Das Vorkoininen von Salpen in arWscIieii Gebieten Prof. Dr. C. Apstein in Kiel. Mit 12 Figuren und 1 Kartenskizze im Text. Fauna Arctlca, Bd. V. MeisenbacA Riffari-h & Co..&erltn . Ä- Fig. 9. jS. maxima greg., nach Apstein. C. APSTEIN, 5. Salpa maxima ForskIl. a) Gregate Form, S. maxima ForskIl 1775. Fig. 9. Mantel ist dick, oval, vorn mit dickem und einem hinteren mehr seitlichen Anhange. Einströmungsöffnung (a) ist dorsal gelegen. Ausströmungsöffnung (6) ist ebenfalls dorsal. Muskeln sind 6 vorhanden, davon bilden der i.— 4. und der 5. — 6. je eine Gruppe. Der 4. und 5. Muskel berühren sich nicht an den Seiten. Der 6. Muskel hat einen nach hinten gerichteten Nebenast jederseits. Darm ist ein Nucleus. Hoden liegt im Nucleus. Seitendrüsen fehlen. Embryonen (s) sind in der Einzahl vorhanden. Kette ist eine Kette mit liegenden Individuen. Größe meist 50 — 60 mm. Traustedt erwähnt ein Exemplar von 150 mm Länge. b) Solitäre Form, S. africana Forskäl 1775. Fig. 10. Mantel ist tonnenförmig. Einströmungsöffnung (a) ist terminal gelegen. Ausströmungsöffnung (6) ist ebenfalls terminal. Muskeln sind 9 vorhanden, die sich nicht gegenseitig berühren, die vorderen sind nur etwas nach hinten ausgebogen. Darm ist ein Nucleus. Seitendrüsen fehlen. Größe meist 50—60 mm, die Südpolar- Expedition fand ein Exemplar von 150 mm Länge. Verbreitung: Salpa maxima ist ebenfalls Warmwasserart, der nördlichste Fundort Fig. IG. S. maxima soL, nach Apstein. liegt an der irischen Küste, während sie im Süden nur bis zum 40" s. Br. geht, mit einer Ausnahme, da Exemplare noch bei Staten Island gefangen sind. 6. Cyclosalpa pin/nata ForskIl. a) Gregate Form, Forskäl 1775. Fig. 11. Mantel ist tonnenförmig mit beilförmigem Anhang, mit welchem die In- dividuen in der Kette zusammensitzen. Einströmungsöffnung (a) ist terminal gelegen. Ausströmungsöffnung (6) ist terminal. Muskeln sind 5 vorhanden, i. und 2. stoßen auf dem Rücken zusammen. 3. und 4. nähern sich oder stoßen zusammen. Der 4. Muskel ist ventral geteilt. Der 5. Muskel schickt einen Nebenast zum 4. Muskel. Darm (n) liegt auf der Bauchseite und ist langgestreckt, Hoden {f) liegt über dem Darm und ist ebenfalls langgestreckt. Seitendrüsen {so) sind, jederseits eine, vorhanden. Fig. II. C. pinnata greg. von der Seite (aus Ap- stein). Das Vorkommen von Salpen in arktischen Gebieten. Embryonen in der Einzahl vorhanden. Kette ist ringförmig. Größe ist im Mittel 40 mm, das größte beobachtete Exemplar nach Traustedt 56 mm. b) Solitäre Form, Forskäl 1775. Fig. 12. Mantel ist tonnenförmig. Einströmungsöffnung (a) ist terminal gelegen. Ausströmungsöffnung (b) ist ebenfalls terminal. Muskeln sind 8 vorhanden, die auf dem Rücken alle parallel miteinander verlaufen und bis auf den 8. unterbrochen sind. Auf der Bauchseite konvergieren sie nach der Körpermitte. Darm ist gestreckt und zieht sich vom hinteren Teile des Bauches nach dem vorderen Teile des Rückens. Seitendrüsen (.so) sind je 5 vorhanden, zwischen dem i. bis 6. Muskel. Größe im Mittel 40 mm, von Traustedt wird das größte Exemplar mit 75 mm angegeben. Verbreitung: Salpa pinnata ist ganz auf das Warmwassergebiet beschränkt, nur durch den Golf- strom ist diese Art bis zur irischen Küste und einmal bis fast zum 60" n. Br. getragen worden. Fig. 12. C. pinnata sol. vom Rücken (aus Apstein). C. Bestimmungstabelle. Die vorstehend genannten Salpen lassen sich folgendermaßen leicht erkennen: I. Darmkanal ist langgestreckt Cyclosalpa. A. Jederseits ein kurzes (violettes) Seitenorgan, Kette ist ringförmig . . . C. pinnata f. greg. B. „ 5 kurze Seitenorgane » » » sol. IL Darmkanal ist nucleusförmig aufgerollt Salpa. A. Kettensalpen, also Individuen mit Embryonen, ohne Stolo. a) Die Muskeln 1—4 bilden eine Gruppe auf dem Rücken. «) Muskel 4 und 5 nähern sich oder stoßen direkt an der Seite zusammen S. fusiformis f. greg. ß) Muskel 4 und 5 nähern sich nicht an der Seite S. maxima f. greg. b) Die Muskeln 1—3 bilden eine Gruppe. «) Muskulatur symmetrisch S. mucronata f. greg. ß) „ unsymmetrisch S. asymmetrica f. greg. c) Muskeln breit, alle voneinander getrennt S. zonaria f. greg. B. Einzeln lebende Salpen mit Stolo. a) Mantel mit langen Anhängen S. mucronata f. sol. b) „ ohne lange Anhänge. «) 6 breite Muskeln vorhanden S. zonaria f. sol. ß) 9 Muskeln vorhanden. aa) Muskeln 1—3 stoßen aneinander S. fusiformis f. sol. ßß) Alle Muskeln parallel S. maxima f. sol. y) II Muskeln (1^3, 4—5, 9— 10 miteinander verbunden) . . . S. asymmetrica f. sol. Fauna Arctica, Bd. V. C. APSTEIN, IL Verbreitung. Wie schon gesagt, gibt es keine arktischen Salpen. Die, welche wir in der Nähe des Polarkreises treffen und die ihn unter besonders günstigen Umständen überschreiten mögen, verdanken ihre weitere Ausbreitung dem Golfstrome. So findet sich Salpa fusiformis vom Juli bis August in Mengen bei den Hebriden, im September und Oktober bis Bergen und weiterhin an der norwegischen Küste [Sars^)]. Der Golfstrom führt diese Art bis zu den Hebriden und dann weiter nach der norwegischen Küste. Nachstehende Karte (Fig. 13) zeigt die nördlichsten Vorkommen der Salpen, wie sie oben bei den einzelnen Arten kurz erwähnt sind. Salpa zonaria, maxima und Cyclosalpa pinnata sind in vereinzelten Exemplaren bis zu den verhältnismäßig hohen Breiten durch den Golfstrom vertrieben worden , finden aber in dem kühleren resp. kalten Wasser nicht mehr günstige Bedingungen , um dort weiterleben zu können. Fig. 13. Nördlichstes Vorkommen von Salpen. • S. mueronata, + S. fusiformis, Q S. asymmetrita, X C'. pinnata, » S. Jonaria, m S. niaxima. Etwas anders liegen die Verhältnisse für Salpa fusiformis und mueronata, wenn ich von Salpa asymmetrica absehe, die in ihrer Verbreitung noch zu wenig bekannt ist. Salpa fusiformis bringt der Golfstrom im Juli bis zu den Hebriden -) und Shetlands-Inseln, im Mai wird sie dort noch nicht gefunden. Aus dieser Gegend liegen mehrere Berichte vor, die alle die großen Mengen dieser Salpen zu derselben Zeit betonen. 1865 August fand M'Intosh sie häufig bei den Hebriden. 1867 17.— 18. Juli erwähnt sie Norman in Massen von den Shetlands-Inseln. 1882 August wurden sie NW. von Schottland von der „Triton"- Expedition gefunden (Herdman). 1) SARS, Fauna litoralis Norvegiae, I. Heft, Christiania 1846. 2) Apstein, Verteilung der Salpen, in: Ergebnisse der Plankton-Expedition, Bd. 2, li Das Vorkommen von Salpen in arktischen Gebieten. II 1885 29. — 30. Juli fand sie Hensen zwischen Hebriden und Schottland auf der „Holsatia"-Expedition. 1889 19. Juli traf die Plankton-Expedition nördlich der Hebriden große Mengen an. Im August erwähnt Macculloch große Mengen von den Hebriden. 1893 September fand sie Vanhöffen in Mengen. 1905 20. — 21. Juni war sie in großer Zahl bei Valencia in Irland i). Jeder einzelne dieser Beobachter glaubte einen Schwärm gesehen zu haben, dagegen nenne ich dieses Vorkommen „Ansammlung", die sich vom Schwärm dadurch unterscheidet, daß sie am selben Orte zur bestimmten Zeit in jedem Jahre auftritt, also nicht regellos ist. Meine Ansicht über das Zustandekommen der Ansammlung bei den Hebriden ist folgende: Der Golfstrom führt im Juni-Juli Salpa fusiformis mit sich, so daß sie sich bei Schottland und den benachbarten Inselgruppen im Juli-August einfindet. Während der größte Teil des Golfstromes nördlich von Schottland nach der norwegischen Küste geht, stößt sein südlicher Rand auf Land und muß nun infolge der Reibung seine Geschwindigkeit verlangsamen resp. sich tot laufen. Dadurch reichem sich hier die im Strome ent- haltenen Salpen an. Diese Anreicherung geschieht aber besonders stark, da noch ein zweites Moment hinzukommt, die Selbstreinigung des Stromes 2), durch welche im Strome treibende Körper, also auch Organismen, nach dem Rande des Stromes abgeschoben werden. Sie sammeln sich also auch am Südrande des Stromes an. Daß die Salpen hier nicht nur passiv aufgespeichert werden, sondern sich auch fort- pflanzen, glaube ich sicher behaupten zu dürfen. Mit dem größten Teile des Golfstromes gehen die Salpen nach Norwegen, wo sie im September- Oktober bis Bergen und weiterhin angetroffen werden. Mit dem in die Nordsee eintretenden Golfstromast können sie auch in die Nordsee gelangen. So fand ich im November 1905 auf der Deutschen Terminfahrt diese Salpe in der Norwegischen Rinne in großer Zahl, auch noch, wenn auch in geringerer Menge, im Skagerak (zwischen Hanstholm und Ryvingen). Ohne Einwirkung des Golfstromes würden Salpen in diese nördlichen Gegenden nicht mehr gelangen. Im Pacifischen Ozean findet sich Salpa fusiformis an der nordamerikanischen Küste bis Alaska^), Ob hier der Kuro Siwo zu ihrer Verbreitung an der Küste beiträgt, also eine ähnliche Rolle spielt, wie im Atlantischen Ozean der Golfstrom, ist aus Mangel an Beobachtungen noch nicht zu entscheiden. Aehnliche Verbreitungsart wie Salpa fusiformis hat im Altlantischen Ozean Salpa mucronata, wenn erstere auch als Hauptform der höheren Breiten anzusehen ist. Nachtrag. Während des Druckes dieser Arbeit erschien eine Schrift von Farran, „On the distribution of the Thaliacea and Pyrosoma in Irish waters" [Fisheries Ireland Sei. luvest., 1906, I (1906)], die näheren Aufschluß über die Verbreitung der Salpen an der irischen Küste gibt. Es werden 5 Arten aufgeführt; von den von mir erwähnten fehlen 2 Arten: Cyclosalpa pinnata und Salpa maxima. Dagegen ist daselbst eine i) M. und C. Delap, Notes on the Plankton of Valencia Harbour, in: Fisheries Ireland Sei. Invest., 1905, VII (1906). 2) Apstein, Salpen der Deutschen Südpolar-Expedition. 1906. 3) Ritter, The pelagic Tunicata of the San Diego legion, excepting the Larvacea. University of California Publications, Zoology, Vol. 2, 1905. 12 C. APSTEIN, Das Vorkommen von Salpen in arktischen Gebieten. bisher noch nicht in diesen Breiten gefundene Art erwähnt: S. confoederata, die leicht daran zu erkennen ist, daß die 4 Muskeln zwei hintereinander befindUche hegende Kreuze darstellen, also so ^ gestaltet sind. Allerdings ist diese Art nur einmal dort gefunden worden. Für S. asymmetrica werden zahlreiche Fundorte angegeben, so daß Farran sie die gemeinste Art in den irischen Gewässern nennt. Die Dipteren der arktischen Inseln Dr. J. C. H. de Meijere in Hilversum. ^\|k..'ii.- \_Jas Ideal der „Fauna Arctica", eine Zusammenstellung aller im arktischen Gebiete beobachteten Arten zu geben, stößt in den großen Insektenordnungen auf bedeutende Schwierigkeiten. Besonders trifft dies auch für die Dipteren zu. Angehörige dieser Ordnung finden sich in größerer Anzahl, als es für andere Ordnungen der Fall ist, bis weit im Norden. So sind z. B. aus Lappland in Zetterstedts „Insecta Lapponica" nicht weniger als 1245 Dipteren aufgeführt, gegen looi Coleopteren, 499 Lepidopteren, 426 Hymenopteren, 232 Hemipteren, 123 Neuropteren, 14 Orthopteren. Es ist dies wohl eben der am besten durchforschte Teil des arktischen Europas; aus dem nördlichen Rußland, aus Sibirien und arktisch Nordamerika sind die Angaben viel spärlicher, aber hier ist die Zusammenstellung bald wegen der schwer zugänglichen und brauchbaren russischen Literatur, bald wegen der ungenau angegebenen Lage der Fund- orte sehr mühsam. Alles zusammengenommen, habe ich mich veranlaßt gesehen, — und die Redaktion der Fauna Arctica war damit ganz einverstanden — mich auf die Dipteren der arktischen Inseln zu beschränken ; diese Dipteren wurden durch die marinen Expeditionen erbeutet und haben ja auch für weitere ebensolche Fahrten die größte Bedeutung. Island habe ich mit in Betracht gezogen, muß aber gleich bemerken, daß von dieser Insel relativ wenig bekannt ist; überdies sind es meistens weit verbreitete Arten. Dazu kommt, daß die Bestimmungen nicht immer ganz zuverlässig zu sein scheinen, so daß im ganzen das Verzeichnis der Dipteren dieser Insel von wenig Bedeutung ist. Namentlich die in dem älteren Werke von Gliemann (1824) angeführten und nach diesem von Gaimard und Paykull in ihren Arbeiten über Island übernommenen Arten sind sehr zweifelhaft, wie es auch von Hagen, der diese Arten zusammenfaßte (Stettin. Entom. Zeitg., Bd. 18, 1857, p. 381) besonders erwähnt wird. Ich habe mich denn auch entschlossen, diese Arten in das Verzeichnis nicht aufzunehmen, möchte sie aber vollständigkeitshalber hier aufführen : Tipula rivosa, regelationis, pennicornis, monoptera, plumosa, febrilis?; Musca pyrastri, stercoraria, fimetaria, scyhalaria, pendula, vomitoria, mortuorum, Caesar, domestica, fenestralis, petronella, ribesii, larvarum, coemeteriorum, gibba ; Culex pipiens, reptans ; Hippöbosca ovina. Von diesen sind Tipula pennieornis, T. monoptera, T. febrilis, Musca gibba, M. coemeteriorum, M. scybalaria problematische Arten; mit Tipula rivosa ist vielleicht Trichocera maculipennis Meig. gemeint, mit T. plumosa Chironomus plumosus L., mit M. fenestralis vielleicht Scenopinus fenestralis L., mit C. reptans wohl Simulium reptans L., mit Hippöbosca ovina Melophagus ovinus L. M. caesar ist vielleicht = Phormia caerulea R. D. ; M. fimetarius = Borborus equinus. Die übrigen sind einem Dipterologen ohne weiteres verständlich. Am meisten interessant erscheinen mir Scenopinus fenestralis L. (?), Tachina larvarum L., Calohata petronella L., Melophagus ovinus L., alles Arten, welche ich von den rein arktischen Inseln nicht zu verzeichnen haben werde, und die auch von anderer Seite auf Island nicht erbeutet wurden. Noch weniger eruierbar sind die II von Olafsen in: „Reise igjennem Island (1772)"!) aufgeführten Arten. Außer Melophagus ovinus scheint hierunter auch Bibio marci zu sein, während Musca gibba = M. domestica sein soll. I) Man vergl. Walker, Joum. Transact. Victoria Institute, London, Vol. 24, No. 95; Ordin. Meeting 17. Febr. 1890. l6 J. C. H. DE MEIJERE, Während unter den isländischen Dipteren bereits mehrere, den mehr nördlich gelegenen Inseln fremde Arten vertreten sind, enthält die Liste der Färöer-Dipteren so vorwiegend viele mitteleuropäische Arten, daß die Aufnahme dieser Insel in das vorliegende Werk, wenigstens für diese Ordnung, nicht berechtigt und erwünscht erscheint. Aus der von Jacobson (Mem. Ac. Imp. des Scienc. St. Petersbourg, [8] VIII, 1889, p. 236) zusammengestellten Liste der Dipteren der Färöer, welche ich hier wiedergeben möchte, wird dies jedem Dipterologen deutlich sein. Sie enthält folgende Arten: Scatopse notata L. , Dilophus femoratus Mg., Bibio pomonae F., Bibio lacteipennis Zett., Cecidomyia sp. pr. nigricollem Mg., Sciara carbonaria Mg., Sciara fucata Mg., Sciara pulicaria Mg.?, Lasiosoma hirta Mg., Tipula lutescens F., Tipula parvicauda Hansen, Tijmla paludosa Meig., Tipula subnodicornis Zett., Amalopis unicolor Schumm., Tricyphona immaculata Meig., Dasyptera nodulosa Magq., Trichosticha trivialis Meig., Trichosticha flavescens L., Trichocera maculipennis Meig., Trichocera Inemalis Deg., Limnophila nemoralis Meig., Ceratopogon niveipennis Meig., Chironomus niger Hansen, Chironomus lucens Zett., Chironomus fuscipes Meig., Chironomus variabilis Staeg., Diamesa notata Staeg., Tanypus culiciformis L., Tanypus nebulosus Meig., Tanypus sp. pr. signatum Zett., Psychoda pJialae- noides L., Clinocera appendiculata Zett., Hilara chorica Fall., Dolichopus planitarsis Fall., Dolichopus plumipes Scop., Liancalus virens Scop., Uydrophorus inaequalipes Macq., Sympycnus annulipes Meig., Lonchoptera trilineata Zett., Platychirus albimanus F., Platychirus clypeatus Meig., Melanostoma mellinum L., Sericomyia barealis Fall., Eristalis nemorum L., Eristalis sp. (2 Arten), Helophilus pendulus L., Calliphora erythrocephala Meig., Aricia incana Wied., Aricia variabilis L., Spilogaster anceps Zett., Limnophora sp., Anthomyia triquetra Wied., Homalo- myia lepida Fall., Homalomyia spatulata Zett., Coenosia mollicula Fall., Fucellia fucorum Fall., Scatophaga stercoraria L., Scatophaga litorea Fall., Scatophaga villipes Zett., Seatojihaga squalida Meig., Helomyza geniculata Zett., Tetanocera umbrarum L., Themira jmtris L.^ Themira minor Hal., Piophila caseih., Notiphila cinerea Fall., Hydrellia griseola Fall., Hydrellia modesta Low, Parydra quadripunctata Meig., Parydra pusilla Meig., Scatella quadrata Fall., Scatella sibilans Hal., Scatella stagnnlis Fall., Drosophila graminum Fall., Ochthiphila litorella Fall., Agromyza vagans Fall., Phytomyza flavoscutellata Fall., Borborus geniculatus Macq., Borborus nitidus Meig., Borborus equinus Fall., Borborus niger Meig., Sphaerocera subsuUans F., Limosina sylvatica Meig., Limosina fontinalis Fall., Limosina crassimana Hal., Limosina sp., Phora nigricornis Egg. Jacobson ist der Ansicht, daß Island und die Färöer zum paläarktischen Gebiete gehören ; dies triift auch für die Dipteren, wenigstens was die Färöer, in geringerem Maße, was Island anlangt, zu; dagegen zeigen die Lepidopteren Islands nach Pagenstecher einen arktischen Charakter. Bei weitem die Mehrzahl der unten aufgeführten Arten wurden in Grönland, Spitzbergen und Nowaja Semlja erbeutet. Die ganze bekannte Anzahl beträgt für Grönland ca. 180, für Nowaja Semlja und Waigatsch ca. 100, für Spitzbergen und Bären-Insel ca. 60, für Island ca. 70. Ganz genau läßt sich die Zahl nicht an- geben, weil mehrere Arten nur erst generisch bestimmt sind. Auch bin ich weit davon entfernt, zu meinen, daß obige Zahlen ein erschöpfendes Bild von den wirklich vorhandenen Dipterenarten geben; dafür be- ziehen sich die Angaben noch gar zu oft auf sehr wenige oder sogar einzelne Stücke, es werden wohl ohne Zweifel in dieser wenig auffallenden Insektenordnung noch mehrere Arten unentdeckt geblieben sein. Be- sonders möchte ich betonen, daß die Angaben über Island wohl recht hinter der Wirklichkeit zurück- bleiben dürften, indem in dieser Insel nur ganz gelegentlich und während kurzer Zeit gesammelt wurde. Das ist wohl auch die Ursache, daß in Island, nach unseren jetzigen Kenntnissen, die Coleopteren überwiegen. Recht Weniges, nur einige gute 20 Arten, ist von den Inseln westlich von Grönland bekannt geworden, und von den Neusibirischen Inseln werden nur 9 Arten angegeben, von welchen jedoch nur erst eine, die weitverbreitete Cynomyia mortuorum F., spezifisch bestimmt ist. Die Dipteren der arktischen Inseln. ly Während Pagenstecher für die Lepidopteren angibt, daß das arktische Gebiet nur ganz wenige eigene Arten besitzt, ist die große Anzahl der auf die arktischen Inseln, bisweilen sogar auf eine derselben beschränkten Dipterenarten sehr auffallend. So sind von den angeführten Arten 38 nur aus Grönland bekannt, 5 nur von Jan Mayen, 26 nur von Spitzbergen oder Bären-Insel, 48 nur von Nowaja Semlja oder Waigatsch, während noch außerdem 14 Arten je auf mehr als einer arktischen Insel erbeutet wurden, jedoch außerhalb dieses Gebietes kein Fundort von denselben bekannt ist. Es mag dies zum Teil dadurch ver- anlaßt sein, daß die benachbarten Gebiete noch nicht genügend durchforscht sind. So finden sich z. B. in der von Coquillett bearbeiteten Ausbeute der HARRiMAN-Alaska-Expedition schon mehrere bis dahin nur aus Grönland verzeichnete Arten. Andererseits gehören viele nordische Arten zu den schwierigen Sciariden und Chironomiden, von welchen auch die sehr zahlreichen paläarktischen Arten noch ungenügend bekannt und schwerlich mit Sicherheit zu bestimmen sind, so daß vielleicht eine oder die andere nordische Art doch zuletzt mit einer derselben identisch sein dürfte. Doch ist nicht zu leugnen, daß z. B. Stein, der mehrere der Typen von Holmgren und Boheman aus der Gruppe der Anthomyinen nachuntersucht hat, mehrere der von ihnen als neu beschriebenen Arten von den arktischen Inseln aufrecht erhalten hat, trotz seiner ausgedehnten Kenntnis der paläarktischen Arten dieser Gruppe. — Insoweit die angeführten Arten ein ausgedehnteres Verbreitungsgebiet haben, finden sie sich in der Regel mehr in Nord- und Mitteleuropa als in Nordamerika. So kommen von der Gesamtzahl von ca. 340 Arten nicht weniger als iio (darunter 22 im Verzeichnis nur von Island erwähnte) auch in südlicheren Gegenden von Europa vor, während nur 15 wohl aus Nordamerika, jedoch nicht aus Europa bekannt sind. Dagegen erstrecken sich folgende 50 Arten in beiden Kontinenten weiter nach Süden hin : Myceto^nhila punctata Meig., Scatopse xmlicaria LoEW, Scatopse notata L., Chirononius riparius Meig., Camptocladius hyssinus Schrk., Orthocladius sordidellus Zett., Metriocnemus fuscipes Meig., Culex nigripes Zett., Culex pipiens L., Sympleda punctipennis Meig., Trichocera hiemalis Deg., Trichocera maculipennis Meig., Trichocera regelatlonis L., Tipula arctica Gurt., Pachyrhina lineata Scop., Dolichopus plumipes Scop., Platychirus albimanus F., Melanostonia ambiguum Fall., Lasiophthicus pyrastri L., Syrphus arcuatus Fall., Syrphus ribesii L., Syrphus torvus O. S., Sphaerophoria scripta L., Helophilus groen- landicus Loew, Sericomyia lappona L., Pkormia caerulea Rob. Desv., Protocalliphora azurea Fall., Calliphora erythrocepJiala Meig., Calliphora vomitoria L., Cynomyia mortuorum L., Oedemagena tarandi L., Graphomyia maculata Scop., Musca domestica L., Aricia serva Meig., Hydrotaea bispinosa Zett., Homalomyia canicularis L., Homalomyia incisurata Zett., Chortophila cilicrura Rond., Chortophila cinerella Fall., Anthomyia radicum L., Fucellia fucorum Fall., Scatophaga squalida Meig., Scatophaga stercoraria L., Microprosopa haemorrhoidaliis Meig., Coelopa frigida Fall., Coelopa parvula Hal., Borborus equinus Fall., Piophila casei L., Scatella stagnalis Fall., Phytomyza obscurella Fall. Darunter sind also recht viele weitverbreitete und auch in Mitteleuropa gemeine Arten. Unter denselben sind folgende 7 Arten von keiner rein arktischen Insel, sondern lediglich von Island erwähnt: Sympleda punctipennis Meig., Platychirus albimanus F., Sphaerophoria scripta L., Sericomyia lappona L. , Calliphora vomitoria L. , Musca domestica L. , Borborus equinus Fall. Eine ausge- dehntere Verbreitung auf mehrere arktische Inseln haben nur: Camptocladius byssinus Schr., Trichocera hiemalis Deg., Syrphus arcuatus Fall., Syrphus torvus O. S., Cynomyia mortuorum L., Chortophila cinerella Fall., Anthomyia radicum Meig. , Fucellia fucorum Fall. Als auf den Norden beschränkte zirkumpolare Arten würden nur in Betracht kommen: Culex nigripes Zett., Tipula arctica Gurt., Helophilus groenlandicus Loew, Oedemagena tarandi L. Von den ca. 15 den arktischen Inseln eigenen, jedoch auf mehreren derselben verbreiteten Arten finden sich Chironomus hyperboreus Staeg., Camptocladius extremus Holmgren, Camptocladius pumilio Holmgr., Orthocladius basalis Staeg., Metriocnemus ursinus Holmgr., Limnophora denudata Holmgr. sowohl auf Grön- Fauna Arctica, Bd. V. 3 l8 J. C. H. DE MEIJERE, land wie auf Spitzbergen, für Sciara palUdiveniris Holmgr. ist dies, was Grönland anlangt, fraglich ; Limno- phora pauxiUa Holmgr. und vielleicht auch L. deßorata Holmgr. auf Grönland und Nowaja Semlja, Helo- philus borealis Staeg. auf Grönland und vielleicht auch Sibirien, während die zweifelhafte Art Chironomus polaris Kirby auf GrinnelUand, Melville-Insel, Nowaja Semlja und Bären-Insel vorkommen soll. Viel größer ist die Zahl derjenigen Arten, welche in Europa eine weitere Verbreitung besitzen und gleichzeitig auf Grönland angetroffen sind, ohne daß weitere amerikanische Fundorte vorliegen. Nach genauerer Durch- forschung des arktischen Amerika und von Sibirien wird sich vielleicht die Zahl der zirkumpolaren Arten nicht unbedeutend vergrößern, von vielen Gegenden wissen wir ja zur Zeit noch kaum etwas. Bipolare Arten liegen überhaupt noch nicht vor. — Was die nördliche Verbreitung der Dipteren an- langt, so finden sich die in dieser Hinsicht in Betracht kommenden wohl besonders in der Ausbeute der Alert-Discovery-Expedition (Proc. Linn. Soc. London, XIV, 1879, p. 116 — 118). Von ca. 82" 30' werden daselbst erwähnt die Genera Chironomus, Sciara, TricJiocera, Fyrellia. Den nördlichsten Fundort vertritt Chironomus, welcher noch in 82° 33' gefunden wurde. Es wird noch hinzugefügt, daß die Chitinreste von Dipteren im Magen von Salmoniden aus einem in 82" 40' n. Br. liegenden See angetroffen wurden. In dem Berichte über die Dipteren der Polarisexpedition finden sich von der Polarisbai auf Grön- land (ca. 82° 30') folgende Gattungen angegeben: Tipula, Trichocera, Chironomus, Lucilia, Anthomyia, Scatella. Es fällt besonders auf, daß die die arktischen Inseln bewohnenden Dipteren auf bestimmte Gruppen beschränkt sind. Am reichlichsten sind im allgemeinen die Chironomiden vertreten, ferner die Sciariden. Beide Gruppen finden sich in Mitteleuropa schon sehr früh im Jahre, bezw. sehr spät. Auch die Zahl der Anthomyinen ist eine beträchtliche. Unter den wenigen Tipuliden ist besonders die Gattung Tipula, unter den Empiden die Gattung Rhamphomyia durch mehrere Arten vertreten. Die Syrphiden sind spärlich; Cecidomyiden, Dolichopodiden, Culiciden sind nur durch sehr wenige Arten repräsentiert. Unter den Acalyptraten fällt die große Anzahl der Scatophaga- und Piophila-Arten auf, auch von Blepharoptera kommen mehrere Arten vor. Dagegen ist die Zahl der verzeichneten Ephydrinen, welche Familie sich in Mittel- europa doch schon im allerersten Frühjahr zeigt, auffallend gering. Mehrere Familien, z. B. Psychodidae, Orphnephilidae, Blepharoceridae, Rhyphidae, Stratiomyidae, Tabanidae, Asilidae, Bombyliidae, Cyrtidae, Therevidae, Scenopinidae, Lonchopteridae, Pipunculidae, Platy- pezidae, unter den Eumyiden die Dexiinen, Heteroneurinen, Sciom3'zinen, Sapromyzinen, Trj'petinen, Micro- pezinen, Psilinen, Drosophilinen, so auch die Pupiparen, scheinen ganz zu fehlen, während die Chloropinen nur durch eine zweifelhafte Art auf Island vertreten sind ^). Weiter finden sich, so weit bekannt, Bibioniden nur auf Grönland und Jan Mayen, Simuliiden auf Grönland und Island, Cecidomyiden nur auf Grönland, Leptiden nur auf Nowaja Semlja (l Art), Dolichopodiden und Phoriden auf Grönland, Oestriden auf Nowaja Semlja; während Tachininen, Ephydrinen und Agromyzinen nicht von Nowaja Semlja, Phycodrominen und Borborinen nicht von Grönland angegeben werden. Obgleich hier auf eine vollständigere Angabe der bezüglichen Literatur verzichtet werden muß, sei doch für diejenigen, welche sich über die hochnordischen Arten der Kontinente orientieren wollen, darauf hingewiesen, daß, was Europa anlangt, viele beschrieben sind in : Zetterstedt, Insecta Lapponica, und Zetterstedt, Diptera Scandinaviae. Ferner sind besonders Portschinskys Arbeiten über europäische und asiatische Dipteren in zahl- reichen Jahrgängen der Horae Soc. Entomol. Rossicae zu erwähnen. Für die Dipteren Norwegens vergleiche man besonders Siebke, Catalogus Dipterorum Norwegiae, Christiania 1877, zu welcher Arbeit später ein Supplement von Schöyen in Christiania Vid. Selsk. Forh., I) Nach älteren Angaben sollten Calobata pctrondla L. und Melophagits ovinus L. auf Island vorkommen, man vergl. p. 15. Die Dipteren der arktischen Inseln. lü erschienen ist. Ferner: Storm, Dipterol. Undersögelser, Norske Selsk. Skr., 1895, p. 225 — 241; Bidenkap, Forelobig Oversigt over de i det arktiske Norge hidtil bemaerkede Diptera Brachycera, Tromsö Mus. Aarsh., XXIII, p. 13— 112; Strand, Norske localiteter for Diptera, Forh. Vid. Selsk. Christiania, 1903, No. 3, und Nyt Mag. for Naturvid., Bd. 44, 1906, p. 102. Für die asiatischen Arten kommt besonders in Betracht: Becker, Beitrag zur Dipterenfauna Sibiriens, Acta Soc. Scient. Fennicae, XXVI, No. 9, wo auch die äUere Literatur angegeben ist. Eine Publikation der letzten Zeit über die nordamerikanischen arktischen Arten bildet die Bearbeitung der durch die HARRiMAN-Alaska-Expedition erbeuteten Arten, von der Hand Coquilletts (Proc. Washington Acad. Science, Vol. 2, 1900, p. 389—464 [276 Arten, wovon 63 neu]). Ueber die Dipteren der Färöer handelt der Aufsatz Hansens: Faunula insectorum Faeroeensis, Naturh. Tidsskr., (3) XIII, 1881 — 1883, p. 259; ferner sind einige von Walker angegeben in: Faeroe Islands, The Entomologist, XXIII, 1890, p. 96, und List of Insects taken in the Faeroe and Westmann Isles, and in Island, ibid. p. 374 — 378. Für die Kenntnis der borealen Dipteren ist ferner sehr wertvoll der Katalog der paläarktischen Dipteren von Kertesz, Becker, Bezzi und Stein, und Aldrichs Catalogue of North American Diptera (Smithson. Miscell. Collect, Part of Vol. 46, 1905). Anfangs war es meine Absicht, mit der Veröffentlichung meiner Arbeit zu warten, bis der eben erwähnte Katalog der paläarktischen Dipteren vollständig erschienen war, weil es mir daran lag, mich in der Anordnung und Nomenklatur diesem Katalog anzuschließen, zumal dies auch eine ausführliche Angabe der Literatur überflüssig machen würde. Es schien mir in dem Falle zu genügen, diese Angaben auf die- jenigen Arbeiten zu beschränken, welche die in dem in Betracht gezogenen Gebiete liegenden Fundorte erwähnten oder sich doch auf in dem Gebiete gesammelte Exemplare bezogen ; die weitere Literatur würde wohl jeder Dipterologe in dem Katalog nachsehen können. Weil jedoch das Erscheinen des III. Bandes des Katalogs durch verschiedene Umstände sehr verzögert wurde und derselbe auch jetzt noch nicht vorliegt, so habe ich die Verfasser desselben gebeten, mir, wenn möglich, die von ihnen befolgte Anordnung und Nomenklatur anzugeben. Beide Herren, Prof. Stein in Treptow a. R., wie Prof. Dr. Bezzi in Turin, kamen bereitwilligst meinem Wunsche entgegen, wofür ich ihnen auch an dieser Stelle verbindlichst Dank sagen möchte. Der erwähnte Band wird die Aschizen und die Schizometopa Schizophora enthalten. Wenn ich also in diesen Gruppen die Seite des Katalogs nicht angeben kann, so wird es doch jedem leicht, sich über die Arten im Katalog zurecht zu finden. Uebersieht der Dipteren der arktischen Inseln. Orthorrapha nematocera. Sciaridae. Gattung: Seiara Meig. Sciara ahbrevinervis Holmgren 1869 Sciara ahbrevinervis, Holmgren in: Vet. Ak. Handl., VIII, No. 6, p. 54. 1898 „ „ LuNDBECK in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 257. 1902 „ aihreviveiitris, KertSsz, Catal. Dipt., I., p. 3. 1903 „ „ Kertesz, Katal. paläarkt. Dipt, I, p. 2. Vorkommen : Nur Spitzbergen (Kobbe-Bay, n. Br. [Nordeuropa.] Boletina niaculata Holmgr. 1869 Boletina niaculata, Holmgren in: Vet. Ak. Handl., VIII, No. 5, p. 49. 1898 „ „ LuNDBECK in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjebh., p. 258. 1902 „ „ Kertesz, Catal. Dipt., I, p. 74. 1903 „ „ Kbrtäsz, Katal. paläarkt. Dipt, I, p. 41. Vorkommen: Nur Spitzbergen (Green Harbour und Advent-Bay). Boletina sciarina Staeg. 1898 Boletina sciarina, Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Poren. Kjebh., p. 258. 1902 „ „ Kertäsz, Catal. Dipt., I, p. 75. 1903 „ „ Kebtäsz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 41. Vorkommen : Nordgrönland (Südost-Bai, Tasersuak auf der Halbinsel Nugsuak). [Europa.] Boletina setipennis Holmgr. 1869 Boletina setipennis, Holmgren in: Vet. Ak. Handl., VIII, No. 5, p. 50. 1902 „ „ Kertäsz, Catal. Dipt., I, p. 75. 1903 ,, „ Kertesz, Katal. paläarkt. Dipt, I, p. 41. Vorkommen : Nur Spitzbergen. Gattung: Gnoriste Meig. Gnoriste groenlandica Lundb. 1898 Gnoriste groenlandica, Lundbeck in : Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 259. 1902 „ „ Kertesz, Catal. Dipt., I, p. 77. Vorkommen: Nur Grönland (Tunugdliarfikfjord, Tasersuak auf der Halbinsel Nugsuak). Gattung: Brachycampta Winn. Brachycanipta unicolor Lundb. 1898 Brachycampta unicolor, Lundbeck in: Vid. Meddel. nat Poren. Kjobh., p. 260. 1902 „ „ Kertesz, Catal. Dipt., I, p. 94. Vorkommen : Nur Grönland (Tasersuak auf der Halbinsel Nugsuak, i ?). Fauna Arctica, Bd. V. A 26 J. C. H. DE MEIJERE, Gattuno;: Trichonta Winn. THchonta obesa Winn. 1898 Trichonta obesa, Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 261. 1902 „ „ Keet^isz, Catal. Dipt., I, p. 94. 1903 „ „ Keet^sz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 51. Vorkommen: Grönland (Ameragdla im Ameralikfjord, i S)- [Europa.] Gattung: JPhronia Winn. Phronia rustica Winn. 1898 Phronia rustica, Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 262. 1902 „ „ KERTiisz, Catal. Dipt., I, p. 99. 1903 „ „ Ki;KTE.sz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 55. Vorkommen: Nordgrönland (Südost-Bai, Tasersuak auf der Halbinsel Nugsuak). [Europa.] Gattung: JExechia Winn. Exechia concolor Becher 1886 Parexechia concolor, Becher in : Oesterr. Polarstat. Jan Mayen, III, p. 63. 1887 Exechia „ Mix, Dipterol. Mise, in: Wien. Entom. Zeit., VI, p. 189. 1902 „ „ Kertäsz, Catal. Dipt., I, p. 102. 1903 „ „ Kertäsz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 57. Vorkommen : Nur Jan Mayen (nur das ?). Exechia fungorutn Dkg. 1896 Exechia fungorutn, Lundbeck in: Meddel. om Grönland, Heft l'J, p. 117. 1898 „ „ Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 262. 1902 „ „ Kbrtesz, Catal. Dipt., I, p. 102. 1903 „ „ Kert^sz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 57. Vorkommen: Westküste von Grönland, nicht über 69'^ n. Br. ; Ostküste (Hekla-Hafen, Rode 0), [Europa.] Exechia intemtpta Zett. 1898 Exechia interrupta, Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 262. 1902 ,, „ KERTi:.sz, Catal. Dipt., I, p. 103. 1903 „ „ Kerte.sz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 57. Vorkommen: Grönland (Südost-Bai). [Europa.] Gattung: Mycetophila Meig. Mycetophila frigida Boheman 1866 Mycetophila frigida, Boheman in: Öfv. Vet. Ak. Förh. Stockh., XXII, p. 577. 1869 „ „ Hoi.MOREN in: Vet. Ak. Handl., VIII, p. 50. 1883 „ „ HoLMGREN in: Entom. Tidskr., IV, p. 190. 1902 „ „ KERTi:sz, Catal. Dipt., I, p. 113. 1903 „ „ Kbrti^jsz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 63. Vorkommen: Nowaja Semlja (Matotschkin Scharr), Spitzbergen („Whales Point im Storfjord" etc.), Bären-Insel. Sonst nirgends angetroifen. Mycetophila punctata Meig. 1897 Mycetophila sp., Vanhökpen, Grönl. Exped. 1891—93, II, 1 p. 156. 1898 „ punctata, Lundbeck in : Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 262. 1900 „ „ Lundbeck, ibid. p. 314. 1902 „ „ Kektüsz, Catal. Dipt., I, p. 119. Die Dipteren der arktischen Inseln. 27 1903 Mycetophila punctata, Keeti!;sz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 66. 1905 „ „ Aldrich, Catal. North Americ. Dipt., p. 146. Vorkommen : Südgrönland (Ivigtut, Sermiliarsuk). [Europa, Nordamerika.] Bibionidae. Gattung: Scatopse Geoffr. Scatopse pulicaria Loew 1886 Scatopse pulicaria, Becher, Oesterr. Polarstat. Jan Mayen, III, p. 63. 1902 „ „ Kbrtbsz, Catal. Dipt., I, p. 133. 1903 „ „ KERTfi.sz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 74. 1905 „ „ Aldrich, Catal. North Amer. Dipt., p. 168. Vorkommen : Jan Mayen. [Europa, Nordamerika.] Scatopse notata L. 1898 Scatopse notata, Lundbbck, Dipt. Groenl. in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 238. 1902 „ „ Kbrtbsz, Catal. Dipt., I, p. 131. 1903 „ „ Keht^sz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 73. 1905 „ „ Aldrich, Catal. North Amer. Dipt., p. 168. Vorkommen: Grönland (Julianehaab). [Europa, Nordamerika, Australien.] Chironomidae. Gattung: Ceratoj)ogon Meig. Ceratopogon lacteipeiinis Zett. 1898 Ceratopogon lactipennis, Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Toren. Kjobh., p. 270. 1902 „ lacteipmmis, Kbrtbsz, Catal. Dipt., I, p. 168. 1903 „ „ Keet^isz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p- 90. Vorkommen : Grönland (Südost-Bai). [Nord- und Mittel-Europa.] Ceratopogon pusillus Holmgren 1883 Ceratopogon pusillus, Holmgren in: Eutom. Tidskr., IV, p. 182. 1902 „ „ Keet£sz, Catal. Dipt, I, p. 174. 1903 „ „ KERTfesz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 94. Vorkommen : Nur Nowaja Semlja (Chabarowa-Bucht, $). Ceratopogon scutellatus Meig. 1898 Ceratopogon scutellatus, Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 270. 1902 „ „ KERTi;sz, Catal. Dipt., I, p. 175. 1903 „ „ Kekt£sz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 94. Vorkommen : Grönland (Südost-Bai, $). [Nord- und Mittel-Europa.] Ceratopogon sordidellus Zett. 1780 Culex puUcans, 0. Fabricius, Faun. Groenl., 211, 173. 1840 Ceratopogon sordidellus, Zettbrstedt, Insect. Lappon., p. 820, 6. Staeger in: Naturh. Tidsskr., (2) I, p. 355, 14. Zettebstedt, Dipt. Scandin., p. 3640, 12. ScHiODTE, Tilläg til ßixK, Gronl., p. 67. Lundbeck in: Meddel. om Gronl., Heft 7, tab. 7, fig. 16, $. Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 269. Kbrtbsz, Catal. Dipt, I, p. 176. Kertesz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 93. Vorkommen: Grönland (Igalikofjord, Tunugdliarfik-Fjord, Ameragdla, Südost-Bai), oft in größerer Anzahl. [Europa.] 4* 1845 1850 1857 1891 1898 1902 1903 28 J- C. H. DE MEIJERE, Gattung: Corynoneura Winn. Corynoneura celeripes Winn. 1898 Corynoneura celeripes, Lundbeck in: Entom. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 271. 1898 „ atra, Lundbeck, ibid. p. 270. 1902 „ celeripes, Kert£sz, Catal. Dipt., I, p. 180. 1903 „ „ Keet^sz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 97. 1906 „ atra, Johannsen in: New York State Mus. Bull, LXXXVI, p. 164. 1905 „ celeripes, Johannsen, ibid. Vorkommen : Grönland (Julianehaab, Sukkertoppen, Südost-Bai). [Europa.] Gattung: Chironomus Meig. Chironomtis aprilinus Meig. 1890 Chironomus aprilinus, Mason in: Entomol. Monthl. Mag., I, p. 200. 1902 „ „ Kbetesz, Cat. Dipt., I, p. 183. 1903 „ „ Kbrt^sz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 99. Vorkommen: Island. [Europa]. Chironomus horealis Gurt. 1831 Chironomus horealis, Curtis, Ross' Voyage to the arctic Regions, LXXVII. 1898 „ „ Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 272. 1902 „ „ KERT:fesz, Catal. Dipt., I, p. 184. 1905 „ „ Johannsen in: New York State Mus. Bull., LXXXVI, p. 246. Vorkommen: Arktisch - Amerika : Inseln westlich von Grönland (Boothia felix). Nach Lundbeck wohl entweder = Ch. hyperhoreus oder = Ch. Staegeri; nach der ungenügenden Beschreibung jedoch nicht zu identifizieren. Chironotnus brevitibialis Zett. 1898 Chironomus irevitibialis, Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 273. 1902 „ „ KsRTfesz, Catal. Dipt., I, p. 184. 1903 „ „ Kert:ösz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 99. 1905 „ „ Johannsen in: New. York State Mus. Bull., LXXXVI, p. 226. Vorkommen: Grönland (Godthaab). [Europa.] ? Chironomus brunnipes Zett. 1898 ? Chironomus brunnipes, Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 273. 1902 „ „ KjäRTEsz, Catal. Dipt., I, p. 185. 1903 „ „ KBHTf;sz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 99. 1905 „ „ Johannsen in: New York State Mus. Bull., LXXXVI, p. 204. Vorkommen: Grönland (Kristianshaab). [Nord-Europa.] Chironomtis callosus Becher 1886 Chironomus callosus, Becher in : Oesterr. Polarstat. Jan Mayen, III, p. 64. 1902 „ „ KERTfesz, Catal. Dipt., I, p. 185. 1903 „ „ KERTJisz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 99. Vorkommen : Nur Jan Mayen. Chironom,us gradlentus Holmgren 1883 Chi/ronomus gradlentus, Holmouen in : Entom. Tidskr., IV, p. 181. 1898 „ „ Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 288. 1902 „ „ Kebtösz, Catal. Dipt, I, p. 190. 1903 „ „ KBRTfesz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 102. Vorkommen : Nur Nowaja Semlja (Kostin Scharr). Die Dipteren der arktischen Inseln. 2Q Chirononius humeralis Holmgren 1883 Chironomus humeralis, Holmgren in: Entom. Tidskr., IV, p. 180. 1902 „ „ Kert^sz, Catal. Dipt, I, p. 190. 1903 „ „ KjERTfisz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 102. Vorkommen: Nur Nowaja Semlja (Södra Gäskap). Chironomus hyperboreus Staeg. 1845 Chironomus hyperhoreus p. p., Staeger in: Naturh. Tidsskr., (2) I, p. 349, 2. 1857 „ polaris, Schiodte, Tilläg til Rink, Grenl., p. 67. 1865 „ „ n. sp., BoHEMAN in: Öfv. Vet. Ak. Förh., XXII, p. 574. 1902 „ hyperboreus, Kbetesz, Catal. Dipt., I, p. 191. 1902 Culex „ Keetesz, ibid. p. 260. 1903 Chironomus „ Kertesz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 103. 1905 „ „ JoHANNSEN in: New York State Mus. Bull., LXXXVI, p. 206. Vorkommen: Nur Nordgrönland (Egedesminde) und Spitzbergen (Storfjord, Treurenberg - Bai, Bei -Sund). Chironomus incertus Bech. 1886 Chironomus incertus, Bbcher, Oesterr. Polarstat. Jan Mayen, III, p. 63. 1902 „ „ KEETi;sz, Catal. Dipt., I, p. 191. 1903 „ „ Kertesz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 103. Vorkommen : Nur Jan Mayen (?). Chironomus nitidicollis Holmgren 1883 Chironomus nitidicollis, Holmgren in: Entom. Tidskr., IV, p. 179. 1898 „ „ LuNDBECK in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 288. 1902 „ „ Kertesz, Catal. Dipt., I, p. 194. 1903 „ „ Kert]S]sz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 104. Vorkommen: Nur Nowaja Semlja (Matotschkin Scharr). Chironomus polaris Kirby 1824 Chironomus polaris, Kirby, Supplem. Append. Parry's first voy., p. 218. 1869 „ „ Holmgren in: Vet. Ak. Handl., VIII, No. 5, p. 46. \i^ ^ 1879 1879 1898 1900 „ 1902 1903 1905 Bessel, Amerik. Nordpol-Exped., p. 807. \ Osten-Sackbn in: Journ. Linn. Soc, XIV, p. 117. LuNDBECK in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 272, 288. LuNDBECK, ibid. p. 314. Kertesz, Catal. Dipt., I, p. 199. Kert^jsz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 107. Johannsbn in: New York State Mus. Bull., LXXXVI, p. 244. Vorkommen : Nur Grinnell-Land (82 " 30' n. Br. ), Melville-Insel, Nowaja Semlja, Bären-Insel (Mount Miseri). Nach LuNDBECK wäre diese ungenügend beschriebene Art wahrscheinlich entweder mit Ch. staegeri oder hyperhoreus identisch. Die von Holmgren als Ch. polaris angeführten Exemplare von der Bären-Insel dürften nach ihm eine besondere Art vertreten. Chironomus producttis Zett. 1865 Chironomus productus, Boheman in: Öfv. Vet. Ak. Förhandl., XXII, p. 575. 1902 „ „ KestSsz, Catal. Dipt., I, p. 199. 1903 „ „ Kertesz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 107. Vorkommen: Spitzbergen (Whales Point im Storfjord). [Nord- und Mittel-Europa.] 1898 Chironomus 1900 1902 1903 1845 %i 1850 , 1869 , 1898 , sto 1902 , 1903 , 1905 , Vorl iommen 30 J. C. H. DE MEIJERE, Cliirononius riparius Meig. 1845 Chironomus turpis, Staeger in: Naturh. Tidsskr., (2) I, p. 350, 3. 1857 „ „ ScHißDTE, Tilläg til Rink, Groml, p. 67. 1890 ? Chironomus riparius, Mason in : Entom. Monthl. Mag., I, p. 200. 1897 Tanypus „ Vanhöffen, Gronl. Exped., 1891 — 93, p. 157. LüNDBECK in: Vid. Meddel. nat. Toren. Kjobh., p. 272. LuNDBBCK, ibid. p. 314. Kert^z, Catal. Dipt., I, p. 201. Kbetbsz, Katal. paläarkt. Dipt, I, p. 108. Vorkommen : Grönland, längs der ganzen Westküste ziemlich gemein. Island (?). [Europa, Nord- afrika, Nordamerika.] Chironomus staegeri Lundbeck 1838 Chironomus annularis p. p., Zbtterstbdt, Ins. Läpp. Dipt., p. 809. hyperboreus p. p., Staeger in : Naturh. Tidsskr., (2) I, p. 349, 2. Zetterstedt, Dipt. Scand., IX, p. 3487, 6. HoLMGRBN in: Vet. Ak. Handl., VIII, No. 5, p. 46. staegeri, Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 271. , KBRTi!sz, Catal. Dipt., I, p. 203. , Kertä-sz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 109. , JoHANNSBN in: New York State Mus. Bull., LXXXVI, p. 207. Nordgrönland (Aulatsivik, Egedesminde, Südost-Bai), Spitzbergen (Green Harbour, Kings-Bay). [Nordeuropa.J Chironomus spec. 1878 Chironomus spec, Osten-Sacken in: Proc. Boston Soc, XIX, p. 41. Vorkommen: Grönland (Polaris-Bai). Chironoiuns spec. 1879 Chironomus spec, Osten-Sacken in: Journ. Linn. Soc, XIV, p. 117. Vorkommen: Cape Hilgard, Floeberg Beach, Dobbin-Bai, bis 82" 33' n. Br. Chironomus spec. 1886 Chironomus spec, Becher in: Oesterr. Polarst. Jan Mayen, III, p. 64. Vorkommen : Jan Mayen. Chironomus spec. 1898 Chironomus spec, Jacobson, Ins. Nov. Semlj., p. 240. Vorkommen: Neusibirische Inseln, 3—4 Arten. Gattung: Cricotopus v. d. Wulp Oricotojjus unnulijtes Meig.? 1890 Cricotopus annulipes?, Mason in: Entom. Monthl. Mag., p. 200. 1902 „ „ Kertäsz, Catal. Dipt., I, p. 207. 1903 „ „ Kertbsz, Katal. paläarkt. Dipt, I, p. 112. Vorkommen: Island. [Europa.] Cricotopus tihialis Meig. 1890 Chironomus tihialis, Walker in: Enfomologist, XXIII, p. 377. 1902 „ „ KKKTfez, Catal. Dipt., I, p. 2iL 1903 „ „ Kert/osz, Katal. paläarkt Dipt., I, p. 114. Vorkommen : Island (Reykjavik). [Europa.] 1902 Camptodadius 1903 „ 1905 1905 Die Dipteren der arktischen Inseln. ■ij Gattung: Camptocladitis v. d. Wulp Camptodadius hyssinus Schrnk. 1845 Chironomus byssinus p. p., Staeger in: Naturh. Tidsskr., (2) I, p. 352, 7. 1857 „ „ ScHiODTE, Tilläg til Rink, Gronl., p. 67. 1865 „ aterrimus p. p., Boheman in: Öfv. Vet. Ak. Förh., XXII, p. 575. 1869 „ byssinus, Holmgren in: Vet. Ak. Handl., VIII, No. 5, p. 41. 1898 „ „ LüNDBBCK in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 273. EIeetesz, Catal. Dipt., I, p. 213. Kertesz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 115. Aldrich, Catal. North Americ. Dipt., p. 115. Johannsen in: New York State Mus. Bull., LXXXVI, p. 262. Vorkommen : Grönland (Westküste bis Disco-Bai), Spitzbergen (Green Harbour, Advent-Bay, Kobbe- Bay, Nordkap, Storfjord). [Europa, Nordamerika.] Camptodadius extremus Holmgren 1845 Chironomus hyssinus p. p., Staeger in: Naturh. Tidsskr., (2) I. 1865 „ aterrimus p. p., Boheman in: Öfv. Vet. Ak. Förh., XXII, p. 575. 1869 „ extremus, Holmgren in: Vet. Ak. Handl., VIII, No. 5, p. 40. 1898 „ „ LuNDBBCK in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjebh., p. 276. 1902 Camptodadius „ Kbrtesz, Catal. Dipt., I, p. 214. 1903 ,, „ Kertesz, Katal. paläarkt. Dipt, I, p. 115. 1905 „ „ Johannsen in: New York State Mus. Bull., LXXXVI, p. 264. Vorkommen : Nur Nordgrönland (Taitipata, Südost-Bai), Spitzbergen (Storfjord, Nordkap, Brande- wijns-Bay, Parry-Insel). Camptodadius graniinicola Lundbeck 1898 Chironomus graminicola, Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 278. 1902 Camptodadius „ Kertesz, Catal. Dipt., I, p. 215. 1905 „ „ Johannsen in: New York State Mus. Bull., LXXXVI, p. 260. Vorkommen : Nur Nordgrönland (Südost-Bai). Camptocladitis parviis Lundbeck 1898 Chironomus parvus, Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 275. 1902 Camptodadius „ Kertesz, Catal. Dipt., I, p. 215. 1905 „ „ Johannsen in: New York State Mus. Bull., LXXXVI, p. 268. Vorkommen : Nur Grönland (Ivigtut, Holstenberg, Südost-Bai, ?). Camjitodadius putnilio Holmgren 1869 Chironomus pumilio, Holmgren in: Vet. Ak. Handl, VIII, No. 5, p. 41. 1872 „ „ Holmgebn in: Öfv. Vet. Ak. Förh., XXIX, No. 6, p. 105. 1898 „ „ Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 276. 1902 Camptodadius pumilio, Keet^sz, Catal. Dipt., I, p. 215. 1903 „ „ Kertesz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 116. 1905 „ „ Johannsen, New York State Museum Bull., LXXXVI, p. 261. Vorkommen : Nur Grönland (längs der ganzen Westküste gemein) und Spitzbergen (Green Harbour, Advent-Bay, Smeerenberg). Camptodadius velutinus Lundbeck 1898 Chironomus velutinus, Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 275. 1902 Camptodadius velutinus, Kertäsz, Catal. Dipt., I, p. 215. 1905 „ „ Joiiannsbn in: New York State Mus. Bull., LXXXVI, p. 263. Vorkommen: Nur Grönland (Julianehaab, Godthaab, Holstenborg). 32 J- C. H. DE MEIJERE, Gattung: Orthocladius v. d. Wulp Orthocladitts atomarius Zett. 1898 Chironomus atomarius, Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Toren. Kjobh., p. 283. 1902 Orthocladius atomarius, Kebtösz, Catal. Dipt., I, p. 216. 1903 „ „ Kbrtesz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 116. 1905 „ „ JoHANNSEN in: New York 8tate Mus. Bull., LXXXVI, p. 276. Vorkommen: Grönland (Südost-Bai). [Europa.] Orthocladius basalis Staeg. 1845 Chironomus basalis, Staegbr in: Naturh. Tidsskr., (2) I, p. 351, 6. 1857 „ „ ScHißDTE, Tilläg til Rink., Gronl., p. 67. 1869 Chironomus pavidus, Holmgrbn in: Vet. Ak. Handl., VIII, No. 5, p. 42. 1872 Chironomus basalis, Holmgrbn in Öfv. Vet. Ak. Törh., XXIX, No. 6, p. 105. 1898 „ „ LuNDBBCK in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 279. 1902 Orthocladius basalis, Kertäsz, Catal. Dipt., I, p. 216. 1903 „ „ KLertäsz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 117. 1905 „ „ JoHANNSBN in: New York State Mus. Bull., LXXXVI, p. 282. Vorkommen: Nur Grönland, Spitzbergen (Green Harbour, Smeerenberg) und Bären-Insel. Orthocladius claripennis Lundbeck 1898 Chironomus claripennis, Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 281. 1902 Orthocladius clari2)ennis, Kbrti^.sz, Catal. Dipt., I, p. 217. 1905 „ „ JoHANNSBN in New York State Mus. Bull., LXXXVI, p. 278. Vorkommen : Nur Südgrönland (Julianehaab, Neriafjord). Orthocladius conforniis Holmgren 1869 Chironomus conformis, Holmgren in: Vet. Ak. Handl., VIII, No. 5, p. 42. 1898 „ „ Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 288. 1902 Orthocladius „ Kbrtesz, Catal. Dipt., I, p. 217. 1903 „ „ Kbetesz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 117. Vorkommen : Nur Spitzbergen (Smeerenberg, sehr gemein). Orthocladius consobrinus Holmgren 1865 Chironomus productus p. p., Boheman in: Öfv. Vet. Ak. Förh., XXII, p. 575, 20. 1869 „ consobrinus, Holmgrbn in: Vet. Ak. Handl., VIII, No. 5, p. 44. 1898 „ „ Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 289. 1902 Orthocladius „ KEETi:sz, Catal. Dipt., I, p. 217. Vorkommen : Nur Bären-Insel. Nach Lundbeck aller Wahrscheinlichkeit nach mit Orthocladius pubitarsis Zett. identisch. ? Orthocladius coracinus Zett. 1883 CJüronomus coracinus, Holmgren in: Entom. Tidskr., IV, p. 179. 1898 ? „ „ Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 288. 1902 Orthocladius „ Kert^sz, Catal. Dipt., I, p. 217. 1903 „ „ Kehti<:sz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 117. Vorkommen: Nowaja Semlja (Kostin Scharr). [Mittel- und Nord-Europa. J Lundbeck meint, es könnten die von Holmgren bestimmten Stücke wohl mit Chir. polaris Holmgren identisch sein, reiht sie in Chironomus s. str. ein und hatte also wohl eine andere Art vor sich als die echte Orthocladius coracinus Zett. Orthocladius decoratus Holmgren 1869 Chironomus decoratus, HoLMCiUEN in : Vet. Ak. Handl., VIII, No. 5, p. 43. 1898 „ „ Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 288. Die Dipteren der arktischen Inseln. -j-i 1902 Orthocladius decoratus, Keetiiisz, Catal. Dipt., I, p. 217. 1903 „ „ Kbbtäsz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 117. Vorkommen : Nur Spitzbergen (Advent-Bay, Kobbe-Bay). Nach LuNDBECK vielleicht = Orthocladius fngidus Zett. Orthocladius difficilis Lundbeck 1898 Chironomus difficilis, Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 282. 1902 Orthocladius „ Kertesz, Catal. Dipt., I, p. 217. 1905 „ „ JoHANNSBN in: New York State Mus. Bull., LXXXVI, p. 277. Vorkommen : Nur Grönland (Südost-Bai, Ritenbenk). Orthocladius frigidus Zett. 1838 Chironomus frigidus, Zhttbrstedt, Ins. Lappon. Dipt, p. 812, 14. 1850 „ „ Zbtteestbdt, Dipt. Scand., IX, p. 3516, 33. 1872 „ „ HoLMGRBN in: ÖfV. Vet. Ak. Förh., XXIX, No. 6, p. 105. 1890 Orthocladius „ ? Mason in: Entom. MontM. Mag., (2) I, p. 200. 1898 Chironomus „ Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 279. 1902 Orthocladius „ Kertesz, Katal. Dipt., I, p. 218. 1903 „ „ Kertesz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 118. 1905 „ „ JoHANN.SBN in: New York State Mus. Bull., LXXXVI, p. 268. Vorkommen : Grönland, ? Island. [Nordeuropa.] Orthocladius hohngreni Jacobs. 1865 Chironomus aterrimus p. p., Boheman in: Öfv. Vet. Ak. Förh., XXII, p. 575. 1869 „ festivus, Holmgren in: Vet. Ak. Handl., VIII, No. 5, p. 43. 1898 „ „ Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 288. 1898 „ holmgreni, Jacobson, Ins. Nowaja-Semljensia, p. 204. 1902 Orthocladius „ Kertesz, Catal. Dipt., I, p. 218. 1903 „ „ KBRTf;sz, Katal. paläarkt. Dipt, I, p. 118. Vorkommen: Spitzbergen, an mehreren Orten; Bären-Insel. Sonst keine Fundorte bekannt. Orthocladius linibatellus Holmgren 1869 Chironomus limbatellus, Holmgren in: Vet Ak. Handl., VIII, No. 5, p. 44. 1898 „ „ Lundbeck in: Vid. Meddel. nat Foren. Kjobh., p. 289. 1902 Orthocladius „ Kektbsz, Catal. Dipt., I, p. 219. 1903 „ „ Keetäsz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 119. Vorkommen: Nur Spitzbergen (Advent-Bay, Kobbe-Bay). Orthocladius niinutus Zett. 1898 Chironomus minutus, Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 281. 1902 Orthocladius „ Kertesz, Catal. Dipt, I, p. 220. 1903 „ „ Kertesz, Katal. paläarkt. Dipt, I, p. 119. 1905 „ „ JoiiANNSEN in: New York State Mus. Bull, LXXXVI, p. 278. Vorkommen : Grönland, ganze Westküste. [Europa.] Orthocladius mixtus Holmgren 1869 Chironomus mixtus, Holmgren in: Vet Ak. Handl., VIII, No. 5, p. 45. 1883 „ „ Holmgren in: Entom. Tidskr., IX, p. 181. 1898 ,, „ Lundbeck in: Vid. Meddel. nat Foren. Kjobh., p. 289. 1902 Orthocladius „ Kbrtäsz, Catal. Dipt., I, p. 220. 1903 „ „ Keetesz, Katal. paläarkt. Dipt, I, p. 119. Vorkommen: Nur Waigatsch (Cap Grebeny) und Bären-Insel. Nach Lundbeck = Orthocladius variabilis Staeg. Fauna Arctlca, Bd. V. 5 34 J- C. H. DE MEIJERE, Orthoeladius pubitarsis Zett. 1845 Chironomus frigidus, Staeger in: Naturh. Tidsskr., (2) I, p. 351, 4. 1857 „ ,, ScHiODTE, Tilläg til Rink, Gronl., p. 67. 1890 Orthoeladius pubitarsis, Mason in: Entomol. Monthl. Mag., (2) I, p. 200. 1893 Cliir07iotnus „ Lundbbck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 280. 1902 Orthoeladius „ Kert^isz, Catal. Dipt., I, p. 221. 1903 „ „ BlEETi:sz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 120. 1905 „ „ JoHANNSEN in: New York State Mus. Bull., LXXXVI, p. 281. Vorkommen : Grönland, Island (?). [Nordeuropa.] Orthoeladius sordidellus Zett.? 1845 Chironomus variabilis, Staeger, Naturh. Tidsskr., (2) I, p. 351, 5. 1857 „ „ ScHiODTB, Tilläg til Rink, Gronl., p. 67. 1898 „ ,, LuNDBECK in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 280. 1898 „ sordidellus?, Lundbeok, ibid. 1902 Orthoeladius sordidellus, Kertesz, Catal. Dipt, I, p. 222. 1903 „ „ Kbrtesz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 121. 1905 „ „ JoHANNSBN in: New York State Mus. Bull., LXXXVI, p. 272. 1905 „ variabilis, Aldrich, Cat. North Amer. Dipt., p. 115. Vorkommen : Grönland, längs der ganzen Westküste gemein. [Europa, Nordamerika.] Orthoeladius stercorarius de G. 1872 Chironomus stercorarius, Holmgren in: üfv. Vet. Ak. Förh., XXIX, No. 6, p. 105. 1898 „ ., LuNDBECK in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 277. 1902 Orthoeladius „ Kbrtesz, Catal. Dipt., I, p. 222. 1903 ,, „ Kertesz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 121. 1905 .. ., JoHANNSEN iu : New York State Mus. Bull., LXXXVI, p. 276. Vorkommen : Nordgrönland. [Europa.] Orthoeladius thoracicns Wied. 1890 Orthoeladius thoraeieus, Mason in : Entomol. Monthl. Mag., (2) I, p. 200. 1902 „ „ Kertesz, Catal. Dipt., I, p. 223. 1903 „ „ Kertesz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 121. Vorkommen : Island. [Europa.] Orthoeladius spec. 1890 Orthoeladius spec, ]\Iason in: Entomol. Monthl. Mag., (2) I, p. 200. Vorkommen : Island. Gattung: Tanytarsus v. d. Wulp Tanytarsus flavellus Zett.? 1890 Tanytarsus flavellus?, Mason in: Entomol. Monthl. Mag., (2) I, p. 200. 1902 „ „ KEKTfesz, Catal. Dipt., I, p. 224. 1903 „ ., KEKTfcsz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 122. Vorkommen : Island. [Mittel- und Nord-Europa.] Tanytarsus junci Meig. 1898 Chironomus junci, Lündbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 283. 1902 Tanytarsus „ Kertesz, Catal. Dipt., I, p. 225. 1903 ,, „ Kertesz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 123. 1905 „ „ JoHANNSKN in: New York State Mus. Bull., LXXXVI, p. 290. Vorkommen: Südgrönland (Julianehaab). [Europa.] Die Dipteren der arktischen Inseln. tc Tanytarsus miniulus Holmgren 1869 Chironomus mimulus, Holmgren in : Vet. Ak. Handl., VIII, No. 5. 1898 „ „ LuxDBECK in: Vid. Meddel. nat. Toren. Kjobh., p. 289. 1902 Tanytarsus „ Kertösz, Catal. Dipt., I, p. 226. 1903 „ „ Kbrt^sz, Katal. paläarkt. Dipt, I, p. 123. Vorkommen : Nur Bären-Insel. Nach LuNDBECK wahrscheinlich = Tanytarsus tenuis Meig. Tanytarsus tenuis Meig. 1898 Chironomus tenuis, Lundbbck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Ejobh., p. 284. 1902 Tanytarsus „ Kbetesz, Catal. Dipt, I, p. 227. 1903 „ „ KertJisz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 124. Vorkommen: Südgrönland (Gnome Dal bei Ivigtut). [Europa.] Tanytarsus spec. 1890 Tanytarsus spec, Mason in: Entomol. Monthl. Mag., (2) I, p. 200. Vorkommen : Island. Gattung: Eurycnernus v. d. Wulp Eurycnemus eurynotus Holmgren 1883 Chironomus eurynotus, Holmgren in: Entom. Tidskr., IV, p. 179. 1898 „ „ Lundbbck in: Vid. Meddel. nat Foren. Kjobh., p. 289. 1902 Eurycnemus „ Kbrt*)sz, Catal. Dipt., I, p. 229. 1903 „ „ KERTi;sz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 124. Vorkommen: Nur Waigatsch. Gattung: Metriocnemus v. d. Wulp Metriocnenius atrattilus Zett. 1898 Chironomus atratulus, Ltjndbeck in: Vid. Meddel. nat Foren. Kjobh., p. 285. 19Ü2 Metriocnemus „ Kertäsz, Catal. Dipt., I, p. 229. 1903 „ „ KBRTf}Sz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 125. 1905 „ „ JOHANN.SEN in: New York State Mus. Bull., LXXXVI, p. 304. Vorkommen: Grönland (Sukkertoppen, Holstensborg). [Europa.] Metriocnemus brevinervis Holmgren 1869 Chironomus brevinervis, Holmgren in: Vet. Ak. Handl. VIII, No. 5. 1898 „ „ LuNDBECK in: Vid. Meddel. nat Foren. Kjobh., p. 289. 1902 Metriocnemus „ ' Kbrtbsz, Catal. Dipt, I, p. 229. 1903 „ „ KERTi)sz, Katal. paläarkt. Dipt, I, p. 125. Vorkommen : Nur Spitzbergen (Green Harbour). Metriocnemus dehilipennis Lundbeck 1898 Chironomus dehilipennis, Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 286. 1902 Metriocnemus „ Kbetesz, Catal. Dipt, I, p. 229. 1905 „ „ JoHANNSBN in: New York State Mus. Bull., LXXXVI, p. 302. Vorkommen: Nur Grönland (Tunugdliarfikfjord, Neriafjord). Metriocnemus fuscipes Meig. 1845 Chironomus picipes, Staeger in: Naturk. Tidsskr., (2) I, p. 353, 9. 1857 „ „ ScHiODTB, Tilläg til Rink, Gronl., p. 67. 1897 „ „ Vanhöfebn, Grönl.-Exped., 1891—93, II, 1, p. 157. 1898 „ fuscipes, Lundbeck in : Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 284. 36 J- C. H. DE MEIJERE, 1900 Cliironomus fuscipes, Lundbeck, ibid. p. 314. 1902 Metriocnemus „ KBKitHz, Catal. Dipt., I, p. 229. 1903 „ „ Kert^sz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 125. 1905 „ „ JoHANNSBN in: New York State Mus. Bull., LXXXVI, p. 305. Vorkommen: Nordgrönland (Holstensborg , Südost-Bai, Kristianshaab, Nugsuak). [Europa, Süd- amerika.] Metriocnemus ineomptus Zett. 1898 ChiroHOmus ineomptus, Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 285. 1902 Metriocnemus „ Kert^sz, Catal. Dipt., I, p. 230. 1903 „ „ Kert^sz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 126. 1905 „ „ JoHANNSEN in: New York State Mus. Bull, LXXXVI, p. 304. Vorkommen: Grönland (Igalikofjord). [Mittel- und Nordeuropa.] Metriocnemus lundbeckii Johannsen 1898 Chironomus nanus?, Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Toren. Kjobh., p. 285. 1902 Metriocnemus nanus, KERTf]sz, Catal. Dipt., I, p. 231. 1903 ., „ Kertesz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 126. 1905 ,. lundbechii, Johannsen in: New York State Mus. Bull., LXXXVI, p. 302. Vorkommen: Südgrönland. [Nordamerika.] Metriocnemus ohscuripennis Holmgren 1869 Chironomus ohscuripennis, Holmgren in: Vet. Ak. Handl., VIII, No. 5, p. 42. 1902 Metriocnemus „ Kertesz, Catal. Dipt, I, p. 231. 1903 „ „ Kertesz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 126. Vorkommen: Nur Spitzbergen (Smeerenberg, $). Metriocnem,us obscuripes Holmgren 1865 Chironomus aterrimus p. p., Boheman in: ÖfV. Vet. Ak. Förh., XXII, p. 575. 1869 „ obscuripes, Holmgren in: Vet. Ak. Handl., VIII, No. 5, p. 38. 1898 „ „ Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 289. 1902 Metriocnemus „ Kertäsz, Catal. Dipt., I, p. 231. 1903 „ „ Kert^isz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 126. Vorkommen: Nur Spitzbergen (Green Harbour, Advent-Bay, Kings-Bay, Beisund). Nach Lundbeck ist diese Art dem Metriocnemus fuscipes Meig. sehr nahe verwandt. Metriocnemus ripicola Holmgren 1883 Chironomus ripicola, Holmgren in: Entom. Tidskr., IV, p. 180. 1898 „ „ Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 289. 1902 Meiriocnemus „ Kbrti!;sz, Catal. Dipt., I, p. 232. 1903 ,, „ Kertesz, Katal. paläarkt. Dipt, I, p. 127. Vorkommen: Nur Nowaja Semlja (Ryska-Sommerstation). Metriocnemus transyrcssus Holmgren 1883 Cliironomus transgressus, Holmgren in: Entom. Tidskr., IV, p. 180. 1898 „ „ Lundbeck in : Vid. Meddel. nat. Foi-en. Kjobh., p. 289. 1902 Metriocnemus „ Kbrtösz, Catal. Dipt., I, p. 232. 1903 . „ „ Kertesz, Zatal. paläarkt. Dipt., I, p. 127. Vorkommen : Nur Nowaja Semlja (Matotschkin Scharr). Nach Lundbeck wäre diese Art von Eurycnemus eurynotus Holmgr. nicht verschieden. Die Dipteren der arktischen Inseln. -vj Metriocnemus ursinus Holmgren 1845 Chironomus aterrimus p. p., Stabgbr in: Naturh. Tidsskr., (2) I, p. 353, 8. 1857 „ „ SCHI0DTE, Tilläg til Rink, Grenl., p. 67. 1865 „ „ p. p., BoHBMAN in: Öfv. Vet. Ak. Förh., XXII, p. 575. 1865 „ nrcticus p. p., Bohbman, ibid. p. 574. 1869 „ ursinus, Holmgren in: Vet. Ak. Handl., VIII, No. 5, p. 89. 1897 „ aterrimus, Vanhöffen, Grönl.-Exped., 1891 — 93, II, 1, p. 157. 1898 „ „ Lltndbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 284. 1900 „ „ LuNDBECK, ibid. p. 314. 1902 Metriocnemus ursinus, Kertesz, Catal. Dipt., I, p. 232. 1903 „ „ Keetesz, Katal. paläarkt. Dipt., I. p. 127. 1905 „ „ JoHANNSEN in: New York State Mus. Bull., LXXXVI, p. 304. Vorkommen: Nur Nordgrönland (Holstensborg, Taitipata ca. 67° 25' n. Br., Kristianshaab) und Spitz- bergen, an vielen Orten. Gattung: Smittia Holmgren Sniittia bi'evipennis Boheman 1865 Chironomus hrevipennis, Bohbman in: Öfv. Vet. Ak. Förh., XXII, p. 575. 1869 Smittia „ Holmgren in: Vet. Ak. Handl., VIII, No. 5, p. 47. 1902 „ „ KBRTfesz, Catal. Dipt., I, p. 232. 1903 „ „ Kert^sz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 127. Vorkommen: Nur Spitzbergen (Green Harbour, Smeerenberg-Bay, Storfjord, $). Smittia longipennis Holmgren 1883 Smittia longipennis, Holmgren in: Entomol. Tidskr., IV, p. 181. 1902 „ „ Kbrti5).sz, Catal. Dipt, I, p. 232. 1903 „ „ KBRTi:sz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 127. Vorkommen : Nur Nowaja Semlja (Matotschkin Scharr). Gattung: Dianiesa Meig. Diamesa abeyrata Lundbeck 1845 Diamesa waltlii, Staegbr in : Naturh. Tidskr., (2) I, p. 353, 10. 1857 „ „ ScHioDTE, Tilläg til Rink, Grenl, p. 67. 1897 „ ., Vanhöffen, Grönl.-Exped., 1891—93, H, 1, p. 157. 1898 „ dberrata, Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 289. 1900 „ „ Lundbeck, ibid. p. 314. 1902 „ „ Kbrtesz, Catal. Dipt., I, p. 233. 1905 „ waltlii, Johannsbn in: New York State Mus. Bull, LXXXVI, p. 174. Vorkommen : Nur Grönland (Godthaab). Diamesa arctica Boheman 1865 Chironomus arcticus p. p., Bohbman in: Öfv. Vet. Ak. Förhandl., XXII, p. 574. 1869 Diamesa arctica, Holmgren in: Vet. Ak. Handl., VIII, No. 5, p. 48. 1898 „ „ Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 292. 1902 „ „ Kbet^isz, Catal. Dipt, I, p. 233. 1903 „ „ Kbrtesz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 127. Vorkommen: Nur Spitzbergen (Seal Point, Cap Thordsen, Middel Hook im Beisund, Green Harbour). jyiamesa Chorea Lundbeck 1898 Diamesa Chorea, Lundbeck in: Vid. Meddel. nat Foren. Kjebh., p. 291. 1902 „ „ Kbrtesz, Catal. Dipt., I, p. 233. 1905 „ „ Johannsbn in: New York State Mus. Bull., LXXXVI, p. 176. Vorkommen: Nur Grönland (Neriafjord, Holstensborg, Nugsuak-Halbinsel). 28 J- C. H. DE MEIJERE, Diatnesa hyperborea Holmgren 1869 Diamesa hyperborea, Holmgren in: Vet. Ak. Handl, VIII, No. 5, p. 48. 1898 „ „ LuNDBECK in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 291. 1902 „ „ Kertesz, Catal. Dipt., I, p. 234. 1903 ,, „ Kehtesz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 128. Vorkommen : Nur Bären-Insel. ? Diamesa notata Staeger 1881 Tanypes nudipes?, Mbadb in: Markham. Polar reconn., p. 352. 1902 Diamesa notata, Kbrt^sz, Catal. Dipt., I, p. 234. 1903 „ „ Kbbtesz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 128. Vorkommen: Nowaja Semlja (Matotschkin Scharr). [Europa.] Gattung: Tanypus Meig. Tanypus crassinewis Zett. 1845 Tanypus crassinervis, Staeger in: Naturh. Tidsskr., (2) I, p. 354, 11. 1857 „ „ ScHi0DTB, Tilläg til Rink, Grenl., p. 67. 1898 „ „ LuNDBECK in: Vid. Meddel. nat. Toren. Kjebh., p. 294. 1902 „ „ Kertesz, Catal. Dipt, I, p. 236. 1903 „ „ Kerti^sz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 129. 1905 „ „ JoHANN.SEN in: New York State Mus. Bull., LXXXVI, p. 158. Vorkommen: Grönland. [Europa.] Tanypns fei't'ugineicollis Meig. 1890 Tanypus ferrugineicoUis, Mason in: Entomol. Month. Mag., (2) I, p. 200. 1902 „ „ Kertesz, Catal. Dipt., I, p. 238. 1903 , ,, Kertesz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 130. Vorkommen: Island. [Europa.] Tanypus frufidtis Holmgren 1869 Tanypus frigidus, Holmgren, Vet. Ak. Handl., VIII, No. 5, p. 48. 1898 „ „ LuNDBBCK in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobk, p. 294. 1902 „ „ KEKTi;sz, Catal. Dipt., I, p. 238. 1903 „ „ Kertesz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 130. Vorkommen: Nur Bären-Insel (Mount Miseri). Nach LuNDBECK wahrscheinlich identisch mit T. crassinervis Zett. Tanypus nebulosus Meig. 1890 Tanypus nebulosus, Mason in: Entom. Month. Mag., I, p. 200. 1902 „ „ Kertesz, Catal. Dipt, I, p. 241. 1903 „ „ Kertesz, Katal. paläarkt Dipt., I, p. 131. Vorkommen : Island. [Europa.] Tanypus pictipennis Zett. 1840 Tanypus pictipennis, Zettbrstedt, Ins. Lappon. Dipt., p. 818, 5. 1845 „ „ Staeger in: Naturh. Tidsskr., (2) I, p. 364, 12. 1857 „ „ SCIU0DTB, Tilläg til Rink, Grenl., p. 67. 1898 „ „ LuNnBECK in: Vid. Moddel. nat Foren. Kjobh., p. 293. 1902 „ „ Kehtksz, Catal. Dipt., I, p. 242. 1905 Ablahcsmyia 2nctip>ennis, Johannsek iu : New York State Mus. Bull., LXXXVI, p. 138. Vorkommen: Nur Grönland. Die Dipteren der arktischen Inseln. 39 Tanyiius jfosticalis Lundbeck 1898 Tanypus posticaKs, Lundbeck in : Vid. Meddel. nat. Poren. Kjobh., p. 295, tab. VI, fig. 20. 1902 „ „ Kebtbsz, Catal. Dipt., I, p. 243. 1905 „ „ JoHANNSBN in: New York State Mus. Bull., LXXXVI, p. 157. Vorkommen: Nur Grönland (Südost-Bai). Tanypus pulchripennis Lundbeck 1898 Tanypus pulchripennis^ Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Poren. Kjobh., p. 293, tab. 1902 „ „ Kertii:sz, Catal. Dipt., I, p. 243. 1905 ÄUahesmyia pulchripennis, Johannsen: in New York State Mus. Bull., LXXXVI, p. Vorkommen : Nur Nordgrönland (Egedesminde, S, ?). 6, fig. 19. 142. Tanypus tibiaUs Staeger 1845 Tanypus tibiaUs, Staeger in: Naturh. Tidsskr., (2) I, p. 354, 13. 1857 „ „ ScHi0DTE, Tilläg til Hink, Gronl., p. 67. 1898 „ „ Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Poren. Kjobh., p. 294. 1902 „ „ Kbetbsz, Catal. Dipt., I, p. 245. 1905 Äblabesmyia tibiaUs, Johannsen in: New York State Mus. Bull., LXXXVI, p. 153. Vorkommen : Nur Südgrönland (Julianehaab, Tunugdliarfik-Fjord, Ivigtut u. a.). 1881 1898 1898 Tanypus spec. Tanypus spec, Meade in: Markham, Polar reconn., p. 352. „ „ Jacobson, Ins. New. Semlj., p. 192. Vorkommen : Nowaja Semlja i). Tanyptis spec. Tanypus? spec, Jacobson, Ins. Now. Semlj., p. 240. Vorkommen : Neusibirische Inseln. Culicidae. Gattung : Culcjc L. Culex nigripes Zett. 1780 C/ulex pipiens, 0. Pabricius, Paun. Groenl., p. 209, 171. 1836 „ casjnus, Curtis, Append. 2. voyage ßoss, LXXVI, p. 26. 1838 „ nigripes, Zbtteestedt, Ins. Lappon. Dipt., p. 807, 6. 1845 „ „ Staeger in: Naturh. Tidsskr., (2) I, p. 349, 1. 1850 „ „ Zetteestedt, Dipt. Scand., IX, p. 3548, 5. 1857 „ „ Schiodte, Tilläg til Eink, Gronl., p. 66. 1869 „ „ Holhgren in: Vet. Ak. Handl., VIII, No. 5, p. 36. 1872 „ „ Holmgrbn in: Öfv. Vet. Ak. Pörh., XXIX, No. 6, p ? 1879 „ spec, Osten-Sackbn in: Journ. Linn. Soc, XIV, p. 116. 1891 „ nigripes, Lundbeck in: Meddel. cm Gronl., Heft 7, tab. 7, fig. 1896 „ „ Lundbeck in: Meddel. om Gronl., Heft 19, p. 118. 1898 „ „ Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Poren. Kjobh., p. 296. 1902 „ „ Kbrtesz, Catal. Dipt., I, p. 263. 1903 „ „ Kbrtesz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 143. 1905 „ „ Aldrich, Catal. North Amer. Dipt., p. 130. 104. 14. I) Für Tanypus (Proeladius?) turpis Zett. (Johannsen, New York State Mus. Bull., LXXXVI, p. 127; Kertäsz, Catal. Dipt., I, p. 245) vide Chvronomus riparius Meig. 40 J- C. H. DE MEIJERE, Vorkommen : Grönland, zahlreich längs der ganzen Westküste, Ostküste (Hekla-Hafen, Gaaseland), Boothia felix, Port Kennedy, Spitzbergen (Nordfjord). [Nordeuropa, Nordamerika.] Die zweifelhaft zu dieser Art gehörigen, von Osten -Sacken erwähnten Exemplare wurden in Grinnell-Land (Hayes Sound) gesammelt, zusammen mit Larven und Puppen. Culex jnpiens L. 1883 Culex pipiens, Holmgren in: Entomol. Tidskr., IV, p. 178. 1889 „ „ Walker in : Entomologist, XXII, p. 301. 1902 „ „ Kertesz, Catal. Dipt., I, p. 265. 1903 „ „ Kertesz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 144. 1905 „ „ Aldrich, Catal. North Americ. Dipt., p. 130. Vorkommen: Nowaja Semlja, Waigatsch, Island. [Europa, Nordafrika, Sibirien, Amerika.] Culex spec. 1879 Culex spec, Bueges.s, Howgate Exped. Bull. U. S. Nat. Mus., XV, p. 160. Vorkommen : American Harbour, Gulf of Cumberland i). Simuliidae. Gattung: Shnulinm Latr. Sitmilniiu reptans L. 1889 Simulium reptans, Walker in: Entomologist, XXII, p. 801. 1897 „ „ ? Vanhöffbn, Grönl. Exped. 1891 — 93, 11, 1, p. 156. 1898 Simulia{-um) reptans, Lundbkck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 238, 2. 1900 „ „ Lündbeck, ibid., p. 314. 1902 Simulium „ Keet^jsz, Catal. Dipt., I, p. 290. 1903 „ „ Kerti=}Sz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 158. 1903 „ „ Johannsbn in: New York State Mus. Bull., LXVIII, p. 877. Vorkommen : Grönland, ganze Westküste ; Island (in der Nähe des Geysir). [Europa.] Siimilium vittattim Zett. 1780 Culex reptans, 0. Fabricid.s, Faun. Groenl., p. 210, 172. 1826 Simulium reptans, Ross, Append. Pajrry's third Voyage, p. 112, 1. 1838 „ vittatum, Zetterstedt, Ins. Lappon., p. 808, 3. 1845 „ „ Staeger, Naturh. Tidsskr., (2) I, p. 357, 21. 1857 „ „ ScHiODTE, Tilläg til Eink, Gronl, p. 68. 1872 „ „ Holmgren, Öfv. Ak. Förh., XXIX, p. 140. 1891 „ „ LüNDBECK, Unters, i Vest-Gronl., Meddel. om Gronl., Heft 7, tab. 7, fig 15, $. 1898 „ „ LuNDBECK in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 288. 1902 „ „ KEETE.SZ, Catal. Dipt., I, p. 292. 1905 „ „ Aldkich, Catal. North Amer. Dipt., p. 170. Vorkommen: Grönland (ganze Westküste); Walfisch-Insel (Ross). [Nordamerika.] Simulium spec. 1890 Simulium spec, Mason in: Entomol. monthl. Mag., (2) I, p. 199. Vorkommen : Island. Simtilium spec. ? 1898 Simulium spec, Jacobson, Ins. Now. Semlj., p. 219. Vorkommen : Inseln, westlich von Grönland. I) Für Culex hypcrboreus Staeger (Kertesz, Catal. Dipt , I, p. 260) vide Chiroiiomits hyperborcus Staeger. Die Dipteren der arktischen Inseln. x j Cecidomyidae. Gattung: Cainpylomyza Meig. Campylotnyza atra Meig. 1845 Campylomyea atra, Stabger in: Naturh. Tidsskr., (1) III, p. 187. 1898 „ „ LuNDBECK in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 239. 1902 „ „ Kbrtbsz, Catal. Dipt., II. p. 7. 1903 „ „ Kertesz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 173. Vorkommen : Grönland : Igalikofjord, Musartut in Tunugdliarfik ; Südost-Bai. [Europa.] Gattung: Lestodiplosis Kieff. 1898 Lestodiplosis spec, Eübsaamen, Biblioth. Zoolog., Heft 20. Vorkommen : Grönland, Umanak (die Larve). Limnobiidae. Gattung: Dicranoniyia Steph. Dicfanooiyia modesta Wied. 1898 Limnobia modesta, Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 269. 1900 „ „ Lundbeck, ibid., p. 313. 1902 Dicranomyia modesta, Kertesz, Gatal. Dipt., II, p. 160. 1903 „ „ Kbrtäsz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 278. Vorkommen : Grönland (Tunugdliarfik-Fjord). [Europa.] Gattung: lihyptlioloplnis Kolen. KhypJiolopJitis af Jinis Lundbeck 1898 Hhypholophus affinis, Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 266, tab. 6, fig. 17. 1902 „ „ KeetHjsz, Catal. Dipt., II, p. 190. 1905 „ „ Aldrich, Catal. North Americ. Dipt., p. 83. Vorkommen: Grönland, bis 61" 45' n. Br. (Tunugdliarfikfjord, Ivigtut, Sermiliarsukfjord, Neria- fjord). [Alaska.] lihypholophits fascipennis Zett. 1838 Erioptera fascipennis, Zettbrstedt, Insect. Lappon. Dipt., p. 831, 9. 1845 „ „ Staeger in: Naturh. Tidsskr., (2) I, p. 355, 16. 1851 „ „ Zetterstedt, Dipt. Scandin., X, p. 3777, 4. 1857 „ „ ScniODTE, Tilläg til Eink, Gr0nl., p. 67. 1896 Rhypholophus fascipennis, Lundbeck in: Meddel. om Gronl., Heft 19, p. 118. 1898 „ „ Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 265. 1902 „ „ Kbrtäsz, Catal. Dipt., II, p. 190. 1903 „ „ KERTi;sz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 290. Vorkommen : Grönland, nicht über 61 " 41' n. Br. (Ivigtut, Neriafjord), Island. [Nordeuropa.] lihypholoiihus nodulosus Macq. 1890 Rhypholophus nodulosus, Mason in : Entom. Monthl. Mag., I, p. 200. 1902 „ „ KERTifcsz, Catal. Dipt., U, p. 192. 1903 „ „ Kert^sz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 290. Vorkommen : Island. [Europa.] Rhypholophus tephronotus LoEVi^ 1890 Rhypholophus tephronotus, Mason in: Entom. Monthl. Mag., (2) I, p. 200. 1902 „ „ Kbrtbsz, Catal. Dipt, II, p. 193. 1903 „ „ Kertesz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 291. Vorkommen : Island. [Mittel- und Nord-Europa.] Fauna Aictica, Bd. V. 6 42 J. C. H. DE MEIJERE, Gattung: Eriopteva Meig. Erioptera trivialis Meig. 1890 Erioptera trivialis, Mason in: Entom. Monthl. Mag., (2) I, p. 200. 1902 „ „ Kert^sz, Catal. Dipt., II, p. 203. 1903 „ „ Kertäsz, Katal. paläarkt. Dipt, I, p. 295. Vorkommen : Island [Europa.] Gattung: Symplecta Meig. Symplecta punctipennis Meig. 1890 Symplecta punctipennis, Mason in : Entom. Monthl. Mag., (2) I, p. 200. 1902 „ „ Kert^sz, Catal. Dipt., II, p. 208. 1903 „ „ Kertesz, Katal. paläarkt. Dipt, I, p. 298. 1905 Helöbia „ Aldrich, Catal. North Amer. Dipt., p. 86. Vorkommen: Island. [Europa, Nordamerika.] Gattung: Gonomyia Meis. Gonomyia spec. 1890 Gonomyia spec, Mason in: Entom. Monthl. Mag., (2) I, p. 200. Vorkommen : Island. Gattung: Empeda Ost.-Sack. Eniiteda caudata Lundb. 1896 Goniomyia spec, Lundbeck in: Meddel. om Grönland, Heft 19, p. 118. 1897 „ ,. Vanhöffen, Grönl. Exped. 1891—93, II, 1, p. 156. 1898 Gonomyia caudata, Lundbeck, Dipt. Groenl. in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 267, tab. 6, fig. 18. 1900 „ „ Lundbeck, ibid. p. 314. 1902 Empeda caudata, Kert£sz, Catal. Dipt., II, p. 215. 1905 Goniomyia caudata, Aldrich, Catal. North Amer. Dipt., p. 85. Vorkommen: Grönland (Sermiliarsukfjord 6i •> 30' n. Br., Ostgrönland [Hekla-HafenJ 1; sonst nirgends angetroffen. Gattung : lAiiinophila Meig. L/imnophila arctica Zett. 1898 Limnophila arctica, Walker, Entomol. Iceland, Entomologist, XXII, p. 301. 1902 „ „ Keut*:sz, Catal. Dipt, II, p. 227. 1903 „ „ KsRTiisz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 307. Vorkommen : Island (Thingvellir). [Nordeuropa.] ? Idm,no2>hila fuscipennis Meig. 1898 ? Limnophila fuscipennis, Walker, Entomol. Iceland, Entomologist, XXII, p. .-inl 1902 „ „ Kertesz, Catal. Dipt., II, p. 231. 1903 „ „ KBRTfc.sz, Katal. paläarkt. Dipt, I, p. 309. Vorkommen : Island. [Europa.] Eimnophila Meigenii Verr. 1890 Limnophila Meigenii, Mason in: Entom. Monthl. Mag., (2) I, p. 200. 1902 „ ,. KERTi}Sz, Catal. Dipt., II, p. 234. 1903 ,, „ Keetesz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 310. Vorkommen : Island. [Nord- und Mittel-Europa.] Die Dipteren der arktischen Inseln. 43 Gattung: Trlchoceva Meig. Trichocera hiemalis Deg. 1865 Trichocera hiemalis, Bohbman, Ins. Spetsberg. in: Öfv. Vet. Ak. Förh., XXII, p. 576. 1865 „ parva, Boheman, ibid. p. 577. 1869 „ hiemalis, Holmgren in: Vet. Ak. Handl., VIII, No. 5, p. 54. 1872 „ „ HoLMGEBN in: Öfv. Vet. Ak. Förh., XXIX, No. 6, p. 105. 1883 „ parva, Holmgren in: Entom. Tidskr., IV, p. 188. 1898 „ hiemalis, Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjebh., p. 268. 1902 „ „ Kertbsz, Catal. Dipt., II, p. 244. 1903 „ „ Kbetbsz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 313. 1905 „ „ Aldeich, Catal. North Americ. Dipt., p. 88. Vorkommen: Nowaja Semlja (überall gemein), Spitzbergen (Albert-Dirkses-Bay in Wyde-Bay, Cap Thordsen in Isfjorden etc., bis 80 '' 40' n. Br.), Grönland (selten ; Tunugdliarfikfjord). [Europa, Nordamerika.] Trichocera Ixitea Becher 1886 Trichocera lutea, Becher in: Oeaterr. Polarstat. Jan Mayen, III, p. 64. 1902 „ „ KsETfisz, Catal. Dipt., II, p. 245. Vorkommen : Jan Mayen, sonst nirgendwo angetroffen. Trichocera maculipennis Meig. 1838 Trichocera maculipennis, Zetterstbdt, Ins. Läpp. Dipt., p. 853, 4. 1845 „ „ Staegbr in: Naturh. Tidsskr., (2) I, p. 356, 17. 1851 „ „ Zetterstbdt, Dipt. Scand., X, p. 4046, 6. 1857 „ „ ScHiGDTE, Tilläg til Rink, Gr0nl., p. 68. 1886 „ „ Becher, Oesterr. Polarstat. Jan Mayen, III, p. 64. 1890 „ „ Mason in: Entom. Monthl. Mag., (2) I, p. 200. 1898 „ „ Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 267. 1902 „ „ Kertäsz, Catal. Dipt., II, p. 245. 1903 „ „ KeetSsz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 313. 1905 „ „ Aldrich, Catal. North. Amer. Dipt., p. 88. Vorkommen: Grönland, Island. [Europa, Klein-Asien; Nordamerika.] Trichocera regelationis L. 1780 Tipula regelationis, 0. Fabeicius, Faun. Groenl., p. 202, 157. 1857 Trichocera maculipennis p. p., Schiodte, Tilläg til Rink, Gronl., p. 68. 1878 Trichocera regelationis, Osten-Sacken in: Proc. Boston Soc, XIX, 1878, p. 41. 1879 „ „ Osten-Sacken in: Journ. Linn. Soc, XIV, p. 117. 1896 „ hiemalis, Lundbeck in: Meddel. om Grönland, Heft 19, p. 108. 1898 „ regelationis, Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 268. 1902 „ „ Kertbsz, Catal. Dipt., II, p. 246. 1903 „ „ Kertösz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 314. 1905 „ „ Aldeich, Catal. North. Amer. Dipt. p. 88. Vorkommen: Nordgrönland, sehr gemein; Polaris-Bai; Grinnell-Land („Cape Hilgard, 82''30'n. Br., Floeberg Beach, 82" 27' — 30' n. Br. ; Dobbin-Bay"). [Europa, Nordamerika.] Tipulidae. Gattung: Tipula L. Tipula arctica Curtis 1780 Ti])ula rivosa, 0. Fabricius, Faun. Groenl., p. 200, 156. 1826 Pedicia „ J. C. Ross, Append. Parry's third Voyage, p. 112, 3. 1831 Tipula arctica, Curtis, Append. 2nd voyage J. Ross, LXXVIII, p. 29, tab. A, fig. 15. 1838 „ nodulicornis, Zbtterstedt, Ins. Lappon., p. 841, 8. 1845 „ „ Stabger, Gronl. Antl. Naturh. Tidsskr., (2) I, p. 355, 15. ^4 J- C. H. DE MEIJERE, 1857 Tipula ardica, Schiodte, Tilläg til Rink, Grönl., p. 67. 1872 „ „ HoLMGREN in: Öfv. Vet. Ak. Förh., XXIX, No. 6, p. 105. 1874 „ truncorttni, Gerstaeckeb, Zweite deutsche Nordpolfahrt, IT, p. 405, 1. 1878 „ nodulicornis, Osten-Sacken in: Proc. Bost. See. Nat. Hist., XIX, p. 43. 1879 „ arctica, Osten-Sacken in: Journ. Linn. Soc, XIV, p. 117. 1879 „ „ BuRQESs, Bull. U. S. Nat. Mus., XV, p. 160. 1883 „ „ HoLMGEEN in: Entern. Tidskr., IV, p. 184. 1896 „ „ LuNDBECK, Meddel. om Gronl., Heft 19, p. 118. 1897 „ iruncorum, Vanhöffen, Grönl. Exped., 1891 — 93, II, 1, p. 1. 1898 „ arctica, Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 263. 1900 „ „ Lundbeck, ibid. p. 316. 1902 „ „ Kertäsz, Catal. Dipt., II, p. 282. 1903 „ „ Kert^sz, Katal. paläarkt. Dipt, I, p. 327. 1905 „ „ Aldrich, Catal. North Americ. Dipt., p. 100. Vorkommen: Arktisch, zirkumpolar: Grönland bis 82" n. Br., Nowaja Semlja (Matotschkin Scharr), Grinnell-Land, Boothia Felix, Gulf of Cumberland. [Nordeuropa, Nordamerika.] Tipula Besselsi Osten-Sacken 1878 Tipula Besselsi, Osten-Sacken, Proc. Bost. Soc. Nat. Hist., XIX, p. 42. 1898 „ „ Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 264. 1902 „ „ Kertesz, Catal. Dipt., II, p. 282. 1905 „ „ Aldeich, Catal. North Amer. Dipt., p. 101. Vorkommen: Grönland (Polaris-Bai 82* n. Br.). [Alaska.] Tipula carinifrons Holmgren 1883 Tipula carinifrons, Holmgren in: Entom. Tidskr., IV, p. 184, 66. 1902 „ „ Kertesz, Catal. Dipt., II, p. 283. 1903 „ „ Kertäsz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 327. Vorkommen : Ausschließlich Nowaja Semlja, nicht selten. Tipula convexiffons Holmgren 1883 Tipula convexifrons, Holmgren in: Entom. Tidskr., IV, p. 186. 1902 „ „ Kertäsz, Catal. Dipt., II, p. 284. 1903 „ „ Kertesz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 328. Vorkommen: Nur Nowaja Semlja (Gäskap, d). Tipula divaricata Holmgren 1883 Tipula divaricata, Holmgren in: Entom. Tidskr., IV, p. 187. 1902 „ „ Kert^sz, Catal. Dipt., ET, p. 285. 1903 „ „ Kbkti5)sz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 328. Vorkommen : Nur Nowaja Semlja (Möller-Bay, Skodde-Bay und Norra Gilskap). Tipula itiHtabilis Holmgren 1883 Tipula instabilis, Holmgren in: Entom. Tidskr., IV, p. 187. 1902 „ „ Kbktksz, Catal. Dipt., II, p. 290. 1903 „ „ Kert^sz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 330. Vorkommen : Nur Nowaja Semlja (Norra Gäskap, d). Tipula lionota Holmgren 1883 Tipula lionota, Holmgren in: Entom. Tidskr. IV, p. 188. 1902 „ „ Kektesz, Catal. Dipt., II, p. 292. 1903 „ „ KEKTiisz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 331. Vorkommen: Nur Nowaja Semlja (Gäskap, J, 9). Die Dipteren der arktischen Inseln. ^c Tipula lunata L. 1890 Tipula lunata, Walkeb in: Entomologist, XXIII, p. 377. 1902 „ „ Keetbsz, Catal. Dipt., 11, p. 293. 1903 „ „ Kertijisz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 332. Vorkommen : Island. [Europa.] Tipula niarmorata Meig. 1890 Tipula confusa, Walker in: Entomologist, XXIII, p. 377. 1902 „ marmoraia, Kertesz, Catal. Dipt., II, p. 295. 1903 „ „ KERTi:sz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 332. Vorkommen: Westmann-Inseln ; Island. [Europa.] ? Tipula oleracea L. 1881 ? Tipula oleracea, Mbade in : Markham, Polar reconn., p. 352. 1902 „ „ Kertesz, Catal. Dipt., II, p. 301. 1903 „ „ Kertäsz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 336. Vorkommen: Nowaja Semlja (Matotschkin Scharr). [Europa, Nordafrika. Tipula ruflna Meig. 1900 Tipula ruflna, Mason, Entomol. Monthl. Mag., I, p. 200. 1902 „ „ Kertesz, Catal. Dipt., 11, p. 306. 1903 ,, „ Kertesz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 338. Vorkommen : Island. [Europa]. Tipula senex Holmgren 1883 Tipula senex, Holmgren in: Entom. Tidskr., IV, p. 185. 1902 „ „ Keetbsz, Catal. Dipt., II, p. 307. 1903 „ „ Kertesz, Katal. paläarkt. Dipt. I, p. 383. Vorkommen: Nur Nowaja Semlja (Gäskap, ?). Tipula serotina Holmgren 1883 Tipula serotina, Holmgren in: Entom. Tidskr., IV, p. 186. 1902 „ „ Kertesz, Catal. Dipt, II, p. 308. 1903 „ „ Kertesz, Katal. paläarkt. Dipt, I, p. 339. Vorkommen : Nur Nowaja Semlja (Norra Gäskap, (?). Tipula stagnicola Holmgren 1883 Tipula stagnicola, Holmgren in: Entom. Tidskr., IV, p. 185. 1902 „ „ Kertesz, Catal. Dipt., 11, p. 308. 1903 „ „ Kertesz, Katal. paläarkt. Dipt., I, p. 339. Vorkommen : Nur Nowaja Semlja (Gäskap, hoi'ia Rob. Desv. Hydvophoria barhiventris Zett. 1883 Aricia barbiventris, Holmgren in: Entomol. Tidskr., IV, p. 170. 1902 Hydrophoria barbiventris, Stein in: Wien. Entom. Zeit., XXI, p. 30. Vorkommen : Nowaja Semlja (Möller-Bai). [Nordeuropa.] 6o J- C. H. DE MEIJERE, Hydroiihoria bvtmneifrons Zett. 1898 Eylemyia irunneifrons, Lukdbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 313. 1905 „ „ Aldkich, Catal. North Americ. Dipt., p. 552. Vorkommen: Grönland. [Nordeuropa.] HydrophoHa divisa Meig. 1898 Spilogaster divisa, Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Toren. Kjobh., p. 309. 1905 Hydrophoria divisa, Aldkich, Catal. North Americ. Dipt., p. 551. Vorkommen: Grönland (Godthavn). [Nord- und Mitteleuropa.] Gattung: Pegoniyia Macq. ? Peffomyia hyoscyami Pnz. 1900 Anthomyia conformis?, Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Foreo. Kjobh., p. 287. 1905 Pegmnyia conformis, Aldkich, Catal. North Americ. Dipt., p. 558. Vorkommen: In Westgrönland bis 68* n. Br. allgemein. [Europa.] Peffomyia balteata Holmgren 1883 Anthomyza balteata, Holmgren in: Entern. Tidskr., IV, p. 172. Vorkommen: Nowaja Semlja. [Keine weitere Verbreitung.] Peyoniyia spec. 1890 Pegomyia spec, Mason in: Entom. Monthl. Mag., (2) I, p. 200. Vorkommen : Island. Gattung: Chortophila Macq. Chortophila cilicrufa Rond.? 1845 Anthomyia ruficeps?, Staegbr in: Naturh. Tidskr., (2) I, p. 360, 43. 1867 „ „ ScHioDTE, Tilläg til Rink, Gronl., p. 69. 1897 „ „ Vanhöffen, Grönl. Exped., II, 1, p. 157. 1898 „ cilicrura ?, Lundbeck in : Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 288. 1900 „ .. Lundbeck, ibid. p. 315. 1905 Phorbia fusciceps, Aldkich, Catal. North Americ. Dipt., p. 556. Vorkommen : Grönland. [Europa, Nordamerika.] Chortophila cinerella Fall. (= pusilla Meig.) 1883 Aricia remorata, Holmguen in: Entom. Tidskr., IV, p. 171. 1900 Antliomyia cinerella, Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 284. 1902 Chortophila pusilla, Stein in: Wien. Entom. Zeit., XXI, p. 62. 1905 Phorbia cinerella, Aldkich, Catal. North Americ. Dipt., p. 555. Vorkommen: Nowaja Semlja, Grönland. [Europa, Nordamerika.] Chortophila coronata Holmgren 1888 Anthomyia coronata, Holmgken in: Entom. Tidskr., IV, p. 171. 1902 Chortophila coronata, Stein in : Wien. Entom. Zeit., XXI, p. 57. Vorkommen : Nowaja Semlja (Ryska Sommerstation, $). [Keine weiteren Fundorte bekannt.] Chortoj}hila fabricii Holmgren 1872 Aricia Fabricii, Holmgken in: üfv. Vet. Ak. Förh., XXIX, No. 6, p. 101. 1883 Aricia Fabricii, Hol.mgrbn in: Entom. Tid.skr., IV, p. 170. 1900 Anthomyia Fabricii, Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 285. 1902 Chortophila Fabricii, Stein, in: Wien. Entom. Zeit., XXI, p. 58. 1905 Phorbia Fabricii, Aldkich, Catal. North Amer. Dipt., p. 555. Vorkommen: Grönland, an der Westküste bis 69" n. Br. ziemlich gemein; Nowaja Semlja (Gäskap). [Nördlich Nordamerika.] Die Dipteren der arktischen Inseln. gj Chortophila fugajc Meig. 1845 Anthomyia striolaia, Stabgbr in: Naturh. Tidsskr., (2) I, p. 355, 42. 1857 „ „ ScHi0DTB, Tilläg til Rink, Grenl., p. 69. 1897 „ „ Vanhöfpen, Grönl. Exp., II, 1, p. 157. 1898 „ fugax, Ldndbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. KJ0bh., p. 284. 1900 ,, „ LuNDBECK, ibid. p. 315. 1905 Phorbia fugax, Aldeich, Catal. North Americ. Dipt., p. 556. Vorkommen: Grönland bis 68" 50' n. Br. [Mitteleuropa.] Chortophila icterica Holmgren 1872 Aricia icterica, Holmgeen in: Öfv. Vet. Ak. Förli., XXIX, No. 6, 102. 1900 Anthomyia icterica, Lunbbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjebh., p. 286. 1905 Phorbia icterica, Aldeich, Catal. North Americ. Dipt., p. 556. Vorkommen: Nordgrönland. [Nur Grönland.] Chortophila octoguttata Zett. var. moesta Holmgren 1872 Aricia moesta, Holmgren in: Öfv. Vet. Ak. Förh., XXIX, No. 6, p. 102. 1900 Anthomyia moesta, Lundbeck in : Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 286. 1902 Chortophila octoguttata var. moesta. Stein in: Wien. Entom. Zeitschr., XXI, p. 59. 1905 Phorbia moesta, Aldeich, Catal. North Americ. Dipt., p. 557. Vorkommen: Grönland (Holstenborg, Disco). [Preußen.] Chortophila spec. ? 1900 Anthomyia {Phorbia) spec. äff. muscaria, Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 287. Vorkommen: Grönland. Cho7'tophila spec. 1900 Anthomyia {Phorbia) spec, äff. ignota Rond., Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 287. Vorkommen: Grönland. Gattung: LasioiiS Meig. Lasioi}s fßlacialis Zett. 1881 Lasiops glacialis, Mbadh in: Makkham, Polar reconn., p. 352. 1883 Aricia glacialis, Holmgren in: Entom. Tidskr., IV, p. 170. 1898 Lasiops glacialis, Jacobson, Ins. Nov. Semlj., p. 195. Vorkommen: Nowaja Semlja (Matotschkin Scharr). [Lappland.] Gattung; Anthomyia Meig. AntJiomyia radicuni L. 1845 Anthomyia scatophagina? Staegee in: Naturh. Tidsskr., (2) I, p. 365, 41. 1851 „ stigmatica, Middendoep, Reise Sibir., II, 1, p. 75. 1857 „ scatophagina, Schiodtb, Tilläg til Rink, Gronl., p. 69. 1872 Aricia tristicula, Holmgren in: Öfv. Vet. Ak. Förh., XXIX, No. 6, p. 101. 1872 „ diadema, Holmgren, ibid. 1897 Anthomyia scatophagina, Vanhöffbn, Grönl. Exped., II, 1, p. 157. 1897 Aricia tristicula, Vanhöffbn, ibid. 1898 Anthomyia stigmatica, Jacobson, Ins. Nov. Semlj., p. 195. 1900 „ radicum, Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 283, 315. 1902 „ „ Stein, in: Wien. Entom. Zeit., XXI, p. 58, 64. 1905 „ „ Aldrich, Catal. North Amer. Dipt., p. 550. Vorkommen: Westgrönland bei 70" n. Br. gemein; Nowaja Semlja. [Europa, Nordamerika.] 62 J- C. H. DE MEIJERE, Anthomyia(?) dubia Curt. 1835 Anthomyia dubia, Curtis, Ins. ßoss' Exped., LXXIX. 1905 ,. Aldrich, Catal. North Amer. Dipt., p. 549. Vorkommen : Inseln westlich von Grönland (Boothia felix). Anthomyia spec. 1878 Anthomyia spec, Osten-Sacken, in: Proc. Bost. Soc, XIX, p. 41. Vorkommen: Polaris-Bai, Grönland. Anthomyia spec. 1879 Anthomyia spec, Osten-Sacken, in: Journ. Linn. Soc, XIV, p. 118. Vorkommen: Grönland (Dobbin-Bai und Port Foulke). Anthomyia spec. 1900 Anthomyia spec, Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobli., p. 288. Vorkommen: Grönland (Godhavn). Gattung: Coenosia Meig. Coenosia nordenskiöldi Holmgren 1883 Aricia nordenskiöldi, Holmgren in: Entom. Tidskr., IV, p. 166. 1883 „ proioscidea, Holmgren, ibid. p. 166. 1902 „ nordenskiöldi, Stein, in Wien. Entom. Zeit., XXI, p. 61, 62. Vorkommen: Novvaja Semlja. [Keine weitere Verbreitung.] Coenosia macroglossa Holmgren 1883 Aricia macroglossa, Holmgren in: Entom. Tidskr., IV, p. 167. 1902 Coenosid macroglossa. Stein in: Wien. Entom. Zeit., XXI, p. 59. Vorkommen : Nowaja Semlja. [Keine weitere Verbreitung.] Coenosia spec. 1900 Coenosia spec, Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 290. Vorkommen: Grönland (Halbinsel Nugsuak). Coenosia spec. 1890 Coenosia spec, Mason in: Entomol. Monthl. Mag., (2) I, p. 200. Vorkommen : Island. Gattung: Fucellia Rob. Desv. Fucellia arenaria Rob. Desv. 1897 Fucellia spec, Vanhöffen, Grönl. Exped. 1891 — 93, II, 1, p. 157. 1900 Fucellia intermedia, Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 291, 294, 316. 1905 „ „ Aldrich, Catal. North Americ. Dipt, p. 564. Vorkommen : Grönland (Igalikofjord, Neriafjord, Tassiusak, Sydostbugten, Kristianshaab). [Europa.] Fucellia ariciiform,is Holmgren 1872 Scatomyea ariciiformis, Holmgren in: Öfv. Vet. Ak. Handl., XXIX, No. 6, p. 103. 1900 Fucellia ariciiformis, Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 292. 1905 ,. .. Aldrich, Catal. North Americ. Dipt., p. 564. Vorkommen : Grönland, allgemein, nicht südlicher als Holstensborg. [Nur Grönland.] Die Dipteren der arktischen Inseln. 5^ Fucellia fucoruni Fall. 1835 Scatophaga fucorum, Cüktis, Append. 2nd Voyag. Ross, LXXX, 34. 1845 „ „ Staeger in: Naturh. Tidsskr., (2) I, p. 366, 47. 1857 „ „ SCHI0DTE, Tilläg til Rink, GrenL, p. 69. 1865 Scatomyza Jiyperhorea, Boheman in: Öfv. Vet. Ak. Pörh., XXII, p. 572. 1869 „ fucorum, Holmgrek in: Vet. Ak. Handl., VIII, No. 5, p. 34. 1890 Fucellia fucorum, Mason in: Entomol. Monthl. Mag., I, p. 200. 1890 „ „ Walker in : Entomologist, XXIII, p. 377. 1900 „ „ LuNDBECK in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 291. 1905 „ „ Aldrich, Catal. North Americ. Dipt., p. 564. Vorkommen : Grönland, an der Westküste an vielen Orten ; Spitzbergen, Boothia felix. [Europa, nördlich Nordamerika.] Fucellia spec. 1898 Fucellia spec, Jacobson, Ins. Nov. Semlj., p. 196. Vorkommen: Nowaja Semlja. Anthomyidartim genus. 1898 Anthomyidarum gen.?, spec.?, Jacobson, Ins. Nov. Semlj., p. 240. Vorkommen : Neusibirische Inseln. Holometopa. Scatomyzidae. Gattung: Scatophciffa Meig. Scatophaga apicalis Gurt. 1835 Scatophaga apicalis, Curt., App. Ross' Voyage, LXXX. 1878 „ „ BuEGEss, Howgate Exped. Bull. U. S. Nat. Mus., XV, p. 161. 1905 „ furcata, Aldrich, Catal. North Amer. Dipt., p. 588. Vorkommen: Inseln, westlich von Grönland, Boothia felix, Cumberland-Sound, American Harbour. Diese Art ist vielleicht identisch mit Sc. squaUda Meig. Scatophaga arctica Becker 1897 Scatophaga arctica, Becker in: Ann. Mus. Zool. Petersb., 11, p. 398. 1905 „ ,, Becker, Katal. paläarkt. Dipt., IV, p. 8. Vorkommen: Nur Nowaja Semlja (Tschernyschew-Berge, Klein Karmakuly). Scatophaga cordyliirina Holmgren 1888 Scatomyza cordylurina, Holmgren in: Entom. Tidskr., IV, p. 173. 1905 Scatophaga cordylurina, Becker, Katal. paläarkt. Dipt., IV, p. 8. Vorkommen: Nur Waigatsch (Schabarowa). Scatophaga dasythriac Becker 1894 Scatophaga dasythrix, Becker in: Berlin. Entomol. Zeitschr., XXXIX, p. 173. 1905 „ „ Becker, Katal. paläarkt. Dipt., IV, p. 8. 1905 „ „ Aldrich, Catal. North Americ. Dipt., p. 568. Vorkommen : Beringstraße. [Commander-Islands.] Scatophaga erythrostoma Holmgren 1883 Scatomyza erythrostoma, Holmgren in: Entomol. Tidskr., IV, p. 176. 1905 Scatophaga erythrostoma, Becker, Katal. paläarkt. Dipt., IV, p. 9. Vorkommen: Nur Nowaja Semlja (Matotschkin Scharr). 64 J- C. H. DE MEIJERE, Scatophaga islandica Becker 1894 Scatophaga islandica, Becker in : Berlin. Entomol. Zeitschr., XXXIX, p. 175. 1897 „ „ Becker in: Ann. Mus. Zool. Petersb., IT, p. 396. 1905 „ „ Becker, Katal. paläarkt. Dipt., IV, p. 9. 1905 „ „ Aldricii, Catal. North Americ. Dipt., p. 5G9. Vorkommen : Nowaja Semlja (Malija Karmakuly), Island. [Labrador, Commander-Islands, Alaska.] Scatophaga lanata Lundbeck 1900 Scatophaga lanata, Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 294. 1905 „ „ Becker, Katal. paläarkt. Dipt., IV, p. 9. Vorkommen : Nur Grönland (Westgrönland i Ex. ; Ostgrönland : Hekla-Hafen und Gaaseland). Scatophaga litorea Fall. 1780 ? Musca stercoraria, 0. Fabricid.s, Faun. Groenl., p. 203, 161. 1845 Scatophaga litorea, Staeger in: Naturh. Tidsskr., (2) I, p. 360, 46. 1857 ,. „ ScHiODTE, Tilläg til Hink, Gronl., p. 69. 1869 Scatomyza nigripes, Holmgren in: Vet. Ak. Handl., VIII, No. 5, p. 34. 1872 „ „ HoMiGKEN in: Öfv. Vet. Ak. Förh., XXIX, No. 6, p. 103. 1883 „ „ Holmgren in: Entern. Tidskr., IV, p. 172, 173. 1883 „ litorea, Holmgren, ibid. 1890 Scatophaga litorea, Walker in: Entomologist, XXIII, p. 377. 1896 „ „ Lundbeck in: Meddel. om Gronl., Heft 19, p. 116. 1897 „ nigripes, Vanhöffen, Grönl. Exped. 1891 — 93, II, 1, p. 157. 1900 „ litorea, Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 296, 315. 1905 „ „ Becker, Katal. paläarkt. Dipt., IV, p. 9. Vorkommen : Grönland (längs der ganzen Westküste gemein, auch an der Ostküste, Rode 0) ; Nowaja Semlja (Matotschkin Scharr) ; Spitzbergen, Bären-Insel. [Europa.] Scatophaga ^iiacnlipes Zett. 1883 Scatomyza maculipes, Holmgren in: Entom. Tidskr., IV, p. 172. 1905 Scatophaga maculipes, Becker, Katal. paläarkt. Dipt., IV, p. 10. Vorkommen: Waigatsch. [Europa.] Scatophaga tnultisetosa Holmgren 1883 Scatomyza multisetosa, Holmgren in: Entomol. Tidskr., IV, p. 174. 1905 Scatophaga multisetosa, Becker, Katal. paläarkt. Dipt., IV, p. 10. Vorkommen : Nur Nowaja Semlja (Norra Gäskap), Waigatsch. Scatophaga obscura Boheman 1865 Scatomyza obscura, Boheman in: Öfv. Vet. Ak. Förh., XXII, p. 573. Vorkommen: Nur Spitzbergen (Middelhook im Bel-Sund). Scatophaga squalida Meig. 1780 Musca scybalaria, 0. Fabricius, Faun. Groenl., p. 204, 162. 1840 Scatomyza squalida, Zettbrstedt, Ins. Lappon. Dipt., p. 721. 1845 Scatophaga squalida, Stabger in: Naturh. Tidsskr., (2) I, p. 366, 45. 1846 Scatomyza squalida, Zettehstedt, Dipt. Scand., V, p. 1974, 11. 1857 Scatophaga squalida, Sciiiodte, Tilläg til Rink, Gronl., p. 69. 1872 Scatomyza juscincrvis, Holmgren in: Öfv. Vet. Ak. Förh., XXIX, No. 6, p. 104. 1896 Scatophaga squalida, Liindheck in: Meddel. om Gronl., Heft 19, p. 116. 1897 Scatophaga /uscinervis, Vanhöffen, Grönl. Exped. 1891 — 93, 11, 1, p. 157. 1900 Scatophaga squalida. Lundbeck in : Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 295 u. 315. 1905 „ „ Becker, Katal. paläarkt. Dipt., IV, p. 11. Vorkommen: Grönland (längs der ganzen Westküste bis 70" n. Br. sehr gemein; auch an der Ost- küste, Hekla-Hafen und Cap Stewart). [Europa, Nordamerika.) Die Dipteren der arktischen Inseln. (je Scato2>haga stercoraria L. 1883 Scatomyza stercoraria, Holmgken in: Entom. Tidskr., IV, p. 173. 1889 Scatophaga stercoraria, Walker in: Entomologist, XXII, p. 301. 1890 „ „ Walker, ibid. XXIII, p. 315, 377. 1890 „ „ Mason in: Entomol. Monthl. Mag., (2) I, p. 200. 1905 „ „ Becker, Katal. paläarkt. Dipt., IV, p. 11. 1905 „ „ Aldbich, Catal. North Americ, Dipt., p. 569. Vorkommen: Waigatsch (Schabarowa) ; Island; Westmann-Inseln. [Europa, Sibirien, Nordafrika, Canarische Inseln, Kleinasien, Nordamerika.] Scatophaga stuxbergi Holmgren 1880 Scatomyza stuzbergii, Holmgren, Ins. Nov. Semlj., p. 24. 1883 „ „ Holmgren in: Entom. Tidskr., IV, p. 174. 1905 Scatophaga stuxbergii, Becker, Katal. paläarkt. Dipt., IV, p. 11. Vorkommen : Nur Nowaja Semlja. Scatophaga varipes Holmgren 1883 Scatomyza varipes, Holmgren in: Entomol. Tidskr., IV, p. 175. 1897 Scatophaga septentrionalis, Becker in: Ann. Mus. Zool. Petersb., II, p. 397. 1905 „ varipes, Becker, Katal. paläarkt. Dipt., IV, p. 12. Vorkommen : Nur Nowaja Semlja, überall gemein. Scatophaga vilHpes Zett. 1881 Scatophaga villipes, Meadb in: Markham, Polar reconn., p. 352. 1883 „ „ Hansen in: Naturh. Tidsskr., (3) XIII, p. 264. 1905 „ „ Becker, Katal. paläarkt. Dipt., IV, p. 12. Vorkommen : Nowaja Semlja (Matotschkin Scharr). [Norwegen, Sibirien.] Scatophaga spec. 1896 Scatophaga spec, Lundbeck in: Meddel. om GronL, Heft 19, p. 116. Vorkommen : Grönland, Ostküste (Hekla-Hafen und Gaaseland). Scatophaga spec. 1898 Scatophaga spec, Jacobson, Ins. Nov. Semlj., p. 240. Vorkommen: Neusibirische Inseln. Gattung: 3Iicroprosopa Becker Microprosopa frigida Holmgren 1883 Cordylura frigida, Holmgren, Entom. Tidskr., IV, p. 176, 40. 1883 Microprosopa frigida, Jacobson, Ins. Nov. Semlj., p. 196. 1905 „ „ Becker, Katal. paläarkt. Dipt., IV, p. 18. Vorkommen: Nur Nowaja Semlja. Microprosopa haeinorrJioidalis Meig. 1845 Cleigastra haemorrhoidalis, Staeger, Naturh. Tidsskr., (2) I, p. 366, 48. 1857 „ „ ScHioDTB, Tilläg til Rink, GronL, p. 69. 1857 Änthomyia impudica, Reiche in: Ann. Soc. Ent. Er., (3) V, Bullet., p. 9. 1858 „ „ LoBw, Berl. Ent. Zeitschr., II, p. 347. 1897 Cordylura impudica, Vanhöffbn, Grönl. Exped. 1891 — 93, II, 1, p. 157. 1897 „ haemorrhoidalis, Vanhöfpen, ibid. 1897 „ spec., Vanhöften, ibid. 1900 Cleigaster haemorrhoidalis, Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 290, 315. Fauna Arctlca, Bd. V. 9 66 J- C. H. DE MEIJERE, 1905 Microprosopa haemorrhoidalis, Becker, Katal. paläarkt. Dip., IV, p. 18. 1905 ., ,. Aldrich, Catal. North Americ. Dipt, p. 567. Vorkommen : Grönland, längs der ganzen Westküste, bis 69" n. Br., Godthaab. [Nordeuropa, Sibirien, Nordamerika.] Micropt'osopa varitibia Becker 1897 Microprosopa varitibia, Becker in: Ann. Mus. Zool. Petersb., II, p. 4(i0. 1905 „ „ Becker, Katal. paläarkt. Dipt., IV, p. 19. Vorkommen: Nur Nowaja Semlja (Malija-Karmakul}', l S). Außerdem finden sich in Meddel. om Grönland, Heft 19, p. 115, von Lundbeck noch 3 verschiedene, aber nicht näher bestimmte „Cleigastra"- Arten von der Ostküste Grönlands angegeben. Phycodromidae. Gattung: Coelopa Meig. Coelopa exitnia Stenh. 1865 Coelopa frigida p. p., Boheman in: Öfv. Vet. Ak. Förhandl., XXTI, p. 574, 16. 1869 „ eximia, Holmgren in: Vet. Ak. Handl., VIII, No. 5, p. 35. 1883 „ „ Holmgren in: Entomol. Tidskr., IV. p. 178. 1905 „ „ Becker, Katal. paläarkt. Dipt., IV, p. 22. Vorkommen : Nowaja Semlja (Norra Gäskap und Skodde-Bai), Spitzbergen (Seal Point). [Skandi- navien, Großbritannien.] Coelopa frigida Fall. 1865 Coelopa frigida p. p., Boheman in : Öfv. Vet. Ak. Törh., XXII, p. 574, 16. 1869 „ „ Holmgren in: Vet. Ak. Handl., VIII, No. 5, p. 36. 1883 „ „ Holmgren in: Entomol. Tidskr., IV, p. 178. 1890 „ „ Mason in: Entomol. Monthl. Mag., (2) I, p. 200. 1890 „ gravis Hal. ?, Mason, ibid. 1890 „ Simplex Hal.?, Mason, ibid. 1905 „ frigida, Becker, Katal. paläarkt. Dipt., IV, p. 22. 1905 „ „ Aldrich, Catal. North Amer. Dipt., p. 577. Vorkommen: Nowaja Semlja (Norra Gaskap, Skodde-Bai und Matotschkin Scharr), Spitzbergen, (Cap Thordsen), Island. [Europa, Alaska, Commander-Islands.] Coelojta parvula Hal. 1883 Coelopa nitidula, Holmgren in: Entomol. Tidskr., IV, p. 178. 1890 „ parvula?, Mason in: Entomol. Month. Mag., (2) I, p. 200. 1905 „ parvula, Becker, Katal. paläarkt. Dipt., IV, p. 23. 1905 „ „ Aldrich, Catal. North Amer. Dipt., p. 577. Vorkommen: Nowaja Semlja (Norra Gäskap), Island?. [Nordeuropa, Alaska.] Coelopa spec. 1890 Coelopa spec, Mason in: Entomol. Monthl. Mag., (2) I, p. 200. Vorkommen : Island. Borboridae. Gattung: JBorborus Borbotuts equinus Fall. 1890 Borborus equinus, Mason in: Entomol. Jlonthl. Mag., p. 200. 1905 „ „ Becker, Katal. paläarkt. Dipt., IV, p. 24. 1905 „ „ Aldrich, Catal. North Americ. Dipt., p. 576. Vorkommen: Island. [Europa, Nordamerika.] Die Dipteren der arktischen Inseln. 67 Sorborus fumipennis Stenh. 1865 Co})romy0a fumipennis, Bohejian in: Öfv. Vet. Ak. Förh., XX TT, p. 574. 1869 „ „ HoLMGREN in: Vet. Ak. Handl., VIII, No. 5, p. 36. 1883 „ „ HoLMGRBN in: Entom. Tidskr., IV, p. 178. 1905 Borborus fumipennis, Bbckeb, Katal. paläarkt. Dipt., IV, p. 24. Vorkommen : Nowaja Semlja (Södra Gäskap), Spitzbergen (Cap Thordsen), [Nord- und Mittel-Europa.] Gattung: Litnosina Macq. lAmosina zosterae Hal. 1890 Limosina zosterae, Mason in: Entomol. Monthl. Mag., (2) I, p. 200. 1905 „ ,, Becker, Katal. paläarkt. Dipt., IV, p. 36. Vorkommen: Island. [Europa.] Liniosina spec. 1900 Limosina spec. afif. fenestralis, Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 307. Vorkommen: Grönland. Helomyzidae. Gattung: Blepharoptera Macq. Blepharoptera inscripta Meig. 1838 Helomyza humeralis, Zetterstedt, Insect. Lappon., p. 767, 10. 1847 „ „ Zetterstedt, Dipt. Scand., VI, p. 2455, 21. 1900 Leria humeralis, Lundbeck, Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 297. 1905 Blepharoptera inscripta, Becker, Katal. paläarkt. Dipt., IV, p. 48. Vorkommen: Grönland, ziemlich gemein an dem südlichen Teile der Westküste, bis 6j^ n. Br.] [Nord- und Mittel-Europa.] Slepharoptera maculipennis Becker 1897 Blejjharoptera maculipennis, Becker in: Ann. Mus. Zool. Petersb., 11, p. 401. 1905 „ „ Becker, Katal. paläarkt. Dipt., IV, p. 48. Vorkommen: Nur Nowaja Semlja (Malija-Karmakuly, 2 S6)- Blepharoptera mimita Zett. 1883 Helomyza minuta, Holmgrbn in: Entom. Tidskr., IV, p. 177. 1905 Blepharoptera minuta, Becker, Katal. paläarkt. Dipt., IV, p. 48. Vorkommen : Nur Nowaja Semlja (Jugor Scharr). \\ Blepharoptera modesta Meig. 1845 Helomyza geniculata, Staeger in: Naturh. Tidsskr., (2) I, p. 366, 50. 1857 „ „ ScHiDDTE, Tilläg til Rink, Gronl., p. 69. 1865 „ horealis, Bohbman, Öfv. Vet. Ak. Förh., XXII, p. 573. 1869 „ „ Holmgrbn in: Vet. Ak. Handl., VIII, No. 5, p. 35. 1872 ,, geniculata, Holmgren, Öfv. Vet. Ak. Förh., XXIX, No. 6, p. 104. 1872 „ horealis, Holmgren, ibid. 1881 Leria geniculata, Mbade in: Markham, Polar, reconn., p. 352. 1890 Blepharoiytera modesta?, Ma.son in: Entomol. Month. Mag., (2) I, p. 200. 1897 Helomyza horealis, Vanhöffbn in: Grönl. Exped. 1891 — 93, 11, 1, p. 157. 1900 Leria geniculata, Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 298 und 316. 1905 Blepharop)tera modesta, Becker, Katal. paläarkt. Dipt., IV, p. 48. Vorkommen: Grönland, an der ganzen Westküste bis yo^n.Br.; Spitzbergen. [Nord- und Mittel-Europa.] 9* 68 J- C. H. DE MEIJERE, Bleiiharoptera serrata L. 1840 Helmyea tibialis, Zetterstedt, Ins. Läpp., p. 767, 12, 13. 1845 „ „ Stabger in: Naturh. Tidsskr., (2) I, p. 366, 49. 1847 „ „ Zetterstedt, Dipt. Scand., VI, p. 2456, 23. 1851 „ „ ScHiODTE, Tilläg til Rink, Gronl., p. 69. 1872 „ „ HoLMGREN in: Öfv. Vet. Ak. Förh., XXIX, No. 6, p. 104. 1883 „ „ HoLMGREN in: Entom. Tidskr., IV, p. 177, 41. 1896 Leria tibialis, Lundbeck, Meddel. om Gronl., Heft 19, p. 116. 1897 Helomyza tibialis, Vanhöfpen, Grönl. Exped., 1891—93, II, 1, p. 157. 1900 Leria tibialis, Luxdbbck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 297, 316. 1905 Blepharoptera serrata, Becker, Katal. paläarkt. Dipt., IV, p. 49. Vorkommen : Grönland, an der Westküste an zahlreichen Orten, an der Ostküste (Hekla-Hafen und Gaaseland); Nowaja Semlja (Gäskap). [Europa.] Gattung: TephrocJilamis Loew Tephrochlamis prominens Becker 1897 Tephrochlamis prominens, Becker in: Ann. Mus. Zool. Petersb., II, p. 402. 1906 „ „ Becker, Katal. paläarkt. Dipt., IV, p. 51. Vorkommen: Nur Nowaja Semlja (Malija-Karmakuly, 3 ??). Sepsidae. Gattung: Piophila Fall. Mophila afflnis Meig. 1845 Piophila casei, Staeger, in: Naturh. Tidsskr., (2) I, p. 368, 51. 1857 „ „ ScHiODTB, Tilläg til Rink, Gronl., p. 69. 1872 „ pilosa, Holmgrbn in: Öfv. Vet. Ak. Förh., XXEX, No. 6, p. 104. 1900 „ affinis, Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 299. 1905 „ „ Becker, Katal. paläarkt. Dipt., IV, p. 151. Vorkommen : Grönland, sehr gemein längs der ganzen Westküste. [Nord- und Mittel-Europa.] JPiophila arctica Holmgren 1883 Piophila arctica, Holmgren in: Entomol. Tidskr., IV, p. 177. 1905 „ „ Becker, Katal. paläarkt. Dipt., IV, p. 152. Vorkommen : Nur Nowaja Semlja (Gäskap) ; Waigatsch (Cap Grebeny). Piophila aterrima Becker 1897 Piophila aterrima, Becker in: Ann. Mus. Zool. Petersb., II, p. 402. 1905 „ „ Becker, Katal. paläarkt. Dipt., IV, p. 152. Vorkommen : Nur Nowaja Semlja (Majila-Karmakuly). Piophila casei L. 1840 Piophila casei, Zetterstedt, Ins. Lappon. Dipt., p. 772, 1. 1847 „ „ Zetterstedt, Dipt. Scand., VI, p. 2510, 1. 1900 „ „ Lundbeck in: Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobh., p. 299. 1905 „ „ Becker, Katal. paläarkt. Dipt., IV, p. 152. 1905 „ „ Aldkicii, Catal. North Amer. Dipt, p. 620. Vorkommen: Grönland (Julianehaab). [Europa, Nordamerika.] Die Dipteren der arktischen Inseln. (^ Fiophila fulmceps Holmgren 1883 PiojMla fulviceps, Holmgren in: Entom. Tidskr., IV, p. 177. 1897 „ picea, Bbckee in: Ann. Mus. Zool. Petersb., 11, p. 404. 1905 „ fulviceps, Becker, Katal. paläarkt. Dipt., IV, p. 152. Vorkommen: Nur Nowaja Semlja (Chabarowa-Bai, Majila-Karmakuly, (J. Müll.) vorgefunden wurde, scheint aus den eben dargelegten Gesichtspunkten auch für die Feststellung der nach Döderlein (9, p. 403, Abs. 7) nocli nicht nach- gewiesenen Zirkumpolarität dieser Crinoidenspecies von Bedeutung. Dem genannten Autor ist offenbar die allerdings sehr versteckte Notiz Marenzellers über das Vorkommen der Äntedon esc/irichii in der Japan-See (7, p. 564) unbekannt geblieben. Arktische Myzostomen. yq versagt. Ich wenigstens habe mich vergeblich bemüht, auf Grund derselben bei einer Reihe mir zur Ver- fügung gestandener Myzostoma-Exemplare (sie stammten teils aus der BarentsS-ee [Tabelle I, No. 2], teils aus dem europäischen Nordmeer [Tabelle I, No. 7], teils aus der Japan-See [Tabelle I, No. 13]) die Ent- scheidung zu treffen, ob ich sie als Myzostoma gigas oder als Myzosioma giganteum betrachten sollte, da ich an ihnen neben den Charakteren der ersteren Art stets ein oder das andere der angeblich die letzere Form kennzeichnenden Merkmale vorfand. Was nun die von Nansen hervorgehobenen anatomischen Differenzen zwischen dem Mysostoma gigas und dem Myzostoma giganteum anbelangt, so vermag ich der Behauptung dieses Autors, daß sich die letztere Form vor der ersteren durch eine bedeutend stärkere Entwickelung des Rüssels auszeichne, ebenfalls weder eine diagnostische noch eine systematische Bedeutung zuzuerkennen, weil sie nicht durch genaue relative Maßangaben belegt erscheint. Dieser Mangel kann in dem gegebenen Falle um so leichter zu Irrtümern führen, als es ja auch hier vom jeweiligen Kontraktionszustande des Rüssels abhängen dürfte, ob der letztere dem Beobachter hinsichtlich seiner Dimensionen mehr oder weniger imponiert. Das wichtigste Argument, welches Nansen für die Artselbständigkeil seines Myzosioma giganteum geltend macht, schien mir hingegen in dem besonderen Bau der „Hackendrüsen" dieser Form gegeben. Der genannte Autor schreibt diesbezüglich (4, p. 69): „In its anatomical structure, this species is distinguished from M. gigas by the greater extension and the peculiar form of the hook-glands ; these are separated into two branches, the one surrounding the hooks (chief hook, supporting rod, and reserve hooks), and the other, in which there is a number of vacuoli, extending towards the middle of the body (pl. II, fig. ih, k)." Weiter (p. 77): „The glandulär mass surrounding the hooks has usually a considerable volume, and this is especially the case in M. giganteum ; in it is divided into two parts, one surrounding the hooks, and the other, extending towards the centre of the body, and in this there are vacuoli communicating with the canal in which the chief hook is situated. The glandulär mass is composed of cells having a variable form and appearance The cavities of de glandulär mass communicate with the external sea- water by means of the canal of the chief hook." Obwohl Nansen in der vorstehenden Beschreibung von einer Differenz zwischen den „Hackendrüsen" des Myzosioma giganteum und jenen des Myzostoma gigas spricht, so findet man in seiner ganzen Abhandlung außer einer sehr unklaren Abbildung (4, tab. Ii, fig. i) keine Darstellung, welche den Bau dieser Organe bei der letzteren Art genauer erläutern würde. Wir können nach den vorhandenen Angaben nur annehmen, daß die ,, Hackendrüsen" des Myzosioma gigas nicht wie jene des Myzosioma giganteum in zwei Aeste geteilt sind, sondern ein mehr kompaktes Ganzes bilden. Da auch in der übrigen Literatur diesbezügliche Beobachtungen nicht vorlagen, so war ich gezwungen, die betreffenden Objekte selbst zu untersuchen. Zu diesem Zwecke wurden von dem mir zur Verfügung stehenden Material des Myzostoma gigas 3 von verschiedenen Fundorten (Tabelle I, No. 2, 7 und 13) stammende Individuen geschnitten. Das Untersuchungsresultat, welches in dem der vorliegenden Arbeit beigegebenen Anhange (p. 83) in extenso niedergelegt erscheint, war insofern ein überraschendes, als ein jedes der geschnittenen Exemplare, gleichviel, ob es äußerlich mehr die Charaktere des Myzostoma gigas zeigte, oder ob es dem Myzostoma giganteum ähnlicher schien, hinsichtlich des Baues der „Hackendrüsen" in allen wesentlichen Punkten mit der von Nansen für die letztere Form gegebenen Darstellung übereinstimmte. Ich glaube, daß auch dieses Ergebnis für die Berechtigung spricht, das Myzosioma giganteum Nansen als selbständige Art einzuziehen und es als Synonym zu Myzosioma gigas Ltk. zu stellen. Das einzige von Römer und Schaudinn heimgebrachte Exemplar des Myzostoma gigas zeichnet sich durch seine besondere Größe aus. Es besitzt eine Länge von 12,5 mm und eine Breite von 10,5 mm, übertrifft darin also alle bisher zur Beobachtung gelangten Individuen dieser Art, deren Maximallänge nur 7 mm (3, p. 34) betrug, um ein bedeutendes. 8o RUDOLF VON STUMMER-TRAUNFELS, Möglicherweise arktische Formen. Mit Rücksicht auf die eingangs (p. 75 — 76) geschilderte eigentümliche Verbreitungsweise mancher Myzostomen müssen hier auch jene Arten Erwähnung finden, welche nach den uns vorliegenden Daten zwar bisher nur in der gemäßigten Zone und in der Subarktis, hier aber — besonders in den nördlichsten Bezirken der letzteren — vielfach auf arktischen Crinoiden i) gesammelt worden sind. Es liegt durchaus nicht außer dem Bereiche der Möglichkeit, daß einige von diesen Species bei ihrer anscheinend sehr ent- wickelten Fähigkeit, sich geänderten biologischen Verhältnissen anzupassen, gelegentlich mit ihren arktischen Wirten den Polarkreis in nördlicher Richtung überschreiten. Ich habe alle diesbezüglichen Literaturangaben in der Tabelle II zusammengestellt und bemerke hierzu noch folgendes: In erster Linie kommt als wahrscheinlich bis in die Arktis verbreitete Art das Mysostoma cirrifenim in Betracht. Diese Species wurde außer an verschiedenen anderen subarktisch gelegenen Fundorten auch im Nordatlantik, und zwar wahrscheinlich in der kalten Zone desselben auf Antedon prolixa erbeutet (Tabelle II, No. i), einer Crinoidenart, welche bis jetzt südlich vom Polarkreis nur in biologisch arktischen Gebieten nachgewiesen worden ist (vergl. bezüglich der Fundorte: 9, p. 401). Das Myzostoma carpenteri dürfte nach den uns vorliegenden Daten auf die hauptsächlich in der Sub- arktis verbreitete, aber auch den Polarkreis überschreitende Antedon tenella angewiesen sein. Der einzige uns bekannte Fundort desselben (Tabelle II, No. 8) liegt jedoch so nahe an der sich biologisch als Arktis verhaltenden Färöer-Shetland-Rinne, daß ein gelegentliches Uebergreifen des genannten Parasiten in arktisches Gebiet ganz gut möglich scheint. Hinsichtlich der Frage, ob das Myzostoma alatiim und das Myzostoma pulvinar, das Myzostoma fimbriatum, sowie das Myzostoma glabrum bis in arktische Regionen vordringen dürften, vermögen wir derzeit noch keine Vermutung zu äußern. Die beiden erstgenannten Arten benutzen, soweit wir wissen, lediglich die Antedon phalangium als Wirt (Tabelle II, No. 10 — 17), eine Species, deren Vorkommen in der Arktis zwar angegeben, doch nicht mit Sicherheit festgestellt ist (9, p. 402). Von dem Myzostoma ßmbriatum kennen wir nur die unter No. 18 der Tabelle 11 angeführte, in der gemäßigten Zone gelegene Fundstelle, während die einzige Notiz, welche das Vorkommen des 31yzostoma glabrum auf einer arktischen Crinoide erwähnt, über- haupt keine Fundortsangabe enthält (Tabelle II, No. 19). Immerhin glaubte ich, der Vollständigkeit halber auch diese 4 Myzostoma- hrten in das vorliegende Verzeichnis aufnehmen zu sollen. Verhältnis der arktischen zu den antarktischen Myzostomen. Wie aus den Tabellen I und III hervorgeht, findet sich keine der arktischen Myz<)stom'.i-Ai\.en inner- halb der südlichen Polarzone. Hingegen dürften zwischen dem antarktischen Myzostoma aiitarcticum und dem nordisclien Myzofitomn graffi, vielleicht auch dem Myzostoma gigns nähere verwandtscliaftliche Beziehungen Ijestehen (vergl. die Beschreibungen über Form und Anatomie der betreffenden Species: 11, p. 1 — 5; 4, englisches Resume div. p.). I) Nach DöDERLElN (9) sind arktisch: Antedon eschrickti (J. MÜLL.), Änledon cschrichli var. quadrata H. C-RPT., Antedon tenella (Retz.), Antedon prolixa Sl., Antedon phalangium (J. Müll), Rhixocrinns lofolensis M. SARS, Bathijcrinus carpenteri [O Mi. KOR.). Hierzu wären noch als möghcherweise arktische Arten zu rechnen (9, p. 405, Abs. i): Antedon bifida {PENti.) und Antedon petasus (D. K.). Arktische Myzostomen. 8i Der Umstand, daß im arktischen sowie im subarktischen Gebiete die cystikolen Myzostoma- Arten fehlen, während sie in der Antarktis durch das Myzostoma cysticolum vertreten sind, wird weniger auffallen, wenn man erwägt, daß diese Formen nach den bisherigen Befunden mehr auf der südlichen als auf der nördlichen Erdhälfte verbreitet zu sein scheinen. Tabelle I. In dieser Tabelle erscheinen unter den Nummern i— 8 alle bis jetzt in der Literatur angegebenen Daten verzeichnet, welche sich auf das Vorkommen von ^1/(/;v 0.5/0 wf- Arten innerhalb der arktischen Zone beziehen. Unter den Nummern 9—13 sind außerdem alle jene bisherigen Literaturangaben enthalten, welche auf das Vorkommen des Myxostoma gigas außerhalb der arktischen Zone Bezug nehmen. No. Myxostoma- Species Wirt (jlwierfon-Species) Meeresgebiet Nähere Fundortsangabe Tiefe in m Sammler, Expedition, Quelle Literat- Nach- weis Bemerkung I graffi Nans. prolixa Sl. Grönlandsee Bei Spitzbergen : 76''34' n. Br., 12° 51' ö. L. (St. 343) 1360 Norske Nordhavs- Expedition 4, p. 69 Bezüglich des Wirtes siehe auch 3a, p. 9 und Anmerkung. 2 gigas Ltk. eschriehti (J. Mt)LL.| oder eschriehti var. qua- drata H. Crpt. Barents-See Spitzbergen, KönigKarls-Land, zwischen Jena- und Abel- Insel: ca. 79° 2' n. Br., 29° 45' ö. L. (St. 32) 40 Römer u. Schau- DINN (1898) Bezüglich des Wirtes siehe auch 9, p. 398 bis 399. 