> Am EeE Te ee * y % / A v 9 7 FAVNA B o 1..€6. 9 Dunchredehee Gefchicheie der in Baiern Einheimifchen und zahmen Thiere J von FRANZ von PAVLA SCHRANK der Theologie und Philofophie Daccor & a rin ki nn Lumen SErfiter Band, sure: nn Nurmber», in der Steimfchen Buchhandlung 1798 EAVNA.°% 705.17 CA Durchgedachte Gerchichte - der in Baiern einheimifchen und he Thiere % von. FRANZ von PAVLA SCHRANK der res und Philofophie F Doctor , wirklichen geiftlichen Rathe. kurpfalzbaierfchem Erfter Band entire Abtheilumege. ninal Nürnbens in ‚der Stein’fchen Buchhandlung SE 2 0% ER. Multa- funt in his ftudis, ut inquit ille,/cineri fuppofta dolofo. CAMDEN praef. in Br TEN N se Mer NM re 1 Vorrede. ) V ährend ich noch an meiner Flora von Bai- ern drbeitete, fieng ich bereits an, auf die Aus- arbeitung einer Fauna zu denken, dazu ich, feit ich meinem Vaterlande, aus welchem mich die Schickfale meines Vaters in meiner frühe- ften Kindheit entfernet hatten, wieder gegeben ward, einen beträchtlichen Vorrath, allerdings ‘damals in keiner andern Abficht, als die Natur um mich herum kennen zu lernen, gefammelt hatte. Aber die Natur kennen heifst nach mei- nem Sprachgebrauche nicht blofs die ve zeleg- ten Körper zu nennen wifsen nach dem Namen, den ihnen Andere gegeben haben, oder allen- falls im Stande feyn, ihnen felbft einen zu ge- ben; diefs ift allerdings ein wefentlicher Theil der Naturgefchichte , aber doch’nur die Gram- matik davon. Der Naturforfcher, wie ich ihn mir vorftelle, mufs die Verbindungen diefer Körper, ihre einzelne, oder, weil das kaum ‚möglich ift, ihre allgemeine Gefchichte, nicht aus Büchern, die er nur als brauchbare Hilfs- mittel zu betrachten hat, fondern von der Na- tur felbft erlernen; er foil fich beftreben, im- mer die gefammte Natur unter feinen Augen zu haben, und, weit entfernet, fich mit der Ben | 3 nils I IV | Vorrede " nifs der einzelnen, und gleichfam ifolirten, Kör- per, wie fie etwa in einer Naturalienfammlung vorkommen mögen, zu begnügen, fich wenig- ftens bey ganzen Gattungen, bey ganzen Claf- fen allgemeine Ueberblicke über das weite Ge- biet der Natur erlauben; kurz: mein Naturfor- {cher foll weniger Sammler als Beobachter, we- niger Befchreiber als Philofoph feyn. Das war wenigftens immer die Methode, nach welcher ich mich gewöhnet habe, die Natur zu ftudi- ren, und ich habe ihr viele glückliche Tage, "und manche, ich möchte fagen, himmlifche, Augenblicke zu verdanken. \ Ich mufs es bekennen, dafs ich mir diefe Art die Naturgefchichte zu ftudiren eben nicht zum Verdienfte anrechnen) dürfe; fie war mehr Folge meines Bedürfnifses als ‘meiner Wahl. “Bei einem Körperbaue, der befser” zum Beob- achten als zu den ‚Anftrengurgen, die beym Sammeln unausweichlich find, gemacht ift, mufs es gay natürlich feyn, dafs ich jenes diefem vorziene. Wäre vor' mir eine etwas voliftän- ‚dige Flora und Fauna von Baiern da gewefen: ich würde gewifs keine zweyte gefchrieben, fon- dern mich lediglich auf die genauere Beobach- tung einzelner Naturkörper oder Gattungen, Je- doch immer mit Hinficht auf das Ganze, ein- gefchränket haben. BEN Aber wäre auch mein Körper und ‚meine Gefundheit ftärker, als fie es. nicht find, fo würde mich doch mein Gefchmack hindern, alle ‚eine Mufse damit hinzubringen, um eine zahl- ‘ lofe Menge Naturalien in meinem Cabinette auf- zuhäufen. _ Keiner. derjenigen Wifsenfchaften, | die Forvede N die ich jemal: kennen gelernet habe „ ungetreu, würde ich die Zeit dazu nicht finden; und noch habe ich nicht Urfache gehabt, diefe Art zu ftudiren, die fich mit meinen Kräften weit befser verträgt, als die Einfchränkung: auf. einzelne Wifsenfchaften, zu verändern. Die Wiisenfchaf- ten find alle untereinander viel zu enge: viel zu fchwefterlich verbunden, als dafs es nicht jeder Vortheil bringen follte, von ihren Gefpie- linnen unterftüzet zu werden. ‚Und hätte ich auch diefe Erfahrung zu ma- chen nicht Gelegenheit gehabt, fo hätte ich doch nie Urfache haben können mit irgend einer Wif- fenfchaft zum Beften einer andern zu brechen: wenn Reichthum an Kenntnifsen eine Art von Glückfeligkeit verfchaffet, ift es nicht wenigftens gleichviel, ob diefe Kenntnifse alle von einer- ley Art feyen, ob fie, in der Sprache der Me- thodiften zu reden, alle zu einerley Clafse ge- hören, oder ob fie von verfchiedener Natur, aus verfchiedenen Clafsen -feyen? Und was kann uns fonft, als der Trieb zu diefer Art von Glück- feliskeit, vermögen, die Bequemlichkeiten und raufcherndern Vergnügen ‘des Lebens unferer Wiisbegierde zum Opier zu bringen ? ‘Ich mufs mir demnach jene Zufchriften fehr verbitten, in welchen man entweder Dupletten oder Mufter. der befchriebenen oder angeführ- ten Thiere von mir verlangen, oder alltägliche, mich nichts lehrende,, Sammlungen zur nähern ‘ Beftimmung mir zufenden dürfte. Beyde Unbe- ‘ quemlichkeiten hat mir meine Flora zugezogen, und einige kleine Menfchen haben fogar von meinen Gefälligkeiten einen 'niederträchtigen h N, 5 Mifs- Pr 2 vi Re VYorrvede. SE Mifsbrauch gemacht. Ich erkläre zum Voraus, dafs ich auf keinen diefer Briefe antworten wer- de. Ich habe überall jeden Naturkörper fo kennt- lich zu machen gefucht, als es mir möglich war; und wo es mir etwa nicht gelungen hat, da ma- che man es, wie ich es mit den Schriftftellern, meinen Vorgängern, gemacht habe: man fche die Stelle als nicht vorhanden an. Aus dem Bekenntnifse, das ich über meine Art zu ftudiren abgeleget habe, fieht man aber auch, was man .fich von meiner Fauna zu ver- fprechen habe; nichts weniger als ein dürres Thierverzeichnifs, das man bequem bey feinen Spaziergängen zu fich ftecken kann. Mögen zu diefem Endzwecke aus meinem Werke Andere einen Auszug machen, wie es mit meiner Flora geichehen ift, wie könnte ich das hindern, wann das Werk einmal in den Händen der Welt ift? aber ich finde keinen Gefchmack an folchen ma- gern Verzeichnifsen, die fchon anderwärts vor- geführte Naturalien noch einmal anführen, ohne uns klüger zu machen.‘ Ich will keine Natura- lienfammler, fondern Naturforfcher bilden; das zu feyn, mufs man freylich auf die Erfcheinun- gen im Freyen lagd machen, aber ftudiren mufs man fie erft in der Ruhe feines Zimmers, die Feder, und manchmal den Pinfel, zuweilen fo- ar den Zirkel und das Lineal in der Hand. Die- „# jenigen demnach, welche meiner Flora zum Ver- : brechen gemacht haben, dafs fie vier Alphabete ftark fey, mögen meine Fauna gleich Anfangs ungekauft lafsen: fie wird noch ftärker ausfal- len; aber ich wollte auch ein Buch zum Lefen, kein Wörterbuch zum blofsen Nachfchlagen, Ichreiben. Die Yorrede. vie "Die geographifche Ausdehnung, welche ich meiner Fauna gebe, ift eben diefelbe, die ich der Flora gegeben habe. Aber ich kann für die Baierfche Fauna keine Litterargefchichte lie- fern. Schäffer ift der einzige, welcher fich bis- her in Baiern um die Zoologie durch Schriften Verdienfte erworben hat. Aber feine Vögel und feine Infecten darf man nicht unbedingt für inländifch annehmen. Er hat fehr felten gefagt, woher ihm das Thier, welches er abmalt, ge- kommen fey. Ich führe daher weder Vogel noch Infect aus ihm an, wenn ich nicht von feinem Dafeyn: in Baiern entweder durch fein ausdrück- liches Wort, oder aus Hrn. Harrers Commen- . tar über feine Icones, oder auf andern Wegen . verfichert bin. Wichtiger find die Beyträge, die ich von lebenden oder erft kürzlich verftorbenen Per- fonen erhalten habe. Hr. von Orfini, kurfürft- licher geiftlicher Rath, hatte feine zahlreiche _ Vögelfammlung, die aus lauter Neuburgifchen Vögeln befteht, der Univerfität fchon vor vie- len lahren gefchenket, und der fel. Profefsor Roufseau hat fie von Zeit zu Zeit mit neuen Stücken vermehrt. Hr. Schreiner, kürfürftli- cher Oberförfter zu Heg im Herzosthume Neu- burg, hat fich eine ganz artige Sammlung von Vögeln gemacht, die er oder feine Söhne felbft gefchofsen hatten. Hr. Regierungsrath Hufna- gel hat aus den Gegenden um München und Burghaufen eine anfehnliche Menge von Schmet- terlingen , und: Hr.. P. Profper. Dallinger; aus dem Orden des heil, Auguftins, keine geringere von den übrigen Infecten zufammengebracht. Als die Hrrn. Doctoren Zeder und Frölich an Ä oo —_ 4 der VmM VYorrede. der Uniyerfität zu Ingolftadt ftudirten, leifteten fie mir bey Auffuchung der Eingeweidewürmer - fehr thätige Hilfe, und der leztere brachte mir . von feinen verf[chiedenen Reifen durch einige Gegenden von Baiern Infecten oder andere Thie- re, wenigftens in guten Befchreibungen, mit, die Zur,.Kirweiterung meiner Fauna fehr brauch- bar waren. Kleinere Gefälligkeiten, die nur in einzelnen Stücken beftanden, habe ich im Ver- laufe meines Werkes überall an den gehörigen Stellen dankbar anerkannt. Ich felbft befchäftigte mich nun bereits feit zwanzig lahren mit der: Sammlung der hieher- gehörigen "T’hiere , oder. zuverläfsiger Nachrich- en vonihnen, benüzte alle meine 'gröfsern und- - kleinern Reifen, davon ich in der Flora Nach- richt:'gegeben, habe, dazu, und fügte feit der Ausgabe diefes Werkes. neue hinzu.: Ohne Zwei- fel würde, das Verzeichnifs noch weit beträcht- licher geworden feyn, wenn ich diefe Reifen im Frühlinge und Sommer: in fehr von einander abweichende Gegenden, und in verfchiedenen lahrgängen hätte vornehmen können, und viel- * leicht hätte mir die einzige Waldrevier im Rent- amte Straubing, hätte ich fie in den leztern. Herbitferien bereifen können, wie: mein Plan war, reichliche Beyträge verfchafit; allein er- ftere: wurden mir durch meine Bedienung un- müg!ichrgemacht, und .leztere' ward durch die bis an die. liar und Naab vordringenden Schre- cken des Krieges verhindert: ’M . Ein. Vorwurf, den 'man meiner Flora ge- macht "hat „dafs: fie nicht populär! genug. ge- fchrieben fey, legt mir noch die Nochwendig- | keit: ’ Vorrede IX keit auf, mich über das Publicum, das ich bey Schriften dieler Attl'wor Augen habe, zu cr klären. Diefes Publicum ift gar nicht der groft- “ fe Haufe des gemeinen Landmanns und des ge- ringern Bürgers. Diefe Clafse von Menichen, durch ihre "Glücksumflände, ihre Wahl, und meiftentheils durch die Befchränktheit der Ent- wickelung ihrer Geifteskräfte an die Rutine ge- fefselt, hat fehr felten den Willen oder die Mufse fich in Büchern umzufehen. Zerbrechen auch einige Wenige diefe Banden, fo wird mei- ftentheils Gefchichte der Vorzeit die Befchäfti- gung ihrer Feyerftunden, oder fällt ihr Ge- {chmack auch auf die Lefung folcher Bücher, die mit dem Gegenftande ihrer Beichäftigungen in näherer Verbindung find, to trifft ihre, wirk- lich gerechte, Wahl vorzüglich diejenigen Bü- cher, die diefe Gegenftände" -oder Theile derfel- .ben geflifsentlich abhandeln, nie Verzeichnifse, darinn Bemerkungen, wie fie verlangen, nur zerftreut vorkommen, oder‘ daraus fie nur mit vieler Ueberlegung abgezogen werden können. Floren und Faunen können daher Leuten von diefem Schlage, in welche Form fie auch ge- kleidet feyn mögen, niemal unmittelbar zur Belehrung dienen, und Naturalienfammler zu feyn, dazu haben fie weder Mufse, noch Ver- mögen, noch. Willen. Ich weis es wohl; man kann die Gefchich- te der Natur in einem Style fchreiben, der we- nigftens eben fo reizend und unterhaltend , als jener der befsten bürgerlichen Gefc hichtfehrei« ber ift. Aber eine Flora oder Fauna ift keine ‘Gefchichte, fie wird \niemal für mehr als eine Urkundenfammlı ung. können gehalten werden; 4 ihre ‚X | Vorrede ihre Mäbillone mögen fich wohl die Freyheit nehinen, eine folche Sammlung mit Anmerkun- \ gen zu bereichern , aber diefe Anmerkungen können abermal nichts weiter als Bruchftücke 4 A feyn; fie mögen ihren Arbeiten allerdings eine .. gefchichtliche Form geben, aber diefe Geichich- te wird ihrer Natur nach niemal populär wer- den können, fie wird immer für die kleinere Anzahl der Gelehrten eine reichhaltige Quelle ihrer fcharffinnigen Bemerkungen feyn, aber nie die Unterhaltung derjenigen Menfchenclafse wer- den können, deren Loos körperliche Arbeiten find. | a Man verbindet in unfern Tagen-einen fehr “ unrichtigen Begriff mit dem Worte Aufklä- rung. Man möchte gern jede Wifsenfchaft populär machen, damit fie der Handwerker und Bauer in feinen müfsigen Stunden eben fo gut ‚fich eigen machen könne, als der Gelehrte, der fie in fchlaflofen Nächten und mit Verluft feiner Gefundheit erringt. Sieht man wohl ein, was man verlange? Bemerkt man wohl die Ungereimtheit feines Wunfches ? Ich bin weit entfernt, dafs ich der arbeitenden Menfchen- clafse das Licht nicht gönnen follte, defsen fie fähig iitz aber diefes Licht darf nicht der un- “mittelbare Sonnenftral‘ feyn, der fie blenden “würde. Kläret die obern Stände in allen Zwei- sen der Wifsenfchaften auf, indem ihr ihnen diefelben in einem gefälligen Gewande vortra- get, ohne ihnen gleichwohl das Ernfthafte, das Tieffinnige, das Umfafsende zu nehmen „ ohne welches fie Wißenfchaften zu feyn aufhören, und zum Kinderfpiel herabfinken würden; habt ibr einmal mit einer Menge folcher ae. intter- Vorrede >. Finfternifsen aufgehellet, fo werden die fchwä- chern Augen in diefem gemäfsigten und zurück- geworfenen Lichte fehr deutlich (chen, die in dem unmittelbaren erblinden würden: ER Ä ei Diefe höhern Menfchenclafsen nun, vom Kaufmann bis zum Fürften, find aufser den eigentlichen Gelehrten das Publicum, das ich " bey meiner Flora vor Augen hatte, und bey gegenwärtiger Fauna vor Augen habe Weni- ger Sammler als Beobachter, mehr Vernünft- ler als trockner Verfafser eines leeren Verzeich- nifses gehe ich einen Weg, der mir eigen ift, den die Gelehrten bereits gebilliget, den felbft Perfonen vom höchften Range mit ihrem Bey- falle beehret haben, und der den Lefer für die unvermeidliche Trockenheit eines blofsen Re- gifters.fchadlos hält. ’ Meine Schrift, die als ein trocknes Ver- zeichnifs etwa ein Alphabet betragen hätte, wird dadurch allerdings fehr anfehnlich erwei- tert; aber ich habe gar nicht die Abficht, dafs ‚fie ein Tafchenbuch feyn follte. Ich habe mich überall der Kürze beflifsen,.fo viel es die Deut- lichkeit erlaubte, und einige Rückficht auf den Styl, den man auch in folchen Schriften nicht vernachläfßsigen follte, zuliefs. Das bandreich- fte Werk ift nicht zu grofs, wenn es nichts . überflüfsiges enthält. Ob diefe Eigenfchaft der h gegenwärtigen Fauna zukomme, darüber fteht das Urtheil mir nicht zu. Glaubt man, eine Fauna dürfe fich alle die vielen kleinen Abhand- lungen, die ich allenthalben eingewebt habe, nicht erlauben, fo hat mein Buch weiter kei- nen Fehler, als im Titel, und dann würde ich a. Urf. Xi " Vorrvede Urfache haben, darauf ftolz zu ns dafs der Titel zu befcheiden ift. Das Werk ift übrigens bis zur lezten Syl- be vollendet und ins Reine gefchrieben, auch hat die V-erlagshandlung dafür geforgt, dafs un- abläfsig daran fortgedruckt werde; ich kann alfo keine derjenigen Erinnerungen benüzen, die man mir über feine zufällige Einrichtung etwa geben dürfte; dafür darf man aber auch ficher feyn, dafs man das Werk, welches nun meiner nicht mehr bedarf, vollkommen erhal- ten werde. | Ingolftadt den 20. lulius 1797. Betrach- n Ein Haupttitel mit Kupfer wird bey der zweyten ne: Pr Abtheilung diefes Bandes nachgeliefert, BE b al hr & ER I a: : ER ER 4 ‘ } X FR ER a) Geogr. Gefch, IL 348: RR e "5 SO A A Betrachtungen Ä über das San gefammte Thiertrsich. Opera Ejus, qui anımalia fabricarus eft, non lau- dibus modo, fed etiam hymnis funt majora, GALEN. de u/u part. I. s if eine eben fo finnreiche als wahre Bemerkung des Herrn Prof. Zimmermanns a), dafs die Sum» me der organifirten Arten der Körperwelt wachfe, wie die Grade der Empfindung und des Lebens zunehmen. Gegenwärtige Fauna, mit meiner Flora verglichen, kann mitunter zu einem Beweife diefes Gefezes dienen. Er- ftere it mehr als um ein Drittel flärker als diefe; gleich- wohl findet der Botänift ohne Vergleich weniger Schwie- rigkeit, die Pflanzen eines gegebenen Landftriches zu fammeln ‚„ als der Zoologe, der eine Thierfammlung ver- anftalten will. An den Boden geheftet, aus dem fie ent- iproffen ist, harret die Pfänze Tage, Wochen, Mona- te, Jahre lang der Hand entgegen, die fie dereinft pflü- ‚cken wird. Aber die Thiere, an keinen Ort gebunden, ‚entnimmt uns ein pfeilfchneller Lauf, oder ein leichter Fit« ur. 2 | Betrachtungen . Fittig entträgt fie bis an die Wolken hinan, oder eine ela- ftifche Floffe fchnellt fie von Woge zu Woge fort. An- dere verbirgt ihre Kleinheit, und andere, mehr als die ‚übrigen an ihre Scholle gebunden, entzieht eben diefe Scholle dem Auge, Aber noch weit einleuchtender wird die gröffere Summe ‚der Thiere als der Pflanzen, wenn man.die Sa- che aus einem andern Gefichtspuncte betrachtet, der frei- lich fchon viele Bekanntfchaft mit dem Thierreiche vor- ausfezt. . Nirgends als auf todter Materie oder auf an- ' dern Pflanzen, wachfen die Pflanzen: da hingegen die "T'niere allenthalben verbreitet find; fie decken die Ober- fliche der Erde, und durchwühlen fie, beleben die Ge- wäffer und ihren Schlamm, nagen an den Blättern, den Blüthen und Früchten der Pflanzen, und graben fich in ihr Mark ein. Von Indiens Palme bis zum Staub- moofe, das die Wände fchwärzt, ernährt jede Pflanze | eine Infektenart, die ihr befonders zugetheilt ift; und bey einer grofsen Anzahl von Pflanzen find der zugetheil- ten Arten viele. Eine zahllofe Menge von Thieren lebt nur von der Mezelung anderer Thiere, die von Päan- zen leben; andere , weniger graufam als diefe, leben an der Haut, oder in den Eingeweiden diefer Mörder und ihrer Schlachtopfer; und eine mehr durch .die Menge der Individuen als durch die der Arten völlig unzählbare Claffe von Thieren lebt von den.Zerfezungen und Auf- _ löfungen, organifcher Körper. Es ift demnach. gar keine Tiehesrteibung, wenn man mit Bonnet 5b) annimmt, dafs die anbetenswäürdigfte un- ermel- Y er, m 5 ? (} b) Werk. der Nat. Gefch, IL 23. Ent: 4 R % 5 “a br Fra" äher das gefanmte Thierreich. 3 \ | | ermeffene Güte überall fo viel empfindfame Wefen her- vorgebracht habe, .als nur möglich. war, üund dem fchö- nen Plane des Ganzen nicht widerfprach ; und ohne mit Robinet däs Feuer für ein Gewimmel von Infekten zu halten, dürfen wir es mit Lambert ©) nicht unwahtr.- . Tcheinlich finden, dafs auch diefes Element feine uns ui» | lichtbaren Bewohner habe. Wenigftens kann uns diefes nicht feltfamer vorkommen, wie diefer liebenswürdige Philofoph wohl anmerkt, als die Bewohnbärkeit des Wäf- fers Menfchen, die noch gar kein Waferthier geichen haben. So wenig wir für die Fifche beforgt find, dafs ‘ fie nicht ertrinken, fo wenig dürfen wir für die Py- -Fauften fürchten, dafs fie etwa vom freflenden Element& verzehret werden. Aber gefezt äuch, diefe Idee wäre inehr fchön als währ, weil der gebundene Zufand des Feuers der gewöhnliche: und die Flamme nur vorüber- gehende Erfcheinung ift:. fo ift doch eine andere Aeufle- zung diefes grofsen, Mannes unbedinst*wahr, und mir, ünd jedem andern Naturforfcher, der fich viel mit mie krofkopifchen Unterfüchungen befchäftiget, fcheint fie beynahe zu wenig flark ausgedrückt} äuf jedem Staube,; fägt er d); lebt eine Welt, und in jedem Tropfen ein Meer von Creäturen, | i | Es ift überhaupt für den Philofophen ein hinreifleen- | des Schäufpiel (und ich weide mich fehr gerne daran); - wenn er die ftufenweife wachfende Menge der Wefen überfchäaut, Da die todte Materie der Grund der übri=_ | | | Ag sen © Eofmol. Brief, VE, &4, d) Dal, IV: S: 44 # | 4 Betrachtungen gen körperlichen Wefen ift, und alle aus ihr gemacht find, fo mufste fie wohl in der allergröfsten Menge da feyn, aber fie ift fo wenig vermanchfachet,, dais unfere beften Mineralogien den Verzeichniffen unferer Blumiften und Obfigärtner gleich fehen, die eine handvoll Phan- zenarten unter taufenderley Namen führen, blos weil die Farbe jezt roth, jezt weis, blau, gelb, oder bunt itt, weil die Blume völler oder weniger voll ift, die Blu- menblätter mehr oder weniger fpizig find, die Frucht ‘ diefen oder jenen Gefchmack, diefe oder jene Haltbar- keit, diefe oder jene zufällige“Geftält bat. Wollten . wir unfere Mineralogien genau nach den Geiezen fchrei- ben, nach welchen wir unfere botanifchen Verzeichniffe ‚and die Verzeichniffe der, Thiere wirklich fchreiben, fo würden wir die Gattungen der Mineralien und ihre un- serftelligen Arten leicht an den Fingern herzählen kön- ‘nen. Metall würde unter diefem Gefichtspuncte: eine ein- zige Gattung: Gold, Silber, Kupfer, Eifen, u.f.w würden feine Arten: aber Sumpferz, 'Blutftein, Glaskopf, Magnet, u. f. w. Abarten des Eifens feyn. So müfste man mit den Salzen, ‚den Erden, und den aus diefen ge- bildeten Steinen verfahren. Aber wie erftaunlich erwei- tert fich der Umfang wahrer Arten, fobald wir zur Bo- tanik hinauf kommen! In der vierzehnten Ausgabe des Linnaäifchen Pfianzenfyftenis, worinn. doch bey weitem nicht alles hinlänglich bekannte aufgenommen wurde, find nicht weniger als 1456 Gattungen enthalten ; neh- men wir nun für die Arten jeder Gattung, eine in die andere gerechnet, nur die fehr mäfige Zahl 20 an, fo kommen 29120 gänzlich verfchiedene Arten heraus. \ Ä | | Und über das ge/fammte Thivrecu. 8 Und nun die Thiere! ‘Herr Schiffermüller hat faft blos aus der Wienergegend (nur äufferft wenige find an- derwärtig ber erhalten) 1136 Schmetterlinge befchrieben; ich hatte aus dem einzigen Oefterreich, ohne ie daran zu denken, da!s ich einftens davon Gebrauch machen wollte, und lediglich im Vorbeygehen , 1127 andere In- fecten gefammelt; das wären alfo blos für Ober - und Niederötterreich allein 2263 Infecten, noch gar keine Säug- tiere, Vögel, Amphibien, Fifche, Würmer. Gleich- wohl ift mein öfterreichifches Infectenverzeichnis aus eben der angeführten Uriache fehr unvollftändig, was- man - fchon daraus ermefien kann, dafs Herr Frölich die An- zahl jener Käferarten, die unter die heutige Gattung Sa- perda gehören, aus der einzigen Wienergegend um mehr ‚als die Hälfte e) vermehren konnte, und die mir gar nicht unwahrfcheinliche Behauptung wagen durfte, es fehle nicht viel, dafs nicht die Anzahl der blos um Wien theils von ihm felbft, theils von andern gefammelten Kä- -fer allein der Anzahl der fämmtlichen in meinem Verzeich- nifle enthaltenen Infekten gleich komme. Diefe grofse Manchfaltigkeit kommt nicht etwa da- ber, weil die Pflanzen zufammengefezter als die Mine- ralien, die Thiere zufammengefezter als die Pflanzen find, und Anhäufungen aus mehrern ungleichartigen Dingen eine manchfachere Verbindung geftatten, als die Anhäu- fungen aus wenigern dergleichen Dingen: denn vielleicht if diefe Art von Manchfraltigkeit gerade in der todten | Materie, gerade bey den Mineralien, wo keine Verbin dung denkbar ift, die nicht auch ausgeführet wäre, am h Ä A3 gröfse .e) Naturf, XXVIL 128 6 Betrachtungen gröfsten; und das ifts eben, was unfere Mineralienfamm- lungen fo reich, und unfere Mineralogien fo fchwer macht. In der That, es kann wohl nicht geläugnet wer- den, dals jedes Körpertheilchen mit einem jeden andern in Verbindung kommen könne, da die Wege diefes zu bewirken alle Rechnung. weit überkeigen, und ihre An- zahl für uns Menfchen wirklich als unendlich angefezt werden darf«, Diefe Verbindung wird entweder innig feyn, wo chemifche Wahlanziehungen wirken, oder blos mechanifch, mit oder ohne Zwifchermittel. Im zufam- mengefezten Körper felbft liegt keine beffimmende Ur- fache, kein Zweck, wodurch die eine Verbindung vor jeder andern erheifchet würde. Jede noch fo feltfame Verbindung der Elemente giebt ein Mineral, und das ift genug... Aber nicht jede Verbindung giebt einen or- ganifchen Körper, in welchem nothwendig Ordnung, Verhältniffe , Harmonie der einzelnen Theile unter fich und zum Ganzen herrfchen müffen, . Alfo gerade fo viele organifche Zufammenfezungen waren möglich, als fich bey der gegenwärtigen Lage. der Dinge fonderheitliche Zwecke denken liefflen; und in ei- ner wohlgeordneten Einrichtung find mehrere fonderheit- liche Zwecke fchlechterdings nicht denkbar, als fich ei- nerfeits unter einander vertragen, und als anderfeits mit der weifen Sparfamkeit, die jeden zwecklofen Ueberfufs verbietet, vereinbar find. Natürlich mufsten bey Wefen, die fich nicht blos leidend verhalten, fondern felbft in Handlung treten follten (bey. Thieren), mehrere Zwecke _ möglich feyn, als bey folchen (den Pflanzen), die, auf dr fam« über das ge/ammte Thierreich. | / RR famkeit haben follten. Alfo wars natürlich, dafs meh- rere Thierformen als Pflanzenformen möglich waren, und fich mit dem ganzen Weltbaue vertrugen. Und fcbald diefe mehrern Thierformen nach den bereits vorausgefchickten Begriffen möglich waren, muß ten fie auch da feyn. Da die Pilanzen keine äuffere Wirk- famkeit haben follten, fo konnten fie unter fich das ge» rechte Verhältnifs nicht beobachten, Sie konnten der üppigen Vermehrung einzelner Arten, die den übrigen die Nahrung, oder den wohlthätigen Einflufs des Lichts rauben, nicht Einhalt thun, und es war nicht möglich, dies durch eine gröffere Menge fchmarozender Arten zu bewirken :_ dadurch wäre die Schwierigkeit nur weiter seichoben, aber nicht gehoben worden. Es mufste Thie- Te geben, welche vorzüglich nach gewiffen Pflanzen, oder nach einzelnen Theilen gSerfelben lüftern wären, welche fich willkührlich von. Stelle zu Stelle bewegen, jene Or- te, wo fie nur kärgliche Nahrung fänden, verlaffen, und Sogar vergeflen: dafür aber andere auffuchen konnten, wo fie diefe Nahrung vollauf fänden. Dadurch wurde der zu sroffen Vermehrung einzelner Pflanzen, wie ih= rer zu groflen Aufreibung, kräftig vorgebaut,, Der Vermehrung war allerdings gefteuert; aber die Aufreibung konnte zu weit gehen, mufste es 'am Ende fogar. Es waren alfo andere Thiere nothwendig, die auf diefe Pianzenzerftörer Jagd machen , und wieder an- dere, die der zu groffen Vermehrung diefer Raubthiere Einhalt thun follten. Aber der Gradbogen , den wir bis- her zu meffen verfuchten, gehört zu einem gröfsten Krei- fe des ee den es unmöglich ift, zu verfolgen. A 4, Wir 8. Betrachtungen ir Wir fezen nur noch hinzu, dafs weder die Pflanzenzer- “ förer, noch ihre Feinde, noch die Feinde der Thiere- vertilger fich gerade durch anfehnliche Gröfsen, und durch vorzügliche Stärke unterfcheiden müffen; wenn das ge- fräfige Krokodill Fifche und Landthiere verfchlingt, fo lebt zwar das Nilpferd mit ihm in einer ewigen Fehde, allein diefes Ungeheuer durfte felbft nicht zahlreich ge- nug feyn, um nicht ganze Länder zu Wüften zu ma- chen; eine unbeträchtliche Ratze, felbft eine Beute gröf- ferer Thiere, und felbft öfters des Krokodills, richtet mehr aus, weil fie häufiger feyn konnte: fie fucht die Eyer diefer Riefeneydechfe auf, und verzehrt fie. Dem ana der auf jede fchwächere Fifchart. unerbittliche Jagd macht, faugen nichtige Würmer, die an den Kie= ‚men fizen, Blut und Leben aus, Eben diefelbe srofse Vervielfältigung der Thierar- ten ward noch aus einen andern Gefichtspuncte näthig, Die Welt follte immer ihre jugendliche Schönheit hehal- ten, wie die Kräfte des Jugendalters. Jede Runzel foll- te in demfelben Augenblicke verlöfchen, in welchem fie fich an ihrem Äntlize ziehen würde. Da der Organis- mus. der Wefen, die damit begabet find, feine Zerftö- rung felbft herbeyführt, fo foll diefe Zerftörung mit mög- lichfter Gefchwindigkeit vor fich gehen, und während al- le Tage Millionen - organifcher Weien fterben, follten doch der Leichen fo wenig, als möglich, feyn. Endlich follten auch die unreinen Auswürfe der zahlreichen Thie- re felbft, von ‚denen die Oberfläche der Erde befudelt wird, frühzeitig hinweg gefchafft werden. Eine Menge von Thierarten mufste daher den Auftrag erhalten, alle diefe über das gefammte Thierreich- er) diefe Abfichten zu erfüllen. Jeder Art konnten unmög- lich alle Grade der Verwefung, und alle Arten verwe- fender Körper angemeffen feyn: es mufsten alfo auch ‚die. Arten diefer Thiere eben fo manchfaltig an äufferm Körperbaue , an innerer Befchaffenheit, und an Gefchma- . cke gefchaffen werden, als es die Arten und die Grade . der Verwefüngen : als es die Arten und die Eigenfchaf- ten der verwefenden Körper‘ felbft find. Nothwendig mufsten diefe von der Verwefung lebenden Thiere ‚fehr zahlreich, alfo fehr fruchtbar feyn, wenn fie ihre Auf- träge gehörig erfüllen follten; aber diefe Fruchtbarkeit, deren Folgen fich nicht anders als durch die ,Ordinaten einer Spirallinie ausdrücken laffen, davon die Individuen die Abfciffen find, während fich die Verwefungen un- möglich anders, als gerade wie eben diefe Abfciffen, "verhalten .können; diefe Fruchtbarkeit felbt, fare ich, würde gar bald die Zerftörung ganzer Arten herbeyfüh- "rend gäbe es nicht wieder andere Thiere, welche dem Uebermaafe der Fruchtbarkeit der erftern: und wieder ‘andere, welche dem gleichen Vebermaafe diefer zwey- ten Einhalt thäten. - Wir haben hier abermal einen Theil des unermefslichen Kreifes, davon wir nur einen Bogen von wenigen Minuten zu meffen vermögen. Seine gan- ‘ze Ueberficht ift uns wahrfcheinlich für jene ewige Zei- ten aufbehalten, die uns jenfeits des Grabes erwarten, Alfo mitten unter den manchfaltisften Zerftörungen ift Erhaltung das Augenmerk der ganzen Natur. - Wäh- rend Individuen zu Taufenden dahinfterben, wird gerade dadurch das Ganze nach alien feinen Theilen in der voll- kommenften Jugendkraft erhalten, und felbft der Tod ift a5. nur 10 Betrachtungen nur der Uebergang zu ehfehäfichen Leben. Diefer Ue. berblick in der organifchen Natur , der uns Ordnung und Harmonie und Leben und Weisheit mitten unter den an- fcheinenden Greueln der manchfaltigften Ruinen zeigt, Töhnt uns mit den Begebenheiten der moralifchen Welt aus, und lebrt uns das Loos, das uns treffen mag, mit Geduld und Ergebung ertragen, nachdem wir von der Religion und der Vernunft belehret find, dafs eben die "Hand, welche der organifchen Natur ihr Dafeyn gege- ben hat, die Begebenheiten der moralifchen Welt lenke, und aus den Vergleichungen der Wege, weiche die Vor- fehung in der Körperwelt und in der moralifchen Welt einichlägt, wahrzunelimen ift, dafs es derfelbige fey. II. Man kann von dem Verfaffer, welcher ein blof- fes Verzeichnifs von Pianzen oder von Thieren irgend einer Gegend oder eines Landes liefert, nicht verlangen, da‘s er feine Gedanken über die Natur der Thiere oder der Pflanzen eröffne. Es mag dem Lefer genügen, wenn der Schriftftelier die Sache als bekannt vorausfezet, und ‘nur die Arten aufzählt. Aber von einem Schriftfteller, der ein durchgedachtes Verzeichnifs ver/pricht , der die- fes Verzeichnifs in der That allenthalben mit gröffern und kleinern Abhandlungen aller Art durchwebt, fodert man vielleicht mit einigem Rechte, dafs er fich auch über diefen Punkt erkläre, 'Needham hat Recht, wenn er behauptet f), alle organifchen Körper vom zufammengefezteften bis zum. einfachften werden durch ein pflanzenähnliches Wachs- e thum £) Nouvel, obferv. p, 200, Note, , über das gefammte Thierreich. ıL thum gebildet; nur giebt er diefem Begriffe zu viele Aus- dehnung, wenn er daraus, und aus zweydentigen Beob- achtungen folgert g), dafs bey jeder Zeugung ein Ue- _.bergang von der Pflanze zum Thiere gefchehe, Das if eine Behauptung, die fich gar nicht durch Becbachtun-» gen rechtfertigen läfst : denn die Thiernatur ift kein un- mittelbarer Gegenftand der Beobachtung: Allerdings darf, man, wenn blos von Körpern die Rede ift, die Behaup- tung wagen „dafs es nur zwo srofse Claffen gebe, näm- lich Körper, die lediglich durch blofse Anhäufung gleich- artiger- und ungleichartiger Teilchen zufammengefezet find, und andere, die durch innere Kraft wachfen , oder mit andern Worten: Mineralien im weitläuftigfien Ver- ftande, und organifche Körper, oder noch anders: tod- te Materie und Pilanzen. Wirklich finde ich keinen we- fentlichen Unterfchied zwiichen dem Körper eines Thie- res und einer Pflanze. Diefes Geitändnifs kann nur dann etwas fonderbar fcheinen, wenn man einen Pferdekörper mit einer Eiche ohne Mittel zufammen halten wollte; allein man komme nur auf die lezten Stufen beyder fo- genannten organifchen Reiche herab: hier fteht gar, oft der Botanift und der Zoologe fill, und keiner wagt es, den organifchen Körper, den er vor fich hat, in Tein Gebiet aufzunehmen, weil er nicht ungerecht feyn will. Aber der Philofoph, welchem um die Beftimmtheit und Deutlichkeit feiner Begriffe zu thun ift, wartet mit feinen Zweifeln nicht erft bis auf jene unterften Claffen, ‚die fich wechfelsweife in ihre Halbfchatten verlieren ; er fragt fchon beym Pferde und bey der Eiche, warum Ä jenes 8) Ibid, p 177 12 Betrachtungen jenes nicht Pflanze und diefe nicht Thier heiffen könne. Man hat frühzeitig verfucht,, diefe Frage zu beantworten, und man kam fogar frühzeitig überein , der Unterichied beiftehe in einer Seele, die da empfinde und wolle, nur hat man diefen’ {ehr richtigen Begriff nicht allemal auf einerley Weife ausgedrückt. Man hat bald von einer em- pfindenden Seele. geredet,” und fie der blos vegetirenden der Pflanzen entgegen geftellt, bald vom Vermögen fıch aus einem gegebenen Flaze fortzubewegen. Die leztere dieier Eigenfchaften bezeichnet offenbar eine Subftanz, die da will: denn Fortbewegung aus innerer Kraft kommt weder der todten Materie noch einer Pflanze zu. Allein neuere Naturforfcher haben geglaubt, dafs es auch Thie- re gebe, denen eine Fortbewegung fo wenig als den Pianzen zukomme; dergleichen Thiere glaubten fie in den Auftern und Korallen zu finden, und unter den Thie- ren unferer Fauna fcheint der Blumenpolype, das Düten- thierchen, und der Federbufchpolype dahin zu gehören. Zwar kommen diefen Thieren noch-immer einige Bewe- gungen zu, die fie an der Stelle, an der fie befeftiget find, machen: nur fortfchreiten können fie nicht. Allein auch bey den Pflanzen kommen ähnliche Bewegungen vor; wem find die Sonnenwenden, wem. ift heut zu Ta- ge der Pflanzenfchlaf unbekannt? Sogar fortfchreiten fcheinen fie zu können; wenigftens rüicken die kriechen- den und rankenden Pflanzen offenbar feuchten Stellen nä- her, und es giebt eine Wafferfeide, die nirgends ange- wachfen, nirgends befeftiget ift, und das Vermögen be-_ fizt, die vorige: Stelle zu verlaffen, und ein neues Räum- chen zu füllen. Diefe _ ) über das gefammte Thierreich. 13 Diefe Betrachtungen vermochten einige der ange- fehenften Naturforfcher „ den Character der Thiere ledig- lich in das Empfindungsvermögen zu fezen. Linne ge- hört unter ihre Zahl. Aber einige Botaniften fezten ih- ‚nen die Sinnpflauze, die fiiegenfangende Dionaea, den. Sonnenthau ‚ die Averhoa Carambola, und am Ende faft alle Pflanzen entgegen. Man gieng fo weit, dafs man den Pflanzen fogar Selbfigefühl, Bewufstfeyn, Glückfelig- keit h) andichtete. Es hilft nichts, wenn man ihre Be- ‚hauptungen Träumereyen oder Paralogismen fchilt: denn ‘fo viel ift doch allemal richtig, dafs fich fremde Em- pindung nicht allezeit wahrnehmen lafle, und manche Erfcheinungen eine vorhergegangene Empfindung zu lü- gen vermögen. Diefe theils wahren, theils angeblichen Schwierig- keiten vermochten auf einige Naturforfcher fo viel, dafs fie die Metaphyfik gänzlich verliefsen, und einen phyfi- fchen Charakter auffuchten , weicher die Thiere von den Pflanzen unter[cheiden könnte, Da fich der Geflank ver- brannter thierifcher Körper fehr deutlich von dem un- törfcheidet „ den verbrannte Pflanzen von-fich geben: und da die Chemitten bey ihren Arbeiten das fiichtige Ak cali in thierifichen Körpern in vorzüglicher Menge, hin- gegen bey den Pflanzen vorwiegende Säure und feuerbe- ftändiges Alkali gefunden haben, fo hat man geglaubt, eben diefe Eigenfchaften für die Kennzeichen der beyden Reiche annehmen zu dürfen. Man hat aber vergeffen, dals die Beweife, welche fich auf eine unvollkommene Auf- &) Percival in Samml. zur Ph, u, NG, III, 6. pı 666-678, = Alfo hätten die Pflanzen, % 14 : Beirachtungen Aufzählung gründen, in einer guten Vernunftlehre nicht gültig feyen, dafs es nicht angehe, aus wenigen bekann- ten und einzelnen Erfcheinungen allgemeine Schlüffe her- _ zuleiten, und dafs man bey dergleichen Annalimen häu- fix in den Fall geräthe, gerade dasjenige voräuszufezen, was zu beweifen wäre. Die Seefchwänme haben Lin- ne und Pallas den Thieren beygezählt, Ich frage: mit Recht ? Ja, fagt män; denn gebrannt flinken fie wie gebranntes Horn, und geben bey ihrer Zerfezung, viel flüchtiges Alcali. Män glaubt etwa, meine Frage fey genugthuend beantwortet; äber ich, weils noch nichts. Ich zweiile zuerft am Gründlaze, wovon män- mit fo vieler Zuverficht ausgeht, und wenn ich auch diefen dä= hin geitellt feyn laffey fo ift erft noch auszumachen, ob diefer Geflank, und diefes Alcali vom Schwanime felbft, oder von dem vielen änklebenden, gewiis fremden, Tbief- {chleime, womit er zum Theile durchdrungen, und wo- von er Schlechterdings nicht Zu reinigen it, herrühre, Ganz eigen ift die Chäracterbeflimimung der Thies te und Pflanzen, die Herr Hedwig einzuführen gefucht hat: Orsanifche Körper mit bleibenden Gefchlechtsthei= len für mehrere Zeugungen heifsen Thiere; otganifche Körper mit Gefchlechtstheilen, die nach jeder Zeugung abfallen, und für eine folgende neu gebildet werden müf fen, heifsen Pfanzen, #) Ich habe in verfchiedenen mei- ner Schriften diefe Characterbeflimmung beftritten‘; ich will hier nur kurz die wefentlichften Gegengründe alie führen, | 1. Wenn & i) Leipz, Magaz. 1784, II, 315 über das gefammte- Thierreich. en 1. Wenn etwas gefchickt feyn follte durch feine Eigenfchaften ein unterfcheidendes Kennzeichen abzuge- ben, fo mufs es in allen den Dingen, die dadurch be» zeichnet werden follen, zugegen feyn, oder man mufs eben feinen Mangel mit unter die unterfcheidenden Kenn- zeichen aufnehmen. Leztes thut Herr Hedwig. nicht, und kann es nach feinen Grundfäzen nicht thun; gleich- wohl giebt es Thiere, die keine eigentlichen Gefchlechts- theile haben: das Kugelquadrat, die Bufenthierchen, die ° Blumenpolypen,, die Glockenpolypen, die Federbufch- polypen, die: Kugelthiere, ‚und mehrere andere gehören hieher, 3, Die Pflanzen follen das Eigene haben, dafs ih- re Zeugungstheile entweder vor: oder wenigfßens mit der Frucht abfallen, und für jede neue Zeugung wieder neu hervorgebracht werden müffen. Das gefchieht aber auch bey jenem Dintenfifche, den Needham beobachtet hat &), - und gefchieht, wenn Werners Beobachtungen richtig find I), auch beym Bandwurme. “Das Weibchen der Fe- dermotte wird, wie die Blüthe der Rofe, ganz Eyerfäck, und das Weibchen der Schildlaus 1löfs't fich gänzlich in feine Eyer auf, dafs nichts, als die.-Häute , zurückbleibt, wie bey den Kapfeln der Moofe. Die angebliche Eigen- - fchaft der Pflanzen käme alfo auch einigen Thieren zu. Ein unterfcheidendes Merkmaal mufs aber nicht nur al- len den Dingen, die es bezeichnen foll, fondern auch lediglich nur ihnen allein zukommen. 3. Je &) Nouvel, d&cour, 1) Verm, inte, p. 36, 16 Betrachtungen 3. Je weiter umfaflend, je allgemeiner die fyfte- matifchen Abtheilungen find, defto deutlicher, defto be- merkbarer follen die Kennzeichen feyn. Wer wird aber den Hedwigifchen Unterfcheidungszeichen unbedingte Deut- lichkeit’und leichte Bemerkbarkeit zugeftehen, da von an- dern ihre Natur, von andern gar ihr Dafeyn geläugnet wird, und da fieh unter den einen wie unter den ändern diefer Läugnenden Leute befinden, die fich gerade mit diefen Gegenfländen fehr eifrig befchäftigten, und am Mikroikope grau geworden find? 4. Hinfälliskeit oder Beftändigkeit der Gefchlechts- theile gehört gewifs eben fo wenig zur innern Wefenheit der Pflanze oder des Thieres, als vorwaltendes fländi- ges oder flüchtiges Laugenfalz, Jedermann erkennt das ‘ Pferd oder den Elephanten für ein Thier, die Eiche oder die Brennefiel für eine Pflanze, aber kein Menfch, in äl- ler Welt dachte je dabey an die Gefchlechtstheile; bey vielen weifs der Ungelehrte nicht einmal etwas davon, 2 B. bey den Infecten und Würmern unter den Thieren, und bey allen Pflanzen. Es giebt alfo ein augenfälliges Kennzeichen, das jedermann kennt, wodurch fich Thier. “und Pflanze unterfcheiden. Das liegt aber nicht in Ge- ftalt, äufferer Form, und Aehnlichkeit mit uns? denn : was kann von den gewöhnlichen Geftalten mehr abwei- chen, als.eine Schnecke? Sogar die erfte-Sackuhr , wel- che-Ricci nach China brachte, konnten aufgeklärte Chi- nefer für ein Thier halten. Thierheit liegt alfo in ei- nem Dinge, das auch die Sackuhr für. den Unerfahrnen zu haben: fcheint, \ Es kann uns nicht fchwer fallen, diefes Ding aus= zufpüren: es ift die durch ihre Wirkungen geoffenbarte See- über das ge/ammte Thierreich. 17 - ‚ N Seele. Diefe Wirkungen können nicht die des Vorftel- lungsvermögens jeyn, wohin nıan die Empfindungen wie alle andere Vorftellungen rechnen mufs: denn das Vor- fellungssvermögen für fich allein genommen, kann für ein fremdes Wefen keine Erfcheinung feyn. Nur von mir weis ichs unmittelbar, dafs ich denke: von andern Wefen aufser mir weis ich es nicht, bis fie mir durch 'eine ganz andere Kraft:Zeichen geben , aus welchen ich auf ein Vorftellungsvermögen folgere. Vorftellungsver- mögen alio., und Empfindungsvermögen können wohl et- wa welentliche Eigenfchaften des Thieres feyn; aber für uns, -die wir diefe Vermögen zu fehen fchlechter- dings nicht im Stande find, können fie keine Kennzei- chen der Tlierheit feyn. ER Aufser diefen beyden Vermögen bemerken wir in unferer Seele ein anderes Vermögen, däs wir den Wil- len nennen „.und für eine wefentliche Eigenfchaft der See- le erkennen. Wir find uns bewufst, dafs nur diefes Ver- ‘mögen feine Handlungen für fremde, uns. gleiche oder ähnliche, Wefen zu Erfcheinungen machen könne, in- dem es unfern innern oder äufsern Gliedern Bewegungen “mittheilt, die nichts weniger als mafchinenmäfsig entfte- hen, ob fie gleich nach, den Gefezen der Mechanik aus- geführt werden. Wir find uns’ bewufst, dafs zweyerley Handlungen ihren Grund im Willen haben, Die einen werden von ihm erft nach vorausgegangener , mehr oder weniger reifen, Ueberlegung, mit mehr oder weniger Vorbedacht, und mit Bewufstfeyn anbefohlen; wir nen= nen diefe Handlungen freye Handlungen, und den Wil- len, fo weit er die Grundurfache derfelben ift, freyen B Willen 18 | Betrachtungen - Willen. Alle eigentlich menfchlichen Handlungen gehö- ren dahin. Aber aufser diefen giebt es andere Handlun- gen, die wir olıne alle Ueberlegung und ohne alles Be- wulfstfeyn ausüben, und unterlaffen , olıne gleichwohl da- zu genöthiget zu werden. Die verfchiedenen Lagen, ‚ die wir im Bette währendes Schlafes annehmen, find von . diefer Art. Da unfer Wille dabey aus zwo oder meh- rern Möglichkeiten eine erkührt, und zwar ohne Be- wufstfeyn, was zur eigentlichen Wahl gehört, fo heitst er in diefer Rückficht Willkühr, und die Handlung eine - willkührliche Handlung. Wir fehen die Thiere eine Menge Handlungen ver- richten, die ganz das Gepräge theils unferer freyen, theils unferer willkührlichen Handlungen haben, und fchlechterdings nicht mäfchinenmäfsig find. ‚Wir haben alfo ein Recht, wir find fogar gezwungen, zu urtheilen, dafs diefe Handlungen entweder frey oder willkührlich feyen. Aber die Freyheit einer Handlung kann keine un- mittelbare Erfcheinung feyn, da fie fich auf eine vorge- sangene Wahl des Verftandes, auf Bewufstfeyn, und Ue- berlegung gründet, und diefe innern Handlungen nicht unmittelbar in die Sinne fallen können; wir können al- fo bey den Thieren mit voller Zuverficht nicht mehr als Willkühr annehmen, wodurch ihre Freywilligkeit noch nicht seläugnet , fondern nur dahingeftellt gelaisen wird: denn jede freye Handlung ift willkührlich, das ift, zwang- los, aber nicht jede zwanglofe Handlung ift frey. Ich habe alfo m) die Pflanzen mit Recht organi- fche Körper genannt, denen Willkührlichkeit mangelt, | und m) Anfangsgr, der Bot. $, 6. über das gefammte Therich... 9 und n) das Kennzeichen der Willkühr in die Bewegun- gen aller Art geleget, die von einer innern, den beweg- ten Körper bewohnenden, das heifst, nicht mechani- Tchen, Urfache hervorgebracht werden. Alfo: Organ: che Körper mit Wıllkühr begabet,, hei/sen Thiere; "II. Willkühr if eine felbftffändige Kraft, die den kinreichenden Grund ihrer Tbhätigkeit in fich felbft hat. So, wie fie uns erfcheint, bringt fie Bewegungen hervör in Körpern, die bisher geruhet hatten, und ohne ihre Dazwifchenkunft in Ewigkeit würden geruhet haben ; fie ändert diefe Bewegungen in ihrer Richtung, in ihrer Stärke, in ihrer Dauer verfchiedentlich ab, ohne dafs Körper im Spiele wären, aufser denjenigen, die fie zweck- mäfsig felbit fpielen läfst. Eine folche felbftfländige Kraft, die den vollen Gründ ihrer Thätigkeit in fich feibft hat, ift nicht das Eigenthum dei Materie. Man fage nicht, dafs wir die Körperwelt nicht hinlänglich kennen. Den Körpern können Kräfte nicht eigen feyn, welche der Materie fehlen; und die Materie befizt fchlechterdings keine Kraft, welche fie in Bewegung fezete, wänn fie ruht, und in Ruhe brächte, wänn fie in Bewegung ift, Es ift ein Grundgefez der Phyfik , dafs die Materie für Bewegung und Ruhe vollkommen gleichgiltig fey, dafs ein Körper ewig in Ruhe bleibe, wann er nicht durch einen fremden Stofs in Bewegung gefezet wird, und fei- ‚ne Bewegung ewig mit einerley Gefchwindigkeit, und 'hach einerley Richtung fortfeze, wenn er nicht durch eine Kraft.aufser ihm davon abgebrächt wird: Auf die- Sem Grundgefeze beruht die ganze Phyfik,, und alle Nä- u B2 | tür= A) Flor. Salifb. ı$: L) 20 Betrachtungen > turerfcheinungen bekräftigen es, und die Folgerungen, die man davon abgeleitet hat. Das Wefen alfo, in welchem Willkühr liegt, if nicht Körper, nicht Materie. Wir baben in uns felbft ein Wefen kennen gelernt, welches da wählt, welches “will, von dem alle Handlungen ausgehen; wir nennen es Seele. Da nun willkührliche Handlungen von freywil- ligen Handlungen nur darinn unterfchieden find, dafs je- ne eritern keine prüfende Vernunft vorausfezen, aber die einen wie die andern von einem Vorftellungsvermögen zuer(t. veranlalset werden: fo folgen wir den Regeln der ftirengften Logik, wenn wir auch den Thieren eine Seele zufchreiben. Das Tbier ift demnach von der Pflanze durch ein Wefen höherer Art verfchieden „.das einen er- sänzenden Theil defselben ausmacht, und der Pflanze gänzlich fehlt. Allein diefes Wefen ift für fich keine Er- fcheinung,, it für unfere Sinne nicht anfchaulich,, äufsert fich aber unferer Vernunft meiftens fo deutlich, als dem Auge das Licht. Es foigt darinn dem allgemeinen Na- turgefeze: dais gleichartige Wefen einander am ftärkften anziehen; und während wir fein Dafeyn im Thiere -auf dem Papiere nur mittels einer langen Reihe von Folge- rungen darthun können, fühlt es jeder Menfch auf den 5 erften Anblick in der Natur,, gerade wie man die Helle des Tags leichter fieht ais beweilt. Dafs aber diefe Seele geiftig fey, ift, wenn man nicht im Namen chicaniren will, völlig zuverläfsig.. Die Thiere haben Willkühr, wie wir gefehen haben;, und ciefe Willkühr beweift fchon für fich die Geiftigkeit .ih- zer Seele, da die Materie fich felbft zu bewegen unfä- hig über das gefammte Thierreic. 21 hig if. Sie haben auch ein. Vortftellungsvermögen, das fähig ift zwo oder mehrere Ideen, wo nicht zu verbin- den, doch gewifs gleichzeitig nebeneinander zu ftellen. Ich bin mit einem Hunde auf die ‘gewöhnliche Weife übereingekomnien, dafs er den Namen Hannibal oder Meloe, oder den eines: andern Länderzerftörers führen -folle. Ich fpreche jezt mit einem Freunde über Gegen- fände der Gefchichte, während mein Hund an der Seite fchläft; zufällig wird der Name Hannibal ausgefprochen, und augenblicklich erwacht mein Hund, und fieht oder geht nach demjenigen hin, von dem er fich genannt glaubt. Ich habe eben diefen Hund Künfte_ gelehrt, und er übt fie nach meinen leifeften Befehlen aus; aber jezt ertheile ich ihm diefe Befehle in einer andern Sprache 4 fogar mit Anftrengung ‚der Stimme, doch ohne Erfolg: der Hund thut nichts von alle dem, was befohlen wars offenbar darum, weil er mit,den unbekannten Wörtern keine Vorftellunsen, als die des Schalles erhält. Nun ‚»möchte.ich den Denker kennen, der mir diefe Erfchei- nungen aus Bofcovichs Theoria virium oder aus Mac- Laurins Expofitio Philofophiae Newtonianae heraus ver- nünfteln könnte. Unmöglich kann der fehr gleichgültige ‚Schall die wirkende Urfache der darauf folgenden Be- wegungen im Hunde feyn; offenbar verbindet der Hund die Vorftellung der guten Biisen, die er jedesmal auf - den Wortfchall Hannibal erhielt, mit der Wahrnehmung defselben. Aber ganz unmöglich ift es, dafs zwo Vor- ftellungen, das ift , zwo Modificationen von einerley Gat- tung in einem materiellen Wefen gleichzeitig zugegen feyen: ein Körper kann "unmöglich zugleich Kugel und Würfel feyn. B3 Wir 22 | Betrachtungen. Wir haben bisher in der Thierfeele die zwo Haupt- „eigenfchaften eines Geiftes , das Vorftellungsvermögen und den Willen erwiefen. ‚Dafs diefes Wefen auch ein- fach fey , erhellet eben aus diefen beyden Vermögen, weil Vorftellungen , und noch dazu zufammengefezte Vor- ftellungen ungleichartiger Dinge, Begierde, Abfcheu, mit einem Wefen, das zufammengefezet ift, im Widerfpru- che,find, wie diefs bereits. die meiften Pfychologien gut erwiefen haben. Natürlich folget aus alle dem, dafs auch die mei- ften abgeleiteten Eigenfchaften der Geifter in der Thhier- feele liegen können. If ihre Seele einfach, fo ft fie auch untheilbar, fo ift fie auch unfterblich? weil Tod nur Zerlegung zufammengefezter Weien ift. - Aber fie if darum nicht unvertilgbar. Ob fie es fey oder nicht, dafür oder dawider hat die blofse Philoforhie keine Gründe, da es lediglich von der Hand, welche fie den Thieren gab, abhieng ,„ ihre Dauer zu beftimmen.: Aber .da kein Keim wahrer Veredlung in der Thierfeele liegt, fo wird es fchon der fich allein überlafsenen Vernunft wahrfcheinlich, dafs fie über die Ruinen dcs Körpers, den fie bewohnt hatte, nicht hinausdaure, ' Dafs den Thieren ein Vermögen beywohne, fich einmal gehabter Vorftellungen wieder zu erinnern, be- weift, wenn man noch beweiie nöthig haben follte, das oben angeführte Beylpiel des Hundes. Auf diefem Vermögen berulen nieht nur die phantaftifchen Bilder, die dem Thiere im Schlafe und im Wachen oft a fchweben, nicht nur jene Wundergefchichten, die man uns von dem Gedächtnifse einiger Thiere vorerzählt hat, fon: über das gefammte Thierreich. 23 fondern auch eine Menge von jenen thierifchen Handlun- gen, die oft fo vernunftähnlich find, dafs man in Ver- fuchung geräth, den Thieren um ihrentwillen eine Ver- nunft beyzulegen. Aber diefes Vermögen ift gewiis gar fehr unter dem unfrigen, das ihm ähnlich ift. Ariftote- les hat daher 0) den Thieren allerdings ein Gedächtnifs „eingeräumt, aber das Avzwıuvyoneotaı, das Vermögen, -- eine vergefsene yet wieder. zu erwecken , ohne von einem, ehemals mit ihrem Urbilde verbundenen , Gegenftande dazu verleitet zu werden, abgefprochen. Allerdings wahrfcheinlich ift es, dafs es fo vieler- ley Arten von Thierfeclen gebe, als es Thierarten giebt: denn wozu follen Fähigkeiten und Seelenvermögen (und nur durch diefe und ihre Grade könnem Geifter vonein« ander unterfchieden feyn), die nie in Ausübung gebracht werden können? Ueberall und unter allen denkbaren Umftänden wären der Elephantenfeele in der Aufter ihre Fähigkeiten und Kräfte unnüz und zwecklos; und follte die Allmacht in der Geifterwelt zwecklofe Wefen gefchaf- fen haben? Sie, die in der Körperwelt überall Zwecke aufgefteckt, ‘und keine Fähigkeit ohne mögliche Ausü- bung gelafsen hat? Sie, die in der Körperwelt, fogar verhinderten Kräften einen Ausweg ihrer Thätigkeit vor- behalten hat? Aber auch Sie, die in der Körperwelt nirgends eine Kraft hingelegt, wo keine vonnöthen ‚war, nirgends eine gröfsere angebracht hat, wo eine kleine- re hinreichte ? u Wären uns die Fähigkeiten und Geiftesvermögen diefer Thierfeelen befser bekannt, als fie es nicht find, B4 fa e) Hift, anim, L cap. 2 24 Betrachtungen ‚fo würden wir fie wahrfcheinlich nach denfelbens eben. fo gut, und gewils philofophifcher , clafsihiciren können, als wir es bisher nach verfchiedenen Theilen ihres .Kör- pers thun konnten. Ich weis nicht., welches Thier die Reihe fchliefsen dürfte, aber das weis ich, dafs fich diefe Reihe mit dem ungelehrigen, dummen, boshaften Affen nicht anfangen würde.“ Sie würde vermuthlich mit dem Hunde oder Elephanten beginnen; der Bieber, der Fuchs, das Pferd, der Haafe, der Hirfch, der Rehbock, und eine gute Anzahl anderer warmblütiger Thiere wür- den etwa zunächft folgen, und erit weit hinter ihnen der Affe. IV. Aber nie würde ein philofophifcher Syfiemati- ker feine Aufzählung der Thierarten mit dem Menfchen ‚beginnen. Der Unterfchied zwifchen dem Menfchen und dem Thiere if weit gröfser, als zwifchen -der todten Materie und der Pflanze. Diefe ift weiter nichts als tod= te Materie, auf eine befondere-Weife zu Röhren und Gefälsen gebaut, für die Eindrücke der Atmosphäre eim- pfänglich gemacht, und auf die chemifchen Anverwandt- fchaften der Säfte, die fich in ihren Gefäfsen bewegen follen,„ berechnet. Alfo blois Modification der todten. Materie ift die Pflanze. / ] r Vergleicht man "hingegen die Menfchen und Thiere gegeneinander, fo haben wir bey den leztern eine Seele, die in ihrem Willen äufsertt beichränkt, blc{s mit einer beflimmten , jeder Art eigenen, und unvertilgbaren De- termination zu befondern, serade ihrem Baue angemeß- jenen Handlungen verfchen P), mit keinem höhern, über ä die p) Reimar. allgem. Betr, $. 168, 4 2 N über das gefammte Thierreich. 25 die Sinnlichkeit fich hebenden Vermögen begabet ift; fie ift nieht nur vernunftlos : fie hat nicht einmal eine deut- liche Vorftellung der Dinge, die fie begehrt, verab- fcheuet, oder hervorbringt, ‘Der Bieber baut Dinme, die unfere gefchickteften Wafserbauverfländigen. mit Be- wunderung betrachten; die Kraft des Wafsers, feine mög- liche Höhe, das Maximum des Widerftandes, die fchick- lichften Mittel die Maße der andringenden Laf zu ver- mindern, alles ift auf das genauefte berechnet. Gleich- wohl hat diefer Archimedes von Zahlen keinen Begriff, kennt das Lineal und den Zirkel nicht, ift fo dumm als der Damm, den er gebaut hat, und rechnet fo wenig, als der Strom, auf weichem er wohnt. Alle feine Kunf- fertigkeiten find nicht gelernt, nicht erwerben, fondern nebft der nächftmöglichen ee zu. ihrer Ausü- bung von Demjenigen in ihn gelegt, der ihn und die Archimeden unter den Menfchen gemacht hat, \ Die Archimeden unter den Menfchen hingegen wil- fen nicht biofs Dämme: zu bauen; alles, was fich mef- fen, wäcen, oder zählen läst, berechnen fie, meßen, wägen fie, richten es, wenn Ge fich alle die Kräfte ver- fchaffen können, die fie dazu brauchen, ins Werk, und finden ohne Unterlafs neue Weifen , die Geringfügiskeit | ‚ihrer Kräfte durch Naturkräfte zu erfezen. Nicht ge- nug: fie werfen ihre Rechnungen und ihre Zirkel von fich, ergreifen den Meifsel oder Pinfil, und ftellen jezt den donnernden Jupiter, jezt die Schlachten Alexanders vor, oder werden in einem Volke, das bildende Künfte verachtet, geringe Handwerker, oder Jüger und Filcher, und naht fich ein Feind, auch muthigg Krieger, Eben | B5 Near 26 Betrachtungen der Kopf, der die Bahne des Uranus befimmt, lief im Moder verwefender Pergamene die Thaten der Vor- zeit, oder ftellt in alten Schriftftellern die befsere Lesart her, oder ftudirt die Republic der Bienen, oder entwirft Regeln für die befste Verwaltung der Staaten; alles nach feinem Belieben, und diefes Belieben hat die volikom- menfte Freyheit, ift durch nichts als das Gute und Böfe begränzt, wie der erhabene Verftand diefes Wefens bey- ‘nahe keine andere Gränzen als die Gränzen der Endlich- keit hat, und fich gewifsermafsen noch auf das Unendli- che erftreckt. Cardan wird allo mit Unrecht zurechtge- wiefen q), dafs er den Menichen von den Thieren- ge- trennet hat, Nein! Diefes erhabene Wefen darf nicht die Reihe der Thiere beginnen. Es macht ganz allein ein eignes Reich aus, und ob es gleich in diefem Reiche nur eine _ einzige Clafse, Gattung, Art ausmacht „ fo befchäftiget es doch mehrere Wiffenfchaften, deren einziger Gegen- ‚ fand es ift. Diefes vollendete Gefchöpf, diefes erHabe- ne Mittelwefen zwifchen dem vollkommentten Thiere und dem niedrigften Engel ift gewiisermafsen fchon aufser der körperlichen Natur, obgleich enge mit derfelben verbun- den; verbunden, aber nicht, wie die Thiere 7), in Ma- | terie 9) Cellar. de viv. fpont, nafc, $. 16. r) Monboddo von der Sprache I. 69. — Er fagt zwar eben diefs auch von uns in den erften Tagen unfers ‚Lebens; man kann diefs nicht läugnen; (doch ift aüch dann fchon die Fähigkeit da, die fich in der Folge entwickeln wird, 1} die erhaltenen Vorftellungen zu theilen und zu verbinden, Ideen zu bilden und zu ‚zergliedern, die dem Thiere be= ‚Kändig fehlt, über das gefammte Thierreich. 27 terie verfenkt. Das erfte der verftändisen Wefen in auf- fteigender Ordnung, fängt es die Stufenleiter an, die bis zum oberften Seraph hinaufreicht, der am Throne des Allichöpfers fteht. In diefem herrlichen Reiche der Engel nimmt -es durch feinen befsern Theil Rang, und fteht es gleich ‚etwa fo weit unter dem Seraph, als das Kugelthier unter dem Elephanten: fo ift es gewifs durch - feinen welfentlichfien Vorzug, die Vernunft, fo zenau mit diefem oberften Engel verbunden, als das Kugelthier durch feine Sinnlichkeit mit dem fcharfinnigften der un- vernünftigen Wefen zufammenhängt, Naturforfcher ' Philofophen! Sucher nicht weiter die untericheidenden Merlk;maale diefes erhabenen ‚Wefens in der unbedeutenden Zahl und Bildung der Zähne, nicht im. Baue feiner Gliedmafsen auf! Es kann zu einigen feiner Verrichtungen hienieden eben die Werkzeuge von- nöthen haben, die der verworfenfte Affe zu den feini- ‚gen braucht; aber ift es denn nicht fchon lange unter euch zur ausgemachten Regel geworden, man dürfe den Mann nicht nach dem. Kleide beurtheilen ? Möge zwifchen einem Huron und einem Leibniz der anfcheinende Abftand immerhin noch gröfser feyn .als er it: fo kann doch beym philofophifchen Naturforfcher niemal vom blofsen Anfcheine die Rede ieyn. Leibniz fchreibt keine Theodicee im Schlafe, und Kepler gab die Gefeze der Sphären im Schlafe nicht an, Der Hu- ‘ ron und der Feuerländer find blos fchlafende Kepler und Leibnize: wecket fie auf, und fie werden Wunder thun. _ Und fie lafsen fich wecken. Lefet Cifars Nachrich- ten von den Sitten der Deutichen: ihr werdet glauben, \ SENKdIeN. 28 Betrachtungen die Gefchichte der Hirokefen: oder Mn Taeitus, die der Abiponen zu lefen. Gleichwohl ifts aus ihrem Blu- te, dafs unfere grofsen Männer abftammen, Dies ift die Urfache, warum ich mein Verzeichnils nicht, nach Linn@s Beyfpiele, vom Menfchen begann. Der Naturforfcher ift nicht das erfte Stück feines Cabi- nettes, fondern der Herr davon. Damit will ich nicht fagen, dafs der Menfch nicht auch Gegenftand der Na- turgefchichte fey. Alles, was erfchaffen ift,. ift Gegen- ftand diefer Wifsenfchaft, auch die reinen Geifter wür- den es feyn, kännten wir fie befser; und nun, da wir hienieden kein Mittel haben in ihrer Kenntnifs Fortfchrit- te zu machen, ift der Menfch der vorzüglichfte. Aber eben darum fodert er eine eigene Wifsenfchaft für fich: die Menfchenkunde (Anthropologie), die ftückweife wirk- lich fehr gut bearbeitet ift, aber- es fehlt noch viel, dafs wir fie in einem folchen Zufammenhange, und in der Geftalt einer vollendeten Wifsenfchaft befizen follten, wie die drey andern Theile der Naturgefchichte. fe Vielleicht macht man mirs zum Vorwurfe, daf ich in einer naturhiforifchen Schrift zu viel von Gei- ftern geredet habe. Meine Erklärung darüber hat man zum Theile bereits gelefen. Esift überhaupt diefes mei- ne Art, dafs ich gerne jede Sache in ihrem ganzen Um- fange auffalse. Warum follen wir aus der Naturgefchich- te der Thiere das Wefen weglafsen, welches gerade der befste Theil davon ift, die Seele ? Monboddo geht noch weiter, als ich; er nennt S) eine Philofophie, welche die Seele vom Syftemie der Natur ausfchliefst, und nichts an- / . s) Von der Sprache I]. ıar. über das gefammte Thierreich. 29 R annimmt, als Materie und Bewegung, . die vom blinden Zufalle regieret wird, eine unfinnige Philofophie. V.. Wann von Thieren die Rede fich fortwälzt, ift es fat nicht möglich , dafs man nicht .von ihren Trie- ben fpräche, die entweder Naturtriebe ‚oder Kunfttriebe heifsen, je nachdem die Bewunderung von einem Grade ift, die uns diefe Triebe, die man auch Infiinkte nennt, abzuzwingen fcheinen. Aber ich bewundere die Weber- kunft der Spinnen und Seidenraupen, die Geometrie der Bienen und des Ameifenlöwens, die meteorologifchen Kenntniffe der Schwalbe und des Gewittervogels, wie die Schwimmkunft der Aente oder des Schwans, und die Aeroftatik' des Adlers, gleichviel und gleichwenig. Of- fenbar hat die Aente kein Verdienft dabey, dafs ihr Kör- - per ein fehr vollkommener Ralın ift, dafs ihre Füfse 'vol- 'lendete Ruder , und am fchicklichften Orte zur Treibung des Körpers angebracht find, kein Verdienft dabey, dafs der Schlammgeruch, der uns mit Eckel und Uebelkeiten erfüllt, für fie, das it, für die Stimmung ihrer Geruchs- nerven Wohlgeruch ift; fie zieht ihm nach, weil fie Be- hagen dabey finder, fühlt ficlr im Waffer, wohin fie ihm | gefolget ift, erleichtert, weil eben der Fufßsbau, der zum Schwimmen fo vortreflich it ,„ defto unbehilfiicher zum ' Gehen if. Wiederholte Uebung gewähret ihr bald Fer- tigkeiten, und fie hat an ihrer Schwimmkunf kaum ei- nen gröfsern Antheil, als ein Schiff, das von feinen Se- gein getrieben wird. Freylich läfst fich bey Kunfttrieben die Natur fo leicht nicht verfolgen; aber man fieht gleich- wohl bald ein, dafs ihr Gang im Grunde derfelbe if. Der Bieber benagt die Rinde, das Holz: der Stamm fällt, suwie so | Betrachtungen wie natürlich ift; mehrere Bieber kommen herzu (woher anders als aus dem Wafler , ihrem liebften Aufenthalte °) fie zerren am Stamme, und er folgt. Hier ift'nicht ver- abredeter Plan, fondern blofs vereinte Kraft, aber be- wirkt durch lauter egoiftifche Willen, die gar nicht ge- {innet find, das gemeinfchaftliche Werk zu unternehmen, während fie es wirklich bauen. So klärten die Türken. Europa auf, das fie nur verheeren wollten: denn nicht immer if: die endliche Wirkung von demjenigen Willen vorhergefehen, der die veranlafßsende Urfache davon ift. Ich folge dem bauenden Bieber nicht, und könnte es nicht: ich müfste ihn felbft beobachten können. Doch, ift der Neftbau der Vögel, fogar der Bau der gemein« fchaftlichen Wohnung gewifser Infecten, oder das Auf. hängen der feidenen Hülle, in welcher fie ihre Larven-. geftalt ablegen follen, noch verwickelter ,„ noch unerklär- licher. Allein immer verräth ihır ewiges Einerley bey ih- rem Verfahren ‚ die beybehaltene Weife der Vorfahren, wovon die noch keine.Mufer gefehen, keine Vorfchrift erhalten haben „ das Unvermögen zu fehlen, aufser wann | ihre Sinne hintergangen werden, und der allemal richtig. eintretende "Fehler , wenn diefe Täufchung noch fo grob und handgreiflich ift, alles diefes verräth unwiderfprech- lich, dafs ihr Wille ganz und defpotifch von ihren Sin- nen beherrfchet werde, und dafs die Sinne der nämlichen Thierart nach. einerley Modele gebaut feyen, wornach es denn kein Wunder if, wenn fie immer diefelbigen Triebe veranlafsen. Aber Nichtübung fiumpfet eben fo fehr die Ner= ven ab, als Gewohnheit ihr Gefühl bezähmt, Ein Augg das \ über das ge/ammte Thierreich. at das lange keinen Lichtftral- gefeben hat, verträgt ihn nun nicht mehr, und wir Menfchen haben am bittern Caf- fee, und am eckelhaften Tobak’ ein Behagen gefunden, das man Mühe hat zu erklären. If es dann feitfam, wenn gezähmte Thiere, die ihrer Kunfttriebe nicht mehr bedürfen, die Fertigkeiten dazu verlieren? If es felt« fam, wenn fogar Naturtriebe allmählig verlöfchen oder eigentlich nur unkenntlich werden, weil fie das Thier. in vielen nacheinander folgenden Zeugungen nie ausüben konnte? Wenn der muthige Mufnon zum furchtfamen Widder herabfinkt, fo kam diefs wohl fchlechterdings daher , weil er unter der Obhut der Hunde und des Men- fchen den Kampf, wozu ihm die Natur die Hörner ge- geben hatte, verlernet hat, Aber diefe Nichtübüng ; oder gar unnatürliche Ue- bung gewifler Sinnwerkzeuge, und der von ihnen in Be- wegsung zu [ezenden Muskeln mufs eine fchwächere oder falfche Ausbildung derfelben bey den einzelnen Thieren: mufs folglich eine gröfsere oder kleinere Veränderung im ‚Körperbaue der Art, oder des Stammes, hervorbringen, Tobald diefe Unthätigkeit oder falfche Richtung der Thä- tigkeit durch viele Zeugungen fortgefezet wird; es mufs ein erblicher Schlag entftehen, wie fich Herr Blumen- bach ausdrückt, das ift, nicht gehörig, oder unnatür- lich, mit einem Worte, fehlerhaft gebildete Organe der Aeltern werden die natürliche Bildung der gleichnamigen ‚ Organe wenigftens gewifs nicht bewirken: denn wie foll- ten fie geben, was fie felbft nicht haben? Ich mey- ne, nach diefer Betrachtung dürften wir uns nimmer fö {ehr wundern, wenn wir unter unfern Hausthieren, die wie x 0 Betrachtungen « wir faf: völlig der Natur entzogen haben ,, die Natur‘ n’cht mehr finden; dürften uns nicht wundern,‘ wenn nach tauiendfältig abgeänderten ‚Erziehungsweifen diefer Thiere, davon immer eine-unnatürlicher ift, als:die an- dere, die Spielarten der Thiere felbft fo zahlreich. wur- den. ‘ | I Ueberficht ii | ae 3 Tre Pretene® Di Thiere unterfcheiden fich von den Pflanzen dä= durch , dafs zu ihrem organifchen Baue noch ein geifti- ges Wefen kömmt, welches empfindet und will. t) Da fich die Empündung nicht bey allen Thieren fo leicht wahrnehtinen läfst, fo’ bleiben uns nur die Aecufse- sungen des Willens übrig, welche in Bewegungen befte- hen, die keiner mechanifchen Erklärung fähig find, folg- lich von einem thätigen, mehr oder weniger freyen, Wefen herrühten. u) Die eigentlichen Tbiere (unter welche rämlich der Menfch, der nur zum Theile Thier ift, nicht gehört w); haben keine vollkommene Wahlfreyheit, fondern blofs Willkühr , die fich aber für die Sinne des Beobachters falt auf eben die Art üufsert wie Freywilligkeit. x) ..mDa, t) Betracht. $.. Il, u) Dafelbt. w) Betracht, $. IV, x) Betracht. 59, I, Im. N \ über das gefammte Thierreich. 33 Dä wif von dem geiftigen Theile, obgleich dem edel- ften, keine Kennzeichen für die Unterabtheilungen der ai hernehmen können y) , fo bleibt uns bIoE der Or- ganifmus ihres Körpers übrig. ‚Nach diefem,, und feinen Folsen, lafsen fich demnach fämmtliche Thiere des Erd- bodens in fechs Clafsen bringen. Nämlich I. Säugthiere. Sie haben ein Herz mit vier Kammern, nämlich zwo Kammern von ungleicher Gröf- ‚fe, in welche der eigentliche Herzraum mittels einer Scheidewand getheilt if, und zwey hohlen Anhängfeln an feinem Grunde, welche von den Zergliederern Herz- ohren senannt werden. Aus diefer Lebensquelie fliefst das Blut nach allen Theilen des Körpers, und kehrt in diefelbige zurück. Aber es mufs, um Lebensnahrung zu , feyn, mit der reinen Luft in Berührung gebracht wer- den, was in den Lungen gefchiebt, in welche die Luft dürch die Luftröhre kommt, nachde:r. fie durch die Na- fe oder den Mund eingedrungen ift. Weil das Blut die= fer Thiere warm if, das it, einen beträchtlich höbern Wärmegrad hat, als die fie umgebende atmosphärifche. Luft, und fogar als unfere Hände auf ihrer Oberfläche haben , fo glaubten einige Phyfiologen von Anfehen, dafs es in den Lungen aus der reinen Luft Wärmeftoff auf- nehme ; "eine Meynung, zu deren Würdigung hier der Ort nicht it. Die Weibchen diefer Thiere bringen lebendige, ih-, ren eltern vollkommen ähnliche, jungen zur welt, die aber in den erften Zeiten noch nicht im Stande find, die y) Betracht, $, EIE, \) 24 | ‚Betrachtungen die der Art zugetheilte rohe Nahrung zu fich zu neh- men; derowegen fondert fich in den Weibchen ein eige- ner Saft von weifser Farbe (die Milch) aus dem Blute in eigens dazu beftimmten, nahe an der Oberfläche lie- _ genden Organen (den Eutern) ab , der aus gewifsen an- dern, mit kleinen Löchern veriebenen , ganz oberflächli- chen Organen (Zizen) von den Jungen durch Saugen aus- geprefst, und zu ihrer erfien Nahrungverwendet wird. Diefe Eigenfchaft hat ihnen den allgemeinen Namen der Säugthiere, oder auch der Mammalien, verfchafft. - Ihre Lebensart ift fehr verfchieden. Die meifen le- ben auf der Erde. Einige tauchen unter Wafser, kom- men aber wieder ans Land. Andere bleiben befländig im Wafser, müfsen fich aber von Zeit zu Zeit ar die Ober- fläche herauf begeben. Einige wenige erheben fich in die Luft mittels gewifser Häute, die fie an verfchiedenen Theilen ihres Körpers ausipannen können. Alle haben diefes gemeinichaftlich, dafs fie nicht lange aufser der _freyen Luft aushalten können, fondern von Zeit zu Zeit an diefeibe zurückkommen müfsen, um zu athmen. Alle kommen noch ferner darinn überein, dafs in ihren Rumpf vier lange, verfchiedentlich gegliederte Glieder (Extre- mitäten) eingelenket find, die entweder Arme mit Hän- den find, wie bey den Affen, oder Füfse, wie bey den allermeiften übrigen Thieren; bey einigen wenigen find entweder alle viere, oder doch zwey davon zu einer «Flofsengeftalt gebildet. » . Diefe Thierclafse ‚gränzet am nächften durch ihren Körperbau und durch ihre Lebensverrichtungen an den 'Menfchen. * Il. Vö- ‚über das gefammte Thierreich. 35 » II. Vögel. - Zurz und’ Zunge find wie bey den Säusthieren gebaut, und ihr Blut it eben fo warm als bey diefen, von welchen fie fich wefentlich durch die Eigenfchaft unterfcheiden, dafs ihre Weibchen fämmtlich eyerlesend find, und die Jungen er& aus diefen Eyern dureh eine Wärme von ungefähr 32 Graden nach dem Reaumürifchen Wärmemefser entwickelt (ausgebrütet)) wer- den, . was gewöhnlich von den Aeltern felbft bewirket wird, aber auch durch die Kunf bewirkt werden kann. Der Straufs am Senegal läfst feine Eyer, die er im San- de verfcharrt, von der Sonne bebrüten, aber am. Kape bebrütet er fie felbf. Da diefe Jungen bald nach ihrem Auskommen aus den Eyern im Stande find, leichtere ro- he Nahrung zu fich zu nehmen, fo fondern die Weib- chen keine Milch ab, auch fehlen ihnen die Organe da- zu; aber die allermeiiten Vögel bringen ihnen doch die fchicklichftie Nahrung ins Neft, und fiopfen fie ihnen wohl gar in den Mund. Alle haben einen hornartigen zweyklappigen Schna-= bel ohne eigentliche Zähne, fondern daher auch keinen ‘ wahren Speichel ab; ‚dafür haben fie aber eine Art von Vormagen (Kropf), welches eine Erweiterung des Schlun- des if, worinn fie die niedergefchluckten Speifen aufwei- chen, die dann erft nach und nach in den Magen fort- gehen. | | Ihr Körper ift allenthalben mit Federn bedeckt, von welchen die längften am Steilse und. in den Flügeln fte- cken, und ihnen dazu dienen, fie theils in die Luft zu erheben, theils in derfelben fchwebend zu erhalten, theils dem Fluge eine Richtung zu geben. Das übrige Gefie- | DON! C3 dex 36 Betrachtungen ER der giebt dem Vogel einen fehr beträchtlichen körperli- chen Inbegriff, und vermehret, da die Federn zum Thei- le hohl, zum Theile nur mit einer lockern Subftanz aus- gefüllet find, und fehr locker übereinander ‚liegen, die Maffe nur wenig, die bey den Vögeln ohnediefs weit ge- zinger ift,: als man felbt nach dem entfiederten Körper urtheilen follte. Um diefe Federn gefchmeidig zu erhalten, haben fie über dem [After einen eigenen leifchigen Fortfaz (Bür- zel), in welchem eine Drüfe fteckt, die ein öliges We- fen abfondert , das fie mit dem Schnabel ausdrücken, und damit ihre Federn ölen können. Einigen wenigen fehlt diefer Theil. Auch fie haben vier Extremitäten, davon ihnen aber nur zwo zum Geben dienen, da die beyden übrigen zum Gerüfte der Flügel dienen. Nicht gar alle Vögel fliegen, und viele fiegen weder hoch, noch in beträchtliche Wei- ten; aber allen dient ihr leichter Bau vollkommen’ zu ih- ren Verrichtungen , indem er den einen (den Schwimm- vögeln) das Schwimmer, den andern (den Straufsen) das Laufen, einigen (den Spechten) das Klettern erleich- xert. III. Amphibien. Sie haben ein Herz, das dureh keine Zwifchenwand getheilt ift, und nur Ein Herz- ohr.hat. Auch ift ihr Blut kalt, das it, es hat einen geringern Wärmegrad, als wir felbft auf der Oberiläche unferer äufsern Theile haben. Sie athmen "übrigens eben fowohl als die Vögel und Säugthiere mittels wahrer Zun- gen, die aber fchon von einem viel lofern Baue find, . die atmofphärifche Luft ein, haben: aber dazu bey wei- tem über das gefammte Thierreich. 37 tem das dringende Bedürfnifs nicht, wie jene, es eben So oft zu thun, Auch fie legen Eyer, brüten fie aber niemal Telbft aus, fondern überlafsen die Entwickelung. der in denfel- ben enthaltenen Jungen lediglich der Wärme des leblo- fen Körpers, in welchem fie fie ablegen, olıne fogar für ihre Erhaltung zu wachen. Die ausgekommenen Jungen, die nicht allemal gleich anfänglich die Geftalt ihrer Ael- tern haben, find gleich im Stande rohe Nahrung einzu- nehmen, und fich diefelbe zu verfchaffen. Die ganze Clafse befteht aus lauter Raubthieren, davon fich die kleinern zwar nur mit Infecten, Gewür- me, und Fifchbrut begnügen müfsen, die gröfsern aber oft Sehr anfehnliche Thiere verfchlingen. Alle verfchlu- cken ihren Raub sanz, wenn er auch viel gröfser ift als ihre Mundöffnung,, die fich fehr ausdehnen läfst. Zähne haben zwar die meiften , und manche fogar fchr viele; das find aber Iauter Hackenzähne, die hinterwärts gebo- sen find, und blofs dazu dienen, dem Raube das Zu- rücktreten zu verbieten. Waffen haben fie eigentlich gar nicht, und viele nicht einmal Extremitäten; aber fie find alle gute Schwim- mer, viele fpringen gut und ficher nach dem abgefche- ' nen Puncte hin, und andere fchleudern fich mit Behen- digkeit von der Stelle weg, an welcher fie fich befinden. Selbft die fußslofen Thiere diefer Clafse entilichen blofs durch ein gefchlängeltes Fortwälzen der Gefahr, die ih- nen droht, mit vieler Gefchwindigkeit. Eine beträchtli- che Anzahl hat in den ‚Kiefern Biäslein, mit fAüfsige Gifte gefüllt, das während des unbedeutenditen Bilses 3 aus- Ba \ Betrachtuigen ausgedrückt wird, bald genug tödtet, aber doch kaum den Zweck eigentlicher Waffen hat, weil die gebifsenen Thiere noch weit genug entfliehen können , ehe fie fter- ben, und dem Amphibium zur Beute werden. Aber ei- nige betäuben die ihnen nahen Thiere durch ihre Aus- dünftung, dafs fie ihnen gleichfam felbft in den Rachen kommen. t,IM«.Kilche.: Der Bau des Herzens kommt im Wefentlichen mit dem der Amphibien überein; auch ha- ben fie kaltes Blut, wie diefe. Aber ein wefentlicher Unterfchied liegt in den Werkzeugen des Atlımens; die Fifche haben keine Lungen, fondern Kiemen , das, ift, verichiedene Knorpelige Bogen am Hinterkopfe oder in feiner Nähe, die mit Franzen von Lungenfubftanz befezt' find, mitteis welcher fie nicht unmittelbar atmofphärifche. Luft einathmen, fondern Waßer, aber aus diefem die, Luft abfondern, und die verderbte in dafselbe zurückge- ben. Diefe Kiemen find bey den einen mit eigenen -be- weglichen Deckeln verfehen, die man unrichtig Fifchoh- . ren nennt, bey andern liegen fie unter verfchiedenen Oef- nungen ah den Seiten des Vorderleibes‘, welche das Thier nach Willkühr fehliefsen und öfinen kann. | Die meiften Fifche legen Eyer, einige gebähren le bendige Jungen, keiner ‚brätei, eder fängt, oder forgr für, die Jungen , nachdem fie ausgekemmen find. Aber diefe find auch gleich im Stande fich Nahrung zu ver- Schafen, und finden fie gewöhnlich an den Stellen, an weichen die Mütter fie oder den Rogen (die Eyen), ab- geftzet haben, vollauf, | Die über das. gefamimte Thierreich. ei 39 Die Fifche unterfcheiden fich fehr auffallend durch ihre Schwimmwerkzeuge (die. Fio/sen). Das find wahre Glieder; fie find Sammlungen von langen, in einer Rei- he aneinander liegenden, Beinchen, die mit einer Haut verbunden find, mit ihrem andern Ende frey. im Fleifche ftecken, hier mit verfchiedenen Mufkeln in Verbindung find, und durch fie nach dem Gutbefinden des Thieres, wie cin Fächer, bald zufammengelest, bald ausgefpannt werden können,, in welchem leztern Falle fie eigentlich in Handlung find. - Sie leben lediglich im Wafser, und können höch- ftens nur kurze Zeit aufser demfelben ausdauern. Viel- leicht find fie alle wirkliche Raubthiere,, aber man giebt diefen Namen vorzüglich yur_ denjenigen Gattungen, wel- che auf andere Fifche Jagd machen, Einige haben Waf- fen zu ihrer Vertheidigung, V. Infecten. Kein eigentliches Ferz, fondern ein langer darmförmiger Schlauch , welcher den kalten Lebensfaft (das Blut, welchss aber fehr felten roth if) aus dem ganzen Körper fammelt, und wieder vertheilt, Keine Lungen oder Kiemen, fondern blofse Zwftlöcher, die an den Seiten und aa verfchiedenen andern Theilen des Körpers angebracht find, und die Luft, welche al- len Infecten nöthig if:, zwar einnehmen, aber nicht wie- der abgeben: fie fcheint unmerklich durch die ganze Ober- fläche des Körpers zu entwifchen.- Sie legen Eyer, oder fezen lebendige Jungen ohme zu brüten; diefe Jungen fehen faft niemal ihren Aeltern ähnlich. Da diefes keine völlig allgemeine Eigenfchaft it, fo hat hingegen ‚diefe andere gar keine Ausnahme: C4 Sie \ \ 40 Sie wach/en, ind:m fie fich. don ‚Zeit zu Zeit: hüuten, Die Haut der Infecten ift keiner: fehr anfelınlichen Aus- dehnung fähiz ; während allo die innern Theile wachten, wird die Haut (nicht blofs das Oberhäutchen ,. wie bey den Schlangen, Molchen, und Eidechfen ). gedrückt ‚ ver- liert ihren innern Organifimus, flirbt ab, : und !vertröck- Betrachtungen net. Unterdefsen hat fich eine innere neue Haut gebil- det, und wann diefe erftarket it, firengt fich das Thier an, die alte zu zerfprengen, was nach wiederholten $Sröf fen endlich gelingt ,„ und nun kriecht das verjüngte Tbier aus der Spalte. hervor; hat es dann eine beträchtlich ver- fchiedene Geftalt von der vorigen, fo nennt. man diels eine Verwandlung, welche wirklich bey den allermeiften Infecten Plaz har. ‚Alle haben mehrere äufsere Glieder. Ohne von den Mundwerkzeugen zu reden, die fehr verfchieden, und nicht von einerley Anzahl find, fizen an Koprfe nahe an den Augen zween hornförmige bewegliche Körper, die oft aus zahlreichen Gelenken befteben, zuweilen ei- ne blofse Borfte find, die aber gleichwohl durch ein or- dentliches Gelenk in eine unbewegliche Grundwarze ein- gefüger, ilt; weil man glaubet, dais die Infecten damit die Körper durch eine Art von Gefühl unterfuchen, fo hat man fie Fühlhörner genannt. Sie haben über diefs noch mehrere Fü/se. Man hat gefast, kein Infect habe “weniger als fechs Füße; aber .diefe Füfse haben beym nämlichen Thiere nicht alle gerade einerley Bau oder ei- nerley Endzweck. Doch kenne ich ein Infeet, das nur vier Füfse hat, es ift aber fo klein, dafs gar wohl das dritte Paar, das etwa ohne dicfs bereits in Rückficht auf - ‚ über das ge/ammte Thierreich. “41 auf das Tbier felbft eine vorzügliche Kleinheit hat, felbft unter dem befsten Mikrofkope unfichtbar bleiben konnte. Ueber fechs: geht ‚die Anzahl manchmal auf hundert und noch darüber. ‚Dazu, kommen bey einigen noch FD. bis vier Elügel, seftielte bewegliche Kölbchen unter den Flügeln, verfchiedene Anhängfel am After, u. dal. ' Ihm übriger Aufserer-Körperbau% der. im Grunde bey allen ıderfeliige‘; !aber- vorzüglich bey den gröfsern und glatten ‚Arten fehr bemerklich,ift, hat ihnen den Namen im Griechifcehen(Evrozroy) und Lateinifchen (Infectum) verfchaffet, : welchen; leztern wir Deutfche angenommen haben „ weil es uos an einem. fchicklichen, fehlte, und das lateinifche deutfch gemachte Wort wohl eben fo gut h ift, als ein.ganz neues.‘ Es fcheint nämlich ihr Körper, ‘oder wenigfens der Hintertheil defselben aus lauter in- einander gefchobenen Ringen zu beitehen. Allerdings ift diefes. nur „[cheinbar , indem die Haut in Falten gefchla- gen ift, wie bey den Bruftfchilden der Schlange. Diefe Eigenfchaft kommt zwar allen Infecten zu, auch den weichen, aber fie ift keine unterfcheidende Eigenfchaft der Infecten: denn es giebt auch Würmer, in denen fie vorkommt. Noch hat eine andere, noch bemerklichere, Eigen- fchaft Anlafs zu diefem Namen gegeben: verfchiedene Theile des Körpers hangen mittels eines dinnen, oft fehr dünnen, Halfes zufammen, und die Haut diefes Halfes ift nicht etwa eine Fortfezung der äufsern Bedeckung des Kopfes oder Bruftffückes oder Bauchftückes, fondern tritt durch ein Loch des erftern Theiles hervor, und fenkt fich in ein Loch des leztern ein. Diefe Eigenfchaft un- 05 ter- 42 Betrachtungen. terfcheidet ein Infect auf den erften Anblick, und komme keinem Wurme zu; aber fie ift nicht bey allen Infecten deutlich genug, zZ. B. bey einigen Läufen und Milben, zuweilen wirklich nicht vorhanden , wie bey .den Rau- pen, Maden, Taufendfüfsen ; fie kann. alfo als keine un- terfcheidende Eigenfchaft angegeben werden. VL Würmer: Ich geftehe, dafsies mit. fauer wird allgeineine' Eigenfchaften diefer “Thierdiafse "anzuge- ben, und das gerade deswegen ,: weil ich fieszwi gut ken- ‘ne. Man hat ihnen 'ein’Herz mit: einer einziken Herz- “kammer olıne Herzohr zugefchriebens wie den Infecten, _ ohne mich: dabey aufzuhalten, ob der: Ausdruck: Herz, Herzkammer, 'in diefen beyden lezten. Clafßsen ‘füglich könne gebraucht werden, beuierke ich nur ‚dafs es. Wür- mer gebe, die höchft wahrfcheinlich fo wenig ein Herz haben als die Pflanzen. Da fie fich nebft den Infeeten durch diefes ohrlofe einkammerige Herz von den übrigen Thieren unterfchei- den Sollen, fo hat man das fie von den Infecten unter- fcheidende Merkmaal in den Fühlfäden gefucht. So nennt - man gewiise, meiftens fadenförmige, Fortfäze am Vor- Gertheile der Würmer, dergleichen bey den Schnecken die fogenannten Hörner find, und man verbindet mit die- Tem Worte den Begriff eines ungegliederten hornähnlichen oder armlörmigen mufkelartigen Fortfazes. Allein: r. dieie Fühliäden fehlen vielen Würmern, dem Regenwur- me z. B., deu Rundwürmern, den Doppellöchern, den Plattwürmern, vielen Aufgsufsthieren, „ f. w. 2. Hat O. F. Müller eine Nereide, einen wahren Wurm, gefun- den, der gegliederte Fühlfäden hatte. r Ye Eigent- 4 1 . über das gefammtie Thierreich. 48 Eigentlich follte wohl diefe Clafse in zwo oder drey andere zerfället werden. Aber die Naturgefchichte aller hieher gehörenden Gattungen ift noch nicht aufgehellet ‚genug, ‚dafs wir die Gattungen den neuen Clafsen mit Sicherheit und Beftimmtheit zutheilen könnten. Wir fe- hen wohl, dafs wir in einem andern Lände feyen, wann | wir die fogerlannten Pflanzenthiere fludiren, als wir wa- ren, da wir uns mit den Schalthieren unterhielten; aber wo ift die Gränze ? Ich weis demnach. nichts anderes, als folgendes all- gemein anzugeben: Das die Stelle des Zerzens vertre- tende Eingeweide ift von einem höchft einfachen Baue oder fehlt ganz; einige Gattungen haben wahre Luft- werkzeuge, aber nur an einzelnen Stellen, die andern völlig zu fehlen fcheinen ; die Art fich fortzupflanzen ift nach den untern Clafsen (Abtheilungen), fogar nach den Gattungen, und manchmal nach den Arten verfchieden; aber alle kommen darinn überein, dafs ihr Lebensfaft (Blut) kalt it, dafs fie fich nie häuten, nie verwandeln, und dafs fie feuchte Stellen oder wirkliche Flüfsigkeiten lieben, und fogsar zu ihrem Leben nöthig haben. Aus diefer Ueberficht lafsen fich nun folgende Cha- ractere für -die Clafsen angeben (die Charactere der Un- terabtheilungen follen bey den Clafsen, und die der Gat- tungen bey den Unterabtheilungen folgen): z L. Ars mit zwo Kammern, zwey Ohren. Blut warm. / | I. Athmen mittels wahrer Lungen. | Säugthiere. Weibchen mit Milchorganen; gebähren | lebendige Jungen. J H, 44 | Betrachtungen Il. Herz mit zwo Kammern, zwey Ohren. Blut warm. Athmen mittels wahrer Lungen. Weibchen eyerlegend, brüten, aber fäu- nn} nme - OO: oa 7m = gen nicht. ] Körper beliedert, J HT ) Herz mit einer Kammer, einem Ohre, | IL Blut kalt. | ? Amphibien. Athmen mittels wahrer Lungen. J IV. ] Herz wit einer Kammer, einem Ohre, I\ Blut kalt f ."Fifche. Athmen mittels der Kiemen. | V. ] Herz ein einfacher langer Schlauch. | Blut kalt. \ Vee Luft wird angefogen durch Luftlöcher, Infecten. Hüuten fich, während fie wachfen, | Fühlhörner am Kopfe. J v1. TI Herz höchft einfach oder fehlt. I W. Blut kalt. ( Würmer. FAöuten fich nie. J 1.Ca/- über das gefammte Thierreich. 4 8 1.Cla/se Saıe toltisein:e, D.: ich in dem gegenwärtigen Verzeichnifse nur die Baierfchen Thiere vorführe, fo kann ich fo viele. Unter- ' abtheilungen nicht machen, als die Naturgefchichte wirk« lich foderte. | I. Abtheilung. Naubchiere Porderzähne: oben fechs , fpizig. Eckezähne: einzeln, fpizig. Füfse: gefingert, mit Krallen. Il. Abtheilung. a Nachträuber Vorderzühne:: unbeflimmt. Eckezühne: mehr als einer in jeder Ecke, “ Füjse: gefingert. ; IL Abtheilung. Nager. Vorderzähme: oben und unten zwey (oder vier), fchr fcharf,, ftark, lang, fchneidend./ Eckezähne: fehlen. Oberlippe: mit einer Haafenfcharte, Füfse: gefingert. IV. Ab- a. Betrachtungen IV. Abtheilung. N WiederKkduen Vorderzähne: oben; fehlen. Äh unten: fechs oder acht. Fü/se: mit gefpaltenem Hufe. x V.,Abtheilung Hanu.er, Porderzähne: oben und unten. . Eckezähne : oben zween an jeder Ecke. - unten einer, ftark, lang, vorragend. Fü/se: mit gefpaltenem Hufe. | 7 s VI Abtheilung. _ oe v.hete rn ©, Vorderzähne: oben und unten ftumpf. Fiüfse: mit ganzem Hufe. Raub- über das gefammte Thierreich. "42 Bias Baer Hund. ı. Vorderzähne: oben fechs: die mittlern lap- Canis, pig, die Äufsern entfernt, unten fechs: die äufsern lap- pig. .S Eckezähne : gebogen. Bückenzähne: fechs und noch mehrere, Kaze. 2. Vorderzähme: die mittlern gleich, | Felis, Backenzähne: drey auf jeder Seite. Zunge: mit hinterwärts geneigten Stacheln. Klauen: einziehbar. Oberlippe: zweylappig. .Wiefel: 3. Vorderzähne: oben: gerade, etwas entfernt. Muftela. unten + gedrängt: die mittel- ften weiter zurück, Zunge» glatt. Klauen: unverrückbar, Bär. 4. Vorderzähne: unten die äußserften Einzer und Urfus, lappig; die vorlezten weiter zurück. | Zunge: glatt. ' I . . en Naje: in einen Rüfsel vorgezogen, Gang: auf dem ganzen Fufse, Hund 43 | Betrachtungen Hund gemeiner Fund. 1. Der Schwanz aufwärts eingebogen. Canis' familiaris. Zen. faun. Juec. n. 53. Der Hund. Unterhall. a. d. Naturg. I. 13: Tab, 15 — 17. Wohnort: bekanntlich wohnt unfer Hund jezt nir- sends wild, obgleich in einigen Ländern verwildert. Wahrfcheinlich ift es, dafs er vielleicht gar keine wahre Art, fondern nur ein Gemifche von Blendlingen ift, die von den andern mit ihm verwandten Ar- ten abflammen. Anm. Ein Beyfpiel der Treue und Aufmerkfam- keit, welches ein Hund in der Nachbarfchaft von Burg- haufen gab, während ich in’ diefer Stadt wohnte, darf ich hier wohl erzählen. Ein Reifender, welcher die Strafse von Oetting nach Braunau hielt, war etwas auf die Seite geritten, um ein Bedürfnifs der Natur zu be- friedigen. Er hatte bey diefer Gelegenheit feinen. mit Geld gefüllten Bauchgürtel gelöfet, und neben fich hin- gelegt. Nun fchwang er fich wieder zu Pferde, und ritt weiter, hatte aber den Gürtel vergefsen. Sein Hund fiel jezt ohne Unterlafs das Pferd von vorne an, und fuch- te es aufzuhalten. Der Reiter, fein Herr, hält ihn für wüthend, drückt eine Piftole auf ihn ab, und reitet wei- ter. Der tödtlich verwundete Hund zieht fich nach dem verlafsenen Gürtel zurück, den er bewacht, und fein Herr findet ihn über diefem Gürtel im Sterben, nach«- dem er den Mangel diefes Gürtels wahrgenommen hatte, und zurück geritten war, ihn aufzufuchen. | Diefes über das ge/ammte Thierreich. 49 Diefes Beyfpiel ift demjenigen vollkommen ähnlich, ’ welches Herr Klüber 2) aus Montfaucon erzählt. Ein gewifser Maccaire hatte einen Aubry von Montdidier, der eben allein und nur von feinem Jagshunde begleitet in einem Walde fpazieren gieng, ermordet, und alfo- gleich tief verfcharrt, „Der Hund blieb über dem Grabe fize:, und.heulte, bis ihn der Hunger nöthigte, Futter zu fuchen. Dazu lief er nach Paris zu Aubry’s Freun- den, und lief dann wieder nach dem Grabe in den Wald, wo er wieder zu heulen und zu bellen anfieng. Diefs ‘wiederholte er oft, bis man ihm einftens nachfchickte, an der Stelle nachgrub, und Aubry’s Leichnam fand, den man, ‘vom Hunde immer begleitet, nach Paris brachte, Hier bellte der Hund, fo oft er den Mörder feines Herrn erblickte, und bifs nach ihm. Maccaire kam darüber in Verdacht, und die Sache kam fo weit, dafs endlich der König, ‚Karl V., einen Zweykampf zwifchen Maccaire, der nur mit einem Prügel bewaffnet feyn durfte, und dem Hunde verordnete. Diefer war Sieger, Maccaire wurde zu Boden geworfen und niedergehalten, bekannte fein Verbrechen, und wurde auf der Stelle hingerichtet, Rothfuchs. 2. Der Schwanz gerade, zottig: die Spize weils, \ Canis Vulpes. Lin. faun. fuec. n. $. Der Birkfuchs. "Schreber Süugth. II. 354. Tab. 90. — Unierhalt. a, d. Nat. Il. 123. EN Tab. 1G..9..31. Le Renard. Buffon. hüfl. nat, gen, VII. 75. Tab, ER 4 — 6. Wohn £) Ste Palaye Ritterw, III, 228. D 5o | .. ‚Betrachtungen Wohnort? in Höhlen ( Geliegern), die mehrere Zugänge (Röhren) haben. Anm. Die Füchfinn heifst bey den Baierifchen Jä- gern eine Fee, davon vielleicht das Wort Veho (ein Fuchs) bey Willeram a) kömmt., Brandfuchs. 3. Der Schwanz ‘gerade, zottig: die Spize fchwarz, i Canis Alopex. Lin. S. N. I. 59. n. 5. Der Brandfuchs. Schreber Süugth. ILL. 358. Tab. 91. — Uhierhali. a. d. Nat. II. Tab, 16. fig. 32. | Wohnort: im Köfchinger Forfte, Anm. Ich bin von feinem Dafeyn durch das Zeug- nifs mehrerer Jäger , und den Augenfchein Herrn P. Dal- lingers aus dem Eremitenorden des heil. Auguftinus ver- fichert. Die Bruft ift fchwärzlicht, der Bauch sanz fchwarz; überhaupt hat er viel Schwarz in der Mifchung feiner Farbe. Der Schwanz (die Ruthe) länger als bey der ge« - meinen Art, | Buffon kannte den Brandfuchs nicht: denn fein Re- 'nard Charbonnier b) ift nur eine Abart des Rothfuchfes : er fagt ausdrücklich, die Spize der Ruthe {ey weifs, Wolf. 4. Der Schwanz unterwärts eingebogen. Canis Lupus. Müller prodr. n. 5. a) Krüniz Encycl. voce: Fuck, ‚b) Hif, nar, VII 82. über das ge/ammte Thierreich. 51 Der Wolf. Schreber Säugth. LIT. 346. Tab. 88. = Unterhalt. a.” d. Nat. II. 133. Tab. 17. fig. 33. Le Loup. _ Buffon hifl. nat. VII. 39. Tab. 1 —3. Wohnort: — — Er ift nicht mehr inländifch, : kommt aber zuweilen (doch fehr felten) aus Tyrol und Böhmen an die Gränze her- ‚ über. Ich habe nur einen einzigen im Le- ben gefehen , im Hellebrunn bey Salzburg. Seine Farbe war weifsgrau, und die Höhe. wie von einem, grofsen Fleifcherhunde, Kia ze, Luchs. 3. Der Schwanz kurz: an der Spize fchwarz; die Ohren mit Haarpinfeln ; der Körper un-" gefleckt.. | ‚Felis Lynx, Müller prodr. n. 9. Der Luchs, Schreber Säugth. II. 408. Tab, 109. N "= Unterh. a. d. Nat.II. 110. Tab. 14.fig. 27. Fr, Er Loup - Cervier. Wohnort: im Hohenfchwangauer Gebirge. Anm. Er if oben bräunlichtgelb, unten weifs. Sein Fleifch kann gegefsen werden, und foll gut fchme- cken; wenieftens als die Univerfität einen folchen Luchs von der Gnade des Fürfibifchofs von Freyfingen aus Berchtesgaden für’s Naturaliencabinett. erhielt, und der fel. Prof. Roufseau ihn ausftopfen liefs, fanden fich meh- rere Leute, die nichts weniger als arm waren, die fich ein Stück von dem Fleifche, von dem fie hörten, dafs wir es wegwerfen wollten, ausbathen, und fehr dafür dankten. D 2 Luchs- 52 0 Betrachtungen Luchskaze. 6. Weifs mit fchwarzen oder braunen Flecken; die Ohren mit Haarpinfeln. Felis Kattlo, Lynx cauda truncata , corpore albo, .maculato. Lin. faun. fuec. n. 11. | Tournef. Reife II. S. 270. Fr. Le; Chat - Cervier. Wohnort: in Böhmen ; aber er kommt alle Winter in die Waldungen des Landgerichts Zwie- jel. herüber. :; Anm. Das Weibchen, wie mir Herr Ign. von Po- fchinger fchreibt, unterfcheidet fich vom Männchen dar- inn, dafs der weifse Grund des Pelzes ins Graue fällt, und die Fiecke, ftatt fchwarz ; braun find. : Fa Gemeine Kaze. 7. Der Schwanz lang, fchattenbraun geringelt; die Ohren ungepinfelt, Felis Catus. Lin. faun. jJuec. n. 9. Die Kaze. Schreber Süugth. IIL.397. Tab. 107. Mi und. Bere. Umierh.. 0.4. Nor IL: Zub. 10.000, 0000 | I Wehnort: in den Waldungen an der Böhmifchen Ä Gränze weniger felten; doch leben noch Beute, die drefes“Pinter? Im der Nachbar- fchaft von Ingolftadt fehofsen. — Die zah- me Rafse als Hausthier allenthalben,, WILEDeT Otter. $, Die Zehen der Hinterfüfse mit einer Schwimm- haut verbunden; der Schwanz um die Hälf- te kürzer als der Körper. AN Mufte- über das gefammte Thierreich. 53 Muftela Lutra. Lin. S. N. I. 66. n. 2 Viverra Lutra. Zin. faun. fuec. n. 12. Der Fifchotter. Schreber Süugth. III. 457. Tab. N 120.24. N | N Die Fifchotter. DUnterh. a. d. Naturg. II. 205, Tab. 26. Fig. 51. La Loutre. Bufon hifl. nat. VII. 134. Tab. II — 17. Ä Wohnort: Flüfse, Seen; aber fparfam. Hausmarder. 9. Die Kehle weifs, der Körper braun- fchwärzlicht. Muftela Foyna. Zimmermann geogr. II. 9. 302. Martes Faina. cjonfl. quadr. 156. | Der Steinmarder. Schreber Süugth. III. 473. Tab, 129. La Fouine. Bufon hifl. nat. gen. VII. 161. Tab. 18 — 21... | Wohnort: in alten Gebäuden. Baummarder. ı0. Die Kehle goldgelb; der Körper braun. Muftela Martes. Zimmerm. geogr. I]. 303. Muftela fylveftris. &Jonfl. quadr. 156. Der Baummarder. Schreber Süug. III. 476. Tab. 130. | La Marte. Buffon hift. nat. gen. VII. 186. Tab. 22. Der Feldmarder. | Wohnort: Waldungen, Vorhölzer. Iltis. ır. Die Füßse gefpalten; der Körper fchwärz- lichtgelb : die Schnauze und die Ohren weis. D3 Mufte- a n. Betrachtungen Muftela Putorius. Müller prod. n. 13. Der Itis. Ge/n. Thierb. 152. = Schreb. Säugth. | III. 485. Tab. 131. Das Iltis. Unterh. a. d. Nat. Süug. 219. Tab. 27.. | a Le Putois. Buffon. hift. nat. VII. 199. Tab. 23. 24. Wohnort: Waldungen; er kommt aber häufig in die Häufer. Gemeines Wiefel. 12. Oben rothbraun, unten weifs. Muftela vulgaris. Jonft. quadr. p. 152. Tab. 64. Die erofse Wicfel. Schreber Süugth. III. 496. "Tab. 131.4. B, La Belette. Buffon hifi. nat. VII. 225. Tab. 29. JE. 1. Wohnort: allenthalben auf dem Lande. Es fängt Mäufe, Nattern, Vögel, und faugt die Eyer aus. h | Anm, Büffon behauptet, jedes in Freyheit 'leben- de Wiefel erwarte die einbrechende Nacht, bevor es auf Beute ausgeht. Das ift nicht richtig, Ich fah es felbft - öfter über ruhige Wiefen am hellen Tage ziehen, und {pielte eint in meinem Knabenalter mit dem Thierchen, das ich nicht kannte, am hellen Mittage, und ohne Scha- den zu nehmen, obgleich der Landmann allenthalben dem . Blafen des Thiers eine giftige Eigenfchaft beylegt. Die Schwanzfpize wird niemal fchwarz. Hermelin. 13. Die Schwanzfpize fchwarz; die Pfo- ten unten weifs. Muftela erminea. Lin. /[yfl. nat. 68. n. 10. Muftela Ermineum,. Bri/son quadr. p. 176. Die über das gefammte Thierreich. 55 Die kleine Wiefel. Schreber Säugth. III. 496. Tab. 138. 3 Das Hermelin. Unterh. a. d. Nat. I. 216. Tab. 27. fig. 53. ao “L’Hermine. Buff. hifl. nat. VII. Tab. 29. fig. 2. “ Wohnort: in Wäldern; doch ward auch eines zu Ingolftadt angetroffen „ das fich in den Fe- ftungswerken aufgehalten hat, und felbft im Sommer weifs wär, Ben = Grasbär. 14. Die Farbe fchwarz ; der Schwanz fehr kurz. Urfus niger. Schreb. Süug. III. Tab. 140. Grasbär oder Ameifenbär. Yon Salis in Mag. für die Naturk. II. 134. Wohnort: in der Waldrevier an der Böhmifchen Ä ‚Gränze. Ho ni gbär. ı5. Die Farbe braun; der Schwanz fehr kurz. Urfus badius. Pferdebär. Yon Salis in Mag. f. d. Naturk. II. | 134. Der braune Bär. Unter. a. d. Nat. II. ı. Tab. fen Urfus fufcus. Schreber Süugth. IIT. Tab. 139. Wohnort: in den Wäldern an der Böhmifchen Gränze, # Anm. Ueber diefe beyden Bären fchreibt mir Hr. von Pofchinger Folgendes: „In eben diefen. Wäldern (des Landgerichts Zwiefel) giebt es fowohl fchwarze D4 als :56 Betrachtungen als braune Bären, von verfchiedener Gröfse und Neigung zum Rauben, je nachdem fie von ungefähr , oder aus Noth gedrungen (wie man.bey uns fagt),, Fleifch zu ko- ften bekommen. In diefem Falle richten fowohl die brau- nen als die fehwarzen Bären unter den Heerden grofsen Schaden an. Wirklich find fchon öfters folche Viehräu- ber von brauner und fchwarzer Farbe erlegt worden, die oft fo kühn waren, dafs fie,» befonders im obern Walde, wo man die Viehftälle draufsen auf den Bergen hat, in die Ställe zur Nachtszeit einbrachen, und Ziegen und anderes Vieh daraus raubten. ÖOrdentlich ‚Sucht der Bär mit Ameiferhaufen, mit Himbeeren . Brombeeren, und den Früchten der Büche, mir Haber, wo er ihn fin- det, u L f, feinen Hunger zu ftillen, Der Bär wird ‚grofs und fchwer; man hat bey uns (in der Hofmark Frauenau) , jedoch felten, Stücke zu 4 Centnern erlegt, Sp lange kein Schnee fällt, und er Pfanzennahrung fin- det, fireift er immer in den Wäldern herum, lagert fich aber alle Nächte in feiner Höhle, die er fich zeitlich zum Winterquartier zubereitet, und darinn fein Bett mit Moos weich und warm macht. Bey Mangel der Nahrung und eintretendem Schnee bezieht er diefe Höhle ununterbro- chen, hält fie aber fehr rein, indem: er bis zur völligen Reinigung, und bis zum darauf folgenden Winterfchlum- mer feinen Auswurf in einer Entfernung von der Höhle in grofsen Haufen niederlegt. Man hat mehrere Bären in einer einzigen Höhle überwinternd gefunden. Zu die- fer Zeit ift der Bir am ferteften. Das Weibchen führt feine Jungen, fo bald es im Frühlinge die Hölle ver- läfst; es ift aber doch ungewifs, ob es fie in der Höhle, oder bald .nach dem Austritte aus derfelben feze. Es 1äfst - über das gejamnmie. Thierreich. a läfst die Jungen bis in den fpäten Herbft mit fich gehen (fo fah ich felbft einmal drey Jungen ‚mit ihrer Mutter ‚im October), und nimmt fie vielleieht den erften Winter in die Höhle mit, Da der Bär einhedlerifch lebt, man aber bald nach Verlafsung der Höhle mehrere Bären bey- fammen fieht, fo darf man richtig ichliefsen, dafs zur felben Zeit die Begattung gefchehe.‘“ Diefe Angaben mögen Anlafs geben, einige Dinge in.der Naturgefchichte des Bären zu‘ berichtigen, in wel- cher es noch nicht fo helle it, als man denkt, da fie fich gröfstentheils auf Jägernachrichten gründet. Eine Fabel ift es, dafs die jungen Bären ungeflalte- te Thiere feyen. Ich habe zween ausgeftopfte im Natu- raliencabinette des Stifts Beyerberg gefehen: fie find Sehr artige kurzhaärige Thierchen, und haben gute Verhältnifse. Herr Zimmermann hält ©) beyde Arten für blofse- Varietäten, wie er diefs auch ven den verfchiedenen Fuchsarten,, die über, den Erdboden verbreitet find, zu glauben geneigt ift. Ich bin anderer Meynung. Varie- täten, Abartungen, Ausartungen mülsen eine Urfache ha- ben; diefe kann individuelle oder allgemeine Uriache feyn. It fie das erfte, fo müfsen die abgearteten Thiere (ich rede blofs von wilden Thieren) felten feyn,, z. B. weif- fe Raben, ganz weilse Schwalben ‚ fehwarze Stieglize, 1 en | It Ge allgemein, fö mufs fie alle, oder faft alle Individuen (nämlich nur die ftärkften ausgenommen) eben- derfelben Art und ebendefselben Lanrdftriches treffen. Was die Schnauze, des einen Bären verlängert, muis auch die | D5 des cy Geogr. Gefch. I, 210. 58 Betrachtungen _ des andern verlängern, der mit ihm wohnt, und alle Um- flände tbeilt. Was die Verhältnifse des grauen Berghaa- fen verändert, mufs fie auch, beym gemeinen Haafen ver- ändern, der mit ihm diefelben Berge häufig bewohnt. Dachs. 16. Grau, unten fchwarz ; ein fchwarzer.Streif beyderfeits längs der Schnauze durch das Auge und Ohr fortgeführt. Urfas Meles. Müller prod. n. 17. Der Dachs. Schreber Säugth. III. 516. Tab. 142. — Dhnterh. a. d. Nat. II. 196. Tab. 25. Le Blaireau. Buffon hifl. nat. VII. 104. Tab. 7- 9. "Fr. Le Blaireau; Le Fafson. Wohnort: zeritreut auf Bergen, in unterirdifchen Höhlen (Geliegern). — Nachträuber. Igel. 5. Vorderzähne: oben zween, entfernet. Erinaceus. unten zween, genähert. Eckezähne: oben überall fünf. unten überall drey. Backenzähne: überall vier, Körper : oben mit Stacheln bedeckt. Maulwurf. 6. Vorderzähne: oben fechs. Talpa. unten acht. Eckezähne:: überall einer: die obern . gröfser. Backen- über das gefammte Thierreich. 59 Backenzähme: oben fieben. \ , unten fechs. Vorderpfoten : handförmig. Spizmaus. 7. Vorderzähne: oben zween, länger. Sorexuı © ©. unten zween oder vier: und dann die mittlern | kürzer. * Eckezähne: überall mehrere, Backenzähne : fpizig. Körper: wit Sammethaaren bedeckt. Fledermaus. 8. Zähne: verfchieden. Vefpertilio, Vorderfü/se: die Finger fehr lang, | eine am. Arme und Rumpfe herab- laufende Haut ausfpannend. I e.o 1. semeiner Igel. 17. Die Ohren gerundet; die Nafe - mit einem aufgeworfenen Kamme. Erinaceus europaeus. Miller prodr. n 20. Der gemeine Igel. Schreber Siugth. III. 5%0. Tab. 162. = Unterhalt. a. d. Nat. II. 155. nr Raß.N19. 02375 - L’Herifson. Buffon hifl. nat. VIII. 28. Tab. 6. Wohnort: Wiefen. Anm. Man ifst ihn auch, und ich habe felbft da- > von gegefsen. Er ift fehr fett, aber fein Fleifch hat einen unangenehmen füfslichten Gefchmack, Maul- ‚60 AN Betrachtungen M +3 Urliwalrits£ gemeiner Maulwurf. 18. Gefchwänzt, fchwarz; | die Füfse fünffingerig. Talpa europaea. Mäller prod. n. 18. Der gemeine Maulwurf. Schreber Säugth. III. 558. Tab. 156. = DÜnterh. a. d. Naturg. I. 165. Tab. 20. Fig. 40. La Taupe. Buffon hifl. nat. gen. WIII.$ı. Tab. 12. ß. wei/ser Maulwurf. De ia Faille Maulw. 18. Er it gewiis nur eine fchwächliche Ausartung, ein ' Kakerlake unter den Maulwürfen, was auch De la Faille dagegen fagt. Wohnort: auf Wicfen. \ Spizmaus. gemeine Spizmaus. 19. Oben rothbraun, unten weifslicht; der Rüfsel fehr in die Länge gezogen. T. ‚ Sorex Araneus. Gmelin S. N. L. I. 114. n. 5. Mus Araneus. cJonfl. quadr. Tab. 66. Die gemeine Spizmaus. Schreber Säug. III. 573. Tab. 60. Ai Mufaraigue. Buffon hifl. nat. VIH. 57. Tab.'10. Wohnort: in Waldungen; fie kommt auch in die | ‚Häufer, wie man mich verfichert. Ich kenne fie nicht. Wa/ser Spizmanus. 20. Schattenbraun, unten afchen- grau 5 der Schwanz faft körperlang, vier- kantig, nebft den Zehen gefranzt. Sorex fodiens. Gmelin S. N. Lu I. p. 113. n. 7 2 5 La über das geJammte Thierreich. 61 La Mufaraigne d’eau. Daubenton mem. de P’ Acad. "de Par: 1756. p. 212. m 4. — Buffon kifi. nat. gen. VIII. 64. Tab, 11. Die Wafserfpizmaus. Buffen Säugth. Berl. 177. 267. Tab. 75. — Schreber Säugth. III. 371. Tab. 161. Sorex tetragonurus,, ‚Schreber Säugth. III. Tab. i 159. B. verfchieden ? Wohnort: Ferr Schreiner fand fie bey Heg nächft Reichartshofen „.und bey Ingolitad:. Anm. Fünf Zehen an den vordern Füfsen , fünf an den hintern: überall. die.drey: mittlern die längften. Die j J fe) Fuisfohlen fund unten länglicht ausgehöhlet,, was dem Thie- Be h 2. (oben re das Schwimmen evleichtert. Vorderzähne - < ) | 2 (unten), länger als die übrigen: die obern gegeneinander gebogen, feitwärts mit einer zahnförmigen Abtheilung, unten aus- gehöhlt; die untern länger, in die Höhlunsen der obern eingreifend. Eckezähne $ , ungleich: die, gröfseın einem gleichfeitigen Dreyecke, ähnlich. Backenzähne #, kegel- förmig wir Hacken: die hinterften im obern Kiefer mit ' fpizigen Fortfäzen. In allem -- =e:2$yıZdkne, x Am. deutlichften untericheidet fich *diefe Spizmaus durch ihre. Ohren.‘ Hier -ift eine auf die-Länge des Kop- fes feigere Spalte angebracht, und die Haut ift dort muf- kelartig und lofe, wie bey unfern Augenliedein. Die ‚ Ohren’ftehen ohne Mufchel unter diefer beweglichen Haut _ offen, und können vor dem eindringenden Walser durch | die genaue Aneinanderdrückung der Hautränder feft ver- fchlofsen werden. Gleichwohl ift an ‘diefem Ohrliede, N wenn 62 \ Betrachlungen wenn ich fo fagen darf, eine häutige Mufchel mit ver- fchiedenen Lappen angebracht, dicht über der Stelle, an welcher das Ohr liegt. l R Daubenton hat diefe Befonderheit nicht angemerkt, durfte es vielleicht nicht, weil fie gar zu deutlich. auf die Endurfachen hinführt, und die Weisheit des Uhrma- chers verräth, welcher die Uhr fo zweckmälsig angefer- tiget hat. Bey derjenigen Spizmaus, die ich gemefsen habe, war der Körper von der Spize der Schnauze bis zum An- fang des Schwanzes = sin, die Länge des Schwanzes — 1/1 sit, was von der Daubentonifchen Ausmefsung abweicht, die’ die erftere Länge = gu gl, die’zweyte — all of! angiebt. Fledermaus gemeine Fledermaus. 21. Oben afchenfarben, un- ten weifslicht;_ der Schwanz völlig. in die | Flügelhaut verwachfen; die Ohren fo großs. als der Kopf, gerundet, | Vefpertilio murinus. Lin. faun. fuec. n. 2. Die gemeine Fledermaus. Büffon vierf. Thier. Berl. .V.76. = Schreber Säugth. 1.165. Tab.’ ‚51. — DUnierh.a.d. Naturg. II.qı, Tab. 6. Fig. 11. al La Chauve-Souris. Daubenion mem, de Acad. de Par. 1759. P.. 379. Tab. 14, Fiss ‚Buffon. hifl, nat. FIIL. 113. Tab. 16. Wohnort; in Thürmen. Aumerk. Vorderzähne #, Speck- \ über das gefammte Thierreich. | 63 Speckmanus. 22. Rothbraun; ‘die Ohren viel kürzer als der Kopf, gerundet; der Schwanz völ- lig in die Flügelhaut verwachfen; die Schnu- « ze ftumpf, an der Spize fchwärzlicht, | . ‚Vefpertilio Notula. Gmelin S. N. L. 1.48. n. ı0. - Die nächtliche Fledermaus. Büffon vierf. Th. Berl, ey Die Speckmaus. Schreber Säugth. I. 166. T. 52, La Noäule. Daubenton mem. de Acad. de Par. ‚1759..p: 38. Tab. 15. Fig. 1. = Bufon hifi. nat. gen. VIII. 128. Tab. 18. Fig. ı. Wohnort: um Falkenfels. Anmerk. Vorderzähne: #, Zwerg Fledermaus. .23. Gefchwänzt; die Ohren kopflang, gerundet; die Lippe aufgewor- fen; die Stirne zottig, gewölbt. Vefpertilio Pipiftrellus. Gmelin S. N. L.I. 48. n. 12, Zwergfiedermaus. Büfon vierf. Th. Berl. V. 93. — Schreber Säugth. I. 167. Tab. 54. La Pipiftrelle. Daubenton mem. de PAcad. de Par. 1759. 381. Tab. 14. Fig.3. —= Buffon hift. nat. VIII. 129. Tab. 19. Wohnort: in hohlen Büchen bey Bettbrunn hat fie Herr P. Profper Dallinger gefunden. Herr Bechftein fagt, fie lebe von den verfchiedenen Arten der Holzkäfer. Vorderzähne ; &. Das sanze Thier dunkelbraun mit, einem blaulichten Scheine, etwa von der Gröfse einer Wallnufs. Huf- 64 Ä Beirachlungen Hufeifen Fledermaus. 24. Gefchwänzt; auf der Nafe ein hufeifenförmniges, fpiziges, häuti- cs Blatt, | Veiperulio Hippocrepis, Veiyertlio Ferrum 'equinum. Gmelin S. N. L. 1. p. 50. n. 20. Die Hufeifennafe. Schreber Säugth. I. 174. Tab. 62. Das Hufeifen. : Unterh. a. d. Nat. II. 46. Tab. 6. Fig. 22; ; Le fer-A- cheval. Doubenton mem. de P Acad. de . Par. 1759. p. 382. Tab. 15. Fig. 4 Wohnort: Herr, Schreiner hat fie um Heg: Herr P. Dallinger bey Bettbrunn nächft Ingolftadt: und Herr Mendel von Steinfels im Schu- berloche bey Kehlheim entdecket. Br o Anm, Vorderzäune: % | "Allgemeine Anmerkung. Spallanzani hat zu erweiien gefucht, da’s die Fle- dermäuie einen eigenen Sinn hätten, der gewifsermafsen die Stelle der Augen vertreie, und auch dänn noch Wwir- ke, wann fie geblendet, oder gar zerftöret find. d) Aber er fcheint nicht gewufst zu haben, dafs die Augen nicht gerade dazu taugen, um Entfernungen zu mefsen, zu welchem Gebrauche wir fie freylich häufig anwenden, indem wir ihnen durch Urtheile zu Hilfe kommen, was bey Thieren, derer Vervollkommnungsfähigkeit fehr ge- ring, und faft null ift, nicht möglich if. Der unbe- kannte Sinn, den Spallanzani entdeckt zu haben glaubt, ift ” 4): Menu, chir, Zeit, 1794. III. 328, 4 er ins anfang Thierreich, 65 — ‚it fehon zu Anfang der lezten u diefes Jahrhunderts von Bowles e) gut genug - erwiefen worden: es ift der Geruchfinn ,„ in einer groisen Vollkommenheit. | Zögen die Thiere ihr Gelicht zu Rathe, fo würde die Fleifch« "Siege ihre Jungen nicht auf die ftinkende Blüthe der Sta- pelie abfezen, wo fie verderben müfsen: fo würde der Scharrkäfer, der auf dem Boden eines beträchtlich ent- fernten Gebüfches ruhig einher kriecht, fich nicht in die Luft erheben, um in serader Richtung auf einen frifchen Kühekoth .hinzufiegen, den er nicht fehen konnte: fo würde der Spürbund kein-Gewild finden ,. das felon vor mehrern Stunden weit von der Stelle wesgezogen if, an welcher. er die eriten Anzeigen giebt: fo würde der Specht die. Maden nicht finden, die eine dicke, ihm un- geniefsbare, Baumrinde bedeckt. Man darf ficher darauf sechnen, dafs alle die berufenen Scharflichtigkeiten der 773 Thiere unter die Fabeln-gehören, von denen fich- die " Naturgefchichte noch zu reinisen hat. Der.Geruchfinn ‚ift dem blofs finnlichen Thiere weit angeme/sener als der - Sinn des Gefichtes, der weiter nichts zeigt, als Licht und Farben und Unrifse. Die grofsen Entdeckungen, die alle Menfchen durch diefen Sinn machen , find keines- wegs blofse Empfindungen, derer das Thier allein fähig it, fondern die Refultate fehr feiner und fcharfünniger Urtheile unfers Verftändes, ‘ Dadurch wird aber diefer Sinn den "Thieren nicht unnüz; fchon durch das biofse Gefühl des Lichtes lernen fie die Zeiten unterfcheiden, in denen fie ihren Refchäf- tigungen. nachzugehen haben; die erfcheinenden feindfe- Er ‚ ligen e) Hift, nat. de l’Eipagne 317, &c. E 66 Betrachtungen ligen Gefalten, geben ihnen die Richtung an, nach wel- cher fie ihnen ausweichen follen; und überhaupt, wenn das Auge bey den Thieren nicht, wie bey uns, der ’vor- züglichfte Sinn ift, fo leiftet er doch den übrigen anfehn- er liche Hilfe, und bringt mehr Deutlichkeit in die immer noch verworrenen Empfindungen der Thicere. gi „ UST d zasen. Ar ara) nn N EN N Haafe. 9. Yorderzühme: oben zween: hinter jedem Lepus. Sr ein kleinerer, | | unten zween: einfach. Backenzühne: oben fechs. unten fünf Ohren: grofs und lang. Savic. 10. Vorderzühne: oben. zween. Cavia. unten zween oder vier. Backenzühne: oben und unten vier, Füj/se: fehr kurz: die vordern vierfingerig mit einem unvollkommenen Dau- men. R die hintern dreyfingerig. Bieber.. ı1. Porderzähne: oben und unten zween, Caftor. Bückenzähne: oben und unten vier, | | Schwanz: plattgedrückt und fchuppig. Kleinohr. 12. Yorderzähne: oben zween: klein, ‘ Microtus. unten - zween : . breit= | fchneidig, % N Baicken- über das gefammte Thierreich. . 07 Backenzähne: oben und unten drey. Fi/se: die vordern vierfingerig mit ei- nem Daumnagel. die hintern fünfängerig. Maus 2. Vorderzühne: oben zween, klein. Mus. unten zween, zugefpizt. x Backenzähne: oben und unten drey. Füfse: die vordern vierfingerig. die hintern fünffingerig. Schlaträtte, erg. 7 orderzähne: oben zween, Myoxus. > Unten zween: breit- fchn eidie, i Backenzähne: oben und unten vier. Fü/se: die vordern vierfingerig,. x die hintern fünffingerig. Schwanz: lang, und langhaarig. Kopf: rund. Ohren: : faft nackt. Eichhorn ıchen. 15. Porderzühne: oben und: unten Sciurus, N ziveen. Backenzähne: oben und unten vier. Fäjse: die vordern vierfingerig, die hintern fünffingerig. Schwanz: lang, und langhaarig. I Kopf: ftumpf dreyeckig. Ohren: behaart. Murmelthier, 16, P: orderzähne: oben zween: gerade, Ardomys. unten zween: krumm. | Backenzühne: eben und unten vier, i B2 | Fü/se: N 68 ‚Betrachtungen -Fü/se: die vordern vierfingerig. ‘die hintern dreyängerig. v N 2 “ Schwanz: fehr kurz, fehr behaart. - Haafe Feldhaa/e. 25. Die Ohren (Löffel) und der Schwanz länger als der Kopf: erflere gegen die Spi- ze, und der Schwanz oben fchwarz, Lepus timidus. Müller prodr. n. 23. Feldhaafe. Merrem Äbh. 19. Der gemeine Hafe. Schreber Süugth. IV. 865. Tab. 233, 4. = Unterhalt. a. d. Nat. I. 28. | ‚Tab. 4. Fig. 7. 8. | LeLievre. Buffon hifl. nat. VI. 246. Tab. 38 — 49. Fr. A LeLievre; $2 la Hafe; das junge Levraut. Wohnort: allenthalben in ‘Wäldern, auf\Wiefen, in ‚Aeckern. Ä um. 1. Die Hinterbeine gerade von der halben - Länge des ganzen Körpers, \ | Anm. 2. : Man hat mit diefem une europäifchen Haalen den nordamerikanifchen für einerley Art gehal- ‚ten, und der Erinnerungen des Herrn Schöpfs, welcher unfern Haafen dem sanzen Amerika abfpricht , ungeach- tet fortgefabren zu fagen, un/er Haafe' wohne auch in- Nordamerika. Herr Schöpf hat uns f) die Ausmeisun- gen des nordamerikanifchen Thieres gegeben; ich habe die. des unfrigen damit verglichen. Hier find die Reful- tate, Ich nenne des kürzern Ausdrucks wegen den nord- | Ä ameri- f) Naturf, XX, 33; ' N uber das gefammie Thierreich. 