» 2 2 - KG . Ya OK314 N NS N PRO SCIENT,, R \ [ / / SEEN = st N ; PopuLıauE | = . I N No I » > SE 2 > el ( Prof. Dr. Thome’s £lora von Deutschland, Österreich und der Schweiz. Vierter Band. aM TIER 4 A Prof. Dr. Thome’s Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz. Zweite, vermehrte und verbesserte Auflage Band IV, Mit ı5ı Tafeln in Farbendruck. Gera, Reuss j. L. Friedrich von Zezschwitz. Verlag „Flora von Deutschland“. 1905. » . Mar U TOR An BURIIT A. BAR TUN \ EB ny. Kr AN ® in Bauart ar R rich EN 103. 104. 105. 106. 107. 108. 109. 110. 7111. 112. 113. 114. 115. 116. 217: 118. 119. 120. 121. 122. 123. 124. 125. 126. 127. 128. 129. 130. Familie: Familie: Familie: Familie: Familie: Familie: Familie: Familie: Familie: Familie: Familie: Familie: Familie: Familie: Familie: Familie: Familie: Familie: Familie: Familie: Familie: Familie: Familie: Familie: Familie: Familie: Familie: Familie: Verbesserungen . Register Register der Augen i in Bade Em AUG 2 1971 Inhaltsverzeichnis. Pirolaceae, Wintergrüngewächse e Ericaceae, Heidegewächse, Heilaksmloswädlee Primulaceae, Himmelsschlüsselgewächse Plumbaginaceae, Bleiwurzgewächse . Oleaceae, Oelbaumgewächse Gentianaceae, Enziangewächse Apocynaceae, Hundsgiftgewächse Asclepiadaceae, Seidenpflanzengewächse Convolvulaceae, Windengewächse . Polemoniaceae, Himmelsleitergewächse Borraginaceae oder Asperifoliaceae, Karhiblatterige k Verbenaceae, Eisenkrautgewächse Labiatae, Lippenblumen : Solanaceae, Wachen se chee Scrophulariaceae, Braunwurzgewächse Orobanchaceae, Sommerwurzgewächse . Lentibulariaceae, Wasserhelmgewächse Globulariaceae, Kugelblumengewächse Acanthaceae, Akanthusgewächse Plantaginaceae, Wegerichgewächse . Rubiaceae, Krappgewächse Caprifoliaceae, Geisblattgewächse Adoxaceae, Bisamkrautgewächse . Valerianaceae, Baldriangewächse Dipsaceae, Kardengewächse Cucurbitaceae, Kürbisgewächse Campanulaceae, Glockenblumengewächse . Compositae, Be LIBRARY NEW YORI RK BOTANI Al GARDEN. 130 139 190 203 205 207 207 213 227 232 233 240 248 252 271 461 463 492 BEN ri WÄRE ' uhren | Suhl an RN % PN ug lan: EÄERT ERRTETL, Ra | | ER GG DL fern lee RER AN, PR: ir. lat f18 Älne AU teren auge { KR RER Aal ik u ehe BERGEN ET RRE | ONE EN BR eh DEE Hot rs | a ve het AIeUN ah I PEN 9 B . arte AH re RT Ben: EEE LITE RR OL: E Eu N), ar Be inkl Hanse DRS rag FEN len N A orale RTL N ri fi Rh AR RE MN... RAN Fk KR as SB „HR NDR ME Mr ee | RT RRReR fl Kenyjantunslieve. 07) een | 1 run au A A Are eardt a . ‘ m Due en \. I j f u‘ 2. Unterklasse: Metachlamydeae, Sympetalae. (Vergleiche Band II, Seite 1.) Die Metachlamydeen, Verwachsenblätterigen, zerfallen in 8 Reihen, von denen 7, mit 28 von 51 Familien, bei uns vertreten sind. A. Staubblätter in doppeltem Kreise (ausg. Azalea), doppelt so viele als Kelch- beziehungsweise Blumenkronenzipfel; letztere meist regelmässig und fünf- oder vierzählig. Die Fruchtblätter stehen vor den Zipfeln der Blumenkrone. 1. Reihe: Ericales, Heideartige. B. Staubblätter in einem einfachen Kreise, meist so viele wie Kelch- be- ziehungsweise Blumenkronenzipfel. I. Die Staubblätter stehen vor den Zipfeln der Blumenkrone. 2. Reihe: Primulales, Primelartige. II. Die Staubblätter stehen nicht vor den Blumenkronenzipfeln, wechseln mithin bei gleicher Anzahl mit diesen ab. a. Fruchtknoten oberständig. a. Blüten strahlig. Kelch, Blumenkrone und Staubblätter vier- bis vielzählig; Staubblätter auch oft nur 2. Fruchtblätter 2; einen ein- bis zweifächerigen Fruchtknoten bildend oder im Fruchtknotenteile mehr oder minder frei von einander. Blumen- krone in der Knospe meist gedreht. Blätter einfach, ohne Nebenblätter, gegen-, seltener wirtelständig. 3. Reihe: Con- tortae, Drehblütige. 8. Blumenkrone an ihrem unteren Ende röhrig. Entweder: Blüten strahlig; Kelch, Blumenkrone und Staubblätter fünfzählig; Frucht- blätter 2 bis 5; Fruchtknoten wenigstens im unteren Teile gefächert — oder: Blüten seitlich symmetrisch; Blumenkrone zweilippig; Staubblätter vier- und zweimächtig, selten zwei. Blätter fast immer gegenständig. 4. Reihe: Tubiflorae, Röhren- blütige. y. Blüte strahlig, vierzählig, bis auf die beiden Fruchtblätter gleich- zählig. Blätter meist abwechselnd. 5. Reihe: Plantaginales, Wegerichartige. Thome, Flora. IV. Bd. II. Aufl. Y 1 18%) [eb] Metachlamydeae. b. Fruchtknoten unterständig. a. Staubbeutel frei. 6. Reihe: Rubiales, Krappartige. ß. Staubbeutel zusammenneigend oder teilweise vereint. 7. Reihe: Campanulatae, Glockenblütige. . Reihe: Ericales, Heideartige. 1. Keimling ungegliedert, d. h. aus wenig Zellen bestehend, ohne Ausbildung von Keimblättern. 103. Familie: Pirolaceae, Winter- grüngewächse. . Keimling gegliedert, d. h. mit Keimblättern versehen. Staubbeutel mit Löchern, aufspringend und öfters mit hornartigen Anhängseln ver- sehen. Blütenstaubkörner zu 4, zu Tetraden, vereint. 104. Familie: Ericaceae, Heidekrautgewächse. ID . Reihe: Primulales, Primelartige. 1. Samenanlagen zahlreich, auf einem freien, mittelständigen Samenträger angeheftet. Griffel einfach. 105. Familie: Primulaceae, Himmels- schlüsselgewächse. DD . Fruchtknoten mit einer einzelnen Samenanlage, welche an einem grund- ständigen, langen Träger befestigt ist. 106. Familie: Plumbaginaceae, Bleiwurzgewächse. . Reihe: Contortae, Drehblütige. A. Fruchtblätter vollständig miteinander verwachsen. 1. Blüten zwei- oder vierzählig. Mit 2 Narben und 2 Fruchtblättern. 107. Familie: Oleaceae, Ölbaumge wächse. 2. Blüten meist fünfzählig, mit 5, selten mit 4 oder mit mehr als 5 Staubblättern. 108. Familie: Gentianaceae, Enziangewächse. B. Blüten mit 2, mehr oder weniger voneinander getrennten Fruchtknoten, aber mit verwachsenen Griffeln und Narben. 1. Staubblätter frei. Blütenstaub körnig. 109. Familie: Apocynaceae, Hundsgiftgewächse. 2. Staubblätter miteinander verwachsen; Staubbeutel um die Narbe gedrängt und zuweilen mit dieser verklebt oder verwachsen, Blüten- staub zusammengeklebt. 110. Familie: Asclepiadaceae, Seiden- pflanzengewächse. . Reihe: Tubiflorae, Röhrenblütige. A. Blumenkrone strablig (ausgenommen einige Solanaceae). I. Frucht in 4 nussartige, geschlossene, einsamige Teilfrüchtehen zer- fallend (seltener bleiben die Nüsschen zu je 2 miteinander ver- bunden). 113. Familie: Borraginaceae, Boretschgewächse. Metachlamydeae. 3 II. Frucht eine Kapsel oder Beere. a. Keimling gerade. Frucht eine Kapsel. 112. Familie: Pole- moniaceae, Himmelsleitergewächse. b. Keimling gekrümmt. 1. Keimblätter zusammengefaltet-zerknittert. Jedes Fruchtfach mit 2 (selten 1 oder 4) auf dessen Boden aufrecht stehenden Samen. Frucht eine Kapsel. 111. Familie: Convolvulaceae, Windengewächse. 2. Keimblätter halbstielrund. Fruchtfächer mit zahlreichen Samenanlagen auf scheidewandständigen Samenträgern. Frucht “ eine Beere oder Kapsel. 116. Familie: Solanaceae, Nacht- schattengewächse. B. Blüten seitlich symmetrisch. J. Fruchtfächer mit zahlreichen oder mit 2 übereinanderstehenden Samenanlagen. Frucht eine Kapsel. A. Fruchtknoten zweifächerig (ausgenommen Lathraea, Limosella Lindernia). Samenträger scheidewandständig. 1. Fruchtknotenfächer mit zahlreichen Samenanlagen. Samen meist eiweisshaltis. 117. Familie: Scrophulariaceae, Braunwurzgewächse. 2. Fruchtknotenfächer mit 2 übereinanderstehenden Samenanlagen. Samen eiweisslos. 121. Familie: Acanthaceae, Akanthus- gewächse. B. Fruchtknoten einfächerig. 1. Blattgrünlose, bleiche, auf Wurzeln anderer Gewächse schma- rotzende Pflanzen. Samenträger wandständig, auf der Mitte der Klappen. 118. Familie: Orobanchaceae, Sommer- wurzgewächse. 2. Blattgrünhaltige Pflanzen. Samenträger ein freies Mittel- säulchen. 119. Familie: Lentibulariaceae, Wasserhelm- gewächse. II. Fruchtfächer mit nur einer oder mit zwei nebeneinanderstehenden Samenanlagen. Frucht in 4 einsamige Nüsschen zerfallend, selten eine Steinbeere. A. Blätter gegenständig. Würzelchen des Keimlings abwärts-ge- richtet. 1. Griffelim Grunde zwischen den 4 Fruchtknotenfächern stehend; letztere frei oder etwas miteinander verbunden. 115. Familie: Labiatae, Lippenblumen. 1* 4 4 Metachlamydeae 2. Griffel einfach, endständig auf dem vierfächerigen Fruchtknoten. 114. Familie: Verbenaceae, Eisenkrautgewächse. B. Blätter abwechselnd. Würzelchen des Keimlings aufwärts-ge- richtet. 120. Familie: Globulariaceae, Kugelblumen- gewächse. 5. Reihe: Plantaginales, Wegerichartige. Hierher 122. Familie: Plantaginaceae, Wegerichgewächse. 6. Reihe: Rubiales, Krappartige. A. Staubblätter in gleicher Zahl mit den Abschnitten der Krone. I. Staubbeutel nicht gespalten, mithin zweifächerig. 1. Nebenblätter sind vorhanden und den eigentlichen Blättern meist gleichgestaltet und gleichgross, sodass quirlständige Blätter vor- handen zu sein scheinen. Blüten regelmässig. Fruchtknoten zweifächerig. 123. Familie: Rubiaceae, Krappgewächse; Unterfamilie: Galieae, Labkrautartige. 2. Nebenblätter fehlen oder sind doch den eigentlichen Blättern an Gestalt und Grösse ungleich. Blüten oft seitlich-symmetrisch. Fruchtknoten drei- bis fünffächerig. 124. Familie: Capri- foliaceae, Geissblattgewächse. II. Staubbeutel gespalten, mithin einfächerig; scheinbar sind also doppelt soviel Staubblätter als Abschnitte der Krone vorhanden. 125. Familie: Adoxaceae, Bisamkrautgewächse. B. Staubblätter in geringerer Zahl als Abschnitte der Blumenkrone. Fruchtknoten stets nur mit 1 fruchtbaren Fache und 1 hängenden Samen- anlage. 1. Fruchtknoten aus 3 Fruchtblättern gebildet, doch ist nur ein Fach fruchtbar. Die beiden anderen Fächer bilden dem Fruchtknoten aufsitzende Wülste oder Blasen. Same meist eiweisslos. 126. Familie: Valerianaceae, Baldriangewächse. 2. Fruchtknoten aus einem Fruchtblatte gebildet, einfächerig. Blüte mit 4 Staubblättern. 127. Familie: Dipsaceae, Kardengewächse. 7. Reihe: Campanulatae, Glockenblütige. 1. Anscheinend sind 2 zweifächerige und 1 einfächeriges Staubblatt vor- handen, die mehr oder minder miteinander verwachsen. Blüten ein- oder zweihäusig. Frucht eine Beere (Kürbisfrucht). 128. Familie: Cucurbitaceae, Kürbisgewächse. 2. Staubbeutel zweifächerig. a. Staubbeutel meist frei, selten an ihrem Grunde miteinander ver- klebt. Frucht kapselartig, zwei bis zehnfächerig. 129. Familie: Campanulaceae, Glockenblumengewächse. Pirolaceae. 5 b. Staubbeutel zu einer den Griffel umgebenden Röhre miteinander ver- klebt; Staubfäden frei (selten sind die Staubbeutel frei, dann sind die Blüten einhäusig und in männliche und weibliche Köpfchen getrennt). Frucht eine einsamige Schliessfrucht. 130. Familie: Compositae, Köpfchenträger. 103. Familie: Pirolaceae, Wintergrüngewächse. Blumenkronenblätter frei, nicht miteinander verwachsen. Frucht eine fachspaltige Kapsel. Samen mit kleinem Kern in lockerer, sackartiger Schale. Keimling wenigzellis, ohne ausgegliederte Keimblätter. Hierher 4 Gattungen: A. Niedrige, immergrüne, kahle Kräuter. Staubbeutel an der Spitze durch Poren aufspringend. a. Am Grunde des Fruchtknotens findet sich ein drüsiger Ring (Diskus). 1. Der Drüsenring am Grunde des Fruchtknotens ist zehnteilig. Die Blütenstaubkörner sind bei ihrer Reife völlig voneinander getrennt. Gattung 590: Ramischia Opiz, Ramischie. 3. Der Drüsenring ist näpfehenförmig. Die Blütenstaubkörmner sind bei ihrer Reife zu je 4 miteinander verbunden. Gattung 591: Chima- phila Pursh, Winterlieb. b. Ein Drüsenring am Grunde des Fruchtknotens ist nicht vorhanden. Die Blütenstaubkörner sind bei ihrer Reife zu je 4 miteinander ver- bunden. Gattung 592: Pirola Tournefort, Wintergrün. B. Blassgelbliches, wachsartiges, blattgrünloses Kraut. Staubbeutel mit einer gemeinsamen Querklappe aufreissend. Gattung 593: Monotropa, Fichtenspargel. Gattung 590: Ramischia Opiz, Ramischia. (X, 1.) Niederliegender, 10 bis 15 cm hoher, nur in seiner oberen Hälfte beblätterter Halbstrauch. Blätter zerstreut-stehend, doch oft fast quirlig- gedrängt, eiförmig, spitz, klein-gesägt. Blüten in einseitswendiger, reich- blütiger Traube. Kelchzipfel dreieckig-eiförmig, klein, am Rande wimperig- gefranst. Blumenkrone fünfblätterig, aufrecht-zusammenneigend, weiss. Staubblätter um den Stempel zusammenschliessend. Staubbeutel sich mit 2, an der Spitze kleiner Röhrchen befindlichen Löchern öffnend. Blütenstaub- körner einzeln, frei. Fruchtknoten an seinem Grunde mit einem zehnteiligen Drüsenringe. Griffel gerade, abwärts gerichtet, aus der Blumenkrone ziem- lich lang hervorragend. Blütezeit Juni, Juli. #4. Homogam. Die Poren der Staubbeutel sind nach oben gerichtet, beim Eindringen eines Insekts werden 6 Pirolaceae. diese umgestürzt und entlassen den Blütenstaub. In schattigen Gebirgs- wäldern verbreitet. (Pirola secunda L) Ramischia secunda Garcke, Einseitswendige Ramischia. Gattung 591: Chimaphila (Chimophila) Pursh, Winterlieb. (X, 1.) Stengel 8 bis 15 em hoch, aufsteigend, nur in seiner oberen Hälfte mit lanzettlich-keilförmigen, stumpfen, grob-gesägten, mitunter fast: quirlig- gehäuften, lederigen Blättern besetzt. Blüten zu 3 bis 6 ın einer endständigen Dolde; Krone fünfblätterig, weiss oder rosenrot. Staubfäden zurückgekrümmt, über ihrem Grunde fächerartig-verbreitert, mit violetten, den Blütenstaub aus zwei kleinen Hörnchen entlassenden Staubbeuteln. Blütenstaubkörner zu je 4 vereinigt. Fruchtknoten an seinem Grunde mit einem becherförmigen Drüsenringe Griffel kurz, dick; Narbe aus dem Fruchtnabel kaum hervorragend. Blütezeit Juni, Juli. Homogam. In schattigen Wäldern, namentlich Kieferwäldern; zerstreut und selten. (Pirola umbellata L.) Ch. umbellata Nuttall, Doldenblütiges Winterlieb. Gattung 592: Pirola Tournefort, Wintergrün. (X, 1.) Kelch fünfteilig. Blumenkrone fünfblätterig. Staubbeutel mit kleinen Löchern aufspringend. Blütenstaubkörner zu je 4 miteinander vereinigt. Fruchtknoten an seinem Grunde ohne Drüsenring. Blüten homogam; zum Insektenbesuch eingerichtet. A. Blüten in allseitswendiger Traube. I. Staubblätter aufwärts gekrümmt. Griffel abwärts geneigt, an der Spitze bogig. Narbe kaum breiter als der Griffel. 1. Kelchzipfel lanzettlich, zugespitzt, halb so lang wie die Blumen- krone oder etwas länger. — Stengel aufrecht, nur an seinem Grunde beblättert. Blätter eiförmig oder kreisrundlich, ganzrandig oder unmerklich gekerbt. Blütentraube meist reich-, bis 20 blütig. Blumen- krone weiss. Blütezeit Juni, Juli. #. Höhe 15 bis 30 cm. Nektar- los, schwach riechend. In schattigen Wäldern, auf fruchtbarem, steinigem Boden; zerstreut. (Thelaia rotundifolia Alefeld.) P.rotundi- folia L., Rundblätteriges Wintergrün.*) Eine kleinere, im Flugsande auf Norderney gefundene Abart mit spitzlichen Blättern und breiteren, länglichen, ziemlich stumpfen Kelchzipfeln ist (P. intermedia Schleicher) P. arenaria Koch, Sand-Wintergrün. *) Tafel 462. Pirola rotundifoliaL. A blühende Pflanze. 1 Blüte; 2 Blüten- längsschnitt; 3 Staubblatt; 4 Stempel; 5 Griffel-Ende; 6 Fruchtknotenquerschnitt; 7 Frucht; 8 Samen. 1 bis 6 und 8 vergrössert. Pirolaceae. 7 2. Kelchzipfel eiförmig, so breit wie lang, aber nur den vierten Teil so lang wie die Blumenkrone. Stengel aufrecht, nur am Grunde beblättert. Blätter eiförmig bis kreisrundlich, ganzrandig oder kaum merklich gekerbt. Blüten bleich-grünlich-gelb, in armblütiger Traube. Blütezeit Juni, Juli. Höhe 15 bis 20 cm. #. In trockenen Nadel- wäldern, namentlich auf Kalkboden; zerstreut. (Thelaia chlorantha Alefeld) Pirola chlorantha Swartz, Grünlichblühendes Wintergrün. II. Staubblätter gleichmässig zusammengeneigt. Griffel gerade. Narbe breit. 1. Griffel aus der Blüte hervorragend; an seiner Spitze mit einem Ringe, der breiter als die Narbe ist. — Stengel nur an seinem Grunde beblättert. Blätter eiförmig bis kreisrundlich, ganzrandig oder schwach-gekerbt. Blüten in ziemlich reichblütiger Traube. Kronenblätter weiss oder mit rosarotem Saume. Blütezeit Juni, Juli. Höhe 10 bis 20 cm. %. Selbstbestäubung kommt dadurch zustande, dass sich der Griffel krümmt und die Narbe an die Staubbeutel legt. In schattigen Wäldern; sehr zerstreut und selten. (Amelia und Thelaia media Alefeld.) P. media Swartz, Mittleres Wintergrün. 2. Griffel nicht aus der Blüte hervorragend. Narbe gross, doppelt so breit wie der Griffel, fünfkerbig. — Stengel nur an seinem Grunde beblättert. Blätter eiförmig bis rundlich, ganzrandig oder gekerbt. Blüten in meist gedrungener, reichblütiger Traube. Blumenkrone weiss oder rosarot. Blütezeit Mai, Juni. #. In Wäldern; häufig. (Amelia minor Alefeld) P. minor L., Kleines Wintergrün. B. Schaft einblütig. Blüte gross, tlach-geöffnet, wohlriechend. — Stengel 4 bis 10 em hoch, nur an seinem Grunde beblättert. Blätter meist rosettig, spatelig, eiförmig oder kreisrundlich, stumpf oder spitz, klein- gesägt. Blumenkrone weiss. Narbe gross, fünfkerbig. Blütezeit Mai, ‚Juni. Auf moosigem Boden in schattigen Wäldern, namentlich der Gebirgsgegenden; zerstreut. (Monesis grandiflora Salisbury; Chimophila “uniflora G. Meyer.) P. uniflora L., Einblütiges Wintergrün. Gattung 593: Monotropa L., Fichtenspargel, Ohnblatt. (VII, 1; X, 1.) Blassgelbliches, wachsartiges, zerbrechliches, blattgrünloses (?) Kraut. Stengel 15 bis 25 cm hoch, statt der Blätter mit gelblichen Schuppen be- setzt und wie diese kahl, an seiner Spitze eine reichblütige, von Deckblättern gestützte, anfänglich überhängende Blütentraube tragend. Endständige Blüten fünf-, seitenständige vierzählig. Kelch vier- bis fünfblätterig. Blumen- 8 Ericaceae. krone glockig, vier- bis fünfblätterig; deren Blätter an ihrem Grunde aus- gesackt, an ihrer Spitze meist gezähnelt. Staubblätter 8 bis 10. Staub- beutel durch Vereinigung ihrer beiden Fächer einfächerig, an der Innenseite mit einem Querspalt aufspringend. Fruchtknoten vier- bis fünffächerig, am Grunde eines jeden Faches mit 2 Nektarien. Narbe trichterig, von einem Borstenkranze umgeben. Frucht eine ovale, fachspaltig-aufspringende, viel- samige Kapsel. Samen in einen röhrenartigen, netzigen Samenmantel ein- geschlossen. Keimling sehr klein, in der Spitze eines fleischigen Nähr- gewebes. Insektenbestäubung ist notwendig, da der Borstenkranz den eigenen Blütenstaub von der Narbe fernhält. In schattigen, feuchten Wäldern, zwischen halbfaulen und modernden Buchenblättern und Fichten- nadeln; nicht selten. Monotropa Hypopitys L., Gemeiner Fichtenspargel.*) Bei der Hauptform, var. hirsuta Koch (M. Hypopitys Wallroth), sind Spindel der Traube und die Blütenteile kurzhaarig; ganz kahl ist die Abart glabra Koch (M. Hypophegea Wallroth), Buchen-Ohnblatt. 104. Familie: Ericaceae, Heidegewächse, Heidekrautgewächse. Verholzende Pflanzen mit nadel- oder lanzettförmigen, oft derb-leder- artigen und dann immergrünen Blättern. Blüten vollständig, regelmässig. Blumenkrone und Staubblätter dem Aussenrande einer ober- oder unter- ständigen Scheibe eingefügt. Kelch vier- bis fünfspaltig oder -teilig, bleibend, zuweilen auswachsend. Blumenkrone krug-, glocken- oder trichterförmig, bei Ledum mehrblätterig. Staubbeutel mit freien, oft gespreizten oberen Enden. Fruchtblätter den Kronenteilen gegenübergestellt, zu einem vier- bis fünffächerigen Fruchtknoten verwachsen. Samenträger mittelständig. Frucht meist eine vielsamige Kapsel, seltener eine gefächerte Beere oder wenigsamige Steinfrucht. Samen mit walzenförmigem, oft sehr kurzem Keim- ling in reichlichem Nährgewebe. Hierher 4 Unterfamilien mit 10 Gattungen. A. Frucht eine in den Scheidewänden aufspringende Kapsel. Same mit stark gerippter, lose anliegender Schale, oft geflügelt. Blumenkrone abfallend. Staubbeutel ohne borstenförmige Anhängsel. 1. Unterfamilie: Rhododendroideae, Alpenrosengewächse. B. Frucht eine Beere, oder eine in der Mitte der Klappen aufspringende Kapsel. Same dreieckig-rundlich-eiförmig, ungeflügelt. Blumenkrone *) Tafel 463. Monotropa Hypopitys L. AB blühende Pflanze. 1 Blüte mit Deckblatt; 2 Blüte nach Entfernung der Kelchblätter und eines Kronenblattes; 3 Kronen- blätter; 4 Blüte im Längsschnitte; 5 Staubblätter, Stempel und ein Kelchblatt. 2 bis 5 vergrössert. Ericaceae. 9 abfallend. Staubbeutel vielfach mit borstenförmigen Anhängseln, oder in lange Röhren vorgezogen, den Blütenstaub oben ausschüttend. 1. Fruchtknoten innig mit dem Kelch verwachsen, völlig unterständig. 2. Unterfamilie: Vaceinioideae, Heidelbeergewächse. 2. Fruchtknoten oberständig. 3. Unterfamilie: Arbutoideae, Erdbeer- baumgewächse. C. Frucht eine in der Mitte der Klappen oder in den Scheidewänden auf- springende Kapsel. Same rundlich, ungeflügelt. Blumenkrone trocken- häutig-stehenbleibend. Staubbeutel mit sehr kurzem Mittelband, in 2 spreizende, oben mit Löchern aufspringende Fächer geteilt, durch an der Rückseite des Mittelbandes hervortretende Anhängsel geschwänzt. 4. Unterfamilie: Erieoideae, Heidegewächse. 1. Unterfamilie: Rhododendroideae, Alpenrosengewächse. Hierher 3 Gattungen: A. Krone fünfblätterig. Kapsel vom Grunde nach der Spitze zu fünfklappig- aufspringend. Gattung 594: Ledum L., Porst. B. Krone verwachsenblätterig (mitunter radförmig). Kapsel von der Spitze aus zwei-, drei- oder fünfklappig aufspringend. 1. Staubblätter in 2 Kreisen. (X.) Kapsel fünffächerig. Gattung 595: Rhododendron L., Alpenrose. 2. Staubblätter in einem Kreise. (V.) Kapsel zwei- bis dreifächerig. Gattung 596: Azalea L., Azalea, Alpen-Heide. Gattung 594: Ledum L., Porst. (X, 1.) 50 bis 125 cm hoher, aufrechter Strauch. Blätter immergrün, steif, lineal-lanzettlich, ganzrandig, am Rande umgerollt, unterseits, wie auch die jungen Zweige rotbraun-filzig, und wie die ganze Pflanze scharf-narkotisch, nach Senfmehl riechend. Blüten langgestielt in vielblütigen, endständigen Doldentrauben, nach der Blüte überhängend, weiss oder rosenrot. Frucht eine fast eiförmige, fünffächerige, vielsamige, scheidewandspaltig-fünfklappig- aufspringende Kapsel. Same mit weiter, netziger Samenschale. Blütezeit Mai, Juli. Giftig. An sumpfigen, torfigen Orten im nördlichen, selten im mittleren, fehlt im südlichen Teile des Gebietes. L. palustre L., Porst, Sumpf-Porst, Kien-Porst, Wilder Rosmarin, Mottenkraut.*) *) Tafel 464. Ledum palustre L. A Blüten-, B Fruchtzweig. 1 Blütenlängs- schnitt; 2 Staubblätter und Stempel; 3 Narbe; 4 Fruchtknotenquerschnitt, ohne die Samenanlagen; 5 aufgesprungene Frucht; 6 Same im Längsschnitte; 7 Kapsel nach Wegnahme der Klappen, in der Mitte die stehenbleibenden Samenträger. 1 bis 7 vergrössert. 10 Ericaceae. Gattung 595: Rhododendron L., Alpenrose. (X, 1.) Kelch fünfteilige. Blumenkrone fünfspaltig, abfallend. Staubbeutel an der Spitze mit 2 Löchern aufspringend. Kapsel fünffächerig, fünfklappig- scheidewandspaltig-aufspringend. Samen auf 5 mittelpunktständigen Samen- trägern. A. Blumenkrone trichterig. Dolden mehrblütig. Blätter unterseits drüsig. 1. Blätter unterseits durch dicht stehende Drüsen rostfarben. a. Blätter an ihrem Rande kahl. Kelchzähne kurz-eiförmig. — 20 bis 30 cm hoher, an seinem Grunde blattloser Strauch. Blätter immer- grün, an der Spitze der Äste fast rosettig-gehäuft, länglich-lanzett- lich oder elliptisch, ganzrandig oder kleingekerbt, am Rande um- gerollt, oberseits dunkelgrün, unterseits in der Jugend von harzigen, gelblichen Drüsen dichtgetüpfelt, durch Zusammenfliessen der Tüpfel zuletzt auf der ganzen Unterseite rostbraun. Blüten in endständigen Doldentrauben. Kelch sehr klein. Blumenkrone dunkelrosenfarbig. Blütezeit Juli, August. Vorstäubend. Giftig. Auf den Alpen und Voralpen, namentlich auf den Granit- und Schieferalpen; nicht im Jura. Rh. ferrugineum L., Rostblätterige Alpenrose. b. Blätter an ihrem Rande spärlich-gewimpert. Kelchzähne länglich- lanzettlich. — Der vorigen sehr ähnlich, doch die Blätter oft ge- kerbt. Blütezeit Juli, August. Vorstäubend. Giftig, An der Grenze von Kalk- und Granitalpen unter den Eltern. (Rh. inter- medium Tausch) Rh. ferrugineum X hirsutum, Bastard- Alpenrose. 2. Blätter unterseits hellgrün bleibend, am Rande gewimpert. — Den vorigen in der Tracht sehr ähnlich, aber die Blätter mehr zerstreut, elliptisch, eiförmig oder umgekehrt-eiförmig, kleingekerbt, am Rande nicht umgerollt; immergrün; unterseits mit ziemlich dicht stehenden, anfangs gelblichen, später rostbraunen Harztüpfeln. Blumenkrone dunkelrosenrot, selten weiss. Blütezeit Juni, August. Vorstäubend. Giftig. Auf den Alpen und Voralpen, namentlich auf den Kalkalpen. Rh. hirsutum L., Rauhhaarige Alpenrose.*) B. Blumenkrone radförmig, Dolden meist zweiblütig. Blätter unterseits kahl, am Rande lang-drüsenborstig-gesägt-gewimpert. — Niedriger, bis 15 cm hoher, hingestreckter Strauch. Blätter länglich oder elliptisch- länglich, immergrün, glänzend, ohne punktförmige Harzdrüsen. Blüten- *) Tafel 465. Rhododendron hirsutum L. A Blütenzweig. 1 Blüte im Längsschnitte; 2 und 3 Staubblätter; 4 Stempel und Kelch; 5 Fruchtknoten im Quer- schnitte; 6 aufgesprungene Kapsel; 7 Same; 8 desgl. im Längsschnitte. 1 bis 8 ver- grössert. Ericaceae, 11 stiel und Kelch mit Drüsenhaaren. Kelchzipfel lanzettlich, spitz. Blumen- krone hellrosafarben. Staubbeutel purpurschwarz. Blütezeit Juni, Juli. Nachstäubend. Auf den bayerischen und österreichischen Kalkalpen. (Rhodothamnus Chamaeeistus Reichenbach) Rhododendron Chamae- eistus L., Zwerg-Alpenrose. Die Pontische Alpenrose, Rh. ponticum L. aus Kleinasien und die @ross- blätterige Alpenrose Rh. maximum L. aus Nordamerika, beide mit grossen, bis 5 em im Durchmesser haltenden Blumenkronen, werden oft angepflanzt. Gattung 596: Azalea L., Azalea, Alpen-Heide. (V, 1.) Liegender Strauch mit 15 bis 45 cm langen Ästen. Blätter immergrün, eiförmig, am Rande umgerollt, nur 4 bis 6 mm lang und 3 bis 4 mm breit. Blüten in endständigen, kopfig-doldigen Trauben, rosenrot. Kapsel zwei- bis dreifächerig, durch die eingerollten Ränder der Fruchtblätter unächt vier- bis sechsfächerig, vielsamig. Kapsel scheidewandspaltig, zwei- bis drei- klappig mit zweiteiligen Klappen. Blütezeit Mai bis August. Nachstäubend. Auf bemoostem Gerölle der Hochalpen, gesellig. (Chamaeledon procumbens Link; Loiseleuria procumbens Desveaux; Chamaecistus serpyllifolius Gray.) A. procumbens L., Alpenheide. Azalea pontica L., die Pontische Azalea wird vielfach als Zierpflanze kultiviert. 2. Unterfamilie: Vaccinioideae, Heidelbeergewächse,. Hierher 2 Gattungen: 1. Blumenkrone kugelig oder ei-glockenförmig. Gattung 597: Vaceinium L., Heidelbeere. 2. Blumenkrone radförmig, tief-vierteilig, mit zurückgeschlagenen Zipfeln. Gattung 598: Oxycoecos Persoon, Moosbheere. Gattung 597: Vaceinium L., Heideibeere. (VIII, 1; seltener X, 1.) Kelch ein oberständiger, vier- bis fünfzähniger oder undeutlicher, bleiben- der Saum. Blumenkrone kugelig- oder ei-krugförmig, oder glockig, mit vier- bis fünfspaltigem Saume, abfallend. Staubblätter 8, seltener 10. Frucht eine vier- bis fünffächerige Beere mit vielsamigen Fächern. a. Blätter abfallend. Blumenkrone kugelig- oder ei-krugförmig. Staubbeutel auf ihrem Rücken mit 2 Spitzen. 1. Äste scharfkantig. Blätter eiförmig, klein-gesägt, kahl. — Strauch mit aufsteigenden oder aufrechten, bis 30 em langen Ästen. Blüten einzeln, blattwinkelständig. Blumenkrone weisslich-grün, rötlich-über- laufen. Beere schwarz, blau-bereift, sehr selten weiss (var. leucocarpum Döll) oder grün. Blütezeit April, Mai, auf den Alpen bis in den 12 Ericaceae. Juni. Geruchlos; nachstäubend; sehr nektarreich. Nektarsuchende Insekten stossen an die Anhängsel der Staubbeutel an und bewirken so die Entleerung des Blütenstaubes auf ihren Kopf. In Wäldern, auf Heiden, trockenen Torfmooren und Felsen; gemein. Vaceinium Myrtillus L., Heidel-, Schwarz-, Blau- oder Bickbeere.*) 2. Äste stielrund. Blätter umgekehrt-eiförmig, am Rande umgerollt, unterseits bläulich-grün, netzaderig. — Strauch mit aufsteigenden, kahlen, bis 40 cm hohen Ästen. Blüten einzeln oder bis 4 an der Spitze kurzer Zweige. Blumenkrone weiss oder rosenfarben. Beere schwarz, blau-bereift. Blütezeit Mai, Juni. In Moorbrüchen und moorigen Heiden; gemein. V. uliginosum L., Moor-Heidelbeere, Rausch- oder Trunkelbeere. b. Blätter immergrün. Blumenkrone glockig. Staubbeutel auf ihrem Rücken nicht mit 2 Spitzen. 1. Blätter umgekehrt-eiförmig, stumpf, kaum gekerbt, am Rande zurück- gerollt, unterseits punktiert. — 10 bis 15 cm hoher Strauch mit eiförmigen oder umgekehrt-eiförmigen, ganzrandigen oder sehr schwach gekerbten, am Rande zurückgerollten Blättern. Blüten in endständigen, überhängenden Trauben; weiss oder rötlich. Beere kugelig, scharlach- rot. Blütezeit Mai, Juni und zum zweiten Male Ende Juli, August. Homogam. Bestäubung wie bei V. Myrtillus. In schattigen Wäldern und auf Heiden; mancherorts sehr häufig, an anderen Stellen ganz fehlend. V. Vitis Idaea L., Preissel- oder Kronsbeere.**) 2. Blätter eiförmig, spitz, stumpfgezähnelt, unterseits spärlich-punktiert. — Blüten einzeln oder zu wenigen in endständiger Traube. Beere rot, weisslich-bereift oder schwarz. Zwischen den Eltern; selten. (V. inter- medium Ruthe.) V. Myrtillo x Vitis Idaea, Bastard-Heidelbeere. Gattung 598: Oxycoceus Persoon, Moosbeere. Stengel kriechend, mit fädlichen, liegenden Ästen, bis 30 cm lang. Blätter eiförmig oder eilänglich, ganzrandig, am Rande umgerollt, oberseits dunkelgrün, glänzend, unterseits blau- oder graugrün, immergrün. Blüten langgestielt, nickend, zu 1 bis 3 an der Spitze der Äste; bei der Frucht- reife durch Treiben neuer Äste oft seitenständig. Blumenkrone radförmig, erst flach, dann zurückgeschlagen, rot. Staubbeutel auf ihrem Rücken ohne *) Tafel 466 A. Vaccinium Myrtillus L. A Blüten- und Fruchtzweig. A 1 Blütenlängsschnitt; A2 Blüte ohne die Krone; A3 Staubblätter; A4 Stempel mit dem Kelche; A5 Querschnitt durch den Fruchtknoten; A6 Beere; A 7 Längsschnitt durch dieselbe; A8 Same; A9 Längsschnitt durch denselben. 1 bis 9 vergrössert. **) Tafel 466B. Vaceinium Vitis Idaea L. Fruchtzweig. Ericaceae. 13 Spitzen. Beeren kugelig, rot, überwinternd. Blütezeit Juni bis August. Insektenbesuch spärlich, daher Dauer der Einzelblüte bis 18 Tage. An nassen, moosigen Orten, stellenweise. (Vaceinium Oxycoccos L.; Schollera ÖOxycoccos Roth.) Oxyeoceus palustris Persoon, Moosbeere, Moos- Heidelbeere. 8. Unterfamilie: Arbutoideae, Erdbeerbaumgewächse. Hierher 3 Gattungen: I. Frucht eine Beere oder eine Steinfrucht. 1. Gruppe: Arbuteae, Erdbeerbaum-artige. a. Frucht eine fünf- (oder weniger) steinige Steinfrucht; Steine ein- samig. Gattung 599: Aretostaphylos Adanson, Bärentraube. b. Frucht eine vier- bis fünffächerige Beere; Fächer vielsamig. Gattung 600: Arbutus L., Erdbeerbaum. II. Frucht eine Kapsel. 2. Gruppe: Andromedeae, Andromedage- gewächse. Gattung 601: Andromeda L., Gränke. Gattung 599: Arctostaphylos Adanson, Bärentraube. (X, 1.) Kelch unterständig, frei, fünfterlig. Blumenkrone ei-krugförmig, mit einem fünfzähnigen, zurückgebogenen Saume, abfallend. Staubgefässe 10. Frucht eine Steinfrucht mit 5 einsamigen Steinkernen. 1. Blätter ganzrandig, starr, dick, immergrün, glänzend, länglich-umge- kehrt-eiförmig, netzaderig. — Hingestreckter, 30 bis 100 em langer Strauch mit aufsteigenden, rasig ausgebreiteten Ästen. Blüten, nach den Blättern erscheinend, in kleinen, endständigen, überhängenden Trauben. Blumenkrone wachsartig, weiss oder rosenrot. Früchte rot, im ersten Jahre reifend. Blütezeit April, Mai. Schwach erstweiblich. Auf Heiden und in Nadelwäldern, namentlich im nordwestlichen und im südlichen Teile des Gebietes. Die Blätter waren als folia Uvae ursi offizinell. (Arbutus Uva ursi L; A. officinalis Wimmer und Grabowski; A. procumbens E. Meyer) A. Uva ursi Sprengel, Gemeine Bärentraube.*) . Blätter kleingesägt, an ihrem Grunde gewimpert, keilförmig oder länglich-umgekehrt-eiförmig, netzaderig, dünn, glänzend-grün, einjährig, vertrocknend. — Sehr ästiger, hingestreckter, 30 bis 50 cm langer Strauch mit aufsteigenden Ästen. Blüten, mit den Blättern hervor- brechend, in kleinen, endständigen, aufrechten Trauben. Blumenkrone *) Tafel 467. Arctostaphylos Uva ursi Sprengel. A Blüten-, B Frucht- zweig. 1 Blüte; 2 desgl. im Längsschnitte; 3 Staubblätter; 4 Stempel; 5 Frucht im Querschnitte; 6 und 7 Fruchtsteine; 8 desgl. im Längsschnitte. 1 bis 8 vergrössert. 14 Ericaceae. wachsartig, weiss oder rosenrot. Früchte erst grün, dann rot, erst im nächsten Frühjahre reifend, blauschwarz. Blütezeit Mai, Juni. Auf moosigen Alpentriften, namentlich auf Kalkboden. (Arbutus alpina L.) Aretostaphylos alpina Sprengel, Alpen-Bärentraube. Gattung 600: Arbutus L., Erdbeerbaum. (X, 1.) 4 bis 6 Meter hoher Baum. Blätter umgekehrt-eiförmig bis länglich- lanzettlich, gesägt, lederartig, glänzend, immergrün. Blüten in endständigen, hängenden Rispen. Kelch fünfspaltig. Blumenkrone der der Bärentraube ähnlich, weiss oder rosenrot, mit grünlichen Spitzen. Beere purpurrot, fünffächerig, mit vier- bis fünfsamigen Fächern. Blütezeit April, Mai. Auf Felsen in Südtirol und Krain. A. Unedo L., Erdbeerbaum. Gattung 601: Andromeda L., Gränke. (X, 1.) Blätter lederhart, immergrün. Kelch fünfteilig. Blumenkrone eiförmig- slockig, mit 5, oft zurückgekrümmten Zähnen, abfallend. Staubfäden 10. Frucht eine fünfklappig-aufspringende Kapsel; Scheidewände auf der Mitte der Klappe. 1. Blätter schmal-lanzettlich, am Rande zurückgerollt, oberseits dunkel- grün, unterseits bläulich-grün. Blüten langgestielt, zu 2 bis 8, auf der Spitze der Äste doldig-gehäuft. Kelch rötlich, Blumenkrone weiss, oft rosenrot überlaufen, wachsartig. Blütezeit Mai, Juni, im August oft zum zweiten Male. 15 bis 30 cm hoher Strauch. Giftig. In Torfmooren, torfigen Nadelwäldern und auf nassen Heiden; häufig. A. polifolia L., Poleiblätterige Gränke.*) 2. Blätter eilänglich, am Rande nicht zurückgerollt, beiderseits bräunlich- schuppig. Blüten weiss, kurzgestielt, in endständiger, beblätterter Traube. Im übrigen der vorigen ähnlich. Blütezeit April, Mai. Höhe 15 bis 30 cm. In Torfbrüchen und Sümpfen im nordöstlichsten Teile des Gebietes; selten. (Cassandra calyculata Don; Chamaedaphne calyculata Mönch.) A. ealyculata L., Torf-Gränke. 4. Unterfamilie: Ericoideae, Heidegewächse. Hierher 2 Gattungen: l. Kelch vierblätterig, blumenblattartig, länger als die Blumenkrone. Kapsel wandspaltig. Gattung 602: Calluna Salisbury, Heide, Heidekraut. *) Tafel 468. Andromeda polifolia L. A blühende Pflanze; B Fruchtzweig. 1 Blütenlängsschnitt, am Grunde des Fruchtknotens die Nektarien; 2 Staubblatt; 3 Querschnitt durch den Fruchtknoten. 1 bis 3 vergrössert, Ericaceae. 15 2. Kelch vierteilig bis vierblätterig, nicht blumenblattartig (ausgenommen E. carnea), kürzer als die Blumenkrone. Kapsel fachspaltig. Gattung 603: Erica Tournefort, Glockenheide. Gattung 602: Calluna Salisbury, Heide, Heidekraut. (VII, 1.) Strauch, mit 30 bis 100 em langen, aufrechten oder aufsteigenden Ästen. Blätter immergrün, gegenständig, vierzeilig-dachziegelig angeordnet, dreiseitig, pfriemlich, an ihrem Grunde pfeilförmig-geöhrt. Blüten in viel- fach einseitswendigen Trauben, an ihrem Grunde mit einem sechsblätterigen Aussenkelche. Kelch länger als die Blumenkrone, rötlich - violettgefärbt, vierblätterig, trockenhäutig-stehenbleibend. Blumenkrone blassrosenrot, selten weiss, glockig, vierspaltig, vertrocknend. Staubbeutel an ihrem Grunde mit 2 feinen, linealischen, gezähnelten Anhängseln. Griffel aus der Blüte her- vorragend. Narbe kopfig. Kapsel vierfächerig, wandbrüchig; Scheidewände von den Klappenwänden sich loslösend und am Mittelsäulchen stehenbleibend. Blütezeit August bis Oktober. Schwach erstmännlich. In Wäldern, buschigen Wiesen, auf Triften, in Torfmooren; gemein. (Erica vulgaris L.) €. vul- garis Salisbury, Gemeine Heide.*) Gattung 603: Erica Tournefort, Glockenheide. (VIII, 1.) Kelch vierteilig, bleibend. Blumenkrone kugelig, krugförmig oder glockig, vierspaltig, vertrocknend, länger als der Kelch. Kapsel vierfächerig, fachspaltig-vierklappig-aufspringend ; Scheidewände auf der Mitte der Klappen. A. Staubblätter an ihrem Grunde mit einem Anhängsel, nicht aus der Blumenkrone herausragend. 1. Blätter am Rande abgerundet, steifhaarig-gewimpert. Blüten in end- ständigen, kopfigen Dolden. 15 bis 50 cm hoher Strauch, mit linea- lischen, meist zu 4, seltener zu 3 quirlig-angeordneten Blättern. Blumenkrone fleischfarben, selten weiss. Blütezeit Juli, August. Auf torfigen Heiden und in Mooren; vom Niederrhein an im nördlichen und westlichen Deutschland, soweit sich der Einfluss des Seeklimas geltend macht, nicht selten; in Sachsen und Schlesien selten; fehlt im übrigen südöstlich von Thüringen ganz. E. Tetralix L., Glocken- heide.**) *), Tafel 469. Calluna vulgaris Salisbury. A Blütenzweig; 1 Ende desselben; 2 Blütenlängsschnitt; 3 Kelchblatt; 4 Staubblätter; 5 Staubblätter und Stempel; 6 Stempel mit Staubfadenresten; 7 Fruchtknotenquerschnitt; 8 abgeblühte Blüte vom Kelche umhüllt; 9 Stempel; 10 Same; 11 desgl. im Längsschnitte. 1 bis 11 ver- grössert. **) Tafel 470. Erica Tetralix L. A blühende Pflanze. 1 Blatt; 2 Blüte; 3 und 4 Staubblätter. 1 bis 4 vergrössert. 16 | Primulaceae. 2. Blätter unterseits gewölbt, scharfrandig, nicht gewimpert. Blüten traubig. a. Blüten quirlständig, in Trauben. Krone länglich, krugförmig, mit vierzähnigem Saume, bläulichrot. — 30 bis 60 cm hoher Strauch. Blätter in dreizähligen Quirlen, linealisch, kahl, in der Jugend feinbehaart. Blütezeit Juni, Juli. Auf Heiden bei Bonn (?) und Aachen, sehr selten. Erica einerea L., Graue Heide. b. Blüten in rispigen Trauben. Krone glockig, vierspaltig, weiss, wohlriechend. — Strauch oder 4 bis 6 m hoher Baum. Blätter in drei bis vierzähligen Quirlen, schmal-lineal. Blütezeit Mai, Juni. Auf steinigem Boden in Südtirol. E. arborea L., Baumheide. B. Staubblätter an ihrem Grunde ohne Anhängsel, aus der Blumenkrone hervorragend. 1. Staubbeutel an ihrer Spitze zweispaltig. Kelchblättchen länger als die halbe Blumenkrone. — Niederliegender Strauch, mit 10 bis 30 cm langen, aufrechten oder aufstrebenden Ästen. Blätter immergrün, zu 4 oder mehr in Quirlen. Kelch und Blumenkrone rosenrot, selten weiss; Staubbeutel purpurschwarz. Blüten in endständigen, meist .eine einseitswendige Traube darstellenden Quirlen. Blütezeit April, Mai. Die Staubbeutel sind anfänglich in dem Blumenkronenglöckchen ge- borgen, und der Blütenstaub wird durch Insekten herausgetragen; später hört die Nektarbildung auf, die Staubfäden verlängern sich und der Blütenstaub wird durch den Wind verstäubt. Auf Felsen, in Nadel- wäldern, Heiden und Auen; im südöstlichen Teile des Gebietes; in den Kalkalpen gemein. E. carnea L., Fleischfarbene Heide. Die Blüte beginnt schon im Herbst sich zu entfalten, dann ist der Kelch noch grasgrün; diesen Entwickelungsgang hielt Linne für eine besondere Art: E. herbacea L. 2. Staubbeutel bis zu seinem Grunde zweispaltig. Kelchblättchen nur den dritten Teil so lang wie die Krone. — Niederliegender Strauch, mit 10 bis 30 cm langen, aufstrebenden Ästen. Blätter in vierzähligen Quirlen. Blüten in endständigen Trauben. Blumenkrone rosarot. Blütezeit April. In Gebüschen auf den adriatischen Inseln. E. vagansL., Umherirrende Heide. 105. Familie: Primulaceae, Himmelsschlüsselgewächse. Kräuter mit ausdauerndem Wurzelstocke, welcher oft nur Grundblätter trägt. Die Blüten stehen einzeln, achselständig oder in einem dolden-, trauben-, rispen- oder kopfförmigen Blütenstande vereint: sie sind zwitterig Primulaceae. 17 und regelmässig, besitzen einen vier- bis zehnspaltigen oder ebensoviel teiligen Kelch und eine Krone, deren Saum in der Zahl seiner Lappen oder Zipfel mit der des Kelches übereinstimmt. Staubblätter sind soviele vorhanden wie Blumenkronenabschnitte, und sie stehen vor diesen, während die Frucht- blätter vor den Kelchblättern stehen. Der Fruchtknoten ist fast immer oberständig, selten halbunterständig; er enthält zahlreiche, einem freien, mittelständigen Samenträger angeheftete und mitunter etwas eingesenkte Samenanlagen. Der Griffel ist einfach und hat eine meist ungeteilte Narbe. Die Frucht ist eine mit Zähnen, Klappen oder einem Deckel aufspringende oder sich nicht öffnende Kapsel. Die Samen enthalten neben fleischigem oder hornigem Eiweiss, der Anheftungsstelle des Samens parallel laufend, einen kleinen Keimling. Hierher 13 Gattungen: A. Fruchtknoten oberständig. Kapsel an ihrem Grunde nicht mit dem Kelche verwachsen. I. Same mit seitlicher Anheftungsstelle, sitzend oder gestielt. a. Die Kapsel öffnet sich mit einem rundum-abspringenden Deckel; der becherförmige Saum des unteren Kapselstückes spaltet sich nicht weiter in Zähne. 1. Gruppe: Anagallideae. 1. Blätter gegenständig. Blüten fünfzählig, mit radförmiger oder glockig-radförmiger, abfallender Krone. Gattung 604: Anagallis Tournefort, Gauchheil. . Blätter abwechselnd. Blüten vierzählig, mit krugförmiger, welkender Krone. Gattung 605: Centuneulus Dillenius, Kleinling. b. Die Kapsel öffnet sich mit Zähnen oder Klappen; selten geschieht dies, nachdem sich erst ein kleiner Deckel von der Kapsel loslöste. 2. Gruppe: Primuleae. 1. Kelch und Blumenkrone sind durch eine blumenkronenartige Blütenhülle vertreten, deren Zipfel mit den Staubblättern ab- wechseln, und die dieserhalb als Kelch angesehen wird. Gattung 606: Glaux Tournefort, Milchkraut. . Keleh und Blumenkrone sind vorhanden. a. Blüten meist sieben-, selten fünf- bis neunzählig. Blätter am oberen Ende des Stengels schopfig, scheinbar quirlig- zusammengedrängt. Gattung 607: Trientalis L., Siebenstern. 8. Blüten fünfzählig. a. Blumenkrone in viele Zipfel zerschlitzt. Die Kapsel öffnet sich erst mit einem kleinen Deckel und dann mit 5, oft Thome, Flora. IV. Bd. II. Aufl. 2 D ID 18 Primulaceae. zweispaltigen, gestutzten Zähnen. Gattung 608: Solda- nella L., Alpenglöckchen. b. Blumenkronenrand nicht in viele Zipfel zerschlitzt. Die Kapsel öffnet sich nicht erst mit einem Deckel, wenn auch mitunter an deren Spitze, durch das dem Aufspringen vorangehende Abfallen des Griffels ein kleines Loch entsteht. aa. Blüten auf einem nicht beblätterten Schafte, in end- ständiger Dolde, selten einzeln; oder Blütenstiele grundständig. A. Zipfel der Blumenkrone nicht am Ende der Blumenkrone zurückgeschlagen. aa. Die Kapsel ist vielsamig und öffnet sich mit zurückrollenden Zähnen. a. Staubfäden an ihrem Grunde ringförmig-ver- wachsen. Gattung 609: Cortusa L., Cortusa. b. Staubfäden an ihrem Grunde frei. aa. Kronenröhre lang, walzenförmig, an ihrem Schlunde erweitert. Gattung 610: Primula L., Himmelsschlüssel. bb. Kronenröhre kurz, eiförmig, an ihrem Schlunde verengert und an ihrem Saunie mit Wölbungsschuppen. Gattung 611: Androsace Tournefort, Mannsschild. bb. Die Kapsel ist zweisamig und öffnet sich mit Klappen, nicht mit zurückrollenden Zähnen. Gattung 612: Aretia Gaudin, Aretia. B. Zipfel der Blumenkrone am Ende der Blumen- kronenröhre zurückgeschlagen und spiralig-gedreht. Gattung 613: Cyelamen Tournefort, Alpen- veilchen. lb. Blüten auf einem beblätterten Stengel. Staubfäden an ihrem Grunde oft einbrüderig verbunden. Gattung 614: Lysimachia Tournefort, Lysimachia. II. Samen hängend mit grundständiger Anheftungsstelle. 3. Gruppe: Hottonieae. Gattung 615: Hettonia L., Hottonia. B. Fruchtknoten und Kapsel halbunterständig. Kapsel an ihrem Grunde mit der Kelchröhre verwachsen. Samen mit seitlicher Anheftungsstelle. 4. Gruppe: Samoleae. Gattung 616: Samolus Tournefort, Bunge. Primulaceae. 19 Gattung 604: Anagallis Tournefort, Gauchheil. (X, 1; XVI, 1.) Kahle Kräuter mit gegenständigen oder zu 3 quirligen Blättern und einzelnen, achselständigen, langgestielten, fünfzähligen Blüten. Kelch fünf- teilig. Blumenkrone abfallend, radförmig, mit kurzer, oft fast fehlender Röhre und fünfteiligem Saume. Staubfäden an ihrem Grunde durch einen schwachen Ring verbunden. Kapsel einfächerig, mit einem Deckel auf- springend. A. Stengel schwach-vierkantig, ausgebreitet oder aufrecht. Kronenzipfel etwas länger als der Kelch. Nektarlos, homogam; die Krone öffnet sich nur bei Sonnenschein, dann kann Insektenbestäubung eintreten; wenn sich die Blüte wieder schliesst, berührt die Narbe die 3 unteren Staub- beutel, wodurch Selbstbestäubung bewirkt werden kann. 1. Blumenkrone bald blasser, bald dunkler mennig- oder rosenrot, sehr selten weiss; deren Zipfel umgekehrt-eiförmig, fein-drüsig-gewimpert. — Blätter sitzend, eiförmig, stumpflich. Blütezeit Juni bis Oktober. Stengel 8 bis 15 em lang. ®. Giftig? Auf Äckern und Brachen; häufig. (A. phoenicea Lamarck; A. mas Villars) A. arvensis L,, Acker-Gauchheil.*) 2. Blumenkrone himmelblau, llafarben, weiss oder blau mit rotem Grunde; deren Zipfel eiförmig, fast drüsenlos. Blütezeit Juni bis Oktober. Stengel 8 bis 15 cm lang. ®. Giftig? Auf Äckern und Brachen; weniger häufig als vorige; wohl, fälschlich, auch als deren Abart angesehen, da Kreuzbestäubung erfolglos ist. (A. feminea Villars.) A. caerulea Schreber, Blauer Gauchheil.**) B. Stengel fädlich, kriechend, an den Knoten wurzelnd. Kronenzipfel dreimal so lang wie der Kelch. — Blätter rundlich - eiförmig, kurz - zugespitzt. Blumenkrone rosenrot, trichterförmig, mit auswärtsgebogenen Spitzen. Blütezeit Juli, August. Stengel 5 bis 15 cm lang. #. Auf Torfmooren; zerstreut und selten. (Jirasekia tenella Reichenbach.) A. tenella L., Zarter Gauchheil. Gattung 605: Centunculus Dillenius, Kleinling. (VI, 1.) Kahles, 3 bis 10 cm hohes Kraut mit schwach-kantigem Stengel und abwechselnden, eiförmigen, spitzen, ganzrandigen Blättern. Blüten klein, einzeln in den Blattachseln, fast sitzend, vierzählig. Blumenkrone krug- *) Tafel 471 A. Anagallis arvensis L. A blühende Pflanze. A 1 Blüten- knospe; A2 Blüte; A3 desgl. im Längsschnitte;, A 4 Kronenzipfel mit dem davor- stehenden Staubblatt; A5 Stempellängsschnitt; A 6 Kapsel; A 7 desgl. geöffnet; AS Same; A9 desgl. im Längsschnitte, 1 bis 9 vergrössert. **) Tafel 471 B. Anagallis caerulea L. Blütenzweig. 2* 2U Primulaceae. förmig, verwelkend, weiss oder rötlich. Kapsel kugelig, vielsamig, mit ab- springendem Deckel. Blütezeit Juni bis September. © Die Staubbeutel liegen auf der Narbe und Selbstbestäubung erfolgt; bei schlechtem Wetter - vollzieht sich diese auch in der geschlossen bleibenden Blüte. Auf feuchten, sandigen Äckern und Brachen; zerstreut. Centuneulus mini- mus L., Acker-Kleinling. Gattung 606: Glaux Tournefort, Milchkraut. (V, 1.) Kahles, 5 bis 13 cm hohes Kraut mit gekreuzt-gegenständigen, etwas fleischigen, lineal -lanzettlichen, ganzrandigen, eingedrückt - punktierten Blättern. Blüten klein, in den Blattachseln, meist einzeln, sitzend. Blüten- hülle tleischfarbig, mit hellerem Saume, glockenförmig. Staubblätter auf dem Blütenboden eingefügt, mit den Zipfeln der dieserhalb als Kelch an- zusehenden Blütenhülle abwechselnd. Frucht eine kugelige, wenigsamige Kapsel. Blütezeit Mai, Juli. #. Vorstäubend.. Am Meeresstrande und an feuchten, salzhaltigen Orten, besonders an Salinen. G. maritima L., Seestrands-Milchkraut. Gattung 607: Trientalis L., Siebenstern, Dreifaltigkeitsblümchen. (Meist VII, 1.) Wurzelstock kriechend. 4. Stengel einfach, 10 bis 20 cm hoch, unterwärts nur mit einzelnen, oft schuppenförmigen Blättern, an seiner Spitze mit mehreren, rosettig-genäherten und daher oft scheinbar quirlig- gestellten, länglich-lanzettlichen oder elliptischen, ganzrandigen oder kaum merklich gesägten, sehr kurz-gestielten Blättern, und wie diese kahl. Blüten 1 bis 2, blattwinkelständig, auf fädlichen Stielen, sieben- (seltener fünf- bis neun-) gliederig. Kelch krautig. Blumenkrone radförmig, weiss, oft rot überlaufen, wie der Kelch tief-siebenteilig. Kapsel einfächerig, siebenteilig. Blütezeit Juni, Juli. Erstweiblich, honiglos. Selbstbestäubung unmöglich. In lockerem, humusreichem oder torfigem Boden; vorzugs- weise in Wäldern, namentlich in Nadelwäldern; stellenweise; am häufigsten in Nord- und Mitteldeutschland. T. europaea L., Europäischer Sieben- stern. Gattung 608: Soldanella L., Alpenglöckchen, Troddelblume. (VII, 1.) Ausdauernde Kräuter mit schief-aufsteigendem Wurzelstock. Blätter langgestielt, grundständig. Blüten einzeln oder zu mehreren, doldig am Ende eines blattlosen, kleine, schuppenförmige Deckblättchen tragenden Schaftes. Kelch fünfteilig.. Blumenkrone glockig, fünfteilig-vielspaltig, in ihrem Schlunde oft mit 5 ausgerandeten oder gezähnelten Schuppen. Staub- blätter 5, im Grunde der Kronenröhre eingefügt und mit den Schuppen Primulaceae. 2 wechselnd, durch das auslaufende Mittelband zugespitzt. Kapsel einfächerig, vielsamig, nach Abwerfen des deckelförmig-abspringenden Griffelgrundes mit 5, oft zweispaltigen, gestutzten Zähnen aufspringend. A. Schaft meist zwei- bis dreiblütig. Krone etwa bis zur Mitte oder tiefer gespalten, im Schlunde zwischen den Staubblättern mit 5 häutigen Schuppen; violett oder lila. L, Schlundschuppen nur halb so lang wie die Staubblätter. Schaft, Blatt- und Blütenstiele drüsig-rauh. — Blätter rundlich-nierenförmig, ganzrandig, geschweift oder seicht-gekerbt. Blütezeit Mai bis August. Homo- gam, auch wohl erstweiblich. Höhe 5 bis 12 cm. Auf den höheren Gebirgen, Voralpen und Alpen. Soldanella alpina L., Gemeines Alpenglöckchen.*) . Schlundschuppen so lang wie die ganzen Staubblätter. Schaft, Blatt- und Blütenstiele drüsig-flaumhaarig. — Grösser wie vorige; im übrigen derselben sehr ähnlich und auch als deren Abart angesehen. Blütezeit Mai bis Juli. Höhe 20 bis 30 cm. In dem südöstlichen Teile des Gebietes auf hohen Bergen und Voralpen, in schattigen Nadelwäldern und auf Moosboden. 8. montana Willdenow, Berg- Alpenglöckchen. In der Krummholzregion geht sie in eine kleine Alpenform über: S. Clusii Schmidt, Clusius’ Alpenglöckchen. B. Stengel ein-, selten zweiblütig. Krone selten tiefer als zum Drittel gespalten; im Schlunde ohne oder mit sehr kurzen Schuppen. h; D Blätter herz- und nierenförmig -rundlich. Blüten sitzend. Krone trichterig-glockig, hellviolett, ins Bläuliche oder Rötliche spielend. — Blütezeit Juni, Jul. Homogam. Höhe 3 bis 10 cm. Auf Hochalpen, namentlich am Rande schmelzender Schneefelder. $. pusilla Baum- garten, Niederiges Alpenglöckchen. . Blätter sehr klein, kreisrundlich, am Grunde ohne Ausschnitt. Blumenkrone verhältnismässig gross, walzig-glockig, blasslila, innen dunkelviolett-gestreift. — Blütezeit Juni, Juli. Homogam. Höhe 3 bis 6 cm. Auf den österreichischen Hochalpen am Rande der Schneefelder. $. minima Hoppe, Kleinstes Alpenglöckchen. Gattung 609: Cortusa L., Cortusa. (V, 1.) Wurzelstock faserig. Blätter grundständig, langgestielt, rundlich-herz- nierenförmig, eingeschnitten-eckig-gelappt mit gekerbt-gesägten Lappen. *) Tafel 473 A. Soldanella alpina L. A blühende Pflanze. A1 geöffnete Blumenkrone mit den Staubblättern; etwas vergrössert, 223 Primulaceae. Blattstiele und Blütenschaft zottig. Blüten wohlriechend, in einer end- ständigen, nickenden Dolde; letztere von lanzettlichen Blättern gestützt. Blumenkrone trichterig-glockenförmig, hell-purpurrot (getrocknet oft blau), selten weiss. Blütezeit Mai, Juni. Erstweiblich. Höhe 8 bis 30 cm. In feuchten, schattigen Schluchten und Wäldern, an Waldbächen, auf be- rieselten Felswänden der Voralpen Österreichs, Bayerns, Graubündens. Cortusa Matthioli L., Alpen-Cortuse, Matthiolis Glöckel. Gattung 610: Primula L., Himmelsschlüssel. (V, 1.) Ausdauernde Kräuter mit grundständigen Blättern. Blumen einzeln oder doldig auf einem einfachen Schafte, an dessen Spitze die Deckblättchen eine Art allgemeiner Hülle bilden. Kelch röhrig oder glockig, mit fünf- spaltigem Saume. Blumenkrone trichter- oder präsentiertellerförmig, mit walzlicher Röhre und fünfteiligem Saume, mit oder ohne Schlundschuppen. Staubblätter 5, frei, mit kurzen Fäden vor den Kronenzipfeln eingefügt. Kapsel einfächerig, fünfklappig. Die Primeln sind sehr zur Bastardbildung geneigt, auch sind wohl die meisten Gattungen heterostyl-dimorph; bei diesen bilden die einen Exemplare Blüten, deren Griffel kurz, d.h. etwa halb so lang wie die Blumenkronen- röhre ist und deren Staubbeutel am oberen Ende der Blumenkronenröhre angeheftet sind, während die anderen Exemplare Griffel von der ganzen Länge der Blumenkronenröhre, aber in der Mitte der letzteren angeheftete Staubbeutel besitzen; auch hat die langgriffelige Form oft (immer?) eine anders gestaltete Narbe und andere Blütenstaubkörnchen als die kurz- griffelige. Es ist nun zunächst klar, dass sich einem Insekte, welches beide Blütenformen besucht, um deren Honig zu geniessen, der Blüten- staub der einen Form an derjenigen Körperstelle anheften wird, an welche sich später die Narbe der anderen Form anlegt und dass sich auf diese Weise Kreuzungen der beiden Formen vollziehen müssen; es ist aber auch durch zahlreiche Versuche festgestellt, dass nur durch Kreuzungen gleich- hoch stehender Befruchtungsorgane volle Fruchtbarkeit erzielt wird. (Ver- gleiche Tafel 472 und den Trimorphismus von Lythrum salicaria Bd. III, S. 296.) Endlich gibt es bei manchen Arten gross- und kleinblütige Exemplare. A. Ränder der jungen Blätter (in der Knospe am besten zu sehen) nach der Unterseite hin zurückgerollt. I. Erwachsene Blätter kleinrunzelig, fast glatt, kahl oder unterseits dicht- weissmehlich - bestäubt. Hüllblättchen pfriemlich, an ihrem Grunde sackartig erweitert. Schlundschuppen kurz, gefärbt. 1. Gruppe: Aleuritia, Mehlprimeln. Primulaceae. 23 1. Kelchzähne eiförmig. Kronenröhre etwa ein- und einhalbmal so lang wie der undeutlich-kantige Kelch. — Blätter länglich-stumpf. Dolde reichblütig. Blumenkrone fleischrot mit gelbem Grunde. Heterostyl. Blütezeit Juni, August. %. Höhe 10 bis 30 cm. Auf sumpfigen und torfigen Wiesen der Alpen und der schwäbisch- bayerischen Hochebenen; zerstreut. Primula farinosa L., Mehliger Himmelsschlüssel. 2. Kelchzähne lanzettlich. Kronenröhre dreimal so lang wie der deut- lich-kantige Kelch. — Blätter länglich oder die untersten umge- kehrt-eiförmig. Dolde zwei- bis achtblütig. Blumenkrone fleischrot. Blütezeit Juni, Juli. Nicht dimorph; vorstäubend.. %. Schaft 6 bis 30 cm hoch. Auf feuchten Matten der höchsten Alpen Österreichs und der Südschweiz. P. longiflora Allioni, Lang- blumige Primel. II. Erwachsene Blätter runzelig, flaumig oder filzig, nicht mehlig be- stäubt. Kelch scharfkantig. Schlundschuppen durch Flecken oder einen gefärbten Ring angedeutet. 2. Gruppe: Primulastrum, Eehte Primeln. a. Saum der wohlriechenden, hochgelben, mit orange-roten Saftmalen gezierten Blumenkrone glockig-vertieft. Kelch etwas aufgeblasen; dessen Zähne eiförmig-spitzlich. — Blätter ei- bis schwach-herz- förmig, unterseits nebst dem Schafte und der Dolde dünn-sammet- filzig. Dolde reichblütig. Blütezeit April, Mai. Oft findet sich: Kelch kurz, Krone gross und prächtig gefärbt, oder Kelch lang, Krone klein und blass; auch sind die Kronenzipfel bald breit, bald spitz. Heterostyl. %#. Schaft 15 bis 30 cm hoch. In Wäl- dern und Wiesen häufig, aber mancherorts selten oder fehlend. (P. veris «. officinalis L) P. offieinalis Jacquin, Gebräuch- licher Himmelsschlüssel.*) Bei der Abart P. suaveolens Bertoloni, Wohlriechender Himmelsschlüssel sind die Blätter deutlicher herzförmig und unterseits weissfilzig. Im südlichsten Teile des Gebietes. b. Saum der schwefelgelben, selten rötlichen oder weisslichen Blumen- krone fast flach. Kelch nicht aufgeblasen; dessen Zähne lanzett- lich-zugespitzt. *), Tafel 472. Primula officinalis Jacquin. A blühende Pflanze. 1 Blüte; 2 langgriffelige, 3 kurzgriffelige Form im Längsschnitte; 4 Staubblatt; 5 Querschnitt durch die Blüte, um die Lage des Kelches um Blumenkrone und Griffel zu zeigen; 6 Griffel der langgrifieligen Form; 7 Querschnitt durch den Fruchtknoten; 8 Kapsel; 9 Same; 10 Same im Längsschnitte. 2 bis 10 vergrössert. 18 DD Primulaceae. Blüten in einer 15 bis 30 cm "hohen Dolde. Blütenstielchen kaum länger als der Kelch. Blätter eiförmig, plötzlich in den Blattstiel zusammengezogen, unterseits nebst dem Blütenschafte und den Blütenstielchen kurzhaarig. Krone anfangs grünlich- gelb, dann blassgelb und am Grunde der Zipfel dunkler bis fast orangegelb; geruchlos. — Heterostyl. Blütezeit März, April, 4. Auf Wiesen und in Wäldern gemein. (P. veris 3. elatior L.) Primula elatior Jacquin, Hoher Himmelsschlüssel. . Stiele der einzelnen Blüten grundständig, fast so lang wie die Blätter, seltener (var. eaulescens) auf einem kurzen Schafte zu 2 bis 3 doldig-beisammenstehend; samt dem Kelche lang- zottig-behaart. Blätter länglich-umgekehrt-eiförmig, allmählich in den Blattstiel verschmälert, unterseits auf den Adern kurz- haarıg. Blumenkrone schwefelgelb, selten weiss (laetea) oder purpurn, in der Mitte gelb und am Rande bisweilen weisslich; geruchlos. — Blütezeit April, Mai. Nicht dimorph (). 2. Höhe 8 bis 15 em. In Gebüschen und an Waldrändern im südlichen Teile des Gebietes; selten und sehr zerstreut in Nord- deutschland. (P. veris y. acaulis L.; P. vulgaris Hudson, desgl. Smith; P. grandiflora Lamarck; P. silvestris Scopoli.) P. acaulis Jacquin, Schaftloser Himmelsschlüssel. Zwischen diesen 3 Arten wurden, wenn gleich nicht oft, die Bastarde beobachtet: P. acaulis x offieinalis (P. varia- bilis Goupil; P. brevistylis De Candolle); P. acaulis X elatior (P.digenea Kerner); P. offieinalis < elatior (P. media Petermann.) B. Ränder der jungen Blätter nach der Oberseite eingerollt. Blätter später flach, nicht runzelig, oft fast fleischig. Kelch stielrund, walzen- oder glockenförmig. Schlundschuppen fehlen. Blumenkrone selten ganz gelb oder weiss, meist am Rande rot oder violett. 3. Gruppe: Auricula, Aurikeln. Diese durch zahlreiche Bastarde ausgezeichnete Gruppe ist infolge hiervon und bei der Seltenheit mancher Arten zur Zeit nur wenig gut eekannt. I. Dolde, wenigstens bei den stärkeren Exemplaren, reichblütig. Blüten- stiele viel länger als die Hülle und zum Teil zwei- bis dreimal so lang wie der Kelch. A. Oberes Ende des Schaftes und ‚Kelch mehlig bepudert. 1. Blätter am Rande bepudert oder dicht-kurz-drüsenhaarig. Aussen- seite des Kelches ganz, nicht nur am Rande bepudert. Krone selten ganz purpurn. Primulaceae. 25 a. Krone gelb, selten weiss, sehr selten rot. Blätter umgekehrt- eiförmig, gekerbt-gesägt bis ausgeschweift-gezähnt, bläulich- grün, nicht runzelig. — Sehr wohlriechend. Blütezeit April, Mai; die Langgriffeligen blühen früher als die Kurzgriffeligen. Höhe des Schaftes 2 bis 15 cm. %#. Auf Felsen und Geröll der höheren süddeutschen und schweizer Alpen und mit den Flüssen bis in die Ebene hinabsteigend. Primula Auri- eula L., Gemeine Aurikel, Gamswurz. Die rotblühende Form wurde auch genannt (P. alpına Reichenbach) P. rhaetica Gaudin, Rhätische Aurikel. Eine seltene Form der Graubündener Alpen mit rötlicher Blüte und stark - weissgerandeten Blättern ist (P. crenata Lamarek) P. marginata Curtis, Berandete Aurikel. £. Krone gelb mit purpurviolettem Saume und dicht - weiss- bepudertem Schlunde. Blätter länglich - umgekehrt-eiförmig, am Ende gesägt-gezähnt, auf beiden Seiten flaumhaarıg und am Rande drüsig-gewimpert. — Schaft 4 bis 10 cm hoch. Blütezeit April, Mai; dimorph. Südtirol; selten. (P. auricula x hirsuta (?); P. helvetica Schleicher.) P. pubescens Jacquin, Flaumhaarige Aurikel. 2. Blätter am Rande durch entfernt-stehende Drüsenhaare kaum gewimpert. Aussenseite des Kelches nur am Rande bepudert. Blumenkrone purpurn. — Schaft 5 bis 15 cm hoch, zwei- bis fünf-, seltener einblütig. Blütezeit April, Mai. 2%. Auf Ge- birgen und Voralpen in Südtirol und Krain; selten. P. venusta Host, Pracht-Aurikel. B. Schaft und Kelch nicht bepudert. a. Blattflächen kahl, weder drüsen- noch flaumhaarig. 1. Pflanze kahl oder am Kelchrande bisweilen mit sehr zarten Drüsenhaaren. — Blätter eirund bis länglich, rasch in den Stiel zusammengezogen. Schaft 6 bis 15 cm hoch. Blumen- krone purpurrot, am Schlunde kahl oder schwach bepudert. Blütezeit Mai, Juni. %. Auf Alpen und Voralpen in Krain. (P. multiceps Freyer.) P. carniolica Jacquin, Krainer Aurikel. 2. Schaft und Blütenstiele schmierig-drüsenhaarig. Blätter durch kurze, rötliche Drüsenhaare gewimpert, umgekehrt-eiförmig oder länglich. — Schaft 2 bis 6 cm lang. Blumenkrone purpurn, am Schlunde kahl, nicht bepudert. Blütezeit Juni, 26 Primulacease. Juli. 2%. Auf höchsten Walliser Alpen. Primula Pede- montana Thomasin, Piemonteser Aurikel. b. Blätter beiderseits drüsen- oder flaumhaarig und am Rande von Drüsenhaaren gewimpert. 1. Blätter beiderseits klebrig-schmierig-drüsenhaarig. Kronen- schlund nicht mehlstaubig. 0. Blätter umgekehrt -eiförmig oder rundlich - umgekehrt- eiförmig, von der Mitte bis zur Spitze grobgezähnt, plötz- lich in den Blattstiel zusammengezogen. Stengel kaum länger als die Blätter. Staubblätter bei den kurzgriffeligen Blüten über der Mitte der Köhre eingefügt. Kapsel kürzer als der Keleh. — Schaft 2 bis 6 cm hoch, ein- bis fünf- blütig. Blumenkrone mit langer Röhre und hellpurpurnem Saume. Blütezeit Mai, Juni. 4. Auf Felsen und Geröll der Alpen und Voralpen der Schweiz und Tirols. (P. villosa Koch; P. viscosa Villars.) P. hirsuta Allioni, Zottige Aurikel. Eine seltene Form mit langgestielten Blättern und sehr breit glockigem, fast halbkugeligem Kelch ist P. con- finis Schott, Verwandte Aurikel. P. commutata Schott, Verwechselte Aurikel, mit spatelförmigen, keilig in den breiten Stiel verschmälerten, an der Spitze grob gekerbten Blättern, ist auch wohl nur eine auf Porphyralpen Steiermarks vorkommende Form . Blätter lanzettlich-keilig, fast abgestutzt, etwa zweimal so lang wie breit, nur vorne gezähnt, sehr klebrig, rotdrüsig, dicklich. Staubblätter bei der kurzgriffeligen Form in der Mitte der Blumenkronenröhre eingefügt. Kapsel so lang als der Kelch. — Blüte purpum, geruchlos. Blütezeit Juni, Juli. #. Alpen Graubündens und Westtirols; selten. (P. Daonensis Leybold) P. Oenensis Thomas, Inn- thaler Aurikel. 2. Blätter nicht klebrig-schmierig, nur am Rande drüsenhaarig- gewimpert. Kronenschlund mehlstaubig. 0. Blumenkrone dunkelviolett, am Schlunde schwach bepudert. Kelch halbkugelig. — Blätter umgekehrt - eiförmig bis länglich, in den Blattstiel verlaufend, viermal so lang wie breit, in der vorderen Hälfte gezähnt, auf beiden Seiten sparsam kurz-behaart, widerlich nach Bock duftend. Stengel und Blütenstiele drüsig-behaart. Schaft 5 bis 10 cm hoch. Primulaceae, 27 Blütezeit Juni, Juli. #. Auf den höheren Alpen in Grau- bünden, Wallis, Engadin. (P. graveolens Hegetschweiler; P. viscosa Allioni.) Primula latifolia Koch, Breit- blätterige Aurikel. . Blumenkrone mit gelber Röhre und purpurviolettem, dicht weiss bepudertem Saume. (Siehe oben.) P. pubescens Jacquin, Flaumhaarige Aurikel. II. Dolde meist armblütig, mit ganz oder fast ganz sitzenden Blüten. Kronenzipfel zweiteilig, mit gespreizten Lappen. A. Blätter mit weissknorpeligem, verdicktem Rande; umgekehrt- eiförmig, grobgesägt. Schaft 1 bis 2 cm hoch, mit einer bis zwei roten Blüten. Blütezeit Juli. # In Südtirol. P. Faecchini Schott, Faechinis Aurikel. B. Blattrand nicht weissknorpelig-verdickt. a. Blätter klebrig-drüsig. 1. Blattrand von der Mitte bis zur Spitze mit spitzlichen, aber nicht stachelspitzigen Sägezähnen. Kelch trichterig, fast so lang wie die Blumenkronenröhre, stumpfzähnig. Blütenhüll- blättehen lanzettlich bis lineal-lanzettlich, so lang als die Kelche. Saum der Blumenkrone abstehend, mit umgekehrt- herzförmigen Lappen. — Höhe des Schaftes 4 bis 8 cm, drei- bis fünfblütig. Blüten dunkelviolett, stark nelkenähn- lich duftend. Blütezeit Juli. Heterostyl. 4. Auf feuchten Alpenplätzen. P. glutinosa Wulfen, Klebrige Aurikel. 2. Blattrand in seiner vorderen Hälfte stachelspitzig, mit zu- gespitzten oder knorpeligen Zähnen, seltener ungezähnt. Kelch kürzer als die Blumenkronenröhre. Blütenhüllblättchen keil- förmig oder eirund-länglich. a. Blattrand mit stachelspitzigen, knorpeligen Zähnen, seltener ungezähnt, ganz. Kelch glockig. Hüllblättchen keilförmig. — Blätter dicht -rosettig, dicklich, klebrig - drüsig, um- gekehrt-eirundlich. Schaft 1 bis 2 cm hoch, mit 1 bis 2 sehr kurz gestielten, hellpurpurroten Blüten. Blütezeit Mai, Juni. Heterostyl. #. Auf Dolomitfelsen der Süd- tiroler Alpen. (P. tiroliensis Schott; P. glutinosa Allıoni.) P. Allionii Loiseleur, Allionis Aurikel. 8. Blattzähne zugespitzt-stachelspitzig. Kelch röhrig-glockig. Hüllblättchen eirund -länglich. — Blätter umgekehrt- eikeilig. Schaft 1 bis 4 cm hoch, mit 1 bis 5 hellpurpur- roten Blüten. Blütezeit Juli, August. Auf den höchsten Ku DD [0 2) Primulaceae. Alpen Tirols, Kärntens, Steiermarks, Salzburgs; selten. (P. salisburgensis Floerke.) Primula Floerkeana Schrader, Flörkes Aurikel. b. Blätter nicht klebrig-drüsig. I. Blätter ganzrandig. a. Blattrand knorpelig, kurz gewimpert oder gezähnelt. — Blätter länglich-lanzettlich, kahl, oberseits drüsig-punktiert. Hüllblätter länger als die Blütenstiele. Schaft 2 bis 8 em hoch, mit 1 bis 3 kurzgestielten Blüten. Kelch röhrig- glockig, kürzer als die Kronenröhre. Saum der Blumen- krone ausgebreitet, ausgerandet, mit umgekehrt - herz- förmigen Lappen, am Schlunde haarig, purpurrot. Blüte- zeit Juni. #. Auf Geröll der Alpen und Voralpen in Oberösterreich, Salzburg, Tirol, Steiermark, Krain; selten. P. spectabilis Trattinik, Ansehnliche Aurikel. Bei der Form P. Clusiana Tausch (P. integrifolia Jacquin), Clusius’ Aurikel sind die Zipfel des Blumen- kronensaumes bis zur Hälfte zweispaltig und diese Lappen zusammengeneigt. Bei der Form P. Wulfeniana Schott, Wulfens Aurikel aus Südtirol und Krain sind die Blätter bläulich- grün, nicht drüsig-punktiert, aber mit sehr diekem, gelben, knorpeligem Rande. . Blattrand fein-gewimpert. Blatt am Rande samt dem Stengel zottig. — Blätter länglich-eirund. Hüllblättchen länger als die Blütenstiele. Schaft 4 bis 6 cm hoch, mit 1 bis 3 kurzgestielten Blüten. Kelch röhrig, nur halb so lang wie die Kronenröhre. Saum der Blumenkrone aus- gebreitet, mit umgekehrt-herzförmigen Lappen, am Schlunde zottig - behaart, pfirsichblütrot. Blütezeit Juli, August. Heterostyl. #2. Auf Hochalpentriften der Schweiz, West- tirols, Kärntens. (P. Candolleana Reichenbach.) P. inte- grifolia L., Ganzblätterige Aurikel. 2. Blätter nicht ganzrandig. a. Blattrand nach der Spitze zu scharf-gezähnt. — Blätter keilförmig, vorne abgestutzt, kahl, lederig. Hüllblättchen lineal. Blüten fast sitzend, meist einzeln. Blume gross, hellpurpurrot; die Lappen des Saumes etwa bis zur Mitte zweispaltig, flach ausgebreitet. Blütezeit Juni, Oktober. Heterostyl. Auf Alpenmatten in der Nähe der Schnee- Primulaceae. 29 grenze; im Riesengebirge. Primula minima L., Kleinste Aurikel. Eine flaumhaarige Abart ist P. truncata Lehmann, Abgestutzte Aurikel. ß. Blattrand nach der Spitze zu nicht scharf-gezähnt. aa. Blattrand gezähnelt. (Siehe oben.) P. speetabilis Trattinik, Ansehnliche Aurikel. bb. Blattrand nach der Spitze zu ausgeschweift oder mit einigen grannenlosen Kerbzähnen, dicht- und kurz- gewimpert. — Blätter länglich- bis lanzettlich - keil- förmig, mit einzelnen Flaumhaaren. Hüllblättchen länger als die Blütenstielchen. Schaft 2 bis 5 cm hoch, mit 2 bis 4 kurzgestielten, purpurroten bis dunkelvioletten Blüten. Kelch röhrig-glockig, halb so lang wie die Blumenkronenröhre. Saumlappen_ tief- zweispaltig. Blütezeit Juni, Juli. # Auf Hochalpen in Graubünden; selten. (P. Muretiana Moritz; P. inte- grifolia x viscosa.) P. Dinyana Lagger, Dinys Aurikel. Von den zahlreichen, aber oft nur in einzelnen Exemplaren gefundenen Bastardarten seien noch erwähnt: P. auricula x viscosa (P. alpina Schleicher; P. rhaetica Koch), Alpen-Aurikel. P. hirsuta x viscosa (P. Berninae Kerner), Berniner Aurikel. P. suaveolens X acaulis (P. Schmidelyi Gremli), Schmidelys Himmelsschlüssel. Die meist rotblühende Gartenprimel (P. hortensis Focke; P. polyanthus Koch) scheint ein aus P. offi- cinalis und P. acaulis entstandener, aber fruchtbare Samen tragender Bastard zu sein. Die Gartenaurikel ist nach Kerner von P. auri- cula und P. hirsuta abzuleiten; langgriffelige Sorten haben den Vorzug. Gattung 6ll: Androsace Tournefort, Mannsschild. (V, 1.) Kleine, rasenbildende Kräuter mit rosettigen oder ziegeldachig an- geordneten Blättern und schaftförmigen, einblütigen oder eine kleine Dolde tragenden Blütenstengeln. Kelch fünfzähnig bis fünfspaltig, mit der Frucht wachsend. Blumenkrone trichterig oder mit ausgebreitetem, fünflappigem 30 Primulaceae. Saume, am Schlunde mit 5 Schuppen (Decklappen, Schlundschuppen), weiss oder rötlich. Staubblätter mit sehr kurzen Fäden in der Blumenkronen- röhre angewachsen. Kapsel einfächerig, vielsamig. Die meisten Arten sind homogam und auf Selbstbestäubung eingerichtet; einige sollen verschieden- griffelig und nachstäubend sein. A. Blüten einzeln, achselständig (nicht scheinbar endständig), deckblattlos, gestielt oder sitzend. — Ausdauernde, mehr oder minder dichte Polster bildende Pflanzen. 1. Gruppe: Aretia. A. Blätter alle dieht-ziegeldachig, sodass die Zweige kätzchenartig aus- sehen; die Pflanzen bilden dicht zusammengedrückte Rasen. Frucht- knoten mit 5 bis 8 Samenanlagen. I. Blätter, Blütenstiele und Kelche sehr kurz-graufilzig-sternhaarig. Krone weiss oder rosenrot, in der Mitte purpurrot. — Blätter lanzettlich. Blütezeit Juni, Jul. %. Höhe nur wenig Centimeter. Auf Hochalpen in Südtirol und Wallis; selten. (A. tomentosa Schleicher; Aretia imbricata Willkomm.) Androsace imbricata Lamarck, Dachziegeliger Mannsschild. Blätter grün oder graugrün, mit kurzen, einfachen oder gabeligen I. Haaren. 1: Blätter von einfachen, kurzen Haaren fast seidenartig-glänzend, länglich. Blumenkrone weiss mit gelbem Schlunde und gelben Schlundschuppen. — Blüten einzeln am Ende der Zweige, fast sitzend. Blütezeit Juli, August. #. Höhe nur wenig Centi- meter. In Felsspalten der Hochalpen; Tirol, Schweiz, Bayern, Österreich. (Aretia helvetica Schkuhr; Diapensia helvetica L.; A. bryoides De Candolle) A. helvetica Gaudin, Schweizer Mannsschild, Moosprimel.*) . Blätter nicht seidenartig-glänzend. Blumenkrone rot, meist mit gelbem Schlunde. a. Blumenkrone gross (8bis 9 mm breit), mit aufrecht abstehendem Saume, dessen Zipfel ausgerandet sind; rosenrot mit gelbem Schlunde. Blüten ziemlich lang gestielt. Blätter lanzettlich, spitz, wie auch der Kelch gabelhaarig. Blütezeit Juli, August. 4. Auf Schieferfelsen der Alpen Österreichs. (Aretia Wulfeniana Sieber; A. Pacheriana Leyb. A. alpina Wulfen, Alpen-Mannsschild. b. Blumenkrone kleiner (4 bis 5 mm breit), mit ausgebreitetem Saume; Blüten kurz gestielt. *) Tafel 473B. Androsace helvetica Gaudin. B kleiner Rasen; B1 Teil eines solchen, Primulaceae. 31 a. Blumenkrone rosenrot, mit gelbem Schlunde, mit ab- stehenden, abgestutzten Zipfeln. Blätter spatelig, mit kurzen Gabelhaaren bestreut. Polster locker. Blütezeit Juli, August. %#. In den Schweizer Alpen; selten. (Aretia Heerii Hegetschweiler.) Androsace helvetica X glaeialis, Heers Mannsschild. 3. Blumenkrone vor dem Aufblühen hellpurpurn, dann röt- lich abblassend, mit gelbem Schlunde und ausgerandeten Zipfeln. Blätter länglich-lanzettlich, von kurzen, einfachen Haaren graugrün. Polster dicht. Blütezeit Mai, Juni. %. In Felsspalten der Alpen Oberösterreichs, Steiermarks, Tirols. (Aretia Hausmanni Willkomm.) A. Hausmanni Leyb, Hausmanns Mannsschild. B. Blätter an der Spitze der Äste rosettig, sonst lockerer als an den vorigen Arten; die Pflanzen bilden lockere oder kriechende Rasen. I. Blätter mit einfachen und mit dreigabeligen Haaren; diese so lang u) als die Blütenstiele dick sind. Krone weiss, in der Mitte gelb. — Blätter lanzettlich, stumpflich, nebst Blumenstielen und Kelchen Haumig und rauhhaarig. Blütezeit Juli. *. Auf Hochalpen der Schweiz; selten. (A. alpına Gaudin.) A. (Aretia) pubescens De Gandolle, Weichhaariger Mannsschild. Blätter mit einfachen und (oder) mit sternförmigen Haaren. Haare kürzer als dıe Blütenstiele dick sind. Krone rosenrot, selten weiss. 1. Fruchtknoten mit 5 bis 8 Samenanlagen. a. Blätter lanzettlich oder länglich-lanzettlich, am Grunde ver- schmälert. Blütenstiele kürzer oder kaum länger als die Blüten. Kronenzipfel nicht ausgerandet. — Lockere, kurz- flaumige, nur wenige Centimeter hohe Rasen. Kelchzipfel spitz, länger als die Röhre der Blumenkrone; letztere rosa, selten weiss. Blütezeit Juli, August. #. Sehr veränder- liche Pflanze der Granit- und Schiefer-Hochalpen Österreichs und der Ostschweiz. (Aretia alpina Wulfen; Primula alpına Grisebach.) A. glacialis Hoppe, Gletscher-Mannsschild, Gletschermoos. b. Blätter kurz, elliptisch, stumpflich. Blütenstiele etwa zwei- mal so lang wie die Blüten. Kronenzipfel deutlich ausgerandet. . — Blätter lockerstehend, flaumig. Blumenkrone rosa. Blüte- zeit Juli. Walliser Hochalpen. (Aretia brevis Hegetsch- weiler.) A. (Aretia) Charpentieri Heer, Charpentiers Mannsschild. 32 2. Primulaceae. Fruchtknoten mit 25 bis 30 Samenanlagen. Hierher (siehe unten) Androsace obtusifolia var. aretioides Gaudin, Moos- primelartiger Stumpfblätteriger Mannsschild. B. Blüten in gestielten, mehrblütigen Dolden, welche von einer Hülle ge- stützt sind und bisweilen durch Verkümmern ein- bis dreiblütig werden. Blätter rosettig angeordnet, bei mehrjährigen Arten oft in mehreren übereinanderstehenden Rosetten, aus deren oberster sich der Blütenstiel erhebt. A. Pflanzen ausdauernd; neben blühenden Rosetten finden sich auch nichtblühende. Fruchtknoten mit 5 bis 10 Samenanlagen (ausge- nommen obtusifolia mit 25 bis 30 Samenanlagen.. 2. Gruppe: Chamaejasme. I. Dolden und Blütenstiele sowie der Kelch ganz kahl. — Blätter lineal-lanzettlich oder linealisch, ganzrandig, zuweilen an der Spitze II. oder am ganzen Rande zart gewimpert. Blütenschaft verlängert, 8 bis 12 cm lang. Blumen gross, weiss mit gelbem Schlunde. Blütezeit Juni bis August. Auf den Kalkalpen Österreichs und der Schweiz, im Jura, in Baden und Württemberg. A. lactea L., Milchweisser Mannsschild. Dolden und Blütenstiele, oft auch der Kelch, behaart. 1: ID Blätter schmal-lineal-pfriemlich, vom Grunde an nach der Spitze verschmälert, kurz-gewimpert, sonst kahl oder kurzflaumig, unterseits gekielt, mit zurückgekrümmter Spitze. Kelch kahl, fünfkantig. Blumenkrone rosenrot mit gelbem Schlunde. — Schaft 3 bis 5 cm hoch. Blütenstiele etwa so lang wie die Hülle. Blütezeit Juli, August. 4 Auf Granitalpen der Schweiz und Tirols, in den Vogesen. A. carnea L., Fleischfarbener Mannsschild. . Blätter länglich oder lineal-lanzettlich, nach dem Grunde zu verschmälert. Krone weiss oder blassrötlich. a. Schaft, Blütenstiele, Kelch und Rand der Blätter mit sehr kurzen, einfachen und sternförmigen Haaren. — Blätter lanzettlich, ganzrandig. Krone weiss oder rötlich, mit gelb- licher Röhre. Blütezeit Juni, Juli. %#. Auf den Alpen der Schweiz, Österreichs; im Riesengebirge. A. obtusifolia Allioni, Stumpfblätteriger Mannsschild. b. Schaft und Blütenstiele von verlängerten Haaren zottig. a. Blätter in offener, flacher Rosette, am Rande zottig: lan- zettlich, ganzrandig. — Schaft 6 bis 10 cm hoch. Blumen- krone weiss mit rötlichgelbem Schlunde. Blütezeit Juni Primulaceae. 33 bis August. Auf Felsen und Geröll der Alpen und Vor- alpen. Androsace Chamaejasme Host, Zwerg-Manns- schild.*) ß. Blätter mit halbkugeliger Rosette, beiderseits grauzottig; lanzettlich, ganzrandig. — Blumenkrone weiss oder rosa, mit gelbem oder purpurnem Schlunde. Blütezeit Juni bis August. Auf Alpen Krains und Steiermarks. A. villosa L., Zottiger Mannsschild. B. Pflanzen ein- bis zweijährig, nichtblühende Rosetten fehlen. Frucht- knoten mit 15 bis 30 Samenanlagen. I. Die Schlundschuppen sind kurz, stehen aufrecht und verengern den Schlund nicht. — Blätter länglich bis eilanzettlich, gezähnt. Schaft und Blütenstiele zottig und unterwärts drüsenhaarig-schmierig. Kelch sternhaarig, länger als die Krone; letztere weiss oder röt- lich, mit gelbem Schlunde. Fruchtkelch oft stark vergrössert. Blütenstielchen kürzer als die Hüllblättchen; Fruchtstiele doppelt so lang. Schaft 10 bis 15 cm lang. Blütezeit April bis Juni. ©. Auf Äckern und Triften am Mittelrhein, in Bayern, Österreich und der südlichen Schweiz. A. maxima L., Grossblütiger Manns- schild. II. Die Schlundschuppen neigen sich zusammen und schliessen den Schlund. 1. Kelch sternhaarig, länger als die Krone. — Blätter lanzettlich, gezähnt, an ihrem Rande, wie auch Schaft und Blütenstiele, durch kleine Sternhaare weichhaarig. Schaft 3 bis 8 cm hoch. Blumenkrone milchweiss mit gelbem Schlunde. Fruchtstiele fast so lang wie der Schaft. Blütezeit Juli, August. ©. Auf grasigen Anhöhen und sandigen Brachäckern; sehr zerstreut; im nordöstlichen Teile des Gebietes und auf den Alpen fehlend. A. elongata L., Langstieliger Mannsschild. 2. Kelch kahl, länger als die Krone. — Blätter lanzettlich, gezähnt, kurzhaarig. Schaft 8 bis 15 cm hoch. Blumenkrone weiss. Fruchtstiele stets kürzer als der Schaft. Blütezeit Mai, Juni. © und ©. Auf sandigen Brachäckern und wüsten Plätzen; durch das ganze Gebiet, sehr zerstreut. A. septentrionalis L., Nördlicher Mannsschild. Bemerkenswerte, in der Schweiz gefundene Bastarde sind noch A. glacialis x obtusifolia (A. Ebneri Kerner), Ebners Manns- *), Tafel 4730. Androsace Chamaejasme Host. Blühende Pflanze. 'Thome, Flora. IV.Bd. II. Aufl. u.a 34 Primulaceae. schild und Androsace helvetieca x pubescens (A. hybrida Kerner), Bastard-Mannsschild. Gattung 612: Aretia Gaudin, Aretia. (V, 1.) Kleines, 1 bis 5 cm hohes, ziemlich grosse Rasen bildendes Pflänzchen. Blätter in vielzähligen, übereinanderstehenden, durch verhältnismässig lange Zwischenglieder getrennten Rosetten, linealisch, spitz, unterwärts und am Rande sternhaarig-flaumig, oberseits kahl. Blüten einzeln, sehr kurz gestielt, gelb. Kelch fünfteilig. Blumenkronenröhre doppelt so lang wie der Kelch, mit 5 Schuppen in dem erweiterten Schlunde. Kapsel fünfklappig, zwei- samig. Blütezeit Juli. Heterostyl. #4 Auf dem südlichen Gerölle der höchsten Walliser Alpen und in Tirol. (Primula Vitaliana L.; Gregoria Vitaliana Duby.) Aretia Vitaliana L., Felsenprimel. Gattung 613: Cyclamen Tournefort, Alpenveilchen. (V, 1.) Kahle Kräuter mit knolligem Wurzelstocke und grundständigen, ge- stielten, herzförmigen Blättern. Blüten überhängend, auf langen, einblütigen, grundständigen, bei der Fruchtreife spiralig-zusammengerollten, dem Boden angeschmiegten Stielen. Kelch fünfteilig. Blumenkrone kurz-glockig, mit 5 spiralig-gedrehten, am Ende der Röhre zurückgebrochenen Zipfeln. Staub- blätter 5, mit spitzen Staubbeuteln. Kapseln vielsamig, einfächerig, fünf- klappıe. A. Blumenkrone an ihrem Schlunde nicht gezähnt. Blüten wohlriechend. 1. Blätter rundlich-herzförmig, wellenförmig-kleingekerbt (an ihren Ecken und Kerben nicht kurz-stachelspitzig). — Blatt- und Blütenstiele so- wie die Kapseln drüsig-rauh. Blätter oberseits weiss- und grün- gefleckt, unterseits rötlich. Blüten rosenrot, angenehm, aber zuletzt betäubend duftend. Blütezeit August, September. 4. Knolle giftig. An schattigen, feuchten Orten der Berge und Voralpen durch die ganze Alpenkette zerstreut. C. europaeum L., Europäisches Alpen- veilchen.*) . Blätter ausgeschweift und eckig; Ecken und Kerben kurz-stachel- spitzig. Im übrigen der vorigen sehr ähnlich. Blütezeit April. In Gebüschen und Waldungen Istriens und der istrischen Inseln. (C. hede- raefolium Tenore) €. repandum Sibthorp, Geschweiftblätte- riges Alpenveilchen. D *) Tafel 474. Cyclamen europaeumL. A blühende Pflanze. 1 Blütenlängs- schnitt; 2 Blumenkrone mit den Staubblättern, ausgebreitet; 3 Blüte ohne Krone; 4 Staubblatt von der Innenseite; 5 Fruchtknotenlängsschnitt; 6 Same; 7 desgl. im Längsschnitte. 3 bis 7 etwas vergrössert. Primulaceae. 35 B. Blumenkrone an ihrem Schlunde mit 10 spitzen Zähnchen. Blüte ge- ruchlos. — Blätter gekerbt und eckig. Blütezeit September, Oktober. Auf steinigen, buschigen Kalkhügeln in Wallis. (C. hederaefolium Auctorum; C. subhastatum Reichenbach.) Cyelamen neapolitanum Tenore, Neapolitanisches Alpenveilchen. Gattung 614: Lysimachia Tournefort, Lysimachia, Gielbweiderich, Friedios. (V, 1, selten VL, 1; XVI, 1) Blüten fünf- (selten sechs-) gliederig, nektarlos, homogam. Kelch krautig, fünfteilig. Blumenkrone radförmig, mit sehr kurzer Röhre und fünfteiligem Saume. Staubblätter auf dem Grunde der Krone stehend; deren Fäden frei oder an ihrem Grunde einbrüderig-verbunden. Kapse einfächerig, kugelig, fünfklappig (zweiklappig bei L. nemorum). A. Zwischen je 2 Zipfeln der Blumenkrone findet sich ein kleines Zähnchen (unfruchtbares Staubblatt) vor. — Blüten in gedrängten, eilänglichen, achselständigen, gestielten, das Deckblatt, in dessen Achsel sie sitzen, nur sehr selten überragenden Trauben. Same glatt. 1. Stamm: Naum- burgia. Stengel aufrecht oder aufsteigend, 30 bis 60 cm hoch, unten mit kleinen, schuppenförmigen, oberwärts mit gegenständigen oder zu 3 bis 4 quirligen, sitzenden, lanzettlichen, ganzrandigen Blättern. Blätter wie jener kahl oder kurzwollig, oft nebst den Blüten rot-drüsig-punktiert. Blüten klein, sodass die Trauben Weidenkätzchen nicht unähnlich sind. Blumenkrone gelb. Blütezeit Juni, Juli. %. An Gräben, in Sümpfen, auf Torf; stellenweise, im Norden häufiger. (Naumburgia thyrsiflora Reichenbach.) L. thyrsiflora L., Straussblütige Lysimachie. B. Zwischen den Zipfeln der Blumenkrone finden sich kleine Zähnchen nicht vor. — Blüten einzeln oder zu mehreren achselständig oder in end- oder achselständigen Rispen. 2. Stamm: Lysimastrum. I. Zwischen den 5 fruchtbaren Staubblättern finden sich mit diesen abwechselnd 5 kleinere, unfruchtbare vor. — Stengel aufrecht, kahl. Blätter gegenständig oder zu 4 quirlig, gewimpert, sonst kahl, lang- gestielt, eiförmig-länglich. Blüten einzeln auf an der Spitze nicken- den Stielen. Blumenkrone gelb. Blütezeit Juli. Höhe bis 60 cm. 2. Aus Nordamerika stammend, in Belgien, an der Grenze, verwildert. L. eiliata L., Wimperblätterige Lysimachie. II. Unfruchtbare Staubblätter fehlen. - A. Staubfäden an ihrem Grunde einbrüderig-verwachsen. a. Staubfäden bis etwa zur Mitte einbrüderig - verwachsen, den Fruchtknoten bedeckend. 5% 36 Primulaceae. 1. Blüten in achselständigen, blattlosen Rispen. Kronenzipfel an ihrem Rande nicht drüsig-gewimpert. — Stengel aufrecht, 60 bis 125 cm hoch. Blätter gegenständig oder zu 3 bis 4 quirlig, kurzgestielt, eilänglich. Kelchzipfel lanzettlich, ziegelrot gesäumt. Blumenkrone an sonnigen Orten gold- gelb, am Grunde, ebenso wie die Staubfäden gegen ihre Enden hin, rot gefärbt; an schattigen Orten hellgelb neben grünlich-gelben Staubfäden; Kronenzipfel eiförmig, ziemlich spitz. Blütezeit Juni bis August. 4. An sumpfigen Orten, Gräben, Flussufern häufig. Lysimachia vulgaris L., Ge- meiner Gilbweiderich.”) Eine Form mit oft sehr langen Ausläufern ist L. palu- dosa Baumgarten, Sumpf-Gilbweiderich. Eine Form mit einzeln oder büschelis in den Achseln bis zur Spitze stets kleiner werdender Blätter stehenden Blüten ist L. guestphalica Weihe, Westfälischer Gilh- weiderich. | 2. Obere Blüten einzeln, untere bis 3 gebüschelt in den Blatt- achseln. Kronenzipfel drüsig-gewimpert, spitz. — Stengel aufrecht, 30 bis 100 cm hoch. Blätter gegenständig oder zu 3 bis 4 quirlig, kurzgestielt, länglich-lanzettlich oder eiförmig, weichhaarig. Kelchzipfel grün. Blumenkrone ziem- lich gross, gelb, am Grunde rotbraun. Blütezeit Juni, Juli. 24. Auf südlichen Triften der Kalkgebirge, in Sümpfen, an sumpfigen Ufern, in feuchten Gebüschen, zerstreut und selten; öfter als Zierpflanze angebaut und in Mitteldeutschland mit- unter verwildert. (L. verticillata Pollich.) L. punetata L., Punktierter Gilbweiderich. b. Staubfäden an ihrem Grunde nur ganz kurz verwachsen, den Fruchtknoten nicht bedeckend. — Stengel kriechend, kahl wie die ganze Pflanze. Blätter gegenständig, kurzgestielt, herz- förmig-rundlich oder elliptisch, stumpf oder kurz-zugespitzt, ganzrandig. Blüten einzeln oder zu zweien, blattwinkelständig. Kelchzipfel herzförmig oder lanzettlich. Blumenkrone citronen- gelb. Stengel bis 30 cm lang. #. In feuchten Wiesen, Gräben, *) Tafel 475. Lysimachia vulgaris L. AB Teile der blühenden Pflanze, Sonnenform; 1 Blütenknospe; 2 Blüte ohne die Kronenblätter; 3 und 4 Staubblätter; 5 Stempel im Kelche; 6 Fruchtknotenquerschnitt; 7 Früchte; 8 aufgesprungene Kapsel; 9 desgl. im Längsschnitte; 10 und 11 Samen. 1 bis 6, 8 und 10 vergrössert. Primulaceae. 31 Wäldern; gemein. (L. suaveolens Schönheit) Lysimachia Nummularia L., Rundblätteriger Gilbweiderich, Pfennig- kraut. B. Staubfäden an ihrem Grunde ganz frei. a. Nur wenig Centimeter hohes Pflänzchen mit gegenständigen, sitzenden, lanzettlichen, zugespitzten Blättchen. Blüten einzeln, achselständig. Kelchzipfel lanzettlich, haarspitzig, dreimal so lang wie die Blumenkrone. Blütezeit Juni. ©. An sonnigen, unfruchtbaren Orten Südistriens. L. Linum stellatum L., Stern-Lein-Lysimachie. b. Stengel 8 bis 30 cm lang, kriechend mit aufsteigenden Ästen, kahl wie die ganze Pflanze. Blätter gegenständig, kurzgestielt, eiförmig, spitz. Blüten einzeln, blattwinkelständig, klein, gold- gelb. Blütezeit Juni bis September. #. An feuchten, schat- tigen Waldstellen, namentlich in Gebirgsgegenden. (Epheme- rum nemorum Reichenbach.) L. nemorum L., Wald-Lysi- machie. Gattung 615: Hottonia L., Hottonia, Wasserfelder. (V, 1.) Wasserpflanze mit untergetauchten, kammförmig gefiederten Blättern und zur Blütezeit über den Wasserspiegel tretendem, 15 bis 30 cm hohem Blütenschafte. Stengel und Blätter kahl; Spitze des Schaftes drüsig-flaumig. Blüten quirlig in endständiger Traube mit linealischen Deckblättern. Kelch fünfteilig. Blumenkrone sehr hinfällig, hellrosenrot, präsentiertellerförmig, mit walzlicher Röhre und fünfteiligem Saume; Schlund gelb, nackt, aber schwielig verdickt. Staubblätter 5, der Kronenröhre eingefügt. Heterostyl- dimorph. Kapseln auf zurückgekrümmten Stielen, eiförmig, fünfklappig, vielsamig. Blütezeit Mai, Juni. #. In Gräben und Sümpfen; verbreitet, doch nicht überall. H. palustris L., Sumpf-Hottonia, Sumpf-Wasser- feder.*) Gattung 616: Samolus Tournefort, Bunge. (V, 2.) Kahles, aufrechtes, einfaches oder schwach ästiges Kraut. Blätter ganz- randig; grundständige rosettig, länglich-umgekehrt-eiförmig oder keilig, in den Blattstiel verlaufend; stengelständige umgekehrt eirund-oder elliptisch, sitzend oder undeutlich gestielt. Blüten in end- oder seitenständigen Trauben; diese beim Aufblühen sehr kurz, später stark verlängert. Blütenstielchen in ihrer Mitte mit einem kleinen Deckblättchen. Fruchtknoten halbunter- ständig, von dem fünfspaltigen Kelche saumartig gekrönt. Blumenkrone *) Tafel 476. Hottonia palustris L. A blühende Pflanze. 1 Blüte, kurz- griffelige Form, im Längsschnitte; vergrössert. 38 Plumbaginaceae. ‚weiss, klein, kurzglockig, mit fünfteiligem Saume, im Schlunde nackt. Kapsel einfächerig, fünfklappig. Blütezeit Juni bis September. Homogam. Höhe 8 bis 30 cm. 2%. Auf feuchtem, moorigem Salzboden; namentlich in der Nähe des Meeres; im Innern des Gebietes zerstreut und sehr selten. Samolus Valerandi L., Salz-Bunge (Salz-Pungen). 106. Familie: Plumbaginaceae, Bleiwurzgewächse. Ausdauernde, meist kurzstengelige und oft vielköpfige Kräuter oder Halbsträucher mit einfachen, nebenblattlosen, abwechselnden, vielfach rosettig angeordneten Blättern. Blüten regelmässig, zwitterig, fünfzählig, in köpfchen-, ähren- oder rispenartigen Blütenständen. Kelch bleibend, fünf-, selten zehnzähnig oder -lappig, häufig trockenhäutig oder trockenrandig. Krone getrenntblätterig oder im unteren Teile röhrig. Staubblätter 5, mehr oder weniger mit der Blumenkrone verwachsen und vor deren Zipfeln eingefügt, nach innen aufspringend. Fruchtknoten oberständig, aus 5 Frucht- blättern gebildet, einfücherig, mit einer gegenläufigen, auf einem langen, grundständigen Träger angehefteten Samenanlage. Griffel frei oder zum Teil miteinander verwachsen. Frucht vom Kelche eingeschlossen, kapsel- artig, regel- oder unregelmässig aufspringend oder geschlossen bleibend. Samen eiweisslos oder eiweisshaltig. Hierher 3 Gattungen: A. Kelch trockenhäutig oder trockenrandig. Blumenkrone fünfblätterig; deren Blätter bisweilen an ihrem Grunde miteinander verbunden. Griffel 5, frei. 1. Blüten in köpfchenartig am Ende des blattlosen, einfachen Schaftes zusammengedrängten Ähren; unter dem Blütenstande eine Hülle, deren unterste Blätter ein abwärts- wachsendes Rohr um das Ende des Stengels bilden. Gattung 617: Armeria Willdenow, Grasnelke. . Schaft ästig. Blüten in einseitswendigen, ährenartigen, oft zu Rispen zusammengesetzten Blütenständen. Gattung 618: Statice L., Wiederstoss. B. Kelch krautig. Blumenkrone verwachsenblätterig. Griffel am Ende mit 5 fädlichen Narben. Gattung 619: Plumbago L., Bleiwurz. 8) Gattung 617: Armeria Willdenow, Grasnelke. (V, 5.) Ausdauernde Pflanzen mit holzigem, oft vielköpfigem Wurzelstock und grundständigen, grasartig-linealen oder lineal-lanzettlichen Blättern. Blüten am Ende eines einfachen, blattlosen Schaftes in kopfartig-zusammengedrängten Plumbaginaceae. 89 Ähren. Unter dem Blütenstande findet sich eine Hülle, deren unterste Blätter eine abwärtswachsende Scheide um das Ende des Stengels bilden. Kelch fünfzähnig, an seinem Grunde krautig, an seiner Spitze trocken- häutig. Stempel mit 5 Griffeln. Frucht eine im Kelche eingeschlossene Schlauchfrucht, deren Schale endlich vom Grunde abreisst und mützen- förmig abfällt. A. Blätter mit 3 bis 7 bis zur Spitze fortlaufenden, nicht nur am Grunde angedeuteten Rippen. — Blätter lineal-lanzettlich, kahl, mit knorpeligem Rande. Äusserste Blätter der Hülle langzugespitzt, innere abgerundet, stachelspitzig. Blumenkrone rosenrot. Blütezeit Juni, Juli. 4. Höhe 30 em. Auf Sand und in Kiefernwaldungen bei Mainz. Armeria planta- ginea Willdenow, Wegerichblätterige Grasnelke. B. Blätter nur mit einer bis zur Spitze fortlaufenden Rippe, mitunter am Grunde noch mit einer Andeutung zweier Seitenrippen. J. Blütenstielchen etwa so lang wie der Kelch. a. Innere Blätter der Hülle des Köpfchens sehr stumpf, durch den auslaufenden Nerv stachelspitzig; äussere fein zugespitzt. — Schaft kahl oder flaumig. Blätter feingewimpert, sonst kahl. Kelch- rippen zottig. Blumenkrone pfirsichblütrot oder lila, selten weiss. Blütezeit Mai bis August; schwach vorstäubend. #4. Höhe 20 bis 30 cm. Auf Triften und grasigen Anhöhen; zerstreut. (Statice Armeria L.; A. campestris Wallroth) A. vulgaris Willdenow, Gemeine Grasnelke.*) Bei der Abart A. elongata Hoffmann, Langhüllige Ge- meine Grasnelke sind die äussersten Hüllblätter so lang, dass sie den Blütenstand überragen; bei breviscapa Uechtritz, Kurzstengelige Grasnelke, sind sie kaum oder ebenso lang wie die behaarten Blüten; bei Halleri Wallroth, Hallers Gras- nelke viel kleiner. b. Innere Hüllblättehen wehrlos, weil der Mittelnerv schon vor der Spitze verschwindet. Blätter nur an ihrem Grunde gewimpert. 1. Kronenzipfel gestuzt. Äussere Hüllblättchen stumpf, stachel- spitzig, innere sehr stumpf. — Schaft 20 bis 30 em hoch. Blätter linealisch. Blütezeit Juli, August. Blumenkrone dunkel- purpurn. Auf Triften und schlammigen Wiesen in Bayern, Baden, Württemberg; sehr selten. Oft als Abart der vorigen angesehen. A. purpurea Koch, Purpurblütige Grasnelke. - *) Tafel 477 A. Armeria vulgaris Willdenow. A blühende Pflanze. A1 Kelch; A2 Längsschnitt durch eine Blüte (der Kelch fehlt); A3 Stempel; A4 Längsschnitt durch den Fruchtknoten. 1 bis 4 vergrössert. 40 Plumbaginaceae. 2. Kronenzipfel ausgerandet. Äussere Hüllblättehen ohne Stachel- spitze oder mit einer kurzen und dicken Stachelspitze. — Schaft 10 bis 15 em hoch, feinhaarig. Blätter schmal - linealisch. Kelch zwischen den Rippen meist zottig. Blütezeit Juni, Juli. Vorstäubend, nach Cumarin riechend. Blumenkrone rosenrot oder lila. Am Strand der Nordsee; in Holstein auch am Strande der Ostsee. Oft als Abart der Gemeinen Grasnelke angesehen. (Statice maritima Miller) Armeria maritima Willdenow, Strand-Grasnelke. II. Blütenstielehen nur halb so lang wie der Kelch. 