3 " " eschriehti (J. MÜLL.) " Nordwestlich von Nowaja Semlja: 76° 51' n.Br.,44°2o' ö. L. (St. 21) 265 Holland. Nordpol- Exped. „Willem Barents" 3, p. 35 4 " " " " " Westlich von Nowaja Semlja: 74" 71' n. Br., 50" 23' ö. L. (St. 21) 156 dgl. 3, p. 35 5 gigas Ltk. {giganteum Nansen) prolixa Sl. Grönlandsee wie bei No. I 1360 wie No. I wie No. I wie No. I. 6 gigas Ltk. eschriehti (J. Müll.) Baffins-Bay Nordwestgrönland , bei der Insel Pröven: ca. 72° n. Br., 50" 18' w. L. 92 Direktor Olrik, Museum Kopen- hagen 3, p. 35 7 " " Europäisches Nordmeer Bei Jan Mayen ? Oesterr.-Ungar. Station f. Inter- nationale Polar- forschung Ein Exemplar aus der Sammlung d. zool.- zootom. Instituts d. Univ. zu Graz"). 8 " " dgl. " " " p Norske Nordhavs- Expedition 4. P- 5 9 Färöer-Shetland-Rinne: 60" 14' n. Br., 6° 17' w. L. (St. 57) "57 „Porcupine"(i869) 2, p. 378 Konnte nicht mit Sicherheit als M. gigas determiniert werden. (S. auch 3, p. 35.) IG " " eschriehti (J. MÜLL.) oder eschriehti var. qua- drata H. Crpt. Westatlantik, nördlich ge- mäßigteZone Le Have-Bank, südlich von Halifax, N.-A.: 43° 4' n. Br., 64° 5' w. L. (St. 48) 93 ,,Challenger" 3, p. 35 II » » eschriehti (J. Müll.) dgl. wie bei No. 10 93 „ 3a, p. 2 12 " " carinata (Lm.) Westatlantik, südlich tro- pische Zone Bei Bahia, S.-A. 13-37 " 3, p. 35 13 " " eschriehti {]. Müll.) Japan. Meer Oestl. von Cap Sisuro, Nord- spitze von Korea: 42° 8' n. Br., 130° 39' ö. L. 300 J. V. Petersen, Hof-Mus. Wien 7, p. 564 l) Das Exemplar wurde von mir bestimmt. Fauna Arctica, Bd. V. 82 RUDOLF VON STUMMER-TRAUNFELS, Tabelle II. Diese Tabelle enthält eine vollständige, durch Literaturnachweise belegte Zusammenstellung aller jener Myxostoma-Arten, welche zwar bisher nur außerhalb der arktischen Zone, in den verzeichneten Fällen jedoch auf Crinoidenspecies gefunden worden sind, die entweder ihr Hauptverbreitungsgebiet in der Arktis besitzen oder wenigstens bis in diese von Süden aus vordringen. No. Myxostoma- Species Wirt (^w/e. auch 3a, p. 2, Anmerkung l. 12 „ Mittelmeer Spanien, bei Cartagena 146 (1870) 3a, p. 2 13 „ „ ? ? ? p 6, p. 243 M " •' Mittelmeer Frankreich, Banyuls sur Mer. p Labor. „Arago" (1891) 5, p. 846 15 pidvinar Gfaff •' Nordostatlantik wie No. 10 110— 146 „Porcupine"(i869) 2, P- 379 i6 dgl. " Mittelmeer wie No. 14 ? Labor. „Arago" (1891) p 5, p. 846 17 Italien, Bai von Sorrent ? 6, p. 252 i8 fimhriaturn Graff eschrichti var. qua- dratu H. Crpt. Westatlantik, nördlich ge- mäßigte Zone Nordamerika, Le Have-Bank, südl. von Halifax: 43° 4' n. Br., 64° 5' w. L. (St. 48) 93 „Challenger" 3, p. 49 Bezüglich des Wirtes s. auch 3a, p. 5. J9 glabrum F. S. Leuck. petasus (D. u. K.) ? ? ? Sammlung P. H. Carpenter 3a, p. 2 Tabelle III. In dieser Tabelle erscheinen unter den Nummern I und 2 alle bisher innerhalb der antarktischen Zone vorgefundenen Myx^stoma- Arten verzeichnet. Außerdem sind unter den Nummern 3 und 4 alle jene Myxostoma-Species angeführt, welche zwar bisher nur in der Sub- antarktis, hier jedoch auf einer bis in antarktisches Gebiet verbreiteten Crinoide gesammelt worden sind. No. Myxostoma- Species Wirt Meeresgebiet Nähere Fundortsangabe Tiefe in m Sammler, Expedition, Quelle Literatur- Nachweis I antarcticum Stummer Antedon udriani Bell Antarktischer Ozean Ross-Meer, Winterquartier der „Discovery" (1903) 227 „Discovery" (1902 bis 1904) 11, P- 1-5 2 cyslicolum Graff") dgl. Ross-Meer, bei der Erebus- Insel (22. Jan. 1902) 915 dgl. 11, p. 5-19 3 4 coi/ipressum Graff Bathycriniis aldrichi- anus Wvv. Thoms. Südindischer Ozean Zwischen Prince-Edward- und Crozets-Inseln: 46° 46' s. Br., 45» 31' ö. L. (St. 146) 2516 „Challenger" 3, p. 42-43 coronatum Graff dgl. dgl. dgl. 2516 ^_ 3, p. 60—61 I) Diese Species ist eine sehr weit verbreitete. AufJer an dem hier angegebenen Fundorte wurde sie noch im tropischen Teile des West-Atlantiks (,.Cabo Frio", Brasilien; „Insel Grenada" kleine Antillen, 3, p. 68), sowie an der japanischen Küste des Pacifiks (10, p. 120) beobachtet. An den beiden erstgenannten Fundstellen diente ihr Acluiumelra »leridiotialis var. carinata H. Crpt., an der letztgenannten Antedon discoidea H. Crpt. als Wirt. Arktische Myzostomen. g.i Anhang. Der Bau der Borsteiidrüsen des Myzostoma (jiyas Ltk. Die derben, kräftig gebauten Parapodien des Myzostoma gigas sind im allgemeinen konisch geformt und sitzen dem Körper mit einer gegenüber ihrer Länge relativ breiten Basis auf. An ihrer Oberfläche findet sich eine Anzahl von konzentrischen Ringfalten, welche diesen Organen eine offenbar recht bedeutende Beweglichkeit gestatten. An jedem Parapodium erscheint die durch eine schwache Einschnürung von der Hauptmasse des Fußstummels abgesetzte Spitze gegen die Ventralseite, sowie gegen die Körpermitte hackenförmig um- gebogen und zu einer Art von Sohle abgeflacht, in deren Mitte sich die spaltförmige Austrittsöffnung des funktionierenden Hackens befindet (Fig. i). ^ Diese führt zunächst in eine kurze röhrenförmige Hackenscheide i (Fig. 2 Hsch), welche rostrad, sowie kaudad von der „Richtungsebene" des Parapodiums (vergl. bezüglich dieser Orientierungsangaben den betreffenden Abschnitt in 8, p. 512 — 513) je einen taschenförmig sich unter der Sohle ver- breiternden Divertikel entsendet (Fig. i, 2 Ss). In diese Ausstülpungen, welche ohne Zweifel mit dem von mir am Parapodium des Myzostcmia asteriae be- schriebenen „Scheidensäckchen" (8, p. 514) homolog sind, mündet je ein in der rostralen bezw. in der kaudalen Hälfte des Fußstummels gelegener mächtiger Komplex zahlreicher birnförmiger und mit sehr langen, parallel verlaufenden Ausführungsgängen versehener Parapodialdrüsen. Diese sind , . ,., 1 • • • 11^ , » ,. . ,. , F'g- I- Ein Parapodium des bereits von Nansen bei einigen Myzostoma- Arten (4, p. 72-73) ursprünglich My.ostowa giga,, von der Yentr^i\. als „Fußganglien" beschrieben, später aber (4a, p. 285, Anm. I) als drüsige seite aus betrachtet. & Scheiden- säckchen. Organe erkannt worden. Ihre F'orm und Lage entspricht bei Myzostoma gigas vollständig den von dem genannten Autor gelieferten Abbildungen, welche sich auf die betreffenden Gebilde des Myzostoma giganteum beziehen (4, tab. II, fig. 10 fg; tab. VI, fig. i). Proximalwärts führt die Hackensclieide durch das vom Manubrium des Stützstabes umschlossene Hackenführungsrohr (Fig. 2 Hf) in das Innere der eigentlichen Borstendrüse. Diese letztere ist bei Myzostoma gigas im Gegensatze zu Myzostoma asteriae (8, p. 521) ein sackförmiges, im allgemeinen geschlossenes und nur an dem der Parapodiumspitze zugewendeten Ende gegen die Hackenscheide hin off'enes Gebilde. Man kann an ihr drei ohne bestimmte Grenzen ineinander übergehende Abschnitte unterscheiden : einen proximalen, einen distalen und einen mittleren. Von diesen wird der erste durch die Follikel des Stütz- stabstieles, des funktionierenden Hackens und der Reservehacken (Fig. 2 la, 2, 3 — 8), der letzte durch den Follikel des Stützstabmanubriums (Fig. 2 Ib) gebildet. Der mittlere Abschnitt verbindet die eben genannten beiden Terminalabschnitte. Gegen das umgebende Parenchym, sowie gegen die Borstenmuskulatur wird die Borstendrüse durch die „Sackmembran" (Fig. 2, dunkelrote Kontur) abgegrenzt. Diese ist als ein Derivat der integumentalen Basalmembran zu betrachten (8, p. 517 — 518) und bildet nicht nur eine äußere resistente Hülle um die Borstendrüse, sondern sie schiebt sich auch am Proximalende der letzteren in Form von einspringenden Lamellen zwischen die einzelnen Follikel, welche dadurch voneinander getrennt werden. 84 RUDOLF VON STUMMEK-TRALNFELS, Nach innen von der Sackmembran liegt das aus einer Hypodermiseinstülpung hervorojegangene Drüsenepithel (in Fig. 2 rot angelegt). Dieses wird in den Follikeln als Follikelepithel bezeichnet und kleidet auch im mittleren Abschnitte der Borstendrüse die Sackmembran in Form einer stellenweise, oft außerordentlich flachen und dann schwer nachweisbaren Zelllage aus. Durch diese erscheint also die Kontinuität zwischen den Epithelien der proximalen und dem Epithel des distalen Follikels hergestellt. Im mittleren Abschnitte der Borstendrüse findet sich ein vom Drüsenepithel umschlossener umfäng- licherer Raum (Fig. 2 Cr), in welchen sich von der Proximalseite her die Follikel des Hackens und der Reservehacken, von der Distalseite her das Hackenführungsrohr öffnet. Gegen die Follikel des Stützstabstieles und jenen des Stützstabmanubriums wird er durch eine relativ dicke Drüsen- epithelschicht abgegrenzt. Diesen Raum, den ich bei Myzostoma asteriae nicht besonders benannt habe, weil er daselbst, wie gleich nachgewiesen werden soll, einen Teil des „accessorischen Drüsenlumens" (8, p. 520 — 521) darstellt, will ich als die Zentral- höhle (Cavum centrale) der Borstendrüse bezeichnen. Vom mittleren Abschnitte der letzteren stülpt sich nun in der Richtungsebene des Parapodiums, und zwar ziemlich weit gegen die Körpermitte hin, ein ebenfalls von der Sackmembran umschlossenes Divertikel aus, welches von einer besonderen Modifikation des Drüsenepithels ausgekleidet wird (Fig. 2 aDs). Die Zellen des letzteren sind hier in eigentümlicher Weise um- gebildet, scheinen ^) spindelartig oder birnförmig gestaltet und besitzen einen großen bläschenförmigen Kern, sowie ein fein- granuliertes, teilweise auch fädig angeordnetes Cytoplasma. Sie ergießen ihr Sekret in einen im Inneren des Divertikels ge- legenen Hohlraum, der direkt mit dem Cavum centrale der Borstendrüse kommuniziert. Vergleichen wir nach dieser allgemeinen Darstellung die Borstendrüsen von Myzostoma asteriae und Myzostoma gigas, so Fig. 2. Aus mehreren Schnitten kombinierter und halbschematisch dargestellter Längsschnitt durch die Borstendrüse des Myxostoma gigas. Mit roter Farbe angelegt ist das Drüsenepithel. Die dunkelrote Kontur soll den Verlauf der Sack- vermissen wir bei der ersteren Form ein ähnliches drüsiges, membran andeuten. Dors. Dorsalseite des Myxo- von der Sackmembran umschlossenes Divertikel, wie es eben Stoma, Vetitr. Ventralseite des My'.ostoiiia, S Stütz- stab, H funktionierender Hacken, Hsih Hacken- scheide, Ss Scheidensäckchen, i//" Hackenführungs- rohr, la Follikel des Stützstabstieles, Ib Follikel des Stützstabmanubriums, 2 Follikel des funktio- nierenden Hackens, 3—8 Follikel der Reserve- bei der letzteren Art beschrieben wurde. Wohl aber erkennen wir, daß vom „accessorischen Drüsenlumen" der Borstendrüse von Myzostoma asteriae in der Richtungsebene des Parai)odiums hacken, CV Cavum centrale, a Ds accessorisches eine sackartige Ausbuchtung (8, in tab. XXXVI, fig. 4 mit alV Drüsensäckchen. bezeichnet) ausgeht, welche in ihrer Lage mit der Höhlung im drüsigen Divertikel des Myzostoma gigas ganz gut verglichen werden kann. VV'ir finden außerdem eine Menge sehr auffallender Drüsenzellen (S, p. 544; tab. XXXVI, fig. 3—5 Z), welche ihr Sekret in das „acces- sorische Drüsenlumen" (also auch in die eben erwähnte sackartige Ausl)uchtung desselben) ergießen, und wir dürften daher nicht fehlgehen, wenn wir dieselben mit dem im Divertikel der Borstendrüse von Myzostoma gigas modifizierten Drüsenepithel homologisieren. Bei Myzostoma asteriae ist eben das letztere nicht in I) Leider gestattete der Erhaltungszustand der Untersuchungsobjekte keinen genaueren Einblick in die feinere Morphologie dieser Elemente. Arktische Myzostomen. gc einen besonderen, von der Sackmembran umschlossenen Anhang zusammengefaßt, sondern die einzelnen Drüsenzellen sind in das die Borstendrüsen umgebende Parenchym gerückt. In Konsequenz dieser Auf- fassung müssen wir auch das „accessorische Drüsenlumen" und das Cavum centrale + der Höhlung im Drüsendivertikel des Myzostoma gigas als homologe Räume betrachten. Ich habe demnach, um dieser Homologie auch in der Terminologie Ausdruck zu verleihen, das Drüsendivertikel der letztgenannten Species als accessorisches Drüsensäckchen bezeichnet. Vergleicht man weiter die Fig. 2 mit der von Nansen (4, tab. II, fig. i) gelieferten Abbildung, welche einen allerdings nicht genau in die Richtungsebene des Parapodiums fallenden Längsschnitt durch die Borstendrüse des Myzostoma giganteum darstellt, so erkennt man, daß zweifellos das accessorische Drüsen- säckchen in Form und Lage dem von Nansen mit M bezeichneten Zweige der Hackendrüse („The branch issuing from the hook-glands towards the centre of the body", Erklärung zu fig. l) entspricht'). Führt man nun durch die Borstendrüse des Myzostoma gigas einen die Reservehackenfollikel, sowie das accessorische Drüsensäckchen treffenden Querschnitt, so erhält man ein Bild, welches bis in die Einzelheiten mit dem von Nansen (4) auf tab. II, fig. lo abgebildeten Querschnitte durch die Borstendrüse des Mysostoma giganteum übereinstimmt. In der letztgenannten Figur sind mit fg die Parapodialdrüsen, mit h und sh die im Cavum centrale gelegenen freien Partien des Stützstabstieles und des funktionierenden Hackens, mit rh die von ihren Follikeln umgebenen Reservehacken, mit hh das accessorische Drüsensäckchen bezeichnet. Auf Grund der eben dargelegten Befunde halte ich die Borstendrüsen von Myzostoma gigas und Myzostoma giganteum für identisch gebildete Organe. I) Daß sich dieser in Nansens Figur viel weiter nach der Körpermitte zu erstrecken scheint, als dies bei dem accessorischen Drüsensäckchen in der Fig. 2 der Fall ist, dürfte darauf zurückzuführen sein, daß das von dem genannten Autor geschnittene Parapodium offenbar stark gegen das Körperzentrum eingeschlagen war, welche Lagerung auch eine zentripetale Verschiebung des Drüsensäckchens zur Folge hatte. 86 RUDOLF VON STUMMER-TRAUNFELS, Arktische Myzostomen. Literaturverzeichnis. 1. LüTKEN, Chr. Fr., A revised Catalogue of the Annelida and other not Entozoic Worms of Greenland, p. 178, No. 120, Mysostoma gigas Ltk. (M. S.), in: Manual of the Natural History etc., of Greenland, edited by Prof. T. Rupert Jones for the use of the Arctic Expedition, London 1875. 2. Graff, L. V., in : P. H. Carpenter, On the Crinoidea of the North Atlantic between Gibraltar and the Paeroe Islands. With some Notes on the Myzostomida by Prof. L. v. Graff. Proc. R. Soc. Edinburgh, Vol. Xu, 1884, p. 353—380. 3. — Report on the Myzostomida coUected during the Voyage of H. M. 8. „Challenger" during the years 1873 — 1876. Rep. Challenger Exped., Vol. X, 1884. 3a. — Supplement zu vorstehender Publikation. Rep. Challenger Exped., Vol. XX, 1887. 4. Nansen, F., Bidrag dil Myzostomernes Anatomi og Histologi, Bergen 1885 (mit englischem Resume). 4a. — Anatomie und Histologie des Nervensystems der Mj'zostomen. Jen. Zeitschr. f. Naturw., Bd. XXI, N. F. XIV, p. 267—321. 5. Prouho, H., Sur deux Myzostomes parasites de VAntedon phalangium (Müller). Compt. rend., Tome CXV, 1892, p. 846—849. 6. Wheeler, W. M., The Sexual Phases oi Mygostoma. Mitteil. Zoolog. St. Neapel, Bd. XII, Heft 2, 1896, p. 227—302. 7. Marenzeller, E. V., Südjapauische Anneliden. III. Äphroditea, Eunicea. Denkschr. d. math. -naturw. Kl. d. K. Akad. d. Wissensch., Bd. LXXII, Wien 1902, p. 563—582. 8. Stümmer-Traünfels, R. Ritter v., Beiträge zur Anatomie und Histologie der Myzostomen. I. Myzostoma asteriae Marenz. Zeitschr. f. wiss. ZooL, Bd. LXXV, 1903, p. 495—595. 9. DöDBRLEiN, L., Arktische Crinoiden. Fauna Arctica, Bd. IV, Jena 1905, p. 397—406. 10. Mc Clendon, J. f., The Myzostomes of the „Albatross" Expedition to Japan. Bull. Americ. Mus. of Natur. History, Vol. XXni, Article VI, p. 119-130, New York 1906. 11. Stummbr-Traunfels, R. Ritter v., Myzostomidae. Rep. National Antarctic Exped., 1901 — 1904; Nat. History, Vol. IV, London 1908. Der Moschsoclis und seine Rassen Assistent Rudolf Kowarzik . in Praof. Mit einem Anhang: Moschusochsen in der Gefangenschaft. Mit Tafel I und 16 Figuren im Text. t u, nter den Säugetieren, deren Einfügung ins System den Zoologen die größten Schwierigkeiten bereitet hat und noch bereitet, verdient in erster Linie der Moschusochs genannt zu werden. Wenn man einen Bück auf das Skelett dieses merkwürdigen Gesellen wirft, werden die Meinungsverschiedenheiten der Systematiker leicht verständlich. Er vereinigt in sich 3 verschiedene Typen und erscheint je nach der Be- trachtung als Rind, Schaf oder Antilope. Diese großen Meinungsverschiedenheiten ließen mir die mono- graphische Bearbeitung des Moschusochsen dringend notwendig erscheinen. Aber dazu brauchte ich Material, viel Material, und das konnte ich in Prag nicht erlangen. Da wurde mir durch die nachahmenswerte Liebenswürdigkeit zweier Berliner Gelehrten die Möglichkeit geboten zu einem zusammenfassenden Studium. Herr Prof. Dr. L. Plate, Vorstand des Zoologischen Institutes und Museums der Kgl. Landwirtschaftlichen Hochschule, stellte mir in der zuvorkommendsten Weise sämtliche Schädel und Skelette des Moschusochsen aus dieser Sammlung zur Verfügung und gestattete mir auch die Uebertragung derselben ins Kgl. Zoologische Museum, dessen Arbeitsräume und reiche Hilfsmittel mir Herr Prof. Dr. A. Brauer, Direktor dieser Samm- lung, bereitwilligst eröffnet hatte. Dort hatte mir Herr Prof. P. Matschie, Kustos dieses Museums, ein un- gemein reichhaltiges Material vorbereitet, so daß ich unverweilt an die Arbeit gehen konnte. Ich spreche den genannten Herren an dieser Stelle meinen herzlichsten Dank aus, insbesondere Herrn Prof. Matschie, der mir auch weiterhin zur Seite stand und mich mit seinen überaus reichen Erfahrungen in so mancher schwierigen Frage unterstützte. Ich danke auch den Herren Dr. BERNDT-Berlin, Prof. Dr. jAKOBi-Dresden und Dr. v. WAVRA-Prag, die mir freundlichst die Benützung der ihnen unterstehenden Sammlungen ermöglichten. Ich habe bereits erwähnt, daß mir ein reiches Material zur Verfügung stand, und gebe im nach- folgenden ein Verzeichnis desselben, nach den Museen geordnet. Königl. Zoologisches Museum, Berlin. No. 2261 Ovihos moschatus Bl. S alt, Schädel, Nordamerika, westl. von der Hudson-Bay. ,, „ „ „ d erwachs., ausgestopft, Nordamerika, westl. von der Hudson-Bay. ,, II 707 „ „ mnckenzianus Kowarzik S erwachs., Schädel, Nordamerika, Großer Sklavensee. ,, 1 1 707 ,, „ ,, • „ 6 Fell, ebendaher. „ 8050 „ „ wardi Lydekker 6 alt, Schädel, Ostgrönland. » 8049 „ „ „ „ 6 „ ,, 23766 „ „ „ „ ? erwachs., Schädel, Ostgrönland. „ 5257 „ 4083 „ „ „ „ juv. ,, „ „ „ „ S konserviert ,, „ 23766 „ „ ,, „ Skelett zum obigen No., Ostgrönland. Fauna Arctica, Bd. V. 12 9° RUDOLF KOWARZIK, Königl. Zoologisches Institut, Berlin. No. 4674 Ovihoit moschatus wardi Lyd. J erwachs., Schädel, Ostgrönland. Zoologisches Institut und Museum der König 1. Landwirtschaftlichen Hochschule, Berlin. No. 841 Ovibos moschatus ivardi Lyd. 5 ausgestopft, Ostgrönland. » 5347 )i )i 11 11 Schädel des vorhergehenden und 2 Metac, 2 Metat. und einige Phalangen. , 844 „ „ „ „ S erwachs., ausgestopfter Kopf, Ostgrönland. , 1299 „ „ melvillensis Kowarzik J Skelett, Melville-Insei. , 1300 „ „ „ „ Schädel des vorhergehenden. , 2822 „ „ mackenzianus Kowarzik S Skelett und Schädel, Großer Bärensee. , 5278 „ „ wardi Lyd. ? Schädel, beschädigt, ohne Unterkiefer, Nordostgrönland. ) 5358 „ „ „ ? Schädel, erwachsen, Grönland. , 6043 „ „ „ (J Skelett und Schädel, Grönland (Zoologischer Garten, Berlin). Königl. Zoologisches und Ethnographisches Museum, Dresden. No. Ovibos moschatus wardi Lyd. S erwachs. Schädel, Ostgrönland. „ „ „ „ „ S erwachs., ausgestopft, Ostgrönland. Königl. Landesmuseum in Prag. No. A 320 Ovibos moschatus Blainv. $ erwachs., ausgestopft, Nordamerika, westlich von der Hudson- Bay. „ A 320 „ „ „ 9 erwachs., Schädel, ebendaher. „ A 385 „ „ „ S erwachs., Skelett mit Schädel, ebendaher. Literaturgesehiehtliehes. Die erste genaue Nachricht vom Moschusochsen erhalten wir von dem französischen Fortkomman- danten J6r6mie im Jahre 1720 (i). Derselbe beschrieb ihn recht genau und faßte ihn als neue Art auf, der er den Namen Boeuf musque gab. Weiter berichteten über ihn Dobbs (3), Ellis (4), und Hearne (10). Aber die Nähe des nordamerikanischen Bisons wirkte auf andere Forscher verwirrend, und Buffon und Pennant (6) vereinigten den Moschusochsen mit dem Bison. Erst als Pallas (7) sich dafür aussprach, daß das neuentdeckte Tier eine selbständige Art verkörpere, traten zunächst Pennant (6) und dann Buffon dieser Ansicht bei, die auch Herrmann (8) zu ihren Anhängern zählte. 1780 führte Zimmermann (5) den Moschusochsen als Bos moschatus ins System ein. Bisher war das Tier nur aus der Gegend an der Hudson- Bay bekannt, und zwar im Westen der- selben. Die zahlreichen Fahrten nach dem Norden erweiterten natürlich die Kenntnis seines Verbreitungs- gebietes. So fand ihn Parry (17, 18) auf der Melville-Insel und gab ein gutes Bild desselben. Spätere Forscher trafen ihn auf Ellesmere- und Grantland sowie der Nordwest- und Nordküste Grönlands. Die zweite deutsche Nordpolexpedition (41) fand ihn auf Ostgrönland, und damit war das umfangreiche Gebiet, das er bewohnt, umgrenzt. Den Namen Ouibos moschatus erhielt das Tier im Jahre 1816 durch Blainville {13), der als erster betonte, daß der Moschusochs eine Mittelstellung zwischen Rind und Schaf einnehme. Und von dieser Zeit Der Moschusochs und sehie Rassen. nj an, kann man sagen, drehten sich alle Arbeiten der folgenden Autoren um die Frage, ob er näher an Bos oder näher an Ovis herantrete. Es kommen da hauptsächlich drei Autoren in Betracht, nämlich Richardson, Rütimeyer und Dawkins. Richardson (31) veröfifentlichte im Jahre 1852 eine Arbeit über die fossilen Knochen, die an der Eschscholz-Bai gefunden wurden, und lieferte dabei die erste genaue osteologische Beschreibung des Tieres, die mit trefflichen Abbildungen ausgestattet ist. Ihm folgte in der Bearbeitung dieses Stoffes Rütimeyer (38). In seinem Werke „Versuch einer natürlichen Geschichte des Rindes . . ." widmet er ein ganzes Kapitel dem interessanten Genus und liefert in gewohnter klarer Weise so manche schätzenswerte Bereicherung der bisherigen Erkenntnis. 5 Jahre später erschien die Monographie von Boyd Dawkins (40) über die pleistocänen Mammalia Englands. Auch in diesem Werke findet sich eine genaue Beschreibung des Skelettes von Ovibos, mit Ausnahme der Wirbel. Hinsichtlich der letzteren verweist Dawkins auf die genaue Beschreibung in Richardson (31), „Zoology of voyage . . .", wahrscheinlich weil er kein diesbezügliches Material hatte oder weil er tatsächlich keinen Unterschied zwischen seinen Wirbeln und den bei Richardson abgebildeten herauszufinden vermochte. Die neuesten Arbeiten haben Lönnberg (59, 60) zum Verfasser, der 1900 über die Osteologie und dann über die Weichteile des Ovibos von Ostgrönland geschrieben hat. Während man aber bis dahin nur einen rezenten Ovibos gekannt hatte, stellte Lydekker (54) in demselben Jahre seinen Ovibos moschatus wardi als besondere Species auf. 1905 wurde endlich durch Elliot (65) die zweite Species Ovibos moschatus niphoecus abgetrennt, deren Wohnsitz im Norden der Hudson-Bay angegeben wird, während Ovibos moschatus wardi in Grönland und auch im Norden von Ellesmere- und Grantland vorkommt. Alle Autoren aber begingen den Fehler, Ovibos moschatus als eine fest umschriebene Spezies anzu- sehen. Die widersprechendsten Angaben der einzelnen Forscher waren die notwendige Folge dieses Irrtums, da meine Untersuchungen völlig klar beweisen, daß es mehrere scharf geschiedene Typen des seltsamen Tieres gibt. In der Erkenntnis der systematischen Stellung des Ovibos ist übrigens in neuerer Zeit durch die Arbeit von Lönnberg (59) ein F"ortschritt zu verzeichnen. Die Frage, ob der Moschusochs Rind oder Schaf sei, wurde als gänzlich überflüssig beiseite getan, da es sich gezeigt hatte, daß er gewissen Antilopen viel näher stehe als den zwei genannten Geschlechtern. Diese Antilopen sind Connochaetes und Budorcas, mit denen Ovibos nun zu einer neuen Gruppe der Oviboviden vereinigt wurde. (Vergleiche damit die Seite 123.) Ich habe in dieser kurzen Literaturübersicht absichtlich die fossilen Reste des Moschusochsen un- erwähnt gelassen, da diese den Inhalt einer zweiten Arbeit bilden werden, die ich in einer paläonto- logischen Zeitschrift zu veröff"entlichen gedenke. Deshalb erscheinen auch in dem nachfolgenden Literaturverzeichnisse, das chronologisch geordnet ist, die Arbeiten, die paläontologischen Inhalt haben, nur dann, wenn das rezente Tier genauer behandelt wird. Ich habe dieses erschöpfende Verzeiclinis angefertigt, da nach meiner Ansicht Ovibos noch öfter Gegenstand der Untersuchung sein wird und dann die jeweiligen Bearbeiter nicht erst lange nach Fach- literatur werden suchen müssen. Die wichtigsten Arbeiten sind fett gedruckt, diejenigen, die sich auf die Verbreitung des Tieres beziehen, gesperrt gedruckt. 1. J^r^mie, Recueil de voyages au nord, Tome VI, al. tit. Recueil d'arrests, chez Jomard, Amsterdam 1720, p. 9, 10; Nouv. Edit., T. III, p. 314. 2. J:feR*MiE in: Charlbvoix, Journal d'un voyage fait par ordre du roi dans l'Amerique septentrionale, Paris 1744, T. III, p. 132. B. DoBBS, Art., A account of the countries adjoining to Hudson's-Bay in the north-west part of America, London 1744, p. 18, 19, 25. g2 RUDOLF KOWARZIK, •4. Ei.Lis, H., Voyage to Hudsonsbaj', bj- the Dobbs Gallej- and California, London 1748, p. 232. 5. Zni.MEiiMANN, Geographische Geschichte des Menschen und der vierfüßigen Tiere, Leipzig 1780, Bd. II, p. 86 — S.s. 6. Pesnant, History of Quadrupedes, London 1781, Vol. I, tab. 2, fig. 2. 7. Pallas, Neue nordische Beiträge zur physikalischen und geographischen Erd- und Völkerbeschreibung, Natur- geschichte und Oekonomie, Petersburg und Leipzig 1781, Bd. I, p. 11, 12. 8. Herum ANN, Beitrag zur Geschichte des Bisamochsen aus der Hudsonsbay. Naturforscher, Bd. XIX, 1783, p. 91 — 95 (mit Abb.). 9. LiNNB, C, Systema naturae (ed. Gmblin 13. Aufl.), Lipsiae 1788, p. 205. 10. Hbarnb, Sam., Journey from Prince of Wales JFort in Hudsons-Bay to the northern Ocean, London 1795, p. 135. 11. TuRTON, W., Linn£, A general system of nature, London 1806, Vol. I, p. 120. 12. Schreber, Säugetiere. Der Bisamochs, Bos moschatus. Abt. V, Bd. II, p. 1706 — 1716. 13. BlaillTÜIe, Bulletin de scienc. par la societ. philanthrop. de Paris, 1816, p. 73 — 83. 14. CuviER, G., Dictionnaire des sciences naturelles, Paris 1817, T. V, p. 29, 30. 15. GoLDFCss, Handbuch der Zoologie, 1820, Teil II, p. 363. 16. Dbsmauest, A. (t., Mammologie ou description des especes de Mammiferes, Paris 1820, p. 492, 493. 17. Parkv, E., Journal of a voyage for the discovery of a north-west-passage from the Atlantic to the Pacific, 1819 — 20, London 1821, p. 257. 18. — Supplement to the appendix of captaiu Parry's voyage for the discoverj- of a north-west-passage in the years 1819—20, London 1824, p. 189, 190. 19. Grifi'ith, Ed., Cüvier, Animal kingdom, London 1827, Vol. IV, p. 372 — 376. 20. CüviEu, G., Regne animal, Paris 1829, T. I, p. 281. 21. RiciiAKDsoN, John, Faune Bor^ale Americain, 1829, Vol. I. 22. EiscHKit, J. B., Synopsis mammalium, Stuttgart 1829, p. 494. — Addenda, Stuttgart 1830, p. 451, 452. 23. Voigt, F. S., Cuvier, Das Tierreich, geordnet nach seiner Organisation, Leipzig 1831, p. 326. 24. WiE(iEMANN, Aug., Zoologische Resultate von John Ro.ss' zweiter Nordpolreise. Wiege.manns Archiv für Natur- geschichte, Jahrg. II, 1836, Bd. I, p. 189, 190. 25. Ogilby, W., On the generic characters of Ruminants. Proceed. Zoolog. Society London. 1836, p. 137, 138. 26. Back, Voyage dans les rögions arctiques k la recherche du capitaine Ross, in 1834 et 1835, Paris 1836, T. II, p. 330, 331. 27. CüviBR, Recherches sur les ossements fossiles, Paris 1834—36, Vol. VI, p. 311—319, Atlas 2, pl. 171, 172, 173. 28. Po Ml- PER, Her.m., Die Säugetiere, Vögel und Amphibien nach ihrer geographischen Verbreitung tabellarisch zu- sammengestellt, Leipzig 1841, p. 5. 29. Turner, H. N., On the generic subdivision of the Bovidae, or hollowhorned Ruminants. Proceed. Zoolog. Society London, 1850, p. 177. 30. Gray, Catalogue of the specimens of Mammalia in the collection of the British Museum. Part III. Ungulata furcipeda, London 1852, p. 42 — 44. 31. ßichardsoil, J., Zoology of voyage of H. M. S. Herald, London 1852, p. 72—89, pl. II— V, XI, XIV u. XV. 32. Owen, R., Description of a fossil eranium of the Musk-Buffalo from the „Lower-Level Drift" at Maidenhead, Berkshire. The quarterly Journal of the Geolog. Society London, 1856, Vol. XII, p. 124 — 130. 83. Armstrong, Alex, A personal narrative of the discovery of the north-west-passage, London 1857, p. 535. 34. Hayes, Voyage towards the North Pole, 1860, p. 390. 35. Murray, A., The geographica! distribution of Mammals, London 1861. 36. Lartpjt, E., Sur une portion de cräne fossile d'Ovibos musque (0. moschatus Blainv.j, trouvee par M. Dr. £ug. Robert dans le diluvium de Precy (Oise). Comptes rendus de l'acad^raie de scienc, 1864, Vol. LVIII, 1, p. 1198 — 1201. 37. Rctimever, L., Beiträge zu einer paläontologischen Geschichte der Wiederkäuer. Mitteilungen d. Naturlbrscli. Gesellsch. Basel, Bd. IV, 1865, p. 326—328. 38. — Versuch einer natürlichen Gescliichte des Rindes in seinen Beziehungen zu den Wiederkäuern im Allgemeinen. 1. Teil, 1866, Taf 1; 2. Teil, 1867, p. 6—20. 39. Brown, L., On the Mammalian fauna of Greenland. Proceed. Zoolog. Society London, 1868, p. 330—362. 40. Dawkins, B., The British Pleistocene Mammalia. Part V. Palaeontographical Society, 1872, p. 1—30, PI. I — V. 41. Hartlaub, G., Der Moschusochs, in: „Die zweite deutsche Nordpolfahrt in den Jahren 1869 und 1870", Bd. 1, Leipzig 1878, p. 536-544, außerdem p. 325, 327, 525—528 mit Abb. 42. Bronn, Klassen und Ordnungen des Tierreichs, Bd. VI, 1875, Abt. 6. 43. RüTiMEYER, L., Die Rinder der Tertiärepoche nebst Vorstudien zu einer natürlichen Geschichte der Antilopen, II. Abhandlungen d. Schweiz, paläont. Gesellsch., Zürich 1878, Bd. V, p. 101, 102. 44. Ecker, A., Zur Kenntnis der quartären Fauna des Donautales. Archiv für Anthropologie, 1878, Bd. X, p. 399. Der Moschusochs und seine Rassen. 93 45. ScHAAFFHAUSEN, H., Ovibos nioschatus von Moselweiß in der Nähe von Koblenz. Verhandl. d. Natnrhist. Verein, d. preußisch. Rheinlande, 1879, Jahrg. .36, Sitzber. p. 178. 46. Schwarze, G., Ueber das Vorkommen fossiler Knochen am Unkelstein. Verhandl. d. Naturhist. Verein, d. preuß. Rheinlande, 1879, Jahrg. 36, p. 106—142. 47. Lincoln, R. T., Report of the international polar expedition to Point Barrow, Alaska, Washington 1885, p. 98. 48. WoLDKiCH, J. N., Brandt, Diluviale europäisch-asiatische Säugetierfauna und ihre Beziehungen zum Menschen. Memoir. de l'academ. imperial, d. sciences St. Petersbourg, S6r. 7, T. XXXV, 1887, No. 10, p. 112, 113. 49. Brauer, Aug., Die arktische Subregion. Ein Beitrag zur geographischen Verbreitung der Tiere. Zoolog. Jahr- bücher, Bd. III, 1888, p. 217—220. 50. Brbhm, Tierleben, Leipzig und Wien 1891, Bd. III, p. 245 — 250. 51. Tschersky, J. D., Wissenschaftliche Resultate der von der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften zur Ei-- forschung des Janalandes und der Neusibirischen Inseln in den Jahren 1885 und 1886 ausgesandten Expedition. Mem. d. Facad. imp. d. sc. St. Petersbourg. Ser. 7, t. XL, 1892, No. 1, p. 153—186. 52. Sclatbr, P. L., Proceed. Zoolog. Soe. London, 1899, p. 985 u. 986 mit Abb. 53. Ctrbvb, C, Die Verbreitung von Ovibos moschatus Blainv. einst und jetzt. Sitzungsber. d. Naturforschergesellsch. bei der Univer.sit. Jurjeff-Dorpat, Bd. XII, 1900, p. 371—374. 54. KoBELT, W., Der Moschusochse. Bericht der Senckenberg. naturforsch. Gesellschaft Frankfurt a. M., 1900, p. 61 — 66. 55. KiDD, Wai>th., The .significance of the hair-slope in certain Mammals. Proceed. Zoolog. Soc. London, 1900, p. 680. 56. Lydekker, R., A new race of Musk-Ox. Nature, Vol. LXIII, 1900, p. 157. 57. Lydekker, R., Ovibos moschatus wardi Lydd. Proceed. Zoolog. Soc. London, 1900, p. 832. 58. Sordelli, Ferd., I Buoi muschiati del museo di Milano. Atti della societä ital. di scienze uatur. e del museo civico Milano, Vol. XXXIX, 1900, p. 357-364. 59. LÖnnberg, E., On the structure and anatomy of the Musk-Ox. Proceed. Zoolog. Society London, 1900, p. 688—718. 60. — On the soft anatomy of the Musk-Ox. Proceed. Zoolog. Society London, 1900, p. 142 — 167. 61. Elliot, D. G., A Synopsis of North-America and the adjacent seas, Chicago 1901, p. 48, tab. 22. 62. Lydbkkek, R., Musk-Ox and Bison at Woburn Abbey. Nature, Vol. LXIV, 1901, No. 1646, p. 63. 63. KoiiELT, W., Die Verbreitung der Tierwelt, Leipzig 1902, p. 42. 64. Kri'z, M., Beiträge zur Kenntnis der Quartärzeit in Blähren, Steinitz 1903, p. 165 — 167 u. p. 487 u. 488. 65. Elliot, D. G., Description of apparently new Mammals of the genera Ovibos, Cynomys and Mustela. Proceed. of the Biolog. Society of Washington, Vol. XVIII, 1905, p. 135—139. 66. Elliot, D. G., A check list of Mammals of the North-American continent, the West-Indies and the neighboring seas, Chicago 1905, p. 55 — 57, tab. 1. 67. Knottnbrüs-Meyer, Th., Ueber das Tränenbeiu der Huftiere. Arch. f Natuigesch., Berlin 1907, Jahrg. LXXII, Bd. I, Heft 1. Ich habe bereits erwähnt, daß es mehrere scharf geschiedene Typen des Moschusochsen gibt. Als ich an der Hand des reichen Materials daran ging, die Literatur zu prüfen, fielen mir vor allem die vielen Widersprüche der Autoren auf und drängten mir die Vermutung auf, daß das Material derselben ganz ver- schiedenen Typen angehöre. Namentlich war es die verschiedene Beschreibung des Tränenbeines, die diesen meinen Verdacht zu bestätigen schien. Während nämlich Ogilby (25) und Griffith (19) ausdrücklich erwähnen, daß eine Tränengrube nicht vorhanden sei, spricht Turner (2g) von einer ,, engen Depression" vor der Orbita. Richardson (31) erwähnt von einer Vertiefung im Tränenbein gar nichts, Rütimeyer (38) hinwieder findet an seinen Exemplaren eine tiefe Grube, die sich sogar auf den orbitalen Teil des Lacrymale fortsetze. Derselben Meinung ist Dawkins (40), und Lönnberg (59) erwähnt eine „shallow" Grube während Knottnerus-Meyer (67) ein Vorkommen einer solchen völlig in Abrede stellt. Dasselbe wieder- holte sich bei den Angaben über die Anzahl der Zitzen beim Weibchen. Die Autoren, die für die Schaf- natur des Moschusochsen eintraten, begründeten ihre Ansicht durch Hinweis auf die Zweizahl dieser Gebilde. Ogilby (25) und Lönnberg (59) betonen das Vorhandensein von 4 Zitzen, das der letztere übrigens an den Exemplaren von 0. m. wardi zweifellos festgestellt hat. Und auch die verschiedene Krümmung der Hörner auf den zahlreichen Abbildungen in der Literatur bestärkte meine Vermutung. Dieses Wirrsal von Angaben konnte nur dann geklärt werden, wenn ich die Herkunft des Materials der genannten Autoren erkundete. Dies war aber eine sehr heikle Sache, namentlich bei den älteren der- 94 " RUDOLF KOWARZIK, selben. Die Mehrzahl der Arbeiten reicht über ein halbes Jahrhundert zurück, und dazu haben die Autoren, dem Stande ihrer Erkenntnis entsprechend, immer nur von einem Ovihos gesprochen, ohne eine nähere Angabe der Herkunft des Materials. Gewöhnlich findet man nur kurzweg^ die Bezeichnung „Amerika". Auf den Rat des Herrn Prof. Matschie verschaffte ich mir zunächst durch geographische Methode eine genaue Einteilung meines Materials. Was ich erwartet hatte, trat ein. Allmählich löste sich das Chaos der Schädelmerkmale in zwei scharf geschiedene Gruppen auf, von denen die eine 4 verschiedene Typen zeigte. Und als ich nun die Angaben der Autoren mit meinen so erhaltenen Arten verglich, da wurde meine Vermutung zur Tatsache. Ein jeder Autor hatte in gutem Glauben, den Ovihos zu beschreiben, die Eigenschaften einer Art verfochten, und so hatten eigentlich alle wenigstens teilweise recht. Ehe ich nun zur genauen Beschreibung der verschiedenen Typen übergehe, möchte ich einige Worte über die Art und Weise meiner Untersuchungen des Verwandtschaftsgrades dieser Formen sprechen. Das Auge unterliegt leicht Täuschungen, und so habe ich mich auch viel mehr auf Meßzirkel und Goniometer verlassen. Nirgends finden sich aber (mit Ausnahme der großen Tabelle) in meiner Arbeit absolute Zahlenangaben, da ich ihnen gar keinen Wert zuschreibe. Ich habe als Einheit die Basilarlänge des Schädels, gemessen vom vordersten Punkte der Praemaxilla zum hinteren Rande der Hinterhauptscondylen, genommen. Diese Größe habe ich = loo gesetzt und auf diese alle übrigen Zahlenangaben bezogen. So hatte ich ein sehr bequemes Mittel zur genauen Vergleichung der verschiedenen Schädel, das gleich die Beziehungen der Dimensionen zur Basislänge in Prozenten angibt. Ich habe es vermieden, die Basilarlänge vom Vorderrande des Hinterhaupts- loches zu nehmen, wie es gewöhnlich geschieht, da die Form desselben Schwankungen unterworfen ist, die leicht bedeutende Unterschiede für die Basislänge ergeben können. Dagegen hat bei Ovihos der Hinterrand der Condylen eine sehr konstante Lage und fällt außerdem fast mit der Hinterwand des Schädels zusammen. Von Wichtigkeit ist übrigens auch der jeweilige Ansatzpimkt des Zirkels, und ich habe deshalb bei allen Maßangaben denselben ausdrücklich bezeichnet. Am Schädel des Moschusochsen finden sich gewisse ganz eigenartige Verhältnisse, die mit geringen Schwankungen für alle Rassen dieses Tieres gelten. In erster Linie sind da die Korrelationserscheinungen, die durch die Hörner bedingt werden. Wie bekannt, stehen die letzteren durch die Art der Ausbildung und durch ihren Verlauf einzig unter den Cavicorniern da. Ihre Basis ist am weiblichen Schädel viel weniger entwickelt als beim Männchen. Bei ersterem nimmt sie 21,4 — 26,6 Proz. der oberen Schädellänge*) ein, bei letzterem aber 35,2 — 47,9 Proz.-). Ich schließe gleich eine kleine Zusammenstellung meines Materials nach diesem „Hornbasenindex" an, aus der wahrscheinlich so mancher Leser die verschiedenen T3'pen des Moschus- ochsen herausfinden wird, wenn er nur die Herkunft der Exemplare in Betracht zieht. i 1 1 707 490: 235 = 100: :47,9 S 4674 460 : 172 = 100: 37,4 6 2822 497: 235 = 100 :47,2 (5 Dresden 450: 167 = 100 : 37,' 6 2 261 485: 213 = 100 :43.9 S 6043 488: 172= 1 00 : 35,2 -) 6 1 300 461 : 198 = 100: :43 2 5358 4'7: III = 100 : 26,6 6 385 450: 185 = 100: :4i,i ? 5257 398: «8= 100: 22,1 S 8050 467: 189= 100; :40,4 ? 23 766 392: 84 = 100 121,4 i 8049 468: ; 189 = 100: :40.3 $ 320 450: 67 = 100: : 14,9-') Eine zweite Tatsache ist die, daß die Breite in der Orbitalgegend, ins Verhältnis zur Basislänge gesetzt, beim Männchen immer eine höhere Zahl ergibt, unbeschadet der Zugehörigheit zu den verschiedenen II Die obere Schädellänge messe ich vom vordersten Punkte der Praemaxilla zum Occipitalkamm in der Mitte. 2) Bei S 6043 aus dem Zoologischen Garten in Berlin beträgt dieses Verhältnis zwar nur 35,2 Proz.; aber dieses Tier ist so entartet und zeigt — durch die Gefangenschaft — solche Unterschiede von sämtlichen Schädeln, daß ich es für meine Unter- suchungen nur dann verwendet habe, wenn es mit den übrigen Exemplaren aus Grönland (0. mosc/intits irarcli) überein.stimmte. 3) Ohne Hornscheidcn. Der Moschusochs und seine Rassen. qc Typen. Ich zögere nicht, anzunehmen, daß dies mit der exzessiven Entwickelung der Hörner zusammen- hängt, deren Vordringen nach der Seite die Orbita zum Vortreten zwingt. Ein BHck auf folgende Tabelle bestätigt meine Ansicht. iS'1707 475:265 = 100:55,8 cJ 2822 475:245=^100:51,5 i 4 674 455 : 250 = IOC : 54,9 5 320 450 : 227 = 100 : 50,4 g 8 050 468 : 257 = IOC : 54,8 j 23 766 410 : 206 = 100 : 50,2 S 1300 465:255=100:54,8 j 5358 436:218 = 100:50 S 2261 488:264=100:54,1 5 5347 395:195 = 100:49,3 (J Dresden 450:242=100:53,7 j 5257 427:210=100:49,1 (5 6043 484:250^100:51,6 Die Breite in der Orbitalgegend spielt aber noch eine ganz besondere Rolle. Es ist gewiß jedem klar, daß von derselben die Schädelansicht von oben abhängt. Je nachdem die Orbitalbreite einen größeren oder kleineren Wert erreicht, wird man bei gleichbleibender Breite des vorderen Teiles des Schädels von einem stark oder gering verschmälerten Schädel sprechen. Das Verhältnis der Basallänge zur Breite am Tuber malare ist ebenso konstant wie das zur Incisivbreite. Es schwankt im ersten Falle zwischen 100 : 32,5 und 100:28,7, im zweiten zwischen 100:21,3 und 100:18,41), in beiden Fällen also so unbedeutend, daß man dies ruhig dem Alter und Geschlechtsunterschiede zuschreiben darf. Da aber aus der vorausgehenden Tabelle hervorgeht, daß sämtliche Männchen in der Augengegend breiter sind, so folgt daraus, daß sich der männliche Schädel nach vorn stärker verschmälert als der weibliche. Es muß deshalb das Verhältnis der Orbitalbreite zu der im Tuber malare bei den Weibchen größer sein als bei den Männchen, eine Tat- sache, die von dem nachstehenden Verzeichnis bestätigt wird. ? 5278 205:125 = 100:60,9 cJ 2822 245:137 = 100:55,9 523766 206:124=100:60,1 (J Dresden 242:135 = 100:55,7 5 5358 218:130=100:59,6 (J 8049 260:144=100:55,4 $ 5257 210:125 = 100:59,5 (J 2261 264:146=100:55,3 ? 5 347 195: "5 = 100:58,9 S 358 237:130 = 100:54,8 (J 6043^; 249:146=100:58,6 (J II 707 265:145 = 100:54,7 2 320 227:129=100:56,8 (5 8050 257:140=100:54,4 (J 4674 250:140=100:56 (J 1300 255:138=100:54,1 Geschlechtsdimorphismus zeigt sich auch in der Gestaltung der Nasenbeine in der Weise, daß sie beim Männchen breiter sind als beim Weibchen. Sie sind mäßig lang im Verhältnis zu anderen Cavicorniern und verlaufen nicht etwa parallel an ihren Seitenkanten, sondern zeigen deutlich an zwei Stellen eine größte Breite, hinten (in etwa Vo ihrer Länge) und vorn. Da Zahlen mehr als Worte beweisen, habe ich das Verhältnis der Länge zur hinteren Breite für die verschiedenen Typen bestimmt und bringe es hier nach absteigenden Werten geordnet : (j II 707 141:75 = 100:53,2 (5 2261 161:75^100:46,5 S 4674 140:73 = 100:52,1 (j 6043 170:78=100:45,9 S 385 136:69 = 100:50,7 5 5358 128:58=100:45,3 S 8050 156:79 = 100:50,6 5 5257 133:56 = 100:42,1 S 2822 145:73 = 100:50,3 5 5347 120:48=100:40 (J Dresden 136:66=100:48,5 J 23766 133:51 = 100:38,2 S 1300 143:68=100:47,5 5 320 137:52 = 100:37,9 S 8049 154:73 = 100:47,4 Aber nicht nur in dieser Weise kann man einen Unterschied der Nasalien bei den Geschlechtern feststellen, derselbe tritt auch zutage, wenn man die Breite der Nasenbeine ins Verhältnis zur Basilarlänge des Schädels stellt. So wie im vorhergehenden Falle zeigt es sich nämlich auch hier, daß die Männchen sich von den Weibchen durch größere Breite der Nasenbeine deutlich unterscheiden. Lönnberg (59) gibt in 1) Wer sich für diese Sache näher interessiert, kann sich aus der großen, der Arbeit beigefügten Maßtabelle diese Ver- hältnisse genau berechnen. 2) Wieder das Tiergartenexemplar. Siehe Anmerkung 2 auf S. 94. s 8050 468: 79 = 100 : 16,8 S ■ 300 s 4674 455: 73 = '00 : 16,4 (J Dresden s 6043 484: 78 = 100 : 16,1 ? 5358 s 1 1 707 475: 75 = 100: 15,8 ? 5257 s 2 261 488: : 75 = 100 : 15,3 ? 23766 s 8049 475: : 73 = 100 : ■5,3 $ 5 347 6 2822 475: ; 73 = 100 : 15,3 ? 320 96 RUDOLF KOWARZIK, seiner „Structure and anatoniy . . . 706" dieses Verhältnis an als 7:1 oder, auf 100 bezogen, als loo : 14,2. Da muß zweifellos ein Irrtum vorliegen. Aus meiner nachstehenden Tabelle ersieht man, dafS höchstens die Weibchen der Grönländer dieses Verhältnis aufweisen. Die Männchen zeigen höhere Zahlen, wobei noch zu bedenken ist, daß ich die größte mögliche Basilarlänge annehme. Sollte nun aber Lönnberg diese Länge vom Vorderende des Foramen magnum gemessen haben, dann würden diese Zahlen noch höher sein. 465 : 68 ^ 100 : 14,6 450 : 66 = 100 : 14,3 436:58= 100: 13,3 427: 56= 100: 13,1 410 : 51 = 100 : 12,4 395 :48= 100 : 12,1 450:52 = 100: 11,5 Ich habe gesagt, daß der Schädel des Moschusochsen eine Fülle von Korrelationen birgt: diese Tatsache zeigt sich auch im Verhalten des Basi-occipitale. Für die ungeheure Last des massiven Schädels genügten die einfachen Hinterhauptscondylen nicht. Deshalb gab die Natur dem Tiere ein Paar Hilfs- condylen , die in ein Paar Hilfsgelenksbecher des Atlas eingreifen und so die Unterstützungsfläche des Schädels vergrößern. Lönnberg meint zwar, daß dieser Grund für die Erklärung der Bildung dieser Hilfs- condylen nicht ausreiche, und begründet seine Ansicht damit, daß auch andere Tiere mit schwerem Haupte, z. B. Ovis poli Blyth, dieselbe Einrichtung besitzen müßten. Es sei diese seitliche Erweiterung der Condylen nur zu dem Zwecke da, dem Moschusochsen den Gebrauch seiner Hörner nach den Seiten hin zu ermöglichen, nachdem die Lage der Hornspitzen eine solche Art des Kampfes bedinge. Dieser Meinung Lönnbergs kann ich mich nicht ganz anschließen. Würde der Gebrauch der Hörner diese Anpassung des Gelenkes bedingen, dann müßte das Weibchen, das nicht weniger als das Männchen in die Lage kommt, diese Waffen zu gebrauchen i), ebenso entwickelte accessorische Condylen besitzen wie das letztere. Dies trifft aber durchaus nicht zu. Die Hilfsgelenkshöcker sind klein und liegen bei ihm viel mehr auf der Hinterseite des Schädels unten, als es beim Männchen der Fall ist. Wohl stehen aber diese Höcker in ihrer Ausbildung in Proportion zu dem Gewichte des Schädels, das beim Männchen bedeutend größer ist als beim Weibchen. Uebrigens leuchtet ja die Unmöglichkeit der LöNNBERGschen Auffassung auch aus bewegungsmechanischen Gründen ein, da die Anordnung der Hilfscondylen nur beim Männchen in diesem Sinne wirken könnte, ihre Lage beim Weibchen eine solche Rolle beim Gebrauch der Hörner als Waffen ausschließt. Noch ein zweiter Grund spricht für die von mir verteidigte Anschauung, die übrigens schon RüTiMEYER (38) vertritt, daß nämlich das Gewicht des Schädels auf die Gestaltung des Occipitalgelenkes einwirke. Wenn man das Basioccipitale des Moschusochsen betrachtet, findet man auf demselben in un- mittelbarer Nähe der Condylen zwei Höcker, die beim Männchen und Weibclien mit Knorpel überzogen sind. Bei beiden besteht außerdem eine Knorpelverbindung zwischen diesen Höckern und den Hauptcondylen, so daß die Gelenkfläche des Hinterhauptes auch nach vorn erweitert erscheint-). Noch viel weniger als die seitlichen accessorischen Condylen lassen diese vorderen Höcker eine Deutung im Sinne Lönnbergs zu, so daß die von Rütimeyer und mir geäußerte Meinung zweifellos richtiger ist als der von Lönnberg eingenommene Standpunkt. Geschlechtsdimorphismus, bedingt durch Hörnerentwickelung, zeigt sich auch in der hinteren Hälftt der Schädeloberfläche. Die starken Hornbasen und der für sie notwendige Raum bewirken es, daß die 1) Wohl kann man saj^en, daß das Männchen außer dem Kampfe mit den Feinden, wie Polarwolt u. a., noch mit den Nebenbuhlern um die Gunst der Weibchen zu streiten habe; allein ich glaube, daß dafür das Weibchen wieder mannig:fache Ge- fahren von seinem Jungen abzuwenden hat, bei denen es auch mit den Hi")rnern nicht faul sein darf. 2) Beim Weibchen sind diese Höcker kleiner und die Knorpelverbindung zwischen ihnen und den Hinterhauptcondylen ist viel weniger entwickelt. Der Moschusochs und seine Rassen. 97 Orbita und mithin auch die größte Breite des Schädels beim Männchen weiter nach vorn gerückt erscheint. Ich habe diese Verhältnisse graphisch dargestellt und verweise auf die beigefügte geometrische Konstruktion, die folgendermaßen gewonnen wurde (siehe Textfig. I). Ich habe diesmal die obere Schädel- länge als Einheit genommen und beziehe auf sie die übrigen Maße. Da diese Einheit gleich lOO gesetzt ist, erhalte ich die ins Verhältnis gesetzten Größen in Prozenten. Den größten Durchmesser des Schädels in der Orbitalgegend bringe ich zunächst ins Verhältsnis zur Einheit. Dann wird der Abstand des Punktes der Orbitalgegend, in dem die größte Schädelbreite erreicht wird, von der Mitte des Occipitalkammes gemessen und diese Größe ins Verhältnis zur oberen Schädellänge (Einheit) gebracht. Da mir nun der Abstand der beiden Endpunkte der Orbitalbreite bekannt ist, vermag ich leicht diesen Punkt, bezüglich auf die Einheit = lOO, zu fixieren. 0 mosrhatu-s ßlaiiut. ■• wardi Lyd. " mackemianii^ Kowart. ■■ melviüensis Kun>vrz Fig. I. Geometrische Projektion der größten Orbitalbreite bei verschiedenen Rassen des Moschusochsen. Oben rechts: Vergrößerung der oberen Partie der Zeichnung. Was das Skelett anbelangt, so zeigt das Weibchen, entsprechend seiner geringeren Größe, auch geringere Ausmaße der einzelnen Knochen. Sie sind kürzer und enger, zierlicher gebaut als beim Männchen , stehen also in richtigem Verhältnis zum kleineren Schädel des Weibchens und seinem schwächeren Gehörn. Einzelheiten über den Schädel folgen bei der Beschreibung der verschiedenen Typen, und zwar werden hauptsächlich diejenigen Teile erwähnt, die zur Unterscheidung der Typen beitragen, da die Wieder- holung einer genaueren Anatomie höchst überflüssig wäre. In der folgenden Beschreibung der Rassen folge ich der Chronologie der Aufstellung derselben. Der Uebersicht halber gebe ich anschließend gleich ein kurzes System der Moschusochsrassen : Westliche Festlandgruppe : Ovibos moschalus mackenzianus Kowarzik. Fauna Arctica, Bd. V. Oestliche Festland- und Inselgruppe : i) Ovibos moschatus Blainville. 2) 0. moschatus mel- villensis Kowarzik. 3) 0. moschatus nipJioecus Elliot. 4) 0. moschatus wardi Lydekker. 13 gS RUDOLF KOWARZIK, I. Ovibos moschatus Blainville i8i6. Synon.: Boeuf musque JfiRiiMiE. Bos moschatus Hehmann. Dieser Typus des Moschusochsen ist der älteste, da er bereits im Jahre 1720 von Jeremie beschrieben wurde. Mit ihm wurde also das Genus Ovihos entdeckt. Jeremie beschreibt ihn in Charlevoix: „Histoire de la Nouve-France" folgendermaßen: „A quinze Heues de la riviere Danoise se trouve la riviere du Loup Marin, parce qu'effectivement il y en a beaucoup dans cet endroit. Entre ces deux rivieres, il y a une espece de boeufs, que nous nommons boeufs musques, ä cause qu'iis sentent si fort le musc, que dans certaine Saison, il est impossible d'en manger. Ces animaux ont de tres-belle laine; eile est plus longue, que celle Fig. 2. S Ovibns mosohalus Blainville, westlich von der Hudsons-Bay. Museum für Naturkunde in Berlin. (Originalaufnahme des Verfassers.) des moutons de barbarie. J'en avois apporte en France en 1708 dont je m'etois fait faire des bas, qui etoient plus beaux que des bas de soye. Ces boeufs, quoi que plus petits que les nötres, ont cependant les cornes beaucoup plus grosses et plus longues. Leurs racines se joignent sur le haut de la tete, et descendent ä cöte des yeux presqu'aussi bas que la gueule; en suite le bout remonte en haut, qui forme comme un croissant. II y en a de si grosses, que j'en ai vü etant separees du cräne, qui pesoient les deux ensemble soixante livres. 11s ont les jambes fort courtes, de maniere que cette laine traine toujours par terre, lorsqu'ils marchent ; ce qui les rend si difformes, que Ton a peine ä distinguer d'un peu loin, de quel cote est la tete. II n'y a pas une grande quantite de ces animaux, ce qui feroit que les sauvages les auroient bientöt detruits, si on en faisoit faire la chasse. Joint ä ce que, comme ils ont les jambes tres tres courtes, on les tue, lorsqu'il y a bien de la neige, ä coups de lances, sans qu'iis puissent fuir." Der Moschusochs und seine Kassen. 99 Es war ziemlich schwierig, herauszufinden, welchen Typus Jeremie wohl vor sich gehabt habe. Als ich aber sämtliches Material nach seinen Eigentümlichkeiten geordnet hatte, da blieb kein Zweifel darüber übrig, daß unter diesem „Boeuf musque" der typische Ovibos mosehatus zu verstehen sei. Zunächst kam der Fundort dieses Tieres in Betracht. J^r^mie beschreibt ihn sehr genau zwischen „Riviere Danoise" und „Riviere du Loup marin". Diese beiden Flüsse sind der Churchill river und der Seal river im Westen der Hudsons-Bay, und der Landstrich zwischen ihnen, von dem oben gesprochen wird, liegt also zwischen dem 58» und 59» n. Br. Ich sah nun unter meinen Schädeln nach, und tatsächlich war da einer aus dieser Gegend, und außerdem stand in der Schausammlung des Museums für Naturkunde in Berlin ein ausgestopftes Männchen von ebendort. Und die Beschreibung Jeremies stimmte auch vortrefflich auf diese Tiere, namentlich die merkwürdige halbmondförmige Krümmung der Hörner war klar ausgeprägt. Außerdem gibt es folgende Abbildungen des Moschusochsen aus der Gegend zwischen Hudsons-Bay und Großem Sklavensee : Gray (30, tab. 5, fig. I u. 2), Herrmann (8, pl. 5), Cuvier (27, pl. 55, fig. 6) und Elliot (65, pl. 22). Aus allem konnte ich also ersehen, daß es nördlich vom Churchill zwischen Hudsons-Bay und Sklavensee einen Moschus- ochsentypus geben muß , der seit der Be- schreibung durch JEREMIE in dieser Gegend verweilt. Sein Aeußeres sieht folgendermaßen aus : Allgemeine Körperfarbe dunkelbraun, mittlerer Teil der Oberlippe, der größte Teil der Unterlippe und Kinn weiß. Kopf vor den Hörnern umbrabraun , Umgebung der Augen lichtbraun. Haare des Nackens und zwischen den Schultern graulich — sie sind dunkelbraun am Grunde und gehen in der Spitze in Bräunlichweiß über. In der Mitte des Rückens ein nicht sehr abstechender schmutzig- bräunlichweißer Sattel. Lenden tief braun, Schenkel, Seiten und Unterleib schwarzbraun. Beine schmutzig-gelb mit Braun untermischt. Die Hörner zeigen eine charakteristische halbmondförmige Biegung, verschmälern sich nur all- mählich, so daß die Spitze der Hörner viel plumper erscheint als die schlanken Enden der anderen Rassen. Farbe der Hörner gelblich, Spitze schwarz. 4 Zitzen beim Weibchen. Aber nicht bloß durch dieses Exterieur ist der älteste bekannte Moschusochs scharf geschieden von den übrigen Typen ; daß er eine eigene Rasse bildet , geht klar aus seinen eigentümlichen Schädel- verhältnissen hervor. Das Basioccipitale verschmälert sich nach vorn zu deutlich und — wie aus der folgenden Zusammen- stellung ersichtlich ist — am stärksten von allen Rassen. (Siehe Textfig. 3O Das Verhältnis des hinteren größeren Durchmessers zum vorderen kleineren schwankt zwischen 100:82,1 bis 100:76,9. Man kann also von keiner quadratischen Gestalt sprechen, wie man in der Literatur [Dawkins (40, p. 5), Richardson (31, p. 69)] betont findet. Allerdings gibt es Typen, die dieser Form nahekommen, wie man aus folgenden Verhältnissen sehen kann. 13* MV Fig. 3. Basalansicht des Schädels S 2261 von Ovibos moselmtua Blainville. Museum für Naturkunde in Berlin. (Originalaufnahme des Verfassers.) RUDOLF KOWARZIK, (J 2822 56 : 54 = 100 : 96,4 ? 5278 55:42 = 100:76,4 S 6043 66 : 60 = 100 ; 90,9 ? 5257 53:38= 100:71,7 S 8049 67 : 60 = 100 : 89,5 ? 23766 57 :40:= 100: 70,1 S 8050 71 : 59 = 100 : 83,1 ? 5358 58 : 40 = 100 : 68,9 (J 2261 73 : 60 = 100 : 82,1 ? 5 347 54:34= 100:62,9 S 385 65 : 50= 100: 76,9 Was die Aeußerung Boyd Dawkins über die vorderen Muskelanheftungsstellen anbelangt, daß sie nämlich „supported on a tuberosity" — gestützt von einem Höcker — sind, so kann ich derselben beistimmen. Auch LöNNBERGs Bemerkung, daß diese Stellen ganz nahe aneinander liegen, trifft beim 0. moschatus zu. In der Mitte des Basioccpitale verläuft ein schwacher Kamm. Das Basisphenoid verschmälert sich ungemein stark, und in ihm liegt die Knickung der Schädelbasis. Gaumen fläche. Dieselbe ist im hinteren Teile schwächer konkav als vor dem 3. Prämolar, wo sie stark ausgehöhlt ist. Die Gaumenbeine nehmen einen reichlichen Raum der Gaumenfläche ein. Das Verhältnis der Länge der letzteren zu der der ersteren beträgt 100 : 17,5. Nach vorn verschmälert sich die Gaumenfläche stark, namentlich vor den Molaren, und erreicht ihre engste Stelle in der Gegend des hinteren Endes der Processus palatini der Incisiven. Da die Breite der Gaumenfläche zwischen den letzten Molaren 86 mm beträgt, die seiner engsten Stelle aber 41 mm mißt, so beträgt die Verschmälerung 47,6 Prozent. Es nimmt demnach 0. moschatus eine Mittelstellung zwischen der westamerikanischen Gruppe und den übrigen Typen ein, wie aus nachfolgender Tabelle ersichtlich ist. i 1 1 707 84 : 45 = 100 : : 53/' i 1300 78: :3i = 100; :39.7 s 2822 79: 41 = 100 :5i.9 ? 23766 71 ' ; 28 = 100 :39.4 i 2261 86 : 41 = 100; ;47,6 ? 5257 69; : 27 = 100; :39,i s 8 049 79 : 35 = 100 : ;44.2 ? 5358 74: ; 27 = 100 ; ;36,4 ? 5 347 66 : 27 ^ 100 : 140,9 i 6043 87: 27 = 100 : 31.0 Auch das Verhalten der Fossa sphenomaxillaris in ihrer Lage zum Ende der Molarreihe ist interessant. Sie liegt nämlich in gleicher Linie mit den Enden der 3. Molaren , und hierin zeigt sich wieder deutlich, daß 0. moschatus den westamerikanischen Typen ferner liegt, sich aber mit den übrigen Typen eng verwandt zeigt. Rütimeyer erwähnt die trichterförmige Erweiterung der Fossa sphenopalatina. Auch in dieser Beziehung bildet 0. moschatus ein Uebergangsglied zwischen den beiden Gruppen. Die Lage des Vorderendes der Fossa sphenopalatina wechselt sehr stark bei den verschiedenen Typen. Sie steht beim vorliegenden um 12 mm hinter der Fossa sphenomaxillaris zurück. Ein Hamulus ossis pterygoidei ist vorhanden, und in seiner Form zeigt 0. moschatus wieder deutliche Verwandtschaft mit den übrigen Typen der östlichen Gruppe. Der Sinus sphenomaxillaris enthält bei allen Typen 2 Oeffnungen, deren Lage zu einander und gegen die Gaumenfläche ein deutliches und gutes Unterscheidungsmerkmal der einzelnen Rassentypen bildet. Diese beiden Oeffnungen sind oben der Orbitalkanal und unten der Canalis palatinus. Beim vorliegenden Typus stehen diese Kanäle 25 mm voneinander ab, und der Canalis palatinus ist schon im Bereich des letzten Backenzahnes. Der C. orbitalis ist bei 0. moschatus stark durch die Bulla lacrimalis eingeengt. Bei der Schädelansicht von hinten fällt uns zunächst die Gestalt des Supraoccipitale auf. Es ist fast quadratisch mit leicht konkaven Seitenkanten. In diese Konkavität legt sich das Squamosum und Petrosum, und sie füllen nicht nur den Raum aus, sondern dehnen sich so weit seitlich aus, daß das Occipitale an dieser Stelle seine größte Breite erreicht. Das Verhältnis der Höhe des Occipitale zur Breite ist als Rassenunterschied nicht verwendbar, da es stark abweichende Werte gibt. Im oberen Teile dieses Knochens findet sich der Occipitalkamm, unter dem sich tiefe Gruben zum Ansatz von Muskeln ausbreiten. In der Stärke der Biegung dieses Kammes, der durch den Nackendorn in zwei Teilbogen zerlegt wird, liegt ein gutes Unterscheidungsmittel der Typen. Bei 0. moschatus ist diese Kurve ziemlich flach, und er steht wieder Der Moschusochs und seine Rassen. lOI zwischen den beiden großen Gruppen, von denen die westliche fast ebenen Verlauf des Kammes zeigt, die östliche dagegen das Maximum an Krümmung erreicht. Von der Mitte des Kammes reicht — ein Strebepfeiler sozusagen — der Nackendorn herab. Er zeigt in seiner Ausbildung deutlich ein Rassen- merkmal und ist bei vorliegendem Typus 28 mm lang. Auf die Höhe des Occipitale bezogen, gibt es 80 : 28 = 100 : 35. Processus jugularis. Ueber die Verwendbarkeit dieses Knochenstückes als Rassenmerkmal sind die Ansichten verschieden. Lönnberg (59, p. 702, 703) hält diesen Fortsatz für sehr variabel, Elliot (66) benützt ihn als Unterscheidungsmerkmal seiner Rasse. Ich halte letztere Möglichkeit für gegeben, da die Ausbildung des Processus jugularis im Einklänge zum Gehörne und seinen Angriffspunkten steht, und es hat 0. moschatus starke, nach innen gebogene Processus, die an der inneren Seite der Spitze einen Höcker zeigen. Die Gelenkshöcker besitzen accessorischen Condylus, und die Gelenkfläche reicht über die hinteren Höcker des Basioccipitale. Die Scheitelbeine sind beim Männchen fast ganz von den Horn- basen bedeckt. Hörn er. (Siehe Taf. I, Fig. la.) Ich habe schon erwähnt, daß die Länge der Hornbasis ein Klassi- fikationsmerkmal abgibt. Bei vorliegendem Typus schwankt das Verhältnis der oberen Schädellänge zur Basislänge der Hörner zwischen 100:43,9 und 100:41,1. (Vergl. Tabelle auf S. 94.) Die Hörner verlaufen zunächst seitlich, biegen sich dann nach abwärts und vorwärts, beschreiben weiters einen Bogen auswärts und richten sich mit ihren Spitzen nach aufwärts. (Vergl. die verschiedenen Ansichten auf Taf. I.) Der Gesichtsteil des Schädels erreicht in der Orbitalgegend seine größte Breite. Ihr Verhältnis zur Basallänge des Schädels ist bei 0. moschatus gleich 100:54,1. (Siehe Tabelle S. 95.) Nach vorn verschmälert sich der Schädel sehr stark. Im Tuber molare beträgt das vorhin angedeutete Verhältnis nur mehr 100 : 29,9 — 28,8, an der breitesten Stelle in den Processus nasales der Zwischenkiefer gar 100:21,3—19,8. Den höchsten Teil des Gesichtes nehmen die Nasalien ein, die breit und dick sind. Das Verhältnis ihrer Breite zur Länge schwankt zwischen 100 : 50,7 und loo : 46,5 (siehe folgende Tabelle). 6 1 1 707 141 : : 75 = 100 :53.2 s 2 261 161; 175 = 100 = 46,5 4 Nach vorne zu verschmälern sich die Nasalien nur unbedeutend bis zum Ende der Sutur mit den Oberkiefern, dann aber plötzlich und enden mit zwei Spitzen. Sie besitzen eine schwache Längs- und eine starke Querwölbung. Die Seiten des Gesichts werden von den Oberkieferbeinen gebildet, die sehr steil stehen. Das Tuber molare ist über dem 2. Molar gelegen ; Dawkins' (40, p. 7) und Rütimeyers (38) Angabe, es befinde sich über der Wurzel des i. Molars, ist gänzlich unrichtig, da keiner der mir vorliegenden Schädel solche Eigenschaften zeigt. Das Foramen infraorbitale liegt über dem 3. Prämolar. Das Lacrimale zeigt, da unser Repräsentant der östlichen Gruppe angehört, keine Spur von einer Tränengrube. (Siehe Taf. I, Fig. 4 a.) Es ist vorn verbreitert, seine Länge zu dieser Breite beträgt 100: 53. Im Winkel, den der orbitale Teil mit dem Maxillarteil bildet, ist es stark verschmälert, da das Verhältnis der Länge des Knochens zu dieser Breite gleich 100 : 36 ist. Nach vorn zu läuft es in eine mittlere Spitze aus. Das Foramen lacrimale liegt im Innern der Orbita und hat einen ovalen Umriß. Die Orbita selbst ragt weit vor und steht zu den Seitenwänden des Schädels in fast rechtem Winkel. I02 RUDOLF KOWARZIK, n. Ovibos moschatus irardi Lydekker (1900) Dieser zweite Typus wurde von Lydekker (54) aufgestellt, und zwar auf Grund abweichender Färbung. Meine Untersuchungen haben ergeben, daß auch große Unterschiede im Schädel dieser Rasse von allen übrigen bestehen. Auch Elliot (65) hat auf Schädelunterschiede dieses Typus hingewiesen. Derselbe bewohnt Ost- und Nordgrönland, geht aber auf der Westseite dieser Insel auch auf Grantland über. Das Aeußere wird von Lydekker folgendermaßen charakterisiert. Das Männchen besitzt einen großen weißen Fleck in der Mittellinie des Gesichtes, zwischen Hom und Muffel. Uebrige Stirn ist grau, zwischen den Hörnern stehen weiße Haare. Das Weibchen hat eben- falls weiße Haare zwischen den Hornbasen stehen. Junge Tiere sind im Gesichte grauweiß oder weiß. Fig. 4. $ Oribos moschatus wardi Lydekker, Ostgrönland. Museum der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin. (Originalaufnahme des Verfassers.) Die Hörner haben die kürzeste Basis von allen Typen, die zugleich sehr hoch ist. Sie liegen den Seiten des Kopfes am wenigsten an, weniger als bei 0. moschaius Blainv. Biegung zunächst senkrecht hinab und vorwärts, dann auswärts, endlich mit der Spitze aufwärts und rückwärts. Farbe der Hörner schmutziggelb, Spitze schwarz. Die Arbeit Lönnbergs (59) „Structure and anatomy . . ." gibt reclit gute Auskunft über Schädel und Skelettverhältnisse dieses Typus und macht denselben — namentlich auch durch die zweite Arbeit über die Weichteile — zu einem der bestbekannten. Leider ist sich Lünnberg gar nicht bewußt, daß er hauptsächlich die Beschreibung einer Rasse gibt imd bringt also auch Material herein, das, wie ich nicht zweifeln kann, der westlichen Gruppe angehört. Daß daraus natürlich Widersprüche mit meinen Resultaten hervor- Der Moschusocl)s und seine Rassen. jqj gehen müssen, ist klar. Ich will nun diese Arbeit Lönnbergs als eine Rassenbeschreibung auffassen, und will nur an. die Resultate herantreten, die durch unbewußte Vermengung verschiedener Typen falsch sind. In der Einleitung erwähnt zwar der Autor ausdrücklich, daß sein Material von Ostgrönland durch die NATHORSTsche Expedition gebracht worden sei. Ich werde jedoch in der Folge Gelegenheit haben, darauf hinzuweisen, welche Typen außer Grönländern er für seine Untersuchungen benützt hat. Schon auf p. 687 interpoliert Lönnberg in seine Entwickelungsreihe des Schädels die Abbildung des i6-monatlichen Stieres aus Richardson, Zoology of Voyage, pl. 4. Wenn auch, wie mich der Vergleich belehrt hat, der letztgenannte Autor den 0. m. nipkoecus vor sich gehabt hat, und dieser der östlichen Gruppe angehört, ist es doch nicht statthaft, eine Entwickelung des Schädels mit Zuhilfenahme verschiedener Rassen- angehörigen zu konstruieren. Ich habe es deshalb auch unterlassen, in dieser Arbeit auf ontogenetische Fragen einzugehen, solange es mir nicht glückt, verschiedene Altersstufen desselben Typus vor mir zu haben. Auf p. 700 setzt Lönnberg die Länge der Parietalien in Proportion zur Länge der Frontalien und erhält beim Kalbe 40 Proz., beim alten Stier 30—35 Proz. Der Schädel eines Kalbes unter meinem Material zeigt 38,8 Proz. Bezüglich des „alten Stieres" bin ich von einem Irrtum überzeugt. Ich habe mich nämlich vergebens bemüht, auf einem männlichen Schädel dieses Verhältnis nachzurechnen. Die hintere Grenze der Scheitelbeine zu bestimmen, bot keine Schwierigkeit, bei der vorderen aber war dies unmöglich. Bei den Vertretern der westlichen Gruppe war übrigens auch das hintere Ende der Parietalien nicht sichtbar, da die Ausbreitung der Hörner solche Dimensionen annimmt. Wie da Lönnberg auch die vordere Grenze bestimmt hat, ist mir unbegreiflich, und glaube ich, daß die Altersbestimmung nicht ganz richtig getroffen wurde. Bei den von mir gemessenen Weibchen aus Grönland schwankt obiges Verhältnis zwischen 28,8 und 34,2 Proz. Vergebens habe ich an den Exemplaren der Weibchen Interparietalien gesucht, von denen p. 701 die Rede ist; keine Spur derselben war zu finden. Auch hier dürfte Lönnbergs Altersangabe nicht genau sein. Was die SupraoccipitaWäche anbelangt, so ist für vorliegenden Typus die Krümmung des Genick- kammes ein deutliches Merkmal. Durch den Nackendorn wird diese Krümmung gewissermaßen in zwei Bogen zerlegt, die sich zu beiden Seiten wölben. Bei 0. m. tvardi erreicht nun diese Kurve ein Maximum, be- sonders beim Weibchen. Bezüglich der Bedeutung des accessorischen Condylus habe ich mich bereits im allgemeinen Teile geäußert (siehe S. 96). Ich muß aber noch hinzufügen, daß Lönnberg die Stellung der Hörner am Kopfe der Moschuskuh nicht recht beobachtet hat. Die Unterschiede in der Stellung der Spitze der Hörner sind so geringfügig, daß sie gar nicht ausreichen können, die geringe Entwickelung der accessorischen Condylen zu erklären. Der geringe Grad der Unterschiede hierin ist aus folgender Konstruktion ersichtlich (siehe Textfig. 5). Als Erklärung diene folgendes : Die kleinen Kreise stellen Hornspitzen vor. o — loo ist die obere Schädellänge, die als Einheit genommen ist. Ich habe die Hornspitzen an den Schädeln durch eine Linie verbunden und erhielt so einen Punkt, in dem diese Linie die Medianlinie des Schädels schneidet. Den Abstand dieses Punktes vom Mittelpunkte des Occipitalkammes habe ich gemessen und ins Verhältnis zur Einheit!) {■= 100) gebracht. Dadurch erhalte ich im Maßstabe meiner Konstruktion einen Punkt auf der Schädellänge (Einheit), der mit (x) bezeichnet ist. Jetzt brauche ich nur in diesem Punkte eine Normale zu errichten und auf dieselbe den Abstand der Hornspitzen im Verhältnis zur Einheit aufzutragen. Auf diese Weise erhalte ich die genaue Lage der Hornspitzen und vermag bei gleichem Verfahren mit allen l) Obere Schädellänge, gemessen von der Mitte des Occipitalkammes zum vordersten Punkte der Incisiven. 104 RUDOLF KOWARZIK, Schädeln einen einwandfreien Vergleich derselben zu schaffen. Wir ersehen aus dieser Konstruktion nun folgendes. Die Hornspitzen der Männchen liegen zwar seitlicher als die der Weibchen, doch kann dieser n?ii7 Ovihos mosrimlus Blain wardi Lyd. •• macken%ianus Kon'arz. Fig. 5. Geometrische Projektion der Hornspitzen bei verschiedenen Rassen des Moschusochsen. Unterschied recht gering werden, wie 6 4674 und ? 5358 beweisen. Nie reichen bei Weibchen von 0. m. wardi die Spitzen weiter nach vorn als bei den Männchen. Ich glaube, daß auf diese Weise einwandfrei bewiesen ist, daß diese geringen Unterschiede nicht imstande sind, so weitgehende Ditferenzierung hervorzurufen, wie Der Moschusochs und seine Rassen. 105 wir sie eben beim accessorischen Condylus treffen. Vergleichen wir jedoch das Gewicht der verschiedenen Schädel , dann treten große Unterschiede zwischen Männchen und Weibchen zutage und berechtigen nur zu sehr zu der Annahme, daß auch im Moschusochsenstaate das zarte Geschlecht nicht zu sehr überlastet wird. Ich glaube also fest, daß das Mehrgewicht des männlichen Schädels auch eines Mehr an Gelenkfläche zur Verbindung mit der Wirbelsäule bedarf. Der Einwand Lönnbergs (p. 702) , daß Ovis poli Blyth und andere Cavicornier mit schwerem Schädel ebenso gestaltete Hinterhauptcondylen haben müßten, ist hinfällig. Ich brauche nur an die Tausende von Beispielen zu erinnern, durch die der klare Beweis erbracht wird, daß der Natur zur Erreichung eines und desselben Zweckes gar viele Wege offen stehen. Die Processus jugulares sind schwach nach innen gebogen und recht massiv, doch kann ich mich nicht der Meinung Lönnbergs anschließen, wenn er sagt, daß diese wohl kaum für die Systematik Verwendung finden dürften. Interessant ist die Fußnote auf p. 703 : „This may be subject to Variation as Richardson says that they ,descend straight' but Rütimeyer found them , einwärtsgebogen wie beim Argali'." Ich werde auf diese angebliche Folge von Variation noch genauer zu sprechen kommen bei den Processi jugulares des dritten Typus, des 0. m. niphoecus. Lönnbergs Angabe, daß die Länge der Proc. jugulares V4 der Occipitalhöhe (100 : 25) betrage, ist ziemlich genau ; ich habe an meinen Schädeln Ver- hältnisse von 21,4 — 26,2 gefunden. Ueher den quadratischen Umriß des Basioccipitale habe ich mich bereits auf S. 99 bei dem ersten Typus geäußert. Die nachfolgenden Zahlen geben eine Ueber- sicht der Verhältnisse der hinteren zur ^'S- 6. Basalansicht des Schädels g 8049 von Ovibos moschatus wardi Lydekker, Ostgrönland. Museum für Naturkunde in Berlin. (Original- vorderen Breite des Knochens. aufnähme des Verfassers.) i 6043 06 : öo = 100 : 90,9 ? 5257 53 38 = 100 : 71,7 S 8049 67 : 60 = 100 ; 89,5 ? 23 766 57 40 = 100 : 70,1 $ 8050 71 : 59=^ 100 : 83,1 ? 5358 58 40 = 100 : 68,9 ? 5278 55:42 = 100:76,4 ? 5 347 54 34 = 100:62,9 $ Dresden 70 : 51 ^ 100 : 72,8 In der Mitte des Basioccipitales zieht sich ein niedriger Kiel. Was die Bulla ossea anbelangt, so kann ich mich nur Lönnbergs Ansicht anschließen. Ich habe tatsächlich wenige Knochen am Schädel des Moschusochsen getroffen, die so starker Variation unterworfen gewesen wären, wie die Gehörblasen. Während das Verhältnis der Länge zur Breite nach Lönnberg beim Kalbe 39:20 oder 100:51,2 beträgt, zeigt der mir vorliegende Schädel 100:62,9. Lönnberg findet bei der erwachsenen Kuh 42:17^100:40,4, meine Untersuchung ergibt: $ 23 766 ? 5 347 ? 5358 37: 17 = 100:45,9 37: 16 = 100:43,2 39: 17= 100:43,5 Beim alten Stier gibt Lönnberg das Verhältnis an als 31 : 14 oder 100:45,1. Ich habe ganz andere Resultate bekommen, i 8049 . • . 37 = '3 = 100 : 35,1 ; i 4674 ... 36 : 13 = 100 : 36,1 ; 6 8050 ... 38 : 10 = 100 : 26,3 ; S 6043 . . . 100 : 42,8. Nachdem ich dieselbe Rasse wie Lönnberg besessen habe Fauna Arctica, Bd. V. 14 I06 RUDOLF KOWARZIK, und die Messungen in gleicher Weise ausgeführt habe, sieht man wohl deutlich, daß der Bulla ossea eine Bedeutung für die Klassifikation ganz und gar nicht zukommt um so mehr, als ich gefunden habe, daß ihre Ausdehnung bei denselben Individuen häufig Schwankungen unterworfen ist. Das Tuberculum articulare ist breit und ziemlich flach und — wie Lönnberg richtig bemerkt beim Weibchen mehr gewölbt als beim Männchen. Hinter demselben befindet sich ein breiter, starker Pro- cessus postglenoidalis. Elliot (66) gibt als Unterschied zwischen seinem 0. m. niphoecus und 0. m. wardi an, daß der letztere einen breiteren Proc. postglen. besitzt als ersterer und daß bei 0. m. wardi dieser Teil schmäler ist als bei 0. moschatus^). Hier liegt ein Irrtum vor. Ich habe dieselbe Beobachtung gemacht, wie Lönnberg, daß nämlich dieser Processus breit und stark ist, habe aber keinen Grönländer gefunden, bei dem er nur halbwegs schmal und hoch gewesen wäre. Foramina temporalia wechseln an Größe und Zahl so sehr, daß sie nicht einmal bei demselben Individuum gleich sind, an ihre Verwendung zur Klassifikation deshalb nicht zu denken ist. Die Orbitalgegend kann mit Recht zu den interessantesten Teilen des Moschusochsenschädels ge- rechnet werden und bietet eine Fülle von Fragen. Lönnbergs Ansicht (59, p. 705), daß die starke Behaarung dieses Hervorragen der Augenhöhlen bewirkt, kann ich nur teilweise beistimmen. Die Dicke der Knochen, die den Orbitaltubus zusammensetzen, dürfte wohl zwei Ursachen haben : erstens die Gefahr der mechanischen Verletzung des Tieres mit seinen Hörnern, wie es Lönnberg annimmt; dann aber halte ich einen zweiten Einfluß für wirksam und bestimmend. Bei der großen Kälte, der das Tier zu trotzen hat, wäre wohl eine Affektion des edlen Organes, das die Augenhöhle füllt, durchaus nicht unmöglich, wenn dieses Organ nur durch dünne Knochenplatten geschützt wäre. Wohl bedecken die Haare den Grund des Orbitaltubus in einer Schichte von 3 — 5 cm Höhe, aber weiter zum Augenhöhlenrande wird diese Schichte immer dünner. Die Augen wären also nicht genügend geschützt. Deshalb gab die Natur dem Tiere so dicke Orbitalwände, die zur Ersparnis an Material Lufträume enthalten, wie ich an zahlreichen abgebrochenen und beschädigten Orbitaltuben wahrnehmen konnte. Diese Lufträume wirken übrigens auch mit zum Zwecke der Warmhaltung des Auges, da sie nach dem Prinzipe der zwischen zwei Wänden eingeschlossenen Luft schlechte Wärmeleiter abgeben. Auch die Foramina supraorbitalia sind nicht konstant, sie wechseln vielmehr sehr stark in Gestalt und Lage. P. 705 kommt Lönnberg auf die Lacrimalia zu sprechen, und da leuchtet es besonders klar hervor, daß er 0. m. wardi und meinen V. Typus untereinander wirft. Wenn Rütimeyer (43, p. 104) von einer Tränengrube spricht, so hat er völlig recht mit seiner Behauptung. Ich werde bei der Besprechung des V. Typus nachweisen, daß die Exemplare, die Rütimeyer zu seinen Studien zur Verfügung standen, identisch sind mit den Schädeln, die mich zur Aufstellung der westlichen Gruppe bewogen haben. Und diese sind eben nirgends in Grünland zu haben, sie gehören vielmehr dem Flußgebiete des Mackenzie (Großer Bären- und Großer Sklavensee) an. Wenn Lönnberg aber von einer Lacrimalgrube spricht, dann gibt es nur zwei Möglichkeiten : entweder waren es Exemplare westamerikanischen Ursprunges, die diese Eigentümlichkeit hatten, oder der Autor irrt in seiner Beobachtung und hält den Winkel des Tränenbeines für eine Tränen- grube. Das letztere kommt mir viel wahrscheinlicher vor, da Lönnbergs Worte (p. 705, 706) „The bending outward of the lachrymal bona for its share in the formation of the orbital tube, makes this pit look deeper than it really is. If the bone were straight this pit would be rather shallow", mir anzudeuten scheinen. I) Wie ich bei der Beschreibung des III. Typus ausführen werde, ist dieser O. iiioschatiis nichts anderes als mein V. Typus (westliche Gruppe). Der Moschusochs und seine Rassen. 107 daß er der Sache etwas vorsichtig gegenübersteht i). Es gibt nach meinen Untersuchungen eben keine Tränengrube bei der östlichen Gruppe, also können die aus Grönland stammenden Schädel, die Lönnberg besaß, auch keine solche haben. Gleichwohl gibt es am Lacrimale des grönländischen Moschusochsen etwas, das bei flüchtigem Ansehen eine Grube vortäuschen kann. Es befinden sich nämlich auf dem orbitalen Teile des Lacrymales oben kleine Knochen- wucherungen. Da diese Stelle in der Nähe der Ecke gelegen ist, kann auf diese Weise die Vorstellung einer Tränengrube vorgetäuscht werden. Diese Erscheinung findet sich bei den anderen Typen ebenfalls. (Siehe Textfig. 7.) Bezüglich der äußeren Gestalt zieht Elliot wieder Vergleiche zwischen 0. m. niphoecus und 0. m. wardi heran und behauptet von letzterem, daß sein Tränenbein in der Mitte stark verengt ist und sich nach vorn stark verbreitert. Und dies entspricht den Tatsachen. Ich habe die größte beinerdes^Schäde?r8o49ToJoX Länge der Knochen bestimmt und ins Verhältnis gesetzt zur Verbreitung "wschatus icardi Ltoekker. Museum für Naturkunde in Berlin. (Original- im vorderen Teile. aufnähme des Verfassers.) S 8050 105 60^ 100 57.1 ? 5278 82 45 = 100 54.8 2 5358 87 47 = 100 54.0 ? 23 766 82 44== 100 53.6 S 2261 100 53 ? 5257 87 46 = 100 52.8 S 8049 105 55 = loo 52,4 'i 534; 84 44 ^ 100 52.4 s I 300 90 47 = 100 52.2 $ 385 100 50 i 2822 102 51 = 100 50 ¥ 320 85 42 = 100 49,9 3 II 707 85 3b = 100 42,3 6 6043 110 45 = 100 40,9 Aus obiger Zusammenstellung geht ganz klar hervor, daß der Typus 0. m. wardi Tränenbeine besitzt, die die größte Breite von allen Typen besitzen ^). Elliots Behauptung aber, daß dieser Knochen bei 0. m. wardi am meisten eingeschnürt sei, stimmt durchaus nicht, wie aus folgender Tabelle ersichtlich ist. Auf derselben ist die Knochenlänge zur engsten Stelle ins Verhältnis gesetzt. s 1 1 707 85 38 = 100 : 44,7 ? 5278 82 28 = 100 34.> s 2822 102 39=100:38,2 6 385 100 34 ? 320 85 32= 100:37,6 ? 5347 84 28 = 100 33.3 s 8 049 105 39 = 100:37,4 ? 5358 87 29= 100 33.3 ? 23766 82 30 = 100 : 36,5 S 8050 105 34 = 100 32.3 s 2 261 100 : 36 S 1300 90 29 := 100 32,2 $ 6043 1 10 38 = 100 : 34,5 Es ergibt sich nämlich aus derselben, daß die stärkste Einschnürung des Lacrymale der Schädel von der Melville-Insel hat, der zum IV. Typus gehört. Dann folgt 0. m. wardi und 0. m., ohne daß sich eine Abgrenzung dieser Typen durchführen läßt. Lönnberg gibt auf p. 706 das Verhältnis der Breite des Lacrimale zur Schädellänge an, indem er sagt, daß die Breite ungefähr Vn der Länge des Schädels betrage; wenn wir dies auf 100 umrechnen, erhalten wir ioo:ii,i. Meine Beobachtungen bestätigen diese Angabe. s 8 050 467 60 = 100 : 12,8 s 2 261 485 53 = 100: 10,9 3 8 049 468 55 = 100: II. 7 3 2822 497 51 = 100 10,2 ? 5 347 380 44 = 100 11,6 3 I 300 460 47 = 100 ■ 10,2 ? 5 257 398 46= 100 i''5 ? 320 450 42 =: 100 : 9.3 ? 23766 392 44 ^ 1 00 11,2 3 6043 488 45 = 100: 9.2 ? 5358 417 47 = 100 II. 2 3 II 707 490 36 = lOO : 7,2 S 385 450 50 = 100 II, I i) Herr Professor Dr. LÖNNBERG hat mich inzwischen in liebenswürdiger Weise brieflich über diesen Punkt aufgeklärt. Er bezeichnet die Grube ganz ausdrücklich als „shallow", und damit ist die ganze Sache geklärt. Das eigentümliche Aussehen des Lacrimale, namentlich mit Rücksicht auf die Knickung des Knochens, vermag das Vorhandensein einer Tränengrube leicht vorzutäuschen. Knottnerus-Meyer hat also Prof. Lönnberg falsch verstanden, wenn er von einer tiefen deutlichen Tränengrube spricht, da Lönnberg von einer solchen gar nichts erwähnt. 2) Wieder zeigt 3 6043 aus dem Zoologischen Garten in Berhn große Unterschiede vom Normalen, die zweifellos auf Kosten der Gefangenschaft zu setzen sind. 14* io8 RUDOLF KOWARZIK, Die Naso-Lacrimalsutur ist sehr verschieden lang, wie es auch Lönnberg betont ; während sie nach seiner Angabe aber zwischen 5 und 25 mm schwankt, finde ich es zwischen 6 und 28 mm. Lönnberg (59, p. 706) betont auch die Variabilität der Nasalien. Ich habe jedoch gefunden, daß ihre Breite in einem gewissen Verhältnisse zur Länge des Schädels steht, das ganz gut Rassenmerkmale erkennen läßt. Aus der folgenden Tabelle läßt sich deutlich ersehen, daß die männlichen Grönländer die breitesten Nasenbeine besitzen. Lönnberg gibt das Verhältnis als 7:1 = 100:14,2 an; vergleiche damit die folgende Zusammenstellung : 3 8050 467 79 = 100 : 16,9 S 2822 497 73 = 100 14,6 S 6043 488 78 = 100 : 15.9 (J Dresden 450 66 = 100 14,6 i 4674 460 73 = i°o : 15,8 ? 5257 398 56 = 100 14,0 $ 8 049 468 73 = 100: 15,6 ? 5358 417 58 = 100 • 13,9 S 2261 485 75 = 100 : 15.4 ? 23 766 392 51 = 100 13.0 i 385 450 69 = 100 : 15.3 ? 5 347 380 48 = 100 , 12,6 S II 70- 490 75 = loo : 15.3 2 320 450 52 ^ 100 ■ ".5 s I 300 460 68 = 100 : 14.7 Die Zwischenkiefer erreichen die Kiefer weder bei 0. moschatus wardi noch bei einem anderen Typus und zeigen überhaupt keine Verschiedenheit bei den beiden Gruppen. Lönnbergs Ansicht (59, p. 706) über die Kürze der Intermaxillen, daß nämlich dieselben in Beziehung zu der eigenartigen Nahrungsaufnahme des Moschusochsen stehen, ist wohl richtig. Auch die For. incisiva zeigen keinerlei Variation bei den einzelnen Rassen. Die Gaumenfläche verschmälert sich bei 0. moschatus wardi am stärksten von allen Typen. Ich habe zur Bestimmung dieses Verhältnisses zunächst die Breite zwischen den letzten Molaren gemessen und auf sie die Breite in der Gegend des Hinterendes der Processus palatini des Incisivum bezogen und erhielt folgende Werte (vergl. Textfig. 6). 3 S049 79:35 = 100:44,2 ? 5257 69 : 27 = 100 : 39,1 3 8 050 81 :33 = 100:41,1 ? 5358 74 : 27 = 100 : 36,4 ? 5 347 66 : 27 ^ 100 : 40,9 3 0043 87 : 27 = 100 : 31,0 S 23 766 -I : 28 = 100 : 39,4 Die Beobachtung Lönnbergs über die palato-maxiliare Sutur ist richtig, und die gleichen Verhältnisse kehren, wie ich gleich erwähnen will, an sämtlichen Schädeln wieder. Die Molaren bilden zwei stärker gewölbte Bogen als bei 0. moschatus, die vorne einander näher stehen als hinten. Nach Lönnberg stehen diese beiden Abstände beim alten Stier im Verhältnis von 84 : 55 oder 100 : 66,6, und ähnliche Werte finde auch ich an meinen Schädeln. Lönnberg gibt die Länge der Molarreihe bei demselben Schädel, der vorhin von ihm gemessen wurde, mit 144 mm an. Da jedoch meine Messungen bei 0. moschatus wardi diesen Wert nicht erreichen, andererseits aber 0. moschatus diese Dimensionen zeigt, so vermute ich, daß Lönnberg wieder zwei verschiedene Typen vereinigt. Er gibt ferner an, daß die Molarreihe bei der Kuh 32 Proz., beim Stier 31 Proz. der Schädellänge erreicht. Auch diese Angabe ist vollkommen richtig, und schwanken die Werte bei allen Rassen um diese Zahl. Im folgenden (p. 707) berichtet Lönnberg über die Ausdehnung der Palatina und meint, daß sich die Choanen hinter einer Linie ötfnen, die die hintere Ecke des letzten Molaren beiderseits verbindet. In dieser Lage steckt nach meinen Untersuchungen ein Unterscheidungsmerkmal der Typen. 0. moschatus tvardi hat nämlich von allen Typen die Choanenöffnungen am nächsten an der bezeichneten Linie. Die Entfernung beträgt bei ihm nur 6 — 10 mm, während sie bei 0. moschatus 12 mm erreicht, am größten aber bei den Amerikanern wird. Rütimeyers Meinung über diesen Punkt: „die Fossa sphenomaxillaris bleibt in gleicher Linie mit der Choanenöffnung zurück", ist nur dann richtig, wenn dies „in gleicher Linie" soviel heißt wie „ebenso". Denn bei keinem Schädel sah ich jemals die Choanenöffnung in gleicher Linie mit der F. spheno- Der Moschusochs und seine Rassen. 109 maxillaris, stets ist sie hinter derselben gelegen. Die Crista masseterica ist wenig scharf, zieht unter dem Auge nahe dem Lacrimale nach vorn und findet ihre Fortsetzung im Tuber molare, das über dem 2. Molar gelegen ist, mit Ausnahme eines einzigen Stieres, bei dem merkwürdigerweise, ebenso wie es Lönnberg i erwähnt, dieser Höcker zwischen dem i. und 2. Molar gelegen ist. Rütimeyers (38) und Dawkins' (40) Angabe, \..^ daß sich dieser Höcker über dem ersten wahren Molar befinde, habe ich bei keinem Exemplare bestätigt gefunden. Ich möchte übrigens darauf hinweisen, daß hier ein Irrtum ungemein leicht möglich ist, da es nicht gleichgültig ist, ob man sagt „über dem i. Molar" oder „über der Wurzel des l. Molars". Die Zähne stehen nämlich nicht senkrecht auf der Gaumenfläche im Kiefer, sondern schief. Daher kommt es, daß die Wurzel des einen über die Krone des anderen zu stehen kommt, wodurch dann allerdings eine zweifache Angabe möglich ist. Und auf diese Weise dürften die abweichenden Angaben der beiden Autoren trotzdem dieselbe Tatsache, aber nach verschiedenen Gesichtspunkten betrachtet, bezeichnen. Das Foramen infraorbitale steht über dem 3. Prämolar, zeigt jedoch in seiner Gestalt gar mannig- fache Unterschiede. Während es für gewöhnlich nur eine Oeffnung besitzt, gibt es Exemplare, bei denen zwei vollständig getrennte Löcher vorhanden sind, d 8050 besitzt links eine Oeffnung, rechts zwei, eine große obere und eine kleine untere. Damit ist auch die Unmöglichkeit der Klassifikationsverwendung gegeben. Ueber die Entwicklung der Hörner und Hornzapfen verweise ich auf Lönnbergs Darstellungen. Das Material, das mir zur Verfügung stand, konnte ich nicht in der Weise beschädigen, daß ich Durch- schnitte der Hörner u. dgl. angefertigt hätte. Aus demselben Grunde konnte ich mir auch keine Schliffe der Zähne verschaffen, von denen Lönnberg so schöne Abbildungen gibt. Ich bin deshalb auch auf diese Punkte nicht eingegangen, da mir eben das Vergleichsmaterial fehlte. Ich zweifle aber nicht , daß die Rassen auch im Bau der Zähne und anderen histologischen Verhältnissen Unterschiede zeigen, und es würde z. B. eine sehr dankbare Aufgabe sein, nebeneinander gelegte Schliffe von Zähnen der einzelnen Rassen zu vergleichen. Dazu gehört allerdings entweder das Eigentums- oder wenigstens freies Verfügungsrecht, da solche Untersuchungen die betreffenden Objekte verderben müssen. Ueber die Artikulationsfläche des Unterkiefers äußert sich Lönnberg (p. 708) in dem Sinne, daß der Längsdurchmesser 0,6 oder mehr des Breitendurchmessers betrage. Diese Angabe ist nicht richtig. Zunächst muß beachtet werden, daß dieser Durchmesser großen Veränderungen an demselben Exemplare unterliegt. Abgesehen davon, erreicht bei 0. moschatus wardi diese Gelenkfläche nie auf beiden Seiten diese Dimensionen, die Lönnberg angibt, wie man aus folgendem ersehen kann : Lönnberg ioo:6oodernnehr ' (J 8050 31:15 = 100:48,4 I links 32:20=100:62,5 /links 29:14=100:48,2 " I rechts 37:19=100:51,3 °^^ (rechts 32:15=100:46,8 rf Dresden ' '^""^^ 37:20=100:54 (links 30:18 = 100:60 (rechts 34:18 = 100:52,9 ^ (rechts 32:17=100:53,1 Von einem Verhältnis mehr als „sechs Zehntel" ist natürlich nicht zu reden. Weiter gibt Lönnberg (59i P- 708) das Verhältnis der Länge der Symphyse zur Länge der Mandibula mit 16 Proz. an. Auch dies stimmt ungefähr. Ich habe gefunden, daß dieses Verhältnis zwischen 12,4 und 18,3 schwankt. Daß unter diesen Umständen auch die vorangehenden Worte des Autors: die Symphysis sei bei Ovibos so lang wie bei Bos, Zweifel auftauchen lassen, ist nur zu leicht verständlich. Was die Länge der Backenzahnreihe anbelangt, so steht dieselbe zur Länge des Unterkiefers in einem gewissen Verhältnis, dessen Größe ganz gut als Unterschied der westlichen und östlichen Gruppe angegeben werden kann. Bei 0. moschatus wardi nehmen nämlich die Zähne einen viel größeren Teil der Mandibel ein als bei den anderen Typen, namentlich bei den Amerikanern. Dieses Verhältnis schwankt RUDOLF KOWARZIK, zwischen 36,8 — 40 Proz., während die westliche Gruppe 32,2 Proz. zeigt. Dabei ist noch zu bedenken, daß bei der östlichen Männchen und Weibchen bei der Prozentangabe mitbegriffen sind, bei letzteren aber bloß Männchen gemessen sind, so daß die Unterschiede noch größer werden, da bei den Weibchen ein geringerer Raum von den Backenzähnen okkupiert ist. in. Ovibos moschattts niphoecus Elliot 1905. (Schwarzer Moschusochse.) Dieser dritte Typus wurde von Elliot (65) auf Grund abweichender Färbung aufgestellt, die Exemplare des Field Columbian Museums in Washington zeigten. Bald darauf gelang es auch dem Autor (66), die notwendigen Unterschiede im Schädelbau herauszufinden, wodurch die Abtrennung der Rasse vollberechtigt erscheint. In der Färbung charakterisiert Elliot seinen Typus folgendermaßen : S- Dunkelbraun , pechschwarz über den Seiten. Vorderbeine etwas grauweiß, Hinter- beine schwärzlich oder schwarz und grau. $. Kleinen Teil von Weiß in ihrem Ge- sicht über der Nase. Schwaches weißes Band zwischen den Ohren hinter den Hörnern und schmaler brauner Sattel in der Mitte des Rückens. Vorderbeine vorn graulich , hinten schwarz, über den Hufen in Grauweiß über- gehend. Hinterbeine vorn schwarz, grau über den Hufen , graulich an den Seiten und Hinterteil. Trennt schon das Aeußere den Ovibos moschatus niphoecus von den anderen Typen, so ist dies noch mehr der Fall bei einem Ver- gleiche des Schädels mit dem der anderen Rassen. Ich muß jedoch erst einige kleine Bemerkungen einschieben, bevor ich an die kritische Sichtung der von Elliot angegebenen Unterschiede im Schädelbau seines Typus von dem anderer herantrete. Zur Zeit, da Elliot seinen nijihoecus aufstellte, kannte man 2 Typen des Moschusochsen, 0. moschatus und 0. moschatus wardi. Es ist leicht begreiflich, daß also Elliot diese beiden bei der Beschreibung des Schädels der neuen Rasse zum Vergleiche heranzog. Es wäre seine Arbeit verfehlt gewesen, da gerade auf amerikanischem Boden 0. moschatus in seinen zwei so sehr verschiedenen Gruppen, eine nahe der anderen, vorkommt. Nun hat aber Elliot glücklicherweise die Herkunft seines Materials des vermeintlichen 0. moschatus genau angegeben. Dies setzte mich in die Lage, festzustellen, welche Rasse er mit dem 0. moschatus verwechselt. Es ist dies mein V. Typus vom Großen Sklaven- und Bärensee. Deshalb braucht man nur an Stelle von 0. moschatus 0. moschatus mackemianus zu setzen und erhält einen Vergleich zwischen einem Angehörigen der westlichen Gruppe und einem der östlichen. Nun habe ich aber, da ich der Aufstellung der Typen chronologisch gefolgt bin, den V. Typus hinter dem 0. moschatus niphoecus beschrieben. Deshalb wird es für den Leser praktisch sein, erst diese Fig. 8. cf Oriboii moschatus niphoecus Elliot. Schwarzer Moschus- ochs (nach Elliot). Der Moschusochs und seine Rassen. j j j fünfte Rasse zu beachten, weil dann der Vergleich des 0. moschatus niphoecus auf keine Schwierigkeiten stoßen wird. Ueber die Farbe der neuen Rasse äußert sich Elliot (65, p. 135), daß dieselbe in der Mitte steht zwischen 0. moschatus und 0. m. wardi (. . . intermediate between 0. m. und 0. m. w.). Dies scheint mir eine sehr gewagte Definition zu sein. Ich kann mir nicht gut vorstellen, wie man die Mitte zwischen der ziemlich komplizierten Färbung des 0. moschatus mackenzianus (0. moschatus im Sinne Elliots siehe S. iio) und des ebenso bunt gefärbten 0. m. wardi bestimmen kann. Der erstere mit seinem flachsgelben Sattel, der letztere ohne Sattel sollen den dunkelbraunen Stammesgenossen in der Mitte haben, das kann ich nur für eine miß- lungene Vorstellung halten. P. 136 kommt der Autor auf die Hörner zu sprechen und sagt wiederum, daß dieselben eine Mittelstellung zwischen 0. m. mackenzianus (moschatus Elliot) und 0. m. wardi einnehmen. Dies ist richtig. Die Vertreter der westlichen Gruppe haben die Hörner so nahe an ihr Haupt gepreßt (siehe Taf. I, Fig. 2 b), daß meistens zwischen dem Jochbein und ihnen kein Raum übrig bleibt. Die Haut muß an dieser Stelle sehr dünn sein, das Fleisch nur einen dünnen Ueberzug des Knochens bilden. Bei 0. m. wardi stehen dagegen die Hörner am weitesten vom Jochbein ab, und die äußere Kurve erscheint viel weniger nach innen geschweift (siehe Taf. I, Fig. 2 a) als bei ersterem. Niphoecus nimmt also tatsächlich eine Mittelstellung ein. Die weitere Ansicht aber, daß die Schädel des 0. m. wardi und 0. m. mackenzianus (0. m. Elliot) einander ähnlicher sind als einer von ihnen dem niphoecus, ist vollständig aus der Luft gegriffen. Im Gegen- teile, ich werde bei der Besprechung des V. Typus darauf zu sprechen kommen, daß derselbe sich als völliger Antipode des 0. m. wardi herausstellt. Es gehören vielmehr 0. m. niphoecus und 0. m. wardi eng zusammen , da sie einerseits beide der östlichen Gruppe angehören , anderseits auch in geographischer Beziehung demselben Gebiete entstammen. Ueber die Nasalien der 3 Rassen äußert sich der genannte Autor folgendermaßen: Die Nasalien des 0. moschatus (im Sinne Elliots) sind lang und viel schlanker als die von wardi, während die der neuen Rasse kurz und breit für ihre Länge und ähnlicher denen des 0. m. mackenzianus sind. Hier liegt ein Beobachtungsfehler zugrunde, der zweifellos darauf zurückzuführen ist, daß der Autor die Maße absolut genommen hat, ohne auf ihr Verhältnis zueinander zu achten. Da sich die Sache am leichtesten an der Hand von Zahlenangaben erklären läßt, gebe ich noch einmal die Uebersicht der Verhältnisse (Länge zur Breite) bei den Nasenbeinen ') : 3 II "0" 100:53,2 6 8 049 100:47,4 (5 niphoecus 100 : 52,8 S 2 261 IOC : 46,5 S 4674 IOC : 52,1 s 6043 100:45,9 (? 385 100 : 50,7 ? 5358 100:45,3 S 8050 iOO : 50,6 ? 5257 100 : 42,1 S 2822 100 : 50,3 ? 5 347 IOO : 40 S Dresden 100 : 48,5 ? 23766 100 : 38,2 3 I 300 100 : 47,5 3 320 IOO : 37,9 Die Exemplare J 2822 und d 1 1 707 sind Vertreter des 0. moschatus (im Sinne Elliots), 4674, 8050, 8049, 6043, 5358, 5257, 5347, 23 766 sind 0. m. tcui_i -i.- ■ jj 11 „ ., j T j •_* wendig, daß das Auge des Beobachters sich immer von einem und demselben KowARZIK. Museum der Landwirt- "'^ 6> & schaftlichen Hochschule in Berlin. Punkte aus auf das Stück richtet. Es kann sich ein jeder, dem ein Schädel (Originalaufnahme des Verfassers.) _,. . des Moschusochsen zur Verfügung steht, von der Richtigkeit meiner Worte überzeugen. Sieht man einen solchen Schädel von vorn in der Längsachse desselben an, dann erscheint die Krümmung der Hörner im richtigen Verhältnis. Wenn das Auge des Beobachters sich etwas hebt, erscheint die Krümmung schon flacher, ja ich habe mich durch Versuche überzeugt, daß man einen und denselben Schädel durch verschiedene Art der Betrachtung gewissermaßen in sämtliche Rassen verwandeln kann, so daß z. B. die Krümmung der Hörner des 0. moschatus wardi von denen des 0. moschatus nicht unterschieden werden kann. Ich habe deshalb bei meinen Abbildungen, namentlich aber bei der großen vergleichenden Tafel genau durch Messung festgestellt, ob sich das Objektiv meines photographischen Apparates immer in derselben Lage dem Objekte gegenüber befinde. Es sind deshalb meine Abbildungen tatsächlich den richtigen Verhältnissen entnommen. Wir haben im vorhergehenden die Typen der östlichen Gruppe erschöpfend behandelt und wenden uns nun der westlichen Gruppe zu. Wie bereits erwähnt, sind ihre Hauptcharaktere: längste Basis der Hörner, Lacrimale mit tiefer Tränengrube, lang und nicht verschmälert; Weibchen 2 Zitzen. Dieser Gruppe gehören die Tiere aus dem Flußsysteme des Mackenzie , vor allen vom großen Sklaven- und Bärensee an. Ich habe dieselben zu meinem letzten Typus vereinigt. Fig. 14. Hornscheide von Ovibos moschatus melvillensis KOWARZIK, $ 1300. Museum der Landwirtschaftlichen Hoch- schule in Berlin. (Originalauf- nahme des Verfassers.) V. Ovibos moschatus mackenzianus Kowarzik 1908. Von diesem Typus habe ich verhältnismäßig viel Repräsentanten zur Verfügung gehabt, und zwar das Fell eines Männchens vom Großen Sklavensee, dazu den Schädel, einen Schädel und Skelett vom Großen Bärensee. Außerdem hat Boyd Dawkins (40) in seiner Monographie einen Schädel und Skelett beschrieben, RüTiMEYER (37, 38) gibt sehr viele und gute Resultate, und Elliot (66) zieht den V. Typus unter dem Namen 0. moschatus zu Vergleichen mit seinem niphoecus heran. Unter diesen Umständen hatte ich außer meinem Material noch kritische Bemerkungen und Untersuchungen anderer zur Verfügung. Der Moschusochs und seine Rassen. 117 Das Aeußere dieses Typus ist deutlich von allen anderen Rassen unterschieden. Die allgemeine Färbung ist dunkelbraun. In der Mitte des Rückens flachsgelber Sattel, von dem nach hinten und nach vorn ein allmählich dunkel werdender Streifen abgeht, der den höchsten Punkt des Rückens einnimmt. Am Nacken stehen braune Haarbüschel, die gegen ihre Spitze gelbhch werden. Stirn dunkelbraun bis schwarz. Oberlippe und Unterlippe zeigen gelbhche Färbung, ohne weiß zu sein, wie bei den meisten übrigen Typen. Die Umgebung der Augen wird von lichtbraunen Haaren bedeckt. Seiten des Körpers sind schwärzlichbraun , die Unterseite schwarz. Die Vorderbeine zeigen über den Hufen eine gelbliche Färbung, die mit Lichtbraun untermischt ist, höher sind sie schmutzig braun und gehen in Schwarz über. Die Hinterbeine sind über den Hufen schmutziggelb, nach oben zu in Dunkelbraun übergehend. Die Hornbasen sind sehr lang — am längsten von allen Rassen — und vorn und hinten verengt, gewissermaßen ausgezogen (siehe Taf. I, Fig. i b). Die Hörner verjüngen sich nach abwärts ungemein rasch i) ; die letzte Krümmung ist halbkreisförmig. Die Farbe der Hornscheiden ist bräunlich bis dunkel- braun, die der Spitzen schwarz. Auch hierin sticht also 0. moschatus mnckemianus stark von den übrigen Rassen ab, die ganz lichtgelbe Hörner besitzen. „Das Basioccipitale", sagt Boyd Dawkins (40, p. 5), „ist quadratisch im Umrisse", und hat hierin recht; denn bei diesem Typus nähert sich der Basioccipitalknochen am meisten einem Quadrat. Am besten wird dies aus folgender Uebersicht klar werden : S 2822 56: 54 = 100 : 96,4 5 5278 55 : 42 = 100 : 76,4 S 6043 66 : 60 ^ IOC : 90,9 anulina trennen sich durch den Besitz oder das Fehlen von Nematophoren. Der konisch zusammenfaltbare Deckelapparat wird auch hier von dem äußeren, integrierenden Teil der Hydrothek- wand gebildet. Levinsen (77) teilt das Genus der CampanuUna in 3 Genera, je nachdem der Deckel scharf gegen die Hydrothek abgesetzt ist oder nicht oder nach dem Fehlen oder Vorhandensein eines Diaphragma. An den wenigen nördlichen CampanuUna- ^rt^n, die ich habe untersuchen können, war kein Diaphragma nachweisbar. Eine Grenze zwischen der Hydrothek und dem Deckelapparat ist innerhalb derselben Kolonie in ihrem Auftreten sehr variabel und scheint wesentlich von der Dicke der Hydrotheken abhängig zu sein. — In seiner Abgrenzung dieser Genera hat Levinsen auch die Fortpflanzungsverhältnisse mitgenommen ; diese Verhältnisse zerlegen das Genus der CampanuUna in mehrere Unterabteilungen, wie es später näher erörtert werden wird. I) A Revision of the Mcdusae belonging to the Family Laodiceidae (Aniials and Magazine of Natural History, Ser. 7, Vol. XX), London 1907. Die Hydroiden der arktischen Meere. j^t Die Entwickelung des Opercularapparates ist bei der Lovenella etwas weiter geschritten. Hier haben sich die dickeren Teile des Cmipanulina-Deckels voneinander gänzlich getrennt und sind an den Hydrotheken scharf abgesetzt, so daß sie nicht integrierende Partien der Hydrothekwand bilden. Zwischen den Deckel- plättchen sind an der Hydrothekenkante ebenso viele Zähnchen entwickelt worden. Genus: Stegopoma Levinsen. Die röhrenförmigen Hydrotheken besitzen einen dachförmigen Deckel, der entlang einer Linie zwischen zwei einander diametral entgegengestellten Zähnen der dickeren Hydrothekwand zusammengefaltet wird. Der Deckel geht durch eine mehr oder weniger deutliche Grenzlinie in den dickeren Hauptteil der Hydrothek über und bildet eine integrierende Partie derselben. Nematophoren fehlen. — Die Gonangien sind, soweit bekannt, groß, oval-zylindrisch. Levinsen (77) erwähnt ein Diaphragma als für das Genus charakteristisch ; bei dem Stegopoma fasti- giatum (Alder) scheint nach seinen Zeichnungen ein Lictorella-ähnViches Diaphragma entwickelt zu sein ; an dem Stegopoma plicatüe (G. O. Sars) aber habe ich kein Diaphragma nachweisen können. Stef/opoma plicatile (G. O. Sars) Levinsen. Levinsen (77) hat das Stegopoma caricum als eigene Art aufgestellt, da die jüngeren Zweigchen dieser Form nur von drei hydrothektragenden Röhren gebildet werden, während bei dem Stegopoma plicatile normal vier solche zu beobachten sind. Dies dürfte jedoch am wahrscheinlichsten einer individuellen Variation zu- zuschreiben sein. In dem Material fand sich von der Station 17 eine typische, aber sterile Kolonie von dem Stego- poma plicatile. Genus: Campanulina (Van Beneden). Die röhren- bis glockenförmigen Hydrotheken sind mit einem Deckel ausgestattet, der im zusammen- gefalteten Zustande mehr oder weniger regelmäßig pyramidenförmig oder konisch zugespitzt ist. Der Deckel wird von dem äußeren integrierenden Teile der Hydrothek gebildet und ist von abwechselnden dünneren und dickeren Partien zusammengesetzt. Bei vielen Arten findet man die dünneren Deckelpartien oft mehr oder weniger verletzt, so daß die dickeren Partien nicht immer untereinander verbunden zu sein scheinen und eine größere oder kleinere frei hervorragende Spitze besitzen. Nematophoren fehlen. — Die Verhältnisse der Gonangien sind verschieden und bewirken eine Zerlegung des Genus in Untergattungen. Das Subgenus CuspideUa hat sitzende, röhrenförmige Hydrotheken, denen ein Diaphragma fehlt; die Kolonien sind kriechend. Die Gonotheken unterscheiden sich nach Browne äußerlich von den Hydro- theken nur an Größe ; sie sind ungefähr zweimal so lang wie die Hydrotheken. Die Gonophoren werden zu freien Medusen entwickelt. Vieles spricht dafür, diese Untergattung als eigenes Genus abzutrennen ; in diese Richtung zeigen sowohl die ungestielten, sitzenden Hydrotheken als die eigentümlichen Gonangien. CuspideUa steht dem Genus Lafoeina sehr nahe. Wenn ich aber CuspideUa doch nur als Untergattung beibehalten habe, so schreibt sich dies daher, daß mein Material nicht hinreichend gewesen ist, um die Stellung der Arten dieses Subgenus zu beurteilen; auch sind nicht die früheren Beobachtungen hierüber erschöpfend. Das Subgenus Eucampanulina hat mehr glockenförmige, gestielte Hydrotheken. Soweit bekannt, sind die Kolonien aufrechtstehend und besitzen einen echten Hydrocaulus. Die Hydrotheken sollen nach Levinsen (77) ein Diaphragma besitzen. Die Gonotheken sind groß, oval bis zylindrisch; in jeder Gonothek wird eine einzige Meduse entwickelt. 104 HJALMAR BROCH, Das Subgenus Calycellu hat röhrenförmige, gestielte Hydrotheken, die eines Diaphragma entbehren. Die Kolonien sind kriechend. Die Gonotheken sind eiförmig-oval. Die Larven werden in einem äußeren Marsupium entwickelt, das keinen medusenähnlichen Bau zu besitzen scheint. Subgenus: Cuspidella (Hincks). Cavnjianulina huniilis (Hincks). Die Art war an den Stationen 5, 6, 15, 25, 29 und 30 an anderen Hydroidkolonien sehr häufig zu finden. Subgenus: Calycella (Hincks). Campantilina syringa (Lin.) Schneider. Textfig. 22. Der Hydrothekenbau dieser Art ist stark variierend (Textfig. 22). Durchgehends scheinen die arktischen Exemplare größer und robuster gebaut zu sein als Individuen südlicher Gewässer. Die Uebergänge sind jedoch [so allmählich und die Abweichungen von der Regel so viele, daß man kaum natürlich begrenzte Fig. 22. Campanvlina syringa (LiN.). Vergr. X 52- Hydrothekenvariation. I Station 15. II Station 32. III Station 50. IV Station 51. V Station 56. VI Dröbak, im Kristianiafjorde, 6 m Tiefe. Formen dieser Art voneinander trennen kann. Ebenso wie die Hydrotheken selbst, variieren auch ihre Stiele. In selteneren Fällen ist der Stiel so kurz, daß die Hydrothek von den Stolonen fast nur durch eine Einschnürung getrennt zu sein scheint. In der Regel aber erreicht der Stiel eine Länge von zwischen der halben und der ganzen Hydrothekenlänge. Der Stiel ist fast immer mehr oder weniger scharf spiralig gedreht. Campamdina syringa war im Material von den Stationen 5, 13, 15, 25, 27, 29, 30, 32, 45, 50, 51, 56 und 59 sehr allgemein vorhanden. Genus: Lafoeina G. O. Sars. Die äußere, zusammenfaltbare Partie der röhrenförmigen Hydrotheken bildet einen Deckelapparat der in der Form eines Kegels oder einer Pyramide zusammengefaltet wird. Der deckelbildende Teil ist gegen die übrige Hydrothekpartie schärfer oder weniger scharf begrenzt. Die Kolonien sind entweder kriechend oder von einem aufrechtstehenden Rhizocaulom gebildet; sie haben außer den Hydrotheken auch hochentwickelte Nematophoren. Die Gonangien sind nur an einer Art l)ekannt, können aber hier äußerlich nicht von den Hydrotheken unterschieden werden ; sie sitzen unter den Hydrotheken zerstreut. Es scheint, als ob die Larven in dem Planulastadium aus den Gonotheken entschlüpfen. Die Hydroiden der arktischen Meere. 165 Soweit bekannt, erinnert somit Lafoeina in ihren Gonotheken sehr stark an Cuspidella; die Ver- wandtschaft scheint auch nach dem Hydranthenbau und den Hydrothekenverhältnissen hier eine sehr enge zu sein, wie es auch Schneider (173) hervorgehoben hat. Indessen kann ich ihm nicht folgen, wenn er diese beiden Gruppen in dieselbe Gattung vereinigt. Die Nematophoren der Lafoeina- krien sind höher organisiert, als es unter den Hydroiden sonst überhaupt bekannt ist; die große Nematothek und die eigen- tümliche Nesselbatterie an ihrer Spitze deuten eine enge Zusammengehörigkeit der Lafoeina- Ar i&n an und trennen sie scharf von Cuspidella ab. Lafoeina ntaxima Levinsen. Textfig. 23; Taf. III, Fig. 7. Eine ausführliche Beschreibung der Kolonien dieser charakteristischen Art wurde von Levinsen (77) geliefert. Die Art scheint in den arktischen Meeren allgemein verbreitet zu sein. Die Zweigspitzen zeigen ein eigentümliches Wachstum. Die inneren Tuben bilden eine kompakte Spitze außerhalb der hydro- thekentragenden Partien (Taf. III, Fig. 7). Sowohl Hydrotheken als Nematotheken treten zuerst etwas unterhalb der Zweigspitze auf, sitzen aber hier auf einmal wie sonst dicht gedrängt. Die Gonangien dieser Art waren bisher unbekannt. Zuerst an einer Schnittserie einer Kolonie gelang es, die Gonotheken zu entdecken. Die Gonotheken sind in ihrem Bau den Hydro- theken ähnlich (Textfig. 23 , bei * eine Gonothek angetroffen). In der Gonothek des untersuchten Individuums schienen mehrere Planulalarven vor- zukommen ; doch erlaubte der Fixierungszustand keine eingehende Untersuchung der Gonangien- verhältnisse. Wohlentwickelte Kolonien der Lafoeina maxima fanden sich im Material von den Stationen 5, 25, 29, F'g- 23- Querschnitt von einer Kolonie der La/bfm»)«axma Levinsen von Station 5. Vergr. X^S- (Nur die chitiiiigen Teile sind 30 und 44- eingezeichnet worden.) Bei dem * ist ein Gonangium getroffen. Genus: Lovenella (Hincks). Die röhren- oder glockenförmigen Hydrotheken tragen einen Opercularapparat, der durch die Zu- sammenfaltung eine Pyramide bildet. Der Deckel wird von mehreren getrennten, dreieckigen Plättchen gebildet, deren jedes in einer Ausbuchtung der Hydrothekenkante befestigt ist, so daß in dieser Weise ebenso viele Zähne wie Deckelplättchen, und mit diesen alternierend, zu finden sind. Kolonie kriechend oder aufrechtstehend, ohne Nematophoren. Gonosome unbekannt. Das Genus wurde von Hincks (57) für die Art Lovenella clausa (LovfiN) gebildet. Er nennt die Hydranthen Campanularia-ähnhch. Leider besitze ich kein Material für eine Untersuchung der Lovenella clausa; wenn sie aber Campanularia-Bau hat, muß man die Gattung Lovenella zu den Thecaphora pro- i66 HJALMAR BROCH, boscoidea hinüberführen und den Gattungsnamen Tetrapoma Levinsen für die Campanulin iden bei- behalten, die einen Lovenella-ähn\\c\\tn Opercularapparat besitzen. Lovenella quadridentata (Hincks). Textfig. 24. Die Art scheint in ihren Hydrothekenverhältnissen etwas zu variieren. In der Regel sind die Hydrotheken an der Mittelpartie etwas verjüngert (Textfig. 24); die Mündungskante ist schwach umgebogen. Der Stiel besitzt am häufigsten eine Länge von der ungefähren Hälfte der Hydrotheken. Lovenella quadridentata wurde an anderen Hydroiden von den Stationen 15, 51 und 59 vereinzelt gefunden. Familie : Sertulariidae. Fig. 24. Lovenella quadri- dentata (Hincks) von Sta- tion 15. Vergr. X 52- Die Hydranthen dieser Familie scheinen fast ohne Ausnahme bilateral gebaut zu sein. Die Hydro- theken sitzend, bilateral gebaut, mit einem in der Regel schief gestellten Diaphragma. Nematophoren fehlen. Gonophoren sessil. Während die Hydranthen der bisher behandelten Thecaphoren radiär-symmetrisch gebaut sind, sind sie bei den Sertulariiden deutlich bilateral. Die meisten Sertulariiden besitzen einen abcaulinen Blindsack, eine erweiterte Partie, die an der Hydrothekwand durch einen sogenannten Protractor befestigt ist. Die Hydrothekwand mehrerer Arten besitzt an den Befestigungsstellen dieser Protractoren unebene Verdickungen oder Rippen, die an die inneren Rippen der Aglaopheniiden-Hydrotheken erinnern. Einige Arten, wie die Sertularia pumila Lin., haben zwei laterale Protractoren ; die eben genannte Art scheint keinen Blindsack zu haben. — Die innere Hydrothekwand wird mehrmals von einer epithelialen Schicht bekleidet, die von Nutting (103) als zufällige Sarkodeausläufer des Ektoderms beurteilt wird. An allen gut fixierten Individuen der Sertularia pumila habe ich diese Schicht wiedergefunden, ebenso wie es an mehreren Exemplaren der Sertularella polyzonias (Lin.) des Materials zu beobachten war. Es scheint, als ob diese Schicht dem ,,Opercularmuskel" verschiedener Autoren zugrunde liege, und eingehende Untersuchungen werden möglicherweise darlegen, daß diese Schicht eine Rolle bei dem Oeffnen und Schließen des Deckels spiele. An der Sertularia pumila fand ich diese epitheliale Schicht fast immer an der Deckelkante etwas verdickt. Das Diaphragma der Sertulariiden scheint immer bilateral gebaut zu sein. An unseren nörd- lichen Arten ist die Oeffnung des Diaphragma oval bis spitz-eiförmig und liegt der abcaulinen H3^drothek- wand dicht an. Nutting (103) erwähnt die Oeffnung als kreisrund und exzentrisch liegend. Fast alle Sertulariiden besitzen einen Deckelapparat. Die Organisation der Opercularapparate bietet, wie es schon Levinsen (77) zeigte, gute Anhaltspunkte dar für eine Zerlegung der Familie in Gattungen. Die individuelle Variation macht sich auch an den Verhältnissen des Deckelapparats geltend; doch kann man durch genaue Untersuchungen immer den Grundtypus wiederfinden, und diese Grundtypen sind mehr konstant, als es Nutting (103) behaujjtet, selbst wenn man auch die Sertulariiden südlicherer Meere berücksichtigt. Die Organisation des Deckelapparats zerlegt die Sertulariiden in besser begrenzte natürliche Gruppen als die anderen benutzten Merkmale, und sie sind nicht nur als Artmerkmale brauchbar, wie es Schneider (173) und später Bonnevie (26) betonen. Das S3'stem von Schneider, das auch von BoNNEviE und Billard (152 und 153) benutzt worden ist, wo er die Sertulariiden anstatt in Gattungen in „Gruppen" zerlegt, litt stärker als andere Systeme unter einer subjektivistischen Willkür. Wie ich es Die Hydroiden der arktischen Meere. I^y in einer früheren Arbeit (Broch, 29) dargetan habe, kann man dieselbe Art nach Belieben und ohne Fehler in die eine oder die andere ScHNEiDERSche Gruppe stellen. Wenn Schneider als Basis seiner Einteilung die Zahl der Hydrotheken pro Internodium benutzt, ist hier zu bemerken, daß eben dieser Organisationszug bei den meisten Sertulariiden einer der am stärksten variierenden ist, wenn eben die Hauptmenge der Sertularella- Arten ausgenommen wird. Ebenso benutzt er die Ein-, Zwei- oder Mehrreihigkeit in der Hydrotheken- anordnung der Zweige als Genusmerkmal; dies kann aber erst dann als natürlich angesehen werden, wenn auch mehrere andere Merkmale für eine Trennung sprechen, wie z. B. bei der Hi/drallmannia der Fall ist; in Verbindung mit anderen Charakteren trennt hier die einreihige Anordnung der Hydrotheken dieses Genus von den übrigen Sertulariiden scharf ab. — Nuttings (103) Sonderung auf Grund der Verschiedenheit, daß die Hi/drallmannia-Zweige zweireihig und die Zweige der Thuiaria alternitheca Levinsen und der Bipliasia fusca (Johnston) vierreihig sind, kann kaum auf Natürlichkeit Anspruch machen. — Die Trennung zwischen den zweireihigen und den mehrreihigen Sertulariiden ist schwieriger aufrechtzuerhalten. Eine Form wie die Thuiaria arctica (Bonnevie) hat wie mehrere Selaginoj^sis-F ormen an den basalen Zweigteilen zwei Hydrothek- reihen ; erst später entwickeln sich auch die anderen Reihen ; die jungen Selagino2)sis-Ko\onien sind am öftesten zweireihig, wie es Nutting (103) gezeigt hat. Die normal dreireihige Diphasia wandeli Levinsen ist aus- nahmsweise zweireihig, wie es Sämundson (iio) erwähnt. Einen vereinzelt stehenden Zufall habe ich an einer Thuiaria-K.o\on\Q von der Station 13 gefunden, bei welchem die von der Basis an dreireihigen Zweige durch eine Internodienbildung in zweireihige Zweigteile übergehen (Näheres hierüber siehe später). Alle diese Beispiele scheinen gegen die Natürlichkeit einer Trennung der zwei- und mehrreihigen Sertulariiden zu sprechen und charakterisieren die Gattung Selatjinopsis als unnatürlich. — Das Genus Staurotheea, das von Allman (19) für einige Sertulariiden aufgestellt wurde, scheint auch nicht beibehalten werden zu können. Die Zweige sind bei diesem Genus vierreihig; diese Vierreihigkeit kommt in der Weise zustande, daß ein Hydrothekenpaar auf dem vorhergehenden und dem nachfolgenden senkrecht steht; Ritchie (171) dehnt ' die Grenzen des Genus so aus, daß sie auch sechsreihige Formen umfaßt, bei welchen die dreizähligen Hydrothekenkreise in der Weise revolviert sind, daß eine Hydrothek gerade oberhalb und unterhalb des Zwischenraums zwischen den vorhergehenden und nachfolgenden Hydrotheken sitzt; demnach würde auch die Sertularia mirabilis (Verrill) in diesem Genus ihren Platz haben. Die Kolonien dieser Art zeigen häufig auch einen reinen Staurotheca-Typus, wie es später erörtert werden wird. Es scheint nicht natürlich zu sein, dieses Genus aufrecht zu erhalten. Die beste und eingehendste Auseinandersetzung der Sertulariiden hat Nutting (103) geliefert. Er hat jedoch die beiden Gattungen der Staurotheea und Selaginopsis beibehalten. Seine Einteilung der Familie ist, wie er es selbst scharf hervorhebt, auf höchst verschiedene Charaktere basiert, und man wird auch nach seiner Einteilung — obschon nicht so sehr wie nach Schneider — Gefahr laufen, dieselbe Art in ver- schiedene Genera su setzen. Es scheint, als ob er es auch selbst getan hat, wie es bei der Diphasia thuiarioides (Clark) näher erörtert werden wird. — Es scheint, als ob Nutting meine, daß der Deckel der Hydrotheken keine große Rolle für die Individuen spielt, und daß er nur in Ausnahmefällen als generisches Merkmal zu benutzen sei. Ebenso hat er sein Variationsvermögen hervorgehoben. Diese Variationen scheinen in meinem Material weniger hervortretend als an dem der amerikanischen Küsten zu sein. In den Hauptzügen scheint das System Levinsens (77) korrekt zu sein. Mit unserer heutigen unvoll- ständigen Kenntnis der Organisation und der biologischen Verhältnisse der Sertulariiden kann kein System besonderen Anspruch auf Natürlichkeit machen. Doch scheint es, als ob die Verhältnisse des Deckels die meist praktischen und anscheinend besten Anhaltspunkte abgeben für eine Zerlegung der Sertu- lariiden in Gattungen. l68 HJALMAR BROCH, Die Gattung- Sertularella wurde von Hartlaub (47) musterhaft zerlegt. Ihre Arten haben in der Regel drei- oder vierklappige Deckel. Zweigeteilten Deckelapparat findet man bei den Arten der Genera Hydrallmannia und Seriularia; der Deckel erinnert hier sehr stark an den des Stegopoma. Speziell bei den Serfularia- Arten hat die eine (abcauline) Klappe des Deckels an Größe zugenommen, so daß der Deckelapparat hier schief entwickelt ist. Bei den Genera der Diphasia und Thuiaria ist der Deckel von einem einzelnen Plättchen ge- bildet; der Deckel ist bei Diphasia adcaulin, bei Thuiaria abcaulin befestigt. In diesen beiden Genera werden rein mechanische Ursachen kaum das Oeffnen und Schließen des Deckels erklären können, wie es NuTTiNG (103) behauptet. Mehrere südliche Formen besitzen keinen entwickelten Opercularapparat ; diese Arten scheinen eine gut getrennte Gruppe zu bilden. Die Gonotheken der Sertulariiden sind von verschiedenem Bau, erinnern aber am häufigsten an Haleciiden-Gonotheken. Freie Medusen sind unter den Sertulariiden nicht nachgewiesen worden; die Larven werden gewöhnlich in einem äußeren Marsupium entwickelt, das keinen medusenähnlichen Bau zeigt. Bei einigen Arten, wie z. B. bei mehreren der Diphasia-Arten, kommt ein solches Marsupium nicht zur Entwickelung; es ist hier durch einen Brutraum ersetzt, der an dem distalen Teil der weiblichen Gonotheken dadurch gebildet wird, daß die an den Sertulariiden -Gonangien öfters vorkommenden distalen Stacheln verlängert, umgebildet und zusammengebogen sind. Auch an den Gonotheken beobachtet man sehr oft ein einklappiges Operculum, das beim Hervorschieben des Marsupiums geöffnet wird. Die Deckelplatte wird weder an der Sertularia pumila Lin. noch an anderen Formen von dem Marsupium durch- bohrt, so wie es Weismann (175) und nach ihm Nutting (103) abgebildet haben. Genus: Sertularella (Gray). Die Hydrotheken sind mit einem drei- oder vierklappigen Deckelapparat versehen und haben an ihrer Kante 3 oder 4 Zähnchen. Die Hydrotheken sitzen am öftesten alternierend und in zwei Reihen an den Zweigen ; in der Regel gibt es am Internodium nur eine Hydrothek. Die Gonangien sind am häufigsten eiförmig-oval und mit Querfurchen oder Stacheln ausgestattet. Einzelne Arten dieser Gattung haben mehrere Hydrotheken an den Internodien, und in sehr seltenen Fällen sind die Hydrotheken paarweise einander gegenübergestellt. a) Forma apertura tridentata. Sertularella, tricuspidata (Alder) Hincks. Textfig. 