69 amerikanifchen Haafen. A, den europäifchen E, die gari- zen Vorderfüfse mit Schulterblatt und Zehen Arme, die ganzen Iinterfüfse Lüz Be A. Kopflänge: Ohrlänge = 29 : 32. faft =. 39 : 2 \ 25,118 8.10 E. au ol 2 90: 50. dal 2 40: 30 also age 5: 3 A Arme: Basfe = 7e sin fall 233.258. E.—— : —— I 1I05: nn Bu DE 234. A. Oberlippe.? Unterlippe = um..E, ee N ee = an 4 7,9: 8 SA. Oberlippe.: Kopf, = 15 258. E. ei z,.Q2 39, Aus diefen Verhältnifsen if es klar, dafs der nord- amerikanifche Haafe keinc Spielart des unfrigen fey. Vom Kaninchen unterfcheiden ihn feine Sitten hinlänglich , da - er nicht gräbt. Ob gr aber von unferm Berghaafen ver- fchieden fey, kann ich nicht befiimmen, da ich die Aus-- mefsungen fo genau ri vergleichen kann. Bershaaje. 26: Die Löffel und der Schwanz kürzer ‚als der Kopf: erftere an der Spize fchmal fchwarzgerandet; das Fell im Winter weils, im Sommer erau. T x Lepus variabilis. Gmelin S, N. L. I. 161. a. 6. Berghaafe. Merrem Abh. 20. £ Lievre de Montagne. Am - Stein mem. de Lanjan. IT. 266. Tab. 6. Der veränderliche Hafe. Schreber Süugth. IV. 885. Tab, 235. B. | 2 ’ohnort: in der füdlichen Gebirgskette, WE 3 Anms ”o | Betrachtungen Anm. Ich bin vicht ganz gewifs von dem Dafeyn diefer Haafenart in Baiern. Man fagte mir blofs, als ich unfere füdliche Gebirgskette bereifete „ dafs es auf der- felben Haafen gebe, die im Winter weifs werden; aber man wufste mir fonft kein unterfcheidendes Merkmal an- zugeben, und felbft fah ich keinen. Kaninchen. 27. Der Schwanz fehr kurz; die Löffel faft nackt, an der Spize fchwarz 5; die Hin- terbeine kürzer als der halbe Leib. Lepus Cuniculus: Müller prod. n. 24. Kaninchen. Merrem Abh.20. = Schreber Säugth. IP. 87:. Tab. 236. A. B.C.— Unhter- halt, a. d. Nat. I. 35.. Tab. 5. Fig. 9: LeLapin. Buffen hifi. nat. VI. 30%. Tab. 50 - 57. Wohnort: vielleicht nirgends; blofs zur Luft: wird es hier und da geheget. Doch ift es auf einigen Infeln der Älze jezt wild. ß. Seidenhaafe. Die Haare fehr- fein ,_. leckweife 1 an ausfallend. Anm. Er wird hier und da ordentlich - -geheget, und zu gewifsen Zeiten fachte gerupfer, ift aber fehr | zärtlich, verträgt keine Kälte, ichwillt auf, bekommt ‘den Durchfall, u ftirdt. Er KAlige emeine Anmerkung. Im Naturaliencabinette der ökonomifchen Gefell- fchaft zu Burghaufen verwahrt man zwey Haa afengeweihe: auf, die noch auf dem Stirmknochen fizen. ‚Aber diefe Knochen find nicht ganz , fordern wie geflifsentlich ver- kleinert, und die Geweike felbft könnten dem Relı in ne [2 über das gefammte Thierreich. 71 ne nicht vollkommner gleichen , als fie es wirklich thun. Aber ift es mit den Haafengehörnen aller übrigen Cabi- netter, und den darnach genommenen Abbildungen an- ders® Hat ein glaubwürdiger Mann einen lebendigen Haafen mit einem Gehörne gefehen,, oder ein Anatomi- ker einen ungezweifelten Haafenfchedel mit dem auffizen- den Gehörne: mittels der Säge unterfucht ? Ich meines ‘ Theils will eben fo gerne. an den Norwegifchen Kracken glauben als an wahre Geweihe von Haafen. Bra vii.e Meer/chweinchen. 28. Schwanzlos; zween Schnei- dezähne in jedem Kiefer; die Ohren rund, eroßs. Cavia Cobaja. Pallas Spicil. II. p. 17. = Gme- - In, Ss. NL. 1.122. n. 3. . Mus Porcellus. Lin. /yfl. nat. 79. n. I. Meerferkel. Merrem Abh. 23. “ Das Meerfchwein. Schreber Säugth. IV. 617. Tab. \ 173. Das Meerfchweinchen. Enlerk a. d. Naturg. 1. 153. Tab. 19. Fig. 38. Cochon d’Inde. Buffon hifl. nat. VIII. ı. Tab. 1. Wohnort: nirgends in Baiern, es wird aber hier und da scheget. Dieber semeiner Bieber. 29. Der Schwanz flach, eyför- inig; die Finger der Hinterfüfse verbunden. Caftor Fiber. Müller prod. n. 25. Gemeiner Bieber, Merrem Abh. 19. E4 Der 72 Betrachtungen gr Der Bieber. Schreber Süug. IV. 623. Tab. 173. — Unterhalt. a. d. Nat. 1I. 203. Tab. 26, Fig. 52, Le Caftor: Buffon hift. nat. VIII. 288. ok 36. Caftor;, Bievre. Bri/son. Wohnort; Sehr fpariam an Flüfsen in den einfamern Gegenden, um Stein bey Troftburg, an der Salza, in. der-Waldrevier an der Böhmi- {chen Gränze. Kieinmnohr Feldmaus. 30. Der Schwanz kurz; der Kopf dick = die Ohren fehr kurz; das Fell oben fchwärz- lichtgrau, unten erdgrau, Microtus terrefiris. Mus terreftris. ‘Lin. faun. Juec. n. 31. Erdzeift,. Merrem Abh. 22. Wohnort: unter der Erde auf Acckern Wäldern, ‚ Wiefen, in Wa/sermaus. 31. Der Schwanz lang, dünnhaarig ; | die Ohren verfteckt; das Eell oben fchwarz, unten afchengrau. ‘Microtus amphibius. Mus amphibius, Lin. faun. ae n. 32. Die Wafsermaus. ‚Schreber Süäugth. IV. 668. Tab. TED... f Wafserzeift. Merrem Aöh. 27. Le Rat d’Eau. Buffon hifl. nat. VII. 348. Tab. 43. Wohnort: unter den Wurzeln der‘ Weiden und Er- Iengebüfche an Bächen. a Reut- ‚über das gefammte Thierreich. | 73 vi Reutmanus. 32. Der Schwanz kurz, behaart; der Körper braungrau, 7 Microtus gregarius. Mus gregarius. Zin. /yfl. nat. I. 84. n. 16, Die kleine Feldmaus. Schreber Säugth. IP, 680, Tab. 198.'.° | Campagnol. Büffon vierf. Thier. Berl. IV, 236, = Buffon hift.nat. gen. VII. 372. Tab. 47. Wohnort: bey Bettbrunn. Aerr P. Dallinger. Anm. Sie hat viel Achinlichkeit mit der Feldmaus; aber die Feldmaus ift gröfser als- die Hausmaus ; ihre Ohren find kaum länger als die Haare, die Reutmaus ift kleiner als die Hausmaus : ihre Ohren find länger als die Haare, = “Ma w.s. Ha usmaus. 33. Der Schwanz etwas länser als der Körper, nackt; das Fell oben fchwärzlicht, unten weifslicht. | Mus Mufculus. Müller prod. n. 28. Mus Sorex. Brifson quadr. p. 119. Hausmaus. Merrem Abhı. 43. Tab. 1. — Schre-- ber. Säugth. IV.’654. Tab. $ı. = Dn- ‚ nterh. a, d. Nas. 11. 21. Tab. 3. Fis,6. La Souris. Buffon hift. nat. gen. VII. 309. Tab. 3». : Wohnort: in den Häufern, Scheunen , Kornböden. gemein. | 5 E 5 Anm. 74 ; Betrachtungen Anm. Den Daumen der Vorderfüfse sicbt Lin-- ne g), und »sch ihm Herr Gmelin 5) nagellos an, was auch Herr, Merrem thut 2). Aber der Nagel ift "häufig fehr deutlich zugegen. . Ihre Fruchtbarkeit ift ganz aufserordentlich. Herr Merrem hat ' berechnet, dafs, von Einem Paare jährlich 3480 Junge kommen können, k), und doch ift das nur die mittlere Zahl, , Aber ihre Feinde find Su cin viel gröfser, und fehr gefährlich. Scaliger fah zahmgemachte Mäufe und Wiefel, die dem Rufe gehorchten , die vorgewiefene Speife aus der Hand und aus dem Munde nahmen, fich in die Rockär- mel oder am Bufen verbargen. 7) Raze. 34. Der Schwanz viel länger als der Leib, mit kleinen Schuppen geringelt ; die Vorderfüf- fe mit einer Überzähligen Klaue. Mus Rattus. Zin.. faun. /uec.'n. 33. _ Die Hausratte. Schreber Säugth. IV. 649. Tab. | 179. Die Ratte. Unterhalt. a. d. Naturg. II. 17. Tab. 3. fig- Le Rat. 2 hip, nat. VII. 278. Tab. 36. Wohnort: in‘ den Bräuhäufern, Schlachthäufern , heimlichen Gemächern, auf Kornböden. llmane. 35. Oben braungelb, unten weilslichts der Be mittelmäfsig. SR on Mus 5) Faun. fuec. n. 34. hs. N. ıkrzd. m ı26, i) Abhandl. St. k) Abhandl. sı. 1) Ad Arittor, hit, anim. I co x über das Sefammte T, hierreich. Di Mus fylvaticus. Lin. faun. fuec. n. 36. Feldmaus. Merrem Abh. 31. Die großse Feldmaus. Schreber. Säugth. IF. 651. Tab. 180. Mulot. Buffon hifl. ae, gen. VII. 325. Tab. 4 Wohnort: Waldun sen. Anm. Der Schwanz oben fchwärzlicht, a weifs, Brandma us. 36. Der Schwanz lang, geringielt be- haart,; der Körper rothbraun: ein fchwar- zer Streif längs des Rückens. F Mus agrarius. Pallas Reif. I. apps2.m. 3. Die Brandmaus. Schreber Säugth. IV. 658, Tab. 132. Wohnort: Herr P, Dallinger hat fie bey Bertbrunn in jungen Baumfchlägen gefehen. Anm. Sie ift kleiner.als die Hausmaus. Die Oh- ren find kurz, gerundet. | Schlafratte / Hafelmaus. 37. Oben liehtgelbbraun, unten gelblicht- weifs; der Schwanz länger als der Leib; der Daumen der Hinterfülse nagelles. Myoxus avellanarius. . Myoxus Mufcardinus. Gmelin Ss. N. L. 156. n. 4. - Mus avellanarius. Lin. SUR. nat. 93. n. 14. Hafelraze. Merrem Abhand. 34. Der Hafelfchläfer. Sthreber Süugih. IV. 855. Tab. | 227. | LeMufcardin. Buffon hifl.nat. VII, 193. 7ab.26, Fr. Le Croquenoix. | Ann ‘in Wäldern ,. Gärten, a Billich, 76 Betrachtungen Billich. 38. Oben dunkel afchengräu, unten weißslichtz der Schwanz fehr zottig, kürzer als der ‚Leib, a | Myoxus Glis. Gmelin S. N. L. 1. 155. n. 1. Sciurus Glis. Lin. [yfl. nat. 87. n. 8. Der Billich. Schreber Säugth. IV, 825. Tab. 225. Schlafraze. Merrem Abh. 35. Der Siebenfchläfer, Unterh. a. d. Naturg. II. 29, Tab2 ‘4. \Fie.205. Le Loir. .Buffon hifl. nat. VIII. 158. Tab. 24. Wehnort: um Heg nächft Reichertshofen, wo ihn Herr Schreiner gefunden hat; aber das Thier ift fehr felten. 20 r Eichh ONE mchen ‘ gemeines Eichh örnchen. 39. Die Ohren an der Spize mit einem Haarbüfchel ; der Schwanz von der Länge des Leibes. Sciurus vulgaris. Lin. faun. fnec. n. 37. Das gemeine Eichhorn. Schreber Süugth. IV, 757: Teb.- 212. Das Eichhorn. Unterh. fe Nat. II. 9. Tab. 2. „. Jig..0: TE enraul. Buffon hiß nat. DI. 253., Tab. 32-35. Wohnort: in den Wäldern allenthalben. - Anm. Meiftens braunroth, am Bauche weifs, die Barthaare fchwarz. Seltner fchwarz, und dann zuwei- ‚len mit weifsen Barthaaren, dergleichen ich eines in Ober- öfterreich auf einer Jagd gefehen habe, - B Mur- über das gefammte Thierreicn., _ 77 Menmelithienvgu. Alpen Murmelthier. 40. Mit Ohrmufcheln; der Schwanz zottig, ein Drittel fo lang als der Körper; der Daumen der Vorderpfoten na- gellos. y Ardtomys Marmotta. Gmelin S. N. L. Ian Das Alpenmurmelthier. Schreber Säugth. I7. 722, Tab. 207. | Murmelthier. Uhnterh. a. d. Nat. II. 161. Tab. u ere Fig. 39. = Merrem Abh. 3. — - Ge/ner' Thierb. 61.-aver/. La Marmotte. Buffon kifl. nat. VIII.219. Tab. 28, HWohueri: auf den Bergen der Graffchaft Werdenfels. In diefe Gattung gehört auch der Hamfter (Mus Cri- cetus-L.). Ich habe ihn nicht vergefsen, aber weder " felbft gefehen, noch, ob ich mir gleich Mühe gab, ihn erfragen können. In Unteröiterreich ift er da, aber fehr {parfam: ich fah einen Einzigen, ausgeftopft‘, und als eine Seltenheit aufbewahrt. wiederkauer. > ” X) N 2 N o ; Hirfch. 17. Hörner. (Geweihe): dicht, in Zacken ver- Cervus. äftiger. Vorderzähne : unten acht, Gazel- 1) . % 78 iv "Be BB Gazelle. 18. Hörner : hohl, einfach „rund, fpizig, Antelope. knotiggeringelt. | L Vorderzühne: unten acht, Kinn: baxtles. F ) L\ „1 x | o Bock. 19. Hörner: hohl, einfach, zufammengedrückt, Tragus. uneben. | "Vorderzälhne: unten acht. - Kinn: gebartet. Widder. 20. Hörner: hohl, einfach, etwas zufam- Muiinon. mengedrückt, runzelig,. Vorderzäime: unten acht; Kinn: bartlos. Rind. 21. Hörner: hohl, einfach, rund, glatt, mond- 1 Pre . Bos. fürmig. f Vorder: zöhne: unten acht. Kinn: bartlos. Hirfch edler Hirfch. 41. Die Geweihe äftig, durchaus rund, gebogen. & Cervus Elaphus. Mäller prodr. n. 35. >. Der Hirfch. Unterh. e. d.. Nat. I. ı. Tab. ı Fig. 1. 2. | Le Ceıf. Buffon häfl. nat. 71.63: Tab. 9— 26. g! Der Hirfch. Le Cer. 2 Die Hindinn. La Bi-' che, = Das Kalb. Le Faon. I ‘ Wohnort: Waldungen. Er fteigt hoch in die Ge- birge hinauf. | ” Reh: :: r über das sefammte, Thierreich. 120 Rehbock. 42. Die Hörner (das en äftig, rund, gerade, Cervus Capreolus. Müller prod. n. 38. ‚Das Reh.. Uhterheli. a. d. Nat. 1. 19. Tab. 3. Fig. 5. 6. Le Chevreuil, Buffon hif. nat. VI. 198. Tab. 32.7 37- | Wohnort: Waldungen. Er folgt dem edlen Hirfche in die Gebirge nicht nach. _ Anm. Das Reh wird gegen das Ende des Julius und im Anfange des Augufts brünftig m), und gcht 9 Monathe n), oder, wie Freyherr von Gemmingen fchon viel eher 0) Beobachter hat, gar bis über’ Io Monathe trächtig. Chochbefchlagen. ) Dambock. 43. Die Hörner (Schaufeln) äfie, zu- | faınmengedrückt, gebogen , am Ende hand- förmig. hai Cervus Dama. Lin. faun. fuec. n. 42. Der Damhirfch. Unterh. a. d. u. /!. 14. Tab. 2. / Fig. 3.4. Le Daim. Buffon hifl. nat. VI. 167. Tab. 27 - 3ı. Wohnort: im Freyfingifchen, wo er noch in völ- ° liger Freyheit it; im Kurfürfllichen Parke zu Landshut, fchon mehr befchränkt. Anm. Der lateinifche Trivialname' Dama fkammt vom deutfchen ab. Was die Lateiner Dama nennen, ift. eine Gazelle. Ga- m) v. Gemmingen, in Hübners Tagb. 1795, 444, n) v. Mellin Berl. Schrift. VIIL 195, N 0) 230. | 80 "Bitrochiungen Gazelle Gemfe.. 44. Die Hörner ER geftreift, am Ende hackenför: nig rückwärtsı niedergebegen. Anteiope Rupicapra. Gmelin S. N. L. 182. n. 3, — Palias Jpicil. XII. 12.n.3 = Zim- " mermann geogr. 11x 105. | Die Gemfe, Unterhalt. a. d. Nat. I. 181. Tab, 24. Wie, 48 > A Fr. Le Chamois. L’Y2ard. Wohnort: -auf den fteilften Gebirgen von Hohen- fchwanngau, Ettal, Tölz, Hobenwaldeck. /nm., Die zuverläßigfte Naturgefckichte diefes” fchönen und merkwürdigen Thieres hat Freylierr von Sa- lis- Marfchlins 2) gelie 'ert. Das Fleifch diees Thieres wird mehr wegen feiner Seltenheit, als wegen feines Gefchmackes gefucht ; .es ie nicht faftig, und ziemlich! fell. Nur die Köche wifsen ihm durch fremde Zuthaten einen vorzäglicheif Gefchmack zu ertheilen, _ SR a Ziegenb ock. 45. Die Hörner fchneidig, gebogen. Trasus Aesagrus. Capra Hircus. Lin. faun. fuec. n. 44. Capra Aegagrus. ß. Hircus. Gmelin S. N 1.1. STINE EL Hircus et Capra-domeftica. Bri/son quad. n. 38. ‚Die Ziege. Diiterh. a. d. Nat. I. 181. Tab. 23. La Chevie. Bufjon. hifl. nat. V. 39. Tab. 6-13. En Fr. p) Magaz. für die Naturk, II. 112. / Ä über das ge/ammte Thierreich. gı Fr. A Le Bouc. 2 La Chevre. Wohnortz — — Das Thier if in Baiern, und in ganz Deutichland nirgends wild. Die zahme Rafse wird allenthalben. gepfleget. Wiıde.en,. gemeiner Widder. 46. Die Hörner zufammenge- ‚ drückt , mondförmig gebogen. Mufimon Aries. Ovis Aries. Lin. faun. fuee. n. 45. Das Schaf. Dhterh. a. d: Nat.1. 175. Tab. 22. La Brebis. Buffon hifl. nat. V. 3. Tab. 1—7. Fr. J Le Belier. ‘2 La Brebis, “ Wohnort: — — Das wilde Thier wohnt weder » in Baiern, noch irgendwo in Deutfchland. Aber mehrere zahme Rafsen werden häufig: sezogen. Nämlich : Beyde Gefchlechter ungehörnt; der Schwanz lang. Diefe Rafse kommt fehr felten vor. 6) « o giebt viel Wolle, die aber nicht fein ift. B. DBeyde ‚Gefchlechter gehörnt; die Hörner der Schaate faft gerade, auseinanderftehend. Die- fe Raise ift ziemlich felten. Man fodert von ihr nur grobe Wolle. y. Mit fechs Hörnern. Diefe Raise ift nicht häufig. ö. Die Widder zweyhörnig; die Schaafe wehrlos; in beyden 'Gefchlechtern der Schwanz mit- - teimäfsig. Die gemeinfte Rafse. Viel kommt übrigens auf die Geftalt nicht an, aber wol auf eine gute Auswahl derjenigen Thiere, welche -F man Sie ift viel-gröfser als die übrigen, und s 82 | Betrachtungen man zur Zucht hält, Bolskdlich der Widder. - Jede Raf- fe, die man einführen würde, würde nach und nach wie- der fchlechte Landwolle geben , wenn man nicht 1) die- jenigen Widder allein zur Zucht behält, welche die we- nigften Haare unter ihrer Wolle haben (denn es ift nicht alles Wolle, was unter der Wolle if); 2) trockene Wei- "den, und 3) viel Salz den Schafen verfchaffet. Die Stammart ift der Sardinifche Mulon nebft dem Siberifchen Argali, defsen Naturgefchichte Gmelin q), und fpäter, aber auch vollkommener, Pallas r) geliefert haben. — Ich habe für den lateinifchen Gattungsnamen das. Wort Mu/mon aus dem Plinius gewählet , welches den Muflon bedeutet, weil es unfchicklich ift, den Na- men des Weibs zum Gattungsnamen, und_ die Benennung des Manns zum Trivialnamen zu machen, was ich auch bey der vorhergehenden Gattung beobachtet habe. Allgemeine Anmerkungen. I. Man hat.in Baiern (einen ganz kleinen Land- ftrich ausgenommen) keine grofsen Schaafheerden, die ei- nem einzigen Eigenthümer angehöreten ; und diefs ift ein Glück: denn man hat richtig erwiefen, dafs die Schaaf- zucht im Grofsen, wenn nicht befondere Umitände ein- treten, dem Eigenthümer eher Schaden als Nuzen brin- ge 5): denn man kann den jährlichen Ertrag eines Stü- ckes nicht höher anrechnen als — I fl. Seze man nun auch den Werth des Lamms im Herbfte = ı fl. thut zu- fammen 2 fü. Nun koftet das Futter eines Stückes für | ” fünt q): Comm. Petrop. IV, p. 388. N r) Spicil. zool. fafc, XT. s) Nuzb. u. Schädl, der Schafz, $. 3, $. 18. ‚über das gefammte Thierreich. 83 fünf Wintermonate wenigftens ı li. Die Löhnwng des Schäfers beträgt in allem ficher 60— go fl. Was hier “von 100 fl. fehlt, wird‘ von den Koften des Salzes und andern Ausgaben reichlich ergänzet. Da thut dann der Ertrag von 300 Stücken - -..N 300. Mi Die Ausgabe auf diefelben für Winterfutter 300 — E ._ Varna enung Ertrag Oo Nun würden allerdings noch 300 Lämmer andere 300 fl. geben; aber I) nicht alle Schaafe lammen jähr- lich; 2)) nicht alle Lämmer erleben den Herbft; 3) müf- fen von diefen 300 fl. noch die 100 fl. Ausgaben auf -Schäferlohn, Salz, abgezogen werden. So bleibt aber bey der vortheilbaftelten Rechnung fehr wenig reiner Er- trag übrig, und diefer ift durch den ‚Schaden, den in manchen Jahren die Räude,, und die Wafserfucht anrich- ten, auf viele Jahre dahin. a Man har aber auch überhaupt in Baiern mehr viele ‚als grofse Heerden; und diefs it ein noch größeres Glück, Kleine Feerden ‚verderben die Luft um fich herum weni- ger, als grofse, und bleiben daher gefünder, und vor anlicckenden Krankheiten geficherter;, werden fie aber gleichwohl angelteckt, fo ift auch der Nachrheil kleiner, \ der auf das ganze Land zurückfällt. I, Die Schaafe fterben vorzüglich häufig an der Wafserfucht, an den Lebergefchwüren „ und am Schwin- del. Leztere beyde Krankheiten find Folgen gewilser Eingeweidewürmer, die fich in der Leber in erfaunlichsr kenge einfinden, oder das Gebirn durch ihr Kneipen rei- zen, und durch ihre Gröfse erdrücken. : Aber alle drey Krankheiten find zewifs Folgen der Körperfchwäche des F 2 : Thie- 34 Betrachtungen N Thiere®, dem in feinem wilden und freyen Zuftande die hohen, rauhen, und dürren Felfen-der Gebirge angewie- fen find t), das alfo in unfern Ebenen in einem unna- türlichen Zuftande lebt, und fchwächlich wird; daher ändert das fchlichte ftraffe Haar der wilden Stammart, zwar zu unferm Vortheile, in Wolle aus, daher ändert das muntere freye Anfchen des Argali und Muflens in die Phyfiogsnomie der Dummheit aus. Aber diefe Schwä- che mufs noch weit mehr zunehmen, wenn das Thier auf nafsen Weiden feine Nahrung zu fuchen hat. Aufser diefer Nahrung, die auf folchen Gegenden äufserft ver- wälsert ift, und weit entfernt, den Ton der thierifchen Fiber zu färken, denfelben vielmehr abfpannt, ift auch dafelb# die Luft mit Feuchtigkeit überladen; „dadurch wird nicht nur die Ausdünffung äufserfi gehemmt, Ton- dern fogar verneinend gemacht, das ilt, cine 'erflaunli- che Menge Feuchtigkeit in den Körper aufgenommen. „Die Feuchtigkeit ‘der Luft entkräftet den Menfchen “ fast w) Zimmermann, (und wir müfscn von "Thieren, die nicht dazu gemacht fin!, in einer folchen Luft zu leben, das gleiche Urtheil fälien) ,‚plözlich,. und verur- {acht in feinen flüfsigen Theilen eine Langfamkeit, die zu Stockungen führt; die feften Theile erfchlappen, die Nüfsigen verweilen in ihren Canälen, der Geblütsumlauf “und die Abfonderung der Säfte machen fich mit Mühe, die Ausdünftung unterbleibt nicht nur, fondern die Ein- dünftung oder das Einfaugen der Haut if bey diefen Um- ftinden am gröfsten. Eine unausfprechliche Müdigkeit und Schwierigkeit reifst uns nieder, wir verlieren mit, j den e) Pallas fpicil.' XT. 8. HN, ü) Von der Erfahr, IV. B. 5 Cap. | I A W ’ über das gefammie Thierreich., _ 85 den Kräften alte Munterkeit, und die Seele verwelkt mit dem Körper.‘ Eine kurze aber eewichtige Befchreibung aller Nachtheile, die der thierifche pn von der Feuch- tigkeit den Luft erfährt! If nun einmal die thierifche Fiber gefchwächt, fo entfteht natürlich die Wafserfucht. 1) Aber auch die Eingeweidewürmer finden fich ein, und vermehren fich " ftark, wie diefls die Beobachtungen der Naturforfcher er- weifen, die diefe Würmer zu einem eigenen Gegenftand ihres Studirens gemacht haben. Sie haben durchaus ge- funden, dafs fchwächliche Körper mehr als flarke, Wei- ber, Anwohner feuchter Gegenden, Bewohner nördlicher Seeküften, oder fette Menfehen und Thiere mehr den Ein- sceweidewürmern ‚unterworfen zu feyn pflegen, als Män- ner, als Hochländer, als Bewohner dürrer Gegenden, als Thiere und Menfchen, die durch Temperament, nicht durch Elend oder Krankheit, mager find. he Alles dasjenige, was den Ton vermehrt, mufs dem- nach Ei en Krankheien vorbeugen, und kann fie, wenn _ fie nicht zu weit gekommen find, heben. Man hat oft, und mit dem befsten Erfolge, angerathen, die Schaafe viel Salz lecken zu laßken, weil ein mäfsiger Gebrauch der semilderten Säuren die feften Theile flärkt;_ man hat bey Menfchen die weniger feft fich anfaugenden Rund- würmer durch bittere Mittel aller AFt .. ort ‚bleis dureh einen Trunk kalten Wafsers, abgetrieben;, man könnte fie bey den Schaafen , die mich jezt allein befchäftigen,, abhalten, oder doch das Uebel weniger gefährlich ma- chen ,. wenn man ihnen Hopfenblätter, Wermuth, und X Br andere w) Erxle' en pradt. II, Abfchn. ! n N 4 w r \ 86 Betrachtungen andere bittere Pflanzen, nach dem Maafse in sröfserer Menge reichete, je feuchter ‘die Gegend ihrer Weide, und je gefchmacklofer und fchlechter ihr gewöhnliches Futter ift. Ich zweife an der guten Wirkung diefer Mit- tel, des Salzleckens, und des bittern Nebenfutters um fo weniger, weil fie fogar bey fchon wafserfüchtigen Schaa- fen x). die vornehmften Arzneyen find, zuverlälsig den Ton herftellen, und daher der Entwickelung und Ver- mehrung der Eingeweidewürmer Einhalt thun: denn es ift überhaupt ausgemacht, 1) dafs die Eingeweidewürmer nicht von Aufsen in die Thiere gerathen, fondern iknen angefchaffen feyen; 2) dafs fie fich defto leichter, und in defto gröfserer Menge entwickeln, je gröfser die Schwä- che des Thieres ift, das fie bewohnen. Ill. Da die Wolle, wenn fie weifs ift, zu‘ mehrer- ley Gebrauch dient, als wenn fie eine fchwarzbraune oder fchwarze Farbe hat, fo ift fie auch norhwendig theurer,, und sanz weifse Schaafe müfsen dem Landwir- the vortheilhafter fevn. Unterdessen, fallen oft fehwarze, ‚oder doch fcheckige Lämmer von weifsen Müttern. Diels zu verhüten, räth Virgil y), man foll den Zuchtwiddern (und aus eben dem Grunde wohl auch den Zuchtfchaa- fen) in das Maul fehen, und diejenigen, die eine fchwar- ze Zunge haben, als zur Zucht untauglich anfehen. . Die- 'fer Rath ift wirklich niche zu verwerfen: denn auch Hr, Blumeibach merkt aus Erfahrung an 2), die gröfsere oder kleinere Anzahl fchwarzer Flecke im Munde fcy al lerdings mit der melırern oder wenigern Schwärze der Wolle x) Erxleben pradt. 371. N y) Georg. III. v. 388. 2) De gen. hum, var, nat. $.'47. ’ . k ' ; über das gefammte Thierreich. 87 Wolle in Verbindung 5 und da man weis, dafs die Farbe der Oberhaut von der Farbe der durchfcheinenden Schleim- _ haut herrühre, und dafs die Farbe diefer Schleimhaut ihren Grund nothwendig, in den flüfsigen Theilen, von welchen fie erfezt wird, haben müfse, fo erhellet dar- aus, dafs fchwarze Flecke im Munde des Stammwidders oder des Mutterfchaafes fehr natürlich auf einer Anlage zum Fleckigwerden beruhen; und da Fehler diefer Art fich fortpflanzen, und unter fchicklichen Umftänden wohl gar vermehren, fo fezt man fich durch Vernachläisigung des Virgilianifchen Rathes der Gefahr aus, nach und nach feine ganze Heerde fleckig oder fchwarz zu fehen. Rind Ochs. 47. Die Hörner fpindelförmig, unten seringelt; der Vorderrifs mähnelos; eine Haarflocke an der Spize des Schwanzes. Bos Taurus. Lin. faun. fuec. n. 46. Der Ochs. Dhterh. a. d. Nat. I. 83. Tab. 11. 12. Wohnort: — — Ein Hausthier. ‚Allgemeine Anmerkungen. I. .Die Landwirthe fehen beym Rindviehe vielfältig auf die Farbe. Allerdings aus Liebhaberey, aber doch oft genug aus Gründen, die fie nur nicht mit gehöriger Deutlichkeit anzugeben wifsen. Es giebt Schriftfteller , welche diefe Aufmerkfamkeit fchlechterdings verwerfen. Ach bin anderer Meynung, und hier find meine Gründe. Ich bin der Meynung, dafs die Thiere, wie fie fich in.den Händen der Natur befinden, ihre gröfste Vollkom- menheit, wenn gleich nicht jene zufällige Brauchbarkeit [ridhc: Sag haben, “ 88 h. Betrachtungen haben, die wir zuweilen von ihnen fodern. Daraus folgt, dafs fie durch die Bezähmung unvollkommener wer- den, und die Vergleichungen der Schweine. unferer Ställe mit den Wildfchweinen, unferer Efel mit dem Onager der Alten, der in der Levante noch wild ift, unferer Schaafe mit dem Muflon und Argali, beweifen diefe Fol- gerung und ihren Vorderfaz ; felbft die Vergleichung un- {ers Rindviehes mit dem der Schweizeralpen oder des Pinzgaues, das noch am meiften in feiner Lebensart mit dem wilden Stamme übereins kommt, beweift fie, ich nehme ferner an, dafs jede dauernde Verfär- ‘ bung der Thiere eine Veränderung in den feiten. oder flüfsigen Theilen, oder in beyden zugleich, vorausfeze. Die Naturlehre fpricht hier laut fürımich. Nun if diefe Veränderung Abweichung von dem Zuftande des Thieres, den es in den Händen der Natur geniefst; alfo Ver- fchlimmerung.- | . Ziehen wir noch die Erfahrung zu Hilfe, fo neh- ' men wir wahr, dafs Verbleichung derjenigen Farbe, die der Stammart eigen it, auf Schwäche hindeute, Viel- leicht wird man es lächerlich finden, wenn ich glaube, dafs anomalifch durklere Farben auf ein Uebermaafs der Gefüundheit hinzuweifen fcheinen, und dafs ich diefes Ue- bermaais fehlerhaft finde. Aber man wird fich nicht mehr wundern, wenn man bedenkt, dafs vollkommene Gefundheit im. genauen Gleichgewichte aller zum Leben gehörigen Dinge beftehe, und dafs diefes Gleichgewicht ‚eben fo gut durch das Uebermaafs der einen, als durch den Mangel. der andern diefer Dinge geföret werde. Da uns aber manchmal Fehler an den Thieren mehr ° Vortheil. bringen, als die ganze Volikommenheit, fo es kön- über das gefammte Thierreich. 89 können gewifse Farben, die auf diefe Fehler hinweifen,, in befondern Rückfichten gar wohl von den Landwir- then vorgezogen werden. Wenn aber von Dauerhaftig- keit, Stärke, und voller Gefündheit die Rede feyn foll, fo müfsen ein lichtes Kaffeebraun, und die nächft anver- wandten Farben den Vorzug haben. II. Wie naturwidrig, und daher fchädlich, der Wei- desang,, wie er in den Blachländern üblich ift, dem Rind- viehe fey, habe ich an einem andern Orte a) dargethan, wo ich glaube, den Eigenfinn des hergebrachten Schlen- drians in jeden feiner geheimften Winkel verfolget zu haben. III. Zwo Krankheiten befallen die weidenden Heer- den fehr häufig, und fehr allgemein. Ich habe fie in der angeführten Schrift genau unterfchieden , aber, weil es aufser meinem Plane lag, nicht weiter. bezeichnet. Sie find fchrecklich, weil fie in kurzer Zeit eine Menge Rind- -viehes wegrafien, und fie werden dadurch noch fchreck- licher, weil fie von den Viechärzten meiftens nicht genug unterfchieden,, und derowegen auf einerley Weife behan delt werden. Die eine,. der fogenannte gelbe Schelm, ift ein Entzündungsfieber, das mit.dem Sonnenfliche de nächfte Anverwandtfchaft hat. Ich habe feine Befchrii- bung, und feine Gefchichte in den Schriften der Berlhi chen Gefellfchaft naturforfchender Freunde b) gereben Die andere ift die eigentliche Rindvichfeuche. Die- fe foll mich gegenwärtig befchäftigen. Die erite gtte, F5 ob- a) Brief, üb, das Donaum, 155 — 173 b) X. Band, $, 105 — 116. 04 Ba. Betrachtungen ‚obgleich immer noch etwas überladene, Befchreibung da- von hat uns der berühmte Sauvages . gegeben. cd) Hier find die vorzüglichften Erfcheinungen! Nachdem das Vieh ein Paar Tage lang die allgemeinen Zeichen feines. Ue- belbefindens gegeben hat, werden die Ohren und Hörner kalt; zuweilen überläuft ein Schauder den ganzen Kör- per; die Augen werden unnatürlich feucht, endlich ver- dickt fich diefe Feuchtigkeit in eine Eitergeftalt. Die Nale.trieft, anfänglich eine wäfserige Feuchtigkeit, die Sich endlich in einen zähen Schleim verdickt; der Athem fiinkt unausftehlich. Dazu gefellt fich ein ftarker Durch- lauf, der die Kräfte fchnell wegnimmt; der Koth ift an- finglich hart, und das Thier fühlt einen Zwang beym. - Auslafsen, nach und nach wird er weicher, lockerer, dunkelgrün, fehr fiinckend; dann fettfchleimig; endlich blutig und eiterig. Das Uebel fteckt durch den Athem an, und ift fo böfe, dafs unter 20 Stücken kaum eines genefet. Einigen Stücken fährt über dem Kreuze eine Windgefchwulti auf Mit diefer Befchreibung fimmen auch diejenigen iberein, welche uns -Willburg d) und Erxleben e) ge- gben haben. | Sauvages nennt ‚fie einen. Blutlufs, welcher anfte- \ clet, nebft einem bösartigen Fieber, oder ein bösartiges Fitber mit einem Blutflufse; und Linnd, welcher der Alademie diefen Auffaz vorlas, eine Peripneumonia Boum epidemica. Ich glaube, dafs keiner die Sache getroffen | habe, * c) Schwed. Abh. für 1746. $. 297 —295. d) Anleit. für das Landv, 2& e) Pra&, Unterr. 140. über das gefammie Thierreich. SL habe, und nenne fie ein bösartiges Faulfieber, Synochus putrida maligna. Alles weifer darauf hin: der fchnelle Gang der Krankheit, die baldige Entkräftung, die Achti- lichkeit der Erfcheinungen mit denen des henfchlienen Faulfiebers, und noch mehr, als alles diefes, der Anlafs dazu, wenn fie. ohne Anfteckung entfteht. Es ift näm- lich bewiefen, dafs fie nur da von fich felbft entftehe, wo grofse Viehheerden weiden, und dafs fie defto häufi- ger vorkomme, je längere Zeit diefe Heerden beyfammen bleiben. Das ift ganz der Fail, wie bey den Faulfiebern, die in lange belagerten Städten, oder in lange ftehenden Feldlagern einreifsen. Man hüte fich demnach, die oh- nediefs gefunkenen Kräfte des Thieres durch Aderlafsen noch mehr zu fchwächen; aber feze ihm dafür Haarfeile an die Kehlhaut, und gebe ihm. fänerlich gemachtes Waf- fer zur Genüge, Willburg ‚hat vom präparirten Weinfei- ne, und von dem mit gutem Efsig gefäuerten Gerften- wafser oder Habergetränken gute Wirkung gefehen is der Marquis von Courtivron hat eben fo gute Erfolge . gehabt, als er dem kranken Viehe mit Salpetergeift- fäuer- licht gemachtes Wafser zum Trinken reichen ließ g). Sezt man noch andere flärkende Mittel bey, die in Faul- hebern ohncdiefs angezeigt find, worunter flatt der Chi- narinde die Rinde des wilden Kaftanienbaums mit Vor- theil gegeben wird, fo wird man gewils mehrere Stücke retten, als bisher gefchehen if. Daraus lafsen fich auch die Verwahrungsimittel un- fchwer ‚ableiten. Herr von Cobres gab Weinftein und \ Schwe- f) a. a. O. 99 — 44. g) Mem. de l’Acad, de Par, 1748, p, 335 in 4to. N ’ 92 Betrachtungen _ Schwefel und Krammetsbeeren,, räucherte täglich den Stall mit Krammetsbeeren ,„ und lüftete ihn alle Tage; fo er- hielt er fein Vieh im ]J. 1796. gefund, während alles andere im Dorfe Göggingen, wo er fein Landgut hat, erkrankte, und ftarb.” Andere reichten ihrem Viehe täg: lich grofse Gaben 'Kochfalz , und faure Getränke, lüfte- ten, reinigten, und räucherten diefe Ställe fehr fleifsig , und erhielten ebenfalls ihr Vieh, bey einer forgfältigen Abfonderung von allem andern in. ihrer Nachbarfchaft, / gefund. " Aber" da” das Uebel anfeckend if, wie if feiner Verbreitung vorzubeugen ? Ich antworte mit Hrn. Beck- mann A): ,, Wider diefes srofse Unglück „ defsen fchäd- liche dauerhafte Folgen fich über alle Gewerbe verbrei- ‚ten, hat man noch zur Zeit, nach unzähligen Verfuchen, nur Ein zuverläfsiges Gegenmittel gefunden, nämlich das= jenige, wodurch fich die Republik Bern bisher wider diefe Seuche gefichert hat; eben dasjenige , wodurch man ehemals ganz Europa von der Peft befreyet hat, — die allerftrengfte Sperrung.“ Teder Landwirth hüte fich, auch nur ein einziges Stück aus einer Gegend einzukaufen, in welcher die wah- re Rindviehfeuche öfter zu wüthen pflegt; wüthet fie ‚aber wirklich, fo ift diefs ein Gegenftand, der der gan- zen und unerbittlichen Aufmerkfamkeit der Landespolizey- ‚würdig ift, Stehe der unglückliche Ort, in welchem das "Uebel feine Verheerungen anrichtet, unter ihr, fo erlau- be fie nicht „ mit welchen Scheingründen man auch eine Milderung fuchen möchte, die Häute des gefallenen Vic- | . hes h) ‚Grund, der Landw, ‚{, 368. > ’ “ A . # über das gefämmte T. hierreicn 3 hes zu verkaufen; felbf die Häute des gefunden, befon- ders wenn es einen Umgang mit dem kranken gehabt hätte ; follen, - fo lange die Seuche .an dem 'Orte dauert, und einige Zeit darnach, gar nicht, und dann fpäter,, nur nachdem fie wohl ausgelüftet worden, und nicht an- ders als mit der gröfsten Vorlicht, weiter gebracht wer- den. Zwar hat der Marquis von Courtivron fich durch angeftellte Verfuche überzeuget geglaubt, dafs die Häute - vom gefallenen Viehe (und er hatte Vieh vor fich, das zuverläfsie an der wahren Rindviehfeuche krank war) nicht anfteckend feyen 7)5‘ man hat diefe Verfuche_ in Oefterreich und in Zürich mit gleichem Erfolge nachge- macht 2); ‘aber in Dinemark hat man doch die Krank- heit nicht nur mit der Materie aus den Nafenlöchern ei- nes kranken Viekes, -fondern auch mit dem Fleifche, dem Blute, und dem Feile cines gefallenen einzuimpfen vermocht /): derowegen Berr Dr. Amftein mit Recht warnet, man möchte ja die Nachficht, felbf bey den Häuten, nicht zu weit treiben. Viellejcht wäre dieß al- les, was man noch geftatten könnte, dafs der Lederer die Haäute mit Pferden. wegführen dürfe „nachdem er die, Haare durch feine Kalklaugenbeize am Orte fclbfi, wo die Krankheit herrfchet, abgemacht hat; und auch dann würde es noch nicht zu vorfichtig gehandelt feyn, wenn man das Kopfftück ganz wegfchnitte, und verfcharrere, Aber ich glaube, diefe Nachlicht, wodurch man das Un- glück einzelner Glieder des Staates zu lindern fucht, laf- Kar fe >1) Mem. .de l’Acad. de Par, 1748. pP. 476 — 501 323 — 340, in 12, k) Sammler 35, | )a2O0, & , 94 | Betrachtungen . fe gleichwohl (die immer damit verknüpft bleibende da ‚ far nicht mirgerechnet) für den Staat noch manche Nach-” theile befürchten : es ift höchft wahrfcheinlich, dafs die Häute dieier Thiere fehr fehlerhaftes Leder geben wer- den, wodurch fowohl .die inländifchen Käufer benachthei- lige:, und die daran arbeitenden Handwerker in übeln Ruf gefezt werden, 'als auch die diefe Waare ausführen- den Handelsieute- das Zutrauen ihrer Abnehmer verlieren "müfsen. Es ift gewiis, dafs Sterbewolle die allerfchlech- teften, und nur kurz dauernden Tücher gebe, die bald von fich felbfi Löcher bekommen m), welches genug- fam anzeigt, dafs durch die Krankheiten der Thiere ihre Häute felbft befchädiget werden. Ich zweifle fogar, ob die guten Erfolge bey den Verfuchen des Marquis von Courtivron nicht etwa nur fcheinbar feyen. Sogar die Peft wird nicht durch alle und jede Zwifchenmittel fort- geleitet. Der Abt Poiret har fich im Vaterlande diefer Krankheit verfichert, daß Getreide alier Art, Brod, Früchte, Milch, welbi Fleifch, wofern es ohne Haare ‘und Federn ift, keine Peitleiter feyen. »). Wurden die Häute, die man den Thieren in Courtivrons Verfuchen auflegte, mit der innern Seite (der 'Fleifchfeite) überge- lest, fo wurden die gefunden Thiere blofs von der ei- sentlichen Haut und dem Zellgewebe. des angefteckten Viebes berührt, die vielleicht (im kalten Zuftande) keine fchicklichen Leiter der Rindviehfeuche find; aber man hätte den Verfuch abändern, und die Haarieite einwärts ; kehren follen, da man auch bey der Pef weis, dafs Haa- m) Michadlis mof. Recht. IV. $. zır. n) Reife in die Barb, I, 255. \ über das gefammte Thierreich. 95 Haare, Baumwolle ,felbft Seide 0) die fchicklichften Lei- ter feyen.. np I 3.0. .e'L Schwein. 22. Yorderzühne: oben vier. Sus. Eckezähne: die untern vorragend, grofs. 1. Rü/sel: abgeltuzt. Sic Hw.e.in. gemeines Schwein. 48. Der Rücken borftig; der Schwanz mittelmäfsig. | Sus Scrofa. Lin. faun. fnec. n. 21. Das Schwein. Unterh. a. d. Nal.I. 146. Tab. ı9. L.e Cochon et le Sanglier. Buffon hifl. nat. V. 99, Tab. 10 Wohnort: in den gröfsern Waldungen. Die zah- me Rafse wird allenthalben sezosen, und die Blendlinge kommen nicht felten vor, Anm. P. Schwarz erzähle bey Zech p), unter Kurfürft Maximilian I. habe die Schweinjagd der Kam- mer 200, 000 fl. jährlich eingetragen. Fine grofse Sum- me für die damaligen Zeiten, die viel mehrere und dich- tere Waldungen vorausfezt , als wir heute haben. a Das Fleifch diefer Thiere ertheilt dem men ‚fchlichen Körper eine Neigung zum Ausfaze q), und das war ver- muth- o) Das. 254. P) De jud. ecclef. II. p. 378. 9) Möhfen in den Comm. de reb. in HN, er M. geft, dee. I, foppl. 522. ! 96 00 Betrachtungen muthlich eine Urfache mit, warum fein Genufs, im jüdi- fchen‘ Gefeze verbothen war. —__ 01.20.0000. u SWadtlttere@> | Pferd. 23. Yorderzähne: oben und-unten fechs, ‚Equus, Eckezühne: einzeln. x | Fü/se: einhufig. PrTer.d. Ro/s. 49. Der Schwanz allenthalben und lang behaart. Equus Caballus. Lin. faun. fuer. n. 47. Das Pferd. Unterhalt. a. d. Nat. 1. 44. Tab. 6-8. Le Cheval. Buffon hifi. nat. IV. 174. Tab.1-10. IFohnort: — — Ein Hausihier. Anm. Der Name Pferd ift arabifchen Urfprungs (Pered), und bedeutet- einen Efel in.diefer Sprache ; ich habe ihn wegen diefer zweydeutigen Bedeutung ‚lieber zum Gattungsnamen gewählt als den ächtdeutfchen Ro/s. Ejfel. 50. Der Schwanz am Ende mit einer langen Haarflocke; die Ohren fehr lang. Equus Afnus. Lin. '/yfi. nat. 100. n. 2. Der Efel. Unterhali. a. d. Nat. IV. 377. Tab, II 13. Wohnort: — — Ein Hausthier, und kommt auch in diefer Eigenfchaft fehr felten in den Meyerhöfen. vor. II. Cla/se. über das ge/ammte Thierreich. 97 TI CTBNS & ee ee Mia gie mehr ihrer glänzenden Einbildung als der Beobachtung der Natur, die fie doch bey einzel- nen Gegenftänden zu befragen vortrefllich verftanden, nachhängen wollten, haben uns fo viel Artiges über die Kette, oder wie fie die Sache fonft auch nennen, Leiter der Natur erzählet, dafs der Name derjenigen, die ihre Sprüche mit blindem Beyfalle, wiederholen, Legion ift. Aber diefe Kette, diefe Stufenleiter if nichts als ein fchön vorgetragener Traum, den jeder Vogel durch fei- nen Ruf hinwegfcheuket. Man mag die äufsere. Bildung oder Gen innern Bau der Vögel und der Säugthiere mit- einander. vergleichen, fo ift überall der Abftand unge- himer. Es ift wahr, der gemeine Mann rechnet die Fle- dermäaufe unter die. Vögel, und fogar einige Naturforfcher slaubten hier einen Debergang von der einen Clafse zur andern zu finden; beyden kommt (denn warum Tfollte ichs verhehlen ?) der Umftand zu Statten, dafs wirklich bey mwehrern Fledermäu’en das Brufibein langes feiner Mit- te hin kielförmig erhaben ift, ‚wovon die srofsköpfige Fledermaus r), und die Spizmaus,>artige s), und die neue Art, weiche Herr Hermann, der Sohn, zuerft be- chrie- r) Pallas fpicil. zool, III, ar, "s ). ibid,. p, 33. } | ar Betrachtungen fchrieben, und Celäno ‘genannt hat 2) Beyfpiele geben. Aber damit ift nichts gewonnen. Die Naturforfcher ha- ben für die Stufenleiter gerade an eben der Stelle eine fehr unglückliche Beobachtung gemacht, die ihr mehr {chadet, als ihr die geringe Erhebung des Bruftbeines bey einigen Säugthieren nüzt: es liegen nämlich bey allen Vö- geln die falfchen Ribben vor den wahren, was bey al- len Säugthieren umgekehrt ift ©); die Vögel gränzen da- durch an die Eidechfen, von welchen fie fich fonft durch. den übrigen Bau fehr weit entfernen, wie fie fich auf einer andern den-Fifchen durch ihre Ribbenanfäze, die bey diefer Clafse wiederkommen, einigermafsen zu nä- hern fcheinen. Und wäre es richtig, dafs die Vögel; die fich nach J. R. Forfter mit phlogiftifcher Luft füllen, diefelbe durch die Federn w) oder wenigftens allenthal- ben durch die Haut abgeben, fo wäre hier einige Aehn= lichkeit mit den Infecten da Ein anderer fandhafter Unterfchied aller Vögel von allen Säusthieren liegt in der Verbindung des Kopfes mit dem Halfe. Bey den Säugthieren ift der Kopf mittels zweyer Gelenkknöpfe in das Genick eingelenkt, was die Seitenbewegung völlig hindert, und nur ‘den Kopf auf und nieder zu beugen erlaubt; wollen die Säugthiere fich umfehen , fo drehen fie nicht den Kopf, fondern den erften Halswirbel, welcher auf dem Zapfen des zweyten beweglich fizt. Diefs alles ift ganz anders bey den Vö- | geln. Ihr Kopf ift- mittels eines einzigen Gelenkknopfes, der t) Obfery. et anecd. p. 10. u) Hermann |. c. 24. w) Schneider Leipz, Mag..1786. 468: > er über ‚das gefammte Thierreich. 09 der eine halbkugelförmige Geftalt hat, in das Genick ein- gelenkt, ‚und erlaubt dem Vogel die freyefte Bewegung ‘feines Kopfes nach allen Seiten; dafür fizt aber der er- fte Halswirbel auf dem, zweyten beynahe feft. x) Sn Ich kenne kein Säugthier, welches den Oberkiefer bewegen könnte. Dafs diefes die Papageyen können, kann man alle Tage felien. Aber weniger bekannt ift es, dafs diefe Beweglichkeit nur in einem mindern Gra- de, allen Vögeln (wenigftens fo viele man bisher in die- fer Abficht unterfuchet hat) zukomme..y) Nur das Spiel geht nicht bey allen auf einerley Art vor fich: bey den. meiften find es blos dünne biegfame knöcherne Fortfize der Hirnfchale von verfchiedener Anzahl, mit welchen der Knochen des Oberkiefers ohne Gelenk verbunden if: - 2 > hier wäre alfo diefe Beweglichkeit nur das Spiel einer elaftifchen Feder. Bey, andern , wie bey unfern Hühnern, und fait allen Arten der Aenten und Gänfe, sefchieht die Bewegung mittels eines wirklichen, und fogar zufämmen- pefezten Gelenkes, das hingegen bey andern, z. B. bey der Kropfgans, dem Uhu, dem Tucan, und bey allen Papageyen, und, wie ich vermuthe, auch beym Ziegen-. melker, einfach ift. Diefs kindert aber gleichwohl nicht, dafs der Oberkiefer nicht mit einer Menge Knochen in Verbindung feyn follte, die mittels gehöriger Mufkeln dazu dienen, ihn aufzubeben oder niederzuziehen, die, dann unter fich wieder durch verfchiedene und manchfäl- tige Arten von Gelenken verbunden find. f G 2 Leich- x) Herrifsant mem. de l’Acad, de Par, 1748, p, 35% in 4 y) Le meme, p. 346: leg, 100 | Betrachtungen Leichtigkeit ift das grofse Gefez , welches im Baue ‘der Vögel befolger ift. Daher ift auch alles dasjenige aus ihrem Körper hinweggenommen,, was bey der Stelle, die fie im weitläuftigen Gebiete der Natur einnehmen follten, ‘entbehrlich gemacht werden konnte. Es fehlen ihnen verfchiedene Dinge im Unterleibe, die keinem Säugthiere fehlen, und diejenigen Dinge, die noch blei- ben mufsten , find der’ Fläche, die fich durch den Mit- telpunet ihres Gleichgewichts und die Flügel gezogen den- ken läfst , möglichit nahe gebracht. Die Unterfchiede zwifehen beyderley Thierclafsen sehen bis auf die Mifsgeftalten fort. Man hat niemal bey einem Säugthiere ein Herz gefunden, das fich in mehre-_ re kleinere Herzen getheilt hätte: aber man hat häufig bey Vögeln doppelte und fogar dreyfache Herzen gefun«- den, was fich freylich aus dem uriprünglichen Baue des Herzens im Küchlein leicht erklären iäist x); aber eben diefer urfprüngliche Bau der Vögelherzen, ift eines jener Trennungsmittel , durch welche die vorgebliche Stätigkeit in. den Naturreichen unterbrochen wird. Ich habe von dem hornartigen. Schnabel, vom ge- fiederten Körper, von dem ganz eigenen äuisern Baue der ‘Vögel, und der Befonderheit, dais fie fämintlich eyerlegend find, nicht geredet, weil diefs alles ohne diefs jedermann bekannt ift. Aber diefe Betrachtungen, die fich noch leicht viel weiter führen lieisen, find-hinläng- lich genug, den Schlufs zu rechtfertigen, welchen Natur- \ forfcher, die tiefer als bis an die Oberfläche der Körper . fehen, gemacht haben, dafs die Vögel nicht nur eine 'be- | fon- = 2) Blumenbach fpee. phyf. p- ıe. über das ge/ammte Thierreich, I0I- fondere, fondern auch eine fehr fonderbare Thierclafse ausmachen, die fich nur mit Gewalt in die vorgebliche Stufenleiter einfchieben läfst. a) Nicht allc Vögel find zum Fliegen gemacht; doch find der Ausnahmen nicht viele,. und der Clafse über- haupt ift diefe Eigenfchaft fo welfentlich, dafs man fich eher über die feltenen Ausnahmen, als über die Regel wundert. Aber fie verdient hohe Bewunderung, weil fie Ausübung der feinften Mechanik ift, die von einem Thie- re, das weder die Gefeze der Bewegung jemal gelernet hat, noch fie zu lernen im Stande it, feinen Abfichten gemäfs mit vollkommener Willkühr befoiget wird. Hat man wohl a gedacht, dafs die Vorficht, wel- che die Vögel im Niederlliegen beobachten, die Gefchwin- digkeit künfllich zu vermindern, weder in der Mafchine liege, noch von Erfahrung, und noch weniger von eige« ner Einficht des Vogels kerrühren könne? Wer hat dem Vogel gefagt, dafs er nur feinen Schwanz ‚zu erhebens wann er niederfiegen: oder ihn niederzudrücken brau- che, wann er höher fteigen will? Der mufs völlig blind feyn, weicher beym Fluge der Vögel keine höhere Weis- heit gewahret, die ftatt ihrer gedacht hat, die alle diefe "Dinge als ganz einfache Empfindungen oder als Triebe in ihre Seelen gelegt hat, davon wir 'blofs einen Theil nur durch weitläufiige und zufammengefezte Betrachtun- ‚gen vieler Jahrhunderte und voller Unglücke = unfere Wafserfahrten angewendet haben. Aber diefer erhabene Verftand hat auch ihren Kör- per ganz Ki Beftimmung gemäfs eingerichtet, Er hat G3 nicht a) Blhnienkzen. Mo phyl. 4 ‚102 Betrachtungen nicht nur das Gewicht des Körpers, fo viel es feine Be- fimmung erlaubte, vermindert: er hat auch in die bey- den grofsen Bruftmufkeln, welche vorzüglich zur Bewe- gung der Flügel dienen, eine Kraft geleget, die noch gröfser ift, als zehntaufendmal das Gewicht des ganzen Vogels b); und das Gewicht diefer Mufkeln felbft ift mehr als ein Sechftel des ganzen Körpers, da unterdef- fen im Menfchen (und fo ift es wohl auch bey den Säug- thieren , die Fledermäufe und das fliegende Eichhörnchen allein und nur zum Theile ausgenommen) die Bruffmus- keln nicht den hundertften Theil des ganzen Körpers ‚wiegen. = Es giebt Leute, die fich Philofophen nennen, aber ‚unphilofophifch genug in den Tag hinein fchwäzen, wann fie die Endurfachen verwerfen, wann fie, wie fich Herr Blumenbach d) fcherzhaft, aber richtig, ausdrückt, be- haupten, das Auge fey fo wenig zum Sehen gemacht, "als die Steine,. um jemanden damit den Kopf einzuwer- fen. Mit der Miene der Vielwifser fezen fie noch hin- zu , alle die Eigenfchaften, die wir in unferm' gegenwär- tigen Falle an den Vögeln bewundern, kommen ihnen ‚ eben fo wefentlich zu, als den Krummlinien die ihrigen. Diefe Leute haben etwas von der Geometrie und von der Naturgefchiehte gehört, und verfichen keine von beyden. Die Eigenfchaften des Kreifes, es ilt wahr, find ftillfchweigend gegeben, fobald der Kreis gegeben ift; al- lein b) Borelli de met.-anim, I. prop. 139: e) Borelli I. c. prop. 204. d) Beyer, zur Nat. I. gı. über das gefammte Thierreich. 102 Jein fie bringen ihm fo wenig Vortheil als die Theorie des Keiles dem Keile bringt; ‚hier ift dürre, unfruchtba- re, abgezogene Eigenfchaft, die gar nichts nüzet, bis fie eine Anwendung erhält. Aber ich erfinde’ aus der Theorie des Keiles das Mefser und die Pfugfchar , wel- che allerdings wieder kein Mefser und keine Pflugfchar feyn würden; wenn ich ihnen die Eigenfchaften der Rol- le oder des Würfels geben wollte, und ftelle, von der Theorie des Kreifes geleitet, den Pflug auf Räder, um mir und meinem Viehe die Arbeit zu erleichtern: und die Welt, welche mich vergöttert, fehlt nur darinn, dafs fie zu bemerken vergifst, meine Erfindungskraft fey mir eben fo gut von einer höhern Macht gegeben, als die Keilform dem Stahle der Pflugfchar von der mei- nigen. ‚ Aber lafsen wir diefe Leute.” Es ift ihnen einmal . ein unbefonnener Ausdruck entfallen, und fie füchen ihn durch Ungereimtheiten zu erweifen. Wir kehren wieder zu den Vögeln zurück. Folgende Abtheilungen diefer ‚Clafse (die Linnäifchen,) fcheinen mir die beften zu feyn, T. Abtheilung. Rauıhvwoösel Schnabel: die obere Kinnlade mit einer hackenförmigen 'Spize. 2 | | Ein zurücktretender Winkel vor der Spize. Füfse: (zum Stehen): kurz, bis über die Ferfen befie- dert. Die Finger völlig frey, unten warzig, mit \ fcharfen Krallen. G4 | IL. Ab« we’ | 104 i: Betrachtungen IL Abtheilung. AzeTn. | zur Schnabel: verfchieden; die untere Kinnlade von der obern unverdeckt. Fü/sc: (zum Gehen): kurz, bis über die Ferfen hinab befiedert. SR Die Finger völlig frey. II. Abtheilung. RL HIET, Schnabel: kegelförmig, facht gebogen: die obere Kinn- lade än den Seiten über die untere herabgezogen. Füfse: (zum Gehen): bis über die Ferfen hinab befiedert. Die Finger frey, unten uneben. i IV. - Abtheilung. N SL me vuBNe er Schnabel: kegelförmig, gerade. Fü/se: (zum Hüpfen): bis über die Ferfe hinab befie- dert, dünn. Die Finger fiey. V. Abtheilung. Sum pfiwö.g:el, Schnabel: walzenförmig , fpizig. ) Fü/ses (zum Waten): bis über die Ferfe hinauf nackt. VL Abtheilung Schwrmmvögel Schnabel: breitlicht, mit einer dünnen Haut bedeckt. Füfse l über das gefammie Thierreich. 105 Fü/se (zum Schwimmen) : bis über die Ferfe hinab be- u fiedert (bey den meiften.) Die Finger mit einer Zwifchenhaut verbunden (PEmnEEBBEmmBe Ener mnan mna, nn D nbar on mn mn Raubyöseel, Adler. 24. Kopf: befiedere. Aqula.. ° Schnabel: an der Wurzel mit einer nack- ten Wachshaut; am Grunde gerade, am Ende gekrümmt. A Falke. 25. Kopf: befiedert. | Falco. Schnabel: an der Wurzel mit einer nack- ten Wachshaut; vom Grunde an ge- krümmt. Kauz. 26. Kopf: fehr befiedert. Strix. Schnabel: ohne Wachshaut; vom Grunde | an gekrümmt. Augen: fchr grofs, in einem weiten Fe« derkreife, Würger. 27. Kopf: befiedert, Lanius. Schnabel: ohne Wachshaut; gerade, nur an der Spize mit einem Hacken: ein zurücktretender Winkel vor dem- felben. , 106 Betrachtungen Adler. | Gemfengeyer. 51. Ein fchwarzer borftiger Bart am Kinne; zu beyden Seiten des Kopfes ein fchwarzer Streif, Aquila barbata, Falco barbatus. Gmelin 8. N. L. 1. p. 252. m. 38. (aber nicht alle Synonymen.) Vultur barbatus. Naturhifl. Brief. ]. 298. n. 13. Vultur aureus. Zablizel Gilan. 64. — Pallas neu. nord. Beytr. IV’. 64. | Bartaar. Storr Alpeur, 1. 69. Bartadler. Merrem Abh. 86. Länmergeyer. Unterh. a. d. Nat. III. (Vög. I.) 40. Tabs Wohnort: um Hohenfchwanngau, Ettal, Benedict- beuern, wo er cjochgeyer heit. [chwarzer Adler. 32. Das Nafenwachs fchwarz; der Körper braunfchwarz; die Beine bis zur Hälfte bedeckt. | Aquila Melanaetus. Falco Melanaetus. Lin. /yfi. nat. 124, n. 2. Aquila valeria. Thuan. de re accipit. I. Der gemeine fchwarze Adler. Büffon Vög. Berl. I. 108. L’aigle commun. Buffon ni nat. des oif, J.. 86. Wohnort: im Geifenfelder. Forfte. Anm. Von der Gröfse des Gemfengeyers. Der Schwanz oben und unten gleichfärbig. Die herrfchende Farbe durchaus fchwarz: aber die Federn oben am Kör- per doch nur am uübedeckten Theile fchwarz, fonft roft- braun; über das gefammte Thierreich. 107 braun; und die Federn an der Bauchfeite weils mit Be nem fchwarzen Längsftreife und fchwarzem Ende, das fich durch ein blafses Roftbraun in das Weifse verliert. Die Ruderfedern durchaus fehwarz : jede in der Mitte mit einem afchengrauen Längsflriche. Das Nafenwachs fah ich bey zwey Stücken (und aufser diefen fah ich fonft keine andern) fchwarz, und doch kam das eine frifch vom Schufse her, "Er dient im Orient zur Jagd auf Haafen, Füchfe , und Dachfe e); fogar auch zur Hirfchenjagd foll er zu gebrauchen feyn. | | Goldadler. 53. Die Füfse bis auf die Krallen be- deckt; das Nafenwachs gelb; der Leib un- ten bräunlicht goldgelb, mit Schwarz ge- flammt. Aquila Chryfaaetos. Bri/son ornith. I. 124. Falco Chryfaaetos. Lin. faun. fuer. n. 54. = S'o- yoli ann. hifl. nat. I. n. 1. Chryfaaetos, fulvo ducit quae nomen ab auro, Thuan. de re accipit. I. Der gemeine braune Adler. Büffon Vög. Berl. 1. 108. Goldadler. Bock. Naturf. VIII. 44. = Merrem Abh. 34. | Le grand Aigle. Buffon hifi. nat. des oi/eaux. I. 76. Tab. 1. | | Fr. L’aigle doree. Wohnort: um Reichartshofen,, und Dietramszell. | Siein- €) Thuany 1, e, x . 108 Betrachtungen Steinadler. 34. Schwarzbraun; die Beine bis an die Klauen wollig bedeckt. | Aguila fulva. Falco fulvus. Lin. fl. nat. 125. n. 6, Chryfaaetos. eJonfi. av. 3. Brauner Adler. Merrem Abh. 85. Wohnort: — — Vermuthlich in Baiern, aber fehr | felten. Ich fah nur die Füfse, die man hier und da aufbewahrt. Nach diefen zu urtheilen, mufs er noch gröfser feyn als der fchwärze Adler. wechjelnder Adler. 35. Oben blaulicht afchengrau, unten weißslicht_ (Er) oder oben dunkel- braun, roftfieekig, unten weißslicht (Sie); ‚die Füfse gelb. Aquila variabilis. | Falco cyaneus, Lin. /yfl. nat. 126. n. 10. Das Männchen. Falco pygargus. Lin. /yfl. nat. 126. n. 11. Das Weibchen. | Aquila Pygargus alius.. eJonfl. av. Tab. 3. L’oifeau S. Martin. Bufon hifl. nat. des oi/. I. 212. Das Männchen, Le grand Pygargue. Bufon hifl. nat. des oil. I. 99. Das Weibchen. Wohnort: bey Zant, noch im Bezirke von Ingol- ftadt, woher H. P. Dallinger die Jungen erhalten hat. Anm. Die Wachshaut ift bey jungen Vögeln weiß- gelb, bey zweyjährigen gelb, bey dreyjährigen grüngelb, bey ältern von einem fchmuzigen Braun, das bald blau- | | | licht, über das gefammte Thierreichs _ 109 licht, bald gelblicht, bald grünlicht if, Ueberhaupt ift die Farbe der Wachshaut bey den Adlern und Falken nich beftändig genug. Auch die Farbe des Schwanzes ift bey diefer Art unbeftändig. | R- a.1.K.e, | - Buj/saar. 56. Die Wachshaut und die Füfse gelb; der | Rücken dunkelbraun mit_fchwarzen Quer- lecken; die Kehle röthlieht afchengrau, fchwarz geflammt; Bruft und Bauch weiss, fchwarz gefleckt. Falco Buteo. Baier/ch. Reif. 20. = Schäffer elem. Tab. 17. | Falco teutonus. - Thuan de re acc. 1. Buishart. Merrem Abh. 102. La Bufe,. _ BDrifson orn. I. 116. n. 32. = Bri/son in IV, Tome T. 4066. — _Bufjon hifi. nat. des oi/. I. 206. Tab. 8. | Wohnort: Waldungen. N Anm. Das Ey mit ichmuzigem Kaftanienbraun und andern dunkeln Farben unordentlich bemalt f), zuwei- Ien sanz weils; lang 2! 2, dick 1 7", Weihe. 57. Das Nafenwachs gelb; der Schwanz gab- lig; der Körper roftbraun, unten weifs- licht; die Füfse mit Federn bedeckt, Falco Milvus. Lin. faun, Juec. n. 57. Le Milan royal. Bri/son orn. I. 118. n. 35. = Brifson in IV. Tome I. 414. Tab. 33. Le Milan. Bufon hift. nat, des oif. I. 197. Tııb, 7. Wohn- $) Klein Ey, Tab, 6, fig, % Ho ı Betrachtungen | ] "Wohnort: allenthalben auf dem Lande. Röthelgeyer. 58. Unten weifs mit mufchelbraunen Querlinien ; der Schwanz fchattenbraun mit vier fchwarzen Binden. Falco Nifus. Scop. ann. hifl. nal. I. n. 6. Accipiter. fringillarius. Thuan. de re acip. I. = Jonfton av. Tab. 8. : L’Epervier. Bufon hifl. nat. des oi/. I. 225. Tab. , 11. Wohnort: auf dem flachen Lande ziemlich gemein. Anm. Oben braun; unten weifs; aber jede Feder mit einer fchattenbraunen Binde. Thurmfalke. 59. Nafenwachs, Füfse, und Augenlie- der gelb; der Rücken roftbraun , fchwarz punctirt; der Schwanz gerundet: die Schwanz- federfahnen einfeitig fchwarz gefieckt; die Schienbeine roflfarben. Falco Tinnunculus. Scopoh ann. hifl. nat. I. n. 5. Gmelin S. N. L. I. 278. n. 16. La Ciefserille. Bri/son orn. I. 113. n. 27. = Brifson in IV. Tome I. 393. Z Buffon hifi. nat. des ot). I. 80. Tab. 18. | Wohnort: auf Kirchthürmen. Anm. Er zieht im Herbfte.weg, und kehrt im April noch vor der Schwalbe zurück. Taubengeyer. 60. Der Schnabel und die Füfse gelb; der Körper oben dunkel fchattenbraun ; der Schwanz mit hellern Binden unterbrochen. Falco Palumbarius. Zin. faun. Juec. n. 67. L’Autour, Buffon hifl. nai. des oi/. 1.230. Tab. 12. Wohn- > über das ge/ammte Thierreich. NE Wohnort: allenthalben auf dem Lande. Anm. Von der Gröfse eines Raben. Der Körper unten weifs mit fchattenbraunen querlaufenden Wellen. Die Klauen fchwarz. a | Lerchengeyer. 61. Oben fchattenbraun, unten rof. gelblicht weifs mit länglichten fchwarzen Flecken; der Schwanz unten ganz weifs, Acad. Reif, 40. | Falco Subbuteo. Lin. faun. fuec. n. 59. Lerchengeyer. Büffon Pög. Berl. I. 157: Tab. 10. Le Jean le Blanc. Bri/son orn. I. 127. n. ir. — .Brifson in IV. Tome I. 443. Le Hobreau. Buffon: hift. nat, des oif; I, 277. Tab. 17. Wohnort: Waldungen. Allgemeine Anmerkung. Alle Falkenarten, fat ohne Ausnahme, dienen zur _ Jagd; aber nicht alle lafsen fich gleichgut abrichten , nicht alle jagen auf diefelbe Weife g). Ka 12 * Ohreulen. Uhu. 62. Der Kopf mit ohrförmigen Federbüfchein 5 der Körper braungelb, fchwarz seflammt. Strix Bubo. Naturh. Brief. I. 303. n. 15. Le grand duc. Bri/son on. I. 190. m. 1. = Bri/son: in IV. Tome I. 477. Le duc, ou le grand duc. Buffon hifl, nat. des oil. I. 332. Tab. 22. KEN S Wohne 8) Thuan de re accipit; Pr 112 Betrachiung gen TERRERE in den Rizen der felfigen Ufer Mir Do- nau und der Salza, auch, nach Herrn P. Dallinger,, der Altmühl. Anm. Das Ey fchneeweifs , vertieft EmkEN bh); lans at sun. dick ll) 8%, Ohreule. 63. Der Kopf mit ohrförmigen Federbü- fchen: jeder aus fechs Federn; der Körper oben blaisbraun, fchwärzlicht, und weifs bunt: unten weilslicht, fchwarz gsllammt. Stfix Otus. Lin. fyfl. nat. I. 132. 0.4. Alio. "Schäffer elem. orn. Tab. 22. . Le. moyen duc. Brifson vorn. I. "142. n. 4. = ‚ Bri/son in. IV”. Tome I. 486. Le Hibou ou le moyen due, Buffon hifl. nat. des o2/. 12 342. "Tal:u2B: Wohnort: in Felfenrizen. dreufederiger Kauz. 64. Der Kopf mit ohrför- migen Federbüfchen : drey Federn in je- dem; der Körper fchwarz, braungelb, und afchengrau gellammt. - Strix tripennis. Wohnort: — — Er wurde einfens im Neubur- gifchen geichofsen. Anm. Er unterfcheidet fich von der Ohreule vor- _ züglich durch die halbe Anzahl der Federn in den Fe=-. derohren, | | ** Schufte (ohne Federbüfche). | Nachteule. | 65. Der Körper ohen,dunkelgrau: fchwarz und weifs.gefleckt; unten weifs, länglicht fchwarz geflammt, . % Strix h) Klein Ey. Tab, 7, Fig. 7. 4 N \ ir D 5 übe: das ge/ammte Thierreich. 113 Strix Aluco. Lin. /yfl. nat. 132. n. 7. La Hulotte. Brifson orn. I. 148, n. 3. Z Brifson N in IV. Tome 1. 507. = Buffon hit. nat. des oi/. I. 358. Wohnort: in Waldungen; auch in alten Schlöfsern, Anm. Die erften Ruderfedern fägezähnig. Das Ey fchneeweifs. Schleyereule.. 66. Oben braun roftfärbig, unten roft= | färbig: allenthalben in Reihen fchwarzge- tropft: die Tropfen mit einem weiisen Punite. | Strix Aammea. Lin. Su. nat. T. 133 8 Strix, Schaefer elem. orn. Tab. 64. ? Sırix no&ua. Scop. ann. hifl. nat. I. 22. n. 15, 2,Strix rufa. Scop. ibid. n. 16. Die Kircheule, Schleyereule, Perleule. Büfon Vög. Berl. III. 74. Tab. 63.69: Le petit Cha:huant. Bri/son orn. I. 1497. n.2. = Brifson in IP. Tome I. 503. L’Effraie ou la Frefaie. Bujfon hifi. nat. des oif. I, 366. Tab. 26. fehr fchlecht. Wohnort: um Ingolftadt und Neuburg, Anm. Etwas grölser als die Saatkrähe; oben dun- kel roftbraun, unten weitslicht rhabarbarfarben; oben und unten mit länglichten fchwarzen Tropfen, davon je- der einen weifsen Pünet nicht genau in feiner Mitte hat; diefer weifse Pundt hat eiwa die Grö'se eines Hirfekorns, oder (auf dem Rücken, wo er etwas gröfser ift) eines Wickenkorns Um die Augen eine Kreisfläche von weifs- iichten Federn, die mit einer gelbbräunlichten Einfafsung HA " umge- 14 | Betrachtungen "umgeben ift.. Der Schnabel blafsgelb , mit einem bräun- lichten Hacken, Stockeule. 67. Oben roftfarben; unten weifslicht, roftfarben geflammt: die Flammen mit ei- nem braunen Mittelftriche. Strix Aridula. Lin. faun. fuec. n. 77. Die graue Eule. Büffon Vög. Berl. III.69. Tab.67. Le Chat - huant, Brifson orn. L 146. n.ı. = Brifson in IV. Tome I. 503. — Buffon hifi. nat. des oi/. 1. 362. Tab. 25: Wohnort: Wälder: Anm. Die dritte und vierte Ruderfedern find die längften. Martini hat mit Unrecht diefen Kauz die graue Eule gehännt; da er braun it; das kömmt aber daher: er hat das Linnäifche Wort grö/eus nicht verftanden. Steineule. 6%. Öben braun: weifsgefleckt; unten weils: braungefleckt. Acad. ERei/. 39. - Strix funerea, Lin. faun. fuec. n. 75. La grande Chonette, “BZri/fson orn. I. 149. N. 4 — Bri/son in IV. Tome I. 51% Wohnort: um Beuerberg; im Geifenfelderforfte, Anm. Die Gröfse einer Saatkrähe. Bufcheule. 69. Oben braun rothfärbig; unten gelb, | - geflammt ; der Federkreis um die Augen weifs, | \ Strix_Ulula. Lin. /[yfl. nat. ‘1. 133. n. zo '"Steineule, Büfcheule, Büffon Vög. Berl. III. 81. La Chouette, ou la grande Chev£che. Buffon hifl nat. des oif. I. 372. Tab. 27. Wohnort; Felfenrizen. Sasr Köuz- über das ge/ammte Thierreich. 18 K änzchen. 70. Oben dunkeleran : weifsgefleckt ; unten weifs mit fchwarzen Längsflecken; _ an den Flügeln fünf Reihen weifser Flecke eben und untell. Strix pafserina. Lin. faun. fuec. n. 79. Er Das Käuzchen oder der Todtenvogel. Büffon. ög. Berl. III. 88. Tab. 31. \ La petite Chouette; la Cheveche. Bri/sen orn. IT. | 150, n. 5. — Bri/son in IV. Tome TI, 514. La Cheveche, ou petite Chouette. Buffon hifl. nat. des oi/. I. 377. Tab. 28. Wohnort: in hohlen Bäumen. Anm: Etwa von der Gröfse eines Staars, Sie wird zum Fange der Singvögel gebraucht: Allgemeine Anmerkung. Der Federkreis um die Augen ift allemal trichter- förmig, allemal ungefleckt, allemal von heller (weilser _ oder blafsgelber) Farbe, und dient dem Vogel offenbat zu einem Lichtfammler. = | Würgern Neuntödter. 71. Der Schwanz keilförmig, am Ran« de weils; ein weifser Fleck auf den Flüs gein. \ Lanius Excubitor. Scop. änn. hifi, net. I. 18. La Pie=geieche grife. Brifson orn. I 198. n. 1. == Bri/son in IV. Tome II. 141. = Buf- Fon hifi.natı des. oif, I. Tab. 20. | H2 Wohn- 116 Betrachtungen. Wohnort: im gebirgigen Theile von Baiern, ' Anm. Er hält fich an den Rändern der Feldmar- ken auf, und foll den Lerchen nachftellen. Er wird von Einigen gegefsen. Dorndreher. 72. Schwanz keilförmig; Kopf und Steifsgegend grau; der Rücken mufchel- braun; eine fchwarze Binde durch die Au- sen an die Ohren. Zr. Oben roftbraun, unten weifs: überall .fchwärzlicht gewelit; die Ruderfedern fchat- tenbraun, die Schwanzfedern halbfchatten- braun: beyderfeits die zwo äufserften al- lenthalben: die drey folgenden an der Spi- ze weifs gerandert. Sie. | Lanius Collurio. Zin. faun. fuec. n. 81. Lanius. Schaeffer elem. orn. Tab. 43. L’Ecorcheur, Bri/son orn. J. 200. n. 4. = Brij- Jon in IV. Tome II. 151. = Buffon hifl. nat. des oi/. I. 304. Tab. 21. Wohnort: in Hecken. Anm. Die Schwanzfedern des Männchens vom Grunde bis $ ihrer Länge weiß, dann fchwarz, am äufserften Ende wieder weiß; die vier mittlern ganz fchwarz. | i Die Querwellen des Weibchens kommen von fchwärz: lichten Bogen her, die fich über jede Feder herum fchlin- gen; die Federn der Bruft und des Bauches haben nur Einen folchen Bogen. die des Rückens aber zween. . Weifsbürzliger Würger. 73. Oben fchwarz:. die Gegend des Bürzels, und unten derchaus weils; / über das gefammte Thierreich.' | 119 weils; über den Hinterkopf ein mufchel- brauner Schleyer. Lanius Pygargus. | Lanius rufus. Bri/son in IV. Tome II. 147. | Wohnort: bey Stepperg nächft Neuburg. Aus der Sammlung des Freyherrn von Stader. mn ee m RS Rabe. 28. Schnabel: gerade, kegelförmig, ftark. Corvus. Najfenlöcher : mit vorgelegten fadenförmi- sen Federn bedeckt. Zunge: knorpelig, gefpalten. Fü/se: (zum Gehen): 3 Finger vorwärts, | Y rückwärts. Heher. 29. Schnabel: gerade, an der. Spize etwas ge- Coracias. bogen, kegelförmig , ftark. Najenlöcher: unbedeckt. Zunge: knorpelig, gefpalten. Fü/se: (zum Gehen) : 3 Finger vorwärtss | 1 rückwärts. Gelbvogel. 30. Schnabel: gerade, kegelförmig, fpi= Oriolus, zig, ftark, | Nafenlöcher : unbedeckt. Zunge: fpizig, gefpalten.. Füfse: (zum Gehen): 3 Finger vor- wärts, I zurück, H3 Kukuk FH 118 Betrachtungen Kukuk. 31. ‚Schnabel: kegelförmig, etwas gebogen, Cueulus, an den Seiten zufammengedrückt, Najenlöcher:: unbedeckt. | Zunge: ganz, pfeilförmig. Fü/se: (zum Klettern): 2 Finger vor- wärts, I zurück, 1 beweglich nach vorne und nach hinten, Wendehals. 32. Schnabel: ziemlich gerade, kegelför- Yun mig, etwas fchwächlich. Nafenlöcher: unbedeckt. Zunge: wurmförmig, lang, fpizig. Fü/se: (zum Klettern): 2 Finger vor- ! wärts, 2 zurück, | Specht. 33. Schnabel: pyramidenförmig, ftark, gerade. Picu. Nafenlöcher: unbedeckt, ' Zungen/pize mit zurückliegenden Borften, Fü/se: (zum Klettern): 2 Finger vor- wärts, 2 zurück, | | Schwanz: Richtfedern 10 — 12, feif, fpizig. | ; Baumpicker, 34. Schnabel: kegelförmig, gerade, fpi- Sitte, - zig, etwas lang, Nafenlöcher : unbedeckt. Zunge: zerrifsen, an der Spize ” hornartig, Fü/se: (zum Gehen) : 3 Finger vor- & | wärts, I zurück. Eisvogel. 3 Schnabel: etwas lang, gerade, dick , Alcedo. fpizig. & Zunge: fleifchig, flach , fpizig. | Fü/sez ; . N 4 ” 2: über das ge/ammte Thierreich. 119 . Fü/se: 3 Finger vorwärts: der äufser- fte mit dem mittelften am Grun- de verbunden; I zurück. Bienenfrefser... 36. Schnabel: bogenförmig, vierfei= Merops. | tig, fpizig, | Najenlöcher : fehr klein. Zunge: fehmal. Fü/se (zum Gehen): 3 Finger vorwärts: der äufserfte faft der ganzen Länge nach mit = dem mittlern: und der mitt- lere mit dem innerften am Grunde (ohne Haut) verbun- den; I zurück, Wiedehopf. 37. Schnabet: fchmächtig, lang, fchwach Upupa. bogenförmig, | Nafehlöcher : fehr klein, Zunge: Rumpf, dreykantig, fehr kurz. Fä/se (zum Gehen): 3 Finger vor- wärts, I zurück, | Baumläufer. 38. Schnabel: fehr fchmächtig , lang, Ceriuape u. . bogenförmig, fpizig. 5 > Fü/se (zum Gehen): 3 Finger vor- wärts ,„ I zurück, SE Ha | Rabe, 120 Betrachtungen Ra bire, Kohlrabe. 74. Tieffchwarz, am Rücken blaufchielend; der Schwanz ziemlich rund. Corvus Corax. Naturh. Brief. 1.303. n. 16, Corvus. Schaeffer elem. orn. Tab. 30. Der Kohlrabe. Uhnterh. a. d. Nat. IV. (Vög. II.) “ Le Corbeau. Bri/son orn. I. 156. n.1. = Brij- | fon in IV. Tome II.2. — Buffen hijl. nat. des oi/. III. 13. Tab. 2. Wohnort: allenthalben, aber fparfam ; faft allemal \ paarweife: Er und Sie. Anm. Das Ey meergrün, mit vielen fchwarzbrau- „nen Flecken 7); lang’ 1" ıy“, dick 1! qi« | Krähe. 75. Durchaus tieffehwärz, blaufchielend; der Schwanz gerundet; die Schwingen zugefpizt, Corvus Corone. Naturhifl. Brief. 1. 303. n. 17. Ravenkrähe. Unterh, a. d. Nat. IV. (Fög. Il.) i56. h La Corneille. Bri/son orn. I 157.n.2. — Brif- Jon in IP. Tome II. ı2. La Corbine ou Corneille noire. Bufon kifl. nat, des oi/. III. 45. Tab. 3. Wohnort: allenthalben ; gemein. Anm. Der gemeine Mann vermengt diefe Ar die gefellig ift, gewöhnlich mit der erften, die es nicht ift. Saatkrühe. 76. Sattfchwarz; die Stirne afchengrau ; der Schwanz gerundet. _ Corvus frugilegus. Gmelin S. N. L. I. 366. n. 4, Saat- i) Klein Ey, Tab, 8. Fig. 8, über das = e/amm! e ner kch I2i Saatkräbe. Unterh. a. d. Naturg. IV. (Vög. Il.) 159. AN i LaCorseille moilsoneufe. Brifson orn. I. 158. n. ! 3. = Brijsonlin II.‘ Tome LI. 16. Ä Le Freux ou la Frayonne. Buffon kifl. nat. des oil. LIT. Sl Wohnort: Saatfelder, Wiefen. Aum, Sie ‚verläist im Winter Schweden R); bey uns bleibt fie das ganze jahr. — Ein wohlthätiger Vo- gel, der unfere Aecker und Wiefen von Inie&en reiniget, freylich mitunter manchmal ein Körnchen frifst , der aber nie einen Schaden macht, wenn der Landwirth fein Hand- werk verfteht, und das ausgefäete Getreide, wie dies chnehin aus mehr andern Urfachen gefchehen follte , baldmöglichft unterpflügt. Das Ey trübmeergrün mit lichtbraunen feltenen Fle- cken und Punden, die am fumpfen Ende gröfser find !); lang 1" 5%, dick ı yi, Nebelkrähe. 77. Blaulicht afchengrau; der Wirbel des Kopfes, die Kehle, die SE WII; und der Schwanz fchwarz. Corvus Cornix. Lin. [yf, nat 156. N. 3. Cornix cinerea. .Jonfl. av. 36. Tab. 17. Die Nebelkrähe. Unterhalt. a. der Nat. IV. (Vög. II.) 162. - La Corneille mantelee. Brifson orn. I. 159. n. 4. = Brij/sen in IV. Tome III. ı9. — Buf- fon hiji. nat. des oif. 11T, 61. Tab. 4. | | H 5 | Wolm- k) Tinn& amoen. Acad. IV. 583, '3). Klein Ey. Tab, $, Fig, 10 22 Betrachtungen Wohnort: auf Felfen im Sommer m); im Herbfte kömmt fie an die bewohnten Oerter. M' Anm. Das Ey blaulicht grün wit fchwarzbraunen Fleeken »); lang 1 7'", dick z Dohle. 78. Schwarz; der Hinterkopf afehengrau. Corvus Monedula, Stop. ann. hifl. nat. 1. n. 38; Die Dohle. Unterh. a. d. Nat. IV. (Vög. II.) 164. Le Choucas. Bri/son orn. I. 160. n.6. — Bri/son in IV. Tome Il. 24. —. Bufon hifl. nat, ‚des oif. III, 73. Wohnort: allenthalben auf dem Lande. Aum. Das Schwarz diefes Vogels ift nicht überall von gleicher Stärke; an den Ruderfedern und Richtfedern ift es am tiefften, und hat zugleich einen ftahlröthlich- ten Schein. Elijter. 79. Schwarz; Bauch und Deckfedern weils, Corvus Pica. Naturh. Brief. I. 303. n. 20. Pica. Schaeffer elem. orn. Tab. 56. Ka; Pie, . Bri/son vorn. 1. 164. mn... — Brilson in IV. Tome 11. 35. — Bufon hifi. nat. des oij. III. 85. Tab... Wohnort: in den Vorhölzern und Gärten. Sie if dem Bienenftande fchädlich, aber raupet die Bäume ab, $ Anm, Das Ey afchengrau, blafsbräunlicht gefeckt, lang ı' 11, dick 1°‘ nach Kleins Abbildung 0); aber die + 10) Tomi, "sl.ic, R n) Klein Ey. Tab, $, Fig. 9. 0) Ey, Tab, 8, Fig. 3. „ über das ge/ammte Thierreich. 123 die Ausmefsungen find nach den Eyern meiner Sammlung nicht genau : meine Eyer, die röthlicht afchengrau find, mit gröfsern und kleinern blafls fchattenbraunren Flecken, haben nur 11’, nach der gröfsern, und $4 nach der kürzern Axe gemeisen, Nu/sheh er. 80. Die Deckfedern der Plüzel blau, | mit weifsen und fchwarzen Binden gewech- ‚felt; der Körper röthlichtgrau. Corvus glandarius. Naturh. Brief. I. 303. n.2t. Garrulus. Schaefer elem. orn. Tab. 39. Der Holzheher, DUnierh. a. d.. Naturg. IV. (Vög. II.) 166. Tab: 20. Fig. 72. Le Geay. Bri/son orn. I. 168. n. 1. — “Brijson in IV. Tome II, 47. | Le.Geai. Buffon hifl. nat. des oif, III. 107. Tab.?. Wohnort: in Waldungen. Er fäet die Eicheln, was die Förfter thun follten. Nuf ee 81. Schwarz, weifspunctirt; Schwanz und Flügel fchwarz; die Gegend des Afters- weifs, Corvus Caryocatactes. Naturf. XVIII, 68, Nucifraga, Schaeffer elem. orn. Tab. 49; Der Nufsheher. Unterh. a. d. Nat. 1V. (Vog. m 166. Tab. 20. Fig, 73. Le Cafse - noix. Bri/son orn. 1. 171, a ee Brifson in IF. Tome 1I. 39. Tab. 5. ; Fig. 1. mittelmäßig. — Bufon hifl. nat, - des oif, 1II. 122. -Tab. 9. Wohnort; in den Gcbirgen, felten in den Ebenen. e% 124 ‚. Betrachtungen Allgemeine Anmerkungen. Ich. finde bey Gefsner, dafs es bey Pafsau und Kehlheim einen Vogel gebe, der fchwarz ift, aber Schna- bel und Füfse roth hatp). Brifson, der, wie es fcheint, diefen Vogel nur nach Gefsner, Aldrovand, und ihren Abichreibern befchreibt, nennt ihn g) Le Coracias hupe, und Linne, vielleicht blofs auf Brifsons Anfchen hin, Corvus Eremita. ber der Vogei, den Gefsner unter > dem Namen Corvus fylvaticus' abbildet ,„ und bey Pafsau und Kehlheim wohnen läist, ift alles eher als ein Rabe, und Corvus Eremita L. wahrfcheinlich ein Unding, nach einer übel gerathenen Zeichnung gefchaffen. Wenn der Vogeh bey uns da ift, fo ift er .der } Steinrabe. Schwarz, grün oder veylenblaulicht fchie- lend; Schnabel und Füfse roth. h Corvus Graculus. Zin. /[yfl. nat. 158. m. 18. Le Coracias. Brifson in IV. Tome II. 3. Steintahen. Gefsner av. 522. Anm. Unrichtig eignetibm Linne Roftrum pedefque iuteos zu; Gefsner , der ihn wahrfcheinlich: rund Brifson, der ihn zuverläfsig gekannt hat, eignen ihm rothe Füfse, und einen rothen Schnabel zu. Hi.e. hie rs Mantelkrähe. 382. Grünblau; .der Rücken ziegelroth; die Schwingen fchwarz. Coracias Garruia. Lin. faun. fuec. n. 94. Galgulus. Schaefer elem. orn. Tab. 35. | | Le p) Gefsner de Avib. 55. ‚R» Ornith. in IV, Tom. Il & % über das gefammte Thierreich. 125 Le Rollier. Brifson or, I. 173. m. = Bri/son in IV. Tome 11. 64. Tab. 5. Fig. 2. Le Rollier d’Europe. Dufon hifl. nat. des oijeaux 111. 135., Tab. 10. Wohnort: um Ingoiftadt. Anm. Die Schwanzfedern alle gleich lang bey der Sie; die beyden äufsern anfehnlich länger beym Manner). Eine Lieblingsnahrung diei.s Vogels Icheinen die Heufchrecken auszumachen. | Das Ey weils s); lang. 1" 6%, dick 1 nt, Gelbweses Golddro/fsel. 83. Gelb; Schwanz und Flügel ichwarz. Er. Au Gelbsrün; Schwanz und Flügel fchwarz. Sie. Oriolus Gabula. Zin. uf. nat. 160. n. 1. | Der gemeine Pirol. Unterhalt. aus d. Nuiurg, IV. (Yög. IL) 176. Tab. 22. Fig. 78. 79. Le Loriot, Bri/son orn. 1. 247. n. 58. — Brij- Jen in IP. Tome II. 320. = Bufon hifl. nat. des oif, III. 254. Tab. ı7. Wohnort : um Weltenbuig, Ingolftadt, Neuburg. Kuk,u k, Gemeiner Kukuk. 84 Der Schwanz ftrundet, fchwärzlicht, weils punctirt. | Cuculus canorus. Lin. faun. fuec. n. 96. | Cuculus. Schaefer elem. .orn. Tab. sı. —_ ZUf fon Vog. Berl. XX, 176. r) Helenius Schwed, Abb. 1737, s) Klein Ey, Tab, 8. ‚Big,'E 126 Betrachtungen \ \ / j Ba Der Kekiik, Unterh. a, d. Nat. IV. (Vög. II) 193. x oa Le Coucou. . Brifson orn. 1]. 70. n. = Buf- fon hift. nat. des oif. VI. 305. ‚Wohnort: in Gebüfchen; gemein. Anm. Seine Naturgefchichte glaubt faft jedermann zu wifsen; aber er weis gewöhnlich nichts als Fabeln. Man kann daher die wahre nicht zu oft wiederholen, — Der Vogel wandert, bleibt aber auf feinen Wanderungen nirgends lang ; unterdefsen begattet er fich, und fühlt die Fol gen davon‘, welches zwey Eyer find; £), - Da er nicht Zeit hat,” fich ein. :Neft zu bauen, und- felbft zu brüten 2), fo legt er diefe Eyer kleinen infectenfrefsen- den Vögeln, vorzüglich aus der Bachftelzengattung, aber auch Lerchen und Buchänken w), unter. Der kleine Vogel brütet das fremde Ey mit den eigenen, und we- der der mütterliche Kukuk, noch die Bachftelze werfen die Bachftelzeneyer heraus; aber nun kömmt der junge Kukuk aus, fühlt fich im Nefte durch die übrigen Eyer oder ausgekommenen Küchlein beenget, kriecht alfo rück- lings unter fie, klettert fo rückwärts bis an den Rand 'des Neftes, und wirft alles über Bord. Zu diefem Ge- fchäfte dient ihm eine grofse Grube, die fich in den er- ften Tagen zwifchen feinen Schulterblättern befindet: aber allmählig füllt üch diefe Grube, und fein Trieb, eiwas über Bord-zu werfen, läfst nach , hört wohl gar auf x); er t) Comment, de reh. in HN. et M. geft. dec. III. fuppl. 346: u) Magaz. für d. Neu a. dı Phyf. u, NG, VL 4, 54 w) Comment. de reb. I, c. x) Magaz, a. a. O. so. \ über das gefammte Thierreich. u 127 er verträgt fich mit den Eyern, die fpäter dahin gekom- men find, und brütet fie wohl gar Yy). Die Bachftelze füttert unterdeffen den jungen Kukuk, wie jeder Vogel \ die lungen aus den Eyern, die er gebrütet hat; aber er ift nicht graufam:gegen, feine Ernährerinn z), wie man ‚vorgegeben hat. Trägt fichs zu, dafs der mütterliche - Kukuk fein Ey in das Neft eines körnerfrefsenden Vogels lese, io bekömmt dem jungen Kukuk die Aezung mit vegerabilifcher Koft eben fo gut, als einem ändern mit Infecten @)» Wendehals Gemeiner Wendehals. 85. Yunx Torquilla. Lin. faun. Juei. n. 97. Torquilla. Schaeffer elem. orn. Tab. 66. Le Torcol. Brifson orn. II. 43. n. 1. = Brif Jon in IV. Tome IV. 4. Tab. ı. Fig. 1. gut. — Bufon hifl. nat. des oif VI. 84. Tab. 3: fehr gut. IB Wohnort? um Ingolßadt, Neuburg. Aum. Das Ey weißs, — Der Vorel ift erwas gröfser als eine Lerche. Schwarzer Specht. 86. Durchaus fattfchwarz: der Wirbel roth. Picus Martius. Stop. ann, hifl. nat. 1. 2.46. n. 51. Le. Hy) 4BaRl Sa; 2} Comment, ]. c. a) Magaz. a, a. O. sr, 128 a Betrachtungen Le Pic noir. Bri/son orn. II. 48. n. 6. = Buf- fon hifl. nat, des oif. VII. 41. Tab. 2. Wohnort: in gröfsern Nadelhölzern. Anm. Das Weibchen hat nur fehwärzlichte Richt- federn, die beym Männchen vollkommen fehwarz find. Grünfpecht.. 87. . Grün; ‚der Wirbel icharlachroths Picus viridis. Lin. faun. fuer. n. 99. Picus. Schaefer elem. orn. Tab. 357. ‚Le Pic verd; Buffon hifl. nal. des oif, FI. 7: Tab. 1. Wohnort: Waldungen, | Anm. Unter den Augen zu beyden Seiten ein fchmaler Streif, der bey einigen roth, bey andern [chwarz, und das bereits vom Nefte her, ift, da hingegen cer Hut des jungen Grünfpechts nicht roth, fonderu dem Körper gleichfärbig ift. Bunt/pechi $8. Der Hinterkopf und die Steifsge- gend zinnoberroth; der Schwarz fchwarz: am Ende weifs mit fchwarzen Binden. Picus majar. dad. Reif. 30. —. Stop. ann. hifl, : at. I2n.53. 5 Le grand Pic varie. Bri/som orn. II. 52. mn. 13. “ —, Bri/son in IV. Tome IV. 34. L’Epeiche ou le Pic. varis Bufon hijl nat. "des oif. VI. 57. Wohnort : in allen Waldungen.- Anm. Das Ey weifs, mit un ordentlich geich ılan- selten bräunlichten Adern 5); lang 1" 0", dick 6" 9. Grasfpeckt. 839. Der Kopf oben durchaus, der _ Bauch, und die Aftergegend roth; die Biuft ; fehwarz= b) Klein. Ey. Tab, 4, Fig, 3% / L} über das gefammte Thierreich. 129 s | fchwarzgeftreiftz die Ruderfedern und äuf- ferften Richtfedern weifsgetropft. | Pieus medius. Lin. faun. fuec. n. tot. Pic varie. Bri/son orn. II. 32. n. 14. — Brif- fon in IP. Tome IV.38. Tab. 2, Fig. \. Wohnort: in allen Waldungen. _ kleiner Specht. 90.. Der Körper fchwarz und weifs bunt; der Kopf oben durchaus roth; die Bauchfeiten roftfarben,, fchwarzgeflammt. Picus minor. Acad. Reif. 31. — Scop. ann. hifi. nat. T. n. 55, Le petit Pic varie, ‚Brifson orn. II. 53. n. 15. _.. = Brifson in IV. Tome IV, 42. | Le petit Epeiche. Bujfon hifl. nat. des oif. VII. | 62. Na Wohnort: im Waldungen, \ ‚Anm, Das Ey weils c); lang 1”, dick 8, Jcheckiger Specht... 91. Schwarz ; der Hals unten, die Bruft, und der Bauch weils; die Bauch- feiten, ‚und die Flügel unten weils gewellt, Picus tridactylus.. Acad. Reif. gu — Lin fyfk nal. 177. m 2lr Si Picus pedibus tridaetylis.' Linnd Jchwed. Abhand. 1740. I, 263. Wohnort: um Benedictbeuern, Allgemeine Anmerkungen. Die Zunge ift bey den Spechten «durchaus fleifchig, .klebrig „ fehr. {pizig,, und borftenlos ; aber die Spize fteckt. in <) Klein Vögeley, Tab. 4. Fig. 4. ) I 130 Betrachtungen in einem nach ihr gemodelten, Futterale:von Farbe, Fe- ftigkeit, und Anfehen des Kieles einer Vogelfeder, und diefes Futteral hat beyderfeits fehr fteife Borften, welche ihre Richtung fchlundwärts und ein wenig. aufwärts neh- men. Sie dienen dem Vogel, feine Speife, die wenig- ftens zum Theile aus fehr fchnellen und fchlüpferigen _ Maden und Larven beftelıt, damit zu halten. | Die Einrichtung zum Baumklettern ift bey dem Speehte vortreflich, und erregt hohe Bewunderung, Man weis, dafs er an den Fülsen zwo Zehen vorwärts, zwo riickwärts habe. Aber man hat auf ihren Bau weniger Rückficht genommen. Es find nänılich i) die beyden innern Zehen kürzer als die beyden äufsern ; diefs macht den Vogel gefchickt, am runden Baume alle vier Zehen zu befefigen, indem gerade da, wo fich die Oberfläche des Baumflammes wegen ihrer Rundung entfernet, die Zehen länger find. 2) If die ganze Unterfeite der Ze- hen mit unzähligen, faft tellerförmigen Schwielen in dicht aneinander ftehenden Ringen gefchuppet: diefs macht ihre Oberfläche rauh ‚„ vermehret die Reibung, und er- leichtert das Anhalten. Diefes Anhalten gefchieht vor- züglich mittels der fchr fpi igen, feften, eingreifenden, obgleich (weil fie zufammengedrückt find) nicht fehr ftarken Klauen, die ungefähr einen Kreisbogen von 60 Graden vorftellen. Endlich find die Richtfedern fehr fteif, ihre Spule ift mehr knöchern als hornartig, und am Ende von der Fahne entblöfst, und in eine flumpfe Spize aus- laufend; indem nun der Vogel den Schwanz niederdrückt, geben ihm diefe fteifen Richtfedern, derer Spizen wohl gar in die kleinen Vertiefungen der Rinde eingreifen, ei- nen Widerhalt. | — Baum- 2 über das gefammte Thierreich. 131 Baumpicker. Graufpecht. 92. Oben bleyfarben, unten roftgelb- licht (Er )» oder weißslicht ( Sie); ein # fchwarzer $treif vom Schnabel durch die Augen bis ans Genick. Sitta europaea. Lin. faun. fuec. n. 104. Sirtta. Schaeffer elem: orn. Tab. 62. Le Torchepot. Bri/son orn. I. 474. m. 1. — — Brif. Jon in IF. Tome 11I. 583. Tab. 29. Me. 3, I La Sitelle, vulgairement Torchepot. Bufon hif. nal. des oi/. 7. 460. Tab. 20. Wohnort: Waldungen. Anm. Obgleich die Füfse nicht, wie beym Spech- te, zum Klettern eingerichtet zu feyn fcheinen,, fo’klet- tert er gleichwohl fehr gut und behende : denn dafs fie es nicht find, if nur Schein; ihre Un.erfeiten, ihre Klauen, find genau nach demfelbigen Mcdele gebaut, fo- gar, für die Kleinheit des Vogels, ftärker ; nur das macht einigen Unterichied „ dafs nur eine einzige Zehe rück- wärts ‚febt. Oben ift der Vogel durchaus von der Farbe der- blauen Kazen, nämlich fat blaugrau,, fogar die 2 mit- teliten Richtfedern , welche die übrigen decken, haben diefe Farbe; die 2 beyderfeits nächfifolgenden find fehwarz, am Ende bläfser, auch die drey äufserften, über welche noch überdas eine fchiefe weifse Fleckenbinde herläuft'„ "indem auf jeder Feder ein, weifser Fleck vor dem Bude fizt, und zwar defto höher, je weiter dr auf- fen die Richtfeder ift. ‚ Ueberliaupt, hat der Vogel 12 12 Richt- 4 132 | Betrachtungen Richtfedern. Der Vordertheil der Zunge ift knorpelig, ' und endet fich in zwo flarke Spizen , die in der gleichen Richtung liegen, und zwo andern, die fchief auseinander i - ftehen. | Eis v.otere'! gemein er Eisvogel. 93. Kurzgefchwänzt; oben blau, grünfchielend; unten grüngelb oder rothgelb; die Streife durch die Augen rothgelb. Alcedo Iipida. Lin. /yfl. nat. 179. n. 3. iipida. Schaeffer elem. orn. Tab. 41. Le Martin-Pecheur. ıDri/son orn. II. 177. n.I. Le Martin - Pöcheur ou l’Alcyon. Bufon er nat. des oifs VII. 164. Tab. 9. Wohnort: an Teichen, Fiüfsen; wo er auch mit- ten im Winter fehr gefchärtig ift. Anm. Das Ey beinweils, glänzend, durchfcheinig fo Sehr, dafs man das Weifse vom Dotter untericheiden ‚kann D); lang ı 1@, dick 10, | Bienenfrefsen Bienenwolf. 94. Auf dem Rücken roffärbig, grün fchillernd ; unten bläulicht grün; ein fchwar- zer Zügel durch die Brise, die Kehle | soldgelb, Merops Apiafter. Lin, fyfi. nat. 182. n. & ma Schrif. der Berl. @e/. [Il. 194.- Immenwolf, Müller lin. Na aturj. II. 245. Bienenfreiser. Büffon Vögel, Berl, XXL RR Le N Klein Vögeley. Tab. 4. Fig. C. # u u über das gefammte Thierreich. 233° Le Guefpier. Bri/son orn. Il. 194. n. 1. = Buffon hifi. nat. des oi/. VI. 480. Tab. 23. ‚Wohnosi: gewifs nicht in Baiern; aber er zieht manchmal durch, und thut das in Schaaren von 20 bis 30 Stücken, Anm. Der Schnabel ilt fchwarz; der Schwanz oben - blau fchattirt. Er ift der prächtigfte aller europäifchen Vögel, und läfst den Eisvogel noch beträchtlich hinter {ich zurück, defsen Schönheit, wenn ich mich fo aus« drücken darf „etwas zu wenig gefchmackvoll if. twiedenhopt gemeiner Wiedehopf. 95. Mit einer nach der Län! ge bogenförmig aufgerichteten Haube; die Richtfedern ziemlich gleich. Upupa Epops. Lin. faun. fuec. n, 105. Upupa. Schaefer elem. orn. Tab. 70. Wiedehopf. Büfon NG. der Vüg. Berl. XAT. 151. La Hupe; Le Puput. Bri/son orn. 1. 285. N. Ts = Bri/son in IV. Tome I. 455. Tab. 43. Fig. 1. La Huppe. Buffon hifl, nat. des oif. VI. 439 Tab. 21. | Wohnort: Waldungen. Anm. Das Ey röthlicht halbfchattenfärbig e); lang „diek UN, * Ich fah den Vogel auch ganz weifs; 13 AN Baym« e) Klein Vogeley, Tab, ır. Fig, 6 134 Betrachtungen Baumläufer gemeiner Baumläufer. 96. Oben gelblichtgrau, fchwarzgemengt, unten weils; die Ruder- federn fchattenbraun mit einer oben milch- rahmfarbenen : unten weifsen Binde. Certhia familiaris. Lin. /yfl. nat. 184. n. I. Certhia. Schaeffer elem. orn. Tab. 25. Der gemeine Baumläufer. Büffon Vög. Berl. XVII. 11. Le Grimpereau. Bri/son orn. HJ. 2.n.». Z Bri/son in IP. Tome III. 603. = Buf- fon hifl. nat. des oif. 7. 481. Tab. 21. Fig. ı. könnte befser feyn. Wohnort: auf Bäumen, an denen er hinaufläuft, fchneller als ein Specht. Anm. Der Schwanz gelblichtgrau, linienförmig- fcheerenähnlich. Die Schwanzfedern lanzettförmig, an der innern (bedeckten) Seite fchwärzlicht. Das Ey weifsgrau, allenthalben mit rothen Puncten befprengt, die am dicken Ende zufammenfieisen f). 'Mauer/[pecht. 97. Afchengrau; die Flügel fchwarz, am Grunde breit roth;. auf jeder der vor- dern Schwingfedern eine weifse Makel, Certhia muraria. Lin. faun. Juec. n. 106, Picus pedibus tribus anticis, poftico uno; albo ru- - bro nigroque varius. Aramer Auf. p. 336. Der Mäuerläufer oder Mauerfpecht. Büfon Frog. Berl. XVIII. 23. | ‘Le £) Zorn in Büffons Berl. Ueberf, 1. lc. über das ge/ammte Thierreich, 135 Le Grimpereau de Muraille. Brifson orn. II. 2. n. 2. _ Bri/son in IV. Tome III. 607. Tab. 30. Fig. 1. — Bufon hifl. nat. des oif. 7. 487. Tab. 22. mittelmäfsig. Wohnort: in altem Gemäuer um Tegernfee hat ihn Hr. Dr. Frölich: ich habe ihn zu Welten- burg und Regensburg gefehen. Anm. Der Kopf und Hals unten weifslicht, Die drey erften Schwungfedern ‚haben zwo runde weifse Ma- keln, auch die vierte, aber hier ift die dem Grunce nä- here verlofchen., Sm m FT Te H Perlhuhn. 39, Numida, Pfau. 4. Pavo. Truthuhn. gr, Meleagris, Kammhuhn. 42. Alector. ı.- hin seit Schnabel: kurz, ftark , »ebogen: mit Hautlappen am Grunde. „Kopf und Oberhals federlos. Schnabel : kurz, ftark, gebogen, ohne Wachshaut. Kopf: allenthalben bedeckt. Schwanz : lang, fchleppend, Schnabel: kurz, gebogen, glatt. Kopf: gröfstentheils nackt: die Haut faltig, mit Fortfäzen. Schnabel: kurz, ftark, gebogen. Wangen: mit einer federlofen nack- ten Haut, | Stine: mit einem fleifchigenKamme. Ig | Berg- ’ / 136 | Betrachtungen Berghuhn. 43. Schnabel: kurz, gebogen, Tetrao, Augen: ein nackter Fleck an den Augen, Stöirne : mit Federn ‘bedeckt. _ Pze.c.4.h.W h:n, ; gemeines Perlhuhn. 98. Zween hangende Haut- lappen am Schnabeigrunde; die Kehle fal- tenlos. Numida Meleagris. Zin. fyfl. wat. 275. n 1, Meleagris. Schaefer elem. orn. Tab. 46. La Peintade. Bri/san orn. in IV. Tome I. 176. +Tab.:8. La Pintade. Bri/son orn. I, 49. n. ı. —” Buf- fon hifi. nat. des oi/. Il. 163. Tab. 4. Wohn si: — — Fremd... Es wird iparfam in den - Hühnerhöfen gezogen, weil fein Fleifch zwar vortreflich it, aber .der Vogel fich mit dem übrigen Geflügel nicht vertragen foll, Anm. Diefes Huhn unterfcheidet fich durch feine fehattenbraune Farbe über den ganzen Körper, auf wel- cher milchweifse "Tropfen wie ausgefäet find, Dicfe Vögel find ganz gewifs die Aves Meleagrides der Alten. Africae- hoc eft Gallinarum genus, gibberum, variis fparfum plumis- g). Das kann wohl kein. anderer Vogel feyn. ı) Das Perlhuhn ift aus Africa, und ledig- lich in diefem Welttheile zu Haufe; es ift 2) ein wirk- liches, g) Plin. hift. mund. X. 26. t über das gefammte Thierreich. 137 liches Hulns Gallinarum genus, dem 3) die Eigenfchaft, dafs es gibberum fey, vollkommen zukömmt, man mag nun auf den ganzen Bau feines beiiederten Rumpfes, der oben {ehr hochrückig Hr oder auf den hernartigen Hö- cker des Kopfes Rückficht nehmen. 4) m Variis fpar- fum plumis kann wohl heifsen, bunt gefedert, oder mit Federn von allerley Farben bedeckt; aber es heifst im guten Latein eben fowohl: mit fcheckigen Federn bedeckt, - Saumaife, welcher uns mit einem Machtfpruche befiehlt zu. glauben, die Aves Meleagrides der alten Römer müfs- ten unfere Truthühner feyn A), und Scaliger, welcher eben diefelbe Sache beicheidener behauptet 5), haben nicht sewußst, dafs unfere Truthühner in Amerika zu Haufe | feyen, oder vergefsen, dafs diefer Weittheil zu den Zei- “ten des Varro und Plinius "noch nicht entdeckt war. L} Endlich 5) fpricht die Fabel, dafs weinende Mädchen in die Aves Meleagrides verwandelt worden feyen, für meine Behauptung : die düftere Farbe des Gefieders fchickt fich zur Trauer, und die weifsen Tropfen erinnern an Thränen, Di 02.0, gem ein er Pfau. 99. Auf dem Kopfe ein zufammen- gedrückter Federbufch; einzelne Sporne an den Füfsen. Pavo criftatus, Lin. faun.. fuer. n. 197. Der Pfau. Unterh. a. d. PIERRE: IP. (Vog, II) a. Tab E. 15. Le h) Apud Harduin. in not. ad h. Plinii loc, NN i) Ibid. s l h 138 | Betrachtungen Le Paon. -. Bri/son orn. I. 79. n.7. — Brifson in IV. Tome I. 281. Tab. 27. — Buffon hifl. nat. des oif. II. 288. Tab. 10. Wahnort: — — Fremd; er wird überall, aber nur einzeln, in den Hühnerhöfen gezogen, weil fein Fleifch nicht gefucht wird. Anm. DasEy weifs mit fehr feinen eingegrabenen Puncten ; lang 2'' g/d', dick 2 ı", Fa/an. 100. Goldbraun; der Kopf bufchlos, blau- . lichtgrün ; die Backen kaum bedeckt, war- zig; der Schwanz keilförmig. Pavo Phafianus. | Phafianus Colchicus. Zin. /yfl. nat. 271. n. 3. Der Fafan. Uhnterh. a. d. Naturg. Ill. (Vög. I.) ' 59. Tab. 24. 25. Le Faifan. Bri/son orn. I. 73. n.1. — Bri/son in IV. Tome I. 262. — Buffon hifi. nat. des oij. II. 328. Tab. 11. | Wohnort: urfprünglich fremd, wohnt er doch jezt | in den Donauinfeln um Ingolftadt, und wird fonft in Fafangärten geheget. \ Anm. DasEy bald beinweifs, bald reinweifs; Eee zdı 9", dick ji! PL Ale cmeine Anmerkung, In den Tagen der Vorzeit wurde bey feftlichen Ma- ' len, bey Rittergelagen, oder an Galatagen bey Hofe ein Pfau oder Fafan, lebendig oder gebraten (aber immer in feinen Federn) aufgetragen k); man krönte die Dichter mit k) Ste. Palaye Ritterw. I. 67. ® j | , e über das gefammte Thierreich. 2), 6 mit Pfaufedern I); die Helden felbft trugen einen ausge- ftopften Pfau auf ihren Helmen m). Man fehwur fogar bey diefen Vögeln: ein Herzog von Burgund gelobte ei- nen Kreuzzug wider die Saracenen, „‚Gott feinem Schö- pfer, vor allen andern, und der gelorreichen Jungfrau, feiner Mutter, und hernach den Damen, und dem Fa- jan n).“ Teucehunn. kalekuti/ches Truthuhn. 101. Auf dem Kopfe ein rother fchiefer oder überhangender Fleifch- lappen an der Stirne, ein anderer an der Kehle; die Bruft des Hahıns mit Haarborften, Meleagris Gallopavo. Lin. faun. fuec, n. 198. Gallopavo. Schäffer elem. orn. Tab. 37. Das wälfche Huhn. Unterhalt. a. d. Naturg. IV. | (Kg. 12) 17. Tu 3. Bea 0x LeDindon. Brifson orn. I. 41. n. 1. = Brifson in IV. Tome I. 158. Tab. 16. — Buffon hifl. nat. des oi/. 11. 132. Tab. 3. Wohnort; urfprünglich im füdlichen Amerika; jezt | in der Herberge auf allen Meyerhöfen. Anm. Das Ey weifs, fein vertieftpunctirt, mit ro» then angemalten Puncten, die fich wegwifchen lafsen ; lang au ze dick 1° gu kımmhbhunhn. Haushuhn. 102. Eine nackte Stelle an der Ohrgegend;; der Schwanz aufgerichter. ' Phafianus - 1) Daf. 68. und II, 22, m) Daf. II. 20, 140 Betrachtungen Ä Phafanus Gallus." Lin. faun. uec. n. 199. Le Coq et la Poule. BDri/son orn. 2 45 Bri/son in IP. Tome 1. | Le Coq. Buffon hift. nat. des ne ” 63. Tab. a ‚Wohnort: Fremd; aber jezt im allen Meyerhöfen in zahlreichen Abarten. Allgemeine Anmerkung. -Da diefer Vogel fchon feit fo lange zum Hausthiere - geworden ift, fo konnte es .nicht fehlen, dafs nicht eine grofse Menge Spielarten entftunden, und noch entfichen. Ich habe vorzüglich folgende in den Baierfchen Meyerhö- fen gefehen : : ‘&. Das gemeine Huhn ; allenthalben mit nieder- liegenden Federn ; gefchwänzt; mit nackten vierfingerigen Fülsen ; von mittlerer Gröfse, 3 Diefes Huhn zieht der Bauer allen andern vor. Da es nicht vorzüglich grofs ift, fo frifst es weniger; feine Eyer find zwar auch mit feiner Gröfse im Verhältnißse, aber da fie der Bauer gröfstentheils verkauft, fo fieht er mehr auf die Zahl als auf die Gröfse. -ß. Das gehaubte Huhn; allenthalben mit nieder- liesenden Federn ; auf der Scheitel mit aufftehenden in einem Wirbel; gefchwänzt; die Füfse nackt, vierfingerig, VB von mittlerer Gröfse, Gun b. um ein Drittel gröfser, Anm. a. kömmt unter der erften Abart « oft vor; b. wird in den Haushaltungen vorgezogen, wo man die ' Eyer nicht verkauft, folglich mehr auf ihre Gröfse fieht. y. Das } über das gefammte Thierreich. 141 y. Das wäl/ Pe Auhn; gehaubet; fonft allent-_ halben mit niederliegenden Federn; gefchwänzr; die Füfse hoch, nackt, vierfingerig, Nun Gröfser noch als,8 ö, Die Eycr haben häufig zween Dottef ,„ und noch öfters die Dotter (vielleicht die be- fruchteten) einen fchwachen Bifamgeruch. Diefes Huhn kömnt ebenfalls nur in folchen’Meyer- höfen vor, von welchen man die Eyer nicht zu Mark bringt, Rs 6. Das fraudige Huhn; die Federn allenthalben auffehend:: ihre Höhlung oben, \ Diefes Huhn kömmt felten vor, und wird nur der " Seltiamkeit wegen gezogen. ; &. Das /chwanzlofe Huhn; ohne Schwanz und Bürzel. x Ebenfalls felten, und nur feiner Seltfamkeit wegen beliebt. = 29... Das re Huln; die Füße bis an die Finger befiedert. Es wird gleichfalls nur aus Liebhaberey gezogen. 9 Das Huhn mit [chwarzer Haut; der Kamm, die Fleifchlappen , die Sa und die Knochen- haut {chwarz. Auch die Federn find fchwarz, was keine Seltfam= keit ift, und auch fonft oft vorkömmt, aber hier cine nothwendige Folge if, — Uebrigens wird auch diefes Huhn nur zur Luft, und fehr felten gehalten. | 7» Das Ei mit ffraubigen Federn und Schwarzer Haut. Ä Ich kenne einen Meyerhof » wo man nur diefes Aubn erzieht, nn u | ES Berg-, 142 Betrachtungen Berg huhn. Auerhahn. 103. Rauhfüfsig ; die Achfeln weifs ; die Schwanzfedern fchwarz : die mittlern länger. Tetrao Urogallus. Scop. ann. hifl. nat. I. 116. n. 169. Lagopus. Schaefer elem. orn. Tab. 42. Le Coq - de - Bruyeres; le Coq de Limoges. Brif- fon orn. I. 5ı.n. 1. — Bri/son in IV. Tome I. 182. Le Tetras, ou le grand Coq de Bruytre. Bufon hifi. nat. des oif. II. ıg1. Tab.5. Wohnort: im Böhmerwalde; um Hohenichwanngau, Beneaictbeuern, Tezernfee. Aum. Er falzt im Frühlinge, zuweilen auch im Herbite. Weber diefes Falzen hat cin ungenannter Schwe- de bey einem gezähmten Hahnc. fulgende Dinge bemerket: Wann er falzt ( von diefewm EN eleich nachher), fo ficht er ganz gut, aber nur was über ihm ift, weil er die Augen in die Höhe richtet, aifo freylich das nicht fehen kann,. was unter ihm vorgeht; aber beym Uhnter- . brechen defselben kann er diefs bemerken. Diefs vom Gefichte ! Aber richtig hat er die Ausfage der läger be- funden ‚dafs diefer Hahn während des Falzens nichthöre, oder vielmehr ein Getöfe nicht wahrnehme o). {2 Falzen bedeiter übrigens nicht die Begattung diefes Vogels, fondern ein gewilses cadenzirtes Geichrey, das der. Hahn Bauen im Früblinse, wann er brünftig if, erhebt, aber auch aufser diefer Zeit öfter im Herbite. Das 0) Schwed, Abhand, 1787. 193, über das ge/ammie Thierreich. 143 : Das Ey roftfarben, hier und da mit kleinen dun« keln Flecken p); lang 2’ 2°", dick 19° 7, = Birkhuhn. 104. Rauhfüfsig; der Schwanz gablig; {chwarzblau: der Steifs und eine Binde über demfelben weiis (der Zahn) oder “ fehwärzlicht und roftfarben bunt (die Henne). Tetrao Tetrix.. Lin. feun. fuec. n. 202. Le Cogq - de - Bruyeres ä queue fourchue. Bri/son orn. ]. 32. n. 2. — Bri/son in IT. Tome I. 186, Le petit Tetras, ou le Coq de Bruytre ä queue fourchue. Buffon hifl. nat. des off. IT. 210. Tab. 6. Birkhahın, Schildhahn , Spielhahn. in Baierr, Wohnort : um Tegernfee, Benedietbeuern, und im Hohenwaldeckifchen, auch im Herzosthume Neuburg häufig. Befchreibung des Weibchens von Hrn. Dr. Frölich Die Stirne fchwärzlichtgeib. Ueber den Augen ein lan= ges fieifchrothes Band von einem Augenwinkel zum an- dern, Die Federn am Halfe, Rücken, und an der Bruft fchwärzlicht mit roftgelben Binden; die des Bauches eben fo gefärbt, aber viel bläfser, Die Schwanzfedern fchwärz- licht mit roftgelben Binden, am Ende grau. Die äuisern Schwingfedern ganz fchattenbraun, der Aufsenrand “grau licht. Die Füfse rauh, mit grauen Haaren. Die Finger mit grauen glänzenden Schuppen, Anm p) Klein Vogeley. Tab. ı5, fig. 5. 144 | | Betrachlungen Anm. Der Hahn. ruft feiner Henne zur Begattunge- ‘zeit deutlich mit dem Worte: Frau, Frau g). | Nahrung : Heidelbeeren. - Das Ey, wie beym 'Auerhahne, nur kleiner; lang ıt vol, dick 1’! gl, Schneshuhn: ı105., Die Füfse durchaus wollig gefie= dert; der Körper weifs; die Schwanzfedern «.. fehwarz : einige am Ende weils, Tetrao Lagopus. Scop. ann. hifl. nat. I, 118: n. ‘170. Schneehuhn. Lappl. 396. Unterhalt. a. d. Nat. IP. (Fög. Il.) 96. Tab. 12, Fig: 37. | ; La Gelinote blanche, ' Bri/son orn. I. 60. n. 12, = Brijson in IV.Tome 1,216. Le Lagopede. Buffon hifi. nat. des oif. II. 264. Tab. 9... im -Winterkleide. WPohnors: um Hohenfchwannzau; im Tölzer Ge- F birge; im Gebirge von Ettal. Li Hafelhuhn. -106. Die.:Füfse zottig beficdert;- der en Körper : rothbräunlicht, fchwarzgefleckt; ein weifser : Fleck an jedem Ohre; eine . Ichwarze Binde am Ende, des Sthwanzes. Tetrao Bonrafia. Scop, ann. hif. nat]. .p. 119 ne de een Das Hafelhuhn. Unterh...a..d. N. at. 17. Wag, IL) 93. Tab. 12. Fig.: 36. La Gelinote. Brijson ormn. L. ER Mn = Bri/sen in IP. Tome..I..,.191. — En hifi.. nat. des oifs II. 233. Tab. 7: | Wohn- g) Unterhalt, a, d. Naturg, IV, (Vög, IL) or. über das gefammte Thierreich. 145° Wohnort: um Ettal, Reichenhall, im Neuburgi- fchen, um Dachau, im Köfchinger Forfte. Anm. Alle Federn des Rückens nufsbräunlicht roft- - farben mit fattichwarzen Binden; die der Bruft und des Bauches weiis mit einer dreyeckigen fchwarzen Makel; . die über der Steifsgegend grau: f[chwarzpunctirt, mit ei- nem Schwarzen Fiecke, Die Füfse weit hinab befiedert. Der Hahn mit fchwarzer Kehle. | Rothhuhn. 107. ‘Schnabel und Füfse roth; die Kehle weis: fchwarz eingefaist. x Tetrao rufus.. Gmelin S. N, L. 756. n. 12. ' Rothhuhn- Uhterh. a. d. Nat. IV, 106. Tab. 13, Fig. 42. La Bartavelle, Bri/son orn. ir 67. n. 12, Wohnort: im Herzogthum Neuburg; aber felten. Rebhuhn. 108. Die Füfse nackt; eine fcharlachrothe | fleifchige Makel hinter jedem Auge; Schwanz und Kehle gelbbraun, Tetrao Perdix. Stop. aun, hifl. nat. I. 121. m. 175. Perdix. Schäffer elem. orn. Tab. 54. Das gemeine oder graue Rebhuhn. ‚ Unterhalt. a.d. Nat. 17. (Vög. 11.) 101. La Perdrix grife. Bri/son orn 1. Be ‚Im re | fon kill. nat. des oi/. M. 415: Wohnort: Gekreidefelder. | £nm. Nufsbraun oder faft fchattenbräunlicht, alle- mal mit dunklern Längslinien. Die Schwingfedern roft- e farben; auch wohl fonft die Flügel braunfchwärzlicht mit rofffarbigen Binden. Die Nafenlöcher mit einer Schuppe bedeckt, N K ‚Das ‚146 | | NS), Betrachtungen Das Ey fchiefergelb mit einigen verwifchten Fleck- chen, wie es Klein zeichnet r)). Ich fah es grün, unge- fleckt, und an dem einen Ende fchr gerundet; lang 14 a "diek 1, o/M; | i Der Vogel wandert; das ift gewifs. Aber wohin ? Wohl in. die füdlichern Länder, Aber um aus Baierns Blachlande dahin zu kommen, mufs er erft die kalten Ge- genden der füdlichen Gebirgskette durchreifen. _ Wachtel. 109. Die Füfse nackt; die Augenbraunen weifs; eine Mondmakel auf den Schwanz- federn, und der Rand roftgelb ; der Kör- per weifslicht, gelblichtgrau und röthlicht- gelb geflammt. Tetrao Coturnix. Scop. ann. hifl. nat. I, 121. N. 176. | La Caille. Bri/son orn. I. 69. n. 1. — Bri/son in IV. Tome 1..247. — Bujfon hifl. nat. des oifs En. 449. Tab. 16. Wohnort: auf Saatfeldern. Anm. Dafs die Wachteln wandern, ift gewifs; dafs fie aber über Meer ziehen, beftreitet Le Vaillant mit vielen ‚„ und, wie es fcheint, ftarken Gründen. Hier find in Kürze die vornehmften. — ‚I) Am Kap ift unfere Wachtel ehenfalls zu Haufe, und zieht periodifch eben- falls weg; aber auf der Robbeninfel, die nur 2 Meilen vom Kap entfernet ift, zieht fie nie weg! wagt es alfo nicht, die kleine Reife von 2 Meilen über die Sce zu niachen. 2) Wenn eine Wächtel 2 bis 3 Male vom Hun- de aufgejaget wird, fo wird fie dadurch fo fchr ermüdet, | | dafs 7) Vögeley. Tab, 15. Fig. 5, über das gefammte Thierreich. | ‚147 dafs man fie meiftens mit Händen fangen kann. s) Die Kleinheit ihrer Flügel in Vergleichung mit ihrem Körper macht lange Züge fchon für fich unwahrfcheinlich s). Singvögel Taube. 44. Schnabel: gerade, nur die Spize etwas Columba. abwärts gebogen. . | Nafenlöcher : länglicht, nur zur Hälfte mit einer weichen Haut ea Lerche. 45. Schnabel: pfriemenförmig, gerade: bey- Alauda. de Kinnladen gleich. | Nafenlöcher: offen. Nagel der Hinterzehe : länger als Re | ziemlich. gerade. Staat. 46. Schnabel: gerade, etwas ftumpf: die obe«» Sturnus, re Kinnlade vollkommen ganz. | Nafenlöcker : offen, gerandet, Zunge: ausgerandet. Drofsel. 47. Schnabel: gerade; die obere Kinnlade Turdus. vor der Spize_ feitwärts ausge- i randet. . ! Nafenlöcher: zur Hälfte mit einer Haut bedeckt, - "Zunge: zervilsen, K2 Seiden- sy Reif. I, 74175, 148 | Betrachtungen Seidenfchwanz. 48. Schmabel: gerade, gewölbt: die Ampelis. obere‘ Kinnlade länger, et- | was gebogen, vor der Spize beyderfeits ausgerandet. Nafenlöcher : mit Borften be- deckt. | | Zunge: fpizig, gefpalten, knor- pelig, N Dickfchnabel. 49. Schnabel: Sehr flark und dick: SCoxia. am Grunde walzenförmig’; der Rand der untern Klappe etwas eingebogen. - Najenlöcher ; klein. NN Zunge: gauz. Ammer. . 50. Schnabel: kegelförmig, gerade. Einberiza, Kinnladen: ganz, am Rande etwas | ' einwärts gebogen; die obere im Gaume mit einer knöchernen Warze Fink. 51. Schnabel: kegelförmig, gerade, fcharf- Fringilla. fpizin - N Kinnladen: ganz. Quickfterz. 52. Schnabel: ziemlich fchmächtig, pfri- Motacilla. menförmig. | / Najenlöcler : unbedeckt., Nagel der Hinterzehe: bogenförmig, nicht länger als fie. Meife. a über das gefammte. Thierreich. 149 „Meier 9 253. Parus, Schwalbe. 34. — Hirundo. Ziegenmel- 55. ker. Caprimulgus: Schnabel : fehr kurz Malbkeskförmig, ftark, Spizig, Najenlöcher : mit darüber liegenden Federn bedeckt. Zunge : abgeftuzt, borfig gefranzet. Schnabel: fche kurz, kkumm ‚am Grunde breit, Mundöffnung: fehr weit, oslnlön, Zunge: gefpalten. Flügel: fehr lang. Schnabel: fehr kurz, fpizig, etwas krumm, # Mundöffnung : fehr weit, mit langen Bartborften. Zunge: ganz, fpizig. Fü/se: der Nagel des a fägezähnig. T Feldtaube. | 110, Ed artu’D. ee, Blaulicht afchengrau; eine Binde über die Flügel, und die Se des Schwan- zes fchwarz. Columba Oenas, Scop. ann. hifl. nat. ]. 122. N | Columba. Schaefer elem. orn. Tab. 28. Le Pigeon. Buffon hifl. nat, des oi/. Il. AL Tab. 17 — 21. Le Pigeon domeftique. Bri/son orn JS. 13. 9.1. | ne Le & 150 Betvachtungen Le Pigeon fauvage. Bri/son orn. I. 20. n.5. = Brifson in IV’. Tome I. 68. Wohnort: in Wäldern. Zahm .gemacht, hat fie zahlreiche Rafsen hervorgebracht. Eineda- von wurde fonft zur Briefpoft gebraucht i), und wurde es zu Bowles Zeiten in England noch 4). Er war felbit einmal gegenwärtig, als man einen folchen Eilbothen abichickte, und erzählt uns die Umflände. Als man die Taube los liefs „ fagt er, nahm fie ih- ren Flug gerade in die Höhe, flog vier bis fünf Male im Kreife herum, und flog dann fchnell nach dem Orte ihrer Beftimmung, der mehr als hundert englitche Meilen ent- fernt war, und den fie nicht fehen komnte: denn fie mufste über Berge fezen, die zehn- ; mal',höher waren, als der Punct, aus wel- chem fie nach gemachten Kreislügen ausflog. Man erfuhr, dafs fie diefen Weg in 3% Stun- den zurück geleget habe. rauhfü/sige Taube. ııı. Die Füfse bis an die Klauen befiedert. Columba dafypus. Lin. [yfi. nat. 279. m. 3. ı Trommeltaube. Unierh. a. d. Nat. IV. (Vög.1I.) | ‚130. Tab. ‚13. fie. 47. Le Pigeon patu. Bri/son orn. I. 14. —_ Brij/son in IF. Tome I. p. 73. Wohnort: fie kömmt zuweilen zahm auf unfern Meyerhöfen vor. t) Brifson loc..cit. n. x. I. u} bowles hit, nat. de l’Efpagn, 319 \ Anm, über das gefammte Thierreich. 151 Anm. Linne führt fie als eine eigene Art auf; an- dere Schriftfteller rechnen fie unter die Spielarten der vo- :: rigen Art. breit/chwänzige Taube. 112. Der Schwanz mit zahlreichen Richtfedern, fächerförmig aus- gebreitet. Cöolumba laticauda. Zin. [yfl. nat. 280. n.8. Pfauentaube. Unterhalt. a. d. Nat. IV. (Vög. II.) 133. Tab. 15. Fig. 53.‘ Le Pigeon - Paon. Bri/son orn. I. 13: n.1ı.P. — Brifson in IV. Tome: I. 80. — Buffon hifi. nat. des oi/. II. Tab. 22. | Wohnort; — — Auch fie kömmt nur, und zwar {parfam „ in den Taubenfchlägen vor. Anm. Die grofse Menge der Richtfedern fpricht für die Erhebung zu einer befondern Art: aber die fo Sehr abweehfelnde Anzahl, und das unnatürliche Ausbrei- ten derfelben „ welches bey allen andern Vögeln nur durch Mufkelkraft: bey diefem durch die Stellung der Federn felbft gefchieht, macht wieder alles verdächtig. Lachtaube. 113. Ein abgebrochener fchwarzer Ring über dem Halfe; die Füfse roth. Columba riforia. Lin. Jyf. nat. 285. n. 32. | Die Lachtaube. Unterkalt. aus der Naturg. IV. (Yög. II.) 137. Tab. 16. Fig. 56.- La Tourterelle 4 Collier. Bri/son orn. I. 22..n.8. = Brifson in IV. Tome I. 95. — Buf- fon hifl. nat. des oif. IT. Tab. 26. Wohnort: — — Ein Hausthier; kaum daß fie ir- gend wild vorkömmt. K4 Anm. Cr Betrachtungen Anm. Der fchwarze Ring geht auf der Unterfeite des Halfes nicht zufammen. | a Ringeltaube. x14. Die Schwanzfedern fchwarz: in der Mitte weils; die Schwingfedern fchw arz: am Aufsenrande -weiis; der Halsgrund bey- derfeits mit einem weifsen. Fiecke; die Füfse und der Schnabelgrund roth. » Columba Palumbus. Lin. faun. /uec. n. 208. Die Ringeltaube. ‚Unterhalt. a. d Naturg. IV. - (Vög. II.) 134. Tab. 16. Fig. 54 Le Pigeon Ramier. Bri/son \orn. I. 20. n. 6. Bri/son in IV. Tome I. 89. Le Ramier. Buffon hifl. mat. des oif. TI. 531. Tab. 24. Wohnort ; in gröfsern Waldungen. a Turteltaube 115. Am Grunde des Halfes beyderfeits ein Fleck aus drey weifsen und drey fchwar- zen abwechfelnden Querbinden. | Columba Turtur. ‚Stop. ann. hifl. nat. I. n. 187. Die Turteltaube. Unterh. a. d. Nat. IV. (Vög. II.) ..135. Tab. 16. Fig. 55. La Tourterelle. Brifson orn. I, 21. m. 7. zu=n Brijson in IP. Tome I. 92. — Bufon | ‚hifl. nat. des oi/. II. 545. Tab. 25. Ni Wohnort: in den Waldungen Baierns nicht felten. Anm. Am Rücken hat jede Feder eine breite roft- Tarbene Einfafsung. Die Bruft ift fchmuzig gelb. Allgemeine Anmerkung. ‚Man hat den Sperlingen faft überall den Krieg an- geklindet, aber noch weit allgemeiner die Tauben privi- { legir über das gefammte Thierreich.' 153 legirt, die zwar weniger Zahlreich, aber gröfser und ge- fräfsiger , und gerade nach den befsten Fruchtarten lüfter- ner find. Sogar zween anfehnliche Rechtsgelehrte,, Har- ‚precht und Coftanus’ww) haben fie in Schuz genommen, Die Tauben erfezen zwar durch ihr Fleifch den Schaden, den fie zugefüget haben, wieder einigermafsen ; aber da- mit ift dem Eigenchümer eines Ackers nicht geholfen, wenn fremde Tauben fein Getreide wegirefsen. Lächer- lich ift es gewils, wenn Harprecht x) behauptet, dafs fie ja dem Feldeigenthümer den Verluft feiner Körner durch den Koth eriezen, ‚den fie auf dem Felde zurück- lafsen; Harprecht hätte bey Varro, Columella, de. Cre- fcentiis, und Aldrovand, aus deren er uns die Vortreff- lichkeit. des Taubenmiftes verprediget, nieht überfehen follen, dafs diefe Vögel fehr gerne das edelfte Getreide, den Weizen, frefsen; oder er hätte lieber die Tauben felbft beobachten follen; er würde gefehen haben, dafs fie nicht blofs /etwa ausgefallene Körner von der Erde auflefen, fondern wohl felbft, indem fie mit einem unbe- hilflichen Fiuge in die Fruchtfelder einfallen, das reife Getreide aus den Achren fchlagen. Auch hätte Harprecht wifsen follen, dafs der Kiühekoth ein noch weit befserer Dünger fey, und er würde doch wahrfcheinlich den Ei- genthümer der Heerde, die etwa einem Landmanne feine Saat abgefrefsen hätte, zum Schadenerfaz verurtheilet ha. ben, wenn gleich die Klage aus einem andern Rechts- grunde geführet werden mufs, als welchen das Gefez, NY} quadrupes wauperiem fecerit, angiebt, an welcher Pe- danterey wohl wenig gelegen ift. | K5 Aber w) Leyfer jus georg. II. 20. $. 14, | x) Opp. IV. ad tit. Inftit, Si quadrupes obere; pP: 709 154 . Betrachtungen Aber diefe Lächerlichkeit, welche fich Harprecht zu Schulden kommen liefs, beweift wenigftens, wie toll- finnig.der Gedanke war, den Schmaufius einft y) in die Welt hinaus gefchrieben hat, die er nicht kannte, dafs die Naturkunde eine blofse Tändeley müifsiger Menfchen fey. Die Herren follten fich doch wohl aus der Ge- fchichte erinnern, dafs es Völker und Staaten gegeben habe, und noch gebe, die, zwar nicht olıne Gefeze, - aber ohne Rechtsgeiehrte, glücklich waren und find. Damit fie etwa nicht weit füchen dürfen, fo brauchen fie nur bey einem ‚bekannten Schriftfteller 2) nachzulefen, was die gefammten Reichsfürften, nicht von den Rech- ten, fondern von gen Rechtsgelehrten, um das lahr 1441. für ein Urtheil gefället haben. Sie brauchen aber auch nur die Augen zu öffnen, um einzufehen, dafs nicht nur Staaten, fondern felbit einzelne Menfchen ohne alle Na- turkunde unmöglich glücklich feyn können. Im rohen - Zufande der Natur, wie fich ihn Schmaufius vorftellt, würde es allerdings keine. Naturforfcher von Profefsion, aber sewifs noch weniger Advocaten geben; allein zum Glücke hat fich der Mann unter dem rohen Naturftande ein Unding vorgeftellet, das es zur Ehre der Menfchheit . nirgends giebt. ! Die übrigen Gründe Hartprechts find eben fo elend. Die Tauben frefsen die Saamen des Unkrautes auf, fagt er, und man habe die Tauben als wilde, das ift, in ih- rer Freyheit lebende Thiere zu halten. Eirfteres ift ab- gefchmackt, und heifst ungefähr eben fo viel, als die ; Troft- ya Difs, de jur. nat. II. p. 34 © &. z) Hippol, a Lapide de rat, flat. praef. Ä über das sejammie Thierreich. 155 Trofsründe jenes Edelmanns, mit welchen er fich beym Brande feines Haufes, dem er ruhig zufah, flärkte, weil nun auch die Mäufe, von denen er geplagt wurde, zu Grunde gehen mülsten. Das zweyie ift nicht wahr, ob- gleich der Verfafser den klaren 'Text_der Digeften für fich anführt ; und wäre es wahr, fo würde es ihm nicht nüzen. | Es ift nicht wahr. Hier habe ichs mit Gajus, von welchem der Text in und mit Iuflinan, der ihn für den feinigen annahm, zu thun. Hier ift der Text, wel- cher zu erläutern, ift a). Apium quoque Natura fera eft. Itaqu&, quae in arbore noftra confederint, antequam a nobis alveo con- cludantur, non magis noftrae efse intelliguntur, quam volucres, quae in noftra arbore nidum fecerint. Ideo fi alius eas incluferit, earum deminus erit. Favos quoque fi quos hae fecerint, fine furto quilibet pofsi- dere potel. — — Examen, quod ex alveo noftro evolaverit, eo ufque noftrum efse intelligitur, donec in confpedtu noftro eft, nec diflicilis ejus perfecutio. et; alioquin occupantis fit b). Pavonum et columbarum fera natura ef, Nec ad rem pertinet, quod ex confuetudine revolare folent. Nam et apes idem faciunt, quarum conftat feram efse naturam. » Cervos quoque ita quidem -manfuetos ha- bent, ut in fylvas eant et redeant: quorum et ipforum feram efse nat ram nemo negat. In his autem anima- libus, quae confuetudine abire et redire folent, talis | regula a) XL. ff. Ti, 1. de aquis. rer, dom. $$, », fegn. b) = ne, L) 156 Betrachtungen segula comprobata eft, ut eoufque noftra efse intelli- gautur, donec revertendi animum. habeant: quod fi de- fierint revertendi animum häbere, deünant noftra efse, et fiant occupantium. Inteliiguntur autem defiilse re- vertendi animum habere tunc, cum revertendi confue- tudinem deferuerint c). Gallinarum et anferum non eft fera natura : palam enim eft, alias efse feras gallinas, et alios feros anfe- res d) u. f. w. Diefer Text enthält zween Grundfäze, die fehr rich- tie find: 1. Gezähmte Tbiere find unfer, fo lange fie die Gewohnheit behalten Azurück zu kommen. Il. Wann es wilde Rafsen giebt (feras gallinas, feros anferes), fo kann man die gleichnamigen Hausthiere nicht für wilde, nicht einmal für gezähmte, fondern man mufs fie für zahme Thiere anfehen. Nun, folgere ich weiter, find unfere feldfüchtenden Tauben eine von der wilden Stamm- art verfchiedene Rafse (palam enim eft, alias efse feras colwmbas), und behalten die Gewohnheit nach ‘Haufe zu kehren bey; folglich find fie für keine wilden Thiere zu halten. Ich wiifste nicht, was Gajus wider diefen Ver- nunftfchlufs erinnern könnte. Die Beyfpiele von den Hirfchen und Bienen gehören nicht hieher. Der gezähm- te Hirfch bleibt mein, wenn er ein Zeichen der Knecht- fchaft trägt, und er in der Nachbarfchaft derjenigen Leu- te bleibt, welche von diefem Zeichen und meinem Wil- len unterrichtet find; diefe Befchränkung ift fehr billig: denn gezähmte Hirfchen find blofs einzelne Ausnahmen, | | die Jg. i. d) $. 