1. Blätter schmal lineal-lanzettlich, gegen den Grund etwas ver- schmälert; etwas fleischig, am Rande kahl oder kurz-gewimpert- rauh. Hüllblättchen grünlich-purpurrot; äussere etwas spitz, innere stumpf. — Kelchrippen zottig. Blumenkrone karmoisinrot, oft etwas bläulich. Blütezeit Juli, August. Auf Alpentriften in Wallis und den österreichischen Alpen. A. alpina Willdenow, Alpen- Grasnelke. 2. Blätter lineal, gegen den Grund etwas verbreitert oder gleichbreit, völlig kahl. Äussere Hüllblätter stumpf, stachelspitzig. — Blumen- krone rot. Blütezeit Juni. %# Auf Sumpfwiesen bei Konstanz. A. rhenana Gremli, Rhein-Grasnelke. Gattung 618: Statice L., Wiederstoss. (V, 5.) Ausdauernde Pflanzen mit grundständigen, rosettig-angeordneten, spate- ligen, ganzrandigen Blättern und ästigem Schafte. Die Blüten in einseits- wendigen, oft zu Rispen zusammengesetzten Ähren. Bezüglich der Blüten- bildung der vorigen Gattung so nahe verwandt, dass beide auch wohl zu einer einzigen Gattung zusammengefasst werden. A. Blätter filzig-rauh. — Blätter umgekehrt-eiförmig oder keilig, ausge- randet. Blütenschaft stark hin- und hergebogen mit im rechten Winkel abstehenden, zweizeiligen Ästen. Ähren ziemlich locker. Blumenkrone hellviolett. Blütezeit Mai, Jun. % Auf Felsen an der Küste des Adriatischen Meeres. (St. pubescens Koch; St. furfuracea Reichenbach.) St. cancellata Bernhardi, Felsen-Strandnelke. . Blätter kahl. l. Blätter drei- bis fünfrippig. 1. Stengel glatt, nicht körnig-rauh.. Blätter drei- bis fünfrippig, läng- lich-spatelförmig, mit aufgesetzter Stachelspitze, kahl. Blüten ent- fernt-voneinanderstehend, violettblau. Blütezeit Mai bis Juli. 2. Auf Dünen am Adriatischen Meere. (St. confusa Godron u. Gre- Plumbaginaceae. 41 nier.) Statice globulariaefolia Koch (Desfontaines?), Kugel- blumenblätteriger Wiederstoss. 2. Stengel körnig-rauh. Blätter nur dreirippig, umgekehrt-eiförmig, kahl. Ähren kurz, gedrungen; äussere Deckblättchen gänzlich, innere in ihrer oberen Hälfte weisshäutig. Blumenkrone hellrosen- rot-violett. Blütezeit Juli, August. #. Im Sande am Strande des Adriatischen Meeres. (St. bellidifolia De Candolle) St. caspia Willdenow, Kaspische Strandnelke. II. Blätter einrippig. 1. Stengel mit wenig-abstehenden, fast ebensträussigen Ästen; kahl. Untere Blätter umgekehrt-eiförmig, obere länglich; alle in den Blattstiel verschmälert, stumpf, mit aufgesetzter Stachelspitze, ganz- randig, kahl, etwas lederig. Blütezeit August, September. Ausser lang- und kurzgriffeligen Pflanzen gibt es solche, bei denen die Befruchtungsorgane gleich lang sind; auch haben viele Blüten unfruchtbare Staubblätter. 4 Höhe 30 bis 50 cm. Am Strande von Nord- und Ostsee und des Adriatischen Meeres. (St. Behen Drejer.) St. Limonium L., Echter Wiederstoss, Strand- nelke.*) 2. Stengel mit abstehenden, zurückgekrümmten Ästen, kahl oder flaumig. Blätter länglich oder umgekehrt-eiförmig, in den Blatt- stiel verschmälert, kahl. Blütezeit Juli, August. 4 Am Adria- tischen Meere. Dürfte von der vorigen kaum als Art zu trennen sein. (St. Pseudo-Limonium Reichenbach.) St. Gmelini Will- denow, Gmelins Strandnelke. Gattung 619: Plumbago L., Bleiwurz. (V, 5.) Sehr ästiger Halbstrauch mit kantigen, gestreiften, dunkelgrün-violetten Zweigen. Grundständige Blätter gestielt, umgekehrt-eiförmig; stengel- ständige mit herz-pfeilförmigem Grunde stengelumfassend, lanzettlich, am Rande rauh und wellig. Blüten am Ende des Stengels und der schräg abstehenden, locker mit kleinen Blättchen besetzten Zweige kopfig-gehäuft. Kelch röhrig-fünfzähnig, dessen Rippen zweireihig-drüsenborstig. Blumen- krone trichterig, mit fünflappigem Saume. Griffel am Ende mit 5 fädlichen Narben. Blütezeit August, September. #. An unfruchtbaren Orten und Zäunen, auf Felsen und in Gebüschen im Gebiet des Adriatischen Meeres. P. europaea L., Europäische Bleiwurz. *) Tafel 477 B. Statice Limonium L. Kleine, blühende Pflanze. 42 Oleaceae. 107. Familie: Oleaceae, Ölbaumgewächse. Sträucher oder Bäume mit gegenständigen, einfachen oder unpaarig- gefiederten, kahlen, selten spärlich-behaarten Blättern. Blüten regelmässig und meist zwitterig, in Trauben, Rispen oder einer endständigen Dolde. Kelch meist klein, selten fehlend. Blumenkrone vier-, selten mehrzählig oder fehlend. Staubblätter sind 2, der Kronenröhre eingefügte, vorhanden; fehlt die Blumenkrone, dann sind sie unterständig. Der aus 2 Frucht- blättern gebildete Fruchtknoten ist oberständig und zweifächerig. Die Frucht ist eine Kapsel, Flügelfrucht, Beere oder Steinbeere, mit 1 bis 4 Samen. Der Keimling ist gerade; Eiweiss ist vorhanden oder fehlt. Die Einheimischen gehören 4 Unterfamilien mit 6 Gattungen an. A. Blüten in einer kleinen, endständigen Dolde. In jedem Fache des Frucht- knotens eine aufrechte Samenanlage. 1. Unterfamilie: Jasmineae, Jasmin-artige. Gattung 620: Jasminum L., Jasmin. B. Blüten in Trauben oder Rispen. In jedem Fache des Fruchtknotens 2 oder 3 hängende Samenanlagen. I. Frucht trocken, eine Kapsel oder eine Flügelfrucht. 1. Frucht eine zweifächerige, fachspaltig-zweiklappige, viersamige Kapsel. 2. Unterfamilie: Syringeae, Flieder-artige. Gattung 621: Syringa L., Flieder. 2. Frucht eine nicht aufspringende, zwei- oder einfächerige, meist einsamige Flügelfrucht mit endständigem Flügel. 3. Unterfamilie: Fraxineae, Eschen-artige. Gattung 622: Fraxinus Tournefort, Esche. II. Frucht fleischig, eine Beere oder Steinbeere. 4. Unterfamilie: Oleineae, Ölbaum-artige. 1. Frucht eine einfächerige, einsamige, seltener zweifächerige und zweisamige Steinbeere. a. Narbe zweilappig. Fruchtstein knochenhart. Gattung 623: Olea L., Ölbaum. b. Narbe einfach. Stein mit papierdünner, zerbrechlicher Schale. Gattung 624: Phillyrea L., Phillyrea. 2. Frucht eine zweifächerige Beere; Fächer zwei- oder durch Fehl- schlagen einsamig. Gattung 625: Ligustrum Tournefort, Hart- riegel. Gattung 620: Jasminum L., Jasmin. (I, 1.) 1 bis 2m hoher Strauch mit gegenständigen, unpaargefiederten Blät- tern. Blättchen lanzettlich, zugespitzt, kahl. Blüten langgestielt, in wenig- Oleaceae. 43 blütigen, endständigen Dolden. Kelch mit 5 bis 8 fädlichen Zähnen. Blumenkrone röhrig, mit flachem, fünf- bis achtspaltigem Saume, weiss, benzolartig-wohlriechend. Frucht eine trockene, zweilappige oder durch Fehlschlagen einfache Beere, welche in jedem Fache des Fruchtknotens eine aufrechte Samenanlage enthält. Blütezeit Juli, August. Aus dem Öriente stammend, jetzt in Südtirol, der italienischen Schweiz und im österreichischen Küstengebiete anscheinend wildwachsend. Jasminum offhi- einale L., Gemeiner Jasmin. Gattung 621: Syringa L., Flieder. (II, 1.) 5 bis 6 m hoher Strauch mit herzförmigen, zugespitzten, ganzrandigen, kahlen Blättern. Blüten in endständigen, reichblütigen, pyramidenförmigen Rispen. Kelch vierzähnig, bleibend. Blumenkrone präsentiertellerförmig mit vierspaltigem Saume. Frucht eine zweifächerige, fachspaltig-zweiklappige, viersamige Kapsel. Blumenkrone hellviolett, purpurviolett oder weiss. Blüten benzolartig riechend, homogam, oder schwach vor- oder nachstäubend. Blütezeit April, Mai. Aus dem Öriente stammend, vielfach in Gärten an- gepflanzt und verwildert. 8. vulgaris L., Gemeiner Flieder, Spanischer Flieder, Lilac, Maiblume. In Gärten werden noch angepflanzt: S. dubia Persoon (8. chinensis Willdenow), Chinesischer Flieder, mit eilänglichen, spitzen, kleineren Blättern, aber grösseren Blüten. S. persica L., Persischer Flieder, mit noch kleineren, lanzettlichen Blättern. Eine Abart der letzteren mit fiederspaltigen Blättern ist var. laciniata Vahl, Schlitzblätteriger Persischer Flieder. Gattung 622: Fraxinus Tournefort, Esche. (II, 1, XXI, 2 oder XXII, 2.) Baum mit unpaargefiederten Blättern und zwei- oder einfächerigen, ein- samigen Flügelfrüchten mit endständigem Flügel. Windblütig. 1. Kelch und Blumenkrone fehlen. — 20 bis 30 m hoher Baum. Äste mit glatter, grauer Rinde. Blättchen fast sitzend, länglich-lanzettlich, zugespitzt, gesägt, kahl oder unterseits am Grunde nebst dem Mittelnerv behaart. Blüten in Rispen, vor den Blättern erscheinend. Auf einem Baume oder auch in einer Rispe finden sich bald nur männliche, bald nur weibliche, bald auch zwitterige und eingeschlechtliche (namentlich männliche) Blüten gemischt, vor; oft entstehen die letzteren durch Verkümmern oder vorzeitiges Abfallen der Staubblätter oder des Stempels. Im ganzen lassen sich nach Schulz, in Mitteldeutschland wenigstens 10 geschlechtlich verschiedene Arten von Pflanzen unterscheiden; nicht selten tritt auch ein Geschlechts- wechsel an ein und demselben Baume, beziehungsweise an den einzelnen 44 [IS Oleaceae. Asten in verschiedenen Jahren ein. Die männlichen Blüten bestehen aus zwei kurzgestielten, dunkelroten Staubbeuteln; sie stehen in öfter zu einem kugeligen Knäuel zusammengezogenen Rispen. Die Zwitter- blüten bestehen aus einem Stempel und 2 Staubblättern, sie sitzen in schlaffen Rispen. Blütezeit April, Mai. Nachstäubend. An Ufern, in Auen und Wäldern, namentlich der Gebirgsgegenden; vielfach kultiviert. Fraxinus excelsior L., Gemeine, Hohe Esche.*) Besondere Abarten sind: a. (F. monophylla Desfontaines) F. simplieifolia Willdenow, Ein- fachblätterige Esche, mit einfachen, gestielten Blättern. ß. heterophylla Vahl, Verschiedenblätterige Esche, Blätter einfach, breit-eiförmig, unregelmässig und grobgesägt, zum Teile auch ein- geschnitten, zum Teile auch teilweise oder ganz fiederteilig oder gefiedert. y. F. pendula Vahl, Trauer-Esche, Äste hängend. d. F. aurea Willdenow, Gold-Esche, Äste mit gelber oder rötlicher Rinde. F. crispa Bosc, Krause Esche, Blätter gekräuselt, dunkelgrün. . aurea Willdenow, @oldesche, Rinde des Stammes und der Zweige ganz goldgelb oder mit gelben Flecken. Kelch und Blumenkrone sind vorhanden. — 6 bis 10 m hoher Baum; Äste mit aschgrauer Rinde. Blätter drei- bis vierpaarig-unpaar-gefiedert. Blättehen gestielt, eiförmig bis länglich-lanzettlich, zugespitzt, kerbig- gesägt, oberseits kahl, unterseits am Mittelnerv behaart. Blüten in Rispen mit dem Laube erscheinend, duftend, teilweise scheinzwitterig. Kelch vierteilig, Blumenkrone gelblich, aus 4 am Grunde paarweise verwachsenen Blättern gebildet. Blütezeit Mai. In Bergwäldern im südlichen Teile des Gebietes; zuweilen als Zierbaum angepflanzt. Der ausfliessende, erhärtende Saft ist das früher offizinelle Manna. (Ornus europaea Persoon.) F. ornus L., Manna-Esche, Blumen-Esche. Eine Abart mit zwei- bis vierpaarig-, unpaarig-gefiederten Blättern und fast sitzenden, eiförmigen bis rundlichen, stumpf-gesägten, kahlen Blättern ist F. rotundifolia Lamarck, Rundblätterige Esche. un © *) Tafel 478. Fraxinus excelsiorL. A Zweig mit fast ausschliesslich männ- lichen Blüten; B Zweig mit Zwitterblüten; C,Fruchtzweig. 1 Teil einer Blütenrispe mit drei männlichen Blüten; 2 Zwitterblüte mit einem verkümmerten Staubblatte; 3 Längsschnitt durch den Stempel; 4 Fruchtknotenquerschnitt; 5 Frucht; 6 dieselbe den Samen entlassend; 7 Same; 8 und 9 desgl. im Längs- und im Querschnitte. 1 bis 4 und 8 vergrössert. Oleaceae. 45 Gattung 623: Olea L., Ölbaum. (II, 1.) 6 bis 10 m hoher, an Weiden erinnernder, immergrüner Baum oder Strauch. Aste und Zweige mehr oder weniger vierkantig, wehrlos. Blätter kurz-gestielt, lederig, lanzettlich, mit schwach nach unten zurückgeschlagenen Rändern; unterseits von sternförmigen Schülfern silbergrau bis rostbräunlich; oberseits mit nur einzelnen solcher Schülfern. Blüten zwitterig, in achsel- ständigen, einfachen oder schwach-rispigen Trauben. Kelch kurzglockig, vierzähnig. Krone tief-vierlappig; die beiden Staubblätter deren Grund ein- gefügt. Steinfrüchte meist nur zu wenigen beisammen, nickend, 21/, bis 4 cm lang, eiförmig bis kugelig, grün, weisslich, rötlich, violett bis schwarz, mit öligem Fleische und knochenhartem Steine. Stein geadert, fast immer einfächerig, einsamig. Das Öl der Früchte, Olivenöl, Oleum Olivarum, ist offizinell. Blütezeit Mai, Jun. Am Südfuss der Alpen und im öster- reichischen Küstengebiete angebaut und verwildert; hier aber meist strauch- artig. (OÖ. europaea L. var. sativa De Candolle; O. sativa Link und Hoffm.) 0. europaea L., Ölbaum, Olive.) Die wilde Form hat mehr oder weniger vierkantige, dornige Äste, längliche oder eiförmige Blätter und kleinere, länglich-schwarze Steinfrüchte. (0. oleaster Link und Hoffm.) var. Oleaster, Wilder Ölbaum. Gattung 624: Phillyrea L., Phillyrea. (II, 1.) Dem Ölbaum in Wuchs und Blütenbau sehr ähnliche Pflanze, doch ist die Narbe einfach und der Steinkern der nur erbsengrossen, blau-schwarzen Frucht mit papierdünner, zerbrechlicher Schale versehen. Blätter länglich- lanzettlich, an den Spitzen der Zweige bisweilen eiförmig, ganzrandig oder kleingesägt. Blütezeit März, April. Nachstäubend. Im österreichischen Küstengebiete, Südtirol. Ph. media L., Phillyrea, Steinlinde. Gattung 625: Ligustrum Tournefort, Hartriegel. (II, 1.) 1!/, bis 3m hoher Strauch mit länglichen oder länglich-lanzettlichen, ganzrandigen, spitzen, kahlen, gegenständigen oder zu dreien sitzenden Blättern. Blüten zwitterig, in endständigen, pyramidenförmigen, reich- blütigen Rispen. Kelch becherförmig mit kurz-vierzähnigem Rande. Blumen- krone meist trichterig, mit ausgebreitetem, vierspaltigem Saume; stark riechend. Frucht eine zweifächerige Beere mit ein- bis zweisamigen Fächern. Blütezeit Juni, Juli. Stark duftend, homogam. In Wäldern und auf *) Tafel 479. Olea europaeaL. ABlütenzweig. 1 Knospe; 2 Blüte; 3 desgl. halbiert; 4 Staubblatt; 5 Kelch und Stempel; 6 Frucht; 7 Fruchtstein; 8 ders. ge- öffnet, Same nicht durchschnitten; 9 Stein und Same im Längsschnitte; 10 Blatt- schülfer. 1 bis 5 und 10 vergrössert. 46 Gentianaceae. buschigen Hügeln; im nördlichen Teile des Gebietes selten, im mittleren und südlichen verbreitet. Ligustrum vulgare L.. Gemeiner Hartriegel, Rainweide.*) 108. Familie: Gentianaceae, Enziangewächse. Kahle Kräuter mit gegenständigen, selten spiralig angeordneten, ein- fachen, nur bei Menyanthes trifoliata dreizähligen, nebenblattlosen Blättern. Blüten regelmässig, zwitterig, selten vielehig, einzeln endständig, in Trauben, Rispen, gebüschelt oder in Trugdolden. Kelch frei, mehr oder weniger tief- geteilt bis freiblätterig.. Blumenkronenzipfel und Staubblätter mit den Ab- schnitten des Kelches gleichzählig; erstere mit den Kelchabschnitten ab- wechselnd, letztere davor stehend, dem Schlunde oder der Röhre der Blumen- krone eingefügt. Fruchtknoten aus 2 Fruchtblättern gebildet, einfächerig, mit 2 wandständigen oder halbscheidewandartigen Samenträgern. Griffel einfach mit kopfiger oder zweilappiger Narbe. Frucht eine meist zwei- klappige, in den Nähten aufspringende, vielsamige Kapsel. Keimling klein, gerade, in der Mitte eines fleischigen Sameneiweisses. Hierher zwei Unterfamilien mit 8 Gattungen: A. Blätter gegenständig. Blumenkrone in der Knospe gedreht. Samenschale häutig. Landpflanzen, meist Alpen- oder Moorbewohner. 1. Unterfamilie: Gentianeae, Enzian-artige. A. Fruchtknoten und Kapsel einfächerig. a. Blüten acht-, seltener sechszählig. Griffel fadenförmig mit zwei- lappiger Narbe. Gattung 626: Chlora L., Bitterling. | b. Blüten meist fünf-, seltener vier- bis siebenzählig. Griffel fehlend oder kurz (Fruchtknoten oft lang zugespitzt!). 1. Narbe zweilappig. «&. Blumenkrone röhrig-glockig, teller- oder trichterförmig, ohne Honigdrüsen. Gattung 627: Gentiana Tournefort, Enzian. 8. Blumenkrone radförmig, fünfteilig; am Grunde eines jeden Abschnittes mit 1 bis 2 Honiggruben. Gattung 628: Sweertia L., Sweertia. 2. Narbe sitzend, der Länge nach an den Nähten des Frucht- knotens herablaufend. Gattung 629: Lomatogonium A. Braun, Saumnarbe. *) Tafel 480. Ligustrum vulgare L. A Blüten-, B Fruchtzweig. 1 Blüte; 2 Blütenlängsschnitt; 3 Stück der Blumenkrone mit dem daran sitzenden Staubblatte; 4 Staubblatt; 5 Stempel im Kelche; 6 Stempel; 7 Querschnitt durch eine unreife, viersamige Frucht; 8 reife Frucht; 9 desgl. im Querschnitte; 10 und 11 Samen, 1 bis 8 und 10 vergrössert. Gentianaceae. 47 B. Fruchtknoten und Kapsel durch stärkeres Hervortreten. der Samen- leisten vollständig oder unvollständig zweifächerig. a. Blüten meist fünfzählig. Staubbeutel nach dem Verstäuben spiralig gedreht. Gattung 630: Erythraea Richard, Tausendgülden- kraut. b. Blüten vierzählig. Staubbeutel nach dem Verstäuben nicht spiralig gedreht. Gattung 631: Cicendia Adanson, Bitterblatt. B. Blätter wechselständig. Krone mit klappiger Knospenlage. Samenschale holzig. Sumpf- und Wasserpflanzen. 2. Unterfamilie: Menyantheae, Fieberklee-artige. a. Blumenkrone trichterförmig, weisslich-fleischfarben, innen mit weissem Barte. Blüten am Ende des Schaftes in einer Traube. Gattung 632: Menyanthes Tournefort, Fieberklee. b. Blumenkrone radförmig, gelb. Blüten langgestielt in doldenartigen Büscheln. Gattung 633: Limnanthemum Gmelin, Seekanne. Gattung 626: Chlora L., Bitterling. (VIII, 1, VI, 1.) Steifaufrechte Pflanzen. Kelch tief sechs- bis achtteilig. Blumenkrone trichterig-radförmig, mit sechs- bis achtspaltigem Saume. Staubblätter 8, selten 6. Kapsel einfächerig, zweiklappig. 1. Stengelblätter gegenständig, eiförmig-dreieckig, ganzrandig, an ihrem Grunde mit ihrer ganzen Breite stengelumfassend miteinander ver- wachsen; grundständige Blätter eirund, nach ihrem Grunde verschmälert, nicht miteinander verwachsen; alle bläulich bereift, kahl, wie die ganze Pflanze. Blütenstand fast ebensträussig. Blumenkrone gelb, mit länglichen, stumpfen Zipfeln. Blütezeit Juni, August. Blüte nachts geschlossen. Homogam. Der Blütenstaub gelangt direkt auf die Narbe. Höhe 15 bis 40 cm. An torfigen Orten und sumpfigen Wiesen, aber nur auf Kalkboden; im Rheinthal von Mainz bis zur Schweiz, in Österreich und Steiermark; zerstreut. (Gentiana perfo- liata L.) Ch. perfoliata L., Durchwachsener Bitterling. 2. Der vorigen sehr ähnlich und vielleicht nur Abart; doch Stengel- blätter eiförmig oder eilanzettlich, an dem abgerundeten Grunde etwas zusammenhängend; Kronenblätter ziemlich spitz; Seitenblüten die Mittelblüten weit überragend. Blütezeit August bis Oktober. . Höhe 20 bis 30 cm. An gleichen Orten wie vorige, aber nur in der Oberrhein-Ebene Ch. serotina Koch, Spätblühender Bitterling. 48 Gentianaceae. Gattung 627: Gentiana Tournefort, Enzian. (V, 2; IV, VI, VII) Blüten meist fünf-, selten vier- bis siebenzählig. Die einheimischen, sehr verschieden gestalteten Arten zerfallen zunächst in 5 Stämme: A. Schlund der Blumenkrone kahl, inwendig nicht bärtig. I. Die Blüten stehen zuweilen in Scheinquirlen. Saum der Blumenkrone 11. ohne Fransen. Kahle, breitblätterige Alpenpflanzen mit gelber, pur- purner oder brauner Blumenkrone; nur G. cruciata hat eine blaue Blumenkrone und findet sich in der Ebene. 1. Stamm: Coelanthe. Die Blüten stehen einzeln, selten zu zwei, nicht quirlig in den Blatt- achseln; sie bilden Trugdolden, laubige Ähren, Rispen, oder stehen einzeln, endständig. Blumenkrone blau, selten weiss. a. Saum der Blumenkrone nicht gefranst. 1. Blumenkrone keulig-glockenförmig; zwischen je 2 Zipfeln des Saumes findet sich eine Falte, welche in einen oder in zwei Zähne ausläuft. 2. Stamm: Pneumonanthe. . Blumenkrone präsentiertellerförmig, mit walzenförmigem oder etwas bauchigem Rohr. Zwischen den Zipfeln des Saumes finden sich zuweilen Zähne. Kleine, mit Ausnahme von verna und utriculosa, den Alpen angehörende Pflanzen. 3. Stamm: Calathia. b. Saum der Blumenkrone gefranst. 4. Stamm: Crossopetalum. B. Schlund der Blumenkrone inwendig bärtig. 5. Stamm: Endotriche. 1. Stamm: Coelanthe. A. Kelch meist unregelmässig, an einer Stelle gespalten und daher scheiden- förmig, zwei- bis dreizähnig; selten hat er neben 2 grösseren noch 3 kleinere Zähne. I. Kelch ganz gespalten oder doch bis zur Mitte gespalten. 1. Kelch ganz gespalten. a. Blumenkrone gelb, mit lanzettlichen Zipfeln. — Grundständige Blätter oft über 30 cm lang, länglich, stumpf, kurzgestielt, am Grunde etwas scheidig, ganzrandig, kahl, bläulich bereift. Stengelblätter eirund-länglich, am Grunde etwas stengelumfassend, in ihren Achsen die reichblütigen Scheinquirle tragend. Blumen- krone gelb. Blütezeit Juli, August. Homogam. Stengel ein- fach, 50 bis 125 cm hoch. %#. Auf Triften der Alpen und Voralpen, selten in den Vogesen und dem Schwarzwalde. Die Gentianaceae. 49 Wurzel, Radix Gentianae, ist offizinell. Gentiana lutea L., Gelber Enzian.*) b. Blumenkrone feuerrot, zuweilen violett-punktiert, mit länglichen Zipfeln. Im übrigen der vorigen sehr ähnlich. (G. Thomasii Haller fil.; G. rubra Clairville; G. hybrida Schleicher.) 6. lutea X purpurea, Thomasius’ Enzian. 2. Kelch bis zur Mitte gespalten, Staubbeutel miteinander verklebt. a. Blumenkronenröhre unten gelb, oben, wie auch der Saum, pur- purn; Blumenkrone selten gelb, sehr selten weiss. Blumen- kronensaum-Zipfel dreimal kürzer als das Rohr. Blätter gerippt, unterste elliptisch, obere breit-lanzettlich-länglich. Scheinquirle zu einem Köpfchen zusammengedrängt, darunter in den Blatt- achseln noch 2 einzelstehende Blüten. Blumenkrone glockig. Blütezeit Juli. Höhe 30 bis 60 cm. %#. Die Wurzel, Radix Gentianae, ist offizinell. Auf Alpentriften der Südschweiz, in Vorarlberg und Tirol. 6. purpurea L., Purpurroter Enzian.**) b. Blumenkrone purpurviolett. Zipfel des Blumenkronensaumes viermal kürzer als das Rohr. Schweiz. (G. Gaudiniana Thomas; G. spuria Lebert.) &. punetata x purpurea, Gaudins Enzian. II. Kelch glockenförmig, gestutzt, kurz-zweizähnig; selten neben 2 grösseren noch 3 kleinere Zähne. Blumenkrone gelb, deren Zipfel halb so lang wie das Kronenrohr. Engadin. (G. Charpentieri Thomas.) @. lutea x punetata, Charpentiers Enzian. B. Kelch glockig, regelmässig oder fast regelmässig, mit 5 oder 6 Zipfeln oder Zähnen. I. Blüten fünf- bis siebenzählig. Blumenkrone glockig, purpurn oder gelb. 1. Obere Blätter lanzettlich, sitzend. Kelchzähne zurückgekrümmt. Blumenkrone purpurn mit dunkleren Punkten. — Blätter gerippt; untere gestielt, länglich-eiförmig. Blütezeit September, Oktober. Vorstäubend. Höhe 30 bis 50 cm. 2% Die Wurzel, Radix Gentianae, ist offizinell. Alpenwiesen der Ostschweiz, Öster- reichs, des Böhmerwaldes. &. pannonica Scopoli, Ungarischer Enzian. 2. Obere Blätter eiförmig, sitzend. Kelchzähne aufrecht. Blumen- krone hellgelb mit schwarzroten Punkten. — Blätter gerippt; *) Tafel 481. GentianaluteaL. A oberes Ende eines Blütenstengels. B Grund- ständiges Blatt. 1 Blütenlängsschnitt; 2 und 3 Staubblätter; 4 Stempel; 5 auf- gesprungene Kapsel; 6 Fruchtknotenquerschnitt. 2, 3 und 4 etwas vergrössert. **) Tafel 482 A. Gentiana purpurea L. Blühende Pflanze. Thom&, Flora, IV. Bd. II. Aufl. 4 50 Gentianaceae. untere gestielt, eilänglich. Blütezeit Juli, August. Vor- oder nach- stäubend.. Höhe 30 bis 50 cm. #. Die Wurzel, Radix Gen- tianae, ist offizinell. Wiesen der Alpen, Voralpen, des Böhmer- waldes, des mährischen Gesenkes.. Gentiana punectata L., Punk- tierter Enzian. Eine Abart mit gelber, nichtpunktierter Blumenkrone ist 6. campanulata Jacquin, Glockenblütiger Enzian. II. Blüten vierzählig. Blumenkrone keulenförmig, zwischen je 2 Zipfeln mit 1 bis 3 Zähnchen, schmutzig-blau. — Blätter lanzettlich, drei- nervig, am Grunde scheidig miteinander verbunden. Blütezeit Juni bis August; vorstäubend. Höhe 15 bis 50 cm. Auf trockenen Wiesen und sonnigen Hügeln mit Kalkboden; durch das ganze Ge- biet zerstreut. G@. erueiata L., Kreuzblütiger Enzian. 2. Stamm: Pneumonanthe. A. Blätter, in der Regel alle, jedenfalls die breiteren, fünfrippig, eilanzett- lich, zugespitzt, mit abgerundetem oder herzförmigem Grunde sitzend. Grundständige Blattrosetten fehlen. Büten achsel- und endständig, eine beblätterte, oft lange und einseitswendige Traube bildend. — Blumen- krone fünfspaltig, aussen grünlich-violett, innen blau mit dunkleren, blauen Punkten, seltener gelblich-weiss. Blütezeit August, September. Vorstäubend.. Höhe 30 bıs 60 cm. #4. An Bächen, auf Waldwiesen und Bergabhängen in den Alpen und Voralpen, in der Lausitz und im Riesengebirge. G. aselepiadea L., Schwalbenwurz-Enzian. B. Blätter alle einrippig oder.ein- bis dreirippig, oft anscheinend nervenlos. I. Stengel meist wohl entwickelt, 15 bis 50 cm hoch. Blätter alle stengelständig, am Grunde nicht büschelig, gehäuft oder rosettig. Blüten einzeln, meist in einer armblütigen Traube. — Blätter lineal- lanzettlich, untere mitunter eilänglich; unterste schuppenförmig. Blumenkrone inwendig dunkelblau mit 5 grün-punktierten Streifen, sehr selten weiss. Blütezeit Juli bis Oktober. Vorstäubend. 2. Auf feuchten, torfigen Wiesen; nicht selten, aber mancherorts fehlend. 6. pneumonanthe L., Moor-Enzian, G@emeiner Enzian. II. Stengel wenig entwickelt, nur einige (5 bis 10) cm hoch. Blätter am Grunde büschelig-gehäuft oder rosettig. Blüten endständig, ein- zeln, seltener zu zweien. 1. Staubbeutel einbrüderig miteinander verklebt. a. Narben lang, linealisch oder länglich. Die einander gegenüber- stehenden Blätter an ihrem Grunde zu einer kurzen Scheide miteinander verwachsen. — Blätter lanzettlich bis lineal-lanzett- Gentianaceae. 51 lich, mit umgerolltem Rande. Blumenkrone hellblau. Blütezeit. August, September. Vorstäubend. #. Auf den höchsten Krainer und Kärthner Alpen. (G. Hladnickiana Host) Gentiana Fröliehii Hladnick, Frölichs Enzian. b. Narbe breit, ausgebreitet eine fast kreisrunde, gezähnelte Scheibe bildend. Blätter an ihrem Grunde nicht miteinander verwachsen. a. Blätter etwas lederig, eiförmig, elliptisch, elliptisch-lanzett- lich oder lanzettlich (var. angustifolia Grisebach), spitz oder zugespitzt. Kelchzipfel aus breitem Grunde verschmälert- lanzettlich, aufrecht. Bucht zwischen den Kelchzipfeln spitz. — Blumenkrone gross, auswendig trübblau, inwendig dunkel- blau, mit 5 grünlich-gelben, dunkelblau punktierten Streifen, nach dem Grunde zu heller bis fast weiss; selten ganze Blumenkrone fast weiss. Blütezeit Juli, August; vorstäubend. Auf Triften der Alpen und Voralpen und mit den Flüssen in die Vorebenen hinabsteigend.. @. acaulis L., Stengel- loser Enzian. ß. Blätter weich, breiter, elliptisch oder elliptisch - lanzettlich, stumpflich oder kurz zugespitzt. Bucht zwischen den Kelch- zipfeln breit, abgestutz. — Blumenkrone wie bei voriger, von der sie vielleicht nur eine Abart ist. Blütezeit Juni bis September. %#. Auf Triften der Alpen und Voralpen des Jura. (G. acaulıs var, «.L., @.acaulıs Villars, G. Kochiana Perrier und Songeon.) G. exeisa Presl, Ausgeschnittener Enzian.*) Eine kleinere, fast stengellose Hochalpenform ist @. alpina Villars, Alpen-Enzian. 2. Staubbeutel nicht miteinander verklebt. — Stengel meist zu meh- reren aus einem Wurzelstocke. Blätter lineal-spatelförmig; untere büschelig-genähert, mit häutig-tutenförmiger Scheide. Blumen- krone gelblich-weiss, innen mit 5 hellblauen Streifen, oft mit blauen Punktreihen #4 Auf den höchsten Steierischen Alpen, in der Nähe der Schneegrenze G. frigida Haenke, Kältelieben- der Enzian. 3. Stamm: Calathia. A. Ausdauernde Pflanzen mit ästigem Wurzelstock. Rasen niederige Zweige bildend, welche Blätterbüschel oder einzelne Blätter und eine einzelne, *, Tafel 482 B. Gentiana excisa Presl. Blühende Pflanze. 4* 92 Gentianaceae. endständige Blüte tragen. Griffel ungeteilt, nur bei bavarica zwei- spaltig. I. Griffel tief-zweispaltig. — Untere Blätter umgekehrt-eiförmig, in eine ll. kurze Scheide verwachsen, obere grösser, mehr länglich, nicht scheidig verwachsen. Blumenkrone blau. Blütezeit Juli, August. Homogam oder nachstäubend. Höhe 3 bis 20 cm. #. Auf feuchten Orten der höheren Alpen. (G. prostrata Wahlenberg.) Gentiana bavarica L., Bayerischer Enzian. Eine kurzstengelige Abart mit ziegeldachig angeordneten Blättern ist G. rotundifolia Hoppe, Rundblätteriger Enzian. Griffel ungeteilt. A. Blätter gedrängt-ziegeldachig angeordnet, eirund-länglich, spitz, am Rande rauh, alle annähernd gleichgross. — Blumenkrone blau. Blütezeit Juli, August. Höhe 5 bis 15 cm. #4. Auf den höch- sten Jochen der Alpen Oberösterreichs, Tirols, Krains. (G. verna var. imbricata?) @. imbrieata Frölich, Dachziegeliger Enzian. B. Grundständige Blätter rosettig-gedrängt und grösser als die stengel- ständigen. 1. Kanten des Kelches geflügelt. a. Die Falten zwischen den Zipfeln des Kronensaumes sind in 1 bis 2 Zähne verlängert. a. Blätter eiförmig bis länglich. Flügel der Kanten des Kelches gleichbreit, nicht in ihrer Mitte breiter. — Blumenkrone himmelblau. Blütezeit April, Mai. Homo- gam oder nachstäubend. Höhe 5 bis 15 cm. 4. Auf Wiesen und feuchten Stellen höherer Gebirge, namentlich der Alpen und Voralpen; in der Ebene selten. @. verna L., Frühlings-Enzian. 8. Blätter lanzettlich bis lineal-lanzettlich. Flügel der Kanten des Kelches in ihrer Mitte breiter als an den Enden. — Im übrigen der vorigen sehr ähnlich und auch als deren Abart angesehen. Blütezeit Mai, Juni. #. Auf Matten der Alpen und Voralpen und bis in die Vorebenen hinab- steigend. (G. angulosa Marschall v. Bieberstein; G. verna var. angulosa Wahlenberg, var. alata Grisebach.) 6. aestiva Roemer und Schultes, Sommer-Enzian. b. Zwischen den Zipfeln des Blumenkronensaumes finden sich keine Zähne. Blätter rundlich-eiförmig, stumpf oder kurz- zugespitzt. Kanten des Kelches sehr schmal geflügelt. Blumenkrone hellblau. Höhe 8 bis 10 cm. 4. Auf den Gentianaceae. 53 höchsten Granitalpen; zerstreut. (G@. verna, var. brachy- phylla Maly.) Gentiana brachyphylla Villars, Kurz- blätteriger Enzian. 2. Kanten des Kelches nicht geflügelt. — Stengel rasig. Blätter lineal bis lineal-lanzettlich. Abgesehen von dieser Blattform dem Frühlings-Enzian sehr nahe stehend. Blütezeit Juli, August. 4. Auf hohen Alpenjochen Österreichs. @. pumila, Zwerg- Enzian. B. Einjährige Pflanzen mit einzelnen, aufrechten, einfachen oder ästigen Stengeln (G. prostrata schon nahe über den Boden verästelt). Griffel zweiteilig oder zweispaltig. 1. Griffel zweiteilig; die beiden Teile nach aussen zurückgerollt; Narbe stumpf, nieht halbrund. — Äste im Kreise ausgebreitet, niederge- streckt oder aufsteigend, 3 bis 5cm lang, dicht mit umgekehrt- eiförmigen, stumpfen Blättern besetzt. Blumenkrone blau. Blütezeit Juli, August. Vorstäubend; pseudo-kleistogam, d. h. bei schlechtem Wetter bleibt die Blüte geschlossen und bestäubt sich selbst. ©. In der Nähe der Gletscher auf den höchsten Alpen Österreichs. 6. prostrata Haenke, Niedergestreckter Enzian. . Griffel zweispaltig; die beiden Aste nicht zurückgerollt; die Narben- lappen halbkreisrund. 10) a. Kelch bauchig-aufgeblasen, mit breit-geflügelten Kanten, länglich- eiförmig. — Blätter eiförmig oder länglich, stumpf, die untersten rosettig. Blumenkrone blau. Blütezeit Mai, Juni. Höhe 15 cm. ®. Auf feuchten Triften der Alpen und Voralpen und mit den Flüssen hinabsteigend. G. utrieulosa L., Bauchiger Enzian. b. Kelch walzenförmig mit nur gekielten Kanten. — Blätter eiläng- lich, stumpf; unterste mehr oder wenig rosettis. Kronenröhre bläulich-grün, ins Weisse. Kronenzipfel tiefblau. Blütezeit Juli bis September; homogam. Höhe 2 bis 15 cm. ©. Auf den höchsten Alpentriften; verbreitet. G. nivalis L., Schnee-Enzian. 4. Stamm: Crossopetalum. Stengel aufsteigend oder aufrecht, 10 bis 30 cm hoch. Blätter lineal- lanzettlich, sitzend. Blüten gross, bis 5 cm lang, einzeln, end- und achsel- ständig, vier-, selten fünfgliederig, keulenförmig-glockig. Rohr grünlich, Saum tiefblau. Blütezeit August bis Oktober; schwach vorstäubend. Auf trockenen Triften und im Gebüsch der Kalkberge; im mittleren und süd- 54 Gentianaceae. lichen Teile des Gebietes; sehr zerstreut. Gentiana ciliata L., Ge- franster Enzian.*) 5. Stamm: Endotriche. A. Kelchzähne einander ungleich breit, die beiden äusseren viel breiter als die inneren. 1. Blüte vierzählig. Äussere Kelehzähne breit-elliptisch, innere schmal- lanzettlich; alle am Rande rückwärts-scharf. — Obere Blätter eilanzett- lich-sitzend, unterste umgekehrt-eiförmig, gestielt. Blumenkrone bläu- lich-violett, seltener gelblich-weiss. Blütezeit Juli bis September. In Deutschland vor-, in der Schweiz nachstäubend. Höhe 10 bis 25 cm. Auf trockenen Triften und Abhängen der Alpen und Voralpen und von da in den Ebenen bis zum Harz vordringend. @. eampestris L., Feld-Enzian. 2. Blüte fünf-, seltener vierzählig. Äussere Kelchzipfel breit-eiförmig. — Blütezeit August bis Oktober. In Bergwäldern, zwischen den Eltern. (G. campestris X germanica Grisebach) 6. chloraefolia Nees, Bitterlingblätteriger Enzian. B. Kelehzähne einander ganz oder fast ganz gleich breit. I. Stengel aufrecht-verlängert, meist ästig und mehrblumig (aufrecht, ein fach und einblumig: G. amarella var. uniflora.) Blätter am Rande scharf. Blüten fünfzählıig. 1. Kelchzipfel ungleich lang: zwei lanzettliche so lang als das Kronen- rohr, drei linealische kürzer. — Unterste Blätter eiförmig, oberste herz-lanzettlich, sitzend. Blumenkrone hellblau ©. Wurde ber Lyck gefunden. @. livonica Esche, Livländischer Enzian. 2. Kelchzipfel einander gleich lang, gleich breit, oder zwei ein wenig breiter als die anderen. a. Untere und mittlere Blätter stumpf; alle länglich. Kelchzipfel lanzettlich oder eiförmig, lanzettlich-zugespitzt. — Blumenkrone gross, helllila mit weisser Röhre. Blütezeit Juni, Juli. Gyno- monöcisch mit vorstäubenden Zwitterblüten. Höhe 8 bis 15 em. ©. Auf torfigen Wiesen und Triften der Alpen und Voralpen, bis Thüringen und Sachsen hinabsteigend. (G. spathulata Bart- ling; G. pyramidalis Nees.) 6. obtusifolia Willdenow, Stumpfblätteriger Enzian. | b. Untere und mittlere Blätter in eine mehr oder weniger lange Spitze auslaufend; unterste umgekehrt-eiförmig, gestielt; obere *) Tafel 482C. Gentiana ciliata L. Blühende Pflanze. Gentianaceae. 55 eilanzettlich, sitzend. Blumenkrone rötlich-lila, mitunter gelb- lich-weiss. Blütezeit Juni bis Oktober. Homogam. Auf Wiesen und grasigen Hügeln, namentlich im Norden des Gebietes; sonst zerstreut und selten. ®. Gentiana Amarella L., Schwach- bitterer Enzian. Eine auf feuchten Wiesen ÖOstpreussens vorkommende Sommerform, die von Mitte Juni bis Juli blüht, hat stumpfe mittlere Stengelblätter, G. lingulata Agardh; die dann blühende Herbstform, @. axillaris Reichenbach, hat spitze mittlere Stengelblätter, sie findet sich namentlich auf Kalkboden. Man unterscheidet 3 Abarten, die auch wohl als selbst- ständige Arten aufgefasst werden: a. Stengel nicht verzweigt, mit einer endständigen, blass-violetten Blüte. Höhe etwa 5 em. Auf Wiesen und Triften; zerstreut. 6. unifiora Willdenow, Einblütiger Enzian. ß. Stengel ästig. Blüten kurzgestielt. aa. Blumenkrone 11/; bis 2 em lang, blassviolett, seltener gelblich-weiss, gestielt. Höhe bis etwa 20 cm. Auf Wiesen und Triften; zerstreut. (G. Amarella Willdenow.) 6. uliginosa Reichenbach, Sumpf-Enzian. 88. Blumenkrone über 4 cm lang, violett, selten weiss, sehr selten gelb. Höhe 30 bis 45 cm. Blütezeit August, September; vorstäubend; auch heterostyl. Auf Wiesen und Triften; mehr ım südlichen Teile des Gebietes. (@. Wettsteinii Murbeck.) @. germanica Willdenow, Deutscher Enzian. Il. Stengel verkürzt, an seinem Grunde verästelt. Äste in lange, ein- blütige Stiele endigend. Blätter am Rande nicht scharf. Blüten vier-, selten fünfzählig. Kelch tief, fast bis zum Grunde geteilt, dessen Zipfel am Grunde mit einem kurzen Anhange. 1: LO Blätter länglich, zungenförmig, untere ziemlich spitz. Kelch walzen- förmig, dessen Zipfel eilanzettlich. — Blumenkrone röhrig-glockig, mit hellblauem Rohre und dunkelblauem Saume. — Blütezeit August, September; schwach nachstäubend oder homogam. Höhe 8 bis 12 cm. ©. An Gletschern auf den Hochalpen; selten. (G. glacialis Thomas.) @. tenella Rottboell, Zarter Enzian. . Blätter umgekehrt-eiförmig, abgerundet, stumpf. Kelch bauchig; dessen Zipfel eiförmig, spitz. — Blumenkrone walzenförmig; deren Röhre weisslich, rotgestreift; deren Saum dunkelviolett. — Blüte- zeit August, September; homogam. Höhe kaum über 5 cm. ©. 56 Gentianaceae. Am Rande der Gletscher, der Salzburger und Kärnthner Alpen Gentiana nana Wulfen, Zwerg-Enzian. Gattung 62S: Sweertia L., Sweertia. (V, 2.) Stengel einfach, aufrecht, 15 bis 50 cm hoch. Untere Blätter gestielt, löffelförmig - lanzettlich, ziemlich stumpf; obere gegenständig, stengel- umfassend, sitzend, lanzettlich, spitz. Blüten in reicher, endständiger Rispe, deren Stiele fast geflügelt -vierkantig., Blumenkrone grauweiss, selten schwefelgelb, violett gestreift, oft ganz violett. Blütezeit Juni bis September; vorstäubend. Auf nassen oder torfigen Wiesen, durch das ganze Gebiet; zerstreut. 8. perennis L., Ausdauernde Sweertia. Gattung 629: Lomatogonium A. Braun, Saumnarbe. (V, 1.) Stengel vom Grunde an ästig, nur wenig cm hoch. Blätter gegen- ständig; untere kurzgestielt, länglich, stumpf, obere sitzend, eirund-länglich, spitz. Blüten langgestielt, endständig, mit tiefgeteiltem Kelche und rad- förmiger, hellblauer oder weisser Blumenkrone; deren Schlund bärtig. Narbe sitzend, an den Nähten des Fruchtknotens herablaufend. Blütezeit Juli, August. ©. Auf felsigen Abhängen der Alpen und in den Kiesbetten der Alpenflüsse. (Gentiana carinthiaca Frölich; Sweertia carinthiaca Wultfen; Pleurogyne carinthiaca Grisebach.) L. earinthiacum A. Braun, Kärnthner Saumnarbe. Gattung 630: Erythraea Richard, Tausendgüldenkraut. (V, 1.) Stengel gabelästig, kantig. Blätter gegenständig. Kelch fünfspaltig. Blumenkrone bleibend, mit fünfspaltigem Saume und nacktem Schlunde. Staubbeutel nach dem Verblühen schraubenförmig gedreht. Narben 2. Kapsel einfächerig oder unvollständig zweifächerig. Samenträger an den mehr oder minder umgerollten Klappenrändern angeheftet. A. Narben länglich, länger als der Griffel. Blumenkrone gelb. — Blätter eiförmig, kurz-zugespitzt. Blumenkrone langröhrig. Blütezeit Juni. Höhe 10 bis 20 cm. ©. Auf sumpfigen Wiesen; am Adriatischen Meere. E. maritima Persoon, Seestrands-Tausendgüldenkraut. B. Narben kürzer als der Griffel. Blumenkrone rosenrot, selten weiss. I. Blüten in ebenen oder rispig-verlängerten Trugdolden; selten Stengel einfach, einblütig. a. Trugdolde gedrungen, bis zuletzt eben, nicht verlängert oder lang- ästig. — Untere Blätter rosettig, länglich -umgekehrt-eiförmig, stengelständige eilänglich bis lanzettlich, obere lineal-lanzettlich; alle ganzrandig; stengelständige meist fünfrippig. Blütezeit Juli Gentianaceae. 57 bis Oktober; homogam oder schwach vorstäubend; kurz- und lang- griffelige Blüten oft auf demselben Stock; nektarlos.. Höhe 15 bis 30 cm. © und ®. Auf Waldlichten, Triften und buschigen Orten, an Rainen; zerstreut. Das sehr bittere Kraut, Herba Centaurii minoris, ist offizinell. (Gentiana Centaurium L.) Erythraea Centaurium Persoon, @emeines Tausendgüldenkraut.*) b. Trugdolde zuletzt verlängert oder langästig; selten Stengel einfach, einblumig. 1. Grundständige Blätter rosettig; Stengelblätter meist dreirippig; alle linealisch oder Iineal-länglich. Trugdolden anfangs gleich- hoch, später rispig-verlängert und entferntblütig. — Stengel ein- fach. Blütezeit August, September. Bestäubungsverhältnisse wie bei E. centaurium. Höhe 8 bis 20 cm. ©. Auf salzhaltigen Wiesen und Triften an der Küste von Nord- und Ostsee; selten auch im nördlichen Teile des Gebietes. (E. angustifolia Wall- roth; E. litoralis Fries; E. compressa Hayne.) E. linariifolia Persoon, Leinblätteriges oder Schmalblätteriges Tausend- güldenkraut. Eine Abart mit länglichen oder länglich-lanzettlichen Blättern ist var. latifolia Marsson, Breit-Leinblätteriges Tausend- güldenkraut. 2. Grundständige Blätter nicht rosettig; Stengelblätter meist fünf- rippig; alle eiförmig. Trugdolde sehr ästig, gleich anfangs ab- stehend-ästig; mit blattwinkelständigen, gestielten Blüten. — Blütezeit Juli bis September. Kurz- und langgriffelig; erstere Form waltet vor. Höhe 5 bis 15 cm. © und ©. Auf feuchten Wiesen, Äckern und Triften; zerstreut. (E. ramosissima Persoon; E. inaperta Willdenow?) E. pulchella Fries, Niedliches Tausendgüldenkraut. Eine bei Stettin vorkommende Abart mit grösserem, erst über der Mitte ästigem Stengel, schmäleren Blättern und fast immer weissen Blüten ist E. Meyeri Bunge, Meyers Tausend- güldenkraut; eine zwerghafte, mit zusammengeneigten Blumen- kronenblättern ist die hier und da auftretende E. inaperta Willdenow, Geschlossenblütiges Tausendgüldenkraut, *) Tafel 483. Erythraea Centaurium Persoon. A blühende Pflanze. 1 Teil des Blütenstandes; 2 Blütenlängsschnitt; 3 und 4 Staubblätter; 5 Staubbeutel, nach dem Verstäuben schraubenförmig gedreht; 6 Stempel; 7 Frucht im Kelche; 8 Same; 9 desgl. im Längsschnitte. 1 bis 9 vergrössert. 58 | Gentianaceae. II. Blüten an den Stengel angedrückt in verlängerten, meist fast einseits- wendigen Ähren. — Blätter länglich, fast fünfrippig. Kelchzipfel sehr ungleich; der äussere länger als die Kapsel. Blütezeit Jul. Höhe 10 bis 15 cm. ©. Im Gebiete des Adriatischen Meeres. Erythraea spicata Persoon, Ährenblütiges Tausendgüldenkraut. Gattung 631: Cicendia Adanson, Bitterblatt, Bitterkraut. (IV, 1.) Stengel 3 bis 10 cm hoch, fadendünn, vom Grunde an ästig, oft fast einfach. Blätter klein, schmal-lanzettlich, gegenständig. Blütenstiele ver- längert. Kelch glockig, mit 4 kurzen Zähnen. Blumenkrone präsentier- tellerförmig, goldgelb, nach dem Verblühen zusammengerollt. Griffel fäd- lich, abfallend. Narbe kopfförmig. Kapsel wie bei Gentiana. Blütezeit Juli bis September. Auf feuchten Sandtriften und Torfwiesen im nord- westlichen Teile des Gebietes; selten. (Gentiana filiformis L.; Exacum fili- forme Willdenow.) C. filiformis De l’Arbre, Fädliches Bitterblatt. Gattung 632: Menyanthes Tournefort, Fieberklee. (V, 1.) Wurzelstock stengelartig, walzlich, hohl, gegliedert, schief oder wage- recht, in einen kurzen, aufsteigenden Stengel übergehend. Blätter lang- gestielt; Blattstiel scheidig, den Stengel emhüllend. Blattfläche dreischnittig, kahl, wie die ganze Pflanze; Blattabschnitte umgekehrt-eiförmig. Blüten in ziemlich dichten, langgestielten Trauben. Kelch fünfteilig. Blumenkrone trichterig, mit fünfteiligem Saume; deren Zipfel inwendig lang-gebartet, weiss, mit rosenfarbenem Anflug. Kapsel einfächerig, an den Nähten in zwei Klappen aufspringend. Samenträger auf der Mitte der Klappen an- geheftet. Blütezeit April bis Juni; heterostyl und schwach nachstäubend. In Sümpfen, auf sumpfigen und torfigen Wiesen; zerstreut. Die sehr bitteren Blätter, Folia Trifolii fibrini, sind offizinell. M. trifoliata L., Dreiblätteriger Fieberklee, Bitterklee, Zottelblume.”) Gattung 633: Limnanthemum Gmelin, Seekanne. (V, 1.) Wasserpflanze mit kriechendem Wurzelstocke, aufsteigenden Asten und schwimmenden, lederigen, herzförmig-rundlichen, ganzrandigen, oberseits grasgrünen, unterseits graulichen oder rötlichen Blättern. Blüten in achsel- ständigen Trugdolden. Kelch fünfteilig. Blumenkrone gelb, radförmig; im Grunde mit 5, zottig-gewimperten Schuppen, deren Zipfel gewimpert und *) Tafel 484. Menyanthes trifoliata L. A blühende Pflanze, langgriffelige Form. 1Knospe; 2 Blütenlängsschnitt; 3 Staubblatt mit einem Teile des Kelches und der Blumenkrone; 4 Staubblatt mit einem Teile der Blumenkrone von innen gesehen; 5 aufgesprungene Kapsel; 6 Same im Längsschnitte. 1 bis 6 vergrössert. Apocynaceae. 59 mit abgesetztem Mittelstreifen. Kapsel einfächerig, nicht aufspringend, durch Fäulnis unregelmässig zerfallend. Blütezeit Juli, August. 4 In stehenden und langsam fliessenden Wassern; sehr zerstreut; fehlt in der Schweiz. (Menyanthes nymphaeoides L.; Villarsia nymphaeoides Ventenat.) Limnanthemum nymphaeoides Link, Seerosenartige Seekanne.*) 109. Familie; Apoeynaceae, Hundsgiftgewächse. Grosse, fast ganz den Tropen angehörende Familie, welche im Gebiete nur durch 3 recht verschieden gestaltete Gattungen vertreten ist. Blüten regelmässig, zwitterig, fünfzählig., Blüten einzeln, achselständig, oder in endständigen Trugdolden. Staubblätter frei, Blütenstaub körnig. Die beiden Fruchtblätter sind oberständig, an ihrem Grunde meist völlig von- einander getrennt, sie bilden zwei Fruchtknoten mit verwachsenen Griffeln und Narben. Frucht 1 oder 2, meist vielsamige Balgkapseln. Keimling gerade, in der Mitte des fleischig-hornigen Eiweisses. A. Holzpflanzen. Blüten in endständigen Trugdolden, ansehnlich. Blumen- krone am Schlunde mit 5 dreispaltigen Wölbschuppen. Staubbeutel mit einem fadenförmigen, an der Spitze einen Haarschopf tragenden An- hängsel; diese Anhängsel sind spiralig- und der Richtung der Drehung der Blumenkrone entgegengesetzt-zusammengedreht. Samen dicht-zottig, an der Spitze mit einem längeren Haarschopf. Gattung 634: Nerium L., Oleander. B. Krautpflanzen oder Halbsträucher. Staubbeutel nicht wie vorhin ge- gestaltet. 1. Blüten in endständigen Trugdolden. Blumenkrone mit 5 kleinen Wölbschuppen. Samen schopfig. Gattung 635: Apoeynum L,, Hundsgift. 2. Blüten einzeln, achselständig.. Blumenkrone ohne Wölbschuppen. Samen ohne Haarschopf. Gattung 636: Vinca L., Singrün. Gattung 634: Nerium L., Oleander. (V, 1.) Kleiner Baum oder Strauch mit lederigen, drei- oder zweizähligen, fingerlangen, lanzettlichen, ganzrandigen Blättern. Blüten in endständigen Trugdolden. Kelch fünfteilig. Blumenkrone ansehnlich, trichterig, rosen- -*) Tafel 485. Limnanthemum nymphaeoides Link. A Teil einer blühen- den Pflanze der langgriffeligen Form. 1 Blütenlängsschnitt; 2. Blumenkronenblatt nebst 2 Staubblättern, zwischen letzteren die zottig-gewimperte Schuppe; 3 Same. 1 bis 3 vergrössert. 60 Apocynaceae, rot, selten weiss. Blütezeit Juli, August. Stark giftig. Auf Felsabhängen am Gardasee; als Topfpflanze häufig kultiviert. Nerium Oleander L., Oleander. Gattung 635: Apocynum L., Hundsgift, Hundskohl. (V, 2.) Stengel bis meterhoch, oberwärts ziemlich stark verzweigt. Blätter länglich, kahl wie die ganze Pflanze. Blüten in endständigen Trugdolden, deren Stiele, Kelch und Krone staubig-weichhaarig. Blumenkrone klein, rosarot. Blütezeit Juli, August. #. Giftig. In Sümpfen an der adria- tischen Küste. A. venetum L., Venetianisches Hundsgift, Gattung 636: Vinca L., Singrün, Immergrün (Sinngrün). (V, 1.) Blüten einzeln, achselständig. Kelch fünfteilig. Blumenkrone präsentier- tellerförmig, mit fünfteiligem Saume. Mittelband der eingeknickt-aufsteigen- den Staubfäden hautartig verbreitet, gewimpert. Griffel an seiner Spitze mit einer Scheibe, deren kleberiger Rand die Narbe darstellt; auf der Scheibe ein kopfförmiger Haarbüschel. A. Stengel halbstrauchig-holzig werdend und ausdauernd, wurzelnd, hinge- streckt. Immergrün. Blühende Zweige aufrecht. 1. Kelch und Kronenzipfel kahl. Blätter immergrün, gegenständig, kurz- gestielt, länglich-lanzettlich, beiderseits spitz. -— Blumenkrone an- sehnlich, hellblau, selten violett, rötlich oder weiss. Blütezeit April, Mai. Selbstbestäubung ist unmöglich; ein in dem Blütengrunde Honig schöpfender Insektenrüssel wird an der Narbe klebrig, sich daher beim Herausziehen mit Blütenstaub belegen und bei weiteren Blütenbesuchen die Bestäubung vollziehen. Äste 10 bis 60 cm lang. In schattigen Laubwäldern und Hecken verbreitet; auch in Gärten kultiviert. V. minor L., Kleines Singrün.*) 2. Keleh und Kronenzipfel gewimpert. Blätter gegenständig, länger ge- stielt, am Grunde abgerundet, vorne verschmälert; untere herz-eiförmig, obere lanzettlich. — Im übrigen der vorigen sehr ähnlich, doch grösser. Blütezeit April, Mai; bisweilen im Herbste nochmals. In Krain und Istrien; oft in Gärten angebaut und mitunter verwildert, so in Wallis. V. major L., Grosses Singrün. B. Stengel krautig, samt den Blättern jährlich absterbend, liegend, aber nicht wurzelnd. Blühende Zweige liegend. Blätter feingewimpert, gegen- *) Tafel 486. Vinca minor L. A Blühende Pflanze. 1 Blütenlängsschnitt; 2a bis e Staubblätter; 3 Stempel; 4 junge Frucht; 5 reife Frucht im Kelche; 6 ge- öffnete Balgkapsel; 7 Same; 8 und 9 desgl. der Länge und der Quere nach durch- schnitten. 1 bis 4, 6 bis 9 vergrössert. Asclepiadaceae. 61 ständig; untere eiförmig, stumpf; obere länglich bis lineal-lanzettlich, stumpf oder spitz. Blumenkrone ansehnlich, violett. Blütezeit April, Mai. Länge 20 bis 30cm. % Auf trockenen, buschigen Hügeln Niederösterreichs. Vinca herbacea Waldstein-Kitaibel, Krautiges Singrün. 110. Familie: Asclepiadaceae, Seidenpflanzengewächse, Grosse, fast ausschliesslich tropische, im Gebiete nur durch 2, oft auch in eine zusammengefasste Gattungen vertretene Familie. Die ein- heimischen sind aufrechte oder windende, einen giftigen Milchsaft enthal- tende Kräuter mit ausdauerndem Wurzelstock. Blüten regelmässig, zwitterig, trugdoldig. Kelch und Blumenkrone fünfspaltig. Staubblätter 5; deren Fäden miteinander zu einer die Fruchtknoten umgebenden Röhre ver- wachsen. Das Mittelband ist oft als ein die Narbe bedeckender schuppen- förmiger Fortsatz (Tafel 487, Figur 5, s.) entwickelt. Auf dem Rücken der Staubfadenröhre findet sich eine Staubfaden- oder Nebenkrone, in Ge- stalt einer aus 5 kappenartigen Zipfeln gebildeten Röhre (Tafel 487, Figur 1 und 2, n). Die Blütenstaubkörner je eines Staubbeutelfaches sind (ähnlich wie bei den Orchideen) zu einer wachsartigen Masse, Pollinium (Tafel 487, Figur 6, p), deren mithin 10 vorhanden sind, miteinander verklebt. Die beiden Fruchtblätter bilden zwei voneinander getrennte, nur durch die obere Griffelbälfte und die Narbe miteinander verbundene, ober- ständige Fruchtknoten. Die Narben stellen einen kuchenförmigen, fünf- kantigen Körper dar; dieser trägt, zwischen je 2 der ringsherum stehenden Staubbeutel einen hornartigen Klemmkörper, an welchem die beiden, rechts und links zunächst liegenden Pollinien durch wagerechte Arme ange- geheftet sind (Tafel 487, Figur 6). Die Blüten sind dadurch der Be- stäubung durch Fliegen angepasste Klemmfallenblumen: das Tier wird an seinem Rüssel oder seinen Füssen von dem Klemmkörper gefasst, reisst diesen mitsamt den beiden anhaftenden Pollinien los und überträgt dann diese auf die nächste besuchte Blüte. Die Früchte sind der Länge nach aufspringende, vielsamige Balgkapseln. Die Samen tragen an ihrer Spitze einen Schopf langer, weisser, seidenartiger Haare und enthalten in einem knorpeligen Eiweiss einen geraden Keimling mit nach oben gewendetem Würzelchen. A. Blumenkrone trichter- oder radförmig, weiss. Blüten in end- und achselständigen Trugdolden. 62 Asclepiadaceae. 1. Die Staubfadenkrone ist doppelt, ihr Saum ist fünfzipfelig und vor jedem Zipfel steht ein innerer Zipfel. Gattung 637: Cynanchum L,, Hundsgift. 2. Staubfadenkrone einfach, fleischig, fünflappig. Gattung 638: Vince- toxieum Mönch, Schwalbenwurz. B. Blumenkrone präsentiertellerförmig; fleischrote Blüten in achselständigen Dolden. Hierher die oft als Zierpflanze angebaute, mitunter verwilderte, nach ihren seidenglänzenden Samenschöpfen benannte Aselepias Cor- nuti Decaisne (Asclepias Syriaca L.), Seidenpflanze. Gattung 637: Cynanchum L., Hundsgift. (V, 2.) Windendes, ausdauerndes Kraut mit gegenständigen, langgestielten, tief-herzförmigen, ganzrandigen, zugespitzten Blättern. Blumenkrone rötlıch. Blütezeit Juli, August. Am Meeresufer in Südistrien. C. acutum L., Spitzblätteriges Hundsgift. Gattung 638: Vincetoxicum Mönch, Schwalbenwurz. (XVI, 5; V, 2.) Die im Gebiete vorkommenden Arten sind einander sehr ähnlich. Blumenkrone radförmig, klein, meist weiss oder gelblich-weiss. A. Lappen der Staubfadenkrone an ihrem Grunde durch eine zarte, durch- scheinende Haut miteinander verbunden. 1. Stengel aufrecht, meist nicht, zuweilen oberwärts windend. Staub- fadenkrone halbkugelig, nicht so hoch wie breit, deren fleischige, stumpe Lappen durch eine weite Bucht voneinander getrennt. Blätter herzförmig, oder, so namentlich die mittleren, herz-eiförmig, oder die obersten lineal-lanzettlich, langzugespitzt, kahl oder etwas flaumhaarig. — Blüten gelblich-weiss, honigduftend, in blattwinkel- ständigen, gestielten Trugdolden. Kapseln walzlich, eilanzettlich. Blütezeit Juni, Jul. Höhe 30 bis 60 cm. %. In trockenen Wäldern, auf Felsen; verbreitet, aber mancherorts fehlend. Stark giftig. (Oy- nanchum Vincetoxicum NR. Brown; Asclepias Vincetoxieum L.) V. offieinale Mönch, Gemeine Schwalbenwurz.*) Stengel aufrecht, im oberen Teile windend. Staubfadenkrone fast so lang wie breit, deren fleischige Lappen sehr genähert. Blätter schmal-herz-lanzettlich. — Blumenkrone schneeweiss, gelb, bräunlich IS *, Tafel 487. Vincetoxicum officinale Mönch. A blühende Pflanze. 1 Blüte; 2 Blütenlängsschnitt, n die Nebenkrone; 3 die Staubbeutelröhre um die Fruchtknoten; 4 desgl. von oben gesehen; 5 Staubblatt, vom Rücken gesehen, s das Mittelband; 6 Staubblatt von innen, mit dem Klemmkörper k und dem Pollinium p des benach- barten Staubblattes; 7 Kapseln; 8 Same mit Haarschopf. 1 bis 6 und 8 vergrössert. Convolvulaceae. 63 bis purpurbraun. Blütezeit Mai bis Juli. An Gebirgsabhängen in Krain. Vincetoxieum laxum Bartling, Schlaffe Schwalbenwurz. B. Lappen der Staubfadenkrone an ihrem Grunde ohne durchscheinende Verbindungshaut. — Blätter herz-eiförmig, stumpf-zugespitzt, am Rande und an den Nerven weichhaarig. Blumenkrone gelblich-weiss. Blüte- zeit Mai bis Juli. Auf Wiesen im Gebiete des Adriatischen Meeres. V. (Cynanchum) eontiguum Koch, Wiesen-Schwalbenwurz. 111. Familie: Convolvulaceae, Windengewächse. Krautige, oft Milchsaft führende Pflanzen mit häufig windendem Stengel und abwechselnden, ganzrandigen, nebenblattlosen, mitunter winzigen Blättern. Blüten achselständig, zwitterig, regelmässig. Kelch bleibend und oft fort- wachsend.. Blumenkrone regelmässig, mit mehr oder minder tief-fünf- bis vierlappigem Saume. Staubblätter soviel wie Kronenzipfel, dem Kronen- rohre eingefügt, mitunter ungleich lang; deren Fäden oft am Grunde verbreitert und zottig. Fruchtknoten oberständig, aus 2 Fruchtblättern gebildet, und meist zwei-, selten einfächerig. Fächer mit 2 (selten 1 oder 4) auf deren Boden stehenden Samenanlagen. Griffel einfach, zweinarbig, oder zwei. Frucht eine kugelige, vierklappige oder unregelmässig-aufspringende Kapsel. Hierher 3 Gattungen: A. Blattgrünhaltige Pflanzen. Blumenkrone in der Knospe längsgefaltet und gedreht. Samen kantig; Keimling gekrümmt, mit blattartigen, oft runzeligen und zerknitterten Keimblättern, in eine geringe Menge eines schleimigen Eiweisses eingeschlossen. 1. Dieht unter der Blüte finden sich 2 den Kelch einschliessende, bleibende Vorblätter. Die Kapsel ist ganz einfächerig oder nur in ihrem unteren Teile zweifächerig. Gattung 639: CalystegiaR. Brown, Zaunwinde. 2. Die Blüten-Vorblätter stehen nicht dicht unter dem Kelche. Kapsel zweifächerig. Gattung 640: Convolvulus L., Winde. B. Blattgrünfreie Pflanzen. Same mit fädlichem, gewundenem Keimling. Gattung 641: Cuscuta, Flachsseide. Gattung 639: Calystegia R. Brown, Zaunwinde. (V, 1.) - Wurzelstock kriechend. Stengel niederliegend oder windend. Kelch fünfzipfelig, von 2 sehr grossen, gegenständigen, dicht‘ unter der Blüte stehenden Vorblättern verhüllt. Blumenkrone trichterig-glockig, mit eckig- 64 Convolvulaceae. fünflappigem Saume. Griffel einfach, mit 2 Narben. Kapsel einfächerig, mit unregelmässigen Längsritzen sich öffnend. 1. Stengel 1!/; bis 3 m lang, windend. Blätter ‚gestielt, eiförmig, zu- gespitzt, mit herz-eiförmigem Grunde, dessen Ohrchen abgestutzt, oft gezähnt sind. Blüten-Vorblätter herzförmig. Blumenkrone weiss, sehr gross, geruchlos. — Ganze Pflanze kahl. Blüten einzeln in den Blatt- achseln; geruchlos, homogam. Blütezeit Juli, August. #4 An feuchten Hecken, Flussufern, in Gebüschen; gemein. (Convolvulus sepium L.) Calystegia sepium R. Brown, Gemeine Zaunwinde. Eine windende Art mit rosenroter Blumenkrone ist die aus Asien stammende, oft angepflanzte C. dahurieca Robert Brown, Dahurische Winde. . Stengel niederliegend, mit bis 15 cm hohen, aufstrebenden Ästen. Blätter langgestielt, nierenförmig, saftig. Blütenvorblätter eirund, stumpf. Blumenkrone gross, rötlich-weiss.. — Blüten einzeln, achsel- ständig. Blütezeit Juli, August. # Am Meeresstrande auf einigen Inseln der Nordsee und des Adriatischen Meeres; sehr selten. C. Solda- nella L., Meerstrands-Winde. DD Gattung 640: Convolvulus L., Winde. Von der vorigen Gattung durch die zweifächerige Kapsel und dadurch unterschieden, dass die Blüten-Vorblätter nicht dicht unter dem Kelche stehen. A. Stengel 30 bis 60 cm lang, windend oder niederliegend, wie auch die Blätter kabl, selten dicht kurzhaarig. — Blätter gestielt, spiess- oder pfeilförmig, mit spitzen Öhrchen. Blüten meist einzeln, blattwinkel- ständig. Vorblätter ungefähr in der Mitte des langen Blütenstiels. Blüten weiss oder rosenrot, vanilleduftend. Blütezeit Mai bis Oktober. Es gibt 2 Blütenformen: grossblütige, stark vorstäubende, mit violetten Staub- beuteln, und kleinblütige, homogame oder schwach nachstäubende mit weissen Staubbeuteln. 4. Auf Äckern, Schutt, an Wegerändern; gemein. 6. arvensis L., Acker-Winde.*) Eine Abart mit linealen Blättern und herabgezogenen Öhrchen ist die in Böhmen und Schlesien gefundene var. aurieulatus Desrous- seaux, Geöhrte Winde. *, Tafel 488. Convolvulus arvensis L. A Teil der blühenden Pflanze, an einem Grashalm windend. 1 Blütenlängsschnitt; 2 Staubblätter und Stempel; 3 jugend- liche Staubblätter; 4 reifes Staubblatt; 5 reifer Stempel, an dessen Grund die gelbe, honigabsondernde Scheibe; 6 Fruchtknotenquerschnitt; 7 Frucht; 8 Same; 9 und 10 desgl. der Länge und der Quere nach durchschnitten. 1 bis 10 vergrössert. j Convolvulaceae. 65 B. Stengel aufrecht, wie die Blätter behaart. 1. Untere Blätter langgestielt, herzförmig, ungeteilt, am Rande gekerbt; obere sitzend, tief-fussförmig-geteilt, mit linealischen, ganzrandigen Abschnitten. — Stengel 25 bis 35 cm hoch; wie die Blätter dicht mit kurzen, silberfarben-seidenglänzenden Haaren bedeckt. Blütenstiele lang, ein- bis zweiblütig. Vorblättchen im oberen Drittel des Stiels. Blumenkrone rosenfarben. Blütezeit Juni oder Juli. %. Auf unfrucht- baren Orten Istriens. Convolvulus tenuissimus Sibthorp, Silber- Winde. . Untere Blätter in den Blattstiel verlaufend, lanzettlich, spitz; obere lineal- lanzettlich, alle ganzrandig. — Stengel 30 bis 45 cm, rauhhaarig wie die ganze Pflanze. Blütenstiele lang, einzeln, blattwinkelständig, ein- bis dreiblütig, eine weitschweifige Ripse bildend. Deckblättchen lineal, dem Kelche genähert. Blumenkrone rosenrot. Blütezeit Juni, Juli. %#. An unfruchtbaren, sonnigen und buschigen OrtenNiederöster- reichs, Südtirols, Istriens. C. Cantabrica L., Cantabrische Winde. 1%) Gattung 641: Cuseuta Tournefort, Seide, Flachsseide, Filzkraut. (V, 2, IV, 2, selten V, 1, IV, 1.) Blattgrünfreie Pflanzen mit links windenden, fadenförmigen, nur winzige Schuppenblätter tragenden Stengeln. Letztere entwickeln kurze, walzen- förmige Fortsätze (Saugwurzeln, Haustorien), welche in das Gewebe der umschlungenen Pflanze eindringen, dasselbe durchwuchern und aus ihm Nahrung für den Schmarotzer saugen, während dessen Wurzel oft sehr früh- zeitig abstirbt. Blüten meist sitzend, in köpfchenartigen oder büscheligen, selten rispigen Blütenständen, fünf- oder oft vierzählig, klein, meist weiss oder rötlich, vollständig, regelmässig. Kelch fünf- bis vierblätterig oder ebensoviel lappig. Blumenkrone glocken-, ei- oder krugförmig, mit fünf- bis vierspaltigem Saume. Staubgefässe soviel wie Blumenkronenzipfel, in dem Schlunde der Kronenröhre oder unter demselben angeheftet. Unter den Staubblättern finden sich meist schuppenförmige und gewöhnlich gefranste, am Grunde ringförmig verbundene Anhängsel (Kronenschuppen). Frucht- knoten ganz oder teilweise zweifächerig, in jedem Fache mit 2 Samen- anlagen. Griffel 2, selten 1. Kapsel kugelig oder eiförmig, trocken oder fleischig, an ihrem Grunde rings herum, wie mit einem Deckel aufspringend. Same mit fleischigem Eiweiss und fädlichem, gewundenem Keimling. Unsere Arten sind fast immer kleistogam. Die Selbständigkeit der bis- lang ‘aufgestellten Arten ist noch nicht sichergestellt. | A. Fruchtknoten mit 2 Griffen. 1. Gruppe: Eucuseuta Engelmann, Echte Flachsseide. Thom&, Flora. IV. Bd. II. Aufl. rt 66 *) Tafel 489. Cuscuta europaea L. A Blühende Pflanze auf einer Brenn- Convolvulaceae. a. Blüten sitzend; in Knäueln. Narben fadenförmig. 1. Griffel länger als der Fruchtknoten. Kronenschuppen gross, gefranst, die Röhre über dem Fruchtknoten verschliessend. — Stengel sehr dünn, reich verzweigt, meist tiefrot. Blütenknäuel wenigblütig. Kelch kurzglockig, mit oberwärts oft abstehenden, kurz gespitzten Saumlappen. Blumenkrone den Kelch weit überragend; ihrerseits etwas von den Staubblättern überragt. Blumenkronenzipfel drei- eckig, zuletzt auswärts gebogen, fast so lang wie die zuletzt bauchige Röhre, weiss oder gelblich. Griffel die Krone über- ragend. Blütezeit Juli, August. ©. Im ganzen Gebiete auf trockenen Wiesen und Hügeln; auf Heide, Nesseln, Quendel, Ginster, Klee und anderen schmarotzend und oft weite Strecken überziehend. (C. euro- paea 8. Epithymum L.; C. minor Choisy.) Cuscuta Epithy- mum Murray, Quendel-Seide. Die Abart Trifolii Choisy (C. Trifoli Babington und Gibson), Kleeseide ist kräftiger, hat grössere und gedrängtere Blütenknäuel und grössere Blüten mit meist anliegenden und breiteren Kelchlappen, sowie etwas kürzere und mehr abstehende Griftel. Auf Klee und Luzerne schmarotzend und diesen oft sehr schädlich. . Griffel so lang oder kürzer wie der Fruchtknoten. Kronenschuppen der Kronenröhre angedrückt, seltener fehlend. a. Blumenkrone den Kelch weit überragend; deren Röhre meist so lang wie der Saum, mitunter länger; Saumlappen aufrecht- abstehend, aber an der Spitze wieder aufwärts gebogen. Blüten meist rötlich. — Stengel fädlich, reich verzweigt. Knäuel viel- blütig. Kelch kurzglockig, mit fleischiger Röhre und aufrechten Saumlappen. Staubblätter die Krone nicht überragend. Griffel oft abstehend. Blütezeit Juni bis August. Im ganzen Gebiete in Gebüschen, auf Weiden, Nesseln, Hanf, Hopfen und anderen Pflanzen schmarotzend. (©. major De Candolle.) €. europaea L. (zum Teil), Europäische Flachsseide.*) Bei der oft übersehenen, häufigen Abart Schkuhriana Pfeiffer (C. nefrens Fries), fehlen die Kronenschuppen. nessel schmarotzend. 1 Blütenknospe; 2 Blüte; 3 Blütenlängsschnitt; 4 Staubblatt; 5 Stempel; 6 Fruchtknotenquerschnitt; 7 Frucht; 8 desgl. im Längsschnitte; 9 auf- gesprungene Kapsel ohne die Samen, 10 Same; 11 desgl. im Längsschnitte. 1 bis 11 vergrössert. Polemoniaceae. 67 Cuseuta Vieiae Koch und Schönheit, Wieken-Seide ist nur eine kräftige, auf Vicia sativa schmarotzende Form. C. planiflora Tenore, Flachblumige Flachsseide ist eine in Südtirol gefundene Form mit weisser, fast fünfteiliger Blumenkrone. $. Blumenkrone den Kelch kaum überragend; deren Röhre bauchig, doppelt so lang wie der kurze, etwas abstehende Lappen be- sitzende Saum. Blüte hengelblich. — Stengel einfach oder wenig- ästig. Knäuel vielblütig. Kelch kurzglockig, mit anliegenden Zähnen. Blütezeit Juli, August. ©. Auf Flachsund diesem sehr schädlich. €. Epilinum Weihe, Gemeine Flachsseide. b. Blüten gestielt, gebüschelt. Narben kopfig. — Stengel ästig. Blumen- krone weiss. Kronenschuppen zusammenneigend, die glockige Röhre schliessend. Blütezeit August, September. ©. Aus Amerika ein- geschleppt; unbeständig, namentlich auf Luzerne. (C. hassica Pfeiffer; C. suaveolens Seringe) C. racemosa Martius und Spix, Ästige Flachsseide. B. Fruchtknoten mit einem Griffel und tief zweilappiger Narbe. 2. Gruppe: Monogynella Desmoulins, Einweibige Seide. — Grösste und stärkste Art mit bindfadendicken, gelblichen, rötlichen oder purpurnen, ästigen Stengeln. Blüten sitzend, in ährenförmigen Rispen. Kronenröhre doppelt so lang als der Saum; Kronenschuppen angedrückt, kurz, gelblich-weiss, oft rötlich. Blütezeit Juli, August. ©. Im Gebiete zerstreut und selten; auf Weiden, Pappeln, Ahorn, Schneeball und Lupinen; letzteren mit- unter sehr schädlich. (C. monogyna Auctorum.) €. lupuliformis Krocker, Lupinenseide, 112. Familie: Polemoniaceae, Himmelsleitergewächse. Kräuter mit wechselständigen, nebenblattlosen Blättern. Blüten regel- mässig, zwitterig, bisweilen kleistogam, in rispigen oder kopfförmigen Blütenständen. Kelch und Blumenkrone verwachsenblätterig, mehr oder weniger tief-fünfzipfelig. Staubblätter der Blumenkrone angewachsen, mit nach innen aufspringenden Staubbeuteln. Fruchtknoten oberständig, an seinem Grunde von einem schalenförmigen oder mit den Staubblättern ab- wechselnd-fünflappigen Drüsenringe umgeben, aus 3 Fruchtblättern zusammen- gesetzt, dreifächerig; Griffel einfach mit 3 fadenförmigen Narben. Frucht ‚eine meist dreifächerige, ein- bis vielsamige, fachspaltige Kapsel, deren Klappen sich wenigstens oberwärts von einer die Samen tragenden Mittel- säule ablösen. Der meist gerade, mit blattartigen Samenlappen aus- 5* 68 Polemoniaceae. gestattete Keimling liegt, das Würzelchen abwärts gerichtet, in der Mitte des fleischigen Eiweisses. Hierher 2 Gattungen: 1. Blumenkrone glockig-radförmig. Staubfäden mit verbreitertem Grunde der Kronenröhre eingefügt und den Schlund verschliessend. Kapsel- fächer vielsamig. Gattung 642: Polemonium L., Himmelsleiter. 2. Blumenkrone präsentiertellerförmig. Staubfäden am Grunde nicht breiter. Kapselfächer einsamig. a. Die Staubblätter ragen aus der Blumenkronenröhre heraus. Gattung 643: CGollomia Nuttal, Kollomia. b. Die Staubblätter sind ganz in der Blumenkronenröhre eingeschlossen. Hierher die in Gärten vielfach gezogenen, aus Nordamerika, beziehungs- weise Nordasien stammenden Phlox L., Phiox. (Ph. Drummondi Hooker; Ph. hybrida Hortorum; Ph. macu- lata L.; Ph. setacea L.; Ph. verna L. u. a.) Gattung 642: Polemonium L., Himmelsleiter, Sperrkraut. (V, 1.) Stengel aufrecht, kantig-gefurcht, hohl, wie auch die Blätter kahl oder zerstreut-behaart, in dem Blütenstande drüsig-flaumhaarig. Blätter dunkel- grün, fiederschnittig, mit lanzettlichen oder ei-lanzettlichen, ganzrandigen Abschnitten. Blüten in einer kurzen, doldenförmigen, aus Trauben zusammen- gesetzten Rispe, ansehnlich. Blumenkrone glockig-radförmig, violett oder weiss. Staubfäden mit verbreitertem Grunde der Blumenkrone eingefügt und den Schlund schliessend. Blütezeit Juni, Juli; gynomonöecisch, die weiblichen Blüten mit kleiner Blumenkrone. Kapsel dreifächerig oder durch Verkümmern ein- bis zweifächerig, fachspaltig-dreiklappig. 4. Höhe 30 bis 125 em. Auf sumpfigen Wiesen, in feuchten Gebüschen; im nördlichen Teile des Gebietes häufiger als im Süden; sehr selten. P. coeruleum L., Blaue Himmelsleiter, Blaues Sperrkraut, Jakobsleiter. Gattung 643: Collomia Nuttal, Kollomia, Leinsame. (V, 1.) Stengel aufrecht. Blätter lanzettlich, oberste ei-lanzettlich; alle ganz- randig oder gesägt. Kelchzipfel breit-lanzettlich. Schlund der Blumenkrone erweitert, deren Saum vertieft. Frucht eine dreifächerige, fachspaltig-drei- klappige Kapsel; Fächer einsamig. Blumenkrone erst gelb, später rötlich. Blütezeit Juni, Juli. Höhe 30 bis 60 em, ®. Aus Nordamerika stammendes, mancherorts verwildertes und sich namentlich an Flussufern stark ausbreitendes, Kraut. Auf trockenem, steinigem Boden bleibt die Pflanze klein, wird nur 5 bis 15 cm hoch und erzeugt nur kleistogame Blüten mit sehr kleinen und unscheinbaren, tief im Kelche eingeschlossen bleibenden Kronen, Borraginaceae, 69 welche sich nicht öffnen. Collomia grandiflora Douglas, Grossblütige Kollomia. Vorübergehend verwildert fand sich im Elsass C. coceinea Lehmann, Zinnoberrote Kollomia mit kleinen, innen zinnoberroten, aussen gelben Blüten. 113. Familie: Borraginaceae oder Asperifoliaceae, Rauhblätterige. Rauh- oder borstig-behaarte, selten weichhaarige oder kahle Kräuter (die ausländischen auch Sträucher und Bäume) mit abwechselnden, selten nebenblattlosen, meist ganzen Blättern. Blüten in trauben- oder ähren- förmigen, vor der Blütezeit meist stark eingerollten Wickeln, welche ihrer- seits oft zu Trugdolden oder Rispen zusammengesetzt sind; regelmässig oder schwach seitlich-symmetrisch, zwitterig, sehr selten vielehig. Kelch bleibend, fünfzähnig bis fünfteilig. Blumenkrone abfaliend, trichter-, glocken- oder radförmig, mit fünfteilligem Saume. Schlund der Krone nackt oder behaart oder durch 5 vor den Saumzipfeln stehende, von aussen eindringende, schuppen- oder spornförmige Einstülpungen, Hohlschuppen oder Schlund- klappen, mehr oder weniger geschlossen. Staubblätter 5, der Blumenkrone eingefügt und oft verschieden lang. Fruchtknoten oberständig, aus 2, seitlich stehenden Fruchtblättern gebildet, ursprünglich zweifächerig, indes frühzeitig durch falsche Scheidewände in 4, je eine Samenanlage enthaltende Abteilungen oder Klausen geteilt. Der meist fädliche Griffel steht meist im Grunde zwischen den Klausen und trägt eine end- ständige, einfache oder zweilappige Narbe. Die Frucht besteht aus 4 sich von einander trennenden, seltener zu je 2 miteinander verwachsenen, ein- samigen Nüsschen. Der Same ist eiweisslos oder eiweisshaltig, der Keim- ling gerade oder gekrümmt. Hierher 17 Gattungen: A. Fruchtknoten zur Blütezeit ungeteilt, mit endständigem Griffel, bei der Reife in Nüsschen zerfallend. Narbe ringförmig an dem Grunde des kegelförmigen Endes des Griffels. 1. Gruppe: Ehretieae. Gattung 644: Heliotropium Tournefort, Sonnenwende. B. Fruchtknotenfächer schon zur Blütezeit in Klausen geteilt; zwischen ihnen erhebt sich der grundständige Griffel. I. Nüsschen mit dem Rücken an den bleibenden Griffel angewachsen. Schlund der Blumenkrone durch 5 stumpfe Hohlschuppen geschlossen. 2. Gruppe: Cynoglosseae. A. Kelch ungleich-fünfzähnig, bei der Reife sich bedeutend vergrössernd und zu 2 flach-aufeinanderliegenden, buchtig-gespaltenen, die Nüss- 70 Borraginaceae. chen wumschliessenden Plättehen auswachsend. Gattung 645: Asperugo Tournefort, Schlangenäuglein, Scharfkraut. B.Kelch bei der Reife nicht, wenigstens nicht stark, vergrössert und nicht flach-zusammengedrückt. 1. Nüsschen mit widerhakigen Stacheln. a. Nüsschen auf der ganzen Aussenfläche klettenartig bestachelt, nur in ihrem oberen Teile miteinander verwachsen. Gat- tung 646: Cynoglossum Tournefort, Hundszunge. ß. Nüsschen nur am Rande mit ein bis zwei Streifen Stacheln; mit der ganzen Innenseite miteinander verwachsen. Gat- tung 647: Lappula Ruppius, Igelsame. 2. Nüsschen unbestachelt, doch am Rande bisweilen gezähnt; deren Rand einwärts-gebogen, sodass sie napfförmig sind. Gat- tung 648: Omphalodes Tournefort, Gedenkemein. II. Nüsschen nicht mit dem Griffel verwachsen, dem scheibenartigen Fruchtboden eingefügt. A. Je 2 Nüsschen sind zu einer zweifächerigen Teilfrucht miteinander verwachsen. Die Nüsschen sitzen mit flachen Grunde auf dem Fruchtboden. Schlundschuppen fehlen. Blätter kahi oder warzig- raub, meist blaugrün. 3. Gruppe: Cerintheae. Gattung 649: Cerinthe Tournefort, Wachsblume. B. Alle 4 Nüsschen sind völlig voneinander getrennt. 1. Nüsschen an ihrem Grunde ausgehöhlt und von einem gerippten Ringe umgeben. 4. Gruppe: Anchuseae. a. Schlund der Blumenkrone offen, nicht durch die Hohlschuppen geschlossen. a. Krone mit 5 kleinen, ausgerandeten, starkgewimperten Schuppen. Kelch zur Fruchtzeit aufgeblasen. Gattung 650: _ Nonnea Medicus, Nonnea. b. Krone in ihrem Schlunde mit 5 Haarbüscheln. Kelch fünfspaltig. Nüsschen an ihrem Grunde ein wenig aus- gehöhlt. Hier könnte gesucht werden (siehe unten) Gattung 657: Pulmonaria Tournefort, Lungenkraut. 8. Schlund der Blumenkrone durch die Hohlschuppen ge- schlossen. a. Staubfäden unter ihrer Spitze mit einem nach oben ge- richteten hornartigen Fortsatze. Gattung 651: Borrago Tournefort, Boretsch. b. Staubfäden ohne solchen Fortsatz. a. Blumenkrone trichterig. Schlundschuppen stumpf. Borraginaceae. RL aa. Blumenkronenröhre gerade. Gattung 652: An- chusa L., Ochsenzunge. bb. Blumenkronenröhre gekrümmt. Gattung 653: Ly- copsis L., Krummhbals. b. Blumenkrone walzig-glockig. Schlundschuppen pfriem- lich - kegelförmig, drüsig-gezähnelt. Gattung 654: Symphytum Tournefort, Beinwell. 2. Nüsschen an ihrem Grunde flach oder gewölbt, nicht ausgehöhlt. 5. Gruppe: Lithospermeae. a. Schlund der Blumenkrone nicht durch Hohlschuppen ge- schlossen; letztere können fehlen oder vorhanden sein. a. Schlundschuppen fehlen, sind auch nicht durch Haarbüschel oder sonstwie ersetzt. a. Blumenkrone glockig oder allmählig erweitert, meist schräg-abgeschnitten und daher mit ungleichen Saum- lappen. Staubbeutel weit aus der Blumenkrone hervor- tretend, eiförmig, frei. Gattung 655: Echium Tourne- fort, Natterkopf. b. Blumenkrone walzig-glockig. Staubbeutel nicht aus der Blumenkrone hervortretend, pfeilförmig, an ihrem Grunde zusammenhängend. Gattung 656: Onosma L. Lot- wurz. b. Hohlschuppen sind vorhanden oder durch Haarbüschel ersetzt. a. Kelch fünfspaltig.. Krone ohne Hohlschuppen, aber im Schlunde mit 5 Haarbüscheln. Gattung 657: Pulmo- naria Tournefort, Lungenkraut. b. Kelch fünfzähnig. Krone mit 5 kleinen Hohlschuppen oder vorspringenden Falten. Gattung 658: Litho- spermum Tournefort, Steinsame. e 8. Schlund der Krone durch kahle Hohlschuppen geschlossen. a. Nüsschen von einem vorspringenden Rand umgeben. Gattung 659: Eritrichium Schrader, Alpen-Vergiss- meinnicht, Himmels-Herold. b. Nüsschen nicht berandet. Gattung 660: Myosotis Dille- nius, Vergissmeinnicht. Gattung 644: Heliotropium Tournefort, Sonnenwende. (V, 1.) Ausgebreitetes, filzig-rauhes Kraut, mit gestielten, eiförmigen, ganz- randigen Blättern. Blüten in einseitswendigen, ährenförmigen, deckblatt- 72 Borraginaceae. losen, meist einzeln oder endständig, zu zweien stehenden Wickeln. Blumen- krone klein, zwischen je zwei Zipfeln des Saumes mit einem kleinen Zähnchen, weiss oder bläulich. Griffel an der Spitze des Fruchtknotens. Fruchtkelch sternartig-ausgebreitet. Blütezeit Juli, August; jasminähnlich riechend; homogam, nektarlos.. ©. Höhe 10 bis 30 cm. Auf Äckern, Brachen, wüsten Plätzen; von den Ober- und Mittelrheingegenden bis in die West- schweiz, in Österreich, Mähren und Krain; zerstreut. (In der Blütenbildung der allgemein in Töpfen und Gärten gezogenen „Vanille“ H. peru- vianum L. gleich.) Heliotropium europaeum L., Europäische Sonnen- wende. Gattung 645: Asperugo Tournefort, Schlangenäuglein, Scharfkraut. (V, 1.) Liegendes, vom Grunde an ästiges, steifhaariges, ausserdem auf den Kanten des Stengels und den Unterseitsnerven der Blätter durch abwärts- gerichtete Stacheln scharfes Kraut. Blätter länglich; untere in den Blattstiel verlaufend, abwechselnd; obere sitzend gegenständig oder zu 3 bis 4 fast quirlig. Blüten einzeln, oder zu 2 bis 4 in (neben?) den Blattachseln, klein. Kelch in den Buchten gezäbnt, zur Fruchtzeit sehr vergrössert und über der Frucht zweiklappig-zusammengefaltet. Blumenkrone blau, mit violettem Schlundring. Blütezeit Mai (im Süden April) bis Juli; homogam. ©. Stengel 15 bis 60 cm lang. An Wegen und Hecken, auf Schutt und alten Mauern; ungleichmässig zerstreut, aber im allgemeinen nicht selten. A. procumbens L., Liegendes Scharfkraut. Gattung 646: Cynoglossum Tournefort, Hundszunge. (V, 1.) Weichhaarige Kräuter. Blüten in end- und achselständigen, einseits- wendigen Wickeltrauben. Kelch röhrig, fünfteilig. Blumenkrone trichterig- fünfspaltig, mit kurzem, durch 5 Hohlschuppen geschlossenem Rohre. Nüsschen 4, eiförmig, plattenartig vom Rücken her flachgedrückt und auf ihrer ganzen Oberfläche mit weichen, widerhakigen Stacheln. A. Nüsschen mit ringsum-aufwärts-gebogenem Rande. — Stengel aufrecht zerstreuthaarig bis zottig. Blätter beiderseits dünn-graufilzig; untere elliptisch, in den Stiel verschmälert; obere lanzettlich, halbstengel- umfassend. Unterste Blütenstiele von Deckblättern gestützt, obere deck- blattlos.. Blumenkrone schmutzig-braunrot, sehr selten weiss. Blütezeit Mai, Juni; homogam. Höhe 30 bis 100 cm. 2%. Ganze Pflanze un- angenehm nach Mäusen riechend. An unbebauten Orten, Wegerändern Borraginaceae. 73 namentlich auf Kalk; stellenweise. Cynoglossum offieinale L., Ge- bräuchliche Hundszunge.*) B. Nüsschen ohne Rand. 1. Blätter beiderseits dünn-graufilzig, länglich, obere mit herzförmigem Grunde stengelumfassend. Blumenkrone hellblau mit purpurnen Adern und blutroten Hohlschuppen. Blütezeit Mai, Juni. ©. Auf unfrucht- baren Orten und Bergabhängen in Südtirol und Istrien. €. pietum Aiton, Bunte Hundszunge. 2. Blätter zerstreut-behaart, oberseits fast kahl, glänzend, unterseits etwas rauh, spitz; unterste länglich, mittlere fast spatelig, beide in den Blatt- stiel verschmälert, oberste auf herzförmigem Grunde halbstengel- umfassend. Blumenkrone rotviolett. Blütezeit Juni, Juli. Höhe 30 bis 60 cm. © und #. In Bergwäldern; im Norden selten, im Süden häufiger. (C. montanum Lamarck; C. silvaticum Haenke.) C. germanicum Jacquin, Berg-Hundszunge. Gattung 647: Lappula Ruppius, Igelsame. (VI, 1.) Aufrechte, rauhhaarige Kräuter mit lanzettlichen oder lineallanzettlichen Blättern, von denen die unteren in den Blattstiel verlaufen, die oberen sitzend sind. Kelch röhrig, fünfteilig. Blumenkrone trichterig, fünfspaltig; deren Schlund durch 5 Hohlschuppen verengert. Nüsschen pyramidenförmig- dreiseitig, am Rande weichstachelig, mit der inneren Seite dem Griffel an- gewachsen. 1. Blütenstiele auch bei der Fruchtreife aufrecht. Nüsschen am Rande mit 2 Reihen widerhakiger Stacheln. — Ganze Pflanze steifhaarig. Blätter lanzettlich, angedrückt-behaart. Blumenkrone erst weiss, dann blassrot, vom Aufblühen an himmelblau. Blütezeit Juni, Juli. Riecht nach Mäusen. Höhe bis 30 cm.” ©. Auf Schutt, wüsten Plätzen, Mauern, in Weinbergen; sehr zerstreut, an den Fundorten meist häufig. (Myosotis Lappula L.; Echinospermum Lappula Lehmann; Cynoglossum Lappula Wallroth) L. Myosotis Mönch, Klettenartiger Igelsame. 2. Blütenstielchen nach dem Verblühen zurückgeschlagen. Nüsschen am Rande mit nur einer Reihe widerhakiger Stacheln. — Ganze Pflanze weichhaarig. Blätter lanzettlich, abstehend-behaart. Blumenkrone himmelblau. Fast geruchlos. Blütezeit Mai, Juni. Höhe 15 bis 25 cm. *) Tafel 490. Cynoglossum officinaleL. A Blütenzweig; 1 Blüte; 2 Blüten- längsschnitt; 3 Staubblätter; 4 Stempel, daneben die reife Narbe; 5 Frucht im Kelche; 6 Nüsschen von oben; 7 desgl. von unten gesehen; 8 Nüsschen im Längsschnitte; 9 desgl. im Querschnitte; 10 Same; 11 Stacheln der Fruchtoberfläche. 1 bis 10 vergrössert. 74 Borraginaceae. ©. An steinigen, schattigen Orten, in Felsschluchten; selten. (Myosotis deflexa Wahlenberg; Echinospermum deflexum Lehmann.) Lappula deflexa Garcke, Herabgebogener Igelsame. Gattung 648: Omphalodes Tournefort, Gedenkemein, Nabelnuss. (V, 1.) Ziemlich kahle Kräuter. Kelch fast glockig. Fruchtkelch vergrössert, abstehend, dessen Stiel herabgebogen. Blumenkrone radförmig, deren Schlund durch 5 Hohlschuppen verengt. Nüsschen kreisrund, napfförmig-glatt, mit einem häutigen, einwärts gebogenen Rande, seitwärts am Grunde des Griffels angewachsen. 1. Blüten einzeln in den Blattachseln, insgesamt lange, beblätterte Wickel darstellend. Grundständige Blätter spatelig, stumpf, gegenständig; obere länglich-lanzettlich, spitz, wechselständig. — Stengel niederliegend bis aufsteigend. Blumenkrone klein, himmelblau mit gelben Schlund- schuppen. Blütezeit April, Mai. Stengel bis 30 cm lang. ® und ©. In Auen und Bergwäldern, im mittleren und südöstlichen Teile des Gebietes; zerstreut und selten. (Cymoglossum scorpioides Haenke.) 0. scorpioides Schrank, Mausohrblätteriges Gedenkemein. 2. Blüten in armblütigen Trauben. Blätter wechselständig, ganzrandig, zugespitzt; grundständige ei-herzförmig, stengelständige ei-lanzettlich. — Stengel aufsteigend oder aufrecht. Blumenkrone ansehnlich, blau mit weissen Schlundschuppen. Blütezeit April, Mai. Stengel 15 bis 25 cm lang. 2. Südliche, in Krain und Untersteiermark wilde Pflanze, welche sehr häufig in Gärten angepflanzt wird „Gartenvergissmeinnicht“ und im südlichen Teile des Gebietes häufiger, im nördlichen selten ver- wilder. ©. verna Mönch, Frühlings-Gedenkemein. Gattung 649: Cerinthe Tournefort, Wachsblume. (V, 1.) Blaugrüne, fast oder ganz kahle, dickblätterige Kräuter. Blüten in Wickeltrauben. Kelch bis zum Grunde fünfteilig. Blumenkrone glockig- walzenförmig, fünfzähnig, ohne Schlundklappen. Staubbeutel pfeilförmig, an ihrem Grunde oft mit borstenförmigen Anhängseln versehen. Nüsschen 2, mit einem flachen, halbkreisrunden Nabel auf dem Fruchtboden angeheftet; jedes Nüsschen zweifächerig, Fächer einsamig. A. Staubfäden so lang wie die Staubbeutel. — Stengel aufrecht, ziemlich dicht mit stengelumfassenden, umgekehrt-eilänglichen, wimperig-ge- zähnelten Blättern besetzt. Krone ansehnlich (bis 3 em lang), an ihrem Grunde gelblich, von der Anheftungsstelle der Staubblätter an violett, nach den kleinen Saumlappen zu rot, oft ganz blassgelb oder ganz schmutzig-violett. Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 45 cm. ©. An | Borraginaceae. 75 dürren, sonnigen Abhängen in Kanton Wallis; selten. (C. aspera Roth.) Cerinthe maior L., Grosse Wachsblume. B. Staufäden etwa den vierten Teil so lang wie die Staubbeutel. 1. Blumenkrone bis über ein Drittel ihrer Länge fünfspaltig, mit auf- rechten, pfriemlichen Zähnen. — Stengel aufrecht. Untere Blätter umgekehrt-eiförmig, in den Blattstiel verlaufend; obere herzförmig- länglich, mit herz- oder pfeilförmigem Grunde halbstengelumfassend, oft ausgerandet oder weiss-gefleckt. Blumenkrone citronengelb, mit- unter am Grunde mit 5 purpurnen Flecken. Blütezeit Mai bis Juli. Höhe 15 bis 30 em. 4 Auf Äckern, Grasplätzen, an Wegen, namentlich auf Kalkboden; ım südöstlichen Teile des Gebietes. C. minor L., Kleinere Wachsblume. . Blumenkrone mit 5 kleinen, eiförmigen, an der Spitze zurück- gekrümmten Zähnen. — Der vorigen sehr ähnlich. Röhre der Blumen- krone blassgelb, deren Saum goldgelb mit meist 5 purpurnen Flecken am Grunde der Einschnitte. Blütezeit Juni, August; homogam. Höhe 30 bis 40 cm. 2%. Auf Alpenwiesen und Gerölle und mit den Flüssen in die Ebene hinabsteigend. (©. glabra Gaudin.) C. alpina Kitaibel, Alpen-Wachsblume. ID Gattung 650: Nonnea Medicus, Nonnae. (V, 1). Stengel aufrecht, oben ästig. Blätter lanzettlich, ganzrandig oder schwachwellig-gezähnt, wie der Stengel von weichen Drüsenhärchen und längeren, steifen Haaren graugrün. Blüten einzeln, kurzgestielt, in den Blattachseln eine erst einwärts gebogene, sich allmählich erhebende Wickel- traube bildend. Kelch röhrig, fünfspaltis. Blumenkrone purpurbraun, fast schwärzlich, selten hellgelb, trichterig, mit fünfspaltigem Saum; im Schlund mit kleineren, ausgerandeten, stark-gewimperten Schuppen. Fruchtkelch auf- geblasen. Früchtchen 4, am Grund ausgehöhlt und mit einem gedunsenen Ringe umgeben; dem Fruchtboden angewachsen. Blütezeit Mai, Juni. Höhe 15 bis 30 cm. 4. Auf Äckern, an Wegrändern; insbesondere auf Kalk, im östlichsten Teile des Gebietes; zerstreut. (Lycopsis pulla L.; N. erecta Bernhardi.) N. pulla De Candolle, Schwarzbraune Nonnea. Gattung 651: Borrago Tournefort, Boretsch. (V, 1.) Aufrechte, steifhaarig-, etwas stechend-behaarte Pflanze. Blätter ab- wechselnd, eiförmig bis länglich, untere in den Blattstiel verlängert, obere halbstengelumfassend, oft mit herzförmigem Grunde, etwas wellig-gezähnt, fast ganzrandig. Blüten gestielt, in lockeren Wickeltrauben. Kelch fünf- teilig, wagerecht-ausgebreitet, bei der Fruchtreife glockig. Blumenkrone 76 ’ Borraginaceae. radförmig, fünfspaltig, mit 5 Schlundklappen, hellblau. Staubfäden an der Aussenseite mit einem aufrechten Dorn. Staubbeutel aussen schwärzlich, lang hervorragend, zusammenneigend. Nüsschen 4, am Grunde ausgehöhlt und mit einem gedunsenen Ringe umgeben, an den Fruchtboden aufrecht angewachsen. Blütezeit Juni, Juli; vorstäubend. Höhe 30 bis 60 cm. ©. Aus dem Oriente (Südeuropa?) stammend; des fleischigen, essbaren Krautes halber häufig in Gärten angepflanzt und hier und da verwildert. Borrago offieinalis L., Gebräuchlicher Boretsch, Gurkenkraut.*) Gattung 652: Anchusa L., Ochsenzunge. (V, 1.) Steifhaarige Pflanzen. Kelch röhrenförmig, Blumenkrone trichterig, beide fünfspaltig. Schlund der Krone durch die Hohlschuppen geschlossen. Staubfäden ohne hornartigen Fortsatz. Nüsschen, am Grunde ausgehöhlt, mit einem gedunsenen Ringe umgeben, frei auf dem Blütenboden stehend. A. Blüten in einseitswendigen, ziemlich gedrängten, traubig-angeordneten Wickeln. Hohlschuppen sammetartig. 1. Hohlschuppen eilanzettlich. Kelchzähne ziemlich spitz. Kelch und Blütenspindel etwas abstehend behaart. — Graugrünes Kraut. Blätter lanzettlich, ganzrandig oder ausgeschweift-gezähnt; untere in den Stiel verschmälert; obere halbstengelumfassend-sitzend. Blumenkrone an- fänglich violett-rot, später mehr blau werdend. Hohlschuppen weiss- lich-rötlich, mit weissem, zottig-behaartem Rande. Blütezeit Mai bis Oktober. Gynodiöcisch. Höhe 30 bis 100 cm. © und #4. An Wegerändern und wüsten, trockenen, sandigen Orten und auf Kalk- boden; verbreitet, aber streckenweise fehlend.. A. offieinalis L., Gebräuchliche Ochsenzunge. 2. Hohlschuppen eiförmig. Kelchzähne sehr stumpf. Kelch- und Blüten- spindel anliegend-behaart. — Im übrigen der vorigen sehr ähnlich. Blütezeit Juli, August. © und #. Südtirol; selten. (A. angustifolia Lehmann.) A.leptophylla Römer und Schultes, Schmalblätterige Ochsenzunge. B. Blüten in sehr langen und lockeren Wickeltrauben. Hohlschuppen läng- lich, durch fast 2 mm lange Haare pinselig. — Glänzend-grasgrünes, rauhhaariges Kraut mit lanzettlichen Blättern. Blumenkrone schön azur- blau mit weissen Hohlschuppen. Blütezeit Juni, Juli. ©, ©, #4 An Wegen, in Weinbergen; in Baden, dem Elsass, sowie am Südabhang der *) Tafel 491. Borrago officinalis L. AB blühende Pflanze; 1 Teil des Blütenlängsschnittes; 2 Staubblatt vom Rücken; 3 desgl. von der Seite; 4 desgl. von innen; 5 Teilfrüchtehen; 6 Haare. 1 bis 6 vergrössert. Borraginaceae. 27 Schweizer und Tiroler Alpen; selten. (Buglossum officinale Lamarck.) Anchusa italica Retzius, Italienische Ochsenzunge. Gattung 653: Lycopsis L., Krummhals. (V, 1.) Einjährige, borstige Kräuter. Blüten in endständigen Wickeltrauben, von denen der Ochsenzunge namentlich durch ihre eingeknickt-gekrümmte Röhre und den etwas unregelmässigen Blütensaum unterschieden. A. Wickeltraube auch in ihrem oberen Teile durchblättert. 1. Blätter ausgeschweift-gezähnt. Kronenröhre in ihrer Mitte gekrümmt. — Blätter lanzettlich, steifhaarig; untere in den Blattstiel verschmälert, obere halbstengelumfassend. Blumenkrone weisslich, Röhre mit hell- blauem Saume. Blütezeit Juni, Jul. Höhe 15 bis 30 cm. ©. Auf sandigen Äckern und Brachen; in den Alpen zerstreut, nördlich von denselben häufig. (Anchusa arvensis Marschall von Bieberstein.) L. arvensis L., Acker-Krummhals, Acker-Ochsenzunge.*) 2. Blätter ganzrandig oder entfernt-undeutlich-gezähnt. Kronenröhre unter ihrer Mitte gekrümmt. — Im übrigen der vorigen äusserst ähnlich. Blütezeit Juni, Juli. ©. Unter der Saat an der Grenze des Gebietes in Belgien; mit fremdem Samen eingeführt. L. orien- talis L., Orientalischer Krummhals. B. Wickeltraube in ihren oberen Teilen nicht durchblättert. — Blätter länglich-lanzettlich, ausgeschweift-gezähnt, steifhaarig; die unteren in den Blattstiel verschmälert, die oberen halbstengelumfassend. Kronen- röhre nur wenig gekrümmt. Kronensaum himmelblau mit fünf weissen Linien. Blütezeit Mai, Juni. ©. Auf Kulturland, an Wegen in Istrien. (Anchusa variegata L.) L. variegata L., Bunter Krummhals. Gattung 654: Symphytum Tournefort, Beinwell, Beinwurz, Wallwurz. (V, 1.) Rauhhaarige Kräuter. Kelch röhrig, fünfteilig. Blüten in verzweigten, deckblattlosen Wickeln. Blumenkrone walzlich-glockig, mit fünfzähnigem Saume; deren Schlund durch 5 kegelförmig-zusammenneigende Schuppen geschlossen. Nüsschen an ihrem Grunde ausgehöhlt und von einem auf- gedunsenen Ringe umgeben. A. Zähne der Blumenkrone zurückgekrümmt. Schlundschuppen kürzer als der Saum der Blumenkrone; daher in dieser eingeschlossen. 1. Stengel ästig. Obere Blätter ganz-, d. h. bis zur Ansatzstelle des unteren Blattes herablaufend. Wurzel spindelig, ästig, — Untere *) Tafel 492. Lycopsis arvensisL. A Blütenzweig; 1 Blütenknospe; 2 Blüte, 3 Blütenlängsschnitt; 4 Staubblätter; 5 Stempel; 6 Nüsschen im Kelche; 7 einzelnes Nüsschen; 8 desgl. im Längsschnitte. 1 bis 8 vergrössert. 78 Borraginaceae. Blätter eilanzettlich, in den Blattstiel verschmälert, obere lanzettlich. Blütezeit Mai bis September. Blumenkrone weiss ($. bohemiecum Schmidt) oder rosenrot bis schmutzig-violett (S. patens Sibthorp). Höhe 30 bis 100 cm. Es giebt kurz- und langgriffelise Formen. 4. Auf nassen Wiesen, an Gräben; häufig. Symphytum offi- einale L., Gemeiner Beinwell.*) 2. Stengel einfach oder gegabelt. Obere Blätter halb-herablaufend. Wurzelstock mit fleischigen Anschwellungen. — Untere und mittlere Blätter eilänglich, in den Blattstiel verschmälert, obere länglich, sitzend. Blumenkrone gelblich-weiss. Blütezeit Mai, Juni. Höhe 15 bis 30 cm. 24. In feuchten Waldungen, namentlich im südlichen Teile des Ge- bietes verbreitet, mancherorts gemein. 8. tuberosum L. Dick- wurzeliger Beinwell. B. Zähne der Blumenkrone aufrecht. Schlundschuppen länger als der Saum der Blumenkrone; daher aus der Krone hervorragend. Wurzelstock fäd- lich, kriechend, mit rundlichen Knollen. — Stengel einfach oder an der Spitze gabelspaltig. Blätter halb-herablaufend, eilänglich, untere in den Stiel zusammengezogen, obere sitzend. Blumenkrone weisslich mit hell- gelbem Saume, rostgelb-welkend. Blütezeit Mai bis Juni. Höhe 20 bis 30 cm. In Weinbergen und Baumgärten der Südschweiz; selten. 2. S. bulbosum Schimper, Knollen-Beinwell. Gattung 655: Echium Tournefort, Natterkopf. (V, 1.) Stechend-borstig-steifhaarige Kräuter. Blüten in ährenförmigen Wickeln. Kelch röhrig, fünfteilig. Blumenkrone trichterig-glockig, mit schief-fünf- lappigem Saume; deren Schlund nackt, ohne Schlundklappen. Nüsschen mit flachem, fast dreieckigem Grunde angewachsen. A. Blüten in einfachen Wickeln. I. Staubblätter hoch über die Krone hinausragend. Obere Blätter linea- lisch, lineallanzettlich oder lanzettlich. a. Griffel an seinem Ende zweispaltig. 1. Kelchzipfel und Staubblätter der Blumenkrone anliegend, letztere daher spreizend. Blumenkronenröhre meist kürzer als der Kelch. — Blätter lanzettlich oder lineal-lanzettlich, untere in den Blatt- stiel zusammengezogen, obere sitzend. Wickel zur Fruchtzeit *) Tafel 493. Symphytum officinale L. A und B Teile einer Pflanze der lang- griffeligen Form. 1 Blumenkrone mit den Staubblättern und Stempel; 2 Blütenlängs- sehnitt; 3 Staubblatt; 4 Fruchtknoten und Griffelbasis auf dem Blütenboden im Längs- schnitte; 5 Nüsschen im Kelche; 6 einzelnes Nüsschen; 7 desgl. im Längsschnitte. 1 bis 7 vergrössert. Borraginaceae. 79 eine sparrige, durchblätterte Rispe bildend. Blumenkrone blau, seltener rosenrot oder weiss, oder rosenrot- und blau-gescheckt. Blütezeit Juni bis September. Staubbeutel schieferblau, selten gelb. Vorstäubend; gynodiöcisch, die weiblichen Pflanzen oft auffallend kräftig, aber mit kleineren Blüten; selten gynomo- nöcısch. Höhe 30 bis 100 cm. ©. Auf wüsten, trockenen Orten gemein. Echium vulgare L., Gemeiner Natterkopf.*) Bei der Abart Wierzbickii Haberland-Reichenbach, Wierzbiekis Natterkopf sind die Staubblätter kürzer als die Blumenkrone. 2. Kelchzipfel und Staubblätter der Blumenkrone nicht anliegend; letztere daher parallel und nicht spreizend. — Dem gemeinen Natterkopf ähnlich; jedoch ist das Blumenkronenrohr verhältnis- mässig länger, auch stehen die Borsten des Stengels und der Blätter auf einem breiteren Höckerchen. Blumenkrone mit blauem, von 5 dunkleren, hell berandeten Streifen durchzogenem Saume. Blütezeit Mai bis Juli. Höhe 15 bis 30 cm. ©. Istrien. E. pustulatum Sibthorp, Kleiner Natterkopf. b. Griffel ungeteilt mit zweiköpfiger Narbe. — Blumenkrone fast regel- mässig, deren Röhre doppelt so lang als der Kelch, blutrot, selten weiss; Staubblätter rosa. Im übrigen dem Gemeinen Natterkopf sehr ähnlich. Blütezeit Juni, Jul. Höhe 30 bis 100 cm. ® oder #. Auf Wiesen und in lichten Waldstellen Niederösterreichs und Mährens. E. rubrum Jacquin, Roter Natterkopf. Il. Staubblätter kaum über die Blumenkrone herausragend. a. Blätter lineal oder lineal-lanzettlich. Siehe oben: E. vulgare var. Wierzbickii, Wierzbickis Natterkopf. b. Obere Blätter aus verbreitertem, ei-herzförmigem, stengelumfassen- dem Grunde länglich-lanzettlich, untere länglich-lanzettlich, in den Blattstiel verschmälert; grundständige rosettig, eilänglich. Im übrigen dem Gemeinen Natterkopf ähnlich. Blütezeit Mai, Juni. © und ©. Auf Feldern und Wegen in Istrien, auch hier und da unter Serradella. (E. violaceum Koch.) E. plantagineum L., Wegerichblätteriger Natterkopf. B. Blüten in zweispaltigen, deckblätterigen, einseitswendigen Wickeln; zur Zeit der Blüte verkürzt, bei der Fruchtreife eine sparrige Rispe dar- *) Tafel 494. Echium vulgareL. AB Teile der blühenden Pflanze. 