicht sogar nichts anderes ist als eine besondere ® Form von einer dieser Arten. Ein im wesentlichen mit dem von mir gefangenen Stück übereinstimmendes Q befindet sich in der bei Lomie (Süd- Kamerun) von ESCHERICH gemachten und im Kgl. Zool. Museum zu Berlin befind- lichen Ausbeute. Es wurde von GAEDE Fig. 27. Diestogyna rectangula Q. (Sonderdr. Int. Ent. Zeitschr. Guben [20], 1916, p. 7) als Diest. ernesti-baumanni Karsch var. angesprochen. Ein drittes Stück wurde bereits im Jahre 1908 von einem meiner eingeborenen Sammler im Gebiet des oberen Mungo erbeutet und befindet sich in meiner Sammlung. Da das letztere von den dreien das besterhaltene ist, so bilde ich es hier (Fig. 27) in natürlicher Größe ab. Das Tier, das ich vorläufig Diest. rectangula nov. spec. m. (2) nenne, gleicht auf den ersten flüchtigen Blick oberseits dem oben besprochenen ® von Diest. romi Auriv. und in mancher Beziehung auch der Diest. ernesti-baumanni, we<- halb es auch von GAEDE als varietas dieser Art angesprochen wurde. wei 716 a Auf der Oberseite i$t die Grundfarbe schwarzbraun und in der Weise dunkler gezeichnet, wie die Abbildung es erkennen läßt. Zum Teil, so in der Vorder- flügelzelle, sind die dunklen Zeichnungen von spärlichen gelblichgrauen Schuppen eingefaßt und dadurch deutlicher markiert. Die quer über die Vorderflügel verlaufende schneeweiße (bei Diest. ernesti-baumanni gelbliche) Binde ist da- durch sehr charakteristisch, daß ihre wurzelwärts gelegene Begrenzung in den Feldern 3 und 4 mit R 3 einen rechten Winkel bildet, am wenigsten vollständig bei dem von mir erbeuteten (im Hamburger Zool. Museum befindlichen) Stück. Jedenfalls erscheint die Binde an der betreffenden Stelle (im Vergleich zu der der nächsten Verwandten) außerordentlich breit. Bei allen drei Stücken er- reicht indessen die weiße Färbung (auf der Oberseite) nicht den Ursprung von R 3, so daß der innerste Winkel von F 3 schwarz bleibt. — Die weißen Punkte . im Apex sind die bei den Diestogyna %% üblichen. — Die Hinterflügel, die namentlich in der Saumhälfte etwas heller getönt sind als die Vorderflügel, werden von einer breiten gelblich(rahm)weißen Querbinde durchzogen, deren innere Begrenzung scharf ist, die aber saumwärts durch die hier mehr ver- waschene dunkle Zeichnung (wie die Fig. 27 erkennen läßt) wenig deutlich be- grenzt ist. Sehr merkwürdig ist ein bei allen drei Stücken vorhandener und mit der hellen Binde zusammenhängender kleiner Fleck, der oberhalb der Ver- einigung von R3 und 4 (die das dunkle Wurzelfeld nicht erreicht) in die Zelle hineinragt. Dieser Fleck fehlt bei Diest. ernesti-baumanni. Bei dem Stück des Berliner Kgl. Zool. Museums ist die dunkle Saumbinde wurzelwärts weniger diffus und schärfer begrenzt, auch etwas breiter, so daß infolgedessen die helle Mittelbinde schmäler erscheint. Bei allen drei Stücken schimmert die dunkle Strichelzeichnung der Unterseite innerhalb der hellen Binde auf der Oberseite mehr oder weniger deutlich durch. Die Fransen sind braun, durch die Lupe gesehen stellenweise weißlich gemischt. Auf der Unterseite ist die Grundfarbe der Vorderflügel hellbraun (bei dem sehr verflogenen Hamburger Stück stark verblaßt) und im Apex und innerhalb der Zelle mit veilgrauen Schüppchen bestreut, dort auch ziemlich deutlich quer- gerieselt. Am stärksten ist die graue Beschuppung saumwärts der weißen Punkte im Apex. Am Saume ist die veilgraue Beschuppung durch eine solche von schön rötlich schokoladebrauner Färbung ersetzt. Bei dem Hamburger Stück füllt die weiße Querbinde die Wurzel von F 3 aus. Auf den Hinterflügeln ist die Grundfarbe gelblichweiß, gegen Innen- und Vorderrand ockergelblich, am Außenrand rötlich schokoladebraun verdunkelt (diese schokoladebraune Färbung ist bei dem Hamburger Stück, auch auf den Vorderflügeln, fast gänz- lich verblaßt) mit mehr oder weniger deutlicher brauner Rieselzeichnung. Das Wurzelfeld, größer als auf der Oberseite und den Ursprung von R 3 und 4 1) Die Unterschiede zwischen Diest. glaucopis und der mit ihr jedenfalls äußerst nahe verwandten plagiata Auriv. verdienten einmal an der Hand der Typen genau festgestellt zu werden. erreichend, ist scharf aber sehr unregelmäßig begrenzt, schokoladebraun mit dicht veilgrauer Beschuppung, die in F ıc, der Zelle und F 7 zu einer wenig deutlichen Querbinde verdichtet ist. — Auf der Unterseite sind die Fransen, namentlich die der Hinterflügel, zumal gegen den Innenrand zu, heller als auf der Oberseite. ı (stark verflogen). Süd-Kamerun: Akök, 29. V.ıı. 203. Diest. glaucopis Gaede. 1916. GAEDE, Int. Ent. Zeitschr. Guben 1916 (Jan.), p. 105 f. (Sonderdr. p. 6). niepelli Neustetter 1916. NEUSTETTER, Lep. Niepelt., II, p. 9, t. 14, f. Iı (S'). Dez. 1916. Das ©’ der von NEUSTETTER (1. c.) beschriebenen und abgebildeten Diesto- gyna ist, soweit ein von mir zusammen mit Prof. Dr. KAarscH angestellter Ver- gleich des ebendort gebrachten Lichtdruckbildes mit GAEDES Type von glau- copis erkennen läßt, mit dieser Art identisch; beide Tiere unterscheiden sich, im Gegensatz zu NEUSTETTERS Annahme, weder durch die Flügelform noch durch die Zeichnung. Ein weiteres im Berliner Kgl. Zool. Museum befindliches Diestogyna ©' aus Süd-Kamerun (leg. TEssMAnN), das jedenfalls auch zu glau- copis!) gehört, unterscheidet sich von der Type durch etwas ausgeprägtere blaue Vorderrandzeichnungen der Vorderflügel. Das von NEUSTETTER (l. c. Fig. Io) als Diest. niepelti @ abgebildete Tier gehört offenbar zu einem ganz anderen ©’ und ist, soweit die Lichtdruckfigur erkennen läßt, wahrscheinlich das bisher unbekannte ® zu Diestogyna schultzei Auriv. c’. Die in meiner Sammlung befindliche Type und die betreffende Figur stimmen hinsichtlich der Zeichnung der Hinterflügelunterseite in allen Einzel- heiten überein. Das stark beschädigte und abgeflogene ©’ der Ausbeute (von Duma-Ubangi) unterscheidet sich von der Type durch Fehlen der bläulichweißen Zeichnungen der Vorderflügel, die aber infolge des stark verflogenen Zustandes verloren- gegangen sein können. Es kommt indessen auch bei anderen Diestogyna-Arten vor, daß die blauen Zeichnungen am Vorderrande der Vorderflügel infolge individueller Abänderung bald ausge- prägter, bald schwächer vorhanden sind oder fehlen können. Ieh trage deshalb kein Bedenken, das vorliegende Stück “als Diest. glaucopis anzusprechen, zumal da es auch auf der Unterseite mit dieser im großen und ganzen überein- stimmt. Das zweifellos hierhergehörende % gleicht auf der Oberseite dem © von Diest. veronica Cr., jedoch erreicht die braune Färbung der Wurzelhälfte auf den Vorder- flügeln die weiße Querbinde. Auch ist hier am Vorder- Fig. 28. Diestogyna rande der Zelle ein weißer Fleck sichtbar, der dem größ- glaucopis() (Unterseite). ee 718 er ten weißen Zellquerstrich der Unterseite entspricht. Auf der Unterseite stimmt das @ — abgesehen von der weißen Querbinde — im wesentlichen mit dem 7 überein, nur sind die weißgrauen Zeichnungen breiter und deutlicher als bei diesem. Ich bringe hier (Fig. 28) eine Abbildung von der Unterseite des 9, aus der die charakteristische Zeichnung am besten ersichtlich ist. A 36 CO TED, Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 20. IX. 10 (0’)*. Franz. Kongo: Bangui (Ubangi), 6.—y. XI. ıo (9)* 204. Diest. doriclea var. Iysandra Stoll. 1790. STOLL, Suppl. Cramer p. 135, t. 29, f. 3, 3c. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 203. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 108, 1. 37,c: und var. infusca Capronn. 1889. CAPRONN., An. E. Belg. 33. Bull., p. 145. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 203. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 168. Diest. doriclea ist ein Tier, das sowohl im Primär- wie Sekundärwalde vor- kommt und sich auch auf solche Früchte setzt, die auf lichteren Waldwegen liegen. Die var. /ysandra wurde bei Molundu zusammen mit var. infusca ge- fangen, dagegen am unteren Kongo nur letztere. var. Iysandra, 2 2. Süd-Kamerun: Molundu, 23. XII. 10—15. I. 11. var. infusca, 2 0'7', 3 9. Belg. Kongo: Kimuenza, I0.—26. IX. Io (2 0‘). Süd-Kamerun: Molundu, 1.—6. XII. 10; Momos, 17.—21I. III. 11; M’bokum, 2. VIT- ze: 205. Diest. gambiae Feisth. 1850. BRISER., Ann. Br Er (2)08,, PR, 2 982} 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 202. 1912. SEIIZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 169, t. 37, a. Diese weitverbreitete Art, die ebenfalls Bewohnerin des Primär- wie Se- kundärwaldes ist, zeigt sich öfters noch als die vorige auf breiten sonnigen Wald- wegen. Wenn das Tier sitzt, ist infolge der eigentümlichen Zeichnung schwer zu erkennen, wo vorn und wo hinten ist, so daß man immer über die Abflugrichtung im unklaren bleibt. Hierdurch wird der Schutz, der dem Falter an sich schon aus seiner großen Scheu erwächst, noch erhöht. 4m. Süd-Kamerun: N’ginda, 1.—9. I. ıı; Kungulu-Urwald, 20.—27.V. II; Sangmelima, 5.—9. VI. 11. 206. Diest. atossa Hew. 1865. HEw., Exot. Butt., Euryphene t. 3, f. ı, 2. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 202. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 169, t. 37, a, b. engl Die vorliegenden @® dieser Art bilden mehr oder weniger deutliche Über- gänge zu der ab. australis Auriv., insofern als die Flecken der weißen Vorder- flügelquerbinde vollständiger sind als bei typischen Stücken und auch die Ge- staltung der Saumbinde sich mehr den von AURIVILLIUS gegebenen Kenn- zeichen dieser Aberration nähert. — Diest. atossa erinnert durch Art des Vor- kommens und ihr Gebaren an die vorige Art. Das ®, das infolge seiner leb- haften Farben weit mehr auffällt als das ©’ und deswegen auch öfter gefangen wird als dieses, neigt weit mehr als andere Diestogyna-Arten dazu, sich — und zwar stets mit geschlossenen Flügeln — auf Blätter des Unterholzes zu setzen. Da ich an den Flugplätzen meist einen dichten krautigen Unterwuchs von Zingiberaceen und Marantaceen fand, halte ich es nicht für ausgeschlossen, daß die ersten Stände von Diest. atossa ähnlich wie die von Euryphene absolon an Arten dieser monokotylen Pflanzenfamilien leben. AS TE OL Süd-Kamerun: Molundu, 18. XI: 10—27. I. ıı, N’ginda, 1.1. bis 231. 322, Man 730. IV) 10; N’ko°(oberer Djah), 16.'V. IL. Gattung: Euryphene Westw. 1850. WESTW., Gen. D. Lep. p. 285. In Anbetracht dessen, daß die Gattung Euryphene sich von der Gattung Euphaedra lediglich durch etwas abweichende Färbung der Palpenbehaarung bei den Imagines unterscheidet, und in Anbetracht dessen, was weiter unten über die ersten Stände zu sagen ist, wäre es vielleicht am besten, beide Gat- tungen zu vereinigen. Man ist noch weniger geneigt, die bisherige Trennung aufrechtzuerhalten, wenn man sich vergegenwärtigt, daß z. B. die Unter- schiede zwischen Euryphene mardamıa F. und Euryphene octogramma Sm. viel augenfälliger sind als die zwischen letzterer und jeder der bislang bekannten Euphaedra-Arten. Gleichwohl mag die bisherige Trennung beibehalten werden, solange nicht von einer größeren Anzahl von Arten beider Gattungen Raupen und Puppen bekannt und genau miteinander verglichen sind; vielleicht ergeben sich dann doch Unterschiede, die eine solche Trennung rechtfertigen. Auch innerhalb der Gattung Euryphene selbst sind gewisse Änderungen der bisherigen systematischen Anordnung am Platze: Ein von mir vor Jahren in Nordwest-Kamerun erbeutetes, unten zu besprechendes -’, das ich nur als abweichendes Stück der Eur. innocua Hew. ansehen kann, beweist — im Rahmen des reichen von mir durchgesehenen Materials —, daß diese Art die cutteri- chilonis-Gruppe (die achte Gruppe bei SErrz) in sehr natürlicher Weise über Eur. phantasiella Stgr. — mit der bei Serız an dritter Stelle aufgeführten Gruppe verbindet. Wenn man sich zu dieser Auffassung bekennt, kann man natürlich die bei Swrrz in der fünften, sechsten und siebenten Gruppe aufgeführten Arten nicht an der ihnen bisher zugewiesenen Stelle belassen, und es ergibt sich die —— 720 —— etwas andere Reihenfolge der Arten, die hier angewandt wird. Auch sie stellt selbstverständlich nichts Endgültiges dar, und das letzte Wort wird auch hier erst die genaue Kenntnis der ersten Stände von der Mehrzahl der Arten zu sprechen haben. Einige Arten, besonders die der Gattung Euphaedra ähnlichen, sind un- gemein veränderlich und gehen, wie noch gezeigt werden soll, z. T‘. ineinander über. Ihre genaue Fixierung wird erst durch die Zucht entschieden werden können; die eine oder andere von ihnen wird dann wahrscheinlich als „gute“ Art nicht bestehenbleiben dürfen. Nachdem bisher nur die Puppe einer Euryphene-Art — mardania — be- kannt war, glückte es mir auch, über die — in kleinen Gesellschaften lebende — Raupe wenigstens einer Art — absolon — Aufschluß zu bekommen. Sie stimmt im Bau mit den Raupen der Gattung Euphaedra überein und wird unten be- sprochen werden. Die Euryphene-Arten sind in Westafrika fast ausschließlich Bewohner des Regenwaldes. Aus dem Nebelwalde der Hochgebirge, wo auch Cymothoe- und Euphaedra-Arten selten sind, habe ich bisher nur eine Euryphene-Art — pli- stonax — in etwas abweichender Form, durch einen meiner eingeborenen Sammler erhalten. Die Falter bevorzugen den primären Wald und sind hier hauptsäch- lich an den schattigeren Stellen zu treffen. In ihrer überwiegenden Mehrzahl treten sie nur während der Hauptentwicklungszeiten der Rhopaloceren auf und erscheinen auch dann im allgemeinen selten und vereinzelt. Sie finden sich zu- sammen mit anderen Nymphalinen dort ein, wo faulende Waldfrüchte am Boden liegen. An Fäkalien habe ich sie, gleich den Arten der Gattung Diestogyna, bislang nicht angetroffen. Alle haben sie einen eleganten, meist schnellen Flug, der bei den %P etwas an den unserer Limenitis-Arten erinnert. Die seltenen Arten sind in der Regel außerordentlich scheu, und ihr Fang erfordert unter Umständen große Geduld und Ausdauer. In unserer Ausbeute ist die Gattung mit 29 Arten vertreten, zwei davon unter anderem auch in Formen, die bisher nicht bekannt waren. 207. Eur. elpinice Hew. 1869. HEw., Ent. M. Mag. 6, p. 97. 1871. HEw., Exot. Butt., Euryphene t. 8, f. 34, 35. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 202. T9T2., SELIZ, EL GTOBschm es d.r Birde, IE 3 pzar zT: Diese sehr eigentümliche Art ist im Waldgebiete weit verbreitet, aber sehr lokal und selten; sie gehört zu den scheuesten Arten der Gattung. 3 g', I Q. Süd-Kamerun: Sangmelima, 5.—g9. VI. ıı; Belun, 29. VI. 11. 208. Eur. mardania F. 1793. FABR., Ent. syst. 3: I, p. 249. 1871. BUILER, Lep. Exot. p. 74, t. 23, 1.5,6. re, 1898. Aurıv., Rhop. Aeth. p. 198. 1912, SEITZ, Großschm. d. Erde, IT, 3, p. 177, t. 40, c,d. Metam.: TOOSENORTVE EN 700, 3, Nor up A, al: Die vorliegenden 0'C' ändern auf der Oberseite stark in der Breite der subapikalen gelben Halbbinde ab, ohne daß diese Veränderlichkeit geographisch bedingt ist, auch ist der violette Schiller bald schwächer, bald stärker. Zwei von Fernando-Po stammende @P sind oberseits in der Wurzelhälfte stärker verdunkelt als typische Exemplare, auch ist bei ihnen die erste QOuerbinde ebenda auf den Vorderflügeln in Fıb und 2 ziemlich gut entwickelt?). Ein weiteres sehr interessantes 9, das zusammen mit Eur. cocalia in einem mit mächtigen Raphiapalmen bestandenen Sumpf erbeutet wurde, unterscheidet sich von typischen Stücken dadurch, daß die Grundfarbe der Oberseite düster umbrabraun und das Apikaldrittel mattschwarz (nicht tiefschwarz) ist. Auch ist die subapikale weiße Halbbinde der Vorderflügel bei ihm breiter und voll- ständiger, d.h. sie wird in F 3 durch einen großen nahezu rechteckigen Fleck fortgesetzt. Ich nenne diese Aberration Kur. mardamia ab. © Paludicola now. ab. @ m?). Eur. mardania bewohnt vorwiegend sekundäre Waldungen und ist hier meist nicht selten. Sie fliegt weit langsamer als die anderen Arten der Gattung. mardania, 9 dc’, 6 2. Belg. Kongo: Dolöo (Stanley-Pool), 26. VIII. 10; Kimuenza, 2.—3. IX. ıı; Duma (Ubangi-Distr.), 20. IX.—ıg. X. Io*. Süd-Kamerun: Molundu, 25.—26. XI. 10; Dumba, 21. II. ır; Ma- dyo, 15. V. II; I,omie, 1.—II. V. II; N’lo Bissege, 22. V. ıI; Kulem- bembe, 23.—24: V. II. Fernando-Po: Sta. Isabel, 18. X. ıı (9); San Carlos, 25.—27. X. II (2); O-Wassa (800 m), 6. XI. ır. (Neu für die Insel!) ab. daludicola, ı 9. Süd-Kamerun: N’ginda, 29.—31. 1. 11. 1) Dr. REuss, der kürzlich aus Deutsch-Ostafrika zurückgekehrt ist und dessen Lepidopteren- ausbeute das zoologische Museum in Berlin erhielt, hat die ostafrikanische Form orientis Karsch bei Dar-es-Salam mehrfach aus der auf Kokospalmen lebenden Raupe gezogen. Diese stimmt in der Gestalt ganz mit den Euphaedra-Raupen überein. Die Dornen sind sehr dicht und breit befiedert. Das Tier ist grün mit gelbem Dorsalstreifen. Die Puppe, die in der Ge- stalt genau mit der von AURIVILLIUS 1. c. gegebenen Abbildung der Puppe von Eur. mardania übereinstimmt, ist leuchtend smaragdgrün mit goldenen Flecken und Spitzen. Ich vermute die ersten Stände von Eur. mardania an Ölpalmen, die meist au den Flugplätzen der Art häufig sind. Die Form paludicola und Eur. cocalia dürften als Raupe wohl an Raphiapalmen leben. Jedenfalls werden durch die Entdeckung von Dr. REUSS meine bezgl. der Biologie der Nymphalinen gemachten Beobachtungen und die daran geknüpften Vermutungen aufs neue bestätigt. 2) Sollte es sich hier um eine konstante Q Form handeln, so würde ich für diese den Namen Eur. mardania var. insularis vorschlagen. 3) Diese Form ist dem Q von Eur. theoenis Hew. sehr ähnlich. Deutsche Zentralafrika-Expedition ıgıo/ıı. I. Bd, 46 209. Eur. cocalia F. 1793. FABR., Ent. syst. 3: I, p. 250. 1800. Donov., Ins. India t. 36, f. ı. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 198. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 177, t. 40, c. Es liegen nur zwei große %P vor, die mit der Abbildung im SEITZSCHEN Werke recht gut übereinstimmen und, wie diese, in der Wurzelhälfte braun — nicht gelb! — gefärbt sind. Eur. cocalia scheint in Kamerun ganz außer- ordentlich selten zu sein. Ich beobachtete und fing sie während einer fast drei- jährigen Tätigkeit im Urwaldgebiet nur ein einziges Mal, und zwar in dem oben- erwähnten Raphiasumpf bei N’ginda. Ich bezweifle, daß cocalia eine eigene Art ist, vermute vielmehr, daß sie eine Aberration von mardania ist, die nur auf sumpfigem Gelände vorkommt. | 2909, Süd- Kamerun: N’ginda, 29.—31. I. 11. 210. Eur. comus Ward. 1871. WARD., Ent. M. Mag. 8, p. 82. 1874. \WARD.,. Afr, lep. pP. 13, ,1.10,.1.27,2, 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 199. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 176, t. 40, e. Eur. comus, ein ausgesprochener Bewohner des primären Waldes, scheint recht lokal und selten zu sein. Die Art liegt in der Ausbeute nicht aus dem Südosten von Kamerun vor, sondern nur von Plätzen, die westlich von der großen unbewohnten Urwaldzone zwischen Yukaduma und Assobam liegen. Eur. comus, die im übrigen auch faulende Waldfrüchte aufsucht, setzt sich mit besonderer Vorliebe auf die Oberseite von Phrynium-Blättern. Merlot, Süd-Kamerun: Nemayong, IQ. V. ıI; Kungulu-Urwald, 20.—27.V. II; M’bökum, 1.—.2. VII. ıı; Nemayong (Randgebirge), 8. VII. IL; Afamı, 25. VIRZTE. 21I. Eur. cinaethon Hew. 1874. HEw., Exot. Butt., Euryphene t. 9, f. 40, 41. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 199. T912. SENZ, Grobschm.2. dEitde, 21, 23,,pP2770,, 1.240, Le: Von dieser seltenen Art erbeutete ich nur Ic’ und IQ in sumpfigen Pri- märwaldungen des Randgebirges. Die Stücke sind stark verflogen und wurden von mir zu einer Zeit erbeutet, als an der Fangstelle fast keine anderen Tag- falter flogen. Möglicherweise erscheint die Art zu günstigeren Zeiten zahl- reicher. Ihr Vorkommen im südlichen Randgebirge von Kamerun ist ein neuer Beweis dafür, daß die .dortige Lepidopteren-Fauna mit der von Gabun über- einstimmt. TS, LO, Süd- Kamerun: Okoa, 3. VII. ıı; N’kolöloma, 5. VO. 11. —— 723 =. 212. Eur. plistonax Hew. 1874. HEw., Exot. Butt., Euryphene t. 9, f. 38, 39. 1898. AurRIv., Rhop. Aeth. p. 198. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 177, t. 40, c. Bei einigen der vorliegenden 0’0' ist die weiße subapikale Halbbinde der Vorderflügelfelder 4—6 mehr oder weniger rostrot überlaufen. Die übrigen weißen Flecke in der Saumhälfte der Vorderflügel sind bei beiden Geschlechtern z. T. bläulich bestäubt. Solche Stücke nähern sich der Eur. arcadius F. Über- haupt scheint Eur. plistonax, wie auch die Übereinstimmung der Unterseite beweist, nur eine südliche Rasse jener Art zu sein!). Im allgemeinen ist Eur. plistonax recht selten und lokal, sie bewohnt haupt- sächlich den primären Wald und sucht in beiden Geschlechtern faulende Früchte am Boden auf. Das sehr scheue 0" setzt sich, aufgescheucht, mit Vorliebe auf solche Zweige des Unterholzes, die von den durch das Laubdach eindringenden Sonnenstrahlen getroffen werden, und ist schwer zu fangen. Treo, 0609: Belg. Kongo: Angu-Api (Uelle-Distr.), VII. ıı*. Süd-Kamerun: Molundu, 27. XI. 10—27. I. II (von hier die Mehr- zahl der Stücke); Bange-Urwald, 14.—IQ. II. II; Momos, 17.—21. III. II; Yukaduma-Urwald, 8.—9. IV. ıı; Assobam-Urwald, I17.—20. IV „12. 213. Eur. staudingeri Auriv. 1893. AURIV., Ent. Tidskr. 14, p. 199. 1894. Aurıv., Ent. Tidskr. 75, p. 295, t.6, f. 2. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 198. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 178, t. 40, b. Diese schöne Art ist in Kamerun weit verbreitet, aber sehr lokal und selten. Sie lebt nur im primären Walde und ist ganz besonders scheu, sitzt auch an den abgefallenen Waldfrüchten nicht sehr fest. 1 0', 2 (stark beschädigte) 9. Süd- Kamerun: Molundu, 17.—22. XI. 10; M’peum, 2.—13. II. ı1; Assobam-Urwald, 21.—24. IV. 11. 214. Eur. barce Dbi. 1847. DBL., Proc. Zool. Soc. 1847. . 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 198. 5 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 178. Die vorliegenden Stücke stellen mehr oder weniger Übergänge zur var. maculata Auriv. dar. Der nur lokal und selten auftretende Falter bevorzugt das Unterholz primärer Waldungen, wo er sich ganz ähnlich verhält wie die Diestogyna-Arten und demzufolge sehr scheu ist. I) Ein von meinem eingeborenen Sammler in einem der Galeriewälder des Grashochlandes gefangenes kleines &' hat hellbraunrote Grundfarbe der Oberseite wie die PY. 46* A = ©o . I Fr. Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 18.—21. IX. 10 (stark verflogen). Süd-Kamerun: Molundu, 27. XI. 10—27. 1. II (frisch); Yukaduma, NT 10.—17. IV. ıı (frisch); N’gola, 28. IV. ıı (frisch); Nemayong, 8. III. ır (frisch). | Fernando-Po: San Carlos, 14.—23. X. II (verflogen). (Neu für die Insel!) 215. Eur. carshena Hew. 1871. HEW., Exot. Butt., Euryphene t. 7, f. 31, 32. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 202. 912. SEMZ, Großsechm. d. Erde, IT, 37, pm, bad Bei einem ©’ von Kimuenza (unterer Kongo) ist die blaue Färbung auf den Vorderflügeln in der Zelle saumwärts der ersten dunklen Querbinde sowie saumwärts der dunklen Querflecke (in F 4—6) goldig bronzefarben aufgehellt (an letzterer Stelle als gelbliche Halbbinde). Auf den Hinterflügeln ist eine ähnliche Aufhellung saumwärts der dunklen Querbinde erkennbar. Sollte sich diese hübsche Form als konstante Lokalrasse erweisen, so möchte ich dafür den Namen Eur. carshena var. aureomixta vorschlagen. Von Yukaduma liegt ein von mir in Copula gefangenes 0’ vor, welches beweist, daß die von AURI- vILLIUS vertretene Ansicht über das carshena @ die richtige ist. 6 Son 7 0,0% Belg. Kongo: Kimuenza, 2.—6. IX. Io. Süd-Kamerun: Molundu, 20. XI.—ııI. X. ıI (darunter ı 9); Yuka- A duma, 24.—28. Il. II (Io gelblicher Mischung im Apex); Yendi-Grasfeld (900 m), 26.—29. IlI.ı1. ‚ I% in Copula); das 0’ oberseits mit etwas 216. Eur. tentyris Hew. 1866. HEw., Exot. Butt., Euryphene t. 5, f. 21, 22. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 201. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. I7I, t.41,f. sowie var. seeldrayersi Auriv. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 201. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 171. var. subtentyris Strand. I9I2. STRAND, Fauna Exot. I, Pp. 37. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 172. mit ab. 0" Iucayensis, nov. ab. ©’ m. und var. 0‘ languida, nov. var. ©’ m. Diese weitverbreitete Art ist dadurch bemerkenswert, daß das 0’ ungemein variabel ist, während das ® — soweit ich nach dem von mir durchgesehenen reichen Material einschließlich dem des Berliner Museums urteilen kann — in dem ungeheuren Verbreitungsgebiet fast konstant zu sein scheint. Die 5’ Formen treten z. T. als Lokalrassen auf, z. T. fliegen sie zu mehreren nebeneinander — 725 — an derselben Stelle. Abgesehen davon, daß die Individuen recht beträchtlich in der Größe schwanken und daß die schwarze Zeichnung der Oberseite wie bei den meisten Arten der Gruppe — bald sehr ausgedehnt, bald stark ein- geschränkt ist (wodurch die Stücke dunkler oder heller erscheinen), treten eben- dort so große Unterschiede in der Grundfärbung auf, daß man die Färbungs- extreme für ganz verschiedene Arten ansehen könnte, wenn nicht mannigfache Übergänge zwischen ihnen vorkämen und wenn nicht die allen gemeinsamen unten noch zu erörternden charakteristischen Artmerkmale vorhanden wären. Die zuerst beschriebene und wahrscheinlich am weitesten — auch bis Sierra Leona? — verbreitete Form Zentyris bildet gewissermaßen zugleich die Stammform, auf die sich alle anderen zurückführen lassen. Der schöne grünlich- blaue Glanz — nicht Schiller! — der Vorderflügeloberseite geht bei dieser Form saumwärts der zweiten Querbinde in die braune, purpurn schimmernde Grund- färbung über und wird in den Feldern Ia, Ib von den gleichfalls prächtig purpurn glänzenden Querbinden unterbrochen. Auch der anale Teil der Hinterflügel ist in allmählichen Übergängen mit purpurnem Glanz übergossen. Bei einzelnen Stücken des Berliner Kgl. Zool. Museums ist der grünlichblaue Glanz der Vorder- flügel durch einen undeutlichen grünlichen Schimmer der gelbbraunen Grund- farbe ersetzt. Diese Stücke bilden gewissermaßen Übergänge zu der untenauf- geführten var. subtentyris Strand. In dem Galeriewalde des zum Stanleypool fließenden Lucaya-Flusses bei Kimuenza — auf dem linken Ufer des Kongo — fing ich neben zwei anderen Formen in drei Stücken die v. seeldrayersi Auriv., für die der Autor als Heimat das Innere des Kongo-Gebietes angibt, was im Einklang mit meinem Funde steht. Diese var. seeldrayersi unterscheidet sich dadurch von der Stammform, daß bei ihr der blaue — etwas stumpfere — Glanz über ‘die ganze Oberseite verteilt, dabei aber ohne grüne Beimischung ist!). AURIVILLIUS gibt an, daß beim © der hellgelbe Hinterrandfleck der Vorderflügel durch eine schwarz- graue Querlinie geteilt ist. Die beiden von mir bei Kimuenza gefangenen ten- tyris Q2 haben statt dieses Merkmals ebendort nur wenige dunkle Schuppen. Etwas deutlicher kommt diese Querlinie zum Ausdruck bei dem von SCHUBOTZ bei Duma (Ubangi-Gebiet) gefundenen Zentyris , zu dem von ebendort indessen keine seeldrayersi J'7' vorliegen. Zu tentyris gehört als Form zweifellos auch die von STRAND als eigene Art beschriebene Eur. subtentyris, die nach zwei großen c’o' von Buöa besprochen wurde; zwei ganz ähnliche Stücke des Berliner Kgl. Zool. Museums stammen von Barombi und vier weitere, von STRAND erwähnte, in Koll. STAUDINGER von l) Von einer ähnlichen, aber viel größeren und schöneren Form aus Sierra-Leona befinden sich in STAUDINGERS Sammlung 4 /'5', die in STAUDINGERS Handschrift den Namen osyris 1.1. tragen. Diese Stücke sind oberseits hell metallisch grünlichblau. Bei dreien von ihnen ist diese Färbung auf den Hinterflügeln gegen den Innenrand zu von einem purpurroten Glanze übergossen. Meiner Ansicht nach verdient diese prächtige Lokalform sehr wohl einen eigenen Namen und be- hält daher am besten den ihr von STAUDINGER beigegebenen Namen osyris (osiris) bei. — 726 nn Victoria, alle acht Stück also aus der niederschlagreichen Umgebung des vulkani- schen Kamerunberges, was ihre ansehnliche Größe genügend erklärt. Es befindet sich aber außer diesen im Zool. Museum noch eine ganze Anzahl Stücke von Yaünde, einem weniger niederschlagreichen Flugplatze, die sich von jenen acht J'c' lediglich durch die geringere Größe unterscheiden. Und hierher gehören auch acht 0’7' unserer Ausbeute aus verschiedenen Teilen des Kongo-Beckens, wo sie zwar zusammen mit der bereits genannten und einer weiteren Form fliegen, wo — zumal in der Hylaea — ihr Gewand aber das vorherrschende zu sein scheint. Alle subtentyris Sc‘ sind, abgesehen von der bald schwächeren, bald stärkeren dunklen Zeichnung, durch das Fehlen des blaugrünen Glanzfeldes der Vorder- flügel — es kann aber, wie gesagt, statt dessen ein unmerklicher grüner Schimmer auftreten — ausgezeichnet, während der violette oder violettrote Glanz bei allen mehr oder weniger ausgesprochen ist. Eine ganz ähnliche Färbung wie bei subtentyris kommt übrigens auch bei Eur. absolon — nicht zu verwechseln mit dem starken Blauschiller der ab. micans! — vor; STRAND selbst sogar hat ein solches Stück des Berliner Kgl. Zool. Museums als sublentyris bestimmt! Zwei stark aberrative Stücke meiner Ausbeute aus der Lucaya-Galerie bei Kimuenza fallen übrigens dadurch auf, daß bei ihnen die schwarzen Zeichnungen, bei lebhaft gelblichbraunroter Grundfarbe, so stark reduziert sind, daß sie der _ Eur. zonara Btir. ähneln. Bei ihnen ist der Glanz zwar schwächer und auch mehr rötlich, aber über die ganze Oberseite verteilt. Ich möchte für diese hübsche Aberration den Namen Eur. tentyris ab. C' lucayensis nov. ab. ©’ m. vor- schlagen. Im Nordosten der Hylaea — im Okapi-Revier — scheint als vorherrschende, Form von Eur. tentyris eine solche aufzutreten, bei der irgendwelcher Glanz vollkommen fehlt. Ein ’ mit dieser Färbung erhielt ich bereits vor Jahren durch den Geologen ’TH. KASSNER, der das Tier bei Beni am Semliki-Fluß (also an der Nordost-Grenze der Hylaea) erbeutet hatte. Diese Form stimmt im all- gemeinen ganz mit subtentyris überein, jedoch fehlt, wie gesagt, der violette Glanz vollkommen, nur die Hinterflügel sind, gegen den Analwinkel zu, kaum merklich karminrot getönt, aber ohne jeden Metallglanz. Es darf dabei aber nicht unerwähnt bleiben, daß diese Tiere trotz des fehlenden Metallglanzes ebenso wie alle anderen 0'0’ der absolon-Gruppe auf der Oberseite, sehr schräg von der Seite gesehen, einen mehr oder weniger deutlichen blauen Schiller er- kennen lassen, der bei Eur. absolon var. micans so prächtig in Erscheinung tritt. Dieser Schiller wird sichtbar, wenn man die Tiere aus der Richtung des ein- fallenden Tages-(nicht Lampen-)lichtes seitlich betrachtet, während der Metall- glanz bei dem von oben gesehenen Tier in Erscheinung tritt (auch bei Lampen- licht), und zwar am intensivsten, wenn man die Falter aus der Richtung der Lichtquelle betrachtet. Von dem durch Dr. ScHhuBorz im Uelle-Gebiet gesam- melten Material gehören zwei Stücke zu der durch den fehlenden Metallglanz kenntlichen Form, die ich Eur. tentyris var. ©' languida nov. var. ©' m. benenne. Die var. subtentyris und languida können leicht mit den ähnlich gefärbten Stücken von Eur. absolon verwechselt werden. Eur. tentyris hat aber zwei Kenn- zeichen, die allen ihren Formen, mögen sie in der Färbung untereinander auch noch so sehr abweichen, gemeinsam sind und durch die sie sich von Eur. ab- solon ©" leicht unterscheiden lassen. Die hier wiedergegebenen Textfiguren 29 und 30 sollen diese Kennzeichen veranschaulichen helfen: Auf der Oberseite ist die zweite und dritte Querbinde in F2 und 3 der Vorderflügel bei Eur. tentyris (Fig. 29 a) wenig gestuft, Querbinde 2 mit kleinem Fleck in F 3, großem in F 2, so daß sie saumwärts bauchig ausgezogen erscheint, und das um so mehr, als sie in F ıb (hier annähernd parallellaufend mit dem Querstrich im Wurzelteil) und F 1a wurzelwärts stark zurückgebogen ist, Rı in einem sehr spitzen Winkel schneidend. Ganz ähnlich und zur zweiten Quer- binde parallel verläuft die dritte Querbinde;, sogar die dann folgende (vierte) Fleckenquerbinde zeigt in F Ia dieselbe Neigung. — Bei Eur. absolon (Fig. 29, b) Fig. 29. Fig. 30. Zeichnung dev Vorderflügelfelder Ta—3 auf Begrenzung des Wurzelfeldes auf der Unter- der Oberseite, a bei Eur. tentyris S', b bei seite der Vorderflügel, a bei Eur. tentyris a Eur. absolon Q'. b bei Eur. absolon Q'. sind die Querbinden deutlich stufig gebrochen, wurzelwärts nicht zurückgebogen, und schneiden R I unter einem sehr viel größeren Winkel als bei Eur. tentyris. Auf der Unterseite ist allen Zentyris-Formen die braungraue Tönung — in der geringe, individuelle Abweichungen vorkommen — mit dem weißen bzw. weißgrauen Vorderrandfleck der Hinterflügel (in F, 7) und dem kaum von der Grundfärbung sich abhebenden Wurzelfeld gemeinsam. Außerdem ist dies Wurzelfeld auf den Vorderflügeln, im Einklang mit den entsprechenden Zeich- nungen der Oberseite, bei den Zentyris-Formen anders begrenzt als bei absolon. Bei Eur. tentyris (Fig. 30, a) neigt der Wurzelfleck in F 3 dazu, sich von dem entsprechenden Fleck der zweiten Querbinde in F 4 zu trennen, sich aber mit der großen Makel am Ende der Zelle zu vereinigen (ein kleineres Wurzelfeld be- grenzend), bei Eur. absolon (Fig. 30, b) ist die erste Querbinde nicht getrennt, vereinigt sich also nicht mit der Makel am Ende der Zelle und schließt ein größeres Wurzelfeld ein. Vielleicht ist die Ausbildung der 0'0' Formen von Eur. tentyris von der Jahreszeit abhängig. Leider gibt nur das verhältnismäßig geringe Material unserer Ausbeute mit seinen untenangeführten Daten Anhaltspunkte dafür. on 728 =: Eur. tentyris hält sich in allen von mir beobachteten Formen vornehmlich in Lichtungen primärer Waldungen und Waldgalerien, an den Rändern breiter Waldwege auf, besonders gern dort, wo diese von Marantaceen oder Zingi- beraceen eingefaßt sind. Die 0’ haben einen sehr schnellen, kräftigen Flug, sind schwer zu fangen und setzen sich gern mit halbgeöffneten Flügeln auf sonnenbeschienene Sträucher und Stauden des Unterholzes, wobei der prächtige Schimmer der glänzenden Formen sehr zur Geltung kommt. tentyris, 3 00", 5 @9. Belg. Kongo: Kimuenza, 4.—26. IX. ıo (2 @Y, auf der Oberseite mit vereinzelten schwarzen Schuppen im gelben Fleck der Vorderflügel); Duma (Ubangi-Distr.), IX.—X. Io (I @ mit Ansatz einer Querbinde in dem genannten gelben Fleck)*. Süd-Kamerun: Molundu, 7.—3I. XI. ıo (darunter ı 9 mit ein- zelnen schwarzbraunen Schuppen in dem erwähnten gelben Fleck); M’batschongo, 13. V. II. var. seeldrayersi, 3 J'd". Belg. Kongo: Kimuenza, 4.—26. IX. 10. var. subientyris, 7 IC". Belg. Kongo: Kimuenza, 30. VIII. —g. IX. 10; Duma (Ubangi-Distr.), 20.-IX.—20. X. 10*. Süd- Kamerun: N’ginda, 1.—Q0.]. 11. ab. lucayensis, 2 J'C". Belg. Kongo: Kimuenza, 4.—9. IX. 10. var. languida, 2 0'0' Belg. Kongo: Angu (Uelle-Distr.), 31. V.—3. VI. II*. 217. Eur. abesa Hew. 1869. HEw., Trans. Ent. Soc. London 1869, p. 74. 1871. HEw., Exot. Butt., Euryphene t. 7, f. 29, 30. 1898. AurIV., Rhop. Aeth. p. 201. 1912. SELZ, Großschm. d. Erde, IT, 3, p. 172, t.41,d, e. Diese eigentümliche und seltene Art hält sich mit Vorliebe im dunkelsten Unterholz primärer Waldungen auf, wo sie sich ganz wie die Diestogyna-Arten dicht am Boden hält und wie diese sehr scheu und schwer zu fangen ist. | 500. Belg. Kongo: Kimuenza, 7.—26. IX. 10. Süd- Kamerun: Molundu, 12.—ı6. XII. 10; N’ginda, ı. I.—2. II. IL, 218. Eur. absolon F. 1793. FABR., Ent. syst. 3: I, p- 56. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 201, t. 3, f. 4. 1912. SEUZ, Grobschm..d. Erde, IE 37 p. 172, at. zuns der, und ab. micans Auriv. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 201, t. 3, f.5. 1912. SEITZ,-Großschm. d. Erde, II, 3, p. 172. Hinsichtlich der Zeichnung dieser Art kann auf das oben bei Eur. tentyris Ausgeführte und die dort gegebenen Abbildungen verwiesen werden. Auch diese Art ändert stark in der Größe ab und beim ©’ auch in Ausdehnung und Deutlichkeit der schwarzen Zeichnungen der Oberseite. Ich habe gleichfalls bereits oben erwähnt, daß bei den 0'0' dieser Art, abgesehen von dem blauen Schiller der Oberseite, den diese Tiere, schräg von der Seite gesehen, zeigen, auch ein violettroter Schimmer, ganz wie bei Eur. subtentyris vorkommen kann. Die beiden zur ab. 0" micans gehörenden Stücke der Ausbeute von Süd-Kamerun schillern viel weniger intensiv blau, wie solche von Nordwest-Kamerun. 6 Jo” und 3 @9, die ich in Molundu aus der Raupe züchtete, sind viel kleiner als nor- male Stücke, was aber auch durch die Unzulänglichkeiten der Kastenzucht genügend erklärt wäre; außerdem sind sie auf der Unterseite etwas heller und weniger deutlich gezeichnet. Daß es sich bei diesen Tieren aber nur um absolon handeln kann, geht auch daraus hervor, daß aus einer an derselben Stelle und derselben Futterpflanze gefundenen Puppe, die mit den durch die Raupenzucht erhaltenen Puppen durchaus übereinstimmte, sich ein unterseits normal ge- färbtes 5' der ab. micans entwickelte. Eur. absolon kommt sowohl im primären wie sekundären Walde vor und scheint von der näheren Verwandtschaft die häufigste Art zu sein. Die ab. micans kommt einzeln unter der Stammform vor. Die von mir gezüchteten Raupen von Eur. absolon beweisen, daB die Gat- tung Eyryphene, von der die Puppen — Eur. mardania — bereits bekannt waren, auch im Raupenstadium mit den Gattungen Euphaedra, Hamanumida — und der indischen Gattung Euthalia — übereinstimmt!). Die Raupe hat nur zwei Reihen von Dornen, die ganz wie bei der von Euphaedra ceres, aureola (vgl. AURIVILLIUS, Ent. Tidskr. 1894, p. 290, 29I, t. 5, f. 3 und 4) und anderen an- geordnet und straußfederartig behaart sind und die dicht an die Blätter der Futterpflanze angeschmiegt werden. Sie ist einschließlich des Kopfes sowie der Dornen und ihrer federartigen Verästelung grasgrün mit fleischfarbenem oder rosarotem Rückenstreifen, der in der Mitte jedes Gliedes etwas erweitert ist. Ich fand die Raupen im Sekundärwalde in etwa Mannshöhe an einer Art der rankenden Marantaceen-Gattung Trachyphrynium, derselben Futterpflanze, an der ich auch die ersten Stände von Mycalesis iccius und Diestogyna romi ver- mute, aber auf solchem Gelände, das der Überschwemmung nicht ausgesetzt ist. Die Tiere saßen hier in kleinen Gesellschaften, dicht zusammengedrängt, auf der Unterseite der großen Blätter. Das Vorkommen einer Nymphaliden- Raupe an monokotylen Gewächsen ist sehr bemerkenswert und läßt den Schluß zu, daß die Raupen anderer Arten dieser Familie ebenfalls an solchen Pflanzen leben, worauf auch die Lebensweise z.B. der Imagines gewisser Euphaedra- und (wie erwähnt) Diestogyna-Arten schließen läßt. Die Puppe hat große Ähn- 1) Vergl. Seite 721, Fußnote 1. ui lichkeit mit der von Euph. ceres (l. c. Fig. 3a, 3b); sie ist grün oder olivbraun und mit einer silbernen Gürtelzeichnung und ebensolchen Flecken geschmückt, die nach einer Seite hin gelblich und braun eingefaßt sind. Die Falter erschienen Anfang Dezember nach ıztägiger Puppenruhe; die PP schlüpften gleichzeitig mit den I". absolon, 11 I'd", 7 ®®. Belg. Kongo: Kimuenza, 4. IX.—17. X. ıo (davon ı P in Copula mit ab. micans 0‘); Duma (Ubangi-Distr.), 7.—ı8. X. 10 (darunter ı 9)*. Süd- Kamerun: Molundu, 20. XI.—6. XII. 10 (darunter 6 O'7', 3 29 e. 1.); N’guffi-Urwald, 31. I. ıı; Kulembembe, 23.—24. V. II. ab. O' micans, 2 I'd. Belg. Kongo: Kimuenza, 7.—9. IX. ıı (in Copula mit dem erwähnten 9 der Stammform). Süd- Kamerun: Molundu, 27.—30. XI. IO (dieses e. 1. gezogene Stück hat oberseits den auch der Eur. tentyris eigentümlichen rötlichen Glanz). 219. Eur. zonara Btlr. 1871. BUTLER, Proc. Zool. Soc. 187I, p. 31. 1871. BUILER, Lep. Exot. p. 72, t. 28, Sf. T, 2. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 201, t. 3, f. 6. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 172, t. 41,d. Diese Art, ausgezeichnet durch die dunkle in den Apex auslaufende Schräg- binde der Vorderflügelunterseite und die geringe Ausdehnung der schwarzen Zeichnungen auf der Oberseite, ist viel seltener als die vorige Art. In der Aus- beute liegt sie nur aus der Lucaya-Galerie am unteren Kongo vor. AST, Belg. Kongo: Kimuenza, 2.—26. IX. 10. 220. Eur. mandinga Fldr. 1860. FELDER, Wien. Ent. Mon. 4, p. 108. 1898. AURIV., Rhop. Aeth.. p. 201, t. 3, f. 7. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 172, t. 41, d. Die weitverbreitete Art scheint wie Eur. abesa das dunkle Unterholz pri- märer Waldungen zu bevorzugen. 304,500. Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 18. IX.—ıg. X. Io (2 J'C')*. Süd- Kamerun: Molundu, 14. XI.—31. XII. 10; N’ginda, 29.—31. 1. | II; M’bökum (Randgebirge), 1.—2. VM. 11. 221. Eur. oxione Hew. 1866. HEw., Exot. Butt., Euryphene t. 5, text. 1871. Hew., Exot. Butt. t. 8, f. 36, 37 (JO). 1886. DEwItZ, B. E. Z. 30, p. 302, t. 7, £. 1,2 (P). 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 201. 1912. SEITZ, Großschm..d. Erde, 2113, 9.2172, E17 477:C: N Diese Art ist von den bekannten Arten der absolon-Gruppe offenbar die seltenste. Nach meinen Beobachtungen bevorzugt sie als Aufenthaltsort primäre Waldpartien. ° Sue Belg. Kongo: Bondo (Uelle-Distr.), 23.—27. V. ıı (I d', ı P)*. Süd- Kamerun: Molundu, 20. XI. 10—27. I. ır (darunter ı J%Y in Copula). i 222. Eur. partita Auriv. 1895. AURIV., Ent. Nachr. 21, p. 380. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 200. IQII. GRÜNBERG, Wissensch. Erg. Deutsch. Zentr.-Afr.-Exp. 1907/08. Zool. ı, 17, 6. 18, 653 (P). 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 172, t.4r,c. Bei den vorliegenden PP ändern die Querbinden der Vorderflügel von blau- grün bis hellblau ab. Eur. partıta ist eine seltene Art, hält sich mit Vorliebe im Unterholze primärer Waldpartien auf und wird in beiden Geschlechtern an faulenden Waldfrüchten angetroffen, in ihrem ganzen Gebaren hat sie ent- schieden etwas, das an die Diestogyna-Arten erinnert. eo KO Süd-Kamerun: Molundu, 18. XI.—22. XII. 10; N’ginda, 1.I. bis 2411212. Nivombo, 29.1. ır; Nousti Urwald, 2. II. 11: Yukaduma, 24.—28. Il. ıI; Malen, 29. IV. ıı, Man, 30. IV. ır; Kungulu-Ur- ‘wald, 20.—27. V. II. 223. Eur. phranza Hew. 1865. HEw., Exot. Butt., Euryphene t. 2, f. 7, 8. 1898. AuRIV., Rhop. Aeth. p. 200. 1012. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 173, t. 4L, b. Diese durch die schneeweißen Flecke der Unterseite auch in der freien Natur sofort auffallende Art, die in Nordwest-Kamerun im primären Walde nicht selten ist, liegt nur in einem ' aus dem oberen Djah-Gebiet vor. ee. Süd-Kamerun: Malen, 29. IV. ı1. 224. Eur. laetitia Plötz. 1880. P1ö1z, S. E. Z. 31, p. 192. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 200, t. 3, f. 2. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 174, t. 4I, c. Nur ein einziges stark verflogenes 5’ dieser früher von mir in Nordwest- Kamerun angetroffenen Art liegt vom Uelle vor. Tuct. Belg. Kongo: Angu (Uelle-Distr.), 4.—7. VI. ıı*. | | & D 225. Eur. sophus F. 1793.. FABR., Ent. syst.’3: I, P.40. 1850. DBL. u. HEw., Gen. D. Lep. p. 286, t. 43, f. 4. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 200. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 174, t. 41,.b. Die Subapikalbinde auf der Oberseite der Vorderflügel ist bei dem vor- liegenden Material, besonders bei den @®, erheblich schmaler als bei typischen Stücken. Fur. sophus kommt überall sowohl in primären wie in sekundären Wal- dungen vor und ist ein regelmäßiger Besucher der Stellen, an denen abgefallene Waldfrüchte liegen. 15 00, 5. Belg. Kongo: Kimuenza, 16. IX.—17.X.ıo (2 @9, frisch); Duma, (Ubangi-Distr.), 20. IX.—ıIQ. X. Io (alles stark verflogene J'')*, Süd-Kamerun: Molundu, 18. XI. 10—27. I. ıı (von hier die Mehr- zahl aller Stücke, sämtlich frisch); N’ginda, 1.—9. I. ıı (frisch); Bange-Urwald, 14.—IQ. I. ıı (frisch); Yukaduma, 24.—28. II. II (frisch), Malen, 18.—21.V. Ir (frisch). 226. Eur. wilverthi Auriv. 1898. AURIV., Ent. Tidskr. 19, p. 177. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 199. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 175, £. 41,a, b. Die vorliegenden %% haben bald mehr grünliche, bald mehr rötliche Grund- farbe der Oberseite. Die helle subapikale Halbbinde der Vorderflügel ändert von hellschwefelgelb bis schneeweiß ab. — Sämtliche erbeuteten Stücke stammen aus dem Flußgebiet des Kongo; westlich Lomie wurde die Art nicht mehr be- obachtet. Daß weit mehr PP als J’7’ erbeutet wurden, beweist, wie außerordent- lich scheu und schwer zu fangen die c’c’ dieser Gattung oft sind. SR, 1 Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 20.—23. IX. Io*. Süd-Kamerun: Molundu, 20. XI. 10—15. I. ıı;, N’guffi-Urwald, 2.1. ıı; Djimbuli, 3.—4. I. ıı; Minyäß, 19.—21. II. ıı; Yuka- duma, 24. II.—ı7. IV. ıı; Bokari, 30. III. ıı; M’bio (Besom), 7. IV. II; Assobam-Urwald, 21.—24. IV. II; Lomie, 1..—0. V. II. 227. Eur. nivaria Ward. 1871. WARD., Ent. M. Mag. 8, p. 82. 1874. WARD., Afr. Lep. p. 13, t. 10, £ 3, 4. 1398. AURIV., Rhop. Aeth. p. 199. 1912. SEITZ, Großschm. .d, Erde 210723, P217760,,E240 Fe: Wie viele andere Arten der Gattung bewohnt auch dieser seltene und lokal auftretende, unterseits so eigentümlich und schön gezeichnete Falter primäre Waldpartien; er sucht hier faulende Waldfrüchte auf. Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 16.—ıG. X. Io*. Süd-Kamerun: Molundu, 1.—15.1. ıı; N’ginda, 29.—31. 1. Ii; Boenga, 4. II. 11; 0' Minyäß, 19.—zt. 1. 11. 228. Eur. phantasia Hew. 1865. Hew., Exot. Butt., Euryphene t. 2, f. 9— 11. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 199. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 176, t. 4r, a. . Das einzige vorliegende 0’ ist dadurch merkwürdig, daß bei ihm auf der Vorderflügeloberseite, abgesehen von den weißen Fransen der Spitze, eine wenig deutliche weißliche Beschuppung der Felder 7 und 8 auftritt. Dadurch bildet dieses Stück, das sich, vor allem auch durch die eintönig hellgrüne Färbung der Unterseite, sonst nicht von typischen phantasia 0'7' unterscheidet, gewisser- maßen einen Übergang zu Eur. flaminia Stgr., von der phantasia meiner An- sicht nach artlich überhaupt nicht zu trennen ist. Hierfür bilden namentlich die beiden @P, die von mir ebenso wie das ©’ bei Kimuenza — unweit des Stanleypool am unteren Kongo — erbeutet wurden, einen sehr überzeugenden Beweis. Unterseits stimmen beide durch die eintönig grüne Grundfarbe mit typischen phantasia @P überein, oberseits dagegen ist das eine Stück über- haupt nicht vom flamima 9 zu unterscheiden, während hier das andere avf den Vorderflügeln beiderseits von Rı einen kleinen, aus wenigen Schuppen gebildeten verwaschenen blauen Fleck, gewissermaßen den Ansatz zu einer blauen Binde, erkennen läßt. Auch bei den @Y der mit Eur. phantasia min- destens sehr nahe verwandten Eur. phantasiella Stgr. ist übrigens die blaue Querbinde sehr ungleichmäßig stark entwickelt, d.h. sie kann eben angedeutet oder breit und deutlich ausgebildet sein. — Ich möchte den beiden vom Typ abweichenden @% vom unteren Kongo keinen besonderen Namen geben, solange nicht die artliche Verschiedenheit von Eur. phantasia und phantasiella durch die Zucht einwandfrei festgestellt ist. rc, 299 (ab.). Belg. Kongo: Kimuenza, I. IX.—7. X. 10. 229. Eur. flaminia Stgr. TEIMESIERT LSA, DE LTON LIT, 2. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 199. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 176, t. 40, e. Die vorliegenden 7 0'0’ ändern in der Größe von 52—62 mm Flügelspannung ab, variieren auch sonst, indem z. B. auf der Oberseite eine dunkle Binden- zeichnung — abgesehen von den Zellmakeln — überhaupt nicht erkennbar ist oder aber, wenigstens auf den Vorderflügeln, ziemlich deutlich in Erscheinung tritt. Auf der Unterseite zeigt ein von Momos stammendes großes 0’ als Zeich- nung der Hinterflügelzelle einen schwarzen Doppelfleck, wie er bei Eur. maxi- 7 miniana Stgr. ©' auftritt, es unterscheidet sich von den 0’0' dieser Art über- IT haupt nur dadurch, daß die gelbe Subapikalbinde der Vorderflügeloberseite schmaler ist. Mir scheint es sehr fraglich, ob Eur. maximiniana als ‚gute‘ Art angesehen werden darf. Vielleicht sind die hierher gehörenden Stücke nur Individuen von Eur. flaminta, die sich im Raupenstadium eines etwas üppigeren Futters zu erfreuen hatten. Es braucht zur Bekräftigung dieser Ansicht nur darauf hingewiesen werden, daß z. B. bei den Individuen der Eur. cutteri Hew die Größenverhältnisse weit stärker differieren als zwischen Eur. flaminia und maximintana. — Ich möchte nicht unerwähnt lassen, daß in Nordwest-Kamerun Eur. flaminia und maximiniana an denselben Örtlichkeiten fliegen. — Das einzige vorliegende flaminia 9 gibt keinen Anlaß zu Bemerkungen. Nach den untenverzeichneten Fundortsangaben ist Eur. flaminia nach Osten wenigstens bis zum Ubangi verbreitet, dürfte überhaupt wohl in der ganzen Hylaea vor- kommen. FH TO Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 7.—Ig. X. Io*. Süd-Kamerun: Molundu, 17.—3I. XH. Io; M’peum, 2.—13. I. 11; Momos, 17.—21. III. ıI (dem maximiniana J' genähertes '); Sang- melima, 5.—9. VI. ıı; Mapfub, 28. VI. ıı (I ®). 230. Eur. innocua var. tessmanni Grünberg. 19IO. GRÜNBERG, Sitzber. Ges. Nat. Fr., Berlin 10, p. 471. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. I8o. Die zwei hierhergehörenden x’ der Ausbeute, die ich mit GRÜNBERGS Type verglichen habe, beweisen, daß Eur. tessmanni als eigene Art nicht zu halten, vielmehr nur eine Lokalrasse von Eur. innocua ist. Von dieser unter- scheiden sie sich auf der Oberseite nur dadurch, daß der grünliche Glanz durch einen dunkelkupferbraunen ersetzt wird, der aber immer noch lebhafter ist als bei GRÜNBERGS Type von Eur. tessmanni. Auf der Unterseite unterscheidet sich das eine ©’ dadurch von der durch GROSE-SMITH gegebenen Abbildung, daß die dunklen Flecke hinter der Vorderflügelzelle — in F ıb—6 — durch eine zusammenhängende dunkle Linie ersetzt sind, während die der Hinter- flügel zu ganz schmalen Querstrichen verengert sind. Bei dem anderen ©” fehlen diese dunklen Zeichnungen völlig, auch sind die Zellmakeln olivgrün, schwarz umrissen,; der blaugraue Ton in der Mittelzelle der Hinterflügel ist auf deren ganze Analhälfte ausgedehnt. Das Fehlen oder Vorhandensein dunkler Zeich- nungen ist übrigens bei der Gattung Euryphene als Artmerkmal von geringer Bedeutung, wenn man bedenkt, wie außerordentlich die schwarzen Zeichnungen z. B. bei Eur. cutteri in Ausdehnung, Größe und Vollständigkeit abändern können. Ein weiteres 0’, das ich vor Jahren bei N’kore (Nordwest-Kamerun) erbeutete, ist noch dunkler als GRÜNBERGS Type und kaum von Eur. phantasiella Stgr. zu unterscheiden, die nach meiner Ansicht auch nur eine Lokalform von Eur. innocua ist. Wenn das der Fall ist, wenn ferner die von STAUDINGER als 9 von Eur. phantasiella aufgefaßte ® Form mit blauer Mittelbinde wirklich dorthin gehört und wenn auch GRÜNBERG mit seiner Auffassung bezüglich des Zes- manni ® recht hat, so hat Eur. innocua mindestens drei verschiedene ® Formen. Ich habe nämlich das obenerwähnte 0’ von N’kore in Copula mit einem 9 ge- fangen, das oberseits große Ähnlichkeit mit dem 0’ hat. Es ist hier schwarz- braun, nur in der Mitte der Vorder- und Hinterflügel bei gewisser Beleuchtung schwach violett schimmernd und im Wurzeldrittel der Vorderflügel bis auf die schwarzen Zeichnungen in F ıb, 2 und in der Zelle dunkelolivgrün — ohne jeden Metallglanz! — getönt. Die ockergelbe Subapikalbinde ist die übliche. — Die Unterseite ist violettgrau; die verschwommenen Zeichnungen der Saum- hälfte sind olivbraun — am dunkelsten auf den Vorderflügeln 5, ebenso die feinen Umrisse der Zellmakeln; die subapikale Halbbinde ist hellockergelb. Wenn die beiden anderen ® Formen wirklich zu innocua gehören, so möchte ich für diese Form den Namen Eur. innocua ab. ® simplex vorschlagen !). Ein größeres Material aus der mit Eur. innocua verwandten Gruppe beweist auf alle Fälle, wie schwer die dahingehörenden Arten zu trennen sind. Ich werde versuchen, gelegentlich an der Hand kolorierter Abbildungen auf diese schwierige Gruppe zurückzukommen. Übrigens scheint mir Eur. innocua in sehr natürlicher Weise die Arten der Eur. phantasia-flaminia-Gruppe mit Eur. cutteri, chilonis und deren Verwandten zu verbinden. Auch hier wird genügend Klarheit nur durch eingehende Zuchten geschaffen werden können; die einzige Methode nebenbei, um die anscheinend so polymorphen @P im System richtig unterzubringen. Eur. innocua scheint in allen Formen das urwaldbedeckte Gebirgs- und Hügelland der küstennahen Gebiete zu bevorzugen. ZU Süd-Kamerun: Sebito (Randgebirge), 7. VII. ı1. 231. Eur. cutteri Hew. 1865. HEw., Exot. Butt., Romalaeosoma t. 3, f. 13—15. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 198. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 179, t. 40, a. Das vorliegende Material hiervon, aus dem nicht zwei Stück sich gleichen, bestätigt abermals die große Veränderlichkeit der Art. Von den J'0" hat die Mehrzahl der Stücke auf der Oberseite eine sehr breite, mit dem grünen Hinter- randfleck zusammenhängende Subapikalbinde der Vorderflügel, die im vorderen 1) Eur. intermedia Bartel, deren Type ich untersucht habe, ist gleichfalls nichts anderes als ein O' der Eur. innocua, das von der Abbildung des Autors ganz unwesentlich abweicht, jeden- falls viel weniger als z. B. die in der Ausbeute vorliegenden oJ" der Eur. cutteri untereinander. Mit dieser Type zusammen befindet sich im selben Kasten des Berliner Kgl. Zool. Museums ein O', das von der Abbildung der Eur. innocua mindestens in demselben Grade abweicht wie BARTELS Eur. intermedia. Wenn BARTEI, dieses Stück bei Beschreibung seiner iniermedia was anzu- nehmen ist — vorgelegen hat, war es zum wenigsten inkonsequent von ihm, nicht auch dieses Stück zu beschreiben und mit einem besonderen Namen zu belegen. Teil grün gefärbt ist. Bei den %% ist diese Subapikalbinde heller oder dunkler ockergelb mit grünlichem Schiller ; nur ein kleines ? aus dem großen unbewohnten zwischen Yukaduma und Assobam gelegenen Urwald hat eine weiße, gleich- falls grünlich schillernde Subapikalbinde. Auf der Unterseite zeigen sämtliche Stücke, besonders die ’0', die auch in der Größe sehr stark abändern, eine erstaunliche Mannigfaltigkeit der schwarzen Zeichnungen. Das unterseits am stärksten gezeichnete 0” hat eine sehr breite tiefschwarze Diskalbinde der Vorder- und Hinterflügel; das 5’ mit den wenigst deutlichen Zeichnungen ist hier kaum von Eur. chilonis Hew. zu unterscheiden. Bei ihm sind außer den Zellmakeln, die nicht schwarz, sondern dunkelolivgrün und schwarz eingefaßt sind, die anderen Zeichnungen nur angedeutet, z. T. kaum erkennbar. Der schwarze Wurzelfleck in F 7 ist bei ihm nur als schmaler undeutlicher Querstrich vor- handen, die Diskalflecke sind fast ganz verloschen, ebenso die Submarginal- flecke, besonders diejenigen der Vorderflügel. — Zwischen diesen beiden Extremen hält sich die Entwicklung der Zeichnung bei den anderen Stücken, und ähnlich liegen die Zeichnungsverhältnisse bei den %®. Eur. cutteri scheint überall von den Arten dieser Gruppe am zahlreichsten aufzutreten, allein auch sie ist nicht häufig und bevorzugt primäre Waldungen, wo sie gelegentlich an den üblichen Köderplätzen gefunden wird. 70, 89. Süd-Kamerun: Molundu, 7.—22. XII. 10; Bange-Urwald, 14.—19. II. ır, M’peum, 2.—13. Il. ıI; Yukaduma, 14.—24. III. ıı; Dalu- gene, 3I. III. ıı; Assobam-Urwald, 25.—26. IV. ıı (9 mit weißem Subapikalfleck); Man, 30. IV. ıı; Djah-Bogen, 28. V. ıı, Sangme- lima, 5.—0g. VI. ıı; M’bökum, 1.—2. VII. II; Sebito, VI. 11. 232. Eur. eliensis Hew. 1866. HEw., Exot. Butt., Euryphene t. 6, f. 25, 26 (J'). 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 197. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 18o. Das ziemlich reiche und durch genaue Fangdaten zuverlässige Anhalts- punkte gebende Material von Eur. eliensis und Verwandten, das mir aus der Expeditionsausbeute und aus meiner eigenen Sammlung vorliegt, läßt es mir recht zweifelhaft erscheinen, ob Eur. eliensis Hew. und chtilonis Hew. artlich zu trennen sind. Vergleicht man allerdings unbefangen die Abbildungen der beiden Typen, so wird man kaum auf den Gedanken kommen, aus ihnen auf besonders nahe Verwandtschaft zu schließen. Läßt man aber das genannte Material Revue passieren, so kommt man bei einer ganzen Anzahl der Stücke — besonders der @& — in Verlegenheit deswegen, ob man sie zu eliensis oder chilonis ziehen soll!). Übrigens auch der z. T. gemeinsame Fundort spricht l) Auch Eur. barombina Stgr. halte ich, nebenbei bemerkt, nur für eine Lokalform von Eur. eliensis. Vielleicht gehören selbst die BAKERSCHEN Arten chloeropis, luteola, makala und leptotypa, über die man nach des Autors Beschreibung ohne Abbildungen keine Vorstellung gewinnen kann, als Aberrationen hierher. I nicht gerade dafür, verschiedene Arten anzunehmen. Es handelt sich hier vor- wiegend um solche Stücke, die unterseits weder braun sind (wie für eliensis angegeben wird) noch grün wie Hrwrrsons Abbildung von chtilonis, die da- gegen olivgrün und bräunlich gezeichnet sind. Nach genauer Prüfung aller Stücke habe ich zu eliensis alle die Exemplare gezogen, die auf der Unterseite — in beiden Geschlechtern — gleichzeitig folgende vier Kennzeichen aufweisen: dunkel leder- bis schokoladebraune Grundfarbe, weißen oder weißlichen (bei den 99 allseitig scharfbegrenzten) Subapikalfleck der Vorderflügel, ebendort geschlängelte Querlinie in der Zelle saumwärts der großen Zellmakel (z. T. durch weißgraue Färbung von dieser getrennt) und weißlichen scharf begrenzten Querfleck in F 7 der Hinterflügel. Im übrigen schimmert die braune Grund- farbe der Unterseite mehr oder weniger deutlich violettgrau, bei den 2% be- sonders in der Analhälfte der Hinterflügel. Auf der Oberseite lassen sich stichhaltige Unterschiede zwischen Eur. chilonis und eliensis nicht angeben, man müßte denn die mehr grünliche Fär- bung der Vorderflügelzelle bei Eur. eliensis gegenüber der hier bei Eur. chilonis mehr bläulichen Tönung als solche ansehen!). Die unterseits besonders dunklen Stücke von Eur. eliensis habe ich vor- wiegend an feuchten Urwaldstellen gefunden. 3 d'c', 7 22 (der vordere Teil der Subapikalbinde gelb oder weiß). Belg. Kongo: Kimuenza, 2.—3. IX. 10 (I). Süd- Kamerun: Molundu, I7.—3I. XII. ıo; N’ginda, 2I. XI. ıo bis 31.1. ıı; Djimbuli, 3.—4. I. ıı, Bange-Urwald, 14.—1o. II. IL; Yukaduma, 1.—4. IV. II; Sangmelima, 5.—9. VI. 11. l) Zu Eur. eliensis gehört wahrscheinlich als Aberration ein sehr schönes ©" dieser Gruppe in meiner Sammlung, das ich vor Jahren bei Alı im Croßflußgebiet (Nordwest-Kamerun) fing. Dieses Tier hat oberseits sehr dunkel grünlichstahlblaue Grundfarbe, ist in der Vorderflügelzelle zwischen den Makeln glänzend blaugrün aufgehellt, hat auf den Vorderflügeln eine breite Sub- apikalbinde, deren vorderer Teil (in F 5 und 6) lebhaft ockergelb ist, nach hinten allmählich glänzend blaugrün wird und sich, mit je einem Punkt der Grundfarbe in F 3 und 4 gezeichnet, innerhalb F 2 in die Grundfarbe verliert. Sie hängt nicht zusammen mit einem großen verschwommenen blau- grünen Hinterrandsfleck der Felder 1a—2. Der Wurzelteil der Hinterflügel, der keinerlei dunkle Zeichnungen erkennen läßt, ist lebhaft glänzend blaugrün gefärbt. und zwar weit über die Mitte hinaus, wo er allmählich über helleres grünliches Stahlblau in den blauschwarzen Saum übergeht. Die Unterseite ist zimmetbraun mit violettem Schimmer. Die Zeichnungen der Vorderflügel sind hier ein weißer Apikalfleck, eine lederbraune Subapikalhalbbinde, die saumwärts durch die gebogene, vom Apex zur Mitte des Hinterrandes verlaufende, wurzelwärts deutlich begrenzte, saumwärts in die Grundfarbe übergehende dunkelbraune Schrägbinde begrenzt wird, ferner ein kleiner schwarzer Punkt, eine schwarz umzogene Doppelmakel in der Zelle, eine ebensolche Schluß- makel am Ende der Zelle und schließlich eine undeutliche Binde verloschener dunkler Submarginal- flecke. Auf den Hinterflügeln finden sich an Zeichnungen die Fortsetzung der erwähnten sub- marginalen Fleckenbinde (gleichfalls sehr undeutlich), ein lederbrauner Querfleck in F 7 sowie in der Zelle, ein kleiner schwarzer Punkt nahe der Basis, sowie zwei weitere solche übereinander stehende Punkte, von denen der vordere groß, der hintere klein ist. Ich nenne diese Aberration Eur. eliensis ab..©&' scintillans nov. ab. J' m. Deutsche Zentralafrika-Expedition ıgıo/ıır. I. Bd. \ 47 Te 233. Eur. chilonis Hew. 1874. HEw., Exot. Butt., Euryphene t. 10, f. 42, 43. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 197. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. I8o. Ich möchte mit meinen Betrachtungen über diese Art bei einem J'P be- ginnen, das ich in Copula im Bange-Urwald (Süd-Kamerun) erbeutete. Das 7 dieses Paares unterscheidet sich von HEwITsons Abbildung in der Hauptsache - nur durch die etwas schmalere Subapikalbinde der Vorderflügel. Auf der Ober- seite ist die Vorderflügelzelle bei diesem Stück glänzend grünblau mit tiefblau- schwarzen ganz ausgefüllten Makeln. Dicht vor der Zellschlußmakel verläuft parallel mit der inneren Begrenzung eine S-förmig geschwungene schwarze Querlinie; in der Hinterflügelzelle steht ein schwarzer Punkt. — Auch auf der Unterseite stimmt dies Stück ungefähr mit HEwrrsons Abbildung überein, Die Grundfarbe ist olivgrün, die bei dieser Gruppe in der Andeutung vor- kommenden Querbinden werden auch hier nur bei näherer Betrachtung hauch- artig sichtbar. Die Zeichnungen der Zellen sind deutlich und schwarz. Auf den Vorderflügeln sind die Makeln zwar nicht schwarz ausgefüllt, aber breit umrissen. Auf den Hinterflügeln sind wenigstens diejenigen innerhalb der Zelle selbst ausgefüllt, d. h. sie treten in Form eines kleinen schwarzen Punktes nahe der Basis und zweier großer übereinanderstehender schwarzer Flecke inmitten der Zelle auf. Dadurch, daß bei dem mit diesem 0’ in Copula gefangenen ® die Zell- zeichnungen der Unterseite viel weniger deutlich und scharf umrissen sind und die schwarzen Flecke der Hinterflügelzelle gar in zwei schwarze übereinander- liegende Kreise umgewandelt sind, scheint mir erneut erwiesen, wie geringe Bedeutung der größeren oder geringeren Deutlichkeit oder der Gestalt der Zellmakeln als artlichem Unterscheidungsmerkmal bei der chilonis-Gruppe zu- kommt. Auf der Oberseite zeigt dieses © ganz die Zeichnungsanlagen wie die %Y von Eur. laetiti«, eliensis und cutteri. Die Vorderflügelzelle ist zwischen den Makeln nur düster blau ausgefüllt. Der weiße Spitzenfleck ist groß. Die Sub- apikalbinde ist im vorderen 'leil blaßgelb und geht über dunkelockergelb all- 3..über;.die sie mählich in die metallisch grüne Schrägbinde der Felder 1a etwa im rechten Winkel trifft. Diese grüne Schrägbinde geht, wie bei allen ährlichen Formen, beiderseits ohne scharfe Grenzen in die Grundfarbe über. Auf den Hinterflügeln reicht das metallisch grüne Wurzelfeld nur wenig über die. Mitte hinaus und geht von da über dunkelstahlblau allmählich in den schwarzbraunen blau schimmernden Saum über!). l) Bei einem sehr schönen ( meiner Sammlung von Süd-Kamerun, das noch mehr Über- einstimmung mit HEwIItsoNns ©" zeigt, ist die Vorderflügelzelle zwischen den Makeln glänzend grünblau ausgefüllt und ist die Subapikalbinde in ihrem vorderen Teil schneeweiß. Die grüne Binde der Vorderflügel ist sehr viel breiter und erreicht fast den Saum. Die Hinterflügel sind in mn MIN Die übrigen chilonis J'0' weichen von dem obenbesprochenen C’ mehr oder weniger ab, ohne daß auch nur zwei von ihnen untereinander überein- stimmten. Die Grundfarbe der Oberseite ändert von helloliv- bis dunkelblau- grün ab. Die Subapikalbinde der Vorderflügel kann im vorderen Teil (F 5, 6) sehr schmal sein und durch dichte grünliche Beschuppung noch weniger deut- lich werden. Sie hängt entweder mit dem grünen Hinterrandfleck zusammen oder bleibt frei. Die Zellmakeln der Vorderflügel sind entweder dunkelblau- grün, blauschwarz eingefaßt oder ganz blauschwarz. Die übrigen Zeichnungen der Vorderflügel sind eine verloschene, meist sehr undeutliche submarginale Flecken- reihe (bei allen Stücken vorhanden), sowie bei einzelnen Stücken eine oder gar zwei weitere solche (schräge) Fleckenreihen der Felder Ib—3, eine vor, eine hinter der Mitte. Auf der Hinterflügeloberseite ist die Saumbinde bald breit, bald schmal. Im letzteren Falle ist wenigstens eine verloschene postmediane Reihe dunkler Flecke der Felder 2—5 sichtbar. Die Zeichnungen der Zelle fehlen entweder fast völlig oder sie bestehen aus feinen Makelzeichnungen oder schwarzen Punkten. Auf der Unterseite variiert die Grundfarbe bei den ©’0’ in allen Tönungen von gelblicholivgrün bis schmutzigblaugrün und ist, zumal gegen den Innen- rand der Hinterflügel und am Hinterrand der Vorderflügel (in Fıa und b), mehr oder weniger rötlichockergelb überlaufen. Dieselbe Tönung hat — wenn vorhanden — die gebogene vom Apex zum Hinterrand verlaufende, saunı- wärts in die Grundfärbung übergehende Schrägbinde der Vorderflügel. Sehr verschieden ist die Ausbildung der Zeichnungen in der Zelle. Entweder fehlen solche nahezu ganz oder sind sehr fein angelegt (dann olivbraun ausgefüllt) oder treten endlich in Gestalt von tiefschwarzen Punkten auf. Die gelbe bzw. gelbliche Subapikalhalbbinde der Vorderflügel entspricht bezüglich der Breite der Subapikalbinde der Oberseite und ist entweder deutlich oder verschwindet fast ganz unter grünlichen Schuppen. Letzteres gilt auch für den gelblichen oder weißlichen Querfleck in F 7 der Hinterflügel'). der Mitte metallisch messinggelb getönt und haben einen sehr breiten dunkelgrünlichblauen Saum. Bei einem weiteren Q meiner Sammlung von Süd-Kamerun, das ich ab. obscura nennen möchte, sind, bis auf den weißen Spitzenfleck, alle Zeichnungen durch mehr oder weniger dichte schwarz- braune Beschuppung stark verdunkelt. !) Ein mir aus dem Pangwe-Gebiet (Süd-Kamerun) zugesandtes wahrscheinlich hierherge- hörendes 5' meiner Sammlung ist auf der Oberseite so ausgedehnt mit grünblauem Glanze über- gossen, daß der — grüne — Subapikalfleck der Vorderflügel in seiner ganzen Breite mit dem Hinter- randfleck zusammenfließt. Die Unterseite ist derart gezeichnet, daß es schwer hält, zu entscheiden, ob man das Stück zu eliensis oder chilonis ziehen soll. Sie ist nämlich rostrot, auf den Vorder- flügeln etwas dunkler. Hier ist die Subapikalbinde sehr undeutlich, während die Zellmakeln deut- lich und breit schwarz umrandet sind und sich durch gelblich olivgrüne Tönung der Zelle besonders scharf abheben. — Auf den Hinterflügeln ist F 8 und der größere vordere Teil von F 7 bläulich- weiß. Diese Färbung setzt sich nach hinten, dabei dunkler, d.h. blaugrau werdend, einmal bis in die Zelle fort, dann aber auch in Gestalt zweier verwaschener Fleckenreihen bis F 5 bzw. bis zum. Analwinkel (Submarginalbinde). Die Zeichnung der Zelle besteht aus einem kleinen Wurzel- punkt und einer tiefschwarzen Nierenmakel. Ich nenne diese hübsche und interessante Form Eur. chilonis ab. Q' albicostata, nov. ab. O' m. 47* 740 Bei den vier, außer dem besprochenen, noch vorliegenden @9 ändert die Grundfarbe der Oberseite von blaugrün bis blau. Bei zweien dieser PQ geht dies Blau saumwärts sogar in violetten Glanz über, bei einem anderen ist es in der Mitte der Hinterflügel messinggelb aufgehellt. Diese drei Stücke haben eine hellockergelbe Subapikalbinde der Vorderflügel, während dieselbe bei dem vierten © wenigstens in den Feldern 5 und 6, schneeweiß ist, eine Veränderlich- keit, die wir bei den %% vieler Euryphene- und Euphaedra-Arten antreffen. Die Zellzeichnung der Vorderflügel verschwindet auf der Oberseite entweder ganz unter der dunklen Beschuppung oder sie ist durch die blaue Umgebung deut- lich, auf den Hinterflügeln fehlt sie entweder völlig oder besteht in schwarzen Punkten (bzw. schlägt von der Unterseite her durch). — Die Grundfarbe der Unterseite ist bei den @P im allgemeinen mehr rötlichockergelb getönt; die Zellzeichnungen sind entweder sehr fein olivbraun angedeutet oder sehr deut- lich und tiefschwarz, die bei den '0" fehlenden oder kaunı angedeuteten Binden der Saumhälfte sind, wennschon sehr verschwommen, so doch etwas deutlicher als bei jenen. Bei einem % findet sich, wie bei Eur. eliensis, auf den Vorderfliügeln hinter der großen Zellmakel ein weißlicher Fleck. Eur. chilonis ist wie alle ihre nächsten Verwandten Bewohner primärer Waldungen, sucht wie diese abgefallene Waldfrüchte auf, sitzt hier wenig fest, ist sehr scheu und zudem selten. [6 lat, 5 op, Süd-Kamerun: Molundu, 17.—22. XII. 10 (2 @®, eines davon mit weißer Subapikalbinde); N’ginda, 29.—31. I. ıı; Djimbuli, 3.—4. U. ıı (I 2); Kumilla, 3.—7. II. 11; M’peum, 2.—13. II. ıı (I oO’ mit gelber, 1 ©" mit bläulichgrüner Subapikalbinde); Bange-Urwald, 14.—IQ. II. II (in Copula gefangenes JY),; Minyäaß, 19.—21. II. II; Assamba, 22.II. 11; Yukadıma, 24. II.— 12. III. ıı,; (2 0'0' mit gelb- lichgrüner Subapikalbinde der Vorderflügel und sehr deutlichem weißen — bei einem ©’ in F6 und 5 fortgesetzten — Querfleck des F7 der Hinterflügel); Man, 30. IV. ıır (1 @ mit violettem Glanz der Hinterflügel). 234. Eur. octogramma Sm. u. Ky. 1889. SMITH u. KIRBY, Rhop. Exot. 8, Euphaedra p. ı, t. 1, f. 1,2 (d'). 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 197. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 181. Die vorliegenden Stücke auch dieser Art ändern untereinander ab. Die metallisch schimmernde Grundfarbe der Oberseite variiert in der Tönung von olivgrün bis bronzefarben, nur die helle Zeichnung aer Vorderflügelzelle und die Submarginalflecke sind immer glänzend himmelblau. Ebendort findet sich bei den 0’0' auf den Vorderflügeln eine mehr oder weniger vollständige Reihe verschwommener schwarzer, außen hellblau begrenzter Submarginalflecke in den Feldern I—6. Bei einem ©’ (von Minyäß, Süd-Kamerun) sind auf den u u ran Hinterflügeln sogar kleine schwarze Diskalflecke der Felder 5 und 6 vorhanden. Die Zellmakel der Hinterflügel kann sehr groß oder in zwei kleine Flecke auf- gelöst sein. Bei zweien der @P von Malen bzw. N’gola wird das grüne Feld der Vorderflügel, das im allgemeinen nur bis R5 reicht, nach vorne durch einen blauen Wisch der Felder 5, bzw. 5 und 6 fortgesetzt, bei letzterem % hängt außerdem der blaue Submarginalfleck in F ıc der Hinterflügel mit dem grünen Feld der Wurzelhälfte zusammen. — Auf der Unterseite ändert die Grundfarbe von olivgrün bis olivbraun, und die schwarzen Zellzeichnungen sind gleichfalls recht verschieden ihrer Größe und Deutlichkeit nach!). Wenn bei einer Eury- phene-Art wie octogramma, die so charakteristisch und mit keiner anderen Art zu verwechseln ist, ein etwas umfangreicheres Material, gleich dem vorliegenden, zeigt, wie wenig konstant die. Grundfarbe der Unterseite ist, und daß bei einem Stück Zeichnungen vorhanden sind, die bei dem anderen fehlen, so scheint mir das mindestens zu beweisen, einen wie unsicheren Anhalt als Unterscheidungs- merkmal die Grundfarbe der Unterseite und Vorhandensein oder Fehlen des einen oder anderen Zeichnungselementes bei der Gattung Euryphene bieten. Euryphene octogramma ist offenbar im Kameruner Urwaldgebiet weit ver- breitet, aber sehr lokal und selten. Die prachtvolle und sehr scheue Art, die wie ihre Verwandten faulende Waldfrüchte aufsucht, kommt nach meinen Be- obachtungen nur in solchen Waldpartien vor, die auf weite Strecken hin voll- kommen unberührt sind. 6 00", 629 (z. T. stark beschädigt). Süd- Kamerun: N’guffi-Urwald, 2. II. ıı; Djimbuli, 3.—4. I. ı1; Bange-Urwald, 14.—Ig. II. II; Minyäß, 19.—21. II. ıI; Assobam- Urwald, 25.—26. IV. ıı; N’gola, 28. IV. ıı; Malen, 29. IV. ıı; Man, 20.—30. IV. ıI; Aköm, 10. VI. LI. 235. Eur. rubrocostata Auriv. 1897. AURIV., Öfvers. Sv. Vet.-Akad. Förh. 54: 5, p. 279, f. ı (9). 1898. AurIv., Rhop. Aeth. p. 197, t.2, f. 5 (C'). 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 181. Die vorliegenden Stücke haben z. T. auf den Vorderflügeln außer der hellen Subapikalbinde noch verwaschene rahmgelbe Flecke in den Feldern 2, 3 und 5—8. Stücke dieser Art, die ich vom Semlikı (also aus dem äußersten Nord- osten der Hylaea) besitze, weichen von den Kameruner Stücken nicht ab. — Die schöne und seltene Art scheint nach Westen soweit zu reichen wie das Flußgebiet des Kongo. Ich fand sie sowohl im primären wie sekundären Walde an Früchten saugend. Oreen- Belg. Kongo: Libenge (Ubangi-Distr.), 25. X. Io (frisch)*. 1) Bei einem Q meiner Sammlung von Tawo (Nordwest-Kamerun) findet sich auf der Unter- seite sogar eine Binde verschwommener schwarzer Diskalflecke auf Vorder- und Hinterflügeln, u Süd- Kamerun: Molundu, 17.—22. XII. Io (verflogen),; Madyo, 15. V. II (verflogen); Kolinyenge, 17. V. ıı (frisch); Kulembembe, 23 bis 24. V. 1. (frisch). Gattung: Euphaedra Hbn. 1818—26. HÜBNER, Verz. p. 39. Bereits STAUDINGER (Iris, 4, p. IIGS—I20) und nach ihm AurıvirLıus (Rhop. Aeth. p. 182) haben auf die nicht unerheblichen Schwierigkeiten hingewiesen, die das Studium der Gattung Euphaedra wegen der teilweise großen Veränder- lichkeit der Arten und deren Neigung zu Hybridation verursacht. Und in der Tat scheint die Neigung zu Hybridation bei dieser Gattung noch größer zu sein als bei irgendeiner andern der Nymphalidi. Ich selbst habe z. B. einwandfrei " mit Euphaedra eleus ? und wardi ® in Copulation be- je ein Euphaedra ceres © obachtet. Wenn nun bisher auch keine Form bekannt ist, die man als Hybriden von Euph. ceres S' und wardi 9 ansehen kann, so kommen doch Stücke vor, die ganz gut durch eine Kreuzung zwischen Euph. ceres ©’ und eleus 2 zustande gekommen sein könnten (vgl. unten hybr. mendax). Ich zweifle auch nicht daran, in Übereinstimmung mit STAUDINGER (l. c.), daß viele Euphaedra-Hybriden wiederum fortpflanzungsfähig sind. Die Kreuzungen zwischen sehr verschieden aussehenden Formen, d. h. etwa solchen mit schwarzgefleckter und solchen mit fast gar nicht gefleckter Unter- seite, würden solche Stücke erklären, die mit sehr verschwommener und undeut- licher Zeichnung zwischen beiden Extremen die Mitte halten. Noch weniger sichere Anhaltspunkte als Unterscheidungsmerkmale der Arten bilden Vor- handensein oder Fehlen, Ausdehnung und Färbung der Subapikalbinde der Vorderflügel. Nicht einmal das Vorhandensein weißer (bzw. weißlicher) Punkte oder Flecke auf Thorax und Abdomen ist, für sich allein betrachtet, ein sicherer Anhalt bei Bestimmung einer Art. Ich fürchte ferner, daß bei der Gattung Euphaedra auch, die in den letzten Jahren für die Unterscheidung der Arten immer mehr Bedeutung gewinnende Untersuchung der männlichen Geschlechts- organe wegen der genannten Neigung zu Hybridation nicht angewandt werden kann. Trotz alledem sind die Schwierigkeiten bei Bestimmung der Kuphaedra- Arten, wie ich bereits ausführte, meines Dafürhaltens lange nicht so groß wie bei der Gattung Cymothoe. Hauptsächlich sind es Euph. themis Hbn. und die Formen der Euph. ceres-Gruppe, die voneinander, wie noch gezeigt werden soll, nicht scharf getrennt werden können. Ähnlich liegen die Verhältnisse bei den Formen der preussi-eleus-Gruppe, an die sich die erwähnten Ansichten STAUDINGERS knüpfen. Abgesehen von den genannten beiden Formengruppen aber sind alle anderen Euphaedra-Arten bzw. Lokalrassen eigentlich recht kon- stant und somit gut charakterisiert. Be NA 5 Bei den sehr veränderlichen Arten wird das endgültige Urteil über die hier etwa bestehenden Zusammenhänge nur an der Hand sehr umfangreicher und sorgfältiger Zuchten gefällt werden können. Meine eigenen, mit großer Er- wartung unternommenen Zuchtversuche, zu denen sich mir vor nunmehr 14 Jahren im Croßflußgebiet Gelegenheit bot, wurden leider durch die vom Raupen züchtenden Beobachter so sehr gefürchteten Treiberameisen zunichte gemacht. Die Euphaedra-Raupen, wie gesagt, durch die eigentümliche Anordnung und Gestaltung der Dornen sehr charakteristisch und dadurch denen der indischen Euthalia-Arten ähnelnd, gehören durch die zierliche, oft straußfederartige Be- fiederung dieser Dornen — die möglicherweise nesselnde Eigenschaften haben — und durch die prächtige Färbung zu den schönsten aller mir bekannten Rho- paloceren-Raupen und werden an Buntheit nur noch durch einige Limacodiden- Raupen übertroffen. Sie haben, soweit sie bekannt sind, durch ihre Zeichnung in gewisser Hinsicht Ähnlichkeit mit der erwachsenen Raupe unserer heimischen Acronycta alni, mit der sie auch die eigentümliche halbgebogene Ruhestellung gemeinsam haben. — Soweit meine Beobachtungen reichen, scheinen Sapinda- ceen zu den bevorzugten Nährpflanzen für die Raupen der Gattung Euphaedra zu gehören. Jedoch habe ich Grund zu der Annahme, daß manche von ihnen auch an Monocotylen leben. Die, soweit bekannt, grünen Puppen sind mit prächtigen Gold- oder Silberflecken geschmückt. Die sehr scheuen Falter, die am meisten von den verwandten Gattungen in ihrem Gebaren an Limenitis populi erinnern, besuchen in beiden Geschlechtern überreife oder faulende Früchte am Boden, auch solche, die, wie die kaulifloren Receptakeln der Ficus-Arten, noch am Stamme bzw. an der Liane sitzen. Im allgemeinen ziehen die Tiere die schattigen Stellen im lichten Unterholz pri- märer Waldungen jedem anderen Aufenthaltsorte vor. Nur die Eier legenden QP suchen auch offene Plätze auf. Viele Euphaedra-Arten sind selten und lokal. Die Gattung ist in der Ausbeute, abgesehen von Varietäten und Aberrationen, mit fast viereinhalbhundert Exemplaren in 27 Arten vertreten, zu denen g For- men kommen, die ich nur als Hybriden (in der Folge unter a, b, c usw. bei den in Frage kommenden Arten aufgeführt) ansehen kann. Von diesen 27 Arten habe ich 2, von den 9 Hybriden 6 als neu beschrieben. Hinzu kommen als neu 4 Varietäten und 5 Aberrationen, für die ich eine Beschreibung nicht habe finden können. Leider ist es im Rahmen dieser Arbeit nicht angängig, mehr Abbil- dungen zu bringen, da nur farbige Darstellungen, und zwar von einer mög- lichst großen Anzahl von Stücken, geeignet sind, eine‘ ausreichende Vor- stellung der betreffenden Tiere zu geben. Ich hoffe aber, gelegentlich an anderer Stelle solche in Anzahl bringen zu können, besonders aus der preussi- eleus-Gruppe. 236. Euph. spatiosa Mab. 1877. MAB., Bull. Soc. Zool. Fr. ı, p. 278. 1898. Aurıv., Rhop. Aeth. p. 191. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 183, t. 45, c. Diese sehr große nicht häufige Art liegt nur aus Gebieten vor, die zum Kongo entwässern. Sie bewohnt hier vorwiegend primäre Partien des Waldes. : 10 0'0', 3 9. Belg. Kongo: Kimuenza, 13. IX.—17. X. 10; Duma (Ubangi-Distr.), 7—9. X. 10*; Libenge (Übangi-Distr.), 25.X..1o*, Süd-Kamerun: Molundu, 17. XII. 10°—15. I. ıI; Yukaduma, 1.—4. TlI.TT, 237. Euph. losinga Hew. 1864. HEw., Exot. Butt. Romalaeosoma, t. 1, f. 5. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 191. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 183, t.45, b, c. Diese Art gehört, wie auch die Fundortsangaben beweisen, gleichfalls dem Kongo-Gebiet im weitesten Sinne an und bewohnt in Süd-Kamerun die öst- lichsten Teile des Urwaldes. Weitaus die Mehrzahl der Stücke sind @9. Die 7" sind viel seltener, allerdings auch flüchtiger als die ©. 300, 18 9. Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 18. IX.—ıg. X. 10*; Libenge (Ubangi-Distr.), 24.—30. X. 10*. Franz. Kongo: Korte Sibut, 20. XI. Tor Süd- Kamerun: Molundu, 2I. XI.—31. XII. 10 (von hier die Mehr- zahl der Stücke); N’ginda, 2I. XI. 10.—31. 1]. I1. 238. Euph. wardi Druce. 1874. DRUCE, Cist. Ent. I, p. 286. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 191. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 183, t. 44, d. und ab. @ janthina, nov. ab. ® m. Euph. wardi, deren Hauptfluggebiet in Nordwest-Kamerun liegt, löst die vorige Art in der Gegend des oberen Djah-Flusses ab, sie ist wie diese ein echtes Urwaldtier. _ Bei einem prächtigen 9 von Fernando-Po ist die veilchenblaue Färbung der rudimentären Hinterflügelhalbbinde über die ganzen Hinterflügel und den Wurzelteil der Vorderflügel ausgedehnt. Ich nenne diese Aberration Euph. wardı ab. © janthina, nov. ab. m. wardi, 4 0'0', IP. Süd-Kamerun: Malen, 18.—21.V.ıı;, Afam, 25. VII. ıı, N’goen, 26: V.IIS II; IKribl SSL IV Derr. Fernando-Po: San Carlos, 14.—23.X. II. ab. janthina, 1%. Fernando-Po: San Carlos, 25.—27. X. II. 239. Euph. medon T.. 1763. 12, Cent. Ins2p. 19. 1764. CLERCK, Icones Ins. 2, t. 28, f. 1. 1898. AurRIv., Rhop. Aeth. p. 190. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. I84, t. 45, a. Bei weitaus der Mehrzahl der Stücke ist die Subapikalbinde der Vorder- flügeloberseite mehr oder weniger dicht metallisch grün beschuppt, oft derart, daß sie vollständig verschwindet; bei einzelnen Stücken ist auch der gelbgrüne Fleck auf der Mitte der Hinterflügel (ab. viridinotata Btlr.) angedeutet. Die Stücke von Fernando-Po sind von denen des gegenüberliegenden Festlandes nicht verschieden. 33 IT. Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 3. IX.—ıg9. X. Io*; Libenge (Ubangi-Distr.), 24.—30. X. 10*; Angu (Uelle-Distr.), 1.—3. IV. ıı*. Franz. - Kongo: Ouesso, 2.—6. XI. Io. Gabun: Libreville, 2. VIII. 10. Süd-Kamerun: Molundu, 1. XI.—22. XII. 10; N’ginda, 21. XI. 10. bis 9. I. ır, Djimbuli, 3.4. Il. ı1; M’peum, 2.—ı3. I. 11. Fernando-Po: San Carlos, 25.—27. X. II. 240. Euph. luperca Hew. 1864. HEw., Exot. Butt. Romalaeosoma t. 1, f. 2, 4. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 190. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 184. und var. imperialis Lindemans. 1910. LINDEMANS, Tijdschr. v. Ent. 53, p. 278, t. 13, f. 1. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 185. var. strasseni Schultze. 1912. SCHULTZE, Ent. Rundsch., 29. Jahrg., Nr. 14, p. 9I—93. Das einzige vorliegende ©’ der Stammform hat eine gelbe Subapikalbinde der Vorderflügeloberseite. Der Name ab. luteofascrata Bartel ist nicht berechtigt, da 0’ mit rein weißer Subapikalbinde in frischem Zustande überhaupt nicht vorkommen. Diese ist vielmehr stets mehr oder weniger gelblich. Beim © da- gegen ist die Subapikalbinde (soweit ein frisches Stück meiner Sammlung aus dem oberen Croßfluß-Gebiet erkennen läßt) weiß mit gelblichen Rippen. Euph. imperialis Lindemans (= luperca v. strasseni m.) ist natürlich nichts anderes als eine Lokalrasse von luperca, welche dem oberen Djah-Gebiet anzugehören scheint, während die Heimat der Stammform Nordwest-Kamerun ist. Euph. luperca ist offenbar in allen Formen lokal und selten. Die Falter fliegen im Unterholz primärer Waldungen, wo sie sich mit Vor- liebe (und zwar mit zusammengeklappten Flügeln) auf die großen Blätter einer Phrynium-Art setzen, auf der möglicherweise die ersten Stände leben. Euph. luperca ist eine besonders scheue und flüchtige Art. Ei ZA Iuperca, 1 ©" Süud- Kamerun: M’bokum, 1.2. VII. 11. var. imperialis, 6 SC’, 2 99. Süd- Kamerun: Malen, 29. IV. ıı; Man, 30.IV.ıı; Lomie, 1.—6. V. 11; Madyo, 15. V, IL? N’ko. (oberer Djah), 16V. 773 241. Euph. adolfi friderici, nov. spec. m. 7" Diese sehr merkwürdige, von mir in einem einzigen männlichen Exemplar bei Endendem (Randgebirge von Süd-Kamerun) erbeutete Art steht derEuphaedra xypete Hew. am nächsten, erinnert aber in der Form der langausgezogenen Hinterflügel, die bei R3 stumpf geeckt sind, etwas an Euph. luperca. — Auf der Oberseite ist die Grundfarbe der Vorderflügel ein grünliches Blauschwarz, das gegen den Saum und vor der Subapikalbinde am dunkelsten, im Wurzel- drittel am hellsten ist. Die Spitze istin F6—8breit weiß. Die Sub- apikalbinde ist mattgelb, schwach bläulich schimmernd. Vom Hin- terrand erstreckt sich eine me- tallisch grünlichblaue Halbbinde nach vorn über R 2 hinaus. In der Zelle sind zwei verschwom- mene dunkle Flecke sichtbar. Die Fransen sindin FIb und 2 weiß gescheckt. — Die Grundfarbe der Hinterflügel ist oberseits metal- lisch grünlichblau (wie die Halb- Fig. 31. Euph. adolfi friderici 5' (Unterseite). binde der Vorderflügel) und geht allmählich in die breite blau- schwarze Saumbinde über. In der Zelle steht gegenüber dem Ursprung von R 7 ein blauschwarzer runder Fleck. Die Fransen sind in allen Feldern breit weiß gescheckt. "Auf der Unterseite (Fig. 31) ist die Grundfarbe der Flügel glänzend hell- blaugrün. Sie geht auf den Vorderflügeln im wurzelwärts gelegenen größten Teil von F ıa und ıb in Olivbraun über. Der weiße Spitzenfleck ist hier etwas größer als auf der Oberseite. Die Subapikalbinde ist gelblichweiß und schimmert bläulich. Außerdem finden sich hier folgende tiefschwarze Zeichnungen: Ein bis zum weißen Spitzenfleck reichender, etwa I,5 mm breiter Saum; im selben Abstand davon eine nach vorn verjüngte, bei R2 4 mm breite Submarginal- binde; ein verwaschener Schattenstreif wurzelwärts der Subapikalbinde; ein großer, länglich ovaler Querfleck am Ende der Zelle und drei weitere große Flecke inmitten dieser. Die Fleckung der Fransen entspricht derjenigen der Oberseite. Se A Auf den Hinterflügeln geht die Grundfarbe gegen den Innenrand allmählich in Ockergelb über, macht aber in der Zelle einem lebhaften Grünblau Platz. Ein rein karminroter (nicht violett schillernder) Costalfleck nimmt F8 von der Wurzel bis über die Mitte hinaus und die Wurzel von F7 bis zum Ursprung von R7 ein. Von tiefschwarzen (blauschwarzen) Zeichnungen finden sich auf den Hinterflügeln folgende: Fine schmale Saumbinde in der Breite derjenigen der Vorderflügel; eine in F 3 am stärksten entwickelte bis zu 5 mm breite Sub- marginalbinde, die nur von den bronzegelben Rippen (an denen sie eingekerbt ist) durchbrochen wird; einer nach hinten verloschenen diskalen Fleckenbinde der Felder 4—7, die nach vorne breit an R 8 heranreicht und von dem roten Costalfleck nur durch einige blaugrüne Schuppen getrennt wird; ein kleiner Wurzelfleck in F 8; drei sehr große gerundete Flecke in der Zelle; ein großer länglicher Fleck am Ende dieser und ein großer, saumwärts verwaschener Wurzel- fleck in FIa—Ic. Ein kleiner, schneeweißer Fleck trennt den schwarzen Wurzelfleck in F8 von dem Wurzelfleck der Zelle. Die Fransen sind deutlich weiß gescheckt. Die Flügelspannung beträgt 77 mm. ı C' (Type im Zool. Museum Hamburg). Süd- Kamerun: Endendem (im primären Wald), 6. VII. rı. 242. Euph. xypete Hew. 1865. HEw., Exot. Butt. Romalaeosoma t. 2, f. 8—ıo0. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 189. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 185, t. 44, b. und ab. karschi Bartel. 1905. BARTEL, Nov. Zool. 12, p. 141. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 186. | Ich halte Euph. karschi nur für eine Aberration von xypete. Übrigens ist die Subapikalbinde bei der Type — einem nicht ganz frischen ©" — durchaus nicht rein weiß, sondern gelblichweiß. Übergänge zwischen karschi und der Stammform kommen vor. Die beiden ’7’ aus dem küstennahen Gebiet (von Owöng und Afäng) zeigen weniger starke Ausdehnung des Rot auf der Unter- seite. Euph. xypete, in Nordwest-Kamerun ziemlich häufig und hier auch den sekundären Wald bewohnend, ist in Südost-Kamerun bereits recht selten. xypete, 4 J'Ü', 2%P (1 davon mit prächtig chromgelber, sehr breiter Sub- apikalbinde). Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 23. IX. Io*, Süd-Kamerun: Molundu, 25.—30. XI. 10; N’ginda, 21. XI. Io (das schöne ®); Owöng, 9. VII. ıı; Afäng, 25. VII. ıı. ab. karschi, 1 d". Belg. Kongo: Angu (Uelle-Distr.), 31. V. ıı*. a 243. Euph. themidoides Gaede. 1916. GAEDE, Int. Ent. Zeitschr. Guben, Nr. 20 (1. I. 16), p. 105 f. Euph. themidoides sowohl wie Euph. diffusa halte ich für eigene gute Arten, nicht für Formen von Euph. xypete, weil ich jene beiden zwar zusammen mit dieser fliegend angetroffen habe, niemals aber verbindende Stücke, weil anderer- seits die in Anzahl getroffenen Tiere beider (themidordes und diffusa) unter sich sehr konstant sind. |" Fast alle Stücke von Euph. themidoides (Fig. 32) sind oberseits durch einen kleinen verwaschenen blaugrünen Fleck der Vorderflügelzelle ausgezeichnet. NEUSTETTER (Iris 30, p. 100) vereinigt themidordes und diffusa zu einer Art. Das Material unserer Aus- beute, in der diese Arten in beiden Geschlechtern zahlreich vertreten sind, beweist aber, daß es sich hier um zwei sowohl durch Zeichnung wie durch Fär- bung scharf getrennte Ar- ten handelt. Übrigens stammen die von NEU- ” STETTER (l. c.) erwähnten Fig. 32. Euph. themidoides, links DO, vechts ©". Stücke der Koll. Gerres- heim, die ich gesehen habe, nicht von Johann-Albrechts-Höhe bzw. Bipindi, sondern von Yukaduma. Ein etwas abweichendes © der Ausbeute, von Kimuenza am unteren Kongo stammend, das vielleicht auch einer besonderen Form angehört, hat lebhaft grünlichgelbe Unterseite, ist auch zwischen den basalen Flecken der Hinter- flügel grüngelb, nicht blaugrün, gefärbt. IQ Kon 0, Belg. Kongo: Kimuenza, 29.—30. IX. 10 (das abweichende ®),; Duma (Ubangi-Distr.), 15. IX.—ıo. X. I0 (sämtlich verflogen)*; Libenge (Ubangi-Distr.), 24.—30. X. Io (frisch)*; Angu (Uelle-Distr.), 1.—3. V. ıı (verflogen), 4.—7. VI. ıı (frisch).* Franz. Kongo: Ouesso, 2.—6. XT. Io (frisch). Süd-Kamerun: Molundu, 1. XI. —ıg. XII. Io (frisch); N’ginda, 21.—3I. XI. ıo (ein frisches, etwas mehr gelblich getöntes 7" mit verschwommenen Diskalflecken auf der Oberseite der Hinter- flügel). u 174057 244. Euph. diffusa Gaede. 1916. GAEDE, Int. Ent. Zeitschr. Guben, Nr. 20 (1. I. 16), p. 105 f. GAEDE scheint bei Aufstellung seiner Euph. diffusa ganz übersehen zu haben, daß diese sich bereits unter dem Namen Euph. xypetina i. 1. in Anzahl von Sierra- Leone in Koll. STAUDINGER, die ihm doch zugänglich war, befand. Die I4 Stück dieser demnach weitverbreiteten Art, welche sich in der Ausbeute befinden, wei- chen untereinander gar nicht ab, nur ist die karminrote Färbung der Hinterflügelunterseite bei den @P viel weiter ausgedehnt als bei den 0'0'. Bei einigen der von Dr. SCHUBOTZ gesammelten Stücke ist das Rot infolge nach- träglicher Feuchtigkeitseinflüsse Fig. 33. Euph. diffusa (Unterseite). in schmutziges Rötlichgrau ver- färbt. — Auf der Unterseite (Fig. 33) kommt die Art übrigens der folgenden sehr nahe. 800, 6 MW. Belg. Kongo: Kimuenza, Io. IX.—ıI. X. 10 (I 0‘, 19); Duma (Ubangi- Distr.), 18. IX.—ıIQ. X. Io (von hier die Mehrzahl der Stücke)*; Li- benge (Ubangi-Distr.), 24.—30. X. 10 (I 9)*. Süd-Kamerun: Molundu, 1.—24. XI. 10. 245. Euph. herberti E. Sharpe. 1891. FE. SHARPE, An. N. H. (6) 7, p- 131. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 189, t. 7, f. 3. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 186, t. 44, b. Das einzige © der Ausbeute (ein Stück von Kimuenza) hat oberseits, gänz- lich abweichend von den 0'’0', schmutzig olivbraune Grundfarbe und schimmert am Analwinkel der Hinterflügel violett. Euph. herberti ist eine sehr schnell fliegende scheue Art, die primäre Wal- dungen bewohnt. Sie erscheint recht lokal und selten, und in Süd-Kamerun nur im östlichen zum Kongo entwässernden Teile. IE TO: Belg. Kongo: Kimuenza, 21. IX. ı0o (I 9). Süd- Kamerun: Molundu, 1.—13. XI. 10; N’gombe, 28.1. ıı, N’ginda, 1.—2. 11. ıı; Bange-Urwald, 14.—I9. I. ıı; Yukaduma, 24. I. bis 17. IV. ıI; Momos, 17.—21. III. ıı;, Yukaduma-Urwald, 8.—g. IV. ıı; Assobam-Urwald, 17.—24. IV. 11. a — | | 246. Euph. gausape Btir. 1866. BUTLER, Proc. Z. Soc. 1865, p. 671, 670, £. 5. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 189. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 186. Euph. vulmerata Schultze. 1915. SCHULTZE, Arch. f. Natgsch. 81. Jahrg., Abt. A, 7. Heft, p. 162. | und ab. extensa Bartel. 1905. BARTEL, Nov. Zool. 12, p. 141. 1912. SEITZ, Großschm..d. Erde, II, 3, p. 186. 1 In der Sammlung STAUDINGER findet sich unter dem Namen Euph. gausape eine ganze Reihe untereinander durchaus konstanter Stücke von einer Euphaedra aus Sierra-Leone, die, wie ich jetzt festgestellt habe, nicht mit gausape identisch ist, sondern entweder eine Form von Euph. xypete ist oder, was noch wahrschein- licher, eine mit dieser nahe verwandte eigene Art. Dieses Tier hat große Ähn- lichkeit mit dem irrtümlicherweise bei Serrz (l.c.) t. 44, a als gausape ab- gebildeten Tiere. Da sich nun im selben Kasten genannter Sammlung die wahre gausape in einer ganzen Anzahl von Stücken ohne Namen befindet und wahr- scheinlich also von STAUDINGER als eine bisher nicht beschriebene Art angesehen wurde, so habe ich mich dadurch verleiten lassen, Stücke von Euph. gausape, die ich selbst seinerzeit in Nordwest-Kamerun gesammelt hatte (l. c.), noch- mals als Euph. vulnerata zu beschreiben. Später machte mich Herr Landes- hauptmann Dr. C. W. SCHMIDT auf meinen Irrtum aufmerksam. Ein genauer Vergleich meiner vulnerata mit dem von BUTLER (l. c.) gegebenen Holzschnitt seiner gausape (die übrigens zuerst von CRAMER, Pap. Exot. 2, t. 156, f. B. als cyparissa % abgebildet wurde) zeigte mir denn auch die Identität dieser beiden. Von der, in Kamerun wenigstens, recht unbeständigen seltenen Art liegen Ana in der Ausbeute nur 4 vor, von denen eines zur ab. extensa Bartel gezogen werden mag. —— gausape, 3 IT". Süd-Kamerun: Molundu, 23. XII. 10.—27.1. II; 25.—26. IV. 11. | ab. extensa, I Süd-Kamerun: Molundu, 18. XT. 10. Assobam-Urwald, 247. Euph. cyparissa Cr. 1775. CRAMER, Pap. Exot.T, p. 63, t. 39,5. D, E. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 189. } 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 186, t. 44, a. und var. aurata Carpent. 1895. CARPENTER, Proc. R. Dubl. Soc. (2) 8, p. 305. 1898. Aurıv., Rhop. Aeth. p. 189. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 186, t. 44, a. Euph. cyparissa weicht von allen anderen Arten der Gattung durch die h schwache Ausbildung des Thorax, die bei beiden Geschlechtern sehr gestreckte un Flügelform, den fast ebenen Außenrand der Vorderflügel und die nicht ge- scheckten tiefschwarzen Fransen ab; sie ist infolgedessen mit keiner anderen Art zu verwechseln. Mit dem eigentümlichen Bau steht auch der langsame, schwebende Flug dieser schönen Art in Einklang. Ich halte aurata für eine Trockenzeitform von cyparissa, eine Annahme, in der ich dadurch bestärkt werde, daß ich einerseits die beiden Formen niemals gleichzeitig beobachtet habe, daß andererseits aurata, wenigstens in Kamerun, im Durchschnitt erheblich größer ist als cyparıssa und in der Trockenzeit fliegt. Die Art ist zwar sehr lokal, dringt aber in den immergrünen Waldgalerien der Flüsse, z. B. des Benu£, weit bis in den Sudän vor. Die Form aurata flog inmitten der schmetterlingsarmen Zeit, als fast keine anderen Nymphaliden zu sehen waren, beim Urwald-Dorfe Owöng im Randgebirge Süd-Kameruns in bedeutender Höhe (7— 15 m) zahlreich um die überreifen, am Stamme sitzenden Receptakeln einer Ficus-Art. cyparissa, 2 0'C". Süd- Kamerun: Molundu, 14.—17. XI. Io; N’ginda, 21. XI. 10. v. aurata, 2 0'0', 3 99. Süd-Kamerun: Owöng, 9. VI. ıı. 248. Euph. adonina Hew. 1865. HEw., Exot. Butt. Romalaeosoma t. 3, f. II, 12. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 188. 1972. SEUMZ, Großschm...d. Erde, II, 3, p. 187, t. 44, b: und ab. seminigra, nov. ab. m. sowie ab. prasina, nov. ab. m. Während bei den bisher besprochenen Arten mit roten Zeichnungen der Unterseite dies Rot ein reines Karmin (ohne violetten Schiller) ist, finden wir bei Euph. adonina und den folgenden 4 Arten sowie ihren verschiedenen Formen (der themis-Gruppe) ebendort Wurzelilecke, die von ziegelrot bis rotbraun, orange oder fleischfarben abändern, aber bei einigen von ihnen mehr oder weniger intensiv violett schillern. In der Ausbeute der Expedition sind allein über 90 Falter enthalten, die zu dieser fhemis-Gruppe gehören. Durch genauen Vergleich dieser Stücke mit dem sehr reichen, wenn auch leider nicht ganz durchgearbeiteten Material der Sammlung STAUDINGER und mit meiner eigenen Sammlung glaube ich einige Hauptrichtlinien gewonnen zu haben, die mir für das Studium dieser schwierigen Gruppe von Nutzen zu sein scheinen. Es sei dabei ausdrücklich gesagt, daß für das ersprießliche Arbeiten in dieser Gruppe die Durchsicht aller großen Sammlungen nötig wäre und daß wir zur Klarstellung vieler zweifelhaften Punkte gerade hier eingehender ab-ovo-Zuchten auf die Dauer nicht werden entraten können. | Um sich in dem Labyrinth zurechtzufinden, zu dem das Studium von Euph. themis und Verwandten leicht werden kann, ist es vor allem nötig, einen Hauptirrtum zu berichtigen, der geeignet ist, viel Unklarheit zu stiften: Die HÜBNERSCHE Abbildung der Type von themis stellt ein Tier mit rotem Wurzei- fleck auf der Oberseite beider Flügel dar. Dieser rote Wurzelfleck, der dann u.a. auch für Euph. adonina als Charakteristikum angegeben wurde, scheint seitdem bei allen Untersuchungen in der themis-Gruppe von Wichtigkeit ge- worden zu sein, und dennoch ist er nur ein ganz sekundäres Merkmal. Er findet sich nämlich auch bei Stücken anderer Formen aus der themis-Gruppe, die durch andere Kennzeichen festgelegt sind. So stecken z.B. in Coll. STAUDINGER einige Stücke der sehr charakteristischen Euph. aberrans und normalis, die diesen roten Wurzelfleck beider Flügelpaare mindestens ebenso ausgeprägt zeigen wie „typische‘‘ Exemplare von themis, und ein im übrigen unverkennbar zu Euph. eberti Auriv. gehörendes, von Dr. SchuBorz am Ubangi gesammeltes % der Ausbeute ist gleichfalls durch diesen roten Wurzelfleck der Oberseite ausgezeichnet. Der rote Wurzelfleck der Vorderflügeloberseite kann also als Merkmal so gut wie ganz ausscheiden, zumal er auch bei größeren Reihen von Euph. themis nicht gleich groß, sondern in sehr verschiedener Ausdehnung bis zum völligen Verschwinden auftritt. Sehr viel zuverlässigere Anhaltspunkte für die Systematik ergeben die Flügelform und der Habitus überhaupt. Wenn man diese zu Rate zieht, gelangt man meiner Meinung nach zu einer befriedigenderen Einteilung der themis- Gruppe. Ja, ich habe sogar die Überzeugung gewonnen, daß man so einige Formen, die man bisher nur als Varietäten oder Aberrationen angesehen hat, als eigene gute Arten darf gelten lassen. Daß es sich dabei tatsächlich um gute Arten handelt, wird m. E. dadurch bestätigt, daß ich die betreffenden Formen in einer Anzahl untereinander durchaus konstanter Stücke an derselben Stelle gefangen habe, ohne doch Übergänge zwischen den Formen zu beobachten. Alle zur themis-Gruppe gehörenden Arten haben, zumal in der Zeichnung der Unterseite, große Ähnlichkeit untereinander. Bei der Mehrzahl von ihnen ändert der Subapikalfleck der Vorderflügel von Goldgrün über Goldgelb bis zu Weiß. Innerhalb einer Art können grün, gelb, ja (bei den @P) vorwiegend weiß oder weißlich gefärbte Stücke vorkommen. Euph. adonina, die sich noch am meisten der Euph. eyparıssa nähert, unter- scheidet sich von den anderen Arten der Gruppe durch die bei beiden Ge- schlechtern schmale Form der Vorderflügel, deren Außenrand bei R 5 weit vor- gezogen ist, wodurch namentlich das % in der Form an die schmalflügeligen äthiopischen Hypolimnas-Arten erinnert. Des weiteren wird die Art charakteri- siert durch den roten Wurzelfleck in F7 und in der Zelle auf der Oberseite der Hinterflügel, zu dem meist ein entsprechender Fleck an der Wurzel der Vorderflügel tritt. Dazu kommt ein tiefschwarzer größerer oder kleinerer Fleck am Ende der Hinterflügelzelle. Die blauschwarze Saumbinde der Hinterflügel ist in F2 nicht schmaler als am Vorderrande, eher breiter. Die helle Grund- farbe dringt mehr oder weniger weit in die Mittelzelle der Vorderflügel ein, die nn. a DT tiefschwarzen großen Zellmakeln markierend. Der Subapikalfleck ist, wenn nicht verdunkelt, groß (bei dem © sehr groß) und oval. Wenn der Subapikal- fleck von der schwarzen Beschuppung des Apikaldrittels beschattet wird, so tritt die Verdunkelung nicht, wie bei den anderen Euphaedra-Arten vom Vorder- rande her ein, sondern von R3 aus. Bei einem © der Ausbeute, das ich ab. seminigra nov. ab. m. nennen möchte, ist solcherart der Subapikalfleck bis auf einen kleinen Wisch in F 5 völlig verschwunden. Unterseits macht auf den Vorderflügeln die Reihe schwarzer Diskalflecke saumwärts bei R3 zwar einen fast rechtwinkligen Knick, ist aber hier nicht gestuft. Bei den oberseits stark geschwärzten Stücken ist die Diskalbinde ver- wischt und strahlig bis zu den Submarginalflecken ausgezogen. Bei der Mehrzahl der Stücke ist die Grundfarbe der Oberseite (zugleich in Übereinstimmung mit dem Subapikalfleck der Vorderflügel) glänzend gold- bis dunkelorangegelb. Daß es Ausnahmen gibt, beweisen Ic’ und ı® (von Yukaduma bzw. Molundu), einer Form, bei der an Stelle dieser Färbung ein glänzendes Goldgrün tritt, und die ich deshalb Euph. adonina ab. prasina nov. ab. m. benenne!). adonina, 4 0'C', I®. Belg. Kongo: Weg Munga—Bondo (Uelle-Distr.), I9.—23. V. II*; Angu- Api, VII ı1.*. Süd-Kamerun: M’peum, 2.—13. II. II; Yukaduma-Urwald, 8.—09. IV. ıı, Akom-Essing, Io. —I7. VI. 11. ab. seminigra, 1 @ (Type Zool. Mus. Hamburg). Süd-Kamerun: Minyäß, 19.—21. 1. Iı. ab. prasina, ı C', 1% (Typen Zool. Mus. Hamburg). Süd-Kamerun: Molundu, 12.—ı6. XII. 10 (%); Yukaduma, 10.—1I7. IVrr (eo): : 249. Euph. janetta Btlr. 1871. BUTLER, Proc. Zool. Soc. 187I, p. 80. 18717. BUTLER, ep. Exot. pP. 82, t. 31, f.A4. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 188. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 187. und var. viridis, nov. var. m., var. insularis nov. var. m., sowie var. sardetta Gaede. 1916. Gaede, Int. Ent. Zeitschr. Guben Nr. 20 (1.1. 16), p. 105. Auch Euph. janetta halte ich für eine gute Art, zu der außer den unten besprochenen Varietäten und Aberrationen u. a. z. B. auch Euph. aberrans Stgr. und normalis Stgr. von Sierra-Leone gehören. 1) Eine Zwischenform zwischen dieser ab. und der typischen adonina erhielt ich aus dem Gebiet des oberen Croßflusses. Deutsche Zentralafrika-Expedition ıgıo/ıı. I. Bd. 48 Be Euph. janetta lehnt sich von den verwandten Arten am meisten an Euph. adonina an, nur ist der Außenrand der Vorderflügel bei R. 7 nicht so stark vor- gezogen wie bei dieser. Dadurch erscheint die Form der Vorderflügel (auch beim ®) etwas spitzer, wennschon diese etwas kürzer und breiter sind. Bei den A! 5‘ sind die Hinterflügel gegen den Analwinkel zu mindestens ebenso spitz ausgezogen wie bei den adonina-J’T'. Bei Euph. janetta und allen nun folgenden Arten der themis-Gruppe ist die Binde schwarzer Diskalflecken auf der Unter- seite der Vorderflügel bei R. 3 mehr oder weniger deutlich gestuft. Die hier von mir unter dem Namen der — hauptsächlich in Nordwest- Kamerun vorkommenden — Stammform aufgeführten Stücke sind insofern nicht ganz typisch, als nur bei einem von ihnen, einem @, der goldgrüne Hinter- randsfleck der Vorderflügel die Wurzel erreicht. Bei der Mehrzahl von ihnen tritt hier eine mehr oder weniger breite Schwärzung ein, in die bei 2 @Q (von Sangmelima und Kribi) sogar rote Schuppen oder gar verschwommene rote Flecken eingesprengt sind. Der rote Wurzelfleck der Hinterflügel fehlt oder ist vorhanden. Unter dem Namen Euph. janetta var. viridis nov. var. m. fasse ich 12 O'C", 3@9 einer anscheinend mehr östlichen (Südost-Kamerun und das Ubangi- Gebiet bewohnenden), wahrscheinlich öfters mit Euph. vetusta Btlr. verwechselten Form zusammen. Bei allen Stücken, die in der Flügelform durchaus der typi- schen von janetta entsprechen, ist die Subapikalbinde glänzend goldgrün (wie die Hinterflügel); sie ist im allgemeinen groß, verliert sich aber bei der Mehr- zahl der 0’7' nach vorn allmählich in die blauschwarze Grundfarbe. Der orange- rote Wurzelfleck in F.7 der Hinterflügel ist mehr oder weniger deutlich oder fehlt ganz. Euph. janetta var. ınsularis nov. var. m. ist eine schöne Inselform (von Fernando-Po), die etwas an normalis Stgr. von Sierra-Leone erinnert. Sie unter- scheidet sich dadurch von den anderen janetta-Formen, daß die tief blauschwarze Saumbinde der Hinterflügel bei R.7 sich wurzelwärts bis weit über ein Drittel der Flügelbreite erstreckt, und daß ihre innere Begrenzung von hier in einer fast geraden Linie nach dem Ende von R.2 verläuft. Das große, metallisch glänzende Wurzelfeld der Hinterflügel ist dunkelgrünblau, gegen den Vorder- rand zu goldgrün aufgehellt. Der goldgrüne Hinterrandsfleck der Vorderflügel erreicht zwar die Wurzel und geht auch ein Stück in die Mittelzelle hinein, reicht aber, wenigstens in F. ıb, saumwärts kaum über die Mitte hinaus. Der 4 Subapikalfleck der Vorderflügel ist bei einem ©’ und dem ® goldgrün, bei dem en anderen ©’ goldgelb mit grünem Schimmer und blaugrüner Einfassung. Unter- seits ist die Grundfarbe, zumal bei dem %, mehr grün getönt. Die Zellflecke sind hier sehr groß, die paarig zusammenstehenden der Vorderflügel zu einem großen, fast rechteckigen Fleck zusammengeflossen. Die var. sardetta GAEDE ist diejenige Form von Euph. janetta, die die Neigung zu weißlicher oder gar rein weißer Färbung zeigt. Das vorliegende <’ (von Akök) ee, stimmt mit GAEDES Type von Sardi (Süd-Kamerun) ungefähr überein. Der Subapikalfleck der Vorderflügel ist bei ihm oberseits gelblich mit grünlichem Schimmer, unterseits weiß. Die Grundfarbe der Hinterflügel ist bei ihm gelb mit (wurzel- und analwärts besonders ausgesprochenem) bläulichen Schimmer. Die 4 @® weichen untereinander ab. Bei einem vom Ubangi ist auf der Ober- seite die Färbung aller hellen Zeichnungen blaßgelb mit hellblaugrünem Schim- mer, bei zwei anderen (vom unteren Sanga-Fluß bzw. M’batschongo) sind nur die Hinterflügel gelblich getönt, während der Hinterrandsfleck der Vorder- flügel weiß mit blaßblauem Schimmer, der Subapikalfleck weiß ist. Bei dem vierten endlich (von Madyo) sind alle hellen Felder der Oberseite weiß. Das prachtvolle ® vom Sanga, bei dem auch der Subapikalfleck besonders ausgedehnt erscheint, zeigt auch auf der Unterseite weiße Grundfarbe. Bei ihm sind die roten Wurzelflecke fast völlig von den schwarzen Zeichnungen verdrängt. janetta, 2 5'0', 4 %% (alle aus mehr westlichen Gebieten von Süd-Kamerun). Süd-Kamerun: N’lo-Bissege, 22. V. ııI; Sangmelima, 5.—9. VI. II (ein etwas deformiertes @); Aköm, Io. VI. ıı; Nyenge, 13. VI. IL; Belums 29V. 27 Kribt,, 5. VII. vr: var. viridis, 12 00‘, 3 99. Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 20. IX.—ıg. X. Io*. Süd-Kamerun: Molundu, 18. XI. 10.—15.1I. ıı (darunter 2 @9); N’ginda, 21.—31. XII. 10; Djimbuli, 3.—4. U. ıı; Kumilla, 5.—7. I. ı1; M’peum, 2-13. 1.11; Vukaduma, 9.—ı2. II. ır (19); Assobam-Urwald, 21.—24. IV. II; Lomie, 8.—ı1I.V. II. var. insularıs, 2 00‘, I®. Fernando-Po: San Carlos, 14. —23. X. II. var. sardetia, 1 0', 4®®. Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 16.—IQ. X. Io*. Franz. Kongo: Unterer Sanga-Fluß, 30. X. 10. Süd-Kamerun: M’batschongo, 13. V. II; Madyo, 15. V..ıı, Akök, 29. Mirzaldas en). 249a. Euph. hybr. janetta X sarita saritina nov. hybr. m. Diese sehr interessante Form, die wahrscheinlich ein Kreuzungsprodukt von Euph. janetta und Euph. sarita E. Sharpe ist, hält im Aussehen zwischen A (@} diesen beiden Arten die Mitte. Von den beiden vorliegenden 50" gleicht das - eine einem oberseits wenig glänzend gefärbten 0" von janetta. Der Subapikal- fleck ist hellgelb, grünlich schimmernd, der Hinterrandsfleck der Vorderflügel und die Hinterflügel sind bronzegrün, nach der Wurzel und dem Saume zu grünblau verdunkelt, der rote Wurzelfleck in F.7 der Hinterflügel ist deutlich. Das andere ' zeigt oberseits trübgrüne Grundfarbe der Hinterflügel und hier wenig ausgeprägte Saumbinde, der Hinterrandsfleck der Vorderflügel verliert sich ebenso wie der grüne Subapikalfleck mehr in der dunkel schwarzgrünen 48* Grundfarbe. Dieses Stück ist oberseits kaum vom sarita-J' verschieden. Unter- seits zeigen beide 7’ auf hellolivgrünem Grunde die schwarzen Zeichnungen sehr reduziert bzw. verloschen. Die Zellflecke beider Flügel sind mittelgroß, die schräg auf den Endpunkt von R. 3 verlaufenden Diskalflecke der Vorder- flügel sind wenig ausgedehnt und verloschen, die Submarginalflecke der Vorder- flügel sind nicht vollständig. Auf den Hinterflügeln sind die Diskalflecke fast völlig verloschen, die Submarginalflecke bei dem einen 7 ziemlich groß, bei dem anderen sehr klein. Die roten Wurzelflecke sind groß, blaßorgange bis fleischrot mit schwachem violetten Schiller. Die beiden QY gleichen oberseits sehr blaß gefärbten janetta-@P. Der Hinter- randsfleck der Vorderflügel und die Hinterflügel sind trübgrün, wenn auch stark glänzend. Der Subapikalfleck der Vorderflügel ist blaßgelb, grünlich schimmernd. Auf der Unterseite sind die schwarzen Zeichnungen noch mehr eingeschränkt als bei den 0’7'; in der Zelle der Hinterflügel steht nur ein Fleck, und die Sub- marginalflecke sind sogar bei dem einen Stück nur noch durch dunkle Tönung der Grundfarbe angedeutet; auch sind die roten Wurzelflecke noch blasser als bei den Od”. Die Flügelspannung der ©’ beträgt 61—64 mm, die der %Q 78—79 mm. DO ZERO: Belg. Kongo: Kimuenza, 13. IX.—ı7. X. Io. 250. Euph. justitia Stgr. 1886. STGR., Exot. Schm., I, p. 149. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 188. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 186. und var. auretta Gaede. 1916. GAEDE, Int. Ent. Zeitschr. Guben, Nr. 20 (1. I. 16), p. 105f. Das in der Sammlung STAUDINGER befindliche Euph. justitia ®, von des Autors Hand als solches bezeichnet, ist nichts als eine individuelle Abänderung der sehr gut charakterisierten Art, die GAEDE nach 3 '0" als themis-Form auretta beschrieben hat. In der Expeditionsausbeute befindet sich ein justitia-2 vom Elefantenberg bei Kribi, das oberseits mit seinen großen roten Wurzelflecken, dem großen goldgelben Subapikalfleck und den ebenso gefärbten Hinterrands- flecken der Vorderflügel und Hinterflügel fast genau jener Type gleicht, nur sind unterseits alle schwarzen Flecke erheblich größer. Abgesehen von den sehr großen roten Wurzelflecken weicht dieses justitia-Y, oberseits wenigstens, kaum von den in der Expeditionsausbeute enthaltenen 18 Stücken (I2 J'T', 6 @92) der Euph. auretta Gaede ab (die mit den 3 Typen übereinstimmen). Euph. auretta ist eine große robuste Form mit bei beiden Geschlechtern sehr breiten Flügeln. Bei den 0’0’ sind die Hinterflügel nicht spitz ausgezogen wie beim janetta-J', sondern abgerundet. Die Grundfarbe der Oberseite ist bei allen Stücken tiefschwarz. Der Subapikalfleck ist groß, deutlich und scharf begrenzt. Der Hinterrandsfleck der Vorderflügel ist nach der Wurzel zu ent- ISDN, = weder durch schwarze Schuppen verdunkelt oder von ihr durch einen schwarzen Fleck getrennt, der bei einzelnen Stücken Andeutungen eines roten Wurzel- flecks zeigt. Die Saumbinde ist fast durchweg scharf begrenzt und nach dem Analwinkel zu nur unbedeutend (bläulich) aufgehellt. Alle hellen Zeichnungen sind glänzend metallisch goldgelb, mehr oder weniger grünlich schimmernd. Der rote Wurzelfleck auf der Unterseite der Vorderflügel ist bei allen Stücken vorhanden, wenn auch bei einzelnen nur angedeutet. lustitia, 1 ®. Süd- Kamerun: Elefantenberg (Kribi), 30. VII. ı1. var. auretta, 12 J'0', 6. Süd- Kamerun: Molundu, ı. XI. 10.—15. I. ıı (von hier die Mehr- zahl aller Stücke); N’ginda, 21. XI. 10.—0g. I. II; Kumilla, 5.—7. II. II; Kalö, 7. II. ı1; Malen, 18.—21.V.ır; Akök, 29.V.ıı; Akom, x0., VEorr. 251. Euph. themis Hbn. 1806—16. HÜBNER, Exot. Schm. 1, t: 60. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 188. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 186, t. 43, c. und var. viridifasciata nov. var. m. mit ab. ® albida nov. © ab. m. sowie var. paupera, nov. var. m. Euph. themis ist im allgemeinen gedrungener und robuster als Euph. auretta;, beim themis-o' sind die Vorderflügel noch kürzer als beim auretta-S'. Ich habe beide Arten an denselben Stellen gefangen, ohne Übergänge zwischen ihnen zu beobachten. Von Stücken, die als typische gelten können, sind nur 3 %P vorhanden. 2 c'c' und 5 @® sind dadurch ausgezeichnet, daß bei ihnen die Subapikal- binde der Vorderflügel (bei den 0’7' nur aus zwei verwaschenen Flecken in F4 und F 5 bestehend) grün sind. Ich nenne diese Form Euph. themis var. viridi- fasciata nov. var. m. Ein @ von Ikilemba mit sehr großem, rotem Wurzelfleck der Vorderflügel- oberseite zeigt albinistische Tendenz. Bei ihm sind die Hinterflügel und der Hinterrandsfleck der Vorderflügel mattgelb mit grünem Schimmer, der Sub- apikalfleck der Vorderflügel dagegen weiß. Auf der Unterseite hat dieses % gelblichweiße Grundfarbe. Diese Aberration nenne ich Euph. themis ab. © albida, nov. ab. % m.!). I) Bei einem anderen themis-() (in meiner Sammlung) mit gleichfalls albinistischer Tendenz, das mir mein Sammler von Süd-Kamerun sandte, ist die helle Grundfarbe der Oberseite hell grünlich- blaugrau, der Subapikalfleck weiß mit bläulichem Glanze. Der rote Wurzelfleck ist hier durch einen solchen von prächtigem tief veilchenblauen Schiller ersetzt. — Auf der Unterseite hat dies Stück gelblichgraue Grundfarbe mit mattschwarzer, wenig ausgeprägter Fleckenzeichnung. Ich nenne diese prächtige Aberration Euph. themis ab. Q odana nov. Q ab. WIN Eine kleine Anzahl Stücke (6 7’, ı ®), die bis auf ein 7 alle bei Malen (Gebiet des oberen Djah) gefangen wurden, zeichnen sich durch düster blau- grüne Hinterflügel und ebenso gefärbten Hinterrandsflecken, sowie vollkom- menes Fehlen der roten Wurzelflecken oberseits aus. Bei dreien der 7'7' ver- liert sich der Subapikalfleck der Vorderflügel nach vorne in der dunkelblau- grünen bis schwarzen Grundfarbe. Auf der Unterseite ist die Grundfarbe olivgrün bis dunkelolivgelb. Ich nenne diese Form Euph. themis var. paupera nov. var. m.'). themis, 3 &2. Süd- Kamerun: N’ginda, 21. XII. 10.—g. I. ıı; Kribi, 5. VIII. 11. var. viridifasciata, 2 50‘, 3 99. Süd-Kamerun: Molundu, 7. XII. 10—27. 1. 11. ab. albida, ı®. Franz. Kongo: Ikilemba (am Sanga-Fluß), ı. XI.-ıo. var. Paupera, 6 J'C', 19. 1) In der Ausbeute garnicht vertreten ist Euph. auriger Stgr., eine z. B. in Nordwest-Kamerun häufig vorkommende Form, die übrigens, wie ein Blick in die STAUDINGERsche Sammlung lehrt, nicht mit Euph. aureola Ky identisch ist. Diese Euph. auriger, die ganz die Flügelform von Euph. ceres (sehr kurze Vorderflügel des Z') hat, ist meiner Ansicht nach nichts anderes als ein Hybride von Euph. themis und Euph. ceres v. vezia. Bei dieser Form kommen nämlich — in allen Über- gängen — Stücke vor, bei denen der rote Wurzelfleck der Vorderflügel- sowohl wie der Hinterflügel- unterseite braun oder ockergelb wird oder schließlich ganz verschwindet. Daß wir es hier mit einem Hybriden zu tun haben, scheint mir schließlich auch dadurch bestätigt, daß ich Stücke dieser Form aus Raupen erzog, die zwischen denen von Euph. ceres und auriger (aureola) nach SJÖSTEDTS Beschreibungen (Aurıv., Ent. Tidskr. 15, p. 291, t. 5) die Mitte halten. Die betr. Raupen, die ich auf Paullinia (Fam. Sapindaceae) fand, waren nämlich auf dem Rücken zart violett mit zitronengelben schwarz eingefaßten QOuerbinden zwischen den violett befiederten Dornen, die auf den drei ersten und letzten Gliedern zinnoberrote nach oben gerichtete Neben- dornen trugen. Sehr nahe verwandt mit Euph. auriger ist auch eine Form, die in meiner Sammlung durch ein 0" von der Elfenbeinküste (Dimbroko) und drei von mir vor Jahren in Nordwest-Kamerun (Gebiet des oberen Croßflusses) gefangenen QY vertreten ist und die ich Euph. auriger ab. griseoviridis nov. ab. m. nennen möchte. Das ' gleicht auf der Oberseite der Euph. auriger, hat aber eine grünliche Subapikalbinde. Auf der Unterseite hat es hell gelbbraune, im Wurzelteil aschgrau aufgehellte Grundfarbe. Von den schwarzen Zeichnungen sind nur die Zellflecke deutlich, die Submarginalflecke sind ganz schwach angedeutet und die Diskalflecke verschwommen und rostbraun überhaucht. Die Wurzel- flecke sind rostrot. Die Subapikalbinde ist weiß. Eine verloschene weiße Querbinde begleitet die Diskalflecke der Hinterflügel saumwärts. Die 3 QQ haben oberseits weißen Subapikalfleck. Der Hinterrandsfleck der Vorderflügel und die Hinterflügel sind bei ihnen grünlichgrau mit metallischem Glanze (ähnlich wie bei der oben beschriebenen Euph. themis ab. O odana). Unterseits sind die Q@Q heller oder dunkler schmutzig- ledergelb mit ebenfalls weißem Subapikalfleck der Vorderflügel. Die Zellflecke sind groß, bei einem Q sogar sehr groß, und auch die Submarginalflecke sind gut entwickelt. Die Diskalflecke sind nur bei einem Q auf den Vorderflügeln gut entwickelt, sonst wenig markiert oder ganz verschwommen. Auf den Hinterflügeln werden sie saumwärts begrenzt durch eine Reihe weißlicher Flecke der Felder 3—7 (ähnlich wie bei niveovittata Auriv.), von denen der in F.7 am größten ist und bei 200 wurzelwärts weit über die Mitte hinausreicht. Die bei den verwandten Formen roten oder rötlichen Wurzelflecke sind entweder orangegelb oder verlieren sich in der ledergelben Grundfarbe. ev 5 Süd-Kamerun: N’ginda, 1.—0.I. ıı, Malen, 18.—21. V.ıı; Sang- melima, 5.—09. VI. II. 252. Euph. eberti Auriv. 1896. AurIVv., Öfvers. Vet. Akad. Förkl. 53, p. 433. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 187, t. 2, f. rs, 2. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 187, t. 44, d. und ab. rubromaculata nov. ab. m. Auch diese Art ist sehr wahrscheinlich ein Hybrid, und zwar ein solcher von Euph. themis und preussi. Die vorliegenden c’0' stimmen z. T. genau mit der von AURIVILLIUS (l. c.) gegebenen Abbildung überein, z. T. haben sie ober- seits eine etwas deutlichere Subapikalbinde der Vorderflügel. Die Ähnlichkeit mit Euph. preussi ist oberseits groß. Auf der Unterseite stimmen die 0" gleich- falls mit der Abbildung von AURWILLIUS überein, doch ist die weißliche Mittel- binde der Hinterflügel z. T. stärker ausgebildet und zumal in F.7 rein weiß und mehr in die Länge gezogen. Bei einigen Stücken sind auch die Submarginal- flecke deutlich und schwarz. Von den 3 2 stimmt nur eines auf der Ober- seite mit der Abbildung von AURIVILLIUS überein, bei einem anderen ist der blaugrüne Hinterrandsfleck der Vorderflügel über die ganze Zelle ausgedehnt, deren schwarze Punkte sich infolgedessen deutlicher abheben. Das dritte % endlich ist dadurch ausgezeichnet, daß die Vorderflügel auch oberseits einen großen roten Wurzelfleck (in F. ıb und der Zelle) haben. — Ich nenne diese Form Euph. eberti ab. rubromaculata nov. ab. m. eberti, 8 0‘, 2. Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 15. IX.—ı5. X. 10*. ab. rubromaculata, ı®. Belg. Kongo: Ubangi (ohne nähere Angabe), 15. III. ıı*. 253. Euph. ceres var. ravola Hew. 1866. HEw., Exot. Butt. Romalaeosoma, t. 4, f. 19, 20. 1898. AURIV., Rhop. Aeth., p. 187. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 188, t. 43, b. Metam: 1894. AURIV., Ent. Tidskr. 15, p. 290, ft. 5, f. 3, 3a, 3b. und var. rezia Hew. 1866. HEw., Exot. Butt., Romalaeosoma t. 4, f. 16-18. 1898. AURIV., Rhop. Aeth., p. 187. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 188, t. 43, a, b. mit ab. abluta, nov. ab. m. Es sei hier nochmals darauf hingewiesen, daß die zu Euph. ceres gehörenden Formen nicht scharf von Euph. auriger Stgr. getrennt werden können, auch sonst sind sie alle ziemlich unbeständig. Ich sehe sowohl ravola wie auch rezia für Formen, nicht für Aberrationen von Euph. ceres an. Die 2 S'7’ und 4 @9, die ich hier unter dem Namen ravola vereinige, weichen untereinander nicht unbeträchtlich ab. Das von Fernando-Po stammende J'Q hat sehr breite gelbe Subapikalbinde der Vorderflügel und stark entwickelte Diskalflecke auf der Unterseite. Die Festlandstücke — mit weißlich geflecktem Thorax und Abdomen — zeigen eine stärker grün getönte Unterseite und gehören einer Form an, bei der die Diskalflecke der Hinterflügel stark reduziert (bei den 5’7' sogar ganz verschwunden) sind. Bei einem ® (von Likunda am Sanga- Fluß) ist der große Hinterrandsfleck der Vorderflügel und die Grundfarbe der Hinterflügel hell-, fast weißlich-ockergelb, metallisch schimmernd. Die von mir unter dem Namen rezia vereinigten 5 d’7', ı @ bieten ein noch weniger einheitliches Bild als das von der vorigen Form vorhandene Material. Auf der Oberseite variiert die Subapikalbinde der Vorderflügel bei den c’7' von weiß bis dunkelchromgelb. Auf der Unterseite sind die Diskalflecke der Vorder- flügel nur angedeutet und fehlen auf den Hinterflügeln bei 3 O7’ bis auf einen undeutlichen Wisch in F. 7 sogar völlig. Bei dem ©’ mit der weißen Subapikal- binde sind diese Diskalflecke am deutlichsten, auf den Hinterflügeln unter- brechen die beiden vordersten eine weiße kostale Längsbinde, die vielleicht sogar auf ein Kreuzungsprodukt mit Zuph. preussi hinweist. Alle Stücke sind auf Thorax und Abdomen viel deutlicher weiß gefleckt als Stücke von Nordwest-Kamerun. ESS rezia ab, daß unterseits, abgesehen von den Zellflecken und Submarginalflecken und ı® weichen dadurch von allen mir bekannten Stücken von der Hinterflügel, alle anderen schwarzen Zeichnungen verschwunden sind. Bei dem einen J" sind sogar die Submarginalflecken nur noch schwäch erkennbar. Das ® hat oberseits fast dieselbe blasse Grundfarbe wie das oben erwähnte abweichende ravola-®. Thorax und Abdomen sind bei allen 3 Stücken deutlich weiß gefleckt. Ich nenne diese Aberration Euph. ceres v. rezia ab. abluta nov. ab. m. var. ravola, 2 00, 4. Süd- Kamerun: Likunda am Sanga-Fluß, 31. X. 10 (das abweichend gefärbte 2); Malen, 18.—21. V. II, Sangmelima, 5.-—9. VI. ıı; Okoa (Randgebirge), 3. VII. ıı Fernando-Po: Sta. Isabel, 1ı1.—3ı. VIII. ıı (Neu für die Insel!). var. rezia, 300, I®. Süd- Kamerun: Assobam-Urwald, 21.—26. IV. ıı; Man, 30. IV. II; Lomie, 1.—6. V. ıı; Akom, Io. VI. II (das ©' mit weißer Subapikal- binde); Afam’ (Küstengebiet), 25. VII. ı1. ab. abluta, 2 J'0', 1. Belg. Kongo: Kimuenza, 29. IX.—4. X. Io (2 J’T"). Süd-Kamerun: Ikilemba, ı. XI. 10. 253a. Euph. hybr. ravola X eleus mendax, nov. hybr. m. Dieser Hybride erinnert etwas an die Stücke der unten beschriebenen Euph. hybr. opalina m. mit gelber Subapikalbinde. Die Farbe des Hinterrand- 761 — fleckes der Vorderflügel und die der Hinterflügel ist aber mehr goldgrün. Die schwarzblaue Saumbinde der Hinterflügel ist mit einer vollständigen Reihe blauer Flecke geschmückt. Auf der Unterseite gleicht Euph. hybr. mendax der Euph. preussi Stgr., jedoch ist die Subapikalbinde der Vorderflügel wurzel- wärts, wenn auch schmal, so doch deutlich schwarz begrenzt (Reste der bei Euph. vavola vorhandenen Diskalflecke) und ist die weiße kostale T,ängsbinde der Hinterflügel an der Bs'is von R. 8 und inmitten des Feldes 7 durch je einen schwärzlichen, schrägen Wisch verdunkelt. Kopf, Thorax und Abdomen sind oberseits weiß gefleckt, letzteres außerdem unterseits bis zum Ende weiß ge- ringelt. Tel, Süd- Kamerun: M’peum, II. I. ı1. 254. Euph. margaritiiera, nov. Spec. m. Diese prachtvolle neue Art steht zwischen Euph. ceres var. ravola und der unten aufgeführten Euph. hybr. albipunctata Gaede, erinnert oberseits auch an Euph. francina Godt. von Sierra- Leone und selbst Euryphene octo- gramma Sm. u. Ky. Die 4 77" (Fig. 34), von denen zwei leider sehr stark verflogen sind, haben oberseits glänzend dunkelblaugrüne Grundfarbe. Der breite Subapikalfleck und ein großer, F.Ia fast ganz ausfüllen- der, nach vorne bis in die Zelle hineinreichender Hinterrandsfleck sind glänzend goldgrün, z. T. bronzegelb aufgehellt; beide ver- Fig. 34. Euph. margaritifera ©" lieren sich nach vorne und saum- wärts in die Grundfarbe, die wenigstens in F. ıb einen verschwommenen blauen Submarginalfleck zeigt. In der Zelle stehen drei große, tief blauschwarze Flecke. Die Hinterflügel sind glänzend goldgrün, bei zwei Stücken im vorderen Teile bronzegelb bzw. (bei dem abgebildeten Stück) hell kupferrot schimmernd. In der breiten, tiefblauschwarzen Saumbinde, die nach dem Analwinkel zu all- mählich in die Grundfarbe übergeht, steht eine vollständige Reihe ziemlich großer, gerundeter, glänzend hellblauer Flecken. el Auf der Unterseite nähern sich die 0’7’ solchen Stücken der Euph. ceres var. vezia, die auf olivgelbem Grunde wenig stark entwickelte schwarze Flecke zeigen. Die Diskalflecke der Vorderflügel — zugleich die innere Begrenzung der nur bei einem Stück (hauchartig) auftretenden Subapikalbinde — sind nur angedeutet, verlaufen in gerader Linie senkrecht zum Vorderrande und fast 62 — genau auf den Hinterwinkel zu. Die Diskalflecke der Hinterflügel fehlen bis auf einen langen Schrägstrich in F.7 völlig. Die Submarginalflecke sind gut entwickelt und — abgesehen von einem Stücke — auch auf den Vorderflügeln vollständig. Sie sind ziemlich groß, blaugrau und wurzelwärts schwarz begrenzt. Der Kopf ist weiß punktiert, Thorax und Abdomen sind mit großen weißen bzw. bläulichweißen Flecken geschmückt. Die Palpen, auch die der 9, sind orange. — Die Flügelspannung beträgt 61—66 mm. Die @% (Fig. 35) erinnern am meisten an Euph. ceres v. ravola. Oberseits ist die chromgelbe Subapikalbinde der tiefblauschwarzen Vorderflügel sehr breit. Das goldgrüne Feld am Hinterrande reicht bis in die Zelle, den einen großen Zellfleck zur Hälfte um- schließend. In F. ıb und 2 ist je ein mehr oder “ weniger deutlicher, ver- schwommener, blauer Submarginalfleck sicht- bar, angedeutet sind ähn- liche Flecke auch in F. 3—6. Die Grundfarbe der Hinterflügel ist goldgrün; sie geht gegen den Anal- winkel zu allmählich in die sehr breite, tief- Fig. 35. Euph. margaritifera \. blauschwarze Saumbinde über, die mit einer voll- ständigen Reihe glänzend blauer (bei einem Stück — dem abgebildeten — weiß gekernter) Flecke geschmückt ist. FA Unterseits unterscheiden sich die %% von den 7’ durch die sich heller von der Grundfarbe abhebende Subapikalbinde, sowie durch die kräftigere Ent- wicklung der blaugrauen Submarginalflecke und ihrer schwarzen (wurzelwärts breit rechteckigen) Begrenzung. Die weiße Zeichnung von Kopf, Thorax und Abdomen entspricht der der 5'7', ist aber nicht stärker, eher schwächer als bei diesen. — Die Flügelspannung beträgt 80—82 mm. 4 00", 299. Süd-Kamerun: Molundu, 14.—ı17. XI. 10 (19); N’ginda, 21. XII 10— 31.1. ıı (2 0’, ı 9); N’guffi-Urwald, 2. II. 1I; Bange-Urwald, 14.—1IQ. II. 11. 255. Euph. viridicaerulea Bartel. 1905. BARTEI, Nov. Zool. 12, p. 139. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 188, t. 44, c. — 763 _—— Das von dieser Art vorliegende Material beweist wiederum, ein wie un- zuverlässiges Artmerkmal das Vorhandensein oder Fehlen von Diskal- oder Submarginalflecken für die Gattung Euphaedra ist. 2 0'0' und 2 @% entbehren der Submarginalflecke völlig. Durch Übergangsstücke wird aber erwiesen, daß es sich nur um individuelle Abänderungen handelt. Es ist wohl möglich, daß Euph. viridicaerulea nichts als eine Form von Euph. inanum Btlr. ist. Ban 3 Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 7.—ı6. X. Io (verflogen)*. Süd-Kamerun: Molundu, 14. XI. 10—27. I. ır (von hier die Mehr- zahl der Stücke, alle frisch); N’ginda, 29.—31. I. ıı;, N’guffi-Urwald, 2. II. ıı; Malen, 29. IV. 11; Kulembembe, 23.—24.V. II. 256. Euph. sarita F. Sharpe. 1891. E. SHARPE, An. N. H. (6) 7, p. 133. 1898. AURIV., Rhop. Aeth., p. 186. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 189, t. 44, c. Diese Art ist, wenigstens in Kamerun, sehr selten und bewohnt hier nur den primären Regenwald. eielı 7: Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 20. IX.—7. X. ıo (I 0’, ı P)*. Süd-Kamerun: N’ginda, 29.—31I. I. Ir (sehr großes ’),; Malen, 18.—21. V. II. 257. Euph. preussi Stgr. RSEIGTSTER Iris, A, DI RIO, SL, dr 1898. AURIV., Rhop. Aeth., p. 186. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 189, t. 42, d. und var. njami Stgr. 1891. STGR., Iris, 4, p. 125. 1898. AURIV., Rhop. Aeth., p. 136. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 189. sowie var. njamnjami Stgr. 1891. STGR., Iris, 4, p. 126. 1898. AURIV., Rhop. Aeth., p. 186. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 189. Wenn man die von STAUDINGER unter dem Namen Euph. preussi mit var. njami und njamnjami (deren Typen sich jetzt im Berliner zoologischen Museum befinden) zusammengefaßten Tiere wirklich als zu einer Art gehörend auffaßt, kann man angesichts der Ausbeute der Expedition diese Art folge- tichtigerweise artlich nicht scharf von Euph. eleus Dr. trennen. Denn es ist an der Hand der hier in Betracht kommenden 96 Stücke möglich — ohne das reiche Material des Berliner zoologischen Museums und meiner Sammlung mit einzubeziehen —, eine lückenlose Reihe von verbindenden Formen zwischen der typischen Euph. eleus und dem sich am meisten von dieser Art entfernenden Stück von Euph. preussi herzustellen. Bei der Mehrzahl der 77’ dürfte es so- gar — wenn man an einer reinlichen Trennung zwischen Euph. eleus und Preussi festhalten will — unmöglich sein, zu sagen, ob das betreffende Tier zu eleus oder zu Preussiı gehört. Diese 96 Stücke lehren, wie mißlich es werden kann, aus dieser schwierigen Gruppe — und auch aus anderen der Gattung — nach vereinzelten Exemplaren neue Formen aufzustellen. Da es mir unmöglich scheint, hier bezüglich der systematischen Fragen ohne gewissenhafte Zuchten ab ovo zu einem befriedigenden Resultat zu kommen, habe ich von Neubenen- nungen nach Möglichkeit abgesehen, um die Unübersichtlichkeit nicht zu er- höhen, und mich bemüht, die einzelnen Stücke möglichst in die bereits bestehen- den Formen einzureihen, wobei ich vorläufig — der besseren Übersicht halber — noch an der artlichen Trennung zwischen Euph. preussi und eleus festhalten und verbindende Formen als Hybriden auffassen will. Auch für Euph. preussi und eleus gilt der bereits mehrfach von mir hervor- gehobene Hinweis darauf, ein wie unzuverlässiges Artmerkmal die stärkere oder schwächere Entwicklung der schwarzen Flecke der Unterseite, deren Grundfarbe sowie Breite und Färbung der Subapikalbinde auf der Oberseite der Vorderflügel sind. Andererseits mag auf die bemerkenswerte Erschei- nung hingewiesen sein, daß die helle Fleckung von Thorax und Abdomen desto deutlicher wird, je mehr in der Grundfarbe die gelbliche oder rötliche Tönung von eleus auftritt oder je deutlicher und heller (weißer) die Submarginalflecke der Hinterflügel werden. Im übrigen muß ich zwei biologische Beobachtungen erwähnen, die darauf hinweisen, daß Euph. eleus und Preussi entweder nur Formen einer Art sind oder doch wenigstens so nahe verwandt, daß Kreuzungen zwischen ihnen nicht zu den Ausnahmen gehören: Einmal habe ich gefunden, daß die Kreuzungs- produkte von eleus und Preussi — wenn man so will — weit häufiger sind als „typische“ Stücke jener Formen. Dann aber habe ich z. B. mehrfach typische 92 von Euph. eleus in Anzahl an solchen Stellen beobachtet, wo überhaupt keine typischen 7’ von eleus flogen, sondern nur Preussi-7'7' oder typischen - > - preussi nahekommende ’T. Hierbei mag vorläufig außer Betracht bleiben, daß auch Kreuzungen von Euph. preussi und eleus mit anderen Arten, z.B. der Euph.-ceres-Gruppe, vor- kommen. Unter dem Namen Euph. preussi Stgr. fasse ich hier solche Stücke zusam- men, die auf der Unterseite eine mehr grünliche als braune Grundfarbe haben, oberseits im Apikalteil der Vorderflügel grünlich getönt sind und hier weniger deutliche Submarginalflecke der Hinterflügel zeigen. Die Grundfarbe ändert bei den <’7' dieser Form von dunkelbronzegrün bis grünblau. Die Subapikal- binde der Vorderflügel ist bei ihnen entweder deutlich ockergelb!) oder unter I) Es kommen natürlich auch Stücke mit weißer Subapikalbinde vor. EC 765 er bläulicher bzw. grünlicher Beschuppung mehr oder weniger vollständig ver- schwunden. Der Saum der Hinterflügel zeigt eine oft unvollständige Reihe wenig deutlicher, sich meist in der Grundfarbe verlierender dunkler Submarginal- flecke und bei einzelnen Stücken hinter jedem Submarginalfleck eine fleck- artige bläuliche oder grünliche Aufhellung. Die vier vorliegenden @% ändern in der Grundfarbe von hellbronze- bis dunkel- blaugrün. Der Subapikalfleck ändert von weiß bis schmutzig ockergelb ab und ist z. T. bläulich überlaufen. Helle Submarginalflecke der Hinterflügel fehlen oder sind vorhanden. Die Grundfärbung der Unterseite ist olivbraun. Schwarze Submarginalflecke fehlen hier bei 3 ©, bei einem sind sie vorhanden, co" und 5 @2 der Ausbeute haben scho- Die zur var. njami gehörenden 2: koladebraune Unterseite mit wenigstens auf den Hinterflügeln deutlichen schwarzen Submarginalflecken, die saumwärts bläulich begrenzt sind. Auf der Oberseite sind die Vorderflügel schwarz mit grünlichem bzw. blaugrünem großen Hinterrandsfleck. Der Subapikalfleck ist bei den ’0" gelblich, grün beschuppt, bei den 2 weiß, z. T. bläulich eingefaßt. Von der Form njamnjami sind meiner Auffassung nach nur 1 0', 4% vorhanden. Sie stimmen im wesentlichen mit der vorigen überein, nur fehlen auf der Unterseite die Submarginalflecke, oder sie sind undeutlich und violettgrau. preussi, 16 00‘, 4. Belg. Kongo: Kimuenza, 7. IX.—ı17.X.ıo (IJ'! und ein — sehr kleines — 9, beide mit gelber Subapikalbinde und kaum angedeuteten Submarginalflecken der Hinterflügel). Franz. Kongo: Ouesso, 2.—6. XI. Io (I <’ mit deutlicher, grünlich be- schuppter Subapikalbinde, von der die Grundfarbe stark [bis zuSchwarz | verdunkeltist, undundeutlicherSubmarginalzeichnung derHinterflügel.) Süd-Kamerun: Molundu, 18. XI.—ı6. XII. 10 (die 0'0' fast ein- tönig dunkelbronzegrün mit fast verschwindender Subapikalbinde, das einzige © hellbronzegrün mit deutlich blau gefleckter, dunkler Saumbinde der Hinterflügel); N’ginda, 21. XI. 10—9. I. ıı (darunter ı 2); N’guffi-Urwald, 2. II. ır (I 5' mit besonders großen schwarzen Zellflecken der Unterseite); Yukaduma, ı. III.—24, IV. ıı, Assobam- Urwald, 17.26. IV. ıı (Io0', ı 9); Malen, .18.—21.V. ıı. var. njami, 2 00‘, 5. Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 16.—ıg. X. Io*. Süd-Kamerun: Molundu, 14. XI. 10—31. I. ır; N’ginda, 21. XI. 1o bis are 2: Sakadıma, 12. sIHer. ‚ var. njamnjami, 10', 4. Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 7. X. I0*; Libenge (Ubangi- Distr.), 24..—30. X. I0*. Süd- Kamerun: M’peum, 2.—13. II. II; Yukaduma, 14.—24. III. ı1; Dalugene, 3.—4. IV. 11. 22 oe 257a. Euph. hybr. preussi X eleus albipunctata Gaede. 1916. GAEDE, Int. Ent. Zeitschr. Guben, Nr. 20 (1. I. 16), p. 105f. (J'). Euph. hybr. preussi x eleus marginemaculata Gaede. 1916. GAEDE, Int. Ent. Zeitschr. Guben, Nr. 20 (1. I. 16), p. 105f. (2). Als Euph. preussi albipunctata beschreibt GAEDE (l.c.) eine S'-Form von Euph. preussi, bei der die blaugrüne Farbe der Oberseite im Wurzelteil der Hinterflügel und am Hinterrande der Vorderflügel olivbraun getönt ist, und bei der eine mehr oder weniger deutliche dunkle Saumbinde der Hinterflügel bläuliche bzw. bläulichweiße Submarginalpunkte zeigt. Er beschreibt an derselben Stelle ein ©, bei dem das Olivbraun zur Grund- farbe wird, und bei dem die Submarginalflecke gleichfalls, aber weit größer vorhanden sind als Euph. marginemaculata. Diese Euph. marginemaculata ist zweifellos die dem albipunctata-" entsprechende ®-Form, wie ein Blick auf das mit genauen Fangdaten versehene Material der Expedition lehrt. Es liegen von Stücken, die ich zu dieser Form ziehen möchte, g 0’ und 5 @9 vor. Bei den 7'7' ist die Grundfarbe dunkelbronze- bis blaugrün und, abgesehen von den Zellflecken der Vorderflügel und den Flecken des Hinter- flügelsaumes, nicht bis zu Schwarz verdunkelt. Die olivfarbene Tönung ist bei ihnen bald heller (olivgrün), bald dunkler (olivbraun), und dehnt sich auf den Hinterflügeln z. T'. soweit aus, wie beim typischen Euph. eleus-S' die braunrote Färbung reicht. Die weiße bzw. weißliche Fleckung von Thorax und Abdomen ist sehr stark entwickelt. Es handelt sich hier zweifellos um Hybriden von AA preussi und eleus. Die Subapikalbinde ist bei den entweder deutlich (hell ockergelb) oder verloschen, oder aber sie fehlt ganz. Von den @% stimmen zwei (von Ikilemba am Sanga, bzw. N’ginda) in der Grundfärbung mit GAEDES Euph. marginemaculata überein, ein weiteres von Man ist olivgrün, zwei andre von N’guffi sind blaugrün, in der Mitte der Hinter- flügel mehr oder weniger olivgrün überlaufen. oacT, 5m. Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 18. IX. Io (ganz verflogenes <")*. Süd-Kamerun: Ikilemba, I. XI. 10; Molundu, 1.—1;5. I. ıı; N’ginda, 21. XII. 10— 31.1. 11; N’guffi-Urwald; 31. I—2.I. ıı; Odjimo, 3.1. II; Djimbuli, 3.—4.1.ıı; Yukaduma, 5.—8. III. ıı; Man, 30. IV. IL. 257b. Euph. hybr. preussi (an ravola?) * eleus scintillans, nov. hybr. m.!). Die hier besprochene ist eine weitere Hybridenform, die wahrscheinlich aus einer Kreuzung von Euph. eleus und preussi (möglicherweise aber auch ravola) entstanden ist. Die beiden ’7' unterscheiden sich von denen der vorigen Form auf der Oberseite durch die tief blauschwarze, blauglänzende Färbung der Vorder- I) Vielleicht gehören in die Nähe dieser oder einer der folgenden Hybriden auch Euph. para- doxa Neave und cooksoni Druce. flügel, die in Fıa, Ib olivgrün bzw. rostrot gemischt ist. Die Hinterflügel sind bei dem J' mit schmaler Subapikalbinde, abgesehen von der dunkelstahl- blauen Saumbinde, rostbraun, bei dem anderen co" olivbraun, aber mit grün- blauem Schimmer überzogen. In der Saumbinde steht in jedem Feld ein tief- schwarzer, saumwärts glänzend blau begrenzter Submarginalfleck. Auf der Unterseite stimmen die d'7' mit solchen von Euph. preussi überein. Das ® hat oberseits tief blauschwarze Vorderflügel mit breiter, ockergelber, blau schimmernder Subapikalbinde, die durch einzelne blaue Schuppen mit dem großen blauen Hinterrandsfleck der Felder ra—2 zusammenhängt. Die Hinterflügel sind dunkel grünlichblau und haben eine breite, unscharf begrenzte blauschwarze Saumbinde, in welcher von F ıc bis 4 blaue, z. ’T. mit dem blauen Feld zusanımenhängende Submarginalflecke stehen. Die blauen Flächen -» schimmern je nach der Beleuchtung grün oder prächtig violett. 200 79, Süd-Kamerun: Assamba, 22. II. ıı ('); Yukaduma, 14.—24. III. ıI ('); Sangmelima, 5.—9. VI. ıı (®). 257c. Euph. hybr. preussi X eleus opalina, nov. hybr. m. Die zu dieser prachtvollen Form gehörenden Stücke machen den Eindruck, als ob sie das Kreuzungsprodukt von einem sehr hell gefärbten eleus-? und einem preussi-J' (vielleicht sogar ravola-J'?) seien. Es liegen von ihr in der Ausbeute der Expedition 3 0'7' und 2@9 vor. Außerdem sind mir vor 6 Jahren von meinem Sammler aus der Süd-Kameruner Hylaea weitere 2 0'0' und 2 @%, die hierher gehören und die ich hier mit be- schreibe, eingesandt worden. Die 0'0', die sich am meisten an die der vorigen Form anschließen, zeichnen sich dadurch aus, daß auf der Oberseite die Grundfarbe der Hinterflügel leb- haft chromgelb mit prachtvoll lichtgrünlichblauem Opalglanz ist. Bei zweien der d'7', einem Stück der Ausbeute von M’peum und einem ©' meiner Samm- lung, greift die chromgelbe Färbung auch auf die Vorderflügel über, indem sie dort fast das ganze Feld Ia, Ib bedeckt und sich sogar bis in F2 und in die Zelle erstreckt. Bei dem anderen 0’ meiner Sammlung ist eben diese Partie der Vorderflügel hell goldgrün gefärbt. Im übrigen ist die Färbung der Vorder- flügel bei allen 5 S'0' ein glänzendes Blaugrün. Die Subapikalbinde der Vorder- flügel ist entweder fast verloschen oder deutlich, in diesem Falle schmäler oder breiter und von hell- bis dunkelchromgelb abändernd; sie ist bei allen Stücken von blaugrünem Glanze übergossen. Die dunklen Zellflecke sind mehr oder weniger deutlich. Die glänzend schwarzblaue, allmählich in die Grundfarbe übergehende Saumbinde der Hinterflügel verläuft wie bei Euph. eleus und ist mit fast verloschenen oder sehr deutlichen und großen blauen Submarginal- flecken geschmückt. en Auf der Unterseite stimmen die 0’0’ mit solchen von Euph. preussi überein, glänzen aber schwächer oder stärker bläulich. Die Submarginalflecke sind hier weißlich oder weiß, z. T. wurzelwärts schwarz begrenzt!). Von den 9 stimmen 3 Stück in der chromgelben, blaugrün schimmernden Färbung der Oberseite mit den 7’ überein. Im übrigen ist die Verteilung von Hell und Dunkel ähnlich wie bei typischen eleus-@®, nur reicht die schwarze Färbung des Spitzendrittels mehr nach hinten. Bei zweien von ihnen sind die schwarzen Zellflecke verloschen, bei einem sind sie groß und scharf begrenzt; bei zweien ist die Subapikalbinde der Vorderflügel schneeweiß, bei einem matt- gelb. Die Submarginalflecke der schwarzen Hinterflügelsaumbinde sind hell- blau mit oder ohne weißen Kern. Ein anderes ® (in meiner Sammlung) hat statt des Chromgelb eine eigen- tümliche, matt fleischfarbene, hellgrünblau glänzende Grundfarbe. Bei ihm ist die Subapikalbinde der Vorderflügel hellchromgelb. Auf der Unterseite stimmen die 2 mit den mehr rötlich gefärbten Stücken von Euph. preussi überein. Die Submarginalflecken sind entweder verloschen weißgrau oder weiß, bei zwei Stücken wurzelwärts schwarz begrenzt. 3.00, 29. Süd-Kamerun: M’peum, 9. II. ıI; Yukaduma, 14.—24. III. ıI; Mo- mos, 17.—2I. III. II; Assobam-Urwald, 17.—24. IV. II. 257d. Euph. hybr. preussi X eleus perturbans, nov. hybr. m. Von dieser Form, die für den mittleren Ubangi charakteristisch zu sein scheint, liegen ıı J'c'’und ı® vor. Wenn man irgendeine Form als Hybriden von Euph. preussi und eleus ansehen darf, so diese, die in jeder Beziehung die A Mitte zwischen jenen beiden hält. Das hellste <’ gleicht oberseits auffallend der Euph. eleus var. coprates Druce, nur sind die Submarginalflecke der Hinter- flügel glänzend blau und nicht weiß, auch ist die rotbraune Farbe vollständig mit einem grünlichblauen Glanze überzogen. Bei den anderen (meist leider stark verflogenen) Stücken gewinnt der grünblaue Glanz über das Rotbraun mehr oder weniger die Oberhand, z. T. so weit, daß die braune Farbe auf zwei ver- waschene Flecke im Wurzeldrittel beider Flügelpaare zurückgedrängt wird. Die Subapikalbinde der Vorderflügel ist meist undeutlich oder verschwindet I) In meiner Sammlung befindet sich ein am besten hier einzureihendes /', das mir mein eingeborener Sammler vor Jahren aus der’'Gegend von Babungo (1500 m) im Grashochlande Ka- meruns zugleich mit Euph. peculiaris Lathy eingesandt hat, und das mit dem hellsten opalina-J" gewisse Ähnlichkeit zeigt. — Dieses J', auf der Oberseite in der Verteilung des Schwarz etwa so gezeichnet wie die dunkelsten Stücke von eleus, zeichnet sich durch die dunkelockergelbe Sub- apikalbinde der Vorderflügel, die blauen Submarginalflecke der Hinterflügel und den grünlichen Schimmer aus, der über der hellbraunroten Grundfarbe liegt. Auf der Unterseite stimmt diese Form mit typischen eleus-J'o' überein, nur sind die Submarginalilecke sehr klein und weißgrau von Färbung. Ich nenne diese interessante Hochgebirgsform Euph. hybr. preussiXeleus monticola, nov. hvbr. m. vollkommen, die Submarginalflecke ändern von glänzend bläulichweiß bis stahl- blau ab. Alle Stücke haben zwei oder drei deutliche blauschwarze Flecke in der Vorderflügelzelle. — Auf der Unterseite stehen die Stücke in der Mitte zwischen preussi und eleus. Die Submarginalflecke sind hier entweder klein und blaugrün oder groß und weiß, z. T. wurzelwärts schwarz begrenzt. Das einzige ® weicht nur dadurch von coprates-Q ab, daß auf der Ober- seite die (dunkelschokoladenbraune) Grundfarbe mit einem grünlichblauen Schimmer überzogen ist. ee Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 16. IX.—ı9. X. Io*. 257e. Euph. hybr. preussi X eleus ferruginea Stgr. 1886. STGR., Exot. Schm. I, p. 149. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 186. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 190. Es liegen von dieser Form, die ich gleichfalls für einen Hybriden halte, drei mit STAUDINGERS Typen übereinstimmende J'7' vor. Euph. ferruginea hat viel Ähnlichkeit mit der vorigen, nur ist innerhalb der Zelle der Hinterflügel die braunrote Grundfarbe stumpf, d.h. ohne Metallglanz, ebenso der braun- rote Wurzelfleck der Vorderflügel, auch sind die Submarginalflecke der Hinter- flügel schneeweiß, höchstens schmal bläulich eingefaßt. Die Unterseite stimmt vollkommen mit der von eleus überein. SEO. Süd- Kamerun: Djimbuli, 3.—4. H. ıı; Minyäß, 19.—21. II. IL; As- sobam-Urwald, 17.—20. IV. II. 257f. Euph. hybr. preussi X eleus versicolora, nov. hybr. m. Bei Besprechung dieser Form, von der sich ein 0’ in der Expeditionsausbeute findet, beziehe ich auch ein hierhergehöriges 7’ mit ein, das mir mein Sammler vor 6 Jahren aus der Süd-Kameruner Hylaea einsandte. Die beiden Stücke nähern sich am meisten der folgenden Form, sind jedoch oberseits zwischen dem braunroten Felde und dem blauschwarzen Spitzenteil der Vorderflügel, wenigstens in F 1Ib—2, schwefelgelb bzw. gelbgrün beschuppt. 1. Süd-Kamerun: N’ginda, 21.—31I. XII. 10. 257g. Euph. hybr. preussi X eleus coprates Druce. 1875. DRUCE, Proc. Zool. Soc. 1875, p. 411. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 186. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 190, t. 42, a, b. Auch ab. coprates gehört nach meiner Auffassung zu den preussi x eleus- Hybriden. In Kamerun scheint sie nur im äußersten Südosten vorzukommen. 2. 0'c.. | Süd-Kamerun: N’ginda, 21.—31. XII. 10; Molundu, 16.—27. 1. 11. Deutsche Zentralafrika-Expedition ıgıo/ız. I. Bd. 49 258. Euph. eleus Drury. 1782. DRURY, Ill. SExof: Ins.’ 3, pr get. Torf: 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 185. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 190, t. 42, b. Die © der Ausbeute ändern von mattbraun (verflogene Stücke) bis orange ab. Die Subapikalbinde der Vorderflügel ist bei den c’T’ in der Regel mattgelb, seltener schneeweiß. Bei Molundu erschienen die typischen eleus-?2 entschieden in der Über- zahl gegenüber typischen 0’, die vor preussi-J'c' bzw. C'-Hybridenformen beider Arten in auffallender Weise zurücktraten. Schon wenn man das bei Molundu gesammelte Material der preussi-eleus-Gruppe zusammenstellt, ist es naheliegend, Euph. preussi und eleus (selbstredend auch alle oben von mir an- geführten Hybridenformen) nur als Formen einer Art anzusehen (vgl. oben S. 764). Das © von Euph. eleus beobachtete ich bei der Eiablage an Allophilus (Fam. Sapindaceae), und zwar in offenem Pflanzungsgelände. Die Eier waren gelb- grün und wurden einzeln an niedere Sträucher der Futterpflanze abgesetzt. 10 00‘, 15 9. Belg. Kongo: Kimuenza, 22. IX.—ı17. X. 10 (2J'', 299); Duma (Ubangi-Distr.), 18. IX.—15. X. 10 (3 99, keine typischen 0’0')*; Libenge (Ubangi-Distr.), 24,.—30. X. 10*; Bondo (Uelle-Distr.), 23.— DIV est Franz. Kongo: Ouesso, 2.—6. XI. Io (sehr kleines @ von nur 59 mm Flügelspannung); Fort Possel-Sibut, 18.—20. XI. 10 (2 J'7')*,; Fort Crampel, 6. XII. 1o*. ; Süd-Kamerun: Molundu, ı. XI. 10—15. I. ıı (2 00‘, 6 29); N’ginda, 21. ZI-30 [1 0 2 99); Mason re 259. Euph. edwardsi Hoeven. 1845. HOEVEN, Tijd, natur. Gesch. 12, p. 251, t. 4, f. ıa, Ib. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 186. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 189, t. 42, c. Die @Q des vorliegenden Materials nähern sich z. T. der ab. clarus Auriv. Diese im allgemeinen konstante, recht eigentümliche Art ist selten und lokal. Ich habe sie ausschließlich in primären Partien des Regenwaldes angetroffen und die Beobachtung gemacht, daß die — allerdings besonders scheuen — ’" sich stets weit seltener zeigten als die @. ee eh Süd-Kamerun: Molundu, 12.—22. XII. 10; Djimbuli, 3.—4. I. 11; Odjimo, 3. I. ıı; Boenga, 4. II. 1I; M’peum, 2.—ı3. II. ıı; Bange- Urwald, 14.—19. I. II; Yukaduma, 10.—ı7. IV. ıı; Assobam-Ur- wald, 21.—24. IV. ıI; Malen, 20. IV. II. 260. Euph. ruspina Hew. 1865. HEw., Exot. Butt., Romalaeosoma t. 2, f. ö, 7. | 1898. AurIv., Rhop. Aeth. p. 185. | 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 190, t. 42, b. Nach meiner Auffassung gehört diese sehr konstante Art nicht in die nähere Verwandtschaft von Euph. eleus, ist die Übereinstimmung in der Färbung eine zufällige, dagegen glaube ich, daß sie mit Euph. Perseis Drury wegen der A eigentümlichen Form der Hinterflügel des © muß. in einer Gruppe vereinigt werden Wie bei einigen anderen der mimetischen Schmetterlinge des äthiopischen Gebietes, so machte ich auch bei diesem berühmten Mimetiker die Beobach- tung, daß er weit häufiger ist als seine Modelle, Aletis helcita L,. und die ähnlich gefärbten übrigen Heteroceren, was in teilweisem Widerspruch mit der BATES- schen Theorie stehen würde. 13.30, 9 ©, Belg. Kongo: Kimuenza, Io. IX.—ı17. X. Io; Duma (Ubangi-Distr.), 20. IX.—ıIg. X. 10*; Libenge (Ubangi-Distr.), 24..—30. X. I0*; Angu- Api (Uelle-Distr.), VII. ıı*. Süd-Kamerun: N’ginda, 21. XI. 10—31. I. ıı; Djimbuli, 3.—4. I. II; Odjimo, 2. II. ıı; Bange-Urwald, 14.—ıg. Il. ıı; Bundji, 25. JS Er. 261. Euph. imitans Holland. ‚1893. HOLLAND, Canad. Ent. 25, p. 3. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 185. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 190. Hierzu Taf. XXXII, Fig. 7a, 7b. Euph. imitans ist wahrscheinlich nur eine südliche Form von Euph. euse- moides Sm. u. Ky., von der sie sich hauptsächlich durch den gelben langen Hinterrandsfleck der Vorderflügeloberseite und die Farbe der Hinterflügel unter- scheidet. Diese ist nämlich nicht wie bei eusemoides dunkel rosarot, sondern scharlachrot (J') bzw. zinnober bis gelbrot (®). Die übrigen Unterscheidungs- merkmale zwischen beiden Arten sind weniger zuverlässig. Zwar ist bei den vorliegenden c’0' die Mittelbinde der Vorderflügel zusammenhängend, bei den 99 dagegen mehr oder weniger breit an den Rippen unterbrochen, besonders breit bei einem © von Molundu. Die für Euph. imitans als kennzeichnend an- gegebenen blauen Wurzelflecke der Vorderflügeloberseite finde ich auch bei einem eusemoides-S' meiner Sammlung von der Elfenbeinküste angedeutet. Andererseits sind bei fast allen 5'0' der Expeditionsausbeute die für die typische Euph. imitans charakteristischen blauen Submarginalflecke der Hinterflügel- oberseite nur gegen den‘Vorderrand hin deutlich entwickelt (meist nur in F 7). Am stärksten treten sie in Erscheinung bei dem hier abgebildeten S'Y (von N’ginda bzw: von Molundu). Der langgezogene gelbe Hinterrandstleck der 49* Vorderflügeloberseite ist übrigens bei den 9 mehr oder weniger deutlich von gelbroten Schuppen durchsetzt. Euph. imitans, weitaus die prächtigste von allen mir bekannten Euphaedra- Arten, ist eine ausgezeichnete Nachahmerin der Xanthospilopteryx-Arten mit roten Hinterflügeln, die mich mehrfach im Anfang zu täuschen verstanden hat. Sehr lokal und selten, bewohnt sie solche Stellen des primären Regenwaldes, an denen im Unterholz Phrynium-Arten vorherrschen, auf deren große Blätter sie sich gerne mit halbausgebreiteten Flügeln niedersetzt, wenn man sie von den faulenden Waldfrüchten aufscheucht. Ich glaube auch, daß die ersten Stände von Euph. imitans später auf Arten dieser monokotylen Pflanzengattung entdeckt werden dürften. 907, 6. Süd-Kamerun: Molundu, 7. XII. 10—27. I. II; N’ginda, 21. XI. Io —31. I. ıı; N’guffi-Urwald, 31. I. ıı; Odjimo, 3. II. 11; Djimbuli, 3.—4. 1. II; Kumilla, 5.7. II. ıı; Bange-Urwald, I4.—19. II. 11; Nemayong, IQ. V. II; Djah-Bogen, 28. V. II. 262. Euph. zaddachi Dew. 1879. DEWITZ, N. Acta Ac. N. Cur. 4T: 2, p. 199, t. 26, f.9. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 190. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. Igo, t. 44, c. Euph. zaddachi ist zwar weiter verbreitet als die vorige Art, scheint aber noch lokaler zu sein als diese. Auch sie, besonders das 9, ist eine gute Nach- ahmerin der genannten Xanthospilopteryx-Arten. Sie gehört trotz des Schutzes, den ihr die Färbung verleihen dürfte, zu den scheuesten Arten der Gattung. SO. Franz. Kongo: Port Sibut, 23. XT. 10%; Pokou, 27.217102 Süd- Kamerun: M’batschongo, 13. V. II; Nemayong, Ig. V. II; Kun- gulu-Urwald, 20.—27. V. II; N’gumesok, 12. VI. ıı (I). Gattung: Hamanumida Hbn. 1ı816—26. HÜBNER, Verz., p. 183. Die einzige zu dieser Gattung gehörende, im äthiopischen Gebiet weit- verbreitete Art ist ein echter Steppenfalter, kommt aber im Urwaldgebiete nach meinen Beobachtungen nicht vor. Die recht scheuen Falter fliegen meist dicht über dem Boden entlang und setzen sich meist mit ausgebreiteten Flügeln. Die von ’ITRIMEN nach MILLARS Unterlagen gegebene Beschreibung und Ab- bildung der Raupe stimmt, wie auch von genanntem Autor ebendort angedeutet wird, mit der von mir früher im Sudän an Combretum gefundenen Raupe (cf. AURIVILLIUS, Ark. f. Zool. 1905, 2, I2, p. 7) überein. 263. H. daedalus F. 1775. FABR., Syst. Ent. p. 482. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 181. 1912. SEItZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 191, t. 46, f. Metam.: 1909. TRIMEN, Trs. Ent. Soc. London 1909, I, p. 2, t. 1, f. 1. und var. meleagris Cr. 1775. CRAMER, Pap. Exot. I, p. 102, t. 66, f. A, B. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 181. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 191, t. 46, £. Die unten angeführten Daten der SCHUBOTZSCHEN Ausbeute beweisen, daß H, daedalus die ’Trockenzeitform, H. meleagris die Regenzeitform ist. Jene ist (wie die Trockenzeitformen der Rhopaloceren fast stets) auch durchschnittlich größer als diese. Auch die eintönige, nicht buntgefleckte Unterseite von H. dae- dalus beweist, daß diese eine Trockenzeitform ist. Drei Stücke von Kimuenza (2.26. IX. 10) stellen eine hochinteressante Zwischenfgrm dar, weil bei ihnen die Unterseite im allgemeinen mit der von daedalus (Stücken mit gelblicher Tönung) übereinstimmt, aber einige weiße Flecke zeigt. Diese Exemplare bilden ein Gegenstück zu der gleichzeitig mit ihnen an derselben Stelle ge- fangenen Zwischenform Precis semitypica Auriv. SCHUBOTZ fügt einigen Stücken seiner Ausbeute die recht bezeichnende Notiz bei: ‚Der gemeinste Schmetterling auf dem Wege von Possel nach Sibut.‘ daedalus, 10 0'0' Franz. Kongo: Fort Archambault, ıo. II. ıı (stark verflogen)*; Fort Crampel, 3.—6. XII. ıo (frisch)*; Dekoa, 29. XI. Io (frisch)*; Fort Sibut, 18.—20. XI. 10 (frisch)*. daedalus trs. ad. meleagris, 3 SC. ‚38. Belg. Kongo: Kimuenza, 2.—26. IX. 10. v. meleagris, 4 CI, 7 ®. Belg. Kongo: Kimuenza, 1.—4. X. Io (frisch); Duma (Ubangi-Distr.), 7.-—20. X. Io (zZ. T. verflogen, z. T. frisch)*. Franz. Kongo: Fort Sibut, 23. X. IL (leidlich frisch)*; Dekoa, 29.—30. XI. ıo (verflogen)*; Fort Crampel, 3.—6. XII. 10 (verflogen)*; Fort Possel—Sibut, I9IO—II (verflogen)*. Gattung: Aterica Bsd. 1833. -BoIspD., Faune Mad. p. 47. Die Falter dieser Gattung haben in ihrem Gebaren viel Ähnlichkeit mit denen der Gattung Diestogyna;, sie halten sie wie diese im Schatten des Unter- holzes auf, bewohnen ebensowohl primäre wie sekundäre Waldungen und saugen an abgefallenen Waldfrüchten. PR, —TEMGN ze 264. At. galene Brown. 1776. BROWN, New. Ill. of Zool. p. 94, t. 37. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 180. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 191, t. 48, a, b. und ab. dimorpha Bartel. 1905. BARTEL, Nov. Zool. 12, p. 138. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 191. sowie ab. luteofasciata nov. ab. m. Die vorliegenden typischen @® ändern nicht unerheblich in der Ausdeh- nung der rotbraunen Färbung auf den Hinterflügeln ab. Außer einem ®, das durchaus mit BARTELS Type von ab. dimorpha übereinstimmt und oberseits wie diese weiße Zeichnung der Vorderflügel, hellockergelbe, gegen die gelb- braune Grundfarbe scharf sich abhebende Querbinde der Hinterflügel zeigt, befinden sich noch zwei abweichend gefärbte YP von Süd-Kamerun (N’ginda) bzw. Duma (Ubangi) in der Ausbeute, die mit einem @ meiner Sammlung von Süd-Kamerun übereinstimmen. Bei diesen drei @Q sind die sonst weißen Zeich- nungen der Vorderflügel blaßocker- bis lehmgelb, während die Hinterflügel lebhaft dunkelockergelb sind und saumwärts allmählich in Gelbbraun über- gehen. — Ich nenne diese Form At. galene ab. 2 luteofasciata ab. @ nov. m. galene, 10 0'0', 21. Belg. Kongo: Kimuenza, Io.—30. IX. Io; Duma (Ubangi-Distr.), E10 Süd-Kamerun: Molundu, 20. XI.—31. XII. 10; N’ginda, 2I. XH. 10—31.1I. ıı; Malen, 18.—21. V. II; Nemayong, Ig.V.II; Sang- melima, 5.—g. VI. ıı; Mapfub, 28. VI. ıı; Belun, 29. VI. II. ab. dimorpha, ı®. Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 20.—23. IX. Io*. ab. luteofasciata, 2 9. Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), I0.—15. X. Io*. Süd-Kamerun: N’ginda, 2I. XI. 10. Gattung: Cynandra Schatz. 1887—88. SCHATZ und RÖBER, Exot. Schm. 2, p. 161, t. 25. Die Falter dieser nur aus einer Art bestehenden Gattung gleichen in ihrer Lebensweise ebenfalls denen der Gattung Diestogyna, bewohnen vorwiegend dichtes Unterholz primärer wie sekundärer Waldungen und saugen wie diese an faulenden Waldfrüchten. 265. Cyn. opis Drury. 1773. DRURY, Ill. Exot. Ins. 2, p. 33, t. 18, f 5, © 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 179. 1912. SErrz, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 192, t. 46, e, f. hd, = Das % gehört gleichfalls zu den Catuna-ähnlichen Nymphalinen. Das pracht- volle Blau des o" fällt bei dem fliegenden Tiere auch im dunklen Unterholze auf. 6 CT, 4 M. Belg. Kongo: Kimuenza, 16.—21. IX. Io. Süd-Kamerun: Molundu, 1.—15.1I.ıı; N’ginda, 1.—0. I. ıı; Ka- mara, 29. III. ıı; Yukaduma-Urwald, 8.—9.IV.ıı; Yukaduma, Io.— 17. IV. II; Nemayong, IQ. V. II. Gattung: Pseudargynnis Karsch. 1892. KARSCH, Ent. Nachr. 18, p. 173, fig. 3, 4. Die Falter dieser gleichfalls nur in einer Art bekannten Gattung fliegen nur in der offenen Steppe und sind in dem hohen Grase, an dessen Halme sie sich setzen, schwer zu fangen. An faulenden Früchten oder sonstigem Köder habe ich sie nicht angetroffen. 266. Pseudarg. hegemone God. 1819. GoD., Enc. Method. 9, p. 258. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 179. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 192, t. 46, f. und var. nyassae Bartel. 1905. BARTEL, Nov. Zool. 12, p. 138. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 192. BARTEL hat nach ı 0’, 1% des Zool. Museums zu Berlin die var. nyassae von Pseudarg. hegemone aufgestellt, GRÜNBERG später nach einem Stück von Yaünde (Kamerun) die ab. obscurata, beide leider, wie es scheint, ohne sich die Mühe zu machen, das übrige damals von dieser Art in genanntem Museum vorhandene Material (21 Stück) aus West- und Ostafrika zum Vergleich heran- zuziehen. Hätten sie das getan, so wären sie vielleicht zu,etwas andern Auf- fassungen gekommen. GRÜNBERG hätte dann gesehen, daß zwischen normalen Stücken von hegemone und seiner ab. obscurata Abstufungen vorkommen, und BARTEL hätte sich davon überzeugen können, daß die dritte Querbinde auf der Oberseite der Vorderflügel nicht nur bei schwach gezeichneten Stücken, sondern auch bei ganz dunklen fehlen kann (ihr Fehlen oder Vorhandensein eine individuelle Verschiedenheit ist), und daß die schwächere oder stärkere Zeichnung, die unterschiedslos sowohl bei west- wie ostafrikanischen Stücken vorkommt, nicht geographisch bedingt ist. Sie wären dann vielleicht auch zu dem Schluß gekommen, daß ihre neubenannten Formen nichts sind als Jahreszeitformen einer Art. Und das scheint mir in der Tat der Fall zu sein. Als ich 1905 inmitten der Regenzeit im Grashochlande von Bamenda (Kamerun) sammelte, flogen dort ausschließlich Stücke — und zwar frisch geschlüpfte Exemplare —, die der var. nyassae entsprechen. Als ich ıgro während der Trockenzeit am unteren Kongo anlangte, zeigten sich dort bei Kimuenza neben andern stark verflogenen, noch aus der vorhergehenden Regenzeit herrührenden Faltern auch Stücke von hegemone, die, mehr oder weniger abgeflogen, ebenfalls das Gewand der Form nyassae trugen; sie wurden dann abgelöst durch ganz frische Exemplare der Trockenzeitform, d.h. große dunkle Stücke, die stark der ab. obscurata Grünbg. (wenn man so will, einer extremen ’T'rockenzeitform) genähert waren. Analog zum Saisondimorphismus anderer Nymphaliden (be- sonders Precis-Arten) haben wir auch hier wieder den Gegensatz zwischen der kleinen hellgefärbten Regenzeitform, die als Raupe mit dem spärlichen Futter der Trockenzeit vorliebnehmen mußte, und einer durch üppiges Raupen- futter ernährten großen dunklen Trockenzeitform. Der Fund dieser beiden Formen auf einer engbegrenzten Stelle unter den geschilderten Verhältnissen scheint mir ein vollgültiger Beweis für deren jahreszeitliche Bedingtheit zu sein. Bei sämtlichen Stücken von Kimuenza fehlt übrigens die dritte Flecken- querbinde der Vorderflügel völlig. Bei den Trockenzeitstücken ist die violett schimmernde Querbinde der Unterseite besonders breit und gegen den Vorder- rand der Hinterflügel zu (in F 5—7) bis zum Saume ausgedehnt. hegemone (typisch), 2 @9. Belg. Kongo: Kimuenza, 7.—1g. IX. Io (frisch). A v. Nyassae, 200. Belg. Kongo:. Kimuenza, 31. VIII.—6. IX. Io (verflogen). Gattung: Catuna Ky. 1871. Kırey, Cat. D. Jeep. pr238. Die Falter dieser Gattung haben, wenigstens auf der Oberseite, mehr oder weniger große Ähnlichkeit mit den @Q einiger Diestogyna-Arten (so mit den oben unter 188—IgI aufgeführten), mit den @Q der unter 215—22I genannten Euryphene-Arten, sowie dem ® von Cyn. opis. Sollte hier ein Fall von Mimikry vorliegen, so wäre ich geneigt, die Catuna-Arten als die Modelle, die © der erwähnten anderen Falter als die Nachahmer anzusehen. Hierfür spricht vor allem, daß bei der Gattung Catuna im Gegensatz zu den anderen Gattungen die Geschlechter in der Zeichnung übereinstimmen, daß sie sich, gleichfalls meist dicht über dem Boden hinfliegend, vielfach mit ausgebreiteten Flügeln auf die Erde setzen, was die Falter der anderen Gattungen nie tun, und schließ- lich, daß sie viel weniger scheu sind als diese. Bei der Beschreibung der ersten Stände wird von AurIVvILLIus die Futterpflanze nicht erwähnt, wenn sie aber, wie die der nahe verwandten Gattung Pseudoneptis an den milchsafthaltigen Ficus-Arten leben sollte, so könnte das mit als Beweis für die ‚„Ungenießbarkeit“ der Imagines gelten. 5535/77 Ar 267. Cat. crithea Drury. 17733 DRURSG IS xot. ns22, 929, t..10, i05, 06: 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 178. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 192. Metam.: 1894. Aurıv., Ent. Tidskr. 15, p. 286, t. 5, f. 2, 2a, 2b. und var. reticulata, nov. var. ın. Stücke dieser Art, die der typischen nahekommen, liegen in der Ausbeute nur von der Insel Fernando-Po vor. Diese Stücke sind sogar noch dunkler als Festlandstücke von Nordwest-Kamerun; die gelbe, am Innenrande strichartig verengte Querbinde ist lebhaft ockergelb. Mit diesen Stücken kontrastieren die übrigen aus Süd-Kamerun und vom unteren Kongo (3 7'7', 3 @P) so außer- ordentlich, daß man sie fast für eine eigene Art halten könnte. Bei ihnen sind nämlich alle lichten Zeichnungen, die sich durch den Kontrast netzartig von | dem dunklen Hintergrund abheben, außerordentlich hell, fast weiß. — Ich ' nenne diese südliche Form Catuna crithea var. reticulata, nov. var. m. crithea, 2 0'0". 3 Fernando-Po: Sta. Isabel, 11.—ı7. VIII. ıı; San Carlos, 14.—23. X. Ir (Neusrar die Insel!) v. veticulata, 3 07, 3 ®. Belg. Kongo: Kimuenza, 1. IX. 10. Süd-Kamerun: N’guffi-Urwald, 2. II. ıı; M’peum, 2.—13. I. 11; Malen, 18.—21.V. II; Mapfub, 28. VI. ıı. 268. Cat. oberthueri Karsch. 1894. KARSCH, B. E. Z. 39, p. 4. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 179. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 192, t. 46, d, e. Ein einziges, sehr großes @ aus dem Randgebirge von Süd-Kamerun liegt vor. | u0: Süd-Kamerun: Belun, 29. VI. ıı. 269. Cat. angustata Fldr. 1867. FELDER, Reise Novara, Lep. p. 425. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 179. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 192. Es liegt nur ein einziges 0’ vom unteren Kongo vor. I. Belg. Kongo: Kimuenza, 7.—9. IX. Io. Gattung: Pseudoneptis Snellen. 1882. SNELLEN, Tijdschr. v. Ent. 25, p. 221. Die Falter dieser Gattung sind die einzigen unter den von mir beobachteten Vertretern der den Regenwald bewohnenden Nymphalidi, die ich niemals an faulenden Früchten habe sitzen sehen. Sie sind möglicherweise Blütenbesucher. Ihr Flug erinnert etwas an den der Neptis-Arten, ist aber mehr schwebend und eleganter. Da die Raupe an den milchsafthaltigen Ficus-Arten lebt, liegt die Mög- lichkeit vor, daß die Falter für nachstellende Vögel un- genießbar sind. Die merkwürdig geformte Puppe, die übrigens in der Form auffallend an die der südamerikani- schen Gattung Ithomia erinnert (cf. MÜLLER, Südam. Nymphalidenraupen, t. 4, f. 15), hängt nach meiner Be- obachtung (wiein Fig. 36 dargestellt) am Rande des Blattes Fig. 36. Puppe r yon Pseud. coenobita. dort, wo dieses von einer Fraßstelle unterbrochen wird. 270. Pseud. coenobita F. 1793. FABR., Ent. syst. 3 : I, p. 247. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 177. 1912. SEITZ, Großschm..d. Erde, II, 3, p. 193, t. 46, d. Metam: 1894. AURIV., Ent. Tidskr. 15. p. 285, t. 5, f. 1—ıb. Die einzige Art fliegt in mehr offenen Stellen des Unterholzes, und zwar sowohl in primären, wie sekundären Partien; sie kommt nicht nur im geschlos- senen Walde, sondern auch in ausgedehnten immergrünen Partien der Steppe vor. 9 0’c", 12 WM. Belg. Kongo: Kimuenza, 31. VIII. —ı7. X. ıo (von hier die Mehr- zahl aller Stücke); Duma (Ubangi-Distr.), 4. X. Io*. Süd- Kamerun: Nemayong, 19. V. ıI; Malen, 18.—21. V. II; Aköm, 10. VI. 11; Owong, 9. VII. rr; Afam, 25. VII. ır. Fernando-Po: Sta. Isabel, II.—ı7. VIII. ıI; San Carlos, 14.—23. EIER: Gattung: Pseudacraea Westw. 1850. WESTw., Gen. D. Lep. p. 281. Die Imagines der Gattung Pseudacraea sind mehr sonnenliebende Tiere und halten sich besonders gern an solchen Stellen auf, wo künstliche oder zufällige Lichtungen (wie z. B. Wege oder Windbrüche) das Eindringen aus- giebigen Sonnenlichts in das Unterholz ermöglichen. Sie setzen sich hier mit ausgebreiteten Flügeln auf sonnenbeschienene Blätter. Einige Arten — beide Geschlechter — setzen sich auch an Fäkalien, und zwar gleichfalls fast stets mit ausgebreiteten Flügeln. Die Arten, welche Planema- oder Acraea-Arten nachahmen, sind durch den Flug gut von den Modellen zu unterscheiden, außer- dem dadurch, daß sie sich — wenigstens tagsüber — mit ausgebreiteten Flügeln setzen, während jene in der Ruhe die Flügel zusammenklappen. — Die meisten Arten, in Westafrika ausschließlich Waldbewohner, sind selten. 0 Wenn die hier besprochenen Arten, was sehr wahrscheinlich, nicht z. T. Formen einer Art sind, so ist die Gattung in der Ausbeute mit 9 Arten vertreten. 271. Pseudacr. semire Cr. 1779. CRAMER, Pap. Exot. 3, p. 3, t. 194, 1.B,C. 1898. Aurıv., Rhop. Aeth. p. 177. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 194, t. 46, a. Diese weitverbreitete hübsche Art fliegt meist in etwa 3—4 m Höhe um sonnenbeschienene Büsche des Unterholzes, und zwar sowohl in primären wie sekundären Partien des Waldes. Sie tritt immer nur vereinzelt auf. An Fäkalien geht sie nur selten. Ale aD. Belg. Kongo: Kimuenza, 30. VIII. —26. IX. 10 (von hier die Mehr- zahl der Stücke). Süd-Kamerun: Molundu, 25.—26. XI. 10; Bokari, 30. III. ı1. 272. Pseudacr. hostilia var. warburgi Auriv. 1892. AURIV., Ent. Tidskr. 13, p. 200. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 176. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 194, t. 46, c. Diese südliche Form der weitverbreiteten, aber seltenen und sehr lokal auftretenden Art kommt vorwiegend in primären Wäldern vor. Sie besucht hier Fäkalien und Wasserpfützen der sonnigen Waldwege. AST, EM. Belg. Kongo: Kimuenza, 1.—I8. IX. 10. Süd- Kamerun: Molundu, 1.-XII. 10—15. I. ıı; Malen, 2g. IV. 11. 273. Pseudacr. boisduvali Doubl. 1845. DoupL., An. N. H. p. 180. 185028. DOUBR,, Gen, D2 Eep.p22817, t. 37, 1.3. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 175. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, p. 194. Metam. (der var. trimeni Btlr.): IgıI. M. E. FOUNTAINE, p. 57, t.X, f. Ira, ırb. Von den vorliegenden Stücken bilden 1 0' und die 3 %2 Übergänge zu var. trimeni Btlr. Bei diesem J' und einem % wird nämlich das rote bzw. schmutzig rotgelbe Feld der Vorderflügel nach vorne durch verwaschene Flecke in F 3—5 (Ansätze einer Subapikalbinde) fortgesetzt, bei den beiden andern 2 ist die Subapikalbinde mehr oder weniger deutlich. Bei einem der % ist die gelbrote Farbe der Hinterflügel mattbraun überschattet, auf den Vorderflügeln dagegen weißgrau überhaucht. — Eines der ® hat über go mm Flügelspannung. Sämtliche Stücke der Ausbeute wurden in einem Windbruch der prächtigen Lukaya-Galerie am unteren Kongo erbeutet. Die Falter flogen hier in beträcht- licher Höhe (7—Io m) vom Erdboden und waren nur mittels langer Netz- stangen von den sonnenbeschienenen Blättern herunterzufangen, auf die sie a 780 Az sich niedersetzten. Die c’7’ zeigten in frischem Zustande ein prachtvolles Scharlachrot, das jedoch sehr bald nach dem Tode der Tiere verblaßte. 2 Jg. 2 00 Belg. Kongo: Kimuenza, 4. IX.—7.X. Io. 274. Pseudacr. striata Btlr.') 1874. BUTLER, Cist. Enf. T, p. 215. 1898. 'AuURIV., Rhop. Aeth. p. 177. 2912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 195, f. 46, d. Ich führe diese und die folgende Form getrennt auf, obwohl ich, in Über- einstimmung mit AURIVILLIUS und JORDAN (cf. SEITZ, II, 3, p. 195) der Über- zeugung bin, daß Zuchtversuche eines Tages die artliche Zusammengehörigkeit dieser und der mit ihnen verwandten Formen ergeben werden. Auch meine Beobachtungen in der Natur stimmen hiermit überein, da ich z. B. der Zeich- nung nach zu Pseudacr. eurytus gehörende @% u. a. dort sah, wo nur solche 7" flogen, die wie Pseudacr. ruhama gezeichnet waren. Von den beiden vorliegenden c’7' ist das eine vom unteren Kongo im Wurzelteil der Vorderflügelzelle bis auf helle Ringe um die schwarzen Flecke verdunkelt, das andere in der Wurzelhälfte der Vorderflügel gleichmäßig gelbrot. Tas AM PLCHERS Belg. Kongo: Kimuenza, I2.—17. X. Io. Süd- Kamerun: Molundu, 18. XT. 10. 275. Pseudacr. ruhama Hew. 1872. HEw., Ent. M. Mag. 9, p: 84. 1898. AurIv., Rhop. Aeth. p. 177. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 195, t. 46, c. Bei den vorliegenden 0’ ist die Bildung der Vorderflügelquerbinde sehr unregelmäßig, bald ist sie vorne breit, hinter R 4 stark verengt, bald bei R 2 breit, vorne schmaler zulaufend. Ein Stück bildet offenbar einen Übergang zu Pseudacr. theorini Auriv. Auch beim ® (in der Ausbeute nur durch ein Stück vertreten) schwankt Gestalt und Ausdehnung der Binde recht bedeutend ?). 1) Pseudacr. dolomena, diese weitverbreitete, seltene, variable Art liegt in der Ausbeute nicht vor. Hier möchte ich nur einschalten, daß auch die schöne Pseudacr. albolineata Richelm. (Int. Ent. Zeitschr. Guben 1913, Nr. 16, p. 105, t. 3, f. 4a, 4b) nichts anderes ist als eine allerdings sehr auffallende Q Form von dolomena, die ich zusammen mit typischen dolomena /'J' vor Jahren im Mangrovedickicht bei Duala beobachtete. : Eine andere sehr merkwügdige Form von Pseudacr. dolomena, ein &', besitze ich von Sierra Leona. Dieses &' weicht vom typischen dolomena-O' dadurch ab, daß die Hinterflügel auf der Oberseite schwarzbraun und mit weißer Querbinde geschmückt sind. -Auf der Unterseite zeigen die Hinterflügel gleichfalls eine weiße, verwaschene Querbinde. Ich nenne diese Form Pseudacr. dolomena ab. albovittata nov. ab. m. 2) Bei einem prächtigen Q meiner Sammlung von Süd-Kamerun, das ich ab. /atefasciata nennen möchte, ist diese Querbinde ı2 mm breit, reicht wurzelwärts in die vordere Spitze der Zelle hinein und ist gegen Apex und Saum zu nahezu halbkreisförmig begrenzt. Pseudacr. ruhama fliegt mit den Planema-Arten, die sie in der Zeichnung kopiert (elongata u.a.), an denselben Örtlichkeiten, d.h. an Stellen des Unter- holzes, die den Sonnenstrahlen zugänglich sind. Eines der ©" der Ausbeute, das deutliche Schnabelspuren eines nachstellenden Vogels trägt, scheint zu be- weisen, daß seine Planema-Ähnlichkeit ihm nicht von Nutzen war. SO Belg. Kongo: Kimuenza, 22.—26. IX. 10; Duma (Ubangi-Distr.), I0.—I5. X. Io*. Süd-Kamerun: Molundu, 20.—24. XI. 10; Kumilla, 5.—7. I. ı1; Bange-Urwald, 14.—19.1l. ıı, Yukaduma, 14.—24.1IlI. ıı (darunter TONENeola, 28. IV. ır; Lomie, 8 17.\V. 1r. 276. Pseudacr. Künowi Dew. ab. ochreofasciata nov. ab. m. Diese interessante neue Aberration (vertreten durch ein einziges von SCHU- BOTZ bei Lifaki im Uelle-Gebiet erbeutetes 7’), die man ebensogut zu der fol- genden Art ziehen könnte, unterscheidet sich in der Hauptsache dadurch von typischen Stücken der Pseudacr. Künowi Dew., daß die Querbinde der Hinter- flügel auf der Oberseite nicht weiß, sondern ockergelb ist, sich beiderseits all- mählich in die schwarzbraune Grundfarbe verliert, ihre Färbung aber fast dem ganzen Feld I c mitteilt, so daß hier die ockergelbe Farbe den Analwinkel erreicht. Auf der Unterseite ist die Querbinde, wenigstens saumwärts, scharf - begrenzt und weißlich von Farbe. Auf der Oberseite der Vorderflügel ist das Orangegelb der Querbinde wurzelwärts in FIa und Ib bis zur Flügelmitte ausgezogen, wo es sich in die schwarzbraune Grundfarbe verliert. 1 c' (Mus. Hamburg). BelszKongo: Lifaki (Uelle-Distr.), 20.V. Lr*. 277. Pseudacr. gottbergi Dew. 1884. DEwWITZ, B. E. 7,28, p. 187, tu fer. 1898. AuRIV., Rhop. Aeth. p. 175. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 197, t. 46, b. Wenn die oben besprochene Aberration tatsächlich zu Pseudacr. künowi Dew. gehört, so sind diese und Pseudacr. gottbergi Dew. nicht scharf zu trennen, wie es denn überhaupt sehr wahrscheinlich ist, daß wir es auch bei diesen beiden nur mit Formen einer Art zu tun haben. Auch Pseudacr. gottbergi ist, wenigstens was die Gestaltung der Vorderflügelbinde anbetrifft, sehr unbeständig. Schon die vier Stücke der Ausbeute, sämtlich 0’7', bestätigen das. Die Querbinde ist bei einem Stück (von Odjimo), das ungefähr dem Typus entspricht, gleich breit, bei dem von Man stammenden Exemplar dagegen von vorne nach hinten verschmälert, bei den beiden übrigen endlich vorne schmal, dagegen in Fıb und 2 beträchtlich erweitert und somit ganz ähnlich gestaltet wie bei Ps. künowi. Pseudacr. gottbergi ist eine sehr seltene Art, die ich stets nur in primären Waldpartien beobachtete, wo sie sich in ziemlicher Höhe auf Blätter setzte. „er 782 a ASE Süd-Kamerun: Odjimo, 2. II. ıı; Yukaduma-Urwald, 8. IV. ıı; As- sobam-Urwald, 22. IV. ıı; Man, 30. IV. ıı. 278. Pseudacr. clarki Btlr. 1892. BUTLER, Trs. Ent. Soc. London 1892, p. 201, t. 1o, f. I, La. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 175. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 197, t. 46, b. und ab. egina Auriv. 1903. AURIV., Ark. f. Zool. I, p. 248. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3. p. 197. In dem von dieser Art vorliegenden reichen Material befinden sich einzelne, sonst durchaus als ab. egina anzusprechende Stücke, die oberseits durch spärliche rote Beschuppung in der Wurzelhälfte von F 2 und in der Zelle als Übergangs- stücke von genannter Aberration zu typischen Stücken gelten können. Die hellen Abdominalflecke sind bald gelbrot, bald weiß. Pseudacr. clarki, die in beiden Formen gleichzeitig auftritt, ist neben der folgenden Art diejenige, die am häufigsten von allen Pseudacraeen Fäkalien, besonders die Losung von Zibetkatzen, aufsucht. Hier sitzen die Falter meist mit weitgeöffneten Flügeln, so, daß das schöne (bei dem toten Tier bald ver- blassende) Zinnoberrot weithin leuchtet. Dadurch, daß die Süd-Kameruner Teilexpedition wochenlang durch gänzlich unberührte Urwaldbestände zog, konnte eine stattliche Anzahl von dieser sonst seltenen Art zusammengebracht werden. Der große, auf sieben Tagereisen hin unbewohnte Assobam-Urwald scheint eines der Hauptzentren dieser bis zum Croßfluß verbreiteten Art zu sein. clarki, 32 I'd. Süd-Kamerun: N’ginda, 21. I.—ı. II. ı1, Neuft, 2.12 Djimbuli, 3. II. Ir; Bange-Urwald, 14.—ıg. II. 1I; Dumba, 21. II. IT; Yukaduma, 1.—4. II. ıı; Bundji, 25. III. ıı; Yendi (900 m), 26. III. ıı; Dalugene, 3.—4. IV. ıı; Assobam-Urwald, 17.—24. IV. II; Malen, 29. IV. ıı; Man, 30. IV. ıı; Madyo, 15.V. I1. ab. egina, 18 0". Süd-Kamerun: N’ginda, zr. XI. 10—2. II. ıı; Djimbuli, 3.—4. D. II; M’peum, 2.—ı13. II. II; Momos, 17. III. 11, Yukaduma, 5. III. bis ER IV. ıı; Assobam-Urwald, 18. =; IV. ıı; Sangmelima, 5.—g. VI. N TSF VIER 279. Pseudacr. lucretia Cr. 1775. CRAMER, Pap. Exot. LI, p. 71, t. 45,f. C,D. 1898. AurIv., Rhop. Aeth. p. 174. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 197, t. 46, a. Metam. (var. targuinia 'Trim.): ı9ı1. M. E. FOUNTAINE, Trs. Ent. Soc. London p. 57, t. Io, f. ga, gb. und var. protracta Btlr. 1874. BUTLER, Ent. M. Mag. II, p. 164. 1898. AuRIV., Rhop. Aeth. p. 175. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 197. sowie ab. ramosa, ab. nov. m. Unter den Stücken von Pseudacr. lucretia mit weißer Zeichnung der Ober- seite befindet sich auch eines vom Uelle, das merkwürdigerweise mit solchen übereinstimmt, wie sie z. B. am oberen Croßfluß in Nordwest-Kamerun vor- kommen. Abgesehen davon, daß bei den hier fliegenden Stücken auf der Ober- seite der Vorderflügel der weiße Hinterrandfleck fast immer, meist in voller Breite, R2 erreicht, kommt dort eine Aberration vor (von der sich ein sehr ausgesprochenes Exemplar in meiner Sammlung befindet), bei der der weiße Hinterrandfleck nach F 2 hineinreicht, indessen so, daß er nicht mit dem an R 3 sich anlehnenden vorderen Fleck in F 2 verbunden ist. Diese beiden weißen Flecke werden vielmehr durch einen Schrägstrich der schwarzen Grundfarbe getrennt, der vom Ursprung von R 3 in Richtung auf den Analwinkel verläuft. Es entsteht so ein um den Ausgangspunkt von R 3 gruppierter Kreis weißer Flecke (die getrennt werden durch die Schlußrippe der Zelle, R4, R3 und den genannten Schrägstrich), der der Flügelmitte ein eigentümlich gegittertes Aus- sehen gibt. Ich möchte für diese hübsche Form, zu der auch das genannte Stück vom Uelle gezählt werden mag, den Namen Pseudacr. lucretia ab. ramosa, nov. ab. vorschlagen. Es verdient hervorgehoben zu werden, daß die von mir am unteren Kongo bei Kimuenza gefangenen Stücke der Art nicht, wie man erwarten sollte, vor- wiegend zur var. protracta, sondern zur Stammform gehören. Diese beiden Formen machen überhaupt etwa je ein Viertel der erbeuteten Stückzahl aus, während die übrigen 50%, Übergangsstücke sind, bei denen die Mittelbinde mehr oder weniger gelblich getönt ist. Pseudacr. lucretia, die in allen Formen gleichfalls primäre Waldungen als Aufenthaltsort bevorzugt, ist ein regelmäßiger Besucher von tierischen Ex- krementen. Sie sitzt hier (im Gegensatz zu Pseudacr. clarkıi) meist mit geschlos- senen Flügeln. lucretia (typisch), 9 S'’d', I®. Belg. Kongo: Kimuenza, 8.—21. IX. Io (darunter ı 9); Lifaki (Uelle- Diste )20..V.FTrr. Süd-Kamerun: Molundu, 7.—ı1. XII. ıo; Kumilla, 5.—7. I. ı1; Momos, 17.—21. III. II; Assobam-Urwald, 17.—20. IV. 11. ab. ramosa, 1 0". Belg. Kongo: Lifaki (Uelle-Distr.), 20. V. II*., trs. ad. protracta, 17 0’. Belg. Kongo: Kimuenza, 9. IX.—17. X. Io; Angu (Uelle-Distr.), 1.7. VAR SER, Süd- Kamerun: Molundu, 18. XI.—31. XII. 10; Yukaduma, 11. IV. ı1r. protracta, 10 0'’0', 19. Belg. Kongo: Kimuenza, 13.—21. IX. 10 (nur Ic‘, 1); Libenge (Ubangi-Distr.), 24.—30. X. Io (nur I J')*. Süd- Kamerun: Molundu, 7.31. XII. 10; Yukaduma, 1.—ı2. III. ır; Dalugene, 31. II. I; N’gola, 28. IV. 11. Unter-Familie Neptidinae. Gattung: Neptis F. 1807. FABR., Illigers Magaz. 6, p. 282. Das Studium der Gattung Neptis — wenigstens soweit es die äthiopische Fauna angeht — ist durch das starke individuelle Abändern der meisten Arten sehr erschwert. Wir gewinnen einen Begriff hiervon, wenn wir eine größere Anzahl Stücke gut charakterisierter Arten miteinander vergleichen, z.B. von Neptis metella Hew., nemetes Hew. und jamesoni Godm. Wir werden dann finden, daß nicht nur die Deutlichkeit der hellen (weißen) Submarginallinien) sehr stark schwankt, daß vielmehr auch die Breite und Gestaltung der weißen Hinterflügelbinde bei den einzelnen Individuen oft recht verschieden ist. Sie kann breit oder schmal, beiderseits beinahe eben begrenzt oder saumwärts mehr oder weniger eingekerbt, ja fast in Einzelflecke aufgelöst sein. Auch das Ver- halten der ersten Saumlinie in F ıb der Vorderflügel ist nicht immer ein ganz zuverlässiges Artmerkmal, wie ein 0’ von Nept. jamesoni in der Ausbeute be- weist, bei dem diese Saumlinie im Gegensatz zu den anderen vorliegenden Stücken ebendort pfeilartig bis über die Flügelmitte hinaus ausgezogen ist. Selbst in der Größe ändern die meisten Neftis-Arten individuell stark ab, was wohl am besten durch die Größendifferenzen der Stücke von Neptis agatha Stoll bewiesen wird. Die Neptis-Arten bevorzugen im Urwalde gleichfalls sonnigere Stellen, in der Steppe halten sie sich am Rande immergrüner Buschstreifen oder Galerien auf; wo solche fehlen, bewohnen sie stets die Stellen mit der üppigsten Vegeta- tion. Fast immer erscheinen sie vereinzelt. Die Falter sind durch einen eigen- tümlichen, gleitenden Flug ausgezeichnet und dürften sich darin nicht von ihren europäischen und asiatischen Verwandten unterscheiden. Die von mir aufgefundenen und unten besprochenen ersten Stände der Neptis quintilla Mab. scheinen keine beinerkenswerten Unterschiede gegenüber den bereits bekannten anderer Arten zu zeigen. 1) Ich finde nirgends die Erscheinung erwähnt, daß die Saumlinien der Oberseite bei gewisser Beleuchtung (gegen das einfallende Licht gesehen) lebhaft blau oder grün opalisieren. In der Ausbeute ist die Gattung mit 17 Arten vertreten, von denen 4 von mir als neu beschrieben worden sind bzw. hier besprochen werden. Dazu kom- men 3 Nebenformen, von denen eine neu ist. 280. Nept. metella Dbl. et Hew. 1850. DBL. et HEw., Gen. D. Lep. p. 272, t. 35, f. 2. 1898. AuREV., Rhop. Aeth. p. 166. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 199, t. 48, c. und ab. brunni Schultze. 1915. SCHULZE, Arch. f. Natgsch., 81. Jahrg., Abt. A, 12. Heft, p. 140. Hierzu Taf. XXXII, Fig. 8. Die Stücke der Ausbeute ändern untereinander nicht unerheblich in der Breite der Hinterflügelbinde ab. Bei einem großen ©’ aus dem Assobam-Urwalde, das gewissermaßen einen Übergang zu der ab. brunni m. bildet, ist die Binde im vorderen Teil stark verschmälert und durch die Rippen deutlich schwarz getrennt. Bei einem anderen ©’ von Molundu sind die Saumlinien der Hinter- flügel nicht weiß markiert, sondern nur aus der Grundfarbe durch die schwarzen Makeln und Striche herausgehoben. Nept. metella mied bei Kimuenza, ebenso wie alle anderen dort vorkom- menden Arten, die offene Steppe und hielt sich nur in den Galeriewäldern oder an deren Rändern auf. metella, 7 07‘, 6 ©. Belg. Kongo: Kimuenza, 18. IX.—Iı.X. 10. Süd-Kamerun: Molundu, 20.—27. XI. 10 (darunter das 0’ mit feh- lenden weißen Submarginallinien der Hinterflügel),; Assobam-Urwald, . 17.