6. al 1 k über das sefammte Dr eich 157 ie ganze Art ift wild. Sie find en Gefangene, die fich in Freyheit fezen dürfen, nicht Eigenthum, das mein bleibt, wo es immer ift. Die Bienen find halbwilde Thiere; fie bleiben mein, fo lange fie Zeilen bauen, und Honig bereiten; und derjenige, der überwiefen werden könnte, dafs er mir die zur Arbeit ausfliegenden Bienen durch vergiftetren Honig angelockt und getödtet habe, müfste das Verbrechen büfsen. Aber der. Schwarm if frey. Gleichwohl verordnen auch bier die Gefeze, dais - er mein bleibe, fo lange ich ihn verfolgen kann, und wirklich verfolge. Mehr zu verordnen ift nicht möglich, weil der Beweis, dafs ein von einem andern gefundener . Schwarm derjenige fey, der mir entflogen it, unmöglich ift, indem zur Zeit, zu welcher mein Stock fchwärmt, ’ mehrere andere das Gleiche thun, und alle Bienen fich gleich fehen. Nun verhalten fich aber die feldfüchtenden Tauben gerade wie die auf Arbeit austliegenden Bienen, mit dem -Unterfchiede, dafs die einzelnen Tauben ohne Ver- gleich mehr werth find, als die einzelnen Bienen. Mein Grundfaz ift wenigftens nach unfern deutfchen Gewohnhei- ten und Sitten richtig: denn fonft dürfte der jagdberech- tigte Edelmann die felddüchtenden Tauben’ feiner Bauern auf ihren Feldern mit eben dem Rechte wegfchieisen, wie er die Haafen und die Rebhühner wegfchiefst. | Aber die Gefeze erlauben fich manchmal eine Dich- tung, die die Natur der Sache zwar nicht ändern kaun, aber für den Fall, für welchen fie gemacht if, die Kraft der Wahrheit bat. Eine folche Dichtung. mag allerdings in vorliegendem Gefeze zum Grunde liegen; allein dann geht ihre Kraft nicht über den Buchftaben des Geiezes hinaus, welcher fich' auf die Erwerbung des Eigenthums ein» 158 Betrachtungen einfchränkt. Nun ift aber die natürlichfe Folgerung aus diefer Stelle der Digeiten, dafs jeder lagdberechtigte, und wenn man etwa auf das Gleichnifs von den Bienen ‚allen den Werth legt, welchen Gajus ihm beyzulegen fcheint, wohl jedermann, die feldfüchtenden Tauben wegfchief- fen dürfe, welches gerade das Widerfpiel von dem ift, ‚was Hartprecht gefolgert hat. ‚Wenn Iuitinian, die Stelle des Gajus in dem Sinne verftanden hat, welchen ich darinn zu finden zlaube, fo hat er keine Ungerechtigkeit ‚begangen, als er fie zum Geieze erhob. Ein Gefez, das die Haltung derjenigen Tauben, welche Feldflüchter find, befchränkt, ift eine wahre Wohlthat für die Eigenthümer von Feidfücken. Es giebt auch wirklich folche Gefeze. In Holland ift die Verfügung gemacht worden e), dafs niemand Tauben hal- ten folle, der nicht 12 Aecker befizt; der Uebertreter wird das erfte Mal um 6: das zweyte Mal um 12 Gold- gulden und mit dem Verlufte feiner Tauben: das dritte Mal nach Gutbefinden des Richters geftraft. An andern Orten f) wird nicht nur denen, welche keine Feldgrün- de haben, die Taubenzueht verbotten, fondern auch die Anzahl derfelben bey den Feldeigenthümern 'nach der Gröfse ihrer Gründe befchränkt. Endlich it an einigen ‚Orten wenigftens gebothen, die Tauben zur Saatzeit ein- zufchliefsen , und zu diefer Zeit Iedem erlaubt, die freyen Tauben zu fchiefsen g). & Nur fcheinen die einen diefer Gera nicht ge- wnfst zu haben, dafs es aufser den Feldfüchtern noch andere e) Pegius de juse canum. p. 59, 5) Pegius a. 2. O. | | g) Leyfer loc, it. $. 15. über das gefammte Thierreich. 159 andere "j'auben gebe, die nur mit Mühe fliegen, und aus‘ diefer Urfache weite Flüge forgfältig vermeiden, und felbf£ kurze nur zur Noth machen. Tauben von dergleichen Arten kann das Gefez, welches Tauben zu halten ver- biethet, nicht ‚wohl treffen. Diejenigen, welche die Ein- fchliefsung der Tauben zur Zeit der Ausfaat befchlen, fcheinen nicht gewufst zu haben, dafs der Schade, wel- chen fie zur Zeit der Fruchtreife auf den Aeckern anrich- ten, noch sgröfser it. Da fie nicht fcharren, fo werden fie zur erfien Zeit nur demjenigen fchaden, welcher nach- läfsig genug ift, feinen ausgefäeten Saamen einige Tage lang- ununtergepflüget zu lafsen; aber da fich zur Aernte- zeit die Arbeit fehr dränget, fo läfst fich das reife Ge- treide auch von dem Fleifsigften fo gefchwind nicht vom Felde fchaffen, als es nöthig wäre, um es den Plünde- zungen diefer Vögel zu entziehen. Ler che Feldieri he. 116. Die Fahne der zwo äufserften ' Schwanzfedern aufsen weifs; an den mitt- ' lern Richtfedern die innere Hälfte der Fah« ne, tofteeln:. | Alauda arvenfis. Lin. faun. fuec. n. 209. Alauda. Schaeffer elem. orn. Tab. 18. Lerche. Büffon Vög. Berl. XIV. 152. Gemeine Lerche. Unterhalt. aus der Nat. IP. (Vög. 11.) 219. | L’Alouette. Bri/son orn. 1. 404. n.1. — Brif- Jon in_IV. Tome III 335. — a hift. nat. des oil. V. ı, Tab. ı. Wohnort: auf Getreidefeldern. | Anm. d 160 Betrachtungen Anm. Der Vogel bleibt im Winter bey uns. In dem langen und tiefen Winter von 1784. auf 1785 kam er hauf&nweife an die Häufer, ganz ausgehungert, und liefs fich oft mit Händen fangen. _ In Schweden ift er ein Zugvogel h), — Das Männchen richtet manchmal feine Kopffedern in eine niedere Haube auf. Das Ey ftaubfärbig weifs mit dunklern zufammen- Niefsenden Puncten und Flecken, die gegen das Stumpfende dunkler find, und eine Binde bilden ö); lang 10"", dick 8, Haubenlerche. 117. Gehaubei; die Schwanzfedern fchwarz: die beyden äufsern am Aufsen- rande weifs. | | Alauda.criftata. Gmelin 8.:N. L> 796. n. 6. Die Haubenlerche, Unterh. a. d. Nat. IV. (Peg. 11) 224. Tab. 13., 739.96. —. Büfon Pög. Berl. XIV, 265. L’Alouette huppee; Le Cochevis. Bri/son orn. I. 410.8 — Brifson in IV. Tome IIL- 337. Le Cochevis, ou la grofse Alouette huppde. Buf- - fon hifl. nat. des oil. 7. 66- Tab. 5.- Wohnort: um Regensburg , Burghaufen, und viel« A ’ leicht überall im Blachlande. Anm. Die vorige fichtet zuweilen ihre Kopffedern in eine Haube auf: die gegenwärtige beftändig. | provenzalifche Lerche. 118. Die drey innerften Ruderfedern bräunlicht roftfarben, rundum weisslicht h) Eckmark in Lin. Am. Acad, IV, p. so2. i) Zinnani in Klein Vögeley. Tab. 9. Fig. 3. \ über das gefammte Thierreich. 161 weifslicht gerandet mit :einem Schwarzen 'Vorrande. Alauda provincialis. Alauda undata. Gmelin S. N. L. 797. n. 22,.äber der Trivialname ift nicht pafsend, La Coquillade. Büffon Fög. Berl. XIV, 281. mit einer vortrefllichen Abbildung. Alauda pectore lutefcente, punctis atris, Äramer auft. 362. n. 4. j Wohnort: um Ingolftadt; fehr felten. Sie wurde im Frühlinge 1794 von einem Hirtenknaben Saul kein Menfch kannte den Vogel. Anm. Oben ift die herrfchende Farbe ein trübes Roftgelb; das’ ift die Farbe jeder Feder, foweit fie un- bedeckt ift; aber der Rand diefer Federn ift rundum weifs» licht eingefafst, und. parallel mit diefer Einfafsung läuft ein ‚fchwärzlichter Vorfaum herum, Das ift auch die Zeiehnung der Deckfedern und der drey innerften Ruder-= federn, davon die zwo innerften noch einen fchwarzen Geradftrich Baben: nur dafs hier das weifslichte mehr roftfärbig it. Die übrigen Ruderfedern find fchattenbraun mit roftffarbenem Rande rundum. - Kehle und Bruft find lichter röftgelb, und leztere hat fchwarze Fleckelchen 5 .erfiere ift fat weifslicht; Der Bauch ift weils, die Füfse - find gelb. Die Hinterzche milst -1, davon der Nagel allein 6° beträgt; der ziemlich flarke Schnabel hat 7'5 der .ausgefpannte Flügel 5 Die Länge des Vogels be- läuft fich ungefähr auf $', Sie hebt gerne die Federn an der Scheitel in die Höhe, und trägt alsdann eine kleine Haube, L | Der 162 Betrachtungen. Der Vogel ift kaum Hafselquifts Alauda hifpana. Aber wahr ifts, dafs mich nur zwey Worte hindern, es zu glauben. Hafselquift fagt k): Remiges fu/cae, mar- gine exterioris utrinque albicante, reliquarum flave- ftente; und Abdomen lateribus ex fufco et albido varie- gatum; die Bauchfeiten find aber einfärbig, blafs und fchmuzig roftfarben. | Waldlerche. 119. Oben fchwärzlicht olivenbraun; die Kehle roftgelblicht, fchwarzgerandet ; die Bruft roftgelb, fchwarzgeflammt;. die Schwanzfedern fchwarz; die äufserfte an der äufsern Hälfte weifs; der Bauch weiß- . - licht. | Alauda trivialis. Gmelin. S. N. Z. 796. n.5. Bufchlerche. _Pennant in Bilfon Vögel. Berl. XIV, 220. Note 2. : | L’Alouette de Buifson. Bri/son orn. 1. 407.4 = Bri/son in: IEZ:Tome 1IL 34" L’Alouette Pipi. Bufon hifl. nat. des oif. IV, 39. Tab. 4. ur Wohnort: um Ingolfadt. Ann. Oben ift der Vogel durchaus: dunkel oliven= ' braun: jede Feder hat ein mattfchwarzes Längsband. Die . Seiten des Kopfes heil roftgelb ‚ auch die Kehle; leztere ift mit einem unterbrochenen fchwarzen Längsftriche ein- gefafst. Die Bruft roftgelb mit länglichten fchwarzen Fle- cken; auch.die Seiten des Bauches, aber bläfser. Der “ Bauch und die Steifsgegend weifslicht. Die Schwingen fchwarz; die obern und untern Deckfedern roftgelblicht Ä \ geran- k) Reife $. 333. n. 46, über das sefammte Thierreih. 163 errander daher über die ruhenden Schwingen ein dop- pelter gelblichter Querftreif. Die Ruderfedern fchwarz, am innern Rande breit abgebleicht, am äufsern faft un- kenntlich weifsgerandet. Die Schwanzfedern fchwarz: die äufserften fchief einwärts weißs. Der Nagel der Hin- terzehe kaun kürzer als fi 1e2. Wiefenlerche. 120. Die erfe Ruderfeder durchaus: die übrigen. am Aufsenrände weils; die Richtfedern fchattenbraun: die aAulsern mit weifsem Aufsenrande; die Hinterzehe län« ger als ihr Nagel. ' Alauda pratenfis. Lin. faun. fuec. n. 210. Büffon NG. der Vög. Berl. XIV, 2ıı. L’Alouette des Prez. La Farloufe.- Bri/son orn. I. 406. n. 3. — BDri/son in IV. Tome III. 343. 0. = ar La Farloufe, ou l’Alouette des pres. Bufon hifl: nat. des oil. V. 31. Tab. 3. Wohnort: auf. Wiefen im Geifenfelder Forfte, Anm. Kleiner als die “Feldlerche. °F Al.aıt | gemeiner Staar. ı21, Der Schnabel gelblicht; der Körper fchwarz: weifspunctirt. i - Sturnus vulgaris. Lin. faun. [uec. n. 213. Sturnus. Schaeffer elem. orn. Tab. 65. Der gemeine Stahr. . Unterh.'a.d. Nat. IV. (Vög. II.) 226. as ‘ L’Etourneau. Brifson orn. I. 280. n. ı. — Brif- Jon in IV. Tome Il. 439. — Buffon hifle nat. des oil. ER 167. Tab. 15. +2 Wohnort: 64 3 Betrachtungen Ä ui Wohnort: in Gebüfchen. . Anm. Er zieht im Herbfte und Frühlinge i in ke, Das Ey hellweifslichtmeergrün , fehr en N); lang | N zit, dick 10, Wa/seramjel. 122. Schwarz; die-Bruft weifs. Sturnus Cinclus. Lin. faun. fuec. n. 214. Der Wafserftahr; . Unterh. a. d. Nat.IV..CFög. II.) 229. Tab. 28. Fig. 99. La Merle d’Eau. Brifson orn. 11. 273. 9.19. Bri/son in IV. Tome V. 232. — Buffon on hifl. nat. des .oi/. VIII. 134. Tab. ı1. Wohnort: an Wälsern in Gebirggegenden; gar nicht gelten, . AN ae Die Esel Mifiler. 123. Die Flügel an der Unterfeite weils ; ST Kopf ind Nacken blafsgrau; der Rücken fchwärzlicht;. die erften drey Richtfedern an der Spize weils; Bruft:und Bauch mit halbmondförmigen ichwarzen Makeln, Turdus vifeivdrus. Scop. ann. hifi. nat. ]. 132. n. 1. Die Mifteldrofsel.' Unterh. a. d. Nat, IV. (Pög. 72.) 792.293 | c La grofse Grive, Bri/son orn. 79:219,.09.,1. = Brijson in I V. Tome II. 200. La Draine. Buffon nn: nat. Ar =”. III, 295. Tab. 19. -Fig; 1. Schnerrer 2m Böhmerwalde Schneckader um Tegernfee. Ke E | Wohnort; 1) Klein Ey. Tab, 8. Fi te | / über das gejammte Thierreich. 165 Wohnort: allenthalben in gröfsern Waldungen. Anm. ‘Die Kehle gelblicht, mit fpizig herzförmigen ichwarzen Makeln. Die Füfse haben Kramer m), Sco- poli »), und ich fechattenbraun: Linn€ 0) gelb: Hr. Dr. Frölich Heifchfarben gefehen. Der Schnabel fchwarz,. Zimer. 124: "Der Schnabel gelblicht; Kopf, Hals, und Bürzel afchengrau: zwifchen dem Auge und ‚Schnabel ein fehwärzlichter Fleck ; die Bruft roftfarbig: fchwarz gefleckt. Turdus pilaris. Lin. faun. fuec. na. 215. Die Wachholderdroßsel. Uhterh. a. d. Nat. IV, (Yög. II.) 236.‘ Tab. 29. Fig. 103. La Litorne; la Tourdelle. Bri/son. orn. I. 217. 19.5. Z Brifson in IV. Tome II. 214. La Litorne. Bufon hifl. nat. des oi/, III, 30x. lab, 10, Re. Krammetsvogel in Baiern. Wohnort: allenthalben in Waldungen. Sangdr ofsel. 125. Oben dunkel ftaubfarben, unten weils: fchwarzgeflammt; die Flügel unten blafsgelb; ein weifßslichter Streit über die “ Augen. | Turdus mufcus. Stop. ann. hifl. nat. Ir m. 196. Turdus. Schaeffer elem. orn. Tab. 68. Die Singdrofsel. Unterh. a. d. Nat. IV. (Vög. II.) 239. F 13 na m) Auftr. Ps 361.0. 6, IL. n) loc, cit, | 0) Faun, fuec. n, z16. 4 166 Betrachtungen La petite Grive. Bri/son orn. I. 214. m.2._ Bri/son in IV. Tome II. 205. La Grive. Buffon hifi. nat. des oif. III. 280. Wohnort: Wälder. I 126. Schwärzlicht; die Flanken und _ die Unterfeite der Flügel fatt roftfarben ; ein weifser Zügel, vom Schnabel durch die | Augen, Ä Turdus iliacus. Stop. ann. hifl. nat. I. 136. n. 196. . Die Rothdrofsel,. Unterh. a. d. Nat. IV, (Vög. IL) 238. Tab. 39. Fig. 104. | Le Mauvis, Bri/son orn. I. 216. n. .— Sr Brif fon in 1V. Tome II. 208. Tab. 20. Fig. ı. 30 — Buffon hifl. nat. des oi/. IL]. 309. Wohnort: Waldungen, Weinberge, “Amjfel. 127. Sattichwarz (Er), oder erdbraun (Sie). Schnabel und Augenlieder- fattgelb. Turdus Merula. Lin. faun. Juec. n. 220, Die Amfel, Unterh. a. d. Nat. IV. (Vog. II.) ‚243. ann | Le Merle. - Bri/son orn. I. 221. n.10. = Brij- fon in IV. Tome II. 227. — Buffon hifl, nat. des oi/. III, 330. Tab. 20. * Wohnort: Waldungen, Gebüfche, Anm. Das Männchen hat im erften Iahre Schna- bel, Füßse, und Augenlieder fchwarz, Bergamfel. ‚128. Schwätrzlicht, mit weifsem Hals- bande und gelblichtem Schnabel. ' Turdus torquatus, _ Lin. faun. fuec. n. 221. Die Ringamfel, Meyer Zeilvertr., Tab. LXIX. | he über das gefammte Thierreich. 167 Le Merle ’ä collier. Bri/son orn. I. 223. n. 12. — Bri/son in IF. Tome II. 235. Le Merle & plaftron blanc. Buffon hifl. nat. des oi/. III. 340. Tab. 21. | Wohnort: um Hohenfchwanngau , Ettal, Tegerm | fee, in der obern Pfalz. Anm. In der lugend mangelt das Halsband. Steindr o/sel. 129. Kopf und Hals graublau; Gur- sel, Kehle, Bruft, Bauch, und Schwanz roftfarben. g Turdus faxatilis. Scopoli ann. hifl. nat. 1. n. 199. — Gmölin S. N. L. 833. n. 114. Turdus capite coeruleo, cauda ferrugirea, Aramer aufl. 360. n. 2. Le Merle de Roche. Buffon hiß.: nat. des oil. IH. z 5351. Tab, 23. AR Le petit Merle de Roche, Brifson in Na Tome II. 238. | Wohnort: um Regensburg, wie mich Hr. Senstap Harrer verfichert. Anm. Der Schnabel fattfchwarz. — Ich fah übri- sens diefen Vogel nur einmal, und konnte ihn ohne groise Unbefcheidenheit nicht näher unterfuchen. — Kra- ‚mer fragt, ob. nicht Linnes Corvus infauftus 9) der ge- genwärtige Vogel, aber im Herbfkleide, fey. Linne hat ihn vormals felbt unter die Drofseln ‚gefezt, und. Brifson hat den Corvus infauftus abermal g) dahin zu- rück gefezet. Man hat mich verfichert, die Steindrofsel L4 TER P) Faun. füec. p. 32. n. 09. 9) Om. I a24. n. 13. Le Merle de Roche, ı 1) Betrachtungen fey eine vortreffliche Sängerinn; das ift nun ganz gewifs kein Rabe, der nur fchreyt, aber kein Lied macht; und Kramer verfichert,, dafs die Steindrofsel ihr Kleid (in Nebendingen : denn die Grundfarbe bleibt‘) fehr verän- dere. Möchten diejenigen, welche Gelegenheit haben, die Steindrofsel genauer zu beobachten, die hier obwal- tenden Zweifel auflöfen ! Hier ift zu diefem Ende ein Auszug aus den Befchreibungen des Corvus infauftus ,„ wel- che Linne und Brifson davon gegeben haben ;- | Br ı ts on" „Er-ift fchwärzlicht, braun, und- fuchsröthlicht bunt; Kopf und Hals fattsrau, mit fuchsröthlichten Fle- eken. ‘ Richtfedern (Schwanzfedern) 12, die äufsern fuchsroth, an der Aufsenfcite gegen das Ende fchwärz- licht gemifcht: die äufserfte an der Aufsenfeite durchaus fchwärzlicht.. Länge.des Vogels 1! 2!, des Schwanzes 2 g’li; die Flügel zufammen fpannen aus 124 6/4, ,, Larnn,e: Der Schnabel fchwarz; der Körper fehattenbraun 3 der Rücken blafs afchengrau; Ruderfedern 18, fchatten- braun, aber am Grunde mufchelbräunlicht rothgelb ; die Deckfedern mufchelbräunlicht rothgelb. Der Schwanz von ‚der Länge ‘des Körpers, mufchelbräunlicht roftroth : die mittelfften zwo Richtfedern afchengrau mit einer fchwärzlichten Binde. Die Flanken mufchelbraun. “Die Füfse fchwarz, Seirtenftech waniz, böhmi/cher Seiden/chwanz. 130. Gehaubet; die innerften Deckfedern der Flügel an der Spize I fahnen= über das gefammie Thierreich. 169 fahnenlos, knorpelig, hochrorh: das Ende | des Schwanzes vollgclb. | Ampelis Garrulus. Lin. /yfl. nat. 297. n. 1. / Seidenfchwanz. Meyer Zeitvertreib. Tab. LXX. | — Unierhali. a. d. Nat. IP, (Pög. II.) IN 248. | | Le Iafeur de Boheme. ‚Bri/son orn. I. 250. n. 63. =" Brifson in 177, Tome II. 333. Le Iafeur. Buffon hi. nai. des oif. ILL. 429. h Tab. 26. | Pfeffervogel zn Daiern; Tonft :heifst er auch an ei- nisen Orten von Oberdeutfchland Böhmerl. Wohnort: für befländig kaum in Baiern; aber er _ wird in verfchiedenen Iahren bald in der einen, bald in der andern Gegend angetrof- fen, und ift dann häufig, gerade als wenn er auf einer Wanderung wäre, Anm. Von der Gröfse eines Krummfehnabels , röth- lichtgrau; die Kehle und ein Zügel vom Schnabel durch das Aug, die Schwingfedern und Schwanzfedern fchwarz, Die Spize der Schwanzfedern vollselb. Die beyden äuf- ferften Schwingfedern am Ende der äufsern Fahne weils, die fünf nächftfolgenden ebendafeibft gelb; einige Federn der Afterflügel (eigentliche Deckfedern der wahren Schwin- gen) an der Spize entblößt: diefe Spize knorpelig, glü- hend zinnoberroth, DiekTchnabenl, Krünız. 131. Die beyden Kinnladen des Schnabels kreuzförmig fchecrenähnlich vor. einander 3 gebogen: ” / en. „Betrachtungen = gebogen : die untere über den Rücken der obern hinausragend. Loxia crucifera, Otto, in Büffon Vögel. Berl. X. 38. Loxia curviroftra. Naturhifl. Brief. 1. 307. n. 35. Loxia. Schaeffer elem..orn. Tab. 45. Der Kreuzfchnabel. Unterh. a. d. Nat. II. 251. Tab. 31. Fig. 110, Le Bec - croife. Buffon hifl. nat. des oif. ZI]. 449. Tab. 27. Fig. 2. Krummfchnabel ,„ Kreuzfchnabel ,„ Kreuzvogel i# Baiern. | | Wohnort: in den Schwarzwaldungen gemein. Er nifiet mitten im Winter auf den höch- ften Föhren r), und nährt die Jungen mit‘ der Wanze der Tannenzapfen Ss). Anm. Die Farbe höchft veränderlich. Der rothe wird vom gemeinen Manne um hohes Geld erkauft, weil er den Rothlauf und andere Entzündungskrankheiten an fich ziehen foll. Allerdings flirbt der Vogel, der fehr reine Luft liebt, in der verpefteten Luft des Kranken- zyimmers, aber freylih ohne vom Kranken das Uebel weggenommen zu haben. Krummjchnabel. 132, Die beyden Kinnladen des Schnabels an der Spize. voreinander gebo- gen: die untere über den Rücken der obern Di nicht hinausreichend. Loxia curviroftra. Otto, in Büffon NG. der Dog. Berl. X. 48. mit Abbildung. Bec- 1) Günther Naturf. II, 66. s) Köhlrenter, DEE u EEE a u ME zen ne ul über das gefammte Thierreich.h, 17 Bec - croife. Bri/son orn. I. 401. m. — Brij- Jon in IV. Tome III. 329. Tab..17. Fig. 3. Wohnort: — — Ich Bin nicht gewifs, dafs er in Baiern zu Haufe iey, fondern habe nur eine dunkle Erinnerung ihn gefchen zu ha- ben. i | Anm. Er ift gröfser als der vorige; und brütet im Maymonathe. Bee 133. Die Kehle fehwarz; die mittlern Schwingfedern am Ende breiter. Akad. Reife. 33. Loxia Coccothrauftes. -Lin, fufl. nat. 2099. n. 2. Coccothrauftes fimpliciter. Älein Prodrom. p. 94. Coccothrauftes. Schaefer elem. orn. Tab. 27. Der Kirfchänk, Unterh a. d. Nat. IV. (og. II.) | 259: Zab. 31. Bra: AL. >: | Le Gros-bec. Bri/son orn. I. 370. n.1. — Brif. fon in. IV. Tome IIl. 219. — Bufon hifl. nat. des oifeaux III. 444. Tab. 47. nEio.NT. | Wohnort: in Berggegenden ; um Regensburg, Gimpel. 134. Schnabel, Schwanz, und Schwingfedern fchwarz ; die Enden der Deckfedern des Schwanzes, und der innern der Fltigel weifs. Loxia Pyrrhula. Stop. ann. hifl. nat. I. 139. n. 202. | Pyrrhula. Schaeffer elem. orn. Tab. 59. Gimpel. Büffon NG. der Pög. Berl. XIII. 7. Der Dompfaffe. Unterh. a. d. Nat. IP, (Pög. 11.) 258. Tab. 31. Fig. 112. Le N 172 Betrachtungen N Le Bouvreat. Brifson orn. ]. 395. n. 1. — Brif- /on in IV. Tome III. 308. r Buffon, hifl. nat. des oif. IV. 372. Tab. 17. Sonft auch Dompfaffe, Blutfink. Wohnort: in Waldungen. Anm. Die Kehle des Weibchens fchwarz; die des ' Männchens,, wie die ganze Unterfeite des Leibes blutroth, Das Ey fehmuzig weifs, etwas blaulicht; unfern des Rtumpfen Endes ein Fleckengürtel: die Flecke fchwarz und violet 2). | i ; "Grünfin k. 135. Oben olivengrün, unten gelblichtgrün; „die ätisern Richtfedern zur Hälfte: una die Schwingfedern vorwärts gelb. Loxia Chloris. Lin. faun. /uee. n. 226, Grünfink oder Grünling. Büffen NG. der Fögel. Berl. XI. 225. — Unterh. a. d. Nat. IV. (Vög. 11.) 264. Tab. 32. Fig. 117. Le Verdier. Brifson orn. ]. 360. n. 1.:— Bri/son in IV. Tome III. 190. — Bufon hif. nat. des oif. IV. 171. Tab. 8. Grünling, en Baiern. Wohnort: Gebüfche ä Vorhölzer, Anm. Das Ey mit fchattenbraunen Flecken auf weif- fem u), oder blafsgrünem w), oder blaulichtem Grunde. Firngrille. 136. Gelbgrün und fchattenbräunlicht | bunt; eine gelbe Binde über die Flügel. f. Loxia Serinus. Stop, ann. hifl, nat. I. 140. n. 205. | Fringilla t) Büffon Berl. a. a. 0. 15. u) Zorn bey Biüffon Berl. a. a: ©. 230; %) Pennant dafelbtt. S n über das ge/ammte Tierreich. 173 Fringilla Serinus. Zen. /yfl. nat. 320..n.17 . "Le Serin. Brifson orn. 1.356. n. 50. — Brifson in.1//. Tome III. ı79. „ Hirngrillerl in Baiern. | Wohnort : — — Ich habe den Vogel nie zu fehen | bekommen, aber viele Leute ‚nannten ihn mir, und fasten , dafs er. in felfigen Gegen- den wohne, und cinen feinen Gelang habe, Bd Eimmerling. 137. ‚Die Schwanzfedern fehwäirzliche: die zwo äufserften an der innern Fahne mit einer weißen fpizigen Mack er Emberiza Citrinella, ‚Stop. ann. kifl. nat, I: 142. 206, / 'Emberiza. Schaefer elem. orn. Tab. 32. Goldanmer. Büfeon Pög. Berl. XII. 206. — 5 Unterh. a. d. Nat. IV. (Vog. 11) 274. Le Bruant. AA orn. I. 382. n. 1. — Brijson "in IV Tome III. en Wohnort: Hecken. Anm. Das Männchen unten faft ganz zelb; der Steils röthlicht- gelb, der Kopf: gelb; der Rücken gelb, ‚oder roftgelb mit fchattenbraun gemifcht, Das Ey weifs, röthlicht klein gefleckt: die Flecke oft zackig mit untermerigten dunklern un 2). Rohrammer. 138. Oben dunkelann. ‚unten ‚afchen- ‚grau; ein weifses Halsband; der Kopf fchrwarz. Di Embe- x) Zorn bey Büffon Berl, 3, & O, 213. 174 Betrachtungen * Emberiza Schoeniclus. Zin. faun. fuer. n. 231. Unterh. a. d. Nat. IV. (Vösg. 1I.) 277. L’Ortolan des rofeaux. Bri/son. orn. I: 386. — | Brijson in IV. Tome III. 274. — Buf- “ fon hifi. nat, des oif. 1V. 315. Wohnort: im Geröhre an den Teichen, oder an- derer ftiller Wäfser. i Anm. Die Seiten roftbraun. bun. — Aber dem Rohrammer. Büffon Vög. Berl. XII. 19. = Weibchen fehlt die Schwärze des Kopfes und das Hals- band; die Deckfedern der Flügel find ziemlich reinweißs, und der Leib unten etwas unrein weifs, ..Stiegliz. ‚139. Ein hochrother Ring am Kopfe am Grunde des Schnabels; Bauch, Schwingen, und Schwanz fchwarz: mit weilsen ‘und gelben Flecken. | Emberiza Carduelis. Scop. ann. hifl. nat. I. 144. N. 211. Carduelis. Schaefer elem.. orn. Tab. 24. Stiegliz oder Diftelfink. Büffon Vög. Berl. XL 260. — Unterhalt. aus der Naturg. IP, Wie. ‚IL, 291. Tab. 35. Fig. 129. Le Chardonneret. Brifson 078.7. 53. 9 1 Brifson in , 1V.. Tome Il. 53. — Buffon shift nal. des oif. IV. 187. Tab. ‚10. Wohnort: in Vorwäldern und Gebüfchen. ' Anm. "Das Ey blaisgrün mit fparfamen röthlichten Flecken und Puncten, und am ftumpfen Ende mit fchwar- zothen Streifen Y). Man y) Otto bey Biüllen Ber. 2.2 0° E 7 über das gefammie Thierreich. 175 Man fast, dafs er im Winter die Raupennefter vom Weifsdornfpinner und Gartenbirnfpinner aufreifse, und die Raupen verzehre 2). Zeifig. 140. Unten grünlichtgelb, oben fchwärzlicht; die Schwingfedern in der Mitte gelb : die vier erften ungefleckt ; die Richtfedern am Grun- de gelb, an der Spize fchwarz: die beyden äufser&en und zwo innerften ganz {[chwarz. Emberiza Spinus. Scop. ann. hifl. nat. I. 145. n. 212. | Zeifig. Büffen P708. Berl. X1. 321. — Unterh, | a.d. Nat. IV. (Vos. 115 299. Tab. 36. Zu9. 132. Le Tarin. Bri/son orn. I. 325. n. 4. — Bri/son in IV. Tome III. 65. — Bufon hif. nat. des oi/. IV. 221. i Wohnort: Waldungen, Gebüfche. | Anm. Das Ey bleichmeergrün, a. läng« licht; lang U AER Z1N ar Fi nk Buchfink. 141. Die Richtfedern fchwär zlicht? die | beyden äufserften über der Mitte an der in- nern Seite weifs; die Deckfedern der Fiü- gel an der Spize gelblichtweifs. Fringilla coelebs. Scopok ann. hifl. nat. I, 148. n. 217. | Ä "Fink. 2) Reaum, Mem. I, ı. p, 176, ia 12° a) Büffon Berl, 4, 4. 9, 176 | ' Beirachtungen Fink. Büffon :Pog. Berl. X1. 83. =. Unterhalt, a. d. Nai. IV. (Hög. 11.) 284. ‚Tab. 35« 2,127. Le Pincon. Bri/son orn. I. 347. == Brison in | IV. Tome III. 148. Le'Pinfon. Buffon hifl. mat. des oh IV, 129. Tab. 4. Wohnort: in Laubhölzern. Anm. Das Ey röthlichtgrau oder blaulicht fleifch- - wafserfarben mit braunrothen Flecken fparfam gezeich- net 5); lang 9’, dick 7. Jechs/piegliger Fi Ike 142. Die Sehäranzfedern fehwärzlicht : die beyden äufsern über der Mitte an der innern Seite weils:. die ‚ dritte mit einem weilsen Flecke. i Fringilla nobilis, Wohnort: in Laubhölzern; feltner, at ‚ Anm. Obgleich felten, kömmt er ‚doch in allen Laubhölzern vor, aber in keinem Buche... ‚Doch ift ‚er gewifs von dem vorigen, dem er höchft hnlich ift, ver- fchieden, wie er denn auch von den Liebhabern mehr gefucht wird. Er hät einen andern Gefang, welches an- dere Stimmwerkzeuge vorausiezt: und einen andern Flug, welches einen andern Bau feines Geiieders oder Körpers vörausiezt. — Sein. ftandhaft unterfcheidendes Kennzei- chen, welches zugleich. leicht angegeben, werden kann, liegt in der dritten Richtfeder, wenn man von ‚aufsen zu zählen anfängt: fie ift nicht ganz fchwarz, wie bey der vorigen Art, fondern hat einen kleinen weilsen Fleck. a —. Tannen- b) Klein Ey, Tab. Fe, ren en über das gefammte Thierreich. 7 Zannenfink. 143. Der Flügelgrund unten hochgelb,. Fringilla Montiftingilla,. Lin. faus. fuec. n.233. — Nau Beytr. zur NG. II. 186, Bergfink oder Gägler. Büffon Vög. Berl. XT. 115. Le Pincon d’Ardennes. Bri/son orn. I. 349. n. 3a ne Brifson in IV. Tome III, 138. Le Elan d’Ardenne, Bufon u nal. des oil. 12.123. Nikowiz in Baiern. Wohnort: in Bergwaldungen. Anm. Die Ruderfedern find an der Aufsenfeite fehr fchmal geldgerandet. Das Ey gelblicht, gelleckt c). Coanarienvogel. 144. Durchaus fchwefelgelb; die Ruderfedern und äufsern Richtfedern unten weifs, “ Fringilla canaria. Zin. /yfl. nat. 321. n. 23.° „Der Canarienvogel. Unterhalt. a. d. Naturg. IV, (Vög. II.) 295. Tab. 36. Fig. 131. Le Serin des Canaries. Bri/son orm. I. 358. — Brijson in IV. Tome III. 184. — Bufon hift, nat. des oif. IV. 1. Wohnort: — — Fremd, und nur in den Häufern beherberget, Hänfling. 145. Der Kopf afchengrau; der Rücken - blafs und fchmuzig kaftanienbraun ; Bruft und Bauch weißlicht; Schwanz - und Schwingfedern fchwärzlicht: an beyden Rändern weifs. " Fringilla &) Büffon Berl, a, a, O, M 178 Betrachtungen "Fringilla Cannabina.- Lin. faum. fuec. n. 240. Bluthänfling.. Düffon Vögel. Berl. XT. 3. Der Hänfing. Unierh. a. d. Nat. IV. (Vüg. IL) SO, ; La Linotte de vignes.. Bri/son orn. ]. 343. . 31. — Bri/son in IV’. Tome III. 135. nd Buffon hifl. nat. des oif, IV. 58. Tab. 1. Wohnort: in Laubhölzern. Anm, Das Männchen an Bruft und Stirne wie blutig. Das Ey perlenfarben mit blutrothen Flecken gegen das Stumpfende d); lang 8, dick 6, Flachsfink. 146. Graugrin mit Schattenbraun ge= mifcht; die Richtfedern und Ruderfedern fchattenbraun: am Rande biafs; eine weifs- lichte Querbinde über die Schwingen. _ Fringilla Linaria. Lin. faun. fuec. n. 241. Zitfcherlein oder Meerzeifig. Büffon Fög. Berl: AS: 3009. | Der Flachsfink. Unterh. a. d. Nat. IV. (Vög. 11.) 902. La By Linotte de vignes, Bri/son orn. I. 344: „91. — Bri/son‘in IV. Tome. 1II. 13% Le Sizerin. Buffe n hifl. nat, des oif, IV. 216, Meerzeifig in Baiern. Wohnort: in Gebüfchen um Pafsau und Ingolftade. Anm. Das Männchen an Scheitel und Bruft blutroth. Das Ey IISSIBLENG mit röthlichten Puncten e). Haus ° dä) Klein Vögsley. Tab. 9, Fig, ı2, e) Ebendaf. Fig. 14 , / über das gefainmte Tı hierreich, 75 ausniee ling. 147: Die Ruderfedern und Richtfe- - dern ichwätzlicht ; am Aufsenrande roft- farben. Fringilla domeftica, .. ann. hıfl: nat, I; 149; n. 220; Pafser. Schaeffer elem. orn: Tab. 53. Der Sperling. Uuterh, a. d. Nat. IP. (Pög: 11) 502.700. 39. ig. 134; Le Moineau franc. Bri/son orn. I. 327. n. 1. = Brifson in IV. Tome 11I: 72: Le Moineau. Buffon if. nat; des oif: III; 074: Tab. 29. Fig::1. Spaz in Baiern. KEN Wohnort: allenthalben. u Anm. Beym Männchen ein fehwarzer Fleck an der Gegend des Kropfes, die Augen in einem fchwarzen Fle- cke; .ein\weifser Fleck unter den Augen 5; eine weifse Binde über die Flügel. | Das Ey alfchengrau mit häufigen fchattenbraunen Flecken, 2: ; lang To, dick 7. Man fieht diefen Vogel gewöhnlich für einen erof- fen Gerreidedieb an g); man hat ihm fogar nachgerech- ‚.dafs jeder Sperling des Iahrs für einen Gulden Ge- treide frefse, und dals in einem Lande von 300 Dörfern der Schade auf 6,000,000 Gulden erwachfe h). Das ift noch mehr , als was Peter Kretfchmar herausgebracht hät, der den Schaden in einem: Lande, das 100 Städte ünd 4000 Dörfer hat, zu‘, 000, 000 Reichsthaler an- M 2 N fchlägt; 5) Klein Vögeley. Tab. 9. Fig. 7. £) Beckmann Landw, $. 101. h) Ereidenkein in Büffons NG,!der Vögel, Berlin X, 13% - 180 | Betrachtungen fchlägt 7). Dergleichen Berechnungen „ die meiftens un- gerecht find, machten die Regierungen aufmerkfam, und es ergiengen in mehrern Ländern ordentliche Achtserklä- zungen wider diefe Vögel, die zuweilen eine andere, zu- weilen eine gröfsere Wirkung ‚hervorbrachten, als man eigentlich bezielte. So hatte eine. Königlich Preufsifche ‘Verordnung, dafs jeder Bauer eine beflimmte Anzahl Sperlinssköpfe, oder für jeden fehlenden Kopf ein ge- wifses Geld, feinem Beamten einliefern follte, den Er- folg, dafs die Bauern auf den Einfall geriethen, diefe Vögel ordentlich zu hegen, um nicht dereinft- in die Nothwendigkeit gefezet zu werden, das Geld zu erlegen $). An andern Orten wurde der Befehl von Beamten und Unterthanen. mit übertriebener Strenge befolget, und man hatte im Ernfte den Zweck, oder fchien ihn zu haben, diefe ganze Art von Vögel auszureuten; zum Glücke , bemerkte man den Nachtheil diefer Verfolgung bald, und mäfsigte fie 2): Denn der Sperling, welcher Getreide frifst, wo er 88 findet, frifst auch Raupen, und fucht fie fogar. Da- durch leiftet er uns gewifs einen fehr grofsen Dienft. Es: hat wirklich‘ jemand beobachtet m), dafs jeder Sperling, der lunge hat, mit einer Käferlarve oder Raupe im Schna= bel, 20 Male in Einer Stunde in fein Neft fliege; diefs thun aber beyde Gefchlechter: fie tilgen alfo in einer Stunde 40 Infectenlarven, in einem Tage von I2 Stun- den 480, und in zwo Wochen, fo lange ungefähr diefe älterliche n Daf, 132. ‚k) Daf. 145. Ä I) Michaelis mofaifch, Recht. III, $, 172: m) Reaum, mem. II, 2. 20%. = über das gefammte Thierreich. 181 älterliche Ernährung dauern möchte, 6720.- Daraus folgt, dafs in einem Lande von 300 Dörfern von fechs Millio- / nen Sperlingen, ‚welche ihm Breidenftein beylegt, in ei- ner einzigen Brutzeit. 6720 Millionen Raupen verzehrt . werden, Sie brüten aber öfter im»lahre; und nun be- trachte man auch, ıhre Verdienfte, nachdem man ihre Ankläger ihre ganze Beredfamkeit hat- anwenden lafsen NJs ‚diefe Vögel zu verfchreyen. Dafs diefer Nuzen wirklich beträchtlich feye, davon hat man im fiebenjährigen Kriege ein Beyfpiel gehabt. Im I, 1761 hatten fich die Sperlin- ge aus der nächfien Gegend der Stadt Göttingen weit ins Feld hinweggezogen, wo im lezten Feldzuge eine grofse Menge Getreides verfchüttet worden war, und fie alfo ihre überreichliche Nalirung da fanden; dafür konnte man aber die Gärten in und um Göttingen vor den Rau- pen nicht retten 0). 5 Die Folge aus alle dem ift nun, dafs man ihrer übermälsigen Vermehrung allerdings Einhalt thun, -aber fie ja nicht ausreuten ‚„ oder auf eine gar zu kleine An- zahl herabfezen folle. Baumjperling. 148. Die Scheitel mufchelbraun; die Kehle (des Männchens) tieffchwarz;, die -Schläfe weifslicht; der Körper oben mu- fchelbräunlicht und fchwarz bunt, unten afchengrau. | Fringilla campeftris. _ Pafser eampeftris. Bri/son in IV. Tome III. 82. M3 Wohnort 3 n) Buffon hift. nat. des oifeaux Tom. III. oe; Michaelis a. a, O. =. 182 Betrachtungen Wohnort: bey Stepperg nächft Neuburg. — Aus ‘der Sammlüng des Freyherrn von Stader, Anm. Gröfser als der gemeine Sperling. Berg/perling. 149. Zwo weifse Binden über die Schwingen; .die nu/sbraun gerandeten Ru- derfedern und die Richtfedern fchw arzlichtz der Rücken graubraun und fehwarz bunt. Fringilla montana. Dcop. aun. hif. sat. LT. 159% n. 221. | ‚ . Feldiperling. Büffon Fog. Berl. X. 163. — Un- A ierh. a.d. Nat. IP. (Vög. II.) 308. Tab, 37. Fig. 136. (foll heifsen 136). | Le Moineau de montagne. Bri/son orn. I. 329, n. 2. Bri/son in IV.-Tome III. 9, Le Friquet. Buffon hifl. nat. des oif. III. 489. Tab. 29. Fig. 2. | Wohnort: um Hohenfchwanngau. Quickfterz, * Bach/telzen. Motacillae.. Blühende Farben an Bancl, und Bruft, wei/se Bachflelze. ı50. Unten weils: die Bruft fchwarz; die zwo äufserften Schwanzfedern | am Aufsenrande fchief weifs. Motacilla alba. Naturh. Brief. I. 387. n, 39. 7? Weiise Bachftelze. Büfon Vög. Berl. XFI. 28. ‘= Düterhalt..a. d. Nat. IP. (Pog. 11.) - m 997.30. en 148. To RS Brilson orn. IE Saar a == Brifson in IV. Tome IIl. 461. — Buffon hifi. mai, des oif. W251. Sad. 14. Fig. 1. TPoln- über das gefammte Thierreichh 183 Wohnort: in feuchten Gegenden. Anm. Bey einigen der Körper unten vom Schna« belgrunde bis auf die Bruft herab fchwarz; bey andern pur an der Bruft fchwarz. Die Scheitel des Weibchens \ viel. bläßser fchwarz als des Männchens feine. gelbe Bachflelze. 151. Unten reingelb; die Richtfe- | dern fchwarz: die beyden äufsern an der Aufsenfeite weifs. | Motacilla flava. Gmelin S. N. L. 063. n. 12. Frühlingsficherling. Büfon Vög. Berl. XPF. 54. ' La Bergeronette du Printemps. ‚Brifson orn. J. 438 n. 40. — Bri/son in IV. Tome LII. 468. — Buffon hifi. nat. des of. U. 265. Wohnort: mit der vorigege Anm, Der Zügel durch die Augen beym Männchen gelb, weifs beym Weibchen, EIER Kuhfielze. 132. Unten gelb; die Richtfedern fchwarz: die äufserite durchaus; die beyden nächften an der Aufsönfeite weifs. | ' Motacilla Boarula. Gmelin S. N. L. 997. n. 5I. Gelber Sticherling. Büffen Vög. Berl. XTVT. 58. Die gelbe Bachflelze. Uhierhalt. a. d. Nat. IV. ' (Pög. II) 340. Tab. 41. Fig. 149. La Bergeronette jaune. Bri/son orn. ]. 439. n. 4L. — Bri/son in IV. Tome III. 471. Tab. 23. Fig. 3. — Bufon hifl. nat. des oi/# V. 263. Wohnort: auf Vichweiden, auch an Bächen, Ann. Das Hähnchen an der Bruft-fchwarz. M4 ge/chwä- 184 Betrachtungen ge/chwäziger Quickfierz. 153. Oben grünlichtgrau; Kehle und Bruft weifsgelb; die Schwingfe- dern fchattenbraun: am Aufsenrande grün- ‘ gelblicht, am Innenrande weiislicht. Motacilla Acredula. Lin. faun. Juec. n. 263. — Schrift. d. Berl. Ge/. III. ı11. Der Fitis. ' Bechftein Naturf. ZXVI. ‚30. N. 5. Le Pouillot; le Chantre. Brifson orn. I. 44L. n. 45. — Brifson in IV. Tome Ill. 179. Wohnort: um Burghaufen ; fehr felten; kein Menich kannte den Vogel. Anm. Die Befchreibung habe ich in den Schriften der Berlinifchen naturforfchenden Gefellfehaft p) gegeben. Büffons braun und gelber Feigenfreffer g) würde mein “ Vogel feyn können,‘ n er kein Amerikaner wäre, Auch möchte ich mit Brifson Ionftons r) Afılus nicht hie- her ziehen , weil er die Spizen aller Schwingfedern weils Yafst, das it, gelb zeichnet, und ihm im Texte s) eine selbe Haube giebt, *k Mücken/chnapper. Sylviae. Scop.! \ Düftere Farben an Bruft und Bauche. Nachtigall. 154. Oben rufsig röthlicht: unten weifs- licht grau; die Schenkel (Schienbeine ) weifs, mit cinem grauen Ringe um die Kniee, Motacilla Lufeinia. Lin. faun. fuer. n. 244. - Nach» p) a, 2. 0. g) Edit. in 12°. Tom. IX, p. 431. r) Av. Tab, 42. ) Av, p. ıı$. hıber das gefammie Thierreich. a Nachtigall. büffon Vög. Berl. XV.7. —" Unterh. a. d. Nat: IV. (Vog. II.) 325. Tab. 49. Fig. 144. Le Rofsignol. : Brifson orn. J. 240. m 13. = Bri/son in IV. Tome III. 397. — Bufon hifl. nat. des oif. V. Tab. 6. Fig. ı. . Wohnort: in Hecken. ‚In der Gegend von Burg- haufen völlig abwefend. Anm. Das Ey olivenbraun, fehr dünnfchalig t), ‚das Neit an der Erde unter hochwachfenden Pflanzen (auch wohl %) auf niedrigen Gebüfchen) nahe an Quel- len oder Flüisen, die Oeffnung nn Morgen, die Ma- terie Baumblätter und Splitter we) In der Walachey find die Nalhigallen eröfser, und ihr Lied ift noch lauter x). < ) Prunelle. 155. Oben rufsig röthlichtgrau; die Deck- federn der Flügel an der Spize weifs; die i Bruß blaulicht afchengraus Motacilla modularis, Lin. faun. fuec. n. 245. Prunellgrasmücke oder an Büffon Vög. Berl. XV. ı La Fauvette de Haye; _ ae ie orn. 1, ,420. n. 12. La Traine - Buifson, ou Mouchet, ou la Fauvette d’Hyver. Bufon hifı nat. des oif. V. 151. Tab. 9. Ä M5 -Wohn- t) Klein Ey. Tab, 9. Fig. 6. u) Büffon Vög. Berl, a, a. ©, | w) Klein. x) Sulzer tranf, Dac, I. 79. 186 Betrachtungen Wohnort. um Burghaufen. Anm. Der Gefäng ift, nach meinem Gefchmacke, noch entzückender , aber weit weniger laut, als der von “ der Nachtigall; aber man mufs den Vogel auf feinem Baume hören; im Kefige fcheint er nicht Stärke genug zu haben, feine volle Stimme zu erlieben, Das: Ey einförmig hellblau y). Spottvögelchen. 156. Oben fchattenbraun, unten erröthend weilslicht 5; : die Richtfedern fehwärzlicht : die äufserfte am Aufsenrande weifs. Motacilla Curucca, Lin. en fuec. n. 247. Die graue oder.die gefchwäzige Grasmücke. Bif- fon VB. Bert. XV. 97. Ficedula Cannabina. Jonfl. av. Tab. 33. Die Grasmücke. Unterh. 0 d. Nat. IV. (Vög.11.) .,333. Tab. 40. Fig. 145. La Fauvette babillarde. Brifson orn. I. 417. n. 7. — Brifson in IV. Tome III. 384. =Z Buffon hifl. nat. des oi/. V. 135. Spottvogel, Spötterl zn Baiern. Grasmücke. 157. Kopf und Genick afchengrau; Rü- cken, Flügel, und Schwanz grau roffarben; Kehle, Bruft, und Bauch weifslicht. Motacilla fylvia. Lin. faun. fuec. n. 250. \ Waldfänger oder- graue Grasmücke. Büffon N. G. der Vög. Berl. XV. 91. La Fauvette ug ; la Grifette. Brifson orn. J. 413. n. 4. _Brifson in IV. Tome II]. 378; Tab. 21. Ei I. y) Büffon Berl, a, a, O. über das gefammte Thierreich. 187 5 Grifette, ou la Fauvette grife, Buffon hifl, nat. des oi/. v. 132. Wohnort: in kleinern Gehägen. Schwarzkopf. 158. Oben braungrau , unten grau- weiis; der Kopf oben fchwarz. (Er), oder braun (Sie). Motacilla Atricapilla Lin. /yfl. nat. 332, n. 18. Sylvia atricapilla. Scop, ann. hifl. nat. I. n. 225. Atricapilla feu Ficedula. Ionfl. av. Tab. 45. | Schwarzplattige Grasmücke. Biffon Vög. Berl. KASNT, 95. | i Der Mönch. Unterh. a. d. Nat. IV.-( Vög. 11.) 342... Tob. Al. his. Tar.ı La Fauvette 2a tete noire, Bri/son orn. I. 416. n. 6. — Brifson in IV. Tome III. 380. — .Bufon hifl. nat. des oil. TV. 125. Tab, 2. Fig. 1. Schwarzplättchen, Schwarzplättel zn Baiern. Wohnort: Um Burghaufen, Ingolftadt, u. L. w. Anm. Das Ey fchmuzig weifs, allenthalben mit grofsen dunkelbraunen Flecken und Puncten bezeichnet 2). Stein/chwüzer. 159. Afchengrau; die Stirne, die Steilsgesend, und der Schwanz am Grunde weils; die Schwingen, ein Zügel durch die Augen, und .die lezte Hälfte des Schwan- zes Ichwarz, 1p Motacilla Oenanthe. Zinne faun. fuec. n. 254. Der gröfsere Steinfchwäzer. Büffon Fög. XVI. 5. Le 2) Cranzjus bey Büffon Berl, a. a, O, 188 IR Betrachtungen | | | Le Cul-blanc; le Vitfee; le Moteux. Bri/sor orn. I 434. n. 33. — Brifson in IV, Tome III. 429. — Le Motteux, ancien- nement Vitrce ,„ vulgairement Cul - blanc. Buffon hifl. nat. des oil. F. 237. ‚Wohnort: um. Regensburg. — Sein Neft macht der Vogel #) zwifchen Steinen, und die Eyer b) find bläulicht mit fparfamen fchwärz-. lichten Puncten. Anm. Das Hähnchen hat über den Augep einen weifsen Fleck, | \ **k Rothbäuche. Rubetrae. An der Unterfeite roftrothe Stellen. Rothkehlchen. 160. Grünlichterdgrau; Kehle und Bruft rothgelb. I DR Motacilla Rubecula. Müller prodr. n. 276. Sylvia Rubecula, Scopoli ann. hifl. nat. 1. 50 nn. 231. Rothkehlchen. Büffon Vög. Bart, XP. 209. — Unierh. a. d. Nat. IV. (Vög. II.) 346. Tab. 42. Fig. 1354. Rubecula. Schaeffer elem. orn. Tab. 33. "Fig. 2: ‚La Rouge - gorge. Bri/son orn. I 427. n. 21. _ Bri/son in IV, Tome III. 418. — Buf fon hifl. nat. des oi]. V. 196. Tab, 11. Wohnort: Wealdungen. A | unr - a)\Scop. ann, hift. nat. I, n. 23% / b) Linne Joc. cir, | über das gejammte Thierreih. 1% Waldrothfchwänzchen. 161. Erdsraus der Schwan a durchaus und die Bruft roftroth; die Kekte fchwarz. Motacilla Phoenicurus. Ficedula Pheenicurus. Bri/son orn. 1. 424. n. 17. ‚Sylvia Phoenicurus. Stop. ann. hifl, nat. 1. 157. m. 232. fine Linnaei (vnonymo. 2 Die fchwarzkehlige Mauernachtigall. Büffon Poög. “ Berl, XP. 165. Eigentlich Icheinen beyde Arten, diefe und die folgende, unierein- _ ander geworfen zu jeyn. Wohnort: in den Gebüfchen der Donauinfeln. Anm. Die Stirne weifs oder grauliekt beym Hähn- chen, dem Kopfe gleichfärbig bey der Sie, nn 162. Die Richtfedern nebft der untern Gegend des Afters roftroth : die zwo mittern REChere dern fchwarz; Brut und Kehle des Hähnchens fchwarz, Motacilla Tithys. Sylvia Tithys. Stop. ann. hijl, nat. I. 157. n. 233. Motacilla Phoenicurus. Lin, faun. fuec. n. 257. | Ficedula Ruticilla. Br i/son-orn. I. 422. n. 15. Le Rofsignol de Murailie. Bri/son in IV. Tome JIT. 403. — Buffon hifl. nat. des er D. ” .17@.. Tab. 6. Fig. 2. | Wohnort: in Löchern alter Mauern , in Bellen cn. Ich habe fie zu Falkenftein und zu Tegern- fee beobachtet. ' Anm. Es ift unrichtig, wenn man diefe Art für das Weibchen der vorigen angiebt. Bey beyden find Männchen und Weibchen da, und die einen wie die an- dern 2 ı90 Betrachtungen dern unterfcheiden fich in beyden Arten ftandhaft. , Bey der vorigen Art ift in beyden Gefchlechtern der ganze Schwanz roftroth (das eigentliche Rothfchwänzchen), bey der gegenwärtigen find die beyden mittlern Richtfedern Schwarz (die Mauernachtigali). Die Verwirrung kömmt wohl daher: Linne kannte die vorige Art nicht, oder verkannte fie, fonderte aber das Weibchen der gegenwär- tigen Art als eine, eigene Art von dem Männchen ab. Scopoli kannte beyde Arten fehr gut; glaubte mit Recht feine Sylvia Tithys in Linne’s Motacilla Tithys zu fin- den, fchlofs aber daraus, feine andere Art müfste alfo Motacilla Phoenieurus feyn. Später erkannte Linne fei- nen Irrthum, gab feine Tithys als das Weibchen des Phoe= nicurus an, und nun glaubte man, dafs auch Scopeoli’s Sylvia Tichys von feinem Sylvia Phoenicurus nicht ver- fchieden fey; befonders, da Linne, um die Verwirrung ‚noch gröfser zu machen, die Anmerkung, welche Kra- mer bey feinem Waldrothfchwänzchen Gunierer M. Phoe- nicurus)) macht £), zu feiner Motacilla Phoenicurus fezt DD; welches Kramers Hausrorhfehwänzchen , die Mauernach- tigall der Franzofen, il. Die gegenwärtige Art ift es, wohin folgende Be- merkunge) gehört: Es ift wahrfcheinlich,, dafs die Haus- rotbfchwänzchen nicht wandern, fondern in Felfenlöchern; in Mauerlöchern, und urter Eaumwurzeln den Winter in . einer Erfarrung zubriigen; wenigftens hat man fie ar folchen Orten und in diefem Zuftande gefunden; auch hat man -gefehen, dafs fie fich ins Spätherbfie um die €) Kramer auf, p. 376. n. I1 d) Syft. nat. Edit. (Vien.) 13, p. 335. n. 34° e) Hift, de la Soc, de Laufanne III. r7r Fe \ über das gefammte Thierreich. 19£ Felfenhöhlen verfammeln, frühezeitig,in den warmen Ta- ‚gen des Frühlings erfcheinen, aber augenblicklich wieder verfchwinden, fobald eine gröfsere Kälte einfällt, um nicht eher wieder als mit der angenehmen Witterung zy- rückzukommen; i Bufchroth/fchwünzchen. 163. Bauch und Richt- federn roftroth: die zwo mittlern fchwärz- licht, ‚oben grau; die Kehle ungefleckt. Motacilla Erithacus, Lin. faun. fwec. n. 258. Rothfchwanz. Unterh. a. d. Nat. IV, (Vog. IT) 246. La Rouge-queue, _ Drö/son orn..I. 424. m. 17. 2. La Rouge- queue ä collier. Bri/son orn. I. 425. N. 18. Js 2 La rouge-queue. Bufon hifl. nat. des oif, P, 180. d. 2. Wohnort: in Vorwäldern. | Anm. Roth find der Bauch, der Bürzel, und der Schwanz. Schwarz {ind Stine; Schtäfe, und Bruf Cbeym Männchen). Grau der Hinterkopf, der Rücken, und die F gl, leztere fehr dunkel, Blaukehlchen. 164. Die Kehle und eine Gurgelbinde blau. \ Motacilla fuecica. Lin. faun. [uec. n.- 259. Blau-Kcehlein, Meyer Zeitvert. Tab. XCIIT. Das Blaukehlchen. Büffon Vög. Berl. XV. 225. — Unterh..a. d. Nat. IV. (Vög. II.) 35x: Tab.. 52. Fig. 155. Opooricns. Arifiots hifts anim, Lib. VIII e. ©. 2. lea 192 "Betrachtungen La Gorge-bleue. Bri/son orm 1]. son N. 19. — Brifson in IV. Tome III. 413. — — Buf- fon bifl. nat. des oi/. V. 206, Tab. 12. Wafsernachtigall in Daiern, Bar Wohnort: um Prüffening und Ingolftadt, Anm. Oben fchwärzlichtgrau.. Die Kehle (beym Männchen) fchlackenblau, unter derfelben ein weifser Fleck, unter diefem eine fchlackenblaue Binde, dann eine roftgelbe, die von der blauen durch eine weifse Querli- nie getrennt it. Die Schwanzfedern am Grunde roftfar- ben. Die Gröfse wie beym Hausfperlinge. eek Königlein. Ati. Sehr klein, Schneekönig. 165. Oben bräunlicht roftfarben; der Bauch und die äufsern Ruderfedern mit fehwärzlichten und graulichten Querlinien gewellt. Motacilla Troglodytes. Lin. Faun. fuec. n. 261. Troglodyte. Büffon VPög. Berl. XVI. 215. ‘Der Zaunkönig. Uhterh.a, d. Nat. IV. (Vög. 11.) 52. Tab. 43. Fig. 156. Schneekönig. Meyer Zeitvert. Tab. LAXATX. Le Roitelet. Bri/son orn. I. 428. n.24: = Brif fon in IV. Tome 1IT. 425. Le Troglodyte, vulgairement et improprement Roi- telet. Buffon hifl. nat. des oi/. V. 352. Tab. 16. Fig. 1. \ Wohnort: in der obern Pfalz. Hr. Dr. Frölich hat ihn auch zu Tegernfee gefehen. Anm. Kafanienbraun, unten bläfßser; aber alle Fe» dern mit einer dunklern Binde, Das ® a or = über das gefammte«Thierreich. ‚193 Das Ey fchneeweißs ‚mit blafsröthlichten Puncten befprengt. | Zaun sn: 166. Der Kopf mit gelben und goldfar« benen Federn gehaubet. Motacilla Regulus. Lin. faun. fuec. n. wre Sylvia Regulus, Scop. ann. hifl. nat. I. 161. n. 240. Tupzvvoc. Ariftet. hifl. anim. L. FIL.-c 7. Der Haubenkönig. Büffon Vög. Berl. XFT. 234. Das Goldhähnchen. Unterh. a. d. Nat. IV. (Fög, II.) 355. Tab. 53. Fig. 157. Le Poul; Ie Souci. Brifson orn. 1. 472... 17. — Bri/son: in IV. Tome Ill. 579. Le Roitelet. Buffoen hifl. nat. des oi/. V.:363, | Tab. 16. Fig. 2, "Wohnort: Waldungen. | | Anm. Die Haube geib, fchwarzgerandet: beym ‚Männchen rückwärts oranienfärbig. Goldhi ühnchen. 167. Haubenlos ; aus dem Erdfarbe- | nen grünlicht gelb; die Schwingen - unten gelblicht; die Kehle weifslicht. Motacilla Trochilus, Lin. faun. fuec. n. 264. Sylvia Trochilus. Scop, ann. hifl. nat. I. 160. m. a 238. \ iR Pouillot; Chantre, Buffon hifl, nat. des oh. dr 344. | Wohnort: in Gebüfchen, Anm. Man führt gewöhnlich Brifsons Aflus oder Pouillot hier an; allein die von diefem Schriftfteller ge- gebenen Ausmelsungen find für den gegenwärtigen Vogel. viel zu grofßs | N | Meife, EIN [2 94 | | Betrachtungen‘ MEET Haubenmeile 168. Der Kopf gehaubet; eine fchwar. ze Halsbinde; der Bauch weiß. Parus criftatus. Lin. /yfi. nat. 390. m. 2. , Schopfmeife. Biffon Vög. Berl. XVL. 134 'ı La Mefange hupee. Bri/fson orn. ]. 466. n.$. Brifson in 17. Tome III. 558. — Bufon hifl. nat. des oij, U. 447. Schopfmeife in Baiern. 2 Bifchofsmeife am Gebirge. ! W ohnort: Ich habe fie um Reichenhall: und Hr. Dr. Frölich hat fie um Benedictbeuern ge- fehen. | Anm. An den Schläfen ein fchwarzes lateinifches V. Kohlmeife 169. Der Kopf fchwarz : die Schläfe weißs, der Nacken’ gelb; ein fchwarzer Streif längs { ‚des Bauches. | Parus major. Scop. ann. hifi. aasl I. 162. N. en —. Nau' Beytr. IT. 193. Parus. Schaeffer elem. orn. Tab. 52. Kohlmeife. Büffon Vögel. Berl. X/L. 9. — Unterhalt. a. d. Nat. IV’. (Vög. 11.) 361. Tab. 44. Fig. 160. ‚La grofse Mefange; le Charbonnier. _ Bri/son orn. | I. 461. n. 1. — Bri/son in 1Y. Tome II. 339 La Charbonniere, ou grofse Mefange, Buffon hifl. "nat. des oil. V. 392. Tab. 7 Wohnort: in Gebüfchen, Anm. über das gefammte Thierreich. 195 Anm. Vom Genufse einer halben bittern Mandel ; geräth fie in Zuckungen, die durch Baden und den Ge- nufs einer Spinne wieder geheilet werden. Das Ey weifs mit häufigen mordorefarbenen Puncten wie in einer Binde gegen das Stumpfende N; lang gl, dick 5. | | Blaumeife. 170. Der Wirbel, der Nacken‘ eine Hals- ; binde, und die Schwingfedern blau; die Stirne weifs ; die Bruft gelblicht, Parus coeruleus. Scop. ann. hifl. nat. I. 163. m. 344- — Nau Beytr. I1 193; ‘Die blaue Meife. Büffon Vög. Berl. XVII. 75, Die Blaumeife. Unterh. a. d. Nat. IV. (Vg. 113 .. 362._ Tab. 44. Fig. 161. | La M£fange bleue.. Bri/son orn. #462. n. 2. — Bri/son in IV. Tome III, 544. — : Buffon hifl. nat. des oil. U. 413. Wohnort: in Hecken. | Anm. Sie niftetin vorgefundene Löcher der Bäume, Das Ey weifs, am flumpfen Ende mit wenigen, feinen mordorerothen Puncten g); lang 7'!, dick 6, Rohrmeife. 171. Der Kopf mit fattfchwarzem Hute; die Schiäfe weifs; der Leib-oben afchengrau, unten nebit dem Hinterkopfe weifslicht, Parus paluftris. Lin. faun. [uec. n. 269. — Nau Beytr. II. 194. — Ionfion av. Tab. 44. Die Sumpfimeife. Uyter halt. a. d. Naturg. IV. (Pos. II) 366. Tab. 44: Fig. 164... N 2 La f) Klein Vögeley. Tab, 4, Fig. ır. g) Ebend. Fig. 10, - 196 u Betrachtungen La Mefange de marais; la Nonette eendree, Brif- fon orn. I. 465. n. 7. — Bri/son in IV. Tome Ill. 555. Ä HR, La Nonnette cendree. Buffon hifl, nat. de Nail. V. 403. | er Wohnort: wäfserige Waldgegenden. Anm. Sie ift noch kleiner als die. Blaumeife. Stielmeife. 172. Der Wirbel weifs; der Schwanz viel’ länger als der Körper. Parus caudatus. Scop. ann. hifl. nat. I. 164. n. 247. ae Nau Beyir. II. 194. — Ionfis T, 44. Die langfchwänzige Meife. Büfon Vög, Berl. XVPIRYIIE N A \ Die SchWanzmeife, Unterhalt. a. d. Naturg. IV, "(Vög. 11.) 363. Tab. 44. Fig. 162. | La Mefange & longue queue. Dri/son orn. 1.469. . n. 13. — Brifson in IV. 570. —Z Bufon hijt. nat. des oif. 7. 436. Tab. 19. Pfannenfliei ia Baiern. Wohnört : Hr. Dr. Frölich hat fe um Tegernfee und Benedictbeuern:' Hr. P, Dallinger im Köfchinger Fortte gefunden. | Anm. Kopf, Kehle, Bruft weifs; der Nacken fchwarz; der Rücken an den Seiten rofenfärbir, in der Mitte fchwarz. Die Schwingfedern ichwarz, am innern Grunde weifsgefleekt: die imnerften weifsgerandet; der Schwanz fchwarz: die drey äufserften Richtfedern am Aulsenrande und Ende weifsgefleckt; die Steifsgegend un- ten roflfärbig. Der Schnabel äufserft kurz. | Das über das Bofannie Thierreich, ; 197 Das Ey weifs, an Kekaı, ‚Enden fa gleich h); ang gi dick iR Schwalbe, Hausfchwalbe. 373. Oben bläulicht fehwärz , unten weils; an der Stirne und der Kehle eine “ zimmetbraune Makel. Hirundo ruftica. Scop. ann. hifl. nat. 1. 165. \ 350 Nau Beytr. II, 195. Hirundo. Ionfion av. Tab. 42. — Schaeffer eiem. orn. Tab. 40. | Rauch - oder Hausichwalbe. Büffon Vög.. Berl. XII, 119. Die Rauchfchwalbe., Unterh. a. d. Naturg. IV. (Vog. II) 373. Tab, 45. Fig. 167. Hirondelle de cheminee, ou l’Hirondelle domeftique, | "Bri/son orn. I._294..n. 1. — Brifson in IV. Tome II. 486. Buffon hifl. nate des oil. -UT. 391. Tab. 25. Fig. le Wohnort: in und an den Häufern. Anm. Das Ey weifs mit mordorerothen, und ei- nigen blaugrauen Flecken, davon die eritern unfern des Stumpfendes gedrängter find 2); aber nach Zinnani ganz weils, Spierfchwalbe. 174. Oben blaulicht fchwarz; un- ten durchaus, und oben über dem Bürzel weifs; die Schwingen einfärbie. Hirundo urbica. Lin. faun. fuec. n. 271. NS Hirundo h) Klein Vögeley. Tab. 4. Fig, % i) Ebend, Tab, ıo, Fig. 2. 108 \ Betrachtungen Hirundo agreftis, Jonflon av. Tab. 42. Die Schwalbe mit dem weifsen Bürzel, oder die Fenfterfchwalbe. Büffon Vög. Berl. XXIL- 152. — Die Hausfchwalbe. Unterh. a. d. Nat. IV. (Vög. II) 375. Tab.45. Fig.168. L’Hirondelle A croupion blanc, ou de Fenätre, Buffon hifl. nat. des oif. VI. 614. Tab, 25. Fig. 2. La petite- Hirondelle, ou le Martinet & cul blanc. Bri/son ovn. I. 295. n. 2. = Bri/son in 17. Tome II. 490. Be " Wohnort bssauf Thürmen. Anm. Ich darf nur Linne's vortreffliche Beichrei- ‚bung überfezen. — Der ‚Schnabel kurz, fchwarz, nie- dergedrückt : die Nafenlöcher unbedeckt, Der Körper oben bla: ulicht fchwarz,, aber zwik chen den Augen und dem Schnabel tieffchwarz. Die Schwingen und der schwanz tief fchattenbraun: die erftern Schwingfedern ftumpfipizig, die innern am Ende ausgerandet ; die Schwanzfedern (12 an der Zahl) cinwärts kürzer. Un- ten an Kehle, Bruft,. Bauch, nebft. den Deckfedern des Schwanzes und oben über dem Bürzel weit herauf rein- weifs. Die Zunge mit hornartigem Rande, an der Spize zweyfpaltig. Die Fütse ziemlich kurz, mit weiiser Wolle bekleidet, | lei ‚bey Amberg eine ganz weilse. Schwalbe ‚in voller Frey! m sefehens fie flog unter einem Haufen gewöhnlicher Spierichwalben. .. Das Ey ‚ weiches an ganz weifs ansiebt,, und auch ich fo gefchen habe, malt Klein #) w eils mir ganz \ kleinen On k) Vögeley Tab. ıo. Fig. 3. 20 dick GUN über das gefammte Thierreich. 199 in kleinen mordorerothen und blaulichten Flecken, davon die erftern am Stumpfende gedrängter find. | Ich glaube, dafs fich Klein geirret habe, Es ift lang gu, dick 6%, Üferfchwalbe. 175. Oben durchaus grau, unten weis. Hirundo riparia. Lin. faun. Juee.- n. 273. EM -Ionfi. av. Tab. 42. Uferfchwalbe. Büffen Vög. Berl. XXI. 176. — ÜUhierhk..a. d. Nat. IP. (Vög.:11) 378. Tab. 46. Fig. 170. L’Hirondelle de Rivage. Bri/son orn. I. 299. n. ı2. — Bri/son in IV; Tome .Il. 506. — . Buffon hifl. nat. des os/. FI, 632, Wohnort: in den Donauufern zwifchen Ingolftadt und Neuburg, und dann wieder bey Re- gensburg. ‚Sie -höhlt fich da Löcher‘ aus, ; in denen fie fich aufhält, und auch brütet. Anm. Nach Scaliger ift unfere Uferfchwalbe die Drepanis der Alten I); gewifs ifts, dafs Plinius\die Dre- panis den kurzfüfsigen Vögeln beyzählet =»), die faft fufslos find. ; Se De Ey ganz a, halbdurchfichtig >: lang g’l, Thurmfehmalbe 176. Schwarz; &ie Kehle weifs; die Flügel länger als der Schwanz; die F üfse fehr kurz: die Finger alle vorwärts gekehrt. | \ Hirundo Apus. Stop. ann. kifl. nat. T. m. 251. N 4: Apus, I) Ad Alieıl ‚bit, anim, I, c, 2. | m) Hift. mund. XI. c. 47. / n) Kiein Ey, Tab. ı0. Fig. 4. 200 | B ewachtungen Apus. Ionflon av. Tab; 42. Die fchwarze Mauerfchwalbe. Büfon Vög. Bert, XXL. 193. Die Thurmfchwalbe. Unterhalt. a. d. Nat. 17, (Vög. IL) 378. Tab. 46. Fig. 169. Le Martinet. Bri/sön orn. I: 301. n. 15. = | Brifson in IV. Tome II. 512, Wohnort: auf den Dächern und Thürmen, wo fie uch niftet. Anm. Sie kann von einer Thene nicht emporfie- gen, fondern mufs fich von einer Höhe mit ausgebreite- ten Flügeln herabftürzen, wenn fie fliegen fol. Die Sa- che ift fehr.natürlich, und beruhet ganz auf der aufser- ordentlichen Kürze der Füfse. Ieder Vogel, der fich von einer Ebene erheben will, macht einen Sprung, und fchlägt N 2 zu‘ gleicher‘ Zeit die Luft nit feinen ausgebreiteten Flü- . geln, die ihn dann durch ihre Gegenwirkuing emporhebt, Da bey der Thurmfchwalbe aber die Füfse fo kurz find, dafs fie mit dem Bauche auf der/ Erde kriecht, fo haben fie weder felbft Stärke genug, einen Sprung zu thun, noch die Flügel Spielraum, die unter ihnen befindliche Luft zu fchlagen, Dazu kömmt noch ,‚ dafs den Vögeln die Niederdrückung des Schwanzes ein@Richtung aufwärts ertheilt; aber bey diefer Schwalbe ift diefe N ekung null, weil der Schwanz auf der. Fläche außicgt; Et: Bey Ariftoteles heifst fie. ihrer Keen Fülse wegen Arsce 0), und wegen der Geitalt des Neftes, das fie baut, Kunkeios pP) : denn, gunbeho; heifst ein Korb. Nerk- 0) Hit. anim. I. c, 2 p) ibid. IX. €. 58, | über das gefammte Thierreich. 201 Merkwürdig ift es, dafs diefer Vogel bey uns im 'Herbfte verfchwindet, und in Griechenland g) das ganze Jahr da it, | | % Allgemeine Anmerkung, a) Da die Füfse aller übrigen Schwalben fehr kurzbei- nig find, fo ift aus obiger "Theorie fchon voraus zu fehen, dafs auch fie von einer Fläche nicht leicht empor zu fie- gen vermögen; und die Theorie wird durch die Erfah- + zung beftättiget, po Man könnte. fragen, warum diefen Vögeln, die ganz zum Fluge gemacht fcheinen, das Loos zu Theil wurde, fo kurze Füfse zu haben, die ihnen das Empor- fliegen erfchweren. Aber eben ihre Beffimmung giebt uns die Antwort auf dieie Frage, Bevor ich aber diefe Antwort erkläre, merke ich an, dafs keine Schwalbe das Emportiegen von einer Flä- che vonnöthen habe, Nie fezt fie fich mit Willen auf eine Fläche von einiger Ausdehnung, aufser am Rande derfelben, von dem fie fich alle Augenblicke zu flürzen vermag. Nie fliest fie nach einigem Ausruhen empor, allemal ift es ein Sturz, womit fie ihre Flüge beginnt, und erft währenden Fluges hebt fie fich wieder empor. Nun zur Erklärung der Frage ! Ihr Flug follte äufserft fchnell 'feyn; der Körper “ mufste daher fo leicht als möglich gebaut feyn; alles, was das Gewicht unnöthig vermöhren würde, mufste be- i N5 feitiget g) Ariftot. hit. anim. I. c. 2, 202 ‚Betrachtungen feitiget werden, alfo auch die Knochenlänge der Füfse, Dieis ift der eine Grund, aber nicht der einzige; es if fogar erft auszumachen, ob eine beträchtlichere Knochen- länge würde unnötkig gewefen feyn. Wir werden gleich fchen, dafs fie dem Vogel En fchädlich würde gewe- Ten feyn. Diefe ungeheure Gefchwindigkeit würde den Vogel beym Niederfliegen oft in Gefahr fezen, feine Füfse, wenn fie lang wären, zu brechen, indem fie bey einem fo kieinen Körper, und bey der nothwendigen Vermei- dung aller beläftigenden Mafse nur fehr dünn feyn konn- ten. Diefs ik nun nicht mehr der Fall. Ein kurzer He- bei bricht weniger als ein langer von übrigens gleicher | Stärke; und der Vogel fällt nicht einmal auf die Füfse: denn da jeder Vogel, wann er auf einen Körper nieder- fliest, und fchon nahe dabey ift, den Schwanz nieder- Ä drückt, um feine Gefchwindigkeit zu mäßsigen, fo hat die Schwalbe bey ihren kurzen Füfsen den srofsen Vor- theil, dafs die elaftifehen Federn des niedergedrückten langen Schwanzes, und der noch längern Flügel zuerft an die Fläche kommen, den ganzen Stofs aufhalten, und / ihn brechen , che die Füfse eingreifen können, — Bisher it Gewifsheit. ‘Im Folgenden kann ich nur rathen. Der Vogel foll feine Nahrung im Fluge auffuchen, im Fluge verfchlucken. Sie befteht aus lauter langen In- fecten,„ aus Haften‘, Hülfenäfern, Waisernixen, Unhor- dinnen, Mücken, und Schnacken, die nicht allemal nach ihrer Länge in den Schnabel kommen, und umwenden, » wie das andere Vögel in Sizen thun, kann er fie nicht wohl, weil dazu. ein wiederholtes Oeffnen des Schnabels ‘erfodert . L über das ge/ammie. Thierreich. 263 erfodert würde, das bey dem fchnellen Fluge nicht an- | scht, indem zu viele Luft. in die Lunge geführt würde, Es ift ihm alfo bey einem kurzen Schnabel eine weite "Mundölfnung gegeben, welche das Niederfchlueken auch "nach der. Quere gekommener Infecten erleichtert. Eben aus dieiem Grunde erkläre ich mirs, warum die Schwalben fo felten gerade aus, fondern immer im Zickzack fliegen, befonders über Wäfsern und feuchten Stellen. Ich bilde mir ein, dafs der Vogel gerade in dem Augenblicke, wo er fich wendet, ein Infect möge gehafcht oder auch verfehlt haben. Die in den aufge- Jperrten Schnabel alfogleich nachdringende Luft nöthigte ihn augenblicklich die bisherige Richtung zu verändern, in welcher ihm das unangenehme Gefühl auf. der Lunge geworden if; und- indem ‚er ohne Unterlafs auf diefe ‚zärtleibigen Infecten, die er ohne Zweifel in der Ge- fchwindigkeit oft verfehlt, lagd machen mufs, fo mufs er auch alle Augenblicke feine Richtung verändern. & Ziesenmielk nm Nach tfchwalbe. 177. Oben grau, länglicht fehwarz gelleckt; unten fehr blatsbraun -mit kleinen: . fchwärzlichten Wellenbinden; die Nafenröh- ren fehr kurz. *. | Caprimulgus europaeus. Lin: faun. fuec: m. 274. ' Caprimulgus. Schaefer elem: orm. Tab..-23. Geifsmelker, Büffon Pög. Ber, XXII, 5. Le Tette-chevre; leCrapaud volanı. Brijson orn. I. 289. 9: 1. — Brijson in IP’, Tome Il. 470. Tab.. 44. N | Engonle- - N 204 Re RN Engonlevent, Bufon 72 nat. des oil. VT. 5 12, Tab. 20... % Wr: Wohnori: Er-foll im Geifenfelder Forfte, und fogar in der Nähe von Ingolftadt zu Haufe feyn, Ich habe diefen Vogel nie gefehen, N m > ze ee an A Trappe. 56. Schnabel: kegelförmig, krumm. Otis. Fü/se: dreyfingerig: die Finger un- | verbunden, unzeflügelt. Ralle. 57. Schnabel: gerade, Tpizig, zufam- - Rallus. mengedrückt. Fäjse: vierfingerig: die Finger un- verbunden, ungeflügelt. Körper: zufammengedrückt. Strandläufer, 58. Schnabel: rundlicht,, gerade, fpizig, Tringa Füfse: vierfingerig: die Finger un- . verbunden : ‚die Hinterzehe eingliedrig, von der Erde ent- fernt. Grieshuhn, 59. Schnabel: etwas zufammengedrückt, faft kopfang, mit hackenför- miger Spize. Fü/se: vierfingerig: die Finger un- verbunden, ungellügelt: die Hinterzehe aufliegend, | Regen Pratincola. I über das gefammte Thisrreich. # \ 205 Yen Regenpfeiffer. 60. Schnabel: rundlicht, ‚kurz, fpizig, Charadrius. Riemenfußs. Himantopus. Schnepfe. Scolopax. Ryan Dr KR Rn Brachvogel. Numenius. Reiger. Ardea, Storch, Ciconia vor der Spize dicker, Fü/se: dreyfingerig: die Finger un- „verbunden, ungeflügelt. 61. Schnabel: rundlicht, lang, fpizig, vor der Spize dicker. Fiü/se : dreyfingerig: die Finger un- verbunden, ungeflügelt, 62. Schnabel: lang, fchmal, ftumpf, gerade. | Fü/se: vierfingerig: die Finger un- verbunden. 63. Schnabel: lang, fchmal, niederge- krümmt. Fü/se: vierfingerig: die Finger un- verbunden. 64. Schnabel: gerade, breit, lang, fpi- zig, etwas zufammengedrückt, am Ende fügezähnig. Die obere Kinnlade amRü. cken mit einer Längsfurche, Fü/se: vierfingerig: die Finger un- verbunden; der Nagel der Mitteizehe an der Innenfeite fägezähnig. 65. Schnabel: gerade, breit, lang, fpi- zig, etwas zufammengedrückt glattrandig, False: 206 a Betrachtungen Füfse: i N die Finger un- verbunden, die we glatt. randig. Wafserhuhn. 66. Schnabel: gerade, fpizig. Fulica. Füfse : vierfingerig: die Finger mit Häuten geflügelt. -Löfler. : . 67. Schnabel: am Ende tellerförmig er- Platelea. weitert. | | Fü/se: vierfingerig: die Finger am Grunde mit einer Haut ver- bunden. Br T:r app ®& gemeine Trappe. 178. Oben roftgelb, fchwarz ge- | fleckt; die ec: ten Schwingfedern fchwarz; die Richtfedern mit fchwarzen Binden. ‚Otis Tarda. Stop. ann. hift. nat. I. n. 159. Otis. Zonfion av. Tab.26. — Schaefer elem. ON. Tab. 53I. Die grofse Trappe. Unterhalt. a. d. Naturg. IV, (Fög. II.) 11. Tab. 2. Re. 1’Outarde. Bri/son orn. II. 216. n. 1. Buffon hifl. nat. des oi/. II, ı. Tab. ı Wohnort; — — Sie ilt kaum in Baiern zu Haufe, aber fie kömmt manchmal ganz in das Blach- land herein, 3 Anm. Das Ey fchmuzig grünlichtgrau mit kaftanien- bräunlichten Wolken »); lang zu 2418. dick; 2 SR r) Klein Vögeley. Tab, 3. Fig, r. / ‚ Ralle. über das gefämmte Thierreich. 207 Bi: BE a FW achtel könig. 179. Mufchelbraun , fchwarzgefleckt ; „die Flügel roffarben; die Kehle und ein Fleck an den Augen grau. Rallus Crex. , Lin. faun. fuec. n. 194. Rallus. Schaeffer elem. orn. Tab. 60. - Le Räle de Genet ; Roy de Cailles. Bri/son orn. 11.'253,.n.3. — Bri/son in IV. Tome V. 159. Tab. 13. fehr gut, Räle de Terre ou de gentt. nn: Pr ‚nat, des oif:. VIII. 146. Tab. ‚Wohnort: auf Wiefen, auch auf en Anm. Die Flügel auch unten roftfarben; der Bauch und die Flanken roitfarben, fchwarzgefleckt. Das Ey unrein gelbweifs mit röthlichten länglichten - Flecken; das Spizende verlängert s), lang 1! 54, dick r'/, Wa/serralle. 180. Oben grünlicht bleichfchwarz: ‚fehwarzgefleckt ; unten. afchengrau ; der. " Schna®el gelb. a | | Rallus aquaticus. Zin. faun. fuec. N. 195. Vandhöne ader Wafserhuhn. CC. ei Dronih, Schrift. Il. 303. Tab. Le Räle d’Eau. Brifson orn. Bi 251... 1. — Brifson in IV. Tome V. ı51. Tab. ı2. Fis, 2.8 Buffon hifl. nat. des oif. VIIT. 154. “ Wohnort: im Geifenfelder Forfte, Anm, Von der Gröfse des Kreuzvogels, aber höher. | Strand- $) Klein Vögeley. Tab. ı2. Fig, r, [ 208 | Betrachtungen Stmramdläuntern \ Ka mpfhuhn. 181. Die Füfse roth; die di äufserften Schwanzfedern ungefleckt; ' am Vorkopfe fleifchige Warzen. Tringa pugnax. Scop. ann. hifl. nat. 1. 98. n. 140. Avis pugnax. Marfil. Danub. V. Tab. 24. Der Hausteufel. Unterh. a. d. Nat. III. (Dos. 1.) 317. Tab. 39. Fig. 106. | Le Combattant; le Paon-de-Mer. Bri/son orn. IR 273. Ne Er Bri/son in IV. Tome Y. 240. Tab. ‘22. — Buffon hifl, nat, des oil. VII. 521. Tab. 29. Wohnort: Es kam vor einigen Tahren in grofsen # Schaaren nach Ingolitadt. Anm. Der Hahn : richtet im Zorne feine Federn rund um. den Hals auf, dafs es wie eine große Hals-. ', kraufse ausfieht. | Kybiz. 182. Die Füfse roth; der Federzopf und die | Schwanzfedern fchwarz: die drey äufsern Schwanzfedern vor der Spize weifsgefleckt. Tringa Vanellus. Lin. faun. Juec. n. 176. Vanellus. ‚Schaefer 'elem. orn. Tab. 69. Der Kiebiz. Düterh, a. d. Nat. II. Re 1) ‘ser. Tab. 39. Fig. 108. Le Vanneau. Bri/son orn. 1]. 236. n.1. —: Buf- fon hift. nat. des oi/. VII. a0: Wohnort: auf feuchten Wiefen. Anm. Oben durchaus’ fchwarzgrünfchielend; Stirne, Hinterkopf, und Federzopf fattfchwarz; die Schwanzfe- ‘ dern fchwarz : die vier bis fünf äufsern vor der Spize oben l über ur gefammte Thierreich. 209 oben mit einer weifsen Makel. Bruft, Bauch | und Arm (der Theil, an welchen die Schwingfedern Beleee find) weifs, Die- Kehle des Männchens fchwarz. Der äufserfte Finger mit dem mittlern am Grunde durch eine Haut ver. wachfen. | et. | Das Ey fchmuzig gelbbraun, mit grofsen und Klei- nen lederbraunen wolkigen Flecken &); lang 1“ gen, dick ı'/ 3914. Leckermäuler finden diefe Eyer {ehr köft- lich; ich meyne, die Eyer des Hühnergeyers (der Weihe) follten es nicht weniger feyn, wenn fie mit eben denfel- bigen Zuthaten gekocht würden. semeines Griöshuhm, 183. Die Gurgel hell müfchel. brain; mit einem fehwarzen, durch die Au- Sen laufenden Bogen eingefafst; der Schna- bel fchwarz: am Grunde roth: Pratincola Glareola. Ä Pratincola. Kramer. elench. p. 381. mit Abbildung. Glareola. Schuefer elem. orn. Tab. 7. Fig: 5. 6. Giareola ;auflriaca. Gmelin S: N, L. 695: Hirundinis ripariae fpeciess Marjfil. Danub, 2: Tab. 46. ! | La Perdrix de Mer. Brijson orn. IL 248. m 1. — Bri/son in 12”. Tome Vi 141: Tab. 12, Fig: 1: | i.a Perdrix de mer giife, Bujfon hift. nat. des otj. | VI. 344. | | Wohnort: im Herzogthuime Neuburg, und in der Nachbakfchaft der füdlichen Gebirgskeitcı EN Giies- t) Klein Ey. Tab, Fig. dr k4 21@ Betrachtungen Grieshuhn ift der Name, den der Vogel in Baiern, und in Tyrol, wo. er auch da ift, führt, | Regenpfeififer, Seelerche. 184. Der Schnabel kurz; der Körper oben afchengrau, unten. weifs: die Bruftbinde, die Stirnbinde, und die Augenftreifefchwarz. Akad. Reif. 35. Rs Charadrius Hiaticula. Scop. ann. hifl. nat. I. n. 147. — Lin. faun. fuec. n. 187. Charadrios. _Ionjl. av, Tab. 53. Seelerche. Alein Hıfl. der Fög. 22. — Ühierh. a: d, Nat. IIl. (Vög. 1) 328. Tab. 40. Fig, 110. | Le petit Pluvier & collier. Brifson "0m II. 227: 28. — Brifson in_IV..Tome V.'63. Tab. 5. Fig. 2. — Buffon hifi. nat. des oi, VIII 90. Tab. 6. Griesläufer in Baiern. ‘ Wohnort: um Benedictbeuern und im Geifenfeider Forfe, Anm. Oben erdfarben, unten weifs. Der Kopf afchengrau mit einer fchwarzen Binde; der Hals mit ci- nem weifsen Halsbande: unter ‚demfelben fchwarz. ‚Die Gröfse etwas anfehnlicher als die der Bachftelze. | Triel, 185. Der Schnabel fchwarz: am Grunde nebft den Füfsen und Ausenliedern gelb; Kopf, Hals, und Rücken gelblichtgrau: fchwarz- geftreiftz; ein weifser Zügel durch die Au- gen, ein fchwarzer darunter, 4 L Chara- über das gefammte Thierreich. 211 ‚Charadrius Oedienemus. Nau Beytr. zur NG. des » Mainz. II. 167. Charadrius Kervan. Hajselgquifi Reif. 212. m. 32, Der‘ Dickfufs, Charadrius Oedienemus. Miller Lin. Natur/. II. 420. n. ı0. Zub. ı6, BSH | Le grand Pluvier, appellc vulgairement Courly de Terre. Bri/son .orn. II. 230. n. ı2, — Bri/son in IV. Tome V. 76. Tab. 7. Fig. ı, Le grand Pluvier. Buffon hıfl. nat. des oif. VLLT. 103. Tab). a. als die Brifsonfche Abbildung. Wohnort: um Benedictbeuern, und um Ingoiftadt, aber fehr felten. 00 Anm. Bey Ionfton u) ift ‚diefer Vogel zweymal „gezeichnet, einmal als Oedicnemus aus Bellonius; diefe Zeichnung it im Ganzen beiser, nur zu fchwarz : das ändere Mal als Charadrius aus Gefner, woran aber der Hals viel zu lang, und feine Haltung unnatürlich, der Schnabel etwas verzeichnet, die fchiefe weiise Linie über "ie Arme richtig angegeben, aber fonft die Zeichnung, obgleich treffend genug, doch zu, gekünftelt if, Ich habe diefen Vogel ungefähr neun Monathe lang in einem grofsen Bauer gehalten, und feine Sitten beob- achtet. Als er gefangen wurde, fchwamm er, wie die Fifcher fägten, oder badete vielmehr in dem niedern Walser am Ufer, Er‘ war gleich anfänglich nicht wild, aber fehr gefräfsig, und gab fich, wann er hungerig war, alle Mühe, zu entkommen, welches er nicht durch die 02 .. sprofsen u) Av, Tan, 264 212 . Betrachtungen Sprofsen, fondern durch kurze Flüge, oder vielmehr Sprünge , verfüchte. Er entkam einige Male aus der Gefangenfchaft, liefs fich aber von der Perfon, die ihm täglich fein Futter brachte, ohne Mühe fangen. Diefes Futter beftand in gekochtem Rindfleifche, das man ihm in einer kleinen Schüfsel, voll Wafser, gab, und in ro- hem Rindfleifche, das er vorzog, Aber noch 'befser fchmeckte ihm das rohe Rothwildpret (gekochtes zu. ge- nieisen, dazu war er auch durch Hunger nicht zu bewe- gen), und robe Fifche. Am Baucke war ‘er befländig fehr warm anzufühlen , wie die Hand eines Menfchen, der im Sommer eine lange und heftige Bewegung gemacht hat; auch fchlug fein Puls zwar langfam, aber ungemein voll und ftark. Daher kams, dafs er auf einem Tifche, der mit Wachstuch überzogen war, nicht nur ruhig, fon- dern mit fichtbarem Wohlbehagen fafs, was nicht ge- fchah, wann ich ihn auf einen Tifch von weichem Holz und ohne Wachstuch hintrug, indem er dort bald zu ent- kommen fuchte. Ich liefs ihm daher eine weite aber nie- drige Schüfsel mit Wafser in feinen Bauer ftellen; da war dann des Badens kein Ende, ausgenommen wann er hun- gerig war, und zu feinem Futter hingieng, oder, wofern er gerade nichts fand, zu entkommen fuchte. Zwifchen beyden Schüfseln mufste er ein Querholz pafsiren,, ‚das erwas vom Boden erhöhet war; däs gefchah allemal mit- tels eines Sprunges . Er liefs fich fehr gerne ftreichein, und krazte ich ihn in der Gegend der Ohren, oder fonft am Kopfe, fo : äufserte er eben fo viel Vergnügen, wie die Hunde; auch fchlofs er dann, wie diefe, die Augen, wenn ich mit dem Krazen fortfuhr, ‘ Zuweilen gefchah es; dafs ihn meine } x über das gefammte Thierreich. 213 meine Hennen an feinem Bauer befuchten , und ihm fo- gar fein Futter wegfrafsen. Diefs liefs er unbedenklich gefchehen , ohne fie im gerineften zu beunruhigen. \ Gewöhnlich trug er den Hals in einer auf den Kör per ganz verhältnifsmäfsigen Länge, konnte ihn aber be- trächtlich ausfirecken , und et noch einmal fo lang machen. Er war die ganze Zeit über, die er bey mir durch- lebte, fftumm ;-nur die lezten Tage vor feinem Tode 2b er einzelne klagende Töne von fich. Als ich den Vogel im Frühlinge erhielt, fehlten ihm die Richtfedern feines Schwanzes , und Bruft. und Bauch Schienen mir nicht genug befiedert. Ich wartete, bis er etwa wieder maufern würde, um die umftändlichere -Be- fchreibung davon zu machen; allein er verlohr an feiner Unterfeite immer mehr Federn, und wurde endlich völlig. nackt, zehrte dabey, obgleich am Futter kein Mangel war, aufserordentlich ab, und ftarb endlich am Durchfalle. Ich kann daher zu den angegebenen Kennzeichen nichts weiter hinzufügen, als die Gröfse, welche etwa die ei- ner Dohle feyn möchte; aber er hatte das Vermögen den Hals fehr zu verlängern; wie ich bereits gefagt habe, und die Füfse waren fehr hoch. Der Stachelförmige Fort-. faz an der Schulter, den Linne bey Charadrius fpinofus als eine Seltfamkeit angiebt w), war auch bey meinem Vogel zugegen, aber mit Federn bedeckt. Grillvogel. 186. Oben fchwärzlicht mit fittichgrünen Flecken; unten weifs; der Schnabel und. die Füfse fchwarz, 1 03 Chara- w) Syft, nat, I. 256. n. 1% 214 Betraghtungen Charadrius pluvialis. Zin, faun. ‚uec. n. 190. Pluvialis flavefcens. Jonfl. av. 172. Fe aurea. Brifson in IV. Tome V.43. Tab. . is. 1: Grüner ieh Klein Hifi. der Vögel. 21. n. 3. 7 Te Pluvier dore. Bri/son orn. II. 222. n. 1. = '"Buffon hift. nat. des.oif. VIII. 81. Wohnort: an der Donau, Er kömmt jährlich im Frühlinge nach Ingolftadt, verläfst aber diefe Gegend wieder im Sommer. Anm. Er zieht völkerweife. Die. Gröfse feines Körpers etwa wie bey einer Taube. Schnabel und Füfse find fchön fehwarz: leztere haben nur drey Zehen, da- von dic äufserfte am Grunde mit der mittlern durch eine Haut verbunden if. Oben ift der Körper mattichwarz, mit selbgrünen Flecken, indem am. Rande jeder. Feder etwa fechs bis acht Flecke fizen; die kurzen Richtfedern find dadurch etwas bindenförmig bemalt, Die Augenge- gend weilsticht; die Kehle ftaubig weifs mit verwifchten gelbgrünen Flecken ; Bruft und Bauch weifs (beym Männ- chen, nach Klein, fchwarz) ; ‚die Ruderfedern fchwarz mit weifslichten Enden; die Deckfedern der Flügel fchwarz mit weilsen Enden, R:i:e-mie nf eV: no siger Riemenfufs. "187. Oben afchengrau, unten weils; die Flügel: fehattenbraun; die Fülse ‚fehr lang. dhad., Reif. 34. Himantopus haematopus. Ir ‚Charadrius Himantopus. Fin. fyjl. nat. 235. n. 11. Himantopus. Ionflon. av, Tab. 52. » Himan- Ä - über das ge/ammte Thierreich. 215 . Himantopus Plinii. Marfil. Danub. 7, Tab. 21. » Charadrius autumnalis, Ha/selguift Reife 308. n. 29. L’Echafse. , Bri/son orn. II. 220. n. ı. — ee in IV. Tome U. 33. Tab. 3. Fig. ı. Wohnort : um Beuerberg. Anm. Büffon hat bey Gelegenheit diefes Vogels fehr viel Unfinn gefagt. Offenbar ift er fo aufserordent- lich hochbeinig gebaut, um tiefer ins Wafser gehen zu können, die Infecten, Fifchchen, Krötenlarven daraus holen zu können; “beym. Fluge dienen ihm eben diefe langen Füfse als ein Gegengewicht für den langen Hals, den Kopf, und Schnabel, | | Schnepfe. Waldfchnepfe. 138. Der Schnabel glatt: beyderfeits | hinter den Nafenlöchern eine Furche; die Füfse röthlichtgrau; die Schenkel bedeckt; die Nägel der Hinterzehen unbeträchtlich. Scolopax Rufticola. Lin. faun. fuec. n. 170. Scolopax. Schaefer elem. orn. Tab. 61. La Beccafse. Bri/son orn. II. 284. n.1. — Brif- Jon in IV, Tome V. 292. =: Buffon hifl. nat. des oi/. YII, 462. Tab. 25. Wohnort: Wälder. _ Sie brütet auch bey uns, und: verläfst unfere sröfsern Wälder auch ‚im Winter nicht. Anm. Der Rücken matt roftfarben, fchwarz ge- fleckt ; der Kopf grau. Die Schwingfedern fchwarz , roft- farben bandirt: die äufserfte am Aufsenrande weifsgefleckt. Die Richtfedern tieffchwarz, am Ende Unten. weils. O4 | Doppel- 216 Betrachtungen Doppelfi kannt. 189. Der Schnabel vor der Spize etwas höckerig; cinige fchwarze Streife vom Grunde des Schnabels längs des Ko- | pfes fortlaufend. } Scolopax Gallinago. Naturf. XVIII. 69. Doppelichnepfe. Klein Hif. der Vög.: 101.n. 2. Heerichnepfe. Unterh. a. d. Natur g. III. 7og. PN. 314. { La Beccalsine. . Bri/son_orm. H. Be n. 2. zn Brifson in IV. Tome V. 298. Tab. 26. Fıg. 1. — Buffon hifl. nat. des oi/. VII. 483. Tab. 26. Yigs Wohnort: auf fumpfgen Wiefen, auf Mooren. Anm. In Baiern wird fe unter die Mocsfchnepfen ' (Moorfchnepfen ) gerechnet, oft auch gerade weg mit dem franzöfitchen Namen Beccafsine bezeichnet. Moorjchnepfe. 190. Die Scheitel fchwarz, nebenher | beyderfeits ein roftfarbener, durch eine fchmale fchwarze Linie in zween getheilter, Streif; die Zügel "fchwarz, Scolopax Gallinula. Lin. /yfl. nat. 244. m. 8. La petitg Beccafsine, Bri/son orn. LI. 287. n. 3. | = Brifson in IP. Tome V. 303. 706.26, \ Fig. 2. | & „La petite Beccafsine , furnominde la Sourde. Buf- fon hifl. nat. des oi/. VII. 490. Wohnort : bey Gern, Eggenfelden, und im Geifen- | felder Forite, WE Anm. Von der Gröfse EiTER 3 Ge ÜRHENE- Der Schnabel fchwarz. - Die Scheitel fehwarz; ? nebenher ein bräunlichtgeibes Langsband beyderfeits ,. das durch einen . Ichmalen über das ge/ammte Thierreich. 217 ‚fchmalen fchwarzen Strich entzwey getheilt if. Die Flü- gel fchwarz, Die Federn des Rückens lang, fchmal, Schwarz, mit nufsbraunen kleinen entfernten Wellen, an der einen Seite‘ breit braungelblicht eingefaumt. Der Bauch und (dic Steilsgegend weißs. Die Füße blafßs bley- färbig,. wi Sirand/chnepfe. 191. Schwärzlicht; ein Zügel durch | dia Augen, Bruft, Bauch, und Steifsgegend fchneeweils; die Spize des Schwanzes mit fchwärzlichten Binden, Scolopax Totanus. Lin. /yfl. nat. 243. n. 12, Totanus. Jonjfton av. Tab. 52. | La Barge vatite. Buffon hifi. nat, des oif, VII. 502. La Barge grile. Bri/son orn. II. 278. n. 2. — Bri/son in IV. 267. Tab. 33. Ki. I. Wohnort: um Ingolfadt. Anm. Sie wurde mitten im Sommer. gefchofsen, _ ei Art ift eine der kleinften der gegenwärtigen Gattung. Kleine en 192. Weiß, der Rücken fuchs- ‚röthlicht mit fchwarzen Flecken. £ Seolopax pufilla. ‚Gmelin S. N. L. L 663. n. 40. La Beccatsine d’Angleterre, . Bri/son orn. II. 288. n. 5, m Brifson in IV. Tome V. 309. La Brunette, Buffon hift, nat. des oı/. F/ll. 493. Wohnort: im Herzoschifhe Neuburg, Anm. Ich fah das Stück blofs ausgeilopft, in der Sammlung des Hrn. Oberförfters Schreiner zu Heg, der es felbft gefehoßsen hatte, Aber es war alt, und fchien mir Rark verbleicht zu feyn, daher wage ich die Farbe 16) 5 \ des ax '2ıB Betrachtungen er des Schnabels und der Füfse nicht anzugeben. Der Schna- bel war nicht ganz su lang; die Schnepfe felbit hatte etwa die Gröfse einer Taube. Pratcevos gemeiner Brachvogel. 193. Der Schnabel fichel- förmig , fchwarz;. die Füfse weifslicht blau; die Ruderfedern fchwarz ,„ weifsgefleckt. Numenius Arquata. | Scolopax Arquata. Lin. faun. [uec. n. 168, Numenius. . Schaeffer elem. orn. Tab. 50. Numenius five Arquata, Marfil» Danub. 7, Tab. ı7. | Le Couriy. ‚Bri/son orn, 11. 239. ®. 1. — Brif- Jon in IV. Tome V. 311. Wohnort: um Ingolttadt. N Anm. Ungefähr die Gröfse der Waldfchnepfe. Die ‚ "Zeichnung des Gelieders faft wie bey den Droßeln. Regenvogel, 194. Der Schnabel fichelförmig; die Füfse graublau; die Richtfedern fcehwarz und weifs bandirt; der Bauch und der hin- tere Rücken flecklos weifs. Numenius Phacopus. Scolopax Phaeopus. Lin. faun. fuec. n. 169. Te ‚peiinGourly ; leuConkieu. Brifson orn. 2]. 291. n, 2 — . Brifson in. IV. Tome V, 317. Tab. 27.. Fig, 1: Wehnort: Er wßßke auf dem ehemaligen Donau- moore gefchofsen. 2m) Anm. 8 fehwarze und $& weifse Binden an den. Richtfedern, _Die Schwingfedern fchwarz , aber die Spule milchweifs: die innern beyderfeits weifsgeflecku Der Kopf, .n 4 Über das sefanmte Thierreich. ig Kopf, der Hals, die Bruft, und der Vorderrifs (vordere | Rücken) mit lanzettförmigen fchwärzlichten Flecken, ee A Schildreiger. 195. Oben blaulicht fchwarz, unten gelblichtweifs; drey lange weifse Federn ‘ am Hinterkopfe, Ardea Nycticorax. Lin. /yfi. nat. 235. n. 9. Ardea cinerea minor. Marfil. Danub. UV, Tab. 3. Der Nachtreiher. Unterh. a. d. Nat. III (wog. 1.) 305. Tab. 37. Fig. 101, Le Bihoreau. Bri/son orn. II. 341. n. 45. —Z Bri/son in IV. Tome V. 493. Tab. 39. — Buffon hifl. nal. des oil. FI. 435. Tab. 22, Wohnort: — — Er wurde einftens bey Gern ge- . fchofsen, und in dem dortigen Schlofse ab- gemalt. Ein anderer, welcher fich in der akademifchen Naturalienfammlung zu Ingol- ftadt befand, wurde‘ bey Reichartshofen gefunden, gehaubter Reigor. 196. Weifs; die langen Federn am Hinterkopfe, das Genick , die Schultern, und die Schwingfedern fchwarz; der Rü- cken und die Deckfedern der Flügel afchen- grau. Ardea major. Lin. /yfl. mat. 236. n. 12. Ardea cinerea. Scop. ann. hit. nat. 1. 86. m 17. Ardea. Schaefer elem. orn. Tab. 21. Der gemeine Reiher. - Unterh. a. d. Naturg. II. (Vög. 1) 301. Tab. 37. Fig. 100. y e 220 Betrachtungen 5 ed Le Heron hupe. Bri/son orn. II. 313. n. 2. = Bri/son in IF. Tome V. 396. Tab. Le Heron commun. Premiere efpece.. ar ui nat. des .oif. VII. 352. Wohnort: an der Donau, häufig. Anm. Länglichte fchwarze Flecke am Kopfe. Garzette. 197. Durchaus weils; drey fpizige lange Federn am Hinterkopfe. Ardea Garzetra. Lin. /yfi. nat. 237. n. 13. Ardea alba minor. Marjfil. Danub. V. Tab. 5. Ardea tota alba, crifta dependgnte, roftro fuperius nigro , inferius albido , pedibus nigris. Ära- mer aufir. 345. N. 3. | L’Aigreite. Brifson orn. II. 322. n. 16. — Brif- Jen in IV’. Tome V. 431. 2 L’Aigrette, Buffon hifl. nat. des oif. PH. a7: Top, 20. Es fehlen aber die Federn am Hinterkopfe, Wohnort: um Benedictbeuern. Anm« Die Gröfse einer Taube. Rohrdommel. 198. Weifslicht roftgelb ; oben mit N fchwarzen Querflecken; unten. bläfser, fchwärzlicht geflammt. | | Ardea ftellaris. Scop. ann. hifl. nat. I. 90. n. 125 Ardea ftellaris, tertium genus. Marfil. Danub. V. Tab. 7. | Le Butor. Bri/son orn. II. 327. n. 24. = Brij- Jon in IV’. Tome F. 444. Tab. 37. Fig. 1. — Buffon hifl.. nat. des a, VII, quı. Tab, 21, Moos- x "über das ge/ammte Thierveich. _ ‚221 Mooskuh in Baiern. u Wohnort: in moraftigen Gegenden. Anm. Ein fchwarzer , grünlicht fchielender Streif zu beyden ‚Seiten des Kopfes. Das Ey erdbraun x); rang 24, Ds dick 174 sr Rohrdommlein. 199. Rofigelb: oben getrübt ; fchwätz- lichte lanzettförmige Striche oben und un- ten; die Gurgel weifs, die Füfse [chläge- gelb, Ardea Botaurulus. Ardea Marfisli. Gmelin S. N. I. 637. n 52, Le petit Butor. Bri/son orn. II. 329. n. 26 — Bri/son in 1/. Tome V. 452. — Buffon hift. nat. des oif. VII. 423. Le Butor raye. Bri/son orn. 11. 329, n. 27. if wohl ebenderfelbe Vogel, Kleine Mooskuh in Baiern. Wohnort: im Herzogthum Neuburg; um Ingolfadt, grauer Rohräummel. 200. Der Kopf zopflos, nebft dem Rücken blaugrau; unten weifs: der Hais fchwarz geflainmt, | Ärdea cinerea. Lin. /yfi. nat. 236. n. it. - Ardea cinerea major, Marfigli Danub. F. Tab. 2: Le Heron. Bri/sen orn. 11. 312. n. 1. — Bri/son in IV. Tome V. 392. Tab. 34. Wohnort: an der Donau allenthalben. wei/ser Rohrdommel. 201. Der Kopf zopflos; der Körper weils; der Schnabel huchgelb ; die Füfse fchwarz. Ru NN u Ardta x) Klein Ey, Tab, ı8. Fig. 3; ’ 222 ' Betrachtungen - Ardea alba. Lin. faun. Juee. n. 166. Ardea alba major. Marfil. Danub. 7. Tab. 4. Le Heron blanc. Bri/son orn. II. 322. m 15. — Buffon hiflı des oif. VII. 365. Wohnort: um Ingolftadt; fparfam. Anm. Der Rumpf, die Füfse nicht mitgerechnet, hat die Gröfse einer Gans. kleiner Rokrdommel. 202. Der Kopf zopflos, oben nebft dem Rücken und den äufsern Ruderfedern fchwarz; der Hals vorne, die Bruft, und die Schenkel graubräunlicht; | die Füfse grün. -Ardea minuta. Gmelin S., N. L. 646. n. 26, Ardea vertice Gorioque nieris, collo antice et ala- rum tectrieibus lutefcentibus,. Kramer auft. | p- 348. Le Blongios. Brifson orn. IT. 341. n. 46. Wohnort: an der Donau. Der erfte, den ich fah, wurde zu Regensburg gefchofsen , und kam in die Sammlung des Hrn. Senat, Harrers. Ich erhielt. nachher einen, der bey Ingol- . Tkadt gefangen wurde, lebendig. - Anni. Die Gröfse einer Taube, wenn-man näm- lich den langen Hals und die Stelzenfüfse überfieht. Die Scheitel, die Rückieite des Halfes, der Rücken, und die äufsern Ruderfedern fattichwarz , auch der Schwanz oben, aber diefer unten weiß, Die Gegend zwifchen Hals und Rücken unrein .fchwarz. Die Seiten des Kopfes, der Hals unten, die Bruft, die Deckfedern der Flügel , und die Schenkel (eigentlich, Schienbeine) blafs roftbräun- licht; der Bauch weifs, auch fünf weifse Striche längs des über das gefammite Thierreich.. 223 des Halfes herab. An der Spize der obern K inhlgde ein kleiner Hacken, A IM Ich verfuchte, da ich diefen Wogel lebendig erbia, ‘ feine Sitten zu ftudiren. Er "war eben nich: ch wild. Ich liefs ihm in einem Zimmer, das ich nicht bewohnte, völlige Freyheit, und konnte gleichwohl in demfelben machen, was ich wollte, nur durfte ich ihm richt zu nähe kommen: denn da flog er wes, mehr aus Behur- famkeit, als aus Furcht, und wirklich ohne ängftlich zu thun. Befand er fich aber hinter den Vorhängen der Fenfer, fo bedurfte ich keiner grofsen Gefchicklichkeit, um ihn zu fangen. Gefangen betrug er fich ziemlich ru- hig, äufserte keine grofse Anftrengung, zu entkommen, und fchien gar nicht zu wifsen, dafs er in feinem Schna- bel das Vermögen befize, mich wohl zu zwingen, dafs ich ihn lofslafse; alles, was er that, beitand darinn, dafs er feinen Hals fehr lang ausfireckte, und diefes that er auch, fo oft ich mich ihm facht näherte, oder wann ihn fonf: etwas aufmerklam machte, Sogar ichien er es zu- weilen zur Luft zu thun; er richtete aber in diefem Falle den Körper beynahe lothrecht auf, und hielt den Schna- bel gerade in die Höhe. Hohe Steilen waren ihm die liebften zu feinem Aufenthalte ; zuweilen fuchte er auch "Winkel, fich zu verichliefen, Aber ich konnte ihn nicht dahin bringen, etwas zu frefsen. Ich fezte ilım kleine Stücken Fleifch mit Walser in einer Schale vor, freute todte Fliegen im Zimmer und an die Stellen, die er gerne befuchte , aber er rührte ‚weder das eine noch das andere an. Ich hielt ihm le- bendige Fliegen vor, aber er hieb, nicht nach den Flie- gen, } ' 224 Betrachtungen gen, fondern nach den Fingern, und Blut flofs nach je- dem Hiebe. Ich verfiel wohl auf die Velen, feine Koft möchten Fitche feyn, aber die waren unter der Wo- che bis an den Freytag Aghı zu haben, und als ich ihm | an diefem Tage nach meinem Erwachen einen Befuch ab-_ ftatten wollte, fand ich ihn mitten im Zimmer mit aus- gebreiteten Flügeln auf dem Boden todt, . | FE Allgemeine Anmerkung. Dem Commentator des Ariftoteles, Iulius Cäfar Sca- tiger, zufolge nähren fich die Reiger nicht blofs vom Gewürme, von Infecten, und Amphibien, fondern fogar von kleinen ‚Vögeln; er fah felbft, dafs fie nach Sperlin- gen fliefsen, die getödteren in Wafser tauchten, und foy nafs gemacht, ganz verfchlangen y). BERN Tt T Kranich. 203. Der Hinterkopf zopflos, mit feifchigen | Wärzchen befezt; die Stirne fchwarz ; der ‚Wirbel’CEr) roth; der Körper oben afchengrau; die Schwingfedern und die Füfse fchwatz Ardea Grus. Siop. ann. höfl nat. 1. 89. N: 122, Grus. MWarfil. Danub. U. Tab. ı: La-Grue.) Brifson orn. II 308. n.6. —='Brifson in IV. Tome P.-374.. Tab. 33. — Bufon hift, nat. des oif. VIl. 287. Tab. 14. Wolmort: ün Benedictbeuern. n Ann y) Ad Ariftot; hifk: anim, lb, IL. c % über das ge/ammte Thierreich. Bag Anm. Das Ey unreinweifs mit grofsen bräunlich- ten zerftreuten und zulammenfliefsenden Mackeln 2); lang zu gu, dick zit zn, en Es ift gewifs, und durch Beobachtungen erwiefen, dafs a Störche und Schwälben in die Nefter wieder zurück kommen, in welchen fie im vorigen Iahre gebrü- tet haben a). gemeiner Storch. 204. Weifs; die Schwingfedern ap fehwarz; der Schnabel und die Füfse roth. Ardea Ciconia. Stop. ann. hift. nat. I. 90. n. 123. Ciconia. Schaeffer elem. orn. Tab. 26. — Mar- figli Damub. 7. Tab. ıı. Der Storch. Unierh. a. d. Nat. III. CVög, 1.) 293. Tab. 37. Fig. 99. La Cigogne blanche. Bri/son orn. II. 305. n. 2. Ä — Brijson in IV. Tome UV. 365. Tab. 32. La Cigogne. Buffon hifl. nat. des oif, VII. 253. Tab. 12. x Wohnort: um Hohenfchwanngau häufige; um In- golftadt fparfam; aber auf dem chemaligen Donaumoore vormals gemein. Anm. Das Ey roftfärbig weifs mit ER EN den Wölkchen b); lang 3! 1°, dick 2", [chwarzer Storch. 205. Schwarz; Bruft und Bauch weils. Ardea nigra. Scop. ann. hifl, nats I. 90: n, 124. ' 1 La 2) Klein Vögeley. Tab. 17. Fig. r. a) Bowles hift. nat. de l’Efpaga. 320. b) Kiein Vögeley, abe "Eie, o F 226 Betrachtungen La Cigogne brune. Bri/son orn. Il. 304. 2. = Bri/son in IV. Tome V. 362. Tab. 31. Wohnort: an der Donau. Freyherr von Hornftein hat das Stück, welches ich in der akade- mifchen Sammlung, wohin er es gefchenkt hatte, gefehen habe, bey Wackerftein ge- fchofsen. | Anm. Der Schnabel fchmuzig fittichgrün, nicht fchwarz ; wie Scopoli c): oder roth, wie Linne d) fast; aber vielleicht haben wir alle Recht, und diefe Farben find Unterfchiede des Gefchlechts und des Alters. Die Füßse grünlicht gelb ; der Rücken mattfchwarz , auch der Kopf und. Hals bis an die Bruft; aber jede Feder des Kopfes und Halfes hat einen weifsenFleck. Bruft, Bauch, und Flanken reinweiis; der Schwanz und die Ruderfedern reinfchwarz. Die Zehen am Grunde mit einer Haut ver- bunden, Das Ey Be. weils e); lang 2 a dick 4 Tan, 2 Wafserhuhn. braunes Wa/serhuhn. 206. Durchaus dunkel fchat- tenbraun ; Bruft und Bauch weifs; die äuf- fern Richtfedern durchaus: und die äufser- ften Schwingfedern an der äufsern Fahne weils. Fulica fufca.. Naiurf. XVIII 20. e) Loc. cit. d) Syft. nat. I 235. n. $. e) Klein Vög. Tab, 18. Fig, I, > über das ge/ammte Thierveich. 227 La petite Poule-d’-Eau. Bri/son orm. Il. 2350, N. 2. — Bri/son in IP’. Tome V1. 6. Wohnort: in ftillen Wäfsern, ‘Seen, Teichen. Anm. Der Schnabel braun , gegen die Spize grün- licht ; die Füfse mehr oder weniger gelb. Rohrhuhbn. 207. Schwarz; die Stirnblafse roth:; die Kniebinde gelb. | Fulica atra.. Scop. ann. hifl, nat. I. 104. n. 149. Fulica. Marfil. Danub. V. Tab. 33. La Foulque; la Morelle. Bri/son orn. II. 3653. n.1. — Bri/son. in IV. Tome VI, 23. Tab.2. — Buffon hifl. nat. des oif. VL 211../44.19, Wohnort: ruhige Wilser. Anm. Die Farbe allenthalben fchwarz: aber noch tiefer am Kopfe. Der Stirnfleck vellroth; der Schnabel fleifchroth; die Füfse blaulicht fchmuzig grün. ru/siges Wa/serhuhn. 208. Schwarz; die Stirn- blafse weils; die kleinern Ruderfedern am Ende weifs. | Fulica fuliginofa. Stop. ann. hifl. nat. I. 104. n. 150. | Fulica. Schaefer elem. orn. Tab. 34. - La grande Fonlque, ou la Macroule.. Bri/son orn. II. 366. n. 2. — Bri/son in 17, Tome %J. 28%, Tab. 2.8.2. Wohnort: um Benedictbeuern, Falkenfels, und ui: golttadt, Anm.’ Das Männchen hat ein fchmales Torgei Knie- band, das dem Weibchen fehlt. nz rotih- 228 Betrachtungen roth/chnabliges Wafserhuhn. 209. Die Stirn- blafse und die Kniebinde zinnoberroth; der Körper fchwärzlicht: die Schultern und Federn unter dem Schwanze weiß. Fulica chloropus- Scop, ann. hifl. nat. I. 106; n. 153. Gallinula. Schaeffer elem. ori. Tab. 36. La Poule-d, „Eau, . Brifson ord. 1.1358 0, 1. I Brifson in IV. Tome VI. 3. Tab. ı. La Poule d’eau moyenne. Bujfon hifl. nat. des oif. VIII. 175. Tab. 15. | Wohnort: um Ingolftadt. Ba Anm. Auch der Schnabel roth: an den Spizen ‚gelb ; die Fülse gelblicht grün: die Finger ohne Schwimm- \ ‚lappen. Nach Scopoli find die Fülse auch fchw arz, und die Kelle ilt zuweilen weitslicht, " Allgemeine Anmerkung, Die Walserhühner, vorzüglich das rothfchnablige, lafsen fich mit Brod mäften, und werden davon fehr fett und fchmackhaft; man follte ihre Zucht verfuchen f). Lo... leur | wei/ser Löffler. 210. Durchaus weils; Schnabel und Füfse fchwarz ; der. Hitterkopf mit ei- ner kleinen Haube. Platalea Leucorodia. Lin. /yfi. nat. I. 231.n. 1. Piatea five Pelecanus. Marfil. Danub. F. Tab. 12. Die weifse Löffeigans. Unterh. a. d. Naturg. III. | (Nög. I.) 276. Tab. 34.. Fig. 92. ; La: f} Schneider Leipz. Magaz, 186, 479 über das gefammte Thierreich. 229 'La Spathule. Bri/fson orn: 1I. 300. n. 1. — Brif- fon in IV. Tome V. 352. — Buffon hifl. nat, des oif.. VII. 448. Tab. 24. "Wohnort: — — Er wurde bey Reichartshofen gefchofsen , ift auch fonft fowohl in Baiern als in Oefterreich in der Nachbarfchaft der - Donau bekannt, aber fehr felten. Anm. Das Ey weifs g), lang 2‘! 3’, dick 1/9", em "sich wi mmwö.gech F ifchervogel. 68. Schnabel: zahnlos, fpizig, faft ge- .Steina, ade, etwas zulammengedrückt. | | Nafenlöcher: fchmal, am Schna- Na belgrunde. ; Fä/se: über ‚dem Knie federlos. | Möwe. 69. Schnabel: zahnlos, fpizig, die Spize Larus. gebogen; die untere Kinnlade vor der Spize gewölbt. Nafenlöcher: fchmal, in der Schna- belmitte. Fäfse: über dem Knie federlos. Taucher. no. Schnabel: zahnlos, fpizig, gerade, Colymbus. j ftätig fich fpizend. Ä Rachen : gezahnt. Nwfenlöcher : linienförmig, am Schnabelgrunde. > ps Pelekan., g) Kiein Vögeley, Tab, 18, Fig. 4. - 230 "Betrachtungen Pelekam)" 75. Schnabel: zahnlos, gerade, am Ende Pelecanus. in einen Hacken niedergebogen. Nafenlöcher : undentliche Spalten. Fü/se: vierfingerig: alle vier Finger in die gemeinfchaftliche Haut verbun- den, Halbänte. 72. ‚Schnabel: gezähnelt, fpizig zulaufend: Mergus. die Spize mit einem überhangenden Hacken. 3 Fü/se: vierfingerig: der vierte Finger rückwärts, frey. . Gans; 73. Schnabel: blättrig gezähneit, ftumpfge- ‚Anas, » rundet: am Ende mit einer über- hangenden ftumpfen Spize. Fü/se: vierfingerig: der. vierte Finger rückwärts, frey. 7 Kilo ervy oo el Meer/chwalbe. 211. Schnabel und fFüfse blutroth; der Körper cben hell filbergrau, unten fchneeweifs; der Kopf über den Augen vom Schnabel bis an den Nacken tieffchwarz. Sterna Hirundo. Lin. /yß. nat. I. 227. n. 2. Larus minor, Sterna. Jonflon av. 133. Tab. 46. Die Meerfchwalbe. Uuterhali. a. d. Naturg. III. (CPög. I) 266. Tab.,33: Fi%. 90n La grande Hirondelle de Mer. Bri/son orn. II. 415. RAN | Le über das gefammte Thierreich. 231 Le Pierre - Garin. BR hift. nat. des off VII. 331. Tab.. 27. ‘ Wohnort: an der Donau, häufig. Anm, Von der Gröfse einer Taube, Die innere Fahne der sröfsern Schwingfedern hat einen breiten weif- fen Streif die Länge hinab. [chwarzköpfiger Fifchervogel. 212. Oben grau, unten weifs; der Kopf fchwarz; der Schwanz abgeftuzt. Sterna nigra. Lin. faun. Juec. n. 159. La petite Hirondelle de Mer. Bri/son orn. Il. 416.0. 2. Wohnort: an der Donau. halbfchattenfarbener Fifchervogel, 213. Oben blafsgrau, unten reinweifs ; der Kopf fchwärz- licht; einige Ruderfedern Tattfchwarz. Sterna cinerea. Bri/son orn. II. 417. n. 3. Fr. WHirondelle de Mer cendr&e. Wohnort: im Herzogthume Neuburg; aber ich weifs keine genauere Nachricht davon zu geben. See/fchwalbe. 214. Der Schnabel fchwarz; die Füfse reinsrau; der Körper oben fcehwärzlicht: an der Stirne weifslicht ; der Schwanz feicht gefpalten. Sterna nacvia. Lin. /yfi. nat. 1.228. m 5. Sterna. Schaefer elem. orn. Tab. 63. L’Hirondelle de Mer tachetee. Bri/son orm. II 418. n. 5. ı Wohnort: an der Donau, "Di tauben- 232 Betrachtungen taubenförmiger Fifchervogel. 215. Weifs; am. Innenwinkel des Auges ein Fleck, ein Fleck auf dem Kopfe, und der Schnabel fchwarz, Sterna columbina. Larus columbinus. _Scop. ann. hift. nat. ]. n. 113. Sterna cantiaca. Gmelin S. N. L. 1. 606. n. 15. Wohnort: im Herzogthume Neuburg. Anm. Nicht gröfser als eine Turteltaube, M-::6:. w..& Lachm öwe. 216. Röthlicht mattfchwarz; der Körper weils: oben blafsgrau; die Spizen der Ru- derfedern fchwarz. | Larus ridibundus. Lin. /yfl. nat. I. 225. n. 9. Larus cinereus. Jonflon av. Tab. 46. Larus. Schaeffer elem. orn. Tab. 44. La Mouette rieufe. Bri/son orn. II. 414. n. 13, — Brifson in IV’. Tome VI. 193. Tab. 18. Fig 1. Wohnort: an der Donau, und an den Wäfsern des Geifenfelder Forftes. Eraaı Möwe. 217. Weifs; der Rücken blafs afchen- grau; die Füise und der Schnabel gelb. Larus canus. Oedmann J[chwed. Abh. 1783. 107. La Mouette cendree. Bri/son orn. Il. 408. n. 8. — Bri/son in IV. Tome VI. 175. Tab. er ME. ®. \ Wohnort:. an Seen, Teichen, Flüfsen; fparfamer. Tau>- \ EURER GEN! Er u TIER U Sa % Zu a at N ER über das gefammite Thierreichs - . 233 au ‚eich ein ? kleiner Taucher. 218. Die Zchen mit ungetheilten | Seitenlappen; der Kopf fchwarz; die Hals- und Ohrfedern ftraubig.. Colymbus auritus. Lin. faun. fuec. n. 132. Colymbus. Schaeffer elem. orn. Tab. 29. La Grebe 2 Oreilles. Brifson orn. II. 371. m. 6. = .Bri/san in IV. Tome VI, 54. Wohnort: am Walheniee. I mmer. 219. Der Körper oben fchwarz mit rautenför- migen weilsen Flecken; - unten durchaus | weils. | | "Colymbus Immer. Gmelin S N. L. T. 588. n. 6, Immer. Gunner Abh. der Dronth. Gejellfch. T. Le grand Plongeon. Bri/son orn. Il. 389. n. 1. Le grand Plongeon tachete. Bri/son in IV. Tome | VI. 120. Tab. 11. Fıg..2. L’Imbrim ou grand Plongeon. Bun if. nat. des oi/.. VIIE Fi Tab. 22. / Schnurrgans, in Baierı Wohnort: eigentlich zwar in 3&h Nordfee, wandert- aber in das füdliche Deutfchland herein, und wurde im Iahre 1786. zu Pörnbach nächft Ingolftadt gefchofsen. Ausmefsungen. Länge von der Schnabellpize bis an das Schwanzende uns (Ich habe überfehen,. diefes Maafs aufzufchreiben, ) " Bis ı Länge. \ 234 i Betrachtungen ‘ T.änge der äufserften Zehe — nn Su; oM, — — des Schnabels von der Spize bis an den i Winkel 2,10% — — des Schnabels von der Spize bis an die die Nafe I, IL — ces Schnabels von der Nafe bis an den | Nafenwinkel 0, 43. Das Maafs der äufserften Zehe ift mit dem Zirkel genommen; aber der Fufs war ein wenig gebogen; mit dem Faden genommen betrug es 3/' 334°". Anm. Der Schnabel fpizig, etwas zufammenge- drückt: die obere Kinnlade gerade, ohne Hacken, etwas länger; die untere vor der Spize ein klein wenig gewölbt (daher den Möwen anverwandt): beyde an den Ränden etwas eingebogen, zahnlos. Oben ift der Vogel durch- aus fchwärz, mit weifsen rautenförmigen Flecken, unten vom Grunde des Schnabels bis an die Schwanzfpize weifs, ungefleckt. Der Schwanz kurz, wie bey den Aenten; am Rande weifs. Die gröfsern Schwingfedern ungefleckt. Drey Finger vorwärts, durchaus mit einer Schwimmhaut verbunden bis an die Nägel: der äufserfte Finger der längfte; ein vierter Finger rückwärts, fehr kurz x nagel- los, von der Erde entfernt. Der Vogel wurde fürs Naturalienkabinett der Uni- verfität zu Ingulflladt gefchenkt, gieng aber bald zu Grunde. gefiirnter Taucher. 220. Oben fchwärzlicht, mit kleinen, querliegenden,: rautenbildenden, weitsen Strichen nezförmig bezeichnet; un- ten weifs; der Hals afchengrau. Colym- über das han Thierreich, 235 Colymbus ftellatus. Gmelin S. N. L.I. 587. 9.17. Colymbus Troile. Nau Beytr. 11.137 Le petit Plongeon. Bri/son orn. 11.389. m. 2. = Brifson in I. Tome VI. 108. Tab. ıo0. Fig. 2. Wohnort: — — Er wurde bey Regensburg ge. fchefsen, wo ich den Vogel als eine Sel- tenheit als Zierde eines Commodekaftens ausgeftopft gefehen habe. P,h&teik!ain. Kropfgans. 221. Weifs; ein ausdehnbarer Sack an der untern Kinnlade. Pelecanus Onocrotalus. Lin. /yfl. nat. I. 213. n. I. Onocrotalus. Schaeffer elem. orn. Tab. 10. Fig. 3.4. Onocrotalus Pelecanus. Marfigli Danub. V. Tab. 35. Der Pelican. Unterh. a. d. Nat. III. (Vog. 1.) 244. Tab. 21. Fig. 82. Le Pelican. Bri/son orn. 1]. 497. ns: Terre — Brif. Yon in 177. Tome FI. sıg. — fa hifi. nat. des oi/. VIII. 282. Tab. 25. Wohnort: — — Sie wurde vor etwas mehr als zwölf Iahren bey Ingolfiadt gefchofsen, und zur Akademie nach München gefchickt, Anm. Das it der Pelekan, der zu fo vielen Sinn- bildern benuzt worden, und den man gewöhnlich vorftellt, wie er feine Bruft mit dem Schnabel aufhaut, um feine lungen mit feinem Blute zu ernähren. Die Wahrheit ift, dafs er feinen Sack mit kleinen Fifchen füllt, die er zu- vor mit Sehnabelhieben getödter hat; im Nefte fperrt er dann feinen Schnabel weit auf, und lässt die Iungen die | ; blutigen Pe Zu | Betrachtungen blutigen Fifche herausholen, was ein entfernter Beobach- ter leicht für Blut, das vom Vogel felbft kömmt, halten konnte, | Diefer Vogel, der eigentlich an den Küften des mit- tellindifchen Meeres zu Haufe ift, fcheint das Dafeyn fo vieler Meervögel nicht’ nur in Baiern, fondern an der sanzen Donau, und felbft am Oberrhein , zu erklären. Sie kommen nämlich, felbft die, welche wir bisher nur in den nordländifchen Faunen angeführt gefunden haben, alle von der wirklich nicht fehr fernen mittelländifchen See’herein, in welche fie leichter durch die weite Um-, fahrt von halb Europa, als durch gerade Flüge über lau- . ter Einnenländer vom Belte oder gar von Island bis an die Donau kommen können, II 2.1 Das Ey unrein grünlicht erdfarben w); lang 2/7 gut, dick 17° 5'W, Spie/sünte, 238. Zwo Schwanzfedern länger, fchmal lanzettförmig; zwo weifse Linien vom Na- cken bis an den Halsgrund, | Anas acuta. Scop. ann. hifl. nat. I. n.73. — Lin. faun. fuec. n. 126. Le Canard ä.longue queue, Bri/son orm. II. 459. \ n. 16. — Bri/son in IV, Tome VI. 369. Tab, IR Wohnort: im Geifenfelder Forte, Anm. Der Kopf und der obere Theil des Halfes _ rufßsig grau, mit einer länglichten tieffchwarzen Makel am Nacken, die beyderfeits von einer weilsen Linie be- gleitet wird. Die Kehle dem Kopfe gleichfärbig, dann die übrige Vorderfeite des Halfes weifs, in welches Weifs | dich endlich auch die beyden Nackenlinien verlieren... Der Körper oben mit kleinen querlaufenden fchwarzen und weifsen Wellenlinien abgewechfeit, unten weils, Die "beyden langen Richtfedern fattfchwarz. Wildünte. 239. Der Schnabel gerade; die mittlern _ Schwanzfedern (des Zentrichs) auf- wärts gerollt; der Spiegel blau. as Anas Bofchas. Zin, faun. Juec. n. 131. Le Canard fauvage. Brifson orn. 11. 447. n. & Le Canard. Bufon hifl, nat, des oif. IX. 115. Tab, 7.8. P. Hausänte. Le Canard domeftique, Brifson orn, II. 443. n.1. Wohn- w) Klein Vögeley. Tab, 21. Fig, %, über las gefammte Thierreich. 247 Wohnort: an den Landfeen, und Flüfsen. Die zahme Rafse wird überall gezogen. Anm. Die Hausänte legt weifse, grünlichte, auch x) blaulichte Eyer; lang 2 4", dick 1" gin, Kernelle. 240. Der Schnabel fchwarz; die Spiegel. grün: vorwärts und rückwärts weifsgeran- det; der Körper oben brain, unten weifs- licht: fchwärzlicht gewellt; eine weifse | Binde über den Augen (Er). Anas Querquedula. Lin. faun. Juec. n. 128. La Sarcelle. . Bri/son orn. ‚II. 478. n. 31. = Brifsgn in IV. Tome VI. 427. Tab. 39. — Bufon hifl, nat. des oi/. IX, 260. Tab. 17. ‚Wohnort: um Gern und München, Anm. lede Feder hat in der Mitte ein fchwärz- Jichtes Mondchen. Der Vogel gehört unter die kleinften. feiner Gattung. Franzänte. 241. Der Kopf roftbraun; der -Spiesct und die Augenftreifen grün: weiisgerandet, Anas Crecca». Lin. faun. fuer. n. 129. Franzänte. Klein Hift. der Vög. 141.0. 14. Anas, Schaeffer elem. orn. Tab. ı La petite Sarcelle. Brifson orn. Il. 475. n. 32% — Bri/son in IV. Tome VI. 436. Tao. 40. Fig. 1. — Bufon hifi. nat. des oi). IN 385, Wohnort: um Beuerbers, 04 Sommer- - x) Klein Vögeley. Tab, zo, Fig. ı. 248 Betrachtungen Sommerhalb ünte 242: Kopf und Halsfeiten braun; ein weifser Strich tiber den Augen; die Bruftfedern fchwärzlicht mit zwo weifsen . concentrifchen Binden. Anas Circia. Gmelin S. N. L. 533. n. 34. . La Sarcelle d’Ete. Bri/son orn. II. 477. — Brij- Jon in IV. Tome V. 445. — Buffon hifl. nat. des oi/. IX. 268. Wohnort: im Geifenfelder Forfte. Anm. Die Seiten des Kopfes und Halfes kaftanien-. braun: jede Feder in der Mitte mit einem weifsen Stri- che. Vom Schnabel über den Hinterkopf und den Hals herab ein fchwarzer Streif, den über den Augen ein weifser begleitet. Der Rücken fchwarz; jede Bruftfeder fchwärzlicht: jede mit zwo concentrifchen weißslichten Binden, daher die Bruft fehr artig gewellet ift. Die län- gern (8 oder 10) Deckfedern der Flügel lanzettförmig, feitwärts gelegt, fchwarz mit einem reinweifsen Mittel- firiche. Der Bauch weils; die Steifsgegend graulicht. Der Vogel hat die Gröfe der Seefchwalbe. Brandäünte. 243. Kopf, Hals, und eine abgeftuzte Haube am Nacken rothbraun; der Spiegel weils. Anas ®fina. Gmelin S. N. L. I. 541. n. 118. Le Canard fifleur hupd, DBri/son orn. II. 466. = ‚bre/son. in 1°.:. Tome FI: 398% — N Buffon hifl. nat. des 03/.: 1X. 182’: Wohnort: im Geifenfelder Forfte.- Ir - Anm. Von der Gröfse der gemeinen Wildänte, Der Körper oben fchwärzlicht, unten weifs; der Schna- bel mit einem Hacken am Ende, Pfeif- t über das ge/jammte Thierreich. ‚249 Pfeifünte. 244. Kopf und Hals rehfarben; ein weif- fer Fleck vom Schnabel über den Hinter- kopf; der Körper oben weifs und fchwarz. fein igewellt. (Er), « Anas-Penelope, ı Gmelin.S: N. L. I; 527. n. 27° zz, Nan, Beyi, Il. 154. Jonfion av. Tab. 49. Le Canard fiflleur. Br i/son orn. II. 464. m. 21. el Bri/son in IV. Tome VI. 391. Tab. 35. Fig. 2 2. _ Bufon hifl. nat. des oifs IX. 169. Tab. 10. II. Wohnort: an der Donau. 7 Anm. Der Körper oben weils und fchwarz gewel- let, unten weifs. Der Kopf und ganze Hals rehfarben: ein weifser' Streif vom Schnabel über den Hinterkopf. Die Bruft .mit dünnen fchmalen Binden, die fehr blafs fchwärzlicht, und andern, die fchattenbräünlicht in bläu- licht ziehend find, abgewechfelt. Der Spiegel weifs und srün. Die Gröfse der Hausänte. Haubenänte. 245. Gehaubet; Kopf und Hals fuchs- roth; die Bruf weiß. (Er). Anas Fuligula. Zin. faun. fuec. n. 132. . Le petit Morillon. Bri/son orn. II. 469. n. 26. — Brifson in IV. Tome VI. 4ı1. Tab. 37. Fig. 1. — Bufon hifl. nat. des oifs EX, 237, Wohnort: Sie wurde im Iahr 1788. bey Ingolftadt gefchofsen. Q 5 Anm. 250 v Betrachtungen ‚Anm. Der Rücken fchattenbraun; der Schnabel langgezegen , allmählig fchmächtiger,, röthlicht; die Füfse roth; der Grund der Flügel weifs. ‚Allgemeine Anmerkungen, I. Ich habe faft durchaus die Eyer nur nach frem- den Angaben befchrieben. Ich hatte zwar vor vielen Iah- ren eigene Beobachtungen darüber angeftcilet, und fogar einen Auffaz darüber in den Baierfchen Hausvater y) einrücken lafsen; allein eben diefe Beobachtungen unter ) fich, und mit denen anderer Schriftfteller: oder, wo mir eigene fehlten, die fremden ‚Beobachtungen unter einan- der verglichen, lehrten mich bald, dafs hier im Ganzen nichts ftandhaftes zu fuchen fey. lenners Beobachtungen über die Kukukseyer 2) mögen hier der Kürze. wegen ftatt aller andern dienen, weil’fie von einem und eben- demielben Manne find. „Ihre Farbe. ift fehr verfchieden, fagt er; einige. hatten eben den Grund und die Flecke, wie die Hausichwalbeneyer, andere waren mit unregel- mäfsigen Flecken bedeckt, noch andere aber mit fchwar- ‘zen Linien bezeichnet, fo dafs fie mit den Eyern des Goldammers viele Achnlichkeit haben.“. WUeberall find diele Bemalungen nur oberflächlich, und lafsen fich weg- fchaben „ oder wohl gar, wie bey. den Eyern der Trut- hühner wegwifchen; auch ift die Schale kein organifcher Körper , fondern blofs eine ausgefchiedene verhärtete Sub- ftanz, -wie der Deckel der Weinbergsfchnecke. Unter- deisen verdienet gleichwohl die wenigftens ziemlich ftand- hafte y) III. Band. S. 156 — 164. | z) Mag. für d, Neu, a. d. Phy. u. NG, VI, 4, 5t. z über das sefammte Thierreich. 258 hafte Aehnlichkeit der gleichartigen Vögeleyer unterein- ander die Aufmerkfamkeit des Naturforfchers, und ich bin überzeugt, dafs ein philofophifcher Forfcher, ich fage nicht, Sammler, darüber fehr wichtige Aufklärungen er- halten würde, Aber: diefer Naturforfcher müfste felbft auf dem Lande wohnen, die Eyer in den Neftern fkudi- ren, allenfalls in der Zergliederungskunft nicht fremd feyn, Phyfik und Phyliologie genug befizen, um zu wii- fen, welche Fragen er an die Natur zu ftellen habe, und: die. ganze Gewandtheit Reaumürs haben, um ihre Jeifeften Antworten zu vernehmen. Aber ein Naturfor- fcher , der in der Stadt wohnt, an feinen Lehrftuhl ge- bunden ift, 'oft gerade zur Zeit, zu welcher die Vögel brüten, die meiften Gefchäfte zu Haufe hat, fremder Bey- hülfe bedarf, fich die Neffer zu verfchaffen, darf fich gar nicht verfprechen, in diefem Stücke etwas von Wich- tigkeit zu leiften, If. Daines Barrinston hat behauptet @), dafs die Vögel keinen angebohrnen Gefang haben, und dafs die Lieder der Vögel einerley Uriprung mit der Sprachen verfchiedener Völker, die Nachalımung, fremder Töne, anerkennen. Diefe finnreiche Meynung ift fo wenig un- bedingt richtig, als unbedingt unrichtig. Herrifsant b) und Bloch c) haben uns die Luftröhren und Stimmwerk- zeuge verfchiedener Vögel befchrieben ; fie find mehr von einander verfchieden, als unfere Trompeten, Flöten, Cla- rinetten, _ a) Buffon hift, nat. des oif, IV, Linotte. b) Mem, de l’Acad, de Par. 1733. 279. e) Berl. Befchäft, IV, 379 ,610, — Berl. Schrift, IT. ‚372 — 379. 252. | Betrachtungen riietten, Querpfeifen, Pofaunen, und wie diefe Blasin- firumente alle heifsen. Nothwendig mufs fich dalier die Stimme nach diefen fo höchft verfchiedenen Organen rich- ten , und zwar ‘nicht blofs an: Höhe und Tiefe, an: Stär- ke und Schwäche, fondern auch an: Modulation. Aber das ift richtig, .dafs, viele Vögel eine biegfa- me Kchle, und, was hier eben fo viel ift, Stimme ,.da- bey einen befondern Hang zur Nachahmung haben, und viele Töne und Modulationen, freylich nur die, die fich mit dem „Baue ihrer Stimmwerkzeuge vertragen, nachzu- ahmen gefchickt find Hr. Sulzer erzählt uns ven einem vortrellichen Singvogel d), der wohl gewiis in die Gat- tung des Quickiterzes gehört, im Geröhre wohnt, und, wenn ihn. die Grille anwandelt, das Quacken der Fröfche naehahmt. Das kann allerdings fo weit gehen, dafs, wenn fie fich fehr jung durch öfteres Wiederholen an. ir- gend eine ihnen unnatürliche Modulation gewöhnen, die Stimmwerkzeuge , die unterdeisen erliarken, nur für fie, und für keine andere, felbft nicht einmal mehr für ihren Nacurgelang, Geichicklichkeit behalten, weil fie durch den freinden Gebrauch wirklich eine fremdartige Bildung erhalten haben. ‘ Diefe unnatürlichen Modulationen ver- fchiedener Vögel, fo fchön fie auch feyn, oder fo kofl- - bar fie nach unferer Liebhaberey den Vogel auch ma- ‚chen mögen, wären daher wahre Unvollkommenheiten, die nur den Individuen, niemal der Art zukommen kön- nen, die ihren angeftammten Ruf durch die ganze Welt 'ftandhaft behält. Oder hat die Nachtigall in dem gur- geinden. Arabien einen andern Ruf als in dem vocalen . Italien ? Dafs d) Franfalp. Dac, I 7% ! über das gefammte Thierreich. 2353 Däfs aber die verfchiedenen Vögelarten wahren an- geftammten Naturgefang haben, erhellet fchon daraus, ' weil jeder, fo jung man ihn vom Nefte nehmen mag, die Modulation feiner Art bekömmt, wenn man ihm alle Gelegenheit der Nachahmung nimmt, wie man den Ver- fuch auf jedem Hühnerhofe machen kann, wenn man gen Hahn auf die Seite fchafft, während die Henne noch brütet. Selbft die Nachahmung ift gar nicht das den Vö- zcin allgemein gegebene Talent: der Kukuk, welcher alle- mal von artig flötenden Vögeln erzogen wird, lernt nie einen andern Ruf als feinen Namen, und ruft ihn allemal zit denfelbigen zwo Noten aus.- Ill. Da von den Siugthieren Bieber und Otter, welche bekanntlich grofsentheils von Fifchen leben, und 'von den Vögeln mehrere Wafservögel ,„ unter andern die ganze Gattung des Wälserhuhns, zur Fallenzeit gefpeifet werden, fo hat man mich öfter in zweifelhaften Fällen gefragt, ob diefe oder jene Art zu fpeifen erlaubet ley. Allein hier kann der Naturforfcher nicht mehr entfchei- den, als der Theologe, und der eine wie der andere nicht aus Grundfäzen, die von der Sache felbfk herge- nommen wären, fondern aus denen, welche aus der Na- : tur der Gefezgebung abgeleitet werden: deun die Cründe, welche einige der fogenannten Cafuiften angeben, heifsen fchlechterdings nichts; nicht, weil das Wälserhuhn oder der Mcerrachen kleine Fifche verfchlingen, nicht, weil fie kalter Natur find, find fie zu efsen erlaubt, fondern lediglich darum, weil eine allgemein eingeführte Gewehr.