1 Blüten- knospe; 2 Blüte; 3 Blütenlängsschnitt; 4 Staubblätter; 5 Nüsschen im Kelche; 6 Nüss- chen ohne Kelch; 7 und 8 einzelne Nüsschen in verschiedener Stellung. 1 bis 6 und 8 vergrössert. 80 f Borraginaceae. stellend. — Blätter lanzettlich oder lineal-lanzettlich; die unteren in den Blattstiel verschmälert, die oberen sitzend. Blüten weiss, hellviolett oder rötlich. Griffel zweispaltig, mit getrennten Narben. Staubfäden viel länger als die Blumenkrone. Blütezeit Juni bis September. Höhe 50 bis 100 cm. ©. Auf Weiden, an Rainen, unfruchtbaren Bergabhängen. In Wallis, Südtirol, dem österreichischen Küstenlande, Istrien. (E. altıssi- mum Jacquin; E. asperrimum Lamarck.) Eehium italicum L., Itali- scher Natterkopf. Gattung 656: Onosma L., Lotwurz. (V, 1.) Stechend - borstige Kräuter. Kelch röhrig, fünfteilig. Blumenkrone walzlich-glockig, fünfzähnig, ohne Schlundklappen. Staubbeutel pfeilförmig, am Grunde zusammenhängend. Nüsschen 4, frei, mit flacher, fast drei- eckiger Anheftungsstelle auf dem Fruchtboden stehend. A. Stengel ganz einfach. Borsten der Blätter auf einem sternförmig- behaarten Knötchen stehend. Staubfäden länger als die Staubbeutel. — Blätter lineal-lanzettlich. Blumenkrone gross, gelblich. Blütezeit Juni, Juli. Höhe bis 30 cm. © und #. An Wegen, auf steinigen, sonnigen Abhängen in der Südschweiz, in Südtirol, Krain. (0. montanum Smith.) 0. stellulatum Waldstein-Kitaibel, Besternte Lotwurz. B. Stengel verästelt. Borsten der Blätter auf kahlen Knötchen stehend. Staubfäden kürzer als die Staubbeutel. 1. Staubbeutel am Rande, namentlich an seiner Spitze, fein gezähnelt. Wurzelstock mehrköpfig, neben dem beblätterten, meist purpurbraunen Stengel finden sich unfruchtbare Blattbüschel vor. — Untere Blätter lineal, lineal-länglich, in den Blattstiel verlaufend; obere eilanzett- lich, sitzend. Nüsschen grünlichgrau, dreiseitig, nach ihrem Grunde zu verschmälert, obere spitz, glatt, fimissartig-glänzend. Blumen- krone blassgelb. Blütezeit Mai bis Juli. Höhe 30 bis 50 cm. 2. Auf Sand und in Kieferwäldern im Rheingau und in Niederösterreich; selten. 0. arenarium Waldstein-Kitaibel, Sand-Lotwurz. 3. Staubbeutel am Rande nicht gezähnelt. Unfruchtbare Blätterbüschel fehlen; der Blütenstengel erhebt sich aus der Mitte des verwelkten Blätterbüschels des Vorjahres. — Der vorigen Art in der Tracht sehr ähnlich. Nüsschen hellgrau, an ihrem Grunde plötzlich-abgestutzt, nicht verschmälert, oben schnabelförmig-zugespitzt, schwach-warzig, mattglänzend. Blumenkrone gelb. Blütezeit Mai, Juni. Höhe 15 bis 30 cm. An steinigen, sonnigen Bergwänden in Niederösterreich, Tirol, Krain. 0. echioides L., Natterkopfähnliche Lotwurz. Borraginaceae. sl Gattung 657: Pulmonarla Tournefort, Lungenkraut. (V, 1.) Steif- oder weichhaarige Kräuter. Blüten in endständigen, unterwärts beblätterten, rispigen Wickeln. Kelch fünfeckig, fünfzähnig, bei der Frucht- reife oft schwach -aufgeblasen. Blumenkrone trichterig, fünflappig, im Schlunde mit kleinen, bärtig-behaarten Doppelhöckern. Staubbeutel läng- lich. Nüsschen 4, mit flachem Grunde dem Fruchtboden angeheftet. — Hauptmerkmal der einheimischen Arten sind die äusseren Blätter der meistens erst nach dem Verblühen erscheinenden, nicht blühenden Wurzel- köpfe, die sog. Sommerblätter. — Einige Arten sind dimorph. A. Stengel oberwärts nebst den Verzweigungen des Blütenstandes borstig und rauh; Drüsenhaare nur vereinzelt. I. Sommerblätter lanzettlich, allmählich nach dem Grunde verschmälert; oberseits mit steifen Borsten besetzt und striegelhaarig. Striegel- haarige. a. Schlund innen, unterhalb des Haarringes kahl. Blätter acht- bis neunmal so lang als breit. — Stengel oberwärts nebst den Ver- zweigungen des Blütenstandes mit zahlreichen, fast gleichlangen Borsten und sehr wenigen, kurzgestielten Drüsen besetzt. Blätter ungefleckt, lineal- oder länglich-lanzettlich. Blumenkrone bei der langgriffeligen Form gross, bei der kurzgriffeligen klein, azurblau. Fruchtkelch glockig-walzenförmig, nicht bauchig-aufgeblasen. Blüte- zeit April, Mai. Höhe 15 bis 30 cm. #. In Hainen; zerstreut; namentlich im südwestlichen Teile des Gebietes. (P. azurea Besser.) P. angustifolia L., Schmalblätteriges Lungenkraut. Eine Form mit kleinen, nur etwa 4 mm langen Blüten ist P. parviflora Knapp, Kleinblütiges Lungenkraut. b. Schlund innen, unterhalb des Haarringes behaart. Blätter etwa vier- bis fünfmal so lang als breit. 1. Blätter mit grossen weisslichen, zusammenfliessenden Flecken. Sommerblätter eiförmig, in den schmalgeflügelten Blattstiel plötzlich verschmälert. Fruchtkelch glockig, nicht bauchig aufgeblasen. — Blumenkrone rot-violett oder weiss. Blütezeit März bis Mai. Höhe 30 cm und mehr. Aus Südeuropa stammend, mehrfach in Gärten gezogen und mitunter aus den- selben verwildert. P. saccharata Miller, Geflecktes Lungen- kraut. 2. Blätter nicht gefleckt; grundständige länglich-lanzettlich. Frucht- kelch mit bauchig-glockigem Grunde. — Stengel oberwärts nebst den Verzweigungen des Blütenstandes mit zahlreichen, ungleich langen Borsten und langgestielten Drüsen besetzt. Blumenkrone Thome, Flora. IV. Bd. II. Auil. ö 6 82 Borraginaceae. dunkel-violett. Blütezeit April, Mai. Heterostyl; langgriffelige oft mit langem Kelche, kurzgriffelige mit kleinem Kelche. Höhe 15 bis 30 cm. 2. An schattigen Orten und in Gebüschen, namentlich im westlichen und südlichen Teile des Gebietes. (P. angustifolia L.nach Koch.) Pulmonaria tuberosa Schrank, Knolliges Lungenkraut. II. Sommerblätter langgestielt, herzförmig oder eilanzettlich, plötzlich in den Stiel zusammengezogen, oberseits von starken Borsten und Stachel- chen rauh. Rauhe. a. Grundständige Sommerblätter ein- und einhalb- bis zweimal so lang wie breit. Ganze Pflanze steifhaarıg, mit eingemischten Drüsenhaaren. Untere Stengelblätter spatelig-eiförmig, spitz, in den breitgeflügelten Blattstiel herablaufend; letzterer etwas kürzer als die Blattfläche; obere eilänglich oder länglich, sitzend, etwas herablaufend. Alle Blätter trübgrün, weich, öfters weiss gefleckt. Blumenkrone unter dem Haarringe kahl, beim Aufblühen rosenrot, dann hell-violettblau, selten weiss. Blütezeit März, April. Hetero- styl, homogam bis vorstäubend. Höhe 15 bis 30 cm. 2. .In schattigen Laubwäldern und Gebüschen gemein. P. offieinalis L., Gebräuchliches Lungenkraut.*) Eine Abart mit zugespitzten, ungefleckten, selten hellgrün- gefleckten Blättern (deren Stiel länger wie die Blattfläche) und mit herzförmig-länglichen Sommerblättern, ist P. obseura Du Mortier, Dunkelblätteriges Lungenkraut. b. Blätter drei- und mehrmal länger als breit, zugespitzt, ziemlich lang gestielt, ungefleckt. Unter den Eltern. (P. notha Kerner.) P. obseura X angustifolia Kerner, Bastard-Lungenkraut. B. Stengel oberwärts nebst den Verzweigungen des Blütenstandes mit sehr zahlreichen, gestielten Drüsen besetzt und dadurch klebrig. Grund- ständige Sommerblätter eiförmig, lanzettlich oder länglich, in den Stiel zusammengezogen, mit zarten Borsten und gestielten Drüsen besetzt, weich. Weiche. 1. Blätter grün. Blattstiel der grundständigen Blätter etwa so lang wie die Blattfläche, nach oben zu allmählich verbreitert. Staubbeutel schwarz-violett. — Blätter ungefleckt. Stengelblätter länglich-linea- *) Tafel 495. Pulmonaria offieinalis L. A blühende Pflanze. 1 Blüte; 2 Längsschnitt durch eine kurzgriffelige, 3 Längsschnitt durch eine langgriffelige Blüte; 4 langgriffelige Blumenkrone; 5 Staubblätter; 6 Stempel; 7 Fruchtkelch; 8 derselbe halbiert mit 2 Nüsschen; 9 und 10 Nüsschen in verschiedener Richtung der Länge nach durchschnitten. 1 bis 10 vergrössert. Borraginaceae. 33 lisch, oberste lanzettlich, mit breitem Grunde halbstengelumfassend und etwas herablaufend. Blumenkrone violett, unter dem Haarring behaart. Fruchtkelch bauchig-glockig, mit etwas umgebogenen Zipfeln. Blütezeit April. Höhe 15 bis 50 cm. 2%. An felsigen, schattigen Orten im westlichen und südlichen Teile des Gebietes; sehr zerstreut. (P. mollis Wolff) Pulmonaria montana Lejeune, Berg-Lungen- kraut. 2. Blätter graugrün. Grundständige Blätter plötzlich in den Blattstiel zusammengezogen; letztere länger als die Blattfläche. Staubbeutel gelblich. — Blätter ungefleckt, sammetartig, weich. Oberste Stengel- blätter nicht herablaufend. Im übrigen der vorigen sehr ähnlich. Blumenkrone violettblau. Blütezeit April. #. In Tirol, Österreich, Bayern. P. mollissima Kerner, Weichstes Lungenkrant. Gattung 658: Lithospermum Tournefort, Steinsame. (V, 1.) Kurz-striegelhaarige Kräuter. Blüten in endständigen, oft gepaarten und durchblätterten Wickeltrauben oder Wickelähren. Kelch röhrig, fünf- teilig. Blumenkrone trichterig, fünfspaltig; deren Schlund mit 5 behaarten Längsfalten oder Hohlschuppen. Nüsschen mit einem kleinen Stielehen dem Fruchtboden angeheftet. A. Nüsschen höckerig-rauh. Schlund der Blumenkrone mit behaarten Längs- falten. 1. Kelch während der Fruchtreife lang auswachsend, mit weit von- einander abstehenden Abschnitten. Blumenkrone weiss, selten blau. — Stengel einfach oder oben verästelt. Unterste Blätter länglich-um- gekehrt-eiförmig, obere lanzettlich und linealisch. Nüsschen bräun- lich. Blütezeit April bis Juni. Höhe 15 bis 50 cm. Schwach nach- stäubend. ©. Auf Äckern, gemein. L. arvense L., Acker-Stein- same.*) 2. Fruchtkelch zusammenschliessend. Blumenkrone gelb. — Unterste Blätter fast spatelig; obere linealisch oder schmal-lanzettlich. Blüte- zeit April, Mai. Höhe 8 bis 15 cm. ©. Auf Brachäckern Istriens. L. apulum Vahl, Apulischer Steinsame. B. Nüsschen glatt, glänzend, weisslich. 1. Stengel sehr ästig. Blätter sehr rauh. Blumenkrone grünlich-weiss, deren Schlund mit 5 kleinen, flaumigen Hohlschuppen. — Blätter *) Tafel 496. Lithospermum arvense L. AB blühende Pflanze. 1 Blüte; 2 dieselbe im Längsschnitte; 3 Fruchtkelch; 4 Same; 5 und 6 derselbe im Längs- und Querschnitte. 1 bis 6 vergrössert. 6* 84 Borraginaceae. lanzettlich; sehr rauh. Blütezeit Mai bis Juli. Höhe 30 bis 60 cm. 4. An steinigen Orten, in Wäldern und Gebüschen; zerstreut, vielerorts fehlend. Lithospermum offieinale L., Gebräuchlicher Steinsame. 2. Stengel wenig-verästelt, meist zwei- bis dreispaltig; nichtblühende rankenartig-kriechend. Blumenkrone erst rot, dann blau, ihr Schlund mit 5 Längsfalten. — Blätter lanzettlich, spitz, kurzhaarig-rauh. Blütezeit Mai, Juni; schwach nachstäubend. Höhe etwa 30 cm. In Gebirgswäldern, namentlich auf Kalkboden, im mittleren und südlichen Teile des Gebietes; zerstreut und selten. L. purpureo-coeruleum L., Purpurblauer Steinsame. Gattung 659: Eritrichium Schrader, Alpen-Vergissmeinnicht, Himmelsherold. (V, 1.) Meist nur 2 bis 3 cm hohes, rasiges, seidenglänzend-zottiges Pflänzchen. Blätter länglich-lanzettlich, etwas spatelig; grundständige ziegeldachig- rosettig angeordnet, gestielt; stengelständige sitzend; alle in der Jugend zottig, später verkahlend. Blüten in endständiger, armblütiger Traube, blau; denen des Sumpf-Vergissmeinnicht ähnlich. Nüsschen liegend, mit punkt- förmiger Anheftungsstelle, fast dreikantig, von einer gezackten, schmalen Haut umrandet. Blütezeit Juli, August. 4. Auf Geröll der Urgebirgs- hochalpen. (Myosotis nana Villars.) E. nanum Schrader, Kleiner Himmelsherold, Kleines Alpen-Vergissmeinnicht. Besondere Formen sind: a. Nüsschen am Rande stachelig-gewimpert. odontophorum, Zahnfrüch- tiges Alpen-Vergissmeinnicht. 5. Nüsschen mit glattem Rande oder beiderseits mit 1 bis 2 Zähnchen. (var. Hacqueti Koch, Myosotis terglouensis Hacquet.) leiospermum, Glattfrüchtiges Alpen-Vergissmeinnicht. Gattung 660: Myosotis Dillenius, Vergissmeinnicht. (V, 1.) Rauhhaarige, meist niedrige Pflanzen. Blüten in end- oder achsel- ständigen Wickeltrauben. Kelch röhrig, fünfzähnig oder fünfspaltig. Blumen- krone in der Knospe gedreht, fünfspaltig, trichterig oder präsentierteller- förmig; deren Schlund durch 5 Hohlschuppen verengt. Nüsschen aufrecht, glatt, glänzend, mit punktförmiger Anheftungsstelle auf dem Fruchtboden sitzend. A. Kelch angedrückt-behaart, bei der Fruchtreife offen; abstehende Haken- borsten fehlen. 1. Ausdauernde, zahlreiche Ausläufer und rasig - zusammengedrängte Stengel treibende Pflanze. Kelchzähne etwa halb so lang wie das ungeteilte Kelchrohr, dreieckig. — Stengel etwas kantig, fast kahl Borraginaceae. 85 oder abstehend-behaart, 15 bis 50 cm lang. Blätter länglich bis lineal-lanzettlich. Kronensaum hellblau mit gelbem Schlunde, an höheren Standorten tiefer blau. Griffel so lang wie der Kelch. Fruchttraube nicht durchblättert. Blütezeit Mai bis August. Gyno- diöcisch, die weiblichen Pflanzen mit kleineren Blüten. In nassen Wiesen, an Gräben und Ufern; häufig. (M. scorpioides palustris L.) Myosotis palustris Roth, Sumpf-Vergissmeinnicht.*) Nach der vielfach wechselnden Behaarung, Blattform und Blüten- grösse hat man mehrere Abarten unterschieden; u. a.: a. Blüten kleiner. Stengel schlanker, mit dicht anliegender Behaarung. Blütentrauben lang, Fruchtstiele kurz. var. strigulosa Reichen- bach, Striegelhaariges Sumpf-Vergissmeinnicht. $. Blüten gross. Stengel niederig (nur 3 bis 5 cm hoch), rasenförmig, frühblühend, armblütig. Schweiz. (M. Rehsteineri Wartmann.) var. ecaespititia De Candolle, Rasenförmiges Sumpf-Vergiss- meinnicht. y. Blüte gross. Stengel mit dicht anliegender, Äste mit abstehender Behaarung. var. laxiflora Reichenbach, Schlaffblütiges Sumpf- Vergissmeinnicht. . Zweijährige Pflanze mit einfachem Wurzelstock und wenig-verzweigtem Stengel. Zipfel des Kelches länglich, mit verschmälertem Grunde, so lang wie das ungeteilte Kelchrohr. — Stengel stielrund, 15 bis 50 cm lang. Blätter länglich. Griffel halb so lang wie der Kelch. Frucht- traube meist unten durchblättert. Blumenkrone himmelblau. Blüte- zeit Juni bis August. Auf lehmigen, feuchten Wiesen, an Ufern, in Gräben; seltener als vorige. (M. ligulata Lehmann.) M. caespitosa Schultz, Rasiges Vergissmeinnicht. B. Kelch unterseits mit abstehenden Hakenborsten besetzt; letztere zum Teil neben angedrückten, geraden Haaren. Kelch etwa bis zur Mitte fünfspaltig. I. Fruchtstiel kürzer als der zur Fruchtzeit geschlossene Kelch. 1. Kronenröhre zuletzt doppelt so lang als der Kelch. Wickeltraube blattlos. — Untere Blätter länglich-umgekehrt-eiförmig, stumpf; obere länglich-lineal, spitz. Blumenkrone beim Aufblühen so lang wie der Kelch und gelb (Insektenbestäubung), später länger- wachsend (sodass Selbstbestäubung eintritt), mit himmelblauem Saume, zuletzt dunkelblau bis bleichviolett. Blütezeit Mai, Juni. iD . *) Tafel 497. Myosotis palustris Roth. AB Teile einer blühenden Pflanze. 1 Blütenlängsschnitt; 2 Staubblätter in verschiedenen Stellungen; 3 Kelch; 4 Frucht- kelch von oben gesehen; 5 Fruchtkelch halbiert, mit 3 Nüsschen; 6 Nüsschen. 1 bis 6 vergrössert. 86 Borraginaceae. Stengel 8 bis 25 cm lang. ©. Auf Ackerrändern, kiesigen Triften, Bergwiesen, im Flusskies; zerstreut. Myosotis versicolor Smith, Farbenwechselndes Vergissmeinnicht. . Blumenkronenröhre kaum so lang als der Kelch. Wickeltrauben unterwärts beblättert. — Untere Blätter länglich-umgekehrt-eiförmig, obere länglich oder eiförmig. Blumenkrone sehr klein, himmelblau. Blütezeit April, Mai. Höhe 5 bis 20 cm. ©. Auf sandigen Äckern und Brachen; mancherorts gemein. (M. strieta Link.) M. are- naria Schrader, Steifes oder Sand-Vergissmeinnicht. DD II. Fruchtstiel so lang oder länger als der Fruchtkelch. a. Fruchtstiel wenigstens doppelt so lang wie der Kelch. — Blumen- kronensaum klein, hohl, d. h. nicht mit ausgebreitetem Saume. 1. Blütentraube nicht durchblättert. Fruchtkelch geschlossen, auf wagerecht-abstehendem Stiele, der etwa doppelt so lang wie der Kelch ist. — Untere Blätter länglich-umgekehrt-eiförmig, stumpf, obere länglich-lanzettlich, spitz. Blumenkrone dunkelblau. Blüte- zeit Juni bis August. Höhe 25 bis 30 cm. ©. Auf sandigen Äckern; häufig. (M. scorpioides X arvensis L.) M. intermedia Link, Mittleres Vergissmeinnicht. . Stengel bis fast zur Spitze beblättert. Blüten einzeln oder ım armblütigen Trauben. Fruchtkelch offen, auf zuletzt herab- hängenden, drei- und mehrmal längeren Stielen. — Untere Blätter länglich-umgekehrt-eiförmig, stumpf; obere länglich- lanzettlich, spitz. Blumenkrone hellblau, seltener weiss. Blüte- zeit Mai, Juni. Homogam. Höhe 7 bis 25 cm. ©. In feuchtem Gebüsch und schattigen Waldungen; namentlich im östlichen Teile des Gebietes; fehlt im westlichen Teile des Gebietes, be- sonders auch in der Schweiz. M. sparsiflora Mikan, Zer- streutblütiges Vergissmeinnicht. D b. Fruchtstiele so lang oder etwas länger als der Kelch, indes nicht doppelt so lang wie der Kelch. 1. Zipfel des Fruchtkelehbes aufrecht-zusammenschliessend. Blumen- kronensaum gross, flach-ausgebreitet. — Untere Blätter länglich- umgekehrt-eiförmig, stumpf; obere länglich -lanzettlich, spitz. Blumenkrone blau oder weiss. Blütezeit Mai bis Juli. Höhe 15 bis 20 cm. 2%. Auf Waldwiesen und Bergabhängen, an Waldrändern; zerstreut. M. silvatica Hoffmann, Wald- Vergissmeinnicht. Verbenaceae. 87 Besondere Abarten: a. Eine niederige Form, mit kürzeren Trauben und meist grünen Kelchen, deren Haare schwach abstehen, die sich auf den Alpen und Voralpen bis ins Riesengebirge findet, ist Myosotis alpestris Schmidt, Alpen-Vergissmeinnicht. 8. Blumenkrone erst gelb, dann rosenrot, zuletzt himmelblau, doppelt so lang wie der Kelch. Blätter fast elliptisch, oberste eilanzettlich. In Wäldern Steiermarks und Tirols. M. varia- bilis Angelis, Veränderliches Vergissmeinnicht. . Fruchtkelch offen. Blumenkrone winzig-klein, hohl, nicht mit ausgebreitetem Saume; deren Röhre kürzer als der Kelch. — Untere Blätter länglich-umgekehrt-eiförmig, stumpf, obere läng- lich, stumpf oder spitz. Fruchtstiele abstehend. Blumenkrone blau. Blütezeit Mai, Juli; homogam. Höhe 15 bis 25 cm. ©. Auf sonnigen Hügeln und Triften häufig. (M. arvensis Link.) M. hispida Schechtendal, Steifhaariges Vergissmeinnicht. DD 114. Familie: Verbenaceae, Eisenkrautgewächse. Meist tropische, sehr verschiedenartig gestaltete Pflanzen. Blätter gegen- ständig. Kelch bleibend. Blüten seitlich symmetrisch, zwitterig. Blumen- krone fünfzipfelig-zweilippig. Staubblätter 4, zweimächtig. Fruchtknoten ‚oberständig, vierfächerig, mit einfachem, endständigem Griffel. Fruchtfächer einsamig. Keimling mit abwärts-gewendetem Würzelchen. Hierher 2 Gattungen: 1. Frucht eine in vier einsamige Nüsschen zerfallende Spaltfrucht. Griffel keulenförmig, mit ungleich-zweilappiger Narbe. Gattung 661: Verbena L., Eisenkraut. 2. Frucht eine Steinbeere mit einem vierfächerigen Steinkerne. Griffel fädlich, zweizähnig. Gattung 662: Vitex L., Keusch-Lamm. Gattung 66!: Verbena L., Eisenkraut, Eisenhart. (XIV, 1.) Aufsteigendes oder aufrechtes, 30 bis 50 cm hohes, kahles oder etwas rauhes Kraut. Blätter gegenständig, eilänglich, dreispaltig oder fiederlappig, mit grob-eingeschnitten-gesägten Zipfeln. Blüten in nackten, rutenförmigen, fädlichen Ähren. Kelch vier- bis fünfspaltig. Blumenkrone sehr klein, trichterig, mit etwas gebogenem Rohre und schiefem, fünflappigem, fast zweilippigem Saume, blassviolett, hellblau oder rötlich. Blütezeit Juli bis September; homogam. Frucht eine in 4 Nüsschen zerfallende Spaltfrucht. 88 Labiatae. ©. Auf wüsten Plätzen, an Wegen; verbreitet. Verbena offieinalis L., Gebräuchlicher Eisenhart.*) Gattung 662: Vitex L., Keusch-Lamm. (XIV, 1.) Immergrüner Strauch und bis 6 m hoher Baum mit gegenständigen, langgestielten, drei- bis fünf-, seltener siebenzählig-gefingerten Blättern. Blattabschnitte lanzettlich, beiderseits verschmälert, ganzrandig, unterseits grauhaarig. Blüten klein, in endständigen Ähren, welche aus trugdoldigen Scheinwirteln zusammengesetzt wird. Blumenkrone rötlich-violett. Blütezeit Juli, August. Auf Felsen und sandigen Orten am Strande des Adriatischen Meeres bei Triest und Fiume. V. Agnus Castus L., Keusch-Lamm, Keuschbaum, Mönchspfefferbaum. 115. Familie: Labiatae, Lippenblumen. Krautige, seltener halbstrauchartige Pflanzen mit meist vierkantigen Stengeln und gegen- oder quirlständigen, nebenblattlosen Blättern. Die meist seitlich-symmetrischen Blüten stehen in den Achseln von Laub- oder Hochblättern, meist in zusammengezogenen Trugdolden und stellen schein- bar Quirle, falsche Quirle dar, wobei die einzelnen Blütenstände oft einander so genähert sind, dass die Blüten eine einzige Ähre zu bilden scheinen. Der Kelch ist fünfzählig, regelmässig, röhrig oder glockig, oder zweilippig. Die Blumenkrone ist meist seitlich-symmetrisch und rachenförmig, seltener regelmässig gebildet; im ersteren Falle ist die Oberlippe meist zwei-, die Unterlippe dreizipfelig. Die Blüten sind in der Anlage zwitterig; bei sehr vielen Arten tritt aber Gynomönöcie und Gynodiöcie ein. Letztere grenzt durch gleichzeitiges Vorstäuben der Zwitterblüten oft an Diöcie. Selten besitzt die Blüte nur 2 Staubblätter; meist sind deren 4 und zwar 2 grössere und 2 kleinere vorhanden; jedoch sind die Staubbeutel nicht immer voll- kommen ausgebildet, indem nur die eine Seite des Staubblattes fruchtbar wird, während sich die andere stiel- oder flächenartig entwickelt. Der Fruchtknoten ist oberständig und aus 2 Fruchtblättern gebildet; ursprüng- lich ist er zweifächerig, doch teilt sich bald jedes Fach in 2 Klausen, deren jede zu einem einsamigen Nüsschen heranwächst. Der Griffel erhebt sich *) Tafel 498. Verbena officinalis L. AB blühende Pflanze. 1 Blüte; 2 desgl. im Längsschnitte; 3 Blumenkrone aufgeschnitten mit den Staubblättern ; 4 Staubblatt; 5 Stempel; 6 Fruchtknoten im Querschnitte; 7 Fruchtkelch; 8 Frucht; 9 einzelnes Teilfrüchtcehen; 10 desgl. im Längsschnitte. 1 bis 10 vergrössert. Labiatae. 89 aus dem Grunde der Klausen. Die Nüsschen, in welche die Frucht zer- fällt, sind meist trocken, selten steinfruchtartig. Der Keimling ist meist gerade, sein Würzelchen abwärts gerichtet; Sameneiweiss ist selten vor- handen. Hierher 7 Unterfamilien mit 37 Gattungen. A. Nüsschen trocken, nicht steinfruchtartig-fleischig. I. Fruchtknoten bis zu seinem Grunde geteilt, sodass die Klausen nur durch den Griffel miteinander verbunden sind (ausgenommen Ros- marinus, wo die Klausen etwas verwachsen sind). Die Anheftungs- stelle der Nüsschen ist klein; sie findet sich an deren Grund oder etwas seitlich. A. Es sind 2 oder 4 Staubblätter vorhanden; ım letzteren Falle sind die Staubfäden einander gleichhoch, oder es sind die beiden unteren, der Mitte der Unterlippe zunächst stehenden die längeren oder doch wenigstens über die beiden oberen hervorragend. 1. Die 4 Staubblätter sind zur Unterlippe hingeneigt und zwei- mächtig. Die Staubbeutel sind nierenförmig, ihre Hälften fliessen zusammen, öffnen sich mit einer halbkreisrunden Spalte und stellen nach dem Aufspringen gewöhnlich ein kreisrundliches Scheibehen dar. 1. Unterfamilie: Ocimoideae, Basilikum- artige. | 2. Die Staubfäden sind geradeaus gerichtet, gespreizt oder unter der Oberlippe aufsteigend. a. Die Staubfäden sind geradeaus gerichtet, spreizend, oder sie steigen, sich gegeneinander neigend, derart auf, dass die Staubbeutel einander ziemlich nahe stehen, ja mitunter be- rühren. 2. Unterfamilie: Satureineae, Bohnenkraut-artige. b. Die Staubfäden laufen unter der Oberlippe parallel. a. Es sind 4 Staubblätter vorhanden. 3. Unterfamilie: Stachydeae, Ziest-artige. $. Es sind nur 2 Staubblätter vorhanden. 4. Unterfamilie: Monardeae, Monarden-artige. B. Es sind 4 Staubblätter vorhanden; die beiden oberen, hinteren, der Mitte der Oberlippe zunächst stehenden, haben die längeren Fäden. 5. Unterfamilie: Nepeteae, Katzenkraut-artige. I. Fruchtknoten nicht bis zu seinem Grunde geteilt. Nüsschen meist netzig-runzelig, mit grosser, seitlicher Fläche angewachsen. 6. Unter- familie: Ajugoideae, Günsel-artige. 90 Labiatae. B. Nüsschen fleischig, fast steinfruchtartig. 7. Unterfamilie: Prasieae, Prasiumartige. 1. Unterfamilie: Ocimoideae, Basilikum-artige. 1. Oberlippe fast gleichmässig vierspaltig. Unterlippe ungeteilt. Staub- blätter aus der Kronenröhre weit hervortretend und sich auf die Unter- lippe stützend. Gattung 663: Oeimum L., Basilikum. 2. Krone fast gleichmässig gelappt oder Oberlippe zwei-, Unterlippe dreispaltig. Staubblätter nicht aus der Kronenröhre hervortretend. Gattung 664: Lavandula L., Lavendel. 2. Unterfamilie: Satureinese, Bohnenkraut-artige. A. Staubfäden spreizend oder gerade vorgestreckt. I. Staubbeutelhälften nicht zusammenfliessend. A. Staubbeutelhälften mehr oder weniger parallel nebeneinander liegend, nicht durch ein dickes Mittelband voneinander getrennt. 1. Gruppe: Mentheae, Minze-artige. 1. Es sind 4 fruchtbare Staubblätter vorhanden. a. Fruchtkelch offen, nicht durch Haare geschlossen, fünfzähnig. Krone trichterig, ungleich-vierspaltig. Gattung 665: Mentha Tournefort, Minze. 8. Fruchtkelch durch Haare geschlossen, ziemlich deutlich zwei- lippig. Krone röhrig, plötzlich trichterig erweitert. Gat- tung 666: Pulegium Miller, Polei. 2. Es sind nur 2 fruchtbare Staubblätter vorhanden. Gattung 667: Lyeopus Tournefort, Wolfstrapp. B. Staubbeutelhälften zu beiden Seiten an ein dickes, meistens drei- eckiges Mittelband angewachsen, sodass sie unten auseinander- weichen. 2. Gruppe: Thymeae, Thymianartige. 1. Kelch regelmässig, fünfzähnig. Blüten kopfig zusammengedrängt, indes einzeln, in der Achsel von einander genäherten Deckblättern. Gattung 668: Origanum Tournefort, Dost. 2. Kelch zweilippig. Der Blütenstand wird gebildet durch mehr- blumige Trugdolden, welche in den Achseln etwas entfernt voneinander stehender Blätter sitzen. Gattung 669: Thymus Tournefort, Quendel. II. Die Staubbeutelhälften fliessen zusammen und sind endlich fast nieren- förmig oder in gerader Linie ausgespreizt. 3. Gruppe: Elsholtzieae, Elsholtzia-artige. 1. Kelch zehnrippig. Blumenkrone trichterförmig, mit schiefem oder zweilippigem, vierlappigem Saume; der obere, grössere Lappen oft Labiatae. 0I ausgerandet und aufrecht, die unteren meist abstehend. Gat- tung 670: Elsholtzia Willdenow, Elsholtzia. 2. Kelch fünfzehnrippig. Blumenkrone zweilippig. Oberlippe aufrecht, flach, zweispaltig oder ausgeschnitten. Unterlippe dreispaltig; deren Mittelzipfel umgekehrt-herzförmig; deren Seitenzipfel viel kürzer, eiförmig. Gattung 671: Hyssopus Tournefort, Ysop. B. Staubfäden gebogen-aufsteigend, sodass sich die Staubbeutel unter der Öberlippe einander nähern, mitunter berühren. 4. Gruppe: Melisseae, Melisse-artige. I. Staubbeutelbälften getrennt, nicht miteinander verschmelzend. a. Kelch zehnrippig, glockenförmig, fast gleichmässig fünfzähnig. Gattung 672: Satureja Tournefort, Pfeffer- oder Bohnen- kraut. b. Kelch dreizehn- bis fünfzehnrippig. 1. Kelch walzenförmig, zweilippig-fünfzähnig; Zähne der Oberlippe etwas breiter. a. Blütenquirle an ihrem Grunde von zahlreichen, langen, eine gemeinschaftliche Hülle bildenden, borstenförmigen Deckblätt- chen umgeben. Gattung 673: Clinopodium Tournefort, Wirbeldost. ß. Blütenquirle ohne solche gemeinschaftliche, borstliche Hülle. Gattung 674: Calamintha Mönch, Calaminthe. 2. Kelch röhrig, nach obenzu enger. Gattung 675: Micromeria Bentham, Miceromeria. II. Staubbeutelhälften zuletzt mehr oder minder geradlinig-gespreizt, mit- einander verschmelzend und mit gemeinsamer Längsspalte auf- springend. 1. Kronenröhre inwendig kahl. Kelch glockig. Staubfäden an ihrem Ende nicht zweizähnig. Gattung 676: Melissa Tournefort, Melisse. 2. Kronenröhre inwendig, unter der Einfügungsstelle der Staubfäden, mit einem Haarkreise. Kelch glockig-zweilippig. Staubfäden an ihrem Ende mit zwei Zähnen, von denen der untere die Staub- beutel trägt. Gattung 677: Horminum L.,, Drachenmaul. 3. Unterfamilie: Stachydeae, Ziest-artige. A. Fruchtkelch zweilippig und durch seine beiden Lippen geschlossen. 1. Gruppe: Scutellarieae, Schildkraut-artige. Labiatae. 1. Kelch zweilippig; Ober- und Unterlippe ungeteilt. Oberlippe auf ihrem Rücken mit einer spornartigen Hohlschuppe. Blumenkronen- röhre ohne Haarkranz. Gattung 678: Seutellaria L., Schildkraut. 2. Kelch zweilippig. Oberlippe dreizähnig, ohne Hohlschuppe, die halb zweiteilige Unterlippe mit ihren Rändern umfassend. Blumenkronen- röhre oberhalb ihres Grundes mit einem Kreise von Haaren oder Schüppchen. Gattung 679: Brunella Tournefort, Brunelle. B. Fruchtkelch offen. I. Fruchtkelch aufgeblasen-erweitert, glockig, ziemlich deutlich zROHNBpIg- 2. Gruppe: Melitteae, Bienensaug-artige. Gattung 680: Melittis L., Bieneusaug. II. Fruchtkelch nicht aufgeblasen-erweitert, fünfzähnig. 4A. Staubblätter in der Kronenröhre eingeschlossen (vergl. Chaiturus). 3. Gruppe: Marrubieae, Andorn-artige. 1. Kelch fast regelmässig, fünf- bis zehnzähnig. Blumenkronen- Öberlippe tief-zweispaltig. Nüsschen stumpf-dreikantig, mit flachem, etwas gewölbtem Scheitel. Gattung 681: Marru- bium Tournefort, Andorn. . Kelch fast regelmässig oder zweilippig, fünfzähnig. Blumen- kronen-OÖberlippe ausgerandet. Nüsschen umgekehrt-eiförmig, oben nicht abgestutzt. Gattung 682: Sideritis L., Glied- kraut. B. Staubblätter aus der Kronenröhre hervorragend oder kaum hervor- ragend, bis ebenso lang. 4. Gruppe: Lamieae, Taubnessel- artige. a. Staubblätter kaum aus der Kronenröhre hervorragend oder ebenso lang. Gattung 683: Chaiturus Willdenow, Katzen- schwanz. b. Staubblätter aus der Kronenröhre hervorragend. 1: Die Staubbeutelhälften sind zuletzt geradlinig-gespreizt; jede derselben springt der Quere nach mit einer Klappe auf; am Grunde der Unterlippe findet sich jederseits eine kegelförmige, hohle Hervorragung, ein hohler Zahn (Hohlschuppe) vor. Gattung 684: Galeopsis L.,, Daun, Hohlzahn. . Die Staubbeutelhälften öffnen sich mit je einer Längsspalte. a. Nüsschen dreikantig, oben durch ein flaches Dreieck ab- gestutzt. a. Staubbeutelhälften zuletzt geradlinig-gespreizt. Untere Staubblätter nach dem Verblühen nicht herabgebogen. Labiatae. 93 aa. Seitenzipfel der Unterlippe klein, zahnförmig oder fast fehlend. Mittellappen breit, umgekehrt-herz- förmig oder ungeteilt. Gattung 685: Lamium Tournefort, Taubnessel. bb. Unterlippe mit 3 spitzen Lappen. Gattung 686: Galeobdolon Hudson, Goldnessel. 8. Staubbeutelhälften fast parallel. Untere Staubblätter nach dem Verstäuben abwärts-gebogen. aa. Blumenkronen-Unterlippe mit 3 stumpfen, bald nach dem Aufblühen in einen pfriemlichen, spitzen Zipfel zurückgerollten Lappen. Staubfäden ohne Anhängsel. Gattung 687: Leonurus Tourne- fort, Herzgespann. bb. Zipfel der Blumenkronen-Unterlippe nicht zurück- rollend. Die beiden oberen, kürzeren Staubfäden unter ihrem angewachsenen Grunde mit einem fädlichen, aufwärts-gekrümmten Anhängsel. Gat- tung 688: Phlomis L., Flammenlippe. b. Nüsschen eiförmig, oben abgerundet. a. Blumenkronenrohr innen mit einem Haarringe. aa. Staubfäden nach dem Verblühen zusammengedreht und seitwärts gebogen. Gattung 689: Stachys Tournefort, Ziest. bb. Staubfäden nach dem Verblühen gerade. Gat- tung 690: Ballota Tournefort, Gottesvergess. 8. Blumenkronenrohr innen ohne Haarring. Gattung 691: Betonica Tournefort, Betonie. 4. Unterfamilie: Monardeae, Monarden-artige. 1. Die beiden Hälften der fruchtbaren Staubblätter sind durch ein fäd- liches, sehr langes, gebogenes Mittelband voneinander getrennt; der eine Schenkel steigt unter der helmförmigen Oberlippe auf und trägt eine vollkommen entwickelte, fruchtbare Hälfte, der andere kürzere steigt ab und trägt eine kleinere, häufig unfruchtbare Staubbeutelhälfte; oft fehlt letztere ganz. Gattung 692: Salvia L., Salbei. 2. Die fruchtbaren Staubblätter steigen unter der flachen, kurzen Ober- ‘ lippe auf; sie sind länger als diese; ihr pfriemlicher Faden trägt unter _ seiner Mitte einen kurzen, rückwärts gewendeten Stachel. Gattung 693: Rosmarinus L., Rosmarin. 94 Labiatae, ö. Unterfamilie: Nepeteae, Katzenkraut-artige. A. Kelch fast regelmässig-fünfzähnig. 1. Unterlippe der Blumenkrone flach. Staubbeutelfächer zuletzt an ihrem Grunde gespreizt und so ein Kreuz bildend. Scheinwirtel entfernt voneinander stehend. Gattung 694: Glechoma L., Gundelrebe. . Unterlippe der Blumenkrone vertieft. Staubblätter zuletzt auswärts gebogen. Scheinwirtel ährenförmig-zusammengedrängt. Gattung 695: Nepeta L., Katzenkraut. td B. Kelch zweilippig oder der obere Zahn grösser und anders gestaltet wie die übrigen. Gattung 696: Dracocephalum L., Drachenkopf. 6. Unterfamilie: Ajugoideae, Günsel-artige. 1. Blumenkrone welkend-bleibend, die Nüsschen verhüllend. Oberlippe kurz-zweilappig. Gattung 697: Ajuga L., Günsel. 2. Blumenkrone abfallend; ihre Oberlippe gespalten und diese Abschnitte so zur Seite gerückt, dass eine fünfspaltige Unterlippe und gar keine Oberlippe vorhanden zu sein scheint. Gattung 698: Teuerium L., Gamander. 7. Unterfamilie: Prasiese, Prasium-artige. Gattung 699: Prasium L., Prasium. Gattung 663: Ocimum L., Basilikum. (XIV, 1.) Einjähriges, aufrechtes oder aufsteigendes Kraut. Blätter gestielt, ei-länglich, entfernt-gesägt, wie der Stengel weichhaarig und stark duftend. Blüten in endständigen Trauben. Oberer Zahn des Kelches kreisrund-breit- geflügelt; seitliche und untere spitz. Blumenkrone weiss. Blütezeit Juni bis August. Höhe bis 60 em. ©. Aus Südasien stammend, des Duftes und Geschmackes halber vielfach angebaut. 0. Basilicum L., Gemeines Basilikum. Gattung 664: Lavandula L., Lavendel. (XIV, 1.) Stark verästelter, 30 bis 60 cm hoher, kurzhaariger Halbstrauch. Blätter linealisch bis länglich-lineal, mit umgebogenem Rande, erst filzig-grau, zu- letzt grün, unterseits drüsig-punktiert. Blüten in sechs- bis zehnblumigen Scheinquirlen; in lockerer, einfacher, am Grunde unterbrochener Ahre, in der Achsel trockenhäutiger, rauten-eiförmiger, langzugespitzter Deckblätter. Kelch drüsig-punktiert, oberwärts, wie auch die Blumenkrone, blau. Blüte- zeit Juli bis Herbst. Vorstäubende, nektarreiche Bienenblume, mit terpentin- artigem Duft. 4. Die Blumen, Flores Lavandulae, sind offizinell. Aus Labiatae. 95 Südeuropa stammend, vielfach in Gärten gezogen und daraus mitunter ver- wildert; wild vielleicht auf sonnigen Gebirgsplätzen in Südtirol. (L. Spica var. a. L.; L. angustifolia Ehrhart; L. vera De Candolle) Lavendula offieinalis Chaix, Gebräuchlicher Lavendel, Spieke, Spike.*) Gattung 665: Mentha Tournefort, Minze. (XIV, 1; IV, 1.) Ausdauernde, starkriechende Kräuter mit meist blassvioletten, seltener weissen Blumen. Kelch fünfzähnig. Blumenkrone vierspaltig, mit auf- rechten Zipfeln; von letzeren ist der obere meist breiter als die übrigen, auch etwas ausgerandet. Staubblätter 4, voneinander entfernt stehend, oben auseinander tretend und oft einander gleich, sodass man im Zweifel sein kann, ob die Pflanze der XIV. oder der IV. Klasse des Linneschen Systems zuzuzählen ist. Die Blüten stehen in Scheinquirlen, welche aus zusammengezogenen Trugdolden gebildet sind. Sind die Quirle zahlreich, einander genähert, nach obenzu an Grösse abnehmend, und sind die Blätter, in deren Achseln die Trugdolden stehen, in kleine Deckblätter zusammen- gezogen, so entstehen endständige, verlängerte Ähren (Menthae spicatae: M. piperita, M. viridis, M. rotundifolia, M. silvestris). Sind der Schein- quirle nur wenige, sind sie unbeblättert und dicht zusammengedrängt, so bilden sie endständige, rundliche oder eiförmige Köpfchen (Menthae capi- tatae: M. aquatica, M. nepetoides). Sind die Quirle voneinander getrennt und in die Achseln unveränderter Stengelblätter gestellt, und endigt der Stengel nicht mit Blüten, sondern mit einem Blätterbüschel, so bilden sie Quirle (Menthae verticillatae: M. gentilis, M. sativa, M. Wirtgeniana, M. arvensis). — Die Gattung ist eine recht schwierige. „Ihre Neigung zu feuchten Wohnplätzen und die Zeit ihrer ganzen Entwickelung, die von dem Sommerregen abhängt, bewirkt eine ausserordentliche Mannigfaltig- keit: Die Formen mit ungestielten Blättern erhalten bei anhaltendem Regen längere oder kürzere Blattstiele, bei andauernder Trockenheit erhalten die kahlen und drüsigen Formen eine dichte Behaarung, die behaarten einen weissen oder grauen Filz u. s. w.; die ährenblütigen Formen werden durch Verkümmerung kopfig, während die quirlblütigen statt des endständigen Blattbüschels oft auch einen Kopf bilden, sowie nicht selten die kopfigen Formen bei bedeutender Laubentwickelung am Ende des Stengels einen Blattbüschel bilden.“ Dazu kommt noch bei fast allen Minze-Arten, dass sie an Stelle gewöhnlicher Blätter krause, d. h. blasig-runzelige, am Rande *) Tafel 499. Lavandula officinalis Chaix. A Teil einer blühenden Pflanze. 1 Blüte; 2 desgl. im Längsschnitte; 3 Staubblätter; 4 Stempel; 5 Längsschnitt durch ‚das untere Ende des Stempels und 2 Klausen; 6 Same; 7 und 8 desgl. im Quer- und Längsschnitte. 1 bis 8 vergrössert. 96 Labiatae. krause und eingeschnitten-gezähnte Blätter bilden. Zahlreiche Bastarde er- schweren das Erkennen der Art ungemein; sie sind als solche an den verkümmerten Staubbeuteln und den nicht zur Entwickelung kommen- den Nüsschen erkennbar; gewöhnlich verwelken auch ihre Blumenkronen und fallen später mit dem Kelche ab. Die meisten Arten sind gynomonöcisch und gynodiöcisch. Die weib- lichen Blüten sind kleiner als die vorstäubenden Zwitterblüten; zu Beginn der Blütezeit sind sie häufiger als diese; nicht selten finden sich in ihnen an Stelle der Staubblätter blumenblattartige Staminodien. Man unterscheidet nach Wirtgen: A. Ächte Arten mit vollkommenen Staubbeuteln und entwickelten Nüsschen. I. Blumenkronenröhre innen kahl. a. Nüsschen ganz glatt. 1. Stamm: Menthae gentiles, Edelminzen. a. Blüten ährenständig; Stengel ohne Blätter endigend. 1. Blätter lanzett-eiförmig, gestielt, gesägt, kahl oder drüsig. — Blütenstiel und Kelchrohr kahl. Blumenkrone dunkelviolett. Blütezeit Juli, August. 4%. Höhe 30 bis 60 cm. An Gräben und Flussufern; doch wohl nur verwildert; zu medizinischem Gebrauche, häufig angebaut. Blätter und junge Stengel, Folia Menthae Piperitae, sind offizinell. M. piperita L., Pfefferminze. Die angebaute Pflanze var. offieinalis Koch, Offizi- nelle Pfefferminze ist ganz oder fast kahl; die wildwachsende var. hirta Maly (M. Langii Steudel), Rauhe Pfefferminze ist, namentlich am Stengel und auf der Blattunterseite weich- oder rauhhaarig. M. erispa Koch, Krauseminze ist nur die Abart mit krausen Blättern. 2. Blätter lanzettlich oder länglich-eiförmig, sitzend, scharf- gesägt, fast kahl. Ähre nach unten unterbrochen. — Blumen- krone dunkel-rosenrot. Blütezeit August, September. Höhe 60 bis 120 cm. #4 An Bächen, namentlich Waldbächen; zerstreut. M. viridis L, Grüne Minze. M. erispata Schrader, Krause Grüne Minze ist die Abart mit krausen Blättern. Ihre Blätter, Folia Menthae Crispae waren offizinell, Krauseminze.*) ß. Blüten quirlig. Stengel mit einem Blattbüschel endigend. — Blätter eiförmig oder elliptisch, nebst dem Stengel oft rot an- *) Tafel 500. Mentha crispata Schrader. A Teil der blühenden Pflanze. 1 Blütenknospe; 2 Blüte; 3 Blumenkrone aufgeschnitten mit den Staubblättern; 4 Staubblätter; 5 Kelch aufgeschnitten mit dem Stempel. 1 bis 5 vergrössert. Labiatae. 97 gelaufen. Quirle fast sitzend. Blütezeit Juli, August. Blumen- krone rötlich-Ila. Mancherorts herrscht die weibliche Form vor. 30 bis 60 cm, an trockenen Orten oft nur 5 bis 10 cm hoch. #4. Auf Feldern und an Bächen; zerstreut. (M. aqua- tica X arvensis.) Mentha gentilis L., Edel-Minze. b. Nüsschen punktiert, warzig oder an der Spitze borstig. Ähren- tragend. 2. Stamm: Menthae silvestres, Wald-Minzen. a. Blätter sitzend, breit-herzförmig oder breit-elliptisch, stumpf oder etwas spitz, gekerbt oder gekerbt-gesägt, runzelig, oberseits weich- haarig, unterseits graufilzig. Deckblätter lanzettlich-lineal. — Blumenkrone meist ganz weiss. Fruchtkelch bauchig-erweitert. Blütezeit Juli bis September. Höhe 30 bis 90 cm. An Gräben, Ufern, in Sümpfen; in Nordwest-, Mittel- und Norddeutschland; meist selten. #. M. rotundifolia L., Rundblätterige Minze. Die Blätter der Abart glabreseceens Willkomm, Kahle Rundblätterige Minze sind nur auf der Unterseite an den Nerven behaart. p. Blätter sitzend oder sehr kurzgestielt, lanzettlich bis länglich- eiförmig und elliptisch-eiförmig; oberseits graufilzig, unterseits grau- oder weissfilzig. Deckblätter pfriemlich. Blumenkrone blasslila.. Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 100 cm. An Ufern, Gräben, auf feuchten Wiesen, im Gebüsch; gemein, M. silvestris L., Wald-Minze. Je nach den Vegetations-Verhältnissen sehr vielgestaltige Pflanze: 1. Blätter sitzend, länglich oder lanzett-eiförmig, oberseits fast kahl, unterseits weiss- oder graufilzig. Nüsschen schwach- warzig, gewöhnlich etwas bärtig. M. vulgaris Bentham, Gemeine Wald-Minze. ‘2. Blätter lanzettlich, sitzend oder fast sitzend, beiderseits kurz- graufilzig. Nüsschen schwach-warzig, bartlos.. M. candicans Crantz, Weisse Wald-Minze. 3. Blätter lanzettlich, oberseits grau, unterseits weiss-Ailzig. Nüsschen warzig und stark bärtig. Blumenkrone dunkellila. M. incana Smith, Graue Wald-Minze. 4. Blätter sitzend oder etwas gestielt, breit-eiförmig oder ellip- tisch, oberseits fast kahl, unterseits schwach-filzig. M. nemo- rosa Willdenow, Hain-Wald-Minze. 5. Alle Blumenkronenzipfel mit einem Einschnitte. M. emar- ginata Reichenbach, Ausgerandete Wald-Minze. Thore, Flura. IV. BL IH. Aufl. a Labiatae. 6. Alle Blätter breit-eiförmig, runzelig-kraus.. (M. undulata Willdenow.) Mentha erispa Tenore, Krause Wald-Minze. . Blätter unterseits auf den Nerven und Adern zart-weichhaarig, oberseits zerstreut-kurzhaarig, scheinbar kahl. Mentha bal- samea Willdenow, Balsamische Wald-Minze. 8. Blätter lanzettlich, spitzgesägt, am Grunde fast herzförmig, oberseits kahl, unterseits graufilzig. Spätblühende Alpen- form. M. alpigena Kerner, Alpen-Waldminze. II. Blumenkronenröhre innen behaart. a. Nüsschen warzig, selten an der Spitze auch bärtig. 3. Stamm: Menthae aquaticae, Wasser-Minzen. a. Blüten ährenständig. — Blätter gestielt, eiförmig bis lanzett- eiförmig, gesägt, beiderseits behaart, auf den Nerven meist dichter behaart. Kelchzipfel lineal-pfriemlich. Blumenkrone helllila. Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis35 cm. An Gräben und Ufern; zerstreut und selten. (M. aquatica X silvestris Meyer.) M. nepetoides Lejeune, Katzenkrautartige Minze. 8. Blütenquirle zu einem Kopf zusammengedrängt. — Blätter ei- förmig, gesägt, gestielt. Kelchzipfel langzugespitzt. Blumen- krone dunkellila. Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 100 cm. 2. An Gräben, Bächen, Ufern, in Sümpfen; verbreitet. M. aqua- tica L., Wasser-Minze. Formenreiche Pflanze: 1. Blätter grauhaarig, mit schwach-herzförmigem Grunde kurz- gestielt, schwach - gesägt. M. hirsuta L., Rauhhaarige Wasser-Minze. 2. Kahl, nur die Kelche behaart. M. eitrata Ehrhart, Kahle Wasser-Minze. 3. Blätter kraus. Kulturpflanze, welche zum Teil die Blätter der offizinellen Krauseminze liefert. M. erispa L., Krause Wasser-Minze. b. Nüsschen ganz glatt. Stengel gewöhnlich mit einem Blattbüschel endigend. 4. Stamm: Menthae campestres, Feld-Minzen. a. Kelchzähne lanzettlich, zugespitzt. Blumenkronenröhre an ihrer Mündung mit sehr wenigen, kurzen Härchen. 1. Blätter länglich-eiförmig, kurz-gestielt, kahl, feingewimpert. Kelch drüsig, dessen Zähne bewimpert. — Blumenkrone röt- lich-Iila. Blütezeit August, September. Höhe 30 bis 45 cm. 2%, An Bächen und Flussufern in den Rheingegenden. (M. rubra Wirtgen.) M. Wirtgeniana F. Schultz, Wirtgens Minze. Labiatae. 99 2. Blätter eiförmig oder elliptisch, abstehend-gesägt, nicht ge- wimpert. Kelch meist kahl, seltener etwas behaart, gewimpert. Blumenkrone helllila. Blütezeit Juli bis Oktober. An Ufern, auf nassen Äckern und Triften; namentlich in Gebirgsgegenden; mancherorts, so in Schlesien, angebaut. (M. verticillata Roth; M. palustris Mönch.) Mentha sativa Smith, Saat-Minze. ß. Kelchzähne kurz-eiförmig, behaart oder kahl. Blumenkronen- röhre innen dicht-zottig. — Unterste Blätter kreisrund oder elliptisch, obere ei- oder herz-eiförmig, stumpf oder spitz, kürzer oder länger gestielt; hierdurch sowie infolge ihrer wechselnden Behaarung vom zottigen zum völlig kahlen sehr vielgestaltig.. Kelch kugelig-glockig. Blumenkrone helllila. Blütezeit Juli, August. Höhe 15 bis 60 cm. # An Ufern, auf feuchten Triften, an Ufern und Gräben; verbreitet. M. ar- vensis L., Acker-Minze. B. Bastarde, mit verkümmerten Staubbeuteln und Nüsschen. Die Bastarde, zu welchen auch noch M. gentilis L., sowie M. sativa L., die beide Bastarde von M. aquatica und M. arvensis sein sollen, gerechnet werden, können hier nicht alle aufgezählt werden, da deren z. B. allein in Rheinpreussen gegen 20 beschrieben wurden, während über ihre Ab- stammung kaum etwas Sicheres feststeht. Gattung 666: Pulegium Miller, Polei. (XIV, 1.) Oft zu Mentha gerechnetes Kraut, von diesem aber unterschieden durch den zweilippigen Kelch, dessen obere Zähne zurückgekrümmt sind und dessen Schlund nach dem Abfallen der Krone durch einen Haarring geschlossen ist. — Blätter gestielt, elliptisch, schwach-gezähnelt. Blüten in blatt- winkelständigen, kugeligen Quirlen. Blumenkrone violett. Nüsschen glatt. Blütezeit Juli bis September. Gynomonöeisch und gynodiöcisch; Zwitter- blüten vorstäubend. Höhe 15 bis 30 cm. In Sümpfen, auf feuchten Wiesen, an Ufern; zerstreut, fehlt im nordöstlichen Teile des Gebietes. (Mentha Pulegium L) P. vulgare Miller, G@emeiner Polei. Gattung 667: Lycopus Tournefort, Wolfstrapp. (II, 1.) Blumenkrone trichterig, vierspaltig; deren Zipfel aufrecht, fast einander gleich, der obere etwas breiter, meist ausgerandet. Staubblätter 2, von- einander entfernt stehend, oberwärts auseinandertretend und etwas aus der Blumenkrone hervorgestreckt; obere fehlend oder unfruchtbar. 1. Blätter länglich oder lanzettlich, alle ungeteilt, grob- oder eingeschnitten- gezähnt, oder die unteren, namentlich gegen ihren Grund hin, fieder- 7*r 100 Labiatae. spaltig mit ganzrandigen, spitzen Zipfeln. — Blumenkrone sehr klein, weiss, inwendig mit roten Punkten. Nüsschen drei- oder vierkantig, dickberandet. Blütezeit Juli bis September. Gynomonöcisch; Zwitter- blüten mehreremal grösser als die weiblichen, aber an kleineren und weniger blattreichen Pflanzen. Höhe 30 bis 100 cm. #4. An Bächen und Gräben, in Sümpfen und feuchten Gebüschen; verbreitet. Lycopus europaeus L., Gemeiner Wolfstrapp.“) . Untere Blätter breit-eiförmig, obere lanzettlich; alle kammartig-fieder- teilig. — Blumenkrone noch kleiner als die der vorigen Art, weiss, inwendig mit roten Punkten. Nüsschen wie bei voriger, doch oft etwas zusammengedrückt. Blütezeit Juli, August. Gynomonöecisch. Höhe bis 150 cm und mehr. 4 An Gräben und Ufern in Mittel- DD und Süddeutschland, sowie in Steiermark; selten. L. exaltatus L, Hoher Wolfstrapp. Gattung 668: Origanum Tournefort, Dost. (XIV, 1.) Blüten vielehig-zweihäusig. Oberlippe flach, ausgerandet. Unterlippe mit 3, fast gleichen Zipfeln. Staubblätter 4, auseinandertretend, die oberen kürzer. Staubbeutel an ein fast dreieckiges Mittelband schief-angewachsen. a. Kelch regelmässig, fünfzähnig; dessen Schlund innen bärtig. 1. Blätter eiförmig oder eilänglich, spitz, fast kahl. Blütendeckblätter kahl, ober- oder beiderseits drüsenlos. — Stengel und Blätter oft purpurn überlaufen. Blumenkrone purpurrot, selten weiss. Gyno- monöcisch und gynodiöcisch. Zwitterblüten vorstäubend, grösser als die weiblichen. Fruchtkelch durch einen Haarring geschlossen. Blüte- zeit Juli, August. Höhe 30 bis 50 cm. 4. Ganze Pflanze stark und gewürzhaft riechend, Herba Origani war deshalb früher offizinell. An sonnigen, steinigen Waldrändern und Rainen; verbreitet. 0. vul- gare L., Gemeiner Dost.**) 2. Blätter breit-eiförmig, kurz-zugespitzt. Blütendeckblätter beiderseits mit punktförmigen, gelben oder roten Drüsen besetzt. — Blumen- krone purpurn oder weiss. Blütezeit Juni, Juli. #4 Auf trockenen Orten Istriens. 0. hirtum Link, Rauhhaariger Dost. *) Tafel 501. Lycopus europaeusL. A Teil einer blühenden Pflanze. 1 Blüten- knospe; 2 Blüte; 3 Blütenlängsschnitt, 4 Blumenkrone und Staubblätter; 5 Staub- blätter; 6 Stempel; 7 Nüsschen im Kelche; 8 Nüsschen ohne Kelch; 9 einzelnes Nüss- chen; 10 desgl. im Längsschnitte. 1 bis 10 vergrössert. **) Tafel 502. Origanum vulgare L. A Teil der blühenden Pflanze. 1 Teil des Blütenstandes; 2 Blüte mit Deckblatt; 3 Blütenlängsschnitt; 4 Staubblätter; 5 Stempel; 6 Fruchtkelch; 7 Nüsschen; 8 desgl. im Längsschnitte. 1 bis 8 vergrössert. Labiatae. 101 b. Kelch ungezähnt, vorne fast bis auf den Grund längsgespalten, innen nackt. — Blätter umgekehrt-eiförmig in den Stiel verschmälert, ganz- randig, beiderseits grauhaarig, drüsig. Deckblätter drüsig, graufilzig. Blumenkrone klein, weiss. Blütezeit Juni bis August; vorstäubend. Höhe 30 bis 50 cm. © und 4. Aus Nordafrika (dem Orient?) ein- geführt und vielfach zum Küchengebrauche angepflanzt. Das aromatisch riechende, blühende Kraut war offizinell. (Majorana hortensis Mönch.) Origanum Majorana L., Majoran, Meiran. Gattung 669: Thymus Tournefort, Quendel. (XIV, 1.) Blüten vielehig-zweihäusig. Kelch zweilippig; Oberlippe dreizähnig; Unterlippe zweizähnig oder zweispaltig. Blumenkrone zweilippig; Oberlippe flach ausgebreitet, meist ausgerandet; Unterlippe dreispaltig mit fast gleichen Zipfeln. Die 4 Staubblätter treten auseinander; die oberen sind die kürzeren. Staubbeutel schief an ein grosses Mittelband angewachsen. Fruchtkelch durch einen Haarring geschlossen. 1. Äste niederliegend oder aufstrebend. Blätter flach, in den Achseln zu- weilen gebüschelt. — Halbstrauch mit niederliegendem, oft rasigem Stengel. Blätter drüsig-punktiert, linealisch bis rundlich-elliptisch. Blütenquirle traubig- oder kopfartig-angeordnet. Blumenkrone hell- purpurrot, selten weiss. Blütezeit Juni bis Herbst. Triöcisch mit vor- stäubenden Zwitterblüten; diese grösser als die weiblichen; männliche Blüten am wenigsten häufig. Äste bis 30 cm lang. %. Auf trockenen, sonnigen Triften und Hügeln, an Rainen; sehr verbreitet. Gewürzhaft riechend; das Kraut, Herba Serpylli, ist offizinell. T,. Serpyllum L., Feld-Quendel.”) Formenreiche Pflanze: a. Stengel zweizeilig behaart. a. Stengel und Blätter rauhhaarig. (T. lanuginosus Schrank.) a. Wie die Stammform riechend. T. Chamaedrys Fries (vulgaris Maly), @amander-Quendel. b. Nach Citronen riechend. T. eitriodorus Schreber, Citronen- quendel. ß. Blätter und Kelch kahl; erstere rundlich-eiförmig. Blüten sehr gross. Sudeten. (var. nummulariaefolius Marschall von Bieber- stein; T. sudeticus Opitz), T. pulegioides Lang, Polei-Quendel. . *) Tafel 503. Thymus Serpyllum L. A Teil der blühenden Pflanze. 1 Knospe; 2 Blüte; 3 Blütenlängsschnitt; 4 und 5 Staubblätter; 6 Stempel im auf- geschnittenen Kelche; 7 Stempel; 8 Längsschnitt durch 2 Klausen; 9 Same; 10 drüsig- punktiertes Blatt. 1 bis 10 vergrössert. 102 Labiatae, b. Stengel überall gleichmässig-behaart. @. Blätter linealisch -länglich, seltener elliptisch oder umgekehrt- eiförmig, kahl oder spärlich behaart. Thymus angustifolius Persoon, Schmalblätteriger Feldquendel. ß. Blätter länglich oder lanzettlich, nach dem Grunde verschmälert, seltener linealisch, lang-weiss-rauhhaarig-zottig; Blütenstand ähren- förmig. T. pannoniens Allioni, Ungarischer Feldquendel. 2. Aufrechter Halbstrauch. Blätter an ihrem Rande stark umgerollt, in den Achseln meist gebüschelt, linealisch- oder länglich-eiförmig, spitz, drüsig-punktiert, unterwärts weiss-flaumhaarig. Blumenkrone hell-pur- purn, selten weiss. Blütezeit Mai, Juni. Gynodiöeisch; Zwitterblüten vorstäubend; die weiblichen Blüten fruchten besser als die zwitterigen; Neigung zu Diöcie. Höhe 10 bis 20 cm. An felsigen Orten Istriens; vielfach als Küchengewächs angepflanzt. Das sehr aromatische Kraut, Herba Thymi, ist offizinell. T. vulgaris L., Thymian. Gattung 670: Elsholtzia Willdenow, Elsholtzla. (XIV, 1.) Fast kahles, 30 bis 45 cm hohes Kraut mit gestielten, länglichen, beider- seits verschmälerten Blättern. Blüten in einseitswendigen Scheinähren (ge- näherten Quirlen). Blütendeckblätter gross, breit-eiförmig, gewimpert. Kelch zehnrippig. Blumenkrone rosa, trichterig. Staubbeutelhälften gespreizt, später zusammenfliessend. Blütezeit Juli, August. ©. Aus China stammend und hier und da, namentlich am Nord- und Östseestrande, auf bebauten Örten verwildert. (Mentha Patrini Lepechin; E. cristata Willdenow.) ‘. Patrini Garcke, Patrinis Elsholtzia. Gattung 671: Hyssopus Tournefort, Ysop. (XIV, 1.) 30 bis 50 cm hoher, flaumhaariger Halbstrauch mit schmallanzettlichen, ganzrandigen Blättern und einseitswendigen, quirlig-traubigen Blütenschweifen. Kelch 15rippig, mit fast regelmässig-fünfzähnigem Saume. Blumenkrone zweilippig; Oberlippe aufrecht, flach, ausgeschnitten oder zweispaltig; Unter- lippe dreiteilig, mit viel grösserem Mittellappen; violett, dunkelblau, seltener weiss; in Gärten gezogen auch rot. Staubbeutel zuletzt einfücherig-zu- sammenfliessend. Blütezeit Juli, August; vorstäubend. Aus Südeuropa stam- mend, des stark aromatischen, offizmellen Krautes halber angebaut und mitunter verwildert. H, offieinalis L., Gebräuchlicher Ysop.*) *) Tafel 504. Hyssopus officinalis L. A Blütenzweig. 1 Knospe; 2 Blüte; 3 Blüte im Längsschnitte; 4 Staubblatt; 5 Griffelende; 6 Fruchtkelch; 7 Samen. 1 bis 7 vergrössert, Labiatae, 103 Gattung 672: Satureja Tournefort, Pfeffer- oder Bohnenkraut. (XIV, 1.) Blüten vielehig-zweihäusig. Kelch zweilippig, dreizehnrippig; Oberlippe dreizähnig; Unterlippe zweispaltig. Blumenkronen-Öberlippe flach, meist ausgerandet; Unterlippe dreispaltig. Staubblätter unter der Oberlippe zu- sammenneigend; obere etwas kürzer; Staubbeutel an ein fast dreieckiges Mittelband schief angewachsen. A. Stengel fast stielrund, flaumhaarig. 1. Einjährige Krautpflanze. — Blätter lineal-lanzettlich, ganzrandig, spitz, sehr schmal, wie der Stengel dicht-grau-haarig, drüsig-punktiert. Blumenkrone weiss oder bläulich-weiss, im Schlunde rot punktiert. Blütezeit Juli bis Oktober. Gynodiöcisch, mit vorstäubenden Zwitter- blüten. Höhe 15 bis 30 cm. Aus Südeuropa stammend, vielfach als Küchenkraut gebaut und verwildert. 8. hortensis L., Garten- Bohnenkraut. 2. Ausdauernde Halbsträucher. a. Unterlippe der Blumenkrone halb so lang wie das Blumenkronen- rohr; deren Lappen länglich, stumpf, fast einander gleichgross. — Blumenkrone weiss; deren Oberlippe rötlich; Schlund und Unter- lippe rot punktiert. Blütezeit Juli, August. Höhe bis 20 cm. Auf sonnigen Gebirgsabhängen in Südtirol, Steiermark, Kärnthen, Krain und im österreichischen Küstengebiete. 8. montana L., Berg-Bohnenkraut. b. Unterlippe der Blumenkrone halb so lang wie das Bumenkronen- rohr, deren Mittellappen vorne rundlich, noch einmal so breit als die gestutzten Seitenzipfel. — Sonst wie vorige und auch als deren Abart angesehen. Blütezeit Juli, August. An gebirgigen, rauhen Orten in Krain und dem österreichischen Küstengebiete. 8, varie- gata Host, Buntes Bohnenkraut. B. Stengel vierkantig, kahl. — Spannenhoher Halbstrauch. Blätter unter- seits spärlich drüsig-punktiert. Blumenkrone violett, im Schlunde dunkler. Mittelzipfel der Blumenkronen-Unterlippe umgekehrt-herzförmig und breiter als die gestutzten, seitlichen. Blütezeit Juli, August. An gebirgigen, felsigen Orten in Krain und dem österreichischen Küsten- gebiete. (8. illyrica Host.) 8. pygmaea Sieber, Kleines Bohnen- kraut. Gattung 673: Clinopodium Tournefort, Wirbeldost. (XIV, 1.) Ausdauerndes, zottiges, 30 bis 60 cm hohes Kraut. Blätter eiförmig, kleingesägt, rauhhaarig. Blüten in achselständigen, halbkugeligen Schein- quirlen, welche an ihrem Grunde von einer aus zahlreichen, borstenförmigen 104 Labiatae. Deckblättern gebildeten Hülle umgeben sind. Blüte wie bei Calamintha. Blumenkrone purpurn, sehr selten weiss. Blütezeit Juni bis Herbst. Gyno- monöcisch und gynodiöcisch. Zwitterblüten oft gross und ausgeprägt vor- stäubend, oder klein und schwach vorstäubend, seltener homogam. Höhe 30 bis 50 cm. #4. In sonnigen Hecken und Gebüschen; verbreitet. (Cala- mintha Clinopodium Spenner; Calamintha vulgaris Karsten; Melissa Clino- podium Bentham.) Clinopodium vulgare L., Gemeiner Wirbeldost. Gattung 674: Calamintha Mönch, Calaminthe, Bergthymian. (XIV, 1.) Blüten vielehig -zweihäusig. Kelchoberlippe dreizähnig, Unterlippe zweizähnig. Blumenkrone zweilippig; Oberlippe flach, meist ausgerandet; Unterlippe dreispaltig, deren Mittelzipfel oft grösser. Staubblätter unter der Oberlippe zusammenneigend; obere etwas kürzer. Staubbeutel an ein fast dreieckiges Mittelband angewachsen. A. Scheinquirle aus 3 bis 5 nebeneinanderstehenden, nicht trugdoldig ver- einigten Blüten bestehend. 1. Einjähriges Kraut. Fruchtkelch an der Spitze zusammengezogen und durch die aufeinanderliegenden Zähne geschlossen. — Stengel liegend oder aufsteigend, wie die Kelche flaumig bis rauhhaarig. Blätter eiförmig, etwas gesägt, ziemlich kahl. Blumenkrone klein, 8 bis 10 mm lang, hellviolett. Blütezeit Juni bis August. Höhe 15 bis 50 cm, Auf Triften, Bergen, an trockenen Rainen; verbreitet. (Thymus Acınos L.; Acinos thymoides Mönch; Melissa Acinos Bentham.) 6. Acinos Clairville, Feld-Calaminthe, Kleinblütiger Berg- thymian.“) 2. Ausdauerndes, vielköpfiges Kraut. Zähne des Fruchtkelches lanzett- lich, abstehend, den Kelch nicht schliessend. — Im übrigen der vorigen sehr ähnlich, jedoch ist die Blumenkrone zwei- bis dreimal so gross und blassviolett, selten weiss. Blütezeit Mai bis September. Höhe 15 bis 30 cm. %#. Auf sonnigen Felsen, namentlich auf Kalk, in den Alpen und Voralpen und dem Jura; zuweilen mit den Flüssen in die Ebene herabsteigend.. (Thymus alpinus L.) €. alpina Lamarck, Alpen-Calaminthe. B. Blüten in achselständigen, gabelästigen Trugdolden. I. Trugdolden 12- bis 15blütig. — Blätter wie der Stengel kurz-behaart, eirundlich, stumpf, angedrückt-gesägt. Die Haare des Kelchschlundes *) Tafel 505. Calamintha Acinos Clairville. A Teil der blühenden Pflanze. 1 Knospe; 2 Blüte; 3 Blütenlängsschnitt; 4 Blüte von oben gesehen; 5 Fruchtkelch. 1 bis 5 vergrössert. En Labiatae. 105 ragen nach dem Abfallen der Blumenkrone als weisses Bärtchen hervor. Blumenkrone bläulich-purpurn, auf der Unterlippe violett- getüpfelt. Blütezeit Juli, August. Höhe 15 bis 50 cm. 4. Auf Felsen und Mauern der Gebirgsgegenden in der Schweiz, Tirol, Kärnten, Bayern. (Melissa nepeta L.; Thymus nepeta Smith; Thymus Calamintha Scopoli; auch als Abart von C. offieinalis angesehen: var. Nepeta Reichenbach.) Calamintha Nepeta Savi, Katzenkraut- Calaminthe. Eine Abart mit undeutlich gesägten Blättern und lockeren Blüten ist (©. Einseleana F. Schultz) C. nepetoides Jordan, Katzen- krautartige Calaminthe. II. Trugdolden drei- bis fünfblütig. a. Blätter kahl; Stengel schwach-grauhaarig. — Blätter länglich- eiförmig, am Grunde stumpf oder etwas keilförmig, schwach- gesägt. Blumenkrone doppelt so lang wie der Kelch, ziemlich klein; Oberlippe blassviolett; Röhre und Unterlippe weiss; letztere mit violetten Punkten. Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 50 cm. 24. Auf Felsen in Kärnten, Krain und Istrien. €. thymifolia Host, Quendelblätterige Calaminthe. b. Blätter behaart. 1. Blätter eiförmig, spitz, tief- und spitz-gesägt. Blumenkrone gross, fast viermal so lang wie der Kelch, über 30 cm lang. — Blumen- krone purpurm. Nüsschen schwarz. Blütezeit Juli, August. Gynodiöcisch; Zwitterblüten vorstäubend. Höhe 30 bis 45 cm. %4. In Gebirgswäldern und an Felsenabhängen in der Süd- schweiz, in Südtirol, Steiermark, Krain. (Melissa grandiflora L.; Thymus grandiflorus Scopoh.) €. grandiflora Mönch, Gross- blumige Calaminthe. 2. Blätter eiförmig, stumpf, angedrückt, scharf-gesägt. Krone höchstens 18 bis 20 mm lang. a. Halbquirle länger gestielt, mit lockeren, abstehenden, gabel- ästigen Verzweigungen; so lang oder länger als das Blatt. — Stengel nebst den unterseits drüsig-punktierten Blättern raub- haarig. Untere Kelchzähne viel länger als die oberen. Blumenkrone doppelt so lang wie der Kelch; purpurrot oder violett; Unterlippe mit weissen, violett-punktierten Flecken. Nüsschen braun. Blütezeit Juli, August; vorstäubend. In Wäldern und an buschigen Bergabhängen in der Schweiz in West- und Süddeutschland. Riecht wie Krauseminze. 106 Labiatae. (Melissa Calammtha L.; Thymus Calamintha De Candolle.) C. offieinalis Mönch, Gebräuchliche Calaminthe. $. Halbquirle kurz-gestielt, mit vorgestreckten, doldenförmigen, fast aus einem Punkte entspringenden Verzweigungen, kürzer als das Blatt. — Der vorigen sehr ähnlich, doch die Blätter kleiner und undeutlicher gezähnt; auch die Blüten kleiner und blasser. Blütezeit Juli. An steinigen, buschigen Orten der Süd- und Westschweiz. (C. menthifolia Godron.) Calamintha adscendens Jordan, Aufsteigende Calaminthe. Gattung 675: Micromeria Bentham, Mikromerie, Bart-Saturei. (XIV, 1.) Kelch 13- bis 15rippig; Mittelband zwischen den Staubbeutelfächern länglich; sonst wie Satureja. a. Ausdauernde Krautpflanze. Blumenkrone dreimal länger als der Kelch. Blätter flach, schwach-gezähnt, gestielt, eilänglich. — Blumenkrone weisslich, mit roter Öberlippe. Blütezeit Juli, August. Istrien. (Satureja rupestris Wulfen?) M. rupestris Bentham, Berg- Mikromerie. b. Halbsträucher. Blumenkrone kaum länger, höchstens doppelt so lang wie der Kelch. Blätter am Rande zurückgerollt, ganzrandig. 1. Trugdolde der Blütenwirtel fast stiellos.. Nüsschen länglich, zu- gespitzt, stachelspitzig.. — Blumenkrone purpurn. Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 40 cm. Auf Felsenabhängen im öster- reichischen Küstengebiete. (Satureja Juliana L) M. Juliana Bentham, Strauch-Mikromerie. . Trugdolde der Blütenwirtel gestielt. Nüsschen länglich, stumpf. Blumenkrone purpurn. Blütezeit Juni, Jul. Höhe 40 bis 50 cm. Auf Felsen in Kärnten, Tessin; selten. (Satureja graeca L.) M. graeca Bentham, Griechische Mikromerie. Gattung 676: Melissa Tournefort, Melisse. (XIV, 1.) 30 bis 90 cm hohes Kraut mit weichen, runzeligen, gestielten, eiförmigen oder unteren herzförmigen, stumpfen, gekerbt-gesägten, zerstreut-behaarten Blättern. Blüten zwitterig. Oberlippe des Kelches dreizähnig, Unterlippe zweispaltig. Oberlippe der Blumenkrone etwas gewölbt, meist ausgerandet; Unterlippe dreispaltig, mit grösserem Mittelzipfel. Staubfäden unter der Öberlippe zusammenneigend, die oberen kürzer. Staubbeutelhälften nur an ihrer Spitze zusammengewachsen, auseinanderspreizend. Blüten klein, erst gelblich, später weiss oder rosenrot. Blütezeit Juni bis September; Labiatae. 107 vorstäubend. #4 Aus Südeuropa; des citronenartig viechenden, offi- zinellen Krautes halber vielfach angebaut und oft verwildert. Offizinell sind die Blätter, Folia Melissae. Melissa offieinalis L, Gebräuch- liche Melisse, Citronenmelisse.*) Gattung 677: Horminum L., Drachenmaul. (XIV, 1.) Alpenkraut mit einfachem, aufrechtem Stengel. Grundständige Blätter gross, herzförmig-rundlich, gekerbt; stengelständige in geringer Zahl, schuppenförmig, klein, eirund, sitzend. Kelch glockig-zweilippig, dreizehn- rippig, oberseits flach. Blumenkrone gross, blauviolett. Nüsschen fein- punktiert. Blütezeit Juni. Die untersten Blüten der eine lockere Schein- ähre bildenden Blütenstände sind weiblich und blühen später auf als die unmittelbar darüberstehenden, vorstäubenden Zwitterblüten. Höhe 20 bis 25 em. 2. Auf Alpenwiesen, namentlich auf Kalk; zerstreut. H. pyre- naicum L., Pyrenäisches Drachenmaul. Gattung 678: Scutellaria L., Schildkraut. (XIV, 1.) Kelch kurzglockig, zweilippig; bei der Fruchtreife durch die flach auf- einanderliegenden, ungeteilten Lippen geschlossen. Oberlippe auf ihrem kücken mit einer aufgerichteten Hohlschuppe; bei der Reife abfallend. Blumenkrone zweilippig. Oberlippe gewölbt, ganz oder ausgerandet. Unter- lıppe dreispaltig, mit grösserem, meist ausgerandetem Mittelzipfel; deren Seitenzipfel sind meist mit der Oberlippe verwachsen, sodass diese dreispaltig, die Unterlippe aber ungeteilt erscheint; seltener sind sie mit der Unterlippe verwachsen oder frei. Staubfäden unter der Oberlippe parallel; obere kürzer. A. Blüten einseitswendig in den Achseln gewöhnlicher, aber nach obenzu an Grösse abnehmender Blätter, oder traubig in den Achseln kleiner Deckblättchen. I. Blüten einseitswendig, in den Achseln gewöhnlicher, nach obenzu an Grösse abnehmender Blätter. 1. Blumenkrone violett, an ihrem Grunde stark gekrümmt. a. Blätter aus herzförmigem Grunde länglich-lanzettlich, entfernt- gekerbt-gesägt. Kelch kahl oder rauhhaarig. — Blumenkrone violett. Blütezeit Juli bis September. Gynodiöcisch und gyno- monöcisch; Zwitterblüten vorstäubend oder homogam. Höhe - *) Tafel 506. Melissa officinalis L. A Teil der blühenden Pflanze. 1 Kelch; 2 Blüte; 3 Blütenlängsschnitt; 4 Staubblatt; 5 Stempel; 6 Längsschnitt durch das untere Ende des Stempels; 7 Nüsschen; 8 und 9 Längs- und Querschnitt durch ein Nüsschen. 1 bis 9 vergrössert. 108 II. Labiatae. 15 bis 50 cm. %. Auf feuchtem Boden, an Ufern, in Sümpfen; verbreitet. Seutellaria galerieulata L., Gemeines Schild- kraut.*) b. Blätter an ihrem Grunde jederseits ein- bis zweizähnig, fast spiessförmig, länglich-lanzettlich. Kelch drüsig-weichhaarig. — Im übrigen der vorigen ähnlich. Blumenkrone hellviolett. Blütezeit Juli, August. Höhe 15 bis 30 cm. Gymodiöecisch; Zwitterblüten vorstäubend. #. Auf feuchten Wiesen, an Gräben; weniger verbreitet als vorige. 8. hastifolia L., Spiess- blätteriges Schildkraut. 2. Kronenröhre rötlich, gerade, an ihrem Grunde ein klein wenig bauchig. Kelch rauhhaarig, nicht drüsig, — Im übrigen der vorigen ähnlich, doch kleiner. Blütezeit Juli bis September. Höhe 10 bis 25 cm. %#. Auf sumpfigen Wiesen, in Mooren, im mittleren und nordwestlichen Teile des Gebietes; zerstreut und selten. S. minor L., Kleines Schildkraut. Blüten traubig in den Achseln von Deckblättchen, welche kaum länger als der Kelch sind. — Blätter herz-eiförmig, grob-gekerbt, oberwärts nebst dem Stengel drüsig-zottig. Blumenkrone blau-violett, mit weiss- licher Unterlippe. Blütezeit Mai bis Juli. Höhe bis 100 cm. 2. Aus Südeuropa stammend und hier und da verwildert. $. altissima L., Grösstes Schildkraut. B. Blüten in den Achseln grosser, häutiger Deckblätter, vierseitige oder all- seitswendige, pyramidenförmige Ähren bildend. 1: Blumenkrone blau-violett oder gelblich, selten rot, mit weisslicher Unterlippe. Blätter kurzgestielt oder fast sitzend, eiförmig, kerbig- gesägt. — Blütezeit Juli, August. #. Auf Alpen der Südwestschweiz. S. alpina L., Alpen-Schildkraut. . Blumenkrone gelb. Blätter, namentlich die unteren, ziemlich lang gestielt, länglich oder länglich-lanzettlich, fiederspaltig oder fieder- lappıg. — Blütezeit Juli, August. # Auf Inseln des Adriatischen Meeres. 8. orientalis L., Orientalisches Schildkraut. Gattung 679: Brunella Tournefort (Prunella L.), Brunelle. (XIV, 1.) Kelch röhrig-glockig; bei der Fruchtreife zusammengedrückt-zwei- el schneidig, geschlossen; dessen Oberlippe- kurz-dreizähnig, Unterlippe zwei- *) Tafel 507. Scutellaria galericulata L. A Teil der blühenden Pflanze. 1 Knospe; 2 Blüte; 3 Blütenlängsschnitt; 4 Fruchtkelch geschlossen, nach oben die Hohlschuppe; 5 und 6 Fruchtkelch, gewaltsam geöffnet, von verschiedenen Seiten; 7 Same im Längsschnitte. 1 bis 7 vergrössert. , Labiatae. 109 spaltig. Blumenkrone zweilippig; Oberlippe helmartig, oft ausgerandet; Unterlippe dreilappig; in der Röhre ein Haarkranz. Obere Staubfäden kürzer. 1. Blütenähre vom obersten Blattpaar etwas entfernt. Blumenkrone fast dreimal so lang wie der Kelch (20 bis 25 mm lang), mit aufwärts- gekrümmter Röhre; deren Oberlippe zusammengedrückt-gekielt. Die beiden längeren Staubfäden an ihrer Spitze mit einem stumpfen, oft wenig bemerkbaren Höckerchen. — Blätter gestielt, länglich-eiförmig. Öberlippe des Kelches mit breiten, spitz-begrannten Zähnen. Blütezeit Juli, August. Gymomonöcisch und gynodiöcisch; Zwitterblüten vor- stäubend, selten homogam. Blumenkrone violett. Höhe 15 bis 25 cm. 4. Auf trockenen Triften und Abhängen, namentlich im südlichen Teile des Gebietes, fast nur auf Kalkboden; zerstreut. Brunella grandiflora Jacquin, Grossblumige Brunelle.*) Eine stärker behaarte Abart mit fiederspaltigen Blättern ist (B. pinna- tifida Gaudin; var. pinnatifida Koch) laeiniata L., Schlitzblätterige Grossblumige Brunelle. 2. Blütenähre dem obersten Blattpaare unmittelbar aufsitzend.. Blumen- krone kaum doppelt so lang als der Kelch (7 bis 15 mm lang), mit gerader Röhre. Die beiden längeren Staubfäden an ihrer Spitze mit einem pfriemlichen Zahne. a. Blumenkrone blau-violett oder rötlich, selten weiss. Zähne der Kelch- unterlippe durch schwächere Haare kurz-gewimpert. Zahn des Staub- fadenendes ziemlich gerade. Blätter länglich-eiförmig. Ganze Pflanze kahl oder zerstreut-behaart. — Blütezeit Juli, Oktober. Gynomonöeisch und gynodiöcisch; Zwitterblüten mehr oder weniger vorstäubend bis homogam. Höhe 15 bis 30 cm. #. Auf Wiesen und Triften, an Waldrändern; gemein. B. vulgaris L., Gemeine Brunelle. Eine Abart mit fiederspaltigen Blättern ist var. pinnatifida Koch, Sechlitzblätterige Gemeine Brunelle.. b. Blumenkrone gelblich-weiss, selten blau. Zähne der Kelchunterlippe durch steifliche Haare fast kammförmig-gewimpert. Zahn des Staub- fadenendes ziemlich lang und gekrümmt. Blätter meist fiederspaltig, seltener ungeteilt und kerbzähnig. Ganze Pflanze mehr oder weniger rauhhaarig. — Blütezeit Juli, August. Höhe 10 bis 15 cm. 4. In Gebirgsgegenden des westlichen und südlichen Teiles des Gebietes, namentlich auf Kalk; verbreitet. B. alba Pallas, Weisse Brunelle. *) Tafel 508. Brunella grandiflora Jacquin. A blühende Pflanze. 1 Knospe; 2 Blüte; 3 Blütenlängsschnitt; 4 Staubblätter; 5 Stempel; 6 junger Fruchtkelch. 1 bis 6 vergrössert. 110 | Labiatae. Eine Abart mit fiederteiligen Blättern ist var. Jaeiniata Koch, Fiederblätterige Weisse Brunelle; die blaublumige Form ist Brunella hybrida Knaf, Bastard-Brunelle. Gattung 680: Melittis L., Bienensaug, Immenblatt. (XIV, 1.) Rauhhaarige, 25 bis 50 cm hohe Pflanze mit aufrechtem, einfachem Stengel. Blätter gestielt, eiförmig oder herz-eiförmig, spitz, grobgekerbt oder gesägt. Blüten meist einseitswendig. Kelch weitglockig, unregelmässig- zweilippig. Blumenkrone zweilippig; Oberlippe ziemlich flach, ausgerandet oder flach; Unterlippe dreilappig, deren Mittellappen viel grösser als die Seitenlappen, rundlich. Krone etwa 4 cm lang, rosarot oder weiss, in beiden Fällen oft purpurn gescheckt, seltener ganz weiss. Blütezeit Mai, Juni. Stark vorstäubend.. %#. In bergigen Laubwäldern und an steinigen Orten, namentlich im mittleren und südlichen Teile des Gebietes; sehr zerstreut und selten. M. Melissophyllum L., Melissenblätteriger Bienensaug. Gattung 681: Marrubium Tournefort, Andorn. (XIV, 1.) Filzige Kräuter. Kelch fünf- bis zehnzähnig. Blumenkrone zweilippig; Öberlippe flach, ganz oder zweispaltig; Unterlippe dreispaltig, mit grösserem, rundlichem Mittelzipfel. Staubbeutelhälften übereinanderstehend, mit einer gemeinschaftlichen Längsspalte sich öffnend. Nüsschen umgekehrt-eiförmig, stumpf-dreikantig, mit flachem, etwas gewölbtem Scheitel. a. Kelchzähne 10, an der Spitze hakig-zurückgerollt, an ihrem Grunde zottig, von der Mitte an kahl. — Stengel weissfilzig. Blätter rundlich- eiförmig, ungleich-gekerbt, runzelig. Blütenquirle fast kugelig. Blumen- krone sehr klein, weiss. Blütezeit Juli bis September. Gynodiöcisch; Zwitterblüten homogam. Höhe 30 bis 60 cm. #. An Wegen, Zäunen, auf Mauern und Schutt, im Kies der Bäche; sehr zerstreut. M. vul- gare L., Gemeiner Andorn. b. Kelehzähne aufrecht oder abstehend, nicht zurückgerollt. 1. Untere Blätter breit-eiförmig, ungleich-gekerbt; obere eirund, gekerbt- gesägt. Ganze Pflanze weissfilzig. — Blätter unterseits netzaderig. Kelch mit 5 oberwärts schwach nach aussen gebogenen Zähnen. Blumenkrone klein, weiss. Blütezeit Juli, August. Auf unfrucht- baren Orten im österreichischen Küstengebiete. M. candidissimum L., Weisser Andorn. 2. Untere Blätter eiförmig oder rundlich, stumpf, obere länglich oder länglich-lanzettlich, spitz, alle ungleich-gekerbt. Pflanze meist locker graufilzig, selten weissfilzig. Labiatae. tr: a. Kelchzähne 5 bis 10, zur Fruchtzeit abstehend, mit nackter, stechender, dorniger Spitze. — Blumenkrone klein, weiss. Blüte- zeit Juli, August. Höhe 30 bis 60 cm. 2. Auf unfruchtbarem Boden; in Sachsen und Niederösterreich; selten. (M. peregrinum L. var. a. latifolium Koch; M. pamiculatum Desrousseaux; M. vul- gare X creticum Reichardt) Marrubium pannonicum Reichen- bach, Ungarischer Andorn. ß. Kelchzähne 5, stets aufrecht, bis zur Spitze filzig, nicht stechend. — Blumenkrone klein, weiss. Blütezeit Juli, August. Schwach vorstäubend. Höhe 60 bis 100 cm. %#. Auf unbebautem Boden; in Sachsen und Niederösterreich; selten. (M. peregrinum L. var. b. angustifolium Koch; M. pauciflorum Wallroth) M. ereticum Miller, Kretischer Andorn. Gattung 682: Sideritis L., Gliedkraut. (XIV, 1.) Die Blütenbildung des Gliedkrautes ist der des Andorn ähnlich; doch hat der Kelch stets nur 5 Zähne, oder er ist zweilippig. Die Nüsschen sind umgekehrt-eiförmig, nicht abgestutzt. a. Ausdauernder Halbstrauch. Kelch gleichmässig-fünfzähnig. — Blätter eilänglich oder länglich-lineal; die oberen deckblattartig, dornig-gesägt; wie der Stengel rauhhaarig oder fast kahl. Blumenkrone gelblich. Blütezeit Juli, August. Höhe 15 bis 20 cm. Auf Felsboden im Schweizer Jura. (S. scordioides Koch, nicht L) 8. hyssopifolia L., Ysop- blätteriges Gliedkraut. . Einjährige Kräuter. Kelch zweilippig. 1. Kelch länger als die Blumenkrone. Oberlippe dreizähnig, Unterlippe zweizähnig. — Zottenhaarig. Blätter lanzettlich, in den Stiel ver- schmälert, vorne gesägt. Blumenkrone erst gelb, dann braun. Blüte- zeit Juli, August. Höhe bis 30 cm. Auf Brachäckern und in Wein- bergen Österreichs. $. montana L., Berg-Gliedkraut. 2. Kelch kürzer als die Blumenkrone. Oberlippe einzähnig, Unterlippe vierzähnig. — Rauhhaarig. Blätter länglich-lanzettlich, keilig in den Stiel verschmälert, vorne gesägt. Blumenkrone klein, schwarz- braun, von gelben Deckblättern verhüllt. Blütezeit Juli, August. Höhe 20 bis 30 cm. Auf Äckern; Istrien. $S. romana L., Römisches Gliedkraut. Gattung 683: Chaiturus Willdenow, Katzenschwanz. (XIV, 1.) 60 bis 125 cm hohes, zweijähriges Kraut. Stengel und Blätter unter- seits dicht-grauhaarig. Blätter gestielt; untere rundlich-eiförmig, obere 112 Labiatae. lanzettlich; an jeder Seite mit 1 bis 3 Sägezähnen. Kelch mit 5 stachel- spitzigen Zähnen, so lang wie das Kronenrohr. Blumenkrone klein, hell- rosenrot. Kronenoberlippe aufrecht) hohl; Unterlippe dreilappig, mit um- gekehrt-eiförmigen Mittellappen. Staubbeutelfächer gespreizt. Blütezeit Juli, August. Auf Schutt, an Wegen, in Gräben; in Norddeutschland ziemlich verbreitet, nach Süden zu immer seltener werdend. (Leonurus Marrubiastrum L. Chaiturus Marrubiastrum Reichenbach, Andornähn- licher Katzenschwanz. Gattung 684: Galeopsis L., Daun, Hohlzahn. (XIV, 1.) Einjährige Kräuter. Kelch fünfzähnig. Blumenkrone zweilippig. Ober- lippe gewölbt, oft helmförmig, ganz oder ausgerandet. Unterlippe drei- spaltig, mit grösserem, umgekehrt-herzförmigem, oder rundlich-viereckigem, an seinem Grunde jederseits mit einem hohlen Zahne versehenen Mittel- zipfel. Staubbeutel mit Klappen aufspringend; innere, kleinere Klappe ge- wimpert. A. Stengel mehr oder weniger, wenigstens unter den Gelenken, steifhaarig und verdickt. Blätter gestielt, eiförmig oder eilänglich, zugespitzt, zer- streut-borstig bis fast kahl. Gynomonöeisch; Zwitterblüten schwach vorstäubend. 6. Tetrahit L., Gemeiner Daun. Diese Art wird jetzt meist, wohl nicht ganz mit Recht, in folgende 4 Arten geteilt: 1. Kronenröhre länger als der Kelch. a. Kronenröhre doppelt so lang wie der Kelch. Stengel überall von abwärts gerichteten Borstenhaaren steifhaarig, — Blumenkrone gross, schwefelgelb; Mittelzipfel der Unterlippe violett, weisslich- berandet, rundlich-viereckig, flach; Seitenzipfel nach der Spitze zu weisslich. — Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 150 cm. ©. Auf Äckern, an Zäunen, in Wäldern und Holzschlägen: zerstreut, aber mancherorts, z. B. in Österreich, häufig. (G. versicolor Curtis; G. cannabina Roth.) G@. speeiosa Miller, Bunter Daun.*) b. Kronenröhre nicht doppelt so lang als der Kelch. Stengel angedrückt- weichhaarig, unter den Gelenken mit eingemischten steifen Borsten- haaren. Blumenkrone gross; deren Röhre weisslich, abwärts bräun- lich-, seltener rötlich-gelb, die Lippen dunkelkarminrot mit dunkleren Streifen und 2 gelben Flecken auf der Unterlippe; selten die ganze *) Tafel 509. Galeopsis speciosa Miller. A Blütenzweig. 1 Blüte; 2 Blüten- längsschnitt; 3 Staubblätter; 4 unteres Ende des Stempels; 5 Fruchtkelch mit stechenden Spitzen; 6 die 4 Nüsschen; 7 und 8 einzelne Nüsschen von verschiedenen Seiten. 2 bis 8 vergrössert. _Labiatae, 113 Blumenkrone gelblich-weiss. — Blütezeit Juli bis Herbst. Höhe 30 bis 100 cm. An Zäunen, auf wüsten Plätzen und Äckern, in Wäldern; in Sachsen, Schlesien, Böhmen häufig. (6. urticaefolia Ortmann; G. Walteriana Schlechtendal; G. Tetrahit 8. pubescens Bentham.) Galeopsis pubescens Besser, Weichhaariger Daun. 2. Kronenröhre so lang oder kürzer als der Kelch. a. Mittelzipfel der Unterlippe länglich, meist ausgerandet, am Rande zurückgerollt. Blumenkrone klein, fleischrot, am Schlunde mit 2 gelblichen Flecken; Mittelzipfel der Unterlippe braun-violett, mit weisslichem Rande. Blütezeit Juli, August. Höhe 15 bis 60 cm. Auf Äckern, in Gebüschen, an Gräben; in Mitteldeutschland; zer- streut. (@. acuminata Reichenbach.) G. bifida Bönninghausen, Ausgerandeter Daun. b. Mittelzipfel der Unterlippe fast viereckig, flach. Blumenkrone weiss oder rosarot, auf der Unterlippe mit einem gelben, oft rotgetüpfelten Fleck. — Blütezeit Juli bis Herbst. Höhe 30 bis 60 cm. Auf Äckern, an Wegen und Zäunen, in Gebüschen; häufig. 6. Tetra- hit L. (zum Teil), @emeiner Daun. Eine Abart mit zweispaltiger Unterlippe ist die seltene @. bifida Maly, Zweispaltiger Daun. B. Stengel mit weichen, abwärts-angedrückten Haaren besetzt; unter den Gelenken nicht verdickt. 1. Blätter lineal bis länglich-eiförmig. Blütendeckblätter lineal, länger als die Blüten. Blumenkrone purpurrot mit gelben Zeichnungen oder hellrot, gelblich oder weiss. Blütezeit Juli bis Oktober. Gyno- monöeisch; Zwitterblüten schwach vorstäubend bis homogam. Höhe 15 bis 50 cm. Auf sandigen Feldern unter der Saat, an Waldrändern; namentlich auf Kalkboden; verbreitet. 6. Ladanum L., Acker-Daun. Formenreiche Pflanze. Besondere Abarten sind: a. Blätter länglich-eiförmig, gleichförmig grob gekerbt-gesägt. Kelch grünlich, rauhhaarig, mit zuletzt aufrechten Zähnen. Blumenkrone purpurn, gross, 16 bis 20 mm lang, oder um die Hälfte kleiner. (G. intermedia Villars.) @. latifolia Hoffmann, Breitblätteriger Acker-Daun. b. Blätter lineal-lanzettlich oder lineal, ganzrandig oder entfernt- gezähnt. Blumenkrone purpurn. G. angustifolia Ehrhart, Schmalblätteriger Acker-Daun. c. Blätter lanzettlich, spitz, ganzrandig, auf der Unterseite grau-behaart. Blumenkrone purpurn, seltener gelblich-weis. G. eanescens Schulte, Grauer Acker-Daun. Thome&, Flora. IV. Bd. II. Aufl. 8 114 Labiatae. 2. Untere Blätter eiförmig, obere eilanzettlich. Blütendeckblätter läng- lich-eiförmig, nicht länger als die Blüten. Blumenkrone gelblich-weiss; Oberlippe eingeschnitten-gezähnelt; Unterlippe mit 2 braunen Augen- flecken. Blütezeit Juli bis September. Homogam. Höhe 10 bis 50 cm. Auf sandigen Äckern, in lichten Wäldern; im westlichen Teile des Gebietes. (G. villosa Hudson; G. grandiflora Roth; G. dubia Leers.) Galeopsis ochroleuca Lamarck, Gelblich-weisser Daun. Abarten sind versicolor Wirtgen, Bunter Daun, mit gelb- lich-weisser, purpurn und goldgelb gescheckter Blumenkrone; pur- purea Wirtgen, Purpur-Daun, PBlumenkrone mit goldgelb- gefleckter Unterlippe und gelblicher Röhre; beide im Ahrthale. Gattung 685: Lamium Tournefort, Taubnessel, Bienensaug. (XIV, 1.) Kelch fünfzähnig. Oberlippe helmförmig, ganz oder etwas ausgeschnitten. Mittellappen der Unterlippe breit, umgekehrt-berzförmig oder ungeteilt; Seitenzipfel klein, zahnförmig oder fast fehlend. Bei fast allen deutschen Arten findet sich Neigung zu Gynomonöcie, die Zwitterblüten sind homogam, selten schwach vorstäubend. A. Staubbeutel behaart. I. Röhre der Blumenkrone über ihrem Grunde gekrümmt (bei purpureum meist nur schwach), unter der Krümmung schmäler und daselbst in- wendig mit einem Haarkranze. 1. Einjährige Pflanze. Scheinquirle am Stengelende fast kopfig- zusammengedrängt. Schlund der nur schwach-gekrümmten, kleinen (10 bis 20 mm langen) Krone jederseits mit 2 Zähnchen, deren oberes pfriemlich ist. — Blätter gestielt, ei-herzförmig, ungleich- gekerbt-gesägt. höhre des Kelches kahl, dessen Zähne behaart. Blumenkrone purpurn, sehr selten weiss. Blütezeit März bis Herbst, und, wenn es nicht friert, auch im Winter. Höhe 10 bis 20 cm. An wüsten Orten, Wegen, Zäunen, in Gärten, auf Ackerland; gemein. L. purpureum L., Purpurrote Taubnessel.*) Ändert ab: Blätter ungleich-eingeschnitten-gekerbt, fast wie bei der Eingeschnittenen Taubnessel var. deeipiens Sander, Täuschende Purpurrote Taubnessel. 2. Ausdauernde Pflanzen. Scheinquirle in einiger Entfernung von einander. Schlund der deutlich gekrümmten, ziemlich grossen *) Tafel 510. Lamium purpureum L. Aund B Teile der blühenden Pflanze. 1 Knospe; 2 Blüte; 3 desgl. ohne Kelch; 4 Blütenlängsschnitt; 5 und 6 Staubblätter; 7 Stempel; 8 Nüsschen; 9 desgl. im Längsschnitte, 1 bis 9 vergrössert. Labiatae. 115 (20 bis 30 cm langen) Krone jederseits mit 1 oder mit 3 kleinen und einem grösseren Zähnchen. a. Schlund der Blumenkrone jederseits mit einem pfriemlichen Zähn- chen. Blumenkronenröhre der Quere nach zusammengeschnürt und mit einer querlaufenden Haarleiste. -— Blumenkrone purpurn; Unterlippe heller, purpur-gefleckt. — Blätter ei-herzförmig-zuge- spitzt, ungleich-gesägt; im Winter und Frühjahre manchmal weiss gefleckt oder von einer weissen Binde durchzogen. Blüte- zeit Mai bis Herbst. Höhe 30 bis 100 cm. In schattigen, feuchten Gebüschen, an Bächen, auf wüsten Plätzen; gemein. Lamium maculatum L., Gefleckte Taubnessel. Selten findet sich eine milchweisse Abart. (L. niveum Schrader) L. laecteum Wallroth, Milchweisse Gefleckte Taubnessel. b. Schlund der Blumenkrone jederseits mit 3 kleinen und einem längeren, pfriemlichen Zähnehen. — Blumenkronenröhre mit einer schiefaufsteigenden Einschnürung und einer ebenso gerichteten Haarleiste. Blumenkrone weiss. — Blätter herz-eiförmig oder herzförmig-länglich, grobgesägt. Blütezeit April bis Oktober. Höhe 30 bis 60 cm. An wüsten Orten, Zäunen, Wegen, auf Grasplätzen; verbreitet. L. album L., Weisse Taubnessel. Rötlich-weisse Blumen hat album x maculatum. li. Röhre der Blumenkrone gerade, inwendig ohne Haarkranz. 1. Kelchzähne vor und nach dem Blühen zusammenschliessend. Obere Blätter sitzend, stengelumfassend, fast dreilappig; untere gestielt, herz-eiförmig oder rundlich; alle ungleich-stumpf-gekerbt. — Blumenkrone purpurrot. Im Frühlinge und Spätherbste, seltener im Sommer, entwickeln sich kleistogame, d. h. fruchtbare Blüten mit röhrenartiger, nicht aus dem Kelche hervortretender und sich nicht öffnender Blumenkrone. (var. clandestina Auctorum.) Blütezeit März bis Oktober. Stengellänge 15 bis 30 cm. ©. Auf Brachen und Äckern; verbreitet. L. amplexicaule L., Stengelumfassende Taubnessel. 2. Kelchzähne nach dem Verblühen abstehend. Oberste Blätter kurz- gestielt, mit verbreiterten Blattstielen. a. Obere Blätter nieren-herzförmig. — Im übrigen wie amplexicaule. Blütezeit März bis Oktober. Stengelläinge 8 bis 30 cm. ©. Auf bebauten Orten im nördlichen Teile des Gebietes; selten. (L. intermedium Fries) L. purpureum X amplexicaule G. Meyer, Mittlere Taubnessel. 8* 116 | Labiatae. b. Obere Blätter ei-, fast rautenförmig, untere langgestielt, herz- eiförmig; alle ungleich-eingeschnitten-gekerbt. — Blumenkrone purpurn. Blütezeit März bis Oktober. Stengellänge 15 bis 30 em. ©. An bebauten Orten; in Norddeutschland zerstreut; im Süden selten. (L. disseetum Withering; L. incisum Will- denow; L. guestphalicum Weihe; L. hybridum Villars.) Lamium amplexicaule x purpureum G. Meyer, Ein- geschnittene Taubnessel. B. Staubbeutel kahl. — Stengel fast kahl, 30 bis 60 cm hoch. Blätter gestielt, breit-eiförmig, oft mit herzförmigem Grunde, doppelt-tief-gesägt. Blumenkrone gross, braun-purpurn; deren Röhre am Grunde weisslich; deren Unterlippe weiss-rötlich mit dunkelpurpurnen Punkten und Flecken. Blütezeit April, Mai. #%. Auf buschigen Abhängen, an Waldrändern und Zäunen; in Südtirol, Steiermark, Kärnten, Krain und im öster- reichischen Küstengebiete.e L. Orvala L., Grossblumige Taubnessel. Gattung 686: Galeobdolon Hudson, Goldnessel. (XIV, 1.) Ausdauerndes, kurzhaariges, 15 bis 50 cm hohes Kraut mit gestielten, herz-eiförmigen, grob- oder eingeschnitten-gesägten, manchmal weiss ge- fleckten Blättern. Kelch fünfzähnig. Blumenkrone hell-goldgelb, zweilippig; Oberlippe helmförmig; Unterlippe mit 3 eilanzettlichen, spitzen Lappen; Blumenkronenröhre mit Haarleiste. Blütezeit Mai, Juni; homogam. An feuchten Waldstellen und in Hecken; verbreitet. (Galeopsis Galeobdolon L., Lamium Galeobdolon Crantz) G. luteum Hudson, Gelbe Goldnessel. Eine in Schlesien und der Oberlausitz einheimische Abart mit grösseren, lanzettlichen, oberen Blättern ist var. montanum Persoon, Berg-Gold- nessel. Gattung 687: Leonurus Tournefort, Herzgespann. (XIV, 1.) Ausdauerndes, aufrechtes, kurzborstiges bis ziemlich kahles, 30 bis 100 em hohes Kraut. Blätter trübgrün, gestielt; untere handförmig, fünf- bis siebenspaltig, obere dreispaltig mit keiligem Grunde; Zipfel eingeschnitten- gesägt oder ganzrandig. Kelch fünfzähnig. Kronenoberlippe erst etwas aus- gehöhlt, später flach. Unterlippe dreispaltig mit grösserem Mittelzipfel; deren Zipfel bald nach dem Aufblühen in einen pfriemlichen Zipfel zusammen- gerollt. Staubblätter nach dem Verblühen auswärts gebogen. Nüsschen dreikantig, flach abgestutzt. Blumenkrone klein, hell-purpurn, auf der Unterlippe gelblich-weiss und purpurn getüpfelt. Blütezeit Juli, August. — Labiatae. 197 An Zäunen, Wegen, auf Schutt und Mauern; verbreitet, aber nicht überall. Leonurus Cardiaca L., @emeines Herzgespann.*) Gattung 688: Phlomis L., Flammenlippe, Filzkraut. (XIV, 1.) Wurzelstock oft knollig. Ausdauerndes, aufrechtes, 50 bis 125 cm hohes Kraut. Blätter gestielt, zerstreut-steifhaarig, grob-gekerbt-gezähnt; untere dreieckig-herzförmig, obere länglich mit herzförmigem Grunde, spitz. Kelch fünfzähnig. Blumenkrone rosarot mit dunklem Saftmal, zweilippig; Oberlippe helmförmig, ausgerandet, sehr zottig; Unterlippe dreispaltig, deren Mittelzipfel grösser, umgekehrt-herzförmig. Obere Staubfäden kürzer, an ihrem Grunde mit einem gekrümmten Anhängsel versehen. Nüsschen drei- eckig, abgestutzt. Blütezeit Juni, Juli; homogam. An Rainen, Wegen, trockenen, buschigen Stellen in Österreich und Mähren; selten. Ph. tube- rosa L., Knollentragendes Filzkraut. Gattung 689: Stachys Tournefort, Ziest. (XIV, 1.) Kräuter. Kelch fünfzähnig. Blumenkrone zweilippig; Oberlippe aus- gehöhlt, zuletzt flach, ganz oder ausgerandet. Unterlippe dreispaltig, mit grösserem, umgekehrt-herzförmigem oder umgekehrt-eiförmigem Mittelzipfel. In der Blumenkronenröhre ein Haarkranz. Untere Staubfäden länger, nach dem Verblühen auswärts gebogen. Nüsschen oben abgerundet. A. Rotblühende Arten. I. Scheinquirle viel- (12- bis 50-) blütig, meist zottig oder wollig. Blüten- deckblätter wenigstens halb so lang wie der Kelch. 1. Stamm: Erio- stachys. a. Pflanze grün, zottig, oberwärts drüsenhaarig. — Blätter herz- eiförmig, spitz, gekerbt-gesägt. Kelchzähne stumpflich, stachel- spitzig. Blumenkrone dunkelpurpurrot. Blütezeit Juli, August. Höhe 60 bis 100 cm. %. In Gebirgswäldern, namentlich im west- lichen und südlichen Teile des Gebietes. $8. alpina L., Alpen- Ziest. b. Pflanze dicht-weisswollig oder grauwollig-filzig, drüsenlos. 1. Kelchzähne stachelspitzig. a. Dicht-weisswollig-zottig. Blätter grob-gekerbt; untere und mittlere gestielt, erstere herz-eiförmig, letztere lanzettlich; oberste sitzend, schmäler. Kelchzähne gerade vorgestreckt, eiförmig, zugespitzt-stachelspitzig. — Blumenkrone hell- *) Tafel 511. Leonurus Cardiaca L. A Blütenzweig. 1 Blüte ohne Kelch; 2 Blütenlängsschnitt; 3 Stempel; 4 Fruchtkelch; 5 die vier Nüsschen; 6 einzelnes Nüsschen. 1 bis 6 vergrössert. 118 Labiatae. purpurrot. Blütezeit Juli bis Herbst. Höhe 60 bis 125 cm. ©. An unbebauten Orten, auf steinigen, sonnigen Anhöhen; namentlich auf Kalkboden; zerstreut. Stachys germanica L., Deutscher Ziest. ß. Grün-wollig-filzig. Blätter klein-gekerbt; Stengelblätter läng- lich, am Grunde abgerundet oder fast herzförmig; unterste in den Stiel verschmälert, oberste fast dreieckig-eiförmig- Kelchzähne lanzettlich, mit abstehender, stechender Spitze. — Blumenkrone purpurn. Blütezeit Juli, August. Höhe 50 bis 100 em. 4. Auf steinigen Orten; Istrien, Fiume. (S. sal- viaefolia Tenore.) 8. italica Miller, Italienischer Ziest. . Kelchzähne stumpflich, ohne Stachelspitze. Weiss, dicht-seiden- haarig-wollig. Blätter lanzettlich, unterste am Grunde keilig- verschmälert. — Blumenkrone purpurn. Blütezeit Juli bis September. Höhe 30 bis 50cm. ©. Aus dem Orient stammende, in Krain und in der Schweiz verwilderte Zierpflanze. S. lanata Jacquin, Wolliger Ziest. II. Scheinquirle zwei- bis zehn-, meistens sechsblütig. Blütendeckblättchen sehr klein, fast fehlend. 2. Stamm: Stachotypus. a. Wurzel spindelig, unterirdische Wurzelstock - Ausläufer fehlen. Blumenkrone kaum länger als der Kelch. Blätter gestielt, herz- eiförmig, stumpf, fast ebenso breit wie lang, gekerbt, schwach- behaart. — Blumenkrone rosenrot oder hellpurpurn. Blütezeit Mai bis Oktober. Höhe 10 bis 15 cm; homogam. ©. Auf Äckern; zerstreut, aber meist gesellig, in den Rheingegenden häufiger. S. arvensis L., Feld-Ziest. . Wurzelstock mit unterirdischen Ausläufern. Blumenkrone doppelt so lang als der Kelch. Blätter entschieden länger als breit. 1. Blätter gestielt, eiförmig oder länglich-eiförmig, zugespitzt, am Grunde herzförmig, gesägt, rauhhaarig. Stengel rauhhaarig, oberwärts drüsig. Unterirdische Ausläufer an ihrer Spitze nicht knollig-verdickt. — Blumenkrone purpurn mit weissgefleckter Unterlippe. Blütezeit Juni bis August; vorstäubend. Höhe 30 bis 60 cm. %#. An feuchten, buschigen Stellen, in Wäldern; gemein. $. silvatica L., Wald-Ziest.*) . Blätter sitzend oder kurzgestielt, aus herzförmigem Grunde länglich oder länglich-lanzettlich. Stengel steif- oder kurzhaarig, *, Tafel 512. Stachys silvaticaL. A Teil der blühenden Pflanze. 1 Knospe, 2 Blüte; 3 desgl. im Längsschnitte; 4 Staubblätter; 5 Nüsschen im Kelche; 6 die vier Nüsschen; 7 einzelnes Nüsschen. 1 bis 5 und 7 vergrössert. a 2 Zu ei Labiatae. 119 die Spitze bisweilen ausgenommen, drüsenlos. Unterirdische Ausläufer an der Spitze meist keulenförmig oder knollig- verdickt. a. Blätter kurz-gestielt, aus herzförmigem Grunde länglich- lanzettlich, am Rande mit bespitzten Kerbzähnen. Kelch halb so lang wie die dunkelpurpurne Blumenkrone. — Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 60 cm. 2. Auf feuchten Äckern, an Hecken und Waldrändern; selten. (S. ambigua Smith.) Stachys palustris x silvatica Schiede, Bastard-Ziest. 