25. Diese in der Arktis allgemein vorkommende Art ist in ihrer Größe, Kolonieform und Hydrotheken- verhältnissen großen Variationen unterworfen. In der Regel sind die Kolonien strauchähnlich entwickelt und entbehren eines ausgeprägten Hauptstammes. Ab und zu treten jedoch Kolonien auf, die eine federförmig regelmäßige Verzweigung zeigen und die einen wohlentwickelten Hauptstamm besitzen ; solche Kolonien wurden z. B. an den Stationen 8 und 56 gefunden. Da aber auch typische strauchähnliche Kolonien an denselben Stolonen saßen, wird dieses Verhältnis zu keiner artlichen Trennung berechtigen. Etwas häufiger sieht man an den feiner gebauten Zweigen eine eigentümliche knieförmige Biegung an dem Ursprung der neuen Zweigschosse an der Basis der älteren Hydrotheken ; dies gibt den Zweigen eine charakteristische Zickzackform, die an den Habitus der Sertularella geniculata Hincks eriimert; an der Station 15, wo diese Abänderung besonders häufig auftrat, besaßen aber andere Teile derselben Kolonien das typische tricuspidata- Die Hydroiden der arktischen Meere. 169 Ansehen. An mehreren solcher aberranten Kolonien waren typische tricusjndata-Gonangien vorhanden. — Diese Phänomene erinnern sehr viel an die Knospenvariation der Pflanzen ; ihre Ursachen und ihre Ver- hältnisse überhaupt sind aber bei unserer heutigen Kenntnis der Biologie der Hydroiden sehr rätselhaft. Die Hydrothekenvariationen gehen aus der Textfig. 25 klar hervor. Alle Uebergänge sind allmählich von den kurzen breiten H3'drotheken bis zu langen und schmalen ; einige Hydrotheken sind an ihrer Fig. 25. Serhtlarella tricusjjidata (Alder). Vergr. X 36- Hydrothekenvariation. I Station 8. II Station 15. III Station 25. IV Station 29. V Station 30. VI Station 32. VII Station 32. VIII Station 45. IX Station 56. X Station 56. XI Station 59. (* in einer Zweigecke, ** an einem ausgeprägten Hauptstamme.) Mitte etwas verjüngt, andere sind zylindrisch, und noch andere nehmen von der Basis bis an die Mündung an Breite allmählich ab. Die Zähnchen sind groß und hervortretend oder seltener sehr klein und wenig ins Auge fallend. Bestimmbare Formgrenzen waren an dem reichlichen Material, das von Römer und ScHAUDiNN mitgebracht wurde, nicht aufstellbar. Fauna Arctlca, Bd. V. 22 I70 HJALMAR BROCH, Eingehende Studien über die Variationsweiten nahestehender Arten sind notwendig; aller Wahr- scheinlichkeit nach werden sich mehrere der zahlreichen Sertularelln-Arten, die beschrieben sind, nur als Formen oder Varianten einiger besser begrenzten Arten herausstellen ; nach dieser Richtung deutet jedenfalls die außerordentlich große Variationsweite der Sertularella tricuspidata. In dem Material war Sertularella tricuspidata an den Stationen 2, 6, 8, 15, 25, 29, 30, 32, 33, 36, 37, 45, 50, 51, 56 und 59 am häufigsten massenhaft vorkommend. Sertularella tamarisca (Lin.) Levinsen. Diese große und charakteristische Art wurde nur an der Station 59 gefunden. b) Forma apertura quadridentata. Sertularella polyzonias (Lin.) Gray. Textfig. 26. Die Art zerfällt in den nördlichen Meeren in zwei deutlich trennbare Formen oder Unterarten, die rein arktische forma gigantea und die südlicher verbreitete forma typica. Mereschkovsky (91) und auch Fig. 26. Sertularella polyxonias (Lli^.) forma, gigantea HisCKS. Vergr. X36. Hydrothekenvariation. I Station 4. II Station 56. III Station 56. Hartlaub (47) betrachten die Formen als getrennte Arten ; wenn man aber das große Variationsvermögen der meisten Sertularelln-Arten berücksichtigt, dürfen sie wohl nur als geographische Formen angesehen werden. Wir sehen in diesem Falle hier einen parallelen Fall zu dem, was bei dem Halecium halecinum (Lin.) und anderen Arten nachgewiesen ist, daß sich in der Arktis eine größere Form entwickelt hat, während die südlichere Charakterform feiner gebaut ist. Die Hydroiden der arktischen Meere. I7I Die forma tijpica wurde nur an der Station 33 in einer kleinen Kolonie gefunden. Gewöhnlicher vorkommend war die forma gigantea Hincks (Textfig. 26). Die Variationen der Hydro- theken scheinen mit denjenigen der forma iypica gänzlich übereinstimmend, wenn die Größe nicht berück- sichtigt wird. Die Hydrothek ist mehr oder weniger mit dem Zweige zusammengewachsen, und diesem Verhältnisse parallel geht eine Veränderung des Winkels zwischen den Längsachsen des Zweiges und der Hydrotheken ; je größer dieser Winkel wird, desto weniger wird durchgehend die Verwachsung oder Einbettung der Hydrothek. — Die forma gigantea wurde an den Stationen 4, 5, 6, 50 und 56 gefunden. Genus: Sertularia (Lin.) Die Hydrotheken besitzen einen zweiklappigen Deckelapparat, der schief entwickelt und dessen Hauptklappe abcaulin befestigt ist. Die Hydrothekenkante besitzt zwei laterale Zähne; bei mehreren Formen ist auch ein kleineres adcaulines Medianzähnchen entwickelt. Die Hydrotheken haben entweder einen Blindsack und einen Protractor oder zwei Protractoren und keinen Blindsack. — Die Gonangien sind in der Regel birnförmig mit ihrer Spitze an den Zweigen befestigt ; Längsrippen sind oft vorkommend, sind aber bei einer und derselben Art stark variierend. Einige Gonangien besitzen auch Stacheln. In dieser Begrenzung umfaßt Sertularia mehrere Formen, die von Nutting (103) zu den Gattungen Thuiaria und Selaginopsis gestellt wurden. Die Gattung zerfällt in mehrere Unterabteilungen : Das Subgenus Eusertularia hat zwei laterale Hydrothekzähne, kein adcaulines Medianzähnchen. Die Hydrothekzähne ragen über den Deckelapparat nicht hervor. Die Hydrotheken haben einen Blindsack und einen Protractor. Das Subgenus Praedenticulata besitzt auch nur zwei laterale Hydrothekzähne, die über den Deckel- apparat weit hervorragen. (Hydranth mit Blindsack und Protractor?) Das Subgenus Dynamena besitzt außer den beiden lateralen Hydrothekzähnen auch ein adcaulines, schwächer oder stärker entwickeltes Medianzähnchen an der Hydrothekenkante. An dem Hydranthen sind zwei laterale Protractoren entwickelt; kein Blindsack kommt vor. Unter den erwähnten Subgenera umfaßt die Praedenticulata südliche Formen, von denen nur selten Repräsentanten in nördlichen Gewässern zu finden sind. Auch gehören die meisten Arten der Dynamena den wärmeren Meeren an ; doch gehört unsere gewöhnliche littorale Sertularia pumila Lin. zu dieser Unter- gattung. Die meisten arktischen und subarktischen Sertularia- Arten werden von dem Subgenus Eusertu- laria umfaßt. Subgenus: Eusertularia. Sertularia tenera G. O. Sars. Textfig. 27 und 28; Taf. II, Fig. 5. JÄDERHOLM (65) trennt diese Art sowohl von der Sertularia arctica Allman als auch von der Sertularia Thompsoni Schydlowsky. Wenn man aber die Variationsweite dieser Arten untersucht, scheint es, als ob man sie auch nicht als eigene Formen beibehalten kann. Die Verhältnisse der Hydrotheken sind bei der Sertularia tenera sehr stark variierend, ebenso wie die Verhältnisse der Kolonien überhaupt. Die jüngeren Kolonien sind regelmäßig federförmig, und hier sitzen die Hydrotheken, wie von G. O. Sars (112) beschrieben, an den Zweigen subalternierend und mit ihrer Medianebene vertikal gestellt. In den subarktischen Gebieten behält die Kolonie in der Regel diese Gestalt. In den arktischen Gebieten aber erreichen die Kolonien eine viel üppigere Entwickelung. Die oberen Teile dieser Kolonien besitzen einen spiralig gedrehten Stamm, und in dieser Partie ist die Medianebene der Hydrotheken (und der Zweige) annähernd horizontal gestellt. 172 HJALMAR BROCH, An den oberen Zweigen sitzen die Hj'drotheken nicht subalternierend, sondern gänzlich alternierend, und in der Regel bemerkt man hier einen Beginn zu einer einreihigen Anordnung der Hydrotheken an der oberen Seite der Zweige; am öftesten findet man hier mehr als zwei Hydrotheken an jedem Zweiginter- nodium. — Die Hydrotheken selbst variieren stark (Textfig. 27), wenn ich auch nicht in meinem außer- ordentlich reichhaltigen Material die von Nutting (103) erwähnten Variationen der Mündungskante habe Fig. 27. Scrtularia tenera G. O. SARS. Vergr. X 52- Hydrothekenvariation. I Station 46, J. II Station 47, $ (a an einem Hauptstamme, b von einer Zweigecke). entdecken können ; durch genaue Untersuchungen der am öftesten fein gebauten Hydrotheken fand ich immer die beiden lateralen Zähne entwickelt, und dort, wo der Opercularapparat noch vorhanden war, hatte er den typischen Bau des Sertularia-T>eckQ\s. Der freie Teil der Hydrotheken variiert an Größe sehr stark; er ist in derselben Kolonie kurz und breit oder lang und schmal, und der Winkel seiner Medianlinie zu der Zweigachse ist in derselben Kolonie so stark variierend, daß er keine gute Basis für eine Trennung der Sertularia tenera und Sertularia Tliompsoni liefert. Auch die Gonotheken dieser Art variieren stark (Textfig. 28; Taf. II, Fig. 5). Jäderholm (65) gibt für die Sertularia arctica als typisch an, daß sie im Querschnitte fünfeckige Gonotheken besitzt. Ebenso Fig. 28. Scrttilaria tenera G. O. Saes, 9- Vergr. X 36. Gonothekenvariationen (von einer Kolonie an Station 46). häufig sind an derselben weiblichen Kolonie meines Materials sechseckige, seltener viereckige oder glatte, runde Gonotheken zu finden. Die männlichen Gonotheken scheinen aber am häufigsten an Querschnitten rund zu sein, wenn auch hier eckige Gonangien in derselben Kolonie nicht selten vorkommen. Die Rippen der Gonotheken oder die Größe der Kolonien werden somit 'bei diesen Formen keine Anhaltspunkte darbieten für eine Trennung der Arten Sertularia tenera und Sertularia arctica; diese Eigenschaften sind Die Hydroiden der arktischen Meere. 173 dem Einfluß von Ursachen zuzuschreiben, die noch nicht bekannt sind. Sertularia tenera — hierin auch die Sertularia arctica Allman und Sertularia Thompsoni Schydlowsky einbegriffen — besitzt eine der größten Variationsbreiten unter den Hydroiden. Sertularia tenera wurde an den Stationen 4, 5, 15, 32, 45, 46, 47, 56 und 59 gefunden; besonders häufig trat die Art an den Stationen 46 und 47 auf. Sertularia vnirahilis (Verrill) Levinsen. Textfig. 29; Taf. III, Fig. 10. An den Zweigen der typischen Form sind sechs Längsreihen vorhanden. Die Hydrotheken sitzen in Kreisen von drei in der Weise, daß die Hydrotheken eines Kreises gerade oberhalb der Zwischenräume zwischen den vorhergehenden und unterhalb der Zwischenräume zwischen den nachfolgenden Hydrotheken sich finden. Dies ist eben die Hydrothekanordnung, die nach Ritchie (171) für das Genus Staurotheca charakteristisch ist. Nicht selten sind unter den typischen Zweigen auch Zweige zu finden, die mit der originellen Beschreibung des Genus Staurotheca (Allman, 19) übereinstimmen und nur vier Längsreihen von Hydrotheken haben (Textfig. 29). Ab und zu kommen auch Zweige mit 8 Längsreihen von Hydrotheken vor ; auf diesen Zweigen saßen die Hydro- theken in Kreisen von vier. Die „revolvierte" Hydrothekanordnung ist nach Mereschkovsky (92) für mehrere seiner Selnginoj'sis- Arten charakteristisch und kann demnach nicht zu einer Trennung der Staurotheca und Selagino2>sis berechtigen. An der Station 30 wurde eine Kolonie gefunden, bei der alle Zweige vierreihig waren ; da indessen dies, wie erwähnt, an den Zweigen typischer mirabilis-Kolonien häufig gefunden wird, kann das Exemplar nicht als eigene Art aufgefaßt werden. — Die Hydrotheken besitzen bei dieser Art ein ganz rudimentäres adcaulines medianes Zähnchen ; da aber das Material keine eingehende Untersuchung der Hydranthen selbst erlaubte, habe ich die Art vorläufig in das Subgenus Euseriularia eingereiht. Die Zweigspitzen zeigen deutlichen Unterschied von den nordischen TÄMiVen'rt-Arten, die auch zu Selagmopsis gerechnet worden sind (Taf. III, Fig. 10). Die Spitzenhydrotheken ragen stark hervor und bilden schon von der Anlage an die äußere, zersplitterte Zweigspitze. Sertularia tnirahilis wurde in wohlentvvickelten Kolonien an den Stationen 30, 47, 50, 51 und 56 erbeutet. Subgenus: Dynaniena (Lamouroux). Sertularia pumila Lin. Nur an der Station 54 an der Murmanküste wurde diese Art auf Algen gefunden. Genus: Hyd rallmannia Hincks. Die Hydrotheken besitzen einen zweiklappigen Opercularapparat, bei welchem nur die adcauline Platte zu funktionieren scheint. Die Hydrotheken sind in einer Reihe den Zweigen entlang geordnet. Die Gonangien sind birnförmig, mit der Spitze an den Zweigen befestigt. Leider erlaubte mein Material keine nähere Untersuchung der Hydranthen selbst; es scheint jedoch zweifelhaft zu sein, ob ein Blindsack an den Hydranthen entwickelt sei. Fig. 29. Sertularia mirabilis (Verrill). Vergr. X 36- Zweig von der „Staurotheca'''- -¥orm. Station 30. 174 HJALMAR BROCH, Hydrallmannia falcata (Lin.) Hincks. Die Art wurde an den Stationen 56 und 59 gefunden. Genus : Thuiaria (Fleming). Der einklappige Deckel der H}'drotheken ist an deren abcauliner Kante befestigt. Die Hydrotheken sitzen in zwei oder mehreren Reihen auf den Zweigen. Die Gonangien sind birnförmig-oval, mit oder ohne Stacheln, mit ihrem spitzen Ende an den Zweigen befestigt. Das Material erlaubte keine eingehende Untersuchung der Hydranthen selbst, so daß die Zerlegung des Genus in Untergattungen noch dahinstehen muß. Praktisch teilt man das Genus vorläufig in drei Unterabteilungen: a) Die Zweige haben zwei Längsreihen von Hydrotheken, deren Mündungen nicht gegen die eine und die andere Seite alternierend gerichtet sind, b) Die Zweige haben zwei Längsreihen von Hydrotheken ; die Hydrothekmündungen werden durch eine Biegung der Hydrothek abwechselnd nach der einen und der anderen Seite gerichtet, c) Die Zweige haben mehr als zwei Längsreihen von Hydrotheken. Eine Definition der Abteilung b als vierreihig, wie sie Schneider (173) und Nutting (103) versucht haben, darf als künstlich angesehen werden ; die Basen der Hydrotheken bilden zwei Längsreihen ebenso wie bei der Hydrallmannia nur eine solche ; die Biegung der Hydrotheken verursacht, daß die Oeffnungen der Hydrotheken vier Reihen bilden. Diese Unterabteilung war im Material nicht repräsentiert. a) Die Zweige mit zwei Längsreihen von Hydrotheken, deren Oeffnungen nicht abwechselnd nach der einen und der anderen Seite gerichtet sind. Thuiaria lonchitis (Ellis u. Solander) Kirchenpauer. Textilg. 30. Die Art ist von den meisten Verfassern mit der Thuiaria articulata (Pallas) verwechselt worden, wie es zuerst Kirchenpauer (70) und später Levinsen (77) hervorgehoben haben. Während die südliche Thuiaria articulata einander gegenübergestellte Zweige hat, sind die Zweige der Thuiaria lonchitis alternierend gestellt. Fig. 30. TImiaria lonchitis (Ellis u. Solander). Vergr. X S^- H}'drotheken einer Kolonie von Station 56 (* an dem Hauptstamme). Die Abbildungen Nuttings (103) sind nicht typiscli und stimmen weder mit Hincks' Zeichnungen (57) noch mit meinen Exemplaren überein. Nuttings Behauptung, daß die Hydrotheken öfters zwei Mündungszähne besitzen, dürfte von einer Verwechslung herrühren ; eine Andeutung solcher Zähnchen läßt sich gewiß ab und zu bemerken, ist aber nie an meinen Exemplaren so hervortretend wie an seinen Zeichnungen. Der einklappige Deckel ist am öftesten in einer schwachen Ausbuchtung der Hydrotliekenkante befestigt, und wo diese Aus- buchtung verliältnismäßig groß wird, findet man diese Anläufe zu Hydrothekenzähnchen. Eine Verwechslung mit der Thuiaria laxa Allman macht die geographischen Daten noch mehr unsicher, insbesondere da auch Die Hydroiden der arktischen Meere. 175 diese letztere Art arktisch und subarktisch verbreitet ist. Es ist deutlich diese letztgenannte Art, die HiNCKS (57) von Shetland erwähnt und abgebildet hat. Thuiaria lonchitis wird, wie Hincks hervorhebt, durch ihre sehr dicht gestellten Hydrotheken gekenn- zeichnet (Textfig. 30). Die Hydrotheken sind in dem Stamme und den Zweigen tief eingebettet, besitzen jedoch einen kleinen, freien Distalteil. Der freie adcauline Teil der Hydrothekwand erreicht eine Länge von zwischen dem halben und dem ganzen Diameter der Hydrotheköffnung. Die Hydrotheken der Zweige ragen in der Regel mehr als die der Stämme hervor. Der Abstand zwischen der Basis der einen Hydrothek und der adcaulinen Wand der unten sitzenden Hydrothek ist an allen untersuchten Kolonien kürzer als der halbe Diameter der Hydrotheköffnung; in der Regel ist der Abstand ungefähr gleich dem Drittel dieses Diameters. Die Hydrotheken sind dagegen an dem Hauptstamm voneinander weiter entfernt. Thuiaria lonchitis kam an den Stationen 3, 27, 47 und 56 vor. Thuiaria laxa Allman. Textfig. 31. Männliche Kolonien dieser Art wurden von Allman (16) von der Färö-Rinne beschrieben. Hierher gehört auch das von v. Marktanner-Turneretscher (88) abgebildete Exemplar, das er als Thuiaria lonchitis (Ellis u. Solander) identifizierte. Später wurde das Weibchen von mir selbst (Broch, 28) unter dem Namen Thuiaria Hjorti beschrieben; und endlich hat auch Nutting (103) die Art unter dem Namen Thuiaria immersa von Grönland beschrieben. Fig. 31. Thuiaria laxa ALLMAN. Vergr. X 36- Zweigteile. I Station 9. II Station 47. III Originalexemplar von der Thuiaria Ejorti Broch (28J von 61" 21' n. Br., 5" 12' w. L., 375 m Tiefe. (* Basalstück eines Zweiges.) Die Kolonien der Thuiaria laxa haben dieselbe Gestalt wie die der Tlmiaria lonchitis. Die kleinen, jungen Kolonien sind federförmig verzweigt; der Hauptstamm wird später an seiner oberen Partie spiralig gedreht; zu derselben Zeit beobachtet man eine Drehung der Zweige um ihre Längsachse, so daß die Median- ebene der Hydrotheken hier annähernd horizontal wird, während es an der unteren, federförmigen Partie senkrecht war. Die Zweige sind speziell in dem oberen Teile der Kolonie am häufigsten dichotomisch geteilt. — Durchgehend scheinen die Kolonien der Thuiaria laxa feiner gebaut zu sein als die der Thuiaria lonchitis. Die Hydrotheken der Thuiaria laxa sind fast immer gänzlich eingebettet. An keinen der vielen Kolonien, die von dem Nordmeere und den arktischen Meeren untersucht wurden, erreichte die frei hervor- ragende Partie der adcaulinen Wand eine Länge von dem halben Diameter der Hydrotheköffnung. Die Hydro- theken derselben Zweigseite sind durch Zwischenräume getrennt (Textfig. 31). In derselben Weise wie bei der vorigen Art gemessen, waren diese Zwischenräume überall länger als der Diameter der Hydrotheköffnung. lyö HJALMAR BROCH, Die Gonangien sind langgestreckt, schmal-birnförmig, bei dem Männchen oben quer abgeschnitten, bei dem Weibchen etwas mehr abgerundet. Nur ein Ei scheint in der Gonothek entwickelt zu werden. Die von mir früher (Broch, 28) als männliche Gonotheken beschriebenen Bildungen sind Entwickelungs- stadien der weiblichen Gonotheken. TJiuiaria laxa wurde ziemlich allgemein an den Stationen 3, 9, 24, 30, 35, 37, 56 und 59 gefunden. Thuiaria carica Levinsen. Textfig. 32 und 33. Von den beiden vorhergehenden Arten trennt sich Thuiaria carica durch ihre relativ wenig einge- betteten Hydrotheken. Die adcauline Hydrothekwand ist oft in ihrer halben Länge frei hervorragend, und Fig. 32. Thuiaria carica Levinsen. Vergr. X 36. Hydrothekenvariation. I Station 8. II Station 2^. III Station 37. IV Station 47. (* am Hauptstamme, ** von einer Zweigecke.) an den untersuchten Individuen war der freie Teil dieser Wand nie kürzer als der Diameter der Hydrothek- öffnung. Dies gibt der Art öfters ein Ansehen, das an die Diphasia abietina (LiN.) stark erinnert; der Deckel hat aber den typischen Thuiaria-Bau. Der Abstand von der adcaulinen Wand der einen Hydrothek bis an die Basis der nächsten variiert ziemlich viel ; er scheint jedoch nie kürzer als der Oeffnungsdiameter zu sein. — Zu dieser Art gehört auch die von v. Marktanner- Turneretscher (88) beschriebene Thuiaria Kirchenpaueri von Spitzbergen. Zwischen zwei Zweigen der einen Seite sitzen am öftesten am Hauptstamme 3 Hydrotheken ; ab und zu findet man jedoch auch 2, 4 oder 5. Levinsen (77) gibt eine Zahl von 3 bis 16 Hydrotheken an jedem Zweiginternodium an. Die Variation ist jedoch noch größer; so variierte die Zahl an einer Kolonie von der Station 8 zwischen 4 und 38, an einer Kolonie von der Station 37 zwischen 7 und 31, ohne daß irgendwelche bestimmbare Regel in der Zahlenverteilung zu entdecken war. Mehrmals hatte das erste Die Hydroiden der arktischen Meere. 177 Internodium die meisten Hydrotheken, ebenso oft war die Maximalzahl an einem späteren Internodium zu finden; am häufigsten schwankten die Zahlen zwischen 14 und 22 Hydrotheken pro Ititernodium. An der Station 8 wurde eine Kolonie mit männlichen Gonangien gefunden (Textfig. 33). Diese sitzen an den oberen Zweigen der Kolonie, wo der Stamm gedreht und die Median- ebene der Hydrotheken etwa horizontal gestellt ist. Hier sitzen die Gonotheken an der oberen Seite der Zweige. Die Gono- thek ist schief birnförmig, oben quer abgeschnitten und mit ihrer Spitze gerade unterhalb der Basis der Hydrotheken be- festigt ; sie entspringen abwechselnd an der einen und der anderen Seite der Zweige. Thuiaria carica kam an den Stationen 8, 17, 24, 37, 47 und 56 vor. Fig' 33- Thuiaria carica Levinsen. Vergr. X 36- Männliche Gonotheken von Station 8. c) Die Zweige haben mehr als zwei Hydrothekreihen. Thuiaria obsoleta (Lepechin). Taf. III, Fig. II. Die Zweigspitzen haben ein charakteristisches Ansehen bei dieser Art, indem sie quer abgeschnitten sind (Taf. III, Fig. II). Die Hydrotheken sind völlig eingebettet in den Zweigen und an diesen in derselben Weise angeordnet, wie bei Sertularia mirabüis (Verrill) erwähnt wurde; die Hydrothek des dreizähligen Kreises steht gerade oberhalb und unterhalb der Zwischenräume zwischen den Hydrotheken der vorher- gehenden und der nachfolgenden Kreise. In dieser Weise entstehen 6 Hydrothekreihen den Zweigen entlang; die Hydrotheken bilden zu derselben Zeit spiralig aufsteigende Linien an den Zweigen. Eine Kolonie der Thuiaria obsoleta wurde an der Station g gefunden. Thuiaria arctica (Bonnevie). Taf. III, Fig. 9. Die Zweigspitzen sind bei dieser Art unregelmäßiger als bei der vorigen Art gebildet (Taf. III, Fig. 9), und sie machen in der Regel den Eindruck, etwas aufgeteilt zu sein. Dies schreibt sich wahrscheinlich daher, daß die Hydrotheken nicht in Kreisen gestellt sind ; sie stehen in vier Reihen und bilden auf- steigende spiralige Reihen den Zweigen entlang. — Man beobachtet an dieser Art oft Zweige, die nur zwei Hydrothekreihen besitzen, und junge Kolonien können oft nur durch die vier Hydrothekreihen des Stammes von der Thuiaria lonchitis (Ellis u. Solander) getrennt gehalten werden. Von der Thuiaria arctica wurden nur zwei Kolonien erbeutet, die eine von der Station 50, die andere von der Station 59. Thuiaria sp. Taf. IV. An der Station 13 wurde eine Kolonie einer Thuiaria gefunden, die in mehreren Richtungen sehr großes Interesse hat. Die Kolonie kann nicht zu einer bekannten Art gestellt werden ; sie scheint parallele Phänomene der Knospenvariationen der Pflanzen zu zeigen, und ist in dieser Beziehung stärker ins Auge fallend als der Fall, der unter der Sertularella tricuspidata (Alder) erwähnt wurde. Da Parallelen unter den Hydroiden bisher nicht beobachtet wurden und der Fall demnach ganz vereinzelt steht, können wir zur Zeit nicht schließen, welche Faktoren die heterogene Entwickelung der Kolonie bewirkt haben. Es wäre Fauna Arctica, Bd. V. ' 23 178 HJALMAR BROCH, ZU denken, daß die Kolonie ein Mutant oder Bastard sei; mit unserer jetzigen, mangelhaften Kenntnis der Hydroiden im allgemeinen und mehr speziell der aberranten Formen kann man aber kein begründetes Urteil fällen. Die Kolonie (Taf. IV) besitzt einen deutlichen, gegliederten Stamm (Fig. 12), bei welchem die Hydro- theken beider Längsreihen völlig eingebettet sind. Der Hydrocaulus entspringt von einer plattenförmig aus- gebreiteten Hydrorhiza; seine unteren 4 Glieder tragen keine Hydrotheken. Die späteren Stammglieder tragen Hydrotheken, von unten nach oben gerechnet: (i -j- i) (3 + 2) (7 ~\-7) (9 + 9) (10 -f- 11) und (15 -f- 15); jede Parenthese bezeichnet ein Glied, bei welchen dann die Hydrotheken der linken Seite + die der rechten Seite angegeben sind. Zuerst das 7. Glied, von unten gerechnet, trägt Zweige ; in derselben Weise ange- geben, tragen die oberen 4 Glieder (2 + 2) (3 + 3) (3 -f 4) und (6 + 6) Zweige. Zwischen den Basen jeder zwei Zweige sitzen — die Hydrothek der Zweigecke mitgerechnet — 3 Hydrotheken, wenn die 4 oberen Zweige jeder Seite ausgenommen werden ; zwischen diesen findet man nur je 2 Hydrotheken. Von der Basis an besitzen sämtliche Zweige drei Längsreihen von Hydrotheken ; von der ersten Internodialbildung an gehen aber fast alle normal aussehenden Zweige in zweireihige über (Fig. 13). Die als normal aussehend charakterisierten Zweige sind ungeteilt, und alle ihre Hydrotheken sind ganz eingebettet. In der Kolonie zeichnen sich zwei Zweige durch ihr eigentümliches Ansehen aus (Fig. 12 a und b); sie sind mit Seitenzweigen versehen und bieten mehrere abweichende Organisationszüge dar. Sie werden der Kürze wegen als Zweig a und Zweig b bezeichnet. Der Zweig a (Fig. 14) hat an der Basis wie alle anderen Zweige der Kolonie drei Längsreihen von Hydrotheken ; diese drei Reihen setzen sich bis an die Spitze des Hauptzweiges fort, und der Hauptzweig zeigt keine Internodialbildung. Während aber die Hydrotheken des basalen Teiles aller anderen Zweige ganz eingebettet sind, haben sie hier einen frei hervorragenden distalen Teil (Fig. 15); der freie Teil der adcaulinen Hydrothekwand schwankt zwischen ^3 und der ganzen Länge des Diameters der Hydrothek- öffnung. Ohne eine Gliedbildung geschieht weiter an dem Zweige hinaus eine plötzliche Veränderung (Fig. 14 und 17, bei *), indem die späteren Hydrotheken völlig eingebettet sind. — An seinem proximalen Drittel trägt der Zweig a drei Seitenzweige, alle drei haben zwei Längsreihen von völlig eingebetteten Hydrotheken. Diese Zweige sprossen an dem Hauptzweige an Stellen, wo normal Hydrotheken ihren Platz haben (Fig. 14 und 16). Der innere Zweig ist in zwei Internodien geteilt, von denen das erste nur zwei Hydrotheken trägt. Die anderen Zweige sind ungegliedert. Der Zweig b zeigt noch mehr verwickelte Verhältnisse. Wie alle anderen Zweige besitzt er an der Basis drei Längsreihen von Hydrotheken (Fig. 18 und 19). Diese sind im Gegensatz zu dem Zweige a gänzlich eingebettet. Durch eine Gliedbildung geht der Zweig a in ein eigentümliches, flaches Internodium über; das nächste, äußere Internodium trägt wieder alle drei Längsreihen von Hydrotheken, die aber freien distalen Teil haben ; der frei hervorragende Teil der adcaulinen Hydrothekwand hat hier wie an dem Zweige a eine Länge von zwischen Vs und dem ganzen Diameter der Hydrotheköfifnung. An der Basis dieses äußeren Internodiums des Hauptzweiges bemerkt man an dem Platz einer Hydrothek der rechten Seite die Anlage eines Seitenzweiges (Fig. 20). — Mitten an der rechten Seite des Mitteninternodiums bemerkt man eine (gehemmte?) Anlage eines Seitenzweiges; an dem distalen Teil des Gliedes findet man an derselben Seite noch eine junge Anlage eines Seitenzweiges. An der anderen, linken Seite des Mittel- internodiums entspringen distal, fast an derselben Stelle zwei Zweigchen, die ungegliedert sind und die zwei Längsreihen völlig eingebetteter Hydrotheken tragen. Es fehlt der Kolonie an irgendwelcher Spur von Gonangien. Die Hydroiden der arktischen Meere. lyg Die hier beschriebene Kolonie vereinigt nicht nur Organisationszüge, die für mehrere Arten charak- teristisch sind, sondern besitzt auch Charaktere, die als Grundlage mehrerer der früher aufgestellten Genera dienen. Alle Zweige zeigen an ihrer Basis das typische Bild der Selnginopsis; sie haben mehr als zwei Längsreihen von Hydrotheken. Es ist sehr oft an Selaginojjsis- Arten beobachtet worden, daß die Zweige an der Basis zweireihig sind und erst später in mehrreihige übergehen ; das Entgegengesetzte habe ich aber in der Literatur nicht erwähnt finden können. Wie beschrieben, gehen aber an der hiesigen Kolonie die Zweige durch eine Gliedbildung plötzlich in den Thuiaria-Typus Nuttings (103) über. An den beiden aberranten Zweigen entstehen die Seitenzweigchen an Stellen , wo normal Hydrotheken sitzen ; dies dürfte nach Allman (19) und NuTTiNG (103) für Thecocladimn typisch sein. Alle Teile der Kolonie stimmen aber mit dem Genus Thuiaria überein, wie es in dieser Arbeit begrenzt worden ist. — Die Verhältnisse der Hydranthen selbst ließen sich leider an der Kolonie nicht näher untersuchen. Die zweireihigen Zweige stimmen alle mit der Thuiaria laxa Allman völlig überein. Die dreireihigen bieten zwei Typen dar, den einen mit völlig eingebetteten Hydrotheken (eine noch nicht beschriebene Selagino2}sis-F orm) und den anderen mit teilweise freien Hydrotheken; dieser letztere stimmt mit der Thuiaria triserialis (Mereschkowsky) überein. Diese Verhältnisse könnten für eine Bastardierung zweier Formen sprechen ; alle Erklärungen der Verhältnisse werden aber nur unsichere Hypothesen sein müssen, um so mehr da die Kolonie steril war. Die eigentümliche Kolonie wurde an der Station 13 erbeutet. Genus: Diphasia (L. Agassiz). Der Deckel besteht aus einer einzelnen Klappe, die an der Hydrothek adcaulin befestigt ist. Der Hydranth hat einen Blindsack. Die Hydrotheken sitzen in zwei oder selten drei Reihen den Zweigen entlang. Die Gonangien sind birnförmig, glatt oder mit Auswüchsen ; diese Ausbuchtungen der Hydrothekwand bilden bei vielen Arten durch Zusammenbiegung einen Brutraum distal an den weiblichen Gonangien. Das Genus zerfällt in zwei Untergattungen: das Subgenus Äbietinaria mit flaschenförmigen Hydro- theken und mit Gonotheken, die glatt oder bestachelt sind; sie scheinen nie Bruträume an den weiblichen Gonangien entwickelt zu haben ; das Subgenus Eudiphasia hat röhrenförmige Hydrotheken ; die Gonotheken sind meist mit Stacheln oder distal entwickeltem Brutraum. KiRCHENPAUER (70) Und NuTTiNG (103) haben die beiden Subgenera als Gattungen getrennt ge- halten; gleichzeitig aber macht Nutting auf die vielen Uebergangsformen aufmerksam, die die generische Trennung schwierig machen. Es stellt sich deshalb als natürlicher heraus, die beiden Gruppen als Unter- abteilungen derselben Gattung aufzufassen, wie ich es in einer früheren Arbeit (Broch, 29) hervor- gehoben habe. Subgenus: Eudiphasia Broch. Diphasia fallax (Johnston) L. Agassiz. Textfig. 34. Die Art dringt in die arktischen Meere nur wenig hervor. Merkwürdigerweise scheint sie jedoch viel kräftiger gebaut zu sein, wenn sie in der Uebergangszone zu den rein arktischen Gebieten vorkommt (Textfig. 34). Die einzelnen Hydrotheken der Art variieren nicht so viel in ihren Verhältnissen wie die der meisten übrigen Hydroiden. Etwas variiert jedoch die Länge der freien, adcaulinen Partie der Hydrothek- wand, ebenso wie die Ausbuchtung, worin der Deckel befestigt ist, tiefer oder seichter ist. Wo diese 23' i8o HJALMAR BROCH, Ausbuchtung der Hydrothek besonders tief ist, scheint es, als ob zwei schwache Lateralzähnchen an der Hydrothekenkante entwickelt seien. Von der Diphasia falJax wurden nur an der Station 56 einige wohlentwickelte Kolonien gefunden. Fig. 34. Diphasia fallax (Johnston). Vergr. X S^- Hydrothekenvariation. I Station 56. II 64° 17,5' n. Br., 14° 44' w. L., 75 m Tiefe. (* Hydrothek eines Hauptstammes.) Subgenus: AMetinaria (Kirchenpauer). Diphasia abietina (Lin.) Levinsen. Textfig. 35 und 36. Die Art zerfällt in zwei Formen, die forma typica und die forma filicula (Ellis u. Solander); diese Formen werden von den meisten Autoren als eigene Arten aufgefaßt, und es ist nicht unmöglich, daß sie eigentlich als elementare Arten angesehen werden dürften. Die einzigen nachweisbaren Unterschiede sind in der Gröfk der beiden Formen zu entdecken, und Nutting (103) sagt, daß er sie nur als eigene Arten beibehält, da Zwischenformen nicht zu finden sind. Indessen erwähnt Kirchenpauer (70) eine von Tilesius gefundene Diphasia abietina var. minor, die mitten zwischen der Diphasia abietina und filicula steht. In den nördlichen europäischen Meeren sind sie beide in ihrer Größe stark variierend, wie ich es an Exemplaren von dem nördlichen Norwegen nachgewiesen habe (Broch, 31); die von mir früher abgebildete kleine Form von diesen Gebieten besitzt eine Größe, die zwischen den in dem Material von Römer und Schaudinn mitgebrachten Kolonien beider Formen liegt. Die forma typica (Textfig. 35) variiert in ihren Hydrothekenverhältnissen sehr stark. Der freie Teil der adcaulinen Wand beträgt zwischen der Hälfte und den zwei Dritteln der ganzen Hydrothekwand (von dem Diaphragma gerechnet); unter abnormen Umständen kann die Hydrothek sogar ganz frei und nur mit ihrer Basis befestigt sein. Der Winkel der Mündungsebene zu der Längsachse des Zweiges oder der Hydrothek schwankt sehr. Durchgehend scheinen die arktischen Kolonien robuster gebaut zu sein als Kolonien südlicherer Fahrwässer. Die forma filicula (Textfig. 36) ist feiner gebaut; ihre Variationen scheinen sonst mit denjenigen der forma typica völlig übereinzustimmen. Die Hydroiden der arktischen Meere. l8l Man beobachtet nicht selten, daß die Primärhydrothek beschädigt ist, so daß ihre distale Partie zum größeren oder kleineren Teil verschwunden ist. Die Hydrothek bekommt dann nach ihrer Erneuerung ein eigentümliches Ansehen, da in der Regel das Chitin der primären Hydrothek tiefer braun gefärbt ist als das Fig. 35. niphasia abiethia (LiN.) forma tijpica. Vergr. X36. Hydrothekenvariation (* Primärhydrothek verletzt). I Station 32. II Station 32. III Station 56. IV Station 56. V Station 56. VI Gastliche Nordsee (56» 4' n. Br., 6» 45' ö. L., 41 m Tiefe). VII Tisler (an der Mündung des Kristianiafjordes), 20—30 m Tiefe. Fig. 36. Diphasia abietina (LiN.) forma filinda. Vergr. X 36- Hydrotheken einer Kolonie von Station 56 (* Primär- hydrothek verletzt). l82 HJALMAR BROCH, Normal ragt die distale Partie der späteren Hydrotheken aus den älteren der späteren Hydrotheken. Hydrotheken nur wenig hervor. Die forma typica wurde zahlreich an den Stationen 30, 32, 33, 35, 50, 56 und 59 gefunden. Nur eine vereinzelte Kolonie der forma filicula wurde an der Station 56 erbeutet. J>ip/iasia thuiarioides (Clark). Textfig. 37. Die Art wird von Nutting (103) zu Tlimaria gestellt, da sie nach seiner Definition mit dieser Gattung völlig übereinstimmt, wenn man nur nicht den Deckel berücksichtigt. Die Art stimmt aber besser mit den F'g- 37- Diphasia thuiarioides (Clark). Vergr. X Jß- Entwickelung der weiblichen Gonotheken. Station 8. Merkmalen der Diphasia überein, von welcher Gattung sie durch keinen einzigen Charakter getrennt wird. Es ist deutlich diese Art, die von Jäderholm (65) als Diphasia pulchra Nutting identifiziert wurde; seine Kolonien stimmen auch mit dieser Art völlig überein. Seine Exemplare sind auch von Nutting selbst untersucht, der jÄDERHOLMs Identifizierung bestätigt hat. Die Trennung beider Arten scheint keine natürliche zu sein; die Entwickelung der beiden lateralen Hydrothekenzähnchen, die Jäderholm erwähnt, ist sehr schwankend je nach der Tiefe der adcaulinen Ausbuchtung der Hydrothekwand an der Stelle, wo der Deckel befestigt ist. Die völlig entwickelte Gonothek hat an ihrer distalen Partie 2 große, laterale Stacheln (Textfig. 37) und stimmt insofern sowohl mit der Originalbeschreibung Clarks (36) als mit den Beschreibungen Nuttings (103) und JÄDERHOLMS (65) Überein (der letztere unter dem Namen Diphasia pulchra). Die Stacheln werden zuerst entwickelt, wenn die Gonothek annähernd ausgewachsen ist; die jungen Gonotheken sind dagegen um- Die Hydroiden der arktischen Meere. 183 gekehrt kegelförmig, oben fast quer abgeschnitten und mit ihrer Spitze gerade unter der Basis der Hydro- theken am Zweige befestigt. Die von Jäderholm (65) abgebildeten Gonangien sind wahrscheinlich Ent- wickelungsstadien und nicht Varianten. Eine wohlentwickelte weibliche Kolonie der Biphasia thuiarioides wurde an der Station 8 gefunden. B. Unterordnung: Thecaphora proboscoidea. Thecaphore Hydroiden mit keulenförmiger, scharf abgesetzter Proboscis. Familie : Campanulariidae. Die radiär-symmetrisch gebauten Hydranthen können sich in die Hydrotheken gänzlich hineinziehen. Die großen, mehr oder weniger glockenförmigen Hydrotheken sind radiär-symmetrisch; die Hydrothek ist gestielt. Die Hydrothek besitzt einen schärfer oder schwächer abgegrenzten Basalraum, der durch ein Diaphragma oder eine einfache Chitinverdickung der unteren (proximalen) Hydrothekwandpartie gebildet ist. Kolonien kriechend oder aufrecht. — Die Gonangien sitzen an dem Stamme oder den Stolonen. Die Gono- theken sind entweder konisch oder birnförmig und mit ihrer Spitze befestigt, oder sie sind flaschen- förmig und stehen durch einen kurzen Stiel des dicken Endes mit der Kolonie in Verbindung. Bei mehreren Formen haben die Gono- theken Querfurchen. Gonophoren sessil oder freie Medusen. Sowohl Levinsen (77) als später ich selbst (Broch, 29) haben für Campanularia ein zweigeteiltes Diaphragma angegeben ; an Mikro- tomschnitten zeigt es sich indessen, daß der innere Teil die dicke Stützenlamelle des Hydranthen ist (Textfig. 38a). Man kann überhaupt bei den Camjyanularia- Arten kaum von einem Diaphragma sprechen; die Hydrothekwand besitzt nur eine einfache Verdickung, die jedoch schwächer entwickelt und enger begrenzt ist als bei den Siliculariiden. Der Hydranth sitzt mit seiner Basis an dem äußeren (distalen) Teil dieser Verdickung befestigt. Bei den Lnomedea- Arten findet man dagegen ein typisches Diaphragma (Textfig. 38c), das als ein Boden der Hydrotheken über den Basalraum gestreckt ist; ein ähnliches Diaphragma wurde unter den Thecaphora conica nur an einigen Lafoeiden gefunden; ebenso haben die Thyrosci/phus- Arten, deren Verwandtschaftsverhältnisse noch unsicher sind, anscheinend ein ähnliches Diaphragma, wie ich es in einer früheren Arbeit erwähnt habe (Broch, 32). Eine Zwischenstellung des Diaphragmabaues zeigt die Laomedca geniculata (LiN.), wie schon Levinsen (77) erwähnt hat. Die robuster gebauten Individuen dieser Art besitzen eine chitinige Wandverdickung der Hydrotheken, die jedoch ebenso weit in die Hydrothek hineinragt wie ein typisches Diaphragma (Textfig. 38 b); in den feiner gebauten Hydrotheken nähert sich das Diaphragma der Laomedea geniculata mehr den typischen Diaphragmen der übrigen Laomedea- Arten. Die schiefe Entwickelung der geniculata-}iy Ar othek wurde schon von Sämundson (lio) erwähnt; die abcauline Wand ist am öftesten dicker als die adcauline Wand. Fig. 38. Mediane Längsschnitte von Campanularide n- Hydrotheken. Vergr. X ^6 (Leitz, Okular 2, Objektiv 3). a Campanularia integra Macgillivkay (von Solsvik bei Bergen), b Laomedea genieulata (LiN.) (von derselben Lokalität), c Laomedca flcxuosa Hincks (von dem Kristianiafjord bei Dröbak). 184 HJALMAR BROCH, Weder in dieser Familie nocli unter den übrigen Thecaphora proboscoidea sind Nematophoren beobachtet worden. — Hier wie sonst muß man bei der Zerlegung der Familie in Genera das Hauptgewicht auf die Hydranthen und Kolonien selbst legen, während dagegen die Fortpflanzungsverhältnisse die Basis der weiteren Einteilung der Gattungen in Subgenera liefern. In unseren nördlichen Gewässern sind die Campanulariiden durch die beiden Gattungen der Campanularia und der Laomedea vertreten. Genus: CanipanulaHa (Lamarck). Die mehr oder weniger glockenförmigen Hydrotheken haben kein eigentliches Diaphragma, sondern nur eine ringförmige, innere Verdickung der unteren Wandpartie; die Hydranthen sind mit ihrer Basis an dem distalen Teil dieser Verdickung befestigt. Die Kolonien sind entweder kriechend oder aufrechtstehende Rhizocaulombildungen. Gonophoren über die Stolonen zerstreut, flaschenförmig oder umgekehrt kegelförmig, glatt oder mit Querfurchen. Sessile Gonophoren oder freie Medusen. Die Gattung zerfällt in zwei Unterabteilungen, das Subgenus Eucampanularia mit sessilen Gonophoren und das Subgenus Clytia (Lamouroux) mit freien Medusen. — Eine Zwischenstellung nimmt die Campanularia integra Macgillivray ein. Giard (158) hat gefunden, daß diese Art an dem Anfang ihrer Fortpflanzungs- periode sessile Gonophoren hat, später aber freie Medusen erzeugt. Hartlaub (161) meint, daß die Be- hauptungen Giards nicht völlig bewiesen sind, und daß neue Untersuchungen dieses Phänomens notwendig sind. Die zwei Arten Campanularia integra und Campanularia caliculata Hincks, von denen die erstere nach Hartlaub freie Medusen erzeugt, während die letztere sessile Gonophoren hat, sind an ihrem Kolonien- und Hydranthenbau überhaupt nicht trennbar, wie es später erörtert werden wird ; und die Meduse Ägastra mira Hartlaub, die nach Giard und Hartlaub von dieser Hydroide herstammt, kann nicht als normal ent- wickelte Meduse betrachtet werden, wie es auch Hartlaub (45) selbst andeutet. Demnach füge ich die Campanularia integra in das Subgenus Eucampanularia ein, indem ich jedoch hervorhebe, daß ihre Stellung zweifelhaft ist, und daß diese Art zu der Trennung der beiden Subgenera wenig berechtigt, wenn Giards Funde durch spätere Untersuchungen bestätigt würden. Subgenus: Mucampanularia. a) Kolonien kriechend. Campanularia voluMUs (Lin.) Alder. Textfig. 39. Die Hydrotheken dieser Art variieren an Größe ziemlich viel. Die Hydrothekenzähnchen können mehr oder weniger deutlich entwickelt sein (Textfig. 39) ; an mehreren Hydrotheken beobachtet man nur eine schwach wellige Kante. Auch die Gonangien variieren ; besonders schwankt ihr Hals an Länge. Diese Variationen machen die Berechtigung der Campanularia urceolata Clark und der Campanularia reduplicata NuTTiNG als eigene Arten sehr zweifelhaft. Campanularia urceolata trennt sich nach Clark (36) und Nutting (100) von der Campanularia volubilis dadurch, daß sie kürzere Hydrothekenstiele besitzt und daß die Gonangien kurze, geringte Stiele haben ; alle anderen Charaktere stimmen völlig überein, und die ge- nannten Organisationszüge werden kaum für eine Arttrennung «genügend sein. Campanularia reduplicata hat nach Nutting (100) etwas mehr unregelmäßige Gonotheken als Campanularia volubilis; die Flaschenform ist jedoch deutlich hervortretend. Ebensowenig wie die Erneuerungsstreifen der Hydrotheken berechtigt dieser Charakter zu einer artlichen Trennung. Erneuerungsstreifen werden an den Hydrotheken von der Campa- nularia volubilis sehr oft gefunden und können unter den H3^droiden überhaupt nicht als Artmerkmal an- erkannt werden. Die Hydroiden der arktischen Meere. 185 Campanularia voluhilis war an den Stationen 2, 5, 8, 15, 32, 37, 50, 51, 56 und 59 an anderen Hydroiden häufig zu finden. Fig. 39. Campanularia volubilis (LiN.). Vergr. X 52- Hydrothekenvariation. 1 Station 15. II Station 15. III Station 32. IV Station 51. V Station 56. VI Station 59. Campanularia integra Macgillivray. Textfig. 40. Im Gegensatz zu Calkins (34), Nutting (100) und Hartlaub (161) behaupten Levinsen (77), BiRULA (22), Sämundson (iio) und Broch (30), daß Campanularia integra von der Campanularia caliculata HiNCKS nicht getrennt gehalten werden kann. Die Trennung der beiden Arten stützt sich auf die Fort- pflanzungsverhältnisse, die bewirkt haben, daß sowohl Nutting als Hartlaub die Formen auch in ver- schiedene Genera gestellt haben. Giard (158) zeigt, daß diese Art sowohl sessile Gonophoren als freie Medusen hat, ein Phänomen, das nach Hartlaub (161) doch nicht als bewiesen anzusehen sei, und das, wie früher hervorgehoben ist, näherer Untersuchungen bedarf. Giards Untersuchungen scheinen jedoch der Annahme mehrerer Verfasser eine weitere Stütze zu liefern, daß die beiden Arten nicht zu trennen sind. Die Arttrennung der Hydroidkolonien selbst wurde auf die Verhältnisse des Stieles und der Gonotheken basiert und auch auf den Bau der Hydrotheken. Levinsen (77), Sämundson (iio) und ich selbst (Broch, 30) haben schon früher gezeigt, daß dieselbe etwas größere Kolonie öfters die Charaktere beider Arten in ihren Stielen und Gonotheken zeigt, ebenso wie alle möglichen Uebergänge der Hydrothekenverhältnisse zu finden sind. Die Artbegrenzung und -trennung muß in Fällen wie dem vorliegenden auf umfassende Variations- untersuchungen basiert werden. Das einzige Merkmal, das noch als trennend stehen geblieben ist — wenn man die Fortpflanzung nicht berücksichtigt — sind die Verhältnisse der Hydrotheken selbst, indem Campanularia caliculata dünnere, Campanularia integra dickere Hydrothekwände haben soll. — In dem reichhaltigen Material, das die „Helgoland"-Expedition mitgebracht hat, habe ich reichliche Gelegenheit gehabt, diese Variationen zu studieren, und um der Vollständigkeit willen sind zum Vergleich auch Individuen einer Fauna Arctica, Bd. V. 24 HJALMAR BROCH, Flg. 40. III Station 32. -. ~._ ^_. . ^ .„ . Norwegens, an Laminarien. (* Nachbarhydrotheken desselben 6toio.) Verer V ^6. Hvdrothekenvariation. I Station 25. II Station 32. ^ ",<,> ^T- j ^-^ 11 U-: C_l„,.;l. („ol,,. Kc-rrcTiA an rlpr ^VpstkiistP Iv'Sr'S" {;'Sc!^XvSon'45t'"vn^ndnSJ^i;:rS^ (nahe Bergenfan der Westküste Die Hydroiden der arktischen Meere. 187 Kolonie von der Westküste Norweojens hinzugenommen (Textfig. 40). Die Hydrotheken schwanken in ihrer Gestalt zwischen der reinen Kegelform und der runden Glockenform. Die Hydrothekwand ist bald dick, bald ganz dünn und geht entweder gerade oder durch eine Umbiegung in die Kante über. Die glatte Oeffnungs- kante kann mehr oder weniger umgebogen sein. Auch die Größe der einzelnen Hydrotheken variiert sehr. Aber keine bestimmte Regel, keine bestimmten Grenzen zwischen natürlich zusammengehörenden Varianten- gruppen lassen sich in diesem Gewirr spüren. Die verschiedensten Hydrothekformen und -großen stehen in derselben Kolonie nebeneinander, und nicht einmal geographisch begrenzbare Formen konnten nach- gewiesen werden. Nicht nur die beiden genannten Arten, sondern auch die Campanularia compressa Clark gehören dem Variationsgebiete der Campanularia integra an, wie es früher auch Calkins (34) hervorgehoben hat. Keine der bisher aufgestellten Merkmale können zur artlichen Trennung der Kolonien der Campanularia integra, Campanularia caliculata und Campanularia compressa berechtigen ; auch dies scheint für die Richtigkeit der Behauptung Giards zu sprechen. Campanularia integra war in der Regel massenhaft in dem Material von den Stationen 5, 8, 13, 15, 25, 30, 32, 33) 37, 45. 46 und 59 vorhanden. Campanularia groenlandica Levinsen. Textfig. 41. Levinsen (77) gibt 14 Zähnchen an der Hydrothek dieser Art an, Jäderholm (65) hat 12—14 und ich selbst im Material von dem nördlichen Norwegen (Broch, 31) 10—15 Zähnchen gefunden. Damit ich Fig. 41. Campanularia groenlandica Levinsen. Vergr. X 36- Hydrothekenvariation. I Station 56. II Station 59. diese Variationen etwas näher studieren konnte, habe ich die meisten Hydrotheken von dem Material der „Helgoland"-Expedition untersucht und ihre Zähnchen gezählt. Die Zahlen verteilen sich an den unter- suchten Individuen, wie folgt: Anzahl der Hydrothekenzähnchen 10 II 12 13 14 15 Anzahl der Hydrotheken 8 8 8 13 4 2 zusammen: 43 Hydrotheken. Die schiefe Verteilung der Zahlen rührt höchst wahrscheinlich von den wenigen untersuchten Individuen her. Die Form der Hydrotheken schwankt von konisch -glockenförmig bis fast gänzlich zylindrisch (Textfig. 41), und da auch die Ringelung des Stieles stark variiert, wird die Campanularia lineata Nutting nicht als besondere Art angesehen werden können; Nutting (100) hat auch selbst auf die nahe Verwandt- schaft der Arten aufmerksam gemacht. Campanularia groenlandica wurde an den Stationen 56 und 59 erbeutet. 34* i88 HJALMAR BROCH, Campanulavia speciosa Clark. Textfig. 42. Clark (36) gibt an, daß die Hydrothekenkante dieser eigentüm- lichen Art etwa 10 Zähnchen hat; die sehr wenigen Exemplare meines Materials hatten 7 bis 9. Die Hydrotheken waren in derselben Kolonie gerade oder schwach gebogen (Textfig. 42). Nur eine kleine Kolonie der Campanularia speciosa wurde an Algen von der Station 32 gefunden. b) Kolonie aufrecht. Campanularia verticillata (Lin.) Lamarck. Textfig. 43. Die Art zerfällt in zwei trennbare Größenformen, die arktische forma gigantea und die südlicher vorkommende forma typica (Textfig. 43). Keine anderen Unterschiede als Größenunterschied konnten nachgewiesen werden, und da es mir an Material von Uebergangslokalitäten fehlt, kann die Möglichkeit nicht ausgeschlossen werden, daß die beiden Formen durch geographische Zwischenformen verbunden seien. — In dem untersuchten Material schwankt die Länge Fig. 42. Campanularia speciosa Clark von Station 32. Vergr. 36. Fig. 43. Campanularia verticillata (LiN.). Vergr. X 36. Hydrothekenvariation. I Station 36. II Station 59. III Station 59. IV Aus dem Kristianiatjord bei Dröbak, 10 m Tiefe. der untersuchten Hydrotheken der forma gigantea zwischen 1,35 und 1,65 mm, die Oeffnungsbreite derselben zwischen 0,55 und 0,65 mm. In Kolonien der forma typica aus dem Kristianiafjord variiert die Hydrothek- Die Hydroiden der arktischen Meere. i8q länge zwischen 0,85 und 1,05 mm, der Oeffnungsdiameter der Hydrotheken betrug von 0,38 bis 0,43 mm an Länge. • Weitere Untersuchungen werden möglicherweise zeigen, daß die Campanularia denticulata Clark von Alaska nur eine Variante der Campanularia verticillata ist; mein Material konnte aber leider nicht Anhalts- punkte zu einer Beurteilung dieser Frage liefern, da die unbeschädigten Hydrotheken zu wenig waren für ein Auseinandersetzen der Variationsbreite der Art. Campanularia verticillata fand sich in wohlentwickelten Kolonien von den Stationen 4, 9, 15, 30, 36, 45, 47, 50, 56 und 59. Genus : Laomedea (Lamouroux). Die Hydrotheken haben ein wohlentwickeltes Diaphragma, an dessen oberer Seite die Hydranthen- basis an der Hydrothekwand befestigt ist. Die Kolonien haben aufrechtstehende, regelmäßig verzweigte Hydrocauli. Die Gonotheken sind umgekehrt kegelförmig bis oval-birnenförmig. Sessile Gonophoren oder freie Medusen. Diese Begrenzung der Gattung stimmt mit der von Levinsen (77) aufgestellten völlig überein. In der so begrenzten Gattung werden alle Cam panulariiden zusammengefaßt, die in ihren Hydranthen- und Kolonienbauverhältnissen unzweifelhafte Verwandtschaft zeigen, während die Gattungsbegrenzung nach den Fortpflanzungsverhältnissen Arten generisch trennt, die in sterilen Kolonien nur mit Schwierigkeit von- einander getrennt gehalten werden können ; diese letztere Genusbegrenzung kann somit nicht als natürlich angesehen werden. Eine besondere Stellung in diesem Genus kommt, wie früher erwähnt, der Laomedea geniculata (LiN.) zu; ihr Diaphragma nähert sich der Wandverdickung der Campanularia- Arten; ihre Kolonieform aber und ihre Medusen und Organisationsverhältnisse sonst zeigen, daß die Art ihre nächsten Verwandten unter den Laomedea- Arten hat. Nach den Fortpflanzungsverhältnissen zerfällt Laomedea in mehrere Unterabteilungen. Unter diesen hat das Subgenus Eulaomedea sessile Gonophoren, die keinen medusoiden Bau zeigen, das Subgenus Gonothyraea entwickelt Medusen, die jedoch sessil bleiben, und das Subgenus Obelia erzeugt freie Medusen. — Nach den Untersuchungen Goettes (159) haben die Fortpflanzungsindividuen der Gonothyraea ebensowenig medusoiden Bau wie die sessilen Gonophoren der Eulaomedea. Subgenus: Eulaomedea. Laomedea flexuosa Hincks. Wohlentwickelte Kolonien dieser Art wurden an der Station 54 auf Algen gefunden. Subgenus: Gonothyraea (Allman). Laomedea hyalina (Hincks) Levinsen. Textfig. 44. Die Art steht der Laomedea Loveni Allman sehr nahe, und Nutting (102) erwähnt Zwischenformen zwischen den beiden Arten von England ; es ist somit möglich, daß sie nur als Formen einer Art anzusehen seien. Indessen habe ich keine Zwischenformen finden können in dem großen Material, das ich sowohl von der „Helgoland"-Expedition als auch von den norwegischen Küsten untersucht habe. Ich habe in einer früheren Arbeit (Broch, 31) die Hauptform der Laomedea hyalina als mit quer abgeschnittenen Zähnchen versehen falsch erwähnt. Es ist mir später nicht gelungen, quer abgeschnittene Hydrothekenzähnchen bei dieser Art igO HJALMAR BROCH, ZU finden ; im Gegenteil habe ich durch nähere Untersuchungen immer eine schwache Einbuchtung an der Mitte der Zähnchen beobachten können, wie es Hincks (57) als charakteristisch angegeben hat. Wenn man die Hydrotheken schräg von unten oder von oben betrachtet, tritt diese Einbuchtung schärfer hervor ; sie setzt sich als eine schwache Rinne der äußeren Hydrothekenseite an den Hydrotheken nach unten eine kleine Strecke fort. DI DI n n DI I T n Fig. 44. Laoniedea hyalina (HiNCKS). Vergr. X 36- Hydrothekenvariation. I Station 9. II Station 25. III Station 59. Die Hydrotheken variieren an Form ziemlich viel (Textfig. 44) ; sie sind jedoch immer lang und schmal im Verhältnis zu den kurzen und breiten Hydrotheken der robuster gebauten Laomedea Loveni. Laomedea Loveni hat ihre Hauptverbreitung etwas südlicher, während Laomedea hyalina die am häufigsten vorkommende Art dieser Gattung in der Arktis ist. Laomedea hyalina war zahlreich im Material von den Stationen 6, 9, 25, 28, 32, 36, 56 und 59 vertreten. Subgenus: Obelia (Peron u. Lesueur). Laomedea genictilata (Lin.) Lamouroux. Die eigentümliche Diaphragmabildung dieser Art ist schon früher erwähnt worden. Die Kolonien sind, wie Sämundson (iio) gezeigt hat, am öftesten grob gebaut und mit schief entwickelten Hydrotheken versehen. Die abcauline Wand ist am dicksten. Die ganze Entwickelung der Kolonie begünstigt eine Biegung senk- recht zu der Breitenebene, und diese Breitenebene steht deswegen fast immer senkrecht zu der Längsachse der Laminarien oder Zoslphasia fallax (Johnston) L. Agassiz. Dynamena pinnata, Tleminq (42). Sertularia fallax, Johnston (66), M. Sars (116). Diphasia fallax, L. Agassiz (3), Al. Agassiz (2), Hincks (57), G. 0. Sars (112), Levinsen (77). Dynamena fallax, Bonnevie (26). Diphasia fallax, Nutting (102), Whiteaves (142), Sämundson (110). Dynamena fallax, Broch (29). Diphasia fallax, Nutting (103), Broch (29 und 31). Vorkommen: Nördliches Norwegen von 20— 100 m Tiefe (M. Sars, G. O. Sars, Bonnevie, Broch); norwegisches Nordmeer bis 2200 m Tiefe (Bonnevie, Broch); Westisland von 44-500 m Tiefe (Sämundson); Die Hydroiden der arktischen Meere. 223 Dänemark-Straße in looo m Tiefe und Davis-Straße in 190 m Tiefe (Levinsen); südöstliche Küste von Labrador (Whiteaves). — Am Eingang zu dem Weißen Meere in 65 m Tiefe („Helgoland"-Expedition). Die Art iiat ihre Hauptverbreitung in den subarktischen Teilen des Atlantischen Ozeans. DiphaMa Wandelt Levinsen. Diplmsia Wandeli, Levinsen (77), Sämundson (110). Thuiaria Wandeli, Bkoch (28). Vorkommen: Oestlich von Island in 260 m Tiefe (Sämundson); Davis-Straße in 130 m Tiefe (Levinsen). Subarktisch nur an dem Färö-Island-Rücken beobachtet. Subgenus: Abietinaria (Kirchenpauer). Diphasia ahietina (Lin ) Levinsen. Forma typlca. Serlularia ahietina, Linnä (80)^ Pallas (107), Lamouroux (72). Dynamena ahietina, Fleming (42j. Sertularia ahietina, Lamarck (71), Johnston (66). „ ahietinula, Dalyell (38). „ ahietina, M. Saus (116), Al. Aöas.siz (2), Hincks (57), G. 0. Sars (112). Abietinaria ahietina, Kirchenpauer (70). Sertularia ahietina, Bergh (20), Hartlaub (45). Diphasia ahietina, Levinsen (77). Thuiaria ahietina, Bonnbvib (26). Sertularella ahietina, Nutting (102). Sertularia ahietina, Whiteaves (142). Diphasia ahietina, Sämundson (110). Thuiaria ahietina, Broch (28). Ahietinaria ahietina, Nutting (103), Schydlowsky (123). Sertularia ahietina, Jäderholm (62). Diphasia (Ahietinaria) ahietina, Broch (29 und 31). Ahietinaria ahietina, JÄDERHOur (65). Vorkommen: Am Ufer der Neu-Sibirischen Inseln in 18,5 m Tiefe (Jäderholm); Karisches Meer von 90— 180 m Tiefe, Nowaja Semlja in loo m Tiefe (Bergh); Weißes Meer (Schydlowsky); Murman-Meer in 85 m Tiefe (Jäderholm); nördliches Norwegen von 20—100 m Tiefe (M. Sars, G. O. Sars, Bonnevie, Broch); norwegisches Nordmeer von 90—460 m Tiefe (Broch); westlich von Spitzbergen in 100 m Tiefe (Jäderholm); Island, litoral bis 190 m Tiefe (Sämundson); Ostküste von Labrador (Packard, Whiteaves); Alaska (Nutting). — König-Karls-Land von 40 — 195 m Tiefe, zwischen Spitzbergen und der Bären-Insel in 60 m Tiefe, am Eingang zu dem Weißen Meere und an der Murmanküste von 65—86 m Tiefe („Helgo- land"-Expedition). Die Form tritt subarktisch in mäßigen Tiefen massenhaft auf; sie kommt jedoch auch viel südlicher vor und ist fast kosmopolitisch; doch ist sie noch nicht mit Sicherheit in den subantarktischen und ant- arktischen Meeren konstatiert worden. Forma fllicula (Ellis u. Solander). Sertularia filicula, Ellis u. Solander (40). „ ahietina ß, Pallas (107). „ filicula, Lamouroux (72), Lamarck (71), Johnston (66). Dynnmenn filicula, Fleming (42). Sertularia filicula, Al. Agassiz (2), Hincks (67), G. 0. Sars (112), Clark (36), Thompson (133). 224 HJALMAR BROCH, Äbietinarin filicula, Kirchenpauer (70). Diphasia filicula, Levinsen (77). Tlmiaria filicula, Bonnevie (26). Sertularia filicula, Whiteaves (142). Diphasia filicula, Sämundson (110). Ahietinaria filicula, Ndtting (103). Vorkommen: Nördliches Norwegen von 28 — 300 m Tiefe (Thompson, Bonnevie); Island, litoral bis 150 m Tiefe (Sämundson); Grönland (Kirchenpauer, Levinsen); Ostküste von Labrador (Packard, Whiteaves); Alaska (Clark). — Am Eingang zu dem Weißen Meere in 65 m Tiefe (,,Helgoland"-Expedition). Die Form scheint ihre Hauptverbreitung in den subarktischen Meeren zu haben und ist außerhalb der subarktischen Gebiete weit seltener vorkommend als die forma typica. Diphasia variaMlis (Clark). Sertularia variahilis, Clark (36). Abietinaria variahilis, KniCHENPAUER (70). Sertularia variahilis, Murdoch (95), Nutting (99). Thuiaria variahilis, Nutting (100). Abietinaria variahilis, Nutting (103), Jäderholm (63). Vorkommen: Alaska (Clark, Murdoch). Subarktisch nur in dem Pacifischen Ozean beobachtet. Diphasia turgida (Clark). Thuiaria turgida, Clark (36), Kirchenpauer (70), Thompson (134), Nutting (99 und 100). Ahietinaria turgida, Nutting (103). Vorkommen: Nahe den Neu-Sibirischen Inseln in 18 m Tiefe (Thompson). Subarktisch nur in dem Pacifischen Ozean beobachtet. Diphasia thvjarioides (Clark). Sertularia thujarioides, Claek (36). Thuiaria thujarioides, Calkins (34), Nutting (100 und 103). Diphasia pulchra, Nutting (103), Jäderholm (65). Vorkommen: Neu-Sibirische Inseln von 11 — 42 m Tiefe, an der Küste von Tajmyr zwischen 12 und 18 m Tiefe, Karisches Meer in Tiefen von 38 — 250 m, Nowaja Semlja in 20 m Tiefe (Jäderholm); Alaska (Clark, Nutting). — An der Mündung der Deevie-Bucht, Spitzbergen, in 28 m Tiefe („HelgoIand"-Expedition). Subarktisch nur im Pacifischen Ozean beobachtet. Diphasia (?) unilateralis (Bonnevie). Dynamena unilateralis, Bonnevie (26). Vorkommen: Nördlich von der Bären-Insel in 38 m Tiefe. — Die Stellung der Art läßt sich nach der Beschreibung Bonnevies leider nicht feststellen, da sie den Opercularapparat nicht erwähnt hat. B. Unterordnung: Thecaphora proboscoidea. Familie: Campanularüdae. Genus: CampannlaHa (Lamarck). Subgenus : Eucamj>amilaria. a) Kolonie kriechend. Catnpanularia voluMlis (Lin.) Alder. Sertularia volubilis, Linn*; (80). Catnpanularia volubilis, Aldee (4), M. Sars (116). Die Hydroiden der arktischen Meere. 22 S Clytia vdlubilis, Al. Agassiz (2). Campanularia voluhilis, Hincks (57, 59 und 6U), G. 0. Saes (112), Thompson (133). „ urceolata, Clark (36). Clytia volubiUs, v. Lorenz (82). Campanularia voluhilis, Levinsbn (77), v. Marktannbr-Turnerbtscher (88), Bonnbvie (26), Nutting (102). „ urceolata, Nütting (100). „ reduplicata, Nutting (100). „ volubiUs, Whitbaves (142), Schydlowskt (123), Samundson (110), Broch (28, 29 und 31), Jäderholm (65). Vorkommen: Nowaja Semlja in 20 m Tiefe (Thompson); Murmansches Meer von 33 — 70 m Tiefe (Thompson, Jäderholm); Weißes Meer (Schydlowsky); Ostspitzbergen von 90—100 m Tiefe (v. Marktanner- Turneretscher); nördlich der Bären-Insel in 38 m Tiefe (Bonnevie); nördliches Norwegen von 25—100 m Tiefe (M. Sars, G. O. Sars, Broch); Jan Mayen in 140 m Tiefe (v. Lorenz); Island zwischen 12 und 90 m Tiefe (Hincks, Samundson); Davis-Straße und Westküste von Grönland bis 190 m Tiefe (Hincks, Levinsen); Ostküste von Labrador (Al. Agassiz, Whiteaves) ; Alaska (Clark, Nutting). — Storfjord, Hinlopen-Straße, König-Karls-Land und nordöstlich von der Great-Insel zwischen 28 und 95 m Tiefe, zwischen der Bären- Insel und Spitzbergen und nahe der Bären-Insel von 29—62 m Tiefe, an dem Eingang zu dem Weißen Meere und an der Murmanküste von 65 — 86 m Tiefe („Helgoland"-Expedition). Subarktisch in mäßigen Tiefen in den atlantischen und pacifischen Meerespartien allgemein vor- kommend. Die Art dringt auch in südlichere Meerespartien hinein. Campanularia Hincksii Alder. Campanularia volubiUs var., Hincks (52). „ Hincksii, Aldee (4), Hincks (57), G. 0. Sars (112), Bonnevie (26), Nutting (102), Whitbaves (142), Broch (28). Vorkommen: Lofoten im nördlichen Norwegen von 40 — 200 m Tiefe (G. O. Sars, Bonnevie); nahe der Bären-Insel in 90 m Tiefe (Broch) ; le Have-Bank, Nova Scotia, in 90 m Tiefe (Whiteaves). Die Art scheint ihre Hauptverbreitung in den subarktischen Teilen des Atlantischen Ozeans zu haben. Cam2>anularia integva Macgillivray. Campanularia integra, Macgillivray (85), Johnston (66). „ caliculata, Hincks (52). Clytia poterium, L. Agassiz (3), Al. Agassiz (2). Campanularia integra, Hincks (57). caliculata, Hincks (57), G. 0. Sars (112). integra, Clark (36). compressa, Clark (36). integra, Bbrgh (20), Lkvinsen (77), v. Marktanner-Turneretscher (88). borealis, v. Marktanner-Turneretscher (88). calyculata, Bonnevie (26). Clytia caliculata, Nutting (100). „ comjrressa, Nutting (100). Campanularia poterium, Nutting (102). „ caliculata, Whitbaves (142). „ integra, Jäderholm (62), Samundson (110), Schtdlowskx (123). „ calyculata, Broch (29 und 31). „ integra, Broch (30), Jäderholm (63 und 65). Vorkommen: Nördlich von den Neu-Sibirischen Inseln in 38 m Tiefe (Jäderholm); Nowaja Semlja in 100 m Tiefe (Bergh); Weißes Meer (Schydlowsky); Ostspitzbergen von 24 — 100 m Tiefe (v. Marktanner- Turneretscher); nördliches Norwegen von der Laminarien-Zone bis loo m Tiefe (Bonnevie, Broch); Ost- küste von Jan Mayen in 30 m Tiefe (Jäderholm); Island, litoral bis 60 m Tiefe (Samundson); Westküste Fauna Arctica, B<1. V. 2g 226 HJALMAR BROCH, Grönlands und die Davis-Straße bis 190 m Tiefe (Levinsen); Rice-Straße und Jones-Sund (Broch); Ostküste von Labrador bis 60 m Tiefe (Hincks, Whiteaves) ; Alaska (Clark, Nutting). — Nördlich von Spitzbergen, in der Hinlopen-Straße, der Bismarck-Straße und der Einhorn-Straße, bei dem König-Karls-Lande, südöstlich von dem Edge- Lande und in dem Storfjorde von 28 — 105 m und an der Murmanküste in 86 m Tiefe („Helgoland"-Expedition). Diese völlig kosmopolitisch vorkommende Art ist nach Jäderholm (164) und Hartlaub (l6l) auch in den subantarktischen Gebieten beobachtet worden. Campanularia groenlandica Levinsen. ? Campanularia Hincksii äff., Bergh (20). „ groenlandica, Levinsen (77). „ lineata, Nutting (99). „ Levinseni, Schydlowsky (123). „ groenlandica, Schydlowsky (123), Broch (31), Jäderholm (65). Vorkommen: Neu-Sibirische Inseln in 18,5 m Tiefe, Kara-Meer von 30—40 m Tiefe (Jäderholm) ; Weißes Meer (Schydlowsky) ; Halbinsel Kola in loo m Tiefe (Jäderholm); nördliches Norwegen von 25—93 m Tiefe (Broch, Jäderholm); Ostgrönland in iio m Tiefe (Jäderholm); Davis-Straße in 150 m Tiefe (Levinsen); Alaska (Nutting). — Am Eingang zu dem Weißen Meere und an der Murmanküste in 65 — 86 m Tiefe („Helgoland"-Expedition). Campanularia speciosa Clark. Campanularia speciosa, Cl.\rk (36). „ crenata, Allman (17). „ speciosa, Levin.sen (77), Nutting (100). Vorkommen: Davis-Straße in 48 m Tiefe (Levinsen); Alaska (Clark, Nutting). — König-Karls- Land, Spitzbergen, in 40 m Tiefe („Helgoland"-Expedition). Subarktisch nur in dem Pacifischen Ozean beobachtet. b) Kolonie aufrechtstehend. Campanularia verticillata (Lin.) Lamarck. Sertularia verticillata, Linn6 (80), Pallas (107). Clytia verticillata, Lamoueoux (72). ? „ olivacea, Lamouroux (72). Halecium verticillaium, Oken (104). Campanularia verticillata, Lamarck (71), Johnston (66). Capsularia verticillata, Gray (43). Campanularia verticillata, M. Sars (116), Packard (106). ?? Clytia olivacea, Packard (106). Campanularia verticillata, Hinck,s (57), G. 0. Sars (112), Thompson (133 und 134), Bergh (20), Levinsen (77), V. Marktanner-Turneretschkr (88), Bonnevie (26), Nutting (100 und 102), Whiteaves (142), Schydlowsky (123), Sämundson (110), Broch (28, 29 und 31), Jäderholm (63 und 65). Vorkommen: Nordenskiölds-Meer von 19—30 m Tiefe (Jäderholm); Karisches Meer und Nowaja Semlja von iio — 120 m Tiefe (Bergh); Murmansches Meer zwischen 85 und 210 m Tiefe (Thompson, Jäderholm); Ostspitzbergen in Tiefen von 28— 100 m Tiefe (v. Marktanner-Turneretscher) ; Weißes Meer (Schydlowsky); nördliches Norwegen von 20—600 m Tiefe (M. Sars, G. O. Sars, Bonnevie, Broch); Kings-Bucht, Westspitzbergen, in 100 m Tiefe (Broch) ; Westisland in 160 m Tiefe (Sämundson) ; Davis- Straße von 100—160 m Tiefe und in der Baffins-Bucht (Levinsen); Ostküste von Labrador (Packard, Whiteaves); Alaska (Clark); Berings-Straße in 60 m Tiefe (Jäderholm). — Hinlopen-Straße, an der Die Hydroiden der arktischen Meere. 227 Ostküste des Nordostlandes, Bismarck- Straße, Walther -Thymen -Straße, König -Karls -Land und Storfjord, Spitzbergen, in Tiefen von 35—90 m, zwischen Spitzbergen und der Bären-Insel in 60 m Tiefe, am Eingang zu dem Weißen Meere und an der Murmanküste von 65—86 m Tiefe („Helgoland"-Expedition). Die Art zerfällt in zwei Formen, unter denen die forma gigantea arktisch ist und die forma typica ihre Hauptverbreitung in den subarktischen Gebieten sowohl des Atlantischen als des Pacifischen Ozeans hat; diese Form dringt auch etwas südlicher vor. Subgenus: Clytia (Lamouroux). Canvpanularia Johnstoni Alder. Sertularia volubilis, Ellis u. Solander (40). Campanularia volubilis, Johnston (66). „ Johnstoni, Alder (4), Wright (145). Clytia bicophora, L. Agassiz (3). „ Johnstoni, Hincks (57), G. 0. Saus (112), Haetlaub (45). Campanularia Johnstoni, Bonnevie (26). Clytia Johnstoni, Whiteaves (142). Campanularia Johnstoni, Sämundson (110), Jäderholm (62), Broch (28 und 29). Vorkommen: Nördliches Norwegen von 40—300 m Tiefe (G. O. Sars, Bonnevie); westlich von Spitzbergen in 100 m Tiefe (Jäderholm); Nordwest-Island in 44 m Tiefe (Sämundson); Ostküste von Labrador (Whiteaves). Diese atlantisch-kosmopolitische Art ist nach Hartlaub (161) auch subantarktisch beobachtet worden. Genus: Laomedea (Lamouroux). Subgenus : Etilaomedea. Laomedea gelatinosa (Pallas) Lamouroux. Sertularia gelatinosa, Pallas (107), Fleming (42). Laomedea gelatinosa, Lamouroux (72). ^ Campanularia gelatinosa, Lamarck (71). Laomedea gelatinosa, Johnston (66), M. Sars (116), Hinck.s (54). Obelia gelatinosa, Hincks (57). Laomedea gelatinosa, Packard (106). Obelia gelatinosa, G. 0. Sars (112). ? „ bicuspidata, Clark (37). V „ bidentata, Clark (37). „ gelatinosa, Bergh (20). Obelaria gelatinosa, Hartlaub (45). Campanularia gelatinosa, Bonnevie (26). Obelia gelatinosa, Whiteaves (142). Laomedea gelatinosa, Sämundson (110). Vorkommen: Karisches Meer in 24 m Tiefe (Bergh); nördliches Norwegen, litoral bis 40m Tiefe (M. Sars, G. O. Sars); Ostküste von Labrador (Packard, Whiteaves). Die Art hat ihre Hauptverbreitung in den subarktischen Gebieten des Atlantischen Ozeans. Laomedea flexiiosa Hincks. Laomedea gelatinosa var. a, Johnston (66). „ flexuosa, Hincks (54), Allman (13). Campanularia flexuosa, Hincks (57), G. 0. Sars (112), Thompson (133), Hartlaub (45), Bonnevie (26), Nutting (102), Whiteaves (142). Laomedea flexuosa in parte, Sämundson ( 1 10). Campanularia flexuosa, Schydlowsky (128). 29* 228 HJALMAR BROCH, Vorkommen: Weißes Meer, litoral (Schydlowsky) ; nördliches Norwegen, litoral (G. O. Sars, Thompson, Bonnevie); Island, litoral bis 60 m Tiefet) (Sämundson); St. Lawrence-Bucht (Whiteaves). — Murmanküste, an Fucoideen (,,Helgoland"-Expedition). Die Art hat ihre Hauptverbreitung an den subarktischen Küsten des Atlantischen Ozeans, dringt nur selten südlicher vor. Subgenus: Gonothyraea (Allman). Laoniedea gracilis M. Sars. LnoMcdea gracilis, M. Sahs (116). Gonothi/iaen gracilis, Allman (13), Hincks (57), G. 0. Sars (112), Hautlaub (45). Campiinuliirin gracilis, Bonnevie (26). Laoniedea gracilis, Sämundson (110). Canijianiilaria gracilis, Broch (28). Laoniedea gracilis, Beoch (29). Vorkommen: Nördliches Norwegen, litoral bis 200 m Tiefe (M. Sars, G. O. Sars, Bonnevie). Die kosmopolitisch-atlantische Art ist nach Hartlaub (161) auch in den subantarktischen Meeren gefunden worden. Laoniedea Lov4ni Allman. Campanularia geniculata, LovfeN (83). Laoniedea dichotoma, Wright (147). „ Loveni, Allman, in Ann. and Mag. 1859. Gonothyraea Loveni, Allman (13), Hincks (57). Lanmedea (Gonothyraea) Loveni, Lbvinsen (77). Gonothyraea Loveni, Hartlaub (45), Vanhöffen (136). Campanularia Lovenii, Bonnevie (26). Gonothyraea Loveni, Nutting (102), Schvdlowsky (123). Vorkommen: Weißes Meer (Schydlowsky); nördliches Norwegen (Bonnevie); Westküste von Grönland (Levinsen). Die Art hat ihre Hauptverbreitung subarktisch zu beiden Seiten des Atlantischen Ozeans. Laomedea hyalina Hincks. Gonothyraea ? hyalina, Hincks (56 und 57). Gonothyraea hyalina, Clark (36), Thompson (134). Laomedea {Gonothyraea) hyalina, Lbvinsen (77). „ „ Clarkii, v. Marktannek-Turnerbtscher (88). Gonothyraea hyalina, Hartlaub (45). Campanularia hyalina, Bonnevie (26 und 27), Jäderholm (62). Gonothyraea hyalina, Schydlowsky (123). Campanularia hyalina, Broch (28). Laomedea hyalina, Broch (29 und 31). Vorkommen: Nordenskiölds-Meer in 8 m Tiefe (Thompson); Weißes Meer (Schydlowsky); Ostspitzbergen in 28 m Tiefe (v. Marktanner-Turneretscher); Westspitzbergen, Green Harbour von IG — 80 m Tiefe (Jäderholm); nördliches Norwegen von 15 — 200 m Tiefe (Bonnevie, Broch); Westgrön- land (Levinsen); Alaska (Clark). — Oestlich von dem Nordost-Lande in 66 m Tiefe; König-Karls-Land, Storfjord und südöstlich von dem Edge-Lande, Spitzbergen, zwischen 8 und iio m Tiefe, am Eingang zu dem Weißen Meere und an der Murmanküste von 65 — 86 m Tiefe („Helgoland"-Expedition). Die Art scheint auch in den subarktischen Gebieten überall ziemlich gewöhnlich zu sein. I) Hier liegt eine Zusammenmischung mit anderen Arten sicher vor; teils geht diese ausgesprochen litorale Art kaum so tief herab, teils sagt Sämundson: „Ich habe sie mit Medusen im April und August beobachtet." Soweit bisher bekannt war, erzeugt diese Art jedoch nicht freie Medusen. Die Hydroiden der arktischen Meere. 220 Subgenus: Obelia (Peron u. Lesueur). Laoniedea geniculata (Lin.) Lamouroux. Sertularia geniculata, Linnä (80), Pallas (107), Lamarck (71). Laomedea geniculata, Lamouroux (72), Johnston (66). Campanularia geniculata, Fleming (42). Eucope diaphana, L. Agassiz (3). Laomedea geniculata, M. Sars (116). Eucope alternata, Al. Agassiz (2). Obelia geniculata, Allman (13), Hincks (57), G. 0. Sars (112), Thompson (133). Laomedea geniculata, Levinsen (78). Obelia geniculata, Hartlaub (45). Campanularia geniculata, Bonnevib (26). Obelia geniculata, Nutting (102), Whiteavbs (142). Laomedea geniculata, Sämundson (110). Obelia geniculata, Schydlowsky (123). Laomedea geniculata, Broch (29 und 31). Vorkommen: Weißes Meer, Laminarien-Region (Schydlowsky); nördliches Norwegen, an Algen, litoral bis 40 m Tiefe (M. Sars, G. O. Sars, Thompson, Bonnevie, Broch); Lsland, litoral bis 64 m Tiefe (Sämundson); Ostküste von Labrador (Whiteaves). — Rolfsö im nördlichen Norwegen in 26 m Tiefe und an der Murmanküste in 86 m Tiefe (,,Helgoland"-Expedition). Die kosmopolitische Art ist nach Hartlaub (161) und Jäderholm (164) auch subantarktisch vor- kommend. Laoniedea dichotonia (Lin.) Johnston. Sertularia dichotonia, Linnb (80), Ellis u. Solanuer (40). Laomedea dichotoma var. a, Johnston (66), Alder (4). Obelia dichotoma, Hincks (57), Thompson (133 und 134). Campanularia dichotoma, Bonnevie (26). Obelia dichotoma, Nutting (100), Whiteavbs (142). Vorkommen: Nowaja Semlja in 38 m Tiefe, Murman-Meer in 33 m Tiefe (Thompson); St. Lawrence- Bucht (Whiteaves); Alaska (Nutting). Die Art scheint ihre Hauptverbreitung in den subarktischen Meeren zu haben. Laomedea longissinia (Pallas) Alder. Sertularia longissima, Pallas (107). Laomedea dichotoma var. ß, Johnston (66). Laomedea longissima, Aldeb (4), Hincks (54). Campanularia flabellata, Hincks (56). Obelia longissima, Hincks (57). „ flabellata, Hincks (57). „ longissima, CI'Ark (36), Thompson (134). Laomedea {Obelia) longissima, Levinsen (77). „ „ flabellata, Levinsen (77). Obelia longissima, Hartlaub (45). „ flabellata, Hartlaub (45). Campanularia longissima, Bonnevie (26). Obelia longissima, Nutting (102). flabellata, Nutting (102). „ longissima, Whiteaves (142). Laomedea longissima, Sämundson (110). Campanularia longissima, Broch (28). '^Obelia Solowetzkiana, Schydlowsky (123). Laomedea longissima, Broch (29). Obelia longissima, Jäderholm (65). 230 HJALMAR BROCH, Vorkommen: Berings-Straße in 10 m Tiefe (Thompson); Neu-Sibirische Inseln von 38—42 m Tiefe und Nordenskiölds-Meer in 19 m Tiefe (Jäderholm); Island, litoral bis 60 m Tiefe (Sämundson); West- küste Grönlands bis 50 m Tiefe (Levinsen); Fundy-Bucht (Whiteaves) ; Alaska (Clark). — An der Murmanküste zwischen o und 45 m Tiefe („Helgoland"-Expedition). Die Art scheint ihre Hauptverbreitung in den subarktischen Meeren zu haben, doch geht sie auch südlicher und kommt nach Hartlaub (161) auch in subantarktischen Meerespartien vor; sie ist demnach wahr- scheinlich als Kosmopolit anzusehen. * * * Familie: Bonneviellidae. Genus: Bonneviella Broch. Bonneviella f/randis (Allman) Broch. Campanularia grandis, Allman (17). Lafo'ea giganfea, Bonnevib (26). Campanularia regia, Nutting (100). Lafo'ea giganfea, Broch (28). Bonneviella grandis, Bkoch (32). Vorkommen: Westlich von Lofoten im norwegischen Nordmeer, in 836 m Tiefe (Bonnevie); Alaska (Nutting). Subarktisch sowohl in dem Atlantischen als dem Pacifischen Ozean beobachtet. IV. Die arktischen Hydroiden in tiergeographiseher Beziehung. I. Tiergeographische Regionen der Arl—> Q C a o O c CS a s ta 1—1 V H (U B 1 o Z V — b/j 5^ 2 Bären-Insel und Murmanmeer Spitzbergen s 'S '33 ■f (U V V .2 'u HS 2 o c D o 2 0) i (5 o T3 C 3 11 n c u N o U V o 'o a « V N o < c ni V w Cl, ■C o Hydraetinia minuta Bonnevie „ carnea M. SARS Oarveia groenlandica Levinsen Eudendrium ramosum (LiN.) . . „ rameum (PALLAS) „ cnpil/cire Alder . „ annulatum Norman „ insigne HiNCKS . „ tenellum Allman . „ caricum Jäderholm Monobrachium parasitum Meresc Halecium halecimim (Lln.) . . „ muricatuni (Ellis u. S „ Beaiiii Johnston . . „ labrosum Alder . . „ tenellum HiNCKS . . „ sessile Norman . . . „ eurvicaule V. Lorenz „ seiäum Clark . . . „ articulosum Clark . „ Kükenthall v. Markt.-T „ Sepien trionale v. Markt. „ corrtigatim NUTTING „ geniculatiim Nutting „ tortile Bonnevie . . „ irreguläre Bonnevie „ ornntuiii Nutting . . „ whiiitiitii BrOCH . . „ mirabilc Schydlowski „ repens Jäderholm . Ophiodes gorgonoides (G. O. Sars Plumularia pinnafa (LiN.) . . „ fragilis HAMANN . „ groenlfimUfa Levinse „ vdridhillx Bonnevie Antenmilaria antennina (LiN.) . Sehixotricha gracülima (G. O. S/ Tkecocarpus myriophyllum (LiN.) Cladocarpus Holmi Levinsen . „ fnrniosus Allman „ ditbhis nov. nom. . Aglaopkenopsis cormifa (Verrill) Halicornaria compressa (Bonnev Lafo'ea dumosa (Fleming) . . . „ fruticosa M. Sars . . . „ gracillima (Alder) forma „ grandis HlNCKS .... )i ptj'jmaea Alder .... „ pocillum HiNCKS .... Toichopoma obliqmim (HiNCKS) Filellwn serpens (Hassall) . . Orammaria abictina M. Sars . „ iminerxa Nutting Lictorella pinnata (G. O. Sars) Stegopmna fastigüitiim (Alder) „ plieafilc (M. Sars) . Campanulina humilis (Hincks) „ grandis (HiNCKS) „ lacerata (JOHNSTOi ;h DL UR T ') N IR IE ti el 0 KC A> NI JR ä) IP eg )W 'D ;r Nl C( an SI ER ET :r tu ) SC et la :h sc EK H - H H H H - h h h h h h h h 1- + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + H H h h h H H H H - h h h h h f- h h h h h h h h h + + + + + + + + + H H H H H h h h h h H H H h h h h h h h h h h h h h h h h h h h h h h + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + • + + + + + + + + + H H H H H H H H h h h h h h h h h h r h - h h h h h h h h 1- f- h 1- 1- h H H H H h + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + H H H H H H h h h h h h h h h h h h h h h h h h + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + Die Hydroiden der arktischen Meere. 235 Arktisch V U V ■3 I Subarktisch < Campanulina prodiccta (G. O. Sars) „ syringa (LiN.) . . Lafoeina tenuis M. Sars ... „ maxima Levinsen . , Lovenella quadridentata (HiNCKS) Sertularella tamarisca (LiN.) . . „ tricuspidata (Aldek) „ pinnata Clark . . . „ poli/xonias (LiN.) forma typira „ „ n n giganiea „ rugosa (LiN.) . . . „ Oayi (LaMOUEOUX) „ tenella (Alder) . . Sertularia argentea Ellis u. Solander „ eiipressina LiNNi: „ tenera G. O. Sars .... „ robusta (Clark) „ plumosa (Clark) „ Fabrien Levinsen .... „ Albimaris Mereschkowsky „ inflata Schydlowsky . . „ Tolli (Jäderholm) .... „ mirabüis (Verrill) . . . „ pumila LlNNE Hydrallmania falcata (LiN.) Thuiaria timja (LiN.) „ lonchitis (Ellis u. Solander) „ Ittxa Allman .... „ carica LEVINSEN . . „ alternitheea Levinsen „ pinaster (Lepechin) . „ decemserialis (Mereschkowsky „ obsoleta (Lepechin) .... „ eylindrica Clark „ arctica (BONNEVIE) .... Diphasia rosacea (LiN.) „ fallax (JOHNSTON) „ Wandelt Levinsen .... „ abietina (LiN.) forma typica )i 1) I) » filicula „ variabilis (CLARK) . . . „ turgida (Clark) .... tkujarioides (Clark) . . unüateralis (Bonnevie) Campanularia volubilis (LiN.) . . „ Hincksii Alder „ integra Macgillivray „ groenlandica Levinsen ,, speciosa Clark . „ verticillata (LiN.) „ Johnstoni Alder Laomedea gelatinosa .... „ flexi/osa HiNCKS „ gracilis M. SARS „ Loveni Allman . „ hyalinn HiNCKS . „ geniciilata (LiN.) „ dichotoma (LiN.) „ longissima (Pallas) Bonneviella grandis (Allman) (?) 30» 236 HJALMAR BROCH, Die arktisch gefundenen Hydroiden zerfallen in die folgenden Gruppen: I. Rein arktische Arten, a) Tiefseeformen. Myriothela gigantea Corymorpha aÜantica „ mitra Tubularia cornucopia Corymorpha purpurea Stylactis arctica „ abyssalis Hydractinia ornata Wahrscheinlich müssen auch die Myriothela verrucosa und Myriothela niinuta in diese Gruppe gestellt werden. Die Corymorpha purpurea ist auch ab und zu an etwas seichteren, arktischen Lokalitäten gefunden worden. Kein ganzes Genus scheint auf das arktische Abyssal beschränkt zu sein. Die Verbreitung der einzelnen Arten in der arktischen Tiefenregion ist durchaus unbekannt, weil wir hier überhaupt nur die Nordmeer- Tiefe etwas kennen gelernt haben. Auch die biologischen Ver- hältnisse dieser Arten sind noch in Dunkel gehüllt. b) Iiitorale und sublitorale Arten. Rhizogetoti nudum Halecium mirabile Coryne Hincksii „ repens Corymorpha uvifera „ halecinum forma gigantea „ islandica Lafo'ea gracillima forma elegantuta * „ glacialis Toichopoma obliquum „ arctica Lafoeina maxima „ spitzbergensis Lovenella quadridentata * Tubularia regalis Sertularella polysonias forma gigantea „ pulcher Sertularia robusta „ Chrisiinae „ plumosa Perigonimus Yoldiae-arcticae „ Albimaris Hydractinia monocarpa „ inflata „ carica „ Tolli ? „ borealis „ mirabilis Eudendrium caricum *Thuiaria carica Monobrachium parasitum „ obsoleta Halecium curvicaule „ arctica „ seutum Campanularia groenlandica „ septentrionalis „ verticillata forma gigantea. „ Külcenlhali Wahrscheinlicherweise gehören auch dieser Gruppe an : Corymorpha Sarsii Halecium corrugatum * „ groenlandica „ ornatum Garveia groenlandica Thuiaria alternitheca. Die mit einem * bezeichneten Arten gehen auch in die Tiefenregion hinein, wenn auch ihr Haupt- vorkommen in den seichteren Wasserschichten nachgewiesen worden ist. Eine besondere Stellung nimmt die Hydractinia Allmani ein, die ebenso häufig in großen Tiefen wie in seichteren Partien gefunden worden ist. Diese Art scheint von der Tiefe mehr unabhängig zu sein als die meisten übrigen rein arktischen Hydroiden. Die Hydroiden der arktischen Meere. 2^7 Charakteristisch für die arktischen Gegenden scheinen die Subgenera Amalthaen, Monocaulus und Lampra in der Gattung Conjmorpha zu sein, ebenso wie die beiden Genera Monobrachium und Toichopoma; sie sind bisher nicht außerhalb der Arktis wahrgenommen. — Eine biologisch interessante Gruppe scheinen auch die hocharktischen Bydradinia-Arten zu bilden, die bisher nur an Gehäusen lebender Gastropoden gefunden worden sind, nie mit Paguriden zusammen. Nur eine kleine Anzahl der rein arktischen Hydroiden sind bisher zirkumpolar gefunden; am wahr- scheinlichsten muß dies jedoch unserer mangelhaften Kenntnis der Hydroidenfauna größerer Partien der polaren Meere zugeschrieben werden. Sowohl die „Helgoland" - Expedition als die übrigen arktischen Expeditionen späterer Jahre haben durch neue Fundorte teils direkt das zirkumpolare Vorkommen früherer bekannter Hydroidenarten nachgewiesen, teils ein solches Vorkommen anderer Arten wahrscheinlich gemacht. Die größte Wahrscheinlichkeit spricht dafür, daß die meisten der arktischen litoralen und sublitoralen Hydroidenarten in der Tat zirkumpolar vorkommen. II. Arktische Arten, die mehr oder weniger zerstreut in dem subarktischen Gebiete beobachtet worden sind. Coryne brevicornis Stegopoma plicatile Myriotliela phrygia Lafo'eina tenuis Bougainvillia superciliaris Sertularella tricuspidata Eudendrium capillare Sertularia Fabricii Halecium muricaium Thuiaria laxa Grammaria immersa Diphasia thuiarioides Wahrscheinlicherweise gehören auch die folgenden Arten dieser Gruppe an : Monocoryne giganfea Campanulina producta Pennaria primarius Thuiaria pinaster Eudendrium annulatum Diphasia Wandeli Lafoea pocillum Campanularia speciosa Für diese letzeren Arten aber sind die vorliegenden Daten so mangelhaft, daß ihr wirklicher zoogeographischer Charakter noch nicht sicher nachgewiesen werden kann. In den subarktischen Meerespartien sind mehrere von den Arten nur an der östlichen oder der westlichen Seite des Atlantischen Meeres gefunden worden. Bougainvillia superciliaris und Pennaria primarius sind ausschließlich an den amerikanisch-atlantischen Küsten subarktisch gefunden. Oestlich-atlantisch sind die folgenden Arten subarktisch nachgewiesen : Coryne brevicornis, Monocoryne gigantea, Eudendrium annulatum, Lafoea pocillum, Stegopoma plicatile, Campanulina producta, Lafo'eina tenuis, Sertularia Fabricii, Thuiaria laxa und Diphasia Wandeli. Nur in dem Stillen Ozean sind die 4 Arten der Grammaria immersa, Thuiaria pinaster, Diphasia thuiarioides und Campanularia speciosa subarktisch gefunden worden. — Die Zirkumpolarität wurde bisher nur für 2 Arten nachgewiesen; diese Arten sind Halecium muricatum und Sertularella tricuspidata; sie sind fast überall in den arktischen Gebieten massenhaft angetroffen. III. Arten, die ebenso häufig in der Arktis wie in den subarktischen Gebieten auftreten. Halecium halecinum (beide Formen einbefaßt) Campanulina syringa „ labrosum Sertularia tenera „ minutum Campanularia volubilis Grammaria abietina „ verticillata (beide Formen eingefaßt) Campanulina humilis Laomedea hyalina 238 HJALMAR BROCH, Wahrscheinlich gehören hierher auch : Bicoryne flexuosa Eudendrium insigne Hydracünia minuta Lafo'ea grandis. In dem subarktischen Gebiete sind Dicoryne flexuosa, Eydractinia minuta, Eudendrium insigne, Ealecium lahrosum, Ealecium minutum, Lafo'ea grandis und Campanulina humilis bisher an der ostatlantischen Seite, Grammaria abietina aber auch an den nordamerikanischen Küsten nachgewiesen. Die übrigen Arten dieser Gruppe sind in ihrer Verbreitung zirkumpolar. IV. Subarktische Arten, die mehr oder weniger zerstreut in der Arktis vorkommen. Clava muUicornis Eydractinia carnea squamata Antennularia antennina ' „ leptostyla Schizotriclta gracilUma Coryne pusilla Lafo'ea pygmaea Sarsii Campanulina grandis „ eximia » lacerata „ mirabilis Sertularella tamarisca Sfauridium produdum „ rugosa Corymorpha nutans Sertularia argentea „ nana ,, cupressina Tubularia larynx Diphasia rosacea „ Simplex „ fallax „ humilis „ abietina forma filiciila Perigonimus repens Campanularia EincJesii „ dbyssi Laomedea gelatinosa Bougainviüia muscus „ flexuosa „ van-Benedeni „ Loveni Dicoryne conferta „ dicJiotoma Eydractinia echinata Bonneviella grandis „ polyclina In diese Gruppe sind am wahrscheinlichsten auch die folgenden Arten zu rechnen: Coryne Loveni Ealecium irreguläre . Myriothela Cocksi Flumularia pinnata Corymorpha pendula Sertularella pinnnta Perigonimus roseus Thuiaria decemserialis Ealecium ariiculosum Diphasia variabilis „ geniculatum ,, turgida „ tortile Die Gruppe umfaßt die Hauptmasse derjenigen nordischen Hydroidenarten, die der subarktischen Hydroidenfauna ihren wesentlichen Charakter geben. Ostatlantisch nachgewiesen sind : Clava squamata, Coryne pusilla, Coryne Sarsii, Coryne eximia (zugleich pacifisch), Stauridium produdum, Corymorpha nutans, Tubularia simplex, Tubularia humilis, Perigonimus abyssi, Bougainvillia musicus, Bougainvillia van-Benedeni, Dicoryne conferta, Eydractinia echinata, Eydractinia carnea, Campanulina grandis und Bonneviella grandis (die letztere zugleich pacifisch). Die Hydroiden der arktischen Meere. 2'^Q Nur an der westatlantischen Seite sind die 3 Arten der Clava leptostyla, Coryne mirabilis und Hydractinia polyclina gefunden worden. — Inwieweit Clava leptostyla und Clava squamata wirklich artlich zu trennen sind, muß noch als sehr zweifelhaft angesehen werden. — Coryne mirabilis und Coryne eximia scheinen vikariierende Arten zu sein, ebenso wie Hydractinia polyclina und Hydractinia echinata. Zirkumpolar vorkommende Arten dieser Gruppe sind Perigonimus repens, Sertularelln rugosa, Sertularia argentea, Thuiaria thuja, Diphasia ahietina forma filicula und Laomedea dichotoma. Die übrigen Arten sind atlantische Formen, die sowohl in den westlichen als in den östlichen subarktischen Partien dieses Ozeans gefunden worden sind. V. Südliche, atlantische Arten, die in der Arktis sporadisch gefunden worden sind. Eudendrium ramosum Thecocarpus myriophyllum „ ienellum Äglaophenopsis cornuta Halecium sessile Cladocarpus foj-mosus Plumularia fragilis Sertularella Gayi Wahrscheinlicherweise sind auch folgende Arten in diese Gruppe zu setzen : Plumularia groenlundica Cladocarpus dubius „ variabilis Halicornaria compressa Cladocarpus Holmi LictoreUa pinnata Die Hauptmasse der Plumulariiden und Aglaopheniiden gehören den wärmeren Meeren an, und ihr Vorkommen in der Arktis muß als ganz zufällig angesehen werden. In welcher Weise der Transport vor sich gegangen ist, ist noch rätselhaft. Es ist stark ins Auge fallend, daß atlantische Arten, die in den subarktischen Gebieten fehlen, sogar in dem Murmanmeer oder bei Westspitzbergen vereinzelt gefunden worden sind ; ihr Auftreten hier erinnert stärker an das Auftreten planktonischer Arten als an Benthosformen. Wenn die beiden Eudendrium- Arten und das Halecium sessile ausgenommen werden, sind die Arten dieser Gruppe ausgeprägte Tiefseeformen , während die atlantischen Seichtwasserformen im allgemeinen viel weniger eurytherm zu sein scheinen. Die drei genannten Ausnahmen sind anscheinend viel mehr eurytherm als die übrigen atlantischen Arten. Eudendrium ramosum, Thecocarpus myriophyllum und Sertularella Gayi sind sowohl in dem Stillen als in dem Atlantischen Ozean gefunden worden. Ein östlich-atlantisches Vorkommen wurde bisher für Eudendrium tenellum, LictoreUa piinnata, Pluniuhtria fragilis und Cladocarpus formosus festgestellt, während die Äglaophenopsis cornuta nur an der westlichen Seite des Atlantischen Meeres gefunden worden ist. Die übrigen Arten sind jede nur von einer vereinzelten Lokalität bisher bekannt. VI. Kosmopolitische Arten. Tubularia indivisa Sertularella tenella Perigonimus repens Sertularia pumila Eudendrium ranieum Hydrallmania falcata Halecium Beani I)ip>hasia abietina forma typica „ tenellum Campanularia integra Lafoea dumosa „ Johnstonii „ fruticosa Laomedea gracilis „ gracillima forma typica „ geniculata Filellum serpens „ longissima Sertularella polyzonias forma typica 240 HJALMAR BROCH, VII. Zirkumpolar vorkommende Hydroiden. Eine große Zahl der in der Arktis beobachteten Hydroiden zeigen ein zirkumpolares Vorkommen, d. h. sie sind sowohl östlich- und westlich-atlantisch als in dem Stillen Ozean gefunden worden. Ihre Anzahl wird sicher vergrößert werden, wenn mehr eingehende Untersuchungen arktischer Gegenden aus- geführt werden. Es ist auffällig, daß die Zirkumpolarität nur für wenige, rein arktische Hydroiden fest- gestellt worden ist; dies rührt jedoch am wahrscheinlichsten von unserer mangelhaften Kenntnis der arktischen Meere nördlich von Sibirien und nördlich von Amerika lier. — Ein zirkumpolares Vorkommen wurde bis jetzt für folgende Arten festgestellt: Coryne eximia * Sertularella tenella * Tubulär ia indivisa „ Gayi *Perigonimus repens Sertularia argentea * Eudendrium rameum „ tenera Halecium halecinum „ mirabilis „ muricatum * „ pumila * Lafoea dutnosa Thuiaria thuia * „ fruticosa Diphasia abietina (beide Formen) * ,, gracillinia „ thuiarioides „ pocillum Campanularia volubüis Grammaria immersa * „ integra Stegopoma plicatile „ groenlandica Lafoeina maxima „ speciosa Campanulina lacerafa „ verticillata Lovenella quadridentata Laomedea hyalina Sertularella tricuspidata „ dkhotoma „ pohjzonias (beide Formen) * „ longissima „ rugosa Bonneviella grandis (Die mit einem * bezeichneten Arten sind kosmopolitisch.) Hierzu kommen einige Formen, deren Fundorte uns alle mögliche Ursache geben, ein zirkumpolares Vorkommen zu vermuten : Hydractlnia monocarpa (von Grönland bis zu den Neu-Sibirischen Inseln) Halecium scufum (Alaska und Norwegen) „ ornatum (Alaska und Spitzbergen) Sertularella pinnata (Alaska und Jan Mayen) Thuiaria decemserialis (Barents-Meer und Bären-Insel — Pacifischer Ozean) „ obsoleta (Bären-Insel, Spitzbergen und Weißes Meer — Berings-Meer). Von den 176 Arten, die in der Arktis beobachtet worden sind, scheinen demnach 42 zirkumpolar verbreitet zu sein ; diese Zahl wird aber, wie schon früher erwähnt wurde, am wahrscheinlichsten durch neue Untersuchungen vergrößert werden, speziell wenn die Umgebungen der Beringsstraße besser durchforscht werden. Unter den als zirkumpolar bezeichneten Arten kommen auch einige vor, von denen man mit Sicher- heit voraussetzen kann , daß sie weder in den arktischen Meerespartien nördlich von Spitzbergen noch nördlich von Nordamerika zu finden sind, und deren subarktisches Vorkommen keine Verbindung der Arten Die Hydroiden der arktischen Meere. 24 1 durch die Gebiete der wärmeren Meerespartien voraussetzen läßt. Als Beispiele können hier Sertularella rugosa, Sertularia argentea und Bonneviella grandis genannt werden. Hier scheint es, als ob man ein polares Zentrum voraussetzen muß, von welchem sich die Arten verbreitet haben. Wenn dann später die arktischen Meere durch Veränderungen ungünstige Verhältnisse für das Leben dieser Arten bekommen haben, haben sie sich zu den subarktischen Partien beider Ozeane zurückgezogen, und die Verbindung ist abgebrochen worden. Diese alte Theorie scheint durch mehrere Hydroidenfunde gestützt zu werden. 3. Die Beziehungen zwischen den arl2 25—27 9 — 10 5-6 12 — 16 0,9 — 1,2 10 2,5—3 25—30 9 — 10 5—7 12—15 0.8—1,5 9 2,1—2,8 23-31 8—10 5-6 12—15 0,7— i,a 8 2 — 2,4 25—30 8-9 5-6 11—13 0,Q 1,2 7 2 29 8-9 — 1 1 — 6 1,8 30 8-9 4—5 9 — Die Chätognathen. 257 Tabelle nach ca. 33 Individuen aus der Irischen See (Mai 1905). Länge Seh mm svanz Proz. Haken Vorderzähne Hinterzähne Ovarien 25 4,5 18 10 8 14 3 24 4,2 18 10 — 16 5 23 4 17 IG 6 13—17 4-5 22 3,8-4 17—18 10 5-7 13-16 3-4,5 2\ 3,8-4 18—19 10 5-6 13—16 2,8-4,5 20 3-5-4.3 17—21 10 5-6 13—15 2,8-4 19 3—3.5 16—18 9 — IG 5-6 12—15 3 17 3—4 18—24 9 — IG 5 12—14 3—5 16 3,1 19 9 5 13 2 15 2,8 19 9 — 9 1.5 14 3 21 8 3 IG 1,8 13 2,5—3 19—23 8-9 4 8 0,5—1,5 12 2—3 •7—25 9 3—4 8—12 I 10 2 20 9 4 7 — 9 2—2,3 22 — 26 8 3 6-7 0,4—0,5 Tabelle nach ca. 60 Individuen aus der Irischen See (Ende Januar 1905). Länge Seh mm wanz Proz. Haken Vorderzähne Hinterzähne Ovarien 23 4,3 19 1 1 7 19 2,3 22 4-4,8 17—22 9 — 10 6-7 16—18 2,4-4 21 4.2-4.8 20—23 IG — II 8 16—18 1,7-2,8 2G 3,8-4,3 19 — 22 9— II 5-6 15-18 1,5—3,2 19 3,8-4,7 20—25 9— II 4—5 13—17 1-3 18 3,3-4.5 18—25 9— II 5—7 14—18 1,8—2 17 3,6-3,8 21 — 22 9 — 10 6-7 13-18 1-3,3 16 3,2-4 20—25 9 IG 5—7 13 — 16 i-a 15 3-3,8 20—25 9— II 6-7 14 — 16 G,8— 2 14 2,8-3 20 — 22 9 — 10 5-6 12—15 I 13 2,7—3,2 21—25 9 — IG 6-7 13—16 G,8— I 12 2,5—3 21—25 9— II 5-8 . 10—15 0,5—0,8 I I 2,4—2,9 22—26 8— IG 5—7 13—15 0,9 IG 2,2—2,5 22—25 9 — IG 6 10— 14 — 8 1,8 23 8-9 4 IG — 12 — 5 1,2 24 8 3 8 — Tabelle nach 45 Individuen aus der Nordsee (November 1905). Länge Schwanz Haken Vorderzähne Hinterzähne Ovarien mm Proz. 30 5,5 18 9 7 19 12.5 29 5,1 17 IG 7 18 12,5 28 5,1 18 9 7 16 — 17 8,3 27 5—5.1 19 9 — IG 7 16—18 8-8,5 26 4,5 - 4-6 17 — 18 8-9 6-7 15—17 4.5-9 25 4.9—5 2G 9 IG 7-8 15—20 7-8 24 5,2 22 10 6 17 2 ina ArcUca, Bd V. 33 258 RUDOLF V. RITTER-ZAHONY, 23 4.2—4.4 18—19 4—4.3 18 — 20 4-4.2 19 — 20 3.6—4.1 18—21 3.8-3.9 20 — 21 3,3 18 3.5 21 3—3.4 19—21 2.7—3 18 — 20 3—3.1 21 — 22 3 23 8-9 8—10 9 9—10 9 9 10 9 — 10 9 — 10 9 — 10 8—10 6 6-7 7 5-7 5-6 7 6 6-7 5-6 5-6 6-7 15—17 1.5-6 15—17 1,5-5 16-18 2.5 4 14—19 3,5-4 12 — 16 2.9 -3 16 3,1 13 3.2 14 — 16 2,5-3 13—16 1,5-2 13—14 1.5-2 14 16 1,3—2 Tabelle nach 145 Individuen von Spitzbergen (forma arctica). Länge Schwanz Haken Vorderzähne Hinterzähne Ovarien mm 1 Proz. 1 44 7-8 16—18 10 — 12 8 22 7-10 43 7-8 16 — 19 10 — 12 8-9 19—25 4.6-7.5 42 6,5-7.2 15—17 10—12 — 20—25 5,7-8,5 41 7 17 1 1 6 19 — 20 8,8 40 7 7,2 17—18 10 — 12 7—9 18—21 4-13 39 6,8-7,5 17—19 10 — 11 8—10 19-23 5,5—6,5 38 6,2-7 16—18 10 — 12 6-9 19-23 5-6 37 6-6,8 16—18 10 — 1 1 — 21 —22 4,2-12,5 36 6-6,5 17—18 10 — 12 7—9 19—23 4-II 35 6-6,4 17-18 10—12 8—10 18-23 4—7 34 5-6 15-18 9—11 (13) 7-8 19-24 3-4.5 33 5-6 15-18 10 — 12 7—9 ig— 21 4-6 32 5.5-6 17—19 II — 12 8-9 17—22 3-8,5 31 5.2 17 10 7-8 17 5 30 5—5.5 17 — iS 10 — II (12) 7-8 17—22 2,8—11 29 4.8-5.8 17-20 lO-II 7—9 17-21 2,5-4.2 28 5-5,4 18—19 lO-II 6-8 16 — 20 2-4,8 17 5 19 1 1 7 15 2 26 5 19 10—11 7 14 — 16 2,1 25 4,3—5 17—20 10 — 1 1 7-8 13-17 1,5-2 24 3.5-4.4 15-18 10 — 1 1 7-8 12—15 1.9-2,5 23 3.8-4,1 17 — 18 10— II 6—8 13—16 1.5-2 22 4 18 1 1 6 13-16 1.5—2 21 4 19 10— II 5-6 12—15 1,3—1.5 20 3—4 15-20 9—10 5-6 12—14 I — 1.5 19 3-3,8 16 — 20 9—10 5-7 11 — 14 1,2—1,5 18 3.5 18-19 9 — 10 6 11 — 13 0,8—1,2 17 3—3,3 18—19 9 — 10 6 12-13 1 — 1,2 16 2,8-3 18— ig 9 — 10 5-6 12-13 I 15 2.7—3 18—20 9 5-6 9—13 j 0,8-1 14 2,6-2,8 19 — 20 8-9 5 1 1 I 13 2,1-2,5 16- 19 10 6-7 13-15 0,8 12 2—2,7 17-25 9 4—5 5-8 — 1 1 2,5 23 9 3 5 — 10 2,5 25 — 2 5 — 9 1,8-2,1 21—23 9 2 3—4 — 7 1,7-2 24—29 8-9 3 3 — 6 1,6 27 9 3 I - Die Chätognathen. 2^0 Beschreibuno;. Der straffe Habitus der S. hipundata beruht auf ihrer kräftigen Muskulatur. Außer den Längsbändern kann man auch deutlich in den Seitenfeldern Muskelfasern beobachten, die stellenweise auch zu Bündeln zusammentreten (Fig. 6, mf); nichtsdestoweniger bleiben die Grenzlinien der Längsbänder ((?/, v/) scharf. Die relative Länge des Schwanzabschnittes erwachsener Tiere ist großen Schwankungen unterworfen : ich habe erwachsene typische Individuen aus dem Mittelmeer beobachtet, deren Schwanz nahezu ein Drittel der Gesamt- länge maß, häufiger allerdings solche, bei denen er nur ungefähr ein Viertel davon ausmachte. So wie jedoch beim einzelnen Individuum die relative Länge dieses Abschnittes mit dem Wachstum abnimmt, so gilt dies hier für den ganzen Formenkomplex, und die nach Norden zu immer größer werdende S. lipundaia erhält zugleich einen relativ immer kürzeren Schwanzabschnitt. Deutlich zeigen dies meine Tabellen, zu welchen noch die Tabelle Fowlers über S. hipunctata aus dem Westende des Kanals hinzutritt (i8, p. 69). Fowler vermerkt für seine größten Individuen 20-25 Proz., ich selbst habe an noch größeren aus der Irischen See und der Nordsee 17 — 19 Proz. beobachtet, während kleinere noch bis zu 26 Proz. aufwiesen. Noch weiter geht die relative Abnahme des Schwanzabschnittes in den arktischen Regionen: hier erreichte er bei mittelgroßen Individuen kaum 20 Proz. und sank bei den großen bis auf 15 Proz. herab. Der kontinuierliche Uebergang von der südlichen (typischen) zur nördlichen (arktischen) Form ist unverkennbar. In innigem Zusammen- hang mit dem Wachstum steht weiter die Lage der Hinterflosse in bezug auf Rumpf und Schwanz (Fig. i A bis I D). Bei erwachsenen Individuen typischer Form ist der Rumpfteil der Flosse nur wenig länger als der Schwanzteil, oft nahezu gleich (Fig. i B), bei der arktischen Form heften sich mehr als zwei Drittel der Flosse an den Rumpf, kaum ein Drittel an den Schwanz (Fig. i D). Alle Uebergänge zwischen diesen beiden Extremen zeigen uns die Zwischenformen (Fig. I C). Die Erklärung des Phänomens, das nicht nur für den ganzen Formenkomplex, sondern auch für das wachsende Einzelindividuum gilt, ist darin zu suchen, daß der Rumpf schneller zunimmt als der Schwanz und infolgedessen die zugehörigen Teile der Flosse hier zurückbleiben müssen. Daß die Lage der Hinterflosse ganz vom Entwickelungszustand des Tieres abhängt, zeigte mir eine Beobachtung an ganz jungen lebenden Individuen in Triest (Fig. I A). Der Schwanzteil der Hinterflosse war hier bedeutend größer als der Rumpfteil, die ganze Flosse selbst relativ breiter. Es ist daher auch anzunehmen, daß die Flossen als Ganzes gegenüber dem Körper etwas im Wachstum zurückbleiben, da sich auch nur so das allmähliche Auseinanderrücken von Bauchganglion und Vorder- flossen (Fig. I B — D) erklären läßt. Wäre die arktische Form bloß eine vergrößerte typische Form, so müßten auch die Greithaken und Zähne im selben Maße wachsen, in ihrer Zahl jedoch immer innerhalb derselben Grenzen bleiben. Es findet jedoch neben der Größenzunahme auch eine allmähliche Vermehrung dieser Organe statt, die einen neuen Unterschied der beiden Formen ergibt. Bei erwachsenen Individuen der typischen S. hipunctata wird man niemals über 10 Haken beobachten, obwohl übrigens diese Zahl nicht selten ist. Gewöhnlich sieht man 8 oder 9 vollentwickelte mit einem 9. resp. 10. halbentwickelten (vgl. 54, p. 16). In höheren Breiten werden 10 Haken typisch, II vollentwickelte wurden daselbst nur im Winter beobachtet, 9 mit einem halbentwickelten sind häufig. Für die arktische Form endlich sind von gewisser Größe an II typisch, 12 häufig und selbst 13 gelegentlich nicht ausgeschlossen. Meine Tabellen zeigen dies ebenso wie die analoge allmähliche Vermehrung der Zähne. Die Vorderzähne decken einander etwas mit ihren Basen (Fig. 5, vs), ihre gespreizte Stellung wird besonders an Alkoholexemplaren deutlich (vgl. 54, fig. 2). Der Konvergenzwinkel der beiden Reihen ist, von verzerrten Köpfen abgesehen, stets stumpf Nebenbei sei hier bemerkt, daß die richtige Zählung der Haken und Zähne bei S. hipunctata dadurch erschwert wird, daß das Tier bei der Konservierung seine Kappe vorzieht. An der typischen Form habe ich dies zwar 33* 26o RUDOLF V. RITTER-zXhONY, nur äußerst selten bemerkt, an den Uebergängen aber desto regelmäßiger, je mehr sie sich der arktischen Form näherten, für die es charakteristisch ist. Man kann also auch von einer allmählichen Veränderung des Tieres sprechen, die sich in der Weise, wie es auf äußere Einflüsse reagiert, kundgibt. Die Eigentüm- lichkeit, die Kappe bei der Konservierung vorzuziehen, haben sonst nur noch wenige Arten. Fig. 2 zeigt die Flimmerkrone (f); die Zahl ihrer nicht immer deutlichen Ein- und Ausbuchtungen variiert etwas mit ihrer Länge, stets ist jedoch eine besondere Ausweitung in der Halsgegend zu erkennen. Die Größe und Verteilung der Tasthügel (t) variiert ebenfalls innerhalb gewisser Grenzen. Systematisch sind diese Organe, die sich selten vollständig erhalten, ganz wertlos. Die Collerette reicht etwas über die Corona hinaus. Sie ist bei der typischen Form etwas breiter, jedoch hinfälliger als bei der arktischen. Der Vorderdarm (Fig. 5, vd) läßt sich durch sein besonderes (bei Alkoholmaterial dunkles) Epithel scharf und deutlich vom helleren Mitteldarm (md) unterscheiden ; er erweitert sich kropfartig in der Gegend des Halses, um hierauf wieder sein Lumen zu verengern. An der engsten Stelle beginnt der Mitteldarm, der bei meinen Individuen aus der warmen Zone des Atlantischen Ozeans gerade nach hinten verlief; nur eine leichte Knickung nach außen knapp hinter der Grenze zwischen Vorder- und Mitteldarm, die leicht für eine zufällige gehalten werden kann, ist mir gelegentlich aufgefallen. Im Material aus der Irischen See und der Nordsee habe ich nur bei kleinen, unter 12 mm langen Individuen Darmdivertikel vermißt. Die Tiere waren dabei auch manchmal geschlechtsreif und gestatteten den Schluß, es seien typische Formen, die durch den Golfstrom in höhere Breiten entführt worden waren. Neben ihnen aber überwogen kleine und große Individuen mit angedeuteten bis wohlentwickelten Darmdivertikeln bedeutend, und es ist mir unerklärlich, daß keiner der zahlreichen Forscher, die schon über die S. hipundata englischer und deutscher Gewässer geschrieben, diese Bildungen erwähnt hat. Sie legen sich allerdings oft eng an den Vorderdarm an, aber die verschiedenen Epithelien — die Divertikel gehören ja zum Mitteldarm — bedingen eine deutliche Trennung davon. Häufig stehen sie übrigens auch als kleine kegelförmige Gebilde ab; je größer sie werden, desto stumpfer und sackförmiger erscheinen sie (Fig. 5, dd). Im Material von Spitzbergen habe ich Darm- divertikel ebenfalls nur bei kleinen Individuen vollständig vermißt, bei erwachsenen Tieren zeichneten sie sich durch besondere Größe aus und nahmen oft fast das ganze Vorderende der Cölomsäcke ein. Sie ließen sich dann auch leicht unter der Lupe präparieren, während zur Untersuchung kleinerer Objekte Aufhellen oder Quetschen schon ausreicht. — Ich hebe hervor, daß die Darmdivertikel stets bleibende Bildungen sind und als solche auch systematischen Wert haben können. Der Befund bei S. hipunetata scheint dem allerdings zu widersprechen, es gibt jedoch Arten, z. B. S. neglecta, für die sie, natürlich neben anderem, ein spezifisches Merkmal ausmachen. Ihr Mangel ist für die typische, ihr Vorhandensein für die Uebergangs- und arktische Form der S. hipunetata charakteristisch. Daß sie vorübergehend, etwa bei Schluckbewegungen, entstehen (vgl. 18, p. 56), dagegen spricht ihre Gestalt (kegelförmig, nicht etwa eine Falte), die dorsoventrale Fixierung des Darmes und ihr durchaus gleichartiges Verhalten bei Individuen mit völlig gespreizten und solchen mit zusammengeschlagenen Haken. Den Besitz von Darmdivertikeln allein zum Merkmal einer Art zu machen, wäre natürlich unstatthaft. Wie bei allen Chätognathen weichen die ventralen Muskelbänder (Fig. 6, vi) in der Gegend des Afters auseinander, so daß eine deltoidische, der Muskulatur völlig entbehrende Fläche zustande kommt (ar). Die kürzere Diagonale des Deltoids entspricht dem Rumpf-Schwanzseptum ; von den beiden gleichschenkligen Dreiecken, in die das Deltoid durch sie zerfällt, liegt das höhere stets am Rumpf. Auch das Receptaculum seminis (rs) mündet (0. is) dorsal in einer Einbuchtung des entS])rechenden dorsalen Längsbandes {dl) auf einer Papille, die bei der typischen Form relativ größer ist als bei der arktischen. Der Eintritt der weiblichen Reife ist auch an ein und derselben Lokalität nicht an eine bestimmte Größe gebunden, sondern Die Chätognathen. 26 1 scheint von der Jahreszeit, wie Browne annimmt (7, p. 787), oder anderen äußeren Umständen abzuhängen. Ich habe mich mit dieser Frage nicht näher befaßt und kann nur sagen, daß in den Sammlungen aus der Irischen See es sich zeigte, daß zu gewissen Zeiten nur unreife Individuen gefangen werden; zu anderen Zeiten wieder enthalten die Fänge fast ausschließlich reife Tiere und darunter auch solche, die weniger als die halbe Maximallänge (für die Irische See 20 — 25 mm) messen. Der Ausdehnung der reifen Ovarien wird daher kein unbedingter systematischer Wert zukommen. Messungen ergaben, daß im Augen- blicke, wo die Bedingungen für das Reifen der Eier gegeben sind, die Ovarien fast plötzlich um das Zwei- bis Dreifache an Länge zunehmen, was schließlich infolge der Volumszunahme der Eier selbstverständlich ist. Immerhin wird ein gewisses Maß nicht überschritten, und die Ausgestaltung des weiblichen Apparates überhaupt bietet oft spezifische Eigentümlichkeiten. Ich habe darauf schon an anderer Stelle hingewiesen (54, p. 9). Bei S. hipunctata sind die Ovarien im reifen Zustande kolbenförmig und geradegestreckt, gehören daher dem am häufigsten vertretenen Typus an ; ihr Durchmesser nähert sich desto mehr dem des Cöloms, je kleiner das betreffende Individuum ist. Daraus ergibt sich ein weiterer Unterschied der beiden Formen. Eine gute Abbildung der reifen Samenblasen gibt Busk (9, fig. 4) für S. hipunctata aus dem Kanal. Der gezähnte Ring, der die Mündung dieser Organe umgibt, ist in den wärmeren Meeren, woselbst auch die vordere Partie der reifen Samenblasen weiter vorspringt, besser entwickelt. Ich schlage nun vor, die S. hipunctata des mittelatlantischen Ozeans als S. bipunctata Q. G., forma typica, zu bezeichnen. Sie ist charakterisiert durch eine Maximalgröße von 12 mm, doch können reife Eier schon bei 5 mm Länge auftreten ; die Vorderflossen beginnen knapp hinter dem Bauchganglion, die Hinter- flossen erstrecken sich nur wenig mehr auf den Rumpf als auf den Schwanz, der mindestens Vi der Gesamt- länge beträgt, und Darmdivertikel fehlen. S. Upunctata Q. G., forma arclica (Auriv.) — wie ihre Schwester im Norden heißen möge — erreicht eine Maximalgröße von mindestens 44 mm, produziert unter 30 mm Länge kaum reife Eier und ist an die arktischen Gewässer gebunden. Sie besitzt wohlentwickelte Darm- divertikel, die ihr jedoch in der Jugend fehlen, einen Schwanzabschnitt, der schon bei halberwachsenen Individuen höchstens 1/5 der Gesamtlänge beträgt und später bis zu Ye herabsinkt, Vorderflossen, die weit hinter dem Bauchganglion beginnen und Hinterflossen, die mindestens zu ^/g am Rumpfe liegen. Alles andere sind Zwischen- oder Uebergangsformen, S. Upunctala schlechtweg. Scharfe Grenzen zwischen den aufeinanderfolgenden Formen existieren weder anatomisch noch geographisch und können nicht existieren. Die vorgeschlagene Einteilung wird daher stets eine bedingte bleiben, ihre Anwendung in manchen Fällen vorteilhaft, in anderen überflüssig sein. Ich verkenne auch nicht, daß man S. hipunctata, f. typica als eine auf frühem Stadium geschlechtsreif gewordene f. arctica auffassen kann. Die Bezeichnung typica wurde jedoch nicht in Hinblick auf einen etwaigen Ursprung der Art, sondern nur deshalb gewählt, weil eben die S. bipunctata aus den wärmeren Gegenden zuerst bekannt wurde und den Typus der Art abgab. In meiner Darstellung von ihr auszugehen bestimmten, mich außerdem auch praktische Gründe. Sonst scheint es mir gerade wahrscheinlich, daß die Art von nördlichen Regionen ihren Ausgangspunkt ge- nommen und sich erst sekundär auch warmen Gewässern angepaßt hat; ihre Verbreitung (s. u.) spricht wenigstens dafür. Das Hauptaugenmerk ist jedenfalls darauf zu richten, daß S. hiimnctata überhaupt richtig bestimmt wird. Mit Rücksicht auf den großen Formenkreis und noch einen Umstand, auf den ich erst jetzt eingehe, dürfte dies nicht immer leicht sein. Unabhängig von der Temperatur scheint nämlich auch der Salzgehalt des Seewassers auf den Habitus von S. hipunctata in der Weise einzuwirken, daß die Tiere desto schlaffer werden, je salzärmer das Meer ist, in dem sie leben. Die kräftigste Rumpfmuskulatur fand ich im Mittelmeer entwickelt. Im Vergleich zu Exemplaren aus dieser Gegend waren solche aus der Nordsee, wenn auch 202 RUDOLF V. RITTER-ZÄHONY, immer noch schlank und straff zu nennen, doch merklich muskelschwächer und durchsichtigfer. Eine Ueber- raschung brachte ein Fang aus der Ostsee, den ich Herrn Dr. K. M. Levander in Helsingfors verdanke. Er stammt aus der Gotland-Tiefe, ist also schon durch seine Herkunft interessant, da so weit nördlich in der Ostsee bisher Chätognathen überhaupt noch nicht beobachtet sind, und ist ein Schließnetzfang aus 222 m. Die Tiere nähern sich im Habitus so sehr der schlaffen und etwas gedrungenen S. enflata Grassi, daß ich im ersten Augenblick geneigt war, sie für diese Art zu halten. Sie maßen lo— i6 mm, der Schwanzabschnitt betrug durchschnittlich 20 Proz. davon, Haken waren 9 — 10, Hinterzähne 10 — 14 vorhanden, alles Zahlen, die S. enflata nicht ausschließen; außerdem trugen auch kurze, jedoch reife Eier enthaltende Ovarien dazu bei, die Täuschung zu vergrößern, und die Corona, das beste Kennzeichen der Art, war nicht erhalten. Daß S. hipunctata i&Aoch in lokaler Modifikation vorlag, ergab sich erst nach genauerer Untersuchung und Vergleich mit S. hipunctata aus der Nordsee einerseits und S. enflata andererseits. Uebereinstimmung mit dieser Art war nur im Gesamthabitus; der Kopf unterschied sich deutlich durch seine Form (bei S. enflata doppelt so breit wie lang, bei hipunctata ungefähr von gleichen Dimensionen), durch die Stellung und etwas geringere Zahl von Vorderzähnen (4 — 6) und durch schlankere Haken von dem der S. enflata. Die Hinterflossen waren nicht dreieckig (enflata), sondern schmal und abgerundet; auch fanden sich Individuen mit gestreckten schlanken Ovarien. S. enflata, die nur die obersten Schichten heißer und warmer Meere bewohnt und gegen niedrigere Temperaturen sehr empfindlich ist, gelangt im Atlantischen Ozean wohl kaum über den 45. Breiten- grad. In meinem Material aus der Irischen See und der Nordsee vermißte ich sie vollständig, und selbst FowLERs reiche Chätognathenausbeute im Golf von Biscaya (18) enthielt nicht ein einziges Individuum. Anhangsweise sei mir hier ein kleiner Exkurs über den feineren Bau der Greifhaken und Zähne der S. bipunctata gestattet, wozu ich durch Krumbachs bekannte Untersuchungen (33) angeregt werde. Wie ich bereits an anderer Stelle erwähnt (54, p. 6), sind die Haken als rein epitheliale Gebilde auch mit meist bräunlich gefärbter Cuticula überzogen. Jedoch nicht ganz: sie bildet gewissermaßen eine Scheide, aus der die äußerste Spitze des Hakens herausragt. Die Grenze, bis wohin die Cuticula reicht (Fig. 3, c), ist durch eine scharfe Linie rund um die Spitze kenntlich. Der Querschnitt des Hakens ist, wie wohl bei allen Chätognathen, dreieckig oder wenigstens in der Schneide bedeutend dünner als im Rücken. Im Profil ist daher der äußerste vorspringende Rand der Cuticulascheide hier markanter als dort (Fig. 3). Die übrigen Hartteile des Hakens bestehen aus zwei Substanzen, die nach ihrem Aussehen einfach als die gelbe und die farblose bezeichnet sein mögen. Aus letzterer ix) besteht hauptsächlich die Spitze, deren basaler Teil jedoch auch von gelber Substanz (y) umhüllt wird. Auffallend ist die dunkle Grenzfläche, mit der die farblose Substanz weiter innen plötzlich absetzt; sie erinnert lebhaft an einen Luftspalt und tritt schon bei mäßiger Vergrößerung deutlich hervor; in der äußeren Randzone dagegen ist der Uebergang der gelben Substanz in die farblose ein ganz allmählicher. Ich bemerke noch, daß meine Ergebnisse in betreff des feineren Baues der Hakenspitze von denen Krumbachs etwas abweichen. Ganz analüg den Greifhaken sind die Zähne gebaut (Fig. 4 A und 4 B), nur ist ihr Querschnitt rund, die Spitze gewöhnlich, aber nur bei den Hinterzähnen mit drei Nebenspitzen versehen (Fig. 4 A). Sie bricht ungemein leicht ab, oft längs der ganzen Zahnreihe; der Pulpakanal öffnet sich dann ins Freie, die Zähne scheinen durchbohrt und können irrtümlich für Giftorgane gehalten werden. Historisches. Wenn auch Slabber, der zuerst Chätognathen an der holländischen Küste beobachtete, neben S. hipunctata wahrscheinlich auch Spudclld ccphalapfera vorgelegen hat, so läßt sich doch seine fig. 5 auf tab. 6 mit dem kurzen Schwanzabschnitt und den deutlich kolbenförmigen Ovarien nur im Sinne der ersteren Art deuten, umsomehr als S. scrratodentata, die allein noch in Betracht käme, schon im Kanal Die Chätognathen. 