- heit, die der gefezgebenden Macht bekannt it, und von ihr nicht mifsbilliget wird, in diefem Puncte eine Aus- nahme vom allgemeinen Gefeze hervorgebracht hat, Wäre die 254 | Betrachtungen |, die erfte Urfache wahr, fo müfste fie noch mehr für die Körner und Infecten frefsenden Vögel gelten; und die zweyte ift fo wenig wahr, dafs gerade die Wafservögel das Bedürfnifs haben, zur Luft in das Wafser zu schen, um die Brunk abzukühlen, die fie aufserdem verzehren würde. | | Wenn übrigens diefe allgemein eingeführte, und ftillfchweigend nachgefehene Gewohnheit macht, dafs man durch den Genuß von derley thierifchen Speifen, das Kirchengefez nicht übertritt, fo erfüllt man doch auch den Zweck nicht, den es bezielt: denn es pafser auch hieher, was P. Mege, ein gelehrter Benedictiner, bey einer andern Gelegenheit angemierket hat 2), dafs die Enthaltung vom Fieifche nur die Bufse, und die Entzie- hung des Leckerhaften zum Grunde haben konnte, es folglich gar nicht darauf ankomme, wie grofs die Anzahl, oder welche die Geftalt der Füfse bey dem befraglichen Thiere fey; hingegen wohl unmöglich der leckerhafte Genufs diefer köftlichen Wafserthiere dem Geifte der Bufse fehr angemeisen feyn könne. — Betrach- . e) Tafsin Gelehrtengefch, I. 287. über das gefammte Thierreich. - 255 EEE Ser nr nr ee! . u s > = —— ech Lu.ng,. Re über die .Ausartung.der Thiere, R Min eemirtiger Clafse verfchwindn die Ausartun= gen der Thiere aus der Naturgefchichte, und nur Spiel- arten bleiben für die übrigen Clafsen zurück; nicht, als wären die Thiere der folgenden Clafsen keiner Ausartuf- gen fähig (üe find es vielleicht mehr, als die der höhern Clafsen), fondern weil fie noch nicht in die Umftände ge- korımen find, erhebliche Veränderungen in ihrem Kör- perbaue zu erfahren. Sie kommen uns, wenn wir von den Thieren zu den Pflanzen hinüber gehen, da wieder vor, und find in diefem Reiche organifcher Körper noch häcfiger, als im Thierreiche. | Man unterfcheide aber Ausartungen von Mifshil- | dungen und Abarten oder Spielarten. Zwar ift der Un- terfchied unter beyden nicht großs, und verfchwindet völlig, fobald man blofs auf einzelne Naturkörper Rück ficht nimmt ; aber der philofophifche Naturforfcher, dem es darum zu thun if, dafs er die Wirkungen auf ihre Urfachen zurückführe,, und fich von den einen wie von den andern deutliche Begriffe verfchaffe, mufs hier ge- nau unterfcheiden. Der Staächelfchweinmann, der fich in England für Geld fehen liefs f), die fechsfingerigen Men- - fchen f) Buffon hift, nat. gen. R ; \ | # I - 256 Beirachtungn fchen, von welchen der Comthur Godeheu de Riville dem berühmten Reaumür Nachricht gab g), waren Mifs- bildungen; aber eben diefe Menfchen, wenn fie ganze Stimme gebildet hätten, wären Ausartungen gewefen. Angenommen, dafs wir Europäer und die weltlichen Afiaten der Menfchenbildung, wie fie aus der Hand Gottes un- mittelbar hervorgieng, am nächftien kommen ’ fo find alle übrigen Menfchenffäume, die von unferer Bildung ab- ‚eichen, Ausartungen, aber alle Europäer mit Neger- fchedeln oder mit plattgedrückten Köpfen find Mitfsbil- dungen. Mit einem Worte: jede organifche Abweichung von der urfprünglichen Art ift bey einzelnen Naturkör- pern Mifsbildung , und bey ganzen Stämmen ift fie Aus- artung. ‚ .. Mifsbildung kömmt von zufälligen Urfachen her; aber Ansartung thierifcher Körper wird lediglich vom Acnfchen: Ausartung der Pflanzen auch von der Natur bewirkt. ‚Ich nehme demnach keine Ausartungen von Thieren an, welche ungezähmt noch in ihrer wilden Frey- heit leben. Aber gezähmte Thiere mülsen nothwendig defo mehr ausarten, je weiter wir es mit ihrer Bezäh- mung gebracht haben. Ich fühle, dafs man meine Be- hauptung nicht ohne Beweis annehmen dürfte. In einem Rechishandel könnte ich mir diefen Be- weis erfparen: denn meine Behauptung, fo bejahend fie da fieht, it doch weiter 'richts als eine Verneinung, Die ganze Welt weis, dafs der Hund, der Ochs.;..der Eiel, das Schaaf, das zahme Schwein, das Haushuhn, die glaube unter unfern Händen Veränderungen crlitten haben, g) Bonner corps organ. Il. $, 355. “ über das gefammte Thierreich. 257 haben, die, kehneten wir die Urfachen nicht, uns ver- leiten würden, fie für ganz eigene Arten ihrer Gattung zu halten. Aber diefe Urfachen find für die in’ihrer Freyheit lebenden Thiere nicht vorhanden: denn, wo fie da find, find fie nicht für die ungezähmten Thiere. da, die ihnen ausweichen können, und wirklich auswei- _ chen, wozu fie die Natur durch fehr verfchiedene Mittel ’ zwingt - Diefe Urfachen find wie mat weis, Veränderung des Landftriches, unnatürliche Nahrung, unterdrückte, Oder vereitelte, oder unnüiz gemachte Naturtriebe, Gegen keine Mön diefen Urfachen find die gutmüthigften unter den wilden Thieren unempfindlich; fie gebärden fich kläg= lich oder wild, wenn ihnen die angewiefene Stelle zu kalt oder zu warm; zu trocken oder zu nafs if, und Krankheit oder gar der Tod ift das Ende des Verfuchs, Würden fie in ihrer Freyheit in einer Stelle bleiben, die ihnen in ihrer Gefangenichaft fo gefährlich wird, weil fie mit ihrer organiichen Einrkhtung- im Kampfe if? Man weils, dafs zu Citars Zeiten das Elenn am Rheine zu Haufe gewefen fey; Deutfchland ift nachher wärmer seworden, und das Elenn hat fich in die tiefften Wälder des höhern Nordens zurückgezogen. Man weis hinlänglich, was den Vögeln zu ihren ‘ Wanderungen Anlafs gebez nicht gerade Mangel, auch nur Verminderung der ge- wohnten Nahrung beitimmt fie dazu: ich fäh alle Iahre die Thurmfalken, die auf kleinere Vögel flofsen, weg- zichen, obgleich an heitern Wintertagen, und den gan- zen lerbit hindurch, die Sperlinge in Menge fich fehen lic/sen, an allen Strafsen die Stieglize hert.slatterten 5. und die Ammern bis ın die Stadt kamen. R Mau 258 Betrachtungen \ \ Man hat im Wildfchweine noch keine Finnen ge- funden, die bey der gezähmten Rafse nicht felten find, nicht, wie Hr. Blumenbach 4) vermuthet, weil diefer Wurm ein erft nachgefchaffenes Thier ift, fondern weil er fich bey der karten aber gefunden Lebensart des er- Stern nicht fo leicht entwickeln kann. Der Leberblafen- wurm in den Salblingen aus ‚Berchtesgaden „die nur erft aus den kalten Seen gefangen find, ift. eine Seltenheit ; aber wenn man diefe Fifche einige Zeit in Fifchbehältern ernähret hat, obgleich. diefe Behälter mit Springendem Wafser verfehen find, darf man bey jedem Salblinge mit Sicherheit wetten, dafs man in ihren Lebern Blafenwür- mer finden werde, und nicht felten firozen fie davon, Auch wifsen diejenigen, welche die Eingeweidewürmer in der Natur felbft aufgefucht haben, dafs fie allemal 'ficherer bey weiblichen ais bey männlichen, bey fetten als bey natürlich magern, bey kränkelnden als bey ge- funden Tieren darauf zählen dürfen. Die Entwickelung der Eingeweidewäürmer ift allo Wirkung und Urfache zugleich der sefehwächten thierifchen Fiber, _Schwetlich “ würde ein folches gefchwächtes Thier,, wenn es ein männliches .ift, den Kampf beftehen,, den fich zur Brunt- zeit die Minüchen der ungezähmten Säugthiere liefern; es würde, obgleich zur Zeugung fähig, davon ausge- fehlofsen werden; ’wäre es:aber ein weibliches Thier, . fo würde ‘die fehlende Kraft durch die flärkere des männ- lichen Thieres erfüzet, -ınd fo die Ausartung des Stam- mes verhütet werden. Es it auch font bey den Tbieren der höhern Clal- ‘ fen fehr o gewöhnlich, dals fie kein fcehwächliches, oder | auch - h).Beytr. I, gro > ne er en ri GE nn a u u über das gefammte Thierreich. . 259 auch nur an Farbe oder font einem Nebendinge abwei- chendes TLkier ihrer Art unter fich leiden, fondern fo lange fortfahren „ an ihm zu necken, bis es endlich un- terliegt, oder ganz aus der Gefellfchaft gleichartiger Thie- re entflieht.. - Man kann diefs alle Tage bey den Haus- hühnern wahrnehmen. Diefs ift ein fernerer Weg, auf N die Natur den Ausartungen vorbeugt, Aber allerdinas ift aus allen den Mitteln, derer fich die Natur bedient, die Ausartung zu verhindern, der Trieb der Selbfterhaltung das vorzüglichfie, wodurch das Thier genöthiget wird, demjenigen nach allen Kräften auszuweichen, ‚was ihm widrig, oder nur ungewohnt ift. "Mit welcher Wahricheinlichkeit kann man demnach annehmen, dafs wilde Thiere, die einander fehr ähnlich. find, aber bey alle dem durch ftandhafte Merlsmaale ; die aus dem Organilmus herrühren, von einander ot, nur $ pielarten > feyen ? Scllte das, was im Stande ift, den Organifimus eines Thieres zu zerrütten, oder feine Särte welentich zu Verätdern, nicht fchon frübezeitig dem Sinne des Gefühles, des Geruchs, oder des Ge= aha ıackes widerlich ge: weie a» feyn, und das Thier zur Plucht veranlafset haben ? Diefe Sinne find bey den Thie- ren bekänntlich vertrefliche. Wächter ihrer Erhakung, (a und kein freyes Thier widerfieht ihren Eindricken, dem, was wir bey un« Man fucht vergeblich aus fern Haustbieren, und an unferm eigenen Körper erfah- ten, eine Folgerung. zu ziehen. Bald genug tagt es die Watur:dem Menfchen und feinen Hauschieren, wann fie ; be tich inter einem ungewohnten Himmel befinden, dafs fie . dort nicht zu Haufe gehören. Eine fchmerzhafte Empäin- ‘R2 dung, 260 Betrachtungen ‘dung, die man das Heimwehe nennt, ift diefe Natur- fimme. Sie ift laut und kräftig, und kann von keinen Thiere überhöret, von keinem unbefolget gelafsen wer- den. Der Menich übertäubet fie durch die noch lautere Stimme der Leidenfchaften, oder unterdrückt fie aus Noth oder Pflicht, und mit Ketten und Stricken macht er fei- nen Hausthieren den Gehorfam gegen diefe Stimme un- möglich. Aber das cine und das andere gefchieht nicht ..ungeftraft. Die Natur behauptet ihre Rechte. Oder er- fahren wir nicht oft genug, dafs unfere Hausthiere, in einen beträchtlich verfchiedenen Landftrich gebracht, er- kranken, oder gar fterben? Unfer eigenes Loos ift, ungeachtet der fo fehr gerühmten Biegfamkeit unfers Kör- pers, um nichts befser: weder das Rennthier noch der Lappe kann den Elimmel von Stockholm ertragen ,. und alle Verfüche Gr önlinder zu Koppenhagen mit oder ohne Sechundfleifch zu erhalten, haben mifslungen. Es it wahr, die, "Gothen und Vandalen find Italiä- ner, Südgallier , Spanier, Nerdafrikaner ‚die Por tugiefen Neger seworden, aber däs gelang nur den Nachkömu- lingen derjen igen aus diefen Völkern, weiche den Ver- heerungen entraunen, die der üungewobnte Himmelsftrich unter ihnen anric a te. Und dann zösen diefe Völker - auch nicht geräde aus dem damals noch kalten Germä- nien an den Fufs des Vefüvs oder des Atlasgebirges hin; fie fezten Sich zuerti in dem milsern Südgallien, giengen er fpäter über die Pyrenäen, und erft, nachdem fie Spas . niens- Himmel ertragen geleruet hatten, giengen die nach Afzika hinüber. ” Noch kann ein aufmerkfamer Beobachter ziemlich. genau ihren Weg verfulgen. Nicht nur die. Farbe, fon- dern über das gefammte Thierreich. 261 s ‚dern auch die Bildung des Körpers, und vorzüglich die’ Schedelform , fällt allmählig von der fchönften germani- fchen Geftalt bis zu der eines Walofen herab. So ifts auch bey den Thieren. Der fchönfte vollendetite Nätur- ftier ift der Gebirgfier der Schweiz und des innern Salz- - burgerlandes; geringer ift der Stier auf den Baierfchen Gebirgen , obgleich diefer von Zeit zu Zeit durch eine edlere Rafse verbefsert wird, noch geringer.ift der Stier derjenigen Gegenden, wo die Stallfütterung üblich ift; und weit unter diefem derjenige, welcher im Blachlande auf die Weide geht; aber noch hat auch diefer beträcht- liche Refte feines angeftammten Adels, noch ift’er mu- thig, leidet keinen Nebenbuhler bey der Heerde,“ und kämpfet gegen jeden, der ilın nicht flieht: noch ift er ffolz , und glaubet fich frey, und würde öfters mit Wuth ein Ioch zerbrechen , das ihm der Menfch auflegen wollte. Nicht fo der Paläfin fehe Stier, der nicht ver- fchnitten werden durfte, um nicht noch tiefer herabzu- fallen; unverfchnitten zog er willig den Pflug auf den Be- ‚ fehl des Ifraeliten. Auch Poiret fah in dem eben fo warmen Numidien dreyhundert unverfchnittene ‚Stiere friedlich -mit-eirer gleichen Anzahl von Kühen die dor- tige fette Weide geniefsen. _ Nähern wir uns noch mehr der Linie, fo fällt das Thier am tiefiten herab, wenn es eben fa wahr, als wahricheinlich if, dafs der dortige Zwergochs mit dem Höcker auf dem Rücken eine blofse Ausartung des Ochfen der nördlichern Länder if. So bald aber einzelne Gegenden eine Aus nhme von der allgemein wirkenden Urfache machen ,„ hört auch augenblicklich die Wirkung auf. "Der Muth und die R3 Gröfse. 262 | Betrachtungen ‘ \ I Gröfse der Stiere. aus dem paläftinifchen Gebirglande Ba- fan find in den heiligen Büchern berühmt; und in Ha- befsinien , das zwifchen dem zo und. 20 Grade Nordbreite liegt, giebt es Ochfen 7), die zweymal fo grofs als un-.. fere Landochfen feyn follen. Es ift Schade, dafs man uns von der engern ‚Heimat diefer Ochfen nicht umftänd- lichere Nachrichten gegeben hat; dach’ weis man wenig« ftens, dafs. diefes Land überhaupt ein Hochland, und vielleicht das höchfte Land von ganz Afrika ift. In Chili, das, ungeachtet feiner Lage zwifchen dem 25 und 45 Grade der füdlichen Breite, einen überaus gemäfsigten Himmel: hat, ‚erreicht das Rindvieh ‚an der Küfte die Grö'se wie in Italien; aber wie es den Anden näher kömmt, wächft es an. Gröfse und Stärke, und aus den Anden felbft hat Molina Kühe gefehen, die I900 Pfunde wogen #). - \ \ Eine folche allmählige Verfliefsung durch alle Schat- tirungen mit den dazwifchen vorkommenden Ausnahmen. - müfste bey allen Ausartungen der wilden Thiere nicht weniger Plaz haben, und fiehe! man finder fie . Auf einmal. erblivkt der reifende N aturforfcher. Thiere von ähnlicher aber dennoch verfchiederer Bildung mit den bekannten, und ihre Anzahl wird sröfser,, je weiter er feinen Weg fortiezt, während jene,.die\er bisher zu fehen gewohnt war, fich mindern oder gänzlich verichwin- den. ‚Nie fieht‘.er diefe zıeverley Thiere paarweile oder ‘in Heerden friedlich miteinander ziehen; fie bekriegen fich weehfelweile, oder weichen fich aus. Rn Ia, Labor Fraveisz U. 180.02 1.29% k) Molina Naiurg. von Chili. 25p. Ä ‘ über das a Thierreih. 263 A 1a, fagt Buffon 1), fünde es den wil Tach Thieren fchlechterdings frey, ihren Standort auszuwählen, ihre Abänderungen würden fslır. unbeträchtlich feyn; aber der Menfch hat fie aus ihren Standörtern vertricben, und felbft die beifsigern Thiere ihrer eigenen Art haben das nämliche gethan. Aber diefe ausgeftofsenen Thiere find nie Weibchen; und was liegt auch daran, wenn fich die Minnchen weit von ihrem Geburtsorte entfernen, um die Schmach der Befiegung zü verbergen? Was die menfchliche Einwirkung anbelangt , fo weis ich nicht, ob es noch einer einzigen Nation gelungen habe , irgend eine Thierart zu verjagen; ausgerottet hat man fie wohl, weil man einen Preis auf die Köpfe gewifser Thiere' gefezt, oder fie durch eine fillichweigende Uebereinkunft ge- .ächtet hat. Wir haben die Wölfe aus Baiern vertrieben, und der Bär hat nur noch in den unwegfamen Waldun- gen an der böhmifcken Gränze feinen Aufenthalt; . äber weder die eine noch die andere Gattung it dafür in Böh- men ‚zahlreicher geworden, was doch hätte gefchehen müfsen, wenn diefe Thiere unferer Gewalt 'ausgewichen wären. Aufgerieben haben wir fie, aber nicht eigentlich yertrieben. Selbit die furchtfamften Thiere behaupten ihren Standort mit vieler Hartnäckigkeit; man weis, dafs der Haale oft währender Treibjagd durch Umwege auf fein a zurück - kömmt, wovon er ee: wor- ‘ den war, Nur dadurch, dafs wir dem Landftriche andere Ei- senfchaften geben, die mit der Natur der Thiere im Widerfpruche- find, bringen wir fie dahin, dais fie aus- | a Aus wandern, I) Hilft, natur, sener. XIV, 326. 264 i Betrachtungen ab wandern, wie die/s mit dem Auerochfen und Elenn in Deutfchland gefchehen if. Aber eben diefer mittelbare Weg, davon wir, ohne es zu wifsen, und vielleicht fo- gar wider unfern Willen, Gebrauch gemacht haben, zeigt er nicht deutlich an, dafs die Thiere einem Himmelsftri-, che ausweichen, der ihnen nicht angemefsen it? Warum zogen diefe 'Thiere, als ihnen der Rheingau zu warm ward, nicht in die Alpen, welche Siüddeutfchland von Italien trennen, um dort, nachdem auch Allemannien, Bajearien, und Pannonien allmählig den heutigen Wärme- grad annahmen, in diefe Gebirge eingefchlofsen , ganz ' eigene Thierffämme zu bilden ? Wars nicht Gefühl der | felbft aus den Schluchten und Thälern diefer ungeheuren Gebirge hervorbrechenden Sommerlüfte, das ihnen den Weg nach dem höhern Norden wies ? Allerdings erkenne ich die Ausartung nür in einer erganifchen Veränderung des Thieres. Veränderter Kno- chenbau. herabgekommene Näaturtriebe, ein verfchiedenes äufseres Anichen bezeichnen fie bey unfern Elausthieren, denen wirs unmöglich machen, den auf fie wirkenden Urfachen auszuweichen, bey denen wir aber auch die daraus entftandenen Nachtheile durch unfere Sorgfalt auf andern Wegen wieder vergüten. Diefe Vergütung unter- bleibt bey den wilden Thieren völlig; die Ausartung felbft , da die, Urfache immer mit gleicher Macht fort- wirkt, fich der ganzen Rafse bemächtiget hat, und von keinen entgegen wirkenden Uriachen aufgehalten wird, müfste mit jeder Zeuguug zunehmen, ünd der ganzen Rafse nach wenigen Zeugungen den Untergang bringen. Aber Farbe, Gröfse, und einige andere Nebendin- ge, die felbft bey Thieren von einerley Wurf abzuän- | dern I) N . DD über das gefammte Thierreich. 265 dern pflegen, dergleichen die Länge und Endengeftalt- der Geweihe des Hirfches ift, rechne ich nieht unter die Ausartungen, Tondern lediglich unter die zufälligen Ab- änderungen, wenn die Abweichung nicht gar zu grofs ift; aber viele von diefen Dingen dienen doch dazu, den ‘ Forfcher aufmerkfam zu machen. _ Und hier bin ich am Puncte, aus welchem fich für die Naturgefchichte ein weiter, noch faft ganz brache liegender, Gefichtskreis öffnet, die vergleichende Zergliederung. Man hat diefe Wilsenfchaft mit vielem Vortheile für die-Phyfiologie des thierifchen Körpers , obgleich noch lange nicht fleifsig senug, ftudiret; aber nur äufserft fparfam hat man fie auf die Unterfcheidung der Arten angewandt. So zeigt jede Wiffenfchaft, wenn fie auch noch fo eifrig bearbei- tet wird, aus dem rechten Standorte überfehen, unge- heure Ausfichten ,„ für die es noch an Arbeitern fehlt, nt diejenigen, welche behaupten, ihre‘ Wifsenfchaft fey keiner weitern Berichtigungen fähig, zeigen durch diefe Ausflucht, dafs fie den aa Giefer eat nicht kennen, Sogar die Anatomie der Thiere überhaupt, und oh- € Rückficht auf die eigentliche Naturgefchichte it noch bey weitem nicht fo benuzet worden, wie man es hätte thun follen. Selbft von denen "Thieren, die uns noch auf diefer Seite am meilten bekannt find, haben wir mei- fientheils nur einzelne Bruchftücke; man weis aber zur -Genüge aus der Zergliederung des menichlichen Körpers, wie viel daran liege, dafs eine und diefclbe Sache oft, und von mehrern betrachtet werde; der geübtefte Seher fieht oft nicht deutlich, nicht genug,. oder gar falfch. R5 Tau- 266 Be. Betrachtungen N “ 4 7 Taufend Urfachen lauern im Hinterhalte, um uns bey unfern Forfchungen zu blenden. Wie jedermann einen andern Regenbogen ficht, weil er auf einem andern Stand- puncte fteht, fo ift es mit allen denjenigen Dingen, die man fieht. Viele haben. die Haare der Pflanzen unter- Mlkhr: ich habe es nach ilınen gethan; aber mit etwas Mathematik, die ihnen fehlte, glaube ich Entdeckungen gemacht zu haken, die in der Phyfiologie der Pflänzen von ausgebreitetem Nuzen find. Noch, glaube ich, it der ‚Gegenfiand nicht erfchöpfet; ein anderer, der fich mit andern Workenntnifsen denfelben Beobachtungen un- .terzicht, wird neue Folgerungen daraus herleiten, die ich picht errathen kann, weil mir vermuthlich diefelbigen Kenntnifse fehlen, III. Claße = | i 3 R / \ über das gefammte. Thierreich. a III. Clafse Amphibien. . W enn die Vögel und fäugenden Thiere bey näherer Betrachtung, bey weicher man nicht einige entfernte Achnlichkeiten in xechnung bringt, eine ‚beträchtliche | Kluft zwifchen fich lafsen, fo if die sewißs,noch weit größer zwifchen den Amphibien und jeder der vordern Clafsen.. Die fliegenden Eidechfen, die zu den bekannten Fabeln von den Drachen Gelegenheit gaben, verbinden Scıe Amphibien noch weit weniger mit den Vögeln, als die Fledermäufe ihre Clafse mit der Clufe der Vögel, ‚Diefe Drachenilügel find weder beionders geftaltete Arme wie bey den Vögeln, noch Hände wie bey den Fleder- | fen, fondern Flofsen wie bey den Fifchen. Aber nun erft der innere Bau ! Das Herz, ein einka ımmeriger Beutel mit einem einzigen Ohre, har nicht Aur einen von allen Herzen der Thiere in.den vordern Clafsen ganz. verfchiedenen Bau, fondern fezt auch einen ganz andern Kreislauf voraus , oder bewirkt ihn. Wahrfel heinlich ift ihre Kaltblütigkeit eine Folge diefes Baues: denn fie if in allen folgenden Clafsen da, in welchen das Herz ent- weder nicht bee er, als bep den Amphibien gebaut il, wie bey den Fifchen : oder in eihe Art won Pulsader ver- wandelt wird, und auch die einzige klei; © Nebenkammer, dis Ohr, verliert, wie bey den Infccten und einigen Würmern 268 Betrachtungen Würmern: oder gar verfchwindet, und einen blofs pflan- zenartigen Gefäfsbau zurückläfst, wie bey andern Würmern. Diefe Kälte hat bey den eyerlegenden Thieren aller diefer Clafsen zur Folge, dafs fie nicht brüten, fondern ihre Eyer an Stellen abzulegen angewiefen find, wo fie durch fremde Würme können ausgebrütet werden. Es ift unterdefsen gleichwohl wahr, dafs es Am- phibien gebe, welche zwo Herzkamnıern, und zwey Herzohren haben. Die Schildkröte, die Schlange, und einige‘ Eidechfen gehören dahin. Aber damit ift ihr Kreislauf nech nicht dem der Thiere der vordern Clafsen ähnlich, fondern nur etwas genälgert: denn diefe Thiere behalten ungeachter diefes ziemlich verwickelten Baucs das diefer Clafse eigene Vermögen „ auf lange Zeit den Athem an fich zu halten, und gleichfam. willkührlich zu athmen m). Aber noch ein weit wrefentlicherer Unterfchied wal- tet in Rückficht ihrer Nervenfubftanz ob. Alle Säusthiere und alle Vögel haben ziemlich beträchtliche Hirnmafsen, wenn fie mit den Inbegriffen der Körper verglichen wer- den; .aber bey den Amphibien nehmen diefe Hirnmafsen fchon fehr beträchtlich ab, find bey den Fifchen noch kleiner, bey den Infecten blofse Nervenknoten, und bey den Würmern entweder ebenfalls nicht melir als Knoten, oder auch nicht einmal dieff. Daher die beynahe gänz- liche Ungelehrigkeit, gänzliche Gedächtnifslofsigkeit, und völlige Dummheit diefer Thiere. x Ich halte mich bey den äufsern Aehnlichkeiten der gegenwärtigen Thierclafse nicht auf, die freylich in die- | fer m) Menro Fifche, ır. über das gefammte Thierreich. 269 ; % fer Rückficht mittels der Fröfche an die Säugthiere, und. fogar durch die Handähnlichkeit ihrer Füße und die Stimmwerkzeuge n) an die Affen gränzet, an die Affen, die. gewifse Schwäzer fo gerne zu wilden Menfchen ma- chen möchten, ünd denen nur der Unterricht felilen foll, um, wie wir, fpreehen zu können. Aber eben diefa Fröfche verbinden durch die Eigenfchaft zwifchen dem ‘Zuftande des lungen im Eye und ihrer vollendeten. Aus- bildung einen Larvenitand durchgehen zu müfsen , ihre Clafse, die durch die Schlangen und geflügelten Eidech- fen an die Fifche gränzt, mit der Claße der Infecten. Allein, wie ich bereits bemerket habe, alle diefe Ueber- gänge find nur fcheinbar ; der welfentlichere- Körperbau, zieht fcharfabgefchnittene Gränzlinien, dufch welche die diefseits und jenfeits ftehenden Thiere eben fo fehr ver- - fchieden find, wie la und Nein. Diefe Clafse beficht bey uns nur aus zwo Abthei- Jungen , und fehr wenigen Gattungen. Ich feze alio hier die Gattungen gleich unter die Abthe lungen der Clafse, und diefe Abtheilungen, zufammen. rfte Abtheilung. * Vierfüfsig e Amphibien. Vier Füßse mit Fingern, oder in Flofsen verwachfen. 1 u .. “ ” . = F'rofch. 74. Fü/se: die-hintern: Springfüfse, fchr Rana. lang. Körper: unbedeckt, Haut: falteulos. S:hill- n) Kas Drang - Urang, ı La 270 00° Betrachtungen N Schildkröte. 75. Körper: oben und unten mit einem \ Teitudo. knöchernen oder lederartigen ’ Schilde bedeckt. Triten. 76. Körper: unbedeckt, rundlicht, ge- Triton. fchwänzt: der Schwanz zu- fammengedrückt. HAszut: fchuppenlos, etwas warzig. Molch. 0.77. Körper: unbedeckt, gefchwänzt. Salamandra, . Haut; - fchuppenlos, warzig: . die Warzen milchend. Eidechfe. 78. Körper: unbedeckt, gefchwänzt. Seps. Haut: in fchuppenförmige Falten gelegt. = Zweyte Abtheilung. Sich Panee hi Fufslos. Blindfchlei- 79. Kopf: vom Körper nieht deutlich che. | verfchieden. Dre Auguis. Schuppen: , unter dem Pauche, und.. unter dem Schwanze. Schilde: an der Bruft. Nätter. 80. Kopf: Rumpf dreyeckig, flachge- Natrix« drückt: die Haut in breite | Schilde gefaltet, fchuppenlos. Rumpf: am Kopfe etwas dünner. Schuppen: unter dem Schwanze. t Ä Schilde: über das gefammte Thierreichs DZ Schilde: unter der Bruft und dem Bauche. A Viper. 81. Kopf» flumpf dreyeckig, flachge- Coluber. va drüekt: die Haut in breite. ‘3 Schilde gefaltet; der Hinter- kopf gefchuppet. \ Rumpf : faft walzenförmig, facht 0. ‚ vellchmachtuset. f Schuppen : unter dem Schwanze. Schilde: “inter der Bruft und dem Bauche. / ( Kr .:o,fich. * Kröten, BEufones. Die Haut warzig; der Leib aufgetrieben, grüne Kröte. 246. Oben unrein grün mit gleichfar- bigen und trübrothen Warzen; unten weiß- licht mit neblichten Flecken. | Bufo viridis. Laurenti repi.27. et ıı1. Tab. 1. Ma, 2. | | Wohnort: in den Gebüfchen um Ingelfladt nach | Regeniwetter. Kreuzkröte. 247. Öben fchmuzig srün mit einer gel- ben Längslisie und braunen Warzen. Bufo Calamita. ZLaurenti repi. 27. et 119, Die flinkende Landkröte, Köjfel Ran. 107. Tab.24. Die Kreuzkröte. Unterh. a. d. Nat. Amphib. 77. R Tab. 10. Fig. 18. .. Wohnort: zwilchen Steinhaufen. Geburis- 272 Beirächiungen Geburtsheiferkröte, 248. Oben erdbraun, unten weifs: fehattenbraun gefleckt; ein weifser Fleck an den Augen. Bufo obftetricans, Laurenti rept. 128. ‚Wolmort: in Gebiifchen um Ingolftadt, — Ich fah fie im Jahr 1787. den 5. Iulius, und nicht wieder. — \ \ N Anm. Ich zweille nicht, dafs diefs die, Kröte fey, von welcher Demours redet. Sie wohnt auf dem Lande in Gebüfchen, entferne vom Wafser (terreftris)5; fie ift I um die Hälfte kleiner als die gemeine Kröte (minor), und ungemein unbchilflich. Knoblauchkröte. 249. Weifslicht und nufsbraun marmorirt; rotke Makeln an den Schultern und Lenden. Bufo fulcus. Laurent. regt. 28. ei 122. Die wie Knoblauch itinkende Wafserkröte, Röfel Ran.‘ 69. "Tau. 15, 16, 17, 18 Die finkende Wafserkröte, Uhterhalt. a. d. Nat. / ... Amph. 66. Tab. 9. Fig. 13. Wohnor:: in-Pfüzen.. Feuerkröte. 2530. Der Körper erdfarben; ‚der Bauch oräniengelb, Ichwarzgefleckt, — Bufo Bombinı, Rana Bombina. Lin. faun. fuec. n. 277: — Keuerkröte. ...Jöjel.: kan. 978 Dehi 22, 3. = Unterh. a. d. Nat. 735.‘Tab. 10.: kig. 17. 2 Bufo igneus: ‚Zaurenh repl. 29 ul3- et p. 120. Wohkiori: häulig an den kleinen Moräften, die von . auslielsenden Quclien verurfacher werden. Anm. Noch einmal fo grofs als der Laubiroich. ı Regen», über das gefammte Thierreich. 273 Regenkröte. 251. Der Körper erdfarben; unten weifs: . licht, gänfehäutig. Bufo Rubeta. | Rana Rubeta. "Lin. faun. fuec. n. 276. Wohnort: an thonigen Gegenden, wo fie nach Re- gen häufig zum Vorfchein kömmt. Anm. Unten ift die Haut kleinwarzig, oder erha- ben punctirt, faft wie eine Gänfehaut. Diefe Kröte if kaum gröfser als ein Laubfrofch. | gemeine Kröte. 252. Afchengrau bleyfarbig mit röth- lichten Warzen (Sie) oder fehmuzig grün mit gleichfärbigen Warzen (Er); ein nie- renförmiger Höcker an jeder Ohrgegend. Bufo vulgaris. Naiurhifl. Brief. I. 308. n. 8. Die gemeine Landkröte. ARöjel Ran. 85. Tab. 20. , 21. — Unterh. a. d. Nat. Amphib, 72. =“ 100. 9. 220.10. | | Wohnort: in Gärten, Hecken. Anm. Sie frifst Ameifen in grofser Menge; viel- leicht wird davon ihr Saft zu gewifsen Zeiten wirklich - fchar£. Die innern Theile haben mehr Achnlichkeit mit dem ftummen ,„ als mit dem efsbaren Frofche. Weber o) erzählt aus Erafmus und Schenkius, ar Kröte werde-von der Spinne getödtet. Das Infect foll fich willkührlich über die Beftie an einem Faden hinab- lalsen „ und fie durch einen Stieh tödten. Ich habe diefe Gefchichte in einem Alter von 14 lahren gelefen ‚„ und beichlöfs auf der ee den Verfuch zu machen: eine Kröte — 0) Difcurf,, cur. pP, 1008. 274 Betrachtungen Kröte ward in ein tiefes Zuckerglas gebracht , und eini- ge Spinnen von den gröfsern Arten dazu gethan, die aber blofs an ‘den Wänden herum krochen, bis fie end- lich, nachdem die Wände des Glafes von den feuchten Ausdünftungen des Thieres fchlüpfrig gemacht waren, unwillkührlich hinabfielen, und in der häufigen Feuchtig- keit, welche die Kröte von fich gelafsen hatte , ertranken. N I *k Fröjfche. Ranae. Beyderfeits eine kielförmige Längslinie. flummer Frojch. 253. Oben erdfarben; eine länglich- te fchwarze Makel hinter den Augen; die Füfse fchattenbraun baneirt. Rana muta, Laurent. rept. p. 30. 9.17: Rana temporarig. Lin. [yji. nat. 357. n, 14. Der braune Grasfrofch, Zöjfel Ran. 1. Tab. ı—8. — ÜDuterh. a. d. Nat. Amph. 25. Tab. 4.5.0: Wohnort: ‘zur Frühlingszeit im Wafser, dann in ‚Gebüfchen. Anm. Die Seiten fchwarz gefieckt. Die Makel hinter den Augen fiumpf lanzettförmig. - Die Unterfeite weils. Oben auf dem Rücken allerdings Warzen, die dem Rücken sgleichfärbig find. Bey sanz jungen fehlt die {chwarze Makel, dafür if: eine braune da; ein filberner Streif vom Munde bis an die Vorderfüfse; zwo Reihen | fchwarzer Flecke längs des Rückens. Diefe Art ift im Ganzen verhältnifsmäfsig viel gröf- fer als der. efsbare Frofch, doch if ihr Darmcanal be- trächtlich kürzer; auch find ihre Mufkeln etwas anders und unbebilflicher gebaut, als bey diefem, wie dann u auch über das ge/fammie Thierreich. 275 auch der Rnochenbau und die Lage der Eingeweide ab- weicht, Das Herz liegt gleich unter dem tellerförmigen Bruftbeine; beym efsbaren Frofche weiter gegen die Mitte ‘der Bruitböhle; die Leber ift zweyflügelis, und jeder Flügel zweylappig ; beym eisbaren Froiche einflügelig und dreylappig, und mehr nach der einen Seite geftellt. Mir ift wahrfcheinlich, dafs die Regenkröte, die ich oben angeführt habe, eine junge Kröte diefer Art fey. e/sbarer Fro/ch. 254. Grün mit fchwarzen Flecken; drey gelbe Streife längs des Rückens. Rana efeulenta. Zaurent. p. 31. n. 19. | Der grüne Waiserfrofch. ARöfel Ran. 53. Tab. 23 36, — Unterhalt. a. d. Nat. Amph. 61. Tab. 8. Fig. 14. Wohnort: in Teichen und allen flillen Wäfsern. Anm. Inner den beyden Mundwinkeln gewahret man cin kleines Loch; fteckt man hier eine kleine Röhre hinein, und blält darein, fo bläft man blofs die bunte ‚Haut auf. Bey der Zergliederung findet man zwifchen _ diefer Haut und den Mufkein Wafser. Der Frofch nimmt allo ınittels diefer Löcher Wafser ein, erweitert dadurch feinen körperlichen Inbegriff, und verengert ihn wieder durch Ausprefsung defselben. Die Männchen haben bey- derfeits hinter der Trommelhaut eine ın Falten gelegte Blafe,, die fie, wenn fie (chreyen, aufblafen. Da bloß die Männchen fchreyen, fo glaubte Camper p), dafs fie es mittels diefer Blafen thun; aber mir ift es wahrfchein- licher , dafs fie diefen Laut blofs mittels der Lungen und ‚der Zunge hervorbriingen, ünd dafs ihnen diefe Blafen, | sa die \ p) Kl. Schrif. I, 144. 4 276 Betrachlungen die allerdings in diefem Falle mit Luft gefüllet find, bloß dazu dienen, um fich fchwimmend zu erhalten, während fie durch Ausftofsen der Luft und Zufammenziehung der Lungen den übrigen Inbegriff des Leibes kleiner , folglich Specififch fchwerer machen. Sie vertreten demnach in diefer Hypothefe die Stelle der Blafen, welche fich manch- mal Leute, die zu fchwimmen verfuchen, unter die Achfeln binden. *+k Zaubfröj/che. Hylae, Die Fingerfpizen in eine Tellerform nach Willkühr ver- 2 wandelbar. ı grüner Laubfr ofch. 255. Oben grün, unten weils- licht; an den Seiten eine gelbe Linie. Hyla viridis. Naturh. Brief. I. 310. n. 48. Laubfrofch. Köjel Ran. 37. Tab.9g — 11. — Un- terh. a. d. Naturg. Anıph. 49. Tab.7 — Tab. 8. Fig. 13. sen Pflanzen, wo er auf Infecten pafst. Anm. Das Anhalten diefes Frofches an die Untcr- feite der Blätter (und dieies hat auch bey vielen Infecten Plaz) ohne Hacken oder ähnliche Werkzeuge gefchieht blofs durch die völlige Ausfchliefsung der 'Luft zwifchen dem Blatte und den Tellerchen feiner Füfse, wie mau einen filbernen Teller durch Anreiben eines flachgefchnit- tenen Rettichs an denfelben befeftigen, kann, dafs man ihn mit aufhebt ‚„ wenn man den Rettich erhebt; die den Frofch allenthalben umgebende Luft>drückt ihn nämlich - feib® an das Blatt, und hat keinen Widerftand. Will der Frofch von der Stelle weg, fo giebt er den teller- förmigen Wohnort : auf Bäumen; in Gebüfchen; auf niedri- über das gefammte Thierreich. 277 | förmigen Spizen feiner Finger durch feine einwohnende Mufkelkraft wieder die ziemlich fpizige Geftalt, die An- hängepuncte werden dadurch vermindert, fa: auf nichts herab gebracht, und er würde fogar fallen, wenn er nicht zu eben derfelben Zeit einen Sprung thäte. Der vollendete Laubfrofch scht nie ins Walser, ausgenommen über Winter im Freyen; aber als Larve lebt er wie andere im Wafser, und verzehrt zur Nahrung Schnecken und Wafserinfecten. Wann er bäuten foll, verändert fich die Farbe fei- ner Haut, und diefs gefchicht faft alle vierzehn Tage. "Sehildkrörte europäifche Schildkröte. 236. Der .obere Schild halbkuselförmig; kleine fchwarze Striche. am Kopfe (Er), oder gelbe Flecke am Halfe (Sie). ; Teftudo orbicularis, Lin. /yfl. nat. 351. n.5. Wohnort: — — Sie wird nur fparfam bier und da in kleinen Schildkrötenteichen geheger. Tir1to.n Alpentriton. 2357. Schwarz; etwas warzig , mit ci» ner Linie aus rothgelben Puncten längs des Rückens; unten oraniengcelb. Triton alpeftris. Baier. Reife. 156. — Laurent. | repi. 38. n. 38. ei p. ı42. Tab.2. Fig. 4. Salamandra aquatica a nullo hactenus deferipta. Wurfbain [alam. 64. Tab. 2. Fig. 4. Wohnort: in ftiehenden Wäfsern auf dem Hohen- - fchwanngauer Gebirge. | | Sg molch- 278 Betrachtungen molchariiger Triton. 258. Schwarz ; unten 'orz- niengelb: fchwarzgefleckt; ein beyderfeits mit einer Furche begleiteter Kiel längs des Rückens. Triton falamandroides. Baier/ch. Reif: 156. ? Salamandra alia aquatilis minor priore, . Ionfl. quadr. Tab. 77. ; Die Sumpfeidechfe. Dhnterh. a. d. Nat. Zmph. 230. Tab. 29. Fig. 48. a, Wohnort: mit dem vorigen. Hr. Frölich hat ihn auf den Tegernieeifchen Gebirgen fe häufig auch aufser dem Walser angetroffen. ‚Ich felbft habe ihn zu Schamhaupten in Stö- cken zwiichen Rinde und Holz gefunden, ftundenweit von allem Wafser entfernet. gekümmter Triton. 259. Schwärzlicht grau, mit runden fchwarzen Makeln ; unten gelb ; die Kehle ‚uneben; eine kammförmige: Flofse längs des Rückens. Triton criftatus. Laurent. rept. 39. mn. 44. Salamandra alia aquatica feu Batrachon. Wurfbain falamand. 65. Tab. 2. Fig.3. Der Walserfalamander. Unterh. a. d. Nat, Ampl. | 223. Tab. 28. Fig. 47. Ä La grofse Salamandre noire. „Du. Fay mem. de P Acad. de Par. 1729. p. 190. in 12°, Arm. Der Kamm diefes Tritons ift bey deren In- dividuen, die man um Linz in Oberöfterreich findet, von einer auferordentlichen Gröfse, wie ich diefs in der Sammlung des Herrn Sölmann felbil geichen habe. Es | wäre ” .r über das gefammte Thierreich.' 279 ‚wäre wohl der Mühe werth, die Urfache diefes aufser- ordentlichen Wuchfes zu erforfchen. Sumpjwa/sertriton. 260. Schwärzlicht grau; die Kehle glatt, mit fchriftförmigen Makeln. Triton paluftris. Laurent. rept. p. 39. n. 43. ei w.145. Tab.4. Fig. 2. Petite Salamandre noire. Du Fay mem. de P’ Acad. de Par. 1729. 9. 192. in 12°, Wohnert: um Ingolftadt mit der vorigen in einem Bache am, rothen Griefe. Anm. Keine deutliche Flofse längs des Rückens. Allgemeine Anmerkung. Die Tritonen geben ihre Eycr, Dufay’s Beobach- tungen zufolge g), im April und Maymonathe ab, die beym gcekämmten Triton in zwo Perlenfchnüren aneinan- \ der hangen. Sie frefsen gerne den Frofchlaich, frefsen auch weichere Infecten,, und unter andern die Larve der Chamäleonfliiege, davon fie aber die Haut nicht verdauen, fondern mit vieler Mühe ganz aus dem After ziehen mülsen: denn das it jener fonderbare Körper, den Dufay nicht kannte, aber öfters abgehen fah. Auch Aentengrün fah fie Dufay geniefsen. i Hr. Hermann will den gekammten Triton nur für ein Iunges der Lacerta paluftris L. gelten lafsen r). . Aber diefes lunge ift fruchtbar; das fah Dufay s) 5 und Hr. - Sölmann, der auf diefe Beobachtungen einen vorzüglichen Ss4 Fleifs q) Mem. de l’Acad. de Par, 1729. 187. in 120. r) De Aflin. anim. 253, Us) ala, 02208, 280 | Betrachtungen Fleifs verwendet hat, hat die gleiche Beobachtung Bene. Auch ich fand ‚Eyer in feinem Leibe. Dafs er ‘den Rü« ckenkamm ablege, wie Hr. Hermann behauptet, habe ich nicht gefehen, aber wohl nur, weil ich nicht lange genug beobachtet habe; die Sache ift fogar fchon für fich felbt wahrfcheinlich: das Thier häutet fich nämlich fehr oft, falt alle vierzehn Tage, lebt aber nicht beftändig im Wafser, fondern verläfst es endlich, und verfteckt fich, in Löchern unter der Erde. So lange es im Waiser lebt, it ihm der Kamm zu feinen. Schwenkungen im Schwim- men nöthig, aber völlig unnüz auf dem Lande, Es ift daher, auch ohne Hrn. Hermanns Anfchen , wahr- feheinlich,, dafs es diefen Kamm oder diefe Flofse bey ei- | “ ner der fpätern Häutungen ablege. | Moich. Schwarzer Molch. 261. Durchaus fchwarz. Salamandra atra. Naturh. Brief. I. 310. n. 50, — Laurent. rept. 42. n. 50. ei 149. Tab. 1. Pig, 2. Wohnort: allenthalben auf dem hohen Alpenge- birge, und von dem folgenden gewils ver-- fcbieden. Anm. Merkwürdig ift es, dafs Hr. Frölich, als er einen Molch dikfer Art zergliederte, den ganzen Darm- ‚canal mit den unverdauten Flügeldecken des äugigen Son- nenkäfers angefüllet fand; gleichwohl if, diefer Käfer fo felten,. dafs es eine fchwere Aufgabe für einen Infecten- iammler wäre, wenn er in einem Monathe zehn a zwölf Stücke zufammenbringen Tollte. £ efleck ter Molch. 262. Schwarz, gelbgefleckt. Salaman- über das ihr Thierreich. 281 -Salamandra maculata. . Natarh. Brief. 311. n. 5. — Laurent. repi. 42, N. 51. ei 151. Salamandra. Jonfl. quadr. Tab. 77. Salamandra terreftris vera nigra, maculis luteis di- fiincta. Ionflon quadr. Tab. 77. Salamandıa terrefiris. Wurfoain Salamand. 52, Tab. ı. Fig. B. Molch, Gefner Thierb. 163. Erdfalamander. Unierh. a..d. Nat. Amph. 222. - Tab. 23. Fig. 46. Röfel Rift. Ran. Titelkupf. "Wohnort: in kleinen Bächen , auf Wiefen, befon- ders in der Nachbarfchaft von Burghaufen, . Miesbach, und Amberg. _ Anm. Wurfbain hat vom Molche ein ganzes Buch 133 Quartfeiten flark, gefchrieben, und handelt in dem- felben vorzüglich von der gegenwärtigen Art. Da diefes Buch etwas felten it, und wegen der Ueberladung mit unnöthiger ‚Belefenheit noch feltnere Lefer "haben dürfte, fo will ich hier die Zergliederung diefes Thieres aus dem- felben ‚ausziehen. e Der Knochenbau kömmt che mit dem der Fröfche als dem der Eidechfen übereins. Der Umrifs des Kopfes, die grofsen Augerhöblen, die kleine Hirnhöhle machen ihn. völlig einem Frofchkorfe ähnlich; aber beyde Kinn- laden und auch der Gaumen haben Zähne; fie find klein, und fizen in einer einfachen Reihe,‘ Der Kopf ift ohne Hals mit der Bruf verbunden, die fehr klein ift, aus an- einander, liegenden Knorpeln beftelit, von denen jeder ze- gen den Kopf einen Fortiaz hat. Die Schulterblätter, ebenfalls knorpelartiger Natur, find, wie bey den Frö- S:5 fchen 282 © Betrachtungen fchen, mit diefen Knorpeln in’ Verbindung, und. haben fat die Geftalt eines fogenannten Karpfenfteines. An je- dem Schulderblatte ift ein Oberarm, und an. diefem ein Vorderarm eingelenkt; lezterer befteht aus zween Kno- chen (dem Schienbeine und der Spindel, die aber hier, nach der Zeichnung zu urtheilen, die Stärke des eritern hat). Die FHandwurzel befteht aus acht kleinen, und die Mittelhand aus vier länglichten Knöchelchen. Finger find an den Vordeffüfsen nur vier da, fünf an den Hinterbei- nen, die übrigens den Vorderbeinen ganz gleich kommen; jeder Finger bat drey Glieder. . Die Rückenwirbel (in ‚der Zeichnung fieht man 15, von denen jedoch die lez- ten drey runder gebaut find) haben'keine Ribben, aber dafür Fortfäze eigentlich falfche Ribben), die fich je- doch nur an den erften zwölf Wirbeln befinden, und fehr kurz find, die alfo den Rücken der Brufthöhle aus- machen, da nur die drey lezten zum Bauche gehören. Das Heiligbein ift grofs,, breit, und hat zu beyden Sei- ten ein beträchtliches Loch; damit find ZWwey Knöchel- chen von knorpelartiger Feftirkeit durch Bänder verbun- den, die aufwärts gehende Fortfäze haben, und die Stelle der Weichbeine und Schaambeine vertreten; mit. dieien endlich find die Hinterfchenkel verbunden, und in den Hintertheil des Heiligbeins ift der Schwanz eingelenkt, der aus immer abnehmenden Wirbelbeinen (21, nach der Zeichnung) befteht. Der Schlund umkleidet, wie bey den Fröfchen, den'ganzen Gaumen, und den Umfang der Unterkinnba- cken, und der Magen liegt in ebenderfelben Richtung niit ihm, das ift, afterwärts ausgeftreckt. Tacobäus und Mar- chant fanden ihn allemal leer, aber Wurfbain fand in item, Refte . über das gejammie Thierröich. 283 Refte von Regenwürmern, und eine fandige Erde (ich fand Stücke ven kleinen Schneckenfchalen, aber auch ein- zelne Tannennadeln). Die Leber ift ungeheuer grofs; Jacobäus fah fie vierlappig, Wurfbain dreylaprig. Die kleine kugelförmige Gallenblafe befand fich in dem Lap- pen an’der‘ rechten Seite. Die Milz ift nur klein; die Nieren find länglicht. Das gleich hinterm Kopfe liegende Herz if klein, blafsroth, fehwarzpunctirt. Die beyden Lungen find länglicht ‚nehmen ihren Anfang am Schlun- de, und fezen bis in den Bauch‘an ‘den Eyerftöcken fort, Die Zunge ift, wie bey den Fröfchen‘, dick, breit, und mit einen Schleime überzogen. Das Gehirn fehr klein N. Ich konnte dieie Anatomie aus Mangel diefer Thiere in hiefiser'Gegend nicht bewähren, und den Molch ‚ wel- chen ich zu Miesbach. auf einer Reife in Eile zergliederte, kon nte ich nur in Rückficht feiner Eingeweidewürmer unterfüchen. Das Weibehen gebiert- lebendige lungen, die aber in wahren Eyern enthalten waren, und im’Leibe der Mütter auskriechen. Diefe lungen häben gleich anfäng- lich die ganze Molchgeftalt »). Maupertuis hat diefe Be- „ obachtung ebenfalls beilättiget »). Die Fabel vom Gifte diefer Thiere hat Laurenti durch zahlreiche Verfuche , indem er fehr zärtliche Thiere von.gereizten Molchen beifsen liefs, vollkommen wider- leas: den Bifs war allemal vollkommen unfchädlich , aus- genommen bey den Eidechfen, die von dem ausgedrück- | ten e) Wurfbain -Salamandr. cap. 8, | u) ibid. cap. 10. w) Mem. de l’Acad. de Par: 1727.44. in 12 234 Betrachtungen ten milchähnlichen Safte ftarben. Sogar wurde ein Hund gezwungen, einen in Stücke zerfchnittenen Molch zu verfchlingen; Zwar verdaute er ihn nicht, und fpie ihn nach einer Stunde wieder von fich, aber ohne dafs ir- gend eine Lebensverrichtung wäre geftöret worden x). Maupertuis hat diefen lezten Verfuch ebenfalls mit einem Hunde und einem Truthahne angeftellt; der erfte fpie nach einer Stunde nur ‚den Schwanz und die Füßse weg, das übrige behielt er, und blieb gefund, wie der Trut- hahn , der einen kleinen, aber ganzen, Molch verfchlin- ‚gen mußste y). Die Fabel wegen der Unverbrennlichkeit der Molche, die eben fo alt, oder noch älter, als die von ihrem Gifte ift, verdient kaum eine ernfthafte Widerlegung. Gleich- _ wohl hat auch diefer Fabel zu Liebe Maupertuis mehrere Molche in das Feuer geworfen; die meiften kamen alto- gleich um ‚„ nur wenige entkrochen diefem fchnellen To- ° de noch halbverbrannt 2). Die Erzählung it alfo un- richtig , welche Iuftus Cellarius a) aus den Londner Trans- actionen wiederholt, dafs ein Molch, den man zu diefem Verfuche gar zus Indien scholt hat, faft zwo Stunden lang auf Kohlen , die er mit feiner Warzenmilch bellän- dig auslöfchte, und die man eben fo beftändig wieder anfachte , ausgedauert habe. Es wäre viel, wenn ein fo berüchtigtes Thier nicht auch die hungerigen Goldmacher reizete. Ich habe felbft einen Mann von diefem Gelichter gekannt, der mich fehr | dringend x) Rept. ıs$. et 159. y) Mem._de l’Acad. de Par. 1727. 42. et fcqw z) Ibid, gr. a) De viv. fpont. nafc. $. 36, über das gefammte Thierreich. | ‚285 dringend fragte, ob man diefe Thiere in Menge finde: denn die Afche davon, fagte er, fey ein fehr koftbares Ding für das grofse Werk. Eidechfe Waldei dechfe. 263. Erdgrau; der Schwanz von der Länge des Körpers; die Füfse klauenlos: die vordern vierfingerig, die hintern fünf- fingerig. | Seps fericeus. Laurenti rept. 61. n.104. et 160. Tab. 2. Fig. 5. Lacerta vulgaris. Lin. faun. Juec. n. 383. Die gemeine Landeidechfe. Unterh. a. d. Naturg. Amphib. 237. Tab. 29. Fig. 48. b. Wohnort: in Waldungen; bey Pilzen, von derer Infecten fie lebt. Ks Anm. Hieher gehört keine andere Eidechfe aus Laurenti, da alle andern fünf Finger an den Vorderfüfsen haben. kleinaugige Eidechfe. 264. Alle Füfse fünffinge- rig; fcharfklauig; der Schwanz mit linien- förmigen Schuppen geringelt; die Hinter- fchenkel unten mit einem warzigen Kiele, Seps agilis. - s Lacerta agilis. Lin. /yfi. nat. 363. n. 15. Seps coerulefcens. Laurent. vept. p. 62. et 171. Tab. ı. Fig. 3. Die Eydex. Meyer Zeitvertr. Tab. 56. Wohnort: 'zwifehen Rainen; auf fonnigen magern i Aengern. Anm. Die Schuppen des Riückens kielförmig rau- ‚tenähnlich; die an den Seiten linfenförmig; die am Schwan- - ze linienförmig, kielähnlich,, parallel. Die Farbe unten grün mit fchwarzen Puncten; der Rücken graubraun mit N, einem 285 Betrachtungen einem lichtern Seitenftreife beyderfeits: fieben Reihen get- ber Punete. Der Schwänz durchaus graubraun. Die Hin- terfchenkel haben auf der Unterfeite einen Kiel nach der Länge aus lauter warzenförmigen Schuppen: ein fchwar- zer Punct auf jeder Warze. DieFinger alle mit Nägeln; der vierte Finger an den Hinterfüfsen der längfte. Die Zähne fehr klein, borftenförmig. Im Sommer verwandelt fich die erdgraue Grundfar- be, die das Thier im Frühlinge hat, in cin fchönes blü- hendes Grün, aber alles übrige bleibt, und die Eidechfe , wird darum noch nicht Laurenti’s Seps viridis, Sie geht nicht in das Wafser,, wird fie aber darein geworfen, fo fchwimmt fie gut aus. — Sie ift die ge- meinte Art. Ba h grüne Eidech/e. 265. Durchaus blank grün mit einef | blauen Haisbinde. ER, Seps viridis. Laurent. rept. 62. n. 111. et 173. Die grüne Eidechte. Interh. a. d. Naturg. 232. Tab. 29. Fig. 49. Wohnort :. altes Cemäuer; klüftige Felfen des Blach- landes. Anm. Ich fah diefe Eidechfe nicht fiher, fondern in ihrer völligen Freyheit. Sie unterfcheidet fich von der“ srünen Spielart der kleinaugigen Eidechfe leicht durch "ihre anfehnlichere Gröfse, und die durchaus grüne Farbe. Nur zur nahern Nachforfchung führe ich folgende „Aftyan: Sterneidech/e. 266. Grün, mit gelben etwas ge- firalten Flecken an den Seiten. Seps’ fellatus. Wohnort: — — Ich fah fie einft bey Hals in einer Schlucht, aber in einem noch zarten Alter, Ye in v L) - über .das gefammie Thierreich. 287 in welchem es mir nicht einfallen konnte, - das Thier zu tödten, um in der Nähe ge- nauere Kennzeichen auffuchen zu können. Aber auf den erften Anblick fchlofs ich, dafs es doch wohl von der gemeinen Eidechfe verfchieden feyn müfste, und begnügte mich mit dem Urtheile, es mülste vermuthlich der Stellio feyn, ven welchem ich damal fchon wenigftens grammatifche Kenntnifse hatte. Sie war weit gröfser und flärker als die grüöne Eidechfe, aber eben fo flüchtig. ‘ Allgemeine Anmerkung. Keine unferer Eidechfen, keiner von unfern Trito- nen und Molchen ift fchädlich, ausgenommen, dafs die grüne Eidechfe, unvorfichtig behandelt, einen ihrer Gröfse wegen empfindlichen Bifs verfezen kann, der aber keine andern Folgen hat, als jede andere Wunde. * Rn BPländcechleiche » semeine Blind /[chleiche. 267. Der Körper gleich- breit, walzenförmig, an ‘den Enden gerun- det, ganz glatt, glänzend, filbergrau: vor- ne zwo länglichte fchwarze Makeln. Anguis fragilis. Naturhöfl. Brief: I. 311. n 39. — Laurenti rept. 178. Tab. 5. Fız. 2. Die Blindfchleiche. Uhterh. a. d. Naturg. Amolı. 312. Tab. 38. Fig. 64. ' . Wohnort: unter den Steinen in waldigen Gegenden; auf Wiefen; zuweilen auf den Strafsen. Anm. Sie ift völlig unfchädlich. Natter. 233 i 0 Betrachtungen N /asit er, N a Riefennaiter. 268. Der Körper fehr lang, durchaus gleichförmig walzenförmig; oben fchwärz- licht mit fparfamen gelben Puncten, unten srau. T. u, # Natrix longifsima. Laurent. rept. 74. n. 145. Wohnort: um Burghaufen, Ich fah fie nicht; man erzählte mir aber, dafs man hier und da in dem dickern Gehölze eine Schlange von ungeheurer Länge gefehen habe. Vielleicht waren fie nur grofse Individuen der folgen- ee den Art, die vermuthlich wächft, fo lange fie lebt, und. wahrfcheinlich ift Laurenti’s Nat. longifsima felbft nichts anders. gemeine Natier. 269. Der Körper fchwärzlicht fil- bergrau; am Hinterkopfe zu beyden Seiten eine gelbe Makel, hinter diefer eine fchwar- ze; auf allen Bauchichilden beyderfeits' eine fchwarze fchuppenförmige Makel. Natrix' vulgaris. Naturhifi. Brief. I. 312. n. 55. Die Ringelnatter. Unterh. a. d. Naturg. Amph. 296. Tab. 33. Fig. 60. Wohnort: auf \Wiefen, Bäumen; in Teichen, Bächen. Sie verfchlingt Infecten, Kröten, viel- leicht auch kleinere Fiiche, Anm. Hr. Blumenbach hat in das Lichtenbergifch- Voigtifche Masazin b) einen fchäzbaren anatomifchen Auf- faz über diefe Schlange einrücken lafsen. Ich will ihn weder “abfchreiben, noch ausziehen; aber ich halte es nicht für undienlich, meine vergleichenden Bemerkungen mitzutheilen, welche theils offen gelafsene Lücken .aus- füllen „ theils das von ihn gefagte beftättigen mögen. Die Lunge ift allerdings röhrenförmig, völlig ein- lappig, und etwas blafsroth, welches aber wohl nur da- | her b) Magaz. £. d. Neu, a, d, Phyf. w. Naturg. V. 2. 3— 10, über das gefammte Thierreich. - ‚289 - her kommen mochte, weil ich das Thier vor dem Zer- gliedern geköpfet hatte. In fie fenkt fich, wie nothwen- i “dig, die lange Luftröhre mit ihrem Stamme ein, Die Leber fängt etwas höher an, als das Ende der Lunge, ift genau leberbraun, und übertrifft an Länge die Lunge mehr als zweymal; fie ift Aachgedrückt, gleichbreit, nur an den beyden Enden etwas fchmäler , und gerundet; fie ift eigentlich nur einlappig, jedoch hat fie an den Sei- ten verfchiedene feichte Einfchnitte, wodurch fie etwas lappig wird. | Die Gallenblafe war bey meiner Natter wohl drey Zolle weit von der Leber entfernt, und lag auf einem‘ langen Klumpen Fett, der den Speifegang begleitete. Sie hieng blofs durch einen fehr dünnen Kanal. mit der Le- - ber zufammen, der fogar anfänglich nicht fichtbar genug | war, fondern es erft wurde, als man die Gallenblafe drückte, worauf ihn die Galle blau färbte. _ Ein anderer Gang führte die Galle unter dem Magen durch die fafe herzförmige Gekrösdrüle in die Gedärme, Der Magen war vom Schlunde nicht wohl zu un- terfcheiden, nur war er etwas weiter. ‚„ aber es war nicht wohl möglich, die Stelle des obern Magenmundes anzu- geben. Die Magenfalten waren fehr gefchlängelt, nahmen aber nicht die ganze innere Magenwand, fondern nur et- wa die Hälfte ein, und verlohren fich gegen den untern Magenmund hin; die übrige Innenfeite des Magens war glatt. Es ift gar kein Blinddarm vorhanden. Der Kotk war fehr fef. ARE Die beyden Nieren fi nd ungefähr fo lang als die Le- ber, aber fchmäler, gerade, und gleichbreit, Bugn aus= wärts ein I lappig. e > Sa Aufser 290 .% WERTEN , Aufser diefen fah ich noch einen Kleinen , s flach 'gedrückten, bräunlichten , zerbrechlichen Körper im Un- - terleibe, der organifch zu feyn fchien. Sollte. er die Milz geweien feyn? Ich nahm ihn zu fpät wahr, als die übrigen Theile fchon zu {ehr aus ihrer Lage ze waren , um die feinige mit Zuverläfsigkeit beffimmen zu können, h j Zähne konnte ich am frifchen Kopfe nicht einmal durch das Suchglas wahrnehmen, fie waren ganz von dem Zahnfleifche verdeckt, das aber, durch die Glaslinfe ge- fehen,, deutliche Unebenheiten an den Stellen zeigte, wo "die Zähne fafsen. Das Gefühl, und fogar das Gehör, be- lehrte mich hier von ihrem Dafeyn: denn als ich mit dem Scalpele lings der Kinnlade hinfuhr, bemerkte ich von einander getrennte kleine Widerftände, und hörte ein fchwaches Kniftern, wie der Stahl. der Schneide von Zahn ‚zu Zahn fortrückte. Naehdem ich aber. den Kopf mehr abtrocknen liefs, kamen die Zähne zum Vorfchein. . Sie find alle fehr klein, fehr fpizig, nadelförmig, fchwach - fichelkrumm, alle nach hinten gebogen. Aber nicht Blofs die beyden Kinnladen find rundherum mit diefen Zähnen befezt, fondern fogar am Gaumen fizt eine parabolifche Zahnreihe, welche auch Hr. Schneider c) bemerket har. Damit fich aber die Zunge an diefer Bogenreihe ‚nicht verwunde, fo wird fie durch eine fleifchige, faft _ Tehnige Ma‘se gefchüzt, die genau in den Mittelraum die- fer Parabel pafst, im ‚Mittelfelde der untern Kinnlade feft _ fizt, und für-die Zunge durchbohrt ift, Es ift mir nicht wahricheinlich, dafs das Thier das Vermögen befize, fie über die offne Kehlrize zurück zu fchlagen, um "Fer . @) Leipz. Magaz. 1797. 22 ; über das gefanimi T hierreich, . wg ; ... rer Ratt einer Brücke bediefn’ iu können: die Zunge R pajst g genau in ihre Scheide „ läfst fich wohl allerdings leicht “in dental vorwärts und zurück ziehen, aber wenn fie. einmal herausgezogen ift, nur mit Mühe wieder einfädeln, woran vorzüglich die tiefgetheilte Zungenipize hinderlich if. Sie hat kein Zungenbein, fondern ftatt defselben zween lange Knerpelfäden, die vor der Luftröhre hinab- gehen; fie convergiren „ ohne doch am Ende einander zu berühren. Mitten zwifchen ihnen’ liegt ein langgezogener fleifchiger Körper, aus deiscn oberm Ende zween andere, nech dünnere knorpelige Fäden hervorkommen; fie con- versiren aufwärts, und fchr ftark.” In meiner Schlange waren- fie, einzeln genommen, kaum über 2’ lang. Wie fie zufammen kommen, fo verfechten fie fich in einen breitlichten dünnen Knorpel, den ich, weil der Kopf ab- gefchnitten war, nicht weiter verfolgen konnte. Es ift Zeit zu erinnern, dais das, was man in die=* fer Thierclafse Schilde, (die Schildkröte ausgenommen), und Schuppen nennt, eigentlich nur Falten der zufam- mengelegten Haut feyen, die dem Thiere ein fchuppiges Anfehen. geben, keine eingefezte Schuppen , wie bey den Fifchen. Die Oberhaut fchmiegt fich genau nach allen diefen Falten, und befolet überall genau die Eigenichaf- ten der unmittelbar darunter liegenden Schleimhaut, oder des fogenannten Malpighifchen Nezes. Diefes hat auf der dem Auge des Beobaeiiters zugekehrten Seite eine horn- artige Conliftenz, und läfst ich mit dem Scalpele in Split- tern wegbrechen: und die abgezogene Oberhaut ift-auch dort hornartig und raufchend; aber wo Schuppe auf Schup- pe, oder Schild auf Schild aufliiegt, das ift, an der abge- wandten Seite der Schilde und Schuppen, ift die Schleim- haut breyig, und die Oberhaut ift weich und häutig. Fleckennatter. 270. Graublaulicht, mit einem roft- färbigen: Scheine; auf dem Rücken: zwo Reihen untereinander. wechlelweile ftehen- der fchwarzer Makeln. Natrix Coronilla. Coronilla auftriaca. Laurent. rent. ». 124. Tab.5. Wohnort: in Baiern. Ich erinnere u wohl, fie gefehen zu haben, aber w@®l ich Gie für eine Spielart der gemeinen Natter hielt, fo merkte ich nicht weiter darauf. Viper, RE 292 | Betrachtungen \ Vie n [chwedijche Viper. 271. Die Schuppen mit Kon “ migem Rücken; auf der Stirne eine grofse herzförmige Makel, eine tellerförmige am ‚£ Hinterkopfe; die Bauchfchilde fehr breit, Tr Coluber Cherfea. Laurent. rept. 97. n. 214. Wohnorix um Hohenfchwanngau, . gemeine . er. 272. Grau (Sie), oder bräunlicht- roth (Er): längs des Körpers ein gefchlän- ) gelter Streif, und Puncte zu beyden Seiten Ichwarz. Tr, Coluber Berus, ‚Zaurent. rept. 97. n. 216. Viper. Uhterh. a. d. Nat. Amphib. 299. Tab. 36. Rothe Viper in Baiern. Wohnort: um Hohenfchwanngau; um Speinshart in der obern Pfalz. englifche Viper. 273. Ganz. fchwarz ungefleckt ; die Schuppen lanzettförmig mit einem kiel- förmigen Rücken. T 2 Coluber Vipera Anglorum. Laurent. rept. 98. n. 217. Wohnort: um Hohenfchwanngau; felten. Ich kenne diefe drey giftigen Schlangen nur aus fremden Nachrichten , felbft habe ich keine gefunden. Allgemeine Anmerkung. Die Schlangen haben kein Bruftbein , ihre Ribben fchliefsen fich dsber nicht; auch keine Augenlieder ; aber die Augen find durch die über fie fortgefezte Oberhaut gefchüzt, welche durch eine zwifchen ihr und den Augen befindliche Feuchtigkeit gehindert wird anzuwachfen. Es . wäre ein verdienftliches Unternehmen, wenn uns ein Äna- tomiker den la des Gehens bey diefen Thieren erklärete, der freylich mittels der Schilde bewirkt zu wer- den icheint; aber die Frage ift, wie geht alles das zu ? a Tea 52, = nn ı <= i % \ FAVNA WB Lceo N Durchgedachte Geftchicıhte der ın Baiern einheiifchen und zahmen Thiere von FRANZ von PAVLA SCHRANK der, Theologie und Philofophie Doctor , kurpfalzbaierfchem wirklichen geiftlichen Rathe. Erfter Band zweyte Abtheilung. re ee en nenassuitssssssninseseunteumesn — Nurmbews, in der Stein’fchen Buchhandlung 179% BEN PN Bas" AT SEN Be 295° IV. Cla/se. Ei {ch oe, FR: ift vielleicht in dem ganzen weitläuftigen Gebiete der Natur keine Clafse, in welcher die Naturgefchichte weniger vorgerückt wäre, als die Clafse der Fifche. Diefe Bemerkung gilt nicht fowohl denjenigen Theil, welcher fich mit dem äufsern Anfehen derfelben „ mit der Ausfindigmachung einer grofsen Menge von Arten, und einer kunftmäfsigen Anordnung .derfelben befchäftiget; fie gilt vielmehr das, was die eigentliche Gefchichte derfel- ben anbelangt. Ich verkenne die Verdienite älterer und neuerer Schriftfteller nicht, wir haben von einigen Fılchen vortreflliche Zergliederungen, die meiftentheils in ver- fchiedenen gröfisern Werken zerftreuer find; der berühmte Gouan hat uns eine allgemeine Anatomie der Fifche gelie- fert,, Hr. Bloch hat uns in feiner herrlichen Naturgefchich- te der Fifche Deutfchlandes d) über verfchiedene Theile der Oeconomie diefer Thiere zeritreute Aufklärungen und Winke, und namentlich über die Entwickelung des Iun- gen aus dem Eye, die auch bereits Ariftoteles gut beob- achtet, aber zu kurz befchrieben „ und mit Fabeln unter- mengt hat e), vortrefliche Beobachtungen gegeben, und Hr. Cavolini hat uns über dasjenige, was diefer Entwi- „3 ckelung ‚d) NG. der Fifch. Deut. T. 116 — ı23. ın 49. e) Hill. anim, lib. VI. cap, 13. er fequ. 206 | ‚ Betrachtungen ckelung vorhergehen mufs, durch Erzählung wichtiger und zahlreicher Verfuche und Beobachtungen unterrich- tet). Wir kennen jezt den’ Geruchtinn diefer "Ihiere, den fchon Gouan den Fifchen zugefchrieben g), aber Hr. von Meidinger noch bezweifelt hat h) „durch die feinen Zergliederungen des Hrn. Scarpa, und durch feine mei- fterhaften Zeichnungen 2), fo gut als den unßigen. Dafs fie hören, wufsten wir bereits lange fchon, und, damit wir der Sache noch gewifser wären, hat fie Noliet durch Verfuche bewiefen k); aber das eigentliche Werkz:ug des Gehörs blieb uns bis auf Hrn. Scarpa verborgen. Durch ihn erft wifsen wir, dafs das innere Obr der Knorpelfifche gar keine äufsere Oeffnung, aber nichts de- ftoweniger unter der Haut ein eyförmiges Fenfter, das durch einen elaftifchen Deckel verwahrt wird, einen Vor- hof, in demfelben drey in kleinen Säcken verwahrte Steinchen oder harte Knöchelchen , drey knorpelige Bo- sengänge mit den dazugehörigen Schläuchen , die in ihren blafenrörmigen Erweiterungen verfchiedene Theile des Ge- hörnerven aufnehmen, aber keine Schnecke habe /), weil die Fifche zwar hören, aber keine Töne untericheiden follten. Schon viel unvollkommener it der innere Ohr- bau der Schuppenfifche: ihnen fehlt das eyförmige Feı.- fter ; ftatt des Vorhofes ift eine tiefe Grube da, die durch eine Haut, wie durch eine Scheidewand, vom 'Gehirne | abgefun- #) Cavolini von Eazeug, der Fifch. 8) Gefch. der Fifch, 26, h) Dafelbt, , | S i) De aud er olfact. or g: 4 — 69, k) Mem. de l’Acad. de. Bar, 1743 ' f }) Scarpa 1. c. 8 — ı7 ‘ über das gefammte Thierreich. 297 abgefondert ift, und aufser den Steinchen blofse Anfänge der zu den fehlenden Bogengängen gehörigen Schläuche enthält m). Borelli hat uns bereits im fiebenzchnten lahrhunderte von dem Mechanifmus, welcher beym Schwimmen der ‚Fifche obwaltet, lehrreiche Auffchlüfse gegeben n). Wir lernen aus feinen hydroftatifchen Be- trachtungen,, dafs die Fifche ihre eigene Laft nirgends zu tragen haben, weil fie im Wafser getragen, und im voll- kommenften Gleichgewichte erhalten werden, und daher “ durch Stehen nicht ermüden, wie die Landthiere, die Vögel, der Menfch 0); wir lernen das Spiel der Luft- blafe kennen ,„ welche der Fifch in feinem Leibe und zu feinem Gebothe hat, um fie durch eine Bewegung feiner ‘' Mufkeln, mit welchen fie in Verbindung if, zu veren- “gern, wann er finken: oder zu erweitern, wann er flei- gen willp). Er widerlegt die. gemeine aber unrichtige Meyfung ,„ dafs fich die Fifche derjenigen Flofsen, welche doppelt find, anftatt der Ruder bedienen, um zu fchwim» men, da fie vielmehr dazu dienen, fie in Ruhe zu er- halten g); er fezt mit Recht dazu, dafs fie vorzüglich dazu gemacht feyen, um das Umfallen zu verhüten, wel- ches bey dem ee Körperbaue der. Fi- fche, und der niedern Lage * Luftblafe font erfolgen “ müfste vr): fo fügen gewifse Bewohner der Infelwelt bey- derfeits an den Bord ihrer fchmalen Schiffe wagrechte U3 :, Brettes m) loc. eit. 18 — 22. n) De mot. anim. cap. 2% - 0) Propos. 209. » p) Propof. IO, EN » a 9) Propof. zı2 ‚) Propof, 213, Bus: Betrachtungen Bretter aus gleicher Urfache an, und der Seiltänzer er . hält fich durch eine lange Querftange im Gleiehgewichte, Nur wenn der Fifch nach einer Seite fich wenden will, siebt er ‘den Flofsen der einen Seite einige Bewegung; aber fortgeftofsen wird er .durch die Bewegungen des Schwanzes, die ihm zugleich die Richtung geben s); doch fcheinen bey den meiften Fifchgattungen die Bruftflofsen nicht ohne allen Nuzen für die fortfchreitende Bewegung zu feyn. Die Erklärung des Nuzens der Rückenflofse ‚und der Afterfloise ift er fchuldig geblieben. Vielleicht dienen fie ,„ aufser einigen zufälligen Abfichten ,„ ebenfalls dazu, den Fiich in der Fläche zu erhalten, in welcher fie liegen, faft auf die Art, wie wir im Fallen einen Arm emporftrecken , und uns oft auf diefe Weife vorm wirklichen Falle noch retten; oder fie vertreten die Stel- le des Kieles ‚den wir unfern Seefchiffen geben, um das Walser befser zu theilen, und fo denFifch zu einem bef- fern Segler zu machen. ‚Aber alle diefe Dinge beweifen blofs, dafs es in der höhern Naturgeichichte , das ift, in der Phyfik, der Fifche nicht mehr us ift; wir kennen, wenn man will, ihre allgemeine Gefhichte (freylich erft teit geftern)) gut genug; aber die fonderheitliche Gefchichte, die Ge- fchichte ihrer verfchiedenen Naturtriebe, vielleicht Kunft- triebe, ihre Fähigkeiten, Fertigkeiten, und- dergleichen Dinge , die uns bey den Infecten, die auf einer viel tie- fern Stufe fiehen , {fo wohl bekannt find, kennen wir fehr wenig. | ‚3° SMit $) Propof, 214; über das ge/ammte Thierreich. 205 Mit diefer Clafse fangen auch allmählig diejenigen Erfcheinungen an, die man Wunder der Natur nennt, weil fie von dem abweichen, was wir zu fehen gewohnt | find. In den vorhergehenden Clafsen giebt es keine Zwit- ter, oder fie find Mifsgeftalten und unnatürlich; unter den Fifchen fcheint es, dafs’ Arten vorhanden feyen, bey denen diefe Eigenfchaft Regel it {); Hr. Bloch hat die Sache fogar bey einigen Karpfen unmittelbar beobachtet #). Auch die fcheinbaren Unregelmäfsigkeiten nehmen zu; fo hat Hr. Scarpa in verfchiedenen Schuppenfifchen ein etwas vollkommner eingerichtetes Ohr w), und fchon vor ihm Hr. Schneider bereits im Iahr 1761. in mehrern Fifchen mit Kiemen ordentliche Bogengänge entdeckt X). Das Gehirn der Schuppenfifche füllt fein Behältnifs im Schedel bey weitem nicht aus, was doch in den vordern Clafsen (die Wallffche ausgenommen), felbft noch bey den Knorpelfifchen gefchieht, und was noch fonderbarer it, der leere Raum ift mit falzigem Wafser gefüllt y), und diefes Wafser begleitet durchaus die Fortfezung des Gehirns, das Rückenmark, durch alle Wirbel 2); aber in diefer fcheinbaren Unregelmäfsigkeit glaube ich eine weife Einrichtung zu finden: das Gehirn und die Nerven find-fchwerer als Wafser, fie fallen in demfelben zu Bo- den; und die Knochen und Knorpel find noch fchwerer. Es war aber nöthig, um die Bewegungen des Fifches U4 möglichft t) Cavolini a, a. O. 94. ff, u) Fifeh, Deut. III. 128, w) De aud. er olf. org, x) Monro Phyf, der Fifch, 161. y) Schneider bey Monro a. a, O. 156. 2) Daf. 157. 300 Betrachtungen nn möglichft zu erleichtern ,„ dafs feine Mecififche Schwere der Schwere des Wafsers zwar nicht gleich fey, aber mit etwas Uebergewicht nahe komme; daher durften we- der Rückenmark und Gehirn noch die Knochen grofs feyn, und weil es doch nöthig war, dafs der Kopf einen anfehnlichen Raum einnehme, und dafs die Wirbel Ober- fläche genug hätten, um fie den auffizenden Mufkeln dar- zubiethen, fo wurden Höhlen gebildet, in welche ver- muthlich der Fifch mit einer Art von hälber Willkühr, jener ähnlich, mit welcher wir athmen, Wafser aufneh- men, aber auch nach Umftänden wieder ausgiefsen kann. Diefes Wafser kann zwar den Fifch nicht leichter machen, aber es hindert, dafs er nicht zu {chwer werde, welches gefchehen würde, wenn die Räume mit dichtern Mafsen ausgefüllet wären; es hindert aber zugleich , dafs ® nicht zu leicht werde, welches eine Ausfüllung mit Luft oder blofsen Dünften bewirken würde, Diefe Bemerkung giebt mir übrigens Gelegenheit, eine andere zu machen: Wir haben nicht Clafsen genug, um die Thiere naturgemäfs zu vertheilen. Es wird fich aus der vergleichenden Anat)mie ergeben, dafs die Wall- fifche von den tibrigen Säugthieren eben fo gut, als die Vögel, durch eine ganze Clafse getrennt werden follten ; allein da ich mit diefen Riefen der thierifehen Schöpfung nichts zu thun habe, fo bemerke ich gegenwärtig nur, dafs auch die Knorpelfifche eine eigene Clafse ausmachen follten, die zwifchen den Amphibien und den Schuppen- fifchen mitten inne fteht, Hier find meine Gründe, Sie können unmöglich - bey den Ampb ibien ‚bleiben, wohin fie Linne a) und Gouan b) gefezt haben. Ange . nommen, a) Syft. nat. Is 398. b) Gefchich, der Fifch, $. über das gefammte Thierreich. 301 nommen, was dieie Schriftfteller zum Kennzeichen ihrer Abtheilung angeben, die Knorpelfifche befäfsen beydes, Lungen und Riemen, fo wäre doch ein fo fonderbarer Bau von Werkzeugen, die {fo wefentlich zu den noth- wendigften Lebensverrichtungen gehören, wenigftens ge-= wils eben fo viel werth, als die Anzahl der Herzohren und Herzkammern, wegen welcher die eyerlegenden Am- phibien von den Vögeln getrennet werden, Aber man weis jezt c), bey den Knorpelüfchen feyen nicht einmal Spuren von Lungen da, fondern lediglich nur, Kiemen. Man ift aus diefer Urfache auch bereits darinn überein gekommen, fie von den Amphibien zu trennen. \ Allein fie gehören auch unter die Fifche nicht, Nicht ” nur ift ihr Kiemenbau von dem der Fifche ver- fchieden, worauf ich eben nicht fchr dringen will, weil man diefe Verfchiedenheit nicht für wefentlich genug an- fehen dürfte, fondern die Knorpelffche find auch begat- tungsfähig, und dieiGeburt ift, wie bey den Säusthieren, den‘ Vögeln, und den meiften Amphibien erft &ine Folge der Begattung, was bey den Schuppenfiichen bekanntlich ganz anders ift. Diefer Unterfchied ift wenigftens eben fo grofs, als der, welchen man im Eyerlegen der Vögel und im Lebendiggebähren der Säugthiere gefunden hat, Reichte diefer hin, beyderley Thiere in eigne Clafsen zu fammeln, fo mufs es auch fo in Rückficht der Knorpel- fifche und der Schuppenfifche gehalten werden. Ich weis wohl, und habe es gelegenheitlich felbft gefagt, dafs die Vögel vor den Säugthieren auch in ihrem U Knochen » £) Camper Berlin. Schrift, VIT. 204. 302 Betrachtungen Knochen- und Muskelbaue viel Auszeichnendes haben. Aber it dieis nicht eben fo bey den beyderley Fiichen, die uns gegenwärtig befchäftigen? — Ich habe bereits auf das Wort des berühmten Hrn, Scarpa angemerkt, dafs die Gehörwerkzeuge der Knorpelfifche viel vollkommener gebaut feyen; auch das Werkzeug des Geruchs ift bey cen Knorpelfifcken bey weitem zufammengefezter als bey den Fifchen mit Schuppen ad). Dazu kömmt nun der äuisere Unterfchied, der uns, wenn wir die Wahrheit geftehen wollen, vorzüglich bewogen hat ‚die Vögel von den Säugtbieren zu trennen: die Knorpelfifche find fchup- penrlos, wie die Säugthiere ungeliedert: und die Schup- penfiiche mit regelmäfsig eingefezten Schuppen hekleider, ; wie die Vögel mit regelmäfsig eingefezten Federn. Dürfte ich noch den Unterfchied zwifchen beyder- ley Filchen als ailgemein annehmen , dafs alle Knorpelfi- fche lebendige lungen gebähren, indem diefe bereits im mütterlichen Leibe aus den Eyern auskriechen , während es ausgemacht ift, dafs alle Schuppenfifche Eyer legen, fo wäre mein Beweis für die Theilung des ganzen Hau- fens in zwo Clafsen, den ich von einem ähnlichen Thei- lungsgrunde der Säugthiere und Vögel hergenommen ha- ge be, noch dringender. Mit Einem Worte: die Knorpelfifche gehören nicht befser mit den Schuppenfifchen in ebendiefelbe Clafse zu- fanımen, als die Fledermäufe nicht bey den Vögeln fle- ben dürien. . Unterdefsen, da ich gegenwärtig nur fehr wenige Knorfelfifche anführen kann, begnüge ich mich, fie mit | Hrn. d) Scarpa 1. c. fecr. III. cap. Il, über das se/ammte Thierreich. 303 Hrn. Bloch als eine Abtheilung der Filche überhaupt an- zunehmen. Ich mache dann, nach ihm, folgende 'Ab- theilungen | Erfte Abtheilun®. Knerpeätiriche Schuppen: fehlen. Kiemen: bedeckt; nur Ausgangslöcher an den Seiten. Zweyte Abtheilung. Bals.kkofser. Schuppen : zugegen. Kiemen: unter einem beweglichen Deckel. Bauchfiofsen: vor den Pruftlofsen. Dritte Abtheilung. Pro Berl olfıs er, Schumren: zugegen, Kiemen : unter einem beweglichen Deckel. Bauchjio/sen: genau unter den Bruftflofsen. | Vierte Abtheilung. Bauchflofsen Schuppen: zugegen. Kiemen: unter einem beweglichen Deckel. Bauchflo/sen : hinter den Bruftfiofsen. Knor» 304 Betrachtun gen u ‚ i [14 Kaor,pel fi [chre. . Neunauge. .82. Luftlöcher: fieben an jeder Seite, Perromyzon, ‘ Flo/fsen: an Bruft und Bauche fehlen, - Stör. 83. Luftlöcher : einzelne an jeder Seite. Acipenfer, Unterkiefer: unter dem rüfselförmig vorragenden Oberkiefer zurück, Bartfäden: am Munde. Aal. 84.\ Körper : fchlangenförmig. Anguilla. Fio/sen : des Rückens, Afters, und \ Schwanzes in eine ftätige zufam- men gewachfen. | Brufi: mit Flofsen. Neunazuge gemeines Neunauge. 274. Eine einzige Reihe Zäh- ne im Munde; die hintere Rückenflofse dreyeckis. Petromyzon fluviatilis. Bloch Fi/ch. Deut. III 41. Tab. 48. aNer Fr. Lamproie. . | Wohnort: faft in allen Flüfsen und Flüfschen. Uhle. 275. Die hintere Rückenflofse linienförmig; zween Lappen am Munde, 1 vo Petromy- über das. gefammte Thierreich. 305 Petromyzon branchialis. Bloch Fifch. Deuts. TIT. 45. Tab. 48. Fig.2. — Nal Beytro ll. =. Neunaug. Gefner Fifchb. 160. Fr. Le Lamprillon. "Wohnort: in der Donau, . Anm. Die Augen find fo klein, dafs man fie nur init Mühe entdeckt. Die Schwanzflofse ift nach dem To- de lappig. Die Linie der Luftlöcher fand ich roth. Der Fifch fiirbt in Salzwafser fehr bald. | kleines Neunauge. 276. Die hintere Rückenflofse - dreyeckig; der Mund warzig. Petromyzon Planeri. Bloch Fifch. Deut. IIT, 47. Tab. 78. Fig. 3. — Nau Beytr. IT. 144. Wohnort: in der Donau; häufig. Anm. Der Mund ift rundum mit feinen länglich- ten Warzen in mehrern Reihen dicht gefranzet, die fich befonders gut ausnehmen, wann der Fifch in Branntwein liest. Am After ragt beym Männchen ein kegcelförmiger Körper hervor, in welchen fich mir fowohl die Urin- werkzeuge als die fogenannte Milch zu verlieren fchien. Diefer Körper feklt dem Weibchen. Die Eyer find blau- grün, und die Leichzeit fällt in den April. Se gemeiner Stör. 277. Fünf Reihen Schilde am rauhen f Rumpfe. Bloch Fifch. Deut. III. 89, Tab. 88. Acipenfer Sturio. Lin. Juß.-nat. 403. n. 1. Acipenfer five Sturio, Ellops Rhodius. Zichter Ichthyoth, 701. Acipen- 306 Betrachtungen "Acipenfer. Bou/s. carm. 174. Sturiv. Paul. Iov. de Pije._c. 4 Sturione. Salvzian. un. 31. Fr. L’Efturgeon. Wohnort: in der Donau;. regelmäfsig nur bis Wien herauf; aber man hat nicht gar feltne Fäl- le, dafs er noch über Paisau heraufgehe; und im- lahr 1673. gieng einer fogar bis Stepperg herauf, das noch zwo Stunden höher als Neuburg liegt. Anm. ul. Cifar Scaliger will gefehen haben , dafs die Eingeweide dieles Filches noch einen Tag darnach, als fie fchon ausgenommen waren, in Stücke zerfchnit- ten, herumkrochen; er fezt hinzu, fie feyen geringelt geweien e). Das Lezte ift nicht nur unrichtig „fondern für cie Beitimmung eines Darmes fogar unfchicklich ; ver- muthlich hat der Fifch anfehnliche Bandwürmer, die der Mann für Därme angefehen hat. Haufen. 278. Vier Bartfafern unten am Kopfe; die Kiemenöffnung nicht ganz bedeckt. Acipenfer Hufo. Bloch aus!. Fifch. I. 79. Tab, Fr. 129. — Lin. /yfi. nat. 404. n.3. Le grand Eitur geon. Wohnort : in der, Donau. Er geht kaum bis Pres- . er am 27 November gefangen wurde. burg herauf. Aber im lahr 1692. that ei- ner, der mehr als Männslänye hatte, eine ‚ Reife die Donau herauf bis Straubing, wo As e) Comment, in Arikt, hit. anim. TIRENT.G, % Se: / über das gefammte Thierreich. 307 a: gemeiner 4al. 270, Der Körper einfärbig; die Un. terkinnlade hervorftehend. Muraena Anguilla. Lin. /yf. nat. 426. n. 4. Der Aal. Bioch Fifch. Deut. III. 4. Tab. 73. — Richier Ichihyoth. 843. Fr. L’Anguille. Wohnort : in der Pegniz, einem Flufse der Ober- pfalz in der Nachbarfchaft von Michelfeld ; in der Traun bey Traunftein. Anm. Die Fortpflanzung der Aale if den Natur- forfchern bisher noch immer ein undurchdringliches Räth- Tel geblieben. Ich will alle die Meynungen nicht auf- zählen, welche man feit den Zeiten des Ariftoteles dar- über gehabt hat. Ich will nur fagen, wie weit man in diefem Stücke durch Nachforfchen gekommen fey, und bitte diejenigen „ welche Gelegenheit haben möchten, uns darüber mehr Licht zu verfchaffen, ihre Entdeckungen der Welt mitzutheilen. ; Vallifnieri f) hatte viele Iahre lang in Aalen, wel che er aus der Gegend von Padua erhalten konnte, ei- nen Eyerftock vergeblich gefucht. Aber ein alter Mann von Comacchio (welches eine Seeftadt ift) hatte ihm ge- Sagt, die Aale gehen .aus den falzigen Seen derfelbigen Gegend jährlich in den finftern und regnerifchen Herbft- mächten in das Meer, begatten fich da, fezen ihre Eyer ab, und kommen im Frühlinge wieder zurück. lIezt Ichrieb Vallifnieri an Sancafsano, einen Arzt von Co- BI | macchio, f) Ephem. Nat, Cur, Cent, Let II, App. p, 15%. 308 Ar Betrachtungen macchio, und bath ihn, einen trächtigen Aal zu fenden. | Acht Iahre verflofsen darüber „ und Vallifnieri gab fchon alle Hoffnung auf, fich über diefe Sache nähere Belch- rung zu verfchaffen ‚als unvermuthet ein Bothe "von San- cafsano in. das Zimmer tritt, und einen ınuntern trächti- gen Aal dem erfreuten Vallifnieri überreicht. Diefer zer- fchneidet denFifch, findet den gedoppelten Eyerftock von unzähligen runden Eyern von verfchiedener Gröfse ftro- zend aufgetrieben, zeichfiet die“ Erfcheinung , "und fendet die Zeichnung mit feinen Anmerkungen an die kaiferliche Akademie der Naturforfcher, Der Graf Marfigli left diefe Nachricht, wünfcht fie "an den Aalen der Gegend um Bologna zu beflättigen , zetfchneidet ein ganzes lahrt lang in den verfchiedenfien Zeiten eine beträchtliche An zahl Aale, und findet keinen Eyerftöck. Nun wendet’ er fich an die’Fifcher, fagt ihnen, was man zu Comacchio behaupte ‚aber die Fifcher lachen ‘darüber ;- und fageng der Aal gebähre im April Tebendige Iunge Wirklich'fand Marfigli ganze" Haufen: aallörmiger filberfarbener Tbhiere in einem Aale, den er im nächiten- April auffchnitt, aber fie lagen ohne Ordnung, ‚und nach allen Richtungen, nicht nur im hohlen Leibe, fondern, “auch in den Gedärmen und im Magen. Marfigli. unterfüchte fie mit, dem Mikro- fkope, verglich fie mit ähnlichen Thieren, welche in ei- ner andern Fifchart vorkommen, die bey den Italiänern Scardove heifst, und das’ Refultat feiner Beobachtungen war, dafs diefe angeblichen lungen nichts weiter als Rund- würmer feyen , was auch die Zeichnung beweift, die er davon giebt g). Daraus mag man etwa die Beobachtun- Bit Si mr N ‘ -g) Giernale de’ Letter: ditalu Tom, XXIX. 208. Br > ar uber das Klae Thierreich. 309 gen erklären, welche. verfchiedene Biene an Dr. Bloch überfchrieben haben. Aber das Dafeyn eines Eyerftockes beitättiger auch ©. F. Müller als Augenzeuge /)), welche Bemerkung übrigens die Behaupt ung des Alten von Co-‘ macchio nicht umftöfst, da Müller ebenfalls am Meere wohnte. Merkwürdig it, was Marfigli weiter erzäblt z). Die Aale in den Thälern von Bologna nehmen jährlich nach der Herbftgleiche ihren Weg nach dem Meere, und kommen vor der Nachtgleiche des Frühlings wieder zu- rück. -Er glaubt. alfo, dais die Trächtigkeit ganz in den Zeitraum falle, welchen fie in Meere zubringen. Aber mam denke fich. die aufserordentliche Länge des Weges von den Quel len der Pegniz bis in das deut=' fche Meer, und wieder zur ück; und da die Aale auch in Baiern bey Traunitein, und im gebirgigen Theile von Oberöfterreich keine Seltenheit find, fo mefse man den Weg aus diefen Gegenden bis in das fchwarze Meer und wieder zurück (denn dafs fie, in das nähere adriatifche Meer ziehen, ift mir noch weniger wahrfcheinlich: fie mülsten hohe Gebirge überfezen). Es entftehr daher die dreyfache Frage: I, Wandern die Aale der Oberpfalz , Baierns, und Oberöfterreichs ? Zu welcher Zeit? Unter welchen Um- fländen ? | | II. Sie mögen wandern oder nicht: giebt es unter ihnen Milchner und Rogner ? “Zu welcher Reit? wo fezen die Rogner ihre Eyer ab ? III. Oder kommen die, lungen im Leibe der Muüt- ter aus? Aber man hüte fich wohl, Eingewpiäbsfümer mif Hi Bloch Fifch, Deut, IH. ı5. i) Giornale l. c, Z Faung Boica, x 310 Betrachtungen mit Aaljungen zu verwechfeln. Man gebe uns ihre An- zahl, ihre Lage an; man befchreibe und zeichne genau ihren Behälter, man befchreibe und zeichne uns ihre Ge- ftalt,. ihren Bau, felbft mit Hilfe vergröfsernder Gläfer, gebe ihre Ausmefsungen, und jede Kleinigkeit an. Nichts wird überflüfsig feyn; es wird wenigftens dazu dienen, die Ausfage beftättigen zu helfen, und den entfernten Na. turforfcher in den Stand iezen, die Zeugfchaft zu wür- digen. Allgemeine Anmerkung, ‚Lafset uns hier die Bedenklichkeit würdigen, die ich oben geäufsert habe, nämlich ob wahrfcheinlich alie Knorpelfifche lebendige Iungen gebähren, ‘die im Leibe der Mutter aus den Eyern ausgebrütet werden. Dafs diefs bey den Seehunden, Syualus, und Rochen, Raja, gefchehe, wufste fchon Ariftoteles k), was hernach Ni- klas Steno befättiget hat. Auch vom Secteufel, Zo- phius, wufste ers /). Dafs die Seekaze, Chimaera, eben diefe Eigenfchaft befize, wiisen wir von Gunnerus m). . Eben fo zuverläfsig ift es n), dafs die Nadelfifche, Syn- gnathus „ihre Eyer, zwar nicht inwendig in ihrem Leibe, aber dech in einer. eigenen Blafe, die fich zwifchen ih- ren Bauchfchilden befindet, wie in einem tragbaren Neite ausbrüten. | Ä | Hi | Aber das find auch die Gattungen alle, von denen wir wilsen, dafs fie ihre lungen aus Eyern- auf. eine ei- gene k) Hift. anim. lib. VI. cap. 9. in fine. - I) Bloch Fifch. Deut. III. 86. “ m) Dronth. Abh, II. 266 — 269. n) Bloch Fifch. Deut, III. 108. % ; [4 über das gefammte Thierreich. au gene Art ausbrüten. Dafür wifsen wir eben fo gewißs, “dafs das Neunauge 0), der Stör p), der Lump, Cyvlopte- vus g), und fehr wahrfcheinlich- der Stachelbauch ,„ Tetro- don r), wirklich leichen, das ift; ihren Rogen von fich geben. | | | | 'Diefes würde in der von mir vorgefchlagenen Mit- ' telelafse zwifchen den Amphibien und Schuppenfifchen fehr natürlich zwo Abtheilungen geben, nämlich leben- dig gebährende Knorpelfifche und eyerlegende Knorpeläi- fche; wenn cs nicht noch mehrere Gattungen gäbe, von denen wir über diefen Punct gar nichts wifsen. Dahin rechne ich aufser den Aalcn den Blindfifch (Myxine glu- tino/a L.), den Hormfifch, Balifies. den Igelfitch, Dio- don, und den Schnepfenfifch , Yentrifcus. | Ich decke dergleichen Dunkelheiten in der Natur- gefchichte gerne auf, weil dadurch die Naturforfcher, welche Gelegenheit haben, fie zu zeritreuen, aufmerkfam gemacht werden. Es ift für keine Wifsenfchaft vortbeil- haft, wenn man in dem Wahne fteht,. bey ihr fey be- reits rein aufgereimt worden; und kaum würde fich eine verdienftlichere Schrift erdenken lafsen, als die, welche uns nach Bacons von Verulam Vorgangs fagete, wie vie] wir in jeder Wifsenfchaft noch nicht wiisen. Aber wahr- fcheinlich würde das Buch „ das uns diefes fagete, auch der theuerfie Artikel im ganzen Mefskataloge feyn. X2 | Hais- o) Bloch Fifch. Deut. III. 43. p) Bloch a. a. ©. 84. q) Ebendaf. 105. r) Bloch ausl. Fifch, I. 134. 312 Betrachtungen feumes0- un uncraunend „are em mern nenne som ———— \ »ralstioitsen Schellfifch. 85. Bauchflo/sen: in eine Spize auslau- Gadus. fend. ; Schelliilc.h Quappe. 280. Bartfäden am Munde ; -zwo : Rücken- flofsen; die Kinnladen gleichlang ; der Kör- per marmoritt. Gadus Lota. Bloch Fifch. Deut. 11. 177. Tab. 70; Muftela Auviatilis, Ein Trüfch Gefner Fijchb. 171. aver). Fr. La Lote, Rutte zn Baiern. _ Wohnort: in der Donau, und faft in allen inlän= _ difchen Seen und Flüfsen, aufser eıwwa in der far, und im.Lech. $ x N über das gelfammte Thierreich. 2313 Beonft£iofs.e.r, Groppe. 86. Kopf: breiter als der Körper. Cotrus. Bauchflo/sen: voneinander abgefondert. Barfch. 87. Kopf: zum Theile gefchuppet. Perca. Kiemendeckel: wehrlos, glattrandig. Kahlikopf. 88. Kopf: fchuppenlos.. Gymnocephalus. Afemendeckel: wehrlos, glatt: der vor- dere fägezähnig. mm m lm | (7,0 DPD Kaulkopf. 281. Der Körper glatt, an jedem Kiemen- deckel zwo krumme Stacheln: eine nach - dem Munde, die andere nach dem Schwan- Ze gekehrt, Cottus Gobio. Blech Fifch. au II. ı2. To»: 35. MaL..2, Fr. Le Chabot. Koppe in Baiern, in einigen Gegenden Boble oder Dolpe, Wohnort: fat in allen unfern Wäfsern. Barfch Flufsbar/ch. 282. Die Rückenflofsen abgefondert x die. vordere mit einem Endflecke; die Stra- X 3 ler 314 Betrachtungen len beyder ungetheilt; der Leib mit Quer- binden. Abhand. ein. SER in Ober- ‚deut. I. 99. _ Perca Auviatilis. Bloch Fi/ch. Deut. IL. 66. Tab. 52. Fr. La Perche. | Wohnort: — — Ich kenne diefen Fifch blofs aus einer kleinen Sammlung, von welcher ich angemerkt fand, dafs fie lauter Baierfche Fifche enthalte. Vielleicht kömmt er nur ‚In einzelnen en vor. Bürjtling. 283. Die ee abgefondert: die vordere mit einem Endfecke: die Straien der hintern äftig; der Leib mit Querbin- den. - Abhand. ein. Privaige/. in Oper- deut. I. 99. Perca vulgaris, Schaefer pife. bav. ral. pent. I. Tab. 1. Perca Auviatilis. Naturh. Brief. I. 312. n. 57. Perca I. Marfigli danub. IV. Tab. 23. Wohnort: in allen Flüfsen und Seen. Aum. Er wird nicht über ein Halbpfund fchwer, hat alle Kennzeichen des Flufsbarfches, ausgenommen, . dafs die Stralen der hintern Rückenflofse bis auf zween äftig find, und wurde daher von allen Schriftftellern, und. von mir felbft„, mit dem wahren Bärfche verwechielt. — Das aus Marügli angeführte Citat mufs bey Hrn. Blochs Flufsbarfche durchgeftrichen werden, Nagemaul. 284. Die beyden Rückenflofsen vollkom- men abgefondert: die Stralen in beyden / ungetheilt;; N Stralen in der After- floise. Perca über das ge/ammte Thierreich. 315 “> Perca Lueioperca. Bloch Fifch. Deut. ı II. 62. Tab. 31. Der Xant, oder Zander, oder Sandbärs, ZAichter Ichthyotheol. 760. | Schill, Schiln, Nagmaul, Gefner Fifchbuch. 176, averf Amaul in Baiern. & Wohnort: Im Ammerfee. Auch in der Donau, viel fchöner, aber fehr fparfam. Man brach- te im Julius 1787 einen zu Ingoltadt auf den Markt, den weder die Fifcher noch die Marktieute kannten. Die Schuppen wa- ‘ren alle rauh, die Flecke an den Rücken«- flofsen grofs und dunkel; die Grundfarbe des Körpers grünlicht. Streber. 285. Der Oterkiefer ftumpf nafenförmig her» voritehend ; dreyzehn Stralen in der zwey- ten Rückenflofse. | Perca Afper, Bloch: Fifch. Deut. III. 175. Tab. 107. Fig. I. 2. Afper verus. Schaefer pife. »bav. rat. pent. 69 i ‘Tab. 3». Fig.6 e 7. Fr. L’Apron. Strenkaze zu Burghaufen. Wohnort: in der Salza und Donau. Anm. Der Schwanz am Ende fehr fehmächtig; die Schwanzlofse gabelförmig. Geineiniglich werden die erölsern Stücke für Zin- gel; die kleinern für Kaulköpfe verkauft und gegelsen, U Zingel. 316 Betrachtungen Zinsgel, 286. Der Oberkiefer nafenförmig hervorfte- hend; neunzehn Sitralen in der zweyten Rückenflofse. - Perca, Zingel. Bloch Fifch. Deut. III 173. Tab, 106. A Afperulus, Zindel Ratifbonenfium,. Schaeffer pife. Fr, Le Cingle. Wohnort: in der Salza und Donau, Anm. Die Gallenbiafe it grofs und gelb. Die zweyte Rückenflofse if bey diefen beyden Barfch- arten, der gegenwärtigen und vorhergehenden, die fich auch fonft fehr ähnlich find, vollkommen abgefondert., Kaulbarfch. 297. Der Rücken mit, einer einzigen Flofse; der Kopf mit vielen Vertiefungen; der vordere Kiemendeckel fägezähnig. Perca cernua. Ra Fifch. Deut. II. 74. Tab. 33. Fig. ' Perca cernua , a Perca Auviatilis minor. Schaef ı fer pife. bav. rat. 37. Tab.2, Fig. 1. Der Kaulbaars. Richter Ichthyotheol, 779. — Nau Beytr. I. 116. Schroll bey Regensburg. Wohnort : in der Donau, Anm. Eigentlich find anch bey diefer Art zwo Rü- ekenflofsen da, aber die hintere if} mit der vordern voll kommen verbunden ; ihre Stralen äfig, die der vordern ungetheilt, vi Sch Reh 1k:o Br ätfer. 288. Schwarze Striche nach der Länge des Körpers, Gymno- über das gefammte Thierreich. 217 Gymnoc ephalus Schraetfer. Bloch ausl. Fifch. FI. 26. Tab. 332. Fig. I, Schraetier. Schaefer pifc. bav, rat. 48. Tab. 2. Fig. 4, “> Wohnort: in der Donau. Anm. Der Fiich ift. viel fchöner als.ihn Schaeffer gezeichnet hat. gegeben hat, Die Abbildung, welche uns Hr. Bloch it nach einem Stücke gemacht, das. ich ihm gelandt habe, und it wohl getroffen. | EEE EEEETT ET TEEN LE er nee nenn nt ET WE TR RT rn Dr a Bauchflofsenr Schmerle. Cobitis, Wels. Silurus. Lachs. Salmo. Hecht. Efox, 89. Körper: falt durchaus gleichbreit. Mund: mit Bartfäden. | Kiemendeckel: wüten durch eine Haut an den Körper angefchlofsen, oben frey, 90. Körper : fchuppenlös. Kopf: niedergedrickt, breit. Mund: weit: die Kinnladen gleichlang, feilenartie. 91. Körper : befchuppet. Rücken: hinter der Rückenflofßse eine ftralenlofe Fettflofse.. 92. Kinnladen : mit Hundszähnen: Rücken: mit einer einzigen Flofse. Fetiflo/se : fehlt. X5 Karpfen 318 Betrachiungen Karpfen. 93. Körper : befchuppet : Cypiinus. Mund: zahnlos. | Schlund: mit Zähnen. % Kiemenhaut: dreyftralig. Im Sue. H m eu. B% Schlammbei/ser. 289. Sechs Bartfiden an der obern / Lippe, vier an der untern: zween fchr i klein; der Körper nach der Länge bunt- sefreift. N fofsilis. Bloch EIERN, I. 216. Tab. | Fig. 3. Muftela Kofsilis, Marfil. Danub. IJ7.- Tab. 13.. Petromyzon variegatus, Fulff. ichih. n. 21. Der Reiisker. Zöchter Ichth. 904. Bifsgurre. in Baiern. Wohnort: in der Donau, im Inn. Anm. Man hält ihn in Gläfern‘, in denen man auf den Boden Sand giebt, und fie dann mit Wafser füllt, um von ihm die Veränderungen ‘der Witterung zu er-' Fa hr eil % Darngrundel. 290. Zween Bartfäden an der obern Lippe, vier an der untern; ein gabelför- miger Stachel an jeder Seite des Kopfs. ‚Cobitis Taenia. Bloch Fijch. Deutfch. — Wulff schth. n. 39. | Wohnort: in allen Flöfsen. Anm. Unter der Seitenlinie eine Reihe runder, -blais fchattenbräunlichter Flecke, | Wels. über das gefammte Thierreich. 319 Wels. gemeiner Wels. 291. Eine einzige Flofse am Rücken; zween lange Bartfaden an der obern Lippe, vier kürzere an der untern. Silurus Glanis. Bloch Föfch. Deut. I. 242. Tab. 34. Sikurus. lin. hifl. mund. IX. 15.— Wulff ichth. N. 48. | Der Welz, Richter Ichth. 723. Fr. Le Silure. Waller in Baiern. Wehnert: in der Donau und in verfchiedenen Landfeen. | Anm. Iovius bat fich gewifs geirret,- da er unter dem Silurus der Alten nicht den Wels, fondern den Stör za finden glaubte s). Alles, was Plinius vom Silurus er- zählt , pafst auf den Wels viel befser als auf den Stör. Nicht weniger unglücklich if er, wann er das offenbar aus der deutfchen Benennung des leztern Fifches entftan- dene Wort Sturio von liter oder Afturia ableitet. och Lachsforelle. 292. Der Körper undKopf mit fchwar- zen, runden, von einem lichtern Ringe eingefchlofsenen Flecken; eilf Stralen in der Afterflofse, Salmo Trutta. Bloch Fifch. Deut. I. 143. Tab. 21. Fr. La Truite, Wohnort: in unfern Binnenfeen, aber nicht in.den Flüfsen: Stein- s) De pifeib. cap, 4. - 320 - Betrachtungen Steinforeile. 293. Der Körper nur‘ unter der Seiten- linie mit grofsen rothen Flecken in hellerm ° Felde und mit fchwärzlichter Einfafsung z srofse fchwarze Flecke auf dem Rücken. Salmo faxatilis. : Bloch Fifch.. Deut. I. 157. Tab. 23. halte t: in kalten Waldwälsern. Anm. . Bloch hält diefe Forelle für eine Abart der‘ a ” Be 294. Der Körper über und unter der Seitenlinie mit rothen Puncten in hellerm Felde und, mit fchwärzlichter Einfafsung; zalilreiche unordentliche fchwarze -Flecke ‚auf dem Rücken. Salmo Fario. Bloch Fifch. Deut. J. 148. Tab. 22. ‘Förchen. Boyrifch. Landrecht 632. Fr. La Druite, | | i Wohnort: in der far, dem Regen, der Alze, der iz, der Traun, der Mangfall; in verfchie- denen Waldwäfsern, und in uniern Land- feen. Huche. 295. Der Rumpf und die Flofsen mit fehwar- zen Flecken ohne Einfalsung befezt. | Salmo Hucho. Bloch Fifch. Deut. IL: 152. Tab. 10. Huechen. Bair. Land. 632. Huche in Boiern. 7A olmort x faft in allen Fläken Baierns, befonders in der Salza, in.der Alze, der Ifar, und im Lech, l Gefn- 5 über das gefammte Thierreich. 321 Gefangen wird’er scwöhnlich mit dem Stecheifen, und ift, dann wohlteiler, oder mit dem Garne, in welchem Falle er, weil man ihn lebendig. erhält , theurer. ift. Anm, Marfgli fast t), dafs der Huche ein weiches und: minder wohlfchmeckendes Fleifch als die Forellen habe, und daher von ungleich geringerm Werthe als die- fe fey. Schwerlich' redes er aus eigne r Erfahrung: denn die Sache ift. gerade umgekehrt. "Aus. allen TLachsarten gehen ihm nur die Salblinge, und in Baiern auch .diefe nur-der. Seltenheit wegen, vor. W Marfieli Scheint feine Seas aus Gefner #) genommen 'zu.haben; aber Gef. ner redet dort nicht vom. wahren 'Hucben > fondern von der Teichforelle, die freylich der Steinforelle- viel nach- fteht. Die Lachsforelie kömmt allein dem Huchen gleich, ıind wird ihm im Mittellande blofs ‚wegen ihrer Selten- heit vorgezogen. . ; Es ift auch irtig, wenn Hr. Hermann w) erzählt, die Lachsforelle werde in Oberöiterreich Huche ‚genannt: denn das find auch dort zween fehr verfchiedene Fifche, / Die Trocta des Iovius &) fcheint unfer Huche zu feyn, fo viel fich aus diefem Schriftiteller abnehmen ldist, dem mehr darum zu thun war, feine übel angebrachte Belefenheit auszukramen , als uns mit der Naturgetchichte ger Römifchen Fiiche bekannt zu machen, Die t) Danub, IV. 9, 81. u) Fifchb, 174. | Ä w) Arbeit. eintr. Freund, II, 9, u 33. %) De pifcib. c.’ 35. Betrachtungen Die im BaierfehenLandrechte gegebene Figur, wel- che die Gröfse des Fifches ausdrücken foll, ift bey wei- teın zu klein. Der Fifch kann in diefer Gröfse ;„ die nur F Fufs beträgt, kaum über ein Pfund wiegen. Das ift ganz gewifs für einen Fifch, der an die 30 Pfunde felwer wird, mit einem a von 6 bis 7 Pfunden nicht felten it, hört, zu wenig. Ich würde, wenn man mich bey Ver- und unter die edeiften Fifche des Landes ge- fafsung einer Polizeyverordnung zu Rathe zöge, ihn un- “ ter ı5 Zoll Länge nie für verkäuflich anfehen. 3 Es viel, dafs man fchon in fo alten Zeiten (denn Gefner konn- te fich keiner Ausgabe des Baierfchen Landrechtes bedie- nen, die jünger war als das Iahr 1560) fchon auf eine Fifchpolizey Bedacht genommen habe, und diefs mit fo vieler Richtigkeit, dafs’ ein fpäterer Naturforfcher nur - eine einzige Erinnerung zu machen hat. Salbling. 296. Der erfte Stral in der Bauch - und After- floise. weils; rothe Flecke mit bläfserm Ran- de auf dem Serie S:lmo Salvelinus, bioch Fifch. Deut. LIT, 149 Tab. 9. . i Salmo alpinus. Natur, Brier 2. 31m. Salmo Salvelinus. Lin. yfl. nat. 511. n.9. Salmo Salmarinus. - Zin, /yfl. nat. SIT. n. 10. Umbla. Marfigli Danub. Il”. 82. Tab. 28. 29. Salmarino. "Sulvian. Tab. 27. RS. n | Salbling im ganzen Baierjchen Kreife; nur wann er geräuchert if, hei/st er in Berchiesga- den Schwarzreuterl. Wohnort: im Tegernfee , Walhenfee » Würmfee, > Anm, über das ge/fammte Thierreich. re Anm. Das erfte angegebene Kennzeichen ift allein fandhaft, was auch fchon Marfigli bemerkt hat. Von der fchönften Oranienfarbe,„ womit der ganze Fifch bemalt ‘ift Cwo er dann gewifs der Salmo Salmarinus des Linne ift, wie ich aus der Vergleichung diefer fchönen Spielart, die fich-in einem Berchtesgadenfchen See aufhält, und wo fie aus den dahinverfezten Salblingen des Königsfees entflanden ift, mit den Befchreibungen Ionftons y) und Salvians 2) zuverläfsig weis) bis zu einer oben düfter fchwärzlichten ,„ und unten grauweifs filbernen Farbe, fin- det man alle Zwijchenftufen. In den beyden genannten äufserften Fällen find die rothen Flecke auf dem Körper fait‘ verwifcht. Wo diefer Fifch hinlinglich kaltes Wafser hat, ik er unftreitig der Koftbarite Fifch unferer Gegenden. Aber die Güte unferer einheimifchen Salblinge reicht lange nicht an die der Berchtesgadenfchen, wie dann leztere felbft nach der Verfchiedenbeit der Seen von verfchiedener Gü- te find. Silberlachs. 267. Der Unterkiefer etwas länser; kleine mondförmige Makeln am Rumpfe ; die Schuppen hinfällig. Salmo Schiffermülleri. Bloch Fifch. Deut/ch. LIT. 157. Tab. 103. | Silberlachs. Akad. Reif. 352. Weifsfiifch am Chiemjee. . Mayfifch in Oeflerreich. Fr. y) Hift. nat. de Pifc. p. 155, z) Lec. cit. 224 Betrachtungen Fr. Le Saumon argent‘ Wohnort: im Chiemfee. \ Renke. 298. Ungelieckt; die Kinnladen zahnlos: die obere abgeftuzt; die Kiemendeckel zuge- rundet. "Salmo Renke. Schrift. der Berl. Gef. IV. B. S. 427: \ Salmo Wartmani. Bloch Fifch. Deut. III. 168. Fr. L’Ombre bieue. Wohnort: im Wi Kae Walhenfee, Staffelfee, ns Kochelfee, Chiemfee, .\ Anm. Der Mund allenthalben ganz zahnlos, dafür - aber die Zunge mit äufserft feinen Zähnchen verfehen, die man kaum mit dem Suchglaie fieht, wohl aber am Mefserr Ficken‘, den man darüber herfüährt, raufchen hört, Der’Magen und die Gedärme eines von ınir zergliederten Renkens ftrozten von Stücken verfchiedener Iniecten, aber vorzüglich kamen die Larven der Singfchnacke ganz unverfehrt in zahllofer Menge vor. Freyherr. von Pechmann, damals kurfürftlicher Ober- » u ” { ai 4 RR ® ® beamter der Salinen zu Reichenhall , ertheilte mir. im lahr 1784 von den Renken des Chiemfees folgende Nächricht, die ich auszugsweife mittheile, „Sie erreichen gewöhn- lich das Gewicht von einem: felten 2. Pfund. "Sie lei- chen. etwa 14 Tage vor Catharinä an feichten Orten; von Ca:harinä aber bis etwa $ Tage vor Weihnachten beges‘ ben fie fih an die tiefften Stellen des Sees, Die Eyer- chen haben die Gröfse des gröfsten Vogelfchrotes. Ihre Feinde -. . Hechten, Welfe, und Quappen, welche leztern \w über das gefammte Thierreich. 225 leztern befonders den‘ Leich Tfehr begierig verzehren, Man geniefst fie gebraten, gebacken, oder blau abgefot- ten; meiftens werden fie aber geräuchert, und dann mit einer Butterbrühe gekocht,‘ Ich erfehe ferner aus diefer Nachricht, dafs man fie im Chiemfee nur zur Leichzeit fange, da denn diefer Fang in manchen Iahren 30 bis 40 Zentner beträgt, aufser diefer Zeit aber fey es eine Sel- tenheit nur einige Stücke zu bekommen. Im Würmfee wird gerade das Gegentheil beobachtet; esift dafelbft ver- "bothen den Fifch zwifchen Galli und dem erften Sonntage .der vierzigtagigen Faften zu fangen, aufser diefer Zeit - aber wird er häufig nach München gebracht, und ich ‚habe felbft im Iunius und September von diefem köftlichen | Fifche gegefsen. Unrichtig giebt Wulff a) näch Richter b) die Ma« räne der Preufsen für den Renken der Baiern an: der Kopf ift_beym Renken viel fpiziger , die Schuppen find kleiner, und der über dem Kiemendeckel herliegende Kno- chen ilt gerundet. Auch die Stralenzahl an den Flofsen it werklich verfchieden.” x Aejche. 299. Ungefleckt; -23 Stralen in der Rücken- Aofse, die Zähne der Kinnladen kaum Gcihtbar. Salmo a Bloch Fifch. Deutjch L Tab. 24. Thymus. Salvian. Tab. 16, Afcher, Ge/ner a 174 Afch Baierfch. Landr. 653. Wohnort: in allen unfern Flüfsem | <“ Anm. &) Ichthyol,'n. 65. b) Ichthyorch, 896. Fauna Boich , y I 326 Betrachtungen . Anm. Die Rückenflofse hat nicht nur blafsblaue Bänder „ fondern zwifchen ihnen auch röthlichte Flecke; die obere Hälfte ihrer Stralen ift gegliedert. Der Gaumen hat keine Zähne. Diefe Lachsart frifst nur Infecten, Ge- würme, und Fiichbrut. Herne gemeiner Hecht. 300. Die Schnauze breit und ge- drückt; die-Rückenflofse der Afterfofse ge- genüber. | "Efox Lucius. Bloch Fifch. Deut. I. 229. Tab. 32. Der Hecht. Richter Ichih. 340. — Bayrijch. Landr. 631. Fr. Le Brocher. Wohnort: in Seen; Teichen, Flüfsen; einer der ge- meinften Fifche, und der gröfste Räuber. Anm. Oppian fagt vom Thunnfiche e). er Treise alles, was ihm vor das Maul kömmt, felbit feinen eige- nen Rogen; diels geht auch ohne Ausnahme auf den Hecht. Diefe Gefrälsigkeit gedeiht ihm fehr wohl: denn, wenn er den Nachftellungen feiner„Feinde entgeht, {0 wird er fchr groß: Paul Iovius hat Hechte aus dem Tra- fimenus, dem heutigen Lago di Perugia, gefchen, die zwo Ellen lang waren d). Aber dieiem Räuber,, wel- ij‘ cher der Tiger aller Süfswafserhfche ift, wird ein viel wehrloferes Thier von geringer Stärke eben fo gefährlich, als den wehrlofern Fifehen, die Kröte.e), indem fie ilım die Augen auskrazt ‚und feine junge Brut verzehrt, wel- | ches ©) Halieut. lib. I, d) De pifcıb. cap, 37. e) Weber difc. cu. p. 238. m’ über das gefanmte Thierreich, | 327 ches leztere auch die Tritonen, und vermuthlich auch die Schlangen thun. Dawider giebt Triewald f) das Salz als ein ficheres Mittel an, welches auch die Egel vertreibt, die den Fifchen durch Saugen Blut und Kräf- ‚te benehmen,, und wann fie fich im Munde und Gaumen anfaugen, oft eine Eritickung verurfachen, Karpfen %* Mit Bartfäden. Darbe. 301. Die obere Kinnlade länger; vier Bartfä- den; der dritte Stral der Rückenflofse fäge- zähnig. | Cyprinus Barbus. Bloch Fifch. Deutfchl. I. 109, Tab. 18. Die Barbe, Kichter Ichthyoth. 807. - Barbel. Bayeri/ch. Landr. 654. Fr. Le Barbeau. Wohnort: Seen, Flüfse, Teiche, Anm. Hr. Dr. Bloch g) verfichert wider verfchie- dene Schriftfteller, dafs der Rogen diefes Fifches nicht Tchädlich fey , und beruft fich dabey auf eigene Erfahrung, und einige Schriftteller. Aber ich weis doch felbft Haus- haltungen, wo er Erbrechen und Bauchgrimmen verur- Tacher hat, Boufsuet enticheidet den Streit: Quin hujus licer efse quidem, fed non omnibus, ova; Quippe alvum turbalt ventrielumque mihi h). Y2 / Es £) Schwed.. Abh. 1746, :aıı Eyıaı a. ©. Iıs, h) De Nat. agqnatı 108. 28. > Betrachtungen Es verhält fich nämlich hier die Sache, wie mit mehrern ähnlichen Diugen , die für einige Leute unfchädlich , fogar gefund, für andere fchädlich find; fo kenne ich Perfonen, die vom Genufse der Krebfen einen vorübergehenden Hautausfchlag bekommen, andern macht der Coffee Ue- . | belkeiten. gemeiner Karpf. 302. Der Mund klein ; der dritte ‚Stral der Rücken - und Afterflofse fägezähnig. Cyprinus Carpio. Bloch Fifche Deutfchl. I. 92, Tab. 16. | Karpffen. Bayr. Landr. 649. Fr. ‚La Carpe. ‚Le'Carp: Wohnort : mit dem vorigen. eh arpf.- 303. Die Schuppen fehr grofs; eihige Theile des Rumpfes fchuppenlos. Cyprinus regius. Nau Beytr. I. n.29. Rex Cyprinorum. Bloch Fi/ch. Deutjch. I. 107. Tab. 17. — II: 134. “ Die Spiegelkarpfe. Richter ichthyoth. 794. Wohnort: in Teichen; fehr felten. Schley. 304. Der Körper mit kleinen Schuppen befezt; die Flofsen dick, undurchfcheinig; zween kurze Bartfäden am Munde. Cyprinus Tinca. Bloch Eijch. Deut. 1.83. Tab. 14. Die Schley. Richter Ichthyoth. 828. Der Schley zn Baiern , und in der Schrift prache Fr. La Tanche, Wohnort: in unfern Flüfsen, Seen und Bächen gemein. - | Anm: über das En Thierreich. 329 Anm. Einer der fchlechteften Fifche von fehr wei- chem Fleifche,, der faft niemal ohne Schlammgeruch ift, aber doch in Italien aus einigen Seen auf vornehme Ta- feln kömmt. Gründling. 305. Der Körper fchmal; die Rücken - und Schwanzfloise gefleckt; zween Bartfä- - den am Munde; die Schuppen hinfällig. Cyprinus Gobio. Bloch Fijch. Deut. 1. 57. Tab, 3% Fig. 2. Ä Fr. Le Goujon. Krefsling in einigen Gegenden von Beiern. Wohnort : in allen Flüfsen. %* Ungebartet. Karaufche. 306. Der Rücken fehr gewölbt; die Sei- tenlinie gerade; in . der Afterflofse zehn Stralen. Cyprinus Carafsius. Bloch Fifch. Deutfch. 1. 69. | Tab. ı1. | Gareifel beym gemeinen Manne: Fr. Le Carafsin. Wohnort: im Kochelfeez in der Donau, Güfler. 307. Zufammengedrückt; der Rücken fehr ge- wölbt 5 mit 25 Stralen in der Afterflofse. Cyprinus Blicca. Bloch Fifch. Deut.1.25. Tab, 10. Fr. La Bordeliere, Frauenfifch zu Ingolfladt. Wohnort: in den Nebenarmen der Donau. Bra/sem. 308. Zufammengedrückt; der Rücken fehr ge- wölbt; die Flofsen fchwärzlicht; 29 Stralen in der Afterflofse. ah Y-3 ! Cypri- 330 Betrachtungen " \ ne Brama. Bloch Fifch. Deut. I. 75. Tab. 13. Der Bley oder Brafsem. Richter ichthiyot. 415. Brächfen Bayr. Landr. 650. Br.) La Breme. Wohnort: im Kochelfee und in der Donau. Rothauge. 309. Zufammengedrückt breit; fafranrothe Augenringe ; zinnoberrothe Bauch - After - und Schwanzüofsen. Cyprinus erythropthalmus. Müller zool. dan. prodr. 2.437. —. Bloch Fifch.. Deutfch. I. 28. Tab. .: Wohnort: in allen reinen Wäfsern. Orfe. 310. Der Körper oranienfarben; vierzehn Stra= len in der Afterflofse. 3 Cyprinus Orfus. Block Fifch. ’Deut/ch. III. 138, Tab. 96. Orfus Germanorum. Marfil. Danub. IV’. Tab. 5. Fr. L’Orfe. | Goldnervling in Baiern. Wohnort: in der Donau, aber äulserft fparfam; auch im Kochelfee; in der Pegniz. Zur Luft wird er in kleinen Gartenteichen ge- heget. Ne Anm. Zuweilen ift er fchwarzfleckig. Uebrigens beruht die fchöne rothe Farbe blofs auf dem Schleime, womit die Schuppen überzogen find, und wifcht fich beym Zubereiten fürs Cabinett ganz ab; da dann der Fifch bein- farben ift. 5 Nerv- +. über das ge/ammte Thierreich. 331 Nervling. 311. Die hintere Einfafsung der Augen ge- "zahnt; der Kopf dick, ftumpf; die After- flofse mit vierzehn Stralen ; die untere Kinnlade krumm , vorftehend, Cyprinus Afpius. Bloch Fı/ch. Deut/ch. I. 48. Tab:*7. Nervling,, Schwarznervling in Baiern. Schied am Chiemjee. Wohnort: in der Donau; im Chiemfee. Aum. Hr. Bloch hat bey den jungen Fifchen die- fer Art cben fo viele mit der Seitenlinie parallellaufende . Linien wahrgenommen, als Reihen von Schuppen vor- handen waren. Diefe Bemerkung kann man auch an al- ten Fifchen machen, wann fie ausgeftopfet find, und die Erfcheinung. kömmt daher, dafs jede Schuppe in der Mitte eine etwas ftarke Wölbung hat, die dann fichtbar wird, wann die Seiten von dem darunter liegenden Rlei- fche nicht mehr gefpannt werden. Im Baierfchen Landrechte kommen zween Fifche vor, die mir hieher zu gehören fcheinen, und fchon defswegen, weil fie Gegenftand einer Polizeyverordnung find „ Aufimerkfamkeit verdienen; der Schied :), und der Nörffling k). Vom leztern wird nur eine Länge von 10" Polizeymaafs gefodert, aber vom erftern 112‘ (ich glau- be, dafs der Sinn des Gefezgebers ein ganzer Fuls gewe- fen fey, aber der Raum des Papiers erlaubte nicht die Figur gröfser zu machen als 1137). Den Schied hat Y4 auch i) Se 6st. k) S. 65% in der Ausgabe nämlich von 1616, deren ich mich bediene, 2332 Betrachtungen auch Gefner in fein Fifchbuch aufgenommen, wo er aus ‚dem I. andrechte genau nachgezeichnet worden; der dazu gehörende Text ilt kurz I und mag "ganz hier ftehen. „Von dem Schied. Schied dietus pijcis. Myfioceros. Wo er zu finden. In Bayern werdend. dife fifeh ge- fangen , il den vorgejetzien ellen ungleych: dann er hat grofse Jchüppen, vornen an dem obern maul zwey züttele als bärtle oder hörnle. Solt billich Bornfifch oder Knebelfifch genennt werden. dieweyl er Jo ein Jchö- Men Knebelbart hat.“ Diefelbe Figur findet fich auch in Gefners Originalwerke m), der aber ihre Richtigkeit be- zweifelt. Ich glaube in diefem Schied unfern Nervling, den Raapfen der Preuisen, zu finden. Der Bau des-Körpers, die grofsen Schuppen‘, und die Stellung der Flofsen wei- fen auf einen Karpfen hin; aber verzeichnet ift er: denn y) hat ihm der Zeichner eine zweyte Rickenflofse (am: Schwanze, der Afterflofse gegenüber), und 2) zween kurze aber dicke Bartfäden gegeben. Dafs der Zeichner bey ‚der Zeichnung der Fiofsen nicht eben fehr ängfllich gewefen fey, erhellet fchon aus dem Nörfflinge , der zu- verläfsig entweder die Orfe oder der Raapfen ift, aber in.keinem Falle feine Rückenflofse da haben kann, wo fie der Zeichner hingefezt hat, am Schwanze. Der zweyte Fehler mochte wohl feine (Quelle in einer zufälligen Ver- unftaltung des Fifches haben. Der vorgelept ce Fifch durfte nur an der Angel gefangen feyn, wodurch man ihm die Oberlippe zerriis, was der Zeichner für organifche Bil- dung hielt, und auszudrücken fuchte, Wir haben über- h hRUDE 1) Bl. 177. Fe P m) Hift, anim, lib. IV. paralip._p. 29, N / über das gejammte Thierreich. 333 haupt keinen Fifch, weicher in Baiern oder den -angrän- zenden Ländern Schied hieise, als eben den Raapfen der Preufsen, und gerade das Maafs diefes ziemlich gemeinen Donaufifches würde fehlen, wenn nicht diefer Schied des Landrechtes unfer Schwarznervling wäre, der eine {ehr beträchtliche Gröise erhält, und defswegen allerdings Fufs- länge zum. Polizeymalse fodern konnte, - Unter dem Nörffing des Landrechtes wird aber neh meiner Meynung unfer Goldnervling, die Orfe, ver- fanden. Ich bemerke in dem Holzfchnitte des Landrech- tes, der ihn vorfellt, auf verfchiedenen zerftreuten Schuppen gegitterte Striche, ohne dafs dort ein Schatten zu geben wäre; vermuthlich follten diefe Gitter, wie es fonft bey den Kupferftechern und Hoizfchneidern üblich ift, die fchwarzen Flecke vorftellen, woven ich bereits € bey der Orfe geredet habe. Na/e. 312. Die obere Kinnlade ftumpf über die Lippe | vorftehend; die Afterlofse mit fünfzehn Stralen; der Bauch inwendig fchwarz. ‚Cyprinus Nafus, Bloch Fifch. Deutfchl. JE 35. Tab. 3. | Nöftling: in Baiern. | Wohnort: in der Donau, Salza, und den meiften Scen und Nebenflüfsen. Sichling. 313. Die Seitenlinie unter einem rechten Winkel berab- und am Bauche fortgchend; die Rückenflofse: der. Afterilofse, gegenüber ; 30 Stralen in der An ä Sarachi congener. Marfil. Damıb. 17. T: ab. 8. Wohnort: die Donau; aber höchft felten, N Y3 Anm. 234 | Betr achtungen 3 Anm. Der,Bauch ehr dünn; die Seitenlinie, nach- dem fie ein wenig gerade fortgegangen, zieht fich unter einem rechten Winkel gegen den Bauch herab, geht dann ziemlich am Bauche fort ; und fchlägt unterwegs noch ' einen Bogen. Nuss, | Döbel. 314. Schmal, länglicht; eilf Stralen in der Af ter - und Rückenflofse. Cyprinus Dobula. Bloch Fijch. Deutfch. I. 4%. Tab. 0 | Alle. Bayer. Landr. 654 Häfling. in Oefierreich. Alt, Alıl in Baiern. Wohnort: in der Salza und faft allen Flüfsen und \ Landfeen. ZUBE IITD f Anm. ı' lang 22° breit, auch eröfßer als diefe beyden angegebenen Ausmefsungen. Der Rücken fchwärz- licht, die Seiten bleicher, etwas grünlicht, der Bauch filbergrau, die Bruftflofsen röthlicht, die Bauch - und Afterfloßsen roth oder röthlicht; die Schwanz- und Rü- ckenflofse blaulicht; der Rand der Schuppen blau punctirt. Aland. 315. Der Körper ftark; der Kopf dick, abge- ftumpft; 14 Stralen in der Afterflofse, 9 in der Bauchflofßse; die untere Kinnlade . kürzer als die obere. | . Cyprinus Ieses. Lin. /yfl. nat. I. 530. n. 20. — Bloch Fijch. Deut». I. 45. Tab. 6. lavatus Cyprinus. Jonfion pife. Tab. 30. Fig.14. Wohnort: in der Donau und ihren Nebenflüfsen. Anm. Zur Leichzeit bekömmt das Männchen an der Stirne und an den Schuppen längs des Rückens und der ohern Seiten hinab fehr fefte harte Dorne, die etwas zulam- über das gefanımte Thierreich. 1335 ' zufammengedrückt, und ee hohl findz auch der erfte Stral an den Rücken -Bruf - und Afterflofsen, und beyde äufserften Stralen der Schwanzflofse haben ähnliche Unebenheiten, aber viel kleiner. Nach der Leichzeit fallen fie ab. Sie find wirklich blofs Dorne: denn fie find blofs oberflächlich, und lafsen, wenn man fie wegftöfst, genau einen folchen Fleck zurück , wie die abgeflöfsenen Dorne der Roite. Im Iahr 1786 den 6. April, wurde bey Thierhaup- ten im Lechäufse eine Karpfenart gefangen, die ähnliche Unebenheiten hatte, Ich kenne fie nur aus dem Kupfer- ftiche, den man zu Augsburg davon gemacht hat. Man hat fich , den Nachflich zu verhüten, ein kaiferliches Pri- vilegium auf zehn Iahre darüber ertheilen lafsen; aber diefe Abbildung ift fo fchlecht ausgefallen, dafs der Fifch gänzlich unkenntlich und unbeftimmbar ift, und der Nach- ftich nur den fchlechten Gefchmack des Künftlers würde verrathen haben; blofs bey unferer kleinen Anzahl von Süfswafserfifchen läfst er fich, wegen feiner grofsen Schuppen, für eine Karpfenart anfprechen. An ihm find aber (der Zeichnung zufolge ) die Unebenheiten keine Dorne, fondern Kugeln. | Die Eigenfchaft, dergleichen Unchenheiten zu be- kommen, kömmt aber mehrern Arten .diefer Gattung zu; Marfigli hat fie an der Orfe n), und am Bileye 0), das ift, am Brafsem, bemerket. Bitierling, 316. Der Körper ei fieben Stralen in der Bruft - und Bauchilofse, 1 Cypri- n) Danub, IV. p- 23, yp e) Ibid, p. so, 336 Beträchtungen Cyprinus amarus. Bloch Fijch. Deut/ch. T. 32. Tab. 8. Fig. 3 | Wohnort: in Bächen. Anm. Ein fehr kleiner Fifch von bitterm. Ge- P2 fchmacke, Pfrille.' 317. Der Körper rundlicht, ‚zehn Stralen in der Bruft - After - und Bauchflofse. Cyprinus 'Phoxinus. Bloch Fi/ch. Deut. I. 60. Tab.8. Fig.5. Fr. Le Veron. Wohnort: in der Donau, Salza, Ifar. $ Anm. Das sanze Fifchchen kaum zween Zolle lang ; am Rücken und an den’ obern Seiten dunkelfärbig ; | der Bauch filberfarben,, ganz unten fogar' etwas durch- fcheinig. Der Bauch, und der Grund der After -Bauch - und Brüftflofsen find bey einigen Stücken fchön zinno- berroth, Ich ziehe das oberdeutfche Wert Pfrille dem fchle- fifchen Eirize vor, weil es wenigftens eben fo gut, eben fo wohlklingend ift, und dann in einem viel gröfserm Theile von Deutfchland, Oefterreich, Baiern, und Schwa- ben, gefprochen wird, lauter Eigenfchaften, die ein Wort haben mufs, um für hochdeutfch in die Schriftfpra- che aufgenommen zu- werden, Elrize fcheint fogar flavi- {chen ‚Urfprungs zu feyn. | | Alandblecke 318. Die Seitenlinie mit einer doppel- ten Reihe fchwarzer Puncte; fechzehn Stra- - len in der Afterflofse. Cyprinus bipunctatus. Bloch Fifch. Death, I. 50, Tab. 8. a ; A. [eb ] 99) I über das gefammte Tnierreich. Cyprinus Blochil. Nau Beyir.]. 33. Wohnort: in der. Salza. | ÜVckeley. 319. Der Unterkiefer etwas hervorfehend ; ; 21 Stralen in der Arterflofse, Cyprinus Alburnus. Biech Fifch. Deut/ch. I. 54. * Tab. $.. Fig. 4: Wohnort: in der Salza. Anm. Zuweilen unterfcheiden unfere Fifcher diefes fchnellfehwimmende Fifchchen von der vorhergehenden und nachfolgenden Art, womit fie es gewöhnlich ver- mengen, durch den Namen Schu/slaube. Weifsfifch. 320. Die obere Kinnlade vorfichend , eilf Stralen in der Afterflofse , zehn in der ai Rückendofse. . Cyprinus Leucifcus. Bloch Fi/ch. Deut. LIT. ıar. Tab. 97. Fig. 1. Fr. La Vandoite. | Wohnort: in der Donau und Salza. Anm. Die drey zulezt genannten Fifche begreifen unfere Fifcher insge/ammt unter dem Namen der Laube; die leztere Art, welche von allen noch die gröfste if, ‚wenn fie etwa einen halben Fufs in der Länge hat, nen- nen fie Nefiling, Schneiderfifch, Namen, die fonft der Nafe zukommen; if fie kleiner , fo heifst fie Grundlaube: Allgemeine Anmerkung. Schon vor mehrern Iahren hat Hr. Nau die fehr ‚richtige Bemerkung gemacht p), dafs wir über unfern ökonomifchen Vorfchlägen, die wir den Rekierungen ohne Unter- p) Heut. Zuft, der Fifch. 