—24. IV. ıı (darunter das 0’ mit stark verschmälerter Hinter- flügelbinde). ab. brunni, 1 0". Süd- Kamerun: Molundu, 20.—27. XI. 10. 281. Nept. nemetes Hew. 1868. HEw., Exot. Butt., Neptis t. r, f. 1, 2. 1898. AurIv., Rhop. Aeth. p. 167. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 200, t. 48, c. Auch die vorliegenden Stücke dieser Art ändern in der Breite der Hinter- flügelbinde beträchtlich ab. Das einzige von der Insel Fernando-Po vorliegende Stück zeigt keine bemerkenswerten Unterschiede gegenüber den Festland- stücken. 10.00". Belg. Kongo: Kimuenza, 31. VIII. —ı8. IX. 10; Angu (Uelle-Distr.), N Be Franz. Kongo: Ouesso, 2.—6. XI. 10. Süd-Kamerun: Bundji, 25. III. 11; Assobam-Urwald, 17.—20. IV. I1. Fernando-Po: San Carlos, 25.—27. X. II. (Neu für die Insel!) Deutshe Zentralafrika-Expedition 1910/11. I. Bd. 50 = 282. Nept. agatha Stoll. 1780. STOLL, in Cramers Pap. Exot. 4, p. 76, t. 327, f. A, B. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 167. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 200, t. 48, d. und ab. lativittata Strand. 1909. STRAND, Arch. f. Natgsch. 75 : I, p. 305. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 200. ö Die in Größe und in der Entwicklung der weißen Zeichnungen stark ab- ändernde Art ist ein ausgesprochener Bewohner der Steppe und des Grashoch- landes und dort häufig. Im Regenwaldgebiet ist sie weit seltener. In der Ex- peditionsausbeute ist sie nur durch 3 Stücke vertreten, von denen eines zu der ab. lativittata Strand gehört. agatha, 2 ST". Belg. Kongo: Kimuenza, 1. IX. 10. Süd-Kamerun: Sangmelima, 5.—9. VI. 11. ab. Jativittata, ı d'. Franz. Kongo: Fort Sibut, 20.—23. XI. 10*. 283. Nept. seeldrayersi Auriv. 1895. AURIV., Ent. Nachr. 21, p. 379. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 167, t. 1, f. 7. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 200, t. 48, d. Auch diese mit der vorigen sehr nahe verwandte Art scheint in der Größe stark abzuändern. Von den vorliegenden 6 Stücken, die im übrigen mit der Ab- bildung des Typus übereinstimmen, erreicht keines dessen Größe. Das größte Stück hat etwa 55 mm, das kleinste gar nur 42 mm Flügelspannung. Bei dem Stück von Molundu ist der weiße Diskalfleck in F 4 der Vorderflügel völlig von den anderen getrennt. 6. 0'T.. Belg. Kongo: Dolo (Stanley-Pool), 26. VIII. 10; Kimuenza, 30.—31. YIILSTOH AIR): Franz. Kongo: Fort Possel—Sibut, 18.—20. XI. Io*. Süd-Kamerun: Molundu, 1.—6. XII. 10 (das abweichende ’). 284. Nept. nysiades Hew. 1868. HEw., Exot. Butt. Neptis t. ı, f. 3, 4. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 167. 1912. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 200, t. 48, e. In der Ausbeute ist diese veränderliche Art!) nur durch 2 J’c’' (von Süd- Kamerun und vom unteren Kongo) vertreten, bei denen die Diskalbinde der Vorderflügel nach dem Apex zu nicht so tief durch die Rippen eingeschnitten ist wie in der Abbildung bei SEITZ (l.c.) — deren Original wohl aus dem west- lichen Teil des Verbreitungsgebietes stammt —. Auch fehlen bei diesen Stücken die weißen Punkte der Vorderflügelzelle, dagegen zeigen sie unterseits die auch l) Die Form metanira Holl. gehört nach meiner Auffassung besser zu der folgenden Form. die folgenden Formen kennzeichnenden, aus weißen Strichen gebildeten Zeich- nungen der Zelle. CHE Belg. Kongo: Kimuenza, 31. VIII. 10. Süd-Kamerun: Kumilla, 5.—7. M. 11. 285. Nept. puella Auriv. 1894. AURIV., Ent. Tidskr. 15, p. 285, f. ı1. h 1898. AurIv., Rhop. Aeth. p. 168. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 201. Die vorliegenden, sämtlich vom unteren Kongo stammenden 6 Stücke stimmen genau mit der Abbildung der Type (l. c.), aber auch unter sich überein. 6. 00". Belg. Kongo: Dolo (Stanley-Pool), 26. VIII. 10; Kimuenza, 31. VIII. bis 20. IX. 10. 286. Nept. lucayensis Schultze. 1915. SCHULTZE, Arch. f. Natgsch. 81. Jahrg., Abt. A, ı2. Heft, p. 140. Hierzu Taf. XXXII, Fig. 9. Das einzige vorliegende Exemplar berechtigt, wie l.c. angedeutet, zu der Vermutung, daß diese Form nichts ist als eine melanotische Aberration der vorigen Art. Da aber durch das Fehlen der Vorderflügelzeichnung jeder andere Anhalt über die artliche Zugehörigkeit der Form fehlt, mag sie vorläufig als eigene Art beibehalten werden. or Belg. Kongo: Kimuenza, 22.—26. IX. Io. 287. Nept. dentifera nov. spec. m. Diese interessante neue Art steht der Nept. puella am nächsten, ist aber bedeutend größer als diese (Flügelspannung zwischen den Spitzen der Vorder- flügel 37 mm, zwischen den Enden von R 2 43 mm). Sie unterscheidet sich von allen mir bekannten Arten durch die eigentümliche Gestaltung der weißen diskalen Vorderflügelquer- binde (vgl. Fig. 37). Deren Flecke bilden nämlich, abgesehen von dem vordersten (in F 9), eine Reihe gleichmäßig gebildeter Eier 307 Vorder- Zähne in den Feldern 2—6. Sie stimmen untereinander in der flügel von Nept. Größe überein, sind aber kürzer als bei den verwandten Arten. dentifera. Nur durch die Rippen getrennt, sind sie wurzelwärts fast eben begrenzt, wobei die innere Begrenzung in den Feldern 2 und 3 nahezu senk- recht zu R 4 verläuft. Die gesamte innere Begrenzung der Binde bildet in- folgedessen bei R 4 einen Winkel von etwa 135°. Die Querbinde der Hinter- flügel ist verhältnismäßig viel schmaler als bei Nept. puella, d.h. ebenso breit wie bei dieser, eher noch schmaler, und am Innenrande stärker eingeengt als bei dieser. Sonstige bemerkenswerte Unterschiede sind nicht vorhanden. Ich erbeutete das einzige ' bei Molundu. 5o* — 1 0' (Mus. Hamburg). Süd- Kamerun: Molundu, 1.—6. XII. 10. 288. Nept. nicomedes Hew. 1874. HEw., Ent. M. Mag. 10, p. 205. 1894. KırBy, Handb. Lep. 1, p. 147, t. 20, f. 3. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 168. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 201. und var. quintilla Mab. 1890. MAR., An. ErsEir.(6), 10 Epmzat2 17: 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 168. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde. II, 3, p. 201. Die var. guintilla wurde von mir aus der Raupe gezogen. Diese — und das Entsprechende gilt für die Puppe — ist von allen mir bekannten äthiopischen Nymphaliden-Raupen weitaus die kleinste. Die Raupe hat einen zweispitzigen gekörnelten Kopf (in Fig. 38a vergrößert dargestellt), auf den ersten drei Seg- menten je zweinach vorne gerichtete kurze Dornen, zwei ebensolche nach hinten gerichtete auf dem letzten !) Seg- mente. Die Haut der Rückenseite ist fein gekörnelt. Die Raupe ist dunkelolivgrün, auf dem ersten und letzten Segmentsmaragdgrüngemischtunddichtkastanienbraun schräg gestreift. Das Tier lebt auf derselben als Schling- flanze wachsenden Mimose (Acacia spec.), von der sic Fig. 38. Nept quintilla, pP di ( ar ) r h a Kopf der Raupe von vorn, b Puppe von der Rückseite, Färbung und Schrägstreifung eine der Futterpflanze fast c Puppe von der Seite. ( Alle Figuren sind vergyößert.) die Raupe von Charaxes lichas nährt, und hat in seiner noch besser angepaßte Schutzfärbung, die zumal des- halb vollkommen ist, als sich die Raupe an den jüng- sten, rötlich angelaufenen Spitzen aufhält. Die in Fig. 38b, c vergrößert dargestellte Puppe, die an einem Blattstiel der Futterpflanze hängt, hat zwei stumpfe Kopfspitzen, stark kantig vorstehen- den Hinter- und Außenrand der Flügelscheiden und ein seitlich mäßig zusammen- gedrücktes Abdomen, über dessen Rückenseite ein nicht allzu scharfer, an den Segmenten unterbrochener Kiel läuft. Sie ist grau, mit feinen bräunlichen Rieselzeichnungen marmoriert, die auf dem Hinterleib schräg, auf Thorax und Flügelscheiden quer verlaufen. Außerdem ist der Rückenkiel beiderseits fein schwarzbraun eingefaßt. Quer über die Flügelscheiden verläuft ein bräunlicher, verwaschener Schrägstreifen, ein großer, nach vorn spitz zulaufender schwarz- brauner Fleck faßt den Außenrand der Flügelscheiden ein. nicomedes, 2 0'T.. Süd- Kamerun: Assobam-Urwald, 17.—20. IV. II; Akök, 29. V.Iı. v. quintilla, 10". Süd- Kamerun: e.1. 26. VI. ır (Raupe im Randgebirge gefunden). 1) Es ist möglich, daß hier in meinen Notizen ein Irrtum vorliegt, da meine Untersuchungen mit unbewaffnetem Auge angestellt wurden. 289. Nept. strigata Auriv. 1894. AuRIV., Ent. Tlidskr. 15, p. 284, fig. 10. 1898. AuRIV., Rhop. Aeth. p. 168. 1913. SErTZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 201, t. 84, e. Die vorliegenden drei Stücke, 2 0'0', 1 9, sind größer als das von AURI- VILLIUS (1. c.) abgebildete Exemplar; sie erreichen bis zu 50 mm Flügelspannung. Auch ist der vordere Strich in der Vorderflügelzelle weit dicker als bei der Type und zum Teil mit dem dahinterstehenden Fleck zusammengeflossen. Außer- dem steht in der vordersten Ecke der Zelle ein mehr oder weniger deutlicher kleiner weißer Fleck. TI 19: Belg. Kongo: Kimuenza, 5.—7. X. Io (I 0’); Angu (Uelle-Distr.), 4. VI. BEAT.) Süd-Kameruün: Molundu, 16. XII. ı0 (1 ®). 290. Nept. camarensis nov. spec. m. Ich hatte ein 0’ und ein ® (in meiner Sammlung) dieser bisher unbeschrie- benen Art bereits vor I2 Jahren bei Bascho im Gebiet des oberen Croßflusses (Nordwest-Kamerun) zusammen mit der ihr sehr nahestehen- den Neßt. biafra Ward erbeutet und damals als Nept. strigata angesprochen. Ein weiteres © erbeutete ich dann während der Expedition bei Yukaduma (Süd-Kamerun). Ich sehe jetzt, daß die drei fraglichen Stücke von solchen der Nept. strigata durch Gestaltung der weißen Zeichnungen der Vorderflügel- oberseite nicht unerheblich abweichen: Die weiße Diskalbinde der Vorderflügelfelder 4—6 und -g ist viel tiefer durch die Rippen geteilt und, bei den PP — ganz wie bei biafra-2 — Fig. 39. auch weniger vollständig, da bei diesen der Fleck in F6 Nept. camarensis 0". sehr schmal und kurz ist, der in Fg völlig fehlt. Außerdem ist die Zelle nicht wie bei Nept. strigata gezeichnet, sondern so, wie es die neben- stehende Abbildung des 0" (Fig. 39) zeigt, und wie wir sie auch auf der Unter- seite von Nept. nysiades und puella finden. Hierdurch nähert sich die neue Art der Nept. biafra, von der sie sich durch die weniger kräftige, nicht eigentlich bindenartige Entwicklung der zweiten Saumlinie auf den Hinterflügeln unter- scheidet. Bei den beiden PP ist die weiße Zellzeichnung übrigens größtenteils durch schwarze Schuppen verdunkelt. Die Flügelspannung (zwischen den Flügelspitzen) beträgt bei dem 0’ 42 mm bei den 22 44--46 mm. Nept. camarensis ist wie die ihr zweifellos nahe verwandte Nept. biafra sehr selten. IQ. Süd- Kamerun: Yukaduma, 9.—ı2. III. ı1. ua 7 291. Nept. jamesoni Godm. 189I. GODM., Story of the Relief Exped. p. 436. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 169. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II 3, p. 202, t. 48, f. Die vorliegenden 8 0'7' und 2 @% dieser schönen großen Art weichen in- sofern untereinander ab, als zunächst die Querbinde der Hinterflügel in der Breite ziemlich schwankt und saumwärts bald an den Rippen tief eingeschnitten, bald nahezu eben ist. Die Stücke vom unteren Kongo haben durchweg breitere Binden als die von Süd-Kamerun. Am schmalsten ist die Querbinde bei 2 ’o" von Man im Nyem-Gebiet. Bei einem von diesen ist sie im vorderen Teil nahezu in einzelne Flecke aufgeteilt, außerdem sind bei diesem Stück die die Saumlinien der Hinterflügel zusammensetzenden Striche ausgesprochen Vförmig gestaltet. Nept. jamesoni ist im Urwaldgebiet anscheinend weit verbreitet, dringt aber auch in das Grasland von Nordwest-Kamerun vor, von wo sie mir durch einen meiner eingeborenen Sammler aus Babungo zugesandt wurde. 800, 29. Belg. Kongo: Kimuenza, 4. IX.—ı7. X. ıo (darunter I 9). Süd-Kamerun: Man, 30. IV. ıı (darunter ı 9); Lomie, 1..—6. V. II; Kulembembe, 23.—24. V. II. 292. Nept. nicoteles Hew. 1874. HEw., Ent. M. Mag. Ic, p. 206. 1892. HOLLAND, Ent. News 3 t.g £.8. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 168. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, p. 202, t. 48, e. Von den drei Stücken der Ausbeute, sämtlich 00’, ist eines von Kimuenza mit 49 mm Spannweite den beiden anderen beträchtlich — fast ums Doppelte — an Größe überlegen. In der Zeichnung weichen die drei Exemplare nicht im mindesten voneinander ab. NONE Belg. Kongo: Dolo (Stanley-Pool), 26. VIII. 10; Kimuenza, I.—4. X. IO. Süd-Kamerun: Assobam-Urwald, 17.—20. IV. II. 293. Nept. lermanni Auriv. 1896. Aurıv. Öfvers. Vet. Akad. Förhandl. 53, p. 431. 1898. Aurıv., Rhop. Aeth. p. 168, t. ı, £. 8. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3 p. 202, t. 48, f. Die drei von Kimuenza stammenden 77’ stimmen in Größe (größte Spann- weite 56 mm) und Zeichnung untereinander gut überein. Sie besitzen sämtlich einen weißgrauen Fleck dicht hinter der Zelle in F 4 der Vorderflügel. 3 ohon Belg. Kongo: Kimuenza, 2.—I8. IX. 10. 294. Nept. intermedia nov. spec. m. Von dieser neuen Art, die die vorige mit Nept. melicerta Dr. verbindet und zwischen beiden ziemlich genau die Mitte hält, befinden sich in der Aus- beute 2 0'0', ı 9, sämtlich von Kimuenza, wo sie mit jenen beiden zusammen flog. Nept. intermedia, die etwas größer ist als Nepf. melicerta durchschnittlich (die 0'5' haben 42—43 mm größte Flügelspannung — bei R5 —, das % 47 mm), und auch robuster, unterscheidet sich vor allem dadurch von melicerta, daß der weiße Hinterrandfleck der Vorderflügel (wie bei lermani) von einem ziem- lich großen, scharfbegrenzten Fleck (der mindestens die Mitte des Feldes erreicht) in F Ib fortgesetzt wird, während ein solcher bei melicerta höchstens durch einige Schuppen angedeutet wird. Dafür ist aber der dreieckige weiße Fleck hinter der Vorderflügelzelle in F 4 bedeutend kleiner. Ferner sind die weißen Saum- linien der Vorderflügei nicht, wie bei Nept. melicerta stets mehr oder weniger in F 3 und 6 verdunkelt. — Auf der Unterseite steht vor der Vorderflügelzelle in jedem der Felder 6—10 (bei dem ® auch in F 5) ein sehr kleiner weißer oder weißlicher Wurzelfleck, wie er ähnlich z. B. auch bei Nept. agatha und jamesoni vorkommt. IS LO. Belg. Kongo: Kimuenza, 7.—21. IX. 10. 295. Nept. melicerta Drury. 77732 DRURY, U. Exot. 51s2 2, pP. 34, 1. 19,1. 3,4. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 169. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, p. 202, t. 48, e. Von dieser weitverbreiteten Art, die von den den Regenwald bewohnenden weitaus die häufigste ist, liegt eine größere Anzahl von Stücken vor. 17.0.0 1.0: Belg. Kongo: Kimuenza, 30. VIII. —7. X. Io (von hier die Mehrzahl der Stücke); Duma (Ubangi-Distr.), 15.—ı6. IX. Io (I P)*. Süd-Kamerun: Molundu, 14.—17. XI. 10; Kumilla, 5.—7. I. ı1; Ebolowa, 17.—25. VI. 11. Fernando-Po: San Carlos, 23.—27. X. II. 296. Nept. exaleuca Karsch. 1894. KARSCH, B. E. Z. 39, p. 9, fig. 5. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 169. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 202. Das einzige Stück dieser außerordentlich seltenen Art wurde am Rande der Lichtung gefangen, die die neue Station Yukaduma umgibt. 70% Süd-Kamerun: Yukaduma, ıı. IV. ıı._ : — 792 — Unter-Familie Marpesiinae. Gattung: Cyrestis Westw. «350. WESTw., Gen. D. Lep. p. 260. Hinsichtlich der Lebensweise stimmen die äthiopischen Formen dieser Gat- tung offenbar durchaus mit ihren asiatischen Verwandten überein (cf. B. HAcen, Iris IX, p. 177, FRUHSTORFER, ebenda XV, p. 170, MARTIN, ebenda XVI, p. 81). (Daß auch die südamerikanischen Megalura-Arten ähnliche Angewohnheiten haben'), ist natürlich kein Zufall, vielmehr einer der Hinweise auf die nahen verwandschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Gattungen). Sie setzen sich gerne mit flach ausgebreiteten Flügeln auf die Unterseite von Blättern und haben, wenn sie am feuchten Sande von Bach- und Flußufern saugen, die Flügel stets ausgebreitet ?). 297. Cyrestis camillus F. 1781. FABR., Spec. Ins. 2, p. 11. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 163. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 203, t. 49, b. und var. nigrescens Martin. 1903. MARTIN, Iris XVI, p. 162. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 203. Es ist nach Marrıns Beschreibung von nigrescens, ohne den Typus gesehen zu haben, schwer zu sagen, ob die von mir hier als var. nigrescens angesprochenen Stücke von camillus wirklich zu dieser Form gehören. Bezeichnend wäre dieser Name aber für die fraglichen Exemplare zweifellos. Zwar stimmt auf keines der Stücke MArTINnsS Angabe, daß ‚auf dem Analwinkel des Hinterflügels die sonst braungelbe Farbe ganz durch Blaugrau mit größeren schwarzen Zeichnungen ersetzt‘ ist, dagegen scheint mir die übrige Schwärzung bei einzelnen Stücken noch weit über die für Marrıns Type charakteristische hinauszugehen. Nicht nur alle „Bänder und Streifen‘ sind bei diesen ‚‚viel dicker und statt mit Braun- gelb mit Rauchschwarz ausgefüllt,‘“ auch die weiße Grundfarbe ist, vor allem auf den Vorderflügeln, mehr oder weniger rauchschwarz überhaucht, am stärk- sten bei einem Stücke, bei dem, zumal oberseits, auf den Vorderflügeln keines der weißen Felder mehr frei von dunkler Beschuppung geblieben ist, während die Hinterflügel wenigstens in ihrem vorderen Teil damit überzogen sind. Übri- gens ist nicht bei allen Stücken die Schwärzung der Binden vollständig, obschon die Grundfarbe verdüstert ist. Drei Stücke (von Kimuenza, von Duma und aus dem Assobam-Urwald), bei denen sich im Apex der Vorderflügel eine unmerk- liche Schwärzung der Grundfarbe zeigt, mögen als Übergangsstücke zur typischen Cyr. camillus angesehen werden. 1) Hauner, Iris III, p. 158, 188, 190, 274 und MICHAEL, ebenda VII p. 224. 2) Vgl: auch H. O. FORBES ‚A naturalist wanderings in the Eastern Archipelago‘“ p. 137 (Cyrestis periander) und p. 172. ZI — Die Stücke von Süd-Kamerun sind sämtlich solche der var. nigrescens bis auf eines, das einen Übergang bildet. Merkwürdigerweise sind die Stücke vom Ubangi—-Uelle fast alles typische, Beweis, daß die Schwärzung auf ganz lokalen, wahrscheinlich bodenchemischen Einflüssen beruht. Im Assobam-Urwald war var. nigrescens häufig und flog mit Crenis amulia um feuchte Bodenstellen und Bachufer. camillus, 12 0'7', 2 99. Belg. Kongo: Kimuenza, 2.—21. IX. Io (darunter ı %); Duma (Ubangi- Distr.), 7.—9. X. I0*; Weg Munga—Bondo (Uelle-Distr.), 19.—23. V. 1I*; Angu (Uelle-Distr.), 31. V.ıı (darunter ıQ)*; Lifaki (Uelle- Distt.)2 20..V 2LL*. irs. ad. nigrescens, 3 I’. Belg. Kongo: Kimuenza, I12.—I7. X. II; Duma (Ubangi-Distr.)*, X. Io. Süd- Kamerun: Assobam-Urwald, 25.—26. IV. I1. v. nigrescens 18 SC". Süd- Kamerun: Dumba, 21. II. ıı; Assobam-Urwald, 17.—26. IV. I1. Unter-Familie Eunicinae. Gattung: Crenis Boisd. 1833. Boısp., Faune Mad. p. 48. AURIVILLIVS führt (Rhop. Aeth. p. 160 und 499) diese Gattung, unter Bezug- nahme auf die Ähnlichkeit mit den neotropischen Euniciden als einen der Be- weise für die frühere Landverbindung zwischen dem afrikanischen und dem südamerikanischen Kontinent an. Es ist nun interessant, daß auch die Lebens- gewohnheiten der Imagines hier wie dort viele übereinstimmende Züge ver- raten (cf. HAHnEL, Iris III, p. 139, 267). Die Falter, besonders der die Steppe bewohnenden Arten, setzen sich wie die Satyrus-Arten gern an Baumstämme. Es sind ziemlich flüchtige Tiere, die das Sonnenlicht sehr lieben, weswegen man die Urwaldarten besonders an lichten Stellen breiter Wege und am Rande von Pflanzungen findet. Vielleicht waren sie ursprünglich alle Steppenbewohner. Zum Trinken setzen sie sich gern an feuchte Bodenstellen, besonders solche, die mit Urin benetzt sind, und an Exkremente. : Die Raupen scheinen fast durchweg an Bäumen und Sträuchern aus der Familie der Euphorbiaceen zu leben. Für die Raupen der neotropischen Ver- wandten werden gleichfalls Euphorbiaceen als Nährpflanzen angegeben (cf. MÜLLER, Südamerikanische Nymphalidenraupen in Zool. Jahrb. ı (1886), p. 140). Die ersten Stände stimmen mit den von FAwcETT abgebildeten Crenis-Raupen und -Puppen überein (cf. Trs. Zool. Soc. London t. 6, f. 9—15). Letztere, die meist in einer braunen und einer grünen oder weißlichen Form vorkommen, scheinen alle so zu hängen, daß die Ventral-, nicht aber die Dorsalseite, die dem a 1 Lote des Aufhängepunktes am meisten genäherte ist, wie wir ähnliches von den bisher besprochenen Nymphalidenpuppen bisher nur bei denen von Palla kennen- gelernt haben. — Von vier Arten wurden die ersten Stände zum ersten Male von mir gefunden. Eine von den 7 mitgebrachten Crenis-Arten wurde als neu beschrieben. 298. Cr. benguelae Chapm. 1872. CHAPM. Ent. M. Mag. 8, p. 175. 1879. DEw;, N. Acta Acad NT Cur ar 27 Pp2379, 06.725 Er 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 162. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 204, t. 49, b. Diese zweifellos schönste von allen Crenis-Arten, die wohl auf die Gebiete am unteren Kongo beschränkt sein dürfte, beobachtete ich zuerst während der Bahnfahrt von Matadi nach Kinshassa längs des Bahnkörpers. Später erschienen die Falter, aber stets nur ganz vereinzelt, bei Kimuenza in der Steppe, wo: sie sich auf mit Urin benetzte Bodenstellen setzten. Zuletzt fand ich sie zahlreich auf einer engbegrenzten Stelle der Hymenocardia-Steppe zwischen Dolo und Kinshassa, wo sich die Falter an Baumstämme und Äste (kopfabwärts) ansetzten. Die Art scheint, wie vielfach in dieser Gattung, sehr lokal (dann aber auch häufiger) aufzutreten, was wohl ihre Seltenheit in den Sammlungen erklärt. Die Falter sind zudem ganz besonders scheu und flüchtig. — Die ersten Stände leben wahrscheinlich wie die der folgenden Arten an einer oder mehreren der Euphorbiaceen (Hymenocardia, Sapium usw.), die für diese Baumsteppen charakteristisch sind. 37 00, 49. Belg. Kongo: Kimuenza, 21. IX.—17. X. Io; Kinshassa (Stanley-Pool), 29. IX.—ı. X. 10. 299. Cr. pechueli Dew. 1879. DEw., N. Acta Acad.N. Cur., 41 : 2, p. 195, t. 26, £. 1; Q1. c. 50, p. 368, t. 17, f. 2. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 162. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 204. Cr. pechueli ändert in dem großen Gebiet, in dem sie vorkommt, kaum ab. Der nördlichste mir bekannte Fundort war das Dorf Mapeo im Alantika-Gebirge (Adamaua)!), wo die Falter in großen Mengen mit Charaxes epijasius Reiche um den ausfließenden Saft von Akazien flogen, sich auch in ganzen Scharen an menschliche Exkremente niederließen. Hier in Adamaua war die Art offen- bar, vielleicht im Zusammenhang mit dem Vorkommen der Futterpflanze, sehr lokal, denn ich habe sie weder vor- noch nachher irgendwo in Adamaua angetroffen. Das von SCHUBOTZ aus dem Sudän mitgebrachte Material deutet darauf hin, daß die Art ebendort an geeigneten Plätzen wahrscheinlich überall vorkommt. Am unteren Kongo erschien sie zwar vereinzelter als die vorige Art, war aber lange nicht so lokal wie diese. Das merkwürdigste Vorkommen l) Das Vorkommen in Adamaua wird bei SEITZ (l. c.) nicht erwähnt. 77.499 — ist meiner Ansicht nach das (durch neuerdings im Berliner Museum eingetroffene Sammlungen bewiesene) bei Akoafim inmitten des Regenwaldgebietes von Süd- Kamerun, fernab von Steppenlandschaften. Das Vorkommen dieses ausgespro- chenen Steppentieres an gedachter Örtlichkeit läßt ebenso wie das von Papilio angolanus Goeze ebendort darauf schließen, daß hier vielleicht einmal Steppen- klima geherrscht hat, daß hier demzufolge in verhältnismäßig junger Zeit eine Klimaverbesserung eingetreten ist. Nachdem ich bei Kimuenza die ersten Stände von Cr. trimeni Auriv. ge- funden hatte, gelang es mir auch, diejenigen von Cr. pechueli ausfindig zu machen. Die Raupe, im Habitus derjenigen von Cr. natalensis Bsd. gleichend (cf. FAwcETT l. c.), ist bräunlichgelb mit stahlblauen Dornen und rotgelbem Kopf. Sie lebt hauptsächlich an Aymenocardia (Fam. der Euphorbiaceae), einem für die Baum- steppe bei Kimuenza charakteristischen niedrigen Baum oder Strauch, aber auch an anderen Euphorbiaceen. Sie verwandelt sich in eine hellgrüne Puppe (Fig. 40) mit zitronen- gelber, unter der Lupe stark aufgewulstet erscheinender Um- randung der Vorderflügelscheide und spärlichen schwarzen Zeichnungen. Von solchen sind vorhanden die Einfassung des Kremasters, je eine Reihe kleiner Punkte auf Bauch- und Rückenmitte, einige Fleckchen und Striche auf dem Thorakal- rücken, der Wurzel der Flügelscheiden und dem Kopfe (darunter ein gebogener Strich auf den Augen), die sehr feine Fig. 40. Puppe von Andeutung der Rippen auf den Flügelscheiden und dreieckige, eh. die gelbe Einfassung erreichende Fleckchen an den Rippen- enden. Der Kopf zeigt lange nicht so ausgesprochene Spitzen wie bei der Puppe von Cr. natalensis, auch hat die Puppe ein etwas feisteres Aussehen als diese. Die Falter erscheinen nach etwa Io Tagen aus der Puppe. Die frischen Imagines haben eine seidige, mattgraue Tönung der Flügeloberseite; die schöne violette Färbung zeigt sich erst, wenn die Falter einige Tage alt sind. Bei Kimuenza erschienen die Falter Ende August in frischen Exemplaren, Anfang September verflogen, von Ende September ab wieder in frischen Stücken, was auf eine sehr schnelle Generationsfolge schließen läßt. 42,.8:9°, 10 99: Belg. Kongo: Kimuenza, 30. VIII. —ı.X.ı1o; Kinshassa (Stanley- Pool), 1. X. 1o (von hier die Mehrzahl aller Stücke). Franz. Kongo: Fort Sibut (Ubangi-Gebiet), 20.—23. XI. 10*; Pokou, 27. XI. 10*; Dekoa, 29. XI. I0*; Nana (Ubangi-Gebiet), 29.—30. XI. 10*; Fort Crampel, 3.—6. XII. 10*. 300. Cr. amulia Cr. 1777. CRAMER, Pap. Exot. 2, p. 128, t. 180, f. C. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 161. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 205, t. 49, a. Cr. amulia, ein Bewohner des primären wie sekundären Regenwaldes, erschien in Süd-Kamerun, nachdem sie sich bisher vereinzelt gezeigt hatte, nach Einsetzen der Regenzeit in großen Mengen, zugleich mit Cr. occidentahum und boisduvali. Sie flog dort — und am unteren Kongo — mit diesen und Atella columbina um feuchte Bodenstellen. An manchen Stellen war sie unsäglich gemein und weitaus der häufigste 'Tagfalter!). Auch bei dieser Art zeigen die Imagines den intensiven violetten Glanz erst, wenn sie einige Zeit geflogen sind. Von den ersten Ständen habe ich nur die Puppe (Fig. 4I) getroffen, und zwar zusammen mit der von Cr. occidentalium und boisduvali. Sie ist etwas schlanker als die von Cr. pechueli und unterscheidet sich auch sonst von dieser durch das Fehlen der gelben Flügelscheidenein- fassung, dufch etwas andere Gestaltung des Kremasters und etwas besser entwickelte schwarze Zeichnungen. Einmal sind bei ihr die ventralen und dorsalen Fleckenreihen des Abdomens zu Strichen verbunden, außerdem läuft beiderseits eine laterale schwarze Linie durch die Atemlöcher. Fig. 41. Puppe von Die Dauer der Puppenruhe vermag ich nicht anzugeben, Cr. amulia. da ich die Raupe selbst nicht gefunden habe. Tee, 3 @. Belg. Kongo: Kimuenza, 2.—6. IX. 10. Süd- Kamerun: Assobam-Urwald, 21.—26. IV. ır; Malen, 29. IV. ıT; Man, 30. IV. ıı; Lomie, 1.—Iı.V.ıI; Kungulu, 20.—27. V. II; Se- bito’7.V MFLr} Randgebirse, er 30. Vvarıır 301. Cr. occidentalium Mab. 1876. MAB., Bull. Soc. Zool. Fr. I, p. 275. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 160. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 205, t. 48, g. Auch diese Art zeigt sich stellenweise als sehr gemeiner Tagfalter in Süd- Kamerun, vielfach mit der vorigen und folgenden Art zusammen. Sie kommt zwar auch im Sekundärwalde vor, scheint aber doch die Partien zu meiden, die schon längere Zeit unter Kultur genommen sind. Das © ist außerordentlich selten und hat wahrscheinlich ganz. andere Lebensgewohnheiten als das J’, das regelmäßig an feuchte Bodenstellen zum Trinken kommt. Es dürfte durch die Zucht wohl leichter zu erlangen sein. Auch von dieser Art fand ich die Puppe inmitten von solchen der Cr. bois- duvali, und zwar an der Unterseite der Blätter. Sie ist ähnlich der von Cr. pechueli, aber kleiner. Die schwarzen Zeichnungen sind noch mehr eingeschränkt, da die Andeutung der Rippen auf den Flügelscheiden völlig fehlt, und nur die dreieckigen Fleckchen am Saume vorhanden sind. l) Auch bei Duala traf ich sie als häufigen Bewohner des ödesten Sekundärbusches; ihre Raupe dürfte hier auf Alchornea, einem dort sehr häufigen Strauch, vorkommen. ei I u DIN Belg. Kongo: Kinshassa (Stanley-Pool), 26. VIII. 10, Kimuenza, 30. VIII.— 9. IX. 10; Libenge (Ubangi-Distr.), 24.—30. X. I0*; Bondo, 20. I. 11*; Angu (Uelle-Distr.), 31. V.—7. VI. I1*. Franz. Kongo: Mongumba (Ubangi), 2. XI. 10*; Pokou, 27. XI. 10*. Süd-Kamerun: Malen, 29. IV. ıı. 302. Cr. boisduvali Wallengr. 1857. WALLENGR., Rhop. Caffr. p. 30. 1887. TRIMEN, S. Afr. Butt. 1, p. 252, t.5,f. 2, za. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 160. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, p. 205, t. 48, g. Metam.: FAwcEM, Trs. Zool. Soc. London XVII, 2, p. 167, t. 6, f. 9, Io. Im Vorwort (p. 520) habe ich bereits darauf hingewiesen, als welch beachtens- werter Waldverwüster sich die Raupe dieser weitverbreiteten Art mir auf meinen Süd-Kameruner Wanderungen gezeigt hat.!) Allerdings war es mir bei den großen reisetechnischen Schwierigkeiten gerade in den fraglichen Urwaldgebieten und der dadurch bedingten Schnelligkeit des Marsches nicht möglich, festzustellen, ob nicht jene Waldverwüstungen etwa mit auf das Konto der Raupen von Cr. amulia und occidentalium zu setzen sind. — Die Raupen von Cr. boisduvali fand ich gleichzeitig mit den Puppen und konnte an ihnen feststellen, daß die Dornen etwas länger sind als von FAwcErT (l.c.) dargestellt. Da FAwcETrT die Puppe nicht abbildet, gebe ich hier eine vergrößerte Abbildung von dieser (Fig. 42). Die Puppe ist ED DäBBe non schlanker in der Form als die vorher besprochenen (darin cy. boisdwali. (Ver- mehr der von Cr. natalensis gleichend), und durch die kleinen, größert.) seitlich abstehenden Kopfspitzen ausgezeichnet. In der Färbung ist sie veränderlich, bald bräunlich, bald mehr grünlich getönt, mit sehr hübschen schwarzen, durch orangegelbe Umgebung schärfer markierten Zeichnungen geschmückt. Auf der Ventralseite des Abdomens findet sich die übliche schwarze Mittellinie. Die Zeichnung (schwarzen Rippen) der Flügel- scheiden ist sehr kräftig, ebenso die aus der Abbildung hervorgehende Zeich- nung der Rückenseite. Die Dauer der Puppenruhe bei den im Urwald Süd-Kameruns gefundenen Exemplaren betrug nur wenig über eine Woche. Cr. boisduvali bewohnt in Westafrika sowohl den Urwald wie die immer- grünen Galerien der Steppen und steigt im Grashochland wenigstens bis zu I50o m Höhe, I) Der bekannte Botaniker Dr. SCHLECHTER hat von dieser Art vor Jahren im Yoruba- Lande einen ganzen Schwarm (ähnlich wie bei Cymothoc cacnis) beobachtet! T2, SA T2 0, Belg. Kongo: Kimuenza, 31. VIII. —21. IX. 10. Franz. Kongo: Pokou, 27. 2T,10N(nur ro)” Süd- Kamerun: Assobam-Urwald, 21.—24. IV. ıı, Malen, 18.—21. V.ııI (von hier alle 29, sämtlich e. 1.). 303. Cr. silvicola Schultze. 1916. SCHULTZE, Arch. f. Natgsch. 82. Jahrg. (1916) Abt. A, 3. Heft, p. 35. Hierzu Tafel XXXII, Fig. 10. Seitdem ich weiß, daß inmitten des Süd-Kameruner Regenwaldgebietes bei Akoafim so ausgesprochene Steppenfalter wie Cr. pechueli und Papilio angolanus vorkommen, bin ich geneigt, zu glauben, daß sich Cr. silvicola während einer relativ jungen Erdepoche aus Cr. trimeni entwickelt hat und daß die Flug- gebiete der Art früher Steppen waren. Es ist übrigens nicht ausgeschlossen, sogar sehr wahrscheinlich, daß die von E. M. SHARPE (Proc. Zool. Soc. London 1893, p. 553f.) als auf Saö ’IThome vorkommend angegebene Cr. natalensis Boisd. dieser oder gar einer neuen Art angehört. 16:0 Süd- Kamerun: Djimbuli, 3.—4. I. ıı; M’peum, 2.—13. II. ıı; As- sobam-Urwald, 2I.—-25. IV. 11; Malen, 29. IV. ıı; Man, 30. IV. ı1; Lomie, 1.—ıI. V. II; Nemayong, IQ. V. II; Kungulu, 20.—27. V. II. 304. Cr. trimeni Auriv. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 161. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 206, t. 49, a. In auffallendem Gegensatz zu Cr. occidentahlum scheinen die @P von Cr. trimeni weit häufiger zu sein als die 0’. Es liegen nämlich nur 2 J'’ in der Ausbeute vor. Möglich wäre es allerdings, daß die J'7' dieser Art etwas früher erscheinen als die 9. Die beiden (stark geflogenen und beschädigten) 7" stammen ganz aus dem Beginn meines Aufenthalts in Kimuenza, während die später gefangenen (z. T. auch gezogenen) @2 ganz frisch sind. Cr. trimeni flog bei Kimuenza in den Teilen der Steppe, die den Galerie- wäldern benachbart waren und an den Rändern dieser selbst. Hier fand ich auch die ersten Stände. Die Raupe gleicht sehr der oben beschriebenen von Cr. pechueli, unterscheidet sich aber von dieser durch den schwarzen, bläulich angelaufenen Kopf. Sie lebt auf Saprıum spec. (vermutlich auch an anderen Euphorbiaceen). Die Puppe kommt in zwei Formen vor, einer hellgrünen, sehr ähnlich der von Cr. pechueli, und einer schmutzig weißen mit schwarzen und orangegelben Zeichnungen auf den Flügelscheiden, Thorax und Abdomen; sie ergibt den Falter nach Io Tagen. 2, 2: Belg. Kongo: Kimuenza, 30. VIII. —20. X. 10. N er Unter-Familie Eurytelinae. Gattung: Byblia Hbn. 1816— 26. HÜBNER, Verz. p. 28. Die Falter dieser Gattung halten sich in der Steppe an grasbewachsenen, blumigen Stellen, im Regenwaldgebiet dort auf, wo niedriger, blühender Kraut- wuchs die Rodungen bedeckt. Ich habe sie niemals im primären Walde an- getroffen. Die Tiere setzen sich an Blüten und feuchte Bodenstellen. 305. Byblia acheloia var. Crameri Auriv. 1894. AURIV., Ent. Tidskr. 15, p. 279. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 158. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 208, t. 49, c. Metam.: 1896. MARSHALL, An. N. H. (6) 18, p. 339. und trs. ad. var. fasciata Rothsch. u. Jord. 1903. ROTHSCH. u. JORD., Nov. Zool. Io, p. 528. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 208. sowie ab. infuscata nov. ab. m. Von den vorliegenden Stücken bilden 4 0'0' von Pokou (Franz. Kongo) und von Kimuenza (Belg. Kongo) entschieden Übergänge zu der Form fasciata Rothsch. u. Jord., da bei ihnen unterseits das durch die antemediane schwarze Fleckenreihe begrenzte Wurzeldrittel, abgesehen von der subbasalen, gelblich- weißen Querbinde, mehr oder weniger deutlich kastanienbraun ausgefüllt ist. Ein c' von Molundu, das ich ab. infuscata nennen möchte, stellt eine sehr hübsche Aberration dar. Bei ihm ist nämlich oberseits nicht nur die gelbrote submarginale Fleckenreihe der Hinterflügel und z. T. auch der Vorderflügel rauchschwarz überschattet, sondern auch die saumwärts gelegene, dunkler getönte Einfassung der gelbroten Mittelbinde der Hinterflügel. Es entsteht so eine sehr breite dunkle, fast die Flügelmitte erreichende Saumbinde der Hinter- flügel. Im Regenwaldgebiet traf ich die Art nur in den seit Jahren bestehenden ausgedehnten J,ichtungen um die Station Molundu an. Die Falter tauchten hier plötzlich für kurze Zeit (etwa Monatsfrist) auf, um ebenso schnell wieder zu verschwinden. v..crameri, 12 0'0', 2. Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 20. IX.*—ıg. X. Io (darunter ı®); Lifaki, 20. V. ır (I Q)*; Bondo (Uelle-Distr.), 23.—27. V. II*. Süd- Kamerun: Molundu, 27. XI.—31. XII. 10. trs. ad. v. fasciata, 4. J'0". Belg. Kongo: Kimuenza, 31. VIII. —21. IX. 10. Franz. Kongo: Pokou, 24. XI. Io. ab. infuscata, ı C". Süd- Kamerun: Molundu, 27.—30. XI. Io. — 800 — Gattung: Mesoxantha Auriv. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 153, 157. Die Falter dieser nur in einer einzigen Art vertretenen Gattung fliegen an lichten Stellen primärer Waldungen oder immergrüner Waldgalerien. Sie haben einen Neptis-artigen Flug. 306. Mes. ethosea Drury. 1782. 2DRURY, Ill. SEROt. DIS 3 EPS ee 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 157. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 208, t. 49, b. Bei dem einzigen Stück, einem ', von der Insel Fernando-Po, ist der gelbe Fleck der Vorderflügel kleiner, saumwärts scharf begrenzt und erreicht nach vorne nicht R 5. 70T, 6%. Belg. Kongo: Kimuenza, 1.—2I. IX. 10 (von hier die Mehrzahl der Stücke). Süd- Kamerun: Molundu, 1.—31. XII. I0; Assobam-Urwald, 21.—24. IVST: Fernando-Po: O-Wassa (800 m), 6. XI. ıı. (Neu für die Insel!) Gattung: Ergolis Westw. 1851. WESTw., Gen. D. Lep. p. 409. Die Imagines der Gattung Ergolis, in ihren Bewegungen ähnlich denen der Neptis-Arten, fliegen an offenen Stellen des Waldgebietes, an den Rändern breiter Wege und Lichtungen, auch am Saume von Galeriewäldern. Besonders sind sie dort zu finden, wo dichtes Gerank, unter dem sich auch die Futter- pflanze befindet, die Sträucher überzieht. Die ersten Stände haben große Ähn- lichkeit mit denen der übrigen Furyteliden und beweisen aufs neue die Natürlich- keit dieser Unterfamilie. Da mir das vor Jahren gesammelte Alkoholmaterial der Raupen (von E. actisanes) leider verlorengegangen ist, kann ich unten außer einer Beschreibung eine Abbildung nur von der Puppe bringen. 307. Erg. enotrea Cr. 1779. CRAMER, Pap. Exot. 3, p. 73, t. 236, f. A, B. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 156. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, p. 208, t. 49, c. Ein ® von Kimuenza ist auf der Oberseite etwas rötlich getönt, unterseits zeigt es in der Färbung große Ähnlichkeit mit Erg. pagenstecheri Suff., doch unterscheidet es sich hier von dieser Art sofort durch die weniger regelmäßige, nicht gleichmäßig breite diskale Querbinde. Die — durchschnittlich erheblich größeren — ’7' scheinen bei dieser Art viel seltener zu sein als die &. — 81 — 3 00, 209. Belg. Kongo: Kimuenza, 4. IX.—ı7. X. Io (darunter das abweichende 9); Duma (Ubangi-Distr.), 20. IX.—ı17. X. 10*; Libenge (Ubangi- Distr) 287821087 Ansu, (Uelle-Distr.), 31. V. LI*. Franz. Kongo: Bangui (Ubangi), 6.—7. XI. 1o*. Süd-Kamerun: Molundu, 17.—22. XII. 10. 308. Erg. actisanes Hew. 1875. HEw., Ent. M. Mag. II, p. 183. 1886. HOLLAND, Trans. Amer. Ent. Soc. 13, p. 327, t. 9, f. 3. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 157. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 208, t. 49, d. Bereits vor 15 Jahren fand ich bei meiner Urwaldstation Bascho in Nord- west-Kamerun im März die Raupen dieser Art an einer krautigen, die Sträu- cher der Wegeränder überwuchernden Schlingpflanze mit herzförmigen Blättern. Das gesammelte Alkoholmaterial ist mir leider verloren gegangen. Die Raupe, im Bau derjenigen von Dyblia ilithyia und Eurytela hiarbas sehr ähnlich (cf. FAwcErt, Trs. Zool. Soc. Lon- doneXVIT2176,1. 1.2,5,6; M.E. FoOuUNTAmE, Trs. A Ent. Soc. London IgIT, t. IO, f. I2, I3), ist nach meinen wr Aufzeichnungen schön grasgrün. Oberhalb der über den € \ Tracheen befindlichen Dornenreihe verläuft vom Kopf ß bis zum letzten Segment beiderseits eine schwarze Linie. Fig. 43. Puppe von Eyg. Der dazwischen liegende Teil des Rückens ist messing- actisanes, a von der Rück- grün mit hellgelber schwarz geteilter Mittellinie, das SEO NEID. 3.—6. und Io., II. Glied zwischen den schwarzen Seitenlinien schwarz angelaufen. Die hier stehenden Dornen sind schwarz, die andern grün. Der Kopf ist schwarz mit kleinen gelben Stacheln, die langen Kopfdornen sind schwarz. Die kleinen gelben Tracheen sind schwarz eingefaßt. Die Puppe (Fig. 43), die Ähnlichkeit mit denen der andern Euryteliden hat (ef. Fawcer, 1.c.f. 3, 4, 7, 8), zeigt eine auffallende Übereinstimmung mit der der neotropischen Didonis biblis (cf. MÜLLER, „Südam. Nymphalidenraupen, Zool. Jahrb. 1886, t. 4, f. 7). Die Einzelheiten sind aus der Zeichnung ersicht- lich. Das Tier ist strohgelb, spärlich bräunlich gezeichnet; braun ist auch der stark abstehende Hinter- und Außenrand der Flügelscheiden gezeichnet. Die Puppe nimmt eine sehr sonderbare Haltung ein. Sie ist nämlich an senkrecht stehenden Halmen oder Stengeln befestigt, von denen sie nahezu wagerecht absteht. In der Ausbeute ist die immer nur lokal, dann aber auch meist häufiger auftretende Art nur durch ein «' von Süd-Kamerun vertreten. Du Süd-Kamerun: Yukaduma, 1.—4. II. ır. Deutsche Zentralafrika-Expedition ıgıo/ıı. Bd. ]. 51 — 802 — Gattung: Neptidopsis Auriv. 1898. AurRIV., Rhop. Aeth. p. 153, 155. Die zu dieser Gattung gehörenden Falter ähneln denen der Gattung Neptis nicht nur in der Zeichnung, sondern auch im Fluge. Sie bevorzugen sekundäre Waldungen und halten sich hier besonders an offenen Stellen auf. 309. Neptd. ophione Cr. 1777 CRAMER, -Bapı Exob2 2, pr 27 Et 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 156. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 209, t. 49, d. Alle Stücke aus dem Kongo-Gebiet und Süd-Kamerun zeigen ebenso wie solche aus dem Grashochland von Nordwest-Kamerun (das faunistisch starke Anklänge an den Ruwenzori verrät) oberseits mehr oder weniger deutlich rost- braune oder rostrote Tönung am Vorderrande und Analwinkel der Hinterflügel, und eine ähnliche Tönung findet sich auch auf den Vorderflügeln. Die Art scheint demnach in diesen Gebieten allmählich in die Form velleda Mab. über- zugehen. Im Gegensatz hierzu lassen die beiden Stücke von Fernando-Po, ebenso wie solche aus dem Tief- und Hügelland von Nordwest-Kamerun, nichts von dieser Rötung erkennen. 16 00, 3 ©. Belg. Kongo: Kimuenza, 4. IX.—ıı. X. 1o; Duma (Ubangi-Distr.), 16.—Ig. X. I0o*,; Angu (Uelle-Distr.), 4..—7. VI. II*. Franz. Kongo: Sanga-Fluß, 30. X. 10. Süd-Kamerun: Molundu, 25. XI.--3I. XII. I0; Sangmelima, 53.—9. VALSLIS Fernando-Po: Sta. Isabel, 11.—ı7. VIII. ıı. (Neu für die Insel!) Gattung: Eurytela Bsd. 1833. BoISD., Faune Mad. p. 54. In ihrer Lebensweise stimmen die Falter dieser Gattung mit denen der vorigen überein. 31o. Eur. hiarbas Drury. 177827, DRURS USER Sot. Ins2 3, pr Teer 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 154. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 209, t. 49, e. Metam.: > 1881. GoocH, Entomol. 14, p. 37. Die Vorderflügel sind bei fast allen Stücken oberseits im Saumteil der Felder 3—4 rostbraun getönt. 900, 29. Belg. Kongo: Kimuenza, 21. IX.—17. X. 10; Libenge (Ubangi-Distr.), 24.—30. X. IoO*. Süd-Kamerun: Molundu, 1. XI.—ıı. XII. 10; Yukaduma, 9.—ı2. EIS 311. Eur. dryope Cr. 1775. CRAMER, Pap. Exot. I, p. 125, t. 1898. AurIV., Rhop. Aeth. p. 154. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 210. ET je.e] SB _ und var. alinda Mab. 1893. MAB., An. E. Belg. 37, p. 50. 1898. AuRIV., Rhop. Aeth. p. 154. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 210, t. 49, e. Die große Form alinda, die ich fast für eine eigene Art ansehen möchte, liegt nur von der Insel Fernando-Po vor. dryope, 9 ST". Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 18. IX.—2I. X. Io*; (Ubangi-Distr.), 24.—30. X. 10*; Lifaki, 30. V. II*. Süd-Kamerun: Molundu, 18. XI. 10. v. alinda, 10. Fernando-Po: Sta. Isabel, 28.—31ı. VIII. 10. Libenge, Unter-Familie Vanessinae, Gattung: Kallima Westw. 1850. WESTWw., Gen. D. Lep. p. 324. Die zu dieser Gattung gehörenden in der Ausbeute vertretenen beiden Arten stimmen in ihren Lebensgewohnheiten und auch im Habitus (abgesehen vom Rippenbau) nicht miteinander überein. Die eine von ihnen, rumia, scheint, wenigstens in ihrem Gebaren, sehr von ihren asiatischen Verwandten abzu- weichen. Im übrigen ist der Flug beider Arten ganz der der übrigen Vanessiden. 312. Kall. rumia Dbl. et Westw. 1850. DoupL. et WESTw., Gen. D. Lep. p. 325, t. 52, f. 2. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 152. 1913. SEIMZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 2I1, t. 49, fi. Metam.: 1894. AURIV., Ent. Tidskr. 15, p. 277, t.4, f. 3, und ab. amiru Suff. 1904. SUFFERT, Iris XVII, p. 111. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 211. Die 2 von Süd-Kamerun haben durchschnittlich alle eine breitere weiße Subapikalbinde der Vorderflügel als solche von Nordwest-Kamerun. Kall. rumia hält sich besonders gern im krautigen Unterholze von lichteren Stellen sekundärer Wälder auf und setzt sich fast immer mit halbgeöffneten Flügeln, den Blicken der Verfolger sichtbar, ganz frei auf sonnenbeschienene Blätter. Die Falter saugen, in beiden Geschlechtern, oft in Gesellschaft von Charaxes-Arten, den ausfließenden Wundsaft von Bäumen, so der Musanga smuathii. 5r* — 804 = rumia, 7 30, 6%. Süd-Kamerun: Molundu, ı. XI. 10—15.1. ıı; N’ginda, 21. XI. 10; Djimbuli, 3.—4. U. ıı; Dalugene, -3.—4. IV. ıı; Assobam-Urwald, 21.—26. IV. ıı; Lomie, 1.—6. V. ıı; Aköm, 10. VI. ıı;, M’bökum, 1.—2. VII. 11. ab. amıru, 2 ©9. Nordwest - Kamerun: Victoria, 30. VII. 10. Fernando-Po: O-Wassa (Iooo m), 6. XI. ıır. (Neu für die Insel!) 313. Kall. cymodoce Cr. 17777. CRAMER, Bap- ’Exot. 2, Pr 5,1209, 7,. GaEt 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 153. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 211, t. 49, f. (ab /ugens?). und ab. lugens Schultze. 1912. SCHULTZE, Ent. Rundsch. 29. Jahrg., Nr. 14, p. gıff. 1913. Gioßschm. d. Erde II, 3, p. 2rı. 3 0'7' aus dem Assobam-Urwald bilden durch die stark schwärzlich über- streute schmale Subapikalbinde der Vorderflügel Übergänge zu der ab. lugens m. (für die die Abbildung bei SEITZ besser passen würde, als für die typische Form), Bei einem der 'c"' von Kimuenza endet die Querlinie der Hinterflügelunterseite am Vorderrande in einem gelblichweißen Fleck, wie er zuweilen auch bei der nahe verwandten Kallima ansorgei — und andern Vanessiden mit blattähn- licher Unterseite — vorkommt. Die @% sind übrigens u. a. dadurch von den 7" verschieden, daß sie ober- seits gegen das einfallende Licht gesehen, mehr rötlich glänzen als diese. Kall. cymodoce hält sich mit Vorliebe an lichten Stellen, z. B. breiten Wegen primärer Waldungen, auf. Die Falter (und zwar beide Geschlechter) suchen feuchte Wegestellen und die spärlichen an solchen Plätzen zu findenden Blüten auf. Sie machen bei Verfolgung von ihrer Schutzfärbung ausgiebigen Gebrauch und fliegen aus dem Gesträuch, in das sie sich geflüchtet haben, beim Klopfen der Büsche nicht auf. cymodoce, 12 0'7', 5 &9. Belg. Kongo: Kimuenza, 30. VIII. —20. IX. 10. Süd-Kamerun: Yukaduma, 5.—8. III. ıı; Dalugene, 31. III. ı1; Assobam-Urwald, 17.—24. IV. ıı; Malen, 2g. IV. ıı; Man, 30. IV. ı1; Malen (Bulu-Gebiet), 18.—21.V. 11. ab. lugens, ı d". Süd- Kamerun: Malen, 29. IV. 11. Gattung: Hypolimnas Hbn. 1816—26. HÜBn., Verz. p. 45. Die Falter dieser auch im äthiopischen Gebiet gut vertretenen Gattung sind in ihrem Fluge echte Vanessiden. Sie suchen entweder Blüten auf (Hyp. misippus), oder — vorwiegend! — faulende Früchte, nasse Bodenstellen und Fäkalien. Einige Formen ahmen in der Zeichnung — nicht aber im Fluge! — ausgezeichnet Amauris-Arten nach. 314. Hyp. misippus 1. 1764. T.., Mus. I. Ulr. p. 264. 1898. AurIv., Rhop. Aeth. p. 147. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 213, I, t. 6oc. Metam.: 1887. IRIMEN, S. Afr. Butt. 1, p. 279, t. 1, f.5. und ab. inaria Cr. 1779. CRAMER, Pap. Exot. 3, p. 36, t. 214, f. A, B. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 148. TOT3E SELIZ, Großschm.r.d. Erde, I, 3, pP. 213,1, 1.60, ce. Diese häufige, hauptsächlich die Steppe bewohnende Art wird fast stets an Blüten angetroffen. In primären Wäldern ist sie sehr selten. Sie gehört zu den wenigen Tagfaltern, die ich — während der an Schmetterlingen armen Trockenzeit — auf der Insel Saö ’Thome antraf. Es ist sehr bemerkenswert, daß die © Form inaria überall auch dort fliegt, wo ihr angebliches Modell Dan. dorippus überhaupt nicht vorkommt. Die Raupe findet man oft auf dem niedrigen Krautwuchs der Dorfplätze. misippus, 14.00, 22. Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 18. IX.—30. X. 10*; Lifaki, 20. NEer®, Franz. Kongo: Ouesso, 2.—6. XI. 10. Süd-Kamerun: Molundu, 23.—3ı. XI. 10. Fernando-Po: Sta. Isabel, 11.—ı7. VIII. ıı;, San Carlos, 14.—23. DELL. Sao IThome: Monte Cafe, 12.—16. VIII. 11. ab. Q inaria, ı®. Franz. Kongo: Ouesso, 2.—6. XI. 10. 315. Hyp. salmacis Drury. WTB DRURSTELDEROLE INS 2, D. TA ENtET2, 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 148. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 213, t. 47, b. und ab. cissalma Suff. 1904. SUFFERT, Iris VVII, p. I1o0. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 214. sowie var. insularis nov. var. m. Unter dem Namen Hypolimnas salmacis cissalma vereinigt der verstorbene SUFFERT (1. c.) offenbar rein willkürlich je eine abweichende 5 und ® Form von Hyp. salmacis. Schon SUFFERTS Fundortsangaben, auf die ich noch zu sprechen komme, müssen jeden, der längere Zeit in Westafrika L,epidopteren — 806 — beobachtet und gesammelt hat, stutzig machen. Ich selbst habe SUFFERTS cissalma © mehrfach im Regenwaldgebiete Kameruns beobachtet oder gefangen, aber stets nur, neben typischen PP, zusammen mit typischen O7’, Trotz eifrigen Suchens habe ich innerhalb von 3 Jahren andrerseits unter einer sehr großen Anzahl von salmacıs 0'’7', wohl an die Hundert, auf dem Festlande niemals ein ©" gefangen, auch nicht beobachtet, auf das SUFFERTS Beschreibung von cissalma Ö' paßte. Erst auf der Insel Fernando-Po traf ich diese melanotische ‘' Form, und zwar unter Ausschluß typischer Stücke, in Anzahl. Nun weiß ich, daß unser Expeditionsmitglied, der Maler E. M. HEıms, der schon einige Jahre vor mir auf der Insel Fernando-Po gesammelt hatte, dem verstorbenen SUFFERT seine Ausbeute übergeben hatte. Hier ist wohl SUFFERT ziemlich sicher eine Verwechslung der Fangdaten unterlaufen. Daß dem so ist, geht des weiteren aus SUFFERTS Fundortsangabe ‚‚Tschadsee‘“ für cissalma hervor, denn daß in dieser sterilen, mir selbst von Ansehen bekannten Steppengegend irgendeine Form von Hyp. salmacıs, diesem ausgesprochenen Regenwaldtier, fliegt, ist ebenso unwahrscheinlich — um nicht zu sagen, unmöglich — wie etwa das Vorkommen von Papilio antimachus oder Charaxes nobilis ebendort. — Ich habe hier SUFFERTS Namen cıssalma deshalb nur für die Form mit rahmgelben Binden der Oberseite beibehalten und schlage für die 0’ Form, wie sie durch die mir vorliegenden 4 0’0' von Fernando-Po verkörpert wird — wenn sie über- haupt mit SuFFERTS cissalma o' identisch ist —, den bezeichnenden Namen Hyp. salmacis var. insularis vor. Bei diesen Stücken ist die blaue Querbinde der Vorderflügeloberseite, abgesehen von dem Zurücktreten oder völligen Fehlen weißer Schuppen, in F 4—6 höchstens halb so breit wie bei typischen 7”, bei einem Stück sogar nur durch spärliche blaue Beschuppung angedeutet. Auch auf der Unterseite sind (wovon SUFFERT nichts erwähnt) die Querbinden, auch auf den Hinterflügeln, halb so breit wie bei typischen Stücken. Bei einem Teil der übrigen (typischen) Stücke fließen übrigens die blauen Submarginalflecke der Hinterflügel mit dem blauen Felde zusammen. Das 0’ von Hyp. salmacis (die sowohl Primär- wie Sekundärwald bewohnt) ist auf dem Festlande ein regelmäßiger Besucher von vielbegangenen Wegen, die durch Urin verunreinigt sind, setzt sich auch an Exkremente. Die Form insularis flog auf Fernando-Po besonders zahlreich über einem nahezu unzugänglichen Bar- ranco des O-Wassa oberhalb Basile (800—900 m), wo sie sehr schwer zu fangen war. Bei Kimuenza, am unteren Kongo, habe ich die Art nicht angetroffen. salmacis, 25 00". Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 20..—23. IX. Io (ganz verflogen)*; Angu (Uelle-Distr.), 31. V.—7. VI. ıı*; Lifaki, 20. V. ı1*. Franz. Kongo: Sanga-Fluß, ı. XI. I0; Ouesso, 2.—6. XI. Io. Süd- Kamerun: Molundu, ı. XI.—ıı. XI. ıo; N’ginda, 21. XI. 10; Kolinyenge, 17. V. II; Kulembembe, 24. V. ıı; Okoa (Randgebirge), SANIISTLT ab. cissalma, I®. Süd- Kamerun: N’ginda, 29.—31.I. 11. var. insularis, 4 CC". Fernando-Po: Basile, 12.—27. VIII. II; San Carlos, 14.—23. X. II. 316. Hyp. monteironis Druce. 1874. DRUCE, Cist. Ent. I, p. 286. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 148. 1913. SELIZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 214, t. 47, b. Hierzu Taf. XXXII, Fig. ı1ı. Ich führe Hyp. monteironis hier absichtlich als eigene Art auf, weil mich meine Beobachtungen zu der Überzeugung gebracht haben, daß sie von Hyp. salmacis artlich durchaus verschieden ist. Denn niemals habe ich dort, wo die fraglichen Arten, wie an manchen Stellen Nordwest-Kameruns, häufig waren, Stücke angetroffen, die man als Übergänge zwischen beiden hätte ansehen können, Übergänge also, wie sie z. B. zwischen allen Formen der Hyp. dubia vorkommen. In Nordwest-Kamerun sowohl wie im Kongobecken ändern zwar die Individuen beider Formen untereinander ab, niemals aber findet man z.B. ein Stück von monteironis, das auch nur eine Andeutung der weißen, bei salmacis vorkommenden Subapikalflecke der Vorderflügel aufwiese. Ehe ich nicht durch verbindende Stücke oder durch einwandfreie Zuchten vom Gegenteil überzeugt werde, halte ich deshalb an der Ansicht fest, daß Ayp. salmacis und monteironis artlich zu trennen sind. Von Hyp. monteironis glückte es mir, die erwachsene Raupe zu finden und daraus den Falter zu züchten. Die naturgemäß sehr große Raupe stimmt im Bau durchaus mit den bisher bekannten anderer Hypolimnas-Arten überein. Sie ist mattschwarz und mit rotgelben Dornen bewehrt. Der Kopf und die darauf stehenden beiden langen Hörner sind rotbraun. Das Tier lebt an einer epiphy- tisch auf Bäumen im Urwalde wachsenden, empfindlich nesselnden Schling- pflanze aus der Gattung Urera (Fam. Urticaceae) und verwandelt sich in die auf der Abbildung in Seitenansicht dargestellte Puppe. Diese ist auf der Rücken- seite der Abdominalsegmente ziemlich stark gewölbt. Sie ist stark quer gerunzelt, hat zwei stunıpfe kurze Kopfspitzen, kantig vorstehende Wurzeln der Flügel- scheiden, einen ziemlich scharf gekielten, nur mäßig hohen Thorakalhöcker und ist folgendermaßen mit Tuberkeln besetzt: Auf dem ’IThorax stehen beider- seits der Mitte je zwei kurze Spitzchen. Über den Abdominalrücken verlaufen drei Reihen von Tuberkeln, von denen die mittlere in jedem Fall am wenigsten ausgebildet ist. Auf den ersten Abdominalsegmenten sind sie nur kurz, warzen- artig, auf den 5 letzten Gliedern dagegen zu Dornen verlängert. Die Dornen der mittleren Reihe sind hier kurz und stehen senkrecht auf der Oberfläche, die der beiden anderen (seitlichen) Reihen sind mehr als doppelt so lang und nach rückwärts gebogen. Sie lassen eine stark gekörnelte Basis und eine glatte, ziemlich scharfe Spitze erkennen. Oberflächlich betrachtet, sehen diese Dornen — 88 — wie die Spitze eines Korkziehers aus. Abgesehen von diesen Tuberkeln sind auf den letzten 5 Segmenten beiderseits noch zwei laterale Reihen sehr kleiner warzenähnlicher Tuberkeln ober- und unterhalb der ’Tracheen erkennbar. Die Puppe ist braun, auf den Flügelscheiden schwarzbraun, dunkler schräggerieselt. Der Falter erscheint nach 14 Tagen. Das Vorkommen der Raupe von Hyp. monteironis auf einer epiphytischen Pflanze macht es auch verständlich, warum die Art nicht bis in die Steppen- gegenden vordringt. Vielleicht lebt die Raupe von Hyp. salmacis auf ähnlichen Pflanzen. Bietet, ID. Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 23. IX. 10*. Süd- Kamerun: Molundu, 16. —27. I. ıı (I @ mit oberseits bräunlich getönten Hinterflügeln); Minyaß, 19.—21. II. ıı, Yukaduma, 12. bis 24. III. ıI; Lomie, I. V. II; Kulembembe, 23.—24. V. II. 317. Hyp. mechowi Dew. 1884. DEWIIZ, B. E77. 28, p. 187, t.1, iv 2. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 149. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p: 214, t. 47,(d. Die vorliegenden Stücke ändern wenig ab. Bei einem Stück von Yuka- duma finden sich auf der Oberseite der Vorderflügelmitte in den Feldern 4—6 blaue Schuppen eingestreut, wie sie auch beim © vorkommen. Hyp. mechowi, ein sehr charakteristischer Bewohner der zentralafrikanischen Hylaea, scheint nach Westen, wie unsere Fangdaten beweisen, nicht über das Flußgebiet des Kongo hinauszureichen. Die 0’ stellen sich ziemlich regel- mäßig an den Pfützen und durch Urin verunreinigten Stellen der Urwaldwege, auch an tierischen und menschlichen Exkrementen ein. BECK Belg. Kongo: Angu (Uelle-Distr.), 1..—3. VI. II*. Süd- Kamerun: Likilemba (Sanga), I. XI. 10; Molundu, ı. XI. bis II. XII. 10; M’peum, 2.--13. II. ıI; Bange-Urwald, 14.—19. 1. II; Minyäß, 19.—21. II. ıI; Dumba, 21. II. ıı; Yukaduma, 5. III. bis 17. IV. 11; Momos,. 17. II: ır;/’Bokan, 20..III. 17; Lomie, 8 rer V. 11; Kolinyenge, 17. V. II; Nemayong, 19. V.ıı; Malen, 28. V. II; Kulembembe, 23.—24. V. II; Djah-Bogen, 29. V. II; Akök, 29. V. II. 318. Hyp. dinarcha Hew. 1865. HEw., Exot. Butt. Diadema t. 2, f. 7. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 149. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 214, t. 47, ©. und ab. narchadi Suff. 1904. SUFFERT, Iris XVII, p. 110. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 214. a Die weißen Zeichnungen der Vorderflügel, besonders die diskale Halbbinde, sind bei dieser Art sehr veränderlich in der Ausdehnung; bei einem prächtigen Oder Koll. STAUDINGER nimnit die weiße Färbung fast die ganzen Vorderflügel ein. dinarcha, 6 J'd. Belg. Kongo: Angu (Uelle-Distr.), 31. V. ıı*. Süd- Kamerun: Lomie, ıı. V.ıı; Adjela, 13.—14. V. ıı; Madyo, 15. V.iT; Kolinyenge,’17.V. LI. ab. narchadi, 1 J.. Franz. Kongo: Ouesso, 2.—6. XI. 10. 319. Hyp. bartteloti Smith. 1890. SMITH, Proc. Zool. Soc. 1890, p. 468. 1891. SMITH, Rhop. Exot. 15, Hypolimnas p.ı, t. ı, f. 1, 2. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 149. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 214. Ich führe Ayp. bartteloti als eigene Art auf, weil ich sie mit der vorigen gleichzeitig im selben Fluggebiet beobachtet habe, ohne doch jemals Stücke . anzutreffen, die durch die Form oder Färbung ihrer Vorderflügel als Übergangs- stücke angesehen werden könnten: Trotz großer Veränderlichkeit unter den Individuen beider Formen haben alle Stücke von dinarcha stets blauschwarze, bläulichweiß gezeichnete, die von bartteloti bei fast ebenso großer Veränderlich- keit dunkelbraune, gelblichweiß gezeichnete Vorderflügel. Da man in Hyp. bartteloti auch nicht eine Jahreszeitform von Hyp. dinarcha sehen kann, spricht auch die Verschiedenheit in der Form der Vorderflügel gegen eine Artzusammen- gehörigkeit. Hyp. bartteloti hat etwa dieselbe Verbreitung wie Hyp. mechowr und scheint wie diese auf den Kongo-Urwald im weitesten Sinne beschränkt zu sein. In, Belg. Kongo: Angu. (Uelle-Distr.), 3. VI. ıı*. Süd- Kamerun: Molundu, 27. XI. 10—22. XII. 10; Yukaduma, 9. bis 24. III. ıı; Lomie, 8.—11.V. 11. 320. Hyp. dubia Pal. 1805. PAIISOT, Ins. Afr. et Amer. p. 238, Lep. t. 6, f. 2a, 2b. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 149. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 215, t. 48, a. Metam.: : 1894. AURTV., Brıt. Didskr. 15, pP. 282, t.4, 8. 4, 48, 4b. mit ab. damoclina ’Trim. 1869. TRIMEN, Trs. Linn. Soc. 26, p. 505. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 150. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 215, t. 47, b, c. und fa. anthedon Dbl. 1845. DouBL., An. N. H. 16, p- 181. 1850. DoupBL. et HEw., Gen. D. Lep. t. 37, f. 2. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 150. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 215, t, 47, c. — 8 — Die Form anthedon habe ich aus der Raupe gezogen. Diese ist schwarz, mit ziemlich breiten mattockergelben Ringen gezeichnet, in denen die ebenso gefärbten Dornen stehen. Der Kopf trägt zwei sehr lange Dornen. Die von AURIVILLIUS (l. c.) gegebene Beschreibung der Raupe von Hyp. dubia weicht zwar etwas von den hier über die anthedon-Raupe gemachten Angaben ab, viel- leicht sind aber die Abweichungen dadurch zu erklären, daß die von AURIVILLIUS zur Beschreibung benutzte Raupe in Alkohol aufbewahrt war. Jedenfalls be- weisen solche Abweichungen, wie sie bei Vanessiden-Raupen innerhalb einer Art öfter vorkommen, nichts gegen die artliche Übereinstimmung der beiden Formen. Die von mir gefundene Raupe lebte an einer niedrig wachsenden Labiate (oder Acanthacee ?), verwandelte sich in eine Puppe, die keine merk- lichen Abweichungen von der bei AURIVILLIUS (l. c.) abgebildeten von Hyp. dubia zeigt, und lieferte den Falter nach 8 Tagen. Die zu dieser Art gehörenden Formen bevorzugen sekundäre Partien und suchen besonders gern in den Pflanzungen die abgefallenen Früchte der dort kultivierten, nichteinheimischen Bäume, so von Artocarpus incisa und Anona muricala, auf. dubia, 3 SC, 2 99. Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 18.—23. IX. I0*,;, Bondo (Uelle- Distr.), 23.—27. V. II*. Süd-Kamerun: Molundu, 1.—1I5. I. II. Nordwest- Kamerun: Victoria, 30. VII. 10. ab. damoclina, 2 d'0', 2 &. Belg. Kongo: Kinshassa (Stanley-Pool), 26. VIII. 10; Duma (Ubangi- Distr.), 20.—23. IX. 10*; Yakoma (Uelle-Distr.), 6. V. ıı*. Fernando-Po: San Carlos, 25.29. X. IT. fa. anthedon, 10 I‘, 4 9. Belg. Kongo: Angu (Uelle-Distr.), 1.—3. VI. 11. Franz. Kongo: Sanga-Fluß, 29. X. 10; Ouesso, 2.—-6. XI. I0; Fort Sibut, 20.—23. XI. 10*. Süd-Kamerun: Molundu, ı. XII. 10—27. I. ıI; Yukaduma; 9.—12. III. ıı (1 9, stark der Form wahlbergi Wallengr. genähert); Assobam- Urwald, 17.—20. IV. II. Nordwest- Kamerun: Victoria, 30. VII. ıo. Fernando-Po: San Sarlos, 14.—23. X. II. Gattung: Salamis Bsd. 1833. BoIsp., Faune Mad. p. 46. Die Salamis-Arten halten sich besonders gern am Rande breiter Urwald- wege auf, die mit Acanthaceen — den für die Gattung offenbar in Betracht kommenden Futterpflanzen — eingefaßt sind, und setzen sich hier an feuchte u a Ko Bodenstellen oder Exkremente. Sie alle, besonders Sal. cacta, machen sich die Vorteile zunutze, die ihnen die Schutzfärbung der Unterseite verleiht und ähneln darin der Kallima cymodoce. 321. Sal. temora Fldr. 1867. FELDER, Reise Novaras Lep. p. 404. ETSSHESTERWER TORE SCHMFT, p. 102, 1.38. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 144. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 216, t. 50, c. Man sieht diese prächtige Art vorwiegend an solchen Wegen, die durch sumpfige, aber offene Stellen des Waldes führen. Die 5'7' spielen oft zu meh- reren in der Luft, wobei das wundervolle Ultramarinblau der Oberseite stark zur Geltung kommt. Ich vermute die Raupe an einer großen taubnesselartigen Acanthacee (mit dunkelroter Unterseite der Blätter), die stets dort wächst, wo man Sal. temora zahlreich antrifft. 28 00‘, 2 @9. Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 18. IX.—ıg. X. Io*. Franz. Kongo: Bangui (Ubangi-Distr.), 6.—7. XI. 10*; Pokou, 27. XT.>10*. Süd-Kamerun: Kamara, 2g. III. ıı,; Bokari, 30. III. ıı (1%); Da- lugene, 3.—4. IV. ıı; Yukaduma-Urwald, 8.—9. IV. ıı, Assobam- Urwald, 25.—26. IV. ıır (Ir); Lomie, 1.—17.V.ıI; N’gumesok, T24 VI: [7 322. Sal. parhassus v. aethiops Pal.!). 1805. PALISOT, Ins. Afr. et Amer. p. 22, Lep. t. 3. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 145. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 217, t. 50, b. Metam.: 1894. AURIv., Ent. lidskr. 15,.p. 276, tı4, f. 2, 2a, 2b. Die vorliegenden Exemplare nähern sich meist den Übergangsstücken zwi- schen den Formen aethiops und parhassus, wie sie in Nordwest-Kamerun die Regel sind. Bei den zwei Stücken von Fernando-Po sind die kleinen postmedianen Flecke der Vorderflügelfelder 3 und 4 größer als sonst und violett gekernt. Ähnliche Stücke kommen aber auch zuweilen auf dem Festlande vor. — Ein riesiges @ von Kimuenza hat IOOo mm Flügelspannung zwischen den Enden der Vorderflügelrippen 6. Die Unterseiten ändern nur unbedeutend ab?). Die durch ihre Größe und den prächtigen Perlmutterschiller stark in die Augen fallende Art ist häufiger und weiter verbreitet als die vorige, hat aber im übrigen ganz dieselben I,ebensgewohnheiten wie diese. Die Unterseite paßt I) Die sehr seltene westafrikanische Form von Sal. anacardii habe ich nur einmal an der nördlichen Urwaldgrenze bei Dalugene beobachtet, aber nicht fangen können. 2) Bei einem sehr schönen J' der Koll. RICHELMANN von Bipindi ist die Unterseite fast so dunkel wie bei Sal. temora. \ £ — 812 — sich trotz ihrer helleren Färbung ausgezeichnet dem Laube an, besonders dann, wenn die Falter sich, wie sie es gern tun, an die Unterseite großer Blätter setzen. So. 23 2 Belg. Kongo: Kimuenza, 16.—20. IX. 10 (darunter das große 9); Duma (Ubangi-Distr.), 15. IX.—ıg. X. 10 (von hier die Mehrzahl der Stücke)*. Franz. Kongo: Fort Sibut, 2o. XI. 10*. Süd- Kamerun: Molundu, 7.—II. XI. 10. Fernando-Po: Basile (80oo m), 12.—27. VIII. ır (ein großes 9); 31. X. II (kleines %), beide in der oben besprochenen Abweichung. (Neu für die Insel!) 323. Sal. cacta F. 1793. FABR., Ent. syst. 3 : 1, p. 116. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 145. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 218, t. 50, c. Die vorliegenden 0'0" (fast durchweg ganz frische Stücke) weichen in der Form der Hinterflügel in bemerkenswerter Weise untereinander ab; z. T. sind sie bei R 4 nur schwach geeckt (wie bei Sal. anteva Ward), z. T. kurz geschwänzt!). Ein Stück von Lau (Süd-Kamerun) hat hier sogar fast gleichmäßig gerundeten Außenrand. Es scheint sich hier nur um individuelle Abänderungen zu handeln (ganz wie bei der Länge der Zacken und Schwänze von Sal. parhassus), nicht aber um Jahreszeitformen, was durch die Fangdaten erwiesen wird. Abgesehen von der Unbeständigkeit in der Färbung der blattartigen Unterseite (wie sie bei allen Blattnachahmern die Regel ist), weichen die Stücke auch auf der Ober- seite insofern ab, als der violette Schiller verschieden stark ist und der helle Subapikalfleck in F 5 der Vorderflügel entweder gut entwickelt ist oder fehlen kann ?). Io ee Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 7.—g. X. Io*; nähere Angabe)*; Angu (Uelle-Distr.), 4. VI. ıı*. Franz. Kongo: Ouesso, 2.—6. XT. 10. 15. IIT, rr (ohme Süd- Kamerun: Molundu, 1. XI.— 31. XI. 10 (darunter I 9); N’ginda, 21.—31. XII. 10; Yukaduma, 14.—24. Ill. II; Lau, 30. III. ıı; Ma- len (N’yem-Gebiet), 29. IV. ıı (darunter 1); Lomie, 8.—-11.V. IL (1 2); Adjela, 13.—14. V. ıı;, Malen (Bulu-Gebiet), 18.—21.V. II; Kungulu-Urwald, 20.—27. V. II. !) Dasselbe ist übrigens auch bei Stücken aus Nordwest-Kamerun der Fall. 2) Ich vermute, daß auch Sal. amaniensis Vosseler nur eine Form von Sal. cacta ist. Gattung: Catacroptera Karsch. 1894. KARSCH, B. E. Z. 39, p. 2. Die Imagines der einzigen zu dieser Gattung gehörigen Art stimmen in ihren Gewohnheiten durchaus mit denen der folgenden Gattung überein. 324. Cat. cloanthe var. ligata Rothsch. u. Jord. 1903. ROTHSCH. u. JORD., Nov. Zool. 10, p. 520. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 218. Cat. v. ligata scheint die Sudänform dieses Steppenfalters zu sein, denn nachdem ich sie vor Jahren bereits in Adamaua und Bornu aufgefunden -hatte (cf. AURIVILLIUS, Ark. f. Zool. 2, Nr. 12, p. 5), wurde sie mir später durch einen meiner eingeborenen Sammler aus dem Grashochlande von Nordwest-Kamerun zugesandt und nunmehr durch ScuuBorz auch für das Uelle-Gebiet nach- gewiesen. To. : Belg. Kongo: Bondo (Uelle-Distr.), 23.—27. V. II. Gattung: Precis Hbn. 1818—26. HÜBn., Verz. p. 33. Die Falter der artenreichen Gattung, die meist durch einen auffallenden „Saisondimorphismus““ ausgezeichnet sind, bewohnen vorwiegend offene Stellen und sind in der Steppe weit häufiger als im Waldgebiet. Hier halten sie sich meist an natürlichen oder künstlichen Lichtungen auf und bevorzugen daher die sekundären Partien. Manche von ihnen trifft man auch in den blumigen Gartenanlagen der von Europäern bewohnten großen Plätze. In ihrem ganzen Gebaren stimmen sie mit den europäischen Vanessa-Arten überein und besuchen wie diese Blüten. 325. Pr. chorimene fa. orthosia Klug. 1845. KLUG, Symb. Phys. t. 48, f. 8, 9. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 142. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 220, t. 52, b. Kırucs Type von Pr. orthosia im Berliner Zool. Museum ist ein Stück der Trockenzeitform, bei dem unterseits die hellen Flecke am Vorderrande der Hinterflügel innerhalb der Mittellinie fehlen. Das Bemerkenswerte an KLuGs Type ist meiner Ansicht nach aber nicht das Fehlen der hellen Flecke (deren Vorhandensein oder Fehlen bei vielen Vanessiden mit Blattunterseite — Kallı- ma, Salamıs, Precis — rein individuell ist), sondern die verschwommenen Zeich- nungen und undeutlichen Augenflecke, die das betreffende Stück eben als ein solches der Trockenzeitform kennzeichnen. Das für die Type von Pr. chorimene als eines der Kennzeichen angegebene Vorhandensein der erwähnten hellen Flecke darf übrigens ebensowenig als Charakteristikum angesehen werden, „ee 814 = denn bei Pr. chorimene, der Regenzeitform, können diese hellen Flecke eben- falls fehlen oder vorkommen. Die vorliegenden von SCHUBOTZ mitgebrachten Stücke des so charakteri- stischen Sudän-Falters, die durch die verwaschenen Zeichnungen und undeut- lichen Augenflecke der Unterseite sowie durch die stark geeckten Flügel alle unverkennbar der Trockenzeitform angehören, zeigen zur Hälfte etwa deutliche helle Flecke, zur anderen Hälfte nicht die Spur von solchen. Ich fasse sie alle (ganz gleich, ob die hellen Flecke fehlen oder nicht) als solche der Form orthosia Klug auf. — Bei einzelnen ist der Saum an R 6 der Vorderflügel etwas stärker ausgezogen als bei den andern; ob ich sie deswegen aber als fa. angulata AURIV. ansehen darf oder nicht, möchte ich, ohne die Type dieser Form gesehen zu haben, nicht entscheiden. Nach meinen vor vielen Jahren im Sudän gemachten Beobachtungen ‚fliegen die Falter in hohem Grase. Die Regenzeitform setzt sich an die hier wachsenden blühenden Kräuter ; die Trockenzeitform wird, oft zusammen mit _ Cetoniden, am Wundsaft von Grashalmen angetroffen. SLOT, Franz. Kongo: Dekoa, 29.—30. XI. 10*; Nana (Ubangi-Gebiet), 29. bis 30. XI. 10*; Fort Crampel, 3.—-6. XII. Io*. 326. Pr. stygia. Auriv. 1894. AURIV., Ent. Tidskr. 15, p. 275. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 142. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 220, t. 52, b. Pr. stygia, eine der häufigsten Nymphaliden des Regenwaldgebietes, tritt überall dort auf, wo niedriges sekundäres Gestrüpp emporwuchert. Die Art steigt im Grashochland von Nordwest-Kamerun mindestens bis zu 1500 m Höhe. 24 00, 4. Belg. Kongo: Kimuenza, 4.—21. IX. 10; Duma (Ubangi-Distr.), 15. IX.—19.X. 10 (von hier die Mehrzahl der Stücke)*; Libenge (Ubangi- Distr.), 24.—30. X. 10*; Angu (Uelle-Distr.), 4.—7. VI. II*. Franz. Kongo: Bangui (Ubangi), 6.—7. XI. 10*. 327. Pr. terea Drury. 17:73. DRURY, Ill Bxot- Ins 2,9732, 0218, 23,08 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 141. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, li, 3, p. 220, t. 51, f. Die dunkle Mittellinie innerhalb der gelben Querbinde der Oberseite ist bei den vorliegenden — ziemlich großen — Stücken viel deutlicher als bei solchen von mehr westlich gelegenen Fundorten, z. B. aus dem Grashochland von Nord- west-Kamerun und vom unteren Benue. Solche sind überhaupt viel heller gefärbt und auch bedeutend kleiner. Bei dem einzigen Stück von Fernando-Po, —— 815 u einem 9, ist auf der Oberseite der Vorderflügel die Querbinde wurzelwärts der Mittellinie ziemlich dicht schwärzlich bestreut. Pr. terea ist überall häufig in sekundären Partien, auch in den Gärten, z.B. an den oft dort angepflanzten blühenden Lantana-Sträuchern. 900,4. Belg. Kongo: Kimuenza, 31. VIII. 10; Kongo-Fluß, 23.—25. X. Io; Duma (Ubangi-Distr.), 15. IX.—ı9. X. 10*; Bondo (Uelle-Distr.), 23.—27. V. II*. Franz. Kongo: Pokou, 24. XI. 10*. Süd- Kamerun: Molundu, 20.—24. XI. 10. Fernando-Po: Basile (800 m), 13. X. ıı. (Neu für die Insel!) 328. Pr. archesia fa. pelasgis Godt. 1823. Gop’T., Enc. Meth. 9, p. 820. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 140. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 22I, t. 52, a. und fa. semitypica Auriv. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 140. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 221. Die vorliegenden — untereinander etwa gleich großen — I2 Stücke vom unteren Kongo sind insofern sehr interessant, als sie in der Übergangsperiode zwischen Regen- und Trockenzeit gefangen wurden. Die von mir als fa. Pelasgis angesprochenen 6 Stücke sind nicht ganz typisch; denn die fast durchweg sehr breite Mittelbinde ist zwar auf der Unterseite bis an die postmediane Flecken- reihe weiß oder weißlich, oberseits aber nicht hellgelb, sondern gelbrot, auch finden sich bei den zu dieser Form gehörenden Stücken mehr oder weniger deutlich die für die ab. striata Auriv. angegebenen zwei Reihen blauer Saum- striche. Diese Stücke, die zweifellos aber auch nur einer Übergangsform an- gehören, lösten nach Eintritt der ersten Regenfälle die von mir hier als fa. semi- typica Auriv. aufgefaßte Form ab, die in 6 z. T'. ziemlich stark verflogenen Stücken vorliegt. Auf diese, die untereinander wiederum abweichen, paßt die von AURIVILLIUS bei SEITZ (l.c.) gegebene Beschreibung seiner fa. semitypica. Die von mir beobachteten Formen der Pr. archesia erwiesen sich als scheue Falter; sie setzten sich mit halbgeöffneten Flügeln auf feuchte Bodenstellen der freien Steppe und waren zwischen dem hohen Grase schwer zu fangen. fa. Delasgis, 2 0’, 4 9. Belg. Kongo: Kimuenza, 2. IX.—4.X. Io. fa. semitypica, 6 J'C". Belg. Kongo: Kimuenza, 30. VIII.—6. IX. 10. 329. Pr. sinuata PlöTrz. 1880. PLÖTZ, S. E. Z. 41, p. 477. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 140. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 222, t. 51, e. — 86 — und fa. pelargoides Auriv. 1891. AURIV., Ent. Tidskr. 12, p. 204. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 139. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 222. Die Fangdaten der vorliegenden Stücke von beiden Formen bestätigen die von AURIVILLIUS bei SEITZ (l.c.) geäußerte Ansicht, daß pelargoides eine Regenzeitform von sinuata ist. Beide Formen wurden zwar von SCHUBOTZ bei Duma gleichzeitig in je einem Stück erbeutet, aber das fragliche Stück von sinuala ist frisch, während das von Pelargoides ganz verflogen ist. sinuata, 3 0°". Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 7.—9. X. Io (frisch)*. Franz. Kongo; Pokoi 24. XTa1ottisch)* pelargoides, 2 @Y. Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 7.—9. X. Io (verflogen)*. Süd-Kamerun: Yukaduma, 24.—28. II. ıı (frisch). 330. Pr. silvicola, nov. spec. m. Von dieser sehr seltenen, aber anscheinend weitverbreiteten neuen Art er- beutete ich bereits vor 14 Jahren ein c’ und ein © im Quellgebiet des Croß-Flusses vor dem Steilanstieg zum Grashochland zwi- schen Fontem und Sabe. Später wurde mir von einem meiner eingeborenen Sammler noch ein @ aus dem Grashochland (vermutlich aus dem Nebelwald) und ein ’ aus Süd- Kamerun eingesandt. Während der Expe- dition fing ich noch je ein ’ in dem großen Galeriewald bei Kimuenza am unteren Kongo und bei Owöng im Süd-Kameruner Randge- birge, sowie ein © bei M’batschongo im Djah- Gebiet. Alle diese 7 Stücke, obschon unter- einander abweichend, haben die unten ge- Fig. 44. Pr. silvicola Q'. kennzeichneten Artmerkmale. Die neue Art steht zwischen Pr. sinuata und milonia. In der Form der Vorderflügel nähert sich das 0" (Fig. 44) der Pr. milonia, doch ist der Außenrand im hinteren Teil gleichmäßig gerundet, bei R2 nicht geeckt und auch sonst nicht gewellt. Die Hinterflügel erinnern am meisten an die von Pr. eurodoce Westw., doch sind sie am Analwinkel nicht so langgeschwänzt wie bei dieser. vl In der Färbung und Zeichnung nähert sich das 0’ am meisten dem von Pr. milonia, d.h. es ist oberseits schwarzbraun mit gelbroten Querbinden (bei zul einem von Nordwest-Kamerun auf den Hinterflügeln violett schillernd) ge- zeichnet. Auf den Vorderflügeln erreicht die Querbinde höchstens R6. Ihre äußere Begrenzung verläuft fast halbkreisförmig, während das schwarze Wurzel- drittel in’F 3 weiter in sie eindringt als bei Pr. milonia. Auf den Hinterflügeln drängt die Querbinde das dunkle Wurzeldrittel so weit zurück, daß die Wurzel von F 2 ganz — oder nahezu ganz — von ihr ausgefüllt wird, während ihre Begrenzung saumwärts mit dem Außenrande parallel läuft. Infolgedessen kon- vergiert die postmediane Punktreihe von vorne nach hinten mit der Saum- binde, während bei Pr. milonia eher das Umgekehrte der Fall ist. Auf der Unterseite sind alle Zeichnungen viel dunkler und schärfer mar- kiert als bei Pr. sinuata, außerdem wird die Rıb der Hinterflügel in ihrer ganzen J,änge von einem dunkelviolettbraunen Schattenstreif begleitet. Die dunkelsten Stellen, namentlich im Wurzel- und Saumteil, sowie im Analteil der Hinterflügel sind mehr oder weniger dicht mit weißlichen Schuppen bestreut. Die Flügelspannung der 0'0' beträgt (am Ende von R6) 50—52 mm. Die @% unterscheiden sich von den © mir bekannter anderer Arten be- sonders dadurch, daß auf den Vorderflügeln der Endpunkt von R 3 weiter von der Wurzel entfernt liegt als der von R 2. Die Schwänze der Hinterflügel sind — bei den vorliegenden Stücken — kürzer als beim J'. Die gelbrote, im Maximum 12—13 mm breite Querbinde, deren äußere Grenze zudem näher am Saume liegt als bei Pr. milonia, aber bis R4 mit diesem parallel läuft, istin F 5 breiter als in F Ia, läuft dann aber, stark verjüngt, wenigstens über R6 hinaus, etwa auf die Mitte des Vorderrandes zu. Auf den Hinterflügeln Fig. 45. Pr: silvicola Q. ist die Querbinde viel schmaler als auf den Vorderflügeln und gegen den Innenrand zu mehr oder weniger stark ‚verjüngt, am ausgesprochensten bei dem in Fig. 45 abgebildeten, im Hamburger Museum befindlichen © von M’batschongo, bei dem sie außer dem saumwärts an den Rippen stark eingekerbt und im hinteren Teil weiß gefärbt ist. Auf der Unterseite sind die @% viel heller (hellockergelb) als die 0'7'; die Zeichnungen sind mehr kastanienbraun (statt violettbraun); die Querlinie ist weniger deutlich oder ganz verschwunden und der Wurzel mehr genähert als beim d'. Die Flügelspannung der %P beträgt 52—53 mm. Pr. silvicola fand ich (auch im Galeriewald bei Kimuenza) stets in pri- mären Partien. RS ER Belg. Kongo: Kimuenza, 13.—15. IX. 10. Süd-Kamerun: M’batschongo, 13.V.ır (das 9); gebirge), 9. VII. ıı. Deutsche Zentralafrika-Expedition ıgro/rı. Bd. I. Owöng (Rand- — 838 — 331. Pr. tugela ’Trim. 1879. TRIMEN, Trs. Ent. Soc. 1879, p. 334, 1887. TRIMEN, S. Afr. Butt. I, p. 241, t. 4, £. 5. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 140. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 223, t. 51, c. Es liegt nur ein einziges @ vom oberen Ubangi vor, das nach meiner Auf- fassung nur zu Pr. tugela gehören kann. Das Wurzeldrittel ist oberseits sehr hell gefärbt, fast so wie bei dunklen Stücken der Pr. antıilope Feisth. Auf der Unterseite ist das vorliegende Stück dunkellehmgelb, ziemlich dicht mit schwarzen Schuppen bestreut, sonst aber wenig ausgesprochen gezeichnet. Das Vorkommen von Pr. tugela im Gebiet des oberen Ubangi, das auch sonst in der Lepidopteren- Fauna manche Übereinstimmung mit Ost-Afrika zeigt (vgl. oben p. 545), ist nicht weiter verwunderlich. ı®. Franz. Kongo: Fort Sibut (Ubangi-Gebiet), 20.—23. XI. 10*. 332. Pr. milonia Fldr. 1867. FELDER, Reise Novara Lep. p. 403. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 139. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 223. Diese den Regenwald bewohnende Art scheint, wie auch das vorliegende Material beweist, in ihrem großen Verbreitungsgebiet ziemlich konstant zu sein. 12,30. Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 18. IX.—20. X. 10*; Angu (Uelle- Distr.), 1.—3. VI. ıI*. Süd- Kamerun: Yukaduma,, 24. II.—24. III. ıı; Bokari, 30. III. ı1; Mapfub, 28. VI. ıı; Okoa (Randgebirge), 3. VII. 11. 333. Pr. pelarga F. 1775. FABR., Syst. Ent. p. 513. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 138. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 223. mit ab. galami Bsd. 1833. BoIsp., Faune Mad. p. 46. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 138. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 223. und fa. leodice Cr. 1777. CRAMER, Pap. Exot., 2, p. 64, t. 138. f.G. H. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 138. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 223. mit ab. harpyia F. 1781. FABR., Spec.- Ins. 2, p. 104. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 139. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, I, 3, p. 223, t. 51, d. Unter den Stücken der Pr. $elarga von Kimuenza, die z. T. nach Ein- setzen der ersten Frühjahrsregen der südlichen Halbkugel gefangen wurden, — 819 = aber sonst alle der Trockenzeitform leodice angehören, befindet sich auch ein sehr kleines c', das in jeder Beziehung einen Übergang zu der Regenzeitform darstellt. In der Flügelform gleicht es durchaus der Form leodice, hat vor allem einen an R6 der Vorderflügel zu langer Spitze ausgezogenen Saum. Auf der Unterseite ist das Stück im allgemeinen wie leodice gezeichnet, hat aber eine deutliche, wenn auch schmale (saumwärts verwaschene) weiße Querbinde und eine doppelte Reihe bläulichweißer Saumflecke. Ich würde dies Stück als Frühjahrsform ansehen, wenn es nicht noch früher als die ausgesprochene Trockenzeitform (nämlich am 30. VIII.) gefangen worden wäre. Die Art scheint im eigentlichen Waldgebiet ziemlich selten zu sein, tritt aber in den immergrünen Galeriewäldern der Steppe und in dieser selbst etwas häufiger auf. Delarga, 2 3‘, 4. Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 15. IX.—2I. X. Io*. ab. galami, ı 0". Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 10. X. Io*. fa. leodice, 17 Cd‘, IP. Belg. Kongo: Kimuenza, 31. VIII. —23. IX. 10 (von hier die Mehr- zahl der Stücke, darunter IP); Yakoma (Uelle-Distr.), IO.—II. V.. IL (I ganz verflogenes J')*. Franz. Kongo: Pokou, 24. XI.-Io*; Fort Crampel, 3.—6. XII. 10*. ab. harpyia, 10‘, ı9. Franz. Kongo: Fort Crampel, 3.—6. XI. Io*. Süd-Kamerun: Yukaduma, 24.—28. II. ı1. 334. Pr. ceryne Bsd. 1847. BoIsD., Voy. Deleg. 2, p. 592. 1862—66. TRIMEN, Rhop. Afr. Austr. p. 131, t. 3, f. 4. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 138. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 223, t. 5I, d. Das einzige an der nördlichen Urwaldgrenze während der Regenzeit ge- fangene Stück weicht von typischen Exemplaren dadurch ab, daß der Saum der Vorderflügel an R 6 deutlicher geeckt ist als bei typischen Stücken. RA Süd-Kamerun: Molaye, 1.—3. IV. ıı. 335. Pr. antilope Feisth. 1850. FEistH., An. E. Fr. (2) 8, p. 250. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 138. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 224, t. 51, c. Pr. antilope ist ein typischer Steppenfalter, der im hohen Grase fliegt. Reno Belg. Kongo: Kimuenza, 30. VIII.—3. IX. 10. Franz. Kongo: Fort Crampel, 6. XII. 10*. 52” — 820 0 0 336. Pr. octavia Cr. 1777. CRAMER, Pap. Exot. 2, p. 60, t. 135, f. B,C. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 136. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 224, t. 51, b. und fa. amestris Drury. 1782. DRURY, Ile Exot. Ins23,,072201720760235,4. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 136. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 224. Bei einem der vorliegenden Stücke von amestris ist oberseits die blaue Färbung so weit wurzelwärts ausgedehnt, daß es von der südafrikanischen Form sesamus nicht zu unterscheiden ist, zumal da die roten Striche der Vorderflügel- zelle nahezu fehlen. Pr. octavia ist (in beiden westafrikanischen Formen) ein sehr charakteri- stischer Steppenfalter, den ich niemals im Regenwaldgebiet angetroffen habe. octavia, 2 0‘, I®. Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 2.—3. X. 10*; 15. III. ıı (ohne nähere Ortsangabe)*. A amestris, 3 00". Franz. Kongo: Fort Crampel, 3.—6. XII. I0*. 337. Pr. sophia F. 1793. FABR., Ent. syst. 3: I, p. 248. 1800. Doxov., Ins. India t. 36, -f. 3. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 136. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 225, t. 51, b. Metam.: 1894. AURIV., Ent. Tidskr. 15, p. 274, t. 4, f. 1 1d. mit var. infracta Btlr. 1888. BUTLER, Proc. Zool. Soc. 1888, p. 63. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 136. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 225. ab. albida Suff. 1904. SUFF., Iris XVII, p. 108. 1913. SEMZ, Großschm. d. 'Erde, II, 3, p. 225, t.5r, b. und ab. ferenigra nov. ab. m. Von der typischen Pr. sophia liegt nur ein einziges <’ von den „Grasfeldern“ des Assobam-Urwaldes vor. Von derselben Stelle bzw. von dem ‚Grasfeld‘ bei Yendi stammen 8 weitere Stücke, auf die am besten SUFFERIS Beschreibung der ab. albida paßt. Bei 6 von diesen ist die Mittelbinde und die Subapikalbinde weiß, bei den zwei andern wenigstens die Mittelbinde der Hinterflügel. Diese 8 Stücke unterscheiden sich von albida in der Hauptsache nur dadurch, daß die schiefe Querlinie in den Feldern Ib und 2 der Vorderflügel gut entwickelt ist. Bei einem ® ist diese sogar wurzelwärts derart erweitert, daß die weiße Färbung fast vollkommen verschwindet. Die beiden vom oberen Ubangi stammenden Stücke gehören durch die nur angedeutete Querlinie der Vorderflügelfelder ıb — 8I — und 2 bereits der Form infracta Btlr. an. — Ein sehr schönes großes © von der Insel Fernando-Po ist auf der Oberseite der Vorderflügel bis auf die gelbroten Querflecke der Zelle und einige Spuren roter Färbung hinter der Zelle vollkommen geschwärzt. Ich nenne diese hübsche Aberration Pr. sophia ab. ferenigranov.ab.m. Pr. sophia kommt im Regenwaldgebiete nur dort vor, wo „Grasfelder‘ vorhanden sind, oder wo der Mensch durch ausgedehnte Rodungen große freie Flächen geschaffen hat. Besonders häufig trifft man die Falter in den Gärten der Küstenplätze, so z.B. an blühenden Lantana-Sträuchern. sophia, 1. Süd- Kamerun: Assobam-Urwald, 17.—20. IV. II. trs. ad. albıda, 2 0’d". Süd- Kamerun: Assobam-Urwald, 17.—20. IV. ı1. ab. albida, 2 SI, 4 &®. Süd-Kamerun: YVendi-Grasfeld, 26.—29.IlI. ıı; Assobam-Urwald, 17.—20: IV. LI. v. infracia, 10,19. Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 15.—ı6. IX. 10*. ab. ferenigra, ı 9. Fernando-Po: Basile (800 m), 31. X. II. 338. Pr. westermanni var. jordani Auriv. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 225. Die zahlreichen vorliegenden Stücke von Pr. westermanni aus Südost- Kamerun und vom Ubangi stimmen mehr oder weniger mit var. jordani Auriv. überein. Allerdings ist oberseits nur bei einigen von ihnen die Wurzel des Vorder- flügelfeldes 3 ganz orangegelb ausgefüllt und unterseits der silberweiße Fleck am Vorderrande der Hinterflügel groß und deutlich, unten aber erreicht bei allen die orangegelbe Färbung mehr oder weniger deutlich die Wurzel und ist in der Wurzel von F 2 der Hinterflügel ein braunroter Fleck (außerdem noch ein solcher in F Ic und der Zelle) vorhanden. In den genannten Gebieten — allerdings auch bereits in Nordwest-Ka- merun — scheint Pr. westermanni allmählich in die Form jordani überzugehen. Unsere Stücke ändern auch sonst untereinander (selbst in der Form der Hinter- flügel) ab; so sind z. B. bei einzelnen die postdiskalen Punkte der Hinterflügel ‚auch auf der Oberseits mehr oder weniger vollständig vorhanden. Bei manchen Stücken finden sich unterseits lebhaft rostrote Stellen am Saum beider Flügel, bei andern oberseits ein deutlicher weißlicher Subapikalfleck der Vorderflügel- felder 6—8. Nach meinen Beobachtungen kommt diese prächtige Art, die bei Babungo im Grashochlande bis zu 1500 m emporsteigt, im primären Walde vor, wo sie sich zum Saugen an feuchte Stellen der Wege setzt. Das © scheint sehr selten zu sein. — 822 — 33 Ich Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 16.—20. X. I0o*, Lifaki, 20. V. 1I*; Weg Munga—Bondo (Uelle-Distr.), I9.—23. V. II*; Bondo (Uelle- Distr.), 23.—27. V. II*; Angu (Uelle-Distr.), 1..—7. VI. II*. Franz. Kongo: Sanga-Fluß (im überschwemmten Urwalde), 30. X. 10. Süd-Kamerun: Molundu, I4.—30. XI. Io; N’ginda, 2I. XI. 10.—31. I. ıı (von hier die Mehrzahl der Stücke); N’guffi-Urwald, 2. I. ı1; M’peum, 2.—ı3. I. ıı; Bange-Urwald, 14.—1g9. II. ıI; Assamba, 22. II. ır,;, Yukaduma, 1.—4. III. II; Dalugene, 3.—4. IV. II; Asso- bam-Urwald, 21.—24. IV. 11. 339. Pr. oenone var. cebrene Trim. 1870. TRIMEN, TIrs. Ent. Soc. 1870, p. 353. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 135. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 226, t. 51, a. Es liegen nur wenige Stücke dieses weitverbreiteten, im allgemeinen häufigen Steppenfalters vor!). ZUNSERS: Franz. Kongo: Fort Crampel, 3.—6. XII. 10*. 340. Pr. clelia Cr. 1775, CRAMER, Pap. Exot. T, p. 33, tr21, ER, 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 135. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 226, t. 51, a. Metam.: 1887. TRIMEN, S. Afr. Butt. I, p. 215. Eines der beiden vorliegenden ©® (von Kimuenza) hat eine Flügelspannung von 5I mm. Pr. clelia bewohnt hauptsächlich sekundäre Partien des Regenwaldgebietes, vor allem die Gärten der Küstenplätze. 5.00, 29. Belg. Kongo: Kimuenza, 7.—28. IX. 10; Duma (Ubangi-Distr.), 18. IX.—3. X. 10*; Yakoma (Uelle-Distr.), 6. V. ıI*; Bondo (Uelle- Distr.),r23. 27. N. 1T*. Franz. Kono02 Bokou 24. xT. 10% 1) Merkwürdigerweise stimmen die Stücke nicht mit solchen (in meiner Sammlung) überein, die ich vor Jahren in Adamaua erbeutete und die ich später auch von Wau (Ost-Sudän) erhielt. Diese Stücke, die durchschnittlich nicht größer sind als das & von Pr. sophia, stellen nämlich eine besondere Form dar, die ich Pr. oenone v. sudanica nennen möchte. Bei den S'G" dieser Form ist oberseits der weißliche Subapikalfleck der Vorderflügel mit dem großen gelben Felde verbunden, auch fehlen bei ihnen hier die schwarzen Submarginalstriche der Hinterflügel mit Ausnahme dessen in F. 1c. — Bei dem Q sind die dunklen Zeichnungen der Oberseite mit Ausnahme der Augenflecke, ganz matt, bräunlichgrau. Auf den Hinterflügeln, deren gelbes Feld nach vorne R7 erreicht, fehlt jede Spur des bei den anderen Formen vorhandenen blauen Flecks; dafür heben sich die tief- schwarzen Augenflecke in F2 und 5 der Vorderflügel und F 5 der Hinterflügel scharf von der gelben Umgebung ab. — Auf der hellgelblichgrauen, schärfer gezeichneten Unterseite ist der große gelbe Fleck der Hinterflügel ebenfalls angedeutet. — Diese kleine Form erbeutete ich an blühenden Akazien der ‚„Obstgartensteppe“. —— 823 Bee 341. Pr. orithya var. madagascariensis Guen!). 1864. GUENEE, VINSON, Voy. Mad., Lep. p. 37- 1885—87. MAB., Hist. Mad. Lep. I, p. 129, t. 14, f. 5. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 135. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 226. Diese Art ist in Westafrika ein echter Steppenfalter. Melon ar Or Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 2.—3. X. I0*; Yakoma (Uelle- Distr.), I0.—II. V. II*. Franz. Kongo: Fort Possel-Sibut, 18.—20. XI. 1o*; ; Fort Crampel, 3.—6. XH. Io*. Gattung: Vanessula Dew. 1887. DEWITZ, Ent. Nachr. 13, p. 145, fig. Diese bisher nur durch eine einzige Art bekannte Gattung hat ihre eigent- liche Heimat im Grashochland von Kamerun, wo sie stellenweise sehr gemein ist. Die Falter halten sich hier in großen Mengen in dem aus Akanthazeen be- stehenden Krautdickicht primärer Nebelwälder auf, wo sich auch ihre in kleinen Kolonien lebenden Raupen finden. In den Niederungen sind die Falter weit seltener als im Grashochlande. 342. Van. milca Hew. 1873. HEw., Exot. Butt., Pentila & Liptena t. 2, f. 17. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 130. I9I>. SEITZ, Großschm. d. Erde, III, 3, p. 227, t. 52, e. In der Ausbeute liegt die Art nur aus Süd-Kamerun und dem benachbarten französischen Gebiet vor, darunter das sehr seltene 9. Aa 20 Franz. Kongo: Ouesso, 2.—-6. XI. Io. 1) Vor 16 Jahren erbeutete ich bei Petenyi im Hochland von Mandara (Adamaua) das 0" einer Precis-Form (in meiner Sammlung), die zweifellos aus einer Kreuzung von Pr. orithya v. madagascariensis und der oben besprochenen Form (sudanica) von oenone hervorgegangen ist. Auf der Oberseite nähert sich das fragliche Stück am meisten dem ©' der genannten orithya-Form. Die apikale Hälfte der Vorderflügel ist aber ähnlich gezeichnet wie bei dem Q von Pr. oenone v. cebrene, wobei jedoch das helle Feld mit dem hellen Subapikalfleck durch den organgegelben Ring des Augenfleckes in F 5 verbunden wird. In diesem hellen Felde sind die Stellen, an denen sich bei Pr. orithya die weißen Flecke befinden, hellockergelb, während die übrigen Teile organgerot sind. Die Hinterflügel sind oberseits ähnlich gefärbt und gezeichnet wie bei Pr. orithya, jedoch geht das grünlichblaue Feld im hinteren Drittel allmählich in die für Pr. oenone charakteristische orangegelbe Färbung über. Auf der Unterseite gleicht dies Stück im allgemeinen blaßgefärbten Stücken der Pr. orithya, jedoch ist das große gelbe, bzw. organgegelbe Feld der Vorderflügel auch hier verschwommen an- gedeutet. Ich. nenne diesen hochinteressanten Hybriden, von dem ich gelegentlich später eine kolo- rierte Abbildung bringen will: Pr. hybr. oenone v. sudanica x orilhya v. madagascariensis adamauana. nov. hybr. m. 824 _— Süd- Kamerun: N’ginda, 21. XI. ıo (I); Assamba, 22. II. ı1; M’batschongo, 13. V. II; Ajela, 13.—14. V. II; Belün, 29. VI. ıı (19). Gattung: Pyrameis Hbn. 1818— 26. HÜBNER, Verz. p. 33. 343. Pyr. cardui L. 1758. L., Syst. Nat. edit. Io, p. 475. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 130. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 227. Die vorliegenden Stücke des ‚Distelfalters“ sind wie alle äquatorialafrika- nischen Exemplare dieses Kosmopoliten kleiner und weniger feurig gefärbt als paläarktische Stücke. Pyr. cardui kommt im tropischen Afrika durchaus nicht überall vor und meidet nach meinen Beobachtungen das Regenwald- gebiet auch dort, wo in sekundären Partien das Vorkommen von Compositen (auf denen die Raupe z. B. im Grashochlande lebt) die nötigen Lebensbedingungen schaffen würde. area 19! Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.) — Steppe! —, 2.—3. X. 1o*. Franz. Kongo: Dekoa, 29.—30. XI. 10*; Fort Crampel, 3.—6. XII. Io*. Gattung: Antanartia Rothsch. u. Jord. 1903. ROTHSCH. u. JORD., Nov. Zool. Io. Die Falter dieser Gattung gleichen in ihrem Gebaren sehr denjenigen der Gattung Pyrameis. Die Puppen sind durch die stark entwickelten Dornfort- sätze sehr bemerkenswert. 344. Ant. delius Drury. 1782. DRURY, Ill. Exot. Ins. 3, p. 18, ft. 14,8. 5,6. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 130. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 229, t. 52, c. Hierzu Taf. XXXI, Fig. 12a, ızb. Unter den zahlreichen Stücken finden sich auch 2 J'7’ von der Insel Fer- nando-Po!), die stark der Form amauroptera E. M. Sharpe genähert sind. Bei ihnen ist nämlich die Grundfarbe der Oberseite dunkler, mehr kastanienbraun und, zumal auf den Vorderflügeln, stark geschwärzt. Auf der Unterseite sind die beiden Stücke auch kräftiger gezeichnet, etwa so wie bei Ant. schaeneia Trim. Der Falter fliegt besonders in sekundären Partien des Regenwaldes, in denen Musanga smithii wächst und setzt sich gerne mit halbgeöffneten Flügeln auf kleine Musanga-Büsche an Bachübergängen. !) Auf dem O-Wassa, dem Pik von Fernando Po, beobachtete ich im blühenden Mimwlopsis- Dickicht auch Ant. hippomene Hbn., konnte die Art aber nicht fangen. En 825 = Ich habe die Art schon vor Jahren mehrfach gezogen. Die Raupe (von der mir leider sowohl das mitgebrachte Alkoholmaterial wie auch die Beschrei- bungen verlorengegangen sind) erinnert etwas an hellere Exemplare der Raupe von Pyrameis atalanta L. Sie lebt an Musanga smithii, dem ‚Regenschirm- baum‘, und stellt sich dadurch ein Gehäuse her, daß sie eines der großen Blatt- fiedern an der Spitze zu einem Zylinder zusammenspinnt. Die Puppe, die frei an der Mittelrippe einer Blattfieder hängt und durch ihre abenteuerliche Gestalt und glänzende Färbung weithin auffällt, ist die sonderbarste unter den mir bekannten äthiopischen Tagfalterpuppen. Sie hat zwei lange, rehgehörnartig verzweigte Hörner auf dem Kopf, einen sehr großen, beilartig geformten, flach- gedrückten Thorakalhöcker, kantig vorstehende Flügelscheidenwurzeln und vor denselben beiderseits einen kleinen Dorn. Beiderseits des Thorakalhöckers steht auf dem Thorax je eine Reihe weiterer kleiner Tuberkeln. Die 3 Tuberkelreihen der Rückenseite sind auf dem 3.—5. Abdominalsegment auffallend stark ent- wickelt, besonders die Dornen der beiden lateralen Reihen sind zu großen Klauen verlängert, deren längste fast die Gestalt eines halbentfalteten Fledermaus- flügels haben. Die ganze Puppe ist strahlend gold- oder kupferfarben und erglänzt in einem unnachahmlichen grünlichen Opalschiller. — Die meisten dieser auffallenden Puppen sind von Tachinenlarven besetzt. 23 de, 299. Belg. Kongo: Kimuenza, 10.—ıI2. IX. 10; Duma (Ubangi-Distr.), 15. IX.—26.X. Io (darunter 2 @P)*; Libenge (Ubangi-Distr.), 24.—30. X. 10*; Koloka (Uelle-Distr.), 16. VI. ıı*. Franz. Kongo: Mongumba, 2. XI. 10*; Ouesso, 2.—6. XT. Io. Süd-Kamerun: N’ginda, 21. XI. 10—q.1. 11. Fernando-Po: San Carlos, 14.—23. X. II. (Neu für die Insel!) Unter-Familie Argynnidinae. Die Argynniden des äthiopischen Gebietes erinnern im Fluge durchaus an unsere europäischen Argynnis-Arten. Gattung: Lachnoptera Dbl. 1848. DougL., Gen. D. Lep. p. 161. Im Fluge haben die Falter dieser Gattung viel Ähnlichkeit mit Argynnis paphia IL. Sie segeln mit Vorliebe an den mit blühenden Lianen übersponnenen Lichtungen und Wegerändern, auch Flußufern des Urwaldes auf und ab. Die 0'7' suchen auch sandige Bachufer auf, um hier mit halbgeöffneten Flügeln zu saugen. — 826 — 345. Lachn. iole F. 1781. FABR., Spec. Ins. 2, p. 78. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 125. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 230, t. 52, f£. und ab. hecataea Hew. 1.8777 EIEW., 2 Ent. Me Maerar a p277% 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 125. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 230. Die 0'7' zeigen, wie meist bei dieser Art, auf der Oberseite einen deutlichen violettroten Schiller in der Wurzelhälfte. Das % liegt nur in der Form hecataea vor, die häufiger zu sein scheint als das typische ®. iole, 16 'C". Belg. Kongo: Kimuenza, 4.—ı18. IX. 1o; Duma (Ubangi-Distr.), 16. bis 19. X. 10*; Libenge (Ubangi-Distr.), 24.—30. X. 10*. Franz. Kongo: Ouesso, 2.—6. XI. 10. Süd- Kamerun: Molundu, 25. XI.—ıı. XII. 10; Yukaduma, 14.—24. IITerr}): ab. ® hecataea, 4 ®2. Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 20.—23. IX. 10*. Süd- Kamerun: Dumba, 21. II. ıı; Yukaduma, 24. II.—8. III. 11. Gattung: Atella Dbl. 1848. Dougı., Gen. D. Lep. p. 165. Die Falter dieser Gattung, im Fluge gleichfalls echte Argynniden, halten sich besonders gern an Bach- und Flußufern oder an feuchten, von der Sonne beschienenen Urwaldwegen auf. Die J'0’ erscheinen unter Umständen in großen Mengen mit anderen Nymphaliden, z.B. Crenis amulia, auf dem feuchten Sande, um hier zu saugen. Die 2 sind recht selten. 346. At. columbina Cr. 1779. CRAMER, Pap. Exot. 3, pP: 76,238, f._ AB: 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 126. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 230, t. 52, f£. Zu Beginn der Regenzeit war At. columbina in Süd-Kamerun einer der gemeinsten Tagfalter. Ich habe von dort nur 2 Belegstücke mitgebracht. AZ. Belg. Kongo: Kimuenza, 16.—18. IX. 10, Duma (Ubangi-Distr.), 25. X. I0*; Yakoma—Angu (Uelle-Distr.), 6.—ı6. V. ıI*; Lifaki, 20. V. 11*; Munga—Bondo, 19.—23. V. 11*; Bondo (Uelle-Distr.), 23.—27. VeREr® I) Ich beobachtete die Art auch bei San Carlos auf Fernando Po, konnte sie dort aber nicht fangen. ge 827 = Kranz. Kongo: Mongumba (Ubangi), 2. XI. 10*; Fort Sibut (Ubangi- Gebiet), 20..—23. XI. I0*; Pokou, 24. XI. 1o0*. Süd-Kamerun: Yukaduma-Urwald, 8.—9. IV. Iı. 347. At. phalantha var. aethiopica Rothsch. u. Jord. 1903. ROTHSCH. u. JORD., Nov. Zool. 10, p. 505. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde, II, 3, p. 230, t. 52, f. Metam.: 1887. TRIMEN, S. Afr. Butt. 1, p. 191. 1888. OBERTH., Etud. d’Ent. 12, p. 15, t. 4, £. 3e, £. Diese Art fliegt mehr an den Ufern von Flußläufen der Steppe, die von Galeriewäldern eingefaßt werden. aa. x Belg. Kongo: Yakoma (Uelle-Distr.), 6. V. ıI*; Angu (Uelle-Distr.), SENVATLE. Franz. Kongo: Fort Sibut (Ubangi-Gebiet), 20—23. XI. Io*,; Fort Crampel, 3.—6. XII. 10*, Fig. — 828 — Tafelerklärung. Tafel XXVII. 1. Cymothoe lurida v. hesiodotus Stgr. S'. Stück mit wenig entwickelter schwarzer Zeich- nung der Hinterflügel. Dieselbe Form. Stück mit dunklerem Saum der Hinterflügel und ebendort deutlicher Ouerbinde 4. . 3. Dieselbe Form. Stück ähnlich dem vorhergehenden, aber mit Andeutung der Quer- binde ı auf den Hinterflügeln. 4. Dieselbe Form. Stück mit beginnender Verdunkelung in der Analhälfte der Hinterflügel. 5. Dieselbe Form. Stück ähnlich dem vorhergehenden, aber außerdem mit deutlicher Entwicklung von Querbinde ı und 2 auf den Hinterflügeln. 6. Dieselbe Form. Stück, bei “dem die Submarginalbinde (Kappenbinde) der Hinterflügel saumwärts die helle Einfassung vermissen läßt. Dieselbe Form. Stück ähnlich dem vorigen, außerdem aber mit Entwicklung von Quer- binde ı und 2 auf den Hinterflügeln. 8. Dieselbe Form. Stück mit besonders starker Schwärzung der Hinterflügel. D N Tafel XXIX. . 1. Cymothoe lurida Btlr. ©'. Stück mit starker Schwärzung der Hinterflügel. 2. Dieselbe Form. Stück mit weniger starker Schwärzung der Hinterflügel. 3—5. Dieselbe Form. Stücke in allmählichem Übergang zur var. colmantı Auriv. 6. Übergang von Cymothoe lurida zur var. colmanti mit gut entwickelter Zeichnung (auf den Hinterflügeln sind fast alle Ouerbinden erkennbar). 7 und 8. Cymothoe lurida var. colmanti Auriv. JO". Tafel XXX. . I und 2. Cymothoe lurida var. colmanti Auriv. O'. Große Stücke. (Übergänge zu Cymothoe hypatha?) e 3—7. Cymothoe hypatha Hew. ©". Stücke in verschiedenem Grade der Schwärzung (z. T. der var. hesiodus Hew. genähert). 8. Cymothoe hypatha Hew. ©. Stark geschwärztes Stück. Tafel XXXI. . I. Cymothoe caenis ab. Q obscura Schultze. Stück von Molundu. 2. Cymothoe caenis ab. D corsandra Druce. Stück von Kimuenza. 3 und 4. Cymothoe caenis ab. @ corsandvra Druce trs. ad. ab. @ adelina Hew. (von Molundu bzw. N’gombe [N’yombo)). 5. Cymothoe caenis ab. Q adelina Hew. Stück mit rotbrauner Wurzel von N’ginda. 6. Cymothoe caenis ab. Q adelina Hew. Stück von N’ginda. 7 und 8. Cymothoe caenis ab. Q adelina Hew. Stücke mit rudimentärer weißer Querbinde (Vorderrandsflecken) der Vorderflügel (von Molundu bzw. N’ginda). 9. Cymothoe caenis ab. 2 variegata Schultze. Von N’ginda. Nach dem Typus im Zool. Museum zu Hamburg. 10. Cymothoe caenis ab. Q lutea Schultze. Stück von Molundu. 11. Cymothoe caenis ab. adelina trs. ad. ab. Q conformis. Stück von Kulembembe. 12. Cymothoe caenis ab. conformis Auriv. Stück von Molundu. 13 und 14. Cymothoe caenis ab. Q dumensis Strand. Stücke von N’ginda bzw. Kimuenza. 15. Cymothoe caenis Q mit gelbrot ausgefüllten Zellmakeln. Stück von Minyäß. 16. und 17. Cymothoe coccinata v. Q aralıs Mab. Stücke von Molundu bzw. Yukaduma. oe myantunn - ° II. 12a. ı2b. = 829 = Cymothoe coccinata v. (®) avyalus trs. ad. v. @ avamis Hew. Stück mit beginnender Orangefärbung von Vorderflügelrippen ı und 2 (von Molundu). Dieselbe Form mit noch ausgeprägterer Orangefärbung. (Stück aus dem Bange-Urwald.) Cymothoe coccinata var. excelsa Neustetter. Aberratio von Molundu mit roten Submarginal- flecken der Hinterflügel. Tafel XXXI1. Cymothoe oemilius ab. achillides Schultze. Q (nach dem Typus im Zool. Museum Hamburg). Cymothoe owassae Schultze. © (nach dem Typus im Zool. Museum Hamburg). Cymothoe kyaepelini Schultze. O' (nach dem Typus im Zool. Museum Hamburg). Cymothoe crocea Schultze. ©' (nach dem Typus im Zool. Museum Hamburg). Euptera falsaihyma Schultze. Q (nach dem Typus im Zool. Museum Hamburg). Euptera hirundo Stgr. Q (nach dem Typus des Q im Zool. Museum Hamburg). 7b. Euphaedra imitans Holland. c', Q (nach Stücken im Zool. Museum Hamburg). Neptis metella ab. brunni Schultze. ©' (nach dem Typus im Zool. Museum Hamburg). Neptis lucayensis Schultze. ©' (nach dem Typus im Zool. Museum Hamburg). Crenis silvicola Schultze. ©' (nach dem Typus im Zool. Museum Hamburg). Puppe von Hypolimnas monteirvonis Druce. Puppe von Antanartia delius Drury, von der Seite gesehen. Dieselbe von der Rückseite gesehen. ? ie, Te. ‘ EM: R F \ ” A ’ j $ PR DEE ng ME j E ala Tag w: 3 i AA G a N RDWE en) x 14 Tr ei Ergebnisse der zweiten deutschen Zentral-Afrika-Expedition TAFEL XXVIll 1910-1911. Band I. Verlag von Klinkhardt & Biermann, Leipzig. Meisenbach Riffarth & Co., Berlin. Ergebnisse der zweiten deutschen Zentral-Afrika-Expedition TAFEL XxIX 1910-1911. Band |. Verlag von Klinkhardt & Biermann, Leipzig. Meisenbach Riffarth & Co., Berlin. Hi ” Ergebnisse der zweiten deutschen Zentral-Afrika-Expedition TAFEL X%Xx 1910-1911. Band |. Verlag von Klinkhardt & Biermann, Leipzig. Meisenbach Riffarth & Co., Berlin. | Ergebnisse der zweiten deutschen Zentral-Afrika-Expedition TAFEL RI | 1910-1911. Band |. Verlag von Klinkhardt & Biermann, Leipzig. Meisenbach Riffarth & Co.,, Berlin. Ergebnisse der zweiten deutschen Zentral -Atrika Expedition 10-191 Band I Schultze TAFEL xXxXll Huftiere aus West- und Zentralafrika. Von ERNST SCHWARZ. Die von der Expedition erbeuteten Huftiere stellen den umfangreichsten und wertvollsten Teil der Säugetiersammlung dar. Sie geben ein gutes, in manchen Fällen fast abgeschlossenes Bild der Huftierfauna der bereisten Ge- biete. Leider sind jedoch die anschließenden Gebiete Afrikas, besonders der zentrale Sudan, wissenschaftlich noch unerschlossen, oder aber, wie die Fauna von Mittelkamerun, zwar gesammelt, aber noch nicht systematisch unter- sucht, so daß in dieser Hinsicht noch viel zu tun übrigbleibt. Ich darf aber vielleicht hoffen, daß die folgenden Ausführungen für weitere Untersuchungen als Anregung und fester Kern dienen mögen. Der größte Teil der vorliegenden Arbeit ist im Senckenbergischen Museum in Frankfurt a. M. entstanden, wo die RürppertLschen Typen aus dem Sudan und Abessinien und die umfangreichen Sammlungen Dr. Houys vom oberen Logone zur Verfügung standen. Ich habe ferner im Winter I9I2/I3 im Ber- liner Zoologischen Museum gearbeitet und dort das reiche Material durch Prof. Ma’rscHIEs Freundlichkeit zur ungehinderten Verfügung gehabt. Wichtiger noch war ein zweimonatiger Aufenthalt in London, wo Sammlungen aus dem Sudan, vom Tschad, Benue und Gambia, darunter viele Typen und vor allem die Originalexemplare DENHAMS und CLAPPERTONS, EMIN PASCHAs und der ALEXANDER-GOSLING-Expedition sich befinden, die also einen direkten Ver- gleich ermöglichten und die mir dank Herrn O. THuomAs’ gewohnter Zuvor- kommenheit ebenfalls in vollem Umfange offenstanden. Weiteres Material habe ich untersucht in Lord ROTHScHILDs Museum in Tring, im Naturalienkabinett in Stuttgart durch freundliche Vermittlung von Prof. LAMPERT f (die meisten der HEuGLInschen Typen), im Naturhistorischen Museum in Wien durch freund- liche Vermittlung von Prof. v. LORENZ und Dr. ToLprt (Sammlungen von HEUGLIN und JUNKER) und in der Zoologischen Staatssammlung in München mit Erlaubnis von Prof. LEISEwITrZz (Sammlungen aus Mittelkamerun; Coll. MAcK und BERGEAT). Es ist mir eine wichtige und angenehme Pflicht, allen diesen Herren sowie Dr. HARTERT-Tring, Herrn C. E. HELLMAYR-München und es 832 ze Prof. LÖNNBERG-Stockholm für verschiedene freundliche Auskunft meinen ver- bindlichsten Dank auszudrücken. Diese Arbeit hat sich durch den Krieg sehr verzögert und ist infolgedessen vielleicht nicht ganz so einheitlich und so vollständig geworden, wie ich sie ur- sprünglich geplant hatte. Wenn sich Mängel finden sollten, so muß ich also bitten, Nachsicht zu üben und sie mit den schwierigen Umständen zu entschuldigen, unter denen die Arbeit entstanden ist. Sammtliche Maße sind in Millimetern angegeben. Die Farbenbezeichnungen entstammen dem ‚Repertoire des Couleurs‘‘ (DAUTHENAY und OBERTHÜR). Die Literaturzitate sind alle im Original verifiziert, zum größten Teil von mir selbst, in einigen wenigen Fällen durch die Freundlichkeit der Herren Prof. MATSCHIE und C. E. HELLMAYR. Die Photographien sind im Senckenbergischen Museum von Herrn R. MoL1, aufgenommen. Literatur. Ganz oder teilweise auf den Ergebnissen der Expedition beruhen: 1. HAAS, F. und SCHWARZ, E.: Zur Entwicklung der afrikanischen Stromsysteme. (Geol. Rundsch. IV, p. 603—607, Fig. ı; Dez. 1913.)1) N MECKLENBURG, Herzog Adolf Friedrich zu: Vom Kongo zum Niger und Nil. 2 Bde. Leipzig 1912. 3. SCHUBOTZ, H.: Zoologische Beobachtungen während der II. Wissenschaftlichen -Innerafrika- Expedition S. H. des Herzogs Adolf Friedrich zu Mecklenburg. (Ber. Senckb. Ges. XLIII, pP. 324—358, 13 Textfig., ı Karte; Dez. 1912.) 4. SCHWARZ, E.: New Local Races of Big Game from Central and Western Africa. (Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XI, p. 265—268; I. 2. 1913.) 5. Ders.: New African Antelopes of the Waterbuck Group. (Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XI, p. 494 bis 498; I. 5. 1913.) 6. Ders.: Diagnoses of new Races of African Ungulates. (Ann. Mag. Nat. Hist. (3) XIII, p. 31—45; I. I. IQI4.) 7. Ders.: Notes on African Ungulates. (Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XIII, p. 49I—495; I. 5. 1914.) 8. Ders.: Säugetiere von der Ostgrenze von Neu-Kamerun. (Jahrb. Nass. Ver. Naturk. LXVIII, p- 56— 71, Taf. XII—XIV; März 1915.) 2 Textfig.; Dez. 1912.) Die Ausbreitung der afrikanischen Tierwelt. Die physikalischen Verhältnisse des afrikanischen Kontinentes beeinflussen unmittelbar die Pflanzenwelt und mittelbar durch sie auch die Tierwelt. In den feuchten Gebieten der Guineaküste und des Kongobeckens sind die Bedin- gungen für die ausgedehnte Urwaldzone gegeben, die sich um den Guineischen Meerbusen legt und die von Meer zu Meer allseitig von einer trockenen Steppen- zone umschlossen wird. Durch keine anderen Schranken als diese biologischen Verhältnisse geschieden, finden sich in Afrika zwei äußerlich recht verschiedene, historisch und genetisch aber gleichwertige Faunen, von denen die eine das Waldgebiet, die andere die umgebende Steppenlandschaft bewohnt. !) Auf diese Arbeit ist im wesentlichen begründet: ARLDT, TH.: Zur Entwicklungsgeschichte der großen afrikanischen Seen. (Arch. Hydrobiol. Planktonk. X, p. 287—307, IQI5.) —— 833 — Wald- und Steppenfauna. In Afrika, wo diese Tatsachen am auffallendsten sind, ist man zuerst auf sie aufmerksam geworden, obwohl sie sich in mehr oder weniger ausgesprochener Weise in allen Faunengebieten wiederfinden. Der scheinbare Gegensatz zwischen papuanischer und australischer Fauna darf nicht darüber hinwegtäuschen, daß beide im Grunde genetisch und historisch identisch sind und daß ihre Verschiedenheit wie in Afrika ihren Grund nur hat in einer biologischen Tren- nung von Urwaldfauna in den feuchten Äquatorialgebieten von Neu-Guinea und Nordaustralien und hochspezialisierter Steppenfauna in den weiten ariden Flächen des australischen Kontinents, daß sie, geologisch gesprochen, nur ver- schiedene ‚Facies‘“ der gleichen geologischen Schicht sind. Es kann auch keinem Zweifel unterliegen, daß die malaiische Fauna eine reine Waldfauna ist, deren nahe Beziehungen zu der afrikanischen Wald- fauna ja allgemein bekannt sind und bei der Verwandtschaft der orientalischen mit der äthiopischen Fauna als solcher auf rein biologische Weise ihre Er- klärung finden; ebenso begreiflich ist aber auch, daß die afrikanische Steppen- fauna im malaiischen Gebiet ein Korrelat nicht finden kann. In Vorderindien, das eine etwas eigene Stellung einnimmt, ist, wie es an ausgedehnten und scharf gesonderten biologischen Zonen fehlt, auch eine Sonderung der Fauna nicht eingetreten; nur wo, wie an der Malabarküste und auf Ceylon, eine reinere Urwaldformation herrscht, trägt auch die Tierwelt ein ausgesprocheneres Gepräge. Das beherrschende Element in Südamerika ist die Fauna des Tropen- waldes, die im Amazonasbecken ihren Hauptsitz hat und die den größeren Teil des Kontinentes einnimmt. Die verhältnismäßig geringe Ausdehnung der Steppe int Süden hat dort nur eine — zwar deutlich charakterisierte, aber nicht sehr artenreiche — Entwicklung dieser ‚Facies‘‘ möglich gemacht, die an- scheinend auch auf einen beträchtlichen Teil der Kordilleren, besonders die abflußlosen ‚„Zentralgebiete‘‘, übergreift. _ Wenn im holarktischen Gebiet die Hand des Menschen die natürlichen Zustände vielfach verwischt hat, so laßt doch die Fauna auch dort noch heute die ursprünglichen Verhältnisse deutlich erkennen. Große Teile Europas waren, vielfach noch in historischer Zeit, von Wald bedeckt, und weite Gebiete in Ruß- land und dem südlichen Nordasien sind es noch heute; in Westeuropa hat der Mensch das Waldgebiet künstlich eingeschränkt, in Asien schiebt es die aus dem Innern des Kontinentes her vordringende Austrocknung allmählich zurück. Dem breiten und großartigen Steppen- und Wüstengürtel, der vom Atlantischen Ozean sich durch Nordafrika, Arabien, Iran quer durch das innere Asien fast bis zum Pazifik ausdehnt, ist eine typische Steppenfauna eigen, die die afrika- nische an Artenreichtum zwar nicht erreicht, sie aber in Eigenart der Aus- bildung noch übertrifft. Im Gegensatz zur Alten Welt herrscht in Nordamerika Deutsche Zentralafrika-Expedition ıgıo/ı1. Bd. I. 53 = NO die Fauna des Waldes, während die Steppenfauna heute zurücktritt, obwohl sie noch in geologisch junger Zeit auch dort eine wesentliche Rolle gespielt haben muß. Die Tierwelt des nördlichen Polargebietes ist eigene Wege ge- gangen; sie läßt sich weder mit Bestimmtheit der Wald- noch der Steppen- fauna zurechnen. Hochgebirgsfauna. Ein Gepräge für sich trägt vielfach die Tierwelt der Hochgebirge. In Afrika und Australien, wo größere Gebirgsmassen fehlen, ist sie naturgemäß überhaupt nicht vorhanden. Aber in den durch große Räume sich erstreckenden gewaltigen Gebirgssystemen des eurasiatischen Kontinents, wie in der riesigen Kette der Kordilleren sind alle Bedingungen für ‚„facielle‘‘ Ausbildung einer Hochgebirgsfauna gegeben. Die Faunen der Hochgebirge gehören immer ge- netisch zu der Fauna der entsprechenden Region; biologisch lehnen sie sich an die der umgebenden Landschaft an, können also sowohl aus Steppen- wie aus Waldfaunen entstanden sein. „Eauma statt ‚Resson Die fortschreitende Entwicklung der Erdoberfläche und des Klimas mit ihren Rückwirkungen auf die Vegetation bestimmen auch direkt die Wohnsitze der Tierwelt. Aber während wir diese Veränderungen oft deutlich verfolgen können, geht die Umwandlung der Tierwelt selbst viel langsamer vor sich; gegenüber der „Region“ ist die „Fauna“ das konservative Element. Während die Grenzen der Region sich verschieben, bleibt die Fauna als solche erhalten; der Begriff der tiergeographischen Regionen, wie ihn die älteren Tiergeographen geschaffen haben, genügt nur dem Zeitpunkt, für den er aufgestellt ist, er läßt aber die Entwicklung ganz außer acht und gilt zwar für die heutige Verteilung der Tierwelt, würde aber schon im Pliozän völlig versagen. Um die Kontinuität zu wahren, sollte man darum den geographischen Begriff von dem zoologischen trennen ‚ an die Stelle der veränderlichen tiergeographischen „Region“ muß die einheitliche ‚„Fauna‘!) treten. Die heutige afrikanische Fauna läßt sich direkt von der Pliozänfauna ableiten, aber die ‚„Äthiopische Region‘ steht mit dem Verbreitungsgebiet der Pliozänfauna in keinem ursächlichen Zusam- menhang. Die Austrocknung des afrikanischen Kontinents. Es ist deshalb auch eine falsche Fragestellung, wenn man, wie es vielfach geschieht, nach den Grenzen zwischen afrikanischer Urwald- und Steppenregion an Die Verbreitung der Urwaldfauna fällt völlig mit der des Waldgebietes zusammen, d. h. sie umfaßt die geschlossene Hylaea des Kongo und der West- küste, die Urwald,,inseln‘“ des Ostens und die Galeriewälder, die der Wald an den Flüssen zungenförmig außerhalb seiner geschlossenen Masse oft noch ziemlich weit in die Steppenlandschaft hinaus entsendet (Fig. 46). 1) Das gilt auch für die „Flora“. "JSyPIsYOnAIDq Jyprı J9ge ‘puis PPOIGIPA IOYPM PIA Ip TWDpemonpen) Ip “UOSea3up „upsuppemip‘“ U9JSO[3S0] Ip pum pfemin Pusssop>sad I9p puIs »Jrey] 19saIp my (t (L161 ‘I Yıey1 ‘1L1 d XXX qadznyag 'yosmad "IM "IASIOW PEN) "(SPpfemıg usgostuexripeperusz pım -I59M sap ZunymuiqmA "Or "II or rare Para = Ir ZEN , Hrmany 277 N one } m ‚ 000000 01:1 V 2/ I | "13SI0OW N 0A UV LTOMIUO SI0TYMAN N3HISINWMIHIVLSIM ANN -TVHLNIZ sap Olley un ones vs DEUTSCH- R f . } J Kb vn 1 z wg < = eu AR yhrz wenste 11a Y 1esıu07 Le® AK yo | L £ N v Der afrikanische Urwald ist früher viel ausgedehnter gewesen als heute. Seine jetzige Gestalt ist das Ergebnis einer langen Entwicklung!), die sich bis in die Kreidezeit zurückverfolgen läßt und an der das Verhältnis von Wasser und Land, die Formen der Landoberfläche und das Klima gleichmäßig und oft ineinander greifend beteiligt sind. Das Meer, das damals einen großen Teil von Nordafrika bedeckte, muß auch die großen Becken im Innern des Kon- tinentes erfüllt und nach seinem Zurückweichen als Seenbildungen zurück- gelassen haben; die Reste dieser Ngami-, Kongo-, Tschad-, Timbuktubecken sind noch heute vorhanden oder in ihren Nachwir- kungen deutlich sichtbar; die Ausleerung dieser Bin- nenseen geschah durch An- zapfung von der Küste her, die sie, wie das Ngami-, Kongo- und Timbuktu- becken, entweder selbst an- schnitt oder, wie den Tschad, ihrer Zuflüsse beraubte. Mit der Erschöpfung der großen Wasseransamm- lungen im inneren Afrika entwickelt sich infolge der =--- Anzapfungen ganz unzureichenden Zu- fuhr an Meteorwasser von Fig. 47. Alte Seebecken und Flußentwicklung in Afrika. außen eine ständig fort- N Aaas u. JAR2 hau IV, p. 604, 2), - - (Nach Haas u. SCHWARZ, Geol. Rundschau IV, p. 604, I913)”) Schreeude Austrocknung des Kontinents. Die ein- strömenden ozeanischen Winde verlieren ihre Feuchtigkeit zum größten Teil schon an den Randgebirgen, die ihn fast allseitig umfassen. Nur am Rio de 1) Vgl. Haas u. SCHWARZ, Geol. Rundschau IV, p. 603—607, 1913; vgl. Fig. 47. 2) Die geringere Ausdehnung der Gebirgsrümpfe von Tibesti, Ennedi und Dar Fur, wie sie TırHo (La Geographie XXX, No. 3; C.-R. Ac. Paris CLXVII. p. 984—88, 1081—85, 1169— 74 1237—40, I9Ig; Peterm. Mitt. LXIII, p. 9—94, 1917; Umschau XXIII, p. 117—118 [Karte] 1919) gefunden hat, lassen auch eine Flußverbindung Sobat— Bahr el Arab—mittlerer Ur-Schari wahrscheinlich werden, die auch ARLDT (Arch. f. Hydrobiol. Planktonk. X, p. 298, 1915) und HENNIG (Peterm. Mitt. LXIII, p. 147, 1917) annehmen. Dagegen erscheinen mir die diluvialen, und alluvialen Ablagerungen der Sumpflandschaft des Bahr el Ghazal mehr als das Ergebnis der Überschwemmungen und des Pendelns des Ur-Schari selbst und seiner Zuflüsse als die eines alten ‚„Sudansees‘, wie ihn ARLDT und HENNIG sich denken; ein solcher See, dessen Vor- handensein nicht unbedingt bestritten werden soll, muß aber im Vergleich zu den großen Becken des Westens von geringerer Bedeutung gewesen sein. Sicheres könnten hier wohl nur Untersuchungen an Ort und Stelle ergeben. Oro ist das Land offen, aber hier entzieht eine kalte Meeresströmung den Winden den Regen, noch ehe sie die Küste erreichen; nicht anders ist es in Südwest- afrika, wo die kalte Benguella-Strömung unmittelbar am Meere eine Wüste, die Namib, entstehen ließ. Zu alledem kommt die übermäßige Erhitzung einer riesigen Festlandsmasse, die zu drei Vierteln den Tropen angehört und eine Verdunstung bewirkt, die die Wasserzufuhr bei weitem überwiegt. So mußte es zur Bildung von trockenen und abflußlosen Zentralgebieten im Innern kommen, die als Austrocknungs- zentren wirken und sich nach den Randgebieten hin ausdehnen; ihrer Wirkung 4 \ Fig. 48. Geschlossener Urwald (schraffiert) und Galeriewälder (punktiert) in Süd-Kamerun. (Nach ENGLER, Vegetationskarte von Kamerun in MEYERS Deutsches Kolonialreich I, Taf. LVIII, 1909.) ist schon der durch Abschneidung der meisten Zuflüsse isolierte Tschad bei- nahe erlegen; durch sie sind Nil und Niger ihrer Zuflüsse fast völlig beraubt und ihre Oberläufe selbst ernstlich bedroht, im Süden bildet die Kalahari einen Trockenkern, und im Nordosten ist schon der Einfluß der asiatischen Zentral- gebiete deutlich fühlbar. Diese Entwicklung wird sich schließlich allgemein ausbreiten!) und auch vor dem heute noch üppig blühenden Kongosystem und dem Gebiet des oberen Sambesi nicht Halt machen. Sie wird zu einer allgemeinen Verwüstung des ganzen Kontinents führen; denn sie wird viel schneller vor sich gehen als die !) Zeitweilige feuchtere Perioden, wie sie von PENCK (Sb. Ak. Wiss. Berlin p. 77, 1913) u.a. beschrieben worden sind, können diesen Prozeß wohl verzögern, aber nicht dauernd verhindern. Zu Abtragung der Randgebirge durch Denudation und Erosion, die eine Erschlie- Bung der zentralen und ihre Umwandlung in peripherische Gebiete zur Folge haben müßte. Erst neue tektonische Vorgänge oder tiefgreifende Änderungen in der Verteilung von Land und Meer oder des Erdklimas könnten dann den erstorbenen Kontinent zu neuem Leben erwecken. Victoria - Nyanza Fig. 49. Verbreitung der ‚„Urwaldinseln‘‘ in Deutsch-Ostafrika und den angrenzenden Gebieten. (Nach ENGLER, Vegetationskarte von Deutsch-Ostafrika, in MEYERS Deutsches Kolonialreich I, Taf. XXXIII, 1909.) Urwald und Steppe. In dem feuchtheißen ozeanischen Klima, das zu Beginn dieser Entwicklung Afrika beherrschte, waren alle Bedingungen erfüllt zur Entstehung tropischer Wälder von riesiger Ausdehnung, die zeitweise wohl auch in Verbindung mit dem damals ebenfalls noch viel reicheren indischen Waldgebiet standen und mit der allmählichen Verlandung der afrikanischen Binnenseen schrittweise auch deren Stelle einnahmen, so daß ein zusammenhängender Waldgürtel ganz Äquatorial-Afrika vom Atlantischen zum Indischen Ozean bedeckte. Mit der Austrocknung tritt dann an Stelle des Urwaldes die Steppe und später die Wüste, die ihn umfaßt und zerstückelt. In Ost- und Südafrika ist der Wald heute tief ins Innere zurückgedrängt und auch in Ober-Guinea hat die Steppe schon an vielen Stellen die Küste erreicht!). An den Rändern der Waldzöne finden sich zahlreiche losgelöste Waldparzellen und an den Flüssen vorgeschobene „Galerien“ (Fig. 48); an den Gebirgsstöcken des Kilimandjaro, des Kenia, des Elgon und an anderen geschützten Stellen ?) in Ost-Afrika und Süd-Abessinien sind mehr oder weniger ausgedehnte ‚Urwaldinseln‘ (Fig. 49) erhalten, die den Charakter des Regen- oder mindestens des Nebelwaldes bewahrt haben. Fig. 50. Verbreitung der Tragelaphinae und Oryginae im oberen Miozän und Pliozän. Bekannte Verbreitung schwarz, vermutliche Wanderung schraffiert. (Nach OSBORN, The Age of Mammals p. 336, 1910.) ® Wald- und Steppenfauna in Afrika. Hand in Hand mit dieser Verteilung von Wald und Steppe geht auch die Verbreitung der Tierwelt. Die heutige afrikanische Waldfauna ist arm gegen die pliozäne, die in den ausgedehnteren Wäldern reichere Entwicklungsmöglich- keiten fand. Die Steppenfauna dagegen steht auch heute noch in voller Blüte — so weit sie nicht in jüngster Zeit durch den Menschen zerstört worden ist; auch sie war schon im Pliozän hoch entwickelt und bewohnte den an den Urwald grenzenden Steppenbezirk, der damals gegen heute etwas nördlich verschoben war); sie ist dann der vordringenden Steppe auf dem afrikanischen Kontinent !) Am meisten in Togo und Dahomey, wo die Randgebirge am niedrigsten sind, am wenigsten in Liberia und Sierra Leone, wo die höheren Gebirge die Feuchtigkeit der ozeanischen Winde wirk- samer auffangen. 2) Vor allem die Südhänge der Gebirge, die dem feuchten Südost-Passat ausgesetzt sind. 3) Fig. 50. gefolgt und hat dort überall die mit dem Urwald weichende Waldfauna ersetzt. Nur ganz wenige Urwaldformen sind zurückgeblieben und haben sich den neuen Bedingungen mehr oder weniger vollkommen angepaßt; andererseits sind auch vereinzelte Elemente, besonders der Kleinfauna, in die Randgebiete des Ur- waldes eingedrungen. Daß die Trennung in Urwald- und Steppenfauna nicht genetisch oder historisch begründet ist, sondern daß sie rein biologischer Natur ist, daß beide nur verschiedene ‚Facies““ der gleichen ‚‚Schicht‘“ sind, wird am leichtesten durch eine Gegenüberstellung verständlich. Fast jede kleinere Gruppe hat in beiden Lebenszonen ihre Vertreter, die voneinander meist wenig — generisch oder spezifisch — verschieden sind und deren Ausbildung und Formenreichtum allein von der Gunst oder Ungunst der äußeren Verhältnisse bestimmt wird. Diese Beziehungen sind nicht überall klar durchgearbeitet; ich habe deshalb als Beispiel zwei kleinere Gruppen gewählt, die besonders gut bekannt oder mir besonders vertraut sind, die Huftiere, von denen hier die Rede ist, und die Flughunde, die durch K. ANDERSEN, man kann sagen erschöpfend, studiert sind. Vergleichende Übersicht von Wald- und Steppenformen der afrikanischen Landsäugetiere. Ungulata. Urwaldformen: Steppenformen: Pryocavia Dendrohyrax Heterohyrax Loxodonta africna . . .... Loxodonta africana 1) ! Dicevos bicornis Ceratotherium simum Equus asınus » @revyi „ quagga zebra Potamochoerus Hylochoerus . EEE ER «2.7.2, Phacochoerus Hippopotamus amphibius . . . - Hippopotamus amphibius Choeropsis Hyemoschus ORapien. IR ER Giraffa Beatragus Damaliscus Bubalis Sigmocevos Gorgon Connochaetes !) Eine Urwaldform fehlt in Afrika; dagegen findet sich in Hinterindien als typisches Gegen- stück zu den Steppennashörnern eine Waldform: Dicerorhinus sumatrensis. Cephalophus (ro Arten) Cephalophula (1 Art) Sylvicapra (1 Art) Philantomba (2 Arten) Oreotragus Ourebia Rhaphicerus Nototragus en Nesotragus Madoqua Rhynchotragus Dorcotragus Kobus Adenota Redunca Oreodorcas Pelea Aepyceros Gazella Nanger Antidovcas Lithocranius Ammodorcas Egocerus Oryx Addax Tyagelaphus seriptus | er angasi Tragelaphus sbekei. ...... 5 buxtoni | = imberbis »» strepsiceros Taurotragus oryx Taurotragus eurycerus j ” derbianus Bubalus caffer Megachiroptera. Urwaldformen: Steppenformen: Eidolon helvum Rousettus leachi aegypliacus Stenonycteris lanosus vs kempi!) Lissonycteris angolensis Plevotes anchietae Epomops franqueti > büttikoferi 2, dobsoni Hypsignathus monstrosus 1) Diese Form weist ANDERSEN (Cat. Chir. B. M. I, p. UXXIX, 1912) der ostafrikanischen (Steppen-) Fauna zu. Sie ist aber offenbar eine reine Waldform, da sie auf die ‚Urwaldinseln‘ des Ostens beschränkt ist. | u 842 a Epomophorus wahlbergi haldemani Epomophorus wahlbergi wahlbergit) Dr labiatus minov ” anurus cryplurus gambianus angolensis bousarguesi Micvopteropus pusillus Nanonycteris veldkampi Scotonycteris zenkevi Casinycteris avgynnis Moyonycteris wroughtoni leptodon torquata Phygetis brachycephala Urwaldfauna. Von ganz anderen Faktoren als die facielle Trennung von Urwald- und Steppenfauna wird die Verteilung der Tierwelt innerhalb ihrer Wohnbezirke, die Entstehung von Lokalformen, bestimmt. Während für jene die all- gemeinen biologischen Verhältnisse des Kontinents maßgebend waren, sind diese mehr von den örtlichen Bedingungen abhängig. Abgesehen von den Lebensmöglichkeiten der Umgebung sind Hindernisse der Verbreitung und auch die räumliche Entfernung von Bedeutung. Die Kenntnis der afrikanischen Waldfauna reicht heute für eine abgeschlos- sene Darstellüng noch nicht aus; immerhin kann man zwei größere Gruppen unterscheiden: Ober - Guinea und das Kongobecken mit Nieder-Guinea?). Die Gleichartigkeit der Lebensbedingungen in der innerafrikanischen Waldzone hat von Süd-Kamerun und der französischen Guineaküste bis zum Tanganyika, Ituri, Uelle und den oberen Kongozuflüssen eine sehr gleichförmige Fauna ge- schaffen und die Ausbildung von Lokalrassen auf ein Mindestmaß beschränkt, das durch die großen räumlichen Entfernungen bedingt wird. Für weniger weitverbreitete, schwerer bewegliche Formen sind die weiten Räume allerdings oft starke Hemmnisse, und sie haben oft zur Entstehung von engbegrenzten Arten in den verschiedenen natürlichen Unterabteilungen der Hyläa, wie in Nieder-Guinea, im Gebiet des oberen Kongo oder des Kasai, geführt, so daß dort sich gewissermaßen lokale Entwicklungszentren gebildet haben, deren Fauna mit der fortschreitenden Auflösung des Urwaldes in einzelne Abschnitte sich noch weiter differenzieren wird. !) Diese Art, die offenbar hauptsächlich für die ‚„Urwaldinseln‘‘ und die Küstenwaldung charakteristisch, also eigentlich eine Waldform ist, scheint auch in der freien Steppe vorzukommen und sich ihr einigermaßen angepaßt zu haben; einen analogen Fall hat übrigens ANDERSEN in Hipposideros cajfer guineensis (resp. centvalis, [Wald] und H. c. caffer |Steppe] beschrieben. 2) In den Faunenlisten als ‚„östlich-zentrales Waldgebiet‘ bezeichnet. A. Arten, die unverändert oder fast unverändertimganzen Urwald- gebiet!) vorkommen oder die überall gleichmäßig Lokalformen Perodicticus potto Hemigalago demidoffi Micropteropus pusillus Hypsignathus monstrosus Hipposideros cyclops Eptesicus tenuipinnis = 843 en: bilden. Poiana richardsoni Nandinia binolata Mungos paludinosus R: sanguineus Crossarchus obscurus Canis adustus Lemniscomys striatus*) Potamochoerus porcus Hyemoschus aquaticus Cephalophus dorsalis En rufilatus silvieultrix Saccolaimus pel Protoxerus stangeri Manis imacroura Felis chrysothrix Heliosciurus vrufobrachiatus tricuspis seyvalina?) Funisciurus pyrrhopus gigantea Genetta poensis Cricetomys emini®) B. Arten, die eine engbegrenzte Verbreitung haben. Nieder-Guinea: Oberes Kongobecken: Gorilla gorilla G. beringei Lasiopyga cephus — i Lasiopyga l’hoesti — Rhinostigma hamlyni — Cercocebus aterrimus C. Beispiele von Lokalformbildung. Süd-Kamerun: Uelle: Lasiopyga ascanius ascanius L. a. mpangae Potamogale velox velox P. v. argens Genetta poensis servalina G. p. intensa Protoxerus stangeri stangeri P. s. centricola Hyemoschus aquaticus batesi H. a. cottomi Hylarnus batesi H. harrisoni Cephalophus natalensis nigrifrons C. n. claudi Ar vufilatus vufilatus „ vr. vubidior Br callipygus callipygus „ ce. weynsi Die Fauna der Urwaldinseln des Ostens leitet sich naturgemäß von der der innerafrikanischen Hyläa ab und ist um so artenreicher und ihr umso näher verwandt, je geringer die räumliche Trennung, umso mehr von ihr ver- schieden und umso ärmer in der Artenzahl, je weiter die Entfernung vom ge- schlossenen Urwaldgebiet ist. Vom Ruwenzori über den Elgon und Mauwald zum Kenia und Kilimandscharo nimmt die Waldfauna an Artenzahl ständig ab und ist in Süd-Abessinien nur noch durch wenige Arten vertreten; aber diese beweisen durch ihre Zugehörigkeit und ihre Verwandtschaft zu den Arten der Fauna des Waldgebietes deutlich den ehemaligen Zusammenhang dieser Restwälder mit dem großen Kongowald, von dem sie heute durch weite Steppen getrennt sind. !) Vom Gambia bis Ost-Afrika; in den Randgebieten z. T. fehlend. 2) Die entsprechende Steppenform ist F. capensis. 3) Die entsprechende Steppenform ist C. gambianus (Hınton, Ann. Mag, Nat. Hist. (9) IV, p- 282—89, 1919. 4) Die entsprechende Steppenform ist L. barbarus. Verarmung Ruwenzori 844 ‘ Colobus abyssinicus occidentalis palliatus ruwenzorii rufomityatus tephrosceles Cercocebus albigena ituricus Lasiopyga ascanius mpangae leucampyx stuhlmanni 7 neglecta neglecta Miopithecus talapoin pilettei Stenonycteris lanosus Epomops franqueti franqueti Saccolaımus peli Sylvisosex lunaris > gyanti Crocidura fumosa monlis Nandinia binotata binotata Genetta poensis bettoni Felis chrysothrix cottoni Protoxerus stangeri centricola Aethosciurus ruwenzorii vuwenzorii Heliosciurus rufobrachiatusnyansae Parvaxerus boehmi emini Funisciurus pyrrhopus caryruthersi Deomys fervugineus christyi Rattus jacksoni montis su alleni denniae Hylomys univittatus lunaris Oenomys hypoxanthus editus Malacomys centralis Lophuromys woosnami Lemniscomys striatus massaicus ; macculus macculus Dendrohyrax ruwenzorii /[ Hylochoerus meinertzhageni ituriensis]?) [L. a. kaimosae]!) [L. !. mauae]?) | L. albogularis hindei St. kempi S. mundus C. f. fumosa Canis adustus [bweha] Mungos paludinosus yubescens [N. b. arborea] [@: p. bettoni] [P. s. bea] H. vr. keniae R. R. ]. Jacksoni a. kaimosae Oe. h. moerens . zena L. s. massaicus crawshayi . m. meinertzhageni NE, der Fauna’der ‚„Urwaldinselm — ——- —— Kenia Kilimandscharo C. a. kikuyuensis | C. a. caudatus a. kibonotensis St. kempi C. f. fumosa C. a. subsp. M. p. rubescens G. p. bettoni H.v. undulatus R. j. jacksoni L. aquilus L. s. ardens D. validus | C. a. abyssinicus (u. poliurus) | L. n. neglecta St. kempı Chrysochloris stuhlmanni \ €. a. kaffensis M. p. mitis H.v. abassensis L. flavopunctatus 4. s. wroughtoni !) Eine Reihe von Urwaldformen fehlt zwar am Kenia, geht aber bis zum Westrand des großen ostafrikanischen Grabens; diese Arten sind in eckiger Klammer beigefügt. 2) Neben L. /. stuhlmanni kommt im Kiwu-Gebiet auch L. kandti vor; diese Art ist noch zweimal neu beschrieben worden: Cercopithecus leucampyx aurora Thomas et Wroughton (Trans. if. S. XIX, p. 485, 1910) und Cercopithecus insignis Elliot (Ann. Mag. Nat. Hist. (8) IV, p. 274, 1909) sind beide damit identisch; ich habe die Typenexemplare von allen selbst gesehen. 3) Nicht am Ruwenzori selbst nachgewiesen, aber vom oberen Ituri bekannt. Ruwenzori | Kenia | Kilimandscharo Süd-Abessinien —— — = zn — — u Potamochoerus porcus intermedius P. p. keniae P. p. daemonis | P. p. hassama Cephalophus natalensis rubidus C. n. keniae C. n. harveyi callipygus johnstoni [C. e. ignifer] C. spadıx Philantomba monticola bakeri | Ph. m. subsp. Ph. m. subsp. Taurotragus eurycerus isaaci T. e. isaacı Manis tricuspis!) Im Vergleich zu der Einheitlichkeit im Innern ist der Gegensatz der Fauna von Ober - Guinea umso auffallender. Zwar geht eine ganze Reihe von Arten unverändert oder höchstens in mehrere ineinander übergehende Lokalformen zerspalten, vom Innern bis nach Sierra Leone und Senegambien; aber die Mehr- zahl gehört nur einem Gebiet an und fehlt im anderen ganz oder wird dort durch eine vikariierende Form ersetzt. An der Küste der Bai von Biafra, zwischen dem Niger-Delta und dem Gebiet des Kamerunberges sind beide Faunen ver- mischt, und zu allem Überfluß hat sich dort auch noch eine von beiden ab- weichende Lokalfauna eingeschoben, da zahlreiche Arten dort durch besondere Lokalformen vertreten sind. Eine weitere Komplikation erfahren die Verhält- nisse in Ober-Guinea dadurch, daß der westliche Teil, Liberia und Sierra Leone, eine scheinbar stark abweichende Fauna mit vielen nur dort vor- kommenden Arten besitzt. In den reichen ’Tropenwäldern von Liberia scheint diese Westküstenfauna also ihr Hauptentwicklungs- und Blütezentrum zu haben, dagegen unter den nicht so günstigen Bedingungen in den östlich und westlich davon liegenden Gebieten, wo der Urwald nur geringer entwickelt und teilweise, wie in Togo und Dahomey, völlig zerstückelt ist, nur spärlicher vertreten sein zu. Damit ist aber der scharfe Schnitt, der zwischen zentraler und westlicher Fauna besteht und der nicht etwa in den waldarmen Gebieten der Gold- und Sklavenküste, sondern durch. den westlichsten Teil der zusammen- hängenden Hyläa selbst verläuft, nicht genügend erklärt und mit unserer heutigen Kenntnis der Verhältnisse auch nicht restlos zu verstehen. Äußere klimatische oder andere biologische Ursachen, die überall gleich sind, erklären hier nichts, und es bleibt eigentlich nur der Ausweg, eine ehemals etwas andere Verteilung des Urwaldes im Nigerdelta anzunehmen, die vielleicht durch eine bis ins Hinterland reichende Nigerbucht bedingt war?). Es ist denkbar, daß eine etwas spärlichere Urwaldbildung, wie sie heute die westlich angrenzenden Gegenden zeigen, ein genügendes Hemmnis für die Ausbreitung solcher Faunen- !) Das von THOMAS und WROUGHTON (Trans. z. S. XIX, p. 518, 19Io) als M. longicaudata bestimmte Exemplar im Brit. Museum ist diese Art. 2) Wie sie HENNIG (Peterm. Mitt. LXIII, p. 118, Karte XII, 1917) annimmt, die aber vor- läufig noch nicht bestätigt ist (LEMOINE, Handbuch d. regionalen Geologie VII, 6a, Taf. I 1913). ’ yo elemente war, die zu ihrem Fortkommen an den dichten Wald gebunden sind, und daß die heutige Lage der Dinge im Nigerdelta erst das Ergebnis einer ganz jungen Entwicklung ist, die die ursprünglichen Verhältnisse verschleiert. Auch die Spezialfauna dieser Gegenden wäre dann allerjüngsten Datums; sie wäre, wofür ja manches spricht, ein abgelöster und modifizierter Teil der West- küstenfauna. Arten, die nur im Innern oder nur in Ober-Guinea vorkommen, oder sich durch vikariierende Formen ersetzen. Östlich-zentrales Waldgebiet | Ober-Guinea: (Niederguinea und Kongobecken] Colobus abyssinicus C. polycomus Lasiopyga nictitans L. martini ascanius ’ ‚„„ petaurista neglecta „ diana Cercocebus albigena agılis C. fuliginosus Lissonycteris angolensıs L. smithi Epomops franqueti franqueti | E. f. strepitans!) „ dobsoni Casinycteris argynnis Nanonycteris veldkampi | Megaloglossus woermanni Mops angolensis | M. leonis Potamogale velox Moyrsilus aubinni Typomys trivirgatus Hybomys univittatus Colomys (alle Arten) Malacomys s eo Okapıa johnstoni | Neotragus pygmaeus | Hylarnus batesi (u. harrısoni) Cephalophus natalensis (nigrifrons- | Gruppe) callipygus | C. ogılbyi leucogaster „ niger >. jentinki2) | Cephalophula dovia?) Philantomba monticola Ph. maxwelli Hylochoerus meinertzhageni | Choeropsis liberiensis?) !) Die eigentliche Form von Oberguinea scheint E. dobsoni zu sein, E. f. strepitans dagegen nur ein vorgeschobener Posten aus dem östlichen Waldgebiet. 2) Nur in Liberia und den angrenzenden Gebieten. Stellung der Fauna des Niger - Deltas (selbständige Arten). Liberia: Goldküste: Niger-Delta: Lasiopyga petaurista büttikoferi L. p. petaurista | ?L. signatus martini „ martini „ martinil) Br e pre | „ evythrotis =: fB ‚, sclateri ar „ hpreussi diana diana „ d. voloway mona campbelli „ m. burnetti „ Mm. mona Steppenfauna. Umgekehrt wie der Urwald, der, aus einer einheitlichen Fläche zusammen- schrumpfend, erst heute beginnt, sich in gesonderte Teile aufzulösen, ist die Steppe zusammengewachsen aus isolierten Stücken, die sich von verschiedenen Seiten an ihn heranschoben und dann zungenförmig in ihn eindrangen. Wäh- rend deshalb die Waldfauna lange relativ einheitlich blieb und erst jetzt im Begriffe steht, sich stärker zu differenzieren, begann die Steppenfauna schon frühzeitig sich‘ in verschiedene ‚Stämme‘ aufzulösen, die sich auf den in den Urwald eindringenden und zunächst durch mehr oder weniger breite Urwald- streifen voneinander abgeschlossenen ‚Steppenhalbinseln‘‘ selbständig ent- wickelten. Je älter die Steppen sind, je früher also diese Entwicklung einsetzte und je isolierter und ungestörter sie verlief, um so stärker ist natürlich der Charakter solcher Teilfaunen ausgebildet. Nach dem Verschwinden der tren- nenden Urwaldstreifen bot die offene Savanne der Ausbreitung der leicht beweg- lichen Steppentierwelt aber kein Hindernis mehr, und so finden sich die Einzelfaunen in den Grenzgebieten und oft sehr weit darüber hinaus vermischt, so daß es nicht immer leicht ist, die ursprünglichen Elemente herauszufinden. Es lassen sich vier selbständige Entwicklungszentren feststellen, die selbst wieder in kleinere Teilgebiete zerlegbar sind: der Sudan, Somaliland, Ostafrika und Südafrika. Die Sudanfauna ist im ganzen Sudan vom Senegal bis zum Nil zu Hause und hat sich östlich z. T'. nach Abessinien, südlich bis nach dem südwestlichen Uganda und nördlichen Deutsch-Ostafrika und im Nord- westen entlang der atlantischen Küste bis nach Mauretanien hin ausgebreitet. Die ostafrikanische Fauna hat ihren Hauptsitz in den Ländern östlich des Tanganyika und Nyassa; sie ist an Artenzahl die reichste und hat, dem weichen- den Urwald folgend, die Grenzen ihrer Heimat weit überschritten; im Nord- westen entsendet sie ihre Vorposten bis an den Bahr el Ghazal in das Gebiet der Sudanfauna, im Norden hat sie sich bis nach Abessinien vorgeschoben, wo sie mit der Somalifauna zusammentrifft, und im Süden hat sie das ganze Sambesi- und Ngamibecken besetzt und sich weitgehend mit der Kapfauna vermischt. Noch deutlicher als bei den beiden Hauptfaunen, die heute den !) In Niederguinea durch L. nictitans ersetzt. größten Teil des afrikanischen Steppengürtels beleben, ist in den beiden Rand- gebieten die Eigenart der Faunen, die bei frühzeitiger und langdauernder Ab- schließung noch stärker differenziert sind und die ihre Wohnsitze bis heute nur auf die nächstliegenden Gebiete ausgedehnt haben. Die Somalifauna gibt heute der Küste des Roten Meeres und einem Teil von Abessinien das Gepräge und dringt in einzelnen Vertretern bis nach Britisch-Ostafrika und zum Kilimandscharo vor. Die Kapfauna, die ursprünglich vom südwestlichen Küstensaum des Kontinents ausging, erstreckt sich heute bis Angola und in den südlichen Teil des Ngamibeckens. Eine vielfach parallele Entwicklung von Arten beider Faunen ist oft fälschlich als nähere Verwandtschaft gedeutet worden, hat aber wohl ihren Grund nur in der weitgehenden Übereinstimmung der Entwicklung und der äußeren Bedingungen; die Ähnlichkeit beider Faunen wird noch verstärkt durch eine mehrfach zu beobachtende Erhaltung von alten (Relikt-)Typen. Besser als alle Erläuterungen wird eine tabellarische Analyse der Fauna diese Verhältnisse anschaulich machen, und keine andere Tiergruppe ist dazu geeigneter als die Huftiere, die Charaktertiere der Steppenlandschaft!). Sudanfauna Somalifauna | Ostafrikanische Fauna Kapfauna | Ceratotherium simum?) Equus grevyi?) | Equus quagga*) \Equus zebra Phacochoerus africanus | Phacochoerus delamerei | Phacochoerus africanus |Phacochoerus aethiopicus Giraffa camelopardalis?)| Giraffa veticulata | Givaffa capensis | Damaliscus kovrigum®) | Beatragus hunteri | Damaliscus lunatus ı Damaliscus pygargus Bubalis lelwel-major- Bubalıs tora-cokei- Sigmocevos lichten- Bubalis caama buselaphus-Gruppe?) Gruppe | steini Gorgon taurinus®) Connochaetes gnou | Rhaphicerus cam- Nototragus melanotis bestris®) | 5a sharpei | Nesotragus moschatus?) livingstonianus !) Allgemein verbreitete Formen sind nicht aufgeführt. 2) Außer den rezenten Vorkommen in Südostafrika und Lado ist diese oder eine sehr nahe- stehende Art auch aus dem Pleistozän von Oldoway, östliche Serengeti-Steppe, Deutsch-Ostafrika, bekannt geworden (RECK, Sb. nat. Fr., p. 308, 1914). 3) Ob die Esel (E. asinus u. somaliensis) zur äthiopischen oder holarktischen Fauna gehören, ist vorläufig unsicher. 4) Vom Rudolf-See bis nach Süd-Afrika verbreitet. 5) Südlich bis zum Baringo-See (G. c. rvothschildi). 6) Geht nach Abessynien und sehr weit südlich nach Ostafrika bis Ussangu (D. k. eurus). 7) B. lelwel geht südlich bis zum Kenia (B. !. keniae), B. buselaphus geht bis nach Süd-Marokko und Südalgerien; die Verbreitung der Formen der Gattung Bubalis ist eine der charakteristischsten in diesem Zusammenhang. 8) Nach Norden bis nach Britisch-Ostafrika und südlich durch das ganze Sambesi- und Kalaharigebiet verbreitet. 9) moschatus im nördlichen, livingstonianus im südlichen Teil des Gebiets. Sudanfauna Somalifauna Ostafrikanische Fauna Kapfauna Madoqua (alle Arten) Rhynchotragus caven- | | | Rhynchotragus dama- dishi x vensis 55 kirki | | 35 güntheri | Dorcotragus megalotis | | Adenota kob}) | Adenota leche?) | vardoni | Redunca vedunca°) Redunca arundinum!) | Oreodorcas fulworufula®) | Pelea capreolus | Aepyceros melampus®) | Gazella vufifrons”) Gazella pelzelni |... "spekei Nanger dama®) ı Nanger soemmerringi | Nanger gvanti?) Antidorcas marsupialis | Lithocranius walleri}®) Ammodorcas clarkei | Oryx algazel | Oryx beisa!!) | \Oryx gazella | | Egocerus niger!?) , Tragelaphus buxtoni Tragelaphus angasi | | on imberbis 1?) „ strepsiceros 1) Taurvotragus derbianus | \ Taurotragus ovyx!?) | Diese Deutung gilt natürlich auch für andere Tiergruppen (auch nicht nur Säugetiere), wie folgende Stichproben zeigen: Sudanfauna Somali-Erythräa-Fauna | Ostafrikanische Fauna Kapfauna | = - —— Papio anubis Papio hamadryas Papio cynocephalus Papio porcarius Canis anthus ‚ Canis mesomelas Hyaena hyaena | Hyaena brunnea Euxerus erythropus Xerus vutilus Euxerus erythropus Geosciurus capensis Struthio camelus Struthio molybdophanes Struthio australis Balearica pavonina Balearica vegulorum 1) Südlich bis zur Rutschuru-Ebene (A. k. neumanni). 2) Geht im Norden bis in den Sudan (A. /. maria) und im Südwesten durch das ganze Sambesi- und Ngami-Gebiet. Auch in Abessinien (R. vr. bohor) und Britisch-Ost-Afrika (R. rv. wardı). Verbreitung wie A. leche. Bis nach Schoa verbreitet (©. f. schoana). Bis nach dem nördlichen Britisch-Ostafrika (A. m. rendilis) und Angola (A. m. petersi). Auch in Abessinien (G. r. tilonura) und bis nach Deutsch-Ostafrika (G. v. thomsoni-Gruppe). Geht bis nach Marokko (N. d. mhorr). Bis nach Süd-Abessinien (N. g. lacuum). Südlich bis zum Kilimandscharo und Südwest-Uganda. Von Erythräa bis zum Kilimandscharo (O. b. callotis). Bis nach Britisch-Ostafrika (E. n. voosevelti). Von Süd-Abessinien bis Massailand (T. i. australis). 14) Sehr weit verbreitet: nördlich bis zum Weißen Nil, nach Abessinien, durch Somaliland, Ost-Afrika, das ganze Sambesi-Ngami-Becken bis Angola und südlich fast bis zum Kap. 15) Deutsche Zentralafrika-Expedition ıgro/ıı. I. Bd Vom Kap bis zum Rudolf-See. 54 Pe 850 zen Im mittleren Sudan scheint das Tschadbecken, das in noch junger Zeit weit ausgedehnter war als heute, für einen Teil der Fauna eine Zeitlang ein bedeutendes Hindernis gewesen zu sein, so daß östlich und westlich davon teil- weise stärker abweichende Formen auftreten, wie es am deutlichsten die Kuh- antilopen Bubalis lelwel im Osten, B. major im Westen zeigen. Aber die I'ren- nung scheint doch nicht so einschneidend gewesen zu sein, wie ich selbst früher annahm; durch das Benuetal stehen, mit geringen Ausnahmen, die meisten Arten in Verbindung und Ausgleich. Abgesehen von diesem Einzelfall besteht eine große Einheitlichkeit in der gesamten Steppenfauna des Sudans vom Atlantischen Ozean bis zum Westhang des abessinischen Berglandes. Die Entfernungen und die örtlichen Bedingungen haben natürlich auch hier zur Bildung von lokalen Rassen geführt, die aber bei der im ganzen Gebiet herrschenden Gleichförmigkeit der Landschaft nur wenig voneinander differenziert sind. So findet sich ein räumliches Neben- einander von Lokalfaunen, die teils an Ort und Stelle, teils durch Wanderung in neue Wohnsitze entstehen und die sich ohne weiteres vergleichen lassen mit geologischen Horizonten, nur daß diese im Raume übereinander, jene neben- einander angeordnet sind. Das Studium solcher Verhältnisse ist für den Pa- läontologen nicht ohne Bedeutung; sie geben einen Hinweis, warum zeitlich aufeinander folgende Formen des gleichen Stammes oft nur an räumlich weit getrennten Orten gefunden werden. Die Umbildung der Art geht wirklich nicht immer am gleichen Ort weiter; weit verbreitete Arten entwickeln sich an verschiedenen Orten in verschiedener Weise; Änderungen der örtlichen Bedingungen in einem Teil des Verbreitungsgebietes oder Verschiebung der Wohnsitze, die, wie wir sahen, von den Wandlungen der Erdoberfläche bedingt sein kann, vermögen die Entwicklung in ganz neue Bahnen zu lenken. Der Höhlenbär (Ursus arctos spelaeus) war im Diluvium über einen großen Teil der holarktischen Region verbreitet; in den polaren Gebieten von Alaska und Nordostasien, wo sich die Verhältnisse seit der Eiszeit kaum geändert haben, finden sich noch heute Bären (z. B. Ursus arctos dalli), deren Schädel alle wesent- lichen Merkmale des Höhlenbären zeigen!), die seine Größe bewahrt und sich also seither ziemlich unverändert erhalten haben. In den ganz neuen Verhält- nissen Europas aber lebt heute der kleinere Braunbär (Ursus arctos arctos), der durch Umbildung aus dem Höhlenbären entstanden ist, und der durch fos- sile, räumlich übereinander gelagerte, zeitlich also sich folgende Zwischenformen (Ursus arctos deningeri) mit ihm und durch eine große Zahl rezenter, also gieich- zeitiger und räumlich nebeneinander liegender, durch ganz Asien verbreiteter Lokalformen mit dem Alaskabären sich verbinden läßt. Während an einer Stelle des Verbreitungsgebietes die Stammform unverändert besteht, kann an anderer eine L,okalform sich gänzlich verändert haben oder gar zum Ausgangs- !) Ich verdanke den ersten Hinweis auf diese Übereinstimmung der Schädel meinem Kollegen Dr. R. STERNFELD-Frankfurt a. M. 851 punkt einer neuen Entwicklungsreihe geworden sein, die sich dort weiterbildet. So kommt es dann, daß der Paläontologe oft in einem Gebiet, bisweilen an einer Fundstelle, in verschieden übereinander liegenden Schichten eine Kette von Formen findet, die einander folgen und sich voneinander ableiten, daß dann aber der Faden abreißt, bis planmäßiges Suchen oder ein glücklicher Zu- fall ihn, vielleicht weit davon entfernt, den Anknüpfungspunkt finden läßt, den er dann weiter rückwärts verfolgen kann. Nicht alle Gattungen sind gleich plastisch; deshalb gehen manche Arten unverändert durch weite Gebiete (Diceros bicornis), während andere sich leichter anpassen und darum zahlreiche Lokalformen bilden (Bubalis, Procavia), dazwischen sind natürlich alle Ab- stufungen vorhanden. Alle diese Lokalfaunen sind im einzelnen noch nicht ausreichend bekannt, aber die folgenden Stichproben genügen vollständig, um ein deutliches Bild der allgemeinen Verhältnisse zu geben. Geographische Formen der Sudanfauna') Gambia Benue?) | Tschad Oberer Schari Sudan Z—— —-— - | —— _— — Phacochoerus africanus \Ph. a. fossor |Ph. a. fossor \Ph. a. fossor Ph. a. bufo Giraffa camelopardis peralta G. c. peralta IG. c. peralta G. c. peralta |G. c. antiquorum Damaliscus koyrigum subsp. D.k.purpurescens |D. k. kovrigum |\D. k. lyra |D. k. tiang Bubalis major major B. m. invadens B. lelwel tscha- \B. 1. modestus B. 1: lelwel | densis Sylvicapra grimmia coronata |S.g. ? pallidior |S.g. pallidior S. g. palidior |S.g. abyssinica Ourebia ourebi nigricaudata \O. 0. dorcas 0. 0. splendida |O. o. dorcas 0. 0. ? montana [Oreotragus oveo- | tragus porteousi] | Kobus defassa unctuosus K.d.alff. tscha- |K.d.tschadensis |K.d. annectens |K.d. havnieri densis Adenota kob kob IA. k.? pousar- |A.k. adolfi- A. rk. bahr-keetae |A. k. leucotis | guesi friderici Redunca vedunca vedunca IR. r. nigeviensis |R.v. nigeriensis — R. r. cottoni Gazella vufifrons rufifrons G.v. ? centralis |G.rv. kanuri®) — G. v. laevipes Nanger dama permista — IN. dama dama — IN. d. vuficollis Oryx algazel algazel | — O. a. algazel — O. a. dammah Egocerus equinus gambianus IE. e.? scharicus E.e. scharicus |E. e. scharicus \E. e. bakeri Tragelaphus scriptus scriptus IT. s. subsp. IT. s. pictus T. s. signatus T. s. bor Taurotragus derbianus derbianus _ T.d.?congolanus |T. d. congolanus |T. d. gigas Bubalus caffer planiceros \B. c. adamauae |\B.c. brachycevos |B. c. aff. brachy- |B. c. aequinoch- | cevos alis Diese Darstellung soll ein Bild geben von der Ausbreitung der afrikanischen Tierwelt und der Entstehung ihrer heutigen geographischen Verteilung, wie \, Ungenügend untersuchte und eingedrungene Arten der ostafrikanischen und Sahara-Fauna sind nicht aufgeführt. 2 ) bis in das Quellgebiet des Logone. 3) Nur in unmittelbarer Nähe des Tschad; in Bagirmi durch G. v. centralis ersetzt. 54 * Diese Fauna bewohnt mit geringen Abweichungen ganz Nord-Nigerien und Mittel-Kamerun sie sich in engem Anschluß an die wechselnden physikalischen Bedingungen herausgebildet hat. Sie rechnet mit einem genau umschriebenen Faunen- element, das in einem gewissen, hier nicht näher zu bestimmenden Zeitpunkt vorhanden war und das den Grundstock der heutigen Fauna bildet. Sie befaßt sich aber absichtlich weder mit der phylogenetischen Entwicklung der Fauna selbst noch mit dem Ort ihrer Entstehung; diese Fragen kann nur die Paläon- tologie lösen. Ob das bekannte fossile Material zu ihrer Lösung schon aus- reicht, wage ich im Augenblick nicht zu entscheiden; aber es ist sicher, daß solche Untersuchungen von den gleichen Gesichtspunkten geleitet sein müssen, wie bei der lebenden Tierwelt, weil Entwicklung und Ausbreitung auch der fossilen Faunen den allgemeinen ‚erdbiologischen‘‘ Faktoren unterworfen sind. I. Schari-Tschad-Gebiet'). 1. ALEXANDER, B.: From the Niger to the Nile. 2 Bde. London 1907. BARTH, H.: Reisen und Entdeckungen in Nord- und Zentral-Afrika in den Jahren 1859 —55. 5 Bde. (Bd. I—-III 1857; IV—V 1858). Gotha 1857/58. 3. DENHAM, D. und CLAPPERTON, H.: Narrative of Travels and Discoveries in Northern and Central Africa in the Years 1822—24. London 1826. 4. DOLLMAN, G.: On a Collection of Bats from Yola, Northern Nigeria, collected by Mr. G. W. WEBSTER. (Ann. Mag. Nat. Hist. (8) II, p. 545—547, 1908.) FOUREAU, F.: Documents scientifiques de la Mission Saharienne. Vol. II. Paris 1905. 6. FREYDENBERG, H.: Le Tchad et le Bassin du Chari. (Theses presentees a la Faculte des Sciences N [or de Paris; Paris 1908.) 7. KumMm, H. K. W.: From Hausaland to Egypt, through the Sudan. London 1912. 8. MATSCHIE, P.: Bemerkungen über die Verbreitung der Säugetiere in Kamerun. (In MEYERS Deutsches Kolonialreich I, mit Tierverbreitungskarte; 1909.) 9. NACHTIGAL, G.: Sahara und Sudan. Ergebnisse sechsjähriger Reisen in Afrika. 2 Bde. (Bd. I, 1879, Bd. II, 1881; Bd. III, 1889.) Berlin 1879—89. 10. OERTZEN, J. v.: In Wildnis und Gefangenschaft. Berlin 1913. _ ı1. PRIns: Observations sur la faune du Baghirmi. (Bull. Mus. Paris V, p. 400—404; 1899.) 12. ROHLFS, G.: Quer durch Afrika. Reise vom Mittelmeer nach dem Tschad-See und zum Golf von Guinea. 2 Bde. (Bd. I, 1874; Bd. II, 1875.) Leipzig 1874 75- 13. SCHULTZE, A.: Das Sultanat Bornu. Diss. Bonn 1910. 14. THOMAS, O.: On Mammals collected by the Rev. G. T. Fox in Northern Nigeria. (Ann. Mag. Nat. Hist. (8) VIL p. 457-463; I9I1.) 15. Ders.: Mammals of the Panyam Plateau, Northern Nigeria. II. (Ann. Mag. Nat. Hist. (8) IX, P- 269274; I9T2.) j 16. Ders.: List of a third collection of Mammals from Panyam, N. Nigeria, presented by the Rev. G. T. Fox. (Ann. Mag. Nat. Hist. (8) IX, p. 683-686; 1912.) 17. THOMAS, ©. und WROUGHTON, R. C.: New Mammals from Lake Chad and the Congo, mostly from the collections made during the Alexander Gosling expedition. (Ann. Mag. Nat. Hist. (7) XIX, p. 370—387, 521—-523; 1907.) Die Fauna des Schari- Tschad - Gebietes ist eine reine Steppenfauna und gehört zum Faunenkreise des Sudans; sie geht im Norden bis an die Süd- hänge des ’Tuareg-Berglandes und im Süden bildet der Urwald ihre Grenze. Die Formen des oberen Schari schließen sich lückenlos an die des Ostens 1) Eine Liste der geographischen Ortsbezeichnungen und der Sammler und Gewährsmänner in den folgenden Faunenlisten findet sich am Ende des allgemeinen Teils, S. 360 —66. Se 853 a und oft auch des Westens an, die des unteren Schari und Tschadlandes haben in ihnen ihre nächsten Verwandten; sie gehen östlich, so weit bekannt, nach Bagirmi, sind aber nach Westen anscheinend etwas isoliert. Im Tschad- Gebiet finden sich auch noch vorgeschobene Vertreter der nordafrikanischen Fauna (Gazella dorcas, Nanger dama, 'Gerbillus gerbillus, Jaculus jaculus), die hier ihre Südgrenze haben. Alles in allem weisen die Beziehungen der Fauna stärker nach Osten (Bubalis lelwel, Heliosciurus gambianus multicolor-Gruppe) als nach Westen (B. major, H. g. gambianus-Gruppe). Wo die genauen Grenzen zwischen den Lokalformen des oberen und unteren Schari liegen und wo die des Benue-Tales beginnen, bleibt noch zu untersuchen. Die ersten Nachrichten über die Fauna von Bornu und Bagirmi und die ersten Sammlungen brachten DENHAM und CLAPPERTON nach London. Die späteren Reisenden, BARTH, NACHTIGAL, ROHLFS, brachten wohl weitere Be- obachtungen, aber kein Belegmaterial mit. Erst die ALEXANDER GOSLING- Expedition, die besonders bei Yo und Ft. Lamy sammelte, gestattete ein vor- läufiges Urteil über die Kleinsäuger, das durch KumM und die Beobachtungen vV. OÖERTZENS auch für die Großsäuger erweitert wurde. Die Huftiersammlungen, die der Herzog zu MECKLENBURG aus Bornu und Bagirmi und Dr. SCHUBOTZ vom oberen Schari mitgebracht haben, geben ein im wesentlichen vollständiges Bild der großen Säuger, während die Kleinfauna noch manchen Wunsch offen läßt. Es ist bedauerlich, daß es der Expedition nicht gelungen ist, die Grenze der Benuefauna festzustellen, die, wier Houys Sammlungen lehren, bis ins Quellgebiet des Logone reicht. A. Liste der aus dem Tschad - Gebiet bisher bekannten Arten. Trichechus senegalensis Desmarest (in allen Zuflüssen des Tschad nachgewiesen). Loxondonta afrıcana rothschildi Lydekker: Garua (Br), Logone (N), Bagirmi (N), Tschad (BA), Toungour (Tl), *,,Nord-Kamerun‘ (AF). Diceros bicornis Linnaeus: *Mogrum (AF), *Modgel (AF), *Damrau (AF), Bornu (DC, RL, FREyD, FOUR, WARrD), Ba-Ili (Kd), *unterer Schari (BA)!). Hippopotamus amphibius tschadensis Schwarz: *Katana (AF), *unterer Schari (AF), Miltu (KR). Phacochoerus africanus fossor Schwarz: *Yo (BA), Afade (N), *Kitekma, *Mo- grum, *Maniling, *Madubu, *Gattim, *Massara-Steppe, *mittlerer Schari, *Logone (Ort), *unterer Schari, *Kusseri, *Gulfei, *Duguia, *Abilela, *Mani, *franz. Seite der Schari-Mündung, *Südufer des Tschad (AF). Giraffa camelopardalis peralta ’Thomas: *Idio (BA), Diggara (Br), Bagirmi (N), Ndokulla (Pg), *Maidugeri (Hall), *Damrau (AF), *Abilela, (AF), zwischen Dikoa und Schari (Oe)?). !) Ein Schädel im Brit. Museum; dort auch ein solcher von Dumga, Prov. Yola, Nord-Nigeria. 2) Genaueres vgl. im Text bei G. c. peralta. *) Material von mir selbst gesehen. Bubalis lelwel tschadensis Schwarz: *Duguia, *Deredja, *Mugur, *zwischen Mugur und Mahr, *Kuri, *Magretta, *Ambajut, *Lairi, *Nditi, *Kitekma, *Zentral-Bagirmi, *Modgel, *mittlerer Schari (AF). Damaliscus korrigum korrigum Ogilby: *Bornu!) (DC), *Tschad (ELLIor), Westufer des Tschad (BA), *Bakrige Fl., *Madubu, *Maniling, *Musgum- Gebiet, *Ketekma, *Mugur, *Busso, *Modgel, *Djogto, *zwischen Djogto und Lai, *zwischen Kim und Ham, *mittlerer Schari, *unterer Schari, *Gulfei, *Mafate (AF). Sylvicapra grimmia pallidior Schwarz: *unterer Schari (BA), Mani, *Duguia, *Kusseri, *Madubu, *Logone, *Gidder, *Dukba, *Tschekna, *Deredja (AF). Ourebia ourebi splendida Schwarz: *zwischen Djogto und Lai (AF). Redunca redunca nigeriensis Blaine: *Mesro, *Ketekma, *T'schekna, *zwischen Djogto und Lai, *Morno, *Madubu, *Mafaling, *I,ogone, *Kusseri, *Wulgo, *Lere, *Mao Lede (AF). Adenota kob adolfi-friderici Schwarz: *Dengi, *Südufer des Tschad, *Scho6, *Bubuma, *Schari-Mündung (rechtes und linkes Ufer), *Abilela, *Duguia, *Gulfei Gana, *Gulfei, *Kusseri, *mittlerer Schari, *zwischen Kim und Ham, *Ham, *Mafaling, *Awande, *Regetto, *zwischen Djogto und Lai, *Massara-Steppe (AF), Ngigmi (N). Kobus defassa tschadensis Schwarz: *unterer Schari (BA), *Abarin, *Abilela, *Duguia, *Kusseri, *Mogrum, *zwischen Maniling und Morno, *Maniling, *Awande, *Massara-Steppe, *Mesfo (AF). Gazella rufifrons kanuri?) Schwarz: *Südufer des Tschad, *Wulgo, *Matfate, *Gulfei Gana, *Duguia, *Gulfei, *zwischen Gulfei und Ft. Lamy, *unterer Schari, *Diau (AF), *Yo (BA). [Gazella rufifrons centralis?) Schwarz: *Bahr Mesro, *Deredja, *Magretta, *Ke- tekma, *Regetto, *Mugur, *mittlerer Schari, *Logone (Ort), *Madubu, *Muri, *Fianga, *Lere (AF)]. Gazella dorcas dorcas Linnaeus: *Yo (BA). Nanger dama dama Pallas: *Yo (BA), *Tschad (ELLIOT). Addax nasomaculatus ? nasomaculatus Blainville: ? Bornu (DC). Oryx algazel algazel Oken: Tschad (WARD). Egocerus eguinus scharicus Schwarz: *Südufer des Tschad, *Mani, *Abilela, *Duguia, *Ketekma, *zwischen Mahr und Mugur, *Mesro, *Ambajut *Lairi, *Maniling, *Busso, *Mogrum, *Madubu, *Tschagen, *zwischen Djogto und Lai, *Fianga, *Mao Lede (AF). !) Typen von Antilope kovrigum Ogilby. 2) G. y. kanuri kommt nur unmittelbar am Tschad vor und wird in Bagirmi von G. vr. centralis ersetzt; die Stücke von Diau im Musgum-Gebiet stehen zwischen beiden. Die Gazellen gehen alle nicht so weit nach Süden wie die übrige Fauna des Gebiets; G. dorcas dorcas. und Nanger dama dama scheinen sogar nur westlich und nördlich des Tschad vorzukommen. *) Material von mir selbst gesehen. Tragelaphus scriptus pictus Schwarz: *unterer Schari (BA), *Abilela, *Mani, *Duguia, *zwischen Gulfei und Ft. Lamy, *Kusseri, *Logone (Ort). Taurotragus derbianus (?) congolanus Rothschild: Abilela!) (AF). Bubalus caffer brachyceros Gray: *Tschad (BA), Yedi (N), unterer Schari (N, *BA), Logone (N), *Duguia (AF), *zwischen Mahr und Mugur (AF), Bornu >)2(DE): B. Liste der aus dem oberen Schari- Gebiet bekannten Arten. Trichechus senegalensis Desmarest (im Schari, Bamingi und Bahr Keeta wieder- holt beobachtet). Loxodonta africana (?) rothschildi Lydekker: östlich von Ft. Archambault (K), Bamingi (BA), Tomi (BA). Diceros bicornis Iinnaeus: Bahr Salaamat (K). Hippopotamus amphibius tschadensis Schwarz: oberer Schari (Four), Gribingi (FOUR). Phacochoerus africanus fossor Schwarz: *Niellim (AF). Giraffa camelopardalis peralta Thomas: *Ndioko (Sz.), *Bahr Keeta (Sz.), Mbele (CHEVALIER), Ft. Archambault (FOUR). Bubalıs lelwel modestus Schwarz: *Bahr Keeta, *Badingua, *Ndioko (Sz.), Bongo- lobo, Yoko (K), Gribingi (FOUR). Damaliscus korrigum lyra Schwarz: *Ndioko (Sz.), *Ft. Archambault (AF), *2 Tage östlich Ft. Archambault (AF). Sylvicapra grimmia pallidior Schwarz: *Niellim (AF), *Bahr Keeta (Sz.), Bongo- lobo (K). Ourebia ourebi dorcas Schwarz: *Bahr Keeta (Sz.), *Badingua (Sz.). Adenota kob bahr-keetae?) Schwarz: *Bahr Keeta (Sz.), *Ft. Archambault (Sz.). Kobus defassa annectens Schwarz: *Bahr Keeta, *Niellim, *Ndioko, *Badin- gua (Sz.). Egocerus equinus scharicus Schwarz: *Konkurru, *Ndioko, *Badingua (Sz.). Tragelaphus scriptus signatus Schwarz: *Les M’Brous, *Badingua (Sz.). Taurotragus derbianus congolanus Rothschild: Ft. Crampel (Sz.). Bubalus caffer aff. brachyceros Gray: *Badingua (Sz.). II. Ubangıi. I. POUSARGUES, E. DE: Etude sur les Mammiferes du Congo Frangais. (Ann. Sci. Nat. (3) III, p. 129416; 1896; IV, p. I—150; 1897.) 2. SCHWARZ, E.: Säugetiere von der Ostgrenze von Neu-Kamerun. (Jahrb. Nass. Ver. Naturk. LXVIII, p. 56—7ı1, Taf. XII—XIV; 1915.) !) Bei Abilela beobachtet; kein Exemplar in der Sammlung. ) 2) Typen von Bubalus brachvceros Gray. 3) Das Vorkommen des Riedbockes (Redunca), den KumM (l. c. p. 150) für Bongolobo angibt, ist bisher noch nicht durch Belegstücke erwiesen. *) Material von mir selbst gesehen. 3. Tmomas, OÖ. und WROUGHTON, R. C.: New Mammals from Lake Chad and the Congo, mostly from the collections made during the Alexander-Gosling expedition. (Ann. Mag. Nat. Hist. (7) XIX, p. 370-387; 1907.) Die Fauna des mittleren Ubangi besteht, wie es dem Charakter der Land- schaft entspricht, aus einem Urwaldelement in den Galeriewäldern der Flüsse und einem Steppenelement. Dieses ist anscheinend zum größten Teil iden- tisch mit der Steppenfauna des oberen Schari, jenes trägt durchaus Übergangs- charakter und vereinigt Formen des Uelle mit solchen der Küste von Nieder- Guinea. Bei dem ganz ungenügenden Material ist ein abschließendes Urteil noch nicht zu gewinnen. Die spärliche zoologische Kenntnis des Gebietes stützt sich auf die For- schungen DYBOowsKYs (Sammlung in Paris), der in der Gegend des Ubangi- knies sammelte, auf die ALEXANDER-GOSLING-Expedition (Sammlung in Lon- don), die den Ubangi bei Ft. de Possel erreichte und ihr hauptsächliches Stand- lager in Molegbwe bei Banzyville hatte, auf Dr. Houy (Sammlung in Frank- furt und Berlin), der bis zur Pamaquelle westlich Bangi kam, und Dr. SCHU- BOTZ, der bei Duma, Libenge und in der Gegend von Ft. de Possel Material zusammenbrachte. Liste der vom mittleren Ubangi bisher bekannten Arten. Potamochoerus porcus wubangensis Lönnberg: *Ubangi oberhalb Kemo (BA), +Dumar(8z). Cephalophus rufrılatus rubidior Thomas et Wroughton: *Molegbwe (BA), [*Bate (Uham-Fl.) (H.)]. Philantomba monticola subsp. (? bakeri Rothschild et Neuville): Bangi (D), Et. de Possela(BA), Kobus defassa annectens Schwarz: Ouadda (D), *Duma (Sz.). Adenota kob ubangiensis Schwarz: N’Djou&e bei Brazzaville (DJ, Kemo (D), *D)uma- (Sz.), *Rt.. de Bossel (Sz.),. *Et Ceampel (572: Tragelaphus scriptus punctatus Schwarz: *Duma (Sz.). Taurotragus eurycerus subsp. (? isaacı Thomas): Banzyville (BA). Taurotragus derbianus congolanus Rothschild: Ubangi (Rothschild). Bubalus caffer subsp.: *Tongbu oberhalb Mobaye (BA)!), Yakoma (v. Wiese)?). III. Uelle. I. DOLLMAN, G.: Notes on Mammals collected by Dr. Christy in the Congo and by Dr. Bayer in Uganda and British East Africa. (Rev. Zool. Afr. IV, p. 75—90; 1914.) 2. Emin-Pascha: Eine Sammlung von Reisebriefen und Berichten Dr. Emin-Paschas aus den ehe- mals ägyptischen Äquatorialprovinzen und deren Grenzländern. Herausgegeben von Dr. GEORG SCHWEINFURT usw. Leipzig 1888, !), Im British Museum. 2, Photographie von der Expedition des Herzogs zu Mecklenburg. *) Material von mir selbst gesehen. 3. JUNKER, W.: Reisen in Afrika. 3 Bde. (Bd. I [1889]; Bd. II [1890]; Bd. III [1891]). Wien 1889/91. 4: LÖNNBERG, E.: Notes .on the members of the genera ‚„Cephalophus‘“ and ‚Sylvicapra‘‘ in the Congo Museum. (Rev. Zool. Afr. VII, p. 162—85, 1919.) [Erst während der Korrektur er- halten. ] SCHWEINFURTH, G.: Im Herzen von Afrika. Reisen und Entdeckungen im zentralen Äquatorial- Afrika während der Jahre 1868—71. 2 Bde. Leipzig u. London 1894. 6. Ders.: Dasselbe, 3. Aufl. (1 Bd.). (Faunenliste von P. MATSCHIE.) Leipzig 1918. THoMas, O.: On a Collection of Mammals obtained by Emin Pasha in Equatorial Africa and presented by him to the Natural History Museum. (P. Z. S. 1888, p. 3—17, pls. I—II; 18853.) THOMAS, ©. and WROUGHTON, R. C.: New Mammals from Lake Chad and the Congo, mostly wi SI [0's) from the collections made during the Alexander-Gosling expedition. (Ann. Mag. Nat. Hist. (7): XIX, p. 370—387, 52I—523; 1907.) 9. THomas, O.l): New African Rodents and Insectivores, mostly collected by Dr. C. Christy for the Congo Museum. (Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XV, p. 146—152; I9I5.) ro. Ders.l): List of Mammals (exclusive of Ungulata) collected by Dr. C. Christy for the Congo Museum, Tervueren. (Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XVI, p. 465—48I; 1915.) Die Fauna des Uelle- Waldes ist des die östlich- zentralen Wald- gebietes; sie enthält ungefähr die gleichen Arten wie das Seengebiet, der Ituri und obere Kongo; nur bilden eine Anzahl davon besondere Lokalformen. Die Steppe, die im Norden den Uelle erreicht, hat eine Fauna, die im wesentlichen die des Bahr el Ghazal, also des östlichen Sudan ist, und sich, wenn über- haupt, nur in den Lokalrassen unterscheidet. Durch Emıin-Pascha, die ALEXANDER-GOSLING-Expedition (Sammlungen in London), ScHuBoTz (Sammlung im Senckenbergischen Museum) und durch die belgischen Kolonialen, vor allem CHurıstyv (Sammlungen in Tervueren), ferner durch SCHWEINFURT, BOHNDORFF und JUNKER ist die Fauna des Ge- bietes heute einigermaßen, wenn auch noch lange nicht vollständig bekannt. Dr. ScHUBoTz, der den Uelle entlang zog, sammelte hauptsächlich in Angu und in Koloka im Urwalde südlich davon. Von seinem Material ist auf dem Heimtransport ein Teil, die meisten Schädel und Skelette — durch Scheitern eines Kanus in den Stromschnellen des Uelle — verloren gegangen; die Felle sind jedoch vollständig erhalten geblieben. Liste der vom Uelle und aus den Niam-niam-Ländern bekannten oder mit Sicherheit zu erwartenden Arten. Trichechus senegalensis Desmarest?). Loxodonta africana aff. oxyotis Matschie: Niam-niam?). Hippopotamus amphibius amphibius Linnaeus: Uelle (BA)*). !) Diese beiden Arbeiten habe ich erst in letzter Stunde im Original gesehen; ich verdanke ursprünglich der Freundlichkeit Prof. LÖNNBERGS-Stockholm die wichtigsten Mitteilungen über ihren Inhalt. 2) Manatus Vogehi Heuglin, Reise Nordostafrika p. 137, 1867; auch SCHWEINFURTH, SCHUBOTZ und v. WIESE haben am Mbomu und Uelle von dieser Art gehört; Belegmaterial fehlt bisher. 3) LYDEKKER, Field CXII, p. 721, 1908. ?) ALEXANDER, From the Niger to the Nile II, p. 392—-394, 1907. Potamochoerus porcus intermedius Lönnberg: Niam-niam (Sw.)!), Monbuttu (Sw.)!), Uelle Makua (J)?), Uelle (BA). Hylochoerus meinertzhageni ituriensis Matschie: *Angu (Sz.). Phacochoerus africanus ? bufo Heller: Uelle (BA)°®), Kibali (BA)?), Semio (J)?). Hyemoschus aquaticus cottoni L,ydekker: Ngobbu (J), Dakko (J), *Bima (BA), *Angu (Sz.). Giraffa camelopardalis congoensis Lydekker: Niam-niam (Sw.)!), Dungu (Sz.), (Bollens)?). Okapia johnstoni Sclater: Beritio (BA), *Koloka (Sz.), *Angu (Sz.), *Buta (Sz.). Bubalis lelwel aff. lelwel Heuglin: *Uelle (BA). Cephalophus silvicultrix ituriensis Rothschild et Neuville: *Bambili (BA), *Su- rungu (BA), *Koloka (Sz.). Cephalophus callipygus weynsi Thomas: Bambili (BA), *Bondo (Sz.), *Angu (Sz.), *Koloka (Sz.). Cephalophus dorsalis orientalis Schwarz: *Bambili (BA), *Koloka (Sz.). Cephalophus leucogaster Gray: *Bambili (BA), *Koloka (Sz.). Cephalophus rufilatus rubidior Thomas et Wroughton: *Angu (BA), Bafuka Wald n. Niangara (Congo Mus.)°). Cephalophus natalensis claudı Thomas et Wroughton: *Bambili (BA), *Koloka (Sz.). Philantomba monticola bakeri Rothschild et Neuville: *Surungu (BA), *Bondo (Sz.), *Angu (Sz.), *Koloka (Sz.). Sylvicapra grimmia aff. abyssinica Thomas: Niam-niam (Sw.)!). Ourebia ourebi goslingi Thomas et Wroughton: *Bima (BA)®), *Niangara (BA)®), *Dungu (BA)®). Hylarnus harrisoni Thomas: Gumbali (Reid)®), *Angu (Sz.). Adenota kob ? alurae Heller: Niam-niam (Sw.)!), Monbuttu (Sw.)!), Angba (BA)?°). Kobus defassa aft. harnieri Kaup: Niam-niam (Sw.)*), Uelle (BA)?), (Calonne)’). "gocerus equinus afi. bakeri Heuglin: Niam-niam (Sw.)!). Tragelaphus sceriptus uellensis Schwarz: Ndoruma (J), *Angu (Sz.). [ Tragelaphus spekii spekri Sclater®).] Taurotragus eurycerus isaaci Thomas: *Koloka (Sz.), *Angu (Sz.). Taurotragus derbianus gigas Heuglin: Niam-niam (Sw.)?). Bubalus caffer aff. aequinoctalis Blyth: Niam-niam (Sw.!)), Uelle (Calonne)”). 1) SCHWEINFURTH, Im Herzen Afrikas II, p. 532—536, 1874. ?) JUNKER, Reisen in Afrika II, p. 232 (Potamochoerus), p. 300 (Phacochoerus) 1890. 3) ALEXANDER, From the Niger to the Nile ep: 392—-394, 1907. 4) Vgl. auch SCHOUTEDEN, Rev. Zool. Afr. II, p. 134, 1912. 9) LÖNNBERG, Rev. Zool. Afr. VII. p. 175, 1919. %) Im British Museum. 7) DE CALONNE-BEAUFAICT, Rev. Zool. Afr. IV, p. 183—190, 1915. 8) Vom Bahr el Ghazal bekannt (WARD, Rec. Big. Game [6] p. 314, 1910). *) Material von mir selbst gesehen. zer 859 Fa IV. Süd-Kamerun. 1. AUERBACH, A.: Kameruner Säugetiere. (Verh. Naturw. Ver. Karlsruhe XXV, p. 1—28, 5 Taf.; 1913.) BAtEs, G. L.: Notes on the Mammals of Southern Cameroons and the Benito. (P.Z.S. 1905 I, [ID p- 65—85; 1905.) 3. CABRERA, A.: Mamiferos de la Guinea Espanola. (Mem. Soc. espan. H. N. I, p. 1—60, Taf. I—III; 1903.) 4. MATSCHIE, P.: Über einige Säugetiere von Kamerun und dessen Hinterlande. (Arch. Naturg. LVII, p. 351-356; 1891.) Ders.: Bemerkungen über die Verbreitung der Säugetiere in Kamerun. (In MEvERSs Deutsches Kolonialreich I, mit Tierverbreitungskarte; 1909.) ; 6. OERIZEN, J.v.: In Wildnis und Gefangenschaft. Berlin 1913. SJÖSTEDT, Y.: Säugetiere aus Kamerun, West-Afrika. (Bih. Svensk. Ak. Handl. XXIII, No. r, 5o p., I Tafel; 1898.) 8. ZENKER, G.: Die Säugetier-Fauna des Jaunde-Landes. (Mitt. Forsch. Gel. D. Schutzgeb. V, pP: 8$—I4; 1892.) Die Säugetierwelt von Nieder - Guinea ist ein Teil der Fauna des östlich- zentralen Waldgebietes, die bis nach dem zentralafrikanischen Seengebiet nach Ostafrika reicht. Sie enthält jedoch eine Keihe von Arten, die im Osten fehlen und die auch dort vorkommenden sind meist durch besondere Lokalrassen vertreten. Das Gebiet dieser Fauna läßt sich heute noch nicht mit Bestimmt- heit definieren; im Süden scheint der Kongo, im Osten der Ubangi es zu be- grenzen, im Westen verschwindet sie allmählich nach der Kamerunbucht zu, während sie im Norden so weit geht wie der Urwald selbst. In Süd- Kamerun bildet diese Nieder-Guinea-Fauna das Hauptelement; im südlich angrenzenden Gabun, etwa vom Kampo an, findet sich eine leicht abweichende Lokalfauna, deren Formen ganz allmählich in die Süd-Kameruns übergehen; etwa vom Sanaga an (einige Arten gehen etwas weiter südlich) beginnen die Formen des Niger-Deltas und von Ober-Guinea aufzutreten. Die Kenntnis der Fauna von Süd-Kamerun beruht hauptsächlich auf den Bemühungen von G. ZENKER und G.L. BATES. ZENKERS Sammlungen von Yaunde und Bipindi (am Lokundje-Fluß bei Kribi) sind zum großen Teil im Berliner Zoologischen Museum, wohin auch noch umfangreiches, leider noch unbearbeitetes Material aus der Hand zahlreicher deutscher Kolonialoffiziere und Beamten gelangt ist. BATEsS Sammlungen von Bitje, Efulen, Como-Fluß und Benito befinden sich fast alle im British Museum, wo von ’THOMAS und seinen Mitarbeitern viele neue Arten darauf begründet worden sind. Ferner besitzt das Senckenbergische Museum Material von Bongola (Kampo) (Koll. OÖ. Rau), das Museum Karlsruhe von Yaunde und Molundu (Koll. HABERER) und das Museum in Madrid vom Benito und Rio Muni (Koll. MARTINEZ DE LA ESCALERA). Die vorliegende Sammlung, die Dr. A. SCHULTZE zusammen- gebracht hat, stammt aus dem.Gebiet nördlich Molundu bis Yukaduma und von der Straße Molundu—Ebolowa—Kribi. Sie ist keineswegs vollständig, gibt aber ein einigermaßen klares Bild von dem Charakter der Fauna der durchzogenen Landschaften. — 860 — Liste der aus Süd- Kamerun nachgewiesenen Arten. Trichechus senegalensis Desmarest!). Loxodonta africana cyclotis Matschie: *Bongola-Fl. (Rau)), Kribi (Ebermaier)?), Yaunde (Dominik)°). Hippopotamus amphibius subsp. Potamochoerus porcus albifrons Du Chaillu: *Bongola (Rau). Hylochoerus meinertzhageni rimator Thomas: *Dschah-Fl. (B.), *Assobam (v. Stetten). Hyemoschus aquaticus batesi L,ydekker: Yaunde (Z), *Molundu (Sl). Cephalophus silviceultria longiceps Gray: *Bipindi (Z), *Longji (Paschen), *Ako- afım (v. Stetten), *Assobam (v. Stetten), *Esamedula (Tessmann), *zwischen Bök und Bumba (v. Stetten), *Molundu (Sl.), *Bongola (Rau). Cephalophus callipygus callipygus Peters: *Efulen (BJ), *Bange, *Molundu, *Nginda, *Duma, *Akum-fufum, *Yukaduma (Sl.). Cephalophus dorsalis leucochilus Jentink: Yaunde (Z), Benito (B), *Efulen (B), *Mangba (Sl.), *Yukaduma (SI.). Cephalophus leucogaster Gray: *Efulen (B), *Bongola (Rau). Cephalophus natalensis nigrifrons Gray: *Bongola (Rau), *Momos (Sl.), * Yuka- duma (SI.). Philantomba monticola schultzei Schwarz: *Molundu, *Nginda, *Bange, *Asso- bam, *Malen, *Yukaduma (Sl), *Batanga (B), *Bongola (Rau). Hylarnus batesi De Winton: *Efulen (B), Bule-Gebiet (Oe)?). Taurotragus eurycerus eurycerus Ogilby: Dschah-Fl. (B). Bubalus caffer hylaeus Schwarz: *Molundu (Sl), *Assobam (SI), *Yendi (Sl). Erklärung derin den Faunenlisten vorkommenden geographischen Namen. . Aba, halbwegs zwischen Faradje (Dungu-Fl.) und Yei (Yei-Fl.). Abadarjen, Süd-Air, östl. Agadez. Abarin, 1. Schari-Ufer, gegenüber Mandjaffa. Abilela, etwas oberhalb Mani, r. Schari-Ufer. Afade, am Kalia-Fl., westl. Gulfei. Akoafim, östliches Bule-Gebiet, Süd-Kamerun. Akum-fufum, im Djah-Bogen, etwa halbwegs zwischen Lomie und dem westlichsten Punkt des Djah. Alen (Nkolentengan), Okakland, mittlerer Benito-Fl. Amadi, l. Uelle-Ufer, oberhalb Bomokandi. Ambajut, am Bahr Mesro, westl. Melfi. Angba Berg, südl. Surango, 1. Uelle-Ufer. Angu, am mittleren Uelle, oberhalb Bondo. 1) Kommt in allen Flüssen der Westküste vom Senegal bis südlich des Kongo vor; ein Manati ist auch von St. Helena nachgewiesen (LYDEKKER, P.Z.S. 1899, p..797, I900). 2) Abgebildet (phot.) BREHMs Tierleben, 4. Aufl. XII (III), p. 582, 1913. 3) Abgebildet HECK, Lebende Bilder, p. 116, 1899 (Typus). 4) In Wildnis und Gefangenschaft p. 45, mit Photographie nach dem Leben und Biologie (1913). *) Material von mir selbst gesehen. — 861 — Ft. Archambault, am Schari-Fl., etwa 9° n. Br. Assobam, etwas westl. des oberen Bumba-Fl., etwa ı4° n. Br., 3 Attonogondama, Spanisch-Guinea. Awande, zwischen Ba Mbassa und Busso, Bagirmi. Badingua, am Zusammenfluß von oberem Bamingi und Konkourrou. Bagoisi, bei Kouango, östl. Ft. de Possel, Ubangi. Bahr Keeta (Keita), r. Nebenfluß des Schari, nördl. Ft. Archambault, zwischen Boungoul (Aouk) und Bahr Salamat. Bahr Salamat, r. Nebenfluß des Schari zwischen Ft. Archambault und Niellim. Ba-Ili, 1. Nebenfluß des Schari nördl. Bousso. Ba Mbassa, toter Arm des Schari in Bagirmi, zwischen Miltu und Mandjaffa. Bambara, Ort und Stamm am Uelle zwischen Amadi und Surango (bei JUNKER Bangbarra). Bambili (= Bomokandi), r. Uelle-Ufer, gegenüber der Bomokandi-Mündung. Bamingi, östlicher Quellfluß des Schari. Bange, an der Mündung des Bange-Fl. in den Bumba, südl. Yukaduma, Süd-Kamerun. Bang(u)i, am r. Ubangi-Ufer, etwas südl. des Knies. Barmisunga, am Uelle. Bata, ostsüdöstl. von Karnak Logone, zwischen Schari und Logone. Batanga, etwas südl. Kribi, Küste von Süd-Kamerun. Klein-Batanga, an der Njong-Mündung, Süd-Kamerun. Bate, am Uham-Fl., Grenze Neu-Kamerun (deutsche Seite). Belgajifari, an der Karawanenstraße Tripoli—Tschad, etwa 15° 40’ n. Br. Bellima, südl. Tingasi, am Gadda-Fl., Monbuttu. Benito-Fl., Spanisch-Guinea. Beritio, bei Angu, Uelle. Beschuru, am Uham-F!l. bei Bate. Bima, am Uelle etwa 25° ö.L. Bipindi, am Lokundje-Fl., östl. Longji; Wohnsitz von G. ZENKER. Bitje, am Westrande des Djah-Bogens, östl. Sangmelima, 12° 20° ö.L., 3° 20° n. Br.; Wohnsitz von G.'L. BATES. Bök-El., r. Nebenfluß des unteren Bumba, Südost-Kamerun. Bolao, östl. des mittleren Kemo. Bondo (Djabbir), am Uelle, etwa 24° ö.L. Bonge, in Südwest-Kamerun, amı Westfluß des Kamerunberges. Bongereh (Bongua), etwa 15 km nordwestl. Tingasi, südl. des Uelle, Monbuttu. Bongola-Fl., bei Kampo, Süd-Kamerun. Bongolobo, 25 km südl. Ndele, Dar Kuti. Boro-Fl., bei Bate am Uham-Fl. Bose, nahe der Pama-Flußquelle. B(o)usso (Ft. Bretonnet), am r. Schari-Ufer, etwa 16° go’ n. Br. Bubuma, am 1. Schari-Ufer, wenig unterhalb Mani. Bu@a, am Ostfuß des Kamerunberges. Bule, Volksstamm zwischen Kampo, Njong und Djah, Süd-Kamerun (Orte: Ebolowa, Efulen). Bumba-Fl., 1. Nebenfluß des Djah bei Molundu. Buta, am Rubi, etwa 24° 40’ ö.L. Bwanda, wohl Buaddo, im Leti-Gebiet, 1ı Tag südwestl. Banzyville, 1. Ubangi-Uter. Como-Fl., mündet in die Gabunbucht bei Libreville (Küstenfluß). Ft. Crampel, am oberen Gribingi (westl. Schari-Quellfluß), etwa 7° n. Br. Dakko, nördl. Rafai (Mbomu) im Niam-niam-Gebiet. Dalugene, nördl. Yukaduma, etwas nördl. des Kadei-Fl., Südost-Kamerun. Damrau, am r. Schari-Ufer, halbwegs Niellim—Bousso, südl. Miltu. Dengi, bei Garua. Derredja, nordwestl. Tschekna, etwa 16° ö.L. Diau, am r. Limnia-Ufer, etwas östl. Musgum. ° 10% 0217 — 862 — Diggera, nördl. des Mandara-Gebirges, etwas halbwegs Marua—Kusseri. Dikoa, am Jadseram-Fl., Nord-Bornu. Djah-Fl., Nebenfluß des Sanga; Quelle etwa nördl. Lomie, Mündung bei Ouesso. Djogto, etwa 50 km nördl. Lai. Duguia, am r. Schari-Ufer, 25 km (Luftlinie) nördl. Kusseri. Dukba, ı Tag südl. Mora im Mandara-Gebirge, Nord-Kamerun. Duma, nördl. Libenge, 4° n. Br., am linken Ubangi-Ufer. Dumba, zwischen Bange und Yukaduma im Kundbembeland, Südost-Kamerun. Dungu, an der Dungu-Flußmündung in den Kibali, oberhalb Nyangara. Ebolowa, zwischen Njong und Kampo, etwa ı1° ö. L., Süd-Kamerun. Efulen, etwas östl. des obersten Kribi-Fl., halbwegs Kribi—Ebolowa, im Bule-Lande. Ekododo, an der Mündung des Como-Fl., in die Muni-Bucht, Neu-Kamerun. Elefanten-See, bei Johann-Albrechtshöhe, nördl. des Kamerunberges. Esamedula, Spanisch-Guinea. Faradje, am oberen Dungu-Fl. Fenda, bei Ngomakak, am Kribi-Fl. Fianga, am Ostrand des Tuburi (Bifurkation Logone—Benue). Gadda-Fl., 1. Nebenfluß des Uelle bei Nyangara. Gambi, Volksstamm am r. Uelle-Ufer bei Bambili. Garua, Hauptstadt von Deutsch-Adamaua, am Benue. Gattim, zwischen Kusseri und Karnak Logone, 1. Logone-Ufer. Gidder, zwischen Binder und Garua, Adamaua. Gore, am r. Ufer des östl. Logone (Pende), etwa 8° n. Br. Gudima (Ira), am Ira-Fl., südöstl. Vankerckhovenville. Gudima (Kibali), am Kibali, westl. Vankerckhovenhwville. Gulfei, am 1. Schari-Ufer, 4o km (Luftlinie) nördl. Kusseri. Gulfei Gana, am 1. Schari-Ufer, wenig unterhalb Mani. Gumbali, am oberen Bomokandi, etwa 29° Ö.L. Gummel, nordöstl. Kano, Nord-Nigeria; nahe der franz. Grenze. Gurma, Landschaft im Niger-Bogen, im Norden von Dahomey. Gurra, am Uelle. Haho Baloe, Südost-Kamerun. Ham, am r. Logone-Ufer, «etwa 25 km unterhalb Kim. Jaunde, zwischen Sanaga und Njong, 4° n. Br., 11° 30° ö. L., Süd-Kamerun. Ibiri (I’’Mbiri), am mittleren Kibali, etwa et Dungu— Vankerckhovenville. Idio, südl. Ft. Lamy, r. Schari-Ufer. Kabo, am 1. Gribingi-Ufer, etwa halbwegs Ft. Archambault—Ft. Crampel. Kaddai, am Westufer des Tschad, genau nördl. Kuka. Kaga Djirri, Granithügel, 30 km westl. Krebedje. Kassala, am Uelle, 20 engl. Meilen oberhalb Bima. Katana, oberhalb Musgum am Logone. Kath. Mission (Bessu), am r. Ubangi-Ufer, 45 km oberhalb Ft. de Possel. Kemo-Fl., r. Nebenfluß des Ubangi bei Ft. de Possel. Kibali-Fl. — Oberlauf des Uelle zwischen Dungu und Vankerckhovenville. Kim, am r. Logone-Ufer, etwa 60 km unterhalb Lai. Kinshassa, Südufer des Stanley Pool, Belgisch-Kongo. Kitekma, östl. Tschekna, Zentral-Bagirmi. Kodja-Hügel, Gaima-Kette, südl. des Kibali, südwestl. Vankerckharen Koloka, südl. Angu, halbwegs zwischen Uelle und Rubi. Konkourrou-Fl., 1. Nebenfluß des oberen Bamingi (Schari). Konondobo, südl. Ndele, Dar Kuti. Kouango, östl. Ft. de Possel, am r. Ubangi-Ufer. Krebedje (Ft. Sibut) am Tomi-Fl. Kribi, Küste von Süd-Kamerun, etwa 3° n. Br. Kumilla, am Ostufer des Bumba-Fl., nördl. Molundu, Süd-Kamerun. Kuri, am r. Ufer des Bahr Mesro, etwa 70 km (Luftlinie) von Melfi, Bagirmi. Kusseri, Hauptort von Deutsch-Bornu, an der Logone-Mündung in den Schari. Lai, am r. Logone-Ufer, etwas unterhalb des Zusammenflusses der beiden Quellflüsse. Lairi, Ostufer des Ba-tha, etwa ır° n. Br., Bagirmi. Lakka, Volksstamm östl. der Grenze von Alt-Kamerun, etwa 7—-9° n. Br.; hier Gebiet zwischen den Logone-Quellflüssen. Ft. Lamy, Hauptort des franz. Tschad-Gebiets, am r. Schari-Ufer gegenüber Kusseri. Lara, nördl. Binder (etwa !