8. Blätter mit Ausnahme der untersten sitzend, seltener (var. petiolulata) alle gestielt, länglich-lanzettlich oder lanzettlich, gekerbt. Unterirdische Ausläufer an ihrer Spitze knollig- verdickt. Kelch fast so lang wie die rosenrote oder hell- purpurne Blumenkrone — Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 60 cm. %#. Auf sumpfigen Wiesen und feuchten Äckern, an Ufern; verbreitet. $. palustris L., Sumpf-Ziest. Bei der Abart braeteata Wirtgen, Durchblätterter Sumpf-Ziest sind die Deckblätter länger als die Scheinquirle; im Moselthale. B. Gelb- oder gelblich-weiss blühende Arten. Scheinquirle zwei- bis zehn- blütig. Deckblättchen sehr klein. 3. Stamm: Pseudo-Sideritis. I. Kelch zottig, seine Zähne lanzettlich oder eilanzettlich, bis zur Spitze behaart. 1. Stengel kahl oder fast kahl, oberwärts flaumig. Obere Blätter sitzend, lanzettlich, ganzrandig und kurz-weichstachelspitzig. — Blumenkrone weiss, Unterlippe blassgelb, im Schlunde mit pur- purnen Punkten. Blütezeit Mai bis September. Höhe 15 bis 30 cm. ©. Auf Äckern und Brachen; zerstreut und selten; mancherorts, z. B. in Österreich, gemein. $. annua L., Ein- jähriger Ziest. 2. Stengel oberwärts nebst den oberen Blättern filzig-zottig. Obere Blätter gestielt, eilänglich, in den Stiel verschmälert, ganzrandig und kurz-weichstachelspitzig. — Blumenkrone blassgelb. Blütezeit Juni, Juli. Höhe 10 bis 15 cm. Am Ufer des Adriatischen Meeres. S. maritima L., Meerstrands-Ziest. II. Kelch kurz-rauhhaarig, seine Zähne dreieckig mit kahler Stachel- spitze. 1. Stengel aufrecht. Untere Blätter länglich-lanzettlich, gekerbt-gesägt, obere eiförmig, zugespitzt, ganzrandig. — Blumenkrone gelblich- weiss mit violett-punktierter Unterlippe. Blütezeit Juni bis August. 120 Labiatae. Höhe 30 bis 100 cm. #4. Auf stemigen, buschigen Höhen, auf Felsen, an Rainen; zerstreut. Stachys recta L., Gerader Ziest. . Stengel liegend oder aufsteigend. Stengelblätter länglich-lanzett- lich, entfernt-gekerbt, fast ganzrandig. Blätter der Äste linealisch, meist ganzrandig. — Blumenkrone weiss oder gelblich-weiss. Blüte- zeit Juli, August. Höhe 30 bis 60 cm. %#. Auf Inseln des Adria- tischen Meeres und bei Fiume S$. suberenata Visiani, Ent- ferntgekerbter Ziest. ID Gattung 690: Ballota Tournefort, Gottesvergess. (XIV, 1.) Ausdauerndes, aufrechtes, 60 bis 125 cm hohes, übelriechendes Kraut. Kelch fünfzähnig. Blätter gestielt, grob-gesägt, herzförmig, herzeiförmig bis eiförmig, untere stumpf, obere spitz. Blumenkrone blau- oder hell- purpurn, selten weiss; Oberlippe hohl, ganz oder ausgerandet; Unterlippe dreispaltig mit umgekehrt-herzförmigem Mittelzipfel. In der Kronenröhre ein Haarkranz. Blütezeit Juni, August. Gynomonöcisch, selten diöcisch; Zwitterblüten schwach vorstäubend. An Zäunen, Wegen, wüsten Orten; gemein. B. nigra L., Schwarzer Gottesvergess. Besondere Abarten sind; a. Blätter scharf-gesägt; Kelchzähne in eine lange Spitze ausgezogen. (B. nigra Schweigger; B. vulgaris Link.) B. ruderalis Swartz, Schutt-Gottesvergess. ‚B. Blätter nesselförmig, eingeschnitten-gesägt; Kelchzähne in eine lange Spitze ausgezogen. B. urticaefolia Reichenbach, Nesselblätte- riger Gottesvergess. y. Blätter stumpf-gesägt. Kelchzähne mit kurzer Spitze. B. borealis Schweigger, Nördlicher Gottesvergess. d. Kelchzähne abgerundet, sehr kurz-stachelspitzig; sehr übelriechend; selten. (B. albaL.) B. foetida Lamarck, Stinkender Gottesvergess. Gattung 691: Betonica Tournefort, Betonie, Theeblatt. (XIV, 1.) Ausdauernde Kräuter. Kelch fünfzähnig. Blumenkrone zweilippig; Öberlippe hohl, zuletzt flach, ganz oder ausgerandet. Unterlippe dreispaltig, deren Mittelzipfel grösser. Blumenkronenröhre ohne Haarring. Nüsschen an der Spitze abgerundet. a. Kelch aderlos, kürzer als die Blumenkronenröhre. Blumenkrone aussen dicht-weisshaarig. — Blätter gestielt, ei-lanzettlich, mit herzförmigem Grunde. Blumenkrone purpurrot, selten weiss. Staubblätter kaum bis zur Mitte der Oberlippe reichend. Blütezeit Juni, August; vor- stäubend bis homogam. Höhe 30 bis 60 cm. %# Auf Wiesen, Labiatae. 121 Rainen und steinigen, buchigen Höhen; häufig. (Stachys Betonica Bentham.) Betonica offieinalis L., Gebräuchliche Betonie. Abarten sind: a. Stengel kurzhaarig; Kelch rauhhaarig. B. hirta Leysser, Rauh- haarige Betonie. ß. Stengel und Kelch kahl. B. offieinalis Leysser (var. glabrata Koch), Gebräuchliche Betonie. b. Kelch netzig-gerippt. Blumenkrone kahl oder zerstreut-behaart oder deren Unterlippe aussen zottig-behaart. 1. Kelch kürzer als dieBlumenkronenröhre. Blumenkrone purpurn; deren Unterlippe aussen zottig-behaart. Staubblätter so lang wie die Ober- lippe. — Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 60 cm. 4. Auf Wiesen der Alpen und Voralpen. B. hirsuta L., Rauhhaarige Betonie. 2. Kelch so lang wie die Blumenkronerröhre. Blumenkrone gelblich- weiss, kahl oder zerstreut-behaart. Staubblätter kaum bis zur Mitte der Oberlippe reichend. — Blütezeit Juli, August. Höhe 15 bis 45 cm. Auf felsigen, buschigen Stellen der Krummholzregion der Kalkalpen Österreichs und der Schweiz. B. Alopecurus L., Fuchsschwanz-Betonie. Gattung 692: Salvla L., Salbei. (II, 1.) Blüten zwitterig. Kelch zweilippig; Oberlippe dreizähnig oder unge- teilt; Unterlippe zweispaltig. Blumenkrone zweilippig; Oberlippe helm- förmig, meist zusammengedrückt; Unterlippe dreispaltig, mit grösserem, aus- gerandetem Mittelzipfel. Die beiden oberen Staubblätter sind zu kleinen, gestielten Drüsen verkümmert und fehlen oft ganz. Die beiden Hälften der fruchtbaren Staubblätter sind durch ein fädliches, sehr langes, gebogenes Mittelband voneinander getrennt; der eine Schenkel steigt unter der Ober- lippe auf und trägt eine vollkommen entwickelte, fruchtbare Hälfte; der andere, kürzere steigt ab und trägt eine kleinere, häufig unfruchtbare Staub- .beutelhälfte; oft fehlt letztere ganz. Über die Bestäubung vergleiche Band I, Seite 47; wo die dort beschriebene, Tafel 513 Figur 3b dar- gestellte Hebeleinrichtung fehlt, ist die Oberlippe beweglich, wie bei verti- cillata, oder aber die Befruchtungswerkzeuge ragen aus der Oberlippe hervor, so bei austriaca. A. Kronenrohr innen ohne Haarleiste. I. Der untere Schenkel des Mittelbandes ist vorgestreckt und hat meistens ein kopfiges Ende; selten trägt er ein fruchtbares Staubfach. Blüten- deckblatt und Kelch drüsig-zottig. Blumenkrone sehr gross, schmutzig- schwefelgelb, braunpunktiert. — Blätter gestielt, eiförmig bis eiläng- 122 Labiatae. lich, mit herz-spiessförmigem Grunde, zugespitzt, grob-gesägt, etwas flaumhaarig. Staubblätter so lang wie die Blumenkrone. Blütezeit Juli bis September. Gymomonöeisch und gynodiöcisch. Zwitter- blüten vorstäubend. Höhe 60 bis 100 cm. 4. In schattigen Wäldern, an Bächen und Rainen; gemein in den Kalkalpen, in Süddeutschland zerstreut. Salvia glutinosa L., Klebrige Salbei. II. Der untere Schenkel des Mittelbandes ist abwärts und mehr oder weniger nach hinten gerichtet; er ist klein, sein Staubfach ist un- fruchtbar und schwielen- oder flügelartig. A. Staubblätter und Griffel weit aus der Oberlippe hervorragend. Blumenkrone gross, schmutzig-weiss oder hellgelb. — Blätter runzelig, oberseits ziemlich kahl, unterseits flaumhaarıg; grund- ständige gestielt, rosettig-eiförmig oder eilänglich, mit abgerundetem oder herzförmigem Grunde, lappig-eingeschnitten, ungleich-gekerbt; Stengelblätter sitzend, länglich, spitz, mitunter fiederspaltig, oft ver- kümmert. Blütezeit Mai, Juni; gynomonöeisch und gynodiöcisch; Zwitterblüten vorstäubend. Höhe 30 bis 60 cm. #4. Auf Wiesen und buschigen Plätzen, an Wegen; in Österreich. $. austriaca Jacquin, Österreichische Salbei. B. Staubblätter in die Kronen-Öberlippe eingeschlossen. 1. Kelch auf seiner Oberseite ausgehöhlt und zweifurchig; die drei Zähne seiner Oberlippe kurz und zusammenneigend. a. Stengel oberwärts wie Deckblätter, Kelch und Blumenkrone klebrig-drüsenhaarig. — Blätter gestielt, eiförmig oder länglich, am Grunde oft herzförmig, spitz, doppelt oder aus- gebissen gekerbt, mitunter etwas gelappt, runzelig, oberseits kahl, unterseits flaumhaarig. Blumenkrone gross, dunkel- violett, seltener blau, rosenrot oder weiss. Neben zwitterigen, vorstäubenden Pflanzen finden sich weibliche und gynomo- nöcische. Blütezeit Mai bis Herbst. Höhe 30 bis 60 cm. 4. Auftrockenen Wiesen, an Wegen; verbreitet und stellen- . weise häufig, doch nicht überall. S. pratensis L., Wiesen- Salbei.*) Eine kleinblumige Abart ist $. dumetorum Andr- zejowsky, Hecken-Salbei, eine mit am Grunde fieder- *) Tafel 513. Salvia pratensis L. AB blühende Pflanze. 1 Kelch; 2 Blüten- längsschnitt; 3 fruchtbare Staubblätter (die Gestaltung der Hebeleinrichtung ist an Figur 3b deutlich zu erkennen); 4 die oberen, zu gestielten Drüsen verkümmerten, unfruchtbaren Staubblätter; 5 unteres Ende des Stempels; 6 oberes Ende des Griffels; 7 Nüsschen; 8 desgl. im Längsschnitte. 1 bis 8 vergrössert. Labiatae. 123 schnittigen Blättern: Salvia rostrata Schmidt, 6e- schnäbelte Salbei. b. Stengel, Deckblätter und Blüten nicht drüsenhaarig. a. Blütendeckblätter violett oder rötlich angelaufen oder grün mit roten Adern, selten grünlich-weiss. Untere Blätter gestielt, länglich mit herzförmigem Grunde, doppelt ge- kerbt; obere immer kürzer gestielt, zuletzt sitzend und etwas stengelumfassend, einfach gekerbt. — Stengel und Blätter meist kurzflaumig, doch auch kahl und bis wollig- behaart. Blumenkrone klein, violett, seltener mit bleicher Unterlippe, oder hellblau, rosenrot oder weiss. Blütezeit Juni bis August. Höhe 30 bis 60 cm. #. Auf Wiesen und Hügeln, an Wegerändern; in Mittel- und Süddeutsch- land sehr zerstreut; ın Österreich auf Kalkboden häufig. S, silvestris L., Wald-Salbei. Eine Abart mit lang- und abstehend-behaartem Stengel ist 8. nemorosa L., Hain-Salbei. 8. Blütendeckblätter grün. Blätter breit-eiförmig, buchtig- gezähnt oder fiederspaltig, ungleich-gekerbt, mehr oder weniger runzelig, am Grunde herzförmig; untere gestielt, obere sitzend. — Stengel flaumig oder zottig. Blumen- krone hellblau. Blütezeit Mai bis August. Höhe bis 60 cm. #. Grasige Abhänge in Istrien. 8. verbena- cea Visiani, Verbenen-Salbei. Eine Abart mit mehr fiederschnittigen und mehr runzeligen Blättern ist 8. elandestina L., Verborgene Salbei. 9. Kelch röhrig oder glockig mit lang-dornig-begrannten Zähnen; die 3 Zähne der Oberlippe sind vorgestreckt, nicht zusammen- neigend. a. Stengel, Blätter und Kelch weisswollig. Blumenkrone klein, weiss, etwas rötlich-behaart. — Blätter herz-eiförmig, grob- gekerbt, buchtig oder lappig, sehr runzelig. Blütezeit Juni, Juli. Höhe 60 bis 100 cm. ©. An unbebauten, felsigen Orten und Ackerrändern; in Mähren und Niederösterreich, auch in Hessen. $. Aethiopis L., Ungarische Salbei. . Stengel zottig, oberwärts drüsig. Blätter und Kelch etwas filzig. Blütendeckblätter rosa- oder violett - angelaufen. Blumenkrone hellbläulich mit weisser Unterlippe. — Blätter 124 Labiatae. eiförmig, untere mit herzförmigem Grunde, doppelt-gekerbt, runzelig. Blütezeit Juni, Juli; gynodiöcisch; Zwitterblüten vorstäubend. Höhe 60 bis 100 cm. ©. Aus Südeuropa; in Weinbergen zur Verfälschung des Wein-Aromas oft an- gepflanzt und verwildert. Salvia Selarea L., Muskateller- Salbei. B. Blumenkronenröhre innen mit einer Haarleiste. 1. Halbstrauch. Scheinquirle sechs- bis zwölfblütig. Griffel der Ober- lippe anliegend. — Blätter eilänglich oder länglich, obere lanzettlich, klein- und dichtgekerbt, unterseits runzelig und in der Jugend weiss- filzig. Deckblätter gefärbt, hinfällig. Kelch bräunlich-rot, dessen Zähne in eine dornige Granne auslaufend. Blumenkrone violett, selten weiss. Blütezeit Juni, Juli; gynodiöeisch; Zwitterblüten vorstäubend. Höhe 50 bis 100 cm. Istrien; namentlich ım südlichen Teile des Gebietes der offizinellen Blätter, Folia Salviae, halber oft an- gepflanzt und nicht selten verwildert. 8. offieinalis L., Gebräuch- liche Salbei. 2. Krautpflanze. Scheinquirle 15- bis 3Oblütig. Griffel auf der Unter- lippe liegend. — Blätter fast dreieckig-herzförmig, ungleich-grob- gekerbt-gezähnelt, die unteren am Grunde meist leierförmig und mit geöhrelten Blattstielen. Blütenquirle fast kugelig. Blumenkrone klein, hellblau-violett. Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 60 em; gyno- monöcisch und gynodiöcisch; Zwitterblüten vorstäubend. 2. Auf buschigen Abhängen und an unbebauten Orten, an Wegen und Rainen, namentlich auf Kalkboden; im mittleren und südlichen Teile des Gebietes nicht selten; in Norddeutschland kaum wild. 8. verti- eillata L., Wirtelförmige Salbei. Gattung 693: Rosmarinus L., Rosmarin. (II, 1.) Immergrüner, bis 2 m hoher Strauch. Blätter linealisch, lederig, drüsig- punktiert, am Rande zurückgerollt, oberseits dunkelgrün, unterseits weiss- filzig. Kelch zweilippig, drüsig-punktiert. Blumenkrone hellviolett, in der Mitte der Unterlippe mit weisslichem Streifen. Obere Staubblätter ver- kümmert. Untere mit langem Staubfaden, der mit einem rückwärts- gewendeten Stachel versehen ist. Die Nüsschen sind am Grunde des Griffels angewachsen. Blütezeit April, Mai. Auf trockenen Hügeln im Gebiete des Adriatischen Meeres. Aus den Blättern wird das offizinelle Oleum Rosmarini, Rosmarinöl gewonnen. Vielfach in Töpfen und Gärten gezogen und in der Südschweiz und in Südtirol vielfach verwildert. (Salvia Labiatae. 125 Rosmarinus Spenner.) Rosmarinus offieinalis L., Gebräuchlicher Rosmarin.*) Gattung 694: Glechoma L., Gundelrebe, Gundermann. (XIV, 1.) Ausdauerndes Kraut mit 15 bis 60 cm langem, kriechendem Stengel und einfachen, aufsteigenden Ästen. Blätter gestielt, nieren- oder herz- förmig, stumpf, grob-gekerbt. Blüten vielfach zweihäusig, in meist einseits- wendigen Scheinquirlen. Kelchzipfel etwa den dritten Teil so lang wie das Kelehrohr. Blumenkrone hellviolett, zweilippig; Oberlippe flach, zweispaltig; Unterlippe dreispaltig, mit grösserem, umgekehrt-herzförmigem Mittelzipfel. Staubfäden parallel unter der Oberfläche liegend. Staubbeutel paarweise in ein Kreuz gestellt. Blütezeit März bis Juni. Gymomonöcisch und gyno- diöeisch; Zwitterblüten vorstäubend; es giebt gross- und kleinblumige Pflanzen. An Zäunen, Rainen, Bächen, auf Wiesen und steinigen, buschigen Orten; gemein. (Nepeta Glechoma Bentham.) G. hederacea L., Epheu- blätterige Gundelrebe.**) Eine mehr oder weniger rauhhaarige, auch als besondere Art an- gesehene Abart mit Kelchzipfeln, welche länger als das halbe Kelchrohr sind, ist (G. hirsuta Waldstein-Kitaibel) var. hirsuta Endlicher, Rauh- haarige Gundelrebe. Gattung 695: Nepeta L., Katzenkraut, Katzenminze. (XIV, 1.) Ausdauernde, aufrechte oder aufsteigende Kräuter. Kelch fünfzähnig. Blumenkrone zweilippig; Oberlippe flach, zweispaltig; Unterlippe dreispaltig, mit grösserem, sehr vertieftem, rundlichem, gekerbtem Mittelzipfel und herab- geschlagenen Seitenzipfeln. Staubblätter parallel unter der Oberlippe ver- laufend, nach dem Verblühen auswärts gebogen. a. Blätter deutlich, wenn auch kurz gestielt, grauflaumig oder graufilzig. Kelchzähne pfriemlich-stachelspitzig. Nüsschen kahl, oberwärts nicht weichhaarig. 1. Nüsschen glatt. Blätter herz-eiförmig, tief-gekerbt-gesägt, unterseits graufilzigs, Blumenkrone klein, weiss oder rötlich, mit purpur-punk- tierter Unterlippe. Blütezeit Juli, August. Grynomonöcisch, selten *) Tafel 514. Rosmarinus offieinalisL. A Blütenzweig. 1 Blüte; 2 frucht- bares Staubblatt; 3 Stempel; 4 unteres Ende des Stempels im Längsschnitte; 5 Nüss- chen; 6 desgl. im Längsschnitte. 1 bis 6 vergrössert. **) Tafel 515. Glechoma hederaceaL. A Teil der blühenden Pflanze. 1 Teil eines Scheinquirls; 2 Blütenlängsschnitt; 3 junge Staubblätter; 4 reifes Staubblatt; 5 Stempel; 6 Nüsschen; 7 und 8 desgl. im Quer- und im Längsschnitte. 1 bis 8. vergrössert. 126 | Labiatae. gynodiöcisch; Zwitterblüten ausgeprägt vorstäubend. Höhe 60 bis 125 cm. Sehr stark riechend.. Auf Schutt, Brachen, an Zäunen, Häusern und Gräben; zerstreut; meist nur in der Nähe von Wohnungen und daher anscheinend verwildert, weil des Geruches halber häufig angebaut. Nepeta Cataria L., Gemeines Katzenkraut, Katzen- melisse. Eine nach Citronen riechende Abart (?) ist N, eitriodora Becker, Citronenduftende Katzenmelisse. 2. Nüsschen knotig-rauh. Blätter lanzettlich, am Grunde herzförmig oder abgerundet, gekerbt, beiderseits grauhaarig-filzig. — Blüten weiss oder fleischrot, purpurn-punktiert. Blütezeit Juli, August. Wird für Niederösterreich und Wallis angegeben, doch ist ihr jetziges Vorkommen daselbst zweifelhaft. N. Nepetella L., Kleine Katzen- minze. b. Obere Blätter sitzend, untere kurzgestielt, fast kahl. Kelchzähne linealisch, spitzlich. Nüsschen knotig-rauh, oberwärts weichhaarig. — Blätter länglich, grobgekerbt, beiderseits ganz oder fast kahl. Blumen- krone klein, dunkel- oder hellviolett, bis weiss, dunkelviolett-punktiert, selten nicht punktiert. Blütezeit Juni, Juli. Einzelne Pflanzen sind weiblich, die Zwitterblüten vorstäubend.. Höhe 60 bis 100 cm. An trockenen Waldrändern, Wegen, Rainen, auf buschigen Hügeln; nament- lich im südlichen Teile des Gebietes. N. nuda L., Nacktes Katzenkraut. N. pannonica Jacquin, Ungarisches Katzenkraut ist die Abart mit amethystblauem Stengel und blassvioletter Blumenkrone. Gattung 696: Dracocephalum L., Drachenkopf. (XIV, 1.) Ausdauernde, aufrechte Kräuter. Kelch und Blumenkrone zweilippig. Öberlippe der letzteren helmförmig, zweispaltig; Unterlippe dreispaltig, mit umgekehrt-herzförmigem, viel grösserem Mittelzipfel. Staubfäden unter der Öberlippe parallel; die oberen länger. Gynodiöecisch. A. Untere Blätter fünfzählig-fiederlappig, obere dreiteilig, oberste einfach, wie auch die Zipfel der übrigen Blätter lineal und stachelspitzig. Staub- beutel wollig. — Blumenkrone gross, dunkelviolett. Blütezeit Mai, Juni. Höhe 20 bis 30 cm. An sonnigen Felsabhängen Niederösterreichs, Böhmens, der Schweiz; selten; öfter als Zierpflanze gezogen. D. austriacum L., Österreichischer Drachenkopf. B. Blätter ungeteilt. l. Blätter lanzettlich, stumpf-gesägt; die oberen, sowie die Deckblätter fiederspaltig-gesägt, die einzelnen Sägezähne lang-stachelspitzig. Staub- beutel kahl. — Blumenkrone violett oder weiss. Blütezeit Juli, Labiatae. 197 August. Höhe 30 bis 60 cm. Aus Asien, zuweilen in Gärten zum Küchengebrauche angebaut und verwildert. Dracocephalum Molda- vica L., Türkischer Drachenkopf. 2. Alle Blätter ungeteilt und ganzrandig, lineal-lanzettlich, wehrlos. Staubbeutel wollig. — Blumenkrone gross, violett. Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 60 cm. In Wäldern und Wiesen der Alpen; selten im nördlichen Teile des Gebietes; auch als Zierpflanze gezogen und mitunter verwildert. D. Ruyschiana L., Ruysch’s, Schwe- discher Drachenkopf. Gattung 697: Ajuga L., Günsel. (XIV, 1.) Kelch fünfzähnig. Blumenkrone dadurch scheinbar einlippig, dass die Öberlippe nur aus 2 kleinen Läppchen besteht und dass diese seitlich auf die Unterlippe gerückt sind; letztere ist dreispaltig, mit grösserem, umgekehrt- herzförmigem Mittelzipfel. Fruchtknoten nicht bis zu seinem Grunde geteilt; Nüsschen netzig-runzelig, mit grosser, seitlicher Fläche angewachsen. A. Blüten zu mehreren in Scheinquirlen, blau oder rot, selten weiss; im Grunde der Krone ein Haarring. Kraut von zusammenziehender Wirkung. 1. Mit kriechenden Ausläufern. — Stengel zweizeilig behaart oder ziem- lich kahl. Blätter oft purpurn überlaufen, länglich-umgekehrt-eiförmig, ausgeschweift oder schwach-gekerbt, untere in den Blattstiel verlaufend, obere sitzend, in die Deckblätter übergehend; obere Deckblätter so lang oder kürzer als die Blumenkrone. Blütezeit Mai, Juni; gross- und kleinblumig; meist homogam, seltener vor- oder nachstäubend. Höhe 15 bis 30 cm. #. An Rainen, Bächen, auf Wiesen, in Ge- hölzen; gemein. A. reptans Kriechender Günsel.*) 2. Ohne Ausläufer. a. Untere Deckblätter dreilippig, gezähnt oder ganzrandig, obere kürzer als die Blüten. — Stengel wollig-zottig. Blätter wie bei voriger. Blütezeit Mai bis Juli. Höhe 10 bis 30 em. % Auf Brachen, trockenen Hügeln, in Wiesen; verbreitet, doch nicht überall. A. genevensis L., Behaarter oder Berg-Günsel. Eine Abart mit grossen, grundständigen Blättern ist var. macrophylla Schübler und Martens, Grossblätteriger Berg- Günsel. b. Deckblätter eiförmig, ausgeschweift-gezähnt. Obere doppelt so lang wie die Blüten. Blätter wie bei der vorigen, aber nach obenhin *) Tafel 516. Ajuga reptans L. A blühende Pflanze. 1 Knospe; 2 Blüte; 3 desgl. im Längsschnitte; 4 Staubblätter; 5 Stempel; 6 Nüsschen im Kelche; 7 zwei Nüsschen; 8 Nüsschen von der Anheftungsseite. 1 bis 8 vergrössert. 128 | Tabislee, immer kleiner werdend, sodass die ganze Pflanze eine Pyramide darstellt. Blütezeit Juni, Juli. Einzelne Stöcke gynomonöeisch; Zwitterblüten vorstäubend.. Höhe 15 bis 30 cm. Auf Wald- lichtungen, Gebirgstriften und Heiden der Voralpen nicht selten; sonst sehr zerstreut. Ajuga pyramidalis L, Pyramidenförmiger Günsel. B. Blüten einzeln in den Blattachseln, gelb oder rot; in der Blumenkronen- röhre ein Haarring. Aromatische Kräuter. 1. Blüten weit kürzer als das Deckblatt. Blumenkronenröhre doppelt so lang wie der Kelch. — Zottig. Riecht nach Rosmarin. Stengel liegend oder aufsteigend. Blätter gestielt, dreispaltig, mit schmal- linealen, stumpfen Zipfeln. Blumenkrone hellgelb; Unterlippe satt- gelb, an ihrem Grunde mit rotbraunen Punkten. Blütezeit Mai bis September. Stengellänge 5 bis 15 cm. ©. Auf Brachen und An- höhen; namentlich auf Kalkboden; zerstreut; fehlt im nördlichen Teile des Gebietes; ist im südlichen z. B. in Niederösterreich nicht selten. (Teucrium Chamaepitys L.) A. Chamaepitys Schreber, Acker- Günsel. 2. Blüten fast so lang wie das Deckblatt. Blumenkronenröhre dreimal so lang wie der Kelch. — Zottig. Blätter dreispaltig mit borstlich- linealen Abschnitten. Blumenkrone gelb oder rosenrot. Blütezeit Juni, Juli. Höhe 10 bis 20 cm. ©. Riecht moschusartig. Auf trockenem, unfruchtbarem Boden; Istrien. A. chia Schreber, Griechischer Günsel. Gattung 698: Teucrium L., Gamander. (XIV, 1.) Kelch fünfzähnig, seltener zweilippig. Blumenkrone dadurch scheinbar einlippig, dass die Oberlippe tief-zweispaltig ist und dass diese Zipfel seit- lich auf die dreispaltige Unterlippe hinabgerückt sind, sodass diese fünf- zipfelig mit grossem, vertieftem Mittellappen erscheint. Fruchtknoten nicht bis zu seinem Grunde geteilt. A. Kelch glockig, zweilippig; Oberlippe breit-eiförmig. stachelspitzig. Unter- lippe mit 4 einander ungefähr gleichgrossen, stachelspitzigen Zähnen. — Blätter herz-eiförmig oder herz-eiförmig-länglich, gekerbt-gesägt, runzelig. Blumenkrone hellgrünlich, gelb. Blütezeit Juli, September. Höhe 30 bis 50 cm. %. An Waldrändern, Hecken, auf Heiden; namentlich auf Kalkboden; im südlichen und westlichen Teile des Gebietes häufig; im mittleren zerstreut und selten. (Scorodonia heteromalla Mönch.) T. Seoro- donia L., Salbeiblätteriger Gamander. Labiatae. 129 B. Kelch mit 5 einander ganz oder fast gleichen Zähnen. I. Scheinwirtel von einander getrennt, je zwei- bis sechsblütig. a. Deckblätter der Scheinwirtel den Stengelblättern gleichgestaltet. 1. Blätter gestielt, zweifach-fiederspaltig mit lineal-länglichen Zipfeln, nach oben an Grösse abnehmend und einfach-fiederspaltig werdend. — Blumenkrone hellpurpurrot, selten weiss. Blütezeit Juli bis Oktober. Höhe 10 bis 30 cm. © (auch ©?). Auf Äckern, Brachen, zwischen Gebüsch; namentlich auf Kalkboden in Süddeutschland und Thüringen. Teuerium Botrys L., Trauben-&amander.*) 2. Blätter sitzend, ungeteilt, nicht doppelt-fiederspaltig. a. Blätter weichhaarig, fast runzelig, länglich-lanzettlich, grob- gesägt, am Grunde etwas stengelumfassend, die oberen nach ihrem Grunde zu verschmälert. — Blumenkrone purpurn. Blütezeit Juli, August; vorstäubend. Höhe 15 bis 50 cm. 2. An sumpfigen, feuchten Orten, in Gräben; durch das ganze Gebiet zerstreut; am häufigsten in Süddeutschland und den Rheingegenden. T. Scordium L., Knoblauchduftender Gamander. ß. Blätter eirund-herzförmig oder herzförmig-länglich, gekerbt- gesägt, runzelig, weisswollig, aber auch fast kahl. Blumen- krone purpurn. Blütezeit Juni, Jul. #4 Am Ufer des Adriatischen Meeres. (T. Scordium Visianı.) T. seordioides Schreber, Italienischer Gamander. b. Deckblätter der Scheinwirtel, wenigstens die oberen, von den Laub- blättern verschieden, sodass die Scheinwirtel eine endständige, unter- wärts durchblätterte Traube bilden. 1. Blüten purpurn, selten weiss. Staubblätter mehrfach so lang wie die Oberlippehälften. Blätter eilänglich, keilförmig in den Stiel verschmälert, eingeschnitten-gekerbt-gesägt, mehr oder weniger kurzhaarig. Obere Deckblätter klein, ganzrandig. — Blütezeit Juli bis September. Höhe 15 bis 30 cm. 4. Auf sonnigen Anhöhen und Triften, namentlich auf Kalkboden; zer- streut im westlichen, mittleren und südlichen Teile des Gebietes. T. Chamaedrys L., Gemeiner Gamander. 2. Blüte gelb. Staubblätter etwa eben so lang wie die Oberlippe- hälften. Blätter fast dreieckig-eiförmig, am Grunde fast gestutzt, *) Tafel 517. Teucrium Botrys L. A oberes Ende der blühenden Pflanze. 1 Blüte; 2 Blütenlängsschnitt; 3 Staubblatt; 4 Stempel; 5 Fruchtkelch; 6 desgl. hal- biert mit den Nüsschen; 7 Nüsschen; 8 desgl. im Längsschnitte. 1 bis 8 vergrössert. Thome, Flora. IV. Bd. II. Aufl. ; 9 130 | Solanaceae. stumpf-gekerbt, wie der Stengel sammethaarig. Obere Deck- blätter klein, ganzrandig. — Mit einzelnen weiblichen Blüten unter den zwitterigen. Blütezeit Juli, August. 30 bis 50 cm hoher Halbstrauch. Auf Bergabhängen im österreichischen Küstengebiete. Teuerium flavum L., Gelber Gamander. II. Scheinwirtel in endständige Köpfchen zusammengedrängt. a. Blätter länglich oder lineal-keilförmig, gekerbt. Pflanze graufilzig- wollig oder kurz- und steifhaarig. — Blumenkrone gelblich-weiss. Blütezeit Juli, August. Niederiger Halbstrauch auf sonnigen Felsen- abhängen im Gebiete des Adriatischen Meeres. T. Polium L., Kopf-Gamander. b. Blätter lineal-lanzettlich, am Grunde verschmälert, ganzrandig, unter- oder beiderseits graufilzig. — Blumenkrone blassgelb. Blüte- zeit Juni bis August. 13 bis 25 cm hoher Halbstrauch. Auf sonnigen Kalkbergen im mittleren und südlichen Teile des Gebietes. T. montanum L., Berg-Gamander. Gattung 699: Prasium L., Prasium. (XIV, 1.) An Ziest erinnernder, bis 1 m hoher, glänzender, kahler Halbstrauch auf den Inseln des Adriatischen Meeres. Blätter langgestielt, länglich, spitz, scharf-gesägt. Kelch glockig, zehnrippig, unregelmässig-fünfzähnig. Blumen- krone gross, weiss oder purpurn; Oberlippe helmförmig; Unterlippe herab- hängend, an ihrem Ende stumpf und dreilappig. Früchtchen frei, steinbeeren- artig. Blütezeit März bis Mai. Auf steinigen, unfruchtbaren Bergabhängen im österreichischen Küstengebiete.e P. majus L., Grösseres Prasium, Nieeoline. 116. Familie: Solanaceae, Nachtschattengewächse. Kräuter, seltener Sträucher mit nebenblattlosen, abwechselnden, an den blütentragenden Zweigen aber oft paarweise nebeneinanderstehenden (vergl. Fig. 521) Blättern. Blüten einzeln, ährig, traubig oder trugdoldig, selten ganz regelmässig, meist mehr oder weniger seitlich-symmetrisch, zwitterig. Kelch einblätterig, meist fünflappig oder fünfteilig. Blumenkrone trichter-, präsentierteller-, glocken- oder radförmig, vielfach ganz regelmässig. Bei den einheimischen finden sich stets 5, bei den ausländischen oft nur 2 bis 4 fruchtbare Staubblätter; sie sind der Kronenröhre angefügt und wechseln mit den Kronenzipfeln ab. Die Staubbeutel öffnen sich nach innen durch Spalten, seltener durch Poren. Am Grunde des Fruchtknotens findet sich Solanaceae. 131 oft ein ring- oder polsterförmiger Diskus. Der Fruchtknoten ist meist ober- ständig und aus 2, seltener aus 3, 4 oder 5 Fruchtblättern gebildet und hat in der Regel so viele Fächer als Fruchtblätter zu seiner Bildung zusammen- treten; seltener sind diese Fächer durch falsche Scheidewände nochmals ge- teilt. Der Griffel ist einfach, die Narbe kopfig oder zweilappig. Die Frucht ist eine Beere, eine wandspaltige oder eine mit Deckel aufspringende Kapsel. Die meist zahlreichen Samen besitzen einen fast immer gekrümmten Keim- ling und ein fleischiges Eiweiss. Hierher 12 Gattungen: A. Keimling sehr stark gekrümmt oder eingerollt, bis fast spiralig. Samen- lappen von der Breite des Würzelchens. I. Frucht eine Beere. A. Saum der Blumenkrone in der Knospe meist gefaltet, seltener klappig oder einwärtsgefaltet, aber nicht dachig. 1. Unterfamilie: Solaneae. a. Die Staubbeutel sind kegelförmig zusammengeneigt. a. Die Staubbeutel öffnen sich an ihrer Spitze mit Löchern; das Mittelband zwischen den Staubbeutelfächern ist nicht ver- längert. Gattung 700: Solanum L., Nachtschatten. b. Die Staubbeutel öffnen sich mit Längsspalten; das Mittel- band ist über die Staubbeutelfächer hinaus verlängert. Gat- tung 701: Lycopersicum Tournefort, Tomate. 8. Die Staubbeutel sind nicht kegelförmig zusammengeneigt, sondern samt ihren Fäden mehr oder weniger gespreizt. a. Fruchtknoten zweifächerig. 1. Kelch zur Fruchtzeit nicht besonders vergrössert und die Beere einschliessend, sondern unter der grossen, fast trockenen Beere stehend. Gattung 702: Capsicum Tournefort, Spanischer Pfeffer, Paprika. 2. Kelch zur Fruchtzeit stark vergrössert, aufgeblasen, die saftige Beere vollständig einschliessend. Gattung 703: Physalis L., Judenkirsche. b. Fruchtknoten drei- bis fünffächerig. Kelch zur Fruchtzeit stark vergrössert, fünfkantig, die Beere einschliessend. Gat- tung 704: Nieandra Adanson, Giftbeere. B. Saum der Blumenkrone in der Knospenlage dachig. 2. Unter- familie: Atropeae. a. Kelch drei- bis fünfzähnig oder ebenso viel lappig. Gattung 705: Lyeium L., Teufelszwirn. b. Kelch tief-fünfspaltig. 9* 132 | Solanaceae. 1. Blumenkrone weit röhrig-glockig, kurz- und breit-fünflappig. Gattung 706: Atropa L., Tollkirsche. 2. Blumenkrone glockig, bis zur Hälfte fünfspaltig. Gattung 707: Mandragora Jussieu, Alraun. II. Frucht eine Kapsel. 3. Unterfamilie: Hyoscyameae. a. Kapsel fachspaltig. Gattung 708: Datura L., Stechapfel. b. Kapsel sich mit einem Deckel öffnend. 1. Kelch röhrig-glockig. Krone trichterförmig mit schiefem, tief- fünflappigem Saume. Gattung 709: Hyoseyamus Tourne- fort, Bilsenkraut. 2. Kelch weit-glockig. Krone glockig, deren Saum kaum gelappt. Gattung 710: Scopolia Jacquin, Skopolie. B. Keimling gerade oder nur wenig gekrümmt; die Samenlappen oft breiter als das Würzelchen. Frucht eine Kapsel. 4. Unterfamilie: Cestrineae. Gattung 711: Nieotiana Tournefort, Tabak. Zu der Unterfamilie Salpiglossideae mit nur 2 oder 4 frucht- baren Staubblättern gehören einige beliebte Zierpflanzen, so die aus den La Plata-Staaten und Brasilien stammenden Petunien, Petunia Jussieu, die Chilenische Trompetenzunge, Salpiglossis Ruiz et Pavon, und die ebenfalls aus Chile stammende Spaltblume, Schizanthus Ruiz et Pavon. Gattung 700: Solanum L., Nachtschatten. (V, 1.) Kelch fünfspaltig, bleibend, bei der Fruchtreife unverändert. Blumen- krone fünfspaltig oder fünflappig. Staubgefässe zusammenneigend, zuweilen miteinander verklebt, zweifächerig; jedes Fach an der Spitze mit einem Loche aufspringend. Frucht eine im offenen Kelche sitzende, vielsamige, fleischige Beere. A. Wurzelstock knollentragend, ästig. — Ästige, angedrückt-behaarte Kraut- pflanze. Blätter unterbrochen-fiederschnittig, mit eiförmigen Abschnitten. Blüten in end-, seltener seitenständigen, aufrechten Trugdolden, blass- violett oder weiss. Beeren kugelig, gross, grün. Blütezeit Juli, August. Die Blüten hängen nachts abwärts, dadurch entsteht Selbstbestäubung. Höhe 50 bis 60 cm. 2, die Knollen aber nur einjährig; einjährige, in allen Sorten überall angebaute Kulturpflanze. S. tuberosum L., Kartoffel. Die Kartoffel wurde aus Südamerika, wo sie auf den Cordilleren von Chili, vom 34. Grade südlicher Breite bis nach Venezuela zum 1l. Grad nördlicher Breite wild wächst, aber nur kleinere und etwas bittere Knollen hervorbringt, etwa um 1580 bis 1585 in Europa ein- geführt. Alle Organe der Pflanze, insbesondere die Beeren und die Solanaceae, 133 sich entwickelnden Knospen der Knolle enthalten ein sehr giftiges Alkaloid, das Solanin; auch vergrünte und ausgetriebene Knollen sind ungesund-bedenklich. Solanin wurde auch aus dem Bittersüss und den Beeren anderer Nachtschattenarten gewonnen. B. Wurzelstock ohne Knollen. 1. Stengel verholzend; ausdauernder, liegender oder kletternder Strauch. — Äste krautig, wie auch die Blätter kahl oder angedrückt-behaart. Blätter gestielt, eiförmig oder eilänglich, zugespitzt, mit oft herz- förmigem oder spiessförmigem Grunde, die oberen am Grunde oft mit 1 bis 2 gegenständigen Öhrchen. Blüten in end- oder seitenständigen, überhängenden, trugdoldigen Wickeln. Blütezeit Juni bis August. Blumenkrone violett, am Grunde eines jeden Zipfels 2 grüne, weiss- berandete Flecken, Scheinnektarien, selten ganz weiss. Beere eiförmig, rot. Die liegenden Äste werden 30 bis 60 cm lang, die kletternden 3m und mehr. Mit Ausnahme der Beeren stark giftig; die Stengel, Stipites Dulecamarae sind offizinell. In Gebüschen und Hecken, an Ufern und Waldrändern; nicht selten. Solanum Dulcamara L., Bittersüss. *) 2. Einjährige, nicht verholzende, bis 1 m hohe Krautpflanze. Stengel kurzhaarig bis wollig-zottig, an den Kanten oft höckerig oder weich- stachelig. Blätter gestielt, eiförmig, spitz, ganzrandig, geschweift oder buchtig-gezähnt, nebst dem Stengel mit einwärtsgekrümmt-aufrechten Haaren besetzt. Blüten in seitenständigen, überhängenden Trugdolden; bald grösser, bald kleiner. Blumenkrone bis zur Mitte gespalten, weiss, bisweilen mit hellvioletten Flecken. Beeren erbsengross, kugelig, schwarz. Blütezeit Juli bis September. Stark giftig, namentlich die Beeren. Auf Schutt und wüsten Plätzen häufig; oft auch in Gärten als Unkraut. 8. nigrum L., Gemeiner oder Schwarzer Nacht- schatten. Formenreiche, auch in mehrere Arten zerfällte Art. a. Beeren grün, sonst wie auch die Hauptart an Blättern und Stengel mit einwärtsgekrümmt-aufrechten Haaren besetzt. var. chloro- carpum Spenner, Grünbeeriger Gemeiner Nachtschatten. ß. Beeren auch bei der Reife, wenn sie weich, saftig und durch- scheinend sind, grün, etwas ins Gelbliche ziehend. Stengel und Blätter fast kahl. (S. humile Bernhardi.) var. viride, Niedriger | Gemeiner Nachtschatten. *) Tafel 518. Solanum Dulcamara L. A Blüten-, B Fruchtzweig. 1 Teil des Blütenstandes; 2 Teil des Blütenlängsschnittes; 3 Staubbeutel; 4 Fruchtknotenquer- schnitt; 5 Same; 6 Längsschnitt durch denselben. 1 bis 6 vergrössert, 134 Solanaceae. y. Beeren wachsgelb. (8. flavum Kitaibel) var. luteum, Gelb- beeriger G@emeiner Nachtschatten. d. Beeren safran-farben bis orangerot. Stengel und Blätter fast filzig-zottig. (8. villosum Lamarck.) var. eroceum, Safran- beeriger @emeiner Nachtschatten. &. Beeren mennigrot. Stengel und Blätter abstehend-zottig. (S. mi- niatum Bernhardi; var. alatum Mönch.) var. miniatum, Mennig- rotbeeriger Gemeiner Nachtschatten. C. Beeren schwarz. Blumenkrone fast bis zum Grunde gespalten, mit linealischen Zipfeln. 8. stenopetalum A. Braun, Schmal- zipfeliger Gemeiner Nachtschatten. Verwandt ist die vielleicht aus Ostindien stammende, mitunter kultivierte Eierpflanze, Eierfrucht, S. Melongena L. Gattung 701: Lycopersicum Tournefort, Tomate. (V, 1.) Aus dem tropischen Amerika stammende Kräuter oder Halbsträucher mit unpaar- und unterbrochen-fiederschnittigen Blättern. Der wohlschmecken- den, kirsch- bis faustgrossen, kugeligen, länglichen oder abgeplatteten, glatten oder gerippten, meist scharlachroten, seltener gelben, noch seltener weissen, in unreifem Zustande giftigen Früchte halber oft angebaut. (Sola- num Lycopersicum L.) L. eseulentum Miller, Tomate, Paradies- oder Liebesapfel. Gattung 702: Capsicum Tournefort, Spanischer Pfeffer, Paprika. (V, 1.) C. annuum L., Spanischer Pfeffer, Paprika, ein einjähriges, aus dem tropischen Amerika stammendes Kraut, wird der scharfen, gewürzigen, offizinellen Früchte, Fruetus Capsiei, halber im Südosten des Gebietes mitunter angebaut. Gattung 703: Physalis L., Judenkirsche. (V, 1.) Ausdauernde Krautpflanze mit 30 bis 60 cm hohem, meist vom Grunde an ästigem Stengel und langgestielten, eiförmigen, ganzrandigen Blättern. Blüten einzeln, blattachselständig. Kelch fünfspaltig, bleibend, bei der Fruchtreife aufgeblasen, eiförmig, mit fünfzähnigem Saume. Blumenkrone radförmig, schmutzig-weiss. Fruchtkelch zuletzt ziegelrot, die von ihm umschlossene, zweifächerige, vielsamige Frucht mennigrot. Blütezeit Mai bis Juli. Nachstäubend. Höhe 30 bis 100 em. Auf trockenen steinigen Hügeln, namentlich auch in Weinbergen, auf Schutt, in Hecken; auch als Solanaceae, 135 Zierpflanze angebaut; zerstreut, nicht häufig, Physalis Alkekengi L., Gemeine Judenkirsche, Schlutte.*) Gattung 704: Nicandra Adanson, Giftbeere. (V, 1.) Krautpflanze mit eiförmigen bis elliptischen, buchtig- fiederlappigen Blättern. Blüten einzeln, blattwinkelständig, überhängend. Kelch fünf- spaltig, kantig, aufgeblasen. Blumenkrone glockig, mit weisslicher und hellblauer Röhre. Beere vier- bis fünffächerig, trocken, in dem blasigen Kelch eingeschlossen. Blütezeit Juli bis September. Höhe 30 bis 125 cm. ©. Aus Peru stammend, in Gärten zuweilen angepflanzt und daraus auf Schutthaufen verwildert. (Physalis daturaefolia Lamarck). N. physaloides Gärtner, Judenkirschenartige Giftbeere. Gattung 705: Lycium L., Teufelszwirn, Bocksdorn. (V, 1.) Sträucher mit ganzen, ganzrandigen, wechselständigen oder zu Büscheln vereinigten Blättern. Kelch glockig, zwei- bis fünfspaltig, stehenbleibend. Blumenkrone mit fünfteiligem Saume. Beere zweifächerig, viele nieren- förmige Samen enthaltend. 1. Wehrloser oder dorniger Strauch mit dünnen, rutenförmigen, über- hängenden Ästen. Blumenkrone hellrot bis violett, deren Röhre und Saum ungefähr gleichlang. Staubblätter aus der Blumenkrone durch Nachwachsen bei geöffneter Blüte (in 24 Stunden etwa !/; cm) hervor- tretend. Beere scharlachrot. Blütezeit Juni bis Herbst. Höhe bis etwa 21/, Meter. Aus der Mittelmeerregion stammender, vielfach an- gepflanzter und vielfach in Hecken verwilderter Strauch. L. bar- barum L., Gemeiner Teufelszwirn.**) 2. Sparriger Strauch mit zum Teil in Dorne auslaufenden Asten. Blumen- krone hellviolett, mit weissen Adern; deren Röhre etwa doppelt so lang wie der Saum. Staubblätter fast ganz in der Krone ein- geschlossen. Beere mennigrot, selten gelb. Blütezeit Mai, Juni. Auf Inseln des Adriatischen Meeres. L. europaeum L., Euro- päischer Teufelszwirn. *) Tafel 519. Physalis Alkekengi L. A Blütenzweig; 1 Blütenlängsschnitt; 2 Staubblätter; 3 Stempel, mit dem gelben Nektarium; 4 Frucht und Fruchtkelch im Längsschnitt; 5 Beere; 6 desgl. im Querschnitte; 7 einzelner Same; 8 und 9 Same im Längs- und Querschnitte. Figur 1 bis 3 und 7 bis 9 vergrössert. **) Tafel 520. Lycium barbarum L. A Zweig mit Blüten und Frucht; 1 Blüte: 2 desgl. im Längsschnitte; 3 Staubblätter; 4 Stempel; 5 Querschnitt durch den Fruchtknoten; 6 junge Frucht im Kelche; 7 reife Frucht im Längsschnitte; 8 und 9 Samen. 1 bis 6 und 8 und 9 vergrössert. 136 Solanaceae. Gattung 706: Atropa L., Tollkirsche. (V, 1.) 60 bis 150 cm hoher, buschiger Strauch. Stengel meist purpurbraun, oberwärts wie auch Kelch, Blatt- und Blütenstiele drüsig-laumig. Blätter oberwärts oft zu zweien, trübgrün, eiförmig oder elliptisch, in den Blattstiel herablaufend, ganzrandig, zugespitzt, jung beiderseits, später oft nur auf den Nerven der Unterseite drüsig-flaumig, bis 15 cm lang. Blüten einzeln, selten gepaart, achselständig, gestielt. Kelch tief fünfteilig, bleibend, bei der Fruchtreife vergrössert. Blumenkrone gross, walzlich-glockig, fünflappig; deren Röhre schmutzig-grünlich-gelb, violett-geadert; deren Saum schmutzig- purpurbraun-violett. Staubfäden dem Grunde des Schlundes der Blumen- krone eingefügt. Fruchtknoten von einem Drüsenringe umgeben, zwei- fächerig, vielsamig. Beere flach-kugelig, glänzend-schwarz mit violettem Safte. Blütezeit Juni, Juli; nachstäubend. 4. In Bergwäldern, zumeist auf Kalk und Basalt; namentlich im südlichen Teile des Gebietes. Alle Teile der Pflanze enthalten ein scharfes Gift, Atropin. Die Blätter, Folia Belladonnae, sind offizinell. A. Belladonna L., Gemeine Tollkirsche.*) Gattung 707: Mandragora Jussieu, Alraun. (V, 1.) Die dem Mittelmeergebiete angehörende M. offieinarum L., Alraun, Alraunmännchen, deren dicke, fleischige, unterwärts oft zweispaltige und dadurch, namentlich nach passender Bearbeitung entfernte, Ahnlichkeit mit Menschengestalt besitzende Wurzel als Zaubermittel diente, findet sich im Gebiete nicht vor, soll aber früher in der Südschweiz und in Südtirol gefunden worden sein. Giftig. | Gattung 708: Datura L., Stechapfel. (V, 1.) 30 bis 100 cm hohes, ästiges, fast kahles oder feinflaumiges Kraut. Blätter gestielt, eiförmig bis eilänglich, zugespitzt, buchtig-gezähnt. Blüten einzeln, achselständig. Kelch fünfkantig, röhrig, von seinem bleibenden, kreisrunden Grunde manchettenförmig abspringend. Blumenkrone trichterig, fünflappig, weiss. Kapsel unten vier-, oben zweifächerig, unvollständig scheidewandlösend-vierklappig, igelstachelig, mit zahlreichen, nierenförmigen, netzig-grubigen Samen. Blütezeit Juli, August. Nektarlos, homogam. ©. Aus dem Orient stammend, als Arzneipflanze angebaut und auf fetten Boden vielfach verwildert. Die ganze Pflanze ist scharf giftig; die Blätter, *), Tafel 521. Atropa Belladonna L. A Blütenzweig; 1 Blumenkrone mit den Staubblättern, davor der Stempel; 2 Staubblatt; 3 Fruchtknotenlängsschnitt; 4 Frucht im Kelche; 5 Längsschnitt, 6 Querschnitt durch die Frucht; 7 Same; 8 Längsschnitt durch denselben. 1 bis 3, 7 und 8 vergrössert. Solanaceae. 137 Folia Stramonii, sind offizinell. Datura Stramonium L., Gemeiner Stechapfel.*) Bei der mitunter als Zierpflanze gezogenen und verwilderten Abart D. Tatula L., var. chalybaea Koch, Hellblauer Stechapfel, sind Stengel Blattstiel, Blattnerven und Kelch rötlich oder violett überlaufen und ist die Blumenkrone hellblau. Gattung 709: Hyoscyamus Tournefort, Bilsenkraut. (V, 1.) Drüsenhaarig-zottig-schmierige, widerlich riechende Kräuter mit rand- schweifigen bis buchtig-fiederspaltigen Blättern. Kelch krugförmig, fünf- zähnig, bleibend. Blumenkrone trichterig, fünflappig. Kapsel im Kelche eingeschlossen, zweifächerig, an der Spitze mit einem Deckel aufspringend. Samen zahlreich, kreis-nierenförmig. 1. Obere Blätter sitzend, halb-stengelumfassend, unterste gestielt. — Blüten fast sitzend, in beblätterten, anfänglich eingerollten, später verlängerten, einseitswendigen Wickeln. Blumenkrone mit dunkel- violettem Grunde und schmutzig-gelblichem, violett-geadertem Saume. Kapsel an ihrem Grunde bauchig-erweitert. Samen flach-nierenförmig, feinnetzig-grubig. Blütezeit Juni, Juli; gynomonöecisch, Zwitterblüten homogam. Höhe 30 bis 60 cm. © und ©. Auf fettem Boden, Schutt, an wüsten Plätzen; nicht selten, aber unbeständig. Sehr giftige Pflanze; die Blätter, Folia Hyoscyami, sind offizinell. H. niger L., Schwarzes Bilsenkraut.**) Eine niederige, einjährige Abart, mit einfachem Stengel, wenig buchtigen Blättern und wenig aderigem Blumenkronensaume_ ist H. agrestis Kitaibel, Acker-Bilsenkraut. Eine der vorigen ähnliche Abart mit einfarbig-blassgelber Blumen- krone ist H. pallidus Kitaibel, Blassgelbes Bilsenkraut. 2. Alle Blätter gestielt, rundlich-eiförmig, buchtig-stumpflappig, aber geschweift. — Blumenkrone hellgelb, mit violettem Schlunde. Im übrigen der vorigen sehr ähnlich. Blütezeit Mai, Juni. ©. Auf Schutt, Kulturland u. s. w. in Istrien und auf den Adriatischen Inseln. H. albus L., Weisses Bilsenkraut. *) Tafel 522. Datura StramoniumL. A Blütenzweig; 1 Staubblatt; 2 Stempel; 3 Fruchtknotenquerschnitt; 4 aufgesprungene Kapsel; 5 Same; 6 und 7 desgl. im Längs- und Querschnitte. 5 bis 7 vergrössert. - #**) Tafel 523. Hyoscyamus nigerL. A Blütenzweig. 1 Blumenkrone, Staub- blätter und Stempel; 2 Staubblätter; 3 Stempel, Fruchtknoten im Längsschnitte; 4 Frucht im Kelche; 5 Kapsel; 6 sich öffnende Kapsel; 7 Querschnitt durch die Kapsel; 8 Same; 9 desgl. im Längsschnitte. 2, 3, 8 und 9 vergrössert. 138 Solanaceae. Gattung 710: Scopolia Jacquin, Scopolia. (V, 1.) Bis 40 cm hohes, kahles Kraut mit gestielten, eiförmigen, ungeteilten, ganzrandigen Blättern. Blüten einzeln, langgestielt, hängend oder niekend. Kelch weitglockig, fünfzähnig, zur Fruchtzeit vergrössert, die Kapsel ein- hüllend. Blumenkrone weit-glockig mit gefaltetem, schwach-fünflappigem Saume, auswendig glänzend-schmutzig-purpurn, inwendig glanzlos, oliven- grün. Kapsel mit einem Deckel aufspringend. Blütezeit April, Mai. 4. In schattigen Wäldern Krains, Steiermarks, Tirols; in Oberschlesien hier und da verwildert. (Scopolina atropoides Schultes; Hyoscyamus Scopolia L.; Atropa camiolica Scopoli.) 8. earniolica Jacquin, Kärntner Scopolia, Glocken-Bilsenkraut. Gattung 711: Nicotiana Tournefort, Tabak. (V, 1.) Einjährige, klebrig-drüsenhaarige Kräuter. Blüten in endständigen Rispen oder Trauben. Kelch röhrig. Blumenkrone trichter- oder präsen- tiertellerföormig mit fünflappigem, faltigem Saume. In der Regel nach- stäubend, einige Sorten homogam. Kapsel vom stehenbleibenden, trockenen Kelche umhüllt, wandspaltig-zweiklappig, vielsamig. Samen klein, mit körniger oder grubig-runzeliger Schale. Meist aus Amerika, seltener aus Australien und den polynesischen Inseln stammende Pflanzen, von denen die folgenden bei uns, der Tabaksgewinnung halber, verbreitete Kultur- pflanzen sind. a. Blätter, wenigstens die unteren, herablaufend. Blumenkrone rot, deren Schlund bauchig-aufgeblasen, deren Saum mit 5 spitzen Zipfeln. 1. Blätter länglich-lanzettlich, lang-zugespitzt, untere verschmälert- herablaufend. — Blütezeit Juli, August. Höhe bis 150 cm. Stark giftig. Die Blätter, Folia Nicotianae, sind offizinell. N. Ta- bacum L. Virginischer Tabak.*) . Blätter breit-lanzettlich, aus geöhrtem Grunde herablaufend. Blüte- zeit Juli, August. Höhe bis 150 cm. Giftig. N. latissima Miller, Breitblätteriger Tabak. b. Blätter nicht herablaufend, gestielt, eiförmig. Blumenkrone gelblich- grün, walzenförmig, deren Saum mit rundlichen Zipfeln. Blütezeit Juli, August. Höhe 60 bis 100 cm. Giftig. N. rustica Bauern- Tabak. DD *) Tafel 524. Nicotiana Tabacum L. A Blütenzweig. 1 Blütenlängsschnitt; 2 Staubblätter; 3 Stempel; 4 Narbe; 5 Fruchtknotenquerschnitt; 6 Fruchtkelch; 7 Kapsel; 8 Same. 2, 4, 5 und 8 vergrössert. Serophulariaceae. 139 117. Familie: Serophulariaceae, Braunwurzgewächse. Kräuter mit nebenblattlosen, meist kreuzweise gegenständigen, einfachen, ganzen bis fiederschnittigen Blättern. Blüten einzeln achselständig, oder in end- oder achselständigen Trauben oder Ähren, meist seitlich symmetrisch, selten regelmässig, zwitterig. Kelch frei, verwachsenblätterig, meist fünf- _ zählig, gezähnt, gelappt, gespalten oder fast bis zum Grunde geteilt. Blumen- krone gewöhnlich zweilippig, rachen- oder maskenförmig, selten glocken- oder radförmig oder regelmässig. Die Staubblätter sind der Röhre oder dem Schlunde der Blumenkrone eingefügt; selten sind ihrer 5 gleiche oder fast gleiche vorhanden, meist sind 4, 2 längere und 2 kürzere, vorhanden; in letzterem Falle ist ein fünftes, hinteres Staubblatt oft durch einen drüsigen Körper, Staminodium, angedeutet; mitunter sind auch noch die beiden vor- deren Staubblätter unterdrückt. Der Fruchtknoten ist oberständig, aus 2 Fruchtblättern, von denen eines vorne, eines hinten steht, gebildet und in der Regel vollständig zweifächerig; an seinem Grunde findet sich oft ein Drüsenring (bei Lathraea, Lindernia, Limosella ist der Fruchtknoten einfächerig). Der endständige Griffel trägt eine einfache, kopfige, oder eine zweilappige Narbe. Die Frucht ist eine meist vielsamige Kapsel. Der Keimling ist meist gerade und liegt in einem fleischigen oder hornigen Eiweiss. Zahlreiche sınd Halbschmarotzer, so Wachtelweizen und Läuse- kraut, d. h. sie ziehen ihre Nahrung zum Teil aus anderen Pflanzen, bereiten sie sich aber im übrigen selbst, aber oder Schmarotzer, die ganz auf andere Pflanzen angewiesen sind, so der Schuppenwurz. Hierher bei uns 22 Gattungen, die sich nach Bentham und Hooker in folgen- der Weise anordnen lassen: I. Die Zipfel der Blumenkrone decken sich in der Knospenlage meist absteigend, d. h. in der Weise, dass die Oberlippe, nicht die Unterlippe, aussen liegt. A. Blätter abwechselnd: Pseudosolaneae. 1. Unterfamilie: Verbasceae. Blumenkrone radförmig oder schwach ausgehöhlt, mit sehr kurzer Röhre und 5 gleichen oder fast gleichen Saumlappen. Gattung 712: Verbascum L., Wollkraut, Königskerze. B. Blätter meist kreuzweise-gegenständig: Antirrhinideae. 2. Unterfamilie: Antirrhineae, Blumenkronenröhre am Grunde oft ausgesackt oder gespornt. Staubblätter 4, zweimächtig, die beiden unteren sind die längeren. Kapselfächer meist unter der Spitze mit Löchern aufspringend. Gattung 713: Anarrhinum Desfontaines, Lochschlund. Gattung 714: Linaria Tournefort, Leinkraut. Gattung 715: Antirrhinum L., Löwenmaul. 3. Unterfamilie: Cheloneae. Röhre der Blumenkrone weder gespornt, noch ausgesackt; Saum derselben zweilippig. Staubblätter 4, selten nur 2. Kapsel zwei- oder vierklappig. Blütenstand rispig oder traubig. Gattung 716: Serophularia Tournefort, Braunwurz. 140 4. Scrophulariaceae. Unterfamilie: Gratioleae. Blumenkronenröhre weder ausgesackt, noch ge- spornt. Staubblätter 4 und zwar zweimächtig, oder nur 2. Blüten meist einzeln achselständig. Gattung 717: Limosella Lindern, Schlammling. Gattung 718: Mimulus L., Gauklerblume. Gattung 719: Gratiola L., Gnadenkraut. Gattung 720: Lindernia Allioni, Lindernia. II. Knospendeckung der Blumenkrone meist aufsteigend, d. h. die Unterlippe aussen. Blätter abwechselnd oder gegenständig: Rhinanthideae. 5. Da Unterfamilie: Digitaleae. Blumenkrone röhrig oder bauchig oder röhrig- glockig. Saum mit meist 4 kurzen, flachen Lappen. Kelch fünfteilig oder fünfspaltig. Staubblätter 4, zweimächtig; Staubbeutel am Grunde ohne Stachel. Kapsel wandspaltig-zweiklappig. Gattung 721: Digitalis Tournefort, Fingerhut. Unterfamilie: Veroniceae. Blumenkrone radförmig oder glockig, mit vier- bis fünfspaltigem Saume, selten mit längerer Röhre. Kelch vier- bis fünf- teilig. Staubblätter 2, sehr selten 4; Staubbeutel am Grunde ohne Stachel. Kapsel meist fachspaltig-zweiklappig. Gattung 722: Paederota L., Menderle. Gattung 723: Wulfenia Jacquin, Wulfenia, Gattung 724: Erinus L., Leberbalsam. Gattung 725: Veronica Tournefort, Ehrenpreis. . Unterfamilie: Euphrasieae. Blumenkrone mit stark entwickelter Röhre, rachenförmig, mit mehr oder weniger helmförmiger Oberlippe und drei- spaltiger oder dreizähniger Unterlippe. Staubblätter 4, selten 2 unter der Oberlippe aufsteigend. Staubbeutelhälften an ihrem Grunde meist mit einem Stachel. Kapsel fachspaltig. Gattung 726: Tozzia L., Tozzia. Gattung 727: Pedieularis Tournefort, Läusekraut. Gattung 728: Aleetorolophus Haller, Klapper. Gattung 729: Melampyrum Tournefort, Wachtelweizen. Gattung 730: Bartsia L., Bartsia. Gattung 731: Trixago Link, Frauentreue. Gattung 732: Euphrasia Tournefort, Augentrost. Gattung 733: Lathraea L., Schuppenwurz. sich diese sehr gute Einteilung nicht auf die deutschen Arten beschränkt, sondern die etwa 2800, in 150 Gattungen über die ganze Erde zerstreuten Arten berücksichtigt, kann sie zur Bestimmung nicht wohl dienen; dazu dürfte sich die folgende, künstlichere Einteilung besser eignen. A. Pflanzen mit blattgrünhaltigen Laubblättern. Fruchtknoten meist voll- ständig, seltener nur teilweise zweifächerig. I. Blüten mit 5 fruchtbaren Staubblättern. Blumenkrone radförmig, mit etwas ungleichen Zipfeln. Gattung 712: Verbascum L., Wollkraut, Königskerze. II. Blüten mit weniger als 5 fruchtbaren Staubblättern. Scrophulariaceae. 141 A. Blüten mit 4, zweimächtigen Staubblättern; zuweilen ist noch ein Staminodium vorhanden. a. Saum der Blumenkrone fast regelmässig-fünflappig. a. Staubbeutelfächer an ihrem Grunde mit einem Dörnchen. Gattung 726: Tozzia L., Tozzia. b. Staubbeutelfächer an ihrem Grunde ohne Dörnchen. 1. Blüten einzeln in den Achseln der grundständigen Blätter. Gattung 717: Limosella Lindern, Schlammling. 2. Blüten in endständigen, einfachen oder doldentraubigen Trauben. a. Kapsel am Scheitel eines jeden ihrer beiden Fächer mit einem Loche aufspringend, dessen Rand in Zähne zerschlitzt ist. Gattung 713: Anarrhinum Desfon- taines, Lochschlund. b. Kapsel scheidewandspaltig - zweiklappig; die Klappen zuletzt zweiteilig. Gattung 724: Erinus L., Leber- balsam. ß. Saum der Blumenkrone deutlich-zweilippig. a. Staubbeutelfächer an ihrem Grunde ohne Spitzchen, auch nicht zugespitzt. 1. Fruchtknoten einfächerig., Gattung 720: Lindernia Allioni, Lindernia. 2. Fruchtknoten zweifächerig. a. Blumenkrone maskiert, d. h. deren Unterlippe mit einem den Schlund ganz oder teilweise verschliessenden Wulste (Gaumen). aa. Blumenkrone an ihrem Grunde mit einem längeren Sporn. Kapsel vierklappig. (NB. Bei Linne mit der folgenden Gattung zu Antirrhinum vereint.) Gattung 714: Linaria Tournefort, Leinkraut. bb. Blumenkrone vorne an ihrem Grunde sackartig- aufgetrieben. Kapsel mit Löchern aufspringend. Gattung 715: Antirrhinum L., Löwenmaul. b. Blumenkrone nicht maskiert. aa. Blätter gegenständig. aa. Krone fast kugelig oder krugförmig; ein Stami- nodium ist vorhanden. Gattung 716: Sero- phularia Tournefort, Braunwurz. bb. Krone röhrig, ohne Staminodium. Gattung 718: Mimulus L., Gauklerblume. 142 Scrophulariaceae. bb. Blätter wechselständig. Gattung 721: Digitalis Tournefort, Fingerhut. b. Fächer der Staubbeutel an ihrem Grunde mit einem Dörnchen oder zugespitzt. 1. Kelch fünfzähnig. Samen klein, runzelig. Gattung 727: Pedicularis Tournefort, Läusekraut. 2. Kelch vierzähnig oder vierspaltig. a. Samen gerippt. aa. Rippen des Samens ungleich; Rückenrippen ziem- bb. lich breit geflügelt. — Kelch röhrig-glockig, dessen Oberlippe ungeteilt, dessen Unterlippe dreilappig. Gattung 729: Bartsia L., Bartsia. Rippen des Samens einander gleich, flügellos. aa. Kelch vierspaltig, glockig. Kapsel aufgeblasen, geschnäbelt. Gattung 730: Trixago Link, Frauentreue. bb. Kelch vierzähnig, röhren- oder glockenförmig. Kapsel zusammengedrückt, stumpf, ganz oder ausgerandet. Gattung 731: Euphrasia Tourne- fort, Augentrost. b. Samen glatt, nicht gerippt. aa. Kelch röhrig, nicht aufgeblasen. Oberlippe der bb. Blumenkrone stumpf-gekielt, am Rande zurück- geschlagen. Same flügellos. Gattung 728: Melam- pyrum Tournefort, Wachtelweizen. Kelch aufgeblasen und zusammengedrückt. Ober- lippe der Blumenkrone helmförmig zusammen- gedrückt. Same rings von einem Flügel umzogen, seltener flügellos.. Gattung 727: Aleeterolophus Haller, Klapper. B. Blüten mit 2 Staubblättern, zuweilen auch noch mit 2 Stami- nodien. a. Blüten mit 2 Staubblättern und 2 diese an Grösse überragenden Staminodien. Kelch mit 2 Deckblättern (Vorblättern). Gat- tung 719: Gratiola L., Gnadenkraut. B. Staminodien und Vorblätter fehlen. a. Blumenkrone mit kleiner, vom Kelche überragter Röhre und meist vierlappigem Saume; der oberste Lappen grösser und oft ausgerandet. Gattung 725: Veronica Tournefort, Ehrenpreis. Scrophulariaceae. 143 b. Blumenkronenröhre länger als der Kelch. Saum der Blumen- krone deutlich zweilippig. a. Blumenkrone mit zweilappiger oder mit ungespaltener Öberlippe und mit dreispaltiger Unterlippe. Staubblätter die Krone überragend. Kapsel vierklappig. Gattung 722: Paederota L., Menderle. b. Blumenkrone röhrig-trichterig, mit ungleich-gelapptem Saume. Staubblätter die Krone nicht überragend. Kapsel zweiklappig. Gattung 723: Wulfenia Jacquin, Wulfenia. B. Blattgrünlose Schmarotzerpflanze. Fruchtknoten einfächerig. Gattung 732: Lathraea L, Schuppenwurz. Gattung 712: Verbascum L., Wollkraut, Königskerze. (V, 1.) Meist zweijährige, selten ausdauernde, steif-aufrechte, wollige Kräuter. Blüten fast regelmässig. Kelch fünfteilig, bleibend. Blumenkrone rad- oder schwach-trichterförmig, fünflappig, in ihrer vorderen Hälfte meist etwas grösser. Staubblätter 5, oft einander ungleich-gestaltet; Staubfäden wollig, oder die beiden vorderen kahl. Staubbeutel durch Zusammenfliessen der beiden Fächer einfächerig; die hinteren oft anders angewachsen wie die vorderen. Kapsel eirund, zweifächerig, wandspaltig-zweiklappig, mit zahl- reichen, grubig-runzeligen Samen. Sehr zur Bastardbildung geneigte Art. A. Blüten in ährenförmig-angeordneten Knäueln oder Trugdolden. I. Staubbeutel einander ungleich; die der drei oberen, kürzeren Staub- blätter sind quergestellt und nierenförmig, die der beiden unteren, längeren sind schief oder völlig einseitig, der Länge nach ange- wachsen. Meist sind die oberen Staubfäden weisswollig und die unteren ganz oder doch an ihrer Spitze kahl. A. Die Blätter laufen bis zu den nächst-unteren Blättern herab. 1. Der freie Teil der längeren Staubfäden ist etwa viermal länger als deren Staubbeutel. Narbe kopfig. — Blätter beiderseits dieht-grau-gelbfilzig, schwach gekerbt; untere länglich-umge- kehrt-eiförmig, in den Blattstiel verschmälert; obere länglich- lanzettlich, sitzend. Blüten in meist einzelnen Trauben. Blumen- krone trichterig, gelb, selten weiss, etwa 2 cm im Durchmesser. Staubfäden weisswollig, oft die beiden vorderen nur oberwärts spärlich behaart oder ganz kahl, selten alle kahl. Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 125 cm. ©. Auf sonnigen, steinigen Orten, an Ufern, in lichten Waldplätzen; zerstreut und selten. 144 | Serophulariaceae. (V. Schraderi G. Meyer.) Verbascum Thapsus L., Gemeine oder Kleinblumige Königskerze. . Der freie Teil der beiden längeren Staubfäden ist 1!/, bis mal so lang wie ihr Staubbeutel. Narbe keulenförmig. — Blätter wie bei der vorigen, jedoch deutlich gekerbt. Blumenkrone dottergelb, selten weiss, bis 4 cm gross; ihr Saum fast flach- ausgebreitet. Blütezeit Juli, August. Gynomonöcisch, selten gynodiöeisch, schwach nachstäubend, nektarlos.. Höhe bis 2 Meter. ©. Die Blüten, Flores Verbasei, sind offizinell. Auf steinigen Orten, Sand, Schutt und Hügeln, an Ufern; ver- breitet. V. thapsiforme Schrader, Grossblumige Königs- kerze. | Bei der Abart euspidatum Schrader, Spitzblätterige Grossblumige Königskerze, sind Blätter und Blütentragblätter oft sehr lang zugespitzt. B. Die Blätter laufen nur wenig oder halb herab. a. Blumenkrone gelb, im Schlunde nicht violett. a. Wolle der Staubfäden weiss oder gelblich, nicht ganz oder teilweise violett. 1. Blätter beiderseits dicht-gelb-Ailzig. a. Freier Teil der längeren Staubfäden höchstens bis vier- mal so lang als ihr Staubbeutel. aa. Längere Staubfäden etwa eineinhalb mal so lang als der auf der einen Seite lang herablaufende Staubbeutel. — Blätter gekerbt. Blumenkrone rad- förmig. Längere Staubfäden kahl oder oberwärts spärlich behaart. Blütezeit Juli, August; gyno- monöcisch, selten gynodiöcisch. Höhe bis 2 Meter. ©. Die Blüten, Flores Verbasei, sind offizinell. Auf steinigen, sonnigen Hügeln und wüsten Plätzen; zerstreut. V. phlomoides L., Filzigkrautiges Wollkraut, Grossblumige Königskerze.*) bb. Längere Staubfäden drei- bis viermal so lang als der Staubbeutel. — Blätter gekerbt. Blumenkrone radförmig. Staubfäden alle wollig; die längeren DD *) Tafel 525. Verbascum phlomoides L, A einjährige Pflanze; B Gipfel einer blühenden Pflanze; 1 Blütenlängsschnitt; 2 kürzere, 3 längere Staubblätter 4 Querschnitt durch den Fruchtknoten; 5 Stempel im Kelche, Fruchtknoten im Längs- schnitte; 6 Kapsel; 7 Same; 8 und 9 derselbe im Quer- und Längsschnitt. 2 bis 5, 7 bis 9 vergrössert. Scrophulariaceae. 145 aber an der Spitze kahl. Blütezeit Juli, August. Höhe 60 bis 75 cm. ©. Auf Bergen und Felsen in der Schweiz und Tirol; im nördlichen Gebiete nur an Mittelrhein und Mosel. Verbascum mon- tanum Schrader, Bergkönigskerze. Eine Abart mit grossen, 21), bis 3cm im Durchmesser haltenden Blüten und tiefer hinab- laufenden, stärker gekerbten Blättern ist pseudo- thapsiforme Rapin, Falsche Grossblumige Königskerze. Der Bastard V. montanum X nigrum (V. uriense Gremli) findet sich in der Schweiz. b. Freier Teil der längeren Staubfäden etwa 6mal so lang wie der Staubbeutel. Lange Staubfäden zum Teil weiss- wollig. Vom Ansehen des V. phlomoides. V. phlo- moides X Chaixii. 2. Blätter nicht beiderseits dicht gelbfilzig. Längere Staub- fäden etwa 6mal so lang wie der Staubbeutel. a. Blätter oberseits zerstreut-behaart, unterseits graufilzig. Böhmen. (V. denudatum Pfund). V. phlomoides x Lyehnitis. b. Blätter beiderseits grau- oder weissgraufilzig. aa. Stengel oberwärts scharfkantig. Blätter angedrückt- graufilzig. (V. ramigerum Schrader.) V. thapsi- forme X Lyehnitis. bb. Stengel fast stielrund. Blätter fast weiss-graufilzig. V. speciosum X phlomoides. 8. Wolle der Staubfäden ganz oder teilweise violett. 1. Untere Blüten einzeln, kurzgestielt; obere in etwas ent- fernt von einander stehenden, armblütigen Knäueln. (V. pilosum Döll.) V. thapsiforme << Blattaria. 2. Auch die unteren Blüten sind geknäuelt. a. Stengel stielrund. Blätter gelblich-graufilzig. (V.nothum Koch.) V. nigrum x thapsiforme. b. Stengel oberwärts scharfkantig. Blätter oberseits weich- haarig, unterseits schwach-graufilzig. (V. adulterinum Koch.) V. Thapsiforme x nigrum. b. Blumenkrone rotbraun oder gelb, im Schlunde violett. Wolle der Staubfäden violett. Thome, Flora. IV. Bd. II. Aufl. i 10 146 | Scrophulariaceae. a. Blumenkrone rotbraun. Böhmen. (V. versiflorum Schrader.) Verbasecum Thapsus x phoeniceum. 8. Blumenrkrone gelb, im Schlunde violett. Böhmen. (V. flagrıforme Pfund.) V. phlomoides X Blattaria. II. Staubbeutel einander ziemlich gleich, quer-angewachsen, nierenförmig. A. Staubfäden weisswollig. a. Blätter kurz- oder halb-herablaufend. a. Stengel oberwärts scharfkantig. Blätter angedrückt - grau- filzig. (V. spurium Koch.) V. Thapsus x lychnitis. ß. Stengel rund oder sehr schwach kantig. Blätter dünnfilzig und nebst dem Stengel weissflockig. (V. mosellanum Wirtgen.) V. Thapsus X pulverulentum. b. Blätter nicht herablaufend. a. Stengel und Äste stielrund. — Blätter dicht mit weissem, flockigem, abfallendem Filze besetzt; untere länglich-elliptisch in den Blattstiel verschmälert, obere lang-zugespitzt, halb- stengelumfassend. Blüten in rispiger, sperriger Traube. Blumenkrone gelb, selten weiss. Blütezeit Juli, August. Höhe 60 bis 130 cm. ©. Auf sonnigen Hügeln am Mittel- rhein und seinen Nebenflüssen, in Tirol, Steiermark und im österreichischen Küstengebiete. (V. floccosum Waldstein- Kitaibel) V. pulverulentum Villars, Flockige Königs- kerze. ß. Stengel und Äste mehr oder weniger kantig. 1. Blätter ganzrandig, wellig, bleibend-filzig; grundständige lanzettlich, stengelständige herzförmig-geöhrelt. Blumen- krone gelb, bis 3 cm breit. Blütezeit Juli, August. Höhe bis 160 cm. ©. Auf Hügeln und an Waldsäumen Nieder- österreichs und Mährens. YV. speeiosum Schrader, Ansehnliche Königskerze. 2. Blätter gekerbt. a. Stengel oberwärts und Äste scharfkantig. Blätter ober- seits fast kahl, unterseits staubig-filzig-grau. Blüten- rispe pyramidenförmig. — Untere Blätter elliptisch- länglich, in den Stiel verschmälert; obere eiförmig, zu- gespitzt, sitzend. Blumenkrone gelb. Blütezeit Juli, August. Höhe 60 bis 150 em. ©. An sonnigen Fluss- ufern, Waldrändern, auf buschigen Hügeln; verbreitet, aber nicht überall. V. Lycehnitis L., Kerzentragende Königskerze, Lichtkerze. Scrophulariaceae. 147 Eine Abart mit weissen Blumenkronen, die an ihrem Grunde kleine Purpurflecken haben, ist Verbasecum album Miller, (V.L. flore albo L.), Weisse Lichtkerze. b. Stengel oberwärts und Äste stumpfkantig. Blätter oberseits dünn-, unterseits dicht-graufilzig. Blütenrispe sperrig-abstehend. (V. Regelianum Wirtgen.) V. Lych- nitis X pulverulentum. B. Staubfäden wenigstens teilweise violett- oder purpurwollig. a. Blumenkrone ganz gelb oder rostfarben, nicht zum Teil purpurn. a. Blätter wenigstens teilweise herablaufend. 1. Die 3 oberen Staubfäden unterwärts purpurn-, oben gelb- wollig. V. phlomoides X nigrum. 2. Alle Staubfäden violett- oder purpur-wollig. a. Grundständige und untere Blätter fiederbuchtig, wellig- kraus; obere gekerbt, auf herzförmigem Grunde sitzend. -— Stengel ästig. Blätter filzig. Blüten zu je 5 bis 7 in entfernten Knäueln. Blütezeit Juli, August. Höhe bis 150 cm. ©. Istrien. V. sinuatum L., Buchtige Königskerze. b. Grundständige (und untere) Blätter nicht fiederbuchtig. aa. Grundständige Blätter lang-lanzettlich, doppelt- gekerbt, fast buchtig, in einen breiten Stiel ver- schmälert. (V. Pseudo-Blattaria Schleicher; V. Gau- dini Döll) V. Lyehnitis x Blattaria. bb. Grundständige Blätter länglich, zuweilen etwas herz- förmig, einfach-gekerbt. ac. Stengel oberwärts scharfkantig. Blätter beider- seits gelb-filzig, etwas herablaufend. (V. colli- num Schrader.) V. nigrum X Thapsus. 88. Stengel oberwärts stumpfkantig. Blätter ober- seits zerstreut-kurzhaarig, unterseits dünn-grau- filzig. V. thapsiforme x phoeniceum. ß. Blätter nicht herablaufend. 1. Stengel mehr oder weniger stielrund, nicht kantig. a. Blätter oberseits fast kahl, unterseits dünnfilzig, gekerbt; untere länglich-eiförmig, in den Stiel zusammengezogen oder oft etwas herzförmig; mittlere eiförmig, kurz- gestielt, obere fast herzförmig, sitzend. Blumenkrone klein, gelb. Staubfäden dicht-purpurwollig. Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 100 cm. ©. Auf steinigen 10* 148 Scrophulariaceae. Abhängen, an Wegerändern; in Südtirol. (V. Chaixii Villars; V. austriacum Schrader.) Verbaseum orien- tale Marschall v. Bieberstein, Orientalische Königskerze. Der Bastard orientale x Lycehnitis (V. Hausmanni Celakowsky) in Böhmen. . Blätter dicht - gelblich - graufilzig. (V. Thomaeanum Wirtgen; V. collinum Schrader?) V. Thapsusx nigrum Wirtgen. 2. Stengel wenigstens oberseits kantig. a. Untere Blätter mit herz- oder herz-eiförmigem Grunde. aa. Untere Blätter gestielt. aa. Blütenstiele beim Blühen zwei- bis dreimal so lang wie der Kelch. — Blätter gekerbt, unter- seits weichhaarig; untere langgestielt, länglich, eiförmig mit herzförmigem Grunde; obere ei- länglich, fast sitzend. Blumenkrone gelb. Staubfäden purpurwollig; Staubbeutel orange- rot. Blütezeit Juli, August; homogam. Höhe 30 bis 100 cm. %#. An steinigen, sandigen Orten, in Gebüschen, Hecken, an Ufern; häufig. V. nigrum L., Schwarze Königskerze. Besondere Abarten sind: V.lanatum Schrader, WolligeSchwarze Königskerze; Blätter unter- oder beiderseits wollig-filzig, fast buchtig-doppelt-gekerbt. var. bracteatum G. Meyer, Deckblätte- rige Schwarze Königskerze; Blüten mit sehr schmalen, pfriemlich-zugespitzten Deckblättern, welche drei- bis viermal so lang wie die Blütenbüschel sind. var. ramosissimum Celakowsky, Sehr ästige Schwarze Königskerze; Blütenstand eine vielästige Rispe. #8. Blütenstiele beim Blühen so lang wie der Kelch. — (V. Chaixii x nigrum.) V. orien- tale x nigrum. bb. Untere Blätter halbstengelumfassend-sitzend. (V. mixtum Ramond; V. Schottianum Schrader; V. Serophulariaceae. 149 nigrum X floccosum.) Verbascum nigrum x pulverulentum. b. Untere Blätter keilig oder in den Blattstiel zusammen- gezogen. Blütenstiel bei der. Blüte doppelt so lang wie der Kelch. aa. Blätter oberseits fast kahl, unterseits dünnfilzig. (V. Schiedeanum.) V. nigrum X Lycehnitis. bb. Ganze Pflanze filzig. V. speciosum X Chaixii. b. Blumenkrone ganz oder zum Teil rotbraun oder violett oder safranfarbig-gefleckt. a. Blumenkrone ganz rotbraun. (V. commutatum Kerner; V. ustulatum Celakowsky; V. rubiginosum Tausch.) V.nigrum x phoeniceum. $. Blumenkrone teilweise purpurn. 1. Grundständige und untere Blätter fiederbuchtig. Blumen- krone gelb, im Schlunde purpurn. (Siehe oben.) V. sinua- tum L., Buchtige Königskerze. 2. Grundständige Blätter ganzrandig oder gekerbt, nicht fieder- buchtig. Blumenkrone rötlich-gelb, violett oder safran- farbig gefleckt. a. Blätter ganzrandig. V. speeiosum x phoeniceum. b. Blätter gekerbt. V. Chaixii x phoeniceum. B. Blüten einzeln, selten zu zweien; traubig angeordnet. Staubfadenwolle violett. A. Blumenkrone wenigstens an ihrem Saume dunkel- oder schmutzig- violett. a. Blätter oberseits glänzend, unterseits flaumig. Blütenstiele mehr als doppelt so lang wie der Kelch. Blumenkrone dunkelviolett, sehr selten weiss. — Untere Blätter rosettig angeordnet, gestielt, eilänglich, gekerbt; mittlere und obere sitzend, viel kleiner und in geringer Zahl. Verzweigungen des Blütenstandes drüsig-behaart. Staubbeutel alle einander gleich, nierenförmig; Staubfäden ungleich lang. Blütezeit Mai, Juni. Gymomonöcisch und gynodiöcisch. Höhe 30 bis 100 cm. #. Auf trockenen Abhängen, in Gebüschen, an Waldrändern; zerstreut; fehlt in der Schweiz. V. phoeni- ceum L., Violette Königskerze. b. Blätter ganz oder fast kahl. - | a. Blumenkrone schmutzig-violett, am Grunde grünlich-gelk. (V. pseudophoeniceum Reichdt.) V. phoeniceum X Blattaria. 150 Serophulariaceae. ß. Blumenkrone gelb, am Grunde violett. Hierher s. unten Verbascum Blattaria L., Schabenkraut. B. Blumenkrone gelb oder weiss. a. Blumenkrone gelb. a. Blütenstiele kürzer als der Kelch. 1. Blätter fast kahl, zerstreut-stern- und drüsenhaarig. Untere umgekehrt-eilänglich, am Grunde verschmälert und buchtig; Stengelblätter lanzettlich, sitzend, gekerbt; oberste halbstengel- umfassend, schwach-herzförmig. Verzweigungen des Blüten- standes dicht-drüsig-behaart. Blumenkrone gelb, selten weiss. Staubbeutel der längeren Fäden etwas herablaufend; obere Fäden viel kürzer als die unteren. Blütezeit Juni, Juli. Höhe 50 bis 100 cm. ©. An Flussufern, Gräben, Wegen, wüsten Orten; sehr zerstreut; in Schlesien und Böhmen nicht selten. V. Blattaria L., Schabenkraut. Eine ganz kahle, weissblühende Abart ist V. glabrum Miller, Kahles Schabenkraut. 2. Blätter beiderseits kurzhaarig, länglich, grob-gekerbt; obere mit abgerundetem Grunde sitzend, halbstergelumfassend, mittlere etwas herablaufend. Schweiz. (V. Bastardi Römer und Schultes.) (8. oben) V. thapsiforme x Blattaria. ß. Blütenstiele so lang wie der Kelch. (V. blattarioides Gaudin; V. Pseudoblattaria Schlechtendal.) V, Blattaria I b. Blumenkrone weiss. 1. Blätter oberseits glänzend, unterseits weichhaarig. Blütenstiele mehr als doppelt so lang wie die Deckblätter. S. oben. V. phoeniceum L., Violeite Königskerze. 2. Blätter ganz oder fast kahl. Blütenstielchen 1!/; bis 2 mal länger wie die Deckblätter. S. oben. V. Blattaria L., Schaben- kraut. Gattung 713: Anarrhinum Desfontaines, Lochschlund. (XIV, 2.) Kahles, 30 bis 60 cm hohes Kraut. Grundblätter fast rosettig-ange- ordnet, länglich, stumpf, in den Blattstiel verschmälert, ungleich-sägezähnig. Stengelblätter wechselständig, fünf- bis siebenschnittig, mit linealen, ganz- randigen Zipfeln. Blüten in endständiger Traube, klein, etwa 4 mm lang, mit dreispaltigen bis linealen Deckblättern. Kelch fünfspaltig. Blumenkrone violett, an ihrem Grunde mit einem kleinen, nach vorne gerichteten Sporn und mit flachem Saume, dessen Oberlippe zwei-, dessen Unterlippe dreispaltig ist. Untere Staubblätter länger. Staubbeutel zuletzt nierenförmig-einfächerig Scrophulariaceae, 151 Kapsel kugelig, vielsamig, am Scheitel eines jeden Faches sich mit einem Loche öffnend. Blütezeit Juli, August. %. An Mosel, Saar und im Kanton Waadt; zerstreut und selten. Anarrhinum bellidifolium Desfontaines, Massliebchenblätteriger Lochschlund. Gattung 714: Linaria Tournefort, Leinkraut. (XIV, 2.) Kelch fünfteilig. Blumenkrone zweilippig, an ihrem Grunde mit einem Sporn, in welchem sich der Nektar ansammelt. Oberlippe zweispaltig, mit scharnierartigem Öffnungsmechanismus; Unterlippe dreispaltig, mit auf- geblasenem, den Schlund ganz oder teilweise verschliessendem Gaumen. Kapsel zweifächerig, mit 2, meistens dreizähnigen Klappen aufspringend. A. Stengel vom Grunde an in fädliche, rankenartig-niedergestreckte oder kriechende Äste geteilt. Blätter breit, rundlich, fast kreisrund, ei- oder spiessförmig, alle, auch die obersten, deutlich gestielt. 1. Stamm: Cym- balaria. 1. Blätter an ihrem Grunde abgerundet. Blütenstiel zottig. — Äste 30 bis 50 cm lang. Blätter ziemlich dicht behaart, unterste eirund, obere immer kleiner und runder. Unterlippe citronengelb, meist ohne Saftmal, mit purpurbrauner Öberlippe. Blütezeit Juli bis Herbst. Homogam; bildet auch unterirdische kleistogame Blüten an Zweigen, die sich in den Achseln der unteren Blätter entwickeln und in die Erde eingraben. ©. Auf bebautem Boden im mittleren und süd- lichen Gebiete, zerstreut und selten; fehlt in Norddeutschland. L. spuria Miller, Eiblätteriges Leinkraut. 2. Blätter, wenigstens die mittleren und oberen an ihrem Grunde herz-, pfeil- oder spiessförmig. Blütenstiel meist kahl. a. Blätter herzförmig, rundlich, fünflappig, wie die Blütenstiele kahl. — Äste 30 bis 60 cm lang. Oberlippe und Sporn hellviolett, Unter- lippe weisslich mit 2 orangegelben Flecken. Blütezeit Mai bis Herbst. Kapsel mit Zähnen aufspringend. 4 Aus Italien stammend, auf Felsen, alten Mauern, an Flussufern häufig ver- wildert. L. Cymbalaria Miller, Epheublätteriges Leinkraut.*) b. Blätter eiförmig; unterste am Grunde abgerundet, entfernt-gezähnt, mittlere spiess-, obere pfeilföürmig. Blütenstiel kahl oder etwas be- haart. — Äste 10 bis30 cmlang. Blumenkrone gelblichweiss, Unter- lippe gelb, Oberlippe innen violett. Blütezeit Juli bis Oktober. Kapselfächer mit einer deckelförmigen Klappe geöffnet. ©. Auf *) Tafel 526 A. Linaria Cymbalaria Miller. A Kleines Stück einer blühen- den Pflanze. 152 Scrophulariaceae. kalkigen und lehmigen Äckern; zerstreut und selten. Linaria Elatine Miller, Spiessblätteriges Leinkraut. Eine Abart mit doppelt so grosser Krone und etwas gekrümmtem Sporn ist die in Istrien heimische L. commutata Bernhardi, Verwechseltes Leinkraut. B. Stengel nicht rankend. Blätter sitzend oder die unteren kurzgestielt. 1; I. Blüten einzeln, blatt-achselständig, in lockeren beblätterten Trauben. Schlund gewöhnlich nicht vollständig durch den Gaumen geschlossen. — Blätter lanzettlich oder linealisch, unterste gegenständig. 2. Stamm: Chaenorrhinum. 1. Blütenstielchen etwa dreimal so lang wie der Kelch. Zipfel der Blumenkronen-Oberlippe gespreizt. — Stengel und Blätter drüsig- flaumhaarig. Blumenkrone klein, bleichviolett; Ober- und Unter- lippe innen gelblich. Samen mit tiefen, unregelmässigen Längs- furchen. Blütezeit Juni bis Oktober. ®. Höhe 8 bis 25 cm. Homogam mit Selbstbestäubung. Auf Mauern, Schutt, Sandfeldern, in Steinbrüchen und im Flusskies; im nördlichen Gebiete zerstreut, im südlichen häufiger; fehlt in der Schweiz. L. minor Des- fontaines, Kleines Leinkraut. . Blütenstielechen so lang wie der Kelch. Zipfel der Blumenkronen- Oberlippe nebeneinanderstehend vorgestreckt; im übrigen der vorigen sehr ähnlich. Blütezeit Juni, Jul. ©. An der Küste Istriens. L. littoralis Bernhardi, Strand-Löwenmaul. Blüten am Stengel, oft auch an den Ästen, in endständigen Trauben. Kronenschlund durch den Gaumen vollständig geschlossen. 3. Stamm: Linariastrum. A. Blätter wechsel-, nicht gegen- oder quirlständig. 1. Spindel- und Drüsenstielchen drüsig-flaumig. — Stengel und Blätter kahl. Blätter meist dicht-gedrängt, sitzend, lineal oderlineal- lanzettlich. Blüten in gedrängter, oft dicht dachziegeliger Traube. Blumenkrone ansehnlich, hellschwefelgelb mit dunkler Unter- lippe und bronzefarbenem Gaumen. Samen kreisrund, flach, fein- warzig, breit-ügelig-umrandet. Blütezeit Juni bis Herbst. Homo- gam. Höhe 30 bis 60 cm. #. Auf Sandfeldern, Rainen, Geröll, an Wegen; gemein. (Antirrhinum Linaria L.) L. vulgaris Miller, Gemeines Leinkraut, Frauenflachs, Gelbes Löwenmaul.*) LO *) Tafel 526B. Linaria vulgaris Miller. B Teil der blühenden Pflanze. Bi Blüte; B2 Blütenlängsschnitt; B3 Staubblätter; B4 Stempel im Kelche; B5 desgl. im Längsschnitte; B6 Stempel; B7 Kapsel; B8 Same; B9 desgl. im Querschnitte. 1 bis 9 vergrössert,. Scrophulariaceae. 153 Eine in einzelnen Exemplaren auftretende Abnormität mit gleichmässiger, fünfspaltiger Blumenkrone nannte Linn Peloria pentandra. 2. Ganze Pflanze völlig kahl. a. Same geflügelt. a. Blätter nicht bereift. Samen mit warzigem Mittelfelde. — Blätter lineal-lanzettlich; ihr Mittelnerv läuft in ein kleines Stachelspitzchen aus. Im übrigen der vorigen sehr ähnlich. Blütezeit Juni bis September. Höhe bis 50 cm. 2. An steinigen Orten, in Wallıs, Tessin, Südtirol, Steier- mark. Linaria italica Treviranus, Italienisches Leinkraut. ß. Pflanze bereift. Samen glatt. — Blätter lineal-lanzett- lich, lang-verschmälert. Blütentraube locker. Blüten wohlriechend, mit schwefelgelber Krone und rötlichem Sporn. Blütezeit Juni, Juli. Höhe 30 bis 50 cm. 2. In Preussen und Hinterpommern an sandigen Orten am Meere. (L. maritima Reichenbach; L. Loeselii Schweigger.) L. odora Chavannes, Wohlriechendes Leinkraut. b. Samen nicht geflügelt, eiförmig, dreikantig, schwarz. — Blätter lanzettlich bis lineal-lanzettlich, zugespitzt. Blüten- trauben locker. Blumenkrone citronengelb mit dunklerem Gaumen. Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 120 cm. 2. Auf steinigen, buschigen Hügeln, Felsen, Mauern, in Gebirgs- schluchten; sehr zerstreut; im Erzgebirge und in Schlesien selten, in Niederösterreich und Mähren häufiger, stellenweise gemein. (Antirrhinum genistaefolium L.) L. genistaefolia Miller, Ginsterblätteriges Leinkraut. Die im nördlichen Teile des Gebietes der Pflanze vor- wiegend bis ausschliesslich vorkommende Abart mit eiför- migen bis länglichen Blättern ist L. chloraefolia Reichen- bach, Bitterlingblätteriges Leinkraut. B. Untere Blätter gegen- oder quirlständig. Pflanzen meist blaugrün oder bläulich-bereift. 1. Samen zusammengedrückt, ringsum geflügelt oder kammförmig- gewimpert. Unterste Blätter in der Regel in vierzähligen Wirteln. a. Same ringsum geflügelt. a. Blumenkrone hellgelb, Kronenröhre und Oberlippe fein- violett-gestreift. Blüte nur 5 bis 6 mm gross. Blüten- 154 Scrophulariaceae. stiele und Kelch drüsenhaarig. — Blätter lineal, nach den Enden verschmälert. Oberlippe der Blumenkrone an den Seiten zurückgebogen. Samen knotig, rauh, selten in der Mitte glatt. Blütezeit Juli, August. Höhe 15 bis 30 cm. ©. Auf Äckern; selten und mit fremder Saat eingeführt. Linaria simplex De Candolle, Einfaches Leinkraut. ß. Blumenkrone blau oder violett; Gaumen mitunter safran- farbig. a. Pflanze völlig kahl. Blütentragende Stengel liegend oder aufsteigend. — Blätter lineal-lanzettlich. Blüten in kurzer, eiförmiger Traube. Blumenkrone blauviolett, mit safrangelbem Höcker der Unterlippe. Samen glatt. Blütezeit Juli, August. Höhe 8 bis 15 cm. ©. Auf sandigen, steinigen, kiesigen Orten der Alpen, besonders auf Kalk, mit den Flüssen in die Ebene hinabsteigend. L. alpina L., Alpen-Leinkraut. b. Kelch und Blütenstiel behaart, Pflanze sonst kahl. Blütentragende Stengel aufrecht. — Blätter linealisch. Blüten in kopfiger Traube. Blumenkrone hellblau. Same glatt. Blütezeit Juli, August. Höhe 15 bis 30 cm. ©. Auf Äckern und namentlich Sandboden; in den Rheingegenden und dem südlichen Teile des Gebietes; zerstreut. L. arvensis Desfontaines, Acker- Leinkraut. b. Samen ringsum kammförmig-gewimpert. Blumenkrone hell- blau, dunkler geadert, Schlund weiss. Ganze Pflanze kahl. Blätter lineal, nach den Enden verschmälert. Blütezeit Mai, Juni. Höhe 10 bis 20 cm. ©. Auf unfruchtbaren, steinigen Orten in Istrien. L. pelisseriana Miller, Istrisches Lein- kraut. 2. Samen eiförmig, dreikantig. Blätter, wenigstens die mittleren, in dreizähligen oder die unteren in meist mehr als vierzähligen Quirlen. a. Blätter, auch die oberen, in dreizähligen (selten zweizähligen) Quirlen, länglich-eiförmig. — Blüten in gedrängten Trauben. Blumenkrone gelblich-weiss, mit dunkelgelbem Gaumen und violettem Sporn. Blütezeit Juni, Juli. Auf Kulturland in Istrien; vielfach kultiviert. L. triphylla Miller, Drei- blätteriges Leinkraut. . Obere Blätter wechselständig, untere quirlig; alle linealisch bis lineal-lanzettlich. Ganze Pflanze völlig kahl. ee Scrophulariaceae. 155 @. Kelchzipfel kürzer als die Kapsel. Samen scharfkantig, grubig-punktiert. — Blüten in lockeren, oft sehr lang- gestreckten und verzweigten Trauben. Blumenkrone bläu- lich oder gelblich-weiss, mit gelbem, selten weissem Gaumen; Öberlippe dunkelviolett-gestreift. Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 100 cm. #%. An unbebauten Orten; sehr zerstreut und wohl nur verwildert. (Antirrhinum mon- spessulanum L.) Linaria striata De Candolle, Ge- streiftes Leinkraut. Selten fand sich der Bastard L. vulgaris x striata. 3. Kelchzipfel doppelt so lang als die Kapsel. Same quer- runzelig, — Blüten in langen, lockeren und schlaffen Trauben. Blumenkrone weiss mit hellgelben Lippen; selten hellviolett angelaufen. Blütezeit Mai, Juni. Höhe bis 30 cm. ©. In Illyrien und auf den adriatischen Inseln. L. chalepensis Miller, Illyrisches Leinkraut. Gattung 715: Antirrhinum L., Löwenmaul. (XIV, 2.) Kelch fünfteilig. Blumenkrone zweilippig, mit scharnierartigem Öffnungsmechanismus, nicht gespornt, aber an ihrem Grunde buckelig-aus- gesackt. Oberlippe zwei-, Unterlippe dreispaltig. Kapsel zweifächerig, an ihrer Spitze mit 3 Löchern aufspringend. A. Stengel aufrecht; Blätter abwechselnd. 1. ID Kelchabschnitte eiförmig, viel kürzer als die Blumenkrone. Stengel kahl, oberwärts, wie auch die Kelche, drüsig-Naumhaarig. — Blätter lanzettlich, etwas fleischig. Blüten in endständigen Trauben. Blumen- krone purpurn, hellrot oder weiss, mit meist gelbem Saume. Blüte- zeit Juni, August. Homogam. Höhe 30 bis 60 cm. #. Aus Süd- europa stammend, in Gärten vielfach angebaut, verwildert und jetzt auf alten Mauern, wüsten Plätzen, an Bächen und Rainen eingebürgert. A. majus L., Grosses Löwenmaul.*) . Kelchabschnitte lanzettlich, so lang oder länger als die Krone. Stengel unten zerstreut-behaart, oberwärts, wie auch die Kelche, dichtflaumig. — Blätter lineal-lanzettlich. Blüten einzeln, blattwinkelständig. Blumen- krone hellrot, auf dem Gaumen purpur-geadert, selten weiss. Blüte- *) Tafel 527. Antirrhinum majus L. A Blütenzweig; 1 Blütenlängsschnitt; 2 Staubblätter und Griffel vor der Oberlippe; 3 Staubblatt; 4 Stempel; 5 desgl. im Längsschnitte; 6 Fruchtknoten im Querschnitte; 7 Kapsel aufgesprungen; 8 desgl. im Längsschnitte; 9 Same; 10 desgl. im Längsschnitte. 1 bis 10 vergrössert. 156 | Scrophulariaceae. zeit Juni bis Oktober. Höhe 15 bis 30 cm. % Auf Äckern und Brachen; verbreitet. Antirrhinum Orontium L., Feld-Löwenmanl. B. Stengel kriechend; Blätter gegenständig, langgestielt, nierenförmig, grob- gekerbt. Ganze Pflanze klebrig-zottig. Blumenkrone gelblich -weiss. Blütezeit Juli, August. #. Höhe bis 60 cm. In der Lausitz verwildert. A. asarina L., Haselwurzblätteriges Löwenmaul. Gattung 716: Scrophularia Tournefort, Braunwurz. (XIV, 2.) Aufrechte, oft unangenehm riechende Kräuter mit gegenständigen Blättern. Kelch fünfspaltig.. Blumenkrone mit aufgeblasener, fast kugeliger Röhre und kurzem, oft fast zweilippigem Saume; Oberlippe zweispaltig; Unterlippe dreilappig, mit zurückgebogenen Lappen. Schlund offen. Staub- blätter zweimächtig; unter der Oberlippe findet sich fast immer ein schuppen- förmiges Staminodium als Ansatz zu einem fünften Staubblatte. Erst- weiblich; zuerst ragt der Griffel aus der Blüte hervor, dann krümmt er sich und die Staubbeutel nehmen die frühere Stelle der Narbe ein. Kapsel vielsamig, wandspaltig-zweiklappig. A. Blüten einzeln, paarweise oder zu kleinen Trugdolden zusammengestellt, in den Blattachseln. 1. Stengel, Blattstiele und Kelche zottig. Blätter herzförmig, doppelt gekerbt, weichhaarig. Kelchzipfel länglich, nicht häutig berandet. Blumenkrone fast regelmässig, urnenförmig, fast grünlich-gelb; meist (immer?) ohne Staminodium. — Blütezeit April, Mai. Höhe 30 bis 60 cm. ©. An feuchten, schattigen Orten, unter Gebüsch, namentlich im südlichen und mittleren Teile des Gebietes; selten und unbeständig. S. vernalis L., Frühlings-Braunwurz. LO . Ganze Pflanze kahl und glänzend, oder Stengel faum- und oberwärts drüsenhaarig. Blätter herzförmig, grob- und ungleich-doppelt-gezähnt- gesägt. Blumenkrone fast regelmässig, urnenförmig, dunkelblutrot; meist (immer?) mit Staminodium. — Blütezeit April, Mai. Höhe 20 bis 30 cm. 2%. Auf Kulturland, Schutt, an Zäunen und Wege- rändern; Istrien. 8. peregrina L., Fremde Braunwurz. B. Blüten in reichblütigen, aus kleinen Trugdolden gebildeten, zuweilen traubigen Rispen. I. Unter der Oberlippe findet sich ein im ganzen, oder doch wenigstens an seinem oberen Ende rundliches, quernierenförmiges oder querläng- liches Staminodium. A. Stengel scharf vierkantig; zuweilen sehr schwach geflügelt, aber Blattstiele stets flügellos. | Scerophulariaceae. 157 1. Stengel kahl oder fast kahl, nicht zottig-behaart. a. Stengel kahl. Blätter ei- oder herzförmig, ganz, einfach- oder unterwärts doppelt-gesägt, untere Zähne länger und spitzer. — Kelchzipfel eiförmig, stumpf, sehr schmal häutig- berandet. Blumenkrone trüb-olivengrün, auf dem Rücken braun. Blütezeit Mai bis August. Höhe 60 bis 125 cm. 2. An Gräben und Ufern, in feuchten Wäldern, auf Schutt; häufig. Serophularia nodosa L., Knotige Braunwurz.”) b. Stengel fast kahl, in der Rispe drüsenhaarig. Blätter lappig- eingeschnitten, an ihrem Grunde fiederspaltig oder fieder- schnittig, ungleich-gezähnt. — Blumenkrone grünlich, mit purpurbraunem Rücken. Blütezeit April, Mai. Höhe bis 100 cm. %#. Auf Felsen und Mauern in Istrien. 8. laci- niata WaldsteinKitaibel, Schlitzblätterige Braunwurz. D&D . Stengel und Blattstiele zottig; erstere oberwärts samt den Blütenstielchen drüsenhaarig. Blätter eilänglich, doppelt ge- kerbt, beiderseits weichhaarig. Kelch kahl, mit rundlichen, sehr stumpfen, breit-häutig-berandeten Zipfeln, Blumenkrone braun- grün. Blütezeit Juni bis August. Höhe 50 bis 100 cm. ©. In trockenen Bergwäldern, an Zäunen, in Schlesien, Mähren und den österreichischen Alpen. 8. Scopolii Hoppe, Scopolis Braunwurz. B. Stengel und Blattstiele geflügelt. 1. Blätter stumpf-gekerbt, herzförmig-länglich, abgerundet-stumpf, oft an ihrem Grunde mit 1 bis 2 kleinen Blättchen geöhrelt, kahl. — Kelchzipfel breit-häutig-berandet. Blumenkrone purpur- braun, an ihrem Grunde grün. Blütezeit Juni, Juli. Höhe 60 bis 125 em. %#. An Gräben und Sümpfen; im Rheintale, Baden, der Schweiz. (S. Balbisii Hornemann.) $. aquatica L., Wasser-Braunwurz. 2. Blätter scharf-gesägt, am Grunde ganzrandig oder mit kleineren Zähnen, eilänglich oder herz-eiförmig, kahl. — Kelchzipfel breit-häutig-berandet. Blumenkrone ziemlich lebhaft-hellrot, anı Grunde grünlich. Blütezeit Juli bis Oktober. Höhe 60 bis 125 cm. %. An Ufern, in Gräben; verbreitet, aber nicht häufig. *) Tafel 528. Scrophularia nodosa L. AB Teile der blühenden Pflanze; 1 Blüte aufgeschnitten, vor der Mitte der Blumenkrone das Staminodium; 2 Blüten- längsschnitt; 3 Staubblatt; 4 Stempel; 5 Fruchtknotenquerschnitt; 6 unreife Kapsel im Kelche; 7 reife Kapsel; 8 Same; 9 Samenquerschnitt. 1 bis 9 vergrössert. 158 Scrophulariaceae. (S. alata Gilibert; S. Ehrharti Stevens.) Serophularia um- brosa Du Mortier, Sehatten-Braunwurz. Ändert ab: Stengel sehr breit geflügelt. Untere Blätter stumpflich-gekerbt; mittlere und obere scharf-gesägt. Stami- nodium fast dreimal so breit wie lang. Zerstreut. S. Neesii Wirtgen, Nees’ Braunwurz. II. Das Staminodium unter der Oberlippe ist schmal, linealisch oder lanzettlich und spitz oder fehlend. 1. Oberlippe der Blumenkrone nur ein Drittel so lang wie die Röhre. Rispe mit fast sitzenden Drüsen. Blätter fiederschnittig, mit un- gleich- und eingeschnitten-gezähnten Abschnitten; kahl. — Kelch- zipfel, rundlich, breit-häutig-berandet. Blumenkrone klein, violett, mit weissberandeten Zipfeln. Blütezeit Mai, Juni. Höhe 30 bis 60 cm. #. An steinigen, sandigen Orten und Flussufern, Schweiz, am Ober- und Mittelrhein, Tirol, Krain, Österreichisches Küsten- gebiet. 8. canina L., Hunds-Braunwurz. . Oberlippe der Blumenkrone mehr als halb so lang wie die Röhre. . Rispe mit deutlich gestielten Drüsen. Blätter zum Teil doppelt- fiederschnittig. — Kelchzipfel sehr stumpf, breit-häutig-berandet. Blumenkrone ziemlich gross, violett. Blütezeit Juni, Juli. Höhe 20 bis 30 cm. ©. (#?). In Alpenthälern. (S. canina var. ß De Candolle) 8. Hoppei Koch, Hoppes Braunwurz. DD Gattung 717: Limosella Lindern, Schlammling. (XIV, 2; selten II, 1.) 3 bis 5 cm hohes, fadenförmige Ausläufer treibendes, kahles Pflänzchen. Blätter grundständig, langgestielt, spatelig-linealisch, meist länger als der vielblütige Schaft. Kelch fünfzähnig. Blumenkrone sehr klein, glockig- radförmig, mit regelmässig-fünfteiligem Saume und offenem Schlunde, weiss- lich oder rötlich. Mitunter verkümmern 2 Staubblätter. Frucht eine ein- fächerige, fachspaltig-zweiklappige Kapsel. Blütezeit Juli bis September. Bei überfluteten Pflanzen findet in der geschlossenen Blüte Selbstbestäubung statt (Pseudokleistogamie.) ©. Auf überschwemmten Plätzen, an Teich- rändern, in Pfützen und feuchten Waldungen; nicht häufig. L. aquatica L., Gemeiner Schlammling. Gattung 718: Mimulus L., Gauklerblume. (XIV, 2.) Kahles, seltener klebrig-weichhaariges Kraut. Stengel vom Grunde an in mehrere ausgebreitete Zweige aufgelöst. Blätter gegenständig, kreis- oder eiförmig, meist ausgebissen-gezähnelt; untere leierförmig, gestielt; obere mit breitem, bisweilen herzförmigem, stengelumfassendem Grunde sitzend. Blüten Serophulariaceae. 159 einzeln in den Blattachseln, langgestielt. Kelch röhrig, kantig, ungleich- fünfzähnig. Blumenkrone ansehnlich, röhrig, mit zweilippigem Saume; Oberlippe zwei-, Unterlippe dreilappig; gelb, oft blutrot gefleckt. Kapsel vielsamig, zweifächerig, fachspaltig, zweiklappig. Blütezeit Juli, August. 2. Aus Mexiko und Nordamerika stammend; verwildert an Flussufern. (M. guttatus De Candolle; M. rivularıs Nuttall) Mimulus luteus L., Gelbe Gauklerblume.*) Gattung 719: Gratiola L., Gottesgnadenkraut, Gnadenkraut. (II, 1.) Wurzelstock ausläuferartig-kriechend, stielrund, gegliedert, ästig. Stengel aufrecht oder aufsteigend, einfach oder ästig. Blätter sitzend, lanzettlich, spitz, vorne gesägt, kahl wie die ganze Pflanze. Blüten einzeln in den Blattachseln. Kelch von 2 Vorblättern gestützt, fünfteilig, mit schmalen, spitzigen Abschnitten. Blumenkrone weiss oder rötlich, trichterig, mit vier- spaltigem, fast zweilippigem Saume, Oberlippe mit einem breiteren, aus- gerandeten Lappen; Unterlippe dreilappig. Schlund offen. Die längeren Staubfädensind unfruchtbare Staminodien. Kapsel vielsamig, zweifächerig, fach- spaltig-zweiklappig. Blütezeit Juli, August. Vorstäubend. Höhe 15 bis 30 cm. 24. An Ufern, auf sumpfigen Wiesen, selten. Wurzel und Kraut sind stark giftig, letzteres war offizinell. &. offieinalis L., Gemeines Gnadenkraut.**) Gattung 720: Vandellia Maximowicz, Lindernia Allioni. Meist mehrstengeliges, rasiges Kraut mit liegenden oder aufsteigenden, vierkantigen, 5 bis 15 cm langen Stengeln. Blätter gegenständig, sitzend, länglich-eiförmig, ganzrandig, dreinervig, kahl wie die ganze Pflanze, trüb- grün, oft rötlich, etwas fleischig. Blüten einzeln, blattachselständig. Kelch fünfteilig.. Blumenkrone zweilippig; Oberlippe ausgerandet, Unterlippe dreispaltig; Schlund zusammengezogen; weiss, mit rötlichem Saume; doppelt so gross wie der Kelch, Vandellia ereeta Bentham, Aufrechte Vandellia; oder: so in der Regel bei uns, sehr klein, hinfällig und kleisto- gam: Lindernia pyxidaria Allioni, Büchsenfrüchtige Lindernie. Kapsel einfächerig, vielsamig, fachspaltig-zweiklappig. Blütezeit Juli bis September. ©. An Ufern und feuchten, sandigen Stellen; selten und un- beständig. *) Tafel 529. Mimulus luteus L. A Blütenzweig; 1 Blüte; 2 Blütenlängs- schnitt; 3 bis 5 Staubblätter; 6 Stempel; 7 Fruchtknotenquerschnitt. 