3 338 AL Beirachtungen x Interlafs machen, beynahe gänzlich der Fifchereyen ver- gefsen ; und ich meyne, diefer Vorwurf fey in Rückficht des füdlichen Deurfchlandes, der gröflstentheils von Ka- tholicken bewohnt wird, noch gegründeter „ als des nörd- lichern ; ‘alfo serade den Theil von Deutfchland träfe er am. meilten, der durch die Verordnungen der Kirche felbft gewilsermaisen aufgemuntert wird, diefem Theile der Landwirthfchaft eine vorzüglichere Aufmerkfamkeit zu Schenken. Baiern hat eine vortrefliche Verordnung über diefen Zweiz der Landespolizey aufzuweifen. Sie macht den neunten Titel vom fechiten Theile des Baierfchen Land- rechtes aus % das noch giltig it, ‚obgleich fchon fo alt, dafs es Conrad Gefner benuzen konnte. Die Weite der Maichen an den Nezen, die verfchiedenen Fifchzäune, Garne, Reufen,, und dergleichen Fifcherwerkzeuge, die Zeit, zw welcher gewifse Fifchereyen crlaubt oder ver- bothen feyn follen, die den Fifchen nachtheiligen Dinge, die landwirthfchaftlichen oder technifehen Vorkehrungen, welche mit den Fifchereyen in Widerfpruch kommen könn- ten „ alle diefe Dinge hat der Gefezgeber unter den rich- tioften Gefichtspuncten vor Augen gchabt, Nur zwo Aiüi- merkungen zu machen fey mir erlaubt. I. Sonderbar dürfte. Manchem. das Gefez auf dem erften Anblicke fcheinen: Item, es Joll kein Fijcher Kräu= terbüürd mehr legen. u.f.w. Allein ich finde es, wie es im allsemeinen Ausdrucke hier fteht„ böchtt angsemef- fen. Wabr ift es, die Fifche fuchen feichte mit Kräutern 'bewachiene Stellen auf, um da zu leichen; an feichten Stellen, wo es, wie etwa in fändigen oder feligen Ge- genden, an dergleichen von feibit wachfenden Pilanzen fehlt, über das ge/ammie Tierreich, 339 fehlt, würden fie fchicklich, fo feireint es, von unterge- tauchten Kräuterbüfcheln vertreten. Man mufs aber auch bedenken, dafs der Unterichied zwifchen lebendigen Püan- zen und untergetauchten Kräuterbüfcheln beträchtlich fey. jene wie diefe brechen an der Stelle, wo fie fich befin- den, die Gefchwindigkeit des Wafsers, und hindern es dadurch den Leich fortzuführen ; jene wie diefe nehmen als fefte Körper von der Sonne einen höhern Grad der Wärme an, als das Wafser, und theilen ihn dem ankle- benden Leiche mit; aber auf jene. als lebende Körper, äufsert das Wafser keine chemiiche Kraft, da hingegen die getödteten Pflanzen der Kräutergebünde an dergleichen uhigen Stellen vom Waiser leicht zerfezer werden, dem, Walser ‚„ das dadurch mittels des Beytrits- der Wärme in Gährung geräth, eine betäubende Eigenichaft mittheilen, und fo der jungen Brut, die in den erfien Tagen zu fchwach ift, um ein, etwas flärkeres Wafser zu halten, und gerne an der Stelle herumfchwimmt, wo fie aus dem Eye gekommen ift, fchädlich oder gar tödtlich werden können. Eine andere Bedenklichkeit verurfachet die Art, wie dergleichen Kräuterbüfchel in das Wafser verfenkt werden; man befeliiget fie nämlich noch am trocknen Lande oder nicht weit davon, und giebt ihnen eine ge- fenkte Stellung; dadurch sefchicht aber, dafs fie nicht weir genug hinaus in das tiefere Wäfser reichen, urd ‘dais, hätten fie auch die dazu erfurderliche Länge, die leichenden Fifche gleichwohl zu weit herein gelocket wer- den: in beyden Fällen fezt man alfo den Leich der Ge- falır aus, bey eintretender gröfserer Hize, und dadurch waiserfrey fehenden Kräuterbüfcheln, zu verderben. Allerdings kömmt hier vieles auf örtliche. Umflände an. Es giebt Stellen, wo man ficher feyn darf, dafs die Kräuter- 349 ‚Betrachtungen Kräuterbündel nie in Gefahr kommen , trocken zu liegen, und wo die Strömung des Wafsers hinlänglich grofs ift, um die aufgelöfeten Pflanzentheilchen gleich wieder fort- zufchaffen. Diele Umftände dürften einem Naturforfcher Anlafs geben, den Wunfch nicht zu verhehlen, dafs das Gefez darauf hätte Rückficht nehmen follen; aber wenn diefer Naturforfcher bedenken wird, dafs die Entfcheidung, ob in einem vorliegenden Falle die Regel oder die Aus- nahme Plaz haben follte, rohen Leuten‘, die des Denkens nicht gewohnt find, müfste überlafsen werden: dann, glaube ich, wird er feinen Wunfch wieder gern unter- drücken, Gefeze dürfen keine. Ausnahmen. haben, durch welche fie vereitelt werden. | U. Ich wünfchete, dafs das Fifchen mit der Angel je- dermann , auch den Fifchern felbft,, verbothen würde. Es ift nicht wohl möglich zu vermeiden, dafs nicht häufig auch folche Fifche anbeifsen follten, welche die zum Fange erlaubte Gröfse nicht haben, und es ift vergeblich, fie dadurch zu erhalten, da’s man Ge wieder in das Wa ‘der wirft. Der Fifch hat von der Angel am nöthigften Organe eine fchreckliche Wunde erhalten, und der Fi- fcher , unwillig darüber, dafs er zu klein ift, reifst ihm die Angel fo grob aus dem Munde, wie man kaum’ei- - nen Nagel aus der Wand reifst. Den meiften der fo be= handelten Fifche müfsen dergleichen Wunden- für fich - tödtlich feyn, und jene, die etwa durch einen Zufall dem unmittelbaren Tode entgehen, müfsen gleichwohl an den Folgen davon zu Grunde gehn: denn unmöglich können fie mit einem gelähmten und narbigen Munde die eute, die fie nähren foll, fo gut hafchen und behalten, x | \ 7 Eu R FR Cla/se. über das gejammte Thierreich., 341 V. Cla/se. Ente esiern. Gett in der Pracht des Schmetterlingz, Gott in der Biene Fleifs, Im Zwitfchern der Cicade Gott, Im Grillenliede Gott, Denis. M.. macht zuverläfsig den gröfsten Sprung in der Na- turgefchichte, wenn man von was immer für einer der vorhergehenden Clafsen zu den Infecten übergeht. Ich möchte z. B, das Thier kennen, das in Rückficht feiner Werkzeuge zum Athmen das Mittel zwifchen dem lezten Fifche und dem eriten Infecte hielt. Hr. Gmelin hat zwar g) den Üebergang von den Fifchen zu den Infecten dadurch etwas ungezwungener zu machen gefucht, dafs er die [chwimmenden Amphibien des Linne, den Cam- perfchen Beobachtüngen zufolge r), den, Fifchen zu- sefellte, und damit unter dem Titel, Pifces Branchio- ficgi, und Pifces Chondropterigii die zwo lezten Abthei- lungen diefer Clafse bildete; wie dann die unbedeckten Seitenlöcher, durch welche Fa’das Wafser athmen „ mit Re den y) Syit. nat. Lin. Tom, I. Park III. x) Schritt. der, Gef. Nat. Freund. VII. 197, Zaına. Boica. . % R; 4 ERBE). Betrachtungen den Seitenlöchern der Infecten , wodurch fie die Luft ein- athmen, einige Achnlichkeit haben. Hr. Hermann hat die Verbindungen diefer zwo Thierclafsen in noch meh- rern Puneten gefunden s): die Fifche sränzen nach ihm durch das Seepferdchen überhaupt an die Infecten wegen der Bildung und harthäutigen Bekleidung des erftern, wie ‚hingegen die Infecten durch den Krebs an die eigentli- chen Fifche des Linne gränzen follen : (welcher Ueber- gang gleichwohl ein’ ivenig weit‘ hergeholt if). Aber aufser dem, dafs diefs nur äufser@® und entfernte Ver- wandtfchaften find, fo. beweifen epen diefe Gelehrten. “durch ihre Schriften gerade das, was ich fo oft behzuptet habe, dafs die Natur keine Kette, keine Stufenleiter fey, dafs alles, was man von den allmähligen Verlliefsungen der Naturreiche, der Clafsen, der Abtheilungen, der Gat- tungen, und der Arten ineinander mit allem Aufichwunge " der Dichtkunf fchreibt, fchön erzählte Träume feyen: dafs die organifchen Naturkörper , weit entfernt, Suiten vorzuftellen, wie fie etwa ein Naturalienfammler in fei- nem Cabinette zu machen wünfchet, vielmehr ein fehr “ zufammengefeztes Nez bilden, das mehr als nur Eine Fläche deckt, und in welchem gleichwohl allenthalben. Körper genug, wie Infeln und Halbinfeln, vorkommen, die fich nirgends anfchliefsen. Eben die Infecten, die durch das Seepferdchen an die Pitces Branchioftegi erän- zen, gränzen durch die, Sitten der Schwärmer unter -den Schmetterling en an die\Honigfauger unter den Vögeln, ‘ter, die Schmetterlingslarven, Pinne, die Aphrodite, und 'n.. Es ift nicht, möglich, a dafs und dürch den PinnenwäY und den Taufendfufs an di die Naide unter den Würm s) Tab. affin, anim. « über das gefammte Thierreich, \ 343 dafs ich hier das Thema der allenthalben eingreifenden Verwandtfchaften,, die aber allemal durch entgegengefezte andere, wieder .zerftöret werden, ausführe; man kann fich davon felbft überzeugen, fo oft man will: man fiu- dire, nür die fchöne Tafel der thierifchen Anverwandt- fchaften des Hrn. Prof. Hermann, und man wird finden, dafs fe leicht noch zehnmal gröfser hätte werden kön- nen, ohne einmal über die Gränzen des Thierreichs hin- auszugehen, wenn man noch aufser dem äufserlichen An- fehen die Anatomie’ der .innern Theile, die Naturtriebe, die Art fich fortzupdanzen, u.f. f. zu Hilfe nimmt. Wer erinnert fich z. B. beym Carabus crepitans der Stinkthie- re nicht, nicht des Federbufchpolypes bey den Blattläufen, nicht der Larve des Ameifenlöwens bey der Rana pifca- . trix und bey der Quappe?. Man fieht' die einen wie die andern ihre Feinde durch einen blauen Dunft von fich abhalten, die einen wie die andern lebendige Tunge den Sommer hindurch: und gegen den Herbft hin (den aber der Beobachter frühezeitiger herbeyrufen kann) Eyer ge- bähren (wenn doeh das, was man beym Federbufchpo- Iype Eyer nennt, Eyer find), die einen wie die andern im Verborgenen dem -Raube auflauern, und ihn zwingen, felb£ herbey zu kommen. Nimmt man auf das Häuten der Infeeten, und vorzüglich auf das Maufern der Krebfe Rückficht, fo fällt ihre Acbnlichkeit mit den Schlangen, mit den Walsermolchen,, und den Laubfröfchen auf; und fällt dem Denker "bey diefer Gelegenheit nicht auch das Verhaaren der Säugthiere und das Maufern der Vögel ein? Gleichwohl wie verfchieden, find nicht diefe Thiere unter fiel, und von den Infecten ! 22 Allein % 344 N Betrachtungen Allein lafset uns einen allgemeinen Blick auf die ganze Natur werfen, aber einen Blick ; der alles umfaf- fet, der die Kraft mifst, welche die Welten in ihren Bahnen erhält, und die, welche in den Haarröhrchen wirkt: der alle Formen vom Elephanten bis zur Milbe vergleicht, und die Lebenswerkzeuge des Nashorns wie die des Aufgofsthierchens durchfchaut: wir werden die Bemerkung machen, dafs es der Formen wie der Kräfte nur wenige gebe, aber diefe Formen und Kräfte, die der Schöpfer mit fparfamer Hand in die Natur keleget hat, hat er in allen möglichen Verbindungen angebracht; daher die fat unendliche Manchfaltigkeit bey der gröfs- | ten Einfachheit; daher die Schönheit der Natur, die ih- ren Beobachter in Entzücken dahinreifst, Darinn kommen die Infecten noch mit den Thieren der höhern Ciafsen überein, dafs fie, wie diefe, und wie felbft der Menfch, fünf Sinne 'haben,, ‘das Gefühl, das Geficht, das Gehör, den Geruchlinn , und den Ge- fchmack. Die erflen zween darf ich wohl nicht erft be- weifen ; man mufs gar kein Infert im Leben und in fei- ner Freyheit gefehen haben, wenn man daran zweifeln wollte; auch ift der Siz dieler beyden Sinne nichts we- niger als zweydeutig. : IN Doch ift der Gefichtfinn fchen ganz anders gebaut, als bey den Thieren der höhern Clafsen. Er ift (ehr vervielfältiget. Gewöhnlich ftellt. jedes Infectenauge ein sewölbtes Glas mit zahllofen Flächen vor, und jede fol- che Fläche ift ein Auge, wie die polyädrifchen Giäfer unter verfchiedenen Winkeln zufammengefezte Glaslinfen find. Aufser diefen Augen haben viele Infeeten noch Rh ZWeYy über das gefammie Thierreich. 343 zwey bis drey Aeugelchen an der Stirne oder am Hinter- kopfe, welche eine flätige Kugelfläche vorftellen. Es giebt aber auch welche, die gar keine Augen mit Flächen haben; dafür ift hingegen die Anzahl der Augen, die einen Kugelabfchnitt bilden, vergröfsert. So haben die Spinnen acht Augen, nach der Verfchiedenheit der Ar- ten,von werfchiedener Gröfse und in verfchiedener Stel- lung, und. den Raupen der Schmetterlinge kommen gar zwölf Augen zu. Nach der Verfchiedenheit der Ge- fchäfte, denen die Infecten nachgehen follen, find nun allerdings diefe Augen ganz gewifs gebaut; ich habe Bie- nen in der Morgendämmerung und Falter in der Abend- dämmerung mit den Fingern gefangen; diefs gelingt beym vollen Tageslichte nie. Dafür fängt man die meiften Eu- len und Schwärmer bey vollem Tageslichte fehr leicht, die zur Zeit der Dämmerung oder bey Nacht fehr flatter- haft, felbft in der Ruhe fchr aufmerklam find. Alle In- fecten find gegen Licht und Finfternifs, oder nur Schat- ten, fehr empfindlich, und nie wird man von den flüch- tigern , dergleichen die Falter, die Wefpen, und die mei- ften Fliegen find, eines hafchen, wenn man eher einen Schatten darauf wirft, als es im Fänger ift. Auch fchei- nen fie ziemlich gut die Farben zu unterfcheiden ; vor- züglich lieben fie Weils, dann Gelb, dann Roth, Das Gehör fprach noch Bonnet Lt) den Infecten ab, Aber ich habe mich oft genug von ihrem Gehöre über- zeuget. Es fize ein Falter auf einem Baume, etwas hö- her als Mannshöhe, von der Seite des Beöbachters abge- wandt, und der Beobachter habe feinen eigenen Schatten Bi 28 im t) Betracht. der Nat. x6. > ko \ 246 N * Betrachtungen | mn N im Rücken. In diefen Umfänden kann man fich Ileife dem Schmetterlinge fo fehr nähern, als man will. . “Aber der Baum fiehe auf einer Wiefe, die mit hohem Grafe bewachfen it, das bey jedem Fufstritte unter den Füfsen “und an’ den Kleidern Faufcht;- der Schmetterling wird noch in einer beträchtlichen Entfernung erft aufhorchen, was bey deu Faltern fehr merklich it, und dann augen- blicklich entfliehen. Iablonsky hat mit Schrötern über den Gehörfinn Verfuche angeltelit, die eben diefs bewei- fen u) 5 er bielt die Käfer unter Gläfern, und fchlug dann an das Glas, ohne es aus der Stelle zu rücken.; gleich- wohl fluzten die Käfer über den Schall, _ Bey den Ta- fchenkrebfen hat der Dominicaner Minafi fehon im Iahr 1773. den Gehörtinn erwielen w), und Hr. Scarpa hat uns das Ohr der Krebfe felbit gezeiget x), und das Ner- venpaar genannt, welches dahin geht. “ N Sollte es wohl nöthig feyn den Gefchmack der In«, jecten zu beweifen? Ich habe bey den Raupen entfchei- dende Beweife gehabt. Ich habe öfters Raupen ‚die von verfchiedenen Pflanzen zu leben angewiefen find, Blätter von mehrern dieler Pilanzen zugleich vorgelegt; fie ko- “fteten von den meiften, aber [rafsen nur von einer Art, ınd zogen, wenn fie die Wahl hatten, diefeibe Pflanze den übrigen itandhaft vor. Sie riechen, Diefs zeigt die tägliche Erfahrung ; die Dungkäfer , die Koidenkäfer, und andeie dergleichen Infecten Siegen von weitem, und in der möglichff gera- | den v) Tablonsky Inf. Is 34. w) Björnfähl Brief. I, 386 ; x) De aud. er olfacr. org, I. % über das ge/ammie Thierreich. ah x den Linie auf den thierifchen Auswurf herzu. Bloß dürch den ihnen unangenehmen, und den Leichengeruch unterdrückenden,, Geruch hält man die zerftörenden In- fecten von infectenfammlungen ab, wie Hr. Brohm y) richtig bemerket hat. Auch wählen die meiften Iniecten, die nicht allfrefsend find, noch ehe fie anbeilsen,, alfo wohl nur durch den Geruch. Aber wo mag der Siz des -Geruchfinnes feyn? Göze vermuthet ihn in den Fühlhörnern 2), und feine Gründe haben viele Wahrfcheinlichkeit, werden fo- gar beynahe überzeugend, wenn wir fie mit Hrn. Scar- ‚p®s Zergliederung des Krebfes zufammen halten. Diefer fah a), dafs ein Nervenpaar (das vierte) ganz in die gröfsern Fühlhörner, und ein anderes (das fünfte) ganz in die kleinern abgegeben werde, freylich nur als Bewe* gungsnerven, aber doch vermuthlich auch als -Sinnwerk- zeug; und welchen Sinn follte man dringender vermu- - then, als den Geruchäion? Abfprechen kann man ihn den Krebfen wohl nicht, indem fie mit geröfteten Fifchen in die Reufen, und mit Frefchhäuten in die Hamen gelockt werden b), was bereits Oppian gewufst hat c); nun aber hat Hr. Scarpa die aus dem die Gehirnftelle vertretenden Nerven- knothen fich verbreitenden Nervenpaare zu umftändlich be- ichrieben, als dafs uns aufser den Nerven der beyderley Fühl- hörner noch ein anderer Nerve übrig bleiben füllte, den wir ZN für y) Infectenkal. I. Vorb. LIT. &) Bonner, Abhand. a. d. Infect, 542. a) De aud. et olf. org. 3, b), Wagner cap, 32. g) Halieur, MI, 248 Betrachtungen fir den Geruchsnerven halten könnten. Ich habe auch die Beobachtung, welche Göze an den Fühlhörnern des Maykäfers gemacht hat, wiederheit, und die Oberfläche der Blätter gerade fo, wie die Oberfläche der menfchli: chen Zunge, mit unzähligen kleinen flachen Wärzchen überfäet gefunden. u Allein auf einer andern Seite fcheint Smellie, der die Fühlhörner für ein Werkzeug des Gefühls, und: ver- muthlich eines fehr feinen Gefühls, zu halten fcheint d), noch gröfsere Wahrfcheinlichkeit für fich zu haben, . Alle Infecten mit langen Fühlhörnern firecken diefelben wäh- rend ihres Ganges beftändig vorwärts, und betaften un- aufhörlich den Weg, den fie gehen wollen ; betaffend mit feinen Fühlhörnern fchwärmt der Raupentödter her- - um, bis er eine Raupe finder, worauf er fein Ey ablegen kann; betaftend fucht der Raupenwürger die Schmetter- lingslarve, die er erft todtbeiisen, und dann in fein Loch fchleppen möge ; betaftend unterfücht der Ameifenlöwe ' die den Ameifen gefährliche Abdachung feiner Grube; betaftend fpürt der Bockkäfer die-bequemfte Baumftelle auf, welcher er fein Ey ficher anvertrauen kann. Auch ftrebt das Infect niemals heftiger zu entkommen, als . wenn man es bey den Fühlhörnern greift;. und Scharrkä- fer, denen man die Fühlhörner weggefchnitten hat, eilen nachher fo gut zu dem nahen Düngerhaufen hin, als fie es vorher thaten. Natürlich müfsen an einem Sinnwerk- zeuge, das fo genau fühlen, und felbft kleine Körper “ richtig unterfuchen follte, die Papillen fekr nahe an -der Oberfläche liegen; aber unmöglich kann der Sinn 'vorhan- den feyn, wann das Werkzeug vertilget ift. Wo- d) Philof, der Naturg, I. 103. über das. sefammte Thierreich. 349 Wohin werden wir alfo den Sinn des Geruches zun fezen? Ich denke, in die Frefsfpizen. Diefe füh- ren die Raupen auf einem vorgelegten Blatte eher herum, eh wor mir Lyonet e) gemacht hat); diefe nehmen ungefähr ch fie dafselb& anbeifsen (eine Beobachtung, die fchon die Stelle ein, wo bey den übrigen Thieren die Nafenlö- ‘cher fizen: die Nachbarfchaft des Mundes; diefe befinden fich an den fchicklichften Pläzen, um dem Thiere jenen Dienft zu erweifen, den die Natur durch den Geruchfinn nächftens bezwecket: Warnung vor ungefunder Nahrung durch die für das gegebene Thier eckelhaften Ausdin- ftungen des vorliegenden Körpers. Der Verfuch, den | Lifter mit der blauen Fleifchfliege angeftellet hat f), fcheint meine Meynung. unmittelbar zu beftättigen: wenn man ihr die Augen mit Terpentin überfchmiert, wird fie dadurch nicht abgehalten, nach einem faulen Stiick Flei- ‘ fches hinzufiegen, das man in einiger Entfernung hinge- legt hat, wohl aber, wenn man den Rüfsel beftreicht, an welchem bekanntlich’ die Frefsfpizen befeftiget find. In der Eintheilung der Infecten folge ich vorzüglich der Methode Linne’s, die bequemer ift, als die des Hrn. Fabricius, welche bey fehr kleinen Thieren niemal, und bey getrockneten felten anwendbar ift, Die Botaniften verlafsen bey Pflanzen „an welchen die Blüthentheile gar zu mühefam aufzufuchen find, wie bey cen Moofen, ihre Methode, und nehmen die Kennzeichen von Theilen her, die leichter zu fehen find. Selbft Hr. Fabricius hat nicht bey allen feinen Infecten die Mundtheile, forgfältig unter- 25 i: ‚fucht e) Lefser Theol, des Infeet.. II. p. $. not, *, et p. 32, not, *, £) Lefser Theol. des Ins. II. 25, not. 38. l 350 Betrachtungen as fucht (das würde auch völlig. unmöglich gewefen feyn) fondern nur bey einigen wenigen in jeder Gattung, und ordnete dann ifnen die Übrigen Arten ftillfchweigend nach dem Habitus bey. Er hat auch daran nicht Un- recht gethan ; aber er hätte ganz gewils noch befser ge- than, wenn er uns von allen feinen Gattungen die Kenn- zeichen aus dem fichtbaren, in die Augen fallenden, Ha- bitus abgezogen hätte, den er in geheim felbft befragt hatte, Unfere Methoden in der Näaturgefchichte find ° nicht die Naturgefchichte felbft , fie find nur ein Namen- regifter, in welchem man die bisher aus dem Buche der Natur mehr oder weniger bekannt gewordenen Natur- körper nachfchlagen kann: aber Regifter müfsen leferlich geichrieben feyn , wenn fie brauchbar feyn follen, Reaumür und Degeer haben uns unter andern auch von den Mundtheilen -der Infecten vortreflliche Zergliede- rungen gegeben, und man kann die Naturforfcher nicht genug ermuntern, die organifche Natur mit dem Scalpele . in der Hand zu ftudiren, aber ja nicht Jum aus diefen ihren Refultaten unmittelbar Kennzeichen für die Metho- de abzuleiten, fondern um den Mechanifmus der thieri- fchen Verrichtungen kennen zu lernen, welche Abficht gewifs nicht erreichet wird, wenn man, um nur eine {ehr mäfsige Infectenfammlung beyfammen, und in Ord- nung zu haben, gezwungen ift, von Mundzerlegung zu Mundzerlegung fortzueilen , ohne die Mufse zu haben, das Gefehene-auch zu überdenken, und doch ilt, wie Winkelmann irgendwo g) richtig fagt. ein einziger neuer Gedanke einen ganzen Tag werth, Aufser- ® g) Briefe an ein, Freund in Liefl. 9, N Li ' über das ge) efammte Thierreich. 351 ı Aufserdem ift die Kenntnifs der Infecten allein, und ohne Rückficht auf die eintchlagenden Wifsenfchaf- ‘ten, von keinem fehr beträchtlichen Nuzen, bringt, aber reichliche Vortheile in diefer Verbindung. - Allein wie foll man die.Mufse finden, fich diefe andern Wilsenfchaf- ten bis zu einer gewifsen Vollkommenheit eigen zu ma- chen, wenn man, um die einzige Nomen:latur der In- fecten zu verftchen, sezwungen ift, alle feine Mufse auf. fie allein zu verwenden? Die Chinefer werden ewig mır Kinder in den höhern Wifsenfchaften bleiben, fo lange die Grammatik ihrer Sprache zu ihrer Erlernung em Menfchenalter fodert. Die Nomenclaturen in der Natur- gefchickte find nichts weiter als die Grammatik diefer Wiisenfehaft. Noch einmal! Es if nöthig, dafs die be- kannt gewordenen Naturkörper in Regifter gebracht wer- den; aber die Güte diefer Regifter wird fich genau fo verhalten, ‚wie die Leichtigkeit, die man beym Nach- fchlagen in denfelben finden wird; und wie gut fie auch feyn mögen,.fo werden diefe Regifter fo wenig die Na- turgefchichte felbft feyn, als\ das Regifter eines Buches nicht das Buch felbft if, Aber auch Linnes Methode wird von mir nur im Ganzen und überhaupt, nicht: in ihren einzelnen Theilen befolgt. Durch fo viele Iahre, feit ich mich mit der Naturgefchichte befchäftige, aus eigenen und fremden Be- obachtungen unterrichtet, wähle ich einen Weg, welcher der meinige ift, frey von ängfllichem Zwange , aber leicht, wie mir fcheint, und bequem, wie er bey einem Ver- zeichnifse feyn mufs, i | Erfte 352 Betrachtungen Erfte Abtheilung. | en N / Karte td Flügel: 4. die obern hornartig (Flügeldecken). die untern häutig, oder fehlen. Mund; mit Kinnladen. g . Fühljpizen: hornartig. Zweyte Abtheilung. Halb.kıı 65 Flügel: 4. häutig: die obern fefter. Mund: mit Kinnladen. ". Fühlfpizen: blafig. Dritte Abtheilung. Wanzen. Rlügel: 4. oder 2, oder (nie der ganzen Art) fehlend. "Mund: ein untergebogener Saugrüfsel ohne Kinnladen und Fühlfpizen. Vierte Abtheilung. Sschmecterlinse # Flügel: 4. fchuppig beftäubt. | Ä Mund: eine niedergebogene oder eingerollte Saugzunge zwifchen bärtigen Fühlfpizen (Bärten). Fünfte Abtheilung. N ez£lns lee. Flügel: 4. nezförmig geadert, dünnhäutig. Mund: mit Kinnladen. N After : ftachellos. | Ks Sechfte 4 ‚über das gefammte Thierreich. 353 Sechfte Abtheilung. weinen. Flügel: 4. häutig: die hintern in die vordern (im Fluge) | eingehäckelt. Mund : mit Kinnladen. | After: (bey dem einen Gefchlechte meiftens) mit einem ‚Stachel. Siepdente Abtheilung. B-LLEe2en Flügel: 2. et Schwungkölbchen unter den Flügeln. Achte Abtheilung. Fhuwellofersinfeeten. Flügel: fehlen durchaus, Mund: verfchieden. Diefe lezte Abtheilung, in weiche ich alle diejeni- gen Infecten feze, die Linne dahin gefezet hat, chut mir allerdings felbft nicht genug : fie ift zu unbeftimmt, "Aber ich würde fie’in zu vicle, bey uns ganz gattungsarme, Abrheilungen zerfällen müfsen. ‚Die beftändige Flügello» figkeit in jedem Gelchlechte reicht in der Ausübung hir, und die erheblichern Verfchiedenheiten zwifchen näher verwandten und mehr abweichenden Gattungen liefsen Tıch etwa durch Familieneintheilungen bemerken. Käfer. 354 Betrachiungen Er EEE EEE TE une nn m — K. a1 Kae hi * a * Mit geblätterten Kölbchen der Fühlhörzer. Schröter. 94. Fi Ihlkörner: gebrochen: mit einem blätt- Lucanıs, rigen Knöpfchen. Kiefer : hervorragend. Frefs/pizen h): ungleich: die vordern viel länger als die hintern. Zunge : mit Haaten gefiedert. Scharrkä- 05. Fühlhörner: ungebrochen: mit einem Ten | blättrigen Knöpfchen am Ende, Scarabaeus. _ Frefs/pizen : fadenförmig, faft gleichlang. Rücken/child : Bewälbt, | Schildchen: am Grunde der Flügeldecken au klein. Schienbeine der Vorderfüfse: gezahnt, N Pillen- h) Der Reichthum der deutfchen Sprache erlaubet mir, fogar bey den Kunftwörtern zuweilen gleichbedeutende Ausdrücke tür einander zu nehmen, wie ich bisher bey den vordern Claßen mit den Wörtern Kinnlade .und Kiefer gethan habe von denen aber das erftere bey den Infecten nicht mehr pafst. Die Palpi heifsen bey mir bald Frefsfpizen , 2 fieh das Thier ihrer wirklich zum. Frefsen bedient, wie bey den Käfern, bald Füblfpizen, wo diefer Gebrauch weniger deutlich if, zuweilen Zärte, von ihrer Gekalt. ‚über das gefammte Thierreich. “3 Pillenkäfer. . Pilularius. Erditaub- Balem ı ARLOX, Laubkäfer. Melolontha, Doldenkä- fer. Trichius, ı . wu 96. Fühlhörner : ungebrochen , mit einem blättrigen Knöpfchen am Ende. Fre/s/pizen: fadenförmig, faft gleich- lang. * a ‘ Rücken/child: gewölbt. Schildchen : fehlt. Schienbeine der Vorderfüfse: gezähnt, 97. Fühlhörner: mit einem. blättrigen ‚Kölbchen am Ende. Fre/sfpizen : mit einem länglicht run- den Knöpfchen am Ende. Rücken/child : breiter als lang. Schienbeine der Vorderfüfse: gezähnet. 98. Fühlhörner: mit einem blättrigen Kölbchen am Ende. Rückenfchild: vorwärts faft gerade abgefchnitten, am Schildchen ausgefchweift, an den Seiten kielförmig. Hinterleib: am Ende unbedeckt, fchie£ abwärts laufend. Schienbeine der Vorderfüfse gezähnt. Anmerk. Kopf und Rückenfchild bil. - den zufammen einen ftumpfen | Kegel, 99. Fühlhörner: mit einem blättrigen Kölbchen am Ende. Rücken/child: ungerandet, faft teller- rund, fchmäler als der Hin- terleib. Flügel- d Betrachtungen Flügeldecken: zugerandet, verkürzt, feif. ; Schienbeine der Vorderfüßse + ge- zaähnt. ie, Metallkäfer. 100. Zühlhörner: mit einem blättrigen ‚ Cetonia. Kölbchen am Ende. Rücken/child: etwas gerandet, faft gleichbreit, rückwärts abge- ftuzt. Pr Fiügeldecken: über der Schulter am Aufsenrande mit einem Ein- | buge. | Schienbeine der Vorderfüßses ge- zähnt. \ * b * Mit ungeblätterten Kölbchen der Fühlhörner. \ Kneipkäfer. ıor. Fühlhörner: perlenfehnurförmig: die Tragofita. - Totdengrä- ber. Nicrephorus. vier leztern Glieder dicker, "etwas zufammengedrückt, Frefs/pizen: vier, faft gleich, ein ‚Ende abgeftuzt. | Fü/se: die Schienbeine des erften bi Paarcs gezähnt. 102. Fühlhörner : perlenfchnurförmig: am "Ende mit einem dreygliederi- gen durchblätterten Kölbchen. Kopf: vom Rückenfchilde unbedeckt. Rückenfchild: tellerförmig, gerandet. Füfse: alle Fufsblätter füufgliedrig. N \ Fett- Ä über das gefammte Thierreich. _ 339 Fettkäfer. 103. Fühlhörner: perlenfchnurförmig, aus- wärts kolbig. Rückenfchild: etwas gerandet, den Kopf aufnehmend, Körper: länglicht. .. Füjse: dornlos. Kapuzkäfer, 104: Fühlhörner: keulenförmig, - Bottrichus, Kopf: gelenkt. Rückenfchild : wungerandet , einen en | Theil desKopfes aufnehmend, Fligeldecken: feif: der Rand über den Bauch hingebogen. Körper: länglicht. Schwimm- 105, Fühlhörner: fehr kurz, am Grunde krautkäfer. dicker, am Ende mit einem, Elophorus, länglichten Kölbchen. A Kopf: vom Rückenfchilde unbedeckt, Rücken/child: gerandet, fa fo breit als die Fliigeldecken. | Fü/se: alle Rufsblätter fünfgliedrig. ‚Anmerk. Das Kölbchen der Fihl- hörner erfcheint bey einee ftarken Vergröfserung drey= gliedrig, Halbkugel: 106, Fühlhörner: mit einem Iinglichten käfer. | Kölbchen. ‚Sphaeridium, Frefs/pizen: ungleich: die hinter fehr. kurz. Rücken/child: gerändet; - Brufibein: herzförmig: “Fauna Beüd. . Aa Fligel: 358 Halbeykä- fer. Nitidula. 3 Wafserkä- >! sfer, Hydrophilus. Drehkäfer. Gyrinus. Stuzkäfer. Hifter, Betrachtungen Flügeldecken : geraumiger als für die- ‚Ten Leib. Körper: fa halbkugelförmig. Füfse: mit Borften. 107. Fühlhörner : fadenförmig, mit einem dreygliedrigen Kölbchen am Ende. | Kopf: vom Rückenfchilde unbedeckt. Rücken/child: fo breit als die bey- den Flügeldecken, rückwärts breiter als vorne, Körper: halbeyförmig, gewölbt. Fufsblätter : alle mit vier Gliedchen. 108. Fühlhörner: am Ende keulenförmig, durchblättert. Hinterfü/se: plattenfürmig zufam- mengedrückt, an den Fufs- blättern gebartet. 109. Fühlhörner: fchr kurz, am Ende kolbenförmig. Augen: vier: zwey oben, zwey unten. R Zinterfä/se: kurz, breit zufammen- ‚gedrückt, bartlos. Iıo. Fiihlhörner: mit einem eyrunden ungetheilten Knöpfchen am- Ende. Kiefer: hervorragend ‚-ahlförmig. Kopf: in den Rückenfchild verfteck- bar. Flügel- über das ge/ammte Thierreich. 359 Flügeldecken: abgeftumpft, verkürzt. Fü/se; mit Borften. Sonnenkä- ııı. Fühlhörner: keulenförmig: die Keule fer. länglicht. | Coceinella. Füj/se: borftenlos. | Rlickenfchild und Flügeldecken: ge- - randet. Körper : halbkugelförmig. Knollkäfer. 112, Fühlhörner: perlenfchnurförmig, an Anthtenus, \ der Spize dicker. Ä Rücken/child: breiter als lang, vor- wärts fchmäler, den Kopf aufnehmend. Flügeldecken: an der Nath zufäm- menhängend. Körper : eine halbe Elliptoide, ftau- s big gefchuppt. Füfse: borftenlos. Fugenkäfer. 113. Fühlhörner: keulenförmig: die Keule Byrrhus, ungegliedert, eyrund. Rückenfchild: kurz, viel breiter als lang. ® Aörger: eyförmig, ünten etwas flach gedrückt. Flüigeldecken: fammetartig gefchuppet, Bürftenkä- 114. Fühlkörner : ungebrochen, faft per- I, | lenfchnurförmig, am Ende Anthribus, dicker. Kopf : in einen breitgedrückten Rüf- fel verlängert. Aa2 Füfse: 360 Pfeifenkäfer. 115. Involvulus, Rüfseikäfer. 116. Cureulio, . Minirkäfer. 117. Salius. Schnabel- ig. käfer. Rhynchophorus. Betrachtungen Fü/se: mit zwey Fufsblättern vor den Krallen. 3 Fühlhörner . ungebrochen , faft per- lenfehnurförmig : die erften Glieder faft gleichlang, die leztern eine Keule bildend. Kopf: in einen Rüfsel verlängert. Rücken/child: fchmäler als die Flü- geldecken. Fühlhörner: szebrochen, auf dem Rüfsel auffizend: das erfte Glied fehr lang, die leztern eine Keule bildend. Kopf: in einen hornartigen Rüfsel verlängert. Fü/se: einfach, Fühlhörner : zebrochen, auf dem Rüf- fel auffizend: das erfte Glied fehr lang, die leztern cine Keule. bildend. Kopf: in einen Rüfsel verlängert. Fü/se: die hintermg Springfüfse, mit _ fehr dicken Schenkeln. Fühlhörner: gebrochen, auf dem Rüfsel auffizend: das erfte Glied lang; nur das lezte al- lein eine Keule-bildend. Kopf: in einen Rüfsel verlängert. Flü- über das gefammte Thierreich. 861 Flügeldecken: lafsen das Ende des Hinterleibs blofs. Fü/se: einfach. *c* Mit auswärts allmählig dicker werdenden Fiühlhörnern, Schmalkäfer.- 119. Fühlhörner : verfchieden. ps Kopf: hervorftehend. e ERiicken/child; länglicht eyförmig. | Körper : länglicht , fchmal. Biähenkäfer. 120. Fühlhörner : perlenfehnurförmig;: die Clerus. 3 lezten Glieder dicker, Kopf: gefenkt, Rücken/child: ungerandet, etwas ge- wölbt, rückwärts fchmäch« tiger, Flügeldecken: weich. Körper : langgeftreckt, Aaskäfer. 121. Fühlhörner : perlenfchnurförmig: die Silpha, drey äufseriten Glieder gröfser. | T Kopf: vom Rückenfchilde unbedeckt, Fre/s/pizen : fadenförmig. Rücken/child: gerandet, fo breit als die beyden Flügeldecken zu- _fammen „ rückwärts abgeftuzt, oft auch ausgefchweift. Füfse: an allen Fufsblättern fünf ‚Gliedchen, Bachfand- 122. Füählhörner ; perlenfchnurförmig, aus- käfer. il wärts dicker. : Opatrum, Kopf: vom Rückenfchilde unbedeckt. Aa3 Fre/s- 362 Betrachtungen ' Ere/s/pizen: keulenförmig. ‚ Rückenfchild: gerandet, fo breit als beyde Flügeldecken. Fü/se: an allen Fufsblättern fünf | Gliedchen. | Schildkäfer. ı23. Fühlhörner: fadenförmig, gegen das Caisida. Ende etwas dicker. Kopf’: unter dem Rückenfchilde gänz- & lich veriteckt. Rücken/child: gerandet, vorne ge- rundet. F Flügeldecken: gerandet, weiter und ei länger als der Leib. ‚Körper : eyrund, dünn. Blattkäfer. 124. Fühlhörner: perlenfchnurförmig, aus- Chryfomela. wärts allmählig dicker. he Rücken/child: breiter als lang, ge- randet: vorne feichtrund aus- gefchweiit. Ä Flügeldecken: mit eingefchlagenem Rande. Fü/se: die Fufsblätter viergliedrig. Pilzekäfer. 123. Fühlhörner: perlenfchnurförmig, aus- Diaperis. | . wärts allmählig dicker. Rücken/child: kurz, etwas breit, gerandet. ) Flügeldecken: fchwach gerandet. _ Fit/se: die Fufsblätter mit fünf Glie- dern an den vier vordern: i mit vier an den zwey lintern. Weich- über das ge/ammte Thierreich. 363 Weichkäfer. 126. Fühlhörner: perlenfchnurförmig, aus- < Mylabris. - wärts dicker. _ N Kopf: überhangend. Rücken/fchild: randlos. Flügeldecken: weich, biegfam, fo lang als der Körper, die Flü- gel deckend, Rronenkä- 127. Fäühlhörner: kurz, perlenfchnurför- fer. mig: die Glieder kugelförmig: Cerocoma. das lezte gröfser, zufammen- gedrückt, faft beilförmig. Rücken/child: vandlos, kugelig, nie- dergedrückt. Flügeldecken: gleichbreit, zugerun- det, weich, den Körper de- ckend. Saamenkä- 128. Fühlhörner: auswärts allmählig di- let cker. Bruchus, Kopf: verlängert, gefenkt, rückwärts fchmäler. ‚Flügeldecken: abgeftumpft verkürzt. Hinterleib: fchief abgeftuzt. %* d * Mit fadenförmigen (oder kammförmigen) - Fühlhörnern. Nagekäfer. 129. Fühlhörner: fadenförmig: die drey Anobium, - „äufserften Glieder länger. | ‚ Rückenfchild: ftark gewölbt, gerän- delt: der Rand wegitehend. Aa4 Bohr- Cryptocephalus. 364 Betrachtungen Bohrkäfer, ı30, Fühlhörner: fadenförmig: die. drey Diet lezten Glieder länger, wal- zenförmig. Rückenfchild: kurz, walzenförmig, randlos. Hinterleib : eyförmig. Rehricht- ızr. Fühlhörner: fadenförmig: die drey käfer, lezten Glieder länger, wal- Scotias, zenförmig. Flügeldecken : zufammengewachfen, kugelförmig gewölbt, Dornkäfer. 132. Fühlhörner: an der Spize des Kopfes; Hifpa, ' Kopf: gerade: der Mund unten. Sägekäfer, 133. Fühlhörner: kurz, fägezähnig, vor Ciyua, den Augen. - Kopf: hervorragend, Er Rückenfchild: etwas gewölbt., Flügeldecken : über den Hinterleib 3 hinausreichend. { Körper; faft walzenförmig, Füj/se; durchaus mit vier Fußsblatt- gliedern, R Fallkäfer. 134. Fühlhörner: lang, fadenförmig, mit | walzenförmigen Cliedern, Kopf: unter den Rückenfchild zu- | rückziehbar. Flügeldecken: am Ende abgerundet, kürzer als der Hinterleib, Körper ; walzenförmig. | Füfse : über das ge/ammte Thierreich. ‚365 ; Fü/se: die Fufsblätter durchaus vier- I; gliedrig, Furchtkäfer. 135, Fühlhörner: fadenförmig: die Glie- Adimonia. der walzenförmig, kurz. Riüscken/child: etwas flach, vorne abgefluzt , breiter als lang, gerandet, » | Flügeldecken : gerandet, länger als der Hinterleib. Fü/se: durchaus mit vier Fufsblät- tern, Springhähn- 136, Fühlhörner : fadenförmig, chen. Flügeldecken: lanzettförmig , mit Altica. (meiftens) klaffenden Spizen, Fü/se: durchaus mit viergliedrigen Fufsblättern; die Hinterfchen- kel fehr dick, ‚Langhähn- 137, Fühlhörner: fadenförmig, mit wal- chen. ° zenförmigen Gliedern. | Tiltela, Kopf: hervorftchend, ; Rücken/child: gerandet, vorne und hinten abeeftuzt. Fü/se: die Fufsblätter der vier vor- dern mit fünf: die der zween hintern mit vier Gliedern : die Glieder linglicht, faft wal- zenförmig, Sehnurkäfer. 138, Fühlhörner: fat fadenförmig: die Crioceris, | Glieder kurz walzenförmig, \ Aa5j Kopf: 4 366 Flohkäfer. ; Mordella.. Notoxus. + Wander- käfer.\ Spondylis. x Betrachtungen Kopf: hervorftehend. Rückenfchild : faft walzenförmig, läng- licht, fchmal. - Körper: länglicht. Fü/se: die Fufsblätter ec vier- gliedrig. 139. Fühlhörner: fadenförmig, etwas fä- gezähnig. Kepf: (im erfchreckten Infecte ): abwärts gebogen. Flügeldecken: lanzettförmig. Hinterleib: in eine fachelförmige Spize auslaufend. Bauch: am Grunde zwifchen’ den Hin- terfchenkeln eine breitlichte, über den Schenkelgrund her- abhangende Platte. Hornkäfer. 140. Fühlhörner : fadenförmig: die Glieder länglicht. Kopf: gefenkt. Rüchenjchild: randlos, rundlicht, Fiügeldecken : Reif. | Fü/se: an den vier vordern die Fufs- blätter fünfgliedrig , vierglie- drig an den zwey hintern. 141. Fühlhörner : fadenförmig, perlen- fchnurähnlich., flachgedrückt. Frefsfpizen: die vordern fünfgliedrig, die hintern dreygliedrig: bey allen die Glieder einander gleich, über das gefammte Thierreich. 367 gleich, keilförmig:: das lezte.. ' Jänglicht eyförmig, Rücken/child : randlos. Glanzkäfer. 142. Fühlhörner: fadenförmig: die Glie- Lampyris. der länglicht. Rückenfchild : Nach, gerändelt, vorne gerundet „ rückwärts abge- ftuzt, den Kopf deckend. Flügeldecken: biegfam. Werftkäfer. 143. Fühlhörner: fehr kurz, fadenförmig Limexylon. fägezähnig. j Rückenfchild : halbwalzenförmig, vor- ne und hinten abgeftuzt, ge- rändelt; der Rand abwärts gebogen. Körper: länglicht „ fchmal, ı Fliesenkä- 144. Fühlhörner : -fadenförmig: die Glie- tere» | der etwas länglicht. - Cantharis, Rücken/child: gerändelt, wenig ge- © wölbt. a Flügeldecken : weich. Bruft und Bauch drüfenlos. | Blafenkäfer. 145. Fühlhörner : fadenförmig. Malachius. Rückenfchild: gerändelt, wenig ge- wölbt. Flügeldecken: weich. Brufi und Bauch mit hervortretenden fchleifenförmigen Drüfen. N Schnell- 368 Schnellkä- fer. ‚Elatere Prachtkä- fer. Bupreftis. Flachkäfer. Cucujus. Strandläu- fer. Elaphrus. Betrachtungen 146, Rüicken/child > ‚an beyden Hinterwin- 147; keln mit einer itarken. fta- chelfpize. | Bruft: mit einer ftarken Stachelfpize, ein zu ihrer Aufnahme gehö- rendes Loch im Bauchgrunde. Anm. Der Käfer fpringt mittels die- fer Werkzeuge von der Stel- Je weg. Fühlhörners linienförmig, fagezähnig, kurz. Kopf: dicke, zur Hälfte in den Rü- ckenfchild zurückgezogen. Körper: länglicht. | | Flügeldecken: hinter den Schultern am Aufsenrande mit einer Einbucht, 148. Fühlhörner: fadenförmig, neben den N ‚Kiefern eingefezt. Rückenjchild: platt, mit einigen Ver- tiefungen. Flügeldecken : platt. | Kopf: vorragend, mit dem Ricken- fchilde in derfelben Fläche. 149. Fühlhör ner: kürzer als der Rücken- fchild ,„ fadenförmig, Kiefer : gartenmefserförmig. Augen: hervorragend, Rückenfchild: randlos, vorne und hinten abgeftuzt. Lauf- über das gejammte T hierreich. \ 369 Laufkäfter, 150. Fühlhörner : fat borfenförmig ; die Carabus, " Glieder länglicht. Rückenfchild: gerändelt, faft herz- förmig, rückwärts abgeftuzt; Hinterfchenkel: am Grunde mit einem länglichten Zapfen. Schlupfkä& ı51. Fühlhöner : perlenfchnurförmig. fer. Rückenfchild: gerändelt, vorne und Scarites, hinten gerade abgefchnitten, faft gleichbreit. Schienbeine der Vordetfüßse: gezähnt, - Binter[chenkel: einfach. | Trauerkä- 152, Fühlhörner: gel nehuusfernng, gleich- fer. dick. | Blaps.. Rückenfchild : fumpfrandig, herzför- mig; hinten abgeftuzt. Mehlkäfer. 153. Fühlhörner: perlenfchnurförmig : die Tenebrioa | Glieder fat kugelförmig: die untern länglicht: Fre/s/pizen: an den vordern das lezte Glied ftumpf. Rückenfchild: gerändelt, faft ‚gleich. breit. Hinterfchenkel : “einfach. Rizenkäfer. 154. Fühlhörner : fadenförmig, faft per- Helops. lenfchnurförmig : das lezte | Glied Tänger, Frefs/pizen: das lezte Glied beilför- mig. „ u Rücken- 370 . Oelkäfer. Meloe. Blafenzie- her. | Lytta, E Luderkäfer. Staphylinus. ‚Betrachtungen Rückenfchild > gerändelt, vorne und hinten abgeftuzt, Hinterfchenkel: einfach. 155. Fühlhörner : perlenfchnurförmig. Kopf: hangend. Rücken/child: randlos, viereckig. Flügeldecken: kurz, gerundet, rand- los, am Ende auseinander fte- hend, Fingel: fehlen. _ ’ 156. Fühlhörner:: fadenförmig: die Glie- . der walzenförmig. Kopf : überhangend. Rücken/child: randlos. Flügeldecken: weich, biegfam, fo lang als der Körper: Flügel: unter den Flügeldecken. 157. Füählhörner : perlenfchnurförmig. Fre/s/pizen : die vordern viergliedrig, | die hintern dreygliedrig: die Glieder einander gleich. Flügeldecken: fehr kurz. Fiägel: unter den Decken, zufam- menselegt. Einterleib : unbedeckt, an der Spize ZWey Blättchen. Pilzeniftler. 158. Fählhörner: perlenfchnurförmig. Oxyporus, Frefsfpizen: alle viergliedrig: die .vordern fadenförmig ; an den Hintern nn über das ge/ammte Thierreich. 371 .hintern das .lezte Glied beil- fornue, Flügeldecken: fehr kurz, Flügel: unter den Decken, zufam- mengelest. Hinterleib : unbedeckt. Langftrich- 159. Fühlhörner: perlenfehnurförmig: das ‚käfer,;, io 8 „nerlte Glied länger, dicker; Paederus. - Fre/s/pizen : ungleich: die vordern viellänger : das äufserfte Glied kolbenförmig; die hintern fehr kurz, fadenförmig, Flügeldecken: fehr kurz. Flügel: unter den. Decken, zufam- mengelest. Hinterleib : unbedeckt. * e * Mit borftenförmigen Fühlhörnern. - Forftkäfer. 160. Fühlhörner : borftenförmig, langglied- Prionus, ‚HR | Rückenfchild : faft viereckig, gerän- delt. Holzbock- 161. Fühlhörner : borftenförmig , lang- ‚käfer. gliedrig. Cerambyx Rückenfchild: vandlos, rundlicht, an den Seiten dornig. Schienbeine: durchaus zahnlos, Zauberkä: 162, Fühlhörner: botftenförmig. ter. Rücken/child : 'vandlos. Lamid, Schienbeine: die mittlern mit einem ftumpfen Zahne. N Bock- / 372 2 Bockdorn- käfer. Rhagium. Betrachtungen 163. Fühlhörner : fumpf borftenförmig, kurzgliederig, kürzer als der Körper. “ Rückenfchild:: 'randlos, vorne veren- gert: Dorne an den Seiten. Walzenkä-- 164, Fühlhörner : borftenförmig, langglie- fer. Saperda. Liftkäfer. derig. Riücken/child: walzenförmig, dornlos. Flügeldecken:: gleichbreit. 165. Fühlhörner: borftenfürn.ig. Aal. randios, kugelförmig; niedergedrückt. Widderkä- 166, Fühlhörner : borkenförmig. fer. Clytus. Stengelkä- fer. Donäeia. ' Schmal: decke. Necydalisı Rlickenfchild: kugelförmig, gewölbts 167: Fühlhörner: faft fadenförmig! die > Glieder länglicht. Rückenfchild: randlos, länglicht wal- Sn zenfürmig, etwas niederges drückt, vorne und hinten äb= geftuzt. | Erefs/pizen: gleichlang. Flügeidecken : lanzettfürmig, fteif: 168; Fählhörner : : -faft fadenförmig: die Glieder länglicht. RBeHEN eh, d: randlos, länglicht wal- zehfürmig, etwas niederges drückt, vorne und hinten ab- gelluze Frefs: t - 2 über das gefammte IÜhrerreich. 373 Mu Fre/sfpizen:: die vordern, viel länger, } das lezte Glied dicklicht. Flügeldecken: linienförmig lanzett- Fe; ähnlich, weich. at Stuzbock- 169, Fühlhörner: borflenförmig: die Glie. käfer. der länglicht. Gymnopterion. Flügeldecken: fehr kurz , eyförmie. Flügel: unbedeckt. “ a Schenkel: durchaus kolbig, Schmal- 170. Fühlhörner: faft borftenförmie: die. bockkäfer. - Glieder länglicht. -Leptura. Rlickenfchild: randlos, länglicht, vor. ne fchmächtiger. # ” Cardinal- 171. Fühlhörner: pfriemenförmig, fäge- käfer. zähnig. Pyrochroa. Kopf: herzförmig, hervorragend, ge- fireckt. Rückenjchild : vandlos, Hack“ teller- \ förmig. #n/s? > die Fufsblätter der vordern mit fünf, die der hintern mit vier Gliedern, Dünnfufs- >>. Füälhörzer: länger als der Rücken- käfer.«: - ichild, borftenförmig: die Cicindela, - Glieder lang, q ) ‚Kiefer: hervorragend, .an der Spize pfriemenförmig, Augen: hervorragend. Feumı Bora. Bb - 374 Betrachtungen Rücken/child: vandlos,' vorne und hinten abgeftuzt. Füjfse : borftenförmig, lang. Schwimm- 173. Fühlhörner: borftenförmig : die Glie- käfer. der länglicht. Dytifeus, Hinterfä/se: plattenförmig zufammen- | gedrückt, an den Fufsblättern hc sckerbt. Ohrkäfer. 174. Fühlhörner : borftenförmig. Forficula. Flügeldecken: fchr kurz, die Flügel’ bedeckend. Hinterleib: am Ende eine Zange, | Schabenkä- 175. Fühlhörner : borftenförmig. fer, Rückenfchild: tellerförmig, gerandet. Blatta. Flügeldecken : faft Nügelförmig, aderig, Hinterleib: am Ende mit zwo lan- zettförmigen Blafen, Fü/se: mit dornförmigen Borften. S:ieıH Rot er, Feuerfchröter. 321. Die Kiefer geweiheförmig, ge- zackt (Er) oder kurz, mondförmig, mit einem aufftehenden Zahne in der Mitte „..CSie); Kopf und Flügeldecken glatt, Lucanus Cervus. Enum. inf. aufl. n.32, Z Herbf. jabl. III. 287. Tab. 33. Fig. ı. 2. | Cervus volans major. Joet. Il. Tab.29. Fig. 1.2. Schaeffer con. 133. Fig. 1. Männchen. Fig. 2. Weibchen. Wohn- über das ge/ammte Thierreich. 373 Wohnort: Eichenwälder, und Eichengebüfche. Die Larve lebt im Holze. 5 Rehbockjchröter. 322. Schwarz; die Kiefer (des Männchens) lang, geftreckt, am Ende zweyzackig, in der Mitte mit einer vier- zähnigen Platte; der Bruftrücken mit einer Längsnath : beyderfeits ein seingegrabener Punct. Lucanus Hircus, v. Scheven in Füefsl. men. Mag. ; J. 60. — Brahm Infectenkal. T. 125, Lucanus Capreolus. Sulzer Ge/ch. Tab. 2. Fig. I. Wohnort: bey Stepperg in der neuen Pfalz in den dortigen Laubhölzern. Flugzeit: Iunius. — — Ich fand ihn, als er fich eben am Kiihekethe nährte, Dieier ift für ihn weiter nichts als eine faftige Speife, welche er im vollkommenen Zuftande zu feiner Erhaltung einfchlürft, da er nicht beifsen kann. Aber er wohnt gewifs im Holze eines Baumes, vielleicht des Salben- baumes, der dort häufig ift, Anm, Sehr richtig bemerkt Hr. Dr. Hoppe ;), dafs diefer Käfer keine kränklichte Spielart des Feuerfchröters feyn könne, wie Hr. Dr. Panzer k) glaubte; dagegen hat Hr, Panzer wieder Recht, dafs er den Lucanus Capreo= lus, auf des Hrn. Fabricius Anfehen hin, in feine deut- fche Infectenfaune nicht aufgenommen hat: lezterer warf unvorfichtig den wahren Linnäifchen Lucanus Capreolus, Bb2 den i) Entom. Tafchenb, 1796. 179. k) Entom, Tafchenb, für 1795. 244. x 376 Betrachtungen / ‚den Degcer ) befchrieben und abgebildet hat, und den unrichtigen Sulzerifchen Lucanus Capreolus untereinander, und liefs dann diefen Hirfchbock in beyden Welttheilen wohnen. Ausmefsungen. | Länge vom Ropfichilde bis zum After - - yqlit —— des Kopfes a ar d Wiyes El des Bückenfchildes =) a ” =) —__ der Kiefer (nach der Sehne gemefsen) 4. Breite des Kopfes - z A an Pl —_ des Rückenfchildes _ = iS —— über die Flügeldecken ‘ - = NG Der Rückenfchild it am Rande gerundeter, weniger aufgeworlen ,„ und in der Mitte gewölbter als beym Feuer- fchröter. Rückenfchild und Flügeldecken Gnd dicht - aber unordentlich vertieft punctirt, jedoch ft an erfterm die nathförmige Längslinie punctios, zweypundtiger Schröier. 325. Die Kiefer kurz, möndförmig, mit einem auffiehenden Zah- _ ne in der Mitte; zween erhabene Puncte \ über der Stirne’; .die Flügeldecken slatt, Lucanus bipunctatus. a BR Lucanus I) Inf. (verf. germ.) “V. 195. Tab,s19. Fig. 11. 12. m) Ich habe mit Fleifse in der Definition ftatt diefes üblickern \ . Wortes das Wort Brußrücken gefezt; beydes drückt der’ - lateinifche S;fematiker durch Thorax aus, aber obzleich jeder Rückenfchild ein Bruftrücken ih, fo iff docı nicht jeder Bruftrücken ein Rückenfchild, z.B, bey den wei-' ehern Infeeten. a über das gefammte Thierreich. RSZZ Lucanus Dama. Harzer [chaeff. T. n. 32. Lucanus parallelepippedus ß.. Enum. Inf, Aufl, N. 33: , Schaeffer icon. 63. Fig. 7. = Wohnort: Wälder, Gebüfche,- Die Larve wohnt Sr rs FIONZE. Anm. Das Weibchen faft zur Hälfte eröfser, fonft ganz wie das Männchen, cbenfalls mit zween erhabenen Puncten über der Stirne, i e Hn Rofsi hält diefe Art (unriehtig) für das Weib- chen des folgenden Käfers »). viereckiger Schröter. 324. Die Kiefer kurz, mit einem -aufftchenden Zahne in der Mitte; die Stirne glatt; der Kopf und der Rücken- : fchild ftumpfeckige Vierecke. Lucanus parallelepippedus. Enum. inf. auf. n. 33.0 i ‚Cervus volans niger. Joet. II. Tab. 30. Fig. 7. Pohnort: Wälder, Anm. Der Käfer ift bisher immer mit dem vori- gen für einerley Art gehalten, und bald ’das Männchen, bald das Weibchen defselben genannt worden. ‘ Allein 1) hat man von beyden Arten beyde Gefehlechter, die ich, die einzige Gröfse ausgenommen, einander voll- kommen gleichen; 2) find die Kiefer bey gegenwärti=- ser Art viel anfehnlicher „ "der aufftehende_Zahn ift viel sröfser als bey der vorigen Art; 3) der Kopf if viel stößser, breiter (kaum merklich fchmäler als der Rücken- : Bb.3 fchild), n) Faun. Eurafe, In: 3% 378 | Betrachtungen child), einem quergelegten länglichten,, ftumpfeckigen WVierecke viel ähnlicher, mehlkäfsrartigen Schröter. 325. Die Kiefer ge- fireckt, länger als der Kopf (Er), oder kürzer als der Kopf (Sie); in der Mitte dreyzähnig ; tieffchwarz „ punctirt; die Flügeldecken geftreift; die Fühlhörner und Füfse mufchelbraun. Lucanus Tarandus. Panzer Naturf. XXIV. 2. Tab. ı. Fig. ı. Lucanus tenebrioides. . Rabr. mant. I. 2. n. IL. — Frölich Naturf. XXVL 74. — Herbfi jabl. III. 314. n.15. — Panzer Ta/chenb. | -1795. 245. M 3. Wohnort: Hr. Dr. Frölich hat das Weibchen bey | Steingaden. gefunden, welches eben dafsel- be Stück ift, welches im Naturforfcher ab- ‚gebildet ift, Der Name Tarandus ift befser als 7%- : nebrioides , weil diefs ein lateinifches Wort ‘mit einer griechifchen Endupg if. ; Anm. Das Männchen lang 64", Das Weibchen lang 5+ de laufk üferühnlicher Schröter. 326. Schwarzblau, - oder oben grün unten fchwärzlicht; die Kiefer mondförmig, vierzähnig; der Rü- 9” | ckenichild gerandet. | Lucanus caraboides. Fabr. /pec. in. 1. 3. m. 9. — Scopoli carn. n.2.— Harrer [chaeff. I. / 2.6. “ über das gefammte Thierreich. 379 | 2.6. n.4. — Laichart. yrol, NEN en Herbfi jabl. III. 310. Tab. 34. Fig. 6. 7; Cervus volans coeruleus. Joet. in Tab. 30. Fig. 8. La chevrette bleue. Geoffr. Parif. I. 63. 4. = Degeer Tome IV. n. 3. Tab. 12. Fig. ı1, Schaeffer icon. 6. Fig. 8. | ‚ß. Lucanus'rufipes. Zerbf jabl. III. zı1. Tab. 34. Fig. $. die grüne Spielart. Schaeffer icon. 75. Fig. 7. Wohnort: um Ingolftadt; auch o) um Regensburg, auf Eichen, '‚Ausmefsungen. Von der Kieferfpize bis zum After - 5 Länge der Flügeldecken 0 me Breite über die Flügeldecken = Ir 2 kaum, Anm. Kopf, Rückenfchild, Flügeldecken fattblau,. etwas glänzend, durchaus mit unzähligen fehr kleinen Puncten befäet. Kiefer, Fühlhörner, Füfse, und der sanze Körper unten tieffchwarz, aber matt. “Die Kiefer haben vier Zähne: der vierte fizt am Grunde, und ift ausgerandet. Nur die Schienbeine des erften Paares find gezahnt. Allgemeine Anmerkungen. Die Larven diefer Gattung leben durchaus in über- ftändigem Helze. Die entwickelten Infecten belecken mit einem zungenförmigen Werkzeuge die Bäume und Strauch- arten, | | s Bb4 ‘ Scharr- o) Harrer Befchr, I. z. 380 l | Betrachtungen - 8 erhraır ei Ki Fieer), dreyzackiger Scharrkäfer. 327. Sattfchwarz, der Rückenfchild in drey vorwärtsftehende Zacken ausgefchnitten. Scarabacus Tiphoeus. Harrer /chaeff. n.4 = _— Jablonsk. Inj/ect. I. 379. Tab. 6. Fig. 1,2. Schaefer icon. 26. Fig. 4 —. Voet: I.‘Tab. ı Fig. 124. 125. Wohnort: auf Weidepläzen um Kehlheim (im. Schaafkothe). Nashornfcharrkäfer. 328. Lohbraun; der Rücken- {child mit einem dreyfachen Höcker; ein krummes Horn auf dem Kopfe (Er). Lohbraun;. der Rückenfchild mit einer erhöhten Querrunzel; auf dem Kopfe, ein {piziger Höcker (Sie). Scarabaeus-Naficornis. Enum. in/. aufl. n. 2. — Jablonsk. In/. I. 286. Tab. 6. Fıg. 4. 5. zu rotlı. | | Rhinoceros vernaculus mas. /oet. n. 120. Rhinoceros vernaculus femina, Voet. n. 121. Wohnort: in der Gerberlobe. | ; walzenförmiger Scharrkäfer. 329. Sattfchwarz, walzenförmig; der Rückentchild vorne fchief - abgeftuzt, fünfzähnig; der Kopfichild. ein- hormig (Er). h Sattfchwarz, walzenförmig; der Rücken- fchild vorne mit Grübchen 5 der Kopf- ” fehild einhöckerig (Sie): Scara= , \ I über das gefammte Thierreich. 381 "Scarabaeus cylindrieus.. , Jablonsk. Taufe, 397. Tab.. 6. Fig. 7: 8. Wohnort x im Köfchinger Forfte, wo ihn Hr. P. An Dallinger gefunden hat. einhörniger. Scharrkäfer. 330. Gelblicht mu- fehelbraun ;,der Rückenfchild vierhöckerig, vorne abzgeftuzt, mit ZWo- eingegrabenen Höhlen; der Kopf einhornig. Scarabaeus Unicorru, Neturfor ch. 61. n. 2. Wohnort: — — Um Regensburg. Aus der Samm- lung des Hrn..Senat. Haärrers a Scharrkäüfer. 331. Länglicht, glänzend. fchwarz; auf dem Kopfe ein fpizig-erhabe- ‘ner Punct in der Mitte, cin ffumpfer an jeder Seite, die Flügeldecken punctlos ge- Mftreite. 698 Scarabacus Fofsar." ‘Fäbr, ‚fpec. in/. I. 15. n. 59. = Harrer jehaeff. I. n. 6. — Harrer - Befchr, In, 11.’ Jablonsk. Inf DE, n. 86. Tab. 12. Pig. 1. \ Schaefer icon. 144. Fig. 7. Wohnort: im Kühckothe. Anım.. Lang. 5''' fat, breit 23 — .Er ändert auch ab mit rothen Flügeldecken; fonft it er aber auch dann ganz fchwarz. lünglichter Scharrkäfer..332.. Linglicht, „‚gläne zend fchwarz'; Kopf und Rücken! child ganz glatt; die Flügeldecken puncilos geftreift. Scarabaeus oblongus. Znum. inf. auf. n. ER Wolmort: = — um Ammergau und Ing golftadt. Bb3 Aum, 82 Betrachtungen Anm. Dem grabenden Scharrkäfer äufßserf ähnlich ; aber 1) viel kleiner, 2) weniger halbwalzenförmig, 3) keine Spur einer Erhabenheit auf dem Kopffchilde. — Lang 33'', breit 7, N Scharrkäfer. 333. Schwarz; die Stir- ne mit drey erhabenen Puncten; der Rü- ckenfchild elatt: am Seitenrande eine rothe Makel; die Flügeldecken roth. Scarabaeus fimetarius. Znum. inf. aufl. n. 4. — Herbfi jablonsk. II. n.89. Tab. ı2. Fig. x Scharffer icon. 144. Fig. 6. Wohnort: allenthalben im Kühekothe. °: Anm. Er ändert.2b 4. mit rothem Rande des Rückenfchildes. 2. mit rothem Bauche. Scarabaeus bicolor. Fäbr. ‚pet. in! I. 17. 'n. 65. | ‚3. mit am Ende fchwarzen Fiigeldecken. . Scarabaeuıs ‚vaccinarius. Zerbfi jabl. Il. n.90. Tab. 12. Fig. 5. 4. mit braunen Flügeldecken. Laichart. Tyrol. I. 12. beitrüglicher Scharrkäfer. 334. Glänzend fatt- fchwarz; die Flügeldecken roth, mit einer .fchwarzen Gemeinmakel; die Fülse roth. Scarabaeus decipiens. \. Pohnort : im Kühekothe, | Anm, Dem gemeinen Scharrkäfer ähnlich, aber ohne allen Höcker am Kopfe, ohne alle rotlıe Makeln am Reckenichilde, Aufser dem fchwarzen Gemeinflecke " . haben a 7 r über das gefammte Thierreich. 383 haben die Flügeldecken an der hintern Hälfte am Aufsen- rande noch einen fchwarzen Schein, wellenliniger Scharrkäfer. 335. Tieffchwarz ; Kopf und Rückenfchild höckerlos; der Rü- ckenfchild gelbbräunlicht eingefalst; die Flü- geldecken | gelblichtgrau mit einer fchwar- zen Nath. | Scarabaeus merdarius. Fabr. J/yji. eniom. 19. n. 73. — Herbfi jabl, 1II. n. 162. Tab. 18. Bias. Wohnort: im Pferdekothe. Anm. Von der Gröfse des unflätigen Scharrkäfers und ihm ähnlich, aber die Farbe ift verfchieden, der Kopffchild durchaus fattfchwarz, und ohne Spur von Höckern. Auch hat er die drey Wellenlinien auf jeder Flügeldecke, und an eben denfelben Stellen. Vielleicht it er nur das andere Gefchlecht vom unflätigen Scharr- käfer. a unflätiger Scharrkäfer. 336. Tieffchwarz; der Kopf dreyhöckerig; die Ränder des Rü- ckenfchildes fatt- mufchelbraun; die Flügel- decken mufchelbraun mit fchwärzlichter Näth. | Scarabaeus fordidus. Fabr. [yfl. ent. 16. n. 55. | — Herbfi Füefsl. Arch. Tab. ı9. a. Fig. 3. Herbfi. jablonsk. II. n. 93. Tab. 12. Pier Wohnort : im Kühekothe, das ganze Iahr hindurch. Anm. Lang 3'',. Der Rückeniechild ift von den Seitenrändern einwärts breit mufchelbraun gerandet, doch | = ift 284 Betrachtungen ift diefe Farbe nirgends abeefchnitten), und verliert fich in Schwarz. In die’em lichtern Randfelde ift ein fchwar- r Punct vorhanden aber nicht allemal deutlich genue, in jeder Flügeldecke bemerkt man mit einem guten Suchglafe drey durchi fcheinende hellere’Striche (Gefäfse ?) die gewöhnlich gefchlängelt, aber auch gerade find: einen. zwilchen dem zweyten. und. dritten Punctftrich (von der Nath an gezählt) , einen zwiichen dem vierten und fünf- ten, und einen zwifchen dem achten und neunten. Auch der Kopfichild hat ein Paar tiefmufchelbraune Flecke, Die Füfse find den Flügeldecken gleichfärbis. N In der Herbfliichen Zeichnung find = Farben zu hell. es a 337. Schwarz ;,der Kopf- fchild mit drey ale: stdes Rückenichikd einfärbig ; die Flügeldecken einfärbig, fchmu- | zig bräunlicht afcheniarben. Scarabacus foetidus. Zerbfi in u Arch. Tab, 19. Fig. 6. ‚Schaefer con. 26. Fig. o. Waehnort : Dune Kühekothe um Ingolftadt. Aum. Kleiner als der gemeine Scharrkäfer , aber verhältnifsmäfsig etwas breiter. — Die Schäfferfche Ab- bildung hat Hr. Harrer zum wellenlinigen Scharrkäfer p): ‚Er. Fabricius zum einhöck xerigen "D) gezogen; ich glaube, dafs fie hicher schöre, rk fchmuziger Scharrkäfer. 338. Schwarz; Kopf und Rückenfchild unbewaffnet ;. der Saum des p) Schaefer BD n- 28. g) SHE In. Ir. m, 06, über das gefammie Thierreich. 385 des Rückenfchildes , die ee und Füfse fchmuzig gelb. Scarabaeus confpurcatus. Enum. inf. aufl. n. 5 | Scarabaeus tefsellatus. Zarrer Schaejfer. I. n. 27. Schaefer icon. 26. Fig. 8. Wolmori : in Düngerhaufen ia Menge. haar zgefireifter Scharrkäfer. 339. Schwarz; die Flügeldecken -bräunlichtgrau,- fchwarz- geftreift; der Kopf höckerlos. Scarabaeus luridus. Fabr. /yfl. eutom. 19. n. 69. '—Z Ro/si Etrufe I. n.14..— Herbjl jab- lousk. II. n. 160. Tab. 18. Fig. 3. Wohnort: im Kühekothe. Anm: Kopf und Rückenfchild glänzend fchwarz, auch der Bauch und die Bruft. Keine farbige Einfalsung des Rückenfchildes, , Die Eliridöcken bräunlichtgrau, mit ineinander verliefsenden fchwärzen Stricken. — Bey meinem Käfer ift der Kopf höckerlos ; Hr. Fabricius giebt einen ganz kleinen Ze an, der fich aber bald abnauzt, Allein merklich if eine kleine Grube beyderfeits am Grunde des Kopfichilde.. — Länge = 23!” | sewürfelier Scharrkäfer. 340. Schwarz; der Kopfichild mit drey fehr kleinen Höckern; die Flügeldecken fchmuzig gelb, mit meh- rern länslichten, zum Theile verbundenen, ftrichförmigen Flecken. Scarabaeus tefsulatus. ZLaichart. tyrol. I. 14. n.7. Scarabaeus contaminatus. Zerbfi jabl. -Il. 167. Tab. 18. Fig. ı1. aber olıne Höcker auf dem Kopfichilde. Die Abbildung viel zu soth. H | F Wohu- 386 | ‚ Betrachtungen Wohnort: im Kühekothe, durch alle drey Iahrs- zeiten hindurch. ' Anm. Die Seiten des Rückenfchildes fpielen oft in Braunroth. — Die drey Höcker des Kopffchildes find oft fo unmerklich, dafs man fie mit genauer Noth wahr- 1404 | nimmt, — Lang 23 vierpunstiger Scharrkäfer. 341. Schwarz; zween Höcker .auf dem Kopffchilde; die Flügel- decken gelbbraun: die Nath und vier Puncte fchwarz; die Seiten des Rückenfchildes gelbbraun. | Scarabaeus quadripunctatus. Panzer Naturf. XXIV. 4. Tab. 1. Fig. 4. Wohnort: im Menfchenkothe, einhückeriger Scharrkäfer. 342.. Schwarz; Kopffchild und Rückenfchild glatt (Sie) cder mit einem einzigen fcharffpizigen Hö- cker auf dem Kopfichilde (Er); die Flü- geldecken gelblicht fchwarzbraun, feicht ‚ punctftreifig. Scarabaeus erraticus. , Zeröfl Arch. F. n. ı0. Tab. 19. Fig. 2. — Herbfi jablonsk. II. n. 91. Tab.-12. Fis. 6. Wohnort : im Kühekothe um Ingoiftadt. Anm. Lang 32"; breit, etwas mehr als 134, — Wäfcht man den Käfer, fo befchlägt Kopf und Rücken- fchild mit einem weifsen Puder. rothafteriger Scharrkäfer. 343. Schwarz; der Kopffchild mit einem kleinen Flöcker; der \ Rücken- über das lan TI hierreich. 387 Rückönfehild punctirt ; die Flügeldecken Ä punctftreifig, gegen das Ende {chwarzroth. Scarabaeus haemorrhoidalis. Lin. faun. Juec. n. i “386. — Herbfi iabl. II. n.95. Tab. 12. Fig. 11, aber die Flügeldecken follten nicht durchaus roth feyn. Wohnort: Hr. Dr. Frölich hat ihn um Neuburg im Pferdemifte gefunden. Anm. Ungefähr von der Gröfse des gewürfelten Scharskäferss. — Ich habe auch an einem Stücke eine fchwarzrothe Makel am Grunde der Flügeldecken nahe 'am- Aufsenrande bemerkt. unterirdi/cher Scharrkäfer. 344. Durchaus. fattichwarz; drey Höcker auf dem Kopf- fchilde; die Flügeldecken gefurcht; das Kölbchen der Fühlhörner grau fchielend. Scarabaeus fubterraneus. Zerbfi Arch. 4. Ta . Herbji jablonsk. II. n.85. Tab. ı1, Fig. 6. Wohnort: im Kühekothe, um Ingolftadt. Man findet ihn im April. Pferdedung/charrkäfer. 345. Der Kopffchild rau- tenförmig, mit einem erhabenen Puncte in n ‚der Mitte; der Rückenfchild glatt; die Flü- geldecken geftreift.. ‚Scarabaeus ftercorarius. Enum. inf: auf. n. 23. — Herbft jablonsk. Il. n. 157. Tab. 4. Schaeffer icon. 5. Fig. 1. — icon. 23. Fig. 9. Wohnort: im Auswurfe aller Thicre. Anm. Genau betrachtend gewahret man am Grun- de des, Rückenfchildes zwey eingegrabene Grübchen , und eines 98 | Betrachtungen eines unweit jedes Seitenrandes. Die Kölbchen der Fühl- hörner braunroth.. { 2 | Man findet diefen Käfer I. ganz fchwarz. | 2, blaufchwarz. Kuh 3, grünfchwarz, z- Seine Länge, beträgt ungefähr it, feine ee 6, Frühlings/charrkäfer. 346. Oben veylenblau oder fchwarz; unten fahlblau; ‘die Flügeldecken > ftreifenlos. Scarabaeus vernalis. Znum. a auf. n. 24. Herbfi. jablonsk. II. n.159. Tab. 18. er Wohnort: mit dem vorigen, dem er ganz gleich _ | fieht; aber die Flügeldecken find ütreifenlos. | Er ift feltner als der vorige. Anm. Linne fand ihn im Frühlinge, daber lc er vernalis; er ift aber eben fo wohl im Herbfte zugegen. agtfiein] far ee Scharr köj fer. 347. "Dutchaus N fattfchwarz; Kopf und- Riickenfchild unbe- wehrt, glänzend, Scarabaeus gagates. Müller prod. n. 476. Le fcarab& jayet. Geoffr. pari/. I. 83. n. 21. Wohnort: im Kühckothe; fehr häufig im Frühlinge. Anm. Lang 33‘, breit fat 2°, Er it durchaus und an allen Theilen fattfchwarz, nur die Fufsblätter {ind tief mufchelbraun. Kopf und Rückenfchild find ftark glänzend, die Flügeldecken zwilchen ‘den Streifen pun- - ctirt. Er if keine Spielart irgend eines andern Käfers;, denn er it an manchen Stellen zu Hunderten dä, und niemal hat ein Stück davon einen Höcker., zwey- uber das ge/ammte Thierreiche 389 zweymakliger Scharrkäfer. 348. Schwarz ; Kopf "und Rückenfchild unbewehrt; am Grunde jeder Flügeldecke ein geftaltlofer rother Fleck. | Scarabaeus bimaculatus. Panzer Naturf. XXIV, 3. Tab. ı. Fig. 2. — Herbfi jablonsk, n:98. Tab. 12. Fig. 14. a Wohnort: in Kühekothe. Er kömmt vor im April ünd Maymönäthe, Anm. Lang etwas über 3', breit 14%, Durch= aus fattfchwarz. ilöckerchen dm Kopffchilde fah ich durch die flärkften 'Vergröfserungen nicht (Hr. Herbft fah doch drey fehr kleitie). Die rothen Flecke äm Grun- de der Flügeldecken erfcheinen dem freyen Auge länglicht, aber genau betrachtet ziehcn fie fehr in einen durch die darüber herliegende Schwärze bedeckten Streif über die &anze Flügeldecke herab, und bilden am Ende "abermal eine fchwarzrothe Makel. Die Flügeldecken find nicht genau von der Länge des Hinterleibes. Die Fühlhörner vor den Kölbchen und die Füfse find rein mufchelbraun, gelbfüchtiger Scharrkäfer. 349. Schwarz ; Kopf und Rückenfchild glatt; die Flügeldecken foftgelb: allenthalben fchwarz eingefaumts Scarabaeus Copris. Enum. inf. uf. m. 6 Scäräbacus ieterieus. Laichart. tyr. I. 14° Scarabaeus fordidus, Harrer [chaeff. 1. m. 8: Schaeffer icon. 74. Fig. 3: zu grofs. Wohsort: im Kühekothe äuf Weiden. | ' Zum. Er ift vom wellenlinigen Scharrkäfer fehr veilehieden. Seine Farbe ift rein, und angenehm rof- gelb, und aufser der Nath if auch noch der Saum des Fauna Boica; .Ce& Aussen» 390 u: Betrachtungen “ Aufsenrandes rein fchwarz. Das Schildchen if ebenfalls reinfchwarz. Der Käfer ift etwas gröfser als der fol- gende. Kr Drey Höcker auf dem Kopffchilde giebt Hr. von Laicharting an. Sie find wirklich da, aber fo unbedeu- tend, dafs man fie auf der glänzenden Fläche blofs durch die verfehiedene Zurückwerfung des Lichts erkennt. kielftreifiger Scharrkäfer. 350. Schwarz ; Kopf und Rückenfchild glatt: eine Furche in lez- term von der Mitte bis an das Schildchen;, die Flögeldecken lanzettförmig, gefurcht. Scarabaeus porcatus. Herb in Füe/s. Arch. Tab. 19. Fig. 9. — Zerbfi jablonsk. II. n. 168. Tab. 18. Fig. 12. | ‚Scarabaeus feneftralis. Znum. infect. Be N. 23. Wohnort: um Burghaufen und Ingolftadt im Pfer- dekotlie. | Anm. Der Vorderrand des Rückenfchildes fchmal roftfarben eingefafst. Das Infect ift etwa eine Linie lang. \ Drum aehien. Scharrkäfer. 351. Schwarz; Kopf - und Rückenfchild unbewaffnet, nach der / Quere runzlicht gefurcht ; die an geftreift. | | » Scarabaeus afper. _Fabr. Spwec, infect. I. 22. n. 94. — Herbft. jablonsk II. n. 170. Tab. 18. Fig. 14. | Wohnort: unter faulenden Blättern bey Gern. Anm. Sehr klein. Der Kopf vorne punctirt, hin- ten gefurcht. Vier aufgewozfene Querftriche ar dem Rückenfchilde, Die Fuise mufchelbraun. | Kehricht- über das gefammte Thierreich. 391 Kehrich t/fcharrkäfer. 352. Unbewehrt, fehwarz; die Flügeldecken nufsbraun , fchwärzlicht getrübt : jede mit fieben erhabenen Längs- ftrichen. _ | | Scarabaeus quifquilius. Zuum. inf, auf. n. 29, — Scriba journ. I. 49. — Herbft jabl. II. n. 171. Tab. 18. Fig. 15. Wohnort : an Düngerhaufen. Flugzeit: April, und den ganzen Sommer hindurch, Anm. Lang I Tiefichwarz; der Kopfichild etwas ausgerandet, und nebft dem punctirten Rückenfchil- s . de fchwarz, und etwas behaart. Die Füfse pechfarben. Die Fühlhöfner braunroth mit einem fchwarzen Kölbchen. Die Flügeldecken matt mufchelbraun, mit 2 bis 3 undeut- lichen fchwarzen Querbinden. Ueber jede Flügeldecke laufen fleben erhabene Striche herab; die Furchen zwi- {chen ihnen find feicht , aber breit, und die Striche find kurz Lehaart. tee Schavrkäfer. 353. Kopf und Ri- ckenfchild unbewehrt, durchaus tieffchwarz; die Flügeldecken firohgelb: die Nath und der Rand fchwarz, ! Scarabaeus gelbinus, Scarabaeus quifquilius. Herbfi in Füe/sl. Arch. Tab. 19. a. Fig. 8. Wohnert: im Kühekothe, Er könmt im April von Anm. Durchaus fattfchwarz, die Flügeldecken aus- genommen, die doch auch an der Nath und am fchma- len Rande tieffchwarz find; aber fonft find fie rein ftroh- gelb. Länge des Käferchens = zit, Breite = 3, | Ce2 gelb- 392 Betrachtungen ; gelbfüf/siger Scharrkäfer. 354. Sehr fchmuzig wachsgelb; der Rückenfchild faft kreisför- mig, fchwärzlicht, am Grunde und an den Seiten fchmuzig gelb eingefafst; eine bo= gige Querfurche auf der Oberlippe. Scarabaeus Savipes. Harrer Jchaeff. n. 21. Scarabaeus thoracocircularis. Laichart. tyr. I. 24. N. 17. Scarabaeus fpinipes. Piller et Mitterb. it. pojeg. p. 33. gehört vielleicht hicher. Schaeffer icon. 74._ Fig 6. fehr gut. | Wohnort: Hr. P. Dallinger hat ihn im Forfte von Köfching gefunden. Anm. Schäffer hat diefen Käfer mit Recht in die Gattung Scarabaeus „ und nicht unter Copris gefezt: denn er hat wirklich ein Schildchen,, das fchwarz , dreyleitig, aber fehr klein it. Hingegen it es auch wahr, dafs er vollkommen die Geftalt und den Bau der Pillenkäfer hat. Von Farbe ändert er, nach den Befchreibungen zu urtheilen (denn ich babe nur ein einziges Stück diefes feltenen Käfers vor mir), etwas ab; aber allemal ift der Kopf fchwärzlicht mit einigem Metallglanze; der Rücken- fchild fehr grofs, wie bey einem Pillenkäfer, fehmuzig fchwärzlicht mit Ichlägegelbem Grunde und Seiten; die Flügeldecken fehr fchmuzig fchlägegelb, fo auch (melır oder weniger) die Füfse, an denen die Zähne fchwarz, die Fufsblätter (an den vordern: denn am hinterften Paare finde ich fie fch warz) roftroth find. Von den zween fchwarzen Puncten am Ende jeder Flügeldecke , die Hr. von Laicharting angiebt, finde ich an der einen Flügel- decke nur einen, an der andern aber beyde, wo fie ei- - ner Yber das ge/ammte Thierreich. 393 ner hinter dem andern ftehen. In dem gelben Seitenran- de des Rückenfchildes zu beyden Seiten ein fchwarzer vertiefter Punct. Unten ift der Käfer fchmuzig fchwärz- licht. | ! Länge des Käfers = 432°"; des Rückenfchildes = aan: der Flügeldecken = 23° Breite des Rücken- fchildes —= 2"; Breite über die Flügeldecken = 2’, — Zwar it 243 # 22 = 48 v 42; und gleichwohl ift -jm erften Gliede nur das Maafs des Rückenfchildes und der Flügeldecken, im zweyten ‚auch das des Kopfes enthal- ten; das kömmt aber daher, weil die Flügeldecken bis zu ihrem höchften Grunde hinauf gemefscn find, der an der Seite des kreisförmigen Rückenfchildes mit dem fort- gehenden Rande gleichfam eine Tangente bildet, da fie hingegen, gegen die Nath hin, einen ftarken bogenför- migen Ausfchnitt haben, den der Rückenichild ganz ausfüllt. | | Pıllenkaäte.:. Mondkornpillenküfer. 355. Tieffchwarz ; ‘der Rü- ckenfchild mit zwey Hörnern und einem , gefpaltenen Quergrade dazwifchen : beyder-) feits eine fich hinterwärts ziehende Grube; der Kopffchild mit einem langen rückwärts gebogenen Horne Ar). Tieffchwarz ; der Rückenfchild vorne mit drey Unebenheiten? die mittlere ge- theilt; der Kopffchild mit einem fehr kur- ‚zen fpizigen Horne (Sie). Pilularius Lunus. Foet II, Tab. 25. Fig. 24. 25. Männchen. le 3 Poet 394 | Betrachtungen 5 Voet II. Tab. 26. Fig.29, Weibchen. Wohnort: im Kühckothe. Zweyhornpillenkäfer. 356. Tieffchwarz; der Rückenfchild vorne mit eckigem ausgeran- | deten Mittel und zwey kurzen Seitenhör- nern; der Kopffchild mit einem kurzen ge- bogenen Horne (Er). Haile Tieffchwatz; Spuren von Unebenheiten auf dem. Rückenfchilde; ein abgeftuztes, am Ende ausgerandetes Horn auf dem Kopffchilde (Sie). Pilularius Belifama. Der Mandfchild; der Zirkelkopf. dahlanık Ka IR n. 57. Tab. 3. Fig. 78. 9. Schaeffer icon. 63. n.3. Wohnort: im Pferdekothe. Anm. Beyde höchftverwandten Arten machen zu- fanımen den Scarabaeus lunaris der meiften Entomologen aus. Hr. Brahm hat die Einetleyheit beyder Arten zu- erft bezweifelt r), und ich glaube, nach meinen Beob- achtungen, mit Recht. Auf einem Spaziergange, den ich den 23 April 1795 -machte, fand ich beyde Arten, aber an verfchiedenen Stellen, und in verfchiedenen Ar- ten von Korh, immer paarweife, ein Männchen und ein ‚Weibchen, und beyde Arten in Menge. Sie gruben fich tiefe Löcher in die Erde unter dem Mifte, in welche fie fich verfteckten. Die braunen Käfer der lezten Art, welche Tablons- ky erhielt, find weiter nichts als Stücke, die kurz vor» her \ r) Scriba journ I. ag. über das ge/ammte Thierreich. 395 “her die Puppenhaut verlafsen , aber noch nicht Zeit ge- habt haben fich zu färben. Stierpillenkäfer. 357. Schwarz ; der Rückenfchild unbewehrt; auf dem Hinterköpfe zwey ein- wärts fichelförmige Hörner. "Pilularius Taurus. > Scarabaeus Taurus. Lin. /yfl. nat. 547. n. 26. = Harrer I. n.31. = Herbfi. jablonsk. II, ' n. 114. Tab. 13. Fig. 6. 7. Scarabaeus illyricus. Scop. carn. n. 26. Caput bovillum. Zoet l. Tab. 24. Fig. 16. Schaeffer icon. 63. Fig. 4. Der fliegende Ochfe. Schaeffer Abh. I. 144. er 3. Fig.7. fchlecht, wenn es der gegenwär- tige Käfer feyn foll. Wohnort: im Kühekothe. Anm. Der in Schäffers Regensburgifchen Infecten an einer andern Stelle s) abgebildete Käfer , ift nicht der. gegenwärtige , wohin ihn Hr. Fabricius zieht £), fondern Preyfslers Pilularius tenuicornis, wohin ihn auch Hr. Harrer #) rechnet, ; Kalbpillenkäfer. 358. Durchaus tieffehwarz; der Kopffchild mit zween aufgerichteten Sta- cheln( Er), oder zwo Querfalten (Sie).' Pilularius Vitulus. Scarabaeus Vitulus. Fabr. gen. in/. 209. Ce4 Scara- s) Icon, 73, Fig. 2. % s) Spec. inf. I.n.8.n, 125, u) Befchr. I, 21, n, 15, 396 Betrachtungen Searäbacls furcatus. Herbfi jabl. II: n. 113. Tat 13. Fig. 5. Wohnort: im Kühekothe, um Ingolftadt fparfam, Er ift da im A “u Anm. Lang 25, breit 13. nackenhörniger Pillenkäfer. 359. Schwarzbraun; h 1 der Rückenfchild zugerundet, wehrlos ; ; am Hinterkopfe ein gerades Horn (Er), oder | der Kopffchild wehrlos (Sze); die Flügel- decken gelbbraun, fchwarz gefleckt. Pilularius nuchicornis. Scarabaeus Nuchicornis, FZnum, inf. aufl: n. 3. = v. Moll in Naturhifl. Brief. I. 176. = Harrer Befchr. n. 32. = Herbji jablonsk, II. n. 120. Tab. 14. Fig.5. 6. Das fliegende Einhorn. Schäffer Abh. 1. 146. ‚Wohnort: in allem Dinger. Er ift fchon im Märzen da. kupfergrüner Pillenkäfer. 360. Dunkel kupfer- | | grün; am Hinterkopfe ein etwas vorwärts. gebogenes Horn zwifchen zween kleinen Höckern (Er), oder drey kleine Zähne: die äufsern höher (Sie); die Flügeldecken gelbbraun , {chwarzgelleckt. | Pilularius aeruginofus. Scarabaeus auftriacus. Panzer Tafchenb. 1795. p.15.n.61, Scarabaeus 'Vacca A. nn jabl, II. 197. n. 1 | Tab. 14. Fig. 4 | Wohnort : im a gemein. Anm. Lang 5, breit 3”; andere lang 4''!, breit galt, Kopf, Rückepfchild , ei unten durchaus dünkel | ‚ginkköthig über das gefammte Thierreich. 0397 gänfeköthig mit einem Metallglanze. Der Hinterkopf rich- tet fich am Rückenfchilde in Geftalt einer Platte auf, und bildet endlich ein fchwach vorwärts gebogenes Horn, das an feinem Grunde beyderfeits mit einem ftumpfen Zahne | begleitet wird, Dicfs beym Männchen. Beym Weibchen bildet die Platte drey Zähne, von denen der mittelfte der kürzefte ift, [chwarzrother Pillenkäfer. 361. Schwarz; der Rückenfchild wehrlos; der Kopffchild mit zween Queikielen (Sie); die Flügeldecken fchwarzroth, ungefleckt, | Pilularius cruoreus. Wohnort: — — Hr. Pr, Dallinger hat ihn im Köfchinger Forfte gefunden, / Anm. Lang 5'', breit 23, dreyhöckeriger Pillenkäfer. 362. Schwarz; der Rückenfchiid zugerundet, wehrlos; der Kopffchild am Hinterrande dreyhöckerig; die Flügeldecken braungelb, mit fchwarzen, eckigen , verketteten Flecken befezt. Pilularius trituberculatus. ? Pilularius planicornis. Zerbfi jablonsk, II, n. 126, Tab. 14. Fig. 13, | Wohnort: im Pferdemilte. Man findet ihn im Herbfte, Anm, Aehnlich dem nackenhörnigen Pillenkäfer, aber von ihm gewifs verfchieden. Lang 33% oder 3'4, Der gröfsere hat am Hinterende des Kopffchildes drey ftarke zufammengedriickte Höcker, davon der mittlere höher ift als die beyden andern ; bey dem kleinern find BES... fie 398 / Betrachtungen fie kaum zu fehen. Auf den Flügeldecken find zwifchen den Strichen fehr kleine erhabene Puncte in 2 bis 3 Rei- hen, aus jedem Puncte ein äufserft kurzes {chwarzes Borftehen. Das Kölbchen der ‚Fühlhörner weifsgrau. Diefe Art ift wahrfcheinlich häufig mit dem nacken- ‚hörnigen Pillenkäfer, auch nach der genauern Beflim- mung des leztern durch -Hrn. von Laicharting, zufam- mengeworfen worden, t RE Prifenksrfen 363. Sattfchwarz; auf. dem Rückenfchilde am Grunde zween genäherte Höcker; auf dem Kopffchilde am Nacken ein Horn: am Grunde in eine breite Platte zufammengedrückt , oben vorwärts gebogen (Er). | ’ Pilularins nutans. RER Scarabaeus nutans. Zerbfl jabl. IA. m. 123. Tab, 14. Fig. 10. Wohnort: im Kühekothe. Anm. Von der Gröfse des nackenhörnigen Pillen- -käfers. langbeiniger Pittenkäfer. 364. Schwarz, unbe- wehrt; der Kopffchild ausgerandet,' fechs- zähnig; die vier Hinterfüfse bogenförmig, fehr lang; die Schenkel des lezten Paares keulenförmig , ftumpf gezähnt, Pilularius longipes. Scarabaeus longipes. Scopoli carn. ns 24. Scarabaeus Schaefferi.. Lin. /yfl. nat. 550. n. 4. = Fabr. fpec. inf. 1. 32. n. 148. = — .. Herbfi jabı, II. n.201. Tab.20. Fig. 3. Aranea. über das. gefammte Thierreich. . 399 Aranea. Voet II. Tab. 23. Fig. 17. Schaeffer icon. 3. Fig. 8. Langbein oder Stelzenkäfer. Schäffer Ab, E 148. | Tab. 3. Fig. 20. Wohnort: im Kothe der Thiere. Anm. Lang al, breit 3". Hr. P, Bellınzer von dem folgende Beobachtung ik, fand mehrere Stücke diefer Art, wie fie eben in ih- ser Arbeit begriffen waren. Sie wälzten Kothpillen. - Allemal waren zween mit einer Pille befchäftiget, die fie mit ihren Füfsen zugleich rund kneteten, zugleich wälz- ‘ten, indem immer der eine Käfer unten lag, mit dem Bauche an der Pille, und die Pille an einem Ende etwas aufhob „ der andere oben auffafs, und ihr eine kleine Neigung gegen das andere Ende gab, wodurch nothwen- dig ein Rollen entftehen mufste. | vierfleckiger Pillenkäfer. 365. Kupferglänzend | fattfchwarz; Kopf und Rückenfchild wehr- los; auf jeder Flügeldecke zween rothe ' Flecke. Pilularius Schreberi. Scarabaeus Schreberi. Fabr. ver. in/. I. 33. n.151. = Herbft jabl. Il. n. 203. Fig. 8. Obliquatus. Joet Il. Tab. 28. Fig. 49. fehlecht. Schaeffer icon. 73. Fig. 6. Wohnort > im Kühekothe. Er kömmt vor im April und Maymonathe. Anm. Lang 24 bis 3’, breit ı$ bis 2%. Satt- fchwarz. Ueber dem Kopffchild blofs zween quergehen- de Kiele. Die Fühlhörner braunroth, das dreyblättrige Kölb- 400 » Betrachtungen Kölbchen fchwarz. Der Rückenfchild und die Flügelde- cken wie beym nackenhörnigen Pillenkäfer gebaut: lez- tere punctftreifig 5 ein rother Fleck nahe am Grunde jeder Decke, ein anderer am Ende. Die Füfse braunroth. eyför miger Pillenkäfer. 366. Dürchaus ehren fchielend fattfchwarz, unbewafinet, oben fein behaart; der Kopffchild ausgerandetz die Flügeldecken mit feichten punctlofen Streifen. Rilularius ovatus. Scarabaeus ovatus. Zim. /yfi. nat. 551. n.46. = Herbft in Füe/sl. Arch. Tab. ı9. b. Fig. 18. nur im Umrifse. = Berbfl. jabi. IF. n. 204. Tab. 20. Fig. 9. Wohnort > im Kühekothe. | Aum. Lang 2'', breit 14. Durchaus fatt- fchwarz, an der Sonne etwas in Kupferroth fchielend, Kopf und Rückenfchild dicht - aber unordentlich punetirt: aus jedem Puncte kömmt ein kurzes fchwaches Haar. Wenn man fehr fcharf fieht, fo bemerkt man an jeder Seite des Rückenfchildes einen kleinen Höcker. Die Flü- geldecken find fehr feicht- und völlig punctlos geftreift, und zwifchen ihnen ftehen unterbrochene Reihen von kur- zen fchwarzen Haaren, die Puncte vorftellen. Allgemeine Anmerkung. Winkelmann wundert fich fehr w), wie die Aegyp- tier und Hetrurier auf den Einfall gerathen konnten, das Bild der Sonne durch den Scarabaeus ( einen Käfer aus der w) Hift. de l’Art de l’Antiq, I, x: ı% über das ge/fammte Thierreich. 401 dei "gegenwärtigen Gattung, der im Kothe det Thiere lebt, und fchwarz ift) auszudrücken. Es ift leicht dar- auf zu antworten ,„ wenn man den Käfer und diefe Völ- er kennt... Diefer Käfer (der Scarabaeus [acer unferer | Syftematiker) hat einen halbtellerförmigen Kopffchild, der zund herum ziemlich tief eingefchnitten it, fo, dafs die dadurch entffehenden Zähnchen gleichfam Stralen vorftel- len. Gefucht ift freilich das Gleichnifs: zwifchen diefem gezähnten ‚Kopffehilde und den Stralen der Sonne; aber _ bemerkt nicht Winkelmann felbft die griillenhäfte Einbil- dung der Aegyptier x) und der alten Hetrurier y)? Er dbteamb.kiäi fre:r, Jandwühlender Erdftaubkäfer. 367. Der Rü- ckenfchild vollkommen ganz, fammt den Fligeldecken runzlicht. Trox fabulofus. Herbfi jablonsk. III. ı2. n. ı. Tab. 21. Fig.1. Scarabaeus fabulofus. Enum. inf. auf. n. 26. | Wohnort : in der Stauberde magerer Gegenden. dännfchi ildiger Erdftaubkäfer. 368. Rothbram ; die Flügeldecken fehr dünn , durchfcheinig ; am Rückenfchiide beyderfeits ein fchwar- zer Punct. Trox brunneus. Melolontha brunnea. Fabr. /pec. inf. I. 39. n. 26, Scarabaeus philanthus, Sulzer en Tab. 1. Fig. 9. Fenni« h, Ibid. 57. “p) Ibid. 14%; 2 | Betrachtungen Fennicrufta rubens. Foet I. 34. m. 5% Tab. 7. Bis. SamaR Wohnort: — — um Ingolftadt; teilen. Anm. Er ift nicht mein Scarabaeus brunneus 2), welches ein wahrer Schärrkäfer if. Dambikädien, Mälterlaubkäfer. 369. Schwarz oder rothbraun mit weifsen fchuppigen Flecken auf den Flügeldecken ; das Füblhornkölbchen fieben- blättrig, am Männchen fehr grofs; zween weifse Flecke auf dem Schildchen. Melolontha Fullo. “Petagna calabr. n.ı1. Fig. 1. — Herbfi jabl. III. 36. n. 1. Tab. 22, Po. 1. 2, R Scarabaeus Fullo. Znum. = auf. n.9. Schaefer icon. 23. Pig. 2 Wohnort: um Braunau; um Reichartshofen. Selten. Der Käfer erfcheint im Iulius, Maylaubkäfer. 370. Rothbraun, armpelzig; die Flügeldecken glatt; der Bauch fchwarz mit weifsen Dreyecken an den Seiten; der Af- ter fpizig,„ abwärts gebogen. Melolontha vulgaris. Zerbfi jablonsk. LIT. 46. m. 5. Tab.22. Fig.6. 7. Scarabaeus Melolontha. num. inf. auf. n.ı1. Röfel Inf. II. Tab. ı. | | Wohnort der Larve: in Fruchtfeldern und Wiefen: des Käfers auf Bäumen. ; Sonnen- z) Enum, inf. auft, n. 21, "über das gejanamte Kr reich. BR 15). ‘ Sounenwendlaubkäfer. 371. Lichtgelbbraun, arm- pelzig; ein dreyblättriges Fühlhornkölbchen; | der Kopf fchwarz. i Melolontha folftitialis. Zerbfl jablonsk. II. 58. n.8. Tab. 22, Fig. 9.,zu dunkel. ‚ Scarabaeus folttitialis. Enum. inf. oufl. n. 12. _Voet I. Tab. 6. Fig. 51. Wohnort des Käfers: Feldgebüfche, Saaten. Anm. Die Hungarn haben das Sprichwort: Impin- git freut Bruchus, welches noch mehr von diefem Käfer gilt, als von dem vorhergehenden, den fie eigentlich mit diefem Namen bezeichnen. h u Er erfcheint im Junius, und macht die Spaziergän- ge an den Abenden fchr läftig, weil diefes die Zeit if, zu welcher er fchwärmt. $ unbeftändiger anbauen. 372. Die Fühlhörner blafs mufchelbraun ,„ das Kölbchen dunkel- färbig; die vorderften Füfse dreyklauig; die äufsere Klaue der Mittelfüfse zweytheilig; die Hinterfüßse zweyklauig: die Klauen einfach. | Melolontha dubia. Arbeiten eintr. Freund. II. 2. pP. 6. n.5. et p. 9. = Laicharting tyr.T. 37. m. a Wohnort: um Burghaufen. Anm. Bey diefem Käfer find Farbe und oberfläch- liche Zeichnung des Körpers höchft unbeftändig; nur Um- rifs und Körperbau find flandhaft. Ich will nur einige Spielarten nach meinen eigenen und den Laichartingichen Beobachtungen anführen. * Mit 454 Betrachtungen * Mit graubraungn Flügeldecken: BL BuRen, und Rückenfchild grün: die Unterfeite dunkler grün; die Flügeldecken graubräun, mit ei- nem grünen Metallglanze. Melolontha Frifchii. Fabr. fpec. in/. I. 41: n. 41: n.33. = Herbfi NDS. 111. 126. n. 77: Tab.25. Fig. 8. Schaeffer icon. 23. Fig. 4. ziemlich gut. 8. Kopf und Unterfeite mattfchwarz; die Flügeldecken und der Rückenfchild graubraun: zween Längsflecke auf lezterm fchwarz. ı Melolontha dubia 3. ZLaichart. a. a. O. %: Oben durchaus graugrünliehtbraun , slänzend: der Kopf ‚und zween Flecke im Rückenfchild völler grün; unten fehwärzlichtgrün, kupferglän- | end, | | & Kopf; Rückenfchild, Schildchen glänzend grün; Flü- geldecken und Aftergegend mufchelbraun mit einem fchmuzig-grünen metallifchen Schei- ne; unten fchwärzlicht grün mit Kupfer» slanze, Schaeffer icon. 23. Fig.5. = Voet I. Tab. 7 - Fig. 55. %k Mit grünen Flügeldecken. e. Oben grün mit Kupferglanze; die Flügeldecken und | Aftergegend weniger kupferglänzend 5 unten fchwarz mit Kupferglanze. | Melolontha dubiä. ». Laichart. a. a. O: Schaeffer icon. 23. Fig. T« 4. Kopf über das ge/ammte Thierreich. 403 4. Kopf, Rüekenfchild, Schildchen glänzend grün, die Flügeldecken grünblau ; die Unterfeite dun= kelgrün lafürt, 8. Durchaus grün. | Melolontha dubia d. Zaichart a. a. OÖ. Voet I, Tab. 7. Fig. 56. 3 e Durchaus grün; die Flügeldecken roth fchielend, Melolontha dubia. #» ZLaichart: a. OÖ: rk Mit blauen Klügeldecken. #%. Durchaus fatt veylenblau: Melolontha dubia. A. Zäichart. a a. Os Schaefer icon. 23. Fig. 3. gut A. Oben durchaus fatt veylenblau, unten fchwarzs £. Kopf, Rückenfchild, und’Schildchen glänzendgrün; die Flügeldecken fattblau; die Aftergegend und Unterfeite fchwarz, Voet I. Tab.7. Fig: 57: ». Kopf, Rückenfchild, und Schildchen glänzendgrün ; die Flügeldecken fattblau; die Aftergegend, von den Flügeldecken völlig bedeckt, und die Unterfeite fchwarz mit Goldglanze. & Kopf und Rückenfchild grünlichtblau; die Aftergegend ünd Unterfeite fchwarz, nr Anm. Die Spielarten 9J— £ gehören zu Herrn Herbfts 0) Melelentha dubia, und wohl auch Melolontha Frifchii. | *rkKk Mi a) ablonsk, Inf. III. 137, Fauna Boica, Dad 406 Betrachtungen u ppkk Mit [chwarzen Flügeldecken. ec. Durchaus fchwarz. Das find nun Spielarten genug, die, wenn man fie ein Bifschen ordentlich nebeneinander fteckt, jedem das Geftändnifs abnöthigen, dafs fie wohl gewils einerley Käfer find. Man bemerkt an allen im Ganzen einerley Bau, einerley Umrifs, nur die Farbe ändert ab, und ZU- weilen die Gröfse. Man fucht nun Kennzeichen auf, welche diefes dunkle Gefühl von Einerleyheit deutlich machen oder widerlegen; und fiehe ! man findet an allen aufgezählten Käfern aufser Bau und Umrifs zwey: ftand- hafte Kennzeichen; 1. Der Stiel der Fühlhörner rothbraun, das Kölb- chen dunkelfärbig. 2. Der in der Namenbeftimmung bemerkte Bau der Kr alen. Und nun befrage man die Theorie. Ich habe an- derwärtig b), einige Grundfäze über die Veränderungen der Farben bey den Thieren aufgeftellt, die ich von mehr als taufendfältigen Beobachtungen abgezogen hatte, ohne auch nur an den unbeflündigen Laubkäfer zu denken. Ich brauche nur einige der dort angegebenen Refultate anzuführen , und mit zwey Worten die dazu gehörenden Spielarten diefes Verzeichnifses zu nennen. 1. Anverwandte Farben gehen leicht in einander über. Die Spielarten bis & 1. Zujammes:gefezte Farben gehen gerne in eine tiefere, Jeiiner in eine hö- N here, 'b) Phyfik, Auffäz,. 93. fl. über das gefammte Thievreich. 407 f here, über. Die en «& biso. VII Alle Far- ben nehmen zuweilen einen gewi/sen Ru/s an. Die Spiel-'. 'arten 6, &: 7; # bis &£ V. Wenn eine höhere Grund- farbe durch Flecke oder Striche (oder fonft etwas) Jche- ckig gemacht wird, Jo werden bald die leziern von der Grundfarbe verdränget, bald verdrüngen fie ihrer Seite die Grundfarbe. Alle Spielarten von & bis £ unter fich und mit o verglichen. Da endlich der Goldfchein bey den Infecten weiter nichts it, als ein Gelb, das durch einen Firnifs durchblickt, {o fieht man, dafs Melolontha Vitis der Hrn. Fabricius und Herbft, die fich durch ei nen. gelben Seitenrand des Rückenfchildes auszeichnet, was der leztere auch von feiner Melolontha Frifchii fagt (was ich aber in den von mir unterfuch:en Stücken nicht geiehen habe), darum noch keine eigene Art zu feyn brauche, da die/e gelbe Farbe über den ganzen Körper einiger der übrigen Spielarten vertheilt ift.- Aber Mel. Vitis it noch einmal fo erofs, als Mel. dubia, fagt Hr. Herbit; er zeichnet fie aber nur etwas gröfser: M. dubia zeichnet er 7“ lang, und der M, vi- tis giebt er 87; meine M, dubia var. g. hat nur 64% Diefs beweift fehon , dafs auch die Größe bey diefer Art, deren Naturgefchichte uns völlig unbekannt ift, fehr _ verfchieden fey. Allein die Gröfse, wenn fie völlig al- lein‘tteht ‚ kann wohl felten ein ficheres Kennzeichen «ab- geben, Habe ich doch einmal den Einfall gehabt, mir eine Sammlung von Zwergfaltern zu machen; und was noch feltfamer ift, der Verfuch. gelang; er ward mir aber bald zu mühefelig. Mein Kunftgrif® beftand blofs darinn, meinen Raupen ein befländiges Faiten aufzulegen, ohne fie eigentlichhungern zu lafsen. | } D423 ' Aber, 3 [4 408 000 Betrachtungen 02 Aber, fagt Hr. Herbfi, M. dubia ‚ift um:-Berlin felten, M. Frifchii oft baufig, und es giebt Gegenden, in welchen M. dubia fehr häufig, und M,. Frifchii gar ‘nicht anzutreffen it. — Mir if M. Vitis gar niemal vorgekommen; doch fammelte ich zu Wien mitten unter Weinbergen, und in den Weinbergen felbft, und habe den Käfer auch in andern Sammlungen aus diefer Gegend niemal gefehen. Die von « bis o aufgezählten Spielarten : kommen aber in Baiern wie in Oefterreich fparfaın und einzeln vor. Unterdefsen, wo. aas Infeet häufig ift, bringt es die Natur des Artenfpiels mit fich, dafs es nach den Gegenden eineriey Farbe annehme : denn jedes Artenfpiel mufs eine Usrfache haben, und diefe kann ganzen Gegen- den eigen feyn.. Nehmen wir an (denn hier liegt an der 'genauen Wahrheit der Sache nicht viel bey Pflanzenkoft würde fich die Sache auf einerley Art erklären lafsen), Frifeh habe richtig beobachtet c), dafs diefer Käfer Mift- pillen knete, und die Larve von diefer unfaubern Koft lebe, fo muis die verichiedene Art Mift, welche dazu angewendet wird, fchon hinteichen, bey einem Käfer, der eingeftandenermalsen (denn: bey Mel, dubia läugnet das niemand) veränderlich if, nach den Gegenden ftand- hafte Abaänderungen hervorzubringen: denn kaum wird in Gegenden , die grofse Schaafherden halten, feine Farbe fo ausfallen können, wie in Gegenden, die fich mehr auf die Rindviehzucht verlegen. — ’ Unterdefsen find das keine Ausartungen, die meinen oben geäufserten Saz widerlegen. Ein. Bruder ift grölser als der andere, und hat eine weifse Haut, da fie bey ; dem - €) Inf. Deut. IV. $. 14 # über das ge/fammte Thierveich. ‚409 dem andern aus Temperament fchon ftark in Braungelb 1 Zieht, | Adehrenlaubkäfer. 373. Kopf und Rückenfchild blau; behaart; die Flügeldecken roftgelb, mit ei- nem fchwarzen (zuweilen unterbrochenen) Kreuze; die Schildehengegend mattfehwarz ; der Kopffchild am Ende zurückgebogen. Melolontha crucifera, " - Melolontha erucifer. Zerbfi jabl. III. 100. n. 80, Tab. 24. Fig. 9. | | SH Melolontha fruticola. . Harrer Jchäff. n. 27. Schaefer icon. 23. Fig. 8. | Wohnort; auf Getreidähren um Regensburg nicht felten d). Feldlaubkäüfer. 374. Kopf und Rückenfchild grin- lichtfchwarz; die Flügeldeeken roftgelb : eine Binde und der Hinterrand fchwarz ; der Kopffchiid am Ende zurückgebogen; die Gegend des Schildchens fehwarz. Melolontha agrieola. Harrer Befchr. I. n.34. = Herbfi jabl. III. 101. n.51. Tab. 24. Fig. 10. 11. —= Harrer [chäff. n. 28. Schaeffer icon. 63. Fig. 3. | Wohnort: um Regensburg; felten e). Um Burg- haufen, Gern, Neuburg, und Ingolftadt habe ich ihn vergeblich gefucht. Gartenlaubkäfer. 375. Behaart; Kopf und Rücken- fchild blau: oder grün; die Flügeldecken mufchelbraun; die Füfse fchwarz, D43 Melolon- d) Harrer a. a, ©. e) Ebendaf. 410 | x Betrachtungen. ' Melolontha horticola. Zerbfl. jablons. sr, n. 64. Scarabaeus horticola, Znum. in/. Pin N. 18. Schaeffer icon. 53. Fig. 4. Wohnort des Käfers: Gebüfche, Hecken, Zwerg- h bäume. Anm. Der Bauch hat meiftens die Farbe des Rü- ckenfchildes, kömmt aber doch auch fchwarz vor. mehliger Laubkäüfer. 376. Apfelgrün befaubt, un- ten filberglänzend; zwo getheilte ran an den vier Vorderfüfsen. Melolontha farinofa. Arbeit. einträch. Freund. II. 2. 7. Scarabaeus farinofus. Enum. inf. auf. n. 13. Melolontha argentea, Zaichart. tyr: I. n. 42. = FHerbfi. lablons. Ill. 122. n. 74. Tab. 25. Fig. 6. Wohnort des Käfers : auf Schirmpflanzen; gemein. Anm. Nach abgewifchten Schuppen find Flügelde- eken und Füfse kaftanienbraun. einklauiger Laubkäfer. 377. Sparfam grünbe- ftaubt; die Flügeldecken und Füße kaftz- nienbraun; alle Fufsblätter einklauig: die Klaue getheilt. Melolontha unungula. Wohnort des Käfers: auf Gefträuchen um Fngolftadt. Anm. Er hat fehr grofse Aechnlichkeit mit dem en, ift aber gewifs verfchieden, Erift, be- fonders auf den Flügeidecken gar viel weniger mit Schup- pen beftaubt,, die man fogar ohne Suchglas auf den Flü- geldecken nicht gewahret,. Die Füfse haben durchaus; ‚, aur Eine Klaue: aber diefe Klaue ift getheilt. ae | Zwerg- über das gefammis Thierreich. gir nel inubhiien 373. Die vier Vorder- füfse zweyklauig: die äufsere Rlaue gröfser, zweytheilig, die innere dünn, klein, zwey- theilig; die Hinterfüßse lang, einklauig : die Klaue zwegtbeilig; der Körper fchwarz, unten mattfärbig. | Melolontha lanugithorax. Arbeit. einträcht. Freund 2 ar Melolontha Philanthus. Zerbfi; jablons. II. 119. | N..72» 1ab.25.:Fig.4. Wohnort des Käfers: auf der niedrigen Art des | Mifpelftrauches, im Steingadener Gebirge. Anm. Die Flügeldecken braun, fehwarz, auch wohl kaitanienbraun. Die matte Schwärze der Unterfeite kömmt von den vielen filberweifsen Schüppchen her , die darauf ausgefäet find, Blumenlaubkäfer. 379. Feinhaarig, fchwarz ; - die Flügeldecken lichtbraun mit fchwarzem Auf- fenrande, Melolontha floricola. Zaichart. tyrol. I. 41. n.6. — Arbeit, eintr. Freund. II. 2. 8. n. 10. Melolontha ruricola. Fabr. /pec. in/. I. 43. n. 45. — KHerbfi, jablons. 'III, 116. Tab. 25. Fig. 2. 7 Wohnort: um Ingolfadt; auch hat ihn Hr. P. Dal- linger bey Bettbrunn gefunden. Der Käfer ift fehr felten. Anm. Auch die Nath ift öfter fchwarz, aber nicht allzeit. Der Käfer ift nur 23° lang, Day | blatt- 412 Ä Betrachtungen | blattkäferartiger Laubkäfer. 380. Schwarz; die Flügeldecken feicht geftreift „ bereift, nebft dem Rückenfchilde zerfreut punctirt; Fühlhörner und Füfse mufchelbraun, Melelontha chryfomelina. / Scarabaeus chryfomelinus. Znum, inf. auf. n. 25. “ Melolontha variabilis. Febric. gen. in/. p. 210. Melolontha pellucidula. Zerbfl jablonsk, ur 89. N. 40. Tab. 24. Fig. 4. Wohnort: — — Ich fand diefen Käfer nur einmal, auf einer Wiefe nächft Ingolftadt, nahe am Pferdekoth, Er erfcheint im April. Anm. Hr. Herbft fagt, dafs er auch purpurroth vorkomme, llgemeine Anmerkung. Der Name Melolontlıa bedeutet eigentlich nach fei« ‘ner Abftammung einen Pillenwälzer, und gebührt alfo eigentlich den beyden Gattungen, die ich Scharrkäfer und Pillenwälzer genannt habe. Unterdeisen hat man diefen Namen einmal allgemein den Laubkäfern beygelegt, und ich folge diefem Gebrauche defto williger, da doch eine Art, der unbeftändige Laubkäfer, Pillen drehen fell, wenn man nicht etwa den Kulhliugs- Scharrkäfer dafür angefehen hat. | Sonft fcheint es ziemlich wahrfcheinlich, dafs _die Larven:’aller Käfer diefer Art pflanzenfrefsend find, und, da fie unter der Erde leben, die zarten Wurzeln der Pflanzen benagen, Sie haben alle, wie die der vorher- gehenden er über das gefammte Thierreich, 413 gehenden Gattungen, fechs nicht unbeträchtliche Füfse unter den vorderften Ringen, können aber damit nicht gehen, fondern liegen gekrümmt auf der Seite, Do 1,dıeen o auf, | goldgrüner Doldenkäfer. 381. Goldgrün mit ei- nigem Kupferglanze; das Bauchende Rumpf ausgerandert. Trichius auratus. Scarabacus auratus. Enum. inf. auf. n. 14. aber kein einziges Synonym. | | Melolontha nobilis. Zerbf jablons. AIR, 165, m. 124. Tab. 27. Eig. 6. | Cetonia nobilis. Fabr. /pec. inf. I. 51. n.6. Schaeffer icon. 66. fig. 3. Wohnort der Larve; in abgeftandenen Bäumen ; des .Käfers : auf Schirmpflanzen, | Anm. Linne führt ebendafselbe Citat aus- Röfel bey feinem Scarabaeus nobilis an; aber die Befchreibung, die er in der fchwedifchen Fauna davon giebt, pafst kei- neswegs. Ich lafse daher dem Linnäifchen Käfer, der fchon\ Verwirrung angerichtet hat, feinen Namen, und gcbe meinem, der auch der Röfeliche ift, einen neuen. Man weis doch, dafs die Linnäifche Synonymie gar oft fehr unrichtig ift; es fcheint, der Ritter habe fe nicht allemal felbft beforgt. _ Wenn aber der Linnäifche Käfer doch eine Abart des Röfelfchen feyn follte, fo gehört er fo wenig, als der folgende, unter die Cetonien. | bandirter Doldenkäfer. 382. Schwarz; der Kör- per grau wollig 5, die Flügeldecken gelb, mie drey Ichwarzen Binden, Dd4dz Trichius 414 Betrachtungen Trichius fafciatus. Zaichart. tyr.]. 45. m Le Scarabaeus fafciatus. Znum. inf, auf. n.16.. Melolontha fafciata. Herbfi jablonsk. 1II. 179. n. 128. Tab. 27. Fig. 10. Schaeffer icon. 1. Fig. 4. Wohnort des Käfers: auf Schirmpflanzen. - Anm. Die erfte Querbinde it am Grunde, die kezte am Ende der Flügeldecken, die zweyte in der Mitte yeicht nicht bis an die Nath. bohrender Doldenkäfer. 383. Braunfchwarz, grau- ' gefleckt; längs des Rückenfchildes zween _ erhabene Streife; das Weibchen mit einem. fteifen Legefachel. Trichius hemipterus.. Ro/si Etrufe. L n. 5. = | :Herbfi jablons. II. 187. n. 2. Tab. 27. Fig. 13. 14. Scarabaeus hemipterus, Enum. inf, aufl. n. 22. Wohnort des Käfers: zuweilen auf Blüten, lieber ‘an morfchem Holze. Ich fand einmal im Hochfommer in einem alten morfchen Pfahle eine Menge Käfer diefer Art, die alle Weib- chen waren. : zehnpunctiger Daldenkäöfer. 384. Tietfchwarz : fünf weifse Puncte auf jeder Flügeldecke in zwo Querreilien. Trichius IOpunctatus, Curfor maculofus. Foet I. 27. n. 42. Tab. 5: Fig. 42. = Füe/siy Mag. I.\19. Wohnort: — — Hı. p. Dallinger hat ihn bey Bett- brunn gefunden. E) Anm. . über das gefammte Thierreich. 415 Anm. Durchaus fattfchwarz; auf jeder Flügeldecke gegen die Mitte der Länge querüber 5 Puncte in zwo Reihen, nämlich 3 und 2. Zwey Puncte beyderfeits an dem unbedeckten Ende des lezten Leibringes, die aber auch fehlen; ein Punct beyderfeits an dem vorlezten, und einer an dem vorhärgehend@n Ringe des Hinterleibes. Länge -. _ 2 — gt, Breite über den Hinterleib - = et 5. —— über den Rüknfhid - - = 34, Eremitendoldenk üfer. 385. Braunfchwarz; der Rückenfchild mit einer länglichten Furche; zwo Vertiefungen am Grunde, Trichius Eremita. Scriba journ. /. 66. n. BB Scarabaeus Eremita. Enum. inf. aufl. n. Io. Cetonia Eremita. Fabr. Jpee. inf. I. 53. n. 15. Melolontha Eremita. nTeR ZaNaREl, 176, n.127. Tab. 27. Röfel Inf. II. Tab.3. Fig. 6. Wohnort : in morfchen Bäumen um Ingolfadr. Nicht häufig. Allgemeine Anmerkung. Die Käfer diefer Gattung leben als Barven in und von morfchem Holze. Sie machen daher eine fehr natür- liche Gattung aus, die man mit keinen fremden Arten verunreinigen follte. Aber auch umgekehrt follte man die Arten diefer Gattung nicht in fremde Gattungen ver- fezen,, denen der Bau ihres Körpers und die Sitten ihrer Larven widerfprechen. Metall- 416 Beirachtumgen Metabi karten blankvergoldeter Metiallkäfer. 386. Schim- mernd sedalinannd; grün, einfärbig, ganz glatt. ‚Cetonia Frifchii. # Cetonia fpeciofifsima. Ro/si Eirufe. 1. n.57. = , Herbfl jablons. II. 207. n. 9. Tab. 29 Fig. 1. | - Cetonia Smaragdus. Harrer Be/chr. I. p. 39. ‚Goldkäfer. . Frijch inf. deut. XII. Tab. 3. Fig. % a Röjeh gnk-LL. Tab. 22. Fig. 6. 7., fehe fchön. | Schaefer icon. 66. n. 4. = Voet 1. Tab. ı.. Fig. 2. Wohnort des Käfers: wie in der Gattung gewöhn- lich, auf Blüthen. Er if höchf felten. Am. Lang 1° 244, breit dm Grunde der Flügel- decken 7"; fehr flark fchimmernd, ohne einen Punct oder eine fremde Farbe; nur die Augen und Fühlhörner fchwarz. Die Flügeldecken haben weder eingegrabenePuncte noch" Streife,. Er. if überhaupt der prächtigfte Käfer Deutichlands, und feine Schönheit im griechifchen Ge-_ fchmacke. Bey diefem und den beyden folgenden Käfern ift die Synonymie der Schriftfteller gewöhnlich fehlerhaft, und hat Streit erreget. — Ich zerfchneide den Knoten, der durch das Löfen nur verwickelter wird. Eichenmetallkäfer. 387. Braun, metallglänzend ; der Rückenfchild weifs punctirtz ‚die Flü- deldecken mit weils befprengt, uneben; das Bruftbein vorwärts gezogen. | Cetionia über das gefammte Thierreich. 417 ' Cetonia quercus., Cetonia lugubris. Haerı rer Befchr. I. 40. | Schaeffer icon. 26. Fig.6. das Männchen. — icon, 50. Fig.9. das Weibchen. = Foei I. Tab, 1. Fig. 3. n Wohnort des Käfers: auf Eichen. Er ift viel felt- ner als der folgende. | Anm. Der Bau des Körpers, wie beym folgenden, aber gröfser (lang 103‘, breit am Grunde der Rlügel- decken 6°), und keine erhabenen Linien längs der Flü- geldecken, ob fie gleich uneben find. Auf dem Bauche zwo Reihen weifser Puncte, goldgrüner Metallkäfer. 388. Goldglänzend grün, unten kupferfarben ; auf sen Deckfchilde zwo erhabene Lirien. Cetonia aurata, Laichart. iyr. I. 48. n. ı Scarabaeus viridi-aeneus, thorace fulcato,, elytris rugolis. Uddmann di/s. n. 1. Scarabaeus Smaragdus. Degeer edit: gall. IV. 25, —= Hurrer [chaefj. Ä. n. 20. Schaejfer icon. 26. Fig. 2. 3. 5. = icon. $o. Fig. 8. = Voet Tab. ı. Fig. 1. Wohnort des Käfers: auf Doldenblüthen , auf Baum- blüthen. Sehr gemein. Anm. Lang 8#'"' Auf den Flügeldecken kleine ‚weifse Querlinien zerftreut, auch (durch das Suchglas gefehen ) zerftreute, gleichfam vorwärts eingegrabene Puncte. Auf dem Rückenfchilde weifse Puncte, die aber oft, manchmal auch die weiisen Linien der Flügeldecken, fehlen, ß. Mit goldglänzender grüner Unterfeite, Zu/az. 418 Betrachtungen Zufaz. Ich habe mich mit Fleifse der Anführung Linn@’s bey diefen drey Arten enthalten, weil feine Sy- nonymie, fo wie auch des Hrn. Fabricius feine, bey die- fen Käfern fehr fehlerhaft if. gejprengter Metallkäfer. 389. Schwarz; auf dem Rückenfchilde drey Paare weisser Pun- cte : zerftreute auf den Flügeldecken. Cetonia funefta. | Ceronia ftictica. Ro/sö etrufc. I. n.61. = Herbfl jabl. III. 238. n. 26. Tab. 30. Fig.5. Scarabaeus funeftus. Znum. in/. aufl. n. 20. Scarabaeus fiicticus. Panzer Voet. Titelk. Fig. 1, Scarabaeus albopunctatus. Degeer edit. gall. IV. 301. n. 29. | | Wohnort des Käfers: auf Doldenblüthen. rauber Metaellkäfer. 390. .Mufchelbräunlicht . fchwarz, zottig, mit weifsen Puncten an den Flügeldecken, Cetonia hirtella. | Cetonia birta, Zerbft jabl. III. 240. n.27. Tab. 30. Fig. 6. mittelmäfsig. Scarabaeus hirtellus. Enum. ink auf. n. 19. Panzer Voet. Titielkupf. Fig.-8. fehr genau —= Voei I. Tab. 4. Fig. 34. nicht genau, Wohnort: mit dem vorigen. Anm. Schaeffers icon. 198. Fig. 8. ift viel zu we- \ [ nig raul, und viel zu fchwarz, Allgemeine Anmerkungen. | Die Naturgefchichte diefer Gattung ift noch faft gar ‚ nicht bearbeitet, Man weis wohl, daß die Larven .die- \ | fer über das gefammte Thierreich. 419 fer Käfer denen der vorigen Gattungen gleich gebaut feyen ,„ dafs fie, wie diefe, fechs Fifse unter den vorder- ften Ringen haben, die aber zum Gehen nicht brauchbar find, fondern nur zum Anklammern dienen; aber dies . it auch-alles, was man von ihnen weis. Röfel und Frifch wollen die Larven des blankvergoldeten Metallkä- fers in Ameifenhaufen gefehen haben. Andere haben diefs mehr widerfprochen als. widerlegt. Ich fah doch einmal felbt fchmuzig weifse, beträchtlieh grofse Larven, die einer gröfsern Räferart aus den bisherigen Gattungen ‚angehören mulsten,, in einem Ameifenhaufen , den ich zerftörte, völlig wohl behalten, und voll Lebens. Eine vorzügliche Eigenheit haben die Käfer diefer Gattung in ihrer Art zu fliegen. Sie breiten nämlich ihre Flügeldecken nicht auseinander , fondern decken da- mit den Leib, wie in der Ruhe, und firecken nur die Flügel unter denfelben hervor. Wenigftens habe ich diefs oft und mit Aufmerkfamkeit am gemeinen Goldkäfer (dem goldgrünen Metallkäfer) geiehen. Kneıpkeäater. Schröterähnlicher Kneipkäfer. 391. Der Kör- per pechbraun; die Flügeldecken punctfrei- fig: zwifchen den Punctflreifen zwo feine Punctreihen. Tragofita caraboides. Panz®r Ta/chenb. 1795. 41. Lucanus fufeus. Prey/sler Verz. I. Hund. 6. IN. Tab. Fig. ı. La chevrette brune. Geoffr. paris. 1. 64. n.5. Wohnort: in Fichtenftäimmen des Köfchinger Forftes hat ihn Hr. P, Dallinger gefunden, | Anm: 420 | Betrachtungen Anm. Lang 34%. Die Mundtheile, die Fühlhör- ner, und die Füfse rothbraun ,„ auch die Seiten des Hin- terleibes. Der Kopf, der Rückenfchild, die Flügeldecken fchwarz, doch find auch diefe im durchgehenden Licht- firale rothbraun. , Die Kiefer klein (für einen Schröter, wohin man ihn fonft gefezet hat), mondförmig. Die Fühlhörner perlenfchnurförmig: die vier äufserften Glie- der allmählig gröfser, wie bey den Speckkäfern. Der Kopf und der Rückenfchild unordentlich feinpunctirt. Der Kopf wirft vorne zwifchen den Kiefern ein Paar | ;leine Zähne aus, ein’ anderer kleiner Zahn zwifchen der Einlenkung der Fühlhörner und den Augen. Der Rücken- fchild vorne gerade abgeftuzt, mit einem vorwärts fort- fezerden Zahne aus dem’ Rande jeder Seite; er ift auch hier am breiteften, und wird rückwärts in einer krum« men Linie fchmäler,, ift aber hinten wieder ziemlich ge- rade abgeftüzt. Der Hinterleib von der Bruft beträcht- lich abgefondert. Iede Flügeldecke hat acht Streife aus vertieften Puncten „ davon der ceriie vom zweyten weiter entfernet it; zwifchen jedem Paare diefer Streifen: zwo Reihen {ehr kleiner Puncte, Todteweraben Bemeiner Todtengräber. 392. Schwarz; die Flü- geldecken mit zwo dottergelben gezahnten Binden. Nicrophorus Vefpille. Panzer \ Tafchenb, 1793. p. 118. Re Silpha Vefpillo.. Znum. in/. auf. Na 74 Pollinctor vulgaris major. Foet II, Tab. '30% FiS. Ie nt Schaef= äber das gefammte Thierreich. 421 * Schaeffer icon. 9. Fig. 4. Wohnort: Aefer. Bi | Anm. Er hat gewöhnlich einen , oft fehr ftarken, Bifamgeruch; man findet ihn aber auch geruchlos, Ich glaube bemerket zu haben, dafs der lezte Fall dann Plaz habe, wann der Käfer längere Zeit vom Aafe entfernt herumgefch wärmet hatte. deut/cher Todiengräber. 393. Sattfchwarz, glän- zend; der Rückenfchild vorne abgeftuzt; | die Flügeldecken am Aufsenrande roftfarben. " Nierophorus germanicus. Fabr. Jpec. infect. I. 83. n. 1 Wohnort: hier und da am Donaugeftade. Selten. Anm. Es giebt zwo Spielarten diefes Käfers, die man zu fo vielen Arten. erhoben hat, nämlich : @. Mit einem oder zween rothen Flecken auf dem Mit- telfelde jeder Flügeldecke. Nicrophorus germanicus. Zerbfl jabl. V. 154. n.2. Tab. 50. Fig. 2. Silpha fpeciofa. Schulze Naturf. FI. 95. Tab. 4. ß. Die Flügeldecken durchaus fchwarz, nur am Rande roütfarben. Silpha germanica. Lin. uf. nat. 569. n. I. Pollinctor niger. Zoet II. Tab. 30. Fig.5. Ich habe aber Infecten in der Hand gehabt, die zwifchen beyden verfchiedene Mittelftufen bildeten. Ufertodtengrräber. 394. Durchaus fattfchwarz ; das dreygliederige Kölbchen der Fühlhörner roft- farben. E Nierophorus littoralis. Zabr. wer. inf. L83-. m. 2. Fauna Boica. Be Silpha "422 Ä Betrachtungen 5% Silpha littoralis. Znum. in/. aufl. n. je Seri- ba journ. IT, 169. n. III: Nicrophorus humator.. Herbfi jabl. V. nerake N. 2% Tab. 50. Fig. 3. Wohnort: im Aafe. Pre.ct dem gewellter Feitkäfer«. 395. Tiefichwarz, weifsge- {prengt; zwo gewellte weifse Querlinien über die Flügeldecken. Dermeftes undularus, Lin. faun. Juec. n. 410. Dermeftes undatus. Zarrer /maef. n: 46. = Berbfi jablons., 17. 131. Tab. 40. Fig. 9. faft. zu klein. Schaeffer icon. 157. Fig.7. : Wohnort: — — vermuthlich im Holze. Ich fand ihn nur einmal um Ingolitadt im April an einer hölzernen Befriedigung einer Wiefe fchon zerbrochen in einem Spinnengewebe, Speckkäfer. -396. Schwarz; die.Flügeldecken am Grunde mit einer breiten grauen Querbinde, Dermeftes lardarius. Zrrum. inf uufl.‘ n. 40. = Herb jabl. 1/7. 113. 706. 31. Fig. fr, Salpa. Woet /3.. Tab. 31:- F9.1. 3 5 Schaefer icon. 42. Fig-3. Wohnort : in a, Fleifche, in den Samm- lungen von Vögeln, u Säusthieren ; er greift fogar die Eyerfammlungen an, wenn man den Bose und das Eyweifs nicht ausgeblafen hat; er durchnagt zu die- fem Ende die kalkige Schale, weifs-. - über das ge/ammie Thierreich. 423 weifsbauchiger Feitkäfer. 397. Länglicht, pech- fchwarz; der Rückenfchild grau gerandet; das Schildchen roftgelb zottig; unten weifs- .. .. geichuppet. Dermeftes vulpinus. Fabr. fpec. inf. 1. a N. 9. = Ro/si ewrufi. mant. n.28. = Herbft jablons. IV”. 124. n.5. Tab. 40. Fig. 5. Dermeftes murinus. Harrer Jıhäff. n. 44. Schaeffer icon. 42. Fig.1. 2. | Wohnort: in Aefern. _ Anm. Das Infect unterfcheidet fich vom folgenden, | 1) dafs es flacher ift, 2) durch den grau eingefaumten Rückenfchild, 3) dürch eingegrabene Puncte im Rücken- [childe, 4) durch den gröfsern Glanz, | mi ufefarbiger Fetikäfer. 398. Schwarz, unten weifslicht ; das Schildchen roftfarben. Dermeltes murinus. num. inf. aufır. n.ql. — Herbfi jablons. IV! 120. n. 2. Tab. ‘go. Fig. 2. ‚Cadaverulentus. Foet II. Tab. 31. Fig. 2. Wohnort: Aefer. je/chriebener Feitkäfer. 399. Schwarz; Rücken- fehild und Flügeldecken mufchelbraun ge- randet: zwo gelbe buchftabenförmige Zeich- nungen auf jeder, Dermeltes grapbicus. Phy/. dufläz. 160. n. 1. Strongylus firigatus. Zerbfi jabl. IV. un N Te Tab. 43. Fig. 7. | Nitidula Arigata. _Fabr. mant. T. -51. n. 7: Wohnort: an Eichen, um Neuburg an er Donau. Er kömmt im Iunius vor. N Ee2 Aum. x 424 Betrachtungen Anm. Hr. Herbft hätte die Gattungsnamen Stron- gylus und Trichodes (deutfch: Trichodes»)) nicht brauchen follen, da fie bereits in der Naturgefchichte eingeführet find, lezterer zwar mit einer etwas andern Endung, aber erfterer fogar aus dem Alterthume ift, und immer zur Bedeutung eines Eingeweidcwurms angewendet wurde. x Büchenfettkäfer. 4c0. Pechfchwarz, glänzend, der Rückenichild feinpunctirt, viereckig ; die Flügeldecken punctitreifig; die Füfse pech- braun; das Kölbchen der Fühlhörner roft- gelb. Dermeltes fagineus. ‚ Wohnort:, unter der Rinde abgeftorbener Büchen- ttämıme, Man findet ihn im September. Anm, Lang 1“. Der Rückenfchild fo breit als beyde Flügeldecken zufanmen, dicht und fein punctirt, Das ganze Infect fehr glänzend. Die Fühlhörner kaum {fo lang als der Rückenfchild: das Kölbehen eyförmig, roftgelb , eıwas zottig. Weidenfettkäfer. 401. Halbwalzenförmig, glanzlos pechfchwarz; der Grundrand des Rücken- {childes vorragend ; der Kopf mit zurück- sebogenem Rande; das Kölbchen der Fühl- hörner abseftuzt zweygliedrig. Dermeites Salicinus. Mäller prodr. n. 01. Wohnort: unter der Rinde verwefender Büchen- ‚ftöcke. Man ändet ihn im September. Anm. über das gejammte Thierreich. | 423 Anm. Lang 124, breit nicht völlig 1, Die kolbigen Frefsfpizen und die dünnen Fühlhörner fätt roft- gelb ; leztere haben am abgeftuzten Kölbchen nur zwey, deutlich voneinander abeefonderte Glieder. Die Füfse fatt rothbraun. Alles übrige fattfchwarz mit einem etwas röthlichtem Blicke. Der Kopffchild an den Rändern zu- rückgebogen. Der Rückenfchild it am Grunde etwas über den Kopf vorgezogen. Die Flügeldecken find zwar punctftreifiig, was aber wenig zu erkennen ift, weil gleich- fam eine Art groben Firnifses darüber herliegt. rothhal/iger Feitkäfer. 402. Blau; der Rücken- fchild und der Bauch roth. Dermeftes fanguinicollis Fubr. mant. I. 35. n. 18. = Panzer Naiurf. XXIV. 10. n. 13. Tab. ı. Fıg. 13. Korynetes fanguinicollis. Herbfi jablons. II 153, N. 4. Tab. 41. Fig. 10. Wohnort: — — Hr. Dr. Frölich hat ihn bey Stein- gaden gefunden. Anm. Von der Gröfse des Speckkäfers, aber durch- | aus feinbehaart; auf dem Rückenfchilde ein Strichelchen, und beyderfeits ein Randpunct fchwarz. 'Ich konnte diefen Käfer nicht näher unterfuchen ; mir fcheint er nebft dem Linnäifchen Dermefles violaceus unter meine Bienenkäfer zu gehören. Auch Hr. Herbft hat ihm den Dermeftes violaceus zum Gefellichafter ge- geben. rothköpfiger Feitkäfer. 403. Sattfchwarz; Kopf, Rückenfchild, Bruft, Fühlhörner, und Füfse ziegelroth. ' Ee3 Dermeftes 426 Betrachtungen Dermeftes erythrocephalus. Wohnort: Hr. P. Dallinger hat ihn im K.öfelinger Forfte gefunden. \ Anm. Von der Gröfse des Kürfchnerkäfers‘; Tehr glänzend. Die Flügeldecken verwifcht geftreift. Das Kölbchen der Fühlhörner fchwärzlicht, auswärts ( von Haaren) grau, | ; Kürf/chnerkäöfer. 404. Peehfchwarz; ein weifser Punet in der Mitte jeder Flügeldecke. Dermeftes Pellio. Enum. in/ect. aufl. n. 48. = Herbfi jablonsk. u 128. n. 11. Tab. 40. Fig. 8. han RAR Wohnort: im Pelzwerke; in den Federn ausgeftopf- 5 ter Vögel; auch in unbenuzten Bibliotheken. walzenhörniger Feitkäfer. 405. Pechfchwarz ; N der Kolben der Fühlhörner walzenförmig. Dermeftes cylindricornis. Naturfor/ch. XXIV. 65. — Neu. eniom. Mag. von Füe/sl. Il. 4. 315..n. 6. Dermeftes Schäefferi. Panzer Tafchenbuch 1795. | 2.95... | Megatoma Schaefferi. Zerbjl Jab. ID. nu Tab. 39. 'Fig.1. Wohnort des Käfers: auf''den Blüthen des Cifus Helianthemum nicht feltenz; ‚auch auf an- dern Blüthen, ' | Anm. Dem vorigen bis auf das lezte Glied der Fühlhörner vollkommen. gleich. - In beyden verwifchen fich die weifsen Punete der Flügeldecken. zuw- Herbfi jabl. IV. ıı1. Tab. 39. Fig.4 Ff2 | Alle 449 Ri Betrachtungen Alle diefe Käfer find äufserft klein, kaum mit fteyen Augen .aufser der Bewegung zu entdecken, und nie ohne ein vortreffiches Suchglas deutlich zu erkennen, Schwimmkrautkäfer. gemeiner Schwimmkrautkäfer. 423. Mitte ichwarz mit Metailglanze; der Rückenfchild fünffurchig: zwo Furchen gefchlängelt; die Flügeldecken punctftreifig, Elophorus aquaticus. : Fabr. pec. in/. I. 77. n.1e Silpha aquatica. Enum. in). auf. n.82. Wohnort: auf Wafserpflanzen mit Schwimmblättern. kleiner Schwimmkrautkäfer. 424. Der Rücken- | fchild fünffurchig? zwo Furchen gefchlän- geitz die Flügeldecken verwälsert mufchel« bräunlicht , ‚mit Punctftreifen. Elophorus minutus. Fahr. /yfl. ent. 66. n. 2. Wohnort: im Wafser mit- dem fprofsenden Aenten- 0 grün. Er geht nach feiner Verwandlung an das Ufer heraus. Er erfcheint als Käfer im May. Anm. Kaum fo grofs als die Schweinlaus. Die Flügeldecken fehr blafs; noch nafs, haben fie das Anfe- hen eines Schachbrettes. " Halbkugelkäfer Scharrkäferähnlicher Halbkugelkäfer. 