26'^ sehr selten ist. Die Beschreibung, die QuoY und Gaimard von ihrer bei Gibraltar beobachteten i cm langen, Geschlechtsreifen Sagitta geben, enthält nur generische Merkmale, so daß man vermuten könnte, auch eine der anderen in jener Gegend häufigen kleinen Arten, S. serratodentata oder enflata, hätten eventuell vorgelegen; es lassen sich jedoch an der Abbildung neun Greifhaken, was der ersten, und schlanker Habitus, was der zweiten dieser Arten widerspricht, erkennen, so daß der Name der französischen Forscher einwandfrei bestehen kann. Forbes notiert für seine S. hritannica : geringe Größe, zwei Paare getrennter Seitenflossen, Vorkommen in der Nordsee an der Oberfläche ; danach kann nur S. bipunctata gemeint gewesen sein. Wilms war der erste, der die Art in kenntlicher Weise beschrieb; er ließ sie jedoch unbenannt, worauf Frey und Leuckart gleichzeitig mit Müller das Versäumte nachholten. Aus demselben Grunde wie S. hritannica — Vorkommen in der Nordsee in großer Menge — habe ich auch Örsteds unbenannte Art in die Liste auf- genommen, obwohl der Autor seinen Exemplaren die Flossen abspricht. S. rostrata Busch wird seit Hertwig (28, p. 259) ganz unbegründeterweise als Synonym der & serratodentata aufgeführt. Busch selbst sagt aber, daß seine S. rostrata „sich in nichts von der WiLMSschen Art unterscheidet, als daß sie auf dem Kopf einen großen Höcker trägt". Da jedoch dieser „Höcker" bei allen Chätognathen, besonders bei zurückgezogener Kappe und bei jüngeren Tieren, zu beobachten ist und dem Gehirn mit dem darüber lagernden Wulst blasiger Epithelzellen entspricht (vgl. 55, fig. 19), kann man S. rostrata keinen anderen als obigen Platz anweisen. Interessant ist es, daß Sutherland schon 1852 S. bipunctata im ganzen nordatlantischen Ozean bis in die Baffins-Bai identifiziert hat und auch bereits auf die bedeutenden Dimensionen hinweist, die sie im arktischen Gebiet annimmt. Im Anschluß an S. nndtidentata erwähnt Krohn einer Art, die sich von dieser durch merkwürdige Samenblasen unterscheidet. Was Krohn beschreibt, waren die reifen Samenblasen von S. bipunctata, mit der, wie bekannt, auch multidentata identisch ist. 1873 beschrieb Verrill seine 8. elegans aus dem Vineyard Sound, bildete sie aber erst in einer späteren Arbeit irrtümlich, wie Conant uns mitteilt, unter dem Namen S. gracilis ab. Genauere Angaben über die Art folgten erst 1896 durch Conant, der wahrscheinlich Originalexemplare untersuchte. Text und Zeichnungen der amerikanischen Autoren lassen keinen Zweifel darüber, daß ihnen S. bipunctata in üeber- gangsformen vorgelegen hat. Kotypen aus dem Originalfundort, die sich am Berliner Museum befinden, haben es mir übrigens bewiesen. Die „nach innen" gerichteten Divertikel, die Conant zuweilen konstatierte, sind offenbar eine Mißbildung. Auch Möbius, der S. bipunctata allenthalben in der Nordsee bis Bergen beobachtete, wies schon auf die bedeutend variierenden Dimensionen der Art hin. Mit Unrecht warfen ihm später Hertwig (28, p. 254) und Grassi (26, p. 13) in Unkenntnis der Tatsachen vor, er hätte sie mit 8. hexaptera, die in der Nordsee gar nicht vorkommt, konfundiert. Eine bisher übersehene Notiz findet sich bei Moss : 27 Jahre nach Sutherland hat dieser Forscher zum zweiten Male 8. bipunctata in hocharktischen Regionen (Meville-Bai) gefunden und macht vollkommen zutreffende Angaben über ihre Größe und Kopf- bewaftnung. Langerhans gibt merkwürdigerweise für seine 8. setosa eine Hakenzahl — 15 — an, die sonst noch für keinen Chätognathen konstatiert ist und offenbar auf einem Irrtum oder Druckfehler beruht. In Leidys S. fakidens läßt sich ohne weiteres 8. bipunctata (Uebergangsform) erkennen und ebenso in Gourrets „Spadella marioni" (typische Form), trotzdem dieser Autor Ober- und Unterseite miteinander verwechselt und bei seinen anatomischen Untersuchungen einen Beobachtungsfehler nach dem anderen gemacht hat. Strodtmanns 8. minima aus dem nordatlantischen Ozean unterschied sich, wie der Autor selbst sagt, von der 8. minima Grassis durch ein anderes {8. bipunctata entsprechendes) Längenverhältnis von Rumpf und Schwanz und durch ungekrümmte Hakenspitzen, zeigte jedoch die Blindsäcke am Darme. Es waren daher zweifellos Individuen von 8. bipunctata, an denen die Divertikel, die Strodtmann für diese Art noch ganz leugnet, bereits ausgebildet waren. Sowohl hinter 8. hispida als hinter 8. tenuis Conant von der 264 RUDOLF V. RITTER-ZÄHONY, Ostküste der Vereinigten Staaten und Westindien verbirgt sich S. hipunctata, daneben aber auch robusta und wahrscheinlich auch serratodentata, die alle einander im Habitus gleichen und die nur das geübte Auge zu unterscheiden vermag. Ich gründe mein Urteil außer auf Conants Beschreibung und Abbildung auch auf eigene Untersuchungen an westindischen Chätognathen (Kollektion R. Hartmeyer und W. Kükenthal). AuRiviLLius war der erste, der unsere Art aus arktischen Gegenden unter einem neuen Namen beschrieb ; ich habe denselben daher zur Bezeichnung ihrer nördlichsten Form vorgeschlagen. Der Name S. arctica ist seit seiner Aufstellung noch oft in faunistischen Arbeiten wiedergekehrt, zuletzt bei Koefoed, dessen Material mir vorgelegen. Die Originale Vanhöffens sowie Schaudinns und Römers lehrten mich, daß diese Forscher durch die Größe der Tiere verführt, S. hipunctata, f. arctica für »S'. hcxaptera Orb. gehalten hatten ; nur in diesem Sinne kann ich daher auch die Notiz Krumbachs, es habe ihm S. hexaptera von Spitzbergen aus dem Material der „HeIgoland"-Expedition vorgelegen (vgl. 33, p. 580), deuten. Die erste gute Charakterisierung der Art gibt Fowler ; er erwähnt zwar dabei die Divertikel nicht, sagt jedoch vorher (18, p. 56), daß er diese Gebilde bei ein und derselben Spezies manchmal beobachtet, manchmal vermißt habe und ihnen daher keinen systematischen Wert beilege. Wahrscheinlich bezog sich diese Bemerkung auf S. hipunctata, da sonst keiner der in der betreffenden Arbeit behandelten Arten Divertikel zukommen. In seiner nächsten Publikation (19, p. 31) ist ihm bereits der Unterschied in der Lage der Hinterflossen in bezug auf Rumpf und Schwanz bei Individuen von Neapel und aus dem Kanal aufgefallen. Unter drei neuen Namen beschreibt Moltschanoff die arktische Form unserer Art: S. glacialis gibt sich ohne weiteres zu erkennen, Originale der beiden anderen Arten, S. melanoynatha und rnpax, die mir zu senden der Autor so liebenswürdig war, erwiesen sich als dasselbe. Es geht eben nicht an, Größen- unterschiede, einige Zähnchen mehr oder weniger, oder gar die Form des Kopfes, die bei der Konservierung den mannigfaltigsten Verzerrungen unterliegt, zu Kriterien neuer Arten zu machen! Herrn Dr. Moltschanoff bin ich übrigens für die Uebersendung jener Originale besonders dankbar, weil sie mich mit Sicherheit das Vorkommen der S. hipunctata auch in pazifisch-arktischen Meeren (Bering-Straße), also ihre Zirkum- polarität lehrten. Ich kann daher auch Galzows S. elegans und glacialis aus dem Japanischen Meer, deren Beschreibungen übrigens auch vollkommen auf S. hipunctata (Uebergangsform) passen, in die Synonymenliste aufnehmen und auf eine analoge Verbreitung der Art im Stillen wie im Atlantischen Ozean schließen. Als S. euxina hat endlich Moltschanoff Individuen von S. hipunctata aus dem Schwarzen Meere bezeichnet, die etwas größer waren und einige Hinterzähnchen mehr hatten. Der Vollständigkeit wegen sei hier noch bemerkt, daß mit Unrecht in Gegenbaurs zweiter unbenannter Art (23, p. 5) S. hipunctata gesehen wird. Sie ist ebenso wie seine erste unbenannte Art (von Fol später ohne nähere Charakterisierung S. gegenbauri genannt) uniden tif izier ba r und kann wie diese ebensogut eine S. serratodentata oder junge S. lyra wie S. hipunctata gewesen sein. Sagitta maxima (Conant). Taf. V, P'ig. 7—10. Synonyme und Literatur. 1885 Sp. innom., Vebuill (67, p. 594). 1892 Sagitta hexaptera, Steodtmann (62, p. 340). 1896 Spadella maxima, Conant (13, p. 212). 1896/97 Sagitta Whartoni, Fowler (17, p. 992). 1905 Sp. indeterminata II, Fowleu (18, p. 73). 1906 Sagitta gigantea, Bkolh (6, p. 14G). 1907 „ hexaptera, Moltschanoff (44, p. 2U9). Die Chätognathen. 265 Diagnose. Habitus schlaff; Körper etwas gedrungen ; Seitenfelder ziemlich breit, muskulöser Elemente entbehrend. Schwanzabschnitt bei erwachsenen Individuen 24 — 19 Proz. der Gesamtlänge. Seitenflossen von Jugend auf miteinander verbunden. Vorderflossen lang und verhältnismäßig schmal; knapp vor dem Bauchganglion beginnend, nahe ihrem hinteren abgerundeten Ende am breitesten; Flossenstrahlen nur auf eine schmale Randzone der zweiten Hälfte beschränkt. Hinterflossen dreieckig, etwas hinter dem Rumpf-Schwanzseptum am breitesten; Flossenstrahlen nur am äußeren Rande der beiden hinteren Drittel. Kopf ziemlich groß; bei gespreizten Haken fast zweimal so breit wie lang. Haken typisch ; ihre Zahl steigt bei den jüngeren Tieren bis auf 11, um während des weiteren Wachstums stetig abzunehmen (s. die Tabellen). Vorderzähne dünn und einwärts gekrümmt; typische Zahl 5—6. Hinterzähne schlank, durch deutliche Zwischenräume voneinander getrennt, wie die Vorderzähne mit einfacher Spitze; typische Zahl 5 — 7. Die Vestibularorgane sind hohe, in eine Reihe spitz-konischer Papillen auslaufende Kämme, die seitlich scharf vorspringen. Corona breit, von birnförmigem Umriß; vom Gehirngrübchen bis auf den Hals reichend. Weder Collerette noch Darmdivertikel. Analöffnung etwas vor dem Rumpf-Schwanzseptum. Ovarien stabförmig, auch in reifem Zustande ziemlich dünn und (soweit beobachtet) nicht über die Mitte der Vorderflossen ragend. Recepta- culum seminis, wenn mit Sperma gefüllt, vor der Mündung kugelig aufgetrieben. Beobachtete Größe bis 9 cm. Tabelle nach 112 Individuen aus der Irischen See. Länge Schv mm vanz Proz. Haken Vorderzähne Hinterzähne Ovarien 49 1 1 22 6-7 6 5.5 47 10,3—10,5 22 6-7 4 6 4.5-5 46 10 — II 22-24 6-7 4-6 4-6 4-5.1 45 IG— I I 22—24 6-8 5-6 4-6 3.5-4.3 44 9,6 — I I 22—25 6-7 5-6 5—7 4—4.7 43 10 ^-7> 8 — 5-6 4.3 42 9 — 10,8 21 — 26 7-8 5-6 5-6 3—4,2 41 9.5—10,5 23—26 7-8- 6 5-6 3-7 40 9— H.5 22 — 29 6-8 5-6 5-6 3—4 39 9.5—10 24—26 7-8 5-6 4-6 3.2-3,8 38 8,5—10 22—26 6-8 4-6 5—7 3-3,8 37 .8,2 — 9 22-24 7-8 6 5—7 2,6-3 36 9.5 26 7 5 5 3 35 8,5-9 24-26 7—9 5-6 4—7 2,5-3 34 8-9 24-26 8-9 5-6 6-7 2,1-2,7 33 8-9 24—27 7—9 5-6 6 2,1—2,5 32 7.5-9 23-28 7-9 4-6 5-6 2-2,5 31 7-8,7 23-28 (7)8-9 4-6 6-8 2,1—3 30 7-8 23-27 7-8 5-6 5-6 2 29 7 7.2 24—25 8-9 5 5 2 28 6,5-8 23—29 8-9 4-6 4-6 1.5-2,2 27 6.5—7.2 24-27 8-9 5-6 5-6 2 — 2,2 26 6,5- 7.4 25-28 9 — 10 5-6 5—7 2 25 5 20 8 5 5 1,8 24 6,2 26 9 4 6 — ■ 23 5.2-6 23—26 9 — IG 5-6 5-6 ~ 22 5.3-6 24-27 9-10 5 5-6 1,2 — 1,6 21 5-5.8 24-28 9 — IG 4-6 4—5 — 20 5 25 9 4—5 3 — FHUna Arctica, Bd. V. 34 266 RUDOLF V. RITTER-ZÄHONY, 19 4.7—5 25-26 9 — 10 4 16 4— 4>i 25-26 9 — 10 4—5 15 3,6-40 24-30 10— II 4—5 13 4 31 9 4 12 3.1-3.8 26-32 10 — 1 1 4 II 3.4 31 10 3 9 ^.5 28 1 1 4 3—4 Tabelle nach 28 Individuen aus dem nordatlantischen Ozean und dem Eismeer. Länge Schwanz Haken Vorderzähne Hinterzähne Ovarien mm Froz. 78 • 5 19 7 5 6-8 9 77 15 19V2 6 6 6 IG 76 15 20 6 6 5 IG 67 15 22 7 6 6 8 66 15 23 7-8 5 7-8 5 60 13—14 22-23 6- 7 5-6 5-6 4.5-6 59 1 1 - 12 19 — 20 6-8 5 7 5-8 5-5.5 54 12 22 7 5 6-7 5 50 1 1 — 12 22—24 7-8 5—7 6-7 3~4 46 12 26 8 — — 3.2 45 II 24 7-8 6 6-7 3 43 8,6 20 6-7 — 6 — 41 8-9 20 — 22 7-8 3 6 3 40 9 — 10 22 — 25 7-8 5 4-6 2,5 39 9 23 8 — — 2,5 36 8,5-8,8 24 8-9 5 6 — 35 7 20 9 5 5 — 29 7.5 26 8 5 5 — 25 5.5 22 9 3 4-5 — 23 6,8 30 9 5 5 — Beschreibung. Der auffallendste Charakter der S. maxima liegt in ihren von Jugend auf miteinander verbundenen Seitenflossen (Fig. 7). Es sind fleischige Gebilde, deren Insertionsfläche an den Körper teilweise die ganze Höhe der Seitenfelder einnimmt. Dünn und häutig sind die Flossen nur an den Stellen, die von Strahlen durchsetzt sind. Der Umstand, daß diese Strahlen jederseits nur zwei beschränkte Bezirke einnehmen (Fig. 7), beweist, daß es sich bei S. maxima tatsächlich um zwei, den getrennten Seitenflossen anderer Arten homologe Organe handelt. Außerdem zeigt S. lyra, bei der eine Verwachsung der Seitenflossen im späteren Alter erfolgt (vgl. 54, p. 11), eine ganz analoge Erscheinung: die Verbindungszone der beiden Flossen entbehrt vollständig der Strahlen. Es läßt sich bei unserer Art stets genau angeben, wo die Vorderflossen beginnen, da sie an dieser Stelle fast rechtwinklig vom Körper abgesetzt sind. Ich erwähne dies deshalb, weil z. B. von den Seitenflossen der Enkrohnia hamata (s. u.) nicht dasselbe behauptet werden kann. Der nicht von Strahlen durchsetzte Teil der Flossen scheint gallertartige Substanz zu enthalten. Die Eigentümlichkeit vieler Chätognathen , mit zunehmender Größe die Hakenzahl allmählich zu reduzieren, können wir an S. maxima besonders schön beobachten. Die Betrachtung meiner Tabellen ergibt, daß die Maximalzahl der Haken wahrscheinlich 11 ist ; sie wird früh, bei einer Länge von 9 mm schon erreicht, bleibt jedoch nicht lange erhalten. Trotzdem nun beständig Haken nachwachsen (bis zur Geschlechts- reife) und man gewöhnlich ein bis zwei unentwickelte Haken auf der Dorsalseite durch das Epithel schimmern Die Chätognathen. 207 sehen kann, nimmt ihre Zahl' beständig ab. Zugleich werden sie aber auch dem zunehmenden Volumen des Kopfes entsprechend immer größer und derber. Die Erscheinung ist nicht anders zu erklären, als daß ein stetiges Ausfallen der ältesten Haken stattfindet, daß dieses Ausfallen jedoch rascher vor sich geht als das Nachwachsen der neuen kräftigeren Haken. Bei über 60 mm langen Individuen wird man selten mehr als 6 Haken antreffen, und das größte bisher (von Broch) beobachtete Individuum von 86 mm (6, p. 147) besaß deren nur 5. Die Haken sind ziemlich derb; ihre Spitze zeigt denselben Bau wie die der Haken von 5. bipunctata ; eine Crista hinter der Spitze, wie sie für S. hexa2)tera charakteristisch ist, habe ich vermißt. Die Vorderzähne (Fig. 8, vs) gleichen schlanken, schwach gebogenen Krallen und decken einander niemals, auch an der Basis nicht. Ihre Gestalt ist so charakteristisch, daß sie bei der Bestimmung der Art wohl in Betracht kommen können. Ihre Maximalzahl sechs — ein siebenter wurde nur ausnahmsweise beobachtet — wird wie bei anderen Arten früh erreicht und bleibt wohl bis ins späteste Alter erhalten. Etwas später setzt die Bildung der Hinterzähne ein (hz); eine allmähliche Vermehrung ihrer Zahl das ganze Leben hindurch ist den Tabellen gemäß als sicher anzunehmen. Die äußeren Zwischenräume zwischen ihnen (vgl. 6, fig. 7) kommen dadurch zustande, daß nur ihr distales Drittel aus dem Epithel herausragt; verfolgt man sie nach innen, so sieht man, daß sie mit ihren breiteren Basen in typischer Weise aneinanderstoßen und längs der Lateralspange eine kontinuierliche Reihe bilden. Ein auffallendes und für die Bestimmung der Art wichtiges Gebilde ist das Vestibularorgan (vo). Daß es zum Typus der Vestibulär wül st e (vgl. 54, p. 6) gehört, zeigt unverkennbar sein scharfes seitliches Vorspringen. Es ist ziemlich dünn und durchscheinend; im Vestibulum verstreicht es wie gewöhnlich. Die charakteristische Gestalt der Papillen, in welche der Kamm ausläuft, zeigt Brooks gute Abbildung (6, fig. 7); ihre relative Größe und Lage variiert zwar mannigfaltig, stets bilden sie jedoch eine einzige Reihe und sind, namentlich die äußeren, scharf begrenzt. Im allgemeinen kann man an jeder Papille einen breiteren basalen Teil und eine manchmal etwas gekrümmte Spitze unterscheiden ; Zwillingsbildungen sind häufig. — Die Vestibulargruben (vg) liegen ventral, sind nicht besonders stark entwickelt. Die Muskulatur des Kopfes ist die typische. Die kugelige Erweiterung des Receptaculum seminis (Fig. 9, rs) springt nach innen vor, ist daher am besten von der Rückenseite des Tieres aus zu sehen. Samenblasen habe ich nur im halbentwickelten oder bereits zerstörten Zustande beobachten können ; sie liegen der Hinterflosse näher als der Schwanzflosse. Das größte Individuum , das mir vorlag, maß 78 mm und stammte aus der nördlichen Nordsee („Mich. Sars" St. 19, 1906). Broch gibt 9 cm als Maximallänge an; es ist jedoch nicht unwahrscheinlich, daß auch noch größere Individuen vorkommen. Wie Herr Dr. Broch, der die Art lebend beobachtet hat, mir mitteilt, ist S. maxima stets glashell und farblos. Die Färbung, die Verrill (s. u.) beobachtete, war wohl die Folge irgendwelcher äußeren Einflüsse gewesen (vgl. 18, p. 56). Historisches. Auf der Expedition des ,, Albatroß" in den nordatlantischen Ozean (1883) fingen sich, wie Verrill uns berichtet (67, p. 594), in den Flügeln des Schleppnetzes (trawl-wings) große, bis 76 mm lange Sagitten, die lachsrosa oder orange gefärbt waren. Conant erhielt später einige dieser Tiere und beschrieb sie als Sjmdella maxima. Seine Beschreibung (erschienen im Juni 1896) ist zwar dürftig, jedoch im ganzen zutreffend, und der zusammenhängende Flossensaum, der sich über den größten Teil des Rumpfes bis auf den Schwanzabschnitt erstreckt, ist besonders hervorgehoben. Im selben Jahre wie Conant hatte FowLER S. maxima aus der Fär-Öer-Rinne als S. ivhartoni bedeutend besser beschrieben und auch abgebildet (17, fig. I, p. 992); die betreffende Abhandlung erschien jedoch erst 1897, so daß Conants 34* 268 RUDOLF V. RITTER-ZÄHONY, Name die Priorität zukommt. Allein schon vor Conant und Fowler hatte S. niaxima Strodtmann aus den nordischen Fängen der Plankton- Expedition vorgelegen, war jedoch von ihm für S. hexaptera Orb. gehalten worden. Als Bearbeiter der gesamten Sagitten-Ausbeute jener Expedition konnte ich die Originale untersuchen und die Bestimmung richtigstellen. S. maxima erinnert ja, namentlich in Alkoholexemplaren, tatsächlich an S. hexaptera, und eine Verwechslung war bei dem damaligen Stand der Chätognathensystematik und mit Rücksicht darauf, daß Strodtmann Vergleichsmaterial der echten S. hexaptera fehlte, um so leichter möglich. Eine genaue Untersuchung ergibt zahlreiche Unterscheidungsmerkmale der beiden Arten. Ich hebe als besonders charakteristisch für S. hexaptera gegenüber S. maxima hervor: den schmäleren Kopf; die lang dolchförmigen , kräftigen, meist abstehenden und in eine der Querachse des Körpers nahezu parallele Reihe gestellten Vorderzähne; die meist, wenn auch nicht immer, deutliche Crista hinter der Hakenspitze; die verschiedenen Zahlenverhältnisse der Kopfbewaffnung; die Vestibularpapillen, die zwar denen von S. maxima gleichen, jedoch niemals wie bei dieser Art auf einen seitlich vorspringenden Kamm erhoben sind (vgl. 19, fig. 33, 37, 41); die kleinen, das ganze Leben hindurch von den Hinterflossen weit getrennten und wie diese vollständig von Strahlen durchsetzten Vorderflossen. Ich habe alle diese Merkmale auch bei Alkoholexemplaren immer konstatieren können (nur die Vorderzähne sind manchmal abgebrochen) und war über die Bestimmung nie im Zweifel. Die Seitenflossen von S. maxima werden allerdings vom Alkohol stark mitgenommen, lassen sich jedoch meist durch Aufweichen in Wasser wiederherstellen. Es ist dies jedoch gar nicht nötig, da diejenigen Partien einer Flosse, die von Strahlen gestützt werden, stets kenntlich sind (wenn auch meist dem Körper angedrückt), und eben in diesem Punkte die beiden in Frage stehenden Arten stark voneinander abweichen. In der wichtigen, grundlegenden Arbeit über die Chätognathen des Golfes von Biscaya führt Fowler drei „Species indeterminatae" an und charakterisiert jede derselben, soweit es der Erhaltungszustand der Individuen zuließ. Species I, als fragliche S. hexaptera bezeichnet, dürfte tatsächlich diese Art gewesen sein; Species III hat sich als 8. lyra Krohn entpuppt (54, p. 12, Fußnote); Species II endlich kann nur zu S. maxima gestellt werden: die angegebenen Maß- und Zahlenverhältnisse stimmen vollständig mit denen, die ich für diese Art nach meinem Material aus der Irischen See gefunden habe, und ebenso spricht die Herkunft, aus 900 — 90 m, nur für sie. Auf die S. gigantea Brochs brauche ich nicht näher einzugehen ; ihre Identität mit S. maxima ergibt sich aus ihrer Beschreibung und Abbildung von selbst. Wenn ich endlich auch die S. hexaptera Moltschanoffs in die Synonymenliste aufgenommen habe, so geschah dies mit Rücksicht auf ihren Fundort (aus 2992 m auf yo*" 42' n. Br., 7° 21' ö. L.) und die angegebene Länge (über 7 cm). Mehr teilt uns zwar der Autor leider nicht mit, es ist aber zu bedenken, daß S. hexaptera Okb. niemals solche Dimensionen erreicht und, worauf ich später noch zurückkomme, allerdings vereinzelt auch in größeren Tiefen dringt, jedoch niemals in so hohe Breiten. Sicher ist S. maxima noch öfters mit S. hexaptera verwechselt worden, doch entziehen sich die nackten Angaben unserer Kritik. So vermute ich sie z. B. auch in der S. hexaptera, die der Conseil International (14) aus der Nordsee (1903, p. 252; 1904, p. 24, 96) nach Vertikalfängen von 430, 340 und 270 m Tiefe anführt. Mukrohnia haniata (Möbius). Taf. V, Fig. II — 18. Synonyme und Literatur. 1875 Sagilta hamata, Möbiüs (42, p. 158). 1880 Krohnia hamata, Langeiuians (35, p. 136). 1880 Spadella hamata, Heutwio (28, p. 268). 1888 Sp. inuom., Fewkes (15, p. 48; tab. 3, fig. 1). Die Chätognathen. 269 1892 Krohnia hamaia, Strodtmann (62, p. 350, 368). 1896 „ „ CoNANT (18, p. 212). 1896|97 Spadella (Krohnia) hamata, Fowler (17, p. 993). 1897 Krolinia foliacea, Aida (I, p. 19). 1905 ,. hamata, Fowler (18, p. 74). 1907. „ „ FowLEE (20, p. 3). 1907 .. „ var. borealis, Moltschanoff (44, p. 209). 1909 Eukrohnia hamata, Ritter-Zähonv (57, p. 792). Diagnose. Habitus schlank und straff. Seitenfelder muskulöser Elemente entbehrend, ziemlich breit; infolge- dessen die Längsmuskelbänder etwas schmäler, aber kräftig. Schwanzabschnitt durchschnittlich 25 Proz. der Gesamtlänge. Seitenflossen ohne scharfe Grenze etwas vor dem ßauchganglion beginnend und bis etwas vor die Mitte des Schwanzabschnittes reichend ; am breitesten ungefähr in der Gegend des Rumpf- Schwanzseptums. Flossenstrahlen auf den äußeren Rand des letzten Drittels der Flosse beschränkt; nur die hintersten reichen bis an die Körperwand. Kopf proportioniert, ungefähr so lang wie breit. Haken nur wenig gekrümmt, mit stumpfwinklig abgeknickten Spitzen ; typische Zahl 9. Die 4—5 zuerst gebildeten Haken mit Borstenkamm an der Schneide. Zähne kantig, lang, eng aneinanderschließend, mit einfacher Spitze; ihre Zahl steigt allmählich bis auf 25 und mehr. Haken und Zähne meist dunkelbräunlich, aber stets mit farblosen Spitzen. Vestibularorgane leichte, seitlich nicht vorspringende, von den Zähnen über- dachte Wülste, ohne Papillen. An Stelle der Vestibulargruben zerstreute Drüsen im Epithel der Vestibular- organe. Mächtiges apikales Drüsenlager vorn am Kopfe zwischen den Enden der Lateralspangen, das sich auf der Dorsalseite unter die Kappe fortsetzt. Augen unmittelbar hinter dem Gehirn, einander sehr nahe; ohne Pigment. Corona von flaschenförmigem Umriß, ihr vorderes spitzes Ende zwischen den Augen, die Einschnürung in der Gegend des Halses, das breite Ende am Rumpf CoUerette und Darmdivertikel fehlen. Dorsolateral im Epithel des Vorderendes jederseits ein Drüsenkanal (s. u.). Im vorderen Körper- drittel paariges transversales Muskellager innerhalb des Cöloms. Analöffnung ein querer Spalt auf der Höhe des Rumpf-Schwanzseptums. Reife weibliche Organe von Drittel- bis halber Rumpflänge. Receptaculum seminis lang sackförmig, vor der trichterförmigen Mündung kanalartig eingeschnürt. Zur Zeit der Geschlechts- reife kommt es zur Bildung von Eiersäckchen. Beobachtete Größe bis 43 mm. Tabelle nach ca. 60 Individuen aus der Irischen See. Länge Schv mm vanz Proz. Haken Zähne Ovarien 25 7.5-8 30—32 8-9 19 — 20 2.5-7 24 2i 6.5-7 54-6.5 54-6,5 27—29 24-28 25—30 9 9 8-9 19—22 16—21 16—21 1,8-2 ' 1,5-2,3 1,6-4,8 21 5.2-6,2 24—30 9 16 — 20 I — 1.5 20 4.5—5 23-25 8-9 15—20 1,1-14 19 4.2—5.1 22—27 9 14—19 I — 1-3 18 4.5—5,2 25—29 8-9 14—17 (20) 0,8—1,5 17 3.8—4,8 22—28 8-9 13 — 17 1—1,5 16 3,9—4,1 24-26 8-9 13-18 0,8 15 3,5 23 9 12—13 — 14 3—3.5 21—24 9 IG — 12 — 13 2,6—3 20—23 8-9 9 IG — 12 2,7-3 23—25 9 7-9 — I I 2,5-2,8 23—25 9 5 — 7 — 270 RUDOLF V. RITTER-ZÄHONY, Tabelle nach 120 Individuen aus dem Ostgrönländischen Meer. Länge Schv mm vanz Proz. Haken Zähne Ovarien 43 11,8 27 9 24 7 41 11.5 28 9 24 4,5 39 10,5 — 11,2 27—29 9 22—23 3,5-15 38 II 29 9 2 1 7 37 9 — 10,8 24-29 9 17—25 7-9,5 36 10— II 28-31 9 23-24 3.5-8 35 8,5-10 24—29 9 23—25 2,5—10 34 8,2 24 9 ^:s 2 33 8—10 24-30 9 20—23 2—8 3- 7-^—9 23-28 9(10) 18-24 2—10 31 7 23 9 21 30 7 7'.T 23—25 9 20 (27) 2—2,2 29 6,5- 7-2 22-25 9(10) 22-26 (27) 2-3 28 6,5 23 9(ioj 19 — 27 6-6,8 22-25 9 17-20 (28) 1,6-2,5 26 6,2 24 9 20 1,6 25 5.5-6 22 — 24 9 12 — 21 1,7 24 5,5-6 23—25 9(10) 15—20 0,8-1,5 23 5-2-5-8 23 — 25 9 14 — 22 5-6 23—27 9(10) 11 — 18 I 21 5 - 5-2 24—25 9(10) 14-17 I 20 4-5—5 --~ 25 9(10) 12 — 13 I 19 4,6-4,8 24-25 9 1 1 — 12 0,8 — 0,9 18 4—5-4 22—25 9 8-15 0,7 17 3-8—4.3 22—25 9(10) 7 — 12 0,5 16 4 25 9 — 10 7—9 — 15 3-5—4 23—27 9 — 10 7-13 — 14 3-2-3-6 23-26 9—10 7—9 — 13 3-3-3 23—25 9 — lO 5-8 — 12 3-3.1 25-26 9 4 — 1 1 2,8-3 25—27 8-9 2 5 — 10 2-4—2,7 24—27 9 — 10 1—4 — 9 2 2,5 23-28 8—10 0 — I — 8 2,1 26 8 0 — Beschreibung. In ihrer Konsistenz gleichen die Seitenflossen von E. linmntn ganz denen von S. maaima, nur ist, wie schon erwähnt, ihre vordere Grenze nicht scharf. Die Schwanzflosse ist etwas derber als gewöhnlich, erhält sich daher besser und scheint daher oft breiter als bei anderen Arten, was jedoch tatsächlich nicht der Fall ist. Der Kopf von EuJcrohnia bietet, sowohl was seine äußere, als was seine innere Anatomie betrifft, eine Fülle der interessantesten Details, mit denen ich mich leider nicht näher beschäftigen konnte, deren genauere Untersuchung jedoch gewiß manches Neue zutage fördern würde. Es sei nur auf das Auffallendste kurz verwiesen : Die Zähne sind ziemlich lang und infolge ihrer zur Körperwand fast parallelen Stellung vorn vom Epithel gar nicht bedeckt (Fig. II B und 18, hs). Sie schließen dicht aneinander an und sind meist dreikantig; scharf trennt sich die farblose Spitze vom übrigen mit dicker brauner Cuticula (c) überzogenen Teil. Der Querschnitt der Spitze selbst ist rund, so daß dort, wo die Cuticula beginnt, deren Kanten besonders deutlich vorspringen. Vom distalen Ende aus gesehen, scheint daher die stets einfache Spitze in einem sternförmigen Becher zu stecken. Der feinere Aufbau der Zähne bietet gegenüber Sayitta keine Die Chätoijnathen. 271 Eigentümlichkeit, und auch ihre allmähliche Vermehrung erfolgt in der für die Hinterzähne dieses Genus charakteristischen Weise. Kleine, etwa bis 9 cm lange Tiere besitzen oft noch keine, später aber nimmt ihre Zahl beständig zu. Strodtmann (62, p. 351) war der erste, der den Kamm feiner Borsten oder Härchen an der Schneidenseite der ältesten Greif haken junger Tiere bemerkte. Es dürften die 4 — 5 zuerst gebildeten Haken sein, die durch diese Eigentümlichkeit zu einer Art Reusenapparat werden und, solange das Tier noch auf sehr kleine Nahrung angewiesen ist, offenbar vorteilhafter wirken. Die Borsten beginnen nicht unmittelbar hinter, sondern erst in einer Entfernung von der Spitze, die ungefähr ihrer sechsfachen Länge gleichkommt. Allmählich kommt es zur Bildung der typischen Greiforgane, denn schon an jenen ersten wenigen Haken sehen wir, wie der Borstensaum an jedem folgenden in distaler Richtung abnimmt; der jüngste dieser „primären" Haken weist nur noch wenige Härchen auf. Nachdem nun im weiteren Wachs- tum die Bildung borstenloser Haken eingesetzt hat, bleiben jene primären noch so lange erhalten, als bis die typische Maximalzahl (10) erreicht ist, so daß die Tiere auf diesem Stadium sich durch zweierlei Greithaken auszeichnen. Die beständig von der Dorsalseite her nachwachsenden Haken drängen jedoch (wie übrigens auch bei Sagitta) die bereits vorhandenen nach unten, und die ältesten, die ohnedies für die jetzt erreichte Größe des Tieres zu klein und daher wertlos sind, fallen nach und nach in derselben Reihenfolge, in der sie entstanden sind, aus. Ein nachträgliches Wachstum und eine Umwandlung bereits funktionierender Haken, wie sie Strodtmann annimmt (62, p. 351; 63, p. 15), ist nicht möglich, da es sich hier um unveränderliche Hartgebilde handelt. Auch muß ich gegen Strodtmann betonen, daß die charakteristische Knickung der Spitze auch schon den primären Haken in prägnanter Weise zukommt. Fowlers Abbildung eines gekämmten Hakens (18, tab. 6, fig. 49) mit schwach gekrümmter Spitze bezieht sich nicht auf E. Jiamata, sondern E. fowleri mihi (vgl. 57, p. 793), die sich auch noch durch andere Merkmale auszeichnet. Tiere von über 12 mm Länge besitzen gewöhnlich schon lauter typische Haken. Die dunkle Farbe derselben ist jedoch kein untrügliches Merkmal für E. hamata: ich habe oft große und kleine Individuen mit ganz farblosen Haken beobachtet, ohne daß etwa Entfärbung durch das Konservierungsmittel anzunehmen gewesen wäre. Im feineren Bau entspricht die Hakenspitze von Eukrohnia ganz der von Sagitta. Man kann auch hier in derselben Weise farblose (Fig. 13, x) und gelbe {y) Substanz unterscheiden und die scharf begrenzte Cuticula (c) erkennen, nur ist die die Basis der Spitze umgebende Zone gelber Substanz etwas kürzer und dünner. Die Zahnreihe von E. hamata, die zweifellos der hinteren Zahnreihe von Sagitta homolog ist — für die Zahnreihe der bisher als Krohnia suhtiUs und pacißca beschriebenen Arten läßt sich ohne weiteres nicht dasselbe behaupten — überdacht das Vestibularorgan (Fig. 18). Der weite Zwischenraum, der dieses bei Sagitta von den Zähnen trennt, ist nicht vorhanden. Ueber dem Vestibularorgan, das auch keinem der bei Sagitta ver- tretenen Typen angehört, ist die Cuticula des Epithels mit kegel- oder zapfenförmigen Knötchen besetzt (Fig. 18, c'). Einige dieser Knötchen zeichnen sich durch besondere Größe aus und sind von einem Kanal durchsetzt, der cyanophilen Drüsenzellen {dr') des Epithels als Ausführgang dient. Ob es sich dabei um eine oder mehrere Zellen handelt, konnte ich nicht entscheiden. Zweifellos sind diese V est ibulardrüsen , wie die Organe genannt sein mögen, den Vestibulargruben von Sagitta homolog. Die Knötchen, auf denen sie münden, sind gewöhnlich auch bei mäßigerer Vergrößerung sichtbar (Fig. 11 A), da meist auch ein Pfropf geronnenen Sekrets in ihnen steckt (Fig. 18). Charakteristisch ist das apikale Drüsenlager (Fig. 11 A, iiB, dr) für Eukrohnia. Auf der Dorsal- seite setzt es sich in das für alle Chätognathen typische Drüsenepithel der Kappenunterseite fort, wobei es jedoch längs zweier Streifen, die zwischen der Innenkante der Lateralspangen und der Ansatzlinie der Kappe 272 RUDOLF V. RITTER-ZÄHONY, an den Kopf verlaufen, besonders hoch wird (Fig. 14, dr); durch ihre dunkle Färbung treten diese Streifen an Toto- Präparaten stets deutlich hervor (Fig. II B). Auf der Ventralseite ist das apikale Drüsenlager vom ebenfalls drüsigen Epithel der Mundhöhle (Fig. llA, m) durch eine Zone gewöhnlichen Epithels (e), durch die die Muskulatur schimmert, getrennt. Die Augen von Eukrohnia weichen, wie dies schon die oberflächliche Betrachtung lehrt, anatomisch jedenfalls vielfach von dem für Sagitta charakteristischen Typus ab. Auch ihre Lage, knapp hinter dem Gehirn und nahe beieinander (Fig. 1 1 B, a), ist abweichend. Das auffälligste Merkmal der Augen von E. hnmata ist jedoch der Mangel des Pigments, worauf seltsamerweise noch kein Beobachter hingewiesen hat. Es gilt dies für das Genus Eukrohnia nicht allgemein, da E. fowleri mihi (57, p. 793) es besitzt und eben dadurch, abgeselien von anderen Eigentümlichkeiten, leiclit von der sonst nahe verwandten E. hamata zu unterscheiden ist. Eine eigentliche Collerette fehlt zwar, doch sehen wir auch bei Eukrohnia^ wie an Hals und Rumpf stellenweise das Epithel sich verdickt und spongiösen Charakter annimmt. Es trifft dies besonders für eine ventrale und zwei dorsolaterale Zonen des Vorderrumpfes zu (Fig. 15, he). Innerhalb der letzteren verläuft ein mit hohen Drüsenzellen {dr) ausgekleideter Kanal (fc), der auch in gut aufgehellten und nicht geschrumpften Toto-Präparaten erkannt werden kann. Er reicht nach hinten ungefähr eine Kopflänge weit (Fig. 1 1 B, k) und endet, sich zuspitzend, blind. Sein vorderes Ende reicht, sich ebenfalls stark verschmälernd, über der Gegend des Hinterkopfes in die Kappe hinein (Fig. 14, k); es war mir jedoch unmöglich, die Art seiner Endigung daselbst zu ermitteln, so daß ich mich auch jedes Urteils über diese eigenartigen Organe ent- halten muß. Die äußerlich sichtbaren Züge der Kopfmuskulatur (Fig. II A, llB, 14, 15) wiederholen im ganzen das Bild, das uns Sagitta bietet ; im einzelnen dürften sich aber manche Unterschiede ergeben. Auffallend ist das quere Muskellager des Vorderrumpfes, eine Bildung, die wir sonst nur bei E. fowleri und Spadella cephaloptera wiederfinden. Während sie sich aber bei letzterer Art durch den ganzen Rumpfabschnitt erstreckt, ist sie bei den Eukrohnia-Arten, etwas hinter dem Halse beginnend (Fig. 1 1 A, tm), nur ungefähr auf das vordere Drittel des Rumpfes beschränkt. Die Muskeln durchqueren jederseits schief von unten nach oben den Cölomsack, sind daher an Toto-Präparaten (Fig. 11 A) nur bei wechselnder Einstellung ganz sichtbar. Sie bilden mehrere kräftige Lagen (Fig. 15, tm), die ventral jederseits nahe der Medianlinie, dorsal unter- halb des eben erwähnten Drüsenkanals inserieren, jedoch weiter reichen als dieser und erst hinter dem Bauchganglion plötzlich aufhören. Im Darm konservierter Tiere bemerkt man oft große goldgelb bis bräunlich gefärbte Tropfen ; es ist durch die Konservierungsmittel gefälltes Fett, das durch Rupturen zuweilen auch ins Cölom gelangt. MosELEY hat es spektroskopisch untersucht (46, p. 12). Das für das Genus Sagitta allgemein gültige Gesetz, wonach der Rumpf schneller wächst als der Schwanz und daher die relative Länge des letzteren Körperabschnittes in bezug auf ersteren allmählich abnimmt, gilt für Eukrohnia nicht. Wie meine Tabellen zeigen, ist im Gegenteil eher eine leichte Zunahme der relativen Schwanzlänge mit dem Alter zu konstatieren. Es mag dies mit einer reich- licheren Produktion von Sperma zusammenhängen. Zur Zeit der männlichen Reife ist der ganze Schwanz- abschnitt durch die milchweißen Geschlechtsprodukte förmlich aufgetrieben, und dementsprechend ist auch das Receptaculum seminis (Fig. 16, rs) weit voluminöser als bei Sagitta. Die Eier werden verhältnis- mäßig groß und gelangen auf ungefähr drei Vierteln der Fläche des Keimlagers (o), das auch hier, wie bei Sagitta, das Receptaculum umhüllt, zur Entwickelung; von der Ventralseite besehen, gleicht dann das reife Ovarium einem Maiskolben. Charakteristisch ist auch die trichterförmige Mündung des Recepta- culums (ö. rs). Die Chätognathen. . ^j^ Im Gegensatz zu Sagitta, die, soweit bekannt, ihre Eier einzeln ablegt, kommt es bei Eukrohnia zur Bildung von „Eiersäckchen". Noordgaard war der erste, der mit folgenden Worten auf diese Eigen- tümlichkeit hinweist (50, p. 46): „In samples from the Vest Fiord there were specimens with eggbags. The hinderpart of the side fin was bent downwards, thus forming a hollow in which the eggs lay tightly pressed together." Ich selbst habe die Eiersäckchen leider nur an einem einzigen Individuum beobachten können, das aus Station 20 der „Belgica" stammte (Tiefe 900 — 750 m) und 30 mm maß. Die Eier waren (Fig. 17) vollständig aus den Ovarien ausgetreten und bildeten zwei pflaumenförmige, von einer gallertigen Hülle {yh) umgebene Ballen {ovs) am Rücken des Tieres. Diese Eiersäckchen lagen nebeneinander zu einem Viertel am Rumpf-, drei Vierteln am Schwanzabschnitt. Das Receptaculum (rs) enthielt noch Sperma, war aber nicht prall damit gefüllt. Eine merkwürdige Veränderung hatte sich jedoch an den Seitenflossen (/Z) voll- zogen. Der größte Teil der am Rumpfe Hegenden, der Strahlen entbehrenden (s. o.) Partie war verschwunden, was noch vorhanden, vollständig von Strahlen durchsetzt. Die Insertionslinie der Flosse an den Körper war für den Schwanzabschnitt dieselbe geblieben, am Rumpfe hatte sie sich jedoch stark nach oben und innen verschoben (Fig. 17). Die vorderen Enden dieser gewissermaßen neuen Flossen berührten daher einander fast in der dorsalen Medianlinie; zugleich waren diese Flossen jederseits nach oben über das zugehörige Eiersäckchen umgeschlagen. Samenblasen oder deren Anlagen, wie sie bei Sngitta oft schon an ganz jungen Exemplaren kennt- lich sind, habe ich bei E. hamata vermißt. Nur an größeren Individuen, die Vanhöffen tot oder halbtot im Sommer an der Oberfläche des Karajakfjordes fischte, saß rechts und links vom Schwanzabschnitt je ein pflaumenförmiger, mit Sperma gefüllter Körper, der fast den ganzen Raum zwischen der Seiten- und der Schwanzflosse einnahm (Fig. 12). Die Bildung dieser Körper mußte nach dem Zustande der Tiere, sowie meinen sonstigen Beobachtungen, in der letzten Lebensperiode vor sich gegangen sein. Ihre Wand schien mir nicht zelliger, sondern gallertiger Natur und mit der Körperwand in keinem organischen Zusammen- hang. Bestätigt sich dies, dann haben wir es bei Eukrohnia mit den Eiersäckchen analogen „Samensäckchen" zu tun, die den Samenblasen von Sayilla nur analog, nicht aber auch homolog sind. Ob Strodtmann mit seinen „nur kleinen" Samenblasen von E. hamata (63, p. 15) solche Säckchen meinte, kann ich nicht ent- scheiden. Oft waren die Gebilde, wie man an Spuren merken konnte, auf einer Seite bereits abgefallen. Im Leben ist E. hamata stets ungefärbt, nur die Ovarien sind, je reifer, desto stärker gelblich oder orange, wie Herr Dr. Broch mir mitteilt. Auch bei konserviertem Material ist diese Färbung manchmal noch zu erkennen. Historisches. Wenn es auch wahrscheinlich ist, daß der von Scoresby auf tab. 16 seines Werkes (59, fig. 2) skizzierte Chätognath E. hamata war, so läßt doch die Abbildung eine sichere Deutung nicht zu und könnte, wie fig. I auf derselben Tafel, ebensogut auch auf S. bipunctata bezogen werden, da ja beide Arten um Spitzbergen gemein sind. Es kann daher erst Möbius mit Sicherheit als derjenige gelten, der E. hamata zum ersten Male untersuchte; seine Beschreibung, wenngleich äußerst dürftig, ist doch durch den Hinweis auf die knieförmig gebogene Hakenspitze unzweideutig, da, wenigstens auf der nördlichen Hemisphäre, wohl keine zweite Eukrohnia-Art existiert, der dieses Merkmal ebenfalls zukommt. Aus diesem Grunde war die Bestimmung der Art später stets leicht, doch erweiterten sich unsere Kenntnisse um sie nur allmählich. Langerhans stellte sie nur in ein neues Genus, Hertwig weist auf die Aehnlichkeit der Geschlechtsorgane mit denen von Sagitta hin, Strodtmann entdeckt die Kammborsten auf den ältesten Haken und die Flimmer- krone, CoNANT das transversale Muskellager, Fowler fixiert die eigentliche Gestalt und Ausdehnung Fauna AicUca, Bd. V. 35 274 RUDOLF V. RITTER-ZÄHONY, der Seitenflossen. Dieselben sind jedoch auf der bisher übersehenen Abbildung (15, tab. 3, fig. i) eines 1888 in der Lady Franklin-Bay (Grinell-Land) von Greely gefundenen Chätognathen bereits deutlich zu erkennen. Fewkes (15, p. 48) führt hiezu einige Maße an und bemerkt ausdrücklich die Verschiedenheit der abgebildeten Art von der ihm bekannten S. hipunctata. Es ist daher zweifellos, daß E. hamata vor- gelegen hat. Die „Krohnia foUaeea" Aidas waren jedenfalls junge Tiere unserer Art, worauf schon Fowler (18, p. 33) hingewiesen hat. Die stilisierte Figur des japanischen Autors (i , fig. 10) zeigt einen für Chätognathen unmöglichen Flossentypus, und was die Beschreibung betrifft, so rechtfertigt sie keineswegs die Aufstellung einer neuen Art. Die ersten genaueren Untersuchungen über die vertikale Verbreitung der E. hamata verdanken wir Fowler. Dieser Forscher war es auch, der durch den sicheren Nachweis der Art im subantarktischen (18, p. 85) und antarktischen Gebiet (20, p. 3) die inzwischen zahllos in der Literatur aufgetauchten faunistischen Angaben so weit vervollständigte, daß der bereits früher von ver- schiedener Seite vermutete Kosmopolitismus der E. hamata als bewiesen gelten konnte. Moltschanoffs „neue" Varietät (von Spitzbergen !) entbehrt vorläufig noch, ebenso wie die neuen Arten dieses Autors, charakteristischer Merkmale. Den Nomenklaturregeln zufolge war endlich die Aenderung des Gattungs- namens notwendig. Ich bemerke noch, daß Örsteds unbenannte Sagitta (51, p. 26) nicht, wie Strodtmann (62, p. 350) meint, zu E. hamata zu stellen ist ; es kann, wie schon früher bemerkt (s. o. p. 263), nur S. hipunctata gewesen sein. Fowlers Krohnia hamata aus dem Malayischen Archipel (19, p. 23) ist nur zum Teil die hier besprochene Art. An Originalen, die Herr Professor M. Weber aus Amsterdam mir zu senden die Güte hatte, überzeugte ich mich, daß auch E. fowleri mihi vorgelegen; daher die höhere Hakenzahl, die für diese Art charakteristisch ist, in Fowlers Tabelle. IV. Faunistiseher Teil. A. Allgemeines über die Verbreitung der Chätognathen im arktischen Gebiet. Es seien mir zunächst einige Bemerkungen über den sogenannten Kosmopolitismus einiger Chäto- gnathen gestattet. Da eine Verbreitung in allen Tiefen aller Gebiete, die allein als kosmopolitisch zu bezeichnen wäre, noch für keine Art nachgewiesen ist, kann nur von einem Kosmopolitismus im engeren Sinne die Rede sein, d. h. von einem Vorkommen überall dort, wo gewisse Existenzbedingungen für die Art erfüllt sind. Die Erfahrung hat gelehrt, daß diese Bedingungen hauptsächlich in einer gewissen Minimal- resp. Maximaltiefe des Meeres bei entsprechender Temperatur oder bloß in der Temperatur des Seewassers liegen. Man unterscheidet danach Kalt- und Warmwasserarten ; die letzteren sind durchaus epiplanktonisch, die ersteren sind entweder nur epiplanktonisch oder nur mesoplanktonisch oder beides. Eine solche Einteilung bezieht sich selbstverständlich nur auf das Hauptverbreitungsgebiet einer Art und sieht von gelegentlichem Vorkommen in Uebergangs- und fremden Gebieten ab. Scharfe geographische Grenzen können mit Rücksicht auf Oberflächen- und Tiefenströmungen der Meere nicht existieren, um so mehr als sich auch manche Arten durch geringere Empfindlichkeit gegen Temperaturschwankungen auszeichnen als andere. Es gibt jedoch auch für solche Arten Grenzen, die uns berechtigen, folgende Grundsätze aufzustellen: 1) Keine (sc. epiplanktonische) Warmwasserart ist kosmopolitisch. 2) Keine epiplanktonische Kaltwasserart ist kosmopolitisch. Die Chätognathen. 275 3) Epi- und mesoplanktonische Kaltwasserarten sind kosmopolitisch im engeren Sinne ; man trifft sie überall dort, wo die Temperatur des Seewassers niedrig genug ist. 4) Mesoplanktonische Kaltwasserarten können kosmopolitisch im engeren Sinne sein, d. h. überall dort vorkommen, wo die See tief genug ist. Für einige ist dies bereits in hohem Grade wahr- scheinlich gemacht (S. macrocephala Fowler, S. planctonis Sths.), ob es alle sind, ist fraglich, solange man nicht weiß, von welchen Faktoren eventuell noch die Existenz solcher Arten abhängen mag. S. bipunctata O. G. und S. hexaptera Orb. galten lange als kosmopolitisch im weitesten Sinne. Den neuesten Forschungen gemäß ist erstere eine epiplanktonische Kaltwasserart, deren Verbreitungszentrum die arktischen, subarktischen und gemäßigten Regionen der nördlichen Hemisphäre sind. Sie erträgt weite Temperaturschwankungen, reagiert jedoch darauf durch Veränderungen in ihrem Körperbau. Als forma typica habe ich sie noch in subtropischem Gebiet (Westindien, Kollektion R. Hartmeyer und W. Kükenthal) aufgefunden und halte ihr Vorkommen selbst in manchen tropischen Gegenden für sicher. Daß sie jedoch daselbst zu den selteneren Arten gehört und teilweise (Indischer Ozean) wohl gänzlich fehlt, dafür hat Fowler (19, p. 68), trotz einiger widersprechender Literaturangaben, gute Gründe ins Feld geführt, und ich schließe mich nach eigenen Untersuchungen (56, p. 43) diesem Forscher vollkommen an. Es ist möglich, daß die Art, von mittleren oder hohen nördlichen Breiten kommend, sich dem tropischen Seewasser angepaßt hat, daß aber von hier aus eine neuerliche Anpassung an die kalten Regionen der südlichen Hemisphäre nicht möglich war, oder noch nicht stattgefunden hat. Von unzuverlässigen Angaben abgesehen, ist sie jedenfalls daselbst nicht nachgewiesen und dürfte auch tatsächlich ganz fehlen. S. hexaptera hält auch Fowler noch, verführt durch falsche Angaben über ihr Vorkommen in der arktischen und subarktischen Region, für kosmopolitisch im weitesten Sinne (19, p. 70). Im systematischen Teil dieser Arbeit habe ich gezeigt, daß die meisten dieser Angaben auf einer Verwechslung mit S. maxima oder S. hipundata, forma arctica beruhen. Nur die „S. hexaptera" Levinsens aus der Davis-Straße und von Kap Farvel (3g, p. 341) ist noch nicht entlarvt. Es ist wohl S. maxima gewesen; dafür sprechen wenigstens zwei Exemplare dieser Art aus der Davis-Straße, die (wahrscheinlich von Levinsen) als S. hexaptera Orb. bestimmt, vom Kopenhagener Museum nach Bergen gekommen waren und von dorther mir zugeschickt wurden. An anderer Stelle (57, p. 790) schon habe ich darzulegen versucht, daß die antarktische S. hexaptera Fowlers (20, p. 2 u. 4) in Wirklichkeit eine andere Art, S. gasellae mihi, war. Wie oft andere Arten noch mit S. hexaptera verwechselt worden sind, läßt sich natürlich nicht sagen, mit Rücksicht auf zuverlässige Angaben kann sie jedoch nur als eine Art gelten, deren Verbreitungszentrum das Epiplankton des tropischen und subtropischen Gebietes ist. Sie ist wohl auch im Epiplankton gemäßigter Regionen nachgewiesen, scheint jedoch gegen Temperaturschwankungen bedeutend empfindlicher als andere Warmwasserarten, z. B. S. serratodentata Krohn. Wo sie vorkommt, fehlt sie auch tieferen Regionen nicht, ist aber daselbst äußerst selten. Da sonst keine andere gute Spezies aus dem arktischen Gebiet angegeben wird, können daselbst nach dem derzeitigen Standpunkt unserer Kenntnisse nur die drei im systematischen Teil behandelten S. bipunctata, S. maxima und E. hamata als Vertreter der Chätognathen gelten. Ich habe jedoch schon in der Einleitung betont, daß die Tiefen der arktischen Meere jedenfalls noch andere Arten beherbergen, die im nordatlantischen Ozean die ständigen Begleiter von S. maxima sind. Ich denke dabei besonders an S. lyra Krohn, S. planctonis Sths. und S. macrocephala Fowler. Das Vorkommen der beiden erstgenannten Arten im subarktischen Gebiet ist bereits festgestellt, da ich sie in einem Fange des „Michael Sars" aus dem Nordmeer (Station 77, 1907; Tiefe 75—50 m) in Gesellschaft von S. maxima und E. hamata auffand; 35* 276 RUDOLF V. RITTER-ZÄHONY, die g^enaue La^e der Station konnte ich leider nicht erfahren. S. macrocephala fand Fowler in der Fär-Öer- Rinne auf 59« n. Br., 7» w. L. (19, p. 58). Als Fremdlino^e im arktischen Epiplankton könnten noch gefunden werden: S. serrntodentnta Krohn, Spndella cephaloptera (Busch) und E. suhtilis (Grassi). Nachgewiesen sind diese Arten, die alle Bewohner wärmeren Wassers sind, bisher nur in subarktischen Regionen. S. serrntoäenfatn führt Strodtmann aus der Irminger See (in Ausläufern des Golfstromes) von Station VII, 22a der Plankton-Expedition (60" 12' n. Br., 22° 56' w. L.) an. Ich habe ein einziges 17 mm langes, geschlechtsreifes Individuum in einem Fange Vanhöffens vom 20. Mai 1892 (Grönland-Expedition), der noch etwas weiter nördlich liegt (60'' 30' n. Br., 17" w. L.), aufgefunden. Das Tier ist ein Riese im Vergleich zu den Vertretern seiner Art in den warmen Gegenden, woselbst 12 mm Länge das Maximum ist. Die Angabe Strodtmanns von „großen Mengen" der S. serratodentata im Labradorstrom (62, p. 369) bedarf erst der Bestätigung, da die Art allzuleicht mit S. hipunctata verwechselt werden kann. — Der nördlichste Punkt, von dem E. suhtilis angeführt wird (62, p. 365), ist ebenfalls Station VII, 22 a der Plankton-Expedition. Strodtmann betont dabei, daß diese Art den warmen Gebieten angehört und wohl nur zufällig durch den Golfstrom in höhere Breiten entführt wurde; im arktischen Gebiet ist sie wohl schwerlich zu erwarten. — SjoadelJa ceplinloptera endlich ist von den Orkney-Inseln nachgewiesen (8, p. 98). Broch hat sie noch weiter nördlich an der Küste von Stadtland jenseits des 62. Breitengrades vereinzelt angetroffen (6, p. 146). Ob sie längs der norwegischen Küste bis in arktisches Gebiet vordringt ist allerdings zweifelhaft. S. bi punctata. Das Vorkommen dieser Art in allen europäischen Meeren ist bekannt, so daß ich nicht auf alle die betreffenden Literaturangaben einzugehen brauche, die übrigens schon sehr sorgfältig von Fowler (19, p. 49 ff.) zusammengestellt worden sind. Aus der Identität von S. elegans mit ihr ergibt sich, daß sie an der Ostküste Nordamerikas ebenfalls die vorherrschende Art ist. Unter ihrem richtigen Namen hat sie übrigens von dieser Gegend Cleve (ir, p. 91) bereits angeführt. Auf ihre vermutlich analoge Verbreitung im nördlichen Pazifischen Ozean habe ich schon früher hingewiesen ; die südliche Grenze ihrer Verbreitung ist noch nicht sicher festgestellt. Sämtliche bisherigen Fundorte im arktischen Gebiet lassen sich folgendermaßen zusammenstellen: 1852 Sutherland; Baffins-Bai, Davis-Straße (64, p. 202). 1879 Moss; Baffins-Bai, Mellville-Bai, Smith-Sund (47, p. 124). 1884 Levinsen; Grönland (38, p. 319). 1886 Levinsen; Westküste Grönlands, Kap Farvel (39, p. 341). 1886 Marenzeller; Jan Mayen (41, p. 19). 1892 Khvorostansky ; Weißes Meer (30, p. 185) 0. 1896 AuRiviLLius; Baffins-Bai, Davis-Straße (2, p. 21 r, S. arcticn). 1897 Vanhöffen; Westküste Grönlands (65, p. 275, S. hidentata und S. hexaptera). 1898 Noordgaard; Lofoten (49, p. 20). 1899 Aurivillius; Ostgrönländisches Meer (5, p. 10, S. arctica). 1899 ScHAUDiNN u. Römer ; Spitzbergen (58, p. 246, S. hexaptera). 1900 Cleve; Ostgrönländisches Meer, Nordmeer (11, p. 90, S. arctica). 1905 CoNSEiL International; BarentsSee (14, p. 54). I) Es dürfte wohl auf Irrtum beruhen, wenn der Autor an dieser Stelle S. bipimctata Leuchtvermögen zuschreibt. Die Chätognathen. 277 1907 CoNSEiL International; Barents-See (14, p. 124). 1907 Moltschanoff; Barents-See, Weißes Meer (44, p. 205, S. glacialis); Bering -Straße (44, p. 206, S. melanognatha) ; Bering-Insel (44, p. 207, S. rapax). 1908 CoNSEiL International; Barents-See (14, p. 34). 1909 Koefoed; West-Spitzbergen, Ostgrönländisches Meer, Ostküste Grönlands (31, p. 115 ff., S. arctica). Mein Material brachte mir, sofern es nicht überhaupt dasselbe war, das den genannten Autoren vor- gelegen, vorwiegend Bestätigungen der bisherigen Fundorte. Als neuen kann ich bloß das K arische Meer, nach einigen Individuen aus dem Museum in Stockholm, anführen. Als nördlichster Punkt, auf dem S. hipunctata bisher beobachtet worden, ergab sich Station 75 und 76 der „Helgoland"-Expedition auf 81" 20' n. Br., 20" 30' ö. L. Wenn nun auch nur die Fundorte von der Barrow-Straße bis zum Karischen Meer eine kontinuierliche Reihe bilden, aus weiten arktischen Gebieten (sibirische Meere), von deren Plankton wir aber überhaupt noch fast gar keine Kunde besitzen, S. hipimetnta nicht nachgewiesen ist, so ist doch nach den Erfahrungen, die man über die horizontale Verbreitung von Sagitten macht, sowie nach ihrer Identifizierung in der Bering-Straße, an ihrem analogen Vorkommen im ganzen arktischen Gebiet nicht zu zweifeln. Was die quantitative horizontale und die vertikale Verbreitung von S. hipunctata betrifft, so liegen darüber so gut wie gar keine Untersuchungen vor, und die vorhandenen Literaturangaben sind, wie schon FowLER bemerkt (19, p. 68), einander so widersprechend und zum Teil so unzuverlässig, daß Schluß- folgerungen aus ihnen nicht gezogen werden können. Bekannt ist nur der ausgesprochen epiplanktonisch- neritische Charakter der Art, den zuerst Strodtmann (62, p. 345) und hierauf noch mancher andere, in neuester Zeit Broch (6, p. 146) betont hat. Strodtmanns Betrachtungen über die vertikale Verbreitung von S. hipunctata in der Kieler Bucht und ihre daselbst mit der Jahreszeit wechselnde Häufigkeit bis zu ihrem gänzlichen Ausbleiben in den Frühjahrsmonaten (62, p. 396) beruhen jedoch auf wenigen, zeitlich weit auseinanderliegenden Beobachtungen in den obersten Schichten (nur bis 20 m) und treffen daher schwerlich das Richtige, dürfen jedenfalls nicht verallgemeinert werden. Die Listen des Conseil International zeigen, wie in allen englisch -deutsch -skandinavischen Meeren (mit Ausnahme der Ostsee) S. hipunctata das ganze Epiplankton das ganze Jahr hindurch bewohnt und gerade die tieferen Schichten oft dichter damit bevölkert sind als die höheren. Mir selbst bestätigt mein Material aus der Irischen See dasselbe. Wohl habe ich bemerkt, daß auch dort ihre Dichte in den einzelnen Monaten sich bedeutend ändert; ob dies jedoch gesetzmäßig erfolgt, kann ich nicht beurteilen, da ich bisher nur die Fänge eines einzigen Jahres untersucht habe. Sagitta maxiina. Wie schon aus der Kritik der Synonyma dieser Art im systematischen Teil zu ersehen ist, beruht unsere Kenntnis von ihr hauptsächlich auf Tiefenfängen aus verschiedenen Punkten des nordatlantischen Ozeans. Das Genauere über ihre sämtlichen bisherigen Fundorte gibt folgende Uebersicht: 1885 Verrill. „Albatroß"-Expedition 1883; Nord- In Schleppnetzzügen (unbenannt). Atlantik, West. 1892 Strodtmann. Nördlicher Zweig des Golfstromes, Vertikalfänge aus Tiefen von 400 Irminger See, Labradorstrom, bis IOC m (S. hexaptera). Floridastrom. 1896 Conant. 42" 48' n. Br., 50" 55,5' w. L. Mit dem Schleppnetz (Spat?. maa;iOTo). 1896 Fowler. Fär-Öer-Rinne. Tiefster Vertikalfang 878—640 m; höchster 183 — o m {S. whartoni). 1903 Günther (27, p. 335). Nord-Atlantik. Im Mesoplankton (S. whartoni). 278 I905 1906 1907 1909 FOWLER. Broch. Moltschanoff. KoEFOED (31, p. 165, 167, 197). RUDOLF V. RITTER-ZÄHONY, Golf von Biscaya. Nordmeer zwischen 63^ und 73" n. Br. 70O 42' n. Br., 7° 21' ö. L. Ostgrönländisches Meer: Station 14, 15 und 24 b der „Belgica"-Expe- dition 1905. Zwischen 914 und 91 m (Sp. inde- terminata II). Nur in großen Tiefen unter 200 m (S. gigantea). 2992 in (S. liexaptera). Mit Petersens Schließnetz aus 250, IOC und 250 m {S. gigantea). Mir selbst hat, außer den Originalen Strodtmanns und Koefoeds, S. maxima aus folgenden Lokali- täten vorgelegen: Irische See; Nordsee, Kannö-Sund ; Nordsee, „Michael Sars", Station 19, 1906; „ 337, 1906; Nordmeer, „ „ ,, 77, 1907; » » ,, „ 79> 1907; » „ n » 97, 1907; Nord-Atlantik, 59« 15' n. Br., 50« 45' w. L. und 59» 55' n. Br., 52" 13' w. L. ; Davis-Straße, 66» 49' n. Br., 56» 28' w. L. ; Von 90 m abwärts in allen Tiefen. 50 m ? ca. 200 m 300—250 m 300—200 m 75—50 m ? 430 m Departm. of Agric. and Techn. Instr. f. Ireland. Bergens Museum. Museum Stockholm (Sammlung Amond- sen). Bergens Museum (aus dem Museum in Kopenhagen). Arktische Fundorte sind danach außer den zwei letztgenannten nur die von Broch, soweit sie zwischen den Lofoten und Jan Mayen liegen (aus welcher Gegend auch die „S. hexaptera" Moltschanoffs stammt), und die von Koefoed. Als Wohngebiet von S. maxima ist mithin die Tiefe des nordatlantischen Ozeans und des europäisch- amerikanischen Eismeeres nachgewiesen. Festgestellt ist auch ihr Vorkommen im unteren Epiplankton dieser Meere. Die Vermutung, daß es sich um eine kosmopolitische Art handelt, liegt nahe, doch fehlen noch sichere Anhaltspunkte dafür. Der nördlichste Punkt, auf dem sie bisher gefunden wurde, ist Station 14 der „Belgica"-Expedition auf 80" 17,5' n. Br., 5" 40' ö. L. S. maxima fehlte in allen Fängen der „Helgoland"-Expedition, wurde in keinem einzigen Vertikalfang der „Belgica" beobachtet und erscheint auch sonst fast immer nur in einzelnen wenigen Stücken erbeutet, so daß man leicht verführt werden könnte, sie für eine seltenere Art des Mesoplanktons zu halten. Es wäre dies jedoch gänzlich verfehlt. Broch hat nach eigenen praktischen Erfahrungen schon darauf hingewiesen (6, p. 148) und mir persönlich auch mitgeteilt, daß die Art infolge ihrer größeren Kraft und Behendigkeit anderen gegenüber leicht dem Netze entschlüpft, wenn dessen Oeffnungsdurchmesser nicht mindestens i m ist (vgl. auch Strodtmann, p. 363). Broch hebt ausdrücklich hervor, daß sie im Nordmeer mit weiten Netzen regelmäßig und in großer Menge erbeutet wurde. Auch mein Material aus der Irischen See deutet, soweit ich es bisher untersucht, daraufhin, daß S. maxima einer der häufigsten größeren Organismen des atlantischen Mesoplanktons ist und unter den Chätognathen daselbst nur von E. hamata an Individuenzahl übertroffen wird. Genaueres über ihre vertikale Verbreitung zu ermitteln, muß späteren Untersuchungen überlassen bleiben. Eukrohnia hamata. E. hamata ist die einzige Kaltwasserart, deren Existenz, von der Tiefe der Wasserschichten unab- hängig, nur an ein gewisses Temperaturminimum — nach Fowler höchstens 13—160(19, p. 73) — gebunden ist; sie fehlt daher nur dem Epiplankton tropischer und subtropischer Meere und findet sich sonst überall Die Chätognathen. 279 und in allen Tiefen. Es ist dies nicht nur in Spezialarbeiten, sondern auch schon in Abhandlungen all- gemein tiergeographischen Inhalts (Chun, Kükenthal) ausführhch erörtert worden, so daß ein weiteres Eingehen darauf unnötig ist. Für das arktische Gebiet, in dem die Art „holoplanktonisch" ist, ergibt sich folgende Zusammenstellung ihrer sämtlichen bisherigen Fundorte : 1884 Levinsen; Grönland (38, p. 319). 1886 Levinsen; Kronprinsens Eiland, Kap Farvel (39, p. 343). 1888 Fewkes; Lady Franklin-Bai (Grinell-Land) (15, p. 48, unbenannt). 1896 AuRiviLLius ; Baffins-Bai, Davis-Straße (2, p. 198). 1897 Vanhöffen; Westküste Grönlands, Davis-Straße (65, p. 275). 1898 Noordgaard; Lofoten (49, p. 20). 1899 AuRiviLLius; Ostgrönländisches Meer (5, p. 11). 1899 Schaudinn u. Römer; Spitzbergen (58, p. 245). 1900 Cleve; Ostgrönländisches Meer, Nordmeer (11, p. 90). 1900 Gran; Ofoten- und Eisfjord (25, p. 54). 1903 Paulsen ; Island (52, p. 26). 1907 Conseil International; Barents-See (14, p. 125). 1907 LiNKO; Barents-See (40, p. 109). 1907 Moltschanoff; Barents-See, Spitzbergen (44, p. 209). 1908 Conseil International; Barents-See (14, p. 34). 1909 Koefoed; West-Spitzbergen, Ostgrönländisches Meer, Ostküste Grönlands (31, p. 115 ff.). Nach meinem Material von E. hamata aus arktischen Meeren konnte ich alle diese Fundorte nur bestätigen, keinen neuen hinzufügen. Es bleibt daher eine kontinuierliche Verbreitung der Art nur für das Gebiet zwischen der Lady Franklin- und Baffins-Bai einerseits, der Barents-See andererseits nachgewiesen. Daß sie jedoch das gesamte übrige arktische Gebiet, über dessen Plankton, wie schon bemerkt, überhaupt noch keine Untersuchungen vorliegen, in analoger Weise und Menge beherbergt, ist so gut wie selbstverständlich. Der nördlichste Punkt, auf dem E. hamata nachgewiesen erscheint, ist Station 74 der „Helgoland"- Expedition auf 81" 32' n. Br., 20" 53' ö. L. Ihre südliche Grenze, von der man nur auf unserer Hemisphäre und nur in bezug auf höhere Wasserschichten sprechen kann, verschiebt sich natürlich mit der Jahreszeit. Aus der Irischen See konnte ich E. hamata vereinzelt in Oberflächenfängen vom Februar 1906 nachweisen; im Golf von Biscaya hat sie Fowler in keinem einzigen der Vertikalfänge, die über 46 m begannen, beobachtet. Es kann daher als jene Grenze in Hinsicht auf analoge Untersuchungen Fowlers an E. hamata im antarktischen Gebiet (20, p. 6) ungefähr die Jahresisotherme von 12" gelten. Wie für S. hipunctata, so fehlen auch für E. hamata Untersuchungen über ihre genauere horizontale Verbreitung im arktischen Gebiet. Den vorhandenen Literaturangaben läßt sich nur entnehmen, daß sie da sowohl ozeanisch als neritisch ist und bis in die größten Tiefen dringt. B. Spezielle Untersuchungen über die Verteilung von S. bipunctata und E. hamata im arktischen Gebiet. Die Grundlage der folgenden Untersuchungen bilden 42 1) Vertikalfänge der „Helgoland"-Expedition, die teils mit dem Brutnetz, teils mit dem ApsTEiNschen Eimernetz gemacht wurden, und sämtliche Stufen- I) Da ScHAtroiNN und Römer bemerken (58, p. 246), die Sagitten wären an allen (der 86; Planktonfänge beteiligt gewesen, so muß ich annehmen, daß sie in den übrigen 44 Fängen, die ich nicht erhielt, wahrscheinlich infolge ihrer geringen Zahl und Größe beim Sortieren übersehen worden sind. Die Fänge stammen durchweg von der Oberfläche oder aus geringer Tiefe. 28o RUDOLF V. RITTER-ZÄHONY, fange mit Nansens Schließnetz, Oeffnungsdurchmesser i m, der „Belgica"-Expedition. Im Anschluß an FowLER (19, p. 42) sind die Fänge, je nachdem sie aus der seichten (nicht über 200 m tiefen) oder aus der tiefen Küstenregion (nicht weiter als 25 Seemeilen vom Lande) oder aus dem freien Ozean stammen, in drei Gruppen geteilt. Die Individuen jedes Fanges wurden bestimmt, gezählt und gemessen ; solche von weniger als 15 mm Länge nenne ich klein (kl.), solche von über 30 mm groß (gr.), die dazwischenliegenden sind als mittelgroß (m.) bezeichnet. Die Stationen der „Helgoland" liegen rund um Spitzbergen und die Bären-Insel, nur 83, 84 und 86 im Weißen Meer und an der Murmanküste, die der „Belgica" bei West- Spitzbergen (Station 4 — 12), im Ostgrönländischen Meer (Station 13—34, 4°— 43) und in der Nähe der ostgrönländischen Küste zwischen 71 und 78" n. Br. (Station 36—38, 46—48). Die genauere Bezeichnung ihrer Lage habe ich als irrelevant fortgelassen; sie kann übrigens den Reiseberichten der beiden Expeditionen leicht entnommen werden. Fänge aus der seichten Küstenregion. Station Tiefe des Tiefe des Fanges -S . bipunctata E. hainah . Gesamtmenge der Meeres in m in m kl. m. gr- kl. m. gr- Chätognathen „Helgoland" 14 16 15 _ _ 14 _ 14 21 48 47 13 25 8 — — — 46 22 40 39 •4 II — — — _ 25 25 28 27 — I _ 1 27 90 88 3 27 7 — — _ 37 28 — 60 4 — — — _ 4 34 190 ca. 80 I — — — — _ I 45 45 43 74 16 63 — — — 153 46 45 43 II 18 85 — I — "5 4/ 45 43 49 26 96 — I — 172 48 45 40—10 44 I — 3 3 I 52 49 45 43 50 59 112 — I — 222 50 75 75 3 8 19 — I I 32 53 65 ca. 50 — 15 9 I — — 25 58 50 49 2 I 4 — — 59 165 50 4 ._ — — — 4 60 165 150 4 — — — — — 4 61 ■65 150 3 18 42 — 12 — 75 63 8 7 — I — I 64 105 100 8 16 2 — — — 26 65 19 ca. 15 4 28 16 I — — 49 66 195 150 4 15 7 2 6 I 35 68 156 100 4 7 2 2 _ — 15 69 10 9 — I — — _ — I 70 195 50 — I _ _ _ , 72 140 100 41 17 _ 58 77 80 60 8 13 8 29 78 38 30 27 I I — — — 29 79 61 55 3 4 — — — ; 81 60 55 3 3 7 — — 13 82 62 55 5 — _ — _ 5 83 65 55 21 — _ _ _ 84 128 50 I — _ I 86 86 0 4 - - — - - 4 „Belgica" 6 — 10— 0 _ _ 20—0 — — I — _ I ; 90 30 — 0 — 2 — 5 _ — ; 50-30 8 4 5 12 2 — 31 8a 22 15-0 4 — 1 — — 5 47 180 20—0 — 2 2 22 4 — 30 170—63 — — 2 13 — ■5 Die Chätognathen. Fänge aus der tiefen Küstenregion. 281 Station Tiefe des Meeres in m Tiefe des Fanges in m kl. hipunctat m. a gr- kl. E. hamata m. sr. Gesamtmenge der Chätognathen „Helgoland" 38 480 130 166 30 _ I _ 197 41 240 60 13 2 — — — — 15 44 3Ö5 30 9 20 31 — — — 60 51 290 150 — 6 II 19 13 I 50 52 3'5 150 4 16 I 8 20 — 49 „Belgica" iia 310 20—0 — — — 8 I — 9 150-50 — 2 I 380 4 — 387 300—150 I I — 28 24 2 56 12 550 20—0 — — — 3 — — 3 75-50 — — — 142 15 — 157 125—75 — 2 3 10 116 4 135 200—143 — — — 4 40 I 45 500—320 — — — 2 29 4 35 36a 314 5-0 — — — — — — — 300—5 — 4 — 36 30 7 77 48 1130 10— 0 — I — 4 — — 5 50—20 — 3 — 44 7 — 54 100—60 — I — 40 20 — 61 400 — 200 — — — 102 89 3 194 1000—800 — — — — — 5 5 Fänge aus offener See. Station Tiefe des Tiefe des Fanges S bipunctata E. hamata Gesamtmenge der Meeres in m in m kl. m. gr- kl. m. Kr. Chätognathen „Helgoland" 74 1150 1150 _ 9 I IG 75 1000 200 I 2 I 122 18 — 144 76 1000 850 I 2 — 60 57 4 124 „Belgica" 13 560 20 — 0 — — — 6 3 — 9 200 — 120 — — — 4 26 5 35 500 — 400 — — — — 5 I 6 14 735 20 — 0 — — — — — — — 200—120 — — — 20 44 3 67 500—340 — — — 7 22 4 33 700—570 — — — — 3 — 3 16 22-5 10 — 0 — — — — — — — 50—20 — — — 8 8 — 16 200—110 — 3 — 17 50 2 72 17 4000? 1800— 1200 - — — — 3 — 3 18 3400 10 — 0 — — — — — — — 50—20 3 I — 34 4 — 42 300 — 100 — 4 2 160 39 — 205 19 2520 10— 0 — — — 2 I — 3 30—20 — — — 28 7 — 35 300 — 120 — 2 — 10 90 4 106 2ia 210; 10 — 0 — — — I 2 — 3 50—20 — — 125 16 — 141 300 — 100 — 2 — 37 104 2 145 22 1425 20—0 — — — 4 3 — 7 . 60-38 — — — 13 6 — 19 125—70 — — — 3' 15 — 46 300—125 — 4 2 100 84 I 191 1350—800 — — — — I 3 4 23 2950 10— 0 — — — — — — — 20 — 0 — — — 17 3 — 20 300 — 200 — — — 6 35 2 43 640 — 480 — — — — 20 3 23 Fauna Arctlca, Bd. V. 36 282 RUDOLF V. RITTER-ZÄHONY, 24a 2910 5-0 50—20 500 — 300 26 2425 10 — 0 30—20 60 — 50 300 — 100 28 1275 10— 0 100 — 20 400 — 210 30 375 5-0 200 — 10 350-250 31a 350 200—5 300—230 33 200 10 — 0 190-15 34 270 200 — 5 40') 100 5—0 90 — 10 41') 78 5—0 65—20 42 310 10 — 0 50—10 290-44 43 490 20 — 0 50—20 150-55 475— 3>o — — — — I — — 160 3 18 2 __ — — — — — 22 13 — — — — 70 I — — 3 I 12 65 3 — I I 15 3 — — — — 20 20 — — — 4 4 20 65 4 I — 23 — — — — 3 30 3 — — — 21 21 I — — I 10 3 — 2 2 5 5 — — — — 8 21 — I 2 6 12 29 — - 2 2 5 - 6 4 3 2 4 - 2 _ 12 3 _ - 2 3 6 - 25 5 I 30 5 I II I I 9 I Was zunächst S. hipundata betrifft, so fällt in diesen Tabellen sofort ihre bedeutende Dichte in der seichten Küstenregion, ihre Seltenheit in offener See auf. Die beiden Stationen der „Helgoland" aus der tiefen Küstenregion (Station 38, 44), die sie in größerer Menge enthalten, liegen dem Lande außerordentlich nahe, sonst ist jedoch auch in dieser Region ein starkes Zurücktreten deutlich. In den meisten höheren Fängen (über 30 m) aller Gebiete ist S. h'qmnctata nur spärlich vertreten oder fehlt darin ganz, namentlich auf hoher See. In den tieferen Schichten findet sie sich in der seichten Küstenregion regelmäßig, jedoch in so wechselnder Menge, daß auf eine bestimmte Art ihrer Verteilung darin nicht geschlossen werden kann. Die meisten und größten Individuen stammen aus dem Hornsund (Station 45 — 49 der „Helgoland"); es ist möglich, daß da in einem großen Sagitten seh warme gefischt wurde, der auch einige Individuen der sonst das seichte Wasser meidenden Eukrohnia mitriß. Eine Untersuchung, aus welchen Schichten die S. hipunctala des tiefen Küstengebietes und der offenen See stammt, zeigt, daß sie sich in keinem einzigen der Stufenfänge, die ganz innerhalb des Mesoplanktons liegen, findet; ihr gelegentliches Ein- dringen in dasselbe ist daher zwar nicht erwiesen, jedoch auch nicht ganz unwahrscheinlich, da die tiefsten Fänge, die sie enthalten, bei 150 (Station iia) und 125 m (Station 22 der „Belgica"), also erst im unteren Epiplankton aufhören. Innerhalb des Epiplanktons scheint sie jedoch ganz unregelmäßig verstreut, da hohe und tiefe Fänge sie oft in gleicher, aber stets nur nach einzelnen Individuen zählender Menge heraufbrachten ; es sind meist große oder mittelgroße Tiere, junge kommen auffallend selten vor. In schroffem Gegensatz zur Verbreitung von S. hipimctata steht die von E. hamata. Von 34 Fängen der „Helgoland" aus der seichten Küstenregion findet sie sich nur in 11 und stets bloß in wenigen Individuen, die, wie Schaudinn und Römer (58, p. 245) bemerken, meist schon abgestorben waren und daher zum Teil vielleicht erst passiv in die Region gelangten. Immerhin ist die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, daß 1} Belgica-Bank. Die Chätognathen. 283 E. hatnata zu Brutzwecken sich dem Küstengebiet, namentlich dem tiefen, nähert, da daselbst große, erwachsene Individuen verhältnismäßig häufiger und in höheren Schichten zu finden sind als im offenen Meer. Sterben die Tiere nach der Eiablage ab, so können ihre Leichen bis in die Nähe des Landes getrieben werden, was Vanhöffen im Karajakfjord bemerkte (65, p. 275). Den größten Teil ihres Lebens verbringt E hamata jedenfalls in tieferen Schichten ; aus dieser Eigentümlichkeit der Art ist vor allem ihre Seltenheit in den Fängen der „Helgoland", die vorwiegend aus der flachen Spitzbergen-See stammen, zu suchen und nicht oder höchstens erst in zweiter Linie aus besonderen hydrographischen Verhältnissen, die während der Expedition (Sommer 1898) daselbst herrschten (58, p. 245). Die Verbreitung von E. hamata in der tiefen Küstenregion zeigt sonst völlige Uebereinstimmung mit der in offener See. In den oberflächlichsten Schichten ist sie selten, da sie in den Zügen der Zone zwischen 20 und o m gänzlich fehlt oder nur in wenigen, jungen Exemplaren vertreten ist. Große Tiere finden sich im freien Meer nur in Zügen, die mindestens bei 200 m beginnen oder, aus größeren Tiefen kommend, bei oder unter 100 m aufhören, zwar ziemlich regelmäßig, jedoch stets in geringer Zahl und zuweilen auch noch in Gesellschaft ganz kleiner Individuen. Von den Fängen, die die meisten (über 50) Exemplare überhaupt enthalten, beginnen die höchsten bei 50, endigt der tiefste bei 210 m. Die Zone zwischen 210 und 50 m gehört daher jedenfalls zum Hauptverbreitungsgebiet der Art. Da aber alle Fänge, die unter 210 m aufhören, stets nur wenige Individuen enthalten, so liegt dessen untere Grenze jedenfalls nicht weit davon; seine obere muß zwischen 50 und 20 m fallen. Man kann daher annähernd die Zone zwischen 230 und 30 m unter dem Meeresspiegel als diejenige bezeichnen, welche im hocharktischen Gebiet von E. hamata am dichtesten bevölkert wird. Die Fänge, die dies am besten illustrieren (Station 12, 48, 18, 19, 21 a, 22, 24a, 26, 42 der „Belgica"), zeigen ferner, daß innerhalb dieser Zone kleine, mittelgroße und große Individuen nebeneinander auf- treten, die letzteren in verhältnismäßig sehr geringer Zahl, kleine und mittlere jedoch in der Weise, daß ungefähr innerhalb der oberen 70 m stets jene, weiter unten gewöhnlich diese überwiegen. Alle Fänge, die mittelgroße Tiere in größerer Menge enthalten, enden bei oder vor lOO m, und man wird daher erst von dieser Tiefe ab regelmäßig entwickeltere Stadien erwarten können. Das obere Mesoplankton scheint schon etwas dünner mit E. hamata bevölkert, relativ selten wird sie etwa bei 230 — 250 m, und zwar ziemlich plötzlich, da sie in den teilweise durch 160 und 180 m laufenden Fängen, die nur wenig unter dieser Grenze enden, sehr spärlich vertreten ist, ohne daß sich jedoch auch in tiefsten Regionen ihr gänzliches Fehlen konstatieren ließe. Wir können daher sagen: Auch im arktischen Gebiet ist S. hipunclata eine ausgesprochen epiplanktonisch-neritische Art, da ihr Verbreitungszentrum daselbst nicht weit unter der Ober- fläche in der Küstenregion liegt; dem offenen Meere fehlt sie zwar nicht, hier aber meidet sie die oberen Schichten fast gänzlich und ist in den tieferen meist nur in vorgerückteren Entwickelungsstadien und stets nur vereinzelt anzutreffen. E. hamata dagegen ist in ihrem Vorkommen von der Nähe des Landes nicht beeinflußt, sie meidet das Küstenwasser nur, wenn es zu seicht ist. Wenn sie trotzdem zuweilen in seichterem Wasser angetroffen wird, so ist dies meist äußeren Zufällen zuzuschreiben. In den obersten 'Schichten des freien Ozeans kommt sie jedoch, wenn auch spärlich und nur in Jugendstadien, vor. Von etwa 30 m ab nimmt sie daselbst ebenso wie in der tiefen Küstenregion rasch an Menge zu und erreicht bereits im oberen Epiplankton ein Dichtenmaximum, das bis ins obere Mesoplankton durch ca. 200 m anhält. Bis ca. 100 m herrschen die Jugendstadien vor, dann aber treten entwickeltere immer mehr in den Vordergrund. Bei ca. 230 m findet das Verbreitungszentrum ziemlich plötzlich seine Grenze, das Ver- breitungsgebiet von E. hamata überhaupt reicht aber bis in die tiefsten Regionen. 3^* 284 RUDOLF V. RITTER-ZÄHONY, Die Seltenheit der Chätognathen in den obersten Schichten beweisen auch die Horizontalfänge, der „Belgica", die mit dem Planktonnetz (50 cm Durchmesser) und dem Netz von Damas (i m Durchmesser) sowohl an der Küste als im oifenen Meere (Station i, 2, 4, 6, 8b, 9, 12, 24a, 27a, 36a, 46) an der Ober- fläche gemacht wurden und die nur in 3 Fällen einige kleine Individuen von S. bipundata (Station 2, 9, 46), in einem auch von E. hamata (Station 46) in der Küstenregion fischten. Im Einklang mit diesen Resultaten über die Verteilung der Chätognathen im Ostgrönländischen Meer stehen auch die Beobachtungen Vanhöffens an der Westküste Grönlands (Baffins-Bai). Der Forscher betont ausdrücklich (65, p. 275), daß die Pfeilwürmer daselbst das ganze Jahr hindurch vorkommen und daß sie in den oberflächlichsten Schichten nur spärlich zu finden sind. Meine Nachuntersuchung des Materials ergab, daß an der Küste fast nur S. bipunctata, jedoch vorherrschend in jüngeren Stadien gefangen wurde. Nur in Fängen aus Tiefen von 100—200 m, die oft Hunderte von Individuen heraufbrachten, finden sich, wie auch Vanhöffen hervorhebt, größere Tiere. Es wird sich daher S. hipunctata innerhalb ihres Wohn- gebietes analog verhalten wie E. hamata in dem ihrigen und in vorgerückteren Entwickelungsstadien nach unten wandern ; die Vertikalzüge der „Helgoland" geben jedoch über diesen Punkt keine Klarheit. In den zahlreichen ozeanischen, oberflächlichen Fängen, die Vanhöffen auf der Fahrt durch die Davis-Straße machte, wurde nur einmal ein (größeres) Individuum von S. bipundata an der Oberfläche erbeutet, E. hamata ist dagegen oft, jedoch stets in kleinen und wenigen Exemplaren vertreten. Im Küstengebiet (Karajakfjord) fand sich diese Art dagegen nur in Zügen aus 100 — 200 m vereinzelt in meist größeren Individuen vor. Ende Juli und Anfang August trieben zahlreiche erwachsene Tiere tot oder halbtot an der Oberfläche; mehrere derselben hatte Vanhöffen mitgebracht, und ich konnte mich überzeugen, daß sie meist ihrer Eier bereits -entledigt waren. Es ist daher wahrscheinlich, daß, wie schon erwähnt, E. hamata zu Brutzwecken die Nähe des Landes aufsucht, da auch Noordgaard im Skjerstad- und Vestfjord (Norwegen) 30 — 40 mm lange Individuen beobachtete, die zum Teil bereits Eiersäckchen trugen (50, p. 46). Außerdem führt Koefoed „Chätognatheneier" in folgenden Stationen der „Belgica" an, die alle in der Küstenregion oder über Un- tiefen liegen: 7 (30—0, 50—30, 60—50 m), iia (150—50 m), 12 (75—50, 125—75 m), 42 (10— o m). Es blieb leider unermittelt, ob es Eier von Sagitta oder Eukrohnia waren. Laicht tatsächlich auch die letztere in der Nähe des Landes, so müssen die Larven jedenfalls rasch in den Ozean oder in tiefere Regionen auswandern, da sonst Jugendstadien an der Küste häufiger wären. Ich verweise zum Schluß nur noch auf die Untersuchungen Fowlers über die vertikale Verteilung von E. hamata im Golf von Biscaya (18, p. 83). Ihre größte Dichte hat sie daselbst in einer ziemlich scharf begrenzten Zone, die wie die entsprechende des arktischen Gebietes ca. 200 m Höhe umfaßt. Diese Zone liegt jedoch zwischen 460 und 270 m (250—150 Faden), also um ca. 240 m tiefer als im grönländischen Meer. Es ist daher anzunehmen, daß das im mittelatlantischen Ozean noch rein mesoplanktonische Ver- breitungszentrum der E. hamata nach Norden zu in immer höhere Regionen rückt, ohne jedoch, wie das Verbreitungsgebiet überhaupt, dabei an Umfang zu gewinnen. Die Chätognathen. 385 Literatur. 1. AiDA, T., Chaetognaths from Misaki Harbour. Annot. zool. Japon., Vol. I, 1897. 2. AuEiviLLius, C. W. S., Das Plackton der Baffins Bay und Davis' Strait. Zoologische Studien, Festschrift für W. LiLLjEBORG, üpsala 1896. 3. — Das Plankton des Baltischen Meeres. Svenska Ak. Haudl. (Bihang, Afd. 4), Bd. XXI, 1896, No. 8. 4. — Vergleichende thiergeographische Untersuchungen über die Planktonfauna des Skageraks in den Jahren 1893—97. Svenska Ak. Handl., N. F. Bd. XXX, 1898, No. 3. 5. — Animalisches Plankton aus dem Meere zwischen Jan Mayen, Spitzbergen, K. Karls Land und der Nordküste Norwegens. Ibid., Bd. XXXII, 1899, No. 6. 6. Broch, H., Ueber die Chätognathen des Nordmeeres. Nyt Mag. Naturv., Bd. XLIV, 1906. 7. Browne, E. T., Notes on the Pelagic Fauna of the Firth of Clyde (1901—1902). P. R. Soc. Edinb., Vol. XXV, 1905. 8. Busch, W., Beobachtungen über Anatomie und Entwicklung einiger wirbellosen Seethiere, Berlin 1851. 9. BuSK, G., An Account of the Structure and Relations of Sagitta bipunctata. Quart. J. Micr. Sei., Vol. IV, 1856. 10. Chun, C, Beziehungen zwischen dem arktischen und antarktischen Plankton, Stuttgart 1897. 11. Clbvb, P. T., The Seasonal Distribution of Atlantic Plankton Organisms. Göteborgs Vetensk. Handl., 4. Folge, Bd. III, 1900. 12. CoNANT, F. S., Description of two New Chaetognaths. Johns Hopkins Univ. Circ, Vol. XIV, 1895. Zitiert nach dem Abdruck in den Ann. Nat. Eist., Ser. 6, Vol. XVI. 13. — Notes on the Chaetognaths. Johns Hopkins Univ. Circ, Vol. XV, 1896. Zitiert nach dem Abdruck in den Ann. Nat. Hist., Ser. 6, Vol. XVIII. 14. CoNSEiL permanent International pour l'exploration de la mer. Bulletin des resultats acquis pendant les courses periodiques, Annee 1902—1903 (1903), 1903—1904 (1904), 1904^1905 (1905), 1905—1906 (1907), 1906—1907 (1908), 1907—1908 (1909). 15. Fewkes, J. W., Echinodermata, Vermes, Crustacea and Pteropod Mollusca, in: Geeely, A. W., Report on the Proceediogs of the United States Expedition to Lady Franklin Bay, Grinell Land, London 1888, Vol. II, Append. No. 133. 16. FoEBEs, E., On the Addition of the Order Nucleobranchia to the British Blolluscous Fauna. Rep. 30. Meeting Brit. Ass., Trans. Sect. 1843. 17. FowLER, G. H., Contribution to our Knowledge of the Plankton of the Faroe Channel, No. 1. P. Z. Soc. London, Jahrg. 1896. Erschienen 1897. 18. — Biscayan Plankton collected during a Cruise of H. M. S. „Research", 1900; Part III: The Chaetognatha. Tr. Linn. Soc. London, Ser. 2, Zoology, Vol. X, 1905. 19. — The Chaetognatha of the Siboga-Expedition etc. Siboga-Expeditie, XXI, Leiden 1906. 20. — Chaetognatha, in: National Antarctic Expedition 1901 — 1904. Natural History, Vol. III, London 1907. 21. Feey, H., u. Leuckart, R., Beiträge zur Kenntnis wirbelloser Thiere, mit besonderer Berücksichtigung der Fauna des norddeutschen Meeres, Braunschweig 1847. 22. Galzow, P., Chaetognatha der pacifisch-borealen Subregiou. Zool. Jahrb. Syst., Bd. XXVIII, 1909. 23. Gegenbaue, C, Ueber die Entwicklung der Sagitta. Abh. Ges. Halle, Bd. IV, 1858. 24. GouRRET, P., Considerations sur la Faune pelagique du Golfe de Marseille etc. Ann. Mus. Marseille, T. II, 1884. 25. Gran, H. H., Hydrographic-biological Studies of the North Atlantic Ocean and the Coast of Nordland. Rep. Norw. Fishery and Marine Inv., Vol. I, 1900. 286 RUDOLF V. RITTER-ZÄHONY, 26. Gkassi, B., I Chetognati. Fauna Stat. Neapel, Monogr. V, 1883. 27. Günther, R. T., On the Distribution of Mid - water Chaetognatha in the North - Atlantic during the Menth of November. Ann. Nat. Hist, Ser. 7, Vol. XII, 1903. 28. Hertwig, 0., Die Chätognathen. Eine Monographie. Jen. Zeitschr., N. F. Bd. VII, 1880. 29. Keferstbin, W., Untersuchungen über niedere Seethiere. Zeitschr. wiss. Zool., Bd. XII, 1863. 30. Khvobostansky, C, Sur la lumination des animaux de la Mer Blanche. Congr. Zool., II, 1892, Part. 1. 31. KoEFOED, E., Oc^anographie et biologie, in: Diic d'Obleans, Croisiere oceanographique accomplie ä bord de la Belgica dans la mer du Grönland 1905, Bruxelles 1907. Erschienen 1909. 32. Krohn, A. , Nachträgliche Bemerkungen über den Bau der Gattung Sagitta etc. Arch. Naturg. , Jahrg. 19, Bd. I, 1858. 33. Krümbach, Th., Ueber die Greifhaken der Chätognathen. Zool. Jahrb. Syst., Bd. XVIII, 1903. 34. EtJKENTiiAL, W., Die marine Tierwelt des arktischen und antarktischen Gebietes in ihren gegenseitigen Beziehungen. Veröffent. Inst. Meereskunde, Heft 11, 1907. 35. Langerhans, P., Die Wurmfauna von Madeira. III. Zeitschr. wiss. Zool., Bd. XXXIV, 1880. 36. Leidy, S., On a New Species of Sagitta. Ann. Nat. Hist, Ser. 5, Vol. X, 1882. 37. Ledckart, R., u. Pagenstecher, A., Untersuchungen über niedere Seethiere. Arch. Anat. wiss. Med., Jahrg. 1858. 38. Levinsen, G. M. E., Systematisk-geographisk Oversigt over de nordiske Annulata etc. II. Vid. Medd., Jahrg. 1883. Erschienen 1884. 39. — Spolia atlantica. Om nogle pelagiske Annulata. Vid. Selsk. Skr., Ser. 6, Bd. III, 1885. Erschienen 1886. 40. LiNKO, A. K., Untersuchungen über das Plankton des Barents-Meeres, in : Wissenschaftlich - praktische Murman- Expedition, St. Petersburg 1907. Erschienen 1908, russisch. 41. Marenzeller, E. v., Poriferen, Anthozoen, Ctenophoren und Würmer von Jan Mayen, in: Die internationale Polar- forschung 1882 — 83. Die österreichische Polarstation Jan Mayen, Bd. III, Wien 1886. 42. MöBius, K., Vermes, in: Die Expedition zur physikalisch-chemischen und biologischen Untersuchung der Nordsee im Sommer 1872. Wiss. Meeresunters. Kiel, II. Jahrg., 1875. 43. — Systematische Darstellung der Thiere des Planktons, gewonnen in der westlichen Ostsee und auf einer Fahrt von Kiel in den Atlantischen Ozean bis jenseit der Hebriden. Ibid., V. Jahresber., 1887. 44. MoLTSCHANOFF, L. A., Die Chätognathen des Zoologischen Museums der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in St. Petersburg. Annuaire Mus. St. Petersb., T. XII, 1907. 45. — Die Chätognathen des Schwarzen Meeres. Bull. Ac. St. Petersb., Jahrg. 1909. 46. MosBLEY, H. N., On the Colouring Matters of Various Animals and especially of Deep-Sea Forms dredged by H. M. S. Challenger. Quart. J. Micr. Sc, Ser. 2, Vol. XVII, 1877. 47. Moss, E. L., Preliminary Notice on the Surface-Fauna of the Arctic Seas, as observed in the recent Arctic Ex- pedition. J. Linn. Soc, Zoology, Vol. XIV, 1879. Separatum 1877. 48. Müller, J. , Fortsetzung des Berichts über einige neue Thierformen der Nordsee. Arch. Anat. wiss. Bled., Jahrg. 1847. 49. NooRDGAARD, 0., Contributiou to the Study of Hydrography and Biology on the Coast of Norway. Rep. on Norwegian Marine Investigations 1895—97. Bergens Museum, Bergen 1898. 50. — Hydrographical and Biological Investigations in Norwegian Fiords. Bergens Museum, Bergen 1905. 51. Oersted, A. S., Et Bidrag til at besvare det Spörgsmaal hvilken Plads Slaegten Sagitta bör indtage i Systemet. Vidensk. Medd., Jahrg. 1849—50. 52. Paulsen, 0., Plankton-Investigations in the Waters round Iceland in 1903. Medd. Komm. Havundersög., Bd. I, 1904, No. 1. 63. QuoY, J., et Gaimard, P., Observations zoologiques faites A bord de l'Astrolabe, en mai 1826, dans le detroit de Gibraltar. Ann. Sc. nat., T. X, 1827. 54. Ritter-Z.4hony, R. v., Chätognathen, in: Zoolog. Ergebn. d. Exped. S. M. S. Pola in das östliche Mittelmeer 1890 — 94. Denk. Ak. Wien, Bd. LXXXIV, 1909. Separatum 1908. 55. — Zur Anatomie des Chätognathenkopfes. Ibid., Bd. LXXXIV, 1909. 66. — Chätognathen, in: Zoolog. Ergebn. d. Exped. S. M. S. Pola in das Rote Meer 1895 — 98. Ibid., Bd. LXXXIV, 1909. 57. — Die Chätognathen der Gazelle-Expedition. Zool. Anz., Bd. XXXIV, 1Ü09. 58. ScHAUDiNN, F., u. Römer, F., Vorläufiger Bericht über zoologische Untersuchungen im nördlichen Eismeer im Jahre 1898. Verh. Deutsch. Zool. Ges., Jahrg. 1899. (Wiederholt in der Einleitung zu „Fauna arctica", Bd. I, Jena 1900.) 59. ScoRESBY, W., An Account of the Arctic Regions with a History and Description of the Northern Whale-Fishery, Edinburgh 1820, Vol. II. Die Chätognathen. 28? 60. Slabber, M., Natuurkundige verlustingen beheizende mikioskopise waarneemingen van in- en uitlandsche water- en land-dieren, Haarlem (1769 — )1778. Zitiert nach der deutschen Uebersetzung von P. L. St. Müller, Nürnberg 1775 — 81. 61. Steinhaus, 0., Die Verbreitung der Chätognathen im südatlantischeu und Indischen Ozean. Inauguraldissertation. Kiel 1896. 62. Strodtmann, S., Die Systematik der Chätognathen etc. Arch. Natnrg., Jahrg. 58, Bd. I, 1892. 63. — Chätognathen, in : Nordisches Plankton, Kiel u. Leipzig, Lief. 3, 19U5. 64. Sutherland, P. C, Journal of a Voyage in Baffins Bay and Barrow Straits, in the Years 1850 — 1851 etc., London 1852, Vol. II, Appendi.x. 65. Vanhöffen, E., Die Pauna und Flora Grönlands, in; Die Grönländische Espedition der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin 1891—93, Berlin 1897, Bd. IL 66. Verrill, A. E., Report on the Invertebi-ate Animals of Vineyard Sound and adjacent Waters, with an Account of the Physical Characters of the Region. Rep. U. S. Fish. Comm. for 1871/72, Washington 1873. 67. — Results of the Expedition made by the Steamer „Albatross" off the Northern Coast of the United States in 1883. Ibid. Rep. for 1883, Appendix, Washington 1885. 68. WiLMS, R., Dissertatio inauguralis de Sagitta mare Germanicum circa insulam Helgoland incolente, Berlin 1846. 288 RUDOLF V. RITTER-ZÄHONY, Die Chätognathen. Inhalt. Seite I. Einleitung 251 II. Material 253 III. SystematischerTeil 255 S. bipuncfata 255 S. maxima 264 E. hamata 268 IV. FaunistischerTeil 274 A. Allgemeines über die Verbreitung der Chätognathen im arktischen Gebiet 274 S. bipunctaia 276 S. maxima 277 E. hamata 278 B. Spezielle Untersuchungen über die Verteilung von S. bipundata und E. hamata im arktischen Gebiet 279 Literatur 285 Die Coleopteren des arktischen Gebietes B. Poppius. Fauna Arcüca, Bd. V. 37 Einleitung. Schon vor einigen Jahren erhielt ich vom verstorbenen Herrn Dr. Fritz Römer die Anfrage, ob ich die Bearbeitung der Coleopteren für die „Fauna arctica" übernehmen würde. Nach gewissen Bedenken übernahm ich auch diese Aufgabe. Auf der Forschungsreise der Herren Dr. Römer und Dr. Schaudinn wurden keine Käfer gesammelt, mir aber lag ein großes Material von meinen eigenen Reisen nach der Halbinsel Kanin und nach dem unteren Lena-Gebiete vor, das zuerst durchgearbeitet werden mußte, ehe ich an eine Zusammenstellung in dieser Hinsicht denken konnte. Außerdem hat das Durchgehen der Literatur viel Zeit in Anspruch genommen, und da ich von anderen Arbeiten viel in Anspruch genommen gewesen bin, hat das Ausführen der Aufgabe längere Zeit gedauert, als ich im Anfange gedacht hatte. Begrenzung des Gebietes. In den Bearbeitungen verschiedener Tiergruppen in der „Fauna arctica" ist die Begrenzung der respektiven Gebiete eine sehr schwankende gewesen. Fast alle Verfasser sind in dieser Hinsicht von sehr abweichenden Meinungen gewesen, und mehrere haben bei der Bearbeitung der Landtiere die Grenzen sehr weit gegen Süden ausgedehnt. Das ist überhaupt sehr schwer, in dieser Hinsicht eine sichere Auf- fassung zu erlangen, denn nirgends können wir eine scharfe Grenze finden, die ein abgeschlossenes arktisches Gebiet absondern würde. Betreffs der Fauna geschieht die Veränderung von Süden gegen Norden erst allmählich, wodurch die Unterschiede in der Zusammensetzung erst in größeren Entfernungen wahrzunehmen sind. Als die am meisten ausgeprägte Grenze, der ich auch im folgenden gefolgt bin, muß nach meiner Auffassung die Waldgrenze angenommen werden. Wenigstens die Coleopteren-Fauna — und ich glaube auch, daß in dieser Hinsicht die meisten anderen Insektengruppen sich analog verhalten — zeigt innerhalb und außerhalb der Waldgrenze einige auffallende Unterschiede. Mit den Wäldern ver- schwinden direkt die Lebensbedingungen für zahlreiche Arten, die eben von den Bäumen sich ernähren, besonders aber Rhynchophoren, Longicornen und Phytophagen, weshalb auch nur sehr wenige Repräsentanten dieser Gruppen innerhalb des Tundragebietes und diese sehr einzeln zu finden sind und hier eine sehr unter- geordnete Rolle in der allgemeinen Zusammensetzung der Fauna spielen. Wie ich selbst auf meinen Reisen in den hochnordischen Gegenden beobachtet habe, sind diese Käfer oft in großen Mengen in den nördlichsten Waldgegenden vertreten, daher ihr Vermissen oder starke Dezimierung auf den Tundren ziemlich auffallend ist. Auch in einer anderen Richtung machen sich die Unterschiede zwischen den nördlichsten Waldgebieten 37* 202 B. POPPIUS, und den Tundren bemerkbar. Die Wälder haben oft ganz besondere Bodenbeschaffenheiten aufzuweisen, die beliebte Aufenthaltsorte für zahlreiche Coleopteren, besonders Carabiden, Dytisclden und Staphyliniden, bieten, und die man also mehr oder weniger häufig hier finden kann. Entsprechende Oertlichkeiten aber sind natürlicherweise auf den der Wälder entbehrenden Tundren nicht zu finden, weshalb auch die Lebens- bedingungen für solche Coleopteren sich ungünstig stellen und sie also hier entweder nicht vorzufinden sind oder auch nur sehr lokal und einzeln vorkommen. Auch sind es nur wenige südlichere Arten, die auf den echten Tundren leben, und durch ihr oft sehr seltenes und vereinzeltes Auftreten spielen sie in der Zusammen- setzung der Tundrafauna eine sehr untergeordnete Rolle. Dagegen treten auf den Tundren einige hocharktische Arten auf, die oft in unzähligen Mengen vorzufinden sind und die also einen sehr hervortretenden Einfluß auf die allgemeine Zusammensetzung der Fauna haben. Dieses sind die Gründe, die mich bestimmt haben, bei der Begrenzung des Gebietes für die vorliegende Arbeit die Waldgrenze zu wählen. In dieser Hinsicht stimmen meine Ansichten ganz mit den des Dr. G. Breddin >) überein, und habe ich hauptsächlich dieselben Grenzen, die er 1. c. erwähnt, hier benutzt. Nur die Bering-Inseln sind hier nicht berücksichtigt worden. Die Coleopteren, die hier gefunden worden sind, sind in mehreren Hinsichten für die übrigen arktischen Teile ziemlich fremd, und mir scheint es, daß diese Inseln faunistisch mehr mit Kamtschatka und mit den aleutischen Inseln zusammenhängen, als mit dem Tundragebiete. Obgleich Island zum arktischen Gebiete in der Begrenzung, die ich hier gebrauche, unmöglich zu rechnen ist, habe ich doch diese Insel hier berücksichtigt, weil Dr. Römer, als er mir das Programm für die Bearbeitung der Coleopteren zuschrieb, es ausdrücklich wünschte. Die Käferfauna Islands, soweit dieselbe bis jetzt bekannt geworden ist, hat nur sehr wenige arktische Formen aufzuweisen. Dagegen ist hier eine Menge gefunden worden, die entweder als boreal zu betrachten oder die sogar mehr der mittel- europäischen Fauna zuzurechnen ist und die hier, wohl wegen des günstigen Klimas, ungewöhnlich weit gegen Norden vordringt. Eine größere Uebereinstimmung als mit dem arktischen Gebiete zeigt Island mit den Faeröer-, Shetland- und Orkney-Inseln und mit Schottland. Beim Durchgehen der Literatur ist es oft schwer gewesen, sicher zu entscheiden, ob eine Art wirklich im arktischen Gebiete gefunden worden ist oder nicht, indem die Angaben zuweilen sehr schwankend gewesen sind, und nicht selten die Autoren das Wort „arktisch" sehr weitumfassend aufgefaßt haben. Betreffs Eurasiens ist dies jedoch weniger der Fall gewesen. Nur Motschulsky, der oft sehr mangelhafte Fundortsangaben gibt, braucht nicht selten z. B. „Rossia arctica" oder „Sibiria arctica", ohne Näheres anzugeben. Dagegen sind diesbezügliche Schwierigkeiten um so häufiger in den Angaben aus der nearktischen Region. „America arctica", „Hudson- Bay- Territorium", „Labrador" usw. sind Angaben, die in der Literatur sehr oft zu finden sind und die zuweilen sich auf Gegenden im Waldgebiete beziehen. Das ist ja ganz natürlich, daß bei einer genauen Zusammenstellung der Fauna eines bestimmten Gebietes solche Angaben wertlos sind. Ich habe auch im folgenden solche nicht oder nur sehr selten berück- sichtigt, da sonst leicht für die waldlosen Gegenden Arten angegeben werden können, die hier nie gefunden worden oder zu finden sind. Einige Angaben, die genauer sind, scheinen mir ziemlich zweifelhaft, z. B. das Vorkommen von Cicindela longilahris Say u. a. im arktischen Amerika; solche Angaben können jedenfalls, solange diese Gegenden noch sehr lückenhaft untersucht worden sind, nicht weggelassen werden. Sicher sind noch zahlreiche Arten in den arktischen Teilen der nearktischen Region aufzufinden, da dieselben wohl als die am wenigsten untersuchten Gegenden zu betrachten sind. I) Fauna arctica, Bd. II, Lief. 3. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. 203 Literarische Hilfsquellen. Obgleich das arktische Gebiet bei weitem noch nicht genügend betreffs der Coleopteren-Fauna durchforscht worden ist, sind doch einige Gegenden ziemlich eingehend untersucht worden. Dies gilt besonders von den Tundren Eurasiens, während dagegen diejenigen der nearktischen Region noch fast ganz unbekannt sind. Das arktische Europa ist zum Teil eingehend untersucht worden, obgleich große Gebiete jedoch fast ganz unbekannt betreffs der Coleopteren-Fauna sind. Am eingehendsten sind die Tundren der Halb- insel Kola durchforscht worden. Hier sammelte zuerst v. Middendorff (Menetries, i) in den Umgebungen von Ponoj. Nachher sind es besonders finnländische Entomologen, die diese Gegenden mehrmals durch- reist haben, und zwar Sahlberg und Enwald ; der letztgenannte hat sogar zwei Sommer diese Gebiete untersucht, nicht nur an der Ost-, sondern auch an der Nordküste (Poppius, 3). Aus den Tundren östlich von der Halbinsel Kola war die Kenntnis der Coleopteren-Fauna lange nur durch die wenigen Arten, die von v. Middendorff während seiner bekannten Reise mitgebracht wurden, bekannt (Menetries, i). Erst in den letzten Jahren ist eine genauere, obgleich bei weitem noch nicht genügende Untersuchung dieses großen Gebietes vorgenommen worden. Zwar publizierte Prof. J. Sahl- berg 1898 ein Verzeichnis der von dem bekannten Forschungsreisenden Ch. Rabot sowie von Prof. A. O. KiHLMAN im Petschora-Tale gesammelten Coleopteren, im Verzeichnisse sind aber keine näheren Fundorte angegeben worden, weshalb es unsicher ist, ob die hier aufgenommenen Arten aus dem Tundra- gebiete stammten. Im Jahre 1903 unternahm der Verf. eine Forschungsreise besonders wegen entomo- logischer Untersuchungen nach der Halbinsel Kanin, wo Sammlungen während des ganzen Sommers vorgenommen wurden. Einige Jahre später sammelte Shurawsky teils im unteren Petschora-Tale, teils auf den Tundren weiter gegen Osten und brachte von hier ein interessantes und ziemlich großes Material mit, das bedeutend unsere Kenntnis dieses Gebietes betreffs der Coleopteren-Fauna erweitert hat (Shurawsky, i; Poppius, 7, 14). Aus der Insel Kolgujeff ist ein kleines Verzeichnis von A. Semenow-Tian-Schansky veröffentlicht worden, das die Ausbeute Buturlins "enthält. Nowaja Semlja ist mehrmals von Entomologen besucht worden. Die ersten Sammlungen wurden hier im Jahre 1875 während einer der NoRDENSKiöLDschen Expeditionen vorgenommen, und ein ziemlich umfassendes Material wurde auch mitgebracht (Mäklin, 3, 4). Neue Untersuchungen wurden wieder im Jahre 1879 vorgenommen, und zwar während der MARKHAMschen Polarexpedition (Markham, i). Im Jahre 1897 brachte Dr. G. Jacobson einen Sommer auf Nowaja Semlja zu, und von ihm wurden ebenfalls, meistens aus früher unbesuchten Gegenden, reiche Beiträge zu der Coleopteren-Fauna mitgebracht (Jacobson, i ; Sahlberg, 8). Die Tundrengebiete Sibiriens sind sehr ungleichartig untersucht worden. Einige Gegenden sind ziemlich gut durchforscht worden, andere aber, und zum Teil sehr große Gebiete, sind bis jetzt sehr wenig oder gar nicht bekannt geworden. Am besten bekannt sind wohl die westlichen Teile, besonders das Jenissej- Gebiet, dessen arktische Gegenden zweimal von Entomologen besucht worden sind. Die erste Kenntnis der arktischen Gebiete Sibiriens hat uns v. Middendorff durch seine berühmte Reise u. a. nach der Halbinsel Taimyr gebracht. Das Material, das eine Menge früher unbekannter hocharktischer Arten enthielt, wurde von Menetries bearbeitet (i) und war eine lange Zeit die einzige Quelle unserer Kenntnis der Coleopteren- 294 ^' POppius, Fauna des nördlichsten Asiens. Erst im Jahre 1875 wurden während der NoRDENSKiöLDschen Expedition Sammlungen in den Tundragebieten Sibiriens wieder vorgenommen, und zwar teils an der Eismeerküste der Halbinsel Jalmal, teils im untersten Jenissej-Tale. Das folgende Jahr wurden wieder die letztgenannten Gegenden von zwei Entomologen, J. Sahlberg und F. Trybom, besucht und eine große Ausbeute von Coleopteren mitgebracht, wodurch diese Gegend wohl zu den am besten untersuchten Gebieten des arktischen Sibiriens zu rechnen ist. Auch das Ob-Tal wurde etwa zu gleicher Zeit von Dr. E. Bergroth bereist, der seine Fahrt bis zum Tundrengebiete ausdehnte und ebenfalls ein wertvolles Material mitbrachte (Mäklin, 3, 4; Sahlberg, 3). Das enorme Gebiet östlich von der Halbinsel Taimyr war aber noch immer eine terra incognita. Aus den ostsibirischen Tundren war bis jetzt gar nichts in der Literatur bekannt geworden. Zwar waren große Sammlungen vom Geologen Czekanowski im Olenek-Tale eingesammelt worden, diese sind aber mit wenigen Ausnahmen noch^ganz unbearbeitet. Erst im Jahre 1887 veröffentlichte J. Sahlberg die sehr interessanten Resultate der Einsammlungen der „Vega"-Expedition ; die meisten der hier aufgeführten Käfer- Arten stammen teils von der Nord-, teils von der Ostküste der Tschuktschen- Halbinsel, von welcher Gegend bis dahin nichts bekannt gewesen war. Zwar war die Sammlung nicht besonders reich an kleineren Formen, besonders an den in den arktischen Gegenden zahlreich vorkommenden Staphyliniden, dieselbe aber war um so interessanter, da fast ausschließlich unbekannte, besonders mit nearktischen Arten ver- wandte repräsentiert waren. Leider wissen wir bis jetzt nicht, wie weit gegen Westen diese interessante Fauna vordringt, da die Gegenden westlich von der Tschuktschen -Halbinsel ganz unbekannt sind (Sahlberg, 6). Im Jahre 1901 unternahm der Verf. eine entomologische Forschungsreise zum Lena-Tale, die bis zur Mündung des Flusses ausgedehnt wurde. Leider konnte nur eine kurze Zeit im Spätherbste den Unter- suchungen auf den Tundren gewidmet werden, wodurch natürlich die Käferfauna bei weitem nicht genügend untersucht werden konnte. In demselben Jahre wurden von O. Herz während seiner nach dem Kolyma- Gebiete vorgekommenen Mammut-Expedition einige Käferarten aus den ganz unbekannten Gegenden zwischen den Flüssen Jana und Indigirka mitgebracht (Poppius, 4, 5). Von großem Interesse betreffs der Kenntnis der Verbreitung der Käfer längs den Küsten des sibirischen Eismeeres sind die Resultate der russischen Polarexpedition unter Leitung des leider so traurig verunglückten Barons v. Toll. Dank dieser Expedition haben wir jetzt eine bessere Kenntnis der Ver- breitung mehrerer Käfer in den nördlichsten Teilen Sibiriens, und zwar teils von den Umgebungen des Taimyr-Busens, teils von den Gegenden zwischen den Mündungen der Lena und der Jana. Die Resultate dieser Untersuchungen haben uns gezeigt, daß unter den hocharktischen Käfern melirere Arten bis zu den nördlichsten Teilen des asiatischen Festlandes vordringen (Poppius, ii). Lange Zeit war die Käferfauna der sibirischen Eismeer-Inseln ganz unbekannt. Während der „Vega"- Expedition wurden zum ersten Male Sammlungen auf der Insel Preobraschenje unweit des Chatanga- Busens vorgenommen, von wo eine Chrysomela- Art mitgebracht wurde. Da aber die nördlichsten Gegenden überhaupt sehr arm an phytophagen Insekten sind, können wir aus diesem Funde nur schließen, daß die Käferfauna viel reicher dort sein muß (Sahlberg, 6). Später publizierte Sahlberg (8) und nachher Jacobson (i) je ein Verzeichnis, der erstere über die Staphyliniden, der andere über alle bis dahin auf den Neusibirischen Inseln von Bunge und Toll gefundenen Käferarten , die zwar nicht zahlreich waren , aber wohl die Arten repräsentieren , die am weitesten gegen Norden in Eurasien vordringen. Ein wertvoller Beitrag zur Kenntnis der Käferfauna der genannten Inseln ist durch die oben erwähnte v. ToLLsche Polarexpedition erhalten worden, indem teils einige neue Arten hinzukamen, teils auch Funde Die Coleopteren des arktischen Gebietes. 2Q^ auf früher undurchforschten Inseln gemacht wurden (Poppius, ii). Durch diese Untersuchungen sind wohl kaum mehr Arten aus Neusibirien zu erwarten. Im Vergleiche zu den Tundren Eurasiens sind die arktischen Gegenden der nearktischen Region sehr mangelhaft bekannt geworden. Zwar finden wir, besonders in der älteren Literatur, zahlreiche Angaben aus „Amer. bor." oder „America arctica", in den Arbeiten aber, wo diese Angaben vorkommen, begegnen wir nicht selten einer Menge von Arten, die sicher dem Waldgebiete zugehören. Meistens sind daher die erwähnten Angaben viel zu oberflächlich und unzuverlässig, so daß es ganz einfach unmöglich gewesen ist, dieselben in eine Arbeit, wo eben sichere Fundorte unentbehrlich sind, aufzunehmen, weshalb ich auch hier dieselben nicht berücksichtigt habe. Von der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts haben wir nur wenige Angaben über die arktischen Coleopteren von Nordamerika, und zwar in den Arbeiten von Ross (i) und Richardson (i); die Fauna Boreali-Americana des letztgenannten Verfassers war eine lange Zeit das Hauptwerk zur Kenntnis der nordamerikanischen Käferfauna. Es sind jedoch nur wenige Arten, die vom waldlosen Gebiete auf- geführt werden, unter denen auch einige dubiöse Formen. Dagegen beziehen sich mehrere Angaben auf die Gegenden unweit der Waldgrenze, diese aber habe ich hier nicht aufgenommen. Einige kleinere Zusätze sind durch die Bearbeitungen Mc Lachlans (l) und Scudders hinzugekommen. Einige bedeutendere Bearbeitungen haben wir durch J. Sahlberg (7) von den nordwestlichen Teilen der Halbinsel Alaska und durch Packard (2) von der Halbinsel Labrador, die viel unsere Kenntnis der Käferfauna des arktischen Amerikas erweitert haben. Etwas später erschienen zwei Arbeiten von Hamilton (i, 2), in denen mehrere Zusätze hinzukamen. Außerdem sind einzelne FamiUen bearbeitet worden, wo auch Angaben, obgleich nur ziemlich wenige, über das Vorkommen in den waldlosen Gebieten der nearktischen Region vorzufinden sind. Unter diesen sind besonders einige Arbeiten von Le Conte und Horn zu erwähnen. In den letzten Dezennien ist leider fast nichts erschienen, das unsere Kenntnis dieser interessanten Gegend bereichert hätte. Grönlands Coleopteren-Fauna wurde zuerst von Fabritius (i) schon im Jahre 1780 bearbeitet; obgleich zu der Zeit die Beschreibungen der erwähnten Arten sehr mangelhaft waren, und zum Teil noch heute ungedeutet geblieben sind, bietet die Arbeit jedenfalls viel von Interesse und war auch eine lange Zeit das einzige Werk, das diese Gegend behandelt. Ein sehr wichtiger Beitrag zur Coleopteren-Fauna Grönlands erschien 1857 in der RiNKschen Beschreibung der Insel, wo Schiodte die Coleopteren bearbeitet hatte. 1872 publizierte Holmgren (2) ein Verzeichnis der Coleopteren-Fauna von Nordgrönland, einem bis zu der Zeit fast ganz unbekannten Gebiet. Obgleich die Zahl der Arten nicht groß ist, bietet das Verzeichnis jedenfalls viel von Interesse, besonders betreffs der Verbreitung der grönländischen Käfer gegen Norden. Im Jahre 1896 veröffentHchte Lundbeck seine Coleoptera groenlandica, die bedeutendste Arbeit über die Käferfauna Grönlands. Hier ist nicht nur eine Zusammenstellung der früher bekannten Arten gegeben, sondern außerdem hatte der Verfasser selbst eingehende coleopterologische Untersuchungen in Westgrönland nördlich bis etwa 70 <> n. Br. vorgenommen, wodurch die neuaufgefundenen Arten bedeutend bereichert wurden. Nachher sind nur wenige Beiträge hinzugekommen, und zwar die Zusammenstellung Kolbes in den Resultaten der v. DRYGALSKischen Grönland-Expedition, sowie einige kleine Verzeichnisse von Aurivillius (2), J. Sahlberg (ii, 12) und Nielsen (i), die u. a. auch einige Arten aus Ostgrönland enthalten. Sehr lange Zeit kannte man mit Sicherheit keine Coleoptera aus Spitzbergen und aus den benach- barten Inseln Bären-Eiland und Jan Mayen. Zwar erwähnt Holmgren (l), daß auf Spitzbergen Fragmente einer Philonihus-Art gefunden worden waren, die Funde wurden aber als angetriebene Reste einer dort nicht heimischen Art aufgefaßt. Erst im Jahre 1900 wurde es aber mit Sicherheit konstatiert, daß hier wirklich 2gb B. poppius, Käfer leben, obgleich es nur wenige sind, die meisten aus der Familie Staphylinidae, und außerdem eine Curculionide (Aurivillius, 2; Erikson, i; Sahlberg, ii, 12). Im Jahre 1786 publizierte Mohr (i) ein Verzeichnis der von ihm auf Island gefundenen Käferarten, unter denen jedoch einige ungedeutet geblieben sind. Dieses Verzeichnis war lange Zeit das einzige von der genannten Insel. Zwar erwähnen Glieman, Gaimard und Hagen auch Käferarten aus Island, diese aber scheinen nur eine Aufzählung der MoHRschen zu sein. Einen sehr wertvollen Beitrag veröffentlichte Staudinger im Jahre 1857, die Ausbeute einer von ihm vorgenommenen Reise nach der erwähnten Insel enthaltend. Später sind von Walker, Mason, Senac und McLachlan neue isländische Funde veröffent- licht worden, wodurch die Kenntnis der armen Käferfauna der Insel als ziemlich befriedigend angesehen werden muß. Außer den oben angeführten Quellen der Käferfauna des arktischen Gebietes sind natürlich zahl- reiche andere, besonders monographische Bearbeitungen verschiedener Familien oder Gattungen vorhanden, deren Aufzählung jedoch zu weit führen würde, und die bei jeder Art im systematischen Teil zitiert worden sind. Verzeichnis der beobachteten Coleopteren. Caraboidea. Familie: Cicindelidae. Gattung: Oicindela Linn. Cicindela longilabris Say. 1851 Cicindela longilabris, Riciiardson, Journal of a Boat-voyage etc., p. 357. 1894 „ „ Hamilton, Trans. Amer. Ent. Soc, XXI, p. 5. Verbreitung im arktischen Gebiet: Arktisches Nordamerika, „Shores of Arctic Sea, lat. 70', Mackenzie River"; Alaska, Yukon. Diese Cicindela- Kri ist die einzige der Familie, die im arktischen Gebiet vorkommt. Mehrere Arten dringen jedoch im nördHchen Waldgebiete fast bis zu der Waldgrenze vor. In der paiäarktischen Region sind besonders 2 Arten hervorzuheben: C. sylvaüca L. und C. liyhrida L. var. restricta Mot. Aus der nearktischen Region ist nur C. hyperborea Lec. zu nennen, die von dem Hudson-Bay-Territorium erwähnt wird. Sonstige Verbreitung: Ueber den größten Teil der nearktischen Region. Familie: Carabidae. Gattung: Carahus Linn., Latr. Carabus (Pachycranion) amoenus Chaud. 1878 Carabus amoenus, Dohrn, Stett. Ent. Zeit., Jahrg. 39, p. 363. 1879 „ „ Kraatz, Deutsch. Ent. Zeitschr., p. 173. 1880 „ (Megadontus) amoenus, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 5. 1884 „ amoenus, Heyd., Cat. Col. Sib., p. 7. 1898 Aulacocarabus amoenus, J. Sahi.b., Hör. Soc. Ent. Ross., XXXII, p. 338. 1898 Carabus (Pachycranion) amoenus, Semen., 1. c, XXXI, p. 511. Verbreitung im arktischen Gebiet: Die Tundren des unteren Petschora-Tales ; Jenissej-Gebiet, zwischen Dudinka und Werschininskoj ; Nikandroffski-Insel. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. ^g^ Vorkommen: Unter Steinen und aufgeworfenen Holzstücken. Sonstige Verbreitung: In den subarktischen Teilen von Nordwestsibirien und im Altai-Gebiete. Carahtis (Megodontus) vietinghovi Adams. 1852 Carahus vietinghovi, Mannh., Bull. Nat. Moscou, p. 11 (Sep.). 1894 „ „ Hamilt., Trans. Amer. Ent. Soc, XXI, p. 5; XXVI, p. 348. Verbreitung im arktischen Gebiet: An der Ostküste der Bering-Straße ; nördliches Yukon- Gebiet. Sonstige Verbreitung: Diese schöne Art ist wohl nur an der Waldgrenze gefunden worden, denn ihr hauptsächliches Verbreitungsgebiet ist in den nördlicheren Waldgegenden zu suchen. Hier findet man dieselbe besonders in trockneren , verbrannten Wäldern unter Steinen und Holzstämmen. Sie ist in den nordöstlichen Teilen Sibiriens weit verbreitet und dringt hier südlich bis zum Baikal-Gebiete vor, ist aber hier nicht auf den Tundren nachgewiesen worden. — In der nearktischen Region scheint sie auch weit verbreitet zu sein, obgleich sie von nur wenigen Fundorten in der Literatur erwähnt wird. Außer von der Halbinsel Alaska, wo sie auch in den südlichen Teilen vorkommt, ist sie auch vom Hudson-Bay-Gebiete bekannt. Carahus ( Mesocarahus) catenulatus Scop. 1873 Carahus catenulatus, J. Sahlb., Enum. Col. Car. Fenn., p. 59. 1905 „ „ Popp., Pestschr. f. Palmen, No. 12, p. 84. Verbreitung im arktischen Gebiet: An der ganzen Nordküste der Halbinsel Kola, von Jekaterinski Ostroff bis zum Dorfe Ponoj im Osten. Vorkommen: Unter Steinen an Bergabhängen in der Nähe der Küste. Sonstige Verbreitung: Ueber den größten Teil von Nord- und Mitteleuropa verbreitet, im Norden jedoch hauptsächlich an den Meeresküsten. Sie dringt längs den norwegischen Atlantic-Küsten in das Eismeergebiet vor und geht hier nach Osten bis zu den Küsten des Weißen Meeres. In dieser Hin- sicht zeigt diese Art eine augenfällige Analogie mit einigen anderen Käferarten, unter denen besonders Dichirotrichus pubescens, Micralymma marinum und Otiorrhynchus arcticus zu erwähnen sind. Carahus (lomocarahus) chaniissonis Fisch. 1831 Carahus groenlandicus, Dej., Spec. Col., V, p. 554. 1851 „ chaniissonis, Richards., Journ. etc., p. 357. 1868 „ groenlandicus, Gemm. et Har., Cat. Col., I, p. 62. 1878 „ ehamissoi, Dohrn, Stett. Ent. Zeit., Jahrg. 39, p. 363. 1879 „ chaniissonis var. groenlandicus, Heyd., Deutsch. Ent. Zeitschr., XXIII, p. 161. 1885 „ (s. str.) chaniissonis, GfeuiN, Cat. Car., p. 48. 1888 „ chaniissonis, Pack., Can. Ent., XX, p. 144. 1896 „ (Tomocarahus) chaniissonis, Eeitt., Best. Tab., XXXIV, p. 139. Verbreitung im arktischen Gebiet: Arktisches Nordamerika bei Cape Krusenstern ; Labrador bei Domino Harbor und Okkak ; Grönland, ohne nähere Fundortsangaben. Sonstige Verbreitung: Ueber die nördlichen Teile der nearktischen Region weit verbreitet, westlich bis zu der Halbinsel Alaska. Carahus (Hemicarahus) nitens Linn. 1873 Carahus nitens, J. Sahlb., Enum. Col. Car. Eenn., p. 61. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 85. 1909 „ (Hemicarahus) nitens, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 4. Fauna Arctica, Bd. V. 3^ 298 B. POPPIUS, Verbreitung im arktischen Gebiet: Nur in den nordwestlichen Teilen Eurasiens, auf den Tundren der Halbinsel Kola bei Jokonga und Ponoj und auf der Halbinsel Kanin bei Tschisha und Paru'snoje ozero. Vorkommen: Auf feuchteren und reicher bewachsenen Tundren, besonders im Vorsommer. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, südwärts bis Niederösterreich und Oberungarn, östlich bis zum Ural. Anmerkung: Die im Norden hauptsächlich vorkommende Form ist ab. fennicus Geh., zwischen dieser und der Hauptform findet man aber oft verschiedene Uebergänge. Die Farbe der Oberseite ist sehr variabel, bei den arktischen Stücken meistens lebhaft grün. Zuweilen trifft man auch Exemplare, die oben kupferrot oder schwarzgrün sind. Carabus (Hemicarabus) baeri Men6tr. 1850 Carabus baeri, Motsch., Käf. Rußl., p. 80 (ined.). 1851 „ „ MfiN^.TR., MiDD. Reise, I, p. 45, Taf. 3, Fig. 1. 1868 „ „ Gemm. et Hae., Cat. Col., I, p. 59. 1879 „ „ Kraatz, Deutsch. Ent. Zeitschr., XXIII, p. 171. 1884 „ (Megodontus) baeri, Hbyd., Cat. Col. Sib., p. 6. 1885 „ (Hemicarabus) baeri, G^hin, Cat. Carab., p. 25. 1896 „ „ „ Reitt., Best. Tab., XXXIV, p. 144. 1898 „ „ „ Hbyd., Cat. Col. Sib., III, p. 7. Diese Art ist nur von Boganida im arktischen Zentralsibirien bekannt. Ueberhaupt ist die Stellung derselben unter den Caraben unsicher. Von GM;hin 1. c. wird sie in die Untergattung Hemicarabus gestellt. Ziemlich unsicher ist es jedoch, ob sie hierher gehört. Da sie nachher nirgends nachgewiesen worden ist, obgleich die angrenzenden Teile Sibiriens ziemlich gut betreffs der Coleopteren-Fauna untersucht worden sind, scheint es nicht unglaublich, daß sie mit irgendeiner der zahlreichen bekannten sibirischen Carabus- Arten zusammenfällt. Jedenfalls bedarf sie einer genaueren Untersuchung. Anmerkung: Zu den Carabus- kxien, die im arktischen Gebiete mit größter Wahrscheinlichkeit vorkommen, dürfte wohl auch C, (Homoeocarabus) maeander Fisch, gerechnet werden. Von derselben sind nämlich mehrere Formen aus dem Hudson-Bay-Gebiete beschrieben worden, unter denen var. simoni Heyd., Deutsch. Ent. Zeitschr., I880, p. 166, im Churchill-River-Gebiete gefunden worden ist. Dieses Gebiet liegt jedoch noch innerhalb der Waldregion. Die anderen Formen, hudsonicus Motsch., excostatus Krtz., excaienatus Krtz. u. a. sind nur als im „Hudson-Bay-Territorium" vorkommend bezeichnet worden und können, da dieses Gebiet sehr groß ist und sich weit gegen Süden erstreckt, in diese Bearbeitung nicht aufgenommen werden. In Eurasien, wo O. maeander in den östlichen Teilen weit verbreitet ist, dringt derselbe nicht bis zu den Tundren vor. Auch einige andere Cara^MS-Arten werden vom „Hudson-Bay-Territorium" erwähnt, auch diese aber ohne nähere Fundortsangaben, wie C. lapilayei Lec, C. taedatus Fabr. mit var. und C. serratus Lap. (tatumi Motsch.). Carabus (Morphocarabtis) hummeli Fisch. 1880 Carabus hummeli, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 7. 1884 „ „ Bergroth, Berl. Ent. Zeitschr., XXVIII, p. 225. 1884 „ „ Heyd-, Cat. Col. Sib., p. 9. 1907 „ „ Bergroth, Deutsch. Ent. Zeitschr., p. 572. Verbreitung im arktischen Gebiet: Nur in den nördlichsten Teilen des Uralgebirges westlich von Obdorsk gefunden, wo die Art unter Steinen an der Schneegrenze vorkam. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. 2QQ Sonstige Verbreitung: Diese sehr variable Art kommt westlich vom Petschora-Gebiete in Nord- rußland durch ganz Sibirien vor und ist besonders in Ostsibirien häufiger gefunden worden. Sie wird auch von der nearktischen Region erwähnt, und zwar von der Halbinsel Alaska (Hamilton, Trans. Amer. Ent. Soc, XXVI, p. 349). Carabus (Morphocarabus) regalis Fisch. 1880 Carabus regalis, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 6. 1881 „ „ Mäkl., 1. c, XVIII, No. 4, p. 19. 1884 „ „ Heyd-, Cat. Col. Sib., p. 19 et 221. Verbreitung im arktischen Gebiet: Im unteren Jenissej-Gebiete bei Potopoffskoje, 68*25' n. Br. (var. jacutus Mannh.), und bei Dudinka, nicht selten. Vorkommen: Unter Steinen an etwas feuchten Stellen. Sonstige Verbreitung: Vom Fetschora-Tale im Westen erstreckt sich das Verbreitungsgebiet dieser ebenfalls in der Färbung sehr variablen Art durch ganz Sibirien bis zu den Küsten des Stillen Ozeans im Osten. Südlich dringt sie bis zu der nördlichen Mongolei vor. Carabus (Pancarabus) aeruginosus Fisch, var. aereus Fisch. 1880 Carabus aereus, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 7. 1884 „ „ Heyd., Cat. Col. Sib., p. 10. Verbreitung im arktischen Gebiet: Unteres Jenissej-Gebiet bei Dudinka. Vorkommen: Unter Steinen und aufgeworfenen Holzstücken an den Flußufern (J. Sahlb., 1. c). In den ostsibirischen Wäldern habe ich die Art meistens unter Steinen in trockneren und verbrannten Waldgegenden gefunden. Sonstige Verbreitung: Diese Art ist sehr weit verbreitet in ganz Mittelsibirien und in der nördlichen Mongolei und geht westlich bis zum Petschora-Tale in Nordrußland. Carabtis (Apostocarabus) tolli Popp. 1908 Carabus (Apostocarabus) tolli, Popp., Mem. Acad. Scienc. St. Petersb., VIII' ser., XIV, No. 1, p. 3, Taf. 1, Fig. 1. Verbreitung im arktischen Gebiet: Nach einem ? beschrieben, das auf der Prijansky-Tundra zwischen den Flüssen Lena und Jana gefunden wurde. Anmerkung: Als im arktischen Gebiete mit größter Wahrscheinlichkeit vorkommend sei auch C. (Apostocarabus) cha/fanjoni Lesne erwähnt. Diese Art ist in mehreren Exemplaren innerhalb des untersten Waldgebietes bei Bulun unweit der Lena-Mündung gefunden worden (Lesne, Ann. Ent. France, 1897, p. 297; Poppius, Öfvers. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLVIII, No. 3, p. 17). Carabus (Diocarabus) truncaticollis Esch. 1894 Carabus truncaticollis, Hamilt., Trans. Amer. Ent. Soc, XXVI, p. 349. Verbreitung im arktischen Gebiete: Alaska, Yukon. Sonstige Verbreitung: Ist an den Küsten und auf den Inseln des nördlichen Stillen Ozeans weit verbreitet. Kalifornien, Sierra Nevada, südliches Alaska, Insel St. Paul, Aleutische Inseln, Kamtschatka. Carabus (Diocarabus polaris) Popp. 1880 Carabus Chaudoiri, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 6. 1880 „ truncaticollis, Noedenskjöld, Vegas Färd, II, p. 66, 60 (Abbild.). 1882 „ (Orino carabus) truncaticollis, J. Sahlb., Ent. Tidskr. Stockh., p. 188. 1884 Orinocarabus truncaticollis, Bbeqk., Berl. Ent. Zeitschr., XXVIII, p. 225. 38* 300 B- poppius, 1885 Carabus (s. str.) iruncaticollis, Gtuia, Cat. Carab., p. 46. 1887 „ (Orinocarabus) iruncaticollis, J. Sahlb., Vega-Exp. Vet. Jakt., IV, p. 11. 1895 „ „ „ Heyd., Cat. Col. Sib., Nachtr. I, p. 11. 1896 „ (Diocardbus) iruncaticollis, Ebitt., Best. Tab., XXXIV, p. 185. 1898 „ „ „ Heyd., Cat. Col. Sib., Nachtr. III, p. 10. 1898 „ „ „ Semen., Hör. Soc. Ent. Eoss., XXXI, p. 5. 1905 „ „ polaris, Popp., Ann. Mus. Zool. St. P^tersb., X, p. 303. 1907 „ truncaiicollis, Bergr., Deutsch. Ent. Zeitscbr., p. 572. 1908 „ (Diocarabus) polaris, Popp., Mem. Acad. Scienc. St. Petersb., VIII" ser., XIV, No. 1, p. 4, Taf. 1, Fig. 2. Verbreitung im arktischen Gebiet: Diese ausgeprägt hochnordische Art ist an den eurasia- tischen Eismeerküsten weit verbreitet, vom Petschora-Gebiet im Westen bis zu der Tschuktschen-Halbinsel im Osten. Petschora-Tal: Fluß Adsjwa; nördlicher Ural westlich von Obdorsk ; Lena-Delta; Prijansky-Tundra zwischen Lena und Jana; Tschuktschen-Halbinsel bei Rirajtinop, Jinretlen und Pitlekaj, nicht selten. Ist sehr variabel in der Färbung der Oberseite. In Vega-Exp. Vet. Jakt. 1. c. hat J. Sahlberg mehrere Farbenabänderungen beschrieben, darunter auch eine rw/iwo-Forni (var. Sahlbergiana Geh., 1. c. p. 46), sowie auch eine kleinere forma degenerata. Die Art lebt unter Steinen auf den Tundren der Eismeerküsten. Bergroth erwähnt, daß er sie im Ural unter Steinen am Rande von Schneefeldern gefunden hat. Anmerkung: Es ist nicht unmöglich, daß dieser Carabus mit dem von Motschulsky in „Die Käfer Rußlands" p. 79 vom nördlichen Ural und von Sibirien beschriebenen C. tristis identisch ist. Dieser letztere wird auch im neuen Cat. Col. Eur. als synonym zu C. truncaiicollis Esch. (= polaris m.) gestellt. Es ist jedoch fast unmöglich, nach der äußerst lückenhaften und kurzen Beschreibung von Motschulsky zu beurteilen, ob dies wirklich der Fall ist. Eine so mangelhafte Beschreibung kann wohl kaum als gültig betrachtet werden. Carabus (Phricocarahus) glabratus Payr. 1873 Carabus glabratus, J. Sahlb., Enum. Col. Car. Fenn., p. 59. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palmän, No. 12, p. 84. 1907 „ (Phricocarabus) glabratus, Popp., Ann. Mus. Zool. St. Petersb., X, p. 306. 