1 bis 7 ver- grössert. - **) Tafel 530. Gratiola officinalis L. A blühende Pflanze; B Fruchtzweig; 1 aufgeschnittene Blumenkrone mit 2 Staubblättern und 2 Staminodien; 2 fruchtbare Staubblätter; 3 Stempel; 4 desgl. im Längsschnitte; 5 Querschnitt durch den Fruchtknoten ; 6 aufgesprungene Kapsel; 7 Same; 8 desgl. im Längsschnitte. 1 bis 8 vergrössert. 160 Serophulariaceae. Gattung 721: Digitalis Tournefort, Fingerhut. (XIV, 2.) Giftige, aufrechte, meist einfache Kräuter mit zerstreuten Blättern. Kelch fünfteilig. Blumenkrone glockig, mit schiefem, unregelmässig-fünf- spaltigem, fast zweilippigem Saume; Oberlippe ungeteilt, ausgerandet oder zweizähnig; Unterlippe dreispaltig, oft mit grösserem Mittelzipfel. Staub- beutel zweifächerig, mit gespreizten, zuletzt zusammenfliessenden Fächern. Kapsel vielsamig, zweifächerig, zweiklappig. A. Blumenkrone röhrig-glockig; Mittellappen der Unterlippe weit kürzer als die Kronenröhre, höchstens halb so lang wie diese. I. Stengel und Blütenstielchen behaart. Schlund glockig oder röhrig- glockig. A. Blumenkrone auswendig völlig kahl. a. Blumenkrone purpurn, auf der Unterseite mit dunkleren, weiss- b. umrandeten Punkten, selten ganz weiss; inwendig behaart. — Die zweijährige Wurzel treibt im ersten Jahre eine grund- ständige Rosette, in den ziemlich langen Stiel verschmälerter, eilänglicher, stumpfer Blätter; im zweiten den 30 bis 125 cm hohen, meist einfachen, seltener verästelten Stengel. Untere Stengelblätter in den Stiel verschmälert, obere sitzend, eilan- zettlich, gekerbt, unterseits, wie auch der Stengel und die Blütenstiele, filzig. Blüten in endständiger, einseitswendiger Traube, in den Achseln lanzettlicher Deckblättchen, nickend. Unterlippe der Blumenkrone kurz-eiförmig, abgerundet. Blüte- zeit Juli bis August. Gynomonöcisch; die weiblichen Pflanzen sind kleinblütig. In lichten Gebirgswäldern, in Mitteldeutsch- land, in Westdeutschland bis an die Schweiz; in dieser nur in Gärten und bisweilen verschleppt. Stark giftig. Die Blätter, Folia Digitalis, sind offizinell. D. purpurea L., Roter Fingerhut.*) Blumenkrone gelb, hellpurpurn-überlaufen oder ganz hellrot. (D. purpurascens Roth.) D. purpurea x lutea G. Meyer. B. Blumenkrone auswendig behaart. a. Blumenkrone auswendig drüsenhaarig. 1. Blumenkrone trüb-schwefelgelb, innen mit einem bräunlichen Adernetze. — Stengel oberwärts und Blütenstiele drüsig behaart. Blätter länglich-lanzettlich, gesägt, weichhaarig, *) Tafel 531. Digitalis purpurea L. AB Teile der blühenden Pflanze. 1 Blütenlängsschnitt; 2 Staubblätter: a jüngeres, b reiferes; 3 Stempel; 4 Fruchtknoten- längsschnitt; 5 Fruchtknotenquerschnitt; 6 aufgesprungene Kapsel im Kelche; 7 Same; 8 desgl. im Längsschnitte. 2 bis 5, 7 und 8 vergrössert. | ü Serophulariaceae. 161- gewimpert. Blumenkrone erweitert-glockig; Mittelzipfel der Unterlippe doppelt so breit wie die seitlichen. Blütezeit Juni, Juli. Gymodiöcisch, die weiblichen Pflanzen sind kleinblütig und kümmerlich. Höhe 30 bis 125 cm. 4. In Bergwäldern, auf trockenen Waldstellen, in Steinbrüchen; zerstreut, (D, ochroleuca Jacquin; D. grandiflora Lamarck.) Digitalis ambigua Murray, Blassgelber Fingerhut. . Blumenkrone ockergelb, innen mit einem schwachen, bräun- lichen Adernetze und an der Einfügungsstelle der Staub- blätter jederseits mit einem breiten, rostfarbenen Streifen. (D. media Roth.) D. ambigua x lutea G. Meyer. b. Blumenkrone auswendig wollig-zottig, ockergelb, innen rot- geadert. — Stengel oberwärts wollig-zottig. Blätter lanzett- lich, entfernt-gezähnelt, gewimpert, sonst kahl. Mittelzipfel der Unterlippe der Blumenkrone ein Drittel so lang wie das Rohr. Blütezeit Jul. ©. Bergabhänge bei Fiume. (D. ambigua X lanata oder D. ambigua x laevigata G. Meyer; D. lutea X pur- purea Wirtgen.) D. fuscescens W'aldstein-Kitaibel, Braun- werdender Fingerhut. II. Stengel und Blütenstielchen kahl. Schlund nur wenig erweitert. Blumenkrone daher fast trichterförmig; letztere gelb, ungefleckt, aussen kahl, innen bärtig. — Blätter länglich-lanzettlich, gesägt, gewimpert, sonst kahl. Zipfel der Unterlippe eiförmig, die seitlichen spitz. Blüte- zeit Juni, Juli. Stark vorstäubend. Höhe 60 bis 100 cm. ©. Auf steinigen und waldigen Abhängen im mittleren und südlichen Teile des Gebietes; zerstreut. D. lütea L., Gelber Fingerhut. Eine Abart mit kleinen grünlichgelben Blüten findet sich im Nahethal. var. parviflora Reichenbach, Kleinblütiger Gelber Fingerhut. B. Blumenkronenröhre kurz-glockig, fast kugelig; Mittellappen der Unter- lippe so lang oder fast so lang wie die Röhre, viel länger als die D Seitenzipfel. I. Blumenkrone aussen kahl, ockergelb, braunpunktiert; Unterlippe weiss, grünlich-geadert. — Blätter lanzettlich, entfernt-gezähnelt oder ganz- randig, wie der Stengel kahl. Blütezeit Juli. Höhe 30 bis 100 cm. ©. Auf felsigen Abhängen in Südsteiermark, Krain und bei Fiune. D. laevigata Waldstein-Kitaibel, Glatter Fingerhut. II. Blumenkrone aussen drüsenhaarig. - 1. Stengel oberwärts nebst Blütenstielen oft auch den oberen Blättern weiss-wollig. Blumenkrone hellbräunlich-violett, inwendig dunkel- Thome, Flora. IV. Bd. II. Aufl. ; 11 162 Scrophulariaceae. braun-netzaderig, unterster Zipfel weiss. — Blätter lanzettlich, ganzrandig; untere kahl, unterwärts oft zottig-gewimpert. Kelch- zipfel lanzettlich, spitz. Blütezeit Juni, Juli. Höhe 30 bis 60 cm. © (#2). An buschigen, grasigen Stellen trockener Hügel in Niederösterreich und Mähren; sehr selten. Digitalis lanata Ehrhart, Wollhaariger Fingerhut. 2. Stengel und Blätter kahl; letztere höchstens gewimpert. Blumen- krone hellrostfarben, innen am Saume dunkel-netzaderig. — Blätter länglich-lanzettlich. Kelchzipfel länglich, abgerundet, breit-rand- häutig. Blütezeit Juli, August. Höhe 60 bis 125 cm. An felsigen, ' buschigen Stellen; im wärmeren Krain; selten bei Wien. D. ferru- ginea L., Rostfarbener Fingerhut. Gattung 722: Paederota L., Menderle. (II, 1.) Blätter gegenständig, kurzgestielt bis fast sitzend, gesägt. Blüten in endständigen, ährenartigen Trauben. Kelch gleichmässig fünfteilig. Blumen- krone röhrig-trichterig, zweilippig; Oberlippe ganz oder ausgerandet; Unter- lippe dreilappig bis dreiteilig.. Schlund kahl. Staubbeutel zweifächerig; die Fächer zuletzt zusammenfliessend. Kapsel vielsamig, fachspaltig-zwei- klappig. 1. Blumenkrone blau oder rosa; deren Oberlippe ganz. Staubblätter be- deutend länger als die Krone. Blätter eiförmig. bis kreisrund. — Blütezeit Juni, Juli. Homogam. Höhe 10 bis 15 cm. %. Felsspalten der Österreichischen Alpen. P. Bonarota L., Blaues Menderle. 2. Blumenkrone gelb; deren Öberlippe ausgerandet. Staubblätter nur wenig länger als die Krone. — Untere Blätter eirundlich; obere läng- lich, lang-zugespitzt. Blütezeit Juni, Juli. Höhe 10 bis 20 cm. 2. Auf Alpenfelsen in Untersteiermark und Krain. P. Ageria L., Gelbes Menderle. Gattung 723: Wulfenia Jacquin, Wulfenia. (II, 1.) Wurzelstock kriechend, ausdauernd, mit grundständiger Blattrosette. Grundblätter 10 bis 15 cm lang, länglich-abgerundet, nach dem kurzen Stiele hin verschmälert, grob-, meist doppelt-gekerbt, lederig. Aus deren Mitte entspringt der 15 bis 45 cm hohe, an seinem Grunde nackte, nach obenzu mit einigen zerstreuten, schuppenförmigen Blättern besetzte Blüten- schaft, der in eine gedrungene Traube allseitswendig-hängender Blüten endigt. Kelch fünfteilig. Blumenkrone blau-violett, röhrig, mit zweilippig-rachen- förmigem Saume, innen an der Unterlippe durch lange Haare bärtig. Die beiden Staubblätter entspringen im Schlunde unter der Oberlippe. Blütezeit Scrophulariaceae. 163 Juli. Erstweiblich. Auf den Hochalpen Oberkärnthens; selten. Wulfenia carinthiaca Jacquin, Kärnthener Wulfenia. Gattung 724: Erinus L., Leberbalsam. (XIV, 2.) 10 bis 20 cm hohes, ausdauerndes Alpenkraut. Grundständige Blätter rosettig, Stengelblätter abwechselnd; alle spatelförmig, vorne gekerbt-gesägt und wie die ganze Pflanze kahl. Stengel zu mehreren aus der Blattrosette aufsteigend, filzig-behaart. Blüten in einfachen Trauben. Kelch fünfblätterig. Blumenkrone violett-rot, präsentiertellerförmig mit ausgebreitetem Saume, dessen 5 Zipfel ausgerandet und ungefähr einander gleich sind. Narbe kugelig, jederseits mit einem flügelförmigen Zahne. Kapsel zweifächerig, vielsamig, scheidewandspaltig-zweiklappig, die Klappen zuletzt zweispaltig. Blütezeit Mai bis Juli; homogam. Auf grasigen Felsen der Alpen, Vor- alpen, des Jura. E. alpinus L., Alpen-Leberbalsam. Gattung 725: Veronica Tournefort, Ehrenpreis. (II, 1.) Kräuter. Kelch ungleich vier- bis fünfteilig. Blumenkrone radförmig, mit ungleich-vierspaltigem Saume; ihr oberster Zipfel meist breiter, unterster kleiner als die seitlichen, ihr Schlund offen. Bestäubung meist durch Schwebefliegen. Kapsel meist ausgerandet, zweifächerig, fünfspaltig-zwei- klappig oder wandbrüchig. A. Blüten zu end- oder blattwinkelständigen Trauben vereint, nicht einzeln in den Blattachseln; jedoch gehen häufig (3. Stamm) die Laubblätter allmählich in die Blütendeckblätter über, sodass die untersten Deckblätter laubblattartig sind. I. Blütentrauben alle achselständig (bei aphylla scheinbar endständig auf kurzem Stengel). 1. Stamm: Chamaedrys. 4A. Kelch vierteilig. 1. Stengel und Blätter kahl, selten etwas drüsenhaarig. Wasser- und Sumpfpflanzen. a. Blätter alle oder doch die der untersten und der seiten- ständigen Triebe kurz gestielt. a. Stengel stielrund, aufsteigend, unterwärts wurzelnd, nicht hohl. Alle Blätter kurz gestielt. Blätter eiförmig, stumpf, schwach gekerbt-gesägt. — Blumenkrone tief himmelblau. Kapsel rundlich, schwach ausgerandet. Blütezeit Mai bis August; erstweiblich. Stengel 30 bis 60 cm lang. #. In Wassergräben, an sumpfigen Orten; häufig. V. Becca- bunga L., Bachbunge. 21 164 Scerophulariaceae. ß. Stengel fast vierkantig, aufrecht, aufsteigend oder flutend, hohl. Blätter des Hauptstengels sitzend, breit-eiförmig bis eilanzettlich, meist spitz, entfernt-kleingesägt bis fast ganzrandig. — Blüten in gedrungener Traube. Blumen- krone hellblau-lila mit dunkleren Adern. Fruchtstiele im spitzen Winkel abstehend. Blütezeit Mai bis August. Stengelläinge 15 bis 50 cm. #4. In Wassergräben, an Ufern; verbreitet. Veronica Anagallis L., Gauchheil- Ehrenpreis. Bei der Abart anagalliformis Boreau ist die Blütentraube drüsenhaarig. b. Blätter alle sitzend. a. Blütentrauben gegenständig. Kapsel länger als breit (Ab-: ß. arten von V. Anagallis L.?) a. Stengel hohl. Kapsel rundlich-elliptisch, kaum länger als die lanzettlichen Kelchzipfel. — Blumenkrone weiss- lich oder hellrötlich. Fruchtstiele wagerecht abstehend. Blütezeit Mai bis August. Stengel bis 100 cm hoch. 4. In Wassergräben, an Ufern; in Schlesien und Böhmen, selten. V. aquatica Bernhardi, Wasser- Ehrenpreis. b. Stengel nicht hohl. Kapsel eiförmig, länger als die lanzettlichen Kelchzipfel. — Blumenkrone weiss, bläu- lich - gefleckt. Fruchtstiele fast wagerecht abstehend, oft an ihrer Spitze etwas aufsteigend. Blütezeit Mai bis August. Höhe bis 60 cm. #. An schlammigen, trocken gewordenen Ufern in Schlesien; sehr selten. V. anagalloides Gussone, Gauchheilähnlicher Ehrenpreis. Blütentrauben einzeln, wechselständig, sehr locker, Kapsel breiter als lang, zusammengedrückt, ausgeschnitten zwei- lappig. — Blätter lineal-lanzettlich, spitz, gezähnelt. Blumenkrone weisslich, meist rötlich-, seltener blau-geadert. Fruchtstiele abstehend oder zurückgeschlagen. Blütezeit Juni bis September. Höhe 5 bis 30 cm. %#. In Wasser- gräben, Sümpfen, Teichen; verbreitet. V. seutellata L., Schildfrüchtiger Ehrenpreis. Bei der Abart (parmularia Poiteau und Turpin) pilosa Vahl, Zottiger Schildfrüchtiger Ehrenpreis Scrophulariaceae. 165 sind Stengel und Blütenstiele, bisweilen auch Kelche und Kelchrand, zottig. An der Ostseeküste; selten in Schlesien. 2. Stengel und Blätter behaart. a. Stengel mit 2 Reihen von Zottenhaaren besetzt. Blätter beiderseits dicht-kurzhaarig. — Stengel aufsteigend. Blätter fast sitzend, eiförmig, gekerbt-gesägt. Blumenkrone lebhaft blau mit dunkleren Adern und heller Mitte. Kapsel drei- eckig-umgekehrt-herzförmig, gewimpert. Blütezeit April bis Juni; zuweilen auch ım Herbste. Höhe 15 bis 30 cm. 2. Auf trockenen Triften, in Wiesen und Gebüsch; häufig. Veronica Chamaedrys L., Gamander-Ehrenpreis. ‘b. Stengel zerstreut-behaart. a. Stengel sehr klein, selten mehr als 3 cm lang; Blätter daher scheinbar grundständig; rosettig-zusammengedrängt. — Blätter umgekehrt-eiförmig-elliptisch, schwach gekerbt- gesägt. Blüten meist zu 2 bis 4, in einer einzigen (selten in 2), aus der obersten Blattachsel entspringenden und daher scheinbar endständigen Traube. Blumenkrone dunkelblau, dunkler gestreift. Blütezeit Juni bis August. Kapsel umgekehrt-herzförmig, kürzer als ihr Stielchen. 4. Im Felsgeröll der Kalkhochalpen; selten mit den Flüssen abwärtssteigend.. V. aphylla L., Blattloser Ehrenpreis. 8. Stengel deutlich entwickelt. Blätter entfernter von ein- ander stehend. a. Stengel aufrecht. Blätter sitzend. Kapsel zusammen-- gedrückt, fast kreisrund, ausgerandet. — Blätter herz- eiförmig, scharfgesägt, obere lang-zugespitzt. Blumen- krone hellblau oder rötlich mit dunklen Streifen. Höhe 30 bis 70 cm. #. In Gebirgswäldern der Vor- alpen; seltener mit den Flüssen in die Ebene hinab- steigend. (V.latifolia L.; V. latifolia Scopoli.) V. urti- caefolia . Jacquin, Nesselblätteriger Ehrenpreis. b. Stengel aus kriechendem Grunde aufsteigend. Blätter mehr oder weniger lang gestielt. aa. Blätter kurz gestielt. Kapsel dreieckig, umgekehrt- herzförmig, stumpf-ausgerandet. — Stengel rauh- haarig. Blätter umgekehrt-eiförmig, elliptisch oder länglich, gesägt. Blüten in reicher Traube hell- blau oder lila, dunkler geadert, selten ganz weiss. 166 Scrophulariaceae. Blütezeit Juni bis Herbst; homogam, vor- oder nachstäubend. Stengellänge 15 bis 30 cm. 4. Auf Triften, in Waldlichtungen; namentlich in Nadel- holzwäldern; gemein. Veronica offieinalis L., Gebräuchlicher Ehrenpreis.*) bb. Blätter ziemlich lang gestielt. Kapsel an ihrer Spitze und am Grunde ausgerandet, quer breiter als hoch, gewimpert. — Stengel zerstreut-behaart. Blätter eiförmig, gekerbt - gesägt. Blumenkrone weisslich-blau, dunkler gestreift. Stengellänge 15 bis 25 cm. Blütezeit Mai, Juni. %. In schattigen Laubwäldern namentlich der Gebirge, aber auch in der Ebene; nicht häufig. V. montana L., Berg-Ehrenpreis. B. Kelch fünfteilig, fünfter Zipfel klein. Kapsel umgekehrt-eiförmig. 1. Blätter aus fast herzförmigem Grunde sitzend. — Stengel auf- recht oder doch nur am Grunde etwas gebogen, unterwärts zwei- zeilig, oberwärts ringsum flaumhaarig. Blätter eiförmig oder länglich, eingeschnitten-gesägt. Blumenkrone blauweiss, mit röt- lich-blauen Streifen. Kapsel gewimpert. Blütezeit Juni, Juli. Höhe etwa 30 cm. 4. Auf trockenen, sonnigen Abhängen und Wiesen, an Waldrändern, namentlich auf Kalk; verbreitet. (V. Teuerium L.; V. latifolia maior Schrader) V. latifolia Koch (auetorum), Breitblätteriger Ehrenpreis.**) Die Abart latifolia minor Schrader, Kleiner Breit- blätteriger Ehrenpreis hat meist längliche, am Grunde ab- gerundete Blätter. . Blätter alle oder wenigstens die oberen kurzgestielt. a. Unfruchtbare Stengel niedergestreckt, blütentragende auf- strebend. Blätter lineal-lanzettlich, kurzgestielt, gekerbt- gesägt. Kapsel umgekehrt-eiförmig, schwach-ausgerandet. — Blumenkrone hellblau. Stengellänge 10 bis 20 cm. 2%. Auf sonnigen Abhängen, an Rainen; sehr zerstreut und selten. ‘V. prostrata L., Niedergestreckter Ehrenpreis. b. Stengel sämtlich aufrecht oder aus bogigem Grunde auf- strebend. Blätter lanzettlich, kurzgestielt, entfernt-, oft ein- geschnitten-gesägt. — Weichhaarige Pflanze. Blumenkrone *) Tafel 532 A. Veronica officinalis L. Blühende Pflanze. **) Tafel 532B. Veronica latifolia Koch. Blühende Pflanze. Scrophulariaceae. 167 blau. Stengellänge 20 bis 40 cm. #. Auf sonnigen, trockenen Hügeln, namentlich auf Kalk; in Steiermark, Kärnten, Krain; scheint im eigentlichen Österreich zu fehlen. Veronica austriaca L., Österreichischer Ehrenpreis. Besondere, namentlich in Krain und südlicher vor- kommende Abarten sind: a. Blätter lanzettlich bis lineal-lanzettlich. a. Blätter entfernt-gekerbt-gesägt. (V. Schmidtii Römer und Schulte.) V. dentata Schmidt, Gezähnter Österreichischer Ehrenpreis. ” b. Blätter fiederspaltig-gezähnt, mit zum Teil linealischen Zipfeln. (V. pinnatifida Koch.) V. polymorpha Will- denow, Vielgestaltiger Österreichischer Ehren- preis. #. Blätter eilanzettlich. Blätter doppelt-fiederspaltig. a. Kapsel kahl. (V. bipinnatifida Koch.) V. multifida L., Vielspaltiger Österreichischer Ehrenpreis. b. Kapsel behaart. (V. trichocarpa Römer und Schultes.) V. pilocarpa Link, Behaartfrüchtiger Öster- reichischer Ehrenpreis. II. Blütentrauben wesentlich endständig; daneben mitunter noch blatt“ winkelständige Trauben. A.Rohr der Blumenkrone länger als sein Querdurchmesser, so lang oder fast so lang wie der etwas zweilippige Saum. Kelch vier- teilig. Wurzelstock ausdauernd. 2. Stamm: Pseudo-Lysimachium. 1. Blütentraube ziemlich locker; Blütendeckblättchen kürzer, höch- stens ebenso lang wie die Blütenstielchen. Blätter lanzettlich, einfach- oder fast doppelt-gesägt, gegenständig oder zu 3 bis 4 quirlig. — Blumenkrone blau. Kapsel rundlich, aufgedunsen. Blütezeit Juli, August. Erstweiblich. Höhe 60 bis 125 cm. 2. In Bergwäldern im mittleren und nordöstlichen Teile des Ge- bietes; sehr selten. V. spuria L., Unechter Ehrenpreis. Die Abart foliosa Waldstein-Kitaibel, Beblätterter Unechter Ehrenpreis hat eilanzettliche, doppelt- und ungleich- gesägte Blätter und einen weichhaarigen Stengel. Die Abart paniculata L., Rispentragender Unechter Ehrenpreis hat langgestielte Blüten und lanzettliche, entfernt- und oft ungleich-gesägte Blätter. 168 Scrophulariaceae. 2. Blütentraube sehr gedrungen; Blütendeckblättchen länger wie die Blütenstielchen. Blätter scharf-gesägt oder aber an der Spitze ganzrandig. a. Blätter herz-lanzettlich, zugespitzt, bis zur Spitze scharf-, b. einfach- oder doppelt-gesägt; gegenständig oder zu 3 und 4 quirlig. — Stengel steif-aufrecht, weichhaarig-zottig. Blumen- krone blau. Blütezeit Juli, August. Höhe 60 bis 125 cm. 2. Auf feuchten Wiesen, an Ufern, in Gräben und Gebüschen; Veronica longifolia L., Langblätteriger Ehrenpreis. Bei der Abart V. maritima Schrader, Seestrands- Ehrenpreis sind die Blätter schmal, am Grunde abgerundet oder fast keilförmig; bei V. media Schrader, Mittlerer Ehrenpreis am Grunde keilförmig, in den Stiel verschmälert; V. glabra Schrader, Kahler Ehrenpreis, ist eine ganz kahle Abart. Blätter eiförmig oder lanzettlich, gekerbt-gesägt, mit ganz- randiger Spitze; gegenständig. — Stengel aufsteigend, drüsig- flaumig. Blumenkrone blau. Blütezeit Juni bis August. Höhe 15 bis 40 em. 2%. Auf trockenen Triften, an Rainen, namentlich auf Kalk; verbreitet. V. spieata L., Ähren- tragender Ehrenpreis. Besondere Abarten sind: a. Untere Blätter länglich, am Grunde keilig. Kelch kahl, gewimpert:. V. squamosa Presl (var. lancifolia Koch), Schuppiger Ährentragender Ehrenpreis. 8. Untere Blätter ei- fast herzförmig. V. hybrida L, Bastard-Ährentragender Ehrenpreis. y. Ganze Pflanze kahl. V. nitens Host, Glänzender Ehren- preis. d. Drüsenlos, aber borstlich-flaumig; Kelch gewimpert; sonst kahl. var. setulosa Koch, Wenigborstiger Ehren- preis. &. Untere Blätter eilänglich, obere länglich, alle. glänzend, etwas lederig, im Herbste oft purpurn überlaufen. Blumen- krone blass-himmelblau, selten rosarot; deren Zipfel beim Aufblühen vorgestreckt; der obere, grössere zusammen- gefaltet, die Befruchtungswerkzeuge einschliessend; die 3 übrigen gewunden oder an der Spitze zurückgerollt. Auf trockenen Hügeln und offenen Waldstellen in Schlesien und Mähren; selten. Wohl eine selbständige Art. Scrophulariaceae. 169 (V. cristata Bernhardi?) Veronica orchidea Crantz, Orchisblütiger Ehrenpreis. B. Blumenkronenröhre sehr kurz. Stengelblätter meist allmählich in die Deckblätter übergehend, sodass die unteren Deckblätter laubblatt- artig sind. Fruchtstiele aufrecht oder aufrecht-abstehend. Kelch vierteilig. Wurzelstock ausdauernd oder einjährig. 3. Stamm: Veronicastrum. 1. Samen beckenförmig-vertieft. a. Unterste Blätter eiförmig, mittlere fingerförmig, drei- bis fünf- teilig, oberste lanzettlich. — Stengel aufrecht, meist am Grunde aufsteigend-verzweigt, nebst den Blättern drüsen- haarig-klebrig, wie die Äste locker- und reichblütig. Blüten- stielchen aufrecht-abstehend. Blumenkrone dunkelblau mit weisslichem Grunde. Kapsel rundlich-umgekehrt-eiförmig, gedunsen. Blütezeit März bis Mai; homogam. Höhe 8 bis 15 cm. ©. AufÄckern; häufig. V. triphyllos L., Dreierlei- blätteriger Ehrenpreis.*) b. Untere und mittlere Blätter herz-eiförmig, gekerbt-gesägt, stumpf; obere lanzettlich. — Der vorigen sehr ähnlich. Blumenkrone dunkelblau. Kapsel eirund-umgekehrt-herz- förmig. Blütezeit April, Mai. Höhe 10 bis 20 cm. ©. Auf Äckern, im westlichen und südlichen Teile des Gebietes. V. praecox Allioni, Frühzeitiger Ehrenpreis. 9, Samen flach oder etwas gewölbt-schildförmig, nicht becken- förmig-vertieft. a. Untere Blätter kurzgestielt, rosettig-angeordnet, bedeutend orösser als die oberen, gegenständigen, sitzenden. Blüten- traube kurz und armblütie, doldig, von gegliederten Haaren zottig. — Stengel und Blätter rauhhaarig; letztere umgekehrt- eiförmig, bis umgekehrt-eilänglich, lederig, gekerbt. Blumen- krone trübblau. Kapsel eiförmig, kaum ausgerandet. Blüte- zeit Juni, Juli; homogam. Höhe 5 bis 15 cm. #4 An ‚grasigen Abhängen der Alpen, Voralpen und Sudeten. V, bellidioides L., Massliebchenblätteriger Ehrenpreis. b. Untere Blätter nicht bedeutend grösser, oft kleiner als die oberen, auch nicht rosettig-angeordnet, oder zur Blütezeit schon verwelkt. ») Tafel 533 A. Veronica triphyllos L. Kleines, am Grunde nicht ver- zweigtes Pflänzchen. 170 Scrophulariaceae. a. Traube wenig-, fünf- bis zehnblütig, wenigstens zur Blüte- zeit kurz, oft doldentraubig. Kapsel kaum oder nur schwach ausgerandet. aa. Stengel krautig. Trauben stets kurz. Blüten klein, 5 bis 7 mm breit. Griffel ein drittel bis halb so lang als die Kapsel. — Stengel aufsteigend, weichhaarig oder unterwärts kahl, drüsenlos.. Blätter elliptisch, ganzrandig oder gekerbt. Blumenkrone violettblau. Kapsel länglich-umgekehrt-eiförmig. Blütezeit Juli, August; homogam, seltener schwach erstweiblich. Höhe 5 bis 10 cm. 4. Auf grasigen Felsen der Alpen und Voralpen, des Jura, der Sudeten. Veronica alpina L., Alpen-Ehrenpreis. bb. Stengel am Grunde halbstrauchartig-holzig. Blüten- trauben in voller Blüte mehr oder weniger verlängert. Blüten 10 bis 12 mm breit. Griffel etwa halb so lang wie die Kapsel. aa. Blütentrauben drüsenhaarig. Blumenkrone hellrot mit dunkleren Adern. — Blätter länglich, schwach gekerbt, gegenständig. Blütezeit Juli, August. Höhe 10 bis 20 cm. 4. Auf steinigen, grasigen Orten der Alpen und Voralpen. (V. frutescens Scopoli.) V,. fruticulosa L., Strauchiger Ehren- preis. 8. Blütentrauben mit gegliederten, aber drüsenlosen Haaren. Blumenkrone blau, im Schlunde mit einem dunkel-purpurnen Ringe. — Blätter läng- lich oder elliptisch, schwach gekerbt, gegenständig. Blütezeit Juli, August; homogam. Höhe 15 bis 20 cm. %. Auf grasigen Felsabhängen der Alpen, Voralpen, der Vogesen, des Schwarzwaldes. V.saxa- tilis Scopoli, Felsen-Ehrenpreis. 3. Trauben reichblütig, ährenförmig-verlängert. aa. Kapsel breiter als lang. aa. Kapsel stumpf-ausgerandet. Mittlere Blätter ei- förmig oder länglich, schwach gekerbt; unterste kleiner, rundlich, wie die oberen lanzettlichen ganzrandig. Blütenstielchen ungefähr halb so lang wie der Kelch. — Blumenkrone weisslich, blau- aderig. Blütezeit Mai bis September. Höhe 10 PP. Scrophulariaceae. 171 bis 20 cm. %. Auf feuchten Sandplätzen, Wiesen und Triften; verbreitet. Veronica serpyllifolia L., Quendelblätteriger Ehrenpreis. Kapsel ziemlich flach, halbzweispaltig. Blätter eiförmig, etwas gekerbt; die blütenständigen lan- zettlich, ganzrandig. Blütenstielchen noch einmal so lang als der Kelch. — Blumenkrone blau. Blütezeit April, Mai; homogam, zuweilen erst- weiblich. Höhe 8 bis 20 cm. ©. Auf Ackem; in der Schweiz, Steiermark und in den Gegenden des Mittel- und Oberrheins; selten. V. acinifoliaL., Thymianblätteriger Ehrenpreis. bb. Kapsel höchstens ebenso breit als lang, umgekehrt- herzförmig. ac. Mittlere Blätter fiederspaltig; unterste eiförmig, ungeteilt, oberste lanzettlich, ganzrandig. — Kurz- haarige, oberwärts drüsige Pflanze. Blumenkrone sehr klein, blau. Kapsel kreisförmig, gewimpert. Blütezeit April, Mai. Höhe 5 bis 10 cm. ©. Auf Sandboden und Triften; meist verbreitet. V. verna L., Frühlings-Ehrenpreis. Abarten sind: a. Blätter feischig. Harz. V. suceulenta Allioni, Fleischig-blätteriger Frühlings- Ehrenpreis. db. Stengel einfach, alle Blätter ungeteilt, ganz- randig. (V. polygonoides Lamarck.) V. Bel- lardii Wulfen, Bellardis Frühlings-Ehren- preis. . Mittlere Blätter nicht fiederspaltig. a. Kapsel gewimpert. aa. Kapsel kreisförmig. Hierher (siehe vorhin) V, Bellardii Wulfen, Bellardis Früh- lings-Ehrenpreis. bb. Kapsel umgekehrt-herzförmig, zweilappig. Blätter herz-eiförmig, gekerbt-gesägt, obere lanzettlich, ganzrandig. — Stengel liegend bis aufrecht, unterwärts zweizeilig behaart, oberwärts drüsig. Blumenkrone hellblau. Blütezeit April bis September; homogam. 172 Scrophulariaceae. Höhe 10 bis 25cm. ©. Auf Äckern und Triften; häufig. Veronica arvensis L., Feld-Ehrenpreis. b. Kapsel ganz kahl, nicht gewimpert, umgekehrt- herzförmig. — Pflanze kahl oder oberwärts mit sitzenden Drüsen. Blätter keilförmig in den Blattstiel verlaufend; untere umgekehrt-eiläng- lich, schwach- oder wenig-gekerbt, obere lineal- länglich, ganzrandig. Blumenkrone weiss oder hellblau, meist geschlossen: pseudo-kleistogam. Blütezeit Mai, Juni. Höhe 10 bis 25 cm. ©. Aus Nordamerika mit Getreide eingeführt und hier und da eingebürgert. V. peregrina L., Fremder Ehrenpreis. B. Blüten einzeln in den Blattachseln. Stengel und untere Äste liegend- _ aufsteigend, am Grunde oft wurzelnd, unterste Blätter gegen-, obere wechselständig. Kelch vierteilig. Fruchtstiele zurückgekrümmt. Samen beckenförmig-vertieft. 4. Stamm: Alsinoides. I. Kapsel etwa doppelt so breit als lang. A. Kapsel stumpfwinkelig-ausgerandet, mit seitlich gespreizten Lappen, von erhabenen Adern netzförmig. — Blätter rundlich-eiförmig, am Grunde gestutzt oder etwas herzförmig, tiefgekerbt-gesägt. Frucht- stiele länger als das Tragblatt. Kelchzipfel eilanzettlich, spitz, sich an der reifen Kapsel nicht deckend. Blumenkrone gross, blau. Blütezeit März bis Mai; zum zweiten Male Juli bis Herbst. Stengel bis 30 cm lang., ©. Auf Kulturboden; zerstreut. (V. persica Poiret; V. Buxbaumii Tenore.) V. Tournefortii Gmelin, Tourneforts Ehrenpreis. B. Kapsel spitzwinkelig ausgerandet, mit nach vorne vorgestreckten Lappen. 1. Kelchzipfel fast spatelig, stumpf, an der Kapsel sich nicht mit den Rändern deckend. Kapsel deutlich gekielt, dicht kurz- haarig, mit eingestreuten, längeren Drüsenhaaren; deren Fächer drei- bis achtsamig. — Pflanze zottig-behaart. Untere Blätter gegen-, obere wechselständig, nicht glänzend. Blumenkrone dunkelblau. Blütezeit März bis Mai; im Herbste zum zweiten Male. Stengellänge 25 cm. ©. Auf Äckern, in Weinbergen; verbreitet, aber nicht häufig. V. opaca Fries, Glanzloser Ehrenpreis. N TE Serophulariaceae. 173. 2. Kelchzipfel breit-eiförmig, spitzlich, auch an der Kapsel sich mit ihren Rändern deckend. Kapsel oft nicht gekielt, dicht-, kurz- und drüsenhaarig, deren Fächer etwa zehnsamig. — Blätter gegenständig, wie der Stengel etwas behaart, aber glänzend. Blumenkrone blau. Blütezeit März bis Oktober; homogam. Stengellänge 8 bis 25 cm. ©. Auf Äckern und Schutt, in Weinbergen; verbreitet, aber nicht überall. (V. didyma Tenore zum Teil.) Veronica polita Fries, Glänzender Ehrenpreis.*) II. Kapsel kaum breiter als lang. A. Blätter herzförmig-länglich, gesägt-gekerbt, hellgrün, zerstreut- behaart, fettglänzend. Kapsel rundlich, mit gedunsenen, an der Naht etwas zusammengedrückten Lappen, auf beiden Seiten mit. zerstreuten Drüsenhaaren besetzt und am Rande drüsig-gewimpert; deren Fächer drei- bis achtsamig. — Kelchzipfel eilänglich, sich an der Kapsel nicht mit den Rändern deckend. Blumenkrone hellblau oder weiss. Stengel 10 bis 15 cm lang. Blütezeit April bis September; homogam. ©. Auf Kulturland; zerstreut. (V. didyma Tenore zum Teil.) V. agrestis L., Acker-Ehrenpreis. B. Blätter drei- bis fünf- und mehrlappig. Kapsel fast kugelig-vier- lappig, nicht drüsenhaarig; deren Fächer ein- bis zweisamig. 1. Kapsel kahl, Kelchzipfel herzförmig, gewimpert. Blätter rund- lich-herzförmig, drei- bis fünflappig. — Blumenkrone hellblau oder violett Fruchtstiel vier- bis sechsmal so lang als der meist kahle Kelch. Blütezeit März bis Mai. Stengellänge bis 30 cm. ®. Auf Äckern, Schutt, an Wegen; gemein. V. hederaefolia L., Epheublätteriger Ehrenpreis. Bei der Abart (Schattenform?) triloba Opitz, Dreilappig- ‘ Epheublätteriger Ehrenpreis, sind die Blätter drei- bis fünf- lappig-tiefgekerbt-gesägt, sind die Fruchtstiele nur zwei- bis. dreimal so lang als der rauhhaarige Kelch und ist die Blumen- krone dunkelblau. In Schlesien und Böhmen; selten. 2. Kapsel behaart. Kelchzipfel elliptisch, gewimpert. Blätter klein- und viellappig, fast halbkreisförmig, mit schwach-herzförmigem Grunde, zerstreut-behaart, etwas fleischig. — Blumenkrone klein, ‘ weiss oder blassblau. Blütezeit März bis Mai. Stengellänge *) Tafel 533B. Veronica polita Fries. B blühende Pflanze. B1 Blütenknospe. B2 Knospenlängsschnitt; B3 Blüte von oben; B4 Blumenkrone und Staubblätter;. B5 Blumenkrone; B 6 Staubblätter; B7 Stempel; B8 Kapsel im Kelche; BY, Kapsel im Längsschnitte; B10 desgl. im Querschnitte; Bil Samen, der untere in der Mitte beckenförmig vertieft. 1 bis 7, 9 bis 11 vergrössert. 174 Scrophulariaceae. 20 bis 50 (?) cm. ©. Auf Kulturland und alten Mauern bei Triest und Salzburg; sehr selten. (V. cymbalariaefolia Vahl; V. hederaefolia var. # L) Veronica Cymbalaria Bodard, Cymbelblätteriger Ehrenpreis. Gattung 726: Tozzia L., Tozzia. (XIV, 2.) Saftiges, fettglänzendes Alpenkraut. Stengel vierkantig, an den Kanten oder 2 gegenüberliegenden Seiten behaart. Blätter kreuzweise-gegenständig, sitzend, eiförmig, kerbig-gezähnt. Blüten in den oberen Blattachseln kleiner, durchblätterte Trauben bildend.. Kelch röhrig. Blumenkrone goldgelb; Unterlippe mit roten Punkten, röhrig-trichterig, mit zweilippigem Saume Oberlippe zwei-, Unterlippe dreilappig. Blütezeit Juni; homogam oder schwach nachstäubend. Höhe 30 bis 60 cm. #. An feuchten Orten der Alpen, Voralpen, des Jura, auf den Sudeten. T. alpina L., Alpen-Tozzia. Gattung 727: Pedicularis Tournefort, Läusekraut. (XIV, 2.) Halbparasitische Kräuter; Kelch röhrig, glockig oder aufgeblasen, mit 2 bis 5 ungleichen, oft blattförmigen Zähnen oder Zipfeln. Blumenkrone rachenförmig; Oberlippe helmförmig; Unterlippe dreispaltig. Homogame Hummelblumen. Kapsel fast immer schief-eiförmig, vielsamig, zweifächerig, zweiklappig. A. Blumenkronenröhre walzlich, in einen glockenförmigen, durch die zu- sammenneigenden Lippen geschlossenen Schlund erweitert. Kapsel kugelig. 1. Stamm: Sceptrum Carolinum. Wurzelstock vielköpfig. Stengel straff-aufrecht, 30 bis 100 cm hoch. Grundblätter rosettig-angeordnet, lang-gestielt, lanzettlich, fieder- teilig, mit eilänglichen, stumpfen, doppelt-gekerbten Abschnitten. Stengel- blätter in ein bis zwei, dreizähligen Quirlen, mitunter fehlend, den Grund- blättern ähnlich oder einfacher. Blüten bis 4 cm lang in ährenförmigen Trauben. Blumenkrone schwefelgelb, am Rande der Unterlippe blutrot. Blütezeit Juni, August. 4. Auf Torfwiesen; selten; fehlt in der Schweiz. P. Sceptrum Carolinum L., Szepterförmiges Läusekraut, Kaiser Karls Szepter. B. Kronenröhre walzlich, durch die Lippen nicht geschlossen. Kapsel schief-eiförmig. I. Oberlippe der Blumenkrone gerade oder gebogen, mit stumpfem, helmförmigem Ende; letzteres nicht verbreitert, aber auch weder ge- schnäbelt, noch an seinem Ende jederseits in einen Zahn vorgezogen. 2. Stamm: Reeutita. Scrophulariaceae. 175 a. Pflanze stengellos. — Blütentraube arm- und sehr grossblumig, kurzgestielt, von den langgestielten, lanzettlichen, einfach-fieder- schnittigen Blättern hoch überragt. Kelch halb fünfspaltig mit blattartigen Zähnen. Blumenkrone hellfleischfarben; deren Ober- lippe am Rande zottig. Blütezeit April, Mai. #. An feuchten, warmen Gebirgsabhängen in Südtirol, Kärnten, Krain. Pedicularis acaulis Scopoli, Stengelloses Läusekraut. b. Pflanze nicht stengellos. A. Stengelblätter und Blüten wirtelständig. — Kelch aufgeblasen, mit sehr kurzen Zähnen. Blätter tief-fiederspaltig. Blumen- krone rot. Blütezeit Juni bis August. Stengellänge 8 bis 15 cm. 4. Auf feuchten, grasigen, steinigen Stellen der Alpen und Voralpen. P, vertieillata L., Quirlblätteriges Läusekraut, B. Blätter und Blüten wechselständig. 1. Blumenkrone ganz schwefelgelb (namentlich auch Oberlippe ohne rote Flecken). a. Kelch nicht gespalten, fünfzähnig mit bärtig-zottigen Kanten. Kronenoberlippe rauhhaarig. Staubfäden an ihrer Spitze dichtbärtig. Blätter und untere Deckblätter doppelt-fiederteilig, mit tief-fiederspaltigen Fiedern und lineal-lanzettlichen, eingeschnitten-gesägten Fiederchen. Blütezeit Juli, August. Höhe 15 bis 50 cm. #4. An Ge- röllabhängen der Alpen und Voralpen. P. foliosa L., Blattreiches Läusekraut. 3. Kelch halbzweispaltig, fast scheidenförmig, drei- bis fünf- zähnig, vorne zottig. Kronenoberlippe spärlich-behaart. — Im übrigen der vorigen ähnlich. Blütezeit Mai. Höhe bis über 100 cm. #. Auf Geröll der Alpen Südtirols, Südkrains, Mährens, des österreichischen Küstengebietes. P. Hacquetii Graf, Hacquetis Läusekraut. 2. Blumenkrone nicht ganz schwefelgelb. a. Blumenkrone citrongelb; Oberlippe beiderseits unter der Spitze mit einem granat- oder dunkelpurpurroten Flecken, kahl. — Blätter fiederschnittig, mit eiförmigen, doppelt- gekerbten Abschnitten. Kelch röhrig-glockig, zottig. Blütezeit Juni, Juli. Stengel 4 bis 10 cm hoch, am Grunde knollig-verdickt. In feuchten Felsspalten der Alpen und Voralpen; fehlt den Schweizer Centralalpen. (P. versicolor Wahlenberg.) P. Oederi Vahl, Oeders Läusekraut. 176 Serophulariaceae. 8. Blumenkrone rosa, purpurrot bis rostbraun. aa. Blumenkrone rostbraun-purpurn. Oberlippe dunkler. Kelch kahl, glockenförmig, fünfteilig, mit ungleichen, ganzrandigen, lanzettlichen Zipfeln. — Blätter und untere Deckblätter fiederschnittig mit lanzettlichen, fiederspaltig-gezähnten Zipfeln. Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 40 cm. #. Auf feuchten Wiesen der höheren Alpen. Pedicularis recutita L., Gestutztes Läusekraut. bb. Blumenkrone rosarot, Oberlippe dunkler. Kelch wollig, röhrig-glockig, fünfteilig, mit gleichgrossen, lanzett- lich-pfriemlichen, ganzrandigen Zipfeln. — Blätter fiederschnittig mit lineal-lanzettlichen, scharfgesägten Abschnitten. Blütezeit Juli, August. Höhe 10 bis 15 cm. Auf den Kalkalpen von Tirol, Steiermark, Kärnten und Krain. P. rosea Wulfen, Rosenrotes Läusekraut. II. Oberlippe der Blumenkrone entweder geschnäbelt oder jederseits an ihrem Ende in einen Zahn vorgezogen. A. Oberlippe der Blumenkrone gebogen, an ihrem kurzen und abge- stutzten Ende jederseits in einen pfriemlichen oder stachelförmigen Zahn vorgezogen, 3. Stamm: Dentata. a. Blumenkrone rosa- bis purpurrot. 1. Stengel bereits dicht über dem Wurzelstock verästelt. Kelch- zähne oder Kelchlappen blattartig-kraus. a. Kelch fünfzähnig. — Mitteltrieb (Hauptstengel) aufrecht, Seitentriebe niederliegend, am Grunde der Stengel einige eiförmige, ganzrandige oder gekerbte Schuppenblätter. Laubblätter fiederschnittig mit länglichen, fiederspaltig- gelappten Abschnitten. Blumenkrone hellrot. Blütezeit Mai, Juni. Stengellänge 10 bis 15 cm. ©, zuweilen # und dann ohne Mitteltrieb. Giftig. Auf moorigen, torfigen Wiesen, feuchten Waldstellen und Heiden; gemein. P. sil- vatica L., Wald-Läusekraut.*) . Kelch zweilappig mit eingeschnitten-gezähnten Lappen. — Stengel steif-aufrecht, meist rot überlaufen, vom Grunde *) Tafel 534. Pedicularis silvatica L. A blühende Pflanze. 1 Blütenknospe; 2 desgl. ohne Kelch; 3 Blüte mit Deckblatt; 4 Blütenlängsschnitt; 5 Unterlippe der Blumenkrone; 6 Staubblätter; 7 Fruchtkelch; 8 Kapsel; 9 desgl. im Querschnitte; 10 auf- gesprungene Kapsel; 11 Same. 1 bis 11 vergrössert. Serophulariaceae. 177 an ästig. Stengelblätter fiederschnittig mit länglichen, fiederlappigen Abschnitten. Grundblätter klein, eirund- länglich, schuppenförmig. Blumenkrone rosa. Blütezeit Mai bis Juli. Stengel 15 bis 60 cm hoch. ©, seltener 2. Giftig. In sumpfigen und moorigen Wiesen; häufig. Pedieularis palustris L., Sumpf-Läusekraut. 2. Stengel einfach. Kelch fünfspaltig, mit lanzettlichen, klein- gesägten Zähnen, an den Kanten zottig. Blätter lanzettlich, fiederschnittig mit lanzettlichen, eingeschnitten-gesägten Ab- schnitten. Blumenkrone hellpurpurn. Blütezeit Juni bis August. Höhe 30 bis 50 cm. #. In Sümpfen und an moorigen Orten der höchsten Kämme des Riesengebirges. P. sudetica Willdenow, Sudeten-Läusekraut. b. Blumenkrone weiss, gelb bis bräunlichgelb. 1. Kelch langwollig, mit lanzettlichen, spitzen Zähnen, welche zwei- bis dreimal so lang als das Kelchrohr sind. Blumen- krone weiss oder bräunlichgelb. — Blätter lanzettlich, doppelt- fiederschnittig, scharf-gesägt. Blütezeit Mai. Höhe 10 bis 15 cm. 4 Auf Gebirgswiesen an der Grenze zwischen Krain und Istrien. P. Friederiei Augusti Tommasini, Friedrich Augusts Läusekraut. 2. Kelch an den Kanten weichhaarig, mit sehr kurzen, eiförmigen, stumpfen Zähnen. Blumenkrone gelblich-weiss oder eitronen- gelb. — Blätter länglich-lanzettlich, fiederschnittig, mit lan- zettlichen, sägezähnigen Abschnitten. Blütezeit Juli, August. #4. Auf Gebirgswiesen in Südtirol; selten. P. comosa L., Schopf-Läusekraut. B. Oberlippe der Blumenkrone in einen an der Spitze abgestutzten und hier oft klein-gekerbten Schnabel zusammengezogen; die unteren Ecken der Schnabelspitzen nicht in einen deutlichen Zahn vorgezogen. 4. Stamm: Rostraia. a. Blumenkrone gelb. 1. Kelchzipfel blattartig - verbreitert, eingeschnitten-gezähnt, nicht gewimpert, innen kahl. — Wurzelstock kurz, fast knollig. Blätter fiederspaltig; Abschnitte tief-eingeschnitten oder nur wenig tief-gezähnt. Blütezeit Juli, August. Höhe 10 bis 15 cm. %# Auf feuchten Plätzen der Hochalpen. P. tuberosa L., Knolliges Läusekraut. 2. Kelchzipfel nicht blattartig, wenigstens zum Teil gewimpert. Thome, Flora. IV. Bd. I. Aufl. 12 Scrophulariaceae. «. Kelchzipfel lanzettlich, zugespitzt, ganzrandig, flaumig- gewimpert, innen kahl. — Blätter wie bei voriger, der sie überhaupt so ähnlich ist, dass sie auch als deren Ab- art angesehen wird. Blütezeit Juni, August. #4. Höhe 15 bis 20 cm. Auf Kalkalpen der Westschweiz. (P. ad- scendens Schleicher.) Pediecularis Barrelieri Reichen- bach, Barrelieris Läusekraut. ß. Die vier längeren Kelchzipfel jederseits mit 2 bis 3 Säge- zähnen, fransenförmig-gewimpert, innen oberwärts flaum- haarig; der obere, fünfte Zipfel zahnlos, dreieckig, lang- zugespitzt. — Blütezeit Jul. Höhe bis 35 cm. Auf Wiesen der Kalk- und Dolomitalpen Südtirols. P. elon- gata Kerner, Hohes Läusekraut. b. Blumenkrone rot, selten weiss mit rosenrotem Anflug. 1. Obere Blütendeckblätter lanzettlich-linealisch, ungeteilt, an ihrer Spitze klein-gesägt. — Blätter fiederschnittig, deren Abschnitte eingeschnitten-gesägt mit kleingesägten Säge- zähnen. DBlumenkrone dunkelpurpurrot. Blütezeit Juli, August. Höhe bis 50 cm. %. Auf Rasenplätzen der höchsten Tiroler und Schweizer Alpen; sehr selten. (P. in- carnata X recutita?) P. atrorubens Schleicher, Dunkel- purpurnes Läusekraut. 2. Alle Blütendeckblätter mehr oder weniger geteilt. a. Alle oder doch wenigstens die längeren, blattartig-fieder- spaltigen Zipfel des Kelches sind so lang oder länger als das Kelchrohr. aa. Stengel, Blätter und Staubfäden kahl. Blumenkronen- oberlippe in einen langen, linealischen Schnabel ver- schmälert. — Blätter fiederschnittig mit fiederspaltigen, feingesägten Abschnitten. Blumenkrone rosa, deren Öberlippe oft dunkler. Blütezeit Juli, August. Höhe 15 bis 45 cm. Auf feuchten Triften und Matten der Alpen; verbreitet. P. incarnata Jacquin, Fleisch- rotes Läusekraut. bb. Stengel und Blätter weichhaarig. Längere Staubfäden über der Mitte bärtig-zottig. Kronenoberlippe in einen kurzen, kegelförmigen, gestutzten Schnabel zu- sammengezogen. ac. Ganze Pflanze rauhhaarig; Oberlippe der Blumen- krone halbkreisförmig gebogen. — Blätter kamm- Serophulariaceae. 179 förmig-fiederschnittig, deren Abschnitte fiederteilig mit gezähnten Läppchen. Blumenkrone dunkel- bis hellrot, bis weiss. Blütezeit Juli, August. Höhe bis 25 cm. Auf Triften der Südabhänge der Schweizer und Tiroler Hochalpen; selten. (P. fasciculata Auctorum.) Pedicularis gyroflexa Gaudin, Kreisblütiges Läusekraut. #8. Blätter am Grunde oder Stiel wollig behaart, sonst kahl; Oberlippe in einen langen, horizon- talen Schnabel ausgezogen. — Blätter fieder- schnittig, deren Abschnitte fiederspaltig. Blumen- krone purpurrot. Blütezeit Juli. Höhe bis 10 cm. Am grossen St. Bernhard. P. cenisia Gaudin, Läusekraut vom Mont-Cenis. ß. Kelchzipfel kürzer, meist nur ein Drittel so lang wie das Kelchrohr. aa. bb. Kelch röhrig-glockig, kahl, auf den Nerven und dem Rande weichhaarig. Kelchzipfel oberwärts ungleich- gekerbt, mit zurückgebogener Spitze. Blumenkronen- oberlippe in einen kurzen, kegelförmig - gestutzten Schnabel zusammengezogen. — Blätter fiederteilig, mit doppelt-gezähnten Abschnitten. Blumenkrone rosa, Blütezeit Juni, Juli. Höhe 2 bis 7 cm. Auf feuchten, grasigen Stellen der höchsten Granitalpen Tirols, Steiermarks, Kärntens, Salzburgs. P. Portenschlagii Sauter, Portenschlags Läusekraut. Kelchzipfel oberwärts blattförmig, mit zurückgebogener Spitze. Blumenkronenoberlippe plötzlich in einen langen, linealischen, ausgerandeten Schnabel aus- gezogen. aa. Kelch länglich-glockig, kahl oder nur auf den Nerven uud am Rande behaart. Stengel liegend oder aufsteigend, flaumig-bärtig. — Blätter fieder- schnittig, mit gezähnten Fiederchen. Blumenkrone rosenrot, deren Unterlippe dicht-gewimpert. Blüte- zeit Juli, August. Höhe 8 bis 12 cm. #4. Auf steinigen, feuchten Matten und Triften der Alpen Bayerns, der Ostschweiz, Österreichs. P. Jaequini Koch, Jaquins Läusekraut. 12* 180 Scrophulariaceae. Ein seltener Bastard Tirols ist Pedieularis Jacquini X tuberosa (P. erubescens Kerner). £8. Kelch gleichmässig zottig-behaart. aa. Stengel aufstrebend, zottig-gebartet. Kelch bb. röhrig, am Grunde enge, gleichmässig kurz- zottig. — Blätter fiederschnittig mit doppelt- gezähnten Abschnitten. Blumenkrone rosenrot mit dunkelrotem Schnabel. Staubfäden über der Mitte behaart. Blütezeit Juli bis Sep- tember. Höhe 7 bis 15 cm. #. Auf feuchten Matten und Thriften der höheren Alpen. P. rostrata L., G@eschnäbeltes Läusekraut. Stengel aufrecht, fast blattlos und gleich den Blattstielen zottig. Kelch länglich-glocken- förmig, wollig-zottig. — Blätter fiederschnittig mit doppelt-gezähnten Abschnitten. Blumen- krone purpurn. Staubfäden kahl. Blütezeit Juli bis September. %. Auf feuchten Gras- plätzen der Granitalpen der Schweiz, Tirols, Salzburgs, Kärntens, Steiermarks. P. aspleni- folia Floerke, Farnblätteriges Läuse- kraut. Seltene Bastarde der Schweiz sind noch: P.gyroflexax tuberosa; P. incarnata x tuberosa (P. Vulpii Solms); P. recu- tita x tuberosa (P. Murithiana Arvet- Touvet). Gattung 728: Fistularia L., Klapper, Klappertopf. (XIV, 2.) (Rhinanthus L. zum Teil; Alecterolophus Haller). Einjährige, was die einheimischen Arten betrifft, einander ziemlich ähnliche Kräuter mit vierkantigem Stengel und kreuzweise-gegenständigen, fast sitzenden, lanzettlichen bis länglich-lanzettlichen, allmählich in die Blütendeckblätter übergehenden Blättern, Blüten gelb, fast sitzend, in . ährenförmigen Blütenständen. Kelch zusammengedrückt-aufgeblasen, un- gleich-vierzähnig. Blumenkrone rachenförmig; deren Oberlippe helmförmig- zusammengedrückt, zweizähnig; deren Unterlippe dreispaltig. Kapsel rundlich- zusammengedrückt, zweifächerig, mehrsamig, zweiklappig. Samen gross, eirundlich, fast immer glatt, Homogame Hummelblumen. flachgedrückt, geflügelt, sehr selten flügellos. Scrophulariaceae. 181 A. Zähne der Kronenoberlippe sehr kurz, breit-eiförmig, weisslich, seltener violett. Blütendeckblätter grün oder etwas bräunlich-überlaufen. — Kelch kahl. Blumenkrone goldgelb; Oberlippe mit violetten oder weiss- lichen Zähnen. Blütezeit Mai, Juni. Höhe 15 bis 30 cm. Auf nassen oder sumpfigen Wiesen; sehr verbreitet. (Rhinanthus Crista galli var. a. L.; A. parviflorus Wallroth; A. minor Wimmer und Grabowski). Fistularia eristagalli Wettstein, Kleine Klapper. Bei der Abart fallax Wimmer-Grabowski, Trugklapper, ist der Stengel braun gestrichelt. B. Zähne der Kronenoberlippe länger als breit, violett. Blütendeckblätter, besonders die oberen, bleich. Stengel meist braun-gestrichelt. I. Unterlippe der Blumenkrone vorgestreckt, mit der Oberlippe fast parallel. a. Kelch kahl oder zerstreut - weichhaarig. Samen breit - geflügelt. Blütezeit Mai, Juni. Höhe 30 bis 50 cm. Auf feuchten Wiesen und Abhängen; häufig; (Rhinanthus Crista gallıi var. b. L.; A. gran- diflorus Wallroth; A. maior Reichenbach). F, maior Wettstein, Grössere Klapper.*) b. Kelch und Deckblätter mehr oder weniger stark zottig-rauhhaarig. Samen schmal oder kaum geflügelt. — Blütezeit Juni, Juli. Höhe 30 bis 50 cm. Unter Getreide, an Rainen und Wegen, namentlich auf Kalk und Sand; ım mittleren und südlichen Teile des Ge- bietes verbreitet. (Abart der vorigen Art?) (Rhinanthus Alectero- lophus Pollich; A. villosus Persoon; A. hirsutus Allioni). F. Alec- terolophus Wettstein, Rauhhaarige Klapper. II. Unterlippe der Blumenkrone nach unten abstehend; Oberlippe stark emporgekrümmt. Kelch kahl. a. Blätter länglich-lanzettlich. Deckblätter bleich, dreieckig, spitz scharf- oder zugespitzt- und ziemlich tief eingeschnitten- gesägt. Kelch oft schwarz-gefleckt. Unterlippe klein-blaugefleckt. Blüte- zeit Juli, August. Höhe bis 30 cm. Auf kalkigen und schieferigen Gebirgswiesen der Alpen und Voralpen, im Harz, Erzgebirge und Böhmerwald. (Rhinanthus alpinus Baumgarten; Rh. aristatus Celakowsky; A. pulcher Schummel; A. alpinus Garcke). F. alpina Wettstein, Alpen-Klapper. Eine Abart mit linealischen Blättern und ungeflecktem Kelche ist R. aristatus Celakowsky, Stachelspitzige Klapper. *) Tafel 535. Alectorolophus maior Reichenbach, Fistularia maior Wett- stein. A blühende Pflanze. 1 Blüte; 2 Blütenlängsschnitt; 3 Staubblätter; 4 Frucht; 5 desgl. geöffnet; 6 und 7 Samen. 1 bis 5 und 7 vergrössert. 182 Scrophulariaceae. b. Blätter lineal-lanzettlich. Deckblätter an ihrem eiförmigen Grunde kammartig-gesägt, langzugespitzt mit tief-eindringenden, lineal- pfriemlichen, grannig-bespitzten Zähnen. Kelch ungefleckt. Krone goldgelb, Oberlippe mit violetten Zähnen. Unterlippe an ihrem Grunde häufig jederseits mit einem violetten Striche. — Blütezeit Juli, August. 50 bis 60 cm hoch. Auf sonnigen, steinigen Ab- hängen, in Gebüschen; namentlich auf Kalkboden und im west- lichen und südlichen Teile des Gebietes. (Rhinanthus angustifolius Gmelin; Rhinanthus serotinus Schoenheit. A. angustifolius Heyn- hold). Fistularia angustifolia Wettstein, Schmalblätterige Klapper. Gattung 729: Melampyrum Tournefort, Wachtelweizen. (XIV, 2.) Halbparasitische, einjährige Kräuter mit kreuzweise-gegenständigen, lineal-lanzettlichen Blättern. Hochblätter gezähnt oder fiederig, oft bunt- gefärbt. Blüten in endständigen, oft verkürzten Ähren. Kelch verschieden: röhrig oder röhrig-glockig, vierzähnig oder vierspaltig, fast zweilippig. Blumen- krone rachenförmig; deren Oberlippe helmförmig, zusammengedrückt, aus- gerandet mit zurückgeschlagenen Rändern; Unterlippe dreizähnig oder drei- spaltig, am Schlunde zweihöckerig. Die Staubbeutel schmiegen sich paar- weise aneinander. Homogame Hummelblumen. Kapsel zweifächerig, zwei- klappig, mit ein- bis zweisamigen Fächern. Samen gross, länglich, nicht geflügelt. A. Ähren locker, flach mit einseitswendigen Blüten. I. Obere Blütentragblätter aus spiess- oder herzförmigem Grunde, lineal- lanzettlich, bis dreieckig-eiförmig, gezähnt; oberste schopfartig bei- sammenstehend und meist blau oder violett, selten weisslich-grün oder grün. Kelch rauhhaarig, etwa halb so lang wie die Blumenkrone; letztere goldgelb, mit rostbrauner Röhre. Blütezeit Juli, August. Höhe 15 bis 50 cm. In Laubwäldern und Gebüsch; sehr häufig. M. nemorosum L., Hain-Wachtelweizen. Eine fast kahle Abart Niederösterreichs mit lineal-lanzettlichen, am Grunde jederseits nur zweizähnigen, schwachblauen oder grünen Deckblättern ist M. subalpinum Kerner, Hochgebirgs- Wachtel- weizen; eine Abart Böhmens, mit lineal-pfriemlichen Kelchzähnen var. fallax Celakowski, Trug-Wachtelweizen. II. Deckblätter lanzettlich oder die oberen an ihrem Grunde jederseits mit einem oder mehreren Zähnen. a. Kelch viel kürzer, höchstens bis etwa halb so lang wie die Blumen- krone. Scrophulariaceae. 183 a. Kelch wollig oder zerstreut-behaart, mit abstehenden Zähnen. Blumenkrone goldgelb mit rostbrauner Röhre. S. vorhin Melam- pyrum subalpinum Kerner, Hochgebirgs-Wachtelweizen. ß. Kelch kahl, höchstens etwas rauh, dessen Zähne lanzettlich, pfriemlich-zugespitzt, untere oft an die Blumenkrone angedrückt die beiden oberen zurückgebogen. Blumenkrone blassgelb oder weisslich, selten rotgefleckt; auf den Voralpen citrongelb mit goldgelbem Gaumen und dunkelgelben Lippen. — Deckblätter mit lanzettlichen oder pfriemlichen Zähnen, selten alle ganz- randig. Blütezeit Juni bis August. Höhe 15 bis 30 cm. In Waldwiesen und Hainen; schmarotzt hauptsächlich auf Fichten; verbreitet. (M. commutatum Tausch; M. vulgatum Persoon.) M. pratense L., Wiesen-Wachtelweizen.*) b. Kelch so lang oder nur wenig kürzer als die Blumenkrone; dessen Zähne dreieckig-eiförmig, wagerecht abstehend. — Deckblätter meist sanzrandig, seltener die oberen mit kurzen, stumpflichen Zähnen. Blumenkrone klein, goldgelb. Blütezeit Juni bis August. Höhe 15 bis 25 cm. In Wäldern und auf Wiesen, namentlich der Gebirge; in der Ebene selten. M. silvatieum L., Wald-Wachtelweizen Eine meist kräftigere, bis 40 cm hohe Abart des Riesen- gebirges, deren oberste Deckblätter meist jederseits zweizähnig sind und deren weissliche Blumenkrone eine aussen rotgefleckte Öberlippe und eine rotgestrichelte Unterlippe hat, ist M. saxosum Baumgarten, Fels-Wachtelweizen. B. Ähren gedrungen, nicht einseitswendig. I. Ähre kurz, vierseitig-pyramidenförmig, mit dicht ziegeldachig-stehen- den Blüten. Deckblätter herzförmig, aufwärts - zusammengefaltet, kammförmig-gezähnt, — Blumenkrone rötlich-weiss oder purpurrot mit innen gelber Unterlippe, oder hellgelb mit dunklerer Unterlippe. Blütezeit Juni bis September; zerstreut. Höhe 15 bis 30 cm. In trockenen Wäldern und Wiesen. M. eristatum L., Kammähriger Wachtelweizen. Bei der Abart pallidum Tausch, Bleicher Wachtelweizen sind die Deckblätter bleichgrün, ist die Blumenkrone gelblich-weiss. Böhmen, Schlesien. *) Tafel 536. Melampyrum pratense L. A blühende Pflanze. 1 Blüte; 2 Blütenlängsschnitt, unter dem Fruchtknoten das Nektarium; 3 ein Staubblattpaar mit aneinandergeschmiegten Staubbeuteln von der Innen- und von der Aussenseite; 4 Frucht im Kelche; 5 und 6 Samen; 7 desgl. der Länge nach durchschnitten. 1 bis 5 und 7 vergrössert. 184 Serophulariaceae., II. Ähre walzenförmig mit allseitswendigen Blüten. 1. Deckblätter, wenigstens die oberen, purpurrot, selten weisslich- gelb, unterseits schwarz-punktiert. — Kelch rauh, so lang als das Rohr der purpurnen (selten weisslich - gelben), gelbschlundigen Blumenkrone. — Blütezeit Juni bis September. Höhe 15 bis 30 cm. Auf Äckern, namentlich Kalkboden; verbreitet. Melampyrum arvense L., Feld-Wachtelweizen. 2. Deckblätter gelblichgrün, selten purpurrot, unterseits nicht punk- tiert. Kelch wollig-zottig, viel kürzer als das Rohr der eitron- gelben Blumenkrone. — Blütezeit Mai, Juni. Höhe 15 bis 30 cm. Unter dem Getreide, an Rainen, auf sonnigen Hügeln; in Mähren, Österreich, Krain und dem österreichischen Küstengebiete. M. bar- batum Waldstein-Kitaibel, Bärtiger Wachtelweizen. Gattung 730: Bartsia L., Bartschia. (XIV, 2.) Halbparasitisches, ausdauerndes, 15 bis 30 cm hohes Kraut mit kreuz- weise-gegenständigen, halbstengelumfassenden, eiförmigen, stumpf-gesägten Blättern. Blüten in einer durchblätterten, kurzen, endständigen Traube. Kelch röhrig-glockig, vierspaltig. Blumenkrone dunkelviolett, rauhhaarig, rachenförmig-zweilippig; Oberlippe helmförmig, ungeteilt. Unterlippe mit 3, fast gleichgrossen, ungeteilten Lappen. Staubbeutel filzig-behaart, an ihrem Grunde kurz-stachelspitzig. Blütezeit Juni, Juli. Nachstäubend. An feuchten, moorigen Stellen und Bächen der Hochgebirge und mit den Flüssen in die Ebene hinabsteigend. B. alpina L., Gebirgs-Bartschia. Gattung 731: Trixago Link, Frauentreue. (XIV, 2.) Halbparasitisches, einjähriges, 15 bis 25 cm hohes Kraut mit kreuz- weise-gegenständigen, sitzenden, halbstengelumfassenden, länglichen, fieder- lappigen Blättern. Blüten in einer erst kopfigen, später gestreckten, durch- blätterten Ähre. Kelch glockig, vierspaltig. Blumenkrone zweilippig, rachen- förmig, violett; Oberlippe helmförmig, halbstielrund; Unterlippe dreilappig. Blütezeit April, Mai. Auf unfruchtbaren Abhängen Istriens. (Euphrasia latifolia L.; Eufragia latifolia Grisebach; Bartsia latifolia Smith) Trixago latifolia Reichenbach, Breitblätterige Frauentreue. Gattung 732: Euphrasia Tournefort, Augentrost. (XIV, 2. Halbparasitische, einjährige, niederige Kräuter mit sitzenden, in die Blütendeckblätter übergehenden Blättern. Blüten ährenartig, einzeln achsel- ständig. Kelch glockig oder röhrenförmig, vierzähnig oder vierspaltig. Blumenkrone rachenförmig; Oberlippe helmartig-gewölbt, zweilappig, aus- Scrophulariaceae. 185 gerandet oder abgestutzt; Unterlippe ungeteilt, ausgerandet oder dreispaltig. Die meisten sind nachstäubende Bienenblumen. Kapsel zweifächerig, viel- samig, zweiklappig. Samen spindelförmig, der Länge nach gerippt. A. Zipfel der Blumenkronenunterlippe ungeteilt oder schwach ausgerandet. Alle Staubbeutelfächer gleichmässig-stachelspitzig. 1. Gruppe: Odontites. I. Blumenkrone rot (selten ganz weiss). A. Untere Deckblätter länger als die Blüten. Kelchzipfel lanzettlich. — Blätter aus breiterem Grunde verschmälert, lineal-lanzettlich, ent- fernt-stumpf-gesägt. Blumenkrone hellrot, auf dem Grunde der Unterlippe mit purpurnem Saftmal, selten ganz weiss, aussen feinhaarig und gewimpert. Blütezeit Juni bis Oktober. Höhe 15 bis 30 cm. Auf feuchtem Boden, an Wegen, auf Wiesen, Äckern; häufig. (Odontites verna Reichenbach. Euphrasia Odontites L., Rotblühender Augentrost. B. Deckblätter kürzer oder kaum so lang als die Blüten. Kelchzipfel fast dreieckig. 1. Stengel einfach, etwa 15 cm hoch. Kapsel eiförmig bis um- gekehrt-eiförmig, länger als der Kelch. — Blätter eilänglich oder länglich, entfernt-gekerbt-gezähnt, fleischig, zerbrechlich. Blumenkrone hellrot, am Schlunde dunkelpurpurn, zerstreut- behaart, kaum gewimpert. Blütezeit Mai, Juni. Am Nord- und Ostseestrand. (E. litoralis Fries) E. verna Bellardi, Frühlings-Augentrost. 2. Stengel abstehend und reich-verästelt, 20 bis 30 cm hoch. Kapsel schmal-länglich, so lang als der Kelch; dessen Zipfel dreieckig. — Blätter lanzettlich, beiderseits verschmälert. Blüte- zeit Juli, August. Blumenkrone hellrot. Auf feuchten Äckern und Triften; namentlich in Westdeutschland und der Schweiz. (Odontites serotina Reichenbach). E. serotina Lamarck, Spät- blühender Augentrost. II. Blumenkrone gelb. ın D Pflanze mit krausen, drüsenlosen Haaren. Blumenkrone dottergelb, bärtig-gewimpert. Staubbeutel kahl, frei. — Blätter lineal-lanzett- lich. Krone goldgelb. Blütezeit Juli bis September. Höhe bis 30 cm. Auf sonnigen, grasigen oder bebuschten, namentlich kalkigen Abhängen. E. lutea L., Gelbblütiger Augentrost. . Pflanze mit abstehenden Drüsenhaaren. Blumenkrone blassgelb, kahl. Staubbeutel an ihrer Spitze durch Zotten miteinander ver- bunden. — Blätter lanzettlich. Blütezeit Juli, August. Höhe bis 186 Scrophulariaceae. 30 cm. Auf feuchten, sonnigen Hügeln, in Nadelwäldern in der Schweiz. Euphrasia viscosa L., Klebriger Augentrost. B. Zipfel der Kronenunterlippe tief-ausgerandet oder zweispaltig. Das untere Fach der kürzeren Staubblätter ist länger-stachelspitzig als die übrigen. I. Pflanze, wenigstens an den oberen, blütenständigen Blättern und den Kelchen, mit abstehenden Drüsenhaaren. 4A. Röhre der Blumenkrone mehr oder weniger aus dem Kelche her- vorragend. Blumenkrone mittelgross und gross, 8 bis 12 mm lang. 1. Kapsel so lang als der Kelch. — Stengel fast stets ästig. Blätter zahlreich, einander genähert, sitzend, eiförmig oder eilänglich, meist beiderseits fünfzähnig; Zäbne der unteren Blätter meist spitz, der oberen zugespitzt. Blumenkrone weiss oder hellviolett, auf beiden Lippen als Saftmal violette Streifen, im Schlunde gelb, meist mit gelbem Fleck auf der Unterlippe; Oberlippe bisweilen violett überlaufen. Blütezeit Juli bis Herbst. Auf Wiesen, Triften, lichten Waldstellen; gemein. (E. officinalis L. zum Teil.) E. pratensis Reichenbach, Wiesen-Augentrost.*) Abarten sind: a. Reichdrüsig. Aste aufrecht-abstehend, schlaf. Blumenkrone gross. E. Rostkoviana Hayne (var. pratensis Fries), Rost- kovs Augentrost. ß. Armdrüsig und mit kürzeren Haaren. Äste abstehend. Schweiz. E. campestris Jordan, Feld-Augentrost. 2. Kapsel länger als der Kelch. — Pflanze oft ziemlich armdrüsig. Stengel einfach, selten ästig. Blätter breit-eiförmig, wenig zahl- reich, Blütenstand daher unterbrochen. Zähne der unteren und mittleren Blätter stumpf, der oberen spitz oder etwas zugespitzt. Blumenkrone wie bei pratensis. Blütezeit Mai, Juni. Auf feuchten Triften der Hochgebirge. (E. pieta Wimmer; E. al- pestris Wimmer-Grabowski.) E. montana Jordan, Berg- Augentrost, B. Röhre der Blumenkrone im Kelche eingeschlossen. Blumenkrone klein, höchstens 6 mm lang. — Pflanze oberwärts dicht-drüsen- haarig-zottig. Blätter breit, mit breiten, meist stumpfen Zähnen. Blumenkrone ähnlich der von pratensis. Blütezeit Juli. Auf Alpen der West- und Südschweiz. E. hirtella Jordan, Zottiger Augentrost. r) Tafel 537. Euphrasia pratensisL. (officinalis L.) A blühende Pflanze. 1 Blatt; 2 Blüte; 3 Blütenlängsschnitt; 4 zwei Staubblätter; 5 Stempel; 6 geöffnete Kapsel im Kelche; 7 Same. 1 bis 7 vergrössert. Scrophulariaceae. 187 Il. Pflanze ohne jegliche Drüsenhaare. A. Blumenkrone gross, 8 bis 14 mm lang; deren Röhre aus dem Kelche hervorragend. 1. Stengel bis 20 em hoch. Blätter ei-keilförmig, jederseits grob- fünfzähnig; Zähne der Blütentragblätter langzugespitzt-haar- spitzig. — Flaumhaarig bis fast kahl. Kapsel lineal-länglich, nur wenig länger als der meist kahle, glänzende Kelch; Kelch- zähne pfriemlich. Blumenkrone blassblau oder hellviolett, mit violetten Streifen als Saftmal und gelben Flecken im Schlunde. Blütezeit Juli bis September. In Wiesen, Triften, Wäldern; verbreitet. (E. offieinalis L. zum Teil; E. nemorosa Persoon; E. stricta Host) Euphrasia nemorosa Bönninghausen, Hain-Augentrost. Eine schlanke, straffe Abart mit schmäleren, keilförmigen Blütentragblättern ist E. graeilis Fries, Schlanker Hain- Augentrost. 2. Stengel meist nur 3 bis 5 cm hoch. Untere Blätter schmal, stumpfzähnig, obere breit-eiförmig, mit lang-grannig-bespitzten Zähnen. — Ganze Pflanze oft violett oder purpurviolett über- laufen, kahl oder mehr oder weniger dicht-kurzhaarig. Blumen- krone wie bei pratensis, oft violett angehaucht. Blütezeit Juli. In den Centralalpen der Schweiz auf Granit:. E. alpina Lamarck, Alpen-Augentrost. Eine zwerghafte Abart der Tiroler Alpentriften ist E. pumila Kerner, Zwerg-Augentrost. B. Blumenkrone klein oder mittelgross, höchstens 7 mm lang; deren Röhre meist im Kelche eingeschlossen. 1. Blätter stets schmal-lanzettlich oder länglich-lanzettlich, am Grunde stark keilförmig, jederseits mit 2 bis 4 zugespitzt-haar- spitzigen, grossen, fast fiederlappigen Zähnen; letztere stehen voneinander entfernt, so dass zwischen den Zähnen der dem Hauptnerv gleichlaufende Blattrand vorhanden ist. — Blumenkrone wie pratensis, als dessen Abart dieses Kraut auch angesehen wurde. Blütezeit Juli, August. Höhe bis 15 cm. Auf Triften und Felsen der Alpen, Voralpen und des Jura FE. salis- burgensis Funk, Salzburger Augentrost. 2. Blätter eiförmig oder eilänglich, an ihrem Grunde nicht- oder kurz-keilig; deren Zähne weniger tief-eindringend-fiederlappig und mehr nach der Spitze des Blattes hin gerichtet. 188 a. Scrophulariaceae. Unterlippe der sehr kleinen Blumenkrone ganz gelb oder ganz weiss. — Blätter eiförmig oder länglich; deren Zähne jederseits zu 2 bis 3, die der unteren Stengelblätter stumpf, der oberen spitz, selten (var. subaristata) zugespitzt oder kurz- grannig, oder (bei einer sehr kleinen Hochalpenform: var. minor Jordan) bei allen Blättern stumpf. Oberlippe der Blumenkrone bleich oder (var. bicolor) violett überlaufen oder (var. flava) ganze Krone gelb, oder endlich (var. pallida) wie bei pratensis gefärbt. Blütezeit Juli. Höhe 5 bis 6 em. Auf Wiesen und Geröll der Alpen, Voralpen, des Jura. Euphrasia minima Jacquin, Kleinster Augentrost. . Blumenkrone der Unterlippe nie ganz gelb. Oberlippe weiss oder violett überlaufen oder ganze Krone violett. a. Blätter linealisch, jederseits, und nur an der Spitze, ein Zahn. Kapsel meist so lang oder länger als ihr Deck- blatt. Blumenkrone wie bei pratensis. Blütezeit Juli, August. Höhe bis 15 cm. Auf Alpentriften in Südtirol, Südkärnten, Krain. E. trieuspidata L., Dreispitziger Augentrost. 8. Blätter jederseits mit 2 bis 5 Zähnen. Kapsel meist kürzer als ihr Deckblatt. aa. Kapsel an ihrer Spitze ausgerandet. ca. Stengel mit fast aufrechten, steifen Ästen. Zähne aller Blätter haarspitzig, wie der Stengel mit an- liegenden, krausen Haaren besetzt. — Blumenkrone blassblau oder lila. Blütezeit Juli bis Herbst. Auf Wiesen und Triften; zerstreut. Als Abart von pratensis angesehen. E. mierantha Reichen- bach, Kleinblumiger Augentrost. 8. Stengel mit etwas abstehenden Ästen. Zähne der unteren Blätter stumpf, der oberen zugespitzt, nicht oder kurz-haarspitzig. — Blumenkrone ganz violett oder violett überlaufen, seltener die Oberlippe weiss. Blütezeit Juli, August. Auf Alpentriften. (E. nemorosa H. Mart.) E. rigidula Jordan, Steifer Augentrost. Bei der Abart nitidula Reuter, Glänzender Augentrost ist der Stengel dick und dichttraubig, Scerophulariaceae. 189 und sind die Blattzähne wenig-zugespitzt. Auf dem Jura. Bei der Abart maeilenta Gremli, Dünn- stengeliger Augentrost ist der Stengel dünn- und lockertraubig und ist die Kapsel so lang oder länger als ihr Deckblatt. In der Nordostschweiz. bb. Kapsel an ihrer Spitze abgestutzt oder abgerundet. ac. Zähne der mittleren und oberen Blätter zugespitzt, mehr oder weniger lang haarspitzig. — Stengel meist vom Grunde an ästig, mit sehr langen, fast aufrechten und oft schon vom Grunde an blüten- tragenden Ästen. Blätter und Kelch fast oder ganz kahl. Blütezeit Juli, August. Auf Alpen- trıften. (E. aristata Favrat und Gremli.) Euphrasia ericetorum Jordan, Heide-Augentrost. Die Abart majalis Jordan, Mai-Augentrost ist oft einfach; deren Blätter sind hellgrün, die blütenständigen breiter und mit mehr abstehenden Zähnen. ßß. Untere Blätter eilänglich, jederseits mit 2 bis 3 stumpfen Zähnen; obere eiförmig, grobgezähnt; alle grasgrün. — Blumenkrone blauviolett, sehr selten weiss. Unterlippe violett-gestreift. Blütezeit Juli, August. Auf Gebirgswiesen Deutschlands und der Schweiz. (E. Uechtritziana Junger und Engler.) E. eoerulea Tausch, Blauer Augentrost. Gattung 733: Lathraea L., Schuppenwurz. (XIV, 2.) Ausdauernde, blattgrünlose Schmarotzerpflanze. Statt echter Wurzeln finden sich fädliche, ästige Gebilde, welche sich an Baumwurzeln anlegen, dort knotig verdicken und aus der Mitte des Knotens feine Senkwurzeln in das Gewebe ihres Wirtes treiben, mittels deren sie sich dessen Säfte zu- führen. Der unterirdische Teil des Stengels ist walzlich, ästig, und mit herzförmigen, fleischigen Schuppen dachziegelig-besetzt; er ist, soweit er dem Einflusse des Lichtes entzogen ist, gelblichweis. Aus ihm entspringen zahlreiche oberirdische, 15 bis 30 cm hohe Triebe; diese sind einfach, auf- recht, mit häutigen Schuppenblättern besetzt, unten kahl, oberwärts drüsig- flaumhaarıg. Die Blüten sind nickend und stehen in einer einseitswendigen, oft nickenden Traube in den Achseln von rundlichen Schuppenblättern. Die dem Lichte ausgesetzten Teile sind hellpurpurn, mit dunkleren Blüten, 190 Orobanchaceae. selten weiss. Der Kelch ist vierspaltig; die Blumenkrone rachenförmig mit ungeteilter, helmförmiger Oberlippe und dreizähniger Unterlippe; sie fällt bei der Reife vollständig ab. Die Kapsel ist einfächerig, der Länge nach zweiklappig; die zahlreiche Samen tragenden Samenträger sitzen auf der Mittelrippe der Klappen. Blütezeit März bis Mai. Riecht stark und unangenehm; erstweibliche Hummelblume. In feuchten Wäldern und Ge- büschen, namentlich auf den Wurzeln von Haselsträuchern und Pappeln schmarotzend; verbreitet, doch nicht überall. Lathraea squamaria L., Gemeiner Schuppenwurz.*) 118. Familie: Orobanchaceae, Sommerwurzgewächse. Blattgrünlose, auf Wurzeln anderer Pflanzen schmarotzende Kräuter mit aufrechtem und meist einfachem, an seinem Grunde oft knollig ange- schwollenem Stengel. Blätter schuppig, spiralig-angeordnet. Blüten in end- ständigen Ähren oder Trauben, seitlich symmetrisch, zwitterig. Kelch fünf- oder vierzähnig; im letzteren Falle ist er oft auf der Vorder- und auf der Rückseite mehr oder weniger tiefgeschlitzt und sind die Abschnitte einer jeden Seite miteinander verwachsen, sodass der Kelch aus 2 seitlichen Abschnitten oder Blättern zu bestehen scheint. Blumenkrone zweilippig. Staubblätter 4, zweimächtig; meist sind die vorderen Staubfäden die längeren. Fruchtknoten oberständig, aus 2 Fruchtblättern gebildet, einfächerig, mit auf der Mitte der Klappen sitzenden Samenträgern. Kapsel zweiklappig, vielsamig. Samen sehr klein; in sehr dünner Schale, von fleischigem Eiweiss umgeben, einen sehr kleinen, ungegliederten kugeligen Keimling ein- schliessend. Hierher 2 Gattungen: Gattung 734: Phelipaea C. A. Meyer, Phelipaea. Am Grunde einer jeden, in den Achseln eines Deckblattes sitzenden Blüte finden sich 2 Vor- blätter. Der Kelch ist röhrenförmig, vier- bis fünfspaltig. Gattung 735: Orobanche L., Sommerwurz. Jede Blüte sitzt in der Achsel eines Deckblattes, weitere Vorblätter fehlen. Der Kelch ist auf der Rückseite aufgespalten und besteht aus 2 vorn getrennten oder ver- wachsenen, ganzen oder zweispaltigen Blättern. *) Tafel 538. Lathraea squamaria L. A,BC Teile einer Pflanze. A Teil eines Wurzelstocks mit Saugwurzeln w. B oberirdischer Trieb von der Seite; © Blüten- traube vom Rücken gesehen. 1 Blüte in ihrem Schuppenblatt; 2 Blütenlängsschnitt; 3 und 4 Staubblätter; 5 Stempel, an dessen Vorderseite der schuppenförmige, als Nektarium dienende Diskus; 6 aufgesprungene Kapsel. rw Orobanchaceae. 191 Gattung 734: Phelipaea C. A. Meyer, Phelipaea. (XIV, 2.) A. Staubbeutel an ihrer Naht wollig behaart. — Stengel einfach, 30 bis 50 cm hoch. Kelch mit 5 pfriemlichen Zähnen; letztere länger als das Rohr der amethystfarbenen Blumenkrone. Blütezeit Juli. %#. Auf Artemisia campestris schmarotzend; zerstreut, im mittleren Teile des Ge- bietes. (Örobanche arenaria Borkhausen.) Phelipaea arenaria Walpers, Sand-Phelipäa. B. Staubbeutel kahl oder am Grunde ein wenig weichhaarig. 1. Stengel ästig, 10 bis 30 cm hoch, bläulich, verblüht gelblich. Kelch mit 4 eiförmig-dreieckigen Zähnen. Blumenkrone klein, weiss oder bläulich. Staubbeutel kahl. Blütezeit Juni, August. Erstweiblich. Auf Tabak, Nachtschatten, Mais, namentlich aber auf Hanf schmarotzend, zerstreut, zumeist in den Rheingegenden. (Orobanche ramosa L.) Ph. ramosa C. A. Meyer, Ästige Phelipäa, Hanfmännlein, Hanf- tod, Hanfblume, Hanfwürger. 2. Stengel einfach, Kelchzähne lanzettlich. a. Kelchzähne ganzrandig, durch stumpfe Buchten getrennt. Blumen- krone, Kelch, Deckblätter und Stempel stahlblau angehaucht; erstere mit amethystfarbenem Saume; Zipfel der Unterlippe ganz- randig. Blütezeit Juni, Jul. #. Höhe 20 bis 25 cm. Auf Schafgarbe schmarotzend; zerstreut, aber sehr selten. (Orobanche coerulea Villars) Ph. coerulea €. A. Meyer, Blaue Phelipäa. b. Kelchzähne gezähnelt, durch spitze Buchten getrennt. Blumen- krone dunkelviolett; Zipfel der Unterlippe ausgefressen-gezähnelt. Kelch, Deckblätter und Stempel schmutzig-violett, drüsenhaarig. Blütezeit Jul. #4. Höhe 15 bis 35 cm. Auf dem Feld-Beifuss schmarotzend; in Böhmen; sehr selten. Ph. bohemica Cela- kowsky, Böhmische Phelipäa. Gattung 735: Orobanche L., Sommerwurz. (XIV, 1.) Sehr schwierige Gattung, deren bis jetzt aufgestellte Arten teils zu- sammenzuziehen, teils weiter zu trennen sein dürften. Zunächst ist es wahrscheinlich, dass ein und dieselbe Art auf verschiedenen Pflanzenarten schmarotzend sich etwas ändert und somit einstweilen in mehrere Arten zerfällt wird; andererseits ist kaum anzunehmen, dass ein und dieselbe Art auf so verschiedenen Pflanzen schmarotzt, wie dies z. B. von O. Kochiü ange- geben wird, die auf Anthericum und Centaurea schmarotzen soll; ja, bei der oft obwaltenden Schwierigkeit den Wirt der Pflanze genau festzustellen, dürften auch aus deren Zahl manche, so vielleicht die Monocotylen, aus- zuscheiden sein. Auch der Umstand, dass manche sehr verschiedene Arten 192 Orobanchaceae. einander gleich und zwar nach verschiedenen Pflanzen duften sollen, wie z. B. O. caryophyllacea und OÖ. gracilis beide den Geruch der Nelken oder den der Berberitzen an sich tragen sollen, lässt für die Selbständigkeit der Arten, beziehungsweise für die Richtigkeit der Angaben wenig Gutes er- hoffen. Aber auch abgesehen hiervon, müssen die Arten als sehr schwer zu bestimmen bezeichnet werden und kann die folgende Tabelle nur als ein Versuch bezeichnet werden. Ganz zweifelhafte Arten fehlen. Sollte es beim Sammeln nicht möglich sein, Sommerwurz und Nährpflanze in Verbindung zu erhalten, dann ist behufs leichterer Bestimmung wenigstens darauf zu achten, welche der nachgenannten Wirte sich in der Nähe des Schmarotzers vorfinden. Es soll schmarotzen einschliesslich Phelipaea: Auf Achillea millefolium — Ph. coerulea. „ Aconitum Lycoctonum — O0. flava. „ Adenostyles — 0. flava. „ Anthericum ramosum — O0. elatior und O. Kochii. „ Artemisia campestris — 0. coerulescens, ©. loricata und Ph. arenaria, Ph. bohemica. „ Berberis vulgaris — 0. lucorum. „ Cannabis sativa — Ph. ramosa. „ Carduus — O. pallidiflora. „ Carduus defloratus — O0. platystigma und O. Sauteri. „ Carlina acaulis — 0. platystigma. „ Centaurea Arten — 0. Kochii und 0. major. „ Cirsium — O0. pallidiflora. „ Cirsium arvense — 0. procera. „ Cirsium oleraceum — 0. platystigma. „ Cirsium palustre — 0. platystigma. „ Coronilla Emerus — 0. gracilis. „ Coronilla varıa — 0. Buekiana. » Dipsacus — O0. minor. „ Doryenium — 0. gracilis. „ Eryngium campestre — 0. amethystea. „ Galium — 0. caryophyllacea und O. gracilis. „ Genista — 0. gracilis. „ Hedera Helix — 0. gracilis und O. hederae. „ Hippocrepis — 0. gracilis. „ Hypericum quadrangulum — O0. Hyperici. „ Labiaten — 0. epithymum. „ Lathyrus pratensis — 0. gracilis. Auf A. Kelchzipfel etwa halb so lang wie das Rohr der Blumenkrone. Orobanchaceae. Laserpitium siler — Orobanche laserpitii sileris. Leguminosen — 0. Rapum. Libanotis montana — 0. Cervariae. Lotus — 0. gracailıs. Lychnis diurna — 0. erubescens. Medicago falcata — O0. rubens. Medicago sativa — O0. Buekiana und O. rubens. Nicotiana — Ph. ramosa. Papilionaceen — 0. rubens. Petasites albus —- 0. Froelichii. Petasites niveus — O0. flava und O. Froelichi. Petasites officinalis — 0. flava. Peucedanum Cervaria — 0. Üervariae, O. flava, O. sepala. Pieris hieracioides — O. Pieridis. Pisum sativum — 0. pruinosa. Rubiaceen — O0. caryophyllacea. Rubus — O. lucorum. Salvia glutinosa — O0. Salviae. Sanicula europaea — 0. Salviae. Sarothamnus scoparius — 0. rapum. Scabiosa columbaria — 0. platystigma. Solanum — Ph. ramosa. Spartium — 0. gracilıs. Tannenwurzeln — 0. neottioides. Teuerrum — 0. Teuerü. Thymus serpyllum — O0. epithymum und O. Teuer. Trifoium medium — 0. minor. Trifolium pratense — 0. minor. Umbelliferen — 0. cervariae. Vicia faba — 0. pruinosa. Zea Mays — Ph. ramosa. verschiedenen Pflanzen — 0. Kochii und O. maior. Wiesenfeind ist ©. minor. 193 macro- I. Längere Staubblätter in dem unteren Drittel des Blumenkronenrohres eingefügt. A. Kelchzipfel einrippig, aus breit-eiförmigem Grunde plötzlich pfriem- lich-zugespitzt. — Rohr der Blumenkrone gekrümmt, deren Lippen kraus, spitz-gezähnelt; Oberlippe ungeteilt; Unterlippe mit rund- Thome, Flora. IV. Bd. I. Aufl. i 13 194 Orobanchaceae. lichen Mittellappen und länglichen, etwas grösseren Seitenlappen. Blumenkrone bräunlich. Narbe braun. Blütezeit Juli, August. Höhe bis 30 cm. 2%.(?) Auf Tannen- (Nadelholz-?) wurzeln; bei Salzburg. Orobanche neottioides Sauter, Nestwurzartige Sommerwurz. 1, 2. . Kelchzipfel drei- bis vielrippig. Blumenkrone aschgrau, schwach ins violette ziehend, röhrig- glockenförmig, stark gekrümmt, Oberlippe helmartig. Blütezeit Sommer, Stengel braunrot, hin und her gebogen. 4. Höhe 30 cm. Auf Hypericum quadrangulum in Tirol; sehr selten. O0. Hyperiei Unger, Hartheu Sommerwurz. Blumenkrone nicht aschgrau. a. Mittellappen der Blumenkronenunterlippe rundlich, Seiten- lappen klein, lanzettlich. Narbe schwärzlich, nickend. — Kelchzipfel dreirippig, lanzettlich, spitz; obere breit, untere schmal und sehr kurz. Rohr der weisslich-rosenroten, nach Maiglöckchen duftenden Blumenkrone gekrümmt, weich- drüsenhaarig; deren Öberlippe helmförmig, heruntergebogen, grösser als die Unterlippe Staubfäden und Griffel mit Drüsenhaaren bestreut. Blütezeit Juni. Höhe bis 30 cm. 4.(?) Auf Lychnis diurna; bei Salzburg. 0. erubescens Sauter, Errötende Sommerwurz. . Zipfel der Unterlippe der Blumenkrone ganz oder fast ganz gleich gross. Narbe nicht schwärzlich. a. Blumenkrone inwendig auf dem Rücken und auf der Ober- lippe mit Drüsenhaaren, welche auf einer gelben Erhöhung sitzen. aa. Kronenrohr am Rücken gerade, vorne an seinem Grunde nicht kropfartig-aufgebasen. — Schaft bis 30 cm hoch. Kelchblättchen schief-eiförmig, mehr oder weniger plötzlich in eine lange, lanzettlich-pfriemliche Spitze ausgezogen, selten zweispaltig. Blumenkrone glockig, hellbräunlichgelb, mit schwachen, braunrötlichen Adern; deren Oberlippe ausgerandet mit etwas zurückgebogenen Lappen; Unterlippe dreilappig. Staubfäden und Griffel oberwärts drüsenhaarig. Narbe kastanienrot oder gelb (?). Blütezeit Juni. #4. Auf Carduus acanthoides und ver- schiedenen Cirsium-Arten; zerstreut. (O. Cirsii Fries; OÖ. Cirsu oleracei Caspary; O. hygrophila Brügger; O. Mathesii Schlechtendal; O, speciosa A. Dietrich.) bb. Orobanchaceae. 195 Orobanche pallidiflora Wimmer und Grabowski, Blassblütige Sommerwurz. Kronenrohr am Rücken gekrümmt und vorne an seinem Grunde kropfartig-aufgeblasen. Rand der Kronenlippen drüsig-gewimpert.. — Im. übrigen der vorigen ähnlich und wohl nur Abart derselben. Blüte- zeit Juni. # Auf Cirsium arvense bei Mannheim. 0. procera Koch, Hochwüchsige Sommerwurz. 8. Blumenkrone inwendig. nicht drüsenhaarig. aa. bb. Kronenrohr in der Mitte seines Rückens etwas sattel- förmig-eingedrückt. Staubfäden unten bis: zur Mitte behaart, oberwärts, wie auch der Griffel, spärlich- drüsenhaarig, bräunlich-blutrot. — Höhe 10 bis 25 cm. Kelchblättchen fast gleichförmig-zweispaltig; oder zwei- zähnig, selten ungeteilt. Blumenkrone röhrig-glockig, dunkelrot, nach unten heller, etwas ins Dunkelviolette; schwach-nelkenartig duftend; Oberlippe ungeteilt, länger als die Unterlippe; diese dreilappig; deren Mittellappen grösser als die seitlichen. Blütezeit Mai, Juni. 4. Auf Thymus serpyllum und verschiedenen Teuerium-Arten; im südwestlichen und: südlichen Teile des: Gebietes. (0. atrorubens F. Schultz) 0. Teueriii F. Schultz, Gamander Sommerwurz. Kronenrohr auf seinem Rücken nicht eingedrückt. Staubfäden unterwärts dicht-zottig, oberwärts wie auch der Griffel drüsenhaarig. Narbe zweilappig, fein- sammethaarig, wie auch die Blumenkrone von dunkel- purpurn bis schwefelgelb abändernd. Kelehblättchen vorne zusammenstossend oder zusammengewachsen. Blumenkrone nach. Nelken (Berberitzen?) duftend, glockig, behaart; Oberlippe helmartig mit vorwärts- gerichteten Lappen; Zipfel der Unterlippe eiförmig, fast einander gleich. Blütezeit Mai bis Juli. Homo- gam. Höhe: 15. bis 40 cm. # Auf: verschiedenen Rubiaceen, namentlich Galium-Arten (und: anderen Pflanzen!); zerstreut. (0. Galii Duby;.O. sulphurea Cela- kowsky; O. Krausei, O. tubiflora, O. macrantha, O. citrina und OÖ. gilva A. Dietrich; ‘,O. bipontina' F. Schultz.) O.caryophyllacea Smith, NelkenduftendeSommer- wurz. 13* 196 Orobanchaceae. II. Staubblätter über dem unteren Drittel der Blumenkrone eingefügt. Narbe gelb (bei maior zuletzt purpurrot). a. Kelchzipfel einrippig oder undeutlich dreirippig, ungeteilt oder an der Spitze mit einem Zahne oder zweispaltig. — Ganze Pflanze hell- oder wachsgelb. Blumenkrone hellgelb oder rötlich, röhrig- glockig, auf dem Rücken gekrümmt; deren Lippen gezähnelt. Oberlippe mit zwei zurückgeschlagenen, rückwärts anliegenden und sich oberwärts berührenden Lappen; Unterlippe mit 3 fast gleichen Zipfeln. Staubblätter über dem Grunde bis über die Mitte dicht behaart. Griffel kahl, Narbe warzig-narbig. Blütezeit Juli. Höhe etwa 30 cm. 4. Auf Petasites niveus, P. officinalis, Adenostyles, Aconitum Lycoctonum und auf Peucedanum Cervaria in Bayern, Oberösterreich, Salzburg, Schweiz. Orobanche flava Martius, Gelbe Sommerwurz. b. Kelchzipfel mehrrippig. 1. Staubfäden in der Mitte des Blumenkronenrohres eingefügt, kahl, an ihrem Grunde plötzlich verbreitert, unter ihrer Anheftungsstelle bis zum Blumenkronengrunde eine behaarte Schwiele. — Braun- gelbe, bis 50 cm hohe Pflanze. Blumenkrone röhrig-glockenförmig, braungelb, auf dem Rücken zuweilen violett-bereift, über den ganzen Rücken gleichmässig-stark-gekrümmt; deren Lippen ungleich ge- zähnelt; Oberlippe etwas helmartig, vorgestreckt, abgerundet, ganz oder schwach ausgerandet, Unterlippe herabgebogen, mit ganzen, rundlichen Lappen, deren mittlerer etwas grösser ist. Griffel gelb, oberwärts schwach-rotdrüsig-behaart. Narbe sammethaarig, wachs- gelb. Blütezeit Juni. 4 Auf Umbelliferen, namentlich Peuce- danum Üervarıa und Libanotis montana; im mittleren und süd- lichen Teile des Gebietes; zerstreut. (O. brachysepala und O. alsa- tica F. Schultz; ©. Bartlingii Grisebach; ©. Libanotis Autorum.) ©. Cervariae Suard, Haarstrang-Sommerwurz. Eine ähnliche Art, deren Blumenkrone am Grunde röhrig, nach oben aber allmählich erweitert und vielleicht gelb ist, die auch getrocknet noch angenehm duftet, ist die in Niederösterreich gefundene (Wirt unbekannt) ©. fragrans Koch, Wohlriechender Sommerwurz. 2. Staubfäden unter der Mitte des Blumenkronenrohres eingefügt. a. Rücken des über seinem Grunde plötzlich vorwärts-gekrümmten . Blumenkronenrohres sattelförmig-eingedrückt. — Kelch ungleich- zweiteilig. _ Blumenkrone, wie die ganze Pflanze, hellgelb; deren Oberlippe helmförmig, mit zurückgekrümmtem Saume Orobanchaceae. 197 ungeteilt oder etwas ausgerandet. Unterlippe herabhängend, mit fast kreisförmigen, ganzen Lappen; Mittellappen grösser als die Seitenlappen. Staubfäden am Grunde etwas behaart. Griffel kahl, oberwärts rot und drüsig. Blütezeit Juni. 2. Auf Medicago sativa und Coronilla varia bei Frankfurt an der Oder. Orobanche Buekiana Koch, Bueks Sommerwurz. b. Rücken der Blumenkrone nicht eingedrückt. a. Rücken der Blumenkrone stark gekrümmt. — Stengel bis 50 cm hoch, 20- bis 30blütig. Kelchblättchen zweispaltig, kürzer als die Kronenröhre. Blumenkrone fast glockig, bräun- lich oder gelblich; Oberlippe gezähnelt, schwach-zweilippig, zurückgeschlagen; Unterlippe gezähnelt, kraus, mit fast gleich- grossen Lappen. Staubfäden ganz behaart; unterwärts drüsen- haarig wie der Griffel. Blütezeit Juni. %#. Auf Centaurea scabiosa (soll sich auch auf Anthericum ramosum finden!?); zerstreut, fehlt vielleicht im westlichen Teile des Gebietes. (0. major L. zum Teil; O. stigmatodes Wimmer.) 0. elatior Sutton, Hohe Sommerwurz. 8. Rücken der Blumenkronenröhre fast gerade. aa. Blumenkrone aus gekrümmtem Grunde röhrig-glockig, an der Spitze helmartig-abschüssig. — Kelchblätter breit- eiförmig, plötzlich in eine oft gezähnte, lanzettlich- pfriemliche Spitze übergehend oder ungleich-zweispaltig. Blumenkrone aussen drüsig; deren Lippen ungleich- gezähnelt; Oberlippe zweispaltig, Unterlippe mit 3 ziem- lich gleichgrossen Lappen. Blumenkrone hellgelb (var. pallens A. Braun) bis bräunlich-rötlich. Staubfäden an der Biegung der Blumenkrone eingefügt, vom Grunde bis zur Mitte behaart. Blütezeit Mai, Juni. 4. Höhe bis 60 cm. Auf Papilionaceen, namentlich Medicago, der Luzerne oft sehr schädlich; im ganzen Gebiet zerstreut. (0. Iutea Baumgarten; O. Buekiü A. Dietrich.) 0. rubens Wallroth, Rötliche Sommerwurz.*) bb. Blumenkrone röhrig-glockig, an ihrem Grunde nicht gekrümmt, an ihrer Spitze nur wenig oder gar nicht helmartig. — Kelchblättchen zweispaltig, mit lanzettlich- *), Tafel539. Orobanche rubens Wallroth. A blühende Pflanze aufSchwedischer Luzerne schmarotzend. 1 Blüte; 2 desgl. im Längsschnitte; 3 ein Staubblattpaar mit seitlich verklebten Staubbeuteln, von der Innen- und von der Aussenseite; 4 Stempel; 5 Fruchtknotenquerschnitt; 6 Kapsel; 7 Same. 1 bis 7 vergrössert. 198 Orobanchaceae. zugespitzten Zähnen, seltener vorne verwachsen, zerstreut- behaart. Blumenkrone, wie die ganze Pflanze, rötlich; Oberlippe schwach-gleichlappig. Staubblätter fast einander gleichlang, unterwärts zottig, oberwärts kahl oder, wie der Griffel, drüsenhaarig. Blütezeit Juli, August. 4. Auf Centaurea scabiosa, Anthericum ramosum und anderen (?!) Pflanzen schmarotzend; im südöstlichen Teile des Gebietes; selten. Orobanche Kochii F. Schultz, Kochs Sommerwurz. B. Kelchzipfel so lang oder länger als das Rohr der Blumenkrone. I. Staubblätter in dem unteren Viertel der Blumenkrone eingefügt. A. Narbe gelb bis gelbrotbraun, oft an ihrem Grunde mit einer roten Linie umzogen. 1. Kelchblätter ein- oder zweirippig. a. Kelchblätter zweirippig. Blumenkronenlippe zweilappig, mit aufrecht-abstehenden Lappen. — Kelchblättchen ungleich- zweispaltig oder ungeteilt. Blumenkrone röhrig-glockig, mit schwach gekrümmtem Rücken, gelbrotbraun; deren Lippen schwach-gezähnelt und zart-drüsig-gewimpert, Unterlippe mit fast drei einander gleichen Lappen. Staubfäden von ihrem Grunde bis über die Mitte dicht behaart, oberwärts gekrümmt. Griffel kahl. Narbe sammethaarig, blass oder dunkler gelb bis braunnot. Blütezeit Juni, Juli. Nelkenartig duftend. Auf Berberis vulgaris und Brombeerarten schmarotzend. Bayrische Alpen, Südtirol, östliche Schweizer Alpen; selten. 0. lucorum A. Braun, Hain-Sommerwurz. . Kelchblätter einrippig. Blumenkronenoberlippe zweilappig, mit gerade vorgestreckten Lappen. — Kelchblätter ungleich- zweispaltig, länger als die Röhre der Blumenkrone; letztere röhrig-glockig, auf dem Rücken gekrümmt, gezähnelt, etwas wimperig. Blumenkrone weisslich. Staubfäden von ihrem Grunde bis über die Mitte dicht behaart. Narbe dunkelgelb, sammethaarig. Blütezeit Juli, August. #. Höhe bis 30 cm. Auf Salvia glutinosa, seltener auf Sanicula europaea (?!) schmarotzend; in den Alpen und Voralpen. (0. alpestris F. Schultz) ©. Salviae F. Schultz, Salbei-Sommerwurz. 2. Kelchblätter vielrippig. Blumenkrone glockig, vorne an ihrem Grunde kropfig aufgebläht. a. Staubfäden dicht behaart, oberwärts, wie auch der Griffel, drüsenhaarig. — Kelehblättchen gleichförmig-zweispaltig, so Orobanchaceae. 199 lang wie die Kronenröhre. Blumenkrone kurz behaart, auf dem Rücken schwach gekrümmt, innen blutrot, aussen wie die ganze Pflanze braun; soll nach Nelken, zuweilen nach Ber- beritzen duften. Staubfäden gelb, mit erhabenem, braun- rotem Rande. Blütezeit Juni, Juli. Nelkenartig duftend. Höhe bis 30 cm. 2%. Auf verschiedenen Schmetterlings- blütlern: Doryenium, Genista, Hippocrepis, Lotus; im west- lichen und südlichen Teile des Gebietes; selten. (O. cruenta Bertoloni; O. vulgaris Gaudin.) Orobanche gracilis Smith, Schlanke Sommerwurz. b. Staubfäden unterwärts ganz kahl, an der Spitze, wie auch der Griffel, drüsenhaarig. — Stengel an seinem Grunde oft rübenförmig-angeschwollen. Kelchblättchen ungeteilt oder gleichförmig-zweispaltig, etwa so lang wie die Kronenröhre. Blumenkrone auf dem Rücken gekrümmt, fleischfarben oder rötlich-braun, unangenehm riechend; deren Lippen schwach- gezähnelt, wellig; Oberlippe ausgerandet; Mittelzipfel der Unterlippe doppelt so gross als die seitlichen. Staubbeutel nach dem Verblühen weiss. Narbe citronengelb mit purpur- braunem Rande. Blütezeit Mai, Juni. Höhe 30 bis 100 cm. 4. Auf Leguminosen, namentlich Sarothamnus; in den Rheingegenden, Mittel- und Süddeutschland, der Südschweiz und Österreich. 0. Rapum Thuillier, Rübenstengelige Sommerwurz. B. Narbe rot, braun oder violett. 1. Kelchzipfel einrippig, eiförmig, pfriemlich-zugespitzt, gekielt, so lang wie die Kronenröhre. Blumenkrone purpur-violett, gekrümmt- rückig, innen kurz-drüsenhaarig; deren Lippen stumpf-gezähnt und kraus umrandet. Oberlippe mit zwei abstehenden, tief- eindringenden Lappen; Unterlippe dreilappig, Mittellappen vor- gestreckt, länger. Staubfäden unterwärts dicht behaart, ober- wärts, wie auch der Griffel, kahl. Narbe purpurn. Blütezeit Juli, August. Höhe des purpurvioletten Stengels bis 30 cm. Auf Carduus defloratus; in Tirol, selten. 0. Sauteri Schultz, Sauters Sommerwurz. 2. Kelchblättchen vielrippig. a. Blumenkrone weiss mit violetten Adern; deren Oberlippe in- wendig nicht drüsenhaarig. — Kelchblättchen zweispaltig, mit schmalen, pfriemlichen Zipfeln. Blumenkrone glockig, auf dem Rücken gekrümmt; deren Lippen kraus, stumpf- 200 Orobanchaceae. gezähnelt; Oberlippe zweilappig, Zipfel der Unterlippe ab- gerundet, der mittlere doppelt so gross wie die seitlichen- Staubfäden unterwärts zottig, oberwärts, wie der Griffel, etwas drüsenhaarig. Narbe violett. Blütezeit Mai, Juni. Auf Vicia Faba und Pisum sativum; bei Fiume. (OÖ. speciosa De Can- dolle) Orobanche pruinosa Lapeyrouse, Bereifte Sommerwurz. . Blumenkrone gelblich, teilweise purpurn oder rötlich; deren ° Öberlippe inwendig mit Drüsenhaaren, welche auf einem Knötchen sitzen. «. Mittelzipfel der Blumenkronenunterlippe doppelt so lang wie die seitlichen. Staubfäden an der Spitze, wie auch der Griffel, drüsenhaarig, unterwärts zerstreut-behaart. — Kelchzipfel lanzettlich zugespitzt, länger als die Blumen- krone. Letztere glockig, auf dem Rücken sanft gekrümmt, gelblich, heller- oder dunkler-rot überlaufen; Oberlippe ausgebreitet, aufwärts gebogen. Narbe dunkelpurpurn, sammethaarig. Blütezeit Mai, Juni. Nelkenartig duftend. Höhe 10 bis 25 cm. 2%. AufLabiaten, namentlich Thymus serpyllum; zerstreut. (O. alba Stephan; O. sparsiflora Wallroth) ©. Epithymum De Candolle, Quendel- Sommerwurz. Eine nahestehende Art mit glockiger, bräunlich- rosenroter Blumenkrone, deren Oberlippe nur ausgerandet ist, findet sich selten im Elsass. Blütezeit Jul. &#. Höhe 15 bis 30 cm. Auf Peucedanum Cervaria. 0. macro- sepala F. Schultz, Grosskelehiger Sommerwurz. ß. Zipfel der Blumenkronenunterlippe gleich lang, der mittlere aber breiter. Staubfäden an der Spitze, wie auch der Griffel, fast kahl, unterwärts zerstreut-behaart. — Kelch- blätter länglich, zugespitzt; selten zweispaltig. Blumen- krone sehr gross, blass gelblich-braun, am Rande rötlich, auf dem Rücken violett, auf dem Rücken sanft gekrümmt; auswendig, wie die Oberlippe inwendig, mit Drüsenhaaren, welche auf einem Knötchen sitzen. Narbe breit, dunkel- purpurn oder schwarz. Blütezeit Juni, Juli. Höhe bis 40 cm. 2%. Auf Carduus defloratus, Carlina acaulıs, Cirsium oleraceum, C. palustre, Scabiosa Columbaria; in den Vogesen und Alpen. (0. Scabiosae Koch.) 0. platy- siigma Reichenbach, Breitnarbige Sommerwurz. Orobanchaceae. 201 II. Staubblätter über dem unteren Viertel des Blumenkronenrohres ein- gefügt. A. Narbe gelb oder weisslich, 1. Kelchblättchen ein- bis dreirippig. a. Stengel violett überlaufen. Oberlippe ausgerandet, mit auf- gerichteten Seitenrändern. — Kelchblättchen elliptisch-ei- förmig, plötzlich in 1 oder 2 pfriemliche, fädliche Spitzen zusammengezogen. Blumenkrone blassgelb, dunkel-violett- geadert, über der Mitte etwas eingeschnürt. Lippen ungleich- stumpf-gezähnt. Zipfel der Unterlippe spitz, abstehend; der mittlere länger. Staubfäden kahl oder unterwärts spärlich behaart. Narbe lebhaft gelb. Auf Epheu. Am Mittelrhein und in der Westschweiz; selten. Orobanche Hederae Duby, Epheu-Sommerwurz. . Ganze Pflanze gelb. Kronenoberlippe zweilappig, mit vor- gestreckten Lappen. — Kelchzipfel so lang oder länger als das Blumenkronenrohr. Blumenkrone röhrig-glockig, lebhaft gelb, deren Lippe am Rande drüsig-gewimpert. Staubfäden unterwärts behaart. Blütezeit Juni. %#. Auf Petasites albus; Appenzell. ©. Froelichii Reichenbach Sohn, Frölichs Sommerwurz. 2. Kelchzipfel vielrippig. a. Narbe citronengelb, sammethaarig. Blumenkrone bräunlich- violett, unterwärts heller, mit gelbköpfigen Drüsenhaaren. Staubfäden rauhhaarig, neben ihrem Grunde eine grosse, fleischige Drüse. — Kelchblätter frei oder vorne etwas ver- einigt, aus breitem Grunde, zweispaltig, drüsig-gewimpert, so lang als das Rohr der Blumenkrone. Letztere walzlich- glockig, unterhalb ihrer Mitte verengert; deren Lippen un- gleich-gezähnt, gewimpert; ÖOberlippe tief-zweilappig, mit abgerundeten Lappen; Unterlippe mit eiförmigen, gestutzten, stachelspitzigen Lappen; deren mittlerer grösser als die seit- lichen. Griffel zerstreut-drüsenbaarig. Narbe sammethaarig, eitronengelb. Blütezeit Jul. Höhe bis 60 cm. 24. Auf Laserpitium Siler; Westschweiz. ©. Laserpitii Sileris Rapin, Laserkraut-Sommerwurz. . Narbe weisslich. Blumenkrone klein, blau oder rötlich-blau, nicht drüsenhaarig. Staubfäden unterwärts spärlich behaart, an ihrem Grunde ohne Drüse. — Kelchblättchen ungeteilt oder zweispaltig. Blumenkrone röhrig, am Rücken gekrümmt, 202 Orobanchaceae. über dem Fruchtknoten eingeschnürt. Zipfel der Unterlippe schüsselförmig-vertieft. Blütezeit Juni bis August. Höhe bis 25 cm. 2%. Auf Artemisia campestris. Im nordöstlichen und mittleren Teile des Gebietes; selten. Orobanche eoeru- lescens Stephan, Bläuliche Sommerwurz. B. Narbe rot, braun oder violett. 1. Kelchzipfel ein-, seltener zweirippig, ganz oder nach vorne mit einem spitzen Zahne, länger als die kleine hellgelbe Blumen- krone. — Stengel oberwärts, nebst Schuppen und Deckblättern zottig. Krone walzlich-glockig, am Rücken ziemlich gerade; deren Lippen stumpf-gezähnelt; an der Spitze vorwärts ge- krümmt; Oberlippe kaum ausgerandet, am Seitenrande etwas abstehend. Staubfäden vom Grunde bis über die Mitte dicht behaart. Narbe schmutzig-violett, fast glatt, mit sehr kleinen und stumpfen Körnchen dicht bedeckt. Blütezeit Juni, Juli. Höhe bis 30 cm. ©. Auf Pieris hieracioides; im Elsass und dem südlichen Teile des Gebietes. 