425. Glänzend fchwarz; an der Spize jeder Flü- geldecke ein blafsröthlichtbrauner nieren= förmiger Fleck, ein braunrother am Grunde. | Sphae- über das ge/ammte Thierreich. 441 Sphaeridium fcarabaeoides. Zaichart. tyr. I. 80, = Herbfi jabl. IV. 5, n. 1. Tab. 37. Fig. 1. Bavifequus major. Hass H. Tab. 32. Fig. 1. Wohnort: im Kothe der Thiere. Anm. Etwa 24'H lang. dr 426. Sättfchwarz; die Sei- tenränder des Rückenfchildes roftfarben 5 die Flügeldecken blafs braungelb : die Natlı und ein gemeinfchaftlicher Punct u - Sphaeridium Colon. Dermeftes Colon. Zin. faun. a i. 438. Wohnort : im Pferdemifte,, noch fpät im November. Anm. Lang ı4!, Die Füfse viel dunkler als die Flügeldecken; die Fühlhörner von der Farbe der Flügel- decken; das Kölbchen mattfchwarz, einpunctiger Halbkugelkäfer. 427. Kopf, Rü- Re ckenfchild, und Leib fchwarz ; die Flügel- decken durchaus gelblicht mit einem ge- meinfchaftlichen fchwarzen Puncte. Sphaeridium unipunctatum. Laichart. tyr. 1. 32. = Herbfi jabl. IV. 68. Tab. 37. Fig. 4. Coceinella unipunctata. Lin. /yfl« nat. 379. n. 6 ? Scarabaeus unipunctatus. Fabr. /pec. injec. I. 22. n. 95. Wohnort : Düngerhaufen ; fchon frühe im Märzen, Anm. Hat Hr. Fabricius wirklich blättrige Kölb- chen an den Fühlhörnern gefehen ? denn kaum hat er an ‚diefem Infecte , das nicht 14/4 Jang ift, die Mundtheile unterfucht, Ef3 Schwarz- 442 Betrachtungen Schwarzköpfiger Halbkugelkäfer. 428. Durch- aus fattfchwarz; die Flügeldecken hell selb- braun, ungefleckt. - Sphaeridium melanocephalum. Herbfi jabl. IV. 74. n. 10. Tab. 37. Fig. 10. k. Dermeftes melanocephalus. Lin. faun. fuec: n. 425. Wohnort : im Pferdemifte, | Flugzeit : Iulius, Ayguft. Anm. Von der Gröfse eines Flohes. Die Fligel- decken von der Farbe wie beym Sonnenwend-Laubkäfer. | Urn. Fabricius gleichnamiger Halbkugelkäfer ift nicht der gegenwärtige , fondern ‚naheicheinlich mein Kolon - Halb- kugelkäfer, roftafteriger Kuh ke eikäen, 429. Gagat- - fchwarz; ein roftfarbener Fleck an der Spize h der Flügeldecken; die Füfse pechfchwarz. „Sphaeridium bipuftulatum. Fabr. /pec. in/. I. 78. n. 2. = Herbft jabl. IV, 66. n. 2. Tab. 37. Fig. 2. Wohnort : mit den vorigen. Anm. Lang 14, breit 14°. Kopf und Rücken- fchild glatt; die Flügeldecken mit Punctftreifen, “Der roftfarbene Fleck der Spize zieht fich zuweilen ein wenig am Aufsenrande herauf, Hr. Fabricius hat ein Sphaeridium haemorrhoidale k). Ich glaube, dafs es mit meinem Käfer einerley Infect fey. Am frifch gefangenen fchienen mir dieSpizen der Flügel- decken roth,, und als ich den Körper einige Stunden dar- nach halbtodt zu Haufe unterfuchte, waren fie roftfarben. Man k) Spec. inf. I, 79. n. 7« f über das gefammte. Thierreich. 443 . Man weis, wie fehr die rothe Farbe an vielen Infecten mit der Roftfarke, oder gar mit der gelben abwechiele. Aber dann wäre Hrn. Herbfts Sphaeridium haemorrhoi- dale eine neue Art, | h gelbflügeliger Halbkugelkäfer. 430. Schwarz- | braun ; Fühlhörner, Fiüfse, und Flügeldecken einfärbig blafsgelb, : ' Sphaeridium xanthopterum, Laichart, tyrol. I. 85. Wohnort: Düngerhaufen. Anm. Von der Gröfse des vorigen, rothfü/siger Halbkugelkäfer. 431. Glänzend fchwarz; die Füfse braunroth. Sphaeridium rufipes. Wohnort: mit den vorigen. Anm. So grofs als ein kleiner Knolikäfer. Durch- aus fchwarz, nur die Füfse AU SENOTERNER. Die Flügel- f * decken ftreifenlos. gerändelter Halbkuselkäfer 432. Sattfchwarz, _ ganz glatt; der Rückenfchild und die Flü- . geldecken fehr fchmal roftfarben serandet. Sphaeridium marginatum. Herbfi jabl. 67. n. 3. Tab. 37. Fig. 3. Wohnort: im Kothe, Anm. Lang 2/4, breit 144, Durchaus fattfchwarz, unter dem Suchglafe äufserft fein punctirt. Die Füfse mufchelbraun, | ro der Halb k ugelk üfer. 433. Durchaus glän- zend fattfchwarz; die Flügeldecken ftrichlos. en fimetarium. Fabr. JuR- entom. 68.0.7. Ff4 Wohn- 444 en Betrachtungen ' Wohnort: auf Weidepläzen bey Landshut. » Flugzeit : October. Anm. :Eivem Blattkäfer ähnlich 5; durchaus glänzend gagatichwarz ; die Flügeldecken find auch unter ‘dem fchärfften Suchglafe ftrichlos, ausgenommen. einen einzigen Strich Auf jeder an der Nath. Die Dorne der Schienbeine find nur unter dem zufammengefezten Mikrofkope ficht- bar , aber fehr gedrängt. Das Kölbchen der Fühlhörner if länglicht, weil en äufserfte Glied, eyfürmig itt,. Länge des Infects = 17 , Breite en ‚flohförmiger Halbkugelkäfer. 434. Länglicht, fattfchwarz; die Flügeldecken verkürzt; der Hinterleib fpizig; die Fühlhörner und Füfse _ hell mufchelbraun, Sphaeridium pulicarium. Fabr. /oec. in 7, 70. n. 12. . Dermefles pulicarius. Enum. in]. auf, Ne 54 | Wohnort: in den Blüthen gemein ; 3 auch unter Baum- | rinden. . punciförmiger Halbkugelkäfer. 435. Hell mu- fchelbraun ; der Rückenfchild dunkler ; die Flügeldecken gelblicht; der Kopf fchwarz. Sphaeridium punctiforme. Wohnort : im Pferdekothe ; a unter der Rinde fauler sude Anm. Nur 2" lang, ZH8 breit. Di Flügeldecken punctftreifig. | | ra Beer ji ‚vierfleckiger Halbeykäfer. 436. Schwarz ; auf jeder Flügeidecke zween roftfarbene Flecke, Nitidula über das gefanımto Thierreich. "445 Nitidula quadriguttata. Be hin Ips 'quadriguttata. Zerbfi done: IV, 166. n. 2 Tab;\g2& Fir: 34 | Silpha quadripuftulata. Zin. faun. oallane N. 446. Wohnort: — — um Tegerniee. £ Anm. Lang 12", be 1", Schwarzbraun; der Kopf und Rückenfchild. tiefer gefärbt, von "feinen anlie- genden Haaren goldfarben ‚fpielend. ‚Die Fühlhörner durchblättert. Auf den Flügeldecken gewahre ich eigent- -Jich fechs ‚Roilfiecke,, davon zween ‚am Grunde’ jeder De- cke, einer um die Mitte, :»- An einem andern Stücke ıft auf jeder Flügeldecke am.:Grunde, ein unordentlieher, .gleichfam ‚aus dreyen.‚zufammengefezter , faft hammerför- miger Fleck: ein anderer-aus zweyen en -in der Mitte, =" Sommerhalbeykäfer. 437. Rofigeib, mit nieder- ; liegenden Härchen befezt ; die‘ Härehen At ‚Flügeldecken in Reihen. | Ned aeftiva. Bea A en in Hu Ärch. Tab. 20. RN es Herbfi Ya 12 186. Tab. 43. Fig. 6. Hohnort. des:Käfers i” auf Bllithen«: um- ke . und. Hohenfehwanngau. | Kürjchnerhalbeykäfer. 438. Pechfchwarz matt- färbig; die Fühlhörner und Füilse blafs gelb- braun: ‘das lezte Glied der: Fühlhörner länglicht, - Nitidula pellionis. | Ff5 . Megatoma 446 Beiraiköingen 4 Megatoma atra, Herbfi jablons. IV. sn Ne 2. Tab. 39. Fig. 2. | % Wohnort des Käfers: auf Blüthen um Ingolftadt. Anm. Die Geftalt wie beym Kürfchnerkäfer. Die ‘ Keule der Fühlhörner aus zwey fehr kurzen Gliedern, und einem länglicht eyförmig walzenähnlichen. walzenhörniger Halbeykäfer. 439. Pech- ’ \fchwarz5- zween weifse Puncte auf den Flügeldecken 53 die Keule der ‚Fühlhörner länglicht walzenförmig: der Stiel ‘vor der „Keule rothbraun, er -Nitidula cylindricornis. Megatomn brevicornis. Zerbfi jabl. IV. 95. Mi. Tab. 39. Fig..3. | Wohnort des Käfers: auf den Blüthen des 'Schlin- " ‚genbaums. Anm. Ganz wie der Kirfehnerkäfer; 2a der Ki- fer auf Blüthen, und die Fühlhörner anders gebaut. Vom walzenhörnigen Fettkäfer unterfcheidet er fich. durch den ‚xothen. Stiel der F ühlhörner, . flohähnlicher Halbeykäfer. 449. ' Satelihirarz, 09°. glänzend; die Flügeldecken unpunctirt. - „Nitidula pfyllia. 'Dermeftes pfyllius. Znum. inf. auf. N.51. - Strongylus pfyllius. Zerbfl jabl.1V. 189. Tab.43._ u I 9 Wohtart des Käfers: auf Blüthen; gemein. | Yendtitguiiper Halbeykäfer. '441. Pechfchwarz, etwas glänzend; die Flügeldecken unpun- ctirt, abgeftuzt. Nitidula über das gejammte Thierreich, _ 447 BRRER ı { Nitidula pulicaria. Ä Dermeftes pulicarius. num. nt, u n. 54. Strongylus abbreviatus. Zerbfl Tabl: IV. 190. Tab. 43. Fig. 10. \ Wohnort des Käfers; ‚auf: Blürhen, mu/[chelbrauner Halbeykäfer. 442. Durchaus ' | mufchelbraun, nackt; die Fligeldecken ftrei- © ° fenlos, Nitidula teftacca. Silpha teftacea. Lin. JuR. nat. 574. 7. 31. Wohnort des Käfers: auf Blüthen, Anm. Lang 1a, jiahlgrüner Halbeykäfer. 443. Oben ftahlerün, Ä glatt; unten braunfchwarz; die Füfse und “ die Fühlhörner fchwarz. Nitidula aenea, Fabr, [yfl. entom. 78. n. 7. Wohnort des Käfers: unter den Kölreuterien im Frühlinge. | Anm. Lang 1 Der Rückenfchild etwas ge- randet. | behaarter ibenkäfen. 444. Tieffchwarz; auf / dem Rückenfchilde und den Flügeldecken von niederliegenden Haaren grau fchielend. Nitidula hirta. Fabr. fpec. in/. I. 93. n. 15. . Wohnort des Käfers: : auf dem Leinkraute, Y oihfüfsiger Fralbenbäiher. 445. Glänzend Ghae: die Füfse bräunlicht gelb. ‘ Nitidula rufipes. Fabr. /pec. inf. 1. 93. n. 16. Wohnort des Käfers: auf Blüthen, doppel- 448 EN Betrachtungen daran ae Halbeykäfer. 446. Tiefbraun; »auf jedem Deckfchilde zween rofffarbene {"* Flecke: der am Grunde querlang. ° Nitidula bicolor. Fabr. gen. in/. p. 216. Nitidula 4puftulata. Herbfi ; «ablons. P. 231. n. 3. Doppelfarbiger Kleinaaskäfer. Nau Handb. ‚voce | R Aasküfer. Larve: Afselförmig, unrein fleifchfärbig,, ‚mit aba wifchbarem fchneeweilsen Puder. Wohnort: Aprikofenbäume um Ingeltiadr Larvenzeit : May, Iunius. Anm. Das vollkommene Infect kaum za lang, vollkommen, halbeyförmig, „durchaus Braun ‚„ auch Bauch, | Kopf, und Rückenfchild 5 aber viel efer; die Füfse und niioener ziehen aus dem Braunen in Roftgelb; zween roftgelbe Flecke auf jeder. der glatten Flügeldecken : einer am Gründe, breiter als lang, a und einer unweit der Spizes falt rund. Flugzeit: Iunius, lulius. Wafserkäfer. pechfarbener Wafserkäfer. 447. ce: das Bruftbein rückwärts ftachlie, kürzer als der Hinterleib. | Hydrophilus piceus. Fabr, fpec. In). 1. 288. n. % 'Schaeffer icon. 33. Fig. 1. 2. Wohnort: in Wafsergräben um Ingolftadt. Anm. Die Fühlhörner und Frefsfpizen gelb; \die Flüigeldecken mit einigen wenigen und az ganz punctlofen Strichen. | Dytifeus über das gefammte Thierreich. 449 . Dytifeus.haftatus D. if&,gewifs von dem gegenwiär- tigen Käfer verfchieden, ' I). durch die frichlofen Flügel- decken, -2) durch den Bruftfpies von der Länge des Hin- terleibes, 3) dureh den fchmächtigern Körperbau, Saufküferartiger Wa/serkäfer. 448. Glänzend gagatfchwarz ; zeritreute Puncte. auf dem Rückenfchilde; die Puncte der Flügeldecken "in wenige Linien gereihet. . Ka Hydrophilus caraboides. Fabr. /pec. in/. I. 289. Et N. 3. Röfel Inf. 1II. inf. aquat. Ch I. Tab. 4 4. Schaefer icon. 33. Fig. 10. ‚Wohnort: in Grabenwäfsern, in Teichen. wechfü/siger Wa/serkäfer. 449. Eyförmig, fchwarz ; die Flügeldecken era die - Füfse gelbbraun. - i Hydrophilus fcarabaeoides. Fabr. mant. 1. 188. 2.3. # Dytifcus fufcipes. - Lin. faun. fuec. n. 766. L’Hydrophile noir firie. Geofr. paris. 7. p. 184. N. 4. | Wohnort : in Wafsergräben. Anm. Lang 3%, breit 24, alfo-mehr als viermal unter dem vorigen an Gröfse, Linne’s Dytifeus [cara- baevides fcheint von feinem Dytifeus caraboides gar nicht verfchieden zu feyn; niemal kann er der Fabriciufsifche feyn: man denke fich nur: Elytris laevifsimis m), und Elytris 1) Herbf in Berl. Befchäft, IV. gr7e m) Lin, fyf, nat, 664, n.3 450 0 Betrachtungen Elytris ftriatis n). Aufserdem ift auch die übrige Syno- nymie bey Hrn. Fabrieius unrichtig: fein H, fcarabaeci- des foll bey Geoffroy Scarabaeus piceus heifsen; nun ift Scarabaeus piceus 0) 24 lang, und 1’ breit; felbft siebt er inzwifchen feinen Käfer nur um die Hälfte kleiner an, ' als H. caraboides , was gleichfalls unrichtig ift: denn er ift viermal kürzer , alfo feiner Fliche nach 16 Mal, und, 7 wenn man auf alle Ausmefsungen Rückficht nimmt, 64 _ 5 Mal kleiner. veylenfchwarzer Wa/serkäfer. 450. Eyförmig, . glatt, tieffchwarz ; die Füfse pechfchwarz. Hydrophilus orbicularis.: Fabr. mant. I. 188. n.7. == Fabr. Syfl. entom. 229. n.5. =: Herbfi Arch. S.122. | Wohnort : in Wäfsern mit Frofchbifs. ' Ich fand ihn am 24 Auguft. Hr. Brahm hat ihn fchon frühezeitig im Frühlinge ge- funden p). ‚Anm. Lang 12‘, Durchaus fattfichwarz, doch fpielen unter dem Suchglafe Rückenfchild und Flügeldecken in ein äufserft tiefes Veylenblau. Die Flügeldecken find mit häufigen , aber äuiserft feinen Puncten wie überfäer, und wenn man recht fcharf fchaut, fo nimmt man auch verwifchte Längsftreife wahr. Drehkatern gemeiner Drehkäfer. 451. Kaum geftreift, Gyrinus natator. Fabr. /pec. infech, 2. 297. m. 1. n) Fabr. fpec. inf. T. 289. 0. s 0) Geoffroy par. I. p. 85. En p) Infectenkal. I, n, 78, Schaef- über das gefammte Thierreich. 450 Schueffer icon. 134. Fig. 5. aber die Farbe verfehlt. Wohnort: in alien ftillen Wätsern. Anm. Die Weibchen legen ihre Eyer an die Waf- ferpflanzen; die daraus hergekommenen Iungen haben ei- nen. fadenförmigen zwölfgliedrigen Körper; an den drey erften Gliedern fizen die drey Paar Gehfüfse, an den acht folgenden beyderfeits ein häutiger , fchmal lanzettförmiger Fortfaz, wie eine Flofse, und am lezten oder zwölften Ringe vier folche Fortfäze, die viel länger und rückwältts ‚ gerichtet find. Aus dem Gebifse erhellt, dafs die Larven vom Raube leben. Die Verwandlung geht auf dem trock- nen Lande vor g). a Sm kalter. MN .* Gefleckte. viermakliger Siuzkäfer. 452. Clänzend fchwarz: zween rothe Flecke auf jeder Flügeldecke: der hintere gröfser 5; drey Punctftriche auf jeder Flügeldecke: der innerfte kürzer. Hifter 4maculatus. Znum. inf. auf. m. 6. = Herofi jablonsk. IV, 26. n. 2. Tab. 35. Fig. 2. Direptor. Yoet IJ. Tab. 31. Fig. 3. zweyfleckiger Stuzkäfer. 453. Glänzend fchwarz ; ein «(zuweilen entzwey getheilter) rother Fleck, und nur drey eingegrabene Striche auf jeder Flügeldecke: der innerfte kürzer, - — Hifter bipuftulatus, Znum. infect. aufl. n. 67. > Hifter LAW 0 u g) Degeer Gefch. IV u. V, B, 209, Uebeif. 452 Betrachtungen Hifter fimetarius, Herbfi jabl. IV. 27.n.3. Tab. 35. n. Set Voet I]. 45. Tab. 31. Fig. L, Anm. Hr. Dr. Panzer hält ihn mit Linne fitr eine. blofse. Abart des vorigen, und feine Meynung hat guten Grund für fich; unterdefsen kann aber auch das Gegen- {heil wahr feyn; bis alfo jemand bey Unterfüchung der : Naturgefchichte der Arten diefer ziemlich fchweren. Gat- tung uns auch über diefen Zweifel. aufklärt, mag der vorliegende Käfer noch für eine eigene Art gelten. zweymakeliger Stuzkäfer. 454. Glänzend fchwarz; ein rother Fleck auf jeder Flügeldecke; fünf Striche auf jeder? zween verkürzet, Hifter bimaculatus. Znum. in/. auft. n. 69. Dilaniator. Voet Il. Tab. 31. Fig. 2. nierenfleckiger Stuzkäüfer. 453. Glänzend {chwarz; auf jeder Flügeldecke fünf Stri- che: einer verkürzt, und ein rother Nie- renfleck. > Hifter finuatus. Zerbfi jabl. IP. 43. Tab. 36, Fig. 7. Anm. Der Nierenfleck ift zuweilen in der Mitte unterbrochen, - ; endfleckiger Stuzkäfer. 458. Glänzend fchwarz; die Flügeldecken am Hinterende roth ge- fleckt; fieben Striche auf jeder: der inner fte verkürzt Hifter apicatus | Hifter bimaculatus. Zerbf jabl, IV, Tab. 36. Fig. 8. - x nürpüre über des sefammte Thierreich.. 453 Surpurfchielender Stuzxkäfer. 457. Glänzend fchwarz; jede Flügeldecke mit einer ver- triebenen rothen Makel, und fieben Punct- ftrichen: die zween innern verkürzt. +, Hifter purpurafcens,. Herbfi jabl. IV, 42. Tab. 36; Fig: 6: Hr Einfärbig. ir eis färbigkr Stuzkäfer. 458. Glinzend a auf jeder Flügeldecke fechs "Punctftriche: die zween inneiften fehr verkürzt; oder gar fehlend, Hifter unicolor. _ Enum. inf. aufl. n.68. = - Herbfi „jabl. IV; 22. Tab, 25. Fig: 1. zwölfftreifiger Stuzkäfer. 459. Glinzend fchwarz, fechs gleichläange Punciftriche auf, | jeder Flügeldecke; Hifter i2ftriatus. num. in/. aufl. n. 70: = Eerbfi jabl. 1V, 29. n: 4. Tab. 35. Fig. 4: halbftreifiger Stuzkäfer. 466. Glänzend fchwärz; jede Fiügcldecke am Ende puäctirt, am Grunde mit fechs abgekürzten Punctftrichen; Hifter femipunctatus: Herb jabl. 17. Pocken/tuzkäfer. 461. Tieffchwarz; die Flügelde- cken mit Pünctftrichen ; zerftreute erhabene Puncte in den Zwifchenfeldern. Hifter fcaber.” Führ. mant: I. 32. n. 3. Anm: Lang ı4'", breit 1’, Durchaus tief fchwarz; der Rückenfchild ift am Hinterrande und an den Seiten mit fehr kleinen eingegrab enen ‘Punecten dicht Fauna Boica, Gg befäet; 454 Betrachtungen befäer ; im Mittelfelde find zerftreute fehr kleine, nur wenig erhabene Puncte. Die Flügeldecken haben mehrere Punctreiben mit vertieften Puncten: die zweyte, von der Nath 'an gerechnet, reicht nicht bis an das Mittel vor- wärts; die Zwifchenfelder find unordentlich mit flach er» habenen Puncten weitläuftig befäet. ) gefurchier Stu zkäfer. 462. Tieffchwarz;; ein er- habener Streif längs des Kopfes, fechs längs des Rückenfchildes, fechs längs jeder ' Flügeldecke; die Flügeldecken unverkürzt. Hifter fulcatus. vw. Moll in Füe/sl. neu entom. Mag. II. B. S. 172. = Kofsi etrufi. 1. n. 70. Hifter nanus. Mitterb. et Piller it. "Pof feg. 2-34 Tab. 8. Fig. 10. 11. Wohnort: — — Ich fieng diefen kleinen Käfer in einer Rinne bey Marienberg nächft Burg- haufen; im April. Die Sc hienbeine find We gezähnt noch dornige | ' Dem Baue nach ifk das Ehnfoct ein Byrr- hus. den Fühlkörnern nach ein Aifler, mit-. tels des Rückenfchildes und der erhaben geltreiften Flügeldecken eine Sileha. Bwergj/iuzkäfer. 463 Metalliich fchwarz, mit kei- nen oder ichr kurzen Strichen Anl den Flü- geidecken. | Miiter pygmaeus. ZInum. im). Bu mu: > Har- rer Befchr. I. 48. Schaefer ion. 42. Fig. 10. Wohnort 0 über das gefammte Thierreih. 455 Wohnort aller Stuzkäfer im Aafe, und im Auswurfe der Thiere., Sonnenkäfen * Roth oder gelb mit fchwarzen Puncten, zweypunctiger Sohannkäfer 464. Die Flügel. decken roth : auf jeder ein fchwarzer Punct in der Mitte, | Coccinella bipunctata.. Enum. in/. aufl. n. 94. = Herbft jabl. V. 337. Tab. 58. Fig. 1-4. Schaeffer icon. 9. Fig. 9. Wohnort: wie aller übrigen Arten, auf Pfanzen, / braunfleckiger Sonnenkäfer. 465. Durchaus roth; zwo braune länglichte Makeln auf IK jeder Flügeldecke, | Coccinella fufcomaculata. Lang 13". Breit 1°, fünfpunctiger Sonnenkäfer. 466. Der Rücken- fchild fattfichwarz: an den beyden Ecken des Grundes ein weifser Fleck; gewöhnlich fünf Puncte auf den Flügeldecken: einer gemeinfchaftlich, Coccinella 5punctata. _Enum. in/. auf. n. 96. . Seriba- Beytr. z. Inf. 11. 94. Tab. 8. en 7. = Herbfi jablons. P. 346. Tab. 58. Fig. 11. Jiebenpunctiger Sonunenkäfer. 467. Der Rücken- | fchild fattfchwarz : an jeder Ecke des Grun- Gg2 | des 456 R > Betrachtungen‘ des, ein :weifser Fleck ; gewöhnlich fieben Puncte auf den Flügeldecken: einer gemein- fchaftlich. Ä | Coceinella 7punctata. '' Enum. inf auf. n.08. = \ Herbfi jabl. 7. 317. Tab. 57. Fig. 3. Schaefer icon. 9. Fig. 7. veränderlicher Sonnenk äfer. 468. Der Rücken= fchild fchwarz: am Grunde, Rande, zween Puncte, und eine Mittellinie, gelb; .die Flü- geldecken roth mit einigen fchwarzen Pun- eten: einem, gemeinfchaftlichen ar .Grunde. Coccinella mutabilis. Seriba Beyir. 2. In/. 11. 96, Tab. 7. Fig.8. | &. mit 5 Puncten: einem gemeinfchaftlichen am Grund- winkel, und zween.in einer auswärts ge- ienkten Linie auf jedem Deckfchilde; £. mit 7 Puncten: zween in einer auswärts gefinkt.n Linie, ein kleiner näher an der Spize, ein gemeinfchaftlicher am Grunde, Coccinella 6punctata. Enum. in. auf. n.97. = Fabr. /pec. in]. I. 96. n. 18. = Hedbfi } | jabl. V. 326. n. 80. Tab. 57. Fig. 12. \ y. mit 7 Puncten: zween gröfsere in einer auswärts gefenkten Linie, ein ganz kleiner Ei der Schulter auf jedem Deckfchilde, ein ge- 1 meinfchaftlicher am Grunde. Coccinella obverfe punctata. rue inf. aufl. n. 99. 6. mit 9. Puncten: zween gröfsere in einer auswärts, gefenkten Linie, ein kleiner an. ‚der Schulter, ‚ ein | j | | GEN über das gefammte: Thierreich. 87 ein anderer ‚unfern. der 'Spize auf“ jedem ‚Deckfchilde „ ein ‚gemeinfchaftlicher am Grunde; ; N Coccinella gpunctata., nem; ini Ar n. 100, FR mit ir Puneten : zween 'kleine in einer Querlinie, . zween größere in einer gefenkten „ein klei- ner unweit der Spize auf jeder Flügeldecke, ein gemeinfchaftlicher am Grundwinkel. Coccinella IIpunctata, Enum. inf. auft. n. 101. Te mit 13 Buncten : ein kleiner an ‚der Schulter, zween in einer Querlinie, zween in einer gefenk- ten, einer unweit der Spize jeder Flügel- decke, ein gemeinfchaftlicher am Grunde. "> Coceinella fmilis. Znum. inf. aufl. n. 103. Anm. Als eine hieher gehörige Abart dürfte auch | Uddmanns Coccinella nigra, elytris rubris, punctis tribus nigris r), und Hrn. Harrers Coccinella 7maculata s) zu rechnen feyn. zwölfpunctiger Sonnenkäfer. 469. Gelb; vier | Puncte und ein Mondfleck am Rückenfchil- de: ‘die ‚Nath, vier freye und vier zufam- mengefioisene Puncte auf jedem Deckfchilde fchwarz. I Coecinella 12punctata. Lin. /yufl. nat. gr.‘ n. . = Herbfi in Fücfsl. Arch. Tab. 22. Fig. rag 8.= Herb jabl. 17. 357. Tab. 58. Fig. 16, Wohnort: auf Doldengewächten iparfam. Flugzeit: Auguf. en G Anm. n)Difs.n Ba Hg ) Befchr. I, gr. 458» syv Betrachtungen Anm. Sehr'klein; lang nicht ganz 2, breit et- was über 1° Durchaus gelb ; am: Kopfe: die Augen al- lein fchwarz; am Rückenfchilde vier fchwarze Puncte nach der Quere, und‘ am-Hintergrunde ein beyderfeits abgeftuzter fchwarzer Mondfieck; an den Flügeldecken die Nath fchwarz; vier fchwarze.Puncte auf jeder längs der Nath, und ein fünfter am Grunde , dem Aufsenrande näher ; über diefem drey oder vier in eine Längsmakel verflofsene fchwarze Puncte; der Bauch {chwarz. dreyzehnpunctiger. Sonnenkäfer. 470. :Läng- nn licht; die Flügeldecken roth mit fechs fchwarzen runden Puncten auf -jeder, und einem gemeinfchaftlichen am Grunde; der Rückenfchild fchwarz mit gelbem Vorder - und Seitenrande. . Coccinella 13punctata. Fabr. /pec. in/. I. 9. n. 38«, a — Herbfi: jabl. V. 323. n.79. Tab. 57. Fig. ı1. | | Schaeffer icon. 48. Fig. 6. Wohnort: zerfireut auf Pflanzen „ aber vorzliglich gemein unter den Seeblumenblattläufen. | ‚, Flugzeit: May bis September. ’ Anm. Im Gelben des Seitenrandes am Rücken- fehilde ein fchwarzer Punct, der am fchwarzen Mittel durch eine Art von Hals hängt, ‚ Die Punete jeder Flü- geldecke: I, 2, 2 (aber weiter auseinander), ı (in der Mitte); .der gemeinfchaftliche am Schildchen. Wi vierzehnpunctiger Sonnenkäfer. 471. Auf den Flügeidecken vierzehn länglicht viereekige Punete, und.cie Nath fchwarz, & 4, Cocer über das Bafpmmmie Thievreich. 459 Coccinella Re Enum. u aufl. n. 104. = Herbji jablon. V.334. Tab. 57. Fig. 16. &. Der Rückenfchild (ar der vordere und die Sei» tenränder gelbgefaumt: drey vorfpringende gelbe Zähne am Vorderfaume. Coceinella tefsulata. Müller zool. das. prodr. n. 630. —= Scopoli carn. n. 243. ß. Der Rückenfchild gelb, mit vier und zwey fchwar- zen Puncten in zwo Querreihen. Coceinella XlVpunctata.. Müller zool. dan. prod, n. 631. Anm. Einige Punete der Flügeldecken fliefsen zu- weilen (nicht allzeit) unter fich, und mit der Nath zu- fammen; auch ift die Anzahl der Puncte des Rückenfchil- des nicht ftandhaft. Sechzehnpunttiger Sonnenkäfer. 472. Der Rückenfchild gelb; mit fieben fchwarzen Puncten; die Flügeldecken roth, mit fech- zehn fchwarzen Puncten : einige paarweife zufammen geflofsen. Coceinella 16punctata. Enum. inject. aufl. n. 106. Coccinella conglomerata. Fabr. IP in/. I. 101. N. 49. Anm. Die Puncte des Rückenfehildes. 254 auf jeder Flügeldecke 2, 2, 1, 2, 1. — Alfo verfchieden von Cocc. 16punctata Fabr.. aber wohl wahrfcheinlich einer- ley mit Coce. I6punctata Lin. -die gleichwohl an der Punctenzahl des Rückenfchildes abweicht. XX/Ipunctiger Sonnenk äfer. 473. Der Rücken- fchild gelb mit fünf fchwarzen Puncten;z G24 die 460 00 Betrachtungen die Flügeldecken gelb: 22 abeefonderte M fchwarze Puncte. Coccinella 22punctata. Znum. a un N. 107. — Herbfi jablons. V. 331. Tab.-37. Fig.ıo, Anm. Oben durchaus fchwefelgelb; auf dem Rü- ekenfchilde zuweilen ein fechfter Punct vor den zwey andern ; auf jeder Flügeldecke die Puncte: 3, 3, I, 2, 1, und noch ein kleiner in der zweyten Reihe dicht am Aufsenrande, ‚alfo 22 Puncte. — Mir wird es unbegreif- lich, wie Hr. Fabricius diefe Puncte gezählet hat. halbkugelförmiger Sonnenkäfer. 474. Die . | Flügeldecken roth: die Natir gleichfärbig ; der Körper vollkommen halbkugelförmig, klein. Coceinella hemifphaerica, & Der Bauch fchwarz; der Rückenfchild roth mit einem fchwarzen Puncte in der Mitte; die Puncte der Flügeldecken alle getrennt; nur die lez- ten drey [ich berührend, Coccinella 24punctata. Znum. inf. auf. n. N Anm. Die Puncte jeder Flügeldecke: 3, 4 3 23 die zwo erften Reihen find Bogen. “ ß« Der Rückenfchild roth mit drey fehwarzen Puncten; 23 Puncte der Flügeldecken: 2lie getrennt, nur die besden innern der lezten Reihe in- einander gefoisen. | Coceinella 23punctata. Lin. Syfi. nat. 532. n. 27, %. Der Bauch fchwarz, an 'der Spize roth; ; der Rücken- Schild mit einem breiten ichwarzen Str iches auf jedem Deckichilde die deey erften Puncte Pe | kaum die zween lezten, verbunden, Coceinella 24punctata. Zin, faun. fuec. n. 497. La Coceinelle rayde, Geofr. par. [..326. n. IT. über das gefamm‘e Thierreich. 461 los, von der zweyten Reihe die drey in- nera verbunden, eben fo die drey folgen-, den, und zween leztern, 6. Wie bey Y; ausgenommen, dafs auf dem Rürken- fchilde an jeder Seite des fchwarzen Stri- ches ein verbundener Punct ift. &, Der Bauch roth; auf dem Rückenfchilde eine U - för- ‚ mige fchwarze Zeichnung; auf jedem Deck- fchilde in der zweyten Reihe die zween mittlern ; in der dritten die zween innern: : und dann die zween lezten Puncte paar- weife verbunden, ” 5, Der Bauch roth; eine kleine fchwarze Makel auf dem Rückenfchilde; von den Puncten der Flü- geldecken in der zweyten’Reihe' die zween mittlern? .dann. die drey: folgenden, aber ud &, Der Bauch fchwarz ; drey a auf dem Rückenfchilde ; auf, den FlügelJecken -. die drey Puncte am Grunde los, die 4 der zweyten Reibe .unter fich und mittels des innerften mit denen der dritten Reihe: die 3 der dritten Reibe unter fich, und mittels des innerften mit denen der vierten Reihe (die es wieder unter fich find) verbunden, 7, Der Bauch braun; eine breite fchwarze Makel auf . dem Rückenfchilde; nur in der zweyten Gg3 Punct= 452 | Betrachtungen Punctreihe der Flügeldecken, und nur die Zween mitteliten , Funete verbunden, e. Drey Puncte. auf den Rückenfchilde ; von den Puneten der erften Reihe der: innerfte mit dem Schildchen, von denen der zwey- ten Reihe der innerfte. mit dem gegenüber- fteienden , die drey übrigen unter fich: die der dritten Reihe unter fich „ und mit den 2. „ gegenüberftehenden in, eine. Binde verflofsen. 4 Nur ein einziger u Punet auf dem Rücken- fchilde, nur einer auf jedem Deckfchilde am Schildchen. Coeeinelta, Colon. Zerbfl in. Füe/sl. „Arch. :42, 1043, hAB--22. „510.2. Coceinellaimpunerata var. T. Herbf. jablons. 8 359. Tab. 58. Fig. 13: %. Der Rückenfehild mit fünf fchwarzen Puncten in einer "Quetreihe; die Flügeldecken punctlos. Coceinelta livida. Herbft in Füe/sı. Arch. 42. a Er RT 1:22, „Fig. f. | se | ?i. Der Rückenfehild und die Flügeldecken punetlos. Coceinella impunetata. Lin. [yfl. wat. 379. nm. 4. ee V. 338. Tab. 38. ng: 17: . Anm. Näch ‚diefen, Bemerkungen kann der Käfer nicht mehr der ‚24punctige heifsen, aber auch eben fo wenig der punetlofe; er bedarf eines neuen Namens, und da ift der einzige, den wir gewählet. haben, auf alle Spielarten anwendbar. L) 0 #* Die | Di ‚Anm, Die ‚Puncte: 2, 2,2 R 1. auf jedkm Deck- Krhilde, | | | gezierter Sonnenkäfer. 480. Gelb; der Rand des Riickenfchildes nebfi zween'Puncten: und x neun Puncte auf jeder Flügeldecke weils, Coccinella ornata, Herbfi in Fücfsie ‚Arch. 47. 185, 22. Fig. 19.. | „Wohnort; — .— um Regensburg Ds, fehr gelten, "ok Schwarz mie rothen ‚oder gelben Makeln. amweybrandig ser Sonnsakhien 481. Die Flügel- decken fchwarz: ein rother Punct auf jeder, aus. dreyen zufammengefezt; 3 der Hinterleib blutig roth. | | | Coccinella bipufulata,. num. Inech, auft. n. 115. Coccinella nigra, punctis fex fizvis per medium elytrorum in linea transverfali fitise Pia & mann ds n. 19. i Cocci- £) Harrer Beichr. I. 90. ARE über das gefammte Thir zeich. 468° ‚Coccinella fafciata. Zerbfi Arch. Tab, 22. Fig. 25. mittelbrandiger Sonnenkäfer. 482. Glänzend fattfchwarz ; zween quereyförmige Flecke auf der Mitte der Flügeldecken,; und der ra Bauch roth, Toceincha mediopuftulata. ‚Scriba Berl.‘ Schrift. VII, 232. Röjel Inf. II. Erdk. III. 10. Tab.}. | Frifch inf. deut. 1X. Tab. 16. Fig.6. kaum; eher f eine Abart der folgenden Art. Wohnort: auf Weidengebüfchen zwifchen Blatt- jäufen. Flugzeit: Auguft. Anm. Aufser den genannten Puncten, die c&rmin- f roth find, und dem Bauche, der etwas unrein roth ilt; alles übrige tiefichwarz. | Die Larve hat äftige Stacheln , wie die Dotfraupen,. ünd ihre Farbe ift gelbbraun. unbeftündiger Sonnenkäfer. 493... Schwarz; zween bis fechs rothe Flecke auf den Flü- geldecken: die vorderiten halbmondförmigs Toccinella varia. | Die mir bekannten Abarten find: | &% Der Rückenfchild fchwarz, am Rände blafsroth; em bindenförmiger rother Fleck aım Grunde der _ Flügeldecken ; die Fülse und Bauchfeiten totl. | Coecinella auftriaca zetß. Enum. inf. auf. n. 116, Pf. Der Rückenfchild fchwarz: am Rande gelb; die Flii- geldecken braun mit vier rothen Flecken: die 466 Betrachtungen die am Grunde bindenförmig; am Rande: die andern an der Nath; der Bauch braun; die Füfse gelb. y. Der Rückenfchil Id ganz fchwarz; auf den Fligeldecken _ vier rothe Flecke: die am’ Grunde nieren- förmig, die übrigen rund, kleiner, am. Innenrandez; die Bauchfpize und die Vor- derfchenkel roth. Coceinella qpuftulata. Enum. in). aufl. n.117. = Harrer Befchreib. I. 91. = Herbfi aan | V. Tab. 58. Fig. 9. „Schaeffer icon. 30. Fig. 16. 17. Anm, Mit «, ß, und y macht Hrn. Harrers Coc- cinella eincta u) eine nächft anverwandte Spielart aus. ' 6. Der Rückenfchild , die Füfse, der Bauch ganz fchwarzz; fechs rothe Flecke auf den Flügeldecken : zween bindenförmige am Grunde, zween runde am Innenrande, zween an der Spize. Coccinelia 6puftulata. Enum. in/. auf. n. 119. &. Wie der vorige; aber der Rückenfchild weifsgerandet. - Coccinella 6puftulata. ß. Znum. in/. aufl. n. 119. ! — Harrer Befchr. 1.93. Herbfi jabl. P. Tab. 58. Fig. 8. . Wie die vorige; her zween weifse Punete an r Stirne. &. Wie d; aber ohne die Flecke an der Spize der Flü- geldecken. Coccinella ea y. Enum. if auf. n. 119. 7. Wie u) Befchr. L 92. über das gefammte Thierreich. 467 77. Wie d5 aber ein ganz weifser Rand am Rückenfchilde. Coccinella 6puftulata 6. Enum. inf. aufl. n. 119. 3. Wie d; aber vier rothe Flecke auf jeder Flügeldecke : der dritte fehr klein, am Aufsenrande, Coccinella $puftulata. Harrer Befchr. 1. 93. Herbfi jabl. V. Tab. 58. Fig. 7: Anm. Hieher gehören auch als Abarten Hrn, Herbfis Toccinella reppenfis w) und Coccinella campeftrisx), da- von die erite die Seiten des Rückenfchildes, und zween sunde Fiecke unweit der Spizen der Flügeldecken roth hat, und Uddmanns y) Coccinella atra, nitida, punetis duobus rubris ift ; die zweyte hat die Seiten des Rücken- | fchildes roth, und zween runde Flecke auf der Mitte der Flügeldecken. Vielleicht möchten Coccinella variabilis und Coce, haemorrhoidalis 2) wohl auch hieher gehören. zehnbrandiger Sonnenkäfer. 4834. Der Rücken- fchild gelb, mit vier fehwarzen Puncten 5 die Flügeldecken mit zehn Flecken: die vier am Grunde nierenförmig. CToccinella sopuftulara. Znum. in/. auf. n. 120. Schaeffer icon. 171. Fig. 2. Anm. Die Puncte: 2, 2, 1. x. Die Flügeldecken fchwarz „ die Puncte roth.. Pf. Die Flügeldecken braun, die Puncte fchwefelgelb. Coccinella coleoptris nigris, maculis decem pallide favis. Uddmann di/s. n. 15. Tab. ı. Fig.3. zwölf- w) Fücefsl. Arch. Tab, 22. Fig. 25 %).Daf, 24, y) Difserr. n, ı$. 2) Fabr, gen, inf, mant, p. 21, 468 | "Betrachtungen. zwölfbrandiger Sonnenkäfer, 485. Schwarz; der Rückenfehuld zu beyden Seiten gelb ge- fieckt; fechs wechfelfeitige Puncte auf Er | der Flügeldecke, Coccinella 12puftulata. Fabr. gen. inf, 218. n. 4 | = Harrer Bejchr. I. 85: Schäffer icon. 30. Fig. 11 Fiugzeit: Tunius. Anm. Gewifs von der vorigen Art. verfchieden, Die Flecke auf jeder Flügeldecke ftehen wechfelfeitig , die beyden länglichten am Grunde ausgenommen; der Rand ift ebenfalls, aber fehr fchmal, gelb, und verbindet daher die drey äufsern Punctu ) | ge/aumter Samkierbäfen 486. Schwarz; er Rüs' ckenfchild gelb eingefaumt; auf jeder Flü= geldecke fechs brandgelbe Flecke: die drey äufsern durch den gleichfarbigen Randfaum verbunden. | - i Coceinella fimbriata. Sulzer Ge/ch. 32. Tab. 3: “ Bey . | Schaeffer icon. 171. Fig. 1: “Flugzeit : Iulius, Anm. Schwarz: der Kopf gelb. Der Räckenfchild fehwarz , gelbgefaumt ; und zuweilen mit einem geiben Streife, der aus der Einfafsung des Grundes entfpringt, Die Flügeldecken fchwarz: fechs gelbe Puncte auf jeder (2,3, 7)% davon der hinterfte etwas mondförmig,, die drey dem Aufsentande nächften mit defsen gelber Einfaf- fung verbunden find. Auf beyden Seiten der/Bruf ein gelber Punct, Der Bauchgrund gelb. Die Sulzeriiche Figur weicht von der Natur (wie fie wenigftens gewöhn- N > al B 2 ge über das gefanımte Thierreich. 49 äich if) darinn ab, dafs fie die innern Puncte der zwey= ten Reihe an der Nath zufammenfliefsen lafst. vierzehnbrandiger Sonnenkäfer. 487. Der Rückenfchild fchwarz:! am Grunde gelbge- faumt: der Saum dreyzähnig; die Flügel- decken ichwarz : vierzehn gelbe Puncte. Coccinella igpufßulata. Znum. in/. aufl. n. 122, .- Herbfi jabl. 7. 388. Tab. 59. Fig. 17. Schaefer icon. 30. Fig. 10. Anm. Die Puncte jeder Flügeldecke : 2, 2, 2, I. Allgemeine Anmerkung. Die allgemeine Naturgefchichte diefer Gattung ift felır wohl bekannt, Die Larve ift mehr oder weniger länglicht, etwas niedergedrückt, hat fechs Füfse, und kann fich damit fchnell genug bewegen, if aber, wenn fie mitten unter ihrer Beute ift, nicht furchtfam. Sie ift ein Tiger für die Blattläufe, die ihre einzige Nahrung ausmachen, Die Verwandlung geht auf einem Blatte der Pflanze vor fich, auf welcher fie bisher gelebet hat. Das vollendete Infect fezt die Lebensart fort, welche es als Larve getrieben hat, ift aber viel weniger gefräfsig. Det Käfer felbft ift eine Speife der Sangvögel, der Molche, der Eidechien, der Schlangen ‚„ der Lanberöfig und an=. derer Frofcharten; 1} Nicht fo ift es mit der fonderheitlichen Gefchichte diefer Infeecten. Die fchwarzpunctirten Arten fcheinen aus Larven zu kommen, die einen warzigen Körper haben; und die mit fchwarzen Flügeldecken aus mehr alselförmigen Dornlarven; aber die Beobachtungen find ‚ Fauna Boica, ae Hub noch r 470 Betrachtungen noch nieht häufig genug vorhanden, find nur an einem und. dem ändern Infecte gemacht worden, und fehlen uns, {o viel ich weils, von den weifstropfigen ganz. Daher, und von ‚der ungemein grofsen Veränderlichkeit ihrer Zeichnungen kömmt ee, dafs wir vielleicht mehrere Ar- ten von Sonnenkäfern in uniern Verzeichnifsen haben, als in der Natur vorhanden fivd. Sie werden , gewifs von unfern Nachkommen nach forgfältig angelteliten Be- obachtungen auf eine weit kleinere Anzahl zurück ge- bracht werden. Ich habe bereits im neuen Fiiefslyfchen Magazine einen Anfang damit gemacht, habe diefe Ar- beit in gegenwärtigem Buche fortgefezet, und die Hrn. Scriba und Herbit haben in ihren Schriften diefelbige Ar- beit unternommen. Gleichwohl fehlt noch viel an ihrer Vollendung: denn Hr. Scriba fagt uns, und beweift es a), dafs fogar unfere Abtheilung nach den Hauptfarben der Flügeldecken nichts tauge, die wir auch nicht mehr nö- - thig haben werden, fobald die Artenmenge auf eine klei- nere Anzahl wird herab gekommenfeyn. Aber man hat ‘fich.dabey zu hüten, dafs man nicht zu haftie über Art und Abart abfpreche, Knolle. we r. "Br aunwurzelknollkäf er. 488. Schwarz; die Flü- geldecken weifsbunt; die Nach zinnoberroth. Anthrenus Scrophulariae, * Byrrbus Scrophulasiae. num, inf, an n. 73. Schaeffer icon. 176. Fig. 4. Wohnort: in Blüthen. Woll- a) Iourn. I, 248. über das gefammte Thierreich. 47: Wollkrautknollkäfer. 489. Schwarzbraun; auf den Flügeldecken drey wellenförmige weifslicht- graue Binden.. | Anthrenus Verbafci. P Byrrhus Verbafei. Lin. /yfl. nat. 568. n.2. Wohnort: Blüthen , befonders der Doldengewächfe, ® Eben fo klein als der vorige. klein/ter Knollkäfer. 490. Schwarz, kurzhaarig, rauh; die Fühlhörner blafs. | Anthrenus minimus. Wohnort: — — ich fand ihn einmal auf Bitithen ‚bey Gern. Anm. Noch kleiner als die vorigen; kaum von der Gröfse des Hirfekorns. Die Flügeldecken, wann der Leib nicht durchfcheint, find eigentlich nur Kaffebraun. Staubknollkäfer. 491. Schwarz; die Hinterwinkel des Rückenichildes mit einem weifsen Pun- ı . „ete; die Flügeldecken von gelblichten Schüpp- chen gefleckt. Anthrenus mufeorum, Fabr. JuR. entom. 61. 7.3, Dermeftes mufeorum, Lin. faun. fuec, n. 430 Wohnort: an ftaubigen Orten. Anm. Sehr klein, Eunsenkader. kugelfürmiger Fugenkäfer. 492. Schwarz; die | Flügeldecken mit drey dunklern unterbros chenen Streifen. Byrthus Pilula. Lin. Jyfi. nat. 568. n.4. Ciftela fuica, Laichart. tur. J. 79% Hh 2 Schaef 472 Betrachtungen Schaeffer icon. 95. Fig. = Wohnort: um Burghaufen, Gern, und anderwärtg, aber überall fparfam. Anm. Lang 4"', breit 23°. Das Infect bekömmt, gefangen, den Krampf an allen Gliedern, den man durch das Peinigen nur vermehrt, brauner Fugenkäfer. 493. Tieffichwarz; die Flü- geldecken fatt kaffeebraun, einfärbig; Zween sothe Puncte an der Stirne. Bysrhus fufcus. Ciftela fufca. Baierfch. Rei/. 63. Wohnort: auf dem Gebirge bey Steingaden. gezierter Fugenkäfer.‘ 494. Schwarz, mit drey gefchlängelten weifsen Queri.richen über die Flügeldecken. Byrrhus ornatus. Harrer Befchr. I. 59. Wohnort: um Regensburg, fehr feiten b). Anm. Ich kenne ihn nicht, wenn, er nicht der Wollkraut - Knollenkäfer ift, aber diefer ift gar nicht felten. Biurntee n Kae; weijsgeftirnter Bürftenkäfer. 495. Der Rüfsel und die ganze Aftergegend weifs; der Rü- ckenfchild unordentlich gerunzelt. i Anthribus albinus. Panzer Tafchenb. 1795. 292. Reie Cureulio albinus. ‘ Lin. faun. fuec. n. 632. = Knoch Beytr. I. 32. Tab. 6. a Wohn- b) Harrer a. 2, ©. | über das sejammie Thierreich. 473 Wohnort : in Nadelbäiumen. Er wird am leichte- ften gefunden, wenn man frifche Schläge im Sommer um die Mittagszeit, oder über- haupt in vellem Sonnenfcheine befucht, da man ihn dann auf dem weifsen Schnitte der Stöcke herumkriechen fieht. Ausmefsungen. Länge von der Stirne bis zum After u. = —— einer Flügeldecke nd = - Ed Breite über die Flügeldecken -. - = 2 Anm. Die drey äufserfien Glieder der Fühlhörner gröfser. Der Ruüfsel ift faft fo breit, als lang, allemal auf die Fläche des Körpers lothrecht; der Rückenfchild ziemlich eyfürmig, aber niedergedrückt und runzelig.‘ Die Flügeldecken haben Längsreihen von Puncten, und find etwas faltig, und haben aufserdem zween hervor- fpringende Kiele, woven der innere merklicher ift. ‘Die Farbe aller diefer Theile ift fchwarzbraun ,.aber das In- fect ift mit einer Art Filz bedeckt, welcher an einigen Stellen, namentlich an der ganzen Aftergegend und am Rüfsel, an den Füisen und einigen andern Stellen fehr fchöne weifse Zeichnungen bildet. Die vorhandenen Zeichnungen diefes Käfers find in der Farbengebung fehr verfchieden ausgefallen, je nach. dem man ein Stück vor fich gehabt hat, indem der Filz verfchiedentlich abgenuzet wird. Zelleriragender Bür/tenkäfer. 496. Schwarz, nackt; die Fülse und Fühlhörner: mufchel- braun: das Kölbchen ganz, tellerförmie. - „Hü3 ; Antlıri- ) B- 474 Betrachtungen Anthribus difeifer. Wohnort: — — Hr. P. Dallinger at ilın im Kö- i fchinger Forfte gefunden. | Anm. Lang 2". Kopf, ‚Rückenfehild, und die -Unterfeite des Leibes fattfchwarz; der Rückenfchild fo lang als die Flügeldecken, fo breit als beyde zufammen, fehr glänzend, gleichwohl fein punctirt,, am Ende pech- braun. Die Flügeldecken gerundet, pechbraun, mit zahl- reichen feinen Punctflreifen. Die Flügel fchmuzig weils, Das Infect lebt wohl gewifs im Holze, weil es für feine Gröfse, zwar kurze, aber fehr ftarke Kiefer hat. Pieitenkaııer Rebenfiecher. 497. Rothigolden, De Involvulus Bacchus. Curculio Bacchus. Zunum. inf. “N Ns 199. ei Ro/si etrufc. I. n. 286. Schaeffer icon. 37. Fig. 13. Wohnort: Weinrebenlaub. Erlenpfeifenkäfer. 498. Langrüfslig ; ehtägehd mit Punctfireifen auf den Flügeldecken; et- wa vier Linien lang. Involvulus Alni. ’ Curculio Betulae. Znum. inf. auf. I. 165. n. 23. — Sulzer Gefch. Tab. 4. Fig. 3. Wohnort: Blätter der Birken und Erlen. Anm. Der Rückenfchild hat zuweilen beyderfeits einen vorwärts gerichteten Dorn. Der Unterleib if: der Oberfeite nicht 'allemal gleichfarbig,, oft fart fahlblau, und dann läfst ‚fich der Käfer nur durch die Größe vom folgenden unterfcheiden. RB e/pen- über das sefammte Thierreich. 475 ge ee 499. Oben goldgrün, unten dunkel veylenfarben; die Flügeldecken mit Punctftreifen; etwa zwo Linien lang. Involvulus Populi. Cureulio Populi. Lin. /yf. nat. sın. m. 17. Wohnort: Aefpenlaub, Birkenlaub. Birkenpfeifenkäfer. 300. Tiefichwarz ; die Flügel- decken Punctitreifig , kürzer als der Hinter- leib, Involvulus Betulae. | Attellabus Betulae.. Lin. faun. fuec. n.6490%. = Lin. fyji. nat. 620. n.7. Wohmort : Birkenlaub. Anm. Lang vom Munde bis zum After 2% ge des Hinterleibs allein 13'%,. Durchaus a Die Flügeldöcken reichen nicht bis an das Ende des Hin-' } 2 Y Län- terleibes; auf jeder 9. punctirte Längsftriche; die Schen- - kel der Hinterfüfse wohl bey allen etwas dicklicht, aber nur bey einigen beträchtlich dick. Hajelvofeifenkäfer. sot. Schwarz; die Flügeldecken, der Rückenfchild, und die ie roth; die Knie fchwarz. Involvulus Avelanae. Bruchus Avelanae. Anum. inf. aufl. n. 194. Schaeffer icon. 56. Fig. 5. 6. Wohnort: das Laub der Hafelfauden. Eichenpfeifenk äfer. 502. Schwarz; nur Rücken- fchild und Flügeldecken roth., Involvulus curculioniformis. Hh4 Bruchus soll 476 Betrachtungen Bruchus curculionoides. num. inf. auf. n. 192. \ | Wohnort; — — Er kömmt auf verfchiedenen Bäu- men, aber fparfam, vor. eingefauntr Pfeifenkäfer. 503. Schwarz; feine haarig rauh, langrüfs!ig; die Flügeldecker roth: der Auisenrand, und ein breiter Streif längs der Nath fchwarz,. Involvulus marginatus. Ani. Ganz ähnlich an Gröfse und Körperbau dem . Hafel-Pfeifenkäfer, aber langrüfslig: der Rüfsel, den Kopf dazu gerechnet, genau fo lang als der ganze übrige Leib. Bibernellenpfeifenkäfer. 504. Gagatfchwarz ; langrüfslig; Rückenfchild und Flügeldecken unordentlich punetirt; der Rüfsel dünn. Involvulus Sanguiforbae, Wohnort: auf den Blüthen der Bibernelle (Sungu Jorbae oficin.) gemein. Ausmefsungen. Länge vom Maule zum After on Ve a es Bausels a le —=&# - — der Flügeldecken - - - > ‚4 M Breite des Rüfßels - - — 5 kaum, — des Rückenfchikdes = - — —. über die Fligeldecken wer 3 ungefähr, roihj/chuliriger Pfeifenkäfer. 305. Langrüßslig, feinhaarig, fchwarz mit einem Bronzeglan- ze; die Flügeldecken roth; der Rüfsel fatt- ichwarz. Invol- über das ge/ammte Thierveich. -477 Involvulus aequatus. j ar Curculio aequatus. Zin. /ufi. nat. 607. 0.9 Wohnort; — — Bey Weltenburg. und Neuburg, . Er kömmt vor im May und Iunius, Ausmefsungen. Ganze Länge = = 1 Na — gi ‚Länge des Rütsels - N 0-5 U — des Hinterleibes + re 2falh, Breite des Hinterleibes -. Kg ee metallifcher Pfeifenkäfer. 506. Oben bronze- farben, unten fchwarz; die Flügeldecken mit Punctftreifen, Involvulus metallicus, Anm. Feinhaarig. Ausmefsungen. Lang vom Maule bis zum After - =. 2 ok — vom Kopfe bis zum After - - 2 5 Breit über die Flügeldeckeen - - - gefurchter Pfeifenkäfer. 5307. Sattfchwarz; die r - Flügeldecken blaufchwarz; ein länglichtes Grübchen auf dem Rückenfchilde, L:02 Involvulus Suleidorfum. Anm. Vom Baue und von Geftalt und Gröfse wie der Knoblauchkraut- Rüfselkäfer , aber ein Pfeifenkäfer. Der Rüfsel fat länger als der Körper, gekrümmt; auf dem kurzen walzenförmigen Rückenfchilde gerade in der Mitte ein länglichtes Grübchen, keine eigentliche Furche, Hhs Allge- a. - Betrachtungen 4 Allgemeine Anmerkung, In der Rheinpfalz nennt der Landmann den Reben- ftecher "Pfeifer, entweder wegen feines 'in eine Pfeife verlängerten Rüfsels, oder, weil er die Blätter, zwifchen welchen er wohnt, in eine Art von Pfeife rollt. Bcyde Eigenfchaften kommen auch den übrigen zu, denen ich. von "holzigen Pflanzen einen Namen gegeben habe. Von den übrigen habe ich zwar keine Erfahrung, dafs fie Blät- ter wickeln „ aber auch nicht vom Gegentheile, und man darf es vermuthen. Wenigftens mag die erfiere Urfache - hinreichen, diefe Pfälzifche Benennung in die Naturge- fchichte, jedoch mit einiger Verbefserung, einzuführen, Ruıfselrkasen A, A. Der Körper länglicht; der Rüfsel nicht kürzer als der j Rückenfchild. deut/cher Rüfselkäfer. 508. Flügellos, fattfchwarz : 110 mit goldfarbenen Puncten; die Flügeldecken | ftreifenlos. Curculio germanus. Enum. in/. auf. n. 210. — Sulzer Gefch. Tab. 4. Fig. 8. —= Herbfl jabl. VI. n. 303. Tab. 86. Fig. ı. - ‚Curculio fufeomacularus. Zerbfl jabl. UT. n. 304. Tab. 87. Fig. 2. Wohnort: — — um Steingaden, Hohenfchwanngau, Neuburg. | Anm. Meine Baierfchen Käfer find viel srölser als die, welche ich einft in Oefterreich gefammelt. hatte. Sonderbar ift es, dais gerade der gröfste Käfer ,„ den ich aus dem Hohenfchwanngauifchen Gebirge habe, zahnlofe Ä Fülse + über das gefammte Thierreich. 479 i Füfse hat. Sollten die gezähaten Füfse nur den Männ- chen zukommen ? | | Die Anzahl der goldfarbenen Puncte ift unbeftändig, und kömmt oft faft auf nichts herab: denn fie beftehen aus feinen Schüppchen, die fich abnuzen.5 auch ihre Farbe wird oft unrein, und faft brünnlicht. Zähne an den Fü. fen kommen auch bey andern Arten bald vor, bald feh- len fie. Aus alle dem erbellet, dafs die zween angeführ- ten Herbitifchen Käfer einerley Infect feyen, f 2 ausgehöhlter Rü/selküfer. 309. Schwarz, gelb- gefleckt; die Flügeldecken geftreift: in den Streifen erhabene Puncte, Curculio. excavatus. Leichert. iyr. I. 212..9. Curculio Abietis. Znum, inf. aufl. n. 211. — | Herbfi jabl. FI. n. 108. Tab. 70. Fig. 3. Schaeffer icon. 25. Fig. 1. Wohnort : Schwarzhölzer. Pl Anm. Viele Aechnlichkeit mit dem vorhergehenden Rüfseikäfer, Auch hier giebt es Käfer mit gezähnten und J zahnlofen Schenkeln, fiaubiger Rüfselkäfer. 510. Geflügelt, fchwarz; der Rückenfchild fein erhaben punctirt; die | Flügeldecken mit Querrunzeln, Cureulio pulverulentus. -Enum. inf. auf. N. 196. == Scopoli carn. n. 73. | Wohnort: — — auf Blüthen um Abensberg. Flugzeit: May. \ | Anm. Er ift fleckweife feinbehasrt; an diefen Haa- ‚ren klebt der Bläthenfaub fehr ftark „daher der Käfer fchwefelgelb erfcheint, Fichte»s- 480 . Beirachiungn r ur heh i/seikäfer. 311. Weißslichtfchwarz ; die Fiügeldecken punctftreifig, nufsbraun mit wellenförmigen gelblichten Binden. Curculio Abietis. Laichart iyr. I. 213. 10. ‚Curculio Pini. num. in/. aufl. n. 195. = Herbfl yabl. VI. n..107. Tab. 70. Ku RAR Schaefer icon. 25. Fig. 7. Wohnort: an Fichten und Edeltannen, zweypuustiger Rü/selkäfer. 5:2. Grauichwarz, “ Pi n 7 f“ “ 4 .. fi eellos; auf der Mitte jeder Flügeldecke ein weiflser Pünct. Curculio Colon. . Fabr. nf. enter#. 130. N. 12. == Herbfi in Füefsl. Arch. Tab. 24. Fig. ı. = Berbfi jablens. A n. 5o, Tab. 65. Fig. 6. P. Die Schenkel zahnlos; zween weiise Puncte auf jedem Bauchringe, Cureulio paluftris., Naturf. XXIV. 72. n.29. = Scopoli carn. n. 104. 7. Zwo weifslichte Linien auf dem Rückenfchilde; vier weifse Puncte auf den Flügeldecken: die zween kleinern über der Mitte. _- Curculio quadripunctatus. ZLaichart. tyrol. I. 227. n. 20. = Nuaturfor/cher XA1V. 71. n. 28. Wohnort: — — Nicht felten in feuchten Gegenden. Anm. Diefer Käfer, defsen Länge vom Munde bis zum After 6 ungefähr, die Breite aber etwas mehr als zwey Linien beträgt, ändert fehr ab. Die vornehmifte Abänderung (vielleicht ift diefs ein Unterfchied des Ge- Schlecht) beftcht darinn, dafs er mit ‚gezähnten und zahn- i ofen . über das gefammte Thierreich. ER iofen Schenkeln vorkömmt, Sonft hat er auf beyden $ei- ten des Rückenfchildes einen weifslichten Streif, und auf jedem Bauchtinge zween gelblichte Puncte; aber fowohl diefe als jene find oft weggewifcht, und faft siemal kom- men die zween weilsen Puncte vor, welche fich auf den Flügeldecken über der Mitte, das it, über den beyden in der Beitimmung angegebenen, befinden. Der von Hrn. Göze bey Curculio Colon aus Schäffers Abbildungen an« geführte Käfer fcheint.nicht hieher zu gehören. wei/spunctiger Rü/selkäfer. 513. Graufchwarz, flügellos; über der Mitte jeder Flügeldecke ein weifser Punct. Curculio coloniformis. Naturf. XXIV. 73. n. 3t. Curculio femicolon. Herbfi jabl. VI. n. 110. Tab. Aa une, Bakl ga. Wohnort: — — An Fufswegen,. Anm. Ganz wie der voriee, nur die Puncte find nicht in der Mitte fondern etwa da, wo die Flügeldecken % ihrer Länge haben, Vielleicht gleichwohl eine blofse Spielart. herztragender Rüfselkäfer. 514. Dunkelgrau; auf den Flügeldecken zween Puncte und das Zeichen des Widders grau. Curculio Vau. Znum. inf. aufl. n. 227. Curculio cordiger, Sulzer Ge/ch. Tab. 4. Fig. ır. Curculio triguttatus. Fabr. pec. in]. I. 188. n. 153, ‚Schaefer. icon. 53. Fig, 9. Wohnort: — — Nicht fehr gemein. Anm. Man mufs ihn nicht mit dem zweypunctigen Rüfselkäfer verwechteln ; der zZweypunctige hat längs des | Rüisels 482 Betra chtungen Rüfsels einen feinen Kiel, der herztragende eine feine Rinne. | | wei/safteriger Rü/selkäfer: 515. Schwarzbraun : die Flüdeldecken gegen die Spize hin weifs; die Schenkel zweyzähnig. Curculio Lapathi. Enum. in/. auf. n. 212. = Curtis Magaz. des Thier. I. ı1. Tab. 2. — Herbfi jabl. V]. n, 111. Tab. 70. Fig. 6. ‚Wohnort: im Holze der Weidenftämme c) etwas Telten. nelkenbrauner Rüfselkäfer. * 516. Durchaus röth- licht nelkenbraun; der Rückenfchild fat kugelig , fein erhaben punctirt; die Flügel- decken mit viereckigen Puncten geftreift. Cureulio fufcus. Zaichart. tyrol. I. 211. n. 8. -Wohnort: — — Hr. P. Dallinger hat ihn im Kö- Ichinger Forite gefunden. Ausmefsung. Länge von der Stirne bis zum After _ eg — des Rückenfchildes ä en — des Rüfsels - we - m 17 Anm. Seine Farbe ift durchaus an allen Theilen ein Rathbraun, das man auf der Farbenfcheibe erhält, . wenn man. zwey Viertel mit Menig, und ‘zwey Viertel mit Schwarz bemalt, nur dunkler. Die Flügeldecken find eigentlich vertieft punctirt, und diele tiefen Puncte ftellen länglichte Vierecke vor; aber rotlıe Schüppchen fizen in . diefen e) Curtis a. a, ©: \ no l äber das gefammite Thierreich. 433- diefen Vertiefungen, die etwas länger find als die Tiefe der Punete beträgt, daher die Flügeldecken, nach. der Seite gefehen , erhaben punctirt erfcheinen. Schäffer , den Hr. won Laicharting hier angeführt, ı hat Tab. 163. Fig, 6. nicht dieien, fondern’ den Curculio oblongus. abgebildet. Hajelnu/srä/selkäfer. 517. Der Rüfsel fehr dünn, " bogenförmig, To. lang als der ganze Leib; die Schenkel einzähnig; der Körper kafta- nienbraun, ‚Curculio Nucum, Znum. inf, auf. n. 213. —= — P Herbfi jabl. VI. n. 158. Tab. 73. Fig. 10. Schaeffer icon. 50. Fig,g. Wohnort: Hafelnifse, | Kernobfträü/selkäfer. 318. Der Rüfsel diinn, do= | genförmigz die- Schenkel gezahnt: der Zahn des erften Paares fehr fark; der Körper rothbraun. Curculio pomorum. Lin, faun. fuec. n,612. — Herbfi jabl. VI. n. 155. Tab) 70. Fig. ır, — Phyjik. Auffüz. 8. 161. Wohnort : in den Blüthen und jungen Früichten der Obftbäume. vaierfcher Büfseltußer, 519. Der Rückenfchild faft kugelförmig; die Flügeldeeken mit Punct- ftrichen , hinter der Hälfte mit einer brau« nen Binde; die Schenkel gezaunt. Curculio bavarus, Cureulio druparum, variet. Zerbfi jabl. FI, Tab. 70, fig. 10, | Ich 484 Betrachtungen _ Ich weis.nieht mehr genau, wo ich die= fen Käfer gefangen habe, ich meyne doch, bey Gern. Anm. Lang vom Grunde des Rückenfchildes bis an den. After PIZE Breite einer Flügeldecke Zu (Sehr ühnlich dem Fichteurüfselkäfer, aber viel kleiner, und dünnrüfselig, Knoblauchkrautrüfselkäfer. 520, Durchaus blau; die Füfse zahnlos; die Flügeldecken mit Punctftrichen. | Curculio' Alliariae. Enum. if). aufl. n. 200. Wohnort: — — Er wird auf verfchiedenen Pfan= zen angetroffen | Anm, Etwas gröfser als eine grofse Laus. tiefJchwarzer Rüfselkäfer. 521. Tieffcehwatz, nackt; alle Schenkel gezähnt; das Kölochen ‘der: Fühlhörner von: Härchen grau, . Curculio ater. Phy/. Aufläz: S. 162. = Berbfi: u gabl. UT. n. 35. Tab. 64. Fig. Wohnort : auf der Ulme, Rn ng Rü/selkäfer. 522. Schwarz; die Flü- geldecken frahlblau mit Punctftrichen; die Füfse zahnlos. Cureulio violafcens. Znum. in]. auf: n. 201. Curculio violaceus, Laichart. tyral. 217. 9213; Wohnort: — — Man trifft ihn auf verfchiedenen Pflanzen an, Er kömmt im Maymonathe vor. | Er ift etwas kleiner als der Knoblauchkraut» Rüfsel= kafer, | geib- Br über das ge/ammte Thierreich. 485 gelbfüfsiger Rüjselkäfer. 523. Schwarz; die | - Flügeldeeken geftreift ; ; die Schenkel zahn- ’ los, gelb. - Cureulio flavipes. Zabr. u entom. 131. n. 33. ‘Le becmare A pattes fauves. Geoffr. pari/. 1. 2720 nt, Wohnort: — — Ich fieng ihn am 2$ April im trocknen Flufsfande bey Ingolftadt. Anm. Achnlich dem blaulichten Rüfselkäfer,, aber etwas mehr in die Länge gezogen, und kleiner. Vogelwickenrü/selkäfer. 324. Schwarz, eyför- mig; das Schildchen weils; das erfte Glied der Fühlkörner muichelbraun. Curculio Craccae. Lin. /yfl. nat. 606. n.6. Wohnort: Wickenfaamen. Anm Die Schenkel fah Linn® zahnlos; ich ge- zähnet. blaulichter Rüfselkäfer, 525. Schwärzlicht matt- } blau; jede Fliigeldecke zehnftreifig. Curculio coerulefeens. num. in/. aufir. n. 202. — Herb jabl. PI. n.60. Tab. 66. Fig. 4. Wohnort: auf verfchiedenen Pflanzen. Hainbüchenrü/selkäfer. 326. Reinfchwarz ; der Grund der Fühlhörner und die Füfse hell roftgelb: die Fufßsblätter fchwarz, PAyf: Auf]. S. 116. Curculio badenfis, ' Lin, [yR. nat. I. 607. n. 8. Wohnort: an den Biättern der Hainbüche und der Rothbiche, ; Er kömmt vor im September, Fauna Boica, li Anm. 486 | Betrachtungen Anm. Die Fifse zahnlos, auch RING kolben- förmig. Weifsbüchenrii ä, fselkäfer 527. Durchaus fchwarz, glanzlos; die Schenkel einfach ; die Flügel- decken gefurcht; der Rüisel mit dem Kopfe faft körperlang, Curculio Carpini. Phyfik. Zuff. S. 117. Wohnort: auf den Blättern der Hainbüche, bey Waldach. Er kömmt im September vor. Anm. Verfchieden von Hrn. Herbfts Curculio Carpini. Steinbüchenrlifselkäfer. 528. Durchaus fchwarz, glanzlos, niederliegend behaart: die Schen- kel einfach; die Flügeldecken gefurcht; die Fühlhörner am Grunde rothbraun; der Rüf- fel mittelmäßsig. Curculio Betuli. Phyfik. Aufl. S. 117. Wohnort: an den Blättern der Hainbüiche und der Rothbüche. | Im September. | | EN fünfpunetiger Rü/selkäfer. 529. Der. Rüfßsel dünn; ein weifser Strich lärgs des Rücken- {childes; die Nath der Flügeldecken, und zween Puncte auf jeder weifs; die Schen- kel gezähnt. Curculio 5punctatus. Fäbr. fpec. in/. I. 178. n. 97. x. Oben kupferfarben, glanzlos; unten weifsgrau; ein weifser Bart an den Vorderichenkeln. Cureulio über das gefammte Thierreich. 487 | Curculio Spunctatus. Herbf in Füefsl. Arch. Tab. 24. Fig. 18. = Herbfi jaslonsk. VI. n. 246. Tab. 31. Fig. 3. Schaeffer icon. 1. Fig. 12. ß. Oben fchwarz. Wohnort: in den Blüthen des Efpers. Anm. & und ß haben gleichen Bau, gleiche Gröfse (beyde, ohne Rüfsel, etwa 14! Jang, 3 breit), und Zeichnung, werden auch beyfammen angetroffen. Sie kriechen gern an den weifsen Mauern auf, wann diefe von der Sonne beichienen werden. geftreifier Rü/selkäfer. 330. Drey weifslichte Li» nien längs des Rückenfchildes; ein [chwärz- lichter verkürzter Strich am Grunde, zween andere, am Ende zufammenftofsend, über - dem Drittel jeder Flügeldecke. | Cureulio ftriatus. Herbji in Füe/sl. Arch. Tab. 24. Fig: 13. Curculio Polygoni. Herbfi jabl. VI. n. 206. Tab. 77. Fig. 10. Wohnort: — — Bey München. Anm. Länge etwa = 3'/l, Breite etwa 14’/!, Bey meinem Käfer find die Flügeldecken nankingfarben (die Farbe der natürlich gelben Baumwolle), und aufser den e angezeigten Strichen haben fie noch einen gemeinfchaftli- chen gezähnelten, der um die Mitte der Länge erft an- fängt. kKüflerrüfselkäfer. 531. Schwarz, glanzlos; der Rüfsel mittelmäfsig; das Kölbchen der Fühl- hörner länglicht; die Flügeldecken geitreift. liz Curculio ’ 458 Betrachtungen Curcnlio Ulmi. / e «. Der Rückenfchild einfach. Curculio Cerafi. Lin. /yfl. nat. 607. n. It. Curculio Cerafi, das Männchen. Herbfi jabl VI. n. 32. Tab. 64. Fig. I. B Der Rückerfchild am Rande fchwach gezähnt, mit ei- nem ftarken Zahıne am Grunde. Curculio Pruni. Lin. /[yfl. nat. 607. n. 12. Curculio Cerafi, das Weibchen. Herbfi jabl. VI. n. 32. Tab. 64. Fig. 2 | Wohnort: auf Rüftern. Flugzeit : Iunius. 2/4 Anm. Lang, ohne Küfsel, 134". Wehfikucchenrüjselkäfer. 532. Die Flifse alle, gezähnt, fammt den Fühlhörnern mufchel- braun; die Flügeldecken grau feinlaarig, ichwarz gelleckt. Curculio amentozum, 2 Curcnlio taemiatus. Fabr. see: in). 1. 181. n. 118. r Wohnort: an den Blüthenkäzchen der dreymännigen Weide, und ihrer Gatrungsgenolsen. ; | An, Etwas über 1/4 Jang, Kopf, Rüfsel, Rü- ee Bruft, Hinterleio, auch grofsentheils die Flü- geldecken fchwarz ; die Fühlhörner und Filise-hell mufchel- braun. Der Rückenfchild feinbehaart, und davon grau, auch die a : auf den leztern zerftreute glän- ‚ zende fehwarze Flecke, Wenn die Hlügeldecken ausge- breitet Ed fieht man an jeder einen graubräunlichten ‚ Längstieif, und hier find fie auch weniger undurch- } fcheinig. Beyde Ba) \ über das gefammte Thierreich. 489 'Beyde Gefchlechter find einander gleich. Die Be- gattung gefchieht im April. Elfenrüfselkäfer. 33. Roftgelb gefchuppet; der Rüfsel und: die Füfse liche mufchelbraun. I Curculio Virgo. Göze Beytr. I. 396. n. 24. Le Charanfon vierge. Geofroy paris. ]. 301. n. 53. Wohnort: — + Ich habe den Käfer bey. Ingolftadt an noch nicht aufgefchlofsenen Blüthen der Traubenkiriche gefunden, Anm. Die Flügeldecken fait fchwarz; der Kopf dunkelbraun : aber- man fieht diefe Farben nicht, wenn man nicht die dicht übereinander liegenden rofigelben Schuppen wegwifcht. Die Fifse und der Rüfsel find licht mufehelbraun, und weniger fchuppig. Das Infect ift nur eine Linie lang. Kre/senrü/selkäfer. 534. Dunkelbraun; Kopf, Rüf- fel und Bauch fechwarz; Rückenfchild und Flügeldecken feinhaarig. rcaio acridulus, Zerbfi in Füefs. Arch. 72. % Tab. 24. Fig. 12. fehr gut. —= Zerbfi jabl. FI. Tab. 81: Fig. I. zu fchwarz. Wohnort: auf den Pilanzen mit Kreuzblüthen. Salweidenräü/selkäfer. 535. Länglicht, fehwarz; | die. Flügeldecken punetfireiig: zwifchen - den Streifen fchagrenartig; die ee und Fühlhörner pechbraun. Cureulio Salicti. ” Wohnort: auf Weiden. - Anm. Länge vom Auge bis zum After = 25 Er ift durchaus feinpunctirt, und nirgends als an den Fifsen behaart; I ‚u ES B. Der vs 490 Betrachtungen B. Der Körper länglicht. Der Rüfsel kürzer als der | Rückenichild. | Mohrenrü/selkäfer. 536. Sattfchwarz; die Schen- | kel unbewaffnet; der Rückenfchild erhaben ‚punctirt; die Flügeldecken abgenähet ge- ftreift. Curculio Maurus. Znum. in/. aufl. n. 232. Curculio tenebrioides. Pallas infrct. Rofs. 36. Tab. B. Fig. 20. Wohnort: — — Um Tegernfee. Pr} Schwarzer Rüjselkäfer. 537. Sattfchwarz , flügel- los; die Füfse roth mit fchwarzen Knien; die Flügeldecken in Reihen erhaben punctirt: graue Härchenfammlungen zwifchen den Puncten; die Schenkel zahrlos. Cureulio niger. Fabr. fpec. in/. I. ıg1. n. 168. Curculio ater. Zerbfi jabl. VI. n. 306. Tab. 86. Fig. 4. “ 1 Wohnort: um Burghaufen und Gern. ‘ Ausmefsungen. Lang vom Grunde des Rückenfchildes bis zum Ä | After , Breit über die Flägeldecken _ - 1252. rothfü/siger Rü/selkäfer. 338. Sattfchwarz, flügellos; die Flügeldecken geftreift? die Streife punctirt. Curculio haematopus. | Cureulio tenebricofus. Zerbf} jabl, FI. n. 307% | Tab. 86. Fig.s. Ä Wohnort: — — Um Steingaden. er Aus- über das ge/ammte Thierreich. 49 Ausmefsungen. | Lang vom ‚Munde bis zum After = ga; 6, B:eit über die Flügeldecken _ = 133 DER Anm. Diefe Art ift der vorhergehenden höchft ähnlich , und nur in der Gravirung der Flügeldecken Ver- fchieden. Die kleinere Abart hat fchwarze Knie, trauriger Rüfselkäfer. 539. Schwarz, flügellos; Rückenfchild und Flügeldecken afchengrau, mit unzähligen fcehwarzen Puncten erhaben punctirt. Curculio triftis. Scop. carn, n. 93. Wohnort: — — Um Tegernfee. Anm. Lang 5", breit 24”, Durchaus fatt. fchwarz; aber Flügeldecken und Rückenfchild find in den Zwifchenräumen der Puncte mit grauem Staube überzogen. Die Schenkel gezähnt. Scopoli hat die Idee, da er diefe Art triflis nannte, von Lamia trifiis entlehnt, bey welcher ein ähnlicher Bau der Deckfchilde verkömmt. wei/sgedupfter Rü/selkäfer. 540. Sattfchwarz, flügellos; die Flügeldecken milchweifs ge- dupfet. Curculio gemmatus. ‚Schulze Naturf. VI. Tab. 4. Fig.6. = Herbfi jablonsk. VI. n.318. . Tab. 87. Fig. 4. Cureulio religiofus. Enum. in/. aufl. n.225. Schaefer icon. 25. Fig. 2. | Wohnort: — — Der Käfer kömmt vielfältig auf der grofsen Brenneisel vor. ig | Anm, 492 | ‚Betrachtungen Anm. Das Schäfferifche Citat wird gewöhnlich bey | ‚Ei germanus angeführt ; aber diefer hat ftandhaft roftgelbe, nie weilse, Puncte. | gefurchtnafiger Rüjselkäfer. 541. Länglicht, grau; fchiefe dunklere Binden über die Flü- % geldecken ; drey Furchen auf dem Rüfsel. Curculio fuleirofris. Enum. inf aufr. n. 228. = + Herbfi jablons. n. 37. Tab. 64. Fig. Ts “ Wohnort: — — Er kömmt öfter auf den Strafsen vor, afchengrauer Rüfselkäfer. 542. Länglicht, grau; 'drey hellere Streife längs des Rückenfchil- | es: der mittlere fünffach. | Curculio cinereus. Znum. in/. aufl. n. 231. Er kam mir nur einmal an einer Strafse vor. Er ift nicht der gleichnamige Herbftifche Käfer, Salbeyrüfselkäfer. 543. Afchengrau, etwas fan- ‚ methaarig; die. Schenkel kaum gezähnt; die Flügeldecken punctftreiig: zwifchen den Streifen fchwarz und grau gewechfelte Linien. Curculio Salviae. Naturf. XXI. 74. n.22. Wohnort : Wiefenfalbey, davon die Larve die Rlät- | ter abweidet. Müllerrü/seikäfer. 544. Schwarz, flügellos, mit 1" weifslichten Puncten beftäubt; dieSchenkel des erfien Fufspaares keulenförmig. | Curculio Fullo. Enum. inf, aufl. n. 221. = Ro/si eirufe. I. n. 346. | Wohn- über das gefammte Thierreich, 9403 Wehnost: — — Man findet ihn gewöhnlich an der : Erde. Re ne Anm. Schäffers icon. 25. Fig. 8. if ganz mein Käfer ; Gröfse, Farbe, Zeichnung, Umrifs if völlig ei- nerley, und nur ungerne lafse ich diefes Citat hinweg, weil es der Augenzeuge, Hr. Harrer, dem weifsgedupften Rüfselkäfer zugeeignet-hat, von dem gegenwärtige- Art nichts weniger als eine Verfehiedenheit ift, Ich habe diefem- Käfer vormals den Nämen Fullo gegeben, weil feine Zeichnung mich an die Zeichnung des Melolontha Fullo erinn erte, und beyde Male überfeze | "ich Fullo durch Müller. Fullo bedeutet keinen Müller, fondern einen Tuchwalker ; aber ich überfeze die Linnäi- fchen Kunftwörter nicht nach dem Wörterbuche,, fondern nach der Natur, die mich bey gegenwärtigem Infecte, wie beym Melolontha Fuilo, wohl an den fleckweife be- ftäubten Rock eines Müllers, aber an keinen Tuchwalker erinnert. So überfeze ich auch den Linnäifchen Namen Morio, wo er einem fchwarzen Thiere gegeben wird, nicht durch Schelksnarr , fondern durch Mohr, und bin nicht verantwortlich für die Begriffe, die Linnd damit mag verbunden haben. narbenwarziger Rü/selkäfer. 545. Bräunlicht afchenfarben; auf den Flügeldecken Reihen eingegrabener Puncte mit erhabenen Mittel- puncten. Cureulio fingularis. Lin. additam. p. 1066. 3. Wohnori: — — Bey Gern und Steingaden. Sehr felten, Anm. Der Käfer ift eigentlich fchwarz, aber auf dem Rückenfchilde und den Flügeldecken fo dicht mit li5 ' grauen 494 Bet rachtungen grauen Haaren überdeckt, dafs er bräunlicht afchengrau zu feyn fcheint. Ausmefsun 8. Lang vom Maule bis zum After - - Breit über die Flügeldecken -_ - N ” erfe hiedenpunctirter Räfs elkäfer. 546. Kopf und Rückenfchild fchwarz : der Rückenfchild kuglig, erhaben punctirt; die Flügeldecken zufammengewachfen, grau, mit Punctftreifen. Curculio diveripunctatus. | Wohnoriz -- — Um Gern. Ausmefsung. Lang vom Grunde des Rückenfchildes bis zum After - & zit, Breit über die Flügeldecken - - _ 4) Anm. Die Fühlhörner E Schienbeine, und Fuist Üit- ter imufchelbraun ; Rüfsel und Kopf braunfchwarz, erha- ben punctirt, mit roftgelben einzelnen fehr kurzen Här- chen in den. Vertiefungen. Die Flügeldecke (denn es ift nur eine einzige, ohne alle Nath, die zugleich die Seiten des Hinterleibes ziemlich an den Bauch hinab_bedeckt) fchwärzlic ht braun mit Punctreihen : : die Puncte entfernt, vertieft. Die Flügeldecke ift mit niederliegenden grauen fehr kleinen Haaren dicht bedeckt, die ihr das Anfehen ‘geben, als wenn fie mit röthlichten Puncten dicht befäet wäre. | Vielleicht ift diefer Käfer Hrn. Herbfts d) Curculio fufpiciofus; und wenn das wäre, fo müfsten unfere bey- derfei- ad) !ablonsk. VI. n. 234 über das gefammte Thierreich. 495 derfeitiren Benennungen in die viel befsere: Curc. Mille- folii abgeändert werden, indem die Larve des Herbftifchen Käfers die Blätter der Schaafgarbe abweidet, runzlichtgefireifter Rüj/selkäfer. 547. Satt- fchwarz, fügellos; der Rückenfchild dicht erhaben punctirt; die Flüseldecken mit er- habenen Streifen: die Streife und Furchen erhaben punctirt. Curculio rugofo - ftriatus. Göze Beytr. I. 395. | n. 10. . Ä Curculio fenex. Ro/si etrufe. I. n. 337. Le Charanfon cartifanne. Geoffroy paris. I. 293. N. 37. \ Wohnort: — — Um Burghaufen. Anm. Mein Käfer hat keine gezähnten Schenkel. Eigentlich if nur Eine Flügeldecke da, ohne Spur einer Nath. pechfüfsiger Rü/selkäfer. 348. Schwarz; der Rückenfchild erhaben punctirt; die Flügel- decken mit Punctitreifen; 'Fühlhörner und _ Füfse pechroch; die Schenkel gezähnt, . Curculio teftipes. Curculio rufipes. Scop. carn. n. 98. Anm. Gröfse und Bau wie beym vorigen. Birnrü/selkäfer. 549. Schwarz; die Fligeldecken rothbraun ,-oben mit rothgoldenen, unten mit filbergrauen Schüppchen bedeckt. - Cureulio Pyri. Fabr. pec. in/. I. 198. n. 217. Ro/si etrufc. I. n. 341. = Herbfi jablone VI. n.226. Tab. 79. Fig. 2.,° as WR Wohn- 496 | Betrachtungen oh Wohnort: Obfibäume. . Ausmefsung. Lang vom Kopfe bis zum After - 5 | nz, Breit über. die Flügeldecken dere RER Anm. Die Fligeldecken mit Buhbifircen. Die Schüppchen werden leicht abgewifcht. Die Fühlhörner röthlicht. ' Die Füfse bald’ A bald rothbraun, bald gezähnt, bald zahnlos. Ü feidegr üner - Rüfselkäfer. 550. Schwarz; durch- aus mit bleichgriinen Körnern bedeckt; die Füfse braunroth; kaum die Hinterfchenkel gezähnt. ; R Curculio virens. Cureulio viridis. Schaller Abh. d. Hall. naturf. "Gel. I. 286. | | Wohnort: auf Weiden, Schaafgarben, Anm. Er ift kleiner als der Birnrüfselkäfer, aber ihm höchft ähnlich, das ausgenommen, was wir angefüh- ret haben. | ; blaufchuppiger Rüj/selkäfer. 551. Schwarz; durchaus mit mattblauen Schuppen ne FERN die Schenkel gezähnt. ' Curculio Alneti. Herbfi jabl. FI. n. 227. Tab. 79. Fig. 3. Wohnort : auf Erlen. lünglichter Rü/selkäfer. 552. Graufchwarz ; Fühl- hörner, Füfßse, und Flügeldecken mufchel- braun: leztere am Aufsenrande fchwarz. Curculio oblongus. Enum. inf. auf. N. 224. = Ro/si eirufe. I. n. 342. Wohn- / f über das gefammte Thierreich. | 497 Wohnort: auf Bäumen ; fehr gemein. Anm. Von der Gröfse des Birnrüfselkäfers. ‚ verfilberter Anfselkäker 853. Grün, verfilbert; die Flügeldecken einfärbig; die Schenkel: gezähnt. \ . Curceulio argentatus. Znum. inf. aufl. n.223. = 'Rofsi etrufe. I. n. 344. = Sulzer Gejch. Tab. 4. Fig.9. = Herbji jabl, TI. n. 228. Tab. 79. Fig. 4. Wohnort : Obftbäume, Anm. ‚Die Füfse bald fchwarz, bald nutshelßraun: | ‚atlajsgrüner Rü/selkäfer. 554. Grün; die Füfse _ und Fühlhörner mufchelbraun; die Schen- ‘kel zahnlos. . Curculio fplendidulus. x 2 Curculio fpiendidulus. Fabr. fpec. inf. I. 186. n. 141. Wohnort: — — Ich habe ihn bey ee auf Schaafgarben gefangen. Er it da im Tunius. Anm. Ganz dem vorigen ähnlich, aber kIemer die Fifse fehuppenlos, nebit den Fühlhörnern tief mu« fchelbraun ,„ und die Schenkel zahnlos. Ich zweifle nicht, dafs der angeführte Käfer hieher gehöre; aber Hr. Fabricius Kheins, einge enüztee Stück in Handen gehabt zu haben. | matigrüner Rü/selkäfer. 555. Durchaus grünz ‚der Aufsenrand der Flügeldecken breit. grün- licht gelb. | Curceulio 498 | Betrachtungen Cureulio viridis. Znum. in/. aufl. n. 233. = ı Herbfi jabl. VI. n. 95. Tab. 69. Fig. 4. Schaeffer icon. 53. Fig.6. Wohnort: Erlen. Anm. Noch einmal fo grofs als der verfilberte Rüfselkäfer, und ohne Glanz, Schwarzpunctirter Rüj/selkäfer. 556. Schmuzig grau; auf den Flügeldecken weiislichte, fchwarzgedüpfelte Striche. -Carabus apterus. Znum. inf. auf. n. 222. Wohnort: in den Arten des Hedyfarums. Lang - - I. _ En, Breit - en = = 2. Anm. Eigentlich durchaus fchwarz , aber allenthal- ben mit niederliegenden erdgrauen Härchen bedeckt. Die Flügeldecken mit feinen Punetflreifen. Längs der Flügel- decken einige Reihen fchwarzer Puncte (von kurzen Haar- büfcheln verurfacht). ' Eigentlich find keine weifslichten Striche vorbanden; und wenn das freye Auge zwifchen den fchwarzen Pun- cten weifslichte Zwifchenräume gewahret; fo ift diefs nur eine optifche Täufchung, weil das Grau in der Nähe des Schwarzen weifser fcheint, als es ift. runzlichter Rü/selkäfer. 557. Schmuzig.afchen- Hr ; der Rückenfchild und die zufammen- gewachfenen Flügeldecken fchagrenartig pun- etirt; alle Schenkel mit einem {chwachen Zahne. Cureulio rugofus. Harrer [chaeff. n. 278. Le’ \ k gen über das gefammte Thisrrsich. 499 wi [07 er Le ‚charanfon gris A &tuis reum chagrin:s, | ..Geoffroy paris. 1. 292. n. 36: Schaeffer icon. 2. Fig. 11. Wohnort: - — Er kömmt im Frühlinge auf fan- digen Strafsen vor. Ausmefsungen. Länge vom Grunde des Rückenfchildes bis an ! den After - 5 —— des Rückenfchildes - na —— des Rüfsels unter den Ausen - — | Breite über den Rückenfchild = = — 12, “—— über die Flügeldecken = - — 2%, Anm. Zwifchen den runden erhabenen Puncten find der Rückenichild mit niederliegenden Haaren: die Fliigel- decken mit ichmalen Schuppen bedeckt. Die Flügeldecken find an den von Schuppen eniblötisten Stellen bleich- fchwarz; auch fpielen fie ftellenweife in Kupferiarbe, N Rüjfselkäfer. 553. Länglicht, gran; drey weifslichte Bere längs des Rückenfchildes, und einer längs jeder Flügeldecke. Curculio lineatus, _ Enum. in/. aujir. n. 242. ‚ Schaefer icon. 103. Fig. 8, um die Hälfte zu groß. Wonnori: unter der Weidenrinde um Gern und In- golitadt ; auch kömmt er an fandigen Ufern vor, fchon im April, und wieder im Iulius. N Anm. Etwa 2'" lang, faft gleichbreit. Eine kleine Furche auf dem Rüfsel. Auf jeder Flügeldecke ein weißs- lichter, kaum fichtbarer, oft ganz verwifchter Strich längs der 300 Betrachtungen An der Mitte herab, Auf den PIngelaecken zahlreiche, fehr kurze Borften. ) | marmorirter Rüfselkäfer. 359. Langgeftreckt; der Rätsel mit zwo Furchen; der Rücken- | fchild und die Flügeldecken graubraun und weilslicht gemengt: unordentlich erhabene fchwarze Puncte, \ Curculio marmoreus, Curculio fuleiroftris. Laichart. tyrol. I. 233. n. 24. Ha 21 / Anm. Ganze Länge = 47 Breite über die Flü- - geldecken = 14, Unten grau, auch die Fülse, Die Schenkel zahnlos: nur die vordern etwas kolbig. Drey fchmale weifsgraue Streife auf dem Rückenfchilde. Die Fligeldecken mit weifsgrauen und braungrauen Flecken fo marmorirt, dafs fie einigermalsen ein Schachbrett vorftel- len. Unter dem Suchglafe kommen erft die unordentlich zerftreuten erhabenen Puncte zum Vorfcheine. _ Die gröfste Aehnlichkeit mit Curculio Cenchrus des Hın. Pallas e), nur etwas kleiner, und nicht fo weifs Ccandidus). Flockenblumenrüjselkäfer. 560. Schwärz, afchefi. farben gefprengt; der Rückenfchild erhaben punctirt; die Flügeldecken mit Punctftreifen. Curculio Iaceae. Fabr. /yfl. entom. 129. n. II. — Herbfi jabl. VI. n.82. | Wolmort: auf der Flockenblume. Anm. Ziemlich dicklicht. Der Rückenfchild fo breit als beyde Flügeldecken, breiter alslang. Den weil- fen Punct am Schildchen vermiffe ich. x . i ; Aus- e) Icon, Inf. Rois. p.29. B.9. Tab.B. Fig.9. , über das gefammte Thierreich. 508 Ausmefsung. Lang vom Grunde des Rückenfchildes bis ans Ende der Flügeldecken - - 0 2, Länge des Rüfsels - - _ - 3 Spatelrüfsliger Rüfselkäfer. 561. Länglicht, fchwarz; die Fühlhörner und Füfse pech« ® braun, Cureulio linearis. Fabr. /[yfl. entom. 136. n. 49. Wohnort: — — Um Neuburg an der Donau. Er kömmt vor im Maymonathe, Anm. Lang von der Stirne bis zum After 23, Der Rüfsel kaum fo lang, als der unordentlich vertieft punctirte, faft walzenförmige, aber niedergedrückte Rü- ckenfchild, und am Grunde viel dünner als am Mundende, Die Flügeldecken fpizig, geftreift, in den Streifen pun« etirt, pechfarben, pechfarbener Rü/selkäfer. 562. Länglicht, pech- farben ; die Fülse zahnlos; der Rückenfchild fchagrenartig; die Flügeldecken punctftreifig, an der Spize mit einem kielförmigen Rücken Curculio piceus. er | Wohnort: — Unter Baumrinden, um Weltenburg. Im lunius, Länge = - = | ar P2 Breite m) “n er ea — 3 roihgehörnter Rü/selkäfer. 363. Die Schenkel . zahnlos; der Rückenfchild mit zween ftum- pfen Zähnen; der Körper fchwarz; die Fühlhörner braunroth. Curculio ruficornis. Fabr. fpec. inf 1.190. n. 162. Faung Boica, Kk Wohn- 502 Beirachitungen Wohnort: — — Bey Burghaufen. „ Anm. Ichftehe an, ob Hrn. Herbfts gleichnami- ger Käfer hieher gehöre: er hat zwo Erhöhungen am Rückenfchilde, und drey Binden über die Flügeldecken f). [4 Ausmefsung. Lang vom Maule bis zum After “ir ya Breit über die Flügeldecken - - = fchwarzgraner Rü/selkäfer. 564. Tieffchwarz, mit grauen niederliegenden Hlärchen; die Vlügeldecken mit viereckigen Puncten in Längsreihen ; die'Schenkel alle eh a. die Fühlhörner mufzhelbraun. Curculio cervinus. Miller prodrom. n. 970. = Herbfi jabl. FI. n. 532. Tab.95. Fig. 6. Wohnort: — — Er kam mir im Frühlinge bey In- golftadt im Strafsenftaube vor. Anm. Lang von der Stirne bis zum After 2, Der Rüfsel fehr kurz, faft fo dick als der Kopf. Der | Käfer geflügelt. €. Mer Körper kuglig. Winder nfselkäfer. 565. Kurzrüßlig, fattfchwarz, fiügellos 5; der Rückenfchild gekörnet, die Flügeldecken mit breiten Punetitrichen; die Fühlhörner mattfchwarz. | Curculio Faber. Zerbfl in Füe/sl. Arch. Tab. 24. Fig. 28. | Cureulio pilofus. Herbfi jabl, FI. n. 202. Tab. = 77. 1226... " 9 Iablons. VI, n. 536, Wohn- = über das gefammte Thierreich. _ 503 S Wohnort: in den Blüthen der Zaunwinde, Anm. Etwa in der Gröfse eines Weinbeerkernes. Der Rütsel fehr kurz, faft fo dick als der Kopf. zweyzähniger Rü/selkäfer. 566. Kurzrüfslig, fchwarz; am After zween Zähne, Curculio diedon. Wohnort: — — Ich fieng ihn bey Ingolftadt in der Blüthe des Ackerhornkrautes, Er kömmt im Maymonathe vor, | = \ Ausmefsungen. ‚ Länge vom Auge bis zum After = 14 —— des Rülses - - een - —— des Rückenfchildes —-— —- == 3 nicht ganz. . Breite über die Flügeldecken - Anm. Ueberall einfärbig fchwarz, mit niederlie- genden grauen Härchen, die an -den Seiten der Bruft häufiger find. Der Rückenfchild dicht feinpunctirt; die Flügeldecken geftreift, und in den Streifen punctirt, Der After mit vorragenden fteifen Spizen. Ne/selrü/selkäfer. 567. Langrüfßlig; der Riicken- fchild gezähnt; die Schenkel zahnlos; zw een Puncte auf den Flügeldecken : die Spize, und die ganze Bauchfeite weitslicht. Cureulio Urticae, Znum. inf. aufl, n. 216. Wohnert; auf Nefseln, Anm. Die Gröfse eines Flohes, Braunwurzelrüfselkäfer. 568. Langrüfslig, fchwarz; zween tieffichwarze, weilsbesränzte runde Flecke auf der Nath; die Schenkel gezähnt. | Kk2 - .Gureulio 504 Betrachtungen Curculio Scrophulariae.. Ketzius degeer. n. 965, — Berbfi jabl. VI. n. 147. Tab. 73. Fig. 1. Reaumur mem. III. ı. p. 41. Tab. 2. Fig.9-12. Wohnort: auf der ‚Braunwurz, davon die Larve die Blätter abweidet. Sie lebt im Iulius auf der Uhnterfeite diefer, Blätter, die fie wie eine Blattkäferlarve benagt. Um fich zu verwandeln kleben fich diefe Larven feft an die Blätter und Stengel an, bilden über fich herum eine Hülfe von einer aus- gefchwizten Subftanz, aus welcher fich der Kafer-in der Folge heraus beifst. Der Käfer erfcheint im Auguf. Wollkrautirü/selkäfer. 569. Langrüfslig, grau; zween tiefichwarze runde Flecke auf der Nath; fünf fchwarz und grau gewechfelte Linien längs jeder Flügeldecke; die Schen- kel gezähnt. | Curculio Verbafci. Fabr. mani. I. 107. n. 121. = Berbfi jabl. UI. n. 149. Curculio Thapfus (Thapfi). Herbfi jabl. VI. 148. Tab. 73. Fig. 2. Wohnort: auf der Königskerze und den verwand- ten Arten des Wolikrautes, davon die Larve die Blätter benagt. Der Käfer erfcheint im Auguft. Anm. Man hält ihn gewöhnlich für eine Spielart des vorigen. Aber der grofse Unterfchied der beyden Pflanzen an innern Eigenfchaften und Kräften macht diefe Behauptung bey einem Infeste, das fonft auf keiner ein- zigen Pflanze vorkömmt, unwahrfcheinlich, rauher = über das gefammte Thierreich. 505 rauker Rüfselkäfer. 570. Kurzrüfslig, afchengrau; die Flügeldecken fleifborfig; der Rüfsel fattfchwarz „ hohlkehlig. Curculio fcabriculus. Göze Beytr. 1. 397. n.ı. = Müller Lin. natur/yfl. Suppl.233. n. 96. g = BHerbfi jabl. /I. n. 324. Wohnort: auf der lanzettblättrigen Diftel. Er erfcheint im Auguf. | | Anm. Von der Gröfse des Braunwurzrüfselkäfers ; faft durchaus, wie diefer, gebaut, aber anders gefärbt, und nicht fammetartig, fondern kurzborfliig bekleidet, Die Füfse mufeheibraun. Wegerichrü/selkäüfer. 57r. Afchengrau; drey Strei- fe längs des Rückenfchildes, einige Punct- reihen und ein grofser Randfleck auf den Flügeldecken dunkelfärbig ; die Füfse ocher- sclb, zahnlos. Curculio Plantaginis, Degeer Inf, IV. und DV, 35% N.24.. Ueber). | | | Wohnart: auf Wegerich, um Amberg. Anm. Ich fah zwar den Käfer nicht felbft; aber‘ ich fah den Raupentödter „ der in feinen Larven wohnt. Leinkrautrü/selkäfer. 372. Schwarz, allenthalben niederliegend graubehaart; die Schenkel kurz- gezähnt. Curculio Linariae. Wohnort: auf dem Leinkraute um Ingolftadt. Flugzeit x Iunius, Anm. Das Männchen gelblichtgrau behaart, das Weibchen mit afchengrauen Haaren. in Kk3 Erlien- Betrachiungen fchwarz; 506 . Erlenblatirüf/selkäfer. 573. Langrüfslie 5 die Bruft etwas afchengrau, feinhaarig ; die Schenkel zahnlos. Curculio globofus. Fabr. /yf. entom. 132. n.29. erbi jabl. VI. n..105. Tab. 69. a — Fig. 10. auf den Erlenblättern, die er benagt. Wohnort: Anm. Die Füfse einfach; Kopf und Rückenfchild punctirt; die Flügeldecken geftreif. — Kleiner als ein Floh. Wickler rufselkäfer. 574..Durchaus braunroth; nur die Vorderfchenkel gezähnt: der Zahn fehr = ftark. Curculio Tortrix. Lin. feun. fuec. n. 622. zälpe, um Neuburg. Wohnort: auf der Schwa: Flugzeit: Tunius, Anm., Die Flügeldecken rei, der Rücken- Unten etwas behaart, {child unordentlich dicht punctirt be/täubter Rü/selkäfer. 5375. Schwarz: weitsbe- ein weiiser Punct auf den Flügel- BEN ftäubt ; decken), “ die Schenkel zahnlos. Curculio irroratus. 5 Herbft jablons. AM. n. 5385. Curculio inconfpectue. Tab. 91. Fig. Wohnort — — Um insolftadt. Anm. Won der Größe des Nefselrüfselkäfers,, und Durchaus mit kleinen niederliegenden Här- Ein weifser Punct an der Spize des IS IS J* feinen Baue. ch:n wie beftäubt. Schildchens. Die Schenkel zahnlos. | 7 haar- nd ? * über das ge/ammte T' hierreich. 507 haarfireifiger Rü/selkäfer. 576. Langrüfslig, fchwarz , unten weifsbeftäubt ; die Flügel- decken geftreift zwifchen jeden zween Streifen zwo Reihen niederliegender Här- chen; die Schenkel gezähnt. | Curceulio piliftrius. Wohnort: auf der grofsen Klette. Er kömmt vor im Iunius. Anm. Dem beftäubten Rüfselkäfer ähnlich, aber die Füfse sezähnt. Der Käfer ift von der Gröfse eines Hir- fekorns. - wei/stropfiger Rüj/selkäfer. 3577. Langrüfslig, {chwarz; der Rückenfchild mit zween Flö- ckern und einer eingegrabenen Längslinie : am Ende jeder Flügeldecke ein weilser Tropf. Curculio guttula, Fahr. mant. I. 107. n. 128. Wohnort: auf Weiden, Anm. Der Rüfsel ift keineswegs geftreckt, fondern auf die Bruft hingebogen. Ob Hın. Herbfis Curculio guttula g) der meinige fey, daran zweifle ich. orifmentragender Rü/selkäfer. 578. Schwarz, langrüßlig; die Fühlhörner braunroth; der Rüfsel dreyfeitig pyramidenförmig. Curculio prifmatifer. Phyfik. Auff. S. 118. Wohnort: auf den Blättern der Rotlbüche bey Waldach nächft Böttmes. Im September. N Kk4 | Allge- g) Iablons. VI. n.372. 508 Ä Betrachtungen Allgemeine Anmerkungen, Die Gattung der Rüfselkäfer ift aufserordentlich ar- tenreich, aber wahrfcheinlich doch: weniger in der Natur, als in unfern Verzeichnifsen, Man hat zu fehr auf Cha- saktere gefehen „ die wandelbar find, z. B. auf die Zähne oder Zahnlofigkeit der Schenkel, auf Zeichnungen, die - fich abnuzen, wf.W. und der Mangel an hinglänglicher Kenntnifs der Naturgefchichte der einzelnen Arten zwingt uns noch, ‘dergleichen Fehler zu begehen. Naturfor- fchern , welche auf dem Lande wohnen, biethet diefe einzige Gattung noch ein weites Feld zu wichtigen Berei- cherungen der Naturgefchichte dar, nicht fowohl an Arten, obgleich auch diefe durch die zahlreichften Verzeichnifse bey weitem nicht erfchöpfet find, fondern an Beobachtun- gen der Lebensart diefer Infecten. Sind einmal diefe ge- macht, dann mag es vielleicht nieht mehr fchwer fallen, die verfchiedenen Haufen, welche eine ähnliche Lebens- art führen, wo nicht in fo viele Gattungen, doch wenig- ftens in fo viele Familien zu vertheilen, faft auf die Art, wie es der Hr. Abt Schiffermüller mit den Schmetterlin- gen gemacht hat. Mionkekarer. Buchblatiminirkäfer. 379: Schwarz; die Fliigel- decken bläfser; die Fufsblätter und Fühk hörner röthlicht. Salius Fagi. Cureulio Fagi. Lin. /yfl. nat. 613. n. 44. Wohnort der Larve: im Zellengewebe der Büchen- blätter ; des Käfers! aufeben diefen Blättern. Anm. Von der Gröfse eines Flohes. Aum. über das zefammtie Thierreich. 50 =) Erlenblatiminirküfer. 580. Schwarz; Rücken- fchild , Fühlhörner , Fülse und Fiügeldecken rothbraun ; vier Flecke auf den leztern fchwarz. Salius Alni. Curculio Alni. Rofsi etrufe. 1. n. 321. = Herbfi jabl. VI. n. 411. Tab. 93. Fig.3. Wohnort der Larve: in Erlenblättern; des Käfers auf dem Baume, Anm. Gegen das Ende des Maymonathes bemerkt man an den Rändern der Erlenblätter beträchtliche Flecke, die die Herbftfarbe diefer Blätter haben. Betrachter man diefe Flecke etwas genauer, fo gewahret man, dafs fie aufgefchwollen feyen, und findet bei ihrer Oeffnung, dafs die beyden Blattfeiten getrennet feyen, und die Höhlung von einer einfiedlerifchen Larve bewohnet werde. Gegen das Ende des Iunius kömmt der’ Käfer aus, nachdem er alle feine Verwandlungen in der eben befchriebenen Blafe durchgegangen hat, | Roggenminirkäfer. 581. Schwarz; Fühlhörner und Fifse rothbraun : die Schenkel fchwarz; die Gegend des Schildchens weils. | Salius Secalis. Wohnort: auf Roggenähren ‚ die davon verfchrum- pfen. | Anm. Von der Gröfse eines Flohes. — .Wenn Curculio Segetis 4), wie es fcheint, mit meinem Käfer Kk5 einerley ‚ bh) Herbft jabl. VI. n. 415. Tab. 93. Fig. ır. sıo 7 | Betrachtungen einerley' Infect ift, fo ift die Weilse der Gegend am Schild- chen kein ftandhaftes Kennzeichen. N Ro/enweidenminirkäfer. 532. Schwarz; die Fühl- | hörner und Fülse gelbbraun. Salius Helicis. Cureulio Saliceti. Zerbfi jabl. ZT. m. 418. Wohnort: auf der Rofenweide. Anm. Etwas gröfser als ein Floh. Etwas länglicht; die vier hinterften Schenkel etwas dicklicht, fchwärzlicht mufchelbraun; der Rüfsel fchmal, kaum fo lang als der Rückenfchild. — Er fpringt weniger als feine Gefpicelen, aber doch etwas. Korbweidenminirkäfer. 583. Brainrorkt die Au- gen und der Hinterleib fchwarz; die Hin- terfchenkel mit feinen Zähnen. Salius Viminalis. Cureulio Viminalis.. Fabr, fpec. in. I. 184. n.126, | = Ro/si etru/c. I. n. 322. — Herbfi jabl. FI. n. 405. Tab. 93. Fig. 1. Wohnort: auf den Blättern verfchiedener Bäume, — Ich fand ihn allemal auf Erlen. Er kömmt im April, und wieder im, Iunius und Iulius vor. Lang ..- - _ - = 418 Bachweidenminirkäfer. 584. Tieffchwarz ; das Schildchen, und zwo Binden über ie Flü- geldecken weils; die Fufsbläticr rothbraun. ‚Salius Salicis. Curculio Salicis. Fabr. fpec. inf. I. 183. n. 185. ' Re Jabl, VI. n.406. Tab. 93. Fig. Wohn- 5 über das gefammte Thierreich. u Wohnort: auf Weiden, f | Anm. Die zwo Binden, die von weilsen Härchen gebildet werden, können auch fehlen. Die Flügeldecken find gesen das Ende mattfchwarz, wegen kurzer, dafelbft beändlicher, erdbrauner Haare. — Länge des Infects = vr /f, Allgemeine Anmerkung. Die Käfer diefer Gattung find alle fehr klein, und man hat noch von keiner Art eine Larve kennen gelernt, die nicht Blätter gewifser Pflanzen miniret hätte, Beunabeikare, Kormychmabelhäfen, 585. Pechfchwarz, flügellos; der Rückenfchild punctirt, von der; Länge der Flügeldecken. Rlynchophorus granarius. Aerbfl jablons. IT. 14. 'n. 8. Tab. 60. Fig. 7. Curculio granarius. Lin. /yfl. nat. 608. n. 2 Der ablange Reuter im Getreide. Zürcher. db- hand. JI. 263. Tab.ı. Der fchwarze Kornwurm der Landwirthe. Wohnort : im aufbewährten Getreide, rother Schnabelkäfer.. 586. Flügellos; durchaus mennigroth. Rhynchopterus ruber. >, ! | Curculio frumentarius. Lin. [yfl.nat. I. 608. n. 15. Wohnort: in aufbewahrtem Getreide; er ift viel feitner als der vorige, von eben demfelben Baue und. gleicher Größe, und vielleicht nur eine Spielart davon. & Schmak I 512 | Betrachtungen Sch makkte fer. * Schmale. roihbrauner Schmalkäfer. 587. Linienförmigz hell röthlicht kaftanienbraun; Kopf und Rü- ckenfchild zufammen fo lang als die Flü- k | geldecken. Ä Ips rufus. Wohnort: — — Ich habe ilın nur einmal, zu Burghaufen , und zwar auf meinem Schreib- tifche gefunden. Anm. Lang. r'!, breit zer, Das Kölbchen der Fühlhörner ift ungegliedert, und kugelförmig. Das Infect gehört defsentwegen in die Herbfiifche Gattung Zhyzo- phagus. kafıanienbrauner Schmalkäfer. 588. Linienför- mig, dunkel. kaftanienbraun ; der Rücken- fchild langgezogen viereckig; die Fühlhör- ner perlenfchnurförmig, auswärts dieker werdend. | | | Ips cimeterius. Cimeterius. Herbfl in Füe/s. Arch. Tab. 21. | Fig. €. Wohnort : in Weifstanrenftöcken bey Schamhaupten. ‚Ich fand ihn im Frühlinge und Herbfte. Anm. Lang 22/4, Der Rückenfchitd unordentlich feinpunctirt; die Flügeldecken mit vielen feinen Punctrei- ben ohne eigentliche Striche; am Kopfe vor den Augen eine Querfurche. Das Infeet gehört in die Herbftifche Gattung Cryptophagus. ! zwey- über das gefammte Thierreich. “ 513 zweybindiger Schmalkäfer. 5%9. Schwarz; vier Kiele längs des Rückenichildes und jeder d&. punctirten Flügeldecken ; zwo durch die Nath wen rothe Binden auf leztern. Ips bifafciatus. Wohnort: — — Hr. Pfarrer Stickel hat diefen Käfer bey Weihering gefunden. Anm. Lang 14", Die Fühlhörner röthlicht grau- braun, mit einem durchblätterten Kölbcehen. Die Flügel- decken mit länglicht viereckigen Puncten in Längsreihen, und vier Kielen auf jeder Decke, Die vier Kiele des Rückenfchildes lafsen in der Mitte zwifchen fich einen etwas gröfsern Raum. | Das Infeet ift nächftens mit a. crenata des Hrn, Herbfts ö) verwandt. In diefe Familie reehne ich auch folgenden auslän- difchen Käfer; khungarifcher Schmalkäfer. Linienförmig, glän- zend fchwarz: die Füfse mufchelbraun; die Flügeldecken pechfchwarz, ungeftreift. Ips hungarus. Heimat: Hungarn, woher ihn Hr. Prof. Piller ges | fehickt hat. Anm. Lang 2%!" , breit au, Ganz ohne Puncte und Streife. Die Fühlhörner fehlen. | %* Breitlichte, viertropfiger Schmalküfer. S90. Glänzend tief- fchwarz; auf jeder Flügeldecke zwo weils- | lichte Ä) Jablonsk. V. 30. Tab, 46, Fig. 6. 514 Betrachtungen u lichte Makeln: die vordere mit einem vor- wärts gerichteten Hacken, die hintere aus zwoen zufammengeiczt. Ips 4guttatus. Ä Ips 4guttata. Fabr. fpec. inf. 1. 214. mg. = Herbfi jablons. IV. 166. n.3. Tab. 42. Fig. 3. | Wohnort: — = Um Ingolftadt. Anm. Gröfse und Geftalt wie beym Kärfchnerkä- fer. Der Kopf ftark vorragend; die Kiefer anfehnlich, an der Spize zweyzähnig. Die Fühlhörner mit einem durchblätterten fchwarzen Kölbchen „ fonft von der Farbe des geronnenen Blutes. Das. ganze Käferchen tieffchwarz, glatt, glänzend. Der Rückenfehild mit eingegrabenen Puneten befäet, die Flügeldecken zwar auch, aber hier find. fie kaum mit dem flärkften Suchglafe zu fehen. Die Makeln der Flügeldecken ziehen etwas in Roth,. ”Iı, Ymos, 6 haben die griechifchen Wörterbücher. P Bırenenkaıer Honigbienenkäfer. 591. Feinhaarig, fchwarzblau; die Flügeldecken roth mit drey fchwarz- blauen Querbinden : die lezte vom Ende ; entfernt. ; Clerus melifsoctonus. Clerus apiarius. Petagna anlah. N. 74. - Clerus alvearius. Zellwig ad Ko/si Eur I. ; n. 353- Le Clairon & handes rouges.- Geofir. pari/. 1. 304. N. TS Slhaufır icon. 48. in Wohn- ' über das gefammte Thierreich. 515 Wohnort der Larve: in, den Waben..der Honig- biene. Maurerbienenküfer. 592. Feinhaarig, fchwarzblau; die Flügeldecken roth mit drey fchwarz- blauen Querbinden : die lezte am Hinter- rande felbft. n h Rn Clerus apiarius. Zellwig ad Rofs. etrufe. I. n. 353. Attellabus apiarius. Laichart, tyrol. I. n. 244. n.1. - Trichodes apiarius. Herbf} jabl. IV. 156. n. 1, Tab, 41. Fig. ı1. Wi Schaeffer Abhand. Maurerb. Tab.5. Fig. 5. Wohnort: in den Waben der Maurerbienen. Anm. Vom vorigen gewifs verfchieden &). weicher Bienenkäfer. 393. Feinhaarig , braun- fchwärzlicht, mit drey blafsen graugelben Binden auf den Flügeldecken, Clerus mollis. | = Dermeftes moilis. Znum. in/. auf. n. 37. Cureulio oblongus ruber, elytris nigris, fafeia tri- | plici albicante. Uddmann di/s. m. 28. Tab.ı. Fig.9. Schaefer icon. 86. Fig. 5. gut. = icon. 60. 149,2,: Wohnort: = — Um Ingolfadt. zotiiger Bienenkäfer. 594. Sattfchwarz,, zottig, | Clerus hirtus. ‚ Dermeftes hirtus. Enum. inf. aufl, n. 39. Wohnort: — — Der Käfer kömmt, wie feine Gattungsgenoßen, auf Blüthen , aber felten, K vor, | blauer k) Seriba Schrift. der Berl, Gel. V. 442. / 516 Beirachtungen blauer Bienenkäfer.. 595. Feinhaarig, fattblau, Clerus violaceus. | Dermeftes violaceus. Enum. inf. aufl. n. 45. Attellabus geoffroyanus. ZLaichart. tyrol. I. 247. 1. 4 Korynetes violaceus. Zerbfi jabl. 1. ı50. Tab. 41. Fig. 8. Wohnort des Käfers: auf Blüthen. Allgemeine Anmerkung. Alle diefe Käfer kommen gerne auf Blüthen, befon- ders. auf die der Doldengewächfe, obwohlen fie nieht davon frefsen : denn, wenigftens die erften beyden, find Mörder fchwächerer Infecten, wie man fagt; ich felbft habe keine Beobachtung darüber. Aasklarer. * Eigentliche Aaskäfer. Peltis Geoffr. yothfchildiger Aaskäfer. 506. Tieffchwarz ; der Rückenfehild roth und uneben. Silpha thoracica. num. in/. aujl.n. 76. = Herbfl jablons. U. 178. n.7. Tab. 50. Fig. ı1. Peltis auranti. Joet 1]. Tab.aı. Fig. 6 Schaeffer icon. 75. Fig. 4. Wohnort: Aefer. | tuchjchwarzer Aaskäfer. 5397. Tieffchwarz, glanzlos; der Rückenfchild vorne und hin- ten abgeftuzt; jede Flügeldecke mit drey erhabenen Kielen und vielen unverflofßsenen Puncten. Silpha über das ge/ammte Thierreih. 5ı7 4 Silpha obfcura. num in/. aufl. n-77. = Herbfl jablons. V. 188. n. 13. Tab. 5ı. Fig. 4. Cafsida ovata nigra; elytris lineis tribus elevatis, media longifsima.. Uddmann di/s. n. 8. Schaeffer icon. 75. Fig. $. Wohnort: Aefer. Widenjane er Aaskäfer. 5398. Tieffchwarz, faft glanzlos; der Rückenfchild vorne zu- gerundet, hinten abgeftuzt; jede Flügeldecke mit drey erhabenen Kielen und vielen un- verflofsenen Puncten. | Silpha atrata. Znum. in/. aufl. n. 80. = Harrer Befchr. I. 72. = Herbfi jablon. V. 133. n. ı1. Tab. 5t. Fig. 1. Schaeffer icon. 93. Fig. 5. | Wohnort: — — Er kömmt gewöhnlich in Waldun- gen vor, und lebt unter der Rinde der Fichtenföcke. | graufchildiger Jaskäfer. 599. Sattfchwarz; der Rückenfchild feinhöckerig, feingrauhaarig ; auf jeder Flügeldecke drey erhabene Kiele: die zween äufsern über der Mitte durch ei- nen Höcker verbunden. Silpha opaca. num. inf. auf. n.79. &. Mit Fortfäzen am Ende der Flügeldecken, Silpha adpendiculata. Göze Beytr. I. p. 191. n. 6. — Sulzer Gefch. Tab. 2. Fig. 15. Fauna Boica. Lı Silpha 518 Betrachtungen Su Silpha finuata, ‚Fabr. fpec. inf-T. 88. n.16. = Herbfi jablons. V. 191. n.18. Tab. sı. Fig. 7. Silpha opaca, Harrer Bejchr. I. 74. B Mit am Ende gerundeten Pille Silpha reticulata. Harrer Befchreib. I. 75. — Herbfi jablon. 7. 189. _n. 16. Tab. 51. Fig. SR ’ | Schaeffer icon. 93. Fig. 4. Wohnort.: Acfer, Anm. Die Unterfeite der Flügeldecken auf fchwar- zem Grunde vergoldet. \ j brauurotker Aaskäfer. 600. Braunroth; die Fühl- hörner auswärts fchwarz. Silpha pedemontana. Fubr. /[yfi. entom. 75. n.15. — Hertfi jablons. V. 194. n.20. Tab. 51. Fig.9. zu blafs. Schaefer icon. 75. Fig. 6. fehr miteele. Wohnort: in alten Baumftöcken bey Schamhaupten. -Aım. Von der Gröfse des tuchfchwarzen Aaskä- - - fers und von feinem Baue, %k Beinkäfer. Ofioma Laichart Schildkäfer- ähnlich. braunrother Beinkäfer. 601. Durchans braunroch; der Rückenfchild vorne weiter ausgerandet als für die Breite des Kopfs; die er cken mit erhabenen Strichen. 'Silpha ferruginea. Fabr. /pec. inf. “ 89. n. 19. — Harrer Befchr. I. 76. = Herbfi jabl. V. 195. m.21. Tab, 51, Fig. 10. a > Cafsida über das gefammte T. hierreich, 519 Cafsida fanguinolenta, „ Enum. inf. auf. n. 88. Oftoma rubicunda. ZLaicharting tyrol. I. 102, Nitidula varia. Zerbfl in Fürfsl. Arch. Tab. 20, | Fig. 25. Schaeffer icon. 40. Fig. 7. Wohnort: — — Hr.P. Dallinger har ihn bey Bett- brunn gefunden, ». Anm. Der Rand der Flügeldecken und des Rücken- fchildes hat mehr Roth und weniger Braun in feiner Farbe, daher er beym frifchen Infecte wie mit geronne- nem Blute bemalt erfcheint, Bachftandkaftee: gemeiner Bach/andkäfer. 602. Schwarz; der Rückenfchild glatt, rückwärts abgeftuzt: an den Seiten weiter zurückgehend; auf : jeder Flügeldecke drey erhabene , beyder- feits gezähnte,, Linien. Opatrum fabulofum. Herbfi jabl, P. 214. m. 3. Tab. 52. Fig. 5. Silpha fabulofa. Zuum. in]. auf. n. 83. Dermeftes niger, inter elytrorum lineas quatuor, elevatas fcrobiculis exaratus. Uddman di/s n. 5. Wohnort: in Aefern , auf gediingeten Aeckern; auch gemein auf ungedüngeten Graspläzen, wo „der Käfer, wie feine Larve, vertrocknets Stoppeln von Gräfern abnagt. \ L13 ehild 520 Betrachtungen - Ss. cn lIg water webliger Schildkäfer. 603. Graugelb, mit zer- ftreuten fchwarzen Puncten; Ina) Körper fchwarz. Cafsida nebulofa. Zrum. in/. aufl. n. 91. Schaeffer icon. 40. Fig. 5. 6. Wohnort: auf Difteln und Gänfefufs. Strohfarbener Schildkäfer. 604. Schwarz; Rü- ckenfchild , Flügeldecken und Füfse einfär- big roftgelb, Cafsida fubferruginea. Znum. inf. auf. n. 90. Cafsida ferruginea. Harrer Be/ch. n. 101. ‚Schaeffer icon. 142. Fig. 7. Wohnort: — — aufGras; aber kaum ift das mehr, als eine zufällige Stelle. ’ geligerier Schildkäfer. 605. Grün; zween weifse Puncte hinten am Rückenfchilde; einige Puncte auf den Flügeldecken und der Kör- per fchwarz. 4%. Caßsida tigrina. Harrer Befehr. I. n. m Schaeffer icon. 27. Fig. 4. * Wohnort: auf dem Gänfefußs. [chwarzhüftiger Schildkäfer. 606. Grin, glanz- los; der Leib und die Schenkel fchwarz, -Cafsida melanofceles. Cafsida rubiginofa. Harrer Befchr. I. 38. Schaefer icon. 36. Fig. 2. Wohnort: auf der Brennefsel. " grüner » über das gejammte Thierreich. a 521 ' ‚grüner Schildkäfer. 607. Grün, glanzlos; der Leib fchwarz; die Füfse durchaus gelb. . Cafsida viridis. Znum. inf. auf. n. 92. Schaeffer icon. 27. Fig. 5. Reaum. mem. III. ı. 300. Tab. ı8. . Wohnort: auf Difteln und den mit dacn era ten Pflanzen. gefleckter Schildkäfer. 60%. Grin; die Flügelde- cken fchwarzpunctirt: die Puncte an der Nath dichter. Cafsida maculata. Fabr. /pec. in/. I. 107. n.2. Wohnort: — — Um Ingolftadt. Der Käfer kömmt vor im Iulius und Auguft. Perlen/childkäfer. 609. Grün; die Flügeldecken goldglänzend; Kopf und Bruft fchwarz. Cafsida margaritacea. Schaller hall. Abh. 259. = Brahm Injectenkal. I. n. 240. Wohnort: — — Um Abensberg. Flugzeit: September. Anm. Um die Hälfte kleiner als 3 grüne Schild- käfer. Der Glanz ift in der That Goldglanz, aber ein weifslichter Goldglanz, wie von ftark filberigem Golde. edler Schildkäfer. 610. Blafsgelb mit goldgrünen | Linien längs der Flügeldecken. Cafsida nobilis. Zin. /yfl. nat. 575. n. 4. = Fahr. Jeec. in/. 1. 110. n.17. = Scriba Beytr. 2. Infectenge/fch. 11. 87. Tab.8. Fig. 4. Cafsida fpeciofa. Brahm Injectenkal. I. n. 241. La Cafside & bandes d’or. Geoffr. paris. I. 314. Ns 3» R | L13 Schurf- 522 Betrachtungen Schaeffer icon. 96. Fig. 6. fchlecht. Wohnorts — — Hr, P. Dallinger kat ihn bey In- eolftadt gefunden. Anm. Der Körper fchwarz; die Schienbeine gelb- braun; Rückenfchild und Flügeldecken blafsgelb : längs der leztern nahe an der Nath beyderfeits eine goldgrüne Linie, zuweilen noch zwo andere, aber dünner und ent- fernter,. | bluttropfiger Schildkäfer. 611. Schwarz, oben grün: die Gegend des Schildchens roth. Cafsida fanguinolenta. Göze Beyträg. I. 213. n. 17. Wohnort: auf der grofsen Brennefsel und auf Di- fteln. - -Ausmefsung. Lang - - - = aall, osılh, Breit - - 0. - 2, Bas Anm. Die Schienbeine und Fufsblätter gelb; die _ ‚Schenkel bey einigen gelb, bey andern fchwarz. rother Schildkäfer. 612. Oben roth; mit fehwar- zen zerftreuten Puncten auf den Flügelde= cken. a Cafsida Murraea. Lin. fyfl. nat. 575. n. 2. Wohnort: auf der Waldmünze. Allgemeine Anmerkung. Die Larven der Schildkäfer find fehr flach, eyrund, mit zahlreichen äftigen Dornen. Sie bewohnen die Ober- fläche der Pfanzenblätter, auf welchen fie äufserft träge herum kriechen ; fie benagen blofs die Oberhaut und das Zellge- über das gefammte Thierreich. 523. a x ‘ Zellgewebe , aber kaum die Adern, aufser etwa die zär- teften. Da fie am Tage und auf der Oberfeite der Blät- ter zu leben beffimmt find, fo verftecken fie fich vor ih- ren Feinden wie vor dem Brennen der Sonnenftralen un- ter ihrem eigenen Auswurfe, den fie fich auf ihren Ri- cken zu laden verftehen, und der fich zwifchen den Dor- nen vollkommen gut hält. N Blattkäfer. kugeliger Blattkäfer. 613. Oben fattfchwarz, un- ten fchwarz veylenblau ; Nügellos; die Flü- geldecken zufammengewachfen, feinpunctirt. Chryfomela tenebricofa. Laichart. tyr. I. 141. n.1. Tenebrio gibbus. Enum. inf. auf. n. 416, Schaeffer icon. 126. Fig. 1. Wohnort: Wiefen um Ingolftadt. Anm. Sie ift von ganz verfchiedenen Gröfsen,, und allen Zwifchenftufen, aber immer bey weitem die gröfste ihrer Gattung aus den mir bekannten europäifchen Arten. Das Veylenblau der Unterfeite mifcht Sch wohl zuweilen etwas in die Schwärze der Oberfeite, aber ge- wöhnlich, befonders in den fpätern Monaten, ift diefe fattfchwarz, lederartiger Blattkäfer. 614. Oben fattfchwarz, unten fchwarz veylenblau; flügellos; die Flügeldecken zufammengewachfen, von ver- flofsenen Puncten runzlicht. Chryfomela coriaria. Laichart. tyrol. I. 143. n.2. Hohnort: — — Um Ingolftadt. Sehr felten. Li Papel- 524 Betrachtungen Pan hi 615. Eyförmig; der Rücken- fchild metallgrün; die Flügeldecken RR mit fchwarzer Spize. Chryfomela Populi. Znum. in/. aufl. n. 123. Schaeffer. icon. 47. Fig. 5. Wohnort: auf Weiden und Aefpen. Anm. Im Spätherbfte kömmt diefer Käfer kleiner, mit hellgelbbraunen Flügeldecken, an denen die Spize verlofchen gefärbt it, vor; lauter Folgen der fchlechtern, minder ergiebigen Nahrung aus abfterbenden, Blättern. Er ift dann Chryfomela tremula des Hrn. Fabricius /), wie ihn denn auch Geoffroy in diefem Zuftande für eine eigene Art hielt; allein er ift nicht Art, fondern ein Schwächling in feiner Art, und es ift leicht die Urfachen der geringen Abweichungen von Farbe und Gröfse einzu- fehen. Auch die gröfsere Stammart entbleicht oft ihr fchönes Roth der Flügeldeeken in das Gelbbraun derjeni- | gen Spielart, die uns jezt befchäftiget, bey welcher auch die Spize der Flügeldecken dem Refte nicht gleichfärbig, fondern nur verbleicht ift. Korbweidenblatikäfer. 616. Eyförmig; der Rü- ckenfchild metallgrün ; die Flüpelöecken ein- förmig roth. Chryfomela polit.. Enum. in/. aufl. n. 124. Chryfomela tremula. Harrer [chaeff. I. n. 109. Wohnort : auf Weiden; gemein. A! Gegenwärtiger Käfer ift allerdings von der vorigen Art u, indem auch feine Larve etwas anders 1) Mantifs. I. p. 69. n.2$. über das gefammte Thierreich. "sag | 3 r anders gebaut ift; aber er ift auch nicht Chryfomela tre- mula Fabr. Bachweidenblatikäfer. 617. Schwarz ; der Rücken- fchild beyderfeits mit einem rothen Puncte ; die Flügeldecken roth, fchwarzpunctirt (Er), oder einfärbig ( Sie). Chryfomela Linnaeana. Znum. inf. aufl. n. 125. Chryfomela IOopunctata. Enum. inf. auf. n. 134. Chryfomela Fridrichsdalenfis. Müller prodr. n. 885. Chryfomela nigripes. Zarrer [chaeff. n. 116. Schaefjer icon. 84. Fig. 7. Männchen. = ion. 194. Fig. 4. Männchen. Wohnort: auf Weiden. Der Käfer kömmt vor im Iunius. 5 Anm. Nicht nur ift die Anzahl der Puncte nichts weniger als ftandhaft, fondern ich habe fogar gefehen, dafs der ganze Käfer bis auf‘ eine Kleinigkeit fchwarz war, was ich alles im Fiefslinfchen. Magazine m) um- ftändlicher erzähle. Völlig ftandhaft bleiben aufser Gröfse und Umrifs folgende Dinge: 1) die Fühlhörner von der Wurzel bis an die Hälfte roffroth; 2) der Rückenfchild an den Seiten punctirt, in der Mitte vollkommen glatt; 3) die Punctreihen auf den Flügeldecken laufen fpizewärts paarweife zufammen in einen Winkel; 4) die Fufßsblät- ter find unten rofigelb. Pimpernu/sblatitkäfer. 618. Eyförmig, durchaus fatt rothbraun, Chryfomela ftaphylea. Enum, in/. auf. n. 129. L15 Scharf m) Füeßsl, neu, Mag. Il. 221, 525 a Schaeffer icon. 21. Fig. 12. (auf Hrn, Harrers Wort), - aber die Farbe ift ganz verfehlt. Wohnort: Hr. Frölich hat ihn bey Ingolftadt: ich habe ihn bey Straubing gefunden. Er it im September da. rothflügeliger Elaitkäfer. 619. Eyförmig, fatt blaufchwarz; die Flügel roth; die Flügel- decken unordentlich punctirt. Chryfomela erythroptera.. Enum, inf. aufl! n. 123. Chryfomela, goettingenfis.. Zin. faun. [uec. u. 506. Schaeffer icon. 65. Fig. 8. Wohnort : um Tegernfee auf dem Grafe; auch fonft auf Gräfern und unterm Getreide. \ Das Inieet 1% da vom Junius bis in den Herbft. Anm... Lang 3"!, breit en ‚Die Fufsblätter un- ten, und.das- erfte Glied der Fühlhörner roftroth. Die Mundtheile fchwarz; die Flügeldecken punctirt: die Pun= ete tief, nicht fehr dieht, zwar unordentlich, aber doch fat in Reihen. Die Farbe des übrigen Körpers oben {chwarzblau ,. oft reinfchwarz „ allemal unten tiefblau. Chryfomela Hyperici”"hat wohl auch rothe Flügel, ift aber ftandhaft verfchieden, und gehört nicht Lieher. | Dafs Linne die Puncte auf den Flügeldecken läug- net, kömmt lediglich davon her, weil er das Käferchen blofs mit freyen Augen anfah. violblauer Biatikäfer. 620. Eyförmig, dunkel veylenblau : das erfte Glied der Fühlhörner, die Mundtheile, und die Fufsblätter rofß- farben. | | Chryfomela vulgatifsima. Znum. in/. aufl. n. 126. Chryfo- , über das gefammte Thierreich. 527 Chryfomela goettingenfis. - Zaichart. tyrol. 1. 146. — Scriba journ. 1. 234. Wohnort: um Esgenfelden und Ingolfadt; aber überall bey uns fchr felten. Die Mundtheile, die Fufsblätter oben und unten, und das erite Glied der Fühlhörner roftfarben. Die Flügeldecken und der Rückenichild fehr fein punctirt, aber die Puncte dicht aneinander. | Das Roftroth der Glieder ift. oft völlig Biwarz “ Auch bey diefer Art find die Flügel wie blutig. zweyfäürbiger Blattkäfer. 621. Eyförmig; oben fchwärzlicht kupferglänzend, feinbehaart; unten mufchelbraun , glatt. Chryfomela Bankfıii. Panzer Ta/chenb. 1793. BT N. 6. ; Wohnort: —— Hr P. Dallinger hat den Käfer im Köfchinger Forfte gefunden. 2 Peftwurzelblatikäfer. 622. Goldgrün, unten blau; die Nathı auf den PIUBSTSEREN 2 und ein Streif auf jeder blau. Chryfomela Cacaliae. Nen. entomol. Magaz. II. 517. Wohnort: allenthalben im Gebirge auf der Alpen- cacalie, und dem Heidnifchwundkfaute, Anm. Lang 5’, breit 3’, Waldmünzenblattkäfer. 623. Linglicht eyförmig, durchaus metallifch blau, oder goldgrün, faft fünfinig ; ‘die Fühlhörner fpizewärts fich fchwärzend; die Flügel roth. | . Glry= 528 Betrachtungen Chryfomela Graminis. Enum. in/. aufl. n. 132. = Degeer edit. gall. V. 304. 16. Schaeffer icon. 65. Fig. 7. = icon. 21. Fig. 10. Wohnort: auf der Waldmünze im Iulius und Auguft häufig, die Larve fowohl als das vollkom- mene Infect und die Puppe. Iohannskrautblattkäfer. 624. Eyförmig, faft drey- linig, durchaus ftallblau, oder metallifch grün; die Unterfeite ftandhaft veylenblau; die Flügel roth. | Chryfomela Hyperici, Neu. entom. Magaz. 11. 317. Degeer edit. gall. V. 312. 20. Wohnort: auf dem Iohannskraute zahlreich , d E - Een, a Anm. Durchaus goldgrün ; drey blaue Streife längs der Flügeldecken: einer auf jeder, und ein gemeinfchaft- licher an der Nath. Die Farbe der Flügelfpizen verlo- fchen.) | Hohlzahnblattkäfer. 630. Eyförmig, grün mit Goldglanze, die Flügeldecken blau: auf je- der zween rothgold Streife. Chryfomela galeopfidis. Chryfomela fpeciofa. Lin. /yfl. nat. 588. #. 19. Chryfomela fpeciofifsima. ‚Scop. carn. n. 231. Schaeffer icon. 21. Fig.8. Wohnort: auf den Arten des oikabenz auf der Pollichia. Anm. Die Namen faftuofa , fpeciofa find nur Hilfs- namen, fo lange man keine befsern zu geben weis, Lieb- ‚habernamen ,„ wie die Blumiften ihren Spielwerken geben, die keinen Sinn haben. Hr. Fabricius hätte demnach meine naturhiftorifche Benennung des Peftwurzblatekäfers, Chryfomela Cacaliae nicht in die nichts lehrende Chryfo- \mela gloriofa umändern follen. | Meerrettichblatikäfer. 631. Eyförmig, glänzend indigblau : unten durchaus fchwarz; die Fühlhörner roftfarben , dann fchwarz. Chryfomela Armoraciae, Lin. /yfl. nat. ae n.16. Wehnori: — — Bey Gern. Aus- über das gefammte Thierreich. 533 Ausmefsung. und Lang - - - - - a Breite einer Flügeldecke - = - I ballifcher Blaitkäfer. 632. Eyförmig, gelbbraun; eine Makel an der Stirne und die Flügel- decken goldgrün, Phyfik, Auffäz. 116. Chryfomela halenfis. num. inf. aufl. n. 146. Wohnort: — — Um Pöttmes. Anm. Der Käfer begattet fich im September. Sahlweidenblattkäfer. 633. Länglicht eyförmig; grünlicht blauglänzend oder kupferglänzend soldgrün; die Fliigeldecken mit Punctftrei- fen ; die Fühlhörner fchwarz: an der Wur- zel gelbrotk. | Chryfomela Vitellinse, Laichart. tyr. I. 164. n.20. — Lin. /yfl. nat. 589. n. 23. Chryfomela coerulea falicis. Seriba journ. I. 295. Chryfomela metallica falieis. Seriba journ. I. 296. Röfel Ins. II. Erdk. IIl. Ci. Tab. 1. Wohnert: auf Weiden. Die Larven ftellen fich in ordentliche Glieder, wie ein Bataillon Sol- daten, die ihre Waffenübungen machen. Anm. Der Käter ändert ftark an Farben ab. Lahg ält er, 2, Breit, 2%, \Linne ‚hat unter einerley Namen einen andern Käfer ‚in der Fauna, einen andern im Syfteme befchrieben ; eine Sache, die er fich öfter, auch bey Pflan- zen, erlaubet hat: fo ift z. B. Veronica fpuria der Species plantarum nicht einerley mit Veroniea fpuria der Amoe- nitates Academicae, Von Chryfomela vulgatifsima ift diefes gegenwärtige Käferchen himmelweit verfchieden. - Fauna Boica, Mm roih- Da > 334 | Betrachtungen rothgefäumter Blattkäfer. 634. Eyförmig, fchwarz; die Flügeldecken am Grunde und Aufßsen- rande roth eingefäumt, Chryfomela limbata Harrer Befchr. I. 115. Schaeffer icon. 21. Fig. 18. 2 Wohnort: — — Nicht felten um Regensburz. fehmalgerandeter Blaitkäfer. 635. Schwarzblau; die Flügeldecken punctftreiig: der Aufsen- rand röthlicht eingelaumt ; die ‚Bruft, und der Rüc kenfchild punetirt.- en Chryfomela marginella, Laichart. tyr. T. 162. n.18. Chryfomela lomata. ‚Herbji, in Füe/si. Arch. Tab. / 23. Pie. 8. in analis. Znum. inf. Be. n. 140. Wolinort: — -— Um München. gekenn Blattkäfer. 636.- Schwarz mit Metallglanz; die Flügeldecken nit Punct- ftreifen, am Aufsenrande gelb, | DRM marginata. Laicharting tr. I.‘ 160. 17. Schaefer icon, 21. Fig. 19. Wohnört : — — Um München, und (näch Schäf- [7 [073 fer) üm ‚Regensburg. rothgerandeier Blaitkäfer. 637. Eyförmig, e fchwarz; die -Flügeldecken unordentlich punct irt, mit,einem rothen Aufsenrande. Chryfomela fanguinolenta. Enum: inf. aufl.n. 133. ‚Schaefer icon»21. Fig. 15. n Wohnort: auf Acckern;. nicht felten. XXpunct- über das ge/fammte Thierreich. Ä 535 XXpunctiger Blattküfer, 633. Schwarz mit Me= r tallglanz ; die Flügeldecken !imoniengelb : Y zehn länglichte fehwarze Puncte auf ‚jeder; der Rückenfchild selbgerandet, Chryfomela 2opunctata, Enum. in/. auf. n. 137. Schaeffer icon. 3. Fig. 4. Wohnort: auf Weiden? Um’ Ingolladt; felten; Er kömmt vor im May. nella küfer. 639. Eyförmig, rotlı; die Flü- geldecken und.der Bauchgrund gagatfchwarz ; die Fühlhörner mattfchwarz.. Chryfomela palliata. Wohnort: — — Hr. P. Dallinger hat ihn im Kö- fchinger Forfte gefunden. Anm, Lang 22'4 Die Flügeldecken slänzend fchwarz, zwar punctftreifig, aber fehr fein. Die Augen fehwarz,. Die Fiihlhörner mattfchwarz. Die Bauchgegend, an welcher die bintern vier Füfse fizen, glänzend fchwarz, Alles übrige, oline weitere Ausnahme , glänzend rotlı, aasküferartiger Blattkäfer. 649. Oben fchwarz; die Fiügeldecken punctftreifig: auf jeder zween . oranienrotbe Flecke; unten nebft dem Kopfe kaftanienbraun, Chryfomela fylphoides. Phyf. Auff. ». 200. Opatrum filphoides. Gmelin S. N. L.1. ». 1633. Na 2. 18. Se - Opatrum teftaccum. .Gmelin S. N. L. I. 2.1634. RL. ' Opatrum. Muf. Lefk. vol.-l. "9.9. n.1798. abge- RN bildet, ° Ä \ ER Mm2 Silphoi- 536 Betrachtungen ' Silphoides. Zerbfi in Füe/sl. Arch. Tab. 21. Fig. a IE IN DOERN Wohnort: in Eichenlöcherpilzen. Der Käfer kömmt vor im Iulius. Wegiritiblatikäfer. 641. Länglicht eyförmig, in= digblau; Rückenichild, Füfse, Grund der Fiühlhörner, und After ziegelroth. . Chryfomela Polygoni. Fabr. per. inf. I. 123. RN n. 43» ’ La Chryfomele verte ä& corcelet rouge, Geoffre paris. 161. n.4. Wohnort: auf dem Wegtritte. / Ausmefsuns. | An Lang - = = = - a" 5 « Breit - 0... - -_ - IL. Anm. Er ändert.ab, indem feine blauen Theile ei- nen grünen Schein annehmen, Kirfchenblattkäfer. 642. Eyförmig, fchlägegelb: die Spizen der Fühlhörner und die Augen I {chwarz, Chryfomela Cerafi. Enum. in/. aufr. n. 143. Wohnort: — — Ich fand ihn auf Weiden. Anm. Von der Gröfse eines Flohes, Pilzekiätter, gemeiner Pilzekäfer. 643. Eyförmig, fchwarz ; drey roitgeibe gewellte Querbinden über die Flügeldecken, Diaperis Boleti. Panzer Tafchenb. 1795. 2.350. 0.1. Chryfo« über das ge/ammte Thierreich. | ‘337 Chryfomela Boleti. Enum. in/. auf. n. 134. = Harrer Befchr. 108.7 Dermeftes ater nitens;5 elytris nigris, fafciis flavis - undulatis. Daddman dijs. m 4. Tab. 1. "ig. 3. Schaeffer icon. 77. Fig. 6. Wohnort: in den ausdauernden Löcherpilzen der Bäume, befonders in dem wohltiechenden Löcherpilze. Mierchkaı sr, an Weichkäfer. 644. Schwarz; die Flügel- decken goldgelb „ fchwarz bandirt. Mylabris Füefslini. Panzer Ta/chenb. 1795. 204. n. 1. | / Melöe Fafciatus. Füe/sl. fchweiz. n. 398. Tab. Nor. Melöe Cichorii. num. inf. aufl. n. 419. Wohnort: — — Hr. Dr. Frölich hat ihn uf dem Lechfelde häufig gefunden. | Anm. Gewöhnlich find die Flügeldecken fchwarz, feinhaarig, haben (jede) am Innenrande eine goldgelbe Makel, und drey gemeinfchaftliche geldgelbe Binden. Aber Fielsiy fah fie fo fehr abändern, dafs es Kunft braucht, diefen Proteus mit Worten zu fefseln. | Kom e.nk'a.fer: Schäffers Kronenkäfer. 645. Grün oder blau; die Fühlhörner und Fülse wachsgelb. Cerocoma Schaefferi. Fabr. pec. inf. 1.331. n.L. Schaefer icon. 53. Fig. 8. 9. Mm 3 Wohn- 538 Betwachtungen Wohnort: — —= Um Welterburg. Män findet ihn auf dem gelben Gnaphalium. Ausmefsung. anf. en = a); ‚Breit - N Ein anderer, von Schrobenhaufen, Lang: - = rn - - st Breit - = “ ee: Soaamenkıler Erbjenfaamenkäfer. 646. Die Flügeldecken matt- {chwarz; ein weifser Punct auf der Mitte des Rückenfchildes, mehrere auf den Flügelde- “ cken; der unbedeckte Theil des Hinterleibes weils mit zween fchwarzen Flecken. Bruchus Pi. Znum. inf. auf. n. 190. Wohrort: in den Erbfen; in jeder nur einer. Anm. Wenn er unvorfichtig mit den Erbfen ge- nofsen wird, zerftört er die Gefundheit_der Geniefsenden, wovon man im Rentamte Straubing Erfahrungen gehabt hat, die mir aber nicht hinlänglich bekannt geworden. Ciftenfaamenkäfer. 647. Einförmig fchwarz, glatt;' die Schenkel zahnlös. Bruchus Cifti. Fabr. /yfl. entom. 65. n.7. Wohnort des Käfers: auf Blüthen. {m Maymonathe., | Ann. Eine Linie lang, und faft fo breit. > re über das gefammte Thierreich. 539 . ‚Nagektben, gro/ser Nagekäfer. 648. Satt mufchelbraun: Rü- \ 2 ckenfchild und Fliigeldecken, grau roftgelb getrübt; das Schildchen weilsgrau. Anobium majus. | Anobium tefselatum. Zerbf. jabl. 7. 53. Tab. 47. Fig. 2. Wohnort: in alten hölzernen Brettern um Ingolftadt. Anm. Lang 3, breit'ız. Der Rückenfchild und die Flügeldecken mit roftgelben niederliegenden HMaa- en bedeckt,- die aber leere ‚Stellen lafsen, daher das wolkige Anfehen, Büchenholzunagekäfer. 649. Sattfchwarzbraun; die Fiügeldecken geftreift; an den Hinterrands- 2 ecken des Rückenfchildes ein roftgelber Fleck. x Anobium Fagi. Herbfi jabl. 7, 57. n. 3. Tab. ar Fig. 4. Dermeites bipunctatus. Znum. inf. aufi. n. 47- Wohnort: in altem Holze. Jägehörniger Nagekrüfer. 650. Schwarzbraun: die Flügeldecken bläßer;‘ die auswärts fä- ' geförmigen Fühlhörner und die Fülse roft- selb, Anobium ‚flabellicorne, Herbfl jabl, 7’. 66. n.13. Ptinus pectinicornis. num. inf. aufl. n. 64. ‘ Wohnort: in alten Stöcken. 2 Mm4- A Bohr- LEN 5490 | Betrachtungen Böihrkitfiern 0, deut/cher Bohrkäfer. 651. Rothbraun; die Flügel- decken fchwarzbraun, mit zwo grauen Binden. Ptinus sermanus. Fabr. [pec. inf. I. 72. n. 2. Wohnort des Käfers: unterm Moofe, ' Man finder ihn im Auguft. Anm. Gvöfser als der folgende ; vier Höcker auf dem ftark gewölbten Rückenfchilde, wie beym folgenden, dem er an Zeichnung und Körperbaue, aber a an _ Farbe und Gröfse, gleich kömmt. | Behaart {ind die Flügeldecken wohl, aber nicht Z0t- tg, wie fie Hr. Fabricius angiebt. diebi/fcher Bohrkäfer. 652. Wallnufsfarben; der & „Rückenfchild mit Höckern; die, Fühlhörner ungleichgliedrig. | Ptinus Fur. Znum. inf, auf. n. 63. i Schaeffer icon. 155. Fig. 3. Wohnort: Kräuterfanmlungen, Infectenfammlungen, Speifebehbältnifse, Bücher; auch hat ihn Hr. Jeunet Duval häufig an den blühenden Kol- ben der Typha gefunden , und eine finnrei- che -Vermuthung darüber gewagt. Anm. Die Flügeldecken haben gewöhnlich zwo graue Binden, die aber oft verwifeht find. syäuberi/cher Bohrkäfer. 653. Wallnufsfarben, ungefleckt; zwey Höckerchen auf dem Rü- ckenfchilde; die Fühlhörner gleichgliedrig. Ptinus Latro. Fabr. /yfl. eniom. 63. na. Wohnort: in heimlichen Gemächern. A Ns ” über das gefammte Thierreich. sd Anm. Dem vorigen ähnlich, aber kleiner und ge- ‚wölbter ; auch find die Glieder der Fühlhörner viel kür- zer, untereinander gleich, und nur das äufserfte (eyför- mige) ift etwas länger. Die beyden Höcker des Rücken- fchildes ftehen mehr nach hinten und feitwärts, und find fehr ftumpf. harinäckiger Bohrkäfer. 634. Schwärzlichtbraun, -einfärbig; der Rlickenfchild kapuzenförmig, mit einer Längsfurche; die Flügeldecken punctftreifig. Ptinus pertinax. Lin. /yfl. nat. 563. n. 2. Anobium pertinax. Zerbfi jabl. V. 54. n.2. Tab. NMFLRID. 3. Wohnort: in altem Holze, wo er runde Löcher bohrt. Ä Ausmefsung. Lang, - “ = ll 14.0 Bet - =. =. MM, 2 fall, Anm. Durchaus einfärbig, fehwärzlicht rothbraun, aber fehr tief, und faft fchwarz. Die Fühlhörner genau ciefer Gattung, aber die beyden vorlezten Glieder zu- gleieh breit gedrückt. Der Rückenichild eine wahre Ka- puze, die hinten fo eingebogen ift, dafs man in der Mitte ein Dreyeck , und beyderfeits eine höckerige -Falte. wahr- nimmt, eine eingegrabene Linie läuft feine ganze Länge herab. Der Leib mit den Flügeldecken ift halb walzen- förmig; die Flügeldecken haben viele Punctfriche. x häuslicher Bohrkäfer. 655. Dunkel mufchelbraun, einfärbig; die Fühlhörner roftgelb, faft fi: geförmig : die Gelenke faft gleich. Mm5 Ptinus 542 , Ä Betrachtungen. "Ptinus domeflicus. Anobium paniceum. Zerbfi Aare V. 59. Tab. 4. Fig. 6. Wohnort : in den Häufern von Ingolftadt, Anm. Fat von der Gröfse des vorigen. weicher Bohrkäfer. 658. Mufchelbraus. Kopf und. , | * Rückenfchild. dunkler, glatt; die Augen’ feliwarz. Prinus mollis. Göze Beyir. I. 157. m,.3. s Wohnort: in altem Holze. Aum. Lang 1‘, Die Flügeldecken ohne Puncte und Streife, | Eichenpilzbohrkäfer. 6537. Tieffchwarz, fänglicht;5 die Fligeldecken ungeftreift. Ptinus Agarici. Wohnort: im Blätterpilze der Eiche mit labyrin- u. thifch verbundenen Blättern. Anm. Kaum gröfser als Tobakfame. verkürzter Bohrkäfer. 658. Schwarz ; die Füfßse, „mufchelbraun; die Flügeldecken verkürzt, | gerundet. EHEN Ptinus abbreviatus. Wohnort: — — Zu Ingolftadt. Er kam mir 1793. am 1. May des Abends auf das Papier, ni worauf ich fchrieb. Anm. Nicht gröfser als ein Punct; der Kopf rund; der Rückenfchild halb walzenförmig, etwas behaart; die Flügeldecken, laßsen die zween hinterften Ringe des Hin- terleibes unbedeckt. Der Hinterleib fparfam behaart; die Föhlhörner mit fparfamen Borften , die länger als die lez- ten Glieder find. | Keh- über das gefammte- Thiervench. | 583° Klehrichtrkäfer. Jaamenühnlicher Kehrichtkäfer. 659. Kugel- | förmig, ungeflügelt, glänzend kaftanien- ‚ braun : Füfse, Fühlhörner und Bauch gelb; die Flügeldecken zufammengewachfen. Seotias Seminulum, | N Ptinus Seminulum. Enum. inf. auf. n. 65. Ptinus Scotias. Fabr. Jpec. inf. I. 74. N. 8 i Herbfi in Füefsl. Arch. Tab. 20. Fig. 14. Well Tacqu. ser II. Tab.23. Fig.ı. . Schaefer icon. 155. Fig.5. | Wolinort: in Mehlbehältnifsen , und in altem Zim- merftaube. Morukatern. Schwarzer Dornkäfer. 660. Tieffchwarz ; ; Kopf, Fühlhörner, Rückenfchild, und EISEN mit Dornen befezt. Hifpa:atra...Fabr. /yfi. entom. 71. n. 1. Herbfl Berlin. Bejch. I. 324. Tab. 7. Fig.6. Wohnort: um Amberg, Burghaufen, und Ingolftadt. Flugzeit: Auguf. h Anm. Das Infeet it etwas über 1!!! lang, ohne Glanz, und ‚„ wenn es nicht ungefähr im Fiuge gefangen wird, nicht wohl zu erkennen. | sekämmter Dornkäfer. 661, Schwarzbraun; die Füfse und die kammförmigen Fühlhörner bläfser. ‘Hifpa pectinicornis. Fabr: /pec. in/. T; 82. n.3. Ligniper- 544 Betrachtungen Ligniperda pectinicornis. Zerbf jabl. P. 41. n. 5. Ä Tib. 46. Fig. ı1. 12. N Wohnort: im Holze. Ciftendornkäfer. 662. Tieffchwarz; ziemlich haa- Ä rig; die Fühlhörner etwas fägezähnig. lifpa: Cifti. Neu. eniom. Mag. II. 316. n.9. Wohnort: in gelben Blüthen. Sarek rer Pfefferkrautfägekäfer. 663. Länglicht eyförmig, indigblau; Rückenfchild, Füfse , und Grund | der Fühlhörner ziegelroth. Clytra Perficariae. Naturforfch. XXIP. 68. n.20. Chryfomela ruficollis. Fabr. [pec. in/. I. 128. n.69. Cryptocephalus Perficariae. Harrer Be/chr. n.143. La Melolonthe bleuette. Geoffr. par:s. I. p. 197. Schaeffer icon. 51. Fig. 5. Wohnort des Käfers: an Heckenpflanzen. Im Iunius. | Anm. Lang 2%, breit 24. Das Infect ift dem Wegtrictblattkäfer äulserft ähnlich, [childgefäumter Sügekäfer. 664. Länglicht ey- förmig; glänzend blau, der Rückenfchild am Rande oranienfarben gefaumt ; die Füßse rothgelb. 1 Clytra collaris. Chryfomela collaris. Enum. inf, auf. m. 141. Schaefer icon. 52. Fig. 11. 12. Wohnort: auf Wiefen; fparfam, ‚ Anm. über das gefammte Thierreich. $48 Anta. Die Schäfferfche Abbildung ftellt Umrifs und Zeichnung diefes Käfers genau vor, aber nicht die Farbe, die bey Schäffer fchwarz, beyım vorliegenden Käfer glän= zend blau ift. Hr, Senat. Harrer zieht zwar diefe Abbil- dung zu Cryptocephalus auritus Aabr.; allein diefs ift ein Fallkäfer, der keine fägeförmigen Fühlhörner hat, und Schäffer nennt feinen Käfer ausdrücklich einen Sä- gekäfer. dreyzahniger Sügekäfer. 665. Walzenförmig; der Rückenfchild umd das Schildchen grün; die Flügeldecken blafsgelb. i Cliytra tridentata, Laichart. tyrol. ]. 170. N. 4. "Chryfomela tridentata. Enum. in/, aufl. n. 144. Cryptocephalus.tridentatus, Petogna calab. n. 52. Fig. 8. Schaefer icon: 77. Fig. 8. Wohnort des Käfers? auf Gräfern. eier fleckiger Sügekäüfer. 666. Walzenförmig, i fchwarz; WRückenfchild und Flügeldecken gelbroth: auf jeder zwo blaulichtfichwarze Makeln. Ciytra Amaculata. Chryfomela qmaculata. Lin. [uf. nat. 596. n. 77. Cryptocephalus 4macularus. Pelagna calabr. n. 34. Fig. 30. 31. Cliytra rubicunda, Zaichart. tyrol, I. 169. n.3. “Schaeffer icon. 6. Fig. 6. 7. Wohnort: — — Bey Burghaufen und Gern. Der Käfer kömmt vor im Auguft. “| Bi 546 "Betrachtungen Ruhe Anm. Die hintere Makel hat eine querlange Ge- ftalt , und it zuweilen in der Mitte getheilt, { „ Ausmefsung. | Länge er = - - edel, Breite - a. = rn "vierpun ctiger Sügekäfer. 667. Walzenfürmig, fchwarz ; die Flügeldecken roth : auf jeder EN zween Schwarze Puncte: die hintern grofs. Clytra quadripunctata. Loichart. iyrol.d. 167. n.2. Chryfomela 4punctata. Enum. in/. auf. n. 164. „‚Cryptocepbalus qpuncratus, Rofsi eirufc. I. n. 229. Schae effer icon. 6. Fig. 1.2. Ku "Wöhnort des Käfers: auf Wiefenpflanzen. le 668. Länglicht, ‘fchwarz; der Rü- ckenfchild etwas wollig; die Flügeldecken fchmuzig gelb;; drey-"fchwarze Puncte auf jeder. | Ciytra longipes. ZLäithart. tyrol. I. 166. n. 1. Cryptocephalus longipes. Fabr./fpec. 1, 137. n. I. = Rofse eirnfe. I'm; 228. = 2 Petagna calabr. n. 51. Fig. 28. Recon Schaeffer icon. 6. Fig. 3. Wohnort: Freyherr ‘von’ Stengel hat ihn bey Miün- chen auf Klee gefunden, den feine Sack- trägerlarve abweidet, Ausmefsunse. | 31m Breit “ - = Jg. ” | Anm. J Aber das gefammie Thierreich. 28 47 Anm. Die Flttbeldecken find vielleicht in Ficken Stlieken roth; von den Puncten flieht einer am Grunde, näher an der Aufsenfeite; die zween ‘andern in der Mitte, in die Quere. | ' In Petagna’s Abbildung ift die Stellung der Puncte anders vorgeftellt; vielleicht ift aber fein Käfer eine an- ‚dere Art,. da‘ der Text mit der Zeichnung 'gleichförmig fpricht. Ya Ä wall alt er. Vlpunctiger Fallkäfer. 669. Schwarz; drey gelbe Striche längs des Rückenfchildes: einer in | der Mitte, die andern am Rande; die Flü- geldecken roth, fchwarz punctirt; an allen Knien ein. geiber Punct. | Cryptocephalus 6punctatus. ‚Petagna calabr. n. 53. Fig. 29. = Harrer Bejchr. 132. n. 148. Cryptocephalus Spunctatus. Harrer Befchr. 132. | N. 147. u Cryptocephalus 5punctatus. Zarrer Befchr. 133. N. 149. Chryfomela Spunerata. Enum. in]. auf. n. 167. Schaeffer icon. 30. Fig. 1-3. Wohnort des Käfers : auf verfchiedenen Pflanzen. Anm. Die Figuren 1-3 der angeführten Schäfer- fchen Tafel hat fchon Linne für feine Chryfomela 6pun- etata erklärt. Fig.ı. wird alfo unrichtig bey Chryfomeia cordigera L. angeführt, oder diefe ift eine blofse Abän- derung der gegenwärtigen Art, die wirklich, befonders in der Punetenzahl fehr abändert. - Aber die ftandhaft ‚geib punctirten Knie verrathen ficher die Art, n gold« La Betrachtungen Be Fallkäfer. 670. Rückenfchild, Flügel- | decken und Fiüfse ein mit Gold - oder Ku» pferglanz. Cryptocephalus hypochaeridis. Chryfomela hypochaeridis. Enum,. inf. auf. n. 173. — Harrer Befchr. I. n. 154. Cryptocephalus fericeus. Laichart. tyrol. I. 171, N. Io Schaeffer icon. 65. Fig. 2, 3, 4. Wohnort des Käfers; in den Blithen mit Halb- blümchen. | dunkelblauer Fallkäfer. 671. Rückenfchild, Fiü- | geldecken, und Füfse blau, in Veylenfarbe ziehend. ! Cryptocephalus fericeus. Harrer Befchr. n. 153. Cryptocephalus violaceus, Laichari. tyr. 1. 172. N. 2. Chryfomels ferice. Znum. in). auf. n. 174. Schaeffer icon. 65. Fig. 5. = icon. 87. Fig. 5. Wohnort des Käfers: mit dem vorigen; aber der gegenwärtige Käfer ift feltner. zweytropfiger Fallkäfer. 672. Glänzend fchwarz: ‘am Ende der Flügeldecken mit einem gelben - oder rothgelben Flecke. Cryptocephalus Podae. Laichart. tyr. I. 179. n.7. Chryfomela biguttata. num. in/. auf, n. 169. Schaefer icon. 30. Fig... 5 Wohnort des Käfers: auf Grashalmen 5 nicht felten. Anm. Die Flügeldecken mit Punctreihen. \ roth- über das gefammte Thierrechh 349 roih/piziger Fallkäfer. 673. Sattblau; die Füfse, der Grund der Fühlhörner , und die Spize der Flügeldecken krebsroth. Cryptocephalus Schaeferi, Naturfor/ch, XXI1V. 69. —= Harrer Bejchr. n. 159. Schaeffer icon. 77. Fig. 7. Wohnort des Käfers: bey Regensburg auf Weiden. Anm. Die Puncte auf den Flügeldecken zerftreut. vierbrandiger Fallkäfer. 674. Durchaus fchwarz; auf jeder Flügeldecke zween gelbe Rand- flecke. 5 Cryptocephalus Moraei. Harrer Bofehe: n. 156, Chryfomela Moraei. Lin. /yfl. nat. 597. n. 82. Chrylomela flavoguttata.: Znum. inf. aufl. n. 171. Schaeffer icon. 30. Fig. 7. N Wohnort des Käfers; auf Gräfern. Im Iunius. Ausmefsung. Lang -_ \ > = 4; al Breit - - - a Anm. Eine gelbe V- oder X- förmige Zeichnung an der Stirne. Der Rückenfchild ift am Vorderrande gelb eingefafst, an den Seitenwinkeln des Hinterrandes fizt ein gelber Punct. Die Fltigeldecken mit tiefen Punctftrichen; am Grunde des Aufsenrandes und an der ao ein gel- ‚ ber Fleck. Turnierkragenfallkäfer, 675. Tieffchwarz; Rü- ckenfchild und Füfse, oraniengelb; zween ganze oder abgebrochene breite Streife auf dem Rückenfchilde fchwarz. Fauna Boica, Nn Crypto- 550 Betrachtungen Cryptocephalus rufipes. Gmelin N. DET. m 88. Le Gribouri noir A corcelet rouge. Geoffroy paris. I. 236. n. ı1. | | Wohnort: — — Um Ingolftadt. Im Auguft 3792 kam mir diefes Iniect auf Weiden und Er- len häufig vor; aber kaum find diefe bey- den Gewächfe fein rechter Standort. Ausmeflsuns. Lang _ = - zu Breit = — ri) Iz» Anm. Durchaus fattfchwarz; an der Stirne ein aus- gezackter oraniengelber Fleck; von eben diefer Farbe die Füfse und die untere Hälfte der Fühlhörner; die Mund- theile ziehen etwas ins Bräunlichte, Der Rückenfchild oraniengelb, mit zween breiten fchwarzen, zuweilen an der Mitte ihrer Länge unterbrochenen, Längsftrichen,, die fich an den Hinterrand allemal anfchliefsen, nie bis an den Grund hinangehen , daher die gelbe Zeichnung das, was man in der Wappenkunft einen Turnierkragen nennt, vorftellt, Die Flügeldecken mit Punctreihen; zuweilen ift am Grunde eine fchwache Queriinie, an der Schulter am Aufsenrande eine ebenfalls fchwache Linie, und ein fehr kleines Strichelchen am Innenrande oraniengelb; aber diefe Zeichnungen find nicht ftandhaft. zweyfireifiger Fallkäfer. 678. ‚Schwärz; aan jo- der Flügeldecke der ganze Aufsenrand, und ein abgekürzter Streif rothgelb; der Rü- ckenfchild punctlos. | Crypto- über das. ge/ammte Thierreich. 55L ‘Cryptocephalus vittatus. Fabr. /pec. inf. 1. 144. N. 36. s Le Gribouri & deux bandes jaunes. Geoffr. paris. I. 234. n. 4. Wohnort des Käfers: auf Grasftengeln ; {parfam. Im Iunius. Ausmefsung. Emma... - - 0 dl oil Breit = - - = 1; 12. Sum. Durchaus fattfchwarz; ungefleckt, auch die Füöfse. Die Flügeldecken mit Puncten geftreift: die Nath und der alleräufserfte Saum fchwarz, aber der Vorfaum gelb; ein breiter fchwarzer Streif längs der Mitte jeder Flügeldecke, der aber die Spize nicht erreicht, fondern fich nach = Länge einwärts fchwenkt, und mit der Nath zufammen hängt. ‚lüngsgevierter Fallkäfer. 677. Schwarz; die Flügeldecken bieichgelb: die Nath und ein Längsfrich auf jeder fchwarz; der Rücken- fchild punctirt. Cryptocephalus Quadrum. Le Gribouri & deux taches jaunes. Geoffroy par. I. 234. n. 5. ( Wohnori des Käfers: auf den Blüthen der Gänfe- N blume, um Ingolftadt. Im Julius, DR Ausmefsung. Lang - = u _ - ı/d, Nn 2 Aum. 7 552 Betrachtungen- Anm. Durchaus tieffchwarz; die Füfse gelbbraun E zween gelbe Puncte vor der Stirne; der Vorderrand und die Seitenränder des Rückenfchildes hellgelb, Die Flügel- decken gelb mit Punctreihen; die Nath fehwarz, und ein breiter fchwarzer Streif läuft über jede Flügeldecke unge- fähr um die Mitte ihrer Breite herab, ohue doch die Spize zu erreichen; auch ihd die eingegrabenen Puncte fehwärzlicht, Freyherr von Moll hielt fonft 0) _diefen K Käfer für eine Spielart des vorhergehenden, und feine Gründe wür- den überzeugend feyn, wenn fich beyde Käfer nicht durch ein Kennzeichen unterfchieden, das viel unwandelbarer als die Bemalung ift: beym zweyfireifigen Fallkäfer ift der Rückenfchild fpiegelnd glatt, ohne alle Puncte oder Striche; beym längsgevierten Fallkäfer ift der Rückenfchild mit feichten, aber dicht aneinanderliegenden, feinen ein-, gegrabenen Längslinien bezeichnet, und feine tiefe Schwär- ze wird davon faft glanzlos. Ich habe Fahrieius geflifsentlich nicht “angeführt : feine Definition ven Cryptocephalus Quadrum, und noch mehr feine Befchreibung p), palst vollkommen auf Cryp- tocepl alus. vittä tus, und taugt allo nichts. z I an lenk hl falihfen 678. Rothbraun; Fühlhörner, Bruft, und Bauch fchwarz. Ch yptocephalus Sonchi. Wohnort des Käfers: auf dem gemeinen Haafen- kohle der Gärten; um Burghaufen, | Aus- o) Füefsl. neu. entom, Mag, II. 194. pP) Gen. infect. 221. über das gefammte Thierreich.. 3 Ausmefsung. Lang = a = Er 1414 Breit = = = —_ ı kaum. Weinrebenfallkäfer. 679. „Feinhaarig, glänzend, tieffchwarz : die Flügeldecken roth. "Cryptocephalus Vitis. Fabr. mant. I. 81. . 27. Chryfomela villgfula. Znum. inf. aufl. n. 181. Le Gribouri‘ de la vigne, ER Sa 233. N. 2. Schaefjer icon. 86. N. 27. | Wohnort: auf dem Weinitecke, den die Larve abfrifst. a fallkäfer. 680. Schwarz; Rücken- fchild und Flügeldecken roth; die Fiüfse fchwarz. Cryptocephalus Coryli. Harrer Befch. I. n. 134. 00m Fabr. mant. 1, 81. 7.28. \ Chryfomela coryli. Enum. infec. aufl. n. 168. * _ Schaeffer-icon. 187. Fig. 4. | Wolinert des Käfers; auf Hafelfauden; fehr felten. verbrämter Fallkäfer. 68ı. Sattfehwarz; die Stir- .ne, der Mund, die Füfse, und der Grund der Fihlhörner lichtbraun; der Aufsenrand der Flügeldecken am Grunde gelb. Cryptocephalus Parenthefis. Chryiomela Parenthefis.. Neu entom. ne I. 153. Schaeffer icon. 102. Fig. 5. Wohnort: — — Um Burghaufen und Ingolädt. Im Iunius, Nn3 ver- 554 | Betrachtungen weränderlicher Fallkäfer. 682. Sattfchwarz; der | Kopf gelb: fchwarzgezeichnet; -.der Rü- ckenfchild und die punctftreifigen Flügelde- cken mit bald mehrern bald wenigern un- ordentlichen Zeichnungen; die Füfse mu- fchelbraun oder gelb. Cryptocephalus Laichartingi. v. Moll in Füe/sl. neu. entom. Mag. 11. 195. Wohnort des Käfers : auf Gräfern. Anm. Daher gehören folgende Abarten. 1) Satifehwarz; der Aufsenrand der Flügeldeeken am Grunde gelb. | | Chryfomela marginata. Enum. inf. aufir. n. 170. (nicht Linne’s). 2) Sattfchwarz; der’ Aufsenrand des Rückenfchildes, | und der Flügeldecken am Grunde, gelb. 9) Sattfchwarz;. die Einfafsung und zween Puncte des, Rückenfehildes gelb. Chryfomela aurita.. Znum. in/. aufl. n. 172. «. 4) Sattfchwarz; die Flügeldecken an der Spize gelb. 5) Sattfchwarz; der Rückenfchild gelb gefireift (mit ‚ vielen Abänderungen.) Cryptocephalus frenatus. Laichart. tyr. I. n. 10. 6) Sattfchwarz ; zween Puncte auf dem Rückenfchilde, | der Rand am Grunde und ein Punct im Mittel- felde jeder Flügeldecke, gelb. ' Cryptocephalus triftis. Zaichart. tyrol. I. n. 11. 7) Sattfchwarz ; -viele gelbe Zeichnungen auf dem Rü- ckenfchilde und den Flügeldecken. j Crypto- \ | über das ge/ammte Thierreich. 3355 ‚Cryptocephalus hieroglyphieus. Laichart. tyrol. 1. N. 9: | Cryptocephalus hiftrio. Fabr. /pec. inf. I. 145. n. 23. Schaeffer icon. 114. Fig. 6. bla/smündiger Fallkäfer. 683. Glänzend fchwarz; der Mund, der Grund der Fühlhöracr, und die Füfse lichtbraun. Cryptocephalus labiatus. FZabr. fpec. inf, I. 148. N. 49. Wohnort: — — Um Ingolftadt; fparfam. Vom Iunius bis in den September. Anm. Aehnlich dem vorhergehenden , aber noch. Kleitier: nicht viel gröfser als ein etwas grofser Floh. Zuweilen fzen zween gelbe Puncte an der Stirne. Zu- weilen find die Punctfiriche der Flügeldeeken gegen die Spize hin verwifcht, | | * m * Blofs zur Anzeige feze ich nachfolgenden Käfer aus | | Hungarn hieher, . firichpunctiger Fallkäfer. Sattfchwarz ; Rücken- fchild und Flügeldecken gelbbraun: vier grofse und zween kleine Puncte auf dem Rückenfchilde, ein Achfelftrich und zween kleine Puncte auf jeder Flügeldecke fchwarz,. Cryptocephalus Pilleri. Wohnort: — — um Ofen. Hr. Prof. Piller. Anm. Von der Gröfse des zweyftreifigen Fallkafers. Vier grofse Puncte quer über den Rückenfchild, zween fehr kleine am Hinterrande, fchwarz. Auf jeder Flügel- - a Nn4 decke 856 | Betrachtungen decke ein langgezogener Punct über der Achfel , ein fehr kleiner, dem kleinen des Rückenfchildes gegenüber, -am ‘Grunde, und ein etwas gröfserer über zwey Drittel. der Länge, in gleicher Entfernung von beyden Rändern, fchwarz. PurchtkaLee a * Eyförmige. Rainfarrnfurchtkäfer. 684. Eyförmig, durchaus fattfchwarz , glanzlos, punctirt. Adimonia Tanaceti. Laichart. tyrol. 1. 191. n.1. Chryfomela Tanaceti. Ensm. in/. auf. n. 139. ' Köfel Inf. II. Scar. terr. Ci. 1II. Tab. 5. Schaeffer icon. 21. Fig. 14. Wohnort: allenthalben im Grafe, vorzüglich auf Wiefenklee, Sichelklee, und der Schaaf- garbe. Anm. Die Larve fchwarz; ı1 Leibringe: die Ringe felbft glatt, aber auf jedem eine Querreihe von abgefluzt kegelförmigen Warzen mit einigen Borftenhaaren; vor derfelben eine andere Querreihe mit vier kürzern, klei- nern, ebenfalls armborftigen Warzen. Der erfte Ring hat die Warzen fehr unmerklich, der vorlezte hat nur fechs gröfsere Warzen. Die Verwandlung geht an der Erde in einem fehr weitläuftigen Gefpinnfte zwifchen den Pilanzenblättern vor. bäurifcher Furehtkäfer. 686. Eyförmig, fchwarz; Rückenfchild und Flügeldecken gelblicht : ftaubfarben „ punctirt. Adimonia rultica. Chryfo- - über das sefammte T: hierreich, | 397 Chryfomela ruflica, Fubr. mant.]. 74 n.95. ‚Schaefer icon. 65. Fig. 10. Wohnort: — — Hr. Dr. Frölich hat ihn bey In- golftadt gefunden. Anm. Etwas sröfser als der en elflcchtkgien. aber ganz fo wie diefer, ausgenommen die Farbe der beyden genannten Theile; doch ift der Rückenfchild ziem- lich fchwarz, und hat nur am Rande, aber allenthalben, die angegebene Farbe. ur Weidenfurchtkäfer. 636. Oben gelblichtbraun oder gelblichtgrau, unten fchwarz; der Rücken- fchild mit fchwärzlichten Eindrücken, viel- _ eckig; die Flügeldecken ftrichlos, Adimonia Caprcae. Crioceris Capreae. Fabr. /pec. inf. 1. 150.n.4. Adimonia polygonata. Laichert. iyrol. 1.150. n.4. Wohnort: auf Weiden und Erlen im Frühlinge und Herbfte, Anm. Lang 23". Seerofenfurchtkäfer. 687. Schmuzigbraun; Bruft und Bauch mattfchwarz ; der Rückenfchild vieleckig, mit zwo dunklern Aushöhlun- gen; auf den Flügeldecken ichwacherhabene Striche. Adimonia Nympheae, Crioceris Nympheae, Fabr. /Pec. in/. I. 150. n. 3. Wohnort: auf den Blättern der weilsen und gelben Seerofe, Anm. Der vorhergehenden Art fehr ähnlich. „Der Rückenfchild fchmäler. Rückenfchild und Flügeldecken Nn35 find 58 1. Betrachtungen find oft rothı eingekalit., erfterer oft wohl ganz roth, und nur [chwarz gefleckt. / ‘bla/ser Furchikäfer. 638. Durchaus matt .licht- braun; ein Fleck an der Stirne , drey Streife längs des Rückenfchildes, das Schildchen, und eine Längslinie längs des Aufsenrandes der Flügeldecken , N, | Adimonia pallida. Wohnort: Rüfter 2 Darauf fand ich fie, aber nur Ein Stück. Anm. Ganz vom Baue der BE TeRen Art, aber kleiner. behaarter Furchtkäfer. 689. Oben mufchelbraun, mit fehr feinen niederliegenden Haaren; die Füfse fchlägegelb. Adimonia verna. Zaichart. iyrol. I. 194. m. 4. = Harrer Jchäff. n. 253. Schaeffer icon. 112. Fig.3. Wohnort: — — Um Ingolftadt. Im Augsuft. | Anm. Der Vorderkopf fchlägegelb; die Fühlhörner fchwarz : die Glieder am Grunde gelblicht; der Rücken- {child vorne und rückwärts gerade abgeftuzt, an den Sei- ten aber in einer zweymal gebrochenen Linie fortlaufend, ' von Farbe fchlägegelb, aber ein Strich längs der Mitte und die Seitenränder fchwarz; die Flügeldecken dunkel rothbraun; die Füfse fchlägegelb, auch die Bruft und der Bauch. ** Länglichte. gelbfü/siger Furchtkäfer. 6go. Länglicht, fchwarz; glänzend; die Fülse blafsgelb. | Adimo- & über das ge/ammie Tierreich. 559 Adimonia xanthopoda. Chryfomela xanthopoda. Znum. in]. zuf, N. 177. Wohnort: — — In den Blüthen der Obftbäume ; il | fparfam. gelbhalfiger Furchikäfer. 691. Länglicht, fchwarz; der Rückenfchild und die Fifse roftgelb. Adimonia flavipes. Chryfomela flavipes. Enum. infec. auf. n. 178, Wohnort: — — Ich fand den Käfer auf der Tanne, [chwarzaugiger Furchtkäfer. 692. Länglicht; fattblau, Rückenfchild und Füfse röthlicht= gelb. Adimonia melanopa. | Chryfomela melanopa. Enum. infect. auf. N. 179. Wohnort des Käfers: auf Blüchen. Anm. Von der Gröfse des vorigen. trauriger Furchtkäfer. 693. Länglicht, fchwarz; die Füfse rothgelb, . Adimonia rufipes. Chryfomela rufipes. Göze Beutr. ]. 325. n.5. Etwa zweymal fo grofs, als ein grofser Floh; gläne zend. kr Durchaus fchwarz; nur die Schienbeine und Fußs- blätter rothgelb, Le Lupere noir & pattes rouges. Geoffr. paris. I. 231. N.2. | ‘8. Durchaus fchwarz; der Rückenfchild roftroth; die Schienbeine und Fufsblätter roftgelb, Le Lupere noir ä corcelet et paitesrouges.. Geofr. paris. I. 231. n. 1. | Wohn- I - 560 N Betrachtungen Wohnort Bender ‚ die nur durch das Gefchlecht ver- * fehieden zu feyn fcheinen, indem fie gemein - fchaftlich miteinander leben: auf der Roih- tanne. Anm. Beyde hier angeführte Synonymen müfsen da- her von AA, reanthopoda und Aavipes weggerückt werden, Springhähnchen rothfü/siges Springhühnchen. 694. Schwarz; .. die Flügeldecken blau; Kopf, Füße, Rü- ckenfchild, Bruf und Grund der F ühlhör- ner rothbraun. / Altica rußpes. Fabr. /ufi. eniom. I14. n.14. Schaeffer icon. 166. Fig.5. "Wehnorte — — Hr. Dr, Frölich hat_es. ‚bey In- ‚golftadt gefunden. Tamari/ken/pringhähnchen. 695. Grünlicht fatt- ; blau, feinpunctirt; die Fihlhörner matt- ; {chwarz. Altica Tamarieis. In Füe/sl. neu. eniom, Magaz. 11.3193. 9.22. Wohnort: auf Tamarifken vom Iulius bis in den September. | Kohl/pringbähnchen. 696. Durchaus fatt- grün- | lichtblau; die Fühlhörner und Augen allein fchwarz. Altica oleracca. Chryfomela oleracea. Enum. nr aufl. n.159. Wohnort : auf Gartenpflanzen. gefireif- . über das se/ammte Thierreich. 561 gufreifios Springhähnchen. 697. Schwarz; auf ‚jeder Flügeldecke ein gelber Streif, Alticn nemorum, Leichart, tyr. I. 201. n.6. Chryfomela. nemorum. Enum. in]. aufl. n. 154. Wohnort: auf den Pflanzen mit Kreuzblüthen. Sattfchwarzes Springhähnchen. 698. Glänzend fattichwarz, ftreifenlos; Fühlhörner und - Füfse pechfchwarz. | Altica aterrims, | Wohnort: auf Wielen ,.in Gärten, [chwarzglänzend»s er BEN 609. Glänzend fchwarz x der Grund der Fihlhör- ner und die Schienbeine. roftfarben : die Hinterfchenkel pechfchwarz. Altica atra. Laichart, tyrol. I. 202. n.6. Chryfomela pulex. Enum. inf. aufl. n. 160. Chryfomela Navipes. Göze Beyir. I. 312. n. 10. Wohnort : in Gärten, auf Wiefen. Häufig auf den ‚Blättern der kleinern Wachsblume, die es benagt. | | glänzendes Springhähnchen. 700. Die Flügel- decken blau; Kopf und Rückenfchild grün mit Gold; die Füfse roftfarben. Altica nitidula. Chryfomela nitidula. Enum. inf. aufl. n. 161. Wohnort: Sahlweiden. P Anm. Man findet auch welche, derer Rückenfchild einen Kupferglanz hat, bey andern find die Flügeldecken vergoldet, fchimmern auch wohl mit Gold und Grün. Bilfen- 562 Betrachtungen Bilfen/pringhähnchen. 701. Schwärzlicht metall- grün ; die Fühlhörner und Füfse braun; die Hinterfchenkel glänzend grün, | 'Altica Hyofeyami. Laichart. tyrol. I. 196. n. 1. Chryfomela Hyofeyami. Enum. in/. auftr. m. 162. " Wohnort: auf dem Bilfenkraute ; gemein. jehwarzfüsigen Springhähnchen. 702. Me- tallifch grün, unten durchaus, auch die Füfse,, fchwarzgrün. Altica nigripes. Fabr. /yfi: entom. 113. n. €. Wohnort: — — Um’Ingolladt. Zr. Frölich. 'Aum. Von der Gröfse des vorigen. Die Flügel- decken ftreifenlos. verbleichtes Springhähnchen. 703. Blafsgelblicht; „unten mufchelbraun ; nur die Augen fchwarz; die Flügeldecken ohne Punctftreifen. Altica tabida. Fabr. /yfi. entom. 155. n. 18, Wohnort: auf dem Ampelkraute Ban. Zych- nitis) um Burghaufen, Anm. Halb fo grofs als das Kohlfpringhähnehen. Wachsblumefpringhähnchen. 704. Blafs 'mu- fche'braun; die Augen und der Mund fchwarz; die Füfse und die unordentlich punctirten Flügeldecken eis blafs. Altica Cerinthes. Wohnort : auf den Blättern. der. Wachsblume. Anm. Von der Gröfse des geftreiften Springhähn-. chens. Papel- ! über das ge/ammte Thierreich. 563 ee 705. Schwarzblau; der Kopf, der Rückenfehild , die Füfse, und der Grund der Fühlhörner glänzend gelbbraun. - Altica Malvae, Wohnort: auf Papeln, die es faft ganz zu Grund richtet, Buchweizen/pringhähnchen, 706. Metallifch fchwarzgrün; die Fühlhörner und Füfse ‚gelbbraun : die Hinterfchenkel fchwarz; die Flügeldecken mit Punctftreifen. Altica Helxines. Fabr. /yfl. entom. 113. n.9. Wohnort: auf verfchiedenen Pflanzen, vorzüglich den Arten des Wegrrittes , der Wegdittel, auf den Hopfenblättern., Schwäarzkopf/pringhühnchen. 707. Schwarz ; | der Rückenfchild und die Schienbeine bräun- licht; die Flügeldecken verblafst braungelb. Altica atrieilla. Fabr, [yfl. entom. 114. n. 11. Wohnort: auf Kräutern und Blumen; gemein. brandgelbes Springhühnchen. 708. Eyförmig; | ' © durchaus licht mufchelbraun; nur die Au- gen fchwarz. Altica ferruginea, / Chryfomela ferruginea.. Enum. inf. auf. n, 153. Wohnert: auf ver[chiedenen Pflanzen, aber fparfam. Anm. Die vier vordern Schenke! rückwärts mit einer Längsfurche, u Allge- 564 { Betrachtungen \ Allgemeine Anmerkungen. ... . Die Käfer diefer Gattung find alle fehr klein; aber der‘Name ihrer Anzahl ift Lesion. Den’ Gärtnern find fie unter dem Namen der Erdflöhe felr bekannt, und der Schade, den fie an den jungen Gartenpflanzen anrichten, ift fehr srofs. Im den verfchiedenen ökonöttelen Bi- chern werden mancherley Mittel dagegen angegeben; aber man hat,uns. diefe Mittel nur, aufgezählt, ohne fie zu würdigen, was. auch nicht möglich war, obne vorher fich von der Naturgefchichte diefer Thierchen hinlängli- che Kenntnifse verfchaffer zu haben. Die meiften Pflan- zen ‘werden nur in der Iugend von diefen Käferchen fehr befchädiget, und bey diefen ift Ofenrufs und Afche das. vorzüglichfte Mittel dawider: denn diefe beyden Dinge befördern den Wuchs der Pflanzen gar fehr, machen dem- nach, dafs die Infecten nicht Zeit haben, felehen Ge- wächfen , die ihnen bald genug zu fiark werden, beträcht- lichen Schaden zuzufügen; und ftreut man die Afche und den Rufs noch über die Pianze felbft, fo: weis das Infect diefen ungeniefsbaren Staub nieht auf die Seite zu räu- men, um die Pflanze Telbft anzubeilsen. Auch das öftere Befprengen des Krautes derjenigen Pfanzen, die man verfchont 'wifsen. will, mit Wafser, leiftet gute Dienfte. Die Gärtner wifsen diefs ; aber fie wilsen die Urfache nicht. Die Larven diefer Käferchen leben auf ‚ebendenfelben Pflanzen, wovon fich die ent- wickelten Infecten ,„ ihre Mütter, ernähren, und geniefsen eben diefelbe Koft, das Zellegewebe der Blätter. Nun ift aber fehr wälserige Nahrung allen Tarven, die nicht erade dazu gemacht find, fchädlich: fie bekommen davon \ einen über das ge/ammte Thierreich.' 568 - einen Durchfall, der ihnen tödtlich ift. Durch das öftere Befprengen der Pflanzen mit Wafser werden alfo die klei- nen Larven der Erdflöhe gezwungen dergleichen fchädliche Nahrung zu fich zu nehmen, und fich dadurch felbft zu zerftören. Diefes, nachdem die Eyer bereits auf die Blätter gelegt, oder die Larven ausgekrochen find. Sind noch keine Eyer dahin geleget, fo hüten fich die Mütter ‘wohl, es an folchen Pflanzen zu thun, die für ihre Nach- kommenfchaft fo nachtheilig feyn würden. Alle diefe Käfer haben die Hinterfchenkel keulenför- mig, und fehr flark. Wir haben bereits einen ähnlichen Bau bey den Minirkäfern gefehen, und er wird uns bey denjenigen Infecten, die man fonf unter der allgemeinen Benennung der Heufchrecke zufammenfafst,, wieder vor- kommen. Beym Flohe und bey der Linnäifchen Cicade, Infecten, die ebenfalls Springen, ift der Bau etwas ver» fchieden, die Schenkel find eben nicht keulenförmig, aber doch nebft den Schienbeinen und Fufsblättern dicker und länger als an den zwey vordern Paaren. Betrachtet man nun bey einem folchen fpringenden Infecte, bey welchem etwa die hornartige Bedeckung‘ durchfcheinig ift, einen folchen Schenkel. im durchfahrenden Lichtftrale, fo bemerkt man, dafs der verhältnifsmäßsig ftarke Mufkel die Höh- lung nicht ausfülle. Das durfte auch nicht feyn. Er muß > vor dem Sprunge in einen Knaul zufammengezogen wer- den, um das Schienbein anzuziehen, dann augenblicklich ‘ feine ganze Länge annehmen, um das Schienbein fchnell auszuftrecken, wodurch fie haflig auf die Fläche fchlagen, an welcher das Infect fizt. ‚Diefer Schlag mufs defto ftärker feyn, je ftärker der Mufkel angezogen war, das Fauna Boica. / a “LE, ' Lin 566 Betrachtungen ift, je geräumiger die Keule des Schenkels if. Durch _diefen Mechanifmus wird das Infect weit von der Stelle weggefchnellt, und hat Mufkelkraft genug, während des Sprunges feinen Anfall auf einer andern Stelle, zu mäfsigen. Langshähn'ichn [chwefelgelbes Langhähnchen. 709. Langge- fireckt, durchaus fchwefelgelb; der Rücken- fchild vorne abgeftuzt. Ciftela fulphurea. Fadr. /yfl. entom. 117. n. 5. Chryfomela fulphurea. Enum. inf. aufl. n. 187. Wohnort des Käfers: auf den Doldenblüthen , und auf den Blüchen des Baldgreites, roihfüfsiges Langhähnchen. 710. Schwarz, lang- geftreckt; die Füfse und nackten ftreifenlo- fen Flügeldecken rothbraun; der Rücken- fchild vorne gerundet. _ Ciftela murina. Fabr. fpec. inf. I. 147. n.9. La mordelle & etuis jaunes fans firies. Geofr. paris I. 355. n. 4. Kohnort des Käfers: auf Weinreben. Ausmefsun 8. Lng - - -_ ke Si Beet = - - - = 13. Rebenlanghähnchen. 711. Durchaus fchwarz, mit ‘ fehr feinen, goldglänzenden Hährchen be- deckt; die Flügeldecken faft ftreifenlos; der Rückenfchild vorne zugerundet; die Füße kaftanienbraun. Ciftela Vitis. j | i 2 über das gefammte Thierreich. 567. La mordelle brune, a pattes fauves. RE: paris. ]. 155. n.5. Wohnort des Käfers: auf Weinreben. Anm. Etwas gröfser als die vorhergehende Art. mufchelbraunes Langhähnchen. 712. Licht mu- fchelbraun; die Augen und das lezte Glied der vordern Frefsfpizen Na; der Bauch fchwarz. Ciftela teftacea. \ Wohnort: — — Auf Staudengewächfen um Ingol- Flugzeit : Tunius. .Ausmefsung. Lang — _ - - R | sin Breit = - - - = 1, en Durchaus glatt; die Flügeldecken verwifcht seftreift. kleines Langhähnchen. 713. Halbkugelförmig, fchwarz; die Füfse,, Flügeldecken, und der Rand des Rückenfchildes verbleicht gelbgrau, Ciftela minuta. Fabr. Jpec. inf. I. 149. n. 20. Chryfofhela minuta. Znum. in/. auf. n. 50. Hydrophilus minutus. Fahr. Spec: in/. I: 290. n.9. Le fcarab& nageur. Geoffr. paris. I, 85: n. 27. Wohnort: feuchte Gegenden; aber es fchwimmt nicht, Anm. Lang 14, breit 1/4 und etwas darüber. Die hinterften Schenkel find etwas breiter als gewöhnlich, und die hinterften Schienbeine wirklich in einem mäfsigen 002 Grade lt, 568 , Betrachtungen” ö Grade haarig, wie bey den Schwimmkäfern. Der Käfer ift wahrfcheinlich ein Sumpfkäfer (Scolythus). eenurkihfet., Linien/chnurkäfer. 714. Schwarz; der Rückenfchild beyderfeits eingedrückt, und. fammt den Flügeldecken roth. | Crioceris Lilii. | Chryfomela merdigera. Enum. inf, aufl. n. 182. Reaum. mem. III. ı. 282. Tab. 17. Fig. 1-13. Schaefer icon. 4. Fig. 4. Wohnort: auf den Lilgen und den damit verwand- ten Pflanzen. | Anm. Der Beyname Merdigera taugt nichts, weil die Eigenfchaft fich mit ihrem flüfsigen Kothe zu bedecken den Larven aller Arten der Gattung gemein ift. Hinge- gen kömmt der Art der jezige .Name gut zu, weil man fie ficher als Larve auf den lilienblüthigen Pflanzen antrifft. Mayblumenfchnurkäfer. 715. Schwarz, oben durchaus, die Füfse, und der After roth. Grioceris Convallariae. Chryfomela Convallariac. Harrer Befehr. T..n. 167. Schaeffer icon. 34. Fig. 4. Wohnort: auf den Mayblümchen zur Blühezeit. Anm. Höchf ähnlich dem vorhergehenden. Allpunctiger Schnurkäfer. 716. Schwarz; Rü- ckenfchild, Fülse und Flügeldecken roth; auf jeder der leztern fechs fchwarze Puncte. Crioceris 12punctata. Laicharting tyrol. I. 187. Ne 2. | - ll Chryfe« über das gefammte Thierreich. 569 _ Chryfomela 12punctata,. Znum. inf. auf n. 183. Schaeffer icon. 4. Fig.5. Wohnort: auf ausgewachfenem Spargel. Feld/chnurkäfer. 717. Dunkelgrün; der Rücken- fchild roth; drey weifßslichte Puncte am Aufsenrande jeder Flügeldecke. Crioceris campeftris, ZLaicharting tyrol. I. 138. Röfel In. II. Erdk. Cl. LIT. ı1. Tab. 4. Schaeffer icon. 52. Fig. 9. 10, Wohnort : auf Spargel. Spargelfchnurkäfer. 718. Der Rückenfchild roth: zween fchwarze Puncte; die Flügeldecken gelb : die Nath, und drey beyderfeits damit | verbundene Puncte fchwarz. a Crioceris Afparagi. Fäbr. Mant. 1. 90. n. 45. Chryfomela Afparagi. Znum. inf. aufl. n. 183. Wohnort: auf Spargel. rauber Schnurkäfer. 719. Schwarz, feinhaarig rauh; die Flügeldecken mufchelbraun. Crioceris hirta, Chryfomela hirta. num. in/. aufl. n. 189. Lagria hirta, Fabr. /yfl. entom. 125. n. 8. Wohnort: — — Um Burghaufen; Gein; Ingolftadt. | DIOHEFBREr Schnurkäfer. 720. Blaugrün; die Flü- geldecken punctftreifig,, grüner; der Körper unten 'fchwarz. Crioceris cyanella. Berbfi in Füe/st. Arch. 67. Tab. 23. Fig. 34. Chryfomela cyanella. num. inf. auf. n. 186. Wohnort: — — Um Ingolftadt. 003 Anm. Sa N, ‘ Betrachtungen Anm. Der Rückenfchild walzenförmig,, an den Sei- ten in einen Höcker aufgetrieben. Er ändert an der Farbe ab, und kömmt faft ganz fchwarz vor, mit fehr wenigem grünen Scheine, \ anjien [eRRuENFer.. 721. Stahlblau; der Rücken- | fchild und die Füfse roth; die Flügeldecken mit Punctftreifen. Crioceris melanopa. Laichart. iyr. I. 189. n.4. Cylinder coeruleus. Joet II. Tab.gı. Fig. ı. La Criocere ä corcelet rouge. Geoffr. paris. I. 208. Tab. 17. Fig. 14. 15. Wohnort: auf den Blättern der Gerfte, die von der Larve oft rein abgeweidet werden. Larve: braungelb, mit bräunlichtem Kopfe, aber beftändig mit ihrem eigenen, etwas flüfsi- gen, Kothe bedeckt. Sie kömmt vor im Iunius. Die Verwandlung gefchieht in einer fchaumartigen weifsen Hülle an den Halmen und auf den _. Blättern felbft, oder an der Erde. Flugzeit: Tulius. | Käfer: lang 2’, breit 1, Kopf und Leib glän- zend tief ftahlblau und faft fehwarz. Die Augen, die Fühlhörner, und die Fufsblätter glanzlos fchwarz; die Füfse und der Ri- ckenfchild fchildkrötenroth, glänzend ; die Flügeldecken ftahlblau , vertieftpunctirt: die in Längsreiben, Es giebt eine Spielart, und ich habe fie felbft erzogen, bey welcher Rückenfchild und über das ge/ammte Thierreich.. 571 und Füfse mit den Flügeldecken gleichfärbig, find. Anm. Die Larve diefes Käfers ift wahrfcheinlich jene, kleine Nacktfchnecke, welche, nach der Meynung einiger Oekonomen, die Entftehung des Mutterkorns ver- anlaisen foll, | | gelbfü/siger Schnurkäfer. 722. Sattfehwarz; Rü- ckenfchild, Bruft ,„ Füfse, und Grund der Fühlhörner mufchelbräunlicht gelb. Crioceris flavipes. Fabr. fpec. inf. 1. 155. n.32. = KRofsı etrufc. I. n. 271. Wohnort: auf Albern? um Ingolftadt. Fiugzeit: lunius. "Anm, Lang 2',. Der Rückenfchild und die Flt- seldecken allenthalben , aber unordentlich punctirt. Allgemeine Anmerkung. Die, meiftens gelblicht beinfarbenen, Larven diefer Gattung wohnen frey auf den Pflanzen, die fie abwei- den, decken fich aber mit ihrem braunen, etwas flüfsigen, Kothe, wodurch fie Nacktfehnecken ungemein ähnlich - werden, mit welchen fie auch an Langfamkeit bey fort- fchreitender Bewegung in die Wette ftreiten, Die Ver- wandlung geht über der Erde in einer feidenartigen , aber nicht wahrhaft feidenen, Hülle vor, welche die Larve aus einer Art Geifer bereitet, den fie von fich giebt. PFion k’at'e:r : VIlIpunctiger Flohkäfer. 723. Sattfehwarz; mit geftacheltem After; jede Flügeldecke mit vier weilsen Puncten: der erfte mondförmig. 004 Mor=- 872 Betrachtungen Mordella $punctata. Baier. Reif. 82. Mordella perlata. Sulzer Gefch. Tab. 7. ‚Fig. I4. Wohnort : um Ettal. bandirter Flohkäfer. 724. Sattfchwarz , feidenhaa- rig, mit geftacheltem After, zwo graue Binden über die Flügeldecken. Mordella fafeiata. Fahr. /pec. in/. I. 333. n. 8. Mordella villofa. Enum. in/. aufl. n. 428. Schaefer icon. 127. Fig. 7. Wohnort : auf u: nicht felten. B. Sattfchwarz , feidenhaarig, mit geftacheltem After; eine Binde am Grunde und ein Punct in der Mitte jeder Flügeldecke grau. Wohnort: unter der Rinde des Ulmbaums, im Iulius. Eh geflachelter 'Flohkäfer. 725. Sattfchwarz, unbe- haart, bindenlos; der After geitachelt. Mordella aculeata. Znum. inf. aufl. n. 427. Wohnort: auf Blüthen; gemein... - . zweyfarbiger Flohkäfer. 726. Sattfichwarz, mit geftacheltem After; ‘der Rückenfchild und | der Hinterleib roth.' Mordella bicolor. Sulzer Ge/ch. Tab. 7. Fig. 15. Wohnort: Hr. P. Dallinger hat ihn im Köfchinger Forfte gefunden. Anm. Kleiner als der vorhergehende. Die Fühl- hörner und das erfle Fufspaar fchmuzig gelb. gelb- über das ge/ammte Thierreich. 37 gelb/chuitriger Flohkäfer. 727. Sattfchwarz; die Seiten des Rückenfchildes und der Grund der Flügeldecken unrein beinweißs. Mordella humeralis. Lin. /yfl. nat. 682. n. 3. Wohnort: auf Doldenblüthen , um Ingolftadt; fpar- fan. Flugzeit: Auguft. rothköpfiger Flohkäfer. 723. Gemeinfchwarz 5 die Stirne und die Vorderfüfse gelb oder rothbraun. | | Mordella frontalis. Enum. inf. auf. n. 429. » Wohnort des Käfers: an den Blüthen des Schlin- genbaums, der Weiden, der Hundskirfche, gelber Flohkäfer. 729. Gelb; die Spizen der Flü- geldecken gefchwärzt. ' Mordella flava. Enum. inf. aufl. n. 432. Wohnort des Käfers; auf Blüthen. Allgemeine Anmerkung. Mir ift aufser den verfchiedenen , hieher gehörigen, Käfern von der Gefchichte diefer Gattung nichts bekannt, und vergeblich fuchte ich mich darüber aus andern Schrift- ftellern zu belehren. Sicher ift es, dafs der Käfer die Blüthen benaget; aber die Larven, glaube ich, leben im Innern der Pflanzen. Ich habe dafür keine Thatfachen, fondern folgere diefs lediglich aus dem Baue des vollen- deten Infects, das mir unter den Käfern das zu feya fcheint, was die Bohrfliege unter den Fliegen it. 005 Horn 574 Betrachtungen Homer eingürtliger Hornkäfer. 730. Der Rückenfchild in ein vorwärtsftehendes Horn verlängert; rothbraun: eine Ankerzeichnung und zween Puncte auf den Flügeldecken fchwarz. Notoxus unifafciatus. Notoxus monoceros. Zäbr. [pec- inf. I. 203. n. 2. Meloe monoceros. Enum. in/. auf. n. 421. La Cuculle. Geoffr. paris. 1. 356. Tab. 6. Fig. 8. Schaeffer icon. 188. Fig. 3. Wohnort des Käfers: auf Pflanzenblüthen. Er | | fcheint aber kein fchuldlofes Leben zu füh- ren; Hr. Brahm fah ihn g) von Fliegen zeh- ren, die fich in Spinnengeweben gefangen ' hatten, Flugzeit: Iulius. dreygürtliger Hornkäfer. 731. Der Rückenfchild in ein vorwärtsftehendes Horn verlängert ; gelblicht: drey Binden über die Flügelde- cken fchwarz. Notoxus trifafeiatus. Ro/si etrufc. mant. n. 113. '"Notoxus monoceros. ß. Aofsi etrufe. I. N. 354. Tab. 2. Fig. 14. | Wohnort des Käfers: auf Rainfarrnblüthen. ' Flugzeit : Iulius. / Allgemeine Anmerkung. Auch von diefer Gattung fehlt uns die Naturge- fchichte ganz. Wir kennen die Käfer, wis wifsen, wann / und g) Infectenkal. I. n. 361. \ über das gefammte Thierreich. 575 und wo wir fie zu fuchen haben; diefs ift alles, was wir von ibnen wifsen. Die Nachkommenfchaft hat, um die Naturgefchichte derfelben zu liefern, folgende Fragen zu löfen: Wie unterfcheiden fich die beyden Gefchlechter ? Wo lebt die Larve? Wie if fie gebaut? Wovon nährt fie fich? Was hat fie etwa für Kunfttriebe? Welche Mittel wendet etwa auch der Käfer an, das Ey an die Stelle zu bringen, wo die Larve leben foll®? Worinn be- fteht die eigentliche Nahrung des Käfers? Wozu dient ihm dasHorn? Endlich follte man uns über den innen Bau des Infectes fo viel fagen, als bey feiner Kleinheit möglich it, Zantum efi, quod nefcimus! Und wie oft - dürfte, müfste ich diefe Klage in gegenwärtiger Fauna wiederholen ! Wir verfäumen über den Syfiemen die Naturgefchichte, und verwechfeln fo die Mittel mit dem Zwecke; aber die Syfteme find wandelbar, wie Gellerts Hut, und die. Sammlungen frifst der Bohrkäfer und die Staublaus auf: nur die Wahrheit, welche aus der Beob=« achtung hervorgeht, ift ewig. Wanderkäfer. gemeiner Wanderkäfer. 732. Sattfchwarz, glanz- los; der Alickenfchild faft kugelförmig: der vordere und hintere Rand mit goldgelben Härchen gefranzet. Spondylis bupreftoides, Fabr. fpec. inf, I. 203. n. 1. \ ‚Tenebrio buprefloides. Enum, inf. auf. n. 41% Wohnort: im Holze. ‚Allge- 576 Betrachtungen Allgemeine Anmerkung. Ich habe den deutfchen Namen aus der Litterarge- fchichte diefes Käfers entlehnt, der feltfame Wanderungen von Gattung zu Gattung zu befahren hatte. Uddman machte aus einer hieher gehörigen Art einen Cerculio r)5 Frifch, welcher die Natur am befsten errathen hat, machte aus der vorliegenden Art einen Holzkäfer s), das ift, er jezte ihn unter eine der heutigen Gattungen Prionus, Ce- rambyx, oder Saperda; Linne gab ihm eine Stellez) un- ter Attellabus ein, in welcher Gattung lauter Käfer fle- ften, die nichts miteinander gemein haben, als dafs fie in keine Gattung pafsten. Ich habe ihn) unter die Tenebrionen gefezt; Hr. von Laicharting bringt ihn un- ter feine Gattung Clytusw), welche freylich noch aus allen die fchicklichfte Gattung ift, wenn er keine eigene ausmacheh foll, was er im Syfteme des Hrn. Fabricius‘in Gefellichaft des bereits genannten Uddmanfchen Curculio unter der Benennung Spondylıs thut. Diefer Name it ‚ gut genug gewählt: denn Spondylis ‘ift dem Plinius zu- folge x), eine Schlange, die die Wurzeln der Pflanzen zerftöret, wobey Dalechamp richtig bemerket, dafs diefe Schlange nichts anders als ein Wurm, das ift, eine Kä- ferlarve fey, daher Hardouin y) noch befser das Wort Serpens durch Infecium erkläret hat. Plinius hat übri- | gens r) Difs. n. 26. s) Infect. deutfchl. XH. 9.23. t) Faun. fuec, n. 644. H u) 2.20. Nah w) Tyrol. II. 113. n.9. x) Hift. mund. XXVIL. cap. 13. y) Plin. Tom, IV. 348. ad hunc lee, über das ge/ammte Thierreich, 577 gens die ganze Stelle aus Theophraft ausgefchrieben, fo - weit fie richtig it; aber der unrichtige Zufaz: Genus id Serpentis efi, ift völlig fein Eigenthum. Glanzkäfer. Sarnen ade nakäfer. 733. Länglicht, grau- fchwarz ; der Rückenfchild über den Augen glasähnlich durchfcheinig; das Weibchen deckenlos. | Lampyris fplendidula. Znum. in/. aufr. N. 321. Handb. der Naturg. IV. Tab. ı. Fig.8. Wohnort: im Grafe. Anm. Beyde Gefchlechter leuchten unten an den drey hinterften Ringen des Hinterleibes, und die Larve, die noch gar kein Gefchlecht hat, leuchtet auch. roiher Glanzkäfer. 734. Schwarz; die Ränder des gegitterten Rückenfchildes,, und die geftreif- ten Flügeldecken roth. . Lampyris fanguinea, Enum. inf. aufl. n. 322. = Degeer Ueber/. IV. und V.26. T, 0.2. Fig. 1. | Voet Il. Tab. 46. Fig. 3. Schaeffer icon. 24. Fig. 1. Wohnort: — — Um Schamhaupten. kleiner Glanzkäfer. 735. $attfchwarz ; der Rüeken- fchild gegittert ; die Flügeldecken geftreift, zinnoberroth; die Spize der Fühlhörner rothgelb. Lampyris minuta | | Eani= 578 Betrachtungen Lampyris nigrorubra. Degeer Ueber/. IV. und V. N. 27. Pyrochroa minuta, Fabr. mant. I. 163. 2.6. = Panzer Naturf. XAIV. 31. n. 44. Tab. ı, Fig. 45. Wohnort: ich habe dem Käfer bey Tegernfee, und Hr. Dr, Frölich hat ihn bey Steingaden ge- funden. | Anm. Er ift der vorigen Art ähnlich, aber viel kleiner, nur zz’ lang, und der Rückenfchild durchaus Ichwarz. Diefe beyden Arten gehören vielleicht, was ihre, bisher noch unbekannte, Naturgefehichte anbelangt, nicht: in diefe Gattung mit dem Sonnenwend - Glanzkäfer. zu- fammen (ich glaube, dafs fie im Bafte gewifser Bäume leben, und wenns erlaubt ift, weiter zu rathen, im Ba- fte der Fichte und Edeltanne); aber die Kennzeichen, welche ich für die künflliche Gattung des Glanzkäfers aufgeftellt habe , tragen fie auch , und das ift genug. Werftkäfer, Jchnellkäferähnlicher Werftkäfer. 736. Bräun- lichtgelb; die Flügeldecken dunkler; die Ausen, die Bruft und die Flügel fchwarz. - Limexylon dermeftoides. Fabr. /pec. inf. I. 256. N. 2° Wohnort: im Holze; um Steingaden .„ wo ich: und‘ um Bettbrunn , wo ihn Hr. P. Dallinger fand, Anm. Durchaus eichbide E NEN Die Fihl- hörner gegen die Spize fchwärzlicht, i | | Aus- über das gefammte Thierreich. 579 | Ausmefsung. Länge des Infectes - = = 6 Breite - - = = = ya Tannenwerftkäfer. 737. Schwarz; die Fligeldecken kaftanienbraun ; am hintern Drittel fchwarz; die Frefsfpizen mit einem federförmig blätt- rigen Anfaze. i Limexylon probofcideum. Fabr. pec. :infect. I. 256. n. 4. | Pterophorus. Herbfi in Füe/sl. Arch. Tab. 27. Fig. 1. 3 Wohnort: im Holze fterbender Tannenftöcke, bey Schamhaupten, entwickelt fchon im Märzen und April Ausmefsung. Lang om i m = a == 4, . Breit = - - = = I. Anm. Nicht ganz durchaus gleichbreit. Der Kopf tellerförmig , gerundet, etwas gefenkt; die Fühlhörner fägeförmig; die Füfse rothbraun, auch die äufserfte Spi- ze des Bauches, und die Flügeldecken, welche weich find, wie bey den Fliegenkäfern , aber am hintern Drittel find fie fchwarz , ohne Glanz. Die Flügel wafserfarben, hinterwärts fchwarz. Die vordern Frefsfpizen haben das vordere Glied dicker, und überdiefs mit einem blättrig zerfchnittenen Federbufche geziert, der dem Federbufche der fogenannten Federbufchpolypen ähnlich ift , auch faft fo hufeifenförmig herum fteht, aber meiftens liegen die beyden Arme aneinander 5 er giebt dem Kopfe das Anfe- ‚hen, als wenn er einen flarken Schnurbart hätte. Eichen- 50 Berachimngen Eichenwerftkäfer. 738. Gelb; der Kopf nebft dem Aufsenrande. und der Endfpize der er Ä decken fchwarz. Limexylon navale. Fabr. /pec. inf. I. 236. n.3. wo aber Frifch nicht nn angeführt wer- den follen. Schaeffer icon. 59. Fig. 1. Wohnort: in abfterbenden Eichenftöcken. \ Ausmefsung. Lang = AN (a - - 61H Brett > che = u t Kiierenkare® | au Fliegenkäfer. 739. Die Flügeldecken fchat- tenbraun; der Rückenfchild roth mit einer fchwarzen Makel; der- Kopf roth. Cantharis fufca. Enum. in/. aufl. n. 325. Schaeffer icon. 16. Fig. 11. aber der Kopf foll nicht fchwarz feyn. Wohnort des Käfers: auf Blüthen. 2 matigelber Fliegenkäfer. 740. Rothgelb; die Flügeldecken fchlägegelb; die Bruft, der Grund der Bauchringe, und die Flügel Y fchwarz. - Cantharis livida. Enum. in/. auf. n. 3 Telephorus pallidus. Harrer [chäff. n. ee Wohnort des Käfers : auf Blüthen, Anm. Der dem Rückenfchilde gerade entgegenge- fezte Theil der Bruf (die eigentliche Bruf) rotlıgelb. honig- über das ge/ammte Thierreich. 581 honigrother Fliegenkäfer. 741. Honigroth, die ‚Flügeldecken röthlicht roftgelb: an der Spize fehwarz; Fühlhörner , Frefsfpizen, Flügel und Fufsblätter fchwärzlicht. Cantharis rufa. num. in/. auf. n. 327. Wohnort des Käfers: auf Blüchen, um Ingolftadt. dunkler Fliegerkäfer. 742. Schwarz, der Rand des Rückenfchildes roth. | Cantharis obfcura.. Enum. inf. aufi. n. 333. Schaefer icon. 18. Fig. 8. Wohnort des Käfers: auf Doldengewächfen. gelbrother Ftiegenkäfer. - 743. Gelbroth: der Hin- terkopf, die ab und die Flügelde- cken fchwarz, / Cantharis fulva. | Telephorus lividus. Harrer [chäff. n. 127. Schaefer icon. 16. . Fig. 14. er Wohnort des Käfers: um Ingolftadt.' 2111 Anm. Lang 4% Die Bruf roth, fo weit fie dem Rückenfchilde entgegengefezt ift; aber der Theil, welcher dem Grunde der Flügeldecken gegenüber fteht, fammt den Flügeldecken fchwarz ; die Flügel rufsig. ZelbEEERnA Re Fliegenkfer.: 744. Der Riü- ckenfchild roth; die Flügeldecken fchatten- braun, am Aufsenrande gelbgerändelt. Cantharis lateralis. Znum. in/. aufl. n. 328. Wohnort des Käfers : auf Blüthen und in Gebtifchen bey Gera und Burghaufen, Fauna Boica. Pp .tief- 582 | | Betrachtung een tieffehwarzer Big 745. Durchaus tief- fchwarz, etwas feinhaarig. Cantharis atra. Znum. in/. aufl. n. 334. Wohnort des Käfers: auf Doldengewächfen bey Burghaufen,, Gern, und Ingolftadt. Anm. Er gehört nebft den folgenden unter die kleinften feiner Gattung. rothhal/iger Fliegenkäfer. 746. Schwarz; der Rückenfchild und die Bruft oranienroth ; die Flügeldecken ftark punctirt. Cantharis nigra. Göze Beytr. I. 541. nm. 15. aber aufser dem Degeerifchen kein a Wohnort des Käfers: aufBlüchen, bey Burghaufen. Anm. Durchaus tieffchwarz,, glanzles; auf dem rothen Rückenfchilde, der an den Seiten etwas dicklicht it, gewahre ich ein Paar niedrige Höcker. Die Fülse etwas bräunlichter. Ausmefsune. Dass ‚suaue - _ “ al Breit _ = - - I. [chlägegelber Fliegenkäfer. 747. Der Leib fchwarz; die Fligeldecken und Füfse fchlä- gegelb; der Rückenfchild blafsroftgelb mit einer fchwarzen Makel. Cantharis teftacea. Enum. in/. aufl. n. 333. Wohnort des Käfers: auf Blüthen. | «nm. Länge der Flügeldecken = 2.0. zweytr opfiger Fliegenkäfer. 748. Schwarz; der Rückenfchild gelblicht gerandet; die Flügel- decken kurz ! die Spize gelb. Can- über das gefammte Thierreich. 3° Cantharis biguttata. Znum. in/. aufl. n. 332. Wohnort des Käfers : auf Blüthen ; nicht felten. Anm. Zuweilen ift der ganze Körper untenher wachsgelb. behaarier Fliegenkäfer. 749. Durchaus fchwarz; mit feinen aufrechten Härchen behaart. Phuf. Auff. 162. Cantharis pilofa. Stop. carn. n. 131. Cantharis nigra. Fabr. mant. I. 168. n. 10. Wohnort des Käfers: auf Blüthen bey Neuburg an der Donau. | a Fliegenkäfer. 75c. Dunkelblau, feinbehaart; Fühlhörner und Füfse fchwarz. . Cantharis coerulea. Lin. faun. Juec. n. 716. Necydalis coerulefcens. Fabr. /pec. infec.1, 262. m. 2. Wohnort: — — Um Ingolftadt. Anm. Kleiner als der zweyfarbige Blafenkäfer. Zuweilen die Fligeldecken grün. kleinfier Fliegenkäfer. 751. Der Grund der Fühl- hörner und die Einfafsung des fchwarzen Rückenfchildes roth; die verkürzten Flügel- _ decken fchattenbraun mit gelber Spize. Cantharis minima. Lin. faun. Juec. n. 713. Heimat: um Ingolfadt. Flugzeit : Iunius, Anm, Lang 13". Schwarz; der Mund mufchel- braun; der Grund der Fühlhörner roth; der Rückenfchild rotlı mit einer fchwarzen Makel in der Mitte, und einem ‚gelben vertriebenen Puncte beyderfeits am Grunde. Die ?Pp23 Schien- 594 | Betrachtungen Schienbeine mufchelbraun; die Bauchringe,, befonders an den Seiten, gelbgerandet; die en fchattenbraun, mit einer fchwefelgelben Spize, Allgemeine Anmerkung. Auch von diefer und der folgenden Gattung, die Linne (vielleicht in Rückficht ihrer Naturgefchichte nicht mit Unrecht) in eine einzige verbunden hat, kennt man ‘die Larven, und ihre Lebensart noch nicht genugfam. Die von der erften Art hat Degeer 2) beobachtet, und gefunden, dafs fie fich in feuchter Erde aufhalten, wo fie Sich von Regenwürmern, und vermuthlich auch von an- dern weichen Würmern und Infecten ernähren. Die Kä- fer felbfi werden befchuldiget, dafs fie andere fchwächere Infecten mörderifch überfallen, welche Anklage ich eben fo wenig unterfchreiben als widerlegen kann, Viel felt- ner vorkommende räuberifche Infecten habe ich häufig - mit, der Beute im Munde gefangen, aber nie einen Käfer diefer beyden Gattungen mit Blutfchuld beladen gefehen. een | zweyfarbiger Blafenkäfer. 752. Mattgoldgrün; _ die Flügeldecken am Aufsenrande breit roth. Malachius aeneus. ZKo/si etrufe. I. n.423. Cantharis aenea, Enum. in/. auf. n. 329. Donacia Ranunculorum, Foet II. Tab. 46. Fig.7. mifsglückt. Scharffer icon. 18. Fig. 12. 13. | Wohnort des Käfers: auf Blüthen; gemein, * | | roth- “ 2) Gefch, der Inf. IV, und V.B. 40. über das gefammte. Thierreich. 585 roihfpiziger Blafenkäfer. 753. Mattgoldgrün ; die Spizen der Flügeldecken roth. Malachius bipuftulatus. Ro/si etrufc. I. n. 424. Cantharis bipuftulata. Enum. inject. aufl. n. 330. Donacia afparagorum. Joet II. Tab: 46. Fig. 6. Schaeffer icon. 18. Fig. 10. ı1. 14. Wohnort des Käfers: auf Blüthen; gemein, gerändelter Bla/enkäfer. 754. Mattgoldgrün; der Rand des Rückenfchildes , und die Spizen der Flügeldecken roth, | Malachius marginatus. h Wohnort des Käfers: auf Blüthen; um Ingolftadt, Anm. Vielleicht nur eine Spielart des vorherge- henden , aber gar viel kleiner. bandirter Blafenkäfer. 755; Der Rückenfchild | grünlicht; die Flügeldecken fchwarz! zwo rothe Binden; die Füfse durchaus fchwarz, Malachius fafciatus. Fabr. fpec. in]. 1. 262. n. 5. Schasffer icon. 189. Fig. 3. Wohnort des Käfers: im Moofe um Amberg, Burg- 2 haufen SAZErn: Anm. Yon der. Gröfse des folgenden. [chwarzgärtliger Blafenkäfer. 756. Der Rü- “ ckenfchild grünlicht; die Flügeldecken roth: die Gesend des Schildehens und eine ge- wellte Binde fchwarz. | Malachius balteatus, ? Malachius bipunctatus. Zerbfl in Füe/sl. an 108. n.5. a icon. 105. Fig. 9. | Pp3 S Wohn- 36 | Betrachtungen Wohnort des Käfers: um Amberg auf Berberisblü- then häufig. Zu Ingolftadt fand ich ihn fehon im Märzen (aber im Glashaufe) auf den Blüthen der fchönen Amaryllis. Anm. Lang 14/1, breit 3. An den Flügeldecken die Gegend des Schildchens nebft einer breiten wellenför- migen Binde fchwarz; die Fühlhörner fägeförmig. Anhängjelblafenkäfer. 757. Schwarz; die fäge- zähnigen Fiihlhörner und die Füfse roftfar- ben; die Spize der Flügeldecken abgeftuzt, mit zwey Anhängieln. Malachius adpendiculatus. Cantharis pedicularia.- Lin. faun. /uec. n. 710. Wohnort des Käfers : auf dem Getreide, Anm. Vonder Gröfse eines Flohes. Die Blafen von der Farbe der Fühlhörner. Die Anhängfel am Ende der Flügeldecken find geftielte Blafen, davon die eine zoth it. Der Rückenfchild faft tellerförmig. Die Hinter- fchenkel fchwarz. Schnellkäfer. fattfchwarzer Schnellkäfer. 758. Durchaus fatt- fchwarz, nackt, der Rückenfchild punctitt; die Flügeldecken geftreift. Elater aterrimus. Enum. in]. auf. n. 344. Nicht felten. Flugzeit : May. rothgehörnter Schnellkäfer. 759. Schwarz; Fühlhörner und Füfse rothbraun. Elater über das gefammte Thierreich. 587 Elater haematoceras. Zuum. inf. auf. n. 345. Heimat: um Burghaufen. | mäu/efahler Schnelikäfer. 760. Schwarz; der Rückenfchild dunkel afchengrau ; die Flü- geldecken mit Afchenzrau getrübt; die Fufs- blätter und Fühlhörner braunroth. Elater murinus. num. in], aufl. n. 346. Schaeffer icon. 4. Fig. 6 Sehr gemein. ' Anm. Der Rücken des Hinterleibes ift oben unter den Fligeldecken licht braunroth; die Flügel berußst. nebliger Schnellkäfer. 761. Schwarz mit fchwa- | chem Kupferglanze; auf den Flügeldecken sraulichte Wölckchen. Elater nubilus. Baier. Reif. 46. Elater tefsellatus’ Fabr. fpec. inf. I. 267. n. 16. Elater variegatus minor. /oet I]. Tab.44. Fig. 27. Schaeffer icon. 4. Fig. 7. | | Heimat : bey’ Gem und Steingaden. \ Siungandgs Schnellkäfer. 762. Schwarz; Rücken- fchild und Fiiigeldecken mit einem blaulich- ten fEßwachen Kupferglanze; die Füfse fchwarz. Elater nitens. num. in/. aufl. n. 340. Elater viridi - nitens. Joel II. Tab. 44. Fig. 23. Elater aeneo-niger. Göze Beytr. I. 170. n. 46. Heimat : Gern; Burghaufen. Anm. Die Gröfse, wie beym vorigen, verfchie- den; die era haben ganz gut den Bau wie Elater Bm 4 latus 388 Betrachtungen latus in Sulzers -Gefchichte der: Infecten a), aber die Farbe der Flügeldecken ift weder fo grün, noch entfernt fie_fich überhaupt fo fehr vom Schwarzen. ausfäziger Schnellkäfer. 763. Schwarzbraun, glanzlos; der Rickenfchild und die Flügel- decken - mit weifslichten Puncten befäet; ‘der Hinterleib oben roth, Elater thoragicus. : Znum. in]. auf. n. 342 . Rn Gern. grünlichter Schnellkäfer. 764. Der Rückenfchild grün mir einer Rinne nach der Länge; die Flügeldecken bräunlichtgelb: auf jeder an der Spize eine länglichte fchwarzgrüne Makel. . , Elater virens.. Berl. Schrift. II. 317. Elater caftaneus, Znum,. inf. aufi. n. 337. Schaeffer icon. 38. Fig. 2. Heimat: um Burghaufen. sekämmter Schnellkäfer. 765. Rückenfchild und Flügeldecken grün oder veylenblau:. mit Metallgianze; die Fühlhörner des au ‚kammförmig. Elater pectinicornis. num. inf. aufi. n. 338. ‚ Schaeffer icon. 2.. Fig. 5. | Heimat: um Gern. pro purpurner Schnellkäfer. 766. Schwarz, glänzend; die Flügeldeeken gefättigt zinnoberroth, un- En eben; a) Tab. 6. Fig.9. ? Er über das ge/fammte Thierreich. - ‚589 eben ; auf dem Rückenfchilde ein rothfchie- lender‘ Sammet, Elater purpureus.. Enum. inf. aufl. n.350. | Elater haematodes. Fabr. /pee. inf. I, 271..n. 355 = Petagna calabr. n. 105. Fig. 11. Naturf. XX1V. 80. n. 44. Herbfi in Füe/sl. Arch. Tab.27. Fig. 10. Schaeffer icon. 2. Fig. 6. Männchen. = icon. 31. - Fig.6. Weibchen, Heimat: um Gern. Anm. Die erfte Abbildung aus Schäffer wird von - Einigen, aber fehr unrichtig, bey Elater fanguineus an geführt, Auch meine Frageb) würde ich nicht gethan haben, hätte ich den wahren Elater fanguineus damals - gekannt. biutigge/aumter Schnellkäfer. 767. Tieffchwarz; die Flügeldecken blutroth; an der Nath eine grofse eyförmige gemeinfchaftliche fchwarze Makel. % Elater fanguinolentus. Znum. in/. aufl. n. 341. Elater occidentalis parvusruber. /oet II. Tab. 40. Fig. ı1. | Schaefer icon. 31. Fig. 5. Herbfi in Füe/sl. Arch. Tab. 27. Fig.9. Wohnort: auf Erlen; um Gern, Steingaden, Ingol- ftadt, u.f,. w. oft in grofser Menge. Anm. Keineswegs eine Abart vom blutigen Schnell- käfer; das beweift ı) fein ftandhafter Aufenthalt; 2) feine grofse Menge (er kömmt, wenn man die rechte Pp35 Zeit b) a. 2. ©, 500 Betrachtungen Zeit erräth, in Erlengebüfchen zu Hunderten vor, da der blutige Schnellkäfer immer nur‘ einzeln, und nie auf Erlen vorkömmt); 3) die Standhaftigkeit des fchwarzen Fleckes, der nie fehlt, wenn man Hunderte herumfchwär- men fieht, nie an dem einen erheblich kleiner als an dem andern ift. | zweyfarbiger Schnellkäfer. 768. Tiefichwarz; .... die erfte Hälfte der Flügeldecken braunroth. Elater balteatus. Fabr. /pec. in/. 1. 278. n. 37. Schaeffer icon. 77. Fig. 2. Heimat: bey Burghaufen und Hohenfchwanngau. Anm. Warum fagt doch Hr. Fabricius: Thorace rufo.? Er ift fatt und glänzend fchwarz. Ausmefsung.- Länge m - .& — qil Breite - - / - ei Rothdeckefchnelikäfer. 769. Tieffehwarz ; die Flügeldecken durchaus fattroth; die Fühl- hörner fadenförmig. Elater haemelyter. Elater fanguineus. Stop. carn. n. 287. | Elater melanocephalus. JFoet 1I. Tab. 44. Fig. 4 Le Taupin ä& &tuis rouges. Geoffroy Paris. 1. 131. We. | Schaeffer icon. 11. Fig. 8. Wohnort: im Holze der Weifstannenftöcke. - Flugzeit: März, April, May. Ausmefsung. Lang - - = 61 Breit = ” - 2 über das ‚gefammte Thierreich. 598 bintiger Schnellkäfer. 770. Tiekfelwargh glän- zend; die Flügeldecken tiefroth : die äufser- fte Spize fchwarz; die Fühlhörner Täge-. förmig. Elater fanguineus. Fahr. pec. in]. I. '271. n. 36. nicht die Synonymen. Schaeffer icon. 31. Fig.7. | Pohmert: in alten modernden Eichenföcken, in deren Holz er Canäle gräbt, und fich ver- puppet; um Gern, ee und Stein- gaden. Bi Ausmefsung. Lang - - - = 4a Breit = > en - 14. gelbfchultriger Schnellkäfer. 771. Tieffchwarz; die Flügeldecken roitfärbig. Elater flavatus. Schaeffer icon. 31. Fig.2. Heimat: um Regensburg. Anm. Von der Gröfse des vorigen. Der Rücken- fchild feinhaari. rauhfchuliriger Schnellkäfer. 772. Sattfchwarz ; der Rückenfchild von gelblichten Haaren gelbfchielend; die Flügeldecken honiggelb : die äufserfte Spize frhwarz. Elater caftaneus. Berl. Schrift. II. 316. Elater melanurius latiorr. Joet II Tab. 43. Fig. 14. | ‚, Schaeffer icon. 31. Fig. 4. Heimat: um Burghaufen und Ingolfadt, Flug- 592 | Betrachtungen Flugzeit : May, Tunius, Anm. Hr. Fabricius führt aus den Schäfferfchen Tcones Tab, ı1. Fig.9. an. Aber der dort abgebildete | Käfer gehört wohl gewifs nicht hieher. Vielleicht ift gegenwärtige Art das Männchen zur vorhergehenden. | dunkelfürbiger Schnellkäfer. 773. Der Rücken- fchild fchwärzlichtbraun ; die u fchmuzig mufchelbraun. Elater obfeurus. Znum. inf. aufır. n. 347. = Linne oh. nal. 655. 0.25. = Ko/si eiru/z. n. 436. Nicht fehr felten. Flugzeit: April bis Tunius. ; Anm. Kaum hat Hr. Fabricius den gleichen Käfer unter dergleichen Benennung gemeint. yoihhalfiger Schnellkäfer. 774. Schwarz; der Rückenfchild glänzend roth: am Grunde fchwarz. | Elater ruficollis. ZEnum. inf. aufl n. 351. = Fabr. pee. inf. I. 270. n. 33. Heimat: um Ingolttadt. Anm. Gewöhnlich führt man bey diefem Käfer aus Schäffer Icon, 31. Fig. 3. an; aber, nach der Zeich- nung zu urtheilen , ift es nicht gewißs, dafs damit gerade die gegenwärtige Art gemeynt fey. Roth/child/chnellkäfer. ' 775. Schwarz; der Rü- ckenfchild durchaus roth. Elater thoracicus. Fabr. fpec. in). 1'270. %. 32: Erythrotus niger nitens. nn I. Tab. 42. Fig.®. ' Hei- $ über das gefammte Thierreich. 593 "Heimat: um Ingolttadt. Flugzeit: Iulius. Anm. Von der Gröfse des Eolnen, gerändelter Schnellkäfer. 776. Schwarz; die ‚Flügeldecken muichelbraun : Nath und Rän- der fchwarz. ‚Elater marginatus. Znum. infec. auf. n. 352. Wohnort des Käfers: auf Blüthen. Flugzeit: Tulius. bandirter Sohhnöikäfar, RT: hung: eine S-förmige Binde auf der hintern Hälfte der Flügeldecken, Streife am Rückenfchilde, und häufige Puncte über den ganzen Körper blafsgraugelb. an fafciatus. , ‚Scop. carn..n. 181. Heimat: um Bettbrunn hat ihn Hr. P, Dallinger gefunden. Anm. Eine breite Taste am Rückenfchilde, Die S-förmige Zeichnung auf jeder Flügeldecke befteht eigentlich aus zwen Flecken, die aneinander hangen. Länge des Infects = $!, gewechjelter Schnellkäfer. 778. Schwarz; Fühl- hörner, Füfse und Flügeldecken mufchel- braun; der Aufsenrand der Flügeldecken fchwarz, der desRückenfchildes rochbraun. Elater limbatus. Fabr. gen. in/. p.235. Elater fputator. Scop. carn. n. 285. Wohnort des Käfers: auf Gebüfchen; um Ingol=- ftadt. Flugzeit : Iulius. 2 Aus- > 594 “ > Betrachtungen . Ausmefsung. Lang - = - - er PUL Breit - = - - - 14, = Anm. Durchaus mit niederliegenden Haaren. Un- ten fchwarz, aber der Bauch mehr mufcheibraun; die Fiifse heller -mufchelbraun, auch die Fühlhörner. Die Flügeldecken trüb und düfter nufsbraun mit fchwarzem Aufsenrande; der Kopf und Rückenfchild fchwarz mit tief rothbraunen Aufsenrändern, fettkäferähnlicher Schnellkäfer. 779, Schwarz- braun, feinhaarig; Kopf, Riickenfchild und Füfse braunfchwarz; die lezten Glieder der Fühlhörner dicker. Elater dermeftoides. Lin. /yfl. nat. 656. n. 38. Heimat: um Ingolftadt. Ich habe ihn auf einer Erle gefangen. Flugzeit: Iunius. Ausmefsung. Lang = - - - = 41 Breit = - - - I, Anm. Der Kopf, den er unter den Rückenfchild yurück zieht, die Bruff, der Rückenfchild dunkelbraun; die Fühlhörner mufchelbraun, und faft wie bey einem Fetikäfer gebaut, das ill, kurz, und die drey lezten Glie- der dicker, etwas länger, aber auch, wie bey den Bohr- käfern, abgefezt. Der Hinterleib nufchelbraun; die Flü- geldecken fchwärzlicht mufchelbraun. — Man mufs, felbft mit einem Suchglafe bewaffnet, fcharf fehen, wenn man die feinen und kurzen Härchen bey un Infecte ge- wahren will. [chma- über das gefammte Thierreich. 595 Scehmaler Schnellkäfer. 780. Sattfchwarz, gleich- breit; Rückenfchild und Flügeldecken roft- roth; die Fühlhörner des Männchens ftark gekammt. Elater linearis. Lin. aun. aee n. 723. Heimat: bey Köfching. Anm. Dem erften Anfehen nach dem Limexylon dermeftoides ähnlich. Die Flügeldecken mit Punctftrichen, nebft dem Rückenfchilde mit roftrothen Haaren befiet, und fie felbft roftroth. Ausmefsung. Lang - - _ BER Breit - - ae I meegjuhae en 781. Schwarz; die Füfse und Flügeldecken fatt gelbbraun: die Nath fchwärzlicht. Elater pygmaeus, Wohnort des Käfers: auf Hopfen. Flugzeit: lunius, Iulius. Anm, ‘Feine niederliegende Haare bedecken die Flügeldecken, und fogar den Rückenfchild, der dadurch nicht aufhört glänzend zu feyn. Die Fühlhörner. wie in der Gattung, länger als. der Rückenfchild, etwas Täge- zähnig, mit gleichen Gliedern. Er ift alfo keine Spielart des voriezten Käfers.. Allgemeine Anmerkung. Vom Schnellkäfer fagt Hr. Fabricius ce): Metamar- phofis et vistus ommino adhuc latent. Ich habe, durch eigene €) Gen. infect. p, 64. Be Ne Betrachtungen eigene Beobachtungen geleitet, den Aufenthalt der Lar- ven, wenigftens von einigen Arten, angegeben: wir wif- fen nun, dafs fie im Holze, und in was für einem Holze leben. Diefs find wenigftens Winke für den Beobachter diefer merkwürdigen Gattung, die unter vortheilhaftern Umftänden, als die meinigen find, fehr fruchtbar werden können: denm noch find ‚diefe einzelnen , nicht weit ge- nug verfolgten Beobachtungen nur Winke, nicht Natur- gefchichte. Sie machen wahrfcheinlich, dafs alle Arten im Innern der Pflanzen gelebt haben, ehe fie Käfer wur- den. Aber gefezt, dafs diefe Wahrfcheinlichkeit Wahr- . heit fey; welche Pflanzen find den verfchiedenen Arten zugetheilt? Wie lange lehen diefe Infecten im Larven- ftande? Wie macht es das Räferweibchen, dais die Eyer in das Holz kommen ? . Wovon lebt der Käfer. Wahr- fcheinlich wird aus dergleichen Beobachtungen auch her- vorgehen , dafs wir mehrere Schnellkäfer in unfern Ver- zeichnifsen haben, als in der Natur da find, indem wir vermuthlich zuweilen die beyderley Gefchlechter als ver- fchiedene Arten anführen, ein Fehler, der unterde'sen sar viel verzeihlicher ift, als die Machtiprüche‘: das ift Abart, das ift kranke Spielart, ohne dafs man fich die Mühe nimmt, zu bedenken, ob man auch wohl die Wahr- heit rede. Solche Machtfprüche ohne Beweife halten den, welcher an Autoritäten hängt, vom weitern Beobachten ab, und find eben darum wahre Verbrechen wider das Wohl der Naturgefchichte. | | PH EEPeN mariländijcher Prachtkäfer. 732. Schwarzbräun- licht kupferfarben ; ; Rückenfchild und Flü- AN, geldecken } äber das gefammte Thierreich. | 597 geldecken nach der Länge Tunzlicht ; ZWO Grüben auf jeder Flügeldecke; all e Vertie- fungen grau. Buprefis mariana. Enum. in]. aufır. n. 362. = ? Herbfi in Füe/sl. Arch. Tab. 28. a. Fig. 4. 2 Schaeffer icon. 59. Fig. 1. \ Wohnort: verwuthlich in Fichten; um Burghaufen und fonft an verfchiedenen Orten, Anm. Die Flügeidecken {pizewärts am Aufsenrande feicht. fägezähnig. | "Wären die Herbflifchen ER Schäfferfchen Figuren nur fehwarze Kupferfiche, fo hätte ich kein Fragezeichen beygefüst, da fie vollkommen meine Käfer vorftellen, nur die Farbe ausgenommen, die wohl Abänderung feyn mag, aber oft auch auf eine eigne, nur. fehr verwandte, Art hinweitst. | | 3 [chimmernder Prachtkäfer. 783. Grün, goldglän- zend; der Rand des Rückenfchildes und der geüreiiten Flügeldecken rothgolden, Buprelis rutilans. Naturforfcher XX1V. 83. ” SL = Pallas in/. Ro/s. Tab. D. Fig.1. Büpreltis ruftica. Znum. in/. aufır. n. 363. Bupreitis faftuofe. Well in Iacqu. mifcell. 11. p.3835.: Tab. 23. Fig. 2. | | Bupreitis faftidiofa. ZRofsi eiruft. I. n. 460. Wohnort: Hr. Habel hat-ihn bey Regensburg ge- | funden d). länd- d) Hoppe enum. infect, elytrat. p, 33. Fauna Boica. Qg % 598 | Betrachtungen | bad i | ländlicher _Prachtkäfer. 784. Tieffchwarz mit ei- nem Kupferglanze;; der Rückenfchild pun» h etirt; die Flügeldecken geftreift, an der | Spize abgeftuzt. \ Bupreftis ruftica. Zin. /yfl« nat. 660. n.8. Schaeffer icon. 2. Fig. 1. | Heimat: Freyherr von Stengel. hat. ika bey Mün: chen gefunden, | goldfleckiger Prachtkäfer. 795. Schwärzlicht oder küpferfarben mit zwo goldenen Gru- ben auf jeder Flügeldecke; der Hinterleib oben goldgrin. D Bupreftis chryfofigma, ‘ Fubr. /yfl. entom. 219. n.18. == Pallas infect. Rofs. 74. n. 16. Tab. D. Fig. 16. zu’großs. Heimat: um Gern und Starrenberg., Fa Ausmefsung. | j Lang - = - _ = st Breit - - _ - 2. Anm, Hr. Fabricius führt bey diefem Käfer an Schaeffer icon. 31.>Fig. 1. et 2. Allein der erfte Käfer it wohl ein Bupreftis, aber‘ ganz ein anderer als Chryfo- ‚fligma; der zweyte Käfer ift gar ein Elater. — Er führt. ferner an Sulzer hifl. inf. Tab. 6. Fig. 39. - Aber die . ‚ lezte Figur diefer Tafel it mit 19 bezeichnet, und ftellt einen Dytifeus vor. — Hrn, Herbfis gröfsere Art von B. Chryfoltigma, ift kaum der gegenwärtige Käfer. bluiaftriger Prachtkäfer. 786. Metallifeh grün oder blau mit einem Kupferglanze auf dem Ä Rücken- „: über das gefanımte Thierreich. 599 Rückenichilde; die Flügeldeckenzetreift , abgeltuzt; der Hinterleib oben dunkelblau. Bupreftis haemorrhoidalis. Zerbfl in Füe/sl. Arch. 119. 788..28. Higsa2. Heimat; um Beuerberg. achitropfiger Prachtkäfer. 787. Schlackenblau; . der Rand des Rückenfchildes, und vier Fiecke auf jeder, am Ende ausgefchnittenen ‚Flügeldecke, gelb, Bupreftis $guttata. “Rabr. Joee. inf: L- 278: -n.'32. — Herbfi in Füefsl. Arch. Tab.23. Fig.7. it zu lichtblau. = Pallas- in/. ro/s. 72. Tab. D. Fız. 13. Buprelis coerulea nitida, macularum quatuor pari- bus davis. Dddman di/s. n.42. Wohnort : im Fichtenholze. | Anm. Die Unterfeite tiefgrün, fehr glänzend, viele Makeln auf der Bruft, und vier runde Tropfen auf jedem Bauchringe , geib. | Geoffroy’s Richard a points blancs gehört nicht kieher. | fechsfleckiger Prachtikäfer. 788. Tiefichwarz; auf jeder, vollkommen ganzen, Flügeldecke drey gelbe Flecke in einer Längsreihe,; der Hinterrand des Rückenfchildes kammförmig geftrichelt, Rupreflis 6maculata. Zerbfi in Füe/sl. 121. N. 24. vielleicht auch Bupreflis ıımaculata. Zerbfl in Füefsl Arch. 120. n. 23. Zab. 28. Fig. 23. | a } Qq2 Bupre- { 600 ar Betrachtungen Bupreflis gmaculata. Panzer Naturf. XXIP, 33. n.47. Tab. ı. Fig. 48. a. b. fehr gut. Heimat: um Regensburg, wie ich glaube; aber | ich bin nicht gewiß. Anm. Durchaus fattfchwarz; die Flügeldecken am Ende vollkommen ganz, doch am Aufsenrande fehr fein fägezähnig. | | Man hat zweyerley Käfer , die hieher zu gehören fcheinen: : x) Die Stirne, zween länglichte Flecke auf. dem Rü- ckenfchilde , und Re auf jeder Flügelde- ‚cke gelb. Diefen Käfer habe ich aus he Er ‚foll.das Weibchen feyn. ß) Nur auf jeder Flügeldecke drey gelblichte Flecke. Diefen meyne ich‘ von Regensburg zu haben. Man hält ihn für das Männchen. Lang 5, | : gewellier Pr achtkäfer. 739. Küpferfarben; Rü- ckenfchild. und Flügeldecken dunkel blau ‚ıafürt; die Flügeldecken nach der Länge sewedilt punctirt, an der Spize ausgerandet. ‘u. Bupreftis undulata, Reimot: um Wurmannsquick. Flugzeit; Heumonath. Ausmefsuns. A Länge - Eu E - = 731", ' Breite » = AuaL ae, Anm. Der Kopf runzlicht punctirt ,„ und, wie die Unterfeite, „mit einem Kupferglanze. ' Der, Rlickenfchild punctirt; äber das gefammie Thierreich. 601 punctirt; die Flügeldecken geftreift: auf den erhabenen Stellen mit einer wellenförmigen Fläche; in den Vertie-. fungen fpielt eine Kupferfarbe. zweytropfiger Prachikäfer. 790. Grün; auf jeder Flügeldecke ein weifer Punct, einige andere beyderfeits am Rande des Hinter- leibes. r ' Bupreftis biguttata. Rabr. gen. inf. p. 237. n.39- 40. = Ro/si etru/c. n. 473. = Herbfi in Füe/sl. Arch. Tab. 28. Fig. 22. Le’ Richard a points blancs. Geof. pari/. I. 126. R Mn!2s Heimat: Hr. P. Dallivger hat ihn bey Bettbrunn gefangen. Ausmefsungen. Länge des Infects “ = zn —— des Rückenichildes = GE —— der Flügeldecken - ZENdE Breite des Rückenichildes + - el nn am Grunde der Flügeldecken ee EN Anm. Grün, oben glänzend,. unten feidenähnlich 5 aber diefes Grün ändert ab: bey einigen ift es fchwärz- licht mit Goldglanze, bey andern ein fattes dunkles Grün, wie das des Grafes, worauf Schatten fällt, wieder bey andern viel heller; zuweilen ändert es gar in Blau ab. Auf jeder Flügeldecke fizt nahe an der Nath nach ungefähr 3 ihrer Länge ein weifser Punct; fechs andere weifse Puncte find bevderfeits am Rande des Hinterleibes, davon 3. oben, 3. unten ftehen ; von den obern Jer erfe ut x Qq3 | die 1 x « Betrachtungen R Y die Mitte der Länge des erften Ringes, der zweyte am Ende des zweyten Ringes, der dritte am Ende des drit- ten Ringes; von den untern der erfie am Grunde des zweyten Ringes, die zween übrigen am Grunde des drit- - _ ten und vierten Ringes. Da die Flügeldecken nicht ge- nau die ganze Breite des Hinterleibes einnehmen „ fo | fallen fowohl die obern als die untern Puncte ins Auge. Alle diefe Punete -beftchen aus einem fehr feinen Haar- filze, da fonft das ganze Infect davon frey if. Die Flü- geldecken find gerundet, und gegen die Spize hin fein ‘ fägezähnig. Aber nicht allein die Farbe des Infects, auch die ‘Anzahl der Randpuncte des Hinterleibes ändert ab. Geoffroy hat den erften weifsen Randpunct des Hin- terleibes noch der Flügeldecke zugefchrieben, welches Mangel an Aufmerkfamkeit verräth. anggedehnter Prachtkäfer. 791. Auf fchwar- zem Grunde kupferrotli oder grün; die Flügeldecken an der Spize fägezähnig. Bupreftis elongata. Herbfl. Schrif. der Berl. Ge- fell. I. 99. Rh Bupreftis viridis. Zerbfi in Füefs. Arch. Tab. 28. Fig. 21. ' Bupreftis ferraticornis. Scopoli carn..n. 189. Scharffer ‘icon. 67. Fig. 7. 8. | Wohnort des Käfers: -auf. Weifsdorn, bey Gern; auf Birken, im Donaumoore; das Holz. diefes lezten Baumes mag wohl auch der Wohnort der Larve feyn. Flugzeit: May. . Anm, - - über das ge/ammte Thierreich. 603 Anm. Lang 4#l, breit 15°, aber auch kleiner. Der Käfer fehwarz (oder grünlicht fchwarz) mit einigem Kupferglanze; die Stirne, der Rückenfchild, und Flügel- decken gefättigt kupferroth auf fchwarzem Grunde (oder grünlicht fchwarz), dicht mit fehr kleinen erhabenen Puncten überiäer. Der Hinterleib oben dunkel fchlacken- blau. Die Fühlhörner ganz fchwarz. | zweyfürbiger Prachtkäfer. 792. Linienförmig; | oben tief grünlichtblau, unten fchwarz. Bupreftis bicolor. Bupreftis viridis. Fabr. /bec. in/. I. 281. -n. 54. - . Schaeffer icon. 67. Fig. 9. Wohnort : auf dem Kreuzdorne? um Ingolitadt. Flugzeit : Iunius. | glünzender Prachtkäfer. 793. Grün, glänzend; Kopf und Rückenfchild kupferroth ver- | goldet, | I Buprefis nitidula.. Znum. infect. auf. n. 368. = Herbfi in Fürfsl. Arch. Tab. 23. Fig. 20. Bupreftis laeta. Far. /yfl. entom. 223. n. 42. Schaeffer icon. 67. Fig. 4. aber nicht Fig. 7. Wohnort des Käfers: auf Biüthen um Weltenburg; Hr, P, Dallinger fand ihn auch im Köfchin- Pr bu » ger Fortte. grüuer Pra chtkäfer. 794. Durchaus goldsrün, die Flügeldecken vollkommen ganz. ‘ Bupreftis viridis. Znum. infec. auf. n. 367. Schaeffer icon. 67. Fig. 6. Heimat: um Gern und-Schamhaupten. \ a Wei- 604, - Betrachtungen . Weidenprachtkäfer. 795. Glänzend srün; die Flü- geldecken vollkommen ganz, kupferroth ver- goldet: am Grunde, und am Schildchen ein Dreyeck herab, grün. | Buprefis falicis. | Ro/si etrufe. I. n. 471. Wohnort: in Weiden. Flugzeit: May. Anm. Von der Geftalt des vorhergehenden, nur etwas gröfser, | Blizrandprachtkäfer. 796. Grün oder Bias der Rückenfchild mit zween fehwarzen Strei- fen ; die Flügeldecken fein fägezähnig, ganz, mit einem gefechlängelten feuerrothen Vor- faune am Aufsenrande. Bupreftis fulminans. Naturf. XXIV. 34. 5. 52. = Hoppe en. in/. elyirai. 9. 51. Wohnort: in Gärten; felır felten. / Anm. Einige Naturforfcher haben diefen Käfer B, candens genannt; aber diefes Wort drückt den Begriff nicht aus‘, den das Infect gewähret, und den fie felbft damit verbanden. Candere bedeutet nichts Kelten als wei/s feyn ; fagt man es von einem feurigen Körper, der fonft irhwarz it, z.B. Ferrum, carbe candens, fo heifst das weijsglühend , welches der höchfte Grad der Hize it; bey einem geringern glüben fie roth, rubent. vierpunctiger Prachikäfer. 797. Schwarz; die Flügeidecken vollkommen. ganz, punctirt; “vier Grübchen in einer Querreihe auf dem Rückenfchilde. Bupre- über das gefammte Thierreick. 605 Bupreilis 4punctata. Enum. inf. aufir.' n. 366. — Herbfi in Füefs. Arch. Tab.28. Fig. 17. Wohnort des Käfers: auf ‚Blüthen; nicht felten, wird aber leicht überfehen. Anm. Etwas gröfser als der Kirfchnerfettkäfer, Es giebt mehrere Käfer, die.dem Kirfchnerkäfer ähnlich find; man wird den gegenwärtigen sgewiis für einen derfelben halten, wenn man nicht fchon vorher mit dem Baue der Prachtkäfer genau bekannt ilt. Allgemeine Anmerkungen. \ ‘Die Prachtkäfer leben durchaus im Holze, und nir- gends, als wo es Bäume und Gefträuche giebt, hat man fie mit einiger Hoffnung. des Findens zu füchen, die klei- nern Arten ausgenommen, die fich etwas weiter entfer- nen. Auf Holzfchlägen alfo it, wenigftens für die Fin- dung der gröfsern Arten, der vortheilhaftefte Plaz, und diejenige Tageszeit, zu welcher die Sonne am heifseften brennt, aus- allen die zuverläfsigfte:.denn der Käfer liebt die Hize des Tages, die unmittelbaren Stralen der Son- ne, gerade als wülste er es, dafs er, von ihnen beleuch- tet’, in feiner vollkommenfien Pracht erfcheine. ' Aber auch vor feinen Feinden ift er gerade in diefen Umftän- den am ficherften. Er hat keine unter den Infecten. Für ibre Gebifse ift fein Panzer zu ftark. Die Amphibien, die Schlangen, und Eidechfen ‚ausgenommen, verliecken fich vor den Pfeilen des Phöbus; auch die Vögel fuchen dann Kühlung im Schatten; aber auch denen, die ihm in die Nähe kommen, entgeht er gerade durch feinen Schim- mer im Sonnenftrale, indem er fie blendet. Qq5 Der 606 Betrachtungen Der Käfer.hat noch das mit den Fallkäfern, und ‘ den Käfern einiger andern Gattungen gemein, dafs er erfchrickt, wann er Nachfteliung bemerkt. Er legt als- dann Fühlhörner und Füfse in eigens dazu angebrachte THiöhlungen, und fällt zu Boden, wo er meiftens unterm Grafe für den Forfcher verlohren if. Man hüte fich alfo einen Schatten auf ihn zu werfen, der ihn erfchrecken könnte. Sizt etwa der Käfer auf einem Blatte, auf einer Blüthe, an einem Afte, fo halte man den Hut, oder fo etwas, mit der linken Hand unter, und greife ihn mit der rechten; er fällt oft, ehe man mit der Hand noch an ihn kömmt, aber dann fällt er in den Hut, und if gefangen. „Blachkafee “ mu/chelbrauner Flachkäfer. 798. Mufchelbraun; Kopf und Rückenfchild fchwärzlicht; gie Flügeldecken punctftreiig; die Fühlhörner kurz. ” Cocujus teftaceus. Fahr. mant. I. 166. n.7. Wohnort: unter Baumrinden; um Ingolftadt. Anm, Die Fühlhörner von der Länge des Kopfes ‘und Riickenfchildes zufammen, Der Rückenfchild ftumpf viereckig. Die Füfse heller mufchelbraun; die Schenkel linienförmig. Das ganze Infect‘ von der Gröfse eines kleinen Flohes. platter Flachkäfer. 799. Schwarz; der Rücken- - . .. fchild an -den Seiten feingezähnt: die vor- derften Zähne deutlicher; die Flügeldecken j mufchelbraun, die Füfse und körperlangen Fühlhörner ocherbraun, ' 7 Cucu- über das RN Thierreich. | 607 Cucujus planatus. Zerbfi in Fäe/sl. Arch. 7- Pio,7, . Wohnort: Hr. P. Dallinger hat ihn bey Bettbrunn Bean Anm. Lang, kaum über 2, Die Euhlborner fa- denförmig. Di ; Serand Däfıe,r. Teich/trandkäfer. 800. Dunkel metallgrün; auf den Flügeldecken zahlreiche ausgehöhlte Grüb- chen mit erhabnem Mittelpuncte, Elaphrus riparius. Cicindela riparia. Enum. in/. auf. m 359, = Linn. Faun. Juec. n. 749. Arenarius parvus. Zoet II. Tab. 40. Fig, 7. Wohnort: an Wafsergräben und Teichen. Anm. Man führt hier gewöhnlich Schaeffer icon. 86. Fig. 4. und Sulzer Ge/ch. Tab. 6. Fıg. 13. an; ich kann die lezte Abbildung noch weniger für mein Infect erkennen als die erfte. Aber vielleicht ift es gar unmög- lich den Käfer zu malen. j 2 Der gleichnamige Käfer des Hrn. Fabricius ift eine | andere Art. / Stromfirandkäfer. 801. Schwarz mit Metallglanze; der Kopf geftreift. | Elaphrus aquaticus. ZRo/si etrufe. I. n. 478. Cicindela aquatica. Enum. in/. auflr. n. 361. Wohnort: im Flufsfande; auch in Gärten, Lauf- 608 Betrachtungen j "L au f ki f en * Fibe 2118. Schuhlederlaufkäfer. 802. Sattfehwarz, glanzlos; die Flügeldecken von verflofsenen Puncten . runz''cht. | Carabus coriarius, Eunum. in/. auf. n. 388. C :rabus punctu'stus. Foet. H. Tab.38. Fig. 43. Schaefer icon.-36. Fig. 1. Wohrori: in Wäldern. Garienlaufkäfer. 803. Schwarz ; auf jeder Flügel-. decke zahlreiche feine Striche, und dres Reihen eingegrabener vergoldeter Puzicte, Carabus hortenfis, Anum. in]. auf. n. 389. = Ro/si etrufe. 1. n. 506. Carabus calidus. et Il. Titelkupfer. Mehr ' als Abatt ?2 PORRS: Schaeffer icon. 11. Fig. 3. Wohnort: in Gärten ; fparfam. Er erfcheint fehr frühezeitig im Frühlinge. Anm. Vermuthlich it auch Voets Bupreftis.foetens kein anderer als der semeine Gartenlaufkäfer ; zwar 'zeich- fe} ; N net Voet nur zwo eingegrabene vergoldete Punctreihen, giebt auch im Texte nicht mehrere an; \aber wahrfchein- ‚leh hat fich blofs der Metallglanz der äufsern Reihe im Sande von Holland abgenuzt. Allerdings kömmt auch a3 Ger gemeine Garten] lauikäfer zuweilen. etwas metallifchblau ansefloren vor, nur nicht fo ftark als. in der Voetifchen Abbildung. Die Puncte find bald gröfser , bald a aber ällemal nierenförmig. Cara- über das gefammte Thierreich. 609 \ ' Carabus gemmatus des Hrn. Fabricius kann nichts als eine. fehr unbedeutende Abart feyn: die Alytra flriate und Elytra laevia find einander nicht entgegengeiezi, da | die leztern Hr. Fabricius felbt in der Synonymie durch Eiytra firiata erklärt. Er ändert ab mit mehr oder weniger veylenrothen Blick auf der Oberfeite, der befonders an den Rändern fehr merklich ift. blaurandiger Laufhäfer. 804. Sattfchwarz; der Rückenfchild und die zufammengewachfenen ftrichlofen Flügeldecken veylenblau gerandet. Carabus violafcens. num. in). aufir. n. 392. Carabus violaceus. Paykull carab. n.3. Schaeffer icon. 3.: Fig. 1. Wohnort: Waldungen. zunzelfireifiger Laufkäfer. 805. Sattfchwarz, oben ftahlblau; die Flügeldecken mit drey Streifen aus länglichten aufgeworfenen Pun- cten: zwifchen ihnen erhabene unterbroche- ne Striche. Carabus catenulatus. Enum, infec. auf. n. 390, — Stop. carn. n.264. Carabus cyaneus. Fabr. fpec. infec. I. 299. nm. 4. = Paykul carab..10. n. 2. Bupreftis violaceus. Zoe II. Tab. 37. Fig. 30. Ausmefsung. Lang - - v_ == 144 j Breit über die Flügeldecken - - 54, } Anm. 610 Betrachtungen L \ Anm. Die Augen fatt/chwarz, bleichen aber nach dem Tode aus. Die Flügeldecken von den Reihen läng- lichter ‚erhabener Puncte und Striche runzlicht. [chwarzkieliger Laufkäfer. 806. Sattichwarz; die Flügeldecken metallifch grün, erhaben Ya punctirt, mit drey glatten aufgeworfenen Kielen auf jeder. der Rand, und Kopf und Rückenfchild kupferig. | | Carabus nitens. - Paykull carab. n. 12. Bupreftis marginatus. /oet 11.87. Tab. 38. Fig. gt. ’ Schaeffer icon. 51. Fig.1. as: um Ingolitadt. Anm. Lang 8%, Der Hinterleib ziemlich breit; die Furchen der Flügeldecken haben unter dem Suchglafe däs Anfehen, als wenn fie geichuppet wären, was fie aber nicht find. Diefe breiten Furchen werden durch drey , aufgeworfene glatte, Kiele gebildet; die Narh ift gleichfalls aufsgeworfen,, und bildet für die beyden Deck- fchilde einen, fiebenten, aber gemeinfchafilichen Kiel. Er unterfcheidet fich vom vergoldeten Laufkäfer T) dadurch, dafs das erfte Glied der Fühlhörner, „wie- ‚alle übrigen, kurz iftz. 2) dafs die Kiele alle fchwarz “und ohne Metallglanz find; 3) dals die-Einfafsung der Flügeldecken kupferroth ift, und 4) dafs die Füfse fchwarz iind. vergoldeier Laufkäfer. 807. Sattfehwarz; oben grün vergoldet; die Flügeldecken mit brei- ten Furchen: Furchen und Erhöhungen glatt. Carabus auratus. num. in/, aufl. n.391. - Bupreftis nitens. Zoet II. 36. Fig.29. Kohnort: Aecker, Wiefen ‚’ Felder; fchr N, grün- über das ge/ammte Thierreich. u Br che Laufkäfer. 808. Sattfchwarz; ‘oben metalliich fchwarzgrün; die, Flügeldecken erhaben geftreift: die Srreife durch Puncte unterbrochen. Carabus virens. Harrer Schäf. u. 204. Schaeffer icon. 18. Fig. 4. Heimat: die Gegend von Neuburg, Ausmefsung. ; PS. 2 a Ka - - - zo’ Brett 7 = - N Am 4. Anm. Ex hat. viele Aehnlichkeit mit dem runzel- fireifigen Laufkäfer ; die zahlreichen erhabenen Streife find, wie bey jenem, mit vertieften Puncten unterbro- chen, aber fie find durchaus einförmig; das freye Auge bemerkt nur die Punctreihen auf den feinftreifigen Flü- geldecken, aber (diefe Puncte ‚find von einander. beträcht- lich entfernet. gekörnter Laufkäfer. 809. Schwarz; jede Flügel- decke mit drey Reihen erhabener .Puncte und drey dazwilchen liegenden Kielen. Carabus granulatus. Zunum. infeet.- aufl. m. 393. Bupreftis chalybeus. /oet II. Tab. 37. Fig. 31. Wohnort: Wicefen, Garen‘ Aeccker. Pr &. Oben grün mit Meisingfchimmer. Gemein. ß. Oben fattfchwarz ohne Metallglanz. Selten. gro/sköpfiger Laufkäfer. 8ıo. Sattfehwarz; die Flügeldecken ftrichlos5; der Rückenfchild j länglicht, - ; ‘ Carabus 612 ; Betrachtungen Carabus cephalotes. Enum. inf. auf. n.395. Pieudocupes major. " Voet 11. Tab. 33. Fig. 2. fehr vortrefflich. Ba. Wohnort: in der Erde; fparfam. Anm. An..den Schienbeinen ‚der beyden Vorder- füßse zween flarke lange ftachelförmige Zähne, © Alfo vermuthlich ein- Schlupikäfer. ' gerü/selter Laufkäfer.. Sır. Tieffchwarz; die ' Flügeldecken zufammengewachfen‘, feinpun- ctirt; der Rückenfchild fehr fchmal;.der Kopf linienförmig. arabus roftratus. BZaier/ch. Rei: 62. Carabus Coadunatus. Degeer DR Ku und. v. Tab, 3. Fig. 13.- .\. Wohnort: auf dem Steingadher Gebirge, Sulzeri/cher Laufkäfer. 812. Tiefichwarz; die Flügeldecken mit unpunctirten Strichen ; die vorderften Schienbeine zweydornig: eine Einbucht zwifchen beyden Dornen. Carabus Sülzeri. | Carabus fpinipes. Sulzer Ge/ch. Tab.7. Fig.4. Wohnort : auf Feldwegen; nicht felten. Ki Ausmefsung. | | Lang "6 ON AR ns jet 6411 Bzeit,. n, - - - it Basler > Anm- Hr. Fabricius und Hr. von Paykull führen Sulzers Figur bey ihrem Carabus Cephalotes an; aber davon ift. die Figur etwas zu klein, und dann hat fie deut- | liche Striche auf den Flügeldecken: von: C. Cephalotes fagt-aber Linne ausdrücklich: re non firiaia. x Ge- \ über das ge/ammte Thierreick. 613 ** Geflügelt. raupenjagender Laufkäfer. 813. Oben reich kupferfchimmernd fchwarz; der Rand der Flüseldecken und die Uhnterfeite mit ftär- kerm Metallglanze; drey Punctreihen auf den geftreiften Flügeldecken. | Carabus Inquifitor. Paykall carab. 65. n. 39. Bupreflis {ycophanta minor. Toet II. Tab. 38. . Fig. 39. Wohnort: bey Weihering, wo ihn Hr. Pfarrer fick] gefangen hat. Ausmefsungen. Länge vom Kopfe bis zum After — gi —— der Flügeldecken - - — 6 —— des Rückenfchildes - a Breite des Rückenfchildes - - = 24 —— über die Flügeldecken - a Anm, Fühlhörner und Füfse fattfchwarz. Die Flt- geldecken etwas runzlicht. Ich habe am Käfer ;, den ich {chon erftarret erhielt, nur vier Frefsfpizen beobachtet. grüner Laufkäfer., 814. Schwarz; oben grün mit einem matten Metallglanze; die Flügeldecken | ö punctlos geftreift. Carabus metallicus. Scop. carn. n. 270, Bupreitis nitens. Zoet IJ. Tab. 33. Fig. 2. Wohnort: in Gärten. Ausmefsungen. Länge vom Kopfe bis zum After m 5. —— einer Flügeldecke - = 32 —— des Rückenfchilds = 17 Fauna Boica. BYE Breite | 614 | Betrachtungen za a, Breite über die Flügeldecken , - —— des Rückenfchildes hr -_ I Anm. Der Rückenfchild faft tellerförmig, ein Längs- firich über demfelben, und zween angefangene am Hin- terrande. Auf dem dritten Felde der’ glattgeftreiften Flü- geldecken (von der Nath an gezählt) .drey fehr kleine Puntte: I in der Mitte, und 2 gegen das Ende, biaurückiger Laufkäfer. 815. Schwarz; oben Ge fatt franzblau mit einem matten Glanze. Carabus coerulefcens. Harrer fchäff. I. 130. n.207. — Linn. faun. fwec. n. 800, - Schaeffer icon. 18. Fig. 3. ; Wohnort: in Gärten. Anm. Bis auf die Farbe der Oberfeite hat er al- les mit dem grünen Laufkäfer gemein; doch iä er Ichmäch- tiger als diefer. ei Ausmefsungen. Länge des ganzen Körpers - gl —— einer Flügeldecke = ee —— des Rückenfchildes - Une R Breite einer Flügeldecke = =ie —— des Rückenfchildes - Zap dornfüjsiger Laufkäfer. 816. Sattfchwarz; die Flügeldecken geftreift; die Fühlhörner und Füfse dunkel mufchelbraun; längs des Rü- ckenichildes eine Rinne Carabus fpinipes. Znum. inf. aufl. n. 398. Wohnort: Gärten. | | IE: | dumm. über das ge/ammte Thierreich. 615 Anm. Verfchieden von Carabus ruficornis Fabr,, 1) weil der Rückenfchild mehr herzförmig ift, und 2) eine deutliche Ds irche hat. anverwandter Laufkäfer. 817. Sattfchwarz ; Fühls hörner und Füfse mufchelbraun; Rücken- fchild und Flügeldecken mit einem fehwachen Metallglanze. Carabus aflinis. Enum inf. auf. n. 399. Schaeffer icon. 18. Fig.7. vielleicht auch Fig. 5. Wohnort: Wiefen. rothhörniger Laufkäfer. 818. Schwarz; Fühl- hörner und Füfse mufchelbraun; der Rü- ckenfchild vorne glatt, hinten dicht pun- etirt; die Flügeldecken geftreift, feinpunctirt, _ feinhaarig. Carabus ruficornis. Paykull carab. 121. n. 74. Wohnort: auf Gerftenäckern, und im. Gafsenkeh- richt gemein. Flugzeit: Tunius bis September. Er kömmt des Nachts häufig in die Zimmer, in welchen ein Licht brennt, wenn die Fenfter ge find. - Anm. Die Fühlhörner, die Frefsfpizen und die Füfse mufchelbraun, aber leztere fehr verwäfsert; alles übrige fchwarz,, oder auch pechbraun. Die Flügeldecken find äufßserft feinhaarig, und deiswegen matter an Farbe;- die Haare kommen aus fchr kleinen Puncten, und find eigentlich gelb, ändern aber dadurch die Grundfarbe nicht weiter, als dafs fi fie fie matter machen. Auch der Rücken- fchild ift hinterwärts fein punctirt, und längs der Mitte Rr2 ! läuft 616 N Betrachtungen jäuft ein zarter feinpunctirter Strich hinab. Die Vorder- fchenkel find etwas dicker als die übrigen. Die Frefsfpi- zen find bey diefer Art durchaus fadenförmig, und ihre lezten Glieder nicht abgeituzt, fondern lanzettförmig wal- zenähnlich. p A Ausmefsunse. Länge des Körpers - 4) gl Breite - - - — 2, [ıhwarzhörniger Laufkäfer. 819. Schwarz, haarlos ; Rückenfchild und Kopf fchwärzlicht kupferglänzend; die Flügeldecken Ichwärz- licht grün, geftreift, punctios. Carabus nigricornis. Paykull carab. n. 70. Wohnort: in der Erde. Anın. Unten fattfchwarz, auch die Füfse: die Schienbeine und Fufsblätter (zuweilen doch auch die Schenkel) fatt mufchelbraun; die Fühlhörner fchwarz: das erfte Glied roth. Kopf und Rückenfchild {chwärzlicht kupferglänzend; lezterer falt viereckig, mit einem feich- ten Längsftriche, und beyderfeits defselben ein eingegra- bener Punct. Die Flügeldecken fchwärzlichtgrün, geftreift, ohne alle Puncte, aufser am Rande. Lang 5. gemeiner Laufkäjer, 820. Durchaus gagatfchwarz, metallifch glänzend ; die Flügeldecken punct- los geftreift: eine Reihe entfernter Puncte am Aufsenrande, | Carabus vulgaris. Göze Peutr. I. 643. n.27. Carabus ovatus. Paykull'tarab. n. 81. Schaeffer icon. 18. Fig. 2. 3} Wohnort: in der Erde. Anm. über das gefanmte Thierreich. 617 Anm. Ex ändert ab: oben fchwärzlichtgrün mit einem Mefsingglanze, breit/chuliriger Bauer. 821. Schwarz; der Rückenfchild fo breit als die Flügeldecken; die Flügeldecken punctlos geftreift, Fühl- hörner und Füfse rothbraun. Carabus latus. Enum. inf. auf. n. 397. ‚Schaefer icon. 194. Fig. 7. Wohnort: in der Erde. Anm. Warum fezt Hr. Fabricius d) bey den Fii- geldecken ‘diefes Käfers hinzu: crenats? So fieht der allgemein bekannte Käfer nicht aus. | Hr. von Paykull fagte), er habe meinen Carabus latus mit meinem Carabus aflinis in Begattung gefehen. zweyfärbiger Laufkäfer. 822. Oben fchwarz, feinpunctirt; unten nebft den Fühlhörnern, Mundtheilen und Füfsen rothbraun pechfar- ben ; die Flügeldecken punctlos achtftreifig: der Randitreif mit mehrern gröfsern Puncten. Phyf: Auf). 113. Carabus bicolor. Far. /ufl. entom. 241. n. 28. — .Paykull. carab. n. 75. Wohnort des Käfers: in den ‚verblüthen Dolden der wilden Möhren hey naeschei. Im September. einfärbiger Laufkäfer. 823. Durchaus glänzend fattfchwarz; der Rückenfchild mit einer Rrz3 ganzen d) Syft. entom, 244. n.44, 'e) Carab. n. 72. 618 | Betrachtungen ganzen Längsfurche, und zwo halben am = Hinterrande ; die Flügeldecken punctlos acht- ftreifig: der Randftreif mit mehrern gröfsern Puncten. Carabus unicolor. Donaum. 137. Wohnort: im Rafentorfe des ehemaligen Donau- moores. 5 Ä bla/ender Laufkäüfer. 824. Kopf, Rückenfchild, ‘und Füfse roftfarben; die Flügeldecken fchwarz. ‘Carabus crepitans. Zin. YoR. nat. 671. n.18. Erythrocephalus anglus. ost II. icon. 11. Fig. 13, Wohnort: in Gärten und auf Hügeln eben nicht Selten. Ausmefsung. Lang - 73 & az az Breit = = = I 3 5 1 Ze 4 Anm. Er vertheidiget fich gegen andere ihn ver- folgende Infecten, wie das Stinkthier gegen den Jäger oder den verfolgenden Hund, rofifchildiger Laufkäfer. 8235. Schwarz; die Fühlhörner „das Bruftffück, und die Füfse roftfärbig. Carabus melanocephalus. Fabr. /pec. infect. I. 310. n. 64. : Bupreflis dorfo rubro. oe II. Tab. 35. Fig. 15. - Wohnort!im Kühekothe, , Aum. Lang 34". Das ganze Bruftffück, oben und unten, nebft dem Theile des Hinterleibes, an dem: das über das ge/ammte Thierreich. 619 das lezte Fufspaar befeftiget ift, roftfarben. Die Fühlhör- ner find völlig fadenförmig; das lezte Paar der Frefsfpizen, die ebenfalls alle roftfärbig find, ift fehr kurz. Der Rü- ckenfchild ift faft tellerförmig. Degeer f) und Hr. von Paykull g) rechnen diefen Käfer unter die flügellofen. Dennoch hat er Flügel, die aber fehr kurz, fchmal, und unbrauchbar find. Der ab- wärts gebogene Rand der Flügeldecken ift roftgelb. kupferiger Laufkäfer. 826. Gagatfchwarz; oben goldgrün mit einem Kupferblicke; der Rü- ckenfchild hinten breiter. Carabus cupreus. Enum. inf. auf. n. 4co. Hohnort: allenthalben auf dem Felde, ; Anm. Zwifchen dem dritten und vierten Striche einige eingegiabene Puncte auf jeder Flügeldecke. i N Nigritier Laufkäfer. 827. Tieffchwarz, glänzend; der Rückenfchild aufftehend gerander, hin- ten verengert, abgeftuzt; die Fühlhörner, Mundtheile und Füflse aus dem Tieffchwar- zen in Mufchelbraun ziehend. Carabus Nigrita. Paykull carab. n. 79. Wohnort: unter Steinen und zwifchen Baumrinden, um Ingolftadt. Rrg Aus- f) Ueberf, IV. und V. 56. m 9. g) Carab. 8 ‘620 Betrachtungen Ausmefsung. Länge des ganzen Käfers BET — — des Rückenfchildes =— 1]. und etwas darüber. —— einer Flügeldecke = 3. und etwas | N darüber, Breite des Rückenfchildes am Vor- derende I —— über die Flügeldecken = 2, Anm. Die Striche längs der Flügeldecken find be- trächtlich tief und ftätig, das ift, nicht aus Puncten zu-' fammiengefezt. Die Puncte, welche Hr. von Paykull an- giehr, fah ich wohl auch „.aber fie find fehr- unmerklich, und kaum flandhaft genug: es fizen nämlich zween ein- gegrabene Runcte auf dem zweyten Flügelfelde (von der Nath an gerechnet), und ein dritter auf dem dritten mehr srund wärts. blauköpfiger Laufkäfer. 828. Kopf und Bauch blaufchwarz; Rückenfehild und Füfse gelb- roth ;"die Flügeldecken glänzend grün , faft abgeftuzt. Carabus cyanocephalus. Paykull carab. n. 36. Scha-ffer icon. ı1. Fig. 14. fehlecht. Wohnort: auf bewaldeten Bergen um Landshut. Im October, Anm. Lang 311, abgefiuzier Laufkäfer. 829. Schwarz; Füfse und ' Fühlhörner mufchelbraun; die Flügeldecken abgeltuzt. | Carabus über das gefammte Thierreich. 62: Carabus truncatus. Naturf. XXIV, 87. n.56. Wohnort: um Regensburg*h). Ausmefsung. Breit über die Flügeldecken = 22. einge/aumter Laufkäfer. 830. Schwarz; der Rü- ckenfchild herzförmig; die Flügeldecken ver- kürzt, gelb eingefaumt. Carabus fefquiftriatus, Panzer Naturf. XXIV. 34. n. 48. Tab. ı. Fig. 49. Wohnort: Hr. Dr. Frölich hat ihn bey Steingaden gefunden, Anm. Aufser dem ‘gelben Rande der Flügeldecken | fizt noch auf jeder eine kleine gelbe Längslinie am: Grun- de derfelben, doch nahe am Saume , und kaum getrennt. Sechspunctiger Laufkäfer. 831. Kopf und Ri- ckenfchild soldgrün; die Flügeldecken fchim- mernd kupferfarben. Carabus 6punctatus. Enum. in/. aufl. m. 402. Bupreftis nitens minor. Poet II. Tab. 33. Fig. 4, Schaeffer icon. 66. Fig. 7. Wohnort: auf dem Lande und in Gärten; fehr gemein. Ä N Schneller Laufkäfer. 832. Tief mufchelbraun: die Flügeldecken noch tiefer, faft abgefluzt; die Fülse und Fühlhörner blaß. i Carabus velox. Fabr. /pec. in/. 1. 312. n. 72. aber nicht Linne’s. Urs Wohn- h) Hoppe entom, Tafchenb. 1796. 122. Io = 622 | Betrachtungen Wohnort: unter Weidenrinden., Anm. Von der Gröfse einer Stubenfliege. Die Fii- ‚ geldecken faft fchwarz, achtftreiig: die Streife punctlos; nur im fechften (von der Nath.an gezählt) einige einge- grabene Puncte. Auf dem Rückenfchilde vier aufgerich- tete (ehr feine Borfien : eine in jeder Ecke, gegürtelter Laufkäfer. 833. Schwarz, der Rü- ckenfchild, die erfte Hälfte der Flügeldecken, und beyderfeits ein Punct auf der zweyten roth. Carabus balteatus. Naturf. XXIV. 88. n. 57. Cerabus crux minor. Ko/si etruft. I. n. 547. Schaefer icon. 18. Fig. 8. | Wohnert: ich habe ihn bey Burghaufen auf dem ’ Walle: Hr. P. Dallinger hat ihn bey Beti- | brunn gefunden. Anm. Der Hinterleib ift fehr breit, aber doch von den, obgleich abgeftuzten, Flügeldecken ganz bedeckt, welches dem Infecte ein fonderbares Anfehen giebt. Gegenwärtiges Infect ift gewifs Carabus Crux minor des Linnez), höchft wahrfcheinlich auch Carabus crux -minor des Hrn. Fabricius k) ; aber diefer, und fchon vor ihm Göze/), hätte Sulzers_Carabus crux minor 7»), und ‚Schaeffers Carabus ovatus fextus ») nicht anführen follen, N weil i) Faun. fuec, n, 809. k) Spee. inf. I. gıı. n, 69. 1) Beytr.I. 648. n.40. | m) Gefch. Tab, 7. Fig, 6. 5 - n) Icon.4ı. Fig. 14. u über das ge/ammie Thierreich. 623 weil diefe Abbildungen einen ganz andern Käfer, näm- lich :neinen Carabus Eques 0) bezeichnen. Bullenlaufkäfer. 8334. Schwarz; der Rückenfchild, die Fülse, eine Binde am Grunde der Flü- seldecken, eine runde Gemeinmakel, und die zwifchenliegende Nath hell mufchelbraun. Carabus bullatus. Wohnort: Hr. Pfarrer Stikel hat ihn bey Weihering gefunden. Anm. Lang fat 3’, Der Grund der Fühlhörner, und der (4) Frefsipizen, ebenfalls hell mufchelbraun; der Rückenfchild vorne abgeftuzt, hinten etwas fchmäler und gerundet. Die Makel der Flügeldecken hängt mit der Binde mittels der gleichfärbigen Nath zufammen; diefe ftellt ei- nigermafsen die Bulle an ‘einer Urkunde vor, dazu der fchmale Streif die Schnur ift, an welcher fie hängt. wechfü/siger Laufkäfer. 835. Glänzend fchwarz; die Füfse roftbraun; die Fühlhörner mu- ‚ fcheibraun; die geftreiften Flügeldecken glänzend dunkelbraun, Carabus picipes. Fabr. munt. I. 203. n. 98. Wohnort: um Ingolfadt, Fiugzeit: Auguft. Anm. Von der Gröfse des Mittagslaufkäfers, und ihm na zweybrandiger Laufkäfer. 836. Glänzend fchwarz; auf jeder Flügeldecke ein roftrother Fleck. Carabus bipuftulatus, Hei 0) Enum, inf. auft. n. 405. 624 Betrachtungen Heimat: um Ingoladt, Sparfam, _ Flugzeit: März. | Anm. Kleiner als der Mittagslaufkäfer; durchaus tiefichwarz; die Flügeldecken puünctftreifg; der rothe Fleck über der Mitte, näher der Spize als dem Grunde. Treibhauslaufkäfer. 837. Schwarz; Bruft, Ri- ckenichild, Füfse , Fühlhörner, und Grund ’ und: Auisenrand der punctlosgeftreiften Flü- geldecken tolfarben. Carabus vaporariorum. Fabr. fpec. infeci. I. 312. n.76. = Peetll. Titelkupf. Fig 4. Carabus teutonus. Znum. in/. auf. n. 404. Heimat: bey Gern und Ingolitadt. Mittagsiaufkäfer. 838. Schwarz; die Füfse, der Grund und die Natlı der Flügeldecken mu- fchelbraun. N Carabus meridianus. Znum. inf. aufl. n. 405: Wohnort: in der Erde, eis Anm. Kaum 14 Jang. brandmakliger Laufkäfer. 839. Schwarz; die Fühlhörner und Mundtheile mufchelbraun ; Ä die Flügeldecken mufchelbraun durchfchei- nig; der Rand, die Nath, und eine Quer- binde durch die Mitte, braunfchwarz, Carabus uftulatus, Lin. faun. Juec. n. 810. Wohnort: unter altem Schaafmifte, Anm. Lang faft 2. Der Kopf tieffchwarz, glän-_ zend. Die Augen ziemlich vorragend. Die Freiswerk- zeuge mufchelbraun, auch Jie Fühlhörner, doch bey die- ‚fen die Glieder an ihrem ebern Theile {chwärzlicht. 2 Riücken- | über das gefammie Thierreich. \ 625 l Rückenfchild tieffchwarz , glatt, glänzend; die eingegra- bene Längslinie und die beyden länglichten Grübchen am Flinterende ziemlich tief, Die Flügeldecken mufchelbraun, und fo weit auch durchfcheinig: aber der ganze Rand rund herum, fammt der Nath und dem Grunde, tiefge- fäutigt mufchelbraun, und faft fchwarz; eine Querbinde von derfelbigen Farbe, die fich auswärts "verfchmälert, mitten durch fie. Die Flügel weifs. Bruft und Bauch fattfchwarz. Die Füfse mufchelbraun. Voets Chlorocephalus femina, den auch Hr. Pan- zer p) für den Carabus uftulatus zu halten geneigt ift, würde ganz mein Käfer feyn, wenn er nicht an Kopf und Rückenfchild mit einem grünen Schiller gemalt wäre, den zwar Hr. von Paykull dem Carabus uflulatus beylegt'g), ‚wovon aber Linne nichts weis. /, zweytropfiger Laufkäfer. 340. Schwarz; die Frefsfpizen, der Grund der Fühlhörner, ‘die Schienbeine,,„ und ein Fleck am Grunde jeder Flügeldecke oraniengelb. Carabus biguttatus. Neu. entom. Mag. I. 269. Carabus bimaculatus. Stop. carn. n. 274. Wohnort : in der Erde, bey Gern. Ausmefsung, Lang = = „ R PLZ, Breite einer Flügeldecke N 3, Anm. Die Flügeldecken mit Punctfreifen, p) Voctll. 77. Tab. 35. Fig. zr. g) Carab, 86. n. 53. 626 | Betrachtungen - viermakliger Laufkäfer. 941. Der Rückenfchild mufchelbraun; die Flügeldecken fehr ftumpf, > fchwarz : jede mit zwo gelben Makeln, Carabus 4maculatus. Fabr. /pec. in/. 1. 313. n.79 Wohnort: in der Erde. Sandlaufkäfer. 942. Schwarz, glänzend; Füfse, Fühlhörner, und Frefsfpizen rothbraun; auf jeder Flügeldecke zween durchfcheinige Puncte. | Carabus arenarius. Znum. in/. anf. n. 409. Carabus gguttatus. Fabr. /pec. in/.I. 313. n. 80, Wohnort: an fandigen Orten, und zwifchen 'abge- fallenen Blättern, : Jıhwarzköpfiger Loufkäfer. 843. Licht mufchel- braun; der Kopf fattfchwarz;_ die Flügel- decken abgeftuzt. Carabus atricapillus. Fahr. fpec. in/. I. 313. n. 82. Heimat: um Ingolftadt. | Anm. Lang 2", Durchaus glanzlos mufchelbraun, gleichfärbig, auch an den Fühlhörnern, Der Kopf allein ° glänzend fchwatz. vierftreifiger Laufafe. 844. Der Rückenfchild faft tellerförmig; die Flügeldecken glatt: nur zween fehr feichte Striche auf jeder, am Innenrande. Carabus quadriftriatus. Znum. infect. aufir. n.410. == Paykulf carab. n. 57. ; Wohnort: unter Baumrinden alter Tannenftöcke. Ich fand ihn bey SEA NE N 1794 am 26 März, — Anm. ih über das gefammte Thierreich. ‚627 Anm. Nur fo.grofs als ein Floh, glänzend fchwarz ; die Füfse mufchelbraun. B rückenfleckiger Laufkäfer. 845. Tieffchwarz ;‘. der Rückenfchild tellerförmig; Fühlhörner, Füfse und Flügeldecken gelbbraun. Carabus dorfalis. Fabr. mant. 1. 205. n. 116. Wohnort : in der Erde bey Ingolftadt. [3 Flugzeit: Augufl. Anm. : Lang 124, Glänzend. Die Flügeldecken find durchaus einfärbig, aber etwas durchicheinig, und zufammen etwas breiter und länger als. der Hinterleib: daher die fchwarze Makel, wovon Hr. Fabricius fpricht, nämlich vom durchfcheinenden Hinterleibe, die aber von der Nath, welche etwas dicker, alfo undurchfcheiniger ift, entzwey getheilt wird. Allgemeine Anmerkungen. Die allgemeine Naturgefehichte diefer Gattung if ziemlich bekannt. lan weis, dafs die Larven fowohl- als die Käfer vom Raube fchwächerer Thiere, als fie felbft find, leben, und dafs die verfchiedenen Arten ein- ander wohl felbft bekriegen. Sie find, wie faft alle Raub- thiere, in der Auswahl ihres Raubes nicht verlegen; je- des Thier, mit welchem fie fich mefsen können, und defsen Panzer ihrem Gebifse nicht widerfteht, packen fie: ich fah fie Maykäfer und Regenwürmer verzehren. Die Aefer gröfserer Thiere und die ruhig an den Pflanzen nagenden Raupen find ihrem Gefchmacke gleich angenehm ; aber nie fah ich fie vom Auswurfe der Thiere geniefsen. ) Dies S | \ \ 625 Betrachtungen u Diefs hindert gleichwohl nicht, dafs man nicht Kä« ‚fer und Larven diefer Gattung auch zuweilen im Kothe "der Thiere antreffen foilte ; aber fie verfchmähen diefe ‚unfchuldige, obgleich fchmuzige, Koft, und fiellen den Käferlarven nach, die fich davon unmittelbar nähren. Diefs erleichtert die Beobachtungen über die fon- derheitliche Naturgefchichte diefer Gattung, mit welcher wir noch nicht im Reinen find. Wir kennen ihre Koft, Regenwürmer, kranke Raupen, die Larven von Mayka- fern, und ähnliche weiche Thiere wird kein Lauf.äter, wird keine Laufkäferlarve verfchmähen. Wir haben währfcheinlich auch bey diefer Gattung mehr Arten in unfern Verzeichnissen als in der Natur vorhanden find, weil wir von den allermeillen die zu- fammengehörenden Gefchlechter nicht kennen, auch wohl manche Spielart für eine eigene Art halten. Aber es wird, und kann in diefer fonderheitlichen Naturgefebichte nicht eher Tag werden, bis wir anfangen, wie bey den * Schmetterlingen, die Larven zu erziehen. Da uns das Futter bekannt it, fo kann die Erziehung von keiner fo grofßsen Schwierigkeit feyn, Es fiheint faft alles dar- auf anzukommen, dafs wir uns bey den Larven nicht irren. Diefs wird nicht gefchehen, wenn wir diejenigen “" Käfer, die wir etwa über der Begattung äntreffen, in ein Kättchen verfchliefsen, aus welchem fie nicht entwifchen können, und in welches wir vorher eine hinreichende Menge feingeliebter Gartenerde, die vorher im Backofen etwas getrocknet ward, gerhan haben. Wenn wir fie da mit ‚hinlänglicher Nahrung yerichen, fo kann es nicht Ve fehlen, über das grfammte Thierreich. 623 fehlen, dafs uns die Erziehung ihrer Tungen nicht man- ches Vergnügen gewähren follte. Da d’efe lungen wahr- fcheiniich überwintern, wie dieis auch die Alten thun, fo zweifle ich nicht, ‚dafs der Dütter von einem hart geiottenen Eye für fie in der rauhen Iahrszeit nicht eine fehr leckere und gefunde Koft feyn follie. Die Wein- bergsichnecke, welche um dieie lahrszeit in allen Kram- läden verkauft wird, würde fie ebenfalls vortrefflich näh- ren: denn es ift gewifs, dafs die Laufkäfergattung einen Theil ihrer Nahrung von den Schnecken nimmt. Man darf überhaupt wegen des Futters nicht fehr ängftlich feyn: man wird gewifs Mittel genug finden, ihnen‘ Nah- zung zu verfchaffen,, fobald man nur einmal anfangen wird, fie zu beobachten. Habe ich doch die Larven der Chamäleonfliege mit Mehl und Haarpuder aufgefüttert, eine Koft, die fie nie aus den Händen der Natur erhal- ten; und ich hätte es mit verfenkten Raupen und Regen- würmern eben fo wohl thun können. Es ift kein Zweifel, dafs man bey diefen Beobach= zungen nicht verfchiedene Kunfttriebe, oder wenigftens merkwürdige Naturtricbe wahrnehmen follte. Da diefe Käfer und ibre Larven Raubthiere find, fo müßsen ver- muthlich mehrere Arten eine beiondere Lift anwenden, ihren Zweck zu erreichen , oder fich die nöthige Bequem- iichkeit bey Aufzehrung ihres Raubes zu verfchaffen 5 und die Thiere, welche man etwa ihrem Heifshunger Preils giebt, werden ebenfalls Wege fuchen,, den Beiß- zangen ihrer Feinde zu entgehen. Man follte überhaupt in der Naturgefchichte mehr beobachten, und weniger fammeln; das leztere foll zur das Mittel: aber das eritere mufs der Zweck feyn. Wir Fauna Boica, SS. N häufen 630 Betrachtungen häufen gar zu gerne grofse Mafsen von Naturkörpern auf, die wir, wie Kinder ihr Spielzeug , Neugierigen vorzei- gen können. In gröfsern Städten ift das Infectenfammeln Sogar zur ordentlichen Mannsnahrung geworden: denn, “ um bald zu einer anfehnlichen Sammlung zu gelangen, kauft man fich, was man die Geduld nicht hat aus den Händen der Natur zu empfangen. Aber alle diefe Samm- lungen enthalten nichts als Formen und Gebilde, keine Gefchichte. Eine Sammlung von Steckbriefen oder. Por- täten würde keine, Gefchichte feyn: denn nur Erzählung von Begebenheiten ift Gefchichte ; aber diefe Begebenhei- ten lefen wir weder in jenen Befchreibungen , noch fehen wir fie in diefen Abbildungen, | 3 Scchluwprkaiten wanzenfürbiger Schlupfküfer. 846. Durchaus mufchelbraun 5 die Fühlhörner auswärts all mählig dicker. > Scarites Fofsor. Scarites arenarius. Fabr. /[yfl. entom. 249. n. 3. Tenebrio Fofsor. Lin. faun. fuec. n. 817. Wohnort: Hr. P. Dallinger hat Aır in alten Büchen- ftöcken des Kötchinger Forftes gefunden. Ausmefsung. Länge Ey zn | j Breite = = Anm. Ich bin nicht ganz gewifs, dafs ich den wahren Scarites arenarius vor mir habe; aber zuverläfsig ift das Infect ein Scarites. Fe: Durch- über das gefammte Thierreich. 631 © Durchaus einfärbig, ganz von der Farbe der Bett- wanze; nur die Augen fchwarz,. Der Kopf fpatenförmig, ‚uneben, aber flachgedrückt, wie überhaupt das sanze Infeet fehr niedergedrückt ift. Flügel unter den Flügelde- cken. Die Flügeldecken achtftreiig, und in den Streifen punctirt. Die Schienbeine der Vorderfüfse wie bey den Scharrkäfern zezähnt, aber nicht flach, 1ondern fchaufel- förmig eingebogen, die drey Fufsblätter äuiserft kurz, und kaum bemerklich: wirklich\ift diefer Fuistheil nicht länger, als der eine der beyden Zähne des Schienbeines, zwifchen weichen er eingelenkt ift. Linne giebt ein Corpus fufsum und eine Linea lon- gitudinalis am Rückenfchilde an. Diefe beyden Ausdrü- cke machen mir Zweifel. Fu/cus bedeutet fonft bey Linne ein blafses Schwarz, und an dem Rückenfchilde meines Käfers ift gar kein- Strich. “Prau em kin er Todtentrauerkäfer. 