/, Binder—Marua), Adamaua. Lere, am obersten Benue, etwa 14° 30° 6. L. Leti, Volksstamm bei Banzyville, am 1. Ubangi-Ufer. Libenge, am 1. Ufer des Ubangi, südl. Bangi. Likati-Fl., Nebenfluß des Rubi (zum Kongo); B. ALEXANDER sammelte südlich Angu. Loama (Luma), Insel im Ubangi oberhalb Kouango. Lobi bei Angu, Uelle. Logone (Karnak Logone, Logone Birni), am unteren Logone, Bornu. Longji, nördl. Kribi, Küste von Süd-Kamerun. Madubu, im Musgum-Land, etwa 50 km nordöstl. Musgum, am 1. ‚Schari-Ufer. Madyu, westl. des Djah-Postens. Mafaling, am r. Schari-Ufer, etwas unterhalb Bousso. Mafate, am unteren Serbewel (Schari-Mündungsarm). Magombo, am Nsoro-Fl., oberhalb Vankerckhovenville. Magretta, etwas östl. Kuri am Bahr Mesro, Bagirmi. Mahr bei Mugur, Bagirmi. Maidugeri, etwa 12° n. Br., 13° 20’ ö. L., in Britisch-Bornu. Makoru (Makero), zwischen Duma und Bangi, r. Ubangi-Ufer. Malen, etwas westl. Assobam, Süd-Kamerun. Mandara-Gebirge, östl. des Jadseram-Fl., an der Grenze von Bornu und Adamaua. Mangba, im Westteil des Djah-Bogens, Süd-Kamerun. Mangbettu, Volksstamm am Uelle südl. vom Niangara und Surango. Mani, am r. Schari-Ufer, 45 km (Luftlinie) nördl. Gulfei. Maniling, im Musgumland, wenig westl. Mogrum. Mao Lede, r. Nebenfluß des obersten Benue (Mao Pe) oberhalb Lere, etwas südl. Binder. Marua, am Ostfuß des Mandara-Gebirges in Adamaua. Massara-Steppe, zwischen Musgum und Cholem (40 km abwärts), am r. Logone-Ufer. Mbassa (Ba), s. Ba Mbassa. Mbele, südöstl. Ndele in Dar Kuti. ; Les Mbrous (Mbru), Ort im Gebiet der Mbru, am r. Tomi-Ufer, 2 Tage nördl. Ft. de Possel. Melfi, franz. Posten in O.-Bagirmi, ıı° n. Br., 17° 30° ö. L.; Granithügelgebiet. Mesro (Bahr) bei Melfi, Bagirmi (Fundort der Expedition bei Diana). Miltu (Miltou), am mittleren Schari, zwischen Bousso und Niellim. Modgel, südwestl. Bousso, südl. des Ba-Ili. Mogrum, am 1. Schari-Ufer, südl. Mandjaffa. Molegbwe, etwa 30 km westl. Banzyville am Ubangi ; einer der Hauptsammelplätze von B. ALEXANDER. Molundu, am unteren Djah, an der Bumba-Mündung. Momos, etwas nördl. Yukaduma, Südost-Kamerun. Monbuttu s. Mangbettu. Mora, im nördl. Mandara-Gebirge, Nord-Kamerun. Morno, am r. Limnia-Ufer nördl. Diau im Musgum-Lande. Mpoko, r. Nebenfluß des Ubangi bei Bangi. Mugur, westl. des Ba-Tha, etwa 70 km östl. Tschekna, Bagirmi. Muri, etwa südwestl. Bongor, 1. Logone-Ufer. Musgum (Ort) im Musgum-Land, am r. Logone-Ufer, etwa Io° 50’ n. Br, .r Naja, Spanisch-Guinea. Ndioko, bei Ft. Archambault. Nditi (Bahr) zwischen Ba Mbassa und Bousso. Ndokulla, südl. Marua, am Osthang des Mandara-Gebirges. Ndoruma, südl. des Mbomu, am oberen Gurba-Fl., im Niam-niam-Gebier. Nepoko-Fl., r. Nebenfluß des Itari. Ngigmi (Nguigmi), an der Nordwestecke des Tschad, Franz. West-Airika. Nginda, nördl. Molundu, Südost-Kamerun. Ngobbu, nördi. Rafai, im Niam-niam-Gebiet. Ngornu, am Südwestufer des Tschad, Britisch-Bornu. Niam-niam (Asande), Volksstamm am Mbomu und Uelle; BOHNDORFF sammelte besonders im Gebiet von Semio. Niellim, Volksstamm und Ort am 1. Ufer des Schari, etwa 9° go’ n. Br. Nsongo, im Leti-Gebiet, oberhalb Banzyville, Ubangi. Nsoro-Fl., oberster Quellfluß des Uelle (Kibali). Össidinge, am oberen Cross-Fl., nahe der brit. Grenze. Ouadda, etwas westl. Ft. de Possel am Ubangi-Knie, r. Ufer. Pama-Fl., r. Nebenfluß des Ubangi bei Bangi. Pelle, bei Gore, am östl. Logone-QOuellfluß. Poko, Ort am Poko-Fl. einem Nebenfluß des Bomokandi. Ft. de Possel (Kemo), am Ubangi-Knie, r. Ufer. Regetto, zwischen Schari und Logone, nahe Madubu (etwa halbwegs Ft. Lamy—Musgum). Cap San Juan, Span. Guinea, nahe der Muni-Mündung. Schoe, am 1. Schari-Ufer, wenig unterhalb Mani. Semio, am Mbomu. Surango (Surungu), am 1. Uelle-Ufer, gegenüber der Gurba-Mündung; etwa 27° 6.L. Tingasi (Tangasi), südl. Nyangara, zwischen Uelle und Bomokandi (Monbuttu). Tomi-Fl., r. Nebenfluß des Ubangi bei Ft. de Possel. Toungour, am Ostrand des Djourab, am Südwestfuß des Borku-Massivs. Tschagen, etwas östl. des Limnia, fast genau östl. Binder. Tschekna (Massenja), am Ba Mbassa, etwa 16° 10’ ö. L.; Hauptstadt von Bagirmi. Uelle Makua — Uelle zwischen Bambili und Dungu. Uham-Fl., oberer Bahr Sara (l. Nebenfluß des Schari). Vankerckhovenville (Nsoro), am Nsoro-Fl., an der Vereinigung mit dem Ira zum Kibali. Vietoria, Ostfuß des Kamerunberges. Voro, am Uelle, 3 Tage oberhalb Yakoma. Wulgo, am Tschad, an der Kalia-Mündung. Yabanda, am obersten Gribingi. Yaunde s. Jaunde. Yedi, südl. Kuka, Britisch-Bornu. Yendi, östl. Yukaduma und des Bumba-Fl. Yo, nahe dem Westufer des Tschad, an der Mündung des Yo-Fl. Yoko, südl. Ndele, Dar Kuti. Yola, am oberen Benue, in Britisch-Nigeria. Yukaduma, am Bange-Fl., 3° 20° n. Br., 15° ö. L., Süd-Kamerun. | Zougi, ? Toui, am oberen Mpoko-Fl. Zouli, östl. des oberen Kemo-Fl. Diein den Listen vorkommenden Namen von Forschungsreisenden und Sammlern. AF = ADOLF FRIEDRICH, Herzog zu Mecklenburg, Führer der II. deutschen Innerafrika- Expedition; Hauptexpedition: Ubangi—Oberer Schari—Tschad— Benue; Material und. Typen der neuen Arten im Senckenbergischen Museum, Frankfurt a. M. B=G.L. Bates, in Bitje, Süd-Kamerun; umfangreiche Sammlungen aus Süd-Kamerun und dem Benito-Gebiet, auf die zahlreiche Arten begründet sind; die meisten Typen und der größte Teil der Sammlungen im British Museum. BA — ALEXANDER-GOSLING-Expedition (Capt. BOYD ALEXANDER), die Expedition verfolgte fast den gleichen Weg wie die Expedition des Herzogs zu Mecklenburg. Die Haupt- fundplätze sind: Ibi am Benue, das Westufer des Tschad, Ft. Lamy am unteren Schari und verschiedene Fundorte am und nahe dem Ubangi und Uelle; Faunenliste im Expeditionswerk und bei THOMAS und WROUGHTON. Bf — BOHNDORFF, Reisebegleiter JUNKERS und selbständiger Reisender. Sammlungen aus dem Niam-niam-Gebiet im British Museum und in Leyden. Br = Dr. H. BARTH, keine Sammlungen; Beobachtungen aus dem Tschad-Gebiet. Chevalier — Dr. A. CHEVALIER, bereiste im Auftrage der französischen Regierung 1902—o4 das Tschad- und Schari-Gebiet. Ch = Dr. C. CHrısty, englischer Arzt und Forschungsreisender; ausgedehnte Sammlungen vom Ituri, Uelle und dem Seengebiet in London und Tervueren. D = ]J. DyBowskI, französischer Reisender; ausgedehnte Sammlungen aus dem Gebiet am und nördlich vom Ubangi-Knie im Pariser Museum; von DE POUSARGUES bearbeitet. DC —= DENHAM und CLAPPERTON, erste europäische (englische) Expedition zum Tschad-See. Material, darunter die Typen von Bubalus caffer brachyceros und Damaliscus korrigum korrigum im British Museum. E = EMIN PASCHA, ausgedehnte, von THOMAS bearbeitete Sammlungen aus dem Mon- buttu-Land im British Museum. Elliot = vgl. WARD, Rec. Big Game 6. ed., 1906. Es — Senor MARTINEZ DE LA ESCALERA, ausgedehnte Sammlungen aus Spanisch Guinea in Madrid; bearbeitet von CABRERA. Four — Dr. F. FOUREAU, Mitglied der franz. Expedition FOUREAU-LAMY (‚Mission Saharienne‘') zum Tschad und Schari. Freyd — Lieutn. H. FREYDENBERG, Geograph und franz. Kolonialoffizier im Tschad-Gebiet. G — GUIRAL; Sammlungen vom Gabun im Pariser Museum. H=Dr. R. Houy, Arzt und Zoologe der deutschen Grenzexpedition Pama—Logone; Material bearbeitet von SCHWARZ; im Senckenbergischen und im Berliner Museum; Karte der Expedition: Mitt. Deutsch. Schutzgeb., Ergänzungsheft ga, Karte I, 1918. Hall — vgl. WARD, Rec. Big Game, 6. ed., 1906. Hb — Prof. HABERER; Sammlungen von Yaunde und Molundu im Karlsruher Museum; bearbeitet von AUERBACH. J = Dr. W. JUNKER, Reisender am Bahr-el-Ghazal und am Mbomu und Uelle; Samm- lungen teilweise im Wiener Museum. K = Dr. K. Kumm, Führer einer Expedition vom Benue quer durch den Sudan (Dar Kuti, Dar Fur) zum Nil; Sammlungen vom Benue (Ibi, Wase) im British Museum; Be- obachtungen aus dem oberen Schari-Gebiet im Expeditionswerk. Kd = Kun, deutscher Schutztruppenoffizier in Kamerun. M = Leutnant (jetzt General) MORGEN, deutscher Kolonialoffizier und Expeditionsführer; Sammlungen aus verschiedenen Teilen Kameruns im Berliner Museum. N = Dr. G. NACHTIGAL, Entdeckungsreisender; Tschad-Gebiet; keine Sammlungen. Oe=F. v. OERTZEN, deutscher Kolonialoffizier;, Sammlungen aus Kamerun im Berliner Museum. OM = Miß OLIVE MCCLEOD, Braut BOoyD ALEXANDERS; einige Sammlungen aus Bornu im British Museum. ; Pg = Prof. Dr. S. PASSARGE, Mitglied der v. UECHTRITZschen Expedition nach Adamaua; Material im Berliner Museum. R — Feldwebel ©. RÖDER, Mitglied der Expedition des Herzogs zu Mecklenburg; Haupt- expedition und Teilexpedition Tschad—Mandara-Gebirge—Garua. Rau = ©. RAU, Sammlungen aus Bongola am Kampo, Süd-Kamerun, im Senckenbergischen Museum. Deutsche Zentralafrika-Expedition ıgıo/ıı. Bd.I. wi a ==. ,0008 — SI = Dr. A. SCHULZE, Mitglied der Expedition des Herzogs zu Mecklenburg: Teilexpedition Süd-Kamerun (Molundu--Kribi); früher deutscher Schutztruppenoffizier in Deutsch- Bornu. , Sz = Prof. Dr. H. SCHUBOTZ, Mitglied der Expedition des Herzogs zu Mecklenburg; Teilex- pedition: ‚Ubangi—oberer Schari—Uelle—Nil. Sw = Prof. Dr. G. SCHWEINFURTH, bereiste 1868—7ı den Bahr-el-Ghazal und die Länder am oberen Mbomu und Uelle; Material zum Teil im Berliner Museum. T = G. TESSMANN; Sammlungen aus Spanisch Guinea im Berliner Museum. Tl = Kommandant TıLHo, einer der erfolgreichsten französischen Erforscher des zentralen Afrika; zahlreiche Beobachtungen in der geographischen Literatur verstreut; an- scheinend keine Sammlungen. W = WEBSTER, Sammlung von Kleinsäugern aus Yola, Benue im British Museum; be- arbeitet von DOLIMAN. Ward = R. WARD, Records of Big Game, 6. Aufl., 1910. Z = G. ZENKER, Plantagenbesitzer in Bipindi am Lokundje-Fluß in Süd-Kamerun; aus- gedehnte Sammlungen, nach denen zahlreiche Arten beschrieben sind, im Berliner Museum; früher in Jaunde. Das Säugetiermaterial der Expedition des Herzogs zu Mecklenburg befindet sich zu gleichen Teilen im Senckenbergischen Museum, Frankfurt a. M., wo auch die Typen den neuen Arten sind, und im Naturhistorischen Museum, Hamburg. Systematische Übersicht der von der Expedition gesammelten Arten. Loxodonta africana rothschildi Lydekker. 1857 Elephant, BARTH, Reisen Afr. III, p. 45 (Tschad); 1858 IV, p. 269 (Gurma). 1879 Elephant, NACHTIGAL, Sahara ü. Sudan I, p. 562 (Tschad), 1881 II, p. 544 (Logone) ; p- 678 (Bagirmi). 1905 Elephant, FOUREAU, Miss. Sahar. II, p. 1033 (Tschad); p. 1044, 1049 (Schari). 1906 Elefant, Kun, Mitt. Forsch. Gel. d. Schutzg. XIX, p. 4 (Ba-lli); p. 5 (Bagirmi). 1907 Elephas afvicanus, ALEXANDER, Niger to Nile II, p. 395 (Tschad; Bamingi-Fl. ; Tomi-Fl.). 1907 Elephas africanus rothschildi, LYDEKKER, P. Z. S. 1907, I, p. 399, fig. 119 (Tschad-Gebiet). 1913 Elephant, TırLHo, La Geographie XXVIII, p. 372 (Toungour [Ostrand des Djourab], subfossil,' jetzt ausgestorben). \ Vorliegendes Material: Zwei Backzähne, anscheinend vom gleichen Tier. II47 II48 „Nord-Kamerun“: er Diceros bicornis Linnaeus. [1758 Rhinoceros bicornis, LINNAEUS, Syst. Nat. 1o. Ed. I, p. 56 (Typ. Fund. substit.: Kap!).] 1826 Rhinoceros bicornis, CHILDREN, Denham and Clapperton’s Travels II, p. 194 (Bornu). 1857 Nashorn, BARTH, Reisen III, p. 279 (Bata [Schari]; Libtako [Niger]). 1874 Rhinoceros, ROHLFS, Quer durch Afrika I, p. 331 (Süd-Ufer des Tschad). 1851 Nashorn, NACHTIGAL, Sahara u. Sudan II, p. 544 (Logone) ; p. 678 (fehlt in Bagirmi). 1) TaoMAS, P.Z.S. 1911, I, p. 144. ws 1905 Rhinoceros, FOUREAU, Miss. Sahar. II, p. 1033 (Tschad); p. 1044, 1049 (Schari). 1906 Nashorn, Kuno, Mitt. d. Schutzg. XIX, p. 4 (Ba-Ili-Fluß). 1907 Rhinocevos bicornis, ALEXANDER, Niger to Nile II, p. 394 (Ba-Mbassa; Idio [Schari]; vgl. auch II, p. 300). 1908 Rhimoc&ros, FREYDENBERG, Le Tchad, p. 149 (Tschad-Länder). 1910 Rhinoceros (Diceros) bicornis, WARD, Rec. Big Game, 6. ed., p. 469 (Nigeria, Benue, Tschad). 1910 Rhinoceros bicornis, SCHULIZE, Bornu, p. 68 (Bornu!). 1912 Rhlinoceros] bicornis, SCHUBOTZ, Ber. Senckb. Ges. XLIII, p. 348 (oberer Schari). 19I2 —, Kumm, Hausaland to Egypt, p. 135 (Fig. 136) (Bahr Salamaat b. Ft. Archambault). Vorliegendes Material: 5 Schädel (5 Felle). 922(844). _, 766(839). | __ 1120(1047) Mogrum: 0" Ass 3 oe Embryo, Ser 896 (806) Modgel: TO 0022112040) A Io Schädel: Das vorliegende Material repräsentiert folgende Alterstadien: Embryo zu A 54 (J.-Nr. 1120); wird unten näher beschrieben: —, ohne Geschlechtsbezeichnung, mit allen Milchzähnen und dem M 1 am Durchbrechen. >. og‘, Definitives Gebiß fertig angelegt, aber erst teilweise im Ge- brauch. M3 am Durchbrechen, aber noch unter dem Alveolarrand. PI-P3 ausgebildet und auf voller Höhe, aber nur P! im Gebrauch. P% beider- seits auf halber Höhe, rechts noch von dem Milchzahn überdeckt. 896 A 262 ° Prämolaren leicht abgenutzt. 766 A54° Praemaxillae: Klein, mit einer Verdickung am vorderen inneren Ende, Kaum älter als A 55; jedoch alle Milchzähne abgestoßen und alle Altes ©, mit definitivem Gebiß völlig im Gebrauch. immer weit voneinander getrennt. Für die Nasalia gilt genau das, was HELLER?) bei Ceratotherium beschrieben hat. Die Form ist bei Diceros genau wie bei jener Gattung und die Veränderun- gen, die mit zunehmendem Alter eintreten, sind völlig die gleichen. Auch die Proc. postglenoidales und Posttymfanici verhalten sich hier ähn- lich wie dort; sie nehmen mit zunehmendem Alter an Länge zu und nähern sich Kungsteppe unter etwa ıo° n. Br.... einander mehr. Die Form der Hinterhauptsfläche ändert sich mit zunehmendem Alter sehr erheblich. Die Crista lambdoidea entwickelt sich zunächst oben am meisten, !) „Sicher ausgemacht ist es nur für die Niederungen am Schari und Logone, besonders die “ 2) Smiths, Misc, Coll., vol, 61, No. TI, p. 23, 1913. 1571 Sı — 868 — so daß sie seitlich flügelartig übersteht, aber noch nicht nach hinten überhängt; dadurch ist das Lambda (von oben gesehen) eingesenkt, und erst bei ganz alten Exemplaren entsteht ein allseitig gleichmäßig bogig begrenztes Hinterhaupt; auch von oben gesehen ist das Hinterhaupt dann durch eine fast gerade Linie definiert. Die Aufbiegung des Hinterhauptes entsteht schon bei jüngeren Tieren, ist aber bei dem später zu besprechenden Embryo noch gar nicht vorhanden. Gebiß: Es sind vier Milchmolaren jederseits im Ober- und Unterkiefer vorhanden, denen vier Praemolaren im Oberkiefer entsprechen, aber nur drei im Unterkiefer; ersteres im Gegensatz zu Ceratotherium simum, bei dem der erste obere Milchmolar nicht ersetzt wird. Der Zahnersatz geht in der gleichen Weise vor sich, wie es HELLER für Ceratotherium geschildert hat, von vorn nach hinten und zwar so, daß der letzte Milchmolar etwa um die gleiche Zeit abgestoßen wird, zu der der letzte defi- nitive Molar den Maxillarrand durchbricht. Auch die Abnutzung der Zähne geht in ähnlicher Weise vor sich wie bei der anderen afrikanischen Art. Nur ist die Bildung der Fossetten weniger ausgeprägt. Im allgemeinen entsteht nur bei ganz alten Tieren, und auch hier gewöhnlich nur an den Prämolaren, eine Medifossette durch eine Verbindung der Crista und des Crochets; aber ich habe bei keinem Exemplar eine völlig ausgebildete Prae- oder Postfossette ge- sehen, obwohl bei ganz abgenutzten Zähnen solche vielleicht doch vorkommen. Die Erörterung der vorderen Praemolaren und der Schneidezähne geschieht am besten bei der Besprechung des Embryos, dessen Schädelbeschreibung hier zunächst folgt. Außer diesem vom Herzog erbeuteten Embryo besitzt das Senckenbergische Museum einen etwas weniger vollständig erhaltenen, von noch etwas geringerem Alter, der aber einige Teile wohl erhalten zeigt, die bei dem zuerst erwähnten Stück fehlen. Embryo: Abgesehen von dem völligen Mangel jeder Crista und der da- durch bedingten Kürze des Schädeldaches, fällt auf, daß das Hinterhaupt noch nicht aufgebogen ist und die obere Profillinie des Schädels fast gerade verläuft, außer ganz vorn, wo die Nasalia schon eine gewisse Aufbiegung zeigen. Der eine der beiden Schädel (vom Herzog) besitzt ein gut ausgebildetes Interparietale. Der Proc. posttympanicus ist sehr kurz und sehr weit von dem ebenfalls noch schwachen Proc. postglenoidalis getrennt, so daß der Meatus auditorıus unten sehr weit offen ist. Die Sutura basilaris ist noch weit offen und keine Spur des für die alten Tiere so charakteristischen Knochenkammes an der Verbindung von Basioccipitale und Basisphenoid vorhanden. Das Bemerkenswerteste an diesen Embryonalschädeln ist aber die Zahn- bildung. Leider sind an beiden Oberkiefern sowohl die Praemaxillae wie die hinteren Zahnanlagen zerstört, so daß nur die dM? und dM° erhalten sind. Diese beiden Zähne haben den normalen Bau, sind nur etwas kleiner als die sie später ersetzenden Prämolaren. (P?2, P3). Der dM'!, der bei einem älteren Schädel erhalten ist, ist ein ziemlich kleiner, im Querschnitt etwa dreieckiger Zahn, mit sehr gering entwickeltem Protoloph. Er wird später durch den P! ersetzt, der ihm im Bau gleicht, nur etwas größer ist und bis ins hohe Alter in Funk- tion bleibt. Da die Praemaxilla zerstört ist, kann ich keine Angaben über die Schneide- zähne machen; doch sind solche von HELLER bei einem jungen Tiere festgestellt worden. Ob diese Milchschneidezähne durch dauernde ersetzt werden, kann ich nicht bestimmt sagen. Bei alten Tieren sind sie nicht vorhanden!). Etwas anders liegen die Verhältnisse im Unterkiefer. Hier zeigt das vom Herzog mitgebrachte Exemplar jederseits zwei kleine, aber gut ausgebildete Schneidezähne mit gerader Schneide (ohne Spitze), von denen der hintere etwa doppelt so breit ist als der vordere, und von denen der vordere etwas von der Symphyse entfernt ist, der seine Wurzel zugekehrt ist. Ob es sich hier um den d/, und dJ, oder dJ, und d/, handelt, läßt sich vorläufig nicht ent- scheiden. Da bei fossilen Formen mit drei Schneidezähnen, z. B. Trigontas osborni Lucas, der /, der größte Schneidezahn ist, spricht vielleicht manches dafür, daß es sich hier um d/, und d)J, handelt. Bei dem vom Herzog gesam- melten Stück fand sich im Unterkiefer (nur auf der rechten Seite; links zer- stört) im Knorpel in einiger Entfernung hinter den d/, aber etwas vor dem dM,, die Anlage eines scheinbar einspitzigen Zahnes, dessen äußere Fläche leicht konvex, dessen innere Seite aus zwei kleineren, durch eine leichte Kante getrennten, konkaven Flächen gebildet wird. Bei genauerer Betrachtung er- wies sich diese Anlage als das Paraconid des dM,. Dieser Zahn ist im aus- gebildeten Zustand erheblich einfacher gebaut als die anderen Backzähne; er zeigt keine Spur von Protolophid oder Hypolophid, sondern nur eine einfache dreispitzige Schneide. Im definitiven Gebiß wird dieser Zahn im Gegensatz zum Öberkiefer nicht ersetzt. Auch der dM, und später der M, sind ein- facher gebaut als die hinteren Backzähne, da das Protolophid geringer ent- wickelt ist. Aus dem Gesagten ergeben sich folgende wichtige Merkmale als typisch für den Schädel von Diceros bicornis Linnaeus. Schädel kurz; Hinterhaupt stark aufgebogen, nicht über die Kondylen nach hinten herausragend. Processus postglenoidalis und Processus posttym- panicus getrennt; Meatus auditorius externus offen. Praesphenoid mit hohem, zugeschärftem Knochenkamm; Vomer breit. Corpus mandibulae (Symphysis) schmal, Ramus steil aufgerichtet; Processus coronoideus niedrig, mit kurzer, nur wenig umgelegter und nach hinten gerichteter Spitze. !) Milchineisiven sind in beiden Kiefern festgestellt und beschrieben (VROLIK, Ann. Sci., p- 20, Taf. ı B, 1837; FLOWER, P. Z. S. 1876, p..455; OWEn, Odontography, p. 590, pl. 138, fig. 14, 1845); in seltenen Fällen bleiben Schneidezähne auch beim erwachsenen Tier erhalten (Grav, P. Z. S. 1869, p. 225); der Schädel ist im Brit. Museum (9, 69. 10. 24.48; Anseba-Tal, Erythräa; W. T. BLANEFORD); er ist noch nicht voll erwachsen: M? fast fertig ausgebildet, aber noch nicht im Gebrauch. Milchgebiß: dJ a ee I'2 0%; 1-2-3-4 1 . . . . A Dauergebiß: a pe 2 In na en > 1T-2.3°4 I-2-3 Backzähne niedrig (brachyodont), von einfachem Bau; mit gut ausgebildetem Crochet, mit sehr kleiner Crista und ohne Antecrochet; gänzlich ohne Zement- ausfüllung. Geographische Formen: Es ist mir im Augenblick völlig unmöglich, Lokalformen nach dem Schädel zu unterscheiden; dazu ist das vorliegende Material zu gering. Es scheint mir aber fast, als ob sich solche überhaupt nicht erkennen ließen. : LYDEKKER hat versucht, das Somali- Nashorn auf Grund eines einzigen erwachsenen Schädels abzutrennen. Der auch von mir untersuchte Schädel ist allerdings sehr schmal; das mag aber rein individuell sein, oder es ist viel- leicht 'ein. Geschlechtsmerkmal, da der Schädel anscheinend der eines © ist. Andererseits ist der zum Vergleich abgebildete ostafrikanische Schädel zweifel- los der eines 9 und außerdem extrem breit. Vorläufig scheint mir gewagt, das Somali-Nashorn von Diceros bicornis abzutrennen. Wenn dieses trotzdem geschehen sollte, so müßte aber LYDEKKER als Autor vom Rhinoceros bicornis somaliensis gelten, nicht der Graf PoTockT?); denn dessen Name ist ein klares Nomen nudum, da die Abbildung nicht das Somali-Nashorn darstellt, sondern ein indisches, dem zwei Hörner angezeichnet sind. Eine derartige Abbildung kann natürlich nicht eine Originaldiagnose ersetzen. Der Typus von Rhino- ceros (= Diceros) bicornis somaliensis Lydekker ist der P.Z.S. III, p. 958, Textfig. IgIb, dargestellte Schädel im British Museum Nr. II. 8. 2. 20. Folgende Namen sind für Formen dieser Gruppe aufgestellt: Datum 1 Name | . Autor | Zitat Typischer Fundort 1758 , Rhinoceros bicornis | LINNAEUS Syst. Nat.Ed. 10, I,p.56| Kap?) 1822 | Rhinoceros africanus | DESMAREST Mamm. II, p. 400 Kap?) 1838 |, Rhinoceros Keitloa | A. SmrtH Il. S. Afr. Zool., pl. I S.-Afrikasüdl.25 °s.Br.?) 1842 Rhinoceros Brucii LESSON N. Tabl. R. A. Mamm., Tscherkin, zw. Bahr Sa- 5 p. 159 laamı u. Atbara®) 1842 | Rhinoceros Gordoni LESSON ISCAPIL59 „S.-Afrika‘”) 1) Gelegentlich finden sich auch Schneidezahnrudimente bei erwachsenen Tieren; solche hat GRAY (P.Z.S. 1869, p. 225) beschrieben; es sind jederseits 2—3. 2) Sport im Somaliland, p. 82, 1899. ) Fixiert: THoMAS,. P.Z.S. I9IT, IL, p. 144. E ) Typus im Museum Paris, coll. Delalande; fide DESMAREST. Hinweis auf Rep. Exped. S.-Afr., p. 44 (June 1836); diese Arbeit habe ich nicht gesehen. ) ex BLAINVILLEs Rhinoceros d’Abissinie, Journ. Phys., p. 168, 1817. ?) ex Brammvisyes Rhinoceros de Gordon, .c., p. 168. ww ) D Datum Name Autor Zitat Typischer Fundort | ' - R 1843 | Rhinoceros cucullatus WAGNER Schreb. Säugth. IV, Schoa ?l) | p. 287, Taf. 327 1845 | Rhinoceros niger SCHINZ | Syn. Mamm., p. 335 „Chuntop nahe d. Mt. Mitchell, Kuiseb-Ge- biet‘2) 1845 | Rhinoceros Camperi SCHINZ IHlic,,0p2 3835 Kap?) 1876 | Rhinoceyos bicornis major | DRUMMOND | P.S.Z., p. 109 SO.-Afrika, südl. des. 2 Limpopo 1876 | Rhinoceros bicornis minor | DRUMMOND 1 c., P. 109 S.O.-Afrika, südl. des | ; Limpopo 1893 | Rhinoceros bicornis holm- | SCLATER BER: S. Zu) Pe 514, Fig. Uturi, w. Udulia, NO.- woodi | Usukuma (50 engl. | Meilen s. des Speke- Golfes, D.-O.-Afr.) IQII | Phınoceros bicornis soma- LYDERKER!) P. Z.S. 1911, II, p. 958, | Somaliland liensis | | Textfig. ıgı b Schädelmaße von ‚Diceros bicornis. org aM © 4 u “In G ey & SU a a | ö B Sa Ars: a re : = Bi S | 5 5 7 Se Reh a ENDE a Masse in mm Bes rn ©; ie) Or BER are ee BE Zn: Zn) Se a Er Be | El Per Me a se u up A, An A. Hl A <« a, ei Aa AA Basallänge . 523 — — 473 Er a FE 535 Oceipito-nasallänge . 579 498 496 :|\' 482 522 546 556 Zygomaweite . 302 308 280 299 320 326 327 Schläfenenge.. 109 115 102 105 111077 120 116 Squamalweite — DON 2 209 212 236 235 Occipitalweite ° a 208 782, 2 87168 174 198 180 Hinterhaupt, oben 176 176 |. ar 186 197 194 Nasalia, Länge . y% 190 148 172 | 152 172 -- 179 vs vordere Breite | 135 125 II4 | 107 115 132 116 Hippopotamus amphibius tschadensis Schwarz. Taf. XXXIII. 1826 Hippopotamus, 1874 Hippopotamus, DENHAM, Travels I, p. )E 1857 Flußpferd, BARTH, Reisen II, p. 4ro (Ngornu [Tschad)); ROHLFS, Quer durch Afrika I, p. 331 176 (Yo-Fl. P- LIE, (Ts 229 a Schari). 9 (Bata !Schari]). 24), !) Typus im Münchener Museum; nach frdl. Mitteilung von Prof. LEISEwITZ vielleicht ein Artefakt. 2) Vermutlich — 3) nom. nov. pro bicornis. #) nec PorTockı, Sport in Somaliland, p. 82, 1899. vol. I, p.. 299— Hountop-Fluß, Groß-Namaland; ex „Black Rhinoceros“ J. E. ALEXANDER, An Expedition of Dicovery into the Interior of Africa etc., 30I, London 1838. — 3972 — 1879 Hippopotamus, NACHTIGAL, Sahara u. Sudan I, p. 506 (Ngigmi [Tschad]); 1881 II, p. 288 (Ngigmi), p. 583 (Ba-lli). 1905 Hippopotame, FOUREAU, Mission Saharienne II, p. 1030 (Bornu); 1033 (Tschad); 1044 (unt. Schari); 1049 (ober. Schari, Gribingi). 1907 Hippopotamus amphibius, ALEXANDER, Niger to Nile II, p. 394 (Yo-Fl., Tschad, Schari, Bamingi). 1908 Hippopotamus, FREYDENBERG, Le Tchad, p. 149 (Tschadländer). 1910 Hippopotamus amphibius, SCHULTZE, Bornu, p. 69 (Bornu). 1912 Hippopotamus, KUMM, Hausaland to Egypt, p. 132 (Miltu [mittl. Schari]). 1914 Hippopotamus amphibius tschadensis, SCHWARZ, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XIII, p. 31 (Katana [Logone]). Vorliegendes Material: 2 Schädel. Katana: (0) 7 (Typus) (Taf. XXXIII, Fig. 2). Unterer Schari: ' 797 (Taf I&XTIIL, Big, z): ee Schädel: Am ähnlichsten dem von H. a. amphibius vom Nil, doch sofort an der Gestalt der Orbitae zu erkennen. Diese sind sehr stark aufgerichtet, wie bei dem südafrikanischen H. a. australis, dazu aber nach vorn gelegt, was bei jenem nicht vorkommt. Jochbogen ähnlich amphibius, hinten nicht so stark verbreitert wie bei den ost- und südafrikanischen Schädeln. Ob die in der Originaldiagnose erwähnten Gebißunterschiede (die Größe des M,) konstant sind, läßt sich mit Sicherheit nach dem vorliegenden Material nicht entscheiden. Die Zahnreihe ist jedoch bei den beiden vorliegenden Schä- deln geringer als bei allen anderen, die ich gemessen habe. Eins der auffallendsten Merkmale bei alten Nilpferdschädeln sind die sehr stark vorstehenden Orbitae, die erst bei ganz alten Tieren ihre charakteristische Gestalt erreichen. Ihre enorme Größe, die sie Röhren vergleichbar macht, in denen die Augen stecken und die bei den beiden von der Expedition mit- gebrachten Schädeln sehr deutlich ausgeprägt ist, hatte ich zunächst als für diese Form charakteristisch angesehen, bis weiteres Material in London mich über- zeugte, daß weniger die Größe als die Form und Stellung Rassenmerkmale ‘sind. Ähnliches gilt auch für die rostrale Einschnürung, die MILLER bewog, H. a. constrictus aufzustellen, diese ist bei jüngeren Tieren viel stärker aus- geprägt als bei älteren, die oft ein fast röhrenförmiges Rostrum (abgesehen von den Knochenwülsten an der Wurzel der -Eckzähne) besitzen. Allerdings ist die rostrale Einschnürung immer stärker bei ost- und südafrikanischen Schädeln als bei denen aus dem Nil-, Tschad- und Senegal-Gebiet. Schließlich muß gesagt werden, daß unsere Kenntnis der Lokalformen des Nilpferdes noch sehr lückenhaft ist und es wohl auch so lange bleiben wird, bis eine genügende Anzahl von ganz alten Schädeln zur Untersuchung kommt. Die folgende Tabelle ist ein Versuch, die Lokalformen, die sich bis jetzt einigermaßen definieren lassen, zu gruppieren. Ob alle zur Unterscheidung benutzten Merkmale konstant sind, bleibt abzuwarten. 7. a. constrictus habe ich nicht gesehen und deshalb nicht in die Tabelle eingeschlossen. 873 Gambia Schari 2: his Ostafrika Kap (senegalensis) (tschadensis) Nil (amphibius) (kıboko) (capensis) Orbita hoch und hoch, schmal, | hoch, schmal, | klein, fast kreis- klein, höher als schmal, Dach| Dach konvex, | Dach konvex, rund, Dach breit, Dach konvex, nach| stark nach vorn etwasnachvorn| flach, nicht flach, nicht vorn gedreht, | gedreht, sehr | gedreht, wenig| nach vorn ge-| nach vorn ge- wenig aufge- stark aufge- aufgerichtet | dreht, nur nach | dreht, am äuße- richtet richtet (aber mehr als| außen zu leicht | ren Ende stark , beider Gambia-| aufgerichtet aufgerichtet | Form) Orbitalweite groß sehr groß | mäßig klein groß Rostrum, Länge kurz kurz | mäßig mäßig lang > Form| tubular, eng tubular, breit | tubular, breit |nicht tubular, | nicht tubular, (eingeschnürt) | sehr stark ein- | sehr stark ein- geschnürt, hin-| geschnürt, hin- | ten erweitert ten erweitert Jochbogen . hintenschmäler hinten wenig), hinten wenig | hinten viel brei- | hinten viel brei- als in der Mitte breiter als in breiteralsinder ter als in der ter als in der der Mitte Mitte Mitte Mitte Verbreitung: H. a. tschadensis ist wohl die Form des Schari- und Tschad- Gebietes. Vermutlich zählen alle in der obigen Literaturübersicht angegebenen Fundorte hierher; doch habe ich nur die beiden vorliegenden Schädel gesehen und mit Sicherheit definiert. Das Nilpferd ist ja in ganz Zentral- und West- Afrika allgemein verbreitet; über die systematische Stellung der Tiere aus Süd-Kamerun, dem Benue- und Niger-Gebiet müssen spätere Untersuchungen entscheiden, die mir im Augenblick nicht möglich sind. Folgende Namen sind für rezente Formen der Gattung Hippopotamus auf- gestellt: Datum Name Autor Zitat Typischer Fundort 1758 | Hippopotamus amphibius | LINNAEUS |Syst, Nat. Ed. 10, p. 77 | Nil!) 1827 Hippopotamus senegalensis LESSON | Manuel Mamm., p. 342 | Senegal?) 1827 | Hippopotamus capensis LESSON 17c4, P2342 Kap?) 1846 | Hippopotamus abyssinicus | LESSON Nouv. Tabl. R. A., Abessinien (nom. nud.) | Mamm. p. 158 1846 | Hippopotamus typus DUVERNoY |1l’Institut, p. 333 Schoa?) 1846 |, Hippopotamus austvalis DUVERNOY |l.c., p. 333 Kap 1910 | Hippopolamus constrictus | MILLER Smiths. Misc. Coll. LIV, | Angola | No. PER 1914 | Hippopotamus amphibius | SCHWARZ Ann. Mag. Nat. Hist. | Katana, Logone tschadensis 5 (SIE RE DR 1914 | Hippopolamus amphibius | HELLER Smiths. Misc. Coll. LXI, Naivasha-See, B.E.A. | kiboko ; No. 22, p. I | 2) „Senegal et Abyssinie 1) Vgl. THomas, BIZaS- TOT, ap. 155. ce ; vorwiegend begründet auf einen von ROCHET d’HERICOURT aus Schoa mitgebrachten Schädel; Fundort hiermit als typisch fixiert: Schoa. und „Hippopotame du Senegal‘ (Journ. Physiol. 3) ex DESMOULINS „Hippopotame du Cap exp. path. V, p. 354 [1825)). “ce ne 874 == Schädelmaße von Hippopotamus. © je) “ je} n a n [5 [eat = Ei 3 A Ä ar . ee) e e,| PR u - bar) { 4 x ° Pf S N 5 N a Iro| u 2 2) 5 “ B5 [e) e Ins ah ke 5 & Maße in mm | = = r — < Ike) or > Orgel ei Nee: = . E = | See ee [URS 2 z 2 zZ = 8 = Ss I On a a En a) a = = E =] 35 = | 5 Ä 5 8. DB |"& Mm Fe Basallarge Syn Be re re 635 600 638 660 — Ocapito-tHasallanger rn 2 er 7 05 Dort nr — Oceipitalyyeiter re 550 293 Bro] = — Zygomawelten re ee | 458 327 aaa 466 442 Bostorbitalbreite 2.12... HE n2- BEE Zee 300 32 - 437 =— Rostralweite zanı 1G2 rn er Bo ee, 354 - 328 —_ Schläfenenge SEN >. | 118 132 | 119 =— Faciale Einschnürung unter dem For. infraorb. 132 115 IIA 130 — ö Nasalla langes eo 346 392 415 Breiteskinten 2 2 | 75.) 1722 = 2|1°,,739,- 134 u Länge der oberen Backzahnreihe . . . . | 235 51: || .1243:.1.\,: 253, |2525E 255 5% ‚„ unteren > Eh. „| 56,6 DA — — == Wange,des 2 (Schmelze). |, Ana eo 48 | 56 — Ma > eo ie. || Bringen —- u n Phacochoerus africanus fossor, Schwarz. IR 2EOEIOSE 1857 Wildschwein, BARTH, Reisen III, p. 277 (Karnak Logone); 1858, IV, p. 2ı (Yo.Fl.). ı881ı Wildschwein, NACHTIGAL, Sahara u. Sudan II, p. 504 (Afade); 544 (Logone); 678 (Bagirmi). 1905 Phacochoevus, FOUREAU, Mission Saharienne II, p. 1008 (Air); 1024 (phot. 1020) (Ta- gama); 1030 (Bornu); 1034 (Tschad); 1044 (unt. Schari); 1049 (ob. Schari). 1908 Phacochoerus, FREYDENBERG, Le Tschad p. 149 (Tschadländer). 1909 Phacochoerus, MATSCHIE, MEYER, Deutsch. Kolonialr. I, Verbr.-Karte, Kamerun (N.- Kamerun). 1910 Phacochoerus africanus, SCHULTZE, Bornu, p. 69 (Bornmu). 1910 Phacochoerus aethiopicus, WARD (pt.) Rec. Big Game, 6. ed., p. 459 (N.-Nigeria). 1913 Phacochoerus aethiopicus fossor, SCHWARZ, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XI, p. 26 (Ketekma [Bagirmi]). 1913 Phacochoerus aff. senegalensis, OERTZEN, In Wildnis u. Gefangenschaft, p. 62, 3 Taf. (phot. viv.) (Bornu) (Biologie). 1915 Phacochoerus africanus fossov, SCHWARZ, Jahrb. Nass. Ver. Natk. UXVIII, p. 68 (Pelle, Gore, Bate). !) Nasalia hinten nicht ausgebuchtet. r N 2), Nach HELLER, Smiths. Misc. Coll. LXI, No. 22, p. ı; Typus v. H. a. kiboko Heller. Vorliegendes Material: 45 Schädel (2 Felle, 6 Kopffelle). 6 Niellim 227 228(1026) INS, . Kitekma ee (Typus der Subspezies) (Taf. XXXIV, Fig.1,4; XXXV, Fig I). | 625 Mogrum = ETHT > Aa7. Te 535 626 664 Maniling A67:.A64. :A65 | 58 Da TR Mappe E92:2.820:.. SXo. As7’ Aut : 537 (1050) 616 Gattim Er ee, an Massara-Steppe 250.926 2 Mittlerer Schari EN =, —, En 667 TLogone (Ort) Ir 24 8 i 622.2.623 Unterensensa 2, 299 „I mar XaxıV Bi), 5), 8, a 294(859) 295(r05I) 842 ATA "ATS RA 678697 R24’° R25 621 677 747 748 750 Aıs48'"A142’ Aıir’ A146’ A14o _676(1007) Asse 619 ° Rfr: Kusseri Gulfei Duguia Abilela Mani Scharimündung, franz. Seite ES Tr2 Südufer = "Tschad =. > 540 (885) Ohne Fundort > 60) (Kopffelle). Eine sehr. große Form; leicht kenntlich an dem breiten Jugale der flachen, breiten Stirn und dem ee niedrigen Hinterhaupt. Schädel: Hinterhaupt breit und ziemlich lang; seine Profillinie konvex, im Gegensatz zu aecliani, wo sie fast gerade verläuft, daher erscheint das Hinter- — 876 *— haupt etwas niedergedrückt; der Abstand der Parietallinien variiert ziemlich beträchtlich, sie selbst sind meist nicht erhaben, obwohl bei einigen Exemplaren Ansätze zu niedrigen Leisten vorhanden sind. Interorbitalregion sehr breit und in fast allen Fällen nicht konkav, und der Orbitalrand kaum aufgebogen. Jugale sehr breit und nicht vom unteren Orbitalrand abgesetzt, so daß dieser nicht besonders hervorsteht und das Jugale selbst sich allmählich verbreitert. Crista masseterica maxillae kurz und nicht scharfkantig; Masseterknopf meist klein, aber zugespitzt. Alveolen der Hauer sehr flach; Hauer selbst im basalen Teil meist sehr flach ausgelegt, im Spitzenteil nach oben und gewöhnlich etwas nach hinten gedreht, sehr dick und runder im Querschnitt als bei den östlichen Formen. Gebiß: Nach dem vorliegenden Material ergibt sich folgende Formel: Dauergebiß ee Bere ee : 2.2.3 I 0-0-3-4 1258 mC = Br OnSch I 0-0-3-4 Farbe: Im wesentlichen wie bei den anderen Formen der Gattung; Borsten der Rückenmähne nach dem spärlichen Vergleichsmaterial zu urteilen, jedoch etwas heller fahlbraun als bei bufo, besonders zwischen den Ohren, eine Be- obachtung, die sich mit ähnlichen Hecks!) an anderen Formen der Gruppe deckt. Färbung der Beine variabel, bald mehr gelblich, bald mit rein weißer Grundfarbe. Variation: In der Färbung tritt an den Gliedmaßen und der Unterseite bald ein weißer, bald gelber Grundton auf, der unabhängig von Geschlecht und Alter variiert; ebenso veränderlich ist die Zahl der schwarzen Borsten in der Milchgebiß mJ- . . J Rückenmähne, obwohl im ganzen wohl weniger Schwarz vorhanden ist als bei den östlichen und südlichen Formen. Im Schädel sind die meisten der von HELLER und LÖNNBERG benutzten Merkmale veränderlich, das gilt vor allem von der größeren oder geringeren Entfernung der Parietalleisten (LÖNNBERGS ‚‚flat area‘), sodann von der Form und Breite der Choanen, der Bullae, der Interorbitalbreite, der rostralen Ein- schnürung, der Länge der Praemaxilla vor den Caninen und der allgemeinen Größe des Schädels; nur innerhalb gewisser Grenzen schwankend, systematisch daher noch verwertbar, sind die Postorbitallänge, die Form der Hauer und das Jugale. Immerhin sind die Schwankungen so groß, daß erst große Serien über den Wert oder Unwert von systematischen Merkmalen entscheiden können. Verbreitung: Die Expedition des Herzogs ADOLF FRIEDRICH hat diese Form aus ganz Bornu und Bagirmi nachgewiesen, schariaufwärts bis nach Niellim. BARTH fand sie am Yo-Fluß und ebendaher hat auch die ALEXANDER- GosLING-Expedition ein Exemplar mitgebracht (B.M. 7. 7. 8. 257). Houy fand !) Lebende Bilder aus dem Reiche der Tiere, p. 167 (1899). sie am obersten Logone bei Gore und am Uham; MATScHIE gibt das Vorkommen des Warzenschweins für das ganze Steppengebiet von Nord-Kamerun an; aus Gaschaka bei Banjo besitzt die Münchener Staatssammlung einen Schädel (coll. Mack). Nach Norden geht die Verbreitung des Warzenschweines bis nach dem Südende des Tuareg-Berglandes, wo es FOUREAU in Air und Tagama fand; jedoch steht nicht fest, um welche L,okalform es sich hier handelt, im Pleistozän muß die Verbreitung sich noch weiter nördlich erstreckt haben, da POMEL Reste aus Algier beschrieben hat. Phacochoerus africanus africanus, Gmelin. Am nächsten verwandt ist Ph. a. fossor mit Ph. a. africanus von der atlanti- schen Küste (Senegal, Gambia, Kap Verde), das alle für die vorliegende Form angegebenen Merkmale in gleicher Ausbildung zeigt, anscheinend aber ein etwas weniger erweitertes Jugale hat. Von dieser Form habe ich aber nur ein Stück (im British Museum) gesehen und kann sie noch nicht mit Sicherheit definieren. Phacochoerus africanus bufo, Heller. Er EDEN DONE Die Sudanform hat etwas weniger hängendes Hinterhaupt, leicht konkave Stirm mit etwas aufgebogenen Orbitalrändern und etwas hervorstehenden Orbitae, die Parietalleisten fehlen meist, können aber angedeutet sein. Das Jugale ist steiler gestellt und trägt am Jochbogenwinkel eine breite, rauhe Er- höhung, die bei fossor, jedoch stets in geringerem Maße, angedeutet sein kann. Die Rücken- und Scheitelborsten sind etwas dunkler als bei fossor. (Material: co" alt, Dschebel Ain, Bahr el Abiad (Museum König, Bonn) (Taf. XXXIV, Fig. 3; XXXIV, Fig. 2); g' alt ‚Ägypten‘ (Mus. München); 9g' imm. Renk, Bahr el Abiad (Senckenb. Mus.) (Schädel + Fell), 5' Lado (Mus. Brit.). Phacochoerus africanus aelianı Cretzschmar. Die abessinische Form ist ausgezeichnet durch ihre Kleinheit, das auf- gerichtete Hinterhaupt mit gerader Profillinie, konkave Stirn und das steil gestellte Jugale mit ausgesprochenem stumpfem Muskelknopf. OÖstafrikanische Formen. Die Formen Ostafrikas sind systematisch bisher ungenügend untersucht; alle haben die schon für achani, das alle an Größe übertreffen, angegebenen Merkmale in stärkerem Maße ausgebildet: konkave Stirn mit hervorstehenden Orbitae, aufgerichtetes Hinterhaupt und steil gestelltes Jugale mit oft spitzem Muskelknopf. Stellung von Ph. aethiopicus und delamerei. In verschiedenen eingehenden Untersuchungen hat LÖNNBERG die Frage der verschiedenen Formen der Gattung Phacochoerus behandelt. Da bei der überaus starken Variabilität dieser Tiere das ihm zur Verfügung stehende Material nicht genügend war, so hat er eine Reihe von Merkmalen in ihrer Be- deutung, wie mir scheint, etwas überschätzt. Das scheint mir vor allem für die Maße der ‚flat area‘‘ und der Interorbitalbreite zu gelten, während die Postorbitallänge eine beschränkte Bedeutung zu haben scheint. Die folgende Tabelle, die z. I. die LöÖnnBERGschen Zahlen benutzt, z. T. durch eigenes Ma- terial ergänzt ist, mag das zeigen. I 16 III Oceipito-nasallänge . Occipito-nasallänge Occipito-nasallänge . = a m Interorbitalbreite Portosbitallänge 2 Parietalbreite _ /o f n N = rn |Durch- | _. | Durch- : Durch- | schnitt | ne schnitt | ne | seinitt in War aethiopieus | 10,3 | Io,3 aeliani | 7,7, 6,3— 8,5 |africanus . .| 30,0 | 30,0 delamerei . ‚| 10,9 | 10,5— 11,7 |aff.sundevalli 9,1| 8,1—-10,1 |sundevalli. .| 30,1 | 28,8—32,2 aff. sundevalli | fossor . .'.ı 16,1| 7,4 12,4 |aehani . . .| 30,8 | 29,2—31,7 (Angoni) II | 11,7 | | fossor . . .| 12,6 | 12,0-13,7|massaicus . .| 10,2] 5,9—-14,5|bufo . . . .| 31,3 | 29,0 33,3 sundevali . .| 12,7 | 12,0—13,7 |sundevali . .| ı1,2 | 11,0 11,4 |fossoy, . . .| 31,5 | 29,7 33,6 cenwalis . .| 13,0 | 11,0— 13,9 |centralis .. ..| 12,1 | 11,0 13,5 |centralis . .| 32,3 | 31,6 32,7 africanus . .| 13,4 | 13,4 delamerei . A 12,1 | 11,5— 12,9 |aff. sundevalli| 32,8 | 32,1—33,4 bufo . „. . .| 13,5 |13,3—13,7|bufo . . ...| 12,3 |'11,2=-13,8 |delämerei . .| 34,8 | 33,0— 36,6 massaicus . .| 13,9 | 13,8— 14,0 Jafricanus . .| 13,1 13,1 massaicus . .| 35,3 | 31,7— 38,8 aelianı . . „ 14,8 | 13,7—15,4 laethiopicus E35 153) aethiopicus .| 36,5 36,5 Durchschnitt | 12,7 | 10,3— 14,8 | Durchschnitt | ı1,1 | 7,7—13,3 | Durchschnitt | 32,5 30,0— 36,5 Aus dieser Tabelle ergibt sich ohne weiteres die große Veränderlichkeit der von LÖNNBERG benutzten Merkmale. Es ist bezeichnend, daß die Zahlen für /ossor, von dem die meisten Exemplare gemessen sind, dem Durchschnitt überall seht nahe kommen. Reihe II und III scheiden damit für die Klassifikation aus. In Reihe I fällt dagegen die schon von LÖNNBERG betonte Sonderstellung von aethiopicus und delamerei auf, die auch nicht berührt wird durch Benutzung der Zahlen eines dritten Schädels von delamerei!), und die sich in den Maximal- und Minimal- wie in den Durchschnittsziffern zeigt, jedoch muß auch hier noch weiteres Material die Fig. 57. Schematische Darstellung der "Töllige ‘ ‚Sicherheit, ‚bringen, Andererseizs LÖNNBERGschen Normalmaße. = zeigt sich auch in dieser ‚Reihe die völlige 2—-3 Portorbitallänge; 7—7 Parital- breite; 5a—5a Interorbitalbeite. Veränderlichkeit dieses Merkmals für, alle anderen Formen. Außer der geringen Postorbitallänge unterscheidet die Reduktion der Schneidezähne aethiopicus und delamerei von allen übrigen Formen. Im Unter- l) LÖNNBERG, K. Vetensk. Ak. Handl. XLVIII, No. 5, p. 140 (1912). 879 kiefer fehlen sie meist, doch hat schon VAN DER HOEVEN!) bei mehreren Exem- plaren von aethiopicus 2—4 mehr oder weniger ausgebildete beschrieben und abgebildet; von delamerei hat sie LÖNNBERG gefunden. Dagegen sind Schneide- zähne im Oberkiefer bei keiner dieser beiden Formen bekannt geworden. Aus diesem Grunde und in Anbetracht der auch sonst abweichenden Stellung, be- trachte ich nach dem Vorgang von HELLER?) diese beiden extremen Formen als selbständige Arten, während alle übrigen Formen zu der dritten Art Ph. africanus zusammengefaßt werden. Folgende Namen sind für Formen der Gattung Phacochoerus aufgestellt: Datum | Name Autor Zitat Typischer Fundort Selen: - er. E g 1766 | Aper aethiopicus?) PALLAS | Misc. Zool., p. 16, tab.II Kap 1785 Sus Angalla BODDAERT KElench. Animal. I, p.ı58 Kap) 1788 Sus afrıcanus GMELIN | Linn. Syst. Nat. Ed. Bokol, zw. Dagana u.Po- Erz} 1,P2220 dor, unt. SenegaP) 1826 Phascochaeres Aeliani CRETZSCHMAR RÜPPELL, Atl. Reis.n. Massaua, Abessinien Afr. p.61, Taf. XXV | bis XXVI | 1827 | Phascochaeres barbatus®) | 'TEMMINCK Mon. Mamm.I,p.XXIX Massaua, Abessinien 1828 | Phacochoerus edentatus’) |J. GEOFFROY |Dict. Class. XIII, p. 320 Kap 1828 | Phacochoerus incisivus®}) |J. GEOFFROY |l.c., p. 320 \Bokol, Senegal 1832 | Phacochoerus Haroia HEMPRICH et |Symb. Phys. Taf. XX m. Arkiko, Massaua, Abes- | EHRENBERG Text (Mamm. Heft II) sinien 1839 | Phaclochoerus) Pallasii v. D. HOEVEN|Nov. Act. Leop. XIX ı, Kap?) | p. 173, tab. XVII | 1870 | Phacochoerus Sclateri GRAY | Ann. Mag. Nat. Hist. 'Zula, Massaua, Abessi- | (4) VI, p. 190 nien 1897 | Phacochoerus $ mauritani- | POMEI, |Mon..Pal. XII, p. 33 |Pleistozän von Algier10) cus (verschiedene Fund- ' orte) !) Phacochoerus Pallasii, nom. nov. (pro- aethiopicus), Nov.-Act. Leop. XIX ı,.p. 173, tab. XVIII (1839). Von den beschriebenen 5 Schädeln stammen 4 vom Kap, der fünfte (coll. BROOKES), bei dem die Schneidezähne ganz fehlen, angeblich von Aschanti, doch ist das offenbar ein Irrtum. 2) Smiths. Misc. Coll. LXI, No. 22, Pp- 3 (1914) und briefliche Mitteilung vom 18. 3. 1914. 3) Aper, Pallas; neuer Name (als Alternativ gebraucht) für Sus, Linnaeus; umschließt außer aethiopicus sämtliche Linnaeische Arten; daher Typus: Sus scrofa Linnaeus. 4) ex J. MEROLLA, A Voyage to Congo and several other Countries chiefly in the Southern Africk; in A. u. J. CHURCHILL, A Collection of Voyage etc., vol. I, p. 667, London 1704 (Engalla). 5) ex PENNANT u. BUFFON (ex ADANsoN, Voy. Senegal, p. 76, 1757). pro pro 6) nom. nov. aeliani. 7) nom. nov. aethiopicus. 8) nom. nov. pro africanus. 9) 10) nom. nov. pro aethiopicus. Sidi Ferruch, Höhlen bei Oran, Höhle von Mustapha superieur. Typus und typischer Fundort erst nach Neutntersuchung des Originalmaterials zu fixieren; Stellung zu den rezenten Formen ganz ungenügend geklärt. Datum | Name Autor Zitat Typischer Fundort 1897 , Phacochoerus f barbarus POMEIL, Il. c., P-: 35 'Mustapha supe£rieur, Al- | | gier!) (Pleistozän) | 1908 | Phacochoerus sundevalli |LÖNNBERG |Kilimandj.-Meru-Exp. |Natal | P- 54 1908 | Phacochoerus massaicus |LÖNNBERG |l.c., p. 54 Ngare na Nyuki, Masai- | land, D.-O.-A. 1909 | Phacochoerus delamerei | LÖNNBERG P. Z. S. 1908, II, p. 940 |Nördl. d. Guaso Nyiro, | | B.-E.-A?) 1913 | Phacochoerus aethiopicus |SCHWARZ Ann. Mag. Nat. Hist. Ketekma, Zentral-Ba- fossor (8) XI, p. 26 girmi 1913 | Phacochoerus senegalensis | OERTZEN ‚In Wildnis u. Gefangen- |nom. nud.?) || schaft, p. 62 1914 | Phacochoerus africanıs |HELLER Smiths. Misc. Coll. LXI, |Rhino Camp, Lado bufo No- 22, p22 1917 | Phacochoerus africanus |LÖNNBERG |K. Sv. Vetensk.Ak. Albert-Edward-See centralis | | Handl. LVIII, No. 2, p- Io2 Spezielle Schädelmaße von Ph. afr. fossor und bufo. | | [ I -— eszlets|e58|assıgts diese 3l 2372 Sau eu Si Bl ner De : a = & . [69 E =] | (e) I | ee er 3 = M Sr ee le Be ES ; & 2 ls Sl sc8l8 S| 8 Bin Slow ee Maße in mm | Ss E 8 |'O vs) Or Or B no 2 Z | & & ei = = En SErESlee RR | a alenn rel are 237 | 8238| 5332| s20 | 22022 ,j2 0 ee BEE STE Sg oe Ber Eee, on 95 I en] 8 mal 73 8le E Rre Aee Ieee es5| SSElaey|ı OSnleoSa Dre sel Bgelee gsHal| Ss >08 SSR Sa Er 3235| 8828| 3823| 388 | 38% | S8s | dd | AR | 8% | Occipito-nasallänge 434 436 | 404 354 360 352. 1343: | 41477393 Postorbitallänge 53 58 55 47 50 46 a9, >55 54 Parietalbreite 54 49 32 36 28 32 38 57 44 Interorbitalweite 146 136 127 | 114 III 120 151 Postorbitallänge 4 | —ind T2,2 T3,3.|2.1356 13,3 13,9 13,1 14,3 13,9 | 13,7 Occipito-nasallänge Interorbitalweite _ | ee pe Es 33,6 | 312| 314| 297| 30,6| 324 | 324 | 29,0 | 33:3 Oeceipito-nasallänge Parietalbreite | | = in % 12,4 110,2 74 10,2 7,8 9,1 IT,I I358ı 22 Oeccipito-nasallänge 1) Auf einen M® begründet; sicher identisch mit mauritanicus. 2) LÖNNBERG, K. Sy. Vetensk. Ak. Handl. XLVIII, No. 5, p. 140, 1912. 3) In der Form Phacochoerus aff. senegalensis für das Bornu-Schwein gebraucht. — 881 — Schädelmaße von nordafrikanischen Phacochoerus. S. ” -— -_ Ss 58 |&5 = le el Se N ce . D 9 „ u ee den et, er = 8 23 | . An i r gs Mr | = Sat =) C & N I 0 | 5 a S r 2 H iR ö I 8 ER a = ass = c) Sn ES 2 2 S oS Maße in mm | RO) Tore lonss- S S | S Zoe] E > v7 > 3 X So: ER. x RS S Ss» OBBSIEr a Ss ES “a 7 o ä In) oa e = o % oa ESR oO ER u SS g o 58 = 5 u Ss © AN n Ne | ES A S Her u Ss ı 8 8 % DIS. ERS SESES SE MS a, OuSEE Sur Ar er Ver? ss © os _ mod | BE | Ze ES er ea DE ee ES SS U Son I NS 08 BER aan ata Se ae Basallangee Br eu ı| 338 324 318 — 330 Oeeipito-nasallangen a. Sera: 436 407 4IL 393 387 Balatallangea re ee 250 237 234 = 230 Balatalweiten (me) ee ER 35 34 33,5 33 2 Oeeipitalweiter I. 2 ln 146 146 144 143 130 Breite des Planum oceipitale .. . . . . 103,1 95 IIo 2 85 ZRROTETELLS >06. BI o Wo ie Bo 236 215 222 212 19I Bostorbitaiweitnn mm. wen une. 151,5 150 138 113 _ OBeresZahnteiher 0. nn Aue tn 96,6 — 86,5 91,8 IoI Mangekdess Ma ln ee. 61,1 60,2 | — | 59,1 Hylochoerus meinertzhageni rimator, Thomas. NEE AIOSIL 1905!) ? Hylochoerus meinertzhageni, THOMAS, P. Z.S. 1904 II, p. 2 (Dscha-Fl. [fide Bates)). 1906 Hylochoerus vimator, THOMAS, P.Z.S. 1906 I, p. 2, Textfig. ı (Dscha-Fl.). 1909 Hylochoerus, MATSCHIE, Meyers Deutsch. Kolonialr. I, Tierverbr.-Karte Kamerun (Süd- Kamerun). ı91o Hylochoerus rimator, G. ALLEN, Proc. Biol. Soc. Wash. XXIII, p. 49 (Dscha-Fl.). 19I3 Riesenwildschwein, OERTZEN, In Wildnis u. Gefangensch., p. 63 (Lomie [S.-Kamerun] Vorliegendes Material: Zwei Schädel. (Taf. XXXV, Fig. 5—6) (coll. v. STETTEN). Schädel: Verhältnismäßig klein im Vergleich mit 7. m. meinertzhageni Assobam-Urwald: 0° (alt) und H. m. ituriensis. Superciliarbögen stark konvex; Rostrum niedrig; stark eingeschnürt; For. anteorbitale steil gestellt; vorderster Teil des Rostrums kurz. Jugale sehr stark erweitert und verdickt, in einem Winkel an den Proc. zygo- maticus squamae angrenzend. M® in beiden Kiefern verhältnismäßig lang, in der Form aber wie bei den beiden anderen Subspecies. Gebiß: Auf die eigenartigen Verhältnisse des Zahnersatzes hat ’THoMAs bereits in der Originalbeschreibung aufmerksam gemacht; aus seinen Angaben ergibt sich die folgende Formel für das permanente Gebiß: !) Jounston, P.Z.$S. 1905 I, p. 198, erwähnt das Vorkommen der Gattung als fraglich von Kelipo am oberen Cavally, N.-Liberia. i Deutsche Zentralafrika-Expedition ıgıo/ır. I. Bd. \ 56 — 882 — y er Pe BSP, 1,25 1-2-0 Dede 2.A 1-2-3 Dabei hat er bemerkt, daß m p* lange erhalten bleibt und nicht durch einen P* ersetzt wird. Demgegenüber haben M. DE ROTHSCHILD und NEUVILLE!), MATSCHIE?) und LÖNNBERG?) in mehreren Fällen einen den m #* ersetzenden P* nachgewiesen, der nach ihnen erst bei sehr alten Tieren auftritt. Die sich aus diesen Unter- suchungen ergebenden Formeln für Milchgebiß und Dauergebiß sind folgende: Dauergebiß: neue = ne mz23 12.0203 T: 0°0-.0-4 1-2-3 Milchgebiß: m] °. mC=- 02 2794 1607233. I 0:0:3-4 Das mir vorliegende Material an Schädeln und Abbildungen klärt diesen scheinbaren Widerspruch auf. Ein Schädel von Hylochoerus m. meinertzhageni*), der fast erwachsen ist (der M? ist fast vollständig entwickelt), besitzt folgende Zahnformel: I-2-3 I-2-3 I — C-; P3.: mPpt:. M . . [6) 4 Eine Aufmeißelung der Kiefer unterhalb (resp. oberhalb) der Wurzeln des mP, resp. m P* ergab das Fehlen von Zahnanlagen; d. h. im vorliegenden Falle werden diese beiden Milchzähne nicht ersetzt. Es ist dies einerseits eine Bestätigung des von THOMAS gewonnenen Resultats, andererseits geht dieser Befund darüber hinaus, indem er das gleiche für den Unterkiefer nachweist. Der m P, stimmt mit dem von ROTHSCHILD und NEUVILLE auf Tafel 7 abgebil- deten überein, er hat drei Paar laterale und vier mediale, unpaarige, mit den paarigen alternierende Höcker und fünf Wurzeln, von denen je zwei sich an dem vordersten und hintersten Höckerpaar und einer an der Außenseite des ‘mittleren Höckerpaares befinden. Ganz anders liegen die Verhältnisse bei einem jüngeren weiblichen Schädel®) von H. m. rimator, bei dem der M® zur Hälfte durchgebrochen und die Sutura basilaris noch nicht geschlossen ist. Der Unterkiefer ist verloren, und im Ober- kiefer fehlen vor dem P* jederseits zwei Zähne, die durch Alveolen angedeutet sind; das Gebiß des Oberkiefers besteht aus: IT2.0035 CV DANFFAVFA MR 1) Bull. Soc. Philom. Paris (9) VIII, p. 141—164, pl. ı—ıı, Textfig. I—3, 1906. 2) Ann. Mus. Congo, Zool. Ser. V; Etudes Faune Mamm. Congo I, fasc. ı, p. I—22, pl. 1-5, Textfig. I—6, I906. 3) K. Sv. Vetensk. Ak. Handl. XLVIII, No. 5, p. 136—140, pl. ıı, 1912. 4) Senckenb. Mus. Nr. 433. 5) Nur auf der linken Seite. 6) Exp. Herz. A. F. M.; Journ.-Nr. 1163. Der Schädel eines sehr alten 3'!) von H. m. rimator endlich besitzt folgende Zähne: 1-00 I 0:0:0-4 1-2-3 ——} :C5; ———ı M—— I-2.0 I 00:04 1.2»3 Schneidezähne: Wie MATSCHIE angenommen hat, besitzt Hylochoerus im Unterkiefer drei permanente Schneidezähne, von denen aber der J/, im Alter stets ausfällt; er ist ein verhältnismäßig kleiner, vom J, durch eine Lücke getrennter, schräg nach der Mitte gestellter Zahn, der in der Form dem /, von Phacochoerus ähnlich ist, aber eine etwas breitere Schneide hat. Im Öber- 1162 kiefer findet sich bei dem jüngeren © von H. m. rimator ein, horizontal im Kiefer liegender rudimentärer Zahn, von dem nur die Spitze leicht mit Schmelz überzogen ist, der etwa bohnenförmige Gestalt hat und etwa 20 mm lang und 8mm breit ist. Dieser Zahn ist wohl sicher als Rudiment des per- manenten /??) anzusprechen, einmal wegen seiner Lage unmittelbar vor dem Eckzahn, dann aber deshalb, weil im Oberkiefer bei Suiden meist der /? zuerst reduziert wird, wie es ein alter Schädel von Potamochoerus porcus koiropotamus?) zeigt. Seine Größe beweist endlich, daß es kein Milchzahn sein kann. Dieser Zahn tritt wahrscheinlich niemals in Funktion. Eckzähne: Diese sind wiederholt eingehend beschrieben worden, so daß sich eine Besprechung erübrigt. Praemolaren: Alle bisherigen Untersuchungen stimmen darin überein, daß weder ein P! noch ein m $! beobachtet worden ist, wie das auch bei Pha- cochoerus der Fall ist. Einen m 5° im Oberkiefer haben ROTHSCHILD und NEU- VILLE abgebildet; es handelt sich um einen schmalen Zahn mit einer Haupt- spitze (Paraconus), einem kleinen Talon (Metaconus) und zwei kleinen medianen Höckerchen. Der von THomAs als P? abgebildete Zahn ist etwas abweichend gebaut; ich bin aber nicht ganz sicher, ob es sich hier um einen wirklichen P? oder um den stehengebliebenen m f? handelt. Der mir vorliegende jüngere Schädel (Nr. 1162) gibt darüber keinen Aufschluß, da die betreffenden Zähne verloren sind. Sollte hier wirklich, wie es ja scheint, ein Ersatz des m $? durch einen P? stattfinden, so wäre das ein Unterschied gegenüber Phacochoerus, wo der m ß? nicht ersetzt wird. Im Unterkiefer ist weder ein m ?,, noch ein P, beobachtet worden. Der m p? ist ein molariformer, nach vorn verjüngter Zahn, der auf der Tafel 6 von RoTHSCHILD und NEUVILLE gut dargestellt ist. Sein Nachfolger, der P®, ist ein sehr einfach gebauter, dicker, kegelförmiger Zahn mit Basal- band und zwei Wurzeln, wie er wiederholt, zuerst und am besten bei THomas, abgebildet ist. Der m d, ist dem m f, sehr ähnlich und wird durch einen kleinen, noch einfacheren P, ersetzt. 2)2dor 1202. 2) Nicht als /!, wie LÖNNBERG meint. 3) Senckenb. Mus. No. 407. s6* u ey = Von dem P? ist schon oben die Rede gewesen; aus den dort gemachten Gegenüberstellungen ergibt sich, daß sowohl THoMAs’ wie ROTHSCHILDs und NEUVILLES Ansichten über den Ersatz dieses Zahnes berechtigt sind. Es kom- men eben beide Fälle vor. Der Ersatz des m p? resp. m p, kann überhaupt unter- bleiben, wie bei dem mir vorliegenden Stück, er kann unvollständig (nur in einem Kiefer) sein, wie in dem von THOMAS beschriebenen Falle, er kann erst bei sehr alten Tieren vor sich gehen, wie es ROTHSCHILD und NEUVILLE gefunden haben und schließlich ganz normal (wie bei Phacochoerus), wie es der mir vorliegende Schädel Nr. 1162 zeigt. Dieser P* ist ein ziemlich kleiner, im Querschnitt rund- licher Zahn mit 3 äußeren und I—2 inneren stumpfen Höckern, der in seiner Form außerordentlich dem entsprechenden von Phacochoerus gleicht. Dieser Zahn bleibt in beiden Kiefern (der P, ist schon von THOMAS genau beschrieben) lang erhalten und an ihm ‚‚scheitern‘‘ M! und M? (resp. M, und M,), d.h. sie werden durch den von hinten sich vorschiebenden M®? an dem Pt zerdrückt, abgerieben und später ausgestoßen, so daß, wie bei Phacochoerus, der M® direkt hinter den P* zu liegen kommt. Wird aber der P? (resp. P,) nicht ersetzt, so tritt der P? (resp. P,) in seine Funktion und der m #? (resp. m f,) wird an diesem in gleicher Weise zerdrückt wie M! und M?. Molaren: Was schließlich den letzten Molaren (M? resp. M,) angeht, den THoMmAst) und MATSCHIE?) zur Unterscheidung von rimator und ikuriensis benutzt haben, so ist seine Form bei allen drei Rassen offenbar sehr variabel?). Er scheint bei rimator allerdings im Verhältnis ziemlich lang zu sein, aber bei dem alten 4 Nr. 1163 ist er viel breiter als bei dem vorliegenden Schädel No. 433 von meinertzhageni und auch hinten viel weniger verjüngt als bei der östlichen Form, also gerade umgekehrt wie MATSCHIE und THoMmASs für ihre Stücke an- geben. Die Unterschiede MATSCHIES für die Höcker sind ebenso hinfällig; sie beruhen auf dem Grade der Abnutzung; bei Nr. II63 berühren sich die von MATSCHIE erwähnten Höcker ebenso wie bei dem Typus von iluriensis. Die Zahnformel, die sich auf die obigen Untersuchungen aufbaut, ist in mehreren Punkten verschieden von den bisher aufgestellten. Zunächst sind für das Dauergebiß zwei Fälle möglich, die den Befunden von THOMAS einerseits, von ROTHSCHILD, NEUVILLE und MATSCHIE andererseits entsprechen. Kom- biniert man meine eigenen Resultate mit den bisher bekannten, so ergibt sich das folgende im wesentlichen jetzt wohl abgeschlossene Ergebnis. Dauergebiß: No 4 BONO Dr a ee 0 Ze en I-2-3 I 0-0-3-0 I-2-3 . . . £ 4 “ [} [3 ” ” Fe JENE PERF ee 1-2-3 I 0-0-3-4 I-2-3 1, 7P772S: 19061, p22 3, Riga 2) 1.c., p. 8—9. 3) Vgl. auch G. ALLEN, Proc. Biol. Soc. Wash. XXIII, p. 49—5I, I9IO 4) Tritt nicht in Funktion. 885 zn). mC-: ee I*® 2 . 3 Je O.:0O* 3 . 4 Dieses Gebiß entspricht im wesentlichen dem von Phacochoerus; es ist in zwei Punkten primitiver, einmal in dem Auftreten des rudimentären J?, der dort stets fehlt, zweitens in dem Besitz eines permanenten P?, der bei Pha- cochoerus nur im Milchgebiß (m $,) vorhanden ist. Das Verhalten des letzten Praemolaren muß aber als entschieden fortgeschrittener betrachtet werden als bei Phacochoerus, wo dieser Zahn stets im Milchgebiß wie im Dauergebiß auf- tritt, während hier ein Ansatz zur Unterdrückung des permanenten Zahnes Milchgebiß: m]J vorhanden ist, ein Zustand, der aber noch nicht stationär geworden ist, wie die geschilderte inkonstante Gebißausbildung zeigt. Bemerkungen: Bis jetzt sind vier Formen von Hylochoerus beschrieben: Datum Name Autor Zitat Typischer Fundort 1904 | Hylochoerus meinertzhageni | 'THomAS | Nature LXX, p. 577 Nandi, B.-E.-A. 1906 | Hylochoerus rimator THOMAS P.Z.S. 1906 I, p. 2—3, Dscha-Fl., S.O.-Kame- Fig. ı run 1906 | Hylochoerus ituriensis MATSCHIE | Ann. Mus. Congo, Zool. | Oberer Ituri (V), vol.1,p.9, pl. I—-V 1909 | Hylochoerus giglioli BArDuccı | Pubbl. Inst.Sup. Firenze, | Kindu, oberer Kongo Abh. 32, p. I—15, tav. I—II Die Zahnunterschiede, die THOMAS zwischen meinertzhageni und rimator angibt, sind, wie oben gezeigt wurde, variabel und daher nicht stichhaltig; die Unterschiede in der Zahnstruktur, die MATSCHIE für ifuriensis beschreibt, sind einfache Altersunterschiede und durch die Abnutzung bedingt. Bei dem noch immer recht dürftigen Material, besonders von rimator und ituriensis, läßt sich eine bestimmte Entscheidung über die Unterschiede der drei Formen nicht fällen. Indessen scheint es, als ob alle haltbar seien, doch sind die Unter- schiede gering, und die Wahrscheinlichkeit spricht dafür, daß Übergangsformen bestehen; deshalb ist es wohl schon jetzt geboten, alle als Unterarten von H. meinertzhageni aufzufassen. Von diesen scheint Hylochoerus meinertzhageni rimator die kleinste zu sein. Diese Form zeichnet sich ferner durch die Kürze des vor den Eck- zähnen liegenden Rostralabschnittes aus, sowie durch die starke Einschnürung des hinteren Rostralabschnittes, der bedingt, daß das For. anteorbitale fast senkrecht steht und von oben nur wenig oder nicht sichtbar ist. Die starke Aufwölbung der Superciliarbögen und besonders die Erweiterung des Jugale (ein wichtiges Merkmal bei der Unterscheidung der Formen von Phacochoerus) können von Bedeutung sein, doch ist das mir zugängliche Material zur Ent- scheidung dieser Frage nicht ausreichend. [2 !) Ein mi? ist bisher nicht nachgewiesen. — 886 — Hylochoerus meinertzhageni ituriensis steht in bezug auf geringe Größe H. m. vimator am nächsten, doch nähert es die geringer ausgebildete rostrale Einschnürung und die dadurch bedingte stärkere Schrägstellung der Öffnung des For. anteorbitale mehr #7. m. meinertzhageni. Die von MATSCHIE zur Unter- scheidung benutzten Merkmale sind mit Ausnahme der (zweifelhaft brauch- baren) Form des Jugale und der Stirnaufwölbung alles im höchsten Grade variable Charaktere. Hylochoerus meinertzhageni'meinertzhageni scheint sich durch seine Größe auszuzeichnen und dadurch, daß das Rostrum verhältnismäßig wenig eingeschnürt und das Foramen anteorbitale schräg gestellt ist. Das Jugale scheint nur wenig erweitert und die Superciliarbögen wenig ausgebildet. Ob sich bei dem recht diskontinuierlichen Vorkommen des bis jetzt als 7. m. meinertz- hageni bezeichneten Schweines noch weitere Lokalformen unterscheiden lassen, kann nur weit reichlicheres Material ergeben. Als Hylochoerus gigliolii hat schließlich BALDuccı einen Schädel von Kindu (= Sendue — Nsendwe) am oberen Kongo beschrieben. Dieser Schädel ist den mir bekannten von meinertzhageni überaus ähnlich, ist aber nach den angegebenen Maßen etwas größer. Seine genaue Stellung zu den schon be- schriebenen Formen kann erst mehr Material und direkter Vergleich bringen. Das Verbreitungsgebiet der Gattung wird durch diesen Fundort beträchtlich nach Süden ausgedehnt. Schädelmaße von Hylochoerus meinertzhageni rimator (in Millimetern). 1162 JO (alt) — -, Assobam Urwald, A. Schultze. coll. Oceipito-nasallange. 5 120..222.0272°396 Länge des M2.. 223 "ser. A Basallange..m rc 0 Sl are a 4 5.2 M 2 ee 782) Zygomawelte Dr. ee TOO Mandibula: Nasalla, Wänge, m sem: — Condylarlänger. . 2 Vera Er 0, Breite: _ 42. ı nm rare an IN Breite an den © (incl.) . Sue 97 Interorbitalbreiterer er 2202227200 5 am Diastema (geringste), Fläche 71,5 Postorbitalweite (Proc. postorb.) . . 136 = n ER a Kante 56,5 Planumoceipitale, Höher... „22.2 2 Höhe am’ Diastemar 2 22 Er ErEEEer0g N Breiter... Pertr Spitzenabstandderi@ 7 Er Er 908 Geringste Breite des Proc. zyg. C, Länge der äußeren Fläche. .. . 21,3 maxillaris? Ic ae ee ae = ““ er „ Inneren s ee ee Breite an den Wurzeln der C... . 12,6 r 5 „, hinteren, ar 520 Abstand der Spitzen derC . 2253 Wange dese By ur en Palätallänger, 2-22 © eue: Eu 2207256 3» a ea An, Palatalweite (MEZ) een = u e, [27 o!) = aM 4 m 2 ORT BEE 2 \ 24,2 ?) Breite desM, ....0...0. Seren Länge des«P2i ). = WIrIREN RE Länge der oberen Zahnreihe (P*—M?). — A te, © ‚ unteren > (Pı-M;). ME oe Ne ee 1) oben nach unten; 2) vorn nach hinten. Hylochoerus meinertzhageni ituriensis, Matschie. 1902 Gigantic Pig, JOHNsSToN, Cornish’s Animal Life I, p. 267 (Ituri). 1904 Pig-like animal, Jounston, P.Z.S. 1904 I, p. 229 (NO.-Kongo). 1905 Hylochoerus meinertzhageni, LÖNNBERG, P. Z.$. 1905 II, p. 310 („Kongowald‘“). 1906 Hylochoerus ituriensis, MATSCHIE, Ann. Mus. Congo, Zool. (5) I No. I, p. 9 (Ituri). 1910 Hylochoeyus ituriensis, G. ALLEN, Proc. Biol. Soc. Wash. XXIII, p. 51 (Rev. crit. — ? verschieden von rimator). Vorliegendes Material: (I Fell). (1179) Schub 298 Das vorliegende Fell unterscheidet sich von einem von H. m. meinertz- hageni im Senckenbergischen Museum (Nr. 433) durch viel spärlichere Be- haarung. Inwieweit dieses Merkmal konstant ist, wage ich nicht zu entscheiden. Angu: 9 Potamochoerus porcus ubangensis, ].. 1907 Potamochoerus porcus, ALEXANDER, Niger to Nile II, p. 392 (Ubangi). 1910 Potamochoerus porcus ubangensis, LÖNNBERG, Ark. Zool. VII, No. 6, p. 10 (Ubangi). Vorliegendes Material: (2 Felle), 2 Schädel; ı Foetus in Alkohol (SCHUBOTZ). 492(222) Duma: J' alt O0 imm. 249(221), J o. No. Schub 14° Farbe: Ganze Oberseite lebhaft hell rostrot (‚,‚Oran-Ocker‘‘ Nr. 322. 3), Unterseite etwas heller. Die helle Spinallinie ist sehr wenig markiert und nur unterbrochen ausgebildet, am besten in der Mitte des Rückens; sie beginnt direkt hinter den Ohren und setzt sich sehr undeutlich auf die Oberseite des Schwanzes fort. Über der Handwurzel ein kurzer schwarzer Streif auf der Foetus Vorderseite des Armes, ein gleicher unmittelbar über dem Huf, beide getrennt durch ein helleres Feld, das die Handwurzel selbst einnimmt. Am Hinterfuß ein kleiner schwarzer Fleck an der Ferse und ein kurzer, undeutlicher, schwarzer Streif über den Hufen. Ohren innen und auf der Hinterseite an der Basis mit roten Haaren besetzt; die obere Hälfte trägt am vorderen Rand schwarze, am hinteren gelblichweiße Haare; auch der Ohrpinsel wird zur Hälfte von gelb- lichweißen, zur Hälfte von schwarzen Haaren gebildet. Gesichtsabzeichen: Die ganze Schnauze bis zu den Gesichtswarzen ist mit kurzen gelblichen Borsten besezt; dahinter findet sich ein gelblichweißes Feld, das jederseits eine gleichfarbige Binde, die unter den Augen verläuft, entsendet. Dieses helle Feld wird hinten von dem keilförmigen schwarzen Stirnfeld begrenzt, das sehr klein und schmal ist und hinten von einem weiteren gelblichweißen Scheitelfeld definiert wird, das sich nach rückwärts in die helle Spinallinie fortsetzt. Die Wangenbüschel sind kurz, gelblichweiß; darüber findet sich eine sehr undeutliche schwärzliche Binde. 9. Farbe sehr ähnlich wie beim 7, etwas matter. — 8858 — Gesichtsabzeichen: Nur die Schnauze gelblich; die hellen Felder und Streifen, die beim 5' den schwarzen Stirnfleck begrenzen, fehlen völlig, und dieser selbst besteht nur aus einem ganz kleinen Fleck zwischen den Augen, der nach hinten zwei schmale schwärzliche Binden entsendet. Behaarung: Sehr kurz, ziemlich dicht; Wangenbüschel kurz. Foetus: Der Oberkopf ist lebhaft dunkelbraunrot, die Gesichtszeichnung ist schon angedeutet, jedoch fehlt das schwarze Stirnfeld noch völlig und die Schnauze ist mit einem dunkelbraunen Flaum bekleidet; die Gesichtswarzen fehlen noch völlig. Der Rücken und die Körperseiten tragen auf tiefbraunschwar- zem Grunde jederseits vier rötlichgelbe Längsbinden, so daß die Mittellinie frei bleibt; die beiden unteren sind nur auf den Schenkeln deutlich getrennt, sonst miteinander und der mattrötlichen Unterseite verschmolzen. Die Glied- maßen sind matter gefärbt als beim erwachsenen Tier, tragen aber schon die dunklen Abzeichen. Behaarung kürzer und weicher. Schädel: Der vorliegende männliche Schädel ist durchaus nicht kleiner als der von P. £. albifrons, der mir von Bongola, Kampo, Süd-Kamerun vor- liegt. Ebenso ist die flache Parietalzone nicht schmäler wie LÖNNBERG für den Typus angibt. Beides scheinen, wenigstens für die vorliegende Form, variable Merkmale zu sein. Dagegen unterscheiden sich sowohl ubangensis, wie albifrons, wie auch LÖNNBERG hervorhebt, durch die stärkere Aufblasung des Jugale von den südafrikanischen Formen, und außerdem durch breiteren Gaumen. Verbreitung: Von dieser Form sind bis jetzt nur drei erwachsene Exem- plare bekannt: der Typus im British Museum, der östlich von Fort de Possel gesammelt sein muß, da dort die ALEXANDER-GOSLING-Expedition den Ubangi erreichte!), und die vorliegenden beiden Exemplare von Duma, also westlich des Ubangi-Knies. Bemerkungen: Diese Form ist leicht zu erkennen an der lebhaften hellen Farbe und der Reduktion der schwarzen Abzeichen. Der Fundort der beiden Exemplare liegt so nahe an dem des Typus, daß es sich sicher um die gleiche Form handelt. Andererseits bestehen große Differenzen im Vergleich zu LÖNNBERGS Schädelbeschreibung des Typus. Das vorliegende J' r zeigt eine recht breite Parietalzone und ist durchaus nicht kleiner als andere mir vorliegende westafrikanische Potamochoerus-Schädel; es scheint daher, als ob die von LÖNNBERG angegebenen Rassenmerkmale nicht konstant seien und nur äußere Merkmale zur Unterscheidung dienen können. Potamochoerus porcus albifrons Du Chaillu. Zu dieser Form ziehe ich ein altes 5' im Senckenbergischen Museum (Nr. 2799) von Bongola am Kampofluß, Süd-Kamerun. Es ist im Schädel nicht von P. 2. ubangensis Lönnberg verschieden, aber erheblich dunkler (fahlbraun 308.2) und 1) Wahrscheinlich von Molegbwe, 20 engl. Meilen w. Banzyville (vgl. ALEXANDER, 1. c. II, P- 253). pe hat weit ausgedehntere schwarze Abzeichen an den Beinen und im Gesicht. Der schwarze Stirnfleck ist größer, schärfer begrenzt und tiefschwarz, der Scheitelfleck dagegen nicht gelblichweiß, sondern verwaschen gelbrötlich,, dieses letzte Merkmal scheint aber nicht sehr konstant zu sein, denn auch LÖNNBERG beschreibt diese Stelle bei ubangensis als rötlich, während sie bei dem vor- liegenden g' von ubangensis gelblichweiß ist. Die rezenten Arten der Gattung Potamochoerus. FORSYTH MAJOR!) unterschied fünf verschiedene Arten dieser Gattung: P. larvatus, choeropotamus, johnstoni, hassama, porcus. LÖNNBERG?) zog john- stoni als Subspezies zu choeropotamus und unterschied im übrigen eine west- liche dorcus-Gruppe und eine östlich-südliche choeropotamus?)-Gruppe, von der er larvatus als Art getrennt hielt, obwohl es viel Ähnlichkeit mit ihr hatte. Schon er bemerkte ferner, daß der scharfe Unterschied zwischen Dorcus und choeropotamus kein durchgreifender ist, da seine beiden Arten hassama und intermedius in mancher Beziehung Übergänge aufwiesen. Mir scheint, daß diese Aufspaltung in zwei Gruppen nicht natürlich ist. Der scheinbare Unterschied zwischen beiden hat seinen Grund in dem bis jetzt ungenügenden Material aus dem südlichen Sudan und dem Gebiet des Uelle?) und Aruwimi. Der öst- lichste bekannte Fundort für die „porcus-Gruppe‘“ ist der mittlere Ubangi, der westlichste der östlichen Gruppe der Ruwenzori, und die dort lebende Form intermedius?) zeigt schon Anklänge an die westlichen Formen. Es unterliegt für mich keinem Zweifel, daß sich hier alle Zwischenformen finden werden; das gleiche gilt auch für hassama aus Abessinien. Auch hier ist Material aus den dazwischen liegenden Ländern noch nicht untersucht worden, obwohl die Gattung auch hier sicher vorkommt. Es sind daher beide Gruppen zu ver- einigen und alle kontinentalen Formen als Subspecies von P. porcus zu be- trachten. Das Gleiche gilt aber auch für die madagassische Form larvatus; diese steht den südafrikanischen kontinentalen Formen außerordentlich nahe und ist, wie BLANFORD, FORSYTH MAJOR und STEHLIN vermuten, aus einer solchen entstanden. Um so mehr erscheint diese Zusammenfassung der rezenten Flußschweinformen zu einer Art gerechtfertigt, als dadurch eher der Gegen- satz zu den viel stärker verschiedenen fossilen Formen zum Ausdruck kommt, die zu ganz anderen Arten gerechnet werden müssen. 1 2 ) P.Z.S. 1897, p. 359—379. ) Arkiv £. Zool., vol. 7, No. 6, p. I—40 (Ig91o). 3) Richtiger Pen obotames vgl. in der Artenliste. 4) Von SCHWEINFURTH, EMIN, JUNKER, BOYVD ALEXANDER nachgewiesen. 5) Von SCHOUTEDEN (Rev. Zool. Afr. II, p: 133 [1912]) vom Ituri erwähnt; ein ausgestopftes J' im Wiener Hofmuseum vom Ituri (coll. GRAUER) gehört ebenfalls vielleicht hierher. Es ist tief dunkelbraun; das schwarze Stirndreieck ist schr ausgedehnt; die Wangen sind dunkelbraun, leicht mit schwarz gemischt. Die fossilen Arten der Gattung Potamochoerus. Zu Potamochoerus stellt STEHLIN!) einige unterpliozäne Formen aus Süd- frankreich, Potam. provinciahis Gervais, dessen nahe Beziehungen zu dieser Gruppe schon GERVAIS?) erkannt hatte, und einige indische Formen aus den Sıwalikschichten: P. giganteus Falc. et Cautl., P. hysudricus Falc. et Cautl. und P. hıtan Lyd. Stellung der Gattung Potamochoerus. Alle diese Formen unterscheiden sich, wie STEHLIN gezeigt hat, in gleicher Weise im Gebiß von den Arten der Gattung Sus. Die unteren Prämolaren besitzen alle eine viel größere Hauptspitze, kleinere vordere Spitze und einen Höcker weniger am Talon. Die Molaren, besonders der hinterste in beiden Kiefern, hat eine einfachere Vorderleiste. Außerdem besteht die Tendenz einer Reduktion in der Zahl der Prämolaren. Im Unterkiefer ist bisher ein P, °) nicht nachgewiesen worden, auch bei keiner fossilen Form. Im Oberkiefer dagegen ist in vielen Fällen das Gebiß vollzählig. Oft fehlt allerdings der P! völlig, und gelegentlich ist auch der P? in der Größe reduziert, wie bei einem Exemplar von P. porcus pictus (Senckenb. Mus. Nr. 2609); jedoch wird dieser Zahn immer ausgebildet, obwohl er im Alter häufig ausgestoßen wird; in allen Fällen, in denen eine geringere Zahl als drei obere Prämolaren angegeben sind, ist mit Sicherheit anzunehmen, daß dieser Zahn im Alter ausgefallen ist. Im Schädelbau ist Potamochoerus charakterisiert durch die Auftreibung des Jugale und die tiefe Infraorbitalfossa. Diese beiden Merkmale finden sich auch, allerdings in etwas schwächerem Maße, bei der Sus verrucosus-Gruppe, die rezent aus dem malayischen Gebiet und fossil aus dem oberen Pliozän von Italien*) bekannt ist. Diese Schweine stimmen aber in Form und Zahl der Back- zähne mit denen der S. scrofa-Gruppe überein, unterscheiden sich jedoch außer den angeführten Merkmalen durch den abweichenden Querschnitt der Caninen und das gelegentliche Auftreten von Sphenoidalgruben. STEHLIN hat die Ver- mutung ausgesprochen, daß diese Formen sich in Indien entwickelt haben könnten und daß auch sie, wie Potamochoerus, vielleicht schon seit dem unteren Pliocän differenziert gewesen seien. Sollte sich diese Vermutung bestätigen, so wäre es ratsam, auch diese Gruppe generisch von Sus abzutrennen, und den von GRAY?) zuerst für S. barbatus gebrauchten Namen Eusus wieder zu resto- rieren. Von rezenten Formen würde diese Gruppe umfassen: Sus verrucosus, Sus barbatus und Sus gargantua. 1) Über die Geschichte des Suiden-Gebisses (Abh. Schweiz. Pal. Ges. XX VI, p. 17—18 [1899)). 2) Zoologie et Paleontologie frengaise, 2° €d., p. 177 [1859]. 3) STEHLIN numeriert die Zähne in umgekehrter Reihenfolge; dieser Zahn entspricht bei ihm P,. 4) Sus stvozzü. D)EPrZESTS08EpN 322 891 Außerlich ist die Gattung Polamochoerus charakterisiert durch breite, mit Haarbüscheln am Ende versehene Ohren, durch Gesichtswarzen!) und Wangen- büschel, beide letzteren Eigenschaften, die auch Sus verrucosus in geringerem Maße besitzt. Folgende Namen sind für rezente und fossile (f) Formen der Gattung Potamochoerus aufgestellt: Datum Name Autor Zitat | Typischer Fundort | ı = 1758 | Sus porcus LINNAEUS | Syst. Nat. Ed. 10, I, p.50 | Goldküste?) 1791 | Sus,africanus SCHREBER | Säugth. I, p. CCCXXVII | Kap?) (Kopf) 1817 | Sus larvatus F. CuvIER |Mem. Mus. Paris VIII, | Madagaskar) 1 p- 447, pl. XXI | 1831 | Sus koiropotamus DESMOULINS Dict. Class. Hist. Nat. Ost-Kapland?) XVII, p. 139, | pl. CXLVI, fig. 2 1847 | t Sus giganteus FALCONER et | Fauna Ant. Sival. VIII, | Siwalik-Hügel, Pundjab | CAUTLEy | pl. LXIX, fig. ı, 2,4,;| (U. Pliozän) | LXX, Fig. 8; LXXI, | fig. 12, 16, 19 | 1847 | t Sus hysudricus FALCONER et |l.c., pl. LXX, fig. 2, 3; | Siwalik-Hügel, Pundjab CAUTLEY LXXT, fig. 5, 6, 7, 8, (U. Pliozän) 9, IO, II = 1848 | Sus penicillatus SCHINZ | Mon. Säugeth. X, p. ı3 | Kamerunmündung®) (err. 12), Taf. IX 1852 | Choirvopotamus pictus GRAY Ann. Mag. Nat. Hist. | Kamerunmündung (O)eXgep2281 | 1952 | Sus provincialis GERVAIS Zool. Pal. Frang., p. 100 | Meeressande (U.Pliozän) | | von Montpellier, Süd- | frankreich 1861 | Potamochoerus albifrons |DU CHAILLU | Proc. Bost. Soc. N. H. Feabun?) VII, p. 301 1862 | Sus capensis GRAY Cat. Bones Mamm. B.M. Damaraland®) DE t 1863 |,Nyctochoerus Hassama | HEUGLIN N.Act. Leop. XXX, No.2 | Beschilo-Fl., Abai-Ge- Nachtr., p. 7 !) Die den oft erwähnten Protuberanzen der Nasalia entsprechen. 2) ex MARCGRAVE, Hist. Nat. Brasiliae VIII, p. 230; cf. Gray, P. Z.S. 1868, p. 36; REIN- HARDT, P.Z.S. 1869, p. 56 (Holländische Kolonien in Guinea I9ILI, p. 140. ”) Typ. Fund. hier fixiert: Kap; nec Sus africanus, GMELIN. 1788. S) biet, Abessinien Goldküste); THOMAS, P.Z.S. Tafel ohne Beschreibung; Text unter Sus larvatus bei WAGNER VI, P- 458—460 (1335); ex DAUBENTON bei BUFFON, Hist. Nat. XIV, p. 390; nach F. CUVIER angeblich von Com- MERSON mitgebracht; W.-Madagaskar, vgl. LÖNNBERG, Ark. f. Zool. VII, No. 6, p. 31 (1910). °) Coll. DE LALANDE; koiropotamus ist die richtige Form, nicht choeropotamus, wie meist geschrieben. ) Wie mir Dr. J. Roux-Basel mitteilt, ist der Typus noch im Baseler Museum (No. 903); „er wurde aus Kamerun von Herrn Missionar Rııs, 1845, mitgebracht‘; penicillatus muß also wahrscheinlich pictus ersetzen; doch sollte vorher der Typus noch einmal untersucht werden. 7) Coll. DU CHAILLU. 8) fide LÖNNBERG, Ark. f. Zool. VII, No. 6, p: 20 (1910); nom. nud. 892 Kamerun). Vorliegendes Material: (I Fell) mit Schädel. Molundu © 105 (105) 3000 Datum Name Autor Zitat Typischer Fundort 1867 | Sus madagascariensis GRANDIDIER | Rev. Mag. Zool.(2) XIX, | W.-Küste v.Madagaskar p- 85 1867 | Potamochoerus Edwardsi | GRANDIDIER | Rev.Mag. Zool. (2) XIX, | Morondava, W.-Mada- p-. 318 gaskar 1884 | T Sus titan LYDEKKER Mem. Geol. Surv. India | verschiedeneFundorte in | III, p. 59 den Siwalikschichten | d. Pundjab (Pliozän) 1891 | Susprovincialisraceminor | DEPERET Mem. Soc. Geol. France | Perpignan, Roussillon I, No. 3, p. 84 (Pliozän) 1897 | Potamochoerus choeropota- | MAJOR ENZESEP3307 Kilimandseharo mus daemonis | x "1897 | Potamochoerus johnstoni | MAJOR I7e7EP.367 Ngarawi-Fl., Nkanga, N.-Nyassa 19IO | Potamochoerus porcus LÖNNBERG Ark. f. Zool. VII, No. 6, | Ubangi, östl. Ft. de Pos- ubangensis |FFP210 sel 1910 | Potamochoerus porcus LÖNNBERG Mes aprz Mukimbungu, unt. Kon- congicus go 1910 | Potamochoerus choeropota- | LÖNNBERG l2c9P2 20 Mazoe, Mashonaland!) mus maschona 1910 | Potamochoerus larvatus | LÖNNBERG |1.c., p. 32 Ampitambe, Madagas- hova kar 19Io | Potamochoerusintermedius | LÖNNBERG I%C72P238 Viktoria-Nil, Uganda 1912 | Potamochoerus choeropota- | LÖNNBERG Ann. Mag. Nat. Hist. | nahe Nairobi, B.E.A.!) mus keniae (8) IX, p. 66 1917 | Potamochoerusintermedius | LÖNNBERG K. Sv. Vet. Ak. Handl. | Masisi, Kivu arrhenii LVIII, No. 2, p. 104 1920 | Potamochoerus porcus LÖNNBERG Rev. Zool. Afr. VIII, Leopold II. See. albinuchalis P- 245 2 Hyemoschus aquaticus, I,ydekker. 1892 Hyaemoschus aqualicus, ZENKER, Mitth. Forsch. Gel. D. Schutzg. V, p. 14 (Yaunde [S--Kamerun]). 1897 Hyaemoschus aquaticus, POUSARGUES, Ann. Sci. Nat. (8) IV, p. 87 (Frz. Kongo). 1897 Hyemoschus aquaticus, SJÖSTEDT, Bih. K. Sv. Vet. Ak. Handl. XXIII, Afd. 4, No. 1, P- 35, 49 (Yaunde, Bonge, Victoria [Kamerun]). 1905 Dorcatherium aquaticum, BATES, P.Z.S. 1905 I, p. 78 (S.-Kamerun). 1906 Dorcatherium aquaticum batesi, LYDEKKER, P.Z.S. 19061, p. ıı3 (Kamerun). 1909 Hyaemoschus, MATSCHIE, Meyers Deutsch. Kolonialreich I, Tierkarte Kamerun (Süd- „Lebt an sumpfigen Stellen des Urwaldes‘“ (A. SCHULTZE). 1) Nach brieflicher Mitteilung von Prof. LÖNNBERG. | u un u Hyemoschus aquaticus cottoni, L,ydekker. 1891 Hyaemoschus aquaticus, JUNKER, Reisen in Afrika III, p. 300 (Ndobbu, Dakko [Semio, Mbomu)). 1606 Dorcatherium agquaticum cottoni, LYDEKKER, P.Z.S. 19061, p. ıı3 (zw. Mawambi [Ituri] u. Beni [Semliki]). 1907 Dorcatherium aquaticum cottoni, ALEXANDER, Niger to Nile II, p. 392 (Bima [Uelle]). Vorliegendes Material: (2 Felle). (1294) (1296) Schub. 190° Schub. 287 Ich bin nicht imstande, die beiden Exemplare von Angu von dem von Molundu zu unterscheiden. Nr. 1296 von Angu und Nr. 105 von Molundu gleichen sich in jeder Hinsicht; dagegen ist Nr. 1294 von Angu etwas stärker schwarz gesprenkelt. Alle drei Stücke, sowie ein junges, ziemlich dunkles von Bongola, Kampo-Fluß, S.-Kamerun, im Senckenbergischen Museum, haben rein weiße Abzeichen, die ganz individuell etwas variieren, ebenso wie die Verteilung von Braun und Weiß am Schwanz. Den einzigen Unterschied, den ich finden kann und den auch LYDEKKER angibt, ist das Vorhandensein eines schwarzen Bandes auf dem Nasenrücken zwischen Nasenspitze und Augen, bei dem Stück von Molundu, das bei den beiden von Angu aber auch dem jungen von Bongola nur angedeutet ist. Es muß also sehr zweifelhaft bleiben, ob die von LYDEKKER aufgestellten Unterarten haltbar sind; bei dem noch allzu spär- lichen Material fühle ich mich aber vorläufig ebenso wenig berechtigt sie ein- Angu zuziehen. Giraffa camelopardalis peraita Thomas. Ma KIRVI RICK, 1826 Camelopardalis Giraffa, CHILDREN, Denham & Clapperton’s Travels II, App., p. 191 (S.O.-Ufer des Tschad). 1844 Girafe du Senegal, DUVERNOY, Ann. Sci. Nat. (3) I, p. 50 (Senegal). 1857 Giraffe, BARTH, Reisen I, p. 590 (Abadarjen [$.-Air], [Nordgrenze]); III, p. 147 (Dig- gara [s. Tschad)). 1874 Giraffe, ROHLFS, Quer durch Afrika I, p. 286 (Belgajifari). 1879 Giraffe, NACHTIGAL, Sahara u. Sudan I, p. 561 (Belgajifari); 1881 II, p. 678 (Bagirmi). 1883 La Girafe, ROCHEBRUNE, Bull. Soc. Philom. Paris (7) VII, p. 6 (Senegal). 1883 Givaffa camelopardalis, ROCHEBRUNE, Act. Soc. Linn. Bordeaux (4) VII (= XXXVII), p- 185 (Kita, Tinkare, Beedougou, Bakhounou, Bakoy, Bafing [Ober-Senegambien]). 1895 Giraffe, PASSARGE, Adamaua, p. 182 (Ndokulla [s. Marua)). 1898 Giraffa camelopardalis typica, SCLATER, P. Z.$., p. 587 (Senegal) (lebend im Z. G. London). 1898 Giraffa camelopardalis peralta, THoMAs, P.Z.S., p. 40 (Lokoja). 1900 Giraffe, BuncETT, P.Z.S. 1899, p. 933 (Kaihai [Senegal)). 1901 Giraffa camelopardalis peralta, TuoMAs, P. Z.$. 1901 II, p. 476. 1904 Giraffa camelopardalis peralta, LYDEKKER, P.Z.S. 1904 I, p. 226, Fig. 37 (Rev.). 1905 Giraffa camelopardalis pevalia, LYDEKKER, P.Z.S. 1905 I, p. 119, pl. XII, Fig. 1—2 (Kopf) (Nigeria). 1905 Giraffe, Jonnston, P.Z.S. 1905 I, p. 203 (N.-Liberia). 1905 Giraffa camelopardalis peralta, MITCHELL, P.Z.S. 19051, p. 244, Fig. 50 (phot.), Fig. 5 ab (Gummel [N.-Nigeria)). 1905 1905 1906 1907 1908 1908 1908 1908 1909 I9IO IQII 1912 1912 1912 1912 I9I3 1914 Giraffa camelopardalis peralta, MITcHELL, P. 2. S. 1905 II, p. 57 (N.-Nigeria) (2. G. London). Girafe, FOUREAU, Mission Saharienne II, p. 1026 (Jrhaienne, Tembellaga [Tagama)); P- 1030, 1034 (Bornu, Kanem); p. 1044 (unter. u. mittl. Schari, südl. etwa bis Ft. Archambault). Giraffe, Kunp, Mitt. Forsch. Gel. d. Schutzg. XIX, p. 4 (Ba-Ili [N.-Kamerun)). Giraffa camelopardalis peralta, ALEXANDER, Niger to Nile II, p. 390 (Sharua-Fl. bei Wase [N.-Nigeria]; Idio s. Ft. Lamy [Schari]). Camelopardalıs givaffa, FREYDENBERG, Le Tchad, p. 149 (Tschad). Girafe, CHEVALIER, Afr. Centr. Frang., p. 178 (Mbele [ö. d. mittl. Schari]). Giraffa c|amelopardalis] typica, TROUESSART, C. R. Ac. Sci. Paris CXLVII, p. 603 (Timbuktu) (lebend in Paris). Giraffa camelopardalis typica, TROUESSART, La Nature XXX, p. 342 (Timbuktu). Givaffa camelopardalis aff. typica, MITCHELL, P. Z.S. 1909 I, p. 309 (östl. Timbuktu). Camelopardalis girafa, SCHULTZE, Bornu, p. 67 (Südfuß des Mandara-Gebirges [N.-Ada- maua]). Girafe duSenegal, ROTHSCHILD et NEUVILLE, Ann. Sci. Nat. (9) XIII, p. 48, Fig. ro bis ıı (Schädel) (Senegal). Giraffe, Herz. A. F. zu Mecklenburg, Kongo, Niger, Nil I, p. 97—93 (O.-Ufer des unt. Schari); p. 56 (phot.) (Ft. Lamy). Gliraffa] camelopardalis peralta, SCHUBOTZ, Ber. Senckb. Ges. XLIII, p. 347 (mittl. Schari). [traffa] camelopardalis typica, SCHUBOTZ, 1. c., p. 347 (Nigeria). Giraffe, KumM, Hausaland to Sudan, p. 133 (Fig.) (Ft. Archambault). Giraffa peralta, OERTZEN, In Wildnis u. Gefangenschaft, p. 29, Taf. (Photo) (Biologie). (‚,. . . festgestellt zwischen Kalfu und Jagua am Dumeru Bongor-Wege. Sie geht dann nach Süden, etwa bis Malmufeio, im Südwesten bis Tschatibali; die Nordgrenze ihres Vorkommens liegt bei Wurge, Duan, Kabarei, Kakala, Mahdelan, Barriga. ... Am Schari scheint die Giraffe von Budugur bis Miltu vorzukommen. Im Bornu-Bezirk habe ich sie mit Sicherheit bei den Orten Duse, 'Mudube und Urga in der Nähe des Jatseram festgestellt. In den Monaten Juli bis Oktober kommt sie bis Jimsitti, Jemud, ja bis Gubdori in der Nähe von Dikoa.‘) Giraffa camelopardalis peralta, LYDEKKER, Cat. Ung. B. M. III, p. 246 (Lokoja [Niger]; Yola [Benue]; Sharua-Fl. |N.-Nigeria]; Maidugeri [Tschad]; Schari!); Ferlo-Distrikt (Gambia]). Vorliegendes Material: 8 Schädel, (9 Felle). Damrau 52 (88 Abilela 2 755 (886) (846). ; 751 (1058) 752 (887) 230 (807) er AT a Ray Son duv) (Taf. XXXVIL, Fig.2), 7375) at. XXXVL, Fig. :: Sch 129 XXXVII, Fig. ı) 75411023) (af XXXVI, Fig.2) A125 172 (350) mreranı ; # [@) Doiki Ndioko Sehr (Tal. ROCOXVI Ries) . 173 (314) Babır Keeta © Shake !, GosLınGs Exemplar von Idio bei Ft. Lamy. 846 Farbe und Abzeichen: —— J', alt. Flecken am Hals sehr regelmäßig, langgezogen, meist fast rechteckig, durch weite Zwischenräume voneinander getrennt und von der Grundfarbe scharf abgesetzt. Flecken am Körper ebenso sehr regelmäßig und ganzrandig und durch ein etwas engeres Netzwerk als am Halse voneinander getrennt. Zeichnung an Vorder- und Hinterbeinen bis zur Handwurzel und etwas über die Ferse herabreichend, regelmäßig angeordnet, aber die Flecken unregelmäßig geformt, rund, zerrissen, oder in mehrere kleinere aufgelöst, nach unten zu alle an Größe abnehmend. Flecken auf der Hinter- seite des Halses nach oben zu regelmäßig an Größe abnehmend, auch die vier obersten am Hinterkopf und Nacken nicht plötzlich an Größe verschieden. Keine ganz kleinen Flecken am Hinterkopf hinter den Hornzapfen, solche nur seitlich derselben zwischen Ohr und Auge. Das einfarbige Gesichtsband aus- gedehnt, nach hinten bis zum Hinterkopf, vorn bis zur Schnauze reichend und seitlich bis zu einer Linie, die durch die Augenlinie seitlich begrenzt werden kann. Wangen sehr ausgiebig und regelmäßig gezeichnet; bis zur Schnauze nach vorn und bis zu dem braunen Nasenrückenband nach oben. Schwanz in seiner ganzen Länge regelmäßig genetzt. Unterseite mit einigen undeutlichen helleren Flecken, Beine unterhalb Handwurzel und Ferse einfarbig weiß. Grundfarbe (Netzwerk) zimtfarbig (323.1), an Hals und Rücken etwas dunkler als an den Körperseiten. Flecken schwarzbraun, alle im Kern etwas dunkler als am Rande (gebrannte Umbra 304.1); an den Schenkeln, am Schwanz, im Nacken und am Kopf ist der Rand reiner gefärbt und der Kern fast schwarz; im Gesicht sind in den Flecken schwarze Haare eingestreut, so daß diese etwas berußt erscheinen. Hornzapfen bürbraun (307.1) mit schwarzen Büscheln,; dunkle Gesichtsbinde und Stirn ebenso bürbraun (307.1), vielfach mit schwarzen Haaren durchsetzt. 1023 A 125 entsprechend, die Flecken etwas kleiner und am Hals nicht langgezogen und weniger weit getrennt. Flecken im Nacken völlig wie bei Nr. 846; am Hinter- kopf zwischen Hornzapfen und Ohren, sowie seitlich der ersteren bis zu den Augen zahlreiche kleine Fleckchen. Unterhalb der Ohren fast keine Zeichnung, nur ganz leicht angedeutet zwei ganz matte Flecke auf weißem Grund. Grundfarbe hell rötlich-isabell (isabellfarbig 309.1); Flecken stumpf braun- rötlich (isabellfarbig 309.4), stark mit schwarzen Härchen durchsetzt, aber ©. Im Zeichnungsmuster sehr ähnlich Nr. 846, aber dem Geschlecht nur mit ganz kleinem, aber sehr auffallendem schwarzbraunen Kern, weniger am Hals, scharf ausgeprägt am Körper. Viel Schwarz im Gesicht — die Partie zwischen den Nasenlöchern rein schwarz — und den Flecken am Kinnwinkel. 1058 : FIRE Dede i e 12a 9. Zeichnung fast völlig wie Nr. 1023; unterhalb der vier kleinsten Flecken im Nacken ein unpaarer Fleck wie auf LYDEKKERS Tafel!); unter dem DERZZ2S.57005, PIERRE. 2, Ohr zwei gut ausgeprägte Flecken. Nasenrückenbinde schmal und halbwegs zwischen Auge und Nase z. T. in Flecken aufgelöst. Grundfarbe weiß, Flecken braunrot (oran-ocker 322.2); keine dunklen Kerne, nur wenig Schwarz in der sehr hellen, z. T. mit Weiß durchsetzten Gesichtsbinde. - Q@. Abzeichen wie bei Nr. 1023; Färbung wie bei Nr. 1058. re Q(Taf.XXXVLIL, Fig.ı) (vom Fell nur Kopf, Hals, Schulter vorhan- den); Abzeichen am Hals und den Schultern wie bei Nr. 1058; die Flecken zwischen den Ohren ziemlich klein; kleine Flecken am Hinterkopf, hinter den Horn- zapfen und seitlich davon nach den Augen zu sehr zahlreich, alle auf rein weißem Grunde. Zeichnung auf den Wangen sehr ausgeprägt, nach vorn bis zur Schnauze reichend, die vordersten Flecken jedoch matt; unter den Ohren nur spärlichere, matter gefärbte, größere und einige kleinere Flecken. Gesichtsbinde sehr schmal und in der Mitte zwischen Auge und Nasenöffnung stark eingeschnürt. Körperfärbung wie bei Nr. 1058; Grundfarbe am Hinterkopf rein weiß. Farbe der Gesichtsbinde an der Stirn sehr hell, von den Augen an mäßig, zwi- schen den Nasenöffnungen stark mit Schwarz durchsetzt. Flecken an den Wangen, besonders im Kieferwinkel und unterhalb der Ohren stark rußig über- flogen. a juv. (Taf. XXXVII, Fig. 2). Abzeichen genau wie bei Nr. 1023; nur ist das Netzwerk der Jugend des Tieres entsprechend feinmaschiger, die Partie unter den Ohren sehr hell, die Flecken deutlich vorhanden, aber in der Farbe sehr matt, so daß man von einer Art Kehlbinde sprechen kann, wie sie MITCHELL?) für die Kordofangiraffen im Londoner Zoologischen Garten beschreibt. Färbung fast genau wie Nr. 1023, nur ist das Netzwerk etwas rötlich getönt, und es sind, wie bei Nr. 1058, schon die schwärzlichen Haare im Gesicht zu erkennen. 314 Schub 165 Flecken am Hals jedoch nicht so langgezogen und das Netzwerk am Körper ziemlich eng. Oberste Flecken im Nacken etwas unregelmäßig angeordnet und langelliptisch. Am Hinterkopf (hinter den Hornzapfen) kleine Flecken auf bräunlichem Grunde; sonst ganz wie Nr. 846. Grundfarbe des Netzes und der Flecken ähnlich Nr. 1023, jedoch etwas wärmer und mehr rötlich getönt (oran-ocker 322.2 mit Tönung von rötlich- lederbraun 317.1). Keine schwarze oder rußige Beimischung im Gesicht. Flecken am Körper in der Mitte meist kaum dunkler als am Rande, nur in der Schulter- gegend einige Flecke mit ausgesprochenerem dunklen Kern. er Q©. Im ganzen sehr ähnlich Nr. 1058; Anordnung der Flecken. im Nacken wie bei Nr. 1023. Q, alt. Zeichnung an Hals und Körper ähnlich Nr. 846; die 1) P.Z.S, 19051, p. 248. on Schädel: Nach dem vorliegenden Material durch nichts von dem von G. c. antiquorum zu unterscheiden. Alle vorliegenden @ Stücke haben einen hohen Stirnhöcker, aber ohne Andeutung eines Stirnzapfens. Nr. 172 und 173 haben kleine Squamallücken. Bei den jüngeren Schädeln ist der rostrale Teil sehr schmal und zugespitzt, bei Nr. 754 ist er kräftig, nicht scharf abgesetzt und konisch; bei Nr. 172 und 173 ist er deutlich hinten abgesetzt und fast zylin- drisch. Die Hornzapfen sind nicht sehr groß, seitlich etwas zusammengedrückt, normal nach hinten geneigt und parallel. Variation: Wie aus der obigen ausführlichen Beschreibung hervorgeht, sind die meisten von LYDEKKER und MITCHELL zur Unterscheidung von @. c. peralta benutzten Merkmale der Zeichnung im höchsten Maße veränderlich. Das gilt für die Flecken im Nacken und besonders für die Gesichtszeichnung. Jüngere Tiere haben keine dunklen Kerne in den Flecken und die Netzfärbung ist weiß; bei älteren Tieren wird die Färbung des Netzwerks getönt, und die Flecken bekommen dunkle Kerne, die beim co’ stärker, beim © meist etwas schwächer auftreten, und bei alten, besonders g' Stücken, ist meist die Flecken- zeichnung schwarzbraun. Verbreitung: Giraffa c. peralta ist bisher nachgewiesen vom oberen Schari-Gebiet an westwärts durch die gesamten Steppengebiete des westlichen Sudan bis nach Seneganrbien. Bemerkungen: Der Typus von G. c. peralta im British Museum scheint ein etwas abnormes Stück zu sein. Ich habe kein ähnlich großes Stück, auch aus dem gleichen Gebiet, gesehen. Die Form der Hornzapfen ist sicher etwas abweichend, und das lange zylindrische Rostrum scheint auch nur etwas extrem ausgebildet zu sein. Das von LYDEKKER beschriebene und abgebildete Stück (B.M. 4. IL. 2. 2.) stammt vom Sharua-Fluß bei Wase in Nord-Nigerien,;, zu dem gleichen Individuum gehört offenbar das im ‚Catalogue‘ gesondert angeführte Rumpf- fell (B.M. 7. 7. 8. 255a); die Grundfarbe der Flecken ist dem Oran-Ocker (Rep. d. Coul. 322. 1—2) ähnlich, aber etwas brauner, mit dunklem Kern und hellem Rand; das Netzwerk ist ähnlich, nur viel heller gefärbt; der Schädel ist sehr groß, mit starken, asymmetrisch nach rechts geneigten Haupt- und Stirn- zapten, letztere lateral komprimiert; Rostrum abgesetzt, zylindrisch. Ein jüngeres @ im British Museum (8.8. 12.2) von ,,Nigerien hattiefdunkel- braune (etwa gebrannte Umbra 304.1) Flecken, ohne Kern und weißes Netz- werk. Gesicht lebhaft und regelmäßig gezeichnet; hinter und unter dem Auge sind die Flecken kleiner, vor dem Auge einige sehr große, etwas mattere. Mittel- teil des Gesichts braun und seitlich scharf begrenzt. Hinterkopf mit zahlreichen kleinen Flecken. Ein jüngeres @ im British Museum (8. 8. ı2.ı) vom Ferlo-Distrikt, Senegambien, hat hellere Flecken (ähnlich zimtfarber 323.1, mit Tönung von Mineralbraun 339.1) mit dunklerem Kern und weißes Netzwerk. Beinzeichnung Deutsche Zentralafrika-Expedition. ıgıo/ıı. Bd. I. 57 =. Bo wie antiquorum. Gesichtszeichnung sehr regelmäßig, nur unterhalb einer Linie vom Mundwinkel zum unteren Augenrand, bis etwa vor das Auge reichend; weiter vorn und über dieser Linie ist die Farbe des Gesichts bräunlichweiß und geht allmählich in die hellbraune des Nasenrückens über. Flecken am Hinterkopf mäßig klein; Schwanz nur zur Hälfte gefleckt. Giraffa camelopardalis peralta Thomas ist also zu charakterisieren als eine Form des nördlichen Typus mit Stirnzapfen, mit ganzrandigen Flecken und dunklem Kern, mit veränderlicher Gesichts- zeichnung, aufgelöster Zeichnung an Unterarm und Unterschenkel bis zur Handwurzel und etwas über die Ferse und weißen Läufen. Die alten 4 sind meist dunkler als die © gefärbt. Von G. c. antiguorum unterscheidet sie nur die etwas stumpfere, weniger rötliche Grundfarbe. Es bleibt dabei zu untersuchen, ob in dem Gebiet zwischen Schari und Senegal noch weitere Lokalformen auf Grund der Farbe zu unterscheiden sind, doch erscheint mir das vorläufig sehr zweifelhaft. Giraffa camelopardalis antiquorum Swainson unterscheidet sich nur durch lebhaftere, mehr rötliche Färbung!). Dieses ist die Form des Sudans und geht nach Westen in G. c. Peralta und nach Süden in G. c. congoensis und cottoni über. Ihre Verbreitungsgrenze nach Osten ist noch nicht ganz sichergestellt. Diese Form der Giraffe ist von LYDEKKER und den ihm folgenden Autoren als G. c. antiguorum Jardine?) bezeichnet und als die Kordofanrasse aufgefaßt worden. Nach dem mir vorliegenden Material von Kordofan (RÜPPELTLsche Stücke), Faschoda (B.M. 2. II. I2. I) und den Exemplaren im Londoner Zoologischen Garten von Kordofan?) bewohnt diese Form den ganzen Sudan. 1) Zwei Fellstücke von Faschoda im B.M. (12. 11. 12. 1) haben ‚‚rötlich-lederbraune‘“ (Rep. d. Coul. 317. 1) Flecken und ähnlich getöntes, nur viel helleres Netzwerk. ; 2) Der eigentliche Autor von antigquorum ist SWAINSON (Geogr. & Classif. Anim., p. 95, 1835: . while the Camelopardalis antiquorum, Sw., or the northern giraffe, has recently been detected by Mr. Ruppel, whose elaborate observations have enabled us to characterise it as a distinet species from the giraffe of Southern Africa (C. australis Sw.).‘“ Während C. australis Swainson ein nomen nudum ist, ist C. antigquorum auf RÜPPELLS Exemplare, d. h. offenbar CRETZSCHMARS Beschreibung und Abbildungen (Atl. Reise nördl. Afr., p. 23, Taf. VIII—IX) begründet. Als Typus sehe ich das von CRETZSCHMAR Taf. VIII (Tier) und IXa (Schädel) abgebildete alte Männchen im Senckenbergischen Museum (No. 498)an. Der typischeFundortistBaggara elHomr imsüdlichen Kordofan. Im ‚Atlas Reis. nördl. Afr.‘“ wird auf den Fundort mit folgender Notiz hingewiesen (p. III): »... Er [RÜPPELL] gelangte glücklich nach vielen bestandenen Gefahren durch die Wüste Simrie nach Haraza und Obeit, der Hauptstadt des Kordofan, von wo er mit dem Araberstamm Hammar in die südlich gelegene Wüste von Darfur auf die Giraffen-Jagd ging und sich mehrere ausgewachsene Stücke dieser Art verschaffte.‘ 3) d.h. Topotypen von antiguorum. Giraffa camelopardalis camelopardalis L. Die abessinische Giraffe ist von LYDEKKER ausführlich beschrieben worden nach lebenden Exemplaren in der Sammlung des Herzogs von BEDFORD und nach MEnGeEsschen Photographien. Ich habe selbst eine große Zahl von MENGES importierter Tiere lebend gesehen. Alle diese Exemplare zeigen eine sehr regelmäßige Zeichnung. Die Flecken sind ganzrandig, ohne dunklen Kern, und das Netzwerk ist verhältnismäßig eng, ohne jedoch den Typ von reticulata, dem er angenähert ist, zu erreichen; besonders charakteristisch ist, wie auf LYDEKKERs Tafeln und auch bei Heck!) deutlich zu erkennen ist und von LYDEKKER betont wird, die regelmäßige, nicht aufgelöste Zeichnung an Unter- arm und Unterschenkel, die, wie bei antigquorum bis zur Handwurzel und etwas über die Ferse reicht?). Über die Heimat dieser Form ist LYDEKKER im Zweifel gewesen; er glaubte zuerst, sie käme aus dem Sudan, dann aber?) nahm er die Gegend von Kassala als wahrscheinlicher an. Hiermit dürfte er das Richtige getroffen haben; die MENGESschen Importe, zu denen auch die Tiere des Herzogs von BEDFORD gehören dürften, sind von Massaua verschifft worden und stam- men aus dem Hinterland, wahrscheinlich aus der Gegend von Kassala auf britischem Gebiet, wie aus den etwas unklaren persönlichen Mitteilungen von MENGES selbst hervorzugehen scheint. Bei dieser Form, die jahrelang die ge- wöhnliche in den zoologischen Gärten des Kontinents war, handelt es sich also mit Sicherheit um die abessinische Form der Giraffe. Sie ist systematisch leicht abzugrenzen von der sudanischen G. c. antiquorum;, dagegen ist ihre Ver- breitung nur ungefähr anzugeben. Durch LYDEKKERS Definition kann der Lınn£sche Name als für diese Form fixiert gelten; als Originalexemplar muß das von BELON in Kairo lebend gesehene und abgebildete Tier angesehen werden). Giraffa c. congoensis, cottoni und rothschildi stehen G. c. camelopardalis sehr nahe und sind auch untereinander sehr ähnlich. Bei allen reicht die Zeichnung an den Beinen bis über die Hand- und Fuß- wurzel hinaus. Alle aber gehören entschieden zum nördlichen Typus der Giraffe. Nördliche und südliche Giraffe. DE WInTon’) hat in neuerer Zeit zuerst wieder auf den Unterschied zwi- schen nördlicher und südlicher Giraffe aufmerksam gemacht, beide als gute Arten gelten lassen und ihre Unterschiede genau beschrieben; einige der Fell- !) Lebende Bilder, p. 7 (1899). ?) Bei den zahlreichen gefangenen Exemplaren habe ich keins so dunkel werden sehen, wie es bei den meisten anderen Lokalformen im Alter der Fall ist. 8) P.Z.S. 109041, p. 207. 4) ee B272 SEroUTT, prTSo: ar . 1897, P. 273—283. merkmale haben sich infolge neuen Materials nicht halten lassen, dagegen die des Schädels sich als konstant erwiesen; LYDEKKER!) betrachtete alles als eine Art und trennte nach ’THomAs’?) Vorgang nur die Somaliform als Art ab, Neuerdings haben M. DE RoTHscHILp und H. NEuvILLE?) DE WINTons Re sultate bestätigt und in der Form der Pars horizontalis palatini ein neues brauch- bares Merkmal gefunden. Die Unterschiede sind nicht nur konstant, sondern im Gegensatz zu LYDEKKERS Ansicht bestehen keinerlei Übergänge; es sind folgende: I. Nördliche Form: Flecken am Körper, besonders am Hals (oft nicht an den Beinen) regelmäßig, ganzrandig bei erwachsenen Tieren. Am Schädel des erwachsenen 4 ein wohlausgebildeter dritter Zapfen mit schmaler Basis, der immer nach hinten gelegt ist; beim @ eine ziemlich hohe und spitze Erhöhung an seiner Stelle. Spina palatina fehlend oder nur angedeutet. II. Südliche Form: Flecken am Körper unregelmäßig, gezackt. Am Schädel des 5' nur eine Aufwölbung oder, falls ein mittlerer Hornzapien vor- handen ist, dieser breit aufgesetzt und seine Hinterseite einen stumpfen Winkel mit der Stirnlinie bildend, beim @ nur eine leichte, breit ausgreifende Aufwölbung der Stirn. Spina palatina immer gut ausgebildet. Die nördliche Form bewohnt den ganzen Sudan, vom Senegal im Westen bis zum Nil und Abessinien; westlich des Nils wird ihre südliche Verbreitungs- grenze durch das Auftreten des Urwaldes gebildet (G. c. congoensis); zwischen Nil und ostafrikanischem Graben (G. c. rothschildi) geht sie etwa so weit nach Süden wie Dubalis lelwel, d.h. bis etwa zum Baringo-See und Elgon-Berg; die Somaliform, die ebenfalls hierher gehört, geht bis in das nordöstliche Britisch- Ostafrika, südlich etwa so weit wie Bubalıs tora swaynei und Eguus grevyi*). Weiter südlich, etwa in der allgemeinen Linie der Uganda-Bahn, südlich des Elgon und des Kenia, tritt die südliche Form auf, zu der auch die von ROTHSCHILD und NEUVILLE?) beschriebenen Stücke vom Nzoi-Berg und von Voi gehören®). Giraffa reticeulata De Winton. Die Somali-Giraffe gehört, wie DE WINTON gezeigt hat, nach ihren Schädel- merkmalen unzweifelhaft zu der nördlichen Form. Die Zeichnung ist etwas abweichend durch die Enge des Netzwerks und die tief rotbraune Farbe der Flecken. Die Flecken sind jedoch ganzrandig und gehören somit auch dem bei der nördlichen Form gefundenen Typ an. Andererseits bestehen keine ) P.Z.S. 1904 I, p. 202-227. )EE2Z2S BT00121155P34770? ) Ann. Sci. Nat: Zool: (9), XIII, p. 157—153, fig. 45 —46 (1911). ) Die von DUERDEN (Rec. Albany Mus., vol. II, p. 93—96, pl. IX, 1907) und LYDEKKER (Field 113, p. 844, 1909 und Cat, Ung. B. M. III, p. 250, 1914) beschriebene und abgebildete Form steht offenbar G. c. rothschildi sehr nahe, die sich hier zwischen G. veticulata und G. cap. tippels- kirchi einschiebt. Sie gehört unzweifelhaft zum nördlichen Typ und stellt keinerlei Übergangsform dar, wie DUERDEN irrtümlich annahm. 5) Ann. Sci. Nat. Zool. (9) XIII, p. 99— 185, 1911. 6) Vgl. auch LYDEKKER, Cat. Ung. B. M. III, p. 252 (Fußnote). völligen Übergänge zwischen reticulata und camelopardalıs oder rothschildi, wenn auch die abessinische Form eine vermittelnde Stellung einnimmt. Bei dieser etwas isolierten Stellung erscheint es am besten, die Somali-Giraffe als besondere Art abzutrennen. Doch muß dabei immer im Auge behalten werden, daß sie zum Formenkreis der nördlichen Art gehört und ein wohl nur etwas spezialisiertes Glied davon darstellt. Die beschriebenen Formen verteilen sich damit folgendermaßen auf die beiden Formenkreise. Ia. Giraffa camelopardalis peralta 'Thomas. ® h antigquorum Swainson. " * congoensis Lydekker. 3% 5 cottoni I,ydekker. 6 % rothschildi!) I,ydekker. r re camelopardalis Linnaeus. Ip. „ reticulata De Winton. II. Giraffa capensis tippelskirchi Matschie. hs ER thornicrofti IL,ydekker. Br = infumata Noack. 2 ® angolensis Lydekker. f = wardi I,ydekker. $ e capensis Lesson. Folgende Namen sind für rezente Formen der Gattung Giraffa aufgestellt: Datum Name Autor | Zitat Typischer Fundort 1758 | Cevvus camelopardalis LINNAEUS | Syst. Nat., ed. 10, p. 66 Lebend in Cairo?) 1784 | Camelopardalis Girvajfa SCHREBER | Säugth., tab. CCLV | 3) 1835 Camelopardalis antigquorum SWAINSON | Geogr. Class. An. I, P.95| Baggara el Homr, Süd- | | | Kordofan 1835 Camelopardalis australis SWAINSON 1. c.,-P. 95 | nom. nud. 1836 Camelopardalıs aethiopicus | OGILBY DERZASEENSBOEPITS4 | nom. nud. 1842 Camelopardalis capensist) | LESSON Nouv. Tabl.R.A.,p. 168 | Löwenfluß, Gr.-Nama- | land 1843 | Camelopardalis senna- FRAY List. Spec. Mamm. B.M., nom. nud. ariensis I jo 31766) | 1844 | CamelopardalisBiturigum?)| DUVERNOY | Ann. Sci. Nat. (3) I, p. 47| ? (2 plan | 1896 | Giraffa australis®) RHOADS | Proc. Ac. Nat. Sci. Phila-, Kap | delph., p. 518 !) Mit vothschildi identisch oder ihr nahestehend ist auch die oben erwähnte Tana-Giraffe (DUERDEN, LYDEKKER). 2) Vgl. Tuomas, P.Z.S. 1911 I, p. 150; s. auch oben im Text. %) nom. nov. pro camelopardalis. #4) ex LE VAILLANT, Voyage dans l’Interieur de l’Afrique II, p. 353 1790; id. Second Voyage ..., p. 298—315, pl. VIII (Kopf, ') 1790. 5) Ein rezenter Unterkiefer, der in Issoudun (Dep. de l’Indre, Frankreich) gefunden wurde, als Fossil beschrieben (cf. MAJOR, P. Z. S. 1891, p. 316); auch C. R. Ac. Sci. Paris XVI, p. 1150, 1843. 6) nom. nov. pro capensis. 359, pl. XI(d'), XII (9), Datum Name Autor | Zitat Typischer Fundort 1898 | Giraffa camelopardalis THOMAS BNZASPAO Lokoja (Benue-Mün- peralta dung) 1898 | Giraffa tippelskivchi | Marscuıe |Sb. nat. Fr., p. 77 Eyassi-See (D.-O.-A.)!) 1898 | Givaffa schillingsi | MarscHIE |Sb. nat. Fr., p. 77 Taveta(Kilimandscharo) 1399 | Giraffa camelopardalis | DE WINToN | Ann. Mag. Nat. Hist. Östliche Loroghi-Berge, reticutala (GAR 9 B.E.A. 1903 | Giraffa camelopardalis LYDEKKER , Hutchinsons Animal Life Dungu (Uelle)?) congoensis ı 511, 29.783: 1903 | Giraffa camelopardalis LYDEKKER |l.c., PIT2T 150 miles s.w. Humbe angolensis | (Kunene) 1903 | Givaffa camelopardalis LYDEKKER 1 CHAPAMT22 Guas Ngishu Plateau rothschildi | (B.E.A.) 1904 | Givaffa camelopardalis | LYDEKKER |P.Z.S. 19041, p. 207 | Koten Plain (Toposa)?) | cottoni | : 1904 \Giraffacamelopardaliswardi LYDEKKER |l.c., p. 221 Nord-Transvaal 1908 | Giraffa infumata NOACK Zool. Anz. XXXIII, Barotseland (oberer P- 354 Sambesi) 1910 | Givaffa hagenbecki KNOTTNE- Zool. Anz. XXXV, Gallaland | RUS-MEYER p- 800 I9II | Givaffa veticulata nigvescens LYDEKKER | NatureLXXXVII,p.484| nördlich des Kenia 1911 | Givaffa camelopardalis | LYDEKKER |l.c., p. 484 Petauke (N.O.-Rhode- \ thornicrofti sia) Schädelmaße von Sudan-Giraffen. | 3 A 3 = 3 « 2 5 zZ ir ei a2 88 ER | Een | N 5 = A Sir al | = = || = r S 2 : PA ä Maße in mm | 28 ie) > = 5 = e ä la ee Ce ls 8 Re me 8 \aselsı2l sn „(ee ee Se, nr u 15° Klalie 78 län I) AO® «a rb<« Fa STE ai er Größte Länge . | 725 649 602 672/)..| = 592 Basallänge : | 640 570 542 a Gnathion-Orbita . li n@ 372 353 STE 586 Gnathion—P3 . | 270 252 247 DRS 256 Zygomaweite 226 228 205 236 20L Postorbitalweite . 282 257 251 294 241 Oceipitalweite . . . . 167 157 143 167 137 Nasalia, med. Länge . | — — 22,9 — 20,6. „e Breite vorn . | 96 86 73,9 103 66,4 ” BR hinten . FiRE® 67 49 31,3 5I 30,8 Höhe (= Länge) der Nasenöffnung 194 166 141 158 135,5 Breite des Rostrums am hinteren Teil der Praemaxilla ar: 88 86 2 IOI 66,5 Länge der oberen Zahnreihe 149 140 144 125 146 l) Nach frdl. Mitteilung von Prof. MATSCHIE ist das Exemplar vom Eyassi-See der Typus. 2) Vgl. SCHOUTEDEN, Rev. Zool. Afr. II, p. 134, 1912. 3) Auch Dabossa (STIELERS Handatlas), westlich des Rudolf-Sees. Okapia johnstoni Sclater. 1901 Equus johnstoni, SCLATER, P. Z.$S. 1901, p. 50 (Semliki). 1901 Helladotherium tigrinum, JOHNSToN, Cornish’s Animal Life I, p. 270 (nom. nov. pro johnstoni). 1901 Okapia johnstoni, LANKESTER, Nature LXIV, p. 247. 1902 Okapia liebrechtsi, MAJOR, P.Z.S. 1902 II, p. 73 (Mundala). 1902 Okapia evikssoni, LANKESTER, Ann. Mag. Nat. Hist. (7) X, p. 417 (Semliki). 1905 Okapia johnstoni, LÖNNBERG, P.Z.S. 1905 II, p. 309 (Verbreitung: ganzer Kongo-Ur- wald [viel zu groß]). 1907 Okapia johnstoni, FRAIPONT, Ann. Mus. Congo, Zool. ser. 2, vol. I (Monographie). 1907 Okapia johnstoni, ALEXANDER, Niger to Nile II, p. 390 (Beritio [Uelle]). 1912 Okapia johnstoni, SCHUBOTZ, Ber. Senckb. Ges. XLIII, p. 352 (Uelle) (Biologie, Ver- breitungskarte). 1912 Okapi, ZUR STRASSEN, 1. c., p. 287, Farbt., 2 Textfig. (phot.) (Aussehen, freier Schenkel). 1914 Okapia johnstoni, LYDEKKER, Cat. Ung. B. M. III, p. 258 (Semliki; Ituri; Uelle; Mundala). Vorliegendes Material: (5 Felle), 3 Skelete. (2173) Beloza Schub 250 Ancu (7Aıı74 (1176) (1183) EN Schub 302° Schub 307’ Schub zor R2r75) ruea Schub 317 2 Skelete zu 2 der Felle. Die Literatur über das Okapi ist so umfangreich, daß über das vorliegende Material kaum etwas zu sagen bleibt. Zudem hat ZUR STRASSEN (l. c.) über das im Senckenbergischen Museum aufgestellte @ berichtet, und SCHUBOTZ hat an gleicher Stelle ausführliche Mitteilungen über die bis jetzt bekannte Verbreitung gemacht. Bubalis lelwel tschadensis Schwarz. Tafel XXXVIL. 1879 Antilopa bubalis, NACHTIGAL, Sahara u. Sudan I, p. 572 (Yo-Fl.); 1881, II, p. 678 (Bagirmi). 1905 Antilope bubal, FOUREAU, Mission Saharienne II, p. 1034 (Tschad); 1044 (ober. u. mittl. Schari). 1907 Bubalıs lelwel, ALEXANDER, Niger to Nile II, p. 390 (Schari) }). 1908 Antilope bubale, FREYDENBERG, Tchad, p. 149 (Tschadländer). 1910 Bubalis bubalıs et Bubalis caama, SCHULTZE, Bornu, p. 67 (Bornu). 1913 Bubalis lelwel tschadensis, SCHWARZ, Ann. Mag. Nat, Hist. (8) XI, p. 265 (Ketekma (Bagirmi)). 1913 Bubalis major, ÖERTZEN, In Wildnis u. Gefangenschaft, p. 53 (Margi-Busch bei Dikoa [Bornu]) (Biologie). 1914 Bubalis lelwel ischadensis, LYDEKKER, Cat. Ung. B. M. II, p. 202). !) Kein Exemplar im British Museum. ?) Das hierunter aufgeführte Exemplar gehört zu B. l. lelwel (vgl. unten). Vorliegendes Material: 23 Schädel (3 Felle). Duguia (@) a Dead en, er: Sr Fe Mugur og" = Zw. Mugur u. Mahr 9 en _—. a Kuri g' En MAeIUR c She i nl & en Ambajut Ss Lad a ee a Nditi 0) er Ketekma „' a (Typus) (Taf. XXXVIII, Fig. ı) Zentral-Bagirmi © — Modgel g' Si Mittlerer Schari 914, ®) I o.No. (Fell) + Farbe: ‚Mantel‘ lebhaft rötlichgelb (isabellfarbig 309), vorn heller (309.2), hinten dunkler (309. 3), aber nicht so scharf von der Farbe der Schenkel ab- gesetzt wie bei modestus. Unterseite, Schenkel und Schultern lebhaft hell rötlich- gelb (etwas mehr gelblich als 309. r). Scheitel und Hinterseite der Ohren leb- haft gelbrötlich, etwas tiefer als der Rücken; Gesicht etwas heller. Kinn mit einem scharf abgesetzten braunschwarzen Fleck. Sehr schmale braunschwarze. Hufbänder und eine breite, tief braunschwarze Binde von den Hufen nach Handwurzeln und Fersen. Schwanz an der Basis wie die Schenkel mit dem üblichen schwarzen Haarkamm auf der Oberseite, der in die Endquaste ausläuft. Schädel: Groß und schmal. Stirn flach, nicht konvex und nicht auf- gebogen. Jugale wenig verbreitert, vorn abgerundet. Hörner: Hornstiel kurz und sehr stark aufgerichtet, fast in einer Linie mit der Stirn; daher erscheinen die ganzen Hörner sehr stark aufgerichtet, obwohl der Winkel zwischen dem Hornstiel und dem Mittelschenkel etwas kleiner ist als bei Zelwel. Winkel zwischen Spitze und Mittelschenkel größer als 90°. Spitzen lang, dünn, stark gekrümmt, in der Richtung sehr variabel, aber mei- stens nach außen gerichtet. Variation: Der T'ypus ist etwas lebhafter rötlich als zwei andere Exem- plare, die beide ebenfalls hell, aber etwas matter gefärbt sind. Ein junges Stück / 1090 5 ziemlich dunkel; ihre Farbe ist nicht scharf abgesetzt wie bei B. !. modestus. von Ambajut ist ziemlich dunkelbraun, und auch die Schenkel sind Die Achse der Hornspitzen ist am proximalen Ende stets leicht nach außen gerichtet, doch weisen die Endspitzen nicht immer nach außen; vielmehr sind sie durch die Krümmung oft nach innen gedreht. Bei den @ ist die Biegung nach außen viel stärker und daher stets vorhanden. Bei einem J'-Schädel Sy von Modgel, zwischen Limnia und Schari, sind die Mittelschenkel der Hörner verkürzt, daher erscheint das ganze Gehörn etwas niedrig. Eine weitere Variation der Mittelschenkel muß erwähnt werden: sie sind manchmal parallel, manchmal leicht nach innen gebogen. Verbreitung: Bis jetzt nur von den Fundorten der Expedition nach- gewiesen, d.h. vom unteren und mittleren Schari, dem südlichen Tschad-Ufer und Zentral-Bagirmi bis zum Rande des Urgebirges bei Melfi. Die genaue Verbreitungsgrenze nach Westen und das Verhältnis zu 5, major invadens bleibt noch zu untersuchen. Zum erstenmal von GOSLING am unteren Schari festgestellt. Bemerkungen: Die Formen der Bubalis lelwel-Gruppe sind für den ganzen Sudan und einen Teil des östlichen Afrika bis zum Viktoria-Nyanza und Kenya südlich charakteristisch. Westlich des Tschad finden sich Formen, deren Hörner in der Vorderansicht | I-förmig sind, die sich nicht durch Über- gänge mit den Formen des typischen BD. lelwel, bei dem die Hörner von vorn gesehen \-förmig sind, verbinden lassen und so stark abweichen, daß sie als besondere Art Bubalis major zu betrachten sind; von ihnen ist an anderer Stelle die Rede: Bubalis lelwel tschadensis Schwarz. Die westlichste Form des typischen B. lelwel ist die Tschadform B. 1. tscha- densis, die vom unteren und mittleren Schari bekannt ist. Sie ist ausgezeichnet durch ihre helle Farbe und die Form der Hörner mit kurzem, stark aufgerich- tetem Stiel und gekrümmten Spitzen. Bubalis lelwel modestus Schwarz. Alle anderen Formen des Bubalis lelwel sind dunkler und röter als die Tschadform. Die nächste Form, die südlich an sie anschließt, ist B. !. modestus, bis jetzt nur vom oberen Schari-Gebiet bekannt; diese ist dunkler, etwas mehr rötlich im Grundton und erheblich kleiner; die Hornspitzen sind gerade und gedrungener. me 906 Bee Bubalis lelwel lelwel Heuglin. Die Form des östlichen Sudans, des Bahr el Ghazal und des mittleren Nil- gebietes ist ziemlich lebhaft rotgelb; die Hörner haben wie bei den westlichen Formen einen kurzen Stiel, aber der Winkel zwischen ihm und dem Mittel- schenkel ist erheblich kleiner. Die Hornspitzen sind gerade und im normalen Fall parallel. HEUGLIN!) unterscheidet zwei Formen dieser Gruppe aus dem mittleren Nilgebiet, eine mit parallelen und eine mit divergierenden Hornspitzen. In der zweiten der genannten Arbeiten bezeichnet er die erste als Acronotus Caama?), die zweite als Acronotus Lelwel?). OSCAR NEUMANN) nahm zuerst an, daß es sich hier um individuelle Variation handle, später jedoch’) trennte er die Form mit parallelen Spitzen, die er für die Form des östlichen Sudans (,, Weißer Nil und Zuflüsse, Sobat, Gazellenfluß, Djur‘‘) hält, als Bubalis niediecki von der Form mit divergierenden Hornspitzen, die er als Bubalis lelvoel bezeichnet und von der er annimmt, daß das ’Typenexemplar aus südlicheren Gebieten gekommen sei; er hält jacksoni für identisch mit lelwel. Von dem in Frage kommenden Material habe ich selbst folgendes in der Hand gehabt: I. British Museum. ı @ Schädel (B.M. 59.9. 23.2), von Konsul J. PETHERICK am Djur erbeutet. Naturhistorisches Museum Wien. . 6 51, 8 2 Gehörne aus Dr. W. JUNKERS Ausbeute von Makraka®) am oberen Yei-Fluß. Naturalienkabinett Stuttgart. I loses Horn ohne Schädel, ohne jede Bezeichnung; völlig identisch mit HEUG- LIns Abbildung von Acronotus Caama und ohne Zweifel das Original dazu. 4. Zool. Museum Berlin. I g' Schädel (mit Fell) (A. 155. 06), von O. NEUMANN am Gelo bei Bkodsch erbeutet. (Typus von Bubalis niediecki Neumann). Dazu ist zu bemerken: ad. ır. Dieses Exemplar gleicht weitgehend der HxucLınschen Abbildung von Acronotus Lelwel. Wie dort ist der Hornstiel kurz und die Hornzapfen etwas verbogen;, die Hornspitzen divergieren stark. ad. 2. Die o'-Hörner haben alle einen kurzen Hornstiel, der Mittelschenkel schwankt in der Länge und ist bei einigen kurz und weit ausgelegt, daß fast eine [LI-Form der Gehörnansicht von vorn entsteht; der Mittelschenkel ist ferner meist stark aufgerichtet, bildet einen sehr offenen Winkel mit dem Horn- D (08) I) Nov. Act. Leop. XXX, 2, p. 22, Taf. I3, (1863); Reise N.O.-Afr. II, p. 124, (1877). 2) p. 124, Tafel (untere Figur). 3 Sb. nat. Fr. 1899, p. 78. Sb. nat. Fr. 1905, p. 95. JUNKER, Reisen I, p. 364, (1889). 5 6 ) ) l.c. (obere Figur). ) ) stiel und ist nie so weit nach vorn gelegt wie bei Zschadensis. Der Winkel der Spitzen mit dem Mittelschenkel ist klein, meist nicht größer, gelegentlich kleiner als 90°. Die Spitzen selbst sind meist parallel, kräftig und gerade; in einem Falle sind sie gekrümmt, wie bei ischadensis meist, und ihr extremes Ende leicht nach innen gerichtet; in einem anderen Falle sind sie gerade und leicht nach außen gedreht; bei einem subad. 5" sind sie deutlich nach außen gerichtet und deuten eine starke Nachaußendrehung beim erwachsenen Tiere an. ©. Die Hörner gleichen, abgesehen von den normalen Geschlechtsunter- schieden, denen der 4'; doch ist eine stärkere Tendenz zur Auswärtsdrehung der Spitzen vorhanden; von den 8 JunkErRschen Q-Gehörnen haben 2 parallele, ı nach hinten gekehrte und 5 nach außen gedrehte Spitzen. Es ist möglich, daß diese Hörner nicht zu B. 1. lelwel selbst, sondern zu der sehr nahestehenden südlicheren Form B. l. roosevelti gehören‘); sie sind aber sicher nicht B. !. jacksont.* ad. 3. Ein Schädel im British Museum vom Bahr el Ghazal (J', 0. 9. 13. 1., Dr. FELL) ist sehr ähnlich. Der Hornstiel ist kurz, die Spitzen fast parallel, ganz leicht nach außen gedreht. ad. 4. Die Hörner dieses Schädels sind der Abbildung HEUGLINs von Acronotus Caama (d.h. auch dem Stuttgarter Horn) sehr ähnlich. Sie sind sehr offen und sehr stark zurückgelegt; eine Linie, die in der Verlängerung der Stirnlinie läuft, berührt den vordersten Teil des Knicks nicht mehr; Winkel zwischen Hornstiel und Mittelstück sehr groß, fast gestreckt; Winkel zwischen Hornspitze und Mittelstück stumpf; Spitzen sehr lang, parallel. Die ganzen Hörner sind verhältnismäßig wenig gerieft. Es zeigt sich also, daß die Richtung der Hornspitzen, die NEUMANN als Unterscheidungsmerkmal benutzt, individuell schwankt. Andererseits stimmen alle von mir gesehenen Sudanexemplare?) untereinander und mit dem von HEUGLIN als Acronotus lelwel abgebildeten Gehörn, dessen Originalstück nicht mehr aufzufinden ist, in der Kürze des Hornstiels überein und unterscheiden sich damit von dem südlichen Bubalis lelwel jacksoni. Die Kuhantilope des Sudans muß daher Bubalis lelwel lelwel Heuglin heißen, und Bubalis niediecki Neumann fällt als Synonym dazu. Als typischen Fundort gibt LYDEKKER?) den Djur- Fluß in der Bahr-el-Ghazal-Provinz an; diese Angabe scheint ganz willkürlich; sie mag aber trotzdem als endgültige Fixation betrachtet werden. Hierzu gehört wahrscheinlich auch ein Schädel im British Museum (7. 7. 8. 247, 0'; Uelle; B. ALEXANDER coll.) den LYDEKKER®) zu B. |. ischadensıis stellt. Dieser Schädel ist Zelwel-Schädeln aus dem Bahr el Ghazal sehr ähnlich, unter- 1) Vgl. unten. 2) Außer dem angegebenen das Material des British Museum und ein von SCHWEINFURTH vom Djur mitgebrachter Schädel in Berlin. 3) Cat. Ung. B. M. II, 'p. 20 (1914). Allee, P. 21. — 0098 — scheidet sich aber durch etwas bedeutendere Länge; Rostrum lang, vorn etwas verbreitert, Jugale vorn etwas erweitert; allgemeine Schädelform sehr schmal. Hörner anscheinand leicht verbildet, sehr eng gestellt; Hornstiel etwas mehr aufgerichtet als bei den meisten Stücken von lelwel, aber etwas weniger als bei modestus und tschadensis. Bubalis lelwel roosevelti Heller vom oberen Weißen Nil ist heller gefärbt als B. /. lelwel, aber sonst wenig davon verschieden. OÖstafrikanische Formen. Wie sich B. lelwel jacksoni Thomas und B. Il. insignis Thomas zueinander verhalten, ist mir nicht ganz klar, da ich nur wenig Material gesehen habe. Die typischen Fundorte beider Formen liegen so nahe zusammen, daß man fast geneigt ist, sie als identisch zu betrachten, umso,mehr, als die dunkle Zeichnung, die TuoMmas als charakteristisch für insignis bezeichnet, sicher nur individuell ist!). Schädelmaße von Bubalis lelwel. | = sg ee BEE: ee ae ee ee ee = 2 n a =, 32 U IRRE EN | an nn m I) ei 7 | RS E Neger, | a = SB ) 2 — | jan - FE ER _ 5 in = 3 = & Ber z i — SR Ve: z | Ss ,S Maße in mm ers Do 2 ou 3 o : | SRH 3 S S Se I MOSER IS I SS % 2 | u SE ES A a N 2 Se S a | aa ale solls EEE Eee Az a2 |aA2zn 52% 529% Aalen = | 48% Fr: 2 SH je} = je = - = c = Aam|ı m ab ao m a an ma EFT N | | | Basalläanges Per... 2. 2 er 384 419 | 380 377 397 Großtemlangers 7.0 0m Se 492 SLR 495 | 477 | 495 Hinterende der Orbita— Hinterkopf . . . 146 | 150 = | 146 146 Orbita— Cuathiorie er ee 305 320 u 286 302 Palatäallänge mem an a Bee 22 257 231 | 215 WEZAO 5 | Palatalbreite, (exela ME 2. zer 52 5I — 39 | 49,4 Rostralweite (Praemaxilla) ....... | 59,2 63,6 — 56,6 | 59,4 | Tügalweiter N. DE GE: 118 121 u | 120 | EL2O Bostorbitalyeitem er Te 6 | 136 — | RZ I 0135 Zygomaweiter zur ans ee ee ers | EL, 125 129 Ne26 125 Ocecipitalweites De rer 125,5 119 II4 120 122 Nasalia, ned. Slyanger er Er > | 235 224 213 220 % größten Breite „no ner | 32,7 395 42 31,4 35,3 T,änge P2 Me (alva) re ee | 100,800 MOT3O 104 94,6 102 .. 1} | z Hörner, Länge entlang der Krümmung 512 505 520 | 443 540 n: größte Auslage . »....... 285 230 245 210 250 gennesterzAbstander rer 170 83 — 95,5 145 Spitzenapstandeer Er 235 240 165 „20x 217 4) Ich habe eine ähnliche Zeichnung bei einem Jungen von B. !. modestus gesehen; der Typus von B. niediecki zeigt ebenfalls eine dunkle Linie, die jedoch nur den Nacken einnimmt. 909 Lokalformen von Bubalis lelwel und Bubalis major. Für Formen aus der engeren Gruppe des Bubalis lelwel sind folgende Namen aufgestellt worden: Datum Name Autor | Zitat Typischer Fundort I 1852 | ? Alcelaphus bubalis var. | GRAY Cat. Ung. Brit. Mus., angeblich Tunis (von | funisianus | P- 153 FRASER gesammelt) 13869 | Boselaphus major BLYTH B?Z2S. 1869, p.52, ‚ West-Afrika‘“ | MER (ident'sch mit der Gambia-Form) 1877 | Acronotus Lelwel HEUGLIN Reise N.O.-Afr. II,p. 124 Djur-Fluß, Bahr el | Ghazal!) 1892 | Bubalis jacksoni THOMAS Ann. Mag. Nat. Hist. | Mumias, Nord-Kavi- | (6) IX, p. 386 rondo 1904 | Bubalis jacksoni insignis | THOMAS P. Z. S. 1904 II, p. 455 | Maanja-Fl., 30 miles | westl. Kampala, | Uganda 1905 Bubahs niediecki O. NEUMANN Sb. nat. Fr., p. 95 Gelo-Fl. bei Bkodsch, Sobatgebiet 1912 Bubalis lelwel voosevelti HELLER |Smiths. Misc. Coll., Gondokoro, Weißer | vol. 60, No. 8, p. 7 Nil, Uganda 1913 | Bubalis lelwel ischadensis | SCHWARZ |Ann. Mag. Nat. Hist. | Ketekma, östl. (8) XI, p. 265 Tschekna, Bagirmi 1913 | Bubalis lelwel keniae HELLER ‚Smiths. Misc. Coll., 20 miles n.ö. Nyeri, | volgomeNo2T7, p33 N.-Kenia-Plateau 1914 | Bubalis lelwel modestus SCHWARZ Ann. Mag, Nat. Hist. | Bahr Keeta, n.ö. Ft. (3) XII, p. 32 Archambault 1914 | Bubalis major invadens SCHWARZ l.c., p. 33 Garua, Benue, Ada- | maua 1914 | Bubalis major matschiei SCHWARZ |l.c., p. 34 Kpandu-Distr., | W.-Togo Davon sind haltbar: Bubalis lelwel keniae Heller Bubalis lelwel modestus Schwarz Bubalis lelwel jacksoni Thomas Bubalis lelwel tschadensis Schwarz ? Bubalis lelwel insignis Thomas Bubalis major invadens Schwarz Bubalis lelwel voosevelti Heller Bubalis major matschiei Schwarz Bubahs lelwel lelwel Heuglin Bubalis major major Blyth syn. Bubalis niediecki, O©. Neumann. ? syn. Alcelaphus bubalıs var. tunisianus Gray. Die Gattung Bubalis und ihre systematische Stellung. Im „Book of Antelopes“ erkennen THOMAS und SCLATER folgende acht Arten von Kuhantilopen an: B. buselaphus, major, tora, swaynei, coket, caama, jacksoni, lichtensteini. Die seitherige Forschung hat zwar keine neuen Arten mehr ergeben?), aber es ist eine große Menge von Subspezies aufgestellt und vor allem ist das Verhältnis der einzelnen Arten zueinander wesentlich auf- geklärt worden. Es ist gezeigt worden, daß B. jacksoni eine Lokalform der 1) Vgl. oben. ?) Bubalis neumanni wird von HELLER als Lokalform von B. tora aufgefaßt. im Sudan von HEUGLIN entdeckten, später verschollenen und mißverstandenen Art BD. lelwel ist und daß B. swaynei der Vertreter von B. tora im Somalilande ist.- Schließlich hat HELLER!) B. lichtensteini zu einer besonderen Gattung, Sigmoceros, erhoben. Haarströme: Bei dieser Gelegenheit hat HELLER auf die eigentümliche Verbreitung von Sigmoceros lichtensteini hingewiesen, die die von B. cokei und B. caama trennt. Er glaubte, wohl wegen der Gehörnform, daß diese letztere Art B. lelwel sehr nahe stehe, wie auch SCLATER und THOMAS sie eng an B. jack- sont anschlossen. Eine eingehende Untersuchung von B. caama ergab aber ein überraschendes Resultat. Es zeigte sich nämlich, daß B. caama eine völlig ver- schiedene Anordnung der Haare im Gesicht hat als sämtliche anderen Arten der Gattung Bubalis, daß die Anordnung der Haarwirbel dagegen völlig mit der von Sigm. lichtensteini übereinstimmt. Fin Vergleich mit den Formen der Gattungen Damaliscuis und Beatragus und den Gnus (Gorgon und Con- nochaetes) führte zu folgendem Ergebnis: I. Kein Haarwirbel auf der Stirn; alle Gesichtshaare nach hinten gerichtet: A. Damaliscus, Beatragus. II. Ein Haarwirbel auf der Stirn: 1. Gesichtshaare bis zu den Augen nach hinten gerichtet: B. Sigmoceros, Bubalis caama, Connochaetes. 2. Gesichtshaare nur I—2 cm von der Muffel nach hinten, alle anderen vom Wirbel aus nach vorn gerichtet: C. Bubalis (außer B. caama), Gorgon. Schädel: Das auffallendste Merkmal am Schädel von Bubalis ist die rück- wärtige Verlängerung des Frontale zu einem knöchernen Stiel für die Hörner. Diese Verlängerung fehlt bei Gorgon, Connochaetes, Damaliscus und Beatragus. Bei Sigmoceros ist das Frontale verlängert, aber bedeutend weniger als bei Bubalis, dafür ist es seitlich schildförmig verbreitert und unterscheidet sich dadurch von allen anderen Formen der Gruppe. Wenn man die Formen der Gattung Bubahs von diesem Gesichtspunkte aus untersucht, lassen sie sich in zwei Gruppen zerlegen, die eine mit meist weniger verlängertem und stets in dem verlängerten Teil schmalen Frontale, die zweite mit sehr stark verlängertem und dort sehr breitem Frontale. Die erste Gruppe umfaßt: die zweite: Bubalıs caama Bubalis lelwel » tora er major ” coker e buselaphus Es ist sicher, daß die erste Gruppe die primitivere ist. Das geht vor allem daraus hervor, daß auch bei den jungen Tieren der zweiten Gruppe das Fron- 1) Smiths. Misc. Coll. LX, No. 8, p. 4, I912. ee OBER tale eine ähnliche Form besitzt und daß sich dieser Typ ja auch weniger von der etwa durch Damaliscus vertretenen Normalform unterscheidet. Dazu kommt für B. tora und cokei noch die weniger geknickte, wohl auch primitivere Form der Hörner. B. caama nimmt auch hier eine Sonderstellung ein, die später näher zu besprechen sein wird. Abzeichen: Wichtig für die Beurteilung dieser Antilopen ist auch die Gesichtszeichnung, sowie die Abzeichen an Schultern und Schenkeln. Die erstere besteht typisch aus einer schwarzen Area, die Stirn und Nasen- rücken einnimmt und nach den Seiten hin scharf definiert ist. Dazu kommt in vielen Fällen eine helle brillenartige Zeichnung zwischen den Augen. Die dunklen Beinabzeichen bestehen aus dunklen, meist schwarzen Flächen am Oberschenkel und am Oberarm unterhalb der Schulter; sie finden sich typisch bei der Gattung Damaliscus;, sie fehlen bei Gorgon, Connochaetes und Beatragus. In der Gattung Bubals besitzt sie Bubalis caama typisch, bei BD. tora swaynei und noacki sind sie an der Schulter deutlich, am Schenkel wenigstens andeutungs- weise vorhanden; bei allen anderen Formen der Gattung fehlen sie. Die Gesichtszeichnung besteht bei Damalıscus aus der schwarzen Area (bei D. p. pygargus und D. p. albifrons ist diese Partie im Alter rein weiß); eine Brillenzeichnung fehlt. Schwarzes Gesicht und mehr oder weniger deutliche Brille besitzen Gorgon!), Connochaetes und von Bubalis wiederum B. caama und B. tora noacki und B. t. swaynei. Beatragus und die übrigen Formen der Gattung Bubalis haben körperfarbiges Gesicht und eine mehr oder weniger gut ausgeprägte Brille. Arten von Bubalis. Nach diesen Betrachtungen lassen sich die Formen der Gattung Bubalis in zwei Gruppen zerlegen, eine primitivere mit schmaler, kurzer Stirnverlängerung, mit weit ausgelegten, aber verhältnismäßig wenig geknickten Hörnern und bei einigen Formen mit schwarzen Abzeichen im Gesicht und an Schultern und Gliedmaßen, und eine spezialisierte mit sehr langer und breiter Stirnverlängerung, mit eng gestellten, scharf geknickten Hörnern und stets ohne dunkle Abzeichen. GEIBpenT: Gruppe IH: Bubalis tora Bubalis lelwel (incl. swaynei und neumannı) # major Bubalis cokei r buselaphus. In diesen Rahmen läßt sich B. caama nicht einordnen. Diese Art besitzt zwar Hörner, die denen von D. lelwel nicht unähnlich, nur etwas mehr geknickt sind, andererseits nähert sie sich im Schädelbau mehr der anderen’ Gruppe; die Verlängerung des Frontale ist schmal und nur wenig länger als bei B. tora. Schließlich unterscheidet sie die primitivere Anordnung der Gesichtshaare von !) Besonders schön ist diese ausgebildet bei dem typischen Exemplar von Gorgon taurinus rufijianus (de Beaux), jetzt im Senckenbergischen Museum. allen anderen Arten der Gattung und nähert sie Sigmoceros lichtensteini und Con- nochaetes gnou. Gattungen der Bubalidinae: Es zeigt sich also, daß die Subfamilie Bubalidinae, wie sie SCLATER und THoMAS fassen, eine sehr natürliche ist, wie sich aus der fortschreitenden Entwicklung gewisser Charaktere, wie des Schädels, der Hörner, der Haarströme und der Zeichnung ergibt. Es scheint mir, daß auch diese Argumente nur neue Beweise für die alte natürliche Gruppierung sind, die in schroffem Gegensatz zu der völlig künstlichen von MATSCHIE und KNOTINERUS-MEYER steht, die die Gnus mit zwei ebenso weit von ihnen wie voneinander verschiedenen Tieren, wie Budorcas und Ovibos, vereinigten. Innerhalb dieser Subfamilie stehen drei Formen etwas isoliert, und zwar gerade diejenigen, bei denen die Gesichtshaare nach dem Typus B angeordnet sind. Von ihnen steht Bubalis caama, die mit Ausnahme der Hornbildung als primitiv anzusprechen ist, den übrigen Formeln der Gattung Bubalis nahe genug, um mit ihnen vereinigt zu werden; Sigmoceros lichtensteini ist im allgemeinen primitiver als die Gattung Bubalis und abweichend genug, um eine generische Trennung zu rechtfertigen. Connochaetes gnou endlich ist in mancher Beziehung primitiver als das nahe verwandte Gorgon taurinus, aber in der Hornbildung fortgeschrittener. Bubalis leiwel modestus Schwarz. Taf. XXXVII. 1905 Antilope bubale, FOUREAU, Mission Saharienne II, p. 1049 (ober. Schari; Gribingi). 1912 Bubalis, KuMM, Hausaland to Egypt, p. 121 (Yoko b. Ft. Archambault); p. 150 (Bongo- lobo; Konondobo). 1912 Bubalis lelwel, SCHUBOTZ, Ber. Senckb. Ges. XLIII, p. 347 (mittl. Schari). 1914 Bubalis lelwel modestus, SCHWARZ, Ann. Mag. Nat. Hist. (3) XIII, p. 32 (Bahr Keeta). Vorliegendes Material: 5 Schädel, (5 Felle). Bahr Keeta 5' em 167(309). ,165(307) 212(305), 1. (182) (Typus) (Taf. XXXVIII, Fig. 2) a a 79’ * Schub 80’ Schub 81’ PU Schub 85 164 PL —— - Schub 162 Ndioko Farbe: ‚Mantel‘ stumpf rötlichbraun (bister 323), auf dem Hinterrücken dunkler (323. 3), heller vorn (323. 2) und an den Seiten (323. I); Unterseite, Schenkel und Schultern matt gelbrötlich (isabellfarbig 309. 1). Scheitel und Hinterseite der Ohren dunkelrotbraun wie der Hinterrücken; Gesicht viel heller. Kinn mit einem scharf abgesetzten braunschwarzen Fleck. Enge braunschwarze Hufbänder und darüber meist eine ebensolche breite Binde nach den Hand- wurzeln und Fersen. Schwanz an der Basis gelbrötlich wie die Schenkel; auf der Oberseite im distalen Teil ein Kamm von schwarzen straffen Haaren, der in die Endquaste ausläuft. ub;) zeigt eine deutliche dunkle Spinallinie. Schädel: Viel kleiner als der von B. !. tschadensis, aber diesem sonst ähn- lich. Stirn flach, nicht konvex, aber leicht aufgebogen. Hörner: Viel kleiner als die von B. !. tschadensis. Hornstiel kurz und etwas weniger aufgerichtet als bei Zschadensis, aber mehr als bei Zelwel. Ähnlich in der Mitte zwischen beiden, obwohl etwas näher Zschadensis, ist die Größe des Hornstiel-Mittelschenkel- und des Mittelschenkel-Spitzenwinkels. Hornspitzen dick, nur leicht gekrümmt und in den meisten Fällen nach außen gerichtet. Verbreitung: Bis jetzt nur vom Bahr Keeta und oberen Schari be- Ein ganz junges Exemplar | kannt; wahrscheinlich die Form des oberen Schari-Gebietes. Am Ubangi scheint Bubalis völlig zu fehlen. Bemerkungen: BD. /!. modestus steht näher B. 1. tschadensis, nähert sich aber schon in mancher Beziehung den östlichen Formen. Außer der geringen Größe und den oben geschilderten Hornabweichungen unterscheidet sich diese Form von Zischadensis durch die dunklere, mehr rötliche Grundfarbe und da- durch, daß die Schenkel stets viel heller gefärbt sind als der Rücken, und die beiden Farben scharf voneinander abgesetzt sind. Die östlichen Formen sind alle viel röter. Bubalis lelwel roosevelti, Heller. ?1900 Bubalis lelwel, THOMAS, P.Z.S., p. 503 (60 engl. Meilen östl. Lado; Ft. Berkeley). 1910 Bubalıs lelwel, WARD, Rec. Big Game, 6. ed., p. 131 (Gondokoro), 1912 Bubalis lelwel voosevelti, HELLER, Smiths. Misc. Coll. LX, No. 8, p. 7 (Gondokoro). 1914 Bubalis lelwel voosevelti, LYDEKKER, Cat. Ung. B.M. II, p. 24 (zw. Assua-Fl. u. Gondokoro). Vorliegendes Material: I Schädel. 1204 FE le ale Schub 329 Schädel: Stirn flach, nicht konvex und nicht aufgerichtet. Hornstiel des Frontale kurz. i Hörner: Sehr stark zusammengedrückt. Hornstiel kurz zurückgelegt. Winkel zwischen Hornstiel und Mittelschenkel mäßig, zwischen Mittelschenkel und Spitze sehr klein, weniger als 90°. Spitzen gedrungen, gerade, parallel. Fell: In der vorliegenden Sammlung sind keine solchen; doch habe ich drei Felle ohne Hufe und Kopf und ohne Schädel im British» Museum unter- sucht, deren Beschreibung hier folgt: B.M. 13. 13.1. 4—6. Zwischen dem Assua-Fluß und Gondokoro; F. J. JACKSON. Sehr ähnlich D. I. lelwel, aber etwas heller, viel heller als der Typus von B. I. insignis. Deutsche Zentralafrika-Expedition ıgıo/ıı. Bd. I. k 58 Schwarze Abzeichen sehr reduziert, ausgebildet nur an den Klauendrüsen, und ein kleiner schwarzer Fleck in der tief braunroten Binde, die vom Huf zur Handwurzel läuft und der auf eine kleine Stelle über dem Huf beschränkt ist; keine Binden um die Afterhufe. Verbreitung: Dieses ist wahrscheinlich die Form der Lado-Enklave; sie ist bis jetzt nur aus der Umgebung von Gondokoro auf dem rechten und von Faradje auf dem linken Nilufer nachgewiesen. Bemerkungen: Von dieser Form habe ich bisher keine Schädel gesehen, die zu sicher als roosevelti bestimmten Fellen gehören; ich bin also nicht sicher, ob und wie sie sich von B. I. lelwel unterscheiden. Vielleicht gehört der vor- liegende Schädel zu lelwel. Die oben beschriebenen JUNKERschen Gehörne stammen ganz aus der Nähe (Makraka, Yei-Fluß); auch ihre Stellung ist mir daher noch nicht ganz sicher. Bubalis major invadens Schwarz. Taf. XXXVII. 1891 Bubalis lelwel, MATSCHIE, Arch. Naturg. LVII, p. 355 (Tibati). 1894 Bubalis major, SCLATER et THOMas (pt.), Book of Antelopes I, p. ı4 (Kamerun [fide MATSCHIE|; unt. Niger |BOWER]|). 1899 Bubalis major, NEUMANN, Sb. nat. Fr., p. 77 (Tibati [Korrektur von MATSCHIE]). 1907 Bubalis major, ALEXANDER, Niger to Nile II, p. 390 (Ibi [Benue)). 1ı9IoO Bubalis major, WARD, Rec. Big Game, 6. ed., p. 121I—ı22 (pt.) (Yauri [Haussa]; Lo- koja; Benue; Lagos). 19I4 Bubalis major invadens, SCHWARZ, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XIII, p. 33 (Garua [Benue]). 1914 Bubalis major, LYDEKKER, Cat. Ung. B. M. II, p. 78 (pt.) (Zaria; Lokoja; Sungeru; Wase; Ibi; S.-Nigeria). 1915 Bubalis major invadens, SCHWARZ, Jahrb. Nass. Ver. Natk. LXVIII, p. 68 (Gore, Pelle, Zwischen-Logone-Gebiet, Nana Barya [O.-Kamerun])). Vorliegendes Material: I Schädel. Garua in (Typus) (Taf. XXXVIII, Fig. 3) Schädel: Stirn etwas aufgeblasen, aber nicht so stark aufgebogen wie bei B. m. major. Jugale in den meisten Fällen zwar sehr breit, vorn aber nicht abgestutzt, sondern allmählich in die Crista masseterica der Maxilla übergehend. Hörner: Stark; ziemlich weit, stark zurückgelegt; Spitzen-Mittelschenkel- winkel sehr groß. Mittelschenkel kurz, fast nicht gedreht, meist gerade und kaum konvergierend. Spitzen lang, dick, parallel oder leicht divergent. -#= Fell (nach Stücken von Ibi, Benue, im Brit. Mus.): Wärmer im Ton und mit mehr Braun*in der Grundfarbe als B. m. major, besonders in den Flanken. Stirn und Gesicht beträchtlich dunkler. Dunkle Hufbinden mehr braunschwarz, nicht so 'tiefschwarz wie bei den untersuchten fünf Stücken von B. m. major. Schultern ziemlich atiffallend röter. Grundfarbe des Rückens etwa Mineral- braun 339. I. Verbreitung: Dieses ist die Form des Benue- Tales; durch das Durch- bruchstal des oberen Benue durch das Urgebirge nach Osten nach Kamerun vorgedrungen; im Zoologischen Museum Berlin befinden sich Exemplare von Tibati, die MATScHIE!) zu D. lelwel stellte, die aber unzweifelhaft zu dieser Form gehören. Das Gleiche gilt von zwei Paar Hörnern von Banjo im Besitz des Herrn Oberarzts Dr. KIRCHHEIM, die ich auf der 19. Deutschen Geweihausstellung in Berlin 1913 sah. Noch weiter östlich hat Hovy diese Form im Quellgebiet des Logone festgestellt). Formen, die ganz ähnlich sind und die ich nicht von typischen znvadens trennen möchte, bewohnen das ganze Benue- und Nigergebiet. Das British Museum besitzt solche von Lokoja an der Benue-Mündung, von Sungeru und ein Exemplar aus dem Zaria-Distrikt im nördlichsten Nord-Nigerien. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß 5. major nigerabwärts und benueaufwärts sich von Westen her ausgebreitet hat und erst nach dem Durchbruch des oberen Benue in den südlichen Teil des Tschadbeckens vorgedrungen ist; ob die Form dort schon an gewissen Stellen neben B. lelwel tschadensis vorkommt, bleibt zu untersuchen. Es wäre immerhin interessant, wenn zwei Lokalformen desselben Formenkreises neben- einander vorkämen; ein solcher Fall ist eben dann möglich, wenn beide das gleiche Gebiet von verschiedenen Seiten erreicht haben und wenn sie genügend differenziert sind, um ihre Eigenart zu erhalten. Bemerkungen: Der Typus von D. m. invadens hat sehr stark abgeriebene Hornspitzen‘, bei allen anderen von mir untersuchten Exemplaren waren diese sehr lang und dünn. Diese Form ist leicht daran zu erkennen, daß die kurzen Mittelschenkel der Hörner fast nicht gedreht sind und daß sie fast nicht kon- vergieren. Eine Ausnahme machen hierin die Stücke vom Niger (Sungeru), bei denen die Mittelschenkel zwar nicht gedreht, aber wesentlich stärker nach innen gebogen sind. Doch habe ich mich nicht entschließen können, sie von invadens abzutrennen. Bubalis major matschiei Schwarz ist leicht an seiner flachen Stirn kenntlich; die Hörner sind weit, stark gedreht und nach innen gebogen und die Spitzen stark divergent. Bubalis major major Blyth. Über den Typus dieser Form im British Museum habe ich folgende No- tizen gemacht: J' B.M. 69. 2.9. I. „West-Afrika“. Hörner mit Stirnplatte eines erwachsenen, nicht sehr stark gehörnten in gutem Zustand. Nicht ganz normal gebogen: rechtes Horn etwas krumm. Winkel zwischen Spitze und Mittelschenkel sehr groß; Spitzen divergent, I) Arch. Naturg. LVII, p. 355, 1891. 2) cf. SCHWARZ, Jahrb. Nass. Ver. Natk. LXVIII, p. 68, 1915; in der Münchener Staats- sammlung befinden sich Schädel aus dem gleichen Gebiet (Dr. BERGEAT coll.). 58* = For Ferner habe ich im British Museum eine ganze Anzahl von neueren Exem- plaren vom Gambia gesehen, die vorwiegend von G. F. OWEN und G. BLAINE gesammelt sind, und bin zu dem Ergebnis gekommen, daß B. m. major mit der Gambia - Form identifiziert werden muß. Diese wäre zu charakterisieren: Schädel: Klein; Stirn sehr stark konvex und sehr stark aufgebogen. Jugale vorn abgestutzt, viereckig, und von der Crista masseterica der Maxilla scharf abgesetzt. Hörner: Schwach, wenig ausgelegt; Mittelschenkel ziemlich lang, sehr stark gedreht und stark nach innen gerichtet. Spitzen leicht divergent. Fell (B.M. ır. 6. 10. 109. Oberer Gambia, G. F. Owen): Farbe des Rückens ziemlich stumpf, „bürbraun“ (303. 4); Schultern nicht sehr auffallend gefärbt; Gesicht sehr hell; Farbe der Unterseite scharf abgesetzt und sehr hell; Huf- binden intensiv schwarz. B. m. major ist leicht kenntlich an den schwachen Hörnern und den stark gedrehten Mittelschenkeln. Bubalis major matschiei Schwarz. Tat. NXXVIH. 1890 Kuhantilope, KıLınG, Mitt. Forsch. Gel. d. Schutzg. III, p. 62 (Togo). 1893 Bubalis major, MATSCHIE, Mitt. Forsch. Gel. d. Schutzg. VI, p. 178, fig. 3 (p. 179) (Togo). 1894 Bubalis major, SCLATER et THOMAS, Book of Ant. I, p. 14 (pt.) (Togo [fide MATSCHIE]). 1899 Bubalis major, DE WINTON, Ann. Mag. Nat. Hist. (7) IV, p. 358 (zw. Gambaga u. Kin- tampo, [Goldküste]). 1910 Bubalıs major, WARD (pt.), Rec. Big Game, 6. ed., p. 121 (Goldküste; Aschanti, Togo). 1910 Bubalis, MATSCHIE, MEYER, Deutsch. Kolonialreich II, Verbreitungsk. Säuget. (Togo, bis zur Küste) (2 Arten!). 1914 Bubalis majov matschiei, SCHWARZ, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XIII, p. 34 (Kpandu, [W.-Togo]). 1914 Bubahs major, LYDEKKER (pt.), Cat. Ung. B. M. II, p. 7—8 (Hinterland d. Goldküste). Vorliegendes Material: 6 Schädel. 395 8 Kpandu-Bezirk 4 — 39 (Typus), (Taf. XXxXVIII, Fig. 4) ı en Schädel: Stirn flach, beim 5' wenig, beim @ überhaupt nicht konvex und bei beiden gar nicht aufgebogen. Jugale vorn abgestutzt, viereckig, scharf von der Maxilla abgesetzt. Crista masseterica der Maxilla gering entwickelt. Hörner: Sehr groß und weit ausgelegt. Mittelschenkel kurz, stark gedreht und in sehr gleichmäßiger Kurve nach innen gebogen. Spitzen extrem divergent. Farbe: Von dieser Form habe ich nur die Felle zweier jungen Exemplare im British Museum gesehen, die aber wahrscheinlich noch nicht ausgefärbt sind. Ihre Grundfarbe ist ähnlich der von B. m. invadens, aber mit etwas mehr | a Gelb darin. Gesicht und Stirn etwas dunkler, Unterseite heller. Schultern ziemlich auffallend gefärbt. Variation: Geringe Schwankungen in der Auslage und der Länge des Mittelschenkels der Hörner. Verbreitung: Bis jetzt aus West-Togo und von der Goldküste bekannt. Bemerkungen: Kenntlich an der flachen Stirn und den großen, weit ausgelegten Hörnern mit stark divergenten Spitzen. Schädelmaße von Bubalis major. ee] a s|lo zlo Ser F | © SEE: Fer. F a [o} U „ U en vr “ Q| R [2] + t=] vo {=} ©| P SS na BE re le ll lie . | N | Nero = Er ee rs u a | & | El u u en | u . o R mE B « Su = r a SE 7 H = vaB © ol 2a8 =] Rau > BR | ; a ® 32 EuEı -H > el = ie} | = iz = S S 'S [7] ou [2 | [7 = o Maße in mm Ko ar Sr "DE lo Our, NOS || 6: .S .Q .S 2 See SHE = Spa N S I S S > U SU > SI D zZ | S Z Ss u S S Ihze S S So og Ser Sm Sm "S "Sa .S SE x—a x. IND x A a A N xg RL Sr "SH Sa] 320° ne Sr "I Saal SE RE RE ES en se | SS Je@i ee esele Sanıerssenle sul Badlaaylaay| sedjasi lag Ari Aee|se, a | | eo BEE ee ee er ea er EIB EIS | ES2O| SS Al ESS | ASS | ES ESa DISQ8 AR:| ARO | ARO | naHM| AAn | Ana | AAF | ame | am Basallänse . . 2... 407 | 399 —_— 338 4I4 | 410 | 419 Größte Länge... . . 507 486 501 | — 471 513 496 521 -Hinterende der Orbita— | Einterkopt De. ..N\ 151 | 136 | 144 757 0132 155 137 148 Orbita—Gnathion . . . 317 | 307 | 312 — 1 206 316 17,5| 330 Palatallänge . A E = 25800288 234 | — 236 241,5, 248 252 > | | N £ | IST Palatalbreite (excl. M?) 8 53 | 2 | 58 54 56 62,5| 55 Rostralweite(Praemaxilla) jan! 62,7| 65,2 62,4 _— 60,5 65,0 64,8) 64,3 : | : Jugalweite er s 118 T2155| 13552 Tor 124 125,5) 1I24,5| 138 Postorbitalweite . . . . A 137 136,5| I41,5| 142 136 143 137 142 Zygomaweite .. ... ET23 | zo 140 130 135 Tas |, E35 Oceipitalweite . ... . | | 117,5 |@122,5 4 128 140 130 138 Nasalia, med. Länge . . | 235 | 30%5| 225 || 24 212 2389 || "228. | 2815 an größte Breite 38,0| 34,4 0,0 Aue era 38,2 40,7.11,39:2 Länge P2_M3 (alya)aı : | J 102,6 82,1 90,5, 100,5) 103,6 99,0 59,0| 108 Hörner, Länge entlang d. Krümmung . . . || 250 || 8595| 460 526 | 540 | 530 Es 480 475 » größte Auslage . 315 320 | 300 | 338 3300-7325 355 | 295 310 . | | geringster Abstand 135 130 | 135 165 | 150 | 170 210,2 12.172 155 Spitzenabstand . 274 792 0272 335 | 260 | 147 267 | „203“ | 228 Damaliscus korrigum korrigum Ogilby. Mall KXXIX. 1826 Antilope Senegalensis, CHILDREN, DENHAM and CLAPPERTON, Travels,App., p. 192 (Bornu). 1836 Antilope kovrigum, OGILBY, P.Z.S. 1836, p. 103 (Bornu)t). 1895 Damaliscus korrigum, SCLATER et THOMAS, Book of Ant» L,:p. 59 (nec pl. VII) (pt.). 1) Begründet auf DENHAMs Material; Typus im Brit. Museum. a 918 =, 1907, Damaliscus koyrigum, ALEXANDER, Niger to Nile, II p. 391 (W.-Ufer d. Tschad)}). 1908 = FREYDENBERG, Tchad, p. 149 (Tschadländer). 1910 Damaliscus kovrigum typicus, WARD (pt.), Rec. Big Game, 6. ed., p. 139 (Tschad). 1913 Damaliscus corrigum, OERTZEN, In Wildnis u. Gefangenschaft, p. 51 (phot. viv) (Bornu) (Biologie). 1914 Damahscus korrigum koyrigum, LYDEKKER, Cat. Ung. B. M. II, p. 41 (pt.) (Bornu; Tschad). 1914 Damaliscus koyrigum, BLAINE, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XIII, p. 327, 329 (N.W.-Ufer d. Tschad; Bornu) (Revision). Vorliegendes Material: 27 Schädel (4 Felle, 1 Kopffell). Bakrige-Fluß Zw. Djogto und Lai ne En 934 | mon Madubu 7 E H260 Maniling (762) : Zw. Kim u. Ham a 7 E A53 | 881 SE 882 Musgumgebiet 732 IO00 H 285 (Taf. XXXIX, Fig. Dir Br? 3 883 992 Ketekma 965 H288° H282 A197 928 65 64 | Mittlerer Schari —— Mugur En a E j | : ' Unterer Schari Ih, en Biss _gII 1069 I07I BE >: H2SS er 2 (1004) . (557) Mı ! Kopftell Modgel VER j P 123 779 (1045) 790 (1044) Gulfei | Dies oNo Rı7 R ı8 J0gt0 —— A 266 Malate 1020 Farbe: o' Rücken dunkel rotbraun, a ähnlichsten dem ‚Fahibraun‘ (308) des ‚Repertoire‘, aber wesentlich dunkler und stumpfer und mit einem ent- schiedenen Einschlag von ‚Umbra gebrannt‘ (304); Hals erheblich dunkler, ähnlich dem ‚Umbra gebrannt‘ (304. 2), aber röter; Wangen noch etwas röter, tief dunkelbraunrot. Unterseite etwas heller und röter als der Rücken. In- guinalregion und Spiegel hell bräunlichgelb; Läufe hell rötlichgelb. Schwanz gelbbräunlich, mit schwarzer Quaste am Ende. Schwarzbraune Abzeichen auf Schultern und Schenkeln, sowie an den Beinen, Ohren und im Gesicht von nor- maler Form und sehr scharf abgesetzt. Bei dem einzigen vorliegenden J-Fell ist eine schwarzbraune Binde unter dem Auge vorhanden. © in den meisten Fällen erheblich heller; zwei Felle haben eine Grund- farbe, die sich dem ‚Fahlbraun‘‘ (308. 1) nähert, ein anderes ist dunkler und 1) „Not found in the Shari Region‘; diese Angabe wird durch das vorliegende Material widerlegt. ji | ‚etwas stumpfer als das „Fahlbraun“ (308. 2). Die Binde unter dem Auge ist bei zwei Fellen undeutlich und fehlt bei zwei anderen völlig. Schädel: Sehr ähnlich dem von D. korrigum subsp. vom Gambia und wie dieser im Stirnteil stark aufgebogen infolge der sehr dicken Hörner. Hörner: Sehr lang und dick mit vorn drei Knoten (von der Spitze ge- rechnet), stark nach oben gebogenen und dort plötzlich verjüngten Spitzen. Basaler Teil nicht direkt nach hinten gelegt, sondern erst leicht nach vorn neigend. Der Schädel des © ist stets kleiner, die Hörner stets kürzer, dünner und weniger geknotet. Variation: Die Variation der Felle ist schon geschildert. Die Schädel sind ziemlich gleichmäßig. Die Schwankungen in der Größe zeigt die Tabelle. Bei den Hörnern zeigt die Form der Spitzen geringe Verschiedenheiten; sie. sind gelegentlich nach innen statt nach oben gedreht, jedoch ist die Form der einzelnen Hörner sehr konstant und ihre Stellung auf geringe Wachstumsschwankungen zurückzuführen, vor allem auf die Form und Stellung der Knochenzapfen. Das Gleiche gilt auch für die größere oder geringere Auslage. Verbreitung: Das Gebiet des unteren und mittleren Schari und Logone, östlich bis Melfi in Zentral-Bagirmi nachgewiesen, westliche Grenze nicht genau festgestellt. Bemerkungen: Die Formen von D. korrigum zerfallen in zwei Gruppen, eine westlich vom Tschad und Mandara-Gebirge und eine östliche, die sich bis nach Ostafrika hin verbreitet. Von den westlichen Formen kenne ich bisher die Form von Senegambien und D. korrigum purpurescens aus Nord-Nigerien und Mittel-Kamerun. Beide zeichnen sich dadurch aus, daß die Hörner sehr wenig gebogen, ihr basaler Teil sehr stark zurückgelegt und ihre Spitzen kurz, dick und wenig aufgebogen sind. s Damaliscus korrigum subsp. Das einzige Fell der senegambischen Form, das ich gesehen habe, befindet sich im British Museum (B. M. 13.8.3.3., ©, G. BLAINE; oberer Gambia). Es ist etwas heller und etwas mehr gelblich (isabellfarbig 309. 3) als D. k. korrigum;, die Abzeichen sind tiefschwarz und die Grundfarbe ist in ihrer Umgebung et- was heller als am übrigen Körper. Die Hörner sind im Vergleich mit D. k. korrigum dicker und gedrungener, im basalen und mittleren Teil entschieden stärker zurückgelegt, im ganzen aber weniger gebogen; die Spitzen sind nur ganz leicht aufgebogen und die ganze obere Hornpartie nicht so stark gedreht. Damaliscus korrigum purpurescens Blaine. Die Felle vom Benue (Brit. Mus. 7.7. 8. 245—246, 'd') sind stumpfrot, ähnlich dem „Abgestorben Laubgelb“ (321); doch habe ich nur J"-Felle gesehen, so daß ein Vergleich mit der Sen ambecen Form schwer ist. Den Schädel, kann ich nicht unterscheiden und die Hornspitzen sind vielleicht noch weniger aufgebogen. Diese Form gehört jedenfalls zu der westlichen Gruppe mit dicken Hornspitzen und ist von D. k. korrigum gut verschieden. Sie kommt östlich . bis zum Quellgebiet des Logone vor, wo sie Dr. Houy gesammelt hat!). Damaliscus korrigum korrigum Ogilby. Die Tschadform gehört schon zu der östlichen Formengruppe, denn sie hat längere, dünne, sehr stark aufgebogene Hornspitzen. Die Farbe ist etwas mehr Braun als bei der Senegalform, aber nicht so wie bei D. k. tiang. Damaliscus korrigum lyra Schwarz. Die Form des oberen Schari ähnelt im Schädelbau sehr weitgehend D. k. korrigum und unterscheidet sich durch die viel dünneren Hörner, die noch stärker gedrehte obere Hornpartie und die noch mehr und schon weiter unten aufgebogenen Hornspitzen. Damaliscus korrigum tiang Heuglin. Die Sudanform ist erheblich brauner als D. k. korrigum und besitzt eben- falls lange Hörner, die dicker sind als bei Zyra, aber schwächer als die von korri- gum. Die Spitzen sind schon etwas tiefer als bei diesen beiden aufgebogen, aber erheblich weniger stark. Hierher gehört als Synonym ‚„Damalscus corrigum jonesi Lydekker‘ ?). Der Typus ist der ausgestopfte Kopf eines @ von „Kordofan“, in der Schau- sammlung des British Museum, der typisch alle Merkmale von D. R. tiang in Färbung und Hornbildung zeigt. Die Unterschiede, die LYDEKKER erwähnt, sind die hellere Farbe,- die charakteristisch für alle weiblichen Damalıscus ist, und das Fehlen einer dunklen Binde unter dem Auge, ein Merkmal, das wie oben gezeigt wurde, sehr variabel ist und bei © oft, bei 0 gelegentlich sich zeigt. Auch die von MATSCHIE?) für Damaliscus floweri angegebenen Merkmale fallen völlig in das Gebiet der individuellen Schwankung. Ostafrikanische Formen. CABRERA*) hat IgIO eine Form vom Guas Ngishu-Plateau östlich des Kenia, also westlich des ostafrikanischen Grabens, beschrieben, die er Dama- liscus phalius wegen ihrer hellen ‚‚Blässe‘‘ genannt hat. Er hat dabei wahr- scheinlich übersehen, daß LYDEKKER I907 von Londiani auf dem Mau-Plateau, also ebenfalls westlich des Grabens, ein D. korrigum selousi beschrieben hatte, 1) SCHWARZ, Jahrb. Nass. Ver. Natk. LXVIII, p. 68, 1915. 2) Field, vol. 109, p: 864 u. vol. 1Io, p. 240, 4907. 3) Jahrb. Inst. Jagdk. II, p. 168, fig. 80, 1913. 2\)5P77.1S: 1910.11, P2098. allerdings ohne Angaben über Farbe des Felles und die Gesichtszeichnung. Der nahe, nur ganz wenig südlich von dem CABRERAS gelegene Fundort legt die Vermutung nahe, daß beide identisch sind, und ich habe sie deshalb vorläufig zusammengezogen. Vielleicht lassen sich beide trotzdem trennen, dann wäre selousi die südlich des Elgon, phalius die nördlich davon lebende Form, die sich dann noch weiter nach Norden hin verbreiten würde, denn CABRERA er- wähnt sie auch vom ’Turkwell-Flusse, einem Zuflusse des Rudolf-Sees. Antilope Koba Erxleben. Erneutes Studium der Beschreibung von Antilope koba Erxleben!) bringt mich zu der Überzeugung, daß es eine hoffnungslose Mischung von drei ver- schiedenen Arten ist. Der Name stammt von BUFFoONs „Koba‘, die selbst eine Mischung von Adenota und Damaliscus ist?), die Beschreibung von PEN- NANTS?) „Senegal Antelope“, die Bubalis caama ist und nur den Fundort irrtümlich von BUFFoN entlehnt. Es ist wirklich besser, wenn dieser Name, ebenso wie CUVIERS Antilope senegalensis, die auf PENNANT beruht, endgültig als ‚Phantasietier‘‘ der Vergessenheit anheimfällt, und es bleibt mir nur übrig, mein Bedauern darüber auszusprechen, daß ich ihn wieder ausgegraben hatte?). Die Arten der Gattung Damaliscus. Innerhalb der Gattung Damaliscus lassen sich zwei größere Gruppen unter- scheiden. Eine Reihe größerer Formen bewohnt den Sudan und Ost-Afrika, sie hat scharf abgesetzte schwarze Abzeichen im Gesicht und auf den Schenkeln, rötliche Unterseite und Gliedmaßen; alle diese Formen sind als Lokalformen von Damaliscus korrigum aufzufassen. Die zweite Gruppe ist aus dem süd- lichsten Teil des afrikanischen Steppengebietes bekannt und umfaßt nur zwei Formen Damaliscus pygargus pygargus und Damaliscus pygargus albifrons. Beides sind kleinere Tiere mit weißen Abzeichen im Gesicht, mit zum größten Teil weißen Läufen, mehr oder weniger ausgedehntem Weiß auf der Unterseite und mit undeutlich abgesetzten dunklen Flächen an Schenkeln und Schultern, die sich viel mehr als dunkle Zonen nach den Flanken hin fortsetzen. Eine gewisse Mittelstellung zwischen diesen beiden Gruppen ninımt Dama- liscus lunatus ein, eine Art, die für das Sambesi- und nördliche Ngamibecken charakteristisch ist. Diese Antilope besitzt zwar die Größe der Formen von D. korrigum, und wie diese die rötlichen Läufe und die schwarzen Abzeichen auf Schenkeln und Schultern; sie hat dazu aber weit ausgelegte Hörner, die 1) Syst. Regn. Anim., Mamm. p. 293, 1777. 2) Hist. Nat. Gen. Part. XII; p. 210, 268, pl. XXXI, fig. 2, 1754; die Beschreibung des Felles ist die eines von Damaliscus; die Abbildung des Schädels die eines erwachsenen 5 von Adenota kob kob, nicht von Aepyceros, wie THOMAS und SCLATER, Book of Antelopes I, p. 60, 1895 glauben. 3) Syn. Quadr., p. 38, 1771, und Hist. Quadr. I, p. 91, fig. 40 (Kopf), 1781. 4) Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XIII, p. 34 1914. 922 von denen beider Gruppen abweichen. Auch hat sie eine weiße Inguinalregion und eine noch undeutliche, aber klar erkennbare dunkle Flankenzone. Diese Form muß wohl als selbständige Art gelten, obwohl sie sich eng an D. korrigum: anschließt; Übergänge zwischen beiden sind nicht bekannt. Für Formen der Damaliscus korrigum-Gruppe sind folgende Namen auf- gestellt: Datum Name Autor Zitat Typischer Fundort 1836 Antilope korrigum OGILBY P.Z.S. 1836, p. 103 |Bornu 1863 Damalis Tiang HEUGLIN Nov. Act. Leop. XXX 2,|Sobat | 95.22, ey IG a 1863 ' Damalis Tiang-riel HEUGLIN ec pa23 akalıd Dinka-Gebiet, Bahr el Abiad 1892 | Damalis jimela MATSCHIE |Sb. nat. Fr., p. 135 Ruwana-Steppe, östl. d. : Victoria-Nyanza) 1893 Bubalis jimeru LYDEKKER Horns and Hoofs, p. 203 (err. pro jimela) 1907 | Damaliscus koyrigum se- | LYDEKKER Field, CX, p. 249 Londiani, Mau-Plateau, lousi | B.E.A. 1907 | Damaliscus kovrigum jonesi, LYDEKKER |l.c., p. 249 Kordofan 1910 | Damaliscus phahus CABRERA |P. Z.S. 1910 II, P- 998, | Guas Ngishu-Plateau, \ Textf. 149 B.E.A. 1913 Damaliscus floweri MATSCHIE |Jahrb. Inst. Jagdk. II, Sherif Harrabulla, Sen- | P. 168, fig. 80 naar 1914 | Damaliscus koba I!yra SCHWARZ Ann. Mag. Nat. Hist. | Ndioko, Gribingi j | FE) SOSE 2734 ; 1914 | Damaliscus koyvrigum pur- | BLAINE |Ann. Mag. Nat. Hist. |Ibi, Benue purescens |: (8) XIII, p. 333 1914 | Damaliscus korrigum topi BLAINE Rt Cr 15 238) Malindi, B.E.A. 1914 Damaliscus koyrigum BLAINE Ne, 05 sy S.W.-Ankole, Uganda ugandae | 1914 Damaliscus korrigum eurus| BLAINE 1 c9,. 72335 Oberer Ruaha, D.O.A. Damaliscus korrigum lyra Schwarz. Tat X ZUR 1912 Damaliscus corrigum, SCHUBOTZ, Ber. Senckb. Ges. XLIII, p. 347 (mittl. Schari). 1914 Damaliscus koba lyra, SCHWARZ, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XIII, p. 34 (Ndioko [Gribingi]). 1914 Damaliscus koba lyra, BLAINE, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XIII, p. 332 (Revision). Vorliegendes Material: 5 Schädel. ; 20 2IO 3 Ndioko ae SHEnERECT (Typus) (Tai XRxprY a2) Ft. Archambault 223 2 Tage östl. Ft. Archambault -. 23 !) Typus in Berlin; Fundort nach frdl. Mitteilung des Herrn Prof. MATSCHIE. Ausgezeichnet durch die sehr langen, sehr stark gekrümmten und sehr dünnen Hörner. Schädel: Nicht von dem von D. k. korrigum zu unterscheiden, außer, daß die Stirnpartie infolge der dünneren Hörner weniger aufgebogen ist. Hörner: Im basalen Teil erheblich mehr nach vorn gebogen als bei korri- gum. Obere Hornpartie sehr stark gedreht, Spitzen etwa vom 3. Knoten (von oben gerechnet) an aufgebogen. Das charakteristischste Merkmal dieser Form ist die geringe Dicke der Hörner, durch die sie von allen verwandten Formen sich unterscheidet und die sich am auffälligsten in dem erheblich geringeren Gewicht des Schädels gegenüber dem von D. k. korrigum kundgibt. Verbreitung: Bis jetzt nur vom oberen Schari bei Archambault und von Ndioko und Badingua, etwas weiter südlich, nachgewiesen. Wahrscheinlich die Form des oberen Schari-Gebietes. Bemerkungen: Von D. k. tiang unterscheidet sich D. k. lyra durch die Hornform. Bei fang sind die Hornspitzen schon etwas weiter unterhalb auf- gebogen, dafür aber erheblich weniger; die Hörner selbst sind auch wesentlich dicker. Maße von Damaliscus. Ir a N | & ü ) = Reale, Ei Sr: Ina Sue ie: Ei]. © u S Ei : x i 5) sea ee Fee Wer se o je 7 2 > Q 2 3 | nn Il E | S es! = = | ) = | s | =) Sn | | R al , al os |ı -# | Maße in mm | 8 =) E S & | e | = | a © se ” R_ See ws ar I re SEE TR Et, | ER en. 5 HE, = > ee | Se 3 Bene u) er © In re ze Fe Is Ei 8 3 HR Bun Ex 0 | [=] . ® S I ar u en .. aka Bas ea e N | Basallanges A. en en | | 378 371 365 372 Obere Länge | RAT 4002, 7407 413 Balatallangerw ae ed oe an | 229 220 | 221 230 . | 2 Palatalweite (excl. M®) ........| 53 52 | 50 48 Rostralweite (Praemaxilla) ....... | 61,8 63,3 | 59,4 58,9 ” ” | Postorbitalweite . | 146 152 | 152 145,5 IV SOnaweiten Eee | 131 133m | 8.,187:5 126 Pe . | Becipitalweiters 1 u ee | 103 | 116 Basallamed. Lange. .. ....... 171 T0002 22765,5 164 br gEoDIeg Braten ne a. | 33,1 35,5 35,0 35,6 5 2 Bu | Vene ZT) ee N 92,4 94,4 93,4 99,1 Hörner, Länge entlang der Krümmung . 568 600 A7os 505 n Buoßteräuslage ı. „is no | 300 381 5 u} 340 . | 2 Spitzenabstand ; | 197 320m #222 300 3 größter Wurzeldurchmesser . . . | 66,5 80,3 | 84,4 81,3 Cephalophus silvicultrix longiceps Gray. 1865 Cephalophus longiceps, GRAY, P.Z.S., p. 204, fig. p. 205 (Gabun). 1871 Cephalophus melanoprymnus, GRAY, P. Z.S., p. 594, pl. XLIV (juv.) (Gabun). 1892 Cephalolophus sylvicultor, 'THOMAS (pt.), P.Z.S., p. 417 (Lagos; Gabun) (melanoprym- nus = juv.) (Rev.). 1895 Cephalophus sylvieultrix, SCLATER et THOMAS, Book of Ant. I, p. 125 (pt.) (Gabun; Longo-Bondo, [n. Loango]). 1903 Cephalophus sylvicultrix, CABRERA, Mem. Soc. esp. H. N. I, p. 38 (Span.-Guinea). 1909 Terpone, MATSCHIE, Meyers D. Kolonialr. I, Tierkarte Kamerun (S.-Kamerun). 1910 Cephalophus sylvicultor, WARD (pt.), Rec. Big Game, 6. ed., p. 167 (Gabun). 1913 Cephalophus (Terpone) aff. vuficrista, OERTZEN, In Wildnis u. Gefangenschaft, p. 42 (S.-Kamerun) (Biologie). 1914 Cephalophus sylvicultrix, LYDEKKER (pt.), Cat. Ung. B. M. II, p. 66 (Lagos, Oban, [S.-Nigeria]). Vorliegendes Material: (3 Felle) mit Schädel. Molundu eo): „„ Itr(aır) 142(123) many, Schultze) Grundfarbe an Schultern und Nacken etwas stumpfer als Beinschwarz (344. I), am Rücken etwas dunkler. Bei Nr. ııı sind die Vorderbeine und die Inguinalregion rotbraun, bei den beiden anderen heller, graurötlich. Der helle Rückenfleck ist bei Nr. ııı sehr groß und stark mit rostbraunen Haaren durch- setzt, bei den beiden anderen Fellen, besonders Nr. 123, ist er viel kleiner, schmäler und maisgelb (36). Stellung von Cephalophus silvicultrix. Im allgemeinen Schädelbau unterscheidet sich C. silvicultrix von jentinkı vor allem durch die konvexe Stirn, den engeren Choanenausschnitt und ge- radere Hörner. Von den mittleren Arten ähnelt der Schädel von C. callıipygus dem von C. silvicultrix am meisten; er hat jedoch die drei hinteren Gaumenausschnitte meist von fast gleicher Tiefe und völlig abweichende, aufwärts gerichtete Hörner. Dem Typus von Cephalophus dorsalis mit drehrunden, nur schwach gerieften Hörnern, leicht angedeutetem Scheitelwulst und tiefem Choanenausschnitt ist C. silvicultrix angenähert; zudem findet sich auch gelegentlich bei dorsalis (wie ich es an einem lebenden Exemplar im Berliner Zoologischen Garten ge- sehen habe) eine Andeutung des halben Rückendreiecks als heller Fleck im Kreuzteil der dort verbreiterten Rückenbinde. C. silvicultrix stellt also einen in verschiedener Hinsicht generalisierten Typ innerhalb der Gattung dar. Allgemeine Charaktere: Ein großer Cephalophus mit kurzer Behaarung im Nacken, mäßig langer, rauher auf dem Rücken und flaumiger, spärlicher und kürzerer in einem halbkreisförmigen Pygalfeld. Schwanz kurz, mit mäßiger, nicht auffallender Endquaste. Ohren kurz, breit, rund. Farbe und Zeichnung: Schopf tief rotbraun, Gliedmaßen dunkler als der Körper, auf der ganzen dunkel gefärbten Unterseite eine dunklere Längs- binde wie bei C. callipygus. Wie bei dieser Art findet sich auf dem Rücken eine schwarze Längsbinde, die sich hinten verbreitert, das Pygalfeld bedeckt und mit der schwarzen Hinterseite der Schenkel in Verbindung steht. Auf dem Rücken ist die schwarze Längsbinde viel breiter als bei callipygus, wird aber zum größten Teil verdrängt durch einen keilförmigen rost- oder strohgelben Fleck, dessen Einfassung die Rudimente derschwarzen Rückenbinde bilden. Pygalfeld häufig von helleren Haaren durchsetzt und bei alten Tieren bisweilen mehr oder weniger kahl. Schädel: Im Verhältnis zur Größe schlank, lang, besonders der Gesichts- teil. Nasalia kurz, breit, parallelrandig, mit kurzer Spitze. Praemaxilla sehr lang; Nasenhöhle vorn nicht erweitert. Infraorbitalgrube ziemlich groß und tief, oben scharfrandig begrenzt. Stirn deutlich konvex, die Mittelnaht gelegent- lich zu einem Längswulst erhoben, ähnlich Cephalophula doria. Augenhöhlen klein und nicht hervortretend. Backzähne groß, auch die Praemolaren. Choanen- ausschnitt tiefer als die seitlichen Gaumenausschnitte. Hörner: Lang, entschieden nach hinten oder innen, nie nach oben, an der Spitze häufig nach unten gebogen, unterhalb des Nasenprofils angesetzt und sich nicht darüber erhebend, leicht divergent oder nahezu parallel. Ver- hältnismäßig dünn, bisweilen mit einem leichten Kiel auf der Oberseite und in der basalen Hälfte leicht und eng quergestreift. Jugendkleid:!) Die jungen Tiere sind einfarbig dunkelbraun; auf der Oberseite, besonders dem Hinterrücken, mehr oder weniger stark gelblich ge- sprenkelt. Keine Sprenkelung an den Gliedmaßen, der Unterseite und den etwas heller braunen Wangen. Ein gelber Rückenfleck fehlt gänzlich, ebenso wie ein kahles Pygalfeld, dagegen findet sich ein mäßig breiter schwarzer Spinal- streif, der aber sich nicht auf die Hinterseite der Schenkel ausbreitet wie bei den alten Tieren. Auf der Unterseite ist die dunkelbraune Mittelbinde schon vorhanden. Ein Superciliarstreif fehlt noch. Schopf -schwarzbraun wie die Stirn. Behaarung dicht, rauh,‘ glänzend. Verbreitung: Cephalophus silvicultrix ist jetzt aus dem größten Teil des afrikanischen Urwaldgebietes nachgewiesen; im Westen bis Sierra Leone, im Osten bis zum Schari und Tanganyika, im Süden bis nach Nordost-Rhodesia und Angola. Ich kenne Stücke von folgenden Fundorten: Sierra Leone (Brit. Mus.), Liberia?) (Mus. Berlin), Fanti (Brit. Mus.), Goldküste [Bibianaha], Prang [Aschanti] (Brit. Mus.), Togo [Bismarckburg, Misahöhe, Kratji, Kunya-Volta- niederung, Sokode] (Mus. Berlin), Süd-Nigerien [Oban, Lagos] (Brit. Mus.), Nordwest-Kamerun [Nssakpe, Mukonje-Farm bei Mundame, Kamerun-Berg] (Mus. Berlin), Manfe am Cross-Fluß (Senckenb. Mus.), Mittel- und Süd-Kamerun 1) cf. GRAY, Knowsley Menag. pl. VIII, fig. ı (‚„Cephalophus punctulatus‘‘) 1850 u. P.Z.S. 187I, p. 594, pl. XLIV (Cephalophus melanoprymnus), THOMAS, P.Z.S. 1892, p. 416. 2) Von THomAS, P.Z.$. 1892, p. 416 erwähnt; nicht von mir selbst gesehen. er 926 Fe [Nun-Fluß, Bascho, Sanaga-Fluß, VYoko, Bipindi, Longji, Akoafim, Assobam, Esamedula bei Akotentungun, zwischen Bök und Bumba (Mus. Berlin), Mo- lundu, Bongola am Campo-Fluß (Senckenb. Mus.)]; Französisch-Kongo [Gabun] (Brit. Mus. und Berlin), Longobondo, Tschintschoscho, Loango (Mus. Berlin); Angola [Loanda] (Mus. Berlin); Ituri [Avakubi] (Mus. Berlin), Uelle [Koloka] (Senckenb. Mus.); Tanganyika [|Wabembe] (Mus. Berlin); oberster Kongo und Rhodesia [Mwaya, Kambove, ‚„Nordost-Rhodesia‘“] (Brit. Mus.). Lokalformen von Cephalophus silvicultrix. Vielleicht hat LYDEKKER recht, wenn er im ‚Catalogue‘ Unterarten über- haupt nicht anerkennt. Mir scheint aber noch nicht genügend Material aus den östlichen Teilen des Urwaldes vorzuliegen, um diese Frage mit Sicherheit zu entscheiden, und ich habe deshalb vorläufig die vorhandenen Namen auf die Stücke aus den nächstgelegenen Gegenden angewandt. Im allgemeinen scheint mir, daß Stücke aus dem Osten etwas kleiner sind und oft auch etwas heller und matter gefärbt. Ich gebe im folgenden kurze Beschreibungen einer Reihe von untersuchten Fellen von verschiedenen Fundorten, Stücke vom gleichen Fundort sind oft völlig. übereinstimmend gefärbt. Togo: Grundfarbe variabel, von hellbraun bis schwarzbraun; Rückendrei- eck ziemlich dunkel ; immer ein ausgedehnter heller, gelblicher Superciliarstreif. Nordwest- Kamerun: Grundfarbe dunkel, stumpf (ähnlich anilin- schwarz: 345. I). Bipindi: Grundfarbe karrobenbraun 342. 2; glänzend. Campo: ähnlich dem vorigen, aber dunkler. Zwischen Bök und Bumba: Grundfarbe beinschwarz 344.1. Wabembe: Grundfarbe etwas wärmer als anilinschwarz 345. I. Ituri (Avakubi): Grundfarbe schokoladefarbig 343. 3. Loanda: Grundfarbe rußfarbig 305. 3. Folgende Namen sind für die Gruppe aufgestellt: Datum Name Autor | Zitat Typischer Fundort 1815 Antilope silvicultrix | _AFZELIUS INoyzmrACt. BnUpS nV Sierra Leone | | p- 265, tab. VIII 1865 Cephalophus longiceps | GRAY D272 SEP 204, lg: Gabun 1871 | Cephalophus melanoprym- GRAY P. S. Z., p. 594, pl.XLIV Gabun!) | nus 1878 Cephalophus vuficrista BOCAGE EIZESSEDAYAA Loanda 1901. Cephalophus thomasi JENTINK Notes Leyd. Mus. XXII, | Banana, Kongo | p. 187 1901 | Cephalophus sclateri | JENTINK IC DORTTEDELEN Grand Cape Mount, | Liberia 1906 Cephalophus coxi JENTINK l.e. XXVII, p. 118 N.W.-Rhodesia 1907 Cephalophus ituriensis |M. RorTuscuILD C. R. Ac. Sci. Paris, Ituri et NEUVILLE vol. 144, ,p. 98 | 1) juv. Cephalophus silvicultrix ituriensis M. Rothschild et Neuville. 1907 Cephalophus sylvicultor, ALEXANDER, Niger to Nile II, p. 391 (Bambili [Uelle]; Surungu [Guraba-Fl.]). 1907 Cephalophus ituriensis, ROTHSCHILD et NEUVILLE, C.-R. Ac. Paris CXLIV, p. 98 (Ituri). 1912 Cephalophus sylvicultor, SCHUBOTZ, Ber. Senckb. Ges. XLIII, p. 356 (Koloka [Uelle]). 1914 Cephalophus sylvicultrix, LYDEKKER (pt.), Cat. Ung. B. M. II, p. 68 (ituriensis — sylvi- cultrix). 1919 Cephalophus sylvicultrix, LÖNNBERG, Rev. Zool. Afr. VII p. 163 (Bambili [Uelle]). Vorliegendes Material: (I Fell). Koloka u292) (Schubotz) 248 Grundfarbe: Verhältnismäßig hell, am Rücken etwa rußfarbig (305. I), im Nacken und an den Schultern heller. Rückendreieck klein, schmal, mais- gelb. Innenseite der Vorderbeine hell braunrötlich. Cephalophus callipygus callipygus Peters. 1876 Cephalophus callipygus, PETERS, Mb. Akad. Berlin, p. 483, Taf. III—IV (Gabun). 1892 Cephalolophus callipygus, THOMAS, P. Z.S., p. 422 (Rev.). 1895 Cephalophus callipygus, SCLATER et THOMAS, Book of Ant. I, p. 165 (Rev.). 1905 Cephalophus callipygus, BATES, P.Z.S. 1905 I, p. 77 (S.-Kamerun). 1913 Cephalophus callipygus, OERTZEN, In Wildnis u. Gefangenschaft, p. 43, Taf. (phot. viv.) (Yoko, Bamum, Wute [S.W.-Kamerun|) (Biologie). 1914 Cephalophus weynsi, LYDEKKER (pt.), Cat. Ung. B. M. II, p. 75 (Frz.-Kongo). 1914 Cephalophus callipygus, LYDEKKER, ].c., p. 85 (Efulen [S.-Kamerun)). Vorliegendes Material: (g Felle), 13 Schädel. (Schultze.) n 79-2 76-3 762.0 =145,(127) B - 1 — . = ze Omald 2 3046-2’ 3046-3’ ® 3046 - L’ 3072 Molundu g' ‚91 (197) 3017 Nginda b. Molundu 207207), 2001:00) 7108108) j = 30I6 ° SOoRmı. 30I4 Dumba (Kunabembe) 5 5) 3074 Akum Fufum ® 425 (422) 3113 Yukaduma ,129(129) 454(448) 5 U TEX0 0, 3085 S.-Kamerun (ohne genauen Fundort) aA Farbe: Ein schwarzer Spinalstreif beginnt hinter den Schultern, verbreitert sich nach hinten zu und setzt sich auf die Hinterseite der Schenkel und die Oberseite des Schwanzes fort. Zu beiden Seiten des Rückenstreifs ist die Farbe rostbraun, besonders lebhaft am Hinterrücken und der Oberseite der Schenkel, — 928 — wo sie etwas dunkler und matter ist als das „Fahlbraun‘ 308. 3 des ‚Repert- oire‘‘, Nach den Seiten zu, am Hals und auf der Unterseite ist die Farbe viel heller und stumpfer und im Nacken, besonders bei halbwüchsigen Exemplaren, stark mit Dunkelbraun gemischt. Auf der ganzen Unterseite eine dunkelbraune Längsbinde, Außenseite der Gliedmaßen dunkelbraun; Innenseite der Ober- arme, Inguinalregion, Kinn, Kehle und Unterseite der Schwanzquaste weiß. Schopf und Stirn lebhaft braunrot, Nasenrücken mit einer ganz undeutlichen schwärzlichen Binde. Haarströme: Alle vorliegenden Exemplare, mit Ausnahme eines einzigen vom Kampo-Fluß, zeigen den Haarwirbel im Nacken. Variation: Einzelne Exemplare sind viel dunkler als oben beschrieben ; die schwarzen Haarspitzen treten mehr hervor, so daß der Gesamteindruck nicht unähnlich dem ‚„‚Bürbraun‘ (307, 4) des ‚Repertoire‘ ist. Die Breite des Rückenstreifs ist beträchtlichen Schwankungen unterworfen. Bemerkungen: Der Typus vom Gabun im Berliner Museum ist ein fast erwachsenes ©, das sich in nichts von den von Dr. SCHULTZE gesammelten Stücken unterscheidet. Ein @ vom Bongola-Fluß, im Kampo-Gebiet, im Sencken- bergischen Museum ist etwas lebhafter gefärbt als die meisten anderen Exem- plare von Süd-Kamerun. Cephalophus callipygus weynsi Thomas. 72 Antilope (Cephalolophus) spec. minor rufeseens, SCHWEINFURTH, Herz. Afr. II, p. 535 (Bongo, Niam-niam). 1901 Cephalophus weynsi, THOMAS, P.Z.S., p. 89 (erste Veröffentlichung des Namens. — nom. nud.). 1901 Cephalophus weynsi, THOMAS, Ann. Mus. Congo, Zool. II 1, p. 15, pl. VI (Stanley-Fälle [Ob. Kongo)]). 1906 Cephalophus leopoldi, M. DE ROTHSCHILD et NEUVILLE, C.-R. Ac. Paris CXLIII, p. 1257, fig. (Ituri). 1907 Cephalophus centralis, M. DE ROTHSCHILD et NEUVILLE, C.-R. Ac. Paris CXLIV, p. 217 (Ituri). 1907 Cephalophus weynsi, ALEXANDER, Niger to Nile II, p. 391 (Bambili [Uelle)). 1914 Cephalophus centvalis, LYDEKKER, Cat. Ung. B. M. II, p. 71. 1914 Cephalophus weynsi, LYDEKKER, Cat. Ung. B. M. II, p. 74 (pt.) (nur die beiden ersten Exemplare: 1. 5.4.7 und 7.7.8. 219). 1914 Cephalophus leopoldi, LYDEKKER, Cat. Ung. B. M. II, p. 78. 1914 [Cephalophus callipygus] weynsi, SCHWARZ, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XIII, p. 493- 1917 Cephalophus weynsi, LÖNNBERG, K. Sv. Vetensk. Ak. Handl. LVIII, No. 2, p. 86 (Beni [Semliki)). ?1918 Guevei sp.?, MATSCHIE, SCHWEINFURTH, Herz. Afr., 3. Aufl., p. 545 (Bongo; Niam-niam). 1919 Cephalophus weynsi, LÖNNBERG, Rev. Zool. Afr. VII p. 164 (Mawambi [Ituri]; Oshwe, Inongo [Lac Leopold II]). Vorliegendes Material: (9 Felle), 3 Schädel (SCHUBOTZ). Bondo ey) =— 929 —_— (u189) (1193) (rrg4) (1197) (1291)'!) 1302(1186) Angu TE Ze 256. 306 Koloka LrgeCrrg6) 1199 (1199) 241 242 Haarströme: Alle vorliegenden Exemplare haben den scheitelförmigen Wirbel im Nacken; die Haare der Rückenmitte sind nach vorn gerichtet. Farbe: Die Farbe der Rückenmitte, der Hinterseite der Schenkel und der Schwanzbasis ist bei den meisten Exemplaren lebhaft rostbraun, etwa ent- sprechend dem ‚Fahlbraun‘“ (308. 3—4) des Rep. des Coul., nach den Seiten zu heller bis 308. 1. Der Nacken ist bei jüngeren Tieren sehr stark, bei älteren weniger, aber immer noch recht deutlich mit Schwarzbraun gemischt. Der Schopf ist tief braunrot (Fahlbraun 308. 4); über den Nasenrücken zieht sich oft eine braunschwarze Binde, die aber seitlich nicht scharf definiert ist und auf der Stirn stark mit der braunroten Farbe des Scheitels durchsetzt ist, in die sie allmählich übergeht. Kinn, Kehle, Inguinalregion und Innenseite der Ober- arme weiß. Gliedmaßen dunkelbraun. Schwanz auf der Oberseite mit einer schmalen schwarzen Binde, die Unterseite und die meisten Haare der End- quaste weiß. Über den Schädel von C. c. weynsi?) läßt sich auf Grund des Materials nichts sagen, da die von Dr. SCHUBOTZ gesammelten Schädel zum größten Teil verloren sind und die drei vorhandenen Stücke zu sehr beschädigt und auch zu jung zur Beurteilung sind. Bemerkungen: Der Co-Typ von €. c. weynsi Thomas, den ich im British Museum gesehen habe, ist ein junges, noch nicht ganz ausgefärbtes 9. Es gleicht im allgemeinen Farbenton des Hinterrückens weitgehend einem 5' von Bam- bili am Uelle, das die ALEXANDER-GOSLING-Expedition mitgebracht hat, ist aber, wohl infolge seiner Jugend, noch etwas heller und im Nacken noch dunkel- braun. Cephalophus callipygus johnstoni Thomas. Der Typus von €. c. johnstoni?) im British Museum ist noch jünger als der Co-Typ von weynsi und besitzt noch die unveränderte dunkle Jugendfarbe; die Unterschiede, die THOMAS angegeben hat, sind sicher nur Altersunterschiede. Der Schädel ist etwas breiter als der des Typus von C. c. weynsi. Außer dem Typus besitzt das British Museum noch zwei Exemplare, die ich zu C. c. john- stoni stellen möchte, einen sehr defekten Eingeborenenbalg eines erwachsenen Tieres ohne Kopf und Gliedmaßen, vom Ruwenzori und einen Balg mit Schädel !) pull. 2) ) Von den Stanley-Fällen des oberen Kongo. Von der Landschaft Toro, östl. des Ruwenzori, in Uganda. Deutsche Zentralafrika-Expedition ıgıo/ıı. I. Bd. 59 aus dem Kakamega-Wald, südöstlich des Elgon. Beide haben einen Haarwirbel im Nacken, die gleiche Haarbeschaffenheit wie €. c. weynsi, stehen aber in der Farbe €. c. ignifer näher!). Alles in allem läßt sich C. c. johnstoni bis jetzt noch nicht genau definieren. Wahrscheinlich verbindet diese Lokalform C. c. weynsi mit C. c. ignifer und bewohnt die „Waldinseln‘‘ Britisch-Ostafrikas zwischen dem Ruwenzori und dem großen ostafrikanischen Graben. Cephalophus callipygus ignifer ’Thomas. CE. c. ignifer Thomas, typisch von Eldoma Ravine, ist die Form des großen Grabens. Sie unterscheidet sich anscheinend von C. c. weynsi durch ihre etwas gröbere Behaarung und die etwas hellere Grundfarbe, die auf dem Rücken etwa dem „Fahlbraun‘ 308. 1 des Rep. de Coul. entspricht. Bei dem Typus und zwei weiteren Exemplaren im British Museum fehlt der Haarwirbel im Nacken und die Nackenhaare sind alle nach hinten gerichtet; doch ist es zweifel- haft, ob dieser Charakter konstant ist. Mit den Formen der C. natalensis-Gruppe hat €. c. ignifer nichts zu tun. Das beweist vor allem der Schädel, der viel größer als der von C. n. harveyi und rubidus ist, eine oben scharfkantig begrenzte Orbita und nach oben gerichtete Hornspitzen besitzt. Er ist allerdings kleiner als der von €. c. callipygus und auch der eine Schädel von €. c. weynsi im British Museum; besonders das Rostrum ist kürzer. Allgemeine Charaktere der Cephalophus callipygus-Gruppe. Äußerlich ist C. callipygus folgendermaßen zu charakterisieren: Eine ziemlich gedrungene, mittelgroße Art, bei der die lebhafte Färbung der Rückenmitte nach hinten zu an Intensität zunimmt und mindestens in voller Intensität auf die Schenkel übergeht; eine schwarze Spirallinie, die sich hinten zu einem Pygalfleck erweitert und sich auf die Hinterseite der Schenkel aus- dehnt, ist nur bei der westlichen Form deutlich, während bei der östlichen eine Andeutung einer solchen auftreten kann. Die Innenseite der Oberarme und Oberschenkel ist weiß. Auf der Unterseite findet sich stets eine mattbraune mediane Längsbinde, die sich auch auf den Bauch erstreckt. Ein lebhaft roter Schopf ist stets vorhanden, dagegen niemals eine scharf definierte, rein schwarze Längsbinde im Gesicht. Der Schädel ist ausgezeichnet dadurch, daß die Infraorbitalgrube oben scharfkantig begrenzt ist. Die Zähne sind groß; die Fossa hyoidea tief. Die Ent- fernung der Basis der Hornzapfen von der Crista lambdoidea ist größer als die von der Orbita. 1) Wahrscheinlich gehören auch die von CHrısTyv (P. Z.S. I9II, p. 672) und von LYDEKKER (Cat. Ung. B. M. II, p. 75) erwähnten Stücke aus dem Budongo-Wald und dem Mabira-Wald in Uganda hierher. ‚„Cephalophus weynsi gutshuricus Lönnberg‘“ habe ich nicht selbst gesehen. Die Hörner sind groß und kräftig, im Mittelteil quer mäßig weit gerippt, unterhalb der Nasenprofillinie angesetzt, aber mit ihr einen nach oben leicht offenen stumpfen Winkel bildend; Spitze nach oben aufgebogen. Behaarung: Haare im Nacken fast stets nach vorn gerichtet, und zwar so, daß sie in der Mittellinie einen Scheitel bilden, von dem sie mehr oder weniger nach den Seiten zu gerichtet sind; der Wirbel selbst ist sehr klein. Jugendkleid: Die Jungen!) von C. callipygus sind vollkommen ab- weichend von den Alten gefärbt. Es sind schokoladenbraune Tiere mit brand- rotem Schopf, mit dunkleren Beinen und einer dunklen Längsbinde auf der ganzen Unterseite, dazu meist mit dem Haarscheitel im Nacken. Sie sehen zunächst den Jungen von C. niger oder €. silvicultrix viel ähnlicher als den Erwachsenen ihrer eigenen Art. Die Umfärbung erfolgt von der hinteren Rumpf- hälfte aus, die zuerst hell wird, und breitet sich allmählich nach vorn aus; der Nacken ist noch sehr lange dunkelbraun und erst bei erwachsenen Tieren zeigt er eine gelbrötliche Farbe. Ich habe bis jetzt dunkelgefärbte Junge nur von den östlichen Formen gesehen, doch läßt der dunkle Nacken bei halb- erwachsenen Stücken von C. callipygus callipygus darauf schließen, daß auch die westlichen Formen in der Jugend dunkelgefärbt sind. Stellung zu Cephalophus ogilbyi. €. callypygus steht C. ogilbyi außerordentlich nahe, unterscheidet sich aber durch folgende Merkmale: I. Haarströme: Bei C. callipygus ist der Haarwirbel mit seltenen Aus- nahmen (s. unten) vorhanden; er ist stets klein und setzt sich nach vorn in einen Scheitel fort, von dem die Haare nach vorn und den Seiten ausgehen. Bei €. ogilbyi fehlt der Haarwirbel im Nacken viel häufiger; ist er vor- handen, so ist er entweder groß und diffus und die Haare sind spiralig darum angeordnet oder streichen in einer breiten Zone nach vorn, oder er ist klein, dann sind die Haare alle nach vorn gerichtet, wie bei C. callipygus, aber nie- mals scheitelförmig angeordnet?). 2. Färbung: Bei C. callipygus wird die Farbe des Rückens nach hinten zu immer lebhafter, bis tief braunrot (Hinterseite der Schenkel schwarz bei 1) Ein von SCHUBOTZ gesammeltes ganz junges Exemplar von C. c. weynsi ist im Sencken- bergischen Museum En . \ 296 2).C. brookei ist von THoMASs deshalb von C. ogilbyi abgetrennt worden, weil er einen Haar- wirbel im Nacken besitzt, der C. ogilbyi fehlen sollte. Eine Untersuchung der Originalserie von C. brookei von Fanti im British Museum zeigt, daß dieser Charakter keineswegs Konstant ist. Andererseits besitzt der Typus von C. ogilbyi von Fernando Poo den Haarwirbel in der gleichen Ausbildung wie der Typus von C. brookei. ‘Trotzdem müssen beide Formen als Subspezies getrennt gehalten werden, denn C. ogilbyi ogilbyi von Fernando Poo ist größer und hat viel mehr Schwarz im Nacken als die kontinentale Form C. o. brookei. 59* Ma C. c. callipygus), und geht unverändert auf die Hinterseite der Schenkel über, deren Farbe das Extrem der Intensität darstellt. Bei €. ogilbyi wird die Rückenfarbe nach hinten auch lebhafter, geht aber nie vom Rücken auf die Schenkel über, sondern immer ist die Farbe des dunk- leren ‚„Mantels‘‘ von der hellen Farbe der Schenkel unterschieden, die immer heller als die des Rückens und niemals schwarz ist. 3. Beine: Bei €. callipygus sind die Gliedmaßen hell, ohne besondere Ab- zeichen über den Hufen. Bei C. ogilbyi sind sie hell, mit scharfen schwarzen oder braunschwarzen Abzeichen über den Hufen. 4. Schädel und Hörner: Bei C. callipygus, besonders den westlichen Formen, ist das Hinterhaupt lang, ziemlich hoch und nicht stark abwärts ge- bogen, die Entfernung vom Vorderende der Hornzapfen zur Crista lambdoidea ist größer als von der gleichen Stelle zur Orbita. Die Hörner sind deutlich auf- gerichtet und ihre Spitzen sind entschieden nach oben gebogen. Bei C. ogılbyi ist das Hinterhaupt kurz und stark abwärts gebogen; die Entfernung der Basis der Hornzapfen zur Crista lambdoidea ist höchstens so groß wie die zur Orbita. Die Hörner liegen flach und ihre Spitzen weisen meist nach hinten. Im westlichen Teil ihres Verbreitungsgebiets kann C. callipygus nur mit C. ogilbyi verwechselt werden. Die beiden dort nebeneinander lebenden Formen sind außer den angegebenen Merkmalen ohne weiteres an der Färbung der Schenkel zu unterscheiden, die bei €. ogilbyi brookei rot, bei C. callipygus callı- pygus schwarz ist. Stellung zu Cephalophus natalensis. Ganz anders liegen die Verhältnisse im Osten, wo C. ogilbyi fehlt und wo C. callipygus keinen Rückenstreif hat. Diese Formen, wie C. c. weynsi, sind von THOMAS und von ROTHSCHILD und NEUVILLE!) als nahe verwandt mit C. natalensis harveyi und nigrifrons angesprochen worden. Daß dies nicht der Fall sein kann, geht schon daraus hervor, daß sie überall mit Formen von €. natalensis zusammen vorkommen. Andererseits aber zeigen C. c. weynsi (zu- sammen mit claudı), ignifer (zusammen mit keniae) und johnstoni (zusammen mit rubidus) alle Merkmale von C. callipygus und lassen sich leicht von den Formen der natalensis-Gruppe unterscheiden. Schädel: Zunächst besitzt C. callipygus stets einen größeren Schädel und größere Backzähne als die östlichen Formen von C. natalensis; die Hörner 1) „‚centralis“, „leopoldi‘. 933 haben aufgerichtete Spitzen, während die von C. natalensis eine gerade Achse haben. Äußerlich gelten folgende Unterschiede. Behaarung: Bei C. callipygus ist die Behaarung dünn und fein; bei €. natalensis mittellang bis lang und rauh. Färbung: Bei C. callipygus findet sich auf der ganzen Unterseite eine mattbraune Längsbinde; die Innenseite der Oberschenkel und Oberarme ist weiß und niemals verläuft eine scharf definierte rein schwarze Binde über Stirn und Nasenrücken. Bei C. natalensis findet sich nur auf der Brust ein dunkel- brauner Fleck; die Innenseite der Oberschenkel und Oberarme ist gelblich- rötlich und bei allen mit C. callipygus zusammen vorkommenden Formen (nicht den südafrikanischen) findet sich eine scharf definierte, rein schwarze Binde auf Stirn und Nasenrücken. Bei C. callipygus geht die Farbe des Mantels unverändert auf die Schenkel über; bei C. natalensis sind die Schenkel heller als die Rückenmitte. Verbreitung: C. callipygus ist bisher bekannt geworden von Süd-Kamerun und dem Gabun-Gebiet bis zum großen Graben in Britisch-Ostafrika, d.h. so weit dort der Urwald reicht, und von Zanzibar. Vom unteren Kongo und aus dem Gebiete südlich desselben (I,ac Leopold II) ist diese Art kürzlich von “ Lönnberg!) beschrieben worden. In West-Kamerun kommt C. callipygus wahrscheinlich mit €. ogilbyi brookei zusammen VOTr. Die folgenden Namen sind für Formen dieser Gruppe aufgestellt: Datum | Name Autor Zitat Typischer Fundort 1876 | Cephalophus callipygus | PETERS \ Mb. Akad. Berlin, p.483, | Gabun Taf. III—IV 1901 Cephalophus weynsi THOMAS Ann. Mus. Congo II ı, | Stanley-Fälle d. oberen Pr SS plEVI Kongo 1901 | Cephalophus johnstoni | THOMAS P. Z.S. 1901 II, p. 89 | Landschaft Toro, östl. d. Ruwenzori, Uganda 1903 | Cephalophus ignifer THOMAS P. Z.S. 1903 I, p. 226 |Eldoma Ravine, Brit.- . Ost-Afrika 1906 | Cephalophus leopoldi ROTHSCHILD CERT Ncade Scin Paris, | „Kuric 2) et NEUVILLE vol. 143, p. 1257 1907 | Cephalophus centralis ROTHSCHILD | C.-R. Acad. Sci. Paris, ',Ituri‘ ?) et NEUVILLE| vol. 144, p. 217 1917 | Cephalophus weynsi LÖNNBERG | K.Sv. Vet. Ak. Handl. | Kabwe-Wald, Rut- rutshuricus OLRIEE No 2: p. 86 schuru-Ebene 1918 | Cephalophus adersi THOMAS | Ann. Mag. Nat. Hist.. (9) | Zanzibar | | IE PaaTS% | 1) Rey. Zool. Afr. VII p. 164, 1919. 2 ; “) = weynsi. Zu). re Maße von Cephalophus callipygus. en N 2 vo N ® u © 2) <= 517 sale 5 |: 38 | Jo 2 x = „ a a Eee | ; x “| * Er 5 e i PA ; z je Is 5 De | 3 u = ;| A 5 | © | e I 23 3 r 3 & | E h ee || Sa ia ee ae 2 I 2 Maße in mm | Or > E E a ä EI 3 = e | £ [®) 2 Ss 3 ke Sa | L] [73 '. o 2 - 3 I|$ & ES RE RE IS Sen ae essen EBERIES LIEST EZILE Izrsere u Ss #4 SS RS] Bl ER RB: 5) SER. ä) a ee 2 BSD a Or I 2a nr AKA AOoH Größte Länge... Zar an 192 198 197 , |... — Basallange, con en ee 168 — — 17455, | 162 Palatallänge Er. I 7298 13,5 104,6 — 1.86 Palatalweite incl. M? (alv.) EI UN ZEN | 62,5 59,1 61,4 — 59,2 Zygoinaweite 7... N ee | 82,4 86,3 85,7 86 79,1 Orbitalweiteg (unten) ee | 775 78,5 81,4 — 71,4 Mastoidweiten Pr En 53,2 62,2 59,3 — 58,5 Nasalia, größte Länge A 10 2r | TISE 73,9 83,3 86 71,3 * “ Breiten er 32,0 377 34,3 2,8 31,5 Breite am Ende des freien Randes | 16,9 17,5 19,0 18,4 18,1 länge P2 MEN (lvo) a er 535 51,3 54,8 50 51,4 des YP2alaly.) or Dee | 10,7 6,9 7,8 == 6,9 Orxbita__ Cnathioree rn Gr | — | 100,3 104,6 107 92,6 Bullassezoßte@m are — En — — Srößter Durchmesser 16,6 — — = Z— kleinster 2, ee DI,0O =. —— == Z— Hörner al ange Er ee | Mare 122 37,2 — 99,8 sroßter Durchmesser rn re | 7758 31,3 13,0 || — 27,9 Cephalophus dorsalis ? leucochilus Jentink. 1892 Cephalophus sp. („obong nso‘“‘), ZENKER, Mitt. Forsch. Gel. d. Schutzg. V, p. 13 (Yaunde [S.-Kamerun])). 1897 Cephalophus dorsalis castaneus, SJÖSTEDT (pt.), Bih. K. Sv. Vet. Ak. Handl. XXIII, d.4, No.I, p. 49 (Yaunde). 1901 Cephalophus leucochilus, JENTINK, Notes Leyd. Mus. XXIII, p. 21 (Loango). 1905 Cephalophus castaneus, BATES, P.Z.S. 1905 I, p. 77 (S.-Kamerun) (Biologie). 1909 Cephalophops, MATSCHIE, Meyers Deutsches Kolonialreich I, Tierverbreitungskarte Kamerun (S.-Kamerun). 1910 Cephalophus castaneus, WARD, Rec. Big Game (6) p. 166 (Kamerun). 1913 Cephalophus dovsalis castaneus, OERTZEN, In Wildnis u. Gefangenschaft, p. 41, Tafel hinter p. 42 (Yaunde) (Biologie). 1914 Cephalophus leucochilus, LYDEKKER, Cat. Ung. B. M. II, p. 82. 1914 Cephalophus castaneus, LYDEKKER, ]. c., p. 82 (Benito-Fl.; Efulen [S.-Kamerun]). !) Zum Vergleich; nach LÖNNBERG, K. Sv. Vet. Ak. Handl. LVIII, No. 2, p. 88, 1917. a Vorliegendes Material: (3 Felle) mit Schädel (SCHULTZE). 148(124). _ 452449) Yukaduma „' a [®) 3095 | AS) Mangba d' ER Schädel: Zwischen castaneus und orientalis vermittelnd, jedoch letzterem näherstehend (s. Maßtabelle). Diese Form habe ich vorläufig mit leucochilus von Loango vereinigt, da ich kein Exemplar dieser Lokalform gesehen habe. Es ist möglich, daß beide sich unterscheiden, doch muß ihre gegenseitige Stellung noch durch mehr Ma- terial geklärt werden. Allgemeine Merkmale von Cephalophus dorsalis: Die äußere Be- schreibung dieser Antilope im „Book of Antelopes“ ist in folgender Weise zu ergänzen: Über dem hinteren Augenwinkel ein kurzer weißer Strich (den auch JEN- TINK in seiner Beschreibung von C. leucochkilus erwähnt). Der Rückenstreif ist meistens, nicht immer, in der Kreuzregion zu einem breiten ovalen Fleck er- weitert, der ähnlich liegt, wie das gelbe Rückenfeld von €. silvieultrix und ge- legentlich ein kleineres gelbliches Feld einschließt. Jugendkleid: Die jungen Tiere sind viel heller gefärbt als die erwach- senen, besonders auf der Unterseite. In der Pygalregion ist die Farbe viel tiefer rot als am übrigen Körper und sticht lebhaft von der viel helleren der Schenkel ab. Variation in der Färbung: Wie weiter unten gezeigt wird, lassen sich eine Reihe von Lokalformen dieser Art unterscheiden; diese sind sämtlich auf Schädelmerkmale gegründet. So sehr die Felle im Ton!) oder in der Form, Ausdehnung und Breite des Spinalstreifens variieren, so wenig lassen sich Rassen- merkmale an ihnen erkennen: alles ist rein individuell, und oft sind zwei Felle vom gleichen Fundort verschieden, ‘während solche von sehr verschiedenen völlig identisch sind. Lokalformen von Cephalophus dorsalis. TmoMas hat 1892?) ein Exemplar vom Kamerunberg als C. dorsalis ca- staneus von C. d. dorsalis abgetrennt und sie auch im ‚Book of Antelopes‘“ als Lokalform betrachtet; später?) hat er Stücke dieser Art vom oberen Kongo zu C. d. castaneus gestellt, aber dabei konstatiert, daß sie im Schädelbau so !) Ich kenne tiefbraune und hell bräunlichgelbe vom gleichen Ort. 2) P-Z.S. 1802, p. A2r. 3) Ann. Mus. Congo, Zool. II ı, p. 15, 1901. sehr von €. d. dorsalis abwichen, daß sie als Art C. castaneus gelten könnten. Meine Untersuchungen hatten ein wesentlich anderes Resultat. Es ergab sich nämlich, daß je weiter man von Westen nach Osten!) vor- schreitet, diese Art größer und langköpfiger wird, d.h. daß die Basallänge des Schädels zunimmt und daß die Entfernung von der Orbita zum Gnathion wesentlich wächst. Während bei C. d. dorsalis diese Entfernung, wie THOMAS gezeigt hat, geringer oder höchstens so groß ist wie die Zygomaweite, ist sie bei sämtlichen übrigen Formen größer. Es zeigt sich ferner, daß bei C. d. dor- salis der Boden der Orbita sehr flach und der untere Orbitalrand im Zusammen- hang damit sehr stark nach außen gelegt ist, daß dagegen bei C. d. orientalis der Boden der Orbita aufgerichtet ist und der untere Orbitalrand wenig hervor- steht. Alle übrigen Formen stehen dazwischen. So sind mir zwischen C. d. castaneus und C. d. orientalis fast alle Übergangsformen bekannt; die Schädel von Süd- Kamerun nehmen eine solche Mittelstellung ein. Dagegen kenne ich solche vorläufig noch nicht zwischen C. d. castaneus und C. d. dorsalis, glaube sie aber im Gebiet der Sklavenküste erwarten zu dürfen, so daß damit der völlige Beweis der spezifischen Identität von C. dorsalis und castaneus geliefert werden könnte. Jedenfalls steht CE. d. castaneus, von dem ich eine Serie von Exem- plaren aus dem Oban-Gebiet in Süd-Nigerien im British Museum unter- sucht habe, sowohl in bezug auf Größe und Schädellänge, wie in der Struktur der Orbita in der Mitte zwischen den kurzköpfigen Formen der Westküste und den langköpfigen aus dem Innern. Verbreitung: Der westlichste, mir bekannte Fundort dieser Art ist Sierra Leone; im Osten ist sie vom Uelle, vom oberen Kongo (Stanley- Fälle) und Semliki nachgewiesen, von Loango hat JENTINK C. d. leuco- chilus beschrieben und von südlich des Kongo hat TorpAY dem British Museum ein Exemplar einer sehr langköpfigen Form vom Kole-Berg, am oberen Sankuru, mitgebracht. Östlich der großen Seen ist C. dorsalis nicht festgestellt. Kurz vor Drucklegung dieser Arbeit erhielt ich die Beschreibung von Cephalophus castaneus arrhenii Lönnberg?) von Beni im Semliki-Walde. Die Unterschiede des Palatinum, der Nasalia, der Hörner, des Unterkiefers und der Farbe des Felles sind keine unterscheidenden Merkmale, sondern überall individuell höchst variabel. Die Größe des Schädels scheint aber so viel geringer als bei orientalis zu sein, daß, selbst wenn man in Betracht zieht, daß der Typus noch ziemlich jung ist, noch immer eine merkliche Differenz bleiben dürfte. Eine endgültige Klärung der Stellung dieser Form ist erst mit erwachsenen Stücken möglich. !, Wahrscheinlich auch nach Süden. 2) KR. Sy. Vet. Ak. Handl. IYIIIL, No. 2,.P.02, 1917. 5 Die langköpfige Form von Mukimbungu am unteren Kongo, die LöNnN- BERG ebenfalls erwähnt, scheint dasselbe zu sein wie der oben beschriebene Schädel vom Kole-Berg und ist vielleicht identisch mit C. d. leucochilus, hat aber mit C. d. castaneus nichts. zu tun. Stellung von Cephalophus dorsalis. Cephalophus dorsalis nimmt eine etwas isolierte Stellung in der Gattung ein. Die kleine Infraorbitalgrube, der angedeutete Scheitelwulst und das nur wenig nach unten abgebogene Hinterhaupt erinnern an Cephalophula doria, ohne daß diese Merkmale stark genug ausgeprägt wären, um eine Abtrennung der Art von Cephalophus zu rechtfertigen. Innerhalb der Gattung sind das kurze Rostrum, das besonders für die typische Form (C. d. dorsalıs) charakteri- stisch ist, und die dünnen, geraden, nur an der Wurzel ganz leicht gerieften Hörner auszeichnende Merkmale. Folgende Formen der C. dorsalis-Gruppe sind beschrieben worden: Datum | Name | Autor | Zitat Typischer Fundort 1846 | Cephalophus dorsalis GRAY Ann. Mag. Nat. Hist. (I) |Sierra Leone(Whitfield coll.) | | I ENAEe 1852 Cephalophus badius GRAY | Cat. Ung. B. M. p. 84 Sierra Leone(Whitfield coll.) 1866 Cephalophus breviceps | GRAY | P.Z.S., p. 202, pl. XX |,W.-Afrika‘“ (Zool. Garten | (Farbt.) London) 1892 Cephalolophus dorsalis | 'IHOMAS BIZZS Pr 42T Kamerunberg | castaneus | 1901 | Cephalophus leucochilus | JENTINK | Notes Leyd. Mus. XXIII, Loangoküste | | p. 21 | 1914 ' Cephalophus dorsalis SCHWARZ | Ann. Mag. Nat. Hist. (8) Koloka b. Angu (Uelle) orientalis RU p35 1917 ‚Cephalophus castaneus |LÖNNBERG Sv. Vet. Ak. Handl. Beni, Semliki ayrhenii VII, Nor 279792 Davon sind anzuerkennen: Cephalophus dorsalis dorsalis Gray Oberguinea syn. C. badius Gray C. breviceps Gray Cephalophus dorsalis castaneus Thomas S.-Nigeria, W.-Kamerun Cephalophus dorsalis leucochilus Jentink Loango bis $.-Kamerun Cephalophus dorsalis orientalis Schwarz Östlicher Kongostaat ?Cephalophus dorsalis arrhenii Lönnberg Semliki. Maße von Cephalophus dorsalis. Re 3 P a = Im = „in 3 . v Fr 5 ia) en] 5 & a0 & = 8 1 a a a a = E « 3 Ä Br a - < | wo N Ser 2 9 3 | [a 2 77) g u 2 2,0 Z - 3 ne z nn : oa = E a er | ee Maße in mm a Ei 3 As | dag 7 Eu: S 3/0353 0 2310 © 818 270 ER RE 2 u Ware -. 5. 828) ale ee BERBEFEen aSglerä| s5gla Ssälazgan|E: Sa sad ES 8 | mist | ee ee ASH| Ss Al SH AS AlAc HACK Großtenläanger Bra re 188 I9I | 203 197 | 202,5 175 Bäsallanger 0 ual.r ze 2 — _ 178 174 175. 154,5 Palatallänge . REN 92 93,8 | 103,8 IOoI _ _ Palatälweite incl. M? (alv.). . | 64,7 So 61,6 — _ Zygomawelte. Jen... 86,0 86,3 86,4 89,7 — 76 Orbitalweite (unten) ..... 87,2 88,2, 78778 89,5 — — Miastoidweiter vr m. Ve 58,1 — | 572 62,1 u - Nasalia, größte Länge .... 63,6 65,9 82,9 ET, — 66 > 3 Breite nd 35,0 33,6 36,6 40,7 — — 7 -Breite am Ende des | a freien Randes . 20,7 Zoe 202 18,6 — — Tänge PPZM3lalv.). . 2... 57,1 ze Bes 54,7 _ 54 ndesbp&Nlalva)eee re: 81 som | 8,8 9,2 — — Orbita—Gnathion ...... 89,6 98,4 | 704,2 99,6 100 88 Bulla, größte Wange 7 ar 2 — N 29,0 28,0 — — „ . größter Durchmesser . . _ — 16,5 13,4 — » » > —= — 15,6 1342 — .— Eiorner, Nuanserernerr 75,1 — > 49,1 — = > größter Durchmesser . 14,0 — = Io,7 — — Cephalophus dorsalis orientalis Schwarz. 1901 Cephalophus castaneus, 'THOMAS, Ann. Mus. Congo, Zool. IIı, p. 15 (Stanley-Fälle (Ob. Kongo]). 1907 Cephalophus castaneus, ALEXANDER, Niger to Nile II, p. 391 (Bambili [Uelle]). 1912 Cephalophus castaneus, SCHUBOTZ, Ber. Senckb. Ges. XLIII, p. 356 (Koloka [Uelle]). 1914 Cephalophus castaneus, LYDEKKER, Cat. Ung. B. M. Q, p. 3ı (pt.) (Bambili). 1914 Cephalophus dorsalis orientalis, SCHWARZ, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XIII, p. 35 (Koloka [Uelle]). 1917 Cephalophus castaneus orientalis, LÖNNBERG, K. Sv. Vet. Ak. Handl. LVIII, No. 2, . P.94 (Rey. crit.). 1919 Cephalophus castaneus subsp. orientalis, LÖNNBERG, Rev, Zool. Afr. VII, p. 173 (Bambili [Uelle]; Dunga [? Niam-niam]; Topok& [b. Stanleyville]); Barumbu [Aruwimi)). Vorliegendes Material: (ı Fell) mit Schädel. Koloka © = 245 Schädel: Größer als bei der Süd-Kamerun-Form; Gesicht länger; Nasalia viel länger. 1) Nach LÖNNBERG, K. Sv. Vet. Ak. Handl. LVIII, No: 2, p:'92—93, 1917. a) Cephalophus leucogaster Gray. 1873 Cephalophus leucogaster, Gray, Ann. Mag. Nat. Hist. (4) XII, p. 43 (Gabun). 1892 Cephalolophus leucogaster, THOMAS, P. Z. S., p. 420. 1895 Cephalophus leucogaster, SCLATER et THOMAS, Book of Ant, I, p. 153. 1897 Cephalophus Ogilbyi, POUSARGUES (nec GRAY), Ann. Sci. Nat. (8) IV, p. 40 (Mungi [Mayumba-Wald]). 1901 Cephalophus leucogaster, THOMAS, Ann. Mus. Congo, Zool. II 1, p. 15 (Stanley-Fälle [Ob. Kongo)). 1907 Cephalophus,leucogasier, ALEXANDER, Niger to Nile II, p. 391 (Bambili [Uelle]). 1912 Cephalophus albiventris, SCHUBOTZ, Ber. Senckb. Ges. XLIII, p. 356 (Koloka [Uelle]) (nom. nud.). 1913 Cephalophus dovsalis, OERTZEN, In Wildnis u. Gefangenschaft, p. 39, Tafel (phot. viv.) (Bululand; Yaunde [$.-Kamerun]) (Biologie). 1914 Cephalophus leucogaster, LYDEKKER, Cat. Ung. B. M. II, p. 79 (Gabun; Efulen [Kamerun]; Stanley-Fälle; Bambili [Uelle]). 1917 Cephalophus leucogaster, LÖNNBERG, K. Sv. Vet. Ak. Handl. LVIII, No. 2, p. 90, pl. XI, fig. ı (Schädel) (Beni [Semliki]). 1919 Cephalophus leucogaster, LÖNNBERG, Rev. Zool. Afr. VII, p. 172 (Beni [Semliki]|; Mawambi, Zambo, Punga, Popoie [Ituri]; Uelle; Stanleyville-Distrikt). Vorliegendes Material: (I Fell). le Koloka Sr, Eingeborenen-Name ‚„Sambue‘ (H. SCHUBO1Z). Farbe (junges Tier): Oberseite rötlichgrau, am Hinterrücken lebhafter und auf der Hinterseite der Schenkel und der Analregion hell ockerrötlich, nach der Brust hin stumpfer, mehr bräunlichgrau; Brust ähnlich gefärbt, Bauch und Innenseite der Schenkel rein weiß. Eine dunkle Rückenbinde, die hinter den Ohren beginnt, ist dort schmal, dunkelbraun, verbreitert sich auf dem Rücken und ist seitlich nicht scharf definiert; auf dem Hinterrücken ist sie schwarz, breit, seitlich schärfer definiert und schneidet an der Schwanzwurzel ziemlich scharf ab, um nur als ganz schmale Binde sich auf der Schwanzober- seite fortzusetzen. Vorderseite der Vorderbeine dunkelgraubraun, Innenseite ockerrötlich,; auf der Oberseite des Hinterfußes eine schmale, weißliche Binde bis fast zum Huf, Hinterseite matt ockerrötlich mit einem großen, braun- schwarzen Fleck über der Ferse; an Vorder- und Hinterbeinen dunkelgraubraune, breite Hufbinden. Wangen braungrau ; eine schwarzbraune Binde von der Schnauze über Nasenrücken und Stirn, die seitlich von rostbraunen Haaren eingefaßt wird; Schopf hellrostbraun,; Ohren an der Wurzel wie der Nacken, zum größten Teil braunschwarz , Innenseite weiß. Kehle und Kinn reinweiß ohne dunkle Abzeichen. Behaarung: Fein und zart. Ein Haarwirbel im Nacken, von dem die Haare in der Mittellinie bis zum Scheitel nach vorn streichen. Schädel: Fossa hyoidea scharf ausgeprägt, fast zylindrisch. Infraorbital- grube sehr groß, aber immer flach, besonders hinten und, im lacrymalen Teil besonders oben, scharfkantig begrenzt. Zähne groß. Pars horizontalis palatini groß. Rostrum kräftig, zylindrisch. 940 Hörner: Kräftig, breit quergerippt, unterhalb der Nasenprofillinie an- gesetzt und mit ihr einen nach oben ganz leicht offenen stumpfen Winkel bildend. Spitze leicht nach oben aufgebogen. Verbreitung: Diese Art ist offenbar in einem großen Teil des afrika- nischen Urwaldes zu Hause. Im Westen kenne ich sie bis in das Cross-Fluß- Gebiet!), also bis in das Gebiet des unteren Niger; im Osten ist sie bis zum oberen Uelle, Ituri und den Stanley-Fällen des Kongo nachgewiesen; dagegen scheint sie nicht über das östlich-zentrale Seengebiet hinauszugehen, denn aus Britisch- oder Deutsch-Ostafrika ist sie bisher nicht bekannt geworden; auch die Grenze ihrer Ausdehnung nach Süden ist noch ungeklärt. Bemerkungen: Cephalophus leucogaster ist ein Urwaldducker von mitt- lerer Größe mit in der Jugend breiter, seitlich nicht scharf definierter, im Alter schmaler, scharf begrenzter Rückenbinde, weißem Bauch und Endquaste am Schwanz. Der Schädel zeichnet sich durch die weit gerieften Hörner aus; mit dem von €. dorsalis ist er nicht zu verwechseln, von dem von natalensis unter- scheiden ihn die kräftigeren Zähne, das breitere Rostrum, die Form der Fossa hyoidea und die Form der Infraorbitalgrube und Hörner; von C. callipygus und ogılbyi vor allem die Form der Hörner, die tiefere, zylindrische Fossa hyoidea und die ausgedehntere Infraorbitalgrube. |Cephalophus rufilatus rubidior Thomas et Wroughton. 1907 Cephalophus vufilatus vubidior, THOMAS et WROUGHTON, Ann. Mag. Nat. Hist. (7) XIX p- 385 (oberer Uelle) 2). 1907 Cephalophus vufilatus yubidioy, ALEXANDER, Niger to Nile II, p. 391 (Molegbwe [Ubangi]; Angu [Uelle)). 1914 Cephalophus yufilatus vubidiov, LYDEKKER, Cat. Ung. B. M. II, p. 89 (Rev.). 1915 Cephalophus yufilatus rubidior, SCHWARZ, Jahrb. Nass. Ver. Natk. LXIII, p. 68 (Bate [Uham-Fl.|). 1919 Cephalophus vufilatus vubidiov, LÖNNBERG, Rev. Zool. Afr. VII, p. 175 (Bafuka Wald n. Niangara, Uelle]). ’ Diese Art ist nicht in der Sammlung der Expedition vertreten, aber von der ALEXANDER-GOSLING-Expedition von Angu am Uelle und Molegbwe am Ubangi nachgewiesen; am Uham-Fluß (oberer Bahr Sara) hat sie Dr. Houy gesammelt. Es bleibt aber noch völlig ungeklärt, wie C. rufilatus im zentralen Teil des Urwaldgebietes verbreitet ist und wie weit die Art nach Osten und Süden geht, ebenso ob und wo die dunklere östliche Form (rubidior) in die helle west- liche (rufilatus) übergeht. Cephalophus rufilatus ist die Mönste Art der beschränkten Gattung Ce- phalophus. Außer ihrer geringen Größe ist sie äußerlich leicht zu erkennen an der breiten, bläulichgrauen Rückenzone und dem buschigen Schwanz. I) Senckb. Mus., coll. DIEHL. 2) Typischer Fundort: Angu; cf. LYDEKKER, |. c. Der Schädel gleicht weitgehend dem von €. callipygus, unterscheidet sich aber (außer der geringen Größe) durch schmäleres, höheres Hinterhaupt, bohnenförmige Bullae, tieferen Choanenausschnitt, überaus große, tiefe, oben scharfkantig begrenzte Gesichtsgruben und allgemeine schmälere Form. Die Hörner sind schlank, etwas unterhalb der Nasenlinie angesetzt und dieser fast parallel, im Profil fast gerade, nur an der Spitze ganz leicht auf- gebogen und außerdem leicht nach innen gerichtet, im basalen Drittel quer- gerippt. Das Weibchen hat nur angedeutete Knoten statt der Hornzapfen; äußerlich sind meist keine Hornscheiden sichtbar. ] Cephalophus natalensis nigrifrons Gray. 1871 Cephalophus nigrifrons, GRAY, P. Z. S., p. 598, fig. 6 (Schädel), pl. XLVI (Farbt.) (Gabun). 1873 Cephalophus aureus, GRAY, Ann. Mag. Nat. Hist. (4) XII, p. 42 (Gabun). 1876 Cephalophus nigrifrons, PETERS, Mb. Ak. Berlin, p. 482 (Kamerunmündung). 1883 Cephalophus nigrifvons, SCLATER, List. An. Zool. Soc. (8) p. 147 (Gabun) (Zool. Garten London). 1892 Cephalolophus nigrifrons, THOMAS, P. Z.S., p. 419 (Rev.) (Gabun; Kamerun. — aureus — nigrifrons |Typen reex.]). 1895 Cefhalophus nigrifrons, SCLATER et THOMAS, Book of Ant. I, p. 149. 1897 Cephalophus nigrifrons, POUSARGUES, Ann. Sci. Nat. (8) IV, p. 39 (Loango). 1903 Cephalophus nigrifrons, CABRERA, Mem. Soc. esp. Hist. Nat. I, p. 39 (Span.-Guinea). 1907 Cephalophus nigrifrons, THOMAS et WROUGHTON, Ann. Mag. Nat. Hist. (7) XIX, p. 386 (Schädelmaße). ıg9ıı Cephalophus nigrifrons, POCOcK, P.Z.S. 1910 II, p. 872, fig. 94 B (Drüsen). 1913 Cephalophus nigrifrons, OERTZEN, In Wildnis u. Gefangenschaft, p. 41 (phot. viv.), p. 42 (S.-Kamerun) (Biologie). 1914 Cephalophus nigrifrons, LYDEKKER, Cat. Ung. B. M. II, p. 72 (part.) (Gabun). Vorliegendes Material: (2 Felle), r Schädel (SCHULZE). Momos g' 1444) 3089 er 456 (447) Yukaduma „ Die vorliegenden Felle sind ziemlich hell und leuchtend gefärbt!), mit viel Gelb in der Grundfarbe. Sie sind viel heller als der Typus von C. n. nigri- frons?) im British Museum; der stark ausgebleichte Typus von C. aureus?) ist noch heller und scheint ursprünglich eine ähnliche Grundfarbe gehabt zu haben. Das dunkelste Fell, das ich gesehen habe, ist ein solches vom Bongola-Fluß?), Campo-Gebiet, Süd-Kamerun, das sogar fast noch dunkler ist als der Typus von claudi. Die Variation in der Farbe ist bei den Urwaldformen von C. natalensis also recht weitgehend und scheint von Alter und Geschlecht unabhängig zu sein. I) Rücken zw. Bister (328.3—4) u. Röm. Ocker (327.4), Flanken zw. 328.3 u. 327.4, Schenkel zw. 328.3 u. 327.4. 2) 5' ad., Hodensack erhalten. 3) C) juv., mit deutlichen Zitzen. 4) Senckb. Mus. No. 2794, coll. Rav. = 9 6 Der Schädel von Yukaduma = = gleicht dem des Typus von migr- frons weitgehend, hat nur etwas kleinere Bullae und ist in der Orbital- und Zygomagegend schmäler. Kennzeichen der Cephalophus natalensis-Gruppe. Die Antilopen dieser Gruppe sind äußerlich leicht an folgenden Merkmalen zu erkennen: Behaarung mäßig lang bis lang; alle Haare der Oberseite nach hinten gerichtet, kein Haarwirbel im Nacken. Farbe der Oberseite in der Rücken- mitte am intensivsten, in der Pygalregion nicht lebhafter und nach den Schen- keln zu wesentlich blasser. Auf der Unterseite in der Sternalregion ein großer brauner bis schwarzer Fleck, der sich aber niemals nach dem Bauch fortsetzt, wie bei C. callipygus und dorsalis. Der Schädel ist charakterisiert durch die lange schmale allgemeine Form, die schmale Stirn, die fast nicht hervorstehenden Orbitae, das lange schmale Rostrum und die Form der Nasalia. Diese sind ziemlich kurz, hinten sehr breit, nach vorn aber sehr stark verjüngt, ihre Ränder fast geradlinig konvergierend und auch fast nicht abgeknickt am Beginn des freien Randes, der die extrem lang ausgezogene freie Spitze begrenzt. Tränengrube oben nicht scharfkantig begrenzt. Zähne sehr schmal. P? groß und geneigt, sich früh abzukauen, so daß er oft, besonders bei den Urwaldformen, dann eine rechteckige Oberfläche besitzt. Hörner: Kurz, eng gerieft, beim 5' an der Basis meist stark verdickt, aber immer mit sehr dünner Spitze. Längsachse parallel der Profillinie der Nasalia, aber etwas darunter angesetzt, an der Spitze nicht aufwärtsgebogen wie bei €. callipygus. Die schlanke Gestalt des Schädels besitzt auch C. leucogaster; von dieser Art ist. der von C. natalensis aber immer zu unterscheiden durch die geringere Größe, die völlig verschieden geformten Nasalia, die schmäleren Backzähne und die enggerieften, weniger aufgerichteten Hörner. Lokalformen von Cephalophus natalensis. Beim ersten Anblick zerfallen die Lokalformen dieser Art in zwei Gruppen: eine westafrikanische, größere Formen umfassend, mit langer Behaarung, ver- längerten Hufen, mit einem breiten schwarzen Band über Nasenrücken und Stirn bis zum Hinterkopf, mehr oder weniger schwarzen Beinen und gelbrötlicher Kehle, typisch vertreten durch €. n. nigrifrons, und eine südafrikanische aus kleineren Formen bestehend, mit kürzerer Behaarung, normalen Hufen, ohne schwarze Gesichtszeichnung, mit rotbraunen Beinen und weißer Kehle, deren bekanntester Vertreter C. n. natalensis ist. u Allein die Forschungen der letzten Jahre haben eine Reihe von Formen aus dem östlichsten Teil des Kongowaldes bekannt gemacht, die Charaktere beider Gruppen besitzen und zweifellos Übergangsformen darstellen. So hat C. n. rubidus vom Ruwenzori zwar noch die tiefrote Farbe, die lange Behaarung und schwarze Zeichnung der nigrifrons-artigen Formen, andererseits aber schon einen etwas kürzeren Schädel und einen kleinen, aber gut ausgeprägten und konstanten weißen Kehlfleck. Weiter im Osten gibt es Formen, die wie C. n. harveyi, zwar die schwarze Gesichtszeichnung von C. n. nigrifrons besitzen, auch meist etwas größer sind als die südafrikanischen Formen, aber wie sie helle Beine, kürzere Behaarung und einen kurzen Schädel haben und somit die Verbindung zwischen beiden Extremen herstellen. Cephalophus natalensis walkeri Thomas. 1906 Cephalophus walkeri, THomas, P. Z. S. p. 463 pl. XXXV (Tuchila-Fl., 25 miles v. Blantyre, Nyassa). Über den Typus dieser Form im British Museum (9, B. M. Nr. 6. 4. 21. ı) habe ich folgende Notizen gemacht: Fell; ohne Schwanz; sonst in gutem Zustande; kein Schädel. Behaarung lang, wie bei fast erwachsenen Exemplaren der von WROUGHTON als C. n. bradshawi beschriebenen Form. Dieses ist sicher eine Form der C. natalensis-Gruppe. Die gelbe Farbe des Kinnes findet sich auch bei C. n. nigrifrons, die dunkle Farbe ist sicher ein lokaler oder, wahrscheinlicher, individueller Melanismus; in gewisser Be- leuchtung ist die rote Färbung deutlich zu erkennen, aber auf der Original- abbildung nicht zum Ausdruck gebracht. Wahrscheinlich identisch mit C. n. bradshawi, typisch von Chiromo am unteren Schire, dessen Fundort nur wenig entfernt ist; in diesem Falle muß walkeri (1906) bradshawi (IQII) ersetzen. Folgende Namen sind für Formen dieser Gruppe aufgestellt: Datum | Name Autor | | Zitat Typischer Fundort 1834 | Cephalophus natalensis | A. SMITH S. Afr. Quart. Journ. II, | östl. Port Natal P-S2T7, 1871 | Cephalophus nigrifrons | GRAY P. Z.S., p. 598, textf. 6, | Gabun . pl XLVI 1873 | Cephalophus aureus GRAY | Ann. Mag. Nat. Hist. Gabun (4) XI, p. 42 1893 | Cephalolophus Harveyı | THOMAS | Ann. Mag. Nat. Hist. | Kahe-Wald, westl. Ta- (6) XI, p. 48 veta, Kilimandscharo!) 1901 | Cephalophus rubidus THOMAS P. Z.S. 1901 Il, p. 89 | Ruwenzori 1906 | Cephalophus walkeri | THOMAS P.Z.S. 1906, p. 464, Tuchila-Tal,25engl.Meil. De DIERERERSV, v. Blantyre, Nyassaland 1906 | Cephalophus robertsi ROTHSCHILD | P.Z.S. 1906 II, p. 691 | Gorongoza-Berge, Por- tug.-O.-Afrika?) I) cf. LYDEKKER, Cat. Ung. B. M. II, p. 77, 1914. ?) Nach frdl. Mitteilung von Dr. HARTERT; Typus im Mus. Tring. Datum Name Autor | Zitat Typischer Fundort 19071) | Cephalophus natalensis | 'TROUESSART | Bull. Mus. Paris XII Guengere, Mozambique | Vassei 1906, p. 445 1907 | Cephalophus Claudi THoMAS et | Ann. Mag. Nat. Hist. Bambili, Uelle WROUGHTON (7) XIX, p. 386 2 ı9II | Cephalophus natalensis WROUGHTON | Ann. Mag. Nat. Hist. | Legogot, Ost-Transvaal. | amoenus (8) VIIL p. 278 | Ig9II Cephalophus natalensis | WROUGHTON | 1. c., p. 278 | Chiromo, Schire-Fl., Ny- bradshawi assaland 1912 | Cephalophus harveyi LÖNNBERG Ann. Mag. Nat. Hist. | Wald 5—6 km von Nai- keniae (8) IX, p. 65 | robi, B.E.A.2) 1917 | Cephalophus claudi LÖNNBERG K. Sv. Vet. Ak. Handl. | Beni, Semliki mixtus | LVIII, No. 2, p.89 | 1919 Cephalophus nigrifrons | LÖNNBERG Rev. Zool. Afr. VII, | Kivu-See kiruensis | p- 165 | 1919 | Cephalophus nigrifrons | LÖNNBERG ro p. 168 Kinda, Lulua-Distrikt, lusumbi Katanga. Cephalophus natalensis claudi Thomas et Wroughton. ?1872 Antilope (Cephalolophus) sp. minor rufescens, SCHWEINFURTH, Herz. Afr. II, p. 535 (Bongo; Niam-niam). ’1901 Cephalophus nigrifvons, THOMAS, Ann. Mus. Congo, Zool. IIı, p. ı5 (Stanley-Fälle [Ob. Kongo]). 1907 Cephalophus Claudi, THOMAS et WROUGHTON, Ann. Mag. Nat. Hist. (7) XIX, p. 306 (Bambili [Uelle)). 1907 Cephalophus claudi, ALEXANDER, Niger to Nile II, p. 391 (Bambili [Uelle]). 1914 Cephalophus nigrifvons, LYDEKKER (pt.), Cat. Ung. B. M. II, p. 72 (Stanley-Fälle). 1914 Cephalophus claudi, LYDEKKER, l.c., p. 73 (Rev.). 1917 Cephalophus claudi mixtus, LÖNNBERG, K. Sv. Vet. Ak. Handl. LVIII, No. 2, p. 89 (Beni [Semliki]). ?1918 Guevei, MATSCHIE, SCHWEINFURTH, Herz. Afr., 3. Aufl., p. 545 (Bongo, Niam-niam). 1919 Cephalophus nigrifvons Claudi, LÖNNBERG, Rev. Zool. Afr. VII, p. 167 (Punga [Ituri]; Banalia [Aruwimi]; Ponthierville [Ob. Kongo]; Moera). Vorliegendes Material: (2 Felle), 1 Schädel. o (1185) 1342 (1188) 243 244 Die beiden vorliegenden Felle sind dem Typus im British Museum sehr ähnlich, aber nicht ganz so dunkel (Nr. 1185: Rücken, Bister 328.4, Flanken 328.2, Schenkel 328.1; Nr. ıı88: Rücken 328.3—4, Flanken 328.3, Schenkel 328.2). Dagegen ist ein Fell von C. n. nigrifrons vom Bongola-Fluß, Campo- Gebiet (Senckenb. Mus. Nr. 2794, Coll. Rau) eher noch dunkler als der Typus von claudi. Die dunkle Färbung der Hinterbeine ist bei Nr. II85 reduziert wie bei dem Typus von claudi, bei Nr. 1I88 dagegen ausgedehnter.?) . Koloka (Schubotz) 1) Als erschienen angezeigt in der Museumsitzung vom 26. 2. 1907. 2) Nach frdl. Mitteilung von Prof. LÖNNBERG. 3) Auch sogar ganz helle Stücke vom ‚aureus‘‘-Typ kommen im oberen Kongogebiet vor, wie THOMAS (Ann. Mus. Congo, Zool. II, fasc. I, p. I5, 1901) ein solches beschrieben hat. a Der Schädel von 1342 (II88) hat ein nicht ganz so langes Rostrum wie der (jüngere) Typus von claudi, stimmt aber in den Maßen fast völlig mit dem Schädel des obenerwähnten Stückes vom Bongola-Fluß (nigrifrons) überein und unterscheidet sich nur durch etwas geringere Zygomaweite, die durch einen kleinen Altersunterschied erklärt wird). Bis zur Untersuchung von weiterem Material aus dem östlichen Kongo- wald muß daher die Stellung von claudi noch ungeklärt bleiben, C. ‚claudı mixtus‘‘ Lönnberg dürfte dagegen schon jetzt einzuziehen sein, da die an- gegebenen Unterschiede nur sehr gering sind und völlig in das Gebiet der indi- viduellen Schwankung fallen. Schädelmaße von Cephalophus natalensis. a =! x 3 a = a | S ” EN 3 Qi "y = a = 8 je! no Alolt = a &| jo} ® = SS SUSE SR le al. Hu ce 2 Ve Eee usa n at 3 n . > > =] Be} = u = = Se SI SWR Se EISEN SHä i HIN za| « g u >) S| ; ©) Sy a Z 2 | 3 = u 7 2 | uw Pu 3 & | a :) r | 5 2 >) | ..o a oa 58 & a v a [e2] IS S sy a y ei = — | Maße in mm | © S = So| SE EN Sn = wo Or: E o | >& HT |HSeEla SEIN 8 SEES RS ro NOS, Bene er ee: SES Seal: | ® SO ea nal 8 un SE< Rz] 17) a n 7, o z u a % [2] 2 o 10a | P=lo) 2 3 Gd|ı an © rc en 2: 2 E82 ; 2 Selle a See are del ee ee an ie sa äEn | 555 35. ASS|ISSS ASS ASS|SSg| SSR AS S|aST re Ne | nee Nee ee EB on IE BE eo | Or aulikE Dranı = :o AOOIDWOR|I AO Fe >: | Mastoidwelte 2. zu. er 69,5 56,5 _ 55,7 51,7 — 55,0 | — Nasalia, größte Länge . . . . | „69,2 7238 82 74,4 74,0 67 57,9 ie 1» Breite gr. 2200433: 7010439; 7 35 32,8 | 31,4 = 31,2 — ; Breite am Ende des freien Randes 17,0 16,7 17 17,0 16,0 — 14,9 -- Er Herkien 9A: 98,8 — Ioc,5 98,7 | 96 8347| — Länge P2—M?® (alv.) ....| 48,8 56,0 — 54,7 52,4 | 51,8 | 488 | — BE deser2alya)as sn 6,2 7; — 8,2 7,8 — 6,2 — Bulla, größte Länge... . . 24,2 23,7 _— 26,3 25,8 24 22,8 — » größter Durchmesser. . | 13,5 14,9 E= 15,1 15,4 | — 13,0-| — » kleinster en Br 11,9 12,9 — 13,0 | — Sm PR .. = | Kommen, Wange... .... “| — 41,0 — 3995| - | — Er || — > größter Durchmesser . — 14,2 2677, 13,4 — — 23,8| — !) Der Schädel vom Bongola-Fluß ist der eines alten Q; No. 1342, ebenfalls Q, hat die Basal- naht geschlossen, alle Backzähne völlig ausgebildet, der M® aber noch nicht im Gebrauch. 2) Typus von „Cephalophus claudi mixtus‘‘ Lönnberg; Maße nach LÖNNBERG, K, Sv. Vet. Ak. Handl. LVIII, No. 2, p. 90, 1917. Deutsche Zentralafrika-Expedition ıgıo/ır. I. Bd. 60 = DON, <— Schädelmaße von Cephalophus ogilbyi, callipygus, leucogaster, natalensıs, rufilatus (zum Vergleich). IS = 0 U - De) [Et Br 1 I Se En | re re re 5 o A: a I — F = = = P> = = z je je le &|= 512 22 81° 212 51° 8|2 Klee u (5 u EZ ee ee rn Sl: 212 3198 15, le | Ssı- R “nm weg - |» = . 22 B Ira} . — | In .84m Knem> Pr <<] Ss Asia 2 DNB ON « < | a@|a > %W Sa. S>ä u = en ) = = B = — 3 ST ER 2 5 E | | “ < I 5 {=} H u | EA ea 2 2 #3 r = 5 | = = = x =) S Sals 5 ’ > | | 5 = a: Er | SUR: ER. 2 „A Hy Maße in mm Far E As Se z 35 | SE ES 5 Sl DE 35 u OR ee Sa = ‚0 Bu | Su ll Bra S | 27 | 2%| 85| "fo Ss lor. 0:3 08< 0: ‚losallses = Se 2 & 2 U BE a TEA 2 25 a En Sl sE| 3385| 85| 3.1 3 | z%| 7224| 2a] 72a eElusslaat| ZElesel & 1080| EB Eee S ES EI: | . SS I EST I 2 ER _| .Sp]| .Se | E85 | E85 Z ER. | ESu | SSk IES@A| 38 =SH| 28 SS | ESZ | EIS % BY | US |ESS I 28 - == |oSsAl ES.2| 388 | SE sh < a 2 33 | ee we ee EIS A "SO > > Z ; rg Maße in mm 05 Er: Ss = E = R rd e °a8 2 >: | Ors 5 Or. 8 ZuX Or = 4e) "08 3 | Or&s BE el u) 35| 88 se| SE| s3®| si | W39| Sl a,| 83) ,50| Sa 22 Sarnen ee ale Sul aSo Sp IND ee! SS SiShe Eh 8 sa PLQ FRE «A Eee Zee 1328| 725 | #95 | Beh ine ass | a85| S8s| SEE | ES | SEE SED | 389 | RES, 5:8 «| 3A | #32 | 832 | %33| 833 | 5582| CB] &un| aut | EEE EI ES. BEE) = = ZERO BE] Dep ws er arz | aarz | Br | Bar | Ba | Ans | aa ar | Eie| Air Occipito-nasallänge . . ... | — — 7716, 30132,37| 276,80) u Basallanger Ser 2222 \702,40 Ero6a — 106,0 | I07,2 | 109 107,5 | 99,3 | 106,0 Balatallange ran 58,00 (| Sa 58,0 — Palatalweite incl. M? (alv.) | 36,7 | 36,3 | 39,4 | — _— 36,9| 200m — 372 —_ Zygomaygelte I. 2505055 = 5454| Sb = 52,3 — Orbitalweite (unten) . ... | 546| 50,7 | 54,6| — — 54,0| 5235| — 54,1 = Mastoidweite . : | 36,0| 38,6!) 39,1) — — 49,0| 488| — 35,0 — Nasalia, größte Länge . 39,9 38,8| 43,61 — — 39,3. | 44,9 — 39,4 — e Breite ......3 „2022,06 ,,.22 51 n2e 500 — u wo 20 — 20,0 — IT e Breite am Ende des | — freien Randes ... | 96| 10,7 8,8 = — OS LT: — 10,0 — Länge PPZMEN(alve)). 2.2342, 370, 83671, — — 33,8) 34,0| — 33,4 — 0. des pP Talv)e 2 er 4,4 5,0 — 4,6 49| — 4,6 — Orbita—Gnathion. . . .. . | 570| 570 59,8 62,0 Bulla,serößtesyanger sr 8x0 18,2| 1830| — 17,2 — u | „ größter Durchmesser . | 8,3 9,2 8,5 — 9,1 — ‚„ kleinster e> 65 | | TR I — 7,8 == Elornets are en ee | 42 34,5 DER. — — 41,4 | 31,6| — 32,0 — Br größter Durchmesser. | 14,9 II,9 12,4 — — 186 9,7 -- 12,7 _- Sylvicapra grimmia pallidior Schwarz. 1907 Cephalophus coronatus, ALEXANDER, Niger to Nile II, p. 391 (Schari). 19Io Cephalophus grimmi coyonatus, WARD (pt.), Rec. Big Game, 6. ed., p. 173 (N.-Nigeria). 1911 Cephalophus abyssinicus, MITCHELL, P.Z.S. I9gIL II, p. 2 (N.-Nigeria) (Zool. Gart., London). 1912 Sylvicapra, KUMM, Hausaland to Sudan, p. 150 (Bongolobo [ob. Schari-Gebiet]). 1912 Cephalophus coronatus, SCHUBOTZ, Ber. Senckb. Ges. XLIII, p. 347 (Schari). 1913 Cephalophus (Sylwicapra) aff. coronatus, OERTZEN, In Wildnis u. Gefangenschaft, P- 44, Taf. (phot. viv.) (Dure, Mudube [bei Dikoa, Bornu]) (Biologie). 1914 Sylvicapra grimmia pallidior, SCHWARZ, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XIII, p. 36 (Mani [Schari]). 1914 Cephalophus (Sylvicapra) grimmi abyssinicus, LYDEKKER (pt.), Cat. Ung. B.M.II,p 118 (Schari). net 1915 Sylvicapra gyimmia pallidior, SCHWARZ, Jahrb. Nass. Ver. Natk. LXVIII, p. 68 (Pelle, Bate [O.-Kamerun)). Vorliegendes Material: I4 Schädel, (ıı Felle). (950) (951) | Mani 704 (1038) Mani I———— = | u R 37 Tschadgebiet (Typus) ’ .. . ORFONN 953, Duguia 9 = ) Dukba o u ) Kusseri g' =. : - | Tschekna ' rn. Madubu En Deredja 7’ (pull) RZ Logone O en i ea | Niellim <' _ Gidder c" ’ 2 22 ı Bahr Keeta © 5 nen Farbe: Oberseite ‚‚maisgelb‘“ (36.4), stark mit Schwarz gesprenkelt; Haar- wurzeln rötlichgrau. Medianpartie meist nicht dunkler, aber Schultern und Körperseiten viel weniger gesprenkelt und daher reiner gelblich. Die helle Farbe der Schultern und des Nackens erstreckt sich zum Kopf, wo sie dunkler und tiefer (‚isabellfarbig‘‘ 309.2) wird; Wangen heller, ähnlich den Schultern. Schwarzer Gesichtsstreif meistens von der Nasenspitze bis zur Stirn, aber nicht auf den schwarzen Schopf übergehend. Hinterseite der Ohren schwarzgrau, am Rande hellgelblich. der Lippe. jedoch meist etwas grauer, da die hellen Subterminalbinden der Haare heller, Kinn weiß mit zwei braunschwarzen Flecken unter Brust stumpf ledergelb, Bauch weiß. Schenkel wie der Rücken, gelegentlich sogar fast weiß sind; Hinterfüße auf der Vorderseite unterhalb der Ferse sehr hell maisgelb (36.1); I auf der Hinterseite mehr oder weniger schwarz gesprenkelt, unmittelbar über dem Huf eine dunkelbraune Binde, die auf der Vorderbeine Die Vorderseite etwa doppelt so breit ist wie auf der Hinterseite. ähnlich gefärbt, aber oberhalb der Handwurzeln weniger gesprenkelt. schwarze Binde auf ihrer Vorderseite variabel. Schädel: In allen Fällen größer als der von G. g. abyssinica, mit etwas mehr hervorspringendem unteren Orbitalrande. Variation: Die Schwankungen in der Farbe sind sehr bedeutend, da die Ausdehnung der Sprenkelung sehr variiert, bei einigen Exemplaren er- scheint die Grundfarbe fast gelb, bei einigen fast ganz grau, besonders bei den südlichen Stücken. Bei einem Exemplar von Bate am Uham (Senckenb. Mus. Nr. 5889, Coll. Dr. Hovy) ist besonders der Hinterrücken sehr grau, da die hellen subterminalen Binden der Haare fast weiß sind; dieses Exemplar ist auch sehr stark gesprenkelt; mit Ausnahme ‘der Farbe des Hinterrückens gleichen ihm aber ein Fell von Logone (Ort) und ein junges vom Bahr Keeta. Ein zweites Fell von Bate!) hat zwar nicht die graue Farbe des Hinterrückens, ist aber am Halse viel tiefer rötlichgelb als irgendeines der anderen Stücke. Starke Variabilität zeigen ferner die schwarze Facialbinde und die schwarze Binde auf der Vorderseite des Armes in Breite und Ausdehnung. 1) Coll. Hovy. N Am Schädel zeigen sich erhebliche Unterschiede in der Größe und in der Länge der Nasalia, wie besonders in Größe und Form der Bullae. Letztere Eigen- schaft zeigte sich besonders deutlich erst nach Vergleich mit vier Schädeln vom oberen Logone und Uham (Coll. Houy). Die weiblichen Schädel haben bei keinem der vorliegenden Stücke Hörner; doch haben sie alle am Hinter- ende des Frontale eine kleine Rugosität und bei einem Exemplar (dem T'ypus) sind deutlich kleine Knötchen, als Rudimente von Knochenzapfen, ausge- bildet. Verbreitung: Nachgewiesen im Gebiet des unteren Schari und aus ganz Bagirmi; westlich bis zum Mandara-Gebirge, südlich bis zum obersten I,ogone und Uham (Bahr Sara) (Houy) und oberen Schari. Bemerkungen: 5. g. pallidior unterscheidet sich von allen verwandten Formen durch die hellere Farbe. Die Exemplare von S. g. coronata vom Gambia, die ich im British Museum sah, sind lebhafter, ockerrötlich, gefärbt und sehr wenig gesprenkelt,; doch mag das letztere Merkmal sich bei Untersuchung von mehr Material als inkonstant erweisen. Ein Exemplar von der Elfenbeinküste im Senckenbergischen Museum zeigt ebenfalls wenig Ringelung und lebhafte Farbe. Der einzige erwachsene Schädel, den ich von coronata untersucht habe (Brit. Mus. I. 6. IO. Io), ist ziemlich. klein, aber nicht kleiner als kleine Stücke von palldior. Cephalophus campbelliae Gray. ist auf ein ganz junges Exemplar begründet, daß angeblich aus Sierra Leone stammt; auf dem Etikett ist dieser Fundort, anscheinend von Herrn THOMAS, ınit einem Fragezeichen versehen. Ich selbst habe im British Museum folgende kurze Notiz über den Typus gemacht: ‚Sicher nicht von Sierra Leone; sieht ganz ähnlich grau aus wie S. g. grimmia‘‘. Inzwischen hat Pocock!) diesen Namen für Exemplare aus Nord- und Süd-Nigerien angewandt und LYDEKKER?) ist ihm darin gefolgt. Obwohl mir Pococks Auffassung unwahrscheinlich vor- kommt, kann ich sie nicht umstoßen vor einer neuen Untersuchung des Typus, die mir leider im Augenblick nicht möglich ist. Östliche Formen. Von den ‚Fällen des oberen Kongo‘ (wohl Stanley-Fällen) besitzt das British Museum das Fell eines jungen Tieres (4', B.M. 1.5.4.8; Coll. Major WEYvNs), dessen dunkle Farbe und Sprenkelung einigermaßen an Ourebia ourebi goslingi erinnert. 1) P.Z.S. 191011, p. 873, 19ır, und Field EXXT pP. 1007, 1973: 2). Cat. Ung. B. M. II, p.116,.1974: a ee 955 Für Formen der Gattung Sylvicapra sind folgende Namen aufgestellt: Datum | Name Autor Zitat | Typischer Fundort 1758 | Capra grimmia LINNEAUS Syst. Nat. Ed. 10, I, p.70 Kapstadt!) ıSıı | Antilope nictitans THUNBERG | Me&m. Ac. P£tersb.,p. 312 | Kap?) 1816 | Cemas cana OKEN Lehrb. Naturg. III2, |Kap?) ?) P- 743 | 1816 | Antilope mergens DESMAREST |N. Diet. d’Hist. Nat. Kap (2) II, p. 193 | 1827 | Antilope (Cephalophus) H. SMITH Griffith, Cuv. An. Kingd. | Kap?) Platous IV, p. 260 1827 | Antilope (Cephalophus) H. SmitH IScCHEP 262 'Zululand?) Burchellü | 1827 | Antilope (Cephalophus) H. SmIitH Inc42P2205 Kap$) Ptoox | 1830 | Antilope Madoqua RÜPPELT, N. Wirbelth. Abyss. |Galla, westl. Massaua, Säugthp. 22,taf.VIIL, 2 Erythräa 1836 | Antilope (Cephalophus) LESSON Hist. Nat. Mamm. X, | Kap’) platyotis P- 293 | 1342 | Cephalophora coronata GRAY Ann. Mag. Nat. Hist. Gambia (1) X, p. 266 1843 | Alntilope) Campbelliae GRAY List Mamm. B. M.p. 162 ®) 1852 | Antilope albifrons PETERS Reise Moss. Säugth., Tette, Sambesi p- 184, Taf. XXXVII 1852 | Antilope ocularis PETERS IE @& 95 186 Boror 1869 | Sylvicapra mergens caffra | FITZINGER Sb. Ak. Wien LIX. ı 9) p- 167 187I | Grimmia ivvorata GRAY P. Z.S., p. 590, fig. ı |Natal 1871 | Grimmia splendidula GRAY l7€., Pr 590 S. Paolo de Loanda 1892 | Cephalolophus abyssinicus | THOMAS EI72SSEPI427 Abessinien 1894 | Cephalophus grimmia fla- | LORENZ Ann. Mus. Wien IX Victoria-Fälle, Zambesi vescens (Notizen), p. 60 1399 | Cephalolophusleucoprosopus, NEUMANN Sb.. nat. Fr., p. 18 S. Paolo de Loanda [Hinterland] 1905 | Sylvicapra abyssinica NEUMANN |l.c., pP: 89 Kwa Kitoto, Kavirondo nyansae 1910 | Cephalophus abyssinicus WROUGHTON | Ann. Mag. Nat. Hist. |Ft. Hall, Kenia-Distrikt hindei (8) V, pP: 273 B.E.A. 1910 | Cephalophus abyssinicus WROUGHTON |]. c., p. 274 Zomba, Nyassaland shirensis | 1912 | Sylvicapra grimmi voose- HELLER Smiths. Misc. Coll. LX | Rhino-Camp, Lado-En- velti EENO28, p79 klave DFvel. THomAs, P.Z.S. 19111, p. 153. 2) Nicht im Original gesehen; nach frdl. Angabe von Prof. MATSCHIE. 3) „Guinea bis Kap‘; typischer Fundort durch Fixation (hier!): Kap. 4) Beschrieben nach einem Fell im Museum der London Missionary Society. 5) Vgl. LYDEKKER, Cat. Ung. B. M. II, p. 1ıo. 6) Auf je ein Fell vom Kap und von W.-Afrika; typischer Fundort durch Fixation (hier): Kap. ?) emend. ex platous H. Smith. 8) Vgl. im Text. 9) Angeblich auf SyWwicapra mergens var. ß, Sundevall begründet; bei SUNDEVALT nicht zu finden, daher nom. nud. Datum 1912 1913 1914 1914 I9I9 I9IY | Autor | Autor | Sy lwicapra grimmüi alti- | HELLER vallıs Sylvicapra grimmia deserti | HELLER | Sylwicapra grimmia palli- | SCHWARZ dior DOLLMAN LÖNNBERG \ Cephalophus grimmia lutea | Sylvicapra grimmia uvirensis Sylvicapra grimmia lobeliarum ı Rev. Zool. Zitat Smiths. Mise. Coll. LXI, No. u ap2A: Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XIII, p. 36 PArZ2S. T9TAN, P.3E8 Afr. VII, pP. 179 LÖNNBERG I" C,AP-FESE Schädelmaße von Sylvicapra. | einangep Peak, ı Voi, Mani, Typischer Fundort Aber- dare Rge., B.E.A. B.E.A. unt. Schari Mt. Maroto, N.-Uganda Uvira, NW-Tanganyika Mt. Elgon [Lobelia- Zone], B. E. A | = 2 | Ki r 2 8 Ne, Bel I 85 S ” IE : Maße in mm | © 3 | BE & 5 3 & 08.062810} | Sr St S Do ne a la ee | 3 °% DS NS SS #$ 1|&35|3323|385 Basallänge . 140 142 153 Obere Länge . | 162 168 176 Palatallänge 2 | 74,4 80 84,5 Palatalweite excl. M?. 528,6 30,3 30 Postorbitalweite | 79,3 72,2 76,0 Zygomaweite . | 69,4 74 70 Oceipitalweite | 46,2 49,3 49,2 Nasalia, med. Länge | 5752 53,3 67,9 5 größte Breite 297, 2 30,1 Rostrallänge: Oriie Eaathien | 82,5 83,5 90,8 Länge P2_M? (alv.) | 48,2 46 49,7 Breite der Bulla an der Fossa Bröiden ; | . 11,8 14,6 9,9 Hörner, Länge (Zirkel) 1,,0255%% 109,0 126 > Durchmesser 14,1 16,4 16,3 Einteilung der Ducker. Meine Absicht, der kurzen Übersicht, die ich 1914 gab!), eine eingehende Revision aller beschriebenen Formen folgen zu lassen, ist durch die Unter- brechung der Beziehungen nach dem Auslande und durch die Reise- und Versand- schwierigkeiten im Inlande vorläufig vereitelt worden. Ich benutze aber diese Gelegenheit, um einige Irrtümer zu berichtigen und werde versuchen, das Ver- l) Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XIII, p. 49I—494, IJI4. a Dr hältnis der Synonyme so weit zu klären, wie mir das unter den obwaltenden Umständen möglich ist. Eine wesentliche Neuerung ist die Ersetzung von Guevei Gray durch Philantomba Blyth, eine Folge eines bedauerlichen Irrtums meinerseits in der Anwendung der Nomenklaturregeln. I. Sylvicapra Ogilby. 1837 (Juni) Sylvicapra, Ogilby, P. Z. S. 1836, p. 138. Typus durch urspr. Best., Anlope mergens Desmarest — Capra grimmia rare, Eine Art. Sylvicapra grimmia Linnaeus. Lokalformen: grimmia (syn. burchelli, caffra, | Zutea, | ? campbelliae, cana, irrorata, mergens, | hindei, nictitans, platous, platyotis, ptoox), | deserti, splendidula (syn. leucoprosopus), | altivallis, flavescens, | lobeliarum, altifrons (syn. ocularıs), ı roosevelti, shirensis, | abyssinica (syn. madoqua), uvirensis, pallidior, nyansae, | coronata. II. Philantomba Bilyth. 1840 Philantomba, BLyYiH, Cuviers An. Kingd., p. 140 (Subg. von Antilope). Typus durch Tautonymie, Antilope (Cephalophus) philantomba H. Smith —= Antilope (Cephalobhus) maxwelli H. Smith. 1852 Guevei, GRAY, Cat. Ung. B. M., p. 86. Typus durch Tautonymie (Guevei, BUFFON, Hist. Nat. XII, p. 310, 1764, und F. CUVIER, Hist. Nat. Mamm. III, livr. ,XI, 1826) und nachtr. Best. (SCLATER et THOMAS, Book of Antelopes I, p. 121, 1895). Antilope (Cephalophus) maxwelli H. Smith. Zwei Arten. I. Philantomba maxwelli H. Smith. (syn. frederici, philantomba, punctulatus, pygmaeus, whitfieldi). 2. Philantomba monticola 'Thunberg. Lokalformen: monticola(syn.bicolor, caerulus, | schusteri caffer, minutus, derpusillus) sundevalli anchietae aequatorialis simpsoni (syn. aeguinoctialis) congicus musculoides defriesi bakeri nyasae schultzei hecki melanorheus lugens 4907 1907 1907 1907 SI, III. Cephalophus H. Smith. Cephalophus, H. SMITH, Griffith’s Cuvier, An. Kingd. V, p. 344 (Subg. von Antilope). Typus durch nachtr. Best. (SCLATER et THOMAS, Book of Antel. I, p. ı21, Mai 1895) Cephalophus sylvicultrix Thomas et Sclater — Antilope silvicuitrix Afzelius. Cephalophora, GRAY, Ann. Mag. Nat. Hist. (1) X, p. 266 (offenbar irrtüml. für Cepha- lophus). Cephalophorus, GRAY, 1. c., p. 267 (offenbar irrtümlich für Cephalophus). Grimmia, LAURILLARD, Dict. Univ. d’Hist. Nat. I, p. 623 (Subg. von Antilope). Typus durch Tautonymie Antilope (Grimmia) grimmia Laurillard [nee Linnaeus]) = Ce- phalophus rvufilatus Gray. Terpone, GRAy, P.Z.S. 1871, p. 592. Typus durch Monotypie Terpone longiceps Gray [= Cephalophus silvicultrix longiceps Gray]. Potamotvragus, GRAY, Cat. Rum. B. M., p. 24. Typus durch Monotypie Potamotragus melanoprymnus Gray [= Cephalophus silvieultrix longiceps Gray). Cephalophia, KNOTTNERUS-MEYER, Arch. f. Naturg. LXXIII, Bd. I, p. 44!). Typus durch nachtr. Best. (hier!) Cephalophia ogilbyi Knottnerus-Meyer — Antilope ogilbyi Waterhouse. Cephalophidium, KNOTINERUS-MEYER, 1. c., p. 45. Typus durch Monotypie, Cephalophus niger Gray. Cephalophella, KNOTTNERUS-MEYER, 1. c., p. 45. Typus durch Monotypie, Cephalophus callibygus Peters. Cephalophops, KNOTTNERUS-MEYVER, 1. c., p. 46. Typus durch Monotypie, Cethalophus dorsalis Gray. Zehn Arten. I. Cephalophus natalensis A. Smith. Lokalformen: natalensis, rubidus, amoenus, kivmensis walkeri (syn. bradshawı), lusumbi, robertsi (syn. vasseı), claudi (? syn. mixtus), havveyi, | nigrifrons (syn. aureus). keniae, 2. Cephalophus rufilatus Gray. A I,okalformen: rufilatus (syn. cuvieri), | rubidior. 3. Cephalophus leucogaster Gray. 4. Cephalophus niger Gray. (syn. Pluto). 5. Cephalophus spadix True. !) p. 44 durch Satzfehler: Cephalopia, korrigiert p. 99. Te 6. Cephalophus silvicultrix Atzelius. Für diese Gruppe sind acht Namen aufgestellt, über deren systematische Bedeutung ich noch ganz unsicher bin: coxi, üturiensis, longiceps, melanoprymnus!), vuficrista, sclateri, silvi- cultrix, thomasi. 7. Cephalophus jentinki Thomas. 8. Cephalophus ogilbyi Waterhouse. Lokalformen: brookei, | ogilbyı. 9. Cephalophus callipygus Peters. I,okalformen: callipygus, | johnstoni, weynsi (syn. centralis, leopoldı), | ignifer. rutshuricus | adersi 10. Cephalophus dorsalis Gray. Lokalformen: dorsalis (syn. badius, breviceps), | leucochilus, castamewus, | orientalis. | ?Parrhenii IV. Cephalophula Knottnerus-Meyer. 1907 Cephalophula KNOTTNERUS-MEYER, Arch. f. Naturg. AXXIII, Abt. I, p. 46. Typus durch Monotypie Cephalophus doriae KNOTINERUS- MEYER — Antilope Doria Ogilby. S Eine Art. Cephalophula doria Ogilby. (syn. zebra). Ourebia ourebi dorcas Schwarz. 1907 Ourebia nigricaudata, ALEXANDER, Niger to Nile II, p. 392 (Nigeria) !). 1910 Oribia nigricaudata, WARD (pt.), Rec. Big Game, 6. ed., p. 179 (N.-Nigeria). 1912 Ourebia, SCHUBOTZ, Ber. Senckb. Ges. XLIII, p. 347 (Schari). 1914 Ourebia nigricaudata, LYDEKKER (pt.), Cat. Ung. B. M. II, p. 137 (Wase [N.-Nigeria]). 1914 Ourebia goslingi, LYDEKKER, 1. c., p. 144 (Nigeria) ?). 1914 Ourebia ourebi dorcas, SCHWARZ, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XIII, p. 37 (Bahr Keeta). 1915 Ourebia ourebi dovcas, SCHWARZ, Jahrb. Nass. Ver. Nat. LXVIII, p. 69 (Pelle, Pende; zw. Njia u. Nana Barya, Uham-Fl., Bate, Bosum [O.-Kamerun]). !). juv., vom gleichen Fundort und sicher identisch mit /ongiceps. °) 3 Felle mit Schädel von Ibi, Benue (B. M. 7. 7. 8. 216—18) von der ALEXANDER-GOSLING- Expedition im British Museum (vgl. unten). ee 960 = Vorliegendes Material: (2 Felle), 1 Schädel. 2 322 (316) B K ER ahr Keeta zz (189) ? or " Schub 77 (Ferner 19 Exemplare der Sammlung Dr. Houy ausdem Gebiet zwischen Gore (Typus) Badingua am obersten Logone und dem Uham (oberer Bahr Sara), davon drei mit Fell.; Farbe: Oberseite zimtrot (‚zimtfarbig‘‘ 323.4), Körperseiten, Schenkel und Hals heller (323.1). Stirn und Scheitel wie der Rücken, Nasenrücken etwas heller; Wangen etwas heller als der Hals. Über dem Auge jederseits der übliche weiße Streif und auf dem Scheitel bei allen Exemplaren ein kleiner dunkel- brauner Fleck. Brust, Bauch und Innenseite der Schenkel reinweiß; an der Kehle und am Kinn ist aber die weiße Farbe nur auf eine schmale Mittellinie beschränkt. Hinterseite der Ohren hell gelbrötlich mit einem großen dunkel- braunen (kahlen) Flecken und ganz schmal schwarz geränderter Spitze, Innen- seite mit langen weißen Haaren. Vorderseite der Arme und Beine mit einem etwas dunkleren Band von der Farbe der Schenkel; unmittelbar über den Hufen und auf der Hinterseite sind die Beine heller, mehr gelblich. Schwanz lebhafter und dunkler rot als der Rücken, auf der Unterseite mit einzelnen weißen und bei einem Exemplar mit einigen dunkelbraunen Haaren. Behaarung: mäßig lang, rauh. Schädel: Sehr ähnlich dem der Sudanform. Interorbitalregion in der Breite variabel, meistens aber ziemlich schmal. Nasenwurzel sehr stark auf- geblasen, aber nicht ganz so stark wie bei O. o. goslingi. Gehirnkapsel etwas kürzer und im Squamosum weniger aufgeblasen als bei der Sudanform. Fossa infraorbitalis groß; Rostrum lang, schlank. Bulla klein und mit enger tiefer Fossa hyoidea. Hörner: Ganz wie bei O. o. montana gestellt und wie bei dieser nur in der basalen Hälfte und auch dort nur verhältnismäßig schwach geringelt. Variation: Vier von den untersuchten Fellen stimmen völlig miteinander überein, mit Ausnahme des Typus, der erheblich stumpfer und weniger rot gefärbt ist (haselnußbraun, Nr. 324.4). Beim Schädel sind erhebliche Schwan- kungen in der Länge des Rostrums. Die Crista masseterica der Maxilla ist in der Ausbildung sehr variabel. Die Nasalia sind bei einigen Stücken bis hinten schmal, bei anderen hinten sehr stark erweitert; letzteres geschieht nur im Alter, aber nicht bei allen Stücken. Die Hörner sind in der Aufrichtung alle konstant; bei einem Exemplar sind sie sehr stark divergent, bei einem anderen sehr eng gestellt. Verbreitung: Dieses ist die Form des oberen Schari und Logone-Gebietes; bis jetzt bekannt vom Bahr Keeta (ScHuBoTz), von Badingua (SCHUBOTZ) und durch Dr. Houy von folgenden Fundorten: Gore (Logone), Nana Barya (Zufluß des Bahr Sara), Bate (Uham = oberster Bahr Sara); ob die Stücke von Ibi (Benue) im British Museum hierhergehören, ist zweifelhaft (vgl. unten). ee ir g6I — Bemerkungen: Ourebia ourebi nigricaudata Brooke. Typischer Fundort: 70—80 engl. Meilen oberhalb Bathurst, Gambia. Untersuchtes Material: o' ad M.B. 76.2. 30.3. Typischer Fundort (lebte im Zool. Garten London); CH. B. Moss£. Fell und Schädel (Typus). Q© juv. B.M. 10. 2. 17.1. Gambia; Capt. H. S. Toppın; Kopfhaut und Schädel. 2 B.M. 11.6. ı0. 106. Oberer Gambia; G. F. OwEn. Fell. o' juv. B.M. 10.2. 17.2. Bekel-Distrikt, Senegal. Capt. H. S. Toprın. Fell. j alt. B.M.13.1.3.1. Rio Kokoli, Portugiesisch-Guinea; C. S. BURNETT. Fell und Schädel. Farbe: Oberseite sehr stark gesprenkelt, zimtfarbig (323.1) und schwarz, am Hals heller und weniger gesprenkelt. Schultern und Schenkel nicht ge- sprenkelt; Ferse etwas dunkler; Beine über den Hufen fast weiß; Stirn zimt- farbig (323.4), nicht oder wenig mit Schwarz gesprenkelt. Ohrhinterseite stark mit Schwarz gemischt. Scheitelfleck deutlich, schwarz. Weißer Superciliar- ‚ streif sehr lang, nach vorn in die weißlichen Wangen übergehend und viel weiter nach vorn reichend als das Hinterende des scharf definierten schwarzen Streifens auf dem Nasenrücken. Schwanz schwarz. Unterseite weiß, Haare der Flanken sehr hell zimtfarbig mit mattgrauer, durchscheinender Basis, so daß ein etwas rosig angehauchter Ton entsteht. Behaarung: kurz. Schädel: Sehr klein; Interorbitalregion breit, flach, in der Mitte fast cristaartig erhoben. Oberer Augenrand nicht aufgebogen. Gehirnkapsel kurz, breit, im parietalen Teil nicht aufgeblasen. Rostrum kurz, schmal. Bullae sehr klein, mit kleiner Fossa hyoidea. Diese westlichste Form der Oribi ist außer durch ihre geringe Größe durch die sehr deutlichen Abzeichen, die hellen Wangen und die starke Sprenkelung ausgezeichnet. Ein Exemplar von Gambaga aus dem Hinterlande der Gold- küste (Brit. Mus. 99.6.15.5; Capt. W.S. GIFFARD) ist ähnlich, aber viel brauner in der Gesamtfärbung. Ourebi ourebi subsp. cJ'imm., Q alt, B. M. 99. 7. 7. 6—7, Borgu, Nigeria, Capt. G. H. F. ABADıE (nur Schädel). Schädel: Klein; Interorbitalregion schmal; oberer Augenrand leicht ge- wölbt. Stirn leicht aufgeblasen. Nasenwurzel stark aufgeblasen, aber weniger als bei dorcas, und Sp''zen der Nasalia nicht abwärts gebogen. Gehirnkapsel kurz und im parietalen Teil leicht aufgeblasen. Fossa infraorbitalis klein, tief. Rostrum lang, schmal. Bullae klein, breit, flach und mit kleiner Fossa hyoidea. Dieses scheint eine besondere Form der Oribi zu sein, die sich von O. o. nigricaudata durch bedeutendere, von allen übrigen Formen durch geringere Größe unterscheidet. Deutsche Zentralafrika-Expedition ıgro/ıı. Bd. I. . O1 en 962 == Ourebia ourebi dorcas Schwarz. Hier schließt sich die Form des oberen Logone und Schari an, die oben besprochen wurde. Sie unterscheidet sich von den westlichen Formen durch bedeutendere Größe, von O. o. splendida durch längere Behaarung und dunklere, tiefere Farbe. Im British Museum befinden sich einige Stücke von Ibi, Benue und Sama, Wase-Distrikt, Nord-Nigerien. Diese scheinen zu O. o. dorcas zu gehören; ein Stück schließt sich eng an diese Form an, die beiden anderen jedoch erinnern durch ihre deutliche Sprenkelung, weißlichen Wangen und schwarzen Schwanz an ©. o. nigricaudata, obwohl die Abzeichen weniger deutlich, die Farbe leb- hafter und ihre Größe viel bedeutender ist. Ob es sich hier um eine andere Form handelt, vermag ich im Augenblick nicht zu entscheiden, da ich authen- tische Stücke von dorcas nicht mit diesen Stücken verglichen habe. Ourebia ourebi splendida Schwarz ist wahrscheinlich die Form des Tschadbeckens. Sie ist leicht an ihrer lebhaften, aber hellen Farbe und kurzen Behaarung zu erkennen. Ourebia ourebi goslingi Thomas et Wroughton vom Uelle schließt sich am engsten an O. o. dorcas an; doch ist die Aufwölbung der Nasenwurzel immer stärker, die Farbe satter und meistens sehr stark mit Karrobenbraun (342) gesprenkelt; ob dieses Merkmal aber für alle Stücke cha- rakteristisch ist, erscheint mir nicht ganz sicher, ebenso wie die Konstanz des beim Typus vorhandenen großen schwarzen Scheitelfleckes. Ourebia ourebi montana Cretzschmar. Ein Fell von Wau, Bahr el Ghazal, im British Museum ist ähnlich stark gesprenkelt wie die typischen Stücke von O. o. goslingi, doch finden sich Stücke aus dem gleichen Gebiet, die diese Sprenkelung nicht zeigen; zudem haben alle diese Exemplare nicht die extrem aufgewölbte Nasenwurzel. Die Form des Sudans ist erheblich heller als O. o. dorcas und goslingi (zimtfarbig 323. I—2); ihr Schädel hat leicht aufgeblasene Parietalregion, aber nur wenig aufgewölbte Nasenwurzel. Die Hörner sind schwach, kurz und stark zurückgelegt. Diese Form kenne ich von verschiedenen Stellen am Weißen Nil, Bahr el Zeraf, Bahr el Ghazal; ich rechne auch das oben erwähnte Stück von Wau dazu, obwohl dieses vielleicht einen Übergang zu goslingi bildet. Von dieser Nilform unterscheidet sich dienord- und zentralabessinische durch dunklere Farbe und entschieden geringere Größe; ich kenne sie von Dem- belas, Abessinien (Brit. Mus. 4 Exemplare) und Kakheber, Dinder-Fluß (Brit. Mus., I Schädel). Der Typus von Antilope montana Cretzschmar von Fazogli am Blauen Nil im Senckenbergischen Museum ist ein junges ausgestopftes Männchen (Schä- del im Balg) in stark ausgebleichtem Zustande, ebenso wie zwei weitere RÜPPELL- a un — z. I sche Stücke von Abessinien. Bei dem schlechten Zustand und der Jugend, ‚die vergleichende Schädelmessungen nicht mit Sicherheit gestattet, läßt sich nach diesen Exemplaren nicht sicher feststellen, zu welcher der beiden Formen sie gehören. Erst neues Material vom typischen Fundort kann entscheiden, ‚ob der Nilform oder der kleineren abessinischen der Name montana zukommt. Ourebia ourebi gallarum Blaine ‚von Süd-Abessinien ist eine große, langhaarige Form, die durch ihre Farbe ‚schon stark an die ostafrikanischen Formen erinnert. | Der Schädel ist viel gedrungener und größer als der von montana. Augen- 'rand stark aufgewölbt, aber die Nasenwurzel fast nicht aufgeblasen. Rostrum ‚lang, kräftig. Bullae mäßig groß, flach, mit kleiner tiefer Fossa hyoidea. Hörner ‚ähnlich montana, aber ganz wenig stärker aufgerichtet und wenig gerieft. Der ‚von BLAINE!) als montana gemessene Schädel im British Museum (1; I. I. 25. I; ‚Adis Abeba) gehört ebenfalls zu gallarum, so daß die von BLAINE angegebenen ‚Schädelunterschiede nicht alle stimmen. Ourebia ourebi cottoni Thomas et Wroughton. | Hierher gehört Ourebia microdon Hollister?) als Synonym. Wie HELLER?) ‚gefunden hat und wie aus der mir von dorcas vorliegenden Serie hervorgeht, ‚sind alle von HOLLISTER benutzten Merkmale sehr variabel, vor allem die ‚ Zahngröße. | Folgende Formen der Gattung Ourebia sind beschrieben: | Datum Name Autor Zitat Typischer Fundort ı 1783 | Antilope ourebi ZIMMERMANN | Geogr. Gesch. III, p. 268| Kapland?) I, 1785 | Antilope scoparia SCHREBER Säueth. Taf. CCWXTI Kapland?) >) \ 1799 | Antilope melanura BECHSTEIN Allg.Uebers. vierf. Thiere| Kapland?) | | L,P2 73 ı 1826 | Antilope montana CRETZSCHMAR |Atl. Reis..n. Afr. Rüpp.| Fazogli, Blauer Nil | 16, jo. an, Aber, J0DL | 1836 | Antilope brevicaudata | RÜPPELL | N. Wirbelth. Abyss. Fazogli, Blauer Nil) | | Mamm., p. 25 1852 | Antilope hastata PETERS Reise Moss. Säugth. p. | Sena, Zambezi | 180 Taf. 50—52 1869 | Scopophorus Ourebi | FITZINGER Sb. Ak. Wien LIX,ı.Abt) Kap?) | Grayi | pP. 165 | !) Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XI, p. 146, 1913. 2) Smiths. Misc. Coll. LVI, No. 2, p. 4, 1910. 3) Smiths. Misc. Coll., LX, No. 8, p. 13, 1913. 4) ex SCHNEIDERS Buffon [ALLAMAND], Suppl. V, p. 33, pl. XII, 1781; von Prof. MATSCHIE {rdl. verglichen. 5) Abbildung kopiert von ALLAMAND; Text erschien erst 1824 (von GOLDFUSS) Bd. V, p. 1244. 6) Ursprünglicher MS.-Name RÜPPELLS; von CRETZSCHMAR in monlana umgeändert. ?) ex Scopophorus Ourebi var. Gray, Cat. Ung. B. M. p. 73, 1852; Fundort: ı. Kap (hier als typisch fixiert), 2. S.-Afrika. 61* Datum Name Autor Zitat Typischer Fundort 1873 | Nanotragus nigricauda-| BROOKE BE. 7.9.71872.P2874, 70—8o engl. Meil. oberh. tus pl. LXXV Bathurst, Gambia 1895 | Neotragus Haggardi THOMAS Ann. Mag. Nat. Hist.| Lamu, B.E.A. (6) XV, p. 187 1905 | Ourebia kenyae MEINERTZHAGEN P.Z.S. 1905 I, p. 169 | Ft. Hall, Kenia,B.F.A. 1907 | Ourebi Goslingi THOMAS et Ann. Mag. Nat. Hist.| Niangara, oberer Uelle WROUGHTON | (7) XIX, p. 387 1909 |, Ourebia cottoni THOMAS et Ann. Mag. Nat. Hist.| Surgoi Rock, Guas Ngi- WROUGHTON (S)REFPEL7E sku-Plateau 1910 | Ourebia microdon HOLLISTER Smiths.Misc.Coll.LVI, südl. d. Nzoia-Fl., Guas No. 2, p. 4 Ngishu-Plateau 1912 | Ourebia montana aequa-| HELLER | Smiths.Misc.Coll.LX, Rhino Camp, Lado-En- toria No. 8, p. I2 klave 1913 | Ourebia gallarum BLAINE | Ann. Mag. Nat. Hist.| Helenen-See, Omo- (8) XI, p. 146 Quelle, S.-Abessinien 1914 | Ourebia ourebi dovcas SCHWARZ Ann. Mag. Nat. Hist. Bahr Keeta, oberes (8) XIII, p. 37 Schari-Gebiet 1914 | Ourebia ourebi splendida| SCHWARZ 1. €. pP: 38 zw. Djogto u. Lai, östl. d. Logone Schädelmaße en Ourebia. Fra Su Se on Baar - sslz8lzle 8 jsslesejs ls als le el: 21% a . E . = zoll Aal E . [7 Dora: a .8 - Se Fir! . u, NS N 2 oo oııla 5 [es es) o © 4 S NEO ® a 2 = 2.5 R:@l,2.°%| 8 27291: a8 2) 7 20 Du ER @) ö | 8 ©) &| S| = a “nA 0) [7 | E | ö z S [es | zu 8o. 5 [2 8 a a h EZ | 7 | 8 2 o Maße in mm RE es E o ae | z 5 S ss Ye) os# ” 5 o 3 [&) = nn 9° {=} = eu 7 en & & Ds Dar 2 e = 3 Sc 2 7 T a: > z Ho = : Sö SE . = ni u d E % Ru 2 SS | „® Ne Ne Ne- 2 Fe) IR ‚2a - Ri Ei Brain 2 So S« n < S | S Sp & Sol du8| 380 2 .Se Sr ERRO Res] eo usa are | 38 | 355 asg Are| sel 3852| 338] 3S2 | 383 Sa ars ars an, | and gs@ 955 | au, Ar, | Asz ar auc ai EST ESS E55 | Be 55 ee euere ıas$| asık | asa|l AsOo | »nsAa| ns | Asız | AoM | mMoA| Asa | aAS<«| Aoz Basallänge 26337 134 146,5 I5I 148 158 150 144 151 154 15 Obere Länge . | 158,5 | 155 166,5 | 167 | 171,5 | 166 181 167,5 | 165 174 176 179 Palatallänge . 84,9| 33,2| 99,2| — 95,5 | 92 103,8| 94,2| 92,7 | 95,7 | 99,0 Zygomaweite . | 63,6 | — 68,3. — 69 069,7. 272,21\ 260,7, 66,12 Eon 5 Postorbitalweite | 79,8| 69,83| 79,4 — 7262077,0,28 a4 — 75,7 | 82,63,76,70007 Gehirnkapsel- | weite . 59,7| 486 | 595 — 523 5770 52/0) 00523, .52,32 555774 553,0 Oceipitalweite . | 41,8 39,7| 4337| — | 4654| 46,4| 587| 46,5 | 460| 5085| 45,4 Orbita-Gnathion 834,7 8221| 0913 — |. 92,0. 80,5 |: 96,9.| .89,8.| 87,4 2047.11 95,2 Nasalia, Länge. 54,2| 554 | 589 | — 57,4 | 58,5 |. 66,2 | :68,8|53,272.606,72 277250 Obere Zahnreihe, | P2_M3 (alv.) | 42,8) 45,0) 46,0 | — 50,8 | 46,8| 51,4| 52,0| 49,3 | 502) 509 Hörner: | | Länge (Zirkel) | 94,4 | 86,5| — 88 109 114 98 9 Wurzeldurch- | | | | messer. . - 15,7 13,2 — 15,6 20,5| 15,7 Ourebia ourebi splendida Schwarz. 1319 Orıbia nigricaudata, WARD (pt.), Rec. Big Game, 6. ed., p. 179 (Tschad). 1914 Ourebi ourebi splendida, SCHWARZ, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XIII, p. 38 (zw. Djogto u. Lai). Vorliegendes Material: (2 Felle), 2 Schädel. er 5agsg)) 19709) Zw. Djogto u. Lai 4 Hase 3 „Ischadländer“ (@) = Farbe: Oberseite hell isabellrötlich (,‚isabellfarbig‘‘ 309. 4), an Körper- seiten, Schenkeln und Hals heller (309. I); Stirn und Scheitel wie der Rücken, Nasenrücken etwas heller; Wangen heller als der Hals. Über dem Auge ein sehr schmaler, weißer Streif; kein dunkler Fleck auf dem Scheitel. Brust,. Bauch und Innenseite der Schenkel rein weiß; am Kinn und der Kehle ist das Weiß ausgedehnter als bei O. o. dorcas. Hinterseite der Ohren gelblich mit einer kahlen und daher dunkler erscheinenden Partie in der Mitte, aber gänzlich ohne schwarze Spitze; Innenseite mit langen weißen Haaren. Gliedmaßen genau wie bei O. o. dorcas, nur überall etwas heller. Schwanz lebhaft rotgelb wie der hinterste Teil des Rückens, auf der Unterseite mit wenigen weißen und bei dem einen Exem- plar mit einigen schwärzlichen Haaren. Behaarung: Kurz, dünn, ziemlich zart. Schädel: Völlig wie der von O. o. dorcas. Das vorliegende Stück hat kurzes Rostrum. Die Hörner sind schon sehr stark abgerieben, in der Richtung genau wie bei dorcas. Verbreitung: Bisher nur vom typischen Fundort in zwei Fellen und Schädeln bekannt. Wahrscheinlich für das Tschadgebiet charakteristisch. Bemerkungen: O. o. splendida ist leicht an der kürzeren Behaarung und helleren Farbe zu erkennen, die sie leicht von O. o. dorcas unterscheiden. Hylarnus harrisoni Thomas. 1906 Hylarnus harrisoni, THOMAS, Ann. Mag. Nat. Hist. (7) XVIII, p. 149 (Semliki-Wald). 1906 Neotragus harrisoni, LYDEKKER, Field, vol. 108, p. 510. 1908 Neotragus haryrisoni, LYDEKKER, Game An. Afr., p. 181. 1914 Neotragus (Hylarnus) harrisoni, LYDEKKER, Cat. Ung. B. M. II, p. 167 (Semliki; Gum- bali [Bomokandi)). 1917 Hylarnus harrısoni, LÖNNBERG, K. Sv. Vet. Ak. Handl. LVIII, No. 2, p. 96 (Masisi [Kivu)). 1) Typus. ee Vorliegendes Material: (I Fell) ohne Schädel. (1223) aet Schub 178 Der ausgezeichneten Beschreibung von ’THOMAS ist nichts hinzuzufügen, als daß bei dem Schädel des Typus (B.M. 5. Io. 21. 3) die knotigen Fortsätze des Basioccipitale viel größer sind und dichter zusammenstehen als bei batesi und daß die Orbitae unten etwas weniger hervorragen. Ein zweites Exemplar im British Museum (9 imm. Fell und Schädel 7. 4. 23. 3 von Gumbali, Bomokandi) hat einen dem Typus sehr ähnlichen Schädel, bei dem die Basioccipitalknoten ebenfalls etwas stärker sind als bei batesi, die Prae- maxillo-Maxillarlücke jedoch kleiner. Das Fell ist dem vorliegenden von Angu sehr ähnlich, nur etwas dunkler. Von AH. batesi!) unterscheiden sich beide untersuchten Felle durch die etwas mehr goldene und weniger rötliche Farbe, die hellere Stirn und die gelb- lichbraunen, nicht braunschwarzen Vorderbeine. Redunca redunca nigeriensis Blaine. Taf. XLIV. 1907 Cervicapya vedunca iypica, ALEXANDER, Niger to Nile II, p. 392 (Ibi [Benue]; Schari). 1910 Redunca eleotragus, SCHULTZE, Bornu, p. 67 (Bornu). 19Io Cervicapya vedunca, WARD, Rec. Big Game, 6. ed., p. 223 (N.-Nigeria; Tschad). 19I2 Redunca, SCHUBOTZ, Ber. Senckb. Ges. XLIII, p. 347 (Schari, nördl. des 8° n. Br.). 1913 Redunca aff. vedunca, OERTZEN, In Wildnis u. Gefangenschaft, p. 55, Taf. p. 48 (Jad- seram b. Dikoa [Bornu]) (Biologie). 1913 Cervicapra bohor nigeriensis, BLAINE, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XI, p. 290 (Ibi [Benue]). 1914 Redunca vedunca nigeriensis, LYDEKKER, Cat. Ung. B.M. II, p. 219 (Ibi, Wase, Zungeru [N.-Nigeria]). Vorliegendes Material: (7 Felle), 12 Schädel. Mesro Q er Madubu dd’ Er Ketekma J' ns: Mafaling © = — 58 Tschekna J' en Logone =. Zw. Djogto u. Lai <' er a | ER 744 (757) | we) ME a | Wulgo | RB (Taf. XLIV, Fig.3) !) Von dieser Art hat v. OERTZEN eine vortreffliche Photographie eines lebenden Tieres und ausgezeichnete Lebensschilderungen veröffentlicht (In Wildnis u. Gefangenschaft, p. 46, 1913). ie rn a. (Taf. XLIV, Fig. ı) | Ohne Fundort (wahrscheinlich En ; i | S.-Ufer des Tschad) 7" (309) 604 BE A 305 (af. XIETV,Eig, 2) Mao Lede Kool Farbe: 0’: Oberseite etwas gelber als „zimtfarbig‘“ (323. I—2); Flanken heller, ziemlich genau ‚zimtfarbig‘‘ (323. I); Unterseite weißlich, Innenseite der Gliedmaßen schmutzig weiß, Außenseite mit der üblichen (hier mattbraunen) Zeichnung, Ohrhinterseite matt gelblich. Q und junge J': Grundfarbe etwas röter und die Haare viel stärker schwarz geringelt, auf dem Scheitel ein schwarzbrauner Fleck und meist ein dunkler Streif auf dem Nasenrücken. Beinzeichnung wesentlich undeutlicher als beim alten J'. Schädel: Größer als der von redunca, aber kleiner als der von bohor und cottoni, Interorbitalregion breit, Augenhöhlen kaum oder wenig hervor- ragend; Gesichtsteil sehr stark konisch, vorn sehr verjüngt, aber etwas länger als bei redunca. Nasenwurzel deutlich aufgeblasen. Hörner: Im Bau fast wie bei redunca, nur größer. Ziemlich kurz und gedrungen; Spitzen leicht nach innen gewandt und stark nach vorn abgebogen oder nach oben gerichtet; in einzelnen Fällen sehr mäßig, in anderen gar nicht nach außen ausgelegt, ziemlich abgeplattet und Basalteil scharf nach unten abgeknickt, so daß seine Achse unter dem Nasenprofil liegt. Verbreitung: Diese Form ist jetzt aus ganz Bornu und Bagirmi, sowie aus West-Kamerun und dem oberen Benuetal bis Ibi nachgewiesen. Vom oberen Schari kennen wir bis jetzt keinen Riedbock und ebenso wenig vom oberen Logone. Bemerkungen: Redunca redunca redunca Pallas von Senegambien ist eine sehr kleine Form, die etwas dunkler und röter ist als nigeriensis (Oberseite zwischen „isabellfarbig‘‘ 309. 2 und ‚oranocker“ 322. I); der Schädel ist kleiner und der Gesichtsteil kürzer. Redunca redunca nigeriensis Blaine kann von der letzten Form nicht spezifisch getrennt werden, wie BLAINE es tat. Es unterliegt keinem Zweifel, daß beide sich durch Zwischenformen ver- binden lassen. So befindet sich im British Museum ein Schädel von Sokoto, — 068 — Nord-Nigerien (J', 4. 7. 9. II!), Capt. Cock), der zwar nigeriensis etwas näher steht als redunca und auch ein von BLAInEs Hand stammendes Etikett nige- rıensis trägt, der aber wesentlich kleiner ist und auch in der Länge der oberen Backzahnreihe (60.0 mm) ein 5' von redunca im Senckenbergischen Museum (Nr. 515) (56.0 mm) nur wenig übertrifft. Östliche Formen. Von diesen kommt bohor nigeriensis noch am nächsten; er ist aber ent- schieden größer, hat einen viel schwereren Schädel mit breiterem Rostrum und stärker aufgerichtete Hörner. Noch größer sind die Unterschiede ausgeprägt bei cottoni, der noch größer ist als bohor und sehr auffallend ausgebreitete Hörner hat, die fast an arundinum erinnern, aber weniger abgeplattet sind und nach vorn gewandte Spitzen haben. Folgende Namen sind für Formen der Redunca redunca-Gruppe aufgestellt: Datum Name | Autor | Zitat | Typischer Fundort — = T m z | 1766 | Anitlope veversa?) | PALLAS Misc. Zool., p. 5 Goree, Senegal?) 1767 , Antilope vedunca | PALLAS Spic. Zool. I, p. 8 Goree, Senegal?) 1815 | Antilope rufa | AFZELIUS N. Act. Ups. (r) VII | Goree, Senegal?) | p- 250 | 1842 | Redunca Nagor*) RÜPPELL Verz. Senckb. Mus. p. 38 Goree, Senegal?) 1842 | Redunca Bohor?°) RÜPPELL ITemape38 Tana-See, Abessinien 1848 | Antilope fulva®) SCHINZ Mon. Säugeth., p. 17 | Senegal 1900 | Cervicapra redunca Wardi | THOMAS Ann. Mag. Nat. Hist.| Mau-Plateau, B.E.A. (7) VL p. 304 1902 | Cervicapra redunca coltoni | ROTHSCHILD | Powell-Cotton, Sport. | zw. Bahr el Zeraf u.Bahr el Djebel, Weißer Nil Rudolf-See | Trip Abyss., p. 469 1902 | Cervicapra redunca donald-| ROTHSCHILD |l. c., p. 471 sont | » 1913 | Cervicapra bohor nigeriensis BLAINE 1913 | Cervicapra bohor ugandae BLAINE HELLER N, 19% 20 Ann. Mag. Nat. Hist.| Ibi, Benue, N.-Nigeria (3) XI, p. 290 | S.W.-Ankole, Uganda Mariakani, B.E.A. 1913 | Redunca redunca tohi Smiths. Misc. Coll. LXTI, No.27; P210 » Im ‚Catalogue‘ unter nigeriensis aufgeführt; LYDEKKER stellt alle von BLAINE unter bohor aufgeführten Formen zu redunca. 2) nec Capra veversa, LINNAEUS, Syst. Nat., ed. X, p. 69, 1758. ) Begründet auf „Le Nagor‘‘, BurFon, Hist. Nat. XII, p. 326, pl. XLVI, 1764. w 4) „„Redunca Nagor oder Ant. vedunca Pall.‘ Antilope vedunca, RÜPPELL (nec PALLAS), N. Wirbelth. Abyss. I, p. 21, 1836; Typus Mus. Senckb. alter Katalog, No. IX, I. 2. a. 6) Begründet auf „‚Ourebi du Senegal‘, F. CUVIER, Hist. Nat. Mus. III, livr. 60, pl. XCV, 18209. or on Schädelmaße von Redunca redunca. ea Bee | - E [e3) je) a = 21727 = an u 12 ° n Sales Sam R, a = 3 5 + n < = LE = eo 8 Ba N Er © jr | Hi | S = 2 | % er ° I % wu: | = Maße in mm IB = en 2 = I © ro N: || Q o {7} — ur = _ E | iS a 2 ae = FUN AN GS AS oı Ver ar Busen || R Ge E RE 5 ! je 6 SL . ve IErE ERN [9] => 2 N‘ BEN a ex ge) | 8, 12 BR 0 SED ar DEN Se RERIO AK a ARH u ARHA me — = — I TG nn wu =—— Basallänge.. . . N re 1202 | == 229 215 | 241 Obereslängefs ri ne ei all" 226 PATE 256 1 rt | 267 . 0 | IBalarallangeha See rer le SILO 114 138 | Balatalweitetexele en ea | 32 31 27,8 36,4 z : | | Postornbitalweiten 908,4 104 108 99,2 1o4 ISO aweIeE N en | 84,6 | 93,7 93,7 86,7 98 Occipitalwelte ee | ass — 85,4 715,5 87,1 Nasaltan med. Wange nr... aan... 289 | 109,5 100,1 101,8 120 R größte Breite... .....)| 173 | 19,8 20,5 19,5 23,2 Rostrum, P2—-Gnathion | 84,1 84,6 77,6 88,7 % geringste Breite . sa cl 20 275 26,5 26,1 28,8 E Breite yond. P2., 2.2.0. .| Aa ste, GONE; 44 50,9 Länge P2_M?3 (aly.) 52,3 60 62,6 56,2 69,5 Hörner, Länge entlang der Krümmung . 195 215 225 202 302 srößterAnslagegar anne 725 7162 185 18.7 307 er Spitzemapstanden a 2164 | 105 120 165 247 55 größter Wurzeldurchmesser . . siehst, alla, iips) 46,6 37,6 252 Kobus defassa tschadensis Schwarz. Na, RAN, 21857 Aigocerus ellipsiprymnus, BARTH, Reisen II, p. 409 (Ngigmi [N.-Ufer des '[schad)). 1881 Kobus, NACHTIGAL, Sahara u. Sudan II, p. 34 (Ngigmi); II, p. 678 (Bagirmi). 1905 Antilope ä t&te longue, FOUREAU, Miss. Sahar. II, p. 1044 (unt. Schari). 1910 Cobus ellipsiprymnus, SCHULTZE, Bornu, p. 67 (Bornu). . 1913 Kobus unctuosus tschadensis, SCHWARZ, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XI, p. 267 (Mafaling [Schari]). 1913 Kobus defassa tschadensis, SCHWARZ, 1. c., p. 495. 1914 Kobus defassa unctuosus?, LYDEKKER, Cat. Ung. B. M. II, p. 244, fig. 27 (Schari). Vorliegendes Material: 28 Schädel, (Io Felle). ‚„Ischadländer‘ (ohne genauen Fundort) ©" et Sen © Em a TREE F ER A106’ A1o4 . 825. Abilela [@) A 126 818 . ,819(872) 820(873) Duguia 0" mr A Kusseri 665 (1003) 916 (760) Mogrum J" rege 617 (1005) Ass ’ 9 As6 729 (860) 30 A68 ’ 9.993 997(roor) 998 Zwischen Maniling u. Morno % Maniling Ası’ Merz Awande dd’ as „Mittlerer Schari‘ " 915 \ 2) E 978 De Massarasteppe a er er 71 _906 907 908 “ A228’ A227’ A229 21083 1084 !) ” H260’ Ha25g Mesro Mafaling Behaarung: Im allgemeinen lang, besonders bei dem 9, und am stärksten am Hals. Farbe: Grundfarbe der Oberseite hell braunrot (etwas lebhafter als Mineral- braun 339. I—2), am Hinterrücken etwas mit Schwarz, am Vorderrücken stark mit Weiß gemischt, am reinsten am Hals, wo der Farbton etwas heller ist, und an Scheitel, Stirn und Ohren. Schwarze Binde auf dem Nasenrücken kurz, seitlich undeutlich definiert und häufig etwas nach den Wangen hin ausstrahlend. Ring um die Schnauze reinweiß, seitlich durch einen grauen Fleck begrenzt. Weißer Strich über den Augen sehr ausgeprägt, breit, reinweiß. Nur die äußerste Spitze der Ohren schwarzbraun. Halsbehang und Kehle hell rötlichweiß, Kinn weiß. Halsbinde weiß, deutlich. Unterseite sepiagrau. Beine in der üblichen Höhe braunschwarz, Oberschenkel bei einigen Stücken schwärzlich überflogen. Hufbinden weiß. Spiegel reinweiß. Schwanz wie der Hinterrücken ohne Schwarz, nur die äußerste Spitze schwarzbraun. Schädel: Ähnlich dem von defassa und harnieri, schmäler und schlanker; Profil der Schädelkapsel gewölbter, besonders hinten, Planum occipitale schmäler. Nasalia transversal stärker konvex. Rostrum wie bei den beiden genannten Formen schmal, etwas zugespitzt, seitlich leicht aufgetrieben. Augenhöhlen oben und unten leicht hervorstehend. Hörner: Lang, kräftig, mit mäßig langen Spitzen; im Wurzelteil stärker zurückgelegt als die sonst ähnlichen von harnieri, ziemlich gerade und meist I) Typus (Taf. XL, Fig. 1). nur an der Spitze aufwärts gebogen; an der Wurzel verhältnismäßig stark, dann gleichmäßig verjüngt. Variation: In der Farbe verhältnismäßig gering; eine schwarze Bei- mischung nur bei wenigen Stücken und nur in ganz geringem Maße zu finden. Schwankungen in der Größe zeigen sich am leichtesten in der Tabelle der Schädel- maße. Die Hörner sind in der Form sehr veränderlich; die Länge schwankt erheblich, noch mehr die Auslage,; es kommen Stücke mit ganz eng gestellten und sehr weit ausgelegten Hörnern vor; die Krümmung der Hörner ist meist gleichmäßig, bei einigen Stücken aber sind die Hörner fast gerade und bei wenigen mit den Spitzen nach innen gebogen. Verbreitung: Dieses ist die Form des unteren Schari und des T'schad- Gebietes. Bemerkungen: Dieser Wasserbock ist leicht an seiner hellen Färbung, besonders an Hals und Nacken, und den ziemlich undeutlichen Abzeichen zu erkennen. - Kobus defassa uuctuosus Laurillard. Typischer Fundort: Senegal. Untersuchtes Material: co‘, alt, B.M. ıı. 6. 10. 108. Oberer Gambia, G. F. Owen. (Schädel und Fell.) Farbe: Grundfarbe der Oberseite ‚‚abgestorben laubgelb“ (321. 1), auf der Rückenmitte etwas schwarz gesprenkelt, aber nicht auf dem Hinterrücken und dem Hals, der nicht heller und nicht mit Weiß gemischt ist. Scheitel und Stirn reicher im Ton (321. 2). Schwarze Binde auf dem Nasenrücken kurz, nur un- deutlich und nicht sehr weit nach hinten fortgesetzt und nicht seitlich ausstrah- lend. Farbe der Wangen wenig matter als die des Nasenrückens und ganz leicht mit Schwarz gemischt. Superciliarstreif schmal, scharf definiert, weiß. Ohren viel heller als der Scheitel, äußerste Spitze schwarz. Pygalfeld (scharf definiert), Weichen und Unterseite des Schwanzes weiß; Oberseite des Schwanzes wie der Rücken, ohne Schwarz. Brust und Oberarm mit ziemlich vielen weißen Haaren. Beine schwarz, untere Hälfte ziemlich scharf von der helleren oberen abgesetzt. Hufbinden weiß. Kehlbinde deutlich. Schädel: Kleiner und leichter gebaut als der von Zschadensıis. Hörner: Mäßig lang, ziemlich gedrungen, sehr wenig gebogen, mit sehr kurzen, scharf zugespitzten Enden. Auslage gering. Horndurchmesser trotz der allgemeinen Gedrungenheit der Hörner nicht besonders groß. Dieser Wasserbock ist ausgezeichnet durch die geringe schwarze Bei- mischung und das Zurücktreten der schwarzen Abzeichen und die kurze Be- haarung und Mähne. Kobus defassa harnieri Kaup. oO'S' ad Senckenb. Mus. Nr. 3278—79. Westufer des Bahr el Zeraf. A. Loti- chius (Felle und Schädel). Ferner die von LYDEKKER im ‚Catalogue‘ Vol. II P- 239—240 als K. defassa defassa bezeichneten Stücke mit den folgenden Num- mern und Fundorten: B. M. 9. 2. 10. ı (Sudan); 5. g. 21. 6—7 (Roseires); o. 8. 6..14—15 (Weißer Nil); 0.8.6. 12—ı3 (Bahr el Zeraf); 12. ıı. 13.12 (Dinder-Fluß); 9.7.8.6. (Sobat); 59. 9. 23.4 (Bahr el Ghazal). Behaarung kurz, rauh, glatt. Grundfarbe viel stumpfer und brauner als bei defassa und tschadensis (gebrannte Umbra 304. I), auf dem Rücken, besonders der Mitte, stark mit Schwarz gesprenkelt, dessen Menge bei den verschiedenen Stücken stark variiert, so daß die Gesamtfarbe mehr oder weniger schwärzlich oder grau getönt wird. Weiße Schnauzenbinde breit, seitlich durch einen ganz hellgrauen Fleck begrenzt. Ohren wie der Nacken nur an der äußersten Spitze schwarz. Dunkle Binde auf dem Nasenrücken, dunkelbraun, sehr undeutlich definiert, vorn deutlich ausstrahlend und um die Schnauze herumgreifend, aber nicht auf die Wangen ausgedehnt. Wangen hellrötlich. Weißer Strich über dem Auge ausgedehnt, weiß, aber nicht sehr scharf definiert. Halsbehang und Kehle hell, stark durch Weiß aufgehellt und auch mit schwärzlichen Haaren durchsetzt; Kinn reinweiß; Halsbinde reinweiß, aber nicht scharf definiert. Unterseite rötlichdunkelgrau; Flanken stark mit Weiß aufgehellt. Hinterbeine bis zur Ferse, Vorderbeine bis zur Handwurzel braunschwarz, nach oben dann heller, braungrau; Schultern ähnlich, grau, mit weißen Haaren durchsetzt. Hufbinden schmal, weiß. Schwanz oben wie der Rücken, unten weiß, distale Hälfte ganz schwarz. Schädelund Hörner zwischen tschadensis und defassa stehend, die Unter- schiede sind schon oben angegeben. Dieses ist die Form des Sudan, und sie bewohnt das ganze Gebiet des Weißen Nil und seiner Zuflüsse bis zum abessinischen Hochland hin. Sie ist durch ihre viel stumpfere, braunere Farbe und den stets dunkleren Hals leicht von K. d. tschadensis zu trennen, ist auch nie so lebhaft rotbraun gefärbt wie K. d. annectens. Kobus defassa defassa Rüppell ist die östlich anschließende Form von Nord- und Zentral-Abessinien. Sie ist mehr rötlich als harnieri und bei den Stücken, die ich gesehen habe, ohne viel schwarze Tönung. Die Hörner sind im Wurzelteil etwas stärker aufgerichtet als bei den westlichen Formen. Weder bei defassa noch bei harnieri habe ich eine weiße Zone um das Auge finden können, wie LYDEKKER (,‚Catalogue‘ II, p. 234) angibt. Das im ‚Book of Antelopes‘ abgebildete Stück (pl. XXXVI) istein ausgestopftes, von HEUGLIN erbeutetes Stück im Stuttgarter Naturalienkabinett, das durch seine tiefrote Färbung auffällt; es stammt von Keren, Bogosland!). 1) Im Stuttgarter Museum befindet sich auch der Typus von Adenota megaceros Heuglin (montiertes Fell No. 588, Schädel No. 714; Heuglin 1855) vomBahr elAbiad. Es ist zweifellos das Urbild der Abbildung (pl. XXXVII) des ‚Book of Antelopes‘ von Kobus maria, mit der es in Abzeichen und Aufstellung völlig übereinstimmt. eV Für die Kobus defassa-Gruppe sind folgende Namen aufgestellt: | Datum Name Autor Zitat | Typischer Fundort 1832 | Cervus sing-sing BENNETT | Rep. Couneil Zool., -)) | Soc. 1832,.p.5 | 1835 | Antilope Defassa | RÜPPELL N. Wirbelth.Abyss. I, Tana-See, Abessinien?) | P- 9 | 1841 | Antilope unctuosa LAURILLARD Dict.Univ. Hist. Nat. Senegal | T, P2622 | 1867 | Antilope harnieri Kaup | P. Z.S., p. 5, pl. II| Weißer Nil 1893 | Cobus crawshayi SCLATER DPRZESSEDE 723 | Kalungwisi, Moero-See 1895 | Cobus penricei ROTHSCHILD | Nov. Zool. II, p. 32 | Bongo, ob.Kuvali-Fl., Ben- | guella 1905 | Cobus unctuosus matschiei | NEUMANN |Sb. nat. Fr., p. 92 | Galana-Fl.-Mündung, Abaja-See, Abessinien 1905 | Cobus unctuosus ugandae | NEUMANN | ac#,P792 | Maanja-Fl., Uganda 1906 | Kobus adolfi-friderici MATSCHIE | Weidwerk inWort u. ober. Orangi-Fl., südl. Iko- | (ES Bildexv. pr zu | ma D-OEA. 1907 | Cobus defassa tjaederi LÖNNBERG | Ark. Z001.IV, No. 3, | westl. d: Münd. d. Guaso PI7 | Nanek i. d. Guaso Nyiro, [ESS BEAT 1911 , Kobus defassa hawashensis | MATSCHIE Sb. nat. Fr. 1910, | Hauasch-Fl., östl. Ankober P- 413 19II | Kobus defassa powelli MATSCHIE l. C3 pr ATS | Leikipia-Escpt., östl. des ı Baringo-Sees 19II | Kobus defassa angusticeps | MATSCHIE 265: pPZAT6 | Leikipia-Escpt., nördl. des | | \ Baringo-Sees IQII Kobus defassa nzoiae , MATSCHIE ICP AT, , Ostrand des Guas Ngishu- | | \ Plateaus 1ı9II | Kobus defassa fulvifrons MATSCHIE 1.c., p. 418 | Kitosh zw. Nzoia u. Guaso | | Masa 19II | Kobus defassa avellanıfrons, MATSCHIE Na (&, je le) ‚ Lume b. Beni, Semliki IgII | Kobus defossa cottoni , MATSCHIE ICH EPI420 | Kasindi, N.-Ende d. Albert- | | Edward-Sees 19II | Kobus defassa dianae MATSCHIE IIeHapSA2T Sassa-Fl., östl. des Albert- | Edward-Sees ıgII |ı Kobus defassa breviceps MATSCHIE I a, 1% Zn Pembe, zw. Dufile u. Ma- | | tete, Nil 19II | Kobus defassa albertensis | MATSCHIE |].c., p. 426 | Ausfluß des Albert-Sees, | I" W.-Ufer 19II | Kobus dejassa ladoensis MAITSCHIE |1.c., p. 426 | Matete, zw. Dufile u. Lado, | | Nil 19II | Kobus defassa griseotinctus | MATSCHIE 1. c., p. 427 Kerri b. Kero, nördl. Lado, | | Nil 1911 | Kobus unctuosa uwendensis MATSCHIE | Mitt. Zool. Mus.Ber- | Isawa, O.-Küste des Tan- lin V, p. 470 | ganyika 191 Kobus penrvicei frommi | MATSCHIE | 125597563 | Mtenga, nalı© d. Mfuesi-Fl., | S.-Ufipa, D.-O.-A. !) nom. nud.; erste Beschreibung erst 1850 (Kobus Sing-Sing, GRAY, P.Z.S. 1850, p. 131 und [identischer Abdruck] Glean. Menag. Knowsley Hall, p. 15). Die Originalstelle bei BENNETT habe ich nicht gesehen. 2) „Um den Dembea-See und in der Kulla‘; Typus im Senckenbergischen Museum; typischer Fundort mag wie oben als fixiert gelten. u Datum | Name Autor Zitat Typischer Fundort I9II | Kobus penvicei münzneri | MATSCHIE le., ‚pP. 567, Mkwera-See, S.-Ufipa, D.- O.-A. 1913 Kobus unctuosus tschadensis| SCHWARZ Ann. Mag. Nat. Hist.| Mafaling, Schari (8) XI, p. 267 1913 | Kobus defassa annectens | SCHWARZ 1. c., p. 494 Badingua, oberer Schari 1913 | Kobus defassa schubotzi SCHWARZ ITep.495 Duma b. Libenge, Ubangi’ 1913 | Kobus defassa vaineyi HELLER Smiths. Misc. Coll.| Amala-Fl., B.E.A. LXI, No. 13, p. 5 1914 | Kobus defassa togoensis SCHWARZ Ann. Mag. Nat. Hist,| Bezirk Kpandu, W.-Togo (8) XIII, p. 38 Schädelmaße von Kobus defassa. a sla:.:|8 2lee, 8le, 9 : 5 mam|® leise ale oe Klee <ı I ee DESSEN „ > ©) [e} : © 07 [ee £ | gm R EN a = | u Se 202 i = [> > 2 SE 2 2 Maße in mm | 88 & 2 E Sa & 3 = © |o 8 v8 leere | So Ser 1) a =. El 5.5) Der sa ae| are eeee Eee WET 8 KB SER [I u _ Le} ge} a 32 ge} > E84 ah Bee ee ee & MX © nn M on x p uox ax A Basallänge RC. 60 362 368 380 328 Obere länge, Ba Dam sn nee 385 | 393 407 386 360 Palatallänger. .. SWEN En ohren 212 | 209 = 210 195 Balatalweite excl Ze 57 | 555 — 49,1 52 Bostorbitalweiten. u Se > | 157 — 160 151 Zygomawyelte ee 143 | 147 — 140 142 Vecipitalweite Sr ne ers — — 125 129 Nasalıa, medipyangewe re 145 | 147 — 157 153 n STrODtem Breiten re: KO 388 ir 38 37 Rostralweite (Praemasilla) ....... 62,3 | 56,5 — 56 45 ange >P2 VIER (Al) Per 101,0 | 989 — IIo 10I Hörner, Länge entlang der Krümmung . 595 | 610 670 690 710 5 großte Auslagen rare 436 | 420 500 505 465 » Spitzenabstander Fer ee 325 | 245 „460“ 450 _ 403 5 größter Wurzeldurchmesser . . . | 66,1 | 71,0 19,8 69,1 62 Kobus defassa annectens Schwarz. Taf. XL. 1897 Cobus defassa, POUSARGUES, Ann. Sci. Nat. (8) IV, p. 75 (Ouaddagebiet [Ubangi]). 1912 Waterbuck, Kumm, Hausaland to Egypt, p. 15 (Bongolobo). 1912 Cobus defassa, SCHUBOTZ, Ber. Senckb. Ges. XLIII, p. 347 (Mittl. Schari). 1914 Kobus defassa annectens, SCHWARZ, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XI, p. 494 (Badingua [ob. Schari]). 1) Typus von K. d. schubotzi. Ir 1914 Kobus defassa schubotzi, SCHWARZ, 1. c., p. 495 (Duma [Ubangi]). 1914 Kobus defassa annectens, LYDEKKER, Cat. Ung. B. M. II, p. 236. 1914 Kobus defassa schubotzi, LYDEKKER, 1. c., p. 236. Vorliegendes Material: I4 Schädel, Io Felle. ‚318 (315) Bahr Keeta J" Shrz5 BEN: 7229, (1047) 29% (Sr ai Niellim 2 eo ER; ERS Schub 163 „302(155) (352), o (354) ( Schub84’ +++» 2 78 742,48 49 50 51 232(213) 233(214) a er Ss chiipisnae Schtabr2t (212) Ge) Schub 18-1’ Schub 353’ Ndioko of Badingua Typus) Duma (Typus von schubotzi, Taf. XL, Fig. 2) 495 496 (218) Schub3 ’" Schub5 Behaarung: Mäßig lang beim 9, kurz beim ". juv. Farbe: Grundfarbe viel dunkler und mehr bräunlich als bei Zschadensis, rotbraun (Fahlbraun 308. 1—2), in der Helligkeit leicht wechselnd. Auf dem Rücken, besonders in der Mittellinie, meistens sehr starke schwarze Sprenkelung, 213 " Schub 8 angedeutet ist oder ganz fehlt. An Scheitel und Stirn ist die Grundfarbe ziem- lich rein ausgeprägt. Ring um die Schnauze schmal, seitlich durch einen sehr großen silbergrauen Fleck begrenzt. Schwarze Binde auf dem Nasenrücken ausgedehnt, schwarz, immer schwarze Haare nach den Seiten ausstrahlend, so daß das Gesicht stark geschwärzt erscheint. Weißer Strich über dem Auge deutlich, aber schmal und oben und unten durch eine undeutliche schwarze Binde begrenzt. Ohren auf der Hinterseite etwas heller als der Scheitel gefärbt, das letzte Viertel oder Drittel schwarz. Halsbehang kurz, stark mit Grau durch- die aber fast ganz fehlen kann (J' Nr ), und am Hals immer nur schwach mischt, Kehle grau. Halsbinde sehr ausgesprochen, scharf definiert, weiß. Unterseite schwarzgrau, Inguinalregion weiß. Beine bis zur Ferse tiefschwarz, aber auch weit hinauf bis zur Hüfte und Schulter stark mit Schwarz überdeckt. Hufbinden hell rötlichbraun. Schwanzoberseite immer scharf von der weißen Unterseite abgesetzt, bei einigen Stücken schwarz, bei den @ und jüngeren und dem schon erwähnten hellen 5' rotbraun. Spiegel meist nicht scharf ab- gesetzt und bei einigen Stücken stark rötlich überflogen, bei einigen rein weiß. Schädel ganz wie bei Zschadensis, nur etwas leichter und schlanker und im Durchschnitt auch kleiner. ‘ Hörner ähnlich, aber schlanker, meist enger gerieft und mit langen, schlankeren Spitzen. TED Variation: Die Veränderlichkeit dieser Form ist ziemlich bedeutend; 213 8 oder aber, wie beim Typus die Grundfarbe völlig überdecken. Junge Tiere, die schwarze Beimischung kann wie bei dem alten ' fast völlig fehlen sind viel röter, da die langen roten Haare, auch bei starker schwarzer Bei- mischung, stärker hervortreten. Der Schädel schwankt etwas in der Größe; der Schädel des Typus von schubotzi ist verhältnismäßig klein. Verbreitung: Dieses ist, soweit nach den vorliegenden, bisher allein untersuchten Stücken bekannt ist, die Form des oberen Schari und mittleren Ubangi. Bemerkungen: Genauere Untersuchung hat mich neuerdings über- zeugt, daß die von mir als schubotzi beschriebenen Stücke von Duma, Ubangi von annectens nicht zu trennen sind. Diese Form steht tschadensis und der gleich zu besprechenden Form aus Adamaua sehr nahe, unterscheidet sich aber von beiden durch geringere Größe, schlankere Hörner und dunklere, satter rote Farbe, die in den meisten Fällen am ganzen Körper und immer mehr oder weniger im Gesicht geschwärzt ist. Sie ist auch immer satter rot gefärbt als die östlichen Formen. Kobus defassa aff. annectens Schwarz Dat. XII. 1891 Kobus defassa, MATSCHIE, Arch. Naturg. LVII, p. 354 (Tibati). 1891 Kobus unctuosa, MATSCHIE, 1. c., p. 355 (Tibati). 1907 Cobus defassa, ALEXANDER, Niger to Nile II, p. 392 (Ibi [Benue]). ı91o Cobus defassa unctuosus, WARD (pt.), Rec. Big Game, 6. ed., p. 197 (Nigeria). 1914 Kobus defassa unctuosus, LYDEKKER, Cat. Ung. B. M. II, p. 244 (Wase, Ibi [N.-Nigeria]). 1915 Kobus defassa aff. annectens, SCHWARZ, Jahrb. Nass. Ver. Nat. LXVIII, p. 69 (Pende, Nana Barya, Bate). Vorliegendes Material: ı Paar Hörner und I Schädel. Garua!) [- KEaraXIyE Bien) 146 3075 Yukaduma’) © Behaarung: Mäßig lang. Farbe: Grundfarbe dunkler als bei Zschadensis (Mineralbraun 339. 3), im Gesicht und am Hals am reinsten, am Vorderrücken ähnlich wie bei /schadensis, aber weniger durch Weiß aufgehellt, am Hinterrücken satter und in der Mittel- linie etwas mit schwarzen Haaren durchsetzt. Weiße Schnauzenbinde schmal, seitlich durch einen schwarzgrauen Fleck begrenzt. Ohren etwas heller als der Scheitel, im letzten Viertel schwarz. Schwarze Binde auf dem Nasenrücken I) Ferner die von Houy gesammelten Stücke vom oberen Logone und Uham. 2) Sehr zweifelhaft, ob zu dieser Form gehörig. 1 IE me ' nur unmittelbar über der Muffel deutlich, nach hinten undeutlich werdend und nicht seitlich ausstrahlend. Wangen nicht geschwärzt, ähnlich aber viel heller im Farbton als die Stirn. Weißer Strich über dem Auge klein, undeutlich defi- niert. Halsbehang und Kehle aus rötlichen, grauen und weißen Haaren gemischt, Kinn rein weiß. Halsbinde deutlich, rein weiß. Unterseite rötlich dunkelgrau, Inguinalregion weiß. Hinterbeine bis zur Ferse schwarz, Vorderbeine schwarz bis zur Handwurzel, dann ziemlich plötzlich heller, schwarzbraun, nach oben heller werdend; Schultern grau, stark mit weißen Haaren durchsetzt; Huf- binden weiß. Schwanz oben wie der Rücken, unten weiß, Spitze schwarz. Schädel ganz wie bei Zschadensis. Hörner ebenfalls ähnlich, an der Wurzel schwächer als bei diesem, sonst gleichmäßig dick, und nur an der Spitze verjüngt. Verbreitung: Diese Form kenne ich vom oberen Logone und oberen Benue; die genauen Grenzen ihrer Ausbreitung sind noch festzulegen. Bemerkungen: Diese nicht sehr scharf umschriebene Form steht zwi- schen ischadensis und annectens. Mit ersterem teilt sie die undeutlichen Ab- zeichen und das Fehlen der schwarzen Beimischung, besonders im Gesicht, ist aber dunkler, wenn auch im Ton ähnlich gefärbt, ohne die dunklere satte Färbung von annectens zu erreichen. In der Größe gleicht sie fschadensis, wie in der Stärke der Hörner, unterscheidet sich aber davon wie von annectens anscheinend durch den verhältnismäßig dünnen Wurzelteil derselben. Wahrscheinlich gehören auch zwei Stücke von Wase, Nord-Nigeria (Mus. Brit., Dr. Kumm coll.) hierher. Der Schädel von Yukaduma aus dem Bumbagebiet ist zunächst kaum zu beurteilen; ich stelle ihn nur mit Zweifel hierher. Er ist aber höchst interes- sant durch den Fundort, der das bisher bekannte Verbreitungsgebiet der Gattung wesentlich nach Süden erweitert. Kobus defassa togoensis Schwarz. Dar x T 1899 Cobus unctuosus, MATSCHIE, Sb. nat. Fr., p. ı2 (Kalalo [Adeliland]; Misahöhe). 1910 Cobus, MATSCHIE, Meyers Deutsch. Kolonialr. I, Tierkarte Togo (Togo bis zur Küste). 1914 Kobus dejassa togoensis, SCHWARZ, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XIII, p. 38 (Kpandu). Vorliegendes Material: 3 Schädel. Kpandu-Bezirk 4 39° (Ty pas) (Taf. XI], Kig.2), 392 393 Schädel: Gedrungen, etwas größer als der von unctuosus. Gesicht ziemlich kurz und schmal; Praemaxillen nicht aufgeblasen, vorn erweitert, viereckig. Oberer Augenrand nicht, unterer ziemlich stark hervorragend. Hörner: Kurz wie bei unctuosus, mit kurzen Spitzen, die stark aufwärts oder einwärts gebogen sind. Deutsche Zentralafrika-Expedition ıgro/ıı. Bd. I. . 62 —NGTB, = Adenota kob adolfi-friderici Schwarz. Taf: XLIL XTLIM. F 1881 Hameraja (arabisch), Komosseno (Kanuri), NACHTIGAL, Sahara u. Sudan II, p. 34 (Ngigmi [N.-Ufer des Tschad)). 1908 Kob de Buffon, FREYDENBERG, Le Tchad, p. 149 (Tschadländer). 1910 Antilope melampus, SCHULTZE, Bornu, p. 67 (Bornu). 19Io Cobus coba typicus, WARD, Rec. Big Game (6), p. 203 (pt.) (Tschad). „1913 Adenota pousarguesi (pt.), OERTZEN, In Wildnis u. Gefangenschaft, p. 54 (phot. viv.) (Tschad, Schari, Logone) (Biologie). s Adenota kob adolfi-friderici, SCHWARZ, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XI, p. 496 (Deutsche Seite der Schari-Mündung). Kobus (Adenota) kob adolfi, LYDEKKER, Cat. Ung. B. M. II, p. 259 (nom. noy.). 1913 1914 Vorliegendes Material: 79 Schädel, (4 Felle). 5 IOI T 2 Dengi!) d' = ®) ag 54 0552, 55 Südufer des Tschad n 699 ° 701 Scho& @) Raser zo 702 Bubuma ) \ R 33 327 78 784 785 A117) A109. Ar10o) Schaue 791 57928 829 831 832 ATLI5ALLZ,., ZA TE 4 Aııore Ar: Erde: : 786 787 788 (1008) Scharimündung, deutsche Seite ' Sch mo! Shoa sn Scharimündung, franz. Seite J' „ 7891009) (pypus) (Taf. XLII-XLII, Fig. 1) Sch 121 e 790 Dal Abilela PER = ; Sch 145 an 769: ',.779 2 70%, 4d23 IB NAAR tl R28° R32’ R1ı2° Rıo’ Rıg Ray Ra 703, 698 Gulfei g' Ro’ Gr 340 84 Kusseri Sn usseri Ra Re Mittlerer Schari J' Zu 1) Nur zweifelhaft hierher; wahrscheinlich die Benueform, vgl. im Text (Taf. XLII—XLIII, Fig. 3). EIN Er 7: 880 977 979 984 985 Zwischen Kım u. Ham Here 56 .# a Eo8o: Ha28o s IE 99m EI°27950.°E1200,2, 66285 ga 986 BEZUE IR 958n Dom = H204. A293 A292... A2gı : 1087 Mafaling & So „ 1088 Awande 9 Non 920 Regetto S = een 4 390 Zwischen Djogto u. Lai J' — Gr m O2 74 RS oe NET 718 887 8:87. A100. A099 .Ag2 A102) j 719 a ; 720 T2E 722 Ass (Taf. XLII—XLII, Fig. 2) Aßo’ AB2’ A860’ 723(1046) 724 725 726. „727 728 IE NER EN83. 72890, 7.105, ZANDER 937, 9 ES I ER TONSE TEN gGL: ENG AT GEG. , TOLLE TOTG Massara-Steppe J' Ohne Fundort J' Farbe: Mantel ‚bister‘‘ (328), auf dem Hinterrücken dunkler (328. 3), an Schultern und Hals (328. 1) und im Gesicht (328. 2) heller. Flanken ‚‚mais- gelb‘ (36. 2), an den Schenkeln dunkler (36. 4). Schnauze, Lippen, Kinn, Brust, Bauch und Innenseite der Oberarme und Oberschenkel weiß. Über dem vor- deren Augenwinkel ein reinweißer Fleck, der sich nach hinten fortsetzt und über und hinter dem Auge wenig, unter dem Auge aber mehr mit Gelbrötlich durchsetzt ist. Vorderseite der Vorderbeine von unterhalb der Schulter bis kurz über dem Huf mit einer braunschwarzen Binde; Hinterbeine mit einer ähnlichen, die aber nur bis halbwegs zur Ferse reicht; ein ziemlich breites, gelb- rötlich-weißliches Band rings um die Basis der Hufe und ein schmales um die der Afterhufe. Schwanz oben wie der Rücken, unten weiß, Spitze schwarz. Hinterseite der Ohren matt rötlichgelb, oft mit schmalem, schwarzem Saum an der Spitze und immer mit einem breiten weißen Fleck am Außenrande. Behaarung: Kurz und glatt. Schädel: Sehr groß, mäßig lang und breit; Augenhöhlen, besonders unten, sehr hervorstehend. Nasalia schmal. Gesicht ziemlich kurz, mäßig stark ab- gesetzt; Rostrum kurz, schwer. Gesichtsleiste extrem stark. Bullae mäßig groß. 25 980 — Hörner: Groß und sehr dick, besonders an der Wurzel; nach der Spitze aber meist schnell verjüngt wie bei fousarguesi, nicht allmählich wie es bahr- keetae und noch mehr leucotis zeigen. Im basalen und mittleren Teil mehr zurück- gelegt als bei kob, aber etwas weniger als bei Housarguesı und bahr-keetae. Spitzen lang, in der Krümmung sehr variabel, meist abrupt nach vorn oder nach oben gebogen, fast nie nach innen. Variation: In der Farbe sehr gering; ® kaum matter und ein Junges etwas stumpfer und ohne den weißen Fleck auf der Hinterseite des Ohres. Schwar- zer Saum an der Ohrspitze bisweilen fehlend. Im Schädel geringe Schwankungen in der Größe, erhebliche in der Länge und Breite der Nasalia. Hörner in der Länge und Dicke ziemlich variabel; leichtere Schwankungen 722 1070 86" m sind die Spitzen nach innen gerichtet; ein Exemplar hat etwas abnorme, wenig gekrümmte und sehr stark ausgebreitete Hörner mit divergenten Spitzen. Verbreitung: Das gesamte vorliegende Material stammt aus dem Gebiet des mittleren und unteren Schari und Logone; aus dem eigentlichen Bagirmi | ist diese Gattung bisher nicht nachgewiesen; es ist mir ferner ganz unklar, wie sich die Verbreitung zu der von 4. K. bahr-keetae und A. k. pousarguesi ver- hält, resp. ob die Übergänge zu einer von diesen existieren. in der Stärke der Krümmung der Spitzen; bei zwei Exemplaren Bemerkungen: Dieses ist zweifellos die größte der west-zentralafrikani- schen Formen der Gattung, vielleicht die größte überhaupt; außer der Größe, der kurzen Behaarung und der verhältnismäßig hellen Rückenfarbe unterscheidet sie sich äußerlich sofort von bahr-keetae und pousarguesi, ihren geographischen Nachbarn, durch die helle, maisgelbe Farbe der Flanken und Schenkel. Ihr Schädel ist größer als bei diesen beiden, und die sehr starken Hörner sind, be- sonders im mittleren Teil, etwas weniger nach hinten gelegt. Die Lokalformen von Adenota kob. Diese Antilopen finden sich im ganzen Nilgebiet von etwas südlich von Chartum an; nach Süden reichen sie bis nach Kavirondo und nach Unyoro, Toro und Ankole!) in Uganda und bis zur Rutschuru-Ebene südlich vom Albert- Edward-See, von wo sie die erste Innerafrika-Expedition des Herzogs ADOLF FRIEDRICH zu Mecklenburg mitgebracht hat. Weiter westlich verbreiten sie sich durch den ganzen Sudan, wo der Urwald ihre südliche Grenze bildet. Sie leben im T'schadbecken, am oberen Schari und bis zum Ubangi und Kongo?), sowie am Logone, Sanaga und Kadei. Sie gehen durch das Benuetal nach Westen 1) Ich vermute stark, daß die von DELME-RADCLIFFE (P.Z.S. 1907 II, p. 187) als Adepy- ceros melampus angesprochenen Antilopen von Bukanga hierher gehören. 2) DE POUSARGUES (Ann. Sci. Nat. (8) IV, p. 53, 60) erwähnt Stücke von N’Djou@ beiBrazza- ville und aus dem Innern von Franz. Kongo. nr 981 et und sind am Cross-Fluß in West-Kamerun, in Süd-Nigeria und am mittleren Niger nachgewiesen; auch hier bildet überall der Urwald die Grenze ihrer Ver- breitung. Aus West-Afrika kennt man sie von Togo, der Goldküste, Portugie- sisch-Guinea!), Sierra Leone, Gambia und Senegal. Alle Formen scheinen an die Flüsse gebunden zu sein; sie fehlen daher in Trockengebieten wie Bagirmi und nördlich vom Tschad. Auf den ersten Blick zerfallen die Lokalformen von Adenota kob in zwei Gruppen, eine westliche, kleinere Formen umfassend von Senegambien bis zum Tschad, und eine östliche, die größere Formen enthält, im Tschadbecken und im Nilgebiet. Bei näherem Zusehen zeigt sich jedoch, daß beide Gruppen sich lückenlos aneinander anschließen lassen, und zwar durch eine Reihe von Über- gangsformen, die den mittleren Schari, den mittleren Logone bewohnen und sich unmittelbar mit der etwas kleineren Form des oberen Benuetals verbinden lassen; dieses ist aber die einzige Stelle, wo sich Übergangsformen zwischen beiden Gruppen finden. Adenota kob kob Erxleben. Untersuchtes Material: Gambia, 2 Schädel, ı Fell (Brit. Mus.); oberer Gambia, 2 Schädel, 2 Felle (Brit. Mus.). Mantel sehr hell, etwas lebhafter (mehr rötlich) als zimtfarbig (323. I), auf dem Hinterrücken kaum dunkler, aber leicht dunkelbraun gesprenkelt. Flanken ähnlich maisgelb (36. 3), aber mit einem Stich ins Rötliche. Schädel: Verhältnismäßig klein, mit nicht vorstehenden Augenhöhlen ; Nasalia ziemlich schmal (aber kürzer und breiter als bei nigricans), Rostrum breit, schwer, kurz, mit schwacher Gesichtsleiste, Gaumen breit. Bullae klein, kurz. Hörner: Dünn, schlank, wenig geschwungen, mit langer, meist nur wenig nach vorn gebogener Spitze. A. Rob kob ist viel heller gefärbt als A. k. nigricans und die Benueform. Adenota kob nigricans Lydekker. Untersuchtes Material: Kufare, 80 englische Meilen nordwestlich Free- town, Sierra Leone (darunter der Typus) (Brit. Mus). Farbe: Mantel haselnußbraun (324. r), sehr stark, bisweilen (Typus) bis zum Verschwinden mit Schwärzlichbraun gemischt, besonders am Hinterrücken ; Hals und Kopf etwas gelber als zimtfarbig (313. 1—2); Flanken und Schenkel zwischen Maisgelb (36. 4) und Isabellfarbig (309. 1). Schwarze Abzeichen an den Gliedmaßen wie gewöhnlich. Hinterseite der Ohren rötlichbraun, mit sehr stark ausgeprägter schwarzer Spitze. Heller Augenring etwas undeutlich. I) WARD, Rec. Big Game, 6. ed., p. 204, 1910. na 982 u Dunkle Körperabzeichen: Bisweilen ist der ganze Mantel und die Mittelzone des Kopfes ganz dunkel, so daß — wie beim Typus (9) — die helle Farbe ganz verschwindet und der Rücken braunschwarz (beinschwarz 344. 2) wird. Diese Farbe findet sich auch auf der Mittellinie des Halses, dem Scheitel und dem Nasenrücken, ganz wie bei A. k. leucotis, ist aber scharf abgesetzt von den hellen Flanken, Schenkeln, Halsseiten und Wangen. Diese ganze Er- scheinung ist offenbar sehr variabel, findet sich aber in verschiedener Intensität bei allen vorliegenden Stücken, sogar ganz jungen, mit Ausnahme eines (aus- gestopften) 5" (99. 6. 23. 4); dieses hat einen lebhaft rotgelben Rücken, der sehr scharf von der Farbe der Flanken abgesetzt ist, die die gleiche Farbe zeigen wie bei den anderen Stücken. Schädel: Von A. kr. kob ohne weiteres zu unterscheiden durch die geringere Größe, die ganz auffallend breite Interorbitalregion und die hervorstehenden Augenhöhlen. Nasalia lang und schmal. Rostrum lang und sehr schmal; über- haupt ist das ganze Gesicht, von den Augen ab, scharf abgesetzt und sehr schmal; Gesichtsleiste deutlich, aber nicht übermäßig entwickelt. Bullae mäßig, wesent- lich größer als bei kob. Hörner: Soweit nach einem Stück zu beurteilen, ähnlich wie bei kob. Adenota kob riparia Schwarz. Die Togoform ist unten eingehend beschrieben. Adenota kob subsp. (loderi Lydekker?)!). Untersuchtes Material: Wase, Nord-Nigeria 3 (Brit. Mus.); Bendu, Nord-Nigeria 2 (Brit. Mus.); Ibi, Benue, Nord-Nigeria 4 (Brit. Mus.). Farbe: Mantel bister (328), heller (328. ı) am Vorderrücken, dunkler (328. 2) am Hinterrücken und hier leicht dunkelbraun gesprenkelt. Flanken etwas matter als pitch-pine (310. ı), an den Schenkeln etwas dunkler (310. 2). Schwarze Binden an den Gliedmaßen wie gewöhnlich, ebenso weiße Abzeichen. Hinterseite der Ohren hell gelblich braun, mit Schwarz nur am äußersten Ende. Schädel: Mittelgroß; lang und schmal mit nicht sehr breiter Interorbital- region, aber (besonders am unteren Rand) hervorstehenden Orbitae. Nasalia ziemlich lang und breit; Gesicht lang und schmal, nicht besonders scharf von der Gehirnkapsel abgesetzt; Rostrum lang und ziemlich schmal ;*Gesichtsleiste stark ausgeprägt. Bullae mittelgroß, kurz und breit. Hörner: In der Form ganz ähnlich wie bei adolfi-friderici, natürlich der geringeren Schädelgröße entsprechend kleiner und schwächer; weniger ge- schwungen, besonders im basalen und mittleren Teil, dünner und mit dünneren und (im Durchschnitt) vielleicht etwas geraderen Spitzen. Hierher gehören wahrscheinlich auch die beiden jungen 7' von Lokoja an der Benuemündung, die Sir FREDERICK LUGARD gesammelt hat und 1) Vgl. LYDEKKER, Cat. Ung. B..M. II, p. 260—262, 1914. Te u EEE von denen SCLATER und THoMmASs im ‚Book of Antelopes‘‘ sprechen (Vol. II, p. 140). Die Farbe des Felles (ohne Kopf) ist recht ähnlich, aber etwas heller, und matter, etwa zwischen Bister (309. I) und Isabellfarbig (328. 3), Flanken wesentlich heller (maisgelb 36. 2); ein jüngeres Exemplar von Wase (Dr. KumM) ist auch ziemlich hell, hat aber dunklere Flanken. Die beiden Lokojaschädel zeigen fast alle Merkmale wie die aus dem oberen Benuetal, jedoch ist das Rostrum etwas schmäler und die Bullae ziemlich klein. Die Benueform der Grasantilope steht A. kob pousarguesi vom Sanaga, der Benuequelle und dem mittleren Logone durch Schädel- und Gehörnbildung, wie durch die weniger vom Mantel abgegrenzten Flanken sehr nahe, unter- scheidet sich aber durch hellere Farbe und geringere Größe. In letzterer Be- ziehung bildet sie einen deutlichen Übergang zwischen den östlichen und west- lichen Formen!). Adenota kob pousarguesi O. Neumann. Untersuchtes Material: Semikore, Sanaga (I Schädel, Typus, Mus. Berlin); zwischen Gore und dem Uham, an der neuen Ostgrenze von Kamerun; 13 Felle, 60 Schädel von folgenden Fundorten (Mus. Senckenb. und Mus. Berlin): Pelle, Pende bei Gore, Bekado, Uham-Fluß, Bate. Farbe: 5' Mantel bister (328. 4), vorn nicht heller als hinten und hinten sehr stark mit Schwarz gemischt; Oberseite des Rückens bister (328. 3), Vorder- seite sehr lebhaft gelbrot, genau bister (328. 2). Flanken nicht von der Farbe des Mantels abgesetzt, sehr stark rötlich (328. Tr); J ebenso Schenkel. Abzeichen wie bei bahr-keetae. Schädel wie bei bahr-keetae, Hörner fast nie mit der Spitzenachse nach innen weisend und im basalen Teil dicker. Diese Form schließt sich sehr eng an die Form des Benuetals an, unter- scheidet sich jedoch sofort durch ihre bedeutendere Größe. Andererseits nähert sie sich in der Gehörnbildung adolfi-friderici und in der tiefroten Farbe und der geringen Abgrenzung des Mantels ubangiensis und bahr-keetae, die sie beide in dieser Hinsicht übertrifft. Hier schließt sich ferner ein Schädel an (Senckenb. Mus. Nr. 2607), den Herr A. DıEHL im Gebiet des oberen Cross - Flusses gesammelt hat, der in der Größe mit pousarguesi und bahr-keetae übereinstimmt und die Benue- form übertrifft. Die Hörner sind aber sehr klein, im basalen und mittleren Teil wenig gebogen und mit stark nach vorn gelegten langen, dünnen Spitzen. Dieser Schädel, dessen Stellung mir noch nicht ganz klar ist, findet sich auf Tafel XLII bis XLIII, Fig. 5 abgebildet. Ebenso reiht sich hier die unten besprochene Form von Dalugene (Süd-Kamerun) an. !) Wahrscheinlich gehören hierher auch die Schädel von Dengi, die unter adolfi-friderici aufgeführt sind, und die, da ohne Fell, nicht mit voller Sicherheit zu bestimmen sind. Adenota kob adolfi-friderici Schwarz, Adenota kob bahr-keetae Schwarz, Adenota kob ubangiensis Schwarz sind die Formen des mittleren und unteren „Ur-Schari‘-Tales. Von ihnen ist adolfi-friderici die am meisten abweichende, die beiden anderen unterscheiden sich weniger voneinander. Die bei weitem wichtigste ist bahr-keetae, die einmal sich ziemlich eng an die westliche Pousarguesi anschließt, andererseits aber schon durch die dünnen, stark geschwungenen Hörner mit den nach innen weisenden Spitzen den Übergang zu den östlichen Formen der leucotis-Gruppe vermittelt. Adenota kob leucotis Lichtenstein et Peters. Die eingehende Diskussion der östlichen Formen fällt etwas aus dem Rahmen der vorliegenden Untersuchungen heraus. Doch muß ich darauf eingehen, um ihr Verhältnis zu A. Rk. bahr-keetae klarzustellen. Im Hornbau ist Zeucotis durch meist dünne, sehr stark im basalen und mittleren Schenkel geschwungene Hörner mit nach innen gerichteten Spitzen ausgezeichnet. Es ist anzunehmen, daß diese Form sich lückenlos in A. k. bahr-keetae überführen läßt, wenn erst Material vom Uelle und Ubangi vorliegt. Durch die eigenartige dunkle Färbung und die weiße Augen- und Ohr- region steht A. k. leucotis scheinbar völlig isoliert, wenn man von dem west- afrikanischen Pendant (nigricans) absieht. Allerdings findet sich diese Dunkel- färbung nur bei den Männchen und ist auch hier in der Stärke und Ausdehnung sehr variabel; und zwar sind diese Schwankungen in der Farbe völlig indi- viduell und völlig unabhängig von der Verbreitung. Daraus folgt, daß alle auf hellere Exemplare begründete Namen: nigroscapulata, vaughani, notata nicht haltbar sind. Ich habe die Exemplare, auf die ROTHSCHILD!) seine neuen Formen begründet hat, nicht gesehen’), dagegen die Typen von vaughanı und nigro- scapulata. Es sind beides helle Stücke von Fundorten, von denen ich auch dunkle Stücke und solche mit weißem Nackenfleck kenne; auch vom Bahr el Abiad, woher notata beschrieben wurde, kenne ich dunkle 5‘. Die weißen Abzeichen sind ebenfalls in erheblicher Weise variabel; ROTHSCHILD hat offenbar zu wenig Material zum Vergleich gehabt. Ich muß schließlich noch HELLERS Ansicht entgegentreten, daß die west- lichen Formen von A. kob untereinander sehr ähnlich seien. Für die hellen Abzeichen trifft das im wesentlichen zu, weniger für die Gesamtfärbung und durchaus nicht für Größe und Hornbildung. 1) Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XII, p. 574—575, 1913. 2) Wie mir Dr. HARTERT mitteilt, sind es ausgestopfte Köpfe in Tring. 1,2985 Folgende Namen sind für Formen der Adenota kob-Gruppe aufgestellt: Datum Name Autor Zitat Typischer Fundort 1777 | Antilope Kob ERXLEBEN Syst. R. A. I, p. 293 |Senegall) 1827 | Antilope Forfex H. SmitH Griffith, Cuv.An.Kingd .\|Senegal!) 2) IV EPSZ2T 1827 | Antilope Adenota H. SMITH l. c., p. 223, pl. XXVII| Senegal?) 1840 | Kobus Adansoni A. SMITH Ill. S. Afr. Zool., Text Senegal?) zu pl. XXIX 1842 |Antilope annulipes GRAY Ann. Mag. Nat. Hist.) Gambia?) MERSEPF207 1853 | Antilope leucotis LICHTENSTEN Mb. Ak. Berlin, p. 164 |Sobat®) et PETERS 1863 | Adenota Kul HEUGLIN Nov. Act. Leop. XXX 2,|Sobat perz 1863 | Adenota Wuwil HEUGLIN IL, 5 2) Sobat 1869 |, Pseudokobus forfex Fraseri| FITZINGER Sb. Ak. Wien LIX, Senegal?) I MI 1869 | Adenota Kob Buffonii FITZINGER |l.c., p. 174 Senegal?) 1896 | Cobus thomasi SCLATER P. Z.S. 1895, p. 868, Berkeley Bay, Victoria Textfig. p. 869 Nyanza, Kavirondo 1899 | Cobus nigricans LYDEKKER P. Z.S. 1899, p. 794, Kufare, nordöstl. Free- e pl. LIII town, Sierra Leone 1900 | Cobus vardoni loderi®) LYDEKKER |P.Z.S. 1899, p. 984,|? | Textfig. 1899 | Adenota nigroscapulata MATSCHIE |Sb. nat. Fr., p. 15 Weißer Nil, zw. 6°—7 ° | | n. Br. 1900 | Adenota mengesi NEUMANN |Zool. Jahrb. Syst. XIII, | ,‚Süd-Somaliland‘“ | | pP: 560 1905 | Adenota pousarguesi NEUMANN |Sb. nat. Fr., p. 9I Semikore, Sanaga, Ka- | merun 1906 | Cobus vaughani LYDEKKER Field CVII, p. 693 |Wau, Bahr el Ghazal 1913 , Adenota kob adolfi-friderici| SCHWARZ ‚Ann. Mag. Nat. Hist.| Deutsche Seite d. Schari- | (8) XI, p. 496 mündung 1913 | Adenota kob bahr-keetae SCHWARZ l.(C P2497 Bahr Keeta, nordöstl. | | Ft. Archambault 1913 | Adenota kob ubangiensis SCHWARZ 1. c., P. 498 Duma, Ubangi 1913 | Adenota kob alurae HELLER Smiths.Misc.Coll. LXI, |Rhino Camp, Lado En- INhes 94 Da ana clave 1913 | Adenota kob neumanni ROTHSCHILD Ann. Mag. Nat. Hist.| Albert-Edward-See | | (8) XII p. 575 1913 | Adenota kob notata ROTHSCHILD Il. c., p. 575 Dschebel Ahmed Aga, | | Sudan?) !) ex BUFFON „Le Kob “ (Petite vache brune du Senegal); Hist. Nat. gen. part. XII, p. 210, 267,.pl. XXXII, fig. 1, 1764 (ex ADANSoN). 2) ex PENNANT, Hist. Quadr. I, p. 92 (‚‚Gambian Antelope‘), ex BUFFoNn. 3) nom. nov. pro kob; begründet auf Burron, 1. c. *) nom. nov. pro kob. 5) Coll. WHITFIELD. 6) Nach frdl. Mitteilung von Prof. MATSCHIE. ?) ex Antilope Adenota H. Smith — Adenota kob kob. 9) 9 Gehört in diese Gruppe; vgl. LYDEKKER, Cat. Ung. B. M. II, p. 260, 1914. “) Nach brieflicher Mitteilung von Dr. HARTERT; Typus im Mus. Tring. a) Datum Autor | Autor Zitat Typischer Fundort 1914 | Adenota kob riparia SCHWARZ Ann. Mag. Nat. Hist.| Distr. Kpandu, W.-Togo | (3) XIII, p. 39 | 1914 | Kobus (Adenola) kob LYDEKKER Cat. Ung. B. M. II, |Deutsche Seited.Schari- adolfil) pP: 259 | mündung Davon sind haltbar: Adenota kob kob Erxleben Adenota kob bahr-keetae Schwarz Syn. Antilope forfes H. Smith Adenota kob ubangiensis Schwarz Antilope adenota H. Smith ee Adenota kob leucotis Lichtenstein et Antilope annulipes Gray s Peters Adenota Kob Buffonii Fitzinger Syn. Adenota Kul Heuglin Pseudokobus forfex Fraseri Fitzinger Adenola Wuil Heuglin Adenota nigroscapulata Matschie Adenota kob nigricans I,ydekker Cobus vaughani Lydekker ‚Adenota Rob riparia Schwarz Adenota kob notata Rothschild Adenota kob subsp. (loderi Lydekker?) | Adenota kob alurae Heller (Benue) Adenota kob neumanni Rothschild Adenota kob pousarguesi OÖ. Neumann | Adenota kob mengesi ©. Neumann Adenota kob adolfi-friderici Schwarz Adenota kob. thoması Selater Syn. Kobus (Adenota) kob adolfi I,ydekker Adenota kob bahr-keetae Schwarz. Taf. XLII—XLIII. 1905 Antilope a pelage fauve, FOUREAU, Mission Saharienne II, p. 1049 (oberer Schari). 1912 Kob, Kumm, Hausaland to Egypt, p. 132 (Miltu); p. 150 (Konondobo, Bongolobo). 1912 Adenota, SCHUBOTZ, Ber. Senckb. Ges. XLIII, p. 347 (mittl. Schari). 1913 Adenota kob bahr-keetae, SCHWARZ, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XI, p. 497 (Bahr Keeta). 1914 Kobus (Adenota) kob bahr-keetae, LYDEKKER, Cat. Ung. B. M. II, p. 259. Vorliegendes Material: (14 Felle), 22 Schädel. (Schubotz.) 163. 168. x 169(265), 170" 174.(264) 2 177083) 8 Bahr Keeta l : e , f We. 152, 157 142 158 144 145 159 179(266) 180 198(157) 199(308) 200 20I 202(300) 147 0° sa era br 203(268) 20459) pp) (Max me 149 143 205(306) 206 237(287) 320 321(317) (190) (184) 148 "'11g”, \ 139). 120% rom re 176 Ft. Archambault —- II8 l) nom. nov. pro Adenota kob adolfi-friderici. + Farbe: Mantel ‚‚oran-ocker‘ (322), hinten dunkler (schwankend, zwischen 322. 2 und 3); an Schultern, Hals und im Gesicht heller (322. 1). Flanken ähnlich dem ‚Föhrenholzbraun‘‘ (310. 2), vielleicht mit einer leichten Tönung von „Chamois“ (325), auf den Schenkeln dunkler, isabellfarbig (309. I); schwarze Abzeichen ganz wie bei adolfi-friderici, das Weiß an Kinn und Kehle etwas mehr ausgedehnt als dort; Hinterseite der Ohren etwas heller und der weiße Saum am Außenrande etwas weniger definiert. Behaarung: Ziemlich lang, lose, rauh. Schädel: Wie bei A. k. adolfi-friderici, aber kleiner; Gesicht und Rostrum entschieden schmäler. Hörner: Kleiner und dünner als bei adolfi-friderici, an der Basis und im Mittelschenkel stärker zurückgelegt und die Spitzen deutlich nach innen gedreht. Bei pousarguesi ist die Basis dicker und die Spitzen wie bei adolfi- friderici nicht nach innen gewandt; die dünnen Hörner von bahr-keetae und die Stellung der Mittelschenkel und Spitzen erinnern entschieden an leucotis. Variation: Sehr gering; geringe Schwankungen in der Rückenfarbe der 7'; Q immer heller und in der Zeichnung undifferenzierter. In der Hornform leichte Variationen in der Drehung der Spitzen, deren Ende nicht immer, deren Achse aber fast stets nach innen weist. Verbreitung: Bis jetzt nur vom typischen Fundort bekannt; wahrschein- lich die Form des oberen Scharigebiets. Bemerkungen: Diese Form unterscheidet sich von A. k. adolfi-friderici sofort durch geringere Größe, längere Behaarung und dunklere, stumpfere Farbe, auch an Flanken und Schenkeln. Ihr nächster Verwandter ist jedoch ubangiensis, deren Farbe tiefer rot ist und deutlich schwarz gesprenkelt ist, was hier fast nie der Fall ist, und bei der die Farbe der Schenkel und Flanken weniger von der des Mantels abgesetzt ist. A. kob pousarguesi ist etwas lebhafter rot und unter- scheidet sich sofort dadurch, daß die Schenkel und Flanken fast nicht von der Farbe des Mantels abstechen und nur heller rötlich gefärbt sind. Adenota kob ubangiensis Schwarz. 1897 Adenota annulipes, POUSARGUES, Ann. Sci. Nat. (8) IV, p. 53 (Kemo [Ubangi]!); N’Djoue [b. Brazzaville]?)). 1897 Adenota kob, POUSARGUES, 1. c., p. 60 (Franz. Kongo)?). 1905 Antilope ä pelage fauve, FOUREAU, Mission Saharienne II, p. 1049 (Gribingi). 1913 Adenota kob ubangiensis, SCHWARZ, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XI, p. 498 (Duma; Ft Crampel). 1914 Kobus (Adenota) kob ubangiensis, LYDEKKER, Cat. Ung. B. M. II, p. 259. 1) = Ft. de Possel. 2) Zweifelhaft, ob hierher gehörig. oe Vorliegendes Material: (5 Felle), 4 Schädel. 231(215)!) 497 498 494 A IE = el Be . Diima’o Schub 18 °’ Schub --.” Schub --- = Schub --- (pull.); { (216) («++») o. Geschl. Ang. Schab r (1184) 4 > HE Ft. de Possel Schub 288 (351) Ft. Crampel @ „= —— Farbe: Mantel etwas brauner als das „Ru-Ocker‘ des R£pertoire (314) und sehr deutlich, besonders hinten, schwarz gesprenkelt. Flanken zimtfarbig (323. I), Schenkel ganz wenig dunkler; beide weniger von der Farbe des Mantels abgesetzt als bei bahr-keetae. Schwarze und weiße Abzeichen genau wie bei bahr-keetae. Behaarung: Wie bei bahr-keetae. Schädel: Kein erwachsener zur Verfügung; daher nicht unmittelbar mit bahr-keetae zu vergleichen. Verbreitung: Bis jetzt bekannt von Duma und Ft. de Possel am Ubangi und von Ft. Crampel am oberen Gribingi; von letzterem Fundort liegt ein Stück vor. Bemerkungen: Diese Form steht zweifellos A. k. bahr-keetae am nächsten und unterscheidet sich durch die etwas tiefer rote Farbe des Mantels, die dunk- leren und weniger scharf abgesetzten Flanken und Schenkel und die sehr starke schwarze Sprenkelung. Das in der Originaldiagnose erwähnte Stück von Ft. Crampel ist etwas heller, gehört aber wahrscheinlich doch hierher. A. kob bousarguesi hat viel heller und lebhafter roten Mantel und viel rötere Flanken und Schenkel. Adenota kob subsp. ?1897 Adenota Kob |nov. spec.?], SJÖSTEDT, Bih. K. Sv. Vet. Ak. Handl. XXIII, Afd. 4, No. 1, p: 50 (Yaunde [S.-Kamerun)). Vorliegendes Material: (ı Fell) mit Schädel (SCHULTZE). 453 (446) Dalugene & 3093 1) Typus; in der Originalbeschreibung steht irrtümlich ‚ohne Schädel‘. u 989 En Farbe: ® Mantel zimtfarbig (323), vorn heller (323. 2), hinten dunkler (323. 4); Hals viel heller und mehr gelblich, Gesicht wieder dunkler, ähnlich dem Vorderrücken. Farbe der Flanken nicht scharf vom Mantel abgesetzt, ganz allmählich heller werdend bis zu einem Ton, der etwas stumpfer und bräun- licher ist als ‚isabellfarbig‘“ (309. I); Schenkel zimtfarbig (323. I); im übrigen wie dousarguesi und bahr-keetae. Schädel: Mit ziemlich schmalem Rostrum. Bemerkungen: Dieses eine Fell läßt sich in der Helligkeit des Tones nur mit A. R. adolfi-friderici vergleichen, ist aber etwas stumpfer und trüber gefärbt, trotzdem ist diese Form wohl eher mit der auch geographisch näheren A. R. pousarguesi in Verbindung zu bringen, da auch dort die Abgrenzung des Mantels von der Flankenzone sehr unscharf ist, obgleich fousarguesı ganz er- heblich in dem allgemeinen Farbton abweicht. Adenota kob riparia Schwarz. Taf. XLU—XLII. 1893 Adenota kob, MATSCHIE, Mitt. Forsch. Gel. D. Schutzg. VI, p. 178, fig. 2 (p. 179) (Bis- marckburg [Togo)]). 1905 Adenota kob, NEUMANN, Sb. nat. Fr., p. g9ı (Togo). 1910 Adenota, MATSCHIE, Meyers D. Kolonialr. II, Tierkarte Togo (Togo bis zur Küste). 1910 Cobus coba typicus, WARD (pt.), Rec. Big Game, 6. ed., p. 204 (Goldküste). 1914 Adenota kob riparia, SCHWARZ, Ann. Mag. Nat. Hist. (3) XIII, p. 39 (Kpandu [Togo)). "Vorliegendes Material: 7 Schädel. 7 400 401 Bezirk Kpandu, W.-Togo ( =, i ae (Typus) (Taf. XLII bis a on Schädel: Kleiner als der von kob und nigricans. Interorbitalregion ziem- lich breit; Augenhöhlen sehr hervorstehend, viel mehr als bei kob, oben weniger, unten mehr als bei nigricans. Gesicht kurz, breit; Rostrum kurz; Gesichts- leiste gut ausgebildet. Nasalia schmal. Hörner: Sehr ähnlich wie bei A. kob kob, aber kürzer und im basalen und mittleren Teil geschweift, Spitzen parallel, meist stärker nach vorn um- gebogen als bei kob. Variation: Schwankungen in der- Krümmung der Spitzen; sehr erheb- liche Abänderungen in der Auslage. Schädelmaße von Adenota kob. a >» SS B ) 1-3 Ö H S Ä S dn nm an 8 n vo IE ae ‘ SEE) S nn u a Eee: Se N ee ee ee le een Be A I Se Se ER ee eg an Se ER ER EL m r E ee I NS (9) S U [&) v n < {9} S 2 2 = so a|lg Mm ‘ Ei EN DEI Sue = si S R SelyH A Eu Ä - o - = Maße in mm E & Eu S R | = = 3 @ e a [er En 5 El 20 os 8. Ian rot 0 sms to [Te E (3) Es >S Ze a Sl ae a nase H HA 2 BE 5 a S So SER S e SE| SEI 4,84, ee lee SE S S So Ro 8 Ele 80 | 3%; rd I 8 Sal3 98 ASS ALS aSE jan Er ee Sal lany) samen ä len enk age a8 Se || ae lee | rn u ee u u Be u Eee FE: Fi ANNO JAXMIANK |AXM | OXH | AxXA | AN$ |AND | ANÖ AND | AA | oNA | DNA Basallangerw. Be. ya. nal 246 239 232 — 236 244,5 254 B 256 281 259 255 260 OnetremtEanpegreer eN erE272 267 259 253 262 273 281 289 ® 285 312 — 287 291 Palatallanseser ee mas 138,5 143 134 145 140 148 I5I I5I 162 — 149 157 Palatalweite incl. WM? . .... 37 35 34 33,5 38 37 35 — 40,5 39 - 39,5 822 Bostorbitalweiter 2 re |er07 DT! 109 107 108 112 116,5 114 115 113 — 114 118 Zygomaweite Aw 95 96 95,3 99 TOI,9 102,4 103,2 104 100 104 — 102,5 97 Occipitalweite nr 79,9 78,7 78 83 85,5 81,6 85,4 80% 93 98 — 93 88,5 Nasalia, med. Range, 2 2 am 90,2 89,2 95,7 96,8 95 100,7 109 Io 94 121 = 109 IIg „5 größte Breite . . . .». 21,4 20,1 23,9 19,3 20,5 24,9 ZUTRAL 21 2 2 — 23,9 22, Rostralweite (Praemaxilla) . . . 41,4 35,6 36,5 32, 37,3 39,6 22 — 43,0 43,5 - 39,5 40 " (Protuberanz) . . . 70 62,9 67 66,3 67,7 72,2 75,1 = 76,6 43,3 == 38,5 74 Länge P2ZM3 (alv.) .. .... 65,5 67,6 64,6 65,5 - 67,2 67,3 77 74,4 74 -- A 73 22 en aihor ea 85 85 73,9 84,6 | 100,6 — 85,3 87 Hörner, Länge entl. der Krümmung | 385 — — 345 — 410 450 345 405 530 560 510 415 3D größte Auslage. . . . .| 200 u - 240 235 280 295 240 „280° ver- 370 315 285 An Spitzenabstand. . . . .|| oo = _- 174 _ 194 175 178 150% dreht 370 162 220 m größter Wurzeldurchmesser | 47 — — 47,6 47,1 47,9 54,9 — 47,9 63,7 65,6 54,3 53,9 Zero Verbreitung: Außer vom typischen Fundort bisher nur von MATSCHIE aus dem Hinterland von Bismarckburg in West-Togo näher beschrieben!). Bemerkungen: Dieses ist die kleinste mir bekannte Grasantilope. Von A. kob kob unterscheidet sie sofort die geringere Größe, von A. k. nigricans die schmälere Interorbitalregion und das kürzere schwerere Rostrum. Die Gattungen der Reduncinae. Im ‚Catalogue of Ungulate Mammals‘ Vol. II (I914) erkennen LYDEKKER ‚ und BLAmE drei Gattungen an. I. Pelea Gray (capreolus). II. Redunca H. Smith, mit den Untergattungen: A. Eleotragus Gray (arundinum). B. Redunca H. Smith (redunca, fulvorufula). III. Kobus A. Smith, mit den Untergattungen: A. Kobus A. Smith (elipsiprymnus, defassa). B. Onotragus Gray (leche, robertsi, smithemani, maria). C. Adenota Gray (kob, vardoni). Damit ist zwar die Anordnung im ‚Book of Antelopes‘ berichtigt, allein , das Verhältnis der Arten untereinander, wie mir scheint, nicht genügend ge- klärt. Vor allem ist zu bemerken, daß von Pelea bis Kobus eine ziemlich ge- schlossene Reihe sich aufstellen laßt. Es lassen sich zwei Gruppen unter- scheiden: Riedböcke und Wasserböcke; jedoch sind die Gegensätze teil- weise überbrückt. Die Riedböcke (Pelea, Oreodorcas, Redunca) haben kurze, schwache Hörner mit meist nur einfacher Krümmung, einen buschigen Schwanz und einen mehr oder minder ausgeprägten kahlen oder nur dünn behaarten Fleck unter dem Ohr; am Schädel ist die Praemaxilla stets vom Nasale frei. Die Wasserböcke (Kobus, Adenota) haben lange starke, nur bei Kobus einfach gekrümmte Hörner, dünnbehaarten Schwanz mit Endquaste und keinen kahlen Fleck unter dem Ohr; am Schädel ist die Praemaxilla häufig (nie bei vardoni) mit dem Nasale in Berührung. Näheres zeigt die folgende tabellarische Zusammensetzung. !) Auch von der Goldküste bekannt und von Kratji (Togo) erwähnt (D. Kolonialbl. X, pP. 369, 1899. 992 Basioceipital- For. infra- Kader Bullascheide| Orbita | Gesichtsteil | |Ethmoidallücke Lacrymale Nasalia Praemaxilla Turbinalia Srbitate Kobus defassa u. || Sehr groß, mit klein klein Ziemlich |Schmal, kürzer als| Vorn und hinten | Lang, Vorderende | Variabel, in Berüh- über p? ellipsiprymnus stumpfem lang Na und La breit, in der Mitte | mäßig; breit rung mit Na (oft Ende, diver- eingeschnürt nur in einem gent Punkte) oder nicht Adenota leche Etwas kleiner klein klein | mäßig lang | Kurz, mäßig breit, parallelrandig Kurz, Vorderende | Vom Na fast stets | NaTumitvertikalem | über p? und flacher, kürzer als Na und mäßig; breit getrennt Ast; MaTu: beide leicht diver- La D Muscheln etwa gent gleich groß, kom- 3 pliziert, porös ‚Adenota 1. maria wie leche klein klein | mäßig lang wie leche parallelrandig wie leche wie leche wie leche über p? Adenota kob Hoch,oben meist klein klein | mäßig lang | Schmäler, mäßig parallelrandig Lang, schmal, Vor- | Fast stets in Be- NaTu mit vertika-| über p? kantig, nicht lang, kürzerals La derende kurz rührung mit Na; | lem Ast. MaTu: oder leicht di- kürzer oder = Na hinten breit abge- | obere Muschel klei- vergent 5 stutzt ner, kompliziert, porös “Adenota vardoni | Groß, oben kan- | Kurz, etwas | klein | Ziemlich Ziemlich schmal, kür- vorn verjüngt Kurz, schmal, Vor- | stets vom Na frei | NaTu mit vertika-| über p? tig, divergent breiter lang, ko- zer als Na und I,a derende ziemlich lem Ast. MaTu: nisch lang obere Muschel sehr klein und einfach; beide Tu stark ver- knöchert Redunca arun- | Sehr klein, di- Sehr kurz, | klein |Lang, ko- | Groß, länger als Na, | vorn stark verjüngt | Kurz, Vorderende | stets vom Na frei vor p? dinum vergent etwasbrei- nisch; Ro- kürzer als La sehr lang und ter als bei strumsehr schmal kob lang, schmal Redunca redunca || Kurz, aber sehr klein klein | Kurz, ko- Sehr klein, kürzer | In der Mitte einge- | Iang, schmal, Vor- | Stets vom Na frei, | NaTu ohne vertika- vor p? hoch,dick,mit nisch als Na und La schnürt, vornetwas| derende lang schmal len- Ast. MaTu: dickem Ende, nach unten ge- : obereMuschel groß, divergent bogen einfach, ziemlich stark verknöcheert Oreodorcas fulvo- | rudimentär groß groß | Kurz, ko- | Klein,schmal, kürzer| Vorn abrupt ver- | Mäßig, hinten breit, | Stets vom Na frei, | NaTu horizontal; | über p? rufula nisch als La und Na schmälert Vorderende ziem- | schmal Ma’Tu: obere Mu- lich lang, sehr spitz schel groß, einfach, kantig, ziemlich stark verknöchert Pelea capreolust) eroß | Lang, ko- | Sehr schmal, länger | Mit schmalem Fort- | Kurz, vorn verjüngt | Vom Na weit ge- | NaTu horizontal; über p? nisch als Na, kürzer als | satz trennt MaTu: obere Mu- La schel groß, ziemlich kompliziert ı) Von dieser Gattung habe ich leider im Augenblick nur sehr ungenügendes Material zur Verfügung. 995 1SYSIM>p | PlPJuostuc aryosuq DITOA || sn 19ge mnurpunav ar | mwag “3997 DL ziısnıp | 9018 uoy>J ualy>} soy1eeyaq ‘zıny ‘zınz || -0244V9 vafad wınupunıv 35P3 uloA ydeu uunp 1458 Bq spe usdogas PMaPaSUue SIsnıp uapuey u]N Zryosnq Zue] || aın/naoagn] wuney “ıpeayps | “punasiwiy sed | you sem?> “yoezurg umupunav DU anu ge ‘49397 IM | Yypru F -IOA uaıyay |SIq Zıgjeur ‘zıny ıyas SD94090240 puaf Pppeldasge Smey azy1ıds Y27>59q uay> -PJOZNdS Spur | usgo‘(yppsem |'sIsegl I9p ue 10yjod IBM Arzynungos -1eHUsgTaM wunsdun 4393 -79 19P0) yoy -dop uoA Zunnap Spasuauu] "aoyyeu SIsnIp | eyuotr uazıny Tu Zryosnq v9unp uwmoA peu “N1e)S | spe I9P>DIq umey“ | -uV I 19po yoezursg wnumpunıav DIA PIA 19qe ‘ay9a7 ara\ | yypıu -1pnt JF Zungssun sısetg Rp ue un 917e1d33 Ip spe 12fpy Fu -sZu1'789p3 uıoA |-qe Yıejs uago |UDdOga3 mIoA yoeu |-»Mm ‘“sdny sep um SISnIp Sıyosnq | unmpunan 1PLU YIRISIPLALOS | yD0oy se 1O9pIaagg | J7ues dzy1ds “yDrzurs | BIıyayoınapun.ayag 937 DIA yyDrur € IORRZ uoly>F 013 ‘Fuel Aue] | vounpay ypmnapun | puaf IO pun adnvy uay>s a}senb -1797 uoyury pun Ppypyerdasge -IMZ PPA sOIpy As ayIas -pu‘7 ymu nogne 'F5[P3 LIOA | YN1RJs USGO ‘JTOIq odny sep un waıy |-uauuf I97nopasum Jısnap | Sueryzıny Aue] 1uop ypeu Yıejs Ay9S|sTe 12yoy DON | ypey age yfoddocq |>IPy Syorynapuj] | nur 1ogqe ‘ay9a7 au | yıDıu £ „ ‘ JI>2F ‘aue] SIgeN | Ser | va DJouapy Bii(0) aysenb pua] pun any ustosimz -pu/f yıur -yoFuogne ‘43993 PPa s]py Pdny F1snıp uspuey Sueeyzıny UIOA DEU SeMJI |IOıq Se 12yOoH yppddop sep um Ju DIPDM 94977 DIA yıpDıu uaf>J (z)ıxz -IOA Y1y>J ‘Zue] SIgeM | zıny ||g04 Dyouspy yaıpnapun any a}senbpu/ Iyas uaggne ‘Y39[33 yıaıq Srumojusy |WwOp Ajury pun Jzıemy9sad3 ZIsnıp yrur ‘Srueey Zue] va UIoA peu SrusA|spe A9yoy PLA |-ey dzyıds Ypddoq | ıqn yFONS 197 |PPOSsUDUUuT ‘74997 3I | Yypru | wopy>F 1502 € y1U>F -zıny ‘Zue] | Sıgem| 7 DIoupY : | IPM ıyo pun söny !>yPsusuu] {asıada yaımnap usayasımz y2>[1 |ınz sdamgfey sıq a7senbpu/g -un nagne 439p3 y1a1q sıseq Rp |2ay "any wpmp |pun 19}ny>S usyas ZIsnıp ru Stueey Sue] 1A peu SuoA|ste PPyoy [IA | ue nu ssge Ypddoq | Ban Fans TPM | -IMZ JONSIszıemuoS| yJyaru | usfysJ 1x2 3 yıy>2J -zıny ‘Zue’] | Sıgjeun | 24997 vyouapy zıemyos sısegl uınssurs OSIaA snuufad 2»p ue 15jjpddop ınz sIq sulsqısjurH] a7senbpu -ısdaj2 umsdur 73393 YOA Zunynapuy yrur any ump | 'pzinapurd Ip Zısnıp yıu Sueey pun »ssv/ OA yoeru SIZEN | MOIqg spe AOyOH | yaıyua3ap3 “yezurg |zsqn FRONS DEM |dOqn sıq SufaqıapıoA | pr | war>y zuafy>F | zuopyaF y1y>JF -zıny Suwe]| Zuef |-7p sngoy u2JouyM YLuyoSI2Nd SunununsM IUO Bi wm | uossıp | uasnıp | ussnıppe} BD WU Zunumsrszusäny Zunuy>tazutagr 5 wap ı57un zuemy2S an -Buryy -uone - - b DUIOH alt 127) (TBtEnSur | Sg2O>uTer AD] 1D]yeM = 63 I. Bd. Deutsche Zentralafrika-Expedition 1910/11. a Es ergibt sich daraus, daß in bezug auf die Drüsenausbildung Pelea und Kobus am weitesten getrennt sind, während andererseits Kobus in der Horn- bildung gewisse Anklänge an die Riedböcke, besonders arundinum, zeigt. Ferner bestehen zwischen kob und leche prinzipielle Unterschiede überhaupt nicht; nur die Behaarung und die Krümmung der Hörner ist graduell etwas ver- schieden. Dagegen steht in der Wasserbockgruppe vardoni durch die Horn- form, die Behaarung, die Zeichnung, die Turbinalia und die Kürze der Nasalia etwas abseits und bildet einen deutlichen Übergang zu den Riedböcken. Ebenso bildet fulvorufula in vieler Beziehung, wie in der Behaarung, den großen Orbitae und schwachen Hörnern, einen Übergang von Redunca zu Pelea. Es scheint mir daher besser, folgende gleichberechtigte Gattungen an- zuerkennen: . I.- Pelea!). Gray. 1. capreolus, Bechstein. II. Oreodorcas?) Heller. 2. fulvorufula Afzelius. III. Redunca®) H. Smith. (Syn. Cervicapra*) Blainville (nec Sparrman); Nagor’) Laurillard; Eleotragus®) Gray). 3. rvedunca Pallas; 4. arundinum Boddaert. IV. Adenota’) Gray. (Syn. Hydrotragus®) Fitzinger, Onotragus?) Gray, Onototragus!°) Heller, Pseudokobus!!) Fitzinger.) 5. vardoni Livingstone; 6. kob Erxleben; 7. leche Gray. 1) 1851. P.Z.S. 1850, p. 126; Typus durch Monotypie: Antilope capreolus Bechstein. 2) 1912. Smiths. Misc. Coll. LX, No. 8, p. 13; Typus durch ursprüngliche Bestimmung: Antilope fulvorufula Afzelius. 3) 1827. GRIFFITH, Cuviers An. Kingd. V, p. 337; Typus durch Tautonymie: Antilope redunca Pallas. A r 4) 1816. Bull. Soc. Philom. Paris, p. 75; Typus durch nachtr. Best. (SCLATER u. THOMAS, Book of Ant. II, p. 155, 1897): Antilope vedunca Pallas. . 5) 1841. Diet. Univ. Hist. Nat. I, p. 62; Typus durch Tautonymie: ne Buffon — Anti- lope vedunca Pallas. ; 6) 1843. List. Spec. Mamm. B. M., p. 165; Typus durch Tautonymie: Eleotragus isabellinus — Antilope eleotragus Schreber — Antilope arundinum Boddaert. ?) 1847. List Ost. Spec. B. M., p. XV, 146; Typus durch Monotypie: Antilope kob Erxleben. 8) 1866. Sb. Ak. Wien LIV, Abt. ı, p. 596; Typus durch urspr. Best.: Hydrotragus Leche Fitzinger [nec Gray] = Kobus maria Gray (nicht Adenota Kul Heuglin |— leucotis], die SCLATER u. THOMAS (l. c., p. 95, 1896) zum Typus nehmen, die aber von FITZINGER nur als zweifelhaft zu der Gattung gestellt ist). 9) 1872. Cat. Rum. B. M., p. 17; Typus durch nachtr. Best. (SCLATER u. THOMAS, 1. c., p. 95, 1896): Kobus leche Gray. 10) 1913. Smiths. Misc. Coll. LXI, No. 7, p. I2; err. pro Onotragus. 11) 1869. Sb. Ak. Wien LIV, Abt. ı, p. 173, Typus durch Monotypie: Antilope Forfex H. Smith. Te er V. Kobus!) A. Smith. (Syn. Kolus?) Gray, Cobus?) Buckley, Robus*) Zittel.) 8. defassa Rüppell; 9. ellipsiprymnus Ogilby. Gazella rufifrons kanuri Schwarz. Taf. XLIV. 1907 Gazella vufifrons, ALEXANDER, ‘Niger to Nile II, p. 392 (‚found in the vicinity of Lake Chad; not met with to the south of Ft. Lamy‘'). 1912 Gazella vufifrons, SCHUBOTZ, Ber. Senckb. Ges. XLIII, p. 347 (Tschad). 1913 Gazella aff. vufifrons, OERTZEN, In Wildnis u. Gefangenschaft, p. 56, Taf. (phot. viv. 5") (W.-Bornu) (Biologie). 1914 Gazella vufifrons kanuri, SCHWARZ, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XIII, p. 14 (Gulfei [unt. Schari]). 1914 Gazella vufifrons kanuri, LYDEKKER, Cat. Ung. B. M. III, p. 65 (Yo [Tschad)). Vorliegendes Material: 29 Schädel, (7 Felle). Südufer d Tochad 2, 58, 37, Su 39 no Sr 534 Wulgo nn Mafate 2 Gulfei Gana Er Bir re a re Cullei —. u (Typus) (Taf. XLIV, Fig. 4) Rız’ = DO OO 2 707% 768 RZ REIT RE6. RS’ Rio R23' Rız (010) om) INT 08 Unterer Schari zz 835 > (Taf. XLIV, Fig. 5) Zw. Gulfei u. Ft. Lamy 3 J . ... 740(868) (863) (866) Di En AO ER UNGEE Farbe: Mantel ähnlich dem ‚‚zimtfarbig‘‘ (323. 2—3) des ‚Repertoire‘, Stirn ‚, dunkler (323. 4). Körperseiten etwas heller und matter als „isabellfarbig‘ (309, I), Schenkel entschieden heller als dieses. Dunkler Seitenstreif in der Breite etwas variierend zwischen 20 und 30 mm breit, braunschwarz. Dunkler Pygal- 2) 1840, Ill. Zool. S. Afr. No. 12, pls. XXVIII, XXIX; Typus durch urspr. Best.: Antilope elupsiprymnus Ogilby. 2) 1843. List Spec. Mamm. B. M., p. XXVI, 159; err. pro Kobus. 3) 1876. P.Z.S. 1876, p. 284; emend. ex Kobus. 4, 1893. Handb. Palaeont. IV, p- 417; Druckfehler für Kobus. 63* streifen sehr undeutlich. Heller Gesichtsstreifen ziemlich breit; nur beim Typus darüber einige schwarze Haare und eine schwärzliche Beimischung auf der Stirn, sowie einige auf dem Nasenrücken als Andeutung eines Nasenflecks; diese dunklen Abzeichen fehlen jedoch bei allen anderen Exemplaren. Schädel: Außer seiner verhältnismäßig geringen Größe ist der Schädel sofort durch seine Schmalheit von centralis und rufifrons zu unterscheiden; die Augenhöhlen stehen fast nicht hervor, das Rostrum ist lang und, wie der Gaumen, schmal. Die Praemaxilla ist gelegentlich kurz und nicht mit dem Nasale in Berührung; in den meisten Fällen bildet sie aber eine lange Naht mit diesem. r Hörner oft ziemlich lang, eng gestellt, nur an der Spitze leicht ausge- breitet. Verbreitung: Dieses scheint die Gazelle des unteren Schari und des unmittelbaren ’Tschadgebietes zu sein; ich kenne sie bisher von den oben ge- nannten Fundorten und von Yo am Westufer des Tschad, von wo sie die ÄALEXANDER-GOSLING-Expedition dem British Museum mitgebracht hat. Bemerkungen: Diese Gazelle ist leicht zu erkennen an ihrer hellen Farbe und der Form von Schädel und Hörnern. Gazella rufifrons hasleri Pocock hat einen etwas mehr weinrötlichen Ton in der Grundfarbe, steht aber sonst G. y. kanuri in der Farbe am nächsten. Ich habe über den Typus, das einzige mir bekannte Exemplar, folgende Notizen gemacht: . Typus: 0’ alt; British Museum Nr. 12. 12. 22. I; Zoological Society. Typischer Fundort: Kano, Nord-Nigerien. Fell und Schädel eines alten 7’ aus der Gefangenschaft; in sehr schlechtem Zustand und in der Entwicklung zurückgeblieben. Schädel: Völlig krank und mürbe, mit ganz abgeriebenen Hörnern, ohne Rostrum und Unterkiefer. Fell: Sehr langhaarig, wohl infolge der Gefangenschaft. Auch die Farbe ist vielleicht durch die Gefangenschaft verändert. Nasenrücken mit einem großen weißen Fleck, auf Grund dessen die Lokalform beschrieben wurde. Dieser weiße Nasenfleck ist vielleicht individuell, wie ich es schon bei einem anderen Exemplar von G. rufifrons gesehen habe. Wahrscheinlicher aber ist im vor- liegenden Falle die Möglichkeit, daß die Haare des Nasenrückens bei einem Käfigtier am Gitter oft abgerieben wurden, wobei auch die Haut mit verletzt wurde, und infolge der häufigen Regeneration wurden sie immer heller und schließlich weiß). 1) Diese Erscheinung ist übrigens in der Rassegeflügelzucht von gewisser Bedeutung. So eaitfernt man z. B. bei holländischen Weißhaubenhühnern, die schwarze Federn in der Haube zeigen, diese so oft, bis die regenerierten Federn erst grau, dann weißlich, schließlich rein weiß werden. Zu Es geht hieraus hervor, daß G. r. hasleri wahrscheinlich eine haltbare Lokal- form der G. rufifrons ist, obwohl das von Pocock zur Unterscheidung benutzte Merkmal individuell, anormal oder vielleicht krankhaft ist. Es zeigt sich auch hier wieder, wie sehr davor zu warnen ist, neue Arten nach lebenden Tieren zu beschreiben, weil in der Gefangenschaft die Typen sich entweder stark ver- ändern können oder, was noch schlimmer ist, leicht verloren gehen. Zur genauen Definition von G. r. hasleri ist neues Material vom Originalfundort unerläßlich. Westliche Formen. Während G. r. kanuri und G. r. hasleri, beides Formen, die nördlich des nigerischen Plateaus leben, sich in der hellen Körperfarbe gleichen, schließen sich nach Süden, am mittleren Logone, am Benue, Niger, bis zum Senegal hin Formen an, die alle eine wesentlich dunklere, rötere Grundfarbe zeigen. Gazella rufifrons centralis Schwarz schließt sich zunächst an G. r. kanuri an und wird mit ihr durch intermediäre Formen verbunden. Ich kenne sie bis jetzt typisch aus Zentral-Bagirmi, vom mittleren Logone und dem Tuburi-Gebiet, also einer Zone, die ungefähr Io° n. Br. und 14—17° ö.L. entspricht. Weiter nach Westen kommen ähnliche Formen vor. So besitzt das British Museum solche von Wase?), deren ‚Mantel‘ ‚‚oranocker‘‘ (322. 2—3), deren Flanken etwas rötlicher als ‚isabellfarbig‘“ (309. I) und deren Schenkel etwa „oranocker‘ (322. I) gefärbt sind. Die Felle von Bida?) im Niger-Gebiet sind etwas dunkler; Mantel ‚oran- ocker‘ (322. 4), Flanken ‚‚zimtfarbig‘‘ (323. 2), Schenkel ‚‚oranocker‘“ (322. 2); der Schädel ist dem von G. r. centralis sehr ähnlich. Gazella rufifrons rufifrons Gray. Diese Art ist auf folgende Stücke im British Museum begründet: 4IIa 0' juv., Senegal, Lord DERBY, Fell + Schädel. 4IIb Q ad., West-Afrika, Fell + Schädel, 4IIc pull., PARZUDAKI, Fell + Schädel. Ich schlage vor, von diesen Stücken Nr. 4ıra zum Lectotyp zu machen. Wir hätten dann als typischen Fundort: Senegal. Für G. r. rufifrons kann dann folgende Diagnose gelten, die nach einer Serie von neuen, von RIGGEN- BACH am Senegal gesammelten Stücken aufgestellt ist. Farbe: Mantel ‚„fahlbraun‘‘ (308. 2), Stirn etwas dunkler (308. 3), Schenkel heller (308. I); Flanken etwas heller als ‚‚zimtfarbig‘‘ (323, 1). Weißer Gesichts- streif schmal, am breitesten über dem Auge, nach vorn stark verjüngt; über dem weißen gelegentlich eine Andeutung eines schwarzen Superciliarstreifs. Ohren hell gelblich. I) Von Dr. H. K. W. Kumm. 2) Brit. Mus. gesammelt von Capt. H. Cock und Col. G. W. KEMBALT.. = IORENTT Schädel: Groß, schwer; Augenhöhlen vorn nicht hervorstehend, Rostrum kurz, breit, sehr stark nach vorn verjüngt. Hörner: Groß, nur an der Spitze ausgebreitet. Gazella rufifrons rufina Thomas. Diese Form gehört wahrscheinlich auch in die westafrikanische Gruppe der rufifrons-Formen. Wo sie herkommt, ist noch immer unsicher, da ein zweites Exemplar nicht bekannt geworden ist. Nachdem aber auch die ostafrikanischen Formen der G. rufifrons (s. unten) bekannt geworden sind, bleibt eigentlich nur noch das Innere der westlichen Sahara als mögliches Verbreitungsgebiet für G. r. rufina übrig. ne Es unterliegt aber keinem Zweifel, daß wir es hier nur mit einer Subspezies der G. rufifrons zu tun haben. Sie ist keineswegs größer als G. r. rufifrons, nur ist das Fell des Typus wahrscheinlich gedehnt; der Schädel ist nicht größer als ein solcher vom Senegal; dagegen sind die Hörner die längsten, die ich von westafrikanischen oder sudanischen Stücken kenne, obwohl ich von letzteren nicht viel kürzere gesehen habe. Der Schädel ist im übrigen gedrungen ;, Augen- höhlen vorn kaum hervorstehend; Gesicht lang, schwer, konisch; Nasalia lang. Der Beschreibung des Felles im ‚Book of Antelopes‘ ist hinzuzufügen, daß über dem hellen Gesichtsstreif sich ein deutlicher, sehr schmaler, schwarzer Super- ciliarstreif findet. Gazella rufifrons laevipes Sundevall. Übergangsformen, dieG.r. kanuriundG.r.centralismitden FormendesSudans verbinden, sind bis jetzt nicht bekannt, aberin Wadaiund Darfur zuerwarten. Material aus dem Sudan ist sehr reichlich vorhanden. Zuerst hat SUNDE- VALL!) zwei Exemplare von Sennaar beschrieben. Er vereinigte sie mit der westafrikanischen Form und nannte sie Antilope laevipes. Im Jahre 1914 be- schränkte LÖNNBERG?) diesen Namen endgültig auf die beiden Exemplare von Sennaar im Stockholmer Museum. Der nördlichste, mir am Nil bekannte Fund- ort ist Faki- Kowi, südlich von Chartum (British Museum Nr. 99.7.1. 2); ferner sind Gazellen dieser Gruppe nachgewiesen vom Weißen Nil, vom Bahr el Zeraf und weiter südlich bei Kero, nördlich von Lado, dem typischen Fundort von ‚@G. albonotata‘‘ Rothschild. Alle diese Exemplare haben kaum längere Hörner als die westlichen Formen, aber deren Form weicht insofern davon ab, als sie nicht nur an der Spitze ausgebreitet sind, sondern schon im basalen Teil ziemlich stark diver- gieren und meist im Spitzenteil stärker ausgebreitet sind. Ihre Farbe ist weniger rot und meist heller als im Westen: Mantel zwi- schen ‚Oranocker‘ (322. ı) und ‚Zimtfarbig‘‘ (323. 2); Stirn nicht dunkler; Flanken ‚isabellfarbig‘‘ (309.1). Unter dem untersuchten Material fanden 1!) K. Vetensk. Ak. Handl. for 1845, p. 266—267, 1847. 2\ Nov. Zool., vol. 21, p: 156, 1914. I IIA = sich erhebliche, individuelle Schwankungen in der Ausdehnung der weißen Abzeichen im Gesicht; ein schwärzlicher Nasenfleck war gelegentlich vorhanden, fehlte aber meistens. Dagegen kenne ich nur zwei Exemplare, bei denen sich über der hellen Gesichtsbinde eine schwarze befindet, den Typus von ,@G. albo- notata‘‘ und die von LÖNNBERG beschriebene und ebenfalls zu albonotata gestellte weibliche Gazelle vom Bahr el Zeraf. Ein 5' im Senckenbergischen Museum (Nr. 3270) von Akon am Weißen Nil, von Dr. Hürz gesammelt, also fast von der gleichen Stelle wie G. salmi Lorenz, mit der es völlig übereinstimmt, und ganz nahe der Stelle, von wo LÖNNBERGS Q@ stammt, zeigt keine Spur von schwarzen Abzeichen im Gesicht, dagegen eine verhältnismäßig schmale dunkle Seitenbinde, unter der sich noch ein deutlicher gelblicher Streifen befindet. Zieht man in Betracht, daß die dunklen Gesichtsabzeichen auch bei den west- lichen Formen stark variieren, so ergibt sich, daß sie nicht die Bedeutung haben, die ROTHSCHILD und LÖNNBERG ihnen beimessen. Das gleiche gilt für die Länge der Praemaxilla. Bei den meisten Exem- plaren von G. rufifrons, ungeachtet des Fundortes, reicht sie so weit nach hinten, daß sie eine Sutur mit dem Nasale bildet. Bei einigen Exemplaren berührt sie‘ das Nasale eben noch und bei einem mir vorliegenden ist sie weit davon getrennt. Es geht daraus hervor, daß die von LÖNNBERG angegebenen Zeichnungs- und Schädelmerkmale, die für G. albonotata charakteristisch sein sollen, inkonstant sind. Trotzdem bleibt die Stellung von Gazella rufifrons albonotata noch zu unter- suchen; das einzige unvollständige Exemplar stammt von einem so weit südlich gelegenen Fundort, daß eine Verschiedenheit (vor allem in der Grundfarbe) von den weiter nördlich bis Chartum vorkommenden Stücken denkbar wäre, obwohl hier ein ganz allmählicher Übergang anzunehmen ist. Für diese nörd- licheren Stücke kommt dann der Name G. rufifrons laevipes Sundevall in Betracht. Gazella rufifrons tilonura Heuglin. Von dieser in der Hornbildung etwas abweichenden, sonst aber den übrigen Formen der Gruppe völlig gleichen Rasse befinden sich im Naturalienkabinett in Stuttgart folgende Originalstücke aus HEUGLIns Sammlung; alle sind aus- gestopft und in der Schausammlung ausgestellt. J' imm. 961 (Schädel extra 4342), Keren, Bogosland. v. HEUGLIN 1862. © ad. 962 (Schädel extra 4343) juv. r . ” J' völlig ohne Schwarz im Gesicht. @ mit ganz leichtem schwärzlichem Hauch auf den Nasenrücken und über den Augen. juv. mit schwarzem Nasenrücken und schwarzer oberer Begrenzung des oberen weißen Bandes über den Augen bis etwa zur Mitte des Nasenrückens, wo der schwarze Fleck anfängt. 1) Sitzb. K. Akad. Wiss. Wien CXV, p. 21—25, fig. I—2, 1906. —I00 Or — Als genauen Fundort gibt HEucLin Ain Saba!) bei Keren an; die Stutt- garter Exemplare sind offenbar die, auf die die Beschreibung begründet ist. Um die Art zu fixieren, nehme ich das © Ne zum Typus. Gruppe der Gazella rufifrons thomsoni Günther. Aus dem Gebiet zwischen Lado und dem Viktoria Nyanza sind Rot- stirngazellen meines Wissens bisher nicht in die Museen gelangt, obwohl sie dort zu erwarten sind. Nur vom Rudolf-See hat RHoADSs?) „Gazella thomsoni“ nachgewiesen. Es kann aber keinem Zweifel unterliegen, daß auch diese Gruppe von Gazellen mit wesentlich längeren Hörnern als Subspezies von Gazella rufi- frons zu betrachten sind, obwohl die Übergangsformen bis jetzt noch fehlen. Verbreitung der Formen der Gazella rufifrons In West-Afrika sind diese Gazellen bisher vom Senegal, vom Niger und Benue bekannt. Am Tschad gehen sie nicht sehr weit südlich und sind nur am untersten Schari nachgewiesen. Dagegen leben sie am Tuburi und in Zentral- Bagirmi, fehlen aber am oberen Logone. Wie weit sie in Westafrika nach Norden gehen, ist unsicher, doch muß es weiter sein, als bisher genau festgestellt ist, da in der westlichen Sahara G. r. rufina erwartet werden kann. Ihre südliche Grenze im Westen fällt etwa mit dem 7. Grad n. Br. zusammen. Im Osten reichen sie im Norden bis Chartum, finden sich in Zentral- Abessinien (als G. r. tilonura) und erreichen eine viel größere südliche Verbreitung als im Westen; der südlichste Fundort ist die Wembere-Steppe in Deutsch- Ost-Afrika (ca. 5° s. Br.)?). Für Formen der Gazella rufifrons-Gruppe sind folgende Namen aufgestellt: Datum Name Autor | Zitat Typischer Fundort 1846 | Gazella rufifrons GRAY Ann. Mag. Nat. Hist. | Senegal | (2) XVILL p. 214 1847 | Antilope laevipes | SUNDEVALL K. Vet. Ak. Handl. | Sennaar?) 1845, p. 266 1863 | Antilope melanura?) HEUGLIN (nec |Nov. Act. Leop. | Ain Saba, Bogosland | BECHSTEIN) XXX 2, p. 6 1869 | Antilope tilonura®) HEUGLIN Reise Weiß. Nil, p. 315 | Ain Saba, Bogosland 1869 | Eudovcas laevipes senega- | FITZINGER Sb. Ak. Wien LIX, |Senegal lensis?) Abt. ı, p. 159 1884 | Gazella Thomsonii | GÜNTHER ‚Ann. Mag. Nat. Hist. | Kilimandscharo®) (5) XIV, p. 428 1) Nov. Act. Leop. XXX 2, p. 6, 1863 und Reise Weißer Nil, p. 315, 1869. 2) RHOADS, Proc. Ac. Nat. Sci. Philadelphia 1896, p. 519, 1897. 3) KNOTINERUS-MEYER, Sb. Ges. nat. Fr., p. IO6—-124, I9IO und ZUKOWSKY, Arch. Naturg,, Abt. A, LXXX, p. 67—74, 1914. 4) Fixiert von LÖNNBERG, Nov. Zool. XXI, p. 156, 1914. 5) nec Antilope melanura, BECHSTEIN, Uebers. vierf. Thiere I, P- 73, 1799 (= Ourebia ourebi). 6) nom. nov. pro melanura; Typus in Stuttgart. ?) Begründet auf Gazella laevipes var. f, SUNDEVALL, 1. c., p. 266, 1847. 8) Kein genauer Fundort in der Originalbeschreibung; Typus im Brit. Mus. vom Kiliman- dscharo; fixiert von ZUKOWSKY, Arch. Nat., Abt. A, IXXX, p. 50, I9I4. —— 7) Kol0) EEFZ— Datum Name Autor Zitat Typischer Fundort 1894 | Gazella rufina THOMAS BI ZESSE 7407; ? vgl. im Text 1903 | Gazella albonotata ROTHSCHILD |Nov. Zool. X, p. 480 | 4o engl. Meilen nördlich Kero, O.-Ufer d. Nils 1906 | Gazella Salmi LORENZ Sb.Ak.WienCXV,p.2ıl Kaka, Weißer Nil 1908 | Gazella thomsoni nasalis LÖNNBERG Kilimandjaro - Meru |!) Exp., p. 46 1910 | Eudorcas bavingoensis KNOTTNERUS- |Sb. nat. Fr., p. 109 |Solei-See, B.-E.-A. MEYER 1910 |, Eudorcas nakuroensis KNOTTNERUS- |l. c., p. IIo Nakuro-See, B.-E.-A. MEYER IgIo | Eudorcas biedermanni KNOTTNERUS- ||. c., p. III Schirati, D.-O.-A. MEYER IgIo | Eudorcas langheldı KNOTTNERUS- ||. c., p. III Nera, Usukuma, MEYER D.-O.-A. IgIoO | Eudorcas schillingsi KNOTTNERUS- |l.c., p. II3 zw. Natron-See u. Kili- MEYER mandscharo I9IO | Eudorcas ndjiriensis KNOTTNERUS- |l.c., p. 115 westliche Nyiri-Sümpfe, MEYER B.-E.-A. 19Io | Eudorcas sabakiensis KNOTINERUS- |l.c., p. 115 östliche Nyiri-Sümpfe, MEYER BEN: 1910 | Eudorcas bergeri KNOTTNERUS- |l. c., p. II6 Nairobi, B.-E.-A. MEYER 1910 | Eudorcas mundovosica KNOTINERUS- |]. c., p. I17 Mundorosi-Steppe, MEYER D.-O.-A. 1910 | Eudorcas wembaerensis KNOTTNERUS- |l.c., p. IIQ Mkalama, Wembere- MEYER | Steppe, D.-O.-A. I9gIO | Eudorcas manyarae | KNOTINERUS- |]. c., p. 120 zw. Eyassi- u. Manyara- MEYER See?) IgIO | Eudorcas ruwanae KNOTINERUS- |l.c., p. I2I Ruwana-Steppe, MEYER D.-O.-A. 1911 | Gazella vufifvons hasleri POCOCK Abstr. P.Z.S.No.1oo |Kano, N.-Nigeria PEAEHEIZ.S. T9TZ, p- 5, fig. 2—3 1914 | Gazella vufifrons kanuri SCHWARZ Ann. Mag. Nat. Hist. | Gulfei, unterer Schari (8) XIIL p. 40 1914 | Gazella vufifrons centralis | SCHWARZ Een 1050) Magretta, Bagirmi 1914 | Eudovcas ihomsoni behni ZUKOWSKY Arch.Naturg.,Abt.A, |südl. Ikoma, D.-O.-A. LXXX, p. 61 1914 | Eudorcas thomsoni diese- | ZUKOWSKY Euren p68 Moamara, S.W.-Usuku- | neri ma, D.-O.-A. 1914 | Eudovcas lhomsoni macvo- | ZUKOWSKY I, 195 &8 südl. Wembere-Steppe, cephala D-028: 1914 | Eudovcas thomsoni mar- ZUKOWSKY ae da zit nördl. Wembaere- wilzi Steppe, D.-O.-A. 1914 | Eudorcas lhomsoni dongi- | ZUKOWSKY I, 8% 7 Dongilani-Steppe lanensis 1914 | Eudovcas lIhomsoni thom- | ZUKOWSKY orten 126 7277 Arusha-Ebene, D.-O.-A. soni var. avushae 1914 | Eudorcas thomsoni bergeri-\ ZUKOWSKY I ern 1095 (20) südl. des Meru-Berges, | nae D.-O.-A. !) Typus Brit. Mus. No. 91. 1.6. 3, coll.:F. J. JACKSon; also wohl vom Mau-Plateau. 2) Nach frdl. Mitteilung von Prof. MATscHiE. 1002 Schädelmaße von Gazella rufifrons. - o © BY} \2) v4 Y ri I {=} ia) 4 © dD (te) 4 D x a {= 1 a en fe} a EA ee a RE le se ee Sn SE De DOREEN a er DU NS Ei a 1 ee er Wr a ee ee ler all be a5 3 5 a II Bo N Sen Fra ae: | x a & Ba Er e ‚ ER = E 2 | 5 a ö ö ; 2 Sa: a 1 | al ie) N . a = Q Ai D Hm 5 in e = | er = n A N e nn ; = = re = = 3 Maße in mm 19 & = 3 3 ic) = e 3 a Ines, Sn e 3 E = = | > m m RS 2 0 3 +0 ne) 16) KerssERe 26) Or Or OS ne) Or E ° at | 'n 3 4 | e ° S 8 E| 8.4 = 5 | &0 BY] Get je! AM] i7 a ) {=} iS ge) 3 22 A a a ee ee oO Q Y > 4 S 6% BE dn ES ee BE Re ss aAsı AsS.| sr Salut |E 88 SEE ae. ern an Eee EB Be! ASET RSS Sa Ze mE RERSO ES | AS Zu: af Dat LE Er re Az ae An ASS ASH DIRT (ENDE ES Eee are ea a Sue Se nenn Et Bed Be re EB. fe EB. 0 San N BR .n GE... % Era SE RAuO | RAUM | AUARA| MORAL AOM I ASH I Ao BO BBA|AOFIARO<« I AUK | A COM Besallängese New 200 194 1922 |. — _— —_ 189 180 185 — 186 193,5 171 OberenWangesa nr. 3 Sure 222 214 214 —. | —_ 3 207.8 212 199 204 211 207 :ı 218 192 Balatalläanger m» Sen as 121 114 113, IR - II4 109 107 114,5 109 | 114 103 Palatalweite excl. M?®. .... 35 Bo 35 En og 35 34 31 31 32,5 32 | ar, 30 Bostorbitalweite m. 0. me an 100,2 96,4 Tons le —et || 90,1 98,3 95,9 86 97,3 93,4 92,7 | 94,6 86,2 Zygomaweite . ... 85,2 82,9 84,1) — | 77:7. 85,9 83,6 75,5 82,0 0.279,9 81,8 | 80,3 78 Occipitalweite .. . .»... 71,9 72,7 75,7\ = | rer 72,6 65,6 69,7 | 684 713 | 695 60,9 Nasalia, med. Länger. 2 2. 58,2 55,9 45,5 — 41,7 49,8 55,4 Son, 57,2 (| olayie 47,9 srobte Breite. oa. 30,3 27,9 Le | 28,3 33,6 26,8 23,8 30 29,7 sA,2u | 32754 22,5 Orbita—Gnathion. . . .. . 121 I15 Wi) 2. = 124 TS ETOS 110 116 109 | 118 105 Tänge!P2=M3 (alv.) . ... 64,6 63,1 61,2 et 61% 65,8 60,8 58 Don 59,4 | 64,2 58 Hörner, Länge entlang der Krüm-| 255 218 2302.10270 _ 278 232 269 2531| Neko) 274 270 = a ar | größte Auslage. . . . .|| 140 118 IIo 140 UNO 145 112 112 1395 WErLTO Bras 2 WETAT — Spitzenabstand. . . . . 123 99 — 97 -_ 142 98 94 1174 92100 135 125 = größter Wurzeldurchmesser | 40 39,4 38,8 44,2 | 34 44,3 43,5 36,9 39 | 35,I Han 43,2 — — 1003 — Gazella rufifrons centralis Schwarz Taf. XLIV. 1914 Gazella vufifrons centyalis, SCHWARZ, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XIII, p. 40 (Magretta [Bagirmi]). ö 1914 Gazella rufifrons centyalıs, LYDEKKER, Cat. Ung. B. M. III, p. 66. Vorliegendes Material: 21 (+ 2) Schädel, (7 Felle). Bahr Mesro Er Deredja en i : Magretta _ a ; Fa no pus)(Taf.XLIV,Fig.e) Ketekma no i en Regetto = ; De Mugur a a a) 1022), 1943) Mittlerer Schari 939 A) Logone (Ort) 5 Madubu 035.862) 663 (865) A43 H 44 E 601 602 M — Dr Sch 2987. Sch 297 Fianga 598 Ä 99 u 2 117205... El206, H 294 RIIAL L,ere Asoı ferner 2 Schädel 2 =) ‚ohne Fundort, die hierher oder zu kanuri gehören, Farbe: Mantel ähnlich „zimtfarbig‘‘ (323. 4); Stirn nicht dunkler; Flanken blaß „zimtfarben‘“ (323. 1) und Schenkel genau ebenso: Dunkle Seitenbinde tiefschwarz, meist ziemlich breit (350—4o mm). Dunkler Pygalstreifen immer sehr deutlich ausgeprägt, bei typischen Stücken immer schmal. Bei keinem der vorliegenden Exemplare eine Andeutung eines schwarzen Nasenflecks oder einer schwarzen Superciliarbinde. — 1004 — Schädel: Sofort zu erkennen an den sehr stark hervorspringenden Orbitae und dem schmalen kurzen Rostrum. Gaumen ziemlich breit. Hörner: Mäßig lang, an der Basis parallel, bald darüber aber schon aus- gebreitet und mit abrupter, ziemlich starker Erweiterung an der Spitze. Verbreitung: Mit Sicherheit nachgewiesen im Gebiet des Io. Grades n. Br., östlich bis Melfi in Zentral-Bagirmi, westlich bis zum Tuburi und dem Mao Kebi; geht am unteren Logone in G. r. kanuri über. Bemerkungen: Typische Exemplare dieser Form sind ohne weiteres an der viel dunkleren Farbe und dem schwereren Schädel mit den großen Orbitae von G. r. kanuri verschieden; doch sind Felle von Diau im Musgumgebiet zweifellos intermediär, heller als centralis, aber dunkler als kanuri. G. r. cen- tralis steht den Niger- und Benueformen der Gazella rufifrons sehr nahe und geht allmählich in diese im Westen ihres Verbreitungsgebietes über. Egocerus equinus scharicus Schwarz. Taf. XXxXIX. 1907 Hippotragus equinus, ALEXANDER, Niger to Nile II, p. 393 (Wase [N.-Nigeria]; Schari) 1909 Hippotragus, MATSCHIE, Meyers Deutsch. Kolonialr. I, Tierkarte Kamerun (N.-Kamerun). ı91o Hippotragus niger, SCHULTZE, Bornu, p. 67 (Bornu). 1912 Hippotragus equinus, SCHUBOTZ, Ber. Senckb. Ges. XLIII, p. 347 (Mittl. Schari). 1913 Egocerus equinus scharicus, SCHWARZ, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XI, p. 266 (Abilela [unter. Schari]). 1914 Hippotragus equinus scharicus, LYDEKKER, Cat. Ung. B. M. III, p. 139. 1915 Egocerus equinus scharicus, SCHWARZ, Jahrb. Nass. Ver. Natk. LXVIII, p. 70 (Nana Barya, Bate [O.-Kamerun]). Vorliegendes Material: 39 Schädel, (g Felle). 61—566 824 10I5 1IoI6 ’ ’ ..o.. Südufer des Tschad ' 2 1 1211803) oe Mani R4o ’ R 39 1 Aber A137 A133 815.71 :817(802), 816 Duguia 0’ Aı6o’ Aısg ’ A152 898 (895) , 89 _897 Ketekma d"' IN > A TB? A 182 900 960 1078 Zwischen Mahr und Mugur J' Aıgz’ Arog’ Q A187 1) Typus; Taf. XXXIX, Fig. 3. | — 1005 — Be ng: Ha Hay Ambajut ” Nr Du ak nor : r 93290 Maniling vn Busso ei nn Mogrum -—. Madubu (763) zo Tschagen on see Zw. Djogto u. Lai 2 = Fianga dc" a Mao Lede d" = ar nn o = a1DOXD Fe), SI = (Taf. XXXIX, Fig. 5) 3 Konkurru d' Schub 80 208 Schub 166 182 "Schub 85 Ndioko 9 Badingua juv Farbe: Oberseite lebhaft ockerig rot (oranocker 322. 2), besonders am | Hinterrücken; bei © und jüngeren 1 ist diese Farbe ziemlich rein; bei alten 4" ist der Hals und Nacken mit Weiß aufgehellt, daher leicht grau überhaucht, der Rücken mit Dunkelbraun (gebrannte Umbra 304. 3) und Weiß stark ge- | sprenkelt und im Gesamtton viel dunkler als beim @. Haare der Nackenmähne an der Basis hellbräunlich, dann dunkelbraun mit schwarzer Spitze. Spinal- linie angedeutet, dunkelbraun (gebrannte Umbra 304. 3), auf dem Schwanze ı schwarz; Schwanzquaste schwarz. Schultern und Flanken bei alten 5! immer ı etwas mit Schwarz überdeckt. Schenkel und Beine fast in ganzer Länge hell- braun, nur über den Hufen heller, lehmfarbig. Hufbinden schwarz. Ein schwärz- ‚ liches Band auf der Vorderseite der Vorderbeine, das sich bei den alten J' in den dunklen Schulterfleck auflöst. Unterseite rein- bis gelblichweiß. Ohren — 1006 — sehr lang, hell braunrötlich, mit schwarzem Endbüschel. Dunkle Gesichts- abzeichen beim © bis zu den Augen, beim alten 7' seitlich bis zu den Ohren nach hinten reichend; Scheitel an der Hornwurzel in beiden Geschlechtern sehr hellbraun. Schädel: Sehr ähnlich dem von E. e. bakeri aus dem Sudan und von E. e. gambianus vom Gambia. Nach Untersuchung weiteren Materials zeigt sich, daß die Größe die der Sudanform nicht übertrifft, und auch am Gambia dürfte sich, soweit nach dem spärlichen Vergleichsmaterial zu urteilen ist, die Variations- breite mit der der vorliegenden Form decken. Nasalia beim 5' breit, beim © schmal und immer verhältnismäßig lang. Gaumen lang, Rostrum lang und schlank. Hörner stärker zurückgelegt als bei gambianus, weniger als bei baker:, besonders im basalen Teil und an der Spitze. Sonst sind die Hörner sehr variabel, eng oder weit gestellt, mit parallelen, divergierenden oder konvergierenden Spitzen, bei einigen Exemplaren direkt leierförmig, im oberen Teil weit ausgelegt, aber mit völlig nach innen gedrehten Spitzen. Verbreitung: Bisher nachgewiesen aus dem Schari- und Tschadgebiet, aus Bagirmi und vom oberen Logone; genaue Grenzen der Verbreitung nicht bekannt. Bemerkungen: Diese Form bildet einen Übergang zwischen E. e. gam- bianus, der sie in der Färbung nachsteht, und bakeri, zwischen deren Horntyp und dem von gambianus der vorliegende etwa die Mitte hält. Egocerus equinus gambianus Thomas et Sclater. Typischer Fundort: Mac Carthys Insel, Gambia. Von dieser Form kenne ich nur einen Schädel, den ich im British Museum untersucht habe, und einen ausgestopften Kopf, den ich im Juli 1913 bei Row- LAND WARD sah. Der Schädel unterscheidet sich nicht wesentlich von dem der anderen Formen, ist nur vielleicht etwas kleiner als der von E. e. scharicus. Die Hörner der untersuchten Stücke sind schwach und kurz, im basalen Teil wenig gebogen und kaum nach vorn geneigt, die Spitzen abrupt nach hinten geneigt und entschieden nach innen „gedreht“; die Auslage meist weit, ein deutlicher Knick ein Stück über der Wurzel. E. e. gambianus unterscheidet sich also, soweit bisher zu beurteilen, von E. e. scharicus außer durch die etwas geringere Größe durch stärker zurück- gelegte Hörner. ; Im Berliner Museum befinden sich zwei ® Schädel von Kantindi, Togo, die durch ihre Kleinheit und die sehr flach gekrümmten Hörner auf- fallen, in dieser Beziehung gambianus etwas und scharicus beträchtlich über- treffend. Die Hörner zeigen die Extreme der Variation; beim einen Schädel stark nach außen, beim anderen fast leierförmig gebogen wie bei einigen Stücken en | | — [007 — von scharicus vom Mao Lede und dem Stück vom Gebel Ahmed Aga, Sudan, im British Museum. Die Farbe der zugehörigen Felle zeigt den hellen west- en Lyp. Egocerus equinus bakeri Heuglin. Die Form des Sudans steht E. e. scharicus recht nahe, unterscheidet sich aber ohne weiteres durch die dunklere Farbe, die bei einem jungen 0’ vom Bahr el Seraf (B.M. 0.8.7.6) und dem erwachsenen @ etwa zwischen Fahlbraun (308. 2) und Oranocker (322. 3) liegt. Die Hörner können, wie bei einem Schädel vom Gebel Ahmed Aga (B.M. 0. 8. 14. I), sehr lang werden und auch die gleichen Variationen zeigen wie bei scharicus. Sie sind aber im basalen Teil immer wesentlich mehr nach vorn ge- bogen und an der Spitze nicht so abrupt nach hinten geneigt. Diese Form!) kenne ich von Roseires, vom Bahr el Seraf, von der Meschera Seraf, dem Gebel Ahmed Aga am Weißen Nil (Brit. Mus.), von Bor (Senckenb. Mus.) und vom Djur (SCHWEINFURTH) (Berl. Mus.). Von der Sudanform scheint sich die abessinische trennen zu lassen. Ein altes 5" (im Senckenbergischen Museum) aus der Gegend von Kassala, das von MENGES lebend importiert wurde und jahrelang im Frankfurter Zoologischen Garten lebte, zeichnet sich durch seine dunkle Farbe aus, die etwa der ge- brannten Umbra (304. 2) im ganzen entspricht, aber nicht einheitlich ist, sondern aus einer Ringelung der einzelnen Haare aus ziemlich hellen?) und fast schwarzen Binden entsteht; dabei ist die Farbe am ganzen Rücken gleich und nur der Hals etwas weniger gesprenkelt und röter. Die schwarzen Abzeichen an den Vorderbeinen und die Hufbinden sind rein schwarz, der Scheitel am Horn- ansatz hell. Wahrscheinlich gehört hierher ein Schädel vom Atbara im British Museum (76. 9. 26. I). Seine Hörner sind leicht gebogen und weisen mit den Spitzen leicht nach innen, aber sie zeigen keine Spur einer doppelten Krümmung. Im Profil gesehen, sind sie noch mehr gekrümmt als bei der Nilform, und die Spitzen neigen entschieden mehr nach hinten; doch gilt das nur für das äußerste Ende. Die Krümmung selbst ist völlig gleichmäßig und kontinuierlich, nicht abrupt wie bei den westafrikanischen Formen. Der Typus von Hippotragus Bakeri Heuglin ist das wiederholt (von HEucG- LIN?), BAKER*), SCLATER?)) abgebildete Gehörn. Es ist aller Wahrscheinlich- keit nach das von BAKER p. 485 beschriebene J', das er etwa 30 englische 1) Photographie zweier Schädel bei Pocock, Field, vol. 122, p. 56, 1913. 2) Bürbraun 307. 2. 3), Nov. Act. Leop. XXX 2, Tat. II, Fig. 6a, b, 1863. 4, Nile Tributaries of Abyssinia, p. 484, 1867. 5) P.Z.S. 1868, p. 216 und Book of Antelopes IV, p. 25, fig. 89, 1899. — 7008 — Meilen nordwestlich des Nahut - Berges!) zwischen oberstem Atbara und Bahr-el-Salaam geschossen hat. Dieser Fundort muß daher als typisch an- gesehen werden. Bei der ungenügenden Zahl von abessinischen Stücken, die ich gesehen habe, bleibt natürlich die Frage, ob diese eine von der Nilform zu trennende Subspezies darstellen, noch offen. Erst wenn diese Frage geklärt ist, und vor allem, wenn neues besseres Material vom typischen Fundort vorliegt, wird zu entscheiden sein, welcher Form der Name bakeri zukommt und wie sie verbrei- TetzIst» Für Formen der Egocerus equinus-Gruppe sind folgende Namen aufgestellt: Datum | Name Autor Zitat Typischer Fundort 1804 | Antilope equina DESMAREST | Nouv. Dict. d’Hist. Nat. | „Kap‘'?) (1) XXIV, p. 4, tab. | P- 32 1821 Capra aethiopica | SCHINZ Cuvier Thierr. I, p. 403 | Kuruman, Betschuanen- | land?) 1824 | Capra jubata GOLDFUSS Schreber, Säugth. V, Kuruman, Betschuanen- | Tab. CCLXXXVII, C land?) 1827 | Alntilope] Barbata H. SMITH Griffith, An. Kingd. IV, Kuruman, Betschuanen p. 180 \ land?) 1827 | Antilope Aurita ER. SmiYm2 lc V,5p7325 4) 1829 |A ntilope truteri | FISCHER Syn. Mamm., p. 478 Kuruman, Betschuanen- | | | land 1863 | Hippotragus Bakeri | HEUGLIN | Nov. Act. Leop. XXX 2 30 engl. Meilen n.w. des p- 16, Taf. II, fig.6a, b Nahut-Berges (Gada- | bi), zw. Atbara und Bahr el Salaam Tabora, D.-O.-A. 1899 Hippotragus langheldi MATSCHIE Sb. nat. Fr. 1898, p. 182 (Jan.) | 1899 | Hippotragus rufo-palli-| NEUMANN | P.Z.S. 1898, p. 850 \ Bubu-Fluß, zw. Gurui- (1.4.) | dus Berg u. Irangi 18995) | Hfippotragus] elquinus] | SCLATER et | Book of Antelopes IV, | Gambia, bei Mac Car- (Jan.) | gambianus THOMAS | p.1;5, pl. LXXVIII thy’s Island 1913 Egocerus equinus scha- | SCHWARZ Ann. Mag. Nat. Hist. Abilela, unterer Schari ricus | | (8) XI, p. 266 1) — Gadabi im STIELERschen Atlas. ) 2) fide SCLATER u. THOMAS, Book of Antelopes IV, p. 17, 1899. 3) Begründet auf „The Tackhaitse‘‘, DANIELL, African Scenery and Animals No. 24. 4) „A. Aurita Burchell“; in der Synonymie von A. equina angeführt; keine besondere Be- schreibung. 5) Dieses Kapitel des „Book of Antelopes‘‘ erschien im Januar 1809; die Beschreibung von langheldi erschien kurz vorher und war den Autoren bei seiner Abfassung noch unbekannt. Der Text der P. Z. S., in dem vufo-pallidus publiziert wurde, erschien erst am I. 4. 1899; doch wurden Name und Teile des Manuskripts, das sich offenbar in SCLATERs Händen befand, von diesem schon vorher für das B. of A. benutzt. gocerus equınus. Schädelmaße von E Brit. Mus. &® ad 769,264 = & S 3 : | f | ü Q ? E. e. bakeri | | | | | | | | | | | oo a0 + a nn ua + Atbara Essler B = = Mus. Tring EX ad u 2 | | | | | % | | | = R ın “ a E. e. bakeri BR Q N Sudan ü = ın a © E Brit. Mus. g" 59-21-12-1 nH sw nm x o 8) Su 53 © o no 6) E. e. bakeri no N "No + [o,} nm a ch = S = Roseires, Sennaar Maj. G. deH. Smith Na ZEN: = = a 17 S = 3 TERIE Senckb. Mus. on alt Schub. 5 in ın e®0 Ho a “© = 5. Xe) In I m S © E. e. scharicus 2 SEE ESS Ss Ds 2 a ar zZ Konkourrou Dr. H. Schubotz a R —— En, 1 1993 Senckb. Mus. J'alt Klerz- Anke oıunı atıno „ Ro) [e) © (e) . H233 | © u © Hoo m 6) nm m nm oo ' E. e. scharicus + Pa fer „ © = Mesro, Bagirmi Herz. A.F.M. £ 2 Mr R ne dr “u Ihr 973 ‚ Senckb. Mus. Dad Herz. A.F. ann Yo) Ist Er GN a Nm mn o-n © in lE en A265 | no on [OL LS | o mn a ma o = | . e. ScHAarıcus TIEREN Hrn - - na a = | Tschagen, N. Kamerun Herz. A.F.M. | 897 Senckb. Mus. Dad Herz. A. F. HınH no © © o an En fo) ın | 2 A182 An + H"unnm n nm a aaa n E. e. scharicus nn N HHnrn - „ nm m + ' Ketekma, Bagirmi Herz. A.F.M. —_—— re [@) ge 899 ı Senckb. Mus. ad Herz.A.F. oo oo ın HHoın a ou N non (6) i ; Aıßdı a Do nhonüm N nn En oO win ın E. e. scharicus era ES „ -„ na. + Ketekma, Bagirmi Herz. A. F.M. | 960 Senckb. Mus. on ad Herz. AF. oo ua on nn a ın © „ nn © (o) E. e. scharicus A 199 Ne) H"ouna n mm m Roms nn RR er ya HH. - - n mn + Zw. Muguru. Mahr, Bagirmi Herz.A.F.M. 781 Senckb. Mus, @% Herz. A. F. Aız7 nın ın wnoun „ nn N N0O%o0 fo) E. e. scharicus Typus e >. z a Bean = Du % & e m = Abilela, Schari Herz. A.F.M. = 566 Senckb. Mus. on alt Herz. A. F. [o) © a + N 00 en no ın (0) E. e. scharicus | S = “ | > SR 5 x 2 Sr N S. Ufer d. Tschad Herz. A.F.M. 562 Senckb. Mus. on alt Herz. A.E. + 8 [e) nmoı x+ nın a SE WO (e) E. e. scharicus En x S - & 5; = = < >? S 3 S S = S. Ufer d. Tschad Herz. A.F.M. ic 561 Senckb. Mus. S alt Herz. A. F.: St ale) nn NS + N ın © nı (©) ke) No) fe) N is NmIOoOFIL HH 0 x [o)) Sr Sp a Noi\ce)) O\ E. e. scharicus +n Hrn „ - oma bei S. Ufer d. Tschad Herz. A.F.M. 3 808 Senckb. Mus. Salt Herz. AR ee nın © voonn ın no + oının e E. e. scharicus 2 a + Ss = = = ” S mn = 3 m Rn = Fianga, Tuburi Herz. A. F.M. [®) 811 Senckb. Mus. y ad Herz. A. F. Er: ifo) 2 + ano o©0 N + N fen o ıno m E. e. scharicus ® Tr S Ei So SL Sy > HS? = n m 5 R Mao Ledee _ Herz.A.F.M. E 810 Senckb. Mus. (®) ad“ Herz-A.E: o +a muınH 6) n m fo) oe oo ın E Hari eine ano HONYr ın nm nm ax x - . e. scharicus Su Er a el u Or m Mao Lede Herz. A. F.M. a Mus. Berlin Dad aa o wu N aa Ge) oıno (e) E. e.? gambianus & an mn in nm m [N nua © Kantindi, Togo Thierry > alien Hi - van + } : Nun Brit. Mus. Dad o no A+tao + „ No in nun + [e) E. e. gambianus STAMS: ayrwınH in aa a n wo + Gambia G. Blaine OSTEN 7 Na iz 5 N Sr 3 DIT = ER ÄE ER TOGEE a vn Brit. Mus. O'ad. 88-8.20-3 NH Norm 6) nn Sy nun ) E. e. gambianus x “n ovmm te) nm - nm ©o — Oberer Gambia Dr. P. Rendall SER Er \z em > . Er . . . . ' () rg ı 2) he (3) An mr aA ao A Ser . (9) Q fe] nn © 5 N: ze : Se Ei: - DENSEinE Ag S2% 237% E SEE RE Oo Eee u SIT RS} 275 5 = En oe : m. 05 09 © @ 2 ir} mm arugag „= 8 IB re, S 3 = 3 8 gung a nn 29 9,59% Ein SE S IL U SS FR LE AFFE HE ATI: z S nn & {=| 4 > r E Er-r r a B Er r Bu AS ann? BORKEN HAZ HH Deutsche Zentralafrika-Expedition ıgıo/ıı. I. Bd. } 64 = (IOI0O, Tragelaphus scriptus pictus Schwarz. Taf. XLV. 1908 Guib tachet&, FREYDENBERG, Le Tchad, p. 149 (Tschadländer). 1907 Tryagelaphus scriptus, ALEXANDER, Niger to Nile II, p. 393 (Schari). IgIo Tragelaphus scriptus, SCHULTZE, Bornu, p. 67 (Bornu). 1914 Trvagelaphus scriptus pictus, SCHWARZ, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XIII, p. 41 (Duguia [unt. Scharij]). 1914 Tvagelaphus scriptus pictus, LYDEKKER, Cat. Ung. B. M. III, p. 164 (unt. Schari). 1914 Tragelaphus scriptus aff. pictus, LYDEKKER, ].c., p. 165 (Jebba, Was& [N.-Nigeria]). Vorliegendes Material: 9 Schädel (7 Felle). (Hauptexpedition.) Abilela Ben Mani > Duguia zen] (Typus) (Taf. XLV, Fig. ı) Zw. Gulfei u. Ft. Lamy .. Kusseri nn = Logone (Ort) za u. nn Farbe: 5' Oberseite matt rotbraun (zimtfarbig 323. 2), an den Seiten heller (ähnlich Nr. 323. 1). Unterseite schwarzbraun (rußfarbig 305. 2). Hals hell rötlich-ockergelb (heller als zimtfarbig 323.1), stark mit Schwarz durch- setzt, so daß ein etwas stumpferer Farbton entsteht; Vorderseite des Halses etwas heller und mehr gelblich. Scheitel und Wangen hell rotbräunlich (zimt- farbig 323. I—2), mit jederseits zwei kleinen weißen Flecken. Das dunkle „Iragelaphus‘‘-Band am Unterarm und über der Ferse sehr deutlich, auf der Innenseite der Beine rein schwarz, auf der Außenseite leicht mit rötlichbraunen Haaren durchmischt. Die Spinallinie beginnt an der Schnauze, ist an der Stirn unterbrochen; im Nacken ist sie sehr schmal, erweitert sich aber am Widerrist zu einem sehr undeutlich definierten elliptischen Fleck; auf dem Rücken sind die langen Haare der Rückenmähne teilweise schwarz, teilweise (bis zur Basis) rein weiß, so daß eine sehr starke weiße Beimischung entsteht. Querstreifen schmal, meist ziemlich deutlich; bei alten Männchen zeigen sie die Tendenz undeutlicher zu werden und sich in Flecken aufzulösen. Weiße Flecken in den Flanken und auf den Schenkeln zahlreich, sehr klein. Längsstreifen sehr va- riabel, oberer, wenn vorhanden, sehr kurz, unterer in den meisten Fällen ent- lang der ganzen Seite, bei alten Tieren in Flecken aufgelöst. Inguinalregion weiß; Abzeichen an Beinen, Schwanz und Gesicht wie gewöhnlich. — HEONIE 2 — 0 ähnlich dem J', aber etwas lebhafter rotbraun, mit heller Unterseite, ohne dunklen Nackenfleck, mit mehr bräunlichem Hals und mit reduzierten schwarzen Abzeichen an den Gliedmaßen. Keine weißen Haare in der Spinal- linie. Bänderung lebhafter. > Behaarung: Kurz, Rückenmähne beim © Exemplar im British Museum (7.7. 8. 233) sehr lang, beim @ sehr kurz. meist mäßig lang, bei einem Schädel: Rostrum lang, konisch, hinten nicht abgesetzt. Hörner: Etwas dünner und etwas weniger in der Geraden gedreht als bei T. s. scriptus und besonders der Togoform. Variation: Geringe Schwankungen in der Färbung der Oberseite, die bei einigen etwas mehr rötlich, bei anderen mehr gelblich ist, die Farbe der Unterseite bei den ® schwankt etwas mehr, je nachdem ein weißlicher Unterton mehr hervor- oder zurücktritt. Starke Variation in der Zahl, Stärke und Aus- bildung der Querbinden; bei @ und jüngeren o' sind diese, wie auch die Längs- binden, am deutlichsten; bei alten 0’ zeigen sie eine Tendenz, in Flecken auf- zubrechen und gelegentlich mehr oder weniger zu verschwinden. Verbreitung: Die Verbreitung der Buschböcke scheint erheblich mehr lokalisiert zu sein als bei den meisten anderen Antilopenarten des Scharigebietes. Die Fundorte der Expedition liegen alle im Gebiet des untersten Schari und Logone, während aus Bagirmi und dem mittleren Scharigebiet nichts vorliegt. Der Gigind scheint in der größeren Abhängigkeit dieser Tiere vom Gelände zu liegen. Aus Wase und Jebba in Nord - Nigerien besitzt das Babel Museum Buschböcke, die sich von T. s. pictus nicht trennen lassen. Bemerkungen: T. s. Pictus schließt sich eng an T. s. bor vom Bahr el Ghazal an und unterscheidet sich hauptsächlich durch etwas lebhaftere Farbe und deutlichere Abzeichen. Von dem südlich anschließenden T. s. signatus unterscheidet er sich durch kürzere Behaarung und hellere Farbe. Westliche Formen. Am obersten Logone scheint der Buschbock völlig zu fehlen; wenigstens ist er in der Sammlung Dr. Houys aus diesem Gebiet nicht vertreten. Die zunächst westlich anschließenden Exemplare, die ich gesehen habe, stammen ı2 englische Meilen nördlich von Yola am Benue in Nord-Nigerien (Brit. Mus. 6. 2. 12. 3—4, 0'C', W. T. GOWERS coll.). Die beiden schlecht erhaltenen Felle zeichnen sich durch eine sehr helle, gelbliche Färbung aus, die an T. s. decula erinnert; eine deutliche schwärzliche Beimischung ist vorhanden, Schädel und Hörner sind nicht von denen von T. s. pictus zu unterscheiden. Ob diese auffällige Färbung normal ist, oder ob sie vielleicht der Präparation zuzuschreiben ist, wage ich nicht zu entscheiden. 64* =; A027 7 Z Tragelaphus scriptus scriptus Pallas. Ganz anders als alles bisher Beschriebene ist T. s. scriptus vom Senegal und Gambia, von dem das British Museum eine gute Serie besitzt. Das ' ist sofort durch die auffallende dunkle Beimischung zu erkennen. Die weißen Querbinden sind gut ausgebildet und sehr auffallend, das obere Längsband kurz, das untere sehr lang. Das Auffallendste ist die starke Ausprägung des „Iragelaphus‘“‘-Bandes an den Gliedmaßen, das sehr schwarz und sehr scharf definiert ist und sich an den Hinterbeinen nach den Schenkeln, an den Vorder- beinen bis zu den Schultern hin in ein dunkles Feld fortsetzt. Auf diese dunklen oc" ist zweifellos TROUESSARTS T. obscurus!) begründet, der somit ein Synonym von T. s. scriptus darstellt. Das © ist sehr lebhaft hellbraunrot (zimtfarben 323. 4). Der Schädel hat langes Gesicht wie T. s. Pictus, das aber viel schmäler und hinten stark abgesetzt ist. Hörner etwas gerader als bei Pictus, aber stärker gedreht als bei der Togoform. Für die Tragelaphus scriptus-Gruppe sind folgende Namen aufgestellt: Datum Name | Autor Zitat Typischer Fundort | | 1766 | Antilope scripta | PaLLas Misc. Zool., p. 8 Senegal?) 1780 | Antilope sylvatica SPARRMAN |K.Vet.Ak.nya Handl., Groot Vaders“Bosch, b. | [SI PT97, Makavarı Swellendam, Kapland?) 1827 | Antilope Phalerata | H. SurtH Griffith, An.Kingd. | Fälle des unteren Kongo vi | IVF2p3275 1835 | Antilope Decula RÜPPELL Neue Wirbelth. Abyss.| Tana-See?°) pm, Ras IV 1850 Antelopus voualeynei « | GORDoN- | Hunter’s Life in $S. | Makarikari-Pfanne | CUMMING | Afr. II, p. 165 | 1877 | Tragelaphus Bor HEUGLIN | Reise N.O.-Afrika Req-Sumpf, Bahr el | , EESp. 322 Ghazal?) %) 1398 | Tragelaphus obscurus TROUESSART Cat. Mamm. II, p.958 | Cayor-Fl., Senegal?) 1900 | Tragelaphus scriptus ornatus | POCOCK | Ann.Mag.Nat.Hist. Lynianti, Tschobe- | (7) V, p- 94 ' Sumpf I900 Tragelaphus sceriptus fasciatus | POCOCK I7C9EP795 Sen Morettu, Webbi Shebeli l) ex ROCHEBRUNE, Act. Soc. Linn. Bordeaux (4) VII, p. 170, pl. XI (Farbt. J'), 1883. 2), ex Le Guib, BUFFon, Hist. Nat. XII, p. 305, 327, pl. XL, XLI, fig. I, 1764 (ex ADAN- sSoN, Eneycl. pl. LV, fig. 2). 3) Bei einigen Arten sind in der Originalbeschreibung mehrere Fundorte angegeben; um die Form zu fixieren, betrachte ich von jetzt an nur. die oben eingetragenen als typische Fundorte. 4) Req-Sumpf und Bongo; nicht Bor am Weißen Nil, wie LYDEKKER (Cat. Ung. B. M. III, p: 164, 1914) angibt. 5) ex Tyagelaphus scriptus (nec SCLATER), ROCHEBRUNE, Act. Soc. Linn. Bordeaux (4) VII, p: 170, pl. XI, 1883; ‚„Oualo u. Cayor‘‘; da R. angibt, er habe bei Cayor Exemplare erlegt, be- trachte ich diesen Fundort als typisch. Datum) IOI3 Name Autor Zitat Typischer Fundort 1900 | Tragelaphus Delamerei PoOcock 1. c., P: 95 Sayer-Tal, nw.d.Kenia!) 1902 | Tragelaphus meneliki NEUMANN Sb. nat. Fr., p. 93 | Gara Mulata, oberer | | Webbi Shebeli?) 1902 | Tyagelaphus multicolor NEUMANN IC, 3% 05 Hauasch-Tal, südöstl. d. | | Sekuala-Berges 1902 | Tyagelaphus massäicus NEUMANN lEC55P296 oberer Bubu, nw. Irangi 1902 | Tyagelaphus nigrinotatus NEUMANN |l.c., p. 97 Barssa-Fl., Stephanie- See 1902 | Tragelaphus dama NEUMANN |].c., p. 97 Kavirondo?) 1905 | Tragelaphus scriptus knutsoni | LÖNNBERG Ark.Zool. II, No.15, |obere Mannsquelle, Ka- | PT merunberg 1905 | Tyagelaphus haywoodi THOMAS IP. Z. S.1905II,p. 181 | Nyeri, oberer Guaso | Nyiro 1908 | Tragelaphus sylvaticus meru- | LÖNNBERG Kilimandj.-Meru- Meru-Steppe, D.-O.-A. | ensis Exp., No. 2, p. 48 1909 | Tragelaphus tjäderi ALLEN Bull. Am. Mus. N.H. | Nakuro, B.-E.-A. | XXVI, p. 148 1913 | Tragelaphus powelli MATSCHIE Sb. nat. Fr. 1912, |Managasha-Wald b. An- | rn totto, Schoa 1913 | Tragelaphus haywoodi brun- | MATSCHIE I2e5 Pr 549 Westhang des Kenia | neus 1913 | Tragelaphus eldomae MATSCHIE 1 P- 550 Eldoma Ravine, B.E.A. 1913 | Tragelaphus cottoni MATSCHIE l2€5 P2552 Farajala, Lado 1913 | Tyagelaphus cottoni meridio- | MATSCHIE l2C#2P4555 40 engl. Meilen nördl. | nalis Wadelai 1913 Tvagelaphus cottoni dodingae | MATSCHIE ac, P2556 Kedef-Tal, Dodinga- | berge 1913 | Tragelaphus dianae MATSCHIE |l.c., p. 557 Kalaka, zw. Albert-See | | und Ituri 1913 Tragelaphus dianae simplex MATSCHIE 3 e., P- 560 ‚zw. Kifuku u. Irumu, | | Ituri 1913 | Tryagelaphus dianae sassae MATSCHIE 1 &, 0 So Sassa, Albert-Edward- | See 1913 | Tyagelaphus scriptus makalae | MATSCHIE Le, 59: Jos | Makala, südl. d.Lindi-Fl. 1913 Tragelaphus decula fulvo- MATSCHIE 1 e., P. 563 Dungoler, südl. d. Tana- ochvaceus | Sees 1913 | Tragelaphus locorinae MATSCHIE |l.c., p. 564 Narringepur, südl. Do- | dinga 1913 , Tragelaphus locorinae laticeps | MATSCHIE l. c., p. 565 N.W.-Fuß des Debasien- | Berges, n. d. Elgon 1913 | Tyagelaphus scriptus olivaceus | HELLER Smiths. Misc. Coll. | Maji-ya-Chumvi, B.E.A. | TE NOEL3, PH 1914 | Tragelaphus scriptus pictus SCHWARZ Ann. Mag. Nat. Hist. Mani, unterer Schari i. (OÖ) SQBNE, 7% Zi: 1914 Tvagelaphus seri,ptus signatus | SCHWARZ SCHE P42 Les M’Brous, Tomi-Fluß 1914 | Tyagelaphus scriptus punclatus, SCHWARZ Iae,2P2 42 Duma, Ubangi I9I4 | Tyagelaphus scriptus uellensis | SCHWARZ lSesEp34s Angu, Uelle 1) Vgl. LYDEKKER, Cat. Ung. B. M. III, p. 171, 1914. ?) Bei einigen Arten sind in der Originalbeschreibung mehrere Fundorte angegeben; um die Form zu fixieren, betrachte ich von jetzt an nur die oben eingetragenen als typische Fundorte. 3) Auf Eingeborenenfelle begründet. — 4 — Tragelaphus scriptus signatus Schwarz. Taf. XLV: 1912 Tyagelaphus scriptus, SCHUBOTZ, Ber. Senckb. Ges. XLIIL, p. 347 (oberer Schari). 1914 Tvagelaphus scriptus signatus, SCHWARZ, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XIII, p. 42 (Les M’Brous). 1914 Tragelaphus scriptus sıgnatus, LYDEKKER, Cat. Ung. B. M. III, p. 165 (Ubangi) }). Vorliegendes Material: ı Schädel, (2 Felle) (SCHUBOTZ.) RE g 162 (349) ß : Les M’Brous 0" Share (Typus) (Taf. XLV, Fig. 2) o 80) Schub 90 Badingua Farbe: 7' Oberseite tief rotbraun (bister 328. 4), nach den Seiten zu heller (durch Bister 328. 3 nach Oranocker 322. 2); Unterseite braunschwarz (bein- schwarz 344. 2); Hals hell rötlichbraun (oranocker 322. 2), aber weniger mit Schwarz durchsetzt als bei Pictus;, Wangen ähnlich gefärbt wie der Nacken; Vorderseite des Halses etwas heller. Dunkles Tragelaphus-Band am Unter- arm an der Innenseite ziemlich tiefschwarz, auf der Außenseite aber sehr un- deutlich; am Hinterbein ist es noch etwas mehr reduziert. Spinallinie breiter als bei prctus, am Widerrist zu einem noch undeutlicheren dunklen Fleck er- weitert als bei Pictus und mit etwas weniger Weiß in der Rückenmähne. Weiße Querstreifen genau wie bei pzctus. Längsstreifen noch etwas weniger deutlich, der obere sehr kurz und in sehr kleine undeutliche Fleckchen aufgelöst, jedoch sind seine Spuren in Gestalt von kleinen Fleckchen auf den Querstreifen un- deutlich zu erkennen (deutlicher bei einem Exemplar im British Museum Nr. 7. 7. 8. 232.). Flecken in den Flanken etwas weniger zahlreich und größer als bei pictus. Inguinalregion rein weiß. Abzeichen an Beinen, Schwanz und Gesicht wie bei Pictus. ® sehr ähnlich dem 0’; ohne die schwarze Unterseite, mit weniger schwarzer Beimischung am Hals und ohne den dunklen Nackenfleck. Schwarze Abzeichen an den Gliedmaßen reduziert. Keine weißen Haare in der Spinallinie. Behaarung: Bei den beiden vorliegenden Stücken lang. Rückenmähne ebenfalls aus sehr langen Haaren bestehend. Schädel: Sehr ähnlich dem von T. s. Pictus, aber mit viel kürzerem, schmälerem Rostrum. Verbreitung: Bis jetzt nur in vier Exemplaren bekannt; von Badingua am oberen Schari, von Les M’Brous ‚am Tomi, und vom Ubangi, östlich Ft. de Possel, von wo die ALEXANDER-GOSLING-Expedition?) zwei Exemplare mitgebracht hat. 1) Östlich von Ft. de Possel, vgl. später. 2) Die Expedition erreichte den Ubangi in Ft. de Possel (= Kemo) und wandte sich von da direkt nach Östen. — 1[0I5 — Bemerkungen: Diese Form läßt sich sofort von T. s. pictus vom unteren Schari unterscheiden durch ihre viel dunklere und sattere Färbung. Ob sie sich von T. s. punctatus vom unteren Ubangi überhaupt unterscheidet, ist jetzt zweifelhaft, obwohl die hier viel längere Behaarung und die Unterschiede in Farbe und Zeichnung von dem einzigen Exemplar von Punctatus eine vorläufige Trennung noch gestatten. Tragelaphus scriptus punctatus Schwarz. 1914 Tvagelaphus scriptus punctatus, SCHWARZ, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XIII, p. 42 (Duma). 1914 Tragelaphus scriptus signatus, LYDEKKER, Cat. Ung. B. M. III, p. 165 Vorliegendes Material: (I Fell) (SCHUBOTZ). (220) Bu Schub 17 Farbe: © Oberseite gelblich-rostbraun (bister 328. 2—3), an den Schultern, Schenkeln und Beinen heller. Hals ähnlich gefärbt, aber etwas heller (isabell- farbig 309. I) und etwas schwarz gesprenkelt. Unterseite rötlich-ocker (isabell- farbig 309. I—2). Kein dunkler Fleck am Widerrist. Scheitel und Wangen ähnlich dem Nacken gefärbt, aber ohne die schwärzliche Sprenkelung. Spinal- linie auf der Stirn nicht unterbrochen, sehr schmal, gänzlich ohne weiße Haare. Querbänderung ähnlich wie bei signatus; Flecken in den Flanken und auf den Schenkeln groß und auffallend. Untere Längsbinde gut ausgebildet, obere vollständig in große Flecken aufgelöst, die in sehr auffallender Weise auf den Querbinden sitzen. Bemerkungen: Es ist mir in der letzten Zeit sehr zweifelhaft geworden, ob sich diese auf einen Balg begründete Form von T. s. signatus trennen läßt. Das einzige mir von signatus vorliegende 2 ist zwar etwas dunkler und viel langhaariger ; aber ich bin nicht sicher, ob das nicht auf die Jugend dieses Exem- plares von signatus zurückzuführen ist. Immerhin ist das von mir als dunctatus beschriebene Exemplar so auffallend, vor allem in Behaarung und Zeichnung, daß ich mich noch nicht entschließen kann, punctatus einzuziehen, bevor mehr Material vom oberen Schari und dem mittleren und unteren Ubangi vorliegt. Tragelaphus scriptus phaleratus H. Smith. Die Stellung von T. s. Phaleratus Ham. Smith, dessen Typus TUCKEY ge- sammelt hat, der also vom Kongo unterhalb des zweiten Yelallafalles (d.h. unterhalb Isangila) stammen muß, bleibt noch zu untersuchen. — 1[0I6 — Tragelaphus scriptus uellensis Schwarz. ?1890 Antilope scripta, JUNKER, Reis. Afr. II, p. 223 (Ndoruma [Mbomu)). 1914 Tyagelaphus scriptus uellensis, SCHWARZ, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XIII, p. 43 (Angu). 1914 Tyagelaphus scriptus uellensis, LYDEKKER, Cat. Ung. B. M. III, p. 166. Vorliegendes Material: (3 Felle) (SCHUBOTZ). Ans. Sm) B) ’ 294 308 295 Farbe: 0" Oberseite stumpf rostbraun (rötlich-lederbraun 317. ı), deutlich mit Schwarz gesprenkelt, da alle Haare schwarze Spitzen haben. Körperseiten heller und nicht gesprenkelt, weiter nach unten matt hellbraun, Unterseite braunschwarz (rußfarbig 305. 3). Hals sehr hell, hellgelblich (maisgelb 36. 4) und stark mit Schwarz durchsetzt, aber ohne besonderen dunklen Fleck auf dem Widerrist. Scheitel und Stirn viel dunkler (isabellfarbig 309. 4) als Wangen (isabellfarbig 309. I). ‚‚Zragelaphus‘‘-Band am Unterarm auf der Vorderseite sehr undeutlich, auf der Innenseite stark mit Gelblich durchsetzt. Dunkle Me- dianlinie im Gesicht unregelmäßig, breit, aufgelöst, bei zwei Exemplaren auf der Stirn unterbrochen, beim dritten nicht. Spinalmähne mäßig lang, stark mit weißen Haaren gemischt. Querstreifen regelmäßig angeordnet, sehr deut- lich. Weiße Flecken in den Flanken zahlreich, mäßig groß. Oberer Längs- streifen nur an den Schultern angedeutet und dort nur aus Flecken bestehend, unterer deutlich, bis zu den Flanken reichend. Junge Tiere: Lebhafter rot gefärbt und mit noch deutlicherer Zeichnung. Ohne dunkle Unterseite. _ Variation: Alle drei Exemplare stimmen im wesentlichen überein, nur ist bei einem die dunkle Gesichtsbinde auf der Stirn nicht unterbrochen. Verbreitung: Bis jetzt nur von Angu am Uelle bekannt. Bemerkungen: T. s. uellensis ist wahrscheinlich am nächsten verwandt mit T. s. bor, dessen südlicher Vertreter er ist; er unterscheidet sich leicht von dieser wesentlich matter gefärbten Lokalform des Bahr el Ghazal, von der ich ein Exemplar (5') von Wau am Tur-Fluß (7° n. Br.) im British Museum ge- sehen habe. Wie seine Beziehungen zu den zahlreichen von MATSCHIE be- schriebenen Formen vom Ituri, Albert Nyanza und oberen Bahr el Abiad sind, bleibt zu untersuchen. Tragelaphus scriptus afi. scriptus Pallas. Taf. XLV. 1853 Tyagelaphus scriptus, TEMMINCK, Esq. Zool. Guine, p. 191 (Aschanti). 1800 Tvagelaphus scriptus, KLING, Mitt. Forsch. Gel. d. Schutzg. III, p. 62 (Togo). 1891 Tvyagelaphus scriptus typicus, 'THOMAS, P. Z.S., p. 388 (pt.) (Fanti). — 107 — 1893 Tyagelaphus sceriptus, MATSCHIE, Mitt. Forsch. Gel. d. Schutzg. VI, p. 177, fig. ı (Schä- del 5') (Bismarckburg). > 1899 Tyagelaphus scriptus typicus, SCLATER et THOMAS, Book of Antelopes IV, p. 109. 1914 Tyagelaphus scriptus scriptus, LYDEKKER, Cat. Ung. B. M. III, p. 155 (pt.) (Fanti; Wiasi [Aschanti)). Vorliegendes Material: 6 Schädel (alle ohne Unterkiefer). Kpandu Bezirk, W. Togo 3, 34 (Taf. XLV, Fig. 4), 3 (Taf. XLV, Fig. 3) — 7 > Schädel: Gesichtsteil lang, vorderer Teil des Rostrums sehr schmal und hinten abgesetzt, ähnlich wie bei T. s. scriptus. Hörner: Sehr charakteristisch, da fast in der Geraden gedreht und da- durch sofort von T. s. Pictus in etwas geringerem Maße von T. s. scriptus unterschieden. Farbe (© British Museum Nr. 99. IO. 23. 2 von Wiasi, 150 englische Meilen östlich von Kumasi, Aschanti; coll. ©. BEDDINGTON; Fell ohne Kopf); Grund- farbe bister (Rep. 328. 4), an den Flanken heller (328. ı), und noch heller auf der Unterseite. Weiße Querbinden sehr deutlich, wie bei scripfus und ebenso wie dort ist die kurze obere Längsbinde nicht in einer Fleckenreihe fort- gesetzt. Spinallinie ohne weiße Haare; Flecken auf den Schenkeln sehr zahlreich. Verbreitung: Falls das beschriebene Fell von der Goldküste im British Museum zu dieser Form gehört, bis jetzt von West-Togo und der Goldküste nachgewiesen. Bemerkungen: Das recht ungenügende mir zur Verfügung stehende Material von Schädeln, von denen, mit einer Ausnahme, das Rostrum zerstört ist, läßt eine genaue Definierung dieser Form nicht zu. Doch scheint die Form der Hörner außerordentlich charakteristisch zu sein. Ob das beschriebene Fell wirklich hierher gehört, ist fraglich, scheint mir aber dem Fundort nach nicht unmöglich. Dieses Fell unterscheidet sich sehr erheblich von entsprechenden von scritus vom Senegal und Gambia im British Museum, vor allem durch seine viel dunklere und lebhaftere Farbe. Dagegen sind zwei von Sir H. H. JOHNSTON in Liberia gesammelte „'-Felle noch dunkler und reicher in der Farbe, aber sie besitzen nicht die dunklen Abzeichen, die für das J' von T. s. scriptus so charakteristisch sind; auch diese beiden Felle habe ich im British Museum untersucht. — oe — Schädelmaße von Tragelaphus seriptus. | | + & Alte = RE Torz S a = Se len, 8 EN ee nt ae Re E=} 2 = NE Ei WET OS nn ee > Fu ia 4 e Er Ed n ° = a < x ie S Pa iS I) ne a Be oe a Ö | 5 je} S {ee} < er 3 5 - E 5 ee: Maße in mm es = En I 2H z a r he e) = [e) Be are g DE oe 7 DB P & a : = 2 8 | SE eo Free 58 BESSERE een an gan rg gealare BER oS os 5 sm 23 o 8 En TS > A U re® re las © on M oaH A oaoH u AH» - - eu el un Basallänge'2.. Sansa re 222 En 215 206 216 OberesLange Sr Ar ee 247 240 238 234 236 Palatallange.= „ur. naher ee rt 129 IIg 120 122 124 Balatalbteite excel Mar 39 36 35 39 39,5 Bostorbitalweiter ra ee 94,6 95 91,4 95,3 90,5 Zygomaweite | 96 93 9I,I 97,2 97,1 Oceipitalweite . DR ee | ET; Tr 68,3 75,6 76,7 Breite des Rostrums (Praemaxillae) | 31,9 32 35,4 33,5 =, Nasalta,&med. Wyangesge. Were 90 78,4 86,1 78,5 84,7 R: größte Breiter.) „mr | 20,4 20,3 22 20 29,8 Längesder-MBullas He Fur Se 34,7 == 38 36,6 40,8 EEE en | 66,3 65,7 66,6 58,3 63,9 Hörner, Länge entlang der Krümmung . | 295 220 264 243 205 größter Durchmesser... .. . | 41,5 32,83 38 40,5 39,3 Tragelaphus spekii gratus Sclater. 1848 Antilope euryceros?, W. ALLEN, P. Z. S. 1848, p. 88 (Kokki!) [Abo-Fl., Kamerunmündg.]). 1871 Tragelaphus spekei, BROOKE, P.Z.S. 1871, p. 485, Textfig. ı (pt.) (Kokki; Gabun [Exempl. b. d. e.]) (Rev.). 1876 Tvagelaphus Spekii, PETERS, Mb. Ak. Berlin, p. 484 (Kamerunmündung). 1880 Tragelaphus gratus, SCLATER, P. Z. S. 1880, p. 452, pl. XLIV (Farbt. Q [Typus]) (Gabun). 1891 Tvagelaphus gratus, THOMAS, P. Z.S., p. 387 (Rev.). 1897 Trvagelaphus Spekei, POUSARGUES, Ann. Sci. Nat. (8) IV, p. 78 (Franz. Kongo). 1900 Limmotragus gratus, SCLATER et THOMAS, Book of Antelopes IV, p. 165, pl. XCV (1, © [Typus]) (Rev.). 1905 Tryagelaphus (larger species: e&mvul), BATES, P. Z.S. 1905 I, p. 77 (S.-Kamerun). 1905 Tyagelaphus gratus albonotatus, NEUMANN, Sb. nat. Fr. 1905, p. 90 (Ob.-Guinea oder Angola). 1910 Tyagelaphus (Limnotragus) spekei gratus, WARD, Rec. Big Game, 6. ed., p. 316 (Gambia; N.-Nigeria; Franz. Kongo; Gabun). !) Auf dieses Gehörn beziehen sich die folgenden Literaturstellen: 1850 Strepsiceros Sp., TURNER, P.Z.S. 1850, p. 171. 1852 Tragelaphus euryceros, var. I., GRAY, Cat. Mamm. B. M., p. 137- 1871 Tragelaphus spekei, BROOKE, P.Z.S. 187I, p. 484, 485. 1891 Trvagelaphus gratus, 'THOMAS, Supra. 1900 Limnotragus gyatus, SCLATER et THOMAS, supra (p. 166). 1914 Trvagelaphus (Limnotragus) spekei gratus, LYDEKKER, supra (p. 188). — 000 — 1913 Tryagelaphus (Limnotragus) gratus, OERTZEN, In Wildnis u. Gefangenschaft, p. 47 (phot. viv.) (Kamerun: Küste bis Tibati) (Biologie). 19I4 Tyagelaphus (Limnotvagus) spekei gratus, LYDEKKER, Cat. Ung. B. M. III, p. 188 (Kokki; Gabun; Benguella). Vorliegendes Material: (2 Felle), 1 Schädel. (Schultze.) Kumilla & en 084 Madyu ® 433 (428) 3109 Die beiden vorliegenden Exemplare unterscheiden sich nicht von Gabun- stücken. Die Grundfarbe ist bei dem Fell von Kumilla etwas tiefer rot (etwas dunkler als „bister‘‘ 323. 4) als bei dem von Madyu (etwas brauner als Ru-Ocker 314. 4); das erste hat keine weißen Querbinden, sondern nur zwei in der Längs- richtung angeordnete Fleckenreihen, das zweite hat deutliche Querbinden und nur die untere Fleckenreihe. Verbreitung: Bisher vom Gambia!), aus dem ganzen Urwaldgebiet von Kamerun?), vom Gabun?), aus Französisch-Kongo®) und Angola’) bekannt. Verbreitung nach Osten noch unsicher. Bemerkungen: Tragelaphus gratus albonotatus Neumann ist auf ein lebendes 5'im Berliner Zoologischen Garten begründet. Als Fundort wird ‚‚Ober- guinea oder Angola“ angegeben, da das Exemplar zusammen mit dem Typus von „Cephalolophus leucoprosopus‘ ankam, der von Angola stammt, so wird dieser Fundort wohl als der typische angesehen werden müssen. Die von NEUMANN als charakteristisch angesehene, sehr starke Ausdehnung der weißen Abzeicheri machte auf mich, als ich den Typus lebend in Berlin sah, durchaus den Eindruck individueller Ausbildung; albonotatus muß also als Synonym zu gratus gezogen werden. ‚„Tragelaphus (Limnotragus) ugallae‘‘ Matschie habe ich nicht gesehen; er scheint spekei mindestens sehr nahe zu stehen. Wie sich die drei übrigen Formen: T. s. spekei, gratus und selousi syste- matisch und geographisch zueinander verhalten, ist einstweilen noch nicht ganz geklärt. Sie sind bisher alle nur aus den Randgebieten der afrikanischen Urwaldzone bekannt; aus dem Westen gratus, aus dem Osten spekei, aus dem Süden selousi. Die Hornbildung, die die Neigung zu einer dritten Umdrehung zeigt, nähert spekei und selousi, die sich auch in der gleichartigen Färbung der Geschlechter zeigt, die aber in der Hufbildung am meisten voneinander ‚abweichen. Ob und wo Übergänge zwischen diesen drei Formen bestehen, bleibt noch zu untersuchen. 1) WARD, 1. c. 2) Cross-Fl. (Mus. Senckb.; coll. DIEHL); Kokki (ALLEN); Kamerun-Mündung (BUCHHOLZz [vgl. PETERS] S.-Kamerun [BATES; SCHUL/TZE)). 3) SCLATER (Typus); ein (5! Schädel aus dem Museum Lausanne liegt mir vor. 4) POUSARGUES, 1. c. (coll. BRAZZA). 5) albonotatus?; LYDEKKER, 1. c. (coll. WELLMAN). — 77702052 Die Originalbeschreibungen der fünf beschriebenen Formen sind folgende: Datum Name Autor | Zitat Typischer Fundort : = — | — 1864 | Tragelaphus spekii SCLATER | P.Z.S., p. 103, Textfig.| Karagwe, W.-Victo- p- 104, pl. XI | ria-Nyanza 1880 | Tyagelaphus gratus SCLATER P.Z.S.,p.452,pl.XLIV| Gabun 1898 Tyagelaphus selousi ROTHSCHILD | Nov. Zool. V, p. 206 „Zambesi‘'!) 1905 Tyagelaphus gyatus albonolatus NEUMANN Sb. nat. Fr., p. 90 Angola 1913 | Tyagelaphus (Limnotragus) MATSCHIE Jahrb. Inst. Jagdk. II, Sindi, Ugalla-Fluß, ugallae p- 179, Fig. 88 RIEDEOTA? Taurotragus eurycerus isaaci ’I’homas. 1891 „Tragelaphide‘, SCLATER, P.Z.$., p. ı, Textf. (Hörner) (Aruwimi, oberh. der Ne- poko-Mündung). 1902 Boocercus eurycerus Isaaci, THOMAS, Ann. Mag. Nat. Hist. (7) X, p. 310 (Eldoma Ra- vine [B.-E.-A.]). ?1907 Boocercus euryceros, ALEXANDER, Niger to Nile II, p. 394 (Banzyville [Ubangi)). 1909 Booceros, Herz. ADOLF FRIEDRICH zu Mecklenburg, Ins innerste Afrika, p. 364, phot. p- 364 (Fell) (Sindano [Ituri)). 1912 Booceros euryceros, SCHUBOTZ, Ber. Senckb. Ges. XLIII, p. 356 (Koloka [Uelle]). 1914 Boöcercus eurycerus isaaci, LYDEKKER, Cat. Ung. B. M. III, p. 207 (Basoko [Aruwimi)). Vorliegendes Material: (4 Felle), 2 Skelette. (Schubotz.) - Koloka d' juv. 1177( 1177) 249 Angu 0” ah o (1200) u) 300 299 ne Es ist ziemlich schwierig, etwas Bestimmtes über die vorliegenden Stücke zu sagen, da ich sie nicht direkt mit ostafrikanischen vergleichen konnte. Das Material von Bongos ist zu sehr in den verschiedenen Museen zerstreut und noch durchaus ungenügend für direkte Vergleiche. Ich stelle deshalb die Uelle- Exemplare zu zsaaci, um so mehr, als sie im wesentlichen mit der Originaldiagnose übereinstimmen. Farbe: Die Grundfarbe der erwachsenen Tiere ist in beiden Geschlechtern gleich etwa marsocker (316. 4); bei den jüngeren Tieren ist sie etwas tiefer (oran- ocker 322. 4). Alle vorliegenden Felle haben ı2 Querbinden. Auch das © Fell hat eine schwarzbraune Unterseite wie das d'. 1178 Schädel: Der vorliegende Schädel stimmt in jeder Beziehung mit der Originaldiagnose überein, nur sind die Frontalia nicht konvex, wie THOMAS angibt. Die Hörner sind dick und haben nach außen gedrehte Spitzen. Verbreitung: Diese Antilopen gehen östlich bis zum Mau-Wald in Britisch- Ost-Afrika; aus dem Semliki- und Iturigebiet sind sie verschiedentlich mit- I), Typus im Mus. Tring; kein genauerer Fundort. _- IO2I = gebracht worden, vom Uelle kennt man sie durch die vorliegenden Stücke, und am Ubangi hat sie ALEXANDER nachgewiesen. Vom mittleren Lualaba besitzt das Münchener Museum einen Schädel (coll. MICHELL). Taurotragus eurycerus eurycerus Ogilby. Tat. xI,V. 1836 Antilope Eurycerus, OcıLBy, P.Z.S. 1836, p. 120 (W.-Afrika). 189I Tyagelaphus euryceros, THOMAS (pt.), P.Z.S., p. 387 (Liberia, Fanti). 1893 Tragelaphus euryceros, MATSCHIE, Mitt. Forsch. Gel. d. Schutzg. VI, p. 177, fig. 4 (p: 179). (Bismarckburg [Togo ]). 1910 Boöcercus euryceros, WARD, Rec. Big Game, 6. ed., p. 326 (pt.) (Sierra Leone; Togo; Goldküste; Aschanti). 1914 Boöcercus eurycerus eurycerus, LYDEKKER, Cat. Ung. B. M. III, p. 205 (Mango-Fl. [Sierra Leone]; Kassandra [Elfenbeinküste]; Fanti; Goldküste; Aschanti). Vorliegendes Material: I Schädel. Bezirk Kpandu 0° 39! (Taf. XLV, Fig. 5) Schädel: Dieser Schädel ist, wie zu erwarten, viel kleiner als der vom Uelle und hat viel schwächere Hörner, deren Spitzen eine halbe Drehung weniger zeigen als bei dem eben genannten und daher leicht nach innen weisen. | Schädelmaße von Taurotragus eurycerus. la: 3213 2|3 3 IE ee ee | @ : a| 3 BI Iüfge | GE ER = ee | RE es 2% 3 Maße in mm | 2 Q 2 | S S S Se S 8 ES Ö SS | 0 8 & | 0 8 ‚© 8 | .$ u S | S 3 | ES 5 S be} Il 8% ! 5 s 3 | Se: ss S5ä$ SM Ss <« Sers; Basallangegehn SR een 2386 Aoomallzra5 R | DberegWäangenaen 2. en 408 Aa 2365 Balatallanses er ee en ee 218 218 193 Balatalweite (excl. M2) , ....,.\ 67 7 73 Bostorbitalweite. on u 0.) 151 160° | 161 DygOHTayertee ee 153 166 165 Geeipitalweite rc N: 145 157 160 NasaliawmedwEängeennı a. dan. 171 — 42 es größte Breiten nam a.n. | 440 — 37 Rostralweite über die Praemaxillae . . 66,2 30 79 Länge DB MEAN) nun: 122 120 | 106 Hörner, Länge entlang der Krümmung 620 660 | 760 $ größter Auslagen man: 400 430 | 340 ” | - oE Spitzenabstande ne 245 A300 | 260 größter Wurzeldurchmesser . 78 98 | 100 — ‚‚E022 7— Taurotragus derbianus congolanus Rothschild. 1910 Taurotragus derbianus typicus, WARD (pt.), Rec. Big Game, 6. ed., p. 334 (Franz. Kongo). 1912 Taurotragus derbianus, SCHUBOTZ, Ber. Senckb. Ges. XLIII, p. 347 (mittl. Schari), 1913 Taurotragus derbianus congolanus, ROTHSCHILD, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XII, p. 575 (Ubangi; N.W.-Tangangika). 1914 Taurotragus derbianus congolanus, LYDEKKER, Cat. Ung. B. M. III, p. 219 (Rey.). 1915 Taurotvagus derbianus congolanus, SCHWARZ, Jahrb. Nass. Ver. Natk. LXVIII, p. 70 (Pelle, zw. Nja u. Nana Barya, Bate [O.-Kamerun])). Vorliegendes Material: 2 Gehörne. a 3 3Ig Ft. Crampel c Schub 167’ Schub 168 Die Grundfarbe eines erwachsenen 5' (Senckenb. Mus. Nr. 5937; zwischen Njia und Nana Barja, Ost-Kamerun, coll. Houy) entspricht etwa dem Bür- braun (307. 2); weiße Querbinden finden sich auf der linken Körperhälfte 12, rechts 13. Die östliche Form hat A. L. BUTLER ausgezeichnet beschrieben, so daß dem nur wenig hinzuzufügen ist, da ich nur wenige Felle (in Tring und im British Museum) gesehen habe. Der Typus ist das bekannte von HEUGLIN abgebildete Gehörn im K. Naturalienkabinett in Stuttgart. co" ad. Kat. Ost. Mus. Stuttgart Nr. 1218. Wau, Bahr el Ghazal, HEUGLIN 1865. Die Hornmerkmale, die ROTHSCHILD zur Abtrennung von congolanus geführt haben, scheinen nicht konstant zu sein, sondern nur die individuellen des typischen Rekordexemplars; das ergibt sich auch aus der folgenden Zu- sammenstellung: I. Zwischen Njia und Nana Barja, Ost-Kamerun, Senckenb. Mus. Nr. 5937, © ad. (coll; Houy.. Hörner mäßig stark, leicht aus der Achse gedreht; Spitze leicht nach vorn geneigt; Kiel 1!/, mal herumlaufend. II. Bate, Ost-Kamerun, Senckenb. Mus. Nr. 5940, 0’ ad. (coll. Houy). Genau wie I. III. Fundort wie I, Senckenb. Mus. Nr. 5939, @ ad. (coll. Houy). Hörner dünn, stärker aus der Achse gedreht, mit langer, stark nach innen gebogener Spitze; Kiel I!/;, mal herumlaufend. y x 313 E z — a SIE Ah IV. Et. Crampel’O. Nr. Sonn 1, c' ad. (coll. SCHUBOTZ) Hörner sehr stark, gar nicht aus der Achse gedreht, nur die Spitze ganz leicht nach innen und vorn geneigt. Kiel sehr stark, aber weit ge- stellt, kaum mehr als einmal herumlaufend. V. — 10233 — Wau, Bahr el Ghazal, Mus. Stuttgart Nr. 1218, 0° (Typus v. gigas). Hörner stark, ganz leicht aus der Achse gedreht; Spitze leicht nach ad. (coll. v. HEUGLIN) vorn geneigt; Kiel sehr stark, fast zweimal herumlaufend. 1203 NE Aba, I,ado Schub 330 co" ad. (coll. SCHUBOTZ). Hörner stark, kurz, etwas aus der Achse gedreht; Spitze etwas nach innen, kaum nach vorn geneigt; Kiel eng, fast zweimal herum- laufend. VII. Bahr el Ghazal, Mus. Wien, Hörner schwächer, mit sehr stark nach innen gedrehten Spitzen. Über die Maße gibt folgende Tabelle Aufschluß: OD ad. (coll. JUNKER). | Länge, seit- Länge, 5 ae Spitzen- Wurzel- | gerade N Auslage abstand durchmesser ‚le BEN. BA er = % IT = Te > 2 = = ©' Senegal, Mus. Tring (ROBERTS) . | 890 705 795 123 | 31 | & Ft. Crampel Mus. Senckb. _—— 2 | | Schub. 167 | | (SCHUBOTZ) a oa ao SS | 930 990 990 97 © zw. Njia u. Nana Barja, Mus. Senckb. 5937 NHIOUA Eee: ; | 900 950 650 605 IoI | | 2 &' Bate, Mus. Senckb. 5940 (Hovv) : 860 880 | 730 730 100 O zw. Njia u. Nana Barja, Mus. Senckb. 5939, (Houvy) . B 35 i 779 779 400 205 73 {®) Bahr el za Mus. Wien ee) | 710 735 430 285 65,4 Bahr el Ghazal, Mus. Wien (JUNKER) 2 753 810 390 292 78,8 ©&' Wau (Typus v. gigas), Mus. Stuttgart 1218 | | | (HEUGLIN) | 880 | =... + 1652 652 108 Ö Bahr el Ghazal, Mus nen | 950 | | 960 960 128 Q Bahr ei Ghazal, Mus. Tring 7790 = | 700 700 © Ubangi, Mus. Tring (Typus v. congolanus) | 1098 - | — = — 120 OÖ Aba, Lado, Mus. Senckb. —— 2 | | Schub. 330 | (SCHUBOTZ) | 810 820 650 640 | 98 Folgende Namen sind für Formen dieser Gruppe aufgestellt: Datum Name Autor Zitat Typischer Fundort | 1847 | Boselaphus Derbianus GRAY | Ann. Mag. Nat. Hist.| Gambia | (1) XX, p. 286 1863 | Boselaphus gigas HEUGLIN N. Act. Leop. XXX,| Wau, BahrelGhazal | No. 2, p. IQ 1883 | Oreas colini ROCHEBRUNE Bull. Soc. Philom. (7) VIL, , Kita, Ober-Senegal, p: 8 Frz. W.-Afrika 1913 | Taurotragus derbianus con-\ ROTHSCHILD| Ann. Mag. Nat. Hist. Ubangit) golanus (8) XII, p. 575 I) Nach frdl. Mitteilung von Dr. HARTERT ist das in der Originalbeschreibung erwähnte Ö vom Ubangi der Typus (Mus. Tring). u (077 Taurotragus derbianus gigas Heuglin. 1863 Boselaphus Oreas, HEUGLIN, N. Act. Leop. XXX, No. 2, p. 19 (Gaba Schambi [Bahr el Abiad]; Sobat). 1863 Boselaphus gigas, HEUGLIN, 1. c., p. 19 (7° n. Br. am Weißen Nil). 1872 Antilope Oveas, SCHWEINFURTH, Herz. Afr. I, p. 263 (Mbomo [Lehssi-Bach]; II, p. 387) (Ssabbi [ob. Yei]); II, p. 523 (Dinka; Djur; Bongo; Niam-niam; Mittu; Bellanda; Kredj; Ssehre; Golo). ; 1900 Taurotragus oryx gigas, SCLATER et THOMAS, Book of Ant. IV, p. 198 (Rex.). 1905 Taurotragus derbianus gigas, ROTHSCHILD, Nov. Zool. XII, p. 447, pl. XII (Bahr el Ghazal). 1905 Taurotragus derbianus gigas, BUTLER, P. Z.S. 1905 I, p. 288 (westl. Dem Zubeir, Wau, Niam-niam [Bahr el Ghazal]). 1907 Taurotragus derbianus gigas, LYDEKKER, Nov. Zool. XIV, p. 325 (Rev.) (Sudan). 19Io Taurotragus derbianus gigas, WARD, Rec. Big Game, 6. ed., p. 336, phot. p. 335 (Bahr el Ghazal; Wau; Lado). 1910 Taurotragus gigas, ROOSEVELT, African Game Trails, p. 486 (phot.) (w. Gondokoro [Lado]). 1912 Taurotragus derbianus gigas, SCHUBOTZ, Ber. Senckb. Ges. XLIII, p. 347 (Lado). 1914 Taurotragus derbianus gigas, LYDEKKER, Cat. Ung. B. M. III, p. 217 (Bahr el Ghazal). Vorliegendes Material: I Gehörn. 1203 Ab I‘ u —— aeg Schub 330 Die Gattungen der Tragelaphus-Gruppe. Wie die Reduncinae bilden auch die Tragelaphinae eine einheitliche und geschlossene Gruppe. Eine Reihe wie bei den Reduncinae läßt sich hier nicht gut aufstellen, obwohl sich die meisten Arten gegenseitig sehr nahestehen. Die afrikanischen Formen zerfallen, wie schon Pocock!) gezeigt hat, in zwei Gruppen: I. solche mit Inguinaldrüsen, buschigem Schwanz und Hörnern nur im männlichen Geschlecht und 2. solche ohne Inguinaldrüsen, kurzbehaartem Schwanz mit Endquaste und Hörnern in beiden Geschlechtern. Diese beiden Gruppen sind ziemlich scharf geschieden, während innerhalb derselben die Arten untereinander sehr nahestehen. Die zahlreichen afrikanischen Gattungen, von denen, mit zwei Ausnahmen, für jede Art bis jetzt solche aufgestellt sind, lassen sich daher auf zwei reduzieren: für die erste Gruppe Tragelaphus Blain- ville, für die zweite Gruppe Taurotragus Wagner. Eine dritte, etwas abseits stehende Gruppe, bilden die beiden indischen Formen Boselaphus Blainville und Tetracerus Leach; sie stehen einander verhältnismäßig nahe; die Drüsen- verhältnisse sind ähnlich, wie Pocock gezeigt hat; nach KNOTINERUS-MEYER?) kommen zudem auch bei Boselaphus gelegentlich vier Hörner vor. Beide sind aber verschieden genug, um selbständige Gattungen zu bilden. 2) P.Z.S. 1910.Il, p. 929932. 2) Arch. Naturg. XXIII, Abt. I, p. 35, 1907. 1025 ‚„ounsıp sopeumädur rmonpog“ :38es (gEı 'd ‘9Egr 'S 'Z'4) ATIIOO :uapuerIo (F wosnıq F = zxXz yanap 73152 (161 “m 'e Jmpjuerg SIEH) [007 um WIOQS8) sn 'qypuag u „0 soduml um :1 X z puer ‘bo6ı ‘18 Sr ‘SE 'd SPRrpdnes Aagam (e "puswrage snwas ng ‘PD Im ısnojas pum 29yads 's snydvpssrıL wa (z "z£6— 176 :d ‘IT 0161 'S 'Z 'A NI090A ydeu moyomyuosam wIT OSstuyfeydAussnIg Ip I9qn uogeguy Old (1 | 77 u BE za 03 PPTg>3sne Iyaru | © UISNIA OYOIYUOZP !ZIsnIp | (gmgıojurg) opnyısyyY 19p spe ure Sueyag ur uopl>F ‚P woA pmmUPPNge | Sposusuu] 19p ue meH uoI>F um | Sryosnq ‘AIG ‘zmy " snjawmw90odna} Snydvrasog (1X) (gngayumg) omyayyv | uoptoF P m | 22p apposmuuf I9p uvy | wopy>F g013 | Zmasng Yrıq zınyg yorparz “ " sıuaoaıappnb SNAMM2L- ‚PD am | | | ysenbpu (Auure Ay) SIEH USPTIBILIOA moyoJuoaso Mm Lu | uoptfoF | wop>F 4Iq>F | ru Sıreeyzıny | me Sueyypgr ur ‘zıny | " ' snumgaap snöpAoAnDL | s7senbpuy (AumureM\) SIEH USPUPILIOA ‚Pam o]y>F | wop>F ya} | u Sraeeygzıny | ure Iuergogg Jur‘zıny | ° ° ° " xdao snönaoanDL S7senbpuf US9PLIEILIOA PD am wo>F uopy>F yy>F | pur ‘Srreeyzıny zıny “9 snaa9hana SNdDAOANDL 3 uo>F Pam uory>F (5 4Iy>7 | Imosng Yrıq |speg we Sueyag yrur| ° souasısdans snydvjasvaL | uoosıadıoyy usp pum = o]y>F ‚P woA prmppAage uoIy>F | yy>} | Zryosng Ypıq |speg we Suegag pur| © " 2500un snydopadvaL 5 woptf>F ‚Pam uory>F yIy>} | Imyosnq ‘yrıq zıny © sıqaaqmı snydoadvAL E 3 wopy>F ‚P woA pumprAage (uoryy>y) (I1y>7) | Sryosnq ‘Yıq Zjem "0" Wmorxng SnydvjasvAaL & H uoI>F (z Puppsyoom woIy>F (g2Xz 'poıXz| yyor | Imposnq ‘org Sue] © nyads snydojasvaL $ E uo>F |, P uwoA pumppnge uopg>F TXZIOPoIXZ | yYy2F | Zıyosngq Yrıq Srpeut ©" smıdıas snydvJadpAL S = — — . B 3 19UOH OgıeT | ssnıp | | S WOSHIPENA uwosnıppeumäu] -Ter}igo | ZzueMUDS Sunmeeipgl | & WII | -DB.d | 9 mn — — — —— = Aa ‘(‚opurygopsvaL I19p DJfewyı19mW AyDstyeurs4sAg er O2 Anordnung im Catalogue of Ungulate Mammals Vol. III (1914): I. Tyragelaphus Blainville, mit den Untergattungen: A. Tragelaphus Blainville (scriptus, buxtoni, angasi). B. Limnotragus Sclater et Thomas (spekei). II. Strepsiceros H. Smith (strepsiceros, imberbis). III. Boocercus 'Thomas (eurycerus). IV. Taurotragus Wagner (oryx, derbianus). V. Tetracerus Leach (guadricornis). ne Boselaph us Blainville (tragocamelus). Hier vorgeschlagene Anordnung: I. Tragelaphus!) Blainville. (Syn. Strepsiceros?; H.Smith ; Calliope?; Ogilby , Hydrotragus*) Gray (nee Fitzinger), Limnotragus?) Sclater et Thomas; Strepsicerastes®) Knottnerus- Meyer; Strepsicerella ®°) Zukowsky , Ammelaphus’) Heller; Nyala®) Heller.) I. scriptus Pallas; 2. spekil Sclater; 3. buxtoni Lydekker; 4. imberbis Blyth; 5. angasi Angas; 6. strepsiceros Pallas. II. Taurotragus?) Wagner. (Syn. Oreas!’) Desmarest (nec Hübner); Euryceros!!) Gray (nec Lesson): Doratoceros!?) Lydekker; Orias!?) Lydekker; Boocercus!*) Thomas; Booce- rus!5) ’Trouessart. 7. eurycerus Ogilby; 8. oryx Pallas; 9. derbianus Gray. 1) 1816. Bull. Soc. Philom. Paris, p. 75; Typus durch nachträgliche Bestimmung (SCLATER u. THoMAs, Book of Ant. IV, p. 103, 1900): Antilope sylvatica Sparrman. 2) 1827. GRIFFITH, Cuviers An. Kingd. V, p. 365; Typus durch Monotypie: Antilope Strepsiceros Pallas (Strepsiceros, RAFINESQUE, Analyse de la Nature, p. 56, 1815ist ein nomennudum). 3) 1837. P.Z.S. 1836, p. 138; Typus durch ursprüngliche Bestimmung: Antilope Strepsi- cevos Pallas. 4) 1872. Cat. Rum. B. M., p. 49; Typus durch Monotypie: Tragelaphus spekii Scelater. 5) 1900. Book of Ant. IV, p. 90; Typus: Tragelaphus spekii Sclater (nom. nov. pro Hydro- tragus Gray). 6) 1908. Arch. f. Naturg. LXIX, Teil II, Heft ı (Jahresber. Mammalia f. 1902), p. 113 (aus- gegeben Februar 1908). 62) 1910. Wild u. Hund XVI, p. 206; Typus durch Monotypie: Strepsiceros imberbis Blyth. ?) 192. Smiths. Misc. Coll. LX, No. 8, p. 15; Typus durch ursprüngliche Bestimmung: Strepsiceros imberbis Blyth. 8) 1912. ]. c., p. I6; Typus durch ursprüngliche Bestimmung: Tyagelaphus angasi Angas. 9) 1855. SCHREBER, Säugth., Suppl. V, p. 438; Typusdurch nachträgliche Bestimmung (SCLATER u. THOMAS, 1. c. IV, p. 193, 1900): Antilope oreas Pallas — Antilope oryx Pallas. \0) 1822. Mammalogie II, p. 471; Typus durch Monotypie: Antilope (Oreas) canna Desmarest — Antilope oryx Pallas. 11) 1850. Gleanings Knowsley Menag., p. 27; Typus durch nachträgliche Bestimmung (SCLATER u. THOMAS, 1. c., p. 103, 1900): Antilope Eurycerus Ogilby. 12) 1891. Field LAXXVIII, p. 130; Typus durch Monotypie: Antilpe triangularis Günther — Antilope oryx Pallas. 13) 1894. Royal Nat. Hist. II, p. 269; emend ex Oreas. 14) 1902. Ann. Mag. Nat. Hist. (7) X, p. 309; Typus durch ursprüngliche Bestimmung: Boo- cercus eurycerus isaaci 'l'homas. 15) 1904. Cat. Mamm., Suppl. p. 731; err. pro Boocercus. — 107 — III elrerracerws) "I, each. (Syn. Tetraceros?) Voigt.) 10. quadricornis Blainville. IV. Boselaphus?) Blainville. (Syn. Portax*) H. Smith; Bosephalus’) Horsfield; Buselaphus®) Reichenbach.) II. Tragocamelus Pallas. 1826 1837 1846 1866 1873 1875 1881 1907 I9IO I9IO IQII 1913 1913 I9I3 1913 1918 Bubalus caffer brachyceros Gray. Taf. XLVI. Bos bubalis, CHILDREN, Denham and Clappertons Travels II, p. 193 (Bornu),?). Bubalus brachyceros, GRAY, Mag. Nat. Hist. I, p. 587 (Bornu)). Bos (Bubalus) Bornouensis, H. Smrtu, Jardine’s Nat. Libr. XV (Mamm. I), p .290 °. Bubalus brachyceros, BLYTH (pt.), P.Z.S., p. 393 (Rev.). Bubalus pumilus, Stirps occidentalis, BROOKE, P. Z. S., p. 483, Textf. 3 (Schädel d. Typus) (Typus reex — 9). Bubalus pumilus, BROOKE, P.Z.S., p. 455 (pt.) (Rev.). Büffel, NACHTIGAL, Sahara u. Sudan II, p. 488 (Yedi [Tschad]); p. 544 (Logone). Bos caffer brachycevos, ALEXANDER, Niger to Nile II, p. 394 (Tschad, Schari). Bos caffer, SCHULIZE, Bornu, p. 67 (Bornu). Bos (Bubalus) caffer brachyceros, WARD, Rec. Big Game, 6. ed., p. 425 (Tschad). Bos caffer thieryyi [nec MATSCHIE], LYDEKKER, P. Z. S. 1910 II, p. 992, Textf. 145 (phot. Gehörn g')10) (Schari) (Typen reex. J'P). Bos caffer brachyceros, LYDEKKER (pt.), P.Z.S. 1913, p. 235 (Typus reex. Q). Bubalus aff. thierryi, OERTZEN, In Wildnis u. Gefangenschaft, p. 37 (zw. Bongor u. Miltu [ö. Logone]; Gulfei, Wulgo [Bornu)). Bos (Bubalus) caffer thierryi [nec MATSCHIE], LYDEKKER, Cat. Ung. B. M. I, p. 61 (Rev.). Bos (Bubalus) caffer brachyceros, LYDEKKER (pt.), 1. c., p. 62, fig. 18 (Typus) (Exempl. No. 605 a u. b [Typen]; 7. 7. 8. 252). Bf[ubalus] brachyceros, MATSCHIE, Sb. nat. Fr., p. 135 (Rev.). 1) 1825. Trans. Lin. Soc. London XIV, p. 524; Typus durch Monotypie: Antilope Chickara Hardwicke — Antilope quadricornis Blainville. 2) 1831. Cuviers Tierreich I, p. 314; emend. ex Tetracerus. 3) 1816. Bull. Soc. Philom. Paris, p. 75; Typus durch nachträgliche Bestimmung (SCLATER u. THOMAS, 1. c., p. 9I, 1900): Antilope picta Pallas = Antilope iragocamelus Pallas. 4) 1827. GRIFFITH, Cuviers An. Kingd. V, p. 366; Typus durch Monotypie: Damalis (Portax) Risia H. Smith — Antilope tragocamelus Pallas. 5) 1851. Cat. Mamm. Mus. East India Co., p. 169; err. pro Boselaphus. 5) 1845. Vollst. Naturg. Säugth. III, p. 142; err. pro Boselaphus. ?) „We possess the head, with the horns. The name by which the native Africans call this animal is , ‚Zamouse. (Vgl. auch das Vokabular der Bornu-Sprache, p. 177.) Im Text findet sich das Vorkommen des Büffels von DENHAM erwähnt Bd. I, p. 229, 231 vom unteren Schari in der Gegend der Insel Joggabah, 25 engl. Meilen oberhalb Scho&; der unterste Schari muß also als typischer Fundort angesehen werden. 8) Coll. DENHAM and CLAPPERTON. 9) nom. nov. pro brachyceros. 10) Coll. Dr. H. K. W. KumM; wahrscheinlich das von Kumm (From Hausaland to Egypt, [1912], p. 135) beschriebene und p. 136 abgebildete Gehörn vom Bahr Salamaat b. Ft. Archam- bault; Vorkommen auch von Konondobo p. 150 erwähnt. —- 128 — Vorliegendes Material: 2 Gehörne, 7 Schädel, (4 Felle). en en) Duguia OÖ —-, Zw. Mahr u. Mugur Ö er ne (Taf. XLVI,Fig.1);9 a = ’ 4 07 ZIVI. Fig 2) 908 (1060) a IE, (Taf. XLVL, Fig. 2), en (Taf. XIV, Fig. 3). 72358) 156 (156) Badingua Taf: XIV], Fig. 4); juv * Schub 75 " Schub 76 Farbe: 0. Oberseite schwarz; Haare der Unterseite ebenfalls schwarz. Da die Unterseite aber sehr dünnhaarig ist, erscheint sie heller, nur der vordere Teil der Brust dunkler. Wangen rotbraun, Nasenrücken etwas heller als der Rücken, Ohren dunkel schwarzbraun. Innenseite der Gliedmaßen matt rot- braun (gebrannte Umbra 304. I). Q. Oberseite matt rotbraun (gebrannte Umbra 304. 2), am reinsten auf der Croupe, sonst, besonders am Hals, stark mit Schwarz durchsetzt; Unterseite heller (haselnußfarbig 324. I); Beine bis zur Ferse resp. Handwurzel schwarz. Schädel: So groß wie der von B. c. aequinoctialis vom Weißen Nil. Orbita ziemlich stark hervorstehend; Gesicht und Rostrum gedrungen; Hinterhaupt breit und niedrig. Stirnbein an der Hornwurzel nur ganz leicht aufgeblasen. Hörner: 0’. Für einen ‚„Sudanbüffel‘ ziemlich weit ausgelegt. Hornbasis nicht aufgewulstet, nur durch die Auftreibung des Frontale etwas konvex. Fläche wenig, aber entschieden nach unten geneigt wie die Hornzapfen, mehr als bei der Logone-Form (B. c. houyi), schmal, nach den Seiten zu nur wenig verjüngt und sehr gerade ausgelegt, so daß die Hinterränder beider Hörner dort fast eine Gerade bilden. Fast keine Spur von Querwülsten wie sie bei den westlichen Formen auftreten. Spitze sehr lang, schlank, sehr stark aufgerichtet, nur wenig nach innen gebogen und am äußersten Ende ganz leicht nach hinten gedreht. ®. Hörner entschieden vom östlichen Typus; Spitzen ziemlich lang, meist am Ende nicht wie beim 0’ am Ende nach hinten gedreht. Fläche etwas mehr nach hinten gerichtet, so daß die Hinterränder einen stumpfen Winkel bilden. Der weibliche Schädel IE: von Badingua weicht etwas ab; die Schub 75, Hörner sind ähnlich, haben aber weniger aufgerichtete Spitzen, ähnlich wie B. c. houyi, die beiden Exemplare von Badingua werden deshalb nur als zweifel- haft hierhergestellt. Verbreitung: Das Gebiet des unteren Schari, in Bornu zu Anfang des vorigen Jahrhunderts noch häufig (DENHAM und CLAPPERTON), jetzt nur noch östlich des Schari in Bagirmi. Dort von der Expedition des Herzogs und von Dr. Kumm festgestellt (das von ILYDEKKER wiederholt als Bos caffer thierryi beschriebene Gehörn im British Museum). Die Grenzen der Verbreitung sind noch unsicher. Ich habe alle bekannten Exemplare dieser Form gesehen; es — 1029 — sind außer den vom Herzog ADOLF FRIEDRICH erbeuteten folgende Schädel im British Museum: 605a, 605b @P ad, Bornu, DENHAM und CLAPPERTON. 7.7.8. 252. 0, Ft. Lamy, unterer Schari!), ALEXANDER-GOSLING-Ex- pedition. ; 7.7.8: 254. 9, Ft. Lamy, unterer Schari!), ALEXANDER-GOSLING-Ex- pedition. Io. 5. 16. ı. 0‘, subad (Hörner mit Stirnplatte), östlich des Schari, Bagirmi, Dr. H. K. W. Kunmm. Bemerkungen: Um die Stellung von B. c. brachyceros zu verstehen, muß eine Besprechung der hauptsächlichsten Formen vorausgeschickt werden. Im allgemeinen lassen sich die Formen des Bubalus caffer in drei Gruppen bringen, die jedoch nicht scharf voneinander geschieden sind. I. Büffel von sehr bedeutender Größe mit weit ausgelegten Hörnern, mit langen Hornspitzen, mit stark nach unten gebogenen Hornzapfen, mit stark aufgetriebener Stirn und dick aufgewulsteter Hornwurzel. Hörner im weiblichen Geschlecht drehrund. \ 2. Büffel von mittlerer Größe mit ziemlich weit ausgelegten Hörnern mit mäßig langen oder langen Spitzen mit leicht abwärts geneigten Horn- zapfen, wenig konvexer Stirn und kaum aufgewulsteter Hornwurzel; Hörner des Weibchens drehrund. 3. Büffel von mittlerer oder geringer Größe mit wenig ausgelegten oder kleinen Hörnern, meist mit kurzen Spitzen, mit horizontalen oder abwärts geneigten Hornzapfen, nicht aufgeblasener Stirn und ohne aufgewulstete Horn- wurzel. Hörner des Weibchens im Wurzelteil abgeplattet. Gruppe 1. Diese Gruppe wird typisch durch den südafrikanischen Bubalus caffer caffer Sparrman vertreten und bewohnt ganz Süd- und Südost-Afrika. Im Nord- osten geht sie ganz allmählich in die zweite Gruppe über; B. c. mathewsi Lyd. ist wahrscheinlich eine derartige Form. Noch deutlicher zeigen diesen Über- gang zwei J' Büffelschädel, der eine vom Viktoria - Nil im Rothschild-Museum in Tring, der zweite im British Museum von Wandi, Lado. Büffel vom Viktoria -Nil. Bei diesem Schädel sind die Hörner noch ziemlich stark abwärts geneigt, ihr Wurzelteil etwas aufgeblasen, ihre Spitzen länger und etwas mehr nach innen gebogen als bei dem Büffel von Wandi, Lado, Brit. Mus. 13.1. 13. ı., der noch näher an B. c. aeqwinoctialis herankommt. 1) ALEXANDER, From the Niger to the Nile II, p. 298, 1907. — 1030 — Auch bei diesem Schädel sind die Hörner an der Basis noch ziemlich ver- dickt und etwas wulstig. ‚Die Oberfläche ist aber ziemlich flach, nicht rund wie bei den südlichen Formen (z. B. B. c. radchffei). Spitzen kurz, etwa zwei Drittel so lang wie die Fläche, ziemlich aufrecht, und nur wenig nach hinten und innen weisend. Geuppe2. Bubalus caffer aequinoctialis Blyth. Der Sudanbüffel, typisch vom Weißen Nil, wo ihn PETHERICK erbeutete. Der Typus dieser Form ist anscheinend verloren gegangen; im British Museum ist er nicht. Glücklicherweise hat BrLy’u!) eine gute Abbildung davon gegeben. Ein ganzes Fell dieser Art habe ich bisher nicht gesehen, nur je einen aus- gestopften Kopf im British Museum und in der Berliner Geweihausstellung 1913. Die Farbe scheint oben schwarz bis braunschwarz und die Unterseite ebenfalls dunkel zu sein. Die Hörner sind verhältnismäßig unbedeutend, flach, ohne Basalwulst, ihre Hornzapfen noch deutlich nach unten geneigt; die Spitzen sind kurz, kaum aufgerichtet und nach hinten und innen gerichtet. Ubangi- Büffel. Hier schließt sich ein Büffel an, von dem ich nur einen Schädel von einer Insel im Ubangi bei Tongbu, 2 Tagereisen unterhalb Mobaye, Nr. 7.7.8. 254 des British Museum, von der ALEXANDER-GOSLING-Expedition gesammelt, sowie eine Photographie von IC’ und 2% Schädeln, die Herr von WIESE UND KAISERSWALDAU bei Yakoma am Ubangi gemacht hat und die eine völlig identische Form darstellen, gesehen habe. Er unterscheidet sich von B. caffer aequinochialis durch die weniger ausgelegten, sehr gleichmäßig elliptisch ge- bogenen, viel langspitzigeren Hörner, deren Wurzelteil schon nach hinten ge- richtet und weniger abwärts geneigt ist. Abgesehen von der viel geringeren Größe der Hörner unterscheidet er sich von B. c. byrachyceros dadurch, daß der Wurzelteil der Hörner stark nach hinten gerichtet ist, wie durch die viel dickeren und fast nicht aufgerichteten Horn- spitzen. Bubalus caffer brachyceros Gray. Wie eine größere Zahl der jetzt folgenden Büffel hat diese Form braune oder schwarze Oberseite und stets braunrote Unterseite. Von den nahestehen- den Formen hat sie die am weitesten ausgelegten Hörner. B. c. brachyceros ist leicht kenntlich an den gleichmäßigen, schlanken Hörnern mit stark auf- gerichteten, sehr langen und schlanken Spitzen. INE.2Z.S.1800,,P.237.% Über die Stellung von B. c. brachyceros haben lange Zeit völlig unklare und sogar falsche Ansichten geherrscht, die sich auf die Autorität LYDEKKERS stützten. Leider hat aber dieser die beiden Co-Typen in London völlig mißver- standen, indem er einen Schädel als 0’, den zweiten als ® auffaßte; erst vor kurzem hat er diesen Irrtum berichtigt. Allerdings ist dieses das einzige Richtige in LYDEKKERS!) Notizen über B. c. brachyceros. Er hat im ‚Catalogue‘ drei verschiedene Formen als B. c. brachyceros aufgeführt, dafür aber typische Exem- plare aus drei verschiedenen Orten aufgeführt: I. die beiden Typen als brachy- ceros, 2. die beiden von GOSLING, zweifellos am unteren Schari geschossenen Exemplare, als eine nahe verwandte Form; 3. die von Dr. Kumm in Bagirmi gesammelten Hörner als B. c. thierryi. Ich habe im folgenden alle in Betracht kommenden Stücke aufgezählt und mit der richtigen Bezeichnung versehen. Art und Geschlecht Brit. Mus. No. Fundort Sammler [Nox ee Diener Bubalus caffev dra- 6054 Bornu | DENHAM u. CrLar- brachyceros () chycervos C) | | | PERTON Bubalus caffer bra- 605b | DENHAM u. CLAP- + chycevos (@) PERTON Bubalus caffer bva-| 7.7.8. 252 | Ft. Lamy, unterer) ALEX.-GOSLING- | aff. byachycevos chyceros „' alt | Schari (Gosling) | Exp. z Bubalus caffer bva-| 7. 7. 8. 254a| Ft. Lamy, untererı ALEX.-GOSLINC- | » (oe chyceros () Schari (Gosling) Exp. Bubalus caffer bra- 10.5.16.1 | ‚East of£ Sharil Dr.H.K. W.Kumm| thierryi 1 chyceros „„' subad Valleyzz (Ce Ba- ; girmi) Bubalus caffer 7271287254 Insel im Ubangi b.| ALEX.-GOSLING- ? brachyceros 7! subsp. 7! Tongbu, 2 Tage Exp. - unterh. Mobaye Bubalus caffer?) ?| 4.7.9.13 östl. Kontago, N.-| Capt. H. Cock brachycervos adamauae 5‘ Nigeria | Bubalus caffer houyi Schwarz ist in der Farbe B. c. brachyceros sehr ähnlich®). Er ist etwas kleiner, schließt sich aber in der Hornbildung unmittelbar an diesen an. Die Hörner sind kleiner, die Knochenzapfen weniger nach unten geneigt, die Spitzen lang, aber dicker und vor allem viel weniger aufgerichtet. Andererseits läßt er schon deutliche Anklänge an die weiter westlich lebenden Formen, also B. c. adamauae, erkennen. Die auffällige Abplattung der Hornfläche, besonders im weiblichen Geschlecht, die aber auch beim J' an der Umbiegungsstelle der Spitzen angedeutet ist, sind solche Züge. 1) P.Z.S. 1913, I, p. 235—236 u. Cat. Ung. B. M. I, p. 62—-65, 1913. 2) B. c. adamauae selbst oder eine sehr nahestehende Form. 3) Der Typus von B. c. houyi ist oben tiefschwarz, auf der Unterseite aber leuchtend rötlich- gelb (fast pitchpine 310. 3, aber etwas dunkler und mehr bräunlich getönt), die Kehle etwas mehr rötlichbraun, die Stirn braunrot (Fahlbraun 308. 2—3), die Innenseite der Beine schwarz, ein zweites Männchen ist aber auf der Oberseite braun gefärbt. - — 1032 — Gruppe 3. Bubalus caffer adamauae Schwarz gehört entschieden in die westliche Gruppe. Er hat kurze Hornspitzen und im © Geschlecht stark abgeplattete Hornfläche. Bubalus caffer beddingtoni Lydekker und B. caffer thierryi Matschie. Über das Verhältnis dieser beiden Formen zueinander kann ich Bestimmtes nicht sagen. Beide gehören in die westliche Gruppe und der letztere hat mit dem ostsudanesischen Büffel nichts zu tun, wie MATSCHIE!) meint; das zeigt schon das sehr stark abgeplattete Gehörn des Typus. Bubalus caffer planiceros Blyth. Über die Stellung dieser Form und ihre völlige Identität mit Bubalus cen- tralis Blyth hat LYDEKKER?) erschöpfende Mitteilungen gemacht, die durch meine Untersuchungen im British Museum völlig bestätigt werden. MATSCHIES Ansicht, daß B. centralis besser auf den Atbara - Büffel passe, ist irrig. Der Gambia - Büffel ist in der Farbe dem B. c. brachyceros vom Tschad ähnlich und hat wie dieser einen braunen bis schwarzen Rücken und rotbraune Unterseite und Kehle. Seine Hörner haben kurze, ziemlich stark aufgerichtete Spitzen; die Hornfläche ist horizontal, da die Hornzapfen nicht abwärts geneigt sind, ohne Basalwulst, mit kräftigen Querwülsten bedeckt und weniger nach hinten gerichtet als bei B. c. adamauae. Bubalus caffer diehli Schwarz. Taf. XLVIL, Fig. 3: Im Gebiet zwischen Niger und Kongo, also um den inneren Teil des Guinea- Busens, finden sich eine Anzahl Büffeltypen, die wahrscheinlich der Gruppe 3 angehören, aber innerhalb derselben etwas abseits stehen. Sie alle zeichnen 1) Sb. nat. Fr. 1906, p. 172, fig. 3, 1906. 2), P.Z.S. 1913 I, p. 235. — MATSCHIE hat neuerdings (Sb. nat. Fr. 1918, p. 133—ı134) LY- DEKKERS Angaben bezweifelt; ich setze deshalb meine eigenen Notizen über die Typen im British Museum hierher. Bubalus caffer planiceros Blyth; Typus: B. M. 91. 1.8.5; Hörner mit Stirnbein eines uralten Q'; mit völlig abgeriebenen Spitzen und Stirnwülsten; schlecht erhalten, lackiert und poliert. Ein verhältnismäßig schwaches Stück, das mit Gambia - Stücken völlig übereinstimmt. Bubalus centralisGray; Typus: Schädel eines sehr voll erwachsenen J’', nicht eines jüngeren, wie LYDEKKER (Cat. Ung. B. M. I, p. 66) schreibt; ohne Unterkiefer und ohne linkes Horn; sonst in gutem Zustand. Fast identisch mit einem etwa gleichaltrigen Schädel von B.c. planiceros vom oberen Gam- bia (B. M. 11. 6. 10. 112; coll. G. Fenwick Owen); Hornspitzen unmerklich mehr gedreht und etwas schwächer; Hornfläche mit sehr starken Querwülsten. Orbita etwas weniger hervorstehend, Lambda etwas mehr nach hinten liegend, daher die Umrißlinie des Hinterhaupts etwas mehr moduliert. Gaumen erheblich schmäler und allgemeine Schädelform überhaupt etwas schlanker. Sehr ver- schieden vom Atbara-Büffel. — a sich aus durch sehr geringe Größe, durch kleine Hörner, deren Spitzen nicht oder fast nicht aufgerichtet sind und deren Hornzapfen manchmal abwärts geneigt sind, die aber niemals einen Basalwulst an den Hörnern oder eine wul- stige Auftreibung der Stirn zeigen, und deren © denen der Gruppe 3 völlig gleich sind. Bei allen scheint eine gewisse ’Tendenz zur Rotfärbung vorhanden zu sein, die vielleicht auch den J' zukommt. Alle diese Formen lassen sich wahrscheinlich von B. c. adamauae oder einer ähnlichen Form ableiten, bei denen die Hornspitzen sehr stark zurück- gelegt und die Hornflächen stark nach hinten gerichtet sind. B. c. diehli bildet vielleicht eine solche Übergangsform, obwohl er etwas abweichende Hornbildung zeigt. Er ist erheblich kleiner als adamauae, aber viel größer als hylaeus. Seine Hornzapfen und damit der Wurzelteil der Hörner sind stark abwärts gebogen und noch mehr nach hinten gerichtet als bei ada- mauae;, die Spitzen plötzlich verjüngt und fast nicht aufgerichtet. Der Typus dieser Form ist der Schädel eines sehr alten J', bei dem die Hornspitzen ziemlich stark abgerieben sind und ebenso die Oberseite der Fläche, so daß die Querwülste dort fast verschwunden sind. LYDEKKER!) hat den Büffel von Süd - Nigeria als Bos caffer hunti be- schrieben. Dieser steht entweder B. c. diehli sehr nahe oder ist identisch damit. Deni letzteren widerspricht die geringe Größe des Typus von B. c. diehli. Alle Stücke von Süd-Nigeria, die ich im Britisch-Museum untersuchen konnte, waren größer. Andererseits ist ein Q-Schädel im British Museum (Nr. 4. 7. 27. I), wie der Typus von D. c. diehli vom Cross-River, ebenfalls erheblich größer. Ob nun dieser vom Unterlauf dieses Flusses, also aus der Ebene ist, weiß ich nicht; B. c. diehli ist vom Oberlauf des Cross-River, also aus dem Gebirge, und ich möchte ihn vorläufig von dem südnigerischen Tieflandsbüffel getrennt halten, zu dem auch mehrere Büffel von Süd-Nigerien zu rechnen sind, die L\YDEKKER im „Catalogue‘‘ im Anhang von B. c. brachyceros aufführt, wahrscheinlich auch Nr. 55.5. 204 „Niger Valley‘, von Dr. BAIKIE gesammelt. Die von MAarscHIE?) als Bubalus adametzi (typischer Fundort: Kentu, Donga-Fluß, oberes Benue-Gebiet) und Bubalus nuni (typischer Fundort: Nun- Fluß, Nordwest-Kamerun) beschriebenen Büffel gehören ebenfalls hierher. Ich habe die von MArscHIE abgebildeten Schädel seinerzeit auf der Geweihausstel- lung gesehen, aber nicht genau genug und nicht gemessen, so daß ich ein be- stimmtes Urteil nicht abgeben möchte. Sie stehen offenbar B. c. diehli und B. c. adamauae sehr nahe und sind entweder Zwischenformen?) zwischen beiden oder mit einem davon identisch. 2) P.Z.S. 1913 TI, p. 240, fig. 43—44. 2) Jahrb. Inst. Jagdk. II, p. 169, fig. Sı, 1913. 3) Auch zwei Q Schädel von Banjo im Münchener Museum nehmen eine solche Zwischen- stellung ein. Bubalus caffer hylaeus Schwarz ist die kleinste mir bekannte afrikanische Büffelform; sie läßt sich wahrschein- lich durch Zwischenformen mit B. c. diehli verbinden. Die Hornspitzen sind “ziemlich lang und fast nicht aufgerichtet und die Hornwurzeln sind ziemlich stark nach hinten gewandt, allerdings weniger als bei dem etwas größeren Gabun - Büffel, von dem ich ein Exemplar aus dem Museum Lausanne im Augenblick vor mir habe. Bei diesem sind die Hornspitzen nur nach hinten und innen gewandt und überhaupt nicht aufgerichtet, wie es sehr gut auf Du CHaıtnus!) Abbildung zu sehen ist. Bubalus caffer nanus Boddaert. Diese Form, die auf ein Paar Hörner (mit Stirnbein) begründet ist, die GREW schon 1681?) beschrieb, ist bisher nicht wieder aufgefunden worden, und daher sind ihre genaue systematische Stellung und ihr Fundort völlig unklar. LYDEKKER hält diese Form für den Kongobüffel, aber er hat diese Ansicht bisher nicht beweisen können; sicher ist bisher aus den Charakteren des Typus nur zu schließen, daß es sich um einen Westküstenbüffel, der Gruppe 3 angehörig, handelt, der mit keiner seither beschriebenen Form übereinstimmt und der erheblich größer sein muß als der Gabun- und Kamerunbüffel (BD. c. hylaeus). Färbung der Büffel. Man hat früher zwischen ‚schwarzen Kafferbüffeln‘ und ‚Rotbüffeln“ unterschieden. Schon wie aus obigem hervorgeht, ist dieser Unterschied nicht durchgreifend. Jedenfalls läßt sich sagen, daß im Westen eine stärkere Ten- denz zur Rotfärbung besteht, die sich vor allem darin kundgibt, daß die Unter- seite stets rot gefärbt ist. Die 2 sind bei den westlichen Formen etwas häufiger rot gefärbt als die 7’; doch ist dieses durchaus nicht konstant, wie das vorliegende Material von 5. c. brachyceros zeigt. Andererseits kommt Rotfärbung auch bei östlichen Formen vor, wie ein aus Uganda im Londoner Zoologischen Garten zeigt; allerdings ist sie dort nicht so häufig wie im Westen?). Folgende Namen sind für rezente afrikanische Büffel aufgestellt: Datum Name Autor Zitat Typischer Fundort | | . 1779 | Bos caffer SPARRMAN K. Sv. Vet. Ak. Handl.| Kleiner Sonntagsfluß, | ; XL, p- 79, Taf. III) O.-Kapland | ® Fig. I 1785 | Bos nanus BODDAERT | Elenchus Anim. I, p.|}) | 152 | j ) „Bos brachicheros‘‘, Explor. Equat. Africa, p. 210, 1861. ) Nicht 1688, wie LYDEKKER angibt. 3) Vgl. auch DE CALONNE-BEAUFAICT, Rev. Zool. Afr. IV, p. 186—ı90, 1915. ) Begründet auf BELONs Büffel (Observations ... trouvees en Grece, Asie, Judee, Egypte, Arabie etc., p. 1Ig, 120, 1588) und das bekannte Gehörn im B. M.; vgl. im Text. Datum Name Autor Zitat Typischer Fundort 1792 | Bos pumilus KERR An. Kingd., p. 340 1) 1827 | Bos Pegasus H. SMITH Griffith, Cuv. An. Kingd.| 2) IV, p.386, pl.XLVIII 1837 | Bubalus brachyceros GRAY Mag. Nat. Hist. I, p.587| Bornu?) 1846 , Bos(Bubalus) Bornouensis BLYTH Jardine’sNat.Libr.XV, Bornuf) (Mamm. I), p. 290 1846 | Bos(Bubalus)corniculatus BLYTH le, pP. 290 nom. nud.?) 1863 , Bubalus planicevos BLYTH P. Z.S., p. 153, Fig. 4) Gambia$) 1866 , Bubalus caffer var. aequwi- BLYTH P. Z.S.,p.372,Fig.ı,ıal Weißer Nil?) noctialis 1872 | Bubalis centralis GRAY Cat. Rum. B.M., p. ır Gambiaß) 1873 | Bos veclinis BLYTH 19,72, 85, j0. 15 9) 1885 | Bubalus Geoffroyi ROCHEBRUNE Bull. Soc. Philom.Paris' zw. Senoudebou (ober. | (7) IX, p: 15 Senegal) u. Bammako 1 (ober. Niger) 10) - 1904 | Bubalus caffevr vadchffei | TmMoMAS P. Z.S. 1904 I, p. 464, Burumba, Ankole, SW .- Fig. 95 Uganda 1904 | Bos caffer mathewsi LYDEKKER | P.Z.S. 1904 II, p. 165, Ufumbiro, nordöstl. d. Fig. 31 Kiwu-Sees 1906 | Bubalus gariepensis MATSCHIE Sb. nat. Fr. 1906, p.166) Liqua-Fl., obererOranje 1906 | Bubalus limpopoensis MATSCHIE l265,P2107 Limpopo-Becken 1906 | Bubalus wiesei MATSCHIE ac P2268, Eile zw. Loangwa u. Revugu 1906 Bubalus neumanni h MATSCHIE 122er P-169, Big. 4 Chagwe, Uganda 1906 |, Bubalus azrakensis MATSCHIE ac, P=109,.K1972 DarRoseires, Blauer Nil 1906 | Bubalus vuahensis MATSCHIE Se P2170, Eie25 Ruahatal, D.-O.-A.!!) 1906 Bubalus mayi MATSCHIE en PyL72, E12 6 Mubella b. Funda (Ben- go), Loanda 1906 | Bubalus thierryi MATSCHIE 15 1272, Aka iz) Grenze Pama—Gurma, N. Togo 1) Ebenso; nicht im Original gesehen. 2), Begründet auf eine nicht sehr gute Zeichnung in der Staats-Bibliothek Berlin; das dar- gestellte Tier hat herabgebogene Hörner vom Typus des B. c. caffer; H. SMITH, gestützt auf ME- ROLLA u. a., vermutet, daß die Zeichnung aus Angola stammt, da sie die Unterschrift Pacasse von der Hand des Prinzen MORrTZ VON NASSAU trägt, einen Namen, den auch MATSCHIE (Sb. nat. Fr. 1906, p. 170) für seinen B. mayı gibt (,,M’Pacassa‘); von B. c. mayi besitzt das Berliner Museum nur Q Schädel und ein loses S' Gehörn; alle scheinen sich von der Abbildung, auf die B. Pegasus begründetist, zu unterscheiden; es bleibt also die Möglichkeit, daßein mit dem dargestellten ähnlicher noch nicht bekannter Büffel in S.-Angola lebt, oder was ebenso möglich ist, die Zeichnung ist überhaupt nicht in Angola, sondern in der Kapkolonie entstanden und B. Pegasus identisch mit B. c. caffer. 3) Begründet auf DENHAM und CLAPPERTONs Material: 2 Q Schädel im B. M. 4) nom. nov. pro brachycevos. 5) „It Ji.e. B. Bornouensis] may be the same as B. corniculatus Blyth known by a pair of horns only, which whe formerly copied and took to be of a semiadult B. Caffer, but that judge- ment may have been hasty.‘ Substituiert; vgl. im Text. Typus nicht erhalten; coll. PETHERICK. Substituiert; vgl. im Text. 9) Begründet auf das bekannte Gehörn im B. M. 10) Typus ein lebendes O' im Jardin d’Acclimatation; Verbleib nicht festgestellt. 11) Das abgebildete S' von Upogoro ist nicht der Typus, wie MATscHIE (Sb. nat. Fr. 1918, p. 136) irrtümlich angibt. 1036 Datum | Name Autor Zitat | 1906 |, Bubalus schillingsi | Marscuik | in ScuinLınas: Der | Zauber des Elelescho, | P-94—95 (Fig. 1, P.95) 1906 | Bubalus wembarensis MA’TSCHIE 17c,,2P.05, .Eig.3 1907 | Bos(Bubalus)caffer cottoni LYDEKKER Field, vol. 109, p. 87, ı9Io | Bubalus rufuensis \ ZUKOWSKY Zool. Beob., LI, p. 265, Textfig. ı910 | Bubalus caffer cumenensis ZUKOWSKY | 1.c., p. 267, Textfig. I9IO | Bubalus ca/fer cubangensis | ZUKOWSKY |.c., p. 267, Textfig. 1910 | Bubalus caffer sankurrensis | ZUKOWSKY |1.c., p: 268, Textfig. 1910 , Bubalus caffer lomamiensis | Zukowskv |l.c., p- 268, Textfig. 1ı9II Bubalus solvayi MATSCHIE D. Jägerztg. I9II,p.Io5 Textfig. (17. deutsche Geweih-Ausstellung) 1ı91I | Bubalus ussanguensis MATSCHIE l. c., p. 296, Fig. 83 ıgıı | Bos caffer simpsoni | LYDEKKER | P. Z.S. 1910 II, p. 993, | Textfig. 146—147 1912 | Bubalus caffer bubuensis | MATSCHIE D. Jägerztg. LIX, | p. 103, Fig. 79, 2 1912 | Bubalus caffer tanae \ MATSCHIE l. c., p. 2Io, Fig. 86 1912 | Bubalus caffer athiensis MATSCHIE 12, P. 210, 519.285 1913 | Bubalus caffer diehli SCHWARZ Ann. Mag. Nat. Hist. @) XI, p. 268 1913 | Bubalus caffer hunti LYDEKKER | P. Z.S. 19131, p. 240, | Fig. 43—44 1913 | Bubalus caffer beddingtoni LYDEKKER ||1.c., p. 240 1913 | Bubalus nuni MATSCHIE Jahrb. Inst. Jagdk. II, | p: 169, Fig. 81 1913 | Bubalus adametzi MATSCHIE l.2e:, pP. 169, .Eig. 81 1913 | Bubalus massaicus MATSCHIE I2e,2P.170, 261028372 1913 | Bubalus urundicus MATSCHIE l:e., pP. 170, Eig. 83,4 1913 | Bubalus wintgensi » MATSCHIE 17C22P.21.70,0 E10.78553 1914 Bubalus caffer hylaeus SCHWARZ Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XIIL, p. 44 1914 | Bubalus caffer adamauae SCHWARZ INCHaDSA4 1914 , Bubalus caffer houyi SCHWARZ Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XIII, p. 494 1918 | Bubalus gazae MATSCHIE Sb. nat. Fr. 1918, p. 136 | 1918 | Bubalus pungwensis MATSCHIE 17c7,P%136 1918 | Bubalus niediecki MATSCHIE l.c., p. 138, Fig. 1-2 1918 |, Bubalus (Synceros) adolfi- | MATSCHIE Sb. nat. Fr. 1918, friederici PS307 Biest Typischer Fundort Insel im Pangani, nahe den Masimani-Bergen, Usagara, D.-O.-A. Tschaja-Sumpf, Wem- bere-Steppe, D.-O.-A. Semliki-Urwald Schumewald, W.-Usam- bara. Bihe, Benguella Bihe, Benguella Boloko, ob. Lomamit) Boloko, ob. Lomami!) Mongalla, Sudan Ussangu, D.-O.-A. Kwilu-Fl., Belg. Kongo O.-Turu, D.-O.-A. Tana-Fl., Brit.-O.-Afr. Galla-Galla-Berge, n.d. Tana Manfe, Croß-Fl., SW.- Kamerun S.-Nigeria Aschanti Nun-Fl., run Kentu, Donga-Fl., Be- nuegebiet Umbugwe, D.-O.-A. SO.-Urundi, D.-O.-A. Muhambwe, Uhha, D.- O.-A. Molundu, SO.-Kamerun NW.-Kame- Garua, Benue-Fl., Ada- maua Pelle b.Gore, Logone-Fl. Lebombo-Berge, Süd- Gazaland Beira, Port.-O.-Afrika Baunza, mittl. Kafue, Rhodesia Irumu, Ituri 1) Vgl. MaTscHIE, Sb. nat. Fr. 1918, p. 135, und nach frdl. brieflicher Mitteilung von Prof. MATSCHIE. Von diesen sind mehrere Namen auf das gleiche Exemplar begründet und daher ohne weiteres identisch, nämlich: t. auf das bekannte Gehörn, ehemals im Gresham College, jetzt im British Museum (Nr. 606a): Bos nanus Boddaert!), Bos pumilus Kerr!), Bos reclinis Blyth; 2. auf DENHAM und CLAPPERTONS Material vom Benue: Bubalus brachyceros Gray, Bos (Bubalus) Bornouensis H. Smith; 3. auf ein asymmetrisches Exemplar: Bubalus caffer cunenensis Zukowsky, Bubalis caffer cubangensis Zukowsky; 4. ebenfalls auf ein asymmetrisches Exemplar: Bubalus caffer sankurrensis Zukowsky, Bubalus caffer lomamiensis Zukowsky. Bubalus caffer adamauae Schwarz. Taf. XLVI. ı91o Bos |Bubalus caffer) brachyceros, WARD (pt.), Rec. Big Game, 6. ed., p. 425—426 (N.- Nigeria; Benue). 1913 Bos caffer brachyceros, LYDEKKER (pt.), P. Z. S., p. 236 (Kontago, Abiusi [N.-Nigeria]. 1913 Bos [Bubalus] caffer brachyceros, LYDEKKER (pt.), Cat. Ung. B. M. I, p. 63 (Expl. 4. 7. 9. 13 — Kontago). 1914 Bubalus caffer adamauae, SCHWARZ, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XIII, p. 44 (Garua). 1914 Bubalus caffer adamauae, SCHWARZ, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XIII, p. 495 (Schädelmaße). 1918 Bfubalus] adamauae, MATSCHIE, Sb. nat. Fr., p. 135 (Rev.). Vorliegendes Material: 8 Gehörne und Schädel, (I Fell). Garua Son SL dSszpus)e (lat. XI,VIIy Eis, T), ar en ... .. ... Eu oe San a a gl .. Farbe: J' kein Fell untersucht. 9 einfarbig matt rotbraun (gebrannte Umbra 304. I—2), ohne Abzeichen, nur mit dunkleren Ohrspitzen und schwarzer Schwanzquaste. Schädel: Entschieden kleiner als der von B. c. planiceros vom Gambia; Orbitae mäßig hervorragend; Masseterwulst der Maxilla mäßig entwickelt. Hinterhaupt breit, niedrig. !) Durch allgemeinen Gebrauch auf das Gehörn beschränkt (vgl. LvVDEKKER, Cat. Ung. B. M. I, p. 70, 1913); BELONS Büffel ist undefinierbar. — 10338 — Hörner: c'. Sofort von den östlich anstoßenden Formen zu unterscheiden dadurch, daß Wurzelteil und Hornzapfen nicht abwärts geneigt sind. Horn- wurzel ohne Basalwulst, kurz und ziemlich stark nach hinten gerichtet. Horn- spitzen gedrungen, kurz, stark nach innen gebogen und am äußersten Ende ganz leicht nach hinten gedreht und fast nicht aufgerichtet. Q ähnlich im Habitus; Wurzel sehr breit und sehr stark abgeplattet; Spitzen sehr kurz, scharf von dem Wurzelteil abgesetzt und nach innen gerichtet. Variation: Von geringfügigen Schwankungen in der Auslage abgesehen, sind die vorliegenden Stücke sehr einheitlich. Verbreitung: Dieses ist wahrscheinlich die Form des Benuetales und eines Teiles von Nord-Nigerien. Wahrscheinlich gehören hierher die von Pocock!) erwähnten Büffel von Abiusi, Nord - Nigeria, und ebenso das von LYDEKKER?) als B. c. brachyceros wiederholt aufgeführte Gehörn von Kontago, Nord- Nigeria. Bemerkungen: Dieser kleine Büffel unterscheidet sich sofort von seinem östlichen Nachbar D. c. houyi durch seine geringe Größe und total verschiedenen, viel kleineren Hörner mit liegenden Spitzen. Von den westlichen Formen, denen er morphologisch sehr nahesteht, unterscheidet ihn ebenfalls seine geringe Größe und die Form der Hörner mit liegenden Spitzen und stark nach hinten gerichtetem Wurzelteil. Die Zwergformen, wie B. c. hylaeus, lassen sich an diese Form anschließen, unterscheiden sich aber natürlich durch ihre viel geringere Größe?). Bubalus caffer hylaeus Schwarz. Taf. XLVII. 1914 Bubalus caffer hylaeus, SCHWARZ, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XIII, p. 44 (Molundu). 1918 [Bubalus] hylaeus, MATSCHIE, Sb. nat. Fr., p. 135 (Rev.). 1918 [Bubalus] hylaeus, MATSCHIE, Sb. nat. Fr., p. 307 (Maße). Vorliegendes Material: 4 Schädel, 2 Felle. (Schultze.) Molundu Ö se (Typus) (Taf. XLVIII, Fig, r) 1) Field, vol. IIQ (5. 4. IYI2). 2) Brit. Mus. No. 4.7.9. 13; Cat. Ung. I, p. 63, 1913 u. P. Z.S. 1913, p. 236. 3) Ein männlicher Schädel in der Zool. Staatssammlung München aus N.-Kamerun, über dessen genauere Herkunft bisher nichts zu erfahren war, gleicht in Form und Hornbildung weit- gehend den vorliegenden Stücken von B. c. adamauae, ist aber erheblich größer (s. Maßtabelle); Ähnliches gilt von einigen Schädeln und Gehörnen von Madagali, Mandara-Berge, im Zool. Mu- seum, Berlin. —7 WR ZZ Bonda-Fluß, Assobam-Urwald Ö a MaRXTNVIH, Rio; 3); e) rn (Taf. XLVIIL, Fig. 2) Yendi-Plateau 9 a (Taf. XLVII, Fig. 4) Farbe: © Oberseite braunrot (Oranocker 322. 3—4), etwas mit Schwarz durchsetzt. Stirn, Ohren (ganz) schwarz. Beine bis zur Ferse resp. Hand- wurzel schwarz. . Kein männliches Fell ist untersucht worden. Schädel: Der kleinste bekannte afrikanische Büffelschädel, ausgezeichnet durch stark hervortretende Orbitae und schmales Gesicht, dessen Gestalt be- stimmt wird durch das fast völlige Fehlen des Masseterwulstes an der Ma- xilla, von dem nur der vorderste Teil, dafür aber um so auffallender, als Mas- seterknoten ausgebildet ist. Hörner: co". Sehr klein; besonders der Wurzelteil sehr kurz, etwas nach hinten gerichtet, ebenso wie der Knochenzapfen nicht abwärts geneigt. Spitzen ziemlich lang, schlank, wenig aufgerichtet, fast direkt nach hinten laufend und einen scharfen Winkel mit dem Wurzelteil bildend. ©, Inder allgemeinen Form ähnlich dem J'; typisch vom westlichen Typus, sehr stark abgeplattet, besonders an der Umbiegungsstelle der Spitzen. Variation: Schädel Nr. 415, J', aus dem Assobam-Urwald, zeigt etwas stärker aufgerichtete Hornspitzen und etwas konvexe Hornwurzel. Ob dieses Merkmal individuell oder lokal ausgeprägt ist, was mir unwahrscheinlich dünkt, läßt sich mit dem vorliegenden Material nicht entscheiden. Verbreitung: Bisher habe ich mit Sicherheit nur die vier vorliegenden Stücke identifiziert. Jedoch besitzt das Zoologische Museum, Berlin, eine große Anzahl Schädel dieses Büffels, die ich aber nicht genauer untersucht habe. Diese Form scheint mir für ganz Süd-Kamerun charakteristisch zu sein; im Süden, nach dem Gabun hin, wird sie durch eine nahe verwandte Form ersetzt. In welcher Beziehung sie zu BD. c. diehli steht, ist noch im einzelnen klarzustellen. . Bemerkungen: DB. c. hylaeus unterscheidet sich von seinem einzigen bisher näher untersuchten Verwandten, dem Gabun-Büffel, außer durch seine geringere Größe, die ihn zu der kleinsten bekannten Form von B. caffer macht, durch das fast gänzliche Fehlen des Masseterwulstes der Maxilla, die hervor- stehenden Augenhöhlen (die bei jenem gar nicht hervorragen) und dadurch, daß die Hornwurzeln deutlich in ihrer Richtung von den leicht aufgerichteten Hornspitzen abweichen, während sie bei dem Gabunbüffel in einer Ebene liegen. 1040 79 3042 Dr. A. Schultze 6064 13-I-13*I G. W. Grabham 4.7'27°-1 E. D. Simson 2601 A. Diehl Schultze King's College alt Cr I alt Typus O' ad. Typus Oo" ad. oc" Typus ..c. subsp. Wandi, Lado Manfe, Cross-Fl. B. c. aff. hylaeus Mus. Iausanne Gabun Brit. Mus. Senckb. Mus. B. ce. diehli Senckb. Mus. B. c. hylaeus Brit. Mus. B. c. nanus N Er Feisllay & se|lu nula ulm eye De: Bel Sl a Alu + 5 ® E “X fe) A ö £ 2 = = rg a: alt = S Se: N: a 3 es B E S ie) 2 = Be av 3 3 3 A . - - a - = \ 58 - Maße in mm = es SUR 3 da 3 Ei Eh 3 au iz o ee eo le ie H & RS s2| 8 ‘ ES B le E ro) N Bi 3 : . N 3 SER Elan le RSS: ud | ES% ER Sad aSE| y8 ERS Ssa ae aa 25 | sel 38 | 5 Asp ARe|g s|=. 188,588 @5, 08 IB Re je AROo | Am | amo | & RO | Han | mm zn I — nn ——— ——— = ———— ns — — — Basallangere ee Eee | — 451 qIı — 426 457 Obere, Wangen 45 471 445 480 468 487 Balatallangegerae re 2 ee 20 275 250 — 260 289 Palatalbreite inkl. M® (vom) . ....... 145 137 126,5| 140 136 143 3 exkl. M® IE r : 88 76,5| 80 83 80 85 Rostralweite I re: re u To ToI 86,9| 105 96 105 ZI BRORIANG EINE re le Re 222 218 194 225 207 213 Mastoldweiteu. a 236 243 210 250 240 259 OtDItalweulegvorne ee 207 190 184 218 202 216 er Hinten N re 232 221 205 248 214 226 Orbita _Gnathion ner 256 262 238 265 141 269 Nasalla ımedssWänge. er ee: — 166 177 207 105012202 # großten Breiten (vorn) We 62 61,8 64,4 58 OWL E7O, 3 ” B (Hintenjen cr — 57,6 57,8 83 64 59 Länge der oberen Backzahnreihe (alv.) . . . 128 126 124 134 137 143 Hörner, Länge entlang der äußeren Krümmung 625 595 550 605 750 865 ss großte@äuslagen in. a nr 690,2 |0,700. 117525 680 730 8380 I DPIWZEN abs tarıd Er Er ar 5005101905, 280 — 390 530 Mn geringster Abstand am Scheitelrand . qI 27EE 65 45 48 59 6 größte Breite am Stirnteil. . . . . 168 I61-| 155 190 | 188 187 ‚| Molundu, Djah „- a w + oo ver- knö- chert w u a Hu o+ w 0 (9, Bo Bo N wg > - ww jo) Fig. Fig. Fig. Fig. a WiesEien3. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. .5—6. Dass.; O imm.: Or.-No. — 1041 — Tafelerklärung. Tafel XXXIU. 1. Hippopotamus amphibius tschadensis Schwarz. 797 /' alt; unterer Schari; Senckb. Mus., Or.-No. ——.. Tafel XXXIV. I. Phacochoerus africanus fossor Schwarz; Typus. Oo" ad.; Ketekma, Zentral-Bagirmi; Senckb. Mus., Or 2. Dass.; J' alt; Schari-Mündung; Senckb. Mus., Or.-No. .3. Ph. a. bufo Heller. J' alt; Djebel Ain, Weißer Nil; Mus. A. Könıc-Bonn. 4. Wie Fig ı. Tafel XXXV. . I. Phacochoeyus africanus fossor Schwarz; Typus. A „2. Ph..a. bufo. Heller. © ad.; Ketekma, Zentral-Bagirmi; Senckb. Mus., Or.-No. oO alt; Djebel Ain, Weißer Nil; Mus. A. Könıc-Bonn. . 3—4. Hylochoerus meinertzhageni vimator Thomas. CO" ad.; Assobam-Urwald, $S.-Kamerun; Senckb. Mus., or... Tafel XXXVIL 1. Givaffa camelopardalis peralta Thomas. 654 iR 618 654 Aue Or.-No. 2182 co" ad.; Abilela, unterer Schari; Senckb. Mus., Or.-No. 7 2. Dass.; J' ad.; Abilela; Senckb. Mus., Or.-No. —. Pi -) Gar ER 172 . Dass.; Q ad.; Ndioko, Gribingi; Or.-No. — — ——.. 3 5 j ESS Schub 164 Tafel XXXVIl. I. Giraffa camelopardalis peralta ‘Thomas. 0 ad.; Abilela, unterer Schari; Senckb. Mus., Or.-No (307) 2. Dass.; juv.; Or.-No. 2 ss.; juv (6) SED Deutsche Zentralafrika-Expedition ıgıo/ıı. Bd. I. Sch 129° (795) EScher295 2 Dass; El yvpus; O alt; Katana, Musgumgebiet, Logone,; Senckb. Mus., Or.-No. 66 805 " r SI in — 70425 — Tafel XXXVIN. Fig. 1. Bubalis lelwel ischadensis Schwarz; Typus. h oJ" ad.; Ketekma, Zentral-Bagirmi; Senckb. Mus., Or.-No. — ? Fig. 2. B. I. modestus Schwarz; Typus. % JO" alt; Bahr Keeta; Senckb. Mus., Or.-No. EEpRRN Schub 141 Fig. 3. B. majoy invadens Schwarz; Typus. O' alt; Garua, Benue; Senckb. Mus., Or.-No. Sn e Fig. 4. B. m. matschiei Schwarz; Typus. I ad.; Kpandu, W.-Togo; Senckb. Mus., Or.-No. >. Tafel XXXIX. Fig. 1. Damaliscus korrigum koyrigum Ogilby. o' ad.; zw. Kim u. Ham, N.-Kamerun; Senckb. Mus., Or.-No. a Fig. 2. D. k. lyya Schwarz; Typus. ; o' ad.; Ndioko, Gribingi; Senckb. Mus., Or.-No. Sub Fig. 3. Egocerus equinus scharicus Schwarz; Typus. & O' ad.; Abilela, unterer Schari; Senckb. Mus., Or.-No. a 810 Fig. 4. Dass.; O ad.;, Mao Lede, oberer Benue; Senckb. Mus., "Or.-No. —. > 811 Dass. wie 4.; Or--No. ey) [07 vq Vi Tafel XL. Fig. 1. Kobus defassa tschadensis Schwarz; Typus. 108 Co" ad.; Mafaling, Schari; Senckb.. Mus., Or.-No. = . H 259 Fig. 2. K. d. annectens Schwarz (Typus von K. d. schubotzi). 22 cJ' ad.; Duma, Ubangi; Senckb. Mus., Or.-No. Su: Tafel XLI. Fig. 1. Kobus defassa aff. annectens Schwarz. 312 JS" ad.; Garua, Benue; Senckb. Mus., Or.-No. x Fig. 2. K. d. togoensis Schwarz; ‚Typus. [6) O' ad.; Kpandu, W.-Togo; Senckb. Mus., Or.-No. a Tafel XLII—XLIII (Doppeltafel). Fig. 1. Adenota kob adolfi-friederici Schwarz; Topotyp. 788 Aııg’ Dass.; O' ad.; Massara-Steppe, Musgumgebiet; Senckb. Mus., Or.-No. nn . A 55 O' ad.; Westufer der Schari-Mündung; Senckb. Mus., Or.-No. Fig. N Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Vı 107 [7 A. k. ?loderi Lydekker. A - 2. ol) ©" ad.; Dengi, W.-Kamerun; Senckb. Mus., Or.-No. Rz‘ A. k. bahr-keetae Schwarz; Typus. 20 &' ad.; Bahr Keeta; Senckb. Mus., Beer, Schub 143 A. k. subsp. oJ" alt; Croß-Fluß; Senckb. Mus., No. 2607. A. k. riparia Schwarz; Typus. A N 402 & ad.; Kpandu, W.-Togo; Senckb. Mus., Or.-No. —, Tafel XLIV. Redunca vedunca nigeriensis Blaine. - s 603 © ad.; Lere, Benue; Senckb. Mus., Or.-No. —— . A 306 % e 277360 Dass.: O'ad.; Südufer des Tschad; Senckb. Mus., Or.-No. >—. = 58 Dass.; O' ad.; Wulgo, Tschad; Senckb. Mus., Or.-No. 2: 5 Gazella rufifrons kanuri Schwarz; Typus. $ 656 o' ad.; Gulfei, unterer Schari; Senckb. Mus., Or.-No. a A x P - 768 Dass.; & ad.; Gulfei; Senckb. Mus., Or.-No. Bose G. v. centyalis Schwarz; Typus. te 691 ul : . NT ee © ad.; Magretta, Bagirmi; Senckb. Mus., Or.-No. Sch 286 Tafel XLV. Tragelaphus scriptus pictus Schwarz; Typus. 827 © ad.: Duguia, unterer Schari; Senckb. Mus., Or.-No. H Er T. s. signatus Schwarz; Typus. 162 &' ad.; Les M’Brous, Tomi; Senckb. Mus., Or.-No. — Schub 70 T. s. subsp. NSS O' ad.; Kpandu, W.-Togo; Senckb. Mus., Or.-No 2 8 Dass.; Or.-No. 3 N Taurotragus eurycerus eurycerus Ogilby. 391 & ad.:; Kpandu, W.-Togo; Senckb. Mus., Or.-No’ ——. Tafel XLV} Bubalus caffer brachycerus Gray. 5' ad.; zwischen Mugur und Mahr, Bagirmi,; Senckb. Mus., Or.-No. or A 193 2 6 Dass.; Q ad.: Or.-No, en A 197 - 968 Dass OFid2 or. No, r Stud r.-No RaeR B. c. aff. brachyceros Gray. DO ad.; Badingua, oberer Schari; Senckb. Mus., Or.-No. anne, i Schub 75 66* Tafel XLVIl. Fig. 1. Bubalus caffer adamauae Schwarz; Typus. ©" ad.: Garua, Benue; Senckb. Mus., Or.-No. —. N Fig. Dass.: Q ad.: Garua; Senckb. Mus., Or.-No. Fig. 3. B. c. diehli Schwarz; Typus. O' ad.; Manfe, Croß-Fluß; Senckb. Mus., No. 2661. Tafel XLVII. Fig. 1. Bubalus caffer hylaeus Schwarz; Typus. o' ad.; Molundu, SO.-Kamerun:; Senckb. Mus., Or.-No. 5 042 6 Fig. 2. Dass.; O imm.: Bonda-Fluß, Assobam; Senckb. Mus., Or.-No. a 0g8 Fig. 3. Dass.; CO" ad.; Bonda-Fluß; Senckb. Mus., Or.-No, nn (6) ee) N Rein 5 Y 5 z 434 Fig. 4. Dass.; Q ad.; Yendi-Plateau; Senckb. Mus., Or.-No. 3088 [6) Anmerkung zu den Tafeln. Durch Ungenauigkeiten bei der Reproduktion sind die Tafeln nicht ganz so geworden, wie ursprünglich vorgesehen war. In Bezug auf den Maßstab muß ich bitten, jede Figur einzeln zu betrachten, da die Verkleinerung nicht einheitlich ist. Die Orientierung ist zwar nicht überall genau auf die Horizontale, resp. Vertikale eingestellt, doch konnte sie noch gleich- mäßig gestaltet werden, so daß in dieser Hinsicht die einzelnen Objekte direkt vergleichbar sind. Fledermäuse aus West- ‘und Zentralafrika. Von ERNST SCHWARZ. 5| Anhang I: Halbaffen. Anhangll: Zahnarme. S% % Ss 1 \61) Die Zahl der von der Expedition mitgebrachten Flughunde und Fleder- mäuse ist an Individuen und Arten verhältnismäßig gering und umfaßt bei weitem nicht alle der aus den von ihr bereisten Gebieten schon bekannten oder zu erwartenden Formen. Es sind zwar eine Reihe von Arten von neuen Fund- orten nachgewiesen und die Auffindung des bisher nur in einem Exemplar von Kamerun bekannten Flughundes Casinycteris argynnis ist von sehr erheb- lichem Interesse, umso mehr als der neue Fundort (Koloka) das Verbreitungs- gebiet sehr erweitert, aber neue Arten sind in der Sammlung nicht vertreten. Es bleibt noch viel zu tun übrig; und die im folgenden angeführten Faunen- listen werden also nur ein ganz vorläufiges Bild der Verbreitung dieser Tier- gruppe geben können, auch die CHurıstyschen Resultate lassen noch manche Lücke. Fast das ganze vorliegende Material ist in Alkohol konserviert, nur von wenigen Arten liegen Bälge vor. Die Fundorte sind im einzelnen bei der Besprechung der Huftiere angeführt; hier mag es genügen hervorzuheben, daß sie sich in verschiedene Gruppen glie- dern lassen, die hier gesondert behandelt sind. In der speziellen Übersicht der Arten sind dagegen nur systematische Gesichtspunkte maßgebend gewesen. I. Süd-Kamerun. Die heutige Kenntnis der Fledermausfauna von Süd-Kamerun beruht im wesentlichen auf den Sammlungen von G. ZENKER in Bipindi und von G. L. Bates in Bitje. Die Verbreitung dieser Ordnung weicht bei der leichteren Be- weglichkeit ihrer Mitglieder etwas von der der anderen Säugetiergruppen ab, da verschiedene Arten die Grenzen des Faunendistriktes überschreiten und andererseits Lokalformen aus den benachbarten Gebieten, dem Gabun und — 1046 — dem Niger-Delta, eingedrungen sind. Im wesentlichen ist aber der Charakter der Lokalfauna, besonders bei den kleinen Arten, deutlich ausgesprochen, eine Tatsache, .die für fliegende Tiere nicht ohne weiteres zu erwarten, die aber längst bekannt und auch für andere Gebiete festgestellt ist. Liste der aus Süd- Kamerun bekannten oder dort mit Sicherheit zu erwartenden Arten!). Eidolon helvum Kerr: Molundu (Hb)?), Yaunde (Z)?'). [Rousettus aegyptiacus E. Geoffroy: ‚„Gabun‘.]*) LLissonycteris angolensis Bocage: „Angola, Buea“.] Epomops franqueti franqueti 'T'homas: Bitje (B)’), Yaunde (Z)®”), Bipindi (Z)°), Kl.-Batanga (M)?), Kribi (M)?), Benito (B)?) Es®), G?). Hypsignathus monstrosus H. Allen Benito (B)?), CapS. Juan (Es)®), Bule-Gebiet(B)®). Epomophorus wahlbergi haldemani Hallowell: Kamerun’). [Microßteropus pusillus Peters: „Gabun, Lagos‘). Scotonycteris zenkeri Matschie: Yaunde (Z)?)?), Flefanten-See (Co)?). Casıinycteris argynnis Thomas: Bitje (B)1!P). Megaloglossus woermanni Pagenstecher: Efulen (B)?), Assobam (B)?), Bitje (B)?°). [Rhinolophus landeri Martin: „Gabun‘“.] Hipposideros commersoni gigas Wagner: Süd-Kamerun (B)®). Hipposideros cyclops Temminek: Süd-Kamerun (B)®), Fenda (Sl). Hipposideros caffer guineensis K. Andersen: Yaunde (Z)?), Benito (B)!!), Como (B)''), Efulen (B)!!), Fenda’ (Sl). Hipposideros beatus K. Anderson: Benito (B)!!), Efulen (B)!}). Lavia frons: Yaunde (Z)?). Petalia arge Thomas: Efulen (B)!?)'!?), Bitje (B)’), Benito (B)"?). Petalia major K. Andersen: Dscha (B)"?). Petalia nana K. Andersen: Benito (B)"). ? EPtesicus minutus Temminck: Yaunde (Z)?). !) Die Liste der in Klammern beigefügten Sammler und Gewährsmänner und die Erklärung der geographischen Namen findet sich in der Bearbeitung der Huftiere. 2) AUERBACH, Verh. Nat. Ver. Karlsruhe XXV, p. 14, 1913 (Xantharpia straminea). 3) SJÖSTEDT, Bih. K. Sv. Vet. Ak. Handl. XXIII, Afd. IV, No. I, p. 46, 1897 (a. straminea; b. comptus u. gambianus). 4) Die in eckiger Klammer angeführten Arten sind aus dem Gebiet noch nicht nachgewiesen; ihr Vorkommen muß aber erwartet werden, da sie von den Nachbargebieten bekannt sind. 5) ANDERSEN, Cat. Chir. B. M. I, 1912. 6) CABRERA, Mem. Soc. Esp. H. N. I, p. 1-60, 1903. 7) POUSARGUES, Ann. Sci. Nat. (8) III, p. 250—265, 1896. 8) BATES, P.Z.S. 1905 I, p. 72—73, 1905. 9) MATSCHIE, Sb. nat. Fr., p. 202, 1894. ) ITHoMAs, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) VI, p. III, 1910. ) ANDERSEN, Ann. Mag. Nat. Hist. (7) XVII, p. 278—-279, 1906. 12) THoMAs, Ann. Mag. Nat. Hist. (7) XII, p. 633—634, 1903. ) ANDERSEN, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) X, p. 549, 1912. [Eptesicus tenuipinnis Peters: weit verbreitet.| ? Pipistrellus nanus Peters: Yaunde (Z)}). Pipistrellus nanulus 'Thomas: Efulen (B)?). Pipistrellus crassulus Thomas: Efulen (B)?). Pipistrellus musciculus 'Thomas: Bitje (B)!). Glauconycteris argentatus Dobson: Benito (B)?). Glauconycteris beatrix "Thomas: Benito (B®), Es®). Scotophilus nux Thomas: Efulen (B)?), Yaunde (Z)!). Leuconoe bocagii cupreolus 'Thomas: Efulen (B)’), Fenda (Sl). Kerivoula smithi 'Thomas: Bitje (B)®). Kerivoula cuprosa 'Thomas: Bitje (B)®). Kerivoula muscilla Thomas: Bitje (B)®). Miniopterus inflatus Thomas: Efulen (B)?). Taphozous mauritianus E. Geoffroy: Yaunde (Z)!). Saccolaimus peli Temminck: Yaunde (Z)}). Chaerephon thersites Thomas: Efulen (B)°?), Bitje (B)!P). [Mops leonis Thomas: Sierra Leone, Franz.-Kongo]. Zusammensetzung der Fledermausfauna von Süd- Kamerun. Arten, die bisher nur in Süd-Kamerun nachgewiesen sind: Petalia major. | Kerivoula muscilla. Prpistrellus nanulus. | Mimniopterus inflatus. Pipistrellus crassulus. | Leuconoe bocagü cupreolus. | Pipistrellus musciculus. Chaerephon thersites. Arten von Ober-Guinea: | Arten von Nieder-Guinea: | Megaloglossus woermannt. ı Scotonycteris zenkeri!?). Eptesicus minutus. | Rhinolophus landerı. [Mops leonis!"]). Hipposiderus caffer guineensıs. Hipposideros beatus. | Petalia nana. ‚ Glauconycteris beatrix. Kerivoula smithi. 1) SJösteDT, Bih. K. Sv. Vet. Ak. Handl. XXIII, Afd. IV. No. ı, p. 46, 1897. 2) THoMmas, Ann. Mag. Nat. Hist. (7) XIV, p. 198, 1904. 3) THOMAS, Ann. Mag. Nat. Hist. (7) XIII, p. 206-208, 1904. #) THomAs, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XI, p. 316, 1913. 5) THoMmAs, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XI, p. 144 —145, Ig9I3. 6) CABERA, Mem. Soc. Esp. H. N. I, p. 1-60. 1903. ) TuoMas, Ann. Mag. Nat. Hist. (7) XIIE, p. 407, 1904. ) THomaAs, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) X, p. 42, 1912. ) THoMmas, Ann. Mag. Nat. Hist. (7) XII, p. 633—634, 1903. 10) Exemplare im British Museum, von mir untersucht. 11) Wird im östlich-zentralen Waldgebiet durch M. angolensis ersetzt. 12) oo 9 Außer in Kamerun nur von Fernando Poo bekannt. — I048 — Arten des östlich-zentralen Wald- Arten, die in der ganzen Waldregion gebietes: | vorkommen: Lissonycteris angolensis!). Hypsignathus monstrosus. Epomops franqueti franqueti?). Micropterus pusillus. Epomophorus wahlbergi haldemanı. Hipposideros commersoni gigas Casinycteris argynnis. Hipposideros cyclops. Petalia arge. Eptesicus tenuipinnis. Scotophilus nux?) ı Saccolaimus pel. Kerivoula cuprosa. Arten, die weit verbreitet sind und auch im Steppengebiet vorkommen: Eidolon helvum. ı Lavia frons. Rousettus aegyptiacus. Taphozous mauritianus. Die Fauna trägt, wie die Zusammenstellung zeigt, deutlich den Charakter eines Übergangsgebietes, dem jedoch eine ausgeprägte selbständige Figenart nicht fehlt. Neben einer Reihe von Formen, die nur wenig bekannt und viel- leicht häufig weiter verbreitet sind, ist als wichtigster Bestandteil die Nieder- Guinea-Fauna zu bezeichnen, die das Gebiet auch dieser Faunengruppe zu- weist. Einige Formen von Oberguinea reicher noch bis in das Gebiet, während eine große Zahl östlicher Formen, die meist bis in das Niger-Delta reichen, vor- kommen. Dem Landschaftscharakter entsprechend ist die Fledermausfauna “ Süd-Kameruns eine reine Waldfauna. II. Ubangi. Die Zahl der vom Ubangi bekannten Chiropteren ist gering. Sie entstammen alle der Expedition DYBowsKY, deren Material ins Pariser Museum gelangt ist, der Expedition des Herzogs zu MECKLENBURG und der ALEXANDER-GOSLING- Expedition. Hypsignathus monstrosus H. Allen: Bangi (D)?). Micropteropus pusillus Peters: Kath. Mission (D)*). Hipposideros commersoni gigas Wagner: Franz.-Kongo (Br)?). Hipposideros caffer ? centralis K. Andersen: Bangi (D)?). Petalia hispida Schreber: Duma ($z). Pipistrellus nanus Peters: Duma (Sz), Bangi (D)*). Leucono&ö bocagii bocagiı Peters: Duma (Sz). Mops angolensis Peters: Duma (Sz). Coleura afra Peters: Kaga Djirri (BA)?). !) In Oberguinea durch L. smithi ersetzt. 2) In Oberguinea durch E. f. strepitans ersetzt. 3) THoMAs, Ann. Mag. Nat. (8) XVI, p. 468 (1915). 4) POUSARGUES, Ann. Sci. Nat. (8) III, p. 250—265, 1896. 5), Im British Museum. Zusammensetzung der Arten. Arten des östlich-zentralen Wald- Arten, die im ganzen Waldgebiet vor- gebiets: | kommen: Leuconoe bocagüi bocagii. Hypsignathus monstrosus. Mops angolensıis. | Micropteropus pusillus. Hipposideros commersoni gigas. Steppenformen: Petalia hispida. Pipistrellus nanus. III. Welle. Der Uelle ist, seit SCHWEINFURTH ihn entdeckte, von zahlreichen Expedi- tionen besucht worden. Größere Sammlungen verdankt man EMmIN PASCHA, JUNKER, BOHNDORFF, der ALEXANDER-GOSLING-Expedition, SCHUBOTZ und CHRISTY. ; Liste der vom Uelle und Mbomu bekannten oder mit Sicherheit zu | erwartenden Arten. [Eidolon helvum Kerr!).] Lissonycteris angolensis Bocage: Kodja (BA)?). Epomops franqueti franqueti Tomes: 'Tingasi (E)?), Semio (Bf)*), Koloka (Sz). Hypsignatus monstrosus H. Allen: Tingasi (E)?), Semio (Bf)*), Lobi (BA)’), Bambili (BA)5). Epomophorus wahlbergi haldemanı Hallowell: Semio (Bf)*). [Epomophorus anurus Heuglin: „Bahr el Ghazal—Ruwenzori“.] Micropteropus pusillus Peters: N’soro (BA)?). Myonycteris wroughtoni K. Andersen: Likati-Fluß (BA)3)®). Casinycteris argynnis Thomas: Koloka (Sz). Rhinolophus spec.: Vankerckhovenville (BA)?). [Hipposideros cyclops 'Temminck: „Von der Westküste bis zum Ituri nach- gewiesen‘. ] [Hipposideros commersoni gigas Wagner.] Hipposideros caffer centralis K. Andersen: Likati-Fluß (BA)®), Koloka (Sz), Poko (Ch)?). !) Die in eckiger Klammer beigefügten Arten sind nicht nachgewiesen, kommen aber in den Nachbargebieten vor. ?) ALEXANDER-GOSLING-Expedition; Material im British Museum. 8) THoMmaAs, P.Z.S. 1888, p. 7—8. 4) JENTINK, Notes Leyd. Mus. VII, p. 35, 1885 (gambianus). 5) K. ANDERSEN, Cat. Chir. B. M. I], 1912. 6) Ein Exemplar dieser Form lebte vor einigen Jahren im Zool. Garten, Frankfurt a. M.; es befindet sich jetzt im Senckb. Museum; der Fundort war unbekannt. ?) THoMas, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XVI, p. 465—481, 1915. — [050 — Petalia hispida Schreber: Koloka (Sz), Poko (Ch)!). Petalia arge 'Ihomas: Koloka (Sz). Petalia grandis Peters: Poko (Ch)!). Leucono& bocagii bocagii Peters: Ibiri (Kibali) (BA)?). |Kerivoula cuprosa 'Thomas: von Bitje (Süd-Kamerun) und Avakubi (Ituri) bekannt.] Pipistrellus rüppelli Fischer: Uelle (BA)?). Pipistrellus nanus Peters: Ibiri (Kibali) (BA)?). Coleura afra Peters: Kodja (BA)?). Saccolaimus peli Temminck: Angu (BA)?). Otomops martiensseni Matschie: Poko (Ch)!). Myopterus albatus 'Thomas: Uelle (Ch)!). Zusammensetzung der Fauna. Bisher nur am Uelle nachgewiesen: Myonycteris wroughtoni. Myoßterus albatus. Arten des östlich-zentralen ' Arten, die im ganzen Waldgebiet vor- Waldgebietes: | kommen: Lissonycteris angolensıis. ı Hypsignathus monstrosus. Epomops franqueti frangquetı. .. , Micropteropus pusillus. Epomophorus wahlbergi haldemani. | Hipposideros cyclops. Casinycteris argynnis. Hipposideros commersoni. Hipposideros caffer centralis?). Saccolaimus peli. Petalia arge. Petalia grandıs. Leuconoe bocagti bocagüi?). Otomops martiensseni Steppenformen: Eidolon helvum. Pipistrellus rüppel. Epomophorus anurus. Coleura afra. Petalia hispida. Die Fauna ist also sehr einheitlich; Formen der Guinea-Küste fehlen ganz, ebenso aber auch sind Formen des östlichen Seengebietes bisher nicht bekannt. Die Nähe der Steppe läßt schon eine Reihe von Steppenformen in die Rand- gebiete des Urwaldes eindringen. !) THOMAS, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XVI, p. 465—481, 1915. 2) ALEXANDER-GOSLING-Expedition; Material im British Museum. 3) In Nieder-Guinea durch H. c. guineensis ersetzt. }) In Kamerun durch L. b. cupreolus ersetzt. — Io5I — IV. Tschad-Schari-Gebiet. Die Chiropterenfauna des Tschad-Gebietes ist nur sehr wenig bekannt; die ALEXANDER-GOSLING-Expedition und KUMM, die es durchzogen, haben nichts von dort mitgebracht. DvBowsKY hat am oberen Schari Epomophorus pousarguesi entdeckt, und die Expedition des Herzogs hat Epomophorus anurus, der bisher nur aus dem östlichen Sudan bekannt war, am mittleren Schari nach- gewiesen. Die wenigen anderen Arten, die diese Expedition, wie auch Dr. Houv am oberen L,ogone gefunden hat, gehören weitverbreiteten Arten an, deren Vor- kommen erwartet werden mußte. Liste der aus dem Schari- Tschad - Gebiet bekannten oder mit Sicherheit zu erwartenden Arten. Eidolon helvum Kerr: Melfi (AF), Yola (W)!). Epomophorus pousarguesi 'Trouessart: Oberer Schari (D)?). Epomophorus gambianus Ogilby: Ft. Crampel (Sz), Badingua (Sz), Marua (R), Njia (H)?). Epomophorus anurus Heuglin: Mittlerer Schari (AF). Hipposideros caffer gwineensis K. Andersen: Yola (W)}). Lavia frons affinis Andersen u. Wroughton: Unterer Schari (BA), Ft. Archam- bault (Sz.), Melfi (AF)*), Lara (R), Marua (R), Yola (W)}). Petalia hispida Schreber: Melfi (AF). Pipistrellus nanus Peters: Ft. Archambault (Sz). [Scotophilus nigrita subsp., nigrita vom Senegal, leucogaster von Abessinien beschrieben’). Scoteinus schlieffeni albiventer Thomas et Wroughton®): Vola (W)!). Scotaecus albofuscus Thomas: Yola (W)!). [Taphozous mauritianus E. Geoffroy.] [Taphozous nudiventris Cretzschmar. |] Chaerephon pumilus pumilus Cretzschmar: Melfi (AF). Chaerephon websteri Dollman’): Vola (W)}). Zusammensetzung der Fauna. Bisher nur aus dem Gebiet bekannt: Epomophorus pousarguesi. 1) DOLLMAN, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) II, p. 545—547, 1908. 2) POUSARGUES, Ann. Soc. Nat. (8) III, p: 253, 1896 (macrocephalus). 3) SCHWARZ, Jahrb. Nass. Ver. Natk. ,XVIII, p. 59, 1915. 4) Nur diese Exemplare sind mit Sicherheit bestimmt; z. T. stehen sie in der Mitte zwischen frons und affinis. 5) Die in eckiger Klammer angeführten Arten sind nicht nachgewiesen, aber mit Sicherheit zu erwarten, da sie in den Nachbargebieten vorkommen. 6) Typischer Fundort: Nakheila, Ober-Ägypten. ?) Sonst noch von Lagos und Boussa (Nigeria) bekannt (DOLLMANn, 1. c.). — 1052 — Westliche Formen: Östliche Formen: Hipposideros caffer gwineensis Epomophorus anurus. Scotaecus albofuscus. Lavia frons affınıs. Chaerephon websteri. Scoteinus schlieffeni albiventer. Chaerephon pumilus pumilus. Weit verbreitete Arten: Eidolon helvum. | [Scotophrlus nigrita subsp. ] Epomophorus gambianus. Taphozous mauritianus. Petalia hispida. Taphozous nudiventris. Prpistrellus nanus. Die drei westlichen Formen sind nur von Yola am Benue bekannt, und es ist fraglich, ob sie überhaupt in das eigentliche Gebiet vordringen. Im Gegen- satz dazu zeigen die drei östlichen Formen die Beziehungen der Tschadfauna zu der ostsudanesischen, die in anderen Gruppen (Huftiere) noch deutlicher hervortritt. 1903 1904 1904 1907 I9IO I9Io I9II 1912 Systematische Übersicht der von der Expedition gesammelten Arten. Eidolon helvum Kerr. Vespertilio vampyrus helvus, KERR, An. Kingd. I, pt. 1, p. XVII, gı!). Cynonycteris straminea, GREEF, Sb. Ges. Bef. Naturw. Marburg 1884, p. 44 (S. Thome; Rolas). Cynonycteris styaminea, MARTINEZ y SAEZ, An. Soc. Espaü. H. N. XV, p. 339 (Elobey Isl., [Span.-Guinea]). Cynonycteris straminea, BOCAGE, Jorn. Sci. Lisboa (2) IV, No. 13, p. 4 (Bisse, Natividad, (Fernando Poo|]). Cynonycteris straminea, BOCAGE, Jorn. Sci. Lisboa (2) V, No. 19, p. 137 (S. Thom&)?). Cynonycteris straminea, BOCAGE, Jorn. Sci. Lisboa (2) vu, No. 25, p. 27 (Bisse, Na- tividad, [Fernando Poo]); p. 46 (Principe); p. 55 (Annobom). Cynonycteris straminea, BOCAGE, Jorn. Soc. Lisboa (2) VII, No. 26, p. 66 (Roca Nova Java, Roca Monte Macaco, [S. Thome]). Rousettus stramineus, THOMAS, P. Z.S. 1904 II, p. 187 (Bantabiri, Bilelipi, [Fernando Poo]). Pterocyon helvus, K. ANDERSEN, Ann. Mag. Nat. Hist. (7) XIX, p. 504 (Revision der Art, Synonymie krit. [helvus rest.: Typ. Fundort fixiert: Senegall). Eidolon helvum, THOMAS et WROUGHTON, Trans. Z. S. XIX, p. 486 (zw. Mawambi u. Avakubi, [Ituri)). Cynonycteris stramineus, SCHULTZE, Bornu, p. 63 (Bornu). Eidolon helvum, 'THOMAS, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) VII, p. 458 (Panyam, Kabwir, [N.- Nigeria]). Eidolon helvum, K. ANDERSEN, Cat. Chir. B. M. I, p. 8 (völlige Revision; Fundorte aus dem ganzen Verbreitungsgebiet)?). !) Typischer Fundort fixiert; cf. ANDERSEN IgIo u. 1912. 2), Außerdem von Kwilu und Caconda (Angola). 3) Khartum, Sennaar (Sudan); zw. Mawambiu. Avakubi (Ituri) ; Ugaya-Insel (Viktoria Nyanza) Zanzibar; Mt. Malosa, Zomba (Nyassaland); Mukimvika (Kongomündung); Elloby (Gabun); Bile- lipi, Bantabiri (Fernando Poo); Bella Vista (Principe); S. Thome; Old Calabar, Abuchi, Asaba (S.- Nigeria); Gombe (N.-Nigeria); Whydah (Dahomey); Gambaga, Kumasi (Aschanti); Gambia; Senegal. —— OT er Vorliegendes Material: 6 Bälge, 4 Schädel, 2 Exemplare in Alkohol. ern (Alk.) (Senvun,tze) 6 -_ Melfi-Berge (2092) os) zoo) (2095) (109 N aan seo... ..o.. ..o.. .eoo.. ..o0.. Insel Annobom IIOI IIO2 IIO3 IIO4 ’ b) ..o.o ..oo0. .... Beide Stücke von Annobom sind zwerghaft; die größte Länge des Schädels beträgt nur 50 mm. Epomops franqueti franqueti Tomes. 1860 Epomophorus franqueti, TOMES, P. Z.S. 1860, p. 54, pl. LXXV (Gabun)!). 1885 Epomophorus comptus?), JENTINK, Notes Leyd. Mus. VII, p. 35 (Semio)?). 1888 Epomophorus franqueti, TuoMAs, P. Z.S. 1888, p. 7 (Tingasi, [Monbuttu)). 1910 Epomops franqueti franqueti, K. ANDERSEN, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) V, p. 102104 [Abgrenzung der Subsp.; Verbreitung]#). 1912 Epomops franqueti frangueti, K. ANDERSEN, Cat.Chir.B. M.I, p.497 (Rev. ; Material wiergTo). 1914 Epomops frangueti, DOLLMAN, Rev. Zool. Afr. IV, p. 76 (Stanleyville; Avakubi; Mambaka) (Hauptexpedition) Vorliegendes Material: I Exemplar in Alkohol. 1326 ee 2 FR Schub 275 Epomophorus gambianus Ogilby. 1835 Pteyopus gambianus, OGILBY, P.Z.S. 1835, p. 100 (Gambia). 1912 Epomophorus gambianus, ANDERSEN, Cat. Chir. B. M. I, p. 542 (Jebba, Gombe). 1912 Epomophorusgambianus, THOMAS, Ann.Mag.Nat.Hist. (8) IX,p. 270 (Kabwir [N.-Nigeria]). 1915 Epomophorus gambianus, SCHWARZ, Jahrb. Nass. Ver. Natk., LXVIII, p. 59 (Njia). Vorliegendes Material: (I Balg) mit Schädel; 4 Exemplare in Alkohol. Crampel 9 407 (Alk.) (SCHUBOTZ) a ASS 46827468 Badingua ® (Alk.) (SCHUBOTZ) gom 2 98 n II29 (1129 ® ® = Marua R 1259) (Balg und Schädel) (RÖDER) Epomophorus anurus Heuglin. 1864 Epomophorus anurus, HEUGLIN, N. Act. Leop. XXXI7, p. ı2 (Bongo, [Bahr el Ghazal]). Vorliegendes Material: 2 Exemplare in Alkohol. Mittlerer Schari N aM (Hauptexpedition) .oo. o. oo. Westlichstes bisher nachgewiesenes Vorkommen. !) Typus Mus. Paris, $ ad. (reexam. ANDERSEN IgQIo). 2) Epomophoyus comptus, H. ALLEN, Proc. Ac. Philad. 1861, p. 158. Typus, Mus. Philadelphia (9, cf. ANDERSEN I9Io), Gabun, coll. DU CHAILLU. 3) Coll. BOHNDORFF. 4) Old Calabar; Bitje, Viktoria, Kribi, Yaunde, Aqua Town, Mungo, Bipindi, Klein-Batanga, Kamerun]; Benito-Fl.; Dongila, Elloby, Como-Fl., [Gabun]; Malange, [Angola]; Semio, [Mbomu]; Tingasi, [Monbuttu: Emin coll.]; Semliki-Fl.; Bukoba, [Victoria Nyanza]. 5) In der Vogelliste aufgeführt. Casinycteris argynnis Thomas. 1910 Casinycteris argynnis, THOMAS, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) VI, p. ıı1, (Bitje, [SO.-Kamerun]). 1912 Casinycteris avgynnis, K. ANDERSEN, Cat. Chir. B. M. I, p. 572 (Bitje). Vorliegendes Material: ı Exemplar in Alkohol. Koloka & 1331°5 (SCHUBOTZ) 278 Dieses ist das zweite Stück, das von diesem merkwürdigen Flughund be- kannt wird. Durch den neuen Fundort wird das bekannte Verbreitungsgebiet bis nach dem Osten des großen Urwaldes ausgedehnt. Abgesehen von seiner viel geringeren Größe, die außerdem durch den Geschlechtsunterschied bedingt sein kann, unterscheidet sich das vorliegende Stück (I) in nichts von dem Typus (2), mit dem es direkt verglichen wurde. Maße (in mm). Schädel,’ größte Länge, "4.0 0.0 „ Me. een OH Palation—-Ror.uneisiya er rn —-Basion NEN Vorderrand d. Orbita—Vorderrand d. Nasalia . 5,0 Squamalweiter. 20 2 2, ur rn 2 Zyg0mawelte, ., ES 02. ee re) "Breitegannundeınkl nn Kronen) oe Taerimalweitelju gs 4 Su. sn ee er Breite an und inkl. 2 (Spitzen) 2 2 Sr Postorbitalweite2) Am. m ee ne N Interorbitälweiter na ne. u re no Choatenweitew. 2: 2 ie, Rense Eee 2er Gaumenweite am Vorderrand (exkl.) f .... 52 nn zwischen den c . 2,5 ” Orbitaldurchmesser . 5 75 Unterkiefer, LaugesvomaCondyluser. Sr 8 Coronoidhöhe 8,5 Obere Zahnreihe, c—m! (Krone). 7:4 Untere Zahnreihe, c—m, (Krone) 7,9 p?, Länge 1,4 „ Breite 1,2) - p*, Länge 1,3 u "Bieite 152 m, “Länger I Hemer nee RR er 1 WE BE ae TAT „ne Bteite I,I p,, Länge 1,4 „» Breite 1,4 p,, Länge 1,3 „Breite 11,2 m,, Länge 1,3 „ Breite I,o May Länge ir ee La ee 0,8 „> Bteltent nl. ATI ER ENTE TO 1) Eintfernung d. For. lacrimalia (Vorderrand der Orbita). 2) Intertemporale Constrictio. au ee ee — 055, = Hipposideros cyclops Temminck. 1853 Phyllorhina cyclops, TEMMINCK, Esq. Cote Guin., p. 75 (Rio Boutry). 1891 Phyllorhina cyclops, MATSCHIE, Arch. Naturg. LVII, p. 351 (Buea, [Kamerun]). 1893 Phyllorhina cyclops, MATSCHIE, Mitth. Forsch. Gel. D. Schutzg. VI, p. 168 (Bismarck- burg, [Togo]). 1897 Rhinolophus micaceus, DE WINToN, Ann. Mag. Nat. Hist. (6) XX, p. 524 (Como-Fl., 75 engl. Meilen oberh. d. Mündung). 1897 Phyllorhina cyclops, SJÖSTEDT, Afh. K. Sv. Vet. Ak. Handl. XXIII, 4. Afd., No. ı, p: 17, 46 (Kitta, Buea, [Kamerun]). 1899 Hipposiderus cyclops, DE WINTON, Ann. Mag. Nat. Hist. (7) IV (Rh. micaceus = H. cyclops). 1905 Hipposideros cyclops, BATES, P.Z.S. 19051, p. 73 (S.-Kamerun). 1914 Hipposiderus cyclops, DOLLMAN, Rev. Zool. Afr. IV, p. 76 (Avakubi, [Ituri)). Vorliegendes Material: 2 Exemplare in Alkohol. a ee 477 (SCHULTZE) Hipposideros caffer centralis K. Andersen. 1872 Phyllorhina caffra, SCHWEINFURTH, Herz. Afr. II, p. 526 (Bahr el Ghazal). 1894 Hipposiderus caffer, THOMAS, P.Z.S., p. 1338 (Zomba, [Nyassa]). 1896 Phyllorhina caffra, POUSARGUES, Ann. Sci. Nat. (8) III, p. 258 (Bangi, [Ubangi)). 1905 Hipposiderus caffer, THOMAS et WROUGCHTON, Ann. Mag. Nat. Hist. (7) XVI, p. 170 (Caiala, [Bihe, Angola]). 1906 Hipposiderus caffer centralis, K. ANDERSEN, Ann. Mag. Nat. Hist. (7) XVII, p. 277 (Takaungu, B.-E.-A.; Dar esSalaam, [D.-O.-A.]; Zomıba, [Nyassa]; Entebbet), [Uganda]; Stanley-Fälle, [Ob. Kongo]; Leopoldville, Wathen, Kongo, 75 engl. Meilen ob. Mündung [unt. Kongo]; Caiala, [Angola)). 1907 Hipposiderus caffev gwineensis, K. ANDERSEN, Ann. Mus. Civ. Genoa (3) III, p. 13 (Vivi [unt. Kongo)). 1914 Hipposiderus caffer, DOLLMAN, Rev. Zool. Afr. IV, p. 76 (Avakubi, [Ituri)). 1915 Hipposideros caffer THOMAS, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XVI, p. 468 (Poko [Uelle]). 1918 Hipposideros aff. caffra, MATSCHIE, Schweinfurth, Herz. Afr., 3. Aufl., p. 542 (Bahr el Ghazal). . Vorliegendes Material: 3 Exemplare in Alkohol. | Koloka I33t°L 1331-6 1331-8 | 274 279 280 | Von der ALEXANDER-GOSLING-Expedition am Likati-Fluß gefunden (Brit. | Mus. 7.7.8. 31). (SCHUBOTZ) Hipposideros caffer guineensis K. Andersen. ’1876 Phyllorhina fuliginosa, PETERS, Mb. Ak. Berlin, p. 474 (S'P) (Mungo, [Kamerunmündg.]). 1876 Phyllorhina gracilis, PETERS, 1. c., p. 474 (Mungo; Agoncho, [Gabun]). 1885 Phyllorhina caffra, GREEF, Sb. Ges. Bef. Naturw. Marburg 1884, p. 45 (S. Thome). 1896 Phyllorhina caffra, POUSARGUES, Ann. Sci. Nat. (8) III, p: 258 (N’Djole, [Ogowe). !) Typischer Fundort. -- 10506 — 1897 Phyllorhina caffra, SJÖstep’!), Bih. K. Sv. Vet. Ak. Handl. XXIII, Afd. 4, No. ı, p: 18, 46 (Kamerunberg, Mungo, Ndian, Bonge, Kitta, Yaunde). 1900 Hipposiderus caffer, MILLER (pt.), Proc. Wash. Ac. Soc. II, p. 647 (Mt. Coffee, [Liberia]). 1904 Hıpposiderus fuliginosus, THOMAS, P. Z.S. 1904 II, p. 188 (Bantabiri, Fish Town, Se- pipo, Taka, [Fernando Poo]). 1906 Hipposiderus caffer gwineensis, K. ANDERSEN, Ann. Mag. Nat. Hist. (7) XVII, p. 278 (Como-Fl.2); Gabun; Benito; Fernando Poo; Efulen, Kamerunberg, [S.-Kamerun]; Old Calabar; Mt. Coffee, [Liberia]). 1907 Hipposiderus caffer guineensis, K. ANDERSEN, Ann. Mus. Civ. Genoa (3) III, p. 13 (S. Thome; Principe; Liberia). Vorliegendes Material: 9 Exemplare in Alkohol. 470% 2,4, 5,7. 8,13, 14,15 (goyunvzn) Fenda Lavia frons affinis Andersen et Wroughton. 1907 Lavia frons affinis, ANDERSEN et WROUGHTON, Ann. Mag. Nat. Hist. (7) XIX, p. 140 (Kaka [Weiß. Nil]). Vorliegendes Material: 20 Exemplare in Alkohol; (I Balg). 466-1 466 - 2 466-3 466-4 Ft. Archambault Schub Tees 107° Schub Izı ’ Schub 122 (SCHUBOTZ) oa U Melfi Au, —— (Hauptexp.) BEINT Lara N Raben) (ErB2) EN N Tarua R 726 (RÖDER) Diese kleine Form ist bisher mit Sicherheit nur aus dem Bahr el Ghazal bekannt gewesen. Unter den vorliegenden westlichen Stücken finden sich solche, die den Übergang zu der normalen Form vermitteln und z. T. die von ANDERSEN und WROUGHTON für diese angegebenen Mindestmaße überschreiten. | | | | h Variation bei | Variation bei | Maße in mm | ER ins L.Yaffimis | 4! | 474.2 | 474-3 | 474-4 | 4745 | 474-6 Schädel, größte Länge 24.5 — 26 | 23.5— 24 en! 2ANON 23:0 | 24.4 | — | 24.6 “ obere Zahnreihe 6) 16) | 8:79 18X6 9.0 8:72 739:3:.|0. 9:0 | 8.8 Petalia arge Thomas 1903 Nycteris arge, THOMAS, Ann. Mag. Nat. Hist. (7) XII, p. 633 (Efulen, [S.-Kamerun]). 1910 Petalia arge, THOMAS et WROUGHTON, Trans. Z. S. XIX, p. 488 (Beni, [Semliki]; zw. Mawambi u. Avakubi, [Ituri]). 1912 Petalia arge, K. ANDERSEN, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) X, p. 549 (Rev.) (,Semliki; Ituri; Benito; Fernando Poo; Efulen, Dscha-Fl., [Kamerun]; Old Calabar; Oban‘'). !) Wahrscheinlich auch Ph. fuliginosa, SJÖSTEDI, 1. c. (Mungo [Buchholz]; Vietoria [Preuss]). 2) Typischer Fundort. Vorliegendes Material: 2 Exemplare in Alkohol. Koloka 1331 2 239127 23 = (SCHUBOTZ) Petalia hispida Schreber. 75 Vespertilio hispidus, SCHREBER, Säugth. I, p. 169, Tab. LVI (Senegal) (ex BUFFON). 1872 Nycteris hispida, SCHWEINFURTH, Herz. Afr. II, p. 526 (Bahr el Ghazal). 12 Petalia hispida, K. ANDERSEN, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) X, p. 549 (‚From Egypt and Soudan, through British East Africa and Uganda, south to Ft. Johnston (Nyasa) and Upper Shir& River, west to Angola and the Guinea coast as far as Gambia‘). 1915 Nycteris hispida, THOMAS, Ann. Mag. Hist. (8) XVI, p. 468 (Medje [Ituri]l: Poko [Uelle]). 1918 Nycteris sp. aff. hispida, MATSCHIE, Schweinfurth, Herz. Afr., 3. Aufl., p. 542 (Bahr el Ghazal). Vorliegendes Material: 14 Exemplare in Alkohol. 358 Duma Schu n (SCHUBOTZ) Melfi = : _— Zn (Hauptexp.). ee Er Koloka Sr (ScHUBOTZz) Pipistrellus nanus Peters. 1852 Vespertilio nanus, PETERS, Reis. Moss.,p.63, Taf. XVI, fig. 2 (Inhambane, [Port.-O.-Afr.]). 1876 Vesperugo pusillulus, PETERS, Mb. Ak. Berlin, p. 475 (Limbareni, |Ogowe)). 1896 Vesperugo nanus, POUSARGUES, Ann. Sci. Nat. (8) III, p. 262 (Frz. Kongo; France- ville, [Gabun]; Bangi, [Ubangi)). 1897 Wesperugo nanus, SJÖSTEDT, Bih. Sv. Vet. Ak. Handl. XXIII, 4. Afd., No. 1, p. 46 (Yaunde, Victoria, [Kamerun)). 1903 Pipistrellus nanus, CABRERA, Mem. Soc. esp. H. N. I, p. 22 (Rio Muni) Vorliegendes Material: 7 Exemplare in Alkohol. VER u) Duma — ———_ — (SCHUBOTZ) > Ft. Archambault re, 2 (SCHUBOTZ) 169 ° 170 Leucono& bocagii bocagii Peters. 1870 Vespertilio Bocagii, PETERS, Jorn.Sci. Lisboa (1) III, p. 125 (Duquede Braganca, [Angola]). Vorliegendes Material: ı Exemplar in Alkohol. a ; Duma 9 "3 (SCHUBO'Z) Deutsche Zentralafrika-Expedition ıgro/ıı. Bd. I. b 67 — 1058 — Leucono&@ bocagii cupreolus Thomas. 1904 Myotis Bocagei cupreolus, THOMAS, Ann. Mag. Nat. Hist. (7) XIII, p. 407 (Efulen, [S$.- Kamerun]). Vorliegendes Material: 2 Exemplare in Alkohol. DE e Fenda alu rn (SCHULZE) Chaerephon pumilus Cretzschmar. 1826 Dysopes pumilus, CRETZSCHMAR, Atl. Reis. Rüpp. nördl. Afr., p. 69, Taf. XXVII (Massaua). Vorliegendes Material: 2 Exemplare in Alkohol. Mei (Hauptexpedition) Schädel Nr. 1131. 12 ist bemerkenswert wegen seines ziemlich schlanken Rostrums. Er ist entschieden kleiner als Schädel vom Kilimandscharo!), aber ungefähr gleich groß mit solchen von Massaua und dem Weißen Nil. Chaerephon sp. Vorliegendes Material: 2 Exemplare in Alkohol. 13302 1331:09 Koloka dd! = —— ‚(SCHUBO7TZ) 277 273 Die Schädel dieser beiden Stücke sind so beschädigt, daß eine genaue Be- urteilung unmöglich ist; es scheint sich um Ch. hindei oder eine ähnliche Form zu handeln. Mops angolensis Peters. 1870 Nyctinomus amgolensis, PETERS, Jorn. Sei. Lisboa (1) III, p. 125 (Angola). Vorliegendes Material: 1 Exemplar in Alkohol. — Duma 0’ — (SCHUBO’Z) !) Die ostafrikanische Form ist inzwischen als Chaerephon pumilus naivashae Hollister ab- getrennt worden (Smiths. Misc. Coll! LXVI, No. I, p..4. — Naivasha, B.-E.-A.). Anhang I: Halbaffen. Galago senegalensis pupulus Elliot. 19Io Galago pupulus, ELLIOT, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) V, p. 77 (Yola, [Benue)). Vorliegendes Material: (I Fell). Haho Baloe 2 (SCHUL/TZE) Völlig identisch mit dem Typus von Yola, mit dem das Exemplar direkt verglichen wurde. Galago elegantulus tonsor Dollmann. 1905 Galago pallida, BATES, P.Z.S. 1905 I, p. 71 (S.-Kamerun). 1910 Galago elegantus tonsov, DOLLMAN, Ann. Mag. Nat. Hist. (5) V, p. 94 (Benito-Fl.; Efulen, [S.-Kamerun)]). Vorliegendes Material: (3 Felle), 2 Skelette (unvollständig) (SCHULTZE). II5(II5) 1II6(II6) 303 N 73034 (136) \ eo Ipeum 68 Identisch mit dem typischen Material im British Museum. G. e. elegantulus Iecomte vom Gabun ist dunkler rotbraun. G. e. pallidus Gray von Fernando Poo ist viel unauffälliger gefärbt; es feh- len ihm das lebhafte Rot auf dem Rücken und die helle Unterseite. G. e. talboti Dollman von Süd-Nigerien ist stumpfer gefärbt. Molundu J' Perodicticus potto batesi De Winton. 1902 Perodicticus Batesi, DE WINTON, Ann. Mag. Nat. Hist. (7) IX, p. 48 (Benito-Fl.-Mündung). 1905 Perodicticus, BATES, P.Z.S. 1905 I, p. 71 (S.-Kamerun). 1910 Perodicticus batesi, THOMAS, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) V, p. 352. Vorliegendes Material: 2 Felle, 2 Schädel, ı Skelett (defekt) (SCHULTZE). 89(89) 90(90) 3024 ° 3025 Molundu © (juv. zu 89). Diese beiden untereinander gleichen Felle stimmen in der Farbe fast völlig überein mit drei Stücken von P. . ju-Ju aus Süd-Nigerien im British Museum; nur sind die Arme und Beine etwas mehr rostbraun angeflogen und die Pfoten sind nicht heller als sie und gelblich grau, sondern nur etwas dunkler, mattbräunlich und kaum in der Farbe abstechend. 67* — [060 — Der Schädel ist entschieden größer als der von P. p. ju-ju und wesentlich breiter, besonders im Hinterkopf. Die Zähne sind etwa wie bei dem Typus von ju-ju, aber viel kleiner als bei den anderen Stücken dieser Form im British Museum, obwohl die allgemeinen Proportionen der Molaren untereinander die gleichen sind. Perodicticus potto batesi vom Benito: Die zwei Exemplare im British Museum vom Benito-Fluß sind viel röter; der Schädel ist mit dem von Nr. 89 vollkommen identisch, nur der Hinterkopf etwas schmaler und die Zähne sind ganz wenig größer. Zwei Exemplare von Bitje am oberen Dschah (Brit. Mus., coll. BATEs) sind etwas heller gefärbt als die Typen vom Benito und auf der Unterseite und besonders der Innenseite der Gliedmaßen mit helleren Haarspitzen. Der Schädel ist völlig identisch mit dem des älteren Stückes von Molundu. Von Angu am Uelle besitzt das British Museum ein Fell ohne Schädel (Coll. BovD ALEXANDER). Es ist ziemlich hell gelbrötlich auf der Oberseite und hellgelb auf der Unterseite; auf dem Kopf nur wenig heller als auf dem Rücken und ohne sehr auffallende glänzende Haarspitzen. Ein defektes Fell von Baraka, am Nordwestufer des Tanganyika, eben- falls in London, hat eine ähnliche Farbenverteilung wie P. p. ibeanus. Der Kopf ist ziemlich hell und durch eine dunkle Linie von der Rückenzone getrennt. Die langen Rückenhaare haben helle Spitzen, die sehr auffallend sind, aber nicht silbergrau wie bei zbeanus, sondern mattgelb. Die Unterseite ist matt- gelb, in der Mitte hell rostfarben. Diese Form muß P. p. arrhenii Lönnberg von Masisi, westlich des Kivu-Sees, sehr nahe stehen, vielleicht damit iden- tisch sein. Die systematische Stellung der bisher beschriebenen Formen dieser Gattung zueinander ist sehr unsicher. Der größte Teil der als Unterscheidungsmerkmale angegebenen Charaktere, vor allem die Farbe, scheint äußerst variabel zu sein. Auch die Einteilung in eine großzähnige und eine kleinzähnige Gruppe, wie sie THOMAS!) vorgeschlagen hat, ist sicher unhaltbar, denn während der Typus von P. p. ju-ju „‚kleine‘‘ Zähne hat, haben die übrigen, später ins British Museum gelangten Exemplare vom gleichen Gebiet, Süd-Nigeria, „große“ Zähne, ob- gleich die Felle helle Pfoten haben und auch sonst absolut mit dem Typus über- einstimmen. Konstant scheint dagegen im wesentlichen die relative Größe der Zähne untereinander zu sein. Alles in allem fühle ich mich, angesichts der Unklarheit in dieser Gruppe und des spärlichen Materials, nicht berechtigt, die Exemplare von Molundu von P. p. batesi zu trennen, trotz der sehr verschiedenen Farbe und des im Hinterkopf etwas breiteren Schädels. I) Ann. Mag. Nat. Hist. (8) V, p. 352, 1910. — I[IobI — Squamalweite von Perodicticus-Schädeln. P.: b. batesi, Benito, coll. BArTEs, Brit. Mus. 98. 5. 4. 12. (Typus), 9, 32,0 mm. P. p. batesi, Bitje, coll. BATEs, Brit. Mus. 9. IO. 2.50. 0’, 33,3 mm. 8 P. p. batesi, Molundu, coll. SCHULTZE, Senckenb. Mus. og Q, 34,0 mm. P. p. ju-ju, Süd-Nigeria, östl. Provinz, coll. DAYRELL, Brit. Mus. 11. 12.6. 1., Q, 31,3 mm. Perodicticus potto subsp. Vorliegendes Material: 1 Exemplar in Alkohol. z 192308 Koloka Schub >55 (SCHUBOTZ). Da in Alkohol, nur schwer zu beurteilen, wahrscheinlich faustus, über die Färbung eines Trockenexemplares von Angu siehe oben. Anhang II: Zahnarme. Manis tricuspis Rafinesque. 1821 Manis tricuspis, RAFINESQUE, Ann. Sci. Phys. Bruxelles VII, p. 215 (kein Fundort). 19I5 Manis iricuspis THOMAS, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XVI, p. 481 (Medje [Ituri]:; Poko [Uelle]). Vorliegendes Material: (2 Felle), I defektes Skelett ohne Schädel (SCHUBOTZ). . _16(53) Libenge: Schub 65 (1200) a Sam 194 Felle nicht wesentlich voneinander verschieden; im Alter die Spitzen der Schuppen abgerieben und die Farbe heller. Im British Museum habe ich Exemplare von folgenden Fundorten gesehen: Bibianaha, Fanti (Goldküste); Panga (Aruwimi); Angu (Uelle); Monbuttu; Kudurma, Kabajendi (Niam-niam); Mabira-Wald, Entebbe (Uganda); Avakubi (Ituri)!). Von den Schädeln im British Museum sind die aus dem Osten etwas größer und schmaler; das gilt besonders für Anteorbital- und Interorbitalbreite; das Rostrum ist wesentlich schlanker. Das Material ist aber nicht genügend, um sicherzustellen, ob es sich dabei nicht um Geschlechtsunterschiede handelt. 1) Von THOMAS u. WROUGHITON (Trans. Z. S. XIX, p. 518, 1910) als Manis longicaudata bestimmt. — 1062 —- Manis gigantea Illiger. 1815 Manisgigantea, ILLIGER, Abh. Ak. Berlin 1804—ı311, p. 84 (Guinea). 1912 Manis gigantea, SCHUBOTZ, Ber. Senckb. Ges. XLIII, p. 356, phot. p. 357 (Koloka). 1915 Manis gigantea THOMAS, Ann. Mag. Nat. Hist. (3) X VI, p. 481 (Zambo). 1919 Manis gigantea, LOTICHIUS, Ber. Senckb. Ges. XLVII, p. 107, Fig. ı (phot.). Vorliegendes Material: (I Fell). 1180 Schub 303 (Koll. SCHUBOTZ). Dieses Exemplar ist im Senckenbergischen Museum ausgestopft und aus- gestellt und von LOTICHIUS (l. c.) und SCHUBOTZ (l. c.) abgebildet worden. Seine Länge ist 163 cm. Koloka Nagetiere aus West- und Zentral-Afrika. Von ERNST SCHWARZ. IN Die Ausbeute der Expedition an Angehörigen der Ordnung Rodentia ist nicht sehr groß. Neue Arten sind nicht darunter; dagegen sind eine Anzahl seltener, von der ALEXANDER-GOSLING-Expedition entdeckter Formen in neuen Belegexemplaren und z. T. von neuen Fundorten mitgebracht worden. Das Material ist z. T. in Alkohol, z. T. trocken konserviert; leider fehlen bei den meisten Exemplaren aus dem Uelle-Gebiet, die trocken konserviert sind, die Schädel, die sich in einigen beim Heimtransport verlorenen Kisten befanden. Wie bei den anderen Gruppen, die ich untersucht habe, hat ein Vergleich des Materials mit Stücken im British Museum stattgefunden, der aber teilweise nur wenig eingehend war, da mein Londoner Aufenthalt mir dazu nur noch geringere Zeit ließ. Herr OÖ. Tuomas, F. R.S., hat mir in gewohnter Liebens- würdigkeit das reiche Material in der Sammlung frei zur Verfügung gestellt. Über die allgemeinen Verhältnisse der bereisten Gebiete, sowie für Fund- orte und Abkürzungen gilt das Gleiche wie in der Bearbeitung der Fledermäuse und Huftiere. I. Süd-Kamerun. Liste der aus Süd- Kamerun bekannten oder mit Sicherheit zu erwartenden Arten!). Anomalurus fraseri griselda Dollman: Bitje (B)?) Anomalurus beldeni Du Chaillu: Bose (H)?), Bange (SI), Assobam (SI), Ebolowa (SI), Efulen (B)?), Molundu (Hb)?), Yaunde (Hb)}). !) Die Liste der Abkürzungen von Sammlern und Gewährsmännern und die Erklärung der geographischen Namen, die in Klammern beigesetzt sind, finden sich bei der Bearbeitung der Huftiere. 2) DOLLMANN, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XIV, p. 490, 1914. 3) SCHWARZ, Jahrb. Nass. Ver. Natk. LXVIII, p: 64—68, 1915 (erythronotus). 4) Von mir im British Museum untersucht. ?) AUERBACH, Verh. Nat. Ver. Karlsruhe XXV, p. 24—27, 1913 (erythronotus). — 1064 — Anomalurus batesi De Winton: Como-Fluß (B)!), Bange (SI), Bipindi (Z)?), Pama-Quelle (H)?), Bose (H)?), Efulen (B)*). Anomalurus beecrofti cıtrinus "Thomas: Süd-Kamerun (B)?), Kribi (M)?), Span.- Guinea (Es)*), Benito (B)”). Anomalurus fulgens Gray: Süd-Kamerun (B)®). Zenkerella insignis Matschie: Yaunde (Z)®), Benito (B)?). Idiurus zenkeri zenkeri Matschie: Yaunde (Z)!°), Efulen (B)*). Idiurus macrotis Miller: Efulen (B)'!). Myosciurus minutus Du Chaillu: Bitje (B)?). Protoxerus stangeri stangeri Waterhouse: Yaunde (Z'?, Hb)'?) Bitje (B)*), Molundu (Sl, Hb)!?), Uham-Fluß (H)?). Epixerus wilsonv Du Chaillu: Süd-Kamerun (B)!?). Hehiosciurus punctatus Temminck: Yaunde (Z)'?). Heliosciurus vufobrachiatus aubryi Milne-Edwards: Kribi (M)’), Benito (G)'?), Span.-Guinea (Es)®), Yaunde (Z)!?), Pama-Quelle (H)?), Molundu (Sl). Funisciurus lemniscatus Le Conte: Benito (G)*), Yaunde (Z!2), Hb)!?), Molundu (SI, Hb)!?), Bange (SI), Span.-Guinea (Es)®), Bitje (B)*). Funisciurus pyrrhopus pyrrhopus F. Cuvier: Cap S. Juan (Es)°), Yaunde (Hb!°), Z)12), Molundu (Hb)??), Bitje (B)%). Funisciurus auriculatus beatus Thomas: Kribi (B*), M)?), Yaunde (Z)'!?), Benito (B)'P). Funisciurus mystax De Winton: Bitje (B)*), Benito (B)!”). Aethosciurus poensis subviridescens Le Conte: Yaunde (Z,Hb)!?), Molundu (Sl, Hb)!?), Bitje (B)*), Benito (B)*), Alen (T')?), Naja (Span.-Guinea) (Esh)?), Attogon- dama (Esh)?), Ekododo (Esh)?). Graphiurus hoedulus Dollman: Assobam (B)!®). Deomys ferrugineus Thomas: Bitje (B)*), Benito (B)!®). 1) DE WınTton, Ann. Mag. Nat. Hist. (6) XX, p. 524, 1897. 2), Im Berliner Museum; z. T. von Prof. MATSCHIE frdl. zur Untersuchung geliehen. 3) Scnwarz, Jahrb. Nass. Ver. Natk. LXVIII, p. 64—68, 1915. 4) Von mir im British Museum untersucht. ) MATSCHIE, Arch. Naturg. LVII, p. 353, 1891. ) CABRERA, Mem. Soc. Esp. H. N. I, p. I—-60, 1903. 7) THomAs, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) X VIII, p. 236, 1916. ) MATSCHIE, Sb. nat. Fr. 1898, p. 23—30, 1898. ) DE WINToN, P.Z.S. 1898, p. 450—454, 1898 (Aethurus glirinus). 10) MATsSCHIE, Sb. nat. Fr. 1894, p. I94, 1894. 11) MILLER, Proc. Biol. Soc. Wash. XII, p. 73, 1898. 12) SIÖSTEDT, Bih. K. Sv. Vet. Ak. Handl. XXIII, Afd. IV, No. 1, p. 47 48, 1897. 13) AUERBACH, Verh. Nat. Ver. Karlsruhe XXV, p. 24—27, I9I3. 14) BATES, P. Z.S. 19051, p..84, 1905. 15) POUSARGUES, Ann. Soc. Nat. (8) III, p. 324—416, 1896; id. l.c. (8) IV, p. 1-38, 1897. 16) THoMAs, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) V, p. 196, I9Io. 17) DE WInTton, Ann. Mag. Nat. Hist. (7) U, p. 9, 1898. 18), DOLLMAN, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) IX, p. 316, 1912. 19) DOLLMAN, Rev. Zool. Afr. IV, p. 81, 1914. — 1065 -— Prionomys batesi Dollman: Bitje (B)}). Dendromus messorius Thomas: Efulen (B)?). Poemys exoneratus Thomas: Pama-Fluß (H)?*). Praomvs tullbergi 'Ihomas: Span.-Guinea (Es)*), Benito (G?), B)*), Bitje (B)®). Praomys alleni stella Thomas: Efulen (G)’), Bitje (B)®). Praomys aeta aeta Thomas: Bitje (B)?). Aethomys longicaudatus longicaudatus Tullberg: Span.-Guinea (Es)?), Efulen (B)®), Bitje (B)®), Benito (B)?). Leggada setulosa Peters: Bitje (B)*), Molundu (Sl). Leggada paulina Thomas: Bitje (B)!P). Lemniscomys striatus Linnaeus: Pama-Quelle (H)?). Hybomys univittatus Peters: Span.-Guinea (Es)*), Bitje (B)$®). Oenomys hypoxanthus hypoxanthus Pucheran: Span.-Guinea (Es)*), Benito (B)), Bitje (B)®). Thamnomys ryutilans Peters: Bitje (B)®). Malacomys longipes Milne-Edwards: Benito (B)®), Kribi (B)®), Bitje (B)®). Colomys bicolor Thomas: Bitje (B)'). Cricetomys emini dolichops Osgood: Yaunde (Z1?), Hb!?), Como-Fluß (B)!?). Lophuromys nudicaudus Heller: Efulen (B)!?), Bitje (B)®). Hystrix spec.: Süd-Kamerun (Sl). Atherurus africanus aff. africanus Gray: Span.-Guinea (Es)*), Molundu (SI), Yaunde (Z12), Hb)!2), „Süd-Kamerun” (B)18). Thryonomys swinderianus Temminck: Yaunde (Z)!?), Haho Baloe (SI). Zusammensetzung der Fauna. Arten, die bis jetzt nur aus Süd-Kamerun bekannt sind: Anomalurus fraseri griselda ‚, Anomalurus batesi. Anomalurus beecrofti citrinus Zenkerella insignis. I) DOLLMAN, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) VI, p. 228, ıg1o0. ) TaoMAs, Ann. Mag. Nat. Hist. (7) XII, p. 340, 1903. ) SCHWARZ, Jahrb. Nass. Ver. Natk. LXVII, p. 64—68, 1915 (a. nigrifrons). ) CABERA, Mem. Soc. Esp. H. N. I, p. I—60, 1903. ) POUSARGUES, Ann. Sci. Nat. (8) III, p. 324—416, 1896; id. 1. c. (8) IV, p. ı ) Von mir im British Museum untersucht. ) Tuomas, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) VII, p. 591. ) DE WınTon, Ann. Mag. Nat. Hist. (6) XIX, p. 463, 1897 (sebastianus). 9) DOLLMANN, Rev. Zool. Afr. IV, p. 81, 1914. ) ) ) ) ) ) ) 38. 1897. THomAs, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XVIII, p. 236, 1916. 11) THoMmAs, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) X, p. 42, 1912. 12) FSTÖSTEDT, Bit. K. Sy. Vet. Ak. Handl. XXIII, Afd. IV, No. 1, p. 47—-48, 1897 13) AUERBACH, Verh. Nat. Ver. Karlsruhe XXV, p. 24—27, 1913. 14) OscooD, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) V, p. 280, 1910. 15 HELLER, Ann. Smiths. Misc. Coll. LVI, No. 17, p. ıı, 1911. BATES, P. Z. S. 1905 I, p. 84, 1905. — nn — Idiurus zenkeri zenker!). Praomys aeta acta. Idiurus macrotis?). Leggada paulina. Funisciurus auriculatus beatus?). Thamnomys rutılans. Funisciuruus mystax. | Colomys bicolor. Graphiurus hoedulus. Cricetomys emini dolichops. Prionomys batesi. Lophuromys nudicaudus. Arten von Nieder-Guinea: Arten von Ober-Guinea: Anomalurus fulgens. Heliosciurus punctatus. Anomalurus beldeni. Atherurus afrıcanus aff. afrıcanus. Myosciurus minutus. Thryonomys swinderenianus. Protoxerus stangeri stangeri. Epixerus wilsoni. Heliosciurus rufobrachiatus aubryi. Funisciurus lemniscatus. Funisciurus Pyrrhopus Pyrrhopus. Aethosciurus poensis subviridescens . Aethomys longicaudatus longicaudatus. Leggada setulosa. Malacomys longipes. Arten des östlich-zentralen Arten, die im ganzen Waldgebiet un- Waldgebietes: verändert vorkommen: Deomys ferrugineus. Lemniscomys striatus striatus°). Dendromus messorius. Poemys exoneratus Praomys tullbergi. Praomys alleni siella*). Hybomys uniwvitiatus. Oenomys hypoxanthus hypoxanthus. Stärker als bei den Fledermäusen ist hier der selbständige Faunencharakter Nieder-Guineas betont, der sich sowohl in der Zahl der nur hier vertretenen Gattungen und Arten als auch in den meist subspezifisch geschiedenen Vertre- tern der weiter verbreiteten Arten kundgibt. Eine Gegenüberstellung mag das zeigen. !) Am Kiwu-See I. z. kivuensis Lönnberg. 2) Westlichster bekannter Fundort Ossidinge, SW.-Kamerun, (Mus. Berlin). 3) Die Art kommt nur im innersten Teil des Guineabusens — vom Niger bis zum Benito — vor und zerfällt in mehrere Lokaliormen. 4) P. a. alleni kommt nur auf Fernando Poo vor. 3) Gleichartig im größten Teil des afrikanischen Urwaldes, aber in den Randzonen häufig zu besonderen Lokaliormen modifiziert. - — 1067 -— Nieder-Guinea: | Uelle: Anomalurus beldeni. Anomalurus jacksoni. Anomalurus batesi. , Anomalurus pusillus. Protoxerus stangeri stanger!. ı Protoxerus stangeri centricola. Heliosciurus rufobrachiatus aubryi. Heliosciurus rufobrachiatus pasha. Funisciurus pyrrhopus pyrrhopus. ı Funisciurus pyrrhopus akka. Graphiurus hoedulus. Graphiurus lorraineus. Thamnomys rutilans rutilans. | Thamnomys rutilans kuru. Malacomys longipes. Malacomys centralis. Colomys bicolor. Colomys goslingt. Lophuromys nudicaudus. Lophuromys major. Cricetomys cemini dolichops. Cricetomys emini emini. Atherurus africanus aff. africanus. Atherurus africanus centralıs. II. Ubangi. Liste der vom mittleren Ubangi bekannten oder mit Sicherheit zu erwartenden Arten. Anomalurus beecrofti Fraser: Bangi (D)!). Anomalurus ? chrysophaenus Dubois: Bangi (D)!'"). Protoxerus stangeri stangeri Waterhouse: Bangi (D)!), Ouadda (D)!), Duma (Sz). Heliosciurus rufobrachiatus aubryi Milne-Edwards: Duma (Sz), Libenge (Sz). Heliosciurus gambianus caenosus Thomas: Kouango (BA)?), Kath. Mission (BA?), D)!*), Bangi (D)'"), Ouadda (D). Funisciurus lemniscatus Le Conte: Bangi (D)'), Kath. Mission (BA)?). Funisciurus pyrrhopus bandarum Thomas: Kath. Mission (BA®), D!)), Bangi (D)!), Makoru—Mpoko (D)!), Busch zwischen Yabanda und Mpoko (D)!), Zouli (D)!), Duma (Sz), Beschuru (H)®). Paraxerus böhmi emini Stuhlmann: Duma (Sz). Aethosciurus poensis subsp.: Bate (H)*), Krebedje (BA)?), Kath. Mission (D)!), Kaga Djirri (BA)?). Euxerus erythropus leucoumbrinus Rüppell: Busch zwischen Yabanda und Mpoko (D)!), Kath. Mission (D!), BA)?). Graphiurus lorraineus Dollman: Ft. de Possel (BA)?), Kath. Mission (D)!), Ouadda (D)"). Tatera ? valida Bocage: Yabanda (D)!). Taterillus spec.: Kath. Mission (D)}). Dendromus ? messorius Thomas: Duma (Sz). 1) POUSARGUES, Ann. Sci. Nat. (8) III, p. 324—416, 1896 u. IV, p. 1-38, 1897 (a. annu- latus, b. murinus, c. Mus sp., d. fraseri). 2) THoMAS, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) IV, p. 104, 1909. 3) Im British Museum. 4) .SCHWARZ, Jahrb. Nass. Ver.‘ Natk. LXVIII, p. 65—67, 1915. 1068 Steatomys opimus Pousargues: Bolao (D)!). Mastomys coucha subsp.: Bangi (D)!°). Lemniscomys striatus Linnaeus: Kath. Mission (D)!), Duma (Sz), Leti-Gebiet (BA)?). Arvicanthis miloticus subsp.: Bangi (D)!), Ouadda (D)!), Kath. Mission (D Pelomys dybowskyi Pousargues: Oberer Kemo-Fluß (D)!), Kath. Mission (D Oenomys hypoxanthus hypoxanthus Pucheran: Kath. Mission (D)!), Bangi (D Libenge (Sz). Lophuromys major Thomas et Wroughton: Kath. Mission (D)!), Bwanda (BA)?). Cricetomys emini emini Wroughton: Bosum (H)?) Thryonomys spee.: Ouadda (D)!). Lepus spec.: Kath. Mission (D)!). Zusammensetzung der Fauna. A. Steppenformen: - Bisher nur vom mittleren Ubangi bekannt: Heliosciurus gambianus caenosus°). Tatera sp. (? valida). Taterillus sp. Mastomys coucha subsp. Arvicanthis niloticus subsp. Pelomys dybowskyt. Steatomys opimus. | Formen des östlichen und zentralen Sudans: Euxerus erythropus leucoumbrinus. B. Urwaldformen: Arten von Niederguinea: Anomalurus beecrofti. | Anomalurus chrysophaenus. Protoxerus stangeri stangeri. | Heliosciurus vufobrachiatus aubryı. | Funisciurus lemniscatus. Funisciurus Pyrrhopus bandarum. Aethosciurus poensis subsp.®). e)) latus, b. 2) 5) =) >) murinus, c. Mus sp:, d. fraseri. Im British Museum. SCHWARZ, Jahrb. Nass. Ver. Natk. LXV Am Schari durch H. g. bongensis ersetzt. 6 ) wahrscheinlich aber handelt es sich um die helle, POUSARGUES, Ann. Sci. Nat. (8) III, p. 324-416, 1896 u. IV, p. I— THOMAS et WROUGHTON, Ann. Mag. Nat. Arten, die nur im zentralen Teil des Waldgebietes leben: Paraxerus böhmi emini. Graphiurus hoedulus. Lophuromys major. Cricetomys emini emint. R 2, 1897 (a. annu- Hist. (7) XIX, p. 382, 1907. III, 65—67. Ich habe Stücke vom Ubangi selbst nicht gesehen, auch die BoyvD ALEXANDERschen nicht; von Hovy am Boro bei Bate (etwas nördlicher . ER 6) also) gefundene Form, nicht um S. p. poensis oder das dufiklere S. p. subviridescens. — 2000) == Arten, die im ganzen östlich-zentralen Arten, die im ganzen Waldgebiet Waldgebiet vorkommen: vorkommen: Oenomys hypoxanthus hypoxanthus. Lemniscomys striatus striatus. Die Grenze des Steppengebietes zeigt eine Reihe von Formen, die meist für die Gegend charakteristisch sind. Die Urwaldformen sind alle auch weiter verbreitete Arten, die jedoch, so weit bisher bekannt, mehr Anklänge nach Westen als nach Osten zeigen. Im ganzen jedoch ist die Kenntnis der Nager- fauna des Ubangigebietes noch viel zu gering, um endgültige Schlüsse zu er- lauben. III. Uelle. Liste der vom Uelle und Mbomu bekannten oder mit Sicherheit zu erwartenden Arten. Anomalurus jacksoni Jackson! De Winton: N’songo (BA)!), Koloka (Sz), Gambia (BA)!), Poko (Ch)?), Anomalurus pusillus Thomas: Bellima (E)?), Tingasi (E)?), Poko (Ch)?). Protoxerus stangeri centricola Thomas: 'Tingasi (E)?), Niam-nam (Bf)*), Angu (Sz), Koloka (Sz). Poko (Ch)?). Heliosciurus rufobrachiatus pasha De Winton: Bellima (E)?), Bongereh (E)?), Tingasi (E)?), Likati -Fluß (BA)!), Barmisunga (BA)!), Bagoisi (BA)!), Bwanda (BA)!), Poko (Ch)?). Funisciurus Pyrrhopus akka De Winton: Tingasi (E)?), Angu (Sz), Koloka (Sz), Poko (Ch)?). Paraxerus alexandri Thomas et Wroughton: Gudima (Ira-Fluß) (BA)?), Poko(Ch)?). Paraxerus böhmi emini Stuhlmann: Gambi (BA)!), Gudima (Kibali) (BA)®), Kibali-Fluß (BA)’), Voro (BA)!), Angu (Sz), Koloka ($z), Poko (Ch)?). Euxerus erythropus lacustris Thomas: Koloka (Sz), zwischen Dungu und Fa- radje (Sz), Poko (Ch)?). Graphiurus christyi Dollman: Poko (Ch)?). Graphiurus lorraineus Dollman: Gambi (BA)!), Leti-Gebiet (BA)!), Koloka (Sz), Poko (Ch)?). Tatera dichrura Thomas: Poko (Ch)’)®). Taterillus congicus Thomas: Poko (Ch)?). Deomys christyi Thomas: Poko (Ch)?). Dendromus messorius Thomas: Poko (Ch)?). !) Im British Museum. 2) THOMAS, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XVI, p. 465—481, 1915. ®) THoMAs, P. Z.S. 1888, p. 8—15, 1888. 4) JENTINK, Notes Leyd. Mus. VII, p. 35, 1885. 5) THOMAS and WROUGHTON, Ann. Mag. Nat. Hist. (7) XIX, p. 379—381, 1907. 6) DOLLMAN, Rev. Zool. Afr. IV, p. 79, 1914. ?), THOMAS, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XVI, p. 146--152, 1915. 8) Im British Museum befinden sich Exemplare von Tingasi (E) und Gadda (E), die Tno- MAS (2) als T. valida bezeichnet hat; ferner von Kodja (BA) als T. liodon bezeichnet; beide ge- hören vermutlich hierher. k — 170 — Mylomys alberti Thomas: Poko (Ch)!). Mastomys coucha subsp.: Tingasi (E)?), Gadda (E)?), Bambara (BA?°)), Gambi (BA)?), Kodja (BA)?), Kibali (BA)?), Poko (Ch)?). [,,Rattus‘ jacksoni jacksoni De Winton.]>) Aethomys longicaudatus ituricus Thomas: Poko (Ch)!). Aethomys kaiseri kaiseri Noack: Gadda (E)?), Kibali (BA)?). Praomys alleni stella Thomas: Ndoruma (Bf)?). Praomys tullbergi Thomas: Lobi (BA)?), Poko (Ch)?). Zelotomys instans Thomas: Poko (Ch)*). Leggada pasha 'Thomas: Tingasi (E)?), Panga, Poko (Ch)?). Leggada bella Thomas: Poko (Ch)®). Lemniscomys striatus striatus Linnaeus: Amadi (J)®), Poko (Ch)*), Koloka (Sz). Lemniscomys micropus Heller: Poko (Ch)?) Lemniscomys macculus akka 'Thomas: 'Tingasi (E)*), Poko (Ch)*) Arvicanthis niloticus ? testicularis Sundevall: Gadda (E)?). Hybomys univittatus Peters: 'Tingasi (E)’), Gadda (E)?), Lobi (BA)?), Gurra (BA)?), Bambara (BA)?), Gambi (BA)?), Poko (Ch)?). Oenomys hvpoxanthus hypoxanthus Pucheran: Lobi (BA)?), Gambi (BA)?), Ko- loka (Sz), Poko (Ch)?). Thamnomys rvutilans kuru 'Ihomas et Wroughton: Angu (BA)’), Gambi (BA)?), Koloka (Sz). Grammomys macmillani Wroughton: Poko (Ch)?). Dasymys bentleyae 'I'homas: Gadda (E)?), Poko (Ch)?). Malacomys centralis De Winton: 'Tingasi (E)’), Bambara (BA)?). Colomys goslingi Thomas et Wroughton: Gambia (BA)’), Poko (Ch)®). Cricetomys emini emini Wroughton: Gadda (E)?), Bellima (E)?), Kubbi (E)?), Tingasi (E)?), Angu (BA)?), Sz), Likati-Fluß (BA)?). Cricetomys gambianus ?dichrurus Osgood: Panga (Ch)*)®). Lophuromys major 'Thomas et Wroughton: Gadda (E)?), Loama (BA)?), Ko- loka (Sz). Georychus lechei Thomas: Bellima (E)2)’), Gudima (BA)!°), Magombo (BA)?). 1) THoMAS, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XVI, p.. 146—152, IQT5. 2) THoMas, P. Z. S. 1888, p. 8—ı5, 1888. 3) Im British Museum. 4) THoMas, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XVI, p. 465—481, I9I5. 5) Die in eckiger Klammer angeführten Arten sind nicht nachgewiesen, kommen aber in den angrenzenden Gebieten vor. 6) JUNKER, Reisen in Afrika II, p. 478, 1890. ?”) THOMAS and WROUGHTON, Ann. Mag. Nat. Hist. (7) XIX, p. 379—38I, 1907. 5) Von THOMAS als dichrurus bezeichnet, wahrscheinlich HınTon’s grahami. 9) THoMAs, Ann. Mag. Nat. Hist. (6) XV, p. 241, 1895. 10) DOLLMANN, Rev. Zool. Afr. IV, p. 79, 1914. —, 107 — Hystrix spec.: Niam-niam (Sw)!). Atherurus africanus centralis Thomas: Mangbettu (E)?), Nepoko-Fluß (J)?), Koloka (Sz), Poko (Ch)®). Thryonomys spec.: Niam-niam (Sw).t). Thryonomys harrisoni "Thomas et Wroughton: Poko (Ch)?). Zusammensetzung der Fauna. Bisher nur vom Uelle bekannt: Arten des zentralen Teils des Wald- gebietes?). | Heliosciurus vufobrachiatus pasha. Anomalurus jacksoni jacksont. Mylomys alberti. Anomalurus pusillus®). Zelotomys instans. Protoxerus stangeri centricola. Leggada pasha. Funisciurus pyrrhopus akka®). Lemniscomys macculus akka Paraxerus böhmi emint. Thamnomys rutilans kuru. Paraxerus alexandrı®). Colomys goslingi. Graphiurus christyi. Georychus lechet. Graphiurus lorraineus. Atherurus africanus centralis. Deomys. christyt. Lemniscomys micropus Dasymys bentleyae'). Malacomys_ centralis. Aethomys longicaudatus ituricus. Grammomys macmillani Cricetomys emini emini. Lophuromys major. Arten des ganzen östlich-zentralen Urwaldgebietes: Dendromus messorius. Aethomys kaiseri kaiseri. | Pryaomys alleni stella. | Lemniscomys striatus striatus. | Praomys tullbergi. Hybomys univittatus. „Rattus‘“ jacksoni jacksonn. ı Oenomys hypoxanthus hypoxanthus. > !) SCHWEINFURTH, Herz. Afr. II, p. 529-530, 1872. 2) THOMAS, P. 7, S. 1388,, p. 8-—ıs,, 1888. 3) JUNKER, 1. c. III, p. 120, 1891. %) THoMAs, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XVI, p. 465—481, 1915. °) Etwa zwischen Ubangi im Westen und der Seenlinie im Osten; z. T. lokaler verbreitet. 6) Auch vom Kiwu-See bekannt (LÖNNBERG, K.Sv. Vet. Ak. Handl. LVIII, No. 2, p: 67—70 1917). ”) ‚ Südlich bis zum Bangweolo-See nachgewiesen (DOLLMAN, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) V, p- 180, 1910). A Steppenformen: Tatera dichrura. ' Leggada bella. Taterillus congicus. Arvicanthis miloticus ? testicularis. Euxerus erythropus lacustris. Cricetomys gambianus? dichrurus. . Mastomys coucha subsp. Thryonomys harrisoni. Neben einer Anzahl als charakteristisch für das Gebiet anzusehender Formen finden sich hier schon zahlreiche östliche Typen, die bis nach Uganda reichen, außerdem aber kommen auch noch zahlreiche Arten vor, die bis nach der atlantischen Küste hin leben, die aber östlich des zentralafrikanischen Grabens fehlen oder dort durch nahestehende oder Lokalformen ersetzt werden. Obwohl die Kenntnis der Fauna dieses Gebietes weit besser ist als die des Ubangi-Distrikts, bleiben noch viele Lücken, bis eine endgültige Beurteilung möglich wird und die Systematik der einzelnen Arten als sicher geklärt be- trachtet werden darf. IV. Schari-Tschad-Gebiet. Die Zahl der aus dem zentralen Steppengebiet bekannten Nager ist größer als die der Fledermäuse. Ihre Kenntnis ist den verschiedenen Expeditionen zu verdanken, die das Land durchzogen haben, vor allem der englischen ÄLEXANDER-GOSLING-Expedition und der des HERZOGS ZU MECKLENBURG. Ergänzt ist diese Kenntnis durch einige Arten, die auch Hovy und KumM mit- gebracht haben. Liste der aus dem Schari- Tschad - Gebiet bekannten oder mit Sicherheit zu erwartenden Arten. Heliosciurus gambianus bongensis Heuglin: Niellim (BA)!), Bamingi (BA)}), zwischen Ft. Crampel und Ft. Archambault (Sz), Ft. Archambault (Sz), Badingua (Sz), Melfi (AF). Euxerus erythropus leucoumbrinus Rüppell: Bahr Keeta (Sz), Mittlerer Schari (AF), Dikoa (R), Mora (R). Euxerus erythropus tschadensis Thomas: Yo (BA)?). Gerbillus gerbillus Olivier: Mittlerer Schari oder Zentral-Bagirmi (AF). Taterillus lacustris Thomas et Wroughton: Tschad (BA)?). Tatera aff. kempi Wroughton: Ft. Archambault (Sz). Jaculus jaculus deserti Loche: Yo (BA)}). !) Im British Museum. 2) THOMAS, Ann. Mag. Nat. Hist. (7) XV, p. 387, 1905. 3) THOMAS et WROUGHTON, Ann. Mag. Nat. Hist. (7) XIX, p. 378, 384 1907. Mastomys coucha subsp.: Tschad!), Charity Isl.!), Faith Isl. ), Dezember ıst Isl.'), Yo (BA)!), Rei Buba (H)?), Lakkaland (H)?), Mittlerer Schari (AF), Lai (AF), Kabo ($z), Ft. Archambault (Sz), Ft. Crampel (Sz). [Myomys colonus (? daltoni 'Thomas)]?). Leggada musculoides Temminck: Gore (H)?). Arvicanthis niloticus mordax 'Ihomas: Pogwa (BA)'), Lakkaland (H)?), Gore (H)?), Ft. Archambault (Sz), Lai (AF), Melfi (AF). Cricetomys gambianus oliviae Dollman: Fika (OM)?), Bahr Keeta (Sz). Georychus kummi Thomas: Franz. Scharigebiet (8° N. 22° E.) (K)?). Hystrix cristata ? senegalica F. Cuvier: Garua (R). Thryonomys swinderianus 'Temminck: Mittlerer Schari (AF), Bate (H)?). Lepus chadensis Thomas et Wroughton: Kadde (BA)®), Dikoa (R), unterer und mittlerer Schari (AF). Lepus spec.: Bahr Keeta (Sz), Ft. Crampel (Sz). Zusammensetzung der Fauna. Formen des Schari-Tschad-Gebietes: Formen des östlichen Sudans: Euxerus erythropus chadensis'). ı Euxerus erythropus leucoumbrinus. Taterillus lacustris. Heliosciurus gambianus bongensis!°). Cricetomys gambianus oliviae. Georychus kummi®). Lepus tschadensis?). Westliche Formen: Nordafrikanische Formen: Arvicanthis niloticus mordax. Gerbillus gerbillus. Thryonomys swinderianus. Jaculus jaculus deserti. Die in diesem Gebiet vorkommenden Arten sind naturgemäß reine Steppen- formen. Von den bisher bekannten schließen sich die meisten an östliche an, sind sogar zum Teil damit identisch. Dazu kommen als besonderes Element die nordafrikanischen Spring- und Rennmäuse, die hier ihre Südgrenze er- reichen. 1 2 3 ) Im British-Museum. ) SCHWARZ, Jahrb. Nass. Ver. Natk. LXVIII, p. 67, 1915 (jacksoni). ) Aus Nord-Nigeria bekannt. ) DOLLMAN, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) VIII, p. 258, 1911. ) THoMAs, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) VII, p. 592, ıgı1. ) ) ) ) ) 22 m THOMAS et WROUGHTON, Ann. Mag. Nat. Hist. (7) XIX, p. 378, 384, 1907. Nur am Tschad; am Schari E. e. leucoumbrinus. oo Nur vom oberen Schari bekannt. Nur am Tschad und unteren Schari; am oberen Schari eine etwas abweichende Form. Identisch mit der Bahr-el-Ghazal-Form. br) 10 Deutsche Zentralafrika-Expedition ıgro/rı. I. Bd. 63 Systematische Übersicht der von der Expedition gesammelten Arten. Anomalurus jacksoni jacksoni De Winton. 1898 Anomalurus Jacksoni, DE WINTON, Ann. Mag. Nat. Hist. (7) I, p. 251 (Entebbe [Uganda]). 1900 Anomalurus jacksoni, O. NEUMANN, Zool. Jahrb. Syst. XIII, p. 547 (Entebbe [Uganda)). 1914 Anomalurus jacksoni, DOLLMAN, Rev. Zool. Afr. IV, p. 77 (Kakumega-Wald [Kisumu]; Unyoro;, Mambaka, Avakubi [Ituri]; Panga, Gambi [Uelle]; 1915 Anomalurus jacksoni, THOMAS, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XVI, p. 472 (Moera b. Beni [Semliki]; Medje [Ituri]; Poko [Uelle]). Vorliegendes Material: (7 Felle), 2 Exemplare in Alkohol (SCHUBOTZz). Kalcks en) Bean Bea em en) en (1269) (Felle) 227 226 225 228 229 230 231 a DAR ui - (Alkohol) 251—252 Im British Museum habe ich Exemplare von folgenden Fundorten gesehen: Kakumega-Wald (Isaac); Unyoro (DAwE); Panga [Uelle] (MAHAn); Ndongo, Angu (Uelle) (GosLinG); Baraka (Tanganyika) (PAUWELS). Sie sind unter- einander und den vorliegenden von Koloka sehr ähnlich, nur das Fell von Ba- raka!) hat starken bräunlichen Anflug. Anomalurus beldeni Du Chaillu. 1861 Anomalurus Beldeni, DU CHAILLU, Proc. Bost. Soc. N. H. VII, p. 303 (Gabun). 1879 Anomalurus erythronotus, A. MILNE-EDWARDS, C.-R. Ac. Paris LXXXIX, p. 77: (Gabun). 1896 Anomalurus erythronotus, POUSARGUES, Ann. Sci. Nat. (8) III, p. 330 (Frz. Kongo, [Brazza]). 1903 Anomalurus erythronotus, CABRERA, Mem. Soc. Esp. H. N. I, p. 30 (Rio Muni). 1904 Anomalurus beldeni, THOMAS, P. Z.S. 1904 II, p. 19I (nom. rest.). 1905 Anomalurus beldeni, BATES, P.Z.S. 1905 I, p. 82 ($.-Kamerun) (Biol.). | 1913 Anomalurus erythronotus, AUERBACH, Verh. Nat. Ver. Karlsruhe XXV, p. 24 (Yaunde, Molundu, [S.-Kamerun)). 19I5 Anomalurus erythronofus, SCHWARZ, Jahrb. Nass.. Ver. Nat. LXVIII, p. 66 (Bose, O.-Kamerun). Vorliegendes Material: (3 Felle), ı Schädel, ı Tier in Alkohol (SCHUL/TZE) 64(64) (72) Bange-Urwald 3063 ° 3047 Assobam-Urwald (438) 3102 Ebolowa 2 (Alk.) Die von der Expedition mitgebrachten Felle und ein Fell von Efulen im British Museum (96. 3. 20. 19; coll. BarEs) sind viel heller und matter rot auf dem Rücken als solche im British Museum vom Benito (BATEs) und ein 1) Inzwischen von THOMAS als perustus beschrieben. noch dunkleres vom Gabun. Sie haben auch viel weniger Schwarz auf dem Kopf, und die helle Gesichtsmitte ist viel weniger markiert und hinten nicht scharf begrenzt, sondern geht allmählich in die Nackenfärbung über und ist außerdem, besonders bei Nr. 72, stark bräunlichgelb überhaucht. Tatsächlich besteht die schwarze Kopfzeichnung aus zwei schwarzen Ohrflecken, die nicht wie bei den Benito-Stücken durch ein dunkles Band verbunden sind. Das von Hour!) bei Bose, Uham-Fluß, gesammelte Fell im Sencken- bergischen Museum zeigt die gleiche helle Rückenfärbung; das Rot ist jedoch auf den vorderen Teil des Rückens beschränkt und die Kopfzeichnung stimmt in Form und Färbung völlig mit der bei den Fellen vom Benito und Gabun überein. Anomalurus batesi De Winton. 1897 Anomalurus Batesi, DE WINTON, Ann. Mag. Nat. Hist. (6) XX, Be 524 (Como-Fl.). 1905 Anomalurus batesi, BATES, P.Z.S. 1905 I, p. 32 (S.-Kamerun) (Biol.). 1915 Anomalurus batesi, SCHWARZ, Jahrb. Nass. Ver. Nat. LXVIII, p. 66 (S.-Kamerun). Vorliegendes Material: (I Fell). Bange J' a 1137) (SORUEZE) 97 Euxerus erythropus leucoumbrinus Rüppell. [1803 Sciurus erythopus, E. GEOFFROY, Cat. Mamm. Mus. Paris, p. 178. (Hab.?)]. 1826 Sciurus Dschinschicus, CHILDREN, Denham and Clapperton’s Travels II, p. 194 (Bornu). 1840 Sciurus leucoumbrinus, RÜPPELL, N. Wirbelth. Abyss. I, p. 33 (Massaua; Kordofan). 1896 Xerus erythropus, POUSARGUES, Ann. Sci. Nat. (8) III, p. 334 (Yabanda, Kemo, [Ubangi]). 1905 Xerus erythvopus leucoumbrinus, THOMAS, Ann. Mag. Nat. Hist. (7) XV, p. 387 (Rev.) („Abyssinian to Egyptian Soudan‘'). 1915 Euxerus evythvopus leucoumbrinus, SCHWARZ, Jahrb. Nass. Ver. Nat. LXVIII, p. 64 (Uham-Fl., [O.-Kamerun)). Vorliegendes Material: (8 Felle), 6 Schädel. ns 640(639) (m. Dikoa oW OR63 (RÖDER) 644627) _. Mora — 4 (RÖDER BZ ( ) dee 52) (283) Bal ahr Keeta Sub 2 (SCHUBOTZ) 22) (528) es 1116-19 Mittlerer Schari (51 A) (520) 6 ; dazu 4 Schädel- ’ ’ nueRne ... ... .. (Hauptexpedition). I) Vgl. SCHWARZ, Jahrb. Nass. Ver. Nat., LXVIII, p. 66, 19135. 68* — 1096. — Die überaus große Variation in dieser Gruppe und die offenbar starke Ab- hängigkeit von den äußeren Bedingungen erschweren ein endgültiges Urteil über die vorliegenden Eichhörnchen sehr. Alle Stücke vom unteren und mitt- leren Schari und die von Mora und Dikoa sind ziemlich hell gefärbt und in Färbung und Größe identisch mit den RÜüPPELLschen von Kordofan im Sencken- bergischen Museum. Alie Felle von E. e. chadensis, die ich im British Museum gesehen habe, sind viel heller und, wie auch die Schädel, kleiner. Sciurus leucoumdrinus Rüppell!) ist auf Material von Kordofan und Massaua begründet. Von beiden Fundorten sind je zwei ausgestopfte Exem- plare im Senckenbergischen Museum. Die von Kordofan- sind hell, wie oben beschrieben, die von Massaua dunkel, stark mit Schwarz gesprenkelt. Um die Art zu fixieren, setze ich hiermit Massaua als typischen Fundort fest und nehme zum Typus das ausgestopfte Fell des c’ mit der Nummer des alten Katalogs VII B. ı8d. Der zugehörige Schädel ist anscheinen” der in dem aus- gestopften Q-Balg, nicht der von RÜPPELL als solcher bezeichnete VIIC. 32). Von diesen dunklen Massauastücken läßt sich ein von Hovy am Uham-Fluß in Kamerun gesammeltes nicht unterscheiden. Ebenso stimmen aber auch die von SCHUBOTZ in Koloka und zwischen Dungu und Faradje gesammelten überein; diese letzteren wiederum habe ich mit dem Typus von E. e. lacustris verglichen und zwischen ihnen, sowie einem weiteren Fell von Chak-Chak, Bahr el Ghazal, im British Museum keinen Unterschied finden können. Die endgültige Stellung von erythropus, leucoumbrinus und lacustris zueinander scheint mir also noch ganz ungeklärt, vielleicht sind sie alle identisch und die Farbenabänderungen als reine Standortsformen aufzufassen. Euxerus erythropus lacustris Thomas. 1888 Xerus erythropus, THoMas, P.Z.S., p. ıo (Tingasi, [Monbuttu]). 5 Xerus erythropus lacnstris, THoMas, Ann. Mag. Nat. Hist. (7) XV, p. 383 (Masindi, [Unyoro]®); Monbuttu}. 19I5 Euzerus erythropus lacustris THOMAS, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XVI, p. 474 (Panga, Poko [Uellej). Vorliegendes Material: (3 Felle), 2 Schädel. Eee) E Koloka: Schub 294 (SCHU BOTZ) SEE Br. 4:,, 1305 (1221) (1222) 1306 Zwischen Dungu und Faradje: Schub528? „ Schabzeo SEE (SCHUBOTZ). Nr. 1222 ist am dunkelsten; bei Nr. 1296 sind die Flanken etwas weniger weiß gesprenkelt als bei den beiden anderen. Über die Steilung von lacustris ist oben gesprochen worden. a) Neue Wirbelthiere, p. 38, 1838. 2) Verz. Mus. Senckb., p. 26, 184 2 3) Typischer Fundort. Protoxerus stangeri centricola ’Thomas. 1885 Sciurus stangeri, JENTINK, Notes Leyd. Mus. VII, p. 35 (Niam-niam, [coll. BOHNDORFF]). 1888 Sciurus stangeri, THOMAS, P.Z.S., p. 8 (Tingasi, [Monbuttu)). = "1906 Sciurus stangeri centricola, THOMAS, Ann. Mag. Nat. Hist. (7) XVIIL, p. 297 (Katabi i b. Entebbe, [Uganda)). 1910 Sciurus Stangeri centricola, THOMAS et WROUGHTON, Trans. Z. S. XIX, p. 497 (Ft. Portal, [Mpanga-Wald)). 1914 Protoxerus stangeri centricola, DOLLMAN, Rev. Zool. Afr. IV, p. 79 (Avakubi, ]Ituri]); Makala [Lindij)). 1915 Pyotoxerus stangeri centricola, THOMAS, Ann. Mag. Nat. Hist. (3) XVI, p. 473 (Moera. Alimasi, Mawambi, Poko). Vorliegendes Material: (3 Felle) (SCHUBOTZ). (#212)74 (1275) Angu Fe 187 - ( Koloka 279) 237 Protoxerus stangeri stangeri Waterhouse. 1842 Sciurus Stangeri, WATERHOUSE, P.Z.S., p. 127 (Fernando Po). 1861 Sciurus subalbidus, DU CHAILLU, Proc. Bost. Soc. N. H. VII, p. 365 (Fernando Po). 1897 Sciurus Stangeri, SJÖSTEDT, Bih. Sv. Vet. Ak. Handl. XXIII, Afd. 4, No. I, p. 47 : (Yaunde, [Kamerun)). 1904 Sciurus stangeri, THOMAS, P. Z.S. 1904 II, p. ıgı (Fish Town, Bubi Town, Bantabiri, Bilelipi, [Fernando Po)]). 1905 Sciurus nordhoffi, BATES, P.Z.S. 1905 I, p. 82 (S.-Kamerun) (Biol.). ?1906 Sciurus’ Stangeri eborivorus, THOMAS, Ann. Mag. Nat. Hist. (7) XVIIL p. 296 (pt.) (Kamerun). 1913 Sciurus Strangeri, AUERBACH, Verh. Nat. Ver. Karlsruhe XXV, p. 25 (Molundu, Yaunde, [S:-Kamerun]). 1915 Protoxerus stangeri stangeri, SCHWARZ, Jahrb. Nass. Ver. Nat. LXVIII, p. 64 (Uham-Fl., [O.-Kamerun]). Vorliegendes Material: (3 Felle), 2 Schädel, 1 Alkoholexemplar. Molundu no) (82 - zu 83 (83) 300I ° 3006-2’ 3007 (SCHULZE) Duma (SCHUBOTZ) Do Schub 29 Alle drei Stücke von Molundu sind einander sehr ähnlich, nur schwankt x Som: 5 die. Ausdehnung des Grau am Kopf etwas, und NI. or ist etwas röter auf dem Rücken; Nr. En ist in der Färbung völlig identisch mit einem Stück vom Uham-Fluß (Houy). Alle gleichen weitgehend Exemplaren von Fernando Po, während zwei von Bitje!) am Dschah (Bates) im British Museum wesentlich !) Offenbar die Stücke, die THOMAS zu eborivorus gestellt hat (Ann. Mag. Nat. Hist. (7) XVIII, pP: 296, 1906). : — 1078 — dunkler sind, obgleich immer noch heller als das dunkle P. s. eborivorus Du Chaillu vom Gabun. Über die Färbung des Alkoholexemplars von Duma läßt sich nichts Be- stimmtes sagen. Heliosciurus rufobrachiatus aubryi Milne-Edwards. 1857 Sciurus vufobrachiatus, LECONTE, Proc. Ac. Philad. IX, 1857, p. ıı (Gabun). 1867 Sciurus Aubryi, A. MILNE-EDWARDS, Rev. Mag. Zool. (2) XIX, p. 228 (Gabun). 1876 Sciurus rufobrachiatus, PETERS, Mb. Ak. Berlin, p. 477 (Aqua-Town, [Kamerun]; Dongila, [Gabun)). 1882 Sciurus vufo-brachiatus, JENTINK, Notes Leyd. Mus. IV, p. 14 (pt.) (Rev.). 1891 Sciurus rufobrachiatus, MATSCHIE, Arch. Nat. LVII, p. 353 (Kribi, Barombi, [Kamerun]). 1896 Sciurus vufobrachiatus, POUSARGUES, Ann. Sci. Nat. (8) III, p. 349 (Benito). 1897 Sciurus vufobrachiatus, SJÖSTEDT, Mitt. Forsch. Gel. D. Schutzg. ‚X, p. 35 (Ekundu, [S.W.-Kamerun]). 1897 Sciurus vufobrachiatus, SJÖSTEDT, Bih. K. Sv. Vet. Ak. Handl. XXIII, Afd. 4, No. ı, PPp- 24, 47 (Aqua-Town, Barombi, Kribi, Ekundu, Itoki, Kitta, Duala, Yaunde, [S.- Kamerun]). 1903 Sciurus (Heliosciurus) rufobrachiatus, CABRERA, Mem. Soc. Esp. H. N. I, p. 33 (Span. Guinea). 1915 Heliosciurus vufobrachiatus aubryi, SCHWARZ, Jahrb. Nass. Ver. Nat. LXVIII, p. 64 (Pamaquelle [O.-Kamerun ]). Vorliegendes Material: (5 Felle), 4 Schädel, 2 Alkoholexemplare. 8ı(81) 82-1 (84) (85) Molundu 3 =. 5 (SCHULTZE) 3002 3006. 3010’. 30TE Dumas „Zee ey De 28 58 Libenge _. (SCHUBOTZ) Alle vorliegenden Stücke sind viel dunkler als die helle typische Form (H. r. rufobrachiatus) von Fernando Po. Die Kameruner Felle, mit Ausnahme von Nr. zeigen das Rot nur auf der Innenseite der Gliedmaßen aus- 30I0 gesprochen und bei einem Fell vom Pama-Fluß (Hovy coll., Senckenb. Mus. Nr. 5843) ist es auch dort nur stumpf und matt. Das erwähnte Stück von Mo- lundu hat aber lebhaft rote Gliedmaßen. Die Felle von Duma und Libenge am Ubangi haben sehr lebhaft rote Glied- maßen und zeigen das Rot auch noch auf der im ganzen etwas dunkleren Unter- seite weiter ausgedehnt. Der Rücken ist etwas dunkler als bei den Kameruner Fellen und leicht rotbräunlich getönt. Heliosciurus gambianus bongensis Heuglin. 1872 Sciurus superciliaris, SCHWEINFURTH, Herz. Afr. II, p. 529 (Dinka, Djur, Niam-niam, Golo, Ssehte). r 1877 Sciurus bongensis, HEUGLIN, Reise NO.-Afrika II, p. 59 (Bahr el Ghazal). 1909 Heliosciurus bongensis, THOMAS, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) IV, p. 102 (Bahr el Ghazal bis Schari). 1915 Heliosciurus gambianus caenosus (nec THOMAS), SCHWARZ, . Jahrb. Nass. Ver. Nat. LXVIIL p. 65. Vorliegendes Material: (5 Felle), 4 Schädel, 5 Alkoholexemplare. Melfi em (Hauptexpedition) Oberer Schari 202 (Hauptexpedition) Badingua er) (382) (SCHUBOTZ) 92 93 Ft. Archambault se (SCHUBOTZ) 9 ee Zwischen Ft. Archambault und Ft. Crampel en = (257) (SCHUBOTZ) Diese Eichhörnchen varlieren etwas in der Stärke des braunrötlichen An- flugs auf dem Rücken; einige von ihnen lassen sich nicht von einem ausgestopften, von HEUGLIN am Bahr el Abiad gesammelten, im Senckenbergischen Museum unterscheiden, mit dem sie auch durch ihre geringe Größe übereinstimmen. THomas!) gibt den Schari als Wohnbezirk dieser Form an, offenbar auf Grund der von der ALEXANDER-GOSLING-Expedition gesammelten Stücke (Brit. Mus. 7.7. 8. 85—86). Diese Stücke, die ich zuerst für caenosus hielt, haben bei der Beschreibung von H. g. limbatus?) als Vergleichsmaterial gedient, an jener Stelle ist daher an Stelle von caenosus immer bongensis zu setzen. Schädelmaße in mm | = 7 | 135 133 Großtresanges e r 43,1 44,3 Basilarlänge . | 32,5 33,7 Zygomayyeltes re || 62553 2] Squamlalweite .@. .. ara... 0%. 19,4 19,3 Länge der oberen Zahnreihe : | 8 ‚8,2 Funisciurus pyrrhopus akka de Winton. 1888 Sciurus pyrrhopus, THOMAS, P.Z.S$., p. 9 (Tingasi, [Monbouttu)). 1890 Sciurus pyrrhopus typicus, THOMAS (pt.), P. Z.S., p. 447 (Monbuttu). 1895 Sciurus Emini, DE WINTON (nec STUHLMANN), Ann. Mag. Nat. Hist. (6) XVI, p. 197 (Tingasi, [Monbuttu)). ; 1899 Funisciurus akka, DE WINTON, Ann. Mag. Nat. Hist. (7) IV, p 358 (n.n. pro Emini de W.). .1) Ann. Mag. Nat. Hist. (8) IV, p. 102, 1909. 2) Jahrb. Nass. Ver. Nat., Bd. 68, p. 65, 1915. et 1900 Sciurus wintoni, NEUMANN, Zool. Jahrb. Syst. XIII, p. 547 (n. n. pro Emini de W.). 1902 Funisciurus akka, NEUMANN, Sb. nat. Fr., p. I81ı (wintoni = akka). 1914 Funisciurus pyrrhopus akka, DOLLMAN, Rev. Zool. Afr. IV, p. 78 (Fundi b. Kindu, [ob. Kongo]. 1915 Funisciurus akka, THOMAS, Ann. Mag. Nat. Hist. (3) XVI, p. 473 (Medje [Ituri]; Poko [Uelle]). 1917 Funisciurus akka, LÖNNBERG, K. Sv. Vet. Ak. Handl. LVIII, No. 2, p. 70 (Masisi, Kiwu). Vorliegendes Material: (2 Felle), 2 Exemplare in Alkohol. 14, (270) 328 lgzden 1328. 2(1328- 2) Koloka a 956 (Alk), ee (ALK) ee) 292 Wie schon DE POUSARGUES für F. $. bandarum von Bangi gezeigt hat, schwankt die Ausdehnung des Rot an den Gliedmaßen erheblich. Bei Nr. 127I sind diese fast von der Farbe des Körpers, bei Nr. 1225 dagegen lebhaft rot- braun. Auch F. p. pyrrhopus ist ähnlichen Schwankungen unterworfen; ich bin aber mit nur wenigen Fellen vor mir im Augenblick nicht in der Lage, Be- stimmtes über die konstanten Unterschiede von F. p. Pyrrhopus, akka und des östlichen anerythrus zu sagen. Funisciurus pyrrhopus bandarum Thomas. 1890 Sciurus pyrrhopus lypicus, THOMAS (pt.), P. Z. S., p. 447 (,‚ Gabun bis Monbuttu‘‘) (Rev.) 1896 Sciurus pyrropus et var. anerythrus, POUSARGUES, Ann. Sci. Nat. (8) III, p. 360 (zw. Gribingi u. Ubangi: Yabanda, Makoru, Mpoko, Zuli, Kemo, Bangi). 1915 Funisciurus pyrrhopus pyrrhopus, SCHWARZ, Jahrb. Nass. Ver. Nat. LXVIII, p. 65 (Beschuru, [Uham-Fl.]). 1915 Fumisciurus anerythrus bandarum, THoMAs, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XVI, p. 146 (Ba- mingi-Fl.; Ob. Schari; Ubangi)t). Vorliegendes Material: (I Fell), ı Spiritusexemplar. (45) 9 Duma = (Ark.); © (SCHUBOTZ) ou Funisciurus lemniscatus Le Conte. 1858 Sciurus lemniscatus, IE CONTE, Proc. Ac. Philad. II, 1857, p. ıı (Gabun). 1862 Sciurus isabella, GRAY, P.Z.S., p. ISo, pl. XXIV (Kamerunberg). 1873 Sciurus Sharpei, Gray, Ann. Mag. Nat. Hist. (4) XII, p. 265 (Gabun). 1881 Sciurus lemniscatus, PETERS, Sb. nat. Fr., p. 133 (Kuango, [Angola]). 1882 Sciurus lemniscalus, JENTINK, Notes Leyd. Mus. IV, p. 36 (Kamerunberg, Gabun, Ogowe, Tschintschoscho, Kuango) (Rev.). - 1896 Sciurus lemniscatus, POUSARGUES, Ann. Sci. Nat. (8) III, p. 358 (Frz. Kongo, [coll. BrazzA]; Bangi, [Ubangi]; Benito; Dume, Franceville, [Ogowe]; Bacounie b. Mayumba, [Gabun)). 1897 Sciurus lemniscatus, SJÖSTEDT, Bih. K. Sv. Vet. Ak. Handl. XXIII, Afd. 4, No. 1, p- 47 (Yaunde, [S.-Kamerun]). !) Ich verdanke ursprünglich die Mitteilung dieses Namens der Freundlichkeit des Herrn Prof. LÖNNBERG. — [Io8ßI — 1903 Sciurus (Funisciurus) lemniscatus, CABRERA, Mem. Soc. Esp. H.N.I,p. 31 (Span. Guinea). 1905 Sciurus lemniscatus et isabella, BATES, P. Z.S. 1905 I, p. 82 ($.-Kamerun) (Biologie). 1913 Sciurus lemniscatus, AUERBACH, Verh. Nat. Ver. Karlsruhe XXV, p. 26 (Molundu, Yaunde, [S.-Kamerun)). Vorliegendes Material: (3 Felle), ı Schädel (SCHULZE). (87) 88(88) 307221. 3013 (128) Bange d' or Molundu © Graphiurus spec. Vorliegendes Material: r Exemplar in Alkohol. BT Kinshassa ——- (SCHUL/IZE) Schlecht erhalten; vielleicht hoedulus Dollman. Graphiurus lorraineus Dollman. 1896 Myoxus (Eliomys) murinus, POUSARGUES, Ann. Sci. Nat. (8) III, p. 367 (Ouadda, Kemo, [Ubangi]). 1910 Gyaphiurus lorvraineus, DOLLMAN, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) V, p. 285 (Molegbwe, [Uelle]). 1915 Graphiurus lorraineus, THOMAS, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XVI, p. 474 (Poko [Uelle]). Vorliegendes Material: 6 Exemplare in Alkohol. Kol 1 260, 261, 262, 263, 267, 0. No. (SCHUBOTZ) Die ALEXANDER-GOSLING-Expedition hat diese Art ebenfalls mitgebracht, und zwar von folgenden Fundorten: Molegbwe (typ. Fundort), Gambi, Leti- Gebiet. Paraxerus böhmi emini Stuhlmann. 1887 Sciurus lemniscatus, LECHE, Zool. Jahrb. III, p. 117 (Tarnaja). 18388 Sciurus boehmi, THOMAS, P. Z.S., p. 9 (Tingasi, Gadda, Nandja, [Monbuttu)). 1894 Sciurus emini, STUHLMANN, Mit Emin Pascha, p. 320, Fig. 88 (Atijangara, |Semliki]). 1895 Sciurus boehmi, MATSCHIE, Säugeth. D.-O.-A., p. 42, Textf. (ex STUHLMANN). 1902 Sciurus emini, NEUMANN, Sb. nat. Fr., p. 180 (Semliki; Uvumba, [Ruwenzo1ji]; Nandja, [Monbuttu]) (crit.). 1910o Funisciurus boehmi emini, THOMAS et WROUGHTON, Trans. Z.S. XIX, p. 498 (Beni, [Semliki]; Mubuku-Tal, [Ruwenzori]; Ft. Portal, [Mpanga-Wald]). 1914 Pavaxerus boehmi emini, DOLLMAN, Rev. Zool. Afr. IV, p. 79 (Mobaye, [Ubangi]; Tingasi [Monbuttu]; Kibali-Fl.; Gudima, [Iri-Fl.]; Avakubi, [Ituri]; Mabira-Wald, Entebbe, (Uganda]!); Semliki; Ruwenzori; Mpanga-Wald; Kiwu; Mikeno-Berg, [Kivu]; Tan- ganyika). 1915 Paraxerus boehmi emini, '|HOMAS, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XVI, p. 473 (Medje, Mawambi [Ituri]; Poko [Uelle]). 1917 Pavaxerus boehmi emini, LÖNNBERG, K. Sv. Vet. Ak. Handl. LVIII, p. 69 (Masisi, [Kiwu]; Beni, [Semliki]. !) Diese Stücke müßten eigentlich NEUMANNS ugandae sein. — [od — Vorliegendes Material: 4 Stücke in Alkohol, (1 Felii. (1282) x Angu Schub 188 (Fell ohne Schädel) le zn Bere Schub 259 (N, Schub 257 Duma 4 = (Foetus) Schub 16° Schub 16° Die drei vorliegenden Exemplare von Angu und Koloka stimmen völlig untereinander und mit dem Typus überein. Alle Rückenstreifen sind breit und in der Farbe wohldefiniert; der helle Mittelstreif ist gut 3 mm, die medianen schwarzen etwa 5 mm breit; die seitlichen schwarzen Streifen sind deutlich. Hände und Füße von der Farbe des Körpers. Eine helle Augeneinfassung ist ausgeprägt. Schädelmaße (Fr. Se Schub 259 länge 26,7; Zygomaweite 18,1; Palatilarlänge 13,0, Länge der oberen Back- Q" imm.): Größte Länge 34,0 mm; Basilar- zahnreihe (exkl. m?) 5,6; Nasalia, Breite vorn 4,2, hinten 4,2. Körpermaße (am trockenen Balg gemessen): Kopf und Rumpf 127 mm; Schwanz 1I5 mm; Hinterfuß (s. u.) 3I mm. Das einzige ausgewachsene Exemplar von Duma am Ubangi unterscheidet sich deutlich von der Serie von Paraxerus boehmi emini. Die Sprenkelung ist im ganzen etwas feiner und heller, die Unterseite viel heller weiß und nur leicht gelblich überhaucht, die Wangen beträchtlich matter und die Hände heller mit vielen weißen Haaren. Die Augen sind oben und unten durch je eine schmale gelbe Binde deutlich eingefaßt. Die Rückenstreifen sind alle schmäler als bei emini, die helle Mittelbinde knapp 3 mm, die medianen schwarzen Streifen gut 3 mm, kaum breiter als die weißlichgelben Seitenbinden. Die seitlichen dunklen Binden sind schmal, undeutlich und hinten entschieden kürzer als die hellen. Schädel: Etwas größer als gewöhnlich bei emini,; Gehirnkapsel etwas breiter; Rostrum breiter und gedrungener; die Nasalien parallelrandig, hinten etwas erweitert, während sie bei dem vorliegenden emini nach hinten deutlich verjüngt sind. Maße: Kopf und Rumpf 126mm, Schwanz ıI8 mm, Hinterfuß (s. u.) 3I mm. Schädel (subad.): Größte Länge 34,6 mm; Basilarlänge 24,8, Zygomaweite 20,0, Interorbitalweite 9,6, Palatilarlänge 12,8; Länge der oberen Backzahnreihe (exkl. m?) 5,4 mm; Nasalia, Breite.vorn (geradlinig) 5,0, hinten 4,4. Aethosciurus poensis subviridescens I,e Conte 1857 Sciurus. subviridescens, LE CONTE, Proc. Ac. Philad., p. ıı (Gabun). 1857 Sciurus pumilho, LE CONTE, l. c., p. ıı (Gabun). 1896 Sciurus poensis, POUSARGUES, Ann. Sci. Nat. (8) III, p. 355 (Mayumba, [Gabun]). — [083 — 1897 Sciuvus poensis, SJÖSTEDT, Bih. K. Sv. Vet. Ak. Handl. XXIII, Afd. 4, No. 1, p. 47 (Yaunde, [S.-Kamerun)). 1905 Sciurus poensis, BATES, P.Z.S. 1905 I, p. 33 (S.-Kamerun) (Biol.). 1913 Sciurus poensis, AUERBACH, Verh. Nat. Ver. Karlsruhe XXV, p. 27 (Yaunde, Molundu, S.-Kamerun). Vorliegendes Material: (I Balg) mit Schädel. wa)6 | 3012 Auf der Unterseite mit viel weniger Gelb, das nur auf die Mittellinie be- Molundu © (SCHULZE) „schränkt ist, als bei Ae. P. foensis A. Smith, von Fernando Poo und bei einem Exemplar vom Gabun von subviridescens im British Museum; das Gelb selbst viel matter. Oberseite viel mehr schwarzgrün, weniger gelbgrün als bei Poensis, da die hellen Haarringe viel heller gelb sind. Exemplare vom Benito und Dschah sind mit dem vorliegenden völlig identisch. Gerbillus gerbillus Olivier 1801 Dipus gerbillus, OLIVIER, Bull. Soc. Philom. Paris II, p. 121 (Alexandria)t). 1804 Dipus gerbillus, OLIVIER, Voy. Emp. Othom. III, p. 73—75, pl. XXVIII, Fig. ı (Tier), pl. XXXIII, Fig. 2 (Schädel) (Alexandria). Vorliegendes Material: 8 Exemplare in Alkohol. Ohne genaueren Fundort, vom mittleren Schari oder aus Zentral-Bagirmi Ereme (Hauptexpedition). Anscheinend nicht von ägyptischen Exemplaren zu trennen. Auch die ALEXANDER-GOSLING-Expedition hat 6 Exemplare der Gattung Gerbillus vom Tschad mitgebracht (Brit. Mus. 7. 7. 8. 120—26). Tatera aff. kempi Wroughton. 1906 Tatera Kempii, WROUGHTON, Ann. Mag. Nat. Hist. (7) XVII, p. 376 (Agoulerie, [Anambra Creek, N.-Nigeria)). 1912 Tatera kempi, THOMAS, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) IX, p. 270, 684 (Panyam, [N.-Nigeria]). Vorliegendes Material: I Exemplar in Alkohol. Ft. Archambault = (SCHUBOTZ) I Das vorliegende Stück ist schlecht erhalten; der Schwanz fehlt zur Hälfte und der Körper ist entfernt, so daß auch das Geschlecht nicht festzustellen ist. Es gehört jedenfalls in die Verwandtschaft von kempi oder ist damit identisch. Dendromus messorius ’IThömas. 1903 "Dendromus messorius, THOMAS, Ann. Mag. Nat. Hist. (7) XII, p. 340 (Efulen, [S.-Kamerun])). 1909 Dendyomus messorius, WROUGHTON, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) III, p. 248 (Rev.). 1915 Dendromus messorius, THOMAS, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XVI, p. 474 (Medje, Via- dama [Ituri]; Poko [Uelle]). . !) Diese Arbeit habe ich nicht im Original gesehen. — 104 — Vorliegendes Material: ı Exemplar in Alkhol. 43 Duma (SCHUBOTZ) Zweifelhaft hierher gehörig; sehr schlecht konserviert. Mastomys coucha subsp. 11836 Mus coucha, A. SMITH, App. Rep. Expl. S. Afr., p. 43 („between the Orange River and the Tropies“‘. — Typ. Fundort fixiert durch SCHwANN, P. Z.S. 1906 II, p. 1071: Kuruman).] Vorliegendes Material: 35 Exemplare in Alkohol, 2 Schädel, (1 Balg). EUR NN TERRY DE, MR VORN DEE a Schub 37 -1—2’ Schub31’ Schub 30’ Schub 45’ EZ (41) ed Schub a 3 226-1 226 - 2 t. Crampel Schub g4 Schub os (SCHUBOTZ) Ft. Archambault >" San (SCHUBOTZ) Schub 104° Schub 99 . E93 E Kabo Sr (SCHUBOTZ) Mittlerer Schari 33.9719 (Hauptexpedition) Lai a (Hauptexpedition) Eine größere Zahl multimammater Ratten, fast alle in Alkohol, deren Bestimmung ohne frisches Trockenmaterial nicht endgültig möglich ist.. Die von Houy gesammelten und von mir zu EPimys jacksoni und viator gezogenen Ratten von Logone und Pamat!) gehören ebenfalls hierher. Leggada setulosa Peters. 1876 Mus (Nannomys) setulosus, PETERS, Mb. Ak. Berlin, p. 480, Taf. II, Fig. 4 (Victoria, [Kamerun])). 1893 Mus (Nannomys) setulosus, TULLBERG, N. Act. Soc. Upsal. (3) XVI, No. 12, p. 18 (Bonge’s Farm, [S.W.-Kamerun]). ?1897 Mus (Nannomys) musculoides, POUSARGUES, Ann. Sci. Nat. (8) IV, p. 29 (Samkitta, Franceville, [Ogowe]). 1897 Mus setulosus, SJÖSTEDT, Mitt. Forsch. Gel. D. Schutzg. X, p. 38 (Bonge, [S.W.-Kamerun]) 1897 Mus setulosus, SJÖSTEDT, Bih. K.Sv. Vet. Ak. Handl. XXIII Afd. 4, No. I, p. 30, 48 (Bonge, Kamerunmündung, Victoria, [Kamerun]). 1918 [Leggada] setulosa, THOMAS, Ann. Mag. Nat. Hist. (9) II, p. 486 (Bitje, [S.-Kamerun]): Vorliegendes Material: ı Exemplar in Alkohol. Molundu —>- (SCHULTZE) 4003 Sehr schlecht erhalten. I) Jahrb. Nass. Ver. Nat., Bd. 68, p. 67, 1915. — [085 — Arvicanthis niloticus mordax Thomas. 1911 Avvicanthis mordax, THOMAS, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) VII, p. 460 (Panyam,[N.-Nigeria]). 1912 Avvicanthis mordax, THOMAS, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) IX, p. 27I, 685 (Panyam, [N.- Nigeria)). 1915 Avvicanthis abyssinicus mordax, SCHWARZ, Jahrb. Nass. Ver. Nat. LXVIII, p. 67 (Lakka- land!), Gore, [O.-Kamerun)). Vorliegendes Material: ıı Exemplare in Alkohol, (2 Bälge), ı Schädel. 333(459) __(462) Ft. Archambault hab 100: Schabiroe (SCHUBOTZ) Lai 17022 9 (Hauptexpedition) ? Melfi a2 — (Hauptexpedition) Lemniscomys striatus striatus Linnaeus. 1758 Mus striatus, LINNAEUS, Syst. Nat., (Io) I, p. 62 (typischer Fundort fix., THoMas, 1. c. Sierra Leone). 1864 Golunda pulchella, GRAY, P.Z.S., p. 57 (,W.-Afrika‘ ; Zentral-Afrika [Speke]). 1897 Mus (Isomys) pulchellus, POUSARGUES, Ann. Sci. Nat. (8) IV, p. ı (Frz. Kongo; France- ville, [Ogowe]; Kemo, [Ubangi]). 1906 Arvicanthis pulchellus, WROUGHTON, Ann. Mag. Nat. Hist. (7) XVII, p. 397 (Pulchellus identifiziert mit Stücken von Fanti; — Typus reex.). 1911 Arvicanthis striatus, THOMAS, P. Z. S. 1911 I, p. 148 (striatus rest. — Typ. Fundort fix. — Sierra Leone). 1914 Arvicanthis striatus, DOLLMAN, Rev. Zool. Afr. IV, p. 85 (Avakubi, [Ituri]; Makala, [Lindi]; Buta, [Rubi)). 1915 Arvicanthis pulchellus, SCHWARZ, Jahrb. Nass. Ver. Nat. LXVIII, p. 67 (Pama-Ouelle, [O.-Kamerun]). I9I5 Arvicantis striatus, TmoMAS, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XVI, p. 479 (Bosabangi, Panga, Poko [Uelle]). Vorliegendes Material: 8 Exemplare in Alkohol, (I Balg) (alle jung). Duma 9° 2 I = 197 3 I > 2925 f da) (SCHUBOTZ) 35 40 41 3% 39 62 DIS 330.4 330 Koloka en oloka a DB >86 (SCHUBOTZ) Oenomys hypoxanthus hypoxantus Pucheran. 1855 Mus hypoxanthus, PUCHERAN, Rev. Mag. Zool. (2) VII, p. 206 (Gabun). 1876 Mus hypoxanthus, PETERS, Mb. Ak. Berlin, p. 478 (Mungo, [Kamerun]; Dongila, [Gabun]). 1893 Mus hypoxanthus, 'TULLBERG, N. Act. Soc. Upsal. (3) XVI, p. 26 (Kamerunmündung). 1897 Mus hypoxanthus, POUSARGUES, Ann. Sci. Nat. (8) IV, p. ı9 (Bangi, Kemo [Ubangi)). 1897 Mus hypoxanthus, SJÖSTEDT, Bih. K. Sv. Vet. Ak. Handl. XXIII, Afd. 4, No. I, p. 29, 48 (Mungo, Bibundi, Kamerunmündung). 1903 Mus hypoxanthus, THOMAS, Ann. Mag. Nat. Hist. (7) XII, p. 342 (Gabun; Kamerun). !) Nicht Sakkaland, wie ich (l. c.) irrtümlich schrieb.. — 1086 — 1905 Aenomys hypokanthus, BATES, P.Z.S. 1905 I, p. 83 (S.-Kamerun). 1910 Oenomys hypoxanthus, THOMAS et WROUGHTON, Trans. Z. S. XIX, p. 510 (Revr.). 1914 Aenomys hypoxanthus, DOLLMAN, Rev. Zool. Afr. IV, p. 84 (Pilipili, Avakubi, Bolon- gena, Bafwasende, Fundi). 1915 Oenomys hypoxanthus, THOMAS, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XVI. p, 476 (Medje [Ituri]; Poko [Uelle]). Vorliegendes Material: (2 Bälge). Libenge ) (SCHUBOTZ) (1280) Koloka (SCHUBOTZ) Thamnomys rutilans kuru Thomas et Wroughton. 1907 Thamnomys kuru, THOMAS et WROUGHTON, Ann. Mag. Nat. Hist. (7) XIX, p. 381 (Angu). 19IoO Thamnomys kuru, OsGOOD, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) V, p. 279 (Rev.) (Stellung). Vorliegendes Material: 3 Exemplare in Alkohol. 1329 114» 1329127 71329873 268, ° ZU 269 Identisch mit den von der ALEXANDER-GOSLING-Expedition gesammelten Stücken von Angu und Gambi. Koloka (SCHUBOTZ) Lophuromys major Thomas et Wroughton. 1888 Lophuromys sikapusi, THOMAS, P.Z.S., p. ı3 (Gadda, [Monbuttu)). 1907 Lophuromys major, THOMAS et WROUGHTON, Ann. Mag. Nat. Hist. (7) XIX, p. 382 (Bwanda, [Ubangij)). 1915 Lophuromys aquilus, THOMAS, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XVI, p. 475 (Medje [Ituri]; Poko [Uelle]). Vorliegendes Material: 4 Exemplare in Alkohol. 1329-6 1329-8 1329-9. 1329-Io 264 = 2 2206.27.6 2b5 271 Im British Museum befinden sich von dieser Art Exemplare von Gadda, Monbuttu (EmIN coll.) und von Bwanda, Ubangi und Loama (ALEXANDER- (SCHUBOTZ) Koloka GosLInG-Expedition coll.).. Cricetomys emini emini Wroughton. 1888 Cricetomys gambianus, THOMAS, P. Z.S., p. 10 (Bellima, Tingasi, Gadda, Kubbi, [Mon- buttu)). 19Io Cricetomys gambianus emini, WROUGHTON, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) V, p. 106 (Gadda [Monbuttu)). 1914 Cricelomys gambianus emini, DOLLMAN, Rev. Zool. Afr. IV, p. 84 (Pilipili, [Uelle-Distr.]). 1915 Cricetomys gambianus oliviae, SCHWARZ, Jahrb. Nass. Ver. Nat. LXVIII, p. 67 (Bosum, [Uham-Fl., O.-Kamerun)). 19I5 Cricetomys gambianus emini, THOMAS, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XVI, p. 475 (Poko [Uelle)). 1919 C/ricetomys emini] emini, Hınton. Ann. Mag. Nat. Hist. (9) IV, p. 286 (Rev.). = 108% — Vorliegendes Material: (5 Felle). De za SAN 279) Ban (1286) 297 183 184 185 179 Die meisten Felle dieser Form, die ich gesehen habe, gleichen mit ihren gelben Flanken völlig den typischen Eminschen Exemplaren aus Monbuttu im British Museum. Dagegen sind zwei junge Exemplare von der ALEXANDER- GOSLING-Expedition, eins von Lobi bei Angu, das andere vom Likati, unter- einander verschieden: das eine ist typisch emini, das andere hat mehr die grauen Flanken von froparator. Alle Exemplare von C. g. froparator, die ich ge- sehen habe, sind sehr konstant; sie haben alle die grauen Flanken und hellen Wangen. Hierher gehört auch das junge, von mir als oliviae bestimmte Exem- plar von Bosum (Senckb. Mus. No. 5847, coll. Houy). Es ist weichhaarig wie die (SCHUBOTZ) 128 Felle vom Uelle und in der Farbe mit No, Ss fast identisch, nur auf der Un- terseite etwas kurzhaariger und matter gefärbt. / Die Stellung dieses Exemplars und der beiden folgenden von oliviae ist mir nur durch Hınron‘s ausgezeich- nete Untersuchung verständlich geworden. Cricetomys gambianus oliviae Dollman. 191I Cricetomys gambianus oliviae, DOLLMAN, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) VIII, p. 258 (Fika [Bornu]). 1912 Cricetomys gambianus oliviae, THOMAS, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) IX, p. 684 (Panyam, [N.-Nigeria]). Vorliegendes Material: (2 Felle) mit Schädel. > 248(282) ; Bahr Keeta Sue (SCHUBOTZ) Haho Baloe 377(373) (SCHULTZE) Hystrix cristata? senegalica F. Cuvier. 1822 Hiystrix] senegalica, F. CUVIER, M&m. Mus. d’Hist. Nat. IX, p. 230 (Senegal). 1902 Hystrix senegalica, DE WINToN, Zool. of Egypt, p. 313 (Rev.). Vorliegendes Material: (4 Felle). ‚Süd-Kamerun‘“ ( 04) (SCHUL/TZE) Garua (252) (RÖDER) R 86 > Provisorisch hierhergestellt; es ist natürlich ohne Schädel ganz unmöglich, die genaue Bestimmung vorzunehmen. — [088 — Atherurus africanus centralis Thomas. 18588 Atherura africana, 'THOMAS, P.Z.S., p. 15 (Monbuttu), 1891 Atherura africana, JUNKER, Reisen Afr. III, p. 120 (Nepoko-Fl.). 1895 Atherura centyalıs, THOMAS, Ann, Mag. Nat. Hist. (6) XV, p. 89 (Monbuttu). 1915 Atherurus centralis, THOMAS, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XVI, p. 481 (Poko [Uelle]). Vorliegendes Material: (4 Felle), 2 Schädel [Schubotz ]. Koloka dr ver) ea eo) 2330 1339 DAT, 215 216 214 u SAH (Die beiden Schädel aus einer der in den Uelle gefallenen Kisten gehören zu Nr. 1287, 1288 oder 128g.) Die vorliegenden Felle zeigen keine Besonderheiten. Der Schädel gleicht völlig dem des Typus; nur sind die Backzähne noch kleiner. Schädelmaße (1339): Basilarlänge 70,3, Diastema 23,8, obere Zahnreihe (Krone) 12,8, Squamalweite 36,9, Länge des Interparietale 20,2, Länge der Parietalnaht 10,6 mm. Atherurus africanus afi. africanus Gray. 1842 Atherura Africana, GRAY, Ann. Mag. Nat. Hist. (I) X, p. 261 (,W.-Afrika‘; Sierra Leone, [Typus ]). 1897 Atherura africana, SJÖSTEDT, Mitt. Forsch. Gel. D. Schutzg. X, p. 40 (Bonge, [S.W.- Kamerun |). 1897 Atherura africana, SJÖSTEDT, Bih. Sv. Vet. Ak. Handl. XXXIITI, Afd. 4, No. I, p. 31, 48 (Kitta, Bonge, Victoria, Yaunde, Kamerun). 1905 Atherura afrıcana, BATES, P.Z.S. 1905 I, p. 84 (S.-Kamerun), 1912 Atherura africana, AUERBACH, Verh. Nat. Ver. Karlsruhe XXV, p. 27 (Yaunde |S.- Kamerun ]). Vorliegendes Material: (ı Fell) mit Schädel. Tat Molundu o° Ban, 30 (SCHULTZE) (imm. m? noch nicht durchgebrochen) Der vorliegende Schädel und ein zweiter, der ihm völlig gleicht (Brit. Mus., BATES coll.), stimmt am meisten mit dem typischen Schädel von A. africanus im British Museum von Sierra Leone überein. Wie dieser hat er die erhöhte mittlere Gaumennaht und das höckerige Basioccipitale; das For. anteorbitale ist ebenfalls viel breiter als hoch und das Interparietale kurz und breit. Beide Schädel unterscheiden sich aber von diesem durch die schmälere Gehirnkapsel, das schlankere Rostrum und die schmäleren Nasalia, der erwachsene Kameruner Schädel (Bares) im British Museum ist auch kleiner als der Typus von Sierra I,eone. Die Schädel von A. centralis und burrowsi haben viel längeres Rostrum und sind in der Squamalregion nicht so aufgeblasen. = 71089, — Thryonomys swinderianus Temminck. 1827 Aulacodus swinderianus, TEMMINCK, Mon. Mamm. I, p. 245, pl. XXV (Hab.?). 1897 Aulacodus swinderenianus, POUSARGUES, Ann. Sci. Nat. (8) IV, p. 33 (Frz. Kongo, [coll. BrazzA]; Brazzaville; Ouadda, [ Ubangi]). 1897 Aulacodus swinderenianus, SJÖSTEDT, Bih. Sv. Vet. Ak. Handl. XXIII, Afd. 4, No. 1, p- 48 (Yaunde, [Kamerun)). 1915 Thryonomys swinderianus, SCHWARZ, Jahrb. Nass. Ver. Natk. LXVIII, p. 65 (Bate [Uham-Fl., O.-Kamerun ]). Vorliegendes Material; (I Fell), ı Schädel. Haho Baloe (376) (SCHUT,TZE) Zu Mittlerer Schari (Hauptexpedition) Der Schädel Nr. I1I12 ist sehr ähnlich einem jungen Stück im British Museum von Chak-Chak!), Bahr el Ghazal, mit dem er in allen Formcharakteren über- einstimmt. Auch dem Typus von T. harrisoni nähert er sich etwas, ist aber viel größer und hat hinten etwas breitere Nasalia. Die Bullae des Scharischädels sind entschieden flacher als bei beiden östlichen Schädeln. Lepus chadensis Thomas et Wronghton. 1907 Lepus chadensis, THOMASet WROUGHTON, Ann. Mag. Nat. Hist. (7) XIX, p. 384 (Kadde, [Tschad]). Vorliegendes Material: (g Felle), 6 Schädel, ı juv. in Alkohol. bi z13(630)) n.: Dikoa SRG (RÖDER) »Botnur San (569) (Hauptexpedition) Unterer Schar (849) (850) ’ (Hauptexpedition) Mittlerer Schari a eu Zen (Alk.) (Hauptexpedition) Von der vorliegenden Serie von leider meist schlecht konservierten Fellen ist Nr. 630 (von Dikoa) in der Färbung völlig mit dem Typus identisch. Alle anderen zeigen in stärkerem, teilweise sehr starkem Maße eine schwarze Bei- mischung, die bei Nr. 5ır vorherrscht. In der Grundfarbe zeigen sie mit Aus- nahme von Nr. 569, das etwas gelblicher ist, alle die charakteristische helle Fär- bung und alle die reinweiße Unterseite. - . !) Thryonomys Swinderenianus, WROUGHTON, Ann. Mag. Nat. Hist. (7) XX, P: 504, 1907. Deutsche Zentralafrika-Expedition tgro/ıı. Bd. I. 69 — 1090 — Lepus spec. Vorliegendes Material: (3 Felle), 2 Schädel. Bahr Keeta Zalench Aue) (SCHUBOTZ) 13T 130 Ft. Crampel u Diese drei Felle, von denen zwei ganz jung und das dritte halberwachsen sind, sind so schlecht erhalten, daß eine genaue Beschreibung unmöglich ist. Es läßt sich nur feststellen, daß sie mehr den normalen Färbungstyp, von dem L. chadensis so sehr abweicht, repräsentieren; die Grundfarbe des Rückens ist etwa haselnußbraun (324, I), mäßig schwarz gesprenkelt, der Nackenfleck rötlich lederbraun (317, I) und die Unterseite nicht weiß, sondern gelblich überhaucht. 7 Ergebniffe der zweiten deutfchen Zentralafrika=Expedition 1910-1911. Band. Tafel XXX. Derlag von Klinkhardt & Biermann, Leipzig. Ergebniffe der zweiten deutfcyen 3entralafrika=Expedition 1910-1911. Band 1. Tafel XXXIV. Derlag von Klinkhardt & Biermann, Leipzig. Ergebniffe der zweiten deutfchen 3entralafrika=Expedition 1910-1911. Band 1. Tafel XXXV. | Derlag von Klinkhardt & Biermann, Leipzig. 2. iv Ergebniffe der zweiten deutfchen 3entralafrika=Expedition 1910-1911. Bd. 1. Tafel XXXV1. 1 2 1 Derlag von Klinkhardt & Biermann, Leipzig. EC u. N a } ; -Djzdı27 ‘uueuag 3 JqJeyyuny uoa Bejsag I LAXXX 12Je1 -# Ergebniffe der zweiten deutfchen Zentralafrika=Expedition 1910-1911. Band 1. Tafel XXXV1ll. lag von Klinkhardt & Biermann, Leipzig. “ E27 g ® z 7 . « . « NER . E di Be % Sr N WET an ws Pr} u | Perg EP mE u Tafel XXXIX. Ergebniffe der zweiten deut[chen Zentralafrika=Expedition 1910-1911. Band l. _ Derlag von Klinkhardt & Biermann, Leipzig. » m N r er Ei! e ” u B ne er Dr 2 EUER BURUEE ee 5 u u ra i. z u & ER ar Ergebniffe der zweiten deutfchen 3entralafrika=Expedition 1910-1911. Band 1. Tafel XL. Derlag von Klinkhardt & Biermann, Leipzig. Ergebniffe der zweiten deutfchen 3entralafrika=Expedition 1910-1911. Band |. Tafel XL]. Derlag von Klinkhardt & Biermann, Leipzig. Ergebniffe der zweiten deutfchen Sentralafrika=Expebdition 1910-1911. Band ]. Tafel XLII- XL. Derlag oon Klinkhardt & Biermann, Leipzig. . ER = r a ek ae ee Ye TE ’ ir BE 2 [2 er; ARZT wi r Er Ergebniffe der zweiten deutfchen 3entralafrika=Expedition 1910-1911. Band 1. Tafel XLV. -Bizdj27 “uuemudg 9 Jqlegyuııy uoa Dejlag "1ATX 12Je1 Be ren a Tafel XLVI. Ergebniffe der zweiten deutfcdhen 3entralafrika=Expedition 1910-1911. Band |. Derlag von Klinkhardt & Biermann, Leipzig. wyuw) wucweumg 3 Jysceygusm vuu wegwwg ATX 1oJeı "1161-0161 uomgadxy-eyijepesyuag ualpjynag uayaaız 1aq aljıugaBıy Apidae. Von Prof. Dr. H. FRIESE, Schwerin in Mecklenburg. (Mit 6 Karten im Text.) Seit dem Erscheinen meiner ‚Bienen Afrikas“ im Jahre!) 1909, die im An- schluß an die ergebnisreichen Forschungsreisen von Prof. Dr. LEO SCHULZE nach Südafrika herausgegeben wurden, sind naturgemäß weitere Sammelergeb- nisse, und zwar sehr umfangreiche, bekannt geworden, auch traten infolge des obengenannten Werkes die Museen von Südafrika, so das von Kapstadt, von Durban, von Rhodesia mit mir in Verbindung und auch das British Museum in London sandte mir die Ausbeute von G. MARSHAL aus Nyassa-Land zur Deter- mination. Ich selbst erhielt von meinen Sammlern weiteres Material auch aus dem zentralen Afrika und verdanke vor allem dem erfolgreichen Sammler Pater ALvSIUS CONRADS in Marienhof (Insel im Ukerewe-See) viel klärendes Material, das auch in geographischer Beziehung äußerst wertvoll war. Ferner verdanke ich den Herren Missionar JunoD in Rikatla (Mozambique), Pater HAEFLIGER von Kigonsera, Madibira und Lukuledi (Orte am Tanganyika-See), Pater SÄUBER- LIcH von Mulango (Brit.-Ostafrika), KARASEK von Dar-es-Salam und besonders reiches Material dem Herrn GUNNAR KRISTENSEN von Harrar (SO.-Abessinien). Das vollendet präparierte Material in der haarigen Bienenwelt überreichten uns aber die bekannten Koryphäen Herr Dr. med. JOHANNES BRAUNS in Willowmore und Herr Kustos G. ARNOLD in Bulawayo (Rhodesia-Museum), deren Sendun- gen wahre Prachtstücke in der farbigen Behaarung enthielten. Allen Herren sei auch hier nochmals für ihre bereitwillige Hilfe gedankt. Die Bienen (Apidae) der Adolf-Friedrich-Expedition nach dem Kongo- becken verdanke ich dem Naturhistorischen Museum in Hamburg und dem Zoologen der Expedition Herrn Dr. H. ScHuuBorTz. Die Ausbeute ist reich zu nennen im Hinblick auf das spärliche Vorkommen der Bienen in den feuchten Urwaldgebieten, wo durch den überaus üppigen Pflanzenwuchs die Nistgelegen- heiten im Erdboden und der reiche Blumenflor der Steppe meist fehlen, beides Faktoren, die neben einer angemessenen Wärme in erster Linie ein reiches Bienen- 1) H. FrıEsE, Die Bienen Afrikas. Jena 1909 in Jenaische Denkschrift v. 14., p-: 83—475 69*F — 1092 — leben bedingen, wie es im Mittelmeergebiet, in der Rakos Ungarns, den Steppen Südrußlands und Turkestans, den Pampas von Argentinien und Texas üppig blüht. Aus diesen Gründen zeigt das Kongobecken in der vorliegenden Bienen- fauna vor allem Vertreter der holzbewohnenden Bienen, so der großen und plum- pen Holzbienen (Xylocopa in 71 Exemplaren mit 13 Arten), der Blattschneider- bienen (Megachile in 62 Exemplaren mit 16 Arten), der behenden Pelzbienen (Anthophora in 38 Exemplaren mit 6 Arten), sowie den Schmarotzern der beiden letzten Gruppen, der scharf stechenden Kegelbienen (Coelioxys, 1 Exemplar mit I Art) und der schön gezeichneten Trauerbienen (Crocisa in I9 Exemplaren mit 5 Arten). Die Ausbeute der Expedition belief sich auf 348 Exemplare in 78 Arten. Bei der ungeheuren Ausdehnung des tropischen Afrikas sind dies ja nur Brocken, aber doch wertvolle Bausteine zum weiteren Ausbau. Um so mehr sind aber auch die zielbewußten Expeditionen zu begrüßen, die nach bestimm- ten Grundsätzen in vortrefflicher Ausrüstung ihre Forschungsziele verfolgen und die gut fundierten Objekte zu weiteren Arbeiten zur Verfügung stellen. Afrika südlich der Sahara mit Einschluß von Abessinien und mit Aus- schluß von Madagaskar, das eine sehr abweichende Bienenfauna zeigt und auch eine besondere tiergeographische Subregion darstellt, zeigt zur Zeit etwa 900 Bienenarten auf, worunter die einzelnen Länder, wie Abessinien mit 148 Arten!), Deutsch-SW.-Afrika mit 81 Arten?), Kapland mit ca. 300 Arten?) und Ostafrika mit ca. 400 Arten vertreten sind. Wenn man dagegen die gesamte Artenzahl von fast I2 000 beschriebenen Bienenarten der Erde hält, so erscheint das ausgedehnte Afrikagebiet als ziem- lich dürftig bevölkert, was auch trotz der lückenhaften Erforschung wohl zu- treffen dürfte. Mir ist in Afrika nur ein kleineres Gebiet bekannt geworden, das als reich bevölkert an Bienen gelten kann und das ist Klein-Namaland im Nord- westen der Kapkolonie, wo Prof. Dr. L. SCHULZE, ohne Spezialist in Bienen zu sein, das betreffende Material überreich einheimsen konnte. Daß Algerien und Tunis sowie Teile von Marokko ebenfalls reiches Bienenleben zeigen, berührt hier weniger, da diese Gebiete, tiergeographisch gesprochen, schon zum paläark- tischen Gebiet gehören. Der Begriff ‚Afrika‘ in tiergeographischer Beziehung betrifft also nur das Afrika südlich der Sahara mit einem Ausläufer nach Norden bis ans Rote Meer, so daß ein Teil von Ober-Ägypten mit Abessinien noch zum Begriff Afrika ge- hört. Dieses Afrika zerfällt wiederum in 4 Subregionen, und das sind: Ostafrika, Westafrika, Südafrika und Madagaskar. Letzteres fällt bei unserer Betrachtung 1) FRIESE, H., Zur Bienenfauna von Abessinien in: Deutsch. Ent. Zeitschr. I9I5, p. 265—298. ?) FRIESE, H., Apidae von Deutsch-Südwest-Afrika in: Ergebn. d. Hamburger Studien- reise, Hamburg 1916, p. 415—452 mit Tafeln. 2 #) Nach vorläufiger Zusammenstellung. = 07093, -— ganz aus dem Rahmen, und Südafrika brauchen wir nur gelegentlich, wegen des Endpunktes der allgemeinen Nord-Süd-Wanderung der Bienen zu erwähnen. Fragen wir nach den Besonderheiten der äthiopischen Bienenwelt, so finden wir nur wenige, meist artenarme Gattungen, und diese sind durchweg auf das südliche Afrika beschränkt, das bekanntlich durch sein extremes Klima beson- dere Milieueinflüsse zu schaffen geeignet ist. INA Fi > = EN 2 7 = } 7 UzpB 5; = rer { E ent N a. £ % yı H er „ ei. EZ Karte 1. Vorkommen südafrikanischer Bienengattungen in anderen Erdteilen. Verbreitung von Allodape. Nur in der äthiopischen Region vorkommende Bienengattungen sind folgende: r. Polyglossa, Fr. | 2. Strandiella, Fr. | 3. Patellapis, Fr. 4. Rediviva, Fr. . Capicola, Fr. | Proapidae Andreninae - 6. Rinochaetula, Fr. 2 x £ Panurginae 7. Poecilomelitta, Fr. 8. Samba, Fr. | 9. Mermiglossa, Fr. | © Kor 22 Anthophorinae 12. Pachymelus, Sauss. 13. Fidelia, Fr., Übergangsform von Bein- zu den Bauchsammlern, 14. Serapis, Sm. 15. Omachtes, Gerst. | Parasitäre Apiden. 16. Eucondylops, Br. | een — ol Die beiden Gattungen Scrapter und Allodape haben dagegen in Afrika ihre größte Entfaltung erreicht, sie kommen aber einzeln in jenen Gebieten vor, die den Indischen Ozean (Ozeanien) umrahmen. (Vergl. K. I, p. 1093.) Fast alle Gattungen, die Afrika eigentümlich sind, lassen sich aber unschwer als Abzweigungen weitverbreiteter Bienengattungen erkennen, so sind Pachy- melus und Eucara als Sprößlinge der Pelzbienengattung Anthophora aufzufassen ; Mermiglossa und Meliturgula als extreme Abweichungen unserer paläarktischen Schwebebiene Meliturga;, Poecilomelitta und Samba als echte Panurginen sind vielleicht die Überreste von eingewanderten Camptopoeum und Panurgus-Arten, die Nordafrika hinreichend bevölkern. KRediviva ist wohl als ein Mittelding 2 a I ut nis: A KH ZZ & D Ban > % = Tan Eh S> > N = I TE it OR, in IND 7 Karte 2. Vorkommen südafrikanischer Bienengattungen in anderen Erdteilen. Verbreitung von Nomioides. von Andrena, der allbekannten Sandbiene, und den Mehtta-Arten aufzufassen, wovon Überreste sich in Abessinien und am Kilimandjaro, sowie echte Melitta- Arten sich im Kapland erhalten haben. (Melitta dimidiata var. sakkarae und capensis, M. schultzei) longicornis und rufipes. Polyglossa und Strandiella sind ganz tiefstehende Bienen mit noch nicht verlängerter Zunge, die von Colletes- ähn-. lichen und der Sphecodes-Sippe nach Andrena streben. Patellapis kann man unschwer noch als einen Halictus erkennen und Chae- tognatha als ein Bindeglied von Halictus nach Rhophites. Die Bienengattung Serapis (Serapista) zeigt wenig Abweichungen von der artenreichen Wollbienengattung Anthidium und von den beiden Schmarotzerbienen Omachtes wie Eucondylops ist die Zugehörigkeit zur Pasites-Gruppe und zu Allodape unschwer zu erkennen. Es bleibt demnach nur die eine Gattung Fidelia als auffallender afrikanischer Typ bestehen, deren Abstammung größeren Schwierigkeiten begegnet, die auch als ein Bein- wie Bauchsammler in der gesamten Bienenwelt kein Seitenstück mehr aufzuweisen hat, sie ist isoliert auf Südafrika beschränkt. Nach meiner Auffassung können wir also für Afrika kaum von typischen (außer Fidelia) — weitverbreiteten Bienengattvngen sprechen, die etwa solchen Neuschöpfungen, wie bei Euglossa-Centris-Epicharis, Oxaea, Exaerele, Melissa, Ptiloglossa-Caupolicana für Südamerika, an die Seite zu stellen wären. Die afri- kanische Bienenfauna reiht sich ohne Zwang der allgemeinen paläarktischen Fauna an die Seite, die Abweichungen kommen durchweg nur wenig über eine extreme Artbildung hinaus. Andererseits finden wir aber eine ganze Anzahl gemeinsamer Arten, die von Europa resp. Nordafrika bis zum Kapland vorhanden sind, und diese sollen uns im folgenden näher beschäftigen und uns von den Wanderungen der Bienen- welt und ihren Straßen von Norden nach Süden berichten. Da der Saharagürtel im Norden der Durchquerung durch lebende Organis- men einen unüberwindlichen Damm entgegenstellt, bleiben als Einfallstore der paläarktischen Tierwelt nur die Küstenzone im Westen (Marokko-Senegambien) mit ihrem Bergland und das Niltal im Osten über das Bergland von Abessinien- Kilimandjaro-Usambara bis Mozambique. Und dieser letzte Weg scheint tat- sächlich von der Bienenwelt gewandert zu sein, um im Kapland eine fast typische paläarktische Bienenfauna geschaffen zu haben, denn hier finden sie wieder Gegenden mit rein steppenartigem Charakter, der in dem Kongobecken und dem zentralafrikanischen Seengebiet zurücktritt. Verfolgen wir nun die Ausläufer von Ägypten nach Abessinien und suehen aus der Bienenfauna von letzterem die für uns passenden Bienenarten aus, so finden wir eine Reihe gleichgeformter oder doch sehr ähnlicher paläarktischer Arten, die offenbar im Hochlande des gebirgigen Abessiniens noch die ihnen zusagenden Bedingungen für ihre Existenz finden. So scheint z. B. noch Ha- lictus virescens Lep, diese häufige und weitverbreitete paläarktische Furchenbiene, dort nicht selten vorzukommen, um weiter südlich durch den engverwandten Halictus jucundus Sm. abgelöst zu werden, der dann Afrika bis zum Kapland bewohnt. Ebenso zeigt sich auch der kleine Nomioides pulchellus Schenck, diese fast kleinste und sicher zierlichste Bienenart mit den weißgefärbten Abdominal- binden noch häufig in Abessinien, um im Kapland ihre südlichste Verbreitung zu finden. Auch Anthophora bimaculata Panz. und Eriades truncorum, sowie die fast ganz Europa, Asien und Afrika bewohnende Schmarotzerbiene Coelioxys afra Lep. finden sich häufig genug. Neben diesen durchweg gleichgebildeten Formen kommen aber auch Arten vor, die wohl im Habitus und in der Form den weitverbreiteten paläarktischen Arten gleichen, aber kleinere morphologische Abweichungen aufweisen (vikariierende Arten), wie Colletes abessinicus Fries. — für den europäischen C. fodiens Fourer. Colletes latipes Fries. — für den turkestan. C. rossicus D. T. — 1096 — Halictus menelikı Fries. — für H. smeathmanellus K., der wohl ganz Europa bewohnt, aber hier eine abweichende Skulptur und einfarbigen Clypeus (J') trägt. Andrena somalica Fries. — für die weitverbreitete A. morio im Mittelmeer- gebiet (durch Skulptur und Behaarung abweichend). Andrena africana Fries. — für die A. varıans K. (durch Skulptur und Ab- domenbehaarung auffallend). Andrena meneliki Fries. — für die A. floricola Ev. (durch größere Massig- keit und Skulptur abweichend). Andrena kristenseni Fries. — für die mediterrane A. korleviciana Fries. (durch Skulptur und feinere Segmentbinden sich unterscheidend). Tetralonia femorata Fries. — für die weitverbreitete europäische T. dentata Klg., die aber in Abessinien eine grobrunzlich punktierte Scheibe des Thorax, schwarze Mandibeln und bewehrten Femur erworben hat. Anthophora ampliceps var. kristenseni Fries. — wie A. albigena Lep., die aber gelbes Gesicht und dunkle Abdomenbehaarung zeigt. Crocisa histrio F. — die in ihrer großen Verbreitung von Ägypten— Sudan— Arabien—Persien bis Indien manchen Abweichungen unterworfen ist, aber im allgemeinen wohl als ein weiterentwickeltes Glied der eurasischen Crocisa major Mor. — resp. umgekehrt, anzusehen ist. Histrio fällt besonders durch kompaktere Form und schärfere Kontrastfärbungen auf. Epeolus kristenseni Fries. — endlich ist eine getreue Kopie unseres großen E. tristis Sm., wie er besonders in Südeuropa bis Ungarn auftritt. Er zeigt etwas andere Färbung, das Männchen abweichende Ventralborsten. Neben diesen nur den paläarktischen ähnelnden Bienenarten gibt es aber auch eine Anzahl ganz gleicher Arten, die zwar nicht überall in den Zwischen- gebieten von Ägypten bis Kapland gefunden werden, die aber dem Kapland und Ägypten gemeinsam sind (Karte 3). Vor allem ist der schon erwähnte Nomioides Ppulchellus Schenk bemerkens- wert, der von Ägypten, Abessinien und Kapland (Willowmore, 5. Februar 1902) bekannt wurde, auch von CAMERON als Ceratina sp. beschrieben wurde. Dazu kommt als auffallendes Beispiel die Melitta dimidiata var. sakkarae Schmk., die auf der Nilinsel Sakkara bei Cairo entdeckt wurde und mir von Dr. BRAUNS aus Willowmore und Prof. Dr. SCHULTZE von Steinkopf in Kl. Namaland zuge- sandt wurde. Diese teilweise rotgefärbte Varietät der in Südrußland, Ungarn bis Würzburg an Medicago sativa (I,uzerne) fliegenden Stammform ist als ein klassi- sches Beispiel von Tierwanderung aufzufassen. Ferner sind die Anthophora quadrifasciata Vill. und crocea Klg. zu nennen, die Ägypten, zum Teil Abessinien und wieder das Kapland bewohnen. Auch Meliturga capensis Br., die im ® rotgefärbte Abdomenzeichnung auf- weist, dürfte, wie die weitverbreitete Coelioxys afra Lep., als Form der clavicornis Latr. auch noch in Betracht kommen. Diese Angaben müssen vor der Hand genügen, um eine Wanderung der Bienenwelt im gebirgigen Osten des dunklen Kontinents mit Beweisstücken zu belegen. Daß die Mehrzahl der Arten beim Vorwärtsdringen sich neuen Ein- flüssen anpaßte und mehr oder weniger durch Veränderungen in Farbe, Be- haarung und selbst Skulptur reagierte, wird heutigen Tages kaum noch ernst- HERD ir Bi = Karte 3. FEinwanderungsstraßen der Bienenwelt in die ee Region. lich bestritten werden. Unsere Bienenformen von Abessinien!) und dem Kili- mandjaro?) liefern eine ganze Anzahl Belegstücke dafür. Schwieriger zu verfolgen ist die Besiedelung von Westafrika, da die Zu- wanderung von Norden aus Marokko meist im südlichen Senegambien nicht mehr erkennbar ist und die Mehrzahl der dortigen Bienenarten den Weg vom Osten resp. vom Süden her gewandert sein dürfte. Snlgertep: 2) FRIESE, Apidae des Kilimandjaro und Meru in: SJÖsTED!, Expedition 1919. — 1098 — Das Heruntersteigen der Formen vom östlichen Hochland von Afrika in das Kongobecken und Weiterwanderung nach Togo und Guineaküste dürfte zu verfolgen sein. Ebenso die Abwanderung nach Süden über Kamerun nach w AR} VE we , „ Y 0107 DR ) it, N EAUNSITTIÄNNS Karte 4. Geographische Verbreitung der Biene Megachile guineensis F. und Verwandte. FA : M. guineensis F. . 7 : tricolor Feissz ZZ, 5; Y bembiformis Geser. v7 2. M. quadrispinosa FRIESE Wh 4. M. kercnensis FRIESE NR ee“ 7. M. felina GERST. WG 8. M. cerberus FRIESE. Angola, wo dann weiter im Süden etwa im Norden von Deutsch-SW.-Afrika die Zuwanderung von Süden, also vom Kapland her, einsetzt. Die beifolgende Karte Nr. 4 mag als Orientierung dienen. Zum Schlusse soll auch der eigenartigen Konvergenzerscheinungen gedacht werden, die besonders in Afrika bei der sehr artenreichen Blattschneiderbienen- gattung Megachile gemacht werden. Diese über die ganze Erde ziemlich gleichmäßig ausgebreitete Gattung wies I9oo!) schon 529 Arten auf, wovon auf unser Afrika 72 entfielen. Aber in meinen ‚Bienen Afrikas“ konnte ich bereits über IO0 Arten melden und heute (1920) dürfte Afrika über 150 beschriebene Megachile-Arten aufweisen. Jeden- falls kommen in Afrika auch durchweg die größten Vertreter dieser Gattung vor?) und unter diesen interessiert uns die Meg. guineensis F. (= tarsata F. 7‘) ganz besonders, weil sie als morphologische Einheit, im Weibchen wie Männchen leicht an besonderen Bildungen kenntlich, uns in allen Subregionen und auch sonstigen besonderen Gegenden immer wieder begegnet, aber in einem anderen Farbenkleid, es sind dies: Megachile guineensis F. — Guinea-Kongo (ganz gelbbraun behaart). . quadrispinosa Friese — Sudan (ganz rot behaart). . tricolor Friese — Angola (schwarz, weiß, rot behaart). . kerenensis Friese — Abessinien, Yakoma (grau und rot behaart). . bombiformis Gerst. — Ostafrika (schwarz und rot behaart). . combusta Sm. — Rhodesia-Natal (schwarz und rot behaart). . felina Gerst. — Ostafrika und Inseln (ganz grau behaart). . cerberus Friese — Deutsch-SW.-Afrika (ganz schwarz behaart). SSSSSRS Zum leichteren Vergleich sind diese bunten Färbungen, die tatsächlich auch besonderen Gebieten noch eigen zu sein scheinen, in meinen „Bienen Afrikas“ auf einer lithographierten und kolorierten Tafel vorgeführt worden, um sie weiteren Kreisen dienstbar zu machen. Neben diesen Farbenänderungen stehen nun auch die reinen Konvergenz- erscheinungen, bei welchen die Formen bestimmter morphologischer Untergat- tungen, wie z.B. Eumegachile (= Gnathocera aut.)?), Chalicodoma R. und an- dere Gruppen, in bestimmten Gegenden das gleiche Farbenkleid annehmen und dabei Täuschungen hervorrufen, die erst bei genauerer Untersuchung geklärt werden, so ähneln täuschend im äußeren Haarkleid: Megachile adeloptera — Eumegachile maxillosa — Chalicodoma regina 2 sinuata — “ chrysorrhoea und imperialis r fraterna — A rufiventris er bombiformis— A antinorii und andere. Ähnliche Farbenvariationen finden wir auch bei den plumpen und oft sehr großen Holzbienen (30 mm und mehr) in Afrika (= Xylocopa), die oft durch starken Geschlechtsdimorphismus auffallen und das Auffinden der Zusammen- gehörigkeit von Männchen und Weibchen dem Systematiker außerordentlich 1) Vgl. Tierreich, Berlin 1911. 2) Von den beiden längsten Arten Megachile pluto Sm. von Batchian und godeffroii Fries. von Neu-Pommern sei, weil diese offenbar schon ausgestorben, abgesehen. 1) Gnathocera ist von KIRBY bereits 1825 bei den Käfern vergeben. — en Ele — erschweren. Beim Weibchen ändert die sich sehr aufdrängende Gelbbehaarung lokal in Schneeweiß ab, so bei X. caffra in var. mossambica, bei X. stuhlmanni in var. albicincta, X. flavocincta in var. inconstans. Mitunter geht dieselbe Gelbbehaa- rung auch in ein Ziegelrot über, so bei X. aurorea, miniata, lateritia und eximia. Ferner geht die rote Behaarung bei X. flavorufa teilweise in Schwarz (= var. kristenseni (Abessinien) oder ganz in Schwarz = combusta über. ZELT77 Zn 2 VRR 777 AM E‘ N Dora 5 #7 a HE HN In Hi 2 Na m a IR N 7/} NV / MN M Mit Jh Y/ Mi iu N. ” N un EEE N | DL N HN) Be h Mo, WEN AR N] IM ' U Du 7} GERNE, ME I; HL ar, All EU RR, M Karte 5. Verbreitung der stachellosen Honigbienen (Trigona). Jedenfalls geben uns diese Beispiele den Beweis, daß auch die Bienenarten in Afrika bedeutenden Abänderungen unterworfen sind und ein mannigfaltiges, oft recht farbenprächtiges Bild in der bunten Behaarung liefern (= Meg. braun- siana, chrysorrhoea, tricolor, stefenelli, sinuata und andere. Als Abschluß mögen noch die beiden Karten über die Verbreitung der stachellosen und der stacheltragenden Honigbienen in Afrika folgen. Erstere, die stachellosen = Trigona sind auch in dem vorliegenden Material in 5 Arten =. 'EIOTI — vertreten, sie enthalten die kleinsten Bienen des Kontinentes (= Trigona braunsti, bottegoi, gribodoi, magrettii, 2—-3 mm) und sind auf das tropische Gebiet beschränkt, die letzteren = Apis adansoni und intermissa kommen ebenfalls im tropischen SZ NM- Da EEE zer. 271 N; RER DIPL er EB 0 Eh 7 er U 47 , a N Se % V ETW. N); > AH « eh \ DI —- u Y 1 HE a IE), Karte 6. Verbreitung der Honigbiene: Apis mellifica var. adansoni Ltr. Gebiet vor, gehen aber etwas weiter nach Norden und nach Süden (Kapland). Auffallend ist, daß das Verbreitungsgebiet der Apis adansoni sich mit dem von Trigona fast deckt, das heißt, daß also die Existenzbedingungen dieser die glei- chen sind. N» w NT 22. —ı 107, Apidae des Kongobeckens 1910. A. Urbienen, Proapidae. . Prosopis rugiceps n. sp.!) — I % von Duma, 20. Oktober IgIo (Belgisch- Kongo)?). B. Beinsammler. Podilegidae. . Halictus jucundus Sm. — 6 % von Duma und Libenge, 10.—25. Oktober IgIO. . H. paraminutus n. sp. — 4 ® von Duma, 10.—20. Oktober IgIo. . H. aureotarsis n. sp. — 2@ von Duma, 27. September bis Io. Oktober IgIo. . H. pilicrus n. sp. — 0’ von Libenge, 25. Oktober IgIo. . H. guineacola Strand. — sp.? — 2 von Duma, Io. Oktober, 1% von Li- benge, 25. Oktober IgIO. . H. congoensis n. sp. — I % von Fort Possel bis Fort Crampel, im November (Fanzös. Kongo). . H. sp.? — Gruppe leucozonius K. — I von Fort Possel bis Fort Crampel, im November (Französ. Kongo). . H. sp.? — Gruppe quadrinotatus K. — I % von Duma, Io. Oktober. . H. sp. ? — wie Nr. 9, aber ’T'horax abweichend skulpturiert. — IQ von Duma, Io. Oktober. . H. sp.? — Gruppe albipes K. — I J' von Duma, 20. Oktober. . H. sp.? — Ganz kleine Art mit schneeweißen Filzbinden auf der Segment- basis von 2—4, IQ von Duma, 20. Oktober IgIo. Länge = 4 mm. . Nomia albocaerulea n. sp. — IQ von Duma, 20. Oktober IgIo, 2 von Fort Possel bis Fort Crampel, im November IgIo (Französ. Kongo). . Nomia producta Sm. — I @ von Libenge, 25. Oktober. . N. vulpina Gerst. — 4 @ von Libenge, 25. Oktober IgIo. . N. tridentata Sm. — 4% von Duma, 10.—20. Oktober I9gIO. 2 Q@ von Libenge, 25. Oktober. . N. bicornigera Strand. — 2 J' von Duma, I0o.—20. Oktober. . N. amoena Gerst. — 5 $ von Duma, Io. Oktober IQIO. . N. a. var. nigra n. var. — 2 0’ von Duma, Io. Oktober. . N. patellifera Westwood. — 5 0! von Duma, Io. Oktober. . N. rotkirchi Friese. — 3 @ von Duma, 10. Oktober und I® von Libenge, 25. Oktober; N. rotkirchi dürfte das Weibchen von N. atellifera sein, Fundort, Fangzeit wie Häufigkeit sprechen neben der großen Ähnlichkeit dafür. Allodape basalis Friese. — 5 @ von Duma, 20. Oktober. l) Die Beschreibungen der novae species befinden sich am Schlusse. 2, Fundorte ohne nähere Bezeichnung liegen im Gebiet Belgisch-Kongo. — II — 23. A. nitidicollis n. sp. O' von Libenge, 25. Oktober, © von Fort Possel bis Fort Crampel, im November (Französ. Kongo). 24. A. longiceps n. sp. — I c' von Fort Possel bis Fort Crampel, im November (Französ. Kongo). 25. Ceratina viridis Grib. — I © von Fort Crampel, -ı1. Januar IgII. 26. C. marshalli n. sp. — IQ von Fort Possel bis Fort Crampel, im Nov. IQIO. 27. C. sp.? bei nigriceps Friese. — I © von Duma, 20. Oktober IQIO. 28. Xylocopa nigrita F. — 2% ı J' von Duma, 18. Oktober IgIo, I3 Q von Ya- 34. 35. 36. 37- 38. 39- 40. AI. koma-Angu, 31. Mai IgII, I2 @ von Fort Possel bis Fort Crampel, im No- vember, ® von Fort Archambault, 1o. Februar IgI1. . X. torrida Westw. — @ von Duma, 26. September bis Io. Oktober IgIo, 2 % von Kimuenza, 22.—27. September IgIo, von Yakoma-Angu, im Mai IgII, 2 0' von Angu, 31. Mai IgII, 3 J' von Duina, 26. September IgI1o. . Xylocopa fraudulenta Gribod. — © von Fort Possel bis Fort Crampel, No- vember IgIO. . X. carinata Sm. — ® von Duma, Io. Oktober IgIo. . X. inconstans var. aurorea Friese. — 1 von Fort Archambault, Io. Februar IgL1. . X. imitator Sm. — 5 $ von Duma, 20. Oktober und 2 % von Kimuenza, 22.—26. September. X. praeusta Sm. (= albifimbra Vach. %). — 4% von Duma, 26. September bis 10. Oktober I9I0O; © von Yakoma-Angu, Mai IOI1. X. varipes Sm. — © von Duma, 26. September, und ® vom unteren Ubangi, I9IO. X. lepelstieri Enderl. — 0’ von Kimuenza, 3I. August IgIo, c' von Duma am Io. Oktober. X. modesta Sm. — 3 ® von Duma, Io.—20. Oktober IgIo, 3 @ von Fort Archambault, 10. Februar ıgII, J' bruar, und ©’ von Duma, 26. September Ig1O. X. modesta var. miniata Friese. — 3 ® von Yakoma-Angu, Mai IQII, 3% von (sp.?) von Fort Archambault, Io. Fe- Angu, 3I. Mai. X. scioensis Grib. — I @ von Fort Archambault, 10. Februar IgIT. X. albiczps F. — 4 © von Duma, 26. September bis 20. Oktober IgIo, 8 9 von Yakoma-Angu, Mai IgII, I @ von Angu, 31. Mai. Anthophora acraöns’s F. — © von Libenge, 25. Oktober, 5 @ von Duma, 26. September bis 20. Oktober 19Io, I @ von Kimuenza, Oktober, 1 ® von Yakoma-Angu, Mai, 2 @ von Angu, 31. Mai IgII. 2 J' von Duma, 20. Ok- A tober, I © n von Yakoma, I J’ von Angu, 31. Mai IgI1. . Anthophora flavicollis Gerst. — © von Kimuenza, I. September. . A. nigroclypeata Friese. — © von Duma, 20. Oktober. . A. nubica Lep. — 2 @ von Angu, 31. Mai und 3. Juni IgıL. . A. vivida Sm. — 6 ® von Duma, 20. Oktober, ® von Fort Possel bis Fort 1 Crampel, November, 2 0’ von Duma, Io. Oktober IQIo. . Crocisa guineönsis Rad. — I — II4 — A. circulata F.— ı von Duma, 18. September, 2 % von Fort Possel bis Fort Crampel, November I9Io, I von Yakoma-Angu, Mai IgII, 3 & von Kimu- enza, I9Q.—20. September IQII. C. Schmarotzerbienen, Apid. parasitic. „A von Duma, Io. Oktober. . Cr. lanosa Friese. — 2 ® von Duma, Io.— 20. Oktober. Cr. interrupta Friese. — 2% von Kimuenza. 7.—12. September IgIo, 2 @ von Duma, 10.—20. Oktober, I 0’ Duma, Io. Oktober Ig10. . Cr. calceata Vach. — 2 @ von Fort Possel bis Fort Crampel, November. . Cr. splendidula Sep. — 4 ® von Duma, 10.—20. Oktober, 6 J' von Duma, Io. Oktober. . Coelioxys schubotzi n. sp. — IQ von Fort Possel bis Fort Crampel, November. . Euaspis abdominalis Gerst. — © von Fort Possel bis Fort Crampel, November. D. Bauchsammler, Gastrilegidae. . Megachile guineönsis F. — 0’ von Fort Archambault, 10. Februar IgII, 4 von Yakoma-Angu, Mai IgII, 2 von Duma, 26. September bis 20. Oktober 1910, 2@ von Angu, 31. Mai IgII, © von Fort Crampel, 6. Januar IgII, @ von Fort Possel bis Fort Crampel, November IgIo, ® von Fort Archambault, 10. Februar IgII. 55. M. g. var. kerenensis Friese (= M. armatopygata Strand). — J' von Yakoma, Mai IgII. 56. M. natalensis Friese. — % von Kimuenza, 22.—26. September IgIo. 57. M. obtusodentata Friese. — 6 ® von Yakoma-Angu, Mai IgII. 58. M. janthoptera Sm. — % von Duma, 18. September. 59. M. acraönsis Friese. — 3 J' von Yakoma-Angu, Mai 1911. 60. M. duponti Vachal sp.? — 2 © von Duma, 26. September IgIo. 61. M. guinea Strand — % von Yakoma-Angu, Mai IgII, der folgenden sehr ähnlich. 62. M. decemsignata Rad. — 2% von Duma, 26. September bis 20. Oktober IgIO. 63. M. sjöstedti Friese (= ? bituberculata Sm.). — ® von Duma, 26. September 1910, % von Yakoma-Angu, Mai IgII, ©’ von Duma, Io. Oktober I9IO. 64. M. torrida Sm. — @ von Yakoma-Angu, 19. Mai IgII, © von Yakoma, Mai. 65. M. rufipes F.— 8® von Yakoma-Angu, Mai IgII, ® von Fort Archambault, 10. Februar IgII, © von Fort Crampel, 6. Januar IgII. 66. M. nigriceps Friese. — % von Duma, 26. September IgIO. 67. M. pachingeri Friese. — 3 @ von Duma, 10. Oktober 1910. ı ® von Fort Possel bis Fort Crampel, November. 68. Megachile venusta Sm. — 3 @ von Fort Possel bis Fort Crampel, November 19Io, 2 © von Libenge, 25. Oktober und 3 @ von Duma, 10. Oktober IgIO. — 1II05 — 69. M. gratiosa Gerst. — 2% von Duma, Io. Oktober, © von Fort Possel bis Fort Crampel im November 1910. 70. Anthidium truncatum Sm. — 2 @ von Kimuönza, 19.—26. September IQIO. Das Nest dieser Wollbiene.wird aus Pflanzenhaaren hergestellt und oft auf ein Palmenblatt geklebt; eine kolorierte Abbildung befindet sich in FRIESE, „Bienen Afrikas‘. 71. A. lanificum Sm. — 6 © von Duma, 26. September bis 20. Oktober, von Libenge, 25. Oktober und Fort Possel bis Fort Crampel, November IQIO. E. Soziale Apiden. 72. Trigona erythra Schlett. — 2 ? von Yakoma-Angu, Mai, und Koloka, im Juni 1911. f 73. Tr. tomentosa Friese. — 7 © von Libenge, 25. Oktober. 74. Tr. clypeata var. zebra Friese. — IQ von Libenge, 25. Oktober, IQ von Fort Archambault, 10. Februar IQLI1. 75. Tr. gribodoi Magr. — 2 von Libenge, 25. Oktober, 2 © von Fort Possel bis Fort Crampel, November. 76. Tr. sp.? bei braunsi Kohl. — ı © von Yakoma, Mai 1911. 77. Apis mellifica var. adansoni I,atr. — Zahlreiche Arbeiter (P) in fast gleich- artiger Färbung von Duma, Libenge, unterem Ubangi, Fort Crampel, Fort Archambault. 78. A. m. var. intermissa Butt. — I von Duma, 20. Oktober. Ferner 4 Ex. Palarus mit rotem Abdomen und I Ex. Crabro mit rotem Abdomen — Fos- sores. Beschreibung der neuen Arten. Prosopis rugiceps n. sp. ©. Der Pr. atrıceps Friese von N.-Transvaal verwandt, aber Kopf und Thorax außerordentlich "grob runzlig punktiert, das Scutellum nach hinten dachartig vorspringend und jederseits in langen Dorn ausgezogen. 9. Tiefschwarz, ganz matt, fast unbehaart, Kopf und Thorax sehr grob runzlig punktiert, ganz schwarz, Clypeus vorgewölbt, vorn abgestutzt, Stirn- schildchen erhaben, nach dem untern Ocell zu in Kiel auslaufend, Antenne schwarz, unten braun, Geißelglieder viel breiter als lang. Pronotum schmal, jederseits der Mitte mit blassem Fleck, Calli hum. gelbweiß gefleckt, Scutellum mit einzelnen Punkten, untere Hälfte tief ausgehöhlt, fast glatt und glänzend, hinterer Rand erhaben, jederseits in langen Dorn auslaufend, Area mit einzelnen erhabenen Längsrippen, sonst matt. Abdomen matt, Segment I grob punktiert, fast runzelig, 2 fein runzlig punktiert, 3—5 äußerst fein runzlig punktiert, Deutsche Zentralafrika-Expedition, ıgro/ır, Bd.T. 70 — 1II0o60 — 6 braun behaart. Ventralsegmente braun, Segment I—2 mit schwach erkenn- baren größeren Punkten, 3—5 fein runzlig punktiert, matt. Beine schwarz, Tarsen braun, kaum gelblich behaart, Calcar bleich, Flügel hyalin, Adern braun, Tegulae schwarzbraun. L. 5mm, Br. ı mm. Von dieser auffallend bewehrten Form (Scutellum) liegt leider nur ein defektes @ von Duma (Ubangidistrikt) (Belg. Kongo) vom 20. Oktober IgIO vor, SCHUBOTZ leg. Halictus aureotarsis n. sp. 9. Dem A. leucozonius K. von Europa verwandt, aber die Filzbinden auf der Basis von Segment 2—4 gelblich und alle Taarsen rotgelb. ©. — Schwarz, gelblich behaart, Kopf und ’T'horax fein runzlig punktiert, fast matt; Clypeus grob runzlig punktiert und mitten am Endrande mit Eindruck; Mesonotum äußerst fein und dicht gerunzelt, mit größeren, deutlichen Punkten, daher matter als bei H. leucozonius, Area grob längsgerunzelt, Metanotum dicht gelb befilzt. Abdomen fein und dicht punktiert, daher matter als bei H. leuco- zonius, der nicht dicht punktiertes Abdomen aufweist, Segment 2—4 mit dicht gelbfilziger Basalbinde, sonst fein schwarzbraun tomentiert, 5—6 braunfilzig. Ventralsegmente fein querrissig, Endhälfte der Segmente mit einzelnen höckeri- gen, haartragenden Punkten, Behaarung ziemlich lang, Endrand gelbhäutig, 6 mit gelber Basis. Beine schwarz, gelblich behaart, ’Tarsen rotgelb, Scopa dünn und gelblich, Tibienfläche auffallend kahl, etwas vertieft, vielleicht Anfang einer Körbchenbildung. Flügel hyalin, ohne jede Trübung, Adern gelblich, Te- gulae schwarzbraun. L. 8&—9 mm, Br. 2!/, mm. 2 © von Duma (Ubangidistrikt, Belg. Kongo), am 26. September 1910, SCHUBOTZ leg., 4 @ von Marienhof (Insel im Ukerewe-See), CONRADS leg. Halictus congo@nsis n. sp. 9. Dem H. guineacola Strand von Span. Guinea verwandt, aber Kopf und Thorax schwarz und nur Segment I bläulich, Kopf und Thorax sehr fein runzlig punktiert und matt. 9, Schwarz, schwach gelblich behaart, Kopf und Thorax sehr fein runzlig punktiert, matt, Kopf wohl breiter als lang, aber Clypeus nasenartig vorragend, vorne abgestutzt und etwas glänzend, Antenne sehr kurz, schwarz, unten braun, Geißelglieder durchweg viel breiter als lang. Mesonotum und Scutellum auf der matten und sehr feinen Runzelung, mit kleinen, deutlichen Punkten, Metanotum gelbfilzig, Area längsrunzelig glänzend, Mittelsegment seitlich der Area quer ge- runzelt. Abdomen äußerst fein gerunzelt, wenig glänzend, Segment ı bläulich, 2—4 mit braunem Endrand, 2—3 an der Basis schwach weißfilzig, 4—6 bräun- lich behaart, Ventralsegmente glänzend, mit braunen Endrändern, Endhälfte mit haartragenden Punkten. Beine schwarz, schwarzbraun behaart, Scopa — II — gelbbraun, Calcar gelbbraun. Flügel gelblich getrübt, Adern braun, Tegulae schwarzbraun. L. 7 mm, Br. 2 mm. ı@ von Fort Possel bis Fort Crampel (Französ. Kongo), im November 1910, SCHUBOTZ leg. ; Halictus paraminutus n. sp. ©. Dem Halictus minutus K. von Europa in Form und Farbe nahestehend, aber Mesonotum fein runzlig punktiert, Area grob längsriefig, Beine braun. 9. Schwarz, sparsam weißlich behaart, Kopf und Thorax fein runzlig punktiert, fast matt, Kopf breiter als lang, Clypeus einzeln und grober punktiert, Antenne braun, unten heller, Mesonotum und Scutellum fein, einzeln und un- deutlich punktiert, etwas glänzend, Area längsriefig mit hoch aufliegenden Rippen. Abdomen glänzend, Segment I fast spiegelglatt, 2 kaum erkennbar fein punktiert, 3—4 fein punktiert, 5—6 gelblich behaart. Ventralsegmente braun, Endhälfte mit körnigen, haartragenden Punkten. Beine braun, weißlich behaart, Tarsen gelbbraun, gelblich behaart, Scopa weiß, Calcar braun. Flügel hyalin, Adern braun, Tegulae gelbbraun, mit blaßhäutigem Rande. L. 5—5!/, mm, Br. 1%, mm. 4 © von Duma (Ubangidistrikt, Belg. Kongo), am 10.—20. Oktober Ig10, SCHUBOTZ leg. Halictus pilicrus n. sp. 4%. Dem H. aureotarsis Fr. vom Kongo nahestehend, aber kleiner, Kopf und Thorax fein und dicht gerunzelt, ganz matt, © Femur II und Tibie II unten mit rotem Borstenbüschel, 5’ mit rotgelben Tarsen. ®. Schwarz, gelbfilzig behaart, Kopf und Thorax fein und sehr dicht gerun- zelt, ganz matt, Kopf so breit wie lang, Clypeus gewölbt, mit einzelnen groben Punkten, glänzend, mit geradem Endrand, dieser wie das Labrum rot beborstet, Antenne braun, unten hellbraun. Mesonotum gelb befilzt, an den Rändern fast beschuppt, Scutellum ebenso, Metanotum gelb befilzt, Area fein längsrunzelig. Abdomen sehr fein punktiert, wenig glänzend, Segment 2—4 mit gelbfilziger Basalbinde, 5—6 braun behaart. Ventralsegmente schwarz mit braunen Rän- dern, Endhälfte körnig punktiert und behaart. Beine schwarz, Calcar rotgelb. Beine schwarzbraun mit gelben Knien, II zeigen an der Basis des Femur und unten und am Tibienende innen einen Büschel aus rotgelben Borsten. Flügel schwach getrübt, Adern gelbbraun, Tegulae rotgelb, mit dunklem Scheibentleck. 1 70m, Br. 2: mm. c' dem ® sehr ähnlich, auch der verlängerte Clypeus ganz schwarz, ohne gelben Endrand, Antenne lang, erreichen ’Thoraxende, unten gelb, doch nur Geißelglied 2—Io, während der Schaft, Geißelglied r und 1I—ı2 tiefschwarz sind. Ventralsegmente unbewehrt, 4 konkav, 5—6 gelblich. Beine schwarz, alle Tarsen rotgelb. IL 7 mm, Br. 1!/; mm. — [Io — SW von Libenge (Ubangidistrikt, Belg. Kongo), am 25. Oktober 1910, SCHUBOTZ leg. Nomia albocaerulea n. sp. 7%. Der N. speciosa Fr. von Abessinien und Natal verwandt, aber Segmentränder nur schmal bläulichweiß, 5' mit einfachen Beinen III. 9. Schwarz, gelblichweiß behaart, Kopf und Thorax dicht runzlig punktiert, matt, Clypeus gewölbt, fast zweibeulig, grob runzlig punktiert, fast längsrunzlig, Endrand gerade abgestutzt und rot gefranst, Mandibel schwarzbraun, Antenne schwarz, unten rotgelb, 2. Geißelglied = 3. Mesonotum eigenartig gelblichgrau befilzt, aus dem Pelz ragen einzelne lange braune Borstenhaare hervor, um welche sich die Pelzhaare haufenweise gruppieren. Area in der feinen Runzelung mit groben Punkten besetzt, matt. Abdomen matt, sehr fein runzlig punktiert, mit einzelnen erkennbaren Punkten, Segment I1—4 mit schwach bläulich gefärbten hellen Randbinden, die auf Segment I oft grünlich weiß erscheinen, 2—4 meist mit graubefilzter Basis, 5—6 schwarzbraun behaart. Ventralsegmente braun, mit großen haartragenden Punkten, Segmentränder blaß, lang weißgelb gefranst. Beine schwarzbraun, gelblich behaart, Scopa außen braun, Calcar rotbraun, Metatarsus groß, fast von Tibienbreite, mit langem, schwarzbraunem Endpinsel. Flügel gelblich getrübt, mit dunklem Endrand, Adern gelbbraun, Tegulae braun mit häutigem, blaßgelbem Rande. L. ır—ı2 mm, Br. 4!/, mm. c' wie ©, Gesicht dicht anliegend und gelbseiden behaart, Clypeusendhälfte aber kahl, tiefschwarz, Antenne schwarz, unten gelb, 2. Geißelglied lang, — I!/, vom 3. Segment 6 schwarz behaart, mit gelbbehaartem Eindrand, schwach, aber breit ausgerandet. Ventralsegmente kahl, punktiert, 4. mit feiner Mittellinie, 5 mit kielartigem, hohen Basalhöcker, sonst blaßgelb, eingedrückt und am Rande ausgeschnitten. Beine einfach, nur Tibie III etwas keulenartig verdickt, fast dreikantig. L. I2 mm, Br. 4 mm. 2 © von Fort Possel bis Fort Crampel, im November IgIO, SCHUBOTZ leg. ı @ von Duma, am 20. Oktober IgIo, SCHUBOTZ leg. (Französ. und Belg. Kongo). 2® von Kigonsera, IQ ı J'vonLukuledi, HAEFLIGER leg. (Deutsch-Ostafrika). Allodape nitidicollis n. sp. 7%. Der A. junodi Fr. von der Delagoa-Bai in Form und Farbe nahestehend, aber kleiner, Kopf länger als breit, feinrunzlig punktiert und wenig glänzend, Mesonotumscheibe fast glatt und stark glänzend, Pronotum blaßgelb, ' mit gelb- geflecktem ILabrum. 2, Schwarz, kaum gelblich behaart, Kopf und Thorax fein runzlig punk- tiert, glänzend, Kopf länger als breit, Clypeus stark verlängert, mit eingedrückter Scheibe, mit braunem Endrand und mitten davor mit kleinem, gelbem Endfleck. Nebengesicht mit länglich gelbweißem Fleck, äußerer Augenrand auch gelbweiß — 1II09g — gefärbt; Antenne sehr kurz, erreicht nur die Flügelbasis, unten braun, Endglied zugespitzt. Mesonotum mit spiegelglatter, glänzender Scheibe, nur an den Rän- dern schwach gerunzelt; Pronotum blaßgelb gefärbt, Scutellum mit breiter, gelblicher Querbinde, Area flach eingedrückt, sehr fein und dicht gerunzelt, seitlich der Area und an den Mesopleuren mit einzelnen langen und gelblichen Haaren. Abdomen undeutlich punktiert, stellenweise gerunzelt, wenig glänzend, Segmentrand von I—5 braun durchscheinend, 6. Segm. zugespitzt, 3.—6. schwach gelblich behaart. Ventralsegmente mit fast glatter, glänzender Basalhälfte, Endhälfte mit haartragenden Punkten und gelblichen Segmenträndern. Beine schwarz, Tarsenglied 2—5 fast gelbbraun, Calcar gelblich, Scopa weißlich und ziemlich lang. Flügel fast hyalin, schwach gelblich, Adern braun, Tegulae groß, braun mit blaßhäutiger Vorderhälfte. I. 7!/;—8 mm, Br. 2 mm. o' wie 9, aber Clypeus mit großem ’T-förmigem und gelbem Fleck, Labrum mitten mit gelbem Fleck, Nebengesicht gelb, ebenso der innere Augenrand bis über die Antennenwurzel gelb, Segment 6 am Rande mit langen, gelben, unregel- mäßig stehenden Borsten; Ventralsegmente unbewehrt, nur 4—6 dicht und borstig behaart. L. 7 mm, Br. 2 mm. I o' von Libenge (Ubangidistrikt, Belg. Kongo), am 25. Oktober 1910, SCHUBOTZ leg., I @ von Fort Possel bis Fort Crampel, im November 1910, SCHU- BOTZ leg., 1 @ von Krantzkloof Howick (N.-Natal), im Februar 1908, JuxoD leg. Allodape longiceps n. sp. . Wie A. nmitidicollis, aber Kopf noch stärker verlängert, Pronotum und La- brum ganz schwarz. J'. Schwarz, nur am Thorax schwach grau behaart, Kopf und Thorax un- deutlich runzlig punktiert, Kopf verlängert, Nebengesicht blaßgelb, innerer Augenrand bis weit über die Antennenwurzel gelb gefärbt, äußerer Augenrand nur kurz gelblich, Labrum und Mandibel schwarz, Antenne kurz, schwarz, unten kaum heller. Mesonotum wie bei A. nitidicollis mit spiegelglatter Scheibe, den Rändern zu schwach gerunzelt, Scutellum punktiert, fast matt und schwarz, Mittelsegment und Mesopleuren ziemlich lang aber dünn behaart; Area konkav, sehr fein gerunzelt, fast matt. Abdomen undeutlich runzlig punktiert, wenig glänzend, Segmente ganz schwarz, 6 am Endrand mit langen, weit vorragenden, gelben Borsten besetzt. Ventralsegmente mit schmalen, rotgelben Rändern. Beine schwarz, Tarsenglied 2—5 gelbbraun, Calcar gelblich. Flügel hyalin, fast milchig getrübt, Adern und Tegulae braun. I. 6!/,mm, Br. 1?/, mm. 1 S' von Fort Possel bis Fort Crampel, im November IQIO, SCHUBOTZ leg. Xylocopa inconstans var. aurorea n. var. %. 9. Wie X. inconstans var. flavocincta Fr., aber die gelbe Behaarung auf dem Metathorax, auf ’IThoraxseiten und Segment ı ist rötlichbraun geworden. IL. 22 mm, Br. 9—9!/, mm. 9. von Französ. Kongo, Fort Archambault, am 10. Februar I9Lr1. 2 1 E OE — Xylocopa modesta var. miniata n. var. ©. Q. Wie X. modesta Sm., aber die gelbe Behaarung auf dem ganzen Thorax und Segment ı rötlichbraun geworden. L. 17—I8 mm, Br. 7—7!/, mm. 3 @ von Yakoma-Angu, im Mai Igıı und 3 ® von Angu am 31. Mai ıgıı (Belg. Kongo). Megachile natalensis n. sp. 9. Äußerlich den Arten M. bombiformis Gerst. und M. combusta Sm. sehr ähn- lich, aber ® mit abweichender Ciypeus- und Mandibelbildung, c' mit einfacher Antenne, I Beinpaar und Analsegment (6.). ®. Schwarz, dicht schwarz behaart, Kopf breiter als lang, grobrunzlig punktiert, matt, auf der Clypeusscheibe sparsamer skulpturiert und glänzend, Clypeusendrand dicht schwarz bebüschelt und dadurch der abgestutzte Endrand verdeckt; ohne Verlängerung. Clypeus einfach gewölbt. Mandibel groß und breit, mit deutlichen 4 spitzen und großen Zähnen, scherenförmig. Antenne sehr kurz, schwarz, unten schwarzbraun, 2. Geißelglied fast so lang wie 3., alle folgenden Glieder fast quadratisch, Endglied schräg abgestutzt. Thorax dicht runzlig punktiert, matt, Area viel feiner gerunzelt, ganz matt. Abdomen dicht rotgelb befilzt, sonst gerunzelt und matt, Segment 6 gerundet, mit glattem und kahlem Endrand; Scopa auf allen Segmenten rotgelb. Beine schwarzbraun, schwarz behaart, Calcar rot, Metatarsus langgestreckt, viel schmaler als die Tibie. Flügel gebräunt, mit bläulichem Schimmer, Basalhälfte mehr gelblich durchscheinend, Adern und Tegulae schwarzbraun. L. 20—22 mm, Br. 6—7 mm. J' dem Q ähnlich, aber Gesicht und Kopfunterseite dicht gelbweiß behaart, Mandibel kurz, an der Basis unten dicht weiß bebüschelt, Antenne einfach faden- förmig und länger, erreichen das Ende des Mesonotum; Kopf und Thorax fein. und dicht runzlig punktiert, matt, Mesonotum ganz kurz braunfilzig, Scutellum und Mittelsegment schwarz, lang schwarzbraun behaart; Segment 6 nur an der Basis rot befilzt, mit kahlem, gerundetem Endrand, der mitten ausgerandet ein- gedrückt und jederseits am Rande mit 7 breiten, zum Teil auch doppelzähnigen Zacken versehen ist, Segment 7 — auf der Ventralseite liegend — tief ausgeran- ° det, jederseits in großen, breiten und gebogenen Zahn auslaufend. Ventralseg- mente schwarzbraun, I—2 mehr braun, 3—5 dicht rot befranst, vor den Fransen wulstig erhaben, Wulst sparsam punktiert und glänzend. Beine schwarz, Tarsen mehr braun, ’Tarsen I gelbbraun, kaum verbreitert, nur Glied I dreikantig, kurz weiß behaart, die Vorderkante schwarz bebüschelt, die untere Kante rot bebürstet, hintere Kante mit schwarzem Fleck, Femurunterseite lang und dicht weißgelb behaart, Coxa I mit langem, stumpfem, nach vorne gerichtetem Griffel. Beine II mit verbreiterten, lappenförmigen 'Tarsengliedern, die mehr weniger braun gefärbt sind. Flügel gelblich getrübt, viel heller als beim @. L. 17 mm, Br. 6 mm. — SI I von Belg. Kongo bei Kimuenza, am 22. September 1910, A. SCHULTZE leg., @ von Krantzkloof-Howick in Nord-Natal, im Februar 1908, JunoD leg, O von Rikatla (Delagoa-Bai), JUNOD leg., von Daressalam, 2 © von Lukuledi al in Deutsch-Ostafrika (HAEFLIGER leg.), I 0’ von Daressalam. Megachile obtusodentata n. sp. 9. Morphologisch der M. emarginata Fr. sehr nahestehend, namentlich ist Ciypeus und Mandibelbildung gleich, aber Mittelsegment und Segment I spar- samer weiß behaart, 2—5 nur seitlich weißfilzig und am Endrand mit sehr feiner, weißer Cilienbinde, Scopa gelblich, auf Segment 2 fast weiß. 2. Schwarz, kurz und sparsam weißlich behaart, Kopf und Thorax ziemlich dicht und ungleich groß punktiert, wenig glänzend, Clypeus fast runzlig punk- tiert, mit glatter, glänzender und eingedrückter Scheibe, Clypeus schwach vor- gezogen, gerundet, mitten tief ausgerandet und jederseits der Ausrandung ge- höckert, Mandibel groß, mit 2 großen Endzähnen, sonst aber mit 2 stumpfen, auf der Schneide der Mandibeln liegenden Höckerzähnen bewehrt, Kehle lang weiß behaart, Antenne schwarz, unten bräunlich, mit abgeplattetem Endglied. Mesonotum fast kahl, nur am Rande kurz weißlich behaart, ganz ungleich punk- tiert, aber glänzend, Scutellum grob punktiert und wulstig vortretend, Scutellum- _ lappen fast glatt, Area ganz matt, fein längsrissig gerunzelt. Abdomen fein und nicht dicht punktiert, glänzend, nur Segment I und die Seiten von 2—5 kurz weißfilzig behaart, Endrand von 2—5 mit ganz schmalen und feinen, weißen Cilienbinden, 6 braunfilzig, jederseits der dunklen Mitte weiß befilzt; Scopa lang und gelblich, auf Segment 2 fast weiß. Beine schwarz, weißlich behaart, Calcar rötlich, Tarsen mehr braun und unten braun behaart, ’Tarsenglied ı der Beine II außen lang rötlichgelb behaart, Metatarsus breiter als die Tibie und sehr groß. Flügel stark getrübt, Adern und Tegulae schwarzbraun. L. 15—ı16 mm, Br. 5 mm. 6% von Yakoma-Angu, im Mai IgII, SCHUBOTZz leg. (Belg. Kongo), ı @ von Bukoba und 2 © von Nguelo (Usambara), Deutsch-Ostafrika, MARSCHALL leg. Coelioxys schubotzi n. sp. ©. Der C. penetratrix Sm. vom Kapland nahestehend, aber letztes Ventralseg- ment breiter und schärfer abgesetzt, Clypeus gerade abgestutzt und Beine dunkel. 9. Schwarz, meist grob runzlig punktiert, fast matt, Kopf und Thorax sparsam schneeweiß behaart, Gesicht vorgewölbt, fein gerunzelt, ganz matt, Clypeus gerade abgestutzt (bei C. penetratrix Sm. grob krenuliert), Mandibel rot- braun, Mesonotum sehr grob, aber flach punktiert und netzartig gerunzelt von Punkt zu Punkt, Area fein skulpturiert, nur an der Basis grober gerunzelt, ganz matt. Abdomen einzeln und ungleich punktiert, mit glatten, glänzenden Zwi- Zr IE ZUR — schenräumen, Analsegment gekielt, Segment I—5 mit feinen, weißen, mitten einreihigen Schuppenbinden, die an den Seiten verbreitert sind. Ventralsegmente srob punktiert, mit rotbrauner Endhälfte, jederseits am Rande weißfilzig, Anal- segment breiter als das obere Endsegment, mitten plötzlich abgesetzt, etwas ein- geschnürt mit fingerförmigem Ende. Beine schwarzbraun, stellenweise weiß be- filzt, Tarsen fast rot, Calcar gelblich, Tarsenglied 2—3 (der Beine III) lappig er- weitert und so breit wie der Metatarsus. Flügel gebräunt mit heller Basis, Adern und Tegulae schwarz. L. 9—Io mm, Br. 3—3!/, mm. © von Fort Possel bis Fort Crampel (Französ. Kongo), im November IQIO, ScHuBoTz leg. I @ von Marienhof auf der Insel im Ukerewe-See, CONRADS leg. (Deutsch-Ostafrika). u R e Dr NEBEN M 1 Mer N ur a N Lepidoptera. 1,0 I. Teil. Von Dr. ARN. SCHULTZE, fortgesetzt von Prof. Dr. CHR. AURIVILLIUS)). Bemerkungen zum III. Teil. Um die Einheitlichkeit der Arbeit nicht in Frage zu stellen, habe ich es für richtig gehalten, im Folgenden bei den Fundortsangaben die bisher befolgte Einteilung der in Frage kommenden Sammelgebiete beizubehalten, deren Be- grenzung durch den für Deutschland katastrophalen Friedensschluß so durch- greifende Veränderungen erfahren hat. Ferner scheint es mir zufolge mehrfacher brieflicher und mündlicher An- fragen "angebracht, hier einige Worte über meine Stellungnahme zur Frage der Mimikry zu sagen, die ich bisher mehrfach gestreift habe. Meine bisherigen Beobachtungen machen es mir bis heute nicht möglich, mich hier in irgendeiner Richtung festzulegen. Wenn ich daher z. B. p. 651 sage, daß das @ der Cymo- thoe beckeri H. Sch. ausgezeichnet die Heterocere Nyciemera hesperia Cr. nach- ahmt, so will ich damit nicht etwa ausdrücken, daß ich mich auf den Stand- punkt der Mimikry-Theorie stelle; ich weise damit vielmehr nur auf die Tatsache hin, daß der erwähnte Tagfalter der ebendort genannten, übrigens viel selteneren Heterocere (wenigstens in der Bewegung) stark ähnelt. Andererseits habe ich aber hinsichtlich einiger berühmter ‚Mimetiker‘‘ meinem Zweifel darüber Aus- 1) Erklärung des Herausgebers.: ı. Die Bearbeitung des III. Teilesder Lepido- ptera, welcher Abschnitt ‚A. Rhopalocera‘‘ abschließt, wurde von Dr. ARN. SCHULTZE nicht zu Ende geführt, da er Juni 1920 nach Südamerika übersiedelte (cf. p. 1194 „Nachwort‘“‘). Er hinter- ließ als druckfertig sein Manuskript der Unter-Familie Acraeinae und ein weiteres bis einschließ- lich Lipteninen-Gattung Epitolina Auriv., dazu Textfiguren 46—56 und die bereits in voller Auf- lage gedruckte Tafel XLIX. Sehr dankenswerterweise übernahm Herr Prof. Dr. CHR. AURIVILLIUS- Stockholm von der Lipteninen-Gattung Phytala Westw. an (p. 1195) Fortsetzung und Beendigung der Bearbeitung der noch übrigen Lepidopteren-Ausbeute. — 2. Dr. SCHULTZE führte in den Literaturangaben zu 47 der von ihm bearbeiteten Libytheiden, Lemoniiden und Lycaeniden (part.) L j. u zwar die Tafelfigur des Werkes „Sertz, Die Großschmetterlinge der Erde“ an, aber nicht den später als jene erschienenen Text, worauf er selbst hinweist (p. 1142, 1144, 1162); nachträgliche Ausfüllung dieser Lücken erschien des Textes wegen unstatthaft. Die Manuskripte gelangten sach- lich unverändert zunı Abdruck. — II — druck gegeben, ob sie als zuverlässige Stützen der BarEsschen Theorie gelten können (vgl. z. B. p. 77I). Ich habe mich mit andern Worten bemüht, das Für und Wider gegen die genannte Theorie nach meinen Beobachtungen ganz ob- jektiv wiederzugeben, nichts weiter. Meine Absicht, diesem Problem in natura erhöhte Aufmerksamkeit zuzu- wenden, ist wenigstens für das tropische Afrika, wie die Verhältnisse nunmehr liegen, für mich auf immer vereitelt. Mein neues Arbeitsfeld in den Tropen wird anderswo liegen !!) Ich bedaure auch noch aus einem andern Grunde, daß die in Frage kom- menden Gebiete für meine biologischen Untersuchungen verschlossen sind: Kein Land ist für das Studium der Symbiose der Ameisen mit den Lycaeniden meiner Ansicht nach so geeignet wie das tropische Afrika. Auch hier hatte ich für meine Wißbegierde viele interessante Probleme erhofft. Unter-Familie Acraeinae. Diese für das äthiopische Gebiet so überaus charakteristische Unter-Familie ist in der Ausbeute mit den beiden Hauptgattungen Planema und Acraea und in zahlreichen Arten vertreten. Sie sind ziemlich träge Falter, haben meist einen nicht allzu schnellen, halb schwebenden, halb flatternden Flug; sie be- suchen Blüten, viele von ihnen saugen aber auch an feuchten Bodenstellen und Exkrementen. Alle sind ungewöhnlich zähe und sehr widerstandsfähig gegenüber Cyankalidämpfen. Einige von ihnen werden von Arten ganz anderer Tagfaltergruppen in Flügelform und Zeichnung kopiert. Gattung: Planema Dbl. u. Hew. 1848. DOUBL u. HEw., Gen. D. Lep., p. 140. Die Arten dieser Gattung meiden in Westafrika die offene Steppe und kommen nur im Regenwalde, im Nebelwalde oder in immergrünen, großen Galeriewäldern vor. Die Falter, die gewissermaßen ein Gegenstück zu den amerikanischen Heliconiden bilden, segeln mit Vorliebe um blühendes Gerank von Lichtungen oder an sonnigeren Stellen des Unterholzes. Auch durch die eigentümliche Gestalt der mit langen Rückendornen bewehrten Puppe erinnert diese Gattung an die amerikanische Gattung Heliconius und Verwandte. Die Falter treten meistens vereinzelt auf. In der Ausbeute ist die Gattung mit I2 Arten vertreten, darunter 2 mit Formen, die hier als neu beschrieben werden. 348. Pl. vestalis var. stavelia Suff. 1904. SUFF., Iris 17, p: 39. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 240, t. 59. 1) cfr. p. 1194. „Nachwort“. Der Herausgeber. — III5 — Die vorliegenden Stücke stimmen mit den Typen im Berliner Zool. Museum überein. 4 9. Sud-Kamerun: Likilemba, -1.XI.ıo; Molundu, 14.—17. XI. 10; M’batschongo, 13. V. II; Nemayong, 8. VII. ı1. 349. Pl. macarioides Auriv. 1893. AURIV., Ent. Tidskr. 14, p. 284. 1898. AURIV., Rhop. Aeth., p. 122. TOTS2 SENZ Großschme de Erde IT, 3, p. 24T, t. 57,4. 58, em. f. Die 5'5' weichen von solchen aus Nordwest-Kamerun dadurch ab, daß die gelbrote Querbinde der Vorderflügel auf beiden Seiten breiter ist und bei F 3 mit einem keulenförmigen Fleck in die Zelle eindringt, wodurch die schwarze Färbung der Wurzelhälfte am Ende der Zelle in Gestalt eines nierenförmigen Fleckes abgetrennt wird. Die @Q sind, wie immer bei dieser Art, sehr variabel. Bei 5 Stücken aus Südost-Kamerun und von der Insel Fernando-Po ist die weiße Querbinde stark verschmälert, am stärksten bei einem © von M’peum. Bei diesen 5 Exemplaren ist außerdem die gelbliche Beschuppung, die auch sonst oft am Hinterrande und längs der Mittelrippe auftritt, weiter ausgedehnt, am stärksten bei den 2 Stücken von Fernando-Po. Bei Batta (Spanisch-Guinea) flogen die '5' mit solchen von Pl. excisa an derselben Stelle. Ich möchte fast glauben, daß wenigstens die Yo! von Pl. macarioides und excisa nur Formen einer einzigen, sehr variablen Art sind. A101, 10.99. Span. Guinea: Batta, 18. VII. 10. Belg. Kongo: Kimuenza, 5.—7. X. Io. Süd - Kamerun: Molundu, ı. XI. I0—15. I. II; M’peum, 2.—13. II. ır; Dumba, 21. M. ı1; N’lo-Bissege, 22. V. ıı; N’gumesok, 12. VI. 11; Se- Ditoaze.V.IDETE. Fernando - Po: Sta. Isabel, 1I.—ı7. VIII. ı1; Basile, 12.—27. VIII. ı1. (Neu für die Insel!) 350. Pl. alcinoe Fldr. 186567. FELDER, Reise Novara, Lep. p. 368, t. 46, f. 12, 13. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 121. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 241, t. 57, f. und var. camerunica Auriv. 18934 AURIV., Ent. Tidskr. 74, p: 285,.t.06, 1.4.5 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 121. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde’II, 3, p. 241, t. 58, eu. £. Metam.: 1893. AURIV. (l.c.) p. 286, t. 5, f. 4, 4a, 4b. ) — [Id — . Die vorliegenden 5'7'! halte ich nach der von AurIvILnLıus, Ent. Tidskr. (l.c.) gegebenen Abbildung der Type von var. camerunica sämtlich für Stücke dieser Form; bei einem 9" ist allerdings die Vorderflügelbinde schmal; von den, OO kann ich nur eines zur var. camerunica ziehen, während die andern (trotz der in Süd-Kamerun gelegenen Fundorte) durchaus typisch sind. alcınoe, 3 ©. . Süd - Kamerun: Likilemba, ı. XI. 10; Bundji, 25. III. ıı,; Yukaduma- Urwald, 8.—09. IV. Iı. var. camerumica, 4 9'0,, IQ. Belg. Kongo: Kimuenza, 4. IX.—4. X. 10 (3 J'7', 12); Yakoma (Uelle- Distrikt), 6. V. Ir (T g9')*. 351. Pl. formosa Btlr. 1874. BUTLER, Cist. Ent. I, p. 213. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 120. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 243, t. 59, f. Die Puppe dieser schönen Art hat ganz wie diejenige des Pl. umbra auf der Rückenseite des Abdomen sechs lange Tuberkeln. 2 Tel: U Belg. Kongo: Kimuenza, 22.—26. IX. 10. 352. Pl. macarista E. Sharpe. 1906. E. SHARPE, Ann. Mag. Nat. Hist. (7) 18, p. 76. 1913. SEITZ, Großschm. 'd. Eirde III, 5, p. 243, t.50, b u.d. Bei dem einzigen vorliegenden @ ist die weiße Vorderflügelquerbinde nach hinten durch einen schmalen Fleck bis in F ıb fortgesetzt. Aalen, 1 -Süd-Kamerun: Likilemba, 1. XI. ı0; N’ginda, 29.—31.1. ıı; Djim- buli, 3.—4. U. ı1; Yukaduma, 1.—4. III. ıı (IQ). 353. Pl. indentata Btlr. 1895. BUTLER, An. N. H. (6) 16, p. 416. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 122. 1913. SEITZ, Großschm.: d. Erde II, 3, p. 244, t. 59, e. Von dieser weitverbreiteten, aber seltenen Art liegt nur ein einziges J' vor. Tee Belg. Kongo: Kimuenza, 12.-17.X, 10. 354. Pl. excisa Btir. 1874. BUALER, Cist. Ent. I, p. 21 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 120. 1913. SEITZ, Großschm. d. Tirde II, 3, p. 244, t. 58, c. Die Art flog bei Batta an derselben Stelle wie die Pl. macarioides J'0". A 24 (Soft Span. Guinea: Batta, 18, VIII. 10. [8] — HI. — 355. Pl. elongata Btlr. 1874. BUILER, Cist. Ent. p. 212. 1898. AURIv., Rhop. Aeth. p. 120. 1913. SEITZ, Croßschm. d. Erde II, 3, p. 244, t. 58, b. und var. serena nov. var. m. Die von Kimuenza am unteren Kongo stammenden 5 J'5' unterscheiden sich in sehr auffallender Weise von den aus Süd-Kamerun stammenden Stücken der Ausbeute (übrigens auch von solchen aus Nordwest-Kamerun), indem auf der Oberseite der Hinterflügelder dunkleSaum schärfer begrenzt ist, die schwarzen Zwischenaderstrahlen feiner und kürzer sind und die Verdunkelung der Wurzel höchstens bis zu der äußersten Fleckenreihe reicht, auf alle Fälle aber die Wurzel des Feldes 3 freiläßt. Ich nenne diese Form Pl. elongata var. serena nov. var. m. elongata, 2 0'0', 2 99. Süd-Kamerun: Assobam-Urwald, 17.—24. IV. ıı. var. serena, 5 'd". Belg. Kongo: Kimuenza, 10.—15. IX. 10. 356. Pl. consanguinea Auriv. n > & 1893. AURIV., Ent. Tidskr. 14, p. 282, fi 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 120. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 244, t. 58, b. “ Diese seltene, indessen weitverbreitete Art ist in der Ausbeute nur durch ein einziges @ vertreten. ©! Belg. Kongo: Dolo, 26. VIII. 10. 357. Pl. epiprotea Btlr. 1874. BUTLER, Cist. Ent. 1, p. 210. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 119. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 245, t. 58, b. und ab. © coniormis nov. ab. @ m. Von den vorliegenden 6 @Q ist eines vom untern Kongo ganz ähnlich wie das 0" gefärbt, d.h. die helle Färbung ist mehr gelbbraun und bedeckt auf den Vorderflügeln die ganze Wurzelhälfte vom Hinterwinkel bis zum Ursprung von R 3 und fast zur Mitte des Vorderrandes; der Subapikalfleck ist hell ockergelb. Ich nenne diese Form Pl. epiprotea ab. @ conformis nov. ab. @ m. Das 5' von Pl. epiprotea scheint sehr selten zu sein, ist auch in der Aus- beute nicht vertreten. epiprotea, 5 29. Süd-Kamerun: N’guffi (Urwald), 2. II. ıı; Bokari, 30. III. ıı; Da- lugene, 3.—4. IV. ıı; Madyo, 15.V.ıi; Belun, 29. VI. ıı. ur ab. conformis, 1 Q. Belg. Kongo: Kimuenza, IO.—12. IX. 10. 358. Pl. tellus Auriv. 1893. AURIV., Ent. Tidskr. :I4, p. 280, fig. 7. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 119. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 245, t. 58, a. sowie ab. helichta Neust. 1916. NEUSTETTER, Iris 30, p. 98. und ab. alboiasciata Neust. 1916. NEUSTETTER, Iris 30, p. 98. Eines der vorliegenden J'5' von Pl. tellus, ein Stück von N’ginda (Süd- Kamerun), bildet unverkennbar einen Übergang zu Pl. epaea Cr. Bei ihm ist nämlich der Subapikalfleck der Vorderflügel bei R4 ebenso stark eingeschnürt wie bei dieser Art, auch ist der Hinterrandsfleck schmaler als bei normalen Stücken und reicht in F 3 hinein. — Ich neige sehr dazu, Pl. tellus nur für eine Form von Pl. epaea anzusehen. tellus, 6 3'0', 5 99. Belg. Kongo: Kimuenza, I. IX.—7.X.1o (von hier die Mehrzahl der Stücke); Angu (Uelle-Distrikt), 1.—31. VI. I1*. Franz. Kongo: Bangui (Ubangi), 7. XI. Io*. Süd-Kamerun: N’ginda, 29.—31.1. ıI; Assobam-Urwald, 25.—26. IV re ab. helichta, ı ©. Süd-Kamerun: Man, 30.IV. 11. ab. albofasciata, I 9. Süd-Kamerun: Nemayong, 8. VII. ı1. 359. Pl. epaea Cr. 1779. CRAMER, Pap. Exot. 3, p. 64, t. 230, f. B, C. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 119. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 245, t. 58, a. sowie ab. © lutosa Suff. 1904. SUFFERT, Iris 17, p. 36. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 245. und var. insularis Auriv. 19Io. AurRIv., Ann. Mus. Stor. Nat. Genova S. 3, Vol. IV, p. 518. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 245. Von den QQ entspricht nur eines der typischen Form, die übrigen Stücke vom Festlande gehören zu der Form lutosa Suff., während von der Insel Fernando- Po das @ in der Form insularıs Auriv. vorliegt. eDAea, 2 Syn: — IIIg — Süd-Kamerun: M’peum, 2.—13.1Il. ır; Yukaduma, 10.—17.;1V. II; Beldn,=29: VI. Lr. ab. /Zutosa, 8 99. Belg. Kongo: Kimuenza, 7.—26. IX. ıı; Duma (Ubangi-Distr.), 15. IX210* Süd-Kamerun: N’ginda, 29.—31.1. II; Yukaduma, 10.—17. IV. II; Assobam-Urwald, 25.—26. IV. ıı; Kulembembe, 23.—24. V.II. var. insularıs, 2 99. Fernando - Po: Basile, 12.—27. VIII. ıı; O-Wassa (800 m), 6. XI. ıı (an blühenden Kräutern). Gattung: Acraea F. 1807. FABR., Illigers Magaz. 6, p. 234. Während die Falter der vorigen Gattung ausschließlich Bewohner des Waldes sind, beleben die Acraea-Arten hauptsächlich die Steppen und bewohnen im Regenwalde nur die sonnigsten Stellen, zumal niedriges, sekundäres Gestrüpp. Viele von ihnen treten, wo sie einmal vorkommen, in größerer Individuenzahl auf. Die meist recht trägen Tiere umflattern blühende Sträucher und Kräuter, besonders gerne Compositen der mannigfaltigsten Arten, setzen sich zum Saugen aber auch an Bachufer, feuchte Wegestellen oder Exkremente. In besonders großen Mengen beobachtete ich die Acraeen am Rande der Kakaopflanzungen auf der Insel Fernando-Po. Die Exemplare in den Sammlungen geben meist nur eine sehr unzureichende Vorstellung von der Schönheit der lebenden Tiere, da deren leuchtende Farben bei dem getrockneten Insekt sehr bald schon an Frische verlieren. Die Raupen leben vielfach, wie auch diejenigen der Planema-Arten meist, in kleinen Gesellschaften. Die lebhaft gefärbten Puppen findet man oft weit vom Standpunkte der Futterpflanzen, z. B. an Hauswänden, angesponnen. Die Gattung ist in der Ausbeute mit 39 Arten vertreten, abgesehen von den zu diesen gehörenden Varietäten und Aberrationen. Davon sind 2 Arten und 5 Aberrationen von mir als neu beschrieben worden. 360. Acr. alciope Hew. 1852. HEw., Exot. Bull. Acraea t.r, f. 4, 5. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 116. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 248, t. 57, e. Metam.: 18932 AURIV., Ent, Tidskr. 14, pP. 279, t. 5, f. 3, 3a, 3b. sowie ab. @ macarina Btlr. 1868. BUTLER, Proc. Z. Soc. 1868, p. 221, t. 17, Sf. 6. 1898. AuRIV., Rhop. Aeth. p. 116. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 248, t. 57, e. ——- EN2O,, —— ab. © bakossua Strand. 19II. STRAND, Arch. Natgsch. 77 :1:4, p. I14. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 248. ab. @ fumida Eltr. 1912. EITR., Monogr. Acr. 'Irs. Ent. Soc. London 1912, p. 325. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 248. ab. © aurivillii Stgr. 1396. SEGR., Irisr9 nr2008. 122,22: 1898. AUrRIv., Rhop. Aeth. p. 117. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 248, t. 57, e. ab. © tella Eltr. 1912. EITR., Monogr. Acr. Trs. Ent. Soc. London 1912, p. 326. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 248. Es liegt von dieser im weiblichen Geschlecht so variablen Art ein sehr um- fangreiches Material vor, meist von der Insel Fernando-Po, wo Acr. alciope an den Rändern der Kakaopflanzungen unsäglich gemein war. Die 27 QQ der Aus- beute gehören den oben angeführten Formen oder Übergängen zwischen diesen an. Es ist bei manchen Stücken schwer zu entscheiden, zu welchen dieser Formen man sie rechnen soll, da sowohl die Breite der Saumbinde der Hinterflügel wie auch die Breite und Begrenzung der Vorderflügelbinde stark abändert. — Als typische 99 habe ich solche Stücke angesehen, bei denen ein ausgesprochen breiter Saum der Hinterflügel vorhanden ist. Bei diesen sowohl wie bei den Stücken, die ich als solche der ab. macarına Btlr. auffasse, kann eine weißliche bindenartige Aufhellung der Hinterflügel auftreten. Bei einigen @9, sowohl der Form alciope wie von ab. macarina, ist das ganze Wurzeldrittel bis zur Quer- binde einfarbig schwarzbraun, bei einem Stück der ab. macarina von Sta. Isabel (Fernando-Po) ist die Querbinde der Vorderflügel sehr rudimentär, d.h. ver- schwindet gegen den Vorderrand zu fast völlig. Auch bei den erbeuteten Stücken der ab. aurivillii ändert die Vorderflügelbinde stark in der Breite ab. Ein sehr großes Stück von Ouesso stimmt im allgemeinen mit der von ELTRINGHAM Zella genannten, von GROSE-SMITH (Rhop. Exot. Acr. t. 8, f. 9, 10) als alıcıa ab--. gebildeten Form überein, nur ist die Vorderflügelbinde schmaler. alciope, 19 17", 4 92. Belg. Kongo: Kimuenza, 10.—30. IX. 10. Süd-Kamerun: N’ginda, 21. XI. ı0; Molundu, 1.—ı5.1. II; Yuka- duma, 5. III. —17. IV. ıı; Adjela, 13.—14. V. ıı; Madyo, 15.V. IL; Sangmelima, 5.—9. VI. 11. Fernando-Po: Sta. Isabel, 28. VII.—31. VIII. ıı; Basile, 12.—27. VIII. ıı; San Carlos, 14.—23.X.ıı (sämtliche 4 99 dieser Form stammen von Fernando-Po). ab. @ macarina, 13 @%9. — II2I — Fernando - Po: Sta. Isabel, 11.—ı7. VIII. ıı; Basile, 12.—27. VII. ı1; San Carlos, 14.—23. X. II. | ab. @ fumida, 1 9. Süd-Kamerun: Yukaduma, 1.—4. II. 11. ab. © bakossua, 3 29. Süd-Kamerun: Odjimo, 2. II. ıı; Kalo, 7. II. ıı; Minyass, 19.—21. IT. 227. alciope trs. ad aurivillüu, ı Q. Süd-Kamerun: N’ginda, 1.—2. II. ıı. ab. aurivılli, 4 ©9. Süd-Kamerun: M’peum, 2.—13.1l. ıı; Yukaduma, 5.—8. III. ı1; Nemayong, Io. V.II. ab. tella, 1 9. Franz. Kongo: Ouesso, 2.—6. XI. IO. 361. Acr. ijodutta F. 1793. FABR., Ent. syst. 3:1, p. 175. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 116. 1913. SEITZ, Großschm. d.- Erde I, 3, pP: 249, t: 57, e. sowie ab. & dorotheae E. Sharpe. 1902. E. SHARPE, E‘tomolog. 35, p. 135. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 249, t. 57, d. und ab. © integra nov. ab. @ m. Von den vorliegenden @@ gehören 2 Stück der ab. dorotheae E. Sharpe an. Die Subapikalbinde ist bei diesen beiden weiß. Bei einem weitern @ von Belun (Süd-Kamerun) hängt die Subapikalbinde der Vorderflügel beiderseits mit dem Hinterrandsfleck in F 2 zusammen. Die so entstehende Querbinde ist im hintern Teil blaß ockergelb, im vordern weiß. Die Hinterflügel gehen ober- seits von der blaß ockergelben Färbung des Wurzeldrittels nach dem Saume zu allmählich in Mattorangegelb über. Die übrige Zeichnung der Hinterflügel ist ganz wie bei ab. dorotheae, doch finden sich außerdem braungraue Schuppen über die ganze Fläche verteilt. Auf der Unterseite lassen die Hinterflügel eine sehr verschwommene weißliche Querbinde erkennen. Ich nenne diese Aberration Acr. jodutta ab. © integra nov. ab. @ m. jodutia, 2 J'd". Süd-Kamerun: Yukaduma, 10.—ı7. IV. II; Nemayong, 19. V. II. ab. dorotheae, 2 &. Belg. Kongo: Libenge (Ubangi-Distr.), 25. X. Io*. Süd- Kamerun: Momos, 17.—21. III. 11. ab. integra, 1 9. Süd-Kamerun: Belun (Randgebirge), 29. VI. ıı. Deutsche Zentralafrika-Expedition. ıgro,ı1t. Bd. I. / — 1122 — 362. Acr. Iycoa var. media Eltr. 19II. ELIR., Trs. Ent. Soc. London 1911, p. 12. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 250, t. 57, ©. Metam.: (lycoa) 1912. ELTR., Monogr. Acr. Trs. Ent. Soc. London 1912, p. 339, t. 6, f. 8. Die von Acr. lycoa vorliegenden Stücke gehören sämtlich der Form media Eltr. an. Die Form /ycoa scheint im Grashochlande von Nordwest-Kamerun bei Bamenda die Ostgrenze ihrer Verbreitung zu erreichen. Acr. lycoa bewohnt, wie Acr. alciope, offene Stellen, so z. B. im Urwaldgebiet die Umgebung der Dörfer. 10 (erler, 300 OO! Span. Guinea: Batta, 18. VIII. 10. Belg. Kongo: Kimuenza, 4.—6. IX. 1o; Duma (Ubangi-Distr.), 16.— 19. X. ı10*; Libenge (Ubangi-Distr.), 25. X. Io*. Franz. Kongo: Ouesso, 2.—6. XI. I0; Bangui (Ubangi), 6.—7. X. Io*. Süd-Kamerun: Yukaduma, 1.—4.1ll.ıı; Kolinyenge, 17.V.ıL; Ebolowa, 17.—25. VI. IL. Fernando - Po: Sta. Isabel, I1.—31. VIII. ıı; Basile, 122.—27. VIII. IT; San Carlos, 25.—27. X. ıı. (Von der Insel Fernando-Po die Mehrzahl der Stücke.) 363. Acr. semivitrea Auriv. 1895. AURIV., Ent. Tidskr. 16, p. IIT. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 114, t. rs, .r. 2. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 253, t. 57, b. Diese seltene Acraea, die das ganze nördliche Kongobecken zu bewohnen scheint, ist ein ausgesprochenes Urwaldtier. Die Falter sind vereinzelt an Pfützen der Eingeborenenpfade und an Fäkalien zu treffen. I She Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), X. Io*. Süd - Kamerun: N’ginda, 29.—31.I. II; M’peum, 2.13. II. ı1; Bange Urwald, 14.—ı9.1l.ıı; Yukaduma,. 24. II.—24. III. ır; Madyo, IS VonT: 364. Acr. servona God. 1819. GoD., Enc. Meth. 9, p. 239. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 113. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 253, t. 57, b. und var. limonata Eltr. 1912. ELTR., Monogr. Acr., Trs. Ent. Soc. London 1912, p. 295. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 253. Von der typischen Form dieser hübschen Art liegt eine Reihe ganz frischer J'g5' aus dem Urwaldgebiet von Süd-Kamerun vor, aber kein 9, wie denn die OO der Acraeen im Urwald des Festlandes sich äußerst selten zeigen. Auf Fer- — 1II23 — nando-Po erbeutete ich 5 J'5' der Form limonata Eltr.'), merkwürdigerweise aber auch kein ©, obschon auf dieser Insel die QQ der Rhopaloceren sich recht oft, manchmal ebenso häufig zu zeigen pflegen wie die 5'7'. — Die typischen '7' beobachtete ich saugend an den Pfützen der Urwaldpfade oder an Fäkalien, die J'5' der Form limonata inmitten des Acraeen-Gewimmels auf dem blühenden Krautwuchs der Kakaopflanzungen und Wegeränder. servona, IA od". Süd-Kamerun: N’ginda, 21. XI. 10— 2.11. ıı; Bange-Urwald, 14.— 19. II. ıı; Minyäss, I9.—2I. II. ıı; Yukaduma, 1. III. —ı7. IV. ı1; Momos, 17.—21. III. ıı; Bundji, 25. III. ır, Assobam-Urwald, 17.— 20. IV. ıı; Lomie, 1.—6. V.1I1. var. limonata, 5 0". Fernando-Po: Sta. Isabel, 28. VII.—ı7. VII. ıı; Basile, 12.—27. NIEIESTET., 365. Acr. mairessei Auriv. 1904. AURIV., Ent. 'Tidskr. 1904, p. 93, Fig. 33. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 253. Von den 3 vorliegenden 5'5' dieser seltenen Art mit der sehr charakteri- stischen Zeichnung der Unterseite läßt eines den hyalinen Fleck in der Vorder- flügelzelle vollkommen vermissen. Die Angabe bei SEITZ (l.c.), daß die Quer- binde der Hinterflügel wie bei Acr. melanoxantha E. Sharpe gebildet sei, kann sich übrigens wohl nicht auf deren Breite beziehen, denn sowohl auf der von AURIYILLIUS (l.c.) gebrachten Abbildung der Type von Acr. matressei, wie bei den vorliegenden Stücken ist die Binde erheblich breiter als für Acr. melano- xantha angegeben”). Die 3 Stücke stammen aus dem südöstlichsten Teil des Urwaldgebietes von Kamerun. ION Süd-Kamerun: N’ginda, 31. XI. 10—2. IM. II; Dalugene, 31. III. ı1. 1) Diese Stücke haben übrigens große Ähnlichkeit mit 2 J'0' der seltenen Acr. circeis Dr., die ich vor Jahren in Nordwest-Kamerun erbeutete. 2) In meiner Sammlung befinden sich 2 von mir vor Jahren bei Bamenda (1500 m) im Grashochland von Nordwest-Kamerun erbeutete, stark abweichende der f. dewitzi Auriv. nahe- stehende — 0/'O' dieser Art, die von Prof. AURIVILLIUS, dem sie vorgelegen hatten, als zu Aor. mairessei gehörig bezeichnet wurden. Bei diesen beiden Stücken ist die Querbinde der Hinter- flügeloberseite gelbrot bzw. mahagonibraun und im hintern Teil saumwärts durch die Zwischen- aderstriche etwas eingekerbt. — Auf den Vorderflügeln, denen der helle Zellileck vollkommen fehlt, sind die glasigen Flecke oberseits mit gelbroten Schüppchen bestreut, am dichtesten die- jenigen der Felder 6 und (besonders stark) 2 und ı b. Am ausgesprochensten ist diese gelbrote Beschuppung der Flecken ı b und 2 bei dem dunkleren der beiden Stücke, wo sie das glasige Aus- sehen fast verloren haben. Ich nenne diese interessante Hochgebirgstorm Acr. mairessei var. alticola nov. var. m. Ich erbeutete diese Form an Blüten, während ich die Urwaldstücke unserer Ausbeute an Wegepfützen beobachtete. -ı* 7 — Z24 — 366. Acr. penelope Stgr. 1896. STGR., Iris 9, p. 195. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 113. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 254, t. 57, b. Metam.: (v. translucida) 1912. EI/TR., Monogr. Acr. rs. Ent. Soc. London 1912, p. 285. Die vorliegenden Stücke, alles 5'7', die mit Staudingers Type überein- stimmen, stammen sämtlich aus dem Südosten von Kamerun. Sie wurden an Wegepfützen erbeutet. 6 AA Süd-Kamerun: N’ginda, 21. XI. 10; Minyäss, 19.—21. II. ıı; Yuka- duma, 14.—24. III. 11. 367. Acr. pelopeia Stgr. 1896. STGR., Iris 9, p. 192. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 254. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 254. Die vier mit Staudingers Type übereinstimmenden 7'7' wurden alle im Gebiet des oberen Djah-Flusses erbeutet. In der Lebensweise stimmt Acer. belopeia mit der vorigen Art überein. 4 0". Süd-Kamerun: Minyäss, 19.—21. II. ıı; Lomie, 1.—6. V. ıı; Madyo, 15. V.ıı; Sangmelima, 5.—09. VI. ır. 368. Acr. peneleos Ward. 1871. WARD, Ent. M. Mag. 8, p. 60. 3873: WARD, Afrı ®Wep. 977, 170,83, 4. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 113. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 255, t. 57, b. Metam.: 1912. ELTR., Monogr. Acr. Trs. Ent. Soc. London 1912, p. 274, t. 6, :f. 4. mit var. pelasgius Smith. 1900. SMITH, Nov. Zool. 7, pP. 545: 1901. SMITH, Rhop. Exot. IN) pr 25,.t.7, 2.29, 10. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 255. ab. © lactimaculata Eltr. 1912. ELTR., Monogr. Acr. Trs. Ent. Soc. London I9I2, p. 271, t. 3, f. 3. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 255, t. 60a. und ab. ® castanea nov. ab. @ m. Die vorliegenden 5'5' der Form Peneleos, die durchaus mit WArDs Abbildung übereinstimmen, sind bis auf drei aus Süd-Kamerun bzw. vom Ubangi stammende Exemplare alles solche von der Insel Fernando-Po, wo ich keine andere J'-Form angetroffen habe. Weitaus die meisten Stücke vom Festlande gehören der Form pelasgius an, die in Süd-Kamerun die vorwiegende zu sein scheint, während in — 1125 — Nordwest-Kamerun — wie auf Fernando-Po — nach meinen Beobachtungen hauptsächlich die Stammform vorkommt. Die von mir in den verschiedensten Teilen der Hylaea erbeuteten 5'5' der Form Pelasgius stimmen im allgemeinen mit der Abbildung bei SmrtH (l. c.) überein, jedoch ist die Saumbinde der Hinter- flügel auf der Unterseite bald heller, bald dunkler als dort, schwankt auch in der Breite. Bei einem 5' von Ouesso ist sie sogar bis zur Mittelzelle ausgedehnt. Von den 5 99, die sämtlich von der Insel Fernando-Po stammen, gehören 3 Stück, die untereinander wiederum geringe Abweichungen zeigen, zur Form lactimaculata Eltr. Eines von diesen stimmt mit ELTRINGHAMS Abbildung über- ein; bei einem weiteren ist die helle Querbinde der Hinterflügeloberseite rauchig verdunkelt, bei dem dritten ist diese Querbinde an der Zellenspitze, sowie in F 5 und 6 rostrot bestäubt. Dieses Stück bildet gewissermaßen einen Übergang zu den beiden andern Q@Q von Fernando-Po, die ich hier beide als Acr. peneleos ab. © castanea nov. ab. @ m. beschreibe: Sie sind dadurch bemerkenswert, daß sie die Färbungstendenz der Acr. parrhasia ab. oppidia Hew. zeigen. Auf der Unterseite sind diese Stücke wie die J'5' der Form delasgius gezeichnet. Ober- seits sind die Vorderflügel glasig, aber mehr oder weniger rostrot beschuppt. Auf den Hinterflügeln ist die gelbrote Querbinde bei dem einen Stück so aus- gedehnt dunkelkastanienbraun beschuppt, daß nur ein schmaler Bogen der gelb- roten Farbe am Vorderrand, vor der dunklen Saumbinde und am Innenrand übrigbleibt. Bei dem zweiten Stück ist die kastanienbraune Färbung bis zu der dunklen Saumbinde ausgedehnt. Die ab. ® castanea m. ist die dritte bisher bekannte Q-Form der Acr. peneleos von der Insel Fernando-Po. Die J'5' der Form Pelasgius waren in Süd-Kamerun als regelmäßige Be- sucher von Raubtierlosung inmitten der dort versammelten Charaxiden und anderer kotliebenden Tagfalter anzutreffen. beneleos, II 0'J". Belg. Kongo: Angu (Uelle-Distr.), 1.—3. VI. ıı*. Süd-Kamerun: Minyäss, I9.—21I. II. II; Momos, 17.—21L. III. ıı. Fernando-Po: Sta. Isabel, 1r.— 31. VIII. ıı. (Von hier die Mehrzahl der Stücke.) var. pelasgius, I5 J'd". Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 23. IX. 10*; Angu (Uelle-Distr.), T.—3.VI.ır*. Franz. Kongo: Ouesso, 2.—6. XT. Io. Süd-Kamerun: Likilenıba (Sanga), 1. XI. ıo; N’ginda, 21. XI. 10; Molundu, 27. XI.—6. XII. 10; Minyäss, 19.—21. II. ıı; Kolinyenge, 17. V.ır; Akok, 29.0: 1r N denge; '27.'VI..ıI. ab. @ lactimaculata, 3 2. Fernando-Po: Sta. Isabel, 1I1.—ı7. VIII. ı1. ab. ® castanea, 2 92. Fernando-Po: Sta. Isabel, 11.—ı17. VIII. ıı. — 1II26 — 369. Acr. parrhasia var. © oppidia Hew. 1874. HEw., Ent. M. Mag. 11, p. 131. 1875. HEWw., Exot. Butt. Acraea t. 7, f. 49, 50. 1898. AURIV., Rhop. Aeth, p. 113. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 255, t. 57, a. Metam.: (parrhasia) 1912. ELTIR., Monogr. Acr. Trs. Ent. Soc. London 1912, p. 280, t. 6, f. 3. Die vorliegenden @9 dieser Form, die mit HEwrrsons Abbildung überein- stimmen, wurden von mir auf Fernando-Po zu gleicher Zeit und an derselben Stelle gefunden wie Acr. peneleos, ohne daß ich ebendort ein einziges 5! von Acr. parrhasia beobachtet hätte. Dieser Umstand gibt meines Dafürhaltens zu denken und läßt es nicht als ausgeschlossen erscheinen, daß auch die Q-Form opprdia nur eine Q-Form von Acr. peneleos ist. 499. Fernando-Po: Sta. Isabel, 11..—31. VIII. ı1. 370. Acr. orina Hew. 1874. HEw., Ent. M. Mag. 11, p. 130. 1875. Hrw., Exot. Butt. Acraea t. 7, f. 43, 48. 1898. AuRIV., Rhop. Aeth. p. 113. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 256, t. 57, a. Die erbeuteten 7'7' weichen insofern voneinander ab, als die schwarzen Flecken im Wurzeldrittel der Hinterflügel bald klein und deutlich getrennt sind, bald zu einem schwarzen Felde zusammenfließen. Das sehr seltene © liegt nur von der Insel Fernando-Po vor. — Acr. orina besucht sowohl Blüten wie Wege- pfützen. | 14 010, 19. Süd-Kamerun: Likilemba (am Sanga), 1. XI. 10; N’ginda, 21. XI. 10; Dumba, 21. Il. ıı; Yukaduma, 5.—24. III. ıı; Momos, 17.—21. III. 1I; Yukaduma-Urwald, 8.—g. IV. ıı; N’gola, 28. IV. ıı; Lomie, 8. bis , LI V..TT: Fernando-Po: BasileE (800 m), 12.—27. VIII. ıı (I 9). 371. Acr. orestia Hew. 1874. HEw., Ent. M. Mag. II, p. 131. "1875. HEw., Exot. Butt., Acraea t. 7, f. 47. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 112. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 256, t. 56, @. Diese Art liegt in der Ausbeute nur von der Insel Fernando-Po vor, wo sie an den von blühendem Krautwuchs überwucherten Rändern der Kakaopflan- zungen häufig war. Io, 3.99. Fernando-Po: Sta. Isabel, 11.—ı7. VIII. ıı; San Carlos, 14.—23. AT — 17 — 372. Acr. quirinalis Smith. 1900. SMITH, Nov. Zool. 7, P. 544. 1901. SMITH u. KıRBy, Rhop. Exot. Acraea 7, p. 24, t. 7, 1.5. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 256. Das einzige vorliegende 5' dieser seltenen Art weicht dadurch von der Ab- bildung der Type ab, daß der rotgelbe Wurzelteil der Vorderflügel nicht ganz die Spitze der Zelle erreicht. ae Sk Franz. Kongo: Ouesso, 2.—6. XT. 10. 373. Acr. vesperalis Smith. 1890. SMITH, Proc. Z. Soc. 1890, p. 466. 1892. SMITH u. KırBy, Rhop. Exot. 19, Aeraea p.7,t. 3, f. ı. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 112. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, '3, p. 257, t. 56, f£. D Diese seltene Art bewohnt sowohl die primären Galeriewälder am untern Kongo wie den geschlossenen Urwald, soweit er zum Kongo entwässert. 8 10, 2 ©0. ) 24 .Belg. Kongo: Kimuenza, 3I. VIII. 10 (I 2). Franz. Kongo: Ouesso, 2.—6. XI. 10. Süd-Kamerun: Molundu, 27. XI. 10—15.1. ıı (darunter ı 2); Yuka- duma, 5.—8. III. 1; Momos, 17.—21. III. 11; Dalugene, 3.—4. IV. II; Assobam-Urwald, 17.—20. IV. II. 374. Acr. pentapolis Ward. 1871. WARD, Ent. M. Mag. 8, p. 60. 1873 WARDyE AI Bep. p27,,.1.6, 1.2. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 111. 1913. SEITZ, Großschui. d. Erde II, 3, p. 257, 1. 56, €. mit var. thelestis Oberth. 1898. OBERTE,, Btud.zdöEnt.17, p. 17,0. 3,3. 33. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 111. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 257, t..56, £. Metam.: 1912. Eltr., Monogr. Acr., Trs. Ent.,Soc.London 1912, p. 47, t. 6, £. ı. Wie ein J' dieser Art vom Semliki-Fluß in meiner Sammlung beweist, kommen Übergangsstücke zwischen den beiden Hauptformen vor (vgl. auch ELTR., 1. c. p. 47), denn bei diesem Stück, das sonst das Gewand von Acr. pen- tapolis trägt, ist das hellgelbe Feld der Hinterflügel mit roten Schuppen bestreut. Bei Sangmelima erbeutete ich ein 5' der Form Pentapolis in Copula mit einem O0 der Form thelestis. Bei den lebenden J'f' der Form thelestis zeigen die Hinterflügel ein leb- haftes Zinnoberrot, das bei dem toten Falter sehr bald eine ziegelrote Färbung annimmt. —. HE — Beide Formen trifft man am häufigsten an den Rändern breiter Urwald- wege an, die von jungen Bäumchen der Musanga smithii eingefaßt sind, auf der die Raupe lebt. Merkwürdigerweise scheint die Art aber dort zu fehlen, wo die Musanga unter Verdrängung aller anderen Baumarten auf verlassenem Pflan- zungsboden geschlossene Bestände bildet. bentapolis, 5 0'7', 2 9. Belg. Kongo: Kimuenza, I.—II.X.ıo (darunter I 9). Süd-Kamerun: Molundu, 14.—17. XI. ıo (I 2); Djah-Bogen, 28. V. II; Masesse, 2. VI. ıı; Sangmelima, 5.—9. VI. ıı. var. thelestis, 6 J'', 2 99. Belg. Kongo: Kimuenza, 27. IX.—ı17.X. 10. Süd-Kamerun: N’ginda, 1.—2.1II. ır; Dumba, 21. II. ıı (darunter ı Q); Sangmelima, 5.—g. VI. ıı (darunter IQ). 375. Acr. encedon IL. 1758. L., Syst. Nat. ed. 10, p. 488. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 110. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 258, t. 56, e I90I. FAWCETT, Irs. Z. S. p. 294, t. 46, f. 4, 5, 6. mit var. sganzini Bsd. 1833. Bo1sp., Faune Madag. p. 34, t. 6, f. 6, 7. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 111. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 258, t. 56, e. und var. alcippina Auriv.'). 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. Iı1. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 258. Ein 5' von Kimuenza, das wegen der strohgelben Färbung am besten zu der Form sganzıni Bsd. gezogen wird, zeigt die Grundfärbung der Vorderflügel durch schwarzbraune Schuppen stark verdunkelt. Acr. encedon ist ein Falter, der die offene Steppe bevorzugt, aber, z.B. an der Niger-Mündung, auch den Urwald bewohnt. Am 3. April ıgıı, vor Aus- bruch eines schweren Gewitters, traf ich auf dem N’gamdio, einem kahlen Laterithügel bei Molaye (an der Urwaldgrenze unweit des Kadei-Flusses), zahl- lose frisch geschlüpfte @® der Form aleippina, die vollkommen regungslos im hohen Grase saßen. encedon, Id". Belg. Kongo: Kimuenza, 1. IX. 10. I) Vor 16 Jahren erbeutete ich bei Burutu (Niger-Mündung) und Mubi (Adamavxa) 3 IgG" einer der var. vadiata Aur. nahestehenden Form, die sich zusainmen mit der Type letzterer in meiner Sammlung befinden. Diese Stücke sind oberseits lehmgelb mit gleichfalls lehmgelber Subapikal- binde im schwarzen Spitzendrittel der Vorderflügel. Die hintere Hälfte der Hinterflügel ist wie bei var. vadiata weißlich. Ich nenne diese Form Acr. encedon var. nigeriae nov. var. m. * ee — Img — var. alcidpina, 2 0'0', 8. Belg. Kongo: Libenge (Ubangi-Distr.), 25. X. Io (I d')*. Franz. Kongo: Fort Crampel), 6, XII. 10 (1 J')*. Süd-Kamerun: Bundji, 25. III. 11; Molaye (Berg N’gamdio), 3. IV. IL; Dalugene, 3.—4. IV. II. var. sganzini, Id". Belg. Kongo: Kimuenza, I. IX. Io. 376. Acr. pharsalus Ward. 1871. WARD, Ent. M. Mag. 8, p. 81. 1873. WARD, Afr. Lep. p. 8, t. 6, f£. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. I1o. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 258, t. 56, d. Metam.: 1893. AURIV., Ent. Tidskr. 14, p. 275, t.4, f. 1a, ıb, Ic, 1d. Die vorliegenden Stücke sind z. T. der Form pharsalordes genähert, die z. B. bei Dibombari in Nordwest-Kamerun vorkommt. Die Art bewohnt sowohl den Regenwald wie das Grashochland. Bias, LO. Belg. Kongo: Kimuenza, 4.—ı8.IX.1o; Libenge (Ubangi-Distr.), ZERO, (TO) Süd-Kamerun: N’ginda, 29.—31I. I. II; Yukaduma-Urwald, 8.— 9. IV. ıı; Bitje (Bates’ Platz), 30.—31. V. II. 18: 377. Acr. rogersi Hew. 1873. HEw., Ent. M. Mag. Io, p. 57. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 1ıo. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 259. und var. salambo Smith. 1887. SMITH, An. N. H. (5) 19, p. 62. 1889. SMITH u. KırBy, Rhop. Exot. 10, Acraea p. 5, t. 2, f. 3, 4. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. IIo. Metam.: (var. /ambomi) 1912. ELWIR., Monogr. Acr. Trs. Ent. Soc. London 1912, p. 63, t. 6, f. 2, 16. Diese Art ist nach meinen Beobachtungen in beiden Formen selten und bewohnt vorwiegend das Urwaldgebiet. Im Grashochland habe ich die Form rogersi noch in I500o m Höhe angetroffen. rogersi, 4 I'd". Süd-Kamerun: Molundu, 14. XI.—22. XII. 10; N’ginda, 21. XT. 10. var. salambo, 4 0’. Süd-Kamerun: Molundu, 23.—31. XI. 1o; Dumba, 21. II. ıı; Da- lugene, 3.—4. IV. II; Malen, 18.—21. V. 11. 378. Acr. althoffi Dew. 1889. DEWITZ, Ent. Nachr. 15, p. 102, t. ı, f. 5. 1898. Aurıv., Rhop. Aeth. p. 107. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 262, :t. 56, d. — II320 — und var. rubrofasciata Auriv. 1895. AUuRIV., Ent. Tidskr. 16, p. 111. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 107. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 262. In Süd-Kamerun scheint die Form rubrofasciata die vorherrschende zu sein und die Stammform nur als gelegentliche Aberration aufzutreten. Das einzige vorliegende © hat ebenfalls ganz die Färbung der Form rubrofasciata und unter- scheidet sich von den 5'o' in der Zeichnung nur dadurch, daß die hellen Saum- flecke auch oberseits, und zwar in F ıb der Vorderflügel und auf den Hinter- flügeln (hier vollständig) in Gestalt diffuser gelblicher Querstriche auftreten. Acr. althoffi traf ich meist einzeln im Unterholz primärer Waldungen, wo die Falter an Vogelexkrementen auf der Oberseite der großen Phrynium-Blätter saugten. althoffi, 3 J'I. Süd-Kamerun: Malen, 20. IV. 11; Iomier 6 Var var. rubrofasciata, 7 J'C', I®. Süd-Kamerun: Molundu, 1.—15. I. ıı; N’ginda, 29.—31.I. ıı; Djim- buli, 3.—4. I. ır,; Kumilla, 5.—7. 1. ıı; Yukaduma-Urwald, 8. — 9. IV. ıı; Lomie, 1.—6. V. ıı (I 9); Kungulu-Urwald, 20.—27. V. 11. 379. Acr. oberthüri Btlr. 5 1895. BUNBER AD EN DEI (6)ErXO,PE27T. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 107. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, 'p. 262, 1.506, ed. Metam.: 1912. EIL/IR., Monogr. Acr. Trs. Ent. Soc. London 1912, p. 251, t. 6, f. 14. und ab. @ ornata nov. ab. @ m. Die vorliegenden Stücke weichen etwas untereinander ab. Bei den Jo! ändert die Färbung der Binden auf der Oberseite von Rahm- bis Dunkelorange- gelb. Ein © gehört einer hübschen Aberration an, bei der sich oberseits in der Vorderflügelzelle ein rahmgelber Wisch (über dem Ursprung von R2) und dahinter ein schwarzer Fleck findet; auf den Hinterflügeln sind ebendort außer den Saumflecken auch die gelben Längsstrahlen ebenso deutlich wie auf der Unterseite. Diese hübsche Form mag den Namen Acr. oberthüri ab. @ ornata nov. ab. Q m. führen. oberthüri, 6 07‘, 4 ®9. Nordwest- Kamerun: Victoria, 30. VI. 10. Süd-Kamerun: Lomie, I.—6. V. ıı; Mbatschongo, 13. V.ıI; Kun- gulu-Urwald, 20.—27. V. II; Bitje (Bates’ Platz), 30.—31. V. II; Ebo- lowa, 17.—25. VI. 11. Fernando-Po: San Carlos, 25.—27.X.ıIı. (Neu für die Insel!) ab. ornata, ı®. Süd-Kamerun: Malen, 29. IV. 11. — III — 380. Acr. viviana Stgr. 1896. STGR., Iris 9, p. 204. 1898. AuRIV., Rhop. Aeth. p. 106, Fig. 12. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 262, t. 56, c. Bei einem 5' der Ausbeute von Kimuenza am untern Kongo ist auf der Oberseite der bei Acr. viviana Stgr. wie bei Acr. karschi Auriv. zuweilen vor- kommende gelbrote Längsstrich der Vorderflügelzelle breit mit dem Hinterrands- fleck zusammengeflossen, wodurch sich dieses Stück der Acr. cabira Hopff. stark nähert. Im Grashochlande von Nordwest-Kamerun kommt Aecr. viviana in Exemplaren mit besonders breiter Binde zusammen mit Acr. karschi vor. Ich halte auch diese beiden nur für Formen einer Art!). Acr. viviana tritt in Süd-Kamerun nur ganz vereinzelt auf. Kloplofe Belg. Kongo: Kimuenza, 12.—17.X.Io (das abweichende Stück). Süd- Kamerun: Yukaduma, 1.—.4. III. Iı; Libi-Fluß, ı. VI. II; Sang- melima, 5.—9. VI. II. | 381. Acr. rupicola Schultze. 1912. SCHULTZE, Ent. Rundsch., 29. Jahrg., Nr. 14, p. 9I—93. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 262. Hierzu Taf. XLIX, Fig. Ia, ıb, Ic, ıd. Diese sehr variable Art wurde neuerdings durch den ausgezeichneten Ethno- graphen und Zoologen GÜNTHER TESSMANN in einer größeren Anzahl von Stücken, die sich jetzt im Zoologischen Museum in Berlin befinden, aus Süd- Kamerun heimgebracht. ee Süd-Kamerun: Lomie, 8—ı1. V. II; Akom-fufum, 21. V. ıı; Abom- essing, IO.—I7. VI. II. 382. Acr. bonasia F. 1775. FABR., Syst. Ent. p. 464. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 105. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 263, t. 56, b. Metam.: 1893. AURIV., Ent. Tidskt. 14, pP. 277, t.5, VD „h - 7» und ab. implicata nov. ab. m. 1) Als melanotische Aberration zu Acr. karschi Auriv. gehört ein Q), das mir mein eingeborener Sammler vom Kamerunberg einsandte. Bei diesem sind oberseits die gelben Zeichnungen wenig scharf begrenzt, unvollständig und sehr breit schwarzbraun durch die Rippen unterbrochen. Der Subapikalfleck der Vorderflügel ist schmal. Von dem Hinterrandfleck ist nur je ein undeutlicher gelblicher Wisch in den Feldern ı b, 2 und 3 übriggeblieben. Der rötliche Längsstrich der Zelle ist zwar breit, aber sehr dunkel und diffus. Die aus verschwommenen Längswischen bestehende Mittelbinde der Hinterflügel wird in F 6 rötlich. Die Saumflecke sind (auch auf den Vorderflügeln) vorhanden, aber wenig deutlich. Auf der Unterseite sind alle Zeichnungen ebenfalls wenig deutlich und verschwommen. Auf den Vorderflügeln gehen die Längsstriche des Saumes bis in die (sehr undeutliche) Subapikalbinde hinein und reichen auch auf den Hinterflügeln bis in das Wurzel- drittel hinein, so daß hier die Mittelbinde vollständig verschwindet. Ich nenne diese interessante Aberration Acr. kavschi ab. vulcanica nov. ab. m. u le — Eines der U’ von Malen hat ganz wie die QQ auch auf der Oberseite der Hinterflügel gelbrote Submarginalflecken. Zwei Stücke (J'7') von Spanisch-Guinea (Benito und Batta) gehören einer Aberration an, die dadurch ausgezeichnet ist, daß oberseits vom schwarzen Vorderrande der Vorderflügel her ein dreieckiger Fleck tief in den gelbroten Längsstrich der Zelle einschneidet. Bei dem einen Stück ist dieser Fleck voll- ständig und ziemlich breit mit dem schwarzen Hinterrandsfleck verbunden, so daß also der gelbrote Längsstrich vollständig von der ebenso gefärbten Halb- binde getrennt ist. Ich schlage für diese beiden Stücke den Namen Acr. bonasia var. implicata nov. var. m. vor!). Die Exemplare von Fernando-Po sind erheblich größer als die Festland- stücke. Acr. bonasia bewohnt vorwiegend Lichtungen und die Ränder sekundärer Waldungen, die Gärten und Straßen der Städte und Dörfer, wo sie träge um die dort wachsenden blühenden Kräuter, hauptsächlich Compositen flattert. Die QQP sind im Gegensatz zu den sehr häufigen J'7' recht selten. bonasia, 22 0'0', 29. Nordwest- Kamerun: Victoria, 30. VII. 10. Span. Guimea:, Benito, 18. VIII TO: Gabun: Libreville, 20. VIII. 10. Belg. Kongo: Kimuenza, 31. VIII. 10, Duma (Ubangi-Distr.), 7. — 15.X.1o*; Libenge (Ubangi-Distr.), 25. X. ı0o*; Yakoma (Uelle- Distr.), IO.—II. V. II*. Süd - Kamerun: Molundu, 20.—30. XI. Io; N’ginda, 21. XI. 10; Yuka- duma, 10.—17.1IV.ıı;, Malen, 18.—21. V.ıI; Sangmelima, 5.—09. VIAMEIN’dense, 27. VTar Fernando - Po: Sta. Isabel, 11.—31. VIII. ıı; Basile, 12.—27. VIII. 11. ab. implicata, 2 0’. Span. Guinea: Batta, 18. VIII. 10; Benito, 18. VIII. ır. 1) Zu Acr. bonasia gehört wahrscheinlich auch als Aberration ein stark melanotisches J', das mir mein eingeborener Sammler von einem der ‚Akoms‘‘ (Felsen) des Süid-Kameruner Urwald- gebietes einsandte. Bei diesem J', das übrigens etwas asymmetrisch gezeichnet ist, bleibt oberseits der stark verschmälerte gelbrote Längsstrich der Zelle breit von dem sehr schmalen gelbroten Hinterrandsfleck getrennt. Der sehr kleine Subapikalfleck ebendort besteht nur aus zwei kleinen unscharf begrenzten Längsflecken der Felder 4 und 5. Auf den Hinterflügeln ist die gelbrote Färbung noch mehr von der schwarzen zurückgedrängt. Sie tritt hier lediglich in einer diffusen Halbbinde auf, die nach vorne nur bis in F 4 hineinreicht. Der ganze vordere Teil der Hinterflügel ist dem- nach eintönig schwarz. — Auch auf der Unterseite zeigt sich dieselbe starke Einschränkung der hellen Zeichnungen: Auf den Vorderflügeln erreicht der unscharf begrenzte gelbrote Hinterrands- fleck nicht den Ursprung von R 4. Der ockergelbe Subapikalfleck besteht aus drei Wischen der Felder 4—6. Die Hinterflügel sind schwarzbraun und folgendermaßen gezeichnet: In der Mitte der Zelle und am Vorderrande über dem Ursprunge von R 7 steht je ein gelbroter Querfleck. Eine ockergelbe, unscharf begrenzte, ziemlich schmale Halbbinde reicht nach vorne bis in F 4 hinein. Die weißlichen Submarginalflecken der Hinterflügel verlieren sich, wurzelwärts rötlichgelb getönt, in der dunklen Grundfarbe. — Ich nenne diese hübsche Aberration Acr. bonasia ab. tristis nov. ab. m. 383. Acr. acerata var. vinidia Hew. 1874. HEw., Ent. M. Mag. 1, p- 130. 1875. HEw., Exot. Butt., Acraea, t. 7, f. 45, 46. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 105. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 264, t. 56, a. Metam.: : 1803. AURIV., Ent. Tidskr. 14, p. 277, t. 4, 1. 3, 3a, 3b. Nach meiner Auffassung dürfte bei dieser Art die Ausdehnung der hellen Zeichnungen auf der Oberseite der Vorderflügel weniger maßgebend sein als ihre Tönung. So ist z. B. bei etwa 30%, der in Kamerun gefundenen J'5' von dieser Art — und dasselbe gilt auch für die Stücke der Ausbeute — der Sub- apikalfleck mit dem Hinterrandsfleck durch eine feine gelbrote Bogenlinie ver- bunden, den Rest der hellen Färbung, die durch einen wurzelwärts gelegenen schwarzen Fleck mehr oder weniger verdrängt wurde. Solche Stücke bilden hinsichtlich der Zeichnung Übergänge zu typischen (acerata). Weit wichtiger ist meiner Meinung nach die Färbung der hellen Zeichnungen auf der Oberseite. Bei Stücken aus dem Urwaldgebiet ist diese nämlich lebhaft gelbrot bis ziegel- rot. Bei Stücken aus dem Sudän, z. B. vom Benu£, sind die Zeichnungen dunkel ockergelb. Auch die Type von acerata stammt wahrscheinlich aus den trockneren Gebieten von Ashanti. Es kommen ebendort sicherlich auch ähnlich gefärbte Stücke vor, bei denen der Hinterrandsfleck und Subapikalfleck deutlich getrennt sind. Die Entwicklung der schwarzen Diskalflecke der Vorderflügel ist individuell verschieden. Bei etwa 30%, der Stücke fehlen sie vollständig. Die gelbroten Saumflecke können gut entwickelt sein oder fehlen. Die stärkste Einschränkung der gelbroten Zeichnungen lassen die Stücke von Fernando-Po erkennen; da indessen ganz ähnlich aussehende Exemplare vereinzelt auch in der Umgebung des Kamerunberges gefunden werden (vgl. ab. bralunsi Suff.), so erübrigt es sich, diesen Stücken einen besonderen Namen beizulegen. Acr. vinidia var. acerata ist häufig in Gegenden des Regenwaldgebietes, die schon längere Zeit unter Kultur genommen sind. Die Falter sitzen meist an den Blüten krautiger Compositen. EHEN Nordwest- Kamerun: Duala, 3.—5. VIII. 10. Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 15. IX.—20. X. 10*; Libenge (Ubangi-Distr.), 24.—30. X. Io*. Süd-Kamerun: Molundu, 20.—24. XI. 10; Yukaduma, 14.—24. III. II;Molaye, 1.—3.IV: 11; Dalugene, 3,.—4.IV.ı1;N’lo-Bissege, 22.V.II. Fernando-Po: Sta. Isabel, ıı. VIII—ı8. X. ıı; San Carlos, 14. — 23.X. II. (Neu für die Insel!) 384. Acr. lumiri Bethune-Baker. 1908. BETHUNE-BAKER, Anı. Nat. Hist. 2, p. 471. 1912. EILTR., Monogr. Acr. Trs. Ent. Soc. London 1912, p. 219, t. 6, f. ıo. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 264, t. 60, g. Diese seltene Art findet sich vereinzelt an den blühenden Kräutern breiter Urwaldswege. ZESISTE Süd-Kamerun: Lomie, 8—ı1.V.ıı; Malen, 18.—21.\V.1ı. 385. Acr. terpsichore 1. 1758. 1, Syst. Nat, edit..:0,, 974600. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 104. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 264. Metam.: (var. vougeti-serena) 1877. RING, S Ade Butter, pen? Acr. terdsichore bewohnt im Waldgebiet fast ausschließlich die sekundären Partien. Sie ist etwas weniger träge als Acr. bonasia und acerata. 12.0.0070 Belg. Kongo: Kimuenza, 30. VIII—ı. IX. 10; Yakoma (Uelle-Distr.), 6.14. V. rı*; Bonde (Welle Distr.), 23. 27 N Süd-Kamerun: Molaye, 1.—3. IV. Iı; Assobam-Urwald, 17.—20. IV. II; M’batschengo, 13. V.ıI; Kulembembe, 23.—24. V. II; Sang- melima, 5.—9. VI. ıI; Ebolowa, 17.—25. VI. 1. 386. Acr. natalica var. abadima Ribbe. 1889. RIBBE, 111572), p7 182, tar: 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 1o1. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 268. Metam.: (var. pseudegina) 1912. EI/TR., Monogr. Acr. Trs. Ent. Soc. London 1912, p. 194, t. 6, 1.9. Eines der vorliegenden @P von Fernando-Po bildet einen Übergang zu der var. pseudegina Westw.; im übrigen unterscheiden sich die von dort stam- menden Stücke nicht von solchen, die ich am Fuße des Kamerunberges gefangen habe. Eines der J'5' (Fort Possel—Ft. Sibut) hat auf der Unterseite der Hinter- flügel in den Feldern 1 c—3 von den Bogenlinien des Saumes eine Reihe kleiner Submarginalflecken. Acr. abadıma fliegt an blühenden Kräutern von Lichtungen und Gärten (z. B. im botanischen Garten von Victoria), auch an den Rändern der Galerie- waldungen. Die Art scheint ganz vorwiegend in sekundären Partien vorzu- kommen. Die Falter zeigen im frischen Zustande ein prachtvolles, leider wenig haltbares Mennigrot. 67, 5. Franz. Kongo: Fort Possel—Fort Sibut, 18. XI. 10*; Fort Sibut, 20. — 23, XT. 10*: Pokon, 2092 xT..10% Süd-Kamerun: Ebolowa, 17.—25. VI. I1. Fernando-Po: Sta. Isabel, ır.— 31. VIII. ıı; San Carlos, 14.23. X. ıı. (Neu für die Insel!) 387. Acr. atergatis Westw. 1881. WESTw., Oates Matabele Land p. 342, t. F, f. ı, 2. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. Ioo. 1913. SEITZ, Großschin. d. Erde II, 3, p. 268, t. 55, f. Die vorliegenden Stücke gehören der Regenzeitform an, obschon, als ich sie fing, die Übergangszeit mit den ersten Tornados gerade einsetzte. Acer. atergatis flog zusammen mit Acr. atolmis v. acontias Westw., war aber weit seltener als diese. — Bei den frischen Faltern ist die Färbung der Oberseite schön orangerot. See, 289, Belg. Kongo: Kimuenza, 30. VIII. —26. IX. 10. 388. Acr. atolmis var. acontias Westw. 1881. WESTw., Oates, Matabele Land p. 345, t.F, f. 7, 8. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 97. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 274, t. 55, c. Die vorliegenden, alle der Form acontias angehörenden c’o" weichen unter- einander in der Entwicklung der schwarzen Zeichnungen etwas ab. Zwei Stück können als Übergänge zu typischen atolmis angesehen werden, weil die Flecke kleiner sind und die Saumbinde der Hinterflügel weniger gut entwickelt ist als bei den übrigen Stücken. Die Y% ändern in der Grundfarbe von Schmutzig- ockergelb bis Dunkelaschgrau ab. Die Sammlungsexemplare dieser Art geben nur eine ganz unzureichende Vorstellung von der Färbung der lebenden Tiere. Die 5’0' zeigen, zumal wenn sie frisch geschlüpft sind, oberseits ein prächtiges, leuchtendes Pfirsichrot. Bei Kimuenza war die Form acontias nach Einsetzen der ersten Frühlingsregen häufig an den blühenden Steppenkräutern, zumal an den blauen (!) Blüten einer Schwertwurzart (Gladiolus spec.) anzutreffen. ZU, 12.99 Belg. Kongo: Kimuenza, 30. VIII. —7. X. 10. 389. Acr. büttneri Rog. 1889. ROGENN., An. Mus. Wien 4, p. 553, t. 23, f. 8. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 95. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 277, t. 54, f£. Bei den vorliegenden Stücken ändert besonders die Stellung der drei schwar- zen Flecken in F ıb der Vorderflügel zueinander. Bei einem 2 von Yakoma (Uelle) berühren die beiden saumwärts gelegenen Flecke einander, bei einem andern von Kimuenza (unterer Kongo), das außerdem im Apex stark schwarz beschuppt ist, sind die beiden wurzelwärts gelegenen Flecke durch einen schwarzen Strich zu einem knochenförmig gestalteten Längsfleck verbunden. Nach dem von SCHUBOTZ beigebrachten Material scheint sich das Ver- breitungsgebiet dieser seltenen Art nach Norden mindestens bis zum Ubangi— Uelle auszudehnen. — 1II36 — Bei Kimuenza flog Acr. büttneri zusammen mit Acr. atergatis und atolmis in der Steppe. 2.00, 5%. Belg. Kongo: Kimuenza, 31. VIII —7.X.ı1o; Duma (Ubangi-Distr.), 7.—10.X.10*; Yakoma (Uelle-Distr.), I10.—I1.V. II*. 390. Acr. cepheus I. 1758. L., Syst. Nat. ed. 1ıo, p. 487. 1764. CLERCK, Icones Ins. 2, t. 43, f. 4. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 93. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 378, t. 54, f. mit var. abdera Hew. 1852. HEw., Exot. Butt. Acraea t. 1, f. ı, 2. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 93. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 378, t. 54, £. ab. © pheusaca Suff. 1904. SUFF., Iris 17, p. 25. 1913. SEITZ, Großschin. d. Erde II, 3, p. 379. und ab. 2 sucepha Suff. 1904. SUFF., Iris 17, p. 25. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 379. : Die 0'0' dieser Art, besonders die der Form cepheus, ändern ziemlich stark in der Entwicklung der schwarzen Flecken ab. Auch die Größe ist bei den vorliegenden Stücken recht verschieden; d.h. schwankt von 39—50 mm. Die OO sind meist erheblich kleiner als die c'g'. Auf ein großes @ von Molaye (Süd- Kamerun) paßt einigermaßen SUFFERTS Beschreibung seiner ab. sucepha, doch ist der Subapikalfleck der Vorderflügel rötlichgelb, nicht weiß. — Die ver- schiedenen Formen sind nicht geographisch bedingt. Die frischen 0’0" zeigen auf der Oberseite ein lebhaftes Zinnoberrot, während die rötlichen Zeichnungen der Unterseite schön dunkelrosarot sind. Acr. erpheus tritt besonders in sekundären Partien des Regenwaldgebietes auf, wo die Futterpflanzen der Raupe wachsen. Diese selbst habe ich nicht gefunden, dagegen stellenweise in größerer Anzahl die Puppen auf den Futtersträuchern, die von den offenbar in Kolonien lebenden Raupen ganz kahl gefressen waren. Die in Betracht kommenden Pflanzen aus der Gattung Bridelia und Alchornea gehören beide zur Familie der Euphorbiaceen. Die Puppe hat in der Zeichnung am meisten Ähnlichkeit mit der von AURI- VILLIUS (l. c.) abgebildeten der Acr. vinidia, die sie allerdings erheblich an Größe übertrifft. Sie ist trüb olivgelb. Die flachen Tuberkeln des Abdominalrückens sind fein schwarz eingefaßt; unterhalb der Tracheen liegt je ein feiner schwarzer Halbkreis und oberhalb desselben ein kurzer schwarzer Querstrich. Die Rippen der Flügelscheiden sind ebenfalls nur ganz fein angedeutet, auch die schwarzen Fleckchen auf den Augen und an den Kopfspitzen sind nur sehr klein. cepheus, 23 0'0', 6. Belg. Kongo: Kimuenza, 2.IX.—4.X.1ıo; Duma (Ubangi-Distr.), 15. IX.—-ı6. X. 10o*; Yakoma (Uelle-Distr.), 6.—ı6. V. ıI*; Weg Munga—Bondo (Uelle-Distr.), 19.—23. V. II*; Bondo (Uelle-Distr.), 23.—27. V. II®. Franz. Kongo: Bangui (Ubangi), 6. XI. 10*. Süd-Kamerun: Molundu, 1.—26. XI. Io; Yendi-Grasfeld (900 m), 26.—-29. III. ıı; Aköm, 10. VI. 11. var. abdera, 7 J'd”. Belg. Kongo: Kimuenza, 7.—30. IX. 10*; Duma (Ubangi-Distr.), TOFXIIO8: Süd- Kamerun: Assobam-Urwald, 21.—24. IV. II; Lomie, 1.—®. V. II. ab. @ pheusaca, 2 @%9. Belg. Kongo: Kimuenza, 2.—15. IX. 10. ab. sucepha, ı®. Süd-Kamerun: Molaye, 1.—3. IV. 11. 391. Acr. perenna Dbl. u. Hew. 1848. DougL. u. HEw., Gen. D. Lep. t. 19, f. 4. 1898. AURIV, Rhop. Aeth. p. 93. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 279, t. 54, e. Metam.: 1912. ELIR., Monogr. Acr. Trs. Ent. Soc. London 1912, p. 263, t. 6, f. 6. Acr. perenna, die fast immer vereinzelt und lokal erscheint, bewohnt in Westafrika vorwiegend den primären Urwald, wo sie gerne die Pfützen der Wege aufsucht. In ihrem Flug erinnert diese Art, eine der flüchtigsten der Gattung, etwas an Papilio antimachus Dr. ST. Belg. Kongo: Kimuenza, 2.—28. IX. 10; Thysville, 26. IX. 10; Yakoma (Uelle-Distr.), 6. V. ıı*. Süd-Kamerun: N’ginda, 29.—31.1. II; Minyäss, 19.—2I. II. II; Da- lugene, 21. III. —4. IV. 11. 392. Acr. egina Cr. 1775. CRAMER, Pap. Exot. I, p. 64, t. 39, f. F. G. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 92. 1913. SEIMZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 279, t. 54, d. Metam.: 7905. AURIV., Ark. f. Zool. III, 1, p. 2, Fig. 1. Ich habe bereits darauf hingewiesen, daß ich Acer. egina für eine sehr un- geeignete Stütze der Mimikrytheorie halte, weil sie an den in Betracht kommen- den Örtlichkeiten ungleich seltener ist als ihre angeblichen Nachahmer Pap. ridleyanus und Pseudacrae clarki ab. egina. Weitaus am häufigsten ist sie im Hochgebirge, wo die genannten Mimetiker überhaupt nicht vorkommen. Deutsche Zentralafrika-Expedition. ıgro/ır. Bd. I. 72 — Il38 — IT Oo Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 29. IX. 10*; Libenge (Ubangi- Distr.),. 25.8: 10% Franz. Kongo: Sangha-Fluß, 29. X. Io; Ouesso, 2.—6. XI. 10. Süd-Kamerun: Molundu, 1.—6. XII. 10; N’gumesok, 12. VI. ıı (I 9). Fernando - Po: Sta. Isabel, ır. VIII. —ı8. X. 11; Basile, 12.—27. VII. ıI; O-Wassa (800 m), 6. XI. 11. 393. Acr. zetes var. menippe Drury. 1782. DRURY, Tl’oExot, Insert 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 90. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 280, t. 54, b. Metam.: 1893. AURIV., Ent. Tidskr. 14, p. 276, t. 4, f. 4 4b. Acr. zetes bewohnt Urwaldlichtungen oder die Ränder der Galeriewälder, wo sie mit Vorliebe an blühenden Lianen auf- und abschwebt. Eines der vorliegenden 0’7' von Kimuenza hat nur 47 mm Flügelspannung. 4 Den 2 Mm. Belg. Kongo: Kimuenza, 4. IX.—-17. X. 10; Duma (Ubangi-Distr.), 20. X. I0o*; Libenge (Ubangi-Distr.), 25. X. Io*. Süd-Kamerun: Molundu, 253.—26. XI. 10; Molaye, 1.—3. IV. 11. 394. Acr. neobule Dbl. u. Hew. 1848. DOUBL. u. HEw., Gen. D. Lep: t. 19, f. 3. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 89. 1913. SELTZ, (Großschm. d. Eirde2I, 3, p} 285, 2 531 Die vorliegenden Stücke, die sämtlich vom untern Kongo stammen, zeigen z. 1. Spuren von gelber Beschuppung im Apex der Vorderflügel. Am untern Kongo beobachtete ich Acr. neobule am Rande von Galeriewaldungen, während die Form seis Feisth., die übrigens bis Nordwest-Kamerun verbreitet ist, nach meinen Beobachtungen auch in der freien Steppe fliegt. 4007, 3. Belg. Kongo: Kimuenza, 30. VIII. —ı7. X. Io. 395. Acr. admatha Hew. 1865. HEw., Exot. Butt. Acraea t. 3, f. 16, 17. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 88. T913. SEITZ, Großsehm...d. "Erde2 1 2352P2 235, ta 532e: sowie ab. leucographa Ribbe. 1889. RIBBE, Iris 2, p. 181, t. 4, f. 1. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 88. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 285, t. 53. und ab. © mildbraedi Schultze. 1916. SCHULTZE, Arch. Natgsch., Abt. A, 3, p. 36. Hierzu Taf. XLIX Fig. 2. Bei der Mehrzahl der vorliegenden Stücke, soweit sie der ab. leucographa Ribbe angehören, ist der weiße Fleck der Hinterflügel nach vorne bis zu R3 oder gar bis in F 3 ausgedehnt. Es sind aber außerdem alle nur denkbaren Übergänge bis zu typischen Stücken vertreten. Ein sehr merkwürdiges (frisches!) o' von Duma (Ubangi) zeigt übrigens an Stelle des weißen Fleckes eine gelbliche Aufhellung der Grundfarbe. Es verdient auch erwähnt zu werden, daß alle vorliegenden 0’0' der ab. leucographa unterseits in der Mitte der Hinter- flügel (Zelle, F 4—6) eine glasige (unbeschuppte) Stelle zeigen, an der das Rot der Oberseite lebhaft durchleuchtet. Diese glasige Stelle scheint desto größer zu sein, je ausgedehnter auf der Oberseite der weiße Innenrandileck ist. Außer der schönen ab. mildbraedi fing ich (im Assobam-Urwald) ein weiteres dieser Form ähnliches %, bei dem die hellen Submarginalflecken der Hinter- flügel mit der Grundfarbe zusammenhängen, doch sind bei diesem Stücke die schwarzen Flecken der Hinterflügel nicht zusammengeflossen, während die- jenigen der Vorderflügel zu diffusen Längswischen ausgezogen sind. Von einem bei Yukaduma in Copula gefangenen Pärchen gehört das % der Stammform, das 0’ der ab. leucographa an, die übrigens in Süd-Kamerun die meistgesehene Form ist. — Die 0'7' zeigen in frischem Zustande ein präch- " und zumal die ab. leucographa tiges, feuriges Zinnoberrot, das Acr. admatha © zu einer der schönsten Arten der Gattung macht. Acr. admatha bewohnt das gesamte Regenwaldgebiet, besonders aber die primären Partien. Bei Yukaduma war die Art auf den Urwaldwegen sehr häufig. Die Falter flogen hier um die dort vereinzelt vorkommenden Blüten, setzten sich aber auch an die Wegepfützen. admatha, 6 3'7', 4 2. Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 20. X. ıo (I 0’, ı 2)*. Süd- Kamerun: Kumilla, 5.—7. II. ıı; Bange-Urwald, 14.—IQ. 1l. II; Yukaduma, 24. II.—24. III. ıı; Assobam-Urwald, 17.—20. IV. I1. ab. leucographa, 19 '0', 5 ®2. Belg. Kongo: Libenge (Ubangi-Distr.), 25. X.ıo (I C’). Süd-Kamerun: M’peum, 2.—13.1lI. ır; Assamba, 22. II. ır; Yuka- duma, 24. II. —ı7. IV. ıı; Bokari, 30. III. 11; Dalugene, 3.—{4. IV. 11; Assobam-Urwald, 17.—24. IV. I1. admatha tıs. ad ab. mildbraedi, ı %. Süd-Kamerun: Assobam-Urwald, 17.—20. IV. 11. ab. mildbraedi, ıY. Süd-Kamerun: Dalugene, 3.—.4. IV. ıı. 396. Acr. iturina Smith. 1890. SMITH, Proc. Zool. Soc., p. 465. 1892. SMITH u. KIRBY, Rhop. Exot. 21 (Acraea), p. 12, t. 4, f. 3, 4. 1913. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 287. SI t — Io — Ein X der Ausbeute (von Dumba), das in allen übrigen Einzelheiten genau mit den anderen Stücken übereinstimmt, weicht im (etwas asymmetrischen) Geäder der Hinterflügel von diesen ab. Bei ihm sind nämlich R6 und 7 der Hinterflügel nicht gestielt, sondern entspringen unmittelbar nebeneinander aus der Vorderecke der Zelle. Allerdings laufen diese beiden Rippen auf dem linken Hinterflügel vom Ursprung ab I mm nebeneinander her, um dann zu divergieren. Jedenfalls scheint mir dieses Stück zu beweisen, daß der gemeinsame Stiel der Rippen 6 und 7 kein ganz unbedingt zuverlässiges Artmerkmal ist. Das bei Ouesso erbeutete Stück hat viel Ähnlichkeit mit dem von ebendort stammenden einzigen 0’ der Acr. quirinalis unserer Ausbeute. Jedenfalls verdienten die Beziehungen dieser beiden Arten zueinander durch die Zucht genau fixiert zu werden. Acr. iturina ist eine seltene, stets vereinzelt auftretende und den primären Wald bewohnende Art. Bean Franz. Kongo: Ouesso, 2.—6. XI. 10. Süd- Kamerun: Molundu, 25. XI.—31. XII. 10; Minyäss, 19.—21. I. 11; Dumba, 21. II. ır (das im Rippenbau abweichende 0”); Dalugene, 3.—4. IV. 11; Yukadıma,)20- 17. IV, 397. Acr. acutipennis nov. spec. m. Diese neue Art, von der nur ein einziges 0’ vorliegt, weicht von allen anderen mir bekannten äthiopischen Acraea-Arten durch die eigentümliche Gestaltung der Hinterflügel ab. Diese sind nämlich am Analwinkel (bei RI b) zu einer stumpfen Spitze ausgezogen, wäh- rend der Außenrand (zwischen Rıb und 8) sehr schwach gebogen ist, wodurch die Hinterflügel eine fast drei- eckige Form erhalten. Die andern Merkmale!) dieser Art, die am besten zwischen Acr. iturina Smith und quirina F.einzureihen ist, sollen durch Fig. 46 veranschau- licht werden, die die Unterseite zur Darstellung bringt, weil hier die schwarzen Zeichnungen am deutlichsten Fig. 46. Acraea acutipennis SchultzeQ". sichtbar sind. Um onen Kopf und Thorax sind schwarz, weiß punktiert. Die Palpen sind dunkelledergelb, oberseits schwarz. Die im übrigen dunkelledergelben Beine werden gegen die Tarsen hin dunkler, fast dunkelbraun. Der sehr lange Hinterteil ist unterseits rahmgelb mit zwei feinen, schwärzlichen Längslinien, oberseits schwarz und ganz in derselben Weise mit weißen Flecken geziert, wie bei Acr. quirina. 1) In der Sammlung von Herrn Landeshauptmann Dr. W. C. ScHmipT befindet sich eine Acraea aus Südkamerun, welche, abgesehen von der Form der Hinterflügel in allen wesentlichen Merkmalen, mit Acr. acutipennis übereinstimmt. — IUYI — Die glasigen Vorderflügel sind in der Zelle, am Vorderrand, Apex und Außenrand in ganz ähnlicher Weise wie bei Acr. iturina schwärzlich beschuppt. Die bei Acr. iturina auftretende gelbrote Färbung reicht bei der neuen Art nicht bis in die Zelle hinein, sondern ist auf FIa und Ib beschränkt und hier saumwärts so weit ausgedehnt wie bei jener Art, wennschon weniger scharf begrenzt. Von tiefschwarzen Zeichnungen findet sich auf den Vorderflügeln nur ein kurzer diffuser Wisch im Wurzelteil von Fıb, ebenso wie auch das Wurzeldrittel von F ra dicht schwarz beschuppt ist (ganz wie bei Acr. iturina). Andere schwarze Zeichnungen sind auf den Vorderflügeln nicht vorhanden. Die Hinterflügel sind oberseits lebhaft gelbrot und in der Weise mit schwarzen Flecken gezeichnet, wie das die Abbildung der Unterseite erkennen läßt, nur ist hier außerdem der Wurzelteil der Felder ra, Ic, 7 und 8 sowie der Zelle dicht schwarz beschuppt; auch sind die Submarginalflecke der Felder Ic und 2 nur angedeutet. Diese Submarginalflecke fehlen bei Acr. iturina, sind aber bei Acer. quirina vorhanden. Ein fast gleichbreiter Saum ist, wie bei Acr. iturina, ziemlich dicht schwarz beschuppt, indessen in den Feldern 3—6 gegen die rote Grundfärbung hin glasig aufgehellt. Die Unterseite unterscheidet sich dadurch von der Oberseite, daß alle oberseits gelbrot oder schwarz (halbhyalin) beschuppten Stellen mit hellocker- gelben Schuppen bedeckt sind, wodurch die in Betracht kommenden Flächen rotgelb bzw. gelbgrau erscheinen. Die tiefschwarzen Flecken der Hinterflügel sind größer und schärfer begrenzt, dagegen fehlt die schwarze diffuse Beschup- pung im Wurzelteil der Hinterflügelfelder Ia, Ic, 7 und 8, sowie der Zelle. Es verdient noch hervorgehoben zu werden, daß die Fühler verhältnismäßig lang sind und die Zellspitze der Vorderflügel erheblich überragen. Die Flügelspannung beträgt 38 mm. I c' (Mus. Hamburg). Süd-Kamerun: Molundu, 14.—17. XI. 10. 398. Acr. quirina F. 1781. FABR., Spec. Ins. 2, p. 36. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 86. TOL3., SELIZA Großschmed. Brde Il, 3, p. 287, 6055, b. Auf der Oberseite der Hinterflügel ändert bei den vorliegenden PP die Grundfarbe von Gelbrot bis Umbrabraun (IQ aus dem Assobam-Urwald, das mit einem normalen o’ in Copula gefangen wurde). Bei den frischen 0'0' ist die Grundfarbe der Hinterflügel ein schönes dunkles Rosenrot. Acr. gqwirina bewohnt vorwiegend die primären Partien des Regenwaldes. Sehr häufig war die Art Ende April an den Rändern des großen Karawanen- weges, der durch den prächtigen Assobam-Urwald führt. ZN, 8.99, . Nordwest- Kamerun: Duala, 5. VIII. ıo. Belg. Kongo: Kimuenza, 7.—26. IX. Io. — Il42 — Süd-Kamerun: Molundu, 7.—ı1. XII. ıo; Odjimo, 2.1II. ı1; Min- yäss, I9.— 21.11. ıı; Yukaduma, 24.—28. II. ıı; Bokari, 30. III. bis 6. IV. 11, M’bio (Besom), 7. IV. II; Assobam-Urwald, 17.—24. IV. IT; (von hier die Mehrzahl aller Stücke); Bidjum-Djah, 12. V. ıı. Fernando-Po: Sta. Isabel, 1I..—ı7. VIII. ıı. (Neu für die Insel!) Familie Libytheidae. Gattung: Libythea F. 1807. FABR., Illigers Magaz. 6, p. 284. Die fast kosmopolitische Gattung der ‚„Schnauzenfalter‘ ist in der Ausbeute nur durch die eine (westafrikanische) Art vertreten. 399. Libythea labdaca Westw. 1851. WESTw., Gen. D. Lep. p. 413 Note, t. 68, f. 6. 1898. AURIV., Rhop, Aeth. p. 247. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, t. 61, al). Libythea labdaca trat, wie bereits erwähnt, Ende November bis Anfang Dezember, also Ende der zweiten Regenzeit, bei Molundu am Ufer des Djah in ganzen Schwärmen auf, wo die Falter auf dem feuchten Boden dunkle Flecken bildeten und sich auf die Körper der am Fluß beschäftigten Eingeborenen nieder- ließen. Auch ScHhuBorz machte ähnliche Beobachtungen, denn er fügt einem ä der von ihm erbeuteten Falter die Notiz bei: ‚Diese Art trat ganz plötzlich in ungeheuren Mengen, 24 Stunden nach einem heftigen Regen, im Posten Duma aut (28.1 20). Der einzelne Falter ist durch die holzähnliche Unterseite sehr gut gegen Sicht geschützt. Bei Yukaduma fand ich die grüne Puppe, aus der sich ein ® entwickelte, ‚in etwa Fußhöhe über dem Boden an der Unterseite eines Phrynium-Blattes. Sie glich außerordentlich der von Libythea celtis. Es ist kaum anzunehmen, daß die monocotyle Pflanze, an der ich die Puppe fand, der Art als Nahrung dient, vielmehr lebt die Raupe wahrscheinlich an Celtis-Arten, wie sie an der Fundstelle der Puppe in Gestalt hoher Urwaldbaume vorkommen. 22.000,39. Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.): 27.—29. IX. Io*. l) Der auf diese Art bezügliche Text ist in SEITZ’ Werk noch nicht erschienen. (cfr. p. 1113, Fußnote. Der Herausg.) 2) Etwas Ähnliches berichtet T. WOLF in seiner länderkundlichen Monographie von Ecuador über die amerikanische Libyihea carinenta. Der ausgezeichnete Forscher beobachtete nämlich im Februar 1883 in Ecuador über eine Woche anhaltende Schwärme von Schmetterlingen, die jedes- mal vom frühen Morgen bis zum Spätnachmittag andauerten und aus zwei Tagfalterarten be- standen, einer Picris spec. und der genannten, in andern Jahren nicht häufigen Libythea. (Vgl. T. WOLF, „Geografia y geologia del Ecuador‘, p- 463 f.) Franz. Kongo: Ouesso, 2.—6. XI. I0; Pokou, 24. XI. Io*. Süd - Kamerun: Molundu, 1..—6. XII. Io; Yukaduma, 5. III. —ı7. IV. ıı (299, darunter das gezogene). Familie Lemoniidae.') Diese hauptsächlich innerhalb der neotropischen Fauna vertretene und dort zu reichster Mannigfaltigkeit entwickelte Familie ist im äthiopischen Gebiet nur spärlich entwickelt — etwas besser im indoaustralischen — und keines- wegs mit charakteristischen Formen. Die Rolle der westlich des Atlantischen Ozeans so überaus üppig — wenigstens in den großen tropischen Regenwäldern — ausgestatteten Falterfamilie haben in den feuchtheißen Waldungen Afrikas viel- mehr die Arten der unten noch zu schildernden ZLycaeniden-Subfamilie der Lipteninae übernommen. Von den in der äthiopischen Fauna vertretenen beiden Gattungen gehört überhaupt nur eine dem afrikanischen Festlande an, die hier besprochene Gattung: Abisara Fldr. 1860. FELDER, Wien. Ent. Mon. 4, p. 397. Die Falter dieser Gattung scheinen in ihrem Gebahren ihren indischen Ver- wandten zu ähneln (vgl. MARTIN, Iris 9, p. 354f.). Sie halten sich in nicht zu dichtem Unterholz primärer und sekundärer Waldungen auf (im Grashochlande sogar in den Pflanzungen), setzen sich nach kurzem Fluge mit halbgeöffneten Flügeln auf Blätter, dabei stets bestrebt, dem Verfolger den Kopf zuzuwenden. Von den keineswegs häufigen Arten sind drei den Urwald bewohnende in der Ausbeute vertreten, dagegen keine von den in sekundären Waldungen lebenden. 400. Abis. tantalus Hew. 1861. HEW., Exot. Butt. Sospita, t. 1, £. 1. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 251. Von dieser sehr seltenen Art liegt nur ein einziges ® vom Uelle vor. ı 9. Belg. Kongo: Koloka (Uelle-Distr.), Io. VI. ıı*. 401. Abis. rutherfiordi Hew. 1874. HEw., Ent. M. Mag. ı1, p. 56. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 250. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, t. 61, b. Ein einziges ® von der Insel Fernando-Po weicht nicht von Festlands- stücken ab. I) Vgl. auch unter Fam. Lemoniidae AURIVILLIUS Rhop. Aeth. p: 247 und H. STICHEL, in Genera Insectorum (P. WyrsMAn) Fam. Riodinidae. Abıs. vutherfordi tritt sehr zerstreut, dann meist aber auch in kleinerer Anzahl auf. Die Falter lieben sonnige Stellen im Unterholz primärer Waldungen. 400", 499. Süd-Kamerun: Molundu, ı. XI. —ı6. XII. 10; Malen, 18.—21. V.II; Kulembembe, 23.—24. V. ıı; Kom-Fälle, 23. VII. Iı. Fernando-Po: Bococo, 23.X.ıı. (Neu für die Insel!) 402. Abis. talantus Auriv. 1891. AURIV., Ent. Tidskr. 12, p. 217. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 250. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, t. 61, bl). Bezüglich der Lebensweise dieser Art gilt dasselbe wie für die vorige, Abıs. Zalantus ist aber seltener. 300% Süd-Kamerun: Nemayong, 19. V.ıı; N’kolum-M’wini, ıı. VI. Iı. (Auf dem Gipfel des Berges, 887 m ü. M.) Familie Lycaenidae. f Diese große Familie umfaßt im äthiopischen Gebiet zwei Unterfamilien, die Lipteninae und Lycaeninae, deren zahlreiche Gattungen und Arten in der Ausbeute sehr gut vertreten sind. — Die Lipteninae sind von den Lycaeninae nicht nur im Bau verschieden; die beiden Unterfamilien sind auch durch die Lebensweise, wenigstens der Imagines, scharf voneinander geschieden. — Durch die Biologie der ersten Stände gehören die Lycaenidae zu den allermerkwürdigsten Familien unter den Lepidopteren überhaupt. Es wird darüber bei Besprechung der Unterfamilien und Gattungen noch Näheres zu sagen sein. Unter-Familie Lipteninae. Von den beiden Unterfamilien der Lycaenidae ist die der Lipteninae wiederum die weitaus interessanteste. Schon das Verhalten der Imagines — wenigstens der den Urwald bewohnenden Gattungen — weicht von dem aller andern äthiopischen Rhopaloceren ganz erheblich ab, steht aber offenbar in engem Zusammenhange mit dem wenigen bisher über die ersten Stände Bekannten, von dem wir bei unsern Betrachtungen über die Biologie ausgehen müssen. Von den das Waldgebiet bewohnenden Arten — und gerade diese kommen für unsere Ausbeute in Betracht — waren, als AURIVILLIUS seine ‚„‚Rhopalocera Aethiopica“ abschloß, nur die ersten Stände einer einzigen Art, Hewitsonia Kirbyi Dew., bekannt”). AurıvirLıus gibt nach dem von SJÖsTEDT gesammelten 1) Die diese Arten betreffende Tafel ist in SEıtz’ Werk bereits erschienen, dagegen noch nicht der ’Text. (cfr. p. 1113, Fußnote. Der Herausg.) 2) Über die ersten Stände einer Steppen-Liptenide, D. amakosa, S. TRIMEN., S. Afr. Butt. 2, ol do, 192,1 24, wel Material (Ent. Tidskr. I6, p. 207, t. 2, f. I, Ia, Ib) lediglich eine Beschreibung und Abbildung von Raupe und Puppe, ohne irgend etwas über die Lebensweise jener zu sagen. Meine eigenen Beobachtungen, auf die ich weiter unten noch zurückkomme, machen es sehr wahrscheinlich, daß die Raupen dieser Gattung lichenophag sind, d. h. von Baumflechten leben. Auch bei zwei andern Arten, deren Puppen ich zufällig fand, Epitola urania Kirby und adolphi friderici m., wäre es möglich, daß die Raupen an Flechten leben. Wennschon die ersten Stände der hier genannten Arten sehr eigentümlich sind, so wird doch alles, was wir bislang über die Lebensweise der äthiopischen Tagfalter kennen, durch die epochemachenden Entdeckungen von W. A. LAMBORN betr. Eulibhyra mirifica Holl. [cf. Trs. Ent. Soc. London (IQI3) p. 436, 450f., 504f.!), 506, 509] in den Schatten gestellt. Diese an sich schon sehr merkwürdige und mit der indoaustralischen Riesenlycaenide ZLiphyra nahe verwandte Art macht (ganz wie diese) ihre Entwicklung in den Blattnestern der „spinnenden‘ Baumameisen Oecophylla durch. Nachdem ich die oben angeführte Aufsatzreihe durchstudiert hatte, erschien mir vieles, was ich an den Imagines der Zipteniden beobachtet hatte, weit verständlicher als bisher. Fast alle Lipteniden’) sind außerordentlich seßhafte Tiere. Oft ist es eine engbegrenzte Stelle im Unterholze des Urwaldes, die von spärlichen, das dichte Laubdach durchdringenden Sonnenstrahlen erhellt wird, oder eine durch Wind- bruch geschaffene Lichtung, an der diese interessanten Falter sich aufhalten und die sie nie verlassen. Ja, die meisten Mimacraea und einige Pseuderesia- Arten kann man Tag für Tag um ein und denselben Baumstamm gaukelnd antreffen. Die meisten Lipteniden sind auch nur mit recht schwachem Flug- vermögen ausgestattet. Nur einige wenige Gattungen (darunter auch die Mehr- zahl der Liptena-Arten), vor allem die blau erglänzenden, also z. B. Phytala und Epitola, sind rührigere und teilweise sogar rapid fliegende Tiere, bevorzugen auch sonnigere Stellen. Aber auch diese verlassen meist das kurze Wegestück nicht, an dessen Rändern man sie zuerst antraf. Diese Seßhaftigkeit scheinen die Lipteniden mit den Eryciniden der südamerikanischen Waldungen zu teilen, l) Der hier verzeichnete Aufsatz von E. B. POUL,TON beweist, daß der betr. Autor offenbar die in Frage konımende Literatur nicht vollständig durchgelesen hat. Er sagt nämlich mit Bezug auf Euliphyra hewitsoni Auriv.: ,,HEWITSON’s female ‚leucyania‘ and AURIVILLIUS’ female ‚hewit- soni‘ become the female of Hollands mirifica‘‘ — und weiter: „Of LAMBORN’sS 5 females D (Plate XXVIJ, fig. 3) is almost exactly similar to HEWITSON’s specimen‘, und bezeichnet endlich Euliphyra sjöstedti Auriv. als ‚almost certainly a Southern geographicag race of E. mirifica. Wie ist hiermit in Einklang zu bringen, daß der Autor von E. hewitsoni, also AURIVILLIUS, ein von mir bei Duala gefundenes (sehr großes) Euliphyra-Q) (das mit der oben zitierten Figur übereinstimmt) richtig als dasjenige von E. mirifica gedeutet und beschrieben hat (Ark. Zool. 2, 12, p. 10 — 1905)? Hier liegt ein Widerspruch vor, der der Aufklärung bedarf. Übrigens kann E. sjöstedti keine südliche Rasse von E, mirifica sein, denn ich habe beide Arten gleichzeitig an derselben Stelle (bei Duala) gefangen! 2) Die Beibehaltung hier und weiterhin von ‚Lipteniden‘‘ (mit d) geschah auf ausdrücklichen Wunsch von Dr. SCHULZE (in litt. 29. V. 1920). Der Herausgeber. — 146 — die sie gewissermaßen in Afrika. vertreten. Es ist aber vorderhand nicht zu entscheiden, ob auch bei den Lipteniden infolge dieser Seßhaftigkeit eine so weitgehende lokale Differenzierung zustande kommt wie bei den neotropischen Eryciniden, dazu ist das in den Sammlungen vorhandene Material — dank der versteckten Lebensweise der Tiere — vorläufig noch zu gering. Einige der in der Ausbeute vertretenen Lipteniden gehören aber immerhin zu ausgesprochenen IL,okalformen bereits bekannter Arten. An den engbegrenzten Plätzen nun, an denen sich die Lipteniden dem er- fahrenen Beobachter zeigen, bekunden sie auch sonst ein höchst charakteristisches Verhalten. Sie setzen sich hier — und zwar in Höhen von I!/,—-3 m — an die obersten jungen Triebe bestimmter Pflanzen (so von Marantaceen, Connaraceen u. a.), die frei von Verzweigungen und Blättern sind. In den schattigen Kakao- pflanzungen der Insel Fernando-Po, wo das Unterholz natürlich sorgfältig gerodet ist, setzten sich die dort fliegenden Lipteniden, besonders Phytala-Arten, nach meinen Beobachtungen an die Blätter der die Wege einfassenden Ananas- stauden. Auch was ich sonst noch bezüglich der von den Lipteniden aufgesuchten Ruheplätze beobachtete, zeigte mir fast stets das Bestreben der Tiere, hierfür möglichst glatte, nicht durch Blattansätze unterbrochene Pflanzenteile zu wählen. Wo die Falter einmal auftraten, erschienen sie dann auch häufiger und in mehreren Arten, und zwar stets vergesellschaftet mit Ameisen. Wenn man weiß, wie sehr die Ameisen — von denen das Gebüsch oft geradezu wimmelt — die Feinde aller andern Lebewesen sind, und dann sieht, in welcher Eintracht sie hier mit den Lipteniden haus, so liegt es — zumal auf Grund von LAMBORN's Beobach- tungen — nahe, für die Mehrzahl der Lipteniden Symbiose mit Ameisen an- zunehmen. Was die Insekten hier an den jungen Pflanzentrieben suchen, scheinen klebrige und wahrscheinlich zuckerhaltige Ausschwitzungen zu sein. Man darf wohl annehmen, daß die Imagines der Lipteniden hier ihre Nahrung, und zwar ihre einzige Nahrung, finden, denn ich kann mich (im Gegensatz zu den bei den Lycaeniden gemachten Wahrnehmungen) nicht eines Falles entsinnen, daß ich diese Tiere an Blüten, an feuchten Wegestellen oder Exkrementen saugend beobachtet hätte. Die Falter sind, wenn sie einmal an ihren Lieblingsstellen sitzen, so träge, daß sie sich nur ungern zu einem kurzen Fluge entschließen; statt dessen aber kriechen oder richtiger rutschen sie, wenn ein Ortswechsel nötig wird, mit festgeschlossenen Flügeln an dem Stengel hinauf oder hinab, dabei den Körper dicht an die Unterlage angeschmiegt haltend. Vielleicht hat diese eigentümliche Bewegung manchmal noch einen andern Zweck, was ich aus den Beobachtungen schließe, die ich bei je einem © von Pseuderesia libentina Hew. und (wenn ich mich recht entsinne) Pentila abraxas Dbl. u. Hew. machte. In beiden Fällen führten die Tiere die erwähnten eigentümlich rutschenden Bewegungen mit angeschmiegtem Abdominalende an der Außenwand eines Eingeborenenhauses auf, die aus Palmblattrippen erbaut war, und zwar an einer Stelle, wo mittel- u große Ameisen — welcher Gattung, weiß ich nicht — herumliefen. — Ich halte es nicht für ausgeschlossen, daß hier die beiden Lipteniden-?2 vielleicht im Begriff waren, die Fürsorge über ihr Gelege befreundeten Ameisen anzuvertrauen. Und in der Tat hat die Annahme, daß die Symbiose eine derart enge ist, sehr viel für sich, denn so wäre die immerhin merkwürdige Erscheinung zu erklären, daß die Lipteniden von mir, wie erwähnt, in Kakaopflanzungen angetroffen wurden, in denen weit und breit kein anderes Gesträuch anzutreffen war. Es wäre dann — immer den Fall der Symbiose vorausgesetzt — wahrscheinlich, daß die Raupen unmittelbar vom Verlassen des Eies ab von den Ameisen betreut und mit sehr verschiedenartigem Futter, vielleicht sogar Baumflechten, hoch- gepäppelt werden. Leider schenkte ich damals diesen Wahrnehmungen viel zu wenig Beachtung, hätte allerdings auch im andern Falle weder Zeit noch Ge- legenheit gehabt, ihnen auf den Grund zu gehen. Vielleicht aber wird dieser Hinweis für irgendeinen Beobachter, der das Glück hat, sich länger, als es mir je vergönnt war, an einem Ort aufzuhalten, Veranlassung, das obenerwähnte Verhalten der Lipteniden-22 zu ergründen!). Gattung: Telipna Auriv. 1895. Auriv., Ent. Tidskr. 16, p. 198. Die Falter dieser Gattung, ziemlich langsame Flieger, halten sich vor- wiegend in dichtem und schattigem Sekundärbusch auf, in dem Marantaceen und andere monokotyle Pflanzen vorherrschen. 403. Tel. citrimaculata Schultze. 1915. SCHULTZE, Arch. Natgesch. Abt. A, 12, p. I4r. Nachdem ich diese seltene Art beschrieben hatte, erhielt ich durch die Güte des Herrn Landeshauptmanns a. D., Dr. W. C. ScuMiprT, ein weiteres, von dem Botaniker Dr. SCHLECHTER im oberen Djah-Gebiet gefangenes J', das in jeder Hinsicht mit der Type übereinstimmt. LI. Süd-Kamerun: Boänga, 4. I. 11. 404. Tel. bimacula Plötz. 1880. PrLötz, S. E. Z. 41, p. 199. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 257. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 301, t. 61, c, d. 1) Die für die afrikanische Region besonders charakteristische Unterfamilie der Lipteninae ist in der Expeditionsausbeute ganz hervorragend vertreten, und zwar durch 17 Gattungen (deren 5 letzte AURIVILLIUS bearbeitet hat) in 134 Formen (887 Exemplare), welche umfassen 117 Haupt- formen (28 spec. nov.), 8 Varietäten (4 var. nov.), 9 Aberrationen (5 ab. nov.). Von den insgesamt 37 neuen Formen wurden 16 von SCHULTZE bereits früher veröffentlicht (r91 I—ı917); hier sind von ihm 15 beschrieben, 6 weitere von AURIVILLIUS, — Der Herausgeber. — SS mit var. albofasciata Auriv. 19Io. AURIV., Ann. Mus. Stor. Nat. Genova S. 3, Vol. IV, p. 27. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 301, und ab. semirufa Smith u. Kirby. 1890. SMITH u. KırBy, Rhop. Exot. ı, Lycaen. Afr. p. 33, t.8, f. 5, 6. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 257. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 301, t. 61, d. Das vorliegende reiche Material zeigt, daß diese Art außerordentlich ver- änderlich ist, wenigstens auf der Oberseite. Der rote Hinterrandsfleck der Vorderflügel kann sehr stark reduziert sein, wie bei ab. semirufa, oder nach vorne und saumwärts sehr ausgedehnt, wie bei den Stücken von Kimuenza. Die von hier stammenden 0’ zeigen einen solchen Fleck, der den größten Teil der Zelle ausfüllt und sogar den Ursprung von R4 erreicht. Die Gestaltung (und Färbung) des Subapikalflecks ist gleichfalls dermaßen verschieden, daß sich kaum zwei Stücke innerhalb der Geschlechter völlig gleichen. Nur 4 2 von Süd-Kamerun können der Form brimacula zugezählt werden, weil bei ihnen der Subapikalfleck blaßockergelb ist. Allerdings ist bei diesen der gelbrote Hinterrandsfleck der Vorderflügel viel weiter nach vorne ausgedehnt als bei typischen Stücken und erreicht R7. Bei den übrigen Exemplaren, und zwar sowohl 0'0' wie @Y, ist der Subapikalfleck bald groß, bald klein und undeutlich oder verschwindet (bei den 0’0’) gänzlich, und zwar zeigt sich diese Veränder- lichkeit unabhängig von der Ausdehnung des roten Hinterrandsflecks, 4 cd", bei denen abgesehen von dem völligen Fehlen des Subapikalflecks der Hinter- randsfleck der Vorderflügel stark eingeschränkt ist, gehören der ab. semirufa an. Die var. albofasciata ist, wie die Stücke unserer Ausbeute zeigen, nicht auf Fernando-Po beschränkt, ja bei einzelnen c’7’ von Süd-Kamerun ist der weiße Subapikalfleck viel besser entwickelt, als bei Stücken, die von dieser Insel stam- men. — Es darf noch erwähnt werden, daß die Stücke auch hinsichtlich der Größe sehr untereinander abweichen; die von der Insel Fernando-Po sind durch- schnittlich die größten. bimacula, 4 &. Süd-Kamerun: Yukaduma, 9.—ı2. III. ır; Momos, 17.—21. III. IT; Kolinyenge, 17. V. ıı; Aköm, 10. VI. 11. var. albofasciata 14 0'd', 12 ®D. Belg. Kongo: Kimuenza, I —I5. IX. Io (nur 0’o0', darunter eines mit fehlendem Subapikalfleck). Franz. Kongo: Ouesso, 2.—6. XI. ıo (IQ). Süd - Kamerun: Molundu, 14. XI.— 31. XII. 10; Kumilla, 5.—7. I. 11; Yukaduma-Urwald, 8.—9. IV. ır; Man, 30. IV. ıı; Lomie, 8.—11. V. ı1; Aköm, Io.-VI. Ir; M’bokum, 1. 2. VIL ı7,.Owong, 9. VIlzız Mamingi, 12. VIL. ıı;' Kom-Fälle, 22. VII. ır; N’goen, 26. VII, ır. Sm II49 ——— Fernando - Po: O-Wassa (800 m), 6. XI. ıı; San Carlos, 14..—27. X. IE. ab. semirufa, 4 do". Süd-Kamerun: N’ginda, 1.—2. II. ıı; Assobam-Urwald, 21.—24. IV2 77; Domie, 8. ır. V. 17, Möbokum, 1.2. VD. Ir. 405. Tel. acraeoides Smith u. Kirby. 1890. SMITH u. Kirby, Rhop. Exot. 13. Lycaen. Afr. p. 39. 1898. Aurıv., Rhop. Aeth. p. 257. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 301, t. 61, d. Es liegt nur ein einziges © dieser hübschen Art vor, die vielleicht (ebenso wie Tel. acraca Dbl. u. Hew.) nur eine Form der vorigen ist, denn auch bei dieser kommen zuweilen auf der Oberseite der Hinterflügel Andeutungen der weißen Saumflecken vor. 1.9, Süd-Kamerun: Assobam-Urwald, 17.—20. IV. II. 406. Tel. transverstigna Ham. Druce. 1910. HAM. DRUCE, Proc. Zool. Soc. 1910, p. 356, t..33, f. 2 (? ©). Tel. twansverstigma Ham. Druce. IQI4. SEITZ, Großschm. d. Erde U, 3, D.2302, t203,a. Von dieser sehr seltenen Art liegt nur ein einziges 0" mit der vom Autor gegebenen Abbildung (und der bei SErTZ l.c.) übereinstimmt, die offenbar gleichfalls ein ©’ darstellt. Das Tierchen wurde unweit der Stelle vor, das fast genau erbeutet, von der die iype stammt. 1.0. Süd-Kamerun: Kungulu-Urwald, 20.—27. V. II 407. Tel. erica Suff. 1904. SUFF., Iris 17, P. 41. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 302, t. 61, e. Von dieser sehr seltenen Art liegt ein Pärchen von Kimuenza am untern Kongo vor. Das 0", das fast genau mit SUFFERTS Type übereinstimmt, hat sehr große weiße Saumflecken auf der Ober- seite der Vorderflügel, größere als das unten abgebildete. Auf der Unterseite ist bei diesem ' die gelbrote Grundfarbe gegen den Saum deutlich weiß auf- gehellt. Weniger deutlich ist dies bei dem © der Fall, bei dem auch auf der Oberseite die weißen Saumflecken der Vorderflügel nur klein und undeutlich inF ıb und 2 vorhanden sind. Um die schwarz-weißen Vorderrand- und Saum- zeichnungen dieser Art zu zeigen, bringe ich hier von einem sehr gut erhaltenen c' aus meiner Sammlung in Fig. 47 die photographische Abbildung, aus der — 1150 vor allem die kräftige Entwicklung der weißen Flecken auf der Unterseite er- sichtlich ist. Das Vorkommen dieser Art am untern Kongo beweist, daß auch sie weit verbreitet und nicht auf das zusammenhängende Urwaldgebiet beschränkt ist. 1. SEO) Belg. Kongo: Kimuenza, 10.—1I8. IX. 10. 408. Tel. consanguinea Reb. 1914. REBEL, Ann. k. k. Naturhist. Hofm. Wien p. 262, t. 22, f. 39, 41. und ab. exstincta nov. ab. m. Vier Exemplare der Gattung Tehipna aus unserer Ausbeute (I C', 3 @9) und ein weiteres ® meiner Sammlung, das mir mein eingeborener Sammler 5 El = Fig. 48. Tel. consanguinea Rebel &' (vergrößert). ö [>] o aus Süd-Kamerun zusandte, gehören meiner Auffassung nach zu Tel. con- sanguinea Reb. Da aber REBELS Ab- bildung, nach der offenbar etwas ab- geriebenen Type angefertigt, die Zeich- nungen nicht allzu deutlich erkennen läßt, und um einen Vergleich zwischen dieser, der folgenden und der vorher- gehenden Art zu ermöglichen, bringe ich hier — Fig. 48 und 49 — vergrö- Berte Abbildungen des 5 und desunten besprochenen abweichenden ®. Die vier nicht abweichenden Stücke sind gekennzeichnet durch das große, schwarz- weiß gezeichnete Dreieck im Apikaldrittel der Vorderflügelunterseite, dessen nn Fig. 49. Tel. consanguinea ab. exstincta Schulize (®) (vergrößert). Basis mit dem Vorderrande zusam- menfällt und dessen Spitze nach hinten, mehr oder weniger abge- stumpft, R 4 erreicht. Dieses schwarze Dreieck kommt weniger deutlich auch bei der vorigen und der folgenden Art vor. Auf der Oberseite stimmt das c” hinsichtlich des weißen Subapikalflecks mit REBELS Abbildung überein, d.h. der weiße, runde Fleck in F 6 wird — im Widerspruch mit des Autors Beschreibung — nach hinten durch einen ähnlichen, aber kleineren Fleck in F 5 fortgesetzt. Die drei von mir als normal angesehenen 22 unterscheiden sich dadurch von dem 0” ‚ daß der weiße Subapikalfleck oberseits breiter ist, in der Mitte — III — nur durch die schwarz beschuppte Rippe 6 unterbrochen und bei einem Q sogar nach hinten und vorne bis in F4 bzw. 8 und 9 fortgesetzt wird. Die ersten Abdominalglieder sind, wie bei den @P der verwandten Arten, nicht gleich denen des c' gelbrot, sondern rötlichgrau. Das hier (Fig. 49) abgebildete abweichende ® vom mittleren Sanga unter- scheidet sich dadurch von den andern Stücken, daß der schwarze dreieckige Vorderrandsfleck der Vorderflügelunterseite stark reduziert ist. Er reicht mit einem rechteckigen schwarzen Flecken nach hinten nur bis R5 und läßt die weiße Makel in F 5 völlig vermissen. In Übereinstimmung hiermit fehlt dieser Fleck auch auf der Oberseite. Eigentümlich ist bei diesem Stück auch die besonders gut entwickelte Fortsetzung der drei mittleren schwarzen Vorder- randstriche auf der Hinterflügelunterseite nach deren Mitte zu. consanguinea, 1 C', 2. Süd-Kamerun: Molundu, 20.—24. XI. 10 (C'); Yukaduma, 14.—24. IT 27 Malen, 29. IV: Tr. ab. exstincta, ı @ (Type Mus. Hamburg). Franz. Kongo: Ouesso, 2.—6. XT. 10. 409. Tel. ruspinoides nov. spec. m. Zwei 0'0' der Gattung Telipna aus der Expeditionsausbeute, die oberseits durch die Verteilung der schwarzen, gelbroten und weißen Färbung ganz auf- fallend an eine stark verkleinerte Euphaedra ruspina Hew. erinnern, gehören einer neuen Art an, die die _ vorige gewissermaßen mit der folgen- den verbindet, und die ich in Fig. 50 abbilde. In der Ausdehnung der gelb- roten Farbe auf der Oberseite gleicht sie der vorigen; die weiße Subapikal- zeichnung der Vorderflügel weicht durch ihre Gestaltung von der aller andern Arten ab. Sie besteht aus zwei großen, durch die schwarze Fie. 50. Tel. vuspinoides Schulize CO! (vergrößert). Farbe völlig getrennten Flecken. Der vordere ist gerundet und liegt in F 6 und liegt in F 4 und 5. Dieser Zeichnung entspricht auch die der Unterseite. ‚ der hintere ist verkehrt kommaförmig Auch bei der neuen Art ist das für die vorigen charakteristische schwarze, große Dreieck am Vorderrande der Vorderflügel vorhanden, indessen wird der hinterste weiße Fleck (der dem kommaförmigen der Oberseite entspricht) nicht vollständig ' von ihm eingeschlossen, am meisten noch bei dem abgebildeten (größeren) Stück. In der Bildung der Vorderrandzeichnungen der Hinterflügel nähert sich die Art am meisten der folgenden (Tel. sanguinea). Wie bei dieser verlaufen — 1152 — nämlich die schwarzen Querstriche nicht entfernt so steil zum Vorderrand wie bei den vorigen Arten, sondern auffallend schräg, fast parallel zu R 2. Die zwischen ihnen liegenden weißen Querstriche sind, wie die Abbildung erkennen laßt, viel besser entwickelt, als bei Tel. sanguinea, mit der die Art unterseits in allen übrigen Merkmalen übereinstimmt. Flügelspannung 41—44 mm. Beide vorliegenden Stücke stammen aus dem Randgebirge von Süd-Kamerun. Die Art gehört zweifellos der sehr eigentümlichen Gabun-Fauna an. an 20 Süd- Kamerun: Owöng, 9. VO. ıı; Kom-Fälle, 22. VII. ı1. 410. Tel. sanguinea Plötz. 1880. PLöTZ, S. E. Z. 41, p. 198. 1887. SMITH u. KıRBY, Rhop. Exot. 1, Lycaen. Afr. p. 2, t. ı, f. 2, 2a. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 257. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 302, t. 61, d. Bei den vorliegenden Stücken aus Süd-Kamerun, die mit solchen aus dem Nordwesten der Kolonie durchaus übereinstimmen, schwankt der weiße Sub- apikalfleck der Vorderflügel etwas in der Größe. Ebendort schließt die gelbrote Farbe oberseits mit dem Ende der Zelle ab oder wird, wenn sie darüber hinaus- reicht, durch einen mehr oder weniger deutlichen schwarzen Querfleck auf der Diskocellularrippe eingekerbt. Re RL Süd-Kamerun: Molundu, 18.—26. XI. 10; Yukaduma, 1.—4. III. ıT; Yukaduma-Urwald, 8.—9. IV. ıı; Lomie, 1.—ı1.V. I1. 41I. Tel. carnuta Hew. 1873. HEw., Ent. M. Mag. Io, p. 125. 1893. SMITH u. KırBy, Rhop. Exot. 24, Lycaen. Afr. p. 91, t. 21, f. I, 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 258. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 302, t. 61, e. N und var. parva Kirby. 1887. KırBy, An. N. H. (5) 19, p. 362. 1888. SMITH u. KIRBY, Rhop. Exot. 4, Lycaen. Afr. p. 15, t. 4, f. 14. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 258. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 302. Von den oc’ dieser Art, bei denen es allein möglich ist, die beiden Formen zu unterscheiden, liegt die Form carnula nur aus Süd-Kamerun und vom mittleren Sanga (Ouesso) vor, die Form darva wunderbarerweise nur von Kimuenza am . untern Kongo, von wo sie bisher nicht bekannt war. Es verdient darauf hin- gewiesen zu werden, daß offenbar in den Galeriewäldern des untern Kongo- gebietes die ’0' viel zahlreicher erscheinen als die %P, während im geschlossenen Urwalde gerade das Gegenteil der Fall ist. Möglicherweise haben übrigens die AA @P bei dieser Art eine erheblich längere Lebensdauer als die < carnula 3 0'0', 19 9. Franz. Kongo: Ouesso, 2.—6. XI. Io. (I). Süd-Kamerun: Likilemba (Sanga), 1. XI. 10 (darunter ı 7"); Molundu, 14.—26. XI. 10 (darunter 19‘); N’ginda, 21. XI. 10; Odjimo, 2. II. IT; Yukaduma, 5—8. III. ı1; Adjela, 13.—ı14. V. ıı; Malen, 18—21.V. IL; IE05,29. VERTE N AKom, ToSN Tr; IN’denge, 27. VI.,1T. Fernando-Po: San Carlos, 25.—27. X. ıı. (Neu für die Insel!) varıparwa, 50, IQ. Bela. Konso: Kimuenza, 30. VIIL 7. X. 10. Gattung: Pentila Westw. 1852. WEsSTw., Gen. D. Lep. p. 503. Das Studium dieser Gattung ist recht schwierig, weil die meisten Arten sehr veränderlich sind und mannigfache Übergänge zwischen Formen vor- kommen, die wir heute noch für gute Arten ansehen. Wenn wir einmal die Entwicklungsgeschichte dieser Tiere kennen und damit die Variationsbreite der Arten, wird die Artenzahl wahrscheinlich sehr zusammenschrumpfen. So sind z. B. die meisten der mit Pent. abraxas verwandten Arten vermutlich nur Formen von dieser. Die Falter der Gattung Pentila, gleichfalls langsame Flieger, bewohnen das Unterholz sowohl des primären wie sekundären Waldes. Manche von ihnen, so die mit Pent. abraxas verwandten Arten, halten sich gerne an dicht von Marantaceen durchwachsenen Rändern der Urwalddörfer und Wege auf. Andere, wie die mit Pent. mutatla verwandten Formen, zeigen ein ähnliches Verhalten wie die Arten der Gattung Citrinophyla und Argyrocheila. Sie fliegen hier, oft hoch über den Kronen der Unterholzsträucher, zu mehreren spielend an einer eng begrenzten Stelle, wie wir das von so vielen Dipteren kennen. Ich vermute, daß die ein derartiges Gebaren zeigenden Arten ihre Entwicklung in den Nestern solcher Ameisen durchmachen, die man oft an Baumstämmen angeheftet sieht. In der Ausbeute ist die Gattung Pentila mit I5 Arten vertreten, von denen 4 hier als neu beschrieben sind. Außerdem sind 2 der bislang bekannten Arten u.a. in einer bisher unbeschriebenen Form gesammelt worden. 412. Pent. rotha. Hew. 1873. HEW., Exot. Butt., Pentila u. Liptena t. 2, f. 8, 9. 1893. SMITH u. KIRBy, Rhop. Exot. 24, Lycaen. Afr. p. 94, t. 21, f. 8, 9. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 261. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 305, 307, t. 61, e. Die Stücke von Fernando-Po zeigen auf der Oberseite eine lebhaftere, mehr orangegelb getönte Grundfarbe als die Festlandsstücke, auch die schwarzbraunen Zeichnungen sind bei ihnen etwas kräftiger. SI => Deutsche Zentralafrika-Expedition. ıgıo/I1t. Bd.I. Pent. rotha ist eine ziemlich seltene Art, die man hauptsächlich um die Hütten der Urwalddörfer fliegend antrifft. Auf Fernando-Po erbeutete ich sie unter den Schattenbäumen der Kakaopflanzungen. 3.00, 2 99. Süd-Kamerun: Molundu, 25. —26. XI. ıı; M’batschongo, 13. V. IL; Malen, 18.—21I. V.ıı Fernando-Po: Sta. Isabel, 28.—31. VIII. ır; San Carlos, 25.27. X. ı1. (Neu fur ‚die Insel!) 413. Pent. amenaida Hew. 1873. HEW., Exot. Butt., Pentila u. Liptena t. 2, f. 4, 7. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 261. ; 1914. SEITZ, Großschin. d. Erde II, 3, p. 305, 307, t. 61, £. Von dieser Art liegen 4 0’0' vor, die in allem Wesentlichen mit HEwIrTsoNs Abbildung übereinstimmen, Be kleiner sind als die Type, d.h. eine Vorder- flügellänge von I4—Ig mm besitzen. Das Vorkommen dieser Form in Südost- Kamerun, das geographisch zum Kongobecken gehört, ist nicht weiter er- staunlich. ARORER Süd-Kamerun: Molundu, 25.—26. XI. I0; Kulembembe, 23.—24. V.IL; Djah-Bogen, 28. V. ıı; Bitje (Bates’ Platz), 30.—31. V. II 414. Pent. leopardina nov. spec. m. Von Nana im französischen Ubangi-Gebiet liegen zwei leider stark be- schädigte PP einer neuen Pentila-Art vor, auf die keine der mir bekannten Beschreibungen paßt, die aber Anklänge an Pent. multiplagata Baker und Pent. pauli ab. multipunctata Lathy zeigt. Ich bringe hier in Fig. 5I eine von mir nach dem besterhaltenen Stück gefertigte Skizze der Unterseite, aus der die Anordnung und Gestaltung der schwarzen Flecken zu ersehen ist. Auf der Oberseite weicht die schwarze Zeichnung von der der Unterseite durch Folgendes ab: Auf den Hinterflügeln sind die Wurzel- und Diskalpunkte der Felder Ib und Ic, sowie der Wurzelpunkt in F 2 nicht vorhanden, schimmern aber von der Unterseite her durch. Dagegen sind die Submarginal- Fig. 51. Pent. punkte zu einer an den Rippen eingekerbten Saumbinde zusammen- leopardina geflossen, die von F 4 der Vorderflügel ab mit den Diskalpunkten Schultze O. zusammenfließt und sich, soweit der beschädigte Zustand der beiden Stücke erkennen läßt, über das äußerste Drittel des Vorderrandes fortsetzt. Die Grundfarbe der Oberseite ist gelbrot. Auf der Unterseite sind nur die Vorderflügel gelbrot, aber am Saum Apex und Vorderrand in allmählichem Übergang zur Grundfarbe blaß ockergelb, wie auch die Hinterflügel. Irgendwelche Strichel- zeichnung, wie sie bei verwandten Arten auf der Unterseite vorkommt, ist bei den vorliegenden Stücken nicht zu erkennen, dagegen ist eine feine schwarz- = Frauen pe braune Saumlinie vorhanden, deren Ausdehnung aus der Figur zu ersehen ist. Von den Fransen ist leider keine Spur mehr erhalten. Merkwürdig ist besonders die strichförmige Entwicklung der Submarginalflecken im apikalen Teil der Vorderflügel, wodurch sich die Art den Formen der Pent. pauli nähert. Ich nenne diese durch die Vollständigkeit der schwarzen Punktzeichnungen bemerkenswerte Art Pent. leopardina nov. spec. m. RE Franz. Kongo: Nana (Ubangi-Gebiet), 29.—30. XI. Io*. 415. Pent. fidonioides nov. spec. m. Aus dem Gebiet des oberen Djah in Süd-Kamerun liegen 4 0'0' und I ® einer sehr eigentümlichen Pentila vor, die zusammen mit einem weiteren J” und 2 @P, die mir mein eingeborener Sammler aus eben jenen Gegenden zu- sandte, zu einer neuen Art gehören. Auf den ersten Blick haben diese Tiere am meisten Ähnlichkeit mit Pent. petreia Hew., wenigstens soweit man nach der Abbildung von Smith und Kirby (l. c. Afr. Lye. 8, f. 7, 8), der die Type zugrunde liegt, beurteilen kann. Die neue Art verbindet Pent. petreia gewisser- maßen mit Pent. amenaida Hew., mit der sie ebenfalls einige Ähnlichkeit hat. Wenn man die vorliegenden 8 Stücke mit der genannten Abbildung vergleicht, so fällt zunächst bei allen die stärkere Entwicklung der schwarzbraunen Zeich- nungen auf der Oberseite auf. Am Vorderrande drängt der dunkle Vorderrand- streifen die gelbrote Grundfarbe weiter zurück als bei Pent. petreia, und zwar soweit, daß bei der Mehrzahl von ihnen der schwarzbraune Fleck am Ende der Zelle mit ihm zusammenhängt; der Wurzelfleck in F 2 ist groß, zwei weitere nebeneinanderstehende kleinere Wurzelflecke finden sich in Fıb. Auf den Hinterflügeln steht im Wurzeldrittel von F 2 ein gerundeter schwarzbrauner Fleck, und ebenso ist eine mehr oder weniger deutliche Reihe Diskalflecken der Felder Ic—4 vorhanden, die bei einigen Stücken mit der dunklen Saum- binde zusammenhängt (die auf alle Fälle breiter ist als bei Pent. petreia). Viel mehr in die Augen fallend sind die Unterschiede auf der Unterseite. Hier gleicht die neue Art weit mehr den oben besprochenen Stücken der Pent. amenaida unserer Ausbeute als der Pent. petreia. Die Färbung ist lange nicht so stark rötlich getönt wie bei dieser, die Hinterflügel und der breite Saum und Costal- rand sind matt ockergelb, dicht braungrau quergestrichelt. Außer den bei Pent. petreia vorhandenen schwarzbraunen Zeichnungen ist, ganz wie bei Pent. amenaida, auf den Vorderflügeln eine Reihe von 2—4 Diskalpunkten vorhanden, die nur bei einem co’ undeutlich ist. Von diesen Diskalpunkten steht der in F 3 weiter vom Saume ab als diejenigen in F2 und 4. Die bei SmitH und KırBys Figur klein, aber deutlich dargestellten Submarginalpunkte verschwinden bei der neuen Art mehr oder weniger vollkommen in der Querstrichelung. Das letztere trifft auch für die Hinterflügel zu. Hier findet sich auch das auffälligste Unterscheidungsmerkmal gegenüber Pent. petreia, nämlich eine bei dieser feh- 7 — 1156 — lende Reihe von schwarzen Diskalflecken, wie sie auch bei Pent. amenaida vor- kommt. Während indessen bei letzterer diese Diskalflecken einen fast gleich- mäßigen Bogen bilden (ähnlich dem, den die Fig. 51 für Pent. leopardina angibt), macht diese Kette bei der neuen Art in F4 einen scharfen Knick, indem die Fleckenreihe der Felder Ic—4 in einem spitzen Winkel auf die Reihe der vor- deren Flecken stößt. Im übrigen sind die (oberseits einfarbig schwarzbraunen) Fransen ockergelb, an den Rippenenden deutlich schwarzbraun gescheckt. Die V.orderflügellänge der S'7' beträgt 16—17 mm, die der QP 17—18 mm. Wegen der Ähnlichkeit, die die neue Art mit gewissen Arten der paläark- tischen Geometriden-Gattung Fidonia hat, nenne ich sie Pent. fidonioides nov. Spec. m, AO OHR Süd-Kamerun: M’batschongo, 13. V. ıı; Adjela, 13.—1I4. V. II. 416. Pent. prodita nov. spec. m. Einer neuen und bisher vielleicht übersehenen oder mit andern Formen verwechselten Pentila-Art gehören Io d'7' und 13 @2 dieser Gattung an, die ich im südöstlichsten Teil von Kamerun erbeutet habe. Dazu kommt noch ein weiteres @ derselben Art in meiner Sammlung, von Dr. SCHLECHTER gefangen, das ich der Güte des Herrn Landeshauptmann a. D. Dr. W. C. SCHMIDT ver- danke. Diese Falter, die manche Ähnlichkeiten zeigen mit Pent. paucipunctata KırBy, tropicalis Bsd. und occidentalium Auriv., haben mir viel Kopfzerbrechen verursacht. Durch ihre große Unbeständigkeit bieten sie ein lehrreiches Beispiel für die beträchtliche Variationsbreite, die bei den Arten der Gattung vorkommen kann. Die bei den vorliegenden 24 Exemplaren in Erscheinung tretende Ab- änderung in der Zeichnung ist unabhängig vom Geschlecht. In der Grundfarbe, die ober- und unterseits übereinstimmt, ändern die Stücke von Dunkel- bis Hellockergelb. Allen Stücken gemeinsam sind oberseits nur die gerundeten schwarzen Flecken am Ende der Zellen, der Fleck in der Mitte der Vorderflügelzelle, sowie die Wurzelpunkte am Vorderrande der Vorder- flügel. Bei einigen Stücken fehlen die sonst oberseits vorhandenen Wurzel- punkte der Vorderflügelzelle, sowie der Wurzelfleck in F 2 der Vorderflügel. Bei einigen wenigen Stücken sind die Diskalflecken der Hinterflügel, die bei den meisten übrigen von der Unterseite her durchschimmern, auch oberseits durch schwarze Schuppen markiert, soweit sie nicht (auch unterseits) gänzlich fehlen. Sehr ungleichmäßig ist besonders aber die Zeichnung im Apex der Vorderflügel. Außer den schwarzen feinen Längs- bzw. Querstrichen an den Rippenenden sind hier wenigstens vereinzelte — kaum bemerkbare — Quer- strichelchen am Vorderrande vorhanden; diese können sich aber auch zu einem undeutlich begrenzten Schatten verdichten oder schließlich einen halbmond- förmigen Apikalfleck bilden, der nach hinten R 2 erreicht. Zwischen den so gezeichneten Exemplaren kommen alle möglichen Übergänge vor. Auf der Unterseite sind die Submarginalflecken deutlich oder werden zwischen den feinen Querstrichelchen — die den Saum der Vorderflügel und die ganzen Hinterflügel bedecken — undeutlich oder fehlen endlich ganz. Die Diskalflecken, soweit sie nicht (bei wenigen Stücken) vollkommen fehlen, bilden auf den Vorderflügeln eine mehr oder weniger vollständige Reihe in den Feldern 3—6, 9, wobei die Flecke der Felder 6 und 9 viel mehr wurzelwärts stehen als die andern. Wenn alle diese Flecke vorhanden sind, stehen sie in Form eines umgekehrten Fragezeichens, dessen Fuß von den Flecken 6 und 9 gebildet wird. Die Fransen sind ober- und unterseits an den Rippenenden mehr oder weniger breit schwarzbraun gescheckt. Die Vorderflügellänge beträgt bei den ’0' 15—ı7 mm, bei den @® 17 bis 20 mm. Ich nenne die neue Art in Erinnerung an die schmachvolle Preisgabe der deutschen Kolonien Pent. prodita nov. spec. m. 10:0, 13109. Süd-Kamerun:Likunda (Sanga), 31.X.10;Likilemba (Sanga), 1. XI. 10; Molundu, 1..—26. XI. 10; I.— 27.1. ıIı; N’ginda, 21. XI. 10; Kumilla, ne nr Nükadtuma, or SD] 17. 1V. 175 Momos,17.- 21. Ill. TT; Assobam-Urwald, 17.—20. IV. ıı; Lomie, 8.—11.V.ıI; Kungulu- Urwald, 20.27. V. II; Kulembembe, 23.—24.V. 11. 417. Pent. abraxas Dbl. u. Hew. 1852. DOUBLE. u. EIEW., Gen. D. Vep. t.77, 5. 1888, SMITH u. KIRBY, Rhop. Exot. 6, Lycaen. Afr. p. 21, t. in = 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 262. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 306, 309, t. 61, g. sowie ab. maculata Kirby. 1887. KIRBy, An. N. H. (5) 19,'p. 363. 1888. SMITH u. KırBby, Rhop. Exot. 6, Lycaen. Afr. p. 21, t. 5, f. 8—-10. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 262. I9I4. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 309, t. 61, h. und ab. afflixa nov. ab. m. Von den vorliegenden Stücken stimmen nicht zwei untereinander überein, obschon sie meiner Ansicht nach alle zu Pent. abraxas gehören. Einige von ihnen ähneln außerordentlich Pent. telesippe Grünb. und Pent. elpinice Grünb., deren Artberechtigung ich anzweifle. Stücke mit sehr kleinem dunklen Apikalfleck, wie sie in Nordwest-Kamerun vorkommen, sind in der Ausbeute nicht ver- treten. Dagegen mag die Mehrzahl der ab. maculata Ky. zugezählt werden, Die Submarginalflecke sind bei den hierher zählenden Stücken z. T'. weit kleiner als es die (l. c. gegebene) Abbildung bei Smith und Kirby zeigt, z. T. aber erheblich größer, Einer ganz extremen Aberration gehören 2 0'7' von Süd- Kamerun und Fernando-Po an, bei der die auf den Zwischenaderfalten weiß — 158 — gescheckte Saumbinde den Hinterwinkel erreicht und das ganze Saumdrittel einnimmt. Das Eigentümlichste bei dieser Form ist aber die Zeichnung der Unterseite (Fig. 52). Die (matt schwarzbraunen) Submarginalflecke sind hier, zumal auf den Vorderflügeln (wo siein F 4 sogar den großen Fleck am Ende der Zelle erreichen), außerordentlich ver- größert,; trotzdem sind sie scharf getrennt von den fast rechteckigen, viel dunkleren Saumflecken. Infolgedessen sehen die Falter hier so aus, als ob man auf einen tief- schwarz gezeichneten Schmetterling die Flügel einer klei- a neren, aber blasser gefärbten Art aufgelegt hätte, oder als ob man an eine solche einen in der Färbung nicht passenden Fig. 52. Pent. abraxas Rand angefügt hätte. ab. affıza Schultze 2 Pent. abraxas trifft man öfter um die Hütten der Ein- (etwas vergrößert). geborenen und an den Waldrändern der Dörfer fliegend an. Sie ist eine von den Arten, über die ich die oben bei Besprechung der Unterfamilie erwähnten merkwürdigen biologischen Beobachtungen gemachthabe. abraxas, 4 J'C', ı9. Nordwest- Kamerun: Duala, 5. VIII. 10. Süd-Kamerun: Molundu, 25. XI. 16—27. I. ıI; Yukaduma, 24. bis T8. II. Tr. ab. maculata, 3 0'7', 499. Franz. Kongo: Ouesso, 2.—6. XT. 10. Süd-Kamerun: Likilemba (Sanga), 1. XI. 10; Molundu, 14.—26. XT. 10; Bitje (Bates’ Platz), 30.—31. V. 11. ab. affıixa, 2 0'0". Süd-Kamerun: Malen, 18.—21. V. 11. Fernando-Po: San Carlos, 14.—23. X. IO. 418. Pent. lucayensis nov. spec. m. Aus der an botanischen und zoologischen Schätzen so reichen Lucaya- Galerie, unweit des Stanley-Pool, stammt ein nur ı3 mm Vorderflügellänge aufweisendes Pentila-J', das, wenn es sich bei ihm nicht um eine sehr auffallende Lokalform der vorigen handelt, einer neuen Art angehört, auf deren gelblich- weißen Flügeln die dunklen Zeichnungen sehr reduziert sind. Es ist bei ihm keine Spur eines Subapikalflecks vorhanden, dagegen enden alle Rippen in einem deutlichen schwarzbraunen Flecken (Saum- und Vorderrandflecken). Außer diesen finden sich auf der Oberseite folgende Zeichnungen: Auf den Vorder- flügeln der übliche Fleck am Ende der Zelle, außerdem je ein Wurzelfleck in F 2, 9, IO, II (diejenigen in F 9 und Io mit den vor ihnen liegenden Vorderrand- flecken zusammenhängend); auf den Hinterflügeln je ein Fleck am Ende der Zelle und ein ebensolcher in der Wurzelhälfte von F 7. Auf der Unterseite kommt zu diesen auf den Vorderflügeln ein kleiner Fleck in der Wurzel der = 1159 Zelle und ein größerer in deren Mitte. Letzterer scheint oben durch, ebenso ein Wurzelfleck in F 2 der Hinterflügel. 1 0‘ (Mus. Hamburg). Belg. Kongo: Kimuenza, 16.—ı8. IX. Io. 419. Pent. auga Karsch. 1895. KARSCH, Ent. Nachr. 2I, p. 293. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 262. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 306, 309, t. 61, h. Diese hübsche Art fliegt vorwiegend um die Marantaceen, die die breiten Urwaldwege einfassen. ar AD. Franz. Kongo: Ouesso, 2.—6. XI. IO. Süd-Kamerun: Molundu, 14.—17. XI. 10; Adjela, 13.—14. V. II; Kulembembe, 23.—24. V. ıı; Djah-Bogen, 28. V. 11. 420. Pent. aspasia Grünb. 1910. GRÜNB., Sitzber. Ges. Nat. Fr. Io, p. 474. ' 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 306, 309, t. 63, c. Bei dem einzigen vorliegenden Stück stehen die drei schwarzbraunen Zell- flecke der Vorderflügel hinter den Wurzelflecken der Felder 9, Io, II, die mit dem dunklen Vorderrande zusammenhängen. Pent. aspasia scheint der eigen- tümlichen Fauna des Pangwe-Gebietes (Gabun-Fauna) anzugehören; auch das vorliegende Stück stammt von dort. Tel. Süd-Kamerun: Belun (Randgebirge), 29. VI. ı1. 421. Pent. tachyroides Dew. 1879. DEWIIZ, Nov. Acta Ac. N. Cur. 41 : 2, p. 201, t. 26, f.5. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 263. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 306, 310, t. 61, h, i. Pent. tachyroides fliegt zwar auch gelegentlich an den Rändern der Urwald- wege, wird aber öfter noch über den Kronen des Unterwuchses spielend an- getroffen und nähert sich dadurch bereits den Arten der muhata-Gruppe. 10 dd‘, 599. Franz. Kongo: Ouesso, 2.—6. XI. 10 (IP). Süd-Kamerun: Molundu, 14.—30. XI. Io; Lomie, 1.—II. V. II; Ma- dyo, 15. V. II; Kolinyenge, 17. V. II; Kulembembe, 23.—24. V. II. 422. Pent. bite Ham. Druce. 1910. HAM. DRUCE, Proc. Zool.. Soc. London 1910, p. 358, t. 33, f. 5. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 306, 310, t. 63, c. Von dieser sehr eigentümlichen und, wie es scheint, sehr seltenen und lokalen Art erbeutete ich ein einziges Stück etwa einen Tagemarsch von dem Fundort der Type entfernt, in der Umgebung des merkwürdigen Masesse-Felsens!). 1) Vgl. das Expeditionswerk ‚Vom Kongo zum Niger und Nil‘, II. Bd., p. 250, f. Leipzig 1912. — ro TR Süud-Kamerun: Masesse, 2. VI. ıı. 423. Pent. kirbyi Auriv. 1895. AURIV., Ent. Tidskr. 16, p. 198. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 263. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 310, 3zr, t.61, 1 und ab. fumesa nov. ab. m. Bei den in Frage kommenden Stücken der Ausbeute reicht die dunkle Färbung des Vorderrandes der Vorderflügel nur wenig in die Zelle hinein. Bei " von Kimuenza erreicht der schwarze (fast durchweg drei- allen bis auf ein < eckige) Fleck am Ende der Zelle R 4. Bei einem weiteren d' von N’kololoma (Randgebirge Süd-Kameruns) und einem 0’ meiner Sammlung, das Dr. SCHLECH- TER im Djah-Gebiete erbeutete, ist die dunkle Färbung, allmählich in die weiße Beschuppung übergehend, über das ganze Spitzendrittel ausgedehnt und füllt auch fast die ganze Zelle aus. Ich nenne die durch diese beiden abweichenden Stücke vertretene Form Pent. kirbyi ab. fumosa nov. ab. m. Ich bin übrigens sehr geneigt, Pent. kirbyı nur für eine Form der Pent. muhata Dew. zu halten. Am auffallendsten ist bei den vorliegenden Stücken das außerordentliche Abweichen in der Größe, und zwar ganz unabhängig vom Geschlecht. Das kleinste Stück, ein 0’ von Kimuenza (von wo überhaupt die kleinsten Exemplare stammen), hat eine Vorderflügellänge von nur 9 mm, das größte, ein @ von Ouesso am Sanga, deren ı8 mm. Diese starken Abweichungen in den Größen würden, wenn Pent. kirbyi im Larvenzustande tatsächlich ein Ameisengast ist, auf eine sehr unregelmäßige Behandlung in den Ameisennestern schließen lassen. Bei den @P von Pent. kirbyi, auch den ganz frischen, fällt es übrigens auf, daß die letzten Abdominalsegmente fast ganz von Schuppen entblößt sind. Dies könnte, im Einklang mit meinen oben wiedergegebenen Beobachtungen, darauf hinweisen, daß die Schuppen durch das häufige Betasten des Hinterleibs seitens befreundeter Ameisen verlorengegangen sind. Trotz des recht unbedeutenden Flugvermögens gehört Pent. kirbyi zu de: am schwersten zu erbeutenden Tagfaltern. Abgesehen von Individuen der Art, die sich gelegentlich in tiefere Regionen verirren, flogen die Falter, ähnlich tanzenden Mücken, 8—1o m vom Boden über den Gipfeln des Niederwuchses, d. h. in einer Höhe, in der die eigens angefertigte Netzstange kein sicheres Zu- schlagen mehr erlaubte. kirbyi, 8 0'0', 8 ®@. Belg. Kongo: Kimuenza, I. IX.—7. X. ıo. (Darunter 1 Q aberrativ.) Franz. Kongo: Ouesso, 2.—6. XT. Io. Süd-Kamerun: Likilemba, ı. XI. 10;'N’lo-Bissege, 22. V. II. ab. fumosa, 1". Süd-Kamerun: N’kololoma (Randgebirge), 5. VII. ı1. — jeröie — 424. Pent. sylpha Kirby. | 1890. KIRBy, An. N. H. (6) 6, p. 266. 1892. SMITH u. KırBby, Rhop. Exot. 19, Lycaen. AND OS ALTO KT? 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 264. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 311, t. 61, i. Abgesehen von dem Fehlen des Mittelpunktes der Hinterflügel unterscheidet sich Pent. sylpha auch noch dadurch von der vorhergehenden, daß bei ihr die weiße Färbung leicht gelblich getönt ist. — Die Art ist sehr selten. Tut. Süd-Kamerun: Yukaduma, 1.—4. II. ı1. 425. Pent. tirza Hew. 1873. HEw., Ent. M. Mag. 10, p. 125. 1893. SMITH u. KIRBY, Rhop. Exot. 24, Lycaen. Afr. p. 94, t. 21, f. 7. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 264. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, p. 311. Von dieser sehr seltenen Art liegt ebenfalls nur ein einziges d' vom unteren Sanga vor. TUCH Süd-Kamerun: Likilemba, ı. XI. 10. 426. Pent. paradoxa Ham. Druce. 1910. HAM. DRUCE, Proc. Zool. Soc. London 1910, p. 357,.t. 33, f. 4 (C'). TOIAN SEIZ, Großscehm. .d. Erde II, 3,p. 3010, 6.263, €. Von diesem reizenden Falter, der ebenfalls sehr selten ist, liegen nur 3 00" vor. Diese Art und die beiden vorigen haben dieselbe Lebensweise wie Pent. kirbyi. Pent. paradoxa ist wenigstens bis zum untern Kongo verbreitet. SECIen. Belg. Kongo: Kimuenza, 7.—2I. IX. ro. Süd-Kamerun: Akök, 20. V.ıı. Gattung: Mimacraea Btlr. 1872. BUTLER, Lep. Exot. p. 104. Die ausnahmslos seltenen Arten dieser eigentümlichen ‚‚mimetischen‘“ Gattung bewohnen fast ausschließlich die unteren Regionen primärer Waldungen (und zwar sowohl der geschlossenen Hylaea wie der immergrünen Galerien), in denen das Unterholz nicht allzu dicht ist. Hier kreisen die Tiere in etwa 2—5 m Höhe gaukelnden Fluges um Stämme, an die sie sich bisweilen nieder- setzen, und zeigen dabei große Anhänglichkeit an den einmal gewählten Baum, den sie tagelang beibehalten. Nur gelegentlich kommen sie an die jungen Spröß- linge halbrankender Marantaceen. Ihr ganzes Verhalten berechtigt zu der An- nahme, daß sie während der ersten Stände in Symbiose mit baumbewohnenden Ameisen leben. — I mo In der Ausbeute ist die Gattung sehr gut vertreten, d. h. mit 9 Arten, von denen nur 2, als sie erbeutet wurden, bekannt waren. Nach Durchsicht weiteren Materials im Zoologischen Museum zu Berlin, besonders des in letzter Zeit von dem Ethnographen GÜNTHER TESSMANN zusammengebrachten, bin ich zu der Auffassung gekommen, daß die Mimacraea-Arten ähnlich den Pseudacraea- Arten mit derselben Zeichnungstendenz polymorph sind, und daß nicht alle hier aufgeführten Formen als eigene Arten werden bestehen bleiben können, wenn wir die ersten Stände kennenlernen und es gelingt, die sicher nicht leicht zu züchtenden Raupen zur Entwicklung zu bringen. 427. Mim. darwinia var. apicalis Smith u. Kirby. 1890. SMITH u. KIRBY, Rhop. Exot., 13. Lycaen. Afr. p. 41, t. 10, f. 6, 7. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 266. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, t. 62, b.!) Von den vorliegenden 4 0’0' hat das größte 33 mm Vorderflügellänge. Bei eben diesem Stück ist der Subapikalfleck der Vorderflügel auf den Rippen und in F 4 ebenso feurig-orangerot gefärbt wie der Hinterrandsfleck und die Hinter- flügel. ‚Bei dem kleinsten Exemplar hängen Hinterrands- und- Subapikalfleck der Vorderflügel zusammen, bei einem weiteren ist die schwarze Saumbinde der Hinterflügel viel breiter als bei den andern Stücken. Die sehr lokal auftretende, aber weitverbreitete Art wurde von mir um die Stämme großer Urwaldbäume fliegend erbeutet. ALNE. Süd - Kamerun: Lomie, 1 IT.\V. Ltr. 428. Mim. krausi Dew. 1889. DEWITZ, Ent. Nacht. 15, p. 106, t. 1, f.r. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 266. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, t. 62, b. Die Färbung der beiden vorliegenden Stücke ist viel lebhafter rot (statt gelb) als bei der Type. Stücke der folgenden Art, die TEssmanNn in letzter Zeit heimgebracht hat, weisen darauf hin, daß diese möglicherweise nur eine Form von Mim. krausi ist. Die fraglichen Stücke, die sonst mit Mim. flavofasciata übereinstimmen, sind nämlich am Hinterrande der Vorderflügelzelle lebhaft rot gefärbt und entsprechen ähnlich gezeichneten Stücken, wie sie bei Acraea karschi Auriv. zuweilen vorkommen. Torre) Belg. Kongo: Kimuenza, 22.—26. IX. 10 (P). Süd-Kamerun: Likilemba (Sanga), I. XI. 10. }) Von dieser und den folgenden Arten sind bisher nur die Abbildungen erschienen. (cfr. ı113, Fußnote. Der Herausg.) — 1163 — 429. Mim. flavofasciata Schultze. 1912. SCHULTZE, Ent. Rundsch., 29. Jahrg., Nr. 7, p. 49 u.f. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde I, 3, t. 62, c, d. Solange nicht umfassenderes Material von Mim. flavofasciata und der vorigen vorliegt, mag die bei SErtz (l.c.) nach der Type abgebildete Art als solche bestehen bleiben. Der Fundort der Type liegt in 900 m Höhe, unweit des oben erwähnten Masesse-Felsens. Eee. Süd-Kamerun: Djukun, 3. VI. ır?). 430. Mim. laeta Schultze. 1912. SCHULTZE, Ent. Rundsch., 29. Jahrg., Nr. 7, p. 49 u. f 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, t. 62, c. Mim. laeta, bei Seitz (l.c.) nach der Type abgebildet, gehört zusammen mit Mim. charmian Sm. u. Ky:, Mim. paragora Reb. und einer unten”) zu besprechenden neuen Art, zu einer natürlichen Gruppe, bei der die Zwischen- aderstrahlen auf der Unterseite der Hinterflügel durch kleine schwarze Halb- 1) Der Djukun ist berühmt wegen der vielen dort lebenden Schimpansen. 2) Der Güte von Herrn Landeshauptmann a. D. Dr. W. C. ScHmipt verdanke ich das von ZENKER bei Bipindi (Süd-Kamerun) gefangene Q einer Mimacraea, das, wenn es nicht als stark ab- weichendes Q zu Mim. chaymian gehört, das Q einer sehr interessanten neuen Art ist. Oberseits stimmen die Vorderflügel in der Zeichnung genau mit Mim. charmian ©' überein, nur sind die dunklen Partien matter (schwarzbraun) getönt und die Querbinde nicht so lebhaft gelbrot, sondern etwas blasser und stumpfer gefärbt. Ganz anders gezeichnet sind die Hinterflügel, denn statt der scharf begrenzten schwarzen Saumbinde haben wir hier eine unscharf begrenzte schwarzbraune, die lange, aus feinen Querstricheln zusammengesetzte Strahlen (ähnlich wie bei Mim. pulverulenta) bis ins Wurzeldrittel entsendet. Dieses Wurzeldrittel ist scharf gegen die (orangerote) Grundfarbe abgesetzt, und zwar dort, wo unterseits die Reihe schwarzer Halbmondchen verläuft. Auf der Unterseite finde ich keine Unterschiede gegenüber der von Mim. charmian. Die Vorderflügellänge beträgt 23 mm. Ich nenne diese Art Mim. schmidti nov. spec. m. Bei dieser Gelegenheit möchte ich eine andere Mimacraea beschreiben, die ich früher für Mim. fulvaria Auriv. angesehen habe, die aber doch sehr verschieden von dieser ist. Das Tierchen stammt vom Stanleypool und befand sich in der von mir erworbenen KAPNERschen Kongoausbeute. Die hier besprochene Form, ein ®, hat viel gestrecktere Vorderflügel als Mim. fulvaria. Die orangerote Vorderflügelbinde nimmt denselben Verlauf wie bei dieser, ist aber nur halb so breit und erreicht den Hinterrand nicht, wird vielmehr nach hinten von R ı begrenzt. Die orangerote, sehr schmale Ouerbinde der Hinterflügel erreicht den Innenrand nicht, beginnt erst in der Mitte von Fıc, geht mit ihrer inneren Grenze — in gerader Linie — wurzelwärts durch den Ursprung von R 3, bildet in der Spitze der Zelle einen kleinen Fleck, läßt in F4 einen kleinen schwarzbraunen Wurzelfleck übrig und schneidet den Ursprung von R7. Saumwärts erreicht sie nur auf den Rippen, strahlig ausgezogen, die Mitte. Auf der Unterseite stimmt die neue Art fast genau mit Mim. fulvaria überein, besonders durch die innere Begrenzung der Vorderflügelquerbinde, die am Vorderrande allerdings nur halb so breit ist wie bei fulvaria. Auch die nahezu ebene schwarzbraune Linie, die bei Mim. fulvaria das rost- braune Wurzeldrittel saumwärts begrenzt, ist bei der neuen Art vorhanden. Die Vorderflügellänge beträgt 30 mm. Ich nenne die Art Mim. angustata nov. spec. m. — 1164 — monde abgeschlossen werden. Wahrscheinlich sind wenigstens Mim. lasta und Mim. paragora nur Lokalformen einer Art. Ich beobachtete Mrim. laeta um die Mittagszeit in primärem, ziemlich son- nigen Stangenunterholz, wo die Tierchen auffallend langsam flogen. ZUCK: Süd-Kamerun: Yukaduma, 14.—24. III. ıı; Lomie, 1.—6. V. ı1. 431. Mim. pulverulenta Schultze. 1912. SCHULTZE, Ent. Rundsch., 29. Jahrg., Nr. 7, p. 49 u.f. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, t. 62, d (G‘). Bei SEITZ (l. c.) ist eines der in der Urbeschreibung besprochenen J'0" ab- gebildet. Das ©" dieser Art unterscheidet sich vom J’ der Mim. landbecki Ham. Druce durch die Färbung des Subapikalflecks auf der Oberseite der Vorder- flügel, der nicht hellgelb ist, sondern orangegelb wie der Hinterrandsfleck, und die strahlig bis zur Wurzel ausgezogene Saumbinde der Hinterflügel. Das % ähnelt dem 0’ von Mim. landbecki in Färbung und Anordnung der Zeichnungen weit mehr, hat aber kürzere, mehr gerundete Flügel und ist bedeutend kleiner. Auf der Unterseite ist Mim. pulverulenta kaum von den folgenden drei Arten zu unterscheiden. Alle diese Arten, vielleicht nur Formen einer Art, sind daran kenntlich, daß auf der Unterseite der Hinterflügel jede Begrenzung des Wurzel- drittels durch Halbmondchen oder eine dunkle zusammenhängende Linie wie bei den mit Mim. charmian bzw. fulvarıa verwandten Arten fehlt. — Mim. pulverulenta flog um hohe Stämme der Lukaya-Galerie bei Kimuenza. 4.J'0', 19. Belg. Kongo: Kimuenza, 22. IX.—17. X. IO. 432. Mim. graeseri Schultze. 1912. SCHULTZE, Ent. Rundsch., 29. Jahrg., Nr. 7, p. 49 u. f. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, t. 63, d. In der Abbildung bei SEITZ (l. c.), die nach dem Typus angefertigt wurde, sind durch irgendein Versehen die Fühler fast ums doppelte zu lang dargestellt; in Wirklichkeit sind sie natürlich von durchaus normaler Länge. Mim. graeseri, die von derselben Lokalität stammt wie die vorige, ist vielleicht nichts anderes als ein sehr kleines ® der vorigen Art mit breiterer, scharf begrenzter Saum- binde der Hinterflügeloberseite. Das mir vorliegende Material erweckt fast den Eindruck, als ob bei der Gattung Mimacraea die @2 durchschnittlich kleiner seien als die J'". ı®. Belg. Kongo: Kimuenza, 30. VIII. 10. 433. Mim. schubotzi Schultze. 1912. SCHULTZE, Ent. Rundsch., 29. Jahrg., Nr. 7, p. 49 u. f. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, t. 62, d. Die Type von Mim. schubotzi, ein o', abgebildet bei Sertz (l. c.), hat große Ähnlichkeit mit dem ® von Mim. landbecki Ham. Druce. (vgl. Pr. Zool. Soc. — 165 — 1910, p. 358, t. 34, f. 8 und SeErzz, 1. c. t. 63, c), wenn es sich bei diesem Stück überhaupt um ein © handelt. Mim. schubotzi unterscheidet sich von dem Mim. landbecki-2 (?), soweit die genannten Abbildungen ein Urteil gestatten, dadurch, daß die hellen Zeichnungen der Vorderflügeloberseite hellockergelb sind (höch- stens die — saumwärts tiefer ausgezackte — Halbbinde ist am Hinterrande etwas rötlich verdunkelt) und daß die Grundfarbe der Hinterflügel oberseits heller (orange) ist. — Schon in der Urbeschreibung habe ich die Vermutung ausgesprochen, daß Mim. schubotzi vielleicht nur eine Lokalform der vorigen Art ist; jetzt halte ich es für möglich, daß beide nur Formen von Mim. pulveru- lenta sind. TRer. Süd-Kamerun: Yukaduma-Urwald, 8.—09. IV. 11. 434. Mim. telloides nov. spec. m. u Ein Mimacraca-o' der Ausbeute von Südost-Kamerun, sowie zwei weitere co‘ meiner Sammlung, von denen mir das eine mein eingeborener Sammler aus Süd-Kamerun einsandte, während das andere, das ich der Güte von Herrn Landeshauptmann Dr. SchmIipr verdanke, von Dr. SCHLECHTER im Djah- Gebiet gefangen wurde, gehören einer Form an, die der Mim. schubotzi und Mim.landbecki ® (?) sehr ähnlich sind. Ich beschreibe sie vorläufig ohne genauere Kenntnis der hier bestehenden Zusammenhänge als eigene Art. Die Unter- schiede gegenüber den genannten Arten bestehen auch hier nur auf der Ober- seite. Der Hinterrandfleck der Vorderflügel ist breiter als bei jenen, seine äußere Begrenzung verläuft mindestens rechtwinklig zum Hinterrand oder er= reicht gar, schräg saumwärts gerichtet, den Hinterwinkel. Der Subapikaltleck ist bei allen drei Stücken rahmgelb, die Rippen darin dunkelockergelb beschuppt, der Hinterrandfleck ist orangegelb, in der Mitte mehr oder weniger aufgehellt, bei dem einen Stück (in meiner Sammlung) blaßockergelb, verschwommen dunkel- ockergelb eingefaßt. Bei diesem letzteren ist auch das helle Wurzelfeld der Hinterflügel ähnlich gefärbt, bei den beiden andern Stücken orangegelb. Die Saumbinde ist bei allen drei Exemplaren ebenso breit wie bei Mim. schubotzi, auch ähnlich gestaltet, aber nur bei dem hellsten ©’ ebenso tief eingekerbt wie bei dieser. Die Vorderflügellänge beträgt 28—30 mm. Ton. Süd-Kamerun: Minyäss, I9.—2I. I. 11. 435. Mim. pseudepaea nov. spec. m. In die nächste Verwandtschaft der vorigen Art gehören ein Mimacraea-”, das ich bei Kumilla erbeutete, und ein anderes ®, das mir mein eingeborener Sammler aus Süd-Kamerun einsandte. Beide unterscheiden sich zunächst da- durch von der vorigen Art, daß die Vorderflügel beträchtlich kürzer und mehr — 119) = gerundet sind (was aber vielleicht durch die Zugehörigkeit zu einem anderen Geschlecht bedingt ist). Ferner erreicht der Hinterrandsfleck der Vorderflügel oberseits den Hinterwinkel nicht. Breite und Verlauf der Saumbinde auf der Hinterflügeloberseite sind dieselben wie bei der vorigen Art. Alle hellen Zeich- nungen der Oberseite sind eintönig orangegelb, fast genau wie bei Mim. neavei Ham. Druce. Die Vorderflügellänge beträgt 27 mm. Wegen der Färbungsanalogien mit dem 0’ der ähnlich gezeichneten Planema- Art nenne ich die neue Art: Mim. pseudepaea nov. spec. m. Sollte es sich später herausstellen, was nicht ausgeschlossen erscheint, daß Mim. pseudepaea nur das © der vorigen Art ist, so würden die Abweichung in der Flügelform und die geringere Größe einen wichtigen Hinweis für die artliche Zusammengehörigkeit solcher Mrimacraea-Formen liefern, deren Geschlecht zwar feststeht, deren ver- wandtschaftliche Beziehungen aber unsicher sind. 0) Süd-Kamerun: Kumilla, 5.—7. I. 11. Gattung: Pseuderesia Btlr. 1874. BUTLER, Tr. Ent. Soc. London 1874, p. 532. Durch ihre ansprechende und oft — zumal auf der Unterseite — recht bunte Zeichnung gehören die Falter dieser Gattung zu den auffallendsten Lidteniden. Ihre Farben, besonders das Rot, sind sehr lichtbeständig, und selbst ganz ver- flogene Exemplare zeigen diese in fast unveränderter Frische. Die Tierchen leben in nicht allzu dunklem Unterholz primärer und sekundärer Waldungen, setzen sich an die jungen Triebe von Trachyphrynium-Arten und andern Ma- rantaceen, fliegen auch um die Hütten der Urwalddörfer, wenn als Baumaterial Palmblattrippen verwandt wurden. Einzelne Arten, z. B. Ps. isca, flattern ganz wie die Mimacraea-Arten um Baumstämme. In der Ausbeute ist die Gattung mit Io Arten vertreten. Von diesen ist eine neu, eine andere u. a. in einer sehr charakteristischen, bisher nicht be- kannten Lokalform vertreten. 436. Ps. libentina Hew. 1866. HEw., Exot. Butt., Pentila u. Liptena, t. ı, f..8, 9. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 267. und var. isabellae Schultze. 1917. SCHULTZE, Arch. f. Natgsch., 82. Jahrg., Abt. A, 3. Heft, p. 36. Obwohl die vorliegenden Stücke vom Festlande gut mit der Abbildung von Ps. zerita (zoraida) bei Smitn und Kırsy übereinstimmen, führe ich sie hier unter dem für die zuerst beschriebene Form gegebenen Namen an, wobei ich mich der von AuriviLLıus (l.c. Fußnote) ausgesprechenen Anschauung anschließe. In Nordwest-Kamerun, dessen Lepidopterenfauna mit der von Old — II — Calabar (wo die Type von Ps. libentina erbeutet wurde) übereinstimmt, be- obachtete ich stets nur Stücke, die mit der oben zitierten Abbildung überein- stimmen. Für diese und die folgende Art sind die Duftschuppen charakteristisch, die bei dem 0 oberseits fast das ganze vordere Drittel der Hinterflügel bis über. die Mitte der Zelle hinaus bedecken; auch ist den 0’c"’ beider Arten, allerdings nur bei frischen Stücken, ein deutlicher violetter Schimmer der Oberseite eigen- tümlich, der bei gewisser Beleuchtung sichtbar wird. Bei allen vorliegenden Stücken sind die hellen Submarginalflecken der Unterseite nicht weißgrau, sondern fast rein weiß. Die durch das Vorherrschen der roten Färbung — bei den Festlandstücken — auf der Unterseite sehr auffallende Art scheint in Süd-Kamerun nach dem Innern zu nicht über das Randgebirge hinauszugehen, jedenfalls das Flußgebiet des Kongo nicht zu erreichen. Ps. libentina hält sich hauptsächlich im Unterholz sekundärer Partien in der Nähe der Urwalddörfer auf, wo die Falter an den obersten Trieben von Trachyphrynium-Arten sitzen. libentina, 3 0°, 5 ®9. Süd- Kamerun: Nemayong, 8. VII. ıı; Sogebafam, 15. VII. ıı; Kom- Kalle5222VY IL 2r 2 Afam;' 25. VII. 165 N’ goen, 26. VII. 11. var. isabellae, 1 0', 2. Fernando-Po: Sta. Isabel, 11.—ı7. VIII. ı1;, San Carlos, 14.—27. DRM LIE 437. Ps. tessmanni Grünb. I9Io. GRÜNB., Sitzber. Ges. Nat. Fr. Io, p. 476. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, t. 63, e. Sämtliche vorliegenden Exemplare stammen aus dem zum Kongo ent- wässernden Teil des Regenwaldes von Süd-Kamerun. In der Lebensweise unter- scheidet sich Ps. tessmannı nicht von der vorigen Art. DI, LE OO Süd-Kamerun: Likilemba, 1.XI. ıo; Molundu, 18. XI.—15.I1. 10; Yukaduma, 1.—24. III. ıı,; Lomie, 8.—ıı. V. ıı: M’batschongo, 13. V. Iı; Adjela, 13.—14. V. IL; Kolinyenge, 17. V. ıı; Kulembembe, 23.—24. V.II; Akök, 29. V. ıı; Sangmelima, 5.—g. VI. ıı; N’denge, ZINN. LE. 438. Ps. favillacea Grünb. 1910. GRÜNB., Sitzber. Ges. Nat. Fr. 10, p. 475. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, t. 63, e. Hierzu Taf. XLIX, Fig. 3a (('), 3b (9). Ps. favillacea Grünb. ist ein Sammelname; das 1. c. beschriebene gehört nicht zu dem zuerst vom Autor besprochenen J’, sondern zu einer anderen Art. Das wirklich zu GRÜNBERGS favillacea-c' gehörende © wurde von mir zusammen lo) — mit 5 der vorliegenden 0’0' bei Kimuenza erbeutet, wo die Tierchen in etwa 3 m Höhe um einen einzeln stehenden Stamm am Rande der Lucaya-Galerie fliegend angetroffen wurden. Dieses @ unterscheidet sich von GRÜNBERGS angeblichem favillacea-? ganz augenfällig dadurch, daß der Vorderrand der Hinterflügel nicht breit schwarz ist, sondern ganz so wie beim favillacea-J" gezeichnet, d.h. ebenfalls gelbrot ist. Das ® von Ps. favillacea unterscheidet sich vom c' auf der Oberseite dadurch, daß der gelbrote Hinterrandsfleck der Vorderflügel bis R 5 reicht, sich bis in den Endteil der Zelle erstreckt und hier einen eckigen, mit der Grundfarbe zusammenhängenden schwarzen Fleck am Ende der Zelle von drei Seiten umschließt. Auf der Unterseite unterscheidet sich das @ dadurch vom ’, daß der helle Hinterrandsfleck der Vorderflügel gleichfalls viel ausgedehnter ist, d.h. bei R 2—4 die Zelle erreicht und nach vorne in undeutlichen Strichen sogar R7. Der schwarze Fleck am Ende der Zelle ist auch größer und deutlicher. Drei der 0’0' von Kimuenza haben auf der Oberseite der Hinterflügel einen kleinen schwarzen Fleck. Bei den Kimuenza-Stücken ist auch der gelbrote Hinterrandsfleck auf der Oberseite der Vorderflügel nicht so weit wurzelwärts ausgezogen wie bei GRÜNBERGS Type des J'. Das einzige aus Süd-Kamerun stammende J’ unterscheidet sich von diesen nur dadurch, daß der helle Hinter- randsfleck der Vorderflügelunterseite nach vorne nur wenig über R2 hinaus- reicht. Zu den Abbildungen auf Taf. XLIX ist zu sagen, daß die schwarze Saumbinde der Hinterflügel in Wirklichkeit viel schärfer begrenzt ist, und daß auch der Innenrand dunkler ist, in dem die schwarzbraune Farbe ziemlich genau durch R 2 begrenzt wird. bien ae: Belg. Kongo: Kimuenza, 4. IX.—ı7. X. 10. Süd-Kamerun: Aköm, To. VI. Ir. 439. Ps. debora Kirby. 1890. KırBy, An. N. H. (6) 6, p. 264. 1891. SMITH u. KIRBy, Rhop. Exot. 17, Lycaen. Afr. p. 57, t. 14, f. ı, 2. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 268. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, t. 62, £. und var. ©" deborula Auriv. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 268. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, t. 62, f£. Die beiden J'-Formen dieser Art scheinen nicht geographisch oder jahres- zeitlich bedingt zu sein, denn in Nordwest-Kamerun traf ich beide gleichzeitig im selben Bezirk an. Das © ist dem von Ps. tessmanni sehr ähnlich und unterscheidet sich haupt- sächlich dadurch von diesem, daß unterseits die rote Subapikalbinde der Vorder- flügel viel schmäler ist und nur selten mit dem gelbroten Hinterrandsfleck zu- | | — 1169 — sammenhängt, auch ist die rote Fleckenbinde der Hinterflügel durchschnittlich nur halb so breit. Ps. debora trifft man öfters um die Hütten neu angelegter Urwalddörfer fliegend an. Natürlich finden sich die Falter regelmäßig an den Trachyphrynium- Trieben ein. debora, 15 J'd', II. Süd-Kamerun: Molundu, 17.—22. XII. ıo; Yukaduma, 24. II. — 17. IV. ıı; Kolinyenge, 17. V. ıı; Kulembembe, 23.—24. V. ıı; Djah- Bogen, 28. V. ıı,;, Akök, 29. V. ıı; Libi-Fluß, ı. VI. ıı; Sangmelima, 5 ge VI. nr FAkom ToSs VE. TE > Ebolowa, 17-25. VI. LT. var. deborula, 2 J'C". Belg. Kongo: Kimuenza, 13. IX.—4.X. 10. 440. Ps. dinora Kirby. 1890. KIRBy, An. N. H. (6) 6, p. 265. 1891. SMITH u. KIRBYy, Rhop. Exot. 17, Lycaen. Afr. p. 60, t. 14, f. 912. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 268. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, t. 62, g (9). Mit einem großen Aufwand an Worten beschreibt SUFFERT in seiner mehr- fach zitierten Arbeit (Iris 17, p. 47, f.) als Ps. carlota eine neue Art der Gattung. Da dieser Autor fast niemals bei seinen Neubeschreibungen die nähere Ver- wandtschaft der fraglichen Tiere angibt, ist es dem Leser nicht immer leicht gemacht, sich zurechtzufinden. In diesem Falle ergab eine Untersuchung der fraglichen Type fast vollkommene Übereinstimmung mit Ps. dinora-%, wofür ich Ps. carlota tatsächlich ansehe. — In der ehemaligen STAUDINGER schen Sammlung befindet sich übrigens ein hierher gehörendes ', das oberseits, ganz wie Ps, debora var. deborula, vollkommen schwarz ist. Ps. dinora ist weit- verbreitet, aber anscheinend sehr lokal und selten. DEE 1.9! Kranz. Koneo:; Ouesso, 2 6. XI. 10 (92). Süud- Kamerun: Aköm, Io. VI. ıı; N’gumesok, 12. VI. 11. 441. Ps. catharina Btlr. 1874. BUILER, Trans. Ent. Soc. London 1874, p. 532, t. 11, f. 4,5 (I). 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 267. Ps. variegata Smith u. Kirby. 1890. SMITH, u. KIRBY, Rhop. Exot. 14, Lycaen. Afr. p. 45, t. ıı, f. 13, 14 (9). 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 268. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, t. 62, f. Wenn ich auch mangels genügenden Vergleichsmaterials die Frage un- erörtert lassen muß, ob Ps. picta Sm. und eleaza Hew. Lokalformen von Ps. catharina sind oder nicht, so besteht für mich doch kein Zweifel, daß Ps. variegata das @ von letzterer Art ist. Das eine der 2 von Kimuenza stimmt durchaus Deutsche Zentralafrika-Expedition. 1910 ı1. Bd. I. 74 mit der von mir untersuchten Type von Ps. variegata überein, das andere von Südost-Kamerun unterscheidet sich hauptsächlich durch eine lebhaftere und dunklere rote Grundfarbe der Oberseite von ihr. Bei den beiden vorliegenden 0’c0" ist der rote Hinterrandsfleck der Vorderflügel in F 2 breiter als in F ıa, ıb, in F 3 halb so breit wie in F 2. Ps. catharına ist weit verbreitet, aber lokal und selten. Bei Likilemba am Sanga beobachtete ich die Art auf dem von mächtigem Marantaceendickicht eingefaßten Friedhof der eingeborenen Mi-Sanga. ER FRE: Belg. Kongo: Kimuenza, 8.—ı1ı. X. Io (IQ). Süd-Kamerun: Likilemba (Sanga-Fluß), 1. XI. 10 (2 c’c'); Dumba, ZI LS: 442. Ps. minium Ham. Druce. ıgIo. HAM. DRUCH, Pr. Zool. Soc. London 1910, -p. 359, t. 33, f. 6 (J), 7 (9). 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, t. 62, g. Ps. mildbraedi Schultze. 1912. SCHULTZE, Ent. Rundsch., 29. Jahrg., Nr. 6, p. 43. Obwohl bei dem von mir unter dem Namen Ps. mildbraedi beschriebenen Pseuderesia-7' die Saumbinde der Hinterflügel fast ums Doppelte breiter ist, und das Rot viel feuriger als auf der Abbildung der Ps. minium, die der Ur- beschreibung beigegeben ist, glaube ich doch, meine Art als synonym zu letzterer ziehen zu müssen, weil auch bei der folgenden Art die Ausdehnung des Rot auf der Oberseite sehr veränderlich ist. — Auch ein ® liegt übrigens in der Aus- beute vor. Das 0’ erbeutete ich in einer mit Marantaceen überwucherten ver- lassenen Eingeborenenpflanzung. I®. A Io Süd-Kamerun: Molundu, I1..—I5.I. II; Sangmelima, 5. VI. ı1. 443. Ps. isca Hew. 1873. HEW., Exot. Butt., Pentila u. Liptena t. 2, f. 14—16. 1898. AuRIV., Rhov. Aeth. p. 268. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, t. 62, f, g@. und ab. magnimacula Reb. 1914. REBEL, Ann. k. k. Nat. Hofmus. Wien 1914, p. 264. Beim c' von Ps. isca — auch die vorliegenden Stücke der Ausbeute beweisen das — ist die Ausdehnung der roten Zeichnungen, besonders auf der Oberseite beträchtlichen Schwankungen unterworfen: Der rote Hinterrandsfleck der Vorder- flügeloberseite kann klein, punktförmig oder sehr groß sein (ab. magnimacula Reb.), dazwischen kommen alle nur denkbaren Größenabstufungen vor. Auf der Oberseite der Hinterflügel können die schwarzen Flecken des Wurzeldrittels sich dermaßen ausdehnen, daß fast die ganze Zelle von ihnen ausgefüllt wird. 1 (4 | — IWI — Da auch die Größe der Individuen sehr verschieden ist, halte ich auch Ps. rutilo Ham. Druce, ja sogar Ps. bicolor Sm. u. Ky. — deren Type ich untersucht habe — nur für Aberrationen bzw. Lokalformen von Ps. isca!). Beim ® zeigen sich die Abweichungen hauptsächlich auf der Oberseite der Vorderflügel, wo das Schwarz die rote Farbe bis auf zwei kleine Querstriche der Zelle verdrängen kann. Die durch das tiefe Samtschwarz und das leuchtende Rot sehr in die Augen fallende Art besucht gelegentlich die jungen Triebe von Trachyphrynium und andern Marantaceen; viel häufiger jedoch sieht man sie in mäßiger Höhe um die Stämme solcher Bäume flattern, die am Rande von Lichtungen stehen. isca, 16 0'7', 3 ®9. Belg. Kongo: Dolo, 26. VIII. 10; Kimuenza, 7. IX.—I1.X. Io. Süd- Kamerun: Molundu, I.—ı7. XI. 10; N’ginda, 1.—2. II. II; Yu- kaduma, 24.—28. II. II; Lomie, 1.—6. V. II (sehr großes /'P);, Malen, 18.—21. V. ıI; Libi-Fluß, ı. VI. ıı;, M’bökum, 1.—2. VI. 11. Fernando-Po: Sta. Isabel, 11.—31. VIII. ıı, San Carlos, 25.—27. X. ıı. (Neu für die Insel!) ; ab. magnimacula, 1". Süd-Kamerun: Lomie, 1.—®. V. Iı. 444. Ps. cellularis Kirby. 1890. KırBy, An. N. H. (6) 6, p. 262, 18go. 1891. SMITH u. KIıRBY, Rhop. Exot. 17, Lycaen. Afr. p. 59, t. 14, f. 5—8. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 268. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, t. 62, g. Die vorliegenden Stücke stimmen mit den Typen überein. Ps. cellularis scheint weitverbreitet zu sein. Ziemlich häufig war die Art bei Yukaduma, wo sie an den von Ameisen besetzten Spitzen der Trachyphryniumtriebe regelmäßig zu finden war. END. Sud- Kamerun: N’einda, 2T. XT. 1031. 1.11; Dumba, 21. II. ır; Yukaduma, 24. II. —ı7. IV. ıı (von hier die Mehrzahl der Stücke); Lomie, 1.—6. V. ıı; N’ko (oberer Djah), 16. V. 11. Fernando-Po: San Carlos, 14.—23. X. ıı (IP). (Neu für die Insel!) 445. Ps. paradoxa Schultze. 1916. SCHULTZE, Arch. Natgsch., 82. Jahrg., Abt. A, 3, p. 37. Hierzu Taf. XLIX, Fig. 4 (J'). Diese merkwürdige, durch die nahezu zeichnungslose Unterseite ausgezeich- ‘nete Art verbindet gewissermaßen die Gattung Pseuderesia mit der folgenden. l) Ps. phaeochiton Grünb. halte ich für eine geringfügige Abweichung von Ps. minium, H. Druce. 74* — 1172 — Ps. paradoxa scheint außerordentlich selten zu sein. ı C' (Type, Mus. Hamburg). Süd- Kamerun: Yendi-Hochebene (900 m), 26.—29. III. 11. Gattung: Citrinophila Kirby. 1887. KırBby, An. N. H. (5) 19, p. 367. Die Arten dieser Gattung fliegen hauptsächlich unter den Kronen von niedrigen Bäumen, die an Rändern von breiten Wegen und von Lichtungen stehen und sich schon in geringer Höhe verzweigen. Hier kreisen die Falter, meist zu mehreren und dann miteinander spielend, immer an derselben Stelle, wie wir das von vielen Zweiflüglern kennen. Ab und zu setzen sie sich an Äste, kommen auch hier und da an die jungen Triebe von Marantaceen. 446. Citr. erastus Hew. 1866. HEw., Exot. Butt. Pieris t. 3, f. 51. 1888. SmitH u. KIRBY, Rhop. Exot. 6, Lycaen. Afr. p. 20, t. 5, f. 35 (9). 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 269. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, t. 62, h (9). mit ab. 0’ erasmus Kirby. 1887. KIRBy, An. N. H. (5) 19, p. 366. 1888. SMITH u. KırBby, Rhop. Exot. 6, Lycaen. Afr. p. 19, t. 5, f. I, 2. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 269. Citr. vulcanica Schultze (J'). 1916. SCHULTZE, Arch. Natgsch., 82. Jahrg., Abt. A, 3, p. 37 (J'). 5 vulcanica Schultze. und ab. 1916. SCHULTZE, Arch. Natgsch., 82. Jahrg., Abt. A, 3, p. 37 (Q). Als das typische ©’ der sehr veränderlichen Citr. erastus spricht AURIVILLIUS zum erstenmal in seiner Abhandlung über SJöstEpts Kamerunausbeute die von SMITH und Kırpy ({l.c.) abgebildete Citrinophila (Teriomima) erasmus an. Diese Citr. erasmus ist — worauf ich unten noch zurückkomme — wohl ziemlich sicher eine O’-Form von Citr. erastus, aber wahrscheinlich nur die nördliche, die AurıvıLLıus damals offenbar als einzige bekannt war. Nun beobachtete ich am untern Kongo mehrfach mit typischen erastus-?2 zusammen eine andere zweifellos hierher gehörende o’-Form, von der 4 Stück in der Ausbeute vor- handen sind. Diese S’-Form unterscheidet sich, abgesehen von der etwas helleren Tönung des Gelb, dadurch von erasmus, daß der Vorderrand nicht tiefschwarz ist, sondern breit grünlichgrau, mit einzelnen schwarzen Schuppen durchsetzt. Diese Verdunkelung nimmt den größeren Teil der Zelle ein. Diese c’-Form erhält wohl am besten keinen neuen Namen, zumal da sie größere Übereinstim- mung mit dem @ zeigt als die Form erasmus. Inzwischen hatte ich als Citr. vulcanica (l.c.) 0‘, 2 zwei Stücke der Ausbeute und ein weiteres 0’ meiner’ eigenen Sammlung beschrieben, wobei mich der graue, nicht tiefschwarze Vorder- rand des einen Stückes verleitete, es als @ anzusprechen, während es in Wirklich- keit auch nur ein ©’ ist. Nachdem ich nochmals das fragliche Material des Ber- liner Zool. Museums untersucht und mit dem der Ausbeute sowie meiner eigenen Sammlung verglichen habe, muß ich die von mir in der Urbeschreibung als Citr. vulcanica-J' angesprochenen Stücke heute zu Cifr. erasmus ziehen, obschon der schwarze Saum der Oberseite etwas breiter ist als bei dem 1. c. abgebildeten Stücke und die (dunkelchromgelbe) Färbung der Wurzelhälfte unterseits viel kräftiger. Ich zweifle heute nicht mehr daran, daß Citr. erasmus eine J'-Form von Citr. erastus ist, zumal da ich das eine der von mir als Cifr. vulcanica be- schriebenen '0' zusammen mit typischen erastus-?2 an derselben Fundstelle (Sta. Isabel bzw. BasileE auf Fernando-Po) erbeutet habe. Bleibt noch das von mir als Citr. vulcanica-% beschriebene oO’ (von Lomie). Dieses mag den Namen vulcanıca (indes als 0’ ab.) behalten, da es als besondere Aberration genügend ausgezeichnet ist. Es hat oberseits wie die von mir am untern Kongo erbeuteten c’0’ nur grüngraue, nicht schwarze Verdunkelung des Vorderrandes, aber doppelt so breite schwarze Saumbinde wie jene. Citr. erastus scheint von den — sehr seltenen — Citrinophila-Arten weitaus die häufigste zu sein, kommt auch öfter als die andern Arten an die Marantaceen- triebe!). erastus, 4 0’, 7 ®. Belg. Kongo: Kimuenza, 4. IX.—7. X. Io (von hier die Mehrzahl der Stücke). Sud - Kamerun: Lomie, 1.—0.V. II. Fernando - Po: Basile, 12.—27. VIII. ıı, Sta. Isabel, 283.—3ı. VIII. ıı (sehr große @P). (Neu für die Insel!) ab. erasmus, 10". Fernando -Po: Sta. Isabel, 28.—-31. VIII. 11. ab. vulcanica, Id". StudeskemerunSBomie, 77° 67V: l) In meiner Sammlung befinden sich vier oJ" einer bisher nicht beschriebenen Citrinophila- Art aus Süd-Kamerun, von denen mir zwei durch meinen eingeborenen Sammler zugesandt wurden, während ich die beiden andern, die von dem Orchideenkenner x Dr. SCHLECHTER im Gebiet des oberen Djah gesammelt wurden, der > TER Güte von Herrn Landeshauptmann Dr. W. C. SCHMIDT verdanke. Diese a N vier Citrinophila 5'5' (Fig. 53) stehen sowohl der Zeichnung wie der z En Größe nach zwischen Citr. erastus und den kleineren Arten. Oberseits > sind die Flügel schön citrongelb mit breitem, wurzelwärts nahezu eben we begrenztem, tiefschwarzen Saum. Dieser Saum wird auf den Vorder- flügeln durch die schmale schwarze Einfassung des Vorderrandes fort- Fig. 53. Citrin. vegularis gesetzt. Unterseits sind die Flügel an der Wurzel dunkler gelb als am Schultze '. Saume, dagegen scheint hier der schwarze Saunı der Oberseite durch. An den Rippenenden steht hier außerdem je ein schwarzbrauner Fleck, ganz wie bei Cüfr. erastus; einzelne schwarze Schuppen sind am Vorderrand der Vorderflügel und an der Wurzel sichtbar. Die Vorderflügellänge beträgt 14 —ı5 mm. Ich nenne die schöne Art wegen ihrer Ähnlichkeit mit Terias rvegularis Citr. regularis nov. spec. m. 447. Citr. tenera Kirby. 1887. KırBy, An. N. H. (5) 19, p. 365. 1888. SMITH u. KIRBY, Rhop. Exot. 3, Lycaen. Afr. p. 11, t. 3, f. 3, 4 (9), f. „8 (C')-Hmbata. 1898. AUuRIV., Rhop. Aeth. p. 269. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, t. 62, g, h (I'J"). Abgesehen von der geringeren Größe unterscheidet sich das 0’ dieser Art von der in der Fußnote beschriebenen Citr. regularis m. (C') durch Folgendes: Auf der Oberseite der Vorderflügel ist die Schwärzung des Vorderrandes min- destens bis zur Mitte der Zelle ausgedehnt, an deren Ende sie zu einem deutlichen Flecken erweitert wird. Dieser entspricht einem ebensolchen, aber freien, Flecken auf der Unterseite (der bei C. regularis fehlt). Außerdem ist unterseits der Vorderrand, zumal an den Rippenenden, viel deutlicher schwarz quergestrichelt als bei C. regularis. Das vorliegende d' vom untern Kongo, von wo die Art bisher nicht be- kannt war, ist von solchen aus der Hylaea nicht verschieden. 4 era Belg. Kongo: Teriomina, 30. VIII. 10 (I); Kimuenza, 31. VIII. 10. Süd-Kamerun: Lomie, 8—11ı. V. II. 448. Citr. similis Kirby. 1887. KırBy, An. N. H. (5) 19, p. 366. 1888. SMITH u. Kirby, Rhop. Exot. 3, Lycaen. Afr. p. ı1, t. 3, f. ı, 2. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 269. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, t. 62, h. Die bei SmitH und Kırgy (l.c. t. III, f. ı, 2) abgebildete Citrinophila gehört sicher nicht zu Zenera, denn die Abbildung läßt, ebenso wie Fig. 6 derselben Tafel (marginalis), auf der Unterseite der Hinterflügel deutlich einen schwarzen Querfleck längs der obern Discocellularrippe erkennen, der bei Zenera fehlt, aber für similis kennzeichnend ist. Beide Stücke der Ausbeute zeigen übrigens außer diesem Flecken einen ähnlichen, dicht unterhalb des Ursprungs von R 2. Bei ihnen, dem oc’ sowohl wie dem Q, ist oberseits die schwarze Zeichnung mehr eingeschränkt als bei den von SMITH u. KırBy abgebildeten Stücken. Bei dem co’ verläuft der schwarze Apikalfleck wie bei Fig. ı, wird dann aber ganz schmal längs des Vorderrandes fortgesetzt (also etwa so wie in der Abbildung bei SEITZ), während der schwarze Saum der Hinterflügel schmaler ist; bei dem ® sind auf den Hinter- flügeln nur schwarze Querflecken erkennbar. Der Name marginalis Kirby (l. cc. Fig. 5, 6) wird wohl am besten für eine Form dieser Art beibehalten, bei welcher der Vorderrand breit geschwärzt ist. TO, ®: Belg. Kongo: Kimuenza, 13. IX.—4.X. Io. a IL, Gattung: Larinopoda Bitlr. 1871. BUTLER, Tr. Ent. Soc. London 1871, p. 172. Die Falter dieser Gattung bevorzugen die Ränder von Wegen und Lichtungen der Primärwälder, wo sie meist still an den obersten Trieben halbrankender Marantaceen sitzen, zu denen sie nach kurzem Fluge bald wieder zurückkehren. In der Regel sind sie hier gesellig, zu mehreren, unter Ausschluß anderer Lipte- niden, anzutreffen; andrerseits treten sie aber sehr lokal auf. 449. Lar. lircaea Hew. 1866. HEw., Exot. Butt. Pentila u. Liptena t. ı, f. 10, 11. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 272. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, t. 63, d. Das ® dieser Art zeigt auf der Ventralseite der drei letzten Abdominal- segmente eine eigentümliche Anschwellung, wie sie auch bei Lar. hermansı Aur. ©, nicht aber bei den @P der beiden andern in der Ausbeute vertretenen Arten vorhanden ist. Bei Kimuenza war die Art an einer Stelle des alten Mis- sionsweges häufig, der von Kimuenza nach Kinshassa führt. Die Falter saßen hier an der Spitze einer Trachyphrynium-Art. 12.00, 48. Belg. Kongo: Kimuenza, 30. VIII. —ıI.X. Io. Süd- Kamerun: Likunda (Sanga), 31. X. Io (ein einziges, sehr großes P). 450. Lar. lagyra Hew. 1866. HEw., Exot. Butt., Pentila u. Liptena t. 1, f. 4. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 272. Lar. emilia Suff. 1904. SUFFERT, Iris 17, p. 48. Lar. lagyra gyrala Suff. 1904. SUFFERT, Iris 17, p. 49. Die Namen emilia Suff. und gyrala Suff. sind zwei überflüssigerweise geschaf- fene Synonyme zu lagyra, da diese Art wie alle Verwandten individuell variiert. 500,3. Süd- Kamerun: Likilemba (Sanga), 1. XI. 10; Molundu, 1.—6. XII. 10; N’ginda, 29. 31.1. ıı; Kumilla, 5.—7. II. ıı; Dumba, 21.11. ı1; Yukaduma, 1.—4. III. ıı; Malen, 18.—21.V. 11. Fernando-Po: San Carlos, 25.—27. X. ıI. (Neu für die Insel!) 451. Lar. kermansi Auriv. 1896. Aurıv., Ofvers. Vet. Akad. Förhl. 53, p. 435. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 273. Die QY dieser Art zeigen dieselbe Anschwellung der letzten Abdominal- segmente wie die von Lar. lircaea. Lar. hermansi scheint in der Hylaea nach Westen so weit verbreitet zu sein, wie das Flußgebiet des Kongo reicht. — Im6 — AI Aloha Süd-Kamerun: Likilemba (Sanga), 1. XI. 10; Molundu, 1.— 15.1. IT; Yukaduma, 10.—17. IV. II; Kulembembe, 23.—24. V. 11. 452. Lar. tera Hew. 1873. HEW., Ent. M. Mag. 10, p. 125. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 273. IgI4. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, t. 63,1. Die weitverbreitete Art liegt von den verschiedensten Plätzen der Hylaea vor, fehlt aber vom untern Kongo. | ARSgLoh, 9 MP. Süd-Kamerun: Likilemba (Sanga), 1. XI. Io; Molundu, 25. XI. Io bis 27. I. 1I; Odjimo, 2. II. ıı; Boönga, 4. II. ıI; M’peum, 2.—13. II. ıı;, Bange-Urwald, 14.—ıg. II. II; Dumba, 21. I. ıı; Bundji, 25. III. IL; Bidjum (Djah), 12.-V. 11; Madyo, 15. V. LT. N’kor(obeter Djah), 16. V. ıı, Malen, 18.—21.\V. IL. Gattung: Liptena Hew. 1866. Hew., Exot. Butt., Pentila u. Liptena, Text. Ihrem Artenreichtum entsprechend stellt diese Gattung das Hauptkontin- gent zu den Zipteniden, welche wir im Unterholz um die jungen Triebe der Marantaceen fliegend antreffen. Die einen Arten bevorzugen tiefen Schatten, andere mehr sonnigere Stellen. Fast alle gleichen sie im Fluge den Cupido- (Lycaena-)Arten und sind also recht gute Flieger. Von der in der Ausbeute mit 28 Arten vertretenen Gattung sind 2 Arten und 2 Lokalformen von mir als neu beschrieben worden; die Beschreibung von 3 weiteren Arten und einer neuen Lokalform folgt unten. 453. Lipt. libyssa var. latemarginata Schultze. 1916. SCHULTZE, Arch. f. Natgsch. 82, A, 3, p. 38. Sämtliche Stücke der Ausbeute gehören dieser südlichen Form an. Aller- dings ist die schwarze Saumbinde der Hinterflügeloberseite bei den c’c’ von Süd-Kamerun weniger breit als bei denen vom untern Kongo. Lipt. margarıta Suff. ist eine sehr ähnliche, aber bedeutend größere Form; sehr wahrscheinlich gehört auch sie zu lribyssa. — Lipt. libyssa ist in beiden Formen von den nächsten Verwandten die weitaus häufigste. Sie ist regelmäßig zur Zeit ihres Auftretens an den jungen Trieben von Trachyphrynium anzutreffen. „AT NOT & ıı O9. Belg. Kongo: Kimuenza, 30. VIII. —ıı. X. Io (von hier die Mehrzahl der Stücke). Süd-Kamerun: N’ginda, 2ı. XI. Io; ; Yukaduma, 24.—28. II. II; N’goen, 26. VII. 11. — WR 70 454. Lipt. hollandi Auriv. 1895. AurIv., Ent. Tidskr. 16, p. 200. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 275. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, t. 63, g. Die ziemlich seltene, hübsche Art ist nach Norden wenigstens bis ins Fluß- gebiet des Djah verbreitet, gehört also nicht nur den Galeriewäldern südlich des Kongo an, sondern auch der Hylaea. In der Lebensweise stimmt sie mit der vorigen überein. DE 2. 9. Belg. Kongo: Kimuenza, 30. VIII.—26. IX. 10. Süd-Kamerun: Bidjum (Djah), 12. V. ıı (I {'). 455. Lipt. campimus Holl. x 1890. HOLLAND, Psyche 5, p. 427. 1892. SMITH u. KırBy, Rhop. Exot., 21. Lycaen. Afr. p. 75, .t. 18, f. 7, 8. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 275. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, t. 63, g. Von dieser seltenen Art liegt nur ein einziges typisches ® aus dem Küsten- gebiet von Süd-Kamerun vor. Die Stücke von Nordwest-Kamerun (es liegt hier das umgekehrte Verhältnis vor wie bei Lit. libyssa) sind viel dunkler als typische Stücke, die ich dort vor I4 Jahren erbeutete, haben oberseits eine schwarze Saumbinde, die ums Doppelte breiter ist als bei typischen; ebendort ist das weiße Feld der Vorderflügel ebenso stark eingeschränkt wie bei den dunkelsten Stücken von Lift. libyssa var. latemarginata m. Auch unterseits sind alle schwar- zen Zeichnungen auf Kosten der weißen Felder erheblich verbreitert. Ich nenne diese nördliche Form Lift. campimus var. dilatata nov. var. m. ı® (typisch). Süd-Kamerun: Elefantenberg bei Kribi, 30. VII. ıı. 456. Lipt. opaca Kirby. 1890. KIRBy, An. N. H. (6) 6, p. 266. 1892. SMITH u. KIRBY, Rhop. Exot. 19. Lycaen. Afr. p. 65, t. 16, f. 3, 4. 1898. AuRIv., Rhop. Aeth. p. 2761). Diese seltene Art ist nur in zwei typischen Stücken vertreten. 2ER Süd-Kamerun: Molundu, 25.—26. XI. 10. 457. Lipt. fatima Kirby. 1890. KırBy, An. N. H. (6) 6, p. 268. 1891. SMITH u. KIRBy, Rhop. Exot., 18. Lycaen. Afr. p. 62, t. ı5, f. 8, 9 . 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 277. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, t. 63, h. 1) Die bei SErrz (1. c.) t. 63, g gegebene Abbildung paßt nicht auf diese Form, sondern eher auf Lipt. confusa Auriv. —-— 178 — Die vorliegenden Stücke stimmen mit der Type in Coll. STAUDINGER überein. Die meisten Stücke stammen von Kimuenza. Das Vorkommen dieser bisher nur aus der Hylaea bekannten Art in den Galeriewäldern südlich des Kongo ist ein neuer Beweis für die Übereinstimmung der in Frage kommenden Faunen. Bei dem einzigen aus der Hylaea stammenden — etwas größeren — Stück ist die dunkle Saumlinie der Hinterflügeloberseite etwas deutlicher als bei den übrigen Exemplaren. 400, 4M. Belg. Kongo: Kimuenza, 4. IX.—17. X. 10. Süd-Kamerun: Unterer Sanga, 28. X. ıo (ein großes 9). 458. Lipt. decipiens Kirby. 1890. KIRBY, An. N. H. (6) 6, p. 268. 1891. SMITH u. KırBy, Rhop. Exot., 19. Lycaen. Afr. p. 67, t. 16, f. 7, 8. 1898. AuRIV., Rhop. Aeth. p. 277. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, t. 63, h. Auch von dieser Art stimmen die vorliegenden Stücke mit der Type in Coll. STAUDINGER überein. Die dunkle Saumbinde der Hinterflügeloberseite ist nur angedeutet oder fehlt ganz. 8.00, 6M. Belg. Kongo: Kimuenza, 30. VIII—4.X. 10. Süd-Kamerun: Akök, 29. V.ır (IQ, mit mehr gelblicher Grund- farbe). 459. Lipt. evanescens Kirby. 1887. KIRBY, An. N. H. (5) 19, p. 364. 1887. SMITH u. KIRBY, Rhop. Exot. 2, Lycaen. Afr. p. 5, t. 2, f. II, 12. 1898. AurRIV., Rhop. Aeth. p. 277. Diese Art ist sowohl in der Grundfarbe wie in der Ausbildung der Apikal- zeichnung auf der Oberseite der Vorderflügel variabel. Offenbar hat dem Autor, der auch auf Stücke in STAUDINGERS Sammlung Bezug nimmt, nicht das ge- samte, hier von Lipt. evanescens vereinigte Material bei der Beschreibung vor- gelegen, denn sonst hätte er sicher wohl auch die darin befindlichen dunkleren Stücke erwähnt. Die Stücke der Coll. STAUDINGER weichen untereinander ebenso ab wie die unserer Ausbeute, d. h. neben solchen mit geringen Spuren von Verdunkelung im Apex der Vorderflügel sind auch solche vorhanden, bei denen ein großer dunkelgraubrauner Apikalfleck nach hinten bis R 2 reicht; die andern Stücke bilden Übergänge zwischen diesen Extremen. Die ockergelbe Grundfarbe der Oberseite ist entweder eintönig oder aber, zumal auf den Hinter- flügeln, im Wurzelteil heller als am Saum. Ich bin dessen fast sicher, daß auch Lipt. immaculata Stgr., deren stark beschädigte und abgeriebene Type ich unter- sucht habe, nichts anderes ist als diese Art. Ich halte auch Lift. xanthostola Holl. nur für eine besonders dunkle Form von Lipt. evanescens. Dur Lipt. evanescens fliegt im dichtesten Unterholz primärer Waldungen und zieht solche Stellen vor, an denen Rottang zusammen mit Trachyphrynium fast undurchdringliche Dickungen bildet. So, 2.8: Span Guinea: Benito, 18. VIII. ro; Batta, 18. VIII. ro. Süd-Kamerun: Yukaduma, 24. I.—ı7. IV. ıı (I 0’ 299, alle mit sehr großem Subapikalfleck). Fernando-Po: Sta. Isabel, 1Iı.—3ı. VIII. ıı; San Carlos, 20. X. Iı. (Neu für die Insel!) 460. Lipt. subundularis Stgr. 189I. STGR., Iris 4, p. 215. 1892. SMITH u. KIRBY, Rhop. Exot., 21. Lycaen. Afr. p. 75, t. 18, f. 9, Io. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 278. 19I4. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, t. 63, a. Lipt. augusta Suff. 1904. SUFFERT, Iris 17, p. 50. In der Urbeschreibung weist der Autor bereits darauf hin, daß die Quer- linien der Hinterflügelunterseite bei seiner Lipt. subundularis mehr oder weniger rudimentär sind, ja sogar vollkommen verschwinden können. Ein Vergleich der Typen hat mir gezeigt, daß Lipt. augusta Suff. mit Lift. subundularıs iden- tisch ist. Die beiden vorliegenden Stücke — von der Insel Fernando-Po —, die allerdings ziemlich verflogen sind, gehören zu den Exemplaren mit wenig aus- gebildeter Entwicklung der Querlinien. ZUNG. Fernando-Po: San Carlos, 20. X. ıı. (Neu für die Insel!) 461. Lipt. undina Smith u. Kirby. 1894. SMITH u. KIRBY, Rhop. Exot., 29. Lycaen. Afr. p. 117, t. 25, f. 6, 7. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 278. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, t. 63, K. Auf der Abbildung bei SEITZ (l. c.) sind die Querlinien der Hinterflügel versehentlich oberseits rostrot, unterseits braungrau dargestellt, während in Wirklichkeit das Umgekehrte der Fall ist. Die hübsche Art ist offenbar sehr selten. Ich fand das einzige Stück an den obersten Trieben einer Marantaceen- art bei Kimuenza am untern Kongo. Das Vorkommen von Lipt. undina in den dortigen Galeriewäldern ist ein neuer Beweis dafür, daß deren Lepidopteren- fauna mit der der Hylaea identisch ist. ker Beig. Kongo: Kimuenza, 10.—12. IX. 10. — TII86 — 462. Lipt. undularis Hew. 1866. HEw., Exot. Butt., Pentila u. Liptena t. 1, f. 7. 1887. SMITH u. KIıRBY, Rhop. Exot. 2, Lycaen. Afr. p. 5, t. 2, f. 13. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 278. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, t. 63, i. Die Stücke aus der Hylaea sind durchschnittlich etwas größer als die aus dem Galeriewaldgebiet bei Kimuenza am untern Kongo. Hier flog die Art im lichten und ziemlich sonnigen Unterholz um eine halbrankende Marantacee mit verhältnismäßig kleinen Blättern, die wahrscheinlich auch der Gattung Tyachyphrynium angehört. An der Stelle, an der ich ebendort Lipt. undularis fing, flogen keine anderen Lipteniden. Ich kann mich dessen entsinnen, daß die von Lipt. undularis aufgesuchten Marantaceentriebe von Ameisen geradezu wimmelten. 800‘, 6 M. Belg. Kongo: Kimuenza, 4.—ı2. IX. Io (von hier die Mehrzahl der Stücke). Süd-Kamerun: Molundu, 27. XI. I10—15. I. II; Akök, 29. V. Iı. 463. Lipt. flavicans Smith u. Kirby. 1891. SMITH u. KıRBy, Rhop. Exot., 15. Lycaen. Afr. ». 50, t. 12, f. 5-8 (Y'9))). 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 278. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, t. 63, i. und var. praeusta Schultze. 1916. SCHULTZE, Arch. f. Natgsch. 82, A, 3, p. 38. Bei einigen Stücken der var. fraeusta ist die Grundfarbe der Oberseite zu einem lebhaften Orangegelb verdunkelt. Die Grenze zwischen dem Verbreitungs- gebiet der beiden Formen fällt genau mit der Wasserscheide zwischen Kongo und den in die Kamerunküste mündenden Flüssen zusammen! Die auffallende Art fliegt — in beiden Formen — an solchen Stellen des Regenwaldes, wo ein besonders üppiges Unterholz wächst, zumal dort, wo u.a. auch viele Rottangpalmen das Dickicht durchsetzen. Hier fliegen die Falter sehr lebhaft und schnell an den Rändern der Urwaldwege, setzen sich hier und da an die jungen Triebe von Trachyphrynium-Arten und an die stachligen Kletterpeitschen der Rottangwedel. flavicans, 3 0’, 19. Süd-Kamerun: Aköm, Io. VI. ıı. var. praeusta, 13 d'0', 8. Süd-Kamerun: N’ginda, 21. XI. 10; Molundu, 16.—27. I. II; Yuka- duma, 24.—28. II. Iı; Lomie, 8—ıI. V. ıı; Adjela, 13.—14. V. IT; Kolinyenge, 17. V. ıı; Malen, 18.—21. V. ıı; N’lo-Bissege, 22. V. II; l) Sämtliche Figuren auf der betr. Tafel stellen Jo‘ dar. Das Q hat etwas gestrecktere Vorder- fügel mit stärker gerundetem Saum und Apex. — IM — Kuiembembe, 23.—24. V. II; Kungulu-Urwald, 20.—27. V. II; Djah- Bogen, 28. V. ıı, Akök, 29. V. ıı; Libi-Fluß, ı. VI. ı1; Sangmelima, = OSMT.ILT. 464. Lipt. praestans var. congoensis nov. var. m. 0', ®. Die von SMITH u. KIRBY nach einem Stück aus Sierra-Leone beschriebene Lipt. praestans liegt in unserer Ausbeute aus dem Flußgebiet des Kongo in einer Form vor, die derartige Abweichungen zeigt, daß sie als Lokalform beschrieben zu werden verdient. Alle Stücke dieser Form sind oberseits lebhaft gelbrot, viel dunkler als auf der bei SmITH u. KırBy gegebenen Abbildung. Der schwarze Apikalfleck der Vorderflügel reicht weiter nach hinten und der schwarze Vorderrand erweitert sich hinter der Zelle zu einem in die gelbrote Farbe drin- genden, beim o' runden, beim % eckigen Fleck in F 6 und 5. Auf der Unterseite macht sich diese Ausdehnung der schwarzen Farbe am Apex und Vorderrand in derselben Weise geltend. Sonstige Unterschiede bestehen nicht. Das Vorkommen einer Form von Lipt. praestans im Kongogebiet ist sehr bemerkenswert, da aus den zwischen diesem und Sierra-Leone liegenden aus- gedehnten Urwaldstrecken solche bisher nicht bekannt waren. Lipt. praestans var. congoensis ist von den mir bekannten ZLrptena-Arten die flüchtigste. Sie setzt sich ebenfalls wie ihre Verwandten an die jungen Triebe von Marantaceen. 500,49. Belg. Kongo: Kimuenza, 30. VIII. —ı8. IX. 10. Franz. Kongo: Ouesso, 2.—6. XI. 10. Süd-Kamerun: Unterer Sanga, 28. X. Io. 465. Lipt. amabilis nov. spec. m. ', ®. Von dieser neuen Art erbeutete ich ein 0’ bei N’gu-mesok in Süd-Kamerun, ein weiteres J' sandte mir mein eingeborener Sammler 1912 ebenfalls aus Süd- Kamerun ein. Da dieses das besterhaltene ist, SE Pr bilde ich es hier vergrößert in Fig. 54 ab. — Lipt. amabilis ist eine kleine Art, die durch ihre Zeichnungscharaktere Lipt. praestans (die sich wiederum an Lift. flavicans anlehnt) mit Lißt. helena Ham. Druce, Lift. modesta und Lipt. sau- beri m. verbindet. Die Grundfarbe der Oberseite ist lebhaft gelbrot und auf den Hinterflügeln dort etwas heller, wo sich unterseits der größte & gelbliche Fleck der Flügelmitte und der der Zelle ATSBET SE Emablle Sohullae et befinden. Ein sehr breites bräunlichschwarzes Apikaldrittel und der breite bräunlichschwarze Vorderrand der Vorderflügel dehnen sich folgendermaßen aus: Die dunkle Färbung erreicht inFıa und ıb a als schmaler Saumstrich den Hinterwinkel und verläuft, stufig begrenzt, so, daß in der Wurzelhälfte von F 4 ein kleiner Fleck der gelbroten Grundfarbe stehenbleibt, dringt dann aber wieder in den Wurzelteil von F 3 vor und in die Zelle so weit, daß hier nur zwei, vor der Mittelrippe schmal verbundene Flecken der Grundfarbe übrigbleiben. Bei einem ©’ (dem meiner Sammlung) und dem ® steht in F 2 ein kleiner gelbroter Submarginalfleck. Die Hinterflügel zeigen oberseits eine ziemlich breite, bei den 0'0' etwas unregelmäßige, bei dem ® dagegen regelmäßig be- grenzte, bräunlichschwarze Saumbinde. Außerdem ist das Wurzeldrittel und der Innenrand durch schwärzliche Querstrichel mehr oder weniger verdunkelt. Die größeren dunkleren Felder — und auch die größeren hellen Flecke — der Unterseite scheinen oberseits durch. Am Ende der Zelle steht bei den /'' ein schwärzlicher Querstrich, bei dem © ein ebensolcher Punkt. Bei dem abgebildeten J' und dem @ finden sich als Reste einer submarginalen Fleckenbinde in F 2 und F 6 je ein kleiner gelbroter Fleck. Auf der Unterseite, die der von Lipt. helena (erycinoides) sehr ähnlich ist, ist die am Hinterrande gelblich werdende Grundfarbe der Vorderflügel durch die schwarzbraunen Zeichnungen folgendermaßen eingeschränkt: Ein großer Apikalfleck reicht, wurzelwärts durch einen gleichmäßigen Bogen begrenzt, vom Hinterwinkel bis R Io. Die dunkle Färbung der Wurzelhälfte umfaßt die Zelle, die Wurzeln der Felder 3—7 und geht dann bis zum Vorderrande. — An hellen Zeichnungen sind folgende vorhanden: Eine feine weißliche Saumlinie und zwei submarginale, gegen den Hinterwinkel zu konvergierende Binden halbmond- förmiger Flecken, deren äußere gelblichweiß, deren innere blaßgelbrot ist und am Vorderrande durch die hier stehenden gelblichen Flecken fortgesetzt wird. In der Zelle stehen drei mehr oder weniger deutliche Flecken, deren größter gelbrot ist, während die andern blaßgelb sind. — Auf den schwarzbraunen Hinterflügeln zeigen die Zeichnungen die Tendenz der Schrägstreifung, wie sie für Lipt. praestans, ganz besonders aber für Lipt. flavicans charakteristisch ist. Die weißliche Saumlinie und eine submarginale Binde etwas größerer, aber unregelmäßig gestalteter gelblichweißer Halbmonde entsprechen denen der Vorderflügel. Außerdem verlaufen quer über die Flügel fünf, im allgemei- nen schmale, gelbliche Schrägbinden, drei hinter, zwei vor der Mitte, die stellen- weise zu größeren Flecken erweitert sind. Ein solcher (der größte) steht, wie das die Abbildung erkennen läßt, etwa in der Mitte von F 4 und F 5, je ein weiterer in F 7 (Saumhälfte), im Endteil der Zelle und im Wurzelteil von F 7. — Die oberseits schwarzbraunen Fransen sind unterseits saumwärts deutlich aufgehellt. Die Länge der Vorderflügel beträgt bei den 0’0’ ız mm, bei dem 0 12,5 mm. Lipt. amabilis ist eine offenbar sehr seltene, lokal auftretende Art. I (a TS Süd - Kamerun: N’gu-mesok, 12. VI. 11. ) — II — 466. Lipt. subvariegata Smith u. Kirby. 1890. SMITH u. KIRBy, Rhop. Exot. 14, Lycaen. Afr. p. 43, t. ı1, f. 3, 4 ("). 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 279. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, t. 62, e (JO). Das vorliegende ® ist von Ham. Drucks Figur der. Form aliquantum, die von SEITZ (l. c. t.64, a) übernommen worden ist, in der Hauptsache durch das Fehlen der schwarzen Flecke in der Zelle und in F ıc der Hinterflügelunter- seite verschieden. . Die schöne große Art ist sehr selten und scheint nur in großen, zusammen- hängenden Beständen primären Waldes vorzukommen. HIT ,SUD. Süd- Kamerun: Yukaduma-Urwald, 8.—Qg. IV. ıı; Lomie, 1.—06. V. II; Kungulu-Urwald, 20.—27. V. II. 467. Lipt. yukadumae Schultze. 1916. SCHULTZE, Arch. f. Natgsch. 82, A, 3, p. 38. Hierzu Taf. XLIX, Fig. 5. Zu der Figur auf Taf. XLIX ist zu bemerken, daß oberseits die gelbrote Querbinde der Hinterflügel nicht, wie durch Versehen des Lithographen dar- gestellt, in F Ic unterbrochen, sondern nur durch schwarze Querstrichel etwas verdunkelt ist; auch ist sie nicht bis zum Saume ausgezogen und reicht nach innen nicht über Rıb hinaus. I 0’ (Type Mus. Hamburg). Süd- Kamerun: Yukaduma, 1.—4. III. 11. 468. Lipt. tullia Stgr. 1891. STER., Iris 4, p. 221. 1898. AURIV., Rhop. Aethı. p. 279, Fig. 27. Das einzige vorliegende 0" dieser sehr seltenen großen Art stimmt mit der Type überein. Ich fing das Stück im primären Regenwalde. 170%: Süd-Kamerun: Nemayong, 19. V. II. 469. Lipt. intermedia Grünb. I9Io. GRÜNB., Sitzber. Ges. Nat. Fr. Io, p. 477. Diese Art ist wahrscheinlich nichts anderes als die südliche Form von Lipt. turbata Kirby. — Das Vorkommen dieser bisher nur aus der Hylaea bekannten Art in den Galeriewäldern südlich des Kongo ist ein neuer Beweis für die Ein- heitlichkeit der betreffenden Lepidopteren-Faunen. 500,49. Belg. Kongo: Kimuenza, 27. IX.—ı1ı.X. Io. Süd-Kamerun: Unterer Sanga, 28. X. 10; Kumilla, 5.—7. II. ı1ı; Adjela, 13.—14. V. ıı; Kungulu-Urwald, 20.—27. V. ıı; Aköm, 10. VI. ı1; Okoa (Randgebitge), 3. VII. II. —. I184 — . 470. Lipt. ferruginea nov. spec. m. 9. Diese ziemlich große neue Art steht der Lipt. otlauga Sm. u. Ky. und der Lipt. infima Sm. u. Ky. am nächsten, weicht aber sowohl von diesen wie von allen andern Liptena-Arten durch die Färbung der Unterseite ab. Auf der Oberseite sieht sie der — allerdings erheblich kleineren — Lipt. otlauga, mit deren Type, einem 9, ich sie verglichen habe, zum Verwechseln ähnlich. Die Grundfarbe ist hier lebhaft bräunlich-gelbrot und folgendermaßen schwarzbraun gezeichnet: Eine breite Saumbinde, die im Apex fast ein Drittel der Flügel- breite erreicht, wird durch den dunklen Vorderrand fortgesetzt. Von diesem aus dringt die dunkle Färbung bis in die Zelle vor, diese bis auf einen kleinen Fleck der gelbroten Grundfarbe am Ursprung von R 3 ganz ausfüllend, des- gleichen die Wurzel von F Ia, Ib, 4—6, 9 und die nun folgenden Felder ganz. Es bleibt von der Grundfarbe demnach eine breite, saumwärts fast halbkreis- förmig begrenzte, von R 4 ab gegen den Vorderrand stark verschmälerte Binde übrig. Die Saumbinde der Hinterflügel ist ziemlich gleichbreit (im Durchschnitt 3,5 mm breit) und geht bei R 2 in den dunkelgestrichelten Innenrand über. Auch sonst dringt an den Grenzen der Grund- färbung das Schwarzbraun in Gestalt kurzer Strichel mehr oder weniger sichtbar in das Gelbrot ein. Auf der Unterseite (Fig. 55) findet sich das — gegen den Hinterrand zu gelblich auf- gehellte — Gelbrot nur auf den Vorderflügeln, wird aber etwa dort, wo sich auf der Oberseite die schwarzbraune Färbung ee befindet, durch ein lebhaftes Rostrot ersetzt, in das es in- ginea Schultze Q. dessen allmählich übergeht. Die rostrote Färbung ist mehr oder weniger dicht mit schwarzbraunen Querstricheln bestreut, die stellenweise zu Fleckzeichnungen verdichtet sind. So findet sich im Apex (F 4—6) eine submarginale Fleckenbinde, eine kurze beiR 4 beginnende und fast gerade zum Vorderrand reichende schmale Diskalbinde, ein Querfleck beiderseits der Schlußrippe der Zelle, in deren Mitte und Wurzel ein weiterer Fleck, und end- lich ein fast R 2 erreichender Wurzelfleck in F 16. — Die Hinterflügel sind ganz rostrot und in derselben Weise schwarzbraun quergestrichelt wie die rostroten Stellen der Vorderflügel. Auch hier treten die Querstrichel stellenweise zu mehr oder weniger deutlichen Flecken zusammen. Von solchen sind erkennbar eine submarginale Reihe fast halbmondförmiger Flecken in F 2—7, eine weniger deutliche Diskalfleckenbinde in F Ic, 2, 4, 5, 7 und einige Wurzelflecke in F Ic, der Zelle und F 7. Die oberseits schwärzlichen Fransen sind auf der Unterseite rostrot, an den Rippenenden schwarz gescheckt. Thorax und Abdomen sind oberseits schwarzbraun, ersterer unterseits rost- braun, letzteres gelblichgrau. Die Oberschenkel sind bräunlich, die Unter- schenkel und Tarsen schwarz, weiß geringelt, die Palpen sind schwarzbraun, unterseits rostrot beschuppt. Die Vorderflügellänge beträgt IQ mm. — 185 — Ich erbeutete das einzige Stück dieser offenbar sehr seltenen Art am Süd- rande des durch den Lokomo-Fluß begrenzten Bange-Urwaldes bei M’peum. ı 2 (Type, Mus. Hamburg). Süd-Kamerun: M’peum, 2.—ı3.1. 11. 471. Lipt. ideoides Dew. 7886. DEWIZ, DE. Z. 30, p. 428, t. 2, f. 9, 9a (ER). 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 230. Q girthi Dew. 1886. DewInz, D. EB. Z. 30, p. 428, t. 2, $. 7, 72. (0). 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 280. Nach einem Vergleich der in Frage kommenden Typen (sämtlich gegen- wärtig im Zoologischen Museum zu Berlin) bin ich zu der Überzeugung ge- kommen, daß Lipt. otlauga Sm. u. Ky. nichts anderes ist wie das @ einer die Hylaea bewohnenden größeren Rasse von Lit. girthi Dew., dem © von Lift. ideoides Dew. Als J'o' von Lipt. otlauga kommen einige sehr große Liptena-7'7" von Sierra Leone und Gabun in Coll. STAUDINGER in Betracht, die sich ab- gesehen von der bedetitenderen Größe in nichts von den typischen zdeoides-5'7" unterscheiden. Lipt. ideoides fliegt wie die Verwandten um die obersten Triebe von Trachy- Phrynium. 470, 489. Belg. Kongo: Kimuenza, 30. VIIIL—7.X. Io. Süud-Kamerun: Molundu, 17.—22. XI. 10. 472. Lipt. catalina Smith u. Kirby. 13887. SMITH u. KIRBY, Rhop. Exot. I, Lycaen. Afr. p. 4, t. 1, f. 7,8 (9). 1890. SMITH ü. KIRBY, Rhop. Exot. 14, p. 44, t. IL, f. 1, 2 (0' 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 279. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, t. 63, k. Die vorliegenden Stücke aus Süd-Kamerun stimmen mit solchen aus Nord- west-Kamerun überein. Lipt. catalina ist eine seltene Art, die nur primäre Waldungen zu bewohnen scheint. RT, 2,9. Süd-Kamerun: Lomie, I.—6.V.ıı; Malen, 18.—21. V.ıı; Kungulu- Urwald, 20.-—-27..V. II; M’bökum, 1.—2. VI. ıı. 473. Lipt. tripunctata Smith u. Kirby. 1894. SMITH u. KIRBY, Rhop. Exot. 29, Lycaen. Air. p. 116, t. 25, f. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 280. n ex Ich glaube, daß Lipt. tripunctata von der folgenden artlich kaum zu trennen ist, doch erlaubt mir das geringe vorliegende Material kein sicheres Urteil dar- über. Es liegt in der Ausbeute nur ein einziges 0’ vor. ın tor Süd-Kamerun: Yukaduma, 16.—17. IV. ıı. Deutsche Zentralafrika-Expedition. 1910,11. Bd. I]. 75 — IIm86 — 474. Lipt. e-rubrum Holl. 1890. HOLLAND, Psyche 5, p. 425. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 281. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, t. 64, a. Diese stattliche Art bewohnt primäre Waldungen und erscheint meist sehr vereinzelt an den Spitzen von Marantaceen. Die Falter sind recht schnelle Flieger. 9a. 19: Süd-Kamerun: Molundu, 14. XI. 10—15. I. ıı (von hier die Mehr- zahl der Stücke); Yendi-Grasfeld (900 m), 26.—29. III. ıı;, Madyo, 15. V. ıı (IQ); Nemayong, IQ. V. IT; Sangmelima, 5.9. VI. 11. 475. Lipt. modestissima Reb. 1914. REBEL, Ann. k. k. Naturhist. Hofm. Wien, p. 264. Die drei vorliegenden Stücke der durch die Zeichnung der Unterseite an gewisse EPitola-Arten erinnernden Lipf. modestissima beweisen durch ihre Fund- ort-Daten die Einheitlichkeit der Hylaea-Fauna. Süd-Kamerun: Molundu, 12.—ı6. XII. 10; Lomie, 1.—ı1. V. II. 476. Lipt. modesta Kirby. 1890. KIRBY, An. N. H. (6) 6, p. 270. 1892. SMITH u. KıRBY, Rhop. Exot. 22, Lycaen. Air. p. 81, t. 19, f. 7, 8. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 280. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, t. 62, e. Diese Art ist in der Hylaea weit verbreitet, tritt aber wie die vorige stets nur sehr vereinzelt auf. Die Falter fliegen um die Spitzen halbrankender Ma- rantaceen. Süd-Kamerun: Molundu, 14.—17. XI. Io; N’ginda, 21. XI. Io; Od- jimo, 2. II. ıı; Yukaduma, 10.—ı7. IV. 11. 477. Lipt. sauberi Schultze. 1912. SCHULTZE, Ent. Rundsch. 29, Nr. 14, p. gI u.f. Hierzu Taf. XLIX, Fig. 6a (C'), 6b (9). Zu den Abbildungen 6a und 6b auf Taf. XLIX ist folgendes zu bemerken: Auf der Oberseite der Figuren sind durch das Versehen des Lithographen die Submarginalflecke der Hinterflügel, die ganz unmerklich von der Unterseite her durchschimmern, viel zu kräftig dargestellt worden. Bei dem -” ist der gelbrote Hinterrandsfleck der Vorderflügel schärfer begrenzt. Die Grundfarbe der Unterseite ist viel zu hell ausgefallen; sie ist dunkelschwarzbraun, fast schwarz. Die hellen Flecken darin sind nicht weißgrau, wie dargestellt, sondern gelblichweiß. Lipt. sauberi fliegt wie die Verwandten um die jungen Triebe halbrankender Marantaceen. — I — TO O8 Süd-Kamerun: Yukaduma, 10.—17. IV. II (C’); Dalugene, 31. III. II (9). 478. Lipt. decempunctata nov. spec. m. Diese neue, in einem oO’ aus dem äußersten Südosten von Kamerun vor- liegende Art gehört in die nächste Verwandtschaft der beiden folgenden. R7 der Vorderflügel endet in der Spitze. 0’ und ® sind gleich gefärbt und gezeichnet. Am meisten ähnelt die neue Art der Lift. nubifera Ham. Druce. Die Grundfarbe ist auf beiden Seiten rein weiß. Oberseits ist die Zeichnung der Vorderflügel fast ganz wie bei der genannten Art; der breite schwarzbraune Saum- und Apikal- teil reicht aber bis zur Zelle, wo sich indessen ein mit ihm und dem dunklen Vorderrande zusammenhängender Fleck — beiderseits der Schlußrippe — be- findet. Die innere Begrenzung dieses Saumteils schimmert auf der Unterseite (Fig. 56) durch. Auf den Hinterflügeln ist die Saumbinde nicht wie bei Lipt. nubifera gestaltet, d.h.nach vorn schmäler werdend, sondern annähernd gleich- breit, wurzelwärts deutlicher begrenzt und durchschnitt- lich das Saumdrittel einnehmend; sie ist auch dunkler . (schwarzbraun). Am Ende der Zelle steht ein kleiner schwarzer Fleck, die andern dunklen, unterseits sichtbaren Flecken der Wurzelhälfte scheinen durch. — Auf der Unterseite der Ein abe Linn deren. Vorderflügel reicht die Verdunkelung des Vorderrandes nicht pumnctata Schultze ®. so weit nach hinten wie bei Lift. nubifera. Infolgedessen tritt der schwarze Fleck am Ende der Zelle, zu dem noch ein weiterer in deren Wurzelteil kommt, schärfer hervor. Die Saumhälfte ist ganz ähnlich ge- zeichnet wie bei Lipf. nubifera, doch ist die Reihe submarginaler weißer Monde etwas unregelmäßiger gestaltet. Eine feine weiße Saumlinie ist vor den schwarz- braunen Fransen sichtbar. Auf den Hinterflügeln bleibt die Wurzelhälfte bis auf drei schwarze Punkte rein weiß. Von diesen Punkten steht einer (der größte) im Wurzelteil von F Ic, ein weiterer auf der Schlußrippe der Zelle und einer in dem Wurzelteil. Dieser Wurzelpunkt ist bei dem co’ sehr klein. Die Saumbinde ist etwas schmaler als auf der Oberseite, die weiße Submarginalbinde darin ebenfalls unregelmäßiger als bei Lipt. nubifera, die feine, weiße Saumlinie verschwindet nach hinten in der dunklen Färbung. Der Thorax ist auf der Oberseite schwarzbraun, unterseits weiß, das Ab- domen oberseits bräunlich, unterseits heller werdend. Kopf und Palpen sind schwarzbraun, ebenso die Beine, deren ’Tarsen weiß geringelt sind. Die Vorderflügellänge des 0' beträgt I2 mm, die des @ 13 mm. Ich erbeutete die Falter an den Spitzen von rankenden Marantaceen. 1ıc', 1 (Mus. Hamburg). Süd-Kamerun: Molundu, 20.—24. XI. 10;, Boenga, 4. II. ır. „c* Zi — Hd —— 479. Lipt. nubifera Ham. Druce. 1910. HAM. DRUCE, Pr. Zool. Soc. London 1910, p. 362, t. 33, f. 14 (O)). 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, t. 63, g. Das einzige Stück der Ausbeute, ein 0’, erbeutete ich auf dem Gipfel des durch seine zahlreichen Schimpansen berühmten Djukun, unweit des Platzes, von dem die Type stammt. Ich beobachtete die Art hier mehrfach, konnte aber den Tierchen in dem dichten Stangenholz des Gipfels nicht beikommen. Später sah ich die Art nochmals auf einem bewaldeten Berggipfel bei Ebolowa. Hier flogen die Falter um die Wedelenden einer sehr merkwürdigen Palme, der schönen Raphia vegalis Becc. ehlel Süd-Kamerun: Djukun (900 m), 3. VI. ıı. 480. Lipt. iima Hew. 1873..HEw., Exot. Butt., Pentila u. Liptena t. 2, f 13. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 280. und var. simplex Auriv. 1895. AURIV., Ent. Tidskr. 16, p. 201. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 280. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, t. 64, a. Von den vorliegenden Stücken der var. simplex bilden zwei gewissermaßen Übergänge zu der typischen Form, da die Schwärzung im Apex der Vorderflügel- unterseite zwar nicht zu einem eigentlichen Fleck entwickelt, aber immerhin etwas ausgedehnter ist. Lipt. ilma fliegt in beiden Formen sowohl im primären Walde wie auch in sekundären Partien um die Spitzen von Marantaceen. ilma,.3 00, 2 9. Belg. Kongo: Kimuenza, 31. VIII. —1ı2. IX. 10. Süd-Kamerun: Likilemba (Sanga), 1. XI. 1o (d’Q in Copula). var. simplex, 3 0’. Süd-Kamerun: Yukaduma, I0.—ı17. IV. ıı; Madyo, 15. V. II; Ebo- lowa, 17.—25. VI. Iı. Gattung: Micropentila Auriv. 1895. AURIV., Ent. Tidskr. 16, p. 203. Der Umstand, daß bei dieser Gattung die 0'0’ meist erheblich größer sind als die 2, kann leicht irreführend werden. Bei jenen ist der Hinterleib auffallend lang und reicht weit über den Analwinkel der Hinterflügel hinaus, auch scheint mir die lange haarartig abstehende Beschuppung der Palpen nur für sie charakte- ristisch zu sein. Hinsichtlich der Lebensweise stimmen die Falter dieser Gattung mit denen von Liptena überein. —. TI1I89g — 481. Micr. adelgunda Stgr. 1891. STGR., Iris 4, p. 219. 1892. SMITH u. KIRBY, Rhop. Exot., 22. Lycaen. Afr. p. 80, t. 19, f. I—3. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 282. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, t. 62, e. Das einzige Stück der Art wurde an dem Tyachyphrynıum-Gerank erbeutet, das stellenweise den alten, von Kimuenza nach Kinshassa führenden Missionsweg innerhalb des Galeriewaldes einfaßt. IQ. Belg. Kongo: Kimuenza, I0.—12. IX. IO. 482. Micr. adelgitha Hew. 1874. HEw., Ent. M. Mag. II, p. 36. 1892. SMITH u. KırBy, Rhop. Exot. 22, Lycaen. Afr. p. 79, t. 19, f. 4—0. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 282. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, t. 64, a. Diese Art bewohnt nach meinen Beobachtungen nur primäre Waldungen. ZERO: Süd-Kamerun: Kolinyenge, I7. V. II; Kulembembe, 23.—24. V. II; Kom-Fälle, 22. VII. ı1. 483. Micr. triangularis Auriv. 1895. AuRIV., Ent. Tidskr. 16, p. 203. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 282. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, t. 64, b. Außer einem co liegt auch das bisher unbeschriebene © dieser sehr seltenen Art in einem Stücke vor. Oberseits unterscheidet sich dieses ©, abgesehen von der geringeren Größe — Vorderflügellänge I0 mm —, durch folgendes vom 0". Die nach vorn spitz zulaufende (also dreieckige) orangegelbe Halbbinde der Hinterflügel ist zu einer den Vorderrand erreichenden, nahezu gleichmäßig breiten Querbinde erweitert, die etwa das mittlere Flügeldrittel einnimmt und in die Zelle hineinreicht. Auf den Vorderflügeln wird diese Binde fortgesetzt durch eine ebenso gefärbte, zwischen Hinterrand und R4 3 mm breite, dann aber stark verjüngte und zum Vorderrand ungefähr senkrecht verlaufende Querbinde. Auf den Hinterflügeln finden sich Spuren undeutlicher gelblicher Submarginalflecke. — Auf der Unterseite ist der Verlauf der Querbinden der- selbe, jedoch ist diejenige der Hinterflügel saumwärts durch die dunkle Grund- farbe auf die Hälfte der Breite eingeschränkt und weißlich überhaucht. Die beiden submarginalen, aus halbmondförmigen Stricheln zusammengesetzten Querlinien beider Flügelpaare sind breiter, namentlich die dem Saume am nächsten liegende. Die schwarzbraunen Fransen sind, auch oberseits, auf den Vorderflügeln in F 3, 5—7, auf den Hinterflügeln in F 2, 3, 5 und 6 gelblichweiß gescheckt. — . Hp) — | Le Süd- Kamerun: M’peum, 2.—13. I. ıı (9); Lomie, 8.—ı1. V. ıı (0). 484. Micr. brunnea Kirby. 1887. KırBy, An. N. H. (5) 19, p. 368. 1887. SMITH u. KIRBY, Rhop. Exot., 4. Lycaen. Afr. p. 16, t. 4, f. 5, 6. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 282. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, t. 64, b. Das vorliegende, sehr schöne große 0’ der Ausbeute — Vorderflügellänge 13 mm — unterscheidet sich dadurch von typischen Stücken, daß die verloschene Querbinde der Hinterflügeloberseite im hintersten Teil, zwischen Innenrand und R ıb orangegelb gefärbt ist. Die fast um die Hälfte kleineren beiden @2 der Ausbeute — Vorderflügellänge 10 mm — weichen untereinander insofern ab, als oberseits die Vorderflügelquerbinde bei dem einen, von Süd-Kamerun, ver- loschen (olivbraun) ist, bei dem andern, vom untern Kongo, orangegelb, aber in F 4 und 5 unterbrochen. Die Querbinde der Hinterflügel dagegen ist bei beiden vollständig, orangegelb, am Innenrand schmal, d.h. ı mm breit, dann aber bis R 6 allmählich aufs Doppelte verbreitert, worauf sie sich nach dem Vorderrande zu wieder verjüngt. Ich habe lange gezögert, die fraglichen @P wegen ihrer geringen Größe als die zu Micr. brunnea gehörenden anzusehen, allein meine dreijährigen bio- logischen Beobachtungen in der Urwaldfauna lassen für mich kaum eine andere Annahme zu. Ich beobachtete nämlich die brunnea-c'c' stets vergesellschaftet mit solchen kleinen @P an den Trachyphrynium-Trieben, ohne dort jemals größere QYP, die hier in Betracht kommen könnten, zu erblicken. Die Art ist außerordentlich lokal und in der Ausbeute nur durch die besprochenen wenigen Stücke vertreten. a Belg. Kongo: Kimuenza, 4.—. IX. 10. Süd-Kamerun: Kumilla, 5.—7. N. II; Yukaduma, 10.—ı17. IV. I1. Gattung: Eresina Auriv. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 282, 283, f. 23. Die Falter der von mir angetroffenen Art (corynetes) flogen, ganz wie die von Citrinophila, im Schatten am Waldrande stehender Bäume, am untern Kongo solcher aus der Gattung Kigelia. 485. Er. corynetes Smith u. Kirby. 1890. SMITH u. KIRBy, Rhop. Exot., 14. Lycaen. Afr. p. 47, t. ıı, f. 7, 8. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 283. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, t. 64, b. Die von der Insel Fernando-Po stammenden Stücke dieser Art sind größer und kräftiger gefärbt, unterseits auch dunkler als solche vom Festlande. Bei — IIgI — frischen Stücken ist der Vorderrand der Vorderflügel am Ende der dort münden- den Rippen deutlich weißlich gestrichelt. Daisy 29. Belg. Kongo: Kimuenza, 16. —ı8. IX. 10. Fernando-Po: San Carlos, 14.—23. X. II (darunter ı ?). (Neu für die Insel!) Gattung: Argyrocheila Stgr. 1891. STER., Iris 4, p. 215. Die Imagines dieser bisher nur in einer einzigen Art vertretenen Gattung fliegen an sehr schattigen Stellen primärer Waldungen in 3—5 m Höhe unter den tiefansetzenden Kronen des Niederholzes und zeigen hier ein Verhalten ganz wie die Citrinophila-Arten und Eresina corynetes. 486. Arg. undifera Stgr. 1891. STER., Iris A, pP. 215, 1892. SMITH u. KırBy, Rhop. Exot. 21, Lycaen. Afr. p. 77, t. 18, f. 11, 12. 1298. AuRIV., Rhop. Aeth. p. 284, Fig. 29. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, t. 64, b. Das Vorkommen dieses reizenden, durch die silbernen Fransen und die eigentümlich gestalteten Flügel ausgezeichneten Falters in den Galeriewäldern am untern Kongo ist einer der sprechendsten Beweise für die Übereinstimmung der dort auftretenden Lepidopterenfauna mit der der Hylaea. Meines Wissens war Arg. undifera, nach ihrer Entdeckung am Ogowe durch MOCoUERYS, nicht wieder aufgefunden worden. Die Art scheint außerordentlich lokal zu sein. 200,49. Belg. Kongo: Kimuenza, I. IX.—7.X. Io. Süd- Kamerun: Molundu, 14.—17. XI. I0; Nemayong, IQ. V. II; Bitje (Bates’ Platz), 30.—31. V. 11. Gattung: Aslauga Kirby. 1890. KırBby, An. N. H. (6) 6, p. 261. Die Aslauga-Arten bevorzugen wie die Arten der folgenden Gattungen die sonnigeren Stellen des Unterholzes im Regenwaldgebiet; sie sind entsprechend ihrem kräftigen Bau sehr schnell fliegende und zudem flüchtige Tiere, setzen sich nur selten an die Triebe von Marantaceen, aber wie viele Lycaeninae gern mit halbgeöffneten Flügeln auf sonnenbeschienene Blätter. Für die Gattung | ist die Symbiose mit Ameisen durch LAMBORNS Beobachtungen nachgewiesen (Trs. Ent. Soc. London 1913, p. 446f.). — 1IIlg — 487. Asl. kallimoides Schultze. 1912. SCHULTZE, Ent. Rundsch. 29, 6, p. 43. Hierzu Taf. XLIX, Fig. 7a (0°), 7b (9). Zu der Abbildung 7a (C’) ist zu sagen, daß die Spitze der Vorderflügel in Wirklichkeit viel schärfer ist als dargestellt. Asl. kallimoides weicht von allen andern mir bekannten Lipteniden, auch den andern Arten der Gattung, durch die eigentümliche Gestaltung der Flügel ab; sie hat außerdem unter allen äthio- pischen Lycaeniden den im Verhältnis zur Flügelgröße kräftigsten Thorax, zumal das '. Infolgedessen ist der Flug der Art außerordentlich schnell, fast schwirrend, und erinnert an den von Charaxes-Arten. Das J'% erbeutete ich auf einer Urwaldlichtung bei Molundu, wo sich die Falter auf einem niedrigen Strauche sonnten. ıc0', ıQ@ (Mus. Hamburg). Süd-Kamerun: N’gombe bei Molundu, 21.—28. I. 11. 488. Asl. vininga Hew. 1875. HEw., Ent. M. Mag. 11, p. 183. 1878. HEw., Ill. D. Lep., Suppl. p. 35, t. 5b, £. 3. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 285. 2 Asl. marginata Plötz. 1880. Prötz, S. E. Z. 4I, p. 204. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 235. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, t. 64, b. Metam.: 1913. E. B. POULToN, Trs. Ent. ‘Soc. London (1913), p. 446. Die Falter dieser dimorphen Art sind sehr flüchtig und verhalten sich ganz ähnlich wie die kleineren Phytala-Arten. Wie diese setzen sie sich gern auf der Sonne ausgesetzte Sträucher des Unterholzes. Obschon Asl. vininga von den mir bekannten Arten die häufigste ist, sieht man sie doch recht selten. eo 2 Belg. Kongo: Kimuenza, 4.—15. IX.H10: 489. Asl. modesta nov. spec. m. (9). Wenn das hier in Frage kommende Aslauga-? von Südost-Kamerun nicht etwa als bisher unbekannte Q-Form zu Asl. vininga gehört, ist es sicher eine neue der Asl. purpurascens Holl., mehr aber noch der Asl. marshalli Btlr. (Pr. Zool. Soc. I9g08, p. 908) nahestehende Art. OÖberseits stimmt das fragliche Stück, ein ganz frisches , mit der von Seitz (l. c. t. 64, c) gegebenen Abbildung der Asl. marshalli Btir. fast genau überein. Das Tierchen ist hier dunkelbräunlich- grau, im Wurzel- und Saumteil sowie auf den Rippen etwas dunkler, im Wurzel- teil schwach bläulich schimmernd. Die Fransen sind schmutzigweiß und, be- sonders auf den Vorderflügeln, von bräunlichen Schuppenhaaren durchsetzt. — Auf der Unterseite sind die Flügel, mit Ausnahme der hellgrauen Vorderflügel- er I1IO3 a felder ra, Ib, torffarben — gegen den Saum schwach verdunkelt und etwas violett getönt —, mit einzelnen schwarzbraunen Schüppchen bestreut. Am Ende der Zellen ist, zusammenfallend mit den Schlußrippen, je ein fast halb- mondförmiger Querfleck in etwas hellerer Tönung der Grundfarbe sichtbar. Außerdem ist eine rudimentäre, aus schwarzbraunen Schuppen zusammen- gesetzte, diffuse und von den Rippen unterbrochene Submarginalbinde vor- handen, und zwar auf den Vorderflügeln in F ıb—5, auf den Hinterflügeln nur in F 4-6. — Thorax und Abdomen sind oberseits schwarzbraun, unter- seits, ebenso wie die Beine, torffarben. Die Fühler sind oberseits schwarzbraun, unterseits rostbraun. Die Vorderflügellänge beträgt 16 mm, ı ®© (Mus. Hamburg). Süd-Kamerun: Molundu, 27.—30. XT. 10. Gattung: Epitolina Auriv. 1895. AURIV., Ent, Tidskr. 16, p. 205. Die Falter dieser, soweit sich heute beurteilen läßt, nur eine Art umfassenden Gattung stimmen in ihrer Lebensweise mit denen von Liptena überein. Sie werden wie diese an den Spitzen rankender Marantaceen angetroffen. 490. Ep. dispar Kirby. 1887. KIRBY, AITEN. Hr. (5)0 19, D. 367: 1388. SMITH u. KırBY, Rhop. Exot. E Lycaen. Afr. p. 17, t. 4, f. 9—ı2. 1898. AURIV., Rhop, Aeth. p. 288. 1914. SEITZ, Großschm. d. Erde II, 3, t. 64, d. Ich habe die zu dieser äußerst unbeständigen Art gehörenden Falter der Ausbeute bewußt nur unter dem einen Namen, dispar, zusammengefaßt, denn die vorliegenden Jo! — von @% ist nur eines vorhanden — stimmen unter- einander ebensowenig überein wie mit den Beschreibungen und Abbildungen der drei von AURIVILLIUS (l. c.) erwähnten Formen. Die mit wenigen Ausnahmen von Kimuenza (unterer Kongo) stammenden Stücke weichen derart unter- einander ab, daß man fast jedem von ihnen einen besonderen Namen geben könnte. Auf der Oberseite sind sie einfach schwarzbraun oder schillern mehr oder weniger lebhaft indigoblau. In letzterem Falle zeigt auch die Thorakal- und Abdominalbehaarung der Oberseite meist einen kräftigen blauen Schiller. Bei einigen der oberseits schwarzbraunen (nicht schillernden) Stücke sind die Fran- sen deutlich gelbweiß gescheckt. Vollkommen unabhängig von der Färbung der Oberseite ändern nun aber die Bindenzeichnungen der Unterseite in der Gestaltung, Vollständigkeit und Färbung ab. Was die letztere anbetrifft, so sind alle Abstufungen von einem fahlen Gelbgrau bis zu lebhaftem dunklem Ziegelrot vertreten. Besonders die Stücke mit gelbroter Binde sind ganz verschieden gezeichnet, indem entweder alle Querbinden kräftig entwickelt sind oder nur eine breite Mittelbinde der Hinterflügel vorhanden ist, oder indem endlich nur ein großer roter Fleck am Ende der Hinterflügelzelle übrigbleibt. Auch die Stücke meiner Sammlung, die ich früher in andern Teilen des Regenwaldgebietes gefangen habe, weichen alle untereinander ebenso ab wie von den Exemplaren der Ausbeute, 16 d'd4, 19. Belg. Kongo: Kimuenza, 30. VIII.—26. IX. Io (darunter das 9). Süd- Kamerun: Yukaduma, Io.--17. IV. ıı; M’bökum, 1.—2. VI. ıı. Nachwort: Mitder Gattung Epitolina muß ich meine Bearbeitung — schweren Herzens!— abschließen. Ich nehme damit zugleich Abschied von der äthiopischen Fauna und von Afrika überhaupt. Aus meinem alten Arbeitsfelde durch die Ereignisse der letzten zwei Jahre vertrieben, hoffe ich ein neues in Südamerika zu finden. Damit aber meine übrigen biologischen Beobachtungen über äthiopische Tagfalter — für die Heteroceren habe ich keine wesentlichen Ab- weichungen in der Lebensweise gegenüber den paläarktischen Nachtfaltern finden können — nicht verlorengehen, übergebeich meinemNachfolgerin derBearbeitung derExpedi- tionsausbeutedieseitlangem zusammengestelltenNotizen überdieLebens- weisedernochinFragekommendenGattungen, sowieeinigerbesonders cha- rakteristischenArten. Mögen die Freunde der so einzigartigen äthiopischen Lepidopteren- fauna auch in diesen Aufzeichnungen noch Anregung finden! Fortsetzung. Von CHR. AURIVILLIUS. Gattung: Phytala Westw. 1852. WESTw., Gen. D. Lep. p. 471. Über diese Gattung schreibt ScHurtzE!): „Ich weiß nicht, ob diese Gattung trotz der geringen Abweichungen im Geäder nicht besser mit der folgenden vereinigt würde, zumal letztere, wie noch ausgeführt werden soll, u. a. Arten umfaßt, die, nach den ersten Ständen zu urteilen, untereinander so verschieden sind, daß von einer Einheitlichkeit der Gattung Epitola nicht die Rede sein kann.“ „Die Falter lieben sonnige Stellen des Unterholzes und sind außerordentlich gewandte und schnelle Flieger, stimmen auch sonst im Gebaren fast durchweg mit Epitola überein. Die kleinen Arten setzen sich oft, wie die Aslauga-Arten, mit halbgeöffneten Flügeln auf die Blätter niedriger Sträucher.“ Phytala ist ohne Zweifel nahe mit Epitola verwandt; besonders gilt dieses von den kleineren Arten, welche in der Bildung der Fühlerkolbe mit Epitola übereinstimmen und nur durch die Anastomose der Rippen II und I2 der Vorderflügel von den Epitola-Arten abweichen, ein Kennzeichen, welches oft überschätzt worden ist und unter den Lycaeniden nicht allzu große Bedeutung für die Beurteilung der verwandtschaftlichen Verhältnisse zu haben scheint. Phytala elais dagegen weicht auch durch die ganz drehrunde und nicht oder kaum verdickte Fühlerkolbe von Epitola ab und kann jedenfalls als besondere Gattung beibehalten werden. 491. Phyt. elais Doubl. u. Hew. 78532 DOUBr. u HEW., Gen. D. Lep. t.7 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 289. 1920. AURIV. in SEITZ, Großschm. d. Erde XIII, p. 349, t. 64f. in /: 5 ONChr 2 99. Süd-Kamerun: Molundu, 17.—3I. XI. Io (I J', 1 2); Lomie, 1.—6. V. II; N’ko, Oberer Djah-Fluß, 16. V. ıı (1 2), Djah-Bogen, 28. V. IL; Sangmelima, 5.—g. VI. ıı, Mapfut, 28. VI. ı1. 1) cfr. p. 1194 „Nachwort“. Der Herausgeber. — 1196 — 492. Phyt. hyetta Hew. 1873. HEw., Ent. M. Mag. X, p. 150. 1878. HEw., Ill. D. Lep. Suppl. p. 29, t. 16, f. ı1, ı2. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 289. 1920. AURIV. in SEITZ, Großschm. d. Erde XIII, p. 349, t. 63d. Das einzige vorliegende Stück stimmt gut mit HEwItsons Figuren über- ein und weicht nur dadurch ab, daß das Feld 6 der Hinterflügeloberseite ganz schwarz ist, nur mit einigen wenigen blauen Schuppen bestreut. Die Art wurde nach einem Stücke aus Angola beschrieben und gehört offenbar den südlichen Gegenden des tropischen West-Afrika an. IE of Belg. Kongo: Kimuenza, 7.—9. IX. 10. 493. Phyt. Henleyi Kirby. 1890. KıRBy, Ann. Mag. N. H. (6) VI, p. 272. 1892. SMITH u. KIRBy, Rhop. Exot. III, Afr. Lycaen. p. (,,57‘) 69, t. 17, £. 3, 4. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 289. 1920. AURIYV. in SEITZ, Großschm. d. Erde XIII, p. 349, t. 64d. Meine Angabe in SErtz, daß die Vorderflügel des 5' keinen Mehlfleck an der Wurzel des Innenrandes haben, ist leider unrichtig und beruht auf einer Verwechselung mit der folgenden, nahe verwandten Art. Die Rippe I der Vorder- flügel ist tatsächlich an der Wurzel schwach nach vorn gebogen und begrenzt einen deutlichen, ovalen, schwarzen Mehlfleck. Von der folgenden Art unter- scheidet sich Ph. Henleyi besonders leicht dadurch, daß auf der Oberseite der Vorderflügel die innere Hälfte des Feldes 1 a blau ist und daß die blaue Farbe des Feldes Ib sich ebensoweit saumwärts ausdehnt wie dieselbe Farbe im Felde 2, ferner auf der Unterseite dadurch, daß die Mittelzelle keine weiß- liche Flecke hat. Das bisher unbekannte ® ist oben einfarbig schwarzgrau, mit kleinen weißen Diskalflecken in den Feldern (2), 4, 5 und 6 der Vorderflügel, unten dem „' fast ganz ähnlich. Oletens PERS Belg. Kongo: Kimuenza, I.—9. X. IO. Süd-Kamerun: Likilemba, ı. XI. 10; Kamara, 29. III. ıı; Dalu- gene, 3.—4. IV. II. 494. Phyt. Schultzei n. sp. Hierzu Taf. L, Fig. 1. 7. Vorderflügel oben schwarz mit fast freien blauen Flecken in ı b—6, II und in der Mittelzelle; der Fleck in ı b ist groß, bedeckt die Wurzel des Feldes, endet aber an der Rippe 2 etwa 3 mm vom Saume entfernt und wird saum- wärts etwas vom Flecke im Felde 2 überragt, dicht an der Mittelzelle führt er zwei kleine schwarze Flecke; die Mittelzelle ist im Wurzelwinkel blau beschuppt, = HERQ,7- führt zwei blaue Flecke am Hinterrande und einen dicht hinter ihrer Spitze im Felde 4 (oder in 4 und 5); ihre vordere Längshälfte sowie die Felder ra und ı2 sind dagegen einfarbig schwarz; Spitze und Saum breit schwarz. Hinter- flügel oben schön lebhaft blau mit feiner schwarzer Saumlinie,; Felder ra und ıb schwarzgrau; die Felder 7 und 8 sowie die Wurzel des Feldes 6 schwarz. Die Unterseite kommt derjenigen von Ph. Henleyı nahe, ist aber heller, mehr graulich und dadurch ausgezeichnet, daß die Vorderflügel zwei hellgraue Flecke in der Mittelzelle und einen im Wurzelteil des Feldes 4 haben. Die Rippe ı der Vorderflügel ist bis zur Wurzel gerade, aber an der Wurzel nach hinten verdickt, einen sehr schmalen und undeutlichen Mehlfleck bildend. — Spann- weite 29—30 mm. Von Ph. hyetta, mit welcher Ph. Schultzei in der blauen Zeichnung der Oberseite fast genau übereinstimmt, weicht sie durch die ganz verschiedene Unterseite, durch die breitere schwarze Saumbinde der Vorderflügeloberseite und durch die an der Wurzel gerade Rippe I der Vorderflügel ab. — © (?). Als fragliches Weibchen dieser Art führe ich ein Stück an, welches in derselben Gegend (Yukaduma) wie die Männchen und fast gleichzeitig mit dem einen 7 erbeutet wurde. Es ist oben einfarbig schwarzgrau ohne Zeichnungen und hat auf der Unterseite der Vorderflügel dieselben hellgrauen Flecke wie die 4'7'; die Flecke sind jedoch kleiner und weniger scharf hervortretend; die Unter- seite der Hinterflügel ist dagegen besonders in der Mitte rostbräunlich über- zogen und nicht graubraun wie beim J'. — Spannweite 28 mm. 200, ı9 (?). Süd- Kamerun: Yukaduma, 5.—8. III. II; 10.—ı7. IV. ı1; © (?) 24-—28. I. II. 495. Phyt. hyettoides Auriv. 1895. AURIV., Ent. Tidskr. XVI, p. 206. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 288, 289. 1920. AURIV. in SEITZ, Großschm. d. Erde XIII, p. 349. Es verdient hervorgehoben zu werden, daß beim J' dieser Art die blaue Farbe der Vorderflügeloberseite die Wurzel der Felder 2 und 3 vollständig bedeckt. Beim © sind die Flügel oben einfarbig schwarzbraun mit je einem kleinen weißlichen Diskalfleck in 5 und 6 der Vorderflügel. Vorderflügel unten schwärzlich, am Hinterrande weißlich und mit weißlichen Diskalflecken in den Feldern 2, 4, 5 und 6. Hinterflügel unten mit undeutlicher heller Mittelbinde. ZOLL DO. Fernando Poo: San Carlos, 14.—23. X. II. 496. Phyt. reducta n. sp. d'. Körper, Palpen und Beine dunkel umbrabraun. Stirn ohne helle Seiten- ränder. Fühler schwärzlich, undeutlich gelb geringelt; Kolbe an der äußersten — 8 — Spitze gelb. Flügel oben lebhaft dunkelblau; Vorderflügel am Vorderrande, an der Spitze und am Saume nur schmal schwarz (Saum beider Flügel be- schädigt, so daß die Ausdehnung der blauen Farbe nicht genau angegeben werden kann); die blaue Farbe erreicht wie bei Ph. hyettordes die Wurzel der Felder 2 und 3 und ist nur durch zwei kleine schwarze Flecke im Wurzelteil des Feldes Ib, durch 3—4 solche Flecke in der Mittelzelle und durch einen schwarzen Querstrich am Ende der Mittelzelle unterbrochen; ein kleiner, ovaler, schwarzer Mehlfleck an der Wurzel der Rippe I. Hinterflügel in den Feldern Ib—3 (bis zum Saume?) und in der hinteren Längshälfte des Feldes 6 blau beschuppt. Die Unterseite beider Flügel dunkelbraun, fast völlig wie bei Ph. Henleyi gefärbt und gezeichnet. Spannweite 27 mm. Ihe. Süd-Kamerun: Malen, 18.—21. V. II. Gattung: Epitola Westw. 1852. WESTW., Gen. D. Lep. p. 470. 1920. AURIV. in SEITZ, Großschm. d. Erde XIII, p. 349. „Die Gattung Efitola ist, wie bereits erwähnt, keine ganz natürliche. Die Puppe der mit Epitola ceraunia nahe verwandten EPitola adolphi friderici Schultze weicht stark von derjenigen der EPitola uramıa Kirby ab, steht aber der von Hewitsonia kirbyi Dew. äußerst nahe. Wenn man also die unter Hewitsonia vereinigten, allerdings sehr charakteristisch gezeichneten Arten von Epitola trennt, dürfte man folgerichtigerweise Tiere wie EPilola ceraunia und urania nicht in einer Gattung vereinigt lassen. Da aber meiner Ansicht nach ein end- gültiges Urteil über die hier bestehenden Zusammenhänge erst möglich ist, wenn die ersten Stände der hierher gehörenden Arten besser als heute bekannt sind, so habe ich keine Neuerungen einführen wollen und die von AURIVILLIUS in seinen ‚Rhopalocera Aethiopica‘ gewählte Einteilung beibehalten. Fast alle Arten der Gattung EPitola gehören durch ihr herrliches metallisches Blau zu den auffallendsten Tagfaltern des tropischen Afrika; in ihnen erreicht die äthiopische Rhopalocerenfauna ihren höchsten Glanz. Trotzdem diese Tiere im Fluge schon von weitem in die Augen fallen, sind sie doch sehr selten in den Sammlungen vertreten, weil sie so ausgezeichnet verstehen, sich durch plötzliches Niedersetzen an die von ihnen bevorzugten Stellen des Gebüsches der Sicht zu entziehen. Solche Stellen sind z. B. junge Triebe von rankenden Connaraceen, an deren Ausschwitzungen die Tiere — wiederum zusammen mit Ameisen — saugen, oder dürre Wedel von Ölpalmen. Man kann die sehr flüch- tigen und schnell fliegenden Tiere damit ködern, daß man in die von ihnen passierten Wege dürre Zweige oder Lianen hineinhängt.‘“ (SCHULTZE i. litt.) Ganz wie Dr. SCHULTZE glaube auch ich, daß die Entwicklungsstadien der Schmetterlinge von großer Bedeutung für die Beurteilung ihrer Verwandtschaft —2 STI9977— sind. Man darf jedoch nicht vergessen, daß die Raupen und Puppen bei sehr nahe verwandten Arten aus biologischen Gründen verändert und einander recht unähnlich sein können (z. B. bei den Arten von Acronycta). Es scheint mir offenbar, daß unter allen Epitola-Gruppen die von E. posthumus-urania durch E. honorius mit der Gattung Hewitsonia am nächsten verwandt sind. Andererseits ist E. ceraunia durch die Zeichnungsanlage der Unterseite und den Haarkamm der 5'5' auf der Oberseite der Vorderflügel mit E. posthumus und urania sehr eng verbunden. Fine andere Frage ist, ob es nicht besser wäre, die kleinen Phytala-Arten wieder mit Epitola als eine besondere Gruppe zu vereinigen. 497. Ep. conjuncta Smith u. Kirby. 1893. SMITH u. KIRBy, Rhop. Exot. Lycaen. Afr. p. 85, t. 20, f. 3—5. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 291, 294. 1920. AURIV. in SEITZ, Großschm. d. Erde XIII, p. 357, 358. J\. Phytala obscura Schultze. 1916. SCHULTZE, Archiv f. Naturg. LXXXT, A, 12; p. 142. Die Art war bisher nur aus Sierra I,eone bekannt. Die hier vorliegenden Stücke aus Belg Kongo stimmen aber so gut mit E. conjuncta überein, daß ich an ihrer Zugehörigkeit zu dieser Art nicht zweifeln kann. Phytala obscura Schultze ist nach dem Rippenbau (die Rippe II der Vorderflügel verläuft ganz frei, obwohl sehr dicht an der Rippe I2) eine Efitola und scheint mir sicher ein geflogenes Stück von E. conjuncta zu sein. Die unbeschädigte Unterseite stimmt völlig mit dieser Art überein. Es zeigt dieser Fall, wie nahe die kleinen Phytala-Arten und die Formen der Pinodes-Gruppe von Epitola verwandt sind. 4 0'0', 4 29. Zwei Pärchen in Copula gefangen. Bei einem dieser Weib- chen fehlen die weißen Diskalflecke der Vorderflügel völlig. Belg. Kongo: Kimuenza, 31. VIII. —1ı35. IX. 10. Fernando Poo: San Carlos, 14.—23. X. II. 498. Ep. cephena Hew. 1873. HEW., Ent. Monthl. Mag. X, p. 151. 1878. HEw., Ill. D. Lep. Suppl. p. 19, t. ıb 1899. AURIV., Rhıop. Aeth. p. 294. 1920. AURIV. in SEITZ, Großschm. d. Erde XIII, p. 353, t. 65 e. ZOO Belg. Kongo: Kimuenza, 2.—3. IX. Io. Süd- Kamerun: ıgır ohne nähere Ortsangabe 499. Ep. concepcion Suff.? 1904. SUFFERT, Iris XVII, p. 54. TOLOMDRUCH LIES ycaen. p. 09, t- 3, 8.5, 58: 1920. AURIV. in SEITZ, Großschm. d. Erde XIII, p. 356. Diese Art wurde nach einem © beschrieben und ist offenbar mit E. zelica nahe verwandt, hat aber eine scharf gezeichnete Unterseite. Das vorliegende -" —— 7I200 27 stimmt unten gut mit E. concepeion überein, ist aber oben kaum vom -' der E. zelica verschieden; da aber nur die Mediana und nicht die Rippe I der Vorder- flügel verdickt ist und der Saum der Vorderflügel deutlich gebogen und nicht wie bei E. zelica 0' fast gerade ist, kann ich das vorliegende 5' nicht als eine Rasse von E. zelica, sondern als eigene Art betrachten und halte es für wahr- scheinlich, daß wir es mit dem bisher unbekannten 5' von E. concepcion zu tun haben. IE Sl Süd-Kamerun: Molundu, 1.—15. I. IL. 500. Ep. zelica Kirby. 1891. SMITH u. KIRBY, Rhop. Exot. Lycaen. Afr. p. 54, t. 13, f. 5, 6. 1920. AURIV. in SEITZ, Großschm. d. Erde XIII, p. 354, 356, t. 64h. Das 5' und das ©, welche gleichzeitig auf Fernando Poo erbeutet wurden, gehören sicher zusammen. Beide sind auf der Unterseite der Flügel rein weiß mit keinen oder sehr undeutlichen Zeichnungen. Beim 7' hat die rein blaue Farbe fast dieselbe Ausdehnung wie in SmIita und KırBys Figur!) mit der einzigen Ausnahme, daß der Fleck im Felde 2 der Vorderflügel länger, nur wenig kürzer als der Fleck in Ib und die dunkle Saumlinie der Hinterflügel viel feiner ist. Beim 9 ist dagegen die blaue Farbe viel heller, saumwärts weiß- lich vertönt und weniger ausgedehnt; auf den Vorderflügeln hört sie im Felde ıb etwa 3 mm vom Saume auf und der Fieck im Felde 4 ist fast weiß; die dunkle Saumbinde der Hinterflügel ist wurzelwärts sehr unscharf begrenzt und 2 bis 3 mm breit. Beim J' ist die Rippe I fast bis zur Mitte verdickt und schwarz beschuppt, die Mediana aber nur an der Wurzel verdickt. TE Fernando Poo: Bococo, 23. X. II. 501. Ep. bella n. sp. Hierzu Taf. L, Fig. 2. o‘. Nur die Mediana der Vorderflügel ist nahe an der Wurzel schwach verdickt und mit schwarzen Schuppen bekleidet; Hinterrand der Vorderflügel mit langer Haarfranse. Vorderflügel fast dreieckig mit sehr schwach gebogenem, fast geradem Saume. Hinterflügel zwischen den Rippen 7 und 3 stark bogig abgerundet, dann zwischen den Rippen 3 und I b mit geradem oder sogar etwas ausgerandetem Saume, wodurch der Hinterwinkel stumpf hervortritt. Stirn mit weißlichen Seitenrändern. Flügel oben schön grünlichblau, bei schiefer Beleuchtung violett schillernd. Die blaue Farbe der Vorderflügel ist sehr aus- gebreitet, erreicht in der Mitte fast den Vorderrand (die Felder 9—II sind über die Mitte hinaus davon bedeckt) und in den Feldern Ib und 2 fast den 1) Ob diese Figur ein 5! oder ein () darstellen soll, ist leider nicht angegeben. — NAMEN Saum; schwarz sind nur der Vorderrand bis zur Rippe 12, die Spitze und der Saum bis zur Rippe 3, wo die schwarze Farbe fast quer endet. Auf den Hinter- flügeln bedeckt die blaue Farbe bis zum Saume vollständig die Mittelzelle und die Felder I c—5 und auch einen Teil des Feldes ı b; Vorderrand bis zur Rippe 6 tiefschwarz mit einigen wenigen blauen Schuppen am Ende des Feldes 6. Die Unterseite ist schwarzbraun mit den gewöhnlichen Querreihen von weiß- grauen Flecken und Strichelchen; dieselben sind im Wurzelteil fein und un- deutlich, am Saume aber deutlich, teilweise zu Flecken ausgebildet sowie be- sonders dadurch ausgezeichnet, daß die Flecke der ersten (inneren) Submarginal- linie stark vergrößert sind und wenigstens auf den Vorderflügeln eine fast zu- sammenhängende helle Submarginalbinde bilden; diese Submarginalbinde ist mit dem Saume gleichlaufend und in den Feldern 1a und I b der Vorderflügel zu einem großen Fleck, welcher die Mitte des Hinterrandes erreicht, ausgedehnt. Flügelspannweite 36—40 mm. Diese schöne Art ist besonders durch .die Form der Hinterflügel und die Ausdehnung der blauen Farbe der Vorderflügel ausgezeichnet. Die Rippen der Oberseite sind nicht schwarz. Wenn man die Art nach meiner Übersicht in SEITZ (XIII, p. 354) zu bestimmen sucht, kommt man auf E. Balesı, die indessen durch geringere Größe, andere Form der Hinterflügel und verschieden gezeichnete Unterseite abweicht. Weibchen unbekannt. S3@101- Süd-Kamerun: N’gu-mesok, 12. VI. ıı; Mapfut, 28. VI. Iı. 502. Ep. cercenoides. Holl. 1890. HoL«., Psyche V, p. 424. 1920. AURIV. in SEITZ, Großschm. d. Erde XIII, p. 355. HOLLANDS Beschreibung des 5' paßt so vollständig auf die vorliegenden Stücke, daß ich die Zugehörigkeit derselben zu seiner Art nicht bezweifeln kann. Ich bin auch überzeugt, daß die gleichzeitig sowohl in Kamerun wie in Belg. Kongo gefangenen Weibchen zu dieser Art gehören. Diese Q9 brauchen nicht näher beschrieben zu werden, weil sie mit dem @ von E. Batesi Ham. Druce (Proc. Zool. Soc. Lond. IQIO, t. 34, f. 3) genau übereinstimmen, aus- genommen, daß die Grundfarbe der Unterseite durchschnittlich viel heller, fast so hell wie bei E. versicolor Sm. u. K. @ (Rhop. Exot. Lycaen. Afr. t. 7, f. Io) ist. Es gibt jedoch Stücke, bei denen die Unterseite beinahe so dunkel wie bei E. Batesi © ist. Ich bin sehr geneigt, anzunehmen, daß das E. Batesi 5‘ auch zu E. cer- cenoides gehört; die Abbildung der Unterseite stimmt nämlich vollständig mit der Unterseite von cercenoides 5' überein und die Oberseite weicht nur dadurch ab, daß der schwarze Querstrich am Ende der Vorderflügelzelle fehlt. 900, 9gM. Belg. Kongo: Kimuenza, 2.—26. IX. Io. Deutsche Zentralafrika-Expedition ıgro/ıı. Bd. r. 79 — 1202 — Süd-Kamerun: Molundu, 14.—17. XI. 10; M’peum, 2.—ı3. I. 11; Kumilla, 5,.—7. I. ıı; Yukaduma, 1.—ı2. III. II; 10.—17. IV. 11; Momos, 17.—2I. III. II; Lomie, 8—ıı. V. II; Malen, 18.—21. V. IT; Akom, 10. VI 712 Owong, ger: 503. Ep. leonina Staud. 1888. STAUD., Exot. Schmett. I, p. 268. 1920. AURIV. in SEITZ, Großschm. d. Erde XIII, p. 354, 355. Die Ausdehnung der blauen Farbe hinter der Spitze der Mittelzelle der Vorderflügel ist veränderlich und dringt bisweilen auch in Feld 6 hinein. Men! Belg. Kongo: Kimuenza, 4.—®. IX. 10. Süd-Kamerun: Akom, 10. VI. ıı;, M’bökum, 1.—z. VI. 11. 504. Ep. congoana n. sp. Hierzu Taf. L, Fig. 3. 5‘. Flügel oben schwarz mit blauem Hinterrandfleck der Vorderflügel und großem blauen Mittelfeld der Hinterflügel; der blaue Hinterrandfleck der Vorderflügel erreicht in den Feldern ra und Ib fast den Saum oder läßt dort nur eine 2 mm breite Saumbinde frei, ist nach vorn durch die Rippe 5 begrenzt und bedeckt die Mittelzelle und die Wurzel der Felder 2—4, deren blaue Flecke nach außen mehr oder weniger zugespitzt und durch einen schwarzen Quer- strich von der Mittelzelle getrennt sind; der Hinterrand ist wie bei verwandten Arten mit langen feinen Haaren bekleidet; die Medianrippe ist nur nahe an der Wurzel schwach verdickt. Hinterflügel oben am Vorderrande bis zur Rippe 6, am Innenrande in Ia und einem Teil von Ib und am Saume schmal (I—2 mm) schwärzlich. Die Fransen beider Flügel schwarz und ganzrandig. Die Unter- seite dunkelbraun mit zwei Querreihen wenig deutlicher heller Dreiecke vor dem Saume und zwei noch undeutlicheren, weitgetrennten Querlinien in der Mitte. Spannweite 30—34 mm. ©. Es weicht vom 5' dadurch ab, daß die blaue Farbe heller ist und daß die Hinterflügel oben eine 3—4 mm breite dunkle Saumbinde haben. Die Grund- farbe der Unterseite ist heller, mehr gelblich braun und ihre Zeichnung noch undeutlicher. Spannweite 34—38 mm. Diese neue Art gehört in die Nähe von E. leonina, weicht aber von dieser dadurch ab, daß die dunkle Saumbinde der Hinterflügel breiter und die Sub- mediana der Vorderflügel beim 51 viel schwächer verdickt ist; von E. moyamı- bina und uniformis unterscheidet sie sich durch die weniger ausgebreitete blaue Farbe der Vorderflügeloberseite. j 2077,28. Belg. Kongo: Kimuenza, 7.—26. IX.; 8.—10. X. 10. — 1203 — 505. Ep. cercene Hew. 1878. Hew., Ill. D. Lep. Suppl. p. 20, t. ıb, f. 19, 2o. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 292. 1920. AURIV. in SErTZ, Großschm. d. Erde XIII, p. 355. Bei dem einzigen 5' aus Süd-Kamerun ist die Unterseite der Flügel dunkler und die helle Zeichnung tritt viel schärfer hervor. AO. Belg. Kongo: Kimuenza, 31. VIII.—6. IX. 10. Süd-Kamerun: Molundu, 1.—6. XI. 10. 506. Ep. badia Kirby. 1887. KIRBY, Ann. Mag. Nat. Hist. (5) XIX, p. 444- 1920. AURIV. in SEITZ, Großschm. d. Erde XIII, p. 354, 355- Das einzige vorliegende Stück weicht durch feinere schwarze Saumlinie der Hinterflügeloberseite und mehr undeutliche helle Zeichnungen der Unter- seite ab und stellt vielleicht eine I,okalrasse dar. Die Medianrippe ist ziemlich stark angeschwollen, aber nur bis zur Mitte. ar Fernando Poo: San Carlos, 14.—23. X. II. 507. Ep. insulana n. sp. Hierzu Taf. L, Fig. 4. 5. Nur die Mediana der Vorderflügel an der Wurzel sehr schwach ver- dickt und mit schwarzen Schuppen bekleidet. Vorderflügel dreieckig mit fast ganz geradem Saume. Saum der Hinterflügel zwischen den Rippen Ib und 6 sehr schwach gebogen, fast gerade. Stirn mit weißlichen Settenrändern. Flügel oben tiefblau ohne grünliche Beimischung; auf den Vorderflügeln bedeckt die blaue Farbe die Felder ra—6 und die Mittelzelle; Vorderrand bis zur Rippe I2 und zum Stiele der Rippen 7—9 schwarz, die Spitze in einer Breite von etwa 5 mm schwarz (der blaue Fleck im Felde 5 überragt die Mitte der Rippe 6 und der im Felde 6 erreicht nicht völlig die Mitte dieser Rippe; die schwarze Saumbinde ist an der Rippe 5 etwa 3 mm breit, verschmälert sich schnell nach hinten und endet spitz an der Rippe I; alle Rippen vor der Saumbinde breiter schwarz; Hinterrand wie bei verwandten Formen mit langen, von der Unter- seite ausgehenden Haaren. Hinterflügel in den Feldern I b—5 bis zum Saume und in der Mittelzelle blau; Felder r aund I b schwärzlich, 6 und 7 tiefschwarz, jene oft mit einigen blauen Schuppen. Die Unterseite ist fast wie bei E. cercene Hew. mit Querreihen weißgrauer Flecke gezeichnet. Das © ist mir unbekannt. Durch die Flügelform und die auf den Vorderflügeln weiter gegen die Spitze ausgedehnte tiefblaue Farbe weicht diese Art von der nahe verwandten E. cer- cene Hew. ab. Flügelspannweite 35—37 mm. 4. IT". Fernando Poo: San Carlos, 14.—23. X. II; Bococo, 23. X. II. 76 — I204 — 508. Ep. marginata Kirby. 1887. KIRBY, Ann. Mag. Nat. Hist. (5) XIX, p. 433. 1920. AURIV. in SEITZ, Großschm. d. Erde XIII, p. 353, 354. Der Wurzelteil der Medianrippe ist beim „' stark aufgeblasen. Das vor- liegende Stück ist groß, mit einer Flügelspannung von 35 mm. el Süd-Kamerun: Molundu, 16.—27. 1. 11. 509. Ep. carcina Hew. J'? . 1878. HEw., Il. D. Lep. Suppl. p. 20, t. ıb, f. 17, 18. 1895. AURIV., Ent. Tidskr. XVI, p. 205. 1920. AURIV. in SEITZ, Großschm. d. Erde XIII, p. 333. ? Die drei vorliegenden Männchen stimmen vollständig mit der Form über- ein, die ich in den angeführten Abhandlungen als 5' von E. carcina betrachtet habe. Ob diese Deutung richtig ist oder nicht, muß ich vorläufig unentschieden lassen. Auch in dieser Sammlung liegt kein © vor, welches zusammen mit den J'o' gefangen wurde. Die Art hat offenbar in Kamerun zwei miteinander über- einstimmende Generationen. 3. IT. Süd-Kamerun: Molundu, 1.—ı3. XI. I0; 23.—3I. XI. ıo; Adjela, 13.— 1A. Ver 1EQ% Süd- Kamerun: Yukaduma, 14.—24. III. ıI. (Die blaue Farbe ist etwas mehr ausgedehnt als in HEwIrsons Figur.) 5Io. Ep. Staudingeri Kirby ab. Gordoni Ham. Druce. 1890. KIRBy, Ann. Mag. Nat. Hist. (6) VI, p. 271. 1891. SMITH u. KıRBy, Rhop. Exot. Lycaen. Afr. p. 53, t. 13, f. 3, 4. 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 292. 1920. AURIV. in SEITZ, Großschm. d. Erde XIII, p. 353. ab. Gordoni Ham. Druce. 1903. HAM. DRUCE, Ann. Mag. Nat. Hist. (7) XI, p. 70. Das vorliegende Männchen stimmt auf der Unterseite vollständig mit DrucES Beschreibung von E. Gordoni überein. Diese Form, welche zuerst aus Bonny in Nigeria beschrieben wurde, ist ohne Zweifel nur eine Aberration von E. Staudingeri. Die Art scheint überall sehr selten zu sein. ee Belg. Kongo: Kimuenza, 22.—26. IX. 10. 511. Ep. Adolphi Friderici Schultze. IQII. SCHULTZE, Iris XXV, p. 95. 1920. AURIV. in SEITZ, Großschin. d. Erde XIII, p. 359. Hierzu Taf. XLIX, Fig. 8a, 8b und Taf. L, Fig. 5a, 5b (Puppe). — 1205 — Als ich diese Art in Sertz’ Großschm. aufführte, hatte ich keine Stücke derselben gesehen. Nachdem ich sie jetzt selbst untersucht habe, finde ich, daß sie, wie auch SCHULTZE bemerkt hat, am nächsten mit E. ceraunia ver- wandt ist und zu derselben Abteilung der Gattung wie diese gerechnet werden muß. Die Kennzeichen meiner dritten Artengruppe müssen infolgedessen etwas geändert werden. Die Unterseite des Vorderrandes der Vorderflügel ist zwar wie bei den übrigen Arten der Gruppe etwas metallglänzend, die Unterseite der Hinterflügel hat dagegen ihren Metallglanz verloren, hat aber am Saume dunkle Längsstriche nahe bei den Rippen, wie solche nur bei Epitola-Arten dieser und der ersten Gruppe vorkommen. Außer durch die Farbe unterscheidet sich E. Adolphi Friderici von allen anderen Arten der Gruppe durch den schwarzen Querstrich am Ende der Mittelzelle der Hinterflügel und das 5' dadurch, daß die Vorderflügel keine Spur von langen Haaren an der Rippe I haben. SCHULTZE teilt in seiner Beschreibung der Art (l.c.) mit, daß er ‚bei einem Gang durch den Urwald zufällig auf eine kleine Versammlung frisch geschlüpfter und in allen Stadien der Entwicklung an den Puppenhülsen hängender Falter traf“, und daß die Puppenhülsen, braun mit schwarzen Fleckenzeichnungen, „durch Form und Art der Befestigung des strahlenförmig abstehenden Borsten- kranzes am After an die bereits bekannten Puppenstadien der nahe verwandten Gattung Hewitsonia erinnerten. Die Puppen waren in kleinen Kolonien an der Unterseite von Blättern befestigt, die offenbar nicht zu der Futterpflanze ge- hörten. Die Epitola-Arten leben wahrscheinlich, wie die meisten Lipteniden, an Maranthaceen und anderen Monocotyledonen.“ Ein solches Blatt mit etwa I4 Puppenhülsen ist von Dr. SCHULTZE mit- gebracht worden und zeigt, daß die Puppen an einem gemeinsamen feinen Gewebe befestigt sind. Die Larvenhaut mit ihren langen und feinen Haaren ist ganz wie bei der Hewitsonia-Puppe am Hinterende der Puppe durch die zahlreichen Haken des Cremasters befestigt. Bei Vergleich mit den von Professor ' SJÖSTEDT gefundenen Puppen von Hewitsomia Kirbyi Dew. zeigt es sich, daß ‘die Puppen von E. Adolphi Friderici zwar recht ähnlich gebaut sind, aber doch eine schmalere und mehr abgeıundete Körperform haben. Bei Hewitsonia ist die Puppe breit mit scharfen Seitenkanten und kurzem, etwas bauchwärts umgebogenen Hinterende; bei Epitola ist dagegen die Puppe viel schmäler, fast gerade mit abgerundetem, fast kegelförmigem Hinterkörper; infolgedessen sind auch die Seitenwarzen der Hinterkörperglieder 2—4 stumpf abgerundet und nicht wie bei Hewitsonia zusammengedrückt, eine scharfe Kante bildend. Übrigens sind die Borsten der Puppenhülse feiner und länger und die Haare der Larvenhaut viel länger (etwa so lang wie die ganze Puppe) bei Epitola als bei Hewitsonia. 6 0", 3. Süd-Kamerun: Yukaduma, 1.—4. III. 11. — 1206 — 512. Ep. ceraunia Hew. 1878. EIAwe, U D’ET ep SUpPpL Ep SETS Era oT 1898. AURIV., Rhop. Aeth. p. 292. 1920. AURIV. in SEITZ, Großschm. d. Erde XIII, p. 352, t. 64 e. Diese weitverbreitete und leicht kenntliche Art scheint an gewissen L,okali- täten recht häufig zu sein. Die Zeichnung ist sehr konstant; die blauen (') oder weißlichen (9) Subapikalflecke in den Feldern 5 und 6 der Vorderflügel- oberseite fehlen gewöhnlich und sind selten ganz deutlich. 32.005 299: Belg. Kongo: Kimuenza, 30. VIII. 10; 1.—28. IX. 10. Süd- Kamerun: N’ginda, 1.—g. 1. II (I J'). Da in der Sammlung die beiden folgenden Arten irrig bestimmt waren, indem alle 4'5' als E. posthumus und die Q@Q als E. urania bezeichnet waren, ist es unsicher, ob die folgenden Bemerkungen von Dr. SCHULTZE zu der einen oder der anderen Art gehören. Ich führe sie darum hier und nicht unter den Arten an. „Zu Epitola posthumus. Diese und die ihr nahe verwandte folgende Art sind in Wahrheit lebende Juwelen, deren wundervolles metallisches Blau kaum von dem mancher südamerikanischen Morphiden — an die sie auch in der Flügelform erinnern — übertroffen wird. Hierdurch und durch die für eine IL,ycaenide sehr bedeutende Größe fallen die Falter, wenn sie im tropischen Sonnenglast die Waldwege entlang eilen, von weitem in die Augen. Wenn man ihre Angewohnheiten nicht kennt, sind sie schwer zu fangen, denn ihr Flug erinnert an den mancher tagfliegenden Spinner, wie z. B. Agbhia tau oder Endromis versicolora. Der schöne Goldglanz der Unterseite fallt übrigens bei dem sitzenden Tiere kaum in die Augen, paßt sich vielmehr der Umgebung sehr gut an.“ (SCHULIZE 1. litt.) „Zu Epitola urania. Die Hülle der Puppe, aus der ich vor Jahren die Art ‘ zuchtete, ist mir leider verloren gegangen, so daß ich keine Abbildung von ihr liefern kann. Sie erinnert in der Form etwas an die von Ergolis actisanes, ist graugrün von Farbe und mit wenigen dunkelsammetgrünen Flecken ge- schmückt. Ich fand die Puppe unmittelbar über dem Boden an einem dürren Zweige hängen; die abgestreifte Raupenhaut war nicht wie bei Epitola adolphi friderici und Hewitsonia kirbyi am Cremaster befestigt. Auch Epitola uramia ist, wenn sie sitzt, trotz des prächtigen violetten Glanzes der Unterseite nur schwer aufzufinden.‘‘ (SCHULZE 1. litt.) 513. Ep. posthumus F. 1793. FABR., Ent. Syst. IIL, TI, p. 149. 1878. HEw., Ill. D. Lep. Suppl. p. 18, t. ra, t. 8. 1920. AURIV. in SEITZ, Großschm. d. Erde XIII, p. 351, t. 64 e. Die Unterschiede zwischen dieser Art und E. urania sind neulich von Professor POULTON (Proc. Ent. Soc. Lond. 1918, p. 23) scharf und klar hervor- — 1207 ° — gehoben. Außer den Kennzeichen, die ich in SErrZ erwähnt habe, bespricht er auch die Unterschiede in Färbung und Zeichnung der Unterseite der Hinter- flügel, wodurch auch die Weibchen leicht unterschieden werden können. Das hier vorliegende Material zeigt, daß die angeführten Kennzeichen stichhaltig sind. Es mag noch bemerkt werden, daß der Haarkamm an der Rippe I der Vorderflügel bei E. Posthumus etwas länger und kräftiger entwickelt ist als bei den E. urania g'g". Bei drei 5'5' aus Belg. Kongo sind die kleinen Punkte nahe der Wurzel der Felder 2, 3, 5 und 6 auf der Unterseite der Vorderflügel weiß statt blau, sonst variieren die Stücke kaum. II 0‘, 3 9. Belg. Kongo: Kimuenza, 4.—6., 22.—30. IX. IO; I.—4. X. Io. Süd-Kamerun: Molundu, 25.—26. XI. Io; Bange-Urwald, 14. bis 19. II. II; Minyäss, 19.— 21. II. ıı; Madyü, 15. V. II; Akok, 29. Ver Akom ToS\MI. LE. 514. Ep. urania Kirby. 1887. Kırpy, Ann. Mag. Nat. Hist. (5) XIX, p. 441. 1889. SMITH u. KIRBY, Rhop. Exot. Lycaen. Afr. p. 23, t. 6, f. ı, 2. 1918. POULTON, Proc. Ent. Soc. Lond. p. 24. 1920. AURIV. in SEITZ, Großschm. d. Erde XIII, p. 352. Bel, AST. Die Größe wechselt zwischen 48 und 67 mm. Belg. Kongo: Kimuenza, 31. VIII. 10; 21. IX. 10. Süd-Kamerun: Molundu, 1..—ı3. XI. Io; N’ginda, 21. XI. I0; Kun- gulu-Urwald, 20.—27. V. ıI; Belum, 29. VI. 11. Fernando Poo: Sta. Isabel, 1I.—ı7. VIII. 11. 515. Ep. Hewitsoni Mab. 1877. MAB., Bull. Soc. Zool. Fr. II, p. 221. 1899. AURIYV., Rhop. Aeth. p. 290, 291. 1920. AURIV. in SEITZ, Großschm. d. Erde XIII, p. 350. Das © dieser sehr seltenen Art war bisher völlig unbekannt. Obwohl die Unterseite des vorliegenden Stückes recht bedeutend von der Unterseite des von DEWITZ abgebildeten 5 abweicht und an die Unterseite von E. miranda erinnert, glaube ich doch, daß es zu E. Hewitsoni gehört, da die Flügelform gut mit der des „' übereinstimmt und recht erheblich von derjenigen von E. miranda abweicht. Die Grundfarbe der Oberseite ist dunkelgraubraun wie bei den QQ von Phytala elais und Hewitsonia Kirbyi;, die Hinterflügel sind einfarbig ohne andere Zeichnung als den von unten durchscheinenden schwarzen Querstrich am Ende der Mittelzelle; die Vorderflügel sind in der Mitte dunkler schwärzlich und haben ganz wie beim © von Hewitsonia Kirbyi eine gelbe Subapikalbinde und — 77298 — einen gelben Fleck hinter der Mitte des Feldes ı b; die Subapikalbinde besteht aus länglichen Flecken in den Feldern 4—6, 9 und 10. Unten haben beide Flügel große viereckige gelbliche Saumflecke, schwarze Punktflecke im Wurzelteil der Hinterflügel und dunkle Längsstrahlen am Saume; die Zeichnung der Ober- seite der Vorderflügel tritt auch unten auf und dazu treten gelbliche Flecke in und hinter der Mittelzelle auf. Flügelspannweite 45 mm. — Das Stück ist leider in schlechtem Zustande. ee, Belg. Kongo: Kimuenza, 7.—9. IX. 10. Gattung: Aethiopana Beth.-Baker. 1915. BETHUNE-BAKER, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XVI, p. 191. 1920. AURIV. in SEITZ, Großschm. d. Erde XIII, p. 350. Weil, wie ich schon in ‚„Rhop. Aethiopica‘ p. 289 bemerkt habe, die Rippe Io der Vorderflügel bei Epitola honorius aus dem Stiele von 7—9 weit hinter der Spitze der Mittelzelle entspringt, hat BETHUNE-BAKER für diese Art eine neue Gattung errichtet. Dieser Unterschied ist nicht sehr bedeutend, da die Rippe Io auch bei anderen Epitola-Arten aus dem Stiele von 7—9 entspringt, obgleich näher an der Mittelzelle. Aethiopana bildet in vielen Beziehungen einen Übergang zwischen der Posthumus-Gruppe von Epitola und Hewitsonia. Durch den ganz eigentümlichen Haarkamm des „' an der Rippe I der Vorderflügel und die dunklen Längs- striche am Saume der Hinterflügelunterseite schließt sie sich jener Gruppe sehr eng an, durch Flügelform und Zeichnung der Unterseite nähert sie sich Hewitsonia. „Falter dieser Art, die sich übrigens auch an die jungen Triebe von Connara- ceen setzen, habe ich wiederholt von dürren Ölpalmenwedeln, an denen sie sich niedergelassen hatten, heruntergefangen. E. honorius bewohnt haupt- sächlich Sekundärwaldungen mit dichtem Krautunterholz.“ (SCHULTZE i. litt.) 516. Aeth. honorius F. 1793. FABR., Ent. Syst. III, I, p. 151. 1899. AURIV., Rhop. Aetlı. p. 290. 291. 1920. AURIV. in SEITZ, Großschm. d. Erde XIII, p. 350, 351. Die Stücke sind alle einander ähnlich und gehören der Hauptform an. 31 070", 899. Belg. Kongo: Kimuenza, 1.—28. IX. IO; 1.—I7. X. IOo; Duma (Ubangi- Distrikt), 15.—I0. IX. Io*. Süd-Kamerun: Molundu, 14.—30. XI. Io; 7.—ıI6. XD. 10; N’ginda, 1.—31. I. 1II;-N’guffi-Urwald, 2. II. ıı; Kumilla, 5.7. Tess Minyäss, I9.—21. II. ır; Man, 30. IV. ı1; Lomie, 1..—6, V. II; Ne mayong, IQ. V. II; Sangmelima, 5.—9. VI. ııI; Mapfut, 28. VI. II; Mamingi, 12. VII. 11. — 1209 — Gattung: Powellana Beth.-Baker. 1908. BETH.-BAKER, Proc. Zool. Soc. p. II. 1920. AURIV. in SEITZ, Großschm. d. Erde XTII, p. 346, 360. SCHULTZE schreibt (1. litt.) über diese Gattung: ‚Die Falter dieser bislang nur in einer einzigen Art bekannten Gattung weichen durch ihren Flug und ihr sonstiges Verhalten so erheblich von allen anderen Lipteniden und Lycae- niden überhaupt ab, daß sie auch in der Natur mit keiner anderen Art der Familie verwechselt werden können. Ihr Flug ist unbeholfen, hüpfend und ähnelt dem gewisser Mycalesis-Arten. Sie setzen sich mit besonderer Vorliebe an die peitschen- artigen und mit scharfen Dornen bewehrten Verlängerungen der Rottangwedel. Hierbei werden die zusammengeklappten Vorderflügel so weit vorgezogen, daß die breite weiße Mittelbinde der Vorderflügelunterseite die natürliche Fort- setzung der entsprechenden Binde auf den Hinterflügeln bildet.“ 517. Pow. Cottoni Beth.-Baker. 1908. BETH.-BAKER, Proc. Zool. Soc. p. II4, t: 9, f. 13. 1920. AURIV. in SEITZ, Großschm. d. Erde XIII, p. 360, t. 64 g@. Hierzu Taf. XLIX, Fig. 9. ©. So, 19: Belg. Kongo: Kimuenza, 1.—I8. IX. 10. Süd-Kamerun: Kolinyenge, 17. V. II. Gattung: Hewitsonia Kirby. 1871. KIRBy, Cat. D. Lep. p. 426. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 254, 294. 1920. AURIV. in SEITZ, Großschm. d. Erde XIII, p. 359. „Diese Gattung ist, wie bereits erwähnt, durch ihre ersten Stände mit Epitola adolphi friderici Schultze näher verwandt als diese mit andern Epitola- Arten, z.B. E. wrania. In ihrem Verhalten aber zeigen die Imagines der Hewit- sonia-Arten untereinander ebenso große Übereinstimmung wie im Charakter der Unterseitenzeichnung. Sie haben alle einen sehr merkwürdigen, halb hüpfenden, halb schwankenden, wennschon schnellen Flug, setzen sich an die jungen Triebe von Trachyphrynium und Rottang-Arten und an dürre Lianen, die in die von ihnen aufgesuchten Waldwege hineinhängen.“ (SCHUL/TZE i. litt.) 518. Hew. Boisduvali Hew. 1869. HEw., Ill. D. Lep. Suppl. p. 2, t. ı. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 295. 1920. AURIV. in SEITZ, Großschm. d. Erde XIII, p. 360, t. 64f. und ab. © virilis nov. ab. Bei den J'5' sind die weißen Flecke der Subapikalbinde der Vorderflügel größer oder kleiner und die blaue Farbe der Hinterflügel mehr oder weniger gegen die Wurzel ausgedehnt. Bei den @9 ist der große Saumfleck im Felde ı b — TAI O— der Vorderflügel gewöhnlich durch die Rippen I und 2 begrenzt, bisweilen aber ist er von einem schmalen Strich im Felde 2 begleitet oder noch seltener von einem Fleck in Ia. Ein © aus Süd-Kamerun (unterer Sangha) weicht von allen übrigen dadurch ab, daß die Subapikalbinde der Vorderflügel ganz wie beim 7! weiß und blau gesaumt ist; der Fleck am Hinterwinkel ist auch fast weiß und durch ähnliche Flecke in Ia und 2 begleitet. Es liegt demnach hier ein Beispiel vor von Über- tragung männlicher Charaktere auf das ©. Ich benenne diese Form ab Q virlıs. 58 4191, 13 M. Belg. Kongo: Kimuenza, 1..—28. IX. 10; I.—4. X. 10; Angu (Uelle- Distrikt), 1.—3. VI. ıI*. Süd-Kamerun: Molundu, ı. XI. 10—15. I. ıI; N’ginda, 2I. XI. Io bis 2. II. ıI; M’peum, 2.—ı3. II. 1I; Djimbuli, 3.—4. II. ıI; Boenga, 4. U. ıı; Kumilla, 5.—7. I. 11; Minyäss, I19.—21. II. 1I; Dumba, 21. II. 11; Assanıba, 22. II. 1I; Yukaduma, 5.—8. III. ıI; Yukaduma- Urwald, 8.—g. IV. II; Momos, 17.—21. III. II; Bokari, 30. II. IT; Lomie, 8.—Iı. V. II; Nemayong, Ig. V. II; Malen, 18.—21. V. II; Djah-Bogen, 29. V. II; Bitje, 30..—3I. V. II; Sangmelima, 5.—9. VI. ır; Mapfut, 28. VI. ıı; Owöng, 9. VI. 11. ab. @ virhs. iv O% Süd-Kamerun: Unterer Sangha, 28. X. 10. 519. Hew. similis Auriv. 1878. HEw., Ill. D. Lep. Suppl. p. 17, t. a, f. 2 (als Boisdwalh). 1891. AurIv., Ent. Tidskr. XII, p. 218. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 295. 1920. AURIV. in SEITZ, Großschm. d. Erde XIII, p. 360. Diese Art war mir früher nur durch HEwITsons Figur des @ bekannt. Es liegen mir jetzt beide Geschlechter vor. Das 4° ist, wie zu vermuten war, oben dem „' von H. Kirbyi sehr ähnlich, hat aber 2—3 deutliche weiße Subapikal- flecke der Vorderflügel in (4), 5 und 6 (diese Flecke sind bei H. Kirbyı J' ge- wöhnlich, nicht in Dewrrz’ Figur, klein und bläulich oder fehlen), und eine ganz verschiedene mit dem © übereinstimmende Unterseite der Hinter- flügel. Beim © ist die Subapikalbinde der Vorderflügel weiß und der helle Fleck in Ib auf der Oberseite auch weißlich oder nur durch graue Farbe schwach angedeutet; bei einem ©, welches größer als die beiden anderen ist, tritt auf der Oberseite der Vorderflügel auch ein weißlicher Längsfleck im Felde 2 auf, er liegt jedoch mehr wurzelwärts als der Fleck in Ib. 200, 39. Belg. Kongo: Kimuenza, 30. VIII. I0; 2.—6. IX. 10. Süd-.Kamerun: N’goön, 6. VII. ıı (das große 9). —— 1A N 520. Hew. beryllina Schultze. 1916. SCHULTZE, Archiv f. Naturg. LXXXT, A, 7; p. 163. Dr. ScHUITZE hat selbst diese Stücke als Weibchen von A. beryllina be- stimmt. Sie stimmen unten ganz mit dem größeren hier oben erwähnten Weib- chen von H. similis überein und weichen oben nur durch das große weiße Saum- feld der Hinterflügel ab. Dieses Feld kann, wie auch aus SCHULTZES Beschreibung hervorgeht, mehr oder weniger ausgedehnt sein und bedeckt den größten Teil der Felder 2—5 (mit Ausnahme der Wurzel) und bisweilen auch den Saumteil des Feldes 6; der Vorderrand bis zur Spitze der Rippe 7 scheint immer weiß zu sein. Die von BETHUNE-BAKER (Ann. Mag. Nat. Hist. (8) XVI, p. Igo, IQI5) als ILokalrasse von AM. Kirbyi beschriebene A. bitjeana ist entweder, wie nach der Beschreibung der Unterseite wahrscheinlich ist, dieselbe Form wie H. be- ryllina Schultze, oder, wenn wirklich zu 7. Kirbyi gehörend, eine Form, welche sich zu H. Kirbyi ganz wie H. beryllina zu H. similis verhält. Da BETHUNE- BAKER nicht erwähnt, in welchem Felde der helle Hinterrandfleck der Vorder- flügelunterseite liegt, kann ich die Frage nicht erledigen. 299. Süd-Kamerun: Molundu, 27.—30. XI. IgIo; Sebito, 7. VII. ı1. 52I. Hew. Kirbyi Dew. 1879. DEWITZ, Nov. Acta Acad. Nat. Cur. XLI, 2, p. 207, t. 26, f. 17. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 295. 1920. AURIV. in SEITZ, Großschm. d. Erde XIII, p. 360, t. 641. Die Weibchen stimmen genau mit den von SJÖSTEDT in Kamerun ge- züchteten Weibchen überein. 4c0c0, 3 M. Süd- Kamerun: Molundu, 18.—30. XI. Io, 7.—22. XII. Io; N’ginda, I.—0. I. II; N’gombe, 28. I. 11: Unter-Familie Lycaeninae. Gattung: Megalopalpus Röber. 1886. RÖBER, Iris I, p. 51. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 300. „Wenn irgendwo in der Lepidopterologie bei der Beurteilung der ver- wandtschaftlichen Beziehungen zwischen zwei Gattungen die aus dem Rippen- bau gewonnenen Anhaltspunkte im Stich lassen, so beim Vergleich der äthiopi- schen Gattung .Megalopalpus mit der asiatischen Gattung Gerydus. Genau so wie sich die Imagines der Gattung Gerydus verhalten, genau so geben sich die Megalopalpus-Arten. Die von KERSHAW (Ent. Soc. Lond. 1905) über die Lebens- weise von Gerydus chinensis gemachten Angaben und die ebendort veröffent- — IE 272 lichten Zeichnungen haben fast unverändert für Megalopalpus Geltung. Die Megalopalpus-Arten aber sind ihrem ganzen Verhalten nach echte Lipteniden und wenn die von KERSHAW gemachten Angaben richtig sind, so sind auch die Gerydus-Arten zweifellos Lipteniden. Die Megalopalpus-Arten sind ziemlich unbeholfene Flieger; sie halten sich besonders im Unterholze sekundärer ‚Wal- dungen auf, wo sie sich an-die jungen Triebe von Marantaceen setzen. In den langweiligen Musanga-Wäldern von Alt-Yukaduma, die die Stelle ehemaliger Pflanzungen einnehmen, waren die Imagines der Gattung die einzigen Tag- falter, die ich beobachtete.‘ (SCHULTZE i. litt.) BETHUNE-BAKER, welcher die männlichen Kopulationsorgane von Gerydus und Megalopalpus verglichen hat, sagt (Trans. Ent. Soc. Lond. I9I4, p. 317): „Die afrikanische Gattung Megalopalpus gehört zu dieser Familie (Gerydinae) und nicht zu den Lipteninen, zu denen sie gewöhnlich gestellt worden ist. Die Bewehrung der Kopulationsorgane beweist dieses zur Genüge.‘“ 522. Megal. simplex Röber. 1886. RÖBER, Iris I, p. 51, t. 4, f. 4. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 300. Ein © weicht durch die fast weiße Unterseite beider Flügel ab. (Eigene Art?) 4. 0'0', 3 M. Belg. Kongo: Kimuenza, 30. VIII. —ı5. IX. Io, 12.—17. X. 10. ab. ©. — I®. Süd-Kamerun: Kribi, Elefantenberg, 30. VII. ı1. 523. Megal. metaleucus Karsch. 1893. KARSCH, Berl. Ent. Zeitschr. XXXVIIL p. 217. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 300. Es verdient hervorgehoben zu werden, daß diese Art sich von der vorigen nicht nur durch Farbe und Zeichnung, sondern auch durch das längere und viel breitere erste Glied aller ’Tarsen unterscheidet. Die Hinterflügel haben bis- weilen oben eine deutliche dunkle Saumbinde. 2 hen 129), Süd-Kamerun: Yukaduma, 14.—24. III. ıı; Bidjum (Djah), 12. V. II; Sangmelima, 5.—g. VI. 11. Gattung: Lachnocnema Trimen. 1887. IRIMEN, S. Afr. Butt. II, p. 233. 1899. AuRIV., Rhop. Aeth. p. 296, 301. „Auch die zu dieser Gattung gehörenden Falter schließen sich in ihrer Lebensweise mehr den Zipteninae als den Lycaeninae an. Sie fliegen ähnlich den Aslauga- und Epitola-Arten an sonnigen Stellen um Sträucher, auf deren — 1213 — Blätter sie sich von Zeit zu Zeit setzen, lassen sich nach meinen Beobachtungen aber niemals an Blüten oder feuchten Bodenstellen nieder.‘“ (SCHUL/TZE 1. litt.) 524. Lachn. bibulus F. 1793. FABR., Ent. Syst. III, 1, p. 307. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 301. 10% Belg. Kongo: Dolo, 26. VIII. 10. 525. Lachn. sp. Da es unmöglich ist, zu entscheiden, ob das einzige vorliegende © zu einer der schon beschriebenen Arten gehört oder eine neue Art ist, halte ich es für am besten, die Form nicht zu beschreiben. Sie ist offenbar am nächsten mit L. brimo Karsch verwandt, oben aber dem © von ZL. bibulus ähnlich, der schwarze Fleck am Ende der Mittelzelle fehlt jedoch völlig, sowie auch der bläuliche Anflug, und die Flügelspannung ist größer, 30 mm. ae): Belg. Kongo: Kimuenza, 4.—®. IX. 10. SCHULTZE, welcher die beiden letztgenannten Gattungen zu den ZLipßte- ninen rechnet, teilt über die jetzt folgenden Gattungen Folgendes mit (i. litt.): „In der I,ebensweise unterscheiden sich die Imagines der Lycaeninae besonders dadurch von denen der Lipteninae, daß sie an Blüten, an feuchten Boden- stellen oder Exkrementen saugen. Die Raupen sind wahrscheinlich ebenfalls zum größten Teil myrmekophil und einige, so die der (in der Ausbeute nicht vertretenen) Gattung Spalgis, leben von Schildläusen. — Innerhalb der Familie unterscheiden sich die Gattungen wiederum etwas in ihren Gepflogenheiten, worüber weiter unten noch Näheres gesagt werden wird.“ Gattung: Deudorix Hew. 18622 HEWSER 12 DD Tepr pro: 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 296, 302. „AURIVILLIUS hat (Rhop. Aeth. p. 302) auf die Einheitlichkeit dieser Gat- tung hingewiesen. Diese Einheitlichkeit verrät sich auch in der Lebensweise der Imagines. Es sind außerordentlich schnell fliegende, scheue Falter, die Blüten von Bäumen und Sträuchern besuchen und sich für kurze Augenblicke mit halgeöffneten Flügeln auf sonnenbeschienene Blätter setzen. Besonders die den Wald besuchenden Arten lieben es, zumal in den späteren Nachmittags- stunden, solche Sträucher des Unterholzes zu umflattern, die von den vollen Sonnenstrahlen getroffen werden; hier findet man oft mehrere Arten gleich- zeitig, die durch ihre meist glänzende Färbung weithin auffallen.“ (Scuurtze 1 lite;;) 526. D. nomenia Hew. 1874. HEw., Trans. Ent. Soc. London p. 353. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 303, 306. Alle Stücke sind 5’. Das © ist mir unbekannt und muß, da es in den Sammlungen nicht vorkommt, eine verschiedene und verborgene Lebensweise führen. Es ist möglich, daß D. acares Karsch das @ von D. nomenia ist. 17: Belg. Kongo: Kimuenza, 22. IX.—1I7. X. 10. Süd-Kamerun: Molundu, 1.—6. XII. 10, Boönga, 4. I. ıı, Kumilla, 5.—7. 1. II; Kalo, 7. II. 11; Momos, 17.—21. III. 11T; Lomie, 1.—II. V..17.#Madyi,, 15. AT 527. D. perigrapha Karsch. 1895. KARSCH, Ent. Nachr. XXI, p. 313. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 303, 306. Alle Stücke scheinen mir Weibchen zu sein und die Art fällt wahrscheinlich mit einer der folgenden Arten, deren @Q unbekannt sind (z.B. D. mimetica), zusammen. KARSCH gibt zwar an, daß die beiden Typen /'c' (ohne Hinter- körper) sind, hat sich aber bei Bestimmung des Geschlechtes möglicherweise geirrt. Die Breite und Länge der gelben Querbinde der Oberseite sind etwas veränderlich; bei einem Stück erreicht sie die Rippe 5 der Vorderflügel und ist von einem kleinen, freien Fleck im Felde 6 begleitet. 99. Belg. Kongo: Kimuenza, 31. VIII—7. X. 10. Süd-Kamerun: Momos, 17.—21. Ill. 11. 528. D. mimetica Karsch. 1895. KARSCH, Ent. Nachr. XXT, p. 315. KARSCH gründete für diese und die folgende Art eine neue „Gattung“ Actis, welche er von Kopelates Druce dadurch unterscheidet, daß der Borsten- büschel am Hinterrande der Vorderflügelunterseite bei den 5'5' fehlen soll. Dieser Haarpinsel ist jedoch bei allen mir vorliegenden J'5' von D. mimetica und ula gut entwickelt und kann, wenn, wie gewöhnlich, unter dem Hinter- rande verborgen, leicht mit einer feinen Nadel hervorgeschoben werden. Die „Gattung“ Actis kann darum nicht von Kopelates unterschieden werden. Das Q ist unbekannt. Ob das 5’ von D. berigrapha? Diese schöne Art war früher nur aus dem südlichen Kongogebiete bekannt. 3 FAN BLOCH Süd- Kamerun: Yukaduma-Urwald, 8.—9. IV. II; Assobam-Urwald, 17.—20. IV. ıI; Akom-essing, Io.—I7. VI. II. — 1215 — 529. D. ula Karsch. | 1895. KARSCH, Ent. Nachr. XXI, p. 316. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 303, 306. 1910. DRUCEH, Ill. Afr. Lycaen. p. IT, t. 4, f. 4, 4a. und ab. „' nigrostriata nov. ab. Diese seltene Art wurde offenbar nach einem etwas beschädigten Stück beschrieben. Beide Flügel sind bei reinen Stücken oben fast bis zum Saume lebhaft kaiserblau mit schwarzem Querstrich am Ende der Mittelzelle; am Saume treten bisweilen, besonders auf den Hinterflügeln, schwarze Längs- striche zwischen den Rippen auf (ab. nigrostriata nov. ab.). gg. Süd-Kamerun: Yukaduma und Yukaduma-Urwald, 24.—28. II. IT; 8.—17. IV. II; Assobam-Urwald, 17.—24. IV. ıI; N’gola, 28. IV. 11. 530. D. virgata. Ham. Druce. 1891. HAM. DRUCE, Ann. Mag. Nat. Hist. (6) VII, p. 365. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 304, 307. Auch diese niedliche Art ist in der Sammlung nur durch J'' vertreten. Hr. Belg. Kongo: Kimuenza, 30. VIII. —26. IX. 10. Süd- Kamerun: Dalugene, 3.—4. IV. ıı; Yukaduma, 10.—ı7. IV. 1. 531. D. aruma Hew. 1873. HEw., Ent. Monthl. Mag. X, p. 124. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 304, 307. und var. simplex Schultze. 1917. SCHULTZE, Archiv f. Naturg. LXXXII. A, 2; p. 39. Hierzu Taf. XLIX, Fig. 10. Die von Dr. SCHULTZE aus dem Kongogebiete beschriebene Rasse zeichnet sich dadurch aus, daß der rote Fleck am Hinterrande der Vorderflügeloberseite fehlt und daß die rote Farbe der Hinterflügel etwas weniger ausgebreitet ist. Ziterlone Süd-Kamerun: Yukaduma, 9.—24. III. IıI; Momos, 17.—21. II. 11. var. simplex Schultze. DISS Belg. Kongo: Kimuenza, 7.—26. IX. 10. 532. D. Schultzei Auriv. 1906. AURIV., Arkiv f. Zool. III, 19, p. 2, f. 37, 38. HAM. DRUCE behauptet in Proc. Zool. Soc. Lond. IgIO, p. 369, daß D. Schultzei mit D. angelita Suffert identisch ist. SUFFERT beschrieb 1904 (Iris XVII, p- 54) seine D. angelita nach einem einzigen @ aus Kamerun. DrucE gibt in seiner Arbeit (Ill. Afr. Lyc. t.4, f.ı, a) eine schöne photographische Ab- — 270 — bildung von SUFFERTS Exemplar, welche jedoch recht erheblich von meiner Abbildung des @ abweicht. Die QQ der Deudorix-Arten können indessen recht veränderlich sein und ich möchte DRUCES Ansicht teilen können, wenn nicht SUFFERT ausdrücklich sagte, daß die Stirn bei D. angelita weiß ist, während sie bei D. Schultzei schwarz mit weißen Seitenrändern ist. eher Belg. Kongo: Kimuenza, 2.—3. IX. 10. Süd-Kamerun: Molundu, 1.—ı8. XI. Io; Nemayong, 8. VII. 11; Owöng, 9. VII. IL. 533. D. eleala Hew. 1865. HEw., Ill. D. Lep. p. 52, t. 23, f. 25—27. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 304, 307. Die Rippen der Hinterflügeloberseite sind beim J' in der Saumhälfte bald schwarz, bald, wie in HEWITSoNs Figur, blau; auch der Saum der Vorderflügel ist veränderlich, bald fast gerade, bald deutlich gebogen. 22 30‘, 5 9. Belg. Kongo: Kimuenza, 30. VIII—ı1. X. 1o; Kinshassa, I. X. 10; Angu (Uelle-Distrikt), 1.—3. VI. 1I*. Süd-Kamerun: Molundu, I. XI. 10.—15. I. 11; N’ginda, 29.—31.XT. 10; Yukaduma, 1.—4. DI. ı1; Bundji,“25.-1IIE 17; Man 7307 202 Lomie, 1..—6. V. II; Nemayong, IQ. V. II. 534. D. obscura Beth.-Baker. 1914. BETH.-BAKER, Trans. Ent. Soc. Lond. 1913, p. 501. Beim vorliegenden „' sind die Vorderflügel oben bis zur Spitze der Mittel- zelle, im Wurzelteil der Felder 3 und 4 und in den Feldern Ia—2 bis in die Nähe des Saumes ziemlich dicht mit blauen Schuppen bestreut. Die Hinterflügel aber haben nur wenige blaue Schuppen, welche in den Feldern 1 c—5 mehr oder weniger deutliche Längsstreifen bilden. Die Stirn ist weiß, oben an den Seiten schwärzlich. Der Haarpinsel auf der Unterseite der Vorderflügel am Hinterrande ist gelblichweiß. Hinterflügel oben im Felde 1 c mit einem schmalen, anliegenden, langen Haarpinsel, aber ohne Mehlfleck. Die bisher nur aus Nigeria bekannte Art scheint eine große Seltenheit zu sein. ach: Süd-Kamerun: Yendi-Plateau, Grasfeld, g9oo m, 26.—29. III. ıı 535. D. fusca n. sp. Hierzu Taf. L, Fig. 6. Auch von dieser Art liegt nur ein einziges J' vor, welches ganz den Ein- druck eines ®@ macht. Beide Flügel oben einfarbig schwarzbraun ohne blaue Schuppen und ohne andere Zeichnungen als eine feine blaue Saumlinie auf den Hinterflügeln zwischen dem Analwinkel und der Rippe 4. Hinterflügel oben — 27 — im Felde 2c etwas hinter der Mitte mit einem kleinen, rundlichen, hellen Mehl- fleck, welcher durch die Spitze eines Haarpinsels mehr oder weniger bedeckt ist. Hinterflügel am Ende der Rippe 3 mit kurzem Schwanzanhange. Die Unterseite ist derjenigen von D. eleala und obscura sehr ähnlich und weicht nur dadurch ab, daß die Vorderflügel nicht am Saume verdunkelt sind und, wie auch die Hinterflügel, nach außen helle Fransen haben. Haarpinsel der Vorderflügel- unterseite gelblich weiß. Stirn weiß, oben, wie bei D. eleala, mit zwei kurzen schwarzen Strichen. Flügelspannweite 24 mm. Le. Belg. Kongo: Kimuenza, 53.—7. X. Io 536. D. alticola n. sp. Elierzu lat. %, Big: 7: Obwohl ich wenig geneigt bin, neue Deudorix-Arten nach einem © zu be- schreiben, scheint es mir doch in diesem Falle zulässig, weil das vorliegende Stück unten von allen mir bekannten 5'o' so erheblich abweicht, daß es schwer- lich zu einer schon beschriebenen Art gehören kann. Beide Flügel oben schwarzbraun, die Hinterflügel in der Saumhälfte deut- lich grau überzogen; die Vorderflügel in der Mitte etwas erhellt und nahe bei der Wurzel der Rippen 2 und 3 mit einigen gelben Schuppen besprenkelt; Hinter- flügel an der Rippe 2 mit schwarzem, weiß gespitztem Schwänzchen, an der Rippe 3 nur geeckt, in den Feldern rc und 2 mit schwarzen Saumflecken ; “Anallappen schwarz mit rotglänzenden und blauen Schuppen geziert. Beide Flügel unten weiß, mit kaum angedeutetem Querfleck am Ende der Mittel- zelle;, Vorderflügel etwa in der Mitte zwischen der Zelle und der Spitze mit einer fast geraden, schief gestellten schwärzlichen, weiß gesäumten Querbinde, welche vom Vorderrande bis zur Rippe 2 geht und von einem kleinen, dunklen Fleck im Felde ı b begleitet ist, die Spitze und der Saum breit (fast bis zur Querbinde) verdunkelt, die weißen Submarginallinien nur nach hinten deutlich. Diskalbinde der Hinterflügel sehr unregelmäßig, an der Rippe I b tief gebrochen und dann an jeder Rippe fast stufenförmig unterbrochen, weiß ausgefüllt ohne gelbe Beschuppung; zwei dunkle Submarginallinien, von denen die innere un- regelmäßig ist; Anallappen schwarz mit einigen wenigen blauen Schuppen, wurzelwärts von einem roten Fleck begrenzt; in der hinteren Hälfte des Feldes Ic ein schwarzer, blau beschuppter, nach innen rotbegrenzter Saumfleck ; im Felde 2, wie gewöhnlich, ein großer runder, rotgelb umzogener Saumfleck. Stirn schwarz mit weißen Seitenrändern. Palpen weiß, ihr zweites Glied an der Spitze schwarz; Endglied sehr lang, ganz schwarz. Spannweite 32 mm. Gehört wohl zu der Eleala-Gruppe (Hypokopelates), weicht aber durch die Bildung der Diskalbinde der Hinterflügel von allen übrigen Arten ab. I.) Fernando Poo: O-Wassa, 800 m, 6. XI. ıı. Deutsche Zentralafrika-Expedition ıgıro/ıı. Bd. 1. N NS — 7218 — 537. D. camerona Plötz. 1880. PLÖTZ, Stettin. Ent. Zeit. XLI, p. 201. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 304, 307. Diese ausgezeichnete Art, für welche Ham. DRUCE eine besondere, nur auf männlichen Kennzeichen begründete Gattung, Prilodeudorix, errichtet hat, war früher nicht aus den südlich von Kamerun gelegenen Gegenden bekannt. Das einzige @ weicht von STAUDINGERS Beschreibung (Iris IV, p. 150) dadurch ab, daß die Flügel oben im Wurzelteil der Felder Ta—2 der Vorderflügel sowie in Ic—2 und in der Mittelzelle der Hinterflügel hellblau beschuppt sind. TO. U, Belg. Kongo: Kimuenza, 7.—09. IX. Io; 8.—II. X. 10, Süd-Kamerun: Bange-Urwald, 14.—19.1lI. ıı; Yukaduma, 24. II.—ı7. IV. ıı; Assobam-Urwald, 17.—2o. IV. ıI; Lomie, 1..—6. V. II. 538. D. congoana n. sp. Hierzu Taf. L, Fig. 8. cd‘ Stirn schwarz mit weißen Seitenrändern. Palpen weiß mit schwarzem Endglied. Beine weißlich, schwarz geringelt. Brust und Bauch weißlich, jene mit graubläulichen Haaren. Rücken mit blauen Schuppen und bläulichen Haaren. Vorderflügel bis über die Mitte hinaus tief sammetschwarz, am Vor- derrande bis zur Mittelzelle, an der Spitze und am Saume sehr breit schwarz- braun, die schwarze Farbe fast vollständig mit lebhaft blauschillernden Schuppen bekleidet; die blaue Farbe setzt sich außerdem in den Feldern Ia und Ib bis zum Saume fort; die schwarze Farbe ist nach außen fast geradlinig begrenzt und die dunkelbraune Saumbinde an der Rippe 2 etwa 3 mm breit. Hinter- flügel oben am Innenrande in 1a und Ib weißgrau, in den Feldern I c—5 bis zum Saume lebhaft blau mit schwarzen Rippen, dann in 6—8 schwärzlich; der Mehlfleck liegt an der Wurzel der Rippe 7 und ist weißlich, schwarz umzogen; Anallappen oben fast ganz rot mit langen weißen, im Spitzenteil schwarzen Fransen; das Schwänzchen an der Rippe 2 fein und lang, schwarz, an der Spitze weiß; Saum an der Rippe 3 nur schwach geeckt. Flügel unten braungrau mit wenig dunkleren, durch weiße Linien begrenzten Zeichnungen, an der Wurzel ungezeichnet. Vorderflügel mit Querfleck am Zellende und fast gerader Diskal- binde; die beiden Submarginallinien sind undeutlich oder fehlen, Haarpinsel am Hinterrande gelbbraun, ein großer schwarzer Fleck nahe der Wurzel des Feldes Ib. Hinterflügel mit Querfleck am Zellende und einer etwas unregel- mäßigen Diskalbinde, welche, wie gewöhnlich, am Innenrande in ıb und Ic winklig gebrochen und etwas gelb ausgefüllt ist; drei zum Teil undeutliche, weißliche Saumlinien; Anallappen schwarz, wurzelwärts breit rot; im Felde 2 ein schwarzer, gelb geringelter Saumfleck, im Felde Ic am Saume einige gelbe, weiße und schwarze Schuppen. Spannweite 22—25 nım. — 1 Die Art gehört in die Nähe von D. diyllus Hew. und ist mit einer schon I9I4 von mir benannten, aber noch nicht beschriebenen, ebenfalls aus dem Kongogebiete stammenden Art, D. Kohli, sehr nahe ‚verwandt. 4 N. Belg. Kongo: Kimuenza, 27. IX. 1I0—1I. X. 10. 539. D. odana Ham. Druce. 1887. HAM. DRUCE, Ent. Monthl. Mag. XXIII, p. 204. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 305, 308. 1922. AURIV. in SEITZ, Großschm. d. Erde XIII, p. 373, t. 68a. Für die 7'5' dieser Art ist der bei gewisser Beleuchtung intensiv kupfer- rot glänzende Mehlfleck der Hinterflügel eigentümlich. 4 c'J". Belg. Kongo: Kimuenza, 4.—0. IX. 10. Süd -Kamerun: Boäenga, 4. I. ıı; Yukaduma, 5.—8. III. ı1. 540. D. catalla Karsch. 1895. KARSCH, Ent. Nachr. XXT, p. 318. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 305, 307. 1920. HAM. DRUCE, Ill. Afr. Lycaen. p. ı1, t.4, f. 3, 3a. 1922. AURIV. in SEITZ, Großschm. d. Erde XIII, p. 371, t. 65 k. Das 5' dieser Art ist daran leicht kenntlich, daß der Mehlfleck der Hinter- flügel auf der Unterseite deutlich erhaben und gewöhnlich lebhaft weiß ge- färbt ist. 5 Son Süud-Kamerum: Madyü, 15. V. ıı; M’bundu, 14. VI. ıı; Mapfut, 284 NIS 207; ‚Belum, 29. VI:.2rr: Mbokum,.r.—2., VII. LT. 541. D. violetta Auriv. 1897. AURIV., Ent. Tidskr. XVIII, p. 216. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p.. 305, 307. 1922. AURIV. in SEITZ, Großschm. d. Erde XIII, p. 371, t. 68a. je a Belg. Kongo: Angu (Uelle-Distrikt), 4.—7. VI. ıI*. 542. D. deritas Hew. 1874. HEW., Trans. Ent. Soc. Lond. p. 352. 1878. Hew., Ill. D. Lep. Suppl. p. 30, t. 5a, f. 58, 59. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 305, 307. 1922. AURIV. in SEITZ, Großschm. d. Erde XIII, p. 371, t. 66b. Da alle 5'' von D. corruscans aus Belg. Kongo stammen, ist es wahr- scheinlich, daß das vorliegende @ aus Süd-Kamerun, ebenso wie das als D. cor- yuscans @ von mir beschriebene @ aus Kamerun, zu D. deritas und nicht zu coryuscans gehören. Aus Ogowe liegt mir nämlich ein anderes © vor, welches oben schwarzbraun ist mit schwachem violetten: Schiller im Wurzelteil beider nk IV — 122077 — Flügel und unten eine bräunliche (nicht wie bei deritas Q graue) Grundfarbe hat. Dieses scheint mir das wahre © von D. corruscans zu sein. T xt © Süd-Kamerun: Yukaduma, 24.—28. II. ıI; Lomie, 1..—6. V ıı. 543. D. corruscans Auriv. 1898. AURIV., Ent. Tidskr. XVIII, p. 216. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 305, 308. 1922. AURIV. in SEITZ, Großschm. d. Erde XIII, p. 371, t. 66b. Die J'' dieser Art kommen denen der vorhergehenden so nahe, daß es wahrscheinlich ist, daß beide nur Lokalrassen einer Art sind. Wie schon oben hervorgehoben ist, sind jedoch die QQ, wenn sie von mir richtig gedeutet worden sind, ganz verschieden. Die Frage kann nur durch ein größeres Material von 9 oder durch Zucht beantwortet werden. 165) erfor"; Belg. Kongo: Kimuenza, 4. IX.—7. X. 10. 544. D. antalus Hopff. 1855. HOPFF, Monatsb. Akad. Wiss. Berlin p. 641. 1862. HoPFF, Peters Reise Mossamb. Iris p. 400, t. 25, 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 306, 309. 1922. AURIV. in SEITZ, Großschm. d. Erde XIII, p. 375, t. 66e. Von dieser weitverbreiteten Art liegen nur zwei große QQ vor. ZOO! SI .\ Belg. Kongo: Kimuenza, 21. IX. 10. Franz. Kongo: Fort Crampel, 3.—6. XII. 10*. Gattung: Oxylides Hübn. 1ı816—1826. HÜBNER, Verz. p. 77. 1899. AURIV,, Rhop. Aeth. p. 297, 312. 1922. AURIV. in SEITZ, Großschm. d. Erde XIII, p. 376, 380. „Die Falter dieser Gattung besuchen das schattige und krautreiche Unter- holz primärer und sekundärer Waldungen und dringen selbst (O. faunus) bis in den Mangrovengürtel der Küste vor. Es sind wenig schnelle Flieger, die sich meist mit geschlossenen Flügeln zur Ruhe auf Blätter niederlassen.‘ (SCHUTL/TZE 1. litt.) 545. 0. melanomitra Karsch. 1895. KARSCH, Ent. Nachr. XXI, p. 308. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 312, 313. 1910. HAM. DRUCE, Ill. Afr. Lycaen. p. 13, t. 5, f. I, La. 1922. AURIV in SEITZ, Großschm. d. Erde XIII, p. 381, t. 66h. Wie schon DrucE bemerkt, ist diese Art der 0. Homeyeri sehr ähnlich und bisher durch unsichere Kennzeichen davon unterschieden worden. Die Schwänzchen der Hinterflügel werden von DEwWITZ bei O. Homeyeri als weiß beschrieben und abgebildet. KArscH sagt dagegen von den Schwänzchen bei u FEZZE == O. melanomitra, daß sie „schwarz-weiß berandet‘ sind. Bei allen mir vorliegenden Stücken, sowohl 5'5' wie QQ, sind sie an der Wurzel gelb und nur gegen die Spitze schwärzlich, an der äußersten Spitze weiß; beim ersten Schwänzchen an Ib ist nur die Wurzel gelb und beim dritten Schwänzchen fehlt die schwarze Farbe gewöhnlich völlig, so daß das Schwänzchen gelb mit weißer Spitze ist. Die Farbe der Schwänzchen scheint demnach veränderlich zu sein oder ver- schiedene Rassen anzudeuten. 6.57, 10. Belg. Kongo: Kimuenza, I. IX.—26. X. 10. Süd- Kamerun: M’batschongo, 13. V. II; Kolinyenge, 17. V. II; Kulembembe, 23.—24. V. II; Akok, 29. V. II. 546. 0. faunus Drury. 1773, DRORS, N Exot. ns pr 2, t. 1,04, 5. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 312. 1922. AURIV. in SEITZ, Großschm. d. Erde XIII, p. 381, t..68a. var. albata Auriv. 1895. AURIV., Ent. Nachr. XXT, p. 382. 1899. AURIV., Rhop. Exot. p. 313. 1922. AURIV. in SEITZ, Großschm. d. Erde XIII, p. 381, t. 67a. und ab. © coerulescens nov. ab. Die bei Kimuenza gefangenen Stücke sind nicht ganz typische var. albata, sondern bilden gewissermaßen einen Übergang zwischen der Hauptform und der Varietät albata. Bei den J'o' ist die blaue Farbe heller und besonders auf den Vorderflügeln grauviolett schillernd; die schwarze Farbe der Vorderflügel ist nicht eintönig schwarz, sondern dunkler (reinschwarz) nächst der blauen Farbe und heller an der Spitze und am Saume, sodaß eine gebogene dunkle Querbinde mehr oder weniger hervortritt. Die %Q sind alle dadurch ausgezeichnet, daß beide Flügel oben im Wurzelteil hell violettblau sind (ab. @ coerulescens n. ab.). Auf den Vorderflügeln hat die blaue Farbe fast dieselbe Ausdehnung wie beim 5', auf den Hinterflügeln dagegen reicht sie kaum über die Mitte hinaus; die weiße Saumbinde der Hinterflügel ist im Felde 2 4,5—6 mm breit, nach vorn schnell verjüngt und bald die Rippe 6, bald nur die Rippe 4 erreichend SION Belg. Kongo: Angu (Uelle-Distrikt), 4.—7. VI. ıı* Süd- Kamerun: Kulembembe, 23.—24. V. II. var. albata. 8. dd" Belg. Kongo: Kimuenza, 31. VIII.—3. IX 10. ab. © coerulescens. 3m. Belg. Kongo: Kimuenza, 1.—6. IX. IO0.' —ue 1222 Gattung: Hypolycaena Felder. 1862. FELDER, Wien. Ent. Monatschr. VI, p. 293. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 313. 1922. AURIY. in SEITZ, Großschm. d. Erde XIII, p. 376, 381. „Die Hypolycaena-Arten sind, unbeschadet der sehr langen Schwanz- anhänge, recht schnell fliegende Falter. Im Waldgebiet sind sie im Unterholz sowohl primärer wie sekundärer Partien und auch auf breiten Waldwegen anzutreffen, wo sie sich mit Vorliebe an Wegestellen setzen, die mit Urin be- netzt sind. Die in der Steppe und im Kulturgebiet des Waldes vorkommenden Arten besuchen auch Blüten.‘ (SCHULTZE i. litt.) 547. H. hatita Hew. 1.865. HIEW., ll. Di’ Sleep p. 57, 1.2230. 1. 209022,029. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 314, 315. 1922. AURIV. in SEITZ, Großschm. d. Erde XIII, p. 382, t. 63b. Die Größe dieser Art wechselt zwischen 22 und 34 mm. I7 Chef. A OD. Belg. Kongo: Kimuenza, 31. VIII. —ı7. X. 10; Duma (Ubangi), 16. bis 19. X. Io*; Angu (Uelle-Distrikt), 1..—7. VI. II*. Süd-Kamerun: Yendi-Plateau (Grasfeld, goo m), 26.—29 II. 11; Yukaduma, Io —ı7. IV. ıI; Assobam-Urwald, 21.—24. IV. II; Ne- mayong, IQ. V. II. 548. H. nigra Beth.-Baker. 1914. BETH.-BAKER, Trans. Ent. Soc. Lond. 1913, p. 502. 1922. AURIV. in SEITZ, Großschm. d. Erde XIII, p. 382, t. 68b. Diese Art wurde früher mit der vorhergehenden verwechselt und vereint, ist aber durch die drei weißen Flecke in den Feldern 2 und 3 der Hinterflügel- oberseite und die ganz ähnlich gezeichneten Geschlechter ausgezeichnet. Die 7'5' weichen nur durch den ziemlich schwachen blauvioletten Schiller der Ober- seite von den @Q ab. 101, 3%. Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distrikt), 16.—ıg. X. 10*. Süd- Kamerun: N’gombe bei Molundu, 29. I. II; M’bio, 7. IV. 11. 549. H. antifaunus Doubl. u. Hew. 1852. DOUBL. u. Hrw., Gen. D. Lep. 1.75, 7.3 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 314, 315. 1922. AURIV. in SEITZ, Großschm. d. Erde XIII, p. 382, t. 68b. ISIS RD: Belg. Kongo: Kimuenza, 8.—II. X. Io (ein kleines J', nur 22 mm); Angu (Uelle-Distrikt), 1..—3. VI. II*. Süd- Kamerun: Assobam-Urwald, 17.—20. IV. ııI; N’gola, 28. IV. IT; Malen, 29. IV. ır; Lomie, 1..—6. V. II; Nemayong, 19. V. ıı, Kulem- bembe, 23.—24: V. ıı; Akok, 29. V. II. Fernando Poo: Sta. Isabel, ıı. VIII. —ı8. X. 11. — 1223 — 550. H. Schubotzi n. sp. Hierzu Tafel L, Fig. 9. Diese Art, von der leider nur ein Stück vorliegt, ist dadurch sehr inter- essant, daß sie sich fast genau so von H. antıfaunus unterscheidet, wie A. nıgra von H. hatita. — g'‘. Stirn gelbbraun mit weißen Seitenrändern. Flügel oben schwarzbraun, im Wurzelteil innerhalb der von unten durchscheinenden Mittel- binde sehr schwach violett schillernd; Vorderflügel einfarbig ohne Zeichnungen und mit dunklen Fransen; Hinterflügel in der Wurzelhälfte und in den Feldern Ia—ıc mit bläulichweißen Haaren bekleidet, am Analwinkel in ıb und Ic weiß mit einem schwarzen Fleck auf dem Anallappen; im Felde 2 ein großer, tiefschwarzer Saumfleck, welcher auf der Innenseite durch einen kleinen weißen Fleck im Felde 2 begrenzt ist und durch einen ähnlichen weißen Fleck im Felde 3 begleitet wird; dieser liegt viel näher am Saume; eine feine schwarze Saumlinie, welche in den Feldern 2 und 3 durch eine ebenso feine weiße Submarginal- linie begleitet ist; Fransen und Schwänzchen weiß, die letzteren schwarz ge- saumt oder mit dunkler Mittellinie Die Unterseite weicht nur dadurch von der bei H. antifaunus ab, daß der schwarze Analfleck nach innen von einem gelbbraunen und nicht von einem roten Fleck begrenzt ist Spannweite 25 mm. I6o%% Belg. Kongo: Yakoma (Uelle-Distrikt), 6. V. ıı*. 551. H. dubia Auriv " 1895. AURIV., Ent. Tidskr. XVI, p. 211. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 314, 316. 1922. AURIV. in SEITZ, Großschm. d. Erde XIII, p. 383, t. 68b. Bei dem einzigen 5' haben die Vorderflügel den für diese Art charakteristi- schen Mehlfleck; die weiße Farbe am Innenrande der Hinterflügel ist dagegen fast ebensoweit ausgedehnt wie bei 7. lebona Hew. Das Stück verbindet demnach gewissermaßen die beiden Arten, welche vielleicht ineinander übergehen. I 2 OD: Süd-Kamerun: Belum, 29. VI. ıı Fernando Poo: Sta. Isabel, 18. X. 11. 552. H. liara Ham. Druce. 1890. HAM. DRUCE, Ann. Mag. Nat. Hist. (6), V, p. 27. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 314, 316. 1922. AURIV. in SEITZ, Großschm. d. Erde XIII, p. 383, t. 67a. Diese schöne Art schließt sich in der Zeichnung der Oberseite der H. anti- faunus recht nahe an und weicht oben von der nahe verwandten H. naara sehr ab. Ein Pärchen wurde in Kopula gefangen. Soon oh, Belg. Kongo: Kimuenza, 7. IX.—ıı. X. Io; Angu (Uelle-Distrikt), 1.—7. VI. ıI*. Süd-Kamerun: Assobam-Urwald, 25.—26. IV. Iı. — 1224 — 553. H. naara Hew. 1873. HEw., Ent. Montlil. Mag. X, p. 124. 1878. HEw., Il. D. Lep. Suppl. p. 33, t. 5b, f. 51 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 314, 316. 1922. AURIV. in SEITZ, Großschm. d. Erde XIII, p. 383, t. 67a. 652% If! Süd- Kamerun: Molundu, 1.—135. I. IT. 554. H. philippus F. 1793. FABR., Ent. Syst. III, 1, p. 233. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 314, 316. 1922. AURIV. in SEITZ, Großschm. d. Erde XIII, p. 384, t. 67a. 2 er, (ee, ( Belg. Kongo: Yakoma (Uelle-Distrikt), 15. V. II*. Kamerun: Duala, 5. VIII Io Gattung: Dapidodigma Karsch. 1895. KARSCH, Ent. Nachr. XXI, p. 310. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 298, 318. „Die Imagines der einzigen hierher gehörenden Art fliegen um blühende Bäume und Sträucher. Sie sind scheu und schwer zu fangen Sie sind haupt- sächlich Bewohner des Waldgebietes und der floristisch wie dieses zusammen- gesetzten Galerien. Die Art fliegt aber auch — als eine der wenigen Ausnahmen — in der den immergrünen Waldungen benachbarten Steppe, was ich nur damit erkläre, daß die Loranthus-Arten, auf denen ich die ersten Stände veımute, sowohl auf Wald- wie auf Steppenbäumen schmarotzen.‘‘ (SCHULZE i. litt.) 555. D. hymen Fabr. 1775- FABR., Syst. Ent. p. 519. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 318. 18. 0% Belg. Kongo: Kimuenza, 30. VIII. 10. Gattung: Iolaus Hübn. 1826. HÜBNER, Verz. p. 81. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 298, 318. 1922. AURIV. in SEITZ, Großschm. d. Erde XIII, p. 384, t. 67. „Diese sehr artenreiche Gattung tritt in der Steppe weit mehr in Erscheinung als im Waldgebiete, obschon sie hier offenbar durch eine größere Anzahl von Arten vertreten ist. Es mag das darin liegen, daß dort die z. T. prächtigen Falter unserer Gattung, ausgesprochene Blütenbesucher übrigens, durch die geringe Höhe der blühenden Bäume und Sträucher, die diese scheuen und un- ruhigen Tiere umflatteın, dem menschlichen Auge näher sind als im Regenwald, wo die Blüten sich meist in unerreichbarer Höhe befinden. Viele der den Ur- wald bewohnenden Arten halten sich übrigens in den späteren Vormittags- — 1225 — stunden auch im schattigen Unterholze auf, aber auch sie suchen am Nach- mittage die sonnigeren Stellen auf, wie z.B. Bergkuppen, denen die Arten der Steppe überhaupt den Vorzug geben. Manche /olaus-Arten scheinen ebenso- wohl die Steppe wie den Urwald zu bewohnen, wohl deshalb, weil die schma- rotzenden Loranthus-Arten, auf denen ihre Raupen leben, zwischen Regen- wald- und Steppen-Bäumen keinen Unterschied machen. Über die ersten Stände hat AURIVILLIUS auf Grund meiner brieflichen Mitteilungen unter Beifügung meiner Skizzen (Arkiv f. Zool. 12, I905) bereits Mitteilungen gemacht!). Aber nur die eine der dort erwähnten Raupen gehört nach meiner heutigen Auf- fassung zu l/olaus, während die ebendort besprochene Raupe mit fleischigen Tuberkeln offenbar zu Spindasis gehört, da ich in der von KERSHAw (Ent. Soc. Lond. 1907) abgebildeten Raupe der Spindasis lohita aus Süd-China ein jener Raupe äußerst ähnliches Tier wiedererkenne. SEPPS Abbildungen in seinen “Surinaamsche Vlinders’” lassen übrigens erkennen, daß auch einige der (SCHUL/TZE 1. litt.) Die schön gefärbten und elegant gebauten /olaus-Arten können gewisser- ‘ sudamerikanischen Thecla-Arten an Loranthus leben.‘ maßen als die Ritter der afrikanischen Lycaeninen betrachtet werden. Die Gattung ist für die äthiopische Fauna eigentümlich und sowohl durch ihren Reichtum an Arten als durch die sekundären Geschlechtskennzeichen der J'7' interessant und ausgezeichnet. 556. lol. timon Fabr. 1787. FABR., Mant. Ins. II, p. 65. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 319, 322. Bei allen mir vorliegenden Stücken des 0" haben die Vorderflügel nur ıI Rippen und die Rippe 7 mündet in den Vorderrand nahe der Spitze. Ham. DRUCE, welcher für diese Art die Gattung Tanuetheira errichtete, gibt indessen an, daß die Vorderflügel in dieser Gattung beim 3' I2 Rippen (“five subcostal nervules’”’) haben. Da diese Angabe sicher nicht unrichtig sein kann, muß die Anzahl der Rippen bei derselben Art bald ıı bald I2 sein können. BIN. Belg. Kongo: Kimuenza, 4.—26. IX. 10. 557. lol. paneperata Ham. Druce. 1890. HAM. DRUCE, Ann. Mag. Nat. Hist. (6) V, p. 29. Zusammen mit einem einzigen 3' dieser Art wurden bei Kimuenza drei YO gefangen, welche ohne Zweifel das bisher unbekannte © darstellen. Beim © ist die blaue Farbe der Oberseite viel heller als beim g', hell graulich-violettblau, und in der Mitte der Vorderflügel bisweilen etwas weißlich erhellt; sie hat auf den Vorderflügeln dieselbe Ausdehnung wie beim ', ausgenommen, daß die 1) vgl. E. B. Pour,ton, Trans. Ent. Soc. Lond. 1913, p. 474. — 1226 — schwarze Saumbinde in den Feldern I aund I b noch breiter ist; auf den Hinter- flügeln ist der Vorderrand bis zur Mittelzelle und zu der Rippe 5 oder 6 breit schwärzlich, wurzelwärts etwas grau erhellt; die Felder I c—3 sind am Saume weiß mit feiner schwarzer Saumlinie und führen zwischen der weißen und der blauen Farbe je einen großen schwarzen Fleck; von diesen Flecken ist der in Ic unregelmäßig und querliegend, und der in 2 gerundet und dunkler; Anal- lappen weiß und rotgelb mit schwarzem Fleck am Innenrande; die Unterseite stimmt mit derjenigen des 5! überein, ausgenommen, daß die Vorderflügel eine gelbliche Submarginallinie haben und daß der rotgelbe Submarginalfleck im Felde 2 der Hinterflügel einen größeren schwarzen Kern hat. Spannweite 40—45 mm. Das © von J. "paneperata erinnert sehr an das © von J. alcibiades, ist aber kleiner, hat oben keine rotgelben Flecke in den Feldern I c—3 der Hinterflügel und unten eine zusammenhängende (im Felde I ce nicht unterbrochene) orange- gelbe Submarginalbinde der Hinterflügel. Io, 399: Belg. Kongo: Kimuenza, I. IX. 10; 5.—17. X. Io. 558. lol. sapphirinus Auriv. 1897. AURIV., Ent. Tidskr. XVIII, p. 218. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 320, 324, t. 6, f. 2. Die Sammlung enthält ein @ aus Süd-Kamerun, das zu dieser Art gut zu passen scheint. Das einzige Kennzeichen, welches dagegen spricht, ist, daß die blaue Farbe der Vorderflügel etwas mehr als beim J' ausgebildet ist. Vorder- flügel oben schwarz, im Wurzelteil hellblau; die blaue Farbe ist am Außen- rande erhellt, weißlich, erreicht die Wurzel der Rippe 4 und bedeckt die Mittel- zeile, einen sehr kleinen Teil des Feldes 3, etwa ein Drittel des Feldes 2 und den größten Teil der Felder Ia und Ib; sie ist im Felde I b nach außen abgerundet und etwa 2 mm vom Saume entfernt, in ra endet sie 3 mm vom Hinterwinkel. Hinterflügel am Vorderrande bis zur Mittelzelle und Rippe 5 und am Innen- rande in den Feldern Ia und Ib schwärzlich,; dazwischen sind sie hell bläulich oder weißlich mit einer schwarzen Diskallinie und einer ähnlichen Saumbinde, welche dicht vor dem Saume eine feine weiße Linie führt; in den Feldern Ic und 2 kommt noch dazu je ein schwarzer Fleck zwischen der Diskallinie und der Saumbinde. Die Unterseite ist weiß und wie beim J' gezeichnet, wobei besonders hervorzuheben ist, daß die Submarginallinie der Hinterflügel am Vorderrande in den Feldern 6 und 7 wie beim 5’ verdickt und rot ist, und daß die Vorder- flügel am Saume bis zur Postdiskallinie vom Vorderrande bis zur Rippe 2 oder 3 schwarzgrau sind; dahinter sind die Submarginallinie und die Postdiskallinie durch die weiße Grundfarbe mehr oder weniger vollständig voneinander getrennt. Die Saumbinde der Vorderflügelunterseite ist demnach dunkler als beim J' NT. — und tritt sehr scharf gegen die weiße Grundfarbe hervor; die Querlinien sind auch dunkler und dicker. 11.0) Süd-Kamerun: M’Bio, 7. IV. ıı. 559. lol. bellina Plötz. 1880. PrLötz, Stettin. Ent. Zeit. XLI, p. 200. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 320, 324. Das @ weicht vom typischen Weibchen dadurch ab, daß auf den Vorder- flügeln die Spitze der Mittelzelle, die Wurzel der Felder 2—3 und ein Teil des Feldes Ib weiß sind. Aueich, uQ. Süd-Kamerun: Bange-Urwald, 14.—ıg. II. II; Minyass, 19.—2I. II. 11; Lomie, 1.—6. V. 11. Fernando Poo: Sta. Isabel, 28.—31. VIII. II; Bococo, 23. X. II. 560. lol. creta Hew. 1878. Hew., Ill. D. Lep. Suppl. p. 24, t. 36, f. 99, Ioo. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 320, 324. Das bisher unbeschriebene @ ist unten dem J' ähnlich, oben aber heller blau, im Diskus der Vorderflügel weißlich erhellt und am Vorderrande der Hinter- flügel wenigstens bis zur Rippe 6 schwärzlich. Die Hinterflügel in den Feldern I b—4 am Saume weiß mit feiner schwarzer Saumlinie, schwarzen Submarginal- querflecken und dazu im Felde 2 einem gerundeten schwarzen Fleck. BERSSE LEN. Belg. Kongo: Kimuenza, 27.—31I. VIII. 10. Süd-Kamerun: Yukaduma, I.—4. III. II; Assobam-Urwald, 17.—20. Ver: 561. Iol. sibella Ham. Druce. I9Io. HAM. DRUCE, Proc. Zool. Soc. Lond. IgIO, p. 372, t. 35, f. 2. Diese Art wurde bisher wahrscheinlich oft mit /. vasis Hew. verwechselt, unterscheidet sich aber durch die viel dunklere blaue Farbe der Oberseite und den kleineren Mehlfleck der Hinterflügel. Tara Fernando Poo:; San Carlos, 14..—23. X. II. 562. lol. Belli Hew. 1869. HEw., Ill. D. Lep. Suppl. p. 9, t.4, f. 33, 34. TE ©. Süd-Kamerun: Yukaduma-Urwald, 8.—-9. IV. IL. — 1228 — 563. lol. Mildbraedi Schultze. 1912. SCHULZE, Ent. Rundsch. XXIX, p. 93. Hierzu Taf. XLIX, Fig. 11. Diese schöne Art kommt I. barbara Suff. so nahe, daß es fraglich ist, ob sie wirklich davon verschieden sein kann. Der Anallappen der Hinterflügel ist oben an der Wurzel rot, eine Färbung, welche von SUFFERT nicht bei der Beschreibung von I. barbara erwähnt wird; dazu kommt, daß die Vorderflügel auf der Unterseite einen feinen Querstrich am Ende der Mittelzelle haben, welcher bei I. barbara fehlt. In der Sammlung findet sich ein von SCHULTZE in Süd-Kamerun bei Malen am 18.—2I. V. erbeutetes ©, welches sicher zu dieser Art gehört. Die Flügel- form ist die gewöhnliche bei /olaus-QQ vorkommende und demnach von der- jenigen des J' ganz verschieden; die blaue Farbe der Oberseite ist hell-(violett-) blau, nicht grünlich wie beim 5‘, hat aber fast dieselbe Ausdehnung wie beim J', erreicht jedoch auf den Vordeiflügeln die Spitze der Mittelzelle und die Wurzel der Rippe 3 und auf den Hinterflügeln den Vorderrand der Mittelzelle und die Rippe 5; die Hinterflügel haben eine wenigstens 2 mm breite schwarze Saumbinde, welche in den Feldern 1 c—4 durch eine weiße Bogenbinde geteilt und vom Saume durch eine feine weiße Linie der Felder I c—3 getrennt ist; Anallappen am Saume weiß, in der Mitte schwarz mit einigen grünen Schuppen und wurzelwärts rot; die Unterseite wie beim J' gefärbt und gezeichnet. Die Hinterflügel an der Rippe 3 kurz geschwänzt. Flügelspannweite 30 mm. 2009: Süd-Kamerun: Molundu, 20.—24. XI. Io; Malen, 18.—2ı. V. II; Mapfut, 28 VI.«r. 564. lol. eurisus Cram. 1779. CRAM., Pap. 'Exot. III, P..47, t. 221,8. DE. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 321, 325. 2A SENSE Kamerun: Viktoria, 30. VII. 10. Fernando Poo: San Carlos, 25.—27. X. II. Gattung: Aphnaeus Hübn. 1826. HÜBN., Verz. p. 81. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 298, 327. „Die durchweg prächtigen Arten dieser Gattung, wenigstens soweit sie den Regenwald bewohnen, unterscheiden sich in ihrer Lebensweise von denen der vorhergehenden dadurch, daß sie sich, obschon wahrscheinlich im übrigen “ 1) Die abweichende Angabe von SCHULTZE 1912, er habe nur ein einziges Stück (bei Mo- lundu) gefangen, beruht darauf — wie mir das Zoolog. Mus. Hamburg mitteilt —, daß damals erst der kleinere Teil der Lepidopteren-Ausbeute gespannt war. — 1229 — gleichfalls Blütenbesucher, mit besonderer Vorliebe an Exkrementen und solchen Bodenstellen einfinden, die mit Urin benetzt sind.“ (SCHULTZE i. litt.) 565. Aphn. orcas Drury. 2782 DRURSSEN ZERO INSELN DEA0, 11 234,,1.,2703: 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 327. Diesüdliche Form dieser Art (ausSüd-Kamerun, Gabun, Kongogebiet und’ Toro) ist als eine besondere Rasse A. Hollandi Butl. (= Rattrayi Em. Sharpe = helio- dorus Schultze) beschrieben worden und sollsich durch die hellere olivgelbe Grund- farbe der Unterseite von Stücken aus Oberguinea unterscheiden. Dieser Unter- schied ist jedoch nicht stichhaltig; es kommen nämlich Stücke mit heller Grund- farbe auch in Sierra Leone vor und dunklere Stücke treten auch im Süden auf. Horte, 3.9. BelezKonso. Kinuenza, 3T-VIII.T0.- 7. xX..r0. Süd - Kamerun: Molundu, r. XI. 10.—15. I. ır; N’ginda, 1.—31.1. II; M’peum, 2.—13. I. ıı; Kumilla, 5.—7. II. ıı; Dumba, 21. I. 11; Kamara, 29. III. 11; Bokari, 30. III. 11; Dalugene, 3.—4. IV. II; Assobam-Urwald, 17.—20. IV. II. 566. Aphn. propinguus Holl. 1898. Horn, Eit- News lV,..p, 25, 7t. Tr, 1.24. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 327, 328 Es wäre möglich, daß diese Art das J' des schon früher nach einem @ von HOLLAND beschriebenen A. argyrocyclus ist, die Anordnung der Silberflecke auf der Unterseite der Hinterflügel ist indessen recht verschieden und es liegen mir keine Q@Q vor. Ich muß darum diese Frage vorläufig offen lassen. Orerlere Bells Kongo Kimuenza, r. PX. 10. Süd- Kamerun: Molundu, 18.—26. XI. 10; Yukaduma, 10.—17. IV. Iı. 567. Aphn. asterius Plötz. 1880. P1,öTz, Stettin. Ent. Zeit. XLI, p. 201. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 327, 328. Die Unterseite des einzigen Stückes ist sehr hell, ledergelb, was jedoch wahrscheinlich auf Alter beruht, da das Exemplar beschädigt und verfärbt ist. el: Süd- Kamerun: Molundu, 1..—6. XII. Io. Gattung: Spindasis Wallengr. 1857. WALLENGR., Lep. Rhop. Caffr. p. 45. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 298, 328. „Die Spindasis-Arten bewohnen vorwiegend die Steppe und umflattern hier blühende Bäume und Sträucher; die den Urwald bewohnenden habe ich auch an feuchten Bodenstellen saugend angetroffen.“ (SCHUL/TZE i. litt.) — 1230 — 568. Sp. apelles Oberth. var. nairobensis Em. Sharpe. 1904. EM. SHARPE, Entomol. XXXVIL, p. 133. Die gelben Querbinden der Oberseite der Vorderflügel sind gut entwickelt. Das Reichsmuseum in Stockholm besitzt ein ähnliches Stück aus dem Nyassaland. I oh 1) Belg. Kongo: Kimuenza, 2.—3. IX. Io; I..—4. X. Io. 569. Sp. Homeyeri Dew. 1886. DEw., Deutsche Ent. Zeitschr. XXX, p. 429, t. 2, f. 5. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 330, 332. Die 99 von SP. Homeyeri sind den J'c' sehr ähnlich, haben aber einen schwä- cheren, mehr graublauen Schiller der Oberseite der Hinterflügel und viel deut- lichere von unten durchscheinende dunkle Zeichnungen der Hinterflügel; im Felde ı b der Vorderflügeloberseite ist die schwarze Saumbinde durch einen orangegelben Querstrich oder Querfleck, welcher beim „' fehlt oder sehr schmal ist, von der Diskalbinde getrennt. 3 0'0', 6 ©. Belg. Kongo: Kimuenza, 30. VIII. —ıI. X. Io. 570. SP. SP. Ein sehr beschädigtes ©, welches nach der Zeichnung der Unterseite mit Sp. menelas Ham. Druce nahe verwandt ist. Belg. Kongo: Kimuenza, 30. VIII. 10. 571. Sp. crustaria Holl. 1890. HOLL., Psyche V, p. 430. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 330, 332. Dreyer“ Belg. Kongo: Kimuenza, 12.—17. X. IO. Süd- Kamerun: Molundu, 27.—30. IX. 10; M’peum, 2.—13. II. II; Momos, 17.—2I. III. II; Akom-essing, I0.—I7. VI. II. Gattung: Zeritis (Boisd.) Auriv. 1836. BoISD., Spec. Gen. Lep. I, t. 22, f£. 6. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 297, 333. Die sehr seltenen Arten dieser Gattung sind noch ganz ungenügend bekannt. 572. Z. Aurivillii Schultze. 1908. SCHULTZE, Soc. Ent. XXIII, p. 231. Das einzige vorliegende Exemplar stimmt fast genau mit SCHULTZES Be- schreibung überein und weicht nur dadurch ab, daß die Flecke der Unter- seite besonders auf den Vorderflügeln deutlich rotgelb sind und sich darum von der isabellenfarbigen Grundfarbe abheben. Dazu kommt, daß die Vorder- — I23I — flügel oben zwischen dem Vorderrande und der Rippe 2 eine deutliche, fast zusammenhängende, schwarze Submarginallinie haben. Dieses Stück bildet dem- nach einen Übergang zwischen Z. Aurivilliüi und neriene. Es scheint mir sehr wahrscheinlich, daß, wenn einmal ein genügendes Material vorliegt, es sich zeigen wird, daß Z. Aurivillii, neriene und amine nur Formen einer Art sind, von der Z. Aurivillii die hellste und amine die dunkelste Form darstellt. Die Zeichnung ist bei allen Formen dieselbe und die Unterschiede beruhen nur auf einer stärkeren oder geringeren Entwicklung der schwarzen Zeichnungen. Iran Süd- Kamerun: Molaye, 1.—3. IV. 11. Gattung: Axiocerses Hübn. T826. HUBN., Verz. pP. 7T. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 298, 334. „Die Falter dieser Gattung sind Besucher von Blüten und geben als solche denen gewisser krautiger Kompositen den Vorzug.‘ (SCHULTZE 1. litt.) 573. Ax. harpax Fabr. 1775. FABR., Syst. Ent. p. 829. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 334, 335. Lie, 19: Belg. Kongö: Duma (Ubangi-Distrikt), I0.—15. X. Io*. Süd- Kamerun: N’denge, 27. VI. 11. Gattung: Lycaenesthes Moore. 1866. MOORE, Proc. Zool. Soc. 1865, p. 773- 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 345. „Die Imagines dieser durch die Haarquästchen der Hinterflügel und die Zeichnung der Unterseite so gut charakterisierten Gattung stimmen auch in der Lebensweise untereinander überein. Bei einer Spaltung dieser sehr natür- lichen Gattung in nıehrere Untergattungen müßte auch eine nicht unwichtige Tatsache mit berücksichtigt werden, die ich nirgendswo in der Literatur erwähnt gefunden habe. Bei den @ von Lycaenesthes Voltae habe ich dichte Afterwolle gefunden, wie sie von AURIVILLIUS (Rhop. Aeth. p. 311) auch für die QQ der Gattung Pseudaletis erwähnt wird.‘ (SCHULTZE i. litt.) 574. Lyc. arescopa Beth.-Baker. 1910. BETH.-BARKER, Trans. Ent. Soc. Lond. 1910, p. 9, t. ı, f. 2. Die 9 haben eine deutliche Afterwolle, wie auch nach SCHULTZE die QQ der naheverwandten ZL. Voltae. 2 00, 3 9. Süd-Kamerun: Molundu, 12. XII. 10—27. I. 11. — 1232 — 575. Lye. albida n. sp. Hierzu Taf. L, Fig. 10. Von der Mehrzahl der Lycaenesthes-Arten sind die @Q leider noch un- bekannt. Da aber das vorliegende @ von allen mir bekannten '5' sehr abweicht, ist es wenig wahrscheinlich, daß es zu einer der schon beschriebenen Arten gehört. 9. Rippe 8 der Vorderflügel deutlich, Rippe II frei verlaufend; Vorder- flügel oben schwarzgrau, in der Mitte mit einem unscharf begrenzten, abgerunde- ten Mittelfleck, welcher die Mitte des Feldes ı b, die Wurzel des Feldes 2 und einen winzigen Teil des Feldes 3 und der Mittelzelle bedeckt; Hinterflügel oben weiß, an der Wurzel bis zur Spitze der Mittelzelle und am Vorderrande fast bis zur Rippe 5 schwärzlich, die dunkle Farbe saumwärts nicht scharf begrenzt; eine scharfe, feine, schwarze Saumlinie und mehr oder weniger deutliche dunkle Submarginalflecke in I c—4; Fransen der Vorderflügel dunkel, der Hinterflügel weiß, an den Rippenenden dunkel gefleckt. Die Unterseite beider Flügel weiß, bis zum Ende der Mittelzelle ungezeichnet; in dem Saumteil mit wenig deut- lichen grauen Zeichnungen; die Vorderflügel mit sehr undeutlichem Querstrich am Ende der Mittelzelle, 6 unregelmäßig angeordneten Diskalflecken und zwei unscharf begrenzten, zum Teil vereinigten Linien oder Binden vor dem Saume; von den Diskalflecken steht der in Ib mehr wurzelwärts als die übrigen, die der Felder 2 und 3 in einer Querreihe fast in der Mitte ihrer Felder und die in 4—6 in einer schiefen Reihe; die Hinterflügel haben einen undeutlichen Quer- fleck am Ende der Mittelzelle, 7—8 Diskalflecke in I b—6 eder 7, eine nur teilweise wahrnehmbare gebogene Postdiskallinie und schwarze, gelb umzogene, mit einigen grünen Schuppen bestreute Saumflecke in Ic und 2, sowie auch eine feine dunkle Saumlinie; die Diskalflecke in ıb, Ic, 6 und 7 stehen mehr wurzelwärts als die übrigen, vor denen der im Felde 4 etwas näher am Saume als die anderen steht. Augen haarig. Afterwolle fehlt völlig. Die Fühler haben kürzere Glieder und eine mehr langgestreckte Kolbe, als sonst bei den Lycae- nesthes-Arten gewöhnlich ist. Spannweite 22 mm. Diese eigentiimliche kleine Art erinnert durch die Farbe und Zeichnung an die @Q von L. Voltae und arescopa und dürfte am nächsten mit diesen und den übrigen Arten, welche BETHUNE-BAKER zu Cußidesthes stellt, verwandt sein. Alle von ihm erwähnten: Arten sind jedoch zu groß, um o'o' von L. albida sein zu können. ® Belg. Kongo: Kimuenza, 4.—6. IX. 10. 576. Lyc. thyrsis Kirby. 1878. Kır8y in Hew. Ill. D. Lep. p. 224, t. 92, f. 42—44. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 349. Die Wurzelpunkte der Hinterflügelunterseite (in ra und 7) sind auch bei ganz reinen Stücken oft sehr undeutlich. i 22 00, 2%. Belg. Kongo: Kimuenza, I.—20. IX. IO Süd-Kamerun: Molundu, 16.—27. I. II 577. Lyc. musagetes Holl. 18093. HoLı., Ent. News IV, p. 25. 191o. BETH.-BAKER, Trans. Ent. Soc. Lond. 1910, p. 21. 13 00". Belg. Kongo: Uelle-Distrikt zwischen Munga und Bondo, 19.—28. V. ı1*; Angu (Uelle-Distrikt), 1.—7. VI. ıı* Süd- Kamerun: Momos, 17.—21. III. Ir. 578. Lyc. ligures Hew. 1874. HEw., Trans. Ent. Soc. Lond. p. 349. 1910. BETIH.-BAKER, Trans. Ent. Lond. 1910, p. 23. Die Subbasalflecke der Hinterflügelunterseite sind bisweilen sehr undeutlich und die Art kann dann sehr leicht mit L. musagetes verwechselt werden. Die Stücke aus Kamerun und Fernando Poo sind oben viel dunkler blauviolett als diejenigen aus dem Kongogebiete. gcc. Belg. Kongo: Lifaki, 20. V. II*; Uelle-Distrikt zwischen Munga und Bondo, 19.—23. V. II*; Angu (Uelle-Distrikt), 1.—3. VI. ıI*. Süd-Kamerun: Yukaduma, I0o.—17. IV. 11. Fernando Poo: San Carlos, 14.—23. X. 11. 579. Lyc. alberta Beth.-Baker 1910. BETIH.-BAKER, Trans. Ent. Soc. Lond. 1910, p. 28, t. I, f. Iı. Tec: Belg. Kongo: Angu (Uelle-Distrikt), 4,.—7. VI. ıı*. 580. Lyc. sp. To. Das Exemplar ist beschädigt und unbestimmbar. Belg. Kongo: Yakoma (Uelle-Distrikt), I2. V. ıı* 581. Lyc. sylvanus Drury. 12773 DRURS IlERxOoL. Ins, 1 p: 5, 6. 34.0.2, 3: 1910. BETH:-BAKER, Trans. Ent. Soc. Lond. 1910, p. 38. SO DE Belg. Kongo: Kimuenza, 22.—26. IX. Io; Yakonıa (Uelle-Distrikt), I0o.—II. V. ıI*; Lifaki, 20. V. ıI*; Bondo, 23.—27. V. II*; Angu (Uelle-Distrikt), 1.—3. VI. ıI*; Angu-Api, 3. VII. ıı*. Süd- Kamerun: Molundu, 27.—30. XI. I0o; Assobam-Urwald, 17.—20. Ivy ;TE: 2 SI Deutsche Zentralafrika-Expedition rgro/ır. Bd. r. 582. Lyc. amarah Guer. 1847. GUER. LEFEB., Voy.: Abyss.-VI, p. 384, t: 1, f. 5, 6. 1910. BETH.-BAKER, Trans. Ent. Soc. Lond. 1910, p. 38. Belg. Kongo: Kinwenza, 1.—3. IX. Io 583. Lyc. larydas Cram. 1780. (CRAM., Pap. 'Exot. 115. 92160,,1.232, El, 1910. BETH.-BAKER, Trans. Ent. Soc. Lond. 1910, p. 44. RP CH ON. Belg. Kongo: Dolo, 20. VIII. 10; Angu (Uelle-Distrikt), 31. V.—7. VI. ı1*. Süd-Kamerun: Molundu, 1.—6. XI. 10. 584. Lyc. Iysicles Hew. 1874. HEW., Trans. Ent. Soc. Lond. 1874, p. 348. 191o. BETH.-BAKER, Trans. Ent. Soc. Lond. 1910, p. 46, t. 2, f. 7. rare Belg. Kongo: Kimuenza, 3I. VIII. 10. 585. Lyc. lachares Hew. 1878. EIEW., Ill. 2D.21;ep.3Pr225,, 19m E1.333,234. 19Io. BETH.-BAKER, Trans. Ent. Soc. Lond. 1910, p. 47, t. 2, f.g JE A Süd- Kamerun: N’eola, 28.3V. Tr 586. Lyc. lamprocles Hew. 1,878. HEws Il 2D’ Sep pr 225 ont 1910. BETH.-BAKER, Trans. Ent. Soc. Lond. 1910, p. 65. Tuch. Fernando Poo: Bococo, 23. X. II. 587. Lyc. lucretilis Hew. 1874. HEw., Trans. Ent. Soc. Lond. 1874, pP. 349. 191o. BETH.-BAKER, Trans. Ent. Soc. Lond. 1910, p. 80. I: en Süd- Kamerun: M'peum, 2.—13.M. II. 588. Lyc. lamias Hew. 1878. LIEw-, ll. Di Teps p227,21:907,21. 25,220: 1910. BETH.-BAKER, Trans. Ent. Soc. Lond. 1910, p. 79. eh Fernando Poo: Sta. Isabel, 28.31. VEIL. 11. 589. Lyc. lusones Hew. 1874. HEw., Trans. Ent. Soc. Lond. 1874, p. 347: 1910. BETH.-BAKER, Trans. Ent. Soc. Lond. 1910, p. 68, t. 3, f. 6. Die vorliegenden 7 Exemplare dieser leicht kenntlichen Art liefern einen schlagenden Beweis für die Unzulässigkeit der Kennzeichen, worauf die Gat- tungen Neurellipes und Trielema begründet sind. Die Rippe 8 der Vorder- flügel ist bei 6 Stücken deutlich vorhanden und fehlt nur bei einem, bei welchem jedoch die Rippe II nicht frei, sondern in einem Punkte mit der Rippe I2 ver- einigt ist. Bei den übrigen ist dieselbe Rippe frei bei 4 Stücken und bei 2 mit der Rippe I2 vereinigt. Heros Belg. Kongo: Kimuenza, 31. VIII—4. X. Io; Angu (Uelle-Distrikt), 1.3. N I. 11%; Angsw-Apı, VII 11*. 590. Lyc.-maeander Plötz. 1880. PLöTz, Stettin. Ent. Zeit. XLI, p. 202. 19Io. BETH.-BAKER, Trans. Ent. Soc. Lond. 1910, p. 6, t. 3, f. 5 (als chryseostictus). Ta®! Süd-Kamerun: Belum, 29. VI. 11. 591. Lyc. rufoplagata Beth.-Baker. 1910. BETH.-BAKER, Trans. Ent. Soc. Lond. 1910, p. 72, t. 3, f. 8. Die Unterseite stimmt gut mit B.-BAkERS Figur überein, oben aber weichen die Stücke durch größeren gelben Fleck der Vorderflügel ab. Dee: Belg. Kongo: Kimuenza, 30. VIII. und I9.—20. IX. 10. 592. Lyc. xanthopoecila Holl. 1893. Horn, Ent. News IV, p. 27. 191Io. BETH.-BAKER, Trans. Ent. Soc. Lond. 1910, p. 51. Eine durch die blaue, beim © hellgelbe Postdiskalbinde der Hinterflügel- oberseite und den beim 5! gerundeten, orangegelben, beim @ größeren, weiß- gelben Diskalfleck der Vorderflügeloberseite leicht kenntliche Art. IO SICH 5 Od. Belg. Kongo: Kimuenza, 31. VIII—30. IX. 10. 593. Lyc. sp.? Zwei @9 weichen oben von den @Q von L. xanthopoecila nur dadurch ab, daß die Hinterflügel ein großes weißgelbes Feld haben, welches die Felder 2—5 zum größten Teil bedeckt. Da auch die Zeichnung der Unterseite etwas ab- weichend ist, gehören diese Stücke wahrscheinlich einer anderen Art an. 299. Belg. Kongo: Dolo, 26. VIII. 10; Kimuenza, ı. IX. 10. 78* — 1236 — 594. Lyc. pyroptera Auriv. 1895. AURIV., Ent. Nachr. XXI, p. 382. 1910. BETH.-BAKER, Trans. Ent. Soc. TLond. 1910, p. 6r. Ei 2: Süd-Kamerun: N’ginda, 29.—31. I. ıı; Lomie, 1.—6. V. 11. 595. Lye. scintillula Holl. 1891. HoLL., Psyche VI, p. 50. 1910. BETH.-BAKER, Trans. Ent. Soc. Lond. 1910, p. 60, t. 3, f. 3. Die beiden vorliegenden Männchen weichen dadurch ab, daß die Spitze der Vorderflügel oben breiter (etwa 2 mm) schwarz ist. Die Figuren von SMITH und Kırgy und von BETH.-BAKER sind aber auch unter sich in dieser Hin- sicht verschieden, indem die Spitze in jenem Werke breiter schwarz ist als in diesem. DISS Süd-Kamerun: Dalugene, 31. III. ır, Yukaduma, I0.—ı7. IV. II 596. Lyc. makala Beth.-Baker. 1910. BETH.-BAKER, Trans. Ent. Soc. Lond. 1910, p. 58, t. 2, f. 16. Diese Art scheint mir kaum von L. leptines verschieden zu sein. 7 on Belg. Kongo: Kimuenza, 7.—9. IX. 10. 597. Lyc. leptines Hew. 1874. HEw., Trans. Ent. Soc. Lond. 1874, p. 348. 1910. BETH.-BAKER, Trans. Ent. Soc. Lond. 1910, p. 56, t. 2, f. Iı% Das bisher nicht beschriebene ® ist größer als das ' (27 mm) und weicht hauptsächlich nur dadurch ab, daß der rotgelbe Diskalfleck der Vorderflügel- oberseite viel kleiner ist, die Rippe I nicht erreicht und nur einen kleinen Teil des Feldes ı b, sowie die Wurzel des Felder 2 und 3 bedeckt. Bucher Belg. Kongo: Kimuenza, 16.—20. IX. 10. Süd-Kamerun: Bitje (Bates’ Platz), 30.—31. V. II. var. Arnoldi n. var. aut n. sp.? Die Vorderflügel oben ganz wie bei typischen Stücken; das orangegelbe Diskalfeld der Hinterflügeloberseite ein wenig kleiner und durch eine dicke schwarze Submarginalbinde von den rotgelben Saumbogen der Felder 2 und 3 getrennt. Die Unterseite weicht ganz erheblich von derjenigen der anderen Stücke ab, indem sie viel dunkler, schwarzgrau ist, mit einer weißlichen Auf- hellung in der Mitte der Vorderflügel. Durch die Unterseite kommt diese Form der von HEwItson gelieferten Figur (Ill. D. Lep. t. gI, f. 23) näher als BETH.- BAKERS Figur, ist aber noch dunkler. ar och Süd-Kamerun: Owöng, 9. VII. 11. 598. Lyc. locuples Smith. 1898. SmrrH, Nov. Zool. V, p. 357. 1910. BETH.-BAKER, Trans. Ent. Soc. Lond. 1910, p. 52. Die Unterseite stimmt gut mit SmrtH und Kırgys Figur (t. 29, f. 6, 7) überein; die Oberseite der Hinterflügel weicht aber dadurch ab, daß der orange- rote Diskalfleck viel größer und durch rotgelbe Saumbogen der Felder 1 c—3 begleitet ist. Hierdurch wird das vorliegende Stück auf der Oberseite den 9" von L. leptines zum Verwechseln ähnlich. Ti es Süd- Kamerun: N’ginda, 29.—31. I. 11. 599. Lyc. Zenkeri Karsch ab. connexa n. ab. 1895. KARSCH, Ent. Nachr. XXT, p. 293. 19Io. BETH.-BAKER, Trans. Ent. Soc. Lond. 1910, p. 62, t. 3, f. 4. Das von SCHULTZE erbeutete g' stimmt oben und auf der Unterseite der Vorderflügel gut mit L. Zenkeri überein, weicht aber auf der Unterseite der Hinterflügel dadurch ab, daß die schwarze Diskalbinde nicht gerade, sondern im Felde ıc winklig nach außen erweitert ist und dort der Submarginalbinde ganz nahekommt; es erinnert dadurch etwas an L. juba, bei der jedoch der Winkel im Felde 2 liegt und die Submarginalbinde erreicht. Wenn diese Form auch nur eine Aberration von L. Zenkeri ist, verdient sie doch als eine sehr ausgezeichnete Veränderung in der Richtung zu ZL. juba benannt zu werden und mag ab. connexa nov. ab. heißen. Tea Süd-Kamerun: Yukaduma-Urwald, 8.—g. IV. Iı. 600. Lyc. sp. Obgleich die Rippe 8. der Vorderflügel völlig entwickelt ist und die Rippe Ir frei verläuft, scheint mir doch diese Art am nächsten mit Z. hades, phoenicis und Marshalli verwandt. Andererseits kommt sie auch der L. Crawshayi, mit der sie im Rippenbau übereinstimmt, nahe. Die Oberseite ist dunkelbraun mit sehr schwachem, violetten Schiller. Da die Farbe der Oberseite vielleicht beschädigt und die Unterseite nicht ganz rein ist, wage ich die Art nicht als neu zu beschreiben. Die Flügelspannung ist nur 2I mm. 1.0): Belg. Kongo: Angu, 1.—3. VI. ı1*. — 1723 — Gattung: Cupido Schrank. 180I. SCHRANK, Fauna Boica II, I, p. 153. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 353. „Die Arten dieser sehr natürlichen großen Gattung stimmen untereinander auch in der Lebensweise überein. Wo sie Blüten finden, suchen sie solche auf. Im Urwalde (aber auch in der Steppe) sind sie hauptsächlich an Ufern von Wasserläufen und anderen feuchten Bodenstellen saugend anzutreffen. Die Raupen scheinen fast durchweg myrmekophil zu sein.“ (SCHULZE i. litt.) 601. C. cyara Hew. 1876. HEw., Exot. Bull. Lycaena t. ı, f. 9, 10. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 358. [0.) IE ehr Belg. Kongo: Yakoma (Uelle-Distrikt), 6. V. II*. 602. C. heritsia Hew. 1876. Hew., Exot. Bull. Lycaena t.ı, f. 11, 12. 1899. AURIV,, Rhop. Aeth. p. 358, 359. 7101, 120; Belg. Kongo: Angu (Uelle-Distrikt), 1.—3. VI. II*. Süd-Kamerun: Bitje, Bates’ Platz, 30.—31. V. II. 603. C. Falkensteini Dew. 1879. DEW., Nov. Acta Acad. Nat. Cur. XLI, 2, p. 204, t. 25, 2.5. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 360. Belg. Kongo: Kimuenza, 22.—26. IX. 10. Süd-Kamerun: N’ginda, 21. XI. 10; 1.—0. I. I1. 604. C. lingeus Cram. 1781. CRAM, Pap. Bxot. IV, p2170%. 1379ER RC 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 360. Ein 5' aus Süd-Kamerun ist oben viel heller blau als gewöhnlich. 3.40, 5. Süd-Kamerun: Molundu, 12.—3I. XI. Io. Fernando Poo: Sta. Isabel, 18. X. ıI; San Carlos, 14.—23. X. II. Sao Thome: 12.—ı6. VIII. 10. 605. C. telicanus var. plinius Fabr. 1793. FABR., Ent. Syst. III, I, 1793, p. 284. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 357, 364. 900,5 mM. Belg. Kongo: Kimuenza, I. IX. 10; Angu (Uelle-Distrikt), 1.7. VI. II*; Angu-Api (Uelle-Distrikt), VII. II*. 2294 77T Fernando Poo: Sta. Isabel, 1I..—ı7. VIII. ı1. Sao-’Thom&: 12.—ı6. VIII. 11. Annobon: 23. IX.—ı2. X. II. 606. C. isis Drury. 10739 DRURS, IUSEOt INS 2 p. O3: 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 364. Ba, 19: Belg. Kongo: Dolo, 26. VIII. 10; Kimuenza, 2.—3. IX. 10, 1..—4. X. IO. 607. C. mirza Plötz. 1880. Prötz, Stettin. Ent. Zeit. XLI p. 203. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 365, 366. Denen Belg. Kongo: Kimuenza, 2.—3. IX. Io; Yakoma (Uelle-Distrikt), TO. TTV. TI, Litakt, 20°ViALı*. 608. C. aethiops Mab. 1877. MAB., Bull. Soc. Zool. Fr. II, p. 219. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 367. 8 dd". Belg. Kongo: Angu (Uelle-Distrikt), 1.—7. VI. II*. 609. C. baeticus L. 1767. L., Syst. Nat. ed. 12, p. 789. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 367. Iu010,,3,00. Fernando Poo: San Carlos, 14.—23. X. II. Sao Thome: 12.—ı6. VIII. 10. Annobon: 5. IX.—ı2. X. II. 610. C. malathana Boisd. 1833. BoISD., Faune Madag. p. 25. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 375. Diese weitverbreitete Art war früher nicht von der Insel Sao ’IThome& bekannt. I I, 2 OD. Sao IThome; 12.—16. VIII. 10. 611. C. osiris Hopff. 1855. HoPFF, Monatsb. Akad. Wiss. Berlin p. 642. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 374. Auch diese Art ist neu für die Insel Annobon. Die Exemplare von dieser Insel sind durchschnittlich kleiner als Stücke vom Festlande, besonders die @Q, — 1246 — von denen das kleinste eine Flügelspannung von nur I5 mm hat. In Farbe und Zeichnung weichen sie aber nicht mehr von den Festlandsstücken als unter- einander ab. 3 oo, 7. OD. Franz. Kongo: Fort Crampel, 6. XII. 10*. Annobon: 5. IX.—1ı2. X. II. 612. C. cissus God. 1823. Gop., Enc. Meth. IX, p. 683. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 377. ZOO! Belg. Kongo: Kimuenza, 4.—9. IX. 10. 613. C. hippocrates Fabr. 1793. FABR., Ent. Syst. III, 5 p- 238. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 376. 6 Soll ©), Belg. Kongo: Kimuenza, 13.—15. IX. Io; Angu (Uelle-Distrikt), 2. VL SET Süd-Kamerun: Molundu, 1.—I3. XI. 10. 614. C. micylus Cram. 1780. CRAM., Pap. Exot. III, p. 160, t. 282,7. E. G 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 377. 500, 2%. Das © aus Fernando Poo ist größer (29 mm) und hat oben eine reinere weiße Grundfarbe, als ich bei Stücken vom Festlande gesehen habe; es bildet dadurch einen Übergang zu der C. punctatus-Gruppe, mit welcher C. hippocrates und micylus ohne Zweifel nahe verwandt sind. Süd-Kamerun: Yukaduma, Io.—ıI7. IV. ıI; Akom, 10. VI. 11. Fernando Poo: Basile, 12.—27. VIII. 11. 615. C. plurilimbata Karsch. 1895. KARSCH, Ent. Nachr. XXI, p. 303. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 380. KarscH errichtete für diese Art eine besondere Gattung Thermoniphas. Wenn man diese Gattung oder Gruppe beibehalten will, müssen auch C. hippo- crates und micylus dahin gerechnet werden, da sie in plastischen Kennzeichen und auch in der Zeichnungsanlage völlig mit C. plurilimbata übereinstimmen. Das © war bisher unbekannt. Ein Stück, welches gleichzeitig mit dem J' gefangen wurde, scheint mir indessen, wenn es wirklich ein @ ist (die Färbung und die Flügelform scheint dieses anzudeuten; das einzige erhaltene Vorder- — I24I — bein scheint jedoch eher einem „' anzugehören), das @ zu sein. Die Unterseite stimmt ganz mit der vom co! überein, ausgenommen, daß die Diskalflecken etwas länger, fast so weit wie bei C. micylus vom Saume entfernt sind. Oben ist die weiße Farbe etwas gelblich und auf den Hinterflügeln durch graue Schuppen verdunkelt; die dunkle Saumbinde der Vorderflügel ist zwar wenig breiter als beim g', nach innen aber mehr unscharf begrenzt und am Vorderrande bis zur Wurzel fortgesetzt und dort verbreitert, so daß sie die Rippe 2 fast erreicht; auf den Hinterflügeln ist die schwarzgraue Saumbinde beinahe 5 mm breit und geht ganz allmählich in die weißliche Farbe des Wurzelteiles über; die dunkle Saumbinde schließt demnach nicht nur die weißgeringelten schwarzen Submarginalpunkte, sondern auch eine innere Bogenreihe von 5 fast quadra- tischen weißen Postdiskalflecken der Felder Ic—3 ein. Beide Flügel haben auf beiden Seiten einen deutlichen dunklen Querstrich am Ende der Mittel- zelle. Dieses Stück vereinigt also in sich Kennzeichen von C. plurilimbata und micylus. Be Süd-Kamerun: N’ginda, 29.—31. I. 11. 616. C. punctatus Dew. 1879. DEw., Nov. Acta Acad. Nat. Cur.- XLI, 2, p. 205, t. 26, £. 15. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 380, 381. 80, 29: Belg. Kongo: Kimuenza, 2.—6. IX. 10; Bondo (Uelle-Distrikt), 23.—27. V. II*; Angu (Uelle-Distrikt), 4.—7. VI. 1I*. Fernando Poo: Sta. Isabel, 1I.—ı7. VIII. ı1. 617. C. ornatus Mab. var. vestalis Auriv. 1895. AURIv., Ent. Tidskr. XVI, p. 219. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 381. 1 @ Süd - Kamerun (ohne nähere Angabe). 618. C. Iysımon Hübn. 1798-—1803. HüBn., Eur. Schmett. f. 534—535. 1899. AURIV., Rhop. Aeth. p. 372, 379. Ian. 100%, Fernando Poo: Sta. Isabel, 1I.—ı7. VIII, 1. IX. ıı. Lepidoptera. Delieil. Von Prof. Dr. CHR. AURIVILLIUS. Familie Hesperidae. Die Sammlung enthält sehr schön aufbewahrte Stücke, aber verhältnismäßig wenige Arten dieser scharf begrenzten Familie. Die Vertreter der Hesperiden scheinen in den echten Hylaea-Gegenden seltener als in anderen Gebieten Afrikas zu sein. — Hinsichtlich der Synonyme verweise ich auf HOLLANDS bekannte Revision der äthiopischen Arten. Gattung: Rhopalocampta Wallengr. 1857. WALLENGR., Sv, Vet. Akad. Handl. 2: 4, p. 47: Diese Gattung ist für die äthiopische Region eigentümlich und umfaßt mehrere große, besonders unten auffällig gezeichnete, leicht kenntliche Arten. 619. Rhop. iphis Drury. 1773. DRURY, Ill. Exot. Ins. 2, p. 27, t. I5, f. 3,4. 1896. Horr., Proc. Zool. Soc. Lond. 1896, p. 101. Die Entwicklungsstadien dieser Art, der größten aller bekannten Hesperiden, sind [von KOLBE (Ent. Nachr. 13, p. 17. 1887), AURIVILLIUS (Ent. Tidskr. 16, t. 2, f. 3. 1895; 17, p. 291. 1896) und SCHULTZE (Archiv f. Naturg. 80, A.: 2, p- 135. 1914) beschrieben und abgebildet. SLOhEE S Span. Guinea: Batta, ı8. VIII. ıo. Belg. Kongo: Kimuenza, 16. IX.—4. X. 10. 620. Rhop. chalybe Westw. 1852. WEsrw., in DougL. u. Hew., Gen. Diurn. Lep., t. 79, f. 2. 1896. Horr., Proc, Zool. Soc. Lond. 1896, p. Iol. Diese schöne Art ist offenbar häufiger und weiter verbreitet als die nahe verwandte, aber völlig verschiedene R. dixae ZL. Sie kommt sogar in Deutsch- 2. Deutsche Zentral-Afrika-Expedition ıgrolır. Bd. r. 79 Ost-Afrika vor. Die Geschlechter können dadurch leicht unterschieden werden, daß die grünblaue metallglänzende Farbe der Hinterflügeloberseite beim & den Saum erreicht und beim Q die Mitte nicht oder wenig überragt. 4 dd, 2 9. Belg. Kongo: Kimuenza, 7. IX.—7. X. 10. 621. Rhop. pisistratus F. 1793. FABR., Ent. Syst. 3:1, p. 345. 1896. Hoır., Proc, Zool. Soc. Lond. 1896, p. 99. Der folgenden Art oben sehr ähnlich, unten aber nicht nur durch die Zeich- nung der Hinterflügel, sondern auch durch die Färbung der Palpen verschieden. ı 9. Kamerun: Victoria, 30. VI. 10. 622. Rhop. forestan Cr. 1782. CRAMER, Pap. Exot. 4, t. 391, f. E, F. 1896. Horr, Proc. Zool. Soc. Lond. 1896, p. 98. Die Raupe und Puppe dieser Art habe ich nach von SJÖSTEDT in Kamerun gesammelten Stücken beschrieben und abgebildet (Ent. Tidskr. 16, t. 2, f. 4. 1895; 17, p. 290. 1896). Die Farbe der Fransen am Analwinkel der Hinterflügel ist etwas veränderlich, bald ziemlich hell gelb, bald lebhaft dunkel rotgelb. 5 dd, 2 PP. Belg. Kongo: Kimuenza, 10.—ıI5. IX. 10; Duma (Ubangi-Distr.), 20.—23. IX. ı0*}). Franz. Kongo: Nana (Übangi-Distr.), 29.—30. XI. 10*. Süd-Kamerun: Yukaduma 24.—28. II. II; Assobam-Urwald, 17.—20: IV 623. Rhop. libeon Druce. 1875. DRUCE, Proc. Zool. Soc. Lond. 1875, p. 416. 1396. Horr, Proc. Zool. Soc. Lond. 1896, p. 97. Rhop. unıcolor Mab. 1877. MAB., Ann. Soc. Ent. Fr. (5) 7, Bull. p. 39. 1896. Hoır., Proc. Zool. Soc. Lond. 1896, p. 97. Rhoß. andonginıs Plötz. 1834. PLötz, Stettin. Ent. Zeit. 45, p. 60. Es ist mir unmöglich gewesen, einige Unterschiede zwischen RA. lıbeon Druce, Rh. andonginis Plötz und unıcolor Mab. zu entdecken. Ich betrachte darum alle drei als dieselbe Art. 1) Wie in Lepidoptera I.—III. bedeutet das Zeichen *: Dr. H. Schubotz leg.; das übrige Material sammelte Dr. Arn. Schultze, ausgenommen einige mit „Dr. J. Mildbraed leg.‘ bezeichnete Funde des Exped.-Botanikers. 4 dd. Belg. Kongo: Kimuenza, 31. VII. 10. Süd-Kamerun: Yukaduma-Urwald, 8.—9. IV. 11. Gattung: Artitropa Holl. 1896. Horr., Proc. Zool. Soc. Lond. 1896, p. 92, fig. 624. Artitropa comus Cram. var. reducta n. var. 1782. CRAMER, Pap. Exot, IV, p. 212, t. 391, f. N, O. 1396. Hoır., Proc. Zool. Soc. Lond. 1396, p. 93. Alle die vorliegenden Stücke stammen aus Kimuenza im Belg. Kongo und weichen von CRAMERS Figur und Stücken aus Kamerun dadurch ab, daß der silberne Fleck im Felde 6 auf der Unterseite der Hinterflügel kleiner ist als der Fleck im Felde 7. Diese Form scheint mir eine besondere Lokalrasse darzustellen und mag var. reducla benannt werden. 4 dd. Belg. Kongo: Kimuenza, 4.—20. IX. 10. Gattung: Caenides Holl. 1896. Horr., Proc. Zool. Soc. Lond. 1896, p. 385, fig. 625. Caenides cylinda Hew. 1876. HEew., Ann. Mag. Nat. Hist. (4) 18, p. 449. 1896. Horr., Proc. Zool. Soc. London 1896, p. 89, t. I, f. 12. 1920. Horr., Bull. Amer. Mus. 43, p. 261. ı 9. Belg. Kongo: Kimuenza, 2.—3. IX. 10. Gattung: Hidari Dist. 1886. Dısrt., Rhopol. Malag., p. 392, 395. Ob die beiden afrikanischen Arten wirklich mit Zıdarı irana Moore aus Asien kongenerisch sind, kann ich gegenwärtig nicht sicher entscheiden. Caenıra Hew. dagegen gehört nach MABILLE zu Czenides. Die Rippe 5 der Hinterflügel soll nach WATSON bei zrana Moore fehlen, ist aber bei zrzcolor Holl. und laferculus Holl. vollständig entwickelt. 626. Hidari iricolor Holl. 1890. Horr., Ent. News I, p. 156. 1896. Hor., Proc. Zool. Soc. London 1896, p. 82, t. I, f. 5. Inch Belg. Kongo: Angu (Uelle-Distr.), 4,—7. VI. ı1*. 79° — 1246 — 627. Hidari laterculus Holl. 1890. Horr., Ent. News I, p. 156. 1896. Horr., Proc. Zool. Soc. Lond. 1896, p. 82, t. I, f. 15. Die Unterseite des Hinterkörpers ist ganz wie bei z7zcolor Holl. in der Mitte breit gelb behaart, was von HOLLAND in der Beschreibung nicht erwähnt wird. Bei dem vorliegenden Stück haben die Hinterflügel nur vier schwarze Diskalflecke (in den Feldern 2, 3, 6 und 7). Inc: Süd-Kamerun: Bidjum (Djah), 12. V. 11. Gattung: Pteroteinon Wats. 1893. :Wars., Proc. Zool. Soc. London 1893, p. 94, 124. 628. Pterot. laufella Hew. 1867. HEw., Exot. Butt., Zesperia. t. 2, f. 23—30. 1883. Staunp., Exot. Schmett. p. 296, t. 99. 1896. Horr., Proc. Zool. Soc. Lond. 1896, p. 83. 4 3d; I 2. Belg. Kongo: Kimuenza, 4. IX.—7. X. 10; Libenge (Ubangi - Distr.) 24.-—30. X. Io*. Gattung: Andronymus Holl. 1896. Horr., Proc. Zool. Soc. Lond. 1896, p. 80 fig. 629. Andron. leander Plötz. 1379. PLözz, Stettin. Ent. Zeit. 40, p. 360; 45, p-. 154. 1896. Horr., Proc. Zool. Soc. Lond. 1896, p. 31. DIAL: Span. Guinea: Batta, ı3. VII. 10. Fernando Poo: San Carlos, 25.—27. X. II. Gattung: Pardaleodes’ Butl. 1870. BUTLER, Ent. Monthly Mag. 7, p. 96. 630. Pard. ligora Hew. 1876. Hew., Ann. Mag. Nat. Hist. (4) 18, p. 450. 1896. Horr., Proc. Zool. Soc. Lond. 1896, p. 78. 3 88, 2 9. Belg. Kongo: Kimuenza, 4.—26. IX. 10. 931. Pard. incerta Snell. 1872. SNELLEN, Tijdschr. v. Ent. (2) 7, p. 29, t. 2, f. 10—12. 1896. Horr., Proc. Zool. Soc. Lond. 1896, p. 75. — 12497 — P. dilula Robbe (Ann. Soc. Ent. Belg. 36, p. 134, 1892) und murcia Plötz — nicht coanza Plötz!) — (Stett. Ent. Zeit. 44, p. 229, 1883.) sind Synonyme dieser Art. 2 dd. Belg. Kongo: Kimuenza, 31. VIIL—ı. IX. 10. 632. Pard. eurydice n. sp. Hierzu Taf. L, Fig. 12. d. Größe und Flügelform fast wie bei ?. oedipus Cr. Vorderflügel oben schwarz mit einem durchsichtigen Doppelfleck am Ende der Mittelzelle, wie bei vedipus, aber nur mit 6 orangegelben Diskalflecken, indem die Flecke der Felder 4 und 5 völlig fehlen; der Fleck in ıb ist langgestreckt, dreieckig, zusammen- hängend, wurzelwärts zugespitzt, nicht durchsichtig, orangegelb und erreicht saum- wärts nur die Mitte des Fleckes 2, die Flecke 2 und 3 sind durchsichtig und fast völlig wie bei oedipus gestellt und geformt, der Fleck 3 erreicht die Wurzel seines Feldes; die Subapicalflecke der Felder 6 und 7 sind eckig und durchsichtig, der Fleck im Felde 8 dagegen sehr klein, punktförmig. Die Hinterflügel sind oben orangegelb, nur am Innenrande im Felde ıa, an der Wurzel (sehr schmal) und am Vorderrande bis oder fast bis zur Rippe 6 schwarz; dazu kommt eine schmale kaum mehr als I mm breite Saumbinde, die sich vom Vorderwinkel bis zur Rippe 2 erstreckt; zwischen den Rippen Ia und 2 ist die orangegelbe Farbe fast vollständig mit den ähnlich gefärbten Fransen vereinigt. Vorderflügel unten mit denselben Flecken wie oben; der Fleck ıb jedoch kürzer und heller. Der Spitzenteil ist braungelb und der Hinterrandsteil schwärz- lich; die schwarze Farbe dringt jedoch nicht wie bei oedıpus, sator und Reichenowi in die Felder 3 und 4 hinein, sondern wird nach vorn von der Rippe 3 begrenzt. Die Unterseite der Hinterflügel ist hellgelb mit bräunlichen Zeichnungen, fast ohne schwarze Begrenzungen der Flecke. Id. Belg. Kongo: Kimuenza, 31. VII. 10. 633. Pard. Reichenowi Plötz? ab. 2 Schultzei n. ab. 1879. PröTz, Stettin. Ent. Zeit. 40, p. 357. Das vorliegende Weibchen stimmt oben besser als das von Holland abge- bildete mit dem & überein, indem das gelbe Diskalfeld der Hinterflügel groß und ungeteilt ist und am Saume in den Feldern ıb—3 ohne Grenze in die Fransen übergeht. Die Unterseite der Hinterflügel aber ist von allen mir be- kannten Pardaleodes- Weibchen dadurch verschieden, daß die dunklen Zeich- nungen scharf begrenzt, dunkelbraun und die hellen Flecke rein hellgelb sind, wozu noch kommt, daß der letzte große braune Diskalfleck (im Felde ıc) wurzel- 1) P. coanza Pl. gehört zu Padraona zeno Trim. — 12438 — wärts von einem silberweißen Fleck begrenzt ist; auch in der Mittelzelle an der Vorderecke beim Ursprung der Rippen 6 und 7 steht ein silberner Fleck. Flügel- spannung 35 mm. Nach einem einzelnen Stück ohne Männchen aus derselben Gegend ist es nicht möglich, zu entscheiden, ob dieses? zu Rerchenowi gehört oder eine besondere Art ist, vorläufig mag es als ab. 9 Schwlrzer betrachtet werden. 120: Fernando Poo: San Carlos, 14.—23. X. 11. Die mit ?. oedipus Cr. am nächsten verwandten Arten können nach folgender Übersicht ohne Schwierigkeit voneinander unterschieden werden !): A. Hinterflügel oben mit zwei getrennten (oder fast getrennten) gelben Flecken, einem kleineren in der Mittelzelle und einem großen hinter der Mittelzelle, welcher jedoch den Saum nicht erreicht. a) Die Vorderflügel oben in den Feldern ıb—3 und in der Spitze der Mittelzelle mit undurchsichtigen gelben Flecken, welche beim & groß und mehr oder weniger miteinander vereinigt sind. P. incerta Snell. ß) Vorderflügel wenigstens in den Feldern 2 und 3 und in der Mittelzelle mit durchsichtigen gelben Flecken. * Die Diskalflecke der Felder 4 und 5 der Vorderflügel ziemlich groß, eckig, nicht durchsichtig. P. oedıpus Cr. ** Die Diskalflecke der Felder 4 und 5 der Vorderflügel klein, gerundet, weißlich und durchsichtig. Der Fleck in 5 bisweilen ganz fehlend. P. sator Doubl. u. Hew. (P. Reichenowi Holl. 2 t. 3, f. 18 = sator 9.) B. Hinterflügel oben mit sehr großem, gelbem, nicht geteiltem Mittelfelde, welches wenigstens zwischen der Rippe 2 und dem Analwinkel den Saum erreicht. ce) Die Diskalflecke 4 und 5 gerundet und durchsichtig. Der Diskalfleck 3 erreicht nicht die Wurzel des Feldes 3 und ist wurzelwärts quer abge- schnitten. P. Reichenowi Pl. ß) Die Diskalflecke 4 und 5 der Vorderflügel fehlen. Der Diskalfleck 3 er- reicht die Wurzel seines Feldes. P. eurydıce Auriv. Gattung: Platylesches Holl. 1896. Horr., Proc. Zool. Soc. Lond. 1396, p. 72. 634. Plat. Ayresi Trim. 1889. Trım., S. Afr. Butterfl. 3, p. 321, t. 12, f. i. TI Belg. Kongo: Kimuenza, 4.—6. IX. 10. !) Ich teile völlig GAEDES Ansicht (Mitt. Berlin. Mus. 8, p-. 402, 1917), daß sator eine be- sondere Art ist und hatte sie früher als eine unbenannte Art in der Sammlung des Reichsmuseums stecken lassen. — 1249 — Gattung: Parnara Moore. 1881. MOORE, Lep. Ceylon 2, p. 166. 635. Parn. fatuella Hopff. 1855. Hoprr., Monatsb. Akad. Wiss. Berlin 1855, p. 643. 1896. Horr., Proc. Zool. Soc. Lond. 1896, p. 66. 1ıd. Belg. Kongo: Kimuenza, IQIO. 636. Parn. borbonica Boisd. 1833. Boısp., Faune Ent. Madag., p. 65, t. 9, f. 5, 6. 1896. Horr., Proc. Zool. Soc. Lond. 1896, p. 62. Tg: Belg. Kongo: Duma (Übangi-Distr.), 18. IX. 10*. Gattung: Kedestes Wats. 1893. Wars., Proc. Zool. Soc. London 1393, p. 90, 96. 1904. MAB., Gen. Ins. 17, p. 92, 112. 637. Ked. mohozutza Wallengr. 1857. WALLENGR., Lep. Rhop. Caffr., p. 50. 1896. Horr., Proc. Zool. Soc. London 1896, p. 55. 19. Belg. Kongo: Kimuenza, 31. VII. 10. 638. Ked.(?) lema Neave. 19Io, NEAVE, Proc. Zool. Soc. 1910: 1, p. 77, t. 3, f. 8. Diese unten sehr ausgezeichnete Art hat nur Endsporne auf den Hinter- schienen !) und weicht auch im Rippenbau von Ä. lepenula dadurch ab, daß die Rippe 2 der Vorderflügel etwas näher an der Wurzel als an der Hinterecke der Zelle entspringt. Das vorliegende gut erhaltene Stück weicht von NEAVES Beschreibung und Abbildung dadurch ab, daß die Hinterflügel oben 5 kleine weißliche Diskalflecke haben, welche ganz wie auf der Unterseite angeordnet sind. Von der Beschreibung (nicht aber von der Abbildung) NEAVES weicht es auch dadurch ab, daß die Vorderflügel Diskalflecke in 3 und 4 (nicht aber in 5) und die Hinterflügel unten zwei schwarze Längsstriche in der Mittelzelle haben. L.&. Belg. Kongo: Kimuenza, 8—ı1. X. 10. !) Hierdurch stimmt /erza mit der Gattung Zezialina Mab. (Typus: wnicolor) überein, weicht aber dadurch ab, daß die Rippe 2 der Hinterflügel näher an der Spitze der Zelle als an der Wurzel entspringt. Warum MABILLE die afrikanischen Arten Zedeletieri, tsita und inornatus zu Leptalina stellt, ist mir unbegreiflich ; sie haben alle zwei Paar Sporne der Hinterschienen. Dasselbe gilt wahrschein- lich auch für Z. miangarensis Holl. — 12350 — Gattung: Osmodes Holl. 1892. Horr., Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 10, p. 291. 1904. MAB., Gen. Ins. 17, p. 9I, 102. 639. Osm. lux HoLL. 1892. Horr., Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 10, p. 291. 1896. Horr., Proc. Zool. Soc. Lond. 1896, p. 42, t 4, f. 23, 25. Id. Belg. Kongo: Kimuenza, 22.—26. IX. 10. 640. Osm. Schultzei n. sp. Hierzu Taf. L, Fig. ıı. d. Von allen anderen Arten dadurch verschieden, daß der Vorderrand der Hinterflügel oben fast von der Wurzel bis zur Spitze der Mittelzelle breit goldgelb ist, dann aber bis zur Flügelspitze in gleicher Breite schwarz. Vorderflügel oben schwarz mit einem großen, orangegelben, saumwärts ganzrandigen und schwach. gebogenen, mit dem Saume gleichlaufenden Hinterrandsfleck, welcher den Wurzel- teil der Felder T1a—3(—4) bedeckt und auch den Hinterrand und die Spitze der Mittelzelle bedeckt. Der Subapikalfleck ist klein und völlig abgetrennt. Hinter- flügel oben orangegelb, an der Wurzel kaum schwarz bestäubt, am Innenrande und am Saume in einer Breite von etwa I mm schwarz und mit großem, etwa 3,5 mm langem, schwarzem Spitzenfleck, welcher nach hinten von der Rippe 6 begrenzt ist. Ein brauner Mebhlfleck füllt die Spitze der Mittelzelle aus. Unten sind die Vorderflügel fast wie oben gezeichnet, haben aber eine bräun- liche, statt schwarze Grundfarbe und sind nur an der Wurzel schwarz beschuppt; der Hinterrandsfleck ist in den Feldern ıa und Ib hellgelb und hat am Hinter- rande einen gelbbraunen Haarpinsel. Die Hinterflügel sind unten dunkelbraun, nur hinter der Mitte zwischen den Rippen ıb und 6 gelbbraun aufgehellt; sie sind mit den gewöhnlichen silbernen, schwarz umzogenen 4 Punkten geziert. 190 Belg. Kongo: Kimuenza, 31. VIIL 10. Gattung: Rhabdomantis Holl. 1896. Horr., Proc. Zool. Soc. Lond. 1896, p. 44, fig. 641. Rhabd. galatia Hew. 1868. Hew., Descr. Hesp., p. 36. 1896. Hoır., Proc. Zool. Soc. Lond. 1896, p. 45, t. 3, f. 8, I5. 17. Belg. Kongo: Kimuenza, ı. IX. 10. Gattung: Gastrochaeta Holl. 1896. Hoırr., Proc. Zool. Soc. Lond. 1896, p. 37 fig. 1904. MAB., Gen, Ins. 17, p. 9I, 97. — 1251 — 642. Gastr. cybeutes Holl. 1894. Hour., Ent. News 5, p. 94, t. 3, f. 15. Ind: Süd-Kamerun: Akom, 10. VI. Iı. Gattung: Gorgyra Holl. 1896. Horr., Proc. Zool. Soc. Lond. 1896, p. 31. 1904. MAB., Gen. Ins. 17, p. 91, 96. 643. Gorg. Aburae Plötz. 1879. Prörz, Stettin. Ent. Zeit. 40, p. 359. 1896. Horr., Proc. Zool. Soc. Lond. 1896, p. 32. Ir Belg. Kongo: Kimuenza, 8.—11. X. IO. Gattung: Hesperia F. 1793. FABR., Ent. Syst. 3: I, p. 258. 1904. MAB., Gen. Ins. 17®, p. 81. 644. Hesp. spio L. 1764. Linn£, Mus. Lud. Ulr., p. 338. 1896. Horr., Proc. Zool. Soc. Lond. 1896, p. 22. ı 9. Belg. Kongo: Kimuenza, 4.—06. IX. 10. 645. Hesp. Plötzi Auriv. 1891. Aurıv., Ent. Tidskr. 12, p. 227. 1912. OBERTH., Lepid. Comp. 6, p. 112, t. 142, f. 1312, 1313. Id: Süd-Kamerun: Man, 30. IV. ıı. Gattung: Abantis Hopff. 1855. HOPFF., Monatsb. Akad. Wiss. Berlin, p. 643. 1904. MAB., Gen. Ins. 17, p. 46, 77. MABILLE unterscheidet (l. c.) die Gattungen Adantıis und Leucochitonea da- durch, daß bei dieser die Rippe 2 der Hinterflügel fast in der Mitte zwischen der Wurzel und dem Zellende ausgehen soll und bei jener näher am Zellende. Dieser Unterschied ist aber nicht stichhaltig. Ferner gibt er an, daß das Q von Zeuco- chıtonea am Afterende mit dicht gedrängten Schuppen bekleidet ist. Dies ist richtig, kommt aber auch bei dem einzigen Weibchen der Gattung Abdantıs (siehe unten), das ich gesehen habe, vor. 646. Ab. leucogaster Mab. 1890. MAB., Ann. Soc. Ent. Fr. (6) ı0, p. 32. 1891. MAB. et VuıLr., Nov. Lepid., p. 23, t. 3, f. 5. — 1252 — Bei den vorliegenden Stücken aus Kamerun ist die schwarze Umrandung der Hinterflügel ein wenig breiter und die gelbliche Färbung an der Wurzel der Flügeloberseite etwas mehr ausgedehnt und deutlicher als in der Abbildung des Typus aus Sierra Leone. Die weißen Linien der Vorderflügel stehen auf den Zwischenaderfalten und nicht auf den Rippen, wie MABILLE in der Beschrei- bung sagt. 2 dd. Süd-Kamerun: N’ginda, 21.—31. XI. 10; Assobam-Urwald, 17.—20. TVEesaT: 647. Ab. elegantula Mab. 1890. MAB., Ann. Soc. Ent. Fr. (6) Io, p. 32. 1891. MAB. et VuırL., Nov. Lepid., p. 23, t. 3, f. 6. Die Art wurde nach einem & aus Sierra Leone in STAUDINGERS Sammlung beschrieben und abgebildet. Das vorliegende Stück aus Kamerun weicht dadurch ab, daß der Diskalfleck 3 der Vorderflügel schmal und langgestreckt ist und die Wurzel des Feldes erreicht und daß der Hinterleib oben nur an der Wurzel schwarz, dann weiß mit schwarzer Rückenlinie ist. Id. Süd-Kamerun: Assobam-Urwald, 25.—26. IV. 11. 648. Ab. ia Ham. Druce. 1909. HAM. DRUCE, Proc. Zool. Soc. Lond. 1909, p. 409, t. 67, f. 2. d'. Ein von SCHULTZE bei Kimuenza erbeutetes Weibchen hat ganz dieselben Glasflecke wie das d, weicht aber durch die viel hellere graugelbliche Grund- farbe beider Flügel ab. Die Glasflecke treten darum weniger scharf, die dunkle Diskalbinde der Hinterflügeloberseite und die Rippen stärker hervor. Hinterleib oben mit schwarzer Rückenlinie und unten mit weißlichem Längsstreifen; am Ende mit ockergelben, dicht gedrängten, wie gegliederten Haaren bekleidet, welche wahrscheinlich wie bei vielen anderen Lepidopteren zur Bedeckung der Eier ver- wendet werden. ı9 Belg. Kongo: Kimuenza, 31. VII. 10. 649. Ab. lucretia Ham. Druce. 1909. HAM. DRUCE, Proc. Zool. Soc. Lond. 1909, p. 409, t. 67, f. 3. 2 dd. Belg. Kongo: Kimuenza, 7.—9. IX. 10. Süd-Kamerun: Molundu, 18. XI. 10. 650. Ab. rubra Holl. 1921. Horr., Bull. Amer. Mus. 43, p- 253, t. 12, f. I. — 12 Diese Art unterscheidet sich von allen anderen durch den großen schwarzen Mittelfleck der Hinterflügel. Das von SCHULTZE gefangene Stück ist sehr schön erhalten und auf beiden Seiten viel dunkler als das von HOLLAND abgebildete Exemplar, welches wahrscheinlich schlechter erhalten war. De Süd-Kamerun: Bitje, 30.—31. V. II. Gattung: Eagris Guen. 1863. GUENEE in Maillard, Note sur l’ile de la Reunion. Lep., p. 21. 1903. MAB., Gen. Ins. 17 p. 45, 54- Die Weibchen haben eine gut entwickelte Afterwolle. 651. Eagris denuba Plötz. .1879. Prörz., Stettin. Ent. Zeit. 40, p. 361. 1896. Horr., Proc. Zool. Soc. Lond. 1896, p. 18, t. 5, f. 8. Das Q stimmt in der Zeichnung fast völlig mit dem & überein. 19. Süd-Kamerun: Akok, 29. V. ıı. 652. Eagris lucetia Hew. 1875. Hew., Exot. Butt., Zeucochit., t. 2, f. 21. d'. Beim 9, welches bisher nicht beschrieben oder abgebildet worden ist, ist die helle Mittelquerbinde der Vorderflügel viel breiter als beim & (an der Mediana etwa 6 mm breit), in der Mittelzelle und den Feldern 2 und ıı glashell. Das vorliegende Stück hat eine Flügelspannung von 40 mm und stimmt sonst gut durch Farbe und Zeichnung mit HEWITSONS Abbildung des & überein. 1r9: Belg. Kongo: Libenge (Ubangi-Distr.), 24..—30. X. 10*. Gattung: Tagiades Hübn. 1816— 23. Hüsn., Verz. Schmett., p. 108. 1903. MAB., Gen. Ins. 17, p. 45, 52. 653. Tag. flesus F. 1781. FABR., Spec. Ins. 2, p. 135. 1896. Horr., Proc. Zool. Soc. Lond. 1896, p. 16. 3 dd, 2 9. Belg. Kongo: Kimuenza, 4.—6. IX., 1.—4. X. IO. Süd-Kamerun: N’ginda, 29.—31. I. ıı; Mapfut, 28. VI. ıı. Fernando Poo: Sta. Isabel, 11.—ız7. VII. ıı. Gattung: Celaenorrhinus Hübn. 1ı816—28. Hüsn., Verz. Schmett., p. 106. 1903. MaB., Gen. Ins. 17, p. 44, 50. 654. Celaen. galenus F. 1793- FABR., Ent. Syst. 3: 1, p. 350. 1896. Horr., Proc. Zool. Soc. Lond. 1896, p. 12. 2 dd. Belg. Kongo: Kimuenza, 10.—ı2. IX. 10. Fernando Poo: San Carlos, 14.—23. X. Iı. 655. Celaen. rutilans Mab. 1877- Ma»., Bull. Soc. Zool. Fr. 2, p: 235. 1896. Hoır., Proc. Zool. Soc. Lond. 1896, p. 12. 2 dd. Franz. Kongo: Ouesso, 2.—6. XL 10. Süd-Kamerun: Molundu, 20.—24 XL 10. 656. Celaen. beni Beth.-Baker. : 1908. BETH.-BAXER, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) z, p. 479. Es liegt mir leider nicht genügendes Material vor, um die Unterschiede zwischen den nahe verwandten Arten C. zlluszris Mab., ben: Beth.-Baker, Zer- lustris Rebel und medıfrına Hew. festzustellen und ihre Veränderlichkeit be- urteilen zu können. Von diesen ist C. den: nicht abgebildet und ihre Beschreibung nicht genügend, um ihre Kennzeichen genau festzustellen. Die vier Arten scheinen mir sehr nahe verwandt zu sein und hauptsächlich nur durch die Zeichnung im Felde ıb der Vorderflügel unterschieden werden zu können. Um meine Auffassung derselben klar zu legen, liefere ich hier eine, auf das mir vorliegende Material sowie auf die Beschreibungen und Abbildungen be- gründete, Übersicht der Arten: A. Vorderflügel nur mit einem gelben Fleck!) im Felde ıb. a) Dieser Fleck ist langgestreckt und reicht wenigstens ebensoweit wurzel- wärts wie der lange orangegelbe Fleck im Felde 2. *, Der Fleck des Feldes ıb der Vorderfiügel ist sehr lang und überragt wurzelwärts den Fleck in 2, indem er die Wurzel der Rippe 2 erreicht oder fast erreicht. C. ıllustris Mab. f. typica (MAB. et VUILL, Nov. Lep. t. 20, f. 2.) *, Der Fleck des Feldes ıb überragt wurzelwärts nicht den Fleck in 2. C. dlustris Mab. ab. abdreviata n. ab. (HoLL., Ent. News 5, t. 3, £. 6.) Y) Dieser Fleck ist durch die Längsfalte des Feldes oft deutlich geteilt. —. 1255 ß) Der gelbe Fleck in ıb ist kurz, liegt ganz hinter der Mitte des Feldes und endet wurzelwärts gewöhnlich an der Mitte des Fleckes 2. *, Beide Längshälften des Fleckes ıb langgestreckt und einander ähnlich. C. beni Beth.-Baker. (?) **, Die hintere Hälfte des Fleckes ıb (zwischen der Rippe ı und der Längsfalte des Feldes ıb) viel kleiner als die vordere, nur einen Quer- strich bildend. C. perlustris Reb. B. Vorderflügel im Felde ıb mit zwei getrennten gelben Flecken, einem größeren vor der Mitte und einem kleineren hinter der Mitte. C. meditrına Hew. Wenn diese Unterschiede zutreffend sind, muß das hier vorliegende Stück zu €. beni' Beth.-Baker gehören. Id. Süd-Kamerun: Lomie, 8. V. 11. 657. Celaen. illustris Mab. ab. abbreviata Auriv. (siehe oben |) Me: Fernando Poo: Pik O-Wassa, 1000 m, 6. XI. ı1. Gattung: Sarangesa Moore. 1881. MOORE, Lepid. Ceylon I, p. 176. 1903. MAB,, Gen, Ins. 17, p. 45, 54. 658. Sarang. thecla Plötz var. obscura n. var. (n. sp.?). Hierzu Taf. L, Fig. 13. Beide Flügel oben eintönig schwärzlich ohne dunklere Flecke. Vorderflügel mit sieben kleinen Glasflecken, je einem in den Feldern 2, 3, 6—9 und II; der Fleck in 2 strichförmig, die übrigen punktförmig; die Mittelzelle ohne Punkte, die Felder 4 und 5 auf dem rechten Flügel jedes mit Andeutung eines winzigen, nur mit der Lupe bemerkbaren Glaspunktes. Hinterflügel oben ganz einfarbig ohne Zeichnungen, unten fast ganz wie bei /hecla gefärbt und gezeichnet. Flügel- spannung nur 27 mm. — Diese Form macht beim ersten Anblick den Eindruck einer besonderen Art, weicht aber hauptsächlich nur durch die dunkle Grund- farbe und die kleinen, in der Mittelzelle fehlenden, Glasflecke der Vorderflügel ab. u&: Süd-Kamerun: Molundu, 18. XI. 10, Gattung: Procampta Holl. 1892. HoLL., Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 10, p. 293. Diese eigentümliche Gattung, die ich in MABILLES Gen. Ins., nicht wieder- gefunden habe, erinnert sehr an die Zreiis-Arten und weicht im Geäder kaum von denselben ab, hat aber ganz verschiedene Palpen. Nahe an der Wurzel des Hinterleibes findet sich jederseits eine tiefe, tympanale Grube. — 1256 — 659. Proc. rara Holl. 1892. Horr., Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 10, p. 293. 1894. Hoır., Ent. News 5, t. 3, f. 7. Das vorliegende Stück, das mir sicher ein Z zu sein scheint, hat kürzere und breitere Vorderflügel als HOLLANDS Figur, die nach einem ® oder einem mißgebildeten Stück angefertigt sein muß. Der Vorderrand der Vorderflügel ist indessen wie in der Figur etwas hinter der Mitte konvex und der Saum an der Spitze quer abgeschnitten oder schwach ausgerandet; die Spitze selbst ist jedoch nicht so stark ausgezogen wie in der Figur. SCHULTZES Exemplar ist sehr schön erhalten und hat auf beiden Seiten eine sehr dunkle, schwärzliche Grundfarbe der Flügel; die schwarzen Zeichnungen treten (darum nicht so stark wie in der Figur hervor, stimmen aber sonst wie auch die Glaspunkte der Vorderflügel genau mit der Figur überein. rg Süd-Kamerun: N'’ginda. 21. XI. 10. Familie Sphingidae. Gattung: Herse Oken. 1815. OKEn, Lehrb. Naturg. 3, p. 762. 1903. ROTHSCH. u. JORD., Nov. Zool. 9, Suppl., p. 6. 660. Herse convolvuli L. 1758. LINN£, Syst. Nat. ed. Io, p. 490. 1903. ROTHSCH. u. JORD., Nov. Zool. 9, Suppl., p. 11. 2 dd. Belg. Kongo: Kimuenza, 22.—26. IX. 10. Gattung: Coelonia Rothsch. u. Jord. 1903. ROTHSCH. u. JORD., Nov. Zool. 9, Suppl., p. 24. 661. Coel. fulvinotata Butl. 1875. Buzr., Proc. Zool. Soc. Lond. 1875, p. II. 1903. ROTHSCH, u. JORD., Nov. Zool. 9, Suppl., p. 25. 2 dd. Belg. Kongo: Angu (Uelle-Distr.), 4,—7. VI. 11*. Süd-Kamerun: Lomie, 17. VI. ı1. Gattung: Xanthopan Rothsch. u. Jord. 1903. ROTHScH. u. JORD., Nov. Zool. 9, Suppl., p. 28, 30. — 1a, — 662. Xanth. Morgani Walk. 1858. WALK., List Lepid. 8, p. 206. 1903. ROTHSCH. u. JORD., Nov. Zool. 9, Suppl., p. 31. Wurde von SCHULTZE aus der Raupe gezüchtet. Er beschreibt dieselbe in folgender Weise: „Raupe (vom Habitus der afropos-Raupe) einschließlich Kopf mattbläulichgrün. Diese Farbe wird nach dem Rücken zu weißlichblau. Scharf begrenzte, ziemlich breite, schneeweiße, nach vorn geöffnete Winkelzeichnungen auf dem Rücken setzen sich verschwommen bis zu den schwarzen Luftlöchern fort. Schwarz sind ferner die Einfassung des wachsgelben Nachschiebers, schmale Ringe um die Bauchfüße, sowie die Wurzel der rotbraunen Brustfüße. Ein winkel- förmiger Fleck auf der Afterklappe ist olivbraun. Das kurze gebogene Hörnchen ist schwarz mit bläulichweißen Wärzchen. Die ganze Raupe ist mit abstehenden weißen ca. 2 mm langen Borsten besetzt, die auf dem Rücken am dichtesten stehen. Lebt an Anona senegalensis und wahrscheinlich anderen Anonaceen und verwandelt sich tief in der Erde (geleimte Erdhöhle) zu einer rotbraunen Puppe ohne besondere Saugrüsselscheide. Falter nach 3 Wochen. Der Schmetterling, der früher schon von mir in Kamerun beobachtet wurde, fliegt tief in der Nacht um langschlundige Blüten, wie Amaryllis, Datura etc.“ Die Puppe hat eine Länge von 55 mm und erinnert an die Puppe von Acherontia atroßos L., ist aber mehr dünnschalig und ein wenig heller rotbraun Der Hinterrücken (Metathorax) trägt wie bei aZropos jederseits eine etwas erhöhte, eiförmige Platte, die fein gekörnelt, nicht aber wie bei a/ropos grobrunzelig, ist. Die Glieder I—3 und 7 des Hinterleibes sind oben am Hinterrande verdickt, schwärzlich und durch sehr tiefe Einschnitte getrennt. Das fünfte Glied ist oben am Vorderrande in ziemlich großer Breite und jederseits bis in die Nähe des Atemloches deutlich punktiert, sonst ist die Puppe nicht oder nur undeutlich punktiert. Cremaster fast wie bei a/ropos, jedoch nicht so tiefrunzelig und mit 4 Dornen, zwei an der Spitze und einem jederseits. 70. Belg. Kongo: Kimuenza, 16. X. 10. Gattung: Leucophlebia Westw. 1848. Wesrw., Cab. Or. Ent., p. 46. 1903. ROTHSCH. u. JORD., Nov. Zool. 9, Suppl., p. 17I, 229. 663. Leucophl. afra Karsch. 13891. KARscH, Ent. Nachr. 17, p. 12, t. I, f. ı. 1903, ROTHSCH. u. JORD., Nov. Zool. 9, Suppl., p. 230, 232. NE Belg. Kongo: Kimuenza, 8.—II. X. IO. — 12358 — Gattung: Polyptychus Hübn. 1822. Hüsn., Verz. Schmeit., p. 141. 1903. ROTHSCH. u. JORD., Nov. Zool. 9, Suppl., p. 17I, 232. 664. Pol. Carteri Butl. 1882. ButL., Ann. Mag. Nat. Hist. (5) Io, p. 435. 1903. ROTHSCH. u. JORD., Noy. Zool. 9, Suppl., p. 236, 244. ı 9. — Gezogen; die Puppenhaut liegt mir aber nicht vor. Süd-Kamerun: Assobam-Urwald, 18. IV. ı1ı. 665. Pol. sp.? Ein nicht ganz reines 9, welches grau ist, ohne andere Zeichnungen als die gewöhnlichen, hier wenig deutlichen, Querlinien der Vorderflügel und zwei un- deutliche dunklere Flecke am Analwinkel der Hinterflügel. bei ?. Carterı Butl. 119. Süd-Kamerun: Molundu, 1.—6. XII 10. Flügelform fast wie 666. Pol. contrarius Walk. var. submarginalis Walk. 1864. WALK., List Lepid. 31, p. 37. 1903. ROTHSCH. u. JORD., Nov. Zool. 9, Suppl., p. II. Id Kongo-Fluß zwischen Brazzaville und Kassai-Mündung, 23.—25. X. 10 667. Pol. andosa Walk. 1856. WALK., List Lepid. 8, p. 159. 1903. ROTHSCH. u. JORD., Nov. Zool. 9. Suppl., p. 249, t. 2, f. 9, 12. Die Vorderflügel sind heller und haben eine mehr ausgezogene Spitze als in der Figur. 1: Belg. Kongo: Kimuenza, 30. VII. 10. Gattung: Acanthosphinx Auriv. 1391. AURIV., Ent. Tidskr. 12, p. 228. 1903. ROTHSCH. u. JORD., Nov. Zool. 9, Suppl., p. 17I, 228. 668. Acanth. Güßfeldti Dew. 1879. DEw., Mitt. München. Ent. Ver. 3, p. 27, t. 2, f. I, Ia. 1903. ROHTSCH. u. JORD., Nov. Zool. 9, Suppl., p. 288. Raupe an Briedelia. Die Puppe, welche mit einer Puppe im Reichsmuseum in Stockholm genau übereinstimmt, hat eine Länge von 5I mm und ist tief rot- braun. Mesothorax jederseits am Vorderrande mit einer grob runzeligen Er- habenheit. Hinterrücken in der Mitte runzelig, aber die beiden erhabenen Platten — 1250 = fehlen, welche die Puppe von Acherontia auszeichnen. Die Hinterleibsglieder 2—7 jederseits vor dem Atemloche mit einer langen, querliegenden, wulstigen Erhabenheit, welche auf den Gliedern 2—4 auf der vorderen Seite durch eine tiefe, durch Querbrücken in einer einfachen Reihe geteilte Furche begleitet wird, auf den Gliedern 5—7 dagegen ist diese Furche schmal und glatt, der Querwulst hinten aber durch ein Querfeld mit tiefen Grübchen begrenzt. Cremaster dick und kurz, an der Spitze kurz und stumpf zweizähnig. ae Süd-Kamerun: Kungulu, 19. VI. ı1ı. Gattung: Cephonodes Hübn. 1822. Hürn., Verz. Schmett., p. 131. 1903. ROTHSCH. u. JORD., Nov. Zool, 9, Suppl., p. 351, 460. 669. Ceph. hylas L. var. virescens Wallengr. 1865. WALLENGR., Sv. Vet. Akad. Handl. (2) 5:4, p. 17. L:.d. Belg. Kongo: Kimuenza, 1.—4. X. IO. Gattung: Deilephila Lasp. 1809. LAsPp., Jena. Allg. Litt. Zeit. 4, p. 99. 1903. ROTHSCH. u. JORD., Nov. Zool. 9, Suppl., p. 501, 505. 670. Deil. nerii L. 1758. LINNE, Syst. Nat. ed. Io, p. 490. 1903. ROTHSCH. u. JORD., Nov. Zool. 9, Suppl., p. 507. Rd: Belg. Kongo: Kimuenza, 12.—17. X. IO. Gattung: Nephele Hübn. 1822. Hüsn., Verz. Schmett., p. 133. 1903. ROTHSCH, u. JORD., Nov. Zool. 9, Suppl. p. 500, 550. 671. Neph. aequivalens Walk. 1856. WALK., List Lepid. 8, p. 191. 1903. ROTHSCH. u. JORD., Nov. Zool. 9, Suppl., p. 552, 563. Be: Belg. Kongo: Duma (UÜbangi-Distr.), 7.—9. X. 10*. 672. Neph. rosae Butl. 1875. BUTL., Proc. Zool. Soc. Lond. 1875, p. 14. 1903. ROTHSCH, u. JORD., Nov. Zool. 9, Suppl., p. 552, 563. 15 Süd-Kamerun: Molundu, 2. II. ı1. 2. Deutsche Zentral-Afrika-Expedition ıgrolzı. Bd. r. 80 — 1260 — 673. Neph. comma Hopff. mit f. derasa Rothsch. u. Jord. 1857. HoPpFr., Monatsb. Akad. Wiss. Berlin 1857, p. 421. 1903. ROTHSCH. u. JORD., Nov. Zool 9, Suppl., p. 552, 556. 3 dh, 12 Süd-Kamerun: Molundu, ı. XL—6. XI. 10. 674. Neph. funebris F. 1793. FABR., Ent. Syst. 3:1, p. 371. 1903. ROTHSCH. u. JORD., Nov. Zool. 9, Suppl., p. 553, 557. 10 Süd-Kamerun: Molundu, 1.—ı3. XL 10. 675. Neph. accentifera Pal. de Beauv. 1805. PAL. DE BEAUV., Ins. Afr. Amer., p. 264, t. 24, f. 1. 1903. ROTHSCH. u. JORD., Nov. Zool. 9, Suppl., p. 553, 560. 4 dd, 2 9. Belg. Kongo: Angu (Uelle-Distr.), 4,—7. VI. 11 *; Duma (Ubangi-Distr.), 10.—I5. X. IO*. Franz. Kongo: Banzyville, 25. X. ı1ı*. Süd-Kamerun: Molundu, 1. XL—6. XII 10. 676. Neph. peneus Cram. 1776. CRAM., Pap. Exot. I, p. 139, t. 88, f. D. 1903. ROTHSCH. u. JORD,, Nov. Zool. 9, Suppl., p. 553, 559. 4 dd. Süd-Kamerun: Molundu, ı. XL—ıı. XII 10. Gattung: Temnora Walk. 1856. WALK., List Lepid. 8, p. 114. 1903. ROTHSCH. u. JORD., Nov. Zool. 9, Suppl., p. 500, 564. 677. Temn. fumosa Walk. 1856. WALK., List Lepid. 8, p. 193. 1903. ROTHSCH. u. JORD., Nov. Zool. 9, Suppl., p. 574, t. 8, f. 5. 6 dd. Belg. Kongo: Kimuenza, 19. IX.—ı7. X. 10; Duma (Ubangi-Distr.), 18. IX. 10*; Angu (Uelle-Distr.), 4.—7. VL ıı*. 678 Temn. sardanus Walk. 1856. WALK., List Lepid. 8, p. 116. 1903. ROTHSCH. u. JORD., Nov. Zool. 9, Suppl., p. 567, 574. 12c: Kongo-Fluß zwischen Brazzaville und Kassai-Mündung, 23.—25. X. IO. — 1261 — 679. Temn. atrofasciata Holl. 1839. Horr., Trans. Amer. Ent. Soc. 16, p. 59, t. 2, f. 3. 1903. ROTHSCH. u. JORD., Nov. Zool. 9, Suppl., p. 576. ı 9. Süd-Kamerun: Molundu, 14.—17. XI. 10. 630. Temn. iapygoides Holl. 1839. HoLr., Trans. Amer. Ent. Soc. 16, p. 60, t. 2, f. 5. 1903. ROTHSCH. u. JORD., Nov. Zool. 9, Suppl., p. 567, 582, t. 7, f. 18, E Fernando Poo: O-Wassa, ı2. VII. 11. Gattung: Antinephele Holl. 1889. HoLL., Trans. Amer. Ent. Soc. 16, p. 68. 1903. ROTHSCH. u. JORD., Nov. Zool. 9, Suppl., p. 503, 596. 681. Antin. achlora Holl. 1892. HoLı., Ent. News. 4, p. 340. 1903. ROTHSCH. u. JORD., Nov. Zool. 9, Suppl., p. 598. 19. Süd-Kamerun: Molundu, 14.—17. XI. 10, Gattung: Hypaedalia Butl. 1877. BUTL., Trans. Ent. Soc. Lond. 1877, p. 397. 1903. ROTHSCH. u. JORD., Nov, Zool. 9, Suppl., p. 50I, 599. 682. Hypaed. insignis Butl. 1877. BUTL., Trans. Ent. Soc. Lond. 1877, p. 398, t. 9, f. 3. 1903. ROTHSCH, u. JORD., Nov. Zool. 9, Suppl., p. 600. Io ). Süd-Kamerun: Yukaduma-Urwald, e. l., 1. V. ıı. Gattung: Atemnora Rothsch. u. Jord. 1903. ROTHSCH. u. JORD., Nov. Zool. 9, Suppl., p. 501, 615. 683. Atemn. Westermanni Boisd. 1875. BOISD., Spec. Gen. Lep. Heter. I, p. 355. 1903. ROTHSCH. u. JORD., Nov. Zool. 9, Suppl., p. 616. SCHULTZE fand die Raupe auf einer Rubiacee und teilt über dieselbe Folgendes mit: „Schweinskopfraupe, blaßgrün, verwaschen schräggestreift, auf den drei ersten Bauchfußsegmenten beiderseits mit je einem scharf begrenzten schneeweißen Fleck; Horn stark gebogen. Verpuppt sich zwischen lose zusammengesponnenen Blättern. Falter nach 14 Tagen.“ 80* — 1262 — Die Puppe ist ziemlich dickschalig und glänzend, dunkel rotbraun oder fast schwarzbraun. Prothoracalstigma einfach ohne erhabenen Hinterrand; Hinterrücken sehr kurz, jederseits mit einem glatten Querkiel; Hinterleibsglieder am Vorder- rande breit punktiert; Endglied breit kegelförmig, oben mit tiefen Längsfurchen, seine Spitze kurz, einfach, am Ende sehr fein gespalten. Die Saugrüsselscheide erreicht die Hinterecke der Flügelscheiden. Länge 37 mm. 5 dd, 2 MP. Belg. Kongo: Kimuenza, 4. X. 10; Angu (Uelle-Distr.), 4.—7. VI. ı1*. Gattung: Leucostrophus Rothsch. u. Jord. 1903. ROTHSCH, u. JORD., Nov. Zool. 9, Supp., p. 500, 671. 684. Leuco. Commasiae Walk. 1856. WALK., List Lepid. 8, p. 90. 1903. ROTHSCH. u. JORD., Nov. Zool. 9, Suppl., p. 671. 2 dd, 2 9. Belg. Kongo: Libenge (Ubangi-Distr.), 24..—30. X. I0*. Süd-Kamerun: Molundu, 29. XI. 10. Gattung: Euchloron Boisd. 1875. BOISD., Spec. Gen. Lep. Heter. I, p. 213. 1903. ROTHSCH. u. JoRD., Nov. Zool. 9, Suppl., p. 644, 742. 635. Euchl. megaera L. 1758. LINNE, Syst. Nat. ed. Io, p. 192. 1903. ROTHSCH, u. JORD., Nov. Zool. 9, Suppl., p. 743- SCHULTZE traf die Raupe an Vitis- und Cissus-Arten. Die Raupe ist von CLoss (Berl. Ent. Zeitschr. 56, p. 123, t.4, f. 5) beschrieben und abgebildet worden. 19, A Süd-Kamerun: Ebolowa, 17. VI. ıı. Gattung: Hippotion Hübn. 1822. Hüpn., Verz. Schmett., p. 134. 1903. ROTHSCH. u. JORD., Nov. Zool. 9; Suppl., p. 674, 747- 686. Hippot. osiris Dalm. 1823. DArm., Anal. Ent., p. 48. 1903. ROTHSCH. u. JORD., Nov. Zool. 9, Suppl., p- 748, 750. 2 dd. Belg. Kongo: Kimuenza, 22.—26. IX. 10. — 1263 — 637. Hippot. celerio L. 1758. LINNE, Syst. Nat. ed. Io, p. 491. 1903. ROTHSCH u. JORD., Nov. Zool. 9, Suppl., p. 748. 734. und ab. nigrofasciata n. ab. Zwei der &S (je ı von beiden Fundorten) weichen durch breite und sehr dunkle schwärzliche proximale Begrenzung des hellen Streifens der Vorderflügel von allen anderen Stücken, die ich gesehen, ab; sie mögen als ab. ruıgrofasciata n. ab. bezeichnet werden. 3 dd. Belg. Kongo: Duma (Übangi-Distr.), 10..—ı5. X. 10*. Süd-Kamerun: Molundu, 14. XL.—6. XI. 10. 683. Hippot. eson. Cram. 1779. CRAM., Pap. Exot. 3, p. 57, t. 226, f. C. 1903. ROTHSCH. u. JORD., Nov. Zool. 9, Suppl., p. 748, 754. Mehrere Stücke gezogen. Die Raupe und Puppe sind von FAWCETT be- schrieben und abgebildet. 9 dd, 6 9. Süd-Kamerun: Molundu, 1.—24. XI. 10; Momos, 17.—23. II. ıı. 689. Hippot. balsaminae Walk. 1856. WALK., List Lepid. 8, p. 138. 1903. ROTHSCH, u. JORD., Nov. Zool. 9, Suppl., p. 748, 759. 5 dd, 2 MR. Kongo-Fluß zwischen Brazzaville und Kassai-Mündung, 23.—25.X. 10. Süd-Kamerun: Molundu, 1.—ı7. XI. 10. 600. Hippot. irregularis Walk. 1856. WALK., List Lepid. 3, p. 152. 1903. ROTHSCH. u. JORD., Nov. Zool. 9, Suppl., p. 748, 761. n® Kongo-Fluß zwischen Brazzaville und Kassai-Mündung, 23. X. 10. Familie Notodontidae. Gattung: Cerura Schr. 1802. SCHRANK, Fauna Boica 2:2, p. 155. 1920. JANSE, Ann. Transv. Mus. 7, p. 155, 170, 691. Cer. argentina Schultze. 1916. SGHULTZE, Archiv f. Naturg. 82, A: ı, p. 70, t. I, 2. — 1264 — Hinsichtlich dieser Art und ihrer Entwicklungsstadien verweise ich auf SCHULTZES ausführliche Beschreibung und wunderschönen Abbildungen. Die Art steht der C. SwresZrae Dist. aus Süd-Afrika ganz nahe. 13486,7 98- Süd-Kamerun: Molundu, e. 1. 17.—31.XIL. 10, 24.—27. Il. ıı, 20. II. ıı, SV. HT: Gattung: Haplozana Auriv. 1901. AURIV., Ent. Tidskr. 22, p. 12I, fig. 20. 692. Haplozana nigrolineata Auriv. 1901. AURIV., Ent. Tidskr. 22, p. 122. Diese Art wurde 1920 von JANSE als Zypophiala melanogramma beschrieben und abgebildet. Das $ habe ich noch nicht gesehen. 4 9. Kongo-Fluß zwischen Brazzaville und Kassai-Mündung, 23.—25.X. 10. Gattung: Antheua Walk. 1855. WALK., List Lepid. 3, p. 687. 1920. JANSE, Ann. Transv. Mus. 7, p. 157, 175. 693. Anth. cinerea Walk. 1855. WALK., List Lepid. 3, p. 767. Das 3, welches ursprünglich von WALKER als A. sfwrcata beschrieben wurde, weicht in der Färbung sehr vom 2 ab. 2 dd. Süd-Kamerun: Molundu, 25.—26. XI. 10; Yukaduma, ı0.IL. ıı. Gattung: Zana Walk. D 1855. WALK., List Lepid. 7, p. 1700. 1920. JANSE, Ann. Transv. Mus. 7, p. 157, 221, t. 5, f. 2I, 22. Bei den typischen Arten dieser Gattung wie Jıgnosa Walk. und Fansei n. nom. (= marpissa Janse, nec Wallengr.) entspringt in den Vorderflügeln die Rippe 6 aus der Wurzel und die Rippe 7 aus der Spitze der Anhangzelle. Bei der Untergattung Zutimia Wallengr. (= Nunua Karsch) kommt die Rippe 6 aus der Seite der Anhangzelle und die Rippe 7 aus dem Stiele von 8+9. Zus. marpıssa Wallengr. ist dieselbe Art wie anodonta Hamps. 694. Zana (Eutimia) gallans Karsch. 1995. KARSCH, Ent. Nachr. 21, p. 365, t. 4, f. 8. 229, Kongo-Fluß zwischen Brazzaville und Kassai-Mündung, 24. X. 10. — 1265 — Gattung : Polienus Dist. 1903. DIsT., Ins. Transy., p. 93. 1820. JANSE, Ann. Transv. Mus. 7, p. 156, 223, t. Io, f. 12—17. 695. Pol. ochraceus Beth.-Baker’? 1911. BETH.-BAKER, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) 7, p- 558. The “dark oblique dash into the apex“ der Vorderflügel fehlt völlig. Die Bestimmung ist darum unsicher. 1:6» a Belg. Kongo: Duma (Übangi-Distr.), 20.—23. IX. 10*. Gattung: Alatanadata Strand. 1912. STRAND, Archiv f. Naturg. 78, A: 6, p. 166. 696. Alatan. latipennis Strand. 1912. STRAND, Archiv f. Naturg. 78, A: 6, p. 167; 1915, ibidem 81, A: 2, p. 134, tab, f. 7. Das von SCHULTZE erbeutete Stück ist ganz frisch und weicht durch schärfere Zeichnungen der Flügel, sowie besonders durch vier scharf hervortretende, schwarzbraune Costalflecke der Vorderflügeloberseite von STRANDS Figur ab; von denselben liegen zwei vor und zwei etwas kleinere und hellere hinter der Mitte des Vorderrandes; in der Figur ist nur der erste nahe der Wurzel deutlich. T& Süd-Kamerun: Molundu, 14.—17. XI. 10. Gattung: Peratodonta Auriv. 1904. AURIV., Arkiv f. Zool. 2:4, p. 6. STRAND behauptet ıgıIı, daß Peratodonla dieselbe Gattung wie Scalmıcauda Holl. und Perat. brunnea Auriv. — Scalm. benga Holl. sei. Da aber HOLLANDS Beschreibung von denga gar nicht auf meine ?. drunnea paßt, dagegen nahe mit meiner Scalm. fuscinota übereinstimmt, muß STRAND auf irgendeine uner- klärliche Weise beide Arten verwechselt haben. Peralodonta stimmt zwar durch die haarigen Augen und die Anordnung der Rippen (in meiner Figur fehlt leider die Rippe 6 der Hinterflügel; sie ist tatsächlich mit 7 gestielt) nahe mit Scalmı- cauda überein, weicht aber durch die Form und Zeichnung der Vorderflügel völlig ab. Der Zahn am Ende der Rippe 3 der Vorderflügel kommt bei allen bisher beschriebenen Peralodonta-Arten vor und die Rippe 6 der Vorderflügel kommt aus der Spitze der Mittelzelle und nicht aus der Seite der Anhangzelle wie bei Scalmicauda. Hierzu kommt, daß die Weibchen der Gattung Peratodonta mit großer, dichter Afterwolle ausgerüstet sind. — 1266 — 697. Perat. mimica n. sp. — Textfig. 57. ©. Kopf, Palpen und Vorderschienen rotbraun. Halskragen ockergelb, am Hinterrande rotbraun. Thoraxrücken und Hinterleib oben dunkel braungrau. Afterwolle groß und dick, hellgrau. Brust und Bauch dunkel graubraun. Tarsen breit und kurz, oben schwärzlich oder schwarzbraun. Vorderflügel langgestreckt am Vorderrand selbst schwarz, dann fast bis zum Hinterrand der Mittelzelle gelb- braun, die gelbbraune Farbe geht an der Wurzel und an der Flügelspitze in Rotbraun über; am Hinterrande der Mittel- zelle, in der Wurzel des Feldes 2 und in der Mitte des Feldes rb ist die Beschuppung sehr hell, weißlich; von der Flügelspitze bis zur Rippe 2 verläuft eine violettweißliche, etwas wellenförmige, an der Rippe 4 wurzelwärts gebogene, sonst mit dem Saume fast gleichlaufende Submarginallinie, welche nach innen breit, nach außen schmal rotbraun gesäumt ist und sich in den Feldern 3 und 2 nach innen so stark erweitert, daß sie sich mit der hellen Färbung in der Flügelmitte vereinigt; in den Feldern 2 und 3 erreicht die rotbraune Farbe fast den Saum; in den Feldern 4—6 findet sich dagegen am Saume ein langgestreckter ledergelber Fleck. Hinterflügel oben schwarzgrau, am WVorderrande breit verdunkelt; ihr Saum fast gerade, nur am Ende der Rippe 3 schwach geeckt; Fransen weißlich. Beide Flügel unten gelblich, an der Wurzel und am.Vorderrande schwärzlich. Flügelspannung 45 mm, Länge des Vorderflügels 21 mm. Die Art ist offenbar mit ?. della Beth.-Baker (1913) nahe verwandt, scheint aber besonders durch die Zeichnung im Saumteil der Vorderflügel abzuweichen. SCHULTZE hat das Tier als eine „sehr merkwürdige Notodontide“, welche ab- gefallene Blüten nachahme, bezeichnet. 109. Süd-Kamerun: Molundu, 27. XI. 10. Fig. 57. Peratod. mimica Auriv. ?. Gattung: Desmeocraera Walengr. 1865. WALLENGR., Vet. Akad. Handl. (2) 5:4, p. 52. 1920. JANSE, Ann. Transv. Mus. 7, p. 156, 183, t. ı, f. 2I, t. 4, f. I—12. 698. Desmeocr. atriguttata Hamps. 1ı9Io. Hamps., Ann. Mag. Nat. Hist. (8) 5, p. 465. 1920. JANSE, Ann. Transv. Mus. 7, p. 184, 186, t. 4, f. 8. Obgleich aus einer an Mimusops lebenden Raupe gezogen, ist das vorliegende Weibchen abgerieben und verfärbt, gehört aber ganz sicher zu dieser Art, von der mir reine Stücke aus Natal vorliegen. Das letzte (äußere) Bauchsegment des Q ist bei afrıgultata durch zwei tiefe nackte Gruben, welche von HAMPSON nicht erwähnt werden, ausgezeichnet. 1:9, Süd-Kamerun: Oberer Djah-Fluß, e. l. 17. VI. ıı. — 12697 — 699. Desmeocr. apicalis n. sp. — Textfig. 58. d. Durch Größe und Flügelform ganz genau mit D. adversa Karsch (Ent. Nachr. 21, 1895, p. 362, t. 4, f. Iı) übereinstimmend. Kopf, Thoraxrücken und Oberseite des Hinterleibes dunkler oder heller rötlichbraun; Brust und Bauch hell gelblich mit bräunlicher Beimischung; Kopf, Thoraxrücken, drei Haarschöpfe an der Wurzel des Hinterleibes, die Vorder- und Mittelschienen und ihre Tarsen (fast bis zur Spitze) mit eingemengten grünen Schuppen bekleidet. Vorderflügel oben mit bräunlichgrauer Grundfarbe, welche mit kleinen grünen Schuppen fast überall bestreut ist; diese grünen Schuppen treten nur bei Vergrößerung deutlich hervor- Die Zeichnung besteht aus einer breiten, nach außen ge- lappten oder fast aus ovalen Flecken gebildeten, schwärzlichen Wurzelbinde, welche vor und hinter der Mittelzelle die Wurzel erreicht, in Ta und ıb aber von der Wurzel etwas entfernt ist und gegen den Vorderrand senkrecht steht; aus einer schwärz- lichen, gegen den Hinterrand senkrechten, fast geraden (uer- linie, welche die Querrippe der Mittelzelle bedeckt und.an ihrer ig: 56. Desmeocr. Spitze endet, zwischen dieser Linie und der Flügelwurzel ist a der Vorderrand schwärzlich; aus einer feinen, hellen, mit grün- lichen Schuppen bekleideten Querlinie, welche kurz hinter der vorigen verläuft und wie diese gegen den Hinterrand senkrecht steht und aus zwei unregelmäßigen Querreihen (einer fast diskalen und einer submarginalen) von dunklen, mehr oder weniger grün beschuppten Punkten. Die innere Punktreihe endet an der Flügel- spitze in einem lebhaft grünen, scharf begrenzten Fleck im Felde 7 (und 8). Alle die dunklen Flecke und Punkte bestehen aus etwas erhöhten oder aufgerichteten Schuppen. Fransen gelblich mit dunklen Flecken zwischen den Rippenenden. Hinterflügel oben gelblich, am Vorderrande bis zur Rippe 6-dunkelbraun und mit grünen Schuppen bestreut; eine graubraune Saumbinde, welche sich jedoch gegen den Analwinkel schnell verschmälert; Fransen weißlich, ohne Flecke; keine Spur von einer olivgrünen Saumlinie wie bei D. adversa Karsch. Flügel unten hell gelblich; Vorderflügel am Vorderrande und in der Mitte braun überzogen. Flügel- spannung 37 mm, Länge eines Vorderflügels 18 mm. 1: Belg. Kongo: Kimuenza, 6. X. 10. Gattung: Paratrotonotus nov. gen. HOLLAND stellte seine Art mit ? zur Gattung C/enogyna, welche von FELDER aufgestellt, nicht aber beschrieben wurde. Aus FELDERs Figur, deren Rippenbau ohne Zweifel richtig wiedergegeben ist, geht indessen mit Sicherheit hervor, daß seine Art nicht zu den Nolodontiden gehören kann. Cienogyna? ogovensis Holl. ist aber eine NoZfodontide, welche in Rippenbau und Flügelform so genau mit der Gattung Prinocentrum Janse übereinstimmt, daß ich sie zu dieser Gattung gestellt — 1268 — hätte, wenn sie nicht eine deutliche Spiralzunge hätte. Im Rippenbau weicht sie von Prionocentrum nur dadurch ab, daß die Rippen 3 und 4 in beiden Flügeln von einem Punkte ausgehen. Ich habe leider nicht die typische Art der Gattung Trotonotus gesehen; nach den Figuren zu urteilen, gehören aber Prrionocentrum O’Neıh' Janse und Trotonotus Bettom Butl. ohne Zweifel zu derselben Gattung oder sogar zu derselben Art. 700. Paratroton. ogovensis Holl. 1893. HoLL., Ent. News 4, p-. 342, t. I5, f. 12. Die Palpen sind dicht und glatt beschuppt mit knopfförmigem Endglied. IQ. Süd-Kamerun: Likilemba, ı. XI. 10. 701. Paratroton.? (Pydna?) mediensis Holl. 1920. HorL., Bull. Amer. Mus. 43, p- 305, t. 14, f. 10. HOLLAND führt auch diese Art als C/enogyna? auf. Sie stimmt zwar in vielen Beziehungen mit ?. ogovensis überein, hat aber viel schlankere, etwas rauh beschuppte Palpen mit etwas längerem Endgliede und entbehrt der Spiralzunge. Im Rippenbau weicht sie jedoch nur dadurch ab, daß die Rippe 6 der Vorder- flügel aus der Spitze der Mittelzelle, nicht aus der Anhangzelle, und die Rippen 3 und 4 der Hinterflügel getrennt, entspringen. Der Hinterleib, welcher bei ogovensis wenig länger als die Hinterflügel ist, überragt bei medjensis mit wenigstens einem Drittel seiner Länge die Hinterflügel. Die Fühler des Weibchens haben bis nahe an die Spitze lange Kammzähne. Es scheint mir am besten, diese Form als eine abweichende Art der Gattung Pydna zu betrachten. ı.O) Süd-Kamerun: Badjang, 29. II. ı1. Gattung: Paradiastema Auriv. 190I. AurIVv., Ent. Tidskr. 22, p. 120. Die Hinterschienen haben vier ziemlich kurze Sporne. 702. Parad. nigrocincta Auriv. 1901. AURIV., Ent. Tidskr. 22, p. 121, fig. 22. Die Hinterflügel sind bei dieser Art bald ganz einfarbig, bald am Saume breit verdunkelt. NS: Kongo-Fluß zwischen Brazzaville und Kassai-Mündung, 23.—25. X. IO. — 1269 — Gattung: Catarctia Holl. 1893. HoLr., Psyche 6, p. 537. 703. Cat. divisa Walk. 1855. WALK., List Lepid. 3, p. 765. 1893. HoLL., Psyche 6, p. 538, fig. 1.0, 3.99. Kamerun: Duala, ıı. VII. 10. Gattung: Anaphe Walk. 1855. WALK., List Lepid. 4, p. 856. 704. An. venata Butl. ab. Etiennei Schout. 1873. BUTL., Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 3, p- 459. 1912. SCHOUT., Ann. Soc. Ent. Belg. 56, p. 21. 1914 (?1913). SCHULTZE, Die wichtigsten Seidenspinner Afrikas, p. 34, t. 7, 8. Die Art ist in Farbe und Zeichnung sehr veränderlich und die 92 gewöhnlich dunkler als die dd. Die von SCHULTZE erbeuteten Stücke gehören zu der ab. Ziienner Schout. oder bilden wenigstens einen Übergang zu dieser Form. BR Süd-Kamerun: Bange-Urwald, 4.—19. V. Iı. Gattung: Epanaphe Auriv. 1904. AURIV., Arkiv f. Zool. 2:4, p. 3. 1914 (? 1913). SCHULTZE, Die wichtigsten Seidenspinner Afrikas, p. 43. 1920. JANSE, Ann. Transv. Mus. 7, p. 155, t. I2, f. 9—14. 705. Epan. fasciata n. sp. — Textfig. 59. &. Fühler schwarz. Körper und Flügel mit weißgelber Grundfarbe und rost- braunen Zeichnungen. Stirn, Palpen, Beine, eine Längsbinde des Rückens, eine Querbinde am Ende jedes Hinterleibgliedes und der Analpinsel gelbbraun oder rotbraun. Beide Flügel mit einer breiten, rost- braunen, gemeinsamen Mittelbinde, welche auf den Vorderflügeln senkrecht gegen den Hinterrand steht, die Hinterecke der Mittel- er S zelle berührt und fast gerade ist, in den Hinterflügeln aber \ ni: ) schwach gebogen vom Vorderrande gegen den Innenrand LS verläuft und die Spitze der Mittelzelle bedeckt. Alle Rippen, ze. 59. Epanaphe in den Hinterflügeln jedoch sehr fein, braun gesäumt; Vorder- fasciata Auriv. d". rand der Vorderflügel und die Fransen beider Flügel braun; Vorderflügel im Wurzelteil mit braunen Schuppen bestreut. Unterseite ganz wie die Oberseite gefärbt und gezeichnet. Flügelspannung 39 mm, Länge des Vorder- flügels 22 mm. 4 Pu er Vie — 1270 — Eine durch die Zeichnung und besonders durch die Querbinde der Hinter- flügel leicht kenntliche Art. Sie erinnert etwas an Anaphe venata Butl, ie. ‚Ss üd-Kamerun: Assobam-Urwald, 21.—24. IV. ıı. Familie Striphnopterygidae. Gattung: Parajana Auriv. 1906. Auriv., Arkiv f. Zool. 3:1, p. 6. 706. Parai. gabunica Auriv. 1892. AURIV., Ent. Tidskr. 13, p. 195. Das vorliegende Exemplar hat eine hellere mehr graue Grundfarbe als der Typus. Ic: Süd-Kamerun: M’peum, 2.—13. Il. ıı. Gattung: Phiala Wallengr. 1860. WALLENGR., Wien. Ent. Monatschr. 4, p. 165. 1901. AURIV., Bih. Vet. Akad. Handl. 27:4, Nr. 7, p. 6, ı5. 707. Phiala costipuncta Herr.-Sch. var. inferior Strand. 19II. STRAND, Ann. Soc. Ent. Belg. 55, p. 158. Wie schon STRAND (l. c.) bemerkt hat, weicht die ‘von SNELLEN als Xan- thosoma abgebildete Form ein wenig von der echten PA. xanthosoma Wallengr. (= costipuncta H. Sch.) ab und kann als eine Lokalrasse betrachtet werden. Bei zwei der 92 ist die Behaarung des Halskragens mit dunklen Haaren vermischt. a a Se Belg. Kongo: Kimuenza, 21.—28. IX. 10. Gattung: Jana Walk. 1855. WALK., List Lepid. 4, p. 909. 1901. AURIV., Bih. Vet. Akad. Handl. 27:4, Nr. 7, p. 20, 22. 708. Jana gracilis Walk. 1855. WALK., List Lepid. 4, p. 913. 1901. AURIV., Bih. Vet. Akad. Handl. 27:4, Nr. 7, p-. 24, t. 3, f. 1. Id: Süd-Kamerun: Assobam-Urwald, 21.—24. XI. 11. — 1271 — Gattung: Phasicnecus Butl. 1894. BUTL., Proc. Zool. Soc. Lond. 1894, p. 585. 1901. Aurıv., Bih. Vet. Akad. Handl. 27:4, Nr. 7, p. 21, 28, 709. Phasicn. citrinus Druce. 1886. DRUCE, Proc. Zool. Soc. Lond. 1886, p. 410, t. 38, f. 4. 2 dß. Süd-Kamerun: Okoa, 3. VII. 11; Assobam-Urwald, 17.—20. IV. Lı. 7ı0. Phasicn. peropalinus Rothsch.? — Textfig. 60. 1917. ROTHSCH., Nov. Zool. 24, p. 462. Die kurze Beschreibung dieser Art paßt, soweit sie geht, auf das vorliegende Stück, das jedoch viel kleiner ist und eine Flügelspannung von nur 34 mm hat. 19. Fig. 60. Phasicn. beropalinus Belg. Kongo: Kimuenza, 27.—28. IX. 10. Rothsch.? 2. Gattung: Viana Walk. 1869. WALK., Trans. Nat. Hist. Soc. Glasgow I, p. 340. 1901. Auriv., Bih. Vet. Akad. Handl. 27:4, Nr. 7, p. 21, 31, f. 22. 7ıı. Viana dimidiata Auriv. 1393. Aurıv., Ent. Tidskr. 14, p. 212. 1901. Aurıv., Bih. Vet. Akad. Handl. 27:4, Nr. 7, p. 32, fig. 22 9, t.5,f.4. cd. Die Ausbuchtung der Querlinie der Vorderflügel ist tiefer und besser be- grenzt als in meiner Figur. 1 d. Süd-Kamerun: Yukaduma, 10.—17. IV. 11. Familie Saturniidae. Gattung: Drepanoptera Rothsch. 1895. ROTHSCH., Nov. Zool, 2, p. 37. 712. Drep. Ploetzi Ploetz. 1830. PLOETZ, Stettin. Ent. Zeit. 41, p. 86. 1831. MAASSEN u. WEyM. Beitr. 4, f. 66, 69. Die Entwicklungsstadien dieser prächtigen Art sind von SCHULTZE (Archiv f. Naturg. 80, A: I, p. 147, t. I, 1914) beschrieben und abgebildet worden. Id. Süd-Kamerun: Bange-Urwald, 15. II. ıı (Dr. J. MILDBRAED leg.). —- 172 — 713. Drep. albida Druce. 1886. DRUCE, Proc. Zool. Soc. Lond., p. 409. t. 37, f. 1. Ing: Belg. Kongo: Duma (Übangi-Distr.), 27.—29. IX. ı0. „Im Uferurwald des UÜbangi“ *, Gattung: Lobobunaea Pack. 1901. PACK., Journ. N. York Ent. Soc. 9, p. 191. 714. Lobob. phaedusa Drury. 1773. DRURY, Ill. Exot. Ins. 3, p. 32 t. 24, 25. Die Raupe und die Puppe dieser Art wurden schon 1901 (Journ, N. York Ent. Soc. 9, p. 193) von BEUTENMÜLLER beschrieben und abgebildet. Auch SCHULTZE hat dieselben beschrieben (Archiv f. Naturg. 80 A: I, p. 160, 1914). ı 9. Süd-Kamerun: Kungulu-Urwald, V. ıı (Dr. J, MILDBRAED leg.). 7ı5. Lobob. acetes Westw. 1849. WESTw., Proc. Zool. Soc. Lond. 1849, p. 53. 1885. MAASSEN, Beitr. 5, fig. I08—111. 128: Fernando-Poo: Sta. Isabel, 11.—ı7. VII. ıı. 716. Lobob. epithyrena Maas. var. (Cremer: Oberth. (?)) bispecularis Auriv. 1919. OBERTH., Bull. Soc. Ent. Fr. 1919, p. 337. OBERTHÜRS Beschreibung ist so kurz und unvollständig, daß ich seine Form nicht sicher deuten kann. Das vorliegende Weibchen, sowie ein ganz ähnliches im Reichsmuseum Stockholm aus Kamerun sind besonders dadurch ausgezeichnet, daß die Vorderflügel auf beiden Seiten am Ende der Mittelzelle zwei große eckige Glasflecke haben, einen im Felde 3 und einen größeren im Felde 4. Die Vorderflügel haben eine Länge von 90 mm und die Flügelspannung beträgt etwa 170 mm. Die Querlinien der Oberseite treten auf den Vorderflügeln nicht scharf hervor und fehlen auf den Hinterflügeln völlig. Die Unterseite beider Flügel hat eine gelblichgraue Grundfarbe ohne roten Anflug am Hinterrande der Vorder- flügel. Die Querlinien fast wie in MAASSENS Figur des $ von epilhyrena, die äußere aber, wie fast immer bei den 99, von großen ovalen Schattenflecken be- gleitet. Der Glasfleck im Felde 4 der Hinterflügel ebenso groß und deutlich wie oben. — Da OBERTHÜR den doppelten Glasfleck der Vorderflügel nicht er- wähnt, stellen die vorliegenden Stücke wenigstens eine besondere Rasse des 9 dar. Ich benenne diese Rasse var. dispecularıs. IQ! Süd-Kamerun: Ngato-Urwald. HERLIN leg., Geschenk an Dr. A. SCHULTZE. a 12,73, I Gattung: Nudaurelia Rothsch. 1895. ROTHSCH., Nov. Zool. 2, p. 4I. 717. Nud. rhodophila Walk. (vnZermiscens Walk.). 1869. WALK., Trans. Nat. Hist. Soc. Glasgow I, p. 343. 1914. SCHULTZE, Archiv f. Naturg. 80, A: I, p. 155. SCHULTZE fand die Raupe bei Victoria (Kamerun) nesterweise an Trema guineensis, einer Ulmacee. Die Raupe und Puppe habe ich früher (Arkiv f. Zool. 2:4, I9O4, p. 9) beschrieben. 2 88, 3 9. Kamerun Victona% 23.%210:4:22- 11. 117,26. IL. 1r:"A.V.ır. "Alle diese gleichzeitig im Herbst 19IO verpuppt. Süd-Kamerun: Yukaduma, 16. VI. ıı. 718. Nud. pales Weymer (?). 1909. WEYMER, Iris 22, p. 12. WEYMERs Beschreibung scheint mir auf das vorliegende Stück gut zu passen. Die Art ist mir sonst unbekannt und noch nicht abgebildet. Sie erinnert etwas an N. rhodophıla, hat aber eine ganz verschiedene Wurzelquerlinie der Vorder- flügel. 19. Süd-Kamerun: N’ginda, 1.1. ıı. Gattung: Bunaea Hübn. 1822. Hüpn., Verz. Schmett., p. 154. 1904. AURIV., Arkiv f. Zool. 2:4, p. 18. 719. Bunaea hersilia Westw. 1849. WESTw., Proc. Zool,. Soc. Lond. 1849, p. 42, t. 9, f. 1. 1905. AURIY,, Arkiy.f. 2001. 2.12, p. 31, t.14, 1.2 &, 1. 3 O1, f. 1 larva. 19 Belg. Kongo: Dungu (Uelle-Distr.), 22. VII. ıı *. Gattung: Cirina Walk. 1855. WALK., List Lepid. 6, p. 1382. 1904. AURIV., Arkiv f. Zool. 2:4, p. 19. 720. Cirina invenusta Wallengr. 1860. WALLENGR., Wien. Ent. Monatschr. 4, p. 168. Diese Art wurde später (1897) von DISTANT als C. sımihs beschrieben und abgebildet (Ins. Transvaal, p. 62, t. 3, f.ı J, f. 2 Q). 2.92: Süd-Kamerun: Ebolowa, 17.—25. VI. Iı. Gattung: Pseudantheraea Weymer. 1892. WEYMER, Stettin. Ent. Zeit. 53, p. 109. 1904. AURIV., Arkiv f. Zool. 2:4, p. 19. 721. Pseudanth. discrepans Butl. 1878. BUTL., Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 2, p. 461. 1904. AURIV., Arkiv f. Zool. 2:4, p. 12. Die Art ist in beiden Geschlechtern hinsichtlich der Grundfarbe und der Deutlichkeit der Zeichnung sehr veränderlich; die Stücke gehen indessen ohne jede Grenze ineinander über. Die Entwicklungsgeschichte ist durch HOLLAND (Psyche 6, p. 213, 1892) und SCHULTZE (Archiv f. Naturg. 80, A: I, p. 151, 1914) bekannt gemacht worden. 2 dd, 2 9. Süd-Kamerun: Lomie, e. ]. ı. VI. ı1; Bangandu-Gebiet, e. |. 17. V. 11; 17. vVLaTTer zo Tarr Gattung: Pselaphelia Auriv. 1904. AURIV., Arkiv f. Zool. 2:4, p. I3, 20. 722. Pselaph. gemmifera Butl. 1878. BUTL., Proc. Zool. Soc. Lond. 1878, p. 387. 1904. AURIV., Arkiv f. Zool. 2:4, p. 14, fig. 19. 148,139: Belg. Kongo: Kimuenza, 19.—26. IX. 10. Gattung: Pseudaphelia Kirby. 1892. Kırry, Cat. Lepid. Heteroc. I, p. 771. 1904. AURIV., Arkiv f. Zool. 2:4, p. 21. 723. Pseudaph. simplex Rebel. 1906. REBEL, Verh. zool.-bot. Ges. Wien. 56, p. 224. Die Art ist offenbar hinsichtlich der gelben Saum- und Diskalflecke ver- änderlich. Die Saumflecke sind bei allen drei vorliegenden Stücken unten deutlich, oben aber nur auf den Hinterflügeln entwickelt. Die Diskalflecke sind dagegen nur auf der Unterseite da. Die Stücke können demnach der var. (ab.) Rebeli Gaede (Int. Ent. Zeitschr. 9, p. 72) zugerechnet werden. — SCHULTZE fand die Raupe, die nach ihm in Färbung an die von Doloba caeruleocephala L. erinnert, an einer Euphorbiacee. Die Puppe ist wie bei ?'s. apollinarıs Boisd. mit zwei Kopfspitzen und einern sehr langen Cremaster versehen. ZMEAMLD. Süd-Kamerun: Bokari, 30.II. ır; Laou, 31. III. ır,; Assobam-Urwald, 2 NsErT. a Gattung: Goodia Holl. 1893. Horr., Ent. News 4, p. 178. 1922. JORD., Nov. Zool. 29, p. 254, 291. 724. Goodia nubilata Holl. 1893. HoLL., Ent. News 4, p. 179, t. 9, f. 3. 1922. JORD., Nov. Zool. 29, p. 294, 296. SCHULTZE fand die Raupe auf Amomum und hat sie im Arch, f. Naturg. 80, A: I, p. 161, 1914 beschrieben. Die Puppe ist derjenigen von Agha Zau L. sehr ähnlich, doch mehr rauh und stärker gekörnelt; Prothoracalstigmen in einer Vertiefung, Cremaster kurz, breit abgerundet, am Rande mit zahlreichen steifen, am Ende hakenförmig umgebogenen Borsten. 2 99. Süd-Kamerun: Yukaduma, 13. VI. ır; Kunabembe, 5. VI 11. Familie Bombycidae. Gattung: Norasuma Moore. 1872. MOORE, Proc. Zool. Soc. Lond,. 1872, p. 575. 725. Noras. kolga Druce. 1887. DRUCE, Proc. Zool. Soc, Lond. 1837, p. 684. 1914 (? 1913). SCHULTZE, Die wichtigsten Seidenspinner Afrikas, p. 9, t. I, f. 2a, 2b. 5 dd, 4 9. Süd-Kamerun: Akom 27. VI.—1ıo. VII ıı. Gattung: Ocinara Walk. 1856. WALK., List Lepid. 7, p. 1768. 1892. Hamps,, Faune Brit. India. Moths. I, p. 32, 34. 726. Ocin. maculifrons Strand. 1910. STRAND, Berl. Ent. Zeitschr. 55, p. 146, 150 Re: Kongo-Fluß zwischen Brazzaville und Kassai-Mündung, 23.—25.X, IO. Familie Lymantriidae.') Gattung: Nyctemera Hübn. 1826. Hürpn., Verz. Schmett., p. 178. l) Ziparis ist nicht nur vor 1758 von ARTEDI gebraucht, sondern später von ScoPOLI 1777 verbraucht. 2. Deutsche Zentral-Afrika-Expedition ıgıolır. Bd. r. 81 — 1976 — 727. Nyctem. hesperia Cr. 1780. CRAM., Pap. Exot. 3, t. 251, f. A, B, 4 99. Süd-Kamerun: M'’batschongo, 13. V. ı1; Sangmelima, 5.—Q. VI. 11; Sebito, 7. VII. ı1; N’goen, 26. VII. 11. Aus glatten, kugeligen, weißlichen Eiern, welche von dem bei Sebito ge- fangenen Weibchen gelegt wurden, sind kleine, sehr langhaarige Räupchen aus- gekrochen. Dieselben sind schwärzlich mit dem zweiten, dritten und siebenten Segmente weißlich. 728. Nyctem. varunaea Druce. 1882. DRUCE, Proc. Zool. Soc. 1882, p. 780. Bei drei Weibchen haben beide Flügel eine orangegelbe Grundfarbe, bei dem 8 und bei einem ? sind die Vorderflügel viel heller als die Hinterflügel, fast strohgelb. 19,48. Belg. Kongo: Kimuenza, 2. IX.—17. X. 10. Süd-Kamerun: Bitje, 30.—31. V. 11. 729. Nyctem. cafra Drury. 1780. DRURY, Ill. Exot. Ins. 3, t. 5, f. 1. Diese schöne Art sowie ihr ostafrikanischer Vertreter aıno Bryk bilden eine besondere, sowohl durch die Zeichnung wie auch durch den Rippenbau aus- gezeichnete, Gruppe der Gattung Nyciemera. Im Rippenbau der Hinterflügel weichen sie dadurch ab, daß die Rippen 6 und 7 von demselben Punkte (nicht getrennt) ausgehen und daß die Rippe 4 etwas näher an 3 als an 5 entspringt. Daß diese Unterschiede auch bei N. arıno Bryk vorkommen, geht zwar nicht aus . der Beschreibung, aber aus der ganz genau gezeichneten Abbildung deutlich hervor. ı 2 und die Vorderflügel eines anderen Stückes. Süd-Kamerun: Madyü, ı5. V. ıı; Kulembembe, 23.—24. V. 11. Gattung: Lymantria Hübn. 1826. Hüpn., Verz. Schmett. p. 160. 1915. JANSE, Ann. Transv. Mus. 5, p. 4, 44. 730. Lym. vacillans Walk. 1355. WALK., List Lepid. A,0P:2873: 1904. AURIV., Arkiv f. Zool. 2:4, p. 55, t. 1,f. 6, 7. 2 99. Belg. Kongo: Kimuenza, 16.— 18. IX. 10. Süd-Kamerun: M’bökum, 1.—2. VI. ır 731. Lym. manicata Auriv. —? var. virescens n. var. 1892. AurIv., Ent. Tidskr. 13, p. 193. Die vorliegende Form ist wahrscheinlich nur eine Lokalrasse von Z. manıcata Das & ist etwas größer (44 mm) als die mir vorliegenden JG von manıcata und weicht sonst durch die graugrüne Färbung des Thoraxrückens und der Oberseite der Vorderflügel ab. Das 9, dessen Zugehörigkeit zum & nicht ganz sicher ist, hat eine Flügelspannung von nur 59 mm und rein weiße halbdurchsichtige Flügel mit zum großen Teil schwärzlichen Rippen der Vorderflügel und weicht übrigens vom @ der Z. manıcala auch dadurch ab, daß die Palpen auf der Außenseite schwarz sind und der Kopf gelblich, daß die Tarsen mit weißlichen Haaren be- streut sind, daß ihr letztes Glied weiß (nicht gelb) behaart ist und daß der Hinterleib oben fast weiß ist. 0.102 Belg. Kongo: Kimuenza, 16.—18. IX. 10 (3); 22.—26. IX. 10 (9). Gattung: Mylantria Auriv. 1904. AURIV., Arkiv f. Zool. 2:4, p. 54, 65. 732. Myl. xanthospila Ploetz. 1880. PLOETZ, Stettin. Ent. Zeit. 4I, p. 84. a Süd-Kamerun: N’ko, 18. V. Iı. Fernando Poo;: San Carlos, 25.—27. X. II. Gattung: Argyrostagma Auriv. 1904. AurIv., Arkiv f. Zool. 2:4, p. 56% 733. Argyr. niobe Weym. 1896. WEYMm., Berl. Ent. Zeitschr. 41, p. 89. Die Raupe dieser Art wurde 1914 von A. SCHULTZE beschrieben (Archiv f. Nature: 80, A: 2, p. 129). 2 Belg. Kongo: Kimuenza, 1.—4. X, IO. Gattung: Stilpnotia Westw. 1841. WESTW. u. HUMPHR., Brit. Moths I, p. 90. 734. Stilpn. luteipes Walk. 1855. WALK., List Lepid. 4, p. 843. SCHULTZE fand die Puppe zwischen Farnkrautwedeln. — 1278 — Ta? Belg. Kongo: Kimuenza, 13.—15. IX. 10. Süd-Kamerun: Kungulu-Urwald, 27. V. ı1. Gattung: Crorema Walk. 1855. WALK., List Lepid. 4, p. 811. 1904. AURIV., Arkiv f. Zool. 2:4, p. 67. 1905. JANSE, Ann. Transv. Mus. 5, p. 23, t. 4, f. 5. 735. Cror. mentiens Walk. 1855. WALK., List Lepid, 4, p. 811. 144,129. Süd-Kamerun: Okoa, 3. VIL ı1. Fernando Poo: San Carlos, 14.—23. X. 1. 736. Cror. adspersa H.-Sch.? 1854. HERR.-SCH., Außereur. Schmett., f. 109. I9I5. JANSE, Ann. Transv. Mus. 5, p. 24. Das einzige Stück ist ein d mit völlig ungezeichneten Vorderflügeln, sonst aber nicht von adspersa abweichend. Ir‘: Belg. Kongo: Duma (Übangi-Distr.), 20.—23. IX. 10*. Gattung: Pteredoa Hamps. 1905. HAMmPpS., Ann. S. Afr. Mus. 3, p. 39I, 411. 1905. JANSE, Ann. Transv. Mus. 5, p. 3, 65, t. 8, f. 2. Die Gattung //eredoa Hamps. kann wahrscheinlich nicht von Zomoeomeria Wallengr. unterschieden werden. | 737. Ptered.(?) flavescens n. sp. ®©. Kopf und Thorax hell ockergelblich. Vorderflügel am Hinterrande und im Wurzelteil ockergelblich, nach außen allmählich heller, weißgelb. Hinterleib weißgelb. Hinterflügel fast weiß. Flügel auf beiden Seiten ohne Zeichnungen; die Rippen sind jedoch dicker beschuppt und treten darum besonders unten gelb- lich hervor. Weicht im Rippenbau von den typischen Arten etwas ab. Die Rippen 4 und 5 in beiden Flügeln aus demselben Pnnkte und von 3 weit ge- trennt; 6 und 7 der Hinterflügel lang gestielt, die Rippe 8 aber wie bei Naroma den Vorderrand der Mittelzelle nur in einem Punkte berührend; Rippe 6 der Vorderflügel hinter der Zellenspitze ausgehend und der Stiel der Rippe 7 etwas länger als gewöhnlich, obgleich nicht so lang wie bei Naroma. Fühlerschaft weiß mit langen weißlichen Kammzähnen. Beine mäßig behaart mit anliegend be- schuppten Tarsen. Die von SCHULTZE aufbewahrte Puppe ist sehr eigentümlich, zeigt aber offenbare Verwandtschaft mit den Puppen von ‚Siracena und Sapelia, besonders mit derjenigen von Sapela sulphureivena Auriv.. Die Haut ist glänzend, auf den Seiten des Rückens mehr oder weniger punktiert, und trägt auf dem Vorder- und Mittelrücken wie auch auf den Seiten des Hinterleibes dieselben dünnen Haar- pinsel wie bei Sapeha. Die Rückenglieder I—3 haben jedes eine große, abge- rundete, buckelförmige, glatte Erhabenheit. Die Buckel sind durch tiefe Einschnitte voneinander getrennt. Die zwei letzten Glieder sind wie bei der Puppe von Stracena viel kleiner und schlanker als das nächst vorhergehende und spärlich weiß behaart. Cremaster mäßig lang und fast gleichbreit. Die Puppe war frei an einem Blatte befestigt. 1.2: Süd-Kamerun: Molundu, 14.—17. XI. 10. Gattung: Euproctis Hübn. 1825. Hüpn., Verz. Schmett., p. 159. 1915. JANSE, Ann. Transv. Mus. 5, p. 4, 54, t. 7, f. 5, 6 738. Eupr. molunduana n. sp. — Textfig. 61. 2. Kopf, Thorax und Beine hellgelb. Hinterleib gelblichweiß mit einer Seitenreihe gelber Haare und braungelbem Analschopf. Vorderflügel oben hell- gelb mit einer fast geraden, schwarzen, durch die Rippen Bi in Flecke geteilten Querbinde, welche sich ven der Mitte des : er Hinterrandes bis zur Spitze der Mittelzelle erstreckt, und mit Mai 2e 2—3 schwarzen Submarginalpunkten in den Feldern 4, 5 und 7. ri > Oberseite der Hinterflügel und Unterseite beider Flügelpaare weiß mit schwachem gelben Anflug. Tarsen oben bis zur Spitze lang, nicht aber dicht, haarig. Flügelspannung 45 mm. ı 9 Fig. 61. Eupr. mo- ; lunduana Auriv. 2. Süd-Kamerun: Molundu, 13.— 17. XI. 10, Gattung: Ornithopsyche Wallengr. 1865. WALLENGR., Vet. Akad. Handl. (2) 5:4, p. 35. I9I5. JANSE, Ann. Transv. Mus. 5, p. 48. t. 6, f. 4. 739. Ornithops. (?) noctuaeformis n. sp. — Textfig. 62. Von dieser einfach gezeichneten, eulenähnlichen Art liegt mir nur ein Weib- chen vor. Dasselbe weicht im Rippenbau dadurch ab, daß die Vorderflügel ein sehr kleines, grubenähnliches Radialfeld besitzen, daß ihre Rippe ı0 viel weiter von der Spitze der Mittelzelle und näher an der Rippe 9 entspringt und daß die ODC der Vorderflügel kürzer ist. Sonst stimmt der Rippenbau mit demjenigen von ©. dıscalis (vergl. JANSES Figur) überein. Wenn man die Vorderflügel als mit — 1230 — Radialfeld versehen betrachtet, muß die Art zu Dasychira gestellt werden, von der sie jedoch durch die anliegend beschuppten Tarsen und den ganzen Habitus abweicht. @. Körper mit Palpen, Fühlern und Beinen schmutzig braun; Hinterleib oben grau, etwas glänzend, ohne Pinsel. Vorderflügel oben borkenbraun in der Mitte dunkler, mit zwei einfachen schwärzlichen Querlinien, von denen die eine vor der Mitte undeutlich ist und die andere in fast gerader Linie vom Vorderrande bis zum Innenrande mit dem Saume fast parallel verläuft und in den Feldern 3 und 6 nach außen von einem schwarzen Fleck begleitet ist. Die Hauptrippen sind mit aufrechten hellen Schuppen dicht be- kleidet und treten dadurch deutlich hervor. Hinterflügel oben einfarbig graubraun, ungezeichnet. Beide Flügel unten etwas heller mit undeutlichem Mittelfleck und dunkler, auf den Vorder- flügeln fast gerader, auf den Hinterflügeln gebogener Diskallinie.e Flügelspannung 42 mm. Da die Geschlechter der Ormthopsyche-Arten einander völlig unähnlich sind, ist es möglich, daß dieses Weibchen zu einem schon beschriebenen Männchen gehört. 149. Franz. Kongo: Ouesso, 2.—6. XI. 10. Fig. 62. Ornithoßs.(?) noctuaeformis Auriv.?. Gattung: Lacipa Walk. 1855. WALK., List Lepid. 4, p. 790. IQI5. JANSE, Ann. Transy. Mus. 5, p. 17, t. 4, f. ı. 740. Lac. quadripunctata Dew. 1881. DEWITZ, Nov. Acta Acad. Nat. Cur. 42, p. 67, t. 3, f. 4. I9I5. JANSE, Ann. Transy. Mus. 5, p. IQ. Das vorliegende Weibchen weicht von DEWITZ’s Abbildung dadurch ab, daß der gelbe Fleck an der Wurzel des Vorderrandes der Vorderflügel in der Mitte schwarz ist und daß die orangegelbe Diskalbinde auf der Wurzelseite von zwei kleinen schwarzen Punkten in 3 und 4 begleitet ist. ı®. Belg. Kongo: Kimuenza, 5.—7.X. IO. Gattung: Dasychira Steph. 1829. STEPH., Ill. Brit. Ent. Haust. 2, p. 58. 1904. AURIV., Arkiv f. Zool. 2:4, p. 68. 1915. JANSE, Ann. Transv. Mus. 5, p« 6, 27, t. 5, f. 2. Die äthiopischen Arten der Gattung Dasychıra sind sehr zahlreich und nach den Beschreibungen schwer zu deuten, besonders weil in denselben wichtige — 1281 — strukturelle Kennzeichen oft nicht erwähnt werden, Sie kommen den Zaelia-Arten nahe und sind von denselben nach HAMPSON nur durch die Form der Vorder- flügel, nach JANSE durch die Größe des letzten Palpengliedes und nach mir (1904) durch die Behaarung der Vordertarsen verschieden. Durch Benutzung dieser Kennzeichen und einiger anderen (z. B. die An- oder Abwesenheit von Haarpinseln auf dem Rücken des Hinterleibes) wäre es sicher möglich, die Arten auf Gruppen oder Untergattungen zu verteilen. Da mir aber nur wenige Arten vorliegen, kann ich jetzt eine solche Gruppierung nicht ausführen. 741. Das. georgiana Fawc. 1901. Fawc., Trans. Zool. Soc. Lond. I5, p. 314, t. 49, f. 19—21. 1905. JANSE, Ann. Transv. Mus. 5, p. 3I. ıQ. Süd-Kamerun: Malen, 18.—21. V. 11. 742. Das. nubifera Holl. 1893. HoLL., Psyche 6, p. 568, t. 18, f. 2. Das Endglied der Palpen ist kurz, knopfförmig und fast völlig durch die Be- schuppung des zweiten Gliedes verhüllt. Hinterleib ohne Pinsel auf dem Rücken, beim $ mit dickem Analbüschel. Alle Tarsen oben spärlich mit schwarzen Haaren bekleidet. Vorderschienen lang und dicht behaart. In. Süd-Kamerun: VYendi-Plateau, Grasfeld 900 m, 26.—29. II. 11. 743. Das. fuscoplagiata n. sp. — Textfig. 63. 9. Endglied der Palpen klein, kaum sichtbar. Hinterleib ohne Rückenpinsel. Vordertarsen oben bis zur Spitze haarig. Die Rippen 3 und 4 der Hinterflügel lang gestielt, ihr Stiel etwa so lang wie die Rippen selbst; 6 und 7 auch gestielt. — Kopf, Thorax, Hinterleib und Beine weiß; Palpen durch eingemischte graue Schuppen etwas verdunkelt; Vorderbeine graubräunlich; Fühlerschaft an der Wurzel weiß, dann etwas verdunkelt, Kammzähne lang, grau. For. 63 Dasych Vorderflügel oben hellgrau mit einigen grauschwarzen Flecken fuscoplagiata Aurıv. 2. am Vorderrande und am Saume. Am Vorderrande befindet sich ein kleiner Fleck dicht an der Wurzel, ein sehr großer Fleck an der Mitte und drei kleine Flecke zwischen diesem und der Spitze; der große Mittel- fleck erreicht die Hinterecke der Mittelzelle und ist an der Wurzel der Rippen 2—5 gezackt; die Fransen zwischen den Rippen mit großen schwarzen Flecken, von denen einige in die Flügelfläche mehr oder weniger weit hineindringen, wodurch kleine Saumflecke in den Feldern ıb, 2, 3, (4) und 5 entstehen; der Fleck im Felde 2 ist der größte und erreicht fast die Mitte des Feldes. Hinter- flügel fast weiß mit undeutlichen dunklen Flecken auf den Fransen und am Saume, — 1282 — in ıc und 2 sehr schmal und schwach verdunkelt. Beide Flügel unten weißlich; die Hinterflügel einfarbig mit dunklem Mittelfleck; die Vorderflügel mit gefleckten Fransen und die Zeichnungen der Oberseite durchscheinend. Flügelspannung 32 mm. 19. Süd-Kamerun: Adjela, 13.—14. V. I1. 744. Das. Likilembae n. sp. — Textfig. 64. d. Endglied der Palpen kurz, knopfförmig, nicht über die Beschuppung des zweiten Gliedes hervorragend. Hinterleib auf den Gliedern 2—4 mit deutlichen, stumpfen, aus Schuppen gebildeten Pinseln. Vorder- und Mittel-Tarsen oben bis zur Spitze haarig, Hintertarsen anliegend beschuppt. Die Rippen 3 und 4 der Hinterflügel aus einem Punkte, 6 und 7 sehr kurz gestielt. Saum und Fransen der Vorderflügel ganzrandig, gleichförmig sanft gebogen. — Kopf weißlich, an der Innenseite der Augen schwarz gerandet. Palpen gelbgrau, ihr Endglied und eine breite Seitenbinde der beiden anderen Glieder schwarzbraun. Fühlerschaft dunkel, am Grunde und an der Spitze weiß; Kammzähne grau. Halskragen weiß- un grau mit einer gebogenen dunklen Querlinie. Schulterdecken ae: | und Thoraxrücken grau, nach hinten verdunkelt. Hinterleib Fig. 64. Dasychira 2 ee £ Likilembae Auriv, . Oben dunkelgrau mit schwärzlichen Schuppenpinseln, unten weißlich. Beine weißlich oder grau, Vorderschienen dicht lang- haarig mit drei dunklen Querflecken. WVordertarsen mit eingemischten dunklen Haaren oder Schuppen; Hintertarsen gelblich. Vorderflügel oben moosgrün, am Vorderrande und im Diskaltelde stellenweise aufgehellt; die Querlinien doppelt, schwärzlich, gewellt oder gezackt; die subbasale Querlinie nur am Vorderrande angedeutet; die antemediane im Felde ıb verdickt; die postmediane in demselben Felde weiß ausgefüllt; die innere Submarginallinie sehr unregelmäßig, die äußere mit dem Saume fast gleichlaufend und schwach gewellt; Diskalfleck weißlich mit schwarzem Ring. Hinterflügel oben hell graugelb ohne Zeichnungen. Beide Flügel unten hell gelblich, die Vorderflügel hinter der Mitte mit einem geraden Schattenstreifen vom Vorderrande bis zur Rippe 2. Flügelspannung 38 mm. Tue Süd-Kamerun: Likilemba, 1. IX. 10. 745. Das. canovirescens n. sp. — Textfig. 65. &. Endglied der Palpen klein, knopfförmig. Rücken des Hinterleibes ohne Pinsel. Mittel- und Hintertarsen anliegend beschuppt (die Vorderbeine fehlen leider). Die Rippen 3, 4 und 6, 7 der Hinterflügel aus demselben Punkt oder kaum gestielt. Saum der Vorderflügel ganzrandig, schwach gebogen. — Palpen, Kopf, Thorax, Hinterleib und Beine weißlich. Fühler auch weißlich mit langen, grauen Kammzähnen und Haarschopf an der Wurzel. Vorderflügel oben mit hell grau- — 1283 — grüner Grundfarbe, welche überall durch noch hellere graue Flecke unterbrochen wird; die Querlinien dunkler, aber bei dem vorliegenden nicht ganz reinen Stück wenig deutlich; die Vorderflügel sind besonders durch einen scharf hervortretenden Wurzellängsstrich im Felde ıb und eine kegelförmige Erweiterung der Submarginallinie in dem- selben Felde ausgezeichnet. Hinterflügel und Unterseite beider Flügel grauweiß ohne Zeichnungen. Flügelspannung 34 mm. Erinnert etwas an D. cangıa Druce, weicht aber sowohl durch die Zeichnung wie auch durch das Fehlen der Haar- pinsel des Hinterleibes ab. Dr Süd-Kamerun: N’guffi-Urwald, 2. II. ıı. Fig. 65. Dasychira canovirescens Auriv.J'. 746. Das. orgyioides n. sp. — Textfig. 66. Q. Palpen unten struppig behaart mit kleinem, spitzigem Endgliede, welches die Haare des zweiten Gliedes nicht oder kaum überragt. Hinterleib oben mit abgerundeten Schuppenquasten des zweiten und dritten Gliedes und dann etwas sperrig behaart. Vordertarsen nur gegen die Spitze mit deutlich sperrigen Haaren. Die Rippen 3, 4 und 6, 7 der Hinterflügel gestielt. Saum der Vorder- flügel mäßig gebogen, ganzrandig. Flügel kurz und breit wie bei den Arten von Orgyia und Dracharoa. — Körper oben gelbbraun und heller braungelb; Endglied der Palpen und die Tarsen an der Spitze schwärzlich; die Schuppenquaste des Hinterleibes schwarzbraun. Vorderflügel oben dunkelbraun, im Wurzelteil gelblich erhellt und in der Mitte rein braun, sonst mit einzelnen dunklen Schuppen spärlich bestreut; vor der Mitte mit zwei hellen Querlinien und vor der Spitze am Vorderrande mit einem großen weißgelblichen Costalfleck, welcher die Rippe 6 erreicht und sowohl nach innen wie nach hinten durch eine feine schwarze Linie begrenzt wird; am Hinterrande nahe dem Hinterwinkel und außerhalb der undeutlichen Postmedianlinie ein schwach gelb- licher, fast viereckiger Fleck. Hinterflügel oben einfarbig schwarzgrau ohne Zeichnungen. Beide Flügel unten gelblichgrau und mit schwärzlichen Schuppen bestreut; die Hinterflügel mit dunklem Diskalfleck und solcher gebogenen Diskal- binde vom Vorderrande bis zur Rippe ıb. Flügelspannung 25 mm. mo Süd-Kamerun: Nemayong, 10. V. II. Fig. 06. Dasychira orgyioides Auriv. ?. 747. Das.(?) perelegans n. sp. — Textfig. 67. d. Fühler lang, die Wurzel der Rippe ıı erreichend, bis zur Spitze mit zwei Reihen langer Kammzähne. Palpen fast gerade hervorgestreckt, zylindrisch, stumpf, anliegend beschuppt; das zweite Glied ohne sichtbare Grenze in das dritte übergehend. Tarsen anliegend beschuppt. Hinterleib ohne Rückenpinsel. — 12834 — Die Rippen 3 und 4, sowie auch die Rippen 6 und 7 der Hinterflügel gestielt, 8 in einem Punkte den Vorderrand der Mittelzelle berührend. In den Vorder- flügeln Rippe 3 vor der Hinterecke, 4 und 5 fast aus demselben Punkte, 6 aus der Spitze der Zelle entspringend; Radialfeld ziemlich groß; 7 aus dem Radialfelde, 8 und 9 lang gestielt, IO aus der Vorderseite des Radialfeldes, ıı frei aus der Mittelzelle.e. Saum der Vorderflügel lang und schwach gebogen, zum Teil fast gerade. — Kopf orangegelb. Palpen schwarz, an der Wurzel und auf der Innenseite der zwei ersten Glieder weißlich. Fühler schwarz mit grauen Kamm- zähnen. Thorax, Hinterleib und Beine weiß oder gelblichweiß die Spitze der Patagien und des Hinterleibes lebhaft gelb; Tarsen und Innenseite der Vorderschienen schwarz. Vorder- flügel oben hell gelblichbraun, in der Mittelzelle und an den Querlinien weißlich aufgehellt; alle Rippen sowie auch die Falte des Feldes ıb und der Mittelzelle mehr oder weniger breit schwarz; schwarz sind auch zwei einfache Querlinien, von denen die innere vor der Mitte des Vorderrandes be- ginnt, in fast gerader Richtung die Falte in ıb erreicht und sich dann gegen den Hinterrand umbiegt und sich im Felde ıa mit der zweiten Linie vereinigt, ohne den Hinterraad völlig zu erreichen; die zweite Querlinie fängt am Vorderrande etwa in der Mitte zwischen der Mittelzelle und der Flügelspitze an, geht in gerader Linie bis zur Mitte der Rippe 6, biegt sich dann plötzlich um und erreicht in fast gerader Linie beinahe die Mitte des Hinterrandes, wo sie sich mit der ersten Linie vereinigt; die erste Querlinie wurzelwärts, die zweite saumwärts weiß ge- säumt; alle Zeichnungen klar und deutlich. Hinterflügel oben gelblichweiß, mit den Rippen im Saumteile fein schwarz. Beide Flügel unten’ gelblichweiß mit dunklem Mittelfleck und gegen den Saum schwarzen Rippen; die Vorderflügel mit einer schwarzen Querlinie, welche am Vorderrande der Wurzel der Rippe 9 gegenüber anfängt und an der Rippe 4 oder 5 endet, sie entspricht demnach nicht der äußeren Querlinie der Oberseite; die Hinterflügel vor der Spitze mit einer feinen schwarzen Querlinie, welche vom Vorderrande ausgeht und stark gebogen die Rippe 5 .erreicht. Flügelspannung 44 mm. Diese ausgezeichnete Art weicht recht sehr von den typischen Dasychira- Arten ab und wird vielleicht später bei einer Revision derselben als Typus einer besonderen Gattung oder Untergattung aufgestellt werden können. DIR: Fernando Poo: g9oo m, 23. VII. ıı (Dr. J. MILDBRAED leg.). Fıg.07. Dasychira(?) Derelegans Auriv. d'. Dasylaelia nov. gen. Mit Dasychira durch die Bildung der Palpen nahe verwandt, aber durch den an der Rippe 4 geeckten Saum der Vorderflügel verschieden. — Palpen hervor- gestreckt, die Stirn weit überragend, zweites Glied unten langhaarig, die Haare gegen das Ende des Gliedes verlängert, eine hervorspringende Ecke bildend; — 1285 — drittes Glied frei hervorragend, ziemlich kegelförmig zugespitzt, mit der Behaarung des zweiten Gliedes einen scharfen Winkel bildend. Tarsen anliegend beschuppt; nur das erste Glied der Vordertarsen an der Seite mit einigen abstehenden Haaren. Hinterleib auf dem dritten Rückengliede mit großem Schuppenwulst. Vorder- flügel langgestreckt, ihr Vorderrand gegen die Spitze gebogen; ihr Saum bildet an der Rippe 4 einen deutlichen Winkel und ist dann zwischen den Rippen 2 und 4 schwach ausgerandet. Hinterschienen mit 4 Spornen. Rippenbau ganz wie bei Dasychıra. 748. Dasyl. strigata n. sp. — Textfig. 68. 2. Kopf und Thoraxrücken weißgrau mit eingemischten dunkleren Schuppen und Haaren. Palpen braun; letztes Glied oben weißlich. Fühlerschaft im Wurzel- teil weißlich, dann, wie auch die Kammzähne, schwärzlich oder dunkelgrau. Hinterleib grau, oben mit großem, braunem Schuppenwulst auf dem dritten Gliede und kleineren Haarpinseln auf den beiden ersten Gliedern. Beine graubraun, die vorderen dunkel gemischt; Tarsen anliegend beschuppt, hell geringelt; Vorder- schienen an der Spitze schwarzhaarig. Vorderflügel graubraun mit großen grünen Flecken; grün sind die Felder 9—ı2, die ganze Mittelzelle, die Wurzel der Felder 4 und 5, ein großer Fleck in der Mitte des Feldes ı b an der Wurzel der Rippe 2, ein großer, nach innen durch einen feinen weißen Bogen begrenzter Saumfleck im£Felde ı b und kleine fast zu einer Linie vereinigte, nach innen dunkel begrenzte Saumflecke oder Saumstriche der Felder 2—6; am Ende der Mittelzelle stehen zwei kleine, fast zu einem Quer- strich vereinigte, weiße Punkte; im Wurzelteil des Feldes Ib 7,. 68. Dasylaelia tritt ein schwarzer, durch eine hellere Linie geteilter, Längs- strigata Auriv. 2. strich scharf hervor, er erreicht die schwarze, am Vorderrande doppelte, antemediane Querlinie; die braune Grundfarbe ist in den Feldern 3—7 stark verdunkelt, nahe der Flügelspitze aber durch einige weißliche Striche erhellt. Hinter- flügel oben einfarbig graubraun. Beide Flügel unten graubraun; die Vorderflügel ohne deutliche Zeichnungen, die Hinterflügel mit Diskalfleck und zwei dunklen Querbinden hinter der Mitte. Beide Flügel am Vorderrande im Wurzelteil lang- haarig. Flügelspannung 45 mm. =S; Süd-Kamerun: Bundji, 25. II. 11. Gattung: Macrolaelia nov. gen. Fühler kurz, etwa !/, der Vorderflügel, zweireihig gekämmt, an der Wurzel mit großem Haarschopf. Palpen fast gerade hervorgestreckt; zweites Glied glatt anliegend beschuppt, walzenförmig; drittes Glied ganz frei, scharf abgesetzt, kurz und knopfförmig. Augen nackt. Halskragen mit aufgerichtetem Haarkamm längs — INN) — der Mitte. Hinterleib oben mit großen Haarpinseln auf den Gliedern 1—5 und auch auf dem sechsten Gliede mit Andeutung eines Pinsels.. Schienen langhaarig, die hinteren mit 4 Spornen; Tarsen anliegend beschuppt, mit einigen kurzen Haaren. Vorderflügel langgestreckt, mit schiefem, gewelltem und an der Rippe 4 geecktem Saume; ihr Vorderrand erst im letzten Viertel gebogen. Rippe 3 ziem- lich weit vor der Ecke, 4 und 5 fast aus demselben Punkte; Rippe 6 aus der Spitze der Mittelzelle und der Hinterecke des mittelmäßig großen Radialfeldes, 7 aus der Wurzel des langen Stieles der Rippen 3 und 9, 1ı0O aus dem Radial- felde, ır frei aus der Mittelzelle entspringend. Rippe 3 der Hinterflügel vor der Zellecke und weiter getrennt von 4 als diese von 5; 6 und 7 aus demselben Punkte oder kaum gestielt, die Rippe 8 in einem Punkte den Vorderrand der Mittelzelle berührend. Durch die Flügelform erinnert diese Gattung sehr an Balhmochta albılunata Karsch, welche jedoch nach HAMPSON eine echte Dasychıra und mit antıca Walk. identisch ist. Macrolaela weicht sowohl durch die Palpen wie im Rippenbau von Dasychira ab. 749. Macrolaelia corticina n. sp. — Textfig. 69. Q. Kopf dunkelbraun. Palpen etwas heller braun mit schwarzbraunem End- gliede. Fühlerschaft im Wurzelteil schwärzlichh dann gelbbraun; Kammzähne braungelb. Thorax oben borkenbraun mit einigen eingemischten hellen Haaren; Schulterdecken an der Wurzel und am Außenrande schwärzlich. Hinterleib dunkel- grau, an der Spitze gelblich; Rückenpinsel braun. Schienen braun bis gelblich mit eingemischten helleren Haaren; die vorderen und mittleren mit I—2 schwarzen Querflecken; Tarsen gelb, schwarz geringelt. Vorderflügel braun, in der Vorder- randshälfte viel heller gelblichbraun, am Hinterrande und am Saume schwarzbraun; die schwarzbraune Farbe erreicht an der Wurzel die Mittelzelle und verläuft in fast gerader Linie bis zur Rippe 2, einen gelblichen Fleck hinter der Wurzel der Rippe 2 frei lassend, sie biegt sich dann gegen die Flügelspitze um, bedeckt den größten Teil der Felder ıb—3 und bildet in den Feldern 4—7 langgestreckte kegelförmige Flecke, welche den Saum erreichen oder fast erreichen; die subbasale Querlinie ist nur am Vorderrande schwach angedeutet; die antemediane Quer- linie verläuft hinter der Mitte der Zelle, ist doppelt, schwärzlich, gelb ausgefüllt, zwischen dem Vorderrande und der Rippe 2 tief scharfwinkelig gezackt, bildet im Felde ı b ein scharf hervortretendes gelbes, schwarz ausgefülltes, Dreieck und end- lich in 1a zwei scharfe Winkel; der Mittelfleck ist nierenförmig violettgrau und schwarz gesäumt; die postmediane Querlinie ist auf beiden Seiten gelblich ge- säumt, tritt zwischen dem Vorderrande und der Rippe 4 sehr scharf hervor und Fig. 69. Macrolaelia corticina Auriv. 9. — 1297 — bildet sehr lange scharfe Winkel, wird dann weniger deutlich und scheint sich an der Rippe 2 mit der antemedianen Querlinie zu vereinigen; die Submarginalbinde besteht aus zwei fast völlig getrennten Linien, von denen die innere braungelb ist, von, der Rippe 4 sich schief nach innen abbiegt, die Rippe ı etwa 7 mm vom Saume entfernt erreicht und im Felde 4 einen langen und scharfen Winkel nach innen bildet. Die äußere Submarginallinie verläuft dicht vor dem Saume, ist schwarz, nach innen gelblich, nach außen violettgrau gesäumt und bildet nur an den Rippen 2 und 5 einen stumpfen Vorsprung nach innen. Fransen schwarz mit scharf hervortretenden gelben Flecken an den Rippenenden; auch die Rippen am Saume mehr oder weniger gelb. Hinterflügel oben braungrau, am Vorder- rande schwach, am Saume stark verdunkelt und mit dunklem Mittelfleck; Fransen schwarz, an den Rippenenden gelb gefleckt. Beide Flügel unten graugelb, die Vorderflügel in der Mitte, die Hinterflügel am Vorderrande verdunkelt; beide mit dunklem Diskalfleck und mit zwei dunklen, mit dem Saume gleichlaufenden Querbinden hinter der Mitte. Flügelspannung 33 mm. Wurde von SCHULTZE aus der Puppe gezogen. Die Puppe ist dunkelbraun, stellenweise behaart und hat auf den drei ersten Rückengliedern des Hinterleibes je ein sehr großes, mit eigentümlichen Schuppen bekleidetes Feld. Sie ruht in einem Gespinnste von sehr langen zusammengefilzten gelbbraunen Haaren. 7,0 Süd-Kamerun: Kungulu-Urwald, 20.—27. V. 11. 4 750. Laelia? sp.? Das einzige Stück kann nicht bestimmt oder beschrieben werden. Id. Fernando Poo: O-Wassa, 1200 m, 19. VIII 11. 751. „Dasychira“ variegata Holl. 1893. HoLL., Psyche 6, p. 568, t. 18, f. 13. Die systematische Stellung dieser leicht kenntlichen Form ist mir nicht klar. Die Rippe 8 der Hinterflügel ist an der Wurzel frei, vereinigt sich am Ende des ersten Drittels der Zelle eine sehr kurze Strecke (fast nur in einem Punkte) mit dem Vorderrande der Zelle. Die Rippe 5 der Hinterflügel ist gut entwickelt und entspringt wie bei den Agarıstiden nahe der Mitte zwischen 4 und 6, jedoch etwas näher an 4. Fühler beim 3 mit zwei Reihen kurzer Kammzähne, Stirn konvex, abgerundet. Palpen hervorgetreckt, die Stirn kaum überragend, zugespitzt. Zunge verkümmert. Augen nackt. Hinterschienen nur mit Endspornen. Vorder- flügel mit kleinem Radialfeld. Obere Discocellularrippe deutlich; Rippe 7 aus dem Stiele von 8 und 9, 8 in die Spitze verlaufend, ıı ganz frei. Körper haarig. Wenn keine Zymantrude, muß die Art zu den Noctwden gestellt werden. Sie ist jedoch nicht in HAMPSONS Catalogue aufgenommen. Id. Kongo-Fluß zwischen Brazzaville und Kassai-Mündung, 23. X. 10. — 128383 — Familie Hypsidae. Gattung: Phaegorista Walk. 1854. WALK., List Lepid. 2, p. 354 1874. BoISD., Spec. Gen. Lep. Heteroc. I, p. 207. 752. Phaeg. similis Walk. 1869. WALK., Trans. Nat. Hist. Soc. Glasgow I, p. 332, t. 5, f. 5. Io dd. ; Belg. Kongo: -Kimuenza, 21. IX.—7. X. 10. Süd-Kamerun: M’peum, 2.—13. II. ı1; Djimbuli, 3.—4. II. 11; Kumilla, 5.—7. 1. ıı; Yukaduma, 9.—24. II. 11. 753. Phaeg. rubriventris n. sp. d. Mit Ph. xanthosoma Hamps. nahe verwandt, aber kleiner und mit ver- schieden gefärbtem Körper. Schwarz; Kopf, Halskragen und die beiden ersten Glieder der Palpen rot, diese an der Spitze schwarz; drittes Palpenglied sehr lang, einfarbig schwarz; Stirn (abgerieben) offenbar mit einigen dunklen Schuppen. Alle Hüften und Bauch rot, so auch die Spitze des Hinterleibes. Thoraxrücken und Oberseite des Hinterleibes schwarz mit einigen weißlichen Schuppen und Haaren. Die Flügel weichen von denen von 7%. xanthosoma nur dadurch ab, daß die schwarze Saumbinde der Hinterflügel viel breiter (an der Flügelspitze etwa 6 mm breit) ist und daß die schwach gelbliche Diskalbinde der Vorderflügel kleiner und regelmäßig elliptisch ist. Flügelspannung 37 mm, Länge des Vorder- flügels 20 mm. Id Süd-Kamerun: Belum, 29. VI 11. Gattung: Argina Hübn. 1825. HüBn., Verz. Schmett., p. 167. 754. Argina leonina Walk. 1864. WALK., List Lepid. 31, p. 262. Id. Gabun: Libreville, 20. VII. 10. Gattung: Carpostalagma Karsch. 1894. KARSCH, Ent. Nachr. 20, p. 379. 755. Carpost. viridis Plötz. 1880. PLÖTZ, Stettin. Ent. Zeit. 4I, p. 80. 1895. KARSCH., Ent. Nachr. 21, p. 358, t. 1, f. 3. — 1289 — ı d, 2 9. Süd-Kamerun: Molundu, 12. XI. 10; Momos, 15.—21. II. 11. Gattung: Sarothroceras Mab. 1889. Mar., Bull. Soc. Ent. Fr. (6) 9, p. 99. 1895. KARSCH., Ent. Nachr. 2I, p. 370. 756. Sarothr. rhomboidea Weym. 1892. WEYMER, Stettin. Ent. Zeit. 53, p. 104. no: Süd-Kamerun: Kungulu-Urwald, 20.—27. V. 11. 757. Sarothr. pallida Druce. 13883. DRUCE, Ent. Monthl. Mag. 20, p. 156. Das vorliegende Stück hat wie die typische Jallıda den Wurzelteil der Hinter- flügel rot, stimmt aber in der Zeichnung der Vorderflügel mehr mit S. sordıda Rothsch. (1896) als mit Zallıda überein und bildet also ein Verbindungsglied zwischen den beiden Formen. eo Süd-Kamerun: Yukaduma, 10.—17. IV. 11. Familie Drepanidae. Gattung: Uranometra Bryk. 1913. BRyK, Archiv f. Naturg. 79, A:3, p. 7. 758. Uranom. diagonalis Bryk. 1913. BRYK, Archiv f. Naturg. 79, A:3, p. 9. ed. Süd-Kamerun: Molundu, 4.1 ı1. Gattung: Phalacrothyris Warren. 1899. WARREN, Nov. Zool. 6, p. 287. 759. Phalacroth. subviridis Warren. 1899. WARREN, Nov. Zool. 6, p. 287. 1901. WARREN, ]. c. 8, p. 202. Das vorliegende Stück weicht ein wenig von der Beschreibung ab, gehört aber ohne Zweifel zu WARRENS Art. Tag. Süd-Kamerun: Nemayong, 19. V. It. — 1290 — Gattung: Oreta Walk. 1855. WALK., List Lepid. 5, p. 1166. 1892. Hamrs., Fauna Brit. India. Moths. I, p. 327, 347. Ich stelle die folgende niedliche Art nur provisorisch zu Oreia, mit der sie durch die Flügelform ziemlich gut übereinstimmt. Die Fühler des $ sind einreihig gekämmt und erreichen die Mitte des Vorderrandes der Vorderflügel. Im Rippen- bau weicht sie dadurch ab, daß die Rippe ıı der Vorderflügel aus dem Vorder- rande der Mittelzelle entspringt und ganz frei verläuft; die Rippe 10 dagegen kommt aus dem Stiele von 7 + 8 dicht hinter der Zellenspitze und entsendet nahe dem Vorderrande die Rippe 9, welche sich eine kurze Strecke mit dem Stiele von 7 + 8 vereinigt und demnach ein langes Radialfeld bildet. Die Rippe 6 kommt fast aus demselben Punkte wie die Rippe 10. Da nur ein Stück vorliegt und der Rippenbau der afrikanischen Drepaniden noch zu wenig hinsichtlich ihrer Veränderlichkeit studiert worden ist, halte ich es für nicht angemessen, für diese Form eine neue Gattung zu errichten. 760. Oreta(?) hylaeina n. sp. — Textfig. 70. d. Schwefelgelb; Stirn schmal, rotbraun ; Beine rötlich; Vorderflügel oben hell violettrötlich mit schwachem Bleiglanz, an der Wurzel schwefelgelb, am Vorder- rande mit schwefelgelbem Subcostalstreifen, welcher die Flügelspitze nicht völlig erreicht; eine feine gelbe, nach innen dunkel gesäumte Linie geht von der Flügelspitze schief zu der Mitte des Hinterrandes, ein kleiner schwarzer Diskalpunkt und einige wenige winzige schwarze Strichelchen oder Pünktchen hie und da auf der Fläche, besonders im Saumfelde; Flügelspitze stumpf aus- gezogen, schwach sichelförmig; Saum wenig gebogen, fast gerade; Fransen braun mit feiner bleiglänzender Wurzellinie. Hinterflügel schwefelgelb, mit einer 3—4 mm breiten violettrötlichen Mittelquerbinde, welche wurzelwärts durch die Fortsetzung der Querlinie der Vorderflügel begrenzt ist; einige winzige schwarze Punkte im schwefelgelben Saumteil; Saum schwach gebogen; Fransen gelblich. Vorderflügel unten zum größten Teil rötlich über- zogen. Hinterflügel ganz schwefelgelb mit ı—3 kleinen schwarzen Punkten. Flügelspannung 22 mm. Id. Süd-Kamerun: Assobam-Urwald, 21.—24. IV. 11. Fig. 70. Oreta(?) Aylaeina Auriv. d'. Familie Lasiocampidae. Gattung: Chrysopsyche Butl. 1880. BUTL., Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 5, p. 387. — 129I — 761. Chrysops. mirifica But!l. 1878. BUTL., Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 2, p. 458. 1881. DEw., Nov. Acta Acad. Nat. Cur. 42, p. 76, t. 2, f. 8. a Belg. Kongo: Thysville, 26. VII. 10; Koloka (Uelle-Distr.) 20. VI. ı1*. Süd-Kamerun: Lomie, 29. V. 11. Ich benutze diese Gelegenheit, um zu bemerken, daß Chrysopsyche Ladburyt Beth.-Baker ohne Zweifel dieselbe Art wie Chr. imparılıs ist und daß Chrysoßsyche leucosligma Hamps., faveola Beth.-Baker und Jackson! Beth.-Baker zur Gattung Lechriolepis gehören. Gattung: Leipoxais Holl. 1893. HOLL., Psyche 6, p. 519. 762. Leipox. marginepunctata Holl. 1893. HoLL., Psyche 6, p. 531. I. Süd-Kamerun: Tatjing, 1. VI. ı1. Gattung: Trabala Walk. 1856. WALK., List Lepid. 6, p. 1413. 1892. HamPps., Fauna Brit. Ind. Moths. I, p. 403, 421. 763. Trabala Burchardi Dew.? 1831. DEWITZ, Nova Acta Acad. Nat. Cur. 42, p. 74, t. 2, f. 5. Es ist mir nicht möglich, zu entscheiden, ob dieses & zu 7r. Durchardi Dew. oder einer anderen, nahe verwandten Art gehört. Ast Franz. Kongo: Ouesso, 2.—6. XI. 10. 764. Trabala Lambourni Beth.-Baker. 1911. BETH.-BAKER, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) 7, p. 564. Tr Süd-Kamerun: N’yenge, 13. VI. ı1. Gattung: Pachypasa Walk. 1855. WALK., List Lepid. 6, p. 1422. 765. Pachyp. (Pachyna) subfascia Walk. 1855. WALK., List Lepid. 6, p. 1426. 1881. DEwWITZ, Nova Acta Acad. Nat. Cur. 42, p. 72, t. 2, f. 12. I Süd-Kamerun: Oberer Djah-Fluß, e. I. 2. VII. rı. 2. Deutsche Zentral-Afrika-Expedition ıgrolıı. Bd. r. 82 — 1292 — Gattung: Gonometa Walk. 1855. WALK., List Lepid. 4, p. 971. 766. Gonom. nysa Druce. 1887. DRUCE, Proc. Zool. Soc. Lond. 1837, p. 680, 1% Belg. Kongo: Kimuenza, 3. XI. ı0. Gattung: Pseudometa Auriv. 1901. Auriv., Ent. Tidskr. 22, p. 125, 1902. AURIV. l. c. 23, p. 284. Die Gattung Alenella Strand (Archiv f. Naturg. 78, A:7, p. 141. 1912) fällt offenbar mit Pseudomela zusammen. 767. Pseudom. viola Auriv. 1901. AuRIVv., Ent. Tidskr. 22, p. 125. SCHULTZE fand die Raupe an Abbizzia. Ie& Süd-Kamerun: Lomie, 12. VI. 11. 768. Pseudom. nigricans n. sp. d. Größe und Flügelform fast wie bei ?s. vzola, die Vorderflügel jedoch etwas schmäler und die Ausrandung am WVorderrande der Hinterflügel tiefer. Kopf, Thorax und Hinterleib sehr dunkel kastanienbraun. Fühler mit den Kamm- zähnen fast schwarz. Vorderflügel oben sehr dunkel rotbraun, unten schwärzlich, in der Mitte dünner beschuppt mit einem sehr kleinen weißlichen Punkt oder Strich auf der Querrippe, unten am Hinterrande heller bräunlich behaart, oben treten drei undeutliche Submarginalpunkte oder Striche in den Feldern 5—7 auf, ganz wie bei /s. dasalıs Walk. Hinterflügel schwärzlich, oben in den Feldern 1a—ıc langhaarig, in der Mittelzelle und den Feldern 2—5 aber nur beschuppt und dann am Vorderrande mit helleren bräunlichen Haaren bekleidet; unten fast eintönig schwarzbraun, nur die Ausrandung mit hellen Fransen. Flügelspannung 23 mm. Durch die viel dunklere Grundfarbe und besonders durch die Kammzähne der Fühler von ?s. vıola abweichend. re | Belg. Kongo: Kimuenza, 1.—4. X. IO. Gattung: Catalebeda Auriv. 1902. AURIV,, Ent. Tidskr. 23, p. 275, fig. 2. 769. Cataleb. elegans n. sp. Hierzu Taf. L, Fig. 14. d. Körper oben strohgelb, unten ein wenig dunkler mit eingemischten bräunlichen Haaren; Halskragen und Patagien fast ausschließlich mit Schuppen bekleidet, diese mit wenigen eingemischten schwarzen Schuppen. Palpen braun, oben am Ende weißlich, ganz wie die Stirn gefärbt und dreieckig zugespitzt. Hinterleib am Ende mit einem sehr langen, zugespitzten Haarpinsel, unten nahe an der Wurzel mit einem schwarzen Mittelfleck. Fühlerschaft weißlich, Kamm- zähne bräunlich. Vorderflügel hell rehfarbig, an der Wurzel, in der Mittelzelle und besonders an der Spitze bis zur Rippe 6 mehr oder weniger hellgelb auf- gehellt und mit braunen Schuppen bestreut; ein weißer Querstrich am Ende der Mittelzelle; zwei (oder drei) dunkle, etwas wellenförmige Querlinien vor dem Zellende und zwei ähnliche hinter der Spitze der Mittelzelle; eine undeutliche mit dem Saume gleichlaufende unterbrochene Submarginallinie, welche wie bei den übrigen Arten der Gattung aus dunklen Punkten oder winkeligen Querstrichen gebildet ist. Hinterflügel auf beiden Seiten einfarbig hellgelb, fast wie der Hinter- leib, ohne Zeichnungen, ihre Fransen zwischen dem Hinterwinkel und der Rippe 5 am Rande braun. Vorderflügel unten gelb, am Vorderrande schmal braun und in der Mitte (außerhalb der Mittelzelle) mit zwei bisweilen undeutlichen braunen Querlinien zwischen dem Vorderrande und der Rippe 3, sowie auch mit braunen Saumflecken in den Feldern 1b—5(—8); diese Saumflecke werden nach vorn allmählich kleiner und sind in den Feldern 6—8 oft undeutlich. Flügelspannung 39 mm; Vorderflügellänge 21 mm. 278 Süd-Kamerun: N'’gola, 28. IV. ı1. Obgleich diese Art viel kleiner als die bisher beschriebenen Cazfalebeda-Arten ist, stimmt sie völlig mit denselben im Bau der Rippen und der Palpen überein und weicht morphologisch nur durch den beschuppten Thoraxrücken ab. Auch die Zeichnung der Vorderflügel schließt sich derjenigen von C. froducta Walk. recht gut an. Eine bisher unbeschriebene Art aus dem Nyassalande schließt sich der hier beschriebenen eng an, hat ganz ähnliche Hinterflügel, weicht aber durch die dunkle rehbraune Färbung des Körpers und der Vorderflügel ab. Den Vorder- flügeln fehlt der weiße Fleck am Ende der Mittelzelle, sie haben aber sonst die- selben Zeichnungen wie bei C. elegans, doch ohne jede gelbe Einmischung in der Grundfarbe. Thorax wie bei elegans oben mit Schuppen bekleidet. Ich nenne diese nahe verwandte Art C. zniermedia n. sp. Gattung: Pachymeta Auriv.? 1906. Aurıv., Arkiv f. Zool. 3: 1, p. 8. 82* — 1294 — Die folgende Art weicht im Rippenbau von conirarıa Walk. dadurch ab, daß die Rippe 8 der Vorderflügel aus dem Stiele der Rippen 6 und 7 entspringt und daß die Wurzelzelle der Hinterflügel keine deutliche Nebenrippe entsendet. In jenem Kennzeichen stimmt sie mit Pachymeta Neaveı, Clarkı' und nyassana Auriv. überein. Die Stellung der Rippe 8 der Vorderflügel scheint nicht von generischer Bedeutung zu sein und ist sogar bei derselben Art etwas veränderlich. 770. Pachym. semifasciata n. sp. — Textfig. 71. d. Kopf, Thorax und Vorderbeine dunkel kastanienbraun behaart. Fühler schwarz mit hellgelben Kammzähnen. Palpen glatt anliegend beschuppt. Mittel- und Hinterbeine sowie die Unterseite des Hinterleibes rotbraun. Alle Tarsen schwarz, anliegend beschuppt, nur die Vordertarsen auf der Außenseite etwas behaart. Hinterleib oben an der Wurzel mit rötlichgelber Behaarung, dann bis zur Spitze mit breiter fast goldgelber Längsbinde und 5 schwärzlichen Querbinden an jeder Seite; Analpinsel gegen die Spitze und unten etwas dunkler, bräunlich gelb. WVorderflügel oben rot- braun mit winzigem schwarzen Mittelpunkt und zwei schwärzlichen, heller braun ausgefüllten Doppelquerlinien. Die erste Doppellinie ist fast ganz gerade, weder gezackt noch gewellt, steht senkrecht gegen den Vorderrand und schief gegen den Hinterrand und verläuft etwas näher dem Mittelpunkt als der Wurzel; die zweite Doppellinie ist schwach gezackt oder gewellt und etwas gebogen, fängt | an der Mitte des Vorderrandes an und nähert sich am Hinterrande der ersten Doppellinie;, etwa 5 mm vor dem Saume eine sehr undeutliche, wie gewöhnlich durch treppenförmig angeordnete Querflecke ge- bildete Submarginallinie; Fransen sehr kurz, ganzrandig. Hinterflügel oben gelblich, am Vorderrande bis zur Rippe 6 breit braun und am Innenrande rötlich behaart; die Rippen Ib und 2 nahe dem Hinterwinkel und die Rippen 3—5 nahe ihrer Mitte mit braunem Längsstriche; diese Längsstriche bilden zusammen eine fast gerade gegen die Flügelspitze gerichtete Schattenbinde; außerhalb dieser Binde ist der Flügel mit den Fransen gelblich und ganz einfarbig. Flügelspannung 45 mm, Länge des Vorderflügels 22 mm. Diese Art ist durch die Stellung der ersten Doppellinie der Vorderflügel und durch die Färbung und Zeichnung des Hinterleibes von allen anderen mir be- kannten Arten verschieden. Id. Belg. Kongo: Kimuenza, 16. XI. 10. Fig. 7I. Pachymeta se- mifasciata Auriv. d'. 771. Pachym. sp. (Zasiocampa leucophaea Holl.??). Diese Art, von der das Reichsmuseum in Stockholm auch ein Stück aus dem Kongogebiet besitzt, erinnert durch die Färbung der Oberseite beider Flügel sehr = T2Q6 2 — an das $ von P. contraria, ist aber viel kleiner (Flügelspannung nur 45—50 mm) und weicht wie die vorhergehende Art auch dadurch ab, daß die Rippe 8 der Vorderflügel aus dem Stiele von 6 und 7 entspringt. Die Wurzelzelle der Hinter- flügel hat eine deutliche, wenn auch kurze Nebenrippe. Da die Art wahrschein- lich schon beschrieben und vielleicht mit „Zaszocampa“ leucophaea Holl. (Psyche 6, p- 533, 1893) identisch ist, will ich sie hier nicht als neu beschreiben. DA. Kongo-Fluß zwischen Brazzaville und Kassai-Mündung, 23.—25.X. IO. Gattung: Pseudolyra nov. gen. Unter den Arten, die ich bisher zu Anadıasa gestellt habe, gibt es einige, welche äußerlich den Olyra-Arten sehr ähnlich sind und durch die kürzeren und breiteren, an der Spitze mehr abgerundeten Vorderflügel, sowie besonders durch die langen, rauhen, wie bei den Olyra-Arten gebildeten Flügelfransen von den echten Anadıasa-Arten abweichen. Im Rippenbau stimmt Pseudolyra sehr mit Anadiasa überein, scheint aber konstant dadurch abzuweichen, daß die Rippen 4 und 5 der Vorderflügel sehr nahe aneinander oder aus demselben Punkte ent- springen, daß die Rippe 3 von der Spitze der Mittelzelle ausgeht und daß die Rippe 9 eher in die abgerundete Spitze als in den Saum mündet. Bei den echten Anadıasa-Arten entspringt die Rippe 4 der Vorderflügel oft fast in der Mitte zwischen 3 und 5; die Rippe 8 kommt aus dem Stiele von 6 und 7 oder aus der Spitze der Mittelzelle und die Rippe 9 mündet in den Saum hinter der Flügelspitze. Unter den bisher beschriebenen Arten gehören zu Anadıasa: undata Klug, obsoleta Klug, funchfascıa Walk., afınıs Auriv., Swiestrae Auriv., fuscofascıala Auriv., Fanse! Auriv. und wahrscheinlich auch die mir unbekannten szımplex Pag., saharıensıs Rothsch. und Schönheit! Wichgr. Zu Pseudolyra, als deren Typus ich dıstıncta Dist. betrachte, gehören außer- dem cervina Auriv., cinerea Auriv., vielleicht auch Zexcocyma Hamps. und bnea- dentala Beth.-Baker. „Anadiasa“ sanguicincta Auriv. weicht von beiden Gattungen etwas ab und muß vielleicht später in eine besondere Gattung gestellt werden. 772. Pseudolyra divisa n. sp. — Textfig. 72. d. Kopf, Thorax, Beine und Hinterleib dicht rotbraun behaart; Hinterleib oben etwas heller gelblichbraun. Fühler gelblich mit gelben, gegen die Spitze allmählich kürzeren Kammzähnen. Palpen dicht borstig behaart, die Stirn über- ragend, mit stumpf abgerundeter Spitze. Alle Tarsen oben bis zur Spitze braun behaart, die Haare gegen die Spitze allmählich kürzer und dünner. Vorderflügel kurz und breit mit abgerundeter Spitze und sehr breiten ganzrandigen Fransen; Vorderrand bis über die Mitte hinaus fast gerade, dann schwach gebogen; Saum — 1296 — gleichmäßig stark gebogen; Hinterrand vor der Mitte schwach geeckt und an der Ecke länger behaart, dann fast gerade mit breit abgerundeter Hinterecke. Vorder- flügel oben dunkel rotbraun mit zwei doppelten, weiß ausgefüllten schwarzen Querlinien, einem winzigen weißen, dunkel umzogenen, Mittelpunkt und gezackter schwarzer Submarginallinie; über die Mitte hinaus sehr dicht, bei Vergrößerung fast wollig behaart; die Wurzelquerlinie fängt am Vorderrande etwa 3 mm von der Wurzel an, steht fast senkrecht gegen den Vorderrand, verläuft fast gerade und endet an der Ecke des Hinterrandes; die Diskalquerlinie entspringt am Vorder- ER rn ““ _rande nur etwa 3 mm von der Flügelspitze, verläuft bis zur Rippe 5 2 in N ganz gerade, biegt sich dann wurzelwärts und erreicht in fast gerader Linie den Hinterrand nur 3 mm außerhalb der Wurzelquerlinie, ihre weiße “Ausfüllung ist durch die Rippen in Flecke aufgelöst; die Submarginallinie verläuft fast genau in der Mitte zwischen dem Saume und der Diskalquerlinie; die Grundfarbe ist zwischen der Diskallinie und der Submarginallinie ein wenig heller als im Wurzelteil. Hinterflügel oben gelblich, am Vorderrande braun überzogen und mit ein- farbigen, braunen Fransen; hinter der Mitte Andeutung einer bräunlichen Post- diskalbinde. Beide Flügel unten im Wurzelteil braungelb, im Saumteil rotbraun, in der Mitte mit einer schwärzlichen, nach außen breit gelblich gesäumten Querbinde, welche jedoch den Hinter- resp. Innenrand nicht erreicht. Flügelspannung 23 mm, Länge des Vorderflügels 14 mm. ı schön erhaltenes d. Belg. Kongo: Kimuenza, 8.—11.X. 10. var.(?) grisescens n. var. d. Weicht durch geringere Größe und dunkelgraue Grundfarbe sowohl des Körpers wie der Flügel ab. Nur das Mittelfeld der Vorderflügeloberseite ist schwach rotbräunlich gefärbt. Die Zeichnung der Vorderflügel ist fast dieselbe wie bei der Hauptform und weicht nur dadurch ab, daß die Diskalbinde weniger gebogen ist und die ‘weiße Ausfüllung fast ganz fehlt. Die Unterseite beider Flügel eintönig grau mit zwei undeutlichen dunklen Querbinden, von denen die innere der Mittelbinde der Hauptform entspricht, nach außen aber nicht hell be- grenzt ist; von der äußeren Querbinde ist dagegen bei der Hauptform keine Spur zu sehen. Flügelspannung 24 mm, Länge des Vorderflügels 12 mm. Ob diese Form eine eigene Art oder nur eine Form von Ps. divısa ist, kann nach dem vorliegenden Materiale nicht entschieden werden. I &. Süd-Kamerun: Dalugene, 3.—4. IV. I. Gattung: Gonobombyx Auriv. 1893. Aurıv., Ent. Tidskr. 14, p. 214, fig. 7. 773. Gonob. angulata Auriv. 1893. AURIV., Ent. Tidskr. 14, p. 214, t. 6, f. 1, Ia, Ib. 1:9; Süd-Kamerun: Ebolowa, 3. VII ıı. Gattung: Mallocampa Auriv. 1902. Aurıv., Ent. Tidskr. 23, p. 285, fig. 8. 774. Malloc. audea Druce. 1887. DRUCE., Proc. Zool. Soc. Lond. 1887, p. 677. 1902. AurIV., Ent. Tidskr. 23, p. 287, t. 5, f. I, Ia. 12 Süd-Kamerun: Ebolowa, 17. VI. ıı. 775. Malloc. Schultzei n. sp. — Textfig. 73. &. Stimmt durch Rippenbau, feinhaarige Augen und mittelmäßig lange, auf der Außenseite behaarte Tarsen mit Mallocamfa überein. Saum und Fransen beider Flügel nur schwach wellenrandig. Palpen anliegend, dicht und glatt be- schuppt, die Stirn kaum überragend. Fühler fast schwarz mit gelben Kamm- zähnen, welche gegen die Spitze ganz allmählich kürzer werden. Kopf, Thorax, Beine und Unterseite des Hinterleibes schwarz- braun; Hinterleib oben dunkelgrau; Tarsen an der Spitze weißlich behaart. Vorderflügel oben in der Wurzelhälfte schwärzlich, im Saumteil schwarzgrau mit schwachem Bleiglanz; ein weißer Punkt am Ende der Mittelzelle; im Wurzelfelde eine undeutliche, schwarze, rostbraun ausgefüllte, wellenförmige Doppellinie und kurz hinter der Mittelzelle eine noch undeutlichere, nur am Vorder- und Hinterrande rostbraun ausgefüllte, Doppellinie; vor HE dem Saume eine schwach gebogene, mit dem Saume fast gleich- Auriv. dt. laufende und in der Mitte etwa 2,5; mm davon entfernte, deutlich hervortretende Submarginallinie, welche aus schwarzen, auf beiden Seiten, aber besonders nach außen, durch rostbraune Farbe begrenzte Flecke oder Quer- striche gebildet und an jeder Rippe unterbrochen ist. Hinterflügel oben am Vorderrande bis zur Rippe 6 breit schwarz mit sehr scharfer Farbengrenze, dann weißgrau mit schwarzgrauer, nach innen unscharf begrenzter, etwa 2 mm breiter Saumbinde und feiner braungelber Saumlinie, welche die Rippe 7 erreicht. Beide Flügel unten schwärzlich mit in der Saum- hälfte hell hervortretenden Rippen; Vorderflügel nur an der Wurzel des Hinter- randes aufgehellt; Hinterflügel längs der Mitte und am Innenrande weißgrau. — 1298 — Der Saum der Vorderflügel ist stark gleichförmig gebogen und geht ohne jede Grenze in den Hinterrand über; der Hinterrand ist an der Wurzel etwas aus- gerandet und bildet dann eine kleine, mit längeren Schuppen und Haaren be- kleidete Ecke, ganz wie bei M. audea $. Die Verwandtschaft mit dieser Art geht auch daraus hervor, daß die Submarginalflecke der Felder 6—8 der Vorderflügel nach außen von einigen weißlichen Schuppen begrenzt sind. Flügelspannung 47 mm, Länge des Vorderflügels 24 mm. Diese neue Art paßt gut in die Gattung Mallocampa und ist sofort durch die Färbung der Hinterflügel von den übrigen bekannten Arten leicht zu unterscheiden. ac: Süd-Kamerun: Kungulu-Urwald, 20.—27. V. II. Familie Amatidae (Syntomidae). Gattung: Ceryx Wallengr. 1863. WALLENGR., Wien. Ent. Mon. 7, p. 140. 1898. Hamps., Cat. Lep. Phal. I, p. 22, 35. 776. Ceryx hilda Ehrm. 1894. EHRM., Canad. Ent. 26, p. 69. 1898. Hamps., Cat. Lep. Phal. I, p. 46, t. 1, f. 20 (seminigra). 1914. HAmPS,, I. c. Suppl. I, p. 7. 2 dd. Belg. Kongo: Kimuenza, 12.—17.X. 10. Franz. Kongo: Sangha-Fluß, 29. X. 10. Gattung: Trichaeta Swinh. 1892. SWINH., Cat. Heteroc. Mus. Oxon. I, p. 52. 1898. Hamps., Cat. Lep. Phal. I, p. 23, 53. 777. Trichaeta bivittata Walk. 1864. WALK., List Lepid. 31, p. 66. 1398. HAmPps., Cat. Lepid. Phal. 1, p. 55, t. 2, f. z. Der Glasfleck der Hinterflügel erreicht beim { nur die Rippe 2, beim 9 aber die Rippe 5; bei beiden Geschlechtern sind die beiden ersten Flecke der Vorder- flügel schwach gelblich überzogen ı &, 1 9; in Copula gefangen. Süd-Kamerun: Akok, 29. V. 11. Gattung: Amata F. 1807. FABR., Illig. Magaz. 6, p. 239. — lol) 778. Amata rubicunda Mab. 1892. MAR., Bull. Soc. Ent. Fr., p. 139. 1895. MAR. et VuILL., Nov. Lep. p. 153, t. 21, f. 8. 2 99. Süd-Kamerun: Yukaduma, 10.— 17. IV. ı1; Lomie, 1.—0. V. ır. 779. Amata tomasina Butl. 1876. BUTL., Journ. Linn. Soc. 1898. Hamps., Cat. Lep. Phal. ı d&, ı 2; in Copula gefangen. Lond. Zool. 12, p. 348. ee Süd-Kamerun: Akok, 29. V. II. 780. Amata tritonia Hamps. ıgıı. Hamps., Ann. Mag. Nat. 1914. Hamps., Cat. Lep. Phal. L.d: Süd-Kamerun: Molaye, 781. Amata phaeobasis Hamps. 1907. HAMPS., Ann. Mag. Nat. 1914. Hamps., Cat. Lep. Phal, Das vorliegende Stück weicht Hist. (8) 7, p- 394. Suppl 15. p241, 6.3.1.3. 1.—3. IV. 11. var. trizonata n. var. Hist. (7) 19, p. 223. Suppl. I, p. 28, t. 2, f. 17. von HAMPSONS Beschreibung und Abbildung der typischen Form dadurch ab, daß die Vorderhüften nicht weiß sind, daß nur die zwei ersten Glieder der Hintertarsen weiß sind, daß die Rückenglieder 3—5 des Hinterleibes dunkel violett sind mit kupferrotem Hinterrand und daß die Glasflecke beider Flügel größer sind. 19. Belg. Kongo: Kimuenza, 782. Amata marina Butl. 1876. BU'TL., Journ. Linn. Soc. 1898. Hameps., Cat. Lep. Phal. 7.—9. IX. 10. Lond. Zool. 12, p. 348. DEP LIA, Are 24 Die Geschlechter, welche in Copula gefangen wurden, sind ganz ähnlich ge- färbt und gezeichnet. En Belg. Kongo: Kimuenaza, 783. Amata monothyris Hamps. 1914. HAMmPpSs., Cat. Lep. Phal. Ob die beiden Stücke aus Süd- nur Abänderungen von marına Butl 19.— 20. IX. 10. ? Suppl. I, p. 43, t. 3, f 9: Kamerun wirklich zu monofhyrıs gehören oder . sind, wage ich nicht zu entscheiden, da mir kein sicheres Stück von monofhyrıs vorliegt. Sie weichen von marına nur dadurch — 1300 — ab, daß der Glasfleck an der Wurzel des Innenrandes der Hinterflügel sehr klein ist oder ganz fehlt. A: Süd-Kamerun: Momos, 17.—21. II. ı1. 784. Amata gracillima n. sp. — Textfig. 74. d. Körper schlank und Flügel schmal. Körper dunkelbraun, ein großer Schulterfleck, kleine Rückenflecke der Glieder 2—5 des Hinterleibes, Seitenstriche der Glieder I—4, ein großer Seitenfleck des letzten Gliedes, sowie die Bauch- glieder 4—8 des Hinterleibes gelb. Beine gelb, nur die Spitze der Schienen und Tarsen mehr oder weniger verdunkelt. Fühler schwärzlich mit weißlicher Spitze. Flügel schwarz ohne Metall- glanz mit großen Glasflecken; Vorderflügel: Mittelzelle glashell, ein langer Glasfleck in ıb von der Wurzel bis zur Rippe 2, ein RE länglicher, au Br die Rippe 4 geteilter Glasfleck in 3 cillima Auriv. 9. und 4 und ein ähnlicher Fleck im Felde 6. Hinterflügel von Vergrößert. der Wurzel bis zur Rippe 5 mit großem glashellen Querfleck. Flügelspannung 20 mm. Tas: Belg. Kongo: Kimuenza, 1. IX. 10. Gattung: Eressa Walk. 1854. WALK., List Lepid. I, p. 149. 1898. HAMmPs., Cat. Lep. Phal. I, p. 23, 115. 785. Eressa analis n. sp. — Textfig. 75. g. Fühler schwärzlich, an der Spitze oben weiß mit langen Kammzähnen. Körper oben orangegelb, unten mit den Hüften hellgelb beschuppt; Scheitel, Halskragen, die langen Haare der Patagien, ein Seitenfleck des zweiten Gliedes, sowie die Spitze des Hinterleibes vom sechsten Gliede an dunkelgrau oder schwärzlich; Beine hellgrau oder teilweise gelblich. Flügel schmal, lang- gestreckt, schwarz mit Glasflecken; Vorderflügel mit zwei nur durch die Rippen geteilten glashellen Flächen, die erste hat einen fast dreieckigen Umriß, bedeckt von der Wurzel an den größten Teil des Feldes ıb, den Wurzelteil des Feldes 2 und die Mittelzelle bis zur Rippe 3, die zweite bildet eine post- mediane Querbinde aus 4 Glasflecken der Felder 3—6; die Hinterflügel haben hinter der Mittelzelle einen langgestreckten Glasfleck, welcher sich von der Wurzel bis zur Rippe 5 ausdehnt und durch die Rippen 2 und 3 in 3 Flecke geteilt wird. Flügelspannung 22 mm. Fig. 75. Eressa analıs Auriv. d'. Vergrößert. — 1301 — Stimmt durch die Ausdehnung der Glasflecke ziemlich gut mit Zressa pleuro- stıcla Hamps. überein (die Flecke jedoch etwas größer), hat aber eine verschiedene Färbung des Körpers und die Stirn gelb. E.& Belg. Kongo: Kimuenza, 2.—3. IX. 10. Gattung: Epitoxis Wallengr. . 1863. WALLENGR., Wien. Ent. Mon. 7, p. 138. 13898. HAMmpS., Cat. Lep. Phal. I, p. 23, 124. 786. Epit. erythroderma n. sp. Fühler ganz schwarz, beim $ mit langen, beim Q mit kurzen Kammzähnen. Körper schwarz und schwärzlich behaart, Hinterleib wenigstens an der Wurzel mit glänzender roter Haut; Stirn, Halskragen, einige lange Haare am Ende der Patagien, eine aus kleinen Pinseln gebildete, bis zur Spitze ausgedehnte Seiten- linie des Hinterleibes und die Rückenseite der Hinterschienen gelb oder weißgelb. Hinterleib oben dünn (besonders beim 9) schwarzgrau behaart, ohne Spur von hellen Querbinden. Flügel schwarz ohne Metallglanz, mit Glasflecken ganz wie bei Z. albicıncla Hamps. Flügelspannung 13 (Q) — 22 ($) mm. Von E. albıcıncda Hamps. durch die gelbe Stirn und den nicht hell ge- bänderten Hinterleib abweichend. ı 8, 2 2. Ein Pärchen in Copula gefangen. Belg. Kongo: Kimuenza, 10.—18. IX. 10. Gattung: Meganaclia Hamps. 1898. Hamps., Cat. Lep. Phal. 1, p. 23, 136. 787. Megan. perpusilla Walk. 1856. WALK., List Lepid. 7, p. 1720. 1898. HAMmPS., Cat. Lep, Phal. ı, p. 144, t. 5, f. 19. Das @ dieser Art wurde früher von HAMPSOoN als M. carnea beschrieben; vergl. Cat. Lep. Phal. Suppl. ı, p. 61. ı 9. Süd-Kamerun: Molundu, 14.—17.Xl. 10. Gattung: Thyretes Boisd. 1847. BOISD., Voy. Deleg. 2, p. 596. 1898. HAmPpS., Cat. Lep. Phal. ı, p. 23, 137. 783. Thyr. negus Oberth. 1878. OBERTH., Etudes d’Ent. 3, p. 31, t. 3, f. 2. 1898. Hamps., Cat. Lep. Phal. ı, p. 139. 120% Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 27.—29. IX. 10*. — 1302 — Gattung: Apisa Walk. 1855. WALK., List Lepid. 4, p. 916. 1898. HamPrs., Cat. Lep. Phal, I, p. 23, 140. 789. Apisa monotica Holl. 1893. HoLL., Psyche 6, p. 395. 1898. HamPps., Cat. Lep. Phal. ı, p. 142, t. 5, f. I5. 183. Fernando Poo: Sta. Isabel, 11.—ı7. VII. ı1. 790. Apisa parachoria Holl. 1893. HoLL., Psyche 6, p. 395, t. 10, f. 32. 1398. HAMmPpS., Cat. Lep. Phal. ı, p. 147, t. 5, f. 22. 2.00. Süd-Kamerun: Yukaduma, 1. IIl.—o. IV. ıı. Gattung: Metarctia Walk. 1855. WALK., List Lepid. 3, p. 769. 1898. HAmPpSs., Cat. Lep. Phal. I, p. 23, 143. 791. Metarct. invaria Walk. 1856. WALK., List. Lepid. 7, p. 1720. 1898. Hamps., Cat. Lep. Phal. I, p. 146, t. 5, f. 20. LS! Süd-Kamerun: Bange-Urwald, 14.—ı9. II. ıı; Malen 18.—21.V. 11. 792. Metarctia flaviceps Hamps. var.? pallidipes n. var. Stimmt in Form und Färbung der Flügel nahe mit der Hauptform überein, weicht aber dadurch ab, daß die Palpen, die Unterseite und die Beine hellgelb, statt rotgelb oder orangegelb, der Kopf und der Analpinsel wie die Oberseite des Körpers gelbbraun sind. Vorderflügel oben mit deutlicherem dunklen Querschatten und unten am Hinterrande grau, nicht rötlich. Ob eine besondere Art? Flügel- spannung 25 mm. IS. Fernando Poo: Bococo, 23. X. 11. 793. Metarct. rubribasa Beth.-Baker. ı91I. BETH.-BAKER, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) 7, p- 533. 1914. HAMmPS., Cat. Lep. Phal. Suppl. I, p. 67, t. 4, £. 1. 2. 8d. Belg. Kongo: Kimuenza, 1.—I1I.X. IO. 794. Metarct. pallida Hamps. 1901. HAmps., Ann. Mag. Nat. Hist. (7) 8, p. 170. 1914. Hamps., Cat. Lep. Phal. Suppl. I, p. 72, t. 4, f. 14, I5. a 110 I Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 20.—23. IX. 10*. Gattung: Balacra Walk. 1856. WALK., List Lepid. 7, p. 1721. 1393. HAmPps., Cat. Lep. Phal. I, p. 149 (Pseudaßiconoma); Suppl. ı, p. 72. 795. Balacra pulchra Auriv. 1892. Aurıv., Ent. Tidskr. 13, p. 200. 1912. ROTHSCH., Nov. Zool. 19, p. I2I, t. 14, f. 32, 33. De: Kongo-Fluß zwischen Brazzaville und Kassai-Mündung, 23.—25, X. IO. 796. Balacra ochracea Walk. 1869. WALK., Proc. Nat. Hist. Soc. Glasgow I, p. 33I. 1912. ROTHSCH., Nov. Zool. 19, p. 120, t. 13, f. 15, 16. 1 8, 2.92. Süd-Kamerun: Molundu, 14.—ı7. XI. 10; N’ginda, 21. XI. 10; Djah- Bogen, 22. V. Mi. 797: Balacra simplex n. sp. 9. Fühler schwarz, an der Wurzel rot. Kopf und Oberseite des Thorax dunkel rehbraun; Stirn heller, mehr gelblich. Hinterleib fast wie bei 3, avımacula Walk. 2 orangegelb mit kleinen grauen Rückenflecken. Beine rot behaart, Schienen oben dunkler, grau. Vorderflügel oben einfarbig dunkel rehbraun (die Farbe heller als in ROTHSCHILDS Figur 29 Taf. 14 von 2. flavimacula 2, aber dunkler als bei Metarcha Erlangerı, Fig. 44 derselben Tafel) und ohne andere Zeichnungen als zwei winzige rote Punkte nahe der Wurzel, unten etwas mehr rötlich und mit großem gelben Hinterrandsfleck, welcher die Rippe 3 erreicht. Hinterflügel auf beiden Seiten hell ockergelb, unten am Vorderrande schwach rötlich ange- flogen. Flügelspannung 44 mm, Länge des Vorderflügels 24 mm, des Hinter- flügels 1I mm. ı 9. Franz. Congo: Ouesso, 2.—6. XI. 10. Gattung: Euchromia Hübn 1827. Hüpn,, Verz. Schmett., p. 121. 1898. Hameps., Cat. Lep. Phal. I, p. 24, 293. 798. Euchr. lethe F. 1775. FABR., Syst. Ent., p. 553. 1898. Hamps., Cat. Lep. Phal. ı, 296. — 1304 — 4 89,00% Gabun: Libreville, 20. VII. 10. Belg. Kongo: Kimuenza, 30. VII. 10, 7. X. 10; Angu (Uelle-Distr.) 4.—7. VI. 11*. Süd-Kamerun: Molundu, 25.—26. XI. 10; Ebolowa 17.—25. VI. ıı. Fernando Poo: Sta. Isabel, 28. VII. 10; 11.—ı7. VII. ı1; 18. X. ıı. 799. Euchr. guineensis F. var. sperchius Cr. 1777. CRAM., Pap. Exot. 2, p. 79, t. 146, f. C. 1898. Hamps., Cat. Lep. Phal. ı, p. 296. 2 dd, 3 9. Belg. Kongo: Kimuenza, 1. IX. 10. Süd-Kamerun: Molundu, 25.—26. XI. 10. Fernando Poo: Sta. Isabel, 11.—ı7. VII. ı1. var. splendens Butl. 1888. BuTL., Trans. Ent. Soc. Lond., p. 113, t. 4, f. 4. 1898. HAamps., Cat. Lep. Phal. I, p. 297. 1.8, 2.9 s Süd-Kamerun: Molundu, 20. XI.—6. XII. 10; M’bökum, 1.—2. VIL ıı. var. intermedia n. var. Diese schöne Form stimmt in der Zeichnung der Hinterflügel mit v. splendens überein, weicht aber von dieser und von v. sderchwus dadurch ab, daß die breite rote Rückenbinde des vierten Hinterleibsgliedes ganz wie bei Zuchr. interrupta Grünb. (—= fFacksoni B.-Baker) nur durch drei kleine rote Punkte vertreten ist; die folgenden Rückenglieder sind dagegen vollständig mit blauen Schuppen bekleidet, wodurch v. zufermedia sich von v. inferrupta unterscheidet. Die Rückenglieder 2 und 3 haben dagegen, wie bisweilen bei allen Formen von Zuchr. guineensis, jedes nur drei getrennte blaugrüne Flecke. Beim & ist die metallglänzende Farbe sehr schön indigoblau, nicht grünlich. Diese Zwischenform macht es wahrscheinlich, daß Zuchr. interrupta Grünb. nicht eine besondere Art, sondern nur eine Form von Zuchr. guineensis ist. ISO. Span. Guinea: Batta, 18. VII. ıo0. Süd-Kamerun: Molundu, 25.—26. XI. 10. Familie Arctiidae. Gattung: Maenas Hübn. 1827. Hüpn., Verz. Schmett., p. 167. 1901. HAMPS., Cat. Lep. Phal. 3, p. 4, 247. 800. Maenas intacta Hamps. 1916. HAMmPpS., Nov. Zool. 23, p. 234. 1920. HAmPps., Cat. Lep. Phal. Suppl. 2, p. 356. Das bisher unbekannte 3 weicht nur wenig vom Q ab. Kopf und Halskragen gelblich; die Flügel völlig ungezeichnet. It: Belg. Kongo: Duma (Übangi-Distr.), 10.—I5. X. 10*. Gattung: Spilosoma Curt. 1825. CURT, Brit. Ent. 2, t. 92. 1898. HAmPrs., Cat. Lep. Phal. 3, p. 5, 256 (Diacrisia); vergl. Suppl. 2, p. 363. 8o1. Spilos. maculosum Stoll. 1781. STOLL in CRAMER, Pap. Exot. 4, t. 370, f. B. 1901. HAMmPS,, Cat. Lep. Phal. 3, p. 276. Dre: Süd-Kamerun: Yukaduma, 5.—8. II. 11. 802. Spilos. Rattrayi Rothsch.? 1910. ROTHSCH., Noy. Zool. 17, p. 129. 1920. HAmPS., Cat. Lep. Phal. Suppl. 2, p. 373, t. 58, f. 16. Das vorliegende Q ist hinsichtlich der Grundfarbe der Flügel heller als Rattrayı, aber dunkler als zuvestigatorum Karsch; die Flecke der Vorderflügel sind auch viel kleiner als in HAMPSONs Figur; gehört vielleicht zu zrvestgalorum. me Kamerun: Victoria, 30. VIL 10. 803. Spilos. bifurca Walk. 1855. WALK., List Lepid. 3, p. 700. 1901. HAMPS., Cat. Lep. Phal. 3, p. 275, t. 44, f. 20. ra. Fernando Poo: San Carlos, 14..—23. X. II. Gattung: Rhodogastria Hübn. 1827. HüBN., Verz. Schmett., p. 172. 1901. HAMPS., Cat. Lep. Phal. 3, p. 498. 804. Rhodog. fennia Druce. 1837. DRUCE, Proc. Zool. Soc. Lond., p. 669. 1901. HAMmPS., Cat. Lep. Phal. 3, p. 502, t. 50, f. 20. Ir Süd-Kamerun: Molundu, 12. XI. 10. — 1306 — 805. Rhodog. nigroapicalis Auriv. 1899. Aurıv., Ent. Tidskr. 20, p. 242, fig. 12. 1901. HAmPpS.. Cat. Lep. Phal. 3, p. 502, 503. Das 3 weicht vom ® durch hellere, an der Spitze und am Saume nur grau umzogene Vorderflügel und ganz weiße, schwach gelblich angeflogene Hinter- flügel ab. Bauch graugelblich. 1.6: Fernando Poo: Sta. Isabel, 28.—31. VII. ıı. Gattung: Deilemera Hübn. 1825. Hürn., Verz. Schmett., p. 179. 1909. STRAND., Ann, Soc. Ent. Belg. 53, p. 324—352. Revision. 806. Deil. (Chiromachla) perspicua Walk. 1854. WALK., List Lepid. 2, p. 398. ‚1909. STRAND, Ann. Soc. Ent. Belg. 53, p. 329, 336. ı d, 3 9. Belg. Kongo: Kimuenza, 27.—28. IX. 10. Fernando Poo: Sta. Isabel, 11.—ı7. VIIL 11. 807. Deil. (Podomachla) apicalis Walk. 1854. WALK., List Lepid. 2, p. 395. 1909. STRAND, Ann, Soc. Ent. Belg. 53, p. 340. 285,79. Süd-Kamerun: N’ginda, 29.—31.1. ı1; Lomie, 5. V. ı1; Malen, 18. bis 21. V. ı1; N’gu-mesok, 12. VI ıt; Ebolowa, 17.—25. VL 11. Fernando Poo: Sta. Isabel, 28. VII. 10. Säo Thome: 12.—1ı6. VIIL 10. 808. Deil. (Podomachla) acraeina Druce. 1832. DRUCE, Proc. Zool. Soc. Lond. 1882, p. 780. 1909. STRAND, Ann. Soc. Ent. Belg. 53, p. 331, 344. Die Stücke stehen am nächsten der ab. fransıforıa Strand. 2 9. Süd-Kamerun: N’ginda, 21. XL Io; Malen, 29. IV. ıı. 809. Deil. chalcosidia Hamps. var. seriatopunctata n. var. ı9Io. HAmPps., Proc, Zool. Soc. Lond. 1910, p. 460, t. 38, f. 22. Die drei vorliegenden, unter sich ganz übereinstimmenden Weibchen weichen von HAMPSONS Beschreibung und Abbildung dadurch ab, daß der Hinterleib auf jeder Seite zwei Reihen schwarzer Punkte (nicht aber „black ventral bands“) hat, daß die Subapikalbinde der Vorderflügel viel schmäler ist und daß die Hinter- flügel eine rein weiße (nicht gelbliche) Grundfarbe haben. Die Größe ist auch geringer, indem die Flügelspannung nur 37—38 mm beträgt. Diese Rasse mag var. serratoßunclala n. var. benannt werden. 3 7. Belg. Kongo: Kimuenza, 31. VIIL.—7. X. 10. Gattung: Eohemera Auriv. 1904. AURIV., Arkiv f. Zool. 2:4, p. 42. 3ıo. Eoh. Fulleri Druce. 1833. DRUCE, Ent. Monthl. Mag. 20, p. 157. 1909. STRAND, Ann. Soc. Ent. Belg. 53, p. 352. 2,8. Belg. Kongo: Kimuenza, 31. VIII 10. Fernando Poo: San Carlos, 25.—27. X. II. Gattung: Caryatis Hübn. 1825. Hüpn., Verz. Schmett., p. 171. Sıı. Caryatis phileta Drury. 1780. DRURY, Ill. Exot. Ins. 3, t. 22, f. 5. sn Belg. Kongo: Bondo (Uelle-Distr.), 23.—27. V. ıı* Fernando Poo: San Carlos, 25.—27.X. 11. HAMPSON stellt die jetzt folgende Gattung Zlgma zu der Unterfamilie Sarro- Ihrıpinae der Noctuiden. Im Rippenbau weicht jedoch Zigma von den Noctuiden ab und stimmt mit den Arctiiden darin überein, daß die Rippe 3 der Hinterflügel bis über die Mitte hinaus vollständig mit dem Vorderrande der Mittelzelle ver- einigt ist. Von den Sarrothripinen unterscheidet sich Zugma außerdem durch das Fehlen von Schuppenquästen in der Mittelzelle, sowie durch die Ent- wicklungsstadien. Wenn man nicht eine besondere Familie für diese eigentüm- liche Gattung errichten will, scheint es am besten, sie als eine aberrante Arctiiden-Gattung zu betrachten. Gattung: Eligma Hübn. 1826. HÜBNER, Verz. Schmett., p. 164. 1912. HAmpS., Cat. Lep. Phal. II, p. 223, 326. 3ı2. Eligma duplicata Auriv. 1892. Aurıv., Ent. Tidskr. 13, p. 191, f. Ib. 1912. HAMmps., Cat. Lep. Phal. 11, p. 326, 327. 3 9. Süd-Kamerun: Molundu, 11.—31. XI. 10. Bermande RP.o0:Basil& 31.X. 11T. 2. Deutsche Zentral-Afrika-Expedition ıgrolır. Bd. ı. 83 — 1308 — Familie Agaristidae. Gattung: Xanthospilopteryx Wallengr. 1858. WALLENGR., Öfvers. Vet. Akad. Förh. ı5, p. 83. 1901. HAMPS., Cat. Lep. Phal. 3, p. 517, 561. Im Supplement 2 (1920) zu seinem Kataloge hat HAMPSON diesen Gattungs- namen gegen Zeracha Hübn. ausgetauscht. Da aber HÜBNER seine Gattung mit folgenden Worten beschreibt: „Die Schwingen grünglänzend schwarz, blaß gefleckt, die Senken und der Wanst roth“ und diese Beschreibung weder auf geryon F. (euphemia Cram.) noch auf eine andere Xanthospilopteryx-Art paßt, ist es offenbar, daß die zweite von HÜBNER erwähnte Art, dominula L., auf welche die Beschreibung völlig paßt, als Typus der Gattung Zeracha betrachtet werden muß. Da eine Gattung nur durch die Beschreibung bestimmt werden kann, darf eine Art, welche mit der Beschreibung nicht übereinstimmt, unmöglich als die typische betrachtet werden. 813. Xanth. Zenkeri Karsch. 1895. KARSCH., Ent. Nachr. 21, p. 350, t. 2, f. 1. 1901. HAmps., Cat. Lep. Phal. 3, p. 562, 568. 1913. JORD. in SEITZ, Großschm. d. Erde 15, p. 2, t. ı,a, b. Die vorliegenden Stücke sind Weibchen und stimmen darin miteinander überein, daß der Hinterleib oben gelb, unten schwarz ist. Bei der Form, die ich 1901 ochracea benannte, ist der Hinterleib auch unten gelb. f. flaviventris Jord. 1913. JORD. in SEITZ, Großschm. d. Erde Is, p. 2, t. I,a. 2 99. Süd-Kamerun: Kumilla, 5.—7. 1. ıı; Sangmelima, 5.—Q. VI. 11. var. zeodita Niep. ab. 1906. NIEPELT, Ins.-Börse 23, p. 127. 1.'9 Belg. Kongo: Libenge (Ubangi-Distr.), 25. X. 10*. 814. Xanth. Karschi Holl. 1897. HÖöLL., Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 20, p. 292 fig. 2. 1913. JORD. in SEITZ, Großschm. d. Erde 15, p. 3, t. 2, c. Ein $, welches SCHULTZE aus der Raupe gezogen hat, hat die Zeichnungen viel blasser als die anderen im Freien gefangenen Stücke und stimmt darin gut mit X. medjensis Holl. (Bull. Amer. Mus. 43, p. 271, t. 13, f. ı) überein. Diese Art dürfte darum eine Form von Äarscht sein; sie scheint mir nur durch die schmälere Subapikalbinde der Vorderflügel und die breitere schwarze Saum- binde der Hinterflügel abzuweichen. Die Raupe ist „schwarz mit ziegelrotem Kopf und ebensolchem Querwulst auf letztem Segment; an Cissus und Vitis“. 2 dd, 4 MR. Süd-Kamerun: Molundu, 16.—27.1. ıı; Kumilla, 5.—7. Il. ıı; Yuka- duma, 14.—24. III. ıı; Oberer Djah-Fluß, e. l. 23. VI. ıı; Belum, 29. VI. ı1; N’ginda, ohne Datum. 815. Xanth. Batesi Druce. 19Io. DRUCE, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) 5, p. 395. I9I3. JORD. in SEITZ, Großschm. d. Erde 15, p. 5, t. 4,f. 1920. HAmps,, Cat. Lep. Phal. Suppl. 2, p. 560. JORDAN betrachtet diese Form als eine Aberration von Duchholzi Pl. (Jan. 1880) = grandis Druce (Mai 1880). Mir scheint sie aber näher mit Äarschr Holl. verwandt zu sein. 14,9: Süd-Kamerun: Kungulu-Urwald, 20.—27. V. 11. 816. Xanth. annulata n. sp. Körper einfarbig schwarz mit den gewöhnlichen weißen Punkten auf Kopf und Thorax. Analpinsel unten mit einigen gelben Schuppen. Vorderflügel schwarz, auf beiden Seiten mit einem großen, fast quadratischen, goldgelben Felde, -welches weder den Vorderrand noch den Hinterrand völlig erreicht, nach innen fast gerade begrenzt ist und einen großen, schwarzen, mit einigen blauen Schuppen gezierten Querfleck am Ende der Mittelzelle einschließt; ein kleiner gelber Fleck dicht vor dem Hinterwinkel; der Wurzelteil mit einigen blauen Schuppen bestreut und mit drei blauen Punkten am Vorderrande. Hinterflügel oben und unten ein- farbig schwarz ohne Zeichnungen. Flügelfransen an der Flügelspitze rein weiß, dahinter im Vorderflügel fast schwarz, im Hinterflügel nur an der Wurzel schwarz. Flügelspannung 54 mm. Am nächsten mit X. Duchholzi Pl. verwandt. wo Belg. Kongo: Kimuenza, 4.—6. IX. 10. 8ı7. Xanth. aemulatrix Westw. 1881. WESTW., in Oates, Matabele Land, p. 355. 1901. HAmPpSs., Cat. Lep. Phal. 3, p. 570. 1913. JORD. in SEITZ, Großschm. d. Erde 15, p. 4, t. 1, f. (als Mabille:i). 3 dd, 5 9. Süd-Kamerun: Molundu, 14.—26. XI. 10; M’peum, 2.—13. II. 11; Yuka- duma-Urwald, 12.—ı7. IV. 11; Lomie, 1.—6. V. ı1; Kungulu-Urwald, 20.—27. V. ı1; Owöng, 9. VII. ıı. Gattung: Andrhippuris Karsch. 1895. KARSCH, Ent. Nachr. 2I, p. 348. 1920. HAmPpS., Cat, Lep. Phal. Suppl. 2, p. 561. 83* — 1310 — 318. Andrh. cauda-equina Karsch. 1895. KARSCH, Ent. Nachr. 21, p. 353, t. I, f. 1, 2. 1920. HAmPS., Cat. Lep. Phal. Suppl. 2, p. 561. SCHULTZE bemerkt über diese Art: „Sonderbare Heterocere; streckt, wenn man sie anfaßt, ein kugeliges Büschel von ı'), cm Durchmesser am Ende des Abdomens hinaus“. Ich Belg. Kongo: Kimuenza, 29.—30. IX. 10. Gattung: Polacanthopoda Hamps. 1901. Hameps., Cat. Lep. Phal. 3, p. 518, 573. 819. Polacanth. tigrina Druce. 1882. DRUCE, Proc. Zool. Soc. Lond., p. 778, t. 60, f. 4. SCHULTZE teilt mit, daß das Tier ($) lebend einen ausgesprochenen Geruch nach Heliotrop und Kreosot hat. Die von HAMPSON nach JORDAN erwähnten (Cat. Lep. Phal. Suppl. 2, p. 562), aber meines Wissens noch nicht im SEITZ ver- öffentlichten Aberrationen kommen alle oder fast alle in SCHULTZES Material vor. 8.89! Belg. Kongo: Kimuenza, 21. IX.—17. X. 10. Süd-Kamerun: Malen, 13.—21. V. ıı; Kungulu-Urwald, 20.—27. V. 11. Fernando Poo: 900 m, 23. VII. ıı (Dr. J. MILDBRAED leg.). Gattung: Charilina Walk. 1854., WALK., List Lepid. 2, p. 560. ı90I. HAMPS., Cat. Lep. Phal. 3, p. 519, 587. 1913. JORD. in SEITZ, Großschm. d. Erde I5, p. 12, t. 3,c. 820. Charil. amabilis Drury. 27732 DRURY, Il EPxat a Insg2 E13: 1901. Hamps., Cat. Lep. Phal. 3, p. 587, f. 253. 1913. JORD. in SEITZ, Großschm. d. Erde 15, p. 12, t. 3,c. ind Süd-Kamerun: Molaye, 1.—;3. IV. ı1. Gattung: Rothia Westw. 1877. WESTW., Trans. Linn. Soc. Lond. Zool. (2) I, p. 204. 1913. JORD. in SEITZ, Großschm. d. Erde 15, p. 8. 321. Rothia(?) tricolor(a) B.-Baker. 1909. B.-BAKER, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) 3, p. 434- 1913. JORD. in SEITZ, Großschm. d. Erde 15, p. II t. 4,a. 1920. HAMPS., Cat. Lep. Phal. Suppl. 2, p. 578 t. 71, f. 16. Die generische Stellung dieser Art ist unsicher. HAMPSONS Figur stimmt völlig mit dem vorliegenden Stück. Id Süd-Kamerun: Kungulu-Urwald, Akum-fufum, 800 m, 21. V. 11. — 13II — Gattung: Aegocera Latr. 1809. LATR., Gen. Crust. et Ins. 4, p. 211. 1901. HamPps., Cat. Lep. Phal. 3, p. 518, 595. 822. Aegoc. rectilinea Boisd. 1336. BoıSD., Spec. Gen. Lep. I, t. 14, f. 5. 1901. HAmPpS., Cat. Lep. Phal. 3, p. 596. ı d, 1:9. Kongo-Fluß zwischen Brazzaville und Kassai-Mündung, 23.—25. X. 10. Belg. Kongo: Koloka (Uelle-Distr.), 10. VI. ı1*. - Gattung: Tuerta Walk. 1369. WALK., Proc. Nat. Hist. Soc. Glasgow I, p. 346. 1901. Hamps., Cat. Lep. Phal, 3, p. 518, 622. 823. Tuerta chrysochlora Walk. 1869. WALK., Proc. Nat. Hist. Soc. Glasgow I, p. 347, t. 6, f. 7. 1901. HAMPS., Cat. Lep. Phal. 3, p. 623. Bei allen mir vorliegenden Stücken ist die innere Grenzlinie des dunklen Saumfeldes gleichförmig gebogen, nicht der Spitze der Mittelzelle gegenüber ge- eckt, wie in WALKERS und HAMPSONS Figuren. 2 dd. Süd-Kamerun: Yukaduma-Urwald, 8.—9. IV. ıı (verblaßtes Stück‘. Fernando Poo: 900 m, 23. VII. ıı (Dr. J. MILDBRAED |eg.). 824. Tuerta liturata Auriv. 1892. AURIV., Ent. Tidskr. 13, p. 187. 1901. HamPpS., Cat. Lep. Phal. 3, p. 623. Il’. Süd-Kamerun: Yukaduma-Urwald, 24. II. ı1. 825. Tuerta Trimeni Feld. var. tricolor Druce. 1833. DRUCE, Ent. Monthl. Mag. 20, p. 155. 1901. Hamps., Cat. Lep. Phal. 3, p. 625. 1,9 Kongo-Fluß zwischen Brazzaville und Kassai-Mündung, 23.—25. X. 10. 826. Tuerta Schultzei n. sp. 2. Kopf, Thorax und Hinterleib schwarz mit eingemischten weißen Haaren oder Schuppen; die Vorder- und Mittelhüften sowie die Schenkel an der Wurzel mit langen rotbraunen Haaren bekleidet; Metanotum und Rückenglieder 2—-4 des Hinterleibes mit langen paarigen, rotbraunen Haarpinseln. Vorderflügel schwarz, im Wurzelteil mit einzelnen blauen Schuppen bestreut und hinter der Mitte mit hellbläulich beschuppten Rippen; quer über die Mitte, die Spitze der Mittelzelle — 1312 — auf der Wurzelseite berührend, verläuft eine fast gerade, im Felde 3 etwa 5 mm breite, reinweiße Binde, welche an der Mitte des Vorderrandes anfängt und den Hinterrand etwas außerhalb der Mitte erreicht; Fransen dunkel gefärbt. Hinter- flügel schwarz mit breiter weißer Mittelquerbinde, welche den Innenrand, nach vorn aber nur die Rippe 8 erreicht und nach außen gleichförmig gebogen ist; Fransen dunkel. Beide Flügel unten wie oben gefärbt und gezeichnet, die Rippen der Vorderflügel jedoch kaum heller als die Grundfarbe. Flügelspannung 50 mm; Länge des Vorderflügels 27 mm. Mit 7Zuerta memnonıa Karsch und cosmehca Karsch verwandt, von beiden aber durch die Färbung des Körpers verschieden. 1201 Belg. Kongo: Kimuenza, 8.—11.X. IO. Gattung: Omphaloceps Hamps. 1901. HAmpSs., Cat. Lep. Phal. 3, p. 518, 628. 827. Omphal. triangularis Mab. 1893. MAB., Ann. Soc. Ent. Belg. 37, p. 57- 1901. HAMPS., Cat. Lep. Phal. 3, p. 628, fig. 275. DES Süd-Kamerun: Yukaduma, 5.—8. II. ı1. Gattung: Godasa Walk. 1864. WALK., List Lepid. 3I, p. 271. 1895. KARSCH, Ent. Nachr. 21, p. 350. 328. God. sidae F. 1794. FABR., Ent. Syst. 3:2, p. 23. 1 8. Süd-Kamerun: M’peum, 2.—13.1l. I1. Familie Noctuidae. Unter-Familie Hadeninae. Gattung: Diaphone Hübn. 1826. Hüsn., Verz. Schmett., p. 188. 1905. HamPps., Cat. Lep. Phal. 5, p. 4, 453. 329. Diaph. eumela Stoll. 1781. STOLL in CRAMER, Pap. Exot. 4, p. III, t. 347, f. G. 12, Belg. Kongo: Libenge (Ubangi-Distr.), 24.— 30. X. 10*. Unter-Familie Acronyctinae. Gattung: Perigea Guen. 1852. GUENEE, Spec. Gen. Lep. Noct. I, p. 225. 1908. Hamps., Cat. Lep. Phal. 7, p. 13, 292. 830. Perigea africana Schaus. 1893. SCHAUS, Lepid. Sierra Leone, p. 33, t. 2, f. Io. 1908. HamPps,, Cat. Lep. Phal. 7, p. 302, 319, t. 116, f. 4. ro Süd-Kamerun: Molundu, 17.—22. XI. 10. Gattung: Eriopus Treitsch. 1825. TREITSCHKE, Schmett. Eur. 5:1, p. 365. 1908. HAMPpS., Cat. Lep. Phal. 7, p. 13, 531. 831. Eriopus Maillardi Guen. 1862. GUENEE in MAILLARD, Reunion-Lep., p. 39 t. 22, f. 8. 1908. HAmPps., Cat. Lep. Phal. 7, p. 551. cd: Kamerun: Duala, 5. VII. 10. Gattung: Conicofrontia Hamps. 1902. HAmPS., Ann. S. Afr. Mus. 2, p. 296. ıgıo. HAMPS., Cat. Lep. Phal. 9, p. 7, 338. 332. Conicoir. Sjöstedti n. sp. — Textfig. 76. ©. Dunkel graubraun. Körper fast einfarbig. Fühler einfach, oben weißlich. Vorderflügel oben braungrau, im Diskalfelde etwas heller und die Rippen ein wenig heller als die Grundfarbe; Querlinien fein, einfach, oft undeutlich, schwarz, gewellt oder etwas gezackt; die subbasale nur am Vorder- ER rande deutlich, die antemediane gebogen, wurzelwärts offen, & die postmediane zwischen dem Hinterrande und der Rippe 8 fast gerade, dann wurzelwärts scharf umgebogen und am Vorderrande der Zellenspitze gegenüber endend. Ring- makel undeutlich, gewöhnlich durch einen schwarzen Strich oder Längsfleck mit dem grauen Nierenfleck vereinigt; dieser schmal, halbmondförmig, nach innen und außen schwarz gesäumt. Das Diskalfeld hinter der Querlinie etwas aufgehellt und nach außen zwischen dem Hinterrande und der Rippe 7 von einer breiten dunkleren Schattenbinde begrenzt, welche den Saum fast erreicht; Saum wellenrandig mit deutlichen schwarzen Bogen zwischen den Rippenenden. Fig. 76. Conicofr. Syöstedti Auriv. 2. — 1314 — Fransen beider Flügel gelblichgrau, wellenrandig. Hinterflügel oben eintönig schwarzgrau. Beide Flügel unten dunkelgrau mit schwarzem Mittelfleck und die Vorderflügel mit feinen oder undeutlichen dunklen Saumbogen. Flügelspannung 37—40 mm. Professor SJÖSTEDT erbeutete zuerst drei 92 dieser Art 1891 in Kamerun bei Bibundi. Dieselben weichen nur durch eine etwas dunklere Grundfarbe von dem hier vorliegenden Stücke ab. I: Belg. Kongo: Duma (UÜbangi-Distr.), 3. X. 10*. Unter-Familie Euteliinae. Gattung: Caligatus Wing. 1849. WınG, Proc. Zool. Soc. Lond. 1849, p. IO4. 833. Calig. Angasi Wing. 1849. WınG, Proc. Zool. Soc. Lond. 1849, p. 104, t. 14, f. 2, 3. 2 Belg. Kongo. Koloka (Uelle-Distr.), 16. VI. ı1ı*. Gattung: Marathyssa Walk. 1865. WALKER, List Lepid. Ins. 33, p. 1033. 1912. HAmPps., Cat. Lep. Phal. ıI, p. 3, 88. 834. Marath. cuneata Saalm. 1391. SAALM., Lep. Madag., p. 381, f. 179. 1912. HAMPpS., Cat. Lep. Phal. ıI, p. 91, f. 36. I d. Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 27.— 29. IX. 10*. Unter-Familie Sarrothripinae. Gattung: Blenina Walk. 1857. WALKER, List Lepid. 13, p. 1214. 1912. HamPps., Cat. Lep. Phal. II, p. 233, 401. 835. Blenina chloromelana Mab. 1890. MAB., Ann. Soc. Ent. Fr. (6) 10, p. 39. 1912. HAamPps., Cat. Lep. Phal. 11, p. 412, t. 185, f. 7. Id. Süd-Kamerun: Momos, 17.—21. II. 11. ZZ 1 3 I 5 pe Unter-Familie Acontiinae. Gattung: Negeta Walk. 1862. WALKER, List Lepid, 24, p. 1105. 1912. HAMPS., Cat. Lep. Phal. 1I, p. 459, 624. 836. Negeta cinerascens Holl. 1894. Horr., Psyche 7, p. 30, 143, t. 1, f. 5. 1912. Hamps., Cat. Lep. Phal. ıı, p. 626, t. 190, f. 24. I.@$- Fernando Poo: 900 m, 23. VII. ıı (Dr. J. MILDBRAED |eg.). Unter-Familie Catocalinae. Gattung: Cocytodes Guen. 1852. GUENEE, Spec. Gen. Lep. Noct. 3, p. 41. 1913. HAmPps., Cat. Lep. Phal. 12, p. 3, 258. 837. Cocyt. maura Holl. 1894. HoLL., Psyche 7, p. 50, t. 2, f. 2. 1913. HAMmPpS., Cat. Lep. Phal. 12, p. 261, f. 34. 3 dd. Franz. Kongo: Banzyville am Ubangi, 25. IV. ıı*. Süd-Kamerun: N'ginda, 21.—31. XII. 10. Gattung: Nyctipao Hübn. 13826. HÜBNER, Verz. Schmett. p. 271. 1913. HAMPS,, Cat. Lep. Phal. ı2, p. 3, 273. 838. Nyctip. Walkeri Butl. 1875. BUTLER, Ann. Mag. N. H. (4) 16, p. 406. 1913. HAMPS., Cat. Lep. Phal. 12, p. 281, 283 („walceri“). 2 dd. Süd-Kamerun: Molundu, 25.—26. XI. 10; Malen, 18.—2ı. V. ı1. Gattung: Cyligramma Boisd. 1833. BoISD., Faune Ent. Madag.; Lep., p. 109. 1913. HAmPS., Cat. Lep. Phal. I2, p. 4, 302. 839. Cyligr. latona Cram. 1775. CRAM., Pap. Exot. I, p. 20, t. 13, f. B. 1913. HAmPpS,, Cat. Lep. Phal. 12, p. 302, 303. Eu: Franz. Kongo: Banzyville am Ubangi, 25. IX. ı1*. — 1316 — 840. Cyligr. limacina Guer. 1829. GUERIN, Icon. Regne Anim.; Ins., p. 520, t. 89, f, 2. 1913. HAMPS., Cat. Lep. Phal. 12, p. 303, 308, 1. &: Süd-Kamerun: Bitje, 30.—31. V. 11. 341. Cyligr. amblyops Mab. 1891. MAB., Bull. Soc. Ent. Fr., p. 90. 1913. HAMPS., Cat. Lep. Phal. ı2, p. 303, 309. ı 9. Süd-Kamerun: Kungulu-Urwald, 20.—27. V. ı1. Gattung: Enmonodia Walk. 1858. WALKER, List Lepid. 14, p. 1332. 1913. HAmPpS., Cat. Lep. Phal. 12, p. 4, 319. 342. Enmon. Hampsoni nov. nom. capensıs Hamps. 1913. HAMPS., Cat. Lep. Phal. 12, p. 321, 323, fig. 58. Nach HAMPSONS Artübersicht, Beschreibung und Figur unterscheidet sich die vorliegende Art von Z. occıdentalıs Hamps. dadurch, daß die Querlinie der Hinter- flügeloberseite, welche HAMPSON die Postdiskallinie benennt, eben und nicht, wie bei oecıdentalhs, gewellt ist. Dieselbe Linie ist aber bei Z. capensis H.-Sch. ganz deutlich gewellt, wie die Abbildung zeigt. Z. capensıs Hamps. kann darum nicht dieselbe Art wie Z. capensıs H.-Sch. sein. Dagegen scheint Zypopyra guttata Wallengr., deren Typus mir vorliegt, mit dem $ und 7. mumiata Wallengr. mit dem 2 von EZ. capensıs H.-Sch. identisch zu sein. WALLENGRENS Arten werden von HAMPSON nicht angeführt. Die Unterschiede der afrikanischen mit capensıs verwandten Znrmonodia-Arten sind mir nicht klar und scheinen etwas unsicher zu sein. Ich wage darum nicht, mit Sicherheit zu behaupten, daß Z. occıdentalıs Hamps. mit Z. capensıs H.-Sch. zusammenfällt, halte es aber für sehr wahr- scheinlich. 4 dd, 2 RR. Belg. Kongo: Kimuenza, 2. IX.—4. X. IO. 843. Enmon. plumbefusa Hamps.? var. lunifera n. var. 1913. 'HAMES., Cat. Lep. Phal. 12, p. 321,325, 1. 208, 1.1. Das einzige vorliegende Stück weicht von HAMPSONS Abbildung dadurch ab, daß beide Flügel oben ziemlich eintönig dunkel violettbraun gefärbt sind mit undeutlichen Querlinien, nur gegen den Hinterwinkel sind beide Flügel stark und breit verdunkelt, Der Mittelfleck der Vorderflügel ist groß, halbmondförmig, nach hinten etwas vetdickt, tief schwarz mit feiner weißer Umgebung. Hinterkörper a oben an der Wurzel grau, dann gelblich, mit dichter roter Behaarung vor dem Analpinsel. Dieser groß, graubraun, nur oben an der Wurzel hell rötlich. Wenn diese Form nicht eine besondere Art ist, verdient sie wenigstens als eine be- sondere Varietät, die ich var. lunıfera n. var. benenne, betrachtet zu werden. 1. Belg. Kongo: Kimuenza, 21. XI. 10. Gattung: Dermaleipa Saalm. 1391. SAALM., Lep. Madag., p. 460 (nom. nud.). 1913. HampS., Cat. Lep. Phal. 12, p. 5, 406. 844. Dermal. parallelipipeda Guen. 1852. GUENEE, Spec. Gen. Lep. Noct. 3, p. 230. 1913. HAMPS., Cat. Lep. Phal. ı2, p. 412, f. 95. Das von SCHULTZE erbeutete Männchen vereinigt in sich die Kennzeichen, welche HAMPSONS Aberrationen I und 3 zukommen. 19: Süd-Kamerun: Fatjing, ı. VI. ı1. Gattung: Lagoptera Guen. 1852. GUENEE, Spec. Gen. Lep. Noct. 3, p. 223. 1913. HampS., Cat. Lep. Phal. 12, p. 7, 413. Da die Hinterschienen bei der folgenden Art nur zwischen den Spornen be- dornt sind, muß sie zur Gattung ZLagopfera gestellt werden. 845. Lagopt. duria Plötz. 1880. PLöTz, Stettin. Ent. Zeit. 4I, p. 299. Ich kann diese stattliche Art, welche schon Professor SJÖSTEDT in Kamerun erbeutete, in HAMPSONS Catalogue nicht wiederfinden. Das & zeichnet sich da- durch aus, daß die Hintertarsen oben bis zur Spitze behaart sind. Die Haare werden jedoch gegen die Spitze allmählich kürzer. me Fernando Poo: 900 m, 23. VIN. ıı. (Dr. MILDBRAED |eg.). Die Art ist offenbar sehr veränderlich. Das Reichsmuseum in Stockholm besitzt ein Stück aus Kamerun, ab. lineata n. ab, bei dem die Vorderflügel bis zum Saume fast eintönig dunkelbraun sind, ohne andere Zeichnungen als die weißen, etwas violetten Querlinien, eine dunklere schwärzliche Mittelquerlinie und eine Andeutung des dunklen Schrägstriches an der Spitze. Die ab. lızeafa bildet einen deutlichen Übergang zu der noch mehr abweichenden, von SCHULIZE ge- fangenen Form. — 1318 — ab. melanotica n. ab. Vorderflügel oben eintönig schwarzgrau mit schwärzlichen, nur durch einige hellere, gelbliche Punkte hervorgehobenen Querlinien, schwärzlichem Schrägstrich an der Spitze und helleren, gelblichen Fransen,; die sehr kleinen Punkte am Vorderrande zwischen der Spitze und der postdiskalen Querlinie treten wie bei der Hauptform auch hier auf. Hinterflügel und Unterseite bei allen Formen recht ähnlich. 1,9. Fernando Poo: O-Wassa, 1200 m, 19. VII. 11. Gattung: Anua Walk. 1858. WALKER, List Lepid. I5, p. 1788. 1913. HAMPS., Cat. Lep. Phal. 12, p. 5, 425. Es mag hier bemerkt werden, daß Pseudophra Wahlbergi Wallengr. und maculata Wallengr., welche von HAMPSON nicht erwähnt werden, zu Anua gehören. Ps. Wahlbergi (1356) ist der ältere Name für Anua teitensis Hopff. und maculata ist ein $ einer mit A. /unnda Hamps. oder davıd Holl. verwandten Art und ist kaum von einem mir vorliegenden ® der Anua reducta Mab. aus Madagaskar verschieden. 346. Anua Hampsoni Holl. 1920. HoLr., Bull. Amer. Mus. Nat. Hist. 43, p. 280. producta Hamps. 1913. HamPps., Cat. Lep. Phal. 12, p. 451, 453 (non Zroducta Holl.). 1,9! Süd-Kamerun: Assobam-Urwald, 17.—20. IV. 11. Zu derselben Art gehört wahrscheinlich auch ein zweites beim ersten Anblick ganz verschiedenes Weibchen, welches dadurch abweicht, daß die Vorderflügel fast eintönig graubraun sind mit sehr undeutlichen Zeichnungen, die jedoch, soweit sie wahrnehmbar sind, mit denen von A. Hampsoni 2 übereinstimmen; nur die schwarzen Punkte dicht vor dem Saume sind deutlich. 1 Ch Belg. Kongo: Kimuenza, 12.—17. X. 10. 847. Anua flavociliata n. sp. — Textfig. 77. ©. Kopf, Palpen und Thoraxrücken dunkel kastanienbraun; Haarschopf der Stirn und Palpen mit einzelnen weißlichen Schuppen oder Haaren. Brust und Schenkel gelbhaarig; Schienen und Tarsen dunkelgrau; Hinterleib oben dunkel- grau, unten hellgelb. Vorderflügel oben gelbbraun, im Wurzel- und Diskalfeld dunkler graubraun; Querlinien fein, scharf begrenzt, schwärzlich, fast wie bei A. despecta Holl., aber sonst ganz verschieden; die vordere zwischen dem Vorder- rande und der Mediana schwach gewellt und schief nach außen gerichtet, im Felde ıb stark saumwärts gebogen und dann bis zum Hinterrande ganz gerade und schief nach innen verlaufend; die äußere bildet zwischen dem Vorderrande und der Rippe 4, ganz wie bei A. conspicienda Walk. zwei Bogen, ist aber dann bis zum Hinterrande, dessen Mitte sie erreicht, fast ganz eben und gerade; Ringmakel klein, schwarz, punktförmig, Nierenmakel elliptisch, grau mit dunklem Ringe; die Submarginallinie ist schwach geschlängelt, in den Feldern 3 und 4 einwärts gebogen, sonst aber fast mit dem Saume gleich- laufend und besteht aus schwarzen oder schwärz- lichen, mehr oder weniger rotgelb begrenzten, Zeichnungen, die in ıb aus einem Bogen, in 2 aus einem (Juerstrich, in 3—5 aus je einem Punkt oder Fleck und in 6 und 7 aus einem größeren tief schwarzen Subapikal- fleck, welcher gegen den Vorderrand spitz ausgezogen ist und nach außen von einem violettgrauen Schattenfleck begleitet ist, besteht; dicht vor dem Saume verläuft eine scharf winkelige dunkle Linie, welche den gelbbraunen Saum nach Innen begrenzt; Fransen dunkel gelbbraun; Vorderrand schmal braungelb. Hinterflügel oben einfarbig, dunkel schwarzgrau, am Saume an den Rippen 2 und 3 deutlich stumpf hervortretend; die Fransen zwischen der Spitze und der Rippe 3 breit und gelb, dann dunkler und kürzer. Beide Flügel unten ohne Zeichnungen, im Wurzelteil weißlich, dann bis zum Saume sehr breit schwärzlich; Fransen .hellgelb. Flügelspannung 60 mm. Diese Art, von der das $ mir unbekannt ist, scheint am nächsten mit A." subdiversa Prout und A. davıd Holl. verwandt zu sein, von beiden aber durch die feine, hinter der Rippe 4 gerade und ebene, hintere Mittelquerlinie der Vorderflügel abzuweichen. 779: Süd-Kamerun: Nemayong, 19. V. 11. Fig. 77. Anua flavociliata Auriv. 2. Gattung: Heliophisma Hamps. 1913. HamPpS., Cat. Lep. Phal. 12, p. 5, 461. 848. Helioph. catocalina Holl. 1894. HoLL., Ent. News 5, p. 58, t. 2, f. 6. 1913. HAMPS., Cat. Lep. Phal. 12, p. 461, 462, t. 216, f£. ı. De Süd-Kamerun: Ebolowa, 17.—25. VI. ı1. — 1320 — Gattung: Achaea Hübn. 1826. Hüpn. Verz. Schmett. p. 269. 1913. HAamps. Cat. Lep. Phal. 12 p. 496. 849. Achaea catocaloides Guen. 1852. GUENEE, Spec. Gen. Lepid. Noct. 3, p. 245. 1913. HAmPpSs,, Cat. Lep. Phal. 12, p. 504, 511, t. 217, f. 13. Achaea hnlarıs Plötz gehört wahrscheinlich auch zu dieser Art. SCHULTZE hat die Art gezüchtet und teilt über die Raupe Folgendes mit: „Die polyphage Raupe ist einer der schlimmsten Laubverwüster. Die Falter oft zu Hunderten abends am Zelt sitzend“. Auch SJÖSTEDT hat 13891 die Art in Anzahl aus der Raupe gezogen und ein Paar ausgeblasener Raupen heimgebracht. Nach den von SCHULTZE in Spiritus aufbewahrten Raupen ist die folgende Beschreibung gemacht. Raupe mit zylindrischem, vorn gegen den Kopf verschmälertem Körper und deutlichen Einschnürungen zwischen den Gliedern. Die Bauchfüße des 6. Gliedes viel kleiner als die folgenden, verkümmert; ıı. Glied mit großem, gelbem, zwei- spitzigem Rückenquerwulst oben nahe dem Hinterrande. Die Grundfarbe ist gelblichweiß bis gelb mit zahlreichen dunkelbraunen Längslinien oder geschlängelten Strichelchen; bisweilen bilden dieselben eine breite Rückenbinde, welche nur vorn und hinten gelbe Flecke oder Striche einschließt. Die von SJÖSTEDT ausgeblasene Raupe weicht dadurch ab, daß die braunen Längslinien mehr regelmäßig und gleichlaufend sind, daß das 4. Glied oben eine breite gelbe Querbinde besitzt und besonders durch die besser entwickelten "Bauchfüße des 6. Gliedes. Diese Unterschiede sind so groß, daß es mir fraglich zu sein scheint, ob die Raupen zu derselben Art gehören. Die Schmetterlinge aber stimmen völlig miteinander überein. TG: Süd-Kamerun: Assobam-Urwald, 5. V. 11. S5o. Achaea faber Holl. 13894. HoLr., Psyche, 7, p- 69, t. 2, f. 21. 1913. HAMpS,, Cat. Lep. Phal- 12,.p- 505,525, t. 218,1. 2. Tach: Süd-Kamerun: Akok, 29. V. 11. Gattung: Paratolna nov. gen. Diese neue Gattung weicht von 7o/za dadurch ab, daß die Hinterschienen nur zwischen den Spornen bedornt sind. In allen übrigen Kennzeichen stimmt sie gut mit Zolna überein. — 1321 — 851. Paratolna brunneovittata n. sp. — Textfig. 73. 9. Drittes Palpenglied sehr lang, fast so lang wie das zweite, dünn und ganz anliegend beschuppt („nackt“). Körper mit Palpen und Beinen dunkel grau, nur Thoraxrücken mit eingemischten helleren Haaren oder Schuppen. Vorderflügel oben vom Vorderrande bis zur Rippe 2 oder Falte des Feldes ıb schwarz- braun, dann am Hinterrande dunkel gelbbraun; Quer- linien mäßig gezackt oder gewellt, schwarz und oft auf beiden Seiten von weißlichen Schuppen begrenzt; Rund- und Nierenmakel schwarz; die Zeichnung geht sonst am besten aus der Abbildung hervor. Hinterflügel oben dunkel schwarzgrau mit schwarzer Saumlinie. Beide Flügel unten grau mit dunklem Querfleck am Ende der Mittelzelle und 2—3 dunklen Querbinden hinter der Zelle. Fig: 78. Paratolna brunneo- Flügelspannung 46 mm. ea u ı 9. Fernando Poo: 900 m, 23. VII. ıı (Dr. J. MILDBRAED |eg.). Gattung: Grammodes Guen. 1352. GUENEE, Spec. Gen. Lep. Noct. 3, p. 275. 1913. HAMPS., Cat, ep. Bhals13, p2 5, 13. 852. Gramm. geometrica F. 1775. FABR., Syst. Ent., p. 599. 1913. HAmPps., Cat. Lep. Phal. 13, p. 18, fig. 4. he Annobon: 12. IX. ıı. Gattung: Parachalciope Hamps. 1913. HAMPS., Cat. Lep. Phal. 13, p. 7, 35. 853. Parachalc. deltifera Feld. 1874. FELDER, Reise Noyara Lep., t. 117, f. 24. 1913. HAMPS., Cat. Lep. Phal. 13, p. 35, 36. n.o. Belg. Kongo: Duma (UÜbangi-Distr.), X. 10*. Unter-Familie Erchinae. HAMPSON benennt diese Unterfamilie Moc/winae , weil er die erste Art in LINNE’S Syst. Nat. ed. 10, 1758 die Noctua strix L. als die typische betrachtet und dieselbe als 7hrysama agrıppına Cr. deutet. Es ist völlig sicher (vergl. LINNES Beschreibung „ehnguis; alis relrculatıs“), daß LINNE die wohlbekannte, später von CLERCK als „s/rır L.“ abgebildete große südasiatische Cosside und — 322° — gar nicht Thysanıa agrıppına Cr. vor sich gehabt hat. Wenn man also die erste Art als die typische betrachten wollte, müßte man die Cossiden als Noc- tuiden benennen. Da ich jetzt nicht im Stande bin, die Frage zu prüfen, welche der unzähligen Gattungen der Noctuiden mit Recht Noc/ua heißen soll, habe ich provisorisch diese Unterfamilie Erchinae benannt. Gattung: Ophideres Boisd. 1833. Boısp., Lep. Madag., p. 99. 1852. GUENEE, Spec. Gen. Lep. Noct., 3, p. 109. 354. Ophid. materna L. 1767. LINNE, Syst. Nat. ed. 12, p. 840. 1773. DRury, Ill2 Exot. Ins. 2, pP. 24, 1.13, 6a. eh Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 7. X. 10*. 855. Ophid. phalonia L. 1763. LiNNE, Cent. Ins., p. 28. Obhid. fullomia Clerck. 1764. CLERCK, Icones Ins., t. 48, f. I, 2 (9), 3, 4 (A). Ophid. fullonica L. 1767. LINNE, Syst. Nat. ed. 12, p. 812. 1852. GUENEE, Spec. Gen. Lep. Noct., 3 p. 111. Ind: Belg. Kongo: Kimuenza, 1. IX. 10. 856. Ophid. divitiosa Walk. Da die Synonymie dieser Art verwickelt ist, liefere ich hier eine möglichst vollständige Auseinandersetzung derselben. Q Ophid. princeps. 1852. GUENEE, Spec. Gen. Lep. Noct. 3, p. 114, t. 16, f. 3 (nec Boisd. 1832). SE Er 1857. WALKER, List Lepid. 13, p. 1223. or > 1888. MÖSCHLER, Abh. Senck. Ges. Is, p. 83. An divitiosa 1869. WALKER, Trans. Nat. Hist. Soc. Glasgow I, p. 356, t. 7, f. 11. on re 1902. HAMPS., Ann. S. Afr. Mus. 2, p. 372. ale banakus 1880. PLötz, Stettin. Ent. Zeit. 4I, p. 298. Holastus intricatus 1892. BUTLER, Ann. Mag. N. H. (6) 9, p. 375. i Wie viele andere Of/nderes-Arten ist auch diese durch die große Ver- schiedenheit der Geschlechter ausgezeichnet. Die wichtigsten Unterschiede sind die folgenden: d. Endglied der Palpen fast zylindrisch. Saum der Vorderflügel nur schwach gewellt. Vorderflügel unten bis zur Wurzel schwarzbraun, ohne andere Zeichnungen als eine schmale, bisweilen in Flecke aufgelöste gelbe Mittelquerbinde, oben weniger bunt gezeichnet, ohne dreieckigen weißen Fleck im Felde 2, oft aber mit grüner Begrenzung an der Außenseite der sehr schiefen Diskallinie. 9. Endglied der Palpen an der Spitze deutlich spatelförmig erweitert. Saum der Vorderflügel stark gewellt. WVorderflügel unten an der Wurzel mit großem, dreieckigem, gelbem Fleck, welcher wenigstens die Rippe 2 erreicht, und mit viel breiterer gelber Mittelbinde, oben wie beim @ von O. dhalomia L. sehr bunt ge- färbt und mit dreieckigem, weißem Fleck im Felde 2. Brad. 1 Kamerun: Victoria, 30. VII. 10. Süd-Kamerun: Yukaduma, 24.—28.1l. ıı; Tatjing ı. VI. ı1ı. Gattung: Sphingomorpha Guen. 1852. GUENEE, Spec. Gen. Lep. Noct. 3, p. 220. 1902. HAmpS., Ann. S. Afr. Mus. 2, p. 349. 357. Sphingom. pudens Holl. 1894. Horr., Ent: News, 5, p. 57, 122, f. 7. 19! Franz. Kongo: Sangha-Fluß, 30. X. 10. Gattung: Serrodes (Guen. 1852. GUENEE, Spec. Gen. Lep. Noct. 3, p. 251. 1902. HAmPS., Ann. S. Afr. Mus. 2, p. 349. 358. Serrodes inara Cram. 779. CRAM,, Bap. Exot., t. 239, f. R. I.‘ Süd-Kamerun: Nemayong, 19. V. II. Gattung: Catephia Ochs. 1816. OCHs., Schmett. Eur. 4, p-. 94. 1902. HAMPS., Ann. S. Afr. Mus. 2, p. 349. 359. Catephia dulcistriga Walk. 1858. WALKER, List Lepid. 15, p. 1811. 1891. SAALM., Lep. Madag., p. 434, t. 7, f. I11. 1902. HAmPS., Ann. S. Afr. Mus. 2, p. 356. L.<. Süd-Kamerun: Tatjing, 1. VI. ıı. Gattung: Nagia Walk. 1858. WALKER, List Lepid. 15, p. 1739. 2. Deutsche Zentral-Afrika-Expedition ıgı0/11. Bd. 1. 34 860. Nagia syba Guen. var.? 1852. GUENEE, Spec. Gen. Lep. Noct. 3, p. 44- 1857. WALKER, List Lepid. 13, p. 1125. Miss PROUT beschreibt und bildet ab eine Nagıa dentiseripta (Bull. Hill. Museum I, 1921, p. 127 t. 17, f. 9), welche in der Zeichnung recht nahe mit dem vorliegenden Stücke übereinstimmt. Die von SCHULTZE erbeutete Form ist jedoch viel kleiner (Flügelspannung 43 mm) und viel dunkler, mit kaum angedeuteter heller Mittelbinde der Hinterflügeloberseite. Das Reichsmuseum in Stockholm besitzt ein altes, ganz übereinstimmendes Weibchen aus Sierra Leone. Die Unterseite beider Flügel ist schwarzgrau ohne weiße Zeichnungen, aber am Hinterrande der Vorderflügel und an der Wurzel der Hinterflügel schwach aufgehellt. 129: Süd-Kamerun: Akok, 29. V. 11. Gattung: Hypocala Guen. 1852. GUENEE, Spec. Gen. Lep. Noct. 3, p. 73. 1902. HAMPS., Ann. S. Afr. Mus. 2, p. 350. 861. Hypocala Moorei Butl. 1892. BUTL., Ann. Mag. N. H. (6) Io, p. 21. 1894. Hamps., Fauna Br. India. Moths 2, p. 454. 1 d. Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 27.—29. IX. 10*. Gattung: Heterospila Guen. 1852. GUENEE, Spec. Gen. Lep. Noct. 3, p. 351. 362. Heterospila? rubida Holl. 1920. HoLr., Bull. Amer. Mus. 43, p. 289, t. 13, f. 12. ac Fernando Poo: 900 m, 23. VII. ıı (Dr. J. MILDBRAED |eg.). Gattung: Episparis Walk. 1356. WALKER, List Lepid. Io, p. 475: 1894. Hamrs., Fauna Br. India. Moths 2, p. 433, 543. 1902. HamPps., Ann. S. Afr. Mus. 2, p. 423. 363. Episp. sublibatrix Bryk. I9I5. BRYK, Archiv. f. Naturg. 81, A:4, p. 10, t. I, f. II. Id: Süd-Kamerun: Yukaduma, 24.— 23. VI. 11. 864. Episp. fenestrifera Bryk. 1915. BRYK, Archiv f. Naturg. 81, A: 4, p. I, t. ı, f. 12. 1-A Fernando Poo: 900 m, 23. VII. ıı (Dr. J. MILDBRAED |eg.). 865. Episp. simplex Holl. 1894. HoLL., Psyche 7, p. 121, t. 4, f. II. Diese Art weicht von den beiden vorhergehenden durch die scharfe Spitze der Vorderflügel und das etwas längere Endglied der Palpen ab. I Fernando Poo: goo m, 23. VII. ıı (Dr. J. MILDBRAED leg.). Gattung: Deinypena Holl. 1894. HoLL,, Psyche 7, p. 123. 866. Dein. apicata Hamps. 19Io. Hameps., Proc. Zool. Soc. I9IO, p. 448, t. 38, f. 35. L.‘- Belg. Kongo: Kimuenza, 29.—30. IX. 10. 867. Dein. multilineata Holl. 1920. HoLr., Bull. Amer. Mus. 43, p. 292, t. 14, f. 5. 12} EranzıKonco: 28.,X% 10. Unter-Familie Hypeninae. Gattung: Hypena Schrank. 1802. Schrank, Fauna Boica 2:2, p. 163. 1895. HAmes., Fauna Brit. India. Moths, 3 p. 33, 76. 1902. HAmPS,, Ann. S. Afr. Mus. 2, p. 423. 868. Hypena sp. Ein etwas geflogenes Stück, welches der 7. bwıdalıs Hübn. sehr ähnlich ist und dadurch abweicht, daß die postmediane Querlinie weniger schief, fast senk- recht, gegen den Hinterrand steht. 1m Belg. Kongo: Kimuenza, 1.—4. X. 10. 369. Hypena(?) Schultzei n. sp. — Textfig. 79. d. Grau; Kopf und Thorax oben braungrau. Palpen mäßig lang, hervor- gestreckt; zweites Glied oben im äußeren Teil sehr lang beschuppt; drittes Glied 834* — 1326 — nicht halb so lang wie das zweite, rauh beschuppt, an der äußersten Spitze nackt. Hinterrücken mit großem Haarschopf. Hinterleib oben (an den Gliedern I—4) mit vier großen, an der Spitze braunen Haarschöpfchen, von denen das dritte größer als die übrigen ist. Flügel breit und fast ganz wie bei den Dichromia- Arten geformt. Vorderflügel an der Wurzel fast bis zur Mitte zwischen den Wurzeln der Rippen 2 und 3 dunkelbraun mit undeutlicher, schwach gebogener, schwärzlicher Subbasallinie und hellgrauer Behaarung an der Wurzel des Hinterrandes; nach außen wird dieses Feld durch eine feine weiße Querlinie Fig. 79. Hypena scharf begrenzt; diese Querlinie steht fast senkrecht gegen den Schultzei Auriv. '. WVorderrand und verläuft schwach gewellt in fast gerader Richtung bis zur Rippe 2 und bildet dann einen wurzelwärts gerichteten Bogen bis zum Hinterrand; der Saumteil ist dunkelgrau, hinter der Flügelspitze etwas verdunkelt, mit zwei dunklen Punkten am Ende der Mittel- zelle, ähnlichen, oft weiß beschuppten, Submarginalpunkten und schwärzlichen Strichen am Saume; die Mittelzelle mit einem schwarzen Punkt in der Mitte. Hinterflügel oben einfarbig schwarzgrau ohne Zeichnungen. Beide Flügel unten einfarbig grau; die Hinterflügel mit kleinem Mittelpunkt und undeutlicher dunkler Diskallinie. Flügelspannung 30 mm. Id. Süd-Kamerun: Yukaduma-Urwald, 8.--9. IV. 11. Gattung: Dichromia Guen. 1854. GUENEE, Spec. Gen. Lep. Delt. et Pyr., p. 18. 1895. Hamps., Fauna Brit. India. Moths 3, p. 72 570. Dichromia(?) aculeifera n. sp. — Textfig. 30. Schwarzgrau; Hinterflügel meist mit breiter schwärzlicher Saumbinde. Palpen lang; zweites Glied gerade hervorgestreckt, oben rauh beschuppt; drittes Glied lang und dünn, nadelförmig zugespitzt, nackt, d. h. glatt anliegend beschuppt. Hinterleib oben und unten dunkelgrau, an den Seiten weißlich. Vorderflügel oben schwärzlich; vordere Querlinie undeutlich; ein schwarzer Punkt in der Mittelzelle; hintere Querlinie fast senkrecht, schwach ge- schlängelt, schwarz, nach außen sehr undeutlich gelblich be- grenzt; die Submarginallinie undeutlich schwarz; ein un- a regelmäßiger, gelblicher Fleck vor der Spitze und kleine gelb- aculeifera Auriv. 9. liche Punkte zwischen den Rippenenden vor der schwarzen Saumlinie. Die Saumbinde der Hinterflügel an der Spitze etwa 5 mm breit, gegen den Hinterwinkel stark verjüngt; der Innenrand schmal schwärzlich. Vorderflügel unten schwarzgrau, nur am Hinterrande im Felde Ia weißlich. Hinterflügel unten gelblichweiß mit scharf hervortretendem schwarzen Diskalfleck; am Vorderrande schmal, am Saume breit (fast wie oben), nicht aber am Innenrande verdunkelt. Flügelspannung 28 mm. Die Art erinnert durch die Färbung an D. fullata Moore aus Ceylon, weicht aber durch das lange, nackte Endglied der Palpen von den typischen Dichromia- Arten ab. =.9 Fernando Poo: O-Wassa, 2600 m, 4. XI. 11. Gattung: Pseudaglossa Grote. 1874. GROTE, Bull. Buff. Soc. Nat. Sc. 2, p 47. 1902. HAmPS., Ann. S. Afr. Mus. 2, p. 423. 871. Pseudagl. ornata n. sp. — Textfig. 81. Palpen braun; zweites Glied unten lang und dicht behaart. Kopf, Thorax- rücken und Beine schwärzlich; Halskragen am Hinterrande mit einigen grauen Schuppen. Hinterleib dunkelgrau mit großen Haarschöpfen auf dem Rücken der Glieder I—4 und kleineren auf 5 und 6. Vorderflügel oben dunkel schwarzbraun, stellenweise mit bläulichgrauen Schuppen bestreut und mit zwei doppelten, schart hervortretenden, braungelben, dunkel ausgefüllten Querlinien, von denen die vordere schwach gebogen und die hintere vom Vorderrande senkrecht ausgeht und in fast gerader Linie die Rippe 2 erreicht, sich aber dann etwas gegen die Wurzel um- biegt und mit dem Hinterrand, den sie etwa 2 mm vom Hinterwinkel erreicht, einen rechten Winkel bildet; die Rippen im Saumfelde braun bestäubt; die weißlichen Schuppen sind ee glossa ornata besonders vor der Spitze, nahe am Saume in den Feldern ıb, Auriv. 2. 2 und 3, und in ıb auf beiden Seiten der vorderen Querlinie gehäuft; Saum stark gebogen. Hinterflügel oben einfarbig schwarzgrau, ohne Zeichnungen, unten etwas heller mit schwarzem Diskalfleck und zwei schwarzen gebogenen Querbinden hinter der Mitte. Vorderflügel unten dunkelgrau, am Vorder- rande und an der Spitze mit einigen weißen Schuppen bestreut. Flügelspannung 23 mm. mo. Fernando Poo: 900 m, 23. VII. ı1. (Dr. J. MILDBRAED leg.). Unter-Familie Hyblaeinae. Gattung: Hyblaea F. 1794. FABR., Ent. Syst. 3:2, p. 127. 1894. Hamps., Fauna Brit. India. Moths 2, p. 371. — 1328 — 872. Hyblaea occidentalium Holl. 1894. HoLL., Psyche 7, p. 33, t. 1, f. 25. B2&: Süd-Kamerun: N’ginda, 21.—31. XII. 10. 873. Hyblaea flavipicta Hamps. 1910. HAmPS., Proc. Zool. Soc. 1910, p. 451, t. 38, f. 19. II: Belg. Kongo: Kimuenza, 8.—11.X. IO. Familie Uraniidae. Gattung: Micronia Guen. 1857. GUENEE, Spec. Gen. Lep. Phal. 2, p. 22. 874. Micr. erycinaria Guen. 1857. GUENEE, Spec. Gen. Lep. Phal. 2, p. 30. 1872. SNELLEN, Tijdschr. Ent. (2) 7, p. 78, t. 6, f. 10. 1914. REBEL, Ann. Hofmus. Wien. 28, p. 284, t. 24, f. 67 (1914). ı d, 3 92. Belg. Kongo: Kimuenza, 2.—9. IX. 10. Süd-Kamerun: Molundu, 25.—206. XI. 10. 875. Micr. albidiorata Mab. 1893. MAB., Ann. Soc. Ent. Belg. 37, p. 62. ı 9. Belg. Kongo: Kimuenza, 1.—4. X. IO, Familie Geometridae. Unter-Familie Geometrinae, Gattung: Melinoessa H.-Sch. 1856. HERR.-Sch., Außereur, Schmett. I, p. 31. 1916. PROUT, Nov, Zool. 23, p. 285. $76. Melin. perlimbata Guen. 1857. GUENEE, Spec. Gen. Lep. Phal. I, p. 396. ı 9. Belg. Kongo: Kimuenza, 31. VII. 10. 877. Melin. iulvata Drury. 1773. DrurY, Ill. Exot. Ins. 3, t. 21, f. 4. rd: Gabun: Libreville, 20. VII. ıo. 878. Melin. stramineata Walk. 1869. WALKER, Proc. N. H. Soc. Glasgow I, p. 372, t. 7, f. 12. Die Grundfarbe dieser beiden Stücke ist mehr gelblich als bei anderen mir vorliegenden Stücken aus der Gegend des Kamerunflusses. Sie gehören mög- licherweise zu M. forguilinea Prout, welche wohl nur eine Rasse von s/ramıneala ist. 2 dd. Süd-Kamerun: Molundu, 16.—27.1. ıı; Bitje, 30.— 31. V. 11. 879. Melin. croesaria H.-Sch. 1855. HERR.-SCH., Außereur. Schmett., t. 65, f. 370. 3 dd. Süd-Kamerun: Yukaduma 5.—8. II.— 17. IV. ıı; Bitje, 30.—31. V. 11. Gattung: Petrodava Walk. 1862. WALKER, List Lepid. 26, p 1656. 880. Petrod. albosignata Walk. 1862. WALKER, List Lepid. 26, p. 1656. 1902. WARREN, Nov. Zool. 9, p. 529. 1909. BASTELB., Int. Ent. Zeitschr. 2, p. 232. Ein sehr dunkles Stück mit undeutlichen Zeichnungen auf der Oberseite. IL &: Süd-Kamerun: Kulembembe, 23.—24. V. 11. 831. Petrod. lucicolor But]. f. olivata Warr. 1897. WARREN, Nov. Zool. 4, p. 253. 2 d3: Belg. Kongo: Kimuenza, 1. IX. 10. Süd-Kamerun: Kulembembe 23.—24. V. 11. Gattung: Macaria Curt. 1823. CURTIS, Brit. Ent. 6, p. 132. 1895. HAmps., Fauna Brit. Ind. Moths 3, p. 142, 201. 832. Mac. albivia Prout. 1915. PROUT, Nov. Zool. 22, p. 349. 3 d3. Süd-Kamerun: N’ginda, 21. XI. 10. 833. Mac. ostentosaria Möschl. (?) 1888. MÖSCHL., Abh. Senckenb. Ges. 15, p. 94. 1915. PRoUT, Nov. Zool, 22, p. 350. Diese Art ist nach PROUT dieselbe, welche später (1900) von WARREN als siennala beschrieben wurde. Die Beschreibungen passen nicht ganz genau auf die vorliegenden Stücke; die Zeichnung ist aber wahrscheinlich veränderlich. 4 dd. Süd-Kamerun: N’ginda, 21. XI. 10. 854. Mac. fulvisparsa Warr. 1897. WARREN, Nov. Zool. 4, p. 104. 2 Ex. Süd-Kamerun: Molundu, 23.-— 31, XII. 10; Assobam-Urwald, 17.—20.1IV. 11. 835. Mac. nigricans n. sp. — Textfig. 32. d. Körper oben dunkelgrau. Brust mit Hüften und Schenkeln gelblich. Bauch weißlich. Schienen und Tarsen schwärzlich, die letzteren hell geringelt. Flügel oben dunkel schwarzgrau, die vorderen mit vier, die hinteren mit drei dicken, schwarzen, etwas gewellten Querlinien. WVorderflügel unten schwärzlich, an der Wurzel und am WVorderrande bis zur Mitte ockergelblich mit feinen schwarzen (uerstrichelchen, außerdem mit weißem Subapikalpunkt und mehreren weißen (Juerstrichelchen in Fig.82. Ma- der Zelle und am Hinterrande in 1a und ıb. Hinterflügel unten weiß, an der Wurzel und am Vorderrande mit einigen schwarzen ee Strichelchen und mit drei dicken schwarzen Querlinien, von denen die erste die Spitze der Zelle bedeckt und die beiden anderen sich vorne zu einem großen schwarzen Spitzenfleck vereinigen. Hinterflügel an der Rippe 4 stumpf ausgezogen. Flügelspannung 22 mm. Durch die dunkle Oberseite und die scharf gezeichnete Unterseite ausgezeichnet. Dec: Süd-Kamerun: N’ginda, 21. XI. 10. Gattung: Zamarada Moore. 1887. MOORE, Lep. Ceylon 3, p. 432. 1895. HAmps., Fauna Brit. India. Moths 3, p. 140, 198. 386. Zamar. fhalysia Gaede. 1912. OBERTH., Lepid. Comp. 6, p. 260, t. 153, f. 1470—71 (als /Aada!). IQgI5. GAEDE, Iris 29, p. I16. 19° Fernando Poo: 900 m, 25. VII. ı1. (Dr. J. MILDBRAED |eg.). — 1331 — 887. Zamar. transvisaria Guen. 1857. GUENEE, Spec. Gen. Lep. Phal. I, p. 98. 1912. OBERTH., Lepid. Comp. 6, p. 255, 350, t. 152, f. 1453—55. 2 99. Belg. Kongo: Kimuenza, 31. VIIL—26. IX. 10. Gattung: Hypochrosis Guen. 1857. GUENEE, Spec. Gen. Lep. Phal. 2, p. 536. 888. Hypochr. banakaria Plötz, (?), — Textfig, 83, d. 1880. PLÖTZ, Stettin. Ent. Zeit. 41T, p. 302. Diese Art ist nach PROUT dieselbe, welche später (1897) von WARREN als Omiza tortuosa beschrieben und abgebildet EI wurde (Nov. Zool. 4, p. 258, t. 5, f. 24). Das mir vorliegende 3 N 8 2] stimmt überein mit WARRENS Beschreibung des g aus Uganda gi = (l. c. 6, p. 312), nicht aber mit PLÖTZ’s Beschreibung. Das 3 a s ist wahrscheinlich sehr veränderlich. 7 RE Fig. 83. Hypochrosis Süd-Kamerun: Assobam-Urwald, 17.—20. IV. ı1.; %re#aria Pt, (; Djah-Bogen, 28. V. 11. Gattung: Mesothisa Warr. 1905. WARREN, Nov. Zool. 12, p. 403. 889. Mesothisa gracililinea Warr. (?) 1905. WARREN, Nov. Zool. 12, p. 404. Das einzige mir vorliegende & gehört wahrscheinlich WARRENS mir nur durch die Beschreibung bekannter Art an, weicht aber durch einen dunkelbraunen, auf der Unterseite deutlicheren Submarginalfleck zwischen den Rippen 3 und 5 der Vorderflügel ab. Ein 9, welches fast einfarbige dunkel violettbraune Flügel “mit undeutlichen Zeichnungen ohne den Submarginalfleck der Vorderflügel hat, gehört möglicherweise auch zu dieser Art. L.% Süd-Kamerun: M’peum, 2.— 13. Il. ı1. 2 var.(?). Kongo-Fluß zwischen Brazzaville und Kassai-Mündung, 23.— 25. X. 10. Gattung: Negla Walk. 1862. WALKER, List Lepid. 24, p. 1087. — 1332 — 890. Negla melanthiata Mab. 1891. MaAB., Bull. Soc. Ent. Fr., p. 127. 1905. WARREN, Nov. Zool. 12, p. 394. 8 dd, ı 2. Belg. Kongo: Kimuenza, 10.—30. IX. 10. Süd-Kamerun: N’ginda, 21. XI. 10; Molundu, 25.—26. XI. 10. Gattung: Megadrepana Holl. 1893. HoLL., Ent. News 4, p. 177. 5 Inbetreff des Rippenbaues dieser Gattung mag hinzugefügt werden, daß die obere Diskozellularrippe der Vorderflügel lang und schief gestellt ist, sodaß die Rippe 6 vom Stiele der Rippen 7—9 weit getrennt wird. Der Stiel der Rippen ıo und 11 ist lang, erst dem Punkte gegenüber, wo die Rippe 7 sich vom Stiele der Rippen 8 und 9 trennt, endend. Die Rippen Io und Iı verlaufen dann, wenigstens bei dem mir vorliegenden Stücke, ganz frei. Die Rippen 3 und 7 der Hinterflügel entspringen etwas vor dem Zellende. Die Gattung gehört ganz offenbar zu den Geometriden. 891. Megadr. cinerea Holl. 1393. HoLL., Ent. News. 4, p. 178, t. 9, f. 4. 1920. HoLL., Bull. Amer. Mus. 43, p. 320. Ic: Süd-Kamerun: Lomie, 1.—6. V. 11. Gattung: Dysnymphus Prout. 1915. PROUT, Nov. Zool. 22, p. 383. 892. Dysn. bioculatus Holl. 1893. HoLL., Ent. News 4, p. 176, t. 9, f. 10. Vom & liegen mir auch 2 Ex. aus Kamerun vor; sie stimmen alle drei in der Färbung völlig mit der Beschreibung von D. monoshgma Warren überein; ich halte darum diese Art für das & von D. broculatus. ı d, 2 98. s Belg. Kongo: Kimuenza, 30. VIL—12. IX. 10. Gattung: Gongropteryx Bryk. 1913. BRYK, Archiv f. Naturg. 79, A: 3, p. II. 893. Gongr. fasciata Holl. 1893. HorL., Ent. News 4, p. 172, t. 9, f. 6. Beim & aus Yukaduma fehlt die rotbraune Färbung der Unterseite, — ab. cinerascens n. ab. ae 3 dd. Süd-Kamerun: Yukaduma, 10.—17. IV. 11. Fernando Poo: O-Wassa, 1200, 19. VII. ı 1. (Dr. ARN. SCHULTZE leg.); 900 m, 23. VIII. ıı. (Dr. J. MiILDBRAED leg.). Gattung: Hyposidra Guen. 1857. GUENEE, Spec. Gen. Lep. Phal. 2, p. 150. 1895. Hamps., Fauna Brit. India. Moths 3, p. 142, 212. 894. Hypos. mixtilinea Warr. — Textfig. 34. 1909. WARREN, Nov. Zool. 16, p. 121. Es ist mir eine angenehme Pflicht, anzuerkennen, daß Mr. L. B. PROUT meine Aufmerksamkeit auf die Beschreibung dieser Art, die ich übersehen hatte, gerichtet hat. \ 2. Fig. 84. Hyposidra mix- Süd-Kamerun: M’bökum, 1.—2. VI. ı1. tilinea Warr. ?. Gattung: Boarmia Treitschke. 1825. TREITSCHKE, Eur. Schmett. 5:2, p. 433. 1895. HAmPpS., Fauna Brit. India. Moths 3, p. 256. 895. Boarmia acaciaria Boisd. 1833. Boısp., Faune Ent. Madag., p. 116, t. 16, f. 4. I &: Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 3. X. 10*. 896. Boarmia (Racotis) squalida Butl. — Textfig. 85. 1879. BUTLER, Ann. Mag. N. H. (5) 2, p. 465. Mr. L. B. PROUT hat mir gütigst diese Art bestimmt. Fig. 85. Boarmia squalida - 2. Butl. 2. Süd-Kamerun: Madyü, 15, V. ı1. 897. Boarmia (Racotis) boarmiaria Guen. var. sinuosa Warr. — Textfig. 86. 1857. GUENEE, Spec. Gen. Lep. Phal. ı, p. 282. 1913. OBERTH., Lepid. Compar. 7, p. 290, t. 174, f. 1707. 1894. WARREN, Novit. Zool. I, p. 433 (sinuosa). Die mir vorliegenden Stücke aus Afrika weichen von OBERTHÜRS schöner Figur eben durch diejenigen Kennzeichen ab, welche WARREN als R. sınuosa auszeichnend angibt. Der einzige Unterschied besteht, wie die Abbildung zeigt, darin, daß die schwarze Saumbinde der Hinterflügel sich in fast gleicher Breite bis zum Innenrande fortsetzt und also dort etwa 5 mm breit ist. Wenn dieses 1334 — Kennzeichen sich als stichhaltig erweisen sollte, könnte die afrikanische Form als f. afrıcana bezeichnet werden. Fig. 80. Boarmiıa boarmiarıa Guen. var. sinuosa Warr. f. africana Auriv. '. Die Art wurde von SCHULTZE aus der Raupe gezogen. Er teilt über die Ent- wicklungsstadien Folgendes mit: „Raupe der von Geometra papıhonarıa ähnlich, aber ohne Höcker. Zweites bis viertes Segment verdickt und etwas kantig; grün und rosa bis bräunlich gemischt; sitzt in gekrümmter Haltung an Anona senegalensis. Ver- wandlung in der Erde zu sehr beweglicher gelber Puppe; Falter nach 8 Tagen.“ 4 dd, 2 9. Belg. Kongo: Kimuenza, 29. IX.— 3..% 10. Gattung: Mimaletis Warren. 1894. WARREN, Nov. Zool. I, p. 378. 898. Mimal. postica Walk. 1869. WALKER, Trans. Nat. Hist. Soc. Glasgow I, p. 332, t. 5, f. 4. 129 Süd-Kamerun: Owöng, 9. VII. ıı. Gattung: Pitthea Walk. 1854. WALK., List Lepid. 2, p. 463. 899. Pitthea famula Drury. 1773- DRURY, Ill. Exot. Ins. 3,1217, 1.3. 1779. CRAMER, Pap. Exot. 3, t. 228, f. D. 19: Fernando Poo: 900 m, 23. VII. ıı, (Dr. J. MILDBRAED |eg.). 900. Pitthea continua Walk. 1854. Walk, List Lepid. 2, p. 463. 1914. REBEL, Ann. Hofmus. Wien 23, p. 286. 3 dd, 2 9. Süd-Kamerun: Likunda (Sangha-Fluß), 31. X. ı0; N’ginda, 21. XL 10; Molundu, 25.—26. XI. 10; Kumilla, 5.—7.1l. ı1. Fernando Poo: Basile, 26. VII. ı1. 901. Pitthea sanguiflua n. sp. d. Fühler schwarz, mit den Kammzähnen fast so lang wie bei ?. /amula Drury. Kopf schwarz; die Stirn, je ein Punkt an der Wurzel der Fühler und u u Peun u ee ein Querstrich hinter den Augen weiß. Palpen schwarz, am ersten Gliede gelb behaart und beschuppt. Thorax schwarzgrau, oben ungefleckt, unten an den Seiten gelblich behaart. Beine schwärzlich, Hüften weiß gefleckt und die Schenkel mit feiner weißer Längslinie. Hinterleib oben grau, gegen die Spitze dunkler, an den Seiten des zweiten und dritten Gliedes mit Andeutung von weißen Flecken; Bauch orangerot. Vorderflügel oben tiefschwarz, im Wurzelteil der Felder 1a und ıb dünner beschuppt, grau, mit zwei ganz getrennten, lebhaft roten Quer- binden; die erste fängt am Vorderrande vor dessen Mitte an, erreicht die Rippe I nicht, aber den Hinterrand und ist am Vorderrande etwa 3 mm, an der Rippe ı 4 mm breit; die zweite (Juerbinde besteht aus zwei Flecken, welche nur an der Rippe 4 durch eine feine Linie verbunden sind; der vordere größere Fleck ist fast quadratisch, bedeckt die Wurzel der Felder 4-6 und endet an der Rippe 11, der hintere Fleck ist kleiner, steht viel näher am Saume und dehnt sich von der Rippe 4 nach hinten bis zur Mitte des Feldes 2 aus. Hinterflügel oben tief schwarz, an der Wurzel mit schwachem bläulichen Schiller und in der Mitte mit einem großen, aber sehr unregelmäßigen, lebhaft roten Felde, welches weder die Wurzel und den Innenrand noch den Saum erreicht und durch große, schwarze Flecke der Felder 2 und 3 tief eingeschnitten wird; die rote Farbe bedeckt dem- nach die Spitze und die hintere Längshälfte der Mittelzelle, die Wurzel der Felder 2—6, die Mitte des Feldes ıc und bildet im Saumteil der Felder 2 und 3 einen großen Fleck, welcher den Saum fast erreicht und dem Submarginalfleck der Vorderflügel völlig entspricht; ein langgestreckter roter Fleck am Vorder- rande im Felde 8 ist von der übrigen roten Farbe völlig abgetrennt. Unterseite beider Flügel ein wenig bleicher, sonst aber wie oben gezeichnet, ausgenommen daß die rote Farbe der Hinterflügel die Wurzel erreicht und vier längliche schwarze Subbasalflecke (in ıc, 8 und der Mittelzelle) einschließt. Flügelspannung 37—35 mm. 2 SE: Süd-Kamerun: Molundu, 18.—26. XI. 10. 902. Pitthea flavipicta n. sp. — Textfig. 87. d. Körper schwarz mit weißen Flecken; Fühler ganz schwarz, die Spitze der Mittelzelle lang überragend, ihre Kammzähne gegen die Spitze allmählich kürzer und an der Spitze verschwunden; die Stirn, ein Querfleck hinter den Augen, ein kleiner Fleck auf dem Scheitel, ein Punkt jederseits des Halskragens, eine schmale Seitenlinie des Rückens, die Hüften, eine feine Längslinie der Schenkel und zwei Reihen Seitenflecke des Hinterleibes weiß; Seiten der Brust und der Bauch gelb. Die Flügel oben tief schwarz; die Vorderflügel mit zwei orangegelben Querbinden, die erste geht schief vom Vorderrande zur Mitte des Hinterrandes und die äußere, viel schmälere subapikale, von der Rippe 3 bis 9 Fig. 87. Pitthea flavipicta Auriv. d'. = 1336 _. oder ı0. Die Hinterflügel oben in der Mitte mit einem großen, sehr unregel- mäßigen orangegelben Fleck, welcher sich vom Vorderrande bis zur Rippe 2 erstreckt, in der Mittelzelle einen langen Strich gegen die Wurzel entsendet und an der Rippe 4 sich fast bis zum Saume ausdehnt; ein gerundeter schwarzer Fleck an der Wurzel des Feldes 2 und ein feiner gelber Strich im Felde ıb. Die Unterseite weicht dadurch ab, daß die gelbe Farbe beider Flügel die Wurzel erreicht oder fast erreicht, einige schwarze Flecke einschließend, und besonders dadurch, daß beide Flügel 3—4 rein weiße Saumflecke haben, von denen die- jenigen der Vorderflügel in den Feldern 4—7 und die der Hinterflügel in 2 und 5—7 stehen. Flügelspannung 34 mm. To Süd-Kamerun: Assobam-Urwald, 17.—20. IV. 11. 903. Pitthea (Türckheimia) perspicua L. 1758. LINNE, Syst. Nat. ed. Io, p. 505. 1764. LiInn&, Mus. Ludov. Ulricae, p. 373. 2 dd. Süd-Kamerun:N'guffi-Urwald, 2.1. 11; Assobam-Urwald, 17.—20.1IV. 11. 904. Pitthea (Türckheimia) argentiplaga Warren. 1897. WARREN, Nov. Zool.'4, p- 243. 2ER S: Süd-Kamerun: Molundu, 28. XI. 10; N’ginda, 29.—31.]. I. Gattung: Terina Walk. 1854. WALKER, List Lepid. 2, p. 464. 1915. PROUT, Nov. Zool. 22, p. 373. 905. Terina chrysoptera Hamps. 1910. HAmPs., Trans. Zool. Soc. Lond. 19:2, p. 126, t. 4, f. 58. Das einzige vorliegende Stück scheint mir am besten mit ochroplera Strand (Int. Ent. Zeitschr. 4, p. 227, ıgı1), welche wohl sicher nur eine Rasse von chrysoßtera ist, übereinzustimmen. 149: Süd-Kamerun: Molundu, 13. XII. 10. 906. Terina circumdata Walk. 1864. WALKER, List Lepid. 3I, p. 209. 1891. EM. SHARPE, Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 7, p. 133. 5; dd, 1 2. Belg.Kongo: Kimuenza, 21. IX.—ı1.X. 10; Angu (Uelle-Distr.) 31. V. ı 1“. Süd-Kamerun: Molundu, 25.—26. XI. 10; N’ginda, 7. I. ı1; Bitje, 30.—31.V. 11. nel Fr 907. Terina Wardi Em. Sharpe. 1891. EM. SHARPE, Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 7, p- 133. 2 dd. Belg. Kongo: Kimuenza, 2.—6. IX. 10. Macropitthea nov. gen. Stimmt im Rippenbau fast vollständig mit Zrflhea famula Drury überein, weicht nur dadurch ab, daß die Rippen 6 und 7 der Hinterflügel aus demselben Punkte entspringen, ferner dadurch, daß die Rippe 9 der Vorderflügel aus der Rippe ıo entspringt und sich sofort mit der Rippe 3 vereinigt, ein langgestrecktes Radialfeld bildend. Bei Prfthea famula Drury ist das Radialfeld nicht geschlossen. Bei beiden Gattungen sind die Rippen IO und ıı durch eine kurze, überzählige Querrippe vereinigt. Die Flügel sind bei Macropitthea breiter und stumpfer ab- gerundet als bei Pıflhea, wodurch eine Massaga-ähnliche Flügelform entsteht. Die Atemlöcher des ersten Gliedes des Hinterleibes sind wie auch bei Piflhea sehr groß, blasenförmig erweitert. Typus: „ZZypochrosıs“ massagarıa Karsch. 908. Macropitthea massagaria Karsch. 1895. KARSCH, Ent. Nachr. 2I, p. 359, t. 2, f. 10. me: Süd-Kamerun: N'ginda, 29.—31.1. 11. Unter-Familie Oenochrominae. Gattung: Aletis Hübn. 1826. Hüzn., Verz. Schmett., p. 179. 909. Aletis helcita L. . 1763. LINNE, Cent. Ins., p. 22. 1764. CLERCK, Icon. Ins., t. 39, f. 4. Das & ist durchschnittlich kleiner als das @ und hat kleinere weiße Sub- apikalflecke der Vorderflügel. et Belg. Kongo: Kimuenza, 16. IX.—ı7. X. 10; Duma (UÜbangi-Distr.), 16.—23. IX. 10*. Franz. Kongo: Ouesso, 2.—0. XI. 10. Süd-Kamerun: Molundu, 13. XI. 10; N’ginda, 21. XI. 10; Yukaduma, 14.— 24. 11. 11. Fernando Poo: O-Wassa, 1.-—06. XI. ıı. Gattung: Leptaletis Warren. 1894. WARREN, Nov. Zool. I, p. 379. 910. Leptal. variabilis But!. 1878. BUTL., Proc. Zool. Soc. 1878, p. 386. Das 3 aus Süd-Kamerun hat eine weit tiefere gelbe Grundfarbe als das Pärchen aus Kimuenza. ZI ATS Belg. Kongo: Kimuenza, 4.—28. IX. 10. Süd-Kamerun: Molundu, 25.—26. XI. 10. gıı. Leptal. gracilis Möschl. 1888. MÖSCHL., Abhandl. Senckenb. Ges. 15, p. 73, tab,, f. 1. Aletıs alba Druce scheint mir dieselbe Art zu sein. 1.9) Süd-Kamerun: Malen, 18.—21. V. II. Unter-Familie Hemitheinae. Gattung: Paragathia Warren. 1902. WARREN, Nov. Zool. 9, p. 495. 1912. PROUT, Gen. Ins. 129, p. 12, 61. 9ı2. Parag. albimarginata Warren. 1902. WARREN, Nov. Zool. 9, p. 495. ı 9. Belg. Kongo: Kinshassa, 20. X. 10. Gattung: Antharmostes Warren. 1899. WARREN, Nov. Zool. 6, p. 21. 912. PROUT, Gen. Ins. 129, p. 16, 143. 913. Antharm. interalbicans Warren. 1902. WARREN, Nov. Zool. 9, p. 403; I2, p. 384. 1912. PROUT, Gen. Ins. 129, p. 144, t. 4, f. 1. Tor Fernando Poo: San Carlos, 25.—27. X. 11. Gattung: Hypocoela Warren. 1897. WARREN, Nov. Zool. 4, p. 41. 1912. PROUT, Gen. Ins. 129, p. I5, 142. 914. Hypoc. semirufa Druce (). 1911. DRUCE, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) 7, p- 293. Sn) Das vorliegende Stück stellt wahrscheinlich eine Aberration dar, indem die dunklen Saumbinden nicht ganz zusammenhängend sind, sondern mehr oder weniger in dunkle Flecke oder Strichelchen aufgelöst. 19% Fernando Poo: Pik O-Wassa, 1500 m, I. XI. ı1ı. Gattung: Thalassodes Guen. 1858. GUENEE, Spec. Gen. Lepid. Phal. I, p. 359. 1912. PROUT, Gen. Ins. 129, p. 15, 151. 915. Thalass. unicolor Warren. 1902. WARREN, Nov. Zool. 9, p. 497. WARREN beschrieb seine Art nach einem Q und gibt eine Flügelspannung von 37 mm an. Das vorliegende $ mißt nur 26 mm, stimmt aber sonst mit der Beschreibung gut überein. Id. Süd-Kamerun: Kulembembe, 23.—24. V. 11. Gattung: Eucrostes Hübn. 1826. HÜBNER, Verz. Schmett., p. 283. 1912. PROUT, Gen. Ins. 129, p. 18, 244. 916. Eucr. albicornaria Mab. 1879. MaAB., Bull. Soc. Ent. Fr. (5) 9, p. 155. 1891. SAALM., Lepid. Madag,., p. 494, t. 14, f. 273. Tuch: Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 21. X. 10*. Gattung: ? 917. Genus? Sp.? Ein einzelnes grünlich gelbes (verfärbtes?) & paßt in keine mir bekannte Gattung. Id. Franz. Kongo: Banzyville, 25. IV. ı1*. Unter-Familie Acidaliinae. Gattung: Craspedia Hiübn. 1826. HÜBNER, Verz. Schmett., p. 312. 1895. HAmrs., Fauna Brit. India. Moths 3, p. 425, 426. 2. Deutsche Zentral-Afrika-Expedition ıgro/ıı. Bd. r. 85 Nach HAMPSONS Begrenzung der verwandten Gattungen muß die folgende Art zu Craspedia gestellt werden. Im Rippenbau stimmt sie mit C. remotata Guen. (l. c. fig. 200) genau überein. 918. Crasp. pulveraria Snell.(?) 1872. SNELLEN, Tijdschr. v. Ent. (7) 2, p. 75, t. 6, f. 7. Durch Größe und Zeichnung stimmt das vorliegende Stück sehr gut mit SNELLENS Figur und Beschreibung überein, ausgenommen, daß die schwarzen Saumpunkte nicht am Ende der Rippen, sondern zwischen den Rippen am Ende der Zwischenaderfalten stehen. Die Art ist vielleicht mit C. minorala Boisd. identisch. 1,9: Annobon: 7. X. ıı. Unter-Familie Larentiinae. Gattung: Cambogia Guen.? 1857. GUENEE, Spec. Gen. Lep. Phal. 1, p. 431. 1895. HAmps., Fauna Brit. India. Moths 3, p. 332, 419. 919. Camb. (Psılocambogra) alticola n. sp. — Textfig. 88. Da noch keine vollständige Bearbeitung der Gattungen der Larentiinen vor- liegt, will ich für die folgende Art eine neue Gattung nicht errichten, sondern stelle sie bis auf weiteres in die Gattung Cambogra, mit der sie am. nächsten übereinzustimmen scheint, liefere aber zugleich eine Beschreibung der Gattungs- kennzeichen der neuen Art. Spiralzunge deutlich, mäßig lang. Palpen klein, hervorgestreckt, die Stirn etwas überragend, anliegend beschuppt; drittes Glied schief aufgerichtet. Stirn beschuppt, beim & unten etwas hervorrragend, beim Q abgerundet. Fühler beim d im Wurzelteil deutlich verdickt, fein und dicht ciliiert; beim ® einfach, sehr kurz und fein ciliiert. Brust und Beine anliegend beschuppt ; Vorderschienen kurz, kürzer als das erste larsenglied; Hinterschienen bei beiden Geschlechtern mit 4 Sporen, etwas länger als die Hintertarsen. Hinterkörper oben ohne Haar- oder Schuppenquäste. Vorderrand der Vorderflügel an der Wurzel schwach ge- bogen, dann bis zur Spitze ganz gerade, Spitze scharf, Saum bis zur Rippe 3 fast gerade, dann gebogen; Hinterwinkel abgerundet. Hinterflügel ziemlich schmal; Saum abgerundet, in der Mitte fast bauchig hervortretend. Beide Flügel ähnlich gefärbt und gezeichnet. Rıppenbau. \Worderflügel: Rippe 3 etwas vor der Hinterecke der Mittelzelle entspringend; Querrippe gerade; Rippe 5 etwas vor ihrer Mitte entspringend, 6 und der Stiel der Rippen 7, II, 10, 9 und 3 aus demselben Punkte der Vorder- ecke der Zelle entspringend; Radialfeld (Areola) völlig fehlend; Rippe 12 ganz frei verlaufend. Hinterflügel: die Rippen 3 und 4, 6 und 7 sehr kurz gestielt, 5 etwas vor der Mitte der fast geraden, aber schief gestellten Querrippe ausgehend; Rippe 8 bis nahe der Zellenspitze mit dem Vorderrande der Mittel- zelle vereinigt. Mittelzelle kurz, das erste Drittel des Flügels kaum überragend. Frenulum beim & fein, beim fehlend (?). Retinaculum fehlt. d. Flügel oben rötlich braun mit undeutlichen dunklen Querlinien, schwarzem Mittelpunkt und schwarzen, strich- förmigen Saumflecken zwischen den Rippenenden. Wurzel- und Mittelfeld schwach dunkelgrau bestäubt, Saumfeld heller, mehr rötlich; Fransen lang, an den Rippenenden etwas a | verdunkelt. Vorderflügel: die subbasale Querlinie schwach gebogen, am Vorderrande verlöscht; zweite Querlinie fast gerade, dicht vor dem Mittelpunkte verlaufend; dritte Quer- linie saumwärts undeutlich hell begrenzt, vom Vorderrande Fig. 88. Cambogia # alticola Auriv. 9. bis zur Rippe 7 gerade, zwischen 7 und 4 wurzelwärts gebogen, zwischen 4 und 2 etwas ausgebogen und dann wieder wurzelwärts gebogen; zwei undeutliche Querlinien vor dem Saume, die äußere dicker und deutlicher. Hinterflügel ohne Wurzelquerlinie; ihre erste (zweite) Querlinie geht durch den Mittelpunkt und die drei folgenden sind in der Mitte mehr ausgebogen, als in den Vorderflügeln. Unterseite beider Flügel viel heller mit deutlicheren Querlinien und einem Mittel- schatten der Vorderflügel. Flügelspannung 17 mm. 9. Weicht vom & dadurch ab, daß die Querlinien der Oberseite deutlicher, fast schwarz sind und besonders dadurch, daß das Mittelfeld der Vorderflügel am Hinterrande breit schwarz beschuppt ist. Flügelspannung 18 mm. ER Fernando Poo: 1800 m, 24. VI. 11. Gattung: Cidaria Treitsch. ?? 1828. TREITSCHKE, Europ. Schmett. 6:2, p. 140. Die folgende Art, welche, nach der Zeichnung zu beurteilen, mit „Calostigra“ pnara Prout (Bull. Hill Mus. ı, p. 144, 1921) kongenerisch sein dürfte, ist keine echte Cidaria, noch eine Colosiygia Hübn.!) Das Radialfeld der Vorderflügel ist nämlich, wenigstens bei dem einzigen mir vorliegenden Stücke, einfach. Die Fühler des & haben auf jedem Gliede zwei Pärchen kurzer Kammzähne, welche gegen die Spitze der Fühler allmählich kürzer werden. !) HÜBNER schreibt (Verz. Schmett., p. 328) in der Überschrift von Coitus 3: „Colostygien, Colo- stygiae‘“ und im Register der Coitus Geometrarum p. 49: „Colostygia‘, bei Anführung der ersten Art aber: „Calostigia“ (p. 328). Die Gattung dürfte darum wohl Colostygi« zu benennen sein. Alle die von HÜBNER zu diesem Coitus gestellten Arten haben ein doppeltes Radialfeld. 85* 920. Cidaria? alticola n. sp. — Textfig. 89. d- Kopf und Körper weißlichgrau, Beine dunkler grau. Stirn abstehend beschuppt. Palpen hervorgestreckt, die Stirn überragend; drittes Glied hängend. Die Glieder des Hinterleibes oben vor dem weißen Hinterrande mit zwei dunkleren Flecken. Bauch weißlich mit einigen dunklen Flecken. Vorderflügel mit weißer Grundfarbe und schwärzlichen gewellten Querlinien. Wurzel- und Mittelfeld am Vorderrande dunkelgrau, dann rötlich ausgefüllt; Wurzelfeld mit zwei dunklen Querlinien und schwarzer, etwas gezackter äußerer Grenzlinie. Inneres Zwischenfeld weißlich mit grauem Mittelschatten. Mittelfeld am Vorder- rande 5 mm, am Hinterrande 3 mm breit, mit schwarzen Grenzlinien und zwischen diesen mit 4 dunklen Querlinien, von denen die erste sehr undeutlich oder teilweise mit der inneren Grenzlinie vereinigt ist und die beiden folgenden am Vorderrande breit getrennt, den Mittelpunkt ein- schließend, hinter der Mittelzelle aber mehr oder weniger vollständig vereinigt sind; die innere Grenzlinie bildet einen äußerst flachen, wurzelwärts offenen Bogen, die äußere aber tritt in den Feldern 2 und 3 breit und stumpf, etwas appig, hervor und bildet an der Rippe 2 einen scharfen einspringenden Winkel. Äußeres Zwischenfeld weiß mit zwei feinen dunklen Querlinien. Saumfeld nach innen mit einer Querreihe von dunklen, weiß umzogenen, besonders in den Feldern 5 und 6 vergrößerten Flecken, rötlichen Strichen am Saume auf den Rippen I—5 und einem weißen schiefen Strich an der Spitze. Saumlinie schwarz, an den Rippenenden und oft auch in der Mitte jedes Feldes unterbrochen. Fransen weißlich, an den Rippenenden schwarz gefleckt. Hinterflügel oben fast weiß, unten hellgrau, mit vier dunklen Querlinien, von denen die dritte dunkler und deutlicher und die vierte in Flecke aufgelöst ist; alle sind unten deutlicher und breiter als oben; auf der Unterseite kommen auch schattenähnliche Querlinien an der Wurzel und zwischen der dritten und vierten Querlinie vor; die Rippenenden jederseits mit einem kleinen schwarzen Punkt. Fransen weiß mit schwarzen Flecken an den Rippenenden. Fig. 89. Cidaria ? alticola Auriv. d'. Flügelspannung 20 mm. 18: Fernando Poo: 1300 m, 24. VII. ı1. Gattung: ? 921. Genus? sp.? In der Sammlung findet sich noch eine kleine Form der Larentiinae, aus Süd-Kamerun: Assobam 27. IV. ıı., die mir unbekannt ist und die ich nach diesem einzigen Stück nicht beschreiben will. NE Familie Chrysopolomidae. Gattung: Chrysopoloma Auriv. 1895. AURIV., Ent. Tidskr. 16, p. 117. 922. Chrysopol. venata Auriv. 1895. AurIV., Ent. Tidskr. 16, p. 119. 1735 Süd-Kamerun: Grasfeld auf dem Yendi-Plateau, 900 m, 26 —29. III. 11. Familie Limacodidae. Gattung: Baria Karsch. 1896. KARSCH, Ent. Nachr. 22, p. 267. 923. Baria elsa Druce. 1883. DRUCE, Proc. Zool. Soc. Lond., 1837, p. 683. 1893. HorL., Ent. News 4, p. 108 t. 7, f. 6. ı 9. Süd-Kamerun: Nemayong, 8. VI. 11. Gattung: Casphalia Walk. 1866. WAık., List Lepid. 35, p. 1926. 1909. STRAND, Iris 22, p. 185. 924. Casph. extranea Walk. 1869. WALK., Trans. Nat. Hist. Soc. Glasgow 1, p. 335. 1909. STRAND, Iris 22, p. 190. ı 9. Süd-Kamerun: Masesse, 2. VI. 11. Gattung: Ctenocompa Karsch. 1896. KARSCH, Ent. Nachr. 22, p. 267. 925. Ctenoc. hilda Druce. 1883. DRUCE, Proc. Zool. Soc. Lond., p. 632. 1893. HoLL., Ent. News 4 p. 108, t. 7, f. 18. 3 dd. Süd-Kamerun: Yukaduma, 1—4. II. ı1; Djah-Bogen, 28. V. ıı. Gattung: Ctenolita Karsch. 1896. KARSCH, Ent. Nachr. 22, p. 267. — 1344 — 926. Ctenol. pyrosomoides Holl.(?) 1893. HoLL., Ent. News 4, p. 104, t. 7, f. 4. Das einzige Stück ist nicht ganz rein, scheint aber nach der Färbung des Körpers dieser Art anzugehören. Ir: Fernando Poo: 900 m, 23. VII. ıı (Dr. J. MILDBRAED leg.). Gattung: Latoia Guer. 1846 (?) GUERIN, Icones Regn. Anim., p. 512. Die Gattungen Somara Walk. und Asieria (Feld.) Karsch sind nicht von Latoia verschieden. 927. Latoia canescens Walk. 1855. WAıK.. List Lepid. 5, p. 1126. 1 d. Fernando Poo: Sta. Isabel, 23.—31ı. VII. 11. 928. Latoia(?) viridifascia Holl.? 1893. HoLL., Ent. News 4, p. 103, t. 7, f. 16. Ich habe bisher die vorliegende Art als wrıdıfascıa betrachtet, da aber die Beschreibung HOLLANDS nicht gut paßt, scheint mir die Bestimmung nunmehr etwas unsicher. Te. Franz. Kongo: Sangha-Fluß, 29. X. 10. Familie Pompostolidae') (Chariderdae Hamps.). Gattung: Ninia Walk. 1856. WALK., List Lepid. 8, p. 72. 1918. HAMPS., Nov. Zool. 25, p. 378. 929. Ninia plumipes Drury. 1782. DRURYy, Ill. Exot. Ins. 3, p. 3, t. 2, f. 3. 12: Süd-Kamerun: Molundu, an Exkrementen, 25.-—26. XI. 10. Gattung: Pompostola Hübn. 1825. Hüpn., Verz. Schmett., p. 120. 1854. WALK., List Lepid. I, p. 206. t) Vergl. AurıvirLıus, Ent. Tidskr. 20, p. 248. 1899. u DZASN = 930. Pomp. hypparchus Cram. 17779. CRAM., Pap. Exot. 3, p. 7, t. 197, f. C. 3 dd. Süd-Kamerun: N’denge, 27. VI. ı1. Fernando Poo: Basile, 31. X. ıı; Pik O-Wassa, 800 m, 6. XI. ı1. 931. Pomp. semiaurata Walk. 1854. WALk., List Lepid. I, p. 207. 19 dd, 1 2. Belg. Kongo: Kimuenza, 12.—17. X. IO. Franz. Kongo: Ouesso, 2.—6. XI. 10. Süd-Kamerun: Molundu, 18.—26. XI. 10; N’ginda, 21. XI. 10; Adjela, 13. —14.V. I1. ‚Gattung: Arniocera Hopftf. 1857. HoPFF., Monatsb. Berlin, Akad., p. 421. 1918. HamPps., Nov. Zool. 25, p. 378. 932. Arn. viridifasciata Auriv. 1900. AURIV., Ent. Tidskr. 20, p. 247. Lad: Süd-Kamerun: Yukaduma-Urwald, 8.—9. IV. 11. 933. Arn. Schultzei n. sp. Der Arn. virıdifascıata sehr ähnlich und nur dadurch abweichend, daß so- wohl die Mittel wie die Hintertibien dicht rot behaart sind, daß die Vorderflügel oben im Saumteil statt zwei schief gegen den Saum gestellten grünen Strichen, zwei gegen den Vorderrand gerichtete grüne Querbinden haben, von denen die innere ganz kurz, die äußere aber fast vollständig und mit dem Saum gleichlaufend ist, und daß die Hinterflügel im Felde ı c dicht hinter der Mediana auf beiden Seiten einen schmalen weißlichen Längsstrich haben. Flügelspannung 26 mm. Ind Süd-Kamerun: Kumilla, 5.—7. Il. 11. Gattung: Trichobaptes Holl. 1894. HoLL., Journ. N. York Ent. Soc. I, p. 184. 1918. Hamps., Nov, Zool. 25, p. 378. 934. Trichob. auristrigata Plötz. 1880. PLÖTZ, Stettin. Ent. Zeit. 41, p. 77. ı g, an Exkrementen zusammen mit Charaxes-Arten gefangen. Belg. Kongo: Kimuenza, : 13.—15. IX. 10. ee 1346 en Gattung: Byblisia Walk. 1864. WALK., List Lepid. 3I, p. 107. 1918. HamPps., Nov. Zool. 25, p. 378. 935. Bybl. setipes Plötz (?) 1880. PLöTz, Stettin. Ent. Zeit. 4I, p. 79. Ir Belg. Kongo: Kimuenza, 12.—17.X. 10. Familie Zygaenidae. Gattung: Chalconycles Jord. 1907. JORD., Entomol. 40, p. 123. 936. Chalcon. chloauges Holl. 1893. HoLr., Psyche 6, p. 374- 1"Q, Franz. Kongo: Ouesso, 2.—6. XI. 10. 937. Chalcon. vetulina Jord. (?) 1907. JORD., Entomol. 40, p. 124. Io Süd-Kamerun: Molundu, 9. XI. 10. Gattung: Saliunca Walk. 1864. WALK., List Lepid. 3I, p. 108. 938. Sal. thoracica Walk. 1856. WALK., List Lepid. 7, p. 1626. Da FABRICIUS in seiner Beschreibung von ‚S/yx (Syst. Ent., p. 556) die Glas- flecke an der Wurzel der Hinterflügel nicht erwähnt, ist es möglich, daß seine Art nicht mit /horacıca, sondern mit aenescens Hamps. zusammenfällt. I d,a.9 Belg. Kongo: Kimuenza, 21. IX.—11. X. 10. 939. Sal. ventralis Jord. 1907. JORD., Entomol. 40, p. 123. IS: Süd-Kamerun: Yukaduma, 1.—4. II. ı1. 940. Sal. solora Plötz. 1830. PLÖTZ, Stettin. Ent. Zeit. 4I, p. 80. Ze An Ind: Süd-Kamerun: Ebolowa, 17.—2o. VI. ıı. 941. Sal. aurifrons Walk. 1864. WALK., List Lepid. 3I, p. 109. Zusammen mit einer sehr ähnlichen Braconide, /bodracon neger Szepl., gefangen. 29. Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.), 27.—29. IX. 10*. Süd-Kamerun: Molundu, 1.—6. XI. 10. 942. Sal. triguttata n. sp. — Textfig. 90. &. Körper schwarz, mehr oder weniger mit glänzenden grünen oder bläu- lichen Schuppen bekleidet. Spiralzunge gelb. Fühler schwarz; ihr Schaft im letzten Drittel silberweiß. Die drei ersten Bauchglieder grün- lichweiß beschuppt. Vorderflügel oben schwarzgrün mit blauem Schiller und hinter der Mitte mit drei gerundeten weißen, von einigen glänzend blauen Schuppen umgebenen Flecken, von denen einer nahe der Spitze der Mittelzelle, einer in ıc und 2 (durch die Rippe 2 geteilt) und einer, der kleinste, in den 7’ 90. Saliunca triguttata Aurtv. d'. Feldern 5 und 6 steht. Unten sind die Vorderflügel schwarzbraun und in der Mitte bis zu den weißen Flecken mit lebhaft blau- schillernden Schuppen bekleidet. Hinterflügel oben bis zur Rippe 7 und in der Mittelzelle lebhaft dunkelblau, am Vorderrande schwärzlich und am Innenrande an der Wurzel mit zwei kleinen und kurzen, hyalinen Strichen, welche die Rippe 2 bei weitem nicht erreichen. Hinterflügel unten schwärzlich mit einem blauschillernden Fleck an der Spitze der Mittelzelle und einem kleinen solchen Strich an der Wurzel des Vorderrandes. Flügelspannung 29—31 mm. Dürfte am nächsten mit Sabunca chlorotica Hamps. verwandt sein. Das Reichsmuseum in Stockholm besitzt auch ein Stück aus Ogowe. 4 dd. Süd-Kamerun: Molundu, 20. XIL.—1ı0. XI. 10. Gattung: Staphylinochrous Butl. 1894. BUTL., Proc. Zool. Soc. 1893, p. 676. 943. Staphylinochr. Whytei Butl. var.? Die dunklen Saumbinden beider Flügel sind breiter als bei der typischen Form. 1.d, 18. Belg. Kongo: Kimuenza, 2.—20. IX. 10. — 1348 == 944. Staphylinochr. euryperalis Hamps. (?) 1910. HAMPS., Proc. Zool. Soc. Lond. 1910, p. 487, t. 40, f. 17. Das vorliegende Weibchen unterscheidet sich dadurch, daß der ganze Körper orangegelb ist und gehört vielleicht eher zu 5/2 Whytel But. Um die Uhnter- schiede der mit Whyier! am nächsten verwandten Arten feststellen zu können und die Variationsgrenzen zu bestimmen, wäre ein viel größeres Material als das, welches mir zugänglich ist, notwendig. ı 9. Süd-Kamerun: Ebolowa, 17.—25. VI. 11. Familie Arbelidae. Gattung: Metarbela Holl. 1893. HoLr., Psyche 6, p. 535, fig. 1910. HAMPS., Ann. Mag. Nat. Hist. (8) 6, p. 117. 945. Metarbela quadriguttata n. sp. — Textfig. 91. d. Kopf und Oberseite des Thorax und des Hinterleibes schwarzbraun bis dunkelbraun; Hinterleib jederseits an der Wurzel mit langen weißlichen Haaren bekleidet; Metathorax mit großer an den Seiten weißen Schuppenquaste; eine ähnliche Schuppenquaste an der Wurzel des Hinterleibes; Analpinsel lang, dunkelbraun. Brust und Bauch gelblich. Beine fast bis zur Spitze der Tarsen dicht mit sehr langen schwärzlichen oder zum Teil gelblichen Schuppenhaaren bekleidet. Fühler dunkelbraun. Vorderflügel oben mit gelblicher Grundfarbe, die jedoch durch auf- gerichtete schwarze Schuppen, welche größere oder kleinere Fig. Q9I. Metarbela quadriguttata Auriv. 4. Vergrößert. Flecke bilden, besonders in der Mitte fast verdrängt wird und nur an den Rändern mehr deutlich hervortritt; in dem schmalen Felde zwischen den Rippen I und 2 stehen 4 kleine weiße Flecke in einer geraden, schief gegen den Hinterwinkel gerichteten Linie. Hinterflügel oben mit den Fransen einfarbig schwarzbraun, am Vorderrande bis zur Rippe 7 etwas erhellt. Beide Flügel unten fast vollständig mit schwarzbraunen Schuppen bedeckt. Flügelspannung 24 mm. Diese Art dürfte am nächsten mit M. cymaphora Hamps. und dzpuncta Hamps. verwandt sein, ist aber offenbar viel dunkler gefärbt. 1. d. Fernando Poo: O-Wassa, I600 m, 1. XI. 11. — , "EZ3A9 N. 946. Metarbela sp. Es ist mir aus Mangel an Vergleichungsmaterial nicht möglich, zu entscheiden, ob das einzige von SCHULTZE erbeutete Stück zu einer neuen Art oder zu einer der schon beschriebenen Arten gehört. ne. Belg. Kongo: Kimuenza, 27.—23. IX. IO. Familie Cossidae. Gattung: Callocossus Auriv. 1910. AurıIv., Sjöstedt Kilimandj. Exped. 9, p. 51. 947. Calloc. auroguttatus H.-Sch. 1854. HERR.-SCH., Außereurop. Schmett. 1, fig. 173. Es liegt nur ein 62 mm langer Vorderflügel vor. ı of). Süd-Kamerun: N’ginda, 29.—31. 1. 11. Gattung: Azygophlebs Hamps. 1892. Hameps., Fauna Brit. India. Moths I, p. 305, 309. 19Io. AurıVv., Sjöstedt Kilimandj. Exped. 9, p- 51. 948. Azygophl. Aburae Plötz. 1880. PLÖTZ, Stettin. Ent. Zeit. 4I, p. 77- ı 9. Süd-Kamerun: Likilemba, Sangha-Fluß, ı. XI. 10. Gattung: Phragmatoecia. 1850. NEwm., Zoologis' 8, p. 2931. 1892. HAMmPS., Fauna Brit. India. Moths I, p. 305, 312. 949. Phragmat. pallens H.-Sch. (?) 1854. HERR.-SCH., Außereurop. Schmett., fig. 169. Obgleich die Vorderflügel in allen Feldern mit feinen schwarzen, nicht scharf hervortretenden Linien netzförmig gezeichnet sind, scheint es mir sehr wahr- scheinlich, daß das vorliegende Männchen zu derselben Art wie das von HERRICH- SCHAEFFER abgebildete Weibchen gehört. Die Hinterflügel sind fast rein weiß mit den Fransen gegen den Analwinkel schwach gebräunt. Die Palpen sind winzig klein, nicht aber ganz fehlend. L.& Süd-Kamerun: Lau, 30. II ı1. Familie Sesiidae. Gattung: Cryptomima Butl. 1902. BUTL., Proc. Zool. Soc. Lond., 1902, p. 50. 1919. HamPps., Nov. Zool. 26, p. 51. 950. Cryptom. Hampsoni Butl. 1902. BuTL., Proc. Zool. Soc. Lond., 1902, p. 50, t. ı, f. 8. Durch das etwa 20 mm lange, fadenförmige, aber rauh beschuppte An- hängsel des letzten Rückengliedes des Hinterleibes ahmt diese Art den Legestachel einer Schmarotzerwespe nach. Auch in der Färbung erinnert Crypfomima etwas an die Arten der Cryptinen-Gattung Onerllia Camer. Bei den d& von einigen Arten der südamerikanischen Gattung 77rzchura kommt ein ähnlicher Anhang des Hinterleibes vor. Da die Amatıden und Sesuden gar nicht mit einander ver- wandt sind, müssen diese Bildungen ganz selbständig entstanden sein. Wie aber solche Neubildungen, welche sonst unter den Schmetterlingen durch keine Anlagen vertreten sind, zustande kommen konnten, scheint mir ein Rätsel zu sein. Das 2 von Crypfomıma ist noch unbekannt und wir wissen darum nicht, ob der Anhang nur dem & eigentümlich ist oder nicht. 4 dd. Süd-Kamerun: Dalugene, 3.—4. IV. ıı; Bokari. 5.—6. IV. ıı; M’bio, ZEN .SET: Gattung: Chamanthedon Le Cerf. (?) 1917. LE CERF, Etudes Lepid. Comp. I4, p. 287. 1919. Hamps., Novit. Zool. 26, p. 48. 951. Chamanth. ? tropica Beutenm. — Textfig. 92. 1899. BEUTENM., Journ. N. York Ent. Soc. 7, p. 172. Die vorliegenden Stücke stimmen gut mit BEUTEN- MÜLLER’s Beschreibung überein und weichen nur da- durch ab, daß der Hinterleib oben einige dunkle, bis- weilen metallglänzende Flecke hat. Die Art hat eine deutliche Spiralzunge und gehört also, wenn ich sie Fig. 92 Chamanth.(z) Nichtig gedeutet habe, nicht zu Chamanthedon, sondern tropica Beutenm. ?. wahrscheinlich zu Conapıa. Flügelspannung 12—I4 mm. Vergrößert. ergrößert 62 99, Belg. Kongo: Kimuenza, 16.—18. IX. 10. Süd-Kamerun: Djah-Bogen, 28. V. I1. Gattung: Conopia Hübn. 1827. HÜBNER, Verz. Schmett., p. 129. 952. Conopia albiventris Beutenm. (?) 1899. BEUTENM., Journ. N. York Ent. Soc. 7, p. 171. Das einzige mir vorliegende Stück weicht von der Beschreibung dadurch ab, daß die Stirn in der Mitte schwarzblau und nur an den Seiten weiß ist. Die Spiralzunge kann ich nicht entdecken. ı 9. Süd-Kamerun: Okoa, 3. VI. 11. Familie Thyrididae. Gattung: Rhodoneura Guen. 1857. GUENEE, Spec. Gen. Lepid. Sicul., t. I, f. 8 (nom. nud.). 1897. HAMmPps., Proc. Zool. Soc. Lond. 1897, p. 606, 615. 1916. GAEDE, Mitt. Zool. Mus. Berlin 8, p. 363, 364. 953. Rhod. acaciusalis Walk. 1859. WALKER, List Lepid. 19, p. 901. 1892. HAMPpS., Fauna Brit. India, Moths I, p. 356, fig. 245. 1916. GAEDE, Mitt. Zool. Mus. Berlin 8, p. 366. 2 dd, 12. Belg. Kongo: Kimuenza, 7.—09. IX. 10. Familie Pyralididae. Unter-Familie Pyraustinae. Gattung: Entephria Led. 1863. LED., Wien. Ent. Mon. 7, p. 428. 1898. HAmPSs., Proc. Zool. Soc. Lond. 1898, p. 595, 618. 954. Entephria diaphana Cr. 1777. CRAM., Pap. Exot. 2, p. 26, t. 113, f. G. 1.9 Belg. Kongo: Kimuenza, 1.—4. X. 10. Gattung: Zinckenia Zell. 1852. ZELLER, Lepid. Caftr., p. 55. 1898. Hamps., Proc. Zool. Soc. Lond. 1898, p. 594, 623. 955. Zinckenia fascialis Stoll. 1782. STOLL in CRAMER, Pap. Exot. 4, p. 236, t. 398, f. O. 1.9. Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.) 20.—23. IX. 10*. —. 1352 —— Gattung: Pagyda Walk. 1859. WALKER, List Lepid. 17, p. 487. 1898. HamPps., Proc. Zool. Soc. Lond. 1898, p. 596, 634. 956. Pagyda caritalis Walk. 1859. WALKER, List Lepid. 18, p. 789. WALKER’s Typus ist nach HAMPSON ein 9. Die Beschreibung paßt jedoch gut auf das vorliegende d. Es ist nur hinzuzufügen, daß das zweite Palpenglied unten sehr lang beschuppt oder behaart und das dritte Glied nicht zu sehen ist. Beim & ist der Afterbusch und die Unterseite des Hinterleibes schwärzlich ge- mischt und die Vorderflügel haben in der Wurzel des Feldes 2 einen länglichen halbdurchsichtigen Fleck. Ir. Kongo-Fluß zwischen Brazzaville und Kassai-Mündung, 23.—25.X. 10. Gattung: Bocchoris Moore. 1886. MOORE, Lepid. Ceylon 3, p. 271. 1898. HAamrS., Proc. Zool. Soc. Lond. 1898, p. 597, 649. 957. Bocchoris onychinalis Guen. 1854. GUENEE, Spec. Gen. Lep. Delt. et Pyral., p. 205, t. 6, f. 9. 1896. HamPps., Fauna Brit. India. Moths 4, p. 283, fig. 170. ec Belg. Kongo: Kimuenza, 31. VII. 10. Gattung: Nosophora Led. 1863. LED., Wien. Ent. Mon. 7, p. 407. 1896. Hames., Fauna Brit. India. Moths 4, p. 247, 288. 1898. Hameps., Proc. Zool. Soc. Lond. 1898, p. 597, 661. 958. Nosoph. latiferalis Walk. 1865. WALKER, List Lepid. 34, p. 1401. ı 9. Belg. Kongo: Kimuenza, 1. IX. 10. Gattung: Phryganodes Gnuen. 1854. GUENEE, Spec. Gen. Lep. Delt. et Pyr., p. 353. 1896. Hamrs., Fauna Brit. India. Moths 4, p. 248, 300. 1898. Hamrs., Proc. Zool. Soc. Lond. 1898, p. 597, 677. 959. Phryg. hesulalis Walk. 1859. WALKER, List Lepid. 18, p. 642. 1898. Hames., Proc. Zool. Soc. Lond. 1898, p. 682. Ze Eee 1:45:89. Fernando Poo: Sta. Isabel, 11.—ı7. VII. ıı. Fundort? (Dr. ARN. SCHULTZE |leg.): 960. Phryg. ocellalis n. sp. d. Mit der mir nur durch die Beschreibung bekannten Pr. Letrastictahs Hamps. (Ann. Mag. Nat. Hist. (8) 9, p. 331. 1912) offenbar nahe verwandt und möglicherweise nur eine Form derselben. Palpen, Beine, Brust, Bauch und After- busch hell orangegelb; Palpen an der Spitze etwas grau beschuppt; Vorder- schienen an der Spitze schwarz geringelt; Hinterschienen verdickt, etwas gebogen, unten anliegend beschuppt mit sehr langem, die Spitze der Schiene fast erreichendem innerem Mittelsporn, oben in ihrer ganzen Länge sehr dicht mit sehr langen Haaren bekleidet, die Haare der Außenseite schwarz, die übrigen länger, braun- gelb bis hellgelb. Kopf, Rücken und Oberseite des Hinterleibes dunkel braungrau; Schulterdecken hinten langhaarig. Flügel oben dunkelbraun, unten braungrau, am Hinterrande der Vorderflügel weißlich. Vorderflügel an der Mitte des Vorder- randes mit einem dreieckigen orangegelben Fleck, welcher die Rippe 2 erreicht und den schwarzen Diskalpunkt einschließt, sonst ohne Zeichnungen; unten ist der Costalfleck kaum angedeutet. Hinterflügel oben mit einem sehr kleinen gelben Fleck an der Wurzel der Rippen 3—5 und einem undeutlichen schwarzen Punkt an der Hinterecke der Mittelzelle, unten ganz ungezeichnet. Fühler einfach. Flügelspannung 29 mm. 1&: Belg. Kongo: Kimuenza, 3.—I1. X. 10. Gattung: Botyodes (Guen. 1854. GUENEE, Spec. Gen. Lep. Delt. et Pyr., p. 321. 1896. Hamps., Fauna Brit. India. Moths 4, p. 246, 325. 1898. Hamps., Proc. Zool, Soc. Lond. 1398, p. 595, 709. 961. Botyodes asialis Guen. 1854. GUENEE, Spec. Gen. Lep. Delt. et Pyr., p. 321. 1886. MOORE, Lepid. Ceylon. 3, p. 335, t. 183, f. 1. 1896. Hamps., Fauna Brit. India. Moths 4, p. 325, f. 186. 3 dd. Belg. Kongo: Kimuenza, 31. VIIL.—4. X. 10; Duma, 27.—29. IX. 10. Gattung: Sylepta Hübn. 1827. HÜBNER, Verz. Schmett., p. 356. 1896. HamPps., Fauna Brit. India. Moths 4, p. 246, 328. 1898 Hameps., Proc. Zool. Soc. Lond. p. 595, 712. — 1354 — 962. Sylepta Butleri Dew. 1831. DEWITZ, Acta Acad. Nat. Cur. 42:2, p. 87, t. 3, f. 13. Diese Art wurde später (1898) von HAMPSoN als ‚S. Clementsi! beschrieben. .%.d: Fernando Poo: San Carlos, 25.—27. X. 11. 963. Sylepta polycymalis Hamps. 1912. HamPSs., Ann. Mag. Nat. Hlst. (3) 10, p. 15. 1192). Belg. Kongo: Kimuenza, 1.—4.X. 10. Gattung: Lygropia Led. 1863. LEDER., Wien. Ent. Mon. 7, p. 381. 1896. Hamps., Fauna Brit. India. Moths 4, p. 246, 341. 1898. Hamps., Proc. Zool. Soc. Lond. 1898, p. 595, 720. 964. Lygr. amyntusalis Walk. 1859. WALKER, List Lepid. 18, p. 662. 1886. MOORE, Lepid. Ceylon. 3, p. 270, t. 178, f. 12. 1896. Hamps., Fauna Brit. India. Moths 4, p. 343. IS. Belg. Kongo: Kimuenza, 31. VII. 10. Gattung: Margaronia Hübn. 1827. HÜBNER, Verz. Schmett., p. 358. 1918. Hamps., Ann. Mag. Nat. Hist. (9) I, p. 272. Diese Gattung ist in der Literatur als Glydhodes Guen. allgemein bekannt. 965. Marg. sericea Drury. 1773. DRURY, Ill. Exot. Ins. 2, p. 9, t. 6, f. 1. 3 dd- Belg. Kongo: Kimuenza, 22. IX.—4. X. 10. 966. Marg. indica Saund. 1851. SaunD., Trans. Ent. Soc. Lond. 1851, p. 163, t. 12, f. 5—7. 1896. Hamrs., Fauna Brit. India. Moths 4, p. 360. IR: Säo Thome, 13.— 16. VII. 10. 967. Marg. elealis Walk. 1859. WALKER, List Lepid. :8, p. 516. 1’ S- Belg. Kongo: Kimuenza, 1.—4. X. 10. Zu A U u 968. Marg. boniongalis Plötz. 1880. PLÖTZ, Stettin. Ent. Zeit. 4I, p. 305. 2 dd. Belg. Kongo: Kimuenza, 1.—4. X. IO. Franz. Kongo: Banzyville, 25. IX. ı1*. 969. Marg. bipindalis Strand. 1912. STRAND, Archiv f. Naturg. 78, A: 2, p. 70. ne Süd-Kamerun: Likilemba am Sangha-Fluß, ı. XI. 10. 970. Marg. ectargyralis Hamps. 1898. Hamps., Proc. Zool. Soc. p. 744, t. 50, f. 19. . 5 dd, 12. Belg. Kongo: Kimuenza, 8.—ı1. X. 10; Munga-Bondo (Uelle-Distr.), 19.—20. V. 11*. 971. Marg. sinuata F. 1781. FABR., Spec. Ins. 2, p. 267. 18386. MOORE, Lepid. Ceylon 3, p. 336, t. 183, f. 2. 8 dd. Belg. Kongo: Kimuenza, 31. VIII.—4. X. 10; Duma (Übangi-Distr.), 1.—29. X. 10%; Libenge (Ubangi-Distr.), 24.— 30. X. 10*. Gattung: Agathodes Guen. 1854. GUENEE, Spec. Gen. Lepid. Delt. et Pyral. p. 207. 1896. Hames., Fauna Brit. India. Moths 4, p. 248, 344. 1898. Hamps., Proc. Zool. Soc. 1898, p. 598, 730. 972. Agath. musivalis Guen. 1854. GUENEE, Spec. Gen. Lep. Delt. et Pyral., p. 210. II. Süd-Kamerun: Momos, 17.—21. III 11. Gattung: Maruca Walk. 1859. WALKER, List Lepid. 18, p. 540. 1896. Hamps., Fauna Brit. India. Moths 4, p. 250, 393. 1893. HAameps., Proc. Zool. Soc. Lond. 1898, p. 600, 194. 973. Maruca testulalis Geyer. 1832. GEYER, Zutr. Exot. Schmett. 4, p. 12, f. 629, 630. 1896. Hamrs., Fauna Brit. India. Moths 4, p. 393, fig. 211. LES: Süd-Kamerun: Momos, 17.—21. II. 11. 2. Deutsche Zentral-Afrika-Expedition soro/ıı. Bd, r. ’ 86 ie 1356 ea Gattung: Pyrausta Schrank. 1802. SCHRANK, Fauna Boica 2:2, p. 163. 1896. HAmPS., Fauna Brit. India. Moths 4, p. 251, 429. 1898. HamPps., Proc. Zool. Soc. Lond. 1898, p. 602. 1899. HAMmPS., l. c. 1899, p. 252. 974. Pyrausta phoenicealis Hübn. 1813. HÜBNER, Zutr. Exot. Schmett. I, p. 22, t. 20, fig. IIs, 116. 1896. Hamrs., Fauna Brit. India. Moths 4, p. 431. I: Belg. Kongo: Kimuenza, 22.—20. IX. 1910. Unter-Familie Hydrocampinae. Gattung: Zebronia Hiübn. 1827. HÜBNER, Verz. Schmett., p. 361. 1897. Hamps., Trans. Ent. Soc. Lond. 1897, p. 133, 218. 975. Zebr. phenice Stoll. 1782. STOLL in CRAMER, Pap. Exot. 4, p. 185, t. 382, f. g. I iS, Belg. Kongo: Kimuenza, 1. IX. 10. Unter-Familie Chrysauginae, Gattung: Macna Walk. 1858. WALKER, List Lepid. 16, p. 78. 1896. Hamps., Fauna Brit. India. Moths 4, p. 128, 129. 1897. HamPps., Proc. Zool. Soc. Lond. 1897, p. 636, 642. 976. Macna Hampsoni Dist. 1897. DısT., Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 20, p. 17. Tarc Belg. Kongo: Kimuenza, 3.—I1.X. IO. Unter-Familie Schoenobiinae. Gattung: Obtusipalpis Hamps. 1895. Hamrs., Proc. Zool. Soc. Lond. 1895, p. 90I, 906. Die folgende Art wurde von SCHAUS zu der Gattung Cirrhocrısta gestellt, später aber von Hampson (in litt.) als Obdlusipalpıs bezeichnet. Warum diese I Form überhaupt als eine Schoenobiine betrachtet wird, ist mir nicht klar. Die Spiralzunge ist zwar nicht lang und grob, aber mittelmäßig entwickelt und an der Wurzel deutlich beschuppt. 977. Obtusip. saltusalis Schaus. 1893. SCHAUS, Sierra Leone Lep., p. 43, t. 3, f. 7. 19 Süd-Kamerun: Djah-Bogen, 23. V. 11. Gattung: Varpa nov. gen. Zu dieser Unterfamilie gehört wahrscheinlich eine kleine (IO mm), weißliche Art, deren Zeichnung nur aus 6 etwas dunkleren Punkten der Vorderflügel be- steht (2 auf der Rippe ı, ı im Felde 3 und 3 nahe dem Vorderrande). Spiral- zunge fehlt. Palpen kurz, zugespitzt, hervorgestreckt, die Stirn wenig überragend. Vorderflügel: Rippe 2 vor der Hinterecke der Mittelzelle, 3 aus der Hinterecke, 4 und 5 lang gestielt, 6 frei aus der Spitze der Mittelzelle, 7 fehlt, 8 und 9 lang gestielt, 10 und Iı frei aus dem Vorderrande der Zelle. Hinterflügel: 3 und 4 aus demselben Punkte, 5 fehlt, 6 und 7 gestielt, 3 eine Strecke mit 7 vereinigt. Die Hinterflügel am Innenrande mit langer Haarfranse. Durch den Rippenbau weicht diese kleine Pyralide von allen anderen mir bekannten Gattungen ab. 978. Varpa sexpunctata n. sp. d&. Fühler deutlich verdickt, nicht merkbar ciliiert. Körper und Vorderflügel gelblich weiß; Hinterflügel fast rein weiß. Stirn hellgrau. Vorderflügel mit geradem Vorderrande, scharfer Spitze, mäßig gebogenem, schiefem Saume und völlig abgerundetem Hinterwinkel, oben mit 6—7 bräunlichen Punkten, von denen 3 oder 4 in einer Längsreihe nahe am Vorderrande stehen. Beide Flügel mit kleinen undeutlichen dunklen Punkten oder Strichen am Saume zwischen den Rippenenden. Flügelspannung 9 mm. 1: Belg. Kongo: Duma (Übangi-Distr.) 20.—23. IN. 10*. Unter-Familie Phycitinae. Gattung: ? 979. Genus? sp. ? Ein einziges Stück einer mir unbekannten Gattung und Art. Bei: Belg. Kongo: Duma (Übangi-Distr.), 20.—23. IX. 10*. 86" — 1358. — Familie Glyphipterigidae. Gattung: Mictopsichia Hübn. 1827. HÜBNER, Verz. Schmett., p. 374. 1914. MEYRICK., Gen. Ins. 164, p. 3, 5. 980. Mictops. argus Walsingh. 1897. WALSINGH., Trans. Ent. Soc. Lond., 1837, p. 54, t. 3, f. 20. INS- Ohne Fundangabe (Dr. ARN. SCHULTZE |eg.). Familie Adelidae. Gattung: Nemotois Hübn. 1827. HÜBNER, Verz. Schmett., p. 416. 1912. MEYRICK, Gen. Ins. 133, p. 4- 981. Nemotois parvella Walk. 1863. WALKER, List Lepid. 28, p. 504. 1897. WALSINGH, Trans. Ent. Soc. Lond., p. 66, t. 3, f. 27. > Belg. Kongo: Kimuenza, 8.—1I1ı. \. 10. 982. Nemotois sp. Größer (Flügelsp. 20 mm) als die vorhergehende Art und besonders dadurch ausgezeichnet, daß die etwa 25 mm langen Fühler, außer im 4 mm langen dunklen Wurzelteil, schneeweiß sind. Die Vorderflügel sind nicht ganz rein, sind aber zum größten Teil mit kupferigen Schuppen bekleidet und haben einen silbernen Strich nahe an der Wurzel des Vorderrandes. Id: Belg. Kongo: Kimuenza, 19.—20. IX. 10. Familie? (Tineidae sens. lat.) Gattung: ? 953. Genus? sp.? ı 2; beschädigt und nicht bestimmbar. Belg. Kongo: Duma (Ubangi-Distr.) 27.—29. X. 10*. Die Sammlung von Schmetterlingen, deren Bearbeitung jetzt abgeschlossen worden ist, gehört ohne Zweifel zu den größten und schönsten, die jemals vom tropischen Afrika nach Europa heimgebracht worden sind. Sie umfaßt nicht weniger als 659 Arten Tagfalter (einschließlich Hesperidae) und 324 Arten Hete- roceren — insgesamt 1332 Haupt- u. Nebenformen, darunter 176 neu beschriebene (109 von ARN. SCHULTZE, 67 von CHR. AURIVILLIUS) — in etwa 8075 Exem- plaren. Fast alle Stücke, die mir vorgelegen haben, sind, wie es namentlich von der Meisterschaft Dr. ARN. SCHULTZE’s zu erwarten war — Dr. H. SCHUBOTZ widmete seine Sammeltätigkeit mehr den Wirbeltieren und niederen Wirbellosen ; seine ebenfalls sehr wertvollen Lepidopteren-Funde sind in der Bearbeitung mit * bezeichnet (cfr. Lepid. I, p. 520, Anmerk.) —, wunderbar schön erhalten und im Museum Hamburg ausgezeichnet gut präpariert. Über den Verbleib ist in Lepidoptera I (1917), p. 520 Anmerk., kurz Bescheid gegeben worden; die Haupt- Typen und Unica befinden sich im Zoologischen Museum Hamburg. Ich bedaure sehr, daß Dr. ARN. SCHULTZE die Bearbeitung der Ausbeute nicht selbst abschließen konnte, und noch mehr, daß er verhindert wurde, seine lepidopterologischen Forschungen in Afrika fortzusetzen (cfr. Lepid. Ill, p. 1113 Anm.), zu denen er auch durch seine vieljährigen dortigen Studien außerordentlich gut geeignet war; er würde gewiß zur Aufklärung der vielen wissenschaftlichen Fragen über die Lepidopteren Afrikas, die ihrer Lösung harren, noch viel haben bei- tragen können. Die Mehrzahl der Heteroceren sind nur durch einzelne Stücke vertreten, ein Verhältnis, das dadurch seine Erklärung findet, daß die Imagines im Freien meist nur zufälligerweise angetroffen werden und in Mehrzahl außer durch Ködern und Lichtfang allein durch Zucht aus den Raupen erhaiten werden können. Im Ver- laufe der zweiten Deutschen Zentral-Afrika-Expedition war es natürlich nur in wenigen Fällen möglich, die Entwicklungsstadien zu sammeln und aus ihnen die Schmetterlinge zu erziehen. Einige wichtige Entdeckungen in dieser Hinsicht hat Dr. SCHULTZE jedoch gemacht und schon selbst darüber berichtet. Ich schließe meine Nachschrift in der Überzeugung, daß auch diese Ab- handlung unseren Nachkommen ein Zeugnis liefern wird für die große Bedeutung, welche deutscher Fleiß und deutsche Wissenschaft für die Erforschung der Fauna Afrikas gehabt haben. Nachtrag zu Seite 1315. Von Cocytodes maura Holl. wurde in Süd-Kamerun außer in N’'ginda auch in Bange, Urwald, 14.—ı9,. XI. ıı ein Stück erbeutet. eKuausun. - I) N Rn nn io Tafelerklärung. Tafel XLIX. Acraea rupicola Schultze Y'y', 22. Acraea admatha ab. Mildbraedi Schultze 29. Pseuderesia favillacea Grünb, %', 9. Pseuderesia paradoxa Schultze 4". Liptena Yukadumae Schultze J'. Liptena Sauberi Schultze 4, 2. Aslauga kallimoides Schultze %', 9. Epitola Adolphi Friderici Schultze %, 9. Powellana Cottoni Beth.-Baker 9. Deudorix aruma var. simplex Schultze J. J/olaus Mildbraedi Schultze '. Tafel L. Phytala Schultzei Auriv. 5. Ober- und Unterseite. Epitola bella Auriv. d'. Epitola congoana Auriv. d.. Epitola insulana Auriv. J'. Epitola Adolphi Friderici Schultze; Puppe, Rücken- und Seitenansicht. Deudorix fusca Auriv. d'. Deudorix alticola Auriv. 9. Unterseite. Deudorix congoana Auriv. d. Hypolycaena Schubotzi Auriv. d'. Lycaenesthes albida Auriv. @. Ober- und Unterseite. Osmodes Schultzei Auriv. %. Öber- und Unterseite. Pardaleodes eurydice Auriv. %'. Ober- und Unterseite. Sarangesa thecla var. obscura Auriv. c. Ober- und Unterseite. Catalebeda elesans Auriv. c'. Oberseite. Tafel L, Fig. ı—10: Fr. DiEHL-Hamburg delin. 11—1I4: TH. EKBLOM-Stockholm delin. ” ” „7 G. Pätz’sche Buchdr. Lippert & Co. G. m. b. H,, Naumburg a.d.S, Ergebnisse der zweiten deutschen Zentral-ärika Expedition 190-1911 Band I Schultze Tafel X LIX. Schltze-Aurivillius. Tafel h ARRHLN u, | a, RT: N hi an Pr AaTaU VA b PS W ROBIN nur Fr an SE n er 18 N Is AN | | j j j j W B M D D | hi | A) 11m il Ri nu \ Di