0. Pieridis F. Schultz, Bitterich-Sommerwurz. . Kelchzipfel drei- bis vielrippig. a. Blumenkronenröhre am Grunde knieförmig-vorwärts-gekrünmt. Mittellappen der Unterlippe doppelt so gross wie die seit- lichen. Stengel meist blau angelaufen. Kelchblättchen aus eiförmigem Grunde plötzlich schmal-pfriemlich oder zwei- spaltig, so lang wie die weissliche oder violette purpur- geaderte Blumenkrone; deren Lippen ungleich-spitz-gezähnelt. Staubfäden oberwärts kahl. Narbe braun oder rotbraun. Blütezeit Juni, Juli. Höhe 30 bis 50 em. 4. Auf Eryngium campestre; in der Rheinprovinz, Elsass, Baden; selten. 0. amethystea Thuillier, Amethystfarbene 'Sommer- wurz. b. Blumenkronenröhre gerade oder sanft gekrümmt, an ihrem Grunde knieförmig. Mittellappen der Unterlippe so gross oder nur wenig grösser als die Seitenlappen. a. Blumenkrone lila oder purpurn, klein, 15 bis 18 mm lang. — Kelchblättchen aus eiförmigem Grunde plötzlich schmal pfriemlich oder in zwei pfriemliche Zipfel gespalten. Blumenkronenlippen stumpf-gezähnelt, wellig, aderig; Ober- lippe zweilappig, vorwärts gerichtet. Staubfäden am Grunde zerstreut-behaart, oberwärts kahl. Narbe purpur- rot oder lila. Blütezeit Juni, Juli; oft im August, Sep- Lentibulariaceae. 203 tember zum zweiten Mlae. Höhe 30 bis 50 cm. %#. Auf Trifolium pratense, Trifoium medium und Dipsacus; im mittleren und südlichen Teile des Gebietes, dort oft ein Wiesenfeind. Orobanche minor Sutton, Kleine Sommer- wurz, Kleeteufel. #. Blumenkrone hellgelb, dunkelgeadert, bis 25 mm lang; deren Rohr gerade, am oberen Ende vorwärts gebogen. — Kelchblättehen zweiteilig. Blumenkronenoberlippe zwei- lappig, mit abstehenden Lappen. Staubblätter nur am Grunde spärlich behaart. Griffel oberwärts etwas drüsig. Narbe quer-leierförmig, violett. Narbe hellpurpurn. Blüte- zeit Juni. Höhe 25 bis 35 cm. #4. Auf Artemisia cam- pestris; in Thüringen, Böhmen, Tirol, der Schweiz; selten. 0. loricata Reichenbach, Gepanzerte Sommerwurz. 119. Familie: Lentibulariaceae, Wasserhelmgewächse. Auf feuchtem Boden, in Sümpfen oder Wassern wachsende, sehr ver- schiedenartig-gestaltete, sogenannte fleischfressende Pflanzen. Blumenkrone zweilippig. Staubblätter 2, Staubbeutel einfächerig, quer-zweilappig. Frucht- knoten oberständig, aus 2 Fruchtblättern gebildet, einfächerig, mit einem freien, mittelständigen, dicht mit Samenanlagen bedeckte Samenträger. Hierher 2 Gattungen: Gattung 736: Pinguieula Tournefort, Fettkraut. Blätter grund- ständig, rosettig, ungeteilt. Kelch ungleich-zweilippig; Oberlippe drei-, Unterlippe zweiteiligs. Krone rachenförmig. Gattung 737: Utricularia L., Wasserhelm. Blätter spiralig- angeordnet, mehrfach-fiederschnittig, Luftblasen tragend. Kelch mit 2 ein- ander gleichgrossen, ungeteilten Lippen. Blumenkrone maskiert oder rachen- förmig. Gattung 736: Pinguicula Tournefort, Fettkraut. (II, 1.) Auf nassem, torfigem Boden wachsende Kräuter mit grundständigen, rosettig angeordneten, länglichen oder länglich - umgekehrt - eiförmigen, stumpfen, ganzrandigen, etwas fleischigen Blättern. Letztere tragen zahl- reiche, einen klebrigen Saft ausscheidende Drüsen und rollen, wenn sie gereizt werden, ihre Ränder langsam nach oben ein, während der Saft selbst die Eigenschaft hat, kleinere Tierchen aufzulösen, zu verdauen. Die Blüten entspringen scheinbar einzeln in der Mitte der Blattrosette, m Wirk- 204 Lentibulariaceae. lichkeit stehen langgestielte Blüten in einer kurzschaftigen, armblütigen Dolde. Kelch ungleich-fünfspaltig, fast zweilippig. Blumenkrone gespornt, zweilippig, mit zweispaltiger Ober- und dreispaltiger Unterlippe und mit offenem Schlunde. Narbe zweilippig. Frucht eine einfächerige, zweiklappige Kapsel; die zahlreichen Samen sitzen auf einem mittelständigen, kugeligen Samenträger. 1. Blumenkrone violett oder innen am Grunde des Mittelzipfels der Unterlippe mit weissen Linien oder Flecken. Sporn pfriemlich, spitz. Kapsel eiförmig. — Blütezeit Mai, Juni. Schafthöhe 5 bis 15 cm. 2. Auf torfigen und moorigen Wiesen; zerstreut. Pinguicula vulgaris L., Gemeines Fettkraut.*) Die Blumenkronen der gewöhnlichen Form var. pratensis Koch Wiesen-Fettkraut sind 12 bis 13 mm lang; der von var. minor Koch (P. gypsophila Wallroth), @yps-Fettkraut sind halb so gross; die von P. grandiflora Lamarck, Grossblumiges Fettkraut und von P. longifolia Ramond, Langblätteriges Fettkraut sind doppelt so gross, von ihnen ist die letztere durch langgestreckte, längliche Blätter ausgezeichnet. 2. Blumenkrone gelblich-weiss, auf der Unterlippe mit 2 gelben, oft zu- sammenfliessenden Flecken. Sporn kurz-kegelförmig, stumpf. Kapsel eiförmig-zugespitzt. — Blütezeit Mai, Juni. Schafthöhe 2 bis 10 cm. 2. Auf nassen Wiesen der Alpen und Voralpen und mit den Flüssen in die Ebene herabsteigend. P. alpina L., Alpen-Fettkraut. Gattung 737: Utricularia L., Wasserhelm. (II, 1.) Untergetauchte Wasserpflanzen mit fiederteiligen Blättern. An letzteren sind einzelne Zipfel umgestaltet zu rundlichen, von den Seiten zusammen- gedrückten Blasen, welche eine mit Borsten besetzte Öffnung besitzen und so Fang- und Verdauungsapparate für kleinere Wassertiere darstellen. Zur Blütezeit füllen sich diese Blasen mit Gasen und sind so Schwimmapparate, durch welche die Pflanze an die Oberfläche des Wassers und der traubige Blütenstand über dieselbe gehoben wird. Nach dem Verblühen senkt sich die Pflanze wieder auf den Boden des Wassers zurück. Kelch zwei- teilig. Blumenkrone mit sehr kurzer Röhre, zweilippig; Oberlippe ungeteilt *) Tafel 540. Pinguicula vulgaris L. A grosse, B kleine, blühende Pflanze. 1 Blüte mit der Oberlippe nach vorne; 2 Blüte aufgeschnitten; 3 Blütenlängsschnitt; 4 Blüte ohne Blumenkrone; 5 Stempel im Längsschnitte und Staubblatt; 6 Staub- blätter; 7 Stempel im Kelche; 8 Fruchtknoten im Längsschnitte; 9 desgl. im Quer- schnitte; 10 aufgesprungene Kapsel; 11 Same; 12 desgl. im Längsschnitte. 1 bis 12 vergrössert. Globulariaceae, 205 oder ausgerandet; Unterlippe ungeteilt oder ausgerandet mit vorspringendem, den Schlund verschliessendem Gaumen. Kapsel einfächerig, mit kugeligem, mittelständigem, die zahlreichen Samen tragendem Samenträger. Kapsel kugelig, unregelmässig aufspringend. A. Blattzipfel zerstreut-borstig-gewimpert. I. Blätter nach allen Seiten hin abstehend, fiederig-vielteilig. Die Narbe bildet einen grossen Lappen, der sich bei Berührung einrollt (vergl. Tafel 541, Fig. 3 und 4). 1. Oberlippe rundlich-eiförmig, so lang oder nur wenig länger als der zweilippige Gaumen. — Blumenkrone dottergelb. Blütenschaft 15 bis 30 cm hoch. 4. In stehenden und langsam fliessenden Wassern; verbreitet. Utrieularia vulgaris L., Gemeiner Wasserhelm.*) 2. Oberlippe länglich-eiförmig, zwei- bis dreimal so lang als der rund- liche Gaumen. — Blumenkrone meist kleiner als an voriger. Citronengelb mit orange -gestreiftem Gaumen. Blütezeit Juli, August. Schaft 10 bis 15 cm hoch. 4. In Torfsümpfen und Teichen; in Mittel- und Norddeutschland zerstreut. U. neglecta Lehmann, Übersehener Wasserhelm. II. Blätter zweizeilig-gabelspaltig-vielteilig. Luftblasen an besonderen Zweigen, auf verkümmerten Blättern. — Blumenkrone schwefelgelb. Schafthöhe 15 bis 20 cm. Blütezeit Juli, August. 4. In stehenden Gewässern; selten. U. intermedia Hayne, Mittlerer Wasserhelm. B. Blattzipfel wimperlos. 1. Unterlippe eiförmig, zuletzt mit zurückgerollten Seitenrändern. — Blumenkrone blassgelb. Schafthöhe 5 bis 15 em. Blütezeit Juni bis August. In Gräben, Sümpfen, Torfstichen; zerstreut. U. minor L., Kleiner Wasserhelm. 2. Unterlippe kreisrund, stets fach. — Blumenkrone hellgelb. Schaft- höhe 10 bis 20 cm. Blütezeit Juli, August. 4 In Sümpfen und Gräben; im südwestlichen Teile des Gebietes; zerstreut und selten- U. Bremii Heer, Brems Wasserhelm. 120. Familie: Globulariaceae, Kugelblumengewächse. Hierher nur eine Gattung. ‘*) Tafel 541. Utricularia vulgaris L. A blühende Pflanze. 1 Blüte 2 Staubblatt; 3 Stempel; 4 junge Frucht im Kelche; 5 Kapsel nach Wegnahme der- vorderen Wandhälfte; 6 Fruchtknoten im Querschnitte; 7 reife Frucht, aufspringend 8 Samen; 9 desgl. im Längsschnitte; 10 Blase eines Blattes. 1 bis 10 vergrössert. 206 Globulariaceae. Gattung 738: Globularia Tournefort, Kugelblume. (IV, 1.) Ausdauernde Kräuter. Blätter einfach, nebenblattlos. Blüten zwitterig, in endständigen Köpfchen, welche auf einem spreublätterigen Boden stehen. Kelch fünfspaltig, bleibend. Blumenkrone oberständig, mit walzlichem Rohre, zweilippig; Oberlippe kürzer, zweiteilig, oft fast unmerklich; Unterlippe dreispaltig. Staubblätter der Blumenkrone angeheftet, mit einfächerigen, der, Länge nach aufspringenden Staubbeuteln. Fruchtknoten mit einer aus der Spitze herabhängenden Samenanlage; Griffel fädlich; Narbe zweispaltig oder einfach. Frucht eine von dem Kelche eingeschlossene Spaltfrucht. Same: eiweisshaltig. A. Stengel aufrecht-kantig. 1. Stengel mit lanzettlichen, spitzen Blättern besetzt. Grundständige Blätter viel grösser, abgestumpft oder ausgerandet, oft in der Aus- randung mit einem Zahne, länglich-umgekehrt-eiförmig. — Blumen- krone blau. Blütezeit Mai, Juni. Erstmännlich. Höhe 5 bis 25 cm. 4. Auf trockenem, sonnigem, namentlich kalkhaltigem Boden; im mittleren und südlichen Teile des Gebietes. (G. Willkommii Nyman). 6. vulgaris L., Gemeine Kugelblume.*) 2. Stengel blattlos; nackt oder mit einigen dünnhäutigen Schuppen be- setzt. Grundständige Blätter abgerundet oder seicht ausgerandet, länglich mit keiligem Grunde. — Blumenkrone violett. Blütezeit Juni, Juli. Erstweiblich. #4 In steinigen Wäldern der Kalkalpen und -Voralpen. 6. nudicaulis L., Nacktstengelige Kugelblume. B. Stengel rasenförmig-liegend, wurzelnd und halbstrauchig-verholzend. 1. Blumenkrone mit zweiteiliger Oberlippe. — Blätter länglich-umgekehrt- eiförmig oder spatelig, vorne ausgerandet, ganzrandig oder dreizähnig; Stengel nur mit 1 bis 2 dünnhäutigen Schuppenblättern besetzt. Blumenkrone blau. Blütezeit Mai, Juni. Erstweiblich. Auf Gras- plätzen und Geröll der Kalkalpen und Voralpen und mit den Flüssen in die Ebene hinabsteigend. G@. cordifolia L., Herzblätterige Kugelblume. 2. Blumenkrone fast ohne Oberlippe, mit sehr langer, dreizähniger Unterlippe. Blätter gewimpert. — Im übrigen der vorigen ähnlich. Auf trockenem Boden der. Mittelmeergegenden; im Gebiete noch nicht beobachtet, indes vielleicht nur übersehen. G. Alypum L,, Mittelmeer Kugelblume. *) Tafel 542. Globularia vulgarisL. A blühende Pflanze. 1 Blüte im männ- lichen Zustande; 2 Staubblätter; 3 Stempel, reif; 4 Fruchtknoten im Längsschnitte; 5 Same im Längsschnitte. 1 bis 5 vergrössert. Acanthaceae. Plantaginaceae. 207 121, Familie: Acanthaceae, Akanthusgewächse,. Hierher nur. Gattung 739: Acanthus L., Bärenklau, (XIV, 2.) Hohe Kräuter mit, mächtigen, fiederlappigen bis fiederteiligen Blättern und ansehnlichen, in endständigen Ähren stehenden, von grossen Deckblättern. gestützten Blüten. Kelchblätter frei. Blumenkrone mit sehr kurzer Röhre, auf dem Rücken gespalten und zu einer breiten, dreilappigen Lippe aus- gebreitet. Kapsel zweifächerig, mit 2 übereinanderstehenden Samen. 1. Blätter fiederspaltig, deren. Lappen, buchtig-gezähnt, nicht stachelig. Seitliche Kelchblätter seidig-flaumhaarig. — Bis 1 m hoch; Blätter 50 und mehr, bis 100.cm lang. Blüten etwa. 4 cm gross, weisslich oder rötlich-geadert. Blütezeit Mai, Juni. Unter Gesträuch im öster- reichischen Küstengebiete, in Istrien. A. mollis L., Weichblätterige Bärenklau. Eine Abart mit fiederschnittigen Blättern ist var. niger Grenier und Godron, Schwarze Bärenklau. 2. Blätter lang, fiederteilig, deren Lappen und Zähne in einen kurzen Stachel auslaufend. Blüten etwas kleiner als bei voriger, weiss und rötlich. Blütezeit Mai, Jun. Am Strande des adriatischen Meeres. A. longifolius Host, Langblätterige Bärenklau. 122. Familie: Plantaginaceae, Wegerichgewächse. Blüten strahlig, vierzählig, jedoch mit 2 Fruchtblättern. Familie von unsicherer Verwandtschaft; die beiden hierher gehörenden Gattungen sind ebenfalls sehr verschieden und für sich zu betrachten. 1. Blüten einhäusig; männliche langgestielt, einzeln; weibliche zu 2 bis 4, nahe über dem Grunde des Stieles der männlichen Blüte sitzend. Nüss- chen einsamig. Gattung 740: Litorella Bergius, Strandling. 2. Blüten zwitterig in Ähren oder Köpfchen. Kapsel zwei- bis mehrsamig, oft auch durch Verkümmern nur einsamig. Gattung 741: Plantago L., Wegerich. Gattung 740: Litorella Bergius, Strandling. (XXI, 4.) 5 bis 10 cm hohes, rasiges, Ausläufer treibendes Kraut, mit grasartigen, grundständigen, an ihrem Grunde scheidenförmigen Blättern. Blüten ein- häusig. Männliche Blüten einzeln auf der Spitze ziemlich langer, einfacher Schäfte, mit vierteiligem Kelche, trockenhäutiger, walzlicher, am Saume vier- 208 Plantaginaceae. spaltiger Blumenkrone und 4 Staubblättern. Weibliche Blüten zu 2 bis 4 am Grunde der männlichen Blüten sitzend; ungestielt, mit dreiblätterigem Kelche, krugförmiger, trockenhäutiger, ungleich-drei- bis vierzähniger Blumenkrone und einem langgriffeligen Stempel. Frucht eine nussartige, einsamige Schalfrucht. Blüten weiss, sich nur ausserhalb des Wassers entwickelnd; untergetauchte Pflanzen vermehren sich nur durch Ausläufer. Blütezeit Juni, Juli. # Auf sandigem, überschwemmtem Boden, an Teich- rändern und Meeresufern; namentlich im nördlichen und westlichen Teile des Gebietes, sonst zerstreut. (L. lacustris L., L. uniflora Ascherson.) Litorella juncea Bergius, Sumpf-Strandling. Gattung 741: Plantago L., Wegerich, Wegebreit. (IV, 1.) Blüten in Ähren, zwitterig. Kelch krautig, vierteilig, die beiden vor- deren Zipfel mitunter miteinander verwachsen. Blumenkrone trockenhäutig, meist gelb oder bräunlich, mit walzen- oder eiförmiger Röhre und vierteiligem, zurückgebrochenem Saume. Kapsel mit einem Deckel aufspringend. Wind- blütig mit gelegentlichem Insektenbesuche. A. Pflanzen mit entwickeltem, gegliedertem, beblättertem, oft ästigem Stengel. Blätter gegenständig, linealisch. Blüten achselständig. Kapsel zweifächerig, zweisamig. Samen früher als Flohsamen offizinell. 1. Stamm: Psyllium. I. Immergrüner Strauch mit niederliegendem, bis 30 cm langem Stengel und aufsteigenden Ästen. — Ähren langgestielt, eirund, köpfchenartig- zusammengezogen. Deckblätter stachelspitzig; die untersten grösser, das Ährchen nach Art einer Hülle stützend. Blütezeit Juli, August. Erstweiblich. Im österreichischen Küstengebiete, in Niederösterreich, in der Westschweiz. (P. genevensis De Candolle). P. Cynops L., Strauch-Wegerich. I. Einjährige, drüsenhaarig-klebrige Kräuter. 1. Deckblättchen einander gleich, eilanzettlich, spitz, fast pfriemlich. Kelchzipfel lanzettlich, allmählich zugespitzt, die vorderen etwas länger, sonst einander gleichgestaltet. — Aufrecht; Blätter entfernt- gezähnelt. Ahren eiförmig-kugelig. Blütezeit Juli bis September. Höhe bis 40 em. Auf Sand anı Strande des adriatischen Meeres; in Steiermark. P. Psyllium L., Flohsame. . Deckblättchen ungleich; die untersten rundlich-eiförmig, fast grannen- artig zugespitzt; die obersten spatelig, stumpf. Kelchzipfel eben- falls einander ungleich, die beiden vorderen ungleichseitig-spatel- förmig, sehr stumpf, die hinteren lanzettlich, spitz. — Aufrecht. Ähren eiförmig. Blütezeit Juni, August. Erstweiblich. Höhe D Plantaginaceae. 209 15 bis 30 cm. Auf Sandfeldern insbesonders im nördlichen und westlichen Teile des Gebietes, sonst selten. Plantago arenaria Waldstein-Kitaibel, Sand-Wegerich. B. Stengellose Pflanzen, d.h. Blätter und Blütenschäfte grundständig; erstere gebüschelt oder rosettig, letztere nackt. I. Blätter entfernt-fiederspaltig oder fiederspaltig-gezähnt, selten fast ganzrandig und nur gezähnt, oder doppelt-gefiedert. Fruchtknoten durch falsche Scheidewände drei- bis vierfächerig und drei- bis vier- samig. 2. Stamm: Coronopus. Seitliche Kelchzipfel auf dem Rücken geflügelt und dieser häutige Flügel gewimpert. Blumenkronenröhre etwas zottig. Blütezeit Juli bis September. Gynodiöcisch. Höhe 30 bis 45 cm. Auf Triften und Wiesen; im nördlichen Teile des Gebietes, namentlich am Meeres- ufer. P. Coronopus L., Krähenfussblätteriger Wegerich. Eine seltene Abart mit fast ganzrandigen, nur gezähnten Blättern ist var. integra Godron, Ungeteiltblätteriger Krähenfuss- blätteriger Wegerich; die Abart hirsuta Willkomm, Rauh- haariger Wegerich hat Stengel und Blätter grau-rauhhaarig; pur- purascens Willkomm, Purpurblütiger Wegerich ist durch seinen Namen gekennzeichnet. II. Blätter einfach, ganzrandig, seltener gezähnelt. Fruchtfächer zwei- fächerig, zwei- bis achtsamig. 3. Stamm: Euplantago. A. Blumenkronenröhre kahl. 1. Blätter breit, eirund oder elliptisch. Fruchtfächer zwei- bis viersamig (bei media oft nur einsamig). | a. Blätter gestielt, eiförmig oder länglich. Blütendeckblätter eiförmig, stumpf, gestielt, am Rande häutig. a. Schaft stielrund, schwach-gerieft, vor seiner Verlängerung während der Fruchtreife etwa so lang wie die breit- eiförmigen Blätter. Ähre lang-walzlich-lineal. Blüten- deckblätter so lang wie der Kelch. Kelch achtsamig. — Blütezeit Juni bis Oktober. Erstweiblich. Schaft 15 bis 30 em hoch, bis fast meterlang. #4. Auf Triften und Schutt, an Wegerändern und Ufern; verbreitet. P. major L., Grosser Wegerich.*) *) Tafel 543, Plantago major L. A blühende Pflanze nebst Ähre halbreifer Früchte. 1 Blüte; 2 Blütenlängsschnitt; 3 Stempel; 4 Kapsel; 5 desgl. aufgesprungen; 6 Same; 7 desgl. im Längsschnitte. 1 bis 7. vergrössert. Thome, Flora. IV. Bd. II. Aufl. 14 210 Plantaginaceae. Abarten sind: Plantago Winteri Wirtgen, Winters Wegerich mit länglichen, bis fast lanzettlichen Blättern; auf Salzboden. var. asiatica L. (P. limosa Kitaibel, P. paludosa Turezaninow), Sumpf- Wegerich mit dünnen Blättern und schlanker, am Grunde lockerblütiger Ähre. P. nana Trattinik (P. minima De Candolle) Zwerg- Wegerich. Zwergform mit sehr dünnen Blättern und kurzer, armblütiger Ähre, P. intermedia Gilibert Mitten-Wegerich, Blatt- grund gezähnt. ß. Schaft tief-gerieft, mehrere mal länger als die Blätter; Ähre lang-schmal-walzlich. Blütendeckblätter halb so lang wie der Kelch. Kapsel viersamig. — Blütezeit Juli, August. %. Auf salzhaltigen Wiesen am Ufer des Adriatischen Meeres. P. CGornuti Gouan, ’Cornutis Wegerich. . Blätter in einen kurzen, breiten Stiel zusammengezogen, elliptisch, schwach-gezähnt. Deckblätter eiförmig, spitz, kahl, häutig-berandet, nicht gestielt. Schaft länger als die Blätter. Frucht zwei- bis viersamig. Ähre rötlich, wohlriechend. Blütezeit Mai bis September. Gynomonöcisch und gyno- diöcisch, seltener andromonöcisch und androdiöcisch; Zwitter- blüten erstweiblich. Schaft bıs 50 cm hoch. Auf Wiesen, Triften, an Wegerändern; gemein. P. media L., Mittlerer Wegerich. 9. Blätter schmal, lanzettlich oder lineal-lanzettlich. Fruchtfächer einsamig. a. Deckblättchen krautig, etwas trockenrandig. — Blätter drei- rippig, rauhhaarig. Schaft zottig. Ähre eiförmig bis walz- lich. Innere Kelchzipfel häutig mit grüner Mittelrippe. Blüte- zeit Juni. Höhe 3 bis 8 cm. ©. An trockenen Orten; Istrien. P. pilosa Pourett, Behaarter Wegerich. b. Deckblättchen trockenhäutig. a. Deckblättchen ganz kahl. aa. Blütenschaft fünffurchig. Hintere Kelchzipfel kahn- förmig, in eine stumpfe Spitze verschmälert, am Rande nicht gewimpert, mit kahlem oder gewimpertem Kiele. — Blätter lanzettlich, schwach-gezähnt, kahl oder kurz- und seidenhaarig. Ähre eiförmig oder eiförmig-walz- lich. Blütezeit April bis September. Staubbeutel weiss bh. Plantaginaceae. 911 und herzförmig, oder aber länglich, grün bis schwefel- gelb, mit meist: verkümmertem Blütenstaub. Gyno- diöcisch und gynomonöecisch; Zwitterblüten erstweiblich. Höhe bis 50 cm. #. Auf Wiesen und Triften ver- breitet. Plantago lanceolata L., Lanzettblätteriger Wegerich. : Ändert ab: var. pumila Maly, Niedriger Wegerich; Ähre kugelig, Blätter an ihrem Grunde lang-rauhhaarig. var. lanuginosa Koch, Rauhhaariger Wegerich, ganze Pflanze rauhhaarig. Blütenschaft vielfurchig. Hintere Kelchzipfel ober- wärts abgerundet, am Rande gewimpert, gekielt. — Ähre länglich-walzlich. Blütezeit April, Mai. Höhe 30 und mehr cm. 2. Auf Wiesen; Krain, Südtirol, Österreichisches Küstengebiet. P. altissima L., Hoher Wegerich. 3. Deckblättehen mehr oder weniger behaart. aa. bb. Blütenschaft glatt, weder gestreift noch gefurcht. Deckblätter stumpf, kurz- und stumpf-stachelspitzig, trockenhäutig, mit bärtiger Spitze. Seitliche Kelch- zipfel nicht gekielt. Blätter lanzettlich, gezähnelt, drei- bis fünfrippig, kahl oder zottig. Ähre eiförmig. Blütezeit April, Mai. Höhe 15 cm. 2%. Auf kalkigen Alpentriften. (P. atrata Hoppe.) P. montana Lamarck, Berg-Wegerich. Blütenschaft gestreift oder gefurcht. Deckblätter zu- gespitzt. Seitliche Kelchzipfel gekielt. aa. Schaft schwach-gestreift. Blätter lanzettlich, nach beiden Seiten stark verschmälert, fast seidenartig angedrückt-behaart. Deckblättchen in der Mitte zer- streut-behaart. — Ähre eiförmig. Hintere Deck- blätter mit kahlem, flügelförmigem Kiel. Blüte- zeit Mai, Juni. %. An sonnigen, steinigen Orten; Kärnten, Krain, Südtirol, im österreichischen Küsten- gebiete. (P. argentea Chaix.) P. Vietorialis Poiret, Seidenhaariger-Wegerich. ‚88. Schaft tief-gefurcht. Blätter lanzettlich, etwas ge- zähnelt, rauhhaarig, selten fast kahl. Deckblättchen und Kelchabschnitte an ihrer Spitze bärtig-lang- alt PAS Plantaginaceae. zottig. — Ähre eirund oder länglich-walzenförmig. Blumenkronenzipfel zuweilen behaart. Blütezeit April, Mai. Höhe 10 bis 15 cm. ©. An un- fruchtbaren Orten, aus dem Süden eingeschleppt; selten. Plantago Lagopus L., Zottiger Wegerich. B. Blumenkronenröhre behaart. Blätter lineal oder lineal-lanzettlich. Schaft stielrund. Fruchtfächer einsamig. 1. Blütendeckblätter kürzer als der Kelch. Der häutige Teil der vorderen Kelchzipfel ist weit (etwa viermal) schmäler als der krautige. — Blätter fleischig, rinnig. Ähre walzlich. Hinterer Kelehzipfel krautig-gekielt und dieser Kiel häutig-geflügelt. Blütezeit Juli, August. Höhe 8 bis 15 cm. 2% Auf Sand- dünen am Adriatischen Meere P. recurvata L., Dünen- Wegerich. 2. Blütendeckblätter so lang oder länger wie der Kelch. Der häutige Teil der vorderen Kelchzipfel ist so breit wie der krautige. | a. Blätter linealisch, halbstielrund, dreikantig, blaugrün, am Rande borstig-gewimpert. Deckblättchen länger als der Kelch. — Ähren walzlich. Blütezeit Juli bis September. 2. Auf Felsen in Südkrain, Tirol, der Südschweiz; auf Dünen am Adriatischen Meere. (P. carinata Schrader.) P. serpen- tina Lamarck, Felsen-Wegerich. b. Blätter flach, wenn auch fleischig, dreinervig. Deckblättchen so lang wie der Kelch. «@. Seitennerven der Blätter näber dem Rande als der Mittel- rippe. Ähre kurz, zwei- bis sechsmal so lang wie breit. Blätter flacher als an folgender, beim Trocknen schwärz- lich werdend. — Hintere Kelchzipfel krautig-scharfkantig- gekielt. Blütezeit Jul. Homogam und erstweiblich. Höhe 5 bis 15 em. 2%. Auf Matten der Alpen und Vor- alpen, Schweiz, Tirol, Voralberg, Bayern. P. alpina L., Alpen-Wegerich. 2. Seitennerven der Blätter in der Mitte zwischen Rand und Mittelrippe. Ähre acht- bis sechzehnmal so lang wie breit. Blätter fleischig, beim Trocknen nicht schwarz werdend, ganzrandig, kahl. -— Hintere Kelchzipfel krautig- scharfkantig-gekielt. Blütezeit Juni bis Oktober. Gyno- diöcisch und gynomonöeisch. Höhe 15 bis 30 cm. 2. Auf salzhaltigem Boden vom Meerestrande bis an die Rubiaceae. 213 Alpen; fehlt m der Schweiz; zerstreut. Vielleicht nur Abart der vorigen. Plantage maritima L., Meerstrands- Wegerich. Ändert ab: P. dentata Roth, Zahnblätteriger Wegerich; Blätter kahl, entfernt-gezähnt. var. eiliata Koch (P. Wulfenii Willdenow), Wimperblätteriger Wegerich; Blätter fein borstig gewimpert, ganzrandig oder wenig gezähnt. 123. Familie: Rubiaceae, Krappgewächse. Von dieser grossen, etwa 350 Gattungen mit annäherend 4500 Arten enthaltenden und in 22 Gruppen geteilten Familie findet sich im Gebiete nur dieGruppe: Galieae, Labkrautartige oder Stellatae, Sternblätterige, auf welche allein das Folgende sich bezieht. Krautpflanzen mit meist vier- kantigen Stengeln und einfachen, paarweise kreuzständigen Blättern. Die Nebenblätter sind den Laubblättern gleichgestaltet, in der Regel auch gleich- gross, und so scheint es, als ob die Pflanze quirlständige Blätter besitze; ein sechsblätteriger Quirl entspricht 2 Blättern und 2 Paaren von Neben- blättern; vierblätterige Quirle entstehen durch Verwachsung von 2 Paaren von Nebenblättern; die eigentlichen Blätter sind daran zu erkennen, dass die Verzweigungen des Stengels in ihrer Achsel entspringen. Blüten in end- und achselständigen Trugdolden, regelmässig, meist vier- bis fünfzählig und fast immer zwitterig. Kelch zum Verschwinden geneigt, meist undeut- lich und nur durch kleine Zähnchen angedeutet. Blumenkrone mit klappiger Knospenlage. Fruchtknoten unterständig, zweifächerig; Griffel zweilappig oder zweispaltig, oder 2 Griffel vorhanden. Frucht eine zweiknöpfige, in Nüsschen zerfallende Spaltfrucht, seltener fleischig und steinfruchtartig. Der gekrümmte Keimling liegt in einem hornigen Eiweiss. Hierher 6 Gattungen: A. Frucht fleischig, steinfruchtartig. Gattung 742: Rubia Tournefort, Krapp. B. Frucht trocken, nussartig. I. Blüten zwitterig. Frucht zweiknöpfig, zweisamig. a. Krone radförmig; freier Kelchrand, meist fehlend, wenn vorhanden, sehr kurz, vierzähnig, gestutzt. Gattung 743: Galium L., Labkraut. b. Krone röhrig, teller-, trichter- oder glockenförmig. a. Freier Kelchrand undeutlich. 214 Rubiaceae. 1. Saumder Blumenkrone vier-, selten dreiteilig, abstehend. Frucht fast kugelig, zweiknöpfig. Gattung 744: Asperula L., Meier. 2. Die 4 Zipfel der Blumenkrone sind in eine lange, fädliche, nach innen geschlagene Spitze ausgezogen. Frucht länglich oder linealisch. Gattung 745: Crucianella L., Kreuzähre. ß. Freier Kelchrand deutlich sechszähnig, bleibend und die Frucht krönend. Gattung 746: Sherardia Dillenius, Sherardia. Il. Blüten zu dreien beisammenstehend; mittelste zwitterig, die seitlichen männlich. Frucht dreihörnig, meist einsamig. Gattung 747: Vaillantia De Candolle, Vaillantia. Gattung 742: Rubia Tournefort, Krapp. Kelchsaum oberständig, undeutlich, bei der Fruchtreife verschwindend. Blumenkrone radförmig oder flachglockig, vier- bis achtteilig. Staubblätter mit den Kronenzipfeln gleichzählig und abwechselnd. Griffel bis auf den Grund geteilt oder 2 (IV, 1 oder 2 bis VIII, 1 oder 2). DBeere saftig, kugelig-zweiknotig und zweisamig oder durch Verkümmern kugelig und einsamig. 1. Stengel und Blätter im Herbste absterbend. Blätter, namentlich in trockenem Zustande, netzig-geadert. Kronenzipfel in ein Anhängsel zu- gespitzt. — Stengel aufrecht oder liegend, viereckig, kahl, an den Kanten durch rückwärtsgerichtete Stacheln rauh. Blätter quirlig zu 4 bis 6, lanzettlich, zugespitzt, kahl, am Rande rückwärts stachelig-rauh. Blüten klein, in dreigabelig-rispigen Trugdolden, grünlich-gelb. Blütezeit Juni bis August; homogam. Beere erst rötlich, zuletzt schwarz. Höhe 60 bis 120 cm. 4 »Stammt aus dem Oriente; zuweilen, des roten Wurzel- stockes halber, als Färbepflanze angebaut und verwildert. R. tine- torum L., Färber-Röte, Krapp.*) . Stengel und Blätter ausdauernd; letztere nicht netz-aderig. Kronenzipfel mit aufgesetztem, haarspitzigem Anhängsel. — Im übrigen der vorigen nicht unähnlich, doch ist der Stengel steif-aufrecht und sind die Blätter länglich oder breit-lanzettlich. Blütezeit Mai bis Juli. #. Im öster- reichischen Küstengebiete. R. peregrina L., Wilder Krapp. D Gattung 743: Galium L., Labkraut. (IV, 1, selten III, 1, oder V, 1.) Kelchsaum oberständig, undeutlich, bei der Fruchtreife verschwindend. Blüten zwitterig oder polygamisch. Blumenkrone radförmig, vier-, selten drei- oder fünfteilig. Staubblätter 3 bis 5, dem Grunde des Blumenkronen- *) Tafel 544. Rubia tinetorum L. A Blütenzweig. 1 Blüte; 2 Blütenlängs- schnitt; 3 Stempel; 4 Fruchtknotenquerschnitt; 5 unreife Frucht. 1 bis 4 vergrössert. Rubiaceae. 215 rohres eingefügt. Frucht trocken, zweiknöpfig, sich zuletzt in 2 nicht auf- springende, einsamige Knöpfe teilend.. (Um deren Oberfläche genau zu er- kennen, ist oft die Lupe anzuwenden.) A. Blätter dreirippig (ausgenommen saccharatum, doch sind hier die Blüten polygamisch). I. Blüten polygamisch: Endblüten der Verzweigungen zwitterig und fruchtbar; seitenständige Blüten männlich. 4A. Blüten gelb oder grünlich, selten weiss. Blätter in vierzähligen Quirlen; nach der Blüte nebst den Verzweigungen des Blüten- standes zurückgeschlagen und die Früchte verbergend. 1. Stamm: Crueiata. 1. Blütenstiele mit Deckblättchen besetzt. — Stengel rauhhaarig. Blätter länglich-elliptisch. Frucht glatt. Blüten gelb. Blüte- zeit April bis Juni. Erste Blüten zwitterig, spätere meist männ- lich. Höhe 15 bis 30 cm. 2%. In Laubwäldern, Gebüschen, Hecken und Wiesen; verbreitet, zumeist im mittleren und süd- lichen Teile des Gebietes. (Valantia Cruciata L.; G. ceruciatum Smith) Galium Crueiata Scopoli, Kreuz-Labkraut. . Blütenstiele ohne Deckblättchen. a. Stengel oberwärts und Blütenstiele kahl, letztere ästig. — Der vorigen sehr ähnlich, doch in allem kleiner. Blüten grünlich, selten hellgelb oder weiss. Blütezeit Mai, Juni. Höhe 10 bis 15 cm. %# Auf feuchten Wiesen, Waldplätzen und Geröll, ım südlichen Teile des Gebietes; zerstreut. (Valantia glabra L.; Galium vernum Scopoli; G. Bauhini Roemer und Schulte) @. glabrum Karsten, Kahles Labkraut. b. Stengelknoten von abwärtsgerichteten kleinen Stachelchen rauh. Blütenstiele zottig, einfach oder einfach-gegabelt. — Der vorigen sehr ähnlich. Blumenkrone gelblich-grün. Blüte- zeit Mai, Juni. Höhe 20 bis 40 cm. ©. An sandigen, grasigen, buschigen Stellen und Rainen; bei Wien, in Südtirol und Wallis. (Valantia pedemontana Bell.) G. pedemontanum Allioni, Pimonteser Labkraut. B.Blüten weiss. Blätter in meist sechszähligen Quirlen, nach der Blüte nicht zurückgeschlagen. 2. Stamm: Valantioides. Einjähriges, niederliegendes, 20 bis 40 cm langes Kraut. Blätter einrippig, lineal-lanzettlich, durch nach der Blattspitze gekrümmte Stachelchen, gleich den Stengelkanten, scharfkantig. Blütezeit Juni, Juli. Früchte wie überzuckert, dichtwarzig. Auf Äckern; zerstreut. DD 216 Rubiaceae. und unbeständig; mit Getreide aus Südeuropa eingeschleppt. (Valantia Aparine L.; Valantia saccharata Gmelin; G. verrucosum Smith.) Galium saecharatum Allioni, Überzuckertes Labkraut. II. Blüten alle zwitterig, nicht polygamisch. 3. Stamm: Platygalium. 1. Blätter eirund, kurz-stachelspitzig. Frucht borstig-steifhaarig. — Stengel aufsteigend, kahl oder rauhhaarig. Blätter vierzählig, am Rande und auf den Rippen zerstreut-weissborstig. Blumenkrone weiss. Blütezeit Juli, August. Höhe bis 30 cm. 2. In schattigen Wäldern, auf trockenem Boden; im mittleren und südlichen Teile des Gebietes, verbreitet, im nördlichen selten. 6. rotundi- folium L., Rundblätteriges Labkraut. . Blätter lanzettlich oder breit-länglich-lanzettlich, nicht stachelspitzig. Frucht filzig-steifhaarig oder kahl. a. Stengel steif-aufrecht. Blätter lanzettlich, am Rande feinstachelig- gezähnelt. Frucht glatt, nicht runzelig-gefurcht, filzig-steif- haarig. — Blumenkrone weiss. Blütezeit Juli, August. Mehr oder weniger vorstäubend bis homogam. Höhe 30 bis 50 cm. 2. Auf Wiesen, an Waldrändern, in Hecken; zerstreut. 6. boreale L., Nordisches Labkraut. Eine Abart mit kahlen Früchten ist 6. hyssopifolium Hoffmann, Ysopblätteriges Labkraut. b. Stengel aufsteigend oder aufrecht. Blätter breit-länglich-lanzett- lich, am Rande scharf. Frucht runzelig-gefurcht, kahl oder etwas flaumig. — Blumenkrone weiss. Blütezeit Mai, Juni; vorstäubend. Höhe bis 100 cm. 2. Auf Wiesen, in Wäldern; in Krain, bei Prag. G. rubioides L., Krappähnliches Labkraut. B. Blätter einrippig. Blüten zwitterig. I. Stengelkanten durch herabgekrümmte, kleine Stacheln rauh; dadurch den Kleidern und Händen sich anhängend, Klebkraut. Trugdolden oder Ähren achselständig, aber oft zu einer grösseren, endständigen Rispe geordnet. 4. Stamm: Aparine. A. Blätter in sechs- bis achtzähligen Wirteln. Frucht körnig oder warzig-rauh oder borstig, sehr selten (var. von G. Aparine) kahl und glatt. 1. Blütenstielchen nach dem Blühen zurückgekrümmt. Blüten meist zu 3 in einer Trugdolde. — Blätter lineal-lanzettlich, anhaftend. Blumenkrone gelblich-weiss oder weiss. Blütezeit Juli bis Oktober. Stengel 15 bis 30 cm lang. ®. Auf kalkhaltigem Ackerboden; zerstreut, vielerorts fehlend.. G. tricorne Withering, Dreihörniges Labkraut. DD Rubiaceae. 217 2. Blütenstielehen nach dem Verblühen aufrecht, nicht zurück- gekrümmt. a. Blüten meist zu 3. Pflanze wie Waldmeier nach Cumarin duftend. — Stengel meist einfach, liegend, bis 60 cm lang. Blätter breit- lanzettlich oder fast länglich, mit aufgesetzter Spitze, scharfrippig und anhaftend. Blumenkrone grünlich. Blütezeit Juli, August. 2. Nur in feuchtem Gebüsch bei Tarasp im Engadin. (G. suaveolens Wahlenberg) Galium trifiorum Michaux, Dreiblütiges Labkraut. b. Blüten zuletzt fast rispig-trugdoldig. Pflanze nicht nach Cumarin duftend. a. Blattrand durch nach dem Blattgrunde gerichtete, kleine Stachel- chen rauh. «a. Wurzel spindelförmig, einjährig. Frucht warzig bis haken- borstig, selten kahl, nach völliger Entwickelung breiter als die Blumenkrone. — Stengel kletternd, 60 bis 125 cm lang. Blätter lineal-lanzettlich, stachelspitzig. Blumenkrone klein, weiss oder grünlich. Blütezeit Juni, Oktober; vorstäubend. ©. Auf Äckern, an Zäunen, in Gebüschen; lästiges Unkraut. (G. agreste Wallroth) G. Aparine Kleber, Kletterndes Labkraut.”) Formenreiche Pflanze: aa. Stengel zart, niederliegend, Blätter umgekehrt ei-lanzett- lich. G. tenerum Schleicher, Zarter Kleber. bb. Stengel kletternd, aufsteigend oder niederliegend. Blätter lineal-lanzettlich. a. Frucht dicht mit hakig-gebogenen Borsten besetzt. aa. Stengel und Blätter sehr rauh, zerbrechlich, an den Gelenken steifhaarig. Frucht 4 bis 6 mm breit. var. verum Wimmer und Grabowski, Echter Kleber. bb. Stengel und Blätter glatt ohne Stachelchen, niederliegend, an den Gelenken kahl oder etwas steifhaarıg. Frucht 2 bis 4 mm breit. var. glabrum Maly, Kahler Kleber. *) Tafel 545. Galium Aparine L. A Blütenzweig. 1 Blatt; 2 Stachel davon; 3 Teil des Blütenstandes; 4 und 5. Blütenknospen von verschiedenen Seiten; 6 Blüte der Abart Vaillants-Kleber; 7 Längsschnitt durch dieselbe; 8 Staubblatt; 9 Stempel der Abart Echter Kleber; 10 Längsschnitt durch die Frucht. 1 bis 10 vergrössert. 218 Rubiaceae. b. Frucht steifhaarig oder kahl. Stengel und Blätter sehr rauh. aa. Frucht steifhaarig, 21/; mm breit. Stengel an ‘den Gelenken meist kahl. (G. infestum Wald- stein-Kitaibel.) Galium Vaillantii De Candolle, Vaillants Kleber. bb. Frucht kahl, warzig oder fast glatt, 21/, bis 3 mm breit. @. spurium L., Unechter Kleber. 88. Wurzel spindelig-faserig, ausdauernde Sträucher treibend. Frucht kahl, feinkörnig-rauh, auch nach völliger Entwickelung schmäler als die Blumenkrone. — Blätter lineal-lanzettlich. Blumenkrone weiss. Blütezeit Juni, August; vorstäubend bis homogam; im Herbste finden sich pseudokleistogame, d. h. ge- schlossenbleibende und sich selbstbestäubende, aber nicht eigentümlich gestaltete Blüten. Stengel liegend oder aufsteigend, 15 bis 25 cm lang. #4 Auf sumpfigen, torfhaltigen Wiesen, in Gräben; sehr zer- streut. G. uliginosum L., Moor-Labkraut. 8. Blattrand durch nach der Spitze gerichtete kleine Stacheln rauh. — Stengel schlaff. Blätter klein, lineal-lanzettlich, stachelspitzig. Blumenkrone grünlich-gelb, aussen oft etwas rötlich. Früchte körnig-rauh oder steifhaarig, viel breiter als die kleine Krone. Blütezeit Juni, August. Stengel 10 bis 20 em lang. #4. Auf Äckern; im süd- lichen und westlichen Teile des Gebietes; zerstreut. G. parisiense L., Pariser Labkraut. Eine Abart mit kahlen, dicht-körnig-rauhen Früchten ist (G. gracile Wallroth.) &. anglieum Hudson, Eng- lisches Labkraut. B. Blätter in vierzähligen Wirteln. Frucht kahl und glatt. 1; D Blüten zu 1 bis 3 achselständig, nach der Blüte zurückgekrümmt. Staubbeutel gelb. — Blätter in vierzähligen Quirlen, lineal- länglich, oberwärts breiter, sehr stumpf. Blumenkrone weiss. Blütezeit Juli bis September. Länge des schlaffen, anhaftenden Stengels 10 bis 30 em. 2. Auf schlammigen, torfigen Wiesen in Öbersteiermark. @. trifidum L., Dreispaltiger Kleber. . Blüten in ausgebreiteter Rispe, nach der Blütezeit wagerecht- abstehend. Staubbeutel rot. — Blätter in meist vierzähligen Quirlen, lineal-länglich, abgerundet, stumpf. Blumenkrone weiss. Rubiaceae. 219 Frucht kahl und glatt. Blütezeit Mai bis Juli; vorstäubend. Stengel 15 bis 30 cm lang. #. Auf sumpfigen Wiesen, an Gräben und Ufern; verbreitet. Galium palustre L., Sumpf- Kleber. Eine Abart mit weniger abstehenden Rispenästen und runzeliger Frucht, Blütezeit Juni bis August. 4. Höhe 20 bis 40 cm ist das seltene @. elongatum Presl, Langstengeliges. Labkraut. I. Stengelkanten ohne Stachelchen, nicht scharf; Stengel daher nicht klebend. 4A. Blüten in den Blattachseln gegen- oder quirlständig. Frucht auf herabgekrümmtem Stielee 9. 5. Stamm: Aspera. Stengel 8 bis 25 cm hoch, fädlich. Blätter klein; untere breit- lanzettlich, in sechszähligen Quirlen; mittlere und obere vierzählig, lanzettlich. Blumenkrone grünlich-gelb. Frucht rauhhaarıg oder am Scheitel borstig-gebartet und im übrigen kahl. Blütezeit Mai. ©. An unfruchtbaren Orten im Gebiete, namentlich auf den Inseln des Adriatischen Meeres. (Sherardia muralis L.) 6. murale De Candolle, Mauer-Labkraut. B. Blüten in endständigen Rispen oder in einer endständigen Trug- doldee ®. 6. Stamm: Eugalium. 1. Blüten rot oder meist lebhaft gelb gefärbt; bei gelben Blüten sind die Blumenkronenzipfel stumpf. a. Blüten rotgefärbt. a. Stengel steif-aufrecht, bis 1 m hoch. Blätter sehr schmal- linealisch, stachelspitzig, in acht- bis zehnzähligen Quirlen. Blütenstielchen nickend. Blumenkrone dunkelbraunrot. Frucht glatt und kahl. — Blütezeit Juli, August; homogam. 2. An unfruchtbaren Orten im österreichischen Küsten- gebiete, in Krain, Südtirol, im Kanton Tessin. G@. pur- pureum L., Purpurrotes Labkraut. B. Stengel schlaff, liegend, bis 50 cm lang. Blätter lineal- lanzettlich oder lanzettlich, zu je 6 bis 8. Blütenstielchen gerade. Blumenkrone hell- bis dunkelrot, zuletzt gelblich. Frucht kömig-rauh. — Blütezeit Juni, Juli. N. Auf trockenen Gebirgstriften in Südtirol, Graubünden, Tessin, Uri. 6. rubrum L., Hellrotes Labkraut. b. Blüten lebhaft gelb. — Stengel stielrund, mit 4 feinen Rippen, aufrecht oder aufstrebend, 15 bis 60 cm hoch. Blätter zu 8 bis 12, schmal-lineal, stachelspitzig, am Rande umgerollt, 220 Rubiaceae. unterseits kurz-weichhaarig-graulich. Früchte kahl und glatt. Blütezeit Juni bis Oktober; vorstäubend bis homogam. %. Meist stark honigduftend. Auf trockenen Wiesen, Triften, Rainen; verbreitet. Galium verum L. Echtes, Gelbes Labkraut. Eine Abart mit breiteren, unterseits kahlen Blättern und grösseren, meist geruchlosen Blüten, deren Blütezeit von Ende Mai bis Mitte Juni fällt, ist (G. Wirtgeni F. Schultz.) 6. praecox Lang, Frühzeitigblühendes Echtes Labkraut. 2. Blüten weiss, selten blassgelb und dann mit spitzen Blumenkronen- zipfeln. a. Stengel stielrund, mit 4, oft undeutlichen, feinen Rippen. Blumenkronenzipfel kurz-zugespitzt. — Stengel flatterig, mit haarfeinen Blütenstielen, 60 bis 125 em hoch. Blätter meist zu je 8, länglich-lanzettlich, über der Mitte breiter, am Rande rauh, unterseits blaugrün. Ganze Pflanze dem Waldmeier zum Verwechseln ähnlich. Blumenkrone weiss. Vorstäubend. Früchte kahl, etwas runzelig. Blütezeit Juni, Juli. # In schattigen Wäldern der Ebene und niederen Gebirge; im mittleren und südlichen Teile des Gebietes häufig; im nördlichen zerstreut. G. silvaticum L. Wald-Labkraut. . Stengel vierkantig oder vierseitig, nicht stielrund. Blumen- kronenzipfel lang-haarspitzig oder spitz, nicht kurz-zugespitzt. a. Blumenkronenzipfel lang-haarspitzig. aa. Frucht glatt. aa. Blätter lang- und allmählich zugespitzt, unterseits bläulich-grün. Frucht nicht bereift. — Wurzelstock kriechend, ausläufertreibend. Stengel einzeln. Blätter meist zu je 8. Blumenkrone weiss. Blütezeit Juni bis August. Höhe 30 bis 135 cm. In Gebirgs- waldungen unter Gesträuch; in der Südschweiz, Kärnthen, Steiermark, Tirol. @. laevigatum L,., Glattes Labkraut. Eine Abart mit langen, fädlich zugespitzten Blumenkronenzipfeln ist G. aristatum L., Begranntes Labkraut. bb. Blätter stumpflich, kurz-stachelspitzig, graugrün. Frucht bläulich bereift. — Wurzelstock kriechend, Ausläufer und einzelne entfernte Stengel treibend. Blätter zu je 8, lanzettlich, seltener länglich oder umgekehrt-länglich. Blumenkrone weiss. Blütezeit Rubiaceae. 221 Juni bis August. %. Höhe bis 1 m. In Wäldern des nord- östlichen Teile des Gebietes. (G. polymorphum Knaf, G. ari- statum Auctorum nicht L.) Galium Schultesii Vest, Schultes’ Labkraut. 85. Frucht kahl, etwas runzelig. aa. Blätter am Rande meist durch nach der Blattspitze hin ge- richtete Stachelchen scharf, beiderseits grün. — Wurzel- stock kriechend, zahlreiche, aufsteigende bis liegende Stengel treibend. Blätter meist zu 8, linealisch, lanzettlich oder umgekehrt-eilanzettlich, stachelspitzig. Rispe sperrig; untere Äste steif-abstehend; . Fruchtstielchen spreizend. Blumenkrone weiss. Blütezeit Mai bis August; vorstäubend, seltener homogam. Höhe 30 bis 100 cm. %#. Auf Wiesen, an Rainen zwischen Gebüsch; gemein. G. Mollugo L., Ge- meines Labkraut. Formenreiche Pflanze; besondere Abarten sind: a. Blumenkrone gelblich-weiss. (G. vero>x< Mollugo Schilde; 6. decolorans Grenier-Godron.) G. ochroleucum Wolff, Gelblich-weisses Labkraut. b. Blumenkrone weiss. da. bb. CC. Stengel schlaff, oft klimmend. Blätter länglich- lanzettlich, stumpf, glanzlos. Rispenäste abstehend. Fruchtstiel kurz, wagerecht-abstehend. G. elatum Thuillier, Hohes Labkraut. Eine Form mit umgekehrt-eiförmigen Blättern ist var. insubricum Gaudin, Mailänder Lab- kraut. Stengel steif-aufrecht. Blätter länglich-lanzettlich, spitz, oft oberseits glänzend. Rispenäste aufrecht- abstehend. F ruchtstiel lang, aufrecht. G. erecium Hudson, Aufrechtes Labkraut. Eine Form mit Iinealischen Blättern ist var. rigidum Grenier-Godron (G. lucidum Koch; G. cinereum Gaudin). Stengel aufrecht, wie die Äste und der Mittelnerv der Blätter dicht weichhaarig. (G. obliguum Wulfen.) var. velutinum Auerswald, Sammethaariges Labkraut. bb. Blätter am Rande durch feine Stacheln scharf, oberseits glänzend, unterseits blasser, durch die Mittelrippe gekielt, 222 Rubiaceae. letztere jederseits von einem glänzenden Streifen begleitet. — Im übrigen wie G. mollugo, von der es nur eine Abart ist. Auf sonnigen Felsabhängen und in lichten Kiefern- wäldern der Kalkgebirge Österreichs. Galium lucidum Allioni, Glänzendes Labkraut. £&. Blumenkronenzipfel spitz, nicht zugespitzt oder gar lang-haarspitzig. ac. Frucht glatt. — Pflanze niedrig, nur 5 bis 15 cm hoch, viel- 8 ß. stengelig, rasig, beim Trocknen gelblich werdend. Blätter zu je 6 oder 8, etwas fleischig; Mittelnerv fast fehlend; unterste umgekehrt-eiförmig, mittlere umgekehrt-länglich, oberste lanzett- lich, am Rande mit vorwärts gerichteten Stachelchen, sonst kahl. Blumenkrone weiss. Blütezeit Juli, August; homogam. 4. Im Felsenschutt der Kalkalpen, bisweilen mit den Bächen hinabsteigend; selten. 6. helveticum Weigel, Schweizer Labkraut. Eine Abart (?) mit glattrandigen Blättern, gelblichweisser Blumenkrone, die getrocknet meist schwarz wird, die in Tirol und Steiermark selten vorkommt, ist var. baldense Sprengel, Labkraut vom Monte Baldo. Frucht rauh oder gekörnelt. aa. Blätter am Rande verdickt, mit starkem Rückennerv, neben letzterem jederseits eine Furche. — Stengel rasig, liegend- aufsteigend, 10 bis 15, selten bis 45 cm hoch, sehr ästig, starr. Blätter zu je 6 bis 8, glänzend, starr, gelblich-grün, linealisch, von ihrer Mitte an pfriemlich-verschmälert, haar- spitzig. Blumenkrone weiss. Blütezeit Juni, Juli. %. An buschigen Stellen in Niederösterreich (?). (G@. pumilum Lamarck.) G. pusillum L., Zartes Labkraut. bb. Blätter am Rande und unterseits an der Mittelrippe nicht verdickt. a. Blätter in meist sechszähligen Quirlen. Frucht dicht mit Knötchen besetzt. aa. Blätter umgekehrt-eilanzettlich, am Rande stachel- zähnig (Lupe!). Blumenkrone milchweiss. Blüte- zeit Juli, August. 9%. Auf feuchten, steinigen Triften und Heiden; im südlichen Teile des Gebietes selten, im nördlichen verbreitet. (G. hereynicum Weigel.) G. saxatile L., Felsen-Labkraut. ‚bb. Blätter umgekehrt-eiförmig, ohne Stachelzähne, aber am Rande mit perlschnurartigen Reihen halbkugeliger Rubiaceae, 223 Wärzchen dicht besetzt (Lupe!). Blumenkrone gelblichweiss. Blütezeit Juli, August. 4. Auf den Dolomiten Südtirols. Galium margaritaceum Kerner, Perlblätteriges Labkraut. b. Blätter meist in achtzähligen Quirlen. Frucht fast glatt, mit zerstreut-stehenden, kleinen Körnchen. — Stengel dünn, liegend bis aufsteigend, bis 25 cm lang. Blätter kahl oder behaart, mit deutlicher Stachelspitze; untere umgekehrt-ei-lanzettlich, zugespitzt, obere lineal-lanzett- lich. Blumenkrone weiss. Blütezeit Mai bis Juli; vor- stäubend bis homogam. %. Auf Triften, steinigen Orten, Mauern, an Rainen, zwischen Gebüsch. Im Norden des Gebietes selten, bis in die Alpen emporsteigend. (G. multicaule Wallroth; G. montanum Villars.) 6. sil- vestre Pollich, Wald-Labkraut. Sehr veränderliche Pflanze: var. glabrum Smith (G. laeve Thuillier), Kahles Wald-Labkraut. Ganze Pflanze kahl; Blätter schmal; Stengel aufsteigend. var. anisophyllum Willkomm (G. anisophyllum Villars), Ungleichblätteriges Wald-Labkraut. Ganze Pfianze kahl; Blätter von ungleicher Länge; Stengel niederliegend. var. tenue Villars, Feines Wald-Labkraut. Kahl; Blätter mit langer Stachelspitze; Rispe einseitswendig. var. alpestre Gaudin (G. alpestre Römer und Schultes), Alpen-Wald-Labkraut. Kahl; breitblätterig; Rispe schmal. var. hirtum Koch (G. Bocconei Allioni; G. scabrum Persoon), Rauhhaariges Wald-Labkraut. Stengel und Blätter, besonders in der unteren Hälfte der Pflanze, kurz-rauhhaarig. Eine Abart (?) mit vom Grunde an abstehend ästigem Stengel und steifen, glänzenden, lineal-pfriem- lichen Blättern ist 6. austriacum Jacquin, Öster- reichisches Labkraut. Gattung 744: Asperula L., Meier. (IV, 1; III, 1.) Kelchsaum oberständig, undeutlich, bei der Fruchtreife verschwindend. Blumenkrone trichterig oder glockig, vierspaltig, selten dreispaltig. Staub- 224 Rubiaceae. blätter mit den Zipfeln der Blumenkrone abwechselnd und diesen an Zahl gleich. Griffel zweispaltig. Spaltfrucht trocken, zweikerbig, in die ein- samigen Teilfrüchtehen zerfallend; oft durch Verkümmern einer Hälfte kugelig und nicht zerfallend. £ A. Wurzelstock ausdauernd, rasig oder kriechend. Eine die Blüten über- ragende Hülle fehlt. I. Blätter in sechs- oder mehrzähligen Quirlen (bei tinctoria sind die oberen Quirle vier- bis fünfzählig). 4A. Frucht dicht-hakenborstig. Kraut von einem eigentümlichen Ge- ruche, nach Cumarin duftend. — Blätter ganzrandig, kahl; die unteren länglich-umgekehrt-eiförmig, die oberen länglich-lanzettlich. Blüten in Trugdolden. Blumenkrone weiss, wohlriechend. Blüte- zeit April, Mai; homogam. Höhe 10 bis 50 cm. 2%. In schattigen Laub-, namentlich Buchenwäldern und in Gebirgsgegenden, auf steinigem Boden; zerstreut. Das junge Kraut wird zum Würzen des Weins, Maitrank, benutzt. Asperula odorata L. Wohl- riechender Waldmeier, Waldmeister.*) B. Frucht glatt oder feinkörnig, nicht hakenborstig. 1. Blätter schmal-linealisch. Frucht glatt. a. Blätter am Rande zurückgerollt. Blumenkronenrohr kürzer als der meist vierspaltige Saum. — Blüten rispig-trugdoldig, weiss bis rosa. Blütezeit Juni, Juli; homogam bis schwach vorstäubend.. Höhe 30 bis 60 cm und höher. #4 Auf sonnigen trockenen Abhängen, namentlich im mittleren und südlichen Teile des Gebietes verbreitet, im nördlichen sehr selten. (A. galioides Marschall v. Bieberstein; Galium glau- cum L.) A. glauca Besser, Blaugrüner Meier. b. Blätter am Rande flach, nicht zurückgerollt. Blumenkronen- röhre so lang als der meist dreilappige Saum. — Wurzel- stock safranfarbig. Untere Blätter in sechs-, obere in vier- zähligen Quirlen. Blüten in einer Trugdolde, weiss; deren Deckblättchen eiförmig, stachelspitzig. Blütezeit Juni, Juli; homogam oder schwach vorstäubend. Höhe 30 bis 50 cm. 4. An Waldrändern und buschigen Hügeln, namentlich auf *) Tafel 546. Asperula odorata L. Teil der blühenden Pflanze. 1 Blüte; 2 Blütenlängsschnitt, 3 Staubblätter; 4 Stempel mit dem Grunde der Blumenkrone; 5 Fruchtknotenquerschnitt; 6 Fruchtknoten, auf dessen Gipfel die weisslichen, oft zu einem Ringe zusammenfliessenden Nektarien; 7 Hakenborsten desselben; 8 Längsschnitt durch die Frucht. 1 bis 8 vergrössert. Rubiaceae. 2335 Kalk; am Mittelrhein und im südlichen Teile des Gebietes; zerstreut. Asperula tinetoria L., Färber-Meier. 2. Blätter lanzettlich oder lang-umgekehrt-eiförmig, am Rand und Kiel rauh. Frucht feinkörnig. — Stengel ausgebreitet, vier- kantig, an den Kanten durch abwärtsgerichtete Stachelchen rauh. Blüten in einer Rispe, weiss. Blütezeit Juli, August. Stengel 60 bis 150 cm lang. 4. Auf Waldwiesen und in Ufer- gebüschen in Böhmen, Mähren, Schlesien und Preussen; zer- streut. (A. rivalis Sibthorp) A. Aparine Marschall v. Bieberstein, Rauher Meier. I. Blätter in vierzähligen Quirlen. a. Blätter linealisch, spitz bis stachelspitzig; ungleich gross, diejenigen, aus deren Winkeln Äste entspringen, sind länger. 1. Frucht etwas warzig. Blüten in lockeren, oft rispigen Trug- dolden. — Blumenkrone weiss oder rötlich, mit der Lupe be- sehen aussen rauh; deren Röhre so lang oder kaum so lang wie deren Saum. Blütezeit Juni, Juli. Vanilleduftend; homogam. Stengel aufstrebend, 10 bis 30 cm lang. #4. Auf trockenen Kalk- und Sandhügeln; zerstreut. A. eynanchica L., Hügel- Meier. Aharten (?), deren Kronenröhre bedeutend länger als der Saum der Blumenkrone ist, sind: a. Kronenröhre etwa doppelt so lang wie der Saum. Blütezeit Juli. Höhe 30 bis 60 cm. Tessin. (A. longiflora Waldstein- Kitaibel). A. flaceida Tenore, Flatteriger Meier. ß. Kronenröhre fast dreimal so lang als der Saum. Blütezeit Juli. Höhe 30 bis 60 cm. Wallıs. A. montana Willdenow, Berg-Meier. 2. Frucht glatt. Blüten in kleinen, endständigen und fast sitzen- den oder kurzgestielten, seitenständigen Trugdolden. — Blumen- krone rauh oder rauhhaarig, purpurrot. Blütezeit September. 2. Istrien. A. eaneseens Visiani, Grauer Meier. b. Blätter eilänglich, zugespitzt, gewimpert, dreinervig. Blüten in end- ständigen Büscheln. — Blumenkrone weiss. Blütezeit Mai, Juni. Höhe 30 bis 50 cm. %. In Wäldern und Gebüschen; im südlichen Teile des Gebietes; selten. A. taurina L., Alpen-Meier. B. Einjährige Pflanze mit zarter Wurzel. Blüten blau, in endständigen, ’kopfförmigen Büscheln, fast sitzend, umgeben von. sie überragenden lineal - lanzettlichen, langborstig - gewimperten Hüllblättern. — Untere Blätter zu 2 oder 4, umgekehrt-eiförmig, obere zu je 6 bis 8, schmal- Thom&, Flora. IV. Bd. II. Aufl. AB 2236 Rubiaceae. lanzettlich oder lineal-lanzettlich. Früchte kahl. Blütezeit Mai, Juni. Höhe 20 bis 30 cm. Auf kalkhaltigen Äckern im mittleren und süd- lichen Teile des Gebietes, zerstreut; im nördlichen nur eingeschleppt und selten. Asperula arvensis L., Acker-Meier. Gattung 745: Crucianella L., Kreuzähre. (IV, 1.) Blüten in Ähren oder rispig angeordneten Büscheln, von denen der vorigen Gattung nur dadurch verschieden, dass die Zipfel der Blumenkrone in eine lange, fädliche, nach innen geschlagene Spitze ausgezogen sind. 1. Einjährig. Blüten in langen, vielseitigen Ähren. Die äusseren Deck- blättchen der Ähren sind am Rande kahl, am Grunde zusammen- gewachsen, ihr scharfer Kiel läuft als Flügelkante am Stengel hinab. — Stengel steif-aufrecht. Blätter fast borstlich, blaugrün, in sechszähligen Quirlen. Blumenkrone gelb. Blütezeit Juni, Juli. Höhe 15 bis 25 cm. An sandigen Orten Istriens. (. angustifolia L., Schmalblätterige Kreuzähre. 2. Ausdauernd. Blüten in Büscheln, welche eine langgestreckte Rispe bilden. Deckblättchen eilanzettlich, zugespitzt, an ihrem Rande zottig- gewimpert. — Stengel steif-aufrecht. Blätter schmal-lanzettlich, in sechs- bis zwölfzähligen Quirlen. Blumenkrone gelb. Blütezeit Juli, August. Höhe bis 100 cm. Auf Felsen in Krain; zerstreut. C. molluginoides Marschall v. Bieberstein, Labkrautähnliche Kreuzähre. Gattung 746: Sherardia Dillenius, Sherardia. (IV, 1.) Stengel liegend, ausgebreitet-ästig. Blätter meist sechszählig, quirlig, ganzrandig, oberseits und am Rande borstlich; obere lanzettlich, untere elliptisch. Blüten in endständigen Köpfchen. Kelchsaum oberständig, vier- bis sechszähnig, bleibend; bei der Frucht vergrössert und die Frucht krönend. Blumenkrone röhrig, mit trichterigem, vierspaltigem Saume, lila oder rosarot. Griffel zweispaltig. Spaltfrucht zweiknotig, in 2 halbkugelige Teilfrüchtchen zerfallend; oft in Folge Verkümmerns einer Hälfte kugelig-einknotig. Blüte- zeit Mai bis September. Gynomonöeisch und gynodiöcisch, homogam, vor- oder nachstäubend; im Herbst Bestäubung in geschlossenbleibender Blüte. Stengellänge 10 bis 20 cm. © und ©. Auf Äckern und Brachen; nament- lich auf thon- und kalkhaltigem Boden verbreitet. Sh. arvensis L., Acker- Sherardia.*) *) Tafel 547. Sherardia arvensis L. A blühende Pflanze. 1 Blütenknäuel 2 Blüte; 3 Blütenlängsschnitt; 4 Staubblätter; 5 Griffel und Narbe; 6 Frucht; 7 und 8 ein einzelnes Teilfrüchtchen in verschiedener Weise der Länge nach durchschnitten. 1 bis 8 vergrössert. ‘Caprifoliaceae. 227 Gattung 747: Vaillantia De Candolle, Vaillantia. (IV, 1; XXIII, 1.) Stengel liegend, ästig, wie die Blätter kahl. Blätter in vierzähligen Quirlen, eirund. Blütenstielchen dicht mit hakigen Stacheln besetzt. Blüten in den Blattachseln zu dreien; die mittlere zwitterig, die seitlichen männ- lich, mit der mittleren verwachsen. Kelchsaum unregelmässig-gezähnt, bleibend. Blumenkrone grünlich-gelb, radförmig; an der Zwitterblüte vier- spaltig, an der männlichen Blüte dreispaltig. Frucht dreihörnig, zwei-, meist einsamig. Blütezeit Mai, Juni. Stengel 5 bis 15 cm lang. ©. Auf sonnigen Felsen und Mauern; Istrien. V. muralis De Candolle, Mauer- Vaillantia. 124. Familie: Caprifoliaceae, Geisblättgewächse. Holz- oder Krautpflanzen mit gegenständigen Blättern. Blüten regel- mässig, seltener seitlich symmetrisch, zwitterig; doch sind die Randblüten der Blütenstände oft grösser und unfruchtbar. Kelch zwei- bis fünfzählıg. Blumenkrone verschiedenartig gestaltet, doch meist fünfzählig. Staubblätter der Blumenkronenröhre eingefügt, 5, selten 4. Fruchtknoten aus 2 bis 5 Fruchtblättern gebildet und ebensoviel fächerig, unterständig. Griffel einfach, drei- bis fünfteilig oder zu mehreren. Frucht eine ein- bis fünf- fächerige Beere oder Steinbeere oder lederig und nicht aufspringend, ein- oder mehrsamig. Der Same enthält einen kleinen Keimling in einem grossen, fleischigen Eiweiss. Hierher 5 Gattungen: A. Blumenkrone radförmig. Griffel tief zwei- bis fünfspaltig oder getrennt. 1. Unterfamilie: Sambuceae, Holunder-artige. 1. Frucht eine drei- bis fünfsamige Steinfrucht mit knorpeliger Stein- schale. Gattung 748: Sambucus Tournefort, Holunder. 2. Frucht eine einsamige Steinfrucht mit lederiger, papierartiger oder horniger Steinschale. Gattung 749: Viburnum L., Schlinge. B. Blumenkrone trichter- oder glockenförmig oder zweilippig. 2. Unter- familie: Lonicereae, Geisblatt-artige. 1. Blumenkrone zweilippig. Fruchtknoten zwei- bis dreifächerig, alle Fächer mit zahlreichen Samenknospen. Gattung 750: Lonicera L., Geisblatt. - 2. Blumenkrone trichterig-glockig. Fruchtknoten drei- bis vierfächerig; 1 oder 2 Fächer enthalten je eine Samenknospe und diese allein bilden sich aus; die anderen Fächer mit zahlreichen Samenknospen verkümmern. 15* 228 Caprifoliaceae. a. Blumenkrone fast regelmässig, fünflappig. Staubfäden zweimächtig. Gattung 751: Linnaea Gronovius, Linnäa. b. Blumenkrone fast unregelmässig, vier- bis fünflappig. Staubfäden nicht zweimächtig. Gattung 752: Symphoricarpus Jussieu, Schneebeere. Gattung 748: Sambucus Tournefort, Holunder. (V, 3.) Kelchsaum oberständig, klein, fünfzähnig, bleibend. Blumenkrone rad- förmig, fünfspaltig. Staubfäden 5, dem kurzen Rohre der Blumenkrone eingefügt. Fruchtknoten drei- bis fünffächerig; Griffel fehlend; Narben so viele wie Fruchtknotenfächer. Steinfrucht saftig, drei- bis fünfsamig; Steine mit knorpeliger Schale. A. Stengel krautig. Zipfel der Blumenkrone in der Knospenlage klappig. Untergattung: Ebulum. Stengel aufrecht, einjährig. Blätter fiederschnittig, mit 5 bis 9, eilan- zettlichen, spitzen Abschnitten, gesägt, kahl oder rückwärts-faumhaarig. Nebenblättchen blattartig, eiförmig, gesägt. Blüten in flachen Trug- dolden; Hauptäste der Trugdolde dreizählig. Blumenkrone weiss, aussen rötlich. Nach Vanille oder bittern Mandeln riechend. Blütezeit Juli, August. Beere schwarz, selten grünlich oder weiss. Höhe 60 bis 125 cm. 2. Giftig. An Waldrändern, Hecken und Zäunen, namentlich im südlichen Teile des Gebietes. (S. humilis Lamarck; Ebulum humile Garcke) 8. Ebulus L., Zwerg-Holunder, Attich. B. Sträucher oder Bäume. Zipfel der Blumenkrone in der Knospenlage sich dachziegelig deckend. Untergattung: Sambucus. 1. Nebenblätter warzenförmig oder fehlend. Trugdolde eben, deren Hauptäste fünfzählig. Beeren locker stehend, schwarzviolett. Mark der Äste schneeweiss. — Blätter fiederschnittig, mit 3 bis 7, eiförmigen, zugespitzten, gesägten Abschnitten. Blumenkrone gelblich - weiss, stark riechend. Homogam. Blütezeit Juni, Juli. Höhe 3 bis 91/, m. In Wäldern und Hecken; auch häufig angepflanzt. Die Blüten, Flores Sambuei, sind offizinell. 8. nigra L., Schwarzer Holun- der, Flieder.”) Die Abart 8. laciniata Miller, Schlitzblätteriger Flieder, mit doppelt fiederschnittigen Blättern und eingeschnittenen Ab- schnitten wird vielfach in Gärten gezogen. *) Tafel 548. Sambucus nigraL. A Blütenzweig; B Fruchtstand. 1 Knospe; 2 Blüte; 3 Staubblätter; 4 Teil des Blütenstandes, nachdem Blumenkrone und Staub- blätter abgefallen sind; 5 Stempel im Kelche; 6 desgl. im Längsschnitte; 7 Frucht im Querschnitte; 8 Same; 9 desgl. im Längsschnitte. 1 bis 9 vergrössert. Caprifoliaceae. 229 2. Nebenblätter warzenförmig. Rispe eiförmig, mit 3 Hauptästen. Beeren scharlachrot, in dichter Traube. Mark der Äste gelb oder gelbbraun. — Blätter fiederschnittig, mit 5, selten 7 länglichen, zu- gespitzten, gesägten Abschnitten. Blumenkrone grünlich oder gelb- lich-weiss. Blütezeit April, Mai. Erstweiblich; schwach riechend. Höhe 175 bis 375 cm. In Gebirgswäldern häufig; in der Ebene selten. Sambucus racemosa L., Trauben-Holunder. Gattung 749: Viburuum L., Schlinge. (V, 3.) Blütenbau wie beim Holunder; von den 3 Samenanlagen des drei- fächerigen Fruchtknotens entwickelt sich nur eine zu einem Samen mit lederiger, papierartiger oder horniger Steinschale. A. Immergrüne Pflanze mit ganzrandigen, lanzettlichen oder eilanzettlichen Blättern. — 1 bis 3m hoher Strauch. Blüten in endständigen Trug- dolden, weiss. Frucht eiförmig, schwarzviolett, bläulich bereift. Blüte- zeit März, April. In Gebüschen am Strande des Adriatischen Meeres; im südlichen Teile des Gebietes vielfach angepflanzt, auch in Töpfen vielfach kultiviert. V. Tinus L., Bastardlorbeer, Steinlorbeer, Laurustinus. Sommergrüne Pflanzen. Blätter nicht ganzrandieg. 1. Blätter drei- bis fünflappig; Lappen zugespitzt, grob-gesägt-gezähnt. Randblüten strahlend, geschlechtslos. — Blüten in endständigen Trug- dolden, weiss, wohlriechend. Blütezeit Mai, Juni; Zwitterblüten homogam. Früchte länglich-rund, scharlachrot. Giftig. 2 bis 4m hoher Baum. In Wäldern, feuchten Gebüschen, an Ufern; verbreitet. V. Opulus L., Gemeine Schlinge, Schneeball.*) Eine durch Kultur erzielte Abart mit kugeliger Trugdolde und grossen, nur geschlechtslosen Blüten ist var. roseum L. (hortensis Willkomm), Gefüllter Schneeball, Gartenschneeball. 2. Blätter eiförmig, am Grunde etwas herzförmig, gezähnelt-gesägt; unterseits runzelig-aderig und nebst den Ästchen von sternförmigen Flaumhaaren filzig; oberseits von sternförmigen, zerstreuten Haaren flaumig. Blüten in endständigen Doldentrauben, gelblich - weiss. Früchte eiförmig, etwas zusammengedrückt, erst grün, dann hochrot, endlich schwarz. Blütezeit Mai. Erstweiblich. Höhe 125 bis 250 cm. *) Tafel 549. Viburuum Opulus L. A Blüten-, B Fruchtzweig. 1 Teil des Blütenstandes mit Zwitterblüten; 2 Querschnitt durch eine junge Frucht, unter dem fruchtbaren Fache erkennt man noch ein unfruchtbares; 3 Querschnitt durch die Frucht; 4 Same; 5 und 6 Längsschnitte in verschiedenen Bez durch den Samen. 1 bis 6 vergrössert. 230 Caprifoliaceae. 4. In Bergwäldern; auf Kalk- und Gipsboden verbreitet; fehlt in Norddeutschland, Sachsen und Schlesien. Viburuum Lantana L., Wollige Schlinge, Wolliger Schneeball, Türkische Weide. Gattung 750: Lonicera L., Geisblatt. (V, 1.) Sträucher. Kelchsaum oberständig, klein-fünfzähnig, bleibend oder ab- fällig. Blumenkrone röhrig-trichterig-glockig, mit unregelmässig-fünfteiligem, oft etwas zweilippigem Saume. Staubfäden der Kronenröhre eingefügt. Narbe einfach. Frucht fleischig, ein- bis dreifächerig, wenig-samig. A. Stengel windend. Blüten in geknäuelten oder kopfförmigen Quirlen. Frucht vom bleibenden Kelche gekrönt. 1. Stamm: Caprifolium. a. Das endständige Blütenköpfchen ist ungestielt, sitzt mithin unmittel- bar auf den obersten Blättern. Die oberen Blattpaare sind an ihrem Grunde zusammengewachsen (durchwachsen). 1. Sommergrüne Pflanze. Griffel kahl. — Blätter elliptisch oder um- gekehrt-eiföürmig, ganzrandig, kahl; unterste gestielt, mittlere zu- sammengewachsen, oberste durchwachsen. Blumenkrone rosarot oder gelblich - weiss, beim Verblühen sich gelblich verfärbend. Blütezeit Mai, Juni. Wohlriechend; schwach erstweiblich bis homogam. Nachtschwärmerblume. Im südlichen Teile des Ge- bietes in Gebüschen, an Zäunen; im mittleren und nördlichen vielfach angepflanzt und verwildert. L. Caprifolium L., Jelänger- jelieber, Wohlriechendes Geisblatt.*) . Immergrüne Pflanze. Griffel rauhhaarig. — Der vorigen ähnlich, doch kleiner und zierlicher. Blütezeit Mai, Juni. Unter Gebüsch in Istrien. L. implexa Aiton, Immergrünes Geisblatt. b. Das endständige Blütenköpfchen ist ziemlich lang gestreckt. Nur das oberste oder aber kein Blattpaar ist verwachsen. 1. Oberstes Blattpaar verwachsen. — Der vorigen sehr ähnlich. Blüte- zeit Juli, August. Unter Gesträuch und an Zäunen; im öster- reichischen Küstengebiete und im Kanton Wallıs. L. etrusca Savi, Etrurisches Geisblatt. . Blätter alle frei, nicht miteinander verwachsen. — Blumenkrone gelblich-weiss, oft auswendig rötlich, zuletzt schmutzig-gelb. Dem Wohlriechenden Geisblatt im übrigen durchaus ähnlich. Blütezeit Mai, Juni. Homogam. Giftig. An Waldrändern und Zäunen; 180) ID *) Tafel 550. Lonicera Caprifolium L, A Blütenzweig. 1 Blütenlängs- schnitt; 2 Blumenkrone und Staubblätter; 3 Staubblätter; 4 Stempel; 5 Griffelende mit Narbe; 6 Längsschnitt durch eine junge Frucht; 7 junge Frucht; 8 Fruchtknäuel. 1 bis 8 vergrössert. Caprifoliaceae. _ 231 auch vielfach angepflanzt und verwildert. Lonicera Periely- menum L., Wald-Geisblatt, Jelängerjelieber. B. Stengel aufrecht, nicht windend. Blüten zu zweien auf einem Stiele. Kelchsaum abfällig. Die Fruchtknoten der beiden auf einem Stiele (Blütenstandstiel) beisammenstehenden Blüten verwachsen mehr oder minder miteinander. a. Die Fruchtknoten verwachsen vollständig miteinander; oft schon in der Blüte, sodass ein einziger, kugeliger Fruchtknoten zwei ober- ständige Kronen zu tragen scheint; sie bilden eine blauschwarze Beere. Blumenkrone gelblich-weiss. Blütenstandstiel kürzer als die Blüten. — Blätter länglich-elliptisch, stumpf oder etwas spitz. Blüte- zeit Mai. Höhe 100 bis 130 cm. Auf steinigen Abhängen der Alpen und Voralpen und von diesen in die Ebene hinabsteigend. L. coe- rulea L., Blauschwarzfrüchtiges Geisblatt. . Die Fruchtknoten verwachsen nicht ganz vollständig miteinander. Blütenstandstiel so lang oder länger als die Blüten. a. Blütenstandstiele so lang oder nur wenig länger als die Blüten. 1. Blätter eiförmig, weichhaarig. Blütenstandstiel zottig, etwa so lang wie die Blüte. Blumenkrone gelblich. — Blütezeit Mai, Juni; erstweiblich. Frucht scharlachrot. Höhe 150 bis 250 cm. Giftig. In Laubwäldern und Hecken, in der Ebene und den niedrigeren Gebirgen; zerstreut. L. Xylosteum L., Gemeines Geisblatt. 2. Blätter herzeiförmig, kahl, kaum so lang wie die Blüte. Blumen- krone hellrot. — Blütezeit Mai. Frucht gelb oder scharlachrot. Höhe 175 bis 250 cm. Aus Sibirien stammend, oft in Anlagen angepflanzt und hier und da verwildert. L. tatarica L.,, Tata- risches Geisblatt. 8. Blütenstandstiele drei- bis viermal so lang wie die Blüten. 1. Fruchtknoten nur amı Grunde miteinander verwachsen, oft fast getrennt. Beere fast schwarz. Blätter länglich, stumpf, anfangs schwach behaart, später kahl: — Blumenkrone purpurrot oder weisslich, Blütezeit April, Mai. Höhe 60 bis 125 cm. In Ge- birgswäldern; im mittleren und südlichen Teile des Gebietes zerstreut. L. nigra L., Schwarzfrüchtiges Geisblatt, Hunds- beere. 2. Fruchtknoten bis fast zur Spitze miteinander verwachsen. Beere rot, mit 2 schwarzen Narben. Blätter länglich, lang-zugespitzt, anfangs am Rande feingewimpert, später kahl. — Blumenkrone rot. Blütezeit Mai, Juni. Höhe 60 bis 150 cm. In Wäldern, 9323 Adoxaceae. Hecken und Steinbrüchen der Alpen und Voralpen und mit den Flüssen in die Ebenen herabsteigend. Lonicera alpigena L., Alpen-Geisblatt. Gattung 751: Linnaea Gronovius, Linnäa. (XIV, 2.) Immergrüner, 40 bis 125 em langer, kriechender Strauch mit 8 bis 10 cm hohen, aufsteigenden, drüsig-rauhhaarigen Zweigen. Blätter gegen- ständig, kurzgestielt, rundlich-eiförmig, lederig. Blüten zu je zweien, end- ständig, langgestielt, nickend, schwach vanilleduftend. Kelchsaum ober- ständig, mit 5 lineal-lanzettlichen, abfallenden Zipfeln. Krone unregel- mässıg-glockig, fast zweilippig, weiss, innen dunkler geadert oder gefleckt, oder hellrosa. Staubblätter 4, dem Grunde des Blumenkronenrohres eingefügt, die beiden oberen länger. Fruchtknoten dreifächerig; ein Fach mit einer fruchtbaren Samenanlage, zwei Fächer mit je zwei unfruchtbaren Anlagen. Griffel fädlich; Narbe kopfförmig. Frucht schliessfruchtartig, einsamig. Blütezeit Mai bis Juli. In moosigen Heidewäldern; zerstreut. L. borealis L., Nordische Linnäa.*) Gattung 752: Symphoricarpus Jussien, Schneebeere. (V, 1.) Aus Nordamerika stammender, sehr verbreiteter Gartenzierstrauch mit fleischroter, innen bärtiger Blüte und mit schneeweissen, dicht gedrängten, im Winter stehenbleibenden Beeren. $. racemosus Michaux, Ästige Schneebeere. 125. Familie: Adoxaceae, Bisamkrautgewächse. Hierher nur: Gattung 753: Adoxa L., Bisamkraut. Zartes, 8 bis 15 cm hohes, nach Moschus riechendes Kraut. Wurzel- stock abwechselnd mit fleischigen Schuppen und mit langgestielten, einfach- oder doppelt-dreischnittigen Blättern besetzt. Blattabschnitte, wie auch die gegenständigen Stengelblätter, zwei- bis dreispaltig, mit ganzen oder zwei- bis dreilappigen Zipfeln. Blüten zu 4 bis 6 in einem endständigen Köpf- chen, gelblich-grün; Endblüte des Köpfchens vierzählig (VII, 4), Seiten- blüten fünfzählig (X, 5). Kelch der viergliederigen Blüten zweiteilig, der fünfgliederigen dreiteilig, halb-oberständig. Es sind anscheinend doppelt *, Tafel 551. Linnaea borealis L. A Teil der blühenden Pflanze. 1 Blüten- längsschnitt; 2 Fruchtknotenquerschnitt; 3 junge Frucht mit ihren Deckblättern; 4 Frucht; 5 und 6 dieselbe im Quer- und Längsschnitte, links die unfruchtbaren (dunkel gefärbten) Fächer zeigend. 1 bis 6 vergrössert. Valerianaceae. 233 so viel Staubblätter als Abschnitte der .-Blumenkrone vorhanden; da die Staub- beutel aber einfächerig sind, nimmt man an, die ursprünglich zweifächerigen Staubblätter hätten sich gespalten. Die Staubblätter stehen anfangs von der Narbe entfernt (Insektenbestäubung), später legen sie sich an dieselben an (Selbstbestäubung). Frucht mit 1 bis 5 Steinkernen; an ihrer Spitze vom Griffel gekrönt und über ihrer Mitte von dem bleibenden Kelch umrandet. Blütezeit März, April. Homogam 2. In feuchtem Gebüsch und schattigen Wäldern; verbreitet. Adoxa Moschatellina L., Gemeines Bisamkraut.*) 126. Familie: Valerianaceae, Baldriangewächse. Kräuter. Blätter nebenblattlos, gegenständig, untere oft rosettig-zu- sammengedrängt. Blüten meist in Rispen, oft seitlich symmetrisch, zwitterig oder durch Verkümmern ein- oder zweihäusig und oft dimorph. Kelch während der Blüte ein schwacher, drei- bis vielzähniger, schüsselförmiger Saum, dessen Zähne während der Fruchtreife meist zu einer Federkrone auswachsen. Blumenkrone oberständig, mit meist fünfgliederigem, ganz oder fast regelmässigem Saume, an ihrem Grunde oft höcker- oder spornartig ausgesackt. ‘Staubblätter 1 bis 3, über dem Grunde der Blumenkrone ein- gefügt. Staubfäden frei, die Staubbeutel meist auf deren Spitze beweglich. Fruchtknoten aus 3 Fruchtblättern gebildet, dreifächerig; jedes Fach enthält der Anlage nach eine Samenanlage, doch ist stets nur ein Fach fruchtbar. Die anderen sind unfruchtbar und bilden dem Fruchtknoten aufsitzende Wülste oder Blasen. Griffel einfach, fadenförmig, mit 1 bis 3 Narben. Frucht eine oft von einer Federkrone gezierte Schliessfrucht. Same hängend; Keimling klein, mit aufwärts gerichtetem Würzelchen; Eiweiss fehlt. Hierher 3 Gattungen: A. Kelch zur Blütezeit sehr klein, meist schwach gezähnt und eingerollt; zur Fruchtzeit eine gefiederte Federkrone bildend.. Saum der Blumen- krone etwas ungleich-fünflappig. 1. Blumenkronenröhre an ihrem Grunde ein wenig ausgesackt, nicht ge- spornt. Mit 3 fruchtbaren Staubblättern. Gattung 754: Valeriana Tournefort, Baldrian. 2. Blumenkronenröhre an ihrem Grunde mit einem dem Fruchtknoten an Länge gleichkommenden oder grösseren Sporn. Meist mit nur *) Tafel 552. Adoxa Moschatellina L. A blühende Pflanze. 1 Blüten- köpfchen; 2 Endblütchen; 3 und 4 fünf- und vierzählige Blütenknospe von oben ge- sehen; 5 Seitenblüte von unten gesehen; 6 Blütenlängsschnitt; 7 einfächeriges (halbes) Staubblatt; 8 Frucht; 9 häutig umrandeter Same; 10 Samenlängsschnitt. 1 bis 10 vergrössert. 234 Valerianaceae. einem fruchtbaren Staubblattee Gattung 755: Centranthus De Candolle, Spornblume. B. Kelch gezähnt, nicht eingerollt, auch nicht zu einer Federkrone aus- wachsend. Blumenkrone fast regelmässig;‘ deren Röhre nicht oder nur sehr wenig ausgesackt. Gattung 756: Valerianella Pollich, Rapünschen. Gattung 754: Valeriana Tournefort, Baldrian. (III, 1.) Blüten zwitterig oder vielehig-zweihäusig. Kelchsaum anfangs ein- gerollt, bei der Fruchtreife zu einer federigen, abfallenden Krone auswachsend. Blumenkrone röhrig-trichterig, mit fünfspaltigem Saume. Staubblätter 3 oder fehlend; Griffel 1. Schliessfrucht infolge Verkümmerns zweier Frucht- knotenfächer einfächerig, einsamig. A. Alle, auch die grundständigen Blätter unpaar-fiederteilig. Alle Blüten zwitterig; Blüten der verschiedenen Exemplare gleichförmig. 1. Wenigstens die oberen Blätter mit 7 bis 10 Paaren von ziemlich derben, linealen, lanzettlichen oder eilanzettlichen, gesägt-gezähnten oder ganzrandigen Abschnitten. Stengel gefurcht. — Wurzelstock mit kurzen, unterirdischen Ausläufern oder ohne Ausläufer, aromatisch- bitter, Radix valerianae, offizinell. Stengel hohl, zuweilen unter- wärts nebst den unteren Blättern flaumhaarig. Blüten in einer zu- sammengesetzten endständigen Trugdolde, weiss oder rötlich, mit 5 purpurnen, später verbleichenden Linien als Saftmal, wohlriechend. Blütezeit Juni, Juli; erstmännlich. Höhe 30 bis 150 em. %#. Die Formen mit schmalen, ganzrandigen oder nur an den unteren Blättern schwachgesägten Abschnitten und niederen Stengeln (var. angusti- folia Tausch, Schmalblätteriger Gemeiner Baldian) finden sich vorherrschend an Waldsäumen und auf buschigen, steinigen Höhen; während die 50 bis 150 cm hohen Formen mit breiten, grobgesägten, bei den oberen Blättern auch ganzrandigen Abschnitten (var. lati- folia Celakowsky, Breitblätteriger Gemeiner Baldrian) in Sümpfen, Wiesen und Auen vorkommen. V. offieinalis L., Gemeiner Baldrian.*) Eine bis 2 m hohe, üppige, ausläuferlose, mehrstengelige Form ist V. exaltata Mikan, Hoher Gemeiner Baldrian. *) Tafel 553. Valeriana officinalis L. AB blühende Pflanze. 1 Teil des Blütenstandes; 2 Blüte; 3 Blumenkrone, Staubblätter und Narbe; 4 Blütenlängsschnitt; 5 Staubblätter; 6 junge Frucht mit noch eingerolltem Kelche; 7 Frucht mit ent- wickelter Federkrone; 8 Frucht nach dem Abwerfen der Federkrone, 1 bis 8 ver- grössert. _ Valerianaceae. 235 2. Blattabschnitte drei- bis fünfpaarie. a. Wurzelstock mit langen, oberirdischen Ausläufern. Stengel ge- furcht. — Abschnitte der unteren Blätter länglich-eiförmig, grob- gesägt, der oberen lanzettlich, schwächer gesägt bis ganzrandig. Im übrigen der vorigen gleich und daher auch als deren Abart angesehen. Blütezeit Juni, Juli. Höhe 50 bis 130 em. 2. In feuchten Bergwäldern, namentlich der Voralpen, anderwärts zer- streut. Valeriana sambueifolia Mikan, Holunderblätteriger Baldrian. b. Wurzelstock ohne Ausläufer. Stengel stielrund, fein-gestreift. — Untere Blätter länglich-lanzettlich, in den Blattstiel verschmälert, ungeteilt oder drei- bis vierpaarig, leierförmig-fiederschnittig, wie es auch die Stengelblätter sind. Blumenkrone fleischrot. Blütezeit Mai, Juni. Höhe 100 bis 220 cm. #. Aus Südeuropa stammend, in Gärten angepflanzt und daraus zuweilen, namentlich am Nieder- rhein, verwildernd. V. Phu L., Garten-Baldrian. B. Wenigstens die grundständigen Blätter ungeteilt, Blüten mehr oder weniger vollkommen zweihäusig (bei allen Arten?): Blüten der einen Exemplare verhältnismässig klein, ihre Staubblätter verkürzt und un- fruchtbar, ihr Griffel aus der Krone hervorragend mit wohl entwickelter Narbe, mithin weiblich; Blüten der anderen Exemplare meist doppelt so gross, mit vollkommen entwickelten, aus der Krone hervorragenden Staub- blättern, und entweder mit wohlentwickeltem Stempel, mithin zwitterig, oder mit verkürztem Griffel und verkümmerter Narbe, mithin männlich. I. Wenigstens die oberen Stengelblätter sind drei- bis vierjochig, un- paarig-hederschnittig. a. Stengel vierkantig, Wurzelstock kriechende Ausläufer treibend, nicht knollig. Frucht kahl. — Unterste Blätter rundlich-eiförmig oder länglich, an den nichtblühenden Köpfen langgestielt, eiförmig, spitzlich; untere Stengelblätter leierförmig-fiederteilig, selten un- geteilt; obere Stengelblätter dreipaarig-fiederschnittig, mit linealen Abschnitten. Blüten in endständigen Trugdolden, weiss oder rosa- rot. Blütezeit Mai, Juni. Meist zweihäusig, selten zwitterig; die Kronen der männlichen Blüten sind 2 bis 3mal grösser als die der weiblichen; ausserdem treten sowohl die weiblichen wie die männlichen Stöcke in mehreren durch die Grösse der Blumen ver- schiedenen Formen auf, dabei haben die Blüten mit grösserer Krone kleinere Staubblatt- bez. Stempelreste und umgekehrt. Höhe 15 bis 30 cm. %# Auf sumpfigen und torfigen Wiesen häufig. V. dioiea L., Kleiner oder Zweihäusiger Baldrian. Valerianaceae. b. Stengel stielrund, fein-gestreift. Wurzelstock rübenförmig-knollig, mit kurzen Ausläufern. Frucht beiderseits mit zwei seidenhaarig- flaumigen Linien. — Im übrigen der vorigen ähnlich. Blütezeit Mai, Juni. Höhe 20 bis 40 cm. #. Auf sonnigen Abhängen und Bergwiesen im österreichischen Küstengebiete und in Krain. Valeriana tuberosa L., Knollen-Baldrian. II. Stengelblätter ungeteilt, dreilappig oder dreischnittig. A. Wurzelstock Ausläufer treibend. — Stengel und Blattstiele breit- geflügelt. Blätter eiförmig; die der nichtblühenden Köpfe lang- gestielt, herzförmig, stumpf; mittlere und obere Stengelblätter meist ungeteilt, ganzrandig oder grobgezähnt, nicht fiederspaltig; oberste Blätter nicht dreispaltig.. Blumenkrone rosarot. Blütezeit Mai. Höhe 15 bis 30 cm. #. Auf Wiesen, in Waldsümpfen und Kiefer- wäldern; in Schlesien und Preussen. (V. simplicifolia Kabath.) V.polygama Besser, Vielehiger oder G@anzblätteriger Baldrian. B. Wurzelstock ohne Ausläufer. 1. Wurzelstock vielköpfig. a. Stengelblätter wenigstens zum Teil dreischnittig. — Unterste Blätter rundlich, eckig-gezähnt, kurzgestielt. -Blumenkrone rosarot. Blütezeit Mai bis Jul. Höhe 15 bis 60 cm. Diöcisch, selten und nur stellenweise, z. B. in Tirol, finden sich Stöcke die auch Zwitterblüten tragen; diese sind vor- stäubend. #. An feuchten Stellen höherer Gebirge; zerstreut. V. tripteris L., Dreischnittigblätteriger Baldrian. Abart, an der nur das oberste Blattpaar des Stengels dreischnittig ist: V. intermedia Vahl, Mittlerer Baldrian. b. Blätter einfach, nicht dreischnittig, auch nicht zum Teil. a. Blätter am Rande gewimpert. aa. Untere Blätter rundlich, kurz-gestielt, die der nicht blühenden Sprosse eiförmig, langgestielt; obere Blätter eiförmig, zugespitzt, oberste länglich-lanzettlich. Blüten in endständigen, zusammengesetzten Trugdolden, rosa- rot oder weisslich. — Blütezeit Mai bis August. Trimonöcisch bis triöeisch; Zwitterblüten stark vor- stäubend. Nach Baldriansäure duftend. Höhe 15 bis 40 cm. 2%. Auf feuchten Felsen der Alpen und Vor- alpen, des Jura, Schwarzwaldes und Riesengebirges. V. montana L., Berg-Baldrian. 8p. Grundständige Blätter spatelförmig, ganzrandig oder etwas gezähnelt, das oberste Blattpaar lanzettlich, Valerianaceae, 2371 sitzend. Blüten in einem endständigen Köpfchen blass- rötlich. — Blütezeit Juli, August. Höhe 5 bis 15 cm. An feuchten Stellen der Alpen. Valeriana supina L., Niederiger Baldrian. £. Blätter nicht gewimpert, kahl, ganzrandig, etwas fleischig; untere umgekehrt-eiförmig oder länglich, in den Blattstiel verschmälert; stengelständige in geringer Zahl, linealisch. — Blumenkrone blassrötlich. Blütezeit Juli, August. Höhe 5 bis 15 cm. %. Auf Geröll der höheren Alpen; in der Westschweiz und in Südtirol; selten. V. saliunea Allioni, Narden-Baldrian. 2. Wurzelstock nicht vielköpfig. a. Blätter gewimpert. Blüten weiss. — Grundständige Blätter langgestielt, länglich-spatelig, drei- bis fünfrippig, ganzrandig oder entfernt-gezähnelt; Stengelblätter nur in einem Paare, sitzend, lineal-lanzettlich. Trugdolde armblütig, zuletzt locker, fast traubig-rispig. Blütezeit Juni, Juli. Höhe 8 bis 25 cm. In Felsspalten der Kalkalpen. V. saxatilis L., Felsen- Baldrian. b. Blätter völlig kahl. Blüten wenigstens innen schmutzig-gelb. «. Blumenkrone aussen gelb. Stengelblätter eiförmig, ein- geschnitten-gezähnt; meist in 3 Paaren, davon die oberen sitzend, das unterste kurzgestielt; grundständige eirundlich, langgestielt, ganzrandig oder buchtig-gezähnt. Blüten in armblütigen, rispig-traubig angeordneten Trugdolden. Blüte- zeit Juni, Juli. Höhe 10 bis 20 em. #. An feuchten Orten der österreischischen Kalkalpen. V. elongata L., Rispig-traubiger Baldrian. 3. Blumenkrone aussen etwas rötlich oder schmutzig-gelb. Stengelblätter linealisch, meist nur einpaarig. Grundständige länglich-lanzettlich, in den Blattstiel verschmälert, alle ganzrandig und kahl. — Blüten in armblütigen, fast wirtelig-traubig- oder ährig-angeordneten Trugdolden. Blütezeit Juli, August. Höhe 8 bis 12 cm. 2. Auf Granitalpen; ziemlich selten. V. celtica L., Celtischer Baldrian, Celtische Narde, Speik. Gattung 755: Centranthus De Candolle, Spornblume. (T, 1.) Ausdauernde Kräuter. Blüten in endständigen Trugdolden. Kelchsaum bis nach der Blüte eingerollt, darnach zu einer Federkrone auswachsend. 238 Valerianaceae. Blumenkrone röhrig, mit einem fünfspaltigen, fast regelmässigen Saume, an ihrem Grunde gespornt, rot, selten weiss. 1. Blätter eiförmig oder breitlanzettlich, die obersten gezähnt. Sporn etwa doppelt so lang wie der Fruchtknoten. Blütezeit Mai, Juni. Höhe 30 bis 60 cm. #. Auf Felsen und Mauern in der Südschweiz, Südtirol und dem österreichischen Küstengebiete; vielfach in Gärten gezogen und zuweilen verwildert. (Valeriana rubra L.)) Centranthus ruber De Candolle, Rote Spornblume. 2. Blätter lineal-lanzettlich oder linealisch, ganzrandig. Sporn etwa so lang wie der Fruchtknoten. Blütezeit Mai, Juni. Höhe 30 bis 60 cm. 2. Auf Felsenschutt in Tirol und der Schweiz; sehr selten. C. angusti- folia De Candolle, Schmalblätterige Spornblume. C. macrosiphon Boissier, Dickstengelige Spornblume, mit auf- fallend dickem, röhrigem Stengel, obere Blätter an ihrem Grunde zer- schlitzt, Blumenkrone rosenrot oder weiss, ist eine aus Spanien stammende, beliebte Zierpflanze. Gattung 756: Valerianella Pollich, Rapünzchen. (III, 1.) Kleine, gabelästige Kräuter, mit sitzenden, halbstengelumfassenden, meist spateligen oder länglichen Blättern. Blüten in geknäuelten Trugdolden, weiss oder hellbläulich. Kelch während der Blütezeit undeutlich, später nachwachsend, aber nicht eine Federkrone bildend. Krone fast regelmässig, trichterig, mit fünfspaltigem Saume. Frucht häutig, dreifächerig; aber nur ein Fach enthält einen Samen. Nur mit Frucht bestimmbar. A. Kelchsaum der Frucht nicht krautig, seine Zähnchen oft unentwickelt. 1. Kelehsaum der Frucht drei stachelige, kegelförmig-pfriemliche, zurück- gekrümmte Zähnchen. — Blätter oft etwas fiederbuchtig. Früchte länglich, fast dreiseitig-dreifurchig. Höhe 10 bis 15 cm. ©. Auf Kulturland und an unfruchtbaren Orten im Österreichischen Küsten- gebiete und wärmeren Krain; selten. (Valeriana echinata L.) V. echi- nata De Candolle, Stachel-Rapünzchen. 2. Zähne des Kelchsaumes an der Frucht sehr klein, oft unentwickelt. a. Frucht rundlich-eiförmig, zusammengedrückt und an jeder der flachen Seiten eine Rippe, kahl. Fruchtwand am Rücken des fruchtbaren Faches korkig-verdickt. — Blätter länglich-spatelig. Blütezeit April, Mai; homogam. Höhe 10 bis 20 em. ©. Auf Äckern, Triften und an Hecken; verbreitet; auch als Salatpflanze angebaut. (Vale- Valerianaceae. 239 rıana Locusta var. olitoria L.; Fedia olitoria Vahl.) Valerianella olitoria Mönch, Feldsalat, Gemeines Rapünzchen.*) Eine Abart mit weichhaarigen Früchten ist var. lasiocarpa, Haarfrüchtiges Gemeines Rapünzchen. b. Frucht länglich, fast vierseitig, zwischen den beiden unfruchtbaren Fächern tief-rinnig-ausgehöhlt. — Im übrigen wie vorige. Blüte- zeit April, Mai; erstweiblich. Höhe 10 bis 15 cm. ©. Auf Äckern, in Weinbergen, namentlich im Gebiete des Rheins; zerstreut. V. carinata Loiseleur, Gekieltes Rapünzchen. B. Kelchsaum der Frucht krautig und mehr oder minder deutlich gezähnt. 1. Kelchsaum der Frucht schief-abgestutzt, nicht netz-aderig, gezähnt, die vorderen Zähne oft verwischt, die hinteren grösser. a. Frucht vorne von einer Furche durchzogen, schwach-fünfrippig, fast kugelig-eiförmig, die leeren Fächer nicht wesentlich kleiner, oft grösser, wie das fruchtbare. — Kelchrand ein Drittel so breit wie die Frucht. Blütezeit Juni, Juli. Erstweiblich. Höhe 15 bis 30 cm. ©. Auf Äckern; zerstreut. (V. Auricula De Candolle.) V. rimosa Bastard, Furchiges Rapünzchen. b. Frucht vorne nicht gefurcht. Die leeren Fächer sind enge und bilden nur Wülste, welche auf dem fruchtbaren Fache liegen. a. Das Feld zwischen den vorstehenden, leeren Fächern ist eiförmig wie auch die Frucht. Kelchrand fast so breit wie die Frucht. — Blütezeit April, Mai. Höhe 10 bis 20 cm. ©. Auf Äckern und Gemüsefeldern, im Gebiete des Rheins; selten und unbeständig. V. eriocarpa Desvaux, Borstenfrüchtiges Rapünzchen. 8. Das Feld zwischen den vorstehenden, leeren Fächern ist länglich, die Frucht ei-kegelförmig. Kelchrand etwa halb so breit wie die Frucht. — Blütezeit Juni, August. Höhe 20 bis 30 em. ©. Auf Äckern und Buschhügeln; nicht selten. (V. Morisonii De Candolle) V. dentata Pollich, Gezähntes Rapünzchen. 2. Kelchsaum der Frucht trichterig oder kugelig, netz-aderig, in 6 bis 12 borstenförmige Zähne endigend, breiter als die Frucht. Leere und fruchtbare Fruchtfächer etwa gleich gross. *) Tafel 554. Valerianella olitoria Mönch. A junge Pflanze, wie sie als Salat genossen wird; B blühende Pflanze. 1 Teil des Blütenstandes; 2 Blütenlängs- schnitt; 3 Blütenkelch; 4 Früchtehen; 5 und 6 desgl. der Länge und der Quere nach durchschnitten; 7 und 8 Same von der Bäuchfläche und von der Seite gesehen. Die Figuren 5 und 6 sind so gestellt, dass die leeren Fruchtfächer rechts vom Samen stehen, während sich der korkig verdickte Teil der Fruchtwand links findet. 1 bis 8 vergrössert, 240 | Dipsaceae. a. Kelchsaum der Frucht trichterig, dessen Zähne ausgebreitet, be- grannt, an der Spitze hakenförmig. — Fruchtkeleh innen kahl. Blütezeit Mai, Juni. Höhe 15 bis 30 em. ©. Auf Äckern; selten und unbeständig. (V. hamata Bastard.) Valerianella coronata De Candolle, @ekröntes Rapünzchen. Eine Abart mit innen rauhhaarigem Fruchtkelehsaum ist V. discoidea Loiseleur, Scheibenfrüchtiges Rapünzchen. b. Kelchsaum der Frucht kugelig aufgeblasen, dessen Zähne wagerecht- einwärts-gerichtet, begrannt, gerade. Frucht fast kreiselförmig, zottig. — Blütezeit Mai, Juli. Höhe 15 bis 25 cm. ©. Auf Äckern am Niederrhein; sehr selten und unbeständig. (Valeriana Locusta #. vesicaria L.) V. vesiearia Mönch, Blasenfrüchtiges Rapünzchen. 127. Familie; Dipsaceae, Kardengewächse. Kräuter mit gegenständigen, nebenblattlosen Blättern. Blüten zwitterig, in Köpfchen zusammengedrängt; letztere sind meist von einer besonderen, gemeinschaftlichen Hülle gestützt; ausserdem ist jede Blüte noch von einer besonderen kelchartigen Hülle, „Aussenkelch“ oder „Hüllchen“ umgeben, und meistens steht dieser Aussenkelch und mit ihm die Blüte in der Achsel eines Deck- oder Spreublättchens. Der eigentliche Kelch der Blüte steht auf dem Rande des Fruchtknotens; oft ist er an seinem Grunde verengt und dann schalenförmig ausgebreitet und an seinem Rande gezähnt oder federkronenartig ausgebildet. Blumenkrone vier- bis fünflappig, oft fast zweilippig. Staubblätter 4, dem Grunde der Blumenkronenröhre eingefügt. Fruchtknoten unterständig, einfächerig, mit einer aus dem Scheitel herab- hängenden Samenanlage. Griffel einfach, mit einfacher oder zweilappiger Narbe. Frucht eine vom bleibenden Aussenkelche eng umschlossene, meist auch vom Kelchsaume gekrönte Schliessfrucht. Keimling gerade, mit auf- wärts gerichtetem Würzelchen in der Achse des fleischigen Eiweisses. Hierher 5 Gattungen: A. Stengel wehrlos. Blätter der gemeinschaftlichen Hülle sowie die Deck- blätter der einzelnen Blüten nicht starr und dornig. I. Allgemeiner Hüllkelch ein- bis dreireihig. A. Die einzelnen Blüten stehen in der Achsel krautiger Spreublättchen. 1. Blumenkrone fünflappig. Aussenkelch achtrippig oder acht- furchig, mit einem trockenhäutigen, glocken- oder radförmigen Saume. Gattung 757: Seabiosa L., Skabiose. B. Dipsaceae., 241 2. Blumenkrone vierlappig. Aussenkelch mit einem vierlappigen, krautartigen Saume. Gattung 758: Suceisa Mertens und Koch, Abbiss. B. Die einzelnen Blüten stehen nicht in der Achsel von Deckblättchen, doch ist der allgemeine Blütenboden rauhhaarig. Gattung 759: Knautia L., Knautia. I. Allgemeiner Hüllkelch vielreihig, dicht ziegeldachig. Gattung 760: Cephalaria Schrader, Schuppenkopf. Stengel stachelig-bewehrt. Blätter der gemeinschaftlichen Hülle des Köpfchen stechend oder durch lange Stachelhaare gewimpert, länger als die Deckblätter der einzelnen Blüten; letztere sehr hart, starr und stachel- spitzig. Gattung 761: Dipsacus Tournefort, Karde. Gattung 757: Scabiosa L., Skabiose, Grindkraut. (IV, 1.) Blüten in Köpfchen. Blütenboden spreublätterig. Hüllblätter stern- förmig ausgebreitet, länger als die Spreublättchen. Aussenkelch mit einem trockenhäutigen, radförmig-ausgebreiteten, geschweiften, selten gelappten Rande. Saum des eigentlichen Kelches schalenförmig, ganzrandig mit 5 borstlichen Zähnen. Blumenkrone unregelmässig-fünflappig. A. Alle Blätter ungeteilt, linealisch oder lineal-lanzettlich, ganzrandig. — Silber-seidenhaarig. Stengel mit nur einem Blütenköpfchen. Blumen- krone blau. Blütezeit Juli, August. Höbe 30 bis 50 cm. 4. Auf steinigen Abhängen in der Schweiz, Südtirol und Südkrain. 8. gra- minifolia L., Grasblätterige Skabiose. Nur die unteren oder aber gar keine Blätter sind ungeteilt; die oberen sind fiederspaltig oder fiederteilig. I. Unterste, wenigstens die grundständigen Blätter ganzrandig. A. Grundständige und unterste Stengelblätter lanzettlich und ganz- randig. 1. Saum des Aussenkelches ganzrandig oder gekerbt, etwa halb so breit wie die Kelchborsten lang sind. Unterste Stengelblätter ganzrandig, nächst-obere eingeschnitten-gesägt, übrige fieder- teilig. — Stengel, wie auch die Blätter, kahl oder grauflaum- haarig. Blumenkrone blau, rötlich oder weiss, selten gelb; äussere strahlend; wohl-(?\riechend.. Blütezeit Juli bis Oktober; Gynomonöeisch, seltener gynodiöcisch; Zwitterblüten vorstäubend. Höhe 30 bis 60 cm. 4. Auf steinigen Hügeln, Triften, an Mauern, in Heiden; zerstreut; im westlichen Teile des Gebietes sehr selten. (8. canescens Waldstein-Kitaibel, Thome, Flora. IV. Bd. II. Aufl, 16 242 Dipsaceae. Asterocephalus suaveolens Wallroth.) Scabiosa suaveolens Desfontaines, Wohlriechende Skabiose. 2. Saum des Aussenkelches vierlappig. Unterste Stengelblätter ganzrandig; obere fiederteilig, mit ganzrandigen Abschnitten, Endzipfel sehr gross. — Blumenkrone hellblau. Blütezeit Juli. Höhe 10 bis 15 cm. %. Auf Felsen in Krain. 8. silenifolia Waldstein-Kitaibel, Leimkraut-blätterige Skabiose. . Grundständige Blätter spatelig-keilförmig und ganzrandig; Stengel- blätter fiederteilig, mit linealischen, ganzrandigen Zipfeln. — Saum des Aussenkelches gekerbt, drei- bis viermal kürzer als die Borsten des Kelches, oft, wie diese, schwarz. Blumenkrone blau. Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 40 cm. #. In Gebüschen und an Waldrändern; in Südtirol. 8. vestina Facchini, Vestina Skabiose. II. Unterste Blätter nicht ganzrandig. A. Obere Stengelblätter einfach-fiederteilig oder einfach-fiederschnittig. 1. Untere Blätter ei- oder spatelförmig, gekerbt-gesägt. Auch oberste Stengelblätter noch geteilt. a. Obere Blätter leierförmig-fiederteilig oder leierförmig-fieder- schnittig. Blumenkrone rot. — Fast kahl, etwas glänzend. Blüten in einem einzigen Köpfchen. Saum des Aussenkelches drei- bis viermal schmäler als die Borsten des Kelches lang sind. Blütezeit Juni bis September. Höhe 20 bis 30 cm. 2. Auf Triften der Alpen, Voralpen und höheren Gebirge. (S. norica Vest.) 8. lueida Villars, Glänzende Skabiose. b. Stengelblätter leierförmig mit sehr grossem Endzipfel. Blumen- krone blau. — Im übrigen der vorigen sehr ähnlich. Blüte- zeit August, September. #. An gebirgigen Orten in Krain und Istrien. 8. Hladnikiana Host, Hladniks Skabiose. 2. Grundständige Blätter spatelig, grobgesägt. Oberste Blätter ungeteilt. — Blumenkrone sammetartig-glänzend, dunkelpurpurn, selten rosa oder weiss. Blütezeit Juli bis September. Höhe 30 bis 50 cm. ®. Aus Südeuropa stammend, häufig in Gärten gezogen. 8. atropurpurea L., Dunkelpurpurne Skabiose. B. Obere Stengelblätter doppelt - geteilt; unterste, gegenständige Stengelblätter leierförmig; grundständige Blätter lanzettlich, stumpf, am Grunde ganzrandig, an ihrer Spitze stumpf-gekerbt bis leierförmig. 1. Obere Stengelblätter schmal-fiederteilig, mit fiederspaltigen Ab- schnitten und fast linealen Zipfeln. — Stengel kahl. Saum des Dipsaceae. 243 Aussenkelches drei- bis viermal schmäler als die bräunlichen Kelchborsten lang sind. Blumenkrone blau oder bläulichrot. Blütezeit Juni bis Herbst; gynomonöcisch, seltener gynodiöcisch; Zwitterblüten vorstäubend. Höhe 30 bis 60 cm. Auf trockenen Abhängen und Triften, an Wiesenrändern, in Gebüschen; ver- breitet. (Asterocephalus columbaria Wallroth.) Seabiosa columbaria L., Tauben-Skabiose. Eine Abart mit gelblich-weissen Blüten ist $8. ochro- leuca L., Gelbe Tauben-Skabiose. Eine Abart mit feiner geteilten Blättern, kleineren, länger gestielten Köpfchen und kleineren, heller-bräunlichen Kelch- borsten ist (S. patens Jordan) var. pachyphylla Gaudin, Diekblätterige Tauben-Skabiose. 