847. Tieffchwarz; die Flügel- decken ftrichlos, am Ende flumpf zuge- Spizt. F Blaps mortifaga. Rofßi etrufe. T. n. 576. Tenebrio mortifagus. Enum. infecd. auf. n. 4135. Schaeffer icon. 37. Fig. 6. "Wohnort: in den Winkeln der Häufer. \ Mehlkäfer. gemeiner Mehlkäfer. 848. Matt pechfarben , läng- licht ; die Flügeldecken geftreift. Tenebrio Molitor. Enum. inf. aufl. n. 411. | Ss 2 Schaef- 632 Betrachtungen Schaejfer icon. 66. Fig.ı. kaum zu kennen. Mehlkäfer. Gefner Zürch. Ablı. I. 265. Tab. ı. Wohnort: in Mehlkäften; aber auch in morfchen | Schindeldächern, wo ich Käfer und Larven in Menge fand. zweyfärbiger Mehlkäfer. 849. Oben fchwarz, unten nebft den Fühlhörnern fatt mufchel- braun; zwey Paar vertiefte Puncte auf dem " Rüickenfchilde. i Hack Tenebrio bicolor. Gmelin S. N. L. I. 2000. n. 60, Wohnort: in den Gafsen von Ingolfadt, Flugzeit : Iulius. Anm. Ein gewifser Tenebrio nach dem fabriciußi- fchen Syiteme, davon er alle Kennzeichen genau hat, ausgenommen fafs die Unterlippe (Zabium) nicht veli- kommen ganz, fondern in der Mitte zweyfpaltig if. Oben - ift der Käfer. durchaus fchwarz, unten, ncebft den Frefs- fpizen, den kurzen perlenfchnurförmigen Fühlhörnern, und den Füfßsen , tief mufchelbraun. \ Ausmefsungen. Länge des ganzen Körpers m 6 —— des Rückenfchildes - nn —— eines Fühlhorns - - = 17 Breite über den Körper - -_ — 29 Er ift alfo gröfser als Carabus ruficornis Fabr., dem er ehr ähnlich ift, und der nur 4“ lang, und nicht gar 2’ breit ift. Der Kopf, der Rückenfchild, die Flügel- decken find durchaus fehr fein punctirt; die Kiefer find fehr verfteckt. Die Fühlhörner find an der Unterfeite des Ropfes % über das gefammte T. hierreich. | 633 Kopfes befeftiget, und der Rand des Kopfes macht dort einen mufchelförmigen Bauch. Der Rückenichild it vier- eckig, doch vorne ein wenig ausgefchweift; in feinem. Mittelfelde hat er zwey Paare eingesrabener gröfserer Puncte, und noch am Hinterrande zween andere vertiefte Puncte. Iede Flügeldecke hat $& feichte Punctftreife. Die Vorderfchenkel find aus allen die dickften, und die 2 "Stacheln am Ende der Schienbeine fchr kurz, aber ftark. tieffchwarzer Mehlkäfer. 850. Durchaus tief- fchwarz ; die Fühlhörner an der wuntern Hälfte roftfarben ; die Flügeldecken geftreift. -Tenebrio ater.' Gmelin S. N. Z. I. 2000. n. 61. Wohnort: ich habe ihn bey Ingolftadt auf einer Donauinfel im Sande gefangen. | Anm. Ich weis nicht gewifs, ob mein Käfer ge- rade der Lefkifche fey, den Hr. Gmelin unter obiger Benennung anführt, Die Definition: Ater, antennis fer- vugineis „ widerfpricht nicht‘, ift aber nicht characterifi- rend genug, und im Mufeum Lefkeanum r) fteht kein lota mehr. Ich flelle daher meinen Käfer unter obigem, bis- her unbefimmten, Namen auf, der dadurch Bedeutung erhält. Er ift etwas kleiner als der gemeine Mehlkäfer, und ‘hat viele Achnlichkeit mit Hrn. Schallers Tenebrio du- bius s), fcheint aber davon verfchieden zu feyn. Er it durchaus tieffichwarz, nur die fadenförmigen, doch auswärts "etwas dicker werdenden, Fühlhörner haben die erften 33 Glieder roftfarben, die übrigen 4% find fchwarz, Der SW Kopf 8) Is 42. 0.999. | 5) Abhand, der Hall. nat. Gefch. I, 326. \ N 634 Betrachtungen ° Kopf ift ziemlich fchmal; der Rückenfchild vorne ausge- randet, über die Mitte zieht fich ein fehr feichter Längs- firich hinab, der beyderfeits ein fehr feichtes Grübchen zur Seite hat. Die Flügeldecken haben walıre Flügel un- ter fich,, und jede ift mit 9 punctlofen Streifen bezeich- net, davon doch der äu'serite eingegrabene. Püncte hat. ‚Die 4 ungleichen Frefsfpizen find fadenförmig, nur an den vordern ift das äufserfte Glied ein wenig dicker. 2 Rizenkäfer. barifüjsiger Rizenkäfer. 851. Schwarz mit Me- tallglanz; die Flügeldecken geftreift, zu- gefpizt: die Spizen wegftehend; die Fuß- ER blätter gebartet, Helops lanipes.. Fubr. mant. nee 213. m 2, Tenebrio arboreus. Znum. inf. auf. n.412. Wohnert: in Baumrizen; nicht felten. 3 } ee Rizenkäfer. 352. Mufchelbraun; e Kopf, Rückenichild und Bruft fehwarz; die Flögeidecken geftreift, zugefpizt: Helops teftaceus. Wohnort : in Häufern; fparfam Anm. Etwas.kleiner als der vorhergehende. Die Flügeldecken mit in Winkel zufamımenlaufenden Streifen, am Ende fpizig: aber die Spizen nicht weggebogen. „Zu beiden Seiten des Rü.keni hikties ein fchwarhes Grübchen, und eine ganz unmerkliche Rinne längs der Mitte., Auch das beilförmige Ende der Freisipizen fchwarz. Kehrichirizenkäfer. %33. Schwarz; die Flügelde- cken geftreift; Fühlhörner und Füise mu- fchelbraun. Helops über das gefammte Thierreich. 635 Helops quifquilius. Fabr. /pec. in/. I. 326. n.13. Wohnort: in Häufern, zu Amberg,‚Ingolftadt, u, f. w. Flugzeit: Tulius. Anm. Faft um die Hälfte kleiner als der bartfüfsige Rizenkäfer, und keine weggebogenen Spizen an den Flü- geldecken. Rückenfchild und Fligeldecken mit fehr feinen niederliegenden ‘Haaren fparfam bedeckt. | nu/sbrauner Rizeukäfer. 854. Schwarz; die Füfse und die ftreiflofen Flügeldecken mufchel- braun. D2 Helops murinus. 126 Chryfomela murina. Zin. faun. fuec. n. 577. Ciftela ‚murina. Fabr, fpee. inf. I. 147. n.9. Wohnort des Käfers: auf den Blüthen des Bein- | holzes. Flugzeit : Iunius. Anm. Auch die Fühlhörner mufcheibraun , aber . Tehr dunkel. Länge des Infects =. 24", blauer Rizenkäfer. 835. Sattfchwarz, oben tiefblau -überlaufen 5; der Rückenfchild halbtellerför- mig, hinten abgeftuzt, Helops coeruleus. Fubr. /yfl. eniom. 257. n.T. Wohnort : bey Bettbrunn hat ihn Hr. P, Dallinger _ gefunden. | “ | Anm. Lang 62, Der Rückenfchild etwas fchmä- ler als die Flügeldecken, halbtellerförmig, es ift nämlich aus der Tellerform ein beträchtlicher Adfchnitt wegge- nommen, ' Ss4 Del- 636 | 020 Betrachtungen Oel Käfer ap blauer Oelkäfer. 856. Durchaus blau oder fehwarz; Kopf, Rückenfchild und Flügeldecker nar- big gerunzelt, Meloe Profcarabaeus. Fabr. fpec. inf. I. 327. n.1. Profcarabaeus vulgaris. Znum. in). aufl. n. 424. Wohnort: auf Aeckern und Wiefen. Im Anm. Hr. Fabricius hat mit Recht meinen Meloe hungarus unter dem Namen Meloe marginatus als eine eigene Art aufgeftellt; aber richtig ift es nicht, dafs er um die Hälfte kleiner fey als der blaue Oelkäfer. Ich {ah diefen leztern in. Hungarn nie blau, fondern fchwarz (wenn doch diefer fchwarze Käfer nicht etwa gar eine eigene Art ift); und diefer {fchwarze Käfer war freylich viel gröfser, als der gelaumte; aber in Baiern giebt es diefen fchwarzen nicht, und der blaue Oelkafer ift klei- ner als der hungarifche gefaumte, Des Hrn. Collegienrathes Pallas Meloe uralenfis ift zuverläfsig mein Profcarabaeus viennenfis, und von Meloe profcarabaeus fo weit verfchieden, als es eine Art‘ von, der andern nur feyn kann: denn ohne auf den Unterfchied der Gröfse zu fehen, fo kann der narbigrunzelige Bau des. ganzen Panzers, den ein Infect trägt, wohl unmöglich durch Ausartung in eine Seidenglätte übergehen. Hundswuthölkäfer. 837. Schwarz mit einiger Ku- | pferfarbe; Kopf, Rückenfchild und Flügel- decken narbig gerunzelt. Meloe majalis. Fubr. fpec. inf. I. 327. n. 2. Profcarabaeus majalis. Enum. in/. aufl. n. 424. Schgef- über das gefammte Thierreich, 637 Schaefer icon. 3. Fig. 53. 6. Wohnart: Aecker und Wieien, Im Frühlinge. Anm. Gewöhnlich führt man die Schäfferfche Fi- gur bey der vorigen Art an; allein die Abbiliung hat zu viel Kupferglanz, um ein Infect vorftellen zu können, das gewöhnlich’ fartblau, oder meinetwegen auch fattfchwarz, aber allemal ohne Beymifchung einer Röthe ift. Die ku- pferfarbigen Binden auf den Ringen des Hinterleibes beym Hundswuch - Oelkäfer find nicht allemal zugegen. . Pallafifcher Oelkäfer. 858. Schwarz, kupferglän- zend; Kopf und Rückenfchild ineinander- fliefsend vertieft punctirt; die Flügeldecken mit unordentlich ausgefäeten erhabenen ftern- förmig gerandeten Puncten. Meloe Pallafii. Meloe erythrocnema. Zallas ro/s. 76. Tab. E. Fig. 1. Wohnort: bey Bettbrunn hat ihn Hr. P, Dallinger gefunden. Anm. Nicht gröfser als mein wienerifcher Oelkä- fer, oder, was Ein Ding ift, als Meloe uralenfis des Hn. Pallass. Der Käfer, den ich vor mir habe, hat keine rothen Schenkel: fie find veylenblau mit ftarkem Kupfer- glanze. | Elalenzienh er. f(pani/cher Blafenzieher. 859. Durchaus goldgrün: die Fühlhörner fchwarz, | Lytta veficatoria. Fabr. /pec. in/. I. 328. n. 1. Ss5 Meloe 638 Betrachtungen Meloe veficatorius.) Enum. infsauf. 1. is. — Lofchge: Natwf. XXIII: 37. Tab. ı. Fıg.1—8. = Hoppe enum. inf. elyt. 9.36. Schaeffer icon. 47. Fig. 1. | | ‚Wohnort der. Larve: in und an der Erde; des Kä- fers: auf‘ der- Rainweide, um Ingolftadt und München; font auch aufEfchen, auch, wohl auf fpanifchem Flieder; allemal häufig, | ‚wo de da ift, aber fie hält fich‘ allemal in ? ganz kleinen Bezirken beyfammen. Anm. Man weis noch nicht, wovon die Larven diefes Infects leben. So wiel ift gewils, dafs fie keine Blätter frefsen. Ich vermuthe faft, das Infect gehöre in feinem Larvenfande unter die Raubthiere, und Regen- würmer und andere dergleichen weiche Thiere feyen feine Koft in diefer Lebenszeit. Das fcharfe, obgleich [chwa- che, Zangengebifs; und die Behendigkeit diefer Larven bringt mich auf diefe Vermuthung ; fo viel ift gewiß: die Larven der Laufkäfer, der Luderkäfer, der. Wafser-. käfer, mit einem Worte: alle Käferlarven, welche vom Raube leben, find fehr behende. - Man wufste fchon lange, dafs das Blafenpflafter, welches aus diefem Käfer bereitet wird, auf die Urinwege nachtheilig wirke, und) fogar Blut. mit abtreibe. Aber wie ein Pflafter, auf den Rücken oder auf die Wade ge- legt, die Urinwege angreifen könne, war fchwer zu er- klären. Ich glaube, es kömmt hier alles auf die Frage an: wie kömmt diefes Reizmittel in das Blut? Hier, glaube ich , giebt meine Schrift über die Nebengefäfse der PfAanzen Auffchlufs. Ich habe in derfelben t) geome- x - trifch x) Il. Abhänd. ° | Sber das gefammte Thierreich. 639 trifch und durch Analogie bewiefen, dafs kegelförmige Gefäfse vorzüglich zum Einfaugen gefchickt feyen, dafs alfo kegelförmige Haare einfaugen; ich habe ferner dar- gethan u), dafs die Pflanzenhaare mit dem Zellgewebe in Verbindung feyen, dafs allo die eingefogenen Feuchtigkei- ten zuerft in diefes, und mittels defselben, das bekannt- lich im Pflanzenkörper alles durchdringt „ erft in die Ge- fäfse komme. Das ift alles genau fo im menfchlichen Kör- per, der allenthalben, nur die Fufsfole und die flache Hand ausgenommen, mit kegelförmigen ungemein feinen Haaren befezt if. Diefe Haare find mit dem Zellgewebe der Haut, und diefs mit den Gefäfsen in engfter Verbin« dung. ‚Die weitere Folgerung macht fich von felbft. Luderkäfer. rauher Luderkäfer. 860. Zottig, fchwarz; der Ri=_ ckenfchild und die lezte Hälfte des Hinter- leibes goldgelb, Staphylinus hirtus. Fabr. fpec. inf. 1. 334. 1.1. Schaeffer icon. 36. Fig. 6. Wohnort: in Aefern. Anm. Der gröfste unferer Luderkäfer. bandirter Luderkäfer. 861. Seidenhaarig, fatt- fchwarz : graue Binden über den Rücken- fehild und die Flügeldecken., Staphylinus maxillofus. Fabr. pec. inf. I. 334. n. 2. Staphylinus ‚fafciatus. Füe/sl. J[chweiz. n. 410. Schaeffer icon. 20. Fig. 1. Wohn- u) S, 97. _ 640 | Betrachtungen Wohnort: in Aefern. Aum. Die Kiefer fehr dünn und lang, rothgedeckter Luderkäfer. 862. Tieffchwarz; Flügeldecken und Füfse braunroth; goldfar- bene Linien auf dem Hinterleibe. Staphylinus erythropterus. Enum,. in/. auf. n. 435. Schaeffer icon. 2. Fig. 2. Wohnort: Acfer und trockne Düngerhaufen. eianmanden]. ‚nderkäfer. 863. Sattfchwarz , glän- zend; Kopf, Rückenfchild ‚und Flügeldecken dichtpunctirt; der Rückenfchild länger als die Flügeldecken, hinten gerundet. Staphylinus nitens. num. inf. auf. n. 436. Staphylinus oleus. Paykull flaph. n. 4. Staphylinus ater , capite thoraceque nitidis punctatis. Miller zool. dan. prod. n. 11038. Wohnert : allenthalben in Aefern. Schwarzflügeliger Luderkäfer. 864. Tief- fchwarz; die Flügeldecken oraniengelb; die Flügel fchwarz, am Grunde weiß. Staphylinus nitidus. Paykuli flaph. 40. m. 30. Wohnort: im Kühekothe und Pferdekothe. Me "Anm. Durchaus glänzend fattfcehwarz; nur die Flügeldecken rothgelb. Einige wenige Puncte auf dem Kopfe, etwas mehrere und faft in Reihen auf dem Rü- ekenfchilde, Die Augen find im Leben durchaus fatt- Schwarz. Ausmefsuns. Länge -_ - je — 6 Breite über die Flügeldecken - eat 1 2 über das ge/ammie Thierveich, 64L a Lnderkäfer. 865. Gagatfchwarz, glänzend; der Rückenfchild gewölbt tellerför mig, voll- kommen glatt: nur wenige eingegrabene Punctez; die Flügeldecken am Hinderrande gefranzet. Staphylinus politus. Znum. in/, aufl. n. 437. Staphylinus fimilis. Paykull fiaph. n.5. Wohnort: im Kühekothe ; in Gärten. Sparfamer, Er kömmt im Herbfte vor. Anm. Diefer Käfer wird von den Schriftftellern häufig mit dem glänzenden, und zuweilen auch mit dem bandirten Luderkäfer verwechfelt, aber fehr mit Unrecht, breitfchulisiger Luderküfer. 866. Tiefichwarz, wenig behaart; der Rückenfchild faft teller- förmig, breiter als die Flügeldecken; die Fühlhörner fägeförmig. Stapbylinus ferraticornis. Heimat: um Ingolfadt. Anm. Ungefähr ven der' Gröfse des- glänzenden Luderkäfers. Der Rückenfchild wie beym polirten Lu- derkäfer, aber faft ganz tellerförmig, und felhr breit, Fltigeldecken und Rückenfchild fchwarz mufchelbraun, lichter die Füfse, rothbraun das lezte Glied der Fuühlhör- ner. Zeritreute, boritenförmig wegftehende Haare allent- halben. Die erften drey Glieder der Fühlhörner länglicht, die folgenden kurz, eine Säge bildend, das lezte eyförmig. maufefahler Luderkäfer. 367. Graufchwärz, be- haart; die Flügeldecken auf der Unterfeite ftahlblau. | Staphylinus murinus, Zabr. fpec. inf I. 334. n. 2. Schaef- ei N a # 1642 | Betrachtungen | Scharfer icon. 4. Fig. 11. | Wohnort: in Aefern. Nicht felten. ‚Anm. Von der Gröfse des vorhergehenden. 2 Fichtenluderkäfer. 868. Schwarz, glänzend; Kopf ünd Rückenfchild mit einzelnen Puncten; die Flügeldecken dicht punctirt; der Grund der Fühlhörner, die Frefsfpizen, die Füfse, und die Ränder der Bauchringe roftbraun, Staphylinus pilicornis. Paykull carab. p. 135. Wohnort: unter der Rinde abgeftorbener Fichten- ftöcke. a Im September. Anm. Lang 3(1, Durchaus, die gleich zu nennen- den Theile ausgenommen, glänzend fchwarz. Die Fühl- hörner auswärts allmählig fich verdickend, erdbraun, be- _ haart: die drey unterften Glieder rorhbraun. Der Kopf und der hinten gerundete Rückenfchild fehr glatt, mit einzelnen zerftreaten Puncten. Die Flügeldecken dicht punctirt, ohne alle Streife, ausgenommen einen einzigen an der Nath. Die Flügel rufsig. Der Hinterleib fatt- fchwarz: der After rothbraun. Die Mundtheile, alle Füfse, und der lezte Bauchring roftbraun. Die Ränder aller Bauchringe tief rothbraun. i geometrijcher Luderkäfer. 869. Tiefichwatrz: am Hinterrande jeder Flügeldecke ein roft- gelbes Dreyeck, ‚Staphylinus geometricus. Wohnort: im Kühekothe, Anm. Lang 22, Durchaus fattfchwarz, fein- punctirt. Der Kopf fchmal; die Fühlhörner auswärts allmäh- { über das gefammte Thierreich. 8 0 allmählig etwas dicker, und von Haaren ergrauend. Der 7 Rückenfchild viel breiter als der Kopf, vorne abgefluzt, rückwärts gerundet , breiter als lang. Die Flügeidecken kurz; am Hinterende eine dreyeckige Makel, die die Spize vorwärts kehrt. ‚gro/saugiger Luderkäfer. 870. Schwarz; der Rückenfchild walzenförmig; die Augen großs, ‘fehr hervorftehend. Staphylinus buphthalmos. Zunum. in/. auf. n. 445. ‚Wohnort: in Gärten. Aum. Flügeldecken und Rückenfchild ftark punctirt; die Fühlhörner auswärts dicker; die Fülse n.ufchelbraun ; die vordern Frefsfpizen fehr lang: das lezte Glied dicker. Zweytropfiger Luderkäfer.. 871. Schwarz; der Rückenfchild. walzenförmig ; die Augen grois, fehr hervorftiehend; auf jedem Deck- y ‚Schilde ein rofffarbener Punct. Staphylinus biguttatus, Znum. inf. aufl. n. 446, Wohnort: fandige Ufer, | Anm. Auch diefer Käfer ‚hat fehr lange vordere - Frefsfpize Uebrigens it er dem vorigen vollkommen gleich, die ‚„ daven das lezte Glied etwas dicker ift. zween Puncte auf den Flügeldecken ausgenommen, wels- wegen Hr. von Paykull beyde unter einerley Art gebracht, und diefer den Trivialnamen Juno gegeben hate), wel- cher an diefer Stelle mit dem von mir der vorigen Art beygelegten gleichbedeutend-ift. Vielleicht gehören beyde Käfer in eine eigene Gat- tung. | '% RWEUr - w) Staphylin, n.25. 644 Betrachtungen - zweymakliger Luderkäjer. 872. Licht roth- braun; Füfse und Flügeldecken blafsgelb; der Kopf und ein Punct auf jedem Deck=- fchilde fchwarz. Staphylinus bimaculatus. Ö Heimat : um Tegernfee, Anm. Lang 2, Auch längs des Aufsenrandes izuft an den Flügeldecken ein fchwarzer Strich herab, Die Gegend des Schildchens fehr dunkel; der Bauchgrund fchwarz. . Kohliu derkäfer. 873. Rothbraun; Kopf und Hinter- leib fchwarz. bh Staphylinus Brafsicae. Scop. carn. n. 309, Heimat : Ingolftadt. Flugzeit: April bis Iulius, FEIN Anm. Lang 23%. Der Rückenfchild dunkler roth- braun, auch die Mundtheile, und die ftarkhaarigen, aus- wärts etwas dicker werdenden Fühlhörner. Der Rücken= fchild faft wie bey einem Laufkäfer gebaut: vorne brei- ter und gerundet, rückwärts ichmäler und gerade abge- ftuzt, an den Seiten etwas gerande. Der Kopf breiter als der Rückenfchild. Auch die Spize des Hinterleibes rothbraun. rothfü/siger Luderkäfer. 874. Sattichwarz, glatt, slänzend; die Füflse rothbraun. ‘ Staphylinus rufipes. Fahr. pe, inf. I, 337. n. 22. Welinort: Strafsen. Anm. Von der Gröfse des folgenden. Der Rlicken- fchild nur mit wenigen zerftreuten Punsten. DR “urauNe über das gefammte Thierreih. 645 DEU TBeN Luderküfer. 875. Sattfchwarz ; Füfse und Flügeldecken mufchelbraun; der Rückenfchild gewölbt. | Staphylinus fufeipes. Fubr. /pec. ünfect. I. 336. n.15. Wohnort: im Dinger. Ausmefsung. | Lang - - _ gl Anm: Der Rückenfchild mattfchwarz, dichtpunctirt. FR Moorluderkäfer. 876. Sattfchwarz 5 der Kopf, der gewölbte Rückenfchild, und die Flügelde- cken tief mufchelbraun ; die, Füfse hell mu- fchelbraun; die Bruft fchwarz. | Staphylinus turfofus. Pay... duff. S: 164. Wohnortz im Raientorfe, Lang 1.0, LI) Jchwarzköpfiger Luderkäfer. 877. Der Kopf fchwarz, der Rückenfchild roflgelb; die Flügeldecken fchwarzbraun : eine Makel am Grunde und der Hinterleib weifslicht. ; . Staphylinus atricapillus. Zubr. pec. in/ect. I. 337. N. 19. Heimat: bey Gern. Anm. Klein, etwa wie der iadikarerkhniche Lus derkäfer. Der Kopf glänzend ‚gagatfchwarz,, fehr verlän- gertz die Mundtheile roftgelb. Der Rückenfchild glän- zend roitgelb. Die Flügeldecken fchwarzbraun: auf jeder am Grunde nahe am Aulsenrande eine weifslichte runde - Fauna Boica. re NA | Makel, 645 Betrachtungen Makel, auch der Tlinterrand weifslicht. _ Bruft, Füfse und Hänterleib roftgelb; die zweyte Hälfte des Hinter- leibes fchwarz. /chabenartiger Luderkäfer. 878. Tieffehwarz® der Rand des Rückenfchildes gelblicht mu- fchelbraun; die Flügeldecken gelblicht mu- fehelbraun : am Aufsenrande fchwarz. Staphylinus blattinus. Zuum. inf. auflr. n. 447. Staphylinus nitidulus. Zubr, /pec. infect. 1. 337. n. 17. Wohnort: auf gedingten Wiefen, fehr frühezeitig - im Iahre. — An den Wurzeln des wilden Beyfufses., im Augufl, ° | # blattkäferähnlicher Luderkäfer. 379. Tief- fchwarz; Rückenfchild, Flügeldecken und Füfse bräunlicht gelb. \ Staphylinus chryfomelinus. Enum. in/. auf. n. 448. Wohnort : im Flufsfande. ° | fchwarzaftriger Luderkäfer.- 330. Roftgelb. Kopf und After fchwarz. Staphylinus melanurus. Heimat: bey Ingolftadt, — Er kam mir nur ein- mal vor. 00 Anm. Von der Gröfse.einer Laus. sender Luderkäfer. 881. Schwarz, glän- ‚zend; der Rand des Rückenichildes, die 2: Flügeldecken, und die Spize. des Hinterlei- bes gelblichtbraun. . ‚Staphylinus marginaliss Müller prodr, n. 1107. Pr : i Heimas : en EN a x y R ". 2 % 2 Kung Fa über das gefammte Thierreich. | 647° + Heimat : um Ingolftadt. Anm. Lang, 2'!,. DasEnde der Flügeldecken heller. yothbraunrebulerkäfer. 882. Rothbraun,, glanz- los; der Kopf und der Hinterleib fchwarz, Staphylinus tricolor. Fabr. mant. I. 221. n. 30. Heimat: um Ingolftadt, | Flugzeit : Junius. Ä Anm. Lang 3°, Durchaus hell rothbraun; der Kopf allein, und der Hinterleib fchwarz, Die Mundtheile mul ‘chelbraun. im derhäfer. 883. Schwarz; Kopf, Fülfse, und Ränder des Rückenichildes fatt: die Flügeldecken licht mufchelbraun. er ‚Staphylinus Hypnorum. Fabr, fpec. in/. I. 336. n. 16. Heimat: um Neuburg an der Donau. Anm. Auch die Seiten der mittlern Hinterleibsringe mufchelbraun gefleckt. Uebrigens etwas länger und brei- ter als der gelbrandige Luderkäfer, N Auswurfluderkäfer. 884. Sattfchwarz ; Rüben. fchild, Flügeldecken und Füfse braunroth; das Schildchen fchwarz. “ Staphylinus merdarius. Fabr. /pec. in. I. 337. n. 18. & Heimat: um Ingolftadt, 7 Anm. Lang 2’, Sehr fchmal. v pech[chwarzer Luderkäfer. 8385. Schwarz; der | Rückenfchild niedergedrückt, mit Längs- zunzeln; die Füfse glänzend hell mufchel- braun, 1. kä Tt2 | Staphy- 3 % | hi UL 648 Be ö Betrachtungen, B* “ Staphylinus piceus. Enum. inf. auf. n n. ab, Wohnert: vermuthlich i Düngerhauf, en. Er kömme fehr a ° und noch vor dem Hun- a gerblümchen auf Acckern hähfig vor #ı und ur äft den ganzen Sommer hindurch ar. Anm. Nur klein, kaum 1°'% lang. # runzliger Luderkäfer. 886. sh der Kopf nit zween Längskielen; der Rückenfchild Be niedergedrückt mit Längsrunzeln; die Flü- ".geldecken pechbraun, ‚Staphylinus rugofus.. Fabr. mant. I. 2 Wohnort: unter ahapfelienen Blättern. Flugzeit: Auguft. “ ' Anm. haus Zn Die Eur heil ie ee I u 7 en. 3%: mit einem länglichten Einslgers runzelmauliger Luderküfer. 897, chw . glänzend; der Rückenfchild Mi A, mit ausgefdeten Puncten ; drey. kurze | Kiele vor der Oberlippe. # Staphylinus ‚rhyfsoftomus. Phyy. Auf S. 119. "Wohnort: in Blätterpilzen. ’ we. Er kömmt vor im September. gefürchter Luderküfer. 888. Schwarz; eine Längs- a furche auf dem, den fchwärzbraunen Flü- | - | geldecken gleichfärbigen, Rückenfchilde, Staphylinus fulcatus. . Paykull flaph.. W. 24. Heimat: um Ingolftadt.. Er kam zur ... mein Studirzimmer herein, | Fugzeit > Iunius,- a Pi über das ein Thierreich. 649 Anm Se klein als, di kleinfte Floh.‘ Die Muri, ne die Fühlhörner er aan Ä dicker. unctirter uderkäfer. 889. Schwarz; Kopf indh Rückenfchild lang gezos@us, der Rü-, ee feinpunctirt, glänzend, die Füfse pechfärbig. Phyfik. Auff. S.211. Stapkulmus: punctulatus. Paskuliuap"“ 30, N. 22. Wohnort: unterm Moofe, Key Anm. Nur 24/4 Jang, ME a Luderkäfer. 800. Schwarz; die Flügeldecken mufchelbraun; die Füfse und das Ende des Hinterleibes gelbbraun. Phyf. Auff. S. 119. ' " Staphylinus analis. Fabr. mant. I. 221. n.19. = Paykull fiaph. 47. n. 34 . Wohnort: sin Blätterpilzen, Zur Herbitzeit. u; Allgemeine Aninerkunnk | > Die Larven der Luderkäfer find fehr dem vollkom- | menen Infecte ähnlich, nur dafs fie weder Flügel noch Flügeldecken haben. An den vordeiften Leibringen fizen fechs Gehfüfse, und eine fieife unbewegliche Erl ıöhung oder Warze (ein Nachfchieber) unter dem lezten Bauch- singe , der ihnen nicht fowohl ftatt eines fiebenten Fuises, als zu einer Stüze dient für den langen Hinterleib, um - R ibung zu vermindern. Sie haben, wie das voll- Imene e Infect, die Gewohnheit, mit dem as eibe Fi 3 / = Ri x # ö u“ Be), | Betrachtungen 7 a auch aufserdem häufig, befonders im Laufe, den Hin- terleib emporgeiichtet einherzutragen. Es ift allen em- pfindenden Wefen eigen, mit denjenigen Gliedern, wel- ‚che die dazu nöthige Beweglichkeit haben, nach dem Theile zu fchlasen oder zu greifen, an welchem fie einen Schmerzen empfinden: fo fchlägt das Pferd und der Ochs mit dem Kopfe, den Filsen, und dem Schwänze nach der ‚Stelle, an weicher eine Bremie flicht. Diefen Natur- trieb brauche ich hier nicht weiter zu erklären, Auch die Urfache des andern if nicht ichwer zu erraihen, wenn main ein Bifschen Mechanik verfteht, Alle Infecten mit langem Hinterleibe haben einen fehr läftigen Gang, wenn je es die Füfse nicht fehr lang find; ein folcher Gang‘ würde für die Luderkäfer, die vom Raube zu leben beitimmt find x), zweckwidrig feyn. Sie haben derowegsen die Ge- . Schicklichkeit erhalten, diefes Hindernits nach Willkühr zu heben. Man kann nämlich den ganzen Rumpf eines folchen Infects als einen ungleicharmigen Hebel betrach- ten, in welchem die Kraft (die vier Vorderfü{se) an dem kürzern Arme angebracht, die beträchtlich fchwere Laf aber durch den ganzen längern Arm vertheilt if. Ie näher nun der gemeinfchaftliche Schwerpunct diefes Arms dem Ruhepuncte (den beyden Hinterfüfsen , die in den Bauchgrund eingelenkt find) gebracht wird, defto mehr wird das Vermögen der Kraft erleichtert, Der Luderkäi- fer hebt feinen Hinterleib sleich am Ende der Fliügelde- ken serade in die Höhe, und beugt ihn fogar ein wenig vorwärts, dadurch bringt er die ganze Laft dicht an den Ruhepunct, und die "merklich von demfelben entfernte Kraft, %) Brez hift. de l’Acad. de Laufanne T. III. 22, | . = über das gefammte Thierveich. 651 Kraft, befonders da die Füfse ziemlich lang find, wird fo in ihren Bewegungen beträchtlich erleichtert. Daher fchleppen jene Käfer diefer Familie, welche ruhig am Boden herumkriechen, ihren Kärper gewöhnlich nur nach: erheben ihn aber, wenn fie verfolget werden, oder an der Unterfeite der Pflanzen oder anderer Körper kriechen; und die, welche auf Pilzen zu leben befimmt find, tra- gen ihn faftbeftindig erhoben. | wılzewiteien roiher Pilzenifiler. 891. Gelbroth; der Kopf, das Ende der Flügeldecken und .des Hinterlei- bes fchwarz. Oxyporus rufus. Fabr. foec. inf. f: 23 N.I. Staphylinus rufus. Znum. inf. auf. n. 438. Schaeffer icon. 85. Fig. 3. Wohnort: in den ftiellofen feften Löcherpilzens fumpfer Pilzenifiler. 892. Hell mufchelbraun; der Bauchgrund, der Grund der Flügeldecken, und die $pize des Hinterleibes fchwarz./ Oxyporus obtufus. Staphylinüs obtufus. num. inf. auf. N. a5t. = = Fabr. /yfi. entom. 266. n. 10. Wohnort: in Blätterpilzen. Anm. Lang 17% ", Worne fehr gerundet, ftumpf. Lanslirichkäfen Oferlan gfirichkäfer. 893. Gelbroth; die Flügel- | decken fattblau; Kopf und Spize des Hin- \, terleibes fchwarz. ee Wa Paede- - 652 \ Betrachtungen Paederus riparius. Fabr. per. inf. 1339. n.1. Staphylinus riparius. num. infect. aufi. n.441. Scharffer icon. 71. Fig: 3. | Wohnort: im Flufsfande; häufig. rothhaljiger Langflrichkäfer. 894. Schwarz; So der Rückenfchild gelbroth; die Flügeldecken fchwarzblau. | Paederus zuficollis. Fabr. /fpec. in). ER n. 2. Wohnort: in. grobfandigen Gegenden. | gelbgedeckter Langfirichkäfer. 895. "Schwarz; Flügeldecken und Fülse ae die Fühl- i hörner mufchelbraun. ü Päederus‘fJiavipes. - Heimat : Hohenfchwanngau. Anm. Von der Gröfse des vorigen; aber der Rü- “ ekenfchild gerändelt. Gewils verfchieden von Oxyporus flavipes Fabr. halb/chwarzer Langfirichkäfer. 806. Schwarz; der Rückenfchild, die Füfse, und die hin- tere. Hälfte der Fiügeldecken gelblicht mu- fchelbraun. i Paederus dimidiatus. Panzer T: ajfchenb. 1795. 362. | n. 3. Wohnert: im Sandboden der Auen an der Donau, 4 braunbauchiger Langftrickkäfer. 897. ‚Schwarz; der Rückenfchild faft tellerförmig; die vor-- dere Hälfte des Hinterleibes und der Grund der Fühlhörner mufchelbraun; die Füfse honisgelb, Paede- - über- das gefammte Thierreich. 653 ‚Paederus auftriacus. . Staphylinus auftriacus, Znum. inf. auf. n.552. Wohnort : unter Blätterpilzen. Anm. Nur 24! Jang. | Wollkrautlangfirichkäfer. 808. Durchaus fate- j | -fchwarz; derRückenfchild halbkugelförmig; das lezte Glied der vordern Frefsfpizen 3 fadenförmig, das vorlezte keulenförmig. Paederus\ Verbafci. ‚Wohnort: unter den Blättern des Wollkrautes. Im October, N Anm. Lang 1’. Die Flügeldecken gerundet, wie bey den Oelkäfern, vielleicht Aügellos. Der Rücken- ‘ child nicht breiter als der Kopf. Die Fiühlhörner aus- wärts allmählig. dicker. Die beyden eyförmigen hervor- . tretenden Blafen am lezten Ringe des Hinterleibes fah ich nicht, ob ich gleich den Käfer unter dem Mikrofkope betrachtete, fondern an ihrer. Statt einen Haarbüfchel | beiderfeits, Das erfte Fufspaar zicht ein wenig in Braun. Koasftt Kater Zimmermannforfikäfer. 899. Pechfarben 5 der Rückenfchild runzlig, am Rande gekerbt, beyderfeits einzahnig; einige feicht erha-- bene Linien längs der Flügeldecken. Prionus Faber. Frölich Naturf. XXYI. 136. Prionus bolzanenfis. Zaichart. iyrol. Il. 1. Cerambyx Faber. Lin. /yfl. nat. 622. n.6. Schaeffer icon. 140. | Wohnort : wahrfcheinlich im Fichtenholze; um Burghaufen. T.t)5 Aus- Kr) 054 x “ Betrachtungen i Y Ausmefsung.. Lang -. - a], Breit = er 1,00, Anm. Die Flügeldecken reichen nicht ganz an den After. & Laftträgerforfikäfer. 9°0. Pechfarben; ‘die Rän- der des Rückenfchildes feingezähnelt : zween narbenähnliche Flecke auf feinem Mittel; die Fühlhörner körperlang. Prionus Portitor. Cerambyx Portitor. Schrift der berl. Gefell.. IT, 312. Cerambyx Frifchii. Harrer Befchr. n. 314.) Frifch. deut. XIII. $.22. Tab, ı 17. Schaefer icon. 72. Fig.3. was nicht P. Faber if, noch feyn kann. Wohnort : vermuthlich in Eichenflämmen ; bey Burg- haufen und Ingolftadt. Anm. Einer unferer gröfsten Käfer. | Gerberforfikäfer. 901. Pechfarben ; die Ränder des Rückenfchildes dreyzähnig; die Burns Saft körperlang. Prionus Coriarius. Fabr. /pec. in/. I. 206. m. 9. “ Hufsarus germanicus. Foet Ill. Tab. . "Fan. 9. Weibchen. | Ballifta. Joet III. Tab. 3. Fıg. 10. Männchen. s En ke icon. 9. Fig. 1. Weibchen.) er chaeffer icon. 67. Fig. 3 . Männchen.) ? n Wohn- y) Nach Hrn. von Laicharting. über. das gefammte Thierreichs 655 Wohnort: Birkenholz ; um Burghaufen, und ander- wärtig, PL. RN“ Hoizboekkäifee. Flickerholzbockkäfer. 002. Schwarz5 die Flügel- decken fchwarzmufchelbraun, gegen das Ende röthlicht fchwarz, oder abgebleicht., Cerambyx Cerdo. ZLaichart. tyr. Il. 6 n.ı. = Frölich -Nüaturf. XXVI. 142. —= Nau Forfiw. $. 799. SE Cerambyx Heros. Scop. carn. #. 163. Z Frifch inf. deut. NIITNS.0,: Tab.8; Wohnort: in Eichenftämmen. Er kömmt vor im lTunius und Iulius, fteckt aber , - im Holzftamme, fchon feit dem April voli- kommen entwickelt, feopolifcher Holzbockkäfer. 903. Sattfchwarz; die Flügeldecken durchaus gleichfärbig; der ' Rückenfchild runzelig. „ Cerambyx Scopoli. Zaichart. tyr. II. 8. n.2. = Frölich Naturf. XXVI. 143. Cerambyx Cerdo. Scop. carn. n. 162, Schaeffer icon. 14. Fig.8. Wohnort: in Büchenftämmen, Flugzeit: May, lunius. Anm. Kleiner als der vorhergehende und durchaus fchwarz. ‚Die vier äufserften. Glieder 3 Fühlhörner = find von feinen Härchen grau. Bifamholzbockkäfer. 904. Satt metallifch grün, glänzend. Ceram- 656 2. ‚Betrachtungen \ Cerambyx mofcha Enum. Pk Haag n. 249. "Schaefer icon 11, Fig. 7, , | Wohrori : in Weidenftämmen. u? Anm: Er giebt einen Geruch, wie KM a AR > von fich. ir h Zauberkäfer Weberz amberkäfer. 905. Schmuzig {chwarz ; die ı Re .. Flügeldecken ‚gewölbt, fammt dem Rücken- | fchilde unordentlich erhaben punctirt; die Fühlhörner (etwas kürzer als der Körper, Lamia Textor. - Laichart. tyr. II. 13. n. 1. . Cerambyx Textor. - Enum. in]. aufl. #. 255. Wohnort: im Büchenholze? Um Ingolftadt gemein, Schufierzauberkäfer. 906. Schwarz, brandgelb- gefleckt; das Schildchen brandgelb. “ Lamia Sutor. Laichart. tyr. 1I. 17. n.2. Cerambyx anglicus maculofus. Joe Ill. 14. Tab. 5 Po. Capricorne neire & atomes blanchätres. ‚Degen edit. gall. 7. 65.4. Schaeffer icon. 65. Fig. 1. (NR Heimat: bey Gern und Ingolftadt. nm. Laie 720%, DE Glieder des ro Tangen Fühlhorns fchwarz : jedes an der untern ‘Hälfte grau. "Die Stirne zwifchen den Fühlhörnern vertieft. Kopf, Rückenfchild und Flügeidecken mit erhabenen, ineinander verfliefsenden, Puncten befäet. Das Schildchen und ei- nige Puncte auf den- Flügeldecken "bald milehrahm- su bald roßgeld, von. dafelbf£ befindlichen u, Filze. > Ws Le IR. , über das Be Thierreich. | 657 File, Di e a ‚hier‘ find die mir bakanpa SS änzen. "u Ausmefsungen. ge bis 1q4ltt ng is zum After Länge vom Kopfe J —— einer Flügeldecke = 42 — 9 —— eines Fühlhorns =. 11, 17 Breite über die Flügeidecken = 23 —ı4 | Zimmermannzauberkäfer. 907. Vier gelbe incte quer über den Rückenfchild; die in ner viermal länger als der Körper, Lamia aedilis. - Zaichar 4,tyrol. IE 23: Si Cerambyx aedilis. Zwul in/. auf. n. 254. "Cerambyx acernus. Voet IIT. 10. Täb.4. Fıg. 1.2. Sinaeffer icon. 14. Fig. 7. das Weibchen, Wohnort : Stämme der Fichten und Tannen, WVoet fagt, die. Larve lebe im,Ahorne; er hat wirklich die Larve des Ahornkäfers gehabt, ER ‚und fie ift dervdes Käfers:in den Tannen ur fehr ähnlich ‚. nur viel. zu gelb u, und viel zu rund 5 vielleicht gehört fie zu feiner ‚Fig. 23.3 ‚und ‚diefer Käfer wäre dann eine "eigene Art. Anm. Der Hinterleib des Weibchens endigt fich in einen langen fchmalen Fortfaz, , w y E R nebliger Zauberkäfer. 908. Grau; die Flügelde- cken glatt, mit fchwarzen Puncten und - ‘Binden; die Fühlhörner doppelt körperlang, “ Lamia nebulofa. Zaichart. tyr. II. 25. n. 6 ne es Ewum. inf. auf, n. 246. EN ef w Saperda 03 % a wo 658 Betrachtungen Sue nebulofa. Frölich Naturf. XAVI. 130, Im: P Schaeffer icon. 55. Fig. 5. a un 8 , Wohnort: Nadelhölzer. / weilsgeflreifter Zauberkäfer. 909. Schwarz, Nügellos; die Nath der, Flügeldecken weils, " Lamia arenaria, Laichart. tyrol. II. 20. n.4. Lamia pedeftris. Fabr. fpec. in). 1. 223. n. 41. Wohnori‘: in Sandgesenden um. Regen (pure: Anm. Auch der Rand der Flügeldecken ift weißs, und ein weifser Strich längs des Rückenfchildes. Das eriie Glied der Fühlhörner ziegelroth. weichfilziger pr 2% 910. Flügellos, fchwarz; die Flügeldecken von einem fer nen Filze "weifslichtgrau, mit durchfchei- nenden weifsern Nath, Rand, und zween Strichen längs jeder Flügeldecke. Lamia fuliginofa. Lamia fuliginator. Fabr. fpec. inf. I. 222. n. 34. Cerambyx melanoleucos. Joet III. 24. lab. 8. 5 Fig. 30. Heimat: Hr. Dr. Frölich hat ihn auf dem Lechfel- de gefunden. Ausmefsung. Lang - “ Zi 64 Anm. So äufser ähnlich (den Filz ausgenommen) der vorigen Art, dafs ich noch unfchlüfsig bin, zu be- fiimmen, ob beyde wefentlich verfchieden feyen. Ohne | : hier Ed über das ge/ammte Thierreich, 659 hier etwas zu entfcheiden, führe ich ‘nur die Käfer an, die mir in der Natur oder aus Abbildungen bekannt find, -und fange mit der entfchiedenften Lamia arenaria an, % Schwarz; eine weifslichte Längslinie von der Stirne bis an das Ende der Flügeldecken: auf diefen durch eine fchmale Nath entzwey getheilt, Cerambyx futuralis. Foet III. 24. Tab. 9, Fig.31. ß. Wie «. aber ohne weifßslichte Längslinie auf dem Rück enfchilde. x und = Cerambyx pedefiris. Znum. inf, Eu mw 261. ) Wie &. aber die Fliigeldecken weifsgerandet. Cerambyx arenarius, Stop. carn. n. 168. 2 Wie y. aber am Ende der Flügeldecken zwifehen Nath und Aufsenrand ein weifslichter Längsftrich. "o Lamia arenaria. Laichart. tyrol. II. 22. | Ich verdanke diefes Stück, das ich in die akademifche Naturalienfammlung ge- fchenkt habe, Hrn. Prof. Piller & Ofen. &. Wie Y. aber längs der Mitte jeder Flligeldecke eine verlofchene, am Hinterende weiß, slichte , Längs« linie, Cerambyx pedeftris. Zerbfl in Eüefs. Arch. gu. Tab. 25.' Fig. 9. Ich fah diefe Spielart in der Schiffermiil- ‚lerfchen Sammlung, s. Wie &. aber die Längslinien alle deutlich weifsgrau. Cerambyx ovatus, Sulzer Ge/ch. Tab, 5. Fig. 9 d. Wie 660 | ‚Betrachtungen & Wie =. aber der Mittelftrich auf jeder Flügeldecke gelb. ji In der Schiffermüllerfchen Sammlung. 7. Wie &. aber der Rückenfchild weifsgerandet; zween ‚ Mittelftriche nach der ganzen Länge, die Nath, und der Rand jeder Flügeldecke weiß. Lamia Scopoli. Zerbfi in Füe/sl. Arch. 91. Tab. 2 25. Fig. II. | Lamia lineata. Fabr. mant. 1. 141. n. 55. "Heimat: Hungarn und Deutfchland. | 0. Wie 7. aber durchaus mit einem grauen Filze über- deckt, durch welchen die weifsen Striche durch- 0 fcheinen. Die gegenwärtige Lamia fuliginofa. «u. Wie 4. aber die weifsen Striche fehlen gänzlich. In.der Schiffermüllerfchen Sammlung. Gewöhnlich find die Füfse und das erfte Glied der Fühlhörner braunroth ; aber auch hier fah ich Stücke, die mir bekannt wurden, abändern, indem Füfse und Fühlhörner durchaus Ichwarz waren, und diefs ohne Rück- ficht auf die übrige Bemalung, Bockdorınkarer - gefleckter Bockdornkäfer. 911. Schwarz; die | Flügeldecken rothbraun: der Grund, die Nath, und eine gemeinfchaftliche Makel fchwarz, zwo Binden gelb. Cerambyx elegans. num. inf. aufl. m. 233. Sulzer Rhagium maculatum. Zaichart. tyr. II. 116. MI "über das: gefammte Thierreich. _ 661 Sulzer Gejch. Tab. 5. Fig. 8. Wohnort: bey Gern, .Ettal, und Steingaden in g: Fichtenwaldungen. Lauferbockdornbäfer 912. Der Bauch rothbraun, der Rückenfchild fchwarz: beyde mit grün- licht goldt farbenen Härchen bekleidet; die Flügeldecken rothbraun: die Nath und ein langer Strich längs jeder Flügeldecke fchwarz. Rbagium Curfor.‘ Leichart. iyr. 11. 120. Ye 3e Sulzer Gejch. Tab. 5. Fig. 7. Heimat: auf dem. Ettaler Mandel. Anm. Die Gröise wie beym vorhergehenden. zweygürtliger Bockdornkäfer. .913.. Schwarz -und brandgelb gemifcht: auf der Mitte je- der Flügeldecke ein. fchwarzer F Fleck bey _ derfeits mit einer roftgelben Binde et Rhagium bitafeiarun Rhagium Linnaei. en tyrol. In. 122. N. 4 :— Lerambyx bifafciatus. Znum. in). auf. n. 259. Rbagium inquifitor PB. Fabr. Jpec. 1. 229. N.1. Schaefer icon. $.. Big. 3. Wohnort : Fichten waldungen, Er kömmt im Maymonathe vor. aus/pähender Bockdornkäfer. 914. Grau; die Flü- seldecken trüb bräunlichtgrau mit fchwärz- lichten unordentlichen Binden. Rhagium Inquifitor. »Laichdrt. tyrol. Il. 125. n. 5. Cerambyx Inquifitor. Enum. infect. aufl. n. 258. “Frifch inf. deut. XIII. 8.18. Tab. 14. Wohnort: Nadelhölzer, ’ Fauna Boica, Uu beirüg- ‚662 Betrachtungen beirüglicher Bockdornkäfer. 915. Schwarzgrau und roftbraun bunt; auf den Flügeldecken drey dunklere Binden; auf jeder Flügeldecke zwcen erhabene Striche. Rhagium Sycophanta. N Cerambyx Sycophanta. Enum. in/. aufl. n. 260. — Harrer [chaeff. n. 333. Schaefer icon. 83. Fig. 3. Wohnert: im Holze der Weifstanne. Anm. Er kömmt frühezeitig im Frühlinge vor. Welzeukater gelbgänfehöntiger Walzenkäfer. 916. Grau- gelb; die- Bedeckung durchaus von erhabe- nen fchwarzen Puncten ee Saperda Carcharias. Laichart. iyrol, II. 30. n.1, — Frölich en AXYIL 138. n. u Hohnort : Waldungeii. Er it da im Auguft, Anm. Lang 13'", Die Bedeckung des Küfers ift dürfe vertieft punctirt, aber fo, wie es ein wächfer- ner Körper feyn würde, in welchen man mit einer Na- del unter einer fchiefen Richtung Puncte fläche, die dann nothwendig allemal’ an der einen Seite einen erhobenen Rand haben mülsen,, .der das Gänfehäutige diefer Bede- ckung ausmacht. Diefe Püncte find dann immer nackt, und, wie das, ganze Infect, tieffehwarz, nur dafs diefe Schwärze: an. den übrigen Theilen wegen der vielen nie- derliegenden roftgelben Haare nicht fichtbar it. > Auch Hr. Fabricius ‚bringt diefen Käfer. unter feine Gattung Saperda. Ganz genau haben die Mundtheile un- fers / über das ge/ammie Thievveich. 663 fers Käfers die Bildung gleichwohl nicht, welche Hr. Fa= | bricius von einer Saperda fodert. Hier find meine Beob- achtungen , und der lateiniiche Text diefes Gelehrten 2) zur Vergleichung. '. Die Unterlippe häutig, durchaus gleichbreit, und Vorne ausgerandet. | Lavium menbranaceum, ad infertionem palporum paulo coardtatum , apice rotundatum, dilas tatum, truncatum. An ihrer Aufsenfeite, ziemlich nahe um die Mitte der Länge find die hintern oder untern Frefsfpizen, ein- gelenkt. Sie beftehen aus drey Gliedern, davon das er= fe, womit fie aufüizen, fehr klein ift; das zweyte ib aus allen das längfte, und wird auswärts kolbig; das, dritte ift häutig. Ä 2 as Palpi pofleriores triarticulati: articulis fubaequali= bus, labii medio exteriofi infertu Die Kinnladen, oder, wie fie Hi. Herbf henintz; innern Kinnladen, find zweycliedrig, im ganzen gtnom- men, walzerförmig: das Aufserfte "Glied it oben erun-, der, endet fich aber vor der vollkommenen RE 5 in, ‚einen zizenförmigen Fortfaz. Da, wo das zweyte Glied der Kinnlade an dem erften anfizt, ind zugleich eine et-: was wegftehende Richtung erhält, fezt an feiner ihnern Seite eine haarige Haut fort, welche die, Seitentheile des» Mundes (die Wangen) ausmacht; und!wirklich ‘mit :der Unterlippe in: Verbindung: ift, Maxilla membranacea, eylindrica,. bifida: laciniüis "inaequalibus ;; ' exteriore paulo breviore;: crfsi’ ore; | ae ee Uu2 Geias 2) Gen. inf, 53, gen, 49; F 664 © Betrachtungen Gerade unter dem zizenförmigen Fortfaze des äuf- fern Gliedes der Kinnlade fizt an der Aufsenfeitex die vordere-Erefs/pize, davon das erfte Glied fehr kurz ift, das zweyte und dritte einander gleich, länger als die beyden übrigen, und. zufammengedrückt walzenförmig’ find; das vierte endlich ift eyförmig, etwas kürzer 'als jedes der beyden vorhergelienden , und zufammengedrückt, Palpi anteriores quadriarticulati: bene rotun- datis; fecundo guartogue longioribus , ad- haerentes Maxillae, "a | “Man fieht übrigens wohl aus der Befchre ihune) die ich folehen von ’diefiem ’Mundtheile gegeben habe, dafs er keine eigentliche Kinnlade (Maxilla) fey , das ir, dafs er nicht zum Veikleinern der Speife diene, -fondern zween. ganz andere Zwecke liabes\er dient "nämlich ‘der ‘Haut, welche die: Seiten des Mundes-fchliefst, und das Heraus- fallen der zur Mundöffnung gebrachten Speifen Verhüten foll,''zu einer Stüze , indem er ihr eine ‘Fläche darbeuty au ar. haften kann.’ Man kann.die; Haut, wel- che alle fegenannte Kinnlade ausfpanntz als) einen Kau- mufkel (Muj/seter) anfehen, . dazu fie, .diefe ‘Kinnlade felbit,,| die Stelle des ‚Tochbogens (Os. yugele).!verttitt, Diere Einrichtung ift 'dem'Thiere allerdings ‚nöthig „ nicht‘ eben zum‘Kauen , 'denü. dießs gefchieht- dutch: feine ‚Bey; hülfe \gar richt, fondern ‚zum. Ausfpannen /der:Wangen- haut, während die Unterlippeiin. Bewegung ‚it. ‚Diefs ilt derstinelNuzensoirDer;zwegte: Nuzennbefteht,darinn, dafs ver beym'Fortführen. ‚der :Speife. ;gewißsermafsen die Stelle der’ Zunge az derowegencerkaueh beweglich, und‘ ‚Mit einem zidetförmigen Fortfaze, wie. mit, einern a Finger, 3 über das gefammte Thierreich.. 665 Finger, verfehen if. Seine Bewegung hat ihre. Richtung einwärts; indem nun die Speife h Callidium firiatum. Zaschart. tyrol: II. 74. n.8. — Herbfi in Füe/sı.. Arch..96. Tab. 26. Fig. 13. | Schaefer icon. 55. Fig. 8. ähnlich , wenn nicht das Original einen kugligen.Rückenfchild hätte, : Heimat: um Bürghaufen. Anm. Schwarz; die Flügeldecken an den Seiten dunkel mufchelbraun , auch die Fühlhörner nach der Spi- ze hin. Iede Flü igeldecke hat vier fchwach" erbabere Striche nach der Länge. — Aber Dorne kann ich nicht 1 entdecken , auch fagt Hr. Herbft nichts davon , hat’ auch keine gezeichnet. dick/chenkliger Lifikä; fer. 934. Mattfchwarz £ die Schenkel alle keulenförmig; die Flügeldecken mit-zwo feicht erhabenen Längslinien. Callidium clavicrus. | Heimat: Ich habe ilın bey Ingolltadt gefangen.), \ Ausmefsung.- Lang | - e = Breit - u- ihre E2. Aam. Durchaus mattfchwarz, und etwas behaart, was man nur mit dem Suchglafe ‚wahrnimmt, Der Rü- cken- | über das gefammte Thierreich, 673 ekenfchild fehr-fein punetirt. Die Fligeldecken eigentlich fchwarz mufchelbraun, ohne ailen Glanz. ; Alle Schenkel mit. Keuien. keulenfchenkliger Lifikäfer. 035. Tieffehwarz, glanzlos, punctirt; die Fiügeldecken ftrei- fenlos ; die Schenkel alle keulenförmig. Callidium clavipes. ‘Faor.. /yfl. ‚eniom. 188. n. 3, — Herbfi in Füe/sl. Magaz. 90. Tab, 26, t Fig. 9. vortrefllich. - E Heimat: um Ingolfadt. Er eifeheint im -Lulius. a Ausmelsune, | ‚Lang -. - aM, ol Breit -_ - a Anm. Kopf,, Rückenfchild, Flügeldecken narbig vertieft: (das ift,, mit. ineinander verilieisend jen Puncten) punctrt; leztere ohne alle. Striche. Die Eure fehr lang, vorzüg lich wegen der langg eßielten Sch enkeikeulen, wiolbtauer Lifikäfer. En Veylenblau oder arkblarr. Callidium violaceum, 'Zaichart. tyrol, IT. 72. n. 7 = Herbfi in Füe/sl. Arch. 95. Tat. 26. Fig. TO. Cerambyx violaceus. ı Zuum, 79 auf. N Kae Schaefer. won. di 13435 Voet III. Tab. 23. Pig. 123... Er kömmt faftiüberall‘, "aber fparfam, vor.. -Auf ‘der Roisitallwand , einer Gebirgsgegend bey Steingaden, fieng ich einen, der viel klei- ‚ner, und. gefättigter veylenblau war, Ki : .blut- 674 | Betrachtungen biutrother Lifikäfer. 937. Schwarz; Rückenfchitd . und Flügeldecken menigroth. . Callidium fanguineum. Laichart. tyrol 11.39. .n.3, ‚ Cerambyx fanguineus. Zuum. in). aufi: n. 234. Schaefer ivon. 64. Fig.7. Wohnort: im Fichtenholze. Lafiträgerlifikäfer. 938. Schwarzbraun; der Rüs ckenfchild zZottig, mit zwo glänzenden Schwielen; zwo graulichte Binden auf def Flügeldecken. Callidiumi Bajulus. Ro/si etrufe. I. n. 881: Cerambyx Bajulus. Znum. inf. auf. n. 28r. Schaefer icon. 64. Fıg. 4. 5: = icon, 68. Fig. 1. Wohnort: altes Holzwerk. veränderlicher Lifikäfer. 939. Rückenfchild, .-* . Fühlhörner, Bruft und Bauchfpize muichel- braun; die Flügeldecken fattblau oder biafs mufchelbraun; die Schenkel keulenförmig; Callidium variabile. Zaichart. tyrol, II. 75, Callidium fennicum. Ro/si etrufe. I. n: 384. Wohnort : vermuchlich in Fichten 5 Nicht iehr Selten, . Plugzeit: lunius,; Iulius. . Anm. Der Käfer ändert fehr ab; aber die angege- benen Kennzeichen fand ich. beftändig. Die Abänderun- gen betreffen nur die Farbe der übrigen. Theile; inir find folgende bekannt. &) Durchaus mufchelbraun; die Flügeldecken etwas bläfser: die Spize. a der Bauchgrund » Tchwarz, Cerämbys fennieus 8. Enum. inf, aufl. m 282. 3. Durch- äber das gefammte Thierreich. 673 ß) Durchaus mufchelbraun; die Flügeldecken etwah bläfser, einfärbig, Callidium teflaceum, Fabr. fpec. in). I. 239. n. 17. Schaeffer icon. 64. Fig. 6. 4) Mufchelbraun; die Flügeldecken fattblau; die Schen- kel fchwarz mufchelbraun ; Bauchgrund und Bauch fchwarz : die Spize miufcheibraun. Cerampyx fennicus &. Enum, in/. auf. n. 282. Callidium fennicum. ; Fabr. fpec. inf. 1. 236.-n. 2, — Herbfi in Füe/sl. Arch. 95. Tab,26, Fig. 3. Cerambyx elytris nigrocoeruleis, apice abdominis ferrugineo.‘ Uddman di/s. n. 33. Rubricollis. Foet III. 57. Tab. 20. Fig. 97. &) Mufchelbraun, auch die Schenkel und der ganze Bauch; der Bauchgrund fchwarz ;5 die Flü- geldecken fattblau. &3 Mufchelbrätin :. der Rückenfchild oben (nicht an den Seiten) und die Schenkel tief muf£chel- braun; Bauchsrund und Bauch (die Spize ausgenommen) blaulicht fchwarz. Cerambyx variabilis. , Enum. in/; auf. n. 279 Callidium varjabile.. Habr. Jpecs inf. 1. 237. n.% Schaefer icon. 4. Fig. 12, Anm. Die in der Definition genannten mufchelbrau- nen Theile, die Flügeldecken ausgenommen, ziehen bey ‚allen diefen Abänderungen im lebendigen Infecte oft ftark in gelbroth, roth- 676 Rn Betrachtungen rothfüfsiger Lifikäfer. . 940. Mattfchwarz; die Füfse mufchelbraun; die Schenke. k.ulen- förmig. ’ | ; Callidium femoratum. ‚Fobr. /pec.in/, I.,237..n.6, , „Cerambyx femorarus, Enum. in). aufi. n. 278. | El "ICON. 55. Fig: 7» | Heimat um Regensburg ‚und Ingolftadt, Anm. Die Fißse oft ganz fchwarz. kaflanienbrauner Lifikäfer. 941. Sc aa , Bühl. hörner, Flügeläecken und.-Sehienbeine ka- ftanienbraun; ‚beyderfeits an. der Bruit ein Ä braunrother: Streif. | Callidium caftaneum. ı Laichart. tyr. IL. 81. n. 10. Ceraimbyx caftaneus. Eunum. in): aufl. me 3 Schaeffer icon. 4. Fig. 3. — icon. 188. Fig. Heimat: um Burghayfen. ‘Anm. Er ändert ab mit fchwarzen und mufchel- braunen Schenkeln, Wwidderkäfen" e ab genuzter Widderkäfer. 042. Tiefbi raun; der Grund und. eine Binde am Rückenfehil !de gelb; an den Flügeldecken zwo Binden und “ das Hinterende breit gelb. | Eiytüs detritus.., Laichart. tyrol." II. 99. Schaeffer icon. 64. Fig. 3. Heimat: um Insolftadt, Weihering und (vermuth- "Jich) Regensburg. "Anm. Der gelbe Grund des Rüickenchildes ftellt die Senne? des gelben Bogens vor, der weiter zurück gezeich- net ift, ‘Das breite gelbe Feld, welches das "Einterende der über das gefammte Thierreich. 677. der Flügeldecken einnimmt, wird doch durch eine fchmale braune Binde unterbrochen. | | Weidenwidderkäfer. 943. Schwarz; der, Grund- faum und zwo Schrägelinien am Rücken- fchilde, vier Binden und drey Puncte auf den Flügeldecken, und ein Querftrich auf dem Schildchen gelb, Clytus Salicis. . s | -Ciytus arcuatus. Lgichart. tyr. II. 95. Callidium arcuatum. Zerbfi in Füe/sl. Arch.96. Tab. 26. Fig. 14. = Hellwig ad Rofsi eirufe. I. #388. Arcuatus. Foet Il]. 533. Tab. 19. Fig. 89. « et. 92. . Schaefer icon. 107. #8. 2. N Wohnort: in Weidenfämmen um Ingolfadt; felten. - Anm. Lang faft Zi, Fühlhörner und Füfse .braun- -gelb: doch find die vier vordern Schenkel gröfstentheils fchwarz. Alle Bauchringe haben eine geibe Binde; auch die Oberlippe und der Hinterrand des Kopfes find gelb. Der Grund des Rückenfchildes it gelb eingefafßst, und. beyderfeits zieht fich eine kurze gelbe Linie gegen das Mittelfeld herein. Ueber das Schildchen eine gelbe Linie, Am Grunde jeder, Flügeldecke;, ein Punct, und ein ge meinfchaftlicher gröfserer an. der Nath gelb. Von den vier Binden; nimmt. die lezte die Spize ein, die erfte ift: abgebrochen. | | eig Widderkäfer. 944. Rückenfchild und Flügeldecken’fehwarz; das Schildchen und vier Binden auf den Flügeldecken gelb: die zweyte an der -Näth hinauflaufend. Fauna Beica. xx Clytus | 678 Betrachtungen Ciytus Arietis. Laiehart. tyrol. II. 92. _ Leptura Arietis. num. in]. auf. n. 307: Dafypus. /oet. Ill.gı. Tab. 19. Fig.88. Schaefjer icon. 107. Fig. 3. etwas zu groß. Wohnort: Der Käfer kömmt gar nicht felten auf. Schirmpflanzen vor, und if bey uns aus der ganzen Gattung die "gemeinfte Art. “Auch ift wohl ers, der Hrn. von Laichar- ting zur deutfchen Benennung vetanlafset ‘ hat, da er das Zeichen des Widders (Y'), aber verkehrt, auf den Flügeldecken trägt. Anm. Der Käfer ändert an Größe ab: mein gröfs- ter.mifst 6: mein kleinfter 431; ich habe aber auch einen, der 5’ mifst, Die erfte Querbinde auf den Flü- geldecken ift eine blofse Querlinie, die weder die Nath noch den Aufsenrand berührt; die zweyte ift bogenför- mig mit vorwärts gerichteten Schenkeln, davon die bey- den innern gemeinfchaftlich an der Nath Vorwärts laufen; die dritte Binde ift gerade, die vierte läuft über die Spi- ze. Die Fühlhörner am erften Gliede und fpizewärts N ; ' Tezt hieifst. diefer 'Widderkäfer bey einigen Schrift- ftellern a) Callidium Gazella;5 aber der andere Name ilt älter „ allgemein angenommen, und drückt ein Kennzei- chen der Art, das aftronomifche Zeichen des Widders, gut aus. se befirittener Widderkäfer.. 945. Rückenfchild und F Jigeliäken fchwarz; zwo Binden auf dem j Rücken- a) Hellwig ad Roßi etrnfe. n. 3898: et 399, Zu Seite 679. "Clytus controverf[us. —, Long. = g#!; zu, 6, Caputatrum, tenui vellere fla- vo tectum. Antennis totis rufis. Thorax ovatus, bafi apiceque linea fulphurea cingitur, quae duae fafciae infra in unam coeunt. Elytra-atra: fingula ad bafın punctis duobus: uno in medio altero ad marginem flavis, gran- diufculis, facile in fafciam cöe- untibus; fcutello pariter flavo; dein fafciis quatuor : prima et fecunda varie Nexa, quarta ipfius apicis. Pectus et abdomen atra, fed fulphureo teguntur .vellere, Pedes toti rufi. 4 Clytus aulicus. Ultra 5’, Capite atro5; antennis ‚brevi- bus; articulo primo atro,, Teli- quis rufis. Thorace atro fubpilofo ; mar- gine flavo: futura anteriori et pofteriori flava. Elytris atris: fignatura arcua- ta communi ad bafın, et fafctis tribus aequaliter diftantibus; pri- mis duabus fubundatis: apicibus flavis: marginibus atris, Subtus ater: macula tfiangu- lari flava pone nuces pedum an- ticorum et alia oblonga lateralis ad infertionem mediorum: feg- mentis emnibus pilis flavis ob- ductis. Femoribus pedum fufeis : tibiis tarfifque rufis. dm m »Cerambyx floralis. Magnitudo fupra cerambycem, qui Leptura arcuata Zin. Caput flavo annulatum. An- tennae teftaceae, Thorax favus, zona lata fla- va (vielleicht nigra), Elytra nigra; fafciis pulcher- time flavis, transverfis, prima arcuata, tribus varie undulatis; apex elytrorum flavus, Corpus fubtus totum pulcher- rime’ citrinum, Pedes teftacei pulvere cane- feente pruinofi (was vielleicht auch die Fühlhörner gilt.) - nn ER - Callidium Aorale. . Statura praecedentium (Call. angulati, quod majus Call. ar- cuato.). Caput nigrum. Antennis fer- rugineis. | \ = Thorax globofüs niger,, fafciis duabus albis. Elytra nigra fafciis quinque (albis) prima bafeos quinta apicis. Dedes rufi. ‚erambyx fNloralis. snitudo fupra cerambycem, aptura arcuata Zin. ut Aavo annulatum. An- : teftaceae, \ yrax flavus, zona lata fla- ielleicht nigra). . tra nigra; fafciis pulcher- davis, transverfis, prima ‘a, tribus varie undulatis; . elytrorum flavus, rpus fubtus totum pulcher- citrinum, BR des teftacei pulvere cane- e pruinofi (was vielleicht die Fühlhörner gilt.) l a en Eee nn m Callidium Aorale. Statura praecedentium (Call. angulati, quod majus Call. ar- cuato.). Caput nigrum. Antennis fer- rugineis. | ” Thorax globofus niger , fafciis duabus albis, . Elytra nigra fafciis quinque (albis) prima bafeos quinta apicis. Pedes ruf über das gefammte Thierreich. 679 Rückenfchilde, das Schildcben,, vier Binden und zween Grundpuncte auf jeder Flügel- decke gelb. H Ciytus controverfus. Leptura arcuara,. Znum. in/. auf. n. 308. Wohnort: der Käfer befucht die Doldenblüthen. Ich habe ihn in Baiern nur einmal gefun- den. | Anm. Zuverläfsig ift diefer Käfer nicht Leptura arcuata des Linne, Cliytus arcuatus des Hrn. von Lai- charting, Callidium arcuatum-der Herrn Fabricius» und Herbft, aber vermuthlich Callidium areuatum des Hrn. Rofsi, weil er meine Befchreibung vortrefllich nennt, die auf.den wahren Clytus arcuatus gar nicht pafst. - Nun meynt Hr. Hellwig 5), mein Käfer dürfte wohl Callidium Florale Fabr. feyn, wofür er auch c) den Clytus aulicus des Hın von Laicharting halt, und Hr. Fabrieius führt bey feinem Callidium florale 4) felbft den Cerambyx flo- ‚ralis des Hrn, Pallase) an. Ich meyne aber, dafs alle diefe Käfer unter fich, urd von dem meinigen, verfchie- den feyen; doch kömmt Cerambyx floralis des Hrn. Pal- las meinem Infecte höchft nahe, und liegt der Unterfchied vielleicht nur in einem Schreibfehler. Diefs zu beweifen will ich ihre Befchreibungen nebeneinander ftellen. (Siehe beyliegendes Blatt,) xx 2 Clytus b) ad Rofsi etrufe.I.'n. 388, c) Ibid. n. 388. d) Spec. inf: T. 24T. n. 39%. €) it. 2. 724. 62. 680 Betrachtungen hierogiyphifcher Widderkäfer. 946. Schwarz; Halbtrauerwidderkäfer. die Flügeldecken am Grunde braunroth, in der Mitte mit weifsen Zeichnungen, am Ende afchengrau. als Ciytus myfticus. Zaichart. tyr. II. 107. 2.7. _ Leptura myftica, num. in/. aufı. n. 303. Schaefer icon. 2. Fig. 9. Wohnort ; der Käfer kömmt an den alten Zäunen vor, 947. Schwarz; weifse Querlinien auf den Flügeldecken, die Enden afchenfarben. | Clytus rufticus. Leptura ruftica. Enum. in/. aufl. n. 304. Callidium hieroglyphicum, Zerbfl in Fücßl. Arch. 9. Tab. 26. Fig. 20, | Schaefer icon. 2. Fig. 8. Wohnort : der Käfer kömmt auf alten Stöcken, aber fehr felten, vor. | Anm. Ganz wie der vorige, aber die Flügeldecken Such am Grunde fchwarz. Lamda Widderkäfer. ALeptura Lamda. 948. Schwarz; auf den Flü- geldecken eine A,förmige Zeichnung, eine Binde, und die Enden weifs. Clytus funebris. Laichart. tyrol, II. sı1. ©. 8. Ä Enum. in]. auf. n. 306. Arietis. Joet. III. 56. Tab. 19. Fig. 94. 2 Leptura Achilleae. Brakm- in/ectenk. I. 141. N. 474. Schaeffer icon. 2. Fig. 7. Wohnort: um Ingolftadt, aber um die Hälfte klei- ner als das öfterreichifche Infert, Me _ über das gefammie Thierreich. 681 ‘Anm. Im Raume, den die A Zeichnung, die bey- den Flügeldecken gemeinfchaftlich ift, zwifchen fich und jeder Schulter einfchliefst, ein weifßser Punct, | \ undeutlicher Widderkäfer. 949. Schwarz; der Rückenfchild weifslicht gefaumt,„ 4 oder 6 weilse Puncte im Mittel; vier weifse Quer- linien über die Flügeldecken : die dritte hin- terwärts, die vierte, am Ende, vorwärts gebogen. Clytus confufus. Callidium confufum., Herbfi -in Füefsl. Arch. 98. Tab. 26. Fig. 8. mittelmäfsig. Cerambyx liciatus. Zin. /yfl. nat. 636. n. 78. Callidium hafnienfe. Fabr. fpec. in). I. 239. n. 20, Heimat: um Moosburg; auch bey Regensburg Iy; auch habe: ich ihn von Tegernfee gefehen, Ausmefsungen. Länge des ganzen Infectes = En ll; -—— des Hinterleibes = — 58 —— der Flügeldecken - = 47 Breite des Infectes > - Anm. Das ganze Infect ift fchwarz,, und hat nur kurze Fühlhörner, die etwa“3’!’ lang find. Die Flügelde- cken reichen nieht bis an das Ende des Hinterleibes, und die darunter liegenden Flügel find fchwarz mit einem Blicke in Metallgrün. Die ganze Zeichnung kömmt von feinen verwifchbaren Härchen her, und mufs alfo nothwendig bey den verfchiedenen Stücken etwas abweichen, Auf dem Kopfe zwifchen den Fühlhörnern zween länglichte ' EEE weils- £,} Hoppe entom, Tafchenb. 1796, 133. ’ - 682 - Betrachtungen weifslichte Punete, vier in einer Querreilie auf dem Rü- ckenfchilde, und zwey andere weiter rückwärts “auch find die Seiten des Rückenfchildes weifslicht. Vier linien- förmige Binden über die Flügeldecken: die erften zwo blofs aus abgebrochenen Strichen und Puncten; die dritte "bildet zween Bogen, die ihre Schenkel hinterwärts keh- ven; die vierte macht die Einfafsung der Flügeldecken aus. | Das Tegernfeeifche Infect fah etwas verfchieden aus. Lang 6, Zwo Linien längs des Kopfes, vier längs des Rückenfchildes gelb: die mittlern abgekürzet; kleine EnBe Zeichnungen auf den Flügeldecken. roihhaljiger Widderkäfer. 950. Bräunlicht roth; die Bruft fchwarz; die, Flügeldecken tief- blau. »$. Ciytus ruficollis. Stenocorus ruficollis. Zerbfl. in Füe/sl. Arch. 92. Tab.25. Fig: 13. Heimat : um Regensburg; fparfaın g). See n geihkiä her Kant * Die Hinterfchenkel gezähnt. | Schilffiengelkäfer. 951. Durchaus _goldglänzend grün; unten nebft den Fülsen goiden; die Flügeldecken muldig. | Donacia aurea. Hoppe enum. elyi. p.43..Fig.5. Leptura aquatica. Enum. inf. aufl. n. 291. Wohnort Sn! den Stengeln des Schilfes; gemein. Flugzeil : May. kupfer- 8) Hoppe entom, Tafchenb. 1796. 132. I ei über das gefaınmte Thierreich. 683 kupferfireifiger Stengelkäfer. 952. Durchaus vergoldet grün: ein rothvergoldeter Längs- ftrich über die Mitte jeder Flügeldecke. Donacia vittata. | Donacia fafeiata. Hoppe enum. elyt. p. 41. Fig. 3 | Leptura fafciata. Gmelin S. N. L. 1666. n. Wohnert : auf Wafserpflanzen ; bey Ingolitadt; fonft ' kam er mir nirgends vor. Flugzeit : May. rothge/aumter Stengelkäfer. 953. Durchaus ver- goldet grün; die Flligeldecken muldig; eine Makel am Grunde und GEH: Vorfaum roth- golden. Donacia marginata. Hoppe enum. elytr, 42. Fig. 4. Wohnort: Wafserpflanzen. Flugzeit: May. Seggenfiengelkäfer. ‚954. 4 Meralelknsnd grün; die Flügeldecken gleichförmig ; die Fülse grün mit Mefsingglanze. Donacia aenea. Heppe enum. elytr. 44. Fig. 6. Wohnort: auf Seggen und der gelben Schwertlilie, Flugzeit : May. Anm. Die Flügeldecken muldenlos. ungleichfärbiger Stengelkäfer. 955. Schwärz- liehtgrün, metallglänzend ( Zr) oder fchwarz ‘(Sie); die Flügeldecken muldenlos; die Füfse mufchelbraun oder braunroth. Donacia difcolor Hoppe enum. elyir, p. 45. Fig. 8. 9. | Leptura confimilis. Enum. in/. aufir. n.292. d'. Äx4 | Leptura bi; 684 Betrachtungen ' Leptura afsimilis. Znum. in/. aufl. n. 293. 9, Wohnort: auf Seggen. Flugzeit: May. blauer Siengelkäfer. 956. Unten fchwarz; Rücken- fchild und Flügeldecken fchlackenblau; die Füfse fchwarz. Donacia violacea. Hoppe enums elyir. p. 44. Fig. v2 Wohnort: auf Wafserpflanzen. Flugzeit: May. dreyfärbiger Stengelkäfer. 937. Unten fchwärz- licht mit etwas Metallglanz; Kopf und Rü- ckenfchild ftahlblau; die Flügeldecken gras- grün, vergoldet; die Füfse fchwarz. Donaciz’ collaris. Panzer Tajfchenb. 1795. 216. N. 3. Wohnort : Wafserpflanzen. Anm. Ich habe nicht angemerkt, wie die Schenkel gebaut feyen, und befize das Infect nicht mehr. ** Die Hinterfchenkel zahnlos. bronzefarbener Stengelkäfer.. 958. ‘ Unten fchwärzlicht: die Aftergegend mufchelbraun ; Kopf, Rückenfchild und die punctftreifigen Flügeldecken bronzefarben. Donacia aerea. | Wohnort: Wafserpflanzen. Flugzeit : May. a ee getheilifchildige Schmaldecke. 959. Schwarz: der Rückenfchild roftroth, mit einer fchwar- zen \ über das gefammte Thierreich.. . 685 zen Längslinie; am Grunde der Flügelde- cken ein gemeinfchaftlicher roftfarbener Fleck. Necydalis bipartita. num. in). aufl. n. 320 Heimat: bey Gern. rofiffarbene Schmaldecke. 960. Schwarz; die Flü- geldecken roftfarben, am Aufsenrande breit. fchwarz. Necydalis uftulata. Enum. inf. aufl. n. 313. Heimat: bey Gern und Ingolitadt. Flugzeit : Iunius. grünlichte A 961. Schwärzlicht gold- grün, fat linienförmig; drey erhabene Stri«» che auf jeder Flügeldecke. Necydalis virefcens. Hnum. in/. auf. n. 318. Heimat: bey Burghaufen und Ingoiftadt. - Das voll- kommene Infeect hält fich gerne auf Weolfs- milch auf, Flugzeit > Iunius. Anm. Der Hinterleib zu beyden Seiten mit einer gelben Längslinie, die aber oft fehlt. Einige lahre aufbehalten ,„ wurden diefe Infecten in meiner Sammlung ganz fchwarz. bla/sgelbe Schmaldecke. 962. Schwarz; die Flü- geldecken fchmal lanzettförmig, fehmuzig blafsgelb: an den Seiten roth; die Schen- kel alle dünn. ecydalis pratterana. Enum. inf. auf. n. 316. Aeimat: um Gern. Sie kömmt auf Doldenblüthen vor. | keulen- — 4, 686 Betrachtungen keulenfüfsige Schmaldecke.. 963. Schwarz ; die. Fiügeldecken fchmal lanzettförmig, mulfchel- braun: fchmuzig blafsgelb; die Hinterfchen- kel gebogen , keulenförmig. Necydalis Navefcens. Znum. inf. auf. n.315. Heimat: um Burghaufen und Ingolfadt. Flugzeit: ‚Tunius, | Inienondeze a. 964. th die Flügeldecken ichmal lanzettförmig, mufchel- braun : am Aufsenrande fpizewärts Ichwarz ; die Schenkel alle dünn. Necydalis adufta. _ Panzer Ta/chenb. 1795. 279, me DE ie Necydalis fimples. Enum. in/. aufl. n. 312. - Heimat: um Burghaufen. | aRDrE er Schmaldecke. 965. . Die Füü- geldecken lanzettförmig, roftfarben: . von der Mitte bis zur Spize fchwarz gefaumt; der Riückenfchild roftfarben. | Necydalis cantharoides. Enum. inf. auf. n. 313. Heimat: um Burghaufen und Ingolftadt. Anm. Die Füfse durchaus dünn. Linn giebt ei- nen fchwarzen Fleck auf der Mitte des Rückenfchildes an; ich habe ihn nicht überfehen, aber gefunden, dafs er erft durch Abnuzung diefes Schildes entftehe. Die Roft- farbe der Flügeldecken und des Rückenfchildes ift bald mehr gelb, bald mehr roth. vollgrüne Schmaldecke. 966. Grün; die Fihlhör- ner fchwarz: am Grunde.mufchelbraun; die Füfßse roftfarben. Necyda- \ x über das gefammte Thierreich. 68 Necydalis viridifsima. ‚Rofsi_etrufc. I. m.427. = Panzer Ta/chenb. 1795: .276. n.2. Cantharis viridifsima. Lin. faun. fuec. n. 717. Cantharis viridis, Degeer Deber/. IV et V. Tab. I. | Fig. 13. Heimat: bey Gern und Ingolftadt; feltner, A san elsung.- | Lang - A a zu Allgemeine Anmerkung.: -"Mah kennt die Naturgefchichte diefer niedlichen Gat- tung moch gar nicht. Sie fcheinen nicht den Bau zu ha- ben, dafs man fie für‘ Holzkäfer halten könnte; aber foll- ten ihre Larven nicht in faftigen Pflanzen leben? Ich follte es wohl denken, wenn mir überhaupt in diefen Pflan- zen mehrere Käferlarven vorsekömmen wären. Vielleicht haben fie mit den Fliegenkäfern, mit welchen fie fönft fo viele Aehnlichkeit haben, einerley Beffimmung, und fie find ‚weniger unfchuldig als artig. Die grofse ‚Fertigkeit u Fluge, die fie mit den Fliegenkäfern gemein haben, das, wie bey ihnen gebaute, Zangengebifs, und dafs man fie nie au den Blättern oder Blüithen- der Pflanzen nagen fieht, beflärken mich in meinem Verdachte, der vielleicht bewähret oder widerleger werden dürfte” wenn man ein Paar diefer Käfer währender Begattung fienge, fie in ein Zuckerglas mit ‚feingefiebter Erde fezete, und ihnen ein kleines Stück. Fleifch, worauf eine Fleifchfiege ihre Ma- den abgefezt, hatte, in ihr Gefängnifs gäbe, Die Schwie- tigkeit diefes leicht fcheinenden Verfuches befteht blofs darinn, 688 Kr Betrachtungen | darinn , dafs man diefe Käfer fö felten in Begattung an- wifft, die walırfcheinlich nur kurze Zeit dauert, und gar - nicht auf den Blüthen, fondern ' ander Erde oder auf fandigen Stellen vor fich geht. | a er Mohae Stuzbockkäöfer. "967. Schwarz; die Fühl- f hörner , Flüigeldecken und Füfse rothbraun: ‚2 die un der Hinterfüfse {chwarz, Gymnopterion majus. Necydalis major. Laichärt. tyr. IT. 173. n. I. ‚Molorchus abbreviata. Panzer Tafchenb. 1795. IB oge. m. 1. | | | . Schaeffer mu/caceramb. 7. Fig. es _ Schaeffer Abhand. I. 392. F Schaeffer, icon, 10. Fig. 10, 11, „Wohnort: im Holze; bey Gern und Regensburg. | Elugzeib:- Iulius. Ausmefsungen. | "Länge des Infectes = - ee zii Ä rs des Hinterleibes“ = = er g: eine Füglekee - - = 2 Breite des,Infettes , ., = Ai Bar \ * Anm, Am Ende der zugerundeten Fligeldecken GH - zuweilen ‚ein _ Schwarzer Punct. mittlerer Stuzbockkäfer. 968. Die Flügeldecken | reihbraun: vor der Spize’ ein weilses Streif- chen ; die Fühlhörner dreymal Aa | de Gy mnopterion medium, Necyda- über das gefammte Thierreich, nn 689 Necydalis minor. Laichart. tyrol. I: 175. Molorchus dimidiata. Panzer Ta/chenb. 1795. 281. N. 2. Schaeffer mujcacer. 12. Fig. 6. 7. Schaeffer Abh. I. 397. Fig. 6. 7. - Schaeffer icon. 95. Fig. 5. : Wohnort: vermuthlich in den dünnen Zweigen der Bäume: des Käfers auf Blüthen,, um Gern und Eggenfelden, und, nach Schaefer, um Regensburg. Flugzeit: May. Ausmefsungen. Länge des Infectes - m gt —— eines Fühlhorns ‘ “ — ı1 —-—— des Hinterleibes - ade — — einer Rlügeldecke - = Ir Breite des infectes = — [58 kleinfier Siuzbockkäfer. 969. Die Flügeldecken gelbbraun: vor der Spize ein Punct, und das Schildchen weifs; die Fühlhörner etwas ı länger als der Körper. Gymnopterion minimum. _ Necydalis minima. Scop. carn. n. 180. Leptura umbellatarum. Fabr. /pec.-in/. I. 250. n. 28. Molorchus umbellatarum. Panzer Ta/chenb. 1795. 251, n. 2. | Necydalis umbellatarum. Sulzer Ge/ch. Tab. 6. Fig. 1... die Fühlhörner zu lang, | Schaeffer icon. 95. Fig. 4 | Fauna Boica. Yy # Wohn- 690 | Betrachtungen Wohnort : vermuthlich ebenfalls im Holze. Flugzeit: Iulius. | Ausmefsungen. Länge des Infecteg in 2 —— eines Fühlhorns - NAT —— des Hinterleibes a =D —— einer Flügeldecke - = 75 Breite des Infectes - Eh Anm. Man fehweigt gewöhnlich bey diefer Art von dem weifsen Puncte am Ende der Flügeldecken ; gleich- wohl ift er da, und fogar eingegraben ; aber feine Weifse, die, wie des Schildchens, von feinen Härchen herrühret, verliert fich mit der Zeit. Allgemeine Anmerkung. Die Käfer diefer Gattung wollten nirgends hinpafsen. Scopoli hat fie zuerft unter dem Namen Necydalis in eine abgefonderte Gattung gebracht, worinn ihm aufser Schäf- fer, Hrn. von Laicharting, und Hrn, Sen. Harrer niemand gefolger ift, welche fimmtlich den Scopolifchen Namen beliebt haben. Allein diefen Namen hat der faft allgemei- ne Gebrauch einer ganz andern Gattung zugetheilt. Ich habe daher in meinem Supplementum Infectorum Aufiriae, welches nicht heraus gekommen ift, den Namen Gym- nopterion gewählt, der rein griechifch it, und die vor- zügliche Eigenfchaft des Käfers, feine Flügel nie unter die Deckfchilde zu verftecken, gut ausdrückt. Hr. Fabri- cius hat zwar neuerlich den griechifch feyn follenden Na- men Molorchus eingeführt; aber diefer Name, ‚der für ein fo Aüchtiges und wirklich niedliches Infect fo fchwer- fällig über das gejammte Thierreich. 69L fällig und rauh ift, hat gar keine Bedeutung, da er ent- weder völlig willkührlich ausgedacht, oder aus zwey Wörtern (nicht völlig fprachrichtig) zufammengefezt ift, ‘ die fich reimen wie Tanz und Schlacht. Hr. Fabricius hat auch die vergleichenden Trivial- namen bey den erften zwo Arten durch andere erfezet, die nichts befser find alsZiffer, da fie blofse Synonymen ‚von einer Sache find, welche der Gattung wefentlich ift, und alfo für einander genommen Werden können; da hin- gegen die vergleichenden Trivialnamen fehr gut find, wenn die Verhältnifse flandhaft bleiben. Was einftens Linne ge- gen die vergleichenden Namen erinnert hat, geht die Pflan- zen und ihre Definitionen an, nicht die Trivialnamen fol- cher Thiere, die in dem Zuftande, in welchem {ie fie er- halten, keines Wachsthums fähig find. Seat makekärs.. * Mit Dornen an den Seiten des Rückenfchildes, vierfleckiger Schmalbockkäfer. 970. Die Flügel- decken gelb: zween grofse Flecke auf je- der fchwarz. | Leptura.quadrimaculata. ZEnum, infect. auftr. n.286, Schaeffer icon. 1. Fig. 7. Heimat: Der Käfer kam mir bey Steinedden auf Baumblüchen, um Gern auf Doidnblüchen vor, bewaffneter Schmalbockkäfer. 971. Die Füfse und Flügeldecken gelb, mit vier fchwarzen Binden: die erfte aus fünf getrennten Pun- ' cten, die zweyte in der Mitte gebrochen, die vierte an der Spize. Leptura armata. Zerbfi in Füe/sl. Arch. 101. Tab. 26. Fig. 24. Heimat: um Steingaden. Yy2 Anm. 692 Betrachtungen Anm. Ich finde keine Seitendorne fondern blofs Hö- cker an den Seiten des Rückenfchildes. Der Käfer hat die Gröfse meiner Leptura 4fafciata, welcher er auch {onf fehr ähnlich ift, allein er ift viel fchmächtiger. braunrother Schmalbockkäfer. 972. Sattichwarz, glänzend, die Flügeldecken braunroth, mit drey feicht erhabenen Längslinien, Leptura baja. y Schaeffer icon. 82. Fig. 4. Heimat: Neuburg an der Donau; ‚wohl auch Re- gensburg. N Anm. Von der- folgenden Art gewifs verfchieden; in allem Betrachte viel. gröfser,, viel weniger verfchmäch- tiget, viel weniger (auf der Unterfeite) fchielend, oben gar nicht. Schäffer malt braunrothe Füfse: mein Infect. hat ganz fehwarze 5 auch die Fühlhörner find ganz fchwarz. Mittagsfchmalbockkäfer. 973. Der Rtickenfchild mattfchwarz , behaart, mit einem fiümpfen n Dorne zu beyden Seiten; die Bruft fchwarz, .gold!chielend; die Flügeldecken roftgelb oder ichwarz mit roligelbem Grunde. Leptura meridiana. Cerambyx meridianus. Enum. inf. aufl. n. 257- Sterocorus meridianus. Fubr. /pee. infeet. J. 225. n. I. | Schaeffer icon. 3. Fig. 13: = icon. 79. Fig. 7. \ Heimat: um Ingolftadt und Neuburg in Erlengebü- fchen; alfo ift Erlenholz vermuthlich der Wohnort der Larve. Flugzeit : May. ** Der Rückenfchild mit Dornen am Hinterende, fchmächtiger Schmalbockkäfer. 974. Schwarz; Körper und Flügeldecken fchmächtig, gegen das “ über das ge/ammte Thierreich, 693 sd = das Ende fpizig verengert ; vier oraniengelbe - Binden über die Flügeldecken; die Fülse gelbbraun. Leptura. attenuata. Enum, inf. auf. n. 295. | .Schaeffer icon. 39. Fig. 6. Heimat: bey Gern, wo ich ihn auf Schirmpfanzen fieng. Schwarzaftriger Schmalbockkäfer. 975.Schwarz; die Flügeldecken . roth oder rothgelb; die Nath und die fcharfe Spize fchwarz, '' Leptura melanura. Zaichart. tyrol. II. 155. ». 11. = Rofsi eirujfe. n. 398. Schaeffer icon. 112. Fig. 4. richtig, Heimat: um Burghaufen, Gern, Ettal, und faft über- all auf dem Lande, wo der Bar die Dol« denblüthen\ befucht, | N | Tader 2 _ ER Ye Breit am Grunde der Flügeldecken -_ 13. Anm. Durchaus völlig tieffchwarz ; die Flügeldecken mehr oder weniger gelblicht roth; die Nath (nicht ganz vom Grunde angefangen) und die Spize fchwarz. zweybändiger Schmalbockkäfer. 976. Schwarz; die Fiügeldecken roth: eine querlanzettför- mige Binde über die Flügeldecken, ihr abge- ftuztes Ende, und die Zwifchennath fchwarz. Leptura bifafciata. Enum. in]. auf. n. 298, Schaeffer icon. 39. Fig. 4. Der Käfer befucht- die Blüthen. Anm, Man verweife diefen Käfer ja durch keinen Machtipruch unter die Abarten des vorhergehenden. > %%kk Der Rückenfehild dornlos. Semicolon/chmalbockkäfer. 977. Durchaus fatt- fchwarz: auf jeder. Flügeldecke ein Punct E18 und — 64 | Betrachtungen und ein in die Länge gezogener Nierenfleck roftgelb. Leptura femicolon. ß. Der Nierenfleck der Flügeldecke unterbrochen. Leptura fexguttata. Fabr. /yfl. entom. 198. 'n. 14. Heimat: Hr. P. Dallinger hat ihn bey Bettbrunn \ gefunden. Ausmefsung. Lang -_ _ e ill Breit über die Fligeldecken - 14 Anm. Der Punct der Flügeldecken am Grunde der- » felben, näher dem Schildchen als dem Aufsenrande; der Nierenfleck 127" lang, ganz in derMitte der Flügeldecke, mit feiner feichten Einbucht auswärts gekehrt. Schirmblüthen/chmalbockkäfer. 978. Schwarz ; Rückenfchild und Flügeldecken roth (Sie) nn dıe Flügeldecken gelbbraun, der Rü-- © ckenfchild’fchwarz (Er). Leptura Ba Laichart. tyrol. II. 161. n. 14. Leptura rubra. Znum. in/ecd. auf. n. 287. das Weibchen. Schaeffer icon. 39. Fig. 2. das Weibchen, Leptura teftacea. Enum. in/ec. auflr. n. 288.' das Männchen. ; Schaeffer icon. 39. Fig. 3. das Männchen. . Der Käfer befucht die Doldenblüthen fehr gewöhnlich. eingeja/sier Schmalbockkäfer. 979. Schwarz; die Flügeldecken mufchelbraun,, allenthalben fchmal fchwarz eingefafst. \ Leptura limbata. Laichart. tyrol. I]. 166. N. 16. Leptura chryfomeloides. Enum. inf. auf: N. 297. Schaeffer icon. 58. Fig. 7. aber die Flügeldecken zu hochfärbig. # Ma N Sr | über das gefammte Thierreich. 695 Man trifft diefen Käfer auf den Schirmpflanzen nicht felten an. Anm. Die Füfse find bald fchwarz, bald rothbraun, wie ich an mehrern Stücken. bemerkt habe. Ich weis nicht, ob nicht folgender Käfer, den ich aus der Schiffermüllerfchen Sammlung kenne, etwa eine Spielart fey. Pickenfehmalbockkäfer. Schwarz; die Flügelde- cken, :zoth ;...der -Rand „..die Spizes und eine pfeilförmige gemeinfchaftliche Makel ichwarz. Leptura haftata.: Sulzer Ge/ch. Tab. 5. Fig. ı1. Leptura futura nigra. Degeer edit. als V. 138. N. 15. | Ausmefsung. .. Lang | - - 5 Breit am Grunde der Flügeldecken - 2. blutrother Schmalbockk äfer. 980. Die Flüögelde- cken blutroth, glanzlos; der Körper fchwarz, Leptura fanguinolenea. Enum. inf. aufl. n. 301. Schaeffer icon. 39. Fig. 8. 9. Der Käfer befucht die Blütken, Jetiblauer Schmalbockkäfer. 981. Der Rücken- {child und der Bauch roth; die Flügeldecken fatt himmelblau. Leptura thalafsina. num. in/. aufl. n. 302. - Schaeffer icon. 53. Fig. 8. Man findet ihn auf Blüthen. a N Schmalbockkäfer. 082. Rücken- fchild und Bauch roth; die Flügeldecken | tief veylenblau. Leptura collaris. Laichart. tyr. 1I. 169, «. | Ä Yy4 Schaef- 696 kan Betrachtungen | Schaefer icon. 58. Fig. 9. Der Käfer befucht die Blüthen. Anm. Beyde Käfer fezt Hr. von Laicharting_ als Spielarten zufammen; aber fie find hinlänglich verfchie- . den: denn | L. thalafsina Es vollages ftandhaft gröfser; ftandhaft kleiner ; ftandhaft fattblaue ftandhaft. fchwärzlicht. 'Flügeldecken; veylenblaue Flügeldecken. | ftandhaft nackt. ftandhaft feinhaarig. karminrother Schmalbockkäfer. 983. Schwarz, feinhärig; Rückenichild und Bauch karmin- roth. Leptura carneola. Heimat: um Ingolftadt, \ Anm. Von’ der Gröfse der vorhergekätiden Art, aber fatt tieffchwarz ; die Flügel Nohfchwarz. roihgehörnter Schmalbockkäfer. 084 BONS durchaus mit. goldfärbigen niederliegenden Härchen bedeckt. Leptura ruficornis. Fabr. /oec. E 247. n. II. Heimat: bey Ingoiftadt in den Hecken.des Fothen Griefes. Flugzeit: May. \ Anm. Lang 2", Schwarz; die Fühlhörner mufchel- braun: die Glieder allemal an ihrem Ende fchwarz; die ‚Schenkel am Grunde allemal mufchelbraun. 1 Schlehen/chmalbockkäfer. 985. Rückenfchild und 2 Flügeldecken fattblau ; a alle =. lenförmig. Leptura Spinofae. Enum. inf. aufl. N. 310, Wohnort: im Marke der a Flugzeit: May. r \ } Anm. über das gefammie Thievreich. 697 Anm. Der Grund der Fühlhörner und der .Füfse mufchelbraun; die Keulen fchwarz. Alles übrige fattblau. tief[chwarzer Schmalbockkäfer. 986. Durchaus ; tiefichwarz; die Flügeldecken am Ende ganz. Leptura\atra. Fabr. /pec. inf. I. 247. n. 9. Wehmort : in Gebüfchen um Ingolftadt. "Flugzeit: Iunius. ki Aum. Lang 244, ‚Durchaus fehwarz; die Flügel- decken unter dem Suchglafe mit feinen goldgelben Här- chen. Die Fühlhörner und Schenkel bald fchwarz , bald mufchelbraun, Silber[childchenfchmalbockkäfer. 987. Durch- ' aus tieffehwarz; die Flügeldecken am Ende ausgerandet; das Schildchen von Silberhaa- ren weifs, Leptura fcutellata. Fabr. /pec. inf. I. 247. n. 10. Heimat: Hr. P. Dallinger hat ihn bey Bettbrunn gefangen. Anm. Durchaus tieffichwarz, aber matt, welches von den vielen eingegrabenen Puncten herkömmt. Auch auf dem Bauche fparfame niederliegende Siberhaare, die gleichwohl unter gewifsen Wendungen die Enden der Bauch- ringe verfilbern, die Ausrandung der Flügeldecken ift krummlinig: die Ecken find fcharf vorfpringend, Ausmefsung. Länge m - in , Breite tiber die Flügeldecken am. Grunde 2. Gold/childchen/chmalbockkäfer. 988. Durch- aus tiefichwarzz; die Flügeldecken feicht aus- gerandet; das Schildchen von Goldhaaren gelb. i Leptura chryfothyreos, Yys Heimat: 698 | Birnen | Heimat: ihn hat: ebenfalls Hr P. Dallinger bey Bett- brunn. gefunden. N Ausmefsung. are konnen A er 7 u De Breite, tiber, die. Flügeldecken am Grunde —= 27. Anm. Weirfchbinlich nur das eine: Gefehlecht‘ der vorigen Art, von welcher der Käfer: aufser der Gröfse in folgenden: Stücken verfchieden ift :das ‚Schildehen und die hinterte Einfafsung des‘ Rückenfchildes von Goldhaa: _ ren. gelb;. verbleichte Goldhaare an den Fülsen; fparfamere Silberhaare auf der Unterfeite des Körpers. Cuenellıa ka er gepurpurier Cardinalkäfer. 989. Schwarz; Rü- ckenfchild und Flügeldecken zinnoberroth, ftreifenlos. Pyrochroa purpurata, Znum. ke auft. n. 323. Schaeffer icon. 90. Fig. 4. _ Heimat ; bey Gern, Blumenthal, und wahrfchein- lich bey Regensburg. Flugzeit: Iunius. menigfarbener Cardinalkäfer. 990. Schwarz; | Kopf, Rückenfchild und Flügeldecken me» nigroth, ungelftreift. Pyrochroa Satrapa. Enum. infect. aufl. n. 324. Pyrochroa rubens. Panzer Tajchenb. 3795. 210. Lampyris rubens. Schaller in Hallifch. Ge/. Abh. T.&.SOL. Ä ; Heimat: bey Ingolftadt, Flugzeit: May, Lunius. Anm. Der vorhergehende Käfer hat, im Leben und im Sonnenlichte gefehen, das brennendfte Hellroth: der leztere hat nur Gemeinroth. ‚Allge- \ nn en un über das ge/fammte Thierreich! 699 | x ‚ Allgemeine Anmerkung. Wenn ich mich in meiner, Vermuthung nicht irre, fo lebt die Larve der Cardinalkäfer im Holze. . Wir fchlief- fen alfo mit diefer Gattung das lange Verzeichnifs derje- nigen hartfchaligen. Infecten,, welche im Innern unferer Bäume u ancharten leben, und fie eben dadurch auf- reiben. Ich will zu einiger Ueberficht nur die Namen der Gattungen hier wiederholen. “ ” Schröter. | Zauberkäfer. Doldenkäfer. .... Bockdornkäfer. Kapuzkäfer, u 10%, Walzenkäfer, Bohrkäfer., Liftkäfer. _Kneipkäfer. m Widderkäfer. Wanderkäfer. | Stuzbockkäfer. Schnellkäfer. Schmalbockkäfer. Prachtkäfer. Cardinalkäfer. Forltkäfer, | Holzbockkäfer. Einige Arten der Rüfselkäfer. ‘ Einige Arten meiner Fettkäfer. Verfchiedene Gattungen find fchon in: meinem ge- genwärtigen Verzeichnifse fehr artenreich; gleichwohl ift diefes Verzeichnifs noch fehr weit von der Vollftändig- keit entfernet, felbft in Hinficht auf die in»Baiern' gewifs vorhandenen, nur mir nicht bekannt gewordenen‘, Arten. Ich kenne fogar aus Büchern ganze Gattungen von In- fecten, welche meinen Forfchungen entgangen-find, nicht, weil fie nicht vorhanden waren, fondern weil es mir bald an Aufmerkfamkeit, bald an Gelegenheit fehlte, fie zu finden. Es ift wahr , diefe hier vermifsten Gattungen be- ftchen 700 3 Betrachtungen ftehen faft alle'aus; fehr kleinen Käferchen s. aber fie find derowegen nicht weniger zerftörend, da in der Natur über- haupt die Fruchbarkeit der organifchen Körper umgekehrt wie ihre Gröfse if. NAOR MN | Aber mit allen diefen® Käfergattungen haben wir gleichwohl die Haufen derjenigen Infecten nieht alle ge- nannt, welche am Holze unferer Bäume nagen. Wir wer- den noch unter den Schmetterlingen und unter den Wefpen Infecten finden, welchen zu ihrer erften Wohnung. und Nahrung das Innere der Bäume und der übrigen. Holzar- ten angewiefen ift. Gleichwohl habe ich noch nichts von denjenigen gefast, die, indem fie fich von den Blättern ernähren, die Vegetation des Baums in- Unordnung brin- gen: nichts von denen, die die Blüthen zerftören, oder die fich in die jungen Früchte einniftelh : nichts von de- nen, welche den Keim im $Saamenkorne tödten, oder das Wöürzelchen des eben gekeimten Baumpflänzchens abnagen, ' Wird uns bey diefen Betrachtungen nicht bange für unfere Förfte, für unfere. Baumgärten,, und Lufthaine ? Sezen alle diefe unzählbaren Millionen von Infecten, wel- che unaufhörlich an ihrem Verderben arbeiten, unfern Verftand ,„ der fie berechnet, nicht in Verwirrung, nicht in Schrecken unfere Einbildung, die fie vergrößert? Und wird man mir glauben, ‘wenn ich behaupte, dafs ich in dee namenlofen Zerfförung Wohlthat, in diefen Ver- heerungen Verfchönerungen,, in diefer Unordnung Weis- . heit, in diefem manchfältigen Tode Leben finde 2 Gleichwohl ift es fo.. Mögen miürrifche Sauertöpfe vom Veraltern der Natur fagen, was fie wollen: der Na- turforfcher findet fie immer jugendlich fchön, immer wir- dig, gerade fo aus der Hand ihres Werkmeifters zu kom- N men; über das ge/ammte Thierreich. 7oL men, wie fieift, und wie fie wirklich alle Augenblicke aus der Hand diefes anbethenswürdigen Wefens kömmt. ‚Sie verjüngt fich unabläfsig in diefer Hand, unter deren vorfichtsvollen Leitung alle die Millionen fcheinbar zerftö- sender Wefen lediglich an ihrer Erhaltung, an ihrer Ver- fchönerung arbeiten, Lafset uns die ganze Einrichtung der Natur in em | ‚nem allgemeinen Ueberblicke, immer mit Hinficht auf die ‚Waldungen betrachten, wie fie ohne den Menfchen ift, der fie in ihren Verrichtungen ftört. Die holzfreisenden Infecten find den Holzpfianzen nicht fchädlich, ausgenommen durch ihre unverhältnif* mäfsige Menge, und ihre Menge wird in der fich felbft überlafsenen Natur niemal unverhältnifsmäfsig. Zwo Be- hauptungen, die der Kenner der Natur, der die Beweife davon täglich vor Augen hat, gerne als Grundfäze annimmt, die ich aber gleichwohl beweifen mufs, weil nicht alle, die fich aus Berufe oder Liebhaberey mit der Natur be- fchäftigen, Kenner der Natur find. Ich habe in meinen Anfangsgründen der Botanik ei- nige Angaben geliefert, nach welchen fich die sanz auf- - ferordentliche Fruchtbarkeit der Pflanzen würdigen läfst h), und ich bin bey diefen Angaben gefifsentlich weit unter der Wahrheit zurückgeblieben , um nichts zu übertreiben. Gleichwohl ergiebt fich aus diefen Angaben, dafs ein« zwölfjährige Ulme über 164500 Saamen in einem einzigen Iahrgange liefere, die dann binnen andern zwölf Iahren, wenn nichts hindert, eben fo grofse Bäume als der Mut- terbaum feyn, und unter eben diefer Vorausfezung eine Nachkommenfchaft von weit über 26960 Millionen Bäu- MER h) ‘y Z 115, 1902 Betrachtungen men hinter fich lafsen werden. Diefe Berechnungen grün- den ’fich lediglich auf die gezählten Früchte, nicht Blüthen, eines erften Baumes, und find eben fo anwendbar auf alle übrigen Gewächfe. Die Fruchtbarkeit der Pflanzen läfst fich nicht anders, als durch eine ungeheure Spirale ausdrücken, in welcher die Abfcifsen fehr bald alles Ver- hältnifs zu ihren Ordinaten verlieren. Eine einzige Baum- ‘art, wie wir fie jezt in einer der holzärmften Provinzen haben, würde in einem einzigen Menfchenalter ein grof- fes Herzogthum in einen flätigen dichten Wald verwandeln, und nach einigen Iahrhunderten würde es das Anfehen ‚haben, die ganze Welt fey nur ihrentwegen gefchaffen,. weil fie allein das ganze trockne Land bedecken würde. Verfchwunden wäre dann die grofse Manchfältigkeit der organifchen Wefen, welche die Welt, wie wir fie ha- ‘ben, fo fchön macht; verfchwunden jenes Ebenmaaßs, das diefer Manchfältigkeit jenen Zauber ertheilt, welcher den Betrachter der Natur in hohe Begeifterung hinreifst, Aber bald würde auch auf der bewohnbaren Erde alles thierifche Leben dahin feyn; einen grofsen Theil der Vö- gel, welcher fich lediglich von den holzfrefsenden Infe- cten nährt, haben wir bereits durch unfere Vorausfezung, dafs diefe Infecten nicht feyen, vertilgt; der dichte un- ‘durchdringliche Wald, den unfere Baumart bilden würde, " müfste bald jedes Gräschen verdrängen, tödten jedes In- {ect, das von diefem Gräschen zu leben beftimmt ift, tödten jeglichen Vogel, dem diefes Infect Nahrung geben foll, tödten jedes kräuterfrefsende Thier, das mit feinem Munde die hohen Kronen unferer Waldbäume nicht er- ‚reichen könnte, tödten endlich jedes Raubthier, das am Ende 1 über das’ge/ammte Thierreich. 703 Ende auch kein Aas mehr finden könnte, feinen verzeh- renden Hunescr zu fillen. £ Diefes ift das noch viel zu matte Gemälde der An- ficht unferer Erde, das ohne die holzfreisenden Infecten nur allzuwabr wäre. Eine weifse Hand hat fie allenthal- ben ausgefäet,, jeder Art ihre befondern Inftincte verlie- hen, ihre eigenen Verrichtungen angewiefen , und eine grofse Fruchtbarkeit zugetheilt, Mit ihnen kehrt Ordnung , und Leben in die ganze Natur zurück. Ihrer Seits von mächtigen, oder zwar fchwachen aber nicht weniger zahle reichen Feinden verfolgt, befolgen fie blind und unauf- haltfam die gegebenen Befehle der Vorficht. Das Ver- hältnifs, welches zwifchen ihrer Vermehrung und den An- lafsen dazu, und ihren Feinden ift, fichert die Natur vor den Verheerungen, die Ge anrichten würden, und bringt alles in das bewundernswürdigfte Gleichgewicht. Ein mehr als hundertjähriger Föhrenwald hat die ihm angewiefene Lebensfrift bereits nahe fchon erfüllt: ein Heer von Raupen lagert fich auf feine Zweige, und frifst feine Nadeln hinweg. Uebermaafs an Volifaftigkeit, widernatörliche Anhäufung des Nahrungsfaftes zwifchen: Rinde und Holz, und die aufgehobene Verbindung bey- der Pflanzenfchichten find die Folgen davon. Ein ande- res Heer von Infecten benuzt die Gelegenheit, bohrt fich durch die Rinde in den Baft, den es wegfrifst, oder in das Holz, das, es durchlöchert und aufreibt. Die bereits kranken Bäume werden nun tödtlich krank, die Menge der zerftörenden Infecten wächft wie die Krankheit, die fie herbey gelockt hat; jeder Baum ftirbt an taufend Wun- den, die er von Aulsen erhalten hat, und an der Ent- kräftung, die eine Folge davon if. In diefem Zuftande der | 04 Bi trachiungen \ der Auflöfung erwartet ihn ein drittes Heer ganz anderer, meiftentheils kleiner, aber defto zahlreicherer Infecten, die raftlos befchäftiget find , ihn in der möglichft kürze- ftien Zeit in Erde zu verwandeln, -während bereits ein dichter Wald junger Baumpflanzen, meiftens von ganz an- derer Art, aus der Erde hervorwächft , die dem fterben- den und: verwefenden Stamme bisher Nahrung gegeben hat. ve Allerdings brachte das erfte Heer die tödliche Krank- heit über diefen Wald, das zweyte befchleunigte den Tod, und das dritte vollendete die Verwefung. Man klage nicht darüber. Wenige lahre fpäter wären diefe Bäume dennoch geftorben , ohne dafs ihr Tod einen Nuzen ge- währer hätte; laublos würden ihre Leichname vielleicht über ein halbes Iahrhundert ihre gänzliche Zerfezung er- wartet, unnüz den Plaz behauptet, und weiter zu nichts gedienet haben, als in den Gefilden des Lebens die fchreck- lichen Siegeszeichen des Todes zu feyn. Sterben mufßs- ten fie: denn fie waren organifche Wefen., Aber nur wir zertrümmern ein abgenuztes Gefäls , das befsern den Plazı wegnimmt, und machen nichts befsers daraus. So machts gie Natur nicht. Millionen von empfindenden Wefen foll- ten aus der Hinfälligkeit diefer abfterbenden Bäfne Nu- zen ziehen, unter jedem Tritte des nahenden und fort» gehenden Todes follten taufend Leben hervorfprofsen. Iedem Heere diefer Infecten find wieder Zerftörer gegeben, die feiner zu grofsen Ausbreitung Einhalt thun follen. Andere Infecten und eine grofse Anzahl Vögel ‚reiben die Raupen auf, während fie noch auf*den Blättern weiden; und nachdem fie fich zu ihrer Verwandlung in die Erde begeben haben, kömmt der Eber, wühlt fie mit vr feinen über das ge/ammte Thierreich. 703 - Seinen Waffen aüs ihren Ruheflätten heraus , und’ verzehrt fie mit unerbittlicher Strenge. Diejenigen Infecten, die fich in den Baft oder in das Holz verftecken, find nicht beiser daran; die Spechte wiisen fie da zu finden, und aus den tiefften Löchern berauszuziehen. - Kommen fie endlich als entwickelte Thiere auf die Rinde heraus, fo haben fie an den Baumpickern, Baumläufern, und faft allen Arten von Azeln die unerbittlichiten Feinde. Gan- ze Heere diefer Vögel finden fich da ein, wo es diefe 'Infeeten in Menge giebt. Aber diefe Hecre ziehen fich wieder zurück, oder zerftreuen fich, fobald der Ueber= #Aufs ihrer Nahrung zu Mangel wird. Bisher hält fich alies in der Natur wechfelweife das Gleichgewicht. Aber nun kömmt der Menfch, und- ftö- rer die Ordnung; er ftört die Harmonie der Natur, und wundert fich über den Mifsklang. Zuerft opfert er den Eber der Lüfternheit feines Gaumens auf; nimmt dann das ‚ Holz in Befiz, und hält aus dem gewöhnliehen Trug- fchlufse, der die Folge für die Urfache annimmt, den Specht für feinen.Feind; er führt endlich unter verfchie- ' denem Vorwande mit allen Vögeln des Waldes einen ewie - gen Krieg. Die Infecten find ihm zu verächtlich , um fie feiner Verfolgungen zu würdigen, und. zu klein, zu zahl- reich, und zu verfteckt, um ihn unmittelbar für die Mühe zu belöhnen, die der Krieg mit ihnen machen dürfte; fie mögen’ alfo ungeflört ihre Gefehäfte treiben, und treiben fie diefelben zu weit, fo klagt er die Vorficht an. Nachdem wir die Herrfchaft des Waldes den Thie- rien entrifsen haben, follten wir mit Klugheit die Haushal- tung fortfezen, welche bisher die Thiere aus blindem Na- turtriebe geführet haben, Wir follten der Natur in ihrem Fauna Boica: FAR: Gange 06 Betrachtungen Gange zuvorkommen, die Bäume, die fich dem fehwäch- lichern Alter nähern, oder durch die zu grofse Nähe ne- benftehender ftarker Bäume verkümmert, oder-dürch die Nieteore verderbt worden, frühezeitig heraushauen : die Zähne des Ebers, die die Erde für die Saamen empfäng-' r lich machen, durch die Hacke erfezen: und die Erdwaft, die er fich- dadurch zu verfchaffen wufste, unferm zahmen Schweine zukommen lafsen. Wir, wir find es, denen wir die Schuld anrechnen müfsen, wenn unfere fchöniten Wal- dungen dahin fchwinden. Wir wollen .die Natur nach künftlichen Regeln meiltern, ftatt ihr zu folgen, wir wol- len ihr willkürliche Gefeze vorfchreiben, als wenn wir ihre Defpoten, und nicht ihre Diener wären; “oder wir fezen zur Bewirthichaftung unferer Waldun ıgen Leute, die nie die Sprache der Natur gelernt haben, die ihre Winke nicht verftehen,, ihre Fingerzeuge nicht zu benuzen wilsen, die diefe Bewirthfchaftung in der Schule oder von einem alten Practiker handwerksmälsig -erlernet haben, Leute, die nicht einmal den Umfang der Wifsenfchaften dem Na- men nach kennen, die ein Forfimann veriiehen foll.. Alfo noch einmal: Wir, wir, nicht die infecten verderben die Woaldungen. Dueantulskäirer: L \. s.,f re Y Bafiardaünnfulskäfer. 998, Kupferfarben; oben ‘ röthlicht grün; auf den Flügeidecken ein Randpunct, eine abgebrochene hackenför- mige Binde, und eine nierenförmige Ein. fafsung des Hinderendes weils. Cicindela hybrida. "Enum. in/. aufl. n. 355. Arenarius variegatus. /oet ll. Tab. 39. Fig. 1. Schaefer icon. 35. fig. 10. Wohnort: fandige Gegenden. er baier- K he nn en You a ee #ber das sefammte Thierreich, ..907- büäierfcher Dünnfu/skäfer.\992. Schwarz; auf den Flügeldecken vier Punete und Zwey Hinterrandsmondchen weiis. Cicindela boja: | a i Wohnort: Hr. P. Dallinger hat ihn in .den Hohk- wegen des Kölchinger Forftes gefunden, Anm. Lang 4111, , Durchaus verbleicht fchwarz, ohne allen metallifchen Schimmer.“ Die*Oberlippe, und der Grund der Kiefer weifs. Zween weilse Puncte auf jeder Flügeldecke: einer am Grunde, einer um die Hälfte der ganzen Länge: beyde am Aufsenrande); ein dritter, aber mondförmig gefchwänzter, am Hinterrande der Flü- geldecke, ich würde diefen Käfer für eine Spielart der Cicin- dela fylvatica halten, wenn die Gröfse nicht im Wege ftünde; aber Linne fagt ?), Cicindela fylvatica fey andert- halbmal gröfßser als der Feld - Dünnfufskäfer , und gegen- wärtiges Infect hat nur ewwas mehr als $ der Gröfse des leztern: = | Felddünnfu/skäfer. 693. Grün; auf jeder Flügelde- cke drey Randpuncte, ein fchwarz einge- faumter Punct in der Mitte, und eın Schma- ler Saum am Hinterende weifs, Cicindela campeftris, Znum. inf. aufl. n. 337. Arenarius viridis.. Joet II. Tab, 40, Fis.4, und Titelkupfer Fig. 5. 0 Schaefer icon. 34. FIQ. 8. 9: Wohnort: Sandfelder. al. deui/cher Dünnfu/skäfer. 994. Tiefgrün; auf je- der 'Flügeldecke zween bis drey Puncte weils; unten tief metallifch veylenblau. Cicindela germanica, Enum. inf. aufk m. 358. | Li2 | Arends i) Faun. fuec. n. 748, ’ . 708 Betrachtungen | Arenarius carneolicus. Foet II. Tab. 41. Fig. 6, Wohnort: Flufsfand. Anm. Ein Mondchen am Hinterende der Flügelde- cken, ein Punct um die halbe Länge derfelben nahe am ‘ Aufsenrande, und oft noch ein kleiner um die Mitte weifs, Unten spielt das Infect taubenhälfig aus Tiefgrün in fchwärzlicht Veylenblau, | S:chwinnk ahnen breiter Schwimmkäfer. 695. Die Flügeldecken rund herum mit einem flach berbreieien Neben- rande; die Einfafsung des Rückenfchildes überall, und der Vorfaum der Fiügeldecken gelb. Dytifeus latifsimus. Lin faun. Jr n. 768. = Fabr. /pec. in/. I. 290. n. Dytifcus anaftomozans. Well in Tacas mife. auf: II. 386. Tab. 23. Fig.3. dis Weibchen. Der grofse fchwarze Wafserkäfer mit. dem gelber Saum. Frijch inf. deut. 1I. 8.8. Tab. 7. Fıg. 1—3. das Männchen, Wohnort: im Gewäfser um Weiden in der Ober- pfalz hat ihn Hr. Dr. Hoppe gefunden. Ausmefsungen des Männ- des Weib- chens ; chens. Länge des ganzen Infectes a si Breite über die ganzen Flügel» decken - =I, 3; 0, 115 —— über die Flügeldecken | mit Ausfchlufse des Ne- benrandes = >=0,' 95 0,94 Anm. Männchen: Schwarz; der Rückenfchild vorne, hinten, und an beyden Seiten gelb eingefaumt; die Flügeldecken mit fehr wenigen, punctlofen, faft völlig ver- wifchten Streifen; a weit fie den Körper decken, an der Außen- \ \ über das gefammte Thierreich. 709 Aufsenfeite gelbgefaumt, aber diefer Saum tritt am Hin- terende, etwa 13° vor dem Ende, weiter einwärts, und bildet dort eine fchmale Binde 5; über diefem Saume ift aber der Rand breit und wegftehend gerandet, daher dann die- fer Käfer ein vorzüglich guter Schwimmkäfer feyn muis, ' da er mit einem Scaphander angethan ift, der ihn doch nicht hindert, leicht und mit Behendigkeit unterzutauchen: denn da fein Vorderleib (Kopf und Rückenfchild) mehr als bey einem andern Schwimmkäfer, und faft in einem Kreis- bogen, gefenkt it, fo braucht er mit den Hinterfüfsen nur einen Schlag aufwärts im Wafser zu thun, und er mufs wie ein Pfeil in die Tiefe ffürzen, da ihm eben diefer wegftehende Nebenrand der Flügeldecken. nun ftatt zweyer Kieje dient, um das Wafser mit gröfserer Leichtigkeit zu durchfehneiden. Die Fufsblätter am erften Fufspaare bil- den einen oben gewölbten „ unten flachen Teller, der aus drey Gliedern befteht. Weibchen: Farbe, Umrifs, Zeichnung, wie beym Männchen, aber I) kein Teller an den Fufsblättern, 2) ‚zahlreiche, zum Theile anafomofirende, Furchen auf den Flügeldecken bis zur gelben Binde vor dem Hinterrande. eingejaumter Schwimmkäfer. 996. Schwarz; der Rückentchild allenthalben, die Flügeldecken - am Aufsenrande gelb eingefaumt. Dytifcus marginatus. Fabr. /pec. in/. 1. 2y1. n.3- Röjfel In/, II. in/. aquat. Ci. I. Tab. ı. «) Die Flügeldecken glatt (Er). Dytifeus marginalis. Lin. /yf. nat. 665. 9. 7. ‚Schaeffer icon. 8. Fig. 8. &. Die Fufsblätter eine Schaufel bildend, ß«.Die Fufsblätter einfach. 223 8) Die zı0 Betrachtungen 8) Die Flügeldecken bis an die Hälfte gefurrht x die in« nern F ürchen enger ; eine Y’förmige Quer- linie vor dem Hinterende gelb (Sie). Schaeffer icon. 8. Fig. 7. a Wälsergräben um Ingolftadt und u alternder baufen. Schwimmkäfer. 997. Oben grünlicht fchwarz ,„ unten und der Rand des Rücken- fchildes und der Flügeldecken braungelb; ein narbiger Punct beyderieits an der Stirne, Die Flügeldecken mit .drey Reihen ent- fernter, feicht eingegrabener "Puncte (Zr) Die Flügeldecken von unzählichen inein- ander verfiefsenden Strichelch en fein rüns zelig (Sie). | Dytifeus vetulus, Dytifeus aifpar. Ro/si.etrufe. I. n. 489. _ Dytifeus ditsimilis. Ro/si etru/c. mant. I. n..161, Dytifeus Roefelii. Panzer Ta/ch. 1795. 74. n. 4. Köfel Inf. IT. inf, aquat. Cl. I. Tab.2.) . Ausmefsungen (des Männ- des Weib- Pe “chens._ _ chens. Länge des ganzen Infects N Bl a —— des Rückenfchilds = 0,: 2; 0, 2 —— der Flügeldecken =0,15;5 1 o0 Breite über die Flügeldecken =o, 8; 0, 8 == des Rückenfchildes, hinten = 0, 53; 0, 5% Wohnort: in Wafsergräben; felten, Anm. ME anchen: Unten, und der Randfaum des Rückenfchildes und der Flügeldecken, nebft den Schen- keln und Fühlhörnern bräunlichtgelb ; oben,. aus dem Rande, dem Munde, find der untern Einfafsung der Stir- ne, welche nebft den Schienbeinen und Fufsblättern mu- f-helbraun find, fattfchwarz, fehr glatt, glänzend; jedoch unter gewifsen Wendungen, die nicht leicht zu treffen find, I über das gejammte Thierreich. 711 find, mit einem ‚grünlichten Scheine. Vorne ander $tirne, nahe an Ka Aude eine eingegrabene Narbe. Die Flü- ter De die fo feicht eingegraben find, dafs man fie _ mit. freyem Auge kaum wahrnehmen kann. Teller an geldecken vollkommen glatt, aufser drey Reihen entfern- den Füisblättern der Vorderfüfse. Weibchen: Ganz wie das Männchen; ausgenom- men 1) keine Teller an den Vorderfüfßsen, 2) weniger slänreid, welches daher kömmt ;. weil Rückenfchild und Flügeldecken mit unzähligen kurzen eingegrabenen Strichel« chen, die überall ineinander vertliefsen , geftrichelt find. feinpunstirter Schwimmkäfer. 998. Schwärz; an der Sfirne ein lateinifches V, alle Rän- der des Rückenfchildes nebft einem Quer-. ftriche, und der Aufsenrand der mit feinen Puneten befäeten Fiügeldecken "bräunlichte geld, Dytifeus punctulatus, Fabr. fpec. inf. T. 292. n.4. non fynonyma. >= Ro/si etrufe. I. n. 487- 4 = Panzer Tafe mb. 1795. 73.0.3. a) Zween feicht eingerrabene Streife längs der Flü- r geldecke: jeder von einer Punctreihe be- gleiter (Er). b) Zehn abgebrochene glatte Furchen längs der vordern Hälfte jeder Flügeldecke, das Hinterende breit bräunlicht gelb (Sie). Wohnort: in Wafsergräben fparfam. Anm. Lang tl, zlll; breit 84, Das Weibchen fat dem Männchen gleich; ‚der Rückenfchild nur.an den Seiten gelb. gefurchter Schwimmkäfer. 999. Gelbe Zeichnun- gen am Kopfe ;.der Rückenfchild- fchwarz ; der Rand allenthalben, und eine unverbun- dene Querlinie gelbz die Flügeidecken mu- fchelbraun, fein punceire: Vie Puycte Ichwarz I% 4 (Zr }» 712 Betrachtungen (Er), oder zehnfurchig: die Furchen be- haart (Sie). Dytifcus fulcatus, , Lin. faun. fuer. ». 773. = „2. Faor. [pec. inf. I. 292. n.6. TR Dytifeus punctatus. Scop. carn. n.295. J'. Dytifcus fafciatus, Deseer Veber[. IV. et V n. 4. Dytifcus cinereus. Enum. in/. aufl. n. 375. 9%, Dytitcus fulcatus. Enum. inf. auf. n. 376. 2. Le Dityque & corcelet & bandes. Geoffr. paris. F. 183. N. 4. Si ; Le Dityque fillone, Geoffr. paris. I. 188.n. 5. 2. Röjel Inf. II: inf. aquat. Cl. I. Tab.3. ‚Fig. 0M= nes. B28.6. 0% PiO.9%. 2 ' Schaefer icon. 3. Fig. 3: 2. Anm. Mit dem Weibchen hat es keine. Schwierig- keit; ich verweile alfo blofs beym Männchen. Diefes i& ungefähr 84 jang,, über 5” breit. Unten fchwarz; oben mufchelbraun, dicht punctirt, aber die Puncte fein. Der Kopf hat folgende gelbe Zeichnungen: vorne am Grunde A der Stirne eine breite. gelbe Binde, die am Auge einen gerade abgeftuzten Hacken rückwärts fchickt; ayf diefer Binde fteht ein gleichfchenkliges fumpfwinkliges Dreyeck mit feinen Schenkeln auf, das in feinem Raume fchwarz ut, und hinter diefen zwey verbundene Mondchen, Der ganze übrige Kopf oben fchwarz. Der Rückenfchild fchwarz, gelbgerandet, mit der Zeichnung eines gelben Turnierkragens, der allenthalben frey im Mittelraume. fchwebt. Die Flügeldecken gelbgefaumt, eigeztlich mu- fchelbraun, aber fo dicht mit eingegrabenen fchwarzen Puncten beiket, dafs fie davon fchwarz erfcheinen. | Bars diefes Männchen : zum angegebenen Weibchen gehöre, hat Röfel, der beyde aus der Larve erzogen hat, durch Thatfachen unwiderfprechlich dargethan, | ajchen= re an über das gefammte Thierreich. 713 efchen/chwarzer Schwimmkäfer. 1000. Unten mufchelbräunlicht gelb, oben glänzeng bleich- Schwarz; Zeichnungen amKopfe, der Rand des Rückentchildes und eine verbundene‘ Binde, der Rand der Flügeldecken und dicht ausgefäete Puncte gelb. Dytifcus cinereus. Lin. faun. Juec. n. 771. zuvet- .. Jälsig. Dytifcus cinereus. Fabr. rec. inf. I. 292. n. Ir, ungewifs, und ohne die Synonymie, aufser Linne. Wohnort: in ruhigen Wäßern, fehr fparfam., Ausmefsung. Lang - = „ 6 „Anm. Der Kopf mit gelben Zeichnungen, wie beym vorhergehenden, aber nicht genau denfelben. Der Rücken- fchild am Grunde fehr fchmal gelbgefaumt , an den Seiten gelbgerandet, eine breite Binde, die mit dem Rande ver- Nliefst ; am Hinterende ungefaumt. Die Flügeldecken völ- lig glatt, ohne Spur vonStrichen,, glänzend braunfchwarz mit gelbem Aufsenrande , und einer fehr fchmalen gelben Einfafsung am Schildchen , allenthalben mit fehr feinen kaum verfliefsenden gelben Puncten befict, die nur unter dem Suchglafe erfcheinen. | Trauer/chwimmkäfer. ıcot. Unten tieffchwarz, oben glänzend bleichfchwarz: eine breite Binde über den Rückenfchild und der Auf fenrand der Flügeldecken gelbs zween an- gefangene verlofchene Punctftriche auf jeder, Dytifcus funebris. £ Le Dytique en deuil. Geoffr. paris. I. 189, on. & Wohnori: in Wafsergraben. Zz2S$ .. 'Aus- 714 Betrachtungen Ausmefsungen. % Länge vom Kopfe bis zum. After == 54 -—ı des Rückenfchildes N" a —— einer Flügeldecke - a 4 —— eines Fühlhorns -_ ee Breite des Rückenfchildes - — 2 —— über die Flüigeldecken = 213, Anm. Unten it der Käfer fattfchwarz, glänzend; die zween Hinterfüfse pechfebwarz . die vier übrigen, die Fühlhörner und Frefsfpizen, zwo Makeln am Kopfe (eine dreyeckige und eine querlaufende)/ und eine Binde über den Rückenfchild, endlich der Aufsenrand des Rücken- “_ fchildes und der Flügeldecken braungelb. Alles übrige ift für das freye Auge! fchwarz: denn das Suchglas entdeckt, dafs die Flügeldecken eigentlich braungelb, aber dicht mit fchwarzen, ineinanderfliefsenden, blofs gemalten Puncten befäet feyen. Keine Schüfselchen an den Vorderfüfsen. ungefleckter . Schwimmkäfer. 1002. Durchaus fattfichwarz, glatt, . i Dytifcus immacularus. Enum. infeit. aufl. 1.377: Wohnort : Wafsergräben. BEZ zweytropfiger Schwimmkäfer. 1003. Durchaus fattfchwarz: zween dunkelrothe Puncte an- der Stirne. o Dytifeus bipuftulatus. Fabr. /pec. inf. I. 294. n.15. = Ro/si etrufc- I]: n. 492. 5 Dytifcus rubro - bimaculatus. Göze Beyir. I. 618. N. 4 Wohnort: in Wafsergräben. Anm. Er ändert ab: ein verwifcht rother Punct auf jeder Flügeldecke. Wer ihn für eine Abart des vorigen halten will, mit dem werde ich nicht zanken. # mujchel- x Dei das gefammte Thierreich. a mufchelöranner Schwimmkäfer, 1004. Schwarz, _ die Mundgegend; zween Puncte zwifchen den Auzen, die Fühlhörner, die Seiten des Rückenfchildes, und unten durchaus mu- fchelbraun; die Flügeldecken gelb gerandet, Dytifcus teftaceus, Wohnort: in Wafsergräben, Man findet’ ihn im Auguft und September, Anm. Von der Gröfse des vorhergehenden. Die mufchelbraunen Theile der Oberfeite find, wann das In- fect im Leben und im Wafser ift, bräunlicht gelb. Ich fand ihn doch auch an Bruft und Bauch fehwarz. eyför miger Schwimmkäfer. 1005. Satt gelbbraun: | die Flügeldecken dunkler; der Körper eyähn- lich, Dytifcus ovatus. Znum. inf. auf. n. 380. = Zin. JSyfi. nat. 667. n. 18. Wohnort: Wafsergräben. Im. April und Auguft, \ Ausmefsung. Lang = = Ei PLL «.. Breit - a _ 1% Dick \ = = SE 13 Anm. Unten fehr convex, wider die Gewohnheit der Gattung. zweyfleckiger en 1006, Schwarz; die Stirne,. die Seiten des Rückenfchildes, die Bruft, ein Fleek am Grunde jeder Flü- geldecke nebft. dem äufserften Aufsenrande mufchelbraun, "Dytifeus bimaculatus.. Wohnort : Wafsergräben. | \ "Anm, Lang 13", Die Flügeldecken völlig ftrei= fenlos, $ brand- 716 | . Betrachtungen brandköpfiger Schwimmküfer. 1007. Kopf und Rückenichild bräunlichtgelb; die Flügelde- ‘cken verbleicht fchwarz, Dytifeus erythrocephalus. Zin. Faun. fuec. n. 774. - Dytifeus nigricans. Znum. in/. auf. n. 386. Wohnort: in kleinen ftillen Wälsern vom May bis 8 in den September. Anm. Wann das Infect in der Sammlung alt ge- worden, wird auch Kopf und Rückenfchild fchwärzlicht, Die Füfse und Füblhörner hell mufchelbraun. MREleINBer Schwimmküäfer. 1008. -Schwarz ; der Verder - und Aufsenrand des Rückentchil- des, der Grund und ausgezackte Aulsenrand der Flügeldecken, und die’ Fülse mufchel= braun, Dytifeus inaequalis. Zerbfi in Füe/sl. Arch. 126. 4. LT Wohnort: in kleinen Bächen um la Ich fand ihn im April 1791. Jam. Lang 1:'Hl, etwas darüber; breit 1’, Der Kopf mufchelbraun „ um die Gegend der Augen {ehr dun- kel und fat fchwarz. Die untere Hälfte der Fühlhörner braun, die oberefchwarz. Der Rückenfchild mufchelbraun, binten fchwarz. Der Grund der Flügeldecken und ihr Auf fenrand hellmufchelbraun eingefafst: lezterer, wirft an der lezten Hälfte feiner Länge ein Paar Zacken einwärts, und. hat zwifchen beyden einen fchmalen fehwarzen Längsitrich ; übrigens find die Flügeldecken firichlos,, äufserft fein pun- etirt, und mit fehr zarten niederliegenden Härchen befezt, Unten find Kopf und Bruff, und Füfse hellmufchelbraun, aber den Bauch, den die Schriftfteller von der gleichen, Farbe angeben , finde ich fchwarz. L mastfärbiger Schwimmkäfer. 1009. Matt fchlä- gegelb; der Rückenfchild. am Zlinterrande bleich über das gefammte Thievrech. 77 bleich fchwarz, die Flügeldecken fchwarz: der Rand und zween damit verbundene Flecke verbleicht gelb. Dytifeus luridus, Dytifcus inaequalis. Fabr. gen. in/. 239. Wohnort: in Walsergräben bey Ingolftadt, fchon im April. Anm. Lang 2; breit 14, kaum.. Unten bleich mufchelbraun, aber Bauchgrund bleichgelb. kleinfier Schwimmkäfer. 1010, Schwarz, glatt; an jeder Flügeldecke der Auisenrand und zween bis drey Längsttriche am Grunde, gelb. Dytifeus minimus.. Znum.-in/. auf m 385. = Scop. carı. n. 297. Dytifcus eranularis. Fabr. rec. inf. I. 296.,n.33: Le ditique ä brodure panachee. Geoffr. paris. I. 190. Wohrort: in reinen ftillen Wäfsern um Ingolftadt, Man findet ihn im Iunjus. | Anm. Keine Linie lang. Kopf und Rückenfchild fchwarz. liniirier Schwimmkäfer. 1011. Oben fchwarz i der Kopf muichelbraun; der Grund des Rü- ckenfchildes, der‘ Aufsenrand und zwo Li- nien am Grunde jeder Flügeldecke gelb. Dytifcus lineatus. Fabr. [pec. in/. I. 234. n. 23. Wohnort: in den kleinen Bächen, und vom Aus» treten der Donau zurückgebliebenen Wätl- fern um Ingolitadt. * Schon im April, * Anm. Eyförmig, lang 13", Der Kopf und die ganze Unterfeite mufchelbraun. Von den zwo gelben _ Zinien am Grunde jeder Flügeldecke die innere kürzer, finger- + 4 718 Betrachtungen ae ee fingerhutförmiger Schwimmkäfer. 1012. Roft ’ farben; eine Punctreihe am Hinterrande des Rückenichildes, und am Grunde (der Flügel decken, mehrere längs der Flügeldecken fchwarz: . ? Dytifceus digitalis. | Wohnort: in ftillen Wäfsern um Ingolftadt, das ganze lahr hindurch, Anm. Eyförmig; lang 14/4, breit 3°. Die Fiüi« geldecken im Sonnenlichte goldglänzend. Am Hinterran- de des Rückenfchildes zieht fich eine Linie vom eingegra- benen fchwarzen Puncten herum; eine andere am Grunde jeder Flügeldecke. Auf jeder Flügeldecke neun Längsrei= > hen folcher Puncte, . pechbrauner. Schwimmhäfer. 1013. Eyförmig, fchwar2; der Kopf vorne, der Rückenfchild, die Brufi, die Fühlbörner und Füfse roth- braun; der Auisenrand dem Flügeldecken -. gelblicht. Dytifeus piceolus. ' Herbfi in Fie/si. Arch. 107: Hohnorti: in den Gräben um Ingolftadt. Anm. 3'" und darüber lang. Im Walser und mit» tels des durchfcheinenden Lichtes gewahret man auf jeder 1 Flügeldecke aufser dem Rande noch drey gelblichte Striche. brandgelber Schwimmkäfer. 1014. Eyförmig, glänzend; Kopf und Rückenfchild rofgelb; die Flügeldecken fchwärzlicht braun, ge= ftreift punectirt. Dytifeus ferrugineus. Znum. in/ed. auf. n. 387. | Wohnort: in fiillen Wäfsern gemein. N Anm. Etwa 14/4, und durchaus bettwanzenfärbig. Schwarzfreifiger Sc hwimmköfer. 1015. Eyför- | mig, roftgelb; der Hinterrand des Rücken- fchildes, und fünf Striche auf jeder Flügel- - 7 decke fchwarz. ER Dytifeus ‚über das EN Thierreich. 719 Dytifcus obliquus. \ Fabr. ment. T. 163. n. 492" Wohnort: in Gräben um Ingolftadt. Anm. Lang 14", - Durchaus rofffarben, oder licht bettianzenbraun. Die Augen, der Hinterrand des Rü- ckenfchildes, und 5 Striche auf jeder Flügeldecke fchwarz ; von diefen Strichen find zween vorne: der äufsere mit ei- nem Hacken; drey rückwärts: der innere faft eine Fort- fezung des innern vordern, Mr einfir eifiger Schwimmkäfer. 1016. Schwarz; nur. ein einziger Sünctiofet Strich auf jeder Flü- geldecke. Dytifeus unifriatus num. infec. aufl. n. 387. Wohnort: in kleinern. Wälsern ziemlich häufig. Anm. Von der Gröise eines Flohes; oben und un- ten Shwarz ; auf dem Rückenfchilde) zween eingegrabene Striche, die über den Grund der Flügeldecken hingehen. Auf jeder Flügeldecke ein einziger, punctlofer,, 'eingegra- berer Strich, an der Nath. Die Fülse und Fühlhörner roftfarben. Der Außenrand der Flügeldecken,'zwo kleine Linien am Grunde, und eine unweit der Spize auf je- der, gelb. Allgemeine Anmerkung, Die Larven diefer Gattung, wie die vollendete Thiere find die Tiger der kleinern Wafserwelt. Erftere haben einen langen, geilreckten, aus eilf Ringen, und ei- nem ziemlich ftarken Kopfe beftehenden Leib, der mit einem. beträchtlichen, fehr fcharfen Zansensebifse verie- hen ift, womit fie ein jedes 'Thier packen, das ihnen nicht felbft fürchterlich vorkömmt. Sie unrerfcheiden fich von den Larven der Wafserkäfer ‘dadurch „ dafs fie keine Flofsen haben, Nichts defto weniger find fie gute Schwim=- mer, oder vielmehr Taucher. Um den Pupenftand durch- zugehen, kommen fie aus dem Wafser heraus auf das trockene Land, vergraben fich da, und harren ihrer Ver- wandlung entgeger. Sie felbfr, und. die Käfer, die aus ilınen entftehen, find für die Fifche „ die Walservögel, Molche,, Tritonen, Schlangen und Fröfche, und fogar für andere Wafserinfecten ein köftliches Mahl. Da diefe Larven, auch bereits ganz ausgewachfen, wie ihre Käfer, von 720 Bötrachlungen von fehr ver {chiedener Gröfse, und dabey fehr zahlreich find, fo ift für die Nahrung der andern Tiere, welche mit due das gleiche Element bewohnen, hinlänglich ge: forge Ohrkäfes gemeiner Ohrkäfer. 1017. Die Flügeldecken ah det ‚Spize weifslicht ; die Fühlhörner mit ‚vier= zehn Gliedern. . Forficula auriculäria.. Eirum. inf. äufl. n. 455. Schaeffer icon, 144. Fig. 3. 4: Wonnort: allenthalben in Gärten, en, Ohrkäfer. 1018. Miulchälbraun: die Flügel» decken ungefleckt; die Fühlhörner am Ende weils. Forficula minor. Enum: inf. aufir. n. 456. Schaeffer icon. 41. Fig. 12. 13. Wohnort: auf Dünger, Schabenkäfen gemeiner Schabenk äfer. 10169. Schwarz fchwarz; die Flügeldecken undurchicheinig; | grobaderig ;.das Weibchen deekenlos; -Blatta ofientalis. Zum. in). aufl. N. 437: Schaeffer icon. 155. Fig. 6. 7: Wohnort : : in -Häufern. | | Anm: Er foll aus Orient zu uns gekommen feyn: . Man hat diefs oft gefagt, aber nie bewiefen. Unterdef- fen it {o viel allerdings richtig, dafs diefes Infect, mei- nes Wilsens, nie auf freyem Felde, fondern lediglich in Häufern gefunden lappländijcher Schabenkäfer. 1020. Roftfarben; der Rückenfchild fchwarz: roftfärben ein- gefaumt; die Flügeldecken durchfichtig, ade: rig, weingelb. oder bräunlicht. Blatta lapponica. Enum. in/. auf. n. 458. Schaeffer icon. 48. Fig. 2.3. = icon. 138. Fig. 2: Wohnort: auf Büchen. SMITHSONIAN INSTITUTION LIBRARIES IMMNNNAUNIN 3 9088 01348 8853