1909 „ „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 4. Verbreitung im arktischen Gebiete: Nicht selten an der Nordküste der Halbinsel Kola: Insel Kildin, Gawrilowa, Jokonga, Semostrowa, Ponoj. Auf der Halbinsel Kanin nur in den nördlichen Teilen auf dem Bergrücken „Pae" und an der Nordküste gefunden; arktisches Petschora-Gebiet am Flusse Ssynja. Vorkommen: Unter Steinen sowie auch oft des Tages auf Tundraböschungen herumkriechend. Sonstige Verbreitung; Ueber ganz Nord- und Mitteleuropa verbreitet, wo die Art auch hoch in den Gebirgen aufsteigt. Die Ostgrenze im Norden ist noch nicht festgestellt, erstreckt sich aber kaum weit östlich vom Petschora-Gebiete. Gattung: Cychrus Fabr. Cychrus rostratus Linn. var. pygniaeus Chaud. 1873 Cychrus rostratus var. jrygmaeus, J. Sahlb., Enum. Col. Car. Fenn., p. 62. 1905 „ „ „ „ Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 85. 1909 „ „ „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 4. Verbreitung im arktischen Gebiet: Die ganze Nordküste der Halbinsel Kola bis Ponoj ; Halbinsel Kanin, auf dem Pae bei Bugranitza. Vorkommen: Unter Steinen auf Tundraböschungen, wo reichliche Kräutervegetation vorhanden ist. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. 301 Sonstige Verbreitung: Nordwestliches Europa, hauptsächlich in den Gebirgen oberhalb der Nadelholzgrenze, östlichst auf Kanin. Außerdem hochalpin in den österreichischen Alpen, in den Karpathen und Sudeten. Gattung: Nebria Latr. Nebria gyllenhali Schönh. 1851 Nebria gyllenhali, Men., Midd. Sibir. Reise, II, p. 28 (Sep.). 1857 „ „ Staub., Statt. Ent. Zeit., XVIII, p. 282. 1884 „ „ Hbyd., Cat. Col. Sib., p. 14. 1890 „ „ Mason, Ent. Monthly Mag, XXVI, p. 199. 1892 „ „ Senac, Bull. Soc. Ent. France, LXI, p. 28. 1896 ,. „ LüNDB., Faun. Groenl., p. 196. 1898 „ „ Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 38, 53. 1905 „ „ Popp., Festschr. f, Palmen, No. 12, p. 85. 1905 „ „ Popp., Ann. Mus. Zool. St. Petersb., X, p. 306. 1909 „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 5. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola, häufig an der ganzen Nordküste. — Halbinsel Kanin, selten auf dem Bergrücken und an der Nordküste. — Arktisches Petschora- Gebiet, häufig. — Arktisch Sibirien (sec. Heyd., 1. c, jedoch unsicher). — Grönland, häufig an der Westküste zwischen 60" — 61 <• 15' n. Br. — Island, überall unter Steinen (Staud., 1. c), Reykjawik, Akureyri, Thingwalla, Eskifjord. Vorkommen: Unter Steinen an den Ufern von kleineren Flüßchen und von Gebirgs- und Tundra- bächen, sowie auch am Rande von Schneefeldern. Sonstige Verbreitung: Häufig in ganz Nordeuropa sowie in den Gebirgsgegenden Mittel- europas. Scheint in Sibirien nicht weit gegen Osten vorzukommen, ist jedoch hier sicher bis zum Jenissej- Gebiete gefunden worden. Die Angaben für Ostsibirien stützen sich wohl durchgehend auf Verwechselungen mit der nahe verwandten N. dubia F. Sahlb., die hier überall häufig innerhalb des Waldgebietes vorkommt. Nebria gyllenhali Schönh. var. hyperborea Dej. 1873 Nebria gyllenhali var. rufino, J. Sahlb., Enum. Col. Car Fenn., p. 63. 1881 „ „ „ hyperborea, Mäkl., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Hand., XVIII, No. 4, p. 15. 1885 „ „ „ „ Stuxb., Vega-Exp. Vet. Jakt., V, p. 23. 1898 „ „ „ „ Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 14. 1904 „ „ „ arctica, Semen., Hör. Soc. Ent. Eoss., XXXVII, p. 117. 1905 „ „ „ hyperborea, Popp., Festschr. f. Palm:6n, No. 12, p. 86. Verbreitung im arktischen Gebiet: Diese rufino-Form kommt nicht selten zusammen mit der Hauptart, besonders in Gebirgsgegenden gegen die Schneegrenze vor. Halbinsel Kola, an der ganzen Nordküste. Insel Kolgujeff bei Bugrino Stanowischtschje. Waigatsch bei Jugor-Schar. Sonstige Verbreitung: Zusammen mit der Hauptform in den höheren Gebirgsgegenden Nord- europas, in der Schweiz und in Tirol. Nebria gyllenhali Schönh. var. balbii Bon. 1857 Nebria nivalis, Schiödte in Rink, Grönland, p. 53. 1857 „ gyllenhali, var. Staud., Stett. Ent. Zeit., XVin, p. 282. 1859 „ nivalis, Schiödtb, Berl. Ent. Zeitschr., III, p. 138. 1870 „ „ HoRN, Trans. Amer. Ent. Soc, III, p. 104. 1889 „ „ Hamilt., 1. c. XVI, p. 93. 1889 „ brevicollis, V^alk., The Entomol., XXII, p. 300. 1890 „ gyllenhali, Walk., 1. c. XXIII, p. 374, 375. 302 B. POPPIUS, {Nebria qyllenhali, var. balbii, ) ^ „ „ ^ „ ^^^^l^g [ SfiNAC, Bull. Soc. Ent. France, LXII, p. XXVIII. 1894 1896 1897 1898 1905 Hamilt., Trans. Amer. Ent. Soc, XXVI, p. 349. gyllenhali var. balbii, Lundb., Faun. Grönl., p. 196. nivalis, Kolbe, in DuiGALSKi-Exp., p. 155. gyllenhali, var. balbii, Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 38, 53. „ „ „ Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 86. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola bei Ponoj, hat aber an der Nordküste mit größter Wahrscheinlichkeit eine weitere Verbreitung. Island, häufig an den Küsten der ganzen Insel. Grönland. Zusammen mit der Hauptform (sec. Lundb., 1. c). Vorkommen: Unter Steinen an Bachufern nur in der nächsten Nähe der Küsten. (In Mitteleuropa aber in den Gebirgen weit verbreitet.) Sonstige Verbreitung: Die Verbreitung dieser Form im Norden ist sehr bemerkenswert. Sie lebt hier nur an den Küsten und ist in England, Schottland, auf den Orkney-, Shetland- und Faeröer-Inseln sowie an der norwegischen Küste weit verbreitet und dringt längs der Murman-Küste östlichst bis Ponoj, ist aber nicht mehr auf der Halbinsel Kanin gefunden worden. Ihre nähere Verbreitung nach NW ist oben erwähnt. Außerdem ist sie im Riesengebirge und in den Alpen verbreitet. Ganz bemerkenswert ist daher ihr Auftreten im Norden, wo sie nur die Meeresküsten bewohnt, hier aber nur sehr wenig längs den Eismeer- küsten vordringt. In dieser Hinsicht hat sie gewisse Analogien mit einigen anderen die Meeresküsten be- wohnenden Coleopteren, bei denen fast dieselbe Verbreitung vorhanden ist. Als solche seien hier besonders die folgenden erwähnt : Carabus catenulatus (weniger typisch), Dichirotrichus pubescens (ebenso), Micralynima marinum und OHorrhynchus ardicus. Sie bilden in der arktischen Fauna ein ganz besonderes atlantisches Element, dessen Verbreitungsgebiet, wie es scheint, von den Einwirkungen des Golfstromes abhängig ist. Zu dieser Kategorie könnte man wohl auch einige andere, weniger typische und augenfällige Beispiele hervorheben, besonders unter den die Meeresküsten bewohnenden Staphyliniden {Omalium laeviusculum, Aiheta, Thinobaena vestita u. a.). Nebria nivalis Fayk. ?1851 Nebria nivalis, Menetr., Midd. Sibir. Reise, I, p. 226. 1873 „ „ J. Sahlb., Enum. Col. Car. Fenn., p. 63. 1880 „ „ J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 9. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 86. 1907 „ „ Popp., Ann. Mus. Zool. St. P^tersb., X, p. 306. 1909 „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 4. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj. Halbinsel Kanin, häufig auf dem Bergrücken und etwas mehr lokal an der Nordküste. Indega-Busen (Mus. Petersburg). Arktisches Petschora-Gebiet: Scheint häufig auf den Adsjwa-Tundren vorzukommen. Ob-Gebiet: An der Mündung des Flusses. Vorkommen: Unter Steinen auf feuchten Stellen an oder in der Nähe von während des Sommers nicht schmelzenden Schneefeldern. Sonstige Verbreitung: Diese ausgeprägt hochnordische Art, die in Sibirien sehr wenig ver- breitet ist, kommt außerdem auch als relikt auf den höheren, die Schneegrenze erreichenden Gebirgen im nördlichsten Finnland und in Nordskandinavien vor. Anmerkung: Die Angabe Mi?;NiiTRiits über das Vorkommen dieser Art auf der Taimyr-Halbinsel ist wohl kaum richtig, da sie im untersten Jenissej-Gebiete nicht nachgewiesen worden ist. Fast sicher ist diese Angabe auf eine Verwechselung mit irgendeiner der rotbeinigen sibirischen Nebrien zu beziehen, wahrscheinlich mit der folgenden. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. 303 Nehria femoralis Motsch. 1880 Nebria femoralis, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 8. 1884 „ „ Heyd., Cat. Col. Sib., p. 13. Verbreitung im arktischen Gebiet: Im untersten Jenissej-Gebiete bei Dudinka, Tolstoinoss und auf den Briochoffski-Inseln. Vorkommen: Unter Steinen an Tundra- und Gebirgsbächen, auch am Rande von Schneefeldern. Sonstige Verbreitung: In den subarktischen Gegenden Sibiriens sehr weit verbreitet. Außerdem in den Gebirgsgegenden Südsibiriens. Webria bifaria Mannh. 1870 Nebria bifaria, Hörn, Trans. Am. Ent. Soc, III, p. 102. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Alaska bei St. Michaels. .Sonstige Verbreitung: In den südlicheren Teilen von Alaska, Insel St. Paul, Kamtschatka. Webria sahlbergi Fisch. 1888 Nebria sahlbergi, Pack., Can. Ent., XX, p. 144. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Labrador: Cape Chudleigh, Sloop Harbor. Sonstige Verbreitung: In den subarktischen Teilen von Nordamerika, westlich bis Alaska. Nebria viridis Hörn. 1870 Nebria viridis. Hörn, Trans. Amer. Ent. Soc, III, p. 101. Verbreitung im arktischen Gebiet: Alaska: St. Michaels. Nebria frigida F. Sahlb. 1887 Nebria frigida, J. Sahlb., Vega-Exp. Vet. Jakt, IV, p. 47. 1894 „ „ Hamilt., Trans. Amer. Ent. Soc., XXVI, p. 349. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Alaska bei Port Clarence. Vorkommen: Unter Steinen an den Ufern kleiner Gebirgsbäche mit kaltem Wasser. Sonstige Verbreitung: Zuerst von den Umgebungen von Ochotsk beschrieben, nachdem auch in anderen Teilen von Nordostsibirien gefunden, westlichst im unteren Lena-Gebiete, Bering-Insel. Nebria frigida. F. Sahlb. var. parvula (J. Sahlb.) 1887 Nebria parvula, J. Sahlb., Vega-Exp., 1. c. p. 47. 1908 „ frigida, var. parvula Popp., Öfv. Einsk. Vet. Soc. Eörh., L, No. 6, p. 6. Verbreitung im arktischen Gebiet: Bei Port Clarence zusammen mit der Hauptform. — Außerdem auch an der untersten Lena bei Bulun gefunden. Wie ich schon früher, 1. c, erwähnt habe, ist N. parvula nur eine dunkle, schwarze Form, bei der die metallische Farbe fast vollkommen ver- schwunden ist. Gattung: Pelophila Dej. JPelopJiila borealis Payk. 1873 Felophila borealis, J. Sahlb., Euum. Col. Car. Fenn., p. 62. 1880 „ „ J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl. XVH, No. 4, p. 8. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 85. 1909 „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 5. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola, an der ganzen Nordküste. Halb- insel Kanin: Ueber das ganze Gebiet, ziemlich selten; Tundrengebiet der Flüsse Ob und Jenissej. 304 B- poppius, Vorkommen: Unter Steinen auf vegetationslosen Stellen an Fluß- und Seeufern. Sonstige Verbreitung: Diese Art ist durchgehend als subarktisch aufzufassen, die in den Tundragebieten ziemlich selten vorkommt, in dem nördlichen Waldgebiete dagegen eine sehr große Ver- breitung aufzuweisen hat. Sie ist über ganz Nordeuropa und Sibirien, südlich bis etwa 60" n. Br. ver- breitet und kommt auch in den nördlichen Teilen der nearktischen Region vor. JPelophila borealis Payk. var. arctica Dej. 1881 Pelophila borealis var. arctica, Mäkl., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVni, 4, p. 19. 1884 „ „ „ „ Heyd., Cat. Col. Sib., p. 221. 1905 „ „ „ „ Popp., Testschr. f. Palmen, No. 12, p. 85. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Zusammen mit der Hauptform, jedoch etwas seltener als dieselbe. Jenissej -Gebiet: Werchininsk, Sopotschnij-Insel. Sonstige Verbreitung: Kommt in den nördlichen Teilen des Verbreitungsgebietes der Art vor, ist aber überall seltener als die Hauptart. Pelophila ochotica F. Sahlb. 1851 Pelophila borealis var. ochotica, Monate., in: Midd. Sib. Reis., II, p. 28 (Sep.). 1880 „ ochotica, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 8. 1887 „ „ Bbyd., Cat. Col. Sib., p. 14. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 85. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj , Triostrowa; unteres Jenissej -Gebiet: Dudinka, Tolstoinoss, Nikandroffski-Insel. Vorkommen: Besonders an sandigen Ufern von Flüssen und Seen, auch zusammen mit der vorigen Art. Sonstige Verbreitung: West-Kola (Tschipnawolok) und von hier wahrscheinlich durch ganz Nordrußland und Nordsibirien bis zu den Küsten des Stillen Ozeans im Osten verbreitet. Häufiger in Mittel- und Ostsibirien. Anmerkung: Pelophila flavipes, Motsch., Käf. Rußl., p. 74, von „Sibir. arct." ist nirgends beschrieben worden, und ist wohl auf borealis oder ochotica zu beziehen. Gattung: Notiophilus Dum. Notiophilus aquaticus Linn. 1880 Notiophilus aquaticus, 3. Sahlb., Kgl. Sv. Vet. Soc. Förh., XVII, No. 4, p. 9. 1881 „ „ Mäkl., 1. c, XVIII, No. 7, p. 15. 1884 „ „ Hbyd., Cat. Col. Sib., p. 4. 1886 „ „ Stüxb., Vega-Exp. Vet. Jakt., V, p. 23. 1888 „ „ J. Sahlb., 1. c, IV, p. 47. 1889 „ „ Mason, Ent. Month. Mag., XXVI, p. 199. 1894 „ „ Hamilt., Trans. Amer. Ent. Soc, XXVI, p. 349. 1895 „ „ Heyd., Cat. Col. Sib., Nachtr., I, p. 13. 1898 „ „ Jacobs., Ins. Nov. Semlj., p. 14. 1908 „ „ TsCHiTscH., Hör. Soc. Ent. Eoss., XXXVI, p. 112. 1904 „ „ Semen., 1. c, XXXVII, p. 122. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 86. 1906 „ „ Popp., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förk, XLVIII, 3, p. 21. 1906 „ „ Fall, Psyche, XIII, p. 84. 1907 „ „ Popp., Ann. Mus. Zool. St. Petersb., X, p. 36. 1907 „ „ Popp., Medd. Faun. Flor. Fenn., XXXin, p. 47. 1909 „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 5. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. 3OS Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Häufig längs der ganzen Nordküste; Halbinsel Kanin: nicht selten, besonders in den nördlichen Teilen ; Petschora-Gebiet: Bolschezemel- skaja- Tundra, Fl. Adsjwa; Insel Kolgujeff; Insel Waigatsch: Jugor Schar; arktisches Ob- Gebiet; Jenissej: arktisches Gebiet, nördlich auf der Insel Briochoffski; Lena-Gebiet: Insel Tit-ary ; Nordwestamerika: Bering-Insel, Porte Clarence; Island: Reykjawik. Vorkommen: Unter Moos und Laub auf etwas trockneren Tundren. Sonstige Verbreitung: Ueber Nordeuropa, Sibirien und Nordamerika weit verbreitet. Die besonders von den amerikanischen Autoren erwähnte var. Sibiriens Motsch. scheint mir von aquaticus nicht verschieden zu sein. Wenigstens ist dies der Fall mit den nicht wenigen Exemplaren, die ich von verschiedenen Teilen Nordostsibiriens gesehen habe. Ueber die amerikanischen Stücke kann ich mich dagegen nicht aussprechen, da ich von diesen Gegenden keine gesehen habe. Solche werden jedoch nicht vom nordamerikanischen arktischen Gebiete erwähnt, kommen aber innerhalb der nördlichen Waldregion vor, und zwar im Hudson-Bay-Territorium und in Südlabrador (Strait of Belle Isle, Domino Harbor). Die einzigen nordamerikanischen Exemplare dieser Art, die ich gesehen habe, sind die von Sahlberg von Porte Clarence erwähnten. Dieselben erscheinen mir von den paläarktischen etwas abzuweichen, indem sie größer sind und eine feinere Skulptur auf den Flügeldecken haben. Notiophilus hypocrita Putz. 1903 Notiophilus hypocrita, Tschitsch., Hör. Soc. Ent. Ross., XXXVI, p. 113. 1905 „ palustris, Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 86. 1907 „ hypocrita, Popp., Medd. Faun. Flor. Fenn., XXXIII, p. 49. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Jokonga, Semljanoj. Soll nach TscHiTSCHERiN, 1. c, auch in Nordostrußland vorkommen, ob auch im Tundrengebiete ist jedoch unsicher. Vorkommen: Wie die vorige Art. Sonstige Verbreitung: Ganz Nord Westeuropa, östlich bis zum Petschora-Gebiete, und in Gebirgs- gegenden von Mitteleuropa. notiophilus biguttatus Fabr. 1857 Notiophilus semi2)unctatus, Staud., Stett. Ent. Zeit., XVIII, p. 282. 1889 „ sp., Walk., The Entom., XXII, p. 300. 1890 „ biguttatus, Walk., 1. c, XXIII, p. 374—375. 1898 „ „ Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 53. 1900 „ „ Sharp, Ent. Month. Mag., XXXVI, p. 253. 1909 „ „ Neum., Deutsche Ent. Zeitschr., p. 316. Verbreitung im arktischen Gebiet: Island: Reykjawik, Geysir, Heimey, Stykkisholmur, Bernfjord. Vorkommen: Wie die vorigen. Sonstige Verbreitung: Ueber ganz Europa innerhalb des Waldgebietes, Westsibirien. Anmerkung: Menetries erwähnt diese Art, Midd. Sib. Reise, II, p. 28 (Sep.), von Triostrowa in Ost-Kola. Da diese Art noch nicht auf dieser Halbinsel gefunden worden ist, während N. fasciatus Mäkl. hier nicht selten vorkommt, bezieht sich wohl die Angabe auf die letztgenannte Art. Ifotiophilus fasciatus Mäkl. 1873 Notiophilus biguttatus, J. Sahlb., Enum. Col. Car. Fenn., p. 64. 1880 „ „ J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, 4, p. 9. 1884 „ „ Heyd., Cat. Col. Sib., p. 4. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. PalmSn, No. 12, p. 87. 1906 „ fasciatus, Popp., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh, XLVIII, 3, p. 21. 1907 „ „ Popp., Medd. Faun. Flor. Fenn., XXXIII, p. 49. Fauna Arctica, Bd. V. 39 3o6 B. poppius, Verbreitung im arktischen Gebiet; Halbinsel Kola: Ponoj ; Jenissej tal : Nikandroffski Ostroff, Tolstoinoss; Lena: Insel Tit-ary. Vorkommen: Wie die vorigen Arten. Sonstige Verbreitung: Hat eine sehr große Verbreitung in ganz Nordosteuropa und in Nord- sibirien. Die Art ist von folgenden Gegenden bekannt: Nördl. Norwegen (Süd-Varanger), Ost- und Nord- finnland, Halbinsel Kola, Mezen-Gebiet in Nordrußland, Altai, Krasnojarsk, untere Lena, Port Ajan am Ochotskischen Meere. Alle Angaben über das Vorkommen von iV. biguttatus in Nordostsibirien beziehen sich wohl auf diese Art. Gattung: Diachila Motsch. Diachila arctica Dej. 1873 Diachila arctica, J. Sahlb., Enum. Col. Car. Fenn., p. 70. 1884 Blelhisa (Diachila) arctica, Heyd., Cat. Col. Sib., p. 5. 1905 Diachila arctica, Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 88. 1907 „ „ Popp., Ann. Mus. Zool. St. Petersb., X, p. 307. 1909 „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 5. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj ; Halbinsel Kanin: In den südlichsten Teilen bei Ness; Petschora-Gebiet: Fl. Adsjwa; arktisches Nordwestsibirien. Vorkommen: Zwischen Moos auf sehr nassen Stellen an den Ufern verschiedener Gewässer und Sümpfe. Sonstige Verbreitung: Die nördlichsten Teile von Fennoscandia, nördliches Westsibirien, angeblich auch im Amur-Gebiete. Außerdem auch in Nordamerika, Hudson-Bay. Diachila polita Fald. 1873 Diachila polita, J. Sahlb., Enum. Col. Carn. Fenn., p. 70. 1880 „ „ J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 12. 1881 „ „ Mäkl., 1. c, XVIII, No. 4, p. 19. 1881 Blelhisa (Diachila) polita, Heyd., Cat. Col. Sib., p. 5. 1891 Diachila polita, Sbidl., Fauna Balt., II, p. 15. 1895 „ „ Hbyd., Cat. Col. Sib., Nachtr., I, p. 13. 1904 „ „ Semen., Hör. Soc. Ent. Eoss., XXXVII, p. 117. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 88. 1906 „ „ Popp., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLVIII, 3, p. 34. 1907 „ „ Popp., Ann. Mus. Zool. St. Petersb., X, p. 307. 1909 „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 5. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Pjalitza, Ponoj, Orlofif, Svjatoinoss ; Halbinsel Kanin, in den nördlichen Teilen bei Bugranitza, Krinka und Kambalnitza; Petschora: auf der Bolschezemelskaja- Tundra in der Nähe der Seen Waschutkiny; Insel Kolgujeff: Bugrino Stano- wischtsche; Jenissej -Gebiet: Mesenkin, Sapotschnoj- Insel, Dudinka, Tolstoinoss, Nikandroffski - Insel ; Lena-Gebiet: Bulun, Tit-ary. Vorkommen: Besonders unter größeren Flechten wie Nephroma arciicum und unter Steinen auf etwas trockeneren Tundraböschungen. Sonstige Verbreitung: Im subarktischen Waldgebiete Nordostrußlands und durch das ganze nördliche Sibirien verbreitet; außerdem im Altai -Gebiete, in Daurien , auf Kamtschatka und auf den Commandeur-Inseln aufgefunden. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. -JO? Gattung: Elaphrus Fabr. JElaphrus lapponicus Gyll. 1894 Elaphrus lapponicus, Hamilt., Trans. Amer. Ent. Soc, XXVI, p. 349. 1895 „ „ Semen., Hör. Soc. Ent. Ross., XXIX, p. 310. Verbreitung im arktischen Gebiet: Arktisches Sibirien, arktisches Nordamerika, ohne nähere Fundortsangaben. Es ist daher etwas zweifelhaft, ob die Art wirkHch in den Tundragebieten vorkommt. Vorkommen: Auf der Moosdecke auf Torfmooren im Sonnenscheine herumkriechend. Scheint nur eine sehr kurze Zeit während des Vorsommers als Imago zu leben. Sonstige Verbreitung: Schottland, Hebriden, nördliches Norwegen, Nordschweden, Nordfinn- land, Nordrußland, unteres Lena-Gebiet, Kamtschatka. Zweifelhaft scheint die Angabe für Galizien zu sein. Elaphrus (JElaphroterus) riparius Linn. 1851 Elaphrus riparius, M^jn^tr., Midd. Sibir. Reise, II, p. 28 (Sep.). 1873 „ „ J. Sahlb., Enum. Col. Carn. Tenn., p. 69. 1880 „ „ J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 10. 1895 „ „ Semen., Hör. Soc. Ent. Ross., XXIX, p. 315. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palmön, No. 12, p. 87. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj, Triostrowa; arktisches Ob-Gebiet. Vorkommen: An sandigen und lehmigen Ufern verschiedener Gewässer. Sonstige Verbreitung: Ueber die ganze paläarktische und über die ganze nearktische Region verbreitet, die nördlichsten Teile jedoch ausgenommen. Elaphrus (Elaphroterus) tuherculatus Mäkl. 1877 Elaphrus tuherculatus, Mäkl., Öfv. Einsk. Vet. Soc. Förh., XIX. 1880 I " " J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl, XVII, No. 4, p. 10—11. \ „ latipennis, j 1881 „ tuherculatus, Mäkl., 1. c, XVIII, No. 4, p. 19. 1884^ " , " . }Hbyd., Cat. Col. Sib., p. 4. [ „ latipennis, J 1895 „ tuherculatus, Heyd., 1. c, Nachtr. I, p. 13. 1904 „ (Elaphroterus) latipennis et ab. costulifera, Semen., Hör. Soc. Ent. Rosa., XXXVII, p. 117, 124. 1905 „ „ tuherculatus, Semen., Rev. Russe d'Ent., p. 55. 1908 „ „ „ et ab. normale, Popp., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., L, 6, p. 1. 1909 „ „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 5. Verbreitung im arktischen Gebiet: Diese Art ist eine ausgeprägt arktische, die nur auf den Tundren von Nordostrußland und von Nordwestsibirien gefunden worden ist. Halbinsel Kanin: An der Nordküste bei Krinka und Kambalnitza; Insel Kolgujeff: Fluß Vasjkina; Fluß Jenissej: Briochoifski- Insel, Nikandroffski-Insel, Dudinka. Vorkommen: An schlammigen Ufern kleiner Tundrabäche. Anmerkung: Das Typus-Exemplar, das ich im Reichsmuseum zu Stockholm untersuchen konnte, ist identisch mit der von Semenow, 1. c, beschriebenen ab. costulifera. Die am häufigsten vorkommende Form, bei welcher die Flügeldecken keine Erhöhungen der Zwischenräume der Augenpunkte haben, habe ich 1. c. ab. normale benannt. Elajfhrtis (Elaphroterus) ant/ustus Chaud. 1904 Elaphrus (Elaphroterus) angusius, Semen., Rev. Russe d'Ent., p. 104 et 119. Verbreitung im arktischen Gebiet; Petschora-Gebiet: Nördl. Bolwanskaja- Tundra zwischen den Flüssen Pa'i und Nerto. 39* 3o8 B- POPPius, Vorkommen: An sandigen und lehmigen Flußufern. Sonstige Verbreitung: Vom unteren Petschora-Gebiete im Westen durch ganz Sibirien bis zum Lena-Tale im Osten. Südlich bis Irkutsk und bis zum Altai-Gebiete. Gattung: Lorocera Latr. Lorocera pilicornis Fabr. 1909 Lorocera pilicornis, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 5. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: An der Waldgrenze bei Ness. Vorkommen: An feuchten Stellen, besonders an sandigen und lehmigen Ufern. Sonstige Verbreitung: Ganz Nord- und Mitteleuropa, Sibirien, Nordamerika. Gattung: Clivina Latr. Cllvina fossor Linn. 1880 Clivina fossor, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 9. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palm]5)n, No. 12, p. 87. 1907 „ „ Popp., Ann. Mus. Zool. St. Petersb., X, p. 306. 1909 „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 5. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Insel Kildin, Ponoj ; Halbinsel Kanin: Ness; Petsch ora-Gebiet: Fluß Adsjwa; Jen issej-Tal im Tundrengebiete. Vorkommen: Besonders an sandigen Flußufern, auch unter Laub, Steinen usw. auf sandigen, etwas feuchteren Stellen. Sonstige Verbreitung: Die ganze paläarktische Region, Nordamerika. Gattung: Dyschirius Bon. DyscJiirius globosus Herbst. 1880 Dyschirius globosus, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., 1. c, p. 10. 1884 „ „ Hbyd., Cat. Col. Sib., p. 15. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palmän, No. 12, p. 87. 1907 „ „ Popp., Ann. Mus. Zool. St. Petersb., X, p. 306. Verbreitung im arktischen Gebiete: Halbinsel Kola: Insel Kildin; Fluß Petschora am Flusse Adsjwa; Unteres Jenissej-Gebiet: Dudinka. Vorkommen: Unter Laub, Steinen usw. auf feuchteren Stellen, sowie auch an sandigen Ufern. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Sibirien. Ltyschirius aeneus Dej. 1909 Dyschirius aeneus, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 5. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: An der Nordküste bei Kambalnitza. Vorkommen: An schlammigen Ufern. Sonstige Verbreitung: Die ganze paläarktische Region, Nordamerika. Gattung: Miscodera Eschsch. Miscodera arcHca Payr. 1873 3Iiscodera arctica, J. Sahlb., Enum. Col. Gar. Fenn., p. 93. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palmün, No. 12, p. 88. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: An der Nordostküste bis Ponoj, ist aber hier selten. Die Art gehört eigentlich nicht dem arktischen Gebiete an, sondern ist besonders im nördlichen Waldgebiete zu Hause, Die Coleopteren des arktischen Gebietes. 3OQ Vorkommen: Unter Steinen u. a. auf sandigen, trockenen Stellen. Sonstige Verbreitung: Ganz Nordeuropa bis Schottland und Norddeutschland, die Schweizer und Tiroler Alpen, Sibirien und Nordamerika (Alaska, Neufundland). Gattung: Bembidiutn Latr. Bembidium (Braeteon) jenisseense J. Sahlb. 1907 Bembidium jenisseense, Popp., Ann. Mus. Zool. St. Petersb., X, p. 307. Verbreitung im arktischen Gebiet: Petschora-Tal am Flusse Adsjwa. Vorkommen: An sandigen und schlammigen Flußufern. Sonstige Verbreitung: Nordsibirien an den Flüssen Jenissej und Lena. Bemhidiwm (Metallina) dlfforine Motsch. 1906 Bembidium (Metallina) difforme, Popp., Ofv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLVni, 3, p. 27. 1909 „ „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 6. Verbreitung im arktischen Gebiet: Nordostsibirien an der untersten Lena bei Bulun und auf der Insel Tit-ary; Halbinsel Kanin bei Tschisha. Vorkommen: An trockeneren, sandigen Uferböschungen. Sonstige Verbreitung: Ueber ganz Mittel- und Südsibirien bis zu der nördlichen Mongolei verbreitet. Bembidium (Testidiolum) islandicum Sharp. 1857 ? Bembidium nigrieorne, Staud., Stett. Ent. Zeit., XVIII, p. 282. 1898 „ „ Jacobs., Ins. Nov. Semlj. p. 53. 1900 Bembidium islandicum, Sharp., Ent. M. Mag., XXXVI, p. 253 — 254. 1906 „ (Testidiolum) islandicum, Cat. Col. Eur., p. 12. Verbreitung im arktischen Gebiet: Nur von Island bekannt, wo die Art weit verbreitet ist, aber selten vorkommt, nach Staud. 1. c. zusammen mit B. bipunctatum. Bembidium (Testidium) bipunctatum Linn. 1857 Bembidium bipunctatum, Staud., Stett. Ent. Zeit., XVIII, p. 282. 1880 „ „ J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p.* 15. 1889 „ „ Mason, Ent. M. Mag., XXVI, p. 199. 1890 „ „ Walk., The Entern., XXIII, p. 375. 1898 „ „ Jacobs., Ins. Nov. Semlj., p. 53. 1900 „ „ Shahp, Ent. M. Mag., XXXVI, p. 253. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palm£n, No. 12, p. 88. 1907 „ „ Popp., Ann. Mus. Zool. St. Petersb., X, p. 307. 1909 Bembidium (Testidium) bipunctatum, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 6. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj ; Petschora-Tundren am Flusse Adsjwa; Arktisches Jenissej -Gebiet. Island: Ueberall nicht selten an feuchten Plätzen von Mai bis August (sec. Staud., 1. c), Reykjawik ; Halbinsel Kanin: Tschisha. Vorkommen: Besonders an sandigen Ufern von Flüssen und Seen. Sonstige Verbreitung: Ueber fast ganz Europa, besonders im Norden und in den Gebirgen von Mitteleuropa, wo die Art bis 2500 m Höhe emporsteigt. Anmerkung: Auf diese Art ist wohl mit größter Wahrscheinlichkeit Mohrs Carabus velox (Mohr, 1. c. p. 58) zu beziehen, die er von Island aufführt. Bembidium (Notaphus) tenebrosum Motsch. 1880 Bembidium (Notaphus) tenebrosum, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 15. 1884 „ „ „ Hetd., Cat. Col. Sib., p. 51. 310 B- POPPIUS, Verbreitung im arktischen Gebiet: Unteres Jenissej -Tal : Dudinka. Vorkommen: Lebt an sandigen Flußufern zwischen kleinen Steinen u. a. d. Sonstige Verbreitung: Diese Art ist wohl kaum als für das arktische Gebiet charakteristisch zu betrachten, sondern kommt wohl nur mehr oder weniger zufällig an der Waldgrenze vor. Sie ist über ganz Sibirien verbreitet, die nördlichsten Teile ausgenommen, und geht nach Süden bis zu der nördlichen Mongolei. Benibiditim (Notaphus) sibiricum Dej. 1880 Bemhidium (Notaphus) dentellum var. b (sibiricum), J. Sahlb., 1. c, p. 15. 1884 „ „ „ „ ,. Heyd., p. 51. Verbreitung im arktischen Gebiet: Fluß Ob, auf den Tundren; Fluß Jenissej: Igorsk. Vorkommen: Lebt wie die vorige Art und oft zusammen mit derselben an sandigen Flußufern. Ist ebenfalls eine südlichere Form, die nur sehr vereinzelt im arktischen Gebiet vorkommt. Sonstige Verbreitung: Wie die vorige über ganz Sibirien verbreitet und kommt auch in Ost- europa vor, westlich bis Saratow verbreitet. Bembidium (Plataphodes) fellmanni Mannh. 1880 Bemhidium (Peryphus) fellmanni, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl, XVII, No. 4, p. 19. 1881 „ „ crenulatum, Mäkl., 1. c, XVIII, No. 4, p. 21. 1882 „ „ fellmanni, J. Sahlb., Ent. Tidskr. Stockh., p. 189. 1884 „ „ crenulatum, Heyd., Cat. Col. Sib., p. 15. 1905 „ fellmanni, Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 89. 1907 „ „ Popp., Ann. Mus. Zool. St. Petersb., X, p. 308. 1909 „ (Plataphodes) fellmanni, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 6. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Insel Kildin, Ponoj ; Halbinsel Kanin: Häufig über die ganze Halbinsel; Petschora-Gebiet: Fluß Adsjwa; Jenissej -Gebiet: Dudinka, Werschininskoj. Vorkommen: Unter Laub, Moos u. a. auf feuchten Tundren, sowie auch an den Ufern ver- schiedener Gewässer. Sonstige Verbreitung: Nordeuropa, Mitteleuropa in den transsylvanischen Alpen, Nordsibirien, östlich wenigstens bis zum Lena-Tale. Bembidium (Plataphodes) fellmanni Mannh. var. ponojense J. Sahlb. 1873 Bembidium fellmanni var. b (ponojensis) , J. Sahlb., Enum. Col. Car. Fenn., p. 75. 1880 „ „ var. b „ J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 20. 1905 „ „ „ „ Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 89. 1907 „ „ „ „ Popp., Ann. Mus. Zool. St. Petersb., X, p. 308. Verbreitung im arktischen Gebiet: Zusammen mit der Hauptform selten gefunden. Halb- insel Kola: Ponoj; Petschora-Gebiet: Fluß Adsjwa; Ob- Gebiet: Obdorsk. Anmerkung: Zu dieser Art ist auch B. palmeni ]. Sahlb., Acta Faun. Flor. Fenn., XIX, No. 3, p. 3, von welchem zwei Exemplare von West-Kola bekannt sind, nach meiner Ansicht zu ziehen. Die beiden Exemplare, nach welchen die Beschreibung abgefaßt worden ist, sind einander nicht ganz gleich. Das eine ist fast nur durch die dunklere Farbe vom gewöhnlichen fellmanni abzutrennen ; diese Farbe zeigt auf einigen Stellen des Halsschildes und der Flügeldecken stark metallisch grün gefärbte Flecken, wo aber diese Farbenverschiedenheit durch schlechte Konservierung hervorgerufen worden ist. Das andere Exemplar ist etwas mehr abweichend, scheint aber abnorm entwickelt zu sein. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. -ijj Bemhidium (Plataiihodes) crenulatum F. Sahlb. 1906 Bemhidium (Plataphodes) crenulatum, Popp., öfv. Fiusk. Vet. Soc. Förli., XL VIII, 3, p. 28. Verbreitung im arktischen Gebiet: Lena-Tal: Bulun, Insel Tit-ary. Vorkommen: Unter Laub und Moos auf feuchten Stellen, zuweilen auch an sandigen Ufern. Sonstige Verbreitung: Scheint in ganz Nordostsibirien bis zu den Küsten des Stillen Ozeans vorzukommen. Bembidinm (Plataphus) virens Gyll. 1880 Bemhidium (Peryphus) virens, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet. Soc. Förh., XVII, No. 4, p. 16. 1884 „ (Notaphus) virens, Heyb., Cat. Col. Sib., p. 51. 1909 V (Plataphus) virens, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 6. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Bugranitza, Lasariha; Jenissej- G e b i e t : Tolstoinoss. Vorkommen: Unter kleinen Steinen an kleineren Gebirgs- und Tundrabächen mit kaltem Wasser. Sonstige Verbreitung: Ueber ganz Nordeuropa und Nordwestsibirien verbreitet, angeblich auch bei Genf, was jedoch ziemlich unsicher erscheint. Bemhidium (Plataphus) hasti Sahlb. 1873 Bemhidium hasti, J. Sahlb., Enum. Col. Car. Fenn., p. 76. 1880 „ (Peryphus) hasti, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 16. 1881 „ „ „ Mäkl., 1. c, XVm, No. 4. p. 16. 1884 „ (Notaphus) hasti, Heyd., Cat. Col. Sib., p. 51. 1886 „ hasti, Stuxb., Vega-Exp. Vet. Jakt, V, p. 24. 1898 „ (Plataphus) hasti, Jacobs., Ins. Nov. Semlj. p. 15. 1905 „ „ „ Popp., Festschr. f. Palm^in, No. 12, p. 89. 1907 „ hasti, Popp., Ann. Mus. Zool. St. Petersb., X, p. 308. 1909 „ (Plataphus) hasti, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 6. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Semostrowa, Ponoj ; Halbinsel Kanin: Bugranitza, Krinka ; Petschora-Gebiet: Fluß Adsjwa; Insel Waigatsch: Gap Grebeni; Jenissej -Gebiet: Dudinka, Tolstoinoss. Vorkommen: Unter kleinen Steinen an den Ufern kleiner Gebirgs- und Tundraflüßchen, oft zu- sammen mit der vorigen Art. Sonstige Verbreitung: Nordeuropa, Nordwestsibirien. Anmerkung: In Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVIII, No. 4, p. 21, führt Mäklin von Dudinka im untersten Jenissej-Gebiete den Bemhidium gehleri (Esch.) Gehl. auf. Das Exemplar, das ich im Riksmuseum zu Stockholm Gelegenheit gehabt habe zu untersuchen, ist nicht B. gehleri, sondern B. hasti. B. gehleri scheint im arktischen Gebiete nicht vorzukommen, sondern hat eine durchgehend südlichere Verbreitung, besonders in den Gebirgsgegenden Südsibiriens. Benibidmni (Plataphus) frigiduni J. Sahlb. 1880 Bemhidium (Peryphus) frigidum, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 16. 1885 „ „ „ Heyd., Cat. Col. Sib., p. 50. Verbreitung im arktischen Gebiet: Unteres Jenissej-Gebiet: Kantaika. Vorkommen: „Sub lapillis ad rivulum inter cumulos glaciales" sec. J. Sahlb., 1. c. Sonstige Verbreitung: Untere Tunguska und nach J. Sahlb. fraglich auch in Kamtschatka. — Obgleich diese Art noch nicht im arktischen Gebiete in dem Sinne, wie ich es hier aufgefaßt habe, nach- gewiesen worden ist, wird sie wohl sicher hier gefunden werden. 312 B. POPPIUS, Benibidium (Plataphus) hirulai Popp. 1908 Bembidium (Plataphus) birulai, Popp., M6m. Acad. Scienc. St. Petersb. , VIII" ser., XIV, No. 1, p. 5, Taf. 1, Fig. 3. Verbreitung im arktischen Gebiet: Bis jetzt nur auf den Prijansky-Tundren zwischen den Flüssen Lena und Jana gefunden. Benibidium (Plataphus) prasinum Dufl. 1880 Bembidium (Peryphus) prasinum, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 15. 1884 „ (Notaphus) prasinum, Heyd., Cat. Col. Sib., p. 51. 1905 „ prasinum, Popp., Festschr., f. Palmen, No. 12, p. 90. 1907 „ „ Popp., Ann. Mus. Zool. St. Petersb., X, p. 308. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj ; Petschora-Tundren: Fluß Adsjwa; Jenissej -Gebiet: Dudinka, Tolstoinoss. Vorkommen: Unter kleinen Steinen an Flußufern. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Westsibirien. Anmerkung: Unsicher ob zu dieser oder zu der Untergattung Peryphus zu stellen ist Bembidium cicatricosum Motsch., Käf. Russl., p. ii, eine Art, die wohl nie beschrieben worden ist, sondern hier nur benannt erscheint. Sie soll von arkt. Nordwestamerika, Fluß Kwytsch-Posk, stammen. Bembidium (Pery2)hus) repandum J. Sahlb. 1909 Bembidium (Peryphus) repandum, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 6. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin in den südlichsten Teilen bei Ness. Vorkommen: Auf Dünen unter Holzstücken usw. Sonstige Verbreitung: In den nördlichen Waldgegenden von Nordostrußland und Westsibirien, westlich bis zum Weißen Meer. Bem,bidium (Peryphus) femoratutn Sturm. 1851 Bembidium (Peryphus) femoraium, Menete., in Midd., Sib. Reise II, p. 29 (Sep.). 1880 „ „ „ J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVn, No. 4, p. 19. 1884 „ „ Ändeae var. femoratum, Heyd., Cat. Col. Sib., p. 50. 1905 „ femoratum, Popp., Festschr. f. Palm£n, No. 12, p. 90. 1906 „ (Peryphus) femoratum. Popp., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XL VIII, No. 3, p. 30. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Triostrowa; Jenissej -Gebiet: Dudinka; Lena-Gebiet: Bulun. Vorkommen: An sandigen Ufern und auf feuchteren, sandigen Stellen. Sonstige Verbreitung: Mittel- und Nordeuropa, Sibirien. Bembidium, (Peryphus) ovale Motsch. 1880 Bembidium (Peryphus) ovale, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 30. 1884 „ „ „ Heyd., Cat. Col. Sib., p. 60. 1906 „ „ „ Popp., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLVIII, No. 3, p. 33. Verbreitung im arktischen Gebiet: Fluß Jenissej: Dudinka; Fluß Lena: Bulun. Vorkommen: An schlammigen und sandigen Flußufern. Sonstige Verbreitung: Kommt besonders in Mittel- und Ostsibirien vor und scheint nur wenig die Waldgrenze zu überschreiten. Benibidium (Peryphus) conforme Motsch. 1880 Bembidium (Peryphus) conforme, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 17. 1884 „ „ „ Heyd., Cat. Col. Sib., p. 50. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. ßlj Verbreitung im arktischen Gebiet: Ist nur im untersten Jenissej-Gebiete nachgewiesen worden : Dudinka, Insel Nikandroffski, Tolstoinoss. Vorkommen: Lebt auf gleichartigen Stellen wie die vorige Art, mit welcher zusammen sie oft zu treffen ist, kommt aber immer seltener vor. Sonstige Verbreitung: Vom Jenissej-Gebiete durch ganz Ostsibirien. Benihidium (Peryphus) grapei Gyll. 1857 Bembidium grapei, Schiodte, in: Rink, Grönland, p. 54. 1859 „ „ SCHI0DTE, Berl. Ent, Zeitschr., III, p. 138. 1873 „ „ J. Sahlb., Enum. Col. Gar. Fenn., p. 81. 1880 „ (Peryphus) sahlhergi, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 17. 1881 „ (Leja) grapei var. brunnipes, Mäkl., 1. c, XVIII, No. 4, p. 21. 1884 „ „ sahlbergi, Heyd., Cat. Col. Sib., p. 49. 1889 „ grapei, Hajiilt., Trans. Amer. Ent. Soc, XVI, p. 93. 1893 „ „ LuNDB., Medd. Gronl., VII, p. 117, 121, 134. 1895 „ „ var. brunnipes, Heyd., Cat. Col. Sib., Nachtr. I, p. 222. 1896 „ „ LüNDB., Faun. Groenl, p. 197. 1897 „ „ KoLBB, in: Drygalski-Exp., p. 155. 1897 „ „ Hayward, Trans. Amer. Ent. Soc, XXIV, p. 84. 1898 „ (Peryphus) grapei, Jacobs., Ins. Nov. Semlj., p. 38. 1905 „ grapei, Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 90. 1907 „ „ Popp., Ann. Mus. Zool. St. Petersb., X, p. 308. 1907 „ „ Niels., Medd. Gronl., XXIX, p. 381. 1908 „ (Peryphus) grapei. Popp., Möm. Ac. Scienc. St. Petersb., VIII«' ser., XIV, No. 1, p. 6. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj; Petschora-Tundren: Fluß Adsjwa, Mont. Taljbej ; Jenissej-Gebiet : Werschininskoj, Saostrofif; Prijansky-Tundra: zwischen den Flüssen Lena und Jana; Alaska: Fort Simpson; Grönland: Häufig in den südlichen Teilen, selten bis 70" n. Br. ; Südostgrönland bei Jakobshavn, Ostgrönland bei Ikerasausak. Vorkommen: An schlammigen und steinigen Ufern, auf feuchten, lehmigen Stellen u. a. O. Sonstige Verbreitung: Nordeuropa, Sibirien, östlich wenigstens zum Lena-Gebiete. Bembidium (Peryphus) macropterum J. Sahlb. 1880 Bembidium (Peryphus) macropterum, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 17. 1884 „ (Leja) macropterum, Heyd., Cat. Col. Sib., p. 49. Verbreitung im arktischen Gebiet: Unterstes Jenissej -Tal: Briochofifski-Insel. Anmerkung: Von Dudinka im Jenissej-Gebiete erwähnt Sahlberg, I.e., eine wahrscheinlich neue Art, die dem macropterum nahe steht. Da das einzige Exemplar nicht gut erhalten war, wird dieselbe nicht benannt und nur ganz kurz mit der eben erwähnten verglichen. Benihidium (JPeryphtis) sulcicolle J. Sahlb. 1880 Bembidium (Peryphus) sulcicolle, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 18. 1884 „ (Leja) sulcicolle, Heyd., Cat. Col. Sib., p. 49. Verbreitung im arktischen Gebiet: Von dieser Art ist bis jetzt nur ein einziges Exemplar bekannt, das bei Dudinka im untersten Jenissej-Gebiete gefunden wurde. Bembitlitmi (l>iplocampa) contaminatum J. Sahlb. 1909 Bembidium (Biplocampa) contaminatum, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 6. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: bei Ness. Vorkommen: Unter Steinen, Laub usw. an Ufern und an anderen feuchteren Stellen. Sonstige Verbreitung: Nordeuropa, Sibirien, östlich wenigstens bis zum Lena-Gebiete. Fauna ArcUca, Bd. V. 4° 314 B. POPPIUS, Gattung: Tt'echus Clairv. Trechus ruhens Fabr. 1857 Trechus paludosus, Staud., Stett. Ent. Zeit, XVIII, p. 282. 1898 „ ruhens, Jacobs., Ins. Nov. Öemlj., p. 53. Verbreitung im arktischen Gebiet: Südisland: „fast alle nur in dem dunklen Kuhstall des Pastoren" (Staud., 1. c). Sonst hat die Art eine sehr weite Verbreitung und ist in Nord- und Mitteleuropa, Sibirien, in Kanada und Neuschottland gefunden worden. Gattung: Patrohus Steph. I*atrobus ejccavattis Payk. 1857 Pairohus napoleonis, Reiche, Bull. Soc. Ent. France, p. X. 1898 „ excavatus, Jacobs., Ins. Nov. Semlj., p. 53. Verbreitung im arktischen Gebiet: Island. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa. Patrohus assimilis Chaud. 1850 Patrohus rufipes, Män^tr., in: Mldd. Sib. Reise, II, p. 28 (Sep.). 1873 „ excavatus var. b, J. Sahlb., Enum. Col. Car. Fenn., p. 90. 1880 1884 1905 1909 var. b, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 21. „ var. assimilis, Heyd., Cat. Col. Sib., p. 25. assimilis, Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 91. „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 6. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: An der ganzen Nordküste ziemlich häufig bis Ponoj ; Halbinsel Kanin: Ness, Tschisha, Tschoska, Schomokscha, Konuschin. Vorkommen: An feuchten Orten unter Steinen, Laub, Moos usw., auch an den Ufern verschiedener Gewässer. Nur selten ist die rußno-Form vorzufinden. Sonstige Verbreitung: Nordskandinavien, Nordfinnland, Nordrußland, Nordwestsibirien, wenigstens bis zum Jenissej-Gebiete im Osten. Soll auch in der Mark Brandenburg gefunden worden sein. Fatrobus septentHonis Dej. fossor, 0. Fabr., Faun. Groenl., p. 190. sepientrionis, M^n^tr., in : Midd. Sib. Reise, II, p. 28 (Sep.). hyperboreus, Staud., Stett. Ent. Zeit., XVIII, p. 282. septentHonis, J. Sahlb., Enum. Col. Car. Fenn., p. 91. „ HoRN, Trans. Amer. Ent. Soc, V, p. 130. J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 21. Mäkl., 1. c, XVIII, No. 4, p. 19. Heyd., Cat. Col. Sib., p. 25. Hamilt., Trans. Amer. Ent. Soc, XVI, p. 94. SfiNAC, Bull. Soc Ent. France, LXII, p. XXVIII. LuNi.B., Medd. Gronl., VII, p. 109, 117. Hamilt., Trans. Amer. Ent. Soc, XXVI, p. 352. Lundb., Faun. Groenl., p. 197. KoLBB, in: Drygalski-Exp., p. 155. Jacobs., Ins. Nov. Semlj., p. 38, 53. Sharp., Ent. M. Mag., XXXVI, p. 253. Popp., Festschr. f. Palm^jn, No. 12, p. 91. Popp, Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 6. Neum., Deutsch. Ent. Zeitschr., p. 774. 1780 Ten ?brio 1850 Putrobus 1857 1873 , 1874 , 1880 , 1881 , 1884 , 1889 1892 1893 , 1894 , 1896 , 1897 1898 1900 1905 , 1909 1909 Die Coleopteren des arktischen Gebietes. -sje Verbreitung im arktischen Gebiet: Ist eine circumpolare Art, die in den arktischen und subarktischen Gegenden Eurasiens und Nordamerikas vorkommt. Halbinsel Kola: Die ganze Nordküste bis Ponoj; Halbinsel Kanin: Nicht selten über die ganze Halbinsel verbreitet; Jenissej-Gebiet : Sapotschni-Insel, „in territorio arctico et frigido ad Jenissej usque ad insulam Nikandrovski ostroff satis frequenter occurrit (J. Sahlb., 1. c); Bering-Insel; Arctic America; Alaska; Labrador; Grön- land: Häufig bis 63 0 n. Br., selten nach Norden bis Godthaab (Lundb., I.e.); Island: „Nicht selten unter Steinen, namentlich an feuchten Orten"; die schwarze Form = Hauptform häufiger (Staud., 1. c), Reykjavik, Jaskufjord. Vorkommen: Lebt unter Moos, Laub, Steinen u. a. auf feuchten Stellen und dringt auch bis zu der Schneegrenze vor. Soll nach Schi0DTe in Grönland während des Winters in den Häusern der Ein- geborenen leben. Sonstige Verbreitung: Nordeuropa, ganz Sibirien, Nordamerika südlich bis Nordhampshire, Mitteleuropa in den Schweizer und Tiroler Alpen. Patrobus septentrionis Dej. var. hyperboreus Dej. 1780 Tenebrio fossor, 0. Fabr., Faun. Groenl., p. 190. 1832 Patrobus hyperboreus, Dej., Spec. Col., III, p. 30. 1837 „ „ Westerm., in: Dej., Cat. Col., ed. in, p. 32. 1857 „ „ Stäud., Statt. Ent. Zeit., XVIII, p. 282. 1857 „ „ ScHiODTE, in : Rink, Grönl., p. 53. 1859 „ „ ScHiODTB, Berl. Ent. Zeitsclir., III, p. 138. 1868 „ sept. var. hyperboreus, Gemm. et Hab., Cat. Col., I, p. 887. 1873 „ „ „ b (rufino), J. Sahlb., Enum. Col. Gar. Fenn., p. 91. 1880 „ „ „ „ „ J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 21. 1884 „ „ „ rubripennis, Heyd., Cat. Col. Sib., p. 25. 1888 „ hyperboreus, Pack., Canad. Ent., XX, p. 144. 1889 „ „ Mason, Ent. M. Mag., XXVI, p. 199. 1890 „ „ Walk., The Ent., XXIII, p. 374—875. 1898 „ sept. var. hyperboreus, Jacobs., Ins. Nov. Semlj., p. 38, 53. 1905 „ „ „ „ Popp., Festschr. f. Palsien, No. 12, p. 92. 1909 „ ,, „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 7. Verbreitung im arktischen Gebiet: Die rw/iMO-Form scheint überall zusammen mit der Haupt- form vorzukommen und ist meistens seltener als die letztere. Näher zu der Schneegrenze scheint sie aber häufiger aufzutreten. Sie ist von folgenden Stellen erwähnt: Halbinsel Kola: Zusammen mit der Haupt- form, aber seltener; Halbinsel Kanin: Nur auf dem Bergrücken im Norden; Jenissej-Gebiet: Nikan- droffski-Insel ; Labrador: Cape Chudleigh; Grönland: Häufig nach Schiodte. Da die rote Form von LuNDBECK gar nicht erwähnt wird, ist es fraglich, ob nicht Schiodte mit dem Namen hyperboreus die schwarze Hauptform meint; Island: Seltener als die Hauptform sec. Staud., 1. c, Reykjawik, Heyney, Engey, Bern- fjord, Seydisfjord, Akureyri, Stykkisholmur, Hengill-Gebirge. Patrobus sej)tentrionis Dej. var. seretius Gredl. 1873 Patrobus septentrionis var. c, J. Saiilb., Cat. Col. Car. Fenn., p. 91. 1905 „ „ „ serenus. Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 92. Verbreitung im arktischen Gebiet: Zusammen mit der Hauptform längs der ganzen Nord- küste der Halbinsel Kola, östlich bis Ponoj. Sicher ist diese unbedeutende und durch zahlreiche Ueber- gänge mit der Hauptform verbundene Var. weiter im Norden verbreitet. Außerdem von den Alpen bekannt. 40* ßl6 B. POPPIUS, Anmerkung: In Trans. Amer. Ent. Soc, XXI, p. 6 erwähnt Hamilton eine var. rufipes, die wohl mit serenus identisch ist. Dieselbe stammt vom Red River of the North, wahrscheinlich also aus dem Mackenzie- Gebiete. Patrohus aterrinius Eschsch. 1874 Patrohus aterrimus, Hokn, Trans. Amer. Ent. Soc, V, p. 130. Verbreitung im arktischen Gebiet: Hörn erwähnt diese Art 1. c. von Nordwest- Alaska, ohne nähere Angaben. Es ist darum unsicher, ob diese Art im arktischen Gebiete vorkommt. Sonstige Verbreitung: Nordwestamerika, südlich bis Colorado. Gattung: Harjtalus Latr. Sarpalus latus Linn. 1905 Harpalus latus, Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 97. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj. Vorkommen: Unter Steinen auf trockeneren Stellen, im Norden besonders in der Nähe bebauter Orte. Sonstige Verbreitung: Durch ganz Nord- und Mitteleuropa, Kaukasus und durch ganz Sibirien verbreitet. Ist wie die übrigen Arten dieser Gattung nur sehr vereinzelt im arktischen Gebiete an- getroffen worden. Harpalus luteicomis Duft. 1873 Harpalus luteicomis, J. Sahlb., Enum. Col. Car. Fenn., p. 128. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 97. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Insel Kildin, Ponoj. Vorkommen und Verbreitung: Wie die vorige Art. Harpalus nigritarsis Sahlb. 1905 Harpalus nigritarsis, Popp., 1. c. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj. Sonstige Verbreitung: Ist überall sehr selten. Bekannt vom schwedischen und finnischen Lappland, sowie von Ostsibirien. Harpalus fuliginosus Duft. 1905 Harpalus fuliginosus, Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 97. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Jokonga, Ponoj. Sonstige Verbreitung: Nordeuropa, die Gebirge Mitteldeutschlands, das Alpengebiet, Sibirien bis zu den Küsten des Stillen Ozeans. Gattung: Trichocellus Ganglb. TrichocelHis mannerheinii F. Sahlb. 1873 Bradycellus ponojensis, J. Saiii.i!., Enum. Col. Car. Fenn., p. 131. 1880 Dichirotrichus ponojensis, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 44. 1884 „ „ Heyd., Cat. Col. Sib., p. 42. 1905 Trichocellus mannerheimi. Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 97. 1906 „ „ Popp, Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLVIII, No. 3, p. 64. VerbreitungimarktischenGebiet:HalbinselKola: Ponoj ; Jenissej -Gebiet: Saostroff ; Lena-Gebiet: Bulun, Kumaksur. Vorkommen: Unter Steinen auf trockeneren, sandigen Uferböschungen. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. ■ajy Sonstige Verbreitung: Mittleres Ob-Gebiet, mittleres und unteres Lena-Gebiet, Baikalgegend, Ochotsk. Triehocellus cognatus Gyll. 1857 Bradycellus cognatus, Staüd., Stett. Ent. Zeit., XVIII, p. 282. 1857 „ „ BcHiODTE, in: Rink, Grönl., p. 54. 1859 „ „ ScHiODTE, Berl. Ent. Zeitschr., III, p. 138. 1873 „ deuischü, J. Sahlb., Enum. Col. Car. Fenn., p. 132. 1889 „ cognatus, Walker, The Ent., XXII, p. 300. 1890 „ „ Walker, The Ent., XXIII, p. 375. 1893 „ „ LuNDB., Medd. Gronl., VII, p. 117. 1896 „ „ LuNDB., Faun. Groenl., p. 199. 1897 Dichirotrichus cognatus, Kolbe, in: Drygalski-Exp., p. 155. 1898 Tachycellus deutschii, Jacobs., Ins. Nov. Semlj., p. 38, 53. 1905 Triehocellus cognatus, Popp., Fe.stschr. f. Palmen, No. 12, p. 98. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Insel Kildin, Ponoj; Island: „Im Norden häufiger, jedoch selten, im Juni zwischen Moos auf Wiesen" (Staud., 1. c), Isarfjord, Flatey, Sanda- krok ; Grönland: Häufig in den südlichen Teilen. Vorkommen: Unter Steinen auf grasbewachsenen, nicht sehr trockenen Stellen. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Sibirien, Nordamerika. Triehocellus eognatus Gyll. var. enwaldi J. Sahlb. 1905 Triehocellus cognatus var. enwaldi. Popp., Festschr. f. Palmän, No. 12, p. 98. Verbreitung im arktischen Gebiet: Diese unbedeutende Form ist nur von der Halbinsel Kola, Ponoj, bekannt. Gattung : Dichirotrichus Jacq. Duv. Dichirotrichus puhescens Payk. 1905 Dichirotrichus puhescens, Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 97. 1909 „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 7. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: An den Eismeerküsten bis Ponoj ; Halbinsel Kanin: An der Westküste bei Ness und Schomokscha. Vorkommen: An den Meeresküsten unter aufgeworfenem Fucus und unter Steinen. Sonstige Verbreitung: An den Atlantic- und Nordseeküsten Europas, südlich bis Frankreich, sowie auch an salzigen Binnengewässern von Mitteleuropa. Gattung: Amara Bon. Aniara (s. str.) nigrieomis Thoms. 1905 Amara nigrieomis. Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 97. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj. Vorkommen: Unter Steinen auf trockeneren Wiesen und grasbewachsenen Stellen. Sonstige Verbreitung: Nordschweden, Nordfinnland, Nordrußland (Petschora-Gebiet), Nordwest- sibirien (Ob-System). Aniara (Celia) munieipalis Dutf. 1905 Amara munieipalis. Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 96. 1907 „ „ Popp., Ann. Mus. Zool. St. Petersb., X, p. 309. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj, Orloff; Petschora- Tundren: Fluß Adsjwa. 3i8 B. poppius, Vorkommen: Auf grasbewachsenen Stellen unter Steinen. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Kaukasus, Sibirien. Aniara (Celia) erratica Duft. 1880 Amara (Celia) erratica, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 35. 1881 „ „ interstitinlis, Mäkl., 1. c, XVIII, No. 4, p. 21 (pro p.). 1882 „ „ erratica, J. Sahlb., Ent. Tidskr. Stockholm, p. 189. 1884 „ „ „ Heyd., Cat. Col. Sib., p. 38. 1895 „ „ interstitialis, Heyd., 1. c, Nachtr. I, p. 21 (pro p.) 1905 „ erratica, Popp., Festschr. f. Palmän, No. 12, p. 96. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj ; Jenissej -Gebiet: Werschininskoj, 68" 55', Saostroff. Vorkommen: Auf grasbewachsenen Stellen, Wiesen u. dgl., unter Steinen. Sonstige Verbreitung: Ganz Nordeuropa und Sibirien, Nordamerika in den nördlichen Teilen, sowie auch in den höheren Gebirgen von Mittel- und Südeuropa. Amara (Celia) interstitialis Dej. 1880 Amara (Celia) interstitialis, Mäkl., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVIII, No. 4, p. 21. 1882 „ „ „ J. Sahlb., Ent. Tidskr. Stockholm, p. 189 (pro p.). 1906 „ „ „ Popp., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XL VIII, No. 3, p. 49. 1908 „ „ „ Popp., M6m. Soc. Scienc. St. Pötersb., VHP ser., XIV, No. 1, p. 7. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Sergej-ostroff bei Ponoj; Jenissej- Gebiet: Werschininskoj; Lena-Gebiet: Bulun, Prijansky-Tundra. Vorkommen: Lebt auf gleichartigen Stellen, wie die vorige Art. Ist hauptsächlich ein Früh- jahrsinsekt. Sonstige Verbreitung: Ueber die nördlichen Teile von Eurasien und Nordamerika. Amara (Celia) quenseli Schönh. 1857 Amara quenseli, Staud., Stett. Ent. Zeit., XVIII, p. 282. 1873 " ., ." , i J. Sahlb., Enum. Col. Car. Fenn., p. 105—106. [ „ silvicola j 1880 „ (Celia) quenseli, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 35. 1884 „ „ „ Heyd., Cat. Col. Sib., p. 38. 1889 „ quenseli. Walk., The Ent., XXII, p. 200. 1890 „ „ Walk., 1. c, XXIII, p. 374-375. 1892 Celia quenseli, Sbnac, Bull. Soc. Ent. France, LXII, p. XXVIII. 1898 Amara (Celia) quenseli, Jacobs., Ins. Nov. Semlj., p. 53. 1900 „ quenseli, Shaep., Ent. BI. Mag., XXXVI, p. 253. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 96. 1907 „ „ Popp., Ann. Mus. Zool. St. Pötersb., X, p. 309. 1909 „ (Celia) quenseli, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 7. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Litsa, Orloff, Ponoj; Halbinsel Kanin: Ness, Tschisha, Tschosha, Ludowaty Noss, Madoha, Kambalnitza; Petschora-Gebiet: Fluß Adsjwa; Ob-Gebiet: Obdorsk; Jenissej -Gebiet: Dudinka; Island: Ziemlich selten am Rande von Seen und aufwiesen, auch unmittelbar beim Geysir (Staud., 1. c), Reykjawik, Jaskufjord, Heimey, Akureyri, Onundafjord, Flatey, Sandakrok. Vorkommen: Unter Steinen auf trockeneren, besonders sandigen Stellen. Sonstige Verbreitung: Nordeuropa in den nördlicheren Teilen, Sibirien, Pyrenäen, Kaukasus. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. oja Aniara (Celia) praeter niissa Sahlb. 1873 Amara praetermissa, J. Sahlb., Enum. Col. Gar. Fenn., p. 108. 1905 ,. „ Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 96. 1909 „ (Celia) praetermissa, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 7. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Insel Kildin, Litsa, Semostrowa, Jokonga, Ponoj ; Halbinsel Kanin: Tschisha. Vorkommen: Auf grasbewachsenen, trockeneren Stellen unter Steinen. Sonstige Verbreitung: Ganz Nordeuropa, Sibirien, in den Gebirgsgegenden Deutschlands, in den Pyrenäen, Alpen, Balkan, Kaukasus. Amara (Bradytus) apricaria Payk. 1905 Amara apricaria, Popp., Festschr. f. Palm^in, No. 12, p. 95. Verbreitung im arktischen Gebiet: Nur von der Halbinsel Kola bei Ponoj nachgewiesen. Vorkommen: Auf trockeneren Stellen unter Laub, Steinen etc. Sonstige Verbreitung: Sehr weit über fast die ganze paläarktische, sowie auch in den nördlichen Teilen der nearktischen Region verbreitet. Aniara (Bradytus) glacialis Mannh. 1880 Amara (Bradytus) tryiomi, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Akad. Handl., XVII, No. 4, p. 34. 1884 1 " fg/'-^;«;^ 3^^«a;.x ] ^^^ ^^^ 3^ ^^ ^^_ \ „ (Bradytus) tryhomi, ] 1906 „ „ glacialis, Popp., üfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLVIII, No. 3, p. 49. Verbreitung im arktischen Gebiet: Jenissej-Tal: Dudinka, Tolstoinoss; Lena-Tal: Bulun, Kumaksur, Tit-ary. Vorkommen: Unter Steinen auf trockeneren Böschungen mit spärlicher Vegetation. Sonstige Verbreitung: Ist wahrscheinlich über ganz Nordostsibirien, vom Jenissej-Gebiete im Westen verbreitet, an der untersten Lena häufig, Kamtschatka. In der nearktischen Region von der Halb- insel Alaska bekannt. Amara (Bradytus) arcticola Popp. 1906 Amara (Bradytus) arcticola, Popp., 1. c, p. 50. Verbreitung im arktischen Gebiet: Diese Art war nicht selten an der untersten Lena, wo dieselbe zusammen mit der vorigen Art angetroffen wurde. Atnara (Acrodon) brunnea Gyll. 1905 Amara brunnea, Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 96. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj, Lumboifski. Vorkommen: Auf trockeneren Stellen unter Laub, Steinen usw. Sonstige Verbreitung: Hat ein sehr großes Verbreitungsgebiet in den nördlichen Teilen Eurasiens, ist außerdem auch von den Gebirgsgegenden Mitteleuropas, sowie in der nearktischen Region von der Halbinsel Alaska bekannt. Amara (Cyrtonotus) torrida Illig. 1851 Leirus torridus, M^n^itr., in Midd. Sib. Reise, II, p. 9. 1853 Amara torrida, Mäkl., Bidr. Ins. geogr. utbr., p. 42. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 95. 1909 „ (Cyrtonotus) torrida, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 8. 320 B. POPPIUS, Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: An der ganzen Nordküste; Halb- insel Kanin: Ness, Tschisha, Tschoska, Schomokscha, Bugranitza; Halbinsel Taimyr. Vorkommen: An trockeneren, besonders grasbewachsenen Stellen unter Steinen. Sonstige Verbreitung: In nördlichsten Teilen von Europa und Westsibirien, hauptsächlich in den VValdgebieten. Anmerkung: In den nördlicheren Teilen von Osteuropa und in Sibirien dringen zwei andere Arten dieser Untergattung fast bis zu den Tundren, und zwar Ä. dauriea Motsch. (Kantaika im Jenissej- Gebiete) und A. tumida A. Moraw. (Voroninsk auf der Halbinsel Kola), weshalb es nicht unwahrscheinlich ist, daß sie auch im arktischen Gebiete vorzufinden sind. Amara (Cyrtonotus) alpina Payr. 1851 Leirus alpina, Mänetr., Midd. Sib. Reise, II, p. 9 (Sep.). 1853 Amara alpina, Mäkl., Bidr. Ins. geogr. utbr., p. 42. 1873 „ „ J. Sahlb., Enum. Col. Car. Fenn., p. 104. 1880 ,; „ NoRDENSK., Vegas Färd, I, p. 141. 1881 Cyrtonotus alpinus, Mäkl., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVIII, No. 4, p. 16. 1884 Amara (Cyrtonotus) alpina, Hevd., Cat. Col. Sib., p. 40. 1896 „ „ „ TsCHiTscH., Ann. Mus. Zool. St. Petersb., p. 374. 1898 „ „ „ Jacobs., Ins. Nov. Semlj., p. 14 et 70. 1904 „ „ „ Semen., Hör. Soc. Ent. Ross., XXXVII, p. 120. 1905 „ alpina, Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 95. 1906 „ „ Popp., Ann. Mus. Zool. St. Pötersb., X, p. 309. 1906 „ (Cyrtonotus) alpina, Popp., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLVIII, No. 3, p. 53. 1908 „ „ „ Popp., Mem. Ac. Sciene. St. Petersb., VIII» ser., XIV, 1, p. 8. 1909 „ „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 7. Verbreitung im arktischen Gebiet: Diese in der Farbenzeichnung sehr variable Art ist zu den häufigsten Coleopteren der eurasiatischen Tundren zu rechnen. Halbinsel Kola: Häufig an der ganzen Nordküste; Halbinsel Kanin: Häufig über die ganze Halbinsel; Insel Kolgujeff: Bugrino Stanowischtschje, Fluß Wasjkuna, Fluß Pestschanka; Petschora-Gebiet: Auf den Tundren bei den Seen Waschutkiny, an den Flüssen Adsjwa und Sselem-kossj ; Nowaja Semlja: Malye Karmakuli, Mont. Tschernyschewa ; unteres Jenissej -Gebiet; Halbinsel Taimyr: Taimyr-Fluß und Taimyr-See; unteres Lena-Gebiet: Bei Kumaksur, Bulkur und auf der Insel Tit-ary häufig, Prijansky-Tundra zwischen den Flüssen Lena und Jana; Neusibirische Inseln (wird hier von Jacobson, 1. c, mit einem ? aufgeführt). Vorkommen: Unter Steinen auf trockeneren Tundren. Sonstige Verbreitung: In den Gebirgen der Skandinavischen Halbinsel und Nordfinnlands an und oberhalb der Waldgrenze. Amara (Cyrtonotus) alpina Payr. var. brevicornis MM;netr. 1851 Leirus brevicornis, M^netr., 1. c, p. 9 (Sep.). 1865 Cyrtonotus brevicornis, Gemm. et Har., Cat. Col, I, p. 339. 1880 Amara (Cyrtonotus) caügata, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 33. 1881 Cyrtonotus alpinus v. brevicornis, Mäkl., 1. c, XVIII, No. 4, p. 21. 1882 „ caligatus, -I. Sahlb., Ent. Tidskr., Stockh., p. 188. 1884 Amara caligata, Bergr., Berl. Ent. Zeitschr., XXVIII, p. 225. 1884 „ (Cyrtonotus) caligata, Hevd., Cat. Col. Sib., p. 40. 1886 „ caligata, Stüxh., Vega-Exp. Vet. Jakt., V, p. 24. 1895 „ (Cyrtonotus) alpina, Heyd., Cat. Col. Sib., Nachtr. I, p. 21. 1905 „ alpina var. caligata. Popp., Festschr. f. Palm^in, No. 12, p. 95. 1906 „ (Cyrtonotus) alpina var. brevicornis. Popp., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLVIII, No. 3, p. 53. 1909 „ „ „ „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 8. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. -»iJt Verbreitung im arktischen Gebiet: Diese unbedeutende und von der Hauptform wenig abweichende Var. kommt besonders auf den Tundren der Eismeerküsten zusammen mit der letztgenannten häufig vor. Halbinsel Kola: Semostrowa, Litsa; Halbinsel Kanin: Zusammen mit der Hauptform; Nowaja Semlja: Kostin Schar, N. Gäskap, Besimennaja Bay, Matotschkin Schar; Insel Waigatsch: Cap Grebeni; Nördlicher Ural in der Nähe von Obdorsk ; Jenissej -Gebiet: Saostroff, Dudinka, Weschininskoj, Mesenkin, Sapotschnaja Korga, Briochoffski- und Nikandroffski-Insel; Halbinsel Taimyr: Fluß Boganida; Lena-Gebiet: Auf den Tundren bei Bulkur und Tit-ary, häufig. Amara (Cyrtonotus) alpina Payr. var. subsulcata J. Sahlb. 1880 Amara (Cyrtonotus) subsulcata, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl, XVII, No. 4, p. 33. 1884 „ „ „ Hbyd., Cat. Col. Sib., p. 40. 1887 „ „ ,, J. Sahlb., Vega-Exp. Vet. Jakt., IV, p. 21. 1895 „ „ „ Heyd., Cat. Col. Sib., Nachtr. I, p. 21. 1906 „ „ alpina var. subsulcata, Popp., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLVIII, No. 3, p. 53. Verbreitung im arktischen Gebiet: Diese Var. ist nur auf den Tundren von Nordost- sibirien gefunden worden und scheint hier durchgehend selten vorzukommen. Jenissej -Gebiet: Dudinka, Insel Nikandroffski; Lena-Gebiet: Zusammen mit der Hauptform bei Bulun ; Tschuktschen-Halb- insel: Cap Jakan, Pitlekaj, Jinretlen, häufig. Amara (Cyrtonotus) pullula Popp. 1906 Amara (Cyrtonotus) pullula. Popp., Öfv. Ficsk. Vet. Soc Föih., XLVIII, No. 3, p. 55. Verbreitung im arktischen Gebiet: Diese Art ist bis jetzt nur vom untersten Lena-Gebiet bekannt, wo sie zusammen mit A. alpina unter Steinen auf trockenen Tundraböschungen gefunden wurde. Amara (Cyrtonotus) angustata J. Sahlb. 1887 Amara (Cyrtonotus) angustata, J. Sahlb., Vega-Exp. Vet. Jakt, IV, p. 51. 1894 „ angustata, Hajult., Trans. Amer. Ent. Soc, XXI, p. 10. 1895 „ (Cyrtonotus) angustata, Hetd., Cat. Col. Sib., Nachtr. I, p. 21. Verbreitung im arktischen Gebiet: Bis jetzt nur im arktischen Nordwestamerika bei Port Clarence an der Bering-Straße nachgewiesen. Amara (Cyrtonotus) brunneipennis Dej. 1831 Amara brunneipennis, Dej., Spec. Col., V, p. 800. 1843 „ borealis, Ciiaud., Bull. Soc. Nat. Moscou, IV, p. 775. 1866 „ (Cyrtonotus) brunneipennis. Putz, Mem. Liege, p. 252. 1868 Cyrtonotus brunneipennis, Gemm. et Har., Cat. Col., I, p. 339. Verbreitung im arktischen Gebiet: Wird von der Halbinsel Labrador, ohne nähere An- gaben, erwähnt. Seine Amara borealis, die mit dieser Art identisch sein soll, führt Chaudoir von Grönland auf, diese Angabe aber erscheint etwas unsicher, da in der neueren Zeit keine Amara hier gefunden worden ist, weshalb es nicht ausgeschlossen ist, daß hier eine Fundortsverwechselung vorgekommen ist. Atnara (Cyrtonotus) hyperhorea Dej. 1889 Amara hyiJerborea, Hamilt., Trans. Amer. Ent. Soc, XXI, p. 10. 1894 „ „ Hamilt., 1. c XXVI, p. 353. Verbreitung im arktischen Gebiet: Arktisches Nordamerika, bei Point Barrow, Stupart's Bay und auf der Halbinsel Labrador. Sonstige Verbreitung: Eine in den nördlichen Teilen der nearktischen Region weit verbreitete Art, die aus folgenden Lokalitäten erwähnt wird : Insel St. Paul, Kenai, Fort Simpson, Rocky Mountains, Vermont. Fauna ArcUca, Bd. V. 4' 322 B. POPPIUS, Anmerkung: In Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 33, führt Sahlberg vom unteren Jenessej-Gebiete, Saostrofif, Amara obtusa Lec. auf. Diese Art ist eine sehr ausgezeichnete, mit A. sahlhergi m. nahe verwandte Form. Ob dieselbe wirklich mit der LECONTEschen Art (ohtusa Lec. = hrunneipennis Dej.) identisch ist, scheint mir sehr fraglich, da dieselbe weiter gegen Osten auf dem eurasiatischen Kontinent nicht nachgewiesen worden ist. Meiner Ansicht nach haben wir es hier wohl mit einer besonderen, für Eurasien charakteristischen Art zu tun. Da mir kein Material von hrunneipennis Dej. vorgelegen hat, muß diese Frage oifen gelassen werden. Amara (Cyrtonotus) sahlbergi Popp. 1880 'i Amara (Cyrtonotus) hrevicornis, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 33. 1884 ,, „ „ Hevd., Cat. Col. Sib., p. 40. 1906 „ „ sahlbergi, Popp., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLVIII, No. 3, p. 54. Verbreitung im arktischen Gebiet: Bis jetzt ist diese Art nur in einigen Exemplaren im arktischen Jenissej-Gebiete bei Saostroff gefunden worden. Vorkommen: Unter Steinen auf trockenen Stellen. Gattung: JPterostichus Bonelli. Pterostlchus (JJerttlus) saniojedoruni J. Sahlb. 1880 Ferotiia (Adelosia) samojedorum, J. S.ahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 25. 1884 Adelosia samojedorum, He yd., Cat. Col. Sib., p. 32. Verbreitung im arktischen Gebiet: Flußjenissej: Saostroff. Vorkommen: Unter Steinen auf sehr trockenen Böschungen. Sonstige Verbreitung: Diese selten vorkommende Art ist außerdem nur aus dem Lena-Gebiete nachgewiesen worden. Pterostichiis (Bothrioptertis) adstrictus Eschsch. 1857 Platysma horenlis. Staub., Stett. Ent. Zeit., XVIII, p. 282. 1889 „ vitretts, Walk., The EntomoL, XXII, p. 300. 1890 „ „ Walk., 1. c. XXIII, p. 374-375. 1892 Botryopterus vitreus, S^inac, Bull. Soc. Ent. Trance, LXII, p. XXVIII. 1894 Pterostichus orinomum, Hamilt., Trans. Amer. Ent. Soc, XXI, p. 9. Verbreitung im arktischen Gebiet: Island: „Namentlich im Mai und Juni unter Steinen, selten" (Staud., 1. c); Reykjawik, Thingwalia, Heyney, Seydisfjord, Akureyri, Stykkisholmur, Isafjord, Patriksfjord ; Nordamerika: Hudson- Bay bis 65 " n. Br.; Labrador, ob im arktischen Gebiete jedoch fraglich. Vorkommen: Auf etwas trockeneren, besonders grasbewachsenen Stellen, Wiesen usw. Sonstige Verbreitung: In den nördlichen Teilen der paläarktischen und nearktischen Region weit verbreitet, auch in den Gebirgsgegenden von Ostsibirien südlich bis zum Baikal-Gebiete und der nördlichen Mongolei. Anmerkung: In Deutsch. Ent. Zeitschr., 1909, p. 769 u. 774, führt Neumann Ft. (Bothriqpterus) oblongo- punctatus Fabr. von Island, Hafnofjörden, auf, die Angabe bezieht sich aber wahrscheinlich auf P^. adstrictus, eine Art, die auf Island weit verbreitet ist. JPterostichus (Otnaseus) vulgaris Linn. 1905 Pterostichus vulgaris, Popp., Festschr. f. Palmiön, No. 12, p. 94. Verbreitung im arktischen Gebiet: Nur auf der Halbinsel Kola bei Orloff gefunden. Vorkommen: Unter Steinen besonders an gebauten Orten. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. ■72'i Sonstio^e Verbreitung: Eine in Nord- und Mitteleuropa und in Sibirien sehr häufige Art, die auch in den nördlichen Waldgegenden ziemlich häufig vorkommt, im arktischen Gebiete aber nur ausnahms- weise anzutreifen ist. Anmerkung: In Isl. Naturh., p. 88, 155, erwähnt Mohr von Island einen Carabus vulgaris L. Diese Art kann wohl kaum auf Pf. vulgaris L. bezogen werden, da sonst ein so großer Käfer wohl kaum von späteren Entomologen übersehen worden wäre. Welche Art Mohr mit diesem Namen bezeichnet hat, ist wohl unmöglich klar zu machen. Dasselbe ist auch mit seinem Carabus ferrugineus L. (1. c.) der Fall. Pterostichus (Euryperis) magus Esch., Mannh. 1880 Feronia (Omaseus) maga, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 26. 1884 Pterostichus (Euryperis) magus, Heyd., Cat. Col. Sib., p. 34. Verbreitung im arktischen Gebiet: Auf den Tundren des unteren Jenissej-Gebietes bei Dudinka und Nikandroffski-Ostroff. Vorkommen: Unter Steinen auf trockeneren Böschungen. Sonstige Verbreitung: Ueber den größten Teil von Sibirien, westlich bis zum Jenissej-Gebiete, südlich bis zu der mongolischen Grenze. Pterostichus (Euryperis) variipes Chaud. Verbreitung im arktischen Gebiet: Auf den Tundren östlich vom Petschora-Flusse sind von Herrn Shurawsky zwei Exemplare gefunden worden (Mus. Ac. Scient. St. Petersb.). Sonstige Verbreitung: Diese Art war früher nur vom Altai-Gebiete in Südwestsibirien bekannt. Pterostichus (Boreohia) iniitatriae Tschitch. 1896 Feronia (Boreobia) imitatrix, Tschitsch., Ann. Mus. Zool. St. Petersb., I, p. 373. 1898 „ „ „ Jacobs., Ins. Nov. Seinlj., p. 14. 1898 Pterostichus (Boreobia) imitatrix, Heyd., Cat. Col. Sib., Nachtr. III, j). 12. Verbreitung im arktischen Gebiet: Bis jetzt ist diese Art nur von Nowaja Semlja bekannt, wo dieselbe beim Berge Tschernyschewa einmal gefunden worden ist. Pterostichus (Boreohia) haematoptis Dej. 1881 Cyrtonotus haematopus, Dej., Spec. Col., V, p. 769. 1837 „ similis, Kby., in: Richards., Faun. Bor.-Amer., IV, p. 34. 1868 „ haematopus, Gemm. et Har., Cat. Col., I, p. 340. 1888 Amara similis. Pack., Canad. Ent., XX, p. 144. 1896 Feronia (Boreobia) haematopa, Tschitsch., Ann. Mus. Zool. St. Petersb., I, p. 374. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Labrador bei Okkak. Sonstige Verbreitung: In den subarktischen Gegenden von den östlichen Teilen der nearktischen Region. Pterostichus (Boreobia) strigieolUs F. Sahlb. 1850 Poecilus rubripes, Motscii., Käf. Rußl., p. 53 (ohne Descr.). 1860 Steroderus rubripes, Motsch., Scheenks Reis,, II, p. 94. 1880 Amara (Cyrtonotus) strigicollis, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 34. 1884 ^ /' ,. , " , " Hevd., Cat. Col. Sib., p. 40 et 36. \ Pterostichus (bteropus) rubripes, J 1887 Amara (Cyrtonotus) strigicollis, J. Sahlb., Vega-Exp. Vet. Jakt, IV, p. 22. 1895 „ „ „ Heyd., 1. c, Nachtr. I, p. 21. 1896 Feronia (Boreobia) strigicollis, Tschitsch., Ann. Mus. Zool. St. Petersb., I, p. 373. 1898 Pterostichus (Boreobia) strigicollis, Heyd., 1. c, Nachtr. III, p. 12. 41* 324 B- poppius, 1905 Pterostichus (BoreoUa) strigwoUis, Popp., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Pörh., XLVIII, No. 3, p. 42. 1905 „ „ „ Popp., Ann. Mus. Zool. St. Petersb., X, p. 206. 1908 „ „ „ Popp., Mem. Ac. Scienc. St. Petersb., VIII« ser., XIV, No. 1, p. 7. Verbreitung im arktischen Gebiet: Kommt fast längs der ganzen sibirischen Eismeerküste vor und scheint hier nicht selten zu sein. Jenissej -Gebiet: Saostroff, Brischoffski- und Nikandroifski- Inseln; Lena-Gebiet: Kysyr, Insel Tit-ary; Prijansky-Tundra; Jana-Tal bei Dogdo; Tschuk- tschen-Halbinsel: Jinretlen, Koljutschin-Bai, Nunamo bei St.-Lawrence-Bai. Motschulsky erwähnt die Art auch von den nordostsibirischen Eismeerküsten : „II habite la Siberie arctique : une exemplaire des bords orientaux de la mere glaciale." Vorkommen: Unter Steinen auf trockeneren, besonders sandigen Stellen. Sonstige Verbreitung: Außer den oben erwähnten Fundstellen kennt man die Art nur von den Umgebungen der Stadt Ochotsk. Pterostichus (Arf/utor) diligens Sturm. 1880 Feronia (Argutor) diligens, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. HandL, XVII, No. 4, p. 31. 1884 Pterostichus (Argutor) diligens, Hbyd., Cat. Col. Sib., p. 34. 1905 „ diligens. Popp., Pestschr. f. Palmkn, No. 12, p. 94. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Insel Kildin; Jenissej -Tal: Tolstoinoss. Vorkommen: Unter Steinen, Laub, Moos usw. auf nicht zu sehr trockenen Stellen. Sonstige Verbreitung: Ueber Nord- und Mitteleuropa und Sibirien weit verbreitet. Pterostichus (Argutor) strenuus Panz. 1857 Argutor strenuus, Stadd., Stett. Ent. Zeit., XVIII, p. 282. Verbreitung im arktischen Gebiet: Island: „Ein Exemplar aus dem Norden" (Staud., 1. c). Vorkommen: Wie bei der vorigen Art. Sonstige Verbreitung: Ueber den größten Teil von Europa, sowie über Südwestsibirien verbreitet. Pterostichus (Argutor ?) longiusculus J. Sahlb. 1880 Feronia (Argutor) longiuscula, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Haudl., XVII, No. 4, p. 31. 1884 Pterostichus (Argutor) Imtgiusculus, Hetd., Cat. Col. Sib., p. 34. Verbreitung im arktischen Gebiet: Von dieser Art kennt man bis jetzt nur ein einziges Exemplar, das vor Zeiten im untersten Jenissej-Gebiete bei Tolstoinoss gefunden worden ist. Es ist unsicher, ob die Art ein Argutor ist, oder ob sie in die Untergattung Cryobius Chaud. zu stellen ist. Pterostichus (Cryobius) quadrangularis J. Sahlb. 1887 Feronia (Pseudocryohius) quadrangularis, J. Sahlb., Vega-Exp. Vet. Jakt., IV, p. 20. 1895 Pterostichus (Pseudocryohius) quadrangularis, Heyd., Cat. Col. Sib., Nachtr. I, p. 21. 1906 „ (Cryobius) quadrangularis, Popp., Acta Faun, et Flor. Fenn., XXVIII, No. 5, p. 29. Verbreitung im arktischen Gebiet: Tschuktschen-Halbinsel, zwischen Piblekaj und Jinretlen. Sonstige Verbreitung: Insel St. Paul. Pterostichus (Cryobius) middendorffi, J. Sahlb. 1860 Pseudocryohius deplanatus, Mot., Käf. Rußl., p. 54. 1868 Platysma deplanatum, Gemm. et Hau., Cat. Col., I, p. 318. 1878 Feronia middendorffi, J. Sahlb., Enum. Col. Car. Fenn., p. 103. 1877 „ (Platysma) iheeli, Mäkl., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XIX, p. 294. i Feronia (Pseudocryohius) middendorffi, \ ^f^g^^- [ J. Saiilb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 28. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. 325 1881 Feronia (Platysma) heeli, BUkl., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVIII, No. 4, p. 33. ( Pterostickus (Pseudocryobius) theeli, \ 1884 1 deplanatus] H--, Cat. Cd. Sib., p. 35. 1895 Pterostichus (Pseudocryobius) theeli, Heyd., Cat. Col. Sib., Nachtr. I, p. 21. 1905 „ middendorffi, Popp, Festscbr. f. Palmen, No. 12, p. 95. 1906 „ (Pseudocryobius) middendorffi, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXVIII, No. 5, p. 35. 1906 „ „ „ Popp., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLVIII, No. 3, p. 41. Verbreitung im arktischen Gebiet: Ueber das Tundra-Gebiet von Eurasien weit verbreitet. Von der Kola-Halbinsel im Westen erstreckt sich die Verbreitung wenigstens bis ins Jana-Gebiet im Osten. Halbinsel Kola: Ponoj, Katschaff ka, Triostrova; unterer Jenissej: Sapotschnaja Korga, Tolstoinoss; Tundren der Olenek- und Lena-Gebiete, häufig; unteres Jana-Gebiet. Sonstige Verbreitung: Außerdem ist diese Art nicht selten im angrenzenden Waldgebiete in den zentralen Teilen von Nordsibirien. Südlichst ist sie im Lena-Gebiet gefunden worden, wo ihre Süd- grenze zwischen 66" und 67" n. Br. sich befindet. Vorkommen: Im Lena-Gebiet findet man die Art unter Steinen auf trockeneren Uferböschungen. Pterostichus (Cryobius) vegae Popp. 1887 Feronia (Pseudocryobius) theeli, J. Saiilb., Vega-Exp. Vet. Jakt., IV, p. 14. 1895 Pterostichus (Pseudocryobius) theeli, Heyd., Cat. Col. Sib., Nachtr. I, p. 21. 1906 „ (Cryobius) vegae. Popp., Acta Faun, et Flor. Fenn., XXVIEE, No. 5, p. 39. 1908 „ vegae. Popp., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., L, No. 6, p. 3. Verbreitung im arktischen Gebiet: Bis jetzt ist diese Art nur aus der Tschuktschen-Halb- insel, Jinretlen, bekannt. JPterostichus (Cryobius) csekanowsMi Popp. 1880 Feronia (Pseudocryobius) stuxbergi, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 28 (pro p.). 1906 Pterostichus (Cryobius) czekanowsMi, Popp., Acta Faun, et Flor. Fenn., XXVII, No. 5, p. 46. Verbreitung im arktischen Gebiet: Unterer Jenissej bei Tolstoinoss; Olenek-Tundren. Pterostichus (Cryobius) tungusicus Popp. 1906 Pterostichus (Cryobius) tungusicus. Popp., 1. c, p. 50. Verbreitung im arktischen Gebiet: Nur in einzelnen Exemplaren aus den Tundren des Olenek-Tales bekannt. Pterostichus (Cryobius) nordqvisti J. Sahlb. 1887 Feronia (Pseudocryobius) nordqvisti, J. Sahlb., Vega-Exp. Vet. Jakt., IV, p. 19. 1895 Pterostichus (Pseudocryobius) nordqvisti, Heyd., Cat. Col. Sib., Nachtr. I, p. 21. 1906 „ (Cryobius) nordqvisti. Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXVIII, No. 5, p. 55. Verbreitung im arktischen Gebiet: Tschuktschen-Halbinsel bei Pitlekaj und Jinretlen. Sonstige Verbreitung: Insel Unalaschka. JPterostichus (Cryobius) subcatidatus Mannh. 1887 Feronia (Pseudocryobius) frigida, J. Sahlb., Vega-Exp. Vet. Jakt., IV, p. 48. 1889 Pterostichus empetricola v. frigidus, Hamilt., Trans. Amer. Ent. Soc, XVI, p. 10. 1894 Pterostichus v. frigidus, Hamilt., 1. c, XXVI, p. 352. 1908 „ (Cryobius) subcaudatus, Popp., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., L, No. 6, p. 7. Verbreitung im arktischen Gebiet: Alaska bei Port Clarence. Sonstige Verbreitung: Nordwestamerika, Halbinsel Alaska, wo die Art auf der Halbinsel Kenai und umgebenden Inseln nicht selten ist, Hudson-Bay-Territorium. 326 B. POPPIUS, Pterostichti^ (Cryobitis) emjietricola (Eschsch.) Dej. 1873 Pterostichus empetricola, Lec, Proc. Acad. Nat. Scienc. Philadelphia, p. 310, 315. 1889 „ „ Hamii.t., Trans. Amer. Ent. Soc, XVI, p. 95. 1894 „ „ Ha.milt., 1. c, XXVI, p. 149. 1906 „ (Cryohius) empeiricoln, Popp., Acta Fann et Flor. Fenn., XXVIII, No. 5, p. 64. Verbreitung im arktischen Gebiet: Hudson-Bay-Territorium (Lec, 1. c). Sonstige Verbreitung: Häufig in Nordwestamerika und hier von den Pribylow-Inseln, von den Aleuten (Atcha, Unalaschka) sowie von der Halbinsel Kenai bekannt. Pterostichus (Cryobius) jacobsoni Popp. 1906 Pierostichus (Cryohius) iacobsoni, Popp., Acta Faaii. et Flor. Fenn., XXVIII, No. 5, p. 67. Verbreitung im arktischen Gebiet: Olenek-Tundren in Nordsibirien. I*terostichtis (Cryobitis) bering ensis Popp. 1887 Feronia (Pseudocryobius) quadricolle, J. Sahlb., Vega-Exp. Vet. Jakt., IV, p. 17. 1889 Pierostichus similis var. quadricoUis, Hamilt., Trans. Amer. Ent. Soc, XVI, p. 9. 1895 „ (Pseudocryobius) quadricoUis, Heyd., Cat. Col. Sib., Nachtr. I, p. 21. 1906 ? „ (Cryohius) similis, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXVIII, No. 5, p. 83. 1908 „ „ beringensis. Popp., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., L, No. 6, p. 4. Verbreitung im arktischen Gebiet: Bis jetzt ist diese Art nur von St.-Lawrence-Bay an der Bering-Straße bekannt. Pterostichus (Cryobius) aryutorifomiis Popp. 1851 Platysma boreale, Men., in Midd. Sib. Reise, I, p. 50 (pro p.). 1906 Pterostichus (Cryobius) argutoriformis, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXVIII, No. 5, p. 92. Verbreitung im arktischen Gebiet: Boganida-Fluß auf der Taimyr-Halbinsel. Pterostichus (Cryobius) niacrothorax Popp. 1906 Pterostichus (Cryobius) macrothorax, Popp., Acta Faun, et Flor. Fenn., XXVIII, No. 5, p. 94. Verbreitung im arktischen Gebiet: Bis jetzt ist diese Art nur aus den Tundren des Olenek- Tales bekannt. Pterostichus (Cryobitis) borealis M^n. 1850 Cryohius borealis (Men.), Motsch., Käf. ßußl., p. 54. 1851 Platysma boreale, Man., in Midd. Sib. Reise, II, p. 50, tab. 3, fig. 7. 1868 „ „ Gbmm. et Har., Cat. CoL, I, p. 317. 1880 Feronia (Pseudocryobius) frigida, J. Sahlu., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 30. 1880 „ boreale, Nordensk., Vega Färden, I, p. 141. 1881 „ (Platysma) bweale, Mäkl., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVIII, No. 4, p. 15 et 20. 1884 1 Cryohius borealis, ,. , ^ . ., ) Hevb., Cat. Col. Sib., p. 35 et 36. \ Pterostichus (Pseudocryobius) frigidus,) 1886 Feronia borealis, Stuxh., Vega-Exp. Vet. Jakt., V, p. 23. . o^/> ( Feronia (Pseudocryobius) boreale, \ ,,, . , , -710^-0 '4.„^^\. ,. ^nr «77 1896 { J / ... I TscniT.scii., Ann. Mus. Zool. bt. Petersb., p. ölb—öll. [ „ ,, var. gracüior, J 1898 „ „ „ „ Jacohs., Ins. Nov. Semlj., p. 14. 1898 „ „ „ „ Heyd., Cat. Col. Sib., Nachtr. II u. III, p. 12. 1906 Pterostichus (Cryohius) borealis, Popp., Acta Faun, et Flor. Fenn., XXVIII, No. 5, p. 06. Verbreitung im arktischen Gebiet: Diese Art ist eine ausgeprägt arktische, die nur wenig außerhalb der Tundren in den nördlichsten Teilen des angrenzenden Waldgebietes gefunden worden ist. NowajaSemlja: Malye Karmakuli, Mont. Tscliernyschewa, Möller-Bai, Besimennaja-Bai, Matotschkin-Schar, N. Gäskap; Insel Waigatsch: Jugor- Schar, Cap Grebeni; unterer Jenissej: Briochoffski-Ostroff, Die Coleopteren des arktischen Gebietes. ^27 Nikandroffski-Ostroff; Taimy r-Halbinsel : Boganida, Taimyr-See; Ölen ek-Tundren ; Jana-Gebiet: Ust-Jansk. Sonstige Verbreitung: Im Waldgebiete der unteren Lena. Pterostichus (Cryobius) stuxbergi (Mäkl.) Popp. 1877 Feronia (Platy&ma) stuxbergi, Mäkl., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., p. 293 (pro p.). 1880 „ (Pseudociyohius) stuxbergi, J. Sahlh., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 28. 1881 „ (Platysma) stuxbergi, Mäkl., 1. c, XVIII, No. 4, p. 20 et 32. 1884 Pterostichus (Pseudocryobius) punctiger, Heyd., Cat. Col. Sib., p. 35. 1887 Feronia (Pseudocryobius) -punctiger, J. Sahlb., Vega-Exp. Vet. Jakt., IV, p. 42. 1891 Pterostichus (Haptoderus) punctiger, Seidl., Fauna Balt., p. 41. ^„„^ I „ (Pseudocryobius) stuxberqi,\ „ , .^^ , -, „ 1895: "I J / ,. ^ ' Heyd., 1. c, Nachtr. I, p. 21. l „ „ p)uncti,ger,\ '^ 1906 „ (Cryobius) stuxbergi, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXVIII, No. 5, p. 100. 1908 „ stuxbergi, Popp., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., L, No. 6, p. 2, 3, 4 und 6. 1908 ,, (Cryobius) stuxbergi, Popp., M6m. Ac. Scienc. St. Petersb., VHP ser., XIV, No. 1, p. 6. Verbreitung im arktischen Gebiet: Hat eine große Verbreitung auf den Tundren von Nord- sibirien, die Hauptform scheint aber selten und einzeln vorzukommen. Unterer Jenissej: Krestowskoj (das von Mäkl., 1. c, aufgeführte Exemplar aus Sapotschnaja Korga gehört zu Pt. mäklini m.); Taimyr- Busen (Exp. Toll); Olenek -Tundren; Prijanksky-Tundra zwischen den Mündungen der Lena und Jana (Exp. Toll); Jana-Mündung bei Kazatschje; Tschuktschen-Halbinsel. Sonstige Verbreitung: Amur-Gebiet. Var. fortestriatus Popp. 1880 Feronia (Pseudocryobius) stuxbergi, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 28. 1908 Pterostichus (Cryobius) stuxbergi var. fortestriatus. Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXVIII, No. 5, p. 103. Verbreitung im arktischen Gebiet: Bis jetzt nur an dem untersten Jenissej bei Briochowski- Ostroff gefunden. Subsp. repandtis Popp. 1898 Feronia (Pseudocryobius) spp., Jacobs., Ins. Nov. Semlj., p. 70. 1905 Pterostichus (Pseudocryobius) stuxbergi subsp. repandus, Popp., Ann. Mus. Zool. St. Petersb., X, p. 208. 1906 ,, (Cryobius) stuxbergi subsp. repandus. Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXVIII, No. 5, p. 104. 1908 ,, stuxbergi subsp. repandus. Popp., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., L, No. 6, p. 3. 1908 „ „ var. repandus, Popp., Mem. Ac. Scienc. St. Petersb., VHP ser., XIV, No. 1, p. 6. Verbreitung im arktischen Gebiet: Diese Form ist auf den Tundren von Nordsibirien weit verbreitet und ist besonders an den Eismeerküsten gefunden worden. Sie ist wohl die Carabide, die am weitesten gegen Norden vordringt. Fluß Jen issej : Korepowskoj ; Taimyr-Busen; auf den Tundren am Eismeere zwischen den Mündungen der Flüsse Anabar und Olenek ; Svjätoinoss östlich von der Lena- Mündung; Prijansky-Tundra, zwischen Lena und Jana (Exp. Toll); Ujandina im Indigirka-Gebiete; Neusibirische Inseln: Insel Ljahoff; Tschuktschen-Halbinsel. Sonstige Verbreitung: Im angrenzenden Waldgebiet an der unteren Lena. Pterosticlius (Cryobius) pseudo-stitjcbergi Popp. 1906 Pterostichus (Cryobius) pseudo-stuxbergi, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXVIII, No. 5, p. 106. Verbreitung im arktischen Gebiet: Bis jetzt nur im Jana-Tal gefunden. Pterostichus (Cryobius) splendidus J. Sahlb. 1887 Feronia (Pseudocryobius) splendida, J. Sahlb., Vega-Exp. Vet. Jakt., IV, p. 49. 1889 Pterostichus splendidus, Hamilt., Trans. Amer. Ent. Soc, XXI, p. 10. 328 B. POPPIUS, 1895 Pterostichus (PseudocryoUus) splendidus, Hetd., Cat. Col. Sib., Nachtr. I, p. 21. 1906 „ (Cryobius) splendidus, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXVIII, No. 5, p. 108. Verbreitung im arktischen Gebiet: Nur an der Ostküste der Bering - Straße bei Port Clarence gefunden. Pterostichus (Cryohitis) niäklint Popp. 1877 Feronia (Platysma) stuxbergi, Mäkl., Öfv. Fiiisk. Vet. Soc. Förh., p. 293 (pro p.). 1881 „ „ „ Mäkl., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVIII, No. 4, p. 20 et 32 (pro p.) 1906 Pterostichus (PseudocryoUus) mäldini, Popp,, Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLVIII, No. 3, p. 41. 1906 „ (Cryobius) mäklini, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXVIII, No. 5, p. 113. 1908 „ mäklini, Popp., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., L, No. 6, p. 2 und 3. 1908 „ {Cryobius) mäklini, Popp., M6m. Ac. Scienc. St. Pötersb., VIII* ser., XIV, No. 1, p. 6. Verbreitung im arktischen Gebiet: Fluß Jenissej: Sopotschnaja-Korga; Taimyr- Busen; Tundra-Gebiet des Olenek-Tales; Fluß Lena: Bulun, Kypsaraj, Tit-ary ; Tschuktschen- Halbinsel. Sonstige Verbreitung: Im angrenzenden Waldgebiet der Olenek- und Lena-Täler bis ca. 66" 40' n. Br. angetroffen. Pterostichus (Cryobius) hudsonicus Lec. 1863 Pterostichus hudsonicus, Luc, 1. c, CXL, p. 9. 1868 Platysma hudsonicum, Gemm. et Har., Cat. Col., I, p. 318. 1873 Pterostichus hudsonicus, Lec, Proc. Ac. Nat. Hist. Philadelphia, p. 310 et 315. 1888 Feronia hudsonica, Pack., Can. Ent., XX, p. 144. 1889 Pterostichus hudsonicus, Hamilt., Trans. Amer. Ent. Soc, XVI, p. 9. 1906 „ (Cryobius) hudsonicus, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXVIII, No. 5, p. 118. Verbreitung im arktischen Gebiet: Mackenzie River; Hudson-Bay-Territorium ; Labrador: Stuparts Bay. Sonstige Verbreitung: Mount Washington, N. H., Lake Superior, White Mountains, Alaska. Pterostichus (Cryobius) lahradorensis Chaud. 1868 Feronia (Cryobius) labradorensis, Chaud., Rev. et Mag. Zool, p. 340. 1906 Pterostichus (Cryobius) labradorensis, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXVIII, No. 5, p. 121. Verbreitung im arktischen Gebiet: Labrador, ohne näher bekannte Fundortangaben. Pterostichus (Cryobius) laeviusculus J. Sahlb. 1887 Feronia (PseudocryoUus) laeviuscula, J. Sahlb., Vega-Exp. Vet. Jakt., IV, p. 16. 1895 Pterostichus (PseudocryoUus) laeviusculus, Heyd., Cat. Col. Sib., Nachr. I, p. 21. 1906 ,, (Cryobius) laeviusculus, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXVIII, No. 5, p. 126. Verbreitung im arktischen Gebiet: Bis jetzt nur an der Westküste der Bering-Straße, am Dorfe Nunamo, St.-Lawrence-Bay, gefunden. Pterostichus (Cryobius) despectus J. Sahlb. 1887 Feronia (PseudocryoUus) despectu, J. Sahlb., Vega-Exp. Vet. Jakt., IV, p. 14. 1895 Pterostichus (PseudocryoUus) despectus, Heyd., Cat. Col. Sib., Nachtr. I, p. 21. 1906 „ (Cryobius) despectus. Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXVIII, No. 5, p. 128. 1908 „ despectus, Popp., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., L, No. 6, p. 3. Verbreitung im arktischen Gebiet: Tschuktschen-Halbinsel, wo die Art bei Pitlekaj gefunden worden ist. — Die anderen Angaben von der Tschuktschen-Halbinsel sind auf andere Arten zu beziehen, und zwar stuxberyi und mäklini. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. i^Ö JPterostlchus (CryoMus) exeeptus J. Sahlb. 1887 Feronia (Pseudocryobius) excepta, J. Sahlb., 1. c. p. 15. 1895 Pterostichus (Pseudocryobius) exeeptus, Hbyd., 1. c. 1906 „ (Cryobius) exeeptus, Popp., 1. c. p. 130. Verbreitung im arktischen Gebiet: Nur bei Rirajtinop auf der Tschuktschen-Halbinsel gefunden. Pterostichus (Cryobius) sulcipennis J. Sahlb. 1887 Feronia (Pseudocryobius) sulcipenne, J. Sahlb., 1. c. p. 15. 1895 Pterostichus (Pseudocryobius) sulcipennis, Heyd., 1. c. 1906 „ (Cryobius) sulcipennis, Popp., 1. o. p. 133. Verbreitung im arktischen Gebiet: Tschuktschen-Halbinsel, in der Nähe von Pitlekaj. Pterostichus (Cryobius) parviceps Popp. 1851 Argutor ochropus, Mbn., Midd. Sib. Reise, I, p. 50 (pro p.). 1885 Pterostichus (Pseudocryobius) ochropus, Hbyd., Cat. Col. Sib., p. 35 (pro p.). 1906 „ „ parviceps, Popp., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLVIII, No. 3, p. 41. 1906 „ (Cryobius) parviceps, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXVIII, No. 5, p. 137. Verbreitung im arktischen Gebiet: Auf den Tundren von Centralsibirien. Taimyr-Halbinsel bei Boganida; Tundren des Olenek-Gebietes, häufig; Tundren der unteren Lena. Sonstige Verbreitung: Im angrenzenden Waldgebiete der Olenek- und Lena-Gebiete, südlich bis etwa 68" n. Br. gefunden. Var. antennatus Popp. 1906 Pterostichus (Cryobius) parviceps var. antennatus, Popp., Acta, 1. c, p. 137. Olenek-Tundren bei Tschonkogor. Var. distinctus Popp. 1906 Pterostichus (Pseudocryobius) parviceps var. distinctus, Popp., Öfv., 1. c, p. 41. 1906 „ (Cryobius) parviceps var. distinctus, Popp., Acta, 1. c, p. 139. Hat dieselbe Verbreitung wie die Hauptform. Pterostichus (Cryobius) planus J. Sahlb. 1887 Feronia (Pseudocryobius) plana, J. Sahlb., Vega-Exp. Vet. Jakt., IV, p. 50. 1889 Pterostichus planus, Hamilt., Trans. Amer. Ent. See, XVI, p. 10. 1895 „ „ Heyd., Cat. Col. Sib., Nachtr. I, p. 21. 1906 „ (Cryobius) planus, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXVIII, No. 5, p. 141. Verbreitung im arktischen Gebiet: Ostküste der Bering-Straße bei Port Clarence. Pterostichus (Cryobius) kaninensis Popp. 1906 Pterostichus (Cryobius) kaninensis. Popp., Acta, 1. c, p. 143. 1909 „ „ „ Popp., Acta, 1. c, XXXI, No. 8, p. 9. Verbreitung im arktischen Gebiet: Nordrußland, auf dem Bergrücken im nördlichsten Teile der Halbinsel Kanin, häufig. Vorkommen: Unter Steinen auf feuchteren Böschungen, auch in der Nähe von Schneefeldern. Pterostichus (Cryobius) longipes Popp. 1906 Pterostichus (Pseudocryobius) longipes. Popp., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLVIII, No. 3, p. 42. 1906 „ (Cryobius) longipes, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXVIII, No. 5, p. 146. 1908 „ „ „ Popp., Mem. Ac. Scienc. St. Petersb., VIII« ser., XIV, No. 1, p. 6. Faiina Arctica, Bd. V. 42 330 B- poppius, Verbreitung im arktischen Gebiet: Nicht selten auf den Tundren der Olenek- und Lena- Täler; Prijansky-Tundra, zwischen den Mündungen der Lena und Jana. Sonstige Verbreitung: In der angrenzenden Waldregion der Olenek- und Lena-Täler, südlich bis etwa 67" n. ßr. Pterostichus (CryohUis) ochoticus F. Sahlb. 1850 Pseudocryohius ochoticus, Mot., Käf. Rußl., p. 54. 1851 Argutor ochoticus, Mfix., in: Midd. Sib. Eeise, I, p. 8 (Sep.). 1863 ? Pterostichus (Cryohius) mandibularis, Leg., Smiths. Miscell. Coli., CXL, p. 9. 1868 Platysma mandibulare, Ge.aim. et Hae., Cat. Col., I, p. 319. 1877 Feronia (Platysma) gelida, Mäkl., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., p. 19. 1880 „ (Pseudocryohius) ochotica, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 30. 1880 „ gelida, Nokdensk., Vega-Färden, I, p. 141. 1881 „ (Platysma) gelida, Makl., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVIII, No. 4, p. 20 et 34. 1882 „ (Pseudocryohius) ochotica, J. Saulb., Ent. Tidskr. Stockholm, p. 189. ,r^n. {pterostichus (Pseudocryohius) ochoticus, \ •□ rw n 1 cu ot^ 1884 { ,-T I Heyd., Cat. Col. Sib., p. 35. 1 n r gelidits, J 1886 Feronia gelida, Stuxb., Vega-Exp. Vet. Jakt., V, p. 24. 1887 „ (Pseudocryohius) scita, J. Sahlb., Vega-Exp. Vet. Jakt., IV, p. 17. 1891 Pterostichus (Ilaptoderus) gelidus, Seidl., Faun. Balt., p. 41. ^. {pterostichus (Pseudocryohius) mandibularis, \ \ „ ,j gelidus, j 1898 Feronia (Pseudocryohius) gelida, Jacobs., Ins. Nov. Semlj., p. 14. 1906 Pterostichus (Pseudocryohius) ochoticus. Popp., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLVIII, No. 3, p. 42. 1906 „ (Cryohius) ochoticus, Popp., Acta Fauna Flor. Fenn., XXVIII, No. 5, p. 148. 1908 „ ochoticus. Popp., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., L, No. 6, p. 3. 1908 „ (Cryohius) ochoticus, Popp., M^m. Ac. Scienc. St. Petersb., VIII« ser., XIV, No. 1, p. 9. 1909 „ „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 9. Verbreitung im arktischen Gebiet: Eine der häufigsten Carabiden auf den Tundren von Eurasien und hier sehr weit verbreitet. In der nearktischen Region ist diese Art noch nicht mit Sicherheit nachgewiesen. Nordrußland: Halbinsel Kanin bei Kanin Noss ; Nowaja Semlj a: Kostin Schar; Insel Waigatsch: Cap Grebeni; Fluß Jenissej : Das ganze Tundra-Gebiet, häufig; Halbinsel Taimyr: Boganida, Taimyr-Busen; die Tundren der Olenek- und Lena-Täler, häufig; Prijansky-Tundra zwischen Lena und Jana (Exp. Toll); Tschuktschen-Halbinsel: Iskajpij. Sonstige Verbreitung: Ist nicht selten im angrenzenden Waldgebiet der Jenissej-, Olenek- und Lena-Täler, südlich bis etwa 67" n. Er. Außerdem ist die Art nicht selten auf Kamtschatka und an den Küsten des Ochotskischen Meeres, wo sie so südlich wie bis nach den Schantar-Inseln vordringt. Vorkommen: Lebt, oft in ziemlich großer Menge, unter Moos, Steinen usw. auf feuchteren Tundren und an Flußufern. Var. puUulus F. Sahlb. 1880 Feronia (Pseudocryohius) pullitla, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 28 et 30. 1884 Pterostichus (Pseudocryohius) imllulus, Heyd., Cat. Col. Sib., p. 35. 1906 ,, (Cryohius) ochoticus var. jmllulus, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXVIII, No. 5, p. 151. Verbreitung im arktischen Gebiet: Nikandroffski-Ostroff im Jenissej-Gebiete. Sonstige Verbreitung: Ochotsk an der Küste des Ochotskischen Meeres. Var. niutator Popp. 1906 Pterostichus (Pseudocryohius) ochoticus var. mutator, Popp., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLVIII, No. 3, p. 42. 1906 „ (Cryohius) ochoticus var. mutator, Popp., Acta, p. 152. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. 33 1 Verbreitung im arktischen Gebiet: Auf den Tundren der Olenek- und Lena-Gebiete, nicht selten. Sonstige Verbreitung: Untere Tunguska, Olenek- und Lena-Täler, zusammen mit der Hauptform. Var. obscuratus Popp. 1906 Pterostichus (Cryobius) ochoticus var. obscuratus, Popp., Acta, p. 155. Verbreitung im arktischen Gebiet: Olenek-Tundren. Außerdem im Waldgebiete an der unteren Lena gefunden. Subsp. obscuricornis Popp. 1906 Pterostichus (Pseudocryohius) ochoticus subsp. obscuricornis, Popp, Öfv., p. 42. 1906 „ (Cryobius) ochoticus subsp. obscuricornis, Popp., Acta, p. 157. Verbreitung im arktischen Gebiet: Diese ausgezeichnete Form, die vielleicht als selbständige Art aufzufassen ist, hat eine ausgeprägt arktische Verbreitung und ist bis jetzt nur auf den Tundren der Olenek- und Lena-Täler gefunden worden. Pterostichus (Cryobius) quinquepunctatus (MfiN.) Mot. 1887 Feronia (Pseudocryobius) 5-puncfata, J. Sahlb., Vega-Exp. Vet. Jakt., IV, p. 17. 1895 Pterostichus (Pseudocryobius) 5-punctatus, Hetd., Cat. Col. Sib., Nachtr. I, p. 21. 1906 „ (Cryobius) 5-punctatus, Popp, Acta Faun. Flor. Fenn., XXVIII, No. 5, p. 158. Verbreitung im arktischen Gebiet: Tschuktschen-Halbinsel bei Pitlekaj. Sonstige Verbreitung: Kamtschatka; Schantar-Inseln an der sibirischen Ostküste. Pterostichus (Cryobius) thulensis J. Sahlb. 1887 Feronia (Pseudocryobius) thulensis, J. Sahlb., Vega-Exp. Vet. Jakt, IV, p. 18. 1895 Pterostichus (Pseudocryobius) thulensis, Heyd., Cat. Col. Sib., Nachtr. I, p. 21. 1906 „ (Cryobius) thulensis, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXVIII, No. 5, p. 160. Verbreitung im arktischen Gebiet: Häufig auf der Tschuktschen-Halbinsel und hier bei Irkajpij, Jinretlen und Pitlekaj gefunden. Pterostichus (Cryobitis) punctiger J. Sahlb. 1880 Feronia (Pseudocryobius) punctigera, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 29. 1884 Pterostichus (Pseudocryobius) punctiger, Heyd., Cat. Col. Sib., p. 35. 1906 „ (Cryobius) punctiger. Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXVIII, No. 5, p. 165. Verbreitung im arktischen Gebiet: Bis jetzt ist diese, wie es scheint, seltene und einzeln vorkommende Art nur auf den Tundren von Nordwestsibirien gefunden worden : Unterer Jenissej bei Dudinka. Vielleicht ist sie zum Formenkreise des ochoticus zu führen. Pterostichus (Cryobius) scitus Mäkl. 1877 Feronia (Platysma) scita, Mäkl., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., p. 19. 1880 „ (Pseudocryohius) scita, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 28. 1881 „ (Platysma) scita, M.\kl., 1. c, XVIII, No. 4, p. 20 et 39. 1884 Pterostichus (Pseudocryobius) scitus, Heyd., Cat. Col. Sib., p. 35. 1906 „ (Cryobius) scitus. Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXVIII, No. 5, p. 167. Verbreitung im arktischen Gebiet: Unterer Jenissej bei Surgutskoj, Dudinka, Tolstoinoss und Nikandroffski-Ostroff; Tundren des Olenek-Gebietes; Tschuktschen-Halbinsel bei Irkajpij. Sonstige Verbreitung: Angrenzendes Waldgebiet der Jenissej- und Lena-Täler. 42* 332 B. POPPIUS, Subsp. stiblucidtis Popp. 1906 Pterostichus (Cryobius) scHus subsp. suUucidus, Popp., Acta raun. Flor. Fenn., XXVIII, No. 5, p. 170. Verbreitung im arktischen Gebiet: Tundren des Olenek-Tales. Sonst ist die Art im Jenissej- Tal an der unteren Tunguska und im Waldgebiete der mittleren und unteren Lena gefunden worden. Pterostichus (Cryobius) lucidus Mot. 1880 Feronia (Pseudocryobins) lucida, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 20 et 22. 1884 Pterostichus ( Pseudocryohius) lucidus, Heyd., Cat. Col. Sib., p. 35. 1906 „ (Cryobius) lucidus, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXVIII, No. 5, p. 170. Im arktischen Gebiete ist diese Art nur im Jenissej-Tal bei Fatjanoffsk und auf Briochoffski-Ostroff gefunden worden. Sonstige Verbreitung: Im Quellgebiete der unteren Tunguska und im Baikal-Gebiete. JPterostietms (Cryobius) arcticola Chaud. 1868 Feronia (Cryobius) arcticola, Ciiaud., Rev. et Mag. Zool., p. 339. 1895 Pterostichus (Cryobius) arcticola (= arcticus J. Sahlb., infimus Mäkl. [sie!]), Hamllt., Trans. Amer. Ent. Soc, XXVI, p. 352. 1906 „ „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXVIII, No. 5, p. 185. Verbreitung im arktischen Gebiet: Labrador, Grönland. Pterostichus (Cryobius) nigripalpis Popp. 1906 Pterostichus (Pseudocryobius) nigripalpis. Popp., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLVIII, No. 3, p. 42. 1906 „ (Cryobius) nigripalpis. Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXVIII, No. 5, p. 187. Bis jetzt nur im arktischen Zentralsibirien auf den Tundren der Olenek-, Lena- und Jana -Täler gefunden. Vorkommen: Unter Moos und Steinen auf etwas feuchteren Stellen. PterosticMis (Cryobius) fastidiosus Mannh. 1877 Feronia (Platysma) infima, Mäkl., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., p. 20. 1880 „ (Pseudocryobius) arctica, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl, XVII, No. 4, p. 31. 1881 „ (Platysma) infima, Mäkl., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVIII, No. 4, p. 35. 1885 Pterostichus (Pseudocryobius) arcticus, Heyd., Cat. Col. Sib., p. 35. 1886 ij'^'^'^ »■^/5'»«' )stüxb., Vega-Exp. Vet. Jakt., V, p. 24. [ „ arctica, } 1887 „ (Pseudocryohius) arctica, J. Sahlb., Vega-Exp. Vet. Jakt., IV, p. 21. 1887 „ „ epipleuralis, J. Sahlb., 1. c, p. 49 (pro p.). .. r>n,^ I Pterostichus arcticus, 1 „ „ . t^ ^ a vttt i n 1889 { . 7 ,. 1 Hamilt., Trans. Amer. Ent. Soc, XVI, p. 10. [ „ epipleuralis, ) 1891 „ (Haptoderus) arcticus, Seidl., Faun. Balt., p. 42. I „ (Pseudocryobius) arcticus, 1 1895 { „ „ infimus, ?Heyd., 1. c, Nachtr. I, p. 21. I „ „ epipleuralis, ) 1895 ? PlerosticJius mandibularis, Hamilt., Trans. Amer. Ent. Soc, XXVI, p. 352. 1898 Feronia (Pseudocryobius) arctica, Jacobs., Ins. Nov. Semlj., p. 14. 1904 Platysma (Pseudocryobius) aquilonium, Tschitsch., Hör. Soc. Ent. Ross., XXXVII, p. 125. 1905 Pterostichus arcticus, Popp., Festschr. f. Palmi^n, No. 12, p. 94. 1906 „ (Pseudocryobius) arcticus. Popp., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLVIII, No. 3, p. 42. 1906 1907 1908 1909 (Cryobius) fastidiosus. Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXVIII, Nc 5, p. 191. arcticus, Popp., Ann. Mus. Zool. St. P^tersb., X, p. 309. (Cryobius) fastidiosus, Popp., M(^m. Ac Sc. St. Pdtersb., VHP s6r., XIV, No. 1, p. 7. „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 9. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. ■»^■j Verbreitung im arktischen Gebiet: Ist wohl die häufigste Art dieser Untergattung, und ist besonders auf den Tundren von Zentralsibirien sehr gemein. Hat eine sehr große Verbreitung sowohl in der paläarktischen, wie auch in der nearktischen Region. Nord- und Ostküste der Halbinsel Kola; Halb- insel Kanin; Petschora-Tundren ; Insel Kolgujeff; Insel Waigatsch ; Tundren der Flüsse Jenissej, Olenek und Lena; Taimyr-Halbinsel ; Prijansky-Tundra; Tschuktschen-Halbinsel ; Nordwestamerika bei Port Clarence. Sonstige Verbreitung: Das ganze nördliche Waldgebiet von Nordosteuropa und Nordsibirien, nördliche Mongolei, Halbinsel Kamtschatka, südliche Teile der Halbinsel Alaska. Wahrscheinlich in Nord- amerika weiter verbreitet. Var. fragilis Mäkl. 877 Feronia (Platysma) fragile, Mäkl., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., p. 20. 881 „ „ „ Marl., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVIII, No. 4, p. 34. 882 „ (Pseudocnjobius) arciica, J. Sahlb., Ent. Tidskr. Stockholm, p. 188. 884 Pterosfichus (Pseudocryohius) fragilis, Hbyd., Cat. Col. Sib., p. 35. 884 „ fragilis, Bergr., Berl. Ent. Zeit., XXVIII, p. 225. 886 Feronia fragilis, Stuxb., Vega-Exp. Vet. Jakt., V, p. 23. 898 „ (Pseudocryohius) fragile, Jacobs., Ins. Nov. Semlj., p. 14. 906 Pterostichus (Cryohius) fastidiosus var. fragilis. Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXVIII, No. 5, p. 195. Verbreitung im arktischen Gebiet: Zusammen mit der Hauptform auf der Insel Waigatsch und auf den Tundren der Jenissej-, Olenek- und Lena-Täler gefunden. Subsp. 7ninusculus Popp. 1906 Pterostichus (Pseudocryohius) arcticus subsp. minusculus, Popp., Öfv., 1. c. p. 42. 1906 „ (Cryohius) fastidiosus subsp. minusculus, Popp., Acta, 1. c. p. 199. Nur auf den Tundren der untersten Lena bei Bulkur gefunden. Ptevostichtis (Cryohius) brevicomis Kirby. 1837 Argutor hrevicornis, Kirby, Faun. Bor. Amer., IV, p. 32. 1863 Pterostichus (Cryohius) hrevicornis, Lec, Smiths Bliscell. Coli., CXL, p. 9. 1870 „ „ „ Lec, Ann. Mag. Nat. Hist. ..o-T^I Feronia infima, ) ^ -^ „,. .„ ^^„ 1879 < .. i ScHAUP., Nunq. Otios., III, p. 560. ( „ arcttca,} 1887 „ (Pseudocryohius) epipleuralis, J. Sahlb., Vega-Exp. Vet. Jakt., IV, p. 49 (pro p). 1906 Pterostichus (Cryohius) hrevicornis. Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXVIII, No. 5, p. 199. Verbreitung im arktischen Gebiet: Bering-Straße bei Port Clarence. Sonstige Verbreitung: Nördliches Nordostamerika. Pterostichus (Cryohius) ohlongiusculus Mot. 1854 Pseudocryohius ohlongiusculus, Mot., Käf. Rußl., p. 54. 1884 Pterostichus (Pseudocryohius) ohlongiusculus, Hbyd., Cat. Col. Sib., p. 35. 1906 „ (Cryohius) ohlongiusculus. Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXVIII, No. 5, p. 207. Verbreitung im arktischen Gebiet: Rossia borealis, Sibiria arctica ? Eine bis jetzt ungedeutete Art, deren Identifizierung nach der sehr kurzen Beschreibung Motschultkys unmöglich ist. Mit größter Wahrscheinlichkeit dürfte sie wohl zu irgendeiner der zahlreichen , jetzt bekannten Arten dieser Unter- gattung aus Nordostrußland und Nordsibirien gehören. Pterostichus (s. str.) agomis Hörn. 1880 Pterostichus agonus, Hoen, Trans. Amer. Ent. Soc, VIII, p. 140. 1894 „ „ Hamilt., 1. c. XXI, p. 9. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Alaska: Yukon. Sonstige Verbreitung: In den nordwestlichen Teilen der nearktischen Region. 234 B- poppius, I*terostichus (s. str.) dilutipes Motsch. 1907 Pterostichus dilutipes, Popp., Ann. Mus. Zool. St. Petersb., X, p. 309. Verbreituno; im arktischen Gebiet: Petschora- Tundren im Gebiete des Flusses Adsjwa bei Burundukaj-Kossj. Vorkommen: Unter Steinen u. s. w. auf etwas feuchteren Uferböschungen. Sonstige Verbreitung: Ueber den größten Teil von Sibirien, das arktische Gebiet ausgenommen, südlich bis zur nördlichen Mongolei. Pterostichus (s. str.) drescheri Fisch. ]880 Feronia (Pterostichus) drescheri, J. Sahlr., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl, XVII, No. 4, p. 27. 1884 Pterostichus drescheri, Heyd., Cat. Col. Sib., p. 36. Verbreitung im arktischen Gebiet: Nur im unteren Jenissej-Gebiete bei Dudinka gefunden. Vorkommen: „Sub truncis et lapidibus" sec. J. Sahlb. 1. c. Sonstige Verbreitung: In. den westlichen und südlichen Teilen Sibiriens. Pterostichus (s. str.) punctato-striatns Motsch. 1880 Feronia ( Petrophilus) punctato-slriata, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl, XVII, No. 4, p. 27. 1884 Pterostichus (Melanius) punctaio-siriatus, Hetd., Cat. Col. Sib., p. 33. Verbreitung im arktischen Gebiet: Unteres Jenissej-Gebiet bei Tolstoinoss. Sonstige Verbreitung: Die Verbreitung dieser Art ist bis jetzt sehr wenig bekannt. Mit Sicherheit außer dem oben erwähnten Fundorte nur vom Baikal-Gebiete bekannt. Pterostichus (s. str.) montanus Motsch. 1880 Feronia (Petrophilus) montana, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 27. 1884 Pterostichus (Melanius) insignis, Heyd., Cat. Col. Sib., p. 34. 1906 „ (s. Str.) montanus, Popp., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLVIII, No. .3, p. 45. Verbreitung im arktischen Gebiet: Jenissej-Tal: Tolstoinoss; Lena- Tal: Bulun, Kypsaraj. Vorkommen: Lebt unter Steinen und unter Moos an Uferböschungen und auf etwas trockneren Stellen der Tundren. Sonstige Verbreitung: Nördliches Zentral- und Ostsibirien, südlich bis zu den Gebirgen des Baikal-Gebietes. Pterostichus (s. str.) tschuktschorum J. Sahlb. 1887 Feronia (Petrophilus) tschuktschorum, J. Sahlb., Vega-Exp. Vet. Jakt., IV, p. 12. 1894 Pterostichus (Petrophilus) tschuktschorum, Heyd., Cat. Col. Sib., Nacbtr. I, p. 31. Verbreitung im arktischen Gebiet: Bis jetzt ist diese Art nur von der Tschuktschen-Halbinsel bekannt, wo sie bei Jinretlen und Rirajtinop gefunden worden ist. Vom letztgenannten Orte erwähnt J. Sahlberg, 1. c, auch eine var. degenerata. Pterostichus (s. str.) sublaevis J. Sahlb. 1880 Feronia (Adelosia?) sublaevis, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 24. 1884 Pterostichus (Adelosia) sublaevis, Heyd., Cat. Col. Sib., p. 32. 1906 „ (s. Str.) sublaevis, Popp., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLVIII, No. 3, p. 45. Verbreitung im arktischen Gebiet: Von der Hauptform ist bis jetzt nur ein einziges Exemplar im untersten Jenissej-Gebiete bei Tolstoinoss gefunden worden. Vorkommen: „Sub ligno in littore arenoso" (J. Sahlb., 1. c). Die Coleopteren des arktischen Gebietes. -i-ie PterosticUus (s. str.) sublaevis ]. Sahlb. var. unicoloripes n. var. 1906 Pterostichus (s. str.) sublaevis var., Popr., Öfv. Finsk. Vet. Soc Törh., 1. c. Die von mir im Jahre 1901 auf den Chara-Ulach-Gebirgen an der Lena-Mündung gefundenen Exemplare unterscheiden sich alle von der Hauptform, bei welcher die Schenkel lebhaft rot sind, durch einfarbig dunkle Beine. Die Exemplare wurden unter Steinen auf den höheren Gipfeln der genannten Gebirge unweit der Insel Tit-ary auf trockenen Böschungen erbeutet. Pterostichtis (Petrophilus) ahnorniis J. Sahlb. 1880 Feronia (Ahax?) abnormis, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. HandL, XVII, No. 4, p. 27. 1884 Pterostichus (Abax?) abnormis, Heyd., Cat. Col. Sib., p. 37. 1906 „ (Petrophilus) abnormis, Popp., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLVIII, No. 3, p. 46. Verbreitung im arktischen Gebiet: Jenissej-Tal: Dudinka; Lena- Tal: Kypsaraj. Vorkommen: Unter Steinen, Holzstücken u. s. w. an etwas feuchteren Böschungen. Sonstige Verbreitung: Am mittleren und unteren Laufe des Lena-Tales. JPtei'ostichus (Petrophilus) tundrae Tschitsch. 1894 Pterostichus (Petrophilus) tundrae, Tschitsch., Her. Soc. Ent. Ross., XXVIII, p. 368. 1906 „ ,, „ Popp., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLVIII, No. 3, p. 46. Verbreitung im arktischen Gebiet: Zuerst von den Tundren des Olenek-Tales bei Alakit, Tyria und Atyrkan beschrieben, später auch auf den Lena-Tundren bei Bulkur nachgewiesen. Vorkommen: Unter Moos auf feuchteren Tundraböschungen. Pterostichus (Petrophilus) archangelicus Popp. 1905 Pterostichus (Petrophilus) montivagus, Popp., Ann. Mus. Zool. St. Petersb., X, p. 206. 1907 „ „ archangelicus, Popp., 1. c. p. 309. 1909 „ „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 8. Verbreitung im arktischen Gebiet: Wurde selten in Nord-Kanin bei Bugranitza, Krinka und Madoha gefunden und später auch auf den Petschora-Tundren im Gebiete des Flusses Adsjwa bei ßurundukaj-Kossj nachgewiesen. Vorkommen: Unter Steinen auf Hochtundren an vegetationsreichen, feuchteren Böschungen. Pterostichus (Jjyperopherus) vermAculosus M6n6tr. f Lyperopherus vermiculatus, \ 1850 1 „ cribellatus, j M°^«^=-. ^^f- ^"'^1-. P- 49- 1851 Lyperopherus cribellatus, Mi;N., in Midd. Reise, II, p. 5 (Sep.). 1851 „ vermiculosus, Mön., 1. c, p. 6. 1851 „ intricatus. Man., 1. c, p. 7. 1869 Pterostichus (Lyperopherus) vermiculosus, Kraatz, Berl. Ent. Zeit., XIII, p. 448. 1880 Feronia (Lyperopherus) vermiculosus, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. HandL, XVII, No. 4, p. 27. 1880 Lyperopherus vermiculosus, Heyd., Deutsch. Ent. Zeit, XXIV, p. 304. I Pterostichus (Lyperopherus) vermiculosus, \ „ „ intricatus, \ Heyd., Cat. Col. Sib., p. 36. „ „ cribellatus, I 1891 Pterostichus (Lyperopherus) vermiculosus, Seidl., Faun. Balt., II, p. 47. 1907 „ vermiculosus. Popp., Ann. Mus. Zool. St. Petersb., X, p. 309. Verbreitung im arktischen Gebiet: Nordostrußland: Indega-Busen ; Petschora-Tundren in den Umgebungen der Seen Waschutkiny ; Jenissej -Gebiet: Briochoffski- und Nikandroffski-Inseln ; Halbinsel Taimyr am Flusse Bogonida. Vorkommen: „Sub ligno locis aridis" sec. J. Sahlb. 1. c. 336 B. poppius, Pterostichus fJJyperoj)herus) costatus Men^tr. 1850 Lyperopherus costatus, Motsch., Käf. Rußl., p. 49. 1851 „ „ MfcNiJiTR., in MiDD. Sib. Reise, II, p. 49. 1868 Pelophila costata, Gemm. et Har., Cat. Col., I, p. 47. 1880 Feronia (Lyperopherus) costata, J. 8ahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 27. 1884 Pterostichus (Lyperoplierus) costatus, Heyd., Cat. Col. Sib., p. 36. 1906 „ „ „ Popp., Üfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLVIII, No. 3, p. 46. 1909 „ „ „ Popp., Mein. Ac. Scienc. St. Petersb., Vllle ser., XIV, No. 1, p. 7. Verbreitung im arktischen Gebiet: Diese seltene Art hat eine weite Verbreitung auf den Tundren der sibirischen Eismeerküste. Jenissej- Gebiet: Briochoffski-Insel ; Taimyr-Halbinsel: Taimyr-Fluß am 7374° "• Bf., Lena-Gebiet: Bulkur, Insel Tit-ary; Prijansky-Tundra. Vorkommen: Unter Holzstücken, Steinen, Moos usw., besonders auf sandigen Stellen. Anmerkung: Unter den Arten dieser Gattung sind mehrere, besonders nearktische Arten von den an die Tundren grenzenden Waldgebieten erwähnt worden, woher es auch sehr wahrscheinlich ist, das die eine oder die andere ihr Verbreitungsgebiet bis zu den Tundren ausdehnt. Da keine nähere Angaben hier- über vorliegen, halte ich es für zweckmäßiger, dieselben hier nicht aufzunehmen. Ungedeutet ist der vom Indega-Busen von Motschulsky in Käf Rußl., p. 49 erwähnte, nirgends beschriebene Pterostichus (Lypero- pherus) ardicus Motsch., sowie der von demselben Verfasser 1. c. p. 53 erwähnte Platysma (Bothriopterus) alternata aus Arktisch-Nordamerika. Gattung: Calathus Bonelli. Calathus micropterus Duft. 1851 Calathus micropterus, Mi<}nbtk., in Midd. Sib. Reise, II, p. 28 (Sep.). 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 23. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj, Triostrowa, Jokonga. Vorkommen: Auf trockneren Stellen unter Steinen, Laub usw. Sonstige Verbreitung: Ist über ganz Nord- und Mitteleuropa verbreitet, soll in Mitteleuropa besonders in Gebirgsgegenden vorkommen. Die Art ist kaum als für das Tundren-Gebiet charakteristisch anzusehen. Calathus melanocephalus Linn. 1786 Carabus melanocejjhalus, Mohr, Isl. Naturhist., p. 88, 158. 1851 Calathus „ MfeNtxR. Midd. Sib. Reise, II, p. 28 (Sep.). 1890 „ „ Walker, The Entom., XXII, p. 300. 1900 „ „ Sharp, Ent. M. Mag., XXXVI, p. 254. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. PalmSn, No. 12, p. 93. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj, Triostrowa, Litsa, Semostrowa, Gawrilowa; Island: Reykjawik, Flatey, Patriksfjord, Sandakrok. Vorkommen: Lebt auf allerlei trockneren Stellen, besonders aber grasbewachsenen Tundra- böschungen. Sonstige Verbreitung: Kommt in ganz Europa und in dem größten Teil von Sibirien vor. Calathus melanocephalus L. var. nuhigena Halid. 1786 Carabus picens, Mohr, Isl. Naturhist., p. 88, 159. 1853 Calathus nubigena, Staud., Stett. Ent. Zeit., XVIII, p. 282. 1873 „ melanocephalus, var. b, J. Sahlb., Enum. Col. Car. Fenn., p. 115. 1889 „ „ „ nubigena, Mason, Ent. M. Mag., XXVI, p. 199. 1890 „ „ „ „ Walkkr, The Entom., XXIII, p. 374—75. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. 377 1892 Calathus mollis, Senac, Bull. Soc. Ent. France, LXII, p. XXVIII. 1905 „ nielanocephalus var. nuhigena, Popp., Festschr. f. Palmän, No. 12, p. 93. 1909 „ „ „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 9. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Sehr häufig an der ganzen Nord- küste. Halbinsel Kanin: Njess. Island: Ueberall nicht selten, unter Steinen, an feuchten Stellen etc. (Staud., 1. c), Reykjawik, Olafsfjord, Thingwalla, Heimey, Engey, Seydisfjord, Akureyri, Patriksfjord, Stykkisholmur, Flatey, Hengill-Gebirge. Vorkommen wie die Hauptart, oft zusammen mit derselben. Sonstige Verbreitung: In den nordwestlichen Teilen Europas, besonders in den Gebirgs- gegenden und in den nördlichen Waldgebieten. Calathus nielanocephalus L. var. tarsalis J. Sahlb. 1873 Calathus tarsalis, 3. Saiilb., Enum. Col. Car. Fenn., p. 114. 1905 „ melanocephalus var. tarsalis, Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 94. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola bei Ponoj, Semostrowa, Gawrilowa und auf der Insel Kildin. Sonstige Verbreitung: Diese Var. scheint selten zusammen mit den vorigen vorzukommen und ist sonst nur vom russischen und finnischen Lappland bekannt. Calathus ingratus Esch. 1894 Calathus ingratus, Hamilt., Trans. Amer. Ent. Soc, XXI, p. 10. Verbreitung im arktischen Gebiet: Wird von der Halbinsel Labrador sowie auch von den Hudson-Bay-Ländern erwähnt ohne nähere Angaben, weshalb es unsicher ist, ob diese Art zu den arktischen zu rechnen ist. Sonstige Verbreitung: In den nördlicheren Teilen der nearktischen Region weit verbreitet. Gattung: Agonum Bonelli. Agonuni (s. str.) archangellcum J. Sahlb. 1909 Platynus archangelicus, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 9. Verbreitung im arktischen Gebiet: Nur in den südlichsten Teilen der Halbinsel Kanin bei Njess gefunden. Vorkommen: Unter Steinen, Holzstücken, Tang usw. an sandigen Meeresufern. Sonstige Verbreitung: An den Meeresufern des Weißen-Meer-Gebietes und an Salinen im südlichen Sibirien und in Turkestan. Agonum (s. str.) niaurum Motsch. 1894 Platynus maurus, Hamilt., Trans. Amer. Ent. Soc, XXI, p. 10. Verbreitung im arktischen Gebiet: Soll nach Hamilton, 1. c, im Hudson-Bay-Territorium bis zum 65" n. Br. vordringen. Sonstige Verbreitung: In den Vereinigten Staaten und in Kanada weit verbreitet. Agonuni (s. str.) alpinum Motsch. 