2. Stengelblätter doppelt- bis dreifach-fiederschnittig mit ge- drängt stehenden, linealen Abschnitten. — Kahl, flaumig bis dicht filzig-behaart. Saum des Aussenkelches so breit oder halb so breit als die Kelchborsten lang sind; mitunter fehlen letztere. Blumenkrone blau oder violett. Blütezeit Juni bis September; gynomonöcisch, Zwitterblüten vorstäubend. Höhe 20 bis 30 cm. #. Auf trockenen Bergwiesen im Süden Tirols, Krains, Steiermarks. 8. gramuntia L., Gramuntische, Fein- blätterige Skabiose. Abarten sind: a. agrestis Waldstein-Kitaibel, Feldskabiose. Blätter sehr fein zerschnitten, mit schmallinealischen Abschnitten. b. mollis Willdenow, Weichhaarige Skabiose. Untere Blätter dicht weich flaumhaarig. c. tomentosa Willkomm, Filzige Skabiose. Ganze Pflanze dicht filzig-behaart. Gattung 758: Succisa Mertens und Koch, Abbiss. (IV, 1.) Von der vorigen Art namentlich durch die vierlappige Blumenkrone and den krautigen, vierlappigen Aussenkelch unterschieden. 1. Aussenkelch rauhhaarig. Kelchsaum mit 5 Borsten. — Wurzelstock kurz, abgebissen, d. h. in seiner ganzen Länge ungefähr gleich dick, ringsum mit fädlichen Wurzeln besetzt. Stengel steifhaarig, 30 bis 100 em hoch. Untere Blätter eilänglich, in den Blattstiel verschmälert; stengelständige lanzettlich, sitzend. Blütenköpfchen halbkugelig. Fruchtköpfchen kugelig. Blumenkrone dunkelblau bis violett, selten weiss. Blütezeit Juli bis September. Gynodiöcisch; Zwitterblüten ui 9244 Dipsaceae. vorstäubend; die weiblichen Blüten sind häufig gefüllt. #. Auf feuchten Wiesen, zwischen Gebüsch; gemein. Der Wurzelstock war früher offizinell. (S. praemorsa Ascherson; Scabiosa Suceisa L.; Astero- cephalus succisa Wallroth.) Sueeisa pratensis Mönch, Teufels- Abbiss. 2. Aussenkelch kahl. Kelehsaum ohne Borsten. — Wurzelstock kriechend. Kahl, 30 bis 100 cm hoch. Untere Blätter umgekehrt-eirund bis lanzettlich, in den Stiel herablaufend, ganzrandig oder entfernt-gezähnelt; stengelständige schmal-lanzettlich, zugespitzt, sitzend, ganzrandig. Blumenkrone hellblau. Blütezeit Juli, August. 4. Auffeuchten Wiesen, zwischen Gebüsch; nur ım südöstlichen Teile des Gebietes. (Scabiosa. australis Wulfen.) 8. australis Reichenbach, Südlicher Abbiss. Gattung 759: Knautia L., Knautia. (IV, 1.) Blütenboden mit Borsten besetzt. (Spreublätter borstlich.) Hüllblätter sternförmig ausgebreitet. Aussenkelch mit vier- bis vielzähligem Saume. Kelchsaum schalenförmig, mit 8 bis 16 dreieckigen, begrannten Zähnen. Blumenkrone röhrig, mit unregelmässig-vierlappigem Saume. A. Blätter etwas derb, graulich-grün, nackt; mittlere Stengelblätter meist fiederspaltig, mit lanzettlichen Zipfeln und grösserem Endzipfel; untere meist ungeteilt; seltener alle fiederspaltig. Stengel von sehr kurzen Haaren etwas grau und von längeren steifhaarig. Köpfchenstiele meist drüsenlos, selten drüsenhaarig. Randblüten meist strahlend. Blumen- krone pfirsichblütrot, fleischfarbig oder weiss. Blütezeit Mai bis August. Gynodiöcisch, seltener gynomonöcisch, auch androdiöcisch. Höhe 30 bis 60 cm. 2%. Auf trockenen Wiesen und Rainen, in Gebüschen; ver- breitet und häufig. (Scabiosa arvensis L.; Trichera arvensis Schrader.) K. arvensis Coulter, Acker-Knautia.*) Eine Abart mit nur ganzrandigen oder nur schwach geschweift-ge- zähnten Blättern ist var. integrifolia G. Meyer, Ganzblätterige Acker- Knautia; bei var. pinnatifida G. Meyer, Fiederblätterige Acker- Knautia sind alle Blätter fiederteilig oder fiederspaltig; ebenso bei glandulifera Koch, Drüsige Knautia, deren Stengel nach oben grau- kurzhaarig und ausserdem mit kurzen Drüsenhaaren und längeren steifen Haaren besetzt ist; eine kahle oder fast kahle Abart ist var. glabres- *) Tafel 555. Knautia arvensis Coulter. A blühende Pflanze. 1 Blüte vom Fruchtknoten losgerissen; 2 ganze Blüte; 3 Blütenlängsschnitt (der Aussenkelch ist dunkelgrün); 4 Frucht im Aussenkelche; 5 Frucht im Aussenkelche nach Abwerfen des gezähnten Kelchsaumes; 6 Längsschnitt durch die Frucht im Aussenkelche. 1 bis 6 vergrössert. Dipsaceae. 245 cens, Kahle Acker-Knautia; die Abart Knautia bohemica Schmidt, Böhmische Knautia, hat kleine, lockerblütige, nicht strahlende Köpfchen. B. Blätter lebhaft grün, oft etwas glänzend, in der Regel alle ungeteilt. 1. Blätter dünnlaubig, elliptisch-lanzettlich oder breit-eiförmig, gekerbt- gezähnt, mit schmal vorgezogener, ganzrandiger Spitze, selten am Grunde eingeschnitten oder fiederspaltig. Stengel am Grunde von Haaren, die an ihrem unteren Ende zwiebelig angeschwollen sind, steifhaarig, oberwärts von sehr kurzen, drüsenlosen Haaren weich- haarig und von längeren steifhaarig. Köpfchenstiele drüsenhaarig (immer?). Blumenkrone bläulich-rot. Blütezeit Juli bis September. Gynodiöcisch, doch weibliche Pflanzen selten. Höhe 30 bis 125 cm. 4. In Gebirgswäldern, namentlich im mittleren und südlichen Teile des Gebietes. Wird auch als Abart der vorigen angesehen. (Scabiosa silvatica L.) K. silvatica Duby, Wald-Knautia. Eine Abart mit sehr grossen, breiten, grobgesägten, in den ge- flügelten Blattstiel verschmälerten Blättern ist K. dipsacifolia Host, Kardenblätterige Knautia; bei der Abart integrifolia Will- komm sind alle oder doch wenigstens die unteren Blätter ganz- randig oder nur am Grunde eingeschnitten gezähnt; die Abart pinna- tifida Willkomm, Fiederblätterige Wald-Knautia hat alle Blätter fiederspaltig bis fiederteilig. Der Bastard arvensis X silvatica (K. neglecta Meurer) Thüringen, hat Blätter, die mit einfachen Haaren und mit am Grunde verdickten Zwiebelhaaren besetzt sind. 2. Blätter etwas derb, verlängert-lanzettlich, ganzrandig oder entfernt- gezähnt, nebst dem unteren Teile des Stengels fast kahl; letzterer oberwärts lang- und drüsenhaarig. Köpfchenstiele drüsenlos. Blumen- kronen pfirsichblütrot; die äusseren strahlend. Blütezeit Juni, Juli. Höhe 40 bis 60 cm. # Auf feuchten Wiesen der Alpen und des Jura. K. longifolia Koch, Langblätterige Knautia. Eine Abart mit fast sitzenden Wurzelblättern, glänzenden, glatten, fein-gewimperten Stengelblättern und nicht strahlenden Blütenköpfen ist (Scabiosa Fleischmanni Hladnik.) var. Fleischmanni, Fleisch- manns Knautia. “Gattung 760: Cephalaria Schrader, Schuppenkopf, Kopfskabiose. (IV, 1.) Blütenboden spreublätterig. Blütenhülle dichtziegeldachig, kürzer als die Spreublättchen. Aussenkelch acht- bis vielzähnig. Kelchsaum schüssel- förmig, vielzähnig. Blumenkrone vierlappig. 246 Dipsaceae. A. Randblütchen grösser als die mittleren Blütchen; Köpfchen daher strah- lend. Spreublättchen häutig, eilanzettlich, mit feiner, fast stechender Spitze. — Blätter fiederspaltig; mit länglichen, gesägten Abschnitten und grossem Endabschnitte. Blütenköpfchen flachgewölbt; Fruchtköpf- chen kugelig-eiförmig. Aussenkelch und Kelchsaum vielzähnig. Blumen- krone weiss oder gelblich, selten lila. Hüll- und Spreublätter weisslich mit violettbrauner Spitze. Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 90 cm. ©. Auf Äckern, an Rainen, Wegen, in Weinbergen; bei Wien und in Südkrain. (Scabiosa transsilvanica L.).. Cephalaria transsilvanica Schrader, Siebenbürgische Kopfskabiose. B. Köpfchen nicht strahlend. 1. Spreublättehen umgekehrt-eilanzettlich, spitz. Blumenkrone weiss. — Der vorigen ähnlich, jedoch ist schon das Blütenköpfchen kugelig. Untere Blätter leierförmig-fiederspaltig, obere fiederteilig. Blütezeit Juli, August. Höhe 60 bis 90 cm. 4. An steinigen Orten in Krain, Istrien und dem österreichischen Küstengebiete. (Scabiosa leucantha L.) C. leucantha Schrader, Weissblumige Kopfskabiose. 2. Spreublättchen eilanzettlich. Blumenkrone gelb. -- Grundständige Blätter elliptisch, gesägt. Stengelblätter fiederschnittig, mit lanzett- lichen Abschnitten, gesägt. Aussenkelch acht-, Kelchsaum vielzähnig. Blütezeit Juli, August. Höhe 60 bis 100 cm. Im Gebüsche an Ab- hängen der Alpen und des Jura. (. alpina Schrader, Alpen- Kopfskabiose. Gattung 761: Dipsacus Tournefort, Karde. (IV, 1.) Blüten in einem Köpfchen, in der Achsel begrannter oder dorniger Deckblättchen (Spreublättchen). Aussenkelch achtfurchig, mit abgestutztem, gezähntem oder gekerbtem Saum. Eigentlicher Kelch beckenförmig, vier- zähnig oder ganzrandig. Blumenkrone vierspaltig. A. Blätter gestielt. — Skabiosenähnliche Pflanze. Stengel kahl, oder an seinem Grunde steifhaarig, unter den Köpfchen nadelhaarig. Blätter schlaff, gegenständig, eiförmig oder lanzettlich, ungeteilt oder an ihrem Grunde von 2 kleinen Blattabschnitten geöhrelt, oft fast dreischnittig, grobgesägt oder die obersten ganzrandig, zerstreut-steifhaarig oder die stengelständigen kahl und nur am Rande gewimpert, auf der Mittelrippe der Unterseite wehrlos oder stachelig. Köpfchen klein, fast kugelig; dessen Hüllblätter lanzettlich und, wie die feinzugespitzten Spreublättehen, lang-borstlich-gewimpert. Blumenkrone gelblich-weiss. Blütezeit Juli, August. Ausgeprägt vorstäubend. Höhe 60 bis 125 cm. In feuchten a Dipsaceae. 247 Hecken und Gebüsch, an schattigen Bachufern; zerstreut. (Cephalaria pilosa Grenier) Dipsacus pilosus L., Behaarte Karde. B. Blätter sitzend, die mittleren an ihrem Grunde zusammengewachsen. 1. Hüllblättehen der Köpfchen lanzettlich-pfriemlich, bogenförmig-auf- strebend. Deckblättchen der einzelnen Blütchen biegsam, länglich- umgekehrt-eiförmig, mit gerader Spitze, länger als die Blüten. a. Blätter am Rande kahl oder zerstreut-stachelig; die untersten am Grunde verschmälert. — Stengel stachelig. Grundständige Blätter rosettig, länglich-umgekehrt-eiförmig, ungleich-gekerbt, gewimpert und besonders oberwärts mit einzelnen Stacheln bestreut, fast kahl. Stengelblätter gegenständig, mit breitzusammengewachsenem Grunde sitzend, länglich-lanzettlich oder lanzettlich, ungeteilt, ganzrandig, gesägt oder eingeschnitten-gesägt, kahl, ungewimpert, am Kiele und manchmal am Rande stachelig. Köpfchen eilänglich. Spreublätt- chen stachelig-gewimpert, in einen geraden, biegsamen, pfriemlichen Stachel auslaufend. Blumenkrone hell- bis dunkellila. Blütezeit Juli, August. Höhe 1 bis 2m. ©. An unbebauten Stellen und Waldrändern, auf Schutt, in Wiesen; zerstreut. (D. Fullonum var. «. L.) D. silvester Hudson, Wilde Karde.*) b. Blätter (mit Ausnahme der obersten) am Rande borstig-gewimpert; die untersten lappig-gekerbt. — Der vorigen sehr ähnlich, doch grundständige Blätter beiderseits borstlich-rauh. Blumenkrone hell- lila, rötlich-weiss oder weiss, verwelkt gelblich. Blütezeit Juli, August; ausgeprägt erstmännlich. Höhe 60 bis 125 cm. ©. Auf feuchten Triften, an Gräben und Ufern; sehr zerstreut; namentlich im mittleren und südlichen Teile des Gebietes; ım nördlichen nur in der Weichselniederung. D. laciniatus L., Schlitzblätterige Karde. 2. Hüllblättchen pfriemlich, wagerecht-abstehend, an der Spitze etwas aufwärts gebogen. a. Spreublättchen starr, länglich, stachelig-gewimpert, mit hakig- zurückgekrümmter,Spitze, etwa so lang wie die Blüten. — Grund- ständige Blätter länglich-umgekehrt-eiförmig, ungleich-gekerbt, kahl oder mit einigen Borsten bestreut. Stengelblätter gegen- ständig, mit breitzusammengewachsenem Grunde sitzend, länglich- lanzettlich oder lanzettlich, ungeteilt, ganzrandig oder eingeschnitten- *) Tafel 556. Dipsacus silvester Hudson. A Ende des blühenden Stengels nebst unterem Stengelblatte. 1 Blüte mit ihrem Deckblättchen, im männlichen Zu- stande; 2 Blütenlängsschnitt; 3 Staubblätter; 4 Griffelende mit reifer Narbe; 5 Frücht- chen in seinem Aussenkelche; 6 desgl. im Längsschnitte. 1 bis 6 vergrössert. 248 Cucurbitaceae. gekerbt, kahl, ungewimpert, nur am Kiele stachelig. Köpfchen eilänglich, Blumenkrone weisslich, lila oder hellviolett. Blütezeit Juli, August. Stark erstmännlich. Höhe 125 bis 200 cm. © und 4. Wird für die Tuchfabrikation gebaut und ist hier und da ver- wildert. Dürfte eine durch die Kultur aus D. silvester entstandene Form sein; soll nach Anderen aus dem Orient stammen. (D. Ful- lonum L. zum Teil.) Dipsacus Fullonum Miller, Weher-Karde. b. Spreublättchen starr, stechend, nach oben verbreitert, gerade. — Stengel mit starken, platten, bis 4 mm breiten Stacheln dicht besetzt. Blumenkrone lila. Blütezeit Juli bis September. Höhe 30 bis 100 cm. %. An Rainen in Mähren. D. ferox Loiseleur, Bestachelte Karde. 128. Familie: Cucurbitaceae, Kürbisgewächse. Einjährige Kräuter oder Stauden mit rübenförmigem Wurzelstocke. Stengel liegend oder mittels neben den Blättern stehenden Ranken kletternd. Blätter wechselständig, gestielt, handnervig. Blüten einzeln oder gebüschelt, achselständig oder rispig, regelmässig und meist fünfzählig, ein- oder zwei- häusig. Kelch und Blumenkrone oberständig, verwachsenblätterig; letztere glockig, trichterig oder radförmig. Staubblätter dem Grunde der Blumen- krone angeheftet, fünf, doch meist so miteinander verwachsen, dass deren drei, eines mit einem einfachen, zwei mit zwei zusammengewachsenen Staub- beuteln, vorhanden zu sein scheinen. Fruchtknoten aus 3 bis 5 Frucht- blättern gebildet, deren Ränder bis zur Mitte vordringen, den Fruchtknoten also in 3 bis 5 Fächer teilen, und sich dann nochmals, oft bis fast zur Aussenwand, umbiegen und so die nach aussen vordringenden Samenleisten bilden. Griffel einfach, mit drei- bis fünfspaltiger Spitze und dicken, ge- wundenen, gelappten oder gewimperten Narben. Frucht eine fleischige, oft derbwandige Beere (Kürbisfrucht), meist durch Breiigwerden der Scheide- wände und Samenträger einfächerig; selten elastisch-aufspringend. Samen meist zahlreich, flach, eiweisslos.. Keimling mit kurzem Würzelchen und grossen Samenlappen. Hierher 5 Gattungen. A. Samenanlagen hängend. Griffel drei- bis vierspaltig. Beere klein, borstig, einsamig. Gattung 762: Sieyos L., Haargurke. B. Samenanlagen wagerecht. I. Staubblätter drei völlig voneinander getrennte Bündel bildend. a. Frucht eine drei- bis sechssamige, kleine, kugelige, glatte Beere. Gattung 763: Bryonia L., Zaunrübe. Cucurbitaceae. 249 b. Frucht eine vielsamige, längliche, steifhaarige Kürbisfrucht, welche sich bei der Reife plötzlich vom Fruchtstiele trennt und durch die so gebildete Öffnung die Samen und den Fruchtsaft ausspritzt. Gattung 764: Eeballium Richard, Spritzgurke. I. Die 3 Staubblattbündel, namentlich auch deren Staubbeutel sind mehr oder weniger miteinander verwachsen. Das Mittelband der Staubblätter ist oft über die Staubbeutel hinaus verlängert. a. Männliche Blüten in den Achseln meist gebüschelt. Samen mit scharfem Rande. Gattung 765: Cucumis L., Gurke. b. Männliche Blüten einzeln achselständig. Samen am Rande verdickt. Gattung 766: Cucurbita L., Kürbis. Gattung 762: Sicyos L., Haargurke. (XXI, 6.) Stengel ästig, mit ästigen Wickelranken kletternd. Blätter gestielt, drei- bis fünfeckig, mit herzförmigem Grunde, gezähnt, rauh. Blüten klein, grün- lich-gelb, von grünen Adern durchzogen und mit zahlreichen Drüsen be- setzt, in wenigblütigen, achselständigen Trauben. Frucht klein, eiförmig, lederig, stachelborstig und weisshaarig. Blütezeit Juli bis September. Stengel 3 bis 6 m und mehr lang. Aus Nordamerika stammend, zuweilen zur Bekleidung von Hecken und Mauern angepflanzt und verwildert. S. angulata L., Eckige Haargurke, Stichling. Gattung 763: Bryonia L., Zaunrübe. Die rübenförmige, fleischige, milchende, frisch stark riechende, bitter und scharf schmeckende Wurzel der beiden einheimischen giftigen Arten war offizinell. Stengel mit Wickelranken kletternd. Blüten ein- oder zweihäusig. Kelch bis auf seine 5 freien Zipfel mit dem Grunde der fünfteiligen Blumen- krone in einen glockenförmigen Becher verwachsen. Staubblätter 5; drei- brüderig: zwei Paare miteinander verwachsen, das fünfte frei. Beere kugelig, saftig, dünnhäutig, mit 3 meist zweisamigen Fächern. 1. Blüten einhäusig. Narben kahl. Beeren schwarz. — Stengel ästig, von spitzen Knötchen und kurzen Borsten rauh, wie die ganze Pflanze, 21/5 bis 3 m lang. Blätter mit herzförmigem Grunde, fünflappig, mit ungleich-eckig-gezähnten oder ausgebuchteten, eiförmigen oder länglichen Lappen. Zuerst treten männliche, danach weibliche Blütenstände auf; die männlichen Blüten sind etwa doppelt so gross wie die weiblichen (vergl. die Tafel). Blumenkrone gelblich-weiss mit grünen Adern. Blütezeit Juni, Juli. # An Hecken und Zäunen, in Gebüschen; zer- 250 Cucurbitaceae. streut; am häufigsten im östlichen Teile des Gebietes. Stark giftig. Bryonia alba L., Schwarzbeerige Zaunrübe.”) 2. Blüten zweihäusig. Narben rauhhaarig. Beeren scharlachrot. — Stengel wie bei voriger. Blätter aus herzförmigem Grunde fünflappig, mit ungleich-eckig-gezähnten oder ausgeschweiften, eiförmigen oder fast dreieckigen Lappen. Männliche Blüten etwa doppelt so gross wie die weiblichen. Blumenkrone gelblich-weiss mit grünen Adern. Blütezeit Juni, Juli. %. An Hecken und Zäunen, in Gebüschen; zerstreut; namentlich in Süd- und Westdeutschland. Stark giftig. B. dioica Jacquin, Rotbeerige Zaunrübe. Gattung 764: Eeballium Richard, Spritzgurke. Einjähriges, rankenloses, niederliegendes oder aufsteigendes Kraut. Blätter gestielt, länglich-herzförmig, grobgekerbt, blaugrün, wie der Stengel steif- haarig-weichstachelig. Blüten einhäusig, achselständig, gelb; weibliche kurz- gestielt, einzeln, neben langgestielten, männlichen Trauben. Kelch fünfspaltig mit schmalen Abschnitten. Blumenkrone trichterig-radförmig. Männliche Blüte mit 5 dreibrüderigen Staubblättern; weibliche mit unterständigem Frucht- knoten. Beere eiförmig, steifhaarig, zur Reifezeit sich vom Stiele lösend und die zahlreichen Samen aus der entstandenen Öffnung hinausspritzend. Blütezeit Juli bis Herbst. Stengel bis 11); m lang. Giftig. An Wegen und Zäunen im österreichischen Küstengebiete; auch mitunter angepflanzt. (Momordica Elaterium L.; Ecballium agreste Reichenbach.) E. Elaterium Richard, Spritzgurke, Eselsgurke.| Gattung 765: Cucumis L., Gurke. Blüten einhäusig. Blumenkrone trichterförmig, bis zum Grunde fünf- teilig. In den männlichen Blüten sind die Staubblätter dreibrüderig mit- einander verwachsen; eines ist frei, die anderen sind paarweise miteinander verwachsen; die Fächer sind gewunden, das Mittelband ist nach oben in einen zweispaltigen, papillösen Fortsatz verlängert; der Narbenrest ist drüsig. In der weiblichen Blüte finden sich auf kurzem, ungeteiltem Griffel 3 bis 5 Narben, ausserdem 3 kleine Staminodien. Die Beere hat 3 zweiteilige, vielsamige Fächer. Die Samen haben einen scharfen Rand. *) Tafel 557. Bryonia alba L. A Blütenzweig. 1 Knospe einer männlichen Blüte; 2 männliche Blüte; 3 Längsschnitt durch eine solche; 4 und 5 je zwei paar- weise miteinander verwachsene Staubblätter; 6 das freie Staubblatt von verschiedenen Seiten gesehen; 7 weibliche Blüte; 8 desgl. im Längsschnitte; 9 Früchte; 10 Quer- schnitte durch die Frucht; 11 Same; 12 desgl. von der Seite gesehen; 13 und 14 desgl. im Quer- und Längsschnitte. 1 bis 9 und 11 bis 14 vergrössert. Cucurbitaceae. 251 1. Frucht langgestielt, höckerig-stachelig, gerade oder schwach gekrümmt, grün, weiss oder gelb. Ranken einfach. Blätter herzförmig, fünfeckig oder seicht fünflappig, mit spitzen, gezähnten Lappen oder Ecken. — Stengel kletternd, wie auch die Blätter, steifhaarig. Männliche Blüten viel grösser und länger gestielt (vergl. die Tafel) wie die weiblichen. Blumenkrone gelb. Blütezeit Mai bis August. Länge bis 3m. ©. Stammt wahrscheinlich aus Ostindien und wird der wohlschmeckenden Früchte halber in zahlreichen Spielarten angebaut. Cucumis sativus L., Gemeine Gurke,*) Salat-Gurke. 2. Frucht kugelig oder eiförmig, gerippt oder netzig, nie höckerig-stachelig. Ranken mehrteilis. Blätter und Blüten wie die der Gemeinen Gurke, doch kleiner; auch haben die Blätter abgerundete Lappen und sind die Blüten weiss. — Stengel kletternd. Blütezeit Juni bis September. Stammt aus dem tropischen Asien und wird der wohlschmeckenden Früchte halber im zahlreichen Abarten angebaut. C. melo L., Melone. Gattung 766: Cucurbita L., Kürbis. (XX1.) Blüten zweihäusig. Kelch und Blumenkrone der männlichen Blüte glockig-trichterig, fünfspaltig. Fäden der 5 Staubblätter fast einbrüderig miteinander verwachsen; Staubbeutel schlängelig hin- und hergebogen und in einen Kegel zusammengewachsen oder doch verklebt. Weibliche Blüte mit abfälligem, fünfzähnigem Kelchsaume und glockig-trichteriger Blumenkrone. Narbe zweilippig. 1. Stengel niederliegend bis kurz und aufrecht oder kletternd, eckig und furchig. Blätter gestielt, mit herzförmigem Grunde fünf- bis sieben- lappig, rauhhaarig. DBlattstiele stechend. Blütenstiele stumpf-fünf- kantig. — Männliche Blüten früher entwickelt und länger gestielt wie die weiblichen. Blumenkrone gelb. Blütezeit Juni bis Herbst. ©. Aus Südasien stammend und in zahlreichen Spielarten oft angebaut. C. Pepo L., Gemeiner Kürbis. 2. Stengel niederliegend, stielrundlich. Blätter gestielt, fast gar nicht gebuchtet. Blattstiele raub, aber nicht stechend. Blütenstiele stiel- rund. — Blumenkrone gelb. Blütezeit Juni bis Herbst. ©. Aus Süd- asien stammend und in vielen Spielarten, deren Früchte teils apfelgross *) Tafel 558. Cucumis sativus L. A Blütenzweig, unterste Blüte weiblich; zweite männlich, noch wenig entwickelt. 1 männliche Blüte im Längsschnitte; 2 reifere männliche Blüte nach Entfernung von Kelch und Blumenkrone, geöffnet; 3 Staub- blätter; 4 Narbenrest der männlichen Blüte; 5 weibliche Blüte im Längsschnitte; 6 Querschnitt durch die Frucht; 7 Same mit Nabelstrang; 8 Same im Längsschnitte. 252 Campanulaceae. sind, teils 60 und mehr em im Durchmesser haben, angebaut. Cucurbita maxima Duchesne, Grösster Kürbis. 129. Familie: Campanulaceae, Glockenblumengewächse, In der Regel Milchsaft enthaltende Kräuter mit einfachen, abwechseln- den, nebenblattlosen Blättern. Blüten zwitterig, meist fünf-, seltener drei- bis vierzählig, ansehnlich und meist blau, einzeln, in Köpfchen, Ähren, Trauben, Rispen oder Knäueln. Kelch fünfteilig. Blumenkrone bleibend, glockig, röhrig oder trichterig, mehr oder weniger tief geteilt und beim Aufblühen mitunter an ihrer Spitze noch einige Zeit verbunden bleibend. Staubblätter frei, oder nur an ihrem Grunde mit der Krone verbunden, oder an ihrem oberen Ende miteinander verwachsen; deren Fäden unten oft breit und dem Fruchtknoten dicht anliegend. Staubbeutel frei, seltener miteinander verklebt, nach innen aufspringend. Der Fruchtknoten ist unter- ständig aus 2 bis 5 Fruchtblättern gebildet und hat 2 bis 5 Fächer; der Griffel ist einfach. Die Frucht mit ihren mittelständigen Samenträgern ist eine Kapsel, welche sich an den Seiten mit Löchern oder Klappen öffnet, oder auf dem Scheitel, zwischen den Kelchzipfeln, fachspaltig mit Klappen aufspringt. Die zahlreichen, kleinen Samen enthalten einen geraden Keim- ling in der Achse von fleischigem Eiweiss; das Würzelchen ist der An- heftungsstelle des Samens zugekehrt. Hierher 8 Gattungen: A. Blumenkrone regelmässig. Staubbeutel frei. I. Kapsel auf dem vom Kelchsaume umgebenen Scheitel fachspaltig, zwei- bis fünfklappig aufspringend. 1. Blüten in Köpfchen. Staubbeutel an ihrem Grunde miteinander verklebt, oberwärts frei. Krone beim Aufblühen röhrig, dann sich vom Grunde zur Spitze hin in 5 linealische, ausgebreitete Zipfel trennend. Gattung 767: Jasione L., Jasione. 2. Blüten einzeln. Staubbeutel völlig frei. Blumenkrone glockig- trichterig. Gattung 768: Wahlenbergia Schrader, Wahlenbergia. II. Kapsel unterhalb des Kelchsaumes, seitwärts zwischen den Rippen, mit Löchern oder Spalten oder unregelmässig aufspringend. A. Kapsel mit Löchern oder Spalten aufspringend, nicht unregel- mässig aufreissend. 1. Blumenkrone beim Aufblühen röhrig, dann sich vom Grunde zur Spitze hin in 5 linealische, aber noch längere Zeit nach dem Aufblühen an der Spitze noch zusammenhängende Zipfel trennend. Gattung 769: Phyteuma L., Rapunzel. Campanulaceae. 253 2. Blumenkrone meist glockig, fünflappig oder fünfspaltig, nicht wie bei voriger sich erst nach dem Aufblühen trennend. a. Der Griffel ist an seinem Grunde von einem röhren- oder napfförmigen Drüsenringe umgeben. Gattung 770: Adeno- phora Fischer, Drüsenglocke. b. Ein den Griffel an seinem Grunde umgebender Drüsenring fehlt. a. Blumenkrone fünflappig oder füntspaltig, selten radförmig. Kapsel kreiselförmig, mit 3 bis 5 Löchern aufspringend. Staubfäden an ıhrem Grunde verbreitert und so den Schlund schliessend.. Gattung 771: Campanula Tournefort, Glockenblume. ß. Blumenkrone radförmig. Kapsel stielrundlich, linealisch- länglich, mit 3 Seitenritzen aufspringend. Staubfäden an ihrem Grunde wenig oder gar nicht verbreitert. Gat- tung 772: Specularia Heister, Frauenspiegel. B. Kapsel unregelmässig aufreissend, zwei- bis dreifächerig. Gat- tung 773: Edrajanthus De Candolle, Grasglocke. B. Blüten seitlich-symmetrisch. Oberes Ende der Staubfäden und Staub- beutel zu einer den Griffel umgebenden Röhre miteinander verwachsen. Gattung 774: Lobelia, Lobelie. Gattung 767: Jasione L., Jasione. (XIX, 6; V, 1.) Kelchzipfel oberständig, schmal. Blumenkrone erst röhrig, beim Auf- blühen sich vom Grunde nach der Spitze in 5 lineale Zipfel teilend. Staub- beutel am Grunde zusammenhängend, an ihrer Spitze frei. Kapsel zweifächerig, an der Spitze mit einem Loche aufspringend. 1. Wurzel zweijährig, einfach, d. h. nicht Ausläufer treibend, vielstengelig.. Blätter am Rande wellig. Stengel einfach oder ästig, untere beblättert, obere nackt, samt den sitzenden Blättern rauhhaarig. Blüten in kugeligen Köpfchen, welche an ihrem Grunde von Hüllblättern umgeben sind. Blumenkrone blau, seltener weiss oder rötlich. Erstmännlich. Blütezeit Juni bis September. Höhe 15 bis 50 cm. Auf Sandboden, steinigen Hügeln, in Steinbrüchen; häufig. J. montana L., Berg-Jasione.*) Eine vielstengelige Abart mit viel grösseren Köpfchen ist var. major Koch, Grosse Berg-Jasione. *, Tafel 559. Jasione montana L. A blühende Pflanze. 1 Hüllblatt des Köpfchens; 2 Blütenknospe; 3 Knospenlängsschnitt; 4 Blüte im männlichen Zustande;. 5 Blütenlängsschnitt des weiblichen Zustandes; 6 Staubblätter; 7 Fruchtköpfchen 8 Frucht; 9 Same im Längsschnitte. 1 bis 6, 8 und 9 vergrössert. 254 Campanulaceae. Eine Abart mit nur wenig Centimeter langen, nach allen Seiten niederliegenden, an ihrer Spitze aufstrebenden Stengeln ist var. litoralis Fries, Seestrands-Jasione. 2. Wurzelstock ausdauernd, Ausläufer treibend, mit in der Regel unver- zweigten Stengeln, zum Teil auch mit Blattrosetten. Blätter am Rande flach. — Im übrigen der vorigen sehr ähnlich, doch grösser. Höhe 30 bis 60 em. Blütezeit Juli, August. Auf Waldtriften, an felsigen Orten, auf Buschhügeln, namentlich im nordwestlichen Teile des Ge- bietes; sonst sehr selten. Jasione perennis Lamarck, Ausdauernde Jasione. Gattung 768: Wahlenbergia Schrader, Wahlenbergia. (V, 1.) Stengel fadendünn, niederliegend bis aufsteigend, ästig, 5 bis 30 cm lang. Blätter lang, gestielt, rundlich-herzförmig, eckig-fünflappig, kahl, wie die ganze Pflanze. Blumenkrone klein, röhrig-glockig, veilchenblau. Blüte- zeit Juli, August. #. Auf Torfwiesen, in feuchten Waldungen; selten im nordwestlichen Teile des Gebietes. (Campanula hederacea L.) W. hede- racea Reichenbach, Epheublätterige Wahlenbergia. | Gattung 769: Phyteuma L., Rapunzel, Teufelskralle. (V, 1.) Blüten sitzend oder sehr kurz gestielt, von einer mitunter undeutlichen Hülle umgeben, ein Köpfchen, eine Ähre oder Traube darstellend. Blumen- krone beim Aufblühen röhrig und sich von unten nach oben in 5 lineale Zipfel teilend (ausgenommen canescens und limoniifolium); diese an der Spitze oft länger verbunden bleibend. Staubfäden an ihrem Grunde ver- breitert; Staubbeutel frei. Narben 2 bis 3, fädlich. Kapsel zwei- bis drei- fächerig. A. Blüten sitzend, in eine kugelige oder eirunde, längliche bis fast walzen- förmige Ähre zusammengedrängt. I. Hüllblätter lineal oder lineal-pfriemlich. A. Blüten weiss oder schmutzig-grünlich-weiss. 1. Untere Blätter stumpf. Blüten schmutzig-weiss, mit grün-gelber Spitze. — Wurzelstock rübenförmig, fleischig. Blätter doppelt- gekerbt-gesägt; grundständige oft an ihrem Grunde schwarz, wie die unteren Stengelblätter langgestielt, rundlich oder eiförmig mit herzförmigem Grunde; obere Blätter kurzgestielt bis sitzend, eilanzettlich bis linealisch. Blütezeit Mai, Juni. Erstmännlich. Höhe 30 bis 100 em. %. In feuchten Wäldern und Wiesen, Campanulaceae. 255 an Ufern; verbreitet, doch nieht überall. Der Wurzelstock ist geniessbar. Phyteuma spicatum L., Ährentragende Rapunzel,*) Sehr selten findet sich eine Form mit blassblauangelaufenen Blüten: E. nigrum X spieatum (?). 2. Untere Blätter spitz. a Grundständige Blätter lanzettlich bis lineal, zuweilen mit berzförmigem Grunde, klein und entfernt-gekerbt-gesägt. Hierher (siehe unten) eine seltene Form von P. Michelii Bertoloni, Michelis Rapunzel. b. Grundständige Blätter herz-eiförmig, grob-doppelt-, oft ein- geschnitten-gesägt. Hierher (s. unten) eine seltene Form von P. Halleri Allioni, Hallers Rapunzel. B. Blüten hellviolett oder blau bis schwarzviolett. 1. Äussere Hüllblätter viel länger als das Köpfchen; letzteres kugelig. — Untere Blätter herz-eiförmig oder eilanzettlich, lang- zugespitzt und langgestielt, obere sitzend, linealisch. Blumen- krone dunkelblau oder violett. Blütezeit Juli, August. Vor- stäubend. Höhe bis 60 em. 4. Auf felsigen Orten der Alpen und Voralpen und bis in die Thäler hinabsteigend. P. Scheuch- zeri Allioni, Scheuchzers Rapunzel. . Hüllblätter meist kürzer, selten ebenso lang wie das Köpfchen; letzteres eirund oder länglich, zur Fruchtzeit walzlich. a. Blumenkrone hellviolett, selten weisslich. Grundständige Blätter lanzettlich bis lineal, langgestielt; obere lineal-lanzettlich bis lineal, sitzend; alle klein- und entfernt-gekerbt-gesägt. Blüte- zeit Juli, August. Vorstäubend. Höhe 15 bis 30, selten bis 60 cm. %. Auf Wiesen der Alpen und Voralpen. P. Michelii Bertoloni, Michelis Rapunzel. Abarten sind: a. Blätter kahl oder nur gewimpert; grundständige ver- längert, allmählich in den Stiel verschmälert. Auf Hügeln in Tessin. P. scorzonerifolium Villars, Schwarzwurzblätterige Rapunzel. D&D . *) Tafel 560. Phyteuma spicatum L. A blühende Pflanze. 1 Blütenknospe; 2 Blüte im Beginn des Aufblühens im männlichen Zustande, halbiert; 3 Blüte im Beginn des weiblichen Zustandes; 4 völlig entwickelte Blüte im weiblichen Zustande; 5 Staubblatt; 6 Querschnitt durch die Frucht; 7 aufgesprungene Frucht; 8 und 9 Samen; 10 Längsschnitt durch den Samen. 1 bis 10 vergrössert. 256 u Campanulaceae. ß. Blätter kahl oder behaart, grundständige herz-lanzettlich. Auf Wiesen der Alpen und Voralpen. Phyteuma betonicaefolium Villars, Betonienblätterige Rapunzel. y. Alle Blätter lineal-lanzettlich. var. angustissimum Koch, Schmalblätterige Rapunzel. b. Blume dunkelblau oder schwarzviolett, selten weisslich. Grund- ständige Blätter herz-eiförmig, gestielt; obere linealisch, sitzend; alle einfach-kerbig-gesägt oder grob- und tief-doppelt-gezähnt. a. Blätter einfach-gekerbt-gesägt. — Blütezeit Mai, Juni. Vorstäubend. Höhe 20 bis 30, selten bis 50 em. 2%. Auf Waldwiesen, im mittleren und südlichen Teile des Gebietes. P. nigrum Schmidt, Schwarze Rapunzel. 8. Blätter doppelt-, oft eingeschnitten-gesägt. Staubfäden wollig-behaart. Blütenähre gross, bis 5 cm lang. Blüte- zeit Juni, Juli. Vorstäubend. Höhe 20 bis 50 cm. 2%. Auf Triften der Alpen und Voralpen. P. Halleri Allioni, Hallers Rapunzel. II. Hüllblätter der Ähre rundlich-eiförmig, eiförmig, eilanzettlich, oder aus eiförmigem, zugespitzt-gezähntem Grunde lanzettlich-verschmälert, nicht lineal oder lineal-pfriemlich. Blütenstand kugelig oder nach dem Verblühen eiförmig. A. Köpfchen wenig-, fünf- bis sieben-, selten acht- oder bis zwölf- blütig, fast kugelig. Hüllblätter rundlich-eiförmig, stumpf, ganz- randig, gewimpert. 1. Stengel ein- bis dreiblätterig. Grundständige Blätter rosettig, umgekehrt-eilanzettlich, stumpf, an der Spitze dreikerbig. — Köpfchen fünf- bis siebenblütig. Blumenkrone dunkelviolett- blau. Blütezeit Juli, August. Höhe 3 bis 6 cm. 4. Auf höchsten Alpenjochen. P. paueiflorum L., Wenigblätterige Rapunzel. Eine Abart mit neun- bis zwölfblütigen Köpfchen und um- gekehrt-eiförmigen Blättern ist var. globulariaefolium Hoppe und Sternberg, Kugelblumenblätterige Rapunzel. . Stengel mehrblätterig. Grundständige Blätter lanzettlich, jeder- seits dreikerbig. — Im übrigen der vorigen sehr ähnlich. Blüte- zeit Juli, August. Auf den Hochalpen Steiermarks und Kärnthens. P. econfusum Kerner, Verwechselte Rapunzel. B. Köpfehen mehr-, 12- bis 15blütig. Hüllblätter zugespitzt oder verschmälert. Blumenkrone blau-violett (selten milchweiss). Campanulaceae. 257 1. Hüllblätter so lang wie das Köpfchen, aus eiförmigem, scharf- zugespitzt-gezähntem Grunde lanzettlich-zugespitzt, rauh-ge- wimpert. — Blätter lineal-lanzettlich, die oberen entfernt-gezähnelt. Blütezeit Juli, August. Vorstäubend. Höhe 8 bis 10 cm. Auf Felsen der höchsten Granitalpen; selten. Phyteuma humile Schleicher, Niederige Rapünzel. . Hüllblätter kürzer, meist etwa halb so lang als das Köpfchen. a. Hüllblätter ganzrandig, zottig-gewimpert, eiförmig, zugespitzt. — Blätter lineal oder lineal-lanzettlich, ganzrandig oder an der Spitze schwach-gekerbt. Blumenkrone selten milchweiss. Blütezeit Juli, August. Vorstäubend. Höhe 5 bis 15 cm. 2. Auf Triften der höchsten Alpen. (Ph. graminifolium Sieber.) P. hemisphaericum L., Halbkugelköpfige Rapunzel. b. Hüllblätter mehr oder weniger gesägt, nicht gewimpert. a. Hüllblätter eiförmig, zugespitzt, scharf-gesägt. Obere Blätter aus rhombisch-eiförmigem Grunde verschmälert, sitzend; grundständige herz-eiförmig oder lanzettlich, langgestielt; alle gekerbt-gesägt. — Blütezeit Juli, August. Höhe 5 bis 15 cm. %#. Auf Triften der höchsten Dolomitalpen, in ‚Tirol, Kärnten, Krain. P. Sieberi Sprengel, Siebers Rapunzel. %. Hüllblätter aus eiförmigem Grunde lanzettlich-zugespitzt. Obere Blätter linealisch-sitzend, grundständige elliptisch, langgestielt; alle gekerbt-gezähnt. — Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 50 em. %#. Auf Wiesen und Waldtriften; im mittleren und südlichen Teile des Gebietes. P. orbi- culare L., Rundköpfige Rapunzel. Eine den Alpen angehörende Abart mit hohlem Stengel ist P. fistulosum Sprengel, Röhrige Rapunzel. D B. Blüten deutlich, wenn auch kurz, gestielt. 1. LO Blüten in endständiger Dolde. Hüllblätter annähernd von der Länge der Dolde. — Stengel liegend oder aufsteigend, bis 15 cm lang. Blätter gestielt, ungleich-grob-gezähnt; grundständige rundlich, herz- förmig bis länglich; stengelständige länglich bis lanzettlich. Blumen- krone blau mit dunkelvioletter Spitze. Blütezeit Juni, Juli. In Fels- spalten der Alpen Tirols und Krains; selten. P. comosum L., Schopf- blütige Rapunzel. | | . Blüten in einfacher oder zusammengesetzter Traube. Blumenkrone sich von oben nach unten teilend. Thome, Flora. IV. Bd. I. Aufl. 17 258 Campanulaceae. a. Blätter sitzend oder die unteren kurzgestielt, eiförmig, gekerbt- gesägt; die oberen lanzettlich, fast ganzrandig, fein-grau-behaart. — Blumenkrone erst röhrig, sich von oben nach unten fast radförmig zerteilend, violett, bläulich oder weisslich. Blütezeit Juli bis Herbst. Höhe 30 bis 60 cm. %. In Gebüschen Untersteiermarks; selten. Phyteuma canescens Waldstein-Kitaibel, @Grauhaarige Rapunzel. ß. Grundständige und untere Stengelblätter gestielt, lanzettlich, grob- gezähnt-gesägt; die obersten linealisch, fast ganzrandig. — Der vorigen im übrigen sehr ähnlich. Blumenkrone blauviolett. Blüte- zeit Mai bis Jul. Höhe 20 bis 30 cm. #. Auf bewachsenen Abhängen bei Fiume und auf den Inseln des Adriatischen Meeres. P. limoniifolium Sibthorp, Limonenblätterige Rapunzel. Gattung 770: Adenophora Fischer, Drüsanglocke. (V, 1.) Ausdauernde, 30 bis 100 cm hohe Pflanze. Blätter länglich; untere kurzgestielt; obere sitzend; alle kerbig gesägt. Blütenstand eine ausgebreitete Rispe, seltener eine einfache Traube; Blüten nickend, wohlriechend. Kelch glockig, fünflappig, mit meist drüsig-gezähnten Lappen. Blumenkrone glockig, hellblau. Griffel behaart, dreinarbig, an seinem Grunde von einem napfförmigen Drüsenringe umgeben. Blütezeit Juli, August. In Gebüsch und Wäldern, im östlichen und südlichen Teile des Gebietes; selten. (Campanula lilufolia L.; A. stylosa Reichenbach; A. suaveolens Fischer.) A. liliifolia Besser, Lilienblätterige Drüsenglocke, Pendelglöckchen, Schellenblume. Gattung 771: Campanula Tournefort, Glockenblume. (V, 1.) Kelchrohr mit dem Fruchtknoten verwachsen. Kelchsaum tief-fünfteilig, bleibend. Blumenkrone glockig, fünfspaltig. Staubfäden an ihrem Grunde schuppenförmig-verbreitert. Staubbeutel frei. Griffel einfach, mit 3 bis 5 Narben. Erstmännlich mit Griffelbürsteneinrichtung (alle? vergl. Tafel 561,5). Kapsel drei- bis fünffächerig; jedes Fach öffnet sich seitwärts zwischen den Rippen durch ein Loch. A. In den Buchten zwischen den Kelchzipfeln finden sich nach dem Grunde der Blüte hin gerichtete Anhängsel. a. Narben 3, Kapsel dreifächerig. 1. Kelchanhängsel etwa so lang wie das Kelchrohr. a. Blumenkrone an ihrer Spitze dichtbärtig. Pflanze rauhhaarig. — Blätter länglich-lanzettlich, fast ganzrandig, Blüten in Trauben, blattachselständig, fast einseitswendig. Blumenkrone Campanulaceae. 259 hellblau, selten weiss, noch seltener braunviolett. Blütezeit Juli, August; vorstäubend.. Höhe 5 bis 30 cm. %. Auf Wiesen der Alpen und Voralpen und im Riesengebirge. Campanula barbata L., Bärtige Glockenblume. 8. Blumenkrone kahl. Pflanze kurzhaarig, rauh. — Blätter lineal- lanzettlich bis lineal-länglich, wollig-unregelmässig, fein-gekerbt. Blüten in traubenartigen Rispen. Blumenkrone blauviolett. Blütezeit Mai, Juni. Höhe 15 bis 30 cm. ©. Auf trockenen Wiesen und kräuterreichen Hügeln im östlichen Teile des Gebietes. C. sibirica L., Sibirische Glockenblume. 2. Kelchanhängsel sehr kurz. Blumenkrone an ihrer Spitze kahl oder spärlich behaart. Pflanze wollig-zottig. — Blätter linealisch oder lineal-länglich, fast ganzrandig. Blüten langgestielt, traubig, hängend. Blumenkrone blau. Blütezeit Juli, August. Höhe 10 bis 15, seltener bis 30 und mehr cm. Auf Triften der österreichischen und bayerischen Kalkalpen. C. alpina Jacquin, Alpen-Glockenblume. b. Narben 5, Kapsel fünffächerig. — Ganze Pflanze rauhhaarig. Blumen- krone aufgeblasen-glockig, blau oder weiss. Blütezeit Juli, August. 4. Höhe 15 bis 50 cm. Aus Südeuropa, in Gärten häufig angepflanzt. C. medium L., Garten-Glockenblume. B. Kelchbuchten ohne Anhängsel. I. Blüten sitzend, in Ähren oder Knäueln. Kapseln an ihrem Grunde aufspringend. A.Die Blüten stehen in end- und seitenständigen, an ihrem Grunde von einer Hülle gestützten Knäueln. 1. Blumenkrone blau oder violett. a. Pflanze grau-weichhaarig, selten kahl. Grundständige Blätter ziemlich langgestielt, eiförmig oder eilanzettlich, mit ab- gerundetem oder herzförmigem Grunde; obere Stengelblätter herzförmig - stengelumfassend, sitzend; alle klein - gekerbt. Kelchzipfel eilanzettlich, lang-zugespitz. — Blumenkrone dunkelviolett, aussen feinhaarig. Blütezeit Mai bis Oktober. Vorstäubend. Höhe 25 bis 50 cm. #. Auf trockenen Wiesen und Bergabhängen, an Waldrändern und in Waldlichten; verbreitet, aber nicht überall. €. glomerata L., Knäuel- Glockenblume. Besondere Abarten dieser veränderlichen Pflanze sind: a. Stengel und Blätter unterseits graufilzig. (C. farinosa Andızejowsky) €. salviifolia Wallroth, Salbei- blätterige Glockenblume. 17% 260 Campanulaceae. ß. Pflanze grasgrün. a. Stiele der Stengelblätter geflügelt. Blüten ansehnlich. Campanula aggregata Willdenow, Haufblütige Glockenblume. | b. Alle Blätter ei-herzförmig. Blüten gross. (. speciosa. Hornemann, Ansehnliche Glockenblume. y. Untere Blätter langgestielt, elliptisch. C. elliptica Kittel, Elliptischblätterige Glockenblume. d. Stengel rauhhaarig. (C. cervicarioides Römer und Schultes, Rauhhaarige, Der Natterkopfblätterigen nahestehende Glockenblume, e. Zwergform, mit herzförmig-rundlichen Blättern. var. pusilla Reichenbach, Zwerg-Glockenblume. b. Pflanze steifhaarig. Untere Blätter lanzettlich, in den Blatt- stiel verschmälert; obere linealisch, stengelumfassend; alle fein-gekerbt. Kelchzipfel stumpf. Blumenkrone inwendig- dunkelblau, aussen heller. Blütezeit Juli, August; vorstäubend. Höhe 60 bis 100 cm. ©. In Waldungen, namentlich in Bergwaldungen des südlichen Teiles des Gebietes. (. Cervi- caria L., Halskraut-Glockenblume, Natterkopfblätterige Glockenblume. 2. Blumenkrone gelblich-weiss. — Stengel reich beblättert, fein- haarig, 10 bis 30 cm hoch. Blätter elliptisch-lanzettlich, scharf- gezähnelt, unterseits graufilzig. Blütezeit Juli bis September. 4. In Südtirol; selten. C. petraea L., Felsen-Glockenblume. B.Die Blüten stehen in einer Ähre. Ganze Pflanze steifhaarig. 1. Blüten blassgelb, in dichter, ununterbrochener, endständiger Ahre. — Blätter lineal-länglich. Kelchzipfel eilanzettlich. Blütezeit Juli, August; vorstäubend. 10 bis 30 cm hoch. © (2?). Auf Triften und steinigen Abhängen der Kalkalpen; zerstreut. C. thyrsoidea L., Straussblütige Glockenblume. . Blüten blauviolett, eine lange, nach oben zu verdünnte Ahre- bildend; die unteren Blüten stehen zu mehreren, etwa zu dreien, in den Blattachseln, die oberen einzeln. — Blätter länglich- lanzettlich, grundständige in den Stiel verschmälert. Kelch- zipfel breit-lanzettlich. Blütezeit Juni, Juli; vorstäubend. Höhe- 30 bis 100 em. ©. Auf steinigen Orten der Alpenabhänge. C. spieata L., Ährentragende Glockenblume. II. Blüten gestielt, in Trauben oder Rispen, seltener einzeln, endständig. A. Die Kapseln springen an ihrem Grunde auf. Campanulaceae. 261 1. Kapseln aufrecht. a. Blätter in den kurzen Stiel herablaufend, länglich-umgekehrt- eiförmig, stumpf, entfernt-gekerbt, flaumig. — Vielköpfig. Blüte einzeln, endständig, oder zu wenigen, traubig, nickend, ansehnlich, blau. Blütezeit Juli, August. Länge der fädlichen Äste nur wenige Centimeterr. 4. Tessin und Südtirol. Campanula Raineri Perpent, Erzherzog Rainers Glockenblume. | b. Grundständige Blätter lang gestielt, nicht in den Stiel herab- laufend. Blüten zu 1 bis 2, am Ende des aufrechten oder auf- steigenden Stengels, aufrecht. — Stengel fädlich, kriechend, 5 bis 15 em hoch. Grundständige Blätter rundlich-herz- förmig; stengelständige eilänglich, in einen kurzen Stiel zusammengezogen; alle gesägt. Blumenkrone blau. Blüte- zeit Juli, August. 4. Auf Felsspalten in Südtirol. €. Mo- rettiana Reichenbach, Morettis Glockenblume. a. aa. bb. . Blüten in vielblütigen, lockeren, meist rispigen Trauben. Stengel steifaufrecht, stumpfkantig-gefurcht, bis 2 m hoch. — Ganze Pflanze kahl. Grundständige Blätter des ersten Jahres rundlich- bis ei-herzförmig, stumpf, grob-gekerbt-gesägt; Stengelblätter eiföürmig, kerbig- gesägt; obere lanzettlich, meist ganzrandig. Blumen- krone blau. Blütezeit Juli, August. ©. Auf steinigen Abhängen, Felsen und Mauern, Südkrain; auch als Zierpflanze gezogen. C. pyramidalis L., Pyramiden- Glockenblume. Stengel liegend, oft hängend oder aufsteigend, bıs etwa spannenlang, mehr oder weniger stielrund, nicht gefurcht. aa. Stengel schlaff, liegend oder hängend. Pflanze kahl oder faumhaarig. Krone kahl. a. Blumenkrone hellblau oder weiss. Kelch kahl, mit dreieckigen, zurückgebogenen Zähnen. — Blätter ungleich- oder doppelt-gesägt; grund- ständige rosettig, sehr lang gestielt, herzförmig- rundlich; stengelständigekurzgestielt bis (oberste) sitzenl, eiförmig. Blüten in rispiger Traube. Blütezeit Mai bis Juli. #. In Felsspalten und auf Mauern; im Gebiete des Adriatischen Meeres. 262 Campanulaceae. (C. muralis Reichenbach.) Campanula gar- ganica Tenore, Garganische Glockenblume, Mauer-Glockenblume. b. Blumenkrone purpurn. Kelch kurz-rauhhaarig mit lineal-lanzettlichen, aufrechten Zähnen. — Blätter herz-eiförmig, gesägt; grundständige langgestielt, stumpf; stengelständige immer kürzer gestielt, spitz. Blüten in traubigen Rispen. Blütezeit Mai bis August. Stengel bis spannenlang. #4. In Felsspalten, auf Inseln des Adriatischen Meeres. (C. elatines L., Tännel-Glockenblume. 88. Stengel ziemlich steif, aufsteigend, spannenhoch, wie die ganze Pflanze filzig. Krone fast rad- förmig, sammethaarig, blauviolett. — Blätter eiförmig, grob-gesägt; unterste oft mit herz- förmigem Grunde, langgestielt; obere kurzgestielt. Blütezeit Juni bis August. #4. An Felsen der Alpen Tirols; selten. C. elatinoides Moretti, Tännelähnliche Glockenblume. 2. Kapseln überhängend. a. Kelchzipfel sehr schmal, pfriemlich. a. Stiel der grundständigen Blätter sowie der Blätter der unfruchtbaren Blätterbüschel viel länger als die Blattfläche. aa. Kelchzipfel zurückgebrochen, lang. — Blätter der un- bb. fruchtbaren Köpfe sowie unterste Stengelblätter ei- oder herzförmig; obere Stengelblätter linealisch oder lineal-lanzettlich, oberste sehr schmal, sitzend. Stengel ein- bis siebenblütig, bis 30 cm hoch. Blumenkrone blau. Blütezeit Juni, Juli. %. Alpen von Kärnthen und Krain. (C. liniifolia Scopoli). C. earnica Schiede, Krainer Glockenblume. Kelchzipfel abstehend, seltener der Blumenkrone etwas anliegend. aa. Blumenkrone fast halbkugelig, glockig oder kurz- walzenförmig-glockig, etwas bauchig, blau. Pflanze rasig, mit zahlreichen, unfruchtbaren Blätter- büscheln, 8 bis 15 em hoch. Blütenstand meist einfach-traubig, ein- bis fünfblütig, selten etwas rispig. Blüten 15 bis 20 mm lang. — Pflanze Campanulaceae. 263 kahl oder behaart bis ganz rauhhaarig. Blätter der unfruchtbaren Köpfe eiförmig-rundlich, herz- oder nierenförmig, gesägt. Untere Stengelblätter länglich, ziemlich kurzgestielt; obere linealisch, sitzend. Blütezeit Juni, Juli; vorstäubend. #. Auf Felsen der Alpen und Voralpen und mit den Flüssen in die Ebene hinabsteigend.. Campanula pusilla Haenke, Kleine, Niedliche Glockenblume. Bei der Abart pubescens Koch, Rauh- haarige Kleine Glockenblume ist die ganze Pflanze kurz-rauhhaarig. #8. Blumenkrone trichterig-glockig. Pflanze locker- rasig, 15 bis 50 em hoch. Blütenstand rispig, mehr- bis vielblütig, an kleineren Exemplaren und auf den Alpen auch traubig-, wenig- bis einblütig. a. Blütenstand rispig, seltener traubig. Blüten- knospe fast aufrecht. Blüte 15 bis 20 mm lang. — Meist völlig kahl. Blätter der un- fruchtbaren Köpfe gesägt, langgestielt, ei-, herz- oder nierenförmig, oft fast kreisrund; unterste Stengelblätter lanzettlich, obere linealisch, ganz- randig. Kelchzipfel pfriemlich. Blumenkrone blau, selten weiss. Blütezeit Juni bis Herbst; vorstäubend. #2. Auf Triften, Wiesen, Mauern, an Rainen, auf Felsen; durch das ganze Gebiet häufig. €. rotundifolia L., Rundblätterige Glockenblume.*) Veränderliche Pflanze: a. Unterwärts mit langen, rauhen Haaren. var. hirta Koch, Rauhblätterige Rundblätte- rige Glockenblume. b. Ganze Pflanze dicht grauhaarig. var. velutina Koch, Sammethaarige Rundblätterige Glockenblume. *) Tafel 561. Campanula rotundifolia L. A blühende Pflanze. 1 Blüten- knospe; 2 Längsschnitt durch die Blüte im erstmännlichen Zustande (der Blüten- staub wird in die Griffelbürste entleert. und durch sie herausgekehrt); 3 Blüte im männlichen Zustande nach Entfernung der Blumenkrone; 4 Staubblatt von der Innen- seite, 5 Griffel aus einer Blüte im männlichen Zustande; 6 Blüte im weiblichen Zu- stande; 7 Griffel mit reifer Narbe; 8 Kapsel. 1 bis 8 vergrössert. 264 Campanulaceae. (ig) . Weichhaarig. Untere Stengelblätter etwa 5 cm lang und 6 bis 8 mm breit, obere all- mählich kürzer und schmäler. (C. Hostüi Baumgarten, ©. Baumgarteni Beck.) Cam- panula lancifolia Koch, Lanzettblätte- rige Rundblätterige Glockenblume. d. Weichhaarig. Stengel liegend, 13 bis 15 cm lang, einblütig; alle Blätter gezähnelt. Kelch- zipfel lanzettlich. ©. Deeloetiana Ortmann, Decloets Glockenblume. b. Blüten einzeln oder bis zu 5 in Trauben, 30 bis 40 mm lang. Blütenknospen nickend oder herab- geschlagen. — Stengel niederig, fast einfach; untere Stengelblätter lanzettlich, gekerbt. Im übrigen der vorigen sehr ähnlich und auch als deren Abart angesehen. Blumenkrone blau. Blütezeit Juli, August; vorstäubend. 4. Auf Triften der Alpen und höheren Gebirge Deutsch- lands. €. Scheuchzeri Villars, Scheuchzers Glockenblume. Eine kahle Abart ist C. linifolia Lamarck, Leinblätterige Glockenblume. Eine rauhhaarige Abart ist C. valdensis Allioni (var. hirta Koch), Waldenser Glocken- blume. ß. Stiel der grundständigen Blätter sowie der Blätter der unfruchtbaren Blätterbüschel kürzer, selten etwas länger als die Blattfläche. aa. Stengelblätter fast alle oder doch die oberen lineal und ganzrandig. «a. Kronenzipfel an ihrem Grunde verschmälert und durch eine rundliche Bucht voneinander getrennt; halb so lang wie das ungeteilte Stück der Krone. — Unterste Blätter länglich oder lineal-keilig, etwas gezähnelt, stumpf; obere allmählich länger und schmäler, lanzettlich bis zuletzt schmal-lineal, sitzend, spitz, ganzrandig, selten gezähnelt. Stengel einblütig, selten zwei- bis dreiblütig. Blumenkrone blau. Blütezeit Juli, August. Höhe bis 12 cm. 2. In Felsspalten der höchsten Alpen; Wallis und Campanulaceae. 265 Tessin; selten. Campanula exeisa Schleicher, Ausgeschnittene Glockenblume. £ß. Kronenzipfel an ihrem Grunde nicht verschmälert, durch eine spitze Bucht voneinander getrennt; etwa ein Viertel so lang wie das ungeteilte Stück der Krone. — Rasig. Untere Blätter umgekehrt- eiförmig, in einen ziemlich breiten Blattstiel herab- laufend, schwach- und ungleich-gekerbt. Stengel- blätter sitzend, Jineal-lanzettlich, etwas gesägt; oberste linealisch, sehr spitz. Blumenkrone hell- violett, von einem Adernetze durchzogen. Blüte- zeit Juli, August. Höhe bis 30 cm. #. In Fels- spalten der Österreichischen Kalkalpen. (, caespi- tosa Scopoli, Rasige Glockenblume. bb. Stengelblätter eirund, eilänglich oder eilanzettlich, nicht lineal und nicht ganzrandig. ca. Stengel ein-, sehr selten zweiblütig. Blüten nickend. Blätter eilänglich, gekerbt, in einen kurzen Stiel zusammengezogen; untere stumpf, obere schmäler und spitz. — Blumenkrone ansehn- lich, tiefblau. Blütezeit Juni bis September. Höhe 5 bis 12cm. %#. Auf Triften der österreichischen Kalkalpen. C. pulla L., Kleine Glockenblume. Eine Form mit linealischen oder zungen- förmigen Blättern und aufrechter Kapsel ist C. Rapunculus Reichenbach, Rapunzelartige Kleine Glockenblume. $8. Blüten in einer einseitswendigen Rispe oder Traube, schief-aufrecht, nicht nickend. Grundständige Blätter eiförmig oder eilänglich, grob-gesägt oder gekerbt, sehr kurz gestielt, zur Blütezeit meist fehlend. Stengelblätter sitzend, spitzgezähnt, untere rhombisch-eiförmig, obere lanzettlich. — Blumen- krone mittelgross, blau. Blütezeit Juni bis August. Höhe 30 bis 50 cm. %#. Auf Voralpen und höheren Gebirgen, namentlich im Jura und der Schweiz. C. rhomboidalis L., Rhombischblätterige Glockenblume. b. Kelchzipfel lanzettlich oder länglich. a. Alle Blätter sehr kurz gestielt. 266 ad. bb. Campanulaceae, Blüten fast sitzend. Kelch fast so lang wie die kleine, blaue Blumenkrone. Blütenständige Blätter gegen- überstehend, jederseits ein- bis zweizähnig. — Blätter länglich, grob- und entfernt-sägezähnig, wie die ganze Pflanze kurz-rauhhaarig. Blütezeit Juni. Höhe 20 bis 30 em. ©. Auf trockenen Triften und kahlen Ab- hängen Istriens. (Wahlenbergia Erinus Link) Cam- panula Erinus L., Kleinkronige Glockenblume. Blüten langgestielt. Kelchzipfel sehr kurz, daher von der blauen, mässig grossen Blumenkrone weit überragt. Blütenständige Blätter nicht einander gegen- überstehend, entfernt-kerbig-sägezähnig. — Unterste Blätter sehr klein, schuppenförmig, obere lanzettlich, spitz oder zugespitzt, entfernt-kerbig-sägezähnig. Blüte- zeit Juli, August. Höhe 15 bis 25 cm. 4. In Felsen- spalten Istriens. €. Waldsteiniana Römer und Schultes, Waldsteins Glockenblume. ß. Unterste Blätter langgestielt. ad. bb. Stengel stielrund, oft nach oben etwas kantig, weich- haarig. Blätter unterseits graufilzig, gekerbt-gesägt, länglich-eiförmig, untere schwach-herzförmig, lang- gestielt, obere sitzend. Blüten in langgestreckter, end- ständiger, einfacher oder rispiger Traube. Blumenkrone himmelbau. Blütezeit Juni bis August; vorstäubend. Höhe 30 bis über 100 cm. #. Auf trockenen Wiesen und Abhängen, an Waldrändern unter Gebüsch; zer- streut und selten. (C. Thaliana Wallroth.) C. bono- niensis L., Bologneser Glockenklume. Stengel kantig. Blätter unterseits nicht graufilzig. aa. Wurzelstock ausläuferartig kriechend. Blätter un- gleich-, nicht doppelt-gesägt, wie der Stengel etwas rauhhaarig, fast scharf. — Untere Blätter länglich, mit schwach-herzförmigem Grunde, obere lanzettlich. Blüten in einseitswendiger, lang- gestreckter Traube, ansehnlich, bis 13 mm lang, dunkelviolett. Blütezeit Juli bis September; vor- stäubend. Höhe 30 bis 60 cm. #. Auf Äckern, wüsten Plätzen, Schutt, in Gebüschen und Wäldern; verbreitet und häufig, €. rapunculoides L., Kriechende Glockenblume. Campanulaceae. 267 88. Wurzelstock nicht kriechend. Blätter grob-doppelt- gesägt. a. Stengel scharfkantig, wie die Blätter steifhaarig. Krone inwendig behaart. — Blätter grob-, oft eingeschnitten - doppelt - gesägt, langzugespitzt; untere herzeiförmig, langgestielt; obere länglich, kurzgestielt, oberste meist lanzettlich und sitzend. Blüten zu 1 bis 3 blattwinkelständig, eine lockere, rispige Traube bildend. Kelchzipfel borstig-gewimpert. Blumenkrone bis 4 cm gross, länglich-glockenförmig, blau. Blütezeit Juli bis September; vorstäubend. Höhe 50 bis 100 cm. 4, In Wäldern, Gebüschen, Hecken; verbreitet. Campanula Trachelium L., Nesselblätterige Glockenblume. Bei der Abart €. urtieifolia Schmidt, Brennnesselblätterige Glockenblume ist der Kelch ganz weiss-borstenhaarig. b. Stengel stumpfkantig, wie die Blätter kurz- weichhaarig. Krone inwendig kahl. — Blätter grob - doppelt - gesägt, langzugespitzt, eiförmig- länglich, kurz-gestielt. Blüten einzeln in den Blattachseln, eine Traube bildend, bis über 4 cm lang, blau. Blütezeit Juni, Juli; vorstäubend. Höhe 60 bis 100 cm. %#. In feuchten Wäldern und Schluchten; zerstreut und selten; öfter als Zierpflanze gezogen. (. latifolia L., Breit- blätterige Glockenblume. B. Die Kapseln springen in der Mitte oder oben, nicht an ihrem Grunde auf. 1. Kapseln nickend oder hängend. Blumenkrone länglich-glockig, unterhalb des Saumes etwas eingeschnürt, hellblau; deren Saum innen bärtig. — Blätter ganzrandig oder sehr schwach-ungleich- gezähnelt; grundständige fast rosettig, eiförmig oder umgekehrt- eiförmig, langgestielt, in den Stiel verschmälert, stumpf; mittlere Stengelblätter spatelig, oberste lineal-lanzettlich oder lineal- länglich, sitzend. Blüten endständig einzeln oder bis zu 3. Blütezeit Juli, August. Höhe 20 bis 30 cm. An Felsen der österreichischen Kalkalpen; selten. €. Zoysii Wulfen, Zoys’ Glockenblume. 268 Campanulaceae. 2. Kapseln aufrecht. Blumenkrone trichterig, glockig bis halb- kugelig-glockig, weit offen, unterhalb ihres Saumes nicht ein- geschnürt; deren Saum inwendig nicht bärtig. a. Kelchzipfel schmal, pfriemlich. 0. Rispe etwas abstehend, oft fast ebensträussig. Seitliche Blütenstiele etwa in ihrer Mitte mit einem Vorblättchen oder daselbst verzweigt. Kelchzipfel lanzettlich-pfriem- lich. — Blätter kerbig-gesägt; grundständige länglich oder länglich-umgekehrt-eiförmig, in den kurzen Stiel herablaufend; Stengelblätter breit -lanzettlich, sitzend. Blumenkrone tief-fünfspaltig, violett oder blau. Blütezeit Mai bis Juli; vorstäubend. Höhe 30 bis 60 em. ©. Auf trockenen Wiesen, Grasplätzen, an Waldrändern; ver- breitet, mancherorts gemein. Campanula patula L., Ausgebreitete Glockenblume.*) Ändert ab: var. dasycarpa Koch, Rauhfrüchtige Glockenblume, Kelch rauhhaarig; var. adenocarpa Koch, Drüsenfrüchtige Glockenblume, Kelch drüsig- punktiert; var. flaceida Koch (C. neglecta Römer und Schultes), Fadenstengelige Glockenblume, Äste dünn, fadenförmig. . Rispe lang - pyramidenförmig, zugespitzt, fast traubig. Seitliche Blütenstiele nahe an ihrem Grunde mit einem Vorblättchen oder dort geteilt. Kelchzipfel lineal-pfriem- lich. — Blätter gekerbt; grundständige spatelig, in den Stiel herablaufend; stengelständige lanzettlich oder lineal- lanzettlich, spitz, sitzend. Blumenkrone blau. Blütezeit Mai bis August; vorstäubend. Höhe 30 bis 100 cm. ©. Auf trockenen Grasplätzen, an Rainen und Waldrändern; zerstreut; im Elsass, Rheinland und Westfalen gemein. C. Rapuneulus L., Rapunzel-Glockenblume. b. Kelchzipfel lanzettlich. Ü&. *) Tafel 562. durch die Blüte in 2 Staubblätter und Stengel aufrecht, 70 bis 100 cm hoch. Blumenkrone sehr gross, halbkugelig-glockig, bis 5 cm breit, in end- ständiger, einfacher, armblütiger Traube. — Blätter ent- Campanula patula L. A blühende Pflanze. 1 Längsschnitt ihrem männlichen Zustande, nach Entfernung der Blumenkrone; Narbe im männlichen Zustande; 3 Blüte im weiblichen Zustande der Länge nach durchschnitten;‘4 Same; 5 desgl. der Länge nach durchschnitten. 1 bis 5 vergrössert. Campanulaceae. 269 fernt-klein-gesägt; grundständige länglich oder spatelig, in den Stiel herablaufend, stumpf; Stengelblätter schmal- lanzettlich, sitzend. Blumenkrone blau, selten weiss. Blütezeit Juni bis September; vorstäubend.. In Laub- wäldern und Gebüsch bergischer Gegenden verbreitet; auch als Zierpflanze gezogen. Campanula persieifolia L., Pfirsichblätterige Glockenblume. ß. Stengel schlaff, nur einige Centimeter hoch, aufsteigend, eine einzige endständige Blüte tragend. — Blätter um- gekehrt-eiförmig, in den kurzen Blattstiel zusammen- gezogen, ganzrandig, kahl, am Grunde gewimpert. Blumen- krone dunkelblau, tief-fünfteilig, Blütezeit Juli, August. #. Auf Hochalpen; Schweiz und Vorarlberg. C. cenisia L., Mont Cenis’ Glockenblume. Gattung 772: Specularia Heister, Frauenspiegel. (V, 1.) Kelchröhre mit dem Fruchtknoten verwachsen, walzlich; Kelchsaum oberständig, fünfspaltig. Blumenkrone radförmig, fünflappig. Staubfäden am Grunde eiförmig-verbreitert. Narben 3. Kapsel dreifächerig, an der Seite mit Ritzen aufspringend. A. Kelchzipfel so lang oder länger wie die Blumenkrone und etwa so lang wie der Fruchtknoten. Y. ID Stengel stark-spreizend, verästelt. Kelchzipfel so lang wie der Frucht- knoten und nur wenig länger als die Blumenkrone. — Blätter sitzend, länglich oder länglich-lanzettlich, untere umgekehrt-eiförmig oder spatelig, oberste mitunter lanzettlich. Blüten einzeln achsel- und gabelständig. Blumenkrone rot-violett, mit weissem Schlund. Höhe 15 bis 25 cm. Blütezeit Juli bis Herbst; vorstäubend, mit Griffel- bürsteneinrichtung wie bei Campanula. ©. Unter der Saat, im mittleren und südlichen Teile des Gebietes; zerstreut und unbeständig. (Campanula Speculum L.; Prismatocarpus Speculum L’Heritier.) S. Speculum Alph. De Candolle, Echter Frauenspiegel.*) . Stengel einfach oder etwas ästig. Kelchzipfel zwei- und mehrmal so lang wie die Blumenkrone, sichelförmig-aufwärts-gekrümmt. — Blätter länglich, die untersten umgekehrt-eiförmig. Blüten einzeln achselständig. Blumenkrone violett. Höhe 10 bis 20 cm. Blütezeit Juni bis August. ©. Auf Äckern im Gebiete des Mittelmeeres. *) Tafel 563. Specularia Speculum De Candolle. Blütenzweig. 270 Campanulaceae. (Prismatocarpus falcatus Tenore) Specularia faleata Alph. De Candolle, Sichelkelch-Frauenspiegel. B. Kelchzipfel länger als die Blumenkrone, aber nur halb so lang wie der Fruchtknoten, lanzettlich. — Im übrigen der vorigen sehr ähnlich, doch Blumenkrone purpurrot. Blütezeit Juni, Juli. Höhe 15 bis 25 cm. ©. Unter der Saat, in Westdeutschland, Thüringen, Hessen; zerstreut und selten. (Campanula hybrida L) 8. hybrida Alph. De Candolle, Un- echter Frauenspiegel. Gattung 773: Edrajantkus De Candolle, Grasglocke. Kapsel unregelmässig-aufreissend, zwei- bis dreifächerig. 1. Blüten in Köpfchen. Deckblätter der Köpfchen aus eiförmigem Grunde linealisch, die Blumenkrone überragend. Blätter linealisch, steif-borstig- gewimpert. — Blumenkrone violett. Blütezeit Juli, August. Höhe 5 bis 15 cm. #. An steinigen Abhängen im Gebiete des Adriatischen Meeres; zerstreut. (Campanula tenuifolia Waldstein-Kitaibel; Wahlen- bergia tenuifolia Alph. De Candolle) E. tenuifolia De Candolle, Schmalblätterige Grasglocke. 2. Blüten in Köpfchen oder einzeln, gestützt von länglich -lanzettlichen Deckblättern, welche weit kürzer als die Krone sind. Blätter schmal- lanzettlich, nach ihrem Grunde zu verschmälert, weichhaarig-bewimpert. — Blumenkrone bis 2 cm lang, violett. Blütezeit Juli, August. Höhe 5 bis 8 cm. %#. Auf sehr hochgelegenen Triften in Südkrain. (Cam- panula graminifolia Waldstein-Kitaibel; Wahlenbergia Kitaibelii Alph. De Candolle) E. Kitaibelii De Candolle, Kitaibels Grasglocke. Gattung 774: Lobelia L., Lobelia. (XIV, 6; V, 1.) Ausdauernde, untergetaucht lebende, nur den Blütenschaft über das Wasser emporstreckende Pflanze. Blätter linealisch, innen von 2 Längshöhlen durchzogen, kahl. Schaft 30 bis 60 cm hoch, fast blattlos.. Blüten eine einfache, einseitswendige Traube bildend, weiss mit bläulicher Röhre. Kelch kreiselförmig, fünflappig, bleibend. Blumenkrone trichterig, aber auf der Oberseite bis zum Grunde gespalten; Oberlippenzipfel linealisch; Unterlippen- zipfel eilanzettlich, bärtig. Staubfäden weiss, am Grunde frei, etwas von ihrer Mitte an einbrüderig verwachsen. Staubbeutel violett, zu einer Röhre miteinander verwachsen, behaart; die beiden unteren an der Spitze lang- bärtig. Kapsel zweifächerig, vielsamig, fachspaltig-zweiklappig. Blütezeit Juli, August. Giftig. In moorigen, namentlich salzhaltigen Seen und Compositae, a7l Sümpfen; im nördlichen Teile des Gebietes. Lobelia Dortmanna L., Wasser-Lobelia.*) 130. Familie: Compositae, Köpfchenträger. Kräuter, seltener Sträucher von sehr verschiedenartigem Aussehen, in den Tropen auch Bäume; vielfach Milchsaft enthaltend. Blätter meist zer- streutstehend, nebenblattlos. Blüten zwitterig oder eingeschlechtlich, selten durch Verkümmern aller Fortpflanzungsorgane geschlechtslos.. Sie stehen selten einzeln, sitzen vielmehr meist zu vielen auf einem gemeinschaftlichen, breit gewordenen Blütenboden zu einem Köpfchen zusammengedrängt, und zwar in der Regel in der Achsel von Deck- oder Spreublättchen. Die Köpfchen sind von einer gemeinschaftlichen Hülle, dem Haupt- oder Hüllkelche, fest umgeben, und dieser wird oft noch von kürzeren, anders gestalteten oder zurückgebogenen Blättchen, dem Aussenkelche (äussere Hülle), gestützt. Die Hülle kann aus einer oder aus mehreren Reihen von Blättern bestehen; im letzteren Falle nehmen die Blätter der einzelnen Reihen oft an Grösse ab und sind ziegeldachig angeordnet. Der Blütenboden ist nackt oder mit Spreublättchen besetzt, und kann ausserdem eben, vertieft, gewölbt, zellig, grubig, gefeldert u. s. w. sein. Selten ist jedes einzelne Blütchen noch von einem besonderen Hüllkelche umgeben. Der Kelch jedes einzelnen Blütchens besteht aus einem dem Rande des Fruchtknotens auf- gesetzten Saume, der sich nach dem Verblühen weiter entwickelt und zu einem Fruchtkelche (Pappus) auswächst. Dieser ist entweder ein die Frucht krönender, mehr oder weniger gezähnter Saum, Fruchtkrone (Pappus kronenförmig), oder er besteht aus einer oder mehreren Reihen von einfachen Haaren, Haarkrone, Haarkelch oder von federartigen Haaren, Federkrone, Federkelch; endlich kann der Fruchtkelch sitzend oder gestielt sein; letzteres ist dann der Fall, wenn sich der obere Teil des Kelches als sehr enge Röhre über die Frucht erhebt, welche an ihrer Spitze die Haare oder Federn trägt. Die Blumenkrone ist immer einblätterig; sie hat meist 5, selten weniger Abschnitte; sie ist entweder regelmässig und röhrenförmig, Röhrenblütchen, oder sie ist auf der oberen Seite gespalten und bandförmig, ausgebreitet, Zungenblütchen. (Die Unterfamilie Labiati- florae mit zweilippigen Blüten ist im Gebiete nicht vertreten.) Die Blütchen des Mittelfeldes der Köpfchen sind oft anders gebildet und gefärbt als die am Rande stehenden und werden daher diesen Strahl- oder Randblütchen als Scheibenblütchen gegenübergestellt. Die fünf Staubblätter sind der *) Tafel 563B. Lobelia Dortmanna L. Boblühende Pflanze. B1 Blüte; B 2 junge Frucht. 1 und 2 vergrössert. 272 Compositae. Blumenkronenröhre eingefügt; ihre Staubfäden sind frei; ihre Staubbeutel dagegen fast immer (ausgenommen Xanthium und Ambrosia) zu einer Röhre miteinander verwachsen und an ihrer Spitze meistens mit einem, an ihrem Grunde oft mit 2 Anhängseln versehen. Der Fruchtknoten ist aus 2 Frucht- blättern gebildet, unterständig und einfächerig; er umschliesst eine grund- ständige, gegenläufige Samenanlage. Der Griffel ist fadenförmig, an seiner Spitze in 2 Schenkel gespalten und an seiner Aussenfläche mit Haaren, Sammel- oder Fegeborsten, oder Zacken besetzt. Die Narben der frucht- baren Blüten liegen meist auf der Innenseite, oft auch in randständigen Streifen der Griffelschenkel; sie sind an kleinen Wärzchen, Narbenpapillen, mit einer guten Lupe leicht erkennbar und bald linien-, bald flächenartig. Die Frucht ist eine trockene, nackte oder vom Pappus gekrönte Schliess- frucht. Der Same ist eiweisslos; der gerade Keimling hat das Würzelchen nach abwärts gerichtet. Bezüglich der Bestäubung bieten die Kompositen das beste Beispiel der Blumengesellschaften. Die Augenfälligkeit wird durch das Zusammenstehen der Blüten in Köpfchen bewirkt und durch verschiedene weitere Anordnungen und Einrichtungen oft wesentlich erhöht: Mitunter ist das Köpfchen kugelig, sodass alle Blumenkronen nach aussen treten (Kugeldistel 589); oder die Blütchen sind durch ihre Ausbildung als Zungenblütchen, mit ihrem in Form eines langen Lappens nach aussen gerichteten Saume vergrössert (Kuhblume 607); sehr oft sind die Köpfchen durch Randblütchen vergrössert (Alant 572); dabei sind die Zungen- blütchen vielfach anders und lebhafter gefärbt als die Scheibenblütchen (Aster 570), ja sie dienen in zahlreichen Fällen ausschliesslich als Schauapparat und Anlockungsmittel und sind dem gemäss unfruchtbar geworden (Blaue Kornblume 595). Selbst der Hüllkelch, der das Köpfchen zusammenhält, oft auch gegen unberufene Gäste schützen soll, tritt in den Dienst der Augenfälligkeit: bei dem Eberwurz (590) ahmen seine innersten Blätter unfruchtbare Blütchen nach, bei dem Katzenpfötchen (576) vertritt er die Stelle augenfälliger Randblütchen, bei der Benedikte (593) locken seine buntgefärbten Stacheln. Bei noch anderen Kompositen sind kleinere Köpf- chen zu grossen, zusammengesetzten Blütenständen vereint (Rainfarn 586), ja solche Vereinigungen sind mitunter noch durch grosse Hochblätter augenfälliger gemacht (Edelweiss 576). Am Grunde des Griffels wird Honig in solchen Mengen ausgeschieden, dass er den unteren Teil der Blumen- kronenröhre anfüllt; durch die oben zusammengefügten Staubblätter gegen Raupen geschützt, ist er in der Regel lang- und kurzrüsseligen Insekten zugänglich. Die Blüten sind ausgeprägt vorstäubend; schon während des Knospenzustandes der Blüte entlassen die sich nach innen öffnenden Staub- beutel den Blütenstaub in die von ihnen gebildete Röhre. Dann ist der Compositae. 273 Griffel noch klein, indem er heranwächst kehrt er mit seinen Fegeborsten oder den sie vertretenden Zacken den Blütenstaub heraus. Dieser Vorgang wird sehr oft durch eine grosse Reizbarkeit der Staubfäden unterstützt. (Bei der blauen Kornblume verkürzen sich die Staubfäden, wenn sie be- rührt werden, um 4 bis 6 mm.) Ein über die Köpfchen kriechendes Insekt wird mithin zunächst auf seiner Unterseite mit Blütenstaub bepudert, und, da sich die äussersten Blüten der Köpfchen zuerst, oft längere Zeit vor den inneren öffnen, den Staub auf andere Blüten übertragen. Fremd- bestäubung ist daher wohl bei den allermeisten Kompositen die Regel; doch kann in vielen Fällen Selbstbestäubung dadurch eintreten, dass sich die Griffelschenkel zurückbiegen, so gewissermassen etwa liegen gebliebenen Blütenstaub aufsuchen und ihren Narben zuführen. Die grosse, über die ganze Erde verbreitete Familie, von der über 800 Gattungen mit gegen 12500 Arten beschrieben wurden, ist im Gebiete durch 108 Gattungen vertreten, die zunächst in 2 Unterfamilien mit 6 Stämme und 27 Gruppen eingeteilt werden. A. Pflanzen ohne Milchsaft. Die Blüten sind entweder alle röhrig, oder die Scheibenblüten sind röhrig und die Randblüten zungenförmig. 1. Unterfamilie: Tubiflorae, Röhrenblütige. I. Griffel unterhalb seiner Spaltung in die narbentragenden Äste nicht knotig-angeschwollen und nicht mit einem Kranz von Fegeborsten versehen. Die Narben der einzelnen Schenkel vereinigen sich an ihrer Spitze nicht miteinander. 1. Gruppe: Corymbiferae, Doldentraubige. a. Griffeläste der Zwitterblüten auf ihrer Aussenseite ganz oder zum Teil behaart. Narben in randständigen, linienartigen Streifen, nicht oder kaum über die Mitte der Griffeläste hinaufreichend (Tafel 570, Fig. 2). 1. Griffeläste der Zwitterblüten lang, fast stielrund oder etwas keulenförmig, stumpf. Die Narben steigen kaum bis zur Mitte der Griffeläste empor. (Griffeläste an ihrem Grunde kaum bis zur Mitte warzig.) 1. Stamm: Eupatorideae, Kunigunden- kraut-artige. 2. Griffeläste der Zwitterblüten linealisch, länglich, aussen fast flach, meist spitz. Narben (Warzen an den Rändern der Griffel- äste) nur bis zur äusseren Behaarung emporsteigend. 2. Stamm: Asteroideae, Aster-artige. ß. Griffeläste der Zwitterblüten linealisch, an ihrem Ende pinselig- behaart und daselbst entweder gerade-abgestutzt oder über den Haarpinsel hinaus in ein kegelförmiges, rauhhaariges Anhängsel verlängert. Narben (Warzen) flächenartig, bis zum Haarpinsel Thome, Flora. IV. Bd. II. Aufl. 18 274 Compositae. hinaufreichend. 3. Stamm: Senecioideae, Kreuzkraut-artige. (Tafel 572, Fig. 6.) II. Griffel unterhalb seiner Spaltung meist knotig-verdickt und mit Haaren besetzt (Tafel 596, Fig. 4). Griffeläste oft miteinander ver- wachsen. Die warzigen Narben reichen bis zur Spitze der Griffel- äste und vereinigen sich daselbst miteinander. 2. Gruppe: Cynareae, Distelpflanzen. a. Randblüten zungenförmig, weiblich, fruchtbar. Scheibenblütchen männlich oder noch mit der Andeutung eines Griffels. 4. Stamm: Calenduloideae, Ringelblumen-artige. b. Alle Blüten röhrig, die randständigen oft grösser, weiblich und unfruchtbar. Scheibenblütchen zwitterig. 5. Stamm: Cynaro- cephalae, Distelköpfige. . Pflanzen mit Milchsaft. Alle Blüten sind zungenförmig. 2. Unter- familie: Liguliflorae, Zungenblütige. Hierher 6. Stamm: Cichoroideae, Cichoraceae, Cichorien-artige. 1. Stamm: Eupatorideae, Kunigundenkraut-artige. , Alle Blüten zwitterig. 1. Gruppe: Eupatorieae, Kunigundenkräuter. . Blüten vielehig, oft zweihäusig-vielehig. 2. Gruppe: Tussilagineae, Huflattiche. 2. Stamm: Asteroideae, Aster-artige. a. Staubbeutel an seinem Grunde ohne Anhängsel. 3. Gruppe: Asterineae, b. Astern. Staubbeutel an seinem Grunde mit einem Anhängsel. a. Pappus fehlt. Randblüten röhrig. 4. Gruppe: Tarchonantheae, Tarragonblumen. ß. Pappus vorhanden. Randblüten meist zungenförmig. 1. Pappus kronenförmig, aus kurzen, randartig geordneten Schuppen gebildet. 5. Gruppe: Buphthalmeae, Rindsaugen. 2. Pappus, wenigstens dessen innere Reihe, haarförmig. 6. Gruppe: Inuleae, Alante. 3. Stamm: Senecioideae, Kreuzkraut-artige. . Staubbeutel an ihrem Grunde geschwänzt. 7. Gruppe: Gnaphalieae, Ruhrkraut-artige. . Staubbeutel an ihrem Grunde nicht geschwänzt. a. Blüten in männlichen und weiblichen, auf einer Pflanze beisammen- stehenden Köpfchen. 8. Gruppe: Ambrosieae, Spitzkletten. b. Blüten nicht einhäusig in eingeschlechtlichen Köpfchen. Compositae, 275 «. Fruchtkelch haarig, an den randständigen Blüten oft fehlend oder abfallend. 9. Gruppe: Senecioineae, Kreuzkräuter. Fruchtkelch nicht haarig; er ist durch 2 bis 4 Borsten, einige hinfällige Schüppchen oder einen kronenförmigen, oft nur ein- seitig entwickelten Rand vertreten, oder er fehlt ganz. ß. a. Blätter, wenigstens die unteren, gegenständig (ausgenommen Rudbeckia). Staubbeutel meist schwärzlich., Hülle nicht dachziegelig (ausgenommen Helianthus). 1. Hülle einreihig, wenigblätterig. 10. Gruppe: Helenieae, Helenieen. 2. Hülle zwei- und mehrreihig; äussere Reihe mitunter blatt- ähnlich. 11. Gruppe: Heliantheae, Sonnenblumen. . Blätter wechselständig. Staubbeutel meist gelb. Hülle ziegel- dachig (ausgenommen einige Arten Artemisia). 1. Randblüten zungenförmig, weiblich oder geschlechtslos (fehlend bei Matricaria dioscoridea). 12. Gruppe: Anthe- mideae, Kamillen. 2. Randblüten röhrig. 13. Gruppe: Artemisieae, Beifusse. 4. Stamm: Calenduloideae, Ringelblumen-artige. 14. Gruppe: Calenduleae, Ringelblumen. 5. Stamm: Cynarocephalae, Distelköpfige. A. Die einen kugeligen Kopf bildenden Blüten sind alle röhrig; jede der- selben hat an ihrem Grunde eine besondere Hülle dachziegelartig an- geordneter Blättchen, und infolge davon wird jede Blüte als ein ein- blütiges Köpfchen angesehen. Die oberen Blüten öffnen sich zuerst. 15. Gruppe: Echinopodeae, Kugeldisteln. B. Köpfchen nicht einblütig (d. h. die einzelnen Blüten haben nicht jede eine besondere Hülle von dachziegelartig angeordneten Blättchen). a. Schliessfrüchtehen seidenhaarig. Fruchtkelch an seinem Grunde nicht von dem ringförmig-gestalteten Rande der Frucht wie von einem äusseren Fruchtkelche umgeben. 1. Randblüten mit zweilippiger Krone. 16. Gruppe: Xeranthemeae, Spreublumen. 2. Randblüten regelmässig, fünfteilig. 17. Gruppe: Carlineae, Eber- würze. . Schliessfrüchtchen kahl; selten behaart (bei einigen Centaurea-Arten), dann ist aber der Fruchtkelch an seinem Grunde von einem ring- förmig-vorragenden Rande der Frucht umgeben. 18* 276 Compositae. 1. Fruchtkelch aus getrennten Haaren, Borsten oder Federn gebildet (fehlt bei Carthamus, oft auch bei einigen Centaurea - Arten). 18. Gruppe: Centaureae, Flockenblumen. 2. Fruchtkelch an seinem Grunde mehr oder minder zu einem Ringe verwachsen und mit diesem Ringe abfallend. 19. Gruppe: Car- duineae, Disteln. 6. Stamm: Cichoroideae, Cichorien-artige. A. Blütenboden spreublätterig. 1. Fruchtkelch federig oder haarig. 20. Gruppe: Hypochoerideae, Ferkelkräuter. 2. Fruchtkelch ein ungeteilter, kaum gekerbter Rand. 21. Gruppe: Scolymeae, Golddisteln. B. Blütenboden nackt. 1. Fruchtkelch fehlt. 22. Gruppe: Lapsaneae (Lampsaneae), Rain- kohle. 2. Fruchtkelch vorhanden (bei Arnoseris und Aposeris nur ein schwacher, fünfzähniger Rand). a. Fruchtkelch aus kurzen, schmalen, freien oder kronenförmig ver- wachsenen Blättchen gebildet. 23. Gruppe: Cichorieae, Cichorien. b. Fruchtkelch federig oder haarig. I. Fruchtkelch federig. &. Fruchtkelch federig, sitzend. 24. Gruppe: Scorzonereae, Schwarzwurze. (Hierher auch Pieris hieracioides aus Gruppe 25.) 8. Fruchtkelch federig gestielt. 25. Gruppe: Tragopogoneae, Bocksbarte. II. Fruchtkelch haarig. a. Fruchtkelch haarig, sitzend. 26. Gruppe: Laetuceae, Lattiche. ß. Fruchtkelch haarig, gestielt. 27. Gruppe: Hieracieae, Ha- bichtskräuter. Erste Gruppe: Eupatorieae, Kunigundenkräuter. 1. Fruchtkelch einreihig. Schliessfrüchtehen fünfkantig. Hüllkelch ein- bis dreireihig, ziegeldachig. Gattung 775: Eupatorium Tournefort, Wasserdost, Kunigundenkraut. 3. Fruchtkelch zwei- bis dreireihig. Schliessfrüchtchen fast stielrund, zehn- rippig. Hüllkelch einreihig. Gattung 776: Adenostyles Cassini, Drüsengriffel. Compositae. 277 Zweite Gruppe: Tussilagineae, Huflattiche. a. Randblüten zungenförmig, mehrreihig. Blütenschaft einköpfig. Gat- tung 777: Tussilago Tournefort, Huflattich. b. Randblüten röhrig oder doch nur sehr wenig zungenförmig. 1. Blütenköpfehen in eine Traube oder Rispe angeordnet. In den weib- lichen Köpfchen sind alle oder fast alle Blüten fruchtbar, in den zwitterigen und männlichen Köpfchen hingegen nur einige Randblüten oder gar keine Blüten. Gattung 778: Petasites Tournefort, Pest- wurz. 2. Blütenschaft ein- bis zweiköpfig. Alle Blüten sind fruchtbar. Den Rand der Köpfchen bildet eine Reihe weiblicher Blüten. Gattung 779: Homogyne Cassini, Alpenlattich. Dritte Gruppe: Asterineae, Astern. A. Fruchtkelch fehlt. Gattung 780: Bellis Tournefort, Massliebehen. B. Fruchtkelch vorhanden. I. Fruchtkelch aller Blüten einreihig und haarig. a. Alle Blüten zwitterig. Gattung 781: Linosyris Lobelius, Gold- Aster. b. Randblüten weiblich. 1. Weibliche Randblüten in mehreren Reihen. Gattung 782: Eri- geron L., Dürrwurz. 2. Weibliche Blüten einreihig. a. Alle Blüten gelb. Hüllkelch ziegeldachig. Gattung 783: Solidago L., Goldrute. ß. Zungenblüten weiss, Scheibenblüten gelb. Hüllkelch schalig- zweireihig. Gattung 784: Bellidiastrum Cassini, Stern- liebe, Alpen-Massliebchen. I. Fruchtkelch, wenigstens an den Scheibenblüten, zwei- bis vielreihig. a. Fruchtkelch aller Früchtchen zwei- bis vielreihig. 1. Randblüten einreihig, weiblich. Gattung 785: Aster L., Aster. 2. Randblüten unfruchtbar. Gattung 786: Galatella Cassini, Milch-Aster. b. Fruchtkelch der Scheibenfrüchtehen zweireihig, der der Rand- früchtchen einreihig, abfallend. Gattung 787: Stenactis Cassini, Schmalstrahl. 278 Compositae. Vierte Gruppe: Tarchonanthae, Tarragonblumen. 1. Blütenboden kahl. Gattung 788: Mieropus L., Falzblume. 2. Blütenboden am Rande mit Spreublättchen. Gattung 789: Evax Gärtner, Evax. Fünfte Gruppe: Buphthalmeae, Rinds-Augen. a. Fruchtkelch der Randfrüchtchen vollständig, nicht nur an der Aussenseite, entwickelt. 1. Alle Früchtchen einander gleich. a. Früchtchen fast stielrund, vielrippig. Gattung 790: Telekia Baum- garten, Telekia. 8. Früchtehen etwas zusammengedrückt, dreikantig. Gattung 791: Asteriseus Tournefort, Stern-Auge. 2. Randfrüchtchen dreieckig, fast geflügelt. Scheibenfrüchtchen fast vier- kantig-zusammengedrückt, am inneren Rande geflügelt. Gattung 792: Buphthalmum L., Rinds-Auge. b. Fruchtkeleh der Randfrüchtchen nur an der Aussenseite entwickelt. Gattung 793: Pallenis Cassini, Pallenis. Sechste Gruppe: Inuleae, Alante. A. Randblüten röhrig. Gattung 794: Conyza L., Dürrwurz. B. Randblüten zungenförmig. 1. Fruchtkelch einreihig. Gattung 795: Inula L., Alant. 2. Fruchtkelch zweireihig: äussere Reihe kronenförmig, innere lang- borstig. Gattung 796: Pulicaria Gärtner, Flohkraut. Siebente Gruppe. Gnaphalieae, Ruhrkraut-artige. A. Fruchtkeleh fehlt. Blütenhüllblätter krautig, Gattung 797: Carpe- sium L., Kragenblume. B. Fruchtkelch haarig, mitunter leicht abfallend. 1. Hülle krautig oder nur am Rande trockenhäutig. Randblüten mit Spreublättehen, welche oft den Hüllblättern ähnlich sind (äussere Blüten zwischen Spreublättern); Mittelfeld des Blütenbodens ohne Spreublätter. Gattung 798: Filago Tournefort, Schimmelkraut, Fadenkraut. Compositae. 279 2. Hülle (nicht zu verwechseln .mit den oft vorhandenen Hochblättern) ganz oder fast trockenhäutig. Blütenboden ganz ohne Spreublätter. a. Randblüten weiblich, wenige, in einer Reihe angeordnet, oft fehlend. Scheibenblüten zwitterig. Köpfchen (Hülle und Blüten) gelb. Gattung 799: Helichrysum Gärtner, Immerschön, Immor- telle. 8. Randblüten weiblich, in mehreren Reihen angeordnet; zuweilen sind die Blüten zweihäusig, d. h. die eine Pflanze trägt nur röhrige Zwitterblüten, die andere nur fädliche, weibliche Blüten; doch sind im letzteren Falle die Köpfchen nicht ganz gelb. a. Blüten zweihäusig, d. h. die eine Pflanze mit röhrigen Zwitter- blüten, die andere mit fädlichen, weiblichen Blüten. Gattung 800: Antennaria R. Brown, Katzenpfötchen. b. Randblüten weiblich, Scheibenblüten zwitterig; letztere zum Teil oft unfruchtbar. I. Köpfchen ebensträussig, von sternförmig-gestellten, dichtweiss- filzigen Blättern umgeben. Haare des Fruchtkelches bei den Scheibenblütchen an ihrer Spitze keulenförmig verdickt. Gattung 801: Leontopodium R. Brown, Edelweiss. II. Köpfchen nicht von solchen Hochblättern umgeben. Haare des Fruchtkelches bei allen Blüten fädlich oder an ihrer Spitze nur wenig verdickt. Gattung 802: Gmaphalium Tournefort, Ruhrkraut., Achte Gruppe: Ambrosieae, Spitzkletten. Gattung 803: Xanthium Tournefort, Spitzklette. Neunte Gruppe: Senecioineae, Kreuzkräuter. A. Hüllkelch aus 2 oder mehr Reihen fast gleich langer Blättchen ge- bildet. a. Hüllkelch walzenförmig. _Griffeläste an ihrem Ende eilänglich ver- dickt. Gattung 804: Arnica Ruppius, Wohlverleih. b. Hüllkelch halbkugelig bis ziemlich flach. Griffeläste an ihrem Ende gerade abgeschnitten. 1. Randständige Früchtchen ohne Fruchtkelch. Gattung 805: Doro- nicum L., Gemswurz. 280 Compositae, 2. Alle Früchtchen mit Fruchtkelch. Gattung 806: Aronieum Necker, Krebswurz. | B. Hüllkelch meist walzenförmig aus einer Reihe langer und schmaler Blättchen gebildet und so ganz einfach; oder aber am Grunde einer solch einfachen Reihe mit einer Reihe viel kleinerer Blättchen oder mit 1 bis 2, oft kleineren, oft ebenso langen Blättchen. a, Äste des Griffels kopfförmig. I. Hülle mit einem aus sehr kleinen Blättchen bestehenden äusseren Kreise oder an ihrem Grunde mit 1 bis 2 Blättchen, die dann meist so lang wie die der Hülle sind. Gattung, 807: Senecio Tourne- fort, Kreuzkraut, Baldgreis. II. Hülle ganz einreihig. Gattung 808: Cineraria L., Aschenpflanze. b. Äste des Griffels fadenförmig; oberes Ende des Griffels nebst dessen Ästen dicht flaumhaarig. Gattung 809: Ligularia Cassini, Ligu- laria. Zehnte Gruppe: Helenieae, Helenieen. 1. Fruchtkelch fehlt. Hülle fast kugelig. Gattung 810: Madia Molina, Madia. 2. Fruchtkelch aus fransig-gewimperten, häutigen Schuppen gebildet. Hülle schalen- oder glockenförmig. Gattung 811: Galinsogaea Ruiz Pavon, Galinsogäa. Elfte Gruppe: Heliantheae, Sonnenblumen. A. Wenigstens die unteren Blätter sind gegenständig. «. Hüllkelch dachziegelig. Fruchtkeleh 2 bis 4 spreuartige, hinfällige, grannige Blättchen. Gattung 812: Helianthus L., Sonnenblume. 8. Hüllkelch zwei- bis dreireihig, schalenförmig, äussere Reihe oft blatt- ähnlich. Fruchtkelch 2 bis 4, grannige oder starre Borsten, mitunter fehlend. 1. Früchtehen vom Rücken her mehr oder minder zusammengedrückt, an den Kanten und am Rande nicht gewimpert. Gattung 813: Bidens Tournefort, Zweizahn. 2. Scheibenfrüchtchen von der Seite zusammengedrückt-kantig, an den Kanten und am Rande gewimpert. Randfrüchtchen dreiseitig, oder vom Rücken zusammengedrückt oder fehlend. Gattung 814: Spi- lanthes Jacquin, Para-Kresse. Compositae. 281 B. Alle Blätter wechselständig. Hülle zweireihig, blattartig, abstehend. Gattung 815: Rudbeckia L., Rudbeckia. Zwölfte Gruppe: Anthemideae, Kamillen. A. Blütenboden mit Spreublättern. Blüten des Mittelfeldes mit flach zu- sammengedrückter, zweiflügeliger Röhre. a. Früchtchen geflügelt. Gattung 816: Anacycelus L., Ringblume. b. Früchtchen nicht geflügelt. 1. Randhlüten zungenförmig, mit rundlich-eiförmigem Saume. Gat- tung 817: Achillea L., Garbe. 2. Randblüten zungenförmig, mit länglichem Saume. Gattung 818: Anthemis L., Hundskamille. B. Blütenboden ohne Spreublätter, zuweilen behaart. a. Randblütchen fruchtbar, Randfrüchtchen geflügelt. Gattung 819: Chrysanthemum Tournefort, Wucherblume. b. Randblütchen unfruchtbar, alle Früchtchen flügellos. 1. Früchtchen symmetrisch, stielrund, gerippt, oder etwas zusammen- gedrückt, zwei- oder vierseitig. Gattung 820: Lencanthemum Tournefort, Käseblume. 2. Früchtchen unsymmetrisch, länglich-eiförmig, stielrund, etwas ge- gebogen, mit längsgerippter, innerer (Bauch-) und meist glatter, äusserer (Rücken-) Seite. Gattung 821: Matricaria L., Kamille. Dreizehnte Gruppe: Artemisieae, Beifusse. A. Köpfchen an den Ästen wie an dem Stengel einzeln. 1. Blütenboden deckblätterig. Alle Blüten mit fünfteiligem Saume. Gattung 822: Santolina L., Heiligenpflanze. 2. Blütenboden nackt. Randblüten kronenlos. Gattung 823: Cotula L., Laugenblume. B. Köpfchen in Trugdolden, Ähren, Rispen oder geknäuelt, nicht einzeln. Randblüten mit einem drei- bis vierzähnigen Saume. 1. Köpfchen in Trugdolden. Früchtehen mit kurzem, häutigem, meist . gezähntem, selten nur einseitig-entwickeltem Krönchen. Gattung 824: Tanacetum L., Rainfarn. | 2. Köpfchen in Rispen, Trauben oder Knäueln. Früchtchen ohne Krön- chen, einige mit niederigem Drüsenringe. Gattung 825: Artemisia L., Beifuss. 282 Compositae. Vierzehnte Gruppe: Calenduleae, Ringelblumen. Gattung 826: Calendula L., Ringelblume. Fünfzehnte Gruppe: Echinopodeae, Kugeldisteln. Gattung 827: Echinops L., Kugeldistel. Sechszehnte Gruppe: Xeranthemeae, Spreublumen. Gattung 828: Xeranthemum L., Spreublume, Strohblume. Siebzehnte Gruppe: Carlineae, Eberwurze. 1. Äusserste Hüllblätter blattartig, fiederlappig; innerste strahlend. Spreu- blätter an ihrer Spitze borstig-zerschlitzt. Gattung 829: Carlina Tourne- fort, Eberwurz. 2. Hüllblätter lanzettlich, nicht strahlend. Spreublätter tief geteilt. Gat- tung 830: Staehelina L.. Stähelina. Achtzehnte Gruppe: Centaureae, Flockenblumen. A. Fruchtkelch fehlt. Gattung 831: Carthamus Tournefort, Saflor. Hierher auch Centaurea Jacea, nigrescens, cristata, caleitrapa. B. Fruchtkelch vorhanden. A. Blüten alle zwitterig. Hüllblätter, die innersten vielleicht ausgenommen, mit einer einwärts-gekrümmten, hakigen Spitze. Gattung 832: Lappa Tournefort, Klette. B. Randblüten geschlechtslos (solche geschlechtlose Blüten fehlen zu- weilen bei einigen Centaurea-Arten.) a. Früchtchen mit seitenständiger Anheftungsstelle. 1. Köpfchen von den obersten Blättern umhüllt. Fruchtkelch dreireihig; innerste Reihe aus 10 kurzen, mittlere aus 10 langen, starren, rauhen Borsten gebildet, äusserste ein schüsselförmiger, zehnteiliger Kranz. Gattung 833: Cnieus Vaillant, Bene- diktenkraut. 2. Köpfchen nicht von den obersten Blättern umhüllt. Frucht- kelch mehrreihig, aus zuweilen breiten Borsten gebildet; innerste Compositae. 283 Reihe meist ziemlich kurz und schuppenförmig, davorstehende Reihe die längste, zuweilen ist kein Fruchtkelch vorhanden. Gattung 834: Centaurea L., Flockenblume. ß. Früchtehen mit grundständiger Anheftungsstelle, sonst wie Cen- taurea. Gattung 835: Crupina Persoon, Schlüpf-Same. Neunzehnte Gruppe: Carduineae, Disteln. A. Staubfäden einbrüderig-verwachsen. 1. Hüllblätter lanzettlich, spitz, aufrecht, nicht in einen langen, abstehen- den Dorn zugespitzt. Frucht an ihrem oberen Ende, unter dem Kelch- saume, in einen schmalen, ringförmigen Hals verschmälert. Gat- tung 836: Tyrimnus Cassini, Tyrimnus. 2. Hüllblätter aus breitem, dornig-gewimpertem Grunde in einen langen, abstehenden Dorn zugespitzt. Frucht unter dem Kelchsaume nicht halsartig verschmälert. Gattung 837: Silybum Vaillant, Marien- distel. e B. Staubfäden frei, nicht einbrüderig verwachsen. I. Blütenboden tief-grubig; Grubenränder fransig-gezähnt. Gattung 838: Onopordon Vaillant, Eselsdistel. II. Blütenboden mit Spreublättern oder Borsten. a. Stengelblätter stachellos.. Staubfäden glatt, nicht warzig-haarig. a. Fruchtkelch aus gezähnelten Haaren gebildet. 1. Frucht mit schräg-aufwärts-gerichteter Anheftungsstelle. Gat- tung 839: Serratula L., Scharte. 2. Frucht mit grundständiger Anheftungsstelle. Gattung 840: Jurinea Cassıni, Jurinie. ß. Fruchtkelch zweireihig; innere Reihe federig, ringförmig-ver- bunden-abfallend; äussere kurz, borstig-rauh, meist bleibend. Gattung 841: Saussurea De Candolle, Alpenscharte. a. Stengelblätter stachelig-gezähnt. Staubfäden meist warzig-haarig. a. Fruchtkelch haarförmig oder schuppenborstig. 1. Fruchtkelch bleibend. Staubfäden in ihrer Mitte bärtig. Gattung 842: Kentrophyllum Necker, Spornblatt. 2. Fruchtkeleh am Grunde in einen Ring: vereinigt und mit diesem abfallend.. Staubfäden behaart. Gattung 843: Carduus Tournefort, Distel. £. Fruchtkelch federig. 254 Compositae. 1. Blütenboden mehr oder weniger trocken (nicht fleischig). Hüllblätter krautig. Früchte zusammengedrückt. a. Äussere Hüllblätter mit fiederästigen Dornen. Gattung 844: Pienomon Adanson, Pienomon. db. Äussere Hüllblätter nicht mit fiederästigen Dornen. Gat- tung 845: Cirsium Tournefort, Kratz-Distel. 2. Blütenboden fleischig, mit borstigen Spreublättern. Blüten- hüllblätter lederig, an ihrem Grunde fleischig. Früchte vier- kantig. Gattung 846: Cynara L., Artischocke. Zwanzigste Gruppe: Hypochoerideae, Ferkelkräuter. A. Fruchtkelch zweireihig; äusserer Kreis kurz, einfach, innerer aus federigen Borsten gebildet. Gattung 847: Hypochoeris L., Ferkelkraut. B. Fruchtkelch einreihig. 1. Fruchtkelch federig. Gattung 848: Achyrophorus Scopoli, Hachelkopf. 2. Fruchtkelch haarıg. Gattung 849: Pterotheca Cassini, Flügelfach. Einundzwanzigste Gruppe: Scolymeae, Golddisteln. Gattung 850: Scolymus L., Golddistel. Zweiundzwanzigste Gruppe: Lapsaneae (Lampsaneae), Rainkohle. 1. Früchtehen abfallend. Blütenhülle walzlich. Gattung 851: Lapsana (Lampsana) L., Rainkohl. 2. Randfrüchtehen bleibend, von den inneren, dann abstehenden Hüllblätt- chen umfasst. Gattung 852: Rhagadiolus Tournefort, Sichelsalat. Dreiundzwanzigste Gruppe: Cichorieae, Cichorien. A. Fruchtkelch einreihig, kronenförmig, ein fünfzähniger oder fünfseitiger, scharfer Rand. Blüten gelb. 1. Hüllblätter nach dem Verblühen fast kugelig zusammenneigend. Frucht zehnrippig, runzelig-warzig. Gattung 853: Arnoseris Gärtner, Lämmerlattich. Compositae. 285 2. Hüllblätter zur Fruchtzeit aufrecht. Frucht fünfstreifig, zartflaumig. Gattung 854: Aposeris Necker, Hainlattich. B. Fruchtkelch doppelt bis dreifach, kronenförmig oder aus getrennten Blättern oder Borsten bestehend. Blüten blau oder gelb. 1. Blüten blau. Fruchtkelch aus 2 bis 3 Kreisen kleiner, an ihrem Grunde oft verbundener Schuppen bestehend. Gattung 855: Cicho- rium L., Wegewarte. 2. Blüten gelb. Innere Reihe des Fruchtkelches aus 3 bis 5 lanzett- lichen Blättchen und dazwischen stehenden Borsten gebildet; äussere . kronenförmig, borstig-grannig-vielspaltig. a. Früchtehen einander gleichgestaltet, fast stielrund. Gattung 856: Hedypnois Tournefort, Röhrleinkraut. 8. Äusserste und innerste Früchtchen stielrund, mittlere flachgedrückt, geflügelt. Gattung 857: Hyoseris L., Schweinlattich. Vierundzwanzigste Gruppe: Scorzonereae, Schwarzwurze, a. Fruchtkelch aus an ihrem Grunde federigen und netzig- verstrickten Strahlen gebildet. 1. Früchtehen dünner als ihr hohler, stielartiger, unterer Abschnitt. Blätter meist fiederschnittig. Gattung 858: Podospermum De Can- dolle, Stielsame. 2. Früchtchen ebenso dick wie ihr oft nur wenig entwickelter, unterer Abschnitt. Blätter ganz. Gattung 859: Scorzonera Tournefort, Schwarzwurz. b. Äussere Strahlen des Fruchtkelches haarförmig, innere an ihrem Grunde lanzettlich und daselbst an ihrer Innenseite zottig. Gattung 860: Gelasia Cassini, Gelasia. Fünfundzwanzigste Gruppe: Tragopogoneae, Bocksbarte. A. Hülle einfach, mit gleich langen Blättern, ohne äusseren Hüllkelch. 1. Fruchtkelch aus federigen, netzig-verstrickten Strahlen gebildet, bleibend; einige der Strahlen sind an ihrer Spitze nackt. Frucht nicht in einen hohlen Schnabel verlängert. Gattung 861: Tragopogon Tourne- fort, Bocksbart. 2. Fruchtkelch gebildet aus 2 Reihen federiger, nicht netzig-verstrickter Strahlen, welche an ihrem Grunde zu einem mit ihnen abfallenden Ringe vereinigt sind. Frucht in einen, von dem Fruchtfache durch 286 Compositae. eine Querwand geschiedenen, langen, hohlen Schnabel verlängert. Gattung 862: Urospermum Jusssieu, Schwanz-same. B. Hülle ziegeldachig oder mit einem äusseren Hüllkelche. | 1. Fruchtkelch der Randfrüchtchen kurz, kronenförmig, fransig-zerschlitzt; | der der Scheibenfrüchtehen federig, mit breitem, trockenhäutigem | Grunde und abfallenden Federhaaren. Gattung 863: Thrineia Roth, | Hundslattich. 