1880 Platynus alpinus, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 39. 1884 Anchomenus (Europhilus) alpinus, Hbyd., Cat. Col. Sib., p. 30. Fauna Arctica, Bd. V. 43 338 B- POPPius, Verbreitung im arktischen Gebiet: Unteres Jenissej-Gebiet bei Dudinka. Vorkommen: Lebt besonders auf feuchten Wiesen. Sonstige Verbreitung: Diese Art ist über den größten Teil von Sibirien verbreitet und kommt auch in Nordrußland vor, wo sie westlichst in den Umgebungen der Stadt Archangelsk gefunden worden ist. Agonuni (Europhilus) fiiliginosuni Panz. 1880 Platynus fuliginosus, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 39. 1884 Anchotnemis (EuropJnlus) fuliginosus, Hetd., Cat. Col. Sib., p. 30. Verbreitung im arktischen Gebiet: Jenissej-Tal bei Dudinka. Vorkommen: Unter Laub, Moos usw. auf feuchteren Stellen, besonders Wiesen. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Sibirien. Atjonuni (JEuropMltis) consimUe Gyll. 1873 Anehomenus consimilis, J. Sahlb., Enum. Col. Car. Penn., p. 122. 1905 Platynus consimilis, Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 92. 19Ü9 „ (Europhilus) consimilis. Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 9. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj ; Halbinsel Kanin: Njess, Tschisha, Parusnoje ozero. Vorkommen: Lebt zwischen Sphagnum an sehr feuchten, moorartigen Ufern verschiedener Kleingewässer. Sonstige Verbreitung: In den nördlichen Waldgebieten Eurasiens, von der skandinavischen Halbinsel im Westen wenigstens bis zum Lena-Tale im Osten. Anmerkung: Unbekannt ist Agonothorax horealis Motsch., Käf. Rußl., p. 68, aus Sibiria arctica, eine Art, die nie beschrieben worden ist. Gattung: Droniius Bonelli. Droiuins ruficollis Motsch. 1880 Dromius ruficollis, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 22. 1884 „ „ Heyd., Cat. Col. Sib., p. 17. Verbreitung im arktischen Gebiet: Bis jetzt ist diese Art nur im unteren Jenissej-Gebiete nachgewiesen worden, wo dieselbe nördlich bis Tolstoinoss vordringt. Vorkommen: Unter Laub und Moos auf mäßig trockenen Stellen. Sonstige Verbreitung: In dem größten Teil von Sibirien vorkommend, häufiger in den öst- lichen Teilen. Gattung: Cymindis Latr. Cymindis (Menas) vaporarioruni Linn. 1873 Cymindis vaporariorum, J. Sahlb., Enum. Col. Car. Fenn. 1909 „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 9. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Längs der ganzen Nordküste nicht selten bis Ponoj; Halbinsel Kanin: Tschisha. Vorkommen: An trockeneren Stellen, besonders an den Küsten, unter Steinen, Holzstücken usw. Sonstige Verbreitung: Nordeuropa und Sibirien sowie auch in den Gebirgsgegenden Mittel- europas. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. 330 Familie : Haliplidae. Gattung: Brychius Thoms. Brychms cristatus J. Sahlb. 1905 Brychius cristatus, Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 98. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola, im Binnensee bei Jokonga. Vorkommen: Bei Jokonga wurde die Art im oben genannten See zwischen Carices am Ufer gefunden. Lebt sonst in Flüssen. Sonstige Verbreitung: Sonst ist die Art nur von den nördlichen Teilen Finnlands bekannt, ist aber auch wahrscheinlich in den nördlichen Gegenden Rußlands und in Nordsibirien vorzufinden, obgleich hierüber keine Angaben vorliegen. Gattung: Halipltis Latr. Haliiylus siMricus Motsch. 1880 Haliplus sibiricus, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 46. 1884 „ „ Hbyd., Cat. Col. Sib., p. 53. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 99. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Jokonga; unteres Jenissej- Gebiet: Dudinka, Saostrofif. Vorkommen: In verschiedenen seichteren, sowohl stehenden, wie auch fließenden Gewässern mit reichlicherer Vegetation und mit festerem Boden. Sonstige Verbreitung: Nordeuropa, Nordsibirien, östlich wenigstens bis zum Lena-Tal. Haliplus fltwiatilis Aube. 1873 Haliplus fluviatilis, J. Sahlb., Enum. Col. Car. Fenn., p. 135. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 99. 1909 „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 9. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj ; Halbinsel Kanin, nur in den südlichen Teilen bei Tschosha. Vorkommen: Kommt sowohl in fließenden, wie auch in stehenden Gewässern mit reicherer Vege- tation vor, und ist auf Kanin auch in Salzgewässern auf Marschboden gefunden worden. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Sibirien. Haliplus samojedortim J. Sahlb. 1880 Haliplus samojedorum, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 45. 1884 „ „ Heyd., Cat. Col. Sib., p. 58. Verbreitung im arktischen Gebiet: Jenissej-T al : Dudinka, Nikandroffski-Ostroff", Tol- stoinoss. Vorkommen: In kleinen mit Moos bewachsenen Tümpeln. Sonstige Verbreitung: Außerdem bis jetzt nur an der mittleren Lena nachgewiesen. Haliplus lapponuni Thoms. 1880 Haliplus fulvus var. lapponum, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 46. 1884 „ „ „ „ Hevo., Cat. Col. Sib., p. 58. 1905 „ lapponum, Popp., Festschr. f. Palm]&n, No. 12, p. 99. 1909 „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 9. 43* 340 B. poppius, Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Jokonga; Halbinsel Kanin: Konuschin, Lasariha, Mikulkin ; Jen issej-Tal: Dudinka. Vorkommen: Sowohl in kleinen Tümpeln, in Seen verschiedener Größe, wie auch in Flüssen, wo Sandboden mit spärlicher Vegetation vorhanden ist. Variiert sehr in der Farbenzeichnung, je nachdem der Boden heller oder dunkler ist. Sonstige Verbreitung: Nordeuropa, südlich bis Mittelfinnland. Wahrscheinlich auph in Nord- sibirien weiter verbreitet. Anmerkung: Diese Art ist wohl als eine nördliche Form der weitverbreiteten H. fulvus Fabr. aufzufassen, denn in den südlicheren Teilen des Verbreitungsgebietes kommen zuweilen Zvvischenformen vor, die eine schärfere Begrenzung der beiden Formen oft schwierig machen. Familie: Dytiscidae. Gattung: Coelambus Thoms. Coelambus novemlineatus Steph. 1880 Coelambus 9-lineaius, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 47. 1884 „ „ Heyd., Cat. Col. Sib., p. 53. Verbreitung im arktischen Gebiet: Jenissej -Tal : Dudinka, Briochoffski-Insel, Tolstoinoss. Vorkommen: Sowohl in Flüssen, wie auch in kleinen Seen mit festerem, besonders sandigem Boden, mit spärlicher Vegetation. Sonstige Verbreitung: Nordeuropa, Nordwestsibirien, soll auch in Mecklenburg nachgewiesen worden sein. Coelambus novemlineatus Steph. var. schönherri Aub. 1851 Hydroporus schönherri, BlBN:fcTR., Midd. Sibir. Reise, II, p. 52. 1853 „ „ Mäkl., Bidr. Ins. geogr. utbr., p. 42. 1884 Coelambus 9-lineatus var. schönherri, Heyd., Cat. Col. Sib., p. 53. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Taimyr beim Flusse Boganida. Sonstige Verbreitung: Zusammen mit der Hauptform. Gattung: Mydroporus Clairv. Hydroporus (Deronectes) griseostriatus de Geer. 1880 Hydroporus griseostriatus, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 48. 1881 „ „ Mäkl., 1. c, XVIII, No. 4, p. 22. Sharp, Aquat. Col., p. 434. Heyd., Cat. Col. Sib., p. 54. V. D. Brand., Ann. Soc. Ent. Belg., XXIX, p. 47. Hamilt., Trans. Amer. Ent. Soc, XVI, p. 99. Hajiilt., 1. c, XXI, p. 13. 1895 Hydroporus (Deronectes) griseostriatus, Heyd., 1. c, Nachtr. I, p. 31. 1905 Deronectes griseostriatus. Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 100. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Jokonga; Jenissej -Gebiet: Dudinka; Labrador, ob im arktischen Gebiet, ist jedoch unsicher, da nähere Angaben hierüber nicht vorhanden sind. Vorkommen: In Flüssen, Seen u. a., wo fester, besonders sandiger Boden mit spärlicher Vege- tation vorhanden ist. 1882 Deronectes 1884 Hydroporus 1 885 Deronectes 1889 1894 Die Coleopteren des arktischen Gebietes. ^ai Sonstige Verbreitung: Im Norden der paläarktischen und der nearktischen Region sehr weit verbreitet. Außerdem in den Gebirgsgegenden Mitteleuropas, auf der Insel Sardinien und in Tibet. In der nearktischen Region südlich bis Kahfornien, Kansas, Michigan, New-York und Pennsylvanien. Hydroporus alpinus Payk. 1880 Hydroporus alpi 1882 1884 1885 1905 nus, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 48. Sharp, Aquat. Col., p. 448. Hbyd., Cat. Col. Sib., p. 54. V. D. Brand., Ann. Soc. Ent. Belg., XXIX, p. 49. Zaitz., Eev. Russe d'Ent., p. 172. Verbreitung im arktischen Gebiet: Jenissej -Gebiet: Dudinka. Vorkommen: In Flüssen und Seen mit Sandboden und ohne oder mit sehr spärlicher Vegetation. Sonstige Verbreitung: Nordskandinavien, Nordfinnland, Nordrußland, Nordwestsibirien ; aus der nearktischen Region wird diese Art vom Lake Superior, Kanada und Hudson-Bay-Territorium erwähnt. Hydroporus sanmarki Sahlb. 1880 Hydroporus sanmarTci, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 48. 1882 „ rivalis, Sharp, Aquat. Col., p. 449. 1884 „ sanmarki, Heyd., Cat. Col. Sib., p. 54. 1885 „ rivalis, v. d. Brand., Ann. Soc. Ent. Belg., XXIX, p. 61. Verbreitung im arktischen Gebiet: Jenissej -Tal bei Dudinka. Vorkommen: Lebt in gleichartigen Gewässern wie die vorige Art und kommt oft in Gesellschaft mit derselben vor. Sonstige Verbreitung: Nordeuropa und Nordwestsibirien, in Mittel- und Südeuropa aus Schott- land, England, Deutschland, Illyrien, Frankreich und Spanien (Guadarrama) bekannt. Soll auch in der nearktischen Region vorkommen, und zwar in Kalifornien. Hydroporus dorsalis Fabr. var. figuratus Gyll. 1881 Hydroporus dorsalis var. Sibiriens, Mäkl., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVIII, No. 4, p. 22. 1884 „ „ „ „ Heyd., Cat. Col. Sib., p. 222. Verbreitung im arktischen Gebiet: Nur aus dem Jenissej-Tale bekannt, wo die Art bei Lusino (68 ** 35') gefunden worden ist. Vorkommen: In seichten stehenden Gewässern mit reicherer Vegetation. Sonstige Verbreitung: Die Hauptform ist über den größten Teil der paläarktischen Region, sowie auch in Nordamerika gefunden worden. Die Var. figuratus kommt nur in den nördlichsten Teilen des Verbreitungsgebietes vor und ist in Nordeuropa und Nordsibirien wenigstens bis zum Lena-Tale im Osten nachgewiesen worden. Hydroporus lapponum Gyll. 1851 Hydroporus lapponum, M:feNfeTR., Midd. Sib. Reise, II, p. 10 (Sep.). 1853 „ „ Mäkl., Bidr. Ins. geogr. utbr., p. 42. 1880 „ „ J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 48. 1881 „ „ Mäkl., 1. c, XVIII, No. 4, p. 22. 1885 „ „ et var. kölstroemi, Heyd., Cat. Col. Sib., p. 54. 1895 „ „ Hbyd., 1. c, Nachtr. I, p. 31. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 101. 1909 „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 9. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: An der ganzen Nordküste häufig. Halbinsel Kanin: Ueberall häufig. Jen issej-Tal: Im Tundra-Gebiete häufig. Taimyr-Halbinsel am Flusse Boganida. 342 B. POPPIUS, Vorkommen: Besonders in seichteren, stehenden Tundra-Gewässern mit Uriophorum- und Hypnum- Vegetation, kommt aber auch in verschiedenen Gewässern vor, wo etwas reichlichere Vegetation vorhanden ist. Sonstige Verbreitung: Im subarktischen Waldgebiete Eurasiens. Anmerkung: Zusammen mit der Hauptform kommen oft auch matte Weibchen vor (var. ojjacino) und ebenso oft trifft man Exemplare, die mehr oder weniger rotgelb gefärbte Flügeldecken haben. Auf solche Exemplare bezieht sich H. kolstroemi J. Sahlb., welche Art zuerst aus Lappland beschrieben worden ist, später aber vom Autor selbst als rufino-Yorm von lapponum angesehen worden ist (Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl, 1. c). Sharp stellt diese Form, Aquat. Col., p. 480, als selbständige Art auf, was aber vollkommen unrichtig ist. Zu dieser Art möchte ich auch H. obtusipennis, J. Sahlb., Enum. Col. Gar. Fenn., p. 147, das nach einem einzigen Exemplare aus Ponoj auf der Halbinsel Kola beschrieben worden ist, als synonym stellen. Ich habe neulich das Typen-Exemplar untersucht, und kann nur als Unterschied hervorheben, daß die Flügeldecken etwas schmäler und gestreckter sind als bei lapponum, während dasselbe in allen anderen Hinsichten mit der letztgenannten Art übereinstimmt. Das Stück ist wohl nur als eine individuelle Ab- erration aufzufassen, denn in derselben Weise, obgleich in geringerer Ausdehnung, variiert lapponum ziemlich viel. Zaitzew hat auch neulich, Rev. Russe d'Ent. 1907, die Vermutung ausgesprochen, daß ohtusipennis nur eine Form von laj^j^onum wäre. Ganz erstaunlich erscheint es, daß die fragliche Art in Cat. Col. Eur. als synonym zu ruhripes J. Sahlb. gestellt wird! Hydroporus fennicus Seidl. 1873 Hydroporus arcticus, J. Sahlb., Enum. Col. Car. Penn., p. 147. 1880 „ „ J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 49. 1882 „ „ Sharp, Aquat. Col., p. 480. 1884 „ „ Heyd., Cat. Col. Sib., p. 54. 1885 „ „ V. D. Brand., Ann. Soc. Ent. Belg., XXIX, p. 50. 1905 „ fennicus, Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 102. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj, Swjätoinoss, Jokonga ; Ob- Gebiet: Obdorsk ; J enissej- Ge biet: Dudinka. Vorkommen: Besonders in seichten, stehenden Kleingewässern mit reicher Hijjmum-Y egetation. Sonstige Verbreitung: Nordeuropa, südlich bis etwa 60", Nordsibirien, östlich wenigstens bis zum Lena-Tale. Hydroporus erythrocephalus Linn. 1873 Hydroporus erythrocephalus, J. Sahlb,, Enum. Col. Car. Fenn., p. 148. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 102. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola bei Ponoj. Vorkommen: Lebt in den verschiedenartigsten Gewässern, im hohen Norden jedoch besonders in kleineren Seen mit festerem Boden. Sonstige Verbreitung: Die Art ist wohl kaum als für das arktische Gebiet charakteristisch anzusehen. Schon in den nördlichsten Waldgebieten tritt sie sehr häufig auf und ist von hier über ganz Nord- und Mitteleuropa und über den größten Teil von Sibirien verbreitet. Hydroportis i)aUistris Linn. 1873 Hydroporus palustris, J. Sahlh., Enum. Col. Car. Fenn., p. 158. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palm^in, No. 12, p. 106. 1909 „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 10. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. 343 Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: An der ganzen Nordküste. Halb- insel Kanin: Nur in den südlichsten Teilen bei Tschisha. Vorkommen: Lebt in den verschiedensten Gewässern, in Tümpeln, Seen, Flüssen mit oder ohne Vegetation. Sonstige Verbreitung: Eine der häufigsten Arten dieser Gattung in fast ganz Europa, Sibirien. Hydroporus incognittis Sharp. 1905 Hydroporus incognitus, Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 106. Verbreitung im arktischen Gebiet: Diese überall sehr seltene Art ist in unserem Gebiete bis jetzt nur bei Ponoj auf der Halbinsel Kola nachgewiesen worden. Ueber das Vorkommen ist mir nichts bekannt. Sonstige Verbreitung: Finnland, England, Belgien, Frankreich, Savoyen. Hydroporus vittula Er. 1880 Hydroporus vittula, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 52. 1884 „ „ Hbyd., Cat. Col. Sib., p. 55. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 106. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola, einzeln an der Nordostküste; Jenissej -Tal: Dudinka. Vorkommen: In seichteren Gewässern mit reichlicher Vegetation. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Sibirien, Nordamerika (Br. Columbia). Hydroporus striola Gyll. 1909 Hydroporus striola, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 10. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: In den südlichsten Teilen bei Tschisha und Schomokscha. Vorkommen: In kleinen, seichten, moosbewachsenen Tümpeln. Sonstige Verbreitung: Nordeuropa, Nordsibirien, östlich wenigstens bis zum Lena-Tale. Anmerkung: Obgleich vittula und striola miteinander sehr nahe verwandt sind, ist es meiner Ansicht nach vollkommen unrichtig, dieselben zu vereinigen, wie dies in dem neuen Cat. Col. Eur. geschehen ist. Hydroporus punctipennis J. Sahlb. 1880 Hydroporus punctipennis, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 50. 1884 „ „ Heyd., Cat. Col. Sib., p. 55. 1909 „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 10. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Njess, Tschisha; Jenissej-Tal: Dudinka, Tolstoinoss, Briochoffski- und Nikandroffski-Insel. Ist eine ausgeprägt arktische Art, die bis jetzt noch nicht im subarktischen Waldgebiete gefunden worden ist. Vorkommen: „Habitat in aquis stagnantibus alpinis" (sec. J. Sahlb., 1. c). Ich fand die Art auf den Flachtundren von Süd-Kanin in seichten, mit Sphagnum bewachsenen Kleingewässern. Hydroporus sihiricus J. Sahlb. 1880 Hydroporus sihiricus, J. Sahlb., 1. c, p. 49. 1882 „ „ Sharp, Aquat. Col, p. 466. 1884 „ „ Heyd., 1. c. 344 B- POPPius, Verbreitung im arktischen Gebiet: Jenissej-Tal bei Dudinka, SaostroiT und Tolstoinoss. Vorkommen: „Habitat in paludibus alpinis" (sec. J. Sahlb., 1. c.)- Sonstige Verbreitung: Außerdem ist diese Art im subarktischen Jenissej-Gebiete bei Kantaika und in den Umgebungen von Irkutsk gefunden worden. JTyclroporus 2>^^pi^^us Sharp. 1888 Hydroporus perplexus, Pack., Canad. Ent., XX, p. 144. Verbreitung im arktischen Gebiet: Labrador: Stuparts Bai. Sonstige Verbreitung: Die Art wird von Sharp, Aquat. Col., p. 467, nur von Kalifornien angeführt. Hydroporus tristis Payr. 1872 Hydroporus tristis, Ceotsch, Tr. Amer. Ent. Soc, IV, p. 395. 1894 „ „ Hamii.t., 1. c, XXI, p. 13. 1905 „ „ Popp., Pestschr. f. Palmen, No. 12, p. 106. 1909 „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 11. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Insel Kildin ; Halbinsel Kanin: Njess, Schomokscha, Kambalnitza, überall selten; Nordamerika: „Found all along the Arctic Region" (sec. Crotsch, 1. c); Hudson-Bay-Territorium bei York Factory. Vorkommen: In kleinen, seichten, moosbewachsenen Tümpeln. Sonstige Verbreitung: Ganz Nord- und Mitteleuropa, Sibirien, Nordamerika. Hydroporus umbrosus Gyll. 1880 Hydroporus umhrosus, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl, XVII, No. 4, p. 52. 1881 „ „ Mäkl., 1. c, XVIII, No. 4, p. 22. 1884 „ „ Hbyd., Cat. Col. Sib., p. 55. 1895 „ „ Hbyd., 1. c, Nachtr. I, p. 32. 1909 „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 10. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Selten in den südlichen Teilen, bei Schomokscha und Lukotfka gefunden ; Jenissej-Tal : Lusino, Dudinka. Vorkommen: In seichten Kleingewässern, die besonders mit Hypnum bewachsen sind. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Sibirien, östlich wenigstens bis zum Lena-Tale. Hydroporus f/labriuscultis Aube. 1905 Hydrop)orus glabriusculus, Popp., Festscbr. f. PalmJin, No. 12, p. 106. Verbreitung im arktischen Gebiet: Diese Art scheint nur zufällig bis ins Tundragebiet vor- zudringen und ist hier nur auf der Halbinsel Kola bei Litsa gefunden worden. Vorkommen: Im nördlichen Waldgebiete lebt die Art besonders in Birkenmorasten in kleinen und seichten, stehenden Gewässern ohne Vegetation, auf dem Boden aber mit reichlichen abgefallenen Baum- blättern. Sonstige Verbreitung: Nordeuropa, südlich bis etwa 60" n. Br., Nordwestsibirien. Hydroporus atriceps Crotsch. 1840 Hydroporus nigrita, Zbtt., Ins. Läpp., p. 139. 1867 „ atriceps, Schiodtb in Rink, Grönland, p. 54. 1859 „ sp., Schiodtp:, Berl. Ent. Zoitschr., III, p. 139. 1872 „ melanocepJialus, Holmhr., Üfv. Sv. Vet.-Ak. Förh., No. 6, p. 97. 1873 „ atriceps, J. Sahlb., Enum. Col. Car. Fenn., p. 156. 1880 „ „ J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 51. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. 245 1881 Hydroporus melanocephalus, Mäkl., 1. c, XVIII, No. 4, p. 22. 1884 „ atriceps, Hbyd., Cat. Col. Sib., p. 55. 1893 „ „ LuNDB., Col. Gronl., VII, p. 109, 125, 129, 135. 1896 „ „ LuNDB., Col. Groenl., p. 199. 1897 „ melanocephalus, Kolbe in Drygalski, Grönl.-Exp., p. 155. 1898 „ atriceps, Jacobs., Ins. Nov. Semlj., p. 38. 1900 „ melanocephalus, Adkiv., Öfv. Sv. Vet.-Ak. Pörh., p. 1141. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 105. 1907 „ atriceps, Niels., Medd. Gronl., XXIX, p. 381. 1909 „ melanocephalus. Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 10. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Häufig an der ganzen Nordküste. Halbinsel Kanin: Ueberall sehr häufig. Jenissej-Tal: Mesenkin, Dudinka, Tolstoinoss. Grönland: Häufig an der ganzen Westküste (sec. Lundb., 1. c.) ; nähere Fundortangaben sind Umanak, Godthaab, Sermiliarsuk, Holstenborg, Jacobshavn ; Ostgrönland bei Gap Dan, Ikerasausak; Nordgrönland. Vorkommen: Lebt besonders in kleinen, stehenden oder schwach fließenden, seichten Gewässern, wo reichlich Hyperaceen vorhanden sind. Sonstige Verbreitung: In Nordeuropa und Nordsibirien, besonders im subarktischen Wald- gebiete sehr häufig. Außerdem in Schottland und Riesengebirge, Nordamerika. Mydroporus tartaricus Lec. 1873 Hydroporus nigellus, J. Sahli?., Enum. Col. Car. Fenn., p. 153. 1880 „ „ J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 51. 1884 „ „ Heyd., Cat. Col. Sib., p. 55. 1905 „ tartaricus. Popp., Festschr. f. Palmän, No. 12, p. 105. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj, Orloff, Jokonga, Litsa, Insel Kildin; Jenissej-Tal: Dudinka. Vorkommen: In kleineren, stehenden Gewässern mit kaltem Wasser und Hypnum- oder Sphagnum- Vegetation. Sonstige Verbreitung: Scheint eine sehr große Verbreitung im nördlichen Waldgebiete zu besitzen. Diese Art ist aus ganz Nordeuropa und Nordsibirien, östlich wenigstens bis zum Lena-Tale, wahr- scheinlich aber noch weiter vordringend, sowie auch in den nördlicheren Teilen von Nordamerika bekannt. Hydroporus puberulus Lec. 1888 Hydroporus puberulus, Pack., Can. Ent., XX, p. 144. Verbreitung im arktischen Gebiet: Labrador: Sloop Harbor, Dumplin Harbor. Sonstige Verbreitung: Lake Superior. — Diese Art ist dem Autor unbekannt. Sharp, Aquat. Col., p. 807, ist die Art auch nicht bekannt gewesen. Crotsch, Rev. N. Amer. Dyt., p. 395, führt sie als synonym zu H. caliginosus Lec. Hydroporus obscttrus Sturm. 1873 Hydroporus öbscurus, J. Sahlb., Enum. Col. Car. Fenn., p. 155. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 104. Verbreitung im arktischen Gebiet: Bis jetzt ist diese Art aus dem Tundragebiete mit Sicher- heit nur von der Halbinsel Kola, Ponoj, bekannt, obgleich sie im Waldgebiete weit gegen Norden vordringt. Vorkommen: In verschiedenen Kleingewässern und kleinen Seen mit oder ohne Vegetation. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Sibirien, Nordamerika. Fauna Arctlca, Bd. V. 44 346 B- POPPIUS, Hydroporus pubescens Gyll. 1873 Hydroporus pubescens-, J. Sahlb., 1. c, p. 148. 1905 „ „ Popp., 1. c, p. 102. Verbreitung im arktischen Gebiet: Diese Art ist wohl als ein zufälliger Bewohner des Tundragebietes anzusehen und ist bis jetzt nur auf der Halbinsel Kola bei Ponoj gefunden worden. Vorkommen: In kleinen, stehenden Gewässern und in kleinen Seen. Sonstige Verbreitung: Seltener in Nordeuropa, häufig in Mittel- und Südeuropa. Hydroportis zaitsietvi Jacobs. 1905 Hydroporus pectoralis, Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 103. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Orloff, Litsa. Vorkommen: In stehenden Kleingewässern mit ITf/^WMm-Vegetation, im Waldgebiete besonders in Birkenwäldern. Sonstige Verbreitung: Nordosteuropa (Finland, Nordrußland, südlich bis etwa 61" n. Br.) und Nordsibirien, östlich wenigstens bis zum Lena-Tale. Hydroporus eenescens J. Sahlb. 1880 Hydroporus eenescens, J. SAm.B., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 50. 1887 „ „ Heyd., Cat. Gel. Sib., p. 55. 1887 „ „ J. Sahlb., Vega-Exp. Vet. Jakt., IV, p. 23. 1895 „ „ Heyd., 1. c, Nachtr. I, p. 81. Verbreitung im arktischen Gebiet: Jenissej-Tal: Nikandroffski- und Briochoftski-Inseln ; Tschuktschen-Halbinsel: Pitlekaj. Vorkommen: In stehenden Kleingewässern mit reicher i/f/i^wmw-Vegetation. Sonstige Verbreitung: Mit Sicherheit ist diese Art bis jetzt außerdem nur an der mittleren Lena gefunden worden, ist aber wahrscheinlich über ganz Nordsibirien verbreitet. Hydroporus nigrita Fabr. 1853 Hydroporus nigrita, Staud., Stett. Ent. Zeit., XVIII, p. 283. 1900 „ „ Sharp, Ent. M. Mag., XXXVI, p. 253. Verbreitung im arktischen Gebiet: Bis jetzt nur von Island bekannt. „Von Mai bis August mit Agabus Solieri zusammen, doch wie es scheint nicht so häufig" (Staud., 1. c.) ; Reykjawik. Vorkommen: In verschiedenartigen, stehenden Kleingewässern. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, auch in Spanien (Guadarrama). In Lappland kommt fast nur die var. suhalpinus Thoms. vor. Zu der Letztgenannten ist monilicornis]. Sahlb. als synonym zu stellen. Hydroporus acutangulus Thoms. 1873 Hydroporus acutangulus, J. Sahlb., Enum. Gel. Gar. Fenn., p. 157. 1880 „ „ J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 51. 1884 „ „ Heyd., Gat. Gol. Sib., p. 55. 1905 „ „ Poi'P., Festschr. f. Palmjön, No. 12, p. 103. 1909 „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 10. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj, Jokonga, Insel Kildin; Halb- insel Kanin: Tschisha, Bugranitza, Mikulkin. Vorkommen: In kleinen, seichten, mit Hypnaceen bewachsenen Tundragewässern. Sonstige Verbreitung: Lappland, Nordwestsibirien (unteres Jenissej-Gebiet). Die Coleopteren des arktischen Gebietes. 347 Hydropovtis hrevis J. Sahlb. 1905 Hydroporus hrevis, Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 104. 1909 „ „ Popp., Acta Paun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 11. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Litsa ; Halbinsel Kanin: Tschisha. Vorkommen: Im Frühling in sehr seichten, kleinen Schmelzvvasseransammlungen. Sonstige Verbreitung: Nordeuropa, Nordwestsibirien (unteres Jenissej-Gebiet), Norddeutschland. Hydroporus longicornis Sharp. 1888 Hydroporus longicornis, Pack., Can. Ent., XX, p. 144. Verbreitung im arktischen Gebiet: Diese Art wird von Packard, 1. c, von Labrador, Stupart's Bay aufgeführt, die Angabe scheint mir aber sehr zweifelhaft. Sonst ist diese, in kleinen Waldgewässern, die mit Sitliagnum bewachsen sind, vorkommende, sehr seltene Art nur aus Europa bekannt, wo sie in Nordrußland, Finnland, Schottland und in Savoyen nach- gewiesen worden ist. Hydroporus tnelanarius Sturm. 1873 Hydroporus melanarius, J. Sahlb., Enum. Col. Car. Fenn., p. 152. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 103. 1909 „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 10. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj, Varsina, Insel Kildin ; Halb- insel Kanin: Tschisha, Tarhanowa, Mikulkin. Vorkommen: In kleinen, stehenden Gewässern, die \mi Hypnum oder Sphagmttn mehr oder weniger reichlich bewachsen sind. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Nordsibirien (Jenissej-Gebiet). Hydroporus tnenmonius Nicol. 1873 Hydroporus memnonius, J. Sahlb., Enum. Col. Car. Fenn., p. 153. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palm^jn, No. 12, p. 104. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj. Vorkommen: Lebt besonders in kalten, stehenden Kleingewässern mit fiyjwtim-Vegetation, zuweilen auch in Sphagnum-Ge.viäss&vn. Sonstige Verbreitung: Ueber den größten Teil von Europa verbreitet. Hydroporus catascopitmi Say. 1888 Hydroporus catascopium, Pack., Can. Ent., XX, p. 143. Verbreitung im arktischen Gebiet: Labrador: Dumplin Harbor. Sonstige Verbreitung: Nordamerika. — Diese Art ist nicht von Sharp, Aquat. Col., auf- genommen, weshalb ihr Platz in der Gattung mir unbekannt ist. Gattung: Afjabus Leach. Agahus (Arctodytes) elongatus Gyll. 1880 Arctodytes elongatus, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 55. 1884 Agabus (Gaurodytes) elongatus, Hkyd., Cat. Col. Sib., p. 56. 1905 Arctodytes elongatus, Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 111. 1905 Agabus (Arctodytes) elongatus, Popp., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLVII, No. 16, p. 17. 1909 „ „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 11. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Jokonga; Halbinsel Kanin: Njess; Jenissej-Tal: Dudinka, Tolstoinoss, häufig; Lena-Tal: Kysyr bei Bulun. 44* 348 B. poppius, Vorkommen: In kleinen, kalten Gewässern mit reicher Sphagnum-'V egetation. Sonstige Verbreitung: In den subarktischen Teilen Eurasiens, südlich bis etwa 60" n. ßr. Agahus (Gatirodytes) guttatus Payk. 1873 Gaurodytes guttatus, J. Sahlb., Enum. Col. Car., p. 180. 1905 „ „ Popp., Testschr. f. Palmen, No. 12, p. 114. 1907 Agahus guttatus, Popp., Ann. Mus. Zool. St. Petersb., X, p. 310. 1909 „ (Gaurodijtes) guttatus. Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 11. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj, Semljanoj, Gawrilowa, Insel Kildin; Halbinsel Kanin: Bugranitza, Tarhanowa; Petschora-Gebiet: Fluß Ssynja. Vorkommen: In kleinen, schwach fließenden, mit Hijpnum reichlich bewachsenen Gewässern. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Oberitalien. Agahus (Gaurodytes) solieri Aube. 1853 Agahus solieri, Staud., Stett. Ent. Zeit., XVIII, p. 288. 1873 Gaurodytes alpestris, J. Sahlb., Enum. Col. Car. Penn., p. 185. 1882 Agahus hipuatulatus, Sharp, Aquat. Col., p. 532. 1890 „ „ Walk., The Entomol., XXIII, p. 374. 1892 „ „ var. solieri subvar. sexualis, Reiche, Bull. See. Ent. Fr., LXII, p. XXVIII. 1892 „ (Gaurodytes) solieri, Ganglb., Käf. Mitteleur., I, p. 490. 1905 Gaurodytes alpestris, Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 114. 1909 Agahus (Gaurodytes) solieri, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 13. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Häufig an der ganzen Nordküste; Halbinsel Kanin: Bugranitza, Tarhanowa, selten; Island: Bedeutend häufiger als C. dolahratus, überall auch in fließenden Gewässern (Staud., 1. c), Rödefjord, Foskrudsfjord, Reykjawik, Isarfjord. Vorkommen: In klaren, vegetationslosen, kleineren Seen mit kaltem Wasser. Sonstige Verbreitung: Lappland, Schottland, Pyrenäen, Alpen, Riesengebirge. Agabus (Gaurodytes) tristis Aube. 1880 Gaurodytes tristis, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Hand)., XVII, No. 4, p. 60. 1882 Agabus tristis, Sharp, Aquat. Col., p. 531. 1884 „ (Gaurodytes) tristis, Heyd., Cat. Col. Sib., p. 57. 1905 „ tristis, Zaitz., Rev. Russe d'Ent., p. 212. Verbreitung im arktischen Gebiet : Jenissej- Tal : Dudinka, im See Petujaja. Sonstige Verbreitung: Nordwestamerika. Agabus (Gaurodytes) vittiger Gyll. 1873 Eriglenus ? vittiger, J. Sahlb., Enum. Col. Car. Fenn., p. 171. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palmän, No. 12, p. 111. 1905 Agahus (Eriglenus) vittiger, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 11. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj, Jokonga, Gawrilowa; Halb- insel Kanin: Tschisha. Vorkommen: In kleinen, stehenden Gewässern ohne Vegetation und mit schlammigem Boden. Sonstige Verbreitung: Nordeuropa, südlich bis etwa 61 " n. Br., Nordwestsibirien (Jenissej-Tal). Agabtis (Gaurodytes) erichsoni Gemm. et Har. 1880 Gaurodytes erichsoni, J. Sahlh., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 59. 1884 Agahus (Gaurodytes) erichsoni, Hevd., Cat. Col. Sib., p. 56. 1905 Gaurodytes erichsoni. Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 115. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. 340 Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Jokonga, Semljonoj; Ob- Tal: Obdorsk. Vorkommen: In den Seen und Flüssen mit Carea;-Vegetation. Sonstige Verbreitung: Nordeuropa, auch bei Berlin, Nordsibirien, Nordamerika. Af/abus (Gaurodytes) congener Thunb. 851 Agabus congener, Menetr., in: Midd. Sib. Reise, I, p. 52. 882 „ „ Sharp, Aquat. Col., p. 512. 884 „ (Gaurodytes) congener, Heyd., Cat. Col. Sib., p. 56. 885 „ congener, v. d. Brand., Ann. Soc. Ent. Belg., XXIX, No. 1, p. 70. 889 „ „ Hamilt., Trans. Amer. Ent. Soc, XXI, p. 101. 894 „ „ Hamilt., 1. c, XXVI, p. 358. 905 Gaurodytes congener. Popp., rest.schr. f. Palmän, No. 12, p. 113. 909 Agabus (Gaurodytes) congener, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 11. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj, Jokonga, Gawrilowa; Halb- insel Kanin: Njess, Tschosha ; Taimyr-Halbinsel: Boganida; Labrador; Grönland. Vorkommen: Ist in den verschiedenartigsten Gewässern vorzufinden. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Oberitalien, Sibirien, Nordamerika. Agabus (Gaurodytes) congener Thunb. var. lax>ponicus Krtz. 1880 Gaurodytes congener var. lapponicus, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet. Soc. Förh., XVII, No. 4, p. 56. 1884 Agabus (Gaurodytes) congener var. lapponicus, Heyd., Cat. Col. Sib., p. 56. 1905 Gaurodytes congener var. lapponicus. Popp.,' Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 113. 1909 Agabus (Gaurodytes) congener var. lapponicus, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 11. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Häufig an der ganzen Nordküste; Halbinsel Kanin: Ueberall häufig; Jenissej-Tal: Häufig im Tundra-Gebiete. Vorkommen: Ist M^ie die Hauptform in den verschiedenartigsten Gewässern vorzufinden. Sonstige Verbreitung: Lappland, Nordrußland, Nordsibirien. Anmerkung: Diese Form ist als eine nördliche Rasse von congener aufzufassen. Scharfe Grenzen sind zwischen denselben im hohen Norden nicht vorzufinden, sondern im Gegenteil findet man hier zahl- reiche Uebergänge, die die beiden Formen miteinander deutlich verbinden. In den nördlichsten Gegenden tritt die Form oft als rufino auf. Agabus (Gaurodytes) thonisoni J. Sahlb. 1873 Gaurodytes thomsoni, J. Sahlb., Enum. Col. Car. Fenn., p. 173. 1880 „ „ J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 57. 1881 Agabus subquadratus, Mäkl., 1. c, XVIII, No. 4, p. 22 (partim). 1884 „ (Gaurodytes) thomsoni, Heyd., Cat. Col. Sik, p. 56. 1895 „ „ congener var. subquadratus, Heyd., 1. c, Nachtr. I, p. 32. 1904 „ „ thomsoni, Sem., Hör. Soc. Ent. Ross., XXX VlI, p. 120. 1905 Gaurodytes thomsoni. Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 112. 1909 Agabus (Gaurodytes) thomsoni. Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 11. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Häufig an der ganzen Nordküste; Halbinsel Kanin: Ueber die ganze Halbinsel verbreitet, in den nördlicheren Teilen aber häufiger; Insel Kolgujeff: Bugrino-Stanowischtsche ; Ob- Tal: Obdorsk; Jenissej-Tal: Dudinka, Tolstoinoss, Nikan- droffski- und Sapotschnoj-Insel. Vorkommen: Lebt in verschiedenartigen Kleingewässern, ist aber besonders in klaren, kalten, vegetationslosen Tümpeln vorzufinden. 350 B. poppius, Sonstige Verbreitung: Ganz Nordeuropa und Nordsibirien, in den Gebirgen oberhalb der Waldgrenze, in Nordostsibirien auch innerhalb des Waldgebietes südlich bis etwa 67" n. Br. Anmerkung. Ich kann nicht, wie Seidlitz, Sharp u. a., der Auffassung beistimmen, A. thomsoni als eine Varietät zu congener zu stellen. Die beiden Arten sind einander zwar sehr nahe verwandt und leben oft miteinander zusammen in denselben Gewässern, immer aber sind sie leicht voneinander zu trennen, und bei Hunderten von Exemplaren, die ich Gelegenheit gehabt habe zu untersuchen, bin ich nie im Zweifel gewesen, wie die beiden Formen voneinander zu trennen sind. Gerade in der cow(jfeMe>--Gruppe haben wir zahl- reiche Arten, die miteinander sehr nahe verwandt sind, die aber jedoch bei genauerer Untersuchung leicht voneinander zu trennen sind, und als eine solche nahe verwandte Art will ich auch thomsoni auffassen. Ebenso- gut müßten wir dann A. obscuripennis J. Sahlb., obovatus ]. Sahlb., nigripalpis J. Sahlb., thibetanus Zaitz., zaUzewi m. u. a. als nur Varietäten von congener auffassen, was meiner Ansicht nach jedoch sicher nicht richtig wäre. Agahus (Gauvodytes) thomsoni var. coriaceus J. Sahlb. 1880 Qaurodytes thomsoni var. b (rugosino), J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 56. 1905 „ „ „ coriaceus, Popp., Testschr. f. Palmen, No. 12, p. 112. Verbreitung im arktischen Gebiet: Die oben matte Form des $ kommt ziemlich häufig zusammen mit der Hauptform vor und ist an der Murman-Küste, auf der Halbinsel Kanin und im Tundra- Gebiete des Jenissej-Tales nachgewiesen worden. Sonstige Verbreitung: Kommt wahrscheinlich überall zusammen mit der Hauptform vor. Agahus (Gauvodytes) obscuripennis J. Sahlb. 1873 Gauvodytes obscuripennis, J. Sahlb., Enum. Col. Car. Fenn., p 177. 1882 „ „ Sharp, Aquat. Col., p. 777. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. PALMiiN, No. 12, p. 113. Verbreitung im arktischen Gebiet: Bis jetzt ist diese mit congener sehr nahe verwandte Art nur auf der Halbinsel Kola bei Ponoj in einem einzigen Exemplare gefunden worden. Agahus (Gauvodytes) ohovatus J. Sahlb. 1873 Gauvodytes obovatus, J. Sahlb., Enum. Col. Car. Fenn., p. 176. 1882 „ „ Shakp, Aquat. Col., p. 776. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 113. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola bei Ponoj. Sonstige Verbreitung: Im unteren Jenissej-Tale bei Kurejka. Agabus (Gauvodytes) ffaitsiewi Popp. 1909 Agabus (Gauvodytes) mitzewi. Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 12. Verbreitung im arktischen Gebiet: Bis jetzt ist diese Art nur auf der Halbinsel Kanin bei Tschosha in einigen Exemplaren gefunden worden. Vorkommen: In kleinen Tümpeln mit Salzwasser auf Marschboden an der Meeresküste. Agahus (Gauvodytes) nigvipalpis J. Sahlb. 1880 Gauvodytes nigripalpis, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 56. 1880 „ „ NoRDENSK., Vega-Färden, I, p. 141. 1881 Agabus subquadvatus, Mäkl., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVIII, No. 4, p. 16, 22 (part.). 1882 „ borealis, Sharp, Aquat. Col., p. 513. 1882 „ (Gauvodytes) nigvipalpis, J. Sahlb., Ent. Tidskr. Stockholm, p. 188. 1884 „ „ „ Heyd., Cat. Col. Sib., p. 56. 1884 „ nigvipalpis, Berur., Berl. Ent. Zeitschr., XXVIII, p. 225. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. ßgl 1885 Ägabus nigripalpis, v. d. Beand., Ann. Soc. Ent. Belg., XXIX, No. 1, p. 73. 1886 Gaurodytes nigripalpis Stdxb., Vega-Exp. Vet. Jakt., V, p. 24. 1887 „ „ J. Sahlb., 1. c, IV, p. 23. 1889 Agabus nigripalpis, Hamilt., Trans. Amer. Ent. Soc, XVI, p. 101. 1894 „ „ Hamilt., 1. c, XXVI, p. 358. 1895 „ (Gaurodytes) nigripalpis, Heyd., Cat. Col. Sib., Nachtr. I, p. 32. 1898 „ „ „ Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 15 (et 70?). Verbreitung im arktischen Gebiet: Nowaja Semlja: Kostin Schar, S. Gäskap; Insel Waigatsch: Jugor Schar; Jenissej-Tal: Dudinka, Mesenkin, Toistoinoss, Sapotschnaja Korga, Nikan- droffski- und Briochoffski-Insel ; Tschuktschen-Halbinsel: Pitlekaj ; Halbinsel Labrador: Stupart's ßay, Cape Digges ; Grönland. Vorkommen: „Habitat in aquis stagnantibus" sec. J. Sahlb., 1. c. Sonstige Verbreitung: Halbinsel Kola auf dem Hochgebirge Dschyn, Alaska, Lake Superior. Agahus (Gaurodytes) amnicola J. Sahlb. 1880 Gaurodytes amnicola, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 58. 1884 Agabus (Gaurodytes) amnicola, Hetd., Cat. Col. Sib., p. 56. Verbreitung im arktischen Gebiet: Bis jetzt ist diese Art nur in einem einzigen Exemplare auf der Nikandroffski-Insel im untersten Jenissej-Gebiete gefunden worden. Vorkommen: „In littore arenoso-argillaceo sub Potamogetone e flumine rejecto", sec. J. Sahlb., 1. c. Agahus (Gaurodytes) adpressus Aub^. 1880 Gaurodytes adpressus, J. Saulh., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 58. 1882 Agabus adpressus, Shakp., Aquat. Col., p. 518. 1884 „ (Gaurodytes) adpressus, Heyd., Cat. Col. Sib., p. 57. 1905 Gaurodytes haeffneri, Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 114. 1909 Agabus (Gaurodytes) haeffneri. Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 13. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Jokonga, Varsina, Insel Kildin ; Halbinsel Kanin: Krinka, Madoha; unteres Jenissej-Gebiet: Dudinka, Toistoinoss. Vorkommen: An den Ufern von Seen, Flüssen und Bächen mit kaltem, klarem Wasser unter Steinen, ganz am Wasserrande, wo sonst nur Grünalgenvegetation vorkommt. Sonstige Verbreitung: In den lappländischen Gebirgen, Nordrußland, Ostsibirien. Agahus (Gaurodytes) mimnii J. Sahlb. 1907 Agabus mimmi, Popp., Ann. Mus. Zool. St. Petersb., X, p. 310. Verbreitung im arktischen Gebiet: Diese Art kommt nur ausnahmsweise außerhalb des Waldgebietes vor und ist bis jetzt mit Sicherheit im Tundren-Gebiete nur im Petschora-Tale am Neben- flusse Adsjwa bei Sira-ty-wiss gefunden worden. Vorkommen: Lebt fast ausschließlich in kleinen, vegetationslosen, seichten Gewässern mit kaltem Wasser und stark schlammigem Boden in Tannenwäldern. Sonstige Verbreitung: Ganz Nordeuropa, südlich bis etwa 6i » n. Br., Nordsibirien, östlich wenigstens bis zum unteren Lena-Tale. Agabus (Gaurodytes?) longulus Lec. 1888 Agabus longulus, Pack., Canad. Ent., XX, p. 143. Verbreitung im arktischen Gebiet: Labrador: Stupart's Bay. Sonstige Verbreitung: Nördliches Nordamerika. 352 B. POPPIUS, Af/abus (Scytodytes) arcHcus Payr. 1873 Gaurodytes arcticus, J. Sahlb., Enum. Col. Car. Fenn., p. 171. 1881 9Ägabus arcticus, Mäkl., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVIII, No. 4, p. 22. 1882 „ „ Sharp, Aquat. Col., p. 526. 1889 ? „ „ Hamilt., Trans. Amer. Ent. Soc, XVI, p. 102. 1894 ? „ „ Hamilt., 1. c, XXVI, p. 358. 1895 ? „ (Gaurodytes) arcticus, Heyd., Cat. Col. Sib., Nachtr. I, p. 32. 1906 Gaurodytes arcticus, Popp., Festschr. f. Palmän, No. 12, p. 111. 1908 Agabus (Gaurodytes) arcticus, Popp., Medd. Faun. Flor. Fenn., XXXIV, p. 52. 1909 „ „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 11. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Häufig an der ganzen Nordküste; Halbinsel Kanin: Konuschin, Tarhanowa; Jenissej-Tal: Dudinka (diese Angabe ist wohl auf die var. Sibiriens ]. Sahlb. zu beziehen); Hudson-Bay-Terri torium, nördlich bis 65" n. Br. ; Labrador. — Die beiden letzten Angaben sind ziemlich unsicher, da diese Art in ihrem Verbreitungsgebiete in der paläarktischen Region in mehrere geographische Varietäten zerfällt und die amerikanischen Stücke in dieser Hinsicht eine nähere Untersuchung bedürfen. Vorkommen: In kleinen Seen mit festerem Boden, oder auch zwischen Sphagnwn an den Ufern. Sonstige Verbreitung: Lappland, Finnland, südlich bis etwa 61" n. Br., Nordrußland. — Die Angaben für Sibirien beziehen sich wahrscheinlich auf die folgende Varietät, und die nearktischen Fundorte sind ziemlich unsicher. Ayahus (Scytodytes) arcticus Payr. var. Sibiriens J. Sahlb. 1880 Gaurodytes arcticus var. sibiricus, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl, XVII, No. 4, p. 56. 1884 Agabus (Gaurodytes) arcticus var. sibiricus, Heyd., Cat. Col. Sib., p. 56. 1908 „ „ „ „ „ Popp., Medd. Faun. Flor. Fenn., XXXIV, p. 52. Verbreitung im arktischen Gebiet: Mit Sicherheit ist diese Varietät bis jetzt nur im untersten Jenissej-Gebiete gefunden worden, und zwar bei Dudinka, Tolstoinoss und auf der Insel Nikandroffski. Sicher hat wohl diese Form in Nordsibirien eine weitere Verbreitung. In Nordostsibirien wird dieselbe durch var. ochoticus Popp, ersetzt. Anmerkung: In „Journ. of a Boatw." etc. erwähnt Richardson, p. 357, eine Agabus- Art „near arcticus'^ von Cape Krusenstern an der amerikanischen Eismeerküste. Agabus (Scytodytes) punctipennis J. Sahlb. 1880 Gaurodytes punctipennis, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl, XVII, No. 4, p. 56. 1884 Agabus (Gaurodytes) punctipennis, Heyd., Cat. Col Sib., p. 56. Verbreitung im arktischen Gebiet: Jenissej-Tal, bis jetzt nur in einem einzigen Stücke aus Dudinka bekannt. Vorkommen: „In loco turfuso e gramine", sec. J. Sahlb., 1. c. Ayabus (Scytodytes) ffetterstedti Thoms. 1873 Gaurodytes zetterstedti, J. Sahlb., Enum. Col. Car. Fenn., p. 172. 1880 „ „ J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl, XVII, No. 4, p. 56. 1884 Agabus (Gaurodytes) zetterstedti, Heyd., Cat. Col. Sib., p. 56. 1905 Gaurodytes zetterstedti. Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 112. 1909 Agabus (Gaurodytes) zetterstedti. Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 11. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj, Swjätoinoss, Jokonga ; Halb- insel Kanin: Ziemlich häufig, über die ganze Halbinsel verbreitet. Vorkommen: In kleinen und seichten, mit Hypnum reichlich bewachsenen Tundra-Gewässern. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. 353 Sonstige Verbreitung: In den Gebirgsgegenden Lapplands, Nordrußland, subarktisches Nord- westsibirien. Anmerkung: Zum arktischen Faunen-Gebiete ist wohl auch die von U. Sahlberg neulich in Medd. Faun. Flor. Fenn., XXXII, p. 15, beschriebene A. gelidus zu rechnen, die bei Tanafjord in Nord- norwegen und auf der Fischer-Halbinsel (Kola) gefunden worden ist. Agahus (Scytodytes) lecontei Crotsch. 1888 Agabus discolor, Pack., Canad. Ent., XX, p. 143. Verbreitung im arktischen Gebiet: Labrador: Indian Harbor. Sonstige Verbreitung: Westliches Nordamerika. Agabus (s. str.) serricornis Payk. 1880 Agabus serricornis, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet. Soc. Förh., XVII, No. 4, p. 55. 1881 „ „ Mäkl., 1. c, XVIII, No. 4, p. 22. 1884 „ „ Hbyd., Cat. Col. Sib., p. 55. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 110. 1909 „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 11. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj, Jokonga, Gawrilowa ; Halb- insel Kanin: In den südlichen Teilen selten, bei Paruznoje ozero und Schomokscha ; Jenissej-Tal: Dudinka, Lusino, Saostroff, Nikandroffski-Insel. Vorkommen: Zwischen Hypnaceen am Rande kleiner Seen. Sonstige Verbreitung: Lappland, Nordrußland, Nordsibirien, östlich wenigstens bis zum Lena-Tale. Anmerkung: Auf der Halbinsel Kola dringt Platambus maculatus Link, fast bis zum Tundra-Gebiete vor, woher es nicht unwahrscheinlich ist, daß diese Art auch hier vorzufinden ist. Gattung: Ilybitis Erichs. Ilybitis subaeneus Er. 1873 Ilyhius chalyhaeatus, J. Sahlb., Enum. Col. Car. Fenn., p. 167. 1880 „ subaeneus, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl, XVII, No. 4, p. 54. 1882 „ „ Sharp, Aquat. Col., p. 551. 1884 „ „ Heyd., Cat. Col. Sib., p. 57. 1905 „ „ var. clialybaeatus, Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 109. 1909 „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 13. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj ; Halbinsel Kanin: Tschisha; J enissej -T al: Dudinka, Saostrolf. Vorkommen: In Seen und Teichen mit mehr oder weniger ausgebildeter Vegetation. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Sibirien, Nordamerika. Ilybius picipes Kby. 1888 Colymbetes picipes, Pack., Canad. Ent., XX, p. 143. Verbreitung im arktischen Gebiet: Labrador bei Strawberry Harbor. Wird sonst nur aus „Nordamerika" ohne nähere Fundortsangaben aufgeführt und von Sharp als mit I. ignarus Lec. nahe verwandt angesehen. Ilybitis angtistior Gyll. 1873 Ilyhius angustior, J. Sahlb., Enum. Col. Car. Fenn., p. 169. 1880 „ „ J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 55. 1882 „ „ Sharp, Aquat. Col., p. 556, Fauna Arctlca, Bd. V. 45 354 B- poppius, 1884 ByVms angustior, Heyd., Cat. Col. Sib., p. 57. 1889 „ „ Hamilt., Trans. Amer. Ent. Soc, XVI, p. 101. 1894 „ „ Hamilt., 1. c, XXVI, p. 357. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 110. 1909 „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 13. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: An der ganzen Nordküste, häufig; Halbinsel Kanin: Ueberall häufig; Jenissej-Tal: Dudinka, Tolstoinoss, Nikandroffski-Insel ; Hudson- Bay bis 65" n. Br. ; Labrador. Vorkommen: Lebt in den verschiedenartigsten Gewässern, Seen, Flüssen, Teichen usw., mit sehr wechselnder Vegetation. Sonstige Verbreitung: Nordeuropa, südlich bis Ostpreußen, Sibirien, nördliches Nordamerika. Gattung: Uliantus Lac. HJiantiis bistt'iatns Bergstr. 1880 Ehantus histriatus, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl, XVII, No. 4, p. 54. 1884 „ sutureUus, Heyd., Cat. Col. Sib., p. 57. 1905 „ „ Popp., Festsclir., f. PAL&tßN, No. 12, p. 108. 1909 „ histriatus, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 13. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj, Jokonga; Halbinsel Kanin: Tschisha, Konuschin ; Ob- Tal: Obdorsk. Vorkommen: In Tümpeln und in kleineren Seen mit reichlicher Vegetation an den Ufern. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Sibirien, Nordamerika. Gattung: Colymbetes Clairv. Colynihetes dolahratus Payr. 1851 Colymhetes dolahratus, Mänetr. in: Midd. Sib. Reise, II, p. 52. 1853 „ „ Mäkl., Ins. geogr. utbr., p. 42. 1873 Cymatopterus dolahratus, J. Sahlb., Enum. Col. Car. Fenn., p. 163. 1880 „ „ J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 54. 1884 „ „ Heyd., Cat. Col. Sib., p. 58. 1889 Colymhetes dolahratus, RiSgimb., Bull. Soc. Ent. France, p. XVII — XVIII. 1904 Cymatopterus dolahratus, Sem., Hör. Soc. Ent. Ross., XXXVII, p. 120. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 108. 1909 Colymhetes dolahratus. Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 13. Verbreitung im arktischen Gebiete: Halbinsel Kola: Ponoj, Lumboffski, Jokonga, Gawrilowa; Halbinsel Kanin: Parusnoje ozero, Konuschin, Kambalnitza; Insel Kolgujeff: Bugrino Stanowischtsche ; Ob-Tal: Obdorsk; Jenissej-Tal: Dudinka, Tolstoinoss, Nikandroffski- und Briochoffski- Insel; Halbinsel Taimyr: Fluß Boganida. Vorkommen: In kleineren Seen u. dgl. mit Carea;-Vegetation an den Ufern. Sonstige Verbreitung: In den subarktischen Gebieten, besonders in den Gebirgsgegenden oberhalb des Waldgebietes, von Europa und Nordsibirien. Dürfte wohl auch über das ganze sibirische Tundren-Gebiet vorkommen, obgleich von den östlichen Teilen desselben keine Angaben vorhanden sind. Colymbetes dolabratus Payr. var. thomsoni Sharp. ., „„. ( Dytiscus striatus, 1 ,, t . -kt . 1 • ^ r^r, , r o ., r . 1786 { ^ . , ., MoiiK, Isl. Nat. hist, p. 87, 153, 154. I „ semistriatus, ] 1857 Colymhetes dolahratus, Staud., Statt. Ent. Zeit., XVIII, p. 283. 1882 „ thomsoni, Sharp, Aquat. Col., p. 628. 1885 „ „ V. D. Brand., Ann. Soc. Ent. Belg., XXIX, p. 95. 1889 „ sp., Walk., The Entomol., XXII, p. 300. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. -lee 1889 Colymbeies dolabratus var. fhomsoni, Hamilt., Trans. Amer. Ent. Soc, XVI, p. 102. 1889 ,; „ „ „ EfiGiMB., Bull. Soc. Ent. France, p. XVII— XVIII. 1894 „ „ „ „ Hamilt., 1. c, XXVI, p. 359. 1896 „ „ „ groenlandicus, Lundb., Faun. Groenl., p. 200. Verbreitung im arktischen Gebiet: Island: Zwischen Husewig und Wapnefjord ; Reykjavik • „die isländischen Stücke sollen nach Dr. Gerstäcker sich mehr den grönländischen als den lappländischen nähern. Ich kescherte diese Art nur in kleinen stehenden Gewässern, niemals in Flüssen oder größeren Seen. Sie war gerade nicht selten, aber auch nicht häufig, und erschien namentlich erst im Juli und August, während Ende Mai die meisten noch im Larvenzustande waren" (Staud., 1. c). Sonstige Verbreitung: Lappland nach Sharp, 1. c. Ist wohl nur eine unbedeutende und von der Hauptform kaum verschiedene Rasse, was wohl auch der Fall mit den beiden folgenden ist. Colymhetes dolabratus Payr. var. drewseni Lec. 1862 Colymbeies drewseni, Lec, Proc. Ac. Philad., p. 523. 1868 Cymatopterus drewseni, Qemm. et Hab., Cat. Col., p. 447. 1873 Colymhetes groenlandicus var. drewseni, Crotsch, Trans. Amer. Ent. Hoc, IV, p. 409. 1882 „ „ ? „ „ Sharp, Aquat. Col., p. 760. 1889 „ dolabratus var. drewseni, Regimb., Bull. Soc. Ent. France, p. XVII — XVIII. 1894 „ „ „ „ Hamilt., Trans. Amer. Ent. Soc, XXVI, p. 359. Verbreitung im arktischen Gebiet: Grönland, ohne nähere Fundortsangaben. — Von dieser Form sagt Crotsch, I. c. : „Is founded an a abnormal specimen (von groenlandicus) having the sides of the thorax rounded and sinuate before the anterior angles." Auch Sharp, 1. c, ist der Meinung, daß diese Form nur auf ein abnormes Stück zu beziehen ist. Colymbetes dolabratus Payk. var. groenlandicus Aube. 1780 Dytiscus marginalis, 0. Fabr., Faun. Groenl., p. 189. 1837 „ „ Key. in: Richards., Faun. Bor. Amer., p. XIII. 1838 Colymbetes groenlandicus, Aubö, Spec, VI, p. 233. 1857 „ dolabratus, Schiodte in : Rink, Gronl. geogr. usw., p. 54. 1859 „ „ Schiodte, Berl. Ent. Zeitschr., III, p. 139. 1872 Cymatopterus dolabratus, Holmgr., Öfv. Sv. Vet.-Ak. Handl., No. 6, p. 97. 1873 Colymbetes groenlandicus, Crotsch, Trans. Amer. Ent. Soc, IV^, p. 405. 1882 „ „ Sharp, Aquat. Col., p. 627. 1885 „ „ y. D. Brand., Ann. Soc. Ent. Belg., XXIX, p. 94. 1889 „ dolabratus var. groenlandicus, Regime., Bull. Soc. Ent. France, p. XVII — XVIII. 1893 „ „ Lundb., Medd. Gronl., VII, p. 108, 109, 125, 129. 1894 „ „ var. groenlandicus, Hamilt., Trans. Amer. Ent. Soc, XXVI, p. 359. 1896 „ „ „ „ Lundb., Faun. Groenl., p. 200. 1897 „ „ KoLBE in: ÜRVG.-Exp., p. 155. 1898 Cymatopterus dolabratus var. groenlandicus, Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 38. 1907 Colymbetes dolabratus var. groenlandicus, Niels., Medd. Gronl., XXIX, p. 381. Verbreitung im arktischen Gebiet: Westgrönland: Umanak-Distrikt; längs der ganzen Westküste, nördlich bis zu 73" n. Br., häufig. Ostgrönland: Tasiusak, Hekla Havn, Angmagsalik, Nord- ostbugt, Hurry Inlet, Eskimo-Insel, Jameson-Land. Sonstige Verbreitung: Soll auch im subarktischen Nordamerika vorkommen. Anmerkung: Eine ganz unaufgeklärte Art ist Colymhetes moestus Gurt, in Ross, App. narrat. second voyage in Search of a North-West-Passage, p. LX. Von einigen Verfassern wird dieselbe zu Col. dolabratus und seinen Varietäten gerechnet, dies ist aber nach meiner Ansicht nicht richtig. Eher haben wir es hier mit irgendeiner Art der Gattung Agabus zu tun, und hierfür spricht sowohl die Farbe, wie auch die Größe. Vielleicht ist es irgendeiner der zwei im arktischen Amerika gefundenen A. congener Payk. 45* 356 B. poppius, oder A. nigripalpis J. Sahlb. ? Da die Beschreibung nicht leicht zugänojlich ist und Sharp, 1. c, nichts von dieser Art erwähnt, will ich dieselbe hier wiederholen. „CoJynibetes nioestus. Narrow, ovale, somewhat piceous, legs castaneous, female very finely shagreened. Length three lines, breadth one line and a half. Antennae yellowish-brown, ochreous, trophi ochreous, palpi black at the apex; head with two fer- ruginous spots at the base, and an impressed line and puncture on each side the base of the clypeus; thorax with an impressed punctured line all round, deepest at the anterior margin, and a large puncture on each side; elytra wery long, slightly convex, piceous and shining, with a violaceous tint in the male, duU greenish and finely shagreened in the female ; the lateral margins obscure ochre, a few punctures are skathered over them, forming two or three in distinct lines; legs castaneous, underside of thighs and posterior tibiae piceous. This is only beetle contained in coUection, and was found in the lakes non uncommonly .... Two larg beetle were captured on the 22,^ of June." Gattung: Uptiscus Linn. Dytiscus (Macrodytes) lapponictis Gyll. 1873 Dytiscus lapponictis, J. Sahlb., Enum. Col. Car. Fenn., p. 163. 1905 ,. „ Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 107. Verbreitung' im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj. Vorkommen: In Seen, besonders an Ufern mit Carea;-Vegetation. Sonstige Verbreitung: Ganz Nordeuropa und Sibirien, Norddeutschland, Westalpen. Anmerkung: Rätselhaft ist das Tier, das Mohr, 1. c, p. 87 und 152, von Island als Dytiscus marginalis erwähnt, und das häufig in stehenden Gewässern auf Ostlandet vorkommen soll. Familie: Gyrinidae. Gattung: Gyrlmis Linn. Gyrinus minutus Fabr. 1880 Gyrinus minutus, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, ^To. 4, p. 66. 1909 „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 13. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Schomokscha; Obi-Tal : Obdorsk. Vorkommen: In verschiedenen stehenden Gewässern. Sonstige Verbreitung: Europa, Sibirien, Nordamerika, in einigen Gegenden, wie im Jenissej- Tal und auf Labrador, fast bis zur Waldgrenze. Gyrinus niarinus Gyll. 1880 Gyrinus marinus, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 66. 1883 „ „ RfioiMB., Ann. Soc. Ent. France, p. 172. 1884 „ „ Heyd., Cat. Col. Sib., p. 60. 1894 „ „ LuNDB., Medd. Gronl., VII, p. 125. 1896 ? „ „ LuNDB., Faun. Groenl, p. 203. 1897 ? „ „ KoLBE in DRvo.-Exp., p. 155. 1898 ? „ „ Jacobs, Ins. Nov.-Semlj., p. 38. 1908 „ „ Zaitz., R6v. Russe d'Ent., VII, p. 243. Verbreitung im arktischen Gebiet: Jenissej-Tai: Dudinka ; Grönland: In den südlichen Teilen, nördlich bis 61 " 30', nicht selten. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. -jry Vorkommen: Wie die vorige Art. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Sibirien, Nordamerika. Anme;r;kung: Die Angaben für Grönland sind unsicher, denn es ist nicht unwahrscheinlich, daß diese Art mit der folgenden verwechselt worden ist, denn die Angaben über das Vorkommen beider Arten in der Literatur sind oft unsicher. Gyrinus marimis Gyll. var. dorsalis Gyll. 1896 Gyrinus marinus var. dorsalis, Lunub., 1. c. 1898 „ „ „ „ Jacobs., 1. c. Verbreitung im arktischen Gebiet: Grönland: Zusammen mit der Hauptform. Sonstige Verbreitung: Zusammen mit der Hauptform, besonders in nördlicheren Gegenden. Anmerkung: Auch die Angaben dieser Form für Grönland sind unsicher, da sie sich vielleicht auf unpigmentierte rw^wo-Exemplare der folgenden Art beziehen. Gyrimis opacus Sahlb. 1857 Gyrinus opacus, Schiodtb in Rink, Gronl. geogr. o. Stat., p. 54. 1859 „ „ SCHI0DTE, Berl. Ent. Zeitschr., III, p. 139. 1875 „ „ J. Sahlb., Enum. Col. Amphib. Fenn., p. 235. 1880 „ „ J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVH, No. 4, p. 66. 1884 „ marinus var. opacus, Hkyd., Cat. Col. Sib., p. 60. 1889 „ „ „ „ Hamilt., Tr. Amer. Ent. Soc, XVI, p. 103. 1894 „ opacus, Hamilt., 1. c, XXVI, p. 360. 1905 „ „ Popp., Eestschr. f. Palm^jn, No. 12, p. 119. 1908 „ „ Zaitz., Rev. Russe d'Ent., VII, p. 243. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj; Jenissej-Tal: Dudinka, Tolstoinoss, Saostroff; Island; Grönland. Vorkommen: Wie die vorige Art. Sonstige Verbreitung: England, Norddeutschland, Skandinavien, Finnland, Nordrußland, Sibirien. Gyrinus picipes Aube. 1894 Gyrinus picipes, Hamilt., Tr. Amer. Ent. See, XXI, p. 14. Soll auf Labrador gefunden worden sein, nähere Fundortsangaben sind aber nicht vorhanden, woher es unsicher ist, ob diese Art bis zum arktischen Gebiete vordringt. Sonst über Nordamerika verbreitet. Ebenso unsicher, ob zum arktischen Gebiete gehörig, ist Gyrinus confinis Leg., welche Art Regime., Ann. Soc. Ent. France, III, 1883, p. 147 von Labrador und Hudson-Bay Territorium aufführt, ohne jedoch die Fundorte näher anzugeben. Staphylinoidea. Familie : Staphylinidae. Gattung: Megarthrus Steph. Megiirthrus sinuatocollis Lag. 1909 Megarthrus sinuatocollis, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 14. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Parusnoje ozero. Vorkommen: Unter modernden Vegetabilien und in Mist. Sonstige Verbreitung: Die paläarktische Region, Nordamerika. 358 B- POPPius, Gattung: AntJiobiuni Steph. Anthohium ( Eusphalertim) iniuutum Fabr. 1905 Änihobium minutum, Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 153. Verbreitunis; im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Jokonga. Vorkommen: In Blüten, auf Sträuchern, Kräutern usw. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil von Europa, Westsibirien. Anthohium (JEusphaleruni) lapjmnicum Mannh. 1909 Änihobium lapponicum, Popp., Acta Faun. Flor. Ferm., XXXI, No. 8, p. 14. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Tschisha, in Blüten von Ruhtis chamaemorus. Vorkommen: Wie die vorige Art und wie diese oft sehr zahlreich auftretend. Sonstige Verbreitung: Häufig in Nordeuropa, außerdem in Schottland und in den Sudeten. Anthohium (Eusphalerum) sorhi Gyll. 1857 Änihobium sorbi, ScmODTE in Eink, Grenl. geogr. beskr., p. 55. 1859 ., „ ScHiODTB, Berl. Ent. Zeitschr., III, p. 140. 1889 „ „ Hamilt., Trans. Amer. Ent. Soc, XVI, p. 121. 1895 „ (Eusphalerum) sorbi, Ganglb., Käf. Mitteleur., II, p. 752. 1896 „ sorbi, Lundb., Faun. GroenL, p. 208. 1897 „ „ KoLBE in ÜRYG.-Exp., p. 155. 1898 „ „ Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 38. Verbreitung im arktischen Gebiet: Westgrönland, ohne nähere Angaben. Sonstige Verbreitung: In den südlichen Teilen von Nordwesteuropa, Mitteleuropa. Gattung: JPycnoglypta Thoms. JPycnoglyta lurida Gyll. 1880 Pycnoglypia lurida, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 109. 1884 „ „ Hbyd., Cat. Col. Sib., p. 84. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palmän, No. 12, p. 153. 1909 „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 14. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj, Lumboffski; Halbinsel Kanin: Ueber die ganze Halbinsel verbreitet, häufig; Unteres Jenissej -Gebiet: Tolstoinoss, Nikan- droffski-Insel. Vorkommen: Unter modernden Vegetabilien, Moos usw. auf feuchteren Stellen. Sonstige Verbreitung: Nordeuropa, Norddeutschland, Nordsibirien, häufig noch an der unteren Lena. Pycnoglypta arctica Luze. 1906 Pycnoglypia arciica Lüze, Verh. zool.-bot. Ges. Wien, p. 586. Verbreitung im arktischen Gebiet. Wird von Luze aus dem arktischen Sibirien angeführt, ohne nähere Fundortsangaben, woher etwas unsicher, ob im Tundra-Gebiete vorkommend. Pycnoglypta sibirica Mäkl. 1880 Pycnoglypia sibirica, J. Sahlh., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 109. 1884 „ „ Hbyd., Cat. Col. Sib., p. 84. 1906 „ „ Luze, Verh. zool.-bot. Ges. Wien, p. 587. Verbreitung im arktischen Gebiet: Unteres Jenissej -Gebiet: Tolstoinoss, Nikan- droffski-Ostroff. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. ßcg Vorkommen: Unter Laub, Moos u. dgl., auf feuchteren Stellen, oft zusammen mit lurida. Sonstige Verbreitung: Die subarktischen Teile von Sibirien, im Lena-Gebiete sehr häufig. Gattung: JPhyllodrepa Thoms. JPhyllodrepa angustata Mäkl. 1880 Homalium angustatum, Mäkl., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XXII, p. 28. 1880 „ „ NoRDENSK., Vegas Färd., I, p. 141. 1880 Phyllodrepa angustata, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 111. 1881 Homalium angustatum, Mäkl., 1. c, XVIII, No. 4, p. 16, 25. 1884 „ (Phyllodrepa) angustatum, Heyd., Cat. Col. Sib., p. 83. 1886 „ angustatum, Stuxb., Vega-Exp., Vet. Jakt., V, p. 25. 1895 „ (Phyllodrepa) angustatum, Heyd., Cat. Col. Sib., Nachtr., I, p. 49. 1897 Phyllodrepa angustata, J. Sahlb., Ann. Mus. Zool. St. Petersb., p. 365. 1898 Homalium (Phyllodrepa) angustatum, Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 15. 1906 Phyllodrepa angustata, Luze, Verb, zool.-bot. Ges. Wien, p. 555. 1909 „ „ Popp., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förb., LI, Afd. A., No. 4, p. 4. Verbreitung im arktischen Gebiet: Nowaja Semlja: Malye Karmakuli, Mont. Tscherny- schewi, Möller-Bai, Besimennaja-Bai, Matotschkin Schar; Insel Waigatsch: Jugor Schar, Cap Grebeni; Unteresjenissej- Gebiet: Mesenkin, Tolstoinoss, Saostroff ; Unteres Lena- Gebiet: Kypsaraj, Tit-ary. Vorkommen: Unter Laub und Moos auf feuchteren Stellen. Sonstige Verbreitung: In den subarktischen Teilen Zentral- und Ostsibiriens, im Lena-Gebiete südlich bis etwa 61" n. Er. Phyllodrepa angustata Mäkl. var. obscuricornis J. Sahlb. 1897 Phyllodrepa angustata var. obscuricornis, J. Sahlb., Ann. Mus. Zool. St. Pötersb., p. 365. 1906 „ „ „ „ LüZB, Verb, zool.-bot. Ges. Wien, p. 555. Verbreitung im arktischen Gebiet: Nowaja Semlja: Malye Karmakuli. Phyllodrepa polaris J. Sahlb. 1897 Phyllodrepa polaris, J. Sahlb., 1. c, p. 366. 1898 Homalium (Phyllodrepa) polare, Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 115. Verbreitung im arktischen Gebiet: Nowaja Semlja: Mont. Tschernyschewi. 1857 Omalium fucicola { „ Gattung: Omalium (Gray.) Thoms. Omalium laeviusctilum Gyll. Kraatz, Stett. Ent. Zeitschr., XVIII, p. 286. Staud., 1. c. 1868 „ laeviusculum, Gemm. et Har., Cat. Col., p. 666. 1895 „ „ Gangl., Käf. Mitt.-Eur., H, p. 734. 1906 „ „ LuzB, Verb, zool.-bot. Ges. Wien, p. 512. Verbreitung im arktischen Gebiet: Island: ,,Das neue Omalium fanden wir zuerst Ende Mai bei Reykjawik am Seestrande unter faulenden i^MCMS-Arten, wo es stets in Gesellschaft von unzähligen Fliegenmaden häufig vorkam. Mitte August war es dort nur noch sehr einzeln zu finden", Staud., 1. c. Sonstige Verbreitung: An den Meeresküsten von Norddeutschland, Nordfrankreich, Groß- britannien, Skandinavien, östlich bis zu der Insel Kildin auf der Kola-Halbinsel. Omalium curtipenne Mäkl. 1880 Homalium curtipenne, Mäkl., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., 1876 — 77, p. 306. 1880 „ „ J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 10. 1881 „ „ Mäkl., 1. c, XVIII, No. 4, p. 25, 44. 360 B- POPPIUS, 1884 Homalium curtipenne, He yd., Cat. Col. Sib., p. 83. 1895 „ „ Hbyd., 1. c, Nachtr. I, p. 49. 1906 Omalium „ Luze, Verh. zool.-bot. Ges. Wien, p. 514. Verbreitung im arktischen Gebiet: Unteres Jenissej-Gebiet: Dudinka, Tolstoinoss, Nikandroffski-Insel. Vorkommen: Unter moderndem Laube. Sonstige Verbreitung: Oberes Lena-Gebiet und wahrscheinlich in den nördlichen Teilen von Zentral- und Ostsibirien weiter verbreitet. Omalium rivulare Payr. 1857 Omalium rivulare, Staud., Stett. Ent. Zeitschr., XVIII, p. 287. Verbreitung im arktischen Gebiet: Island: „Im Juli, die meisten im Kuhmist, einige auch in toten Vögeln", Staud., 1. c. Sonstige Verbreitung: Ueber den größten Teil von Europa verbreitet, soll auch in Kalifornien vorkommen. Omalium sp. (near rivulare). 1851 Omalium sp. Richards, Journ. Boat-Voyage etc., p. 358. Verbreitung im arktischen Gebiet: Nordamerika: Mackenzie River, 70" n. Br. Omalium sej)tentrionis Thoms. 1905 Omalium septentrionis, Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 155. 1906 „ „ Luze, Verh. zool.-bot. Ges. Wien, p. 518. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Lumboffski; arktisches Sibirien, ohne nähere Fundortsangaben, sec. Luze, 1. c. Vorkommen: Unter modernden Vegetabilien. Sonstige Verbreitung: Nordeuropa, Nordwestsibirien, Mitteldeutschland. Om,alium caesuni Gray. 1909 Omalium caesum, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 14. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Konuschin, Bugranitza. Vorkommen: Unter modernden Vegetabihen auf etwas feuchteren Stellen. Sonstige Verbreitung: Ueber den größten Teil von Europa verbreitet, wird auch für Kali- fornien angegeben. Omalium excavatum Steph. 1857 Omalium fossulatum, Staud., Stett. Ent. Zeit., XVIII, p. 287. 1896 Homalium excavatum, Lundb., Faun. Groenl., p. 207. 1898 „ „ Jacobs., Ins. Nov.-Semlj. Verbreitung im arktischen Gebiet: Island: „Zuerst im Juni in unserer Stube, später unter toten Vögeln, doch eben nicht häufig", Staud., 1. c. ; Grönland: Igaliko, in einem Exemplare gefunden. Vorkommen: Unter modernden Vegetabilien, im Mist usw. Sonstige Verbreitung: Ueber den größten Teil von Europa verbreitet, auch in Westsibirien. Gattung: Xylodromus (Heer) Rey. Xylodromus concinnus Marsh. ^^^^JStaphylinus fuscipes, \ r,.,„., f,,„. o^oenl., p. 192. I „ lignorumA 1837? „ „ KiRBY in: Richards., Faun. bor. amer., p. XIII. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. 361 1857 Omalium concinnum, Staud., Stett. Ent. Zeit., XVIII, p. 287. 1893 Eomalium „ Lundb., Medd. Gronl., VII, p. 129. 1896 Xylodromus concinnus, Kolbe in: ÜRYO.-Exp., p. 155. 1897 Homalium cmicinnum, Lundb., Col. Gronl., p. 208. 1898 „ (Etheothassa) concinuum, Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 38. Verbreitung im arktischen Gebiet: Island; Grönland: An der Westküste ziemlich häufig bis zu Egedesminde. Vorkommen: Ist sowohl auf Island wie auch auf Grönland in Wohnungen gefunden worden. Sonstige Verbreitung: Ganz Europa. Gattung: llicralymma Westw. Micfalymma dicksoni Mäkl. 1880 Microcahjmma dicksoni, Mäkl., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., 1876 — 77, p. 300. 1880 Micralymma dicksoni, Nordensk., Vegas Tärd., I, p. 307, 329 (fig.). 1881 „ „ Mäkl., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVIII, No. 4, p. 25, 42. 1884 „ „ Heyd., Cat. Col. Sib., p. 82. 1887 „ „ J. Sahlb., Vega-Exp. Vet. Jakt, IV, p. 28 et 42. 1895 „ „ Heyd., 1. c, Nachtr. I, p. 49. 1897 „ „ J. Sahlb., Ann. Mus. Zool. St. Petersb., p. 367. 1898 Microcalymma dicksoni, Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 70. 1901 Micralymma dicksoni, J. Sahlb., Medd. Faun. Flor. Fenn., XXVII, p. 97. 1907 „ „ BiRüLA, Omr. pycck. no. ekcn., IV— V, p. 93. 1909 „ „ Popp., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., LI, Afd. A., No. 4, p. 5. 1909 „ „ Popp., Mem. Ac. Imp. Sc. St. Petersb., VIIP ser., XVIII, No. 9, p. 9, taf. lA, fig. 10. 1909 „ „ Popp., Medd. Faun. Flor. Fenn., XXXV, p. 98. Verbreitung im arktischen Gebiet: Jenissej -Mündung: Krestowskoj, Jefremoff-Kamen Taimy r-Halb insel: Dickson-Hafen auf der Kusjkin-Insel ; Zarja-Hafen; Staphylin-Insel ; Taimyr-Insel Pjasina-Mündung ; Kap Tscheljuskin ; Insel Preobraschenje im Chatanga-Busen ; Lena-Mündung Bulkur, Tit-ary, Kap Chara-Ullach, Borchaja ; Neusibirische Inseln: Ljahoff; Kotelny; Faddejeff; Neu- sibirien; Tschuktschen-Halbinsel: Kap Jakan, Irkajpij, Jinretlen, Idlidlja, St. Lawrence-Bay bei Nunamo. Vorkommen: Unter Moos auf den Tundren der Eismeerküste, auch oft unter Treibholz an den Meeresufern. Micralymtna hrevilingue Schiodte. 1857 Micralymma Iwevilingue, Schiodte, Nat. Hist. Tidskr., I, p. 379, IV, f. 2. 1857 „ „ Schiodte in: Rink, Grönland, p. 55. 1859 „ „ Schiodte, Berl. Ent. Zeitschr., III, p. 140. 1868 Microcalymma hrevilingue, Gemm. et Hak., Cat. Col., p. 663. 1872 Micralymma hrevilingue, Holmge., Öfv. Sv. Vet. Soc. Förh.i No. 6, p. 97. 1893 „ „ Lundb., Medd. Gronl., VII, p. 108, 115, 129, 135, 139. 1896 „ „ Kolbe in: DEYO.-Exp., p. 155. 1897 „ „ LxiNDB., Col. Groenl., p. 207. 1898 Microcalymma hrevilingue, Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 38. 1907 Micralymma hrevilingue, Niels., Medd. Gronl., XXIX, p. 382. 1909 „ „ Popp., Medd. Faun. Flor. Fenn., XXXV, p. 97. Verbreitung im arktischen Gebiet: Bis jetzt ist diese Art nur auf Grönland gefunden worden, und ist hier häufig längs der ganzen Westküste, nördlich bis 70 ". Da die grönländischen Exemplare dieser Art mit der folgenden verwechselt worden sind, sind die näheren Fundortsangaben nicht ganz zuverlässig. Dasselbe gilt auch für die Angaben für Ostgrönland, wo die Art bei Hekla Havn und bei Smalsund auf- geführt wird. Fauna Arctica, Bd. V. 46 362 B. POPPIUS, Vorkommen: Soll sowohl an den Meeresküsten unter Algen, Steinen usw. im Gebiete der Ebbe, wie auch unter Moos außerhalb dieses Gebietes vorkommen. Diese Angaben beziehen sich aber wahr- scheinlich auch auf die folgende Art, und wahrscheinlich sind die letzteren auf die echte brevilingue zu beziehen. Micralyninia marinum Stroem. 1857 Micralymma hrevipenne, Stauu., Stett. Ent. Zeit., XVIII, p. 286. 1898 Mkrocalymma marinum, Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 54. 1900 Micralymma marinum, Auriv., Öfv. Sv. Vet.-Ak. Förh., p. 1140. 1901 „ „ J. Sahlb., Medd. Faun. Flor. Fenn., XXVII, p. 97. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 155. 1909 „ „ Popp., Medd. Faun. Flor. Fenn., XXXV, p. 97. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Jokonga; Island: Reykjavik; Beeren-Eiland: Mäspynten in Rysshamnen; Grönland: Ihre Verbreitung hier ist noch nicht klar- gestellt, da sie mit brevilingue verwechselt gewesen ist. Sichere Exemplare habe ich von der Westküste, Neriak, gesehen. Vorkommen: Unter Steinen, Algen usw. an den Meeresküsten, wo sie während der Flutzeit von Wasser überdeckt wird. Sonstige Verbreitung: An den Küsten der Nordsee, Großbritanniens, Westskandinaviens und von hier längs den Eismeerküsten, östlich bis zum Weißen Meere. Gattung: Cylletron Thoms. Cylletron nivale Thoms. 1880 Cylletron nivale, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 107. 1884 „ „ Heyd , Cat. Col. Sib., p. 82. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palrüin, No. 12, p. 151. 1909 „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 14. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Litsa, Gawrilowa; Halbinsel Kanin: Häufig über die ganze Halbinsel; Unteres Jenissej -Gebiet: Dudinka. Vorkommen: Unter Moos, Laub usw. auf feuchten Stellen, oft massenhaft bei Sonnenschein am Rande von Schneefeldern herumkriechend. Sonstige Verbreitung: Die nördlichen Teile von Skandinavien, Finnland, Rußland und Sibirien, östlich wenigstens bis zum Lena-Gebiete. Gattung: Forrhodites Kraatz. JPorrhoilites fenestralis Zett. 1880 Forrhodites fenestralis, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 108. 1884 „ „ Heyd., Cat. Col. Sib., p. 82. Verbreitung im arktischen Gebiet: Jenissej -Tal: Tolstoinoss. Vorkommen: Fliegt abends auf grasbewachsenen Stellen herum, hauptsächlich Ende des Sommers. Sonstige Verbreitung: Die nördlichsten Teile von Skandinavien, Finnland, Rußland, Sibirien, und ist auch in Nordamerika weit verbreitet. Auch in Sachsen gefunden. Gattung: Mannerheiniia Mäkl. Mannerheiinia arcHca Er. 1876 Deliphrum arcticum, J. Sahlb., Enum. Brach. Fenn., p. 214. 1877 Homalium affine, 1 ,, ,\n „. , .r. ^ ^ . ,„„„ " ^ Mäkl., üfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., p. 303 (Sep.). 1877 „ confusum, J 1 r ^ r / Die Coleopteren des arktischen Gebietes. -363 1880 Manncrheimia affine, 1 1880 „ confusa, ( ^^^^•' ^- <=' ^X"' P- ^O- 1880 „ ardica, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Förh., XVII, No. 4, p. 108. 1881 „ confusa, Mäkl., 1. c. XVIII, No. 4,' p. 40. 1882 „ arctica, J. Sahlb., Ent. Tidskr. Stockholm, p. 140. 1884 „ „ Heyd., Cat. Col. Sib., p. 82. 1895 Deliphrum (Mannerlieimia) arcticum, Heyd., 1. c, Nachtr. I, p. 48. 1905 Mannerheimia arctica. Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 153. 1906 „ „ LüzE, Verh. zool.-bot. Ges. Wien, LV, p. 253. 1907 „ „ Popp., Ann. Mus. Zool. St. Petersb., X, p. 314. 1909 „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 15. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Litsa, Semostrowa, Triostrowa. Ponoj; Halbinsel Kanin: Häufig über die ganze Halbinsel; Petschora-Tundren: An den Seen Waschutkiny; Unteres Jenissej- Gebiet: Werschininskoj. Vorkommen: Unter Moos und modernden Vegetabilien, auch an Rändern von Schneefeldern, besonders im Frühjahr und im Herbst. Sonstige Verbreitung: In den nördlichen Teilen von Skandinavien, Finnland und Rußland, Nordwestsibirien, außerdem in den Tiroler Alpen. Gattung: Phyllodrepoidea Ganglb. JPhyllodrepoidea divergens Mäkl. 1880 Mannerheimia divergens, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Haudl., XVII, No. 4, p. 108. 1884 „ „ Heyd., Cat. Col. Sib., p. 82. 1906 „ „ LuzB, Verl), zool.-bot. Ges. Wien, LV, p. 254. Verbreitung im arktischen Gebiet: Unteres Jenissej -Gebiet: Tolstoinoss, Saostrofif. Vorkommen: Unter Moos, Laub usw. auf feuchteren Stellen. Sonstige Verbreitung: Mittleres Ob-Gebiet, mittleres Jenissej-Gebiet, Altai und nach Luze, 1. c, auch in Jemtland in Schweden. Gattung: Deliphruni Er. Deliphrum frigidum J. Sahlb. 1880 Deliphrum frigidum, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. HandL, XVII, No. 4, p. 108. 1884 „ „ Heyd., Cat. Col. Sib., p. 81. 1906 „ „ Luze, Verb, zool.-bot. Ges. Wien, LV, p. 245. Verbreitungim arktischen Gebiet: Fluß Jenissej: Tolstoinoss, zahlreich Anfang September gefunden. Vorkommen: Unter Laub und Moos. Sonstige Verbreitung: Altai-Gebiet. Gattung: Olophrum Er. Olophrtini piceuni Gyll. 1909 Olophrum piceum, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 15. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Konuschin, Kanin Noss, sehr selten. Vorkommen: Unter Moos auf sehr feuchten Stellen. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa. Olophrum fuscum Gray. 1880 Olophrum fuscum, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 107. 1884 „ „ Heyd., Cat. Col. Sib., p. 81. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 152. 364 B- POPPIUS, Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Orlofif; Jenissej -Gebiet: Tolstoinoss, Briochoffski-Insel. Vorkommen: Unter Laub auf feuchten Stellen. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Kaukasus, Nordsibirien, Nordwestamerika. Olophrum boreale Payr. 1880 Olophrum boreale, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. ■i, p. 107. 1881 ,, „ MlKL., 1. c, XVin, No. 4, p. 16. 1884 „ „ Heyd., Cat. Col. Sib., p. 81. 1885 „ „ Sttob., Vega-Exp. Vet. Jakt., V, p. 24. 1898 „ „ Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 15. 1904 „ „ Semen., Hör. See. Ent. Ross., XXXVII, p. 121. 1905 „ „ Popp., Eestschr. f. Palmi^in, No. 12, p. 152. 1907 „ „ Popp., Ann. Mus. Zool. St. Petersb., X, p. 314. 1909 „ „ Popp., Acta Paun. Flor. Eenn., XXXI, No. 8, p. 15. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Gawrilowa, Jokonga, Orloff, Trio- strowa, Ponoj ; Halbinsel Kanin: Häufig über die ganze Halbinsel; Insel Kolgujeff: Bugrino Stano- wischtsche; Petschora-Tundren: In den Umgebungen der Seen Waschutkiny; Insel Waigatsch: Kap Grebeni; Jenissej-Gebiet: Dudinka. Vorkommen: Unter Moos auf sehr feuchten Stellen, oft auf der Moosdecke am Rande kleiner Seen zu finden. Sonstige Verbreitung: Die nördlichsten Teile Europas, Sibirien, östlich wenigstens bis zum Lena-Tale. Olophrum boreale Payk. var. minor Popp. 1909 Olophrum horeale var. minor, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 15. Wurde einzeln zusammen mit der Hauptform auf der Halbinsel Kanin bei Bugranitza, Tarhanowa und Kambalnitza gefunden. Olophrum, rotundicolle Sahlb. 1909 Olophrum rotundicolle, Popp., 1. c. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Konuschin, Bugranitza, Madoha, Kambalnitza, Mikulkin. Vorkommen: Auf der Moosdecke am Rande kleiner Seen, zuweilen auch an Schneefeldern. Sonstige Verbreitung: Nordeuropa, Littauen, Sudeten, angeblich auch in Nordamerika (Lake Superior). Gattung: Arpedium Er. Arpeditim hrachypterum Gray. 1876 Arpedium hrachypierum, J. Sahlb., Enum. Brach. Fenn., p. 210. 1880 „ „ J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 107. 1884 „ „ Heyd., Cat. Col. Sib., p. 82. 1900 „ „ AuBiv., Öfv. Sv. Vet.-Ak. Förh., p. 1140. 1901 „ „ J. Sahlb., Medd. Faun. Flor. Fenn., XVII, p. 97. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palmän, No. 12, p. 151. 1909 „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 15. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Häufig an der ganzen Nordküste; Halbinsel Kanin: Ueberall häufig; Jenissej-Gebiet: Dudinka; Beeren-Eiland: Mount Misery. Vorkommen: Unter Moos und modernden Vegetabilien auf feuchteren Stellen. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. -35t Sonstige Verbreitung: Ganz Nordeuropa, an der Küste der Ostsee, in der Schweiz, ganz Nord- sibirien, im Lena-Tale noch häufig, Nordamerika. Ariyedium puncticolle J. Sahlb. 1907 Ärpedium puncticolle, Popp., Ann. Mus. Zool. St. Petersb., X, p. 314. 1909 „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 15. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Bugranitza, Kambalnitza, Mikulkin ; Petschora-Tundren: Fluß Ssynja, Fluß Adsjwa. Vorkommen: Unter modernden Vegetabilien auf feuchteren Stellen, auch am Rande von Schnee- feldern, oft zusammen mit hrachypterum und gyllenhali. Sonstige Verbreitung: Nordosteuropa, westlich bis zu der Halbinsel Kola, Nordsibirien, östlich wenigstens bis zum Lena-Gebiete. Ärpedium gyllenhali Zett. 1876 Ärpedium brunnescens, J. Sahlb., Enum. Brach. Fenn., p. 210. 1880 „ „ J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 107. 1884 „ gyllenhali, Heyd., Cat. Col. Sib., p. 82. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 151. 1909 „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 16. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Litsa, Ponoj ; Halbinsel Kanin: Ueberall häufig; Jen issej -Gebiet: Dudinka, Tolstoinoss, Saostroff. Vorkommen: Unter modernden Vegetabilien auf feuchteren Stellen. Sonstige Verbreitung: Im Norden der ganzen paläarktischen Region, Bering-Insel. Ärpedium quadrum Gray. 1876 Ärpedium quadrum, J. Sahlb., Enum. Brach. Fenn., p. 210. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 151. 1909 „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 16. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj ; HalbinselKanin: Bugra- nitza, Tarhanowa, Kanin Noss, Krinka. Vorkommen: Unter modernden Vegetabilien auf feuchteren Stellen, kommt auch am Rande von Schneefeldern vor. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Westsibirien, Nordamerika. Gattung: Acidota Steph. Acidota crenata Fabr. 1880 Acidota crenata, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 110. 1884 „ „ Hbyd., Cat. Col. Sib., p. 82. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 154. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj; Jenissej -Gebiet: Tolstoinoss. Vorkommen: Unter Laub und Moos. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Kaukasus, Sibirien, Nordamerika. Acidota qtiadrata Zett. 1876 Acidota quadrata, J. Sahlb., Enum. Col. Brach. Fenn., p. 217. 1880 „ „ J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 110. 1884 „ „ Hbyd., Cat. Col. Sib., p. 82. 1906 „ „ Popp., Festschr. f. PalmjSjn, No. 12, p. 154. 1909 „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 16. 366 B. POPPIUS, Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Jokonga, Ponoj ; Halbinsel Kanin: Lasariha, Kanin Noss, Krinka, Kambalnitza, Ribnaja; Unteres Ob-Gebiet: Obdorsk. Vorkommen: Unter Laub und Moos auf etwas feuchteren Stellen, selten und einzeln. Sonstige Verbreitung: Die nördlichsten Teile von Skandinavien, Finnland, Rußland, Nordwest- sibirien. Gattung: Lesteva Latr. Lesteva longelytrata Goeze. 1857 Lesteva hicolor, Staud., Stett. Ent. Zeitschr., XVIII, p. 286. 1890 „ „ Walk., The Entomol., XXIII, p. 374. 1898 ,, obscura, Jacob.s., Ins. Nov.-Semlj., p. 54. Verbreitung im arktischen Gebiet: Island: „Die ersten fanden wir bereits am S.Juni unmittelbar beim Geysir unter trockenem Kuhmist. Beim Thingwöllum fanden wir im Juli die Larven davon, unmittelbar am Ufer des Sees in dem feuchten, lehmigen Erdreich. Erst im Juli erschien das voll- kommene Insekt und fanden wir es nur am See an feuchten Stellen unter hingelegten, toten Vögeln. In wenigen Stücken auch aus dem Norden", Staud., 1. c, Heyney. Sonstige Verbreitung: Kommt in dem größten Teil von Europa vor. Gattung: Geodroinicus Redt. Geodromicns plagiaUis Fabr. var. nigrita Müll. 1907 Geodramicus plagiatus var. nigrita, Popp., Ann. Mus. Zool. St. Petersb., X, p. 314, Verbreitung im arkt is eben Gebiet: Petschora- Tundren: Fluß Adsjwa bei Burundukaj-Kossj. Vorkommen: Unter Steinen und Moos an sandigen Ufern verschiedener Gewässer. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Sibirien, Nordamerika. Gattung: Antfiophagus Gray. Anthophagus alpUius Fabr. 1905 Anthophagus alpinus, Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 149. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: An der ganzen Nordküste, häufig. Vorkommen: Auf den Blättern verschiedener, niedriger Sträucher, auch unter Moos. Sonstige Verbreitung: Die nördlichen Teile von Westeuropa, die Gebirgsgegenden von Mittel- europa, südlich bis Oberitalien und Bosnien. AntJiopJiagus omalinus Zett. 1905 Anthophagus omalinus, Popp., Festschr. f. PalmSin, No. 12, p. 149. 1907 „ hmnalinus, Popp., Ann. Mus. Zool. St. Petersb., X, p. 314. 1909 „ omalinus, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 16. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Semostrowa, Jokonga, Swjatoinoss, Ponoj; Halbinsel Kanin: Ludowaty, sehr selten; Petschora-Tundren: Fluß Adsjwa bei Nerj-ju und Niedsj-jot-wom. Vorkommen: Lebt wie die vorige Art und kommt oft zusammen mit derselben vor. Sonstige Verbreitung: Die nördlichsten Teile der paläarktischen Region, die Gebirgsgegenden Mitteleuropas. Gattung: Eudectiis Redt. Eudectus giraudi Redt. var. ivhitel Sharp. 1909 Eudectus giraudi var. whitei. Popp., Acta Fauu. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 16. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Kambalnitza. Die Coleoptereii des arktischen Gebietes. -367 Vorkommen: Unter Laub und Moos auf etwas trockeneren Stellen. Sonstige Verbreitung: Deutschland, die Schweiz, Schottland, Schweden, Nordfinnland. Gattung: Coryphixmi Steph. Cory2ihiuni hyperboreuni Mäkl. 1881 Cylletron? hyperboreum, Mäkl., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVIII, No. 4, p. 16, 41. 1882 Coryphium „ J. Sahlb., Ent. Tidskr. Stockh., p. 188. 1884 Cylletron? „ Heyd., Cat. Col. Sib., p. 82. 1885 Coryphium „ Stuxb., Vega-Exp. Vet. Jakt., V, p. 24. 1898 „ „ Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 15. 1909 „ „ Popp., Acta Faun. Plor. Penn., XXXI, No. 8, p. 16. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Lasariha; Nowaj a-Sem Ija: Matotschkin Schar. Bis jetzt nur in zwei Exemplaren bekannt. Vorkommen: Auf Kanin am Rande eines Schneefeldes erbeutet. Gattung: Boreaphilus Sahlb. Boreaphilus henningianus Sahlb. 1876 Boreaphilus henningianus, J. Sahlb., Enum. Brach. Fenn., p. 209. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 150. 1909 „ , Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 16. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Litsa, Semostrowa, Lumboffski, Swjatoinoss, Ponoj ; Halbinsel Kanin: Ueber die ganze Halbinsel verbreitet, ziemlich häufig. Vorkommen: Unter Laub und Moos an feuchteren Stellen, auch am Rande von Schneefeldern. Sonstige Verbreitung: Nordeuropa, südlich bis etwa 60° n. Br., Nordsibirien, im unteren Lena- Gebiete noch häufig. Boreaphilus nordensMöldi Mäkl. 1877 Boreaphilus nordensJciöldi, Mäkl., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., p. 301 (sep.). 1880 „ „ J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 106. 1881 „ „ Mäkl., 1. c, XVIII, No. 4, p. 25 et 42. 1884 „ „ Hevd., Cat. Col. Sib., p. 82. 1895 „ „ Heyd., 1. c, Nachtr. I, p. 48. 1909 „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 17. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Krinka, Kambalnitza, Ribnaja; No waja-Semlja: Malye Karmakuli! (Mus. Petersb.); Jen isse j-Gebiet: Dudinka, Mesenkin, Tolstoinoss, Briochoffski-, Nikandroffski- und Sapotschnaja-Insel. Vorkommen: Unter Laub und Moos auf feuchteren Stellen, oft zusammen mit der vorigen Art. Sonstige Verbreitung: Im unteren Lena-Gebiet nicht selten bis 70" n. Br. Gattung: Ancyrophorus Kraatz. Ancyi'(ypliortis omalinus Er. 1909 Ancyrophorus omalinus. Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 17. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Ein Exemplar am lehmigen Ufer des Flusses Krinka. Sonstige Verbreitung: Nordwest- und Mitteleuropa, Mittelmeergebiet. Anmerkung: Von der Gattung Thinohius Kiesw. sind im unteren Jenissej - Gebiete unweit der Waldgrenze drei Arten, Th. major Kr., longipennis Heer {pusillimus Heer) und ap)pendiculatus J. Sahlb. gefunden worden, im Tundra -Gebiete aber sind bisher keine Arten dieser Gattung mit Sicherheit nach- gewiesen worden. 368 B. poppius, Gattung: Troffojihioeus (Mannh.) Er. Trogophloeiis (s. str.) rivularis Motsch. 1880 Trogophloeus rivularis, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 99. 1884 „ „ Heyd., Cat. Col. Sib., p. 80. Verbreitung im arktischen Gebiet: Jenissej-Tal: Dudinka. Vorkommen: Im Uferschlamme verschiedener Gewässer. Sonstige Verbreitung: Ueber den größten Teil der paläarktischen Region verbreitet. Trof/ophloetts (Taenosoma) corticinus Grav. 1880 Taenosoma corticina, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 8, p. 99. 1884 Trogophloeus corticinus, Heyd., Cat Col. Sib., p. 81. 1909 „ (Taenosoma) corticinus, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 17. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Fluß Krinka; Unteresjenissej- Gebiet: Dudinka. Vorkommen: Lebt wie die vorige Art. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil der paläarktischen Region, Nord- und Zentralamerika. Gattung: Oxytelus (Grav.) Steph. Oxytelus (Tanycraerus) laqueatus Marsh. 1905 Tanycraerus laqueatus. Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 144. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj. Vorkommen: In Mist und unter modernden Vegetabilien. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil der paläarktischen Region, Nord- und Zentralamerika. Gattung: JSledius Mannh. Bledius (Blediodes) pallipes Grav. 1909 Bledius (Blediodes) pallipes, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 17. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Zahlreich im Uferschlamme eines kleinen Tundra-Baches bei Kambalnitza. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa. Bled4us (Blediodes) bemhaueri Popp. 1909 Bledius (Blediodes) bemhaueri, Popp., 1. c. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Im Uferschlamme des Flusses Krinka und zusammen mit der vorigen Art bei Kambalnitza, auf beiden Stellen in großer Anzahl. Bledius (HesperopMlus) suhterraneus Er. 1880 Bledius suhterraneus, var. c, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl, XVII, No. 4, p. 98. 1884 „ „ „ vilis, Heyd., Cat. Col. Sib., p. 80. 1895 „ (Astycops) pallipes, Heyd., 1. c, Nachtr., I, p. 48. Verbreitung im arktischen Gebiet: Jenissej-Tal: Dudinka. Wurde unter Steinen auf sandigen Stellen gefunden. Anmerkung: Es ist unsicher, ob wir es hier mit dem richtigen Bledius suhterraneus Er. zu tun haben, denn die Beschreibung der var. c J. Sahlb. 1. c. scheint eher auf eine andere Art zu deuten und da in letzterer Zeit einige hochnordische, einander nahestehenden Formen beschrieben worden sind, ist es nicht unmöglich, daß diese var. mit irgendeiner derselben identisch wäre. Die Beschreibung lautet: „Paullo minor (als suhterraneus), angustior, antennarum articulis4 — lobrevioribus, magis transversi s." Die Coleopteren des arktischen Gebietes. •360 Gattung: Stenus Latr. Stenus (s. str.) calcaratus Scriba. 1907 Stenus calcaratus, Popp., Ann. BIus. Zool. St. Pdtersb., X, p. 311. 1909 ,, (s. str.) calcaratus^ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 18. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Tschisha, Parusnoje ozero; Pet- schora-Tundren: Fluß Adsjwa bei Ssaluku-wom. Vorkommen: Unter Moos auf feuchteren Stellen sowie an sandigen Ufern. Sonstige Verbreitung: Selten in Norddeutschland (Hamburg), Holland, häufig in Nordrußland und in Sibirien. Stenus (s. str.) hyperboreus J. Sahlb. 1876 Stenus hyperboreus, J. Sahlb., Enum. Brach. Fenn., p. 50. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 127. 1909 „ (s. Str.) hyperboreus. Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 18. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj ; Halbinsel Kanin: Tschisha, Gorby, ßugranitza, Tarhanowa, Krinka, Mikulkin. Vorkommen: Unter Laub und Moos auf feuchten Stellen, auch am Rande von Schneefeldern. Sonstige Verbreitung: Nördliches Norwegen, Nordrußland, überall selten. Stenus (s. str.) proditor Er. 1909 Stenus (s. str.) proditor, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 19. Verbreitung im arktischen Gebiet: Nur in den südlichsten Teilen der Halbinsel Kanin bei Njess gefunden. Vorkommen: Unter modernden Vegetabilien auf feuchten Stellen! Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Sibirien, östlich wenigstens bis zum Lena- Gebiet, nördlich fast bis zur Waldgrenze. Stenns (s. str.) sibiricus J. Sahlb. 1880 Stenus sibiricus, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 79. 1884 „ „ Heyd., Cat. Col. Sib., p. 78. 1887 „ „ J. Sahlb., Vega-Exp. Vet. Jakt., IV, p. 52. 1894 „ alpicola, Hamilt., Trans. Amer. Ent. Soc, XXI, p. 370. 1895 „ „ Heyd., 1. c, Naclitr. I, p. 46. 1905 „ sibiricus, Popp., Festschr. f. Palmän, No. 12, p. 129. 1909 „ „ Popp., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., LI, Afd. A, No. 4, p. 15. 1909 „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 19. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj; Halbinsel Kanin: Tschisha; Jenissej-Gebiet: Tolstoinoss; Lena-Gebiet: Insel Tit-ary; Nordwestliches Nor damerika: Port Clarence. Vorkommen: Unter Moos und Laub auf feuchten Stellen. Sonstige Verbreitung: Finnisch Lappland, Nordsibirien, im Lena-Gebiete nicht selten, Nord- amerika (Brit. Columbia, Colorado, N. Hampshire). Anmerkung: Diese Art wird jetzt allgemein als mit St. alpicola aus den mitteleuropäischen Alpen identisch angesehen. Nach meiner Ansicht sind sie aber als verschiedene Arten anzusehen. Stenus (Nestus palposus) Zett. 1880 Stenus palposus, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 77. 1884 „ „ Heyd., Cat. Col. Sib., p. 78. Fauna Arctica, Bd. V. 47 370 B- poppius, Verbreitung im arktischen Gebiet: Jenissej-Tal: Dudinka. Vorkommen: An sandigen Ufern. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Westsibirien. Stenus (Nestus) ruralis Er. 1880 Stenus ruralis, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 77. 1884 „ „ Hbyd., Cat. Col. Sib., p. 78. 1909 „ (Nestus) ruralis, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 19. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Njess, Bugranitza, Kambalnitza; Jenissej -Gebiet: Dudinka, Tolstoinoss, Plakina, Nikandrofifski-Insel. Vorkommen: Besonders an sandigen Flußufern, auch unter modernden Vegetabilien auf feuchten Stellen, selten am Rande von Schneefeldern. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Kaukasus, Sibirien. Stenus (Nestus) rtiralis Er. var. frigidus J. Sahlb. 1880 Stenus ruralis var. frigidus, J. Sahlb., 1. c. p. 78. 1884 „ „ „ „ Heyd., 1. c. Verbreitung im arktischen Gebiet: Jenissej-Tal bei Tolstoinoss. Stenus (Nestus) buphthalmtis Gray. 1880 Stenus huphthalmus, J. Sahlb., 1. c. p. 77. 1884 „ „ Heyd., 1. c. 1909 „ (Nestus) huphthalmus, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 19. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Tschisha; Jenissej-Tal: Polowinka. Vorkommen: Unter Moos und Laub auf feuchten Stellen. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil von Europa. Stenus (Nestus) canaliculatus Gyll. 1857 Stenus canaliculatus var., Stadd., Statt. Ent. Zeitschr., XVIII, p. 287. 1880 „ „ J. Sahlb., 1. c. p. 77. 1884 „ „ Heyd., 1. c. 1898 „ „ Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 54. Verbreitung im arktischen Gebiet: Nordisland; Jenissej -Gebiet: Tolstoinoss. Vorkommen: Auf feuchten Stellen unter Laub. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil der paläarktischen Region, Nordamerika. Anmerkung: In Ent. Montl. Mag., XXVI, 1889, p. 199 führt Mason eine Stenus- A.Tt, Larve, von Reykjawik auf, die vielleicht zu dieser Art oder zu St. carbonarius Gyll. gehört, da diese die einzigen Arten der Gattung sind, die auf Island gefunden worden sind. Stenus (Nestus) melanarius Steph. 1909 Stenus (Nestus) melanarius, Popp., üfv. Finsk. Vet. See. Förh., LI, Af'd. A, Xo. 4, p. 16. Verbreitung im arktischen Gebiet: Lena-Mündung: Bulkur, Tit-ary. Vorkommen: Unter Moos und Laub auf feuchten Stellen. Sonstige Verbreitung: Europa, Sibirien. Stentis (Nestus) atratulus Er. 1909 Stenus (Nestus) atratulus, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 19. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Kambalnitza. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. ■37I Vorkommen: Lebt wie die vorige Art. Sonstige Verbreitung: Ueber den größten Teil der paläarktischen Region verbreitet. Stenus (Nestus) labilis Er. 1880 Stenus lajiponicus, J. Sahlu., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 38. 1884 „ „ Hetd., Cat. Col. Sib., p. 78. 1905 „ labilis, Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 128. 1909 „ (Nestus) labilis, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 19. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Swjatoinoss ; Halbinsel Kanin: Tschisha, Tschosha, Tarhanowa, Krinka, Kambalnitza, Mikulkin ; Jenissej-Tal: Dudinka, Tolstoinoss, Nikandroffski-Insel. Vorkommen: An lehmigen Ufern, auch unter Moos auf feuchten Stellen. Sonstige Verbreitung: Nordeuropa, Nordsibirien, östlich wenigstens bis zum Lena-Gebiet. Stenus (Nestus) latipennis J. Sahlb. 1880 Stenus latipennis, J. Sahlb., 1. c. p. 78. 1884 „ „ Hetd., 1. c. p. 78. 1909 ,, (Nestus) latipennis. Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 19. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Bugranitza, Madoha ; Jenissej- Tal: Dudinka. Vorkommen: Unter Steinen an Bachufern, auch am Rande von Schneefeldern. Sonstige Verbreitung: Die subarktischen Teile des Jenissej-Gebietes, Petschora-Tal. Stenus (Nestus) incanus Er. 1880 Stenus incanus, J. Sahlb., 1. c. p. 79. 1884 ,, „ He YD., 1. 0. 1909 „ (Nestus) incanus, Popp., 1. c. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Bugranitza, Kambalnitza; Ob- Tal: Obdorsk; Jenissej-Tal: Dudinka. Vorkommen: An Flußufern und unter Moos auf feuchten Stellen. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Mittelmeer-Gebiet. Stenus (Nestus) fuscipes Grav. 1909 Stenus (Nestus) fuscipes, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 4, p. 19. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Krinka, Kambalnitza. Vorkommen: Unter Laub und Moos auf feuchten Stellen. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil der paläarktischen Region. Stenus (Nestus) argtis Gray. 1880 Stenus argus, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVH, No. 4, p. 78. 1884 „ „ Hbyd., Cat. Col. Sib., p. 78. Verbreitung im arktischen Gebiet: Jenissej-Tal: Tolstoinoss. Vorkommen: Lebt an gleichartigen Orten wie die vorige Art. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil der paläarktischen Region. Stenus (Nestus) huniilis Er. 1909 Stenus (Nestus) humilis, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 19. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Njess, Schomokscha, Lukoff ka, Krinka. 47* 372 B- poppius, Vorkommen: Unter Laub und Moos auf feuchteren Stellen. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil der paläarktischen Region, in Sibirien fast bis zur Waldgrenze (Kantaika im Jenissej-Gebiet, Bulun im Lena-Gebiet), Nordamerika. Stenus (Nestus) carhonarius Gyll. 1857 Stenus opacus, Staud., Stett. Ent. Zeit., XVIII, p. 287. 1900 „ carhonarius, Shakp, Ent. Montl. Mag., XXXVI, p. 253. 1909 „ (Nestus) carhonarius, Popp., 1. c. p. 20. Verbreitung im arktischen Gebiet: Island: Reykjawik, Geysir; Halbinsel Kanin: Parusnoje ozero, Konuschin. Vorkommen: Unter Laub auf feuchteren Stellen. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Westsibirien. Stenus (Tesnns) crasstis Steph. 1880 Stenus crassus, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 79. 1884 „ „ Heyd., Cat. Col. Sib., p. 78. 1909 ,, (Tesnus) crassus, Popp., Acta Faun. Plor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 20. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Tschisha, Kambalnitza, Ribnaja; Jenissej-Tal : Dudinka, Tolstoinoss. Vorkommen: Unter Laub und Moos auf feuchteren Stellen. Sonstige Verbreitung: Europa, Sibirien. Stenus (Tesnus) formicetoruni Mannh. 1880 Stenus l\ttoralis, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 79. 1881 „ horealis, Mäkl., 1. c, XVIII, No. 4, p. 23, 28. 1882 „ littoralis, J. Sahlb., Ent. Tiskr. Stockh., p. 190. 1884 „ / j!'7''^?' ! Heyd., Cat. Col. Sib., p. 78. 1 litlorahs, ( 1895 „ formicetorum, Heyd., 1. c, Nachtr. I, p. 46. Verbreitung im arktischen Gebiet: Jenissej-Tal: Dudinka. Vorkommen: Wie die vorige Art. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Westsibirien. Stenus (Hemistenus) pubescens Steph. 1909 Stenus (Hemistenus) pubescens, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn , XXXI, No. 8, p. 20. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Njess. Vorkommen: Auf feuchteren Stellen, an sandigen Ufern usw. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Sibirien. Stenus (Hemistenus) audax, J. Sahlb. 1909 Stenus (Hemistenus) audax, Popp., 1. c. p. 20. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Njess, Krinka, Madoha, Mikulkin. Vorkommen: Unter Moos auf feuchten Stellen. Sonstige Verbreitung: Finnisch Lappland. Stenus (Parastenus) geniculatus Grav. 1909 Stenus (Parastenus) geniculatus. Popp., 1. c. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Tschisha, Schomokscha, Konuschin, Bugranitza, Krinka, Mikulkin. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. 373 Vorkommen: Unter Moos, Laub usw. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Sardinien, Kaukasus, Westsibirien. Stenus (Parastenus) flavipalpis Thoms. 1905 Stenus flavipalpis, Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 131. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj. Vorkommen: Wie die vorige Art. Sonstige Verbreitung: Schweden, Finnland, Lappland, Polen, Tirol. Stenus (Parastenus) erichsoni Rye. 1909 Stenus (Parastenus) erichsoni, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 20. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Konuschin. Vorkommen: Unter Laub und Moos auf feuchteren Stellen. Sonstige Verbreitung: Europa, Westsibirien. Gattung: Euaesthetus Grav. Euaesthetus ruflcollis Motsch. * 1880 EuaestJietus ruficollis, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 97. 1884 „ „ Hevü., Cat. Col. Sib., p. 79. Verbreitung im arktischen Gebiet: Jenissej-Tal: Tolstoinoss. Vorkommen: Unter Laub und Moos, besonders in Wäldern. Sonstige Verbreitung: Ostsibirien, im Lena-Gebiete nicht selten. Euaesthetus laeviusculus Mannh. 1880 Euaesthetus laeviusculus, J. Sahlb., 1. c. 1884 „ „ Hbyd., 1. c. Verbreitung im arktischen Gebiet: Jenissej-Tal: Nikandroffski-Insel. Vorkommen: Lebt wie die vorige Art. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Westsibirien. Anmerkung: Mit größter Wahrscheinlichkeit kommt die Gattung NordensMöldia J. Sahlb. im arktischen Gebiet vor. Die einzige bekannte Art der Gattung, N. glacialis J. Sahlb., ist im unteren Jenissej- Gebiet bei Kantaika, unweit der Waldgrenze unter Steinen am Rande von Schneefeldern gefunden worden. Gattung: LathroMutn Grav. Lathrohiuni (Tetartopeus) punctatuni Zett. 1880 Lathrobium fovulum, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 74. 1884 „ punctatum, Hbyd., Cat. Col. Sib., p. 76. Verbreitung im arktischen Gebiet: Jenissej-Tal: Dudinka. Vorkommen: Auf feuchteren Stellen unter modernden Vegetabilien. Sonstige Verbreitung: Nordeuropa, Ostpreußen, Sibirien, östlich bis zum Lena-Tal. Lathrobium (s. str.) yeminum Kraatz. 1880 Lathrobium boreale, J. Sahlb., 1. c. 1884 „ „ Heyd., 1. c. Verbreitung im arktischen Gebiet: Jenissej-Tal: Dudinka. Vorkommen: Wie die vorige Art. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil von Europa, Westsibirien. 374 B- poppius, Lathrohium (s. str.) fulvipenne Grav. 1857 Lathrobium fulvipenne, Stadd., Stett. Ent. Zeit., XVIII, p. 286. 1897 „ „ LuNDB., Col. Groenl, p. 206. 1898 „ ,, Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 38. Verbreitung im arktischen Gebiet: Island; Grönland: Ivigtul. Lundbeck ist 1. c. der Meinung, daß die Art nach Grönland eingeschleppt wäre. Vorkommen: Unter modernden Vegetabilien, unter Steinen usw. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Sibirien. Lathrohium (s. str.) sibiricutn Fauv. 1880 Lathrobium sibiricum, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Hacdl, XVII, No. 4, p. 75. 1884 „ „ Beecir., Berl. Ent. Zeit., XXVIII, p. 226. 1884 „ „ Hbyd., Cat. Col. Sib., p. 76. 1887 „ „ J. Sahlb., Vega-Exp. Vet. Jakt., IV, p. 23. 1895 „ „ Heyd., 1. c, Nachtr. I, p. 44. 1909 „ „ Popp., Mem. Ac. Scienc. St. Pdtersb., Ser. 8, XVIII, No. 9, p. 9, tab. lA, fig. 8. 1909 „ „ Popp., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., LI, Afd. A, p. 22. Verbreitung im arktischen Gebiet: Ob-Tal: Obdorsk ; Jeniss ej-Tal: Dudinka, Tol- stoinoss; Lena- Tal: Kumaksur, Bulkur, Tit-ary, Chara-UUach-Gebirge bei Elijdep; Tschuktschen- Halbinsel : Jinretlen, Pitlekej. Vorkommen: Unter Moos und Laub auf etwas feuchteren Stellen. Sonstige Verbreitung: Ostsibirien. Gattung: Othius Steph. Othius melanoceiihalns Grav. 1909 Othius melanocephalus, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 20. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Konuschin. Vorkommen: Unter Moos auf feuchteren Stellen. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa. Othius lapidicola Kiesw. 1905 Othius lapidicola, Popp., Festschr. f. PALMi;N, No. 12, p. 124. 1909 „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 20. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj, Semljanoj ; Halbinsel Kanin: Tschisha. Vorkommen: Unter Moos und Laub auf etwas feuchteren Stellen. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa. Gattung: Cafius Steph. Captis xantholonia Grav. 1857 Philonthus xantholoma, Staud., Stett. Ent. Zeit., XVIII, p. 286. 1898 Cafius xantholoma, Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 54. Verbreitung im arktischen Gebiet: Island: Reykjawik. Vorkommen: Unter angeschwemmten Algen an Meeresufern. Sonstige Verbreitung: An den Küsten von Nord- und Mitteleuropa, Mittelmeergebiet. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. 37c Gattung: Philonthus (Curt.) Fauv. Philontfius aeneus Rossi. ?1786 Staphylinus politus, Mohr, Isl. Naturk., p. 89, 162. 1857 Philmthus aeneus, Staud., Statt. Ent. Zeit., XVIII, p. 286. 1890 „ „ Walk., The EntomoL, XXIII, p. 374. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 120. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj, Gawrilowa; Island: „Ueberall gemein im Kuhmist" sec. Staud. I. c, Reykjawik. Vorkommen: In Mist, unter modernden Vegetabilien und in faulenden tierischen Stoffen. Sonstige Verbreitung: Die paläarktische und die nearktische Region, Tasmanien, Neuseeland. Philonthus (GefyroMus) cexthalotes Gray. 1857 Philonthus cephalotes, Staud., Stett. Ent. Zeit., XVIII, p. 286. 1898 „ „ Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 54. Verbreitung im arktischen Gebiet: Island. Vorkommen: In Mist und unter modernden Vegetabilien. Sonstige Verbreitung: Europa, Nordamerika. Philonthus (GefyroMus) sordidus Gray. 1857 Philonthus sordidus, Staud., 1. c. 1890 „ „ Waik., The EntomoL, XXIII, p. 374. 1898 „ „ Jacobs., 1. c. 1909 „ (Gefyrohius) sordidus. Popp., Acta Eaun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 20. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Parusnoje ozero, Schomokscha; Island: selten, auch aus dem Norden (Staud. 1. c), Flatey. Vorkommen: In Mist und unter modernden Vegetabilien. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil der paläarktischen Region, Nordamerika, Chile. Philonthus (GefyroMus) hyperhoreus J. Sahlb. 1880 Philonthus hyjierhoreus, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 70. 1884 „ „ Hetd., Cat. Col. Sib., p. 74. Verbreitung im arktischen Gebiet: Jenissej-Tal: Dudinka, ein Exemplar. Vorkommen: Unter Steinen auf etwas trockneren Uferböschungen. Sonstige Verbreitung: Unteres Lena-Gebiet, nördlich bis 70" n. Br. Philonthus (GefyroMus) diversipennis Bernh. 1909 Philonthus (Gefyrohius) diversipennis, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 20. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Njess. Vorkommen: An sandigen Stellen, besonders Dünen. Sonstige Verbreitung: An der Südküste der Halbinsel Kola, Petschora-Gebiet, Westsibirien. Philonthus (GefyroMus) niicans Gray. 1851 Philmithus micans, Menetr, in: Midd., Sib. Reise, II, p. 29 (sep.). Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Triostrowa. Vorkommen: In Mist und in modernden pflanzlichen Stoffen. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil der paläarktischen Region, Nordamerika. 376 B- poppius, Philonthtts (Gabrius) trossulus Nordm. 1857 Phüonthus trossulus, Staud., Stett. Ent. Zeit., XVIII, p. 286. 1898 „ „ Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 54. Verbreitung im arktischen Gebiet: Island: „Sehr gemein, vorzugsweise im Juli unter toten Vögeln" (Staud. 1. c). Sonstige Verbreitung: Nordeuropa, Norddeutschland, Böhmen. Philonthtis sp. 1869 Phüonthus sp., Holmgk., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., VIII, No. 5, p. 11. 1898 „ „ Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 33. 1901 „ „ J. Sahlb., Medd. Faun. Flor. Fenn., XXVII, p. 97. Verbreitung im arktischen Gebiet: Spitzbergen: Smeerenberg- Bai. — Holmgren erwähnt 1. c. Fragmente einer zu dieser Gattung gehörenden Art, die unter Algen an Meeresufern gefunden wurden, glaubt aber, daß es sich hier um eine eingeschleppte Art handelt, da zu der Zeit auf Spitzbergen noch keine Coleopteren gefunden waren. Nachher sind aber Repräsentanten dieser Insekten dort gefunden worden, woher es nicht unwahrscheinlich ist, daß die Fragmente zu irgendeiner im arktischen Gebiete gefundenen Art gehören. In „Isl. Naturh." führt Mohr zwei Staphylimis- Arten auf, St. fuscipes O. Fabr. und St. rufipes, die vielleicht sich auf irgendeine Philonthus- Art beziehen, deren Deutung aber nicht möglich ist. Gattung: CreophUus Mannh. Creophihis niaxillosus Linn. 1786 Staphylinus maxillosus, Mohr, 1. c. p. 88, 160. 1857 „ „ Staud., Stett. Ent. Zeit., XVIII, p. 286. 1889 CreophUus „ Mason, Ent. Montl. Mag., XXVI, p. 199. 1889 „ „ Walk., The Entomol., XXII, p. 300. 1890 „ „ Walk., The Entomol., XXIII, p. 374. 1900 „ „ Sharp, Ent. Montl. Mag., p. 253. 1909 „ „ Neum., Deutsch. Ent. Zeit., p. 774. Verbreitung im arktischen Gebiet: Island: Häufig (Staud., Mohr 1. c), Reykjawik, Heyney, Akureyri, Thingvellir. Vorkommen: Unter faulenden pflanzlichen und tierischen Stoffen. Sonstige Verbreitung: Die ganze paläarktische Region und die angrenzenden Teile der äthiopischen und indischen Region, ganz Nordamerika, Mexiko. Anmerkung: Diese Art wird auch für Grönland angegeben nach den Angaben von O. Fabricius, Faun. Groenl. So wird dieselbe von Kolbe und Schiodte aufgeführt. Diese Angaben sind jedoch sehr zweifelhaft, da von allen späteren Forschern diese Art nicht auf Grönland wiedergefunden worden ist. Es ist viel wahrscheinlicher, daß Fabricius Staphylinus halteatus eine Form von Quedius mesomelinus ist. Gattung: Quedius Steph. Quedius (Microsaurus) fulgidus Fabr. 1857 Quedius fulgidus, Staud., Stett. Ent. Zeit., XVIII, p. 285. 1898 „ „ Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 55. Verbreitung im arktischen Gebiet: Island. Vorkommen: In Mist, in modernden Vegetabilien usw. Sonstige Verbreitung: Europa, atlantische Inseln, Nordamerika, Indien, Australien, Tasmanien, Neuseeland. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. 277 Quedius (Microsaurus) tnesomelinus Marsh. ?1837 Staphylinus balteatus, Key., in: Richards., Faun, bor.-amer., p. XIII. 1840 „ groenlatidicus, Zett., Ins. läpp., p. 61. 1857 "^„^ 7 ,' .„ ! ScHiDDTB, in: Rink, Grönl., p. 55. 1 f btapitylinus maxtUosus, j 1859 Quedius fulgidus, Schiodte, Berl. Ent. Zeit., III, p. 139. 1878 „ „ Mc Lachl., in : Naees, p. 235. 1879 1889 1893 1894 1896 1897 1898 Mc Lachl., Journ. Linn. Soc. Lond., XIV, p. 107. Hamit., Trans. Amer. Ent. Soc, XVI, p. 109. LuNDB., Medd. Gronl., VII, p. 127, 129, 135. Hamilt., 1. c. XXI, p. 866. „ LuNDB., Col. Groenl., p. 205. fulgidus, KoLBE, in: ÜRXG.-Exp., p. 155. tnesomelinus, Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 38 u. 49. Verbreitung im arktischen Gebiet: Grönland: Häufig längs der ganzen Westküste, nörd- lich bis Egedesminde; Baffins-Meer: Discovery- Bay. (Lundbeck erwähnt auch diese Art von Island, von hier wird aber nur fulgides angegeben. Da ich keine Exemplare von dort gesehen habe, ist es nicht möglich gewesen zu konstatieren, ob dort beide oder nur die eine Art vorkommt, und ob diese fulgidus oder mesomelinus ist.) Vorkommen: In Mist, unter modernden Vegetabilien usw. Sonstige Verbreitung: Europa, Nordamerika, Peru, Australien, Neuseeland. Anmerkung: Lundbeck glaubt, 1. c, daß Staphylinus balteatus O. Fabr. sich auf diese Art bezieht und nicht, wie Schiodte es annimmt, auf CreojMlus maxillosus L., welche Art nicht mit Sicherheit auf Grönland gefunden worden ist. Quedius (s. Str.) molochinus Grav. 1876 Quedius molochinus, J. Sahlb., Enum. Brach. Fenn., p. 24. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 122. 1907 „ „ Popp., Ann. Mus. Zool. St. Petersb., X, p. BIO. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj, Semljanoj; Petschora- / Tundren: Fluß Ssynja. Y-^ Vorkommen: Unter Moos und in modernden Vegetabihen. ^^ Sonstige Verbreitung: Die paläarktische Region, Nordamerika. Quedius (Sauridus) umbrinus Er. 1905 Sauridius umhrinus, Popp., Festschr. f. Paljien, No. 12, p. 123. 1909 Quedius (Sauridus) umbrinus, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 20. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Semostrowa; Halbinsel Kanin: Konuschin. Vorkommen: In modernden Vegetabilien. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil von Europa. Quedius (Sauridtis) jenisseensis J. Sahlb. 1909 Quedius (Sauridus) jenisseensis. Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 20. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Konuschin, Bugranitza, Lasariha, Krinka, Kambalnitza, Ribnaja. Vorkommen: Unter moderndem Laub, unter Steinen, Holzstückchen usw., auch auf Dünen, sowie am Rande von Schneefeldern. Sonstige Verbreitung: Mittleres und unteres Jenissej-Gebiet, mittleres Lena-Gebiet. Fauna Arctica, Bd. V. 4° 378 B. poppius, Quedius (Sauridus) siihlinihatus Mäkl. 1894 Quedius sublimbatus, Hamilt., Trans. Amer. Ent. Soc, XXI, p. 367. Verbreitung im arktischen Gebiet: Nordamerika; Hudson Strait. Sonstige Verbreitung: Die nördlichsten Teile der nearktischen Region. Quedius (Sauridus) limbatus Heer. 1905 Sauridius limbatus, Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 123. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Swjatoinoss, Litsa. Vorkommen: In modernden Vegetabilien und unter Moos. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa. Quedius (Sauridus) hunieralis Steph. 1905 Sauridius humeralis, Popp., 1. c. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Semostrowa, Litsa, Gawrilowa. Vorkommen: Lebt wie die vorige Art. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Sardinien. Quedius (Raphirus) picipennis Heer. 1857 Quedius attenuatus, Staud., Stett. Ent. Zeit., XVIII, p. 286. 1876 Raphirus „ J. Sahlb., Enum. Brach., p. 29. 1880 „ „ J. Sahl«., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl, XVII, No. 4, p. 73. 1884 Quedius (Paphirus) attenuatus, Heyd., Cat. Col. Sib., p. 71. 1905 Raphirus attenuatus, Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 123. 1909 Quedius (Raphirus) picipennis. Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 21. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Semostrowa, Gawrilowa, Litsa, Jokonga, Lumboffski, Ponoj ; Halbinsel Kanin: Njess, Tschisha, Schomokscha, Bugranitza, Krinka, Madoha, Kambalnitza; Jenissej-Tal: Dudinka; Nordisland. Vorkommen: Unter Moos und in modernden Vegetabilien. Sonstige Verbreitung: Häufig in Nordeuropa; Mitteleuropa, Nordsibirien, östlich bis zum Lena-Tal. Quedius (Raphirus) hoops Grav. 1840 Staphylinus praecox, Zett., Ins. läpp., p. 61. 1857 Quedius maurorufus, Schiodte, in: Rink, Grönl., p. 55. 1857 „ boo2}s, Staud., Stett. Ent. Zeit., XVIII, p. 286. 1859 „ maurorufus, Schiodte, Berl. Ent. Zeit., III, p. 140. 1876 Raphirus boops, J. Sahlb., Enum. Brach., p. 30. 1880 „ „ J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 73. 1884 Quedius (Raphirus) boops, Heyd., Cat. Col. Sib., p. 71. 1896 „ boops, LuNDii., Col. Groenl., p. 205. 1897 „ „ KoLHE, in: DRVG.-Exp., p. 155. 1898 „ (Raphirus) boops, Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 38, 55. 1906 Raphirus boops, Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 124. 1909 Quedius „ Neum., Deutsch. Ent. Zeit., p. 774. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Gawrilowa, Litsa, Swjatoinoss, Triostrowa, Ponoj; Jenissej-Tal: Dudinka; Island, ziemlich häufig; Westgrönland: Neriak, Igaliko. Vorkommen: In faulenden pflanzlichen und tierischen Stoffen. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil von Europa, Sibirien. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. yiQ Quedius sp. 1857 Quedius sp., Staub., Stett. Ent. Zeit., XVIII, p. 285. 1898 „ „ Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 55. Eine nicht näher bestimmte Art dieser Gattung; wurde bei Reykjawik auf Island gefunden. Gattung: Mycetoporus Mannh. Jli/cetojjorus maeklini Bernh. 1905 Mycetoporus ruficollis, Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 146. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Lumboffski. Vorkommen: Unter Moos an schattigeren Orten. Sonstige Verbreitung: Nordeuropa, Sibirien, östlich bis zum Lena-Tal. Mycetoporus niger Fairm. 1905 Mycetoporus niger, Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 146. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj. Vorkommen: Unter Moos und Laub. Sonstige Verbreitung: Finnland, Nordrußland, Deutschland, Oesterreich, Ober-Italien, Schweiz, Frankreich. ßlycetojtorus monticola Fowl. 1909 Mycetoporus monticola, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 21. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Njess, Lukoflfka, Bugranitza. Vorkommen: Unter Moos auf feuchteren Stellen. Sonstige Verbreitung: Im finnischen und im russischen Lappland, in Schottland, auf den Karawanken, in Transsilvanien, auf dem Riesengebirge, in Niederösterreich und im Altai-Gebiete. Mycetoporus boreelltis J. Sahlb. 1876 Mycetoporus horeellus, J. Sahlb., Enum. Brach., p. 199. 1880 „ „ J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Eandl., XVn, No. 4, p. 104. 1887 „ „ Hbyd., Cat. Col. Sib., p. 70. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 146. 1909 „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 21. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj; Halbinsel Kanin: Tschisha, Tschosha, Parusnoje ozero, Konuschin, Bugranitza, Lasariha, Kanin Noss, Ribnaja; Jenissej- Tal: Tolstoinoss. Vorkommen: Unter Moos und unter modernden Vegetabilien, zuweilen auch am Rande von Schneefeldern. Sonstige Verbreitung: Die subarktischen Teile von Europa und Sibirien, sowie auch in den höheren Gebirgen Südsibiriens und der nördlichen Mongolei. Gattung Bryoporus Kraatz. Sryoporus rugipennis Pand. 1876 Bryoporus rugipennis, J. Saiilb., Enum. Brach. Fenn., p. 204. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 148. 1909 „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 21. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Gawrilowa, Ponoj; Halbinsel Kanin: Bugranitza. 380 B. POPPIUS, Vorkommen: Unter Moos und Laub, auch am Rande von Schneefeldern. Sonstige Verbreitung: In den Alpen und Pyrenäen, in Schottland und Lappland. Gattung: Tachi/i)orus Grav. Tachyporus jocosus Say. 1905 Tachyporus jocosus, Popp., Festschr. f. Palm^in, No. 12, p. 145. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Gawrilowa. Vorkommen: Unter Moos, Laub usw. Sonstige Verbreitung: Ueber die nördlichen Teile der paläarktischen und der nearktischen Region verbreitet. Tachyporiis obtusus Linn. 1907 Tacliyporus obtusus, Popp., Ann. Mus. Zool. St. Petersb., X, p. 314. Verbreitung im arktischen Gebiet: Petschora-Tundren: Fluß Ssynja. Vorkommen: Lebt wie die vorige Art. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil von Europa, Sibirien. Gattung: Tachinus Gray. Tachinus proximus Kraatz. 1905 Tachinus proximus, Popp., Festschr. f. PaIjMbn, No. 12, ji. 145. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Gawrilowa, Jokonga. Vorkommen: In Mist und unter modernden Vegetabilien. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Nordwestamerika. Tachinus pallipes Gray. 1905 Tachinus pallipes, Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 145. 1909 „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 21. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Gawrilowa, Ponoj ; Halbinsel Kanin: Konuschin. Vorkommen: In Mist und unter modernden Vegetabilien. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Nordwest- Amerika. Tachinus rufipes De Geer. 1851 Tachinus rufipes, Mengte., in : Midd., Sib. Reise, II, p. 52 (Sep.). 1880 „ „ J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 102. 1884 „ „ Hbyd., Cat. Col. Sib., p. 69. 1907 „ „ Popp., Ann. Mus. Zool. St. Petersb., X, p. 314. Verbreitung im arktischen Gebiet: Petschora-Tundren: Fluß Adsjwa; Jenissej- Tal: Dudinka; Halbinsel Taimyr: Boganida. Vorkommen: Unter verschiedenen faulenden tierischen und pflanzlichen Stoffen. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil der paläarktischen Region, Nordamerika. Tachinus aptertis Mäkl. 1860 Ellipsotomus arcticus, Motsch., in: Schrbnks Reise, II, 2, p. 121. 1880 Tachinus arcticus, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 103. 1881 „ (Ellipsotomus) arcticus, M.\kl., 1. c. XVIII, No. 4, p. 16, 23. 1884 „ arcticus, Heyd., Cat. Col. Sib., p. 69. 1887 „ „ J. Sahlb., Vega-Exp. Vet. Jaktt., IV, p. 28, 42, 53. 1894 „ „ Hamilt., Trans. Amer. Ent. Soc, XXI, p. 21. 1895 „ „ Heyd., 1. c, Nachtr. I, p. 40. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. •581 1897 Tachinus arcticus, J. Sahlb., Ann. Mus. Zool. St. P^tersb., p. 367. 1898 „ „ Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 16, 70. 1900 „ apterus, Luze, Verh. zool.-bot. Ges. Wien, p. 493. 1909 „ „ Popp., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., LI, Afd. A, No. 4, p. 31. 1909 „ „ Popp., Möm. Ac. Sc. St. Petersb., S6r. 8, XVIII, No. 9, p. 9, tab. lA, fig. 9. Verbreitung im arktischen Gebiet: Nowaja Sem 1 ja; Halbinsel Jalma; Jenissej- Tal: Sapotschnaja Korga, Jefremoff Kamenj, Krestovvskoj, Tolstoinoss, Brichoffski- und Nikandroffski-Inseln ; Taimyr-Halbinsel: Südufer des Taimyr-Golfes, Taimyr-Insel, Fluß Boganida, Dicksons Hafen; Lena- Tal; Insel Tit-ary; Neusibirische Inseln: Ljahow, Kotelny ; Tschuktschen-Halbinsel: Kap Jakan, Irkaipij, Lawrence- Bay bei Nunamo; Nordwesten von Nordamerika: Port Clarence. Vorkommen: Unter Steinen, Moos, Laub usw. auf etwas feuchteren Stellen. Sonstige Verbreitung: Die subarktischen Teile von Sibirien und Nordwestamerika, auch in den Gebirgen Südsibiriens (Quellgebiet des Flusses Irkut) und der nördlichen Mongolei (Shanghai). Tachinus tundrae Popp. 1904 Tachinus tundrae, Popp., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLVI, No. 13, p. 1. 1909 „ „ Popp., 1. c. LI, Afd. A, No. 4, p. 31. Verbreitung im arktischen Gebiet: Lena-Tundren: Kumaksur, Bulkur, Tit-ary. Vorkommen: Unter Moos auf etwas feuchteren Tundren. Tachinus collaris Grav. 1867 Tachinus collaris, Staud., Stett. Ent. Zeit, XVIII, p. 285. 1898 „ „ Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 64. Verbreitung im arktischen Gebiet: Island: Geysir. Vorkommen: In verschiedenen faulenden pflanzlichen und tierischen Stoffen. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Kaukasus, Sibirien. Tachinus (Lkvymoporus) elontjatns Gyll. 1906 Drymoporus elongatus. Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 146. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj, Orloff, Semljanoj. Vorkommen: Besonders im Frühling unter Moos, auch im Sonnenscheine herumfliegend. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Sibirien, Alaska. Gattung: Hypocyptus Mannh. Hypocyptus laeviusculus Mannh. 1909 Hypocyptus laeviusculus, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 21. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Tschisha. Vorkommen: Unter Moos und Laub an etwas feuchteren Orten. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil der paläarktischen Region, Nordamerika. Gattung: Gymnusa Grav. Gymnusa variegata Kiesw. 1909 Gymnusa variegata. Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 21. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Parusnoje ozero. Vorkommen: Zwischen Moos, besonders Sphagnum, an sehr nassen, moorartigen Ufern. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Sibirien, Nordamerika. 382 B. POPPIUS, Gattung : Chtiypeta Thoms. Gnypeta coertilea J. Sahlb. 1880 Gnypeta caerulea, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 84. 1884 „ „ Heyd., Cat. Col. Sib., p. 65. Verbreitung im arktischen Gebiet: Ob-Tal: Obdorsk. Vorkommen: An sandigen Ufern unter kleinen Steinen. Sonstige Verbreitung: Nordeuropa, Nordwestsibirien. Gnypeta cavicolUs J. Sahlb. 1880 Gnypeta cavicolUs, J. Sahlb., 1. c. p. 85. 1884 „ „ Heyd., Cat. Col. Sib., p. 65. 1900 „ „ J. Sahlb., Medd. Faun. Flor. Fenn., XXVII, p. 98. 1901 „ „ J. Sahlb., Ent. Tidskr. Stockh., p. 169. Verbreitung im arktischen Gebiet: Jenissej-Tal: Tolstoinoss, Nikandroffski-Insel ; Ost- grönland: Pendulum-Insel. Gnypeta aenescens J. Sahlb. 1880 Gnypeta aenescens, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 85. 1884 „ „ Heyd., Cat. Col. Sib., p. 65. Verbreitung im arktischen Gebiet: Jenissej-Tal: Dudinka, Tolstoinoss. Vorkommen: An sandigen und lehmigen Flußufern. Sonstige Verbreitung: Mittleres Jenissej- und mittleres Lena-Gebiet. Gattung: Brachyusa Muls. u. Rey. Brachyusa concolor Er. 1876 TJiinonoma concolor, J. Sahlb., Enum. Brach. Fenn., p. 98. 1905 „ „ Porp., Festschr. f. Palmän, No. 12, p. 133. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj. Vorkommen: An lehmigen und sandigen Ufern. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Sibirien. Gattung: I*seudolej>tusa Popp. Pseudolejitusa fasciata Popp. 1909 Pseudoleptusa fasciata, Popp., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., LI, Afd. A, No. 4, p. 34. Verbreitung im arktischen Gebiet: Lena-Tal: Bulkur, Tit-ary. Vorkommen: Unter Moos auf etwas feuchteren Tundren. Gattung: Atheta. Atheta (Aloconota) f/reyaria Er. 1857 Homalota gregaria, Staud., Stett. Ent. Zeit, XVIII, p. 284. 1898 Dinaraea (Aloconota) gregaria, Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 56. Verbreitung im arktischen Gebiet: Nordisland. Vorkommen: Unter Laub u. dgl. Sonstige Verbreitung: Ueber den größten Teil von Europa verbreitet. Atheta (Metamja) elongatula Gray. 1857 Homalota elongatula, Staud., Stett. Ent. Zeit., XVIII, p. 284. 1909 Atheta (Metaxya) elongatula. Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 21. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Njess; Nordisland. Vorkommen: Unter modernden Vegetabilien an feuchteren Stellen. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil von Europa, Westsibirien. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. •jg-i Atheta (Metaxya) hygrotopora Kraatz. 1880 Atheta hygrotopora, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 91. 1884 Ilomolota (Atheta) hygrotopora, Hbyd., Cat. Col. Sib., p. 67. Verbreitung im arktischen Gebiet: Jenissej -Tal: Dudinka. Vorkommen: Unter Laub, Moos usw. an feuchteren Stellen. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil von Europa, Sibirien. Atheta (Metaxya) yelida J. Sahlb. 1887 Atheta gelida, J. Sahlb., Vega-Exp. Vet. Jaktt., IV, p. 26. 1895 „ (Metaxya) gelida, Hbyd., Cat. Col. Sib., Nachtr. I, p. 38. Verbreitung im arktischen Gebiet: Tschuktschen-Halbinsel: Pitlekaj, Jinretlen. Atheta (Metaxya) islandica Kraatz. 1857 Homahta islandica, Kraatz, Stett. Ent. Zeit., XVIII, p. 284. 1868 „ arctica, Gemm. et Hae., Cat. Col., p. 531. 1876 Atheta eremita, J. Sahlb., Enum. Brach. Fenn., p. 139. 1893 „ sp., LuNDB., Medd. Granl., VII, p. 117, 127. 1895 „ (Metaxya) islandica, Ganglb., Käf. Mitteleur., II, p. 220. 1897 Homalota islandica, Lundb., Col. Groenl., p. 203. 1898 „ (Atheta) islandica, Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 38, 55. 1900 Atheta ? islandica, Auriv., Öfv. Sv. Vet.-Ak. Förh., p. 1140. 1900 „ islandica, J. Sahlb., Medd. Faun. Flor. Fenn., XXVII, p. 98. 1901 „ (Metaxya) islandica, J. Sahlb., Ent. Tidskr. Stockh., p. 168. 1905 „ eremita. Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 139. 1907 Homalota sp. (islandica?), Niels., Medd. Grönl., XXIX, p. 382. 1909 Atheta (Metaxya) islandica. Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 21. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj, Jokonga; Halbinsel Kanin: nicht selten über die ganze Halbinsel; Island: Eskifjord ; Grönland: Neriak, Igaliko, Fredriksdal. Vorkommen: Auf feuchteren Stellen unter Moos und Laub; auch am Rande von Schneefeldern. Sonstige Verbreitung: Nordeuropa, Schlesien, Nordsibirien, östlich wenigstens bis zum Lena-Tal. Atheta (Metaxya) geysiri Schub. 1909 Atheta (Metaxya) geysiri, Schub., Deutsch. Ent. Zeit., p. 774. Verbreitung im arktischen Gebiet: Island: Hengill, Thingvellir, Geysir. Bis jetzt außer- halb Island nicht bekannt. Atheta (Metaxya) ftisca J. Sahlb. 1880 Atheta fusca, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 91. 1884 Homalota (Atheta) fusca, Hbyd., Cat. Col. Sib., p. 67. 1909 Atheta (Metaxya) fusca. Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 22. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: nicht selten über die ganze Halb- insel; Ob- Tal: Obdorsk; Jenissej -Tal: Tolstoinoss, Nikandroffski-Insel. Vorkommen: Unter modernden Vegetabilien und unter Moos an feuchteren Stellen. Sonstige Verbreitung: Nordeuropa, Nordsibirien. Atheta (Metaxya) septentrionale Popp. 1909 Atheta (Metaxya) sej^tentrionale, Popp., 1. c. Verbreitung im arktischen Gebiet: Von dieser Art ist nur ein cS aus der Halbinsel Kanin bekannt, das unter Moos auf feuchten Tundra-Böschungen bei Mikulkin gefunden wurde. 384 B- POPPIUS, AtJieta (Metaaeya) iHligeva J. Sahlb. 1876 Atheta piligera, J. Saiilb., Enum. Brach. Fenn., p. 140. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 139. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj. Vorkommen: Unter Moos an feuchten Stellen. Sonstige Verbreitung: Sonst nur aus dem unteren Lena-Gebiete bekannt. Atheta (Metaacya) polaris Bernh, 1909 Atheta (Metaxya) polaris, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 23. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Tschisha, Lukoffka, Kambalnitza. Vorkommen: Unter Moos und Laub an feuchten Stellen. Sonstige Verbreitung: Die subarktischen Teile der paläarktischen Region, Alaska. Atheta (Metaocya) arctica Thoms. 1876 Atheta arctica, J. Sahlb., Enum. Brach. Fenn., p. 142. 1876 „ ruficornis, J. Sahlb., Enum. Brach. Fenn., p. 145. 1880 „ arctica, \ j q^^ j^ j g^ Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 91. 1880 „ ruficornis, \ ' * i , . j^ 1884 Eomalota (Atheta) arctica, 1 ^ ^^^ ^^j ^^ 1884 „ „ ruficornis, j 1905 Atheta arctica. Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 139. 1905 „ ruficornis. Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 140. 1909 „ (Metaxya) arctica, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 23. 1909 „ „ „ Popp., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., LI, Afd. A, No. 4, p. 39. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Litsa, Gawrilowa, Orloff, Triostrowa, Ponoj; Halbinsel Kanin: häufig über die ganze Halbinsel; Jenissej-Tal: Tolstoinoss; Lena- Tal: Tit-ary. Vorkommen: Unter Moos und Laub an feuchten Orten, zuweilen auch am Rande von Schneefeldern. Sonstige Verbreitung: Die subarktischen Teile der paläarktischen Region. Atheta (Metaxya) clavipes Sharp. 1876 Atheta clavijies, J. Sahlb., Enum. Bracli. Fenn., p. 144. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 140. 1909 „ (Metaxya) clavipes. Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 23. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj ; Halbinsel Kanin: Gorby. Vorkommen: Lebt wie die vorige Art. Sonstige Verbreitung: Riesengebirge, Schottland, Finnland. Atheta, (Metaxya) puncttilata J. Sahlb. 1905 Atheta punctulata. Popp., Festschr. f. Palmön, No. 12, p. 140. 1909 „ (Metaxya) punctulata. Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 23. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Gawrilowa; Halbinsel Kanin: Tschisha, Bugranitza, Mikulkin. Vorkommen: Unter Laub und Moos auf feuchten Stellen. Sonstige Verbreitung: Nordeuropa, Nordost-Deutschland, Riesengebirge. Atheta (Metaxya) rugipennis J. Sahlb. 1887 Atheta rugipennis, J. Saiilb., Vega-Exp. Vet. Jaktt, IV, p. 24. 1895 „ (Metaxya) rugipennis, Heyd., Cat. Col. Sib., Nachtr. I, p. 32. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. 385 Verbreitung im arktischen Gebiet: Bis jetzt ist diese Art nur von der Tschuktschen-Halb- insel bekannt, wo sie bei Pitlekaj und bei Nunamo, St. Lawrence-Bay, gefunden worden ist. Atheta (Hygroecia) debilis Er. 1876 Atheta dehilis, J. Sahlb., Enum. Brach. Fenn., p. 147. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 140. 1909 „ (Hygroecia) dehilis, Popp., Acta Fann. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 24. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola:Ponoj; Halbinsel Kanin: Krinka. Vorkommen: An Bach- und Flußufern, sowie auch auf feuchten Stellen. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Westsibirien. Atheta (Paramoeotica) coniplana Mannh. 1909 Atheta (Paramoeotica) complana, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 24. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: sehr selten, bei Gorby und bei Kambalnitza gefunden. Vorkommen: An feuchten Orten unter Laub und Moos, auch am Rande von Schneefeldern. Sonstige Verbreitung: Skandinavien, Finnland, Mitteleuropa, Westsibirien. Atheta (Paramoeotica) trybomi J. Sahlb. 1880 Atheta tryhomi, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 12. 1884 Homalota (Atheta) tryhomi, Hbyd., Cat. Col. Sib., p. 67. Verbreitung im arktischen Gebiet: Von dieser Art ist nur ein einziges Exemplar, im untersten Jenissej-Gebiete bei Tolstoinoss gefunden, bekannt. Atheta (Oreostiha) fvigida J. Sahlb. 1880 Athela frigida, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl, XVII, No. 4, p. 93. 1881 Homalota melanocera, Mäkl., I. c, XVIII, No. 4, p. 23. 1872 „ (Atheta) frigida, J. Sahlb., Ent. Tidskr. Stockli., p. 190. 1884 „ „ „ Hetd., Cat. Col. Sib., p. 67. 1895 Atheta (Metaxya) melanocera, Heyd., 1. c, Naohtr. I, p. 38. 1897 „ frigida, J. Sahlb., Ann. Mus. Zool. St. P^tersb., p. 168. 1898 Homalota (Atheta) frigida, Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 190. 1905 Atheta frigida. Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 142. 1909 „ (Oreostiha) sibirica. Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 24. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Litsa, Ponoj ; Halbinsel Kanin: Lasariha; Nowaja Semlja: Mont Tschernyschewi; Jenissej-T al: Mesenkin, Tolstoinoss. Vorkommen: Unter Laub auf feuchteren Stellen, auch am Rande von Schneefeldern. Sonstige Verbreitung: In den höheren Gebirgen Skandinaviens. Atheta (Oreostiha) atricornis J. Sahlb. 1887 Atheta atricornis, J. Sahlb., Vega-Exp. Vet. Jaktt., IV, p. 25. 1895 „ (Metaxya) atricornis, Heyd., Cat. Col. Sib., Nachtr. I, p. 38. Von dieser Art ist nur ein Exemplar bekannt, das auf der Tschuktschen-Halbinsel in der Umgebung von Jinretlen und Pitlekaj gefunden wurde. Atheta (Oreostiha) sihirica Mäkl. 1880 Hmnalota (Alianta) sihirica, Mäkl., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., p. 82. 1880 Atheta sihirica, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 93. 1880 Homalota sihirica, Nordensk., Vega-Färden, I, p. 141. 1881 „ (Alianta) sihirica, Mäkl., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVIII, No. 4, p. 16, 36—37. Fauna Arcüca, Bd. V. 49 386 B. poppius, 1884 Hontalota sibirica, Beuge., Berl. Ent. Zeit. XXVIII, p. 226. 1884 „ (Atheta) sibirica, Heyd., Cat. Col. Sib., p. 67. 1886 „ sibirica, Stuxb., Vega-Exp. Vet. Jaktt., V, p. 24. 1888 Atheta sibirica, J. Sahlb., 1. c, IV, p. 26. 1895 „ (Metaxya) sibirica, Heyd., 1. c, Nachtr. I, p. 32. 1898 Homalota (Alianta) sibirica, Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 15. 1909 Atheta (Oreostiba) sibirica. Popp., Acta Faun. Flor. Eenn., XXXI, No. 8, p. 24. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Gorby; Nowaja Semlja: Matotschkin Schar; Waig-atsch: Kap Grebeni; unteres Jenissej -Gebiet: Sapotschnaja Korga, Mesenkin, Tolstoinoss, Sapotschnoj-, BriochoiTski- und Nikandroffski-Insel ; Tschuktschen-Halbinsel: Jinretlen, Pitlekaj. Vorkommen: Unter Moos und Laub, auch am Rande von Schneefeldern. Sonstige Verbreitung: In den norwegischen Hochgebirgen und an der unteren Lena. Atheta (Oreostiba) samojeda Popp. 1909 Atheta (Oreostiba) samojeda, Popp., Acta Fauu. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 24. Verbreitung im arktischen Gebiet: Bis jetzt nur aus der Halbinsel Kanin bekannt, kommt aber hier nicht selten in den nördlichen Teilen vor : Bugranitza, Lasariha, Tarhanowa, Kanin Noss, Krinka, Kambalnitza. Vorkommen: Kommt oft massenhaft beim Sonnenschein am Rande von Schneefeldern vor und läuft mit großer Geschwindigkeit herum. Selten an feuchten Tundraböschungen vorzufinden. Atheta (Oreostiba) thulea Popp. 1909 Atheta (Oreostiba) thulea, Popp., 1. c. p. 25. Verbreitung im arktischen Gebiet: Ist ebenfalls nur aus der Halbinsel Kanin bekannt, ist aber hier weit verbreitet und ziemlich häufig, besonders in den nördlichen Teilen : Gorby, Konuschin, Bugra- nitza, Tarhanowa, Kanin Noss, Krinka, Madoha, Kambalnitza, Ribnaja, Mikulkin. Vorkommen: Zusammen mit der vorigen Art, oft in großer Menge, am Rande von Schneefeldern, außerdem zahlreich unter Moos und Laub an feuchteren Tundraböschungen. Atheta (Oreostiba) lenense Popp. 1909 Atheta (Oreostiba) lenense, Popi'., Öfv. Finsk. Vet. See. Förh., LI, Afd. A, No. 4, p. 39. Verbreitung im arktischen Gebiet: Bis jetzt nur von den Tundren des untersten Lena-Tales bekannt: Bulkur, Insel Tit-ary. Vorkommen: Unter Moos auf feuchteren Tundren. Atheta (Bessobia) excellens Kraatz. 1857 Homalota excellens, Staud., Stett. Ent. Zeit., XVIII., p. 284. 1876 Bessobia excellens, J. Sahlb., Enum. Brach. Fenn., p. 130. 1895 Atheta (Bessobia) excellens, Gangi.h., Käf. Mitteleur., II, p. 203. 1905 Bessobia excellens, Popp., Festschr. f. Palmi^jn, No. 12, p. 137. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj ; Island: „In ziemlicher An- zahl im Juni und Juli unter toten Vögeln und trockenem Mist", Staud. 1. c. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Sibirien. Atheta (Traumoecia) depressicollis Fauv. 1905 Atheta depressicollis, Popp., Festschr. f. PALMiiN, No. 12, p. 141. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Gawrilowa. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. ^gy Vorkommen: Alpin, oft am Rande von Schneefeldern. Sonstige Verbreitung: In Finnland, in den Pyrenäen und in den Ostalpen. Atheta (Traumoecia) picipes Thoms. 1880 Atheta picipes, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 95. 1884 Eomalota (Atheta) picipes, Heyd., Cat. Col. Sib., p. 68. Verbreitung im arktischen Gebiet: Jenissej-Tal: Tolstoinoss. Vorkommen: Unter modernden Vegetabilien, auch im ausfließenden Safte und unter der Rinde von Bäumen. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa. Anmerkung: Als mit größter Wahrscheinlichkeit im arktischen Gebiete vorkommend mag hier auch A. (Fhilygra) rivularia J. Sahlb. erwähnt werden, die im unteren Jenissej-Tale gefunden worden ist. Atheta (s. str.) trinotata Kraatz. 1857 Eomalota trinotata, Staud., Stett. Ent. Zeit., XVIII, p. 284. Verbreitung im arktischen Gebiet: Island: „Nur einzelne unter toten Vögeln und in unserer Stube, die meisten im Juli in den Kuh- und Schafställen zwischen trockenem Mist", Staud. 1. c. Sonstige Verbreitung: Ueber dem größten Teil von Europa, Kleinasien und Nordpersien verbreitet. Atheta (s. str.) pilicornis Thoms. 1905 Atheta pilicornis v. pilosa. Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 191. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Jokonga. Vorkommen: In modernden Vegetabilien und in Pilzen. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Sibirien. Atheta (lAogluta) niicroiHera Thoms. 1876 Liogluta crassicornis, J. Sahlb., Enum. Brach. Fenn., p. 133 (pro p.). 1905 „ microptera. Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 137. 1909 Atheta (Liogluta) microptera, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 27. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Jokonga, Ponoj ; Halbinsel Kanin: Tschisha, Parusnoje ozero, Gorby, Konuchin, Krinka. Vorkommen: Unter Moos und Laub an feuchteren Orten, auch am Rande von Schneefeldern. Sonstige Verbreitung: Nordeuropa, Gebirge von Mitteldeutschland, Alpengebiet. Atheta (Ldogluta) alpestris Heer. 1876 Liogluta alpestris, J. Sahlb., Enum. Brach. Fenn., p. 136. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palm^in, Nu. 12, p. 138. 1909 Atheta (Liogluta) alpestris, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 27. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Litsa , Gawrilowa , Swjatoinoss, Ponoj; Halbinsel Kanin: Tschisha, Krinka, Mikulkin. Vorkommen: Unter Moos und Laub an feuchteren Orten. Sonstige Verbreitung: In den höheren Regionen der Schweizer und Tiroler Alpen. Atheta (Megista) graniinicola Grav. 1857 Homalota graminicola, Staud., Stett. Ent. Zeit., XVIII, p. 284. 1880 Atheta graminicola, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 20. 1881 Homalota graminicola, Mäkl., 1. c, XVIII, No. 4, p. 23. 1884 „ (Atheta) graminicola, Heyd., Cat. Col. Sib., p. 67. 49* 388 B. poppius, 1889 Homalota graminicola, Mason, Ent. M. Mag , XXVI, p. 109. 1895 Liogluta graminicola, Heyd., 1. c, Nachtr. I, p. 38. 1900 Äth 1900 1901 1905 1909 eia sp., AuKiv., Ofv. Sv. Vet.-Ak. Förh., p. 1140. , graminicola, J. Sahlb., Medd. Faun. Flor. Fenn., XXVII, p. 98. , (Megista) graminicola, J. Sahlb., Ent. Tidskr. Stockh., p. 167. , graminicola, Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 138. (Megista) graminicola, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 27. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Semostrowa, Litsa Gawrilowa, Ponoj ; Halbinsel Kanin: sehr häufig über die ganze Halbinsel; Island: Reykjawik, Eskifjord; Spitzbergen: Kol Bay. Vorkommen: Unter Moos und Laub auf feuchten Stellen, an den Ufern verschiedener Gewässer, zuweilen auch in großer Menge am Rande von Schneefeldern. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Sibirien, Nordamerika. Atheta (Megista) subplana J. Sahlb. 1880 Ätheta subplana, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 90. 1884 Homalota (Atheta) subplana, Heyd., Cat. Col. Sib., p. 67. 1892 Atheta subplana, J. Sahlb., Medd. Faun. Flor. Fenn., XVIII, p. 153. 1900 „ „ J. Sahlb., 1. c, XXVII, p. 98. 1901 ,, (Metaxya) subplana, J. Sahlb., Ent. Tidskr. Stockh., p. 168. 1909 „ (Megista) subplana, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 27. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Tschisha, Lukoffka, Tarhanowa, Ribnaja; Jenissej -Gebiet : Dudinka; Spitzbergen: Kol Bay. Vorkommen: Lebt wie die vorige Art. Sonstige Verbreitung: In den Gebirgen von Westkola. Atheta (Megista) shuraivskyi Popp. 1909 Atheta (Megista) shurawskyi. Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 27. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Gorby, Schomokscha, Bugranitza. Vorkommen: Unter Moos auf feuchten Stellen, sowie am Rande von Schneefeldern. Sonstige Verbreitung: Unteres Petschoragebiet. Atheta (Thinobaena) vestita Grav. 1857 Homalota vestita, Staud., Stett. Ent. Zeit., XVIII, p. 284. Verbreitung im arktischen Gebiet: Island: „Nur in geringer Anzahl, die ersten Ende Mai bei Reykjawik, wie ich glaube, unter faulem Tang. Später in unserer Stube und einzelne unter toten Vögeln. Auch von Dr. Krüper aus dem Norden", Staud. 1. c. Vorkommen: Lebt hauptsächlich an den Meeresküsten unter angeschwemmtem Tang. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, namentlich an den Küsten der Ost- und Nordsee. Atheta (Dinietrota) atramentat'la Grav. 1857 Honudota atramentaria, Staud., Stett. Ent. Zeit., XVIII, p. 284. 1889 „ „ Mason, Ent. M. Mag., XXVI, p. 199. 1895 Atheta (Dimetrota) atramentaria, Ganglb., Käf. Mitteleur., II, p. 168. 1905 „ atramentaria, Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12. p. 142. 1909 „ (Dimetrota) atramentaria. Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 27. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Gawrilowa, Swjatoinoss, Ponoj; Halbinsel Kanin: Kambalnitza ; Island: Rej'kjawik, Geysir, häufig. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. 389 Vorkommen: In Mist, in Kadavern, unter modernden Vegetabilien usw. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil der paläarktischen Region, Canaren. Atheta (Dimetrota) picipennis Mannh. 1905 Atheta picipennis, Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 143. 1909 „ (Dimetrota) picipennis, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 27. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Semostrowa ; Halbinsel Kanin: Bugranitza, Madoha. Vorkommen: Lebt wie die vorige Art. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil der paläarktischen Region, Nordamerika. Atheta (Datomicra) sosterae Thoms. 1857 Homalota nigra, Staub., Stett. Ent. Zeit., XVIII, p. 284. Verbreitung im arktischen Gebiet: Island: „Dies kleine Tier fand sich Ende Juli unter toten Vögeln, jedoch nur in wenigen Exemplaren", Staud. 1. c. Sonstige Verbreitung: Ueber den größten Teil von Europa verbreitet. Atheta (Acrotona) fungi Grav. 1857 Homalota fungi, Staud., Stett. Ent. Zeit., XVin, p. 284. 1876 Acrotona „ J. Sahlb., Enum. Brach. Fenn., p. 122. 1880 „ „ J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 88. 1884 Homalota (Acrotona) fungi, Hetd., Cat. Col. Sib., p. 66. 1893 „ sp. LuNDB., Medd. Gronl., VII, p. 117, 127. 1896 „ fungi, Lundb., Col. Groenl., p. 204. 1898 „ (Acrotona) fungi-, Jacob.s., Ins. Nov.-Semlj., p. 38. 1909 „ „ „ Popp., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., LI, Afd. A, No. 11, p. 47. Verbreitung im arktischen Gebiet: Grönland: Igaliko, Neriak, Ivigtut; Island; Halb- insel Kola: Ponoj; Jenissej-Tal: arktisches Gebiet; Lena-Tal: Bulun, Bulkur. Vorkommen: Unter verschiedenen faulenden pflanzlichen Stoffen, in Pilzen usw. Sonstige Verbreitung: Ueber die paläarktische und die nearktische Region verbreitet, auch von Westafrika, Ostindien und Neu-Seeland bekannt. Atheta (Amischa) cavifrons Sharp. 1876 Amischa cavifrons, J. Sahlb., Enum. Brach. Fenn., p. 129. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 137. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj. Vorkommen: Unter Steinen und Gras auf etwas trockneren Stellen. Sonstige Verbreitung; Ueber die paläarktische und die nearktische Region verbreitet. Anmerkung: Von Kolbe, DRYG.-Exp., p. 155 wird eine Homalota sp. von Grönland aufgeführt und von Poppius, Mem. Ac. Sc. St. Petersb., Ser. 8, XVIII, No. 9, p. 9 wird eine Atheta sp. von den Chara- Ullach-Gebirgen an der Lena-Mündung erwähnt. Gattung: Sipalia Muls. et Rey. Sipalia circellaris Gray. 1857 Homalota circellaris, Staud., Stett. Ent. Zeit., XVIII, p. 283. Verbreitung im arktischen Gebiet: Island. Vorkommen: Unter Moos und unter Laub. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil von Europa, Westsibirien. 390 B. poppius, Sipalia beringensis J. Sahlb. 1887 Geostiba beringensis, J. Sahlb., Vega-Exp. Vet. Jaktt., IV, p. 27. Verbreitung im arktischen Gebiet: Bis jetzt ist diese Art nur aus der Tschuktschen-Halb- insel bekannt, wo sie bei Pitlekaj gefunden worden ist. Sipalia abbreviata J. Sahlb. 1880 Geostiba abbreviata, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 95. 1884 Homalota (Geostiba) abbreviata, Hetd., Cat. Col. Sib., p. 68. 1909 Sipalia abbreviata, Popp., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förli., LI, Afd. A, No. 4, p. 47. Verbreitung im arktischen Gebiet: Jenissej-Tal: Saostroff, Tolstoinoss; Lena- Tal: Kypsaraj. Vorkommen: Unter Moos und Laub an feuchteren Orten. Sonstige Verbreitung: Die subarktischen Teile der Jenessej- und Lena-Täler, Baikal-Gebiet. Gattung: Schistoglossa Kraatz. Schistoglossa viduata Er. 1909 Schistoglossa viduata. Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 27. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Gorby, Bugranitza. Vorkommen: Unter Moos auf feuchten Stellen. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa. Gattung: Ocyusa Kraatz. Ocyusa (Cousya) nivicola Thoms. 1876 Atlieta nivicola, J. Sahlb., Eüum. Brach. Fenn., p. 149. 1905 Eurylophus nivicola, Popp., Festschr. f. Palmän, No. 12, p. 136. 1909 Ocyusa (Cousya) nivicola, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 27. 1909 „ „ „ Popp., Mem. Ac. Sc. St. Petersb., Ser. 8, XVIII, No. 9, p. 9. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj, Orloff; Halbinsel Kanin: Tschosha, Bugranitza, Kanin Noss, Krinka, Madoha, Kambalnitza; Lena- Mündung: Chara-Ullach-Gebirge. Vorkommen: Auf feuchten Stellen unter Moos und Laub, auch am Rande von Schneefeldern. Sonstige Verbreitung: Die subarktischen Teile von Nordeuropa und Westsibirien. Ocyusa (Mniusa) incrassata Muls. u. Rey. 1905 Mniusa incrassata, Popp., Festschr. f. Palm^in, No. 12, p. 136. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj. Vorkommen: Unter Moos auf feuchteren Stellen. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa. Ocyusa (Mniusa) yrandiceps J. Sahlb. 1909 Ocyusa (Mniusa) grandiceps. Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 28. 1909 „ „ „ Popp., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., LI, Afd. A, No. 4, p. 17. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Schomokscha, Lukoffka; Lena- Tal: Kumaksur. Vorkommen: Unter Moos auf feuchten Stellen. Sonstige Verbreitung: Lappland, Nordrußland, unteres Jenissej-Gebiet, an der Lena nicht selten, Baikal-Gebiet. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. -JOI Gattung: Hygropora Kraatz. Hy(/ropo7'a cunctans Er. var. nigripes Thoms. 1909 Hygropora cunctans var. nigripes, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 28. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Konuschin. Vorkommen: Unter Moos auf feuchteren Stellen, auch am Rande von Schneefeldern, Sonstige Verbreitung: Die Hauptform kommt in Nord- und Mitteleuropa vor, die var. ist nur aus Nordeuropa und aus Nordwestsibirien bekannt. Gattung: Oxypoda Mamnh. Oxypoda (s. str.) lateralis Mannh. 1909 Oxypoda lateralis, Popp., 1. c. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Konuschin. Vorkommen: Unter Moos und unter modernden Vegetabilien an feuchten Orten. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Sibirien. Oxypoda (s. str.) ancilla J. Sahlb. 1909 Oxypoda ancilla, Popp., 1. c. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Njess, Tschisha, Gorby. Vorkommen: Unter modernden Vegetabilien, ist auch bei Ameisen gefunden worden. Sonstige Verbreitung: Halbinsel Kola, Nordrußland bei Mezen, mittleres Jenissej-Gebiet. Oxypoda (Disochava) elongattila Aub. 1876 Disochora longiuscula, J. Sahlb., Enum. Brach. Fenn., p. 114. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 135. 1909 Oxypoda (Disochara) elongatula. Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 28. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Lumboffski, Ponoj ; Halbinsel Kanin: häufig über die ganze Halbinsel. Vorkommen: Unter Moos und unter modernden Vegetabilien an feuchteren Orten. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Sibirien. Oxypoda (Disochara) procerula Mannh. 1909 Oxypoda (Disochara) procerula, Popp., 1. c. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Ein Exemplar am Rande eines Schneefeldes bei Tarhanowa. Sonstige Verbreitung: Nordeuropa. Oxypoda (Podoxya) funehris Kraatz. 1909 Oxypoda (Podoxya) funehris, Popp., 1. c. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Tschisha, Konuschin, Krinka. Vorkommen: Unter modernden Vegetabilien an feuchten Stellen. Sonstige Verbreitung: Sudeten, Finnland, Nordrußland. Oocypoda (Sphenonima) islandica Kraatz. 1857 Oxypoda islandica, Staub., Statt. Ent. Zeit., XVIII, p. 284. 1868 „ „ Gemm. u. Hae., Cat. Col., p. 528. 1876 „ „ J. Sahlb., Enum. Brach. Fenn., p. 107. 1902 „ (Sphenomma) islandica, Bernil, Verh. zool-bot. Ges. Wien., LH, p. 106. 1905 „ islandica. Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 134. 392 ß- POPPius, Verbreitung im arktischen Gebiet: Island: „Diese neue Oxypoda war im Juni und Juli häufig unter toten Vögeln", Staud. I.e.; Halbinsel Kola: Ponoj. Vorkommen: Unter modernden Vegetabilien, auch an den Meeresküsten unter angeschwemmtem Tang. Sonstige Verbreitung: Nordeuropa. Oxypoda (Detuosoma) haeniorrhoa Mannh. 1857 Oxypoda haemorrhoa, Staud., Stett. Ent. Zeit., XVIII, p. 285. Verbreitung im arktischen Gebiet: Island. Vorkommen: Unter modernden Vegetabilien, auch zusammen mit Ameisen, besonders Formica rufa. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil von Europa, Westsibirien. Oxypoda (Bessopora) annularis Mannh. 1905 Bessopora annularis, Popp., Festschr. f. Pai.m£n, No. 12, p. 135. 1909 Oxypoda (Bessopora) annularis, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 28. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Lumboffski ; Halbinsel Kanin: Njess, Tschisha, Konuschin, Bugranitza. Vorkommen: Unter Moos und unter modernden Vegetabilien. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Sibirien. Oxypoda (Bessopora) arcticola Popp. 1909 Oxypoda (Bessopora) arcticola, Popp., Mem. Ac. Scienc. St. Petersb., S6r. 8, XVIII, No. 9, p. 8, tab. lA, fig. 7. Verbreitung im arktischen Gebiet: Bis jetzt ist diese Art nur auf den Tundren der Lena- Mündung, auf den Chara-Ullach-Gebirgen, an der Mündung des Elijdap-Flusses gefunden worden. Gattung: Aleocliava Gray. Aleochara (Polychara) inoesta Gray. 1857 Aleochara moesta, Staud., Stett. Ent. Zeit., XVIII, p. 286. 1889 „ „ Mason, Ent. M. Mag., XXVI, p. 199. Verbreitung im arktischen Gebiet: Bis jetzt nur auf Island bei Reykjawik und im Norden der Insel gefunden. Vorkommen: In Mist und in faulenden pflanzlichen Stoifen. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa. Familie: Silphidae. Gattung: Cholera Latr. Choleva alsiosa Horn. 1882 Choleva alsiosa, Houn, Trans. Amer. Ent. See, IX, p. 136. Verbreitung im arktischen Gebiet: Alaska: Yukon River. Choleva pallida Popp. 1898 Catopinoi'um gen. et sp., Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 70. 1904 Choleva pallida, Popp., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLVI, No. 16, p. 2. 1909 „ „ Popp., M6m. Ac. Scienc. St. Pdtersb., S^r. 8, XVin, No. 9, p. 10, tab. lA, fig. 11. Verbreitung im arktischen Gebiet: Bis jetzt ist diese Art nur auf Tundren der sibirischen Eismeerküsten gefunden worden; Lena-Mündung: Kumaksur, Bulkur; Anabar-Mündung; Neu- Sibirische Inseln: Insel Kotelny bei Stan-Michailow. Vorkommen: Unter Steinen an Tundra-Böschungen. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. •iq'1 Gattung: Catops Payr. Catops (Lasiocatops) alplnus Gyll. 1905 Sciodrepa alpina, Popp., Festscbr. f. Palmen, No. 12, p. 160. 1909 Catops (Lasiocatops) alpinus, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn. XXXI, No. 8, p. 28. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj ; Halbinsel Kanin: Tschisha. Vorkommen: In faulenden tierischen und pflanzlichen Stoffen. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa. Catops (s. Str.) brunneipennis J. Sahlb. 1889 Catojis brunneipennis, J. Sahlb., Enum. Clavic. Fenn., p. 44. 1906 „ „ Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 160. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Gawrilowa. Sonstige Verbreitung: Lappland. Catops (s. Str.) nigricans Spence. 1857 Catops nigricans, Staub., Stett. Ent. Zeit., XVIII, p. 283. 1898 „ „ Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 38. Verbreitung im arktischen Gebiet: Island. Vorkommen: In faulenden tierischen und pflanzlichen Stoffen. Sonstige Verbreitung: Ueber den größten Teil von Europa verbreitet. Catops (s. Str.) coradnus Kelln. 1905 Catops coracinus, Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 160. Verbreitung im arktischen Gebiet; Halbinsel Kola: Ponoj. Vorkommen: In faulenden tierischen und pflanzlichen Stoff"en. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa. Catops (s. Str.) longulus Kelln. 1907 Catops longulus, Popp., Ann. Mus. Zool. St. Pötersb., X, p. 315. Verbreitung im arktischen Gebiet: Petschora-Tundren: Adjswa am Fluß Wat-jer-wiss. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa. Catops (s. Str.) tristis Panz. 1905 Catops tristis, Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 159. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Gawrilowa. Vorkommen: Lebt in faulenden pflanzlichen und tierischen Stoffen. Sonstige Verbreitung: Europa, Kaukasus. Gattung: Colon Herbst. Colon (Eurycolon) latuni Kraatz. 1881 Colon curvipes, Mäkl., Kgl. Sv. Vet.-Ak. HandL, XVIII, No. 4, p. 45. 1884 „ „ Hetd., Cat. Col. Sib., p. 85. 1885 „ „ Hbyd., 1. c, Nachtr. I, p. 51. 1907 Eurycolon latum, Popp., Ann. Mus. Zool. St. Petersb., X, p. 315. Verbreitung im arktischen Gebiet: Petschora-Gebiet: Adjswa am Fluß Wat-jer-wiss; Jenissej -Gebiet: Werschininskoj. Fauna Arctica, Bd. V. 5° 2Q4 B. poppius, Vorkommen: An unterirdischen Pflanzenteilen, im hohen Norden auch des Tages an Pflanzen herauf kriechend. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Sibirien. Colon (s. Str.) viennense Herbst. 1889 Colon serripes, J. Sahlb., Enum. Col. Clavic. Fenn., p. 51. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa. Colon (s. Str.) hidentatuni Sahlb. 1909 Colon bidentatum, Popp., Acta Taun. Tlor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 28. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Parusnoje ozero, unter Moos auf der Tundra ; Ribnaja, unter modernden Vegetabilien. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa. Gattung: Thanatophiliis Samouelle. ThanatopMltis lapponictis Herbst. 1889 Thanatophilus lapponicus, J. Sahlb., Enum. Col. Clav. Fenn., p. 20. 1889 „ „ Hamilt., Trans. Amer. Ent. Soc, XVI, p. 106. 1894 „ „ Hamilt., 1. c, XXI, p. 16, 362. 1904 „ „ Semen., Hör. Soc. Ent. Ross., XXXVII, p. 122. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 157. 1907 „ „ Popp., Ann. Mus. Zeel. St. Petersb., X, p. 315. 1909 „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 28. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: häufig längs der ganzen Nordküste bis Ponoj; Halbinsel Kanin: Schomokscha (im Jahre 1903 hier sehr vereinzelt); Insel Kolgujeff; Pet- schora-Tundren: Adjswa bei Mont. Talbei ; Fluß Nasti-ju; Fluß Selemkossj ; Fluß Isaak-ju; FlußNerju; Hudson-Bay; Labrador, häufig. Sicher auch überall auf den sibirischen Tundren. Vorkommen: Besonders in faulenden tierischen Stoffen, während warmer Tage, besonders im Vorsommer, auch häufig herumfliegend. Sonstige Verbreitung: Die subarktischen Teile der paläarktischen und der nearktischen Region. Anmerkung: Im arktischen Gebiete ist wohl auch Th. baicalicus Motsch. vorzufinden, da derselbe unweit der Tundragrenze sowohl auf der Halbinsel Kola wie auch in Nordsibirien gefunden worden ist. Gattung: BlUophaga Reitt. Blitophaga opaca Linn. 1907 Blitophaga opaca, Popp., Ann. Mus. Zool. St. Pdtersb., X, p. 315. 1909 „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 29. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Njess; Petschora-Tundren: Fluß Synja; Fluß Soluku ; Fluß Charuta.. Vorkommen: Lebt wie Th. lapponicus. Sonstige Verbreitung: Der grüßte Teil der paläarktischen Region, Nordamerika. Familie: Liodidae. Gattung: Hyilnohius Schmidt. HydnohiuH punctatus Sturm. 1889 Hydnohius spinipes, J. Sahlb., Enum. Col. Clav. Fenn., p. 28. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 158. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. ggC Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj. Vorkommen: Lebt an unterirdischen Pilzen und kriecht an stillen Abenden an niedrigen Pflanzen hinauf. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil von Europa, Sibirien. Gattung: Liodes Latr. Liodes dtibia Illig. 1905 Liodes dubia, Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 158. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj. Vorkommen: Sowohl diese wie auch die anderen Arten dieser Gattung leben wie die Hydnobien. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Sibirien. Liodes trybonii J. Sahlb. 1903 Liodes tryhomi, J. Sahlb., Öfv. Pinsk. Vet. Soc. Pörh., XLV, No. 10, p. 11. Verbreitung im arktischen Gebiet: Unteresjenissej -Gebiet: Dudinka, Anfang August. Liodes ptmctulata Gyll. 1889 Anisotoma punctulata, J. Sahlb., Enum. Col. Clav. Fenn., p. 34. 1905 Liodes „ Popp., Festschr. f. Palmj^n, No. 12, p. 158. 1907 „ „ Popp., Ann. Mus. Zool. St. Petersb., X, p. 315. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Litsa ; Petschora-Tundren: In den Umgebungen der Seen Waschutkiny am Fluß Jambo-wiss. Sonstige Verbreitung: Skandinavien, Finnland. Gattung: Agathidium Illig. Agathidiuni (Saccocehle) arcticum Thoms. 1909 Agathidium (Saccocehle) arcticum, Popp., Acta Faun. Flor. Penn., XXXI, No. 8, p. 29. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin : Madoha. Vorkommen: Unter Moos und Flechten, sowie auch unter modernden Vegetabilien. Sonstige Verbreitung: In den lappländischen Gebirgen, besonders innerhalb der Birkenzone, auch in der Schweiz, Palpicornia. Familie : Hydrophilidae. Gattung: Helophovtis Fabr. MelopJioi'us (Empleurus) ohscurellus Popp. 1906 Helophorus (Trichelophorus) ohscurellus, Popp., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLIX, No. 2, p. 3. 1908 „ (Empleurus) ohscurellus, Zaitz., Hör. Soc. Ent. Eoss., XXXVIII, p. 325. 1909 „ „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 29. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Tschisha, Madoha, Mikulkin. Vorkommen: Lebt unter Steinen, u. a. an trockenen, sandigen Stellen. Sonstige Verbreitung: Außerdem ist diese Art nur an der unteren Lena gefunden worden. Helophorus (Trichelophorus) fennicus Gyll. 1875 Helophorus gyllenhali, J. Sahlb., Enum. Col. Palpic. Fenn., p. 210. 1880 „ „ J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 61. 1884 „ fennicus, Hbyd., Cat. Col. Sib., p. 61. 50* 396 B. POPPIUS, 1905 Helophorus fennicus, Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 116. 1909 „ (TrichelopJiorus) fennicus, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 29. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Jokonga, Orloff, Ponoj ; Halb- insel Kanin: Tschisha, Bugranitza, Madoha, KamLalnitza ; Ob-Gebiet: Obdorsk ; Jenissej -Gebiet: Dudinka, Tolstoinoss, Nikandroffski-Insel. Vorkommen: In kleineren, mit Hj'pnaceen und Carices bewachsenen Gewässern, zuweilen auch unter Gras an feuchteren Stellen, auch am Rande von Schneefeldern. Sonstige Verbreitung: Nordeuropa, Nordsibirien. Heloi>horus (3l€yalelophorus) aquatieus Link. var. aequalis Thoms. 1881 UelopJiorus aquatieus var., Mäkl., Egl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVIII, No. 4, p. 22. 1895 „ (Megalelophorus) aequalis, Hbyd., Cat. Col. Sib., Nachtr. I, p. 32. Verbreitung im arktischen Gebiet: Jenissej -Tal: Dudinka. Vorkommen: In verschiedenen stehenden Gewässern mit reichlicher Vegetation. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa. Helophortis (Megalelophorus) niger J. Sahlb. 1880 Helophorus niger, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 61. 1884 „ „ Heyd., Cat. Col. Sib., p. 61. 1887 „ „ Bergr., Berl. Ent. Zeit., XXVIII, p. 226. 1907 „ „ Bergr., Deutsche Ent. Zeit., p. 572. Verbreitung im arktischen Gebiet: Ural: in den Gebirgen westlich von Obdorsk; Jenissej- Gebiet: Dudinka, Tolstoinoss, Nikandroffski-Insel. Vorkommen: Nach Bergroth 1. c. lebt die Art in Schmelzgewässern unweit von Schneefeldern. Helojihortis (s. str.) splendidus J. Sahlb. 1880 Helophorus splendidus, J. Sahlb., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVII, No. 4, p. 62. 1884 „ „ Heyd., Cat. Col. Sib., p. 61. Verbreitung im arktischen Gebiet: Jenissej -Tal: Briochoffski- und Nikandroffski-Insel, Tolstoinoss. Vorkommen: In Flüssen und in kleineren Seen mit festerem Boden. Sonstige Verbreitung: Unteres Lena-Gebiet. Helophorus (s. str.) viridicolUs Steph. 1905 Helophorus planicollis. Popp., Festschr. f. PALicfeN, No. 12, p. 116. 1909 „ viridicolUs, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 29. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj; Halbinsel Kanin: Parus- noje ozero, Bugranitza. Vorkommen: In verschiedenen Gewässern mit reicherer Vegetation. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil von Europa, Mittelmeer-Gebiet, Sibirien. Helophorus (s. str.) pallidus Gebl. 1909 Helophorus pallidus. Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 29. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Parusnoje ozero. Vorkommen: In kleineren Gewässern, auch in seichten Flußarmen, mit festerem Boden und mit Caricineen bewachsen. Sonstige Verbreitung: Nordeuropa, Sibirien. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. -inn Gattung: Ochthebius Leach. Ochthebius (Asiobates) kaninensis Popp. 1909 Ochthebius (Asiobates) kaninensis, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 29. Verbreitung im arktischen Gebiet: Bis jetzt nur auf der Halbinsel Kanin bei Kambalnitza gefunden. Vorkommen: Im Schlamme am Ufer eines Tundra-Baches. Gattung: Hydrobhis Leach. Mydrobius fuscipes Linn. 1909 Hydrobius fuscipes, Popp., 1. c. p. 30. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Parusnoje ozero, Tschisha, Schomokscha. Vorkommen: In stehenden Gewässern mit reicherer Vegetation. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil der paläarktischen Region, Nordamerika. Hydrobius fuscipes frigidus Popp. 1909 Hydrobius fuscipes frigidus, Popp., 1. c. p. 30. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Gorby, Tschisha, Lukoff ka, Bugra- nitza, Lasariha. Vorkommen: In kleinen, seichten, besonders mit Hypnaceen bewachsenen Tundragewässern, auch zusammen mit der Hauptform. Sonstige Verbreitung: Nordfinnland, wahrscheinlich auch in anderen Teilen von Nordeuropa. Gattung: Cercyon Leach. Cercyon (Ercycon) litoralis Gyll. 1857 Cercyon littorale, Staüd., Stett. Ent. Zeit., XVIII, p. 283. 1898 „ „ Jacobs., Faun. Nov.-Semlj., p. 38. Verbreitung im arktischen Gebiet: Island: „Hiervon fanden wir Ende Mai am Strande von Reykjawik unter angeschweminten i^wcMs-Arten gegen 12 Stück" (Staud., 1. c). Sonstige Verbreitung: An den Küsten des nördlicheren Atlantischen Ozeans. Cercyon (s. str.) tnelanocephalus Linn. 1857 Cercyon melanocephalum, Staud., 1. c. 1889 „ „ Mason., Ent. M. Mag., XXVI, p. 199. 1898 „ „ Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 38. Verbreitung im arktischen Gebiet: Island: Reykjawik; „überall unter Kuhmist gemein" sec. Staud., 1. c. Vorkommen: In verschiedenen faulenden pflanzlichen und tierischen Stoifen. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil der paläarktischen Region. Cercyon (s. str.) niarinus Thoms. 1909 Cercyon marinus. Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 31. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Tschisha, Parusnoje ozero. Vorkommen: Lebt wie die vorige Art, auf den Tundren hauptsächlich unter moderndem Laube. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Nordamerika. 398 B. POPPIUS, Cercyon (Paracercyon) analis Payk. 1867 Cercyon anale, Staud., Stett. Ent. Zeit, XVIII, p. 283. 1898 „ „ Jacobs., Ins. Nov.-Semlj. Verbreitung im arktischen Gebiet: Island: „Hiervon fanden wir noch zwei Exemplare in unserer Stube unter altem Mull" (Staud., 1. c). Sonstige Verbreitung: Der größte Teil der paläarktischen Region, Nordamerika. Gattung: Megastermmi Muls. 3Iegasternuni boletophagtun Marsh. 1909 Megasternum boletophagum, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 31. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Tschisha, Konuschin, Tarhanowa, Mikulkin. Vorkommen: Lebt besonders unter Moos und modernden Vegetabilien auf reicher bewachsenen Stellen, zuweilen auch am Rande von Schneefeldern. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil von Europa, Mittelmeer-Gebiet. Cantharoidea. Familie: Cantharidae. Gattung: Dictyopterus Latr. Dictyopterus aurora Herbst. 1894 Eros aurora, Hajult., Trans. Amer. Ent. See, XXI, p. 391. Verbreitung im arktischen Gebiet: Alaska: Wrangel Island. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil der paläarktischen Region, Nordamerika, südlich bis Mississippi. Gattung: JPodabrus Westw. I*odabrus (Anolisus) obscuripes J. Sahlb. 1909 Podalrus obscuripes, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 31. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Kambalnitza. Vorkommen: An niedrigeren Sträuchern in Tundra-Tälern. Sonstige Verbreitung: In den lappländischen Gebirgsgegenden, überall sehr selten. Podabrus (Dichelotarsus) callosus J. Salhb. 1887 Podabrus (Dichelotarsus) callosus, J. Sahlb., Vega-Exp. Vet. Jaktt., IV, p. 31. 1895 „ „ , Heyd., Cat. Cd. Sib., Nachtr. I, p. 97. Verbreitung im arktischen Gebiet: Bis jetzt nur von der Tschuktschen-Halbinsel bekannt, hier bei Nunamo, St. Lawrence-Bay, gefunden. Anmerkung: In Midd. Sibir. Reise, II, p. 29 (Sep.), führt Men^tries von Ponoj (Triostrowa) Cantharis testacea L. und Drilus flavescens Geoffr. an. Diese Angaben, besonders die letztere, scheinen jedoch sehr unsicher, da diese Arten nachher nie wieder in den genannten Gebieten nachgewiesen worden sind. Dagegen wird wohl Äbsidia jnlosa Payk. im arktischen Gebiete gefunden werden, obgleich bis jetzt keine Angaben von hier vorliegen. Gattung: Hfim/onycha Eschsch. Hhayonycha latiuscula J. Sahlb. 1887 Khagonycha latiuscula, J. Sahlb., Vega-Exp. Vet. Jaktt., IV, p. 32. 1895 „ „ Heyd., Cat. Col. Sib., Naclitr. I, p. 98. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. ■jqg Verb reitung im arktischen Gebiet: Tschuktschen-H albinsel: Nunamo bei St. Law- rence-Bay. Sonstige Verbreitung: Turuchansk und Kantaika im unteren Jenissej-Gebiet. Bhagonycha limbata Thoms. 1905 Bhagonycha limbata, Porp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. ISO. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj. Vorkommen: An verschiedenen Kräutern und niedrigeren Sträuchern. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa. Gattung: Malthinus Latr. Malthinus bigutttilus Kiesw. 1905 Malthinus biguttulus, Popp., 1. c. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj. Vorkommen: Lebt an verschiedenen Kräutern und niedrigeren Sträuchern. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa. Gattung : Malthodes Kiesw. Malthodes mysticus Kiesw. 1857 Malthinus mysticus, Staud., Stett. Ent. Zeit., XVIII, p. 288. 1898 „ „ Jacobs., Ins. Nov.-Semlj. 1905 Malthodes „ Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 180. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj; Island: „Ende Juli ca. 20 Exemplare auf Calluna" (Staud., 1. c). Vorkommen: Lebt wie die vorige Art. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa. Malthodes brevicollis Payr. 1857 Malthinus brevicollis, Staud., 1. c. 1898 „ „ Jacobs., Ins. Nov.-Semlj. 1905 Malthodes „ Popp., Festschr., 1. c. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj; Island: „Im ganzen nur in 6 Exemplaren im Juli durch Ketschern auf allerlei Pflanzen erhalten" (Staud., 1. c). Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa. Gattung: Uasytes Fabr. Dasytes niger Linn. 1905 Dasytes niger, Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 178. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj. — Sowohl diese wie auch die folgende Art sind wohl nur als zufällige Erscheinungen im arktischen Gebiet anzusehen. Vorkommen: In Blumen und an verschiedenen Kräutern und niedrigeren Sträuchern. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil von Europa. Dasytes (Hypodasytes) ohscurus Gyll. 1905 Dasytes ohscurus, Popp., Festschr. f. Palmän, No. 12, p. 178. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj. Vorkommen: Lebt wie die vorige Art. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil von Europa. 400 B. POPPIUS, Familie: Sphaeritidae. Gattung: SphaeHtes Duftschm. Sx>haerites glahratus Fabr. 1889 Sphaerites glahratus J. Sahlb., Enum. Col. Clavic. Penn., p. 25. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 157. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Litsa, Jokonga. — Ist wohl nur als Grenzbewohner aufzufassen. Vorkommen: Lebt besonders im ausfließenden Birkensafte. Sonstige Verbreitung: Nordeuropa, die Gebirgsgegenden von Mitteleuropa, Sibirien. Familie: Nitidulidae. Gattung: Cateretes Herbst. Cateretes hipustulatus Payr. 1905 Cercus bijmstulatus, Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 162. 1909 Cateretes hipustulatus, Popp., Acta Faun. Flor. Feun., XXXI, No. 8, p. 31. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj ; Halbinsel Kanin: Gorby, Tschisha, Lukoffka. Vorkommen: An feuchten Stellen zwischen CWea;- Wurzeln. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil von Europa, Sibirien. Gattung: Eptiraea Er. JEpuraea äepressa Gyll. 1909 Epuraea depressa, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 32. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Tschisha. Vorkommen: In Blumen, besonders in Safe-Kätzchen. Sonstige Verbreitung: Europa, Sibirien. Familie: Cucujidae. Gattung: Airaphilus Redtenb. Airaphilus elongatus Gyll. 1857 Lathridius elongatus, Staud., Stett. Ent. Zeit., XVIII, p. 289. 1898 Airaphilus elongatus, Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 54. Verbreitung im arktischen Gebiet: Island: „In wenigen Exemplaren im Juli in unserem Zelt" (Staud., 1. c.) Sonstige Verbreitung: Südfinnland, südliches Schweden, Norddeutschland. Gattung: Pediactis Shuck. Pediacus fuscus Er. 1898 Pediacus fuscus, Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 16. Verbreitung im arktischen Gebiet: Nowaja Semlja, wahrscheinlich mit Holz eingeschleppt. Vorkommen: Lebt unter der Rinde und im morschen Holze verschiedener Coniferen. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Sibirien, Nordamerika; dringt bis zur Wald- grenze vor. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. 40t Familie: Cryptophagidae. Gattung: Cryptophagus Herbst. Cryptopliagtis lapjionicus Gyll. 1885 Cryptophagus beringensis, J. Sahlb., Vega-Exp. Vet. Jaktt., IV, p. 29, 54. 1889 „ lapponicus, Hamilt., Trans. Amer. Ent. Soc, XXI, p. 25, 382. 1895 „ „ Heyd., Cat. Col. Sib., Nachtr. I, p. 57. Verbreitungimarktischen Gebiet: Tschuktschen-Halbinsel: Nunamo bei St. Lawrence Bay; Nordwestamerika: Port Clarence. Vorkommen: Unter modernden Vegetabilien. Sonstige Verbreitung: Nordeuropa, Sibirien. Cryptophagus validus Kraatz. 1897 Cryptophagus validus, Kolbb, in: DRTo.-Exp., p. 155. Verbreitung im arktischen Gebiet: Grönland. Vorkommen: Wie die vorige Art. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa. Cryptophagus scanicus Linn. 1857 Cryptophagus scanicus, Staud., Stett. Ent. Zeit, XVIII, p. 287. 1898 „ „ Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 54. Verbreitung im arktischen Gebiet: Island. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil von Europa, Sibirien. Cryptophagus distinguendus Sturm. 1857 Cryptophagus distinguendus, Staud., Stett. Ent. Zeit., XVIII, p. 287. 1898 „ „ Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 54. Verbreitung im arktischen Gebiet: Island, selten. Sonstige Verbreitung: Europa, Sibirien. Cry2)tophagus acutangulus Gyll. 1879 Cryptophagus acutangulus, Mc Lachl., Journ. Linn. Soc, XIV, p. 107. 1897 „ „ Kolbb, in : DRTG.-Exp., p. 155. 1898 „ „ Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 49. Verbreitung im arktischen Gebiet: Grinnell-Land: Floeberg Beach, eingeschleppt. Vorkommen: Lebt besonders in altem Holze in Häusern. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil von Europa, Sibirien. Cryptophagus pilosus Gyll. 1857 Cryptophagus pilosus, Staud., Stett. Ent. Zeit., XVIII, p. 287. 1898 „ „ Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 54. Verbreitung im arktischen Gebiet: Island, in einem Hause unter Heu und Mull gefunden. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil von Europa. Gattung: Atomaria Steph. Atomaria (Anchicera) fuscipes Gyll. 1857 Atomaria fuscipes, Staud., Stett. Ent. Zeit., XVIII, p. 287. 1898 „ „ Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 54. Verbreitung im arktischen Gebiet: Island, unter Kuhmist. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil von Europa, Sibirien. Fauna Arctica. Ud. V. 51 402 B- POPPIUS, AtomaHa (Anchicera) hicolor Er. 1909 Ätoniaria (Anchicera) hicolor, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 32. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Tschisha. Vorkommen: In modernden pflanzlichen Stoffen. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil von Europa. Atomaria (Anchicera) apicalis Er. 1857 Atomaria apicalis, Staud., Stett. Ent. Zeit, XVIII, p. 287. 1898 „ „ Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 54. Verbreitung im arktischen Gebiet: Island. Vorkommen: In modernden pflanzlichen Stoffen. Sonstige Verbreitung: Europa, Sibirien. Atomaria (Anchicera) analis Er. var. seniicastanea Reitt. 1857 Atomaria analis, Staud., 1. c. 1898 „ „ Jacobs. 1. c. 1909 „ (Anchicera) analis v. seniicastanea. Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 32. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Njess, Tschisha, Konuschin, Scho- mokscha, Bugranitza, Tarhanowa, Madoha; Island. Vorkommen: Im hohen Norden lebt die Art besonders unter Moos und Laub auf reicher be- wachsenen Tundraböschungen und kommt zuweilen sogar am Rande von Schneefeldern vor. Sonstige Verbreitung: Die Varietät hat eine ausgeprägt nördliche Ausbreitung und ist überall in Nordeuropa häufig. Anmerkung: Obgleich ich keine isländischen Exemplare gesehen habe, ist es doch wohl die Varietät, die dort gefunden worden ist. Familie : Lathridiidae. Gattung: Lathridius Herbst. Lathridius protensicollis Mannh. 1894 Enicmus protensicollis, Hamilt., Trans. Amer. Ent. See, XXVII, p. 125. Verbreitung im arktischen Gebiet: Alaska: Fort Wrangel. Sonstige Verbreitung: Nordwestamerika. Lathridius suhbrevis Motsch. 1881 Lathridius angusticollis, Mäkl., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Hand!., XVIII, No. 4, p. 26. 1908 „ subhrevis, Popp., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., L, No. 6, p. 3. Verbreitung im arktischen Gebiet: Jenissej-Tal: Dudinka. Vorkommen: Unter modernden Vegetabilien an feuchteren Orten. Sonstige Verbreitung: Mit Sicherheit nur noch im Lena-Gebiete gefunden worden, ist aber sicher in Nordsibirien weiter verbreitet. Gattung: Enicmus Thoms. Enicmus (Conithassa) minutus Linn. ?1780 Silpha pedicularia, 0. Fabr., Fauna Groenl., p. 185. ?1786 „ „ Mohr, Fors. Isl. Naturh., p. 87, 149. ?1837 „ „ KiKBY, in: Richards., Faun, bor.-amer., p. XIII. 1840 Lathridius marginatus, Zett., Ins. Läpp,, p. 200. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. 403 1857 Lathridius minutus, Schigdte, in: Rink, Grönl., p. 56. 1857 „ porcatus, Staud., Stett. Ent. Zeit., XVIII, p. 289. tocn {"^Silpha pedicnlaria\ „ _ , ^ „ „^ 1859 \ i / . } ScHiODTB, Berl. Ent. Zeit., III, p. 142. [Lathridius minutus] - > > f 1896 Lathridius minutus, Lundb., Faun. Groenl., p. 185. 1897 „ „ KoLBE in DRYG.-Exp., p. 155. 1898 Enicmus (Conithassa) minutus, Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 38, 54. 1907 Lathridius minutus, Niels., Medd. Grönl., XXIX, p. 382. Verbreitung im arktischen Gebiet: Island: Rodefjords Handeissted (Mohr); „eine Anzahl an unserem Zelte beim Geysir; auch in allen Wohnungen" (Staud.); Westgrönland: Egedesmünde, eingeschleppt; Ostgrönland: im Freien bei Hekla-Havn und bei Tasiusak. Vorkommen: An den verschiedensten organischen Stoffen, sowohl im Freien wie auch in Häusern. Sonstige Verbreitung: Fast kosmopolitisch. Familie : Mycetophagidae. Gattung: Typhaea Gurt. Typhaea stercorea Linn. 1857 Typhaea fumata, Staud., Stett. Ent. Zeit., XVIII, p. 288. 1898 „ „ Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 54. Verbreitung im arktischen Gebiet: Island: „In wenigen Stücken aus dem Norden." Sonstige Verbreitung: Der größte Teil von Europa. Familie: Endomychidae. Gattung: Mycetaea Steph. Mycetaea hirta Marsh. 1857 Mycetaea hirta, Staud., 1. c. 1898 „ „ Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 54. Verbreitung im arktischen Gebiet: Island: „Drei Exemplare in unserer Stube." Sonstige Verbreitung: Europa. Familie : Coccinellidae. Gattung: Anisosticta Dup. Anisosticta strigata Thunb. 1909 Anisosticta strigata, Popp., Acta Faun. Elor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 32. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Njess. Vorkommen: An verschiedenen Sträuchern, besonders Salicineen. Sonstige Verbreitung: Nördliches Nordeuropa, Sibirien, Nordamerika, Frankreich. Gattung: Coccinella Linn. Coccinella 7-punctata Linn. 1909 Coccinella 7-punctata, Popp., 1. c. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Krinka. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil von Europa, Sibirien. Coccinella transversoguttata Fald. 1780 Coccinella trifasciata, 0. Fabr., Faun. Groenl., p. 186. 1837 „ „ Kby, in: Richards., Faun, bor.-amer., p. XIII. 1840 „ ephippiata, Zktt., Ins. läpp., p. 235. 51* 404 B- poppius, 1851 Coccinella quinquenotata, Richards., Journ. boat-voy. etc., p. 360. 1857 „ transversoguttata, Schiodtb, in : Rink, Groenl., p. 56. 1859 „ „ Schiodtb, Berl. Ent. Zeit., III, p. 141. 1872 „ trifasciata, Holmgr., Öfv. Sv. Vet.-Ak. Förh., No. 6, p. 97. 1873 „ qu'mquenotata, Crotsch, Trans. Amer. Ent. Soc, IV, p. 370. 1874 „ transversoguttata, Crotsch, Rev. Coccin., p. 116. 1893 „ „ LuNDB., Medd. Gronl., VII, p. 108, 118, 129. 1894 „ „ Hamilt., Trans. Amer. Ent. Soc, XXI, p. 24, 378. 1896 „ „ LuNDB., Col. Groenl., p. 217. 1897 „ „ KoLBB, in: DRTG.-Exp., p. 155. 1898 „ „ Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 38. 1903 „ „ Leng, New York. Ent. Soc, XI, p. 199. 1907 „ „ Niels., Medd. Grönl., XXIX, p. 383. Verbreitung im arktischen Gebiet: Ostgrönland: Rode Ö, Tasiusak, Kap Dan; West- grönland: ziemlich häufig in den südlicheren, selten in den nördlicheren Teilen bis 70 <" n. Br. ; Umanak. Nördliches Nordamerika: bei 70" n. Br. Sonstige Verbreitung: Nordosteuropa, durch ganz Sibirien, Nordamerika. Coccinella lacustris Lec. 1888 Coccinella lacustris, Pack., Canad. Ent., XX, p. 142. Verbreitung im arktischen Gebiet: Labrador: Okkak. Sonstige Verbreitung: Nordamerika. Coccinella 11-punctata Linn. 1889 Coccinella 11-punctata, Mason, Ent. M. Mag., XXVI, p. 199. Verbreitung im arktischen Gebiet: Island: Reykjawik. Vorkommen: Lebt an niedrigeren Pflanzen auf feuchteren Stellen, besonders an Ufern. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil der paläarktischen Region. Coccinella, 11-punctata Linn. ab. brevifasciata Weise. 1905 Coccinella 11-punctata var. brevifasciata, Popp., Eestschr. f. Palmen, No. 12, p. 200. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Semljanoj, Ponoj. Ist sonst zusammen mit der Hauptform verbreitet. Anmerkung: In Bull. Soc. Ent. France, LXII, 1892, p. XXVIII, führt Senac eine Coccinella sp.n.? von Island auf und erwähnt, daß sie ,,pres de hyperborea" steht. Es ist nicht unwahrscheinlich, daß diese Form zu einer der zahlreichen Aberrationen von Coccinella 11-punctata Linn. gehört, die ja zuweilen in der Farben- zeichnung ziemlich an hyperborea erinnern können. Gattung: Anatls Muls. Anatis ocellata Linn. 1881 Halyzia (Anatis) ocellata, Mäkl., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVIII, No. 4, p. 16. 1885 ,. ocellata, Stuxb., Vega-Exp. Vet. Jaktt., V, p. 25. 1898 „ „ Jacobs., Ins. Nov. Semlj. Verbreitung im arktischen Gebiet: Insel Waigatsch: Cap Grebeni. Sonstige Verbreitung: Europa, Sibirien, Nordamerika. Gattung: Nephus Muls. Hephus retUenbacheri Muls. 1893 Scymnus redtenbacheri, Lundb., Medd. Gronl., VII, p. 127. 1896 „ „ Lundb., Col. Groenl., p. 217. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. 405 1897 Scymnus sp., Kolbe, in: DRVG.-Exp., p. 155. 1898 „ (Nephus) redtenbacheri, Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 38. Verbreitung im ari^tischen Gebiet: Grönland: Igaliko, Tunugdliarfik. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa. Anmerkung: Im arktischen Gebiet sind wohl mit größter Wahrscheinlichkeit noch andere Arten dieser Familie vorzufinden, obgleich bis jetzt darüber keine Angaben vorliegen. Dies gilt besonders für einige im hohen Norden heimische Arten, wie besonders Ädalia frigida Schneid., arctica Schneid., Hippodamia glacialis Fabr. u. a. Dascilloidea. Familie: Helodidae. Gattung: Cyi>hon Payr. Cyphon variabilis Thunb. 1909 Cyplion variabilis, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 32. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Tschisha. Vorkommen: Lebt an verschiedenen Kräutern und Sträuchern. Sonstige Verbreitung: Europa, Sibirien. Familie: Dermestidae. Gattung: Dermestes Linn. Dermestes caclaverinus Fabr. var. domesticus Germ. 1889 Dermestes domesticus, J. Sahlb., Enum. Col. Clav. Fenn., p. 117. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palmi^in, No. 12, p. 164. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj. Vorkommen: Lebt in weniger reinlichen Häusern und ist besonders des Nachts in Bewegung. Sonstige Verbreitung: Die Hauptform ist in den Tropen sehr weit verbreitet und ist auch in der paläarktischen Region gefunden worden. Die Varietät ist von Nord- und Ostfinnland durch Rußland und Sibirien weit verbreitet. Dermestes lardarius Linn. 1786 Dermestes lardarius, Mohr, Fers. Isl. Nat. Hist., p. 86, 146. 1896 „ „ LuNDB., Col. Groenl., p. 209. 1898 „ „ Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 38 u. 54. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 164. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj; Island: Öefjord; Grön- land: Godthaab, nur Larve gefunden. Vorkommen: Lebt in Häusern, wo die Larve allerlei animalische Stoffe angreift. Sonstige Verbreitung: Durch den Handel über den größten Teil der Erde verbreitet. Gattung: Attagenus Latr. Attagenus pellio Linn. 1896 Attagenus pellio, Lundb., Col. Groenl., p. 210. 1898 „ „ Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 38. Verbreitung im arktischen Gebiet: Grönland, ohne nähere Fundortsangaben, ein Exemplar vor langer Zeit gefunden, sicher durch Handelswaren eingeschleppt. 4o6 B. poppius, Vorkommen: Lebt wie die vorigen Arten in Häusern, wo die Larven verschiedene animalische Stoffe angreifen. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil von Europa, Asien, Afrika, Amerika. Gattung: Anthrenns Fabr. Anthrenus sp. (museoruni Linn.)? 1896 Anthrenus ? museorum, Lundb., 1. c. 1898 „ ? „ Jacoks., 1. c. Verbreitung im arktischen Gebiet: Grönland: eine Larve dieser Gattung, die wohl mit größter Wahrscheinlichkeit zur oben angeführten Art gehört, wurde bei Ilua gefunden. Vorkommen: Lebt im Freien, besonders in verschiedenen Blumen, und außerdem in Häusern, wo die Larve verschiedene animalische Stoffe angreift. Sonstige Verbreitung: Europa, Nord- und Mittelasien, Nordamerika. Familie: Byrrhidae. Gattung: Smiplocaria Marsh. Simplocaria metallica Sturm. 1857 Simplocaria metallica, Schiodte, in : ErsK, Grönl., p. 56. 1859 „ „ Schiodte, Berl. Ent. Zeit., III, p. 140. 1893 „ „ Lundb., Medd. Granl, VII, p. 118, 140. 1896 „ „ Lundb., Col. Groenl., p. 212. 1897 „ „ KoLBE, in: DsYG.-Exp., p. 155. 1898 „ „ Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 38. Verbreitung im arktischen Gebiet: Grönland: scheint an der Westküste eine weite Ver- breitung zu haben und ist hier bei Fredriksdal, Tasiusak, Nokamiut, Fredrikshaab, Godthaab, Kristianshaab, Neriak und Disko gefunden worden. Vorkommen: Lebt besonders an feuchteren Orten, wo reichlich Marchanfia vorhanden ist. Sonstige Verbreitung: Nordeuropa, Alpengebiet, das Vorkommen in Sibirien und Nordwest- amerika ist unsicher, da in der letzten Zeit von hier mehrere nahe verwandte Arten beschrieben worden sind. Simplocaria arctica Popp. 1904 Simplocaria arctica, Popp., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XL VI, No. 16, p. 7 u. 11. 1909 „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXL No. 8, p. 32. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Tarhanowa. Vorkommen: Diese Art wurde uniQv Mar chantia am Rande von Schneefeldern auf der Hochtundra gefunden. Simplocaria elongata J. Sahlb. 1903 Simplocaria elongata, J. Sahlb., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLV, No. 10, p. 23. 1904 „ „ Popp., 1. c, XLVI, No. 16, p. 11. 1905 „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 33. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Njess, Krinka; Jen issej- Gebiet : Tolstoinoss, Nikandroffski-Insel. Vorkommen: Unter Moos an feuchteren Orten. Simplocaria palm^ni Popp. 1904 Simplocaria palmeni. Popp., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., 1. c. p. 6 u. 11. 1909 „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., 1. c. p. 32. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. 407 Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Bugranitza, Krinka. Vorkommen: Unter Marchantia auf feuchteren Tundren. Simplocaria rnacularis Reitt. 1904 Simplocaria rnacularis, Popp., Öfv. Pinsk. Vet. Soc. Förh., 1. c. p. 11. 1909 „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., 1. c. p. 32. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Bugranitza, Krinka. Vorkommen: Wurde zusammen mit der vorigen Art unter Marchantia gefunden. Sonstige Verbreitung: Baikal-Gebiet, Lena-Tal, Nordrußland im Mezen-Gebiete. Simplocaria hasalis J. Sahlb. 1903 Simplocaria hasalis, J. Sahlb., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., LXV, No. 10, p. 22. 1904 „ „ Popp., 1. c, XL VI, No. 16, p. 10. Verbreitung im arktischen Gebiet: Jenissej-Tal: Tolstoinoss; Lena-Mündung: Insel Tit - ary. Sonstige Verbreitung: Unteres Jenissej- und unteres Lena-Gebiet, Transbaikalien. Gattung : Pedilophorus Steff. PedilopJiorus (Arctobyrrhus) dovrensis Münst. 1903 Pedilophorus speciosus, J. Sahlb., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLV, No. 10, p. 29. Verbreitung im arktischen Gebiet: Jenissej-Tal: Dudinka. Vorkommen: Wurde von Münster unter Moos und Steinen in einem ausgetrockneten Bachbette gefunden, und an einer gleichartigen Stelle habe ich auch ein Exemplar im schwedischen Lappiand erbeutet. Sonstige Verbreitung: Norwegen (Do vre), Nordschweden (Sarek-Gebirge). Anmerkung: Ich habe Gelegenheit gehabt das Typusexemplar von Sahlbergs Pedil&phorus speciosus mit einem Exemplare von Arctobyrrhus dovrensis Münst., das von Münster selbst stammt, zu ver- gleichen, woraus hervorging, daß dieselben miteinander vollkommen übereinstimmen. Gattung: Cytilus Er. Cytilus sericeus Forster. 1857 Cytilus varius, Staud., Stett. Eut. Zeit., XVIII, p. 288. 1898 Cisiela sericea, Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 54. Verbreitung im arktischen Gebiet: Island: Reykjawik, Geysir, Thingvöllum, überall selten. Vorkommen: Lebt besonders unter Moos und im Grase auf feuchteren Wiesen usw. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil von Europa, Sibirien, Nordamerika. Gattung: Byrrhus Linn. Byrrhus fasciatus Forster. 1780 Cistela stoica, 0. Fabr., Faun. Groenl., p. 184. 1786 „ „ MoHE., Isl. stat. o. geogr. beskr., p. 85. 1837 „ „ KiRBY, in: Richards Faun., bor.-amer., p. XIII. 1857 Byrrhus fasciatus, Staud., Stett. Ent. Zeit., XVIII, p. 288. 1857 „ „ SCHI0DTE, in: Rink, Gronl., p. 56. 1859 1887 1889 1889 1890 1893 Sbhi0dtb, Berl. Ent. Zeit., III, p. 140. J. Sahlb., Vega-Exp. Vet. Jaktt., IV, p. 53. J. Sahlb., Enum. Col. Clavic. Fenn., p. 123. Walk., The Entomol., XXII, p. 300. Walk., 1. c, XXIII, p. 374. LüNDB., Medd. Groiil., VII, p. 109, 118, 129, 135, 140. 4o8 B- POPPIUS, 1894 Byrrhus fasciatus, Hamilt., Trans. Amer. Ent. Soc, XXI, p. 27, 388. 1895 Seminolus fasciatus, Hb yd., Cat. Col. Sib., Nachtr. I, p. 65. 1896 Byrrhus fasciatus, Lundb., Col, Groenl., p. 211. 1897 „ „ KoLBB, in: ÜRYG.-Exp., p. 155. 1898 „ „ Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 38, 54. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 165. 1907 „ „ Niels., Medd. Grönl., XXIX, p. 383. 1909 „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 33. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Semostrowa, Gawrilowa, Jokonga, Lumbofifski, Triostrowa, Ponoj ; Halbinsel Kanin: Njess, Parusnoje ozero, Bugranitza, Tarhanowa, Mikulkin; Alaska: Port Clarence; Westgrönland: häufig im Süden, selten bis 69 — 70" n. Br. ; nach Lundb., 1. c. soll hauptsächlich hier die var. dianae Fabr. vorkommen; die grönländischen Exemplare sollen etwas schmälere Körperform als die europäischen haben; Ostgrönland: Tasiusak, Smalsund; Island: Heyney, Berufjord, Seydifjord, Akureyri, Stykkisholmur, Flatey, Reykjafjord, Eskifjord. Vorkommen: Lebt an trockenen Stellen unter Moos, Flechten, Steinen usw. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil von Europa, Sibirien, Nordamerika. Byrrhus pilula Linn. 1851 Byrrhus pilula, Menktr., in Midd., Sib. Reise, II, p. 30 (sep.). 1857 „ „ Staud., Statt. Ent. Zeit., XVIII, p. 288. 1889 „ „ J. Sahlb., Enum. Col. Clavic. Fenn, p 122. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 165. 1909 „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 33. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Tarhanowa; Halbinsel Kola: Triostrowa, Ponoj ; Island. Vorkommen: Lebt an trockneren Stellen unter Moos, Steinen usw. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil von Europa, Sibirien. Byrrhus arietinus Steff. 1909 Byrrhus arietinus, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 33. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Bugranitza. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil von Europa. Gattung: Syncalypta Steph. Syncalypta (Curhnopsis) setigera Illig. 1889 Syncalypta setigera, J. Sahlb., Enum. Col. Clavic. Fenn., p. 121. 1905 „ ,, Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 165. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj. Vorkommen: Lebt an sandigen Stellen. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa. Familie: Elateridae. Gattung: Selatosomus Steph. Selatosomus (s. str.) irnpressus Fabr. 1853 Diacanthus irnpressus, Mäkl., Bidr. ins. geogr. utbr., p. 42. Verbreitung im arktischen Gebiet: Taimyr-Halbinsel. Wahrscheinlich bezieht sich diese Angabe auf irgendeinen Fundort im Waldgebiete, da diese Art sonst nirgends in rein arktischen Gebieten nachgewiesen worden ist. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Sibirien. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. 400 Selatosomus (s. str.) melancholicus Fabr. 1905 Corymbites melancholicus, Popp., Pestschr. f. Palmen, No. 12, p. 176. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Semljanoj, Ponoj. — Diese Art ist wohl als Grenzbewohner aufzufassen. In den Gegenden der Waldgrenze kommt sie stellenweise häufig vor. Vorkommen: Ist im Norden eine Frühlingsform, die gern in verschiedenen Blumen sich aufhält, und die ebenso im Sonnenscheine oft herumfliegt. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Sibirien. Selatosomus (Haplotarsiis) affinis Payr. 1905 Corymbites afßnis, Popp., Pestschr. f. Palmen, No. 12, jj. 176. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Semljanoj, Ponoj. — Ist wie die vorige Art nur als Grenzbewohner aufzufassen, die auf den Tundren weiter von der Waldgrenze wohl nie auftritt. Sonstige Verbreitung: Nordeuropa, gegen Norden häufiger, die Gebirgsgegenden von Mittel- europa, Sibirien. Selatosomus (Paranomtts) costaUs Payr. 1894 Paranomus (Eanus) costalis, Hamh^t., Trans. Amer. Ent. Soc, XXI, p. 390. 1905 Corymbites costalis, Popp., Pestschr. f. Palmen, No. 12, p. 176. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Litsa; Labrador. Vorkommen: Ist ein typisches Frühlingsinsekt und fliegt gern im Sonnenscheine herum. Kommt auch unter Steinen usw. vor. Sonstige Verbreitung: Nordskandinavien, Nordfinnland, Nordrußland, Sibirien, Nordamerika (Lake Superior, Mt. Washington). Gattung: Cryptohypmis Eschsch. Cryptohypnus hyjterboreus Gyll. 1881 Cryptohypnus hyperboreus, Mäkl., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVIII, No. 4, p. 26. 1895 Hypnoidus (Uypoliihus) hyperboreus, Heyd., Cat Col. Sib., Nachtr. I, p. 93. 1905 Cryptohypnus hyperboreus, Popp., Pestschr. f. Palmen, No. 12, p. 178. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinel Kola: Ponoj, Triostrowa; Jenissej-Tal: Dudinka. Vorkommen: Unter Steinen an trockneren, schuttigen Böschungen. Sonstige Verbreitung: In Lappland, in den Alpen und in Sibirien. Cryptohypnus harbatus J. Sahlb. 1887 Cryptohypnus (Hypoliihus) barbatus, J. Sahlb., Vega-Exp. Vet. Jaktt., IV, p. 30, 54. 1891 „ barbatus. Hörn, Trans. Amer. Ent. Boc, XVIII, p. 6. 1894 „ „ Hamilt., Trans. Amer. Ent. Soc, XXI, p. 28, 389. 1895 Hypnoidus (Hypolithus) barbatus, Heyd., Cat. Col. Sib., Nachtr. I, p. 92. 1908 Cryptohypnus (Hypolithus) barbatus. Popp., Öfv. Pinsk. Vet. Soc. Pörh., L, No. 6, p. 6. Verbreitung im arktischen Gebiet: Tschuktschen-Halbinsel: Nunamo bei St. Law- rence Bay; Alaska: Port Clarence. Cryptohypnus basalis Motsch. Verbreitung im arktischen Gebiet: Lena-Tal: Kumaksur, von mir im Jahre 1901 gefunden. Vorkommen: Lebt unter Steinen an trockneren Uferböschungen. Sonstige Verbreitung: Ist ziemlich häufig am unteren, seltener am mittleren Laufe des Lena- Flusses, südlich bis etwa 63° n. Br. Fauna Arctica, Bd. V. 52 410 p- poppius, Cryptohypnus riparius Fabr. 1851 Cryptohypnus riparius, Menetu., in: Midd., Sib. Reise, 11, p. 29 (sep.). 1857 „ „ Staub., Stett. Ent. Zeit., XVIII, p. 288. 1889 „ „ Mason, Ent. M. Mag., XXVI, p 199. 1889 „ „ Walk., The Entomol., XXII, p. 300. 1890 „ „ Walk., 1. c, XIII, p. 374. 1892 „ „ Sbnac, Bull. Soc. Ent. France, LXII, p. XXVIII. 1898 „ „ Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 54. 1900 „ „ Sharp, Ent. M. Mag., XXXVI, p. 253. 1905 „ „ Popp., Pestschr. f. Palmi^n, No. 12, p. 177. 1909 Hypnoidus riparius, Neum., Deutsch. Ent. Zeit., p. 774. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: häufig längs der ganzen Nordküste bis Ponoj ; Island: Re3'kjavik , Thingwalla, Geysir, Heyney, Engey, Akureyri, Stykkisholmur, Isafjord, Krisuwik. Vorkommen: An Ufern unter Steinen, auch an feuchteren, grasbewachsenen Böschungen, nach Staud., 1. c, sogar unter toten Vögeln. Sonstige Verbreitung: Nordeuropa; die Gebirgsgegenden Mitteleuropas, Westsibirien. Cryptohypnus rivularius Gyll. 1905 Cryptohypnus rivularius, Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 177. 1909 „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 33. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: häufiger als die vorige Art längs der ganzen Nordküste bis Ponoj; Halbinsel Kanin: ziemlich häufig über die ganze Halbinsel. Vorkommen: An den Ufern verschiedener Gewässer und unter Moos, Laub usw. an feuchteren Stellen, oft zusammen mit der vorigen Art. Sonstige Verbreitung: Lappland, Nordrußland, das Alpengebiet, Nordsibirien, wenigstens bis zum Lena-Tale im Osten. Crypto7iyj>nus nocturmis Eschsch. var. bicolor Eschsch. 1888 Cryptohypnus bicolor, Pack., Canad. Ent., XX, p. 143. 1889 „ „ Hamilt., Trans. Amer. Ent. Soc, XVI, p. 136. 1891 „ nocturnus var. bicolor, Hörn, 1. c, XVIII, p. 9. 1894 „ bicolor, Hamilt., 1. c, XXI, p. 389. Verbreitung im arktischen Gebiet: Labrador: häufig nach Hamilt., Strawbery Harbor, Indian Harbor, sec. Pack. Sonstige Verbreitung: In Nordamerika weit verbreitet, außerdem auf Kamtschatka. Gattung: Hypnoidus Steph. Hypnoidus (s. str.) alyidus J. Sahlb. 1887 Negastrius algidus, J. Saiilh., Medd. Faun. Flor. Fenn., IX, p. 98. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 178. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj; Jenissej-Tal: Dudinka. Vorkommen: An sandigen und schuttigen Ufern und Böschungen unter Steinen. Sonstige Verbreitung: Finnisch und schwedisch Lappland und in Gebirgsgegenden Norwegens. Hypnoidus (Negastrius) pulchelltis Linn. 1909 Hypnoidus (Negastrius) pulchellus. Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 33. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Njess, Schomokscha. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. AU Vorkommen: An trockneren, sandigen Orten, Dünen u. dgl. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil von Europa und Sibirien. Gattung: Denticollis Piller. Denticollis linearis Linn. 1851 Campylus mesomelas, Men£tr., in: Midd., Sib. Reise, II, p. 29(Sep.). 1905 „ linearis, Popp., Pestschr. f. Palmen, No. 12, p. 175. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj, Triostrowa (ab. mesomelas Linn.). Sonstige Verbreitung: Der größte Teil von Europa, Sibirien. — Ist als Grenzbewohner auf- zufassen. Familie: Buprestidae. Melanophila acuminata Deg. 1894 Melanophila appendiculata, Hamilt., Trans. Amer. Ent. Soc, XXI, p, 391. 1905 „ „ Popp., Pestschr. f. Palmen, No. 12, p. 175. Verbreitung im arktischen Gebiet: Diese Art, sowie auch die zwei folgenden sind im ark- tischen Gebiete als nur zufällige anzusehen. Alle leben als Larven im Holze, womit ihre Verbreitung auch im Waldgebiete zusammenhängt. Mit Baumaterial können sie aber auch außerhalb ihres eigentlichen Ver- breitungsgebietes verschleppt werden, und auf diese Weise ist ihr Vorkommen außerhalb der Waldgrenze zu erklären. — Halbinsel Kola: Ponoj; Alaska: Yukon-Gebiet. Vorkommen: Die Larve lebt hauptsächlich an Tannen (Abies), ist aber auch an Lärchen, z. B. in Nordsibirien, vorzufinden. Sonstige Verbreitung: Europa, Sibirien, Nordamerika. Melanophila guttulata. 1894 Melanophila guttulata, Hamilt. 1. c. p. 391. Verbreitung im arktischen Gebiet: Ist auf Alaska im Yukon-Gebiete gefunden worden. Sonstige Verbreitung: Ist in Nordamerika weit verbreitet. Gattung: Chrysobothrys Eschsch. Chrysobothrys chrysostigma Linn. 1851 Chrysobothrys chrysostigma, M£näte., in: Midd., Sib. Reise, II, p. 20 (Sep.). Verbreitung im arktischen Gebiet: Wird von der Taymir-Halbinsel, Boganida, aufgeführt, doch ist es wohl wahrscheinlich, daß die Angabe sich auf das Waldgebiet bezieht, da die Art als Larve an Nadelhölzern lebt. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Sibirien. Familie: Ptinidae. Gattung: Niptus Boieldieu. Niptus (Tipnus) unicolof Piller. 1786 Cerambix testaceus, Mohe, Pors. Isl. Nat. Hist., p. 87. 1857 Ptinus crenatus, Staud., Stett. Ent. Zeit., XVIII, p. 288. 1898 Niptus crenatus, Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 55. Verbreitung im arktischen Gebiet: Island: Rodefjord. Vorkommen: In Wohnungen. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil von Europa. 412 B. POPPIUS, Gattung: Ptlmis Linn. JPtinus für Linn. 1786 Ceranibix für, Mohr., 1. c. 1851 Ptinus „ EicHARDS., Journ. etc., p. 358. 1896 „ „ LuNDB., Col. Groenl., p. 212. 1898 „ „ Jacobs., Ius. Nov.-Semlj., p. 38, 55. Verbreitung im arktischen Gebiet: Island: Öfjord; Grönland: Ilua, eingeschleppt; Rupertsland: sicher eingeschleppt. Vorkommen: Lebt in Häusern, wo sie an verschiedenen, besonders animalischen Stoffen Schaden verursacht. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil der Erde. Heteromera. Familie: Oedemeridae. Gattung: Oedeniera Oliv. Oedemera (Oedenierina) virescens Linn. 1905 Oedemera virescens, Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 184. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj. Vorkommen: An verschiedenen niedrigeren Pflanzen, in Blumen usw. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil von Europa, Sibirien. Anmerkung: Sowohl diese wie besonders die drei folgenden Heteromeren sind nur zufällige Er- scheinungen im arktischen Gebiete, die entweder nahe bei der Waldgrenze gefunden worden sind oder durch Holzwaren verschleppt worden sind. Familie: Pythidae. Gattung: Pytho Fabr. PytJio depressus Linn. 1851 Pytho depressus, Menetr., in: Midd., 8ib. Reise, II, p. 54. 1884 „ „ Heyd., Cat. Col. Sib., p. 156. Verbreitung im arktischen Gebiet: Die Art soll am Boganida- Flusse auf der Taimyr-Halb- insel gefunden worden sein, sicher aber ist wohl der Fundort im Waldgebiete gelegen. Vorkommen: Lebt unter der Rinde alter, morscher Föhren und Tannen, die Imagines sind be- sonders im Herbste und nach der Ueberwinterung im Frühjahre anzutreffen. Sonstige Verbreitung: Nordeuropa, Alpen, Pyrenäen, Sibirien. Familie: Melandryidae. Gattung: Scotodes Eschsch. Scotodes annulatits Eschsch. 1851 Scotodes annulatus, MiiNfeXK., in: Midd., Sib. Reise, II, p. 30 (sep.). Verbreitung im arktische Gebiet: Soll auf der Halbinsel Kola bei Triostowa gefunden worden sein, die Angabe aber scheint ziemlich zweifelhaft. Sonstige Verbreitung: Nordeuropa, von Ostfinnland durch Rußland und Sibirien weit verbreitet. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. AI 3 Gattung: Stenotrachelus Berthold. Stenotrachelus rouillieri Motsch. 1851 Stenotrachelus rouillieri, Richards., Journ. etc., p. 3.59. Verbreitung im arktischen Gebiet: Nordamerika: Mackenzie, 70" n. Br., also außerhalb der Waldgrenze. Sonstige Verbreitung: Ostsibirien, Nordamerika. Anmerkung: Es ist nicht unmöglich, daß auch der paläarktische St. aeneus Payk. im arktischen Gebiete anzutreffen ist, da derselbe bis zur Birkengrenze vordringt. Familie: Tenebrionidae. Gattung: Upis Fabr. Upis ceramboides Linn. 1898 TJjyis ceramboides, Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 16. Verbreitung im arktischen Gebiet: Nowaja Sem 1 ja: Malye Karmakuli, wohl mit Bau- materialien verschleppt. Vorkommen: Lebt an alten, morschen Birken. Sonstige Verbreitung: Nordeuropa, Sibirien, Nordamerika. Phytophaga. Familie: Cerambycidae. Von dieser Familie sind mehrere Arten im arktischen Gebiete gefunden worden. Diese sind natürlich nicht als für diese Gegend charakteristisch anzusehen, da ja alle Arten, die in nördlicheren Gegenden vor- kommen, an verschiedene Holzgewächse gebunden sind und also dem Waldgebiete angehören. Die Arten, die in arktischen Gegenden nachgewiesen worden sind, sind alle dahin mit Baumaterialien oder mit anderen Holzwaren verschleppt worden, sie werden hier jedenfalls alle der Vollständigkeit halber aufgenommen. Gattung: Hhagium Fabr. Mhaffium mordajc Deg. 190B Bhagium mordax. Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 192. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Gawrilowa. Vorkommen: Lebt im Norden an Birken. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil von Europa, Sibirien. Gattung: Evodinus Lec. Evodinus interrogationis Linn. 1905 Brachyta interrogationis, Popp., 1. c. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Semljanoj, Ponoj. Vorkommen: Den Käfer trifft man öfters in den Blüten von TrolUus, die Larve lebt in Birken. Sonstige Verbreitung: Nordeuropa, Alpen, Sibirien. Gattung: Actnaeops Lec. Acmaeops pratensis Laich. 1851 Acmaeops strigilata, Richards., Journ. etc., p. 360. 1905 „ pratensis, Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 192. 414 B- poppius, Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Jokonga; Nordamerika: Mackenzie River, 70" n. Br. Vorkommen: Ist oft in Blüten verschiedener Pflanzen und Sträucher anzutreffen. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Sibirien, Nordamerika. Gattung: CHocephalus Muls. CiHocephalus obsoletus Rand. 1888 Criocephalus obsoletus, Pack., Canad. Ent., XX, p. 142. Verbreitung im arktischen Gebiet: Labrador: Okkak. Sonstige Verbreitung: In Nordamerika weit verbreitet. Gattung: Aseinuin Eschsch. Aseniuni striatum Linn. 1905 Asemum slrintum, Popp., Pestschr. f. Palmen, No. 12, p. 191. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Jokonga, Swjatoinoss. Vorkommen: Lebt an Nadelhölzern und kann dadurch leicht durch Baumaterialien weit ver- schleppt werden. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil von Europa, Sibirien. Gattung: Tetropium Kirby. Tetropium castaneum Linn. 1857 CaUidium fuscum, Schiodtb, in: Rink, Groenl., p. 56. 1859 „ „ ScHiODTE, Berl. Ent. Zeit., III, p. 142. 1896 Tetropium luridum, Ldndb., Col. Groenl, p. 216. 1896 „ „ Jacobs., In.s. Nov.-Semlj., p. 39. Verbreitung im arktischen Gebiet: Grönland: mit Holz eingeschleppt. Vorkommen: Lebt in Nadelhölzern. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Sibirien. Gattung: CaUidium Fabr. CaUidium violacenm Linn. 1896 CaUidium violaceum, Lundb., Col. Groenl., 1. c. 1898 „ ,. Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., 1. c. Verbreitung im arktischen Gebiet: Grönland: ein Exemplar mit Holzwaren nach Ivigtut eingeschleppt. Vorkommen: Lebt in Nadelhölzern. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil von Europa, Sibirien, mit Holzwaren auch nach anderen Gegenden verschleppt. CaUidium bifoveolatum Kirby. 1851 CaUidium bifoveolatum, Richards., Journ. etc., p. 359. Verbreitung im arktischen Gebiet: Arktischen-Amerika: Cape Krusenstern, arktische Küste zwischen 67 V2 — 68" n. Br. Sonstige Verbreitung: Nordamerika. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. ajc Callidiuni proteus Kirby. 1851 Callidium proteus, Richards., 1. c. Verbreitung im arktischen Gebiet: Nordamerika: arktische Küste zwischen 67 Y2 bis 68° n. Br. Sonstige Verbreitung: Nordamerika. Von denselben Gegenden werden von Richards., 1. c. noch folgende nordamerikanische Arten aufgeführt : Callidium siniile Kirby. Gattung: Clytus Laich, mit Clytus undulattis Kirby und Clytus sp. Gattung: Pogonochaerus Gemm. Pogonochaeriis (Pityojjhilus) fasciculatus Deg. 1896 Pogonochaerus fasciculatus, Lundb., Col. Groenl., p. 21ö. 1898 „ „ Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 39. Verbreitung im arktischen Gebiet: Grönland: Ilua, eingeschleppt. Vorkommen: Lebt in Nadelhölzern. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Sibirien, mit Holzwaren auch nach anderen Gegenden verschleppt. Familie: Crysomelidae. Gattung: Gastroidea Hope. Gastroidea viridula Deg. 1905 Gastrophysa viridula, Popp., Pestschr. f. Palmen, No. 12, p. 197. 1909 Gastroidea „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 34. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj ; Halbinsel Kanin: Tschisha, Konuschin, Bugranitza. Vorkommen: Lebt an verschiedenen Kräutern, wie Plantago, Aster tripolum u. a., im Norden be- sonders an den Küsten. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Sibirien. Gattung: Chrysotnela Linn. Chrysomela staphylea Linn. 1851 Chrysomela staphylea, Staub., Stett. Ent. Zeit., XVHI, p. 289. 1889 „ „ Walk., The Entomol., XXTT, p. 300. 1890 „ „ Walk., 1. c, XXIII, p. 375. 1892 „ „ SßNAC, Bull. Soc. Ent. France, LXII, p. XXVIII. 1898 „ „ Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 55. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palm:6n, No. 12, p. 196. 1909 „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 34. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Njess, Krinka, Tarhanowa; Halb- insel Kola: Litsa, Semljanoj, Semastrowa, Jokonga, Orloff, Ponoj; Island: Faskrudsfjord, Akureyri. Vorkommen: Unter Steinen an trockneren, grasbewachsenen Böschungen u. dgl. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil von Europa, Sibirien? ^l6 B. POPPIUS, Chrysomela marginata Linn. 1905 Chrysomela marginata, Popp., Festsclir. f. Palmen, No. 12, p. 195. 1909 „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 34. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj, Orloff, Lumbofifski ; Halb- insel Kanin: Tarhanowa, Madoha. Vorkommen: Lebt an trockneren Stellen unter Steinen u. dgl. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil von Europa, Sibirien. Chrysomela septentrionalis Menetr. 1851 Chrysomela septentrionalis, Menetr., in: Midd., Sib. Eeise, II, p. 31, tab. 3, fig. 10. 1853 „ sp. Mäkl., Bidr. ins. geogr. utbr., p. 42. 1880 „ septentrionalis, Nordensk., Vega-Färden, I, p. 141. 1881 „ septentrionalis?, Mäkl., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVIII, No. 4, p. 16. 1884 „ septentrionalis, Bergr., Berl. Ent. Zeit., XXVIII, p. 229. 1886 „ septentrionalis?, Stuxb., Vega-Exp. Vet. Jaktt, V, p. 25. 1887 „ septentrionalis, J. Sahlb., Vega-Exp. Vet. Jaktt., IV, p. 39, 42. 1895 „ „ Heyd., Cat. Col. Sib., Nachtr. I, p. 200. 1898 „ „ Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 16. 1901 „ „ Jacobs., Öfv. Finsk. Vet. Soc.-Förh., XLIII, p. 26. Verbreitung im arktischen Gebiet: Diese rein arktische Art ist an den sibirischen Eismeer- küsten weit verbreitet: Nowaja Semlja: Kostin Schar, Matotschkin Schar; Insel Waigatsch: Cap Grebeni; Jenissej-Tal: Poloj, Nikandroffski-Insel ; Chatanga-Busen: Preobraschenie-Insel ; Lena- Delta: Tit-ary; Tschuktschen-Halbinsel : Cap Jakan. Vorkommen: Lebt an verschiedenen, arktischen Salix- Arien. Chrysomela instabilis Mäkl. 1801 Chrysomela instabilis, Jacobs., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLIII, p. 27. Verbreitung im arktischen Gebiet: Jenissej-Tal: Dudinka, Tolstoinoss. Sonstige Verbreitung: Mittleres Jenissej-Gebiet, ist wohl aber in Sibirien weiter verbreitet. Chrysomela rufipes J. Sahlb. Die rw/i^'es-ähnlichen Formen, die alle durchgehend arktisch sind, haben eine sehr weite Verbreitung auf den Tundren Sibiriens, wo sie am westlichsten am unteren Jenissej nachgewiesen worden sind. Da rufipes J. Sahlb. in mehrere, miteinander nahe verwandte Arten zerfällt, die eben von Dr. Jacobson in St. Petersburg untersucht werden, können die älteren Literaturangaben nicht benutzt werden. Chr. rufipes ]. Sahlb. stammt vom unteren Jenissej-Gebiete, die nähere Verbreitung derselben kann aber vor der Ver- öffentlichung der jACOBSONschen Arbeit nicht angegeben werden. Chrysomela cavigera J. Sahlb. 1887 Chrysomela cavigera, J. Sahlb., Vega-Exp. Vet. Jaktt., IV, p. 35. 1895 „ „ Heyd., Cat. Col. Sib., Nachtr. I, p. 35. Verbreitung im arktischen Gebiet: Bis jetzt ist die Art nur von der Tschuktschen-Halbinsel, Pitlekaj, bekannt. Chrysomela magniceps J. Sahlb. 1887 Chrysomela magniceps, J. Sahlb., 1. c. p. 31. 1895 Chrysochloa magniceps, Heyd., 1. c. p. 201. Verbreitung im arktischen Gebiet: Auch diese Art ist bis jetzt nur von der Tschuktschen- Halbinsel bekannt und hier bei Cap Jakan gefunden. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. aij Gattung: JP/iytodeeta Kirby. JPhytodecta scutellaris ]. Sahlb. 1887 PJiytodecta scutellaris, J. Sahlb., 1. c. p. 58. 1894 „ „ Hamilt., Trans. Amer. Ent. Soc, XXI, p. 32. Verbreitung im arktischen Gebiet: Bis jetzt nur auf der Halbinsel Alaska bei Port Clarence gefunden. Anmerkung: Hamilton erwähnt, I.e. p. 398, auch Phytodecta viminalis Linn. vom Yukon-Gebiete auf Alaska, die Angabe bedarf aber noch näherer Bestätigung. Bhytodecta linneanus Schrank. 1889 Gonioctena arctica, Hamilt., Trans. Amer. Ent. Soc, XVI, p. 148. 1894 „ „ Hamilt., 1. c, XXI, p. 398. 1909 Phyllodecta linneanus, Popp., Acta Eaun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 34. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Bugranitza, wo folgende aberr. vorkamen: kraatzi Westh., rußcullis m. und satanas Westh. ; Canada: Nelson- und Churchill-Flüsse. Vorkommen: Lebt an verschiedenen Salix-Arten, sogar an den kleinen Polarweiden S. herbacea und polaris. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Sibirien, Nordamerika. Phytodecta affinis Schönh. 1905 Phytodecta affinis, Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 197. 1909 „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 34. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola:Ponoj; Halbinsel Kanin: Gorby. Zusammen mit der Hauptform ist die ab. aterrima J. Sahlb. auf der Halbinsel Kola bei Jokonga und Ponoj und auf Kanin bei Bugranitza gefunden worden. Vorkommen: Lebt an verschiedenen Salix- Arten, auch an den kleinen Polarweiden. Sonstige Verbreitung: Lappland und die Hochgebirge Mittelskandinaviens. Phytodecta (Spartophila) pallidus Linn. 1889 Gonioctena pallida, Hamilt., Trans. Amer. Ent. Soc, XVI, p. 148. 1906 Phytodecta „ Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 197. 1906 „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 34. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Semostrowa, Gawrilowa, Jokonga, Orloff, Ponoj; Halbinsel Kanin: Schomokscha, Lukoff ka, Bugranitza, Tschisha, Mikulkin ; Hudson-Bay- Gebiet: York Factory, Norway House, Oxford House. — Zusammen mit der Hauptform kommt die ab. frontalis seltener vor. Vorkommen: An verschiedenen Salicineen. Sonstige Verbreitung: Nordeuropa, die Gebirgsgegenden Mitteleuropas, Sibirien, Nordamerika. Gattung: Phyllodecta Kirby. Phyllodecta (Chaetocera) vtilgatissima Linn. 1857 Phyllodecta vulgatissima, Staud., Stett. Ent. Zeit., XVIII, p. 289. 1898 „ „ Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 55. Verbreitung im arktischen Gebiet: Island: „Nur am 22. Juni bei sehr schönem Wetter in beträchtlicher Höhe auf kleinen kriechenden Salix arhuscula, keineswegs häufig." Sonstige Verbreitung: Der größte Teil von Europa, Sibirien. — Ist vielleicht die in den skan- dinavischen Hochgebirgen gefundene Ph. polaris J. Sahlb. Fauna Arctica, Bd. V, 53 4i8 B. poppius, Phyllodecta latipennis Motsch. 1860 Phratora latipennis, Motsch., in: Scheenk, Reis. Amur-Lande, II, p. 230. 1885 Phyllodecta latipennis, Hetd., Cat. Col. Sib., p. 209. Verbreitung im arktischen Gebiet: Wird von Motschulsky aus „Sibiria arctica" und „Ural bor." aufgeführt, ohne nähere Angaben. Diese Art bedarf noch näherer Aufklärung. Gattung: Hydrothassa Thoms. Hydrothassa hannoverana Fabr. 1881 Prasocuris hannoverana v. degenerata, Mäkl., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVIII, No. 4, p. 16. 1886 „ „ f. degenerata, Stdxb., Vega-Exp. Vet. Jaktt., V, p. 25. 1898 Hydrothassa „ v. degenerata, Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 16. 1901 „ „ Jacobs., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLIII, p. 32. 1909 „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 34. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Bugranitza, Tarhanowa, Krinka, Mikulkin; Nowaja Semlja: Matoschkin Schar (f. degenerata Mäkl.) ; Jenissej- Tal: Nikandroffski-Insel. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Sibirien. Gattung: Phaedon Latr. JPhaedon amioraciae Linn. 1909 Phaedon armoraciae, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 34. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Njess, Schomokscha. Vorkommen: Lebte auf Kanin an den Meeresküsten auf Marschboden an verschiedenen Salzpflanzen. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Kaukasus, Zentral- und Nordasien. JPhaedon armoraciae Linn. var. inauratus Mäkl. 1901 Phaedon armoraciae v. inauratus, Jacobs., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLIII, p. 32. Diese Farbenvarietät wurde im untersten Jenissej-Gebiete bei 70" 20' n. Br. gefunden. Gattung: Plagiodera Er. Plagiodera versicolor Laich. 1905 Plagiodera versicolor, Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 197. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj, Swjatoinoss. Vorkommen: Lebt an verschiedenen Ärtfe- Arten. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil von Europa, Sibirien. Gattung: Melasonia Steph. Melasoma lapponica Linn. 1905 Melasoma lapponica, Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 196. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj. Vorkommen: Lebt an verschiedenen Weiden. Sonstige Verbreitung: Nordeuropa, die Gebirgsgegenden von Mitteleuropa, Nordasien, Nord- amerika. Gattung: Crepidodera Chevr. Crepidodera femorata Gyll. 1909 Crepidodera femorata, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 34. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Gorby. Vorkommen: Lebt besonders an etwas feuchteren Wiesen. Sonstige Verbreitung: Nordeuropa, die Gebirgsgegenden Mitteleuropas, Sibirien. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. ^jn Als Anhang zu den Chrysomeliden seien hier folgende sehr fraghche Arten aufgeführt, die wohl kaum im arktischen Gebiet vorkommen : Phaedon adonidis f= Entonioscelis adonidis) Pall. 1851 ßioHARDS., Journ. Boatv. usw., p. 360. Arktisches Nordamerika, 70" n. Br. Altica helomnis Linn. (:= ? Chalcoides helxines Linn.). 1780 0. Fabr., Faun. Groenl., p. 186. Grönland. Altica oleracea Linn. (= } Haltica oleraeea Linn.). 1780 0. Fabr., 1. c. p. 187. Grönland. Cassida sanguinolenta Müll. 1851 Mbnbtr., in: Midd., Sib. Reise, II, p. 13 (Sep.). Boganida. Rhynchophora. Familie : Curculionidae. Gattung: Otiorrhynchiis Germ. Otiorrhynchus scabrosus Marsh. 1889 Otiorrhynchus scabrosus, Mason, Ent. M. Mag., XXVI, p. 199. 1890 „ „ Walk., The Entomol., XXIII, p. 375. 1898 „ „ Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 55. Verbreitung im arktischen Gebiet: Island; Reykjawik, Akureyri. Sonstige Verbreitung: Mitteleuropa. Otiorrhynchus ligneus Oliv. 1892 Otiorrhynchus ligneus, Sbnac, Bull. Soc. Ent. France, LXII, p. XXVIII. 1898 „ „ Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 55. Verbreitung im arktischen Gebiet: Island: Akureyri. Sonstige Verbreitung: Mitteleuropa bis Südschweden. OtiorryhncJius dubius Ström. 1780 Curculio nodosus, 0. Fabr., Faun. Groenl., p. 187. 1837 Otiorrhynchus nodosus, Kikby, in: Richard.?., Faun. Bor.-Amer., p. XIII. 1857 „ maurus, Staud., Stett. Ent. Zeit., XVIII, p. 288. 1857 1859 1876 1889 ?1890 1892 1893 1894 1896 1897 1898 1905 1907 1909 „ ScHi0DTE, in: Rink, Grönl., p. 56. „ ScHiODTE, Berl. Ent. Zeit, III, p. 141. „ Lbc, Proc. Amer. Pliilos. Soc, XV, p. 62. „ Hamilt., Trans. Amer. Ent. Soc, XVI, p. 154. sp., Walk., The Entomol, XXII, p. 299. maurus, var. comosus, S:önac, Bull. Soc. Ent. France, LXII, p. XXVIII. LuNi.B., Medd. Gronl, VII, p. 108, 109, 118, 121. nodosus, Hamilt., Trans. Amer. Ent. Soc, XXI, p. 402. maurus, Lundb., Col. Groenl., p. 213. nodosus, Kolbb, in: DRYO.-Exp., p. 155. maurus, Jacobs., Ins. Nov.-Semlj. p. 39, 95. „ Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 185. Niels., Bledd. Grönl., XXIX, p. 383. dubius. Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 34. 53* 420 B- POPPIUS, Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: häufig überall ; Halbinsel Kola: an der ganzen Nord- und Ostküste, häufig; Island: überall ziemlich häufig; Grönland: an der Ostküste bei Kongerdluerak, 60 "35' n. Br. ; an der Westküste einzeln bis 67" n. Br. Vorkommen: Unter Steinen, Moos etc. auf sowohl feuchteren, wie auch trockneren Stellen. Sonstige Verbreitung: Nordeuropa. Otiorrhynchtis arcticus O. Fabr. 1780 Curculio arcticus, 0. Fabb., Faun. Groenl., p. 188. 1837 „ „ KiEBY, in: Richards, Faun. Bor.-Amer., p. XIII. 1851 Otiorrhynchus laevigatus, Mbn^itr., in: Midd., Sib. Reise, II, p. 30 (Sep.). 1857 „ monticola, Staud., Statt. Ent. Zeit., XVIII, p. 288. 1857 „ arcticus, Schiodte, in : Rink, Grönl., p. 56. 1859 „ „ ScHiODTB, Bari. Ent. Zeit., III, p. 141. 1876 ,; monticola, Lbc, Proc. Amer. Philos. Soc, XV, p. 62. 1889 „ „ Mason, Entomol. M. Mag., XXVI, p. 199. 1889 „ „ Hamilt., Trans. Amer. Ent. Soc, XVI, p. 154. 1890 „ „ Walk., The Ent., XXIII, p. 374—375. 1892 „ „ var. 1 1892 „ atroapterus f^''^'^' ^^l»- S°°- E"*" ^'•^°°«' ^XII, p. XXVIII. 1893 „ arcticus, Lundb., Medd. Gronl., VII, p. 118, 121. 1894 „ alpinus, Hamilt., Trans. Amer. Ent. Soc, XXI, p. 402. 1896 „ arcticus, Lündb., Col. Groenl., p. 214. 1897 ,. alpinus, Kolbb, in: DRYG.-Exp., p. 155. 1898 „ arcticus, Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 39. 1898 „ atroapterus, Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 55. 1900 „ hlandus, Sharp., Ent. M. Mag., XXXVI, p. 253. 1905 „ monticola, Poi'i>., Festschr. f. Palm^in, No. 12, p. 185. 1907 „ arcticus, Niels., Medd. Grönl., XXIX, p. 383. 1909 „ „ Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 35. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Schomokscha; Halbinsel Kola: Ponoj, Orlofif, Triostrowa, Litsa, Gawrilowa, Semostrowa, Semljanoj ; Island: überall sehr häufig; Grön- land: an der Westküste häufiger als die vorige Art, kommt aber nur bis zu 65* n. Br. vor; Ostgrön- land: häufig bei Tasiusak und Cap Dan. Vorkommen: Lebt an verschiedenen Pflanzen an den Meeresküsten. Die Larve wurde von Staudinger in den Wurzeln von Armeria maritima gefunden (1. c). Sonstige Verbreitung: An den nordeuropäischen atlantischen Küsten und an den nordwest- europäischen Eismeerküsten, östlich bis zum Gebiete des Weißen Meeres und bis zur Halbinsel Kanin vordringend. Otiorrhynchus borealis Stierl. 1905 Otiorrhynchus horealis, Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 185. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj. Vorkommen: An trockenen, reicher bewachsenen Böschungen. Sonstige Verbreitung: Nordosteuropa, Sibirien, westlich bis zur Halbinsel Kola und bis zum russischen Kardien. Otiorrhynchus ruyifrons Gyll. 1857 Otiorrhynchus rugifrons, Staud., Stett. Ent. Zeit., XVIII, p. 288. 1898 „ „ Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 55. Verbreitung im arktischen Gebiet: Island: „In wenigen Stücken mit dem vorigen [»«aMnts] zusammen" (Staud., 1. c). Sonstige Verbreitung: Nordwesteuropa. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. 421 Gattung: Phyllobius Schönh. IPhyllohius urticae Deg. 1909 Phyllobius urticae, Popp., Acta Faun. Flor. Penn., XXXI, No. 8, p. 3.5. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: ein Exemplar bei Krinka. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil von Europa, Sibirien. Gattung: Barynotus Germ. Barynotus scliönhevri Zett. 1857 Barynotus schönherri, Staüd., Stett. Ent. Zeit, XVIII, p. 288. 1890 „ „ Walk., The Entomol., XXIII, p. 374. 1898 „ „ Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 55. 1900 „ „ Sharp, Ent. M. Mag., XXXVI, p. 253. Verbreitung im arktischen Gebiet: Island: Engey, Geysir, ThingvöUum, Heyney, Reyk- jawik, Akureyri. Sonstige Verbreitung: Gebirgsgegenden von Mittelskandinavien, Schottland, Orkney- und Shetland-Inseln, Färoer, N. Foundland. Gattung: Tropiphorus Schönh. Tropiphorus obtusus Bonsd. 1857 Tropi2)horus mercurialis var. lepidotus, Staud., vStett. Ent. Zeit., XVIII, p. 288. 1890 „ „ „ „ Walk., The Entomol. XXIII, p. 375. Verbreitung im arktischen Gebiet: Island: „In wenigen Stücken bei Reykjawik, später im Inneren, auch im Norden" (Staud., 1. c), Seydisfjord. Sonstige Verbreitung: Nordeuropa, Gebirgsgegenden Mitteleuropas. Gattung : Leitidophorus. Lepido2>horus llneatocollis Kirby. 1887 Lepidophorus UneatocoUis, J. Sahlb., Vega-Exp. Vet. Jaktt., IV, p. 38. 1894 „ „ Hamilt., Trans. Amer. Ent. See, XXI, p. 34, 403. 1895 „ ., Hetd., Cat. Col. Sib., Nachtr. I, p. 149. Verbreitung im arktischen Gebiet: Tschuktschen-Halbinsel: Pitlekaj, Nunamo bei St. Lawrence Bay ; Alaska: Port Clarence, Yukon. Sonstige Verbreitung: Canada, Südalaska, Nordmexico, Colorado. Anmerkung: In Richards., Journ. Boatv. etc., p. 359, wird von Cape Krusenstern eine nicht näher bestimmte AIophus-Art aufgeführt. Gattung: Leityrus Germ. Liepyviis nordenskiöldi Faust. 1880 Alophus sp., NoRDENSK., Vega-Reise, II, p. 58, 60, tig. 1887 Lepyrus nordenskiöldi, Faust, Vega-Exp. Vet. Jaktt., IV, p. 33. 1895 „ „ Heyd., Cat. Col. Sib., Nachtr. I, p. 160. Verbreitung im arktischen Gebiet: Bis jetzt ist diese Art nur bei Pitlekaj auf der Tschuk- tschen-Halbinsel gefunden worden. Lepyrus arcticus Payr. 1905 Hylobius arcticus. Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 186. 1909 Lepyrus arcticus, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 35. 422 B. POPPIDS, Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj ; Halbinsel Kanin: Lukoffka. Vorkommen: Lebt an verschiedenen Salix- Arten, in deren Zweigen die Larve hineindringt. Besonders beliebt scheint auf den Tundren S. lannta zu sein, im Waldgebiete außerdem andere Arten. Sonstige Verbreitung: Lappland, Nordrußland, Sibirien. Ziejri/rtis arcticus Payr. var. 4-notatns Boh. 1851 Lepyrus 4-noiatus, Men^tk., in: Midd., Sib. Reise, II, p. 12 (Sep.). 1881 „ „ Mäkl., Kgl. Sv. Vet-Ak. Handl., XVIII, No. 4, p. 28. 1888 „ Colon Pack., Canad. Ent., XX, p. 142. 1889 „ „ Hamilt., Trans. Amer. Ent. Soc, XVI, p. 155. 1894 „ palustris, Hamilt., 1. c, XXI, p. 404. 1895 „ arcticus var. 4-notatus, Heyd., Cat. Col. Sib., Nachtr. I, p. 160. Verbreitung im arktischen Gebiet: Jenissej-Tal: Dudinka; Halbinsel Taimyr: Baganida; Canada: Nelson- und Churchill-Rivers; Labrador: Cape Chidley. Sonstige Verbreitung: Zusammen mit der Hauptform. — Die nearktischen Fundorte sind etwas unsicher, da sie sich vielleicht auf eine andere Art beziehen. Gattung: Phytonomus Schönh. Phytononitis elongatus Payk. 1857 Phytonomus elongatus, Schiodte, in: Hink, Grönl., p. 56. 1859 „ „ Schiodte, Berl. Ent. Zeil., III, p. 141. 1876 „ „ Lec, Proc. Amer. Philos. Soc, XV, p. 125. 1881 Hypera (Phytonomus) elongata, Mäkl., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl, XVIII, No. 4, p. 28. 1889 Phytmionms elongatus, Hamilt., Trans. Amer. Ent. Soc, XVI, p. 155. 1893 Hypera elongata, Lundb., Medd. Gronl., VII, p. 109, 129. 1894 Phytonomus elongatus, Hamilt., Trans. Amer. Ent. Soc, XXI, p. 403. 1895 „ „ Hbyd., Cat. Col. Sib., Nachtr. I, p. 152. 1896 Hypera elongata, Lundb., Col. Groenl., p. 214. 1897 „ „ KoLBB, in: DRYO.-Exp., p- 155. 1898 „ (Phytonomus) elongata, Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 39. 1904 Phytonomus elongatus, Semen, Hör. Soc. Ent. Ross., XXXVII, p. 121. Verbreitung im arktischen Gebiet: Jenissej-Tal: Werschininskoj ; Insel Kolgujeff: Brugino Stanowischtsche ; Grönland: selten bei Fiskernaes, Holstenborg, Godthaab und Atanek. Vorkommen: An niedrigeren Pflanzen und unter Steinen an grasbewachsenen Stellen. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil von Europa, Sibirien. l*hi/tonouius tmirimis Fabr. 1881 Hypera (Phytonomus) tnurina, Mäkl., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVIII, No. 4, p. 28. 1895 Phytonomus murinus, Heyd., Cat. Col. Sib., Nachtr. I, p 152. Verbreitung im arktischen Gebiet: Jenissej-Tal: Dudinka. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil von Europa, Sibirien. — Die MÄKUNsche Angabe be- dürfte der näheren Bestätigung. Gattung: Pissodcs Germ. Pissodes pini Linn. 1851 Pissodes pini, Staud., Stett. Ent. Zeit., XVIII, p. 289. 1898 „ „ Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 55. Verbreitung im arktischen Gebiet: Island: „Dr. Krüper fand hiervon ein Stück bei Reykjawik Ende August, ohne Zweifel mit Kiefernholz aus Norwegen dort eingeführt" (Staud., 1. c). Die Coleopteren des arktischen Gebietes. 423 Sonstige Verbreitung: Der größte Teil von Europa, Sibirien, durch Holz waren auch nach anderen Erdteilen verschleppt. Gattung: Notaris Steph. Notavis bimaculatus Fabr. 1851 Erirrkinus himaculatus, Mänetr., in: Midd., Sib. Reise, II, p. 54. 1884 „ „ Hbyd., Cat. Col. Sib., p. 174. 1905 „ „ Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 187. 1909 Notaris bimaculatus, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 35. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Lumboffski, Jokonga; Halbinsel Kanin: Tschisha, Schomokscha, Bugranitza, Kambalnitza; Taimyr-Halbinsel: Boganida. Vorkommen: Unter Steinen, Holzstücken usw. an feuchteren Orten, auch an den Meeresküsten. Sonstige Verbreitung: Mittel- und Osteuropa, Sibirien. Notaris acridulus Linn. 1857 Erirrkinus acridulus, Staud., Stett. Ent. Zeit., XVIII, p. 289. 1898 „ „ Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 55. 1900 „ „ Sharp, Ent. M. Mag., XXXVI, p. 253. Verbreitung im arktischen Gebiet: Island: Reykjawik. Vorkommen: „Lebte an der Erde zwischen Gras und Moos" (Staud., 1. c). Sonstige Verbreitung: Der größte Teil von Europa, Sibirien. Notaris aethiops Fabr. 1905 Erirrhinus aethiops, Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 187. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Swjatoinoss, Jokonga, Gawrilowa. Vorkommen: An feuchten Orten unter Laub und zwischen niedrigeren Pflanzen. Sonstige Verbreitung: Deutschland, Nordeuropa, Sibirien. Notaris aethiops Fabr. var. lapponicus Faust. 1905 Erirrhinus aethiops v. lapponicus, Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 187. 1909 Notaris aethiops v. lappmiicus, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 35. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Semostrowa; Halbinsel Kanin: Schomokscha, Madoha. Sonstige Verbreitung: Lappland. Gattung: Grypidius Steph. Grypidius eqtiiseti Fabr. 1909 Grypidius equiseti, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 35. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Bugranitza, Krinka, Madoha. Vorkommen: Auf feuchten Stellen, im hohen Norden besonders, wo Equisetuni palustre vorkommt. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil von Europa, Sibirien. Gattung: Dorytonius Steph. Dorytonius nordenskiöldi Faust. 1883 Dorytomus nordenskiöldi, Faust, Bull. Sog. Nat. Mose, LVII, p. 417. 1887 „ „ Faust, Deutsch. Ent. Zeit., p. 161. 1895 „ „ Heyd., Cat. Col. Sib., Nachtr. I, p. 162. 424 B- POPPIUS, Verbreitung im arktischen Gebiet: Jenissej-Tal: Sapotschnoj-Insel. Vorkommen: Lebt wie die anderen, im arktischen Gebiete vorkommenden Arten auf ver- schiedenen SaHces. Sonstige Verbreitung: Frankreich, Deutschland, Finnland, Rußland (Kasan), Sibirien, (Minus- sinsk, Jenisseisk, Insel Sachalin). JJorytonius septentHonalis Mäkl. 1881 Borytomus septentrionalis, Mäkl., Kgl. Sv. 'Vet.-Ak. Handl., XVIII, No. 4, p. 29, 46. 1883 „ „ Faust, Bull. Soc. Nat. Mose, LVII, p. 435. 1884 „ „ Heyd., Cat. Col. Sib., p. 174. 1895 „ „ Heyd., 1. c, Nachtr. I, p. 162. Verbreitung im arktischen Gebiet: Jenissej-Tal: Sapotschnoj- und Nikandroffski-Insel, Dudinka (coli. Sahlb.). Sonstige Verbreitung: Ostsibirien (Minussinsk, Nertschinsk, Daurien). Dorytonius taeniatus Fabr. 1851 Erirrhinus taeniatus, Mf;Ni;TE., in: Midd., Sib. Reise, II, p. 54. ?1857 „ costirostris var., Staud., Statt. Ent. Zeit., XVIII, p. 289. 1881 Borytomus taeniatus var., Mäkl., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVIII, No. 4, p. 29. 1884 „ „ Heyd., Cat. Col. Sib., p. 174. 1895 „ „ var., Heyd., 1. c, Nachtr. I, p. 162. 1898 „ ?bituherculatus, Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 55. 1905 „ taeniatus v. bituherculatus, Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 187. 1909 „ ,, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 35. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj ; Halbinsel Kanin: Krinka; Jennissej-Tal: Briochoffski-Insel ; Taimyr- Halbinsel: Boganida; Island? Sonstige Verbreitung; Der größte Teil von Europa, Sibirien. Dorytomus imhecillus Faust. 1883 Borytomus imhecillus, Faust, Bull. Soc. Nat. Mose, LVII, p. 442. 1895 „ „ Heyd., Cat. Col. Sib., Nachtr. I, p. 162. Verbreitung im arktischen Gebiet : Jenissej-Tal: Tolstoinoss, Nikandroffski-Insel. Sonstige Verbreitung: Daurien, Nertschinsk. Dorytomus lapjionicus J. Sahlb. 1909 Borytomus lapponicus, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 35. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Tschisha, Schomokscha, Konuschin, Bugranitza, Krinka. Sonstige Verbreitung: Finnisch Lappland. JJorytonius Salicis Walt. 1905 Borytomus Salicis, Popp., Festschr. f. Palmkn, No. 12, p. 187. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa. Dorytomus salicinus Gyll. 1909 Borytomus salicinus, Poi-p., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 85. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kanin: Njess, Bugranitza. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. ^2? Gattung: Allodactylus Weise. Allodactyltis afftnis Payk. 1905 Coeliodes geranü, Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 188. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj. Vorkommen: Lebt auf Geranium silvaticum. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil von Europa, Sibirien. Gattung: Shytidosoma Steph. lihytidosoina glohultis Herbst. 1857 BJiytidosoma scobina, Schiodte, in: Rink, Grönl., p. 56. 1859 „ „ Schiodte, Berl. Ent. Zeit., III, p. 141. 1896 „ ißohulus, LuNDB., Col. Groenl., p. 215. 1898 Scleropterus (Rhytidosoma) glohulus, Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 39. Verbreitung im arktischen Gebiet: Grönland: Isortok, 65" 31' n. Br. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa. Anmerkung: Die grönländischen Exemplare sind, wie schon Lundbeck, 1. c. hervorhebt, nicht von den europäischen zu unterscheiden. Gattung: ühinoncus Steph. Rhinoncus castor Fabr. 1857 Rhinoncus castor, Staud., Stett. Ent. Zeit., XVIII, p. 289. 1898 „ „ Jacob.s., Ins. Nov.-Semlj., p. 55. Verbreitung im arktischen Gebiet: Island: Thingvöllum. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil von Europa, Sibirien. Gattung: Orchestcs Illig. Ovchestes (Isochnns) poptili Fabr. 1881 Ochestes populi, Mäkl., Kgl. Sv. Vet.-Ak. Handl., XVIII, No. 4, p. 29. 1895 „ „ Heyd., Cat. Col. Sib., Nachtr. I, p. 170. Verbreitung im arktischen Gebiet: Jenissej -Tal: Briochoffski-Insel. Vorkommen: An Populus- und Safe-Arten. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil von Europa, Sibirien. Or ehestes (Isochnus) foliorum Mf)LL. 1905 Orchestes saliceü, Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 188. 1909 „ (Isochnus) foliorum, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 35. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Gawrilowa, Jokonga, Ponoj ; Halb- insel Kanin: Tschisha, Bugranitza, Tarhanowa, Krinka, Madoha. Vorkommen: Lebt an verschiedenen Safe- Arten, im hohen Norden auch an den kleinen Polar- weiden S. herbacca und polaris. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil der paläarktischen Region. Orchestes (Isochntis) flagelltim Erics. 1900 Orchestes saliceti, J. Sahlb., Medd. Faun. Flor. Fenn., XXVII, p. 97. 1900 „ „ AuEiv., Öfv. Sv. Vet.-Ak. Förh., p. 1141. 1902 „ flagellum, Erics., Verh. Zool.-bot. Ges. Wien, p. 15. 1906 „ „ Cat. Col. Eur., p. 689. Fauna Arctica, Bd. V. 54 426 B. POPPIUS, Verbreitung im arktischen Gebiet: Bis jetzt nur von Spitzbergen bekannt, bei Kol-Bai unter abgefallenen Blättern von Betula nana und Salix gefunden. Gattung: Apion Herbst. Apion niarchicum Herbst. 1905 Apion marcliicum, Popp., Festschr. f. Palmän, No. 12, p. 184. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj. Sonstige Verbreitung: Der grüßte Teil von Europa. Apion ervi Kirby. 1905 Apion ervi, Popp., 1. c. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj. Sonstige Verbreitung: Wie die vorige Art. Familie: Ipidae. Gattung: JPityof/encs Bedel. JPityof/enes chalcoyraphus Linn. 1857 Tomicus chalcographus, Schiodte, in: Rink, GrönL, p. 56. 1859 „ „ ScHiQDTE, Berl. Ent. Zeit., III, p. 142. 1896 „ „ LuNDB., Col. Groenl., p. 215. 1898 Pityogenes chalcographus Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 39. Verbreitung im arktischen Gebiet: Grönland: mit Baumaterialien eingeschleppt. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil der paläarktischen Region, gegen Norden bis zur Grenze der Nadelhölzer vordringend. Lamellicornia. Familie Scarabaeidae. Gattung: Aphodius Illig. Aphoditis (Agrilinusj picciis Gyll. 1905 Apliodius piceus, Poi'P., Festschr. f. Pai.m£n, No. 12, p. 167. 1909 „ (Agrilinus) piceus, Popp., Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, p. 35. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Litsa, Gawrilowa, Jokonga, Orloff, Ponoj; Halbinsel Kanin: Tschosha, Tschisha, Schomokscha, Bugranitza, Kambalnitza. Vorkommen: Auf den Tundren kommt diese Art oft auf Stellen vor, wo reichlich modernde Vegetabilien vorhanden sind. Sonstige Verbreitung: In den Gebirgsgegenden von Mitteleuropa, Nordeuropa. Aphodius (Agrilinus) 2f'i^tridus Herbst. 1889 Aphodius foetidus, Mason, Ent. M. Mag., XXVI, p. 199. 1898? „ „ Jacobs., Ins. Nov.-Semlj., p. 38. Verbreitung im arktischen Gebiet: Island: Reykjawik. Sonstige Verbreitung: Der größte Teil von Europa. Vorkommen: Jacobson vermutet, 1. c, daß die MASONsche Angabe sich auf A. borealis Gyll. be- zieht. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, daß putridus Herbst auf Island vorkommt, da diese Art auch in Nordeuropa vorkommt. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. 427 Aphodius (Affvilimis) lapponuvn Gyll. 1786 Scarahaeus finietarius, Mohr, Isl. Nat. Hist., p. 85. 1851 Aphodius lapponum, M^netk., in : Midd., Sib. Reise, II, p. 30 (Sep.). 1857 „ alpinus, Staud., Statt. Ent. Zeit., XVIII, p. 288. 1889 „ la])j)onum, Mason, Ent. M. Mag., XXVI, p. 199. 1890 „ „ Walk., The Ent., XXIII, p. 774. 1892 „ „ Senac, Bull. Soc. Ent. France, LXII, p. XXVIII. 1^''S \ „ alpinus] J-''^"''^-' ^°^- Nov.-Semlj., p. 38. 1905 „ lapponum, Popp., Festschr. f. Palmen, No. 12, p. 167. 1909 „ „ Neum., Deutsch. Ent. Zeit., p. 374. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj, Triostrowa, Lumboffski, Gawrilowa, Semljanoj ; Island: häufig. Vorkommen: In Mist. Sonstige Verbreitung: Die Gebirgsgegenden von Nordeuropa. Anmerkung: Zusammen mit der Hauptform sind bei Ponoj auch die Varietäten axillaris Steph. und rhenonum Zett. gefunden worden. Die letztgenannte gehört nicht zu alpinus Scop., welche Art in Nord- europa nicht vorkommt. — Menetries erwähnt, 1. c, von Triostrowa auf der Halbinsel Kola noch A. rufipes Linn. und A. niger Illig,, welche beide Angaben mit größter Wahrscheinlichkeit auf Ver- wechselung oder auf unrichtige Fundortsangaben sich beziehen. Gattung: Aeglalla Latr. Aegialia (Psanmiopoi-us) sabuleti Payr. 1905 Aegialia sabuleti, Po it., Eestschr. f. Palmen, No. 12, p. 168. Verbreitung im arktischen Gebiet: Halbinsel Kola: Ponoj. Vorkommen: An sandigen Stellen, besonders Flußufern, unter Steinen u. dgl. Sonstige Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa. Allgemeiner Teil. Wie schon in der Einleitung hervorgehoben worden ist, sind die waldlosen arktischen Gegenden bei weitem noch nicht genügend durchforscht worden, um eingehendere Vergleichungen der Coleopteren- Fauna der verschiedenen Gebiete gestatten zu kcinnen. Einige Gegenden machen jedoch hiervon eine Aus- nahme, und zwar die Halbinseln Kola und Kanin, das nordwestliche Sibirien, sowie Nowaja Semlja, Island und Grönland. Sehr wenig bekannt ist der größte Teil von Nordsibirien, östhch vom Jenissej-Gebiete, und dies ist noch mehr der Fall mit den arktischen Gegenden von Nordamerika, die bis jetzt eine vollkommene Terra incognita sind. Um einen Ueberblick der aus den verschiedenen Gegenden bekannten Arten und ihrer Verteilung auf resp. Familien zu erhalten, mag folgende Tabelle dienen. 54* 428 B. POPPIUS, 'S c 'S 1 ll 2 0 U u W C3 0 s g 1:3 1 in H c « 0 ll H 1 Z RS 'S c 1 0 a 1 1 'Si w c V. CQ c 3 Cicindelidae Carabidae Haliplidae Djtiscidae Gyrinidae Staphylinidae Silphidae Liodidae Hydrophilidae Cantharidae Sphaeritidae Nitidulidae Cucujidae Cryptophagidae Lathrididae Mycetophagidae Endomychidae Coccinellidae Helodidae Dermestidae Byrrhidae Elateridae Buprestidae Ptinidae Oedemeridae Pythidae Melandryidae Tenebrionidae Cerambycidae Chrysomelidae Curculionidae Ipidae Scarabaeidae 50 4 36 I 61 6 3 2 5 1 I 3 8 I I 4 7 12 3 35 2 23 84 4 I 8 2 2 7 8 II I =5 2 10 4 I I 4 I I 2 64 3 29 3 55 4 I I 3 2 4 7 12 4 3 I I I 3 37 I 15 I I I 2 17 2 7 2 t I 3 2 2 2 I 18 2 I I I I 2 I I 4 3 I I I I 5 I II 12 I 2 2 I 2 7 4 I 9 I 2 3 2 I 3 2 4 I 3 I 2 12 3 I 33 I 3 2 I 6 I I I I I 3 I 2 3 11 212 194 43 16 178 25 58 37 5 30 18 33 41 4 2 91 Aus dieser Tabelle erblicken wir sofort, wie äußerst ungleichartig die verschiedenen Gegenden betreffs ihrer Coleopteren-Fauna bekannt sind. Zwar ist es sehr wahrscheinlich, daß die geringe Artenzahl in einigen Gegenden nicht von lückenhaften Untersuchungen abhängig ist, sondern daß dieselbe ziemlich der Wirk- lichkeit entspricht, z. B. auf Spitzbergen, Bären-Eiland, Nowaja Semlja, Neusibirien und Grönland ; wir haben jedoch besonders in Sibirien und Nordamerika Gegenden, aus denen die Zahl der bekannten Käfer auf- fallend niedrig ist und wo wir mit größter Wahrscheinlichkeit eine viel reichere Fauna zu erwarten haben. Obgleich große Lücken vorhanden sind, können wir jedoch aus dem vorliegenden Material einige zoogeographische und andere Resultate erhalten. Was in erster Linie auffallend ist, ist der große Reichtum an Arten einiger Familien, und zwar die Carabiden, Dytisciden und besonders die Staphyliniden, während andere Familien nur sehr wenig repräsentiert sind. Die Vertreter der drei genannten Familien sind auch zum größten Teil carnivor oder leben auch von allerlei vermodernden pflanzlichen und tierischen Stoffen. Dagegen ist es auffallend, wie ungewöhnlich arm die rein phytophagen Arten auf den Tundren und auf den Eismeerinseln sind, obgleich wenigstens in den dem Waldgebiete angrenzenden Teilen der Tundren die Vegetation zuweilen sogar reich und üppig erscheinen kann. Von den phytophagen sind auch die meisten haujitsächlich in den südlicheren Teilen vertreten, während sie sehr stark gegen Norden abnehmen. So z. B. sind von der Taimyr-Halbinsel 3, von Nowaja Semlja 2 Arten, von Neusibirien Die Coleopteren des arktischen Gebietes. ^20 und von Spitzbergen nur eine einzige Art bekannt, während die carnivoren liier mit mehreren Arten re- präsentiert sind. Ebenso scheinen die Wasserformen auffallend gegen Norden abzunehmen. In den südlicheren Tundragebieten sind sie noch zahlreich, sowohl betreffs der Arten wie besonders der Individuen, nehmen aber schon auf dem eurasiatischen Festlande stark gegen die Eismeerküsten ab. Ungewöhnlich arm ist die Wasserkäfer-Fauna auf den Eismeerinseln ; von mehreren derselben sind überhaupt keine bekannt, z. B. von Nowaja-Semija kennt man nur eine einzige Art, von Neusibirien keine. Die Abnahme dieser Käfer gegen Norden steht offenbar im Zusammenhange mit dem kurzen Sommer, wo die Wasseransammlungen nur eine zu kurze Zeit offen und erwärmt sind, um die Entwicklung der Larven gestatten zu können. Ueber das Vorkommen der arktischen Käferformen an verschiedenen Orten mag hier einiges erwähnt werden. Die meisten Landformen leben durchgehends an feuchteren Stellen, besonders wo eine reichere Vegetation, sei es aus Sträuchern, Kräutern oder aus Moosen, vorhanden ist. Dies steht wohl ohne Zweifel im Zusammenhange mit den Nahrungsverhältnissen. Die carnivoren Arten finden hier günstigere Lebens- bedingungen, da eben hier teils kleinere, von verschiedenen modernden pflanzlichen Stoffen sich ernährende Tierchen, wie besonders Acariden, teils andere kleinere Insekten oft reichlich vorkommen. Nur sehr wenige von den arktischen Arten sind an trockneren Stellen zu finden. Ueber das Auftreten der Arten an ver- schiedenen Orten auf den nordeuropäischen Tundren verweise ich auf meine Arbeiten 3 und 14. Zahlreiche arktische Käferarten scheinen durchgehends Herbst- und Frühjahrsformen zu sein. Unter den Carabiden trifft man mehrere, die besonders im Frühjahr gleich nach der Schneeschmelze hervor- kommen, dann aber wieder verschwinden. Noch mehr ist dies mit den Staphyliniden der Fall, unter denen fast die meisten sehr frühzeitig erscheinen und die oft in ungeheuren Massen an den Rändern schmelzender Schneefelder auftreten, um wiederum im Sommer zu verschwinden oder doch viel seltener zu werden. Unter den letztgenannten scheinen inehrere wiederum im Herbst hervorzukommen und dann als Imagines zu überwintern. Diesen Umstand habe ich nicht nur auf den Tundren, sondern auch m den Hochgebirgen von Nordwesteuropa bemerkt. Die meisten der im arktischen Gebiet vorkommenden Käferarten besitzen eine sehr große Verbreitung. Hierdurch wird es oft unmöglich, schärfer begrenzte Gebiete abzutrennen, denn die Veränderungen in der Zusammensetzung der Käferfauna treten nur allmählich hervor und werden erst auf länger voneinander gelegenen Strecken bemerkbar. Die große Verbreitung der verschiedenen Arten steht offenbar im Zusammenhange mit der übereinstimmenden Beschaffenheit der Tundren in verschiedenen Gegenden, wo- durch auch die Lebensbedingungen für die hier lebenden Käfer ziemlich gleichartig sind. Dies gilt besonders für die rein arktischen und arktisch-borealen Elemente. Außerdem kommen, besonders in den den Wäldern angrenzenden Teilen der Tundren, auch nicht wenige Arten hinzu, die mehr als andere sich an verschiedenartige Lebensbedingungen angepaßt haben und die in den temperierten Gebieten oft eine sehr weite Ausbreitung besitzen. Solche Elemente sind besonders in den westlichen Tundragebieten der paläarktischen Region zahl- reich repräsentiert, und zwar auf den Halbinseln Kola und Kanin, wo sie eine mehr hervortretende Rolle in der allgemeinen Zusammensetzung der Fauna spielen. Hier finden wir auch mehr als in anderen Tundra- gebieten eine große Mischung verschiedener Elemente, indem teils westliche, teils östliche Formen zusammen- treffen, die hier ihre resp. Grenzen haben. 430 B- poppius, In den Tundragebieten der Halbinsel Kola sind im ganzen 50 Carabiden gefunden worden. Von diesen sind nicht weniger als 14, die in keinen anderen arktischen Gegenden gefunden worden sind, und die also nur hier das arktische Gebiet tangieren. Alle diese Arten haben in der paläarktischen Region eine sehr große Verbreitung, die meisten auch gegen Süden, weshalb sie wohl nur als Grenzbewohner unseres Gebietes zu betrachten sind. Nur 3 von denselben sind wohl als boreal zu betrachten, und zwar llisco- dera arctica, Amara nigricornis und Harpalus nigritarsis, alle gegen Osten im nördlicheren Waldgebiete sehr weit verbreitet. Besonders hervorzuheben ist das Auftreten von Repräsentanten der Gattung Harpalus, die sonst nirgends im arktischen Gebiete nachgewiesen worden sind. Von den übrigen 36 Arten sind 12 als südliche Elemente aufzufassen, die besonders in den mehr temperierten Gegenden der paläarktischen Region ihre eigentliche Heimat haben, obgleich einige hier auf der Halbinsel nicht selten sind. Die meisten der übrigen 24 Arten sind als * arktisch-boreal aufzufassen, die also auch in den nördlicheren Waldgebieten nicht selten vorkommen. Einige scheinen jedoch auf den Tundren hauptsächlich vorzukommen, während sie in den an- grenzenden Waldgegenden viel spärlicher und einzelner vorzufinden sind. Solche sind besonders Diachila arctica und Amara alpina, die letztgenannte eine der häufigsten Erscheinungen auf den Tundren. Unter den eben erwähnten Käfern sind auch einige östliche Formen, die auf den Tundren der Halb- insel Kola ihre Westgrenze erreichen. Diese sind Pelophila ochotica, Notiopliilus fasciatus (jedoch etwas weiter gegen Westen im angrenzenden Waldgebiete vordringend), Diachila polita, Trirhocdlus mannerheimi, Pterostichus middendorffi und fastidiosus. Die Wasserkäfer (Haliplidae, Dytiscidae und Gyrinidae) sind durch nicht weniger als 41 Arten repräsentiert, von diesen aber sind bei weitem nicht alle häufig, und mehrere sind wohl nur als zufällige Grenzbewohner aufzufassen. Unter denselben ist auch eine Art, Agabus ohscuripennis, die nirgends anderswo gefunden worden ist. Alle die anderen haben dagegen sehr große Verbreitungsgebiete, besonders in den subarktischen und arktischen Teilen der alten Welt. Etwa 13 sind auch in den mehr temperierten Gebieten der paläarktischen Region weit verbreitet und sind sogar zum Teil auch in der nearktischen nachgewiesen worden. Die übrigen sind hauptsächlich boreale oder arktisch-boreale Formen, nur etwa 7 sind haupt- sächlich Tundrabewohner, die jedenfalls auch, obgleich mehr vereinzelt und lokal, in den angrenzenden Waldgegenden vorkommen. Ausschließlich arktisch dürfte wohl Agabus obovatus sein, eine östliche Art, die hier wohl ihre Westgrenze hat. Zu den letztgenannten ist wohl auch A. nigripalpis zu rechnen, eine Art, die auf den nordsibirischen Tundren sehr weit verbreitet ist, und die auch in der nearktischen Region vor- kommt; sie ist zwar 'nicht auf den Tundren der Halbinsel Kola gefunden worden, kommt aber etwas west- licher in den Hochgebirgen in der Umgebung der Imandra-See vor. Unter den arktischen Wasserkäfern finden wir also Arten, die durchgehends ein großes Verbreitungsgebiet haben. Die Staphyliniden-Fauna von Kola ist reich an Arten. Von hier kennen wir bis jetzt nicht weniger als 61 Arten, von denen einige sehr häufig vorkommen. Unter diesen Arten haben wir keine einzige ausgeprägt arktische; fast die Hälfte der 61 Arten hat in der paläarktischen Region sowohl in longitudinaler wie auch in latitudinaler Richtung eine sehr große Verbreitung, unter diesen aber sind mehrere nur einzeln gefunden worden. Daß die Zahl der südlicheren Arten hier so groß ist, ist besonders von den Ansiedlungen, die wir hier haben, abhängig. Die meisten der südlicheren Elemente sind solche, die besonders an bebauten Orten, wo Viehzucht getrieben wird, leben. Hierdurch werden die ursprünglichen Lokalitäten ganz verändert und andere entstehen, die eben für mehrere südlichere Arten günstige Lebens- bedingungen darbieten. Daß nämlich die Lokalitäten für die Verbreitung zahlreicher Coleopteren von größerer Bedeutung als die klimatologischen Verhältnisse sind, ist offenbar. Dies finden wir vielleicht weniger ausgeprägt in den mehr bebauten Gegenden, aber in den großen, von Menschen wenig beeinflußten Die Coleopteren des arktischen Gebietes. 421 Urwäldern Sibiriens tritt dieser Umstand deutlich hervor. In dieser Hinsicht will ich als Beispiel das Lena- Tal in Ostsibirien nehmen. In der Umgebung der Stadt Jakutsk und noch eine Strecke weiter gegen Norden wird von den Einwohnern in ziemlich großer Ausdehnung Viehzucht getrieben, weshalb auch in der nächsten Umgebung des Flusses große Wiesen sind. Hier findet man auch eine reiche Fauna solcher Käferarten, die an solchen Orten leben, u. a. auch zahlreiche Formen, die besonders in Mist zu finden sind. Nur etwa 50 km weiter nordwärts sind am Flusse die Ansiedlungen ganz verschwunden und mit diesen auch die an bebauten Gegenden lebenden Käfer. Auf der Halbinsel Kola sind die Verhältnisse zum Teil auch dieselben, obgleich weniger deutlich hervortretend, jedoch fördern sie sicher die Lebens- bedingungen eben erwähnter Käferformen. Alle die übrigen Arten sind durchgehends arktisch-boreal, obgleich einige nur wenig gegen Süden verbreitet sind. Unter denselben ist nur, wie es scheint, eine östliche hervorzuheben, die nicht weiter gegen Westen vordringt, und zwar Atheta piligem. Alle anderen sind auch in den Gebirgsgegenden des nord- westlichen Fennoskandia nachgewiesen worden, mehrere sind außerdem gegen Süden — bis etwa 60" n. Br. — verbreitet und treten wieder in den höheren Gebirgsgegenden Mitteleuropas auf. Eine Art verdient eine nähere Besprechung als Repräsentant eines westlichen Elementes : Blicralymma marinum. Dieser Käfer lebt überall an den europäischen Küsten der Nordsee und des Atlantischen Ozeans. Auch an den Eismeerküsten ist diese Art nachgewiesen worden, und zwar teils im nördlichen Norwegen, teils an den Küsten Islands und Grönlands. Gegen Osten dringt sie bis ins Gebiet des Weißen Meeres vor, an den Küsten der Halbinsel Kanin scheint sie aber nicht mehr vorzukommen. Der Käfer ist nicht der einzige, der ein solches Verbreitungsgebiet hat. Als andere Beispiele können noch einige weitere Arten hervor- gehoben werden : Garahus catenulatus (jedoch nicht auf Island und Grönland), Nebria gyllenhali var. halhii, Dichirotrichus puhescens und Otiorrhynchus arcticus. Diese in Nordwesteuropa ausgeprägt maritimen Arten haben also gegen Osten eine kleine Ausbreitung, die mit größter Wahrscheinlichkeit von klimato- logischen Ursachen abhängig ist, denn bis zu denselben Gegenden, wo ihre Ostgrenze zu finden ist, erstreckt sich auch die Einwirkung des Golfstromes. Alle die übrigen Familien sind auf den Tundren von Kola, wie überhaupt in den hocharktischen Gegenden, mit nur wenigen Arten vertreten. Von den 6 Silphiden sind 3 nördliche Formen, unter denen besonders Thanaiophilus lapponicus für die südlicheren Tundren und die angrenzenden Teile des Waldgebietes sowohl der paläarktischen wie auch der nearktischen Region sehr charakteristisch ist. Unter den Liodiden haben wir keinen einzigen ausgeprägten Tundrabewohner, sondern die 3 Arten sind alle nur als Grenz- bewohner anzusehen. Ungewöhnlich arm ist die Hydrophiliden-Fauna, besonders im Vergleiche mit derjenigen der Halbinsel Kanin. Von den 2 nachgewiesenen Arten ist nur HeJophorus fennicus als ein typischer Tundrabewohner anzusehen. Unter den Canthariden, Sphaeritiden, Nitiduliden, Coccinelliden und Der- mestiden haben wir nur typische Grenzbewohner, die in der Zusammensetzung der Fauna nur sehr wenig hervortretend sind. Von den 3 Byrrhiden ist nur eine häufig. Die Elateriden sind durch 8 Arten ver- treten, von denen jedoch 4, also die Hälfte, als nur zufällige Gäste aufzufassen sind, da sie nur einzeln auftreten und außerdem als Larven von Bäumen abhängig sind. Von den übrigen sind 2 ausgeprägt arktisch - boreale Formen, die auch in den mitteleuropäischen Hochgebirgen vorkommen und die in den nördlichen Teilen der paläarktischen Region sehr weit verbreitet sind. Hypnoidus algidus ist wohl ein hauptsächlicher Tundrabewohner, der außerdem als relikt in den Hochgebirgen vom westlichen Fenno- skandia vorkommt und gegen Osten wenigstens bis zum Jenissej-Gebiete vordringt. Cryptoliypnus riparius, der auf den Kola-Tundren nicht selten ist, kennt man nicht von den weiter nach Osten gelegenen Tundren. Die Familien Buprestidae, Oedemeridae, Melandryidae und Cerambycidae enthalten nur 432 B- poppius, Arten, die für die eigentlichen Tundren ganz fremd sind. Unter denselben haben wir auch mehrere, die als Larven in verschiedenen Bäumen leben und die wohl hierher mit verschiedenen Holzwaren verschleppt worden sind. Die Chrysomeliden, die mit nur 7 Arten repräsentiert sind, sind zum Teil boreale Formen, die auch in den Tundragebieten nicht selten vorkommen, teils Arten, die auch gegen Süden weit verbreitet sind. Die borealen Vertreter leben an Safe-Arten und sind also auch überall in den Gegenden, wo diese mit größeren Formen vertreten sind, wie S. glauca, lanata u. a., zu finden. Wo nur die zwergartigen S. polaris^ reticulata, herhacea u. a. vorkommen, werden die Chrysomeliden sehr selten oder sind ganz verschwunden. Auch die 3 anderen Arten, Chr. staphylea, marginata und Gastrophysa viridula, sind auf den Kola-Tundren häufig. Unter den 12 Curculioniden sind nur 3 Arten als Grenzbewohner hervorgehoben, alle die anderen sind mehr oder wenig häufig und haben also eine gewisse Bedeutung in der allgemeinen Zusammensetzung der Fauna. Eine Art, Otiorrhynchus arcticus, gehört nur den Meeresküsten an, kommt aber längs denselben überall an geeigneten Orten vor. Eine andere Art derselben Gattung, 0. borealis, hat eine ausgeprägt östliche Verbreitung und erreicht in diesen Gegenden ihre Westgrenze. Sie ist eine typisch östlich-boreale Art, die weit in Sibirien verbreitet ist. Die meisten der übrigen Arten haben in der paläarktischen Region eine große Verbreitung, nur Lepyrus arcticus gehört dem Norden an. Schließlich haben wir noch die Scarabäiden, auf den Kola-Tundren durch 3 Arten vertreten. Diese Familie ist überall in den Tundragebieten sehr spärlich repräsentiert, was ja auch ganz natürlich ist, da die Lebensbedingungen in diesen Gegenden für solche Käfer sich sehr ungünstig stellen. Dies geht besonders deutlich aus dem Auftreten der Scarabäiden auf den Tundren weiter gegen Osten hervor. Auf Kanin kommt nur eine einzige Art vor, und von den sibirischen Tundren ist bis jetzt keine einzige Art bekannt. Ausgeprägt boreal ist A. lapponum, eine Art, die nur in den nördlichen Teilen von Nordeuropa vorkommt. Aus der oben gegebenen kurzen Uebersicht über die Zusammensetzung der Käferfauna der Kola- Tundren geht hervor, daß unter den dort gefundenen Arten zahlreiche südlichere Elemente repräsentiert sind und daß außerdem die borealen Formen am meisten charakteristisch sind, während die ausgeprägt arktischen bei weitem nicht so auffallend sind. Dieses Gebiet bildet auch einen deutlichen Uebergang zu der Fauna des nordwestlichen Fennoskandia einerseits und zu der der eurasiatischen Tundren andererseits, besonders durch die für die letztgenannten charakteristischen Arten mit ausgeprägt östlicher Verbreitung, die eben auf Kola die Westgrenze erreichen. Schon ziemlich anders gestalten sich die Verhältnisse auf der Halbinsel Kanin, wo zahlreiche östlich-arktische Arten vorkommen, während hier besonders südliche Formen in der Zusammensetzung der Fauna viel weniger hervortretend sind. Auf der Halbinsel Kanin sind bis jetzt 35 Carabiden gefunden worden, unter denen nur wenige sind, die nicht auf den Kola-Tundren vorkommen. Daß die Zahl der gefundenen Arten hier geringer ist als auf Kola, hat wohl seine Ursachen in den mehr ausgeprägten arktischen Verhältnissen, die hier herrschen. Die meisten der Arten sind auch arktisch oder arktisch-boreal, während südlichere Elemente nur einzeln vertreten sind und hauptsächlich in den südlicheren Gegenden der Halbinsel gefunden worden sind. Außerdem sind die meisten südlicheren Arten hier nirgends häufig, sondern öfters sehr selten, wodurch dieselben durch- gehends eine sehr untergeordnete Bedeutung in der allgemeinen Zusammensetzung der Fauna haben. Von den letzteren sind etwa 10 Arten hervorzuheben, und unter diesen sind nur 5 hier etwas weiter verbreitet, ob- gleich durchgehends selten, die anderen dagegen nur in den südlichen Teilen, wo sie sehr selten sind. Auf Kanin haben wir auch die Ostgrenze einiger Arten, die wenigstens bis jetzt nicht weiter gegen Osten nach- gewiesen worden sind, oder die wohl weiter in dieser Richtung verbreitet sind, nicht aber in den Tundra- gebieten. Besonders hervorzuheben ist der an die Meeresküsten gebundene Dichirotrichus pubescens, über Die Coleopteren des arktischen Gebietes. ^-i-j dessen Verbreitungsverhältnisse schon früher gesprochen worden ist. Die anderen Arten, die wenigstens bis jetzt nicht auf den Tundren östlich vom Tscheskaja-Busen nachgewiesen worden sind und deren Ver- breitung durchgehends westlich ist, sind: Carabus nitens, glabratus, Cychrus rostratus var. und Calathus melano- cejjhalus. Außerdem wäre noch Cymindis vaporariorum hinzuzufügen, eine Art, die im Waldgebiete jedoch weit gegen Osten vordringt. Auch ausgeprägt östliche Elemente sind unter den kaninschen Carabiden hervorzuheben, die weiter gegen Westen nicht mehr vorkommen und die also hier ihre Westgrenze haben. Diese sind: Bembidium difforme, repandum (jedoch auch an der Ostküste von Kola gefunden), Pterostichus Jcaninensis, ochoticus und archangclicus, zu denen noch Agonum archangelicum hinzufügen ist, eine Art, die dem Tundragebiete nicht angehört, und die ihre Westgrenze an den Küsten des Weißen Meeres hat. Die anderen östlichen Arten haben zum Teil eine sehr weite Verbreitung auf den eurasiatischen Tundren, B. repandum jedoch ausgenommen, eine Art, die ein mehr südliches Verbreitungsgebiet hat. Nur auf den kaninschen Tundren ist bis jetzt Ft. Jcaninensis gefunden worden, und auch Pi. archangelicus scheint, soweit bis jetzt bekannt ist, eine kleine Verbreitung zu besitzen. Ueber diese Arten wird später näher gesprochen. Alle die anderen, die auf Kanin nachgewiesen worden sind, sind auch auf Kola gefunden worden und haben gegen Osten eine große Verbreitung. Die Dytisciden sind zum größten Teil dieselben wie auf den Kola-Tundren, nur vermissen wir hier einige südlichere Formen, sowie auch einige andere, die, aus Mangel an günstigen Orten, hier nicht gedeihen können. Dies gilt besonders für mehrere Arten, die an Flüsse mit Sandboden gebunden sind. Die meisten und auch die am häufigsten auftretenden Arten, die also die Zusammensetzung der Fauna besonders beeinflussen, sind teils arktisch oder arktisch-boreal. Nur wenige südlichere Elemente sind vertreten, und diese sind durchgehends selten oder auch nur an die südlichen Teile der Halbinsel gebunden. Auch 2 östliche, auf den Kola-Tundren nicht nachgewiesene Arten sind hervorzuheben : Hydroporus punclipennis und Agabus zaitzewi, die letztgenannte Form jedoch bis jetzt nicht anderswo gefunden. Die Staphyliniden-Fauna der Halbinsel Kanin ist reich an Arten. Nicht weniger als 84 sind von dort bekannt. Von diesen 84 Arten sind etwa 32 südlichere Formen, die hauptsächlich in den südlichen Teilen des Gebietes vorkommen und die also auch durchgehends selten sind. Die übrigen sind dagegen entweder rein arktisch oder boreal, und besonders unter den letztgenannten sind zahlreiche Arten, die oft in großen Mengen vorzufinden sind und die auch über die ganze Halbinsel verbreitet sind. Auch die rein arktischen Formen können sehr zahlreich auftreten, besonders in den Gegenden, wo während des Sommers reichlich Schneefelder vorhanden sind. Die meisten der nördlichen Arten scheinen durchgehends weit auf den eurasiatischen Tundren und in den angrenzenden Waldgegenden verbreitet zu sein. Es ist jedoch schwer, über die Verbreitungsverhält- nisse mehrerer Arten sich zu äußern, da diese kleinen Käferarten noch viel zu wenig in dieser Hinsicht bekannt sind und noch sehr weite Strecken der eurasiatischen Tundren ganz undurchforscht sind. Es scheint jedoch, als ob hier einige boreal-arktische Formen ihre Ostgrenze hätten oder jedenfalls hier am weitesten gegen Osten gefunden worden sind. Besonders mögen hier u. a. Eudectus giraudi, Mycetoporus monticola und Bryoporus rugipenuis erwähnt werden, Arten, die in den Gebirgsgegenden Nordeuropas mehr oder weniger selten vorkommen und außerdem in den mitteleuropäischen Hochgebirgen verbreitet sind. Auch von rein östlichen Arten haben wir auf Kanin mehrere, die hier am weitesten gegen Westen gefunden worden sind. Diese letztgenannten sind durchgehends arktisch-boreale Formen, die in Nordsibirien eine weite Verbreitung haben. Als solche, die auf Kola nicht vorkommen, sind folgende hervorzuheben: Cory- pMum hyperboreum, Borenphilus norhdensjöldi, Bledius bernhaueri, Stenus latipennis, Quedius jenisseensis, Atheta Fauna Arctica, Bd. V. JJ 434 B- POPPius, septentrionale, samojeda, thulea und shurawslcyi. Ausgeprägt östliche Formen, die jedoch auch weiter gegen Westen verbreitet sind, auf den Kola-Tundren aber noch nicht nachgewiesen worden sind, scheinen noch folgende Arten zu sein: Arpedium imncticoUe, Stenus audax (?), FhiloutJnis diversipennis, Atheta frigida, suhplana, Ocyusa grandiceps und Oxypoda ancilla. Geringes Interesse bieten die Silphiden und Liodiden. Die Arten, die auf Kanin nachgewiesen worden sind, sind hauptsächlich dieselben wie auf den Kola-Tundren, nur mit dem Unterschied, daß die Zahl viel geringer ist. Auch sind die meisten Arten seltene Erscheinungen und zum Teil südlichere Formen. Auffallend reicher an Arten sind dagegen die Hydrophiliden, von denen nicht weniger als 8 gefunden worden sind, während auf Kola nur 2 vorkommen. Unter den kaninschen Formen sind jedoch die meisten südliche, die nur in den südlichen Teilen der Halbinsel vorkommen. Zwei sind boreal, die in den nördlichsten Wald- und angrenzenden Tundragebieten Eurasiens sehr weit verbreitet sind. Eine östliche, arktisch-boreale Art ist dagegen Helophorus obscurcUus, die hier ihre Westgrenze hat. Eine merkwürdige Erscheinung ist Ochthebiiis Icaninensis, bis jetzt nur aus Nordkanin bekannt, besonders dadurch, daß sonst nirgends diese Gattung in rein arktischen Gebieten gefunden worden ist. Die Familien Cantharidae, Nitidulidae, Cryptophagidae, Coccinellidae, Helodidae zeigen hauptsächlich dieselbe Zusammensetzung der Arten wie auf den Kola-Tundren, und unter diesen Familien haben wir keine neuen östlichen Elemente zu annotieren. Unter den Byrrhiden finden wir dagegen besonders die Gattung Simplocaria mit nicht weniger als 4 Arten repräsentiert, alle Arten, die wenigstens bis jetzt nicht auf den Kola-Tundren gefunden worden sind und die wohl alle östlich-arktische oder boreale Formen sind, obgleich 2 Arten bis jetzt nicht außerhalb der Kanin-Tundren nachgewiesen worden sind. Die 2 anderen Arten dagegen sind weit in Nordsibirien verbreitet. Die 3 Byrrlms- Arien sind von geringerem Interesse. Byrrlms arietinus ist wohl eine westliche Form, die bis jetzt nicht weiter gegen Osten gefunden ist. — Auch die Elateriden sind ungewöhnlich arm an Arten im Vergleiche mit den Kola- Tundren, indem aus Kanin nur 2 Arten bis jetzt bekannt sind. Buprestiden, Oedemeriden, Melandryiden und Cerambyciden kommen auf Kanin nicht vor. Die Chrysomeliden sind hauptsächlich durch südliche Arten repräsentiert, die durchgehends selten sind. Unter denselben sind keine östlichen Elemente hervor- zuheben, sondern die Zusammensetzung zeigt dasselbe Bild wie auf den Kola-Tundren. Betreffs der Ver- breitung derselben auf den Tundren gegen Osten kennen wir bis jetzt sehr wenig. Die Curculioniden, von denen aus Kanin 11 Arten bekannt sind, sind fast alle dieselben, die auch auf Kola vorkommen. Unter denselben ist besonders Otiorrhynchus arcticus von Interesse als Repräsentant eines westlich-borealen Elementes. Diese Art ist schon früher erwähnt worden. Von den Scarabäiden schließlich ist nur eine einzige Art auf Kanin gefunden worden, und zwar A2}hodius ])icens, eine Art, die u. a. auch im Norden nicht selten unter verschiedenen modernden pflanzlichen Stoffen vorzufinden ist. Diese Art ist auch wohl die einzige, die unter den koprophagen Lamellicorniern am weitesten gegen Norden vordringt. Auf Kanin ist also die Zusammensetzung der Käferfauna nicht so sehr abweichend von derjenigen der Kola-Tundren, obgleich einige Unterschiede auffallend sind. Besonders hervorzuheben ist die große Zahl der Carabiden, Dytisciden und Staphyliniden im Vergleiche mit den anderen Familien, eine Eigentüm- lichkeit, die überall in rein arktischen Gebieten besonders hervortritt. Auch finden wir, daß die südlicheren Elemente in der allgemeinen Zusammensetzung der Fauna hier viel weniger hervortreten als auf Kola. Auch ist hervorzuheben, daß auf Kanin nicht weniger als 22 östliche Formen hinzukommen, die nicht weiter gegen Westen gefunden worden sind. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. ^,c Die nordosteuropäischen Tundren östlich von Kanin sind leider sehr mangelhaft untersucht worden. Nur die Carabiden-Fauna ist etwas besser bekannt, jedoch nicht genügend, um ein eingehendes Bild der- selben zu geben. Von den anderen Coleopteren-Familien kennen wir fast nichts. Von den auf den Tundren so reichlich repräsentierten Staphyliniden sind aus den Petschora-Tundren nur 9, von den Dytisciden 2 Arten bekannt. Hieraus ist wohl klar, daß es fast unmöglich ist, eingehende Vergleichungen mit den Nachbargebieten zu machen. Das Wenige, was wir in coleopterologischer Hinsicht kennen, zeigt uns jedoch, daß in diese Gegenden mehrere arktisch-sibirische Elemente vordringen, die weiter gegen Westen nicht mehr vorkommen, und sicher wird es sich wohl in der Zukunft, wenn die Untersuchungen hier weiter vor- geschritten sind, zeigen, daß solche östliche Elemente viel reichlicher vorhanden sind, als wir jetzt kennen. Es ist auch hervorzuheben, daß in den an die Tundren grenzenden Waldgegenden mehrere andere sibirische Arten gefunden worden sind, von denen wohl einige auch bis zu den Tundren vordringen. Unter den 25 Carabiden, die bis jetzt auf den Petschora-Tundren gefunden worden sind, haben wir nicht weniger als 7 Arten, die weder aus den Kanin- noch aus den Kola-Tundren bekannt sind: Carahus fmoenus, polaris, Elaphrus angustus, Bemhidium jenisseense, Pterostichus varüpes, dilutipes und vermiculosiis. Von diesen sind jedoch die Elaphrus- und die Bemhidium-Art keine ausgeprägten Tundrabewohner und sind auch nicht von den sibirischen Tundren bekannt. Die übrigen Arten dagegen sind alle auch weiter gegen Osten verbreitet, und dasselbe ist auch mit den übrigen, von diesem Gebiete bekannten Coleopteren der Fall. Viel besser durchforscht sind die Tundren des untersten Jenissej-Gebietes, wo im ganzen nicht weniger als 178 Arten nachgewiesen worden sind. Im Vergleiche mit den europäischen Tundren zeigt die Fauna hier eine ziemlich abweichende Zusammensetzung, da die rein sibirischen Elemente hier in den Vordergrund treten. Obgleich die Unterschiede auffallend sind, können wir wohl kaum von einer schärferen Grenze reden, denn eben die Uebergangsgebiete sind noch vollkommen unbekannt, und in der Zukunft wird es sich wohl zeigen, daß viel zahlreichere sibirische Formen weiter gegen Westen vordringen, als wir jetzt wissen. Die Carabiden-Fauna ist auffallend reich mit nicht weniger als 64 Arten. In der Zusammensetzung derseben treten besonders einige für die sibirischen Tundren auffallende Charaktere hervor, und zwar der Artenreichtum der Gattungen Carahus, Bemhidium und vor allem Pterostichus. Schon auf den Kanin-Tundren konnten wir bemerken, daß die letztgenannte Gattung mit zahlreicheren Arten vertreten war, jedoch bei weitem nicht so zahlreich wie auf den Jenissej-Tundren und ebenso auf denselben weiter gegen Osten bis zu der Tschuktschen-Halbinsel. Von den Pterostichen sind von hier nicht weniger als 22 Arten aufgeführt, und besonders zahlreich repräsentiert ist die Untergattung Cryohius Chaud. Unter den Carabiden gibt es nicht weniger als 31 Arten, die für die europäischen Tundren fremd sind. Unter diesen sind die meisten boreal oder arktisch-boreal, jedoch haben wir auch einige südlichere Elemente, die bis zu den Tundren vordringen. Diese sind zwar nicht zahlreich und sind hauptsächlich solche, die an Ufern leben, und sicher befördert das große Flußgebiet ihre Verbreitung gegen Norden. Unter den rein arktischen, neu hinzugekommenen Arten seien besonders folgende erwähnt: Bemhidium frigidutn, macropterutn, sulcipenne, Amara glacialis, sahlbergi, Pterostichus strigicollis, longiuscidus, czekanowsltii, horealis, stux- hergi, müMini, punctiger, siihlacvis und costatus. Unter diesen kommen die meisten nur auf den Tundren vor, nur wenige dringen auch ins angrenzende Waldgebiet ein. Von den für die europäischen Tundren und nördlichen Gebirgsgegenden charakteristischen Arten scheinen etwa hier einige ihre Ostgrenze zu erreichen. Da mehrere im Jenissej-Gebiete nicht selten auf- treten, ist es natürlich, daß ihre Ostgrenze nicht hier liegen kann, sondern eher irgendwo in den weiten, unbekannten Gegenden zwischen Jenissej und Olenek-Lena. Als solche seien besonders folgende hervor- 55* 436 B. poppius, gehoben : Nebria nivalis, Bembidium fellmanni, virens, hasti und Amara quenseli. Schließlich seien noch 2 Arten hervorgehoben, die zum Teil auch gegen Westen mit ihrem Verbreitungsgebiete die Tundren tangieren, und zwar die sonst in den südwestsibirischen Gebirgsgegenden vorkommenden Carabus amoenus und Plerostichus dreschen; beide bilden eine vollkommene Analogie zu den Verbreitungsverhältnissen zahlreicher nordischen Arten in Westeuropa, die sowohl im Norden wie auch in den Hochgebirgen Mitteleuropas vorkommen. Weniger hervortretende Unterschiede bietet die Wasserkäferfauna. Die meisten hiervon bekannten Halipliden und Dytisciden sind dieselben, die auch auf den europäischen Tundren vorkommen. Ueberhaupt scheint die Wasserkäferfauna weniger hervortretende Unterschiede zu zeigen als die Landformen. Unter den 31 von den Ob-Jenissej-Tundren bisher bekannten Halipliden und Dytisciden sind nur 6 noch nicht in Nordeuropa gefunden worden, und zwar: Haliplus samojedorum, Hydroporus sihiricus, aenesccns, Agabus tristis, amnicola und punctipennis. Die meisten dieser Arten haben in den östlichen Teilen Sibiriens eine weite Verbreitung, nicht nur in den rein arktischen Gegenden, sondern sie kommen auch weiter gegen Süden vor. Es ist auch nicht ausgeschlossen, daß von diesen 6 Arten wenigstens einige in der Zukunft noch weiter gegen Westen aufgefunden werden, wenn die großen Tundragebiete des nordöstlichen Rußlands eingehender durchforscht werden. Ebensowenig kennen wir jetzt, wie weit gegen Osten die Wasserkäferfauna Nordwestsibiriens vor- dringt, da uns jetzt die Verbreitung der Wasserkäfer in den Tundragebieten Nordsibiriens fast ganz und gar unbekannt ist. Ziemlich reich ist ebenfalls die Staphyliniden-Fauna der nordwestsibirischen Tundren. Die meisten von den 55 hier nachgewiesenen Arten sind auch auf den europäischen Tundren heimisch, nur 15 treten hier zum ersten Male auf, von diesen gilt aber dasselbe, was schon früher von den Carabiden und Dytisciden gesagt wurde, daß wohl mehrere derselben in der Zukunft auch weiter gegen Westen vorzufinden sind. Diese 15 Arten sind: Tycnoglypta arctica, sibirica, Phyllodrepa angustata , Omalium curüpenne, Micralymma dicJcsoni, Fhyllodrepoideu divergens, Delijihruin frigidum, EuaestJietus ruficoUis, LatJirobitim sihiricuni, Tachinus apterus, Philonthus hyperboreus, Gnypeta caviceps, aenescens, Atheta trybomi und Sipalia abbreviata. Unter diesen sind die meisten durchgehends arktisch-boreal, indem sie auch in den angrenzenden Waldgebieten vorkommen und einige auch ziemlich weit gegen Süden verbreitet sind und einzelne außerdem auch in den süd- sibirischen Hochgebirgen nachgewiesen worden sind. Nur einige scheinen ausgeprägt arktisch zu sein, in erster Linie Micralymma dicJcsoni, eine Art, die für die Eismeer-Tundren Sibiriens sehr charakteristisch ist ; die anderen sind durchgehends arktische: Tachinus apterus, Gnypeta caviceps und Atheta trybomi. Mit größter Wahrscheinlichkeit sind diese Arten weit gegen Osten verbreitet, obgleich von den meisten keine Angaben vorliegen, die Tundragebiete Nordsibiriens sind aber noch viel zu wenig untersucht, besonders betrefts kleinerer Formen, um diese Annahme zu verneinen. Von den übrigen Arten sind etwa 13 durchgehends boreal und haben eine sehr weite Verbreitung, nicht nur in der paläarktischen, sondern auch in der nearktischen Region. Die übrigen Arten sind alle sehr weit in den verschiedenen Gegenden der paläarktischen Region verbreitet. Unter densell)en sind auch einige typische Uferformen hervorzuheben, die wohl im Flußgebiete durch günstige sowohl Aufenthaltsorte wie andere Lebensbedingungen hier weit gegen Norden vorgedrungen sind, wie auch unter den Carabiden der Fall war. Von den übrigen Coleopteren- Familien ist bis jetzt noch sehr wenig bekannt geworden. Wir können mit Sicherheit nocli zahlreiche Zusätze erwarten. Das wenige, was bis jetzt bekannt ist, zeigt uns jedenfalls, daß auch unter diesen Familien mehrere östliche Kiemente zum ersten Male auftauchen, die wohl in diesen Die Coleopteren des arktischen Gebietes. a-i'j Gegenden ihre Westgrenze erreichen. Diese sind: Liodes trybomi, Helophorus niger, splendidus, LatJiridius subbrevis, Simplocaria basalis, Chrysomela septentrionale, instabile, Dorytomus septenirionalis und imbecillus. Die meisten sind durchgehends Tundrabewohner, die nur wenig ins angrenzende Waldgebiet vordringen; nur wenige haben eine weitere Verbreitung gegen Süden, leider kennen wir nur sehr wenig über ihr Vor- kommen weiter gegen Osten. Mehrere sind jedoch bis zum Lena-Tal gefunden worden und sind wohl mit größter Wahrscheinlichkeit weiter gegen Osten zu finden. Unter den anderen auf diesem Gebiete gefundenen Arten haben wir hauptsächlich nur arktisch-boreale, unter ihnen auch einige, die in südlicher gelegenen Hochgebirgen isoliert auftreten. Nur sehr wenige sind auch gegen Süden weit verbreitet, und zwar: Helophorus aquaticus, Hydrothassa hannoverana, PJiaedon armoraciae, Phytonomus elongatus, murinus, Dorytomus taeniatus und Orchestes populi. Die große Taimyr-Halbinsel ist leider fast undurchforscht in coleopterologischer Hinsicht. Im ganzen kennen wir von hier nur 25 Arten, die meisten sind dieselben, die auch imJenissej-Gebiete nachgewiesen worden sind. Nur 2 Arten, wenn wir vom noch ungedeuteten Carabus baeri absehen, Pterostichus argutoriformis und Chrysomela rufipes, begegnen wir hier zum erstenmal. Ueber die Verbreitung der erstgenannten kennen wir bis jetzt sehr wenig, da sie nur von hier bekannt ist, und auch die Chrysomela scheint hauptsächlich auf diese Gegenden beschränkt zu sein. Von großem Interesse wäre es, eine genauere Kenntnis über die Ver- breitung der Arten gegen Norden hier zu erhalten, leider aber liegen in dieser Hinsicht nur sehr wenige Beobachtungen vor, hauptsächlich durch die Untersuchungen der v. ToLLschen Polarexpedition. An dem Taimyr-Busen wurden folgende Arten erbeutet : Pterostichus stuxbergi, ochoticus, Tachinus apterus und Micralymma dicJcsoni. Diese 4 Arten sind also ohne Zweifel diejenigen, welche auf dem eurasiatischen Festlande am weitesten gegen Norden vordringen. Außerdem sei erwähnt, daß bei Cap Tscheljuskin während der „Vega"-Expedition die letztgenannte Art gefunden wurde. Bei weitem nicht genügend bekannt ist das große Tundragebiet zwischen den Flüssen Olenek und Jana; die meisten Angaben liegen von den Lena-Tundren vor, nur wenige sind von den Olenek- und von den Jana-Tundren bekannt. Hauptsächlich scheint die Käferfauna hier mit derjenigen des untersten Jenissej- Gebietes übereinzustimmen, obgleich doch einige Unterschiede hervortreten. So scheinen z. B. einige Arten hier häufiger vorzukommen, und auch solche, die vom Jenissej-Gebiete nicht angegeben worden sind, haben wir hier zu annotieren, und bei mehr eingehenderen Untersuchungen würden wohl zahlreichere solche Formen bekannt werden. Ob auch von den Jenissej-Arten mehrere hier nicht mehr vorkommen, können wir bis jetzt mit Sicherheit nicht beurteilen, sondern diese Frage muß der Zukunft überlassen werden. Am besten sind wohl die Carabiden bekannt, von denen nicht weniger als 37 Arten hier vorkommen. Von diesen sind 12 Arten für die Jenissej-Tundren fremd, nur eine ist auf der Taimyr-Halbinsel nach- gewiesen worden : Pterostichus parviceps. Die anderen Arten sind : Carabus tolli, Bembidium crenulatum, birulai, Amara arciicola, puUula, Pterostichus tungusicus, jacobsoni, pseiidostuxbergi, longipes, nigripalpis und tundrae. Alle diese Arten sind arktisch oder arktisch-boreal. Ueberhaupt sind es nur wenige Arten der Lena-Tundren, die südlicherer Herkunft sind, und diese sind hauptsächlich Uferformen, die längs dem Flusse hier weiter gegen Norden vordringen: Notiophilus aquaticus, Bembidium difforme, femoratum und ovale. Ueber die Wasserkäfer-Fauna dieser Gegenden kennen wir leider fast nichts. Bis jetzt ist nur eine einzige Art hiervon bekannt, und zwar Agabus elongatus. Die reichlich vorkommenden Kleingewässer ver- schiedener Beschaffenheit deuten jedenfalls darauf hin, daß hier auch andere Arten vorkommen müssen ; ob sie aber dieselben wie auf den Jenissej-Tundren sind, bleibt uns aber unbekannt. Auch die Staphyliniden-Fauna ist sehr wenig untersucht worden. Im ganzen kennen wir von hier nur 15 Arten, eine Zahl, die bei eingehenderen Forschungen viel höher werden muß. Das wenige, was 438 B. poppius, wir kennen, zeigt jedenfalls, daß auch die Staphyliniden durchgehend arktisch oder arktisch-boreal sind, und zum größten Teil dieselben, die auch im Jenissej-Gebiet vorkommen. Nur 2 sind auch in südlicheren Gegenden weit verbreitet: Stenus melanarius und Atheta fumji. Unbekannt für die Jenissej-Tundren sind Tachinus tundrae, Pseudoleptusa fasciatu, Atheta lenense und Oxypoda arcticola, alles Arten, die bis jetzt nur von den Lena-Tundren bekannt sind. Von allen übrigen Ordnungen sind im ganzen nur 5 Arten bis jetzt gefunden worden, weshalb wir über dieselben fast nichts Allgemeines hervorheben können. Drei sind ausgeprägt arktisch, unter denselben auch eine, die im Jenissej-Gebiet nicht nachgewiesen worden ist: Choleva pallida. Sie ist auch auf den Neusibirischen Inseln heimisch. Nur vom Lena-Gebiete bekannt ist Cryptoliypnus harbatus, der hier nach Süden bis zum mittleren Laufe des Flusses vorkommt. Oestlich vom Lena-Gebiete tritt uns wieder eine große Terra incognita entgegen, wo überhaupt gar keine Untersuchungen betreffs der Coleopteren-Fauna vorgenommen worden sind. Erst von der nordöst- lichsten Spitze der Tschuktschen-Halbinsel liegen solche vor, die während der „Vega"-Expedition vor- genommen wurden. Die Fauna, der wir hier begegnen, zeigt eine im Vergleiche mit derjenigen der mittel- und westsibirischen Tundren sehr abweichende Zusammensetzung. Besonders kommen hier teils einige ganz fremde Arten vor, teils sind hier auch einige nearktische Arten vertreten. Leider kennen wir nichts über die Verbreitung dieser Fauna gegen Westen, weshalb wir nicht wissen, ob hier ganz endemische Arten vorhanden sind, oder ob sie auch mit wenigen in die westlichere Tundren-Fauna übergeht. Außerdem ist hervorzuheben, daß die Fauna der östlichen Tschuktschen-Halbinsel keineswegs als genügend durchforscht angesehen werden kann. Von den Carabiden sind hier 17 Arten nachgewiesen worden, fast alle ausgeprägt arktische. Von diesen sind nur 7 mit den mittel- und westsibirischen Tundren gemeinsam : Carahus pohiris, Amara alpinn, Pterostichus strigicollis, stuxhergi, mäklini, scitus und fastidiosus. Von den übrigen kommt eine Art, Pterostichus 5-2nmctatus, an den ostsibirischen Küsten nach Süden bis Kamtschatka vor, und 2, Pterostichus nordqvisti und quadrangularis, sind auch auf den Inseln zwischen Nordostsibirien und Alaska gefunden worden. Nicht weniger als 7 Arten sind also für diese Gegend charakteristisch. Von den Wasserkäfern kennt man hiervon nur 2 : Hydroporus aenescens und Agabus nigripalpis, beide auf den eurasiatischen Tundren gegen Westen sehr weit verbreitet, die erstgenannte bis zum Jenissej- Gebiete, die andere noch auf der Halbinsel Kola vorkommend. Von den 7 bekannten Staphyliniden sind 4 Arten nicht aus anderen Gegenden bekannt : Atheta gelida, rugipenne, atricorne und Sipalia heringensis. Die 3 anderen dringen nach Westen bis zum Jenissej- Gebiete hervor: Micralymma dicksoni, Lathrohium sibiricum und Tachinus apterus, von denen der letztgenannte auch in der nearktischen Region vorkommt. Alle sind arktisch oder arktisch-boreal. Von den anderen Ordnungen sind im ganzen 9 Arten von der Tschuktschen-Halbinsel verzeichnet worden. Unter denselben haben wir nur eine einzige, hauptsächlich boreale Art, die auch in Westsibirien und in Europa lebt: Cryptophagus lapponicus, und eine andere dringt bis zum Jenissej-Gebiete hervor: Chrysomda septcntrionalis. Nur von der Tschuktschen-Halbinsel bekannt sind folgende: Podabnis caJIosus, Rhagotiycha latiusctda, ('hrysomela cavigera, magniceps und Lepyrus nordenskiöldi. Mit Nordwestamerika gemeinsam sind Cryptohypnus barbatus und Lepidophorus lineatocollis. Ehe wir zur nearktischen Region übergehen, mögen hier noch einige Worte über die Fauna der nordosteuropäischen und sibirischen Eismeerinseln erwähnt werden. Nowaja Semlja hat überhaupt eine ziemlich reiche Fauna aufzuweisen. Im ganzen sind hiervon 16 Arten bekannt, die durchgehends dieselben wie im untersten Jenissej-Gebiete sind. Nur 2 Arten sind bisher noch nicht anderswo gefunden worden: Die Coleopteren des arktischen Gebietes. at.q Pterostichus imitatrix und Fhyllodrepa polaris. Daß diese jedoch für Nowaja Semlja endemisch wären, ist wohl kaum anzunehmen, sondern sie werden viehnehr in der Zukunft auch wohl in anderen Gegenden der sibirischen Eismeertundren aufgefunden werden. Auf die verschiedenen Familien verteilen sich die i6 Arten in folgender Weise: Carabidae 4, Dytiscidae l, Staphylinidaey, Cucujidaei, Tenebrionidaei, Chrysomelidae 2. Fast alle sind ausgeprägt arktische Arten, nur 2 sind ganz zufällige Gäste, die mit Baumaterialien eingeschleppt worden sind : Pediacus fuscus und Upis ceramboides. Auffallend arm an Arten sind dagegen die Neusibirischen Inseln, wo zusammen nur 5 Arten nach- gewiesen worden sind, alle durchgehends rein arktische, die also als die in Nordostsibirien am weitesten gegen Norden vordringenden Arten anzusehen sind. Von denselben sind 2 Carabiden, 2 Staphyliniden, I Catopide und i Chrysomelide. Alle sind auch an den angrenzenden Festlandsküsten angetroffen worden, und die meisten haben an den sibirischen Eismeerküsten eine weite Verbreitung. Die Tundragebiete der Halbinsel Alaska kennen wir noch sehr ungenügend. Es ist deshalb auch nicht möglich, eine befriedigende Vergleichung der Käferfauna mit derjenigen des nordöstlichsten Eurasiens anstellen zu können. Jedenfalls zeigen mehrere Arten der beiden Gebiete eine auffallende Verwandtschaft miteinander, und unter denselben haben wir sogar solche, die sowohl auf der Tschuktschen-Halbinsel, wie auch auf den Alaska-Tundren angetroffen worden sind. Jedenfalls können wir wohl annehmen, daß diese gemeinsamen Arten zahlreicher sind, als wir bis jetzt wissen. Im ganzen sind jetzt aus den arktischen Teilen von Alaska 30 Species aufgeführt worden, von denen einige wohl nur als Grenzbewohner aufzufassen sind, wie z. B. Cicindela longikibris, Carabus vietinghovi, Elaphrus lapponicus (überhaupt unsicher), Patrobus aterrimus, Dictyoptera aurora, Melanqphila appendiculata und guttulata, von denen wenigstens einige die Waldgrenze nicht überschreiten können. Es bleiben also nur 27 Arten übrig, die wohl dem Tundragebiete sicher angehören. Dies ist ja wohl genügend, um anschaulich zu machen, wie wenig diese Gegenden coleopterologisch untersucht worden sind. Von den Carabiden sind sicher nur 15 Arten. Unter denselben begegnen wir 5, die auch in Ostsibirien nachgewiesen worden sind: Nchria frigida, Notiophilus aquaticus, Bcmhidium grapei, Patrobus sepientrionis und Pterostichus fastidiosus. Alle die übrigen sind ausgeprägt nearktisch, unter ihnen auch einige, die bis jetzt nur von Alaska bekannt sind. Dytisciden sind überhaupt noch nicht nachgewiesen worden, und von den sonst in den Tundra- gebieten zahlreich repräsentierten Staphyliniden werden nur 2 erwähnt, beide in den nördlichen Teilen Eurasiens sehr weit verbreitet: Stenus sibiricus und Tachinus apterus. Da von dieser Familie in den süd- licheren Teilen von Alaska mehrere Arten vorkommen, die im Tundragebiete Eurasiens leben, können wir wohl annehmen, daß sie auch hier außerhalb der Waldgrenze anzutreffen sind. Von den übrigen Familien, jedoch die oben erwähnten unsicheren Arten ausgenommen, kennt man 7 Arten, von denen nicht weniger als 4 auch in Nordostsibirien gefunden worden sind: Cryptophagus lapponicus^ Byrrhus fasciatus, Cryptohypnus barbatus und Lepidophorus Uneatocollis. Noch weniger sind die Coleopteren aus den zentralen Tundragebieten Nordamerikas bekannt, und zwar die wenigen Arten, die aus dem untersten Laufe des Mackenzie-Flusses angeführt worden sind, unter denen sich aber auch zahlreiche Waldinsekten befinden. Es ist also fast unmöglich, an diesem mangelhaften Material irgendwelche Vergleichungen anzustellen. Von Labrador werden im ganzen 33 Arten aufgeführt, von denen jedoch mehrere als arktisch unsicher sind, wie z. B. besonders einige Longicornen, die wohl, wenn sie nicht durch Holzwaren ver- schleppt worden sind, aus der Nähe der Waldgrenze stammen. Wenn wir von diesen absehen, sind zahl- reiche, im ganzen 17, auch in der paläarktischen Region heimisch. Unter diesen ist jedoch eine unsicher {Hydroporus longicornis) und 2 verschleppt. Die übrigen sind: Patrobus sepientrionis, Pterostichus adstrictus, 440 B. poppius, Hydroporus griseostriatus, tristis, Agabus congener, nigripalpis^ arcticus, Ilyhius angustior, Quedius mesomelinus, Thanatophilus lapponicus, Coccinella transversoguttata, Phytodecta linneana, paUida, Lepyrus arcticus. Es ist also eine auffallend große Anzahl paläarktischer Elemente, denen wir hier begegnen, lieber dieses Verhältnis wird später näher gesprochen werden. Jedenfalls ist unsere jetzige Kenntnis der Labrador-Fauna wenig und ungenügend bekannt. Es ist darum nicht ausgeschlossen, daß in der Zukunft die Zahl der hier vorkommenden nearktischen Arten sich als viel größer herausstellen wird. Von den arktisch-amerikanischen Inseln ist bis jetzt so gut wie nichts betreffs der Coleopteren- Fauna bekannt. Von großem Interesse ist die Käferfauna Grönlands, die besonders in den westlichen Teilen als durchgehends gut untersucht angesehen werden kann. Aus ganz Grönland kennen wir bis jetzt 41 Arten, von denen nur eine ausschließlich an der Ostküste gefunden worden ist. Es ist auffallend, wie wenig nearktische Formen hier repräsentiert sind. Es sind im ganzen nur 3 Arten : Carahus chamissonis, Amara brunneipennis und Pterosüchus arcticola. Alle anderen gehören der paläarktischen Fauna an, wenn wir Micrahjmma brcvilingue ausnehmen, eine Art, die bis jetzt nur auf Grönland gefunden worden ist, wohl aber zu den nearktischen Elementen zu zählen ist. Diese Art ist wohl weiter an den amerikanischen Eismeer- küsten verbreitet, wie M. dicksoni in Nordsibirien. Auffallend ist auch, wie wenig rein arktische Käfer unter den übrigen sich vorfinden, und zwar: Agabus nigripalpis, Gnypeta cavicoUis und wohl auch Colymbetes. Auch die borealen oder arktisch-borealen Arten sind verhältnismäßig wenig repräsentiert, im ganzen 6, während die übrigen hauptsächlich mitteleuropäisch sind, darunter jedoch auch mehrere, die durch Schiffsverkehr eingeschleppt worden sind. Als eigentümlich für die grönländische Fauna sei unter anderem auch die Armut an Arten hervorgehoben. Auf Spitzbergen und auf Bären-Eiland sind im ganzen nur 4 Arten gefunden worden, von denen 2 Staphyliniden (von der Philonihus- Art abgesehen, da nicht näher bestimmt) in der paläarktischen und auch in der nearktischen Region weit verbreitet sind, während Orchestes flagellum bis jetzt anderswo nicht gefunden worden ist. Schließlich noch einige Worte über die Käferfauna Islands. Wie ich schon in der Einleitung hervorgehoben habe, kann Island unmöglich zum arktischen Gebiete in dem Sinne, wie es in dieser Arbeit begrenzt worden ist, gerechnet werden. Die isländische Käferfauna hat keine einzige ausgeprägt arktische Art aufzuweisen, obgleich die borealen Elemente hier zahlreich repräsentiert sind. Dazu kommt noch, daß hier zahlreiche südliche Arten hinzukommen, die in anderen arktischen Gegenden nicht anzutreffen sind. Durchgehends stimmt die Fauna mit derjenigen vom nördlicheren Europa überein; nur 2 Arten, Bembidium islandicum und Aiheta geysiri, kennt man aus anderen Gegenden nicht. Aus diesen Gründen ist es natürlich, daß Island betreffs der Käferfauna mit dem nördlicheren Mitteleuropa am nächsten zusammenhängt. Aus dem oben Gesagten finden wir, daß die Verbreitung einzelner Arten auf den Tundren meistens eine sehr große ist. In Eurasien zeigen nur die nordwestlichsten Tundren eine etwas abweichende Fauna, indem hier, hauptsächlich auf der Halbinsel Kola, noch zahlreiche boreale und auch südlichere Elemente vorzufinden sind, die weiter gegen Osten fast ganz verschwunden sind. Die Ursache hiervon ist offenbar in klimatologischen Verhältnissen zu suchen , die sich hier viel günstiger für das Vordringen südlicherer Arten gegen Norden stellen. Jedoch ist es auch in Nordeuropa nicht möglich, Untergebiete festzustellen, denn allmählich werden die reinen Tundraelemente häufiger und durch zahlreichere Arten vertreten. So finden wir es auch überall auf den sibirischen Tundren. Nur die Tschuktschen-Halbinsel scheint eine ganz besondere Fauna zu haben, denn hier treten zahlreiche Arten auf, die im Lena -Gebiete ganz fehlen. Wahrscheinlich aber wird es sich zeigen, daß auch in Nordostsibirien die Veränderung allmählich statt- Die Coleopteren des arktischen Gebietes. aai findet, obgleich die Extreme jetzt besonders auffallend sind, solange die zwischengelegenen Gebiete voll- kommen undurchforscht sind. Von den dort gefundenen 37 Arten sind nur folgende 5 auch auf den Tundren von Nordeuropa nachgewiesen worden: Carabus polaris, Amara alpiyia, Pierostichus fastidiosus, Agahus nigripalpis und Cryptophagus lapponicus. Von den übrigen 32 Arten kommen auf den Tundren oder auch in anderen Gegenden Westsibiriens 9 Arten vor, während also alle die übrigen bis jetzt nur von der Tschuktschen-Halbinsel bekannt sind. Nur diese Gegend scheint also auf den Tundren Eurasiens eine ziemlich abweichende Käferfauna zu haben und könnte vielleicht als ein besonderes Untergebiet aufgefaßt werden. Wie aber eben erwähnt wurde, ist es zu früh, dies mit Sicherheit festzustellen, bevor die Halb- insel und ebenso die angrenzenden Gegenden eingehender untersucht worden sind. Ueber die Beziehungen der nearktischen Tundrenfauna zu derjenigen Ostsibiriens ist leider bis jetzt nur sehr wenig bekannt. Eine große Verwandtschaft ist sofort zu erkennen; zwar sind die Arten nicht durchgehends dieselben, stehen aber jedenfalls einander sehr nahe. Die nordwestlichen Tundren Amerikas sind leider so lückenhaft bekannt, daß nur wenig in dieser Hinsicht anzugeben ist. Unter den bis jetzt aus den Alaska-Tundren bekannten 30 Arten sind 13 auch in Ostsibirien aufgefunden worden, sei es auf den Tundren oder auch in den Waldgegenden. Gerade die nordöstlichen Teile Sibiriens und die nord- westlichen Amerikas näher kennen zu lernen, wäre in tiergeographischer Hinsicht sehr wünschenswert, und sie würden sicher sehr interessante Schlüsse über die Ansiedelung der Faunen der beiden Kontinente darbieten. Diese Untersuchungen wären um so mehr wünschenswert, weil die Verhältnisse etwas weiter gegen Süden sowohl in Amerika wie auch in Asien sich etwas anders stellen. Daß eine alte Verbindungs- brücke zwischen der nearktischen und paläarktischen Region längs den aleutischen Inseln zu erblicken ist, zeigen besonders mehrere für Kamtschatka und für das Amur-Gebiet einerseits, für Südalaska und Kalifornien andererseits gemeinsame Coleopteren. Mehrere Verhältnisse deuten jedenfalls darauf hin, daß längs dieser Inselbrücke eine spätere Einwanderung vorgekommen ist, als zwischen den Gegenden jederseits der Bering-Straße. Die coleopterologisch-geographischen Verhältnisse der zentralen Teile Nordamerikas sind ganz und gar unbekannt. Die sehr wenigen Arten, die von der Mündung des Mackenzie-Flusses und von den nearktischen Eismeer-Inseln bekannt sind, geben uns in dieser Hinsicht keine sicheren Anknüpfungspunkte. Etwas besser verhält es sich mit der Halbinsel Labrador. Hier begegnen wir einer in mehreren Hinsichten interessanten Mischfauna. Ueberwiegend sind hier natürlich die nearktischen Elemente, auch aber ausgeprägt paläarktische Formen treten uns hier entgegen, von 33 verzeichneten Arten 17. Unter den letztgenannten finden sich jedoch einige durch Menschen eingeschleppte, zum Teil kosmopolitische Arten, sowie auch einige, deren Vorkommen hier ziemlich unwahrscheinlich ist. Die paläarktischen Repräsentanten sind sicher auf zwei Wegen hierher gelangt. Die meisten sind wohl von Grönland eingewandert, wo eine durchgehends paläarktische Käferfauna vorzufinden ist. Auf Labrador aber kommen auch andere paläarktische Arten vor, die unmöglich auf diesem Wege eingewandert sind. In dieser Hinsicht ist besonders Coeeinella trans- versoguttata hervorzuheben, eine Art, die für Nordwesteuropa ganz fremd ist, dagegen besonders in Ost- sibirien eine ziemlich häufige Erscheinung ist. Ohne Zweifel ist diese Art auf einem anderen Wege nach Labrador gekommen, und zwar über den amerikanischen Kontinent. Sehr wahrscheinlich sind auch andere Arten demselben Weg gefolgt, besonders mehrere Dytisciden, die auf Grönland nicht vorkommen. Von großem Interesse ist auch die Zusammensetzung der grönländischen Coleopteren-Fauna. Wie schon oben hervorgehoben worden ist, ist dieselbe durchgehends von paläarktischen Arten zusammengesetzt. Zwar sind auch einige ausgeprägt nearktische Formen in der Literatur aufgeführt: Carabus chamissonis, Amara brunneipennis und Pierostichus arcticola; alle scheinen aber hier selten vorzukommen, und die zwei Fauna Arctica, Bd. V. S^ 442 B. POPPIUS, letzteren sind sogar in der neueren Zeit gar nicht mehr von Grönland erwähnt worden. Fast alle anderen, im ganzen 37 von 41, gehören der paläarktischen Fauna an, und die meisten sind außerdem häufige und charakteristische Erscheinungen in den nordwestlichen Teilen Europas. Ganz besonders auffallend sind einige Küstenformen, die fast ausschließlich an den europäischen Küsten des nördlichen Atlantischen Ozeans verbreitet sind und nur wenig längs den europäischen Eismeerküsten gegen Osten vordringen , wie Nehria halbii, Micralymma mnrinum und OHorrhynchus ardicus. Durchgehends sind die Coleopteren Grönlands also vom Osten eingewandert, während eine Einwanderung von Westen nur sehr wenig vorgegangen ist. Coleopterologisch gehört also Grünland unbedingt zu der paläarktischen Fauna. Unter den borealen und arktischen Elementen der arktischen Coleopteren- Fauna begegnen wir auch Arten, die zirkumpolar sind. Die Zahl dieser Arten ist zwar nicht groß, die Ursache hierfür ist aber offenbar sehr davon abhängig, daß besonders die nearktischen, waldlosen Gegenden noch zu wenig durchforscht sind. In der Zukunft wird diese Zahl wohl viel größer werden. Dies geht schon daraus hervor, daß eine nicht geringe Zahl borealer Arten, die wohl auf den paläarktischen Tundren vorkommen, in der nearktischen Region außerhalb der Tundren aufgefunden worden sind, und diese können wohl auch hier ebenso weit gegen Norden vordringen, wie in Eurasien. Da jedenfalls hierüber keine sicheren Fakta vorliegen, können solche Arten natürlich hier nicht berücksichtigt werden. Unter den Carabiden sind wenigstens folgende Arten als zirkumpolar aufzufassen : Benibidiwn tjrapei, Patrdbus septentrionis, Pterostichus adstrictus und fastidiosus. Außer diesen sind besonders in den Gattungen Ämara und Fterostichus noch andere zu erwarten. Etwas größer ist die Zahl der zirkumpolaren Dytisciden, unter denen folgende hervorzuheben sind : Hydroporus griseostr latus, Agabus congener (mit Formen), nigripalpis, ardicus (mit Formen) , llyhius angustior und Colymhctcs dolahratus. Auch diese Familie hat sicher zahl- reichere zirkumpolare Arten aufzuweisen, als jetzt bekannt sind, dies um so mehr, da eben auf den Tundren die Wasserkäfer oft eine sehr weite Verbreitung besitzen. Unter den Staphyliniden ist bis jetzt keine einzige sichere zirkumpolare Art bekannt. Unzweifelhaft sind aber solche vorhanden, die kleinen, oft an ganz besondere Lokalitäten gebundenen Tierchen aber entgehen oft der Aufmerksamkeit, wodurch überhaupt die geographische Verbreitung derselben ziemlich ungenügend bekannt ist. Besonders unter den Omahiden und Aleochariden sind solche Formen zu erwarten, dies um so wahrscheinlicher, da mehrere für Eurasien und Nordamerika gemeinsame, auch auf den eurasiatischen Tundren gefundene und hier sogar häufig vorkommende Arten bekannt sind. Auch von den übrigen Familien kennt man einige sichere zirkumpolare Arten, wie z. B. Thanatophilus lapponicus und Lepyrus ardicus, und auch unter diesen Gruppen gibt es wohl auch andere, die eine ebenso weite Verbreitung besitzen. Schließlich sind noch einige Arten hervorzuheben, deren jetzt bekannte Verbreitung sehr beschränkt erscheint und die also möglicherweise als endemisch aufzufassen sind. Wie schon früher mehrmals betont worden ist, haben die arktischen Coleopteren eine durchgehends sehr große Verbreitung. Unter den in dieser Arbeit aufgeführten finden wir jedoch einige, die scheinbar endemisch auftreten und in den Gegenden, wo sie gefunden worden sind, mehr oder weniger häufig vorkommen. Besonders zahlreich sind solche in der Gattung Fterosticlms vertreten, aber auch andere seien hervorgehoben, wie Bemhidimn, Amara, Agabus, Phyllodrepa, Micralymma, Bledius, Tachinus, Pseudoleptusa, Atheta, Sipalia, Oxypoda, Ochthebius, Podabrus, Bhagonycha, Simplocaria, Chrysomela, Phytodecta, Lepyrus und Orchestes. Obgleich die Gattungen zahlreich Die Coleopteren des arktischen Gebietes. 44.S sind, mit im ganzen etwa 50 Arten, können die letztgenannten nach meiner Meinung wenigstens nicht alle als ausgeprägt endemisch angesehen werden, sondern vielmehr ist die Ursache der beschränkten Ver- breitung in anderen Umständen zu suchen. Fast jede neue Untersuchung in coleopterologischer Hinsicht einzelner Gegenden des arktischen Gebietes bringt uns eine Menge neuer Fundorte arktischer Käfer, die die Verbreitung der letzteren mehr oder weniger ausdehnt. Ebenso finden wir in dem speziellen Ver- zeichnisse zahlreiche Arten, die an sehr weit voneinander liegenden Ortschaften nachgewiesen worden sind. Diese letzteren Sachverhältnisse zeigen uns mehr als deutlich, warum im arktischen Gebiete so zahlreiche Arten nur an einigen Orten gefunden worden sind. Eingehendere Untersuchungen des Gebietes werden sicher zeigen, daß die Verbreitung wenigstens für zahlreiche, wenn auch nicht für alle jetzt scheinbar endemisch auftretenden Arten viel größer ist, und daß sie in dieser Hinsicht nicht von der Mehrzahl der arktischen Käfer abweichen. Jedenfalls scheint es nicht ganz ausgeschlossen, daß ein wirklicher Endemismus bei einigen vorzufinden ist. Schon früher ist hervorgehoben worden, daß Grönland eine nicht seltene Staphylinide hat, Micralymma brevüingue, die augenscheinlich für dieses Festland charakteristisch zu sein scheint. Es ist jedenfalls noch zu früh, in dieser Hinsicht eine bestimmte Meinung auszusprechen, solange die Inseln des amerikanischen Eismeeres noch vollkommen unbekannt sind. Ebenso ist früher hervorgehoben worden, daß die Tschuktschen-Halbinsel zahlreiche für dieselbe merkwürdige Käferarten beherbergt, und ein endemisches Vorkommen derselben oder wenigstens ein ver- hältnismäßig beschränktes Verbreitungsgebiet scheint nicht ganz ausgeschlossen zu sein. Ich will nur diese Verhältnisse hier andeuten, um die Aufmerksamkeit kommender Untersuchungen auf sie zu lenken. Andeutungsweise will ich auch hier erwähnen, daß Chrysomela rufipes J. Sahlb., wie sie früher aufgefaßt worden ist, nach mündlicher Mitteilung des Herrn Dr. G. Jacobson in mehrere einander nahestehende geographische Formen zerfällt, die, wie es scheint, ein ziemlich kleines Verbreitungsgebiet haben. Diese Tatsachen werden wohl näher in einer bald erscheinenden Arbeit besprochen werden. 56* 444 B- POPPius, Verzeichnis der Literatur der arktischen Käfer. AuBE, Cn., 1. Species geneiales de Hydrocanthares et Gyrinieus. Spec. gen. des Col., VI, Paris 1838. AuKiviLLios, Cur., 1. Insektlifvet i arktiska länder. In Noedenskiöld, Studier och forskningar föranledda af mina resor i höga Norden, Stockholm 1884. — 2. Lepidoptera och Coleoptera insainlade under Professor A. Gr. Nathorst's arktiska expeditioner 1898 och 1899, under de svenska expeditionerna tili Beeren Eiland 1899 och under konservator G. Kolthoff's expedition tili Grön- land 1900. Öfv. Svensk. Vet.-Ak. Förh., 57 arg., 1900. Bergeoth, E., 1. Bemerkungen zur 3. Auflage des Catalogus Coleopterorum Europae. Berl. Ent. Zeit., XXVIII, 1884 — 2. Bemerkungen zum „Catalogus Coleopterorum Europae, Ed. 11". Deutsch. Ent. Zeit., 1907. Bethune, C. J. S., 1. Insects of the Northern parts of British America. Canad. Ent., II — V. Branden, Van den, C, 1. Catalogue des Coleopteres Carnassiers aquatiques. Ann. Soc. Ent. Belg., XXIX, 1884. BiRULA, A., 1. In : OmeTR o paöoTaxi. pyccKofi uo.uapHOii 3KCuc;i,nii,in, Haxo;i,aiiJ,eüCH uo;!,^ Haia-iLCTBOiit uapoHa To.'i.'ifl, IV— V, C.-UeTepöypn., 1903. BuTüKLiN, S. A., 1. In: „3e3LieB4;i,eiiie", 1901, III— IV, p. 107. Gasey, Thos. L., 1. A Revision of the American Coccinellidae. Journ. New York Ent. Soc, VII, 1899. Chaudoir, 1. In: Rev. et Mag. Zool., 1868. Ceotsch, G. R., 1. Revision of the Dytiscidae of North America. Trans. Amer. Ent. Soc, IV, 1873. — 2. Revision of the Coccinellidae of the United States, 1. c. — 3. A Revision of the Coleopterous Eamily Coccinellidae, London 1874. CuETis, John, 1. Vide Ross. Bernhauer, Max, 1. Die Staphyliniden der paläarktischen Fauna, I. Tribus: Aleocharini (II. Teil). Verh. zool. -bot. Ges. Wien, LH, 1902. Dejean, 1. Spdeies generales des Coleopteres, V, Paris 1831. — 2. Catalogue des Coleopteres, Ed. 3, Paris 1837. DoHRN, C. A., 1. Exotisches. Stett. Ent. Zeit., XXXIX, 1878. Drvgalski, E. von, 1. Grönlands-Expedition der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin 1891 — 1893, Berlin 1897. DuviviER, A., 1. Enumeration des Staphylinides decrits dejniis la publication du Catalogue de M. Gemmingee et de Harold. Ann. Soc. Ent. Belg., XXVII, 1883. Fabritius, 0., 1. Fauna groenlandica, Holmiae et Lipsiae 1780. Fall, H. C, 1. Revision of the Lathridiidae of Boreal America. Trans. Amer. Ent. Soc, XXVI, 1899 — 1900. — 2. A Review of the North American species of Notiophiltis. Psyche, XII, 1906. Fal'st, J., 1. Die europäischen und asiatischen Arten der Gattungen Erirrhinus, Notaris, Icaris, Dorytomus. Bull. Soc. Nat. Moscou, LVII, 1882. Gaimaui), 1. Voyage en Islande et au Grönlande sur la corvette „Recherche", Paris 1851. Ganglbaubr, L., 1. Die Käfer von Mitteleuropa, I — IV, Wien 1892—1904. Gemjiingee et de Harold, 1. Catalogus Coleopterorum hucusque descriptorum syuonymicus et systematicus. Monachii, 1868—1874. Geiiin, J. B., 1. Catalogue synomique et systdmatique des Coleopteres de la tribu des Carabides, Remiremout 1885. Gliemann, Theodor, 1. Geographische Beschreibung von Island, Altena 1824. Hagen, H., 1. Zur Fauna Islands. Stett. Ent. Zeit., XVIII, 1857, p. 881. Hamilton, John, 1. Catalogue of the Coleoptera common to North America, Northern Asia and Europe, with the distribution and bibliography. Trans. Amer. Ent. Soc , XVI, XXVI. — 2. Catalogue of the Coleoptera of Alaska, with the synonymy and distribution. L. c, XXI. Harold, de 1. Vide Gemminger. Haymard, Roland, 1. On the species of Bemhidium of America North of Mexico. Trans. Amer. Ent. Soc, XXIV, 1897. Hevden, L. von, 1. Die Cara&MS-Arten der Hudson-Bay. Deutsch. Ent. Zeit., XXIII, 1879. — 2. Synonymische Bemerkungen. L. c, XXIV, 1880. — 3. Katalog der Coleopteren von Sibirien, mit Einschluß derjenigen des östlichen Caspi-Gebietes, von Turknieuieu, Turkestan, Nordthibet und des Amurgebietes, Berlin 1884. — Nachtrag I, 1895. — Nachtrag II und III, 1898. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. Ate HoLMGREN, A. E., 1. Bidrag tili kännedomen om ,Spetsbergens och Beeren-Eilands insektfauna. Svensk. Vet.-Ak. Handl., ■yill, No. 5, 1869. — 2. Insekter fran Nordgrönland, samlade af Prof. A. E. Noedenskiöld är 1870. Öfv. Svensk. Vet.-Ak. Förh., 1872, No. 6. HoRN, Gbo. H., 1. Contributions to the Coleopterology of the United States. Trans. Amer. Ent. Soc, III, 1870. — 2. Descriptiv Catalogue of the Species of Nehria and Pelophila of the United Staates. L. c. — 3. Synonymical Notes and Descriptions of new Species of North American Coleoptera. L. c, V, 1875—1876. — 4. Contributions to the Coleopterology of the United States, No. 3. L. c, XII, 1885. — 5. On the genera of Carabidae with special reference to the Fauna of Boreal-America. L. c, IX, 1881—1882. — 6. Contributions to the Coleopterology of the United States, No. 4, 1. c, XII, 1885. — 7. A monograph of the species of Cryptopliagus of Boreal-Ameria. L. c, XVIII, 1891. Jacobson, G., 1. Insecta Nowaja-Semljensia. San. IImh. AKaji,. HajKT. no ({m3. maT. Ot;i,., VII, 1898. — 2. Symbola ad Cognitionen! Chrysomelidarum Eossiae asiaticae. Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLIII, 1901. — 3. HiyKH Poccin h sana^HOÜ EnpoiiH, St. Petersburg 1905 — 1910 (nicht beendigt). KlEBY, W., 1. Vide RlCHARDSON 1. Kraatz, G., 1. In: Stett. Ent. Zeit., XVIII, p. 284—285. — 2. Einige für die europäische Fauna neue Carabioinen. Berl. Ent. Zeit., XIII, 1869. Le Cünte, John L., 1. Notes on Coleoptera found at Fort Simpson, Mackenzie River, with Remarks on Northern Species. Proc. Acad. Nat. Scienc. Philadelphia, 1860. — 2. List of the Coleoptera of North America. Smiths. Miscell. Coli., 140, Washington 1863. — 3. Synonymical Notes on North American Coleoptera. Ann. Mag. Nat. Hist., 1870. — 4. The Rhynchophora of America North of Mexico. Proc. Amer. Philos. Soc, XV, 1876. — 5. List of Coleoptera coUected by Dr. R. Bell in 1879, on the Nelson and Churchill Rivers. Geol. Surv. Canad., Rep. Progr., 1878—1879. Leng, Charles W., 1. Notes on Coccinellidae. Journ. New York Ent. Soc, XI, 1903. Lbsnb, P., 1. Sur une espece nouvelle de Carabe siberien. Bull. Soc. Ent. France, LXVI, 1897. LuNDBBCK, W., 1. Eutomologiske Undersogelser i Vest-Gronlaud 1889 og 1890. Medd. Gronl., VII, 1893. — 2. Coleoptera Groenlandica. Vidensk. Medd. Nat. Foren. Kjobeuh., 1896. LuzB, G., 1. Revision der europäischen und sibirischen Arten der Staphyliniden-Gattung Tachinus Gray. Verh. Zool.- bot. Ges. Wien, 1900. — 2. Bolitobiini: Revision der paläarktischen Arten der Staphyliniden-Gattungen Bryocliaris Boisd. et Lac, _Z>o/i- tdbius Mannh., Bryoporus Kraatz und Mycetoporus Mannh. L. c, 1901. — 3. Revision der europäischen und sibirischen Arten der Staphyliniden-Gattungen Tachyporus Gray, und Lamprinus Heer. L. c, 1901. — 4. Revision der paläarktischen Arten der Staphyliniden-Gattungen Anthophagus Grav. und Hydrogeus Rbv. L. c, 1902. — 5. Revision der paläarktischen Arten der Staphyliniden-Gattung Geodromicus Redtbnb. L. c, 1903. — 6. Die paläarktischen Arten der Staphyliniden-Gattungen Deliphrum Er., Phyllodrepoidea Ganglb. und Manner- heimia M.\kl. — 7. Revision der paläarktischen Arten der Staphyliniden-Genera: Xylodromus, Omalium, Phtjllodrepa, Hypopycna, Dialycera, Pycnoglyp>ta und Phloeonomus. L. c, 1906. Markham, Alb. H., 1. A polar reconaissance being the voyage of the „Ibsjörn" to Novaya-Semlya in 1879, London 1881. Mannerheim, C. G., 1. Beitrag zur Käferfauna der Aleutischen Inseln, der Insel Sithka und Neu-Californien. Bull. Soc. Nat. Moscou, XVI, 1843. — 2. Zweiter Nachtrag zur Käferfauna der nordamerikanischen Länder des russischen Reiches. L. c, 1852. — 3. Dritter Nachtrag zur Käferfauna der uord amerikanischen Länder des russischen Reiches. L. c, 1853. Mason, P. B., 1. Insects and Arachnida captured in Iceland in 1889. Ent. Mont. Mag., 1890. Mc Lachlan, R., 1. Vide Narbs. — 2. Report on the Insecta collected by Captain Feilden and Mr. Hart between the Parallels of 78 " and 83 " North latitude, during the recent Arctic Expedition. Journ. Linn. Soc. London, XIV, 1879. — 3. Vide Markham. Menetribs, 1. Vide Middendorff. Middendorff, A. Th. von., 1. Reise in den äußersten Norden und Osten Sibiriens, Bd. I, 1851. Mohr, N., 1. Forsog til en Islandsk Naturhistoria, med adskillige oeconomiske samt andre Anmaerkinger, Kjobenhavn 1786. MoTsCHULSKY, ViCTOE, 1. Die Käfer Rußlands, Bioskau 1850. — 2. In.sects de la Siberie, rapportes d'un voyage fait en 1839 et 1840. Blöm. Acad. Scienc St. Petersbourg, XIII, 1853. — 3. Coleopteres de la Siberie Orientale et en particulier des rives de l'Amour. In : L. v. Schrenk, Reisen und Forschungen im Amurlande in den Jahren 1854 — 1856, II, 2, St. Petersburg 1860. 4^6 B- POPPIUS, MoTSCiiuLSKY, Victor, 4. Enumeration des nouvelles especes de Coleopteres rapportes de ses voyages, IV. Bull. Soc. Nat. Moscou, XXXVII— XXXVIII, 1864—1865. Mäklin, f. W., 1. Bidrag tili insekternas geografiska usbredning i norden med hufvudsakligt afseende pii Skandinaviens och Finlands fauna, Helsingfors 1853. — 2. Bidrag tili kännedomen om s. k. vikarierande former bland Coleoptera i norden, Helsingfors 1855. — 3. Diagnoser öfver nägra nya siberiska insektarter. Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XIX, 1876/77; XXII, 1880. — 4. Coleoptera insamlade under den NouDENSiaöLD'ska expeditionen 1875 pä nagra öar vid Norgos nordvestkust, pä Novaja- Semlja och ön Waigatsch samt vid Jenissej i Sibirien. Svensk. Vet.-Akad. Handl., XVIII, No. 4, 1881. Naues, G. S., 1. Narrative of a voyage to the Polar Sea during 1875/76 in H. M. Schips „Alert" and „Discovery" II, London 1878. Neümann, Kurt, 1. Eine Reise nach Island. Deutsch. Ent. Zeit., 1909. Nielsen, J. C, 1. The Insects of East-Greenland. Medd. Gronl., XXIX, 1907. NoRDENSKiöLD, A. E., 1. Studier och forskuiugar föranledda af mina resor i höga norden. — 2. Vegas färd kring Asien och Europa, Stockholm 1880. Packard, A. S., 1. List of Coleoptera collected at Caribou Island, Labrador, Straits of Belle Isle. Canad. Ent., II. — 2. List of the Spiders, Myriopods and Insects of Labrador. L. c, XX, 1888. Poppius, B., 1. Neue paläarktische Coleopteren. Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLVI, No. 16, 1904. — 2. Drei neue Arten der Gattung TacJiinus Gkav. aus Ostsibirien. L. c, No. 13. — 3. Kola-hallöns och Enare Lappmarks Coleoptera. Festschr. f. Palmen, No. 12, Helsingfors 1905. — 4. Verzeichnis der von Herrn 0. Herz während der russischen Mammuthexpedition 1901 gesammelten Pterosticliini und Amarini. Ann. Mus. Zool. St. Petersbourg, X, 1905. — 5. Beiträge zur Kenntnis der Coleopteren-Fauna des Lena-Tales in Ostsibirien I, Haliplidae und Dytiscidae. Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLVII, No. 16, 1905. — II. Cicindelidae und Carabidae. L. c, XL VIII, No. 3, 1906. — IV. Staphylinidae. L. c, LI, Afd. A, No. 4, 1909. — 6. Zur Kenntnis der Pterostichen-Untergattung Cryöbius Chaud. Acta Faun. Flor. Fenn., XXVIII, No. 5, 1906. — 7. Beiträge zur Kenntnis der Coleopteren-Fauna des nordöstlichen europäischen Rußlands. ■ Ann. Mus. Zool. St. Petersbourg, X, 1907. — 8. Zur Kenntnis der finnländischen Arten der Gattung Notiophilus Dum. Medd. Faun. Flor. Fenn., XXXIII, 19()7. — 9. Zur Synomynik einiger nordeuropäischer und sibirischer Käferarteu. L. c. — 10. Ueber einige sibirische und nordwestamerikanische Käfer-Arten. Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., L, No. 6, 1908. — 11. Beiträge zur Käferfauna des äußersten Nordens von Sibirien. Mem. Acad. Scienc. St. Petersbourg, 8. Ser. XIV, No. 1, 1908. — 12. Ueber einige Variationserscheinungen im männlichen Geschlecht bei Agabus (Gaurodytes) arcticus Payk. Medd. Faun. Flor. Fenn., XXXIV, 1908. — 13. Zur Kenntnis der Staphyliniden-Gattung Micralynima Westw. L. c, XXXV, 1909. — 14. Die Käferfauna der Halbinsel Kanin. Acta Faun. Flor. Fenn., XXXI, No. 8, 1909. Ramsay, W. und Poppiüs, B., 1. Bericht über eine Reise nach der Halbinsel Kanin im Sommer 1903. Fennia, No. 6, 1904. Regimbart, Maurice, 1. Essai monographique de la famille des Gyrinides. Ann. Soc. Ent. France, 6. Ser., III, 1883. — 2. In: Bull. Soc. Ent. France, 1889, p. XVII— XVIII. Rbittee, E., 1. Bestimmungstabelle der europäischen Coleopteren. XXXIV. Carabini. Verh. Nat. Ver. Brunn., XXXIV, 1896. — 2. Coleopterologische Notizen. Wien. Ent. Zeit, XVIII, 1898. RiCHAEDSON, JoiiN, 1. Fauna Boreali-Americana ; or the Zoology of the northern parts of British America, IV. London 1837. — 2. Arctic searching Expedition: A Journal of a Boat-Voyage through Rupert's Land and the arctic Sea in search of the discovery ships under command of Sir John Fraklin, II, London 1851. RiNK, H., 1. Grönland geographisk og Statistik beskrevet, Kjobenhavn 1857. Ross, J., ] . Appendix to the narrative of a second voyage in search of a north-west passage, and of a residence in the arctic regiona during the years 1829, 1830, 1831, 1832, 1833. Sahluerg, R. f., 1. In launam insectorum rossicam symbola, novas ad Ochotsk lectas Carabicorum species contiuens, Helsingfors 1849. Sauliserg, J., 1. Enumeratio Colooptororum Fenniao. Carnivora. Not. Faun. Flor. Fonn., XIV, 1873. — Palpicoruia, 1. c, 1875. — Amphibii, 1. c. — Staphylinidae, I. Acta Faun. Flor. Fenn., I, 1876. — Clavicornia, 1. c, VI, 1889. — 2. Ein entomologischer Ausflug nach Sibirien. Deutsch. Ent. Zeit., XXI, 1877. — 3. Bidrag tili nordvestra Sibiriens insektfauna. Coleoptera, insamlade under exiieditionerna tili Obi och Jenissej, 1876 och 1877, I. Svensk. Vet.-Akad. Handl., XVII, No. 4, 1880. — 4. Synonymiska aumärkningar tili nordiska Coleoptera. Ent. Tid.skr. Stockholm, III, 1882. Die Coleopteren des arktischen Gebietes. AAn Saiilbbrg, J., 5. Negastrius algidus, en wy högnordisk elaterid. Medd. Faun. Flor. Fenn., IX, 1883. — 6. Bidrag tili Tschnktscb-Haföns insektfauna. Coleoptera och Hemiptera insamlade under Vega-Expeditionen vid halföns norra och östra kust, 1878/79. Vega-Exp. Vet. Jaktt., IV, 1887. — 7. Coleoptera och Hemiptera, insamlade af Vega-Expeditionens medlemmar ä Beringssunds amerikanska kust, uti omgil- ningarna af Port Clarence, vid Grantley Harbour och sjön Iman-Ruk den 23. — 26. Juli 1879. L. c. — 8. Htaphylinidae in Novaja Semlja a G. Jacobson et in insulis Novo-Sibiricis a Dr. A. Bunge et Bar. Ed. Toll collectae. Ann. Mus. Zool. St. Petersbourg, II, 1897. — 9. Catalogus praecursorius Coleopterorum in valle fluminis Petschora collectorum. Hör. Soc. Ent. Ross., XXXV, 1898. — 10. Coleoptera i Polarstrakterna. Medd. Faun. Flor, Fenn., XXVII, 1901. — 11. Aleocharider insamlade i polarregionerna af svenska expeditionerna 1883 och 1899. Ent. Tidskr. Stockholm, 1901. — 12. Coleoptera mediterranea et rosso-asiatica nova et minus cognita. Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLV, No. 10, 1903. ScHAUFüss, 1. Nunquam otiosus, III, Dresden 1879. ScHi0DTE, J. E., 1. Utsigt over Grönlands land-, Ireskvands- og strandbreds-arthropoder. Vide Eink, 1. c, Tillaeg No. 3. Auch in Berl. Ent. Zeit., III, 1859, ins Deutsche von A. v. Etzel übertragen. ScHEENK, L. VON, 1. ßeiscn und Forschungen im Amur-Lande in den Jahren 1854/56, II, 2, St. Petersburg 1860. Seidlitz, G., 1. Fauna Baltica, Ed. II, Königsberg 1891. Sembnow, A., 1. Coleoptera nova Rossiae europaeae Caucasique, II. Hör. Soc. Ent. Ross., XXIX, 1895. — 2. Symbolae ad cognitionem generis Carahus (L.) A. Moraw. L. c, XXXI, 1898. — 3. KpnTinecKaH saiiiiTKa oöi Elapherus jacovlevi Sem., longicollis J. Saiilb. n angusticollis F. Saiilb. Rev. Russe d'Ent., 1904. — 4. Analecta coleopterologica. L. c. — 5. Ki> (Jiayni HaciKOiiHxi ocTpoBa Ko.itryeBa. Coleoptera. Hör. Soc. Ent. Ross., XXXVII, 1904. Si5;nac, H., 1. In: Bull. Soc. Ent. France, LXI, 1892, p. XXVIII. Severin, G., Catalogue des Coleopteres de la famille des Gyrinides. Ann. Soc. Ent. Belg., XXXVII, 1889. Sharp, D., 1. On aquatic Carnivorous Coleoptera or Dytiscidae. Trans. Dubl. Soc, II, 1882. — 2. Coleoptera from Iceland and the Faroe Islands, collected by N. Annandalb, Esq., in 1900. Ent. M. Mag., XXXVI, 1900. Shueawsky, A., 1. Ueber die Fauna des westlichen Teiles Bolschaja Zemlja. Tpy;i;. C-UeTepö. Ouni;. EcT. IIcii., Ot;i;. 3oo.li. H (I)H3no.i., XXXV, 2, 1904. Spaeth, Franz, 1. Uebersicht der paläarktischen Arten des Genus Notiophilus Dümeril Verh. Zool.-bot. Ges. Wien, IL, 1899. Staudincjer, 0., 1. Reise nach Island, zu entomologischen Zwecken unternommen. Stett. Ent. Zeit., XVIII, 1857. Stuxberg, A., 1. Faunan pä och omkring Novaja-Semlja. Vega-Exped. Vet. Jaktt., V, 1886. Tschitscherin, T., 1. Remarques sur quelques Feronia de la faune palearctique. Hör. Soc. Ent. Ross., XXV, 1891. — 2. Materiaux pour servir ä l'etude des Feroniens, 11. L. c, XXVIII, 1894. — 3. Note sur deux nouvellcs formes arctiques du genre Feronia Latr., Dej. Ann. Mus. Zool., St. Petersburg, 1896. — 4. Notice sur divers Notürphilus Dum. Her. Soc. Ent. Ross., XXXVI, 1903. — 5. Platysma (Pseudocryohius) aquilonium n. sp. L. c, XXXVIIi 1904. Walker, F. A., Entomology of Iceland. The Entomol, XXII, 1889. — 2. List of Insects taken in the Faroe and Westman Isle, and in Iceland, 1890. L. c, XXIII, 1890. Zaitzev, Ph., 1. Notizen über Wasserkäfer, XIII. Rev. russe d'Ent, 1905. — XXVI, 1. c, 1906. — 2. Berichtigungen und Zusätze zu den Haliplidae, Dytiscidae und Gyrinidae in den neuesten Katalogen der Coleo- ptera. L. c, 1907. — 3. Uebersicht der paläarktischen Vertreter der Gattung Gyrinus (L.) RfiG. L. c, 1908. — 4. Catalogue des CoMopt^res aquatiques des familles des Dryopidae, Georyssidae, Cyathoceridae, Heteroceridae et Hydrophilidae. Hör. Soc. Ent. Ross., XXXVIII, 1908. Zettebstedt, J. W., Insecta lapponica, Lipsiae 1840. Frommannsche Buchdrudcerei (Hermann Polile) in Jena. — 3250 Tafel L Tafel I. a. Oestliche Gruppe. I. Typus: Ovibos mosvhitus Blainville. 1). Westliche Gruppe. V. Typus: Ovibos mosrhatus mackenzimms Kowarzik. Fig. I. Ansicht von oben. „ 2. Ansicht von vorn. „ 3. Ansicht von der Seite. „ 4. Tränenbein. R. KOWARZIK, Der Moschusochs und seine Rassen. Fauna Arctica, Bd. V, Taf. I. Fig. I a. Fig. Ib. Fig. 2 a. Fig. 2 b. Fig- 3 a. Fig. 3 b. Fig. 4 a. Flg. 4 b. Verlag von Gustav Fischer in Jena. Tafel IL Tafel II. Die Figuren sind mit Hilfe eines AßBEschen Zeichenapparates entworfen. — Die Figjuren i, 2, 3, 4, 5, 6, 9, 10, II, 15 und 19 sind unter Leitz, Okular 2, Objektiv 2, die Figuren 7, 8, 13, 16 und 17 unter Leitz, Okular i, Objektiv 2 entworfen. Die Figuren 14 und 18 sind unter 9-facher Lupenvergrößerung gezeichnet. Fig. Halecium sp. (corrugatum Nutting äff.). Zweigspitze. Station 32. (Vergrößerung X 40.) „ curvieaule v. Lorenz. Zweigspitze. Station 24. (Vergrößerung X 4°-) „ ornatum Nutting. Reife männliche Gonangien. Station 8. (Vergrößerung X 40) „ lahrosum Alder. Junge weibliche Gonangien. Station 8. (Vergrößerung X 40.) Serttdaria tenera G. O. Sars. Reife männliche Gonangien ; Querschnitte derselben kreisförmig. Station 47. (Vergrößerung X 4°-) Tafel IL Die Figuren sind mit Hilfe eines AßBEschen Zeichenapparates entworfen. — Die Figuren i, 2, 3, 4, 5, 6, 9, 10, II, 15 und 19 sind unter Leitz, Okular 2, Objektiv 2, die Figuren 7, 8, 13, 16 und 17 unter Leitz, Okular i, Objektiv 2 entworfen. Die Figuren 14 und 18 sind unter 9-facher Lupenvergrößerung gezeichnet. Fig. Halecium sp. (corrugatum Nutting aflf.). Zweigspitze. Station 32. (Vergrößerung X 40.) „ curvicaule v. Lorenz. Zweigspitze. Station 24. (Vergrößerung X 4°-) „ ornatum Nutting. Reife männliche Gonangien. Station 8. (Vergrößerung X 40) „ lahrosum Alder. Junge weibliche Gonangien. Station 8. (Vergrößerung X 40.) Sertularia tenera G. O. Sars. Reife männliche Gonangien; Querschnitte derselben kreisförmig. Station 47. (Vergrößerung X 4°) //. Brock. lljtfhiiHleu Fauna arctica Bd. V. Taf. IL Verlag von Gustav Fischer in Jena. J. B. Obernetter, MüncheD, leprod. Tafel III. Tafel III. Fig. 6. Grammaria immersa Nutting. Zweigspitze. Station 45. (Vergrößerung X 40-) 7. Lafoeina maxima Levinsen. Zweigspitze. Station 44. (Vergrößerung X 33-) 8. Grammaria ahietina M. Sars. Zweigspitze. Station 15. (Vergrößerung X 33-) 9. Thuiaria arctica (Bonnevie). Zweigspitze. Station 50. (Vergrößerung X 40-) 10. Sertularia mirabilis (Verrill). Zweigspitze. Station 56. (Vergrößerung X 4°-) 11. Thuiaria ohsoletn (Lepechin). Zweigspitze. Station 9. (Vergrößerung X 40-) I //. Brock. Hytironlen. Fauna arctica Bd V. Taf. Hl. J. B. Obernetter, München, reprod. Verlag von Gustav Fischer in Jena. Tafel IV. Tafel IV. Thuiaria sp. Fig. 12. Die Kolonie in natürlicher Größe, n und h abnormal entwickelte Zweige. 13. Normaler Zweig, durch ein Internodium von drei- in zweireihig übergehend. (Vergrößerung X 22.) 14. Der Zweig a (bei * Uebergang von Hydrotheken mit freiem Distalteil in gänzlich eingebettete solche). (Vergrößerung X 6.) 15. Ursprung des Zweiges a am Hauptstamme. (Vergrößerung X 27.) 16. Ursprung eines zweireihigen Zweiges am Zweige a. (Vergrößerung X 22.) 17. Die Partie des Zweiges a, wo der Uebergang von Hydrotheken mit freien distalen Partien in völlig eingebettete Hydrotheken vor sich gegangen ist. (Vergrößerung X 22.) 18. Der Zweig b. (Vergrößerung X 6.) 19. Ursprung des Zweiges h am Hauptstamme. (Vergrößerung X 27.) 20. Die mittlere Partie des Zweiges b. (Vergrößerung X 22.) H. Broch, Hydroiden. Fauna arctica, Bd. V, Taf. IV. H. Broch gez. Verlag von Gustav Fischer in Jena. Tafel V. Tafel V. a Auge an Analöffnung ar muskelfreies Feld um den Anus h Basalmembran he blasige Epithelzellen hg Bauchganglion c, c' Cuticula cl M. complexus lateralis col CoUerette d Darm cid Darmdivertikel de Darmepithel dl dorsales Längsband der Rumpf- muskulatur dr Drüsenepithel dr' Drüsenzellen e gewöhnliches Epithel f Flimmerkrone (Corona) fl Seitenflosse, resp. deren Ansatz- linie an Rumpf und Schwanz gh Gallerthülle hs Hinterzähne von Sagitta, resp. Zahnreihe von Eukrohnia k Kanal im Halsepithel von Eu- krohnia kc Kopfhöhle Is Lateralspange m Mundöffnung md Mitteldarm mf Muskulatur und Seitenfelder 0 Ovarium OS M. obliquus superficialis 0. rs Mündung des Receptaculum seminis ovs Eiersäckchen p Pulpa der Greifhaken und Zähne pr Kappe r Ringmuskeln des Vorderdarms rc Rumpfhöhle rs Receptaculum seminis s Rumpf-Schwanzseptum t Tasthügel td M. transversus dorsalis tm transversale Rumpfmuskulatur iv M. transversus ventralis M Greifhaken vd Vorderdarm vg Vestibül argrube vi ventrales Längsband der Rumpf- muskulatur vo Vestibularorgan vs Vorderzähne X farblose! Substanz der Greif- y gelbe ) haken und Zähne. Fig. I. Sagitta bipunctata Q. G. Habitusbilder von Individuen verschiedener Herkunft: A junges Individuum aus dem Mittelmeer (3,5 mm); B erwachsenes Individuum aus dem Mittelmeer (lo mm, forma typica); C ebensolches aus dem Kanal (20 mm); D ebensolches von Spitzbergen (40 mm, forma ardica). Vorderende mit Corona und Tasthügeln. Hakenspitze im optischen Längsschnitt; distale Grenzlinie der Cuticula-Scheide auch angedeutet. Spitze eines Hinterzahns; A in der Aufsicht, B im optischen Längsschnitt. Vorderende eines erwachsenen Individuums von Spitzbergen von der Ventralseite; Greifhaken zusammengeschlagen ; Kappe, die vorgezogen war, abgeschnitten. Gegend des Rumpf-Schwanzseptums von der Seite. Natürliche Größe. Sagitta maxima (Conant). „ 7. Habitusbild eines erwachsenen Exemplares von der Ventralseite. „ 8. Vorderende des Kopfes von der Ventralseite. „ 9. Gegend des Rumpf-Schwanzseptums von der Seite. „ 10. Corona. Eukrohnia hamata (Mob.). „ II. Vorderende; A von der Ventral-, B von der Dorsalseite. „ 12. Habitusbild eines erwachsenen Exemplares von der Ventralseite. „ 13. Hakenspitze; wie Fig. 3. „ 14 u. 15. Zwei Querschnitte durch das Vorderende knapp vor und etwas hinter der Halsregion. „ 16. Gegend des Rumpf-Schwanzseptums eines weiblich reifen Exemplares von der Seite. „ 17. Dieselbe Gegend eines Exemplares, das Eiersäckchen trägt, von der Seite. „ 18. Sagittalschnitt durch das Vestibularorgan und die Zahnreihe. Sämtliche Figuren, außer 7, entsprechend vergrößert; Kopfmuskulatur in Fig. 5, 8 und 11 etwas schematisiert; in Fig. 6, 9 und 16 die Muskulatur der Längsbänder teilweise entfernt gedacht. Links ein Samensäckchen. B. vBiUer-Zdhoiir, ChätognaJJwi Fauna Arctica, Jid. V Taf. L Fauna Arctica. Eine Zusammenstellung der arktischen Tierformen mit besonderer Berücksichtigung des Spitzbergen-Gebietes auf Grund der Ergebnisse der Deutsclien Expedition in das Nördliche Eismeer im Jahre 1898. Unter Mitwirkung zahlreicher Fachgenossen herausgegeben von Dr. Fritz Römer und Dr. Fritz Sehaudinn in Frankfurt a. M. in Berlin. Nach ihrem Tode fortgesetzt von Dr. August Brauer ^ in Berlin. Fünfter Band. Erste Lieferung. Mit 6 Tafeln, 1 Kartenskizze und 76 Figuren im Text. Brauer, A., Fritz Römer und Fritz Sehaudinn. Apstein, C, Das Vorkommen von Salpen in arktischen Gebieten. Mit 12 Figuren und i Kartenskizze im Text. Meijere, J. C. H. de, Die Dipteren der arktischen Inseln. Stummer-Traunf eis, Rudolf Ritter von. Arktische Myzostomen. Mit einem Anhang: Ueber den Bau der Borstendrüsen bei Myzostoma gigas Graff. Mit 2 Figuren im Text. Küwarzik, Rudolf, Der Moschusochs und seine Rassen. Mit einem Anhang: Moschusochsen in der Gefangenschaft. Mit Tafel I und 16 Figuren im Text. Broch, Hj a Imar, Die Hydroiden der arktischen Meere. Mit Tafel II— IV und 46 Abbildungen im Text, v. Ritter-Zahony, Rudolf. Die Chaetognathen. Mit Tafel V. Popp! US, B., Die Coleopteren des arktischen Gebietes. Jena, Verlag von Gustav Fischer. 1910. Ausgegeben 24. Mai 19 10. Verlag von Gustav Fischer in Jena. F&una ArCtiCä. Eine Zusammenstellung der arktischen Tierformen, mit besonderer Berücksichtigung des Spitz- bergen-Gebietes auf Grund der Ergebnisse der deutschen Expedition in das Nördliche Eismeer im Jahre 1898. Unter Mitwirkung zahlreicher Fachgenossen herausgegeben von Dr. Fritz Römer in Frank- furt a. M. und Dr. Fritz Schaadinn in Berlin. Xach ihrem Tode fortgesetzt von Dr. A. Bl'auer in Berlin. Die deutsche Expedition in das Nördliche Eismeer im Jahre 1898, welche die Veranlassung zur Herausgabe des vorlieüenden Werkes gab, erhielt, obgleich ursprünglich anderen Zwecken dienend, vorwiegend den Charakter einer zoologischen Forschungsreise. Die beiden Herausgeber dieses Werkes hatten im Auftrage ihrer vorgesetzten Behörden die Vertretunt; der Zoologie während der Expedition übernommen, nachdem ihnen die Gewähr erfolgreichen Arbeitens gegeben worden war. Die Fahrt erstreckte sich über die norwegische Küste, über den gesamten Spitzbergen-Archipel, über die Murmanküste und das Weisse Meer bis Archangelsk. Das Hauptinteresse war während der Reise der Erforschung der marinen Tierwelt, der Bodenfauna und dem Plankton zugewandt. Die Reisenden haben ihr Ziel, möglichst viele Meeresabschnitte des zerrissenen Inselkomplexes in kontinuierlicher Reihe abzufischen, dank den günstigen Eisverhältnissen des Sommers 1898 vollständig ei reicht und an 59 Stationen mit Schlepp- netzen und Fischgerätschaften, an fast 100 Stationen mit Schwebenetzen gearbeitet. Im Spitzbergengebiet wurden allein 15 Dredge-Stationen und 82 Plankton-Stationen angelegt, welche mehrere Hundert Netzzüge erforderten. Viele dieser Stationen liegen in Gebieten, in denen bisher zoologisch überhaupt noch nicht gearbeitet worden war, so in der Umgebung von König- Karls-Land, an der Ostküste von N ord - Ost-Land und nördlich vom 81 " N. Br. Vier Stationen aus dieser hohen Breite liegen am Abhänge des von Nansen entdeckten tiefen Polar beckens. Sie förderten aus 1000 und Iioo m Tiefe eine echte Tiefseetierwelt zu Tage, wie sie bisher aus der Arctis noch nicht bekannt war. Bei der Sichtung des gesammelten Materials zeigte sich, welchen grossen Umfang und welchen Wert dasselbe erreicht hatte und die Herren Herausgeber entschlossen sich deswegen, der Bearbeitung der Reiseresultate einen erweiterten Rahmen zu geben. Um eine gründliche Ausnutzung des gesamten Materials zu ermöglichen, war Arbeitsteilung notwendig. Eine grössere Anzahl von Forschern hat sich zur Mitarbeit bereit erklärt und die Untersuchung einer ganzen Reihe von Gebieten übernommen. Die Bearbeitung soll möglichst eine Grundlage für die .•\ufstellung einer Uebersicht der arktischen Fauna darstellen. Eis wurde an alle Fachgenossen, welche an der Bearbeitung der Reiseausbeute teilnehmen wollten, die Aufforderung gerichtet, an ihre Abhandlungen anzuschliessen : 1) eine Aufzählung aller bisher aus den arktischen Gebieten bekannten Tierformen der von ihnen übernommenen Gruppe mit Litteratuniachweis. 2) eine Vergleichung der Formen innerhalb der verschiedenen arktischen Gebiete (für die Frage der Circumpolarität); 3) einen Vergleich der arktischen Formen mit den antartischen. Alle Mitarbeiter erklärten sich hierzu bereit, und es ist zu hoffen, dass hierdurch die Brauchbarkeit des Werkes erheblich erhöht werden wird, zumal auch für manche Tiergruppen eine Ergänzung des Materiales dieser Expedition aus den noch nicht bearbeiteten Beständen anderer Expeditionen und Museen von den Herren Bearbeitern beabsichtigt ist. Das Material wurde in folgender Weise verteilt. Es übernahmen : Einleitung, Plan des Werkes und Reisebericht Calcispongien Hexactinelliden Spongien (exkl. Calcispongien u. Hexactinelliden) Hydroiil-Polypen Alcyonarien Actinien Pennatuliden Myzostomiden Trematoden Cestoden Nematoden Nemertinen Salpen Gephyreen Priapuliden Polychaeten Hirudineen Oligochaeten Chaetognathen Tardigraden Tardigraden (Fortsetzung) Brachiopoden Bryozoen Bryozoen, II. Teil Asteroiden, Holothurien und Brutpflege bei Kchuindernien Ophiuriden Crinoiden Echiniden Proneomenia Gasteropoden und Lamellibranchiaten Cephalopoden Cirripedien Cumaceen Decapoden Amphipoden und Isopoden Ostracoden Pantopoden CoUem holen Acariden Tcntliri'diniden Hymencipti-ren (exkl. Tenthrediniden). Hemipteren und Siphunculaten Dipteren Coleopteren Lepidopteren Dr. F. RÖMER in Frankfurt a. M. und Reg.-Rat Dr. F. Schaudin in Berlin. Dr. Urban in Plan. Geh. Rat Prof. Dr. F. E. Schulze in Berlin. Dr. KiRKPATRiK in London. Dr. Bkoch in Christiania. Dr. W. May in Karlsruhe. Dr. O. Carlgren in Stockholm. Prof. Dr. W. Kükenthal in Breslau. Dr. R. V. Stummer-Traüenfels in Graz. Dr. Theodor Odhner in Upsala. Prof Dr. F. Zschokke in Basel. Generaloberstabsarzt Dr. v. LiNSTOW in GOttingen. Prof. Dr. O. BtJRGER in Santiago in Chile. Prof. Dr. Apstein in Kiel. Geh. Rat Prof Dr. J. W. Spengel in Giessen. Prof. Dr. W. Schauinsland in Bremen. Dr. H. Augener in Göttingen. Dr. Ludwig Johansson in Göteborg (Schweden). Dr. H. Ude in Hannover. Dr. V. RiTTER-Zahony in Berlin. Reg.-Rat Dr. F. Schaudinn in Berlin. Prof Dr. Ferd. Richters in Frankfurt a. M. Prof Dr. F. Blochmann in Tübingen. Conservator O. Bidenkap in Christiania. Dr. H. Kluge in Kas^n. Geh. Rat Prof. Dr. H. Ludwig in Bonn. Conservator J. A. Grieg in Bergen. Prof. Dr. L. Döderlein in Strassburg i. E. Prof. Dr. L. DöDERLELN in Strassburg i. E. Dr. J. Thiele in Berlin. Prof. Dr. Arthur Krause in Gr. Lichterfelde bei Berlin. Dr. A. AppellöF in Bergen. Prof. Dr. W. Weltnek in Berlin. Dr. K. Zimmer in Breslau. Dr. F. DOFLEIN in München. Dr. E. Wolf in Frankfurt a. M. cand. phil. Hirschmann in Helsingfors. Geh. Rat Prof Dr. K. MÖBIUS in Berlin. Dr C. Schäffer in Hamburg. Dr. J. Trägärth in Upsala. Custos Dr. H. Kiaer in Tromsö. H. Friese in Jena. Oberlehrer G. Breddin in Berlin. Dr. J. C. H. de Meijere in Amsterdam. Dr. B. POPPIUS in Helsingfors. Geh. Sanitätsrat Dr. A. Pagenstecher in Wiesbaden. Verlag von Gustav Fischer in Jena. Die Süsswasserfauna Deutschlands. Eine Exkursionsfauna bearbeitet von Prof. Dr. Böhmig (Graz), Prof. Dr. Brauer (Berlin), Prof. Dr. Colli n (Berlin), Prof. Dr. Dahl (Berlin), van Douwe (München), Prof. Dr. von Graff (Graz), Dr. Grünberg (Berlin), Dr. Hartmeyer (Berlin), Prof. Dr. R. u. H. Heymons (Berlin), Prof. Dr. Jägerskiöld (Göteborg), Dr. Johansson (Göteborg, Dr. keilhack (Berlin). Prof. Dr. Klapälek (Karlin b. Prag), F. Könike (Bremen). Dr. Kuhlgatz (Danzig», Dr. v. Linstow (Göttingen), Dr. Luhe (Königsberg), Prof. Matschie (Berlin). Prof. Dr. Michaelsen (Hamburg), Dr. Xeres- heimer (Wien), Dr. Pappenheim (Berlin). Prof. Dr. Reichenow (Berlin), E. Reitter (Paskau), Dr. Ris (Rheinau), Dr. Thiele (Berlin), Prof. Dr. Tornier (Berlin), G. Ulm er (Hamburg), Dr. Vävra (Prag), Prof. Dr. Weetner (Berlin) und herausgegeben von Prof. Dr. Brauer (Berlin). Einteilun g: •Heft i: .Muiiiiiiuliii, Ares, Keiitilla. Aniphibia, I'isces. \'on P. Matschie, A. Reichenow, G. Tornier, P. Pappenheim. Mit 173 Hit;. i- Text. 1909. Preis; 5 Mark, geb. 5 Mark 50 Pf. Heft 2: Diptera. 'Heft 3/4: Coleoptera. Von Edmund Reitter. Mit 101 Figuren im Text. 1909. Preis: 5 .Mark, geb. 5 Mark 50 Pt. *Heft5 6: Triclioptcra. Vnn Georg Ulmer. Mit 467 Figuren im Text. 1909. Preis: 6 Mark 50 Pf., geb 7 .M;irk ;o PI. *Hett 7: Colleiiibola, Neuroptera, Ilympiioptrra, Kh.viiohola. Von R. u. H. Heymons uml Th. Kuhlgatz. Mit 111 Figuren im Text. 1909. Preis; z Mark 40 Pf., geb. 3 Mark. •Heft 8; Epheineridae, riefopt«'ni und Lepidoptera. Von Fr. Klapälek, K. GrUnberg. .Mit 260 Figuren im l'ext. 1909. Preis: 4 .Mark, geb. 4 Mark 50 Pf. *Helt 9; Odonuta. Von F. RIs. Mit 79 Fisiuren im Text. 1909. Preis; 2 Mark, geb. 2 .Mark 50 Pf. •Heft 10: Phjilopoda. V'on L Kellhack. Mit 265 Figuren im Text. I9'J9. Preis; 3 Mark, geb. 3 Mark 50 Pf. 'Heft II; Copepoda, »straeoda, Malarostraoa. Von C. van Douwe Eugen Neresheimer, V Vävra, Ludwig Kellhack. Mit 505 Flg. 1. Ti-xt. 1909. Preis: 3 Mark soPf.,gdb. 4 Mark. •Heft 12; Araneae, Acaiina und Tardii;rada. Von Friedrich Dahl, F. Koenike u. A. Brauer. .Mit 2H0 Fipruren im Text. 190«;. Preis; 4 Mark, geb. 4 Mark 50 i't. 'Heft 13: Olli?ochaetaund Iliiudlnea. Von W. Michaelsen, L.Johans- son. Mit 144 Piguren im Text. 1909. Preis; I iMark 60 Pf., peb. 2 Mark. Heft 14: Rotatona und tricba. •Heft 15: »inatodes, (Jordlidae und Mennitbidae. Von L. A. Jägerskiöld, von Linstow, R. Hartmeyer. .Mit 155 Fig. im Text. igo). Preis: 1 Mark So Pt., geb. 2 Mark 20 Pf. Heft 16: Acanthorcphall. •Heft 17: Parasit isclie PlattwUrnier I: Treraatodes. Von Max Luhe. Mit INS !• lg. i. Text. Preis; 5 Mark, geb. 5 Mark 50 P*. •Heft 18; Parasitlsibe Plattnilrnier U: Cestodes. Von Max Luhe. .Mit 174 Flg. i. Ti-xt. Preis: 4 Mark, geb. 4 Mark 50 Pf. •Heft 19: .Vollusoa, Nemt-rtini, Urvo/oa, Turbellaria, Tl-icludidi^ S|ion?nildae. Ilvdrozoa. Von Joh. Thiele. R. Hartmeyer, Lv. Graff, L. Böhmig, W Weltner, A.Brauer. Mit 346 Figuren im Text. 1909. Preis: 4 .Mark, geb. 4 Mark 50 Pf. Die „SUHwa-sserfauna Deutschlands" soll eine vollständige Exkursionsfauna der deutschen Binnengewässer darsteilen. Um die Benutzung zu erleiclitirn, wird das Werk in handlichen Heften ausgegeben, von denen jedes einzeln käuflich ist. Die mit ' bezeichneten Hefte sind erschienen: die übrigen werden rasch nach einander folgen. Ergebnisse und Fortschritte der Zoologie herausgegeben von Dr. J. W. Spengel Professor der Zoologie in Giessen. Erster Band. Inhalt des ersten Heftes: Vale.ntin Haecker, Die Chromosomen als angenommene Vererbungsträger. Mit 43 Abbildungen. — Richard Heymons, Die verschiedenen Formen der Insectenmetamorphose und ihre Bedeutung im Vergleich zur Metamorphose anderer Arthropoden. Mit 7 Abbildungen. — OTTO Maas, Die Scyphomedusen. Inhalt des zweiten Heftes: H. F. Nierstrasz, Die .Amphineureii. .Mit 22 Abbildungen. Ulrich Gerhardt Der gegenwärtige Stand der Kenntnisse von den Copulationsorganen der Wirbeltiere, insbesondere der Amnioten. Mit 16 .Abbild. Inhalt des dritten Heftes: Siegfried Becher, Die Stammesge;ichichte der Seewalzen. Mit 12 Textligureii. — Ma.x Kauthek, Morphologie und Verwandtschaftsbeziehungen der Nematoden und einiger ihnen nahegestellter Vermalien. .Mit 21 Textfiguren. Zweiter Band. Inhalt des ersten Heftes: I. B. |ohn.ston, The Central .Wrvous System of Vertebrates. With 103 Figures. Inhalt des zweiten H e f t e s* E. A. Minchin, Sponge-Spicules, A summary of present knowledge. With 26 Figures. — Johannes Meisenheimer, Die Excretionsorgane der wirbellosen Tiere. I. Protonephridien und typische SegmentaloTüSne. Mit 37 Figuren. Inhalt des dritten Heftes: H. F. Nierstrasz, Die Ampliineuren. Mit 32 Figuren. - Reinhard Demoll Die Physiologie des Facettenauges. Mit 22 Figuren. Jährlich erscheint ein Band in zwanglosen Heften im Oesamtumfang von etwa 40 Druckbogen. Preis des Bandes: M. ao. Unter dem Titel „Ergebnisse und Fortschritte der Zoologie" ist hier eine periodische Publikation ins Leben gerufen, deren Aufgabe darin bestehen soll, aus der Feder bewährter Fachtnänner Berichte zu liefern, die in zusammenhängender Darstellung ihren jeweiligen Gegenstand behandeln imd von ihm eine dem gegenwärtigen Stande der Forschung entsprechende -Schilderung geben, die das Neue und für den Fortschritt der Erkenntnis Bedeutsame hervortreten lässt und auch den Xicht-.Spezialisten sowie den Freunden der Zoologie zugänglich macht. Hierbei soll keine Richtung der Forschung vor der anderen bevorzugt werden, sondern es wird für die Gesamtheit der Berichte anzustreben sein, möglichst allen ihren Seiten gerecht zu werden. Die Aufsätze sollen in keiner Weise den Charakter der üblichen Jahresberichte mit Wiedergabe des Inhalts der einzelnen Abhand- lungen des verflossenen Jahres tragen, vielmehr über die Entwicklung und den Fortschritt der Z oologie in größeren, je nach Umständen verschieden zu be messenden Zeiträumen Rechen- schaft geben, wobei der Verfasser nicht als nüchterner Referent, sondern als selbst urteilender Darsteller seinen Stoff behandeln wird, erforderlichenfalls unterstützt durch Abbildungen in Gestalt von Textfiguren. rsclie Biichdrucktrrcl (ai-nimiin l'ohle) in Jciiu. Verlag von Gustav Fischer in Jena. Myriopoden A r;i neae, Opiliones und Cheinetes Monascidien und Synascidien Fische Reptilien und Batrachier Vügel Wale Säugetiere (exkl. Wale) Moschusochs Fauna des Mogilnoje-Sees auf der Insel Kildin Tintinnen Diatomeen Hydromedusen Scyphomedusen Ctenophoren Siphonophoren Chaetognathen Schizopoden Copepoden Pteropoden Appendicularien Fisch-Larven Dr. phil. Graf C. Attems in Wien. Dr. E. Strand in Stuttgart. Dr. R. Hartmeyer in Berlin. Prof. Dr. E. Ehrenbaum in Helgoland. Dr. Franz Werner in Wien. H. Schalow in Berlin. Prof Dr. W. Kükenthal in Breslau. Prof P. MatSCHIE in Berlin. Dr. KOWAEZCK in Prag. Dr. L. L. Breitfuss in Katharinenhafen und Dr. F. Römer in Frankfurt a. M. Prof. Dr. K. Brandt in Kiel. Dr. H. H. Gran in Bergen in Norwegen. Prof. Dr. C. Hartlaub in Helgoland. Prof Dr. Otto Maas in München. Dr. F. Römer in Frankfurt a. M. Dr. F. Römer in Frankfurt a. M. Dr. V. RiTTER-Zahony. Dr. C. Zimmer in Breslau. Dr. A. Mrazek in Prag. Dr. Joh. Meisenheimer in Marburg i. H. Prof Dr. H. Lohmann in KieL Prof. Dr. E. Ehrenbaum in HelgoJand. Von der Anordnung der Arbeiten in systematischer Reihenfolge musste im Interesse der schnelleren Veröffentlichung ibgesehen werden. Die Drucklegung erfolgt deshalb in der Reihenfolge des Einganges der Manuskripte, die Ausgabe des Werkes rfelgt in Lieferungen. Der fertig vorliegende erste Band enthält: 0 F. Römer u. F. Schaudinn: Einleitung, Plan des Werkes u. Reisebericht. Mit 2 Karten u. 12 Abbild, im Text. F. E. Schulze: Die Hexacti nelliden. Mit 4 Tafeln. 3) J. Thiele: Proneomenia thulensis nov. spec. Mit l Tafel. ^| O. V. Linstow: Die Nematoden. Mit 2 Tafeln. 5) H. Ludwig: Arktische und subarktische Holothurien. 6) W. Küken- thal: Die Wale. Mit 12 Abbildungen im Text. 7) C. Schaeffer: Die arktischen und subarkt ischen Collembola. 8) J. A. Grie^: Die Ophiuriden der Arktis. Mit 5 Textfiguren 9) W. Weltner: Die Cirripedien der Arktis. .Mit I Tafel und i Textfi^r. 10) F. Doflein : Die Dekapodenkrebse der arkt isch en Meere. Mit I Kartenskizze im Text. II) H. Lohmann: Die .Appendicularien. Mit 5 Texttiguren. 12) W. May: Die arktische, subarktische und sub- antarktische A Icyonaceenfauna. Mit 5 Textfiguren. 131 C. Zimmer: Die arkt ischen Cumace en. Mit 9 Textfiguren. 14) H. Ludwig: Arktische Seesterne. 15) O. Bidenkap: Die Bryozoen. I. Teil: Die Bryozoen von Spitzbergen und König-Karls-Land. Mit 2 Tafeln. Preis: 58 Mark. Der fertig vorliegende zweite Band enthält: I) H. Ude: Die arktischen Enchyträiden und Lumbriciden, sowie die geographische Verbreitung dieser Familien. Mit 2 Tafeln. 2) K. Möbius: Arktische und subarktische Pantopoden. Mit einer Karte, y E. Ehrenbaum: Die Fische. 4) F. Römer: Die Siphonophoren. 51 F. Schaudinn: Die Tardigraden. 6) A. Pagenstecher: Die arktische Lepi- dopterenfauna. 7) H. Kiaer, Die arktischen Tent hrediniden. .Mit einer Karte 8) H. Friese, Die arktischen Hymen - opteren, mit Ausschluss der Tenthrediniden. Mit einer Tafel und einer Karte. 9) AI. Mräzek, .Arktische Copepoden. Mit 3 Taf u. 13 Textfig. 10) G. Breddin, Die Hemipteren und Siphunculaten des arktischen Gebietes. Preis; öo Mark. Der fertig vorliegende dritte Band enthält: I) F. Zschokke: Die arktischen Cestoden. Mit Tafel 1 und II und 3 Figuren im Text. 2) C. Graf Attems: Myriopoden. 3) O. Bürger: Die Nemertinen. Mit Tafel IH. 4) F. Römer: Die Cte n ophoren. 5) R. Hartmeyer: Die Ascidien der Arktis. Mit Tafel IV— XIV und 52 Figuren im Text. 6) C. Zimmer: Die arktischen Schizopoden. Mit 172 Figuren im Text. 7) F. Richters: Arktische Tradigraden. Mit Tafel XV und XVI. 8) H. H. Gran: Die Diatomeen der arktischen Meere. Mit Tafel XVII und 6 Figuren im Text. Preis: 76 Mark. Der fertig vorliegende vierte Band enthält : I) J. Trägardh: M on ographi e der arktischen Akariden. Mit Tafel I und (33 Figuren im Text. 2) H. Schalow: Die Vögel der Arktis. 31 Th. Odhner: Die Trematoden des arktischen Gebietes. Mit Tafel II— IV und I Figuren im Text. 4) L. Döderlein: A rk tische S eeigel. 5) L. Döderlein: A r ktisc he C rinoid en. 6) J. JÄeisen- heimer: Die a rktischen Pteronoden. Mit i Karte und 8 Figuren im Text. 7) Embrik Strand: Die arktischen .Waneae, Opiliones und Chernetes. Mit 3 Figuren im Text. 8) Otto Maas : Die ar ktisc hen Medusen (ausschliesslich der Polypomedusen). 9) F. Werner: Die nördlichsten Reptilien und Batrac hier. Preis: 60 Mark. Verlag von Gustav Fischer in Jena. Weltsprache und Wissenschaft. Gedanken über die Einfiihrunf,' der inter- nationalen Hiifsspraclie in die Wissenschaft. Villi L Couturat 0. Jespersen R. Lorenz früh, l'rof. a. d. Universität Prof. a. d. Univer.'iität Prof. am cidg. Poly- /■. ... i^ .. . tecliiiikum Zürich Cnon, jetzt Paris Kopenhiifffin W. Ostwald um. Prof. an der Universität Leipzig (Gross-Bothen) L. Pfaundler Prof. an der Universität Graz 1909. Preis: 1 Jlark. Die geographische Verhreitung der Schmetterlinge. Von Dr. Arnold Pagenstecher. Mit 2 Karten. 1909. Preis: 11 Mark.