2. Fruchtkelch aller Früchtchen gleichförmig. a. Fruchtkelch aus 2 Reihen am Grunde in einen Ring verwachsener, abfallender Borsten gebildet. Gattung 864: Pieris L., Bitterkraut. b. Fruchtkeleh am Grunde nicht in einen Ring verwachsen, bleibend. a. Grundständige Blätter rosettig angeordnet. Früchtchen allmäh- lich in den kürzeren Schnabel verschmälert. Gattung 865: Leontodon L., Löwenzahn. ß. Eine grundständige Blattrosette fehlt. Schnabel auf die abge- rundet-stumpfe Spitze des Früchtchens aufgesetzt. Gattung 866: Helminthia Jussieu, Wurmsalat. Sechsundzwanzigste Gruppe: Lactuceae, Lattiche. A. Früchtchen sehr kurz geschnäbelt, oft fast schnabellos; verschieden ge- staltet: randständige gebogen, auf dem Rücken mit faltigen Höckern, scheibenständige gestreift, fast stielrund. Fruchtkelch aus kurzen, rauhen Haaren gebildet, hinfällig. Gattung 867: Zaeintha Tournefort, Warzen- kohl. B. Früchtchen alle, oder wenigstens die scheibenständigen mit einem langen, selten kurzen Schnabel; randständige selten kürzer oder nicht geschnäbelt; im übrigen alle Früchtchen einander gleich gestaltet. a. Früchtehen in ihrem oberen Ende schuppig-weichstachelig oder am Grunde des Schnabels von einem Krönchen umgeben. 1. Früchtchen zusammengedrückt, an ihrem oberen Ende schuppig- weichstachelig. Hüllkelch doppelt: innerer länger, aufrecht; äusserer kürzer, meist zurückgeschlagen. Blüten in vielen Reihen angeordnet. Gattung 868: Taraxacum Jussieu, Kuhblume, Pfaffenröhrlein. 3. Früchtehen walzlich, fünfrippig-kantig, an ihrer Spitze mit einem den Grund des Schnabels umgebenden Krönchen. a. Köpfchen mit wenigen (etwa 10 bis 12), in zwei Reihen an- geordneten Blüten. Hüllkelch wenig-, meist achtblätterig, mit einem kurzen, wenigblätterigen Aussenkelche. Die 5 Frucht- Compositae. 287 rippen laufen in einen weichen Stachel aus. Gattung 869: Chondrilla Tournefort, Krümling (Knorpelsalat). ß. Köpfchen mit vielen, in vielen Reihen angeordneten Blüten. Hüllkelch dachziegelig, mit schwachem Aussenkelche. Krönchen fein-gekerbt. Gattung 870: Willemetia Necker, Willemetia. b. Früchtchen an ihrem oberen Ende ohne Schuppen und ohne Krönchen. 1. Früchtehen mehr oder weniger zusammengedrückt. @. Früchtehen in einen langen, fädlichen Schnabel verlängert. Blüten wenig, in 1 bis 3 Reihen. a. Hüllkelch ziegeldachig. Gattung 871: Lactuca Tournefort, Lattich. b. Hüllkelch einreihig, mit Aussenhülle. Gattung 872: Phoe- nixopus Cassini, Steinlattich, Mauerdistel. ß. Früchtehen sehr kurz- und dick-geschnäbelt. Gattung 873: Mulgedium Cassini, Milchlattich. 2. Früchtchen stielrund. Innere Blättchen der Hülle einander gleich lang; an ihrem Grunde nach dem Blühen meist gekielt-verdickt; äussere weniger, viel kleiner. Gattung 874: Barkhausia Mönch, Barkhausia, Schnabelpippau. Siebenundzwanzigste Gruppe: Hieracieae, Habichtskräuter. A. Haare des Fruchtkelches an ihrem Grunde in einen mit ihnen abfallen- den Ring vereinigt. 1. Früchtchen oberwärts zusammengedrückt, zehn- bis zwanzigrippig. Gattung 875: Sonchus Tournefort, Sau- oder Gänsedistel. 2. Früchtchen durch 4 bis 5 dicke, runzelige Rippen vier- bis fünfkantig. Gattung 876: Pieridium Desfontaines, Bitterlattich. B. Haare des Fruchtkelches an ihrem Grunde nicht in einen Ring vereinigt. I. Haare des Fruchtkelches zwei- bis vielreihig. Blütenhülle ein- bis zweireihig; Blätter der inneren Reihe einander gleich, lang, die der äusseren kurz. 1. Früchtchen länglich, zusammengedrückt, oft fast dreikantig. Haare des Fruchtkelches weich, glänzend-weiss. Gattung 877: Pre- nanthes L., Hasenlattich. 2. Früchtchen walzenförmig, zehnrippig. Haare des Fruchtkelches brüchig, schmutzig-weiss. Gattung 878: Schlagintweitia Grise- bach, Schlagintweitia. II. Haare des Fruchtkelches einreihig. 288 Compositae. 1. Haare des Fruchtkelches borstig, an ihrem Grunde pfriemlich-ver- breitert, starr. Gattung 879: Soyeria Monnier, Soyeria. 2. Haare des Fruchtkelches an ihrem Grunde nicht verbreitert. a. Blütenhülle aus mehreren, einander gleich langen, linealen, inneren und aus mehreren, kleineren, äusseren Blättern gebildet. Haare des Fruchtkelches meist weich, meist schneeweiss. a. Früchtchen walzlich, dünn, an ihrer Spitze nicht verdünnert. Gattung 880: Chlorocrepis Grisebach, Grünpippau. 8. Früchtchen an ihrer Spitze verdünnert (aber ohne Schnabel). Gattung 881: Crepis L., Pippau (Grundfeste). b. Blütenhülle mehr oder weniger dachziegelig; die äusseren Blätt- chen bilden zuweilen eine Aussenhülle. Haare des Fruchtkelches meist steif, gelblichweiss oder bräunlich. Gattung 882: Hieracium Tournefort, Habichtskraut. 1. Gruppe: Eupatorieae, Kunigundenkräuter. Gattung 775: Eupatorium Tournefort, Wasserdost, Kunigundenkraut. (XIX, 1.) Stengel steif-aufrecht. Blätter gegenständig, kurzgestielt, drei- bis fünfschnittig, seltener ungeteilt, mit ungleich-grobgesägten, eilanzettlichen oder lanzettlichen, zugespitzten Abschnitten. Blüten in vielköpfigen Dolden- trauben, alle zwitterig, röhrig-trichterig, trüb-rötlich, seltener weiss; in jedem Köpfchen 5, mitunter nur 4 Blüten. Hüllschuppen zwei- bis drei- reihig, die der äusseren Reihe viel kürzer. Blütezeit Juli bis Herbst. Frucht- kelch einreihig. Höhe 75 bis 175 cm. 2%. Giftig. An feuchten, quelligen Orten; nicht selten. E. cannabinum L., Hanfartiger Wasserdost.*) Gattung 776: Adenostyles Cassini, Drüsengriffel. (XIX, 1.) Blüten alle zwitterig, röhrig-trichterig, vier-, selten fünfspaltig. Fege- borsten fehlen. Hüllschuppen einreihig. Fruchtkelch mehrreihig. Früchtchen fast stielrund, zehnrippig. A. Köpfchen drei- bis sechsblütig. Blätter kahl, oberseits fast kahl. 1. Blätter nierenförmig bis nieren-herzförmig, ziemlich derb und gleich- mässig gezähnt, unterseits blassgrün, mit grossmaschigem Adernetz, fast nur auf den Adern behaart. DBlattstiele meist ungeöhrelt. Blumenkrone amethystfarbig. Blütezeit Juli. Höhe 40 bis 90 em. 4. *) Tafel 564. Eupatorium cannabinumL. A Blütenzweig; 1 Knospe eines Blütenköpfchens; 2 Köpfchen; 3 Hüllschuppe des Köpfchens; 4 Blüte; 5 Bündel der ungeschwänzten Staubblätter; 6 Griffel und Narbe; 7 Früchtchen. 1 bis 7 vergrössert. Compositae. 289 An feuchten, steinigen und waldigen Orten der Kalkalpen. (Cacalıa alpina L.) Adenostyles alpina Bluff-Fingerhut, Alpen-Drüsen- griffel. 2. Blätter nieren-herzförmig, weniger derb als an voriger, grob-ungleich- doppelt-gezähnt, unterseits mehr oder weniger graufilzig, mit klein- maschigem Adernetz. Blattstiele meist geöhrelt. Blumenkrone fleisch- rot, bisweilen fast weiss. Blütezeit Juli. Höhe 50 bis 125 cm. 2. An feuchten, steinigen und waldigen Orten der Alpen und höheren Gebirge. (Cacalia albifrons L. fill) A. albifrons Reichenbach, Graublätteriger Drüsengriffel. B. Köpfchen zehn- bis zwanzigblütig, dicht zusammengedrängt. Blätter nierenförmig, beiderseits weissfilzig, selten geöhrelt. Blumenkrone fleisch- rot. Blütezeit Juli. Höhe bis 1m. #. Auf Hochalpen der Westschweiz. A. leucophylla Reichenbach, Weissblätteriger Drüsengriffel. Ein zwischen den Eltern vorkommender Bastard mit den vielblütigen, gedrängten Köpfchen von leucophylla und oberseits ziemlich kahlen Blättern ist (A. hybrida De Candolle) A. albifrons x leucophylla. 2. Gruppe: Tussilagineae, Huflattiche. Gattung 777: Tussilagoe Tournefort, Huflattich., (XIX, 2.) Stengel aufrecht, einfach, mit Schuppenblättern besetzt, einköpfig. Blätter grundständig, erst nach der Blüte sich entwickelnd, gestielt, herz- rundlich, eckig-gezähnt, oberseits kahl, unterseits mit grauem, im Alter abfallendem (verkahlendem) Filz. Blüten goldgelb. Randblüten gegen 300, mehrreihig, strahlend, zungenförmig, weiblich, fruchtbar. Scheibenblütchen 30 bis 40, röhrig-trichterig, fünfzähnig, männlich (zwitterig fehlschlagend). Haarkelch mehrreihig. Blütezeit Februar bis April, selten später. Höhe 15 bis 25 em. 4. An feuchten Orten, Gräben, Wegrändern; namentlich auf kalkhaltigem Boden; verbreitet. Die Blätter, Folia Farfarae, sind offizinell. T. Farfara L., Gemeiner Huflattich.*) Gattung 778: Petasites Tournefort, Pestwurz. (XIX, 2; XXII.) Hüllschuppen einreihig, an ihrem Grunde oft noch mit vereinzelten Nebenschuppen. Köpfchen verschiedenblütig und unvollständig zweihäusig. Die Mitte der Köpfchen wird von fehlschlagenden Zwitterblüten eingenommen. Bei den vorwiegend-männlichen und bei den zwitterigen Pflanzen sind die *) Tafel 565. Tussilago Farfara L. A blühende, B Blätter und Früchte tragende Pflanze; 1 Randblütchen; 2 Scheibenblütchen; 3 desgl. im Längsschnitte; 4 Stempel- spitze eines Scheibenblütchens; 5 Schliessfrüchtchen; 6 desgl. Strablen des Haarkelches grösstenteils abgeschnitten. 1 bis 4 und 6 vergrössert. Thome, Flora. IV. Bd. II. Aufl. 19 290 Compositae. Köpfchen bis auf wenige Blüten oder aber ganz unfruchtbar. Bei den vorwiegend-weiblichen Pflanzen sind die Köpfchen bis auf ein oder wenige Blütchen fruchtbar. Die Kronen der zwitterigen und der männlichen Blüten sind röhrig-trichterig, fünfspaltig; die der weiblichen fädlich und schief abgeschnitten oder aber fünfzähnig. A. Blütenschaft ohne entwickelte Laubblätter, mit mehr oder weniger grossen und bleichen Schuppenblättern besetzt. I. Wurzelstock knollig verdickt. 1. Blätter herz-nierenförmig, unregelmässig-gezähnt, unterseits wollig- grau. Lappen am Grunde des Blattes abgerundet. — Blätter unterseits dünn-grau-wollig; im Alter mehr oder weniger kahl werdend. Köpfchen in einem endständigen, eiförmigen oder läng- lichen Strausse. Strauss der vorwiegend-männlichen Pflanze mit nur einfachen Köpfchenstielen und sofort nach dem Verstäuben nebst dem Stengel verwelkend; Köpfchen mit 20 bis 40 männ- lichen Blüten, in deren Mitte bisweilen 1 bis 3 Zwitterblüten. Strauss der vorwiegend-weiblichen Pflanze mit einfachen und mit ästigen Köpfchenstielen, fortwachsend; bei der Fruchtreife ver- längert, loker-traubig; Köpfchen mit etwa 140 weiblichen Blüten, in deren Mitte 1 bis 3 männliche Blüten stehen. Blüten purpurn bis fleischfarbig; die der weiblichen Blüten viel bleicher als die der männlichen und der zwitterigen, oft fast weiss. Blütezeit März, April. Höhe 30 bis 60 cm. #. An steinigen Ufern, Gräben, auf feuchten Wiesen; nicht selten. (Vorwiegend-männliche und die zwitterige Pflanze: Tussilago Petasites L.; weibliche: Tussilago hybrida L.) Petasites offieinalis Mönch, Gemeine Pestwurz.*) Eine Abart mit unterseits stark filzigen Blättern und blassroten, fast weissen Zwitterblüten ist P. fallax Uechtritz, Täuschende Pestwurz. Ein Bastard, mit Blüten wıe P. albus, mit Stengel und Blättern wie P. officinalis, aus dem Riesengebirge ist (P. Kablikianus Tausch) P. albus X offieinalis, Kablikis Pestwurz. 2. Blätter fast dreieckig-spiessförmig mit herzförmigem Grunde, un- regelmässig gezähnelt, unterseits schneeweiss-filzig, lederhart; die *) Tafel 566. Petasites officinalis Mönch. A blühende männliche, schein- zwitterige Pflanze. 1 männliches Köpfchen, 2 Blütenknospe, 3 männliche Blüte (die Zwitterblüten sehen ebenso aus), 4 Staubblatt daraus; 5 weibliches Köpfchen; 6 frucht- bare, weibliche Blüte; 7 noch nicht völlig entwickelte männliche Blüte aus der Mitte eines weiblichen Köpfchens; 8 Fruchtköpfchen; 9 Früchtchen; 10 desgl., die Haare der Federkrone grösstenteils abgeschnitten. 1 bis 8 und 10 vergrössert. Compositae, 291 beiden Lappen am Grunde des Blattes zwei- bis dreilappig ‚und nach vorne- und innenzu verbreitert. — Zwitterig; Strauss dichtgedrängt mit gelblich-weissen, regelmässigen Blüten, weibliche gestreckt mit weissen, fädlichen, kurz-zungenförmig-zugespitzten Blüten. Blütezeit April, Mai. Höhe 15 bis 30 cm. 4. Am Meeres- strande und an Flussufern im nördlichen Teile des Gebietes, im mittleren selten. (Tussilago tomentosa Ehrhart. Männliche Pflanze: Tussilago spuria Retzius; P. spurius Retzius.) Petasites tomen- tosus De Candolle, Filzige Pestwurz. Il. Wurzelstock nicht verdickt. 1. Blätter rundlich-herzförmig, eckig, unregelmässig-stachelspitzig- gezähnt, unterseits grau-weisswollig-filzig, zuletzt fast kahl. Lappen am Grunde des Blattes einander genähert. Blüten gelblich - weiss, auf ästigen Stielen. Blütezeit März bis Mai. Höhe 15 bis 30 cm. 4. An Ufern und auf feuchten Stellen in Wäldern höherer Gebirge; mehr ım mittleren und südlichen Teile des Gebietes. (Zwei- geschlechtliche Pflanze mit flachgewölbtem Strauss: Tussilago alba L.; weibliche mit länglich-eiförmigem Strausse: Tussilago ramosa Hoppe.) P. albus Gärtner, Weisse Pestwurz. 2. Blätter eiförmig oder fast dreieckig-herzförmig, ungleich-gezähnelt, unterseits dicht-schneeweiss-filzig. Lappen am Grunde des Blattes gespreizt, oft fast zweilappig. Köpfchen rötlich-weiss. Blütezeit April, Mai. Höhe 15 bis 30 em. #. An Bächen der Kalkvor- alpen. (Weibliche Pflanze: Tussilago paradoxa Retzius; Tussilago nivea Villars.) P. niveus Baumgarten, Schneeweisse Pestwurz. B. Blütenschaft in der Regel mit einigen Blättern. Randblüten kurz-zungen- förmig. — Blätter rundlich-herzförmig, gezähnt, unterseits flaumhaarig; Lappen am Grunde des Blattes rundlich-eiförmig. Köpfchen rosarot, vanilleduftend. Blütezeit Januar bis März. Höhe 25 bis 35 cm. 4. Aus Südeuropa in Gärten angepflanzt und im südlichen Teile des Gebietes bisweilen verwildert. P. fragrans Presl, Wohlriechende Pestwurz. Gattung 779: Homogyne Cassini, Alpenlattich. (XIX, 2; XXIII) Hüllschuppen einreihig, an ihrem Grunde oft mit einigen einzel- stehenden Nebenschuppen. Köpfchen verschiedenblütig-vielehig: Scheiben- blütchen röhrig-triehterig, fünfzähnig, zwitterig, zahlreich; Randblütchen schief-abgeschnitten-fädlich, weiblich, einreihig; alle Blütchen fruchtbar. A. Blätter weich-krautig, nierenförmig, eingeschnitten-spitz-sieben- bis neun- lappig; der mittlere Lappen dreizähnig, fast kahl. — Hüllblätter purpurn. 19° 292 Compositae. Krone hellrot. Blütezeit Mai, Juni. Zwitterblüten vorstäubend. Höhe 30 bis 45 cm. %. In Gebirgswäldern Kärntens, Krains, Steiermarks. Homogyne silvestris Cassini, Wald-Alpenlattich. B. Blätter derb, gezähnt, gekerbt oder buchtig-gekerbt. 1. Blätter nierenförmig, gekerbt-gezähnt, unterseits auf den Adern be- haart. — Hülle braunrot. Krone rötlich, mit purpurnen Zipfeln. Blütezeit Mai bis Juli. Höhe bis 30 cm. #. An sumpfigen und moorigen Stellen der höheren Gebirge H. alpina Cassini, Ge- meiner Alpenlattich. 2. Blätter fast kreisrund-herzförmig, buchtig-gekerbt, unterseits dicht- weiss-filzig, oberseits glänzend-dunkelgrün. — Hülle braunrot. Krone purpurn. Blütezeit Mai bis Juli. Höhe bis 30 cm. #. Auf Triften der österreichischen Hochalpen. H. discolor Cassini, Zweifarbiger Alpenlattich. 3. Gruppe: Asterineae, Astern. Gattung 780: Bellis Tournefort, Massliebehen. (XIX, 2.) Blätter in grundständiger Rosette, spatelig, stumpf, gekerbt, wie der Stengel flaumig oder rauhaarig. Stengel einfach, einköpfig. Randblütchen zungenförmig, einreihig, weiblich, weiss, oft unterseits rot; Scheibenblütchen röhrig-trichterig, vier- bis fünfzähnig, zwitterig, gelb. Ein Fruchtkelch fehlt. Blüht fast das ganze Jahr hindurch. Höhe 5 bis 15 cm. 4. Auf Gras- plätzen, Wiesen, Triften, meist gemein; in Gärten wer den Abarten mit lauter röhrigen, weissen oder roten Blüten gezogen. B. perennis L., Aus- dauerndes Massliebehen, Gänseblümehen, Tausendschönchen, Marga- ritehen. Gattung 781: Linosyris Lobelius, Goldaster. (XIX, 2.) Stengel steifaufrecht, dicht mit linealen, kahlen Blättern besetzt. Köpfchen in endständiger Trugdolde, mit sperrig-abstehenden Hüllblättchen. Blüten alle zwitterig, röhrig-trichterig, mit tief-fünfteiligem Saume, gelb. Fruchtkelch einreihig. Blütezeit Juli bis September. Höhe 25 bis 30 cm. An trockenen Abhängen auf Sandboden; im Norden zerstreut, im Süden häufiger. (Chrysocoma Linosyris L.; Aster Linosyris Bernhardi; Galatella Linosyris Reichenbach fil.) L. vulgaris Cassini, Gemeine Goldaster, Goldhaar.*) *) Tafel 567. Linosyris vulgaris Cassini. AB blühende Pflanze. 1 Hüll- schuppe; 2 Blüte; 3 Staubblätter und Griffel; 4 Stempel. 1 bis 4 vergrössert. Compositae. 293 Gattung 782: Erigeron L., Dürrwurz, Berufkraut, Berufungskraut. Hüllschuppen dachig. Randblüten weiblich, vielreihig; äussere schmal- zungenförmig, innere oft fädlich; Scheibenblütchen oft zwitterig, röhrig- trichterig, abgestutzt oder vier- bis fünfzähnig, gelblich. Fruchtkelch ein- reihig, haarförmig. A. Köpfchen sehr klein, nur 4 bis 5 mm gross, sehr zahlreich in länglicher Rispe. Strahlenblütchen schmutzig-weiss oder lila; kaum länger als die Scheibenblütchen; diese oben gelbgefärbt. Stengel steifaufrecht. Blätter lineal-lanzettlich, borstig-gewimpert, Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 100 cm. ©. Stammt aus Kanada; ist an unbebauten, kiesigen Orten sehr verbreitet. E. eanadensis L., Kanadische Dürrwurz. B. Köpfchen grösser, einzeln oder traubig, seltener fast rispig. Strahl violettrot oder lila, selten weiss. l. Strahlenblütchen aufrecht, so lang oder wenig länger als die Scheiben- blütchen. a. Blätter etwas wellig, nebst dem Stengel mehr oder weniger rauh behaart. — Blütenstengel traubig; Äste ein- his dreiblütig. Blätter lineal-lanzettlich. Strahl blass-fleischrot oder blasslila, nach dem Verblühen schmutzig-dunkelrot. Blütezeit Juli, August. Höhe 15 bis 30 cm. © und 2%. An sandigen, dürren Orten und Weg- rändern, auf Felsen; verbreitet, E. acer L., Scharfes Beruf- kraut.*) Eine Abart mit rotbrauner, anstatt weisser Haarkrone ist E. serotinus Weihe, Spätblühendes Berufkraut. b. Blätter eben, schmäler, kahl oder nur am Rande gewimpert. Stengel schlanker, ziemlich kahl. — Im übrigen wie vorige, von der sie auch als Abart angesehen wird. Im Flusskies der Alpen- ströme und mit diesen in die Ebene hinabsteigend. Auf Geröll an Ufern in den Alpen; im mittleren und nördlichen Teile des Gebietes selten. (E. droebachensis O0. F. Müller; E. elongatus Ledebour.) E. angulosus Gaudin, Eekiges Berufkraut. II. Strahlenblütchen ausgebreitet-abstehend, fast noch einmal so lang wie die Röhrenblütchen. Alpenpflanzen. a. Hülle dicht-wollig-zottig. — Grundständige Blätter spatelig, stumpf, ohne aufgesetztes Spitzchen, kahl werdend. Stets einköpfig. Weib- liche Blüten alle zungenförmig, weiss oder hellrötlich, auf Kalk- ”) Tafel 568. Erigeron acer L. A blühende Pflanze. 1 Längsschnitt durch das Köpfchen; 2 Zungenblütchen; 3 Scheibenblütchen; 4 aus den Spitzen der Staub- blätter hervortretender Griffel eines Scheibenblütchens; 5 Fruchtzweig; 6 Früchtchen. ‚1 bis 6 vergrössert. 294 Compositae. boden dunkler. Blütezeit Juli, August. 3 bis 10 cm hoch. 2. Auf steinigen Hochalpenwiesen; verbreitet. Erigeron uniflorusL., Einköpfiges Berufkraut. b. Hülle flaumig-kurzhaarig oder. kahl. a. Stengel oberwärts mehr oder weniger drüsenhaarig. 1. Stengel 25 bis 40 cm hoch, mit ein- bis dreiköpfigen ab- stehenden Ästen. Pflanze reichdrüsig, grossköpfig. — Blätter länglich-lanzettlich. Innere weibliche Blüten röhrig-fädlich. Strahlblüten purpurn. Blütezeit Juli, August. %#. Auf Alpen- triften in der Schweiz, Tirol, Krain; zerstreut. E. Villarsii Bellardi, Villars’ Berufkraut. Eine ht drüsig behaarte Abart (?) ıst E. pleiocepha- lus Auctorum, Vielköpfiges Berufkraut. . Stengel 10 bis 18 cm hoch, in mehrere verlängerte, ein- köpfige Äste geteilt. Pflanze armdrüsig. — Strahlblüten länger als an voriger, blass oder fast weiss. Blütezeit Juli. 4. Auf Felsen im Wallis. E. Schleicheri Gremli, Schleichers Berufkraut. ß. Stengel kahl oder behaart, aber-ohne Drüsenhaare, 10 bis 20 cm hoch, ein- oder zwei- bis dreiköpfig. 1; D Stengel und Blätter mehr oder weniger rauh-behaart oder gewimpert. Innere, röhrig-fädliche Strahlblüten zahlreich. — Grundblätter spatelig, meist mit aufgesetztem Spitzchen. Strahl hellpurpurn bis weiss. Blütezeit Juli. #. Auf steinigen Alpenwiesen; verbreitet. E. alpinus L., Alpen-Berufkraut. . Stengel fast kahl, Blätter nur gewimpert. Innere, röhrig- fädliche Strahlblütchen fehlend oder wenige. Strahl hell- purpurn bis weiss. Blütezeit Juli, August. Auf Alpenwiesen; verbreitet. E. glabratus Hoppe und Hornschuh, Kahles Berufkraut. Ein seltener Bastard zwischen den beiden letzten ist (E. Favrati Gremli) E. alpinusx glabratus, Favrats Beruf- kraut. Gattung 783: Solidago L,, Goldrute. (XIX, 2.) Hüllschuppen dachig. Randblüten”einreihig, zungenförmig, weiblich; Scheibenblüten röhrig-trichterig, fünfzähnig, zwitterig. Früchtchen stiel- rundlich-vielseitig. Haarkrone einreihig. 1. Stengel und Äste aufrecht, an der Spitze rispig-traubig oder einfach- traubig. Blütenköpfchen allseitswendig, 10 bis 15 mm lang. — Untere Compositae, 295 Blätter elliptisch, gesägt, mittlere eiförmig oder lanzettlich, in den geflügelten Blattstiel herablaufend; obere lanzettlich, sitzend. Strahl- blumen goldgelb. Blütezeit Juli bis Oktober. Höhe 30 bis 100 cm. 4. Auf trockenen Hügeln, steinigem und moorigem Boden, in Wäldern. Solidago Virga aurea (Virgaurea) L., Gemeine Goldrute.*) Eine Hochgebirgs-Abart mit 15 bis 30 cm hohem, einfachem Stengel, schmalen, fast kahlen Blättern und grösseren Köpfchen ist S. alpestris Waldstein-Kitaibel, Alpen-Goldrute; eine andere, in der Schweiz und Südtirol, bei der alle Blätter eiförmig und die Köpfchenstiele mit zahlreichen Deckblättchen besetz tsind, ist 8. lati- folia Willkomm, Breitblätterige Goldrute. . Köpfchen nur 2 bis 5 mm lang, aber weit zahlreicher, auf weit ab- stehenden Ästen. a. Blüten in einseitswendigen, rispig-gehäuften Trauben. — Stengel steif-aufrecht. Blätter länglich-lanzettlich, spitz, gesägt, behaart oder kahl. Blüten gelb. Zungenblüten kurz, etwa so lang wie die Scheibenblütchen. Blütezeit Juli, August. Höhe 2 bis 3 Meter. 4. Aus Nordamerika stammend, vielfach in Gärten gezogen und an Flussufern und in feuchten Gebüschen verwildert. $8. canadensis L., Kanadische Goldrute, Klapperschlangenkraut. b. Blüten in doldenförmigen Rispen. — Stengel aufrecht. Blätter lanzettlich, spitz, gesägt, oberseits am Rande rauh, gewimpert. Blüten gelb. Zungenblüten etwas länger wie die Scheibenblütchen. Blütezeit Juli, August. Höhe 1!/, bis 2 Meter. 4. Aus Nord- amerika stammende, nicht selten an Flussufern verwilderte Zier- pflanze. 8. glabra Desfontaines, Kahle Goldrute. DD Gattung 784: Bellidiastrum Cassini, Sternliebe, Alpenmassliebchen. (XIX, 2.) An das Massliebchen erinnernde Alpenpflanze. Blätter grundständig, umgekehrt-eilänglich bis spatelig, drüsig-gesägt. Stengel blattlos, einköpfig, bis 25 cm hoch. Hülle schalenförmig, mit 2 Reihen gleichlanger, krautiger Blätter. Strahlblütchen weiblich, einreihig, zungenförmig, weiss; Scheiben- blütchen trichterig, zwitterig, gelb. Blütezeit Mai, Juni. 4. Auf feuchtem Geröll und an Bächen in den Alpen und hier und da in die Ebenen hinab- steigend. (Doronicum Bellidiastrum L.) B. Michelii Cassini, Michelis Alpenmassliebehen. *) Tafel 569. Solidago Virga aurea L. A und B Teile der blühenden Pflanze. 1 Hüllschuppe; 2 Köpfchen; 3 desgl. im Längsschnitte; 4 Strahlblütchen; 5 Scheibenblütchen. 1 bis 5 vergrössert. 296 Compositae. Gattung 785: Aster L., Aster. (XIX, 2.) Hüllschuppen dachig. Randblütchen meist einreibig, zungenförmig, weiblich. Scheibenblütchen röhrig-trichterig, fünfzähnig, zwitterig, meist gelb. — Bei den gefüllten oder halbgefüllten Gartenastern, die mitunter als Flüchtlinge verwildert vorkommen, sind die Scheibenblütchen mehr oder weniger zungenförmig oder aber grösser geworden und blau, violett, rot oder weiss anstatt gelb gefärbt. A. Haare des Fruchtkelches verschieden geformt: äussere Reihe aus breiten, kurzen, unterwärts miteinander verwachsenen Borsten bestehend; innere Haare borstlich. 1. Stamm: Callistephus. Hierher die aus China stammende, vielfach als Zierpflanze ge- zogene (Callistephus chinensis Nees.) A. chinensis L., Chinesische Aster, Gartenaster, Herbstaster. B. Fruchtkelch nur aus einfachen Haaren gebildet. 2. Stamm: Aster. 1. II. Stengel mit einem, bis 50 mm im Durchmesser haltenden Köpfchen. Fruchtboden nackt, kleingrubig. -— Blätter lanzettlich oder länglich, dreinervig, weichhaarig, ganzrandig: untere fast rosettig. Hüllkelch locker. Strahl violett, Mittelfeld gelb. Blütezeit Mai, Juli und August. Höhe bis 15 cm. 4. Im Felsgeröll der Alpen, selten auf den Höhen der mitteldeutschen Gebirge A. alpinus L., Alpen-Aster. Eine 20 bis 25 cm hohe Abart mit spitzen Hüllblättern und blauem Strahl ıst A. Wolfii Favrat, Wolfs Aster. Eine Abart mit 2 bis 7, viel kleineren Köpfen aus den ober- rhätischen Alpen ist A. Garibaldii Brügg, Garibaldis Aster. Stengel oberwärts ebensträussig oder rispig. Fruchtknoten zahn- fächerig, d.h. mit am Rande gezähnelten Fächern. A. Hüllblätter gewimpert, sperrig-locker; die äusseren krautartig, grün, die inneren ganz oder wenigstens an der Spitze hautartig, gefärbt. Narben an der Spitze lanzettlich. Blätter rauhlich. a. Blätter am Grunde stengelumfassend, lanzettlich, steifhaarig, rauh. — Stengel mit bogig-zurückgekrümmten Ästen. Strahl- blüten purpurn-violett. Blütezeit August bis Oktober. 4 (?). Höhe 100 bis 175 cm. Nordamerikanische Pflanze, aus Gärten bisweilen verwildert. A. novae Angliae Aiton, Neu-Eng- lands-Aster. £. Blätter am Grunde nicht stengelumfassend. 1. Stengel und Blätter kahl; letztere ziemlich fleischig, meist ganzrandig, lineal-lanzettlich. — Strahlblüten blau, selten fehlend. Blütezeit Juli bis September. Höhe 15 bis 100 cm. Compositae. 297 ©. Am Strand der Nord- und Ostsee häufig; an salzhaltigen Orten sehr zerstreut. Aster Tripolium L., Strand-Aster. 2. Stengel behaart. Blätter kurz-steifhaarig. — Untere Blätter elliptisch oder umgekehrt-spatelig, obere länglich-lanzettlich. Strahlblüten blau und violett. Blütezeit Juli bis September. Vanilleduftend.. Höhe 30 bis 60 cm. %. Auf sonnigen Hügeln im mittleren und südlichen Teile des Gebietes. A. Amellus L., Berg-Aster, Vergils-Aster.*) B. Hüllblätter dicht dachziegelig oder locker; am Rande mehr oder minder häutig; der häutige Teil bei den inneren nach dem Grunde zu grösser werdend und oft den ganzen Grund einnehmend. a. Grundständige und untere Stengelblätter in den Blattstiel ver- schmälert, ziemlich breit-eilanzettlich, gesägt; obere länglich- lanzettlich, fast ganzrandig. — Strahlblüten hellblau oder violett. Blütezeit September. #. Nordamerikanische Pflanze; aus Gärten bisweilen verwildert. A. abbreviatus Nees, Kurzstengelige Aster. ß. Blätter sitzend. 1. Blätter am Grunde nicht (oder kaum) stengelumfassend. a. Blätter lanzettlich. Stengel mit ebensträussigen Ästen und ebensolchen Ästchen. aa. Stengel zweizeilig behaart. Blätter am Rande rauh, in der Mitte gesägt. Strahlblüten erst weiss, später hellviolett; Scheibenblütchen erst hellgelb, dann röt- lich. Blütezeit August, September. Höhe bis 125 cm. 4. An Flussufern, unter Weidengebüsch; zerstreut. (A. salignus Willdenow.) A. salieifolius Scholler, Weidenblätterige Aster. Eine sehr ähnliche, aus Nordamerika stammende, in Schlesien an Flussufern verwilderte Art, mit stets weissen Strahl- und hellrötlichen, zuletzt fast pupur- roten Scheibenblütchen ist A. frutetorum Wimmer, Gesträuch-Aster. bb. Stengel behaart, mit traubigen Ästen und ebensolchen Ästchen. Strahlblütchen erst weiss, später an der Spitze rot oder blass-lIila. Im übrigen der vorigen *) Tafel 570. Aster Amellus L. AB Spitze der blühenden Pflanze. 1 Hüll- blatt; 2 Griffelspitze einer Zwitterblüte, die dunkleren Ränder der Griffelschenkel sind die Narbenflächen; 2 vergrössert. 298 Compositae. ähnlich, doch kleinblätterig. Blütezeit August, Sep- tember. %#. Nordamerikanische, in Gärten gezogene, bisweilen verwilderte Pflanze. Aster parviflorus Nees, Kleinblätterige Aster. b. Blätter schmal-lineal-lanzettlich.. Äste traubig; untere Ästehen einköpfig, obere zwei- bis dreiköpfig. aa. Blätter in ihrer Mitte oft mit abstehenden Sägezähnen. Strahlblüten weiss, zuletzt blassrötlich. Blütezeit August, September. Höhe 60 bis 125 cm. #. Aus Nordamerika stammende, mitunter an Flussufern ver- wilderte Gartenpflanze. A. leucanthemus Desfon- taines, Weissblühende Aster. bb. Blätter ganzrandig, am Rande rauh-steifhaarig. Strahl- blüten weiss-violett. Blütezeit September, Oktober. Höhe 30 bis 100 cm. %. Aus Nordamerika stammende, mitunter verwilderte Gartenpflanze. A. teunifolius L., Schmalblätterige Aster. . Blätter linealisch. Stengel traubig, mit ebensträussigen Ästen. — Blätter ganzrandig oder feingesägt. Strahlen- blüten zahlreich, weiss, ins Bläuliche spielend. Scheiben- blüten wenige, gelb. Blütezeit September, Oktober. %. Aus Nordamerika stammende, mitunter verwilderte Garten- pflanze. A. dumosus L., Gestrüpp-Aster. 2. Blätter stengelumfassend. a. Blätter länglich-lanzettlich. — Stengel ausgespreizt-eben- sträussig. Blätter schief-stengelumfassend, gegen die Spitze gesägt. Borsten der Früchtkrone in einen sich ablösenden Ring fast verwachsen. Strahlblumen violett. Blütezeit September bis November. #. Aus Nordamerika stammende, mitunter verwilderte Gartenpflanze. A. tardi- florus Nees, Spätblühende Aster. . Blätter lanzettlich. aa. Untere Hüllschuppen aufrecht oder nur an der Spitze etwas abstehend. Stengel doppelt-traubig-zusammen- gesetzt, mit traubigen oder zusammengesetzt-traubigen Asten. Blätter angedrückt-feingesägt. — Strahlblumen erst weiss, später violett oder blaurot. Blütezeit August bis Oktober. Aus Nordamerika stammende, mitunter verwilderte Gartenpflanze. A. bellidiflorus Willde- now, Massliebchenblütige Aster. Compositae. 299 bb. Untere Hüllschuppen fast von ihrem Grunde an ab- stehend. ac. Stengel ebensträussig-zusammengesetzt oder mehr- fach zusammengesetzt. Blätter spitz, die unteren in ihrer Mitte spitz-gesägt. Strahlblumen rötlich- violett. — Blütezeit September, Oktober. 4. Aus Nordamerika stammende, mitunter an Flussufern verwilderte Gartenpflanze. Aster Novi Belgii L., Neu-Belgiens-Aster, Herbstaster. 88. Stengel traubig, mit meist einköpfigen Ästen. Blätter zugespitzt, untere in der Mitte enthaart, geschärft-gesägt. Strahlblumen blau. — Blütezeit Oktober, November. %. Aus Nordamerika stam- mende, mitunter an Flussufern verwilderte Garten- pflanze. A. brumalis Nees, Winterliche Aster. Gattung 786: Galatella Cassini, Mlich-Aster. (XIX, 3.) Stengel aufrecht, 50 bis 75 cm hoch, doldentraubig. Blätter lanzett- lich, stachelspitzig, eingedrückt-punktiert, beiderseits grauflaumig. Köpfchen wie bei Aster, aber Strahlblüten unfruchtbar. Strahlblüten lanzettlich, rot, violett oder weiss; Scheibenblüten gelb. Blütezeit August, September. %. Auf feuchtem, grasigem Boden, in Mähren und Nieder-Österreich; selten. (Aster canus Waldstein-Kitaibel.) @. cana Nees, Graue Milch-Aster. Gattung 787: Stenactis Cassini, Schmalstrahl. (XIX, 2.) Stengel aufrecht, 30 bis 100 em hoch; ebensträussig. Untere Blätter umgekehrt-eiförmig, grobgesägt; obere lanzettlich, oft ganzrandig. Hüllkelch rauhhaarig. Scheibenblütehen zwitterig, trichterig, gelb; Strahlenblütchen zweireihig, mit lineal-lanzettlicher, ganzer oder zweispitziger Zunge, weiss oder mit bläulichem Anfluge. Fruchtkelch der Scheibenblütchen zweireihig: äussere Reihe aus zahlreichen, sehr kurzen, abfallenden Borsten, innere aus wenigen, langen, rauhen Borsten gebildet; Fruchtkelch der Randblütchen eine Reihe sehr kurzer, abfallender Borsten. Blütezeit Juli bis September. ® bis 4 Soll aus Nordamerika stammen; auf feuchten Grasplätzen, an Hecken und Waldrändern; zerstreut; in den Rheingegenden nicht selten. (Aster annuus L.; S. bellidiflora A. Braun.) $. annua Nasa Massliebchen- blütiger Schmalstrahl, 300 Compositae. 4. Gruppe: Tarchonanthae, Tarragonblumen. Gattung 788: Micropus L., Falzblume. (XIX, 4.) 1. Stengel aufrecht oder liegend, dicht-grauwollig-filzig. Blätter abwechselnd, länglich-umgekehrt-eiförmig. Köpfchen sehr klein, von einem Blättchen gestützt, in end- und gabelständigen Knäueln. Hüllblätter wenige, ganz- randig, gewölbt, kürzer als die Blütendeckblättchen. Randblüten ein- reihig, röhrig, zweizähnig, weiblich, in der Achsel von Spreublättern; Scheibenblüten röhrig-becherförmig mit fünfzähnigem Saum durch Fehl- schlagen männlich; alle gelblich-weiss. Blütezeit Juni, Juli. Höhe 5 bis 10 cm. ©. Auf dürren Äckern; Elsass, bei Wien, in der Schweiz, M. erectus L., Aufrechte Falzblume. . Stengel niederliegend, grauweiss-seidenhaarig. Blätter gegenständig, spatelförmig. Hüllblätter gekielt und stachelig-gezähnt. Blütezeit Juni, Juli. Gelblichweiss. ©. In Gräben, auf steinigen Plätzen; in Krain und Südtirol. M. supinus L., Niederliegende Falzblume. LO Gattung 789: Evax Gärtner, Evax. (XXI, 4.) Fast stengelloses, graufilziges Kraut mit, um den Köpfchenknäuel, eine rosettige Hülle bildenden Blättern. Hüllblättchen ein- bis zweireihig. Rand- blüten vielreihig, zwei- bis vierzähnig, weiblich, in der Achsel von Spreu- blättern; Scheibenblütchen männlich, vier- bis fünfzähnig, nicht von Spreu- blättern gestützt; alle Blüten weisslich. Blütezeit Juni, Jul. ©. Auf trockenem, sonnigem Boden am Adriatischen Meere. E. pygmaea Persoon, Zwerg-Evax. 5. Gruppe: Buphthalmeae, Rindsaugen. Gattung 790: Telekia Baumgarten, Telekia. (XXI, 2.) Hüllblätter lanzettlich, zugespitzt, oberwärts zurückgebogen. Blüten in der Achsel langzugespitzter Spreublättchen. Randblüten langzungenförmig, weiblich; Scheibenblütchen röhrig-trichterig, zwitterig; alle gelb. 1. Stengel bis 130 cm hoch, weichhaarig, zwei- bis fünfköpfig. Blätter krautig, unterseits kurzbehaart; untere gestielt, herzförmig, ungleich- doppelt-gezähnt-gesägt; obere sitzend, elliptisch. Blütenboden erst flach, dann gewölbt. Röhrenblüten zuletzt braun. Blütezeit August. 2. An gebirgigen Orten des österreichischen Küstengebietes; auch aus Gärten mitunter verwildert. (T. cordifolia De Candolle; Buph- thalmum speciosum Schreber.) T. speciosa Baumgarten, Schöne Telekia. 2. Stengel etwa 30 em hoch, zerstreut-behaart. Blätter lederig, obere herzförmig, spitz, stengelumfassend, gesägt, kahl, auf der Mittelrippe a Compositae. 501 unterseits behaart; untere länglich-umgekehrt-eiförmig in den kurzen Stiel verschmälert. Blütezeit Juri bis August. #4. Auf Bergen in Südtirol. (Buphthalmum speciosissimum L.) Telekia speciosissima Loiseleur, Schönste Telekia. Gattung 791: Asteriscus Tournefort, Sternauge. (XIX, 2.) Stengel aufrecht. Blätter länglich-lanzettlich, stumpf. Köpfchen end- ständig und gabelständig, sitzend. Blätter des Hüllkelches viel länger als der Strahl. Randblüten zungenförmig, weiblich; das kurze Rohr am Grunde zweiöhrig; Scheibenblüten zwitterig, trichterig; alle gelb. Früchtchen seidenhaarig. Fruchtkelch kronenförmig, aus unregelmässig-eingeschnittenen, spitzen Schüppchen gebildet. Blütezeit Juli, August. ©. Auf Brachäckern im südlichen Teile des österreichischen Küstengebietes. (Buphthalmum maritimum L. zum Teil) A. aquaticus Lessing, Wasser-Sternauge. Gattung 792: Buphthalmum L., Rindsauge. (XIX, 2.) Stengel aufrecht, 15 bis 50 cm hoch. Blätter lanzettlich, etwas ge- zähnelt, weichhaarig, unterste stumpf; untere und mittlere spitz in den Blatt- stiel verschmälert, oberste sitzend, verschmälert-spitz. Blättchen des Hüll- kelches haarspitzig, so lang wie die Blüten des Mittelfeldes.. Blütenboden erst flach, dann gewölbt. Randblüten zungenförmig, weiblich, mit drei- eckigen Früchtchen; Scheibenblüten röhrig-trichterig, zwitterig mit flach zusammengedrückten, am inneren Rande geflügelten Früchtchen; alle gelb. Blütezeit Juli, August. 4. An steimigen Orten auf Kalkboden im südlichen Teile des Gebietes; in Mitteldeutschland sehr selten. B. salieifolium L., Weidenblätteriges Rindsauge.*) Eine Abart mit lanzettlichen Blättern, deren obere langzugespitzt fast kahl sind, ist B. grandiflorum L., Grossblumiges Rindsauge. Eine Abart mit bis zur Spitze grossblätterigem Stengel ist B. suceisae- folium Reichenbach, Abbiss-blätteriges Rindsauge. Gattung 793: Pallenis Cassini, Pallenis, (XIX, 2.) Stengel aufrecht. Blätter länglich-umgekehrt-eiförmig, wie der Stengel wollig-zottig; oberste halbstengelumfassend. Köpfchen einzeln bis trug- doldig-rispig. Hüllkelchblättchen mit einem Dorne endigend. Randblüten zweireihig, weiblich, zungenförmig mit kurzem, dickem, zweiflügeligem Rohr; Scheibenblüten röhrig, mit dickem, einseitig-geflügeltem Rohr; alle *) Tafel 571. Buphthalmum salicifolium L. AB blühende Pflanze. 1 und 2 Hüllblätter; 3 Randblütchen; 4 Scheibenblütchen; 5 Spreublatt. 1 bis 5 vergrössert. 302 Compositae. gelb. Fruchtkelch gezähnt-gewimpert, an den Randfrüchtchen nur an der Aussenseite vorhanden. Blütezeit Juni, Juli. ©. Auf Äckemn; im südlichen Teile des österreichischen Küstengebietes. (Buphthalmum spinosum L.) Pallenis spinosa Cassini, Dornige Pallenis. 6. Gruppe: Inuleae, Alante. Gattung 794: Conyza L., Dürrwurz, (XIX, 2.) Stengel aufrecht, oberwärts rispig-ästig, flaumhaarig-filzig, mit eben- sträussigen, reichblütigen Ästen. Blätter elliptisch, etwas spitz, oberseits weichhaarig, unterseits dünnfilzis. Köpfchen walzenförmig, etwa 12 mm lang, mit einer vielreihigen, aus lanzettlichen, an der Spitze zurückgekrümmten Blättern gebildeten Hülle. Randblüten weiblich, röhrig, mit dreizähnigem, oberseits gespaltenem, aber nicht bandförmig-ausgebreitetem Saume, rötlich- gelb, so lang als der Hüllkelch. Scheibenblütchen zwitterig, röhrig-trichterig, mit fünfzähnigem Saume, bräunlich-gelb. Fruchtkelch aus zahlreichen, ein- reihigen, langen, rauhen, haarförmigen Borsten gebildet. Blütezeit Juli, August. Höhe 50 bis 125 cm. An dürren Bergabhängen und auf steinigen Waldplätzen zerstreut; in der Ebene sehr selten. (I. Conyza De Candolle.) C. squarrosa L., Sparrige Dürrwurz. Gattung 795: Inula L., Alant. (XIX, 2.) Hüllschuppen dachig. Randblüten zungenförmig, einreihig, weiblich; Scheibenblütchen röhrig-trichterig, fünfzähnig, zwitterig. Staubbeutelfächer ‚geschwänzt. Fruchtkelch einreihig, haarförmig. Fruchtboden ohne Spreu- blätter. A. Innere Blättchen des Hüllkelches am Rande spatelig-verbreitert. — Stengel aufrecht, weichhaarig, oben filzig, in mehrere einköpfige Äste geteilt bis doldentraubig-ästig. Blätter ungleich-gezähnt, oberseits runzelig und kurzhaarig bis ziemlich kahl, unterseits filzig; grundständige länglich, in den langen Blattstiel verlaufend; stengelständige eilänglich, untere kurz- gestielt, obere mit herzförmigem Grunde sitzend. Blüten goldgelb. Blütezeit Juli, August. Höhe 100 bis 150 cm. Auf feuchten Wiesen und Gräben, an Ufern, namentlich im mittleren Teile des Gebietes. In Grasgärten, namentlich der Gebirgsdörfer oft angebaut und von dort verwildert; der offizinellen Wurzelstöcke, Radix Helenii, halber oft im grossen kultiviert. I. Helenium L., Echter Alant.*) *) Tafel 572. Inula HeleniumL. A grundständiges Blatt; B Teil des Blüten- standes. 1 äusseres, 2 inneres Blatt des Hüllkelches; 3 Zungen-, 4 Scheibenblütchen; 5 Staubbeutel mit geschwänzten Fächern; 6 Griffelspitze einer Zwitterblüte, die dunkleren randständigen Streifen sind die Narbenflächen; 7 Früchtchen; 8 und 9 desgl. der Länge und der Quere nach durchschnitten. 1 bis 6, 8 und 9 vergrössert. Compositae. 303 B. Innere Blättchen des Hüllkelches zugespitzt. I. Früchtchen kahl. A. Zungenblütchen nur wenig länger als die Scheibenblütchen. — Stengel meist einfach, zottig. Blätter länglich-lanzettlich, spitz, entfernt gezähnelt, unterseits behaart; stengelständige mit herz- förmigem Grunde. Doldentraube geknäuelt, vielköpfig. Hülle walzlich, flaumhaarig. Blumenkrone gelb. Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 60 cm. %. Auf trockenen Abhängen und Rainen in Mitteldeutschland und Österreich; zerstreut. Inula germanica L., Deutscher Alant. B. Zungenblüten fast doppelt so lang wie die Scheibenblüten. a. Blätter schwach behaart oder kahl, nicht unterseits filzig; grund- ständige Blätter nicht gestielt. 1. Obere Blätter mit herzförmigem Grunde stengelumfassend. — Blätter lanzettlich, zugespitzt, sitzend, ganzrandig oder klein- und entfernt-gesägt-gezähnt, wie der 30 bis 60 cm hohe Stengel meist ganz kahl, ein- bis wenigköpfig. Köpfe gross. Hülle walzlich, kahl, gewimpert. Krone goldgelb. Bütezeit Juni bis August. #. Auf Wiesen, an Gräben und Wald- rändern, im Gebüsch; verbreitet, namentlich im südlichen Teile des Gebietes. I. salieina L., Weidenblätteriger Alant. 2. Obere Blätter nicht stengelumfassend. a. Stengelblätter alle mit herzförmigem Grunde sitzend; lanzettlich, spitz, unterseits fast kahl. Doldentraube arm- blütig. Hülle bauchig, ziemlich kahl, gewimpert. Krone gelb. Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 60 cm. 2. Auf Triften und Ackerrändern; in der Rheinpfalz, bei Halle; sehr selten. (I. germanica << salicina ?.) I. media Marschall v. Bieberstein, Mittlerer Alant. 8. Blätter mit breitem oder verschmälertem (hirta) Grunde sitzend. aa. Blätter kahl oder gewimpert. aa. Blätter netzaderig, eilanzettlich oder lanzettlich, knorpelig-gezähnt, stachelspitzig, hart. — Stengel einfach, dicht beblättert. Hüllblättehen eiförmig, kahl, aber gewimpert; äussere stumpf abstehend. Blumenkrone gelb. Blütezeit Juli. Höhe 30 bis 50 cm. 4. Auf buschigen Hügeln der Südschweiz. 304 BP: Compositae. Inula spiraeifolia L., Spierstaudenblätteriger Alant. Eine Abart, deren sämtliche Hüllblättchen sparrig abstehen und zurückgekrümmt sind, ist I. squar- rosa L., Sparriger Alant. Blätter parallelnervig, lineal-lanzettlich, spitz, fein- sägezähnig-bewimpert. — Hüllblättchen lanzettlich, gewimpert, aufrecht. Blumenkrone gelb. Blüte- zeit Juli, August. Höhe 15 bis 30 cm. 4. Auf trockenen Abhängen im südöstlichen Teile des Ge- bietes. I. ensifolia L., Schmalblätteriger Alant. bb. Blätter nicht kahl. ac. Blätter unterseits zerstreut-behaart, zart und lang bewimpert, schmal-lanzettlich. — Im übrigen bald dem deutschen, bald dem schmalblätterigen Alant ähnlich. Blütezeit Juli. Höhe 30 bis 45 cm. 2%. Bei Wien, in Mähren; selten. (I. hybrida Baum- garten.) I. germanica X ensifolia, Bastard- Alant. ß$. Blätter auf den Nerven rauhhaarig. — Stengel abstehend-behaart, ein- bis zwei-, selten dreiköpfig. Blätter länglich oder lanzettlich, meist ganzrandig, seltener entfernt- und undeutlich-gezähnelt, mit verschmälertem Grunde sitzend. Hüllblättchen lineal-lanzettlich, aufrecht rauhhaarig, bewimpert; äussere länger als die inneren. Blumenkrone gelb. Blütezeit Mai, Juni. Höhe etwa 30 cm. 2%. Auf sonnigen Hügeln, in trockenen Wäldern, nament- lich auf Kalkboden; im mittleren und südlichen Teile des Gebietes zerstreut. I. hirta L., Rauher Alant. Eine Mittelform zwischen dem Rauhen und dem Weidenblätterigen Alant: „Stengel höher als bei I. hirta und etwas stärker als bei I. salicina; Blätter nicht so stark zurückgebogen, aber deut- licher aderig als bei letzterer; Köpfchen grösser als bei I. salicina, aber meist kleiner als bei I. hirta“ ist der sehr seltene Bastard (L rigida Döll) I. hirta X salieina, Steifer Alant. Compositae. 305 b. Blätter unterseits filzig; grundständige gestielt. — Stengel auf- recht, stark verästelt. Blätter elliptisch-lanzettlich, zugespitzt, ganzrandig oder etwas gezähnelt; untere stengelständige am Grunde verschmälert, kurzgestielt. Hüllblättchen filzig. Krone gelb. Blütezeit August, September. Höhe 30 bis 60 cm. 2. In Sümpfen und Ufergebüschen der Westschweiz. (I. cinerea Lamarck.) Inula Vaillantii Villars, Vaillants Alant. Eine der Schweiz angehörige Abart (?), deren Stengel und Blätter spärlich-weichhaarig, deren Blätter halbstengelumfassend und schwielig-gesägt sind, ist (I. salicina x Vaillantii?) I. semi- amplexicaulis Reuter, Halbstengelumfassender Alant. II. Früchtehen rauh- oder weichhaarig. A. 100 bis 150 cm hoher, kahler Halbstrauch mit fleischigen, linea- B. lischen Blättern, deren untere stumpf-dreispitzig, deren obere ganz sind. Blumenkrone gelb. Blütezeit Juli, August. Im Gebiete des Adriatischen Meeres. I. erithmoides L., Bazillenähnlicher, Dick- blätteriger Alant. Stauden oder Kräuter. a. Randblüten bedeutend grösser als die Scheibenblütchen. 1. Obere Blätter mit herzförmigem Grunde halbstengelum- fassend. a. Äussere Blätter des Hüllkelches ebenso lang wie die inneren; alle lineal-lanzettlich, flaumhaarig. — Stengel kurz-wollig, ein- bis vielköpfig. Blätter lanzettlich, unter- seits zottig oder kurzhaarig. Blumenkrone goldgelb. Blütezeit Juli, August. Höhe 25 bis 50 cm. 2% Auf feuchten Wiesen, an Gräben, Rainen und Bächen; häufig. I. Britannica L., Gemeiner oder Wiesen-Alant. 3. Äussere Blätter des Hüllkelches allmählich kürzer, ziegel- dachig; alle lanzettlich, wollig. — Stengel filzig-wollig, zwei- bis fünfköpfig. Blätter länglich, wie der Stengel filzig-wollig. Blumenkrone gelb. Blütezeit Juni, Juli. Höhe 30 bis 50 cm. 4. Auf trockenen, unfruchtbaren Abhängen Niederösterreichs und Mährens, auch als Zier- pflanze in Gärten. I. Oculus Christi L., Christus- Auge-Alant. 2. Obere Blätter mit breitem Grunde sitzend, untere in einen Stiel verschmälert, alle lanzettlich, ganzrandig oder entfernt- gezähnelt. — Stengel einköpfig wie die Blätter fast seiden- haarig-wollig-zottig. Hüllblätter ziegeldachig, die äusseren Thome, Flora. IV. Bd. II. Aufl. 20 306 Compositae. an der Spitze filzig-rauh. Blumenkrone gelb. Blütezeit Juli, August. Höhe 20 cm. %#. Auf dürren, unfruchtbaren Ab- hängen im südlichen Teile des Gebietes; selten. Imula montana L., Berg-Alant. b. Randblüten die Scheibenblütchen kaum überragend. 1. Ganze Pflanze flaumig-kleberig. Stengel fast vom Grunde an verästelt, mit traubigen Ästen und vielen kleinen Köpfchen. — Untere Blätter lanzettlich, entfernt- und knorpelig-klein- gesägt, obere fast linealisch, ganzrandig. Blumenkrone gelb. Blütezeit August, September. Höhe 20 bis 30 cm. 24. Im Gebiete des Adriatischen Meeres. I. graveolens Desfon- taines, Starkduftender oder Stinkender Alant. 2. Pflanze filzig-wollig. Stengel einfach, oberwärts trugdoldig, fünf- bis vielköpfig. — Blätter elliptisch oder lanzettlich, fast gestielt, untere entfernt-klein-gesägt, obere ganzrandig. Blumenkrone gelb. Blütezeit Juli, August. Höhe bis 60 cm. (?) 4. Im Gebiete des Adriatischen Meeres. I. suaveolens Jacquin, Wohlriechender Alant. Gattung 796: Pulicaria Gärtner, Flohkraut. (XIX, 2.) Hüllschuppen dachig. Randblütchen weiblich, einreihig, zungenförmig, mit manchmal verkümmertem Saume; Scheibenblütchen zwitterig, röhrig- trichterig, fünfzähnig. Fruchtkelch zweireihig; äussere Reihe kronenförmig, aus kurzen, gezähnten Schuppen gebildet; innere Reihe viel länger haar- förmig. Fruchtknoten nackt. a. Randblüten sehr kurz, kaum strahlend oder verkümmert; Köpfchen daher halbkugelig. — Stengel meist graufilzig, rispig-ebensträussig. Blätter länglich-lanzettlich, wollig, mit abgerundetem Grunde, fast stengelumfassend sitzend. Blumenkrone schmutzig-gelb. Blütezeit Juli, August. Höhe 15 bis 30 cm. ©. Auf überschwemmten Plätzen, an Teichen; verbreitet. (Inula Pulicaria L) P. vulgaris Gärtner, _ Gemeines Flohkraut, Christinchenkraut. . Randblüten viel länger als die Blüten des Mittelfeldes, strahlend. 1. Unterseite der Blätter graufilzig. — Stengel zottig, ebensträussig. Blätter länglich, mit breiterem, tief-herzförmigem Grunde stengel- umfassend, wollig. Blumenkrone goldgelb. Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 60 cm. Auf feuchten Wiesen, an Gräben; zerstreut, Compositae. 307 fehlt aber im östlichen Teile des Gebietes. (I. dysenterica L.) Pulicaria dysenterica Gärtner, Ruhr-Flohkraut.*) . Ganze Pflanze flaumig-klebrig. — Stengel straussartig. Blätter lanzettlich, gesägt. Blumenkrone gelb. Blütezeit Juli, August. Höhe bis 120 cm. Auf Felsenabhängen am Adriatischen Meere. (Erigeron viscosum L.) P. viscosa Cassini, Kleberiges Floh- kraut. D 7. Gruppe: Gnaphalieae, Ruhrkraut-artige. Gattung 797: Carpesium L., Kragenblume. (XIX, 2) Hülle ziegeldachig. Blüten alle röhrig; Randblüten weiblich, drei- bis fünfzähnig; Scheibenblüten zwitterig, fünfzähnig. Früchtchen lang, gerippt, kurzgeschnäbelt, von einem Schwielenrande gekrönt, ohne Fruchtkelch. 1: ID Köpfchen einzeln, endständig, nickend, etwa 2 cm breit. — Stengel aufrecht, sparrig. Blätter länglich-lanzettlich, kurzgestielt, geschweift- gezähnt. Blumenkrone gelb. Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 60 em. © bis #. An feuchten und buschigen Abhängen, an Wege- rändern in der Schweiz und in Österreich. €. cernuum L., Niekende Kragenblume. . Köpfehen end- und achselständig, in einseitswendiger Traube, etwa !/; em breit. — Im übrigen voriger ähnlich. Blumenkrone gelb. Blütezeit Juli, August. ©. Am Adriatischen Meere. C. abrotanoides L., Eberreis-Kragenblume. Gattung 798: Filagoe Tournefort, Schimmelkraut, Fadenkraut. (XIX, 2.) Hülle ziegeldachig; deren äussere Schuppen krautig, wollig, deren innere trockenhäutig; innerste als Deckblätter der weiblichen Blüten dienend. Randblüten röhrig-fädlich, zwei- bis dreizähnig, ein- bis fünfreihig, weiblich; Scheibenblüten röhrig, vier- bis fünfzähnig, zwitterig, mitunter fehlschlagend. Fruchtkelch haarig, ein- bis vielreihig oder den äusseren Blüten fehlend. a. Blättchen des Hüllkelches mit kahler, glänzender Haarspitze, auch bei der Fruchtreife aufrecht. — Ganze Pflanze filzig-wollig. Äste gabel- spaltig. Blätter lanzettlich. Köpfchen zu 20 bis 30 in gabel- oder endständigen Knäueln. Blüten klein, gelblich-weiss. Blütezeit Juli, August. Höhe 15 bis 30 em. ©. Auf trockenen Äckern und Hügeln ; *), Tafel 573. Pulicaria dysenterica Gärtner. A Blütenzweig. 1 Hüll- oO schuppe; 2 Randblütchen; 3 Scheibenblütchen; 4 Früchtehen mit dem doppelten Fruchtkelch, die langen Haare des inneren (vergl. Fig. 3) sind grösstenteils ab- geschnitten. 1 bis 4 vergrössert. 20* 308 Compositae. haufig, aber zerstreut. Filago germanica L., Deutsches Schimmel- kraut, Deutsches Fadenkraut.*) Abarten sind: a. Blätter etwas abstehend, länglich-umgekehrt-eiförmig, in den Stiel verschmälert, oberste fast spatelig. Köpfchen 10- bis 15-köpfig. (var. pyramidata Koch.) F. spatulata Presl, Spatelblütiges Fadenkraut. ß. Blätter anliegend, am Grunde nicht verschmälert. Köpfchen 14- bis 30-köpfig. 1. Pflanze grün-gelblich. Spitzen der Hüllschuppen rot. (F. api- culata Smith.) F. lutescens Jordan, Grüngelbliches Faden- kraut. | 2. Pflanze grau. Spitzen der Hüllschuppen gelblich. F. eanescens Jordan, Graues Fadenkraut. 3. Pflanze fast kahl, bleich-grün. var. virescens Wirtgen, Grünliches Fadenkraut. b. Blättchen des Hüllkelches stumpf. a. Stengel rispig, mit aufrechten, fast einfachen, ziemlich ährenförmigen Ästen. — Dieht-wollig. Blätter lanzettlich. Köpfchen in end- oder R seitenständigen Knäueln. Blumenkrone gelblich-weiss. Blütezeit Juli, August. Höhe 15 bis 25 cm. ©. Auf trockenen Feldern, Triften, sandigen Äckern, in Steinbrüchen; verbreitet. (F. arvensis L. Flora suecica und F. montana L. Herbarium.) F. arvensis Fries, Acker-Fadenkraut. ß. Stengel gabelspaltig. 1. Blätter lineal-lanzettlich, filzig, etwas wollig; blütenständige kürzer als die Knäuel der Köpfchen. — Blumenkrone gelblich- weiss. Blütezeit Juli, August. Höhe 10 bis 20 em. ©. Auf Äckern, Sandfeldern, trockenen Hügeln; verbreitet. (F. montana De Candolle) F. minima Fries, Kleinstes Fadenkraut. 2. Blätter lineal-pfriemlich, filzig, fast seidenhaarig, blütenständige länger als die Knäuel der Köpfchen. — Blumenkrone gelblich- weiss. Blütezeit Juli, August. Höhe 10 bis 15 cm. ©. Im westlichen Teile des Gebietes; sonst hier und da mit Samen ein- geführt und unbeständig. F. gallica L., Französisches Faden- kraut. *) Tafel 574. Filago germanica L. A blühende Pflanze. 1 Hüllschuppe; 2 Köpfchen; 3 desgl. halbiert; 4 Randblütchen; 5 Scheibenblütchen. 1 bis 5 ver- grössert, Compositae. 309 Gattung 799: Helichrysum Gärtner, Immerschön, Immortelle, Strohblume. (XXI, 2.) Hülle ziegeldachig, gefärbt, trockenhäutig. Blüten alle röhrig, gelb. Randblüten einreihig, wenige, fadenförmig, zwei- bis dreizähnig, weiblich, zuweilen fehlend. Scheibenblüten trichterig, fünfzähnig, zwitterig. Frucht- kelch haarförmieg. 1. 15 bis 30 cm hohe Krautpflanze. — Blätter filzig, unten umgekehrt- eilanzettlich, mittlere lineal-lanzettlich. Köpfchen in zusammengesetzten Doldentrauben. Hüllkelch eitronengelb. Blütezeit Juli bis Herbst. 2. Auf sonnigen, sandigen Anhöhen; verbreitet; ist im nordwestlichen Teile des Gebietes sehr selten. (Gnaphalium arenarium L.) H. arena- rium De Candolle, Sand-Immerschön, Immortelle, Gelbe Strohblume.*) 2. Aufrechter Strauch. — Grauhaarig. Blätter linealisch, mit zurück- _ gerolltem Rande. Hüllkelch hellgelb. Blütezeit Juli, August. Im Gebiete des Adriatischen Meeres. H. angustifolium De Candolle, Schmalblätteriges Immerschön. 3. Einjährige, aus Neu-Holland stammende Zierpflanze mit grossen Blütenköpfen und lang-strahlenden goldgelben, selten weissen Hüll- schuppen. H. braeteatum Ventenat, Grosse Immortelle, Gold- Immortelle. Gelbe und Weisse Strohblume. Gattung 800: Antennaria R. Brown, Katzenpfötchen. (XX1I.) Köpfchen eingeschlechtlich und zweihäusig; am Rande des Köpfchens mitunter mit unfruchtbaren Blüten; von letzteren finden sich in den weib- lichen Köpfchen viele, in den männlichen wenige. Hüllblättchen ziegel- dachig, an der Spitze trockenhäutig oder gefärbt. Blütenboden nackt, grubig. Fruchtkelch der weiblichen Blüten aus vielen zarten, am Grunde mehr oder weniger zusammenhängenden Haaren gebildet; der der unfrucht- baren Blüten weniger zahlreich, kraus und am Ende keulenförmig verdickt, verbreitert oder rauh. a. Wurzelstock ausläufertreibend. Untere Blätter spatelig. — Stengel einfach. Blätter oberseits kahl oder weissfilzig, unterseits schneeweiss- filzig; stengelständige gleichgross, angedrückt, lineal-lanzettlich. Köpf- chen weiss oder purpurrot. Unfruchtbare Blüten fehlen. Höhe 8 bis 25 cm. %. Auf sandigen, trockenen, steinigen Waldwiesen, Triften, *) Tafel 575. Helichrysum arenarium De Candolle. A blühende Pflanze, 1 Längsschnitt durch ein Blütchen des Mittelfeldes; 2 Staubblatt; 3 Griffelende; 4 Früchtchen; 5 Früchtchen im Längsschnitte. 1 bis 5 vergrössert, 310 Compositae. in Nadelwäldern, sehr verbreitet. (Gnaphalium dioicum L.) Anten- naria dioica Gärtner, Zweihäusiges Katzenpfötchen, Himmel- fahrtsblume.*) b. Wurzelstock nicht ausläufertreibend. Untere Blätter lanzettlich oder linealisch. 1. Stengel einfach. Untere Blätter lanzettlich, spitz, beiderseits wollig. Unfruchtbare Blüten fehlen. — Stengelblätter allmählich kleiner. Ebenstrauss endständig, gedrungen. Köpfchen braun. Blütezeit Juli, August. Höhe 15 cm. #. Auf nassen Abhängen der Hoch- alpen. A. carpathica Bluff und Fingerhut, Karpathen-Katzen- pfötchen. 2. Stengel oberwärts doldentraubig. Blätter linealisch, zugespitzt, unterseits filzig. Unfruchtbare Blüten sind vorhanden. Köpfchen gestielt, weiss. Blütezeit Juli, August. Höhe 40 bis 60 cm. 2. Gebirgspflanze Nordamerikas; bei uns in Gärten gezogen und im südlichen Teile des Gebietes hier und da verwildert. (G. margarita- ceum L.) A. margaritacea A. Braun, Perlen-Katzenpfötchen, Immortelle. Gattung 801: Leontopodium R. Brown, Edelweiss. (XIX, 4.) Dicht-filzig behaartes, rasiges Alpenkraut. Grundständige Blätter rosettig, zungenförmig. Stengel einfach, aufrecht, 3 bis 10, selten bis 20 cm hoch. Blüten in kleinen, an der Stengelspitze gehäuften Köpfchen, deren Knäuel sternförmig von grossen, wagerecht-abstehenden, dicht-weiss-wolligen Blättern umgeben ist. Blüten weisslich, röhrig. Köpfchen einhäusig oder fast einhäusig, mit scheinzwitterigen männlichen Blüten, mitunter mit einigen mittelständigen, unfruchtbaren Blüten. Hüllblätter wollig, dunkelbraun. Blütezeit Juli, August. #. Auf Felsen und Geröll der Hochalpen. (Gna- phalinm leontopodium L.) L. alpinum Cassini, Edelweiss.”*) Gattung 802: Gnaphalium Tournefort, Ruhrkraut. (XIX, 2.) Hülle ei- oder glockenförmig, einblätterig, oberwärts oder fast ganz trockenhäutig, ziegeldachig. Blüten alle röhrig und fruchtbar; Randblüten weiblich, zwei- bis vielreihig, fädlich, drei- bis vierzähnig; Scheibenblüten zwitterig, fünfzähnig, meist wenige. Frucht mit Haarkrone. *), Tafel 576 AB. Antennaria dioica Gärtner. A männliche Pflanze; B Fruchtköpfehen. A1 Längsschnitt durch ein männliches Köpfchen; A2 männliche Blüte. B1 weibliches Köpfchen im Längsschnitt; B2 weibliche Blüte. 1 bis 4 ver- grössert. **) Tafel 576C. Leontopodium alpinum Cassini. C blühende Pflanze. Compositae. sll A. Köpfchen knäuelig-gehäuft. Pflanzen einjährig. 1: Hüllblätter blassgelb. Blätter am Grunde verschmälert. — Stengel aufrecht, meist einfach, 5 bis 30 em hoch, wie die schmal-lanzett- lichen Blätter weiss-spinnewebig-wollig. Köpfchen gelblich-weiss, . mit gelben oder rötlichen Spitzen. Blütezeit Juli bis Herbst. Auf El; Sandfeldern, Triften und unbebauten Orten; namentlich im westlichen und südlichen Teile des Gebietes. Gnaphalium luteo-album L,., Gelbweissliches Ruhrkraut. Hüllblätter bräunlich. Stengelblätter halbstengelumfassend. — Stengel vom Grunde an ästig, ausgebreitet, weisswollig. Blätter mehr oder weniger wollig. Blumenkrone gelblich-weiss. Früchtchen glatt. Blüte- zeit Juni bis Oktober. Höhe 15 bis 25 cm. Auf feuchten Äckern, an Teichen und Pfützen; verbreitet. G. uliginosum L., Sumpf- Ruhrkraut. Eine Abart mit kurz-weichstacheligen Früchtchen ist 6. pilulare Wahlenberg, Pillenfrüchtiges Ruhrkraut. Eine ganz kahle Abart mit glatten Früchtchen ist 6. nudum Ehrhart, Nacktes Ruhrkraut. B. Köpfchen ährig, seltener traubig oder einzeln. Pflanzen mehrjährig. I. Äusserste Hüllblätter die Mitte des Köpfchens überragend, fast zwei II. Drittel so lang wie dieses. — Stengel fädlich, mit kriechenden Aus- läufern, rasig, 2 bis 10 cm hoch. Köpfchen in einer kurzen, end- ständigen Ähre. Blumenkrone gelblich-weiss. Blütezeit Juli, August. Auf feuchten, kiesigen und felsigen Plätzen der Gebirgskämme des Riesengebirges, mährischen Gesenkes, des Jura, der Alpen. G. supi- num L., Niederiges Ruhrkraut. Äusserste Hüllblätter nur ein Drittel so lang wie das Köpfchen. a. Blätter alle gleich lang oder nach obenzu allmählich kleiner; alle Blätter meist einnervig, unterseits weichfilzig und zuletzt oberseits kahl werdend. — Stengel steifaufrecht, rutenartig, ährenförmig- traubig. Untere Blätter lanzettlich. Blumenkrone gelblich-weiss. Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 40 cm. In Wäldern, auf Heiden und trockenen Triften; häufig. (G. strietum Kabath.) 6. silvaticum L., Wald-Ruhrkraut. b. Mittlere Stengelblätter so lang oder länger als die unteren; alle Blätter mehr oder weniger deutlich dreinervig. 1. Stengel 12 bis 25 cm hoch. Blätter unterseits dicht-, oberseits dünnfilzig. — Blüten in gedrungener, fast einfacher Ähre. Blumenkrone gelblich-weiss. Blütezeit Juli, August. Auf Wiesen und Abhängen höherer Gebirge. (G. silvaticum var. subalpinum 312 Compositae. Neilreich.) G@maphalium norvegicum Gunner, Norwegisches Ruhrkraut. 2. Stengel 2 bis 10 cm hoch, ein- bis fünfköpfig. Blätter beider- seits dichtfilzig. Blütezeit Juli, August. Hochalpenform der vorigen (?). @&. Hoppeanum Koch, Hoppes Ruhrkraut. 8. Gruppe: Ambrosieae, Spitzkletten. Gattung 803: Xanthium Tournefort, Spitzklette. (XXI, 5.) Blüten in eingeschlechtlichen, einzelstehenden, geknäuelten oder ähren- förmig angeordneten Köpfchen. Die männlichen Köpfchen sind fast kugelig und einblumig, sie werden von einem Kreise feiner Blättchen gestützt. Die männlichen Blüten stehen in der Achsel eines Spreublattes; ein Kelch fehlt, ihre Blumenkrone ist grün, walzlich-keulenförmig, behaart, mit fünfteiligem Saume Die Staubfäden sind einbrüderig-vereinigt, die Staubbeutel nicht miteinander verwachsen; die Staubfadenröhre umschliesst einen einfachen, fädlichen Griffel, der in 2 verwachsene Narben endigt; der Fruchtknoten ist oft kaum angedeutet. Die weiblichen Köpfchen entfalten sich früher als die männlichen, sie sind pseudoprotogyn und bestehen aus 2 Blüten, welche von einer Hülle umschlossen werden, deren hakenborstige Blätter miteinander verwachsen und so ein meist zwei-, selten einfächeriges Ganze darstellen; diese Hülle ist an ihrem Grunde meist von einigen Blättern um- geben. Der Kelch der weiblichen Blüten ist nur angedeutet, Krone und Staubblätter fehlen; der fädliche Griffel ragt mit den beiden fädlichen Narben aus der schnabelförmigen, dornigen Öffnung der Hülle heraus. Die Frücht- chen sind umgekehrt-eiförmig, ohne Fruchtkelch; sie sitzen einzeln in den Fächern der vergrösserten und nussartig verhärteten Hülle. A. Stengel dornenlos; Blätter beiderseits grün. 1. Stacheln der Fruchthüllen erst an ihrer Spitze hakenförmig-umge- bogen. a. Blätter herzförmig, dreilappig. — Weibliche Köpfchen unten, männ- liche darüber, an der Spitze der Verzweigungen stehend. Frucht- hülle eiförmig, zwischen den Stacheln weichhaarig, grün. Blütezeit Juli bis Oktober. Höhe 30 bis 125 cm. ©. Auf Schutt, an wüsten Plätzen und Wegerändern; selten und unbeständig. X. stru- marium L., Gemeine Spitzklette.*) *) Tafel 577. Xanthium strumariumL. A Blütenzweig. 1 männliche Blüte mit ihrem Spreublatte; 2 männliche Blüte mit aufgeschnittener Hülle; 3 weibliches Blütenköpfchen; 4 desgl. im Längsschnitte; 5 Fruchtköpfehen im Längsschnitte. 1 bis 5 vergrössert. Compositae. 313 b. Blätter am Grunde keilförmig, dreieckig-eiförmig, etwas gelappt. Fruchthülle eilänglich, zwischen den Stacheln steifhaarig, bräunlich. Blütezeit Juli bis September. Höhe 30 bis 150 cm. ©. An Ufern, auf Schutt; zerstreut und unbeständig; namentlich im nord- östlichen Teile des Gebietes. (X. riparium Lasch; X. saccharatum Wallroth) Xanthium italieum Moretti, Italienische Spitz- klette. 2. Stacheln der Fruchthüllen schon von ihrer Mitte an gebogen und an ihrer Spitze kreisförmig eingerollt. — Blätter fast dreilappig. Blüte- zeit Juli bis September. ©. Auf Schutt, stammt aus Südeuropa und ist als Gartenflüchtling hier und da verwildert. X. macrocarpum De Candolle, Grossfrüchtige Spitzklette. B. Am Grunde der Blätter finden sich dreigabelige Dornen. Blätter unter- seits weissfilzig. — Blätter ungeteilt oder dreilappig, der mittlere Lappen verlängert und zugespitzt. Blütezeit Juli bis September. Höhe 30 bis 100 cm. ®. Auf Schutt, an wüsten Orten; im südlichen Teile des Ge- bietes; aus Südeuropa eingeschleppt und zerstreut. X. spinosum L., Dornige Spitzklette. 9. Gruppe: Senecioineae, Kreuzkräuter. Gattung 804: Arnica Ruppius, Wohlverleih. (XIX, 2.) Wunrzelstock kriechend. Stengel aufrecht, 30 bis 60 cm hoch, ein- bis dreiköpfig, drüsig-flaumig, blattlos oder mit 1 bis 2 Blattpaaren besetzt. Grundständige Blätter rosettig, wie die Stengelblätter länglich-umgekehrt- eiförmig; alle gewimpert, kahl oder flaumig. Köpfchen drüsenhaarig. Hülle glockig, mit 2 Reihen gleich-langer, Iineal-lanzettlicher Blättchen. Frucht- boden gewölbt, kleingrubig, behaart. Randblüten etwa 20, einreihig, zungen- förmig, weiblich, oft mit verkümmerten Staubblättern. Scheibenblütchen 50 bis 100, röhrig, mit fünfzähnigem Saume, zwitterig. Haare des Frucht- kelches einreihig, am Grunde vereinigt. Blumenkrone orangegelb. 2. Wurzelstock und Blüte riechen aromatisch; die Blüten, Flores arnicae, sind offizinell. Auf feuchten, namentlich torfigen Wald- und Gebirgs- wiesen, in Torfmooren; durch die Ebene bis in die Alpen zerstreut. A. montana L., Berg-Wohlverleih.*) *) Tafel 578. Arnica montana L. A blühende Pflanze. 1 Blütenköpfchen halbiert; 2 Randblütchen; 3 Knospe des Scheibenblütchens; 4 Scheibenblütchen; 5 desgl. im Längsschnitte; 6 Fruchtköpfchen; 7 Früchtchen; 8 desgl. vergrössert; 9 Fruchtboden mit dem Hüllkelch. 2 bis 5 und 8 und 9 vergrössert. 314 Compositae., Gattung 805: Doronicum L., Gemswurz. (XIX, 2.) Hülle halbkugelig oder flach mit zwei- bis dreireihigen Schuppen. Rand- blüten gross, zungenförmig, einreihig, weiblich; Scheibenblütchen röhrig- trichterig, fünfzähnig, zwitterig; alle gelb. Fruchtkelch der Scheibenblütchen haarig, vielreihig, bei den Randblütchen fehlend. 1. Wurzelstock mit langen, unterirdischen, am Ende knolligen Ausläufern und neben den blühenden Stengeln grundständige Blätterbüschel und einzelne Blätter treibend.. — Grundständige Blätter langgestielt, tief- herz-eiförmig; mittlere Blätter mit geöhrtem Blattstiele, eiförmig; obere stengelumfassend sitzend, unter der Mitte öfter zusammengezogen und dadurch geigenförmig. Blütezeit Mai, Juni. Höbe 30 bis 125 cm. 2. In Gebirgswäldern; zerstreut und selten; am häufigsten in den Alpen und dem Thale der Mosel. D. Pardalianches L., Gemeine Gemswurz. 2. Wurzelstock um den Stengel grundständige Blätter, aber keine Aus- läufer treibend. | a. Grundständige Blätter am Grunde abgerundet oder abgeschnitten oder undeutlich-herzförmig, ein wenig in den Blattstiel vorgezogen. — Im übrigen wie vorige. Blütezeit Mai. Höhe 40 bis 60 cm. 4. Siüdeuropäische, bisweilen aus Gärten verwilderte Pflanze. (D. plan- tagineum Roth.) D. scorpioides Willdenow, Skorpionwurzelige Gemswurz. b. Grundständige Blätter tief-herzförmig, mit abgerundeter, offener Bucht, grob-gezähnt. — Im übrigen der vorigen ähnlich. Blütezeit Juni bis August. Höhe bis 100 cm. %#. Auf Felsen der österreichischen und bayerischen Alpen. (Arnica cordata Wulfen; D. cordatum Schultz Bipontinus) D. cordifolium Sternberg, Herzblätterige Gems- wurz. 3. Wurzelstock weder Ausläufer noch grundständige Blätter treibend. — Unterste Blätter herz-eiförmig, gestielt, am Blattstiele herablaufend oder geöhrelt, kleiner als die übrigen Blätter; mittlere herzförmig-länglich, stengelumfassend-sitzend, unter der Mitte öfter zusammengezogen und dadurch spatelig oder geigenförmig; oberste länglich oder lanzettlich. — Blütezeit Juli, August. Höhe 100 bis 125 cm. %. Auf fruchtbarem Boden in den österreichischen und bayerischen Alpen sowie den höchsten schlesischen Gebirgen. D. austriacum Jacquin, Österreichische Gemswurz. Gattung 806: Aronicum Necker, Krebswurz, Schwindelkraut. (XIX, 2.) Von voriger Gattung nur durch den an allen Früchtehen gleichmässig- entwickelten, haarigen Fruchtkelch unterschieden. Blumenkrone gelb. Compositae. 315 1. Stengel hohl. a. Grundständige Blätter ei- oder herzförmig, grob-buchtig-gezähnt, stumpf, gestielt, öfter am Blattstiele herablaufend oder geöhrelt; obere eilänglich oder eilanzettlich, gezähnt, spitz, mit abgerundetem Grunde halbstengelumfassend - sitzend. — Blütezeit Juli, August. Höhe 15 bis 60 cm. 2%. Auf Gerölle in den höheren Alpen; ver- breitet. (Arnica scorpioides L) Aronieum scorpioides Koch, Skorpions-Krebswurz, Hirschwurzel. b. Blätter länglich, länglich-lanzettlich oder lanzettlich; grundständige öfter auch oval, ganzrandig oder ausgeschweift; untere Blätter ge- stielt, obere meist mit verschmälertem, selten gerundetem Grunde sitzend. — Blütezeit Juli, August. Höhe meist 3 bis 12, selten bis 40 cm. 2%. In Felsritzen und auf feuchten Matten der höchsten Alpen. (Doronicum hirsutum Lamarck; Doronicum Clusii Tausch.) A. Clusii Koch, Clusius’ Krebswurz. Eine dicht-rauhhaarige, bis 70 cm hohe Abart mit tiefbuchtig- gezähnten Blättern auf den Tiroler Alpen ist A. Bauhini Reichen- bach, Bauhins Krebswurz. 2. Stengel nur unter den Knoten hohl. — Blätter starr, dicklich, fast zerbrechlich, buchtig-gezähnt; untere gestielt, eiförmig, obere länglich, stengelumfassend-sitzend. — Blütezeit Juli, August. Höhe 3 bis 8, selten bis 20 cm. 4. In Felsritzen der Urgebirgshochalpen in der Nähe der Gletscher; zerstreut. (Doronicum glaciale Nyman.) A. gla- eiale Reichenbach, Gletscher-Krebswurz. Gattung 807: Senecio Tournefort, Kreuzkraut, Baldgreis. (XIX, 2; selten XIX, 1.) Hülle walzlich oder kegelförmig, aus einer Reihe von Hüllblättern und einem äusseren, oft sehr kleinblätterigen Aussenkelche oder Hüllchen gebildet oder letzteres fehlt und ist durch 1 bis 2 grössere Hüllblätter ersetzt. Rand- blüten zungenförmig, einreihig, weiblich, manchmal mit verkümmertem Saume; mitunter fehlend, sodass dann die Köpfchen gleichblütig sind. Scheibenblütchen röhrig-trichterig, fünfzähnig, zwitterig. A. Mittlere Blätter fiederspaltig, fiederteilig oder doppelt-fiederteilig, selten ungeteilt und dann am Grunde herzförmig; untere oft länglich-umgekehrt- 'eiförmig und ganz, oder mehr oder weniger geteilt. I. Blüten alle röhrig, gelb. A. Früchte alle behaart und mit gleichartiger Haarkrone. 1. Früchtehen weichhaarig. Hülle lang; Aussenhüllchen sehr kurz, schwarz-bespitzt. — Blätter kahl oder spinnewebig-wollig, obere 316 1l. Compositae. mit geöhreltem Grunde. Öhrchen meist unregelmässig-gezähnt. Höhe 15 bis 30 cm. ©; ın einem Jahre können mehrere Gene- rationen hintereinander folgen; wenn die Pflanze ihre Samen im ersten Jahre nicht zur Reife bringt, wird sie zweijährig (ausdauernd nach Kerner). Auf Äckern und Schutt, an Wegen; gemein. Senecio vulgaris L., Gemeines Kreuzkraut.*) 2. Früchtchen kurz-rauhhaarig. Aussenhüllchen etwa halb so lang wie die Hülle. Blattöhrchen sehr klein, ganzrandig. Selten gehört hierher: 8. erucaefoliusL., Raukenblätteriges Kreuz- kraut. B. Früchtchen des Mittelfeldes kurz-rauhhaarig, die des Randes kahl; an letzteren auch die Haare des Fruchtkelches spärlich und hin- fällıg. Hierher eine Abart von S. Jacobaea. (8. flosculosus Jordan.) S. discoideus Wimmer und Grabowski, Scheibenblütiges Jakobs-Kreuzkraut. Randblüten zungenförmig; Krone der Strahl- und der Scheibenblüt- chen gelb. (S. elegans L., Garten-Kreuzkraut hat purpurrote, lila oder weisse Strahlblütchen und gelbe Scheibenblütchen, oder aber das Köpfchen ist gefüllt und enthält nur rote oder weisse Zungen- oder Röhrenblütchen. Aus Südafrika; in Gärten beliebt.) A. Randblüten schmal und meist zurückgerollt. 1. Aussenhülle locker, halb so lang wie die Hülle. Frucht zuletzt kahl. Pflanze drüsig-klebrig. — Blätter tief-fiederspaltig, ge- zähnt mit lanzettlichen, buchtig-gezähnten Zipfeln. Blumen- krone gelb. Randblüten im Sonnenschein und vor der Be- stäubung mitunter ausgebreitet. Blütezeit Juni bis Oktober. Höhe 15 bis 50 cm. ©. Auf Sandfeldern, trockenen Hügeln und Waldblössen; verbreitet. 8. viscosus L., Klebriges Kreuzkraut. 2. Aussenhülle angedrückt, etwa ein Sechstel so lang wie die Hülle. Frucht grauhaarig. Pflanze nicht oder kaum etwas drüsen- haarıg. — Blätter spinnewebig-weichhaarig, tief-fiederspaltig, mit linealen, gezähnten Zipfeln. Blumenkrone gelb. Blütezeit Juli, August. Höhe 15 bis 50 cm. ©. Auf Sandboden in Wäldern, namentlich lichten Kiefernwäldern; häufig. 8. sil- vatieus L., Wald-Kreuzkraut. *) Tafel 579. Senecio vulgarisL. A blühende Pflanze. 1 Köpfchen; 2 desgl. halbiert, 3 Blütchen; 4 oberes Ende der geöffneten Blüte; 5 Staubblatt, von. innen; 6 Narbe; 7 Früchtchen; 8 Fruchtboden mit dem Hüllkelch. 1 bis 8 vergrössert. Com positae. 317 Eine grosse Abart, deren Blätter mit grossen, breiten Öhrchen den Stengel umfassen, die in Holstein vorkommt, ist: Senecio lividus Smith und Nolte, Blasses Kreuzkraut. B. Randblüten mit breiten, abstehenden Zungen. %. Blätter kahl oder spinnewebig-flockig-wollig oder unterseits graulich-dünnfilzig; Blattstiel meist geöhrelt. 1. Blätter ungeteilt, untere herz-eiförmig oder fast dreieckig. a. Blätter unterseits dünn-graulich- oder spinnewebig-filzig, mit kleinen Öhrehen kaum halbstengelumfassend. — Strahl pomeranzengelb. Früchtchen kahl. Höhe 30 bis 100 cm. 2%. Auf feuchten Plätzen der Alpen und Voralpen; namentlich um die Sennhütten häufig. (Cineraria cordifolia L. fil.; S. cordifolius Clairville; S. alpinus Koch, var. cordifolius Reichenbach.) S. eordatus Koch, Herzblätteriges Kreuz- kraut. b. Blätter unterseits auf den Adern kurzhaarig. Blattstiel breitgeflügelt. — Strahl pomeranzengelb. Früchtchen kahl. Höhe 30 bis 60 cm. %. Auf sumpfigen Wiesen der Alpen und höheren Gebirge; selten. (S. alpinus Koch, var. auri- culatus Reichenbach.) 8. subalpinus Koch, Voralpen- Kreuzkraut. 2. Blätter fiederspaltig, fiederteilig oder doppelt-fiederteilig, nicht herzförmig. a. Blattspindel gezähnt. a. Blätter beiderseits zottig. Fruchtkelch bleibend. — Stengel wollig, oft kahl werdend. Blätter länglich, buchtig-fiederspaltig, kraus. Aussenkelch schwarz-be- spitzt. Strahlenblüten goldgelb. Blütezeit Mai, Juni und September bis November. Höhe bis 30 cm. ©, selten ©. Auf Sand- und Lehmboden; aus Russland und Ungarn in das Gebiet vordringend. 8. vernalis Waldstein-Kitaibel, Frühlings-Kreuzkraut. ß. Blätter kahl oder unterseits etwas spinnewebig-wollig. Fruchtkelch abfallend. — Mittlere Blätter fiederspaltig; stengelständige mit gezahnten Öhrchen stengelumfassend. Aussenkelch schwarz-bespitzt. Blumenkrone gelb. Blüte- zeit Mai, Juni. Höhe bis 50 cm. ©; © selbst 4 (Kerner), wenn die Samen im ersten Jahre nicht zur Reife ge- langen. Auf steinigen Abhängen der Alpen und Vor- 318 ß. Compositae. alpen; namentlich auf Kalkboden um die Sennhütten. Seneeio nebrodensis L., Sibirisches, Felsen-Kreuzkraut. b. Blattspindel ganzrandig. Pflanzen mehrjährig, selten zweijährig. a. Blätter kahl, doppelt-fiederschnittig, mit schmal-linealen Ab- schnitten. — Blüten orangegelb. Früchte kahl, mit bleiben- dem Haarkelche. Blütezeit Juli, August. Höhe bis 30 cm. 2. Auf Felsen der Kalkalpen und -Voralpen. 8. abrotani- folius L., Eberreis-Kreuzkraut. Blätter kahl oder behaart, leierförmig-fiederspaltig oder ein- fach-fiederschnittig. aa. bb. Aussenhüllblätter 4 bis 6, etwa halb so lang wie die Hülle. Wurzelstock kriechend, bis 15 cm lang. — Blätter mehr oder weniger spinnewebig -grau, alle fiederteilig, obere mit kleinen, ungeteilten oder zweispaltigen Öhrchen. Findet sich selten ohne Zungenblütchen. Früchte kurz- haarig. Blumenkrone blassgelb. Blütezeit Juli bis Sep- tember. Höhe 60 bis 125 cm. #4. Auf feuchtem Boden an Rainen, in Gebüschen; im südlichen Teile des Gebietes verbreitet, im mittleren nicht selten, im nördlichen Teile sehr zerstreut. 8. erucaefolius L., Raukenblätteriges Kreuzkraut. Abarten sind: Stengel purpurrot; Blätter fiederteilig mit sehr schmalen Zipfeln. (S. tenuifolius Jacquin) var. angusti- seetus Willkomm, Feinblätteriges Kreuzkraut. Stengel grün; Blätter fiederspaltig mit breiten Zipfeln. (S. praealtus Bertoloni) var. latiseetus Wıillkomm, Hohes Kreuzkraut. Aussenhüllblätter 1 bis 2, mehreremal kürzer als die Hülle. Wurzelstock kurz. ac. Blätter unterseits dünn-spinnewebig-graulich, leier- förmig, mit sehr grossem Endabschnitt. Alle Früchte behaart. Zwischen den Elteren; selten. ($. Iyrati- folius Gremblich.) 8. eordatus x erucaefolius (?), Leierblätteriges Kreuzkraut. ßp. Blätter unterseits kahl oder locker spinnewebig-flockig. Wenigstens die randständigen Früchte kahl. a. Früchtehen des Mittelfeldes dicht kurz-rauhhaarig. Untere Blätter leierförmig - fiederteilig, mit Compositae. 319 grossem Endabschnitte, zur Blütezeit meist abgestorben; mittlere fiederteilig mit fast rechtwinkelig abstehenden Abschnitten und mit vielteiligen Öhrchen. Aussenkelch meist zweiblätterig, sehr kurz. — Blumenkrone goldgelb. Blütezeit Juni bis September. Höhe 30 bis 100 cm. ©. Auf trockenen Wiesen und Waldplätzen, an Rainen, in Steinbrüchen; verbreitet. Senecio Jacobaea L., Jakobs Kreuzkraut.*) Eine Abart ohne Zungenblüten ist (S. flosculosus Jordan) 8. diseoideus Wimmer und Grabowski, Scheibenblütiges Kreuzkraut. b. Früchtchen des Mittelfeldes kahl oder schwach behaart. Untere Blätter öfter ungeteilt, zur Blütezeit meist noch frisch; mittlere leierförmig-fiederspaltig. Aussenhülle meist zweiblätterig. aa. Stengel an der Spitze doldentraubig, mit aufrecht- abstehenden Ästen. Blätter hellgrün; deren Seiten- abschnitte schief von der Mittelrippe abstehend. — Blumenkrone gelb. Höhe 15 bis 60 cm. ©. Auf feuchten Wiesen und in Sümpfen; stellenweise. S. aquaticus Hudson, Wasser-Kreuzkraut. bb. Stengel etwa in seiner Mitte in eine sparrig-ästige Doldentraube mit verlängerten ungleich-langen, ziem- lich blattlosen Ästen aufgelöst. Blätter dunkelgrün, mit fast rechtwinklig von der Mittelrippe abstehen- den Seitenabschnitten. — Blumenkrone gelb. Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 100 cm. ©. Auf feuchten Wiesen, in Gebüschen; im nördlichen und mittleren Gebiete stellenweise häufig; im südlichen selten. (S. divergens F. Schultz; S. Jacobaea, var. erraticus Neilreich; S. barbareae foliis Krocker.) 8. erraticus Bertoloni, @espreiztästiges Kreuzkraut. ®. Blätter beiderseits grau- oder weissfilzig, fiederspaltig oder ein- geschnitten-gekerbt; Blattstiel ungeöhrelt. 3 bis 10 cm hohe Alpenpflanzen mit gelber Blumenkrone. 1. Stengel mit einem grossen, 2 cm breiten, selten mit 2 bis 3 kleineren Köpfchen. Früchtchen weisshaarig. — Blätter *) Tafel 580. Senecio Jacobaea L. A mittleres Blatt; B Blütenstengel; 1 Hüllschuppe; 2 Köpfchen im Längsschnitte; 3 Zungenblütchen; 4 Scheibenblütchen; 5 Früchtchen. 1 bis 5 vergrössert. 320 Compositae. schneeweiss-filzig. Hüllblätter spitz. Blütezeit Juli, August. 4. Höchste Südtiroler und Walliser Alpen; selten. Seneeio uniflorus Allioni, Einblütiges Kreuzkraut. 2. Stengel mehrköpfig; Köpfchen etwa 1 cm breit. Früchtchen kahl, selten an der Spitze etwas behaart. a. Blätter von wolligem Filze weiss. — Blütezeit Juli. &. Auf Geröll der höchsten Alpen in der Schweiz, Tirol, Steiermark, Krain. $. incanus L., Graues Kreuzkraut. b. Blätter von angedrücktem, fast seidigem Filze grau, zu- letzt fast kahl werdend. — Blütezeit Juli, August. 2. Auf Hochalpen ostwärts von Graubünden. $. earniolicus Willdenow, Kärntner Kreuzkraut. B. Blätter alle ungeteilt, ganzrandig oder gezähnt, lanzettlich oder länglich, die unteren bisweilen eiförmig. I. Blüten alle röhrig; zungenförmige Randblüten fehlen. Blumenkrone erst weiss, zuletzt gelblich-weiss. — Untere und mittlere Blätter lanzettlich, zugespitzt; obere linealisch. Früchtchen kahl. Blütezeit Juli, August. Höhe 100 bis 200 cm. #. In Gebirgswaldungen Salz- burgs und Südtirols. (S. croaticus Waldstein-Kitaibel.) $. Cacaliaster Lamarck, Kroaten-Kreuzkraut, Pestwurzartiges Kreuzkraut. Randständige Blüten zungenförmig. A. Zungenförmige Strahlblüten 4 bis 8. Aussenhülle drei- bis fünf- blätterig. H. 1 ID Wurzelstock mit langen, wagerecht-kriechenden Ausläufern. — Blätter kahl, länglich-lanzettlich, spitz, am Grunde keilförmig und ungezähnt; unterste in den geflügelten Blattstiel ver- schmälert; obere mit breitem Grunde sitzend; alle ungleich- gezähnt-gesägt, mit vorwärts gerichteten Spitzchen der Säge- zähne. Blumenkrone gelb. Früchtchen kahl. Blütezeit Juli, August. Höhe bis 175 cm. An den Ufern der grösseren Ströme, Flüsse und deren Nebenflüsse, in feuchtem Gebüsch; verbreitet. (S. fluviatilis Wallroth; 8. salicetorum Grenier- Godron.) 8. sarracenicus L., Sarrazenisches Kreuzkraut. ‚ Wurzelstock ohne oder bisweilen mit kurzen Ausläufern. a. Blätter beiderseits oder nur unterseits etwas feinhaarig, un- gleich-gezähnt-gesägt, mit verdickten, gerade-hervorragenden, gewimperten Spitzchen der Zähne. Untere Blätter breit- rundlich-eiförmig; obere ei-lanzettlich, alle in einen breit- geflügelten Stiel verschmälert, am Grunde des Blattes wieder ohrförmig-verbreitert, halbstengelumfassend. Blumenkrone Compositae. 321 gelb, meist wohlriechend. Blütezeit Juli. Höhe bis 125 cm. #4. In feuchten Bergwäldern und Gebirgswiesen; sehr zer- streut. (S. frondosus Tausch; S. germanicus Wallroth.) Senecio nemorensis L., Hain-Kreuzkraut. Eine Abart mit meist behaartem Stengel und eiförmigen oder elliptischen unteren und lanzettlichen oberen Blättern ist S. Jacquinianus Tausch, Jacquins Kreuzkraut; eine Abart mit in der Regel 8 Strahlblüten ist $S. oetoglossus De Candolle, Achtstrahliges Kreuzkraut. b. Blätter kahl oder (bei Doria) unterseits auf den Rippen flaumig. a. Alle Blätter im einen schmal geflügelten, am Grunde kaum verbreiterten Stiel verschmälert. — Unterste Blätter eiförmig, obere schmal-lanzettlich; ungleich-gezähnt-gesägt. Spitzchen der Zähne meist ungewimpert. Blüten gelb, wohlriechend. Blütezeit Juli, August. Schwach wohl- riechend. Stengel bis 150 em hoch, meist rot angelaufen. #4. In Wäldern, an Waldbächen; zerstreut; in Nord- deutschland sehr selten. 8. Fuchsii Gmelin, Fuchs’ Kreuzkraut. 8. Unterste Blätter in den Stiel herablaufend, umgekehrt- eiförmig, die übrigen sitzend, länglich; oberste mit herz- förmigem Grunde halbstengelumfassend; alle lederartig, fett, unterseits bläulich-grün, kurz-sägezähnig, mit geraden, stumpfen, schwieligen Zähnen. Blumenkrone goldgelb. Blütezeit Juli, August. Höhe 1 bis 2 m. Auf fettem Boden in feuchten Waldungen und Gebüschen, auf Wiesen; aus dem Oriente in Nieder-Österreich und Mähren vor- gedrungen. 8. Doria L., Fettblätteriges, Doria Kreuzkraut. Eine Abart mit oberwärts weisswolligem Stengel und oft etwas spinnewebigen Blättern, deren untere eiförmig, deren obere herz-länglich sind, ist (S. umbrosus Waldstein- Kitaibel) var. latifolius, Grossblätteriges Doria-Kreuz- kraut. B. Zungenförmige Praablonbluuuen 10 bis 20. Aussenhülle 10- bis vielblätterig. 1. Stengel 90 bis 150 cm hoch, vielköpfig. Blätter verlängert- lanzettlich, sitzend, ohaskassägt, kahl oder unterseits filzig, Blumenkrone gelb. Blütezeit Juli, August. An Flussufern Thome, Flora. IV. Bd. II. Aufl. 21 3232 Compositae. sumpfigen Gräben, auf Wiesen in Auenwäldern; hier und da und selten. Senecio paludosus L., Sumpf-Kreuzkraut. Eine Abart mit unterseits dicht-filzigen Blättern ist S. ripa- rius Wallroth, Ufer-Sumpf-Kreuzkraut. Eine Abart mit beiderseits grünen Blättern ist S. bohemi- cus Tausch, Böhmisches Kreuzkraut. 2. Stengel 20 bis 50 cm hoch, ein- bis drei-, selten mehrköpfig. Untere Blätter eiförmig, obere länglich; alle lederig. Strahlen- blüten gold- oder orangegelb. Blütezeit Juli, August. #4. An felsigen Orten der Alpen und Voralpen. $. Doronicum L,, Gemsen-Kreuzkraut. Eine auf dem Karst vorkommende Abart mit einzelstehen- den, hellgelben Köpfchen, mit dichtwolliger Hülle ist (S. lana- tus Koch) 8. arachnoideus Sibthorp, Spinnewebiges Kreuz- kraut. Gattung 808: Cineraria L., Aschenpflanze. (XIX, 2; selten XIX, 1.) Blütenhülle ohne äussere Hülle; im übrigen wie Senecio und daher auch oft als Untergattung jener Gattung angesehen. A. Stengel oberwärts ästig, mit doldentraubigen Ästen, weichhaarig-zottig. — Blätter halbstengelumfassend -lanzettlich, untere buchtig-gezähnt bis fiederspaltig, obere einfach. Fruchtknoten kahl. Blumenkrone hellgelb. Blütezeit Juni, Juli. Höhe 15 bis 60 und mehr cm. ® und ©. An sumpfigen Stellen, namentlich am Rande von Torfmooren; in Nord- deutschland, Thüringen, Böhmen. (Senecio palustris De Candolle.) C. palustris L., Sumpf-Aschenpflanze. B. Stengel unverzweigt mit endständiger Doldentraube. I. Blattrand kraus. Blätter glatt, etwas spinnewebig-wollig, gezähnt; untere herz-eiförmig, mittlere lanzettlich, auf breit-geflügeltem Stiele; oberste lineal-lanzettlich, sitzend, fast ganzrandig. Blumenkrone hell-, dotter- oder safrangelb. Fruchtknoten kahl. Blütezeit Mai, Juni. Höhe 90 bis 125 em. %. Auf sumpfigen Waldwiesen, an quelligen Orten, in Torfstichen, höherer Gebirge und der österreichischen Alpen, zerstreut. (C. erispa Jacquin, Krause Aschenpfianze. Abarten sind: a. Blätter und Blattstiele kraus-gezähnt. (Senecio crispatus De Can- dolle) var. genuina, Echte Krause Aschenpflanze. ß. Blätter und Blattstiele gezähnt oder ganzrandig, nicht gekräuselt. Blütenhülle grün. (C. rivularis Waldstein-Kitaibel, Bach- Krause-Aschenpflanze. Compositae. 323 y. Blütenhülle rotbraun, sonst wie vorige. (C. Schkuhri Reichenbach; C. integrifola Schkuhr.) Cineraria sudetica Koch, Sudeten- Krause-Aschenpflanze. d. Blütenhülle rotbraun; Blumenkrone safranfarben. (Senecio croceus De Candolle) €. erocea Trattinik, Safranfarbene Krause Aschenpflanze. II. Blattrand nicht kraus (vergl. auch die Abarten von C. crispa). A. Stengel im oberen Teile fast unbeblättert, nur mit 1 bis 2 linea- lischen, sitzenden, sehr entfernt von einander stehenden Blättern. Blumenkrone orange-rot. — Blätter fast glatt, spärlich-wollig; grundständige eirund, in den Blattstiel zusammengezogen. Blüte- zeit Mai bis Juli. Höhe 20 bis 45 cm. %. Auf feuchten Wiesen der Alpen. (Senecio aurantiacus De Candolle) C. aurantiaca Hoppe, Orangerote Aschenpflanze. Abarten sind: a. Blätter kurz-rauhhaarig, dicht-wollig. (Senecio capitatus Wahlen- berg.) var. capitata Koch, Kopfblütige Orangerote Aschen- pflanze. ß. Köpfchen ohne zungenförmige Strahlblütchen. var. discoidea Koch, Scheibenblütige Orangerote Aschenpflanze. B. Stengel bis oben hin mit kleinen Blättern besetzt. 1. Fruchtknoten kahl oder kaum flaumhaarig (vergl. auch die Abart von campestris). | a. Untere Blätter in den Blattstiel verschmälert, länglich, aus- geschweift-gezähnelt; obere lanzettlich mit verschmälertem Grunde sitzend; alle etwas spinnewebig-wolligs. Blumenkrone gelb. Blütezeit Juni. Höhe 40 bis 60 cm. %#. In Wiesen- mooren am Nordfusse der österreichischen Alpen. (Senecio pratensis De Candolle) €. pratensis Hoppe, Wiesen- Aschenpflanze. Eine Abart ohne zungenförmige Randblüten ist var. capitata Hoppe, Kopfblütige Wiesen-Aschenpflanze. b. Untere Blätter eirund-länglich, oder fast herzförmig; mittlere länglich-eiförmig, mit breitem Grunde in den breit-geflügelten Stiel zusammengezogen; oberste lineal-lanzettlich, sitzend; alle kurz-rauhhaarig und mehr oder weniger wollig. Blumen- krone gelb. Blütezeit Mai bis Juli. Höhe 30 bis 60 cm. #4. Auf feuchten Grasplätzen der österreichischen Alpen. (C. Clusiana Host; Senecio alpestris De Candolle.) €. alpestris Hoppe, Alpen-Aschenpflanze. 21* 324 Compositae. 2. Fruchtknoten dicht-behaart. a. Fruchtknoten dicht - flaumhaarig. — Grundständige Blätter ei-länglich, gekerbt-gezähnt oder ganzrandig; untere Stengel- blätter lang -lanzettlich, gestielt; mittlere ebenfalls lang- lanzettlich, aber sitzend; oberste lineal-lanzettlich, sitzend; alle kurz-rauhhaarig und mehr oder weniger wollig. Blumen- krone hellgelb. Blütezeit Mai bis Juli. Auf den öster- reichischen Alpen. (Senecio brachychaetus De Candolle.) Cineraria longifolia Jacquin, Langblätterige Aschen- pflanze. Eine Abart ohne zungenförmige Randblüten ist var. discoidea Koch, Scheibenblütige Langblätterige Aschen- pflanze. . Fruchtknoten dicht- und kurz-steifhaarig. a. Grundständige Blätter eiförmig, am Grunde fast gestutzt, bisweilen einige schwach-herzförmig, gekerbt-gezähnt oder gezähnelt; obere eilänglich in einen breit - geflügelten, keiligen Stiel zusammengezogen; oberste sitzend, lineal- lanzettlich; alle mit kurzen, angedrückten, gegliederten Haaren und oberseits spinnewebig-flockig, unterseits weiss- wollig. Blumenkrone hochgelb. Blütezeit Mai. Höhe 50 bis 125 cm. 2%. In Bergwäldern des Rhein- und Main- gebietes, in Thüringen, Hannover, Oberbayern, Oberöster- reich; selten. (Senecio spathulifolius De Candolle.) €. spa- thulifolia Gmelin, Spatelblätterige Aschenpflanze. Eine Abart ohne zungenförmige Randblüten ist var. discoidea Koch, Scheibenblütige Spatelblätterige Aschenpflanze. 8. Unterste Blätter eiförmig oder rundlich, in einen kurzen Blattstiel zusammengezogen; folgende länglich, nach dem Grunde verschmälert und wie die obersten lanzettlichen, sitzend; alle fast glatt, spinnewebig-wollig. Blumenkrone hellgelb. Höhe 8 bis 125 cm. 4. Auf dürrem Boden und sonnigen Abhängen, im mittleren und südlichen Teile des Gebietes; selten. (Senecio campester De Candolle.) C. ecampestris Retzius, Feld-Aschenpflanze. Eine Abart mit kahlem Fruchtknoten ist (Senecio papposus Lessing) C. papposa Reichenbach, Frucht- kelch-Aschenpflanze. Compositae. 325 Gattung 809: Ligularia Cassini, Ligularia,. (XIX, 2.) Stengel unverästelt mit endständiger Blütentraube, 50 bis 100 und mehr Centimeter hoch, hohl. Blätter pfeil-herzförmig, gezähnt, untere langgestielt; Stiel der oberen scheidenförmig erweitert. Köpfchen gross, strahlend; deren Hülle am Grunde mit 2, langen, gegenständigen Deck- blättern. Randblüten weiblich, am Grunde des dreizähnigen, zungenförmigen Saumes noch 2 kleine Läppchen als Andeutung einer Oberlippe. Blumen- krone gelb. Blütezeit Juni, Juli. #. In Torfsümpfen und sumpfigen Wiesen Böhmens; selten. (Cineraria sibirica L.) L. sibiriea Cassini, Sibirische Ligularia. 10. Gruppe: Helenieae, Helenieen. Gattung 810: Madia Molina, Madia. (XIX, 2.) 30 bis 100 cm hohes, zottiges, drüsenhaarig-klebriges Kraut mit unten gegenständigen, oben wechselständigen, lineal-lanzettlichen Blättern. Blüten- köpfchen kurzgestielt-traubig. Blumenkrone gelb. Blütezeit Juli, August. ©. Aus Chile stammend, in einigen Gegenden des ölhaltigen Samen halber gebaut. M. sativa Molina, Angebaute Madia. Gattung 811: Galinsoga Ruiz und Pavon, Galinsoga. (XIX, 2.) Stengel kahl, oberwärts dreigabelig verästelt, bis 30 cm hoch. Blätter gegenständig, kurzgestielt, herz-eiförmig, gezähnt-gesägt, ziemlich kahl. Blütenköpfchen klein. Randblüten strahlend, mitunter fehlend. Scheiben- blüten zwitterig. Blumenkrone weiss. Blütezeit Juli, August. ©. Aus Peru stammend, an Zäunen und Wegen, auf Äckern, Kirchhöfen, verwildert. (Wiborgia Roth, Galinsogaea Zuccarini.) @. parviflora Cavanilles, Kleinblütige Galinsoga, Franzosenkraut. ll. Gruppe: Heliantheae, Sonnenblumen. Gattung 812: Helianthus L., Sonnenblume. (XIX, 3.) Hohe, rauhhaarige Kräuter. Blätter, wenigstens die unteren, gegen- ständig. Köpfe langgestielt, gross, einzeln oder lockertrugdoldig, mit schalenförmiger Hülle, spreublätterig. Randblüten zungenförmig, einreihig, geschlechtslos. Scheibenblüten trichterig, fünfzähnig, zwitterig. Früchtchen stumpf-vierkantig, auf der vorderen und hinteren, selten auch auf den anderen Seiten mit hinfälligen, grannigen Schüppchen. 1.. Blätter alle herzförmig, gesägt. — Blütenköpfe nickend, bis 30 und mehr em im Durchmesser. Höhe bis 2 m und mehr. Strahlblüten goldgelb, Scheibenblütchen braun. Blütezeit Juli bis Oktober. ©. 326 Compositae. Wahrscheinlich aus Mexiko stammend, als Zier- und des Samen halber als Ölpflanze gebaut. Helianthus annuus L., Einjährige Sonnen- blume. . Untere Blätter herz-eiförmig, obere länglich-eiförmig oder lanzettlich, grobgesägt. — Wurzelstock und Wurzelausläufer mit länglichen, röt- lichen, geniessbaren, süsslichen Knollen. Höhe bis 2 m. Blüten gelb. Blütezeit Oktober, November. Aus Nordamerika stammend, der Knollen halber angebaut und bisweilen verwildert. H. tuberosus L., Topinambur, Erdapfel, Erdbirne. Als verwandt liesse sich hier anreihen die sehr viel gezogene, aus Nordamerika stammende Gartenpflanze Georgina variabilis Willdenow, Georgine, Dahlie. DD Gattung 813: Bidens Tournefort, Zweizahn, Wasserdost. (XIX, 1, XIX, 2 oder XIX, 3.) Hüllschuppen zweireihig, äussere Reihe blattartig, innere mehr oder weniger blumenblattartig. Köpfchen entweder mit lauter röhrig-trichterigen fünfzähnigen Zwitterblütchen oder noch mit einer Reihe meist unfruchtbarer selten weiblicher, zungenförmiger Randblütchen. Fruchtkelch aus 2 bis 5 abwärts-stacheligen Grannen gebildet. Fruchtboden flach, spreublätterig. A. Blätter ungeteilt, lanzettlich, gesägt, am Grunde etwas verwachsen. — Früchtehen umgekehrt-ei-keilförmig, am Rande rückwärts-stachelig. Blumenkrone gelb. Blütezeit August bis Oktober. Höhe 15 bis 100 em. ®. An Gräben, überschwemmten Orten, in Sümpfen, verbreitet. (Core- opsis Bidens L.) B. cernuus L., Nickender Zweizahn. Eine einköpfige Zwergform ist B. minimus L., Kleinster Zwei- zahn. B. Blätter geteilt. 1. Blätter drei- bis siebenschnittig. a. Blätter dreiteilig oder fiederspaltig, fünfteilig, mit lanzettlichen, gesägten Zipfeln, wie der Stengel, dunkelgrün. Köpfchen so hoch oder höher als breit, bisweilen armblütig, mit breitlinealischen, nur den Grund der Fruchtgrannen erreichenden Deckblättchen. Früchtehen umgekehrt-eiförmig, am Rande rückwärts-stachelig. Blumenkrone gelb, ins bräunliche. Strahlblütchen sehr selten vor- handen. Blütezeit Juli bis Oktober. Höhe 15 bis 100 cm. ©. An Gräben, Flüssen und sumpfigen Stellen; gemein. B. tripar- titus L., Dreiteiliger Zweizahn.”) *) Tafel 581. Bidens tripartitusL. A Blütenzweig. 1 Hüllschuppe; 2 Köpf- chen halbiert; 3 Blütchen mit 2 Grannen; 4 desgl. vom Rücken gesehen mit dem Spreublättchen; 5 Blütchen mit 3 Grannen; 6 Staubblatt; 7 Griffeläste; 8 drei- Compositae. 327 b. Blätter drei- bis siebenteilig, nebst dem Stengel gelblich-grün. Köpfchen fast doppelt so breit wie hoch, mit sehr vielen Blüten und schmal-linealen, fast die Spitze der Fruchtgranne erreichenden Deckblättern. Blumenkrone gelb. Blütezeit August bis Oktober. Höhe 15 bis 60 cm. ©. An Gräben und überschwemmten Orten, in Sümpfen und Teichen; selten und unbeständig, meist gesellig. (B. platycephalus Oersted.) Bidens radiatus Thuillier, Strahlender Zweizahn. 2. Blätter doppelt - fiederschnittig mit fiederspaltigen Abschnitten. — Köpfchen mit einigen Zungenblütchen. Früchtchen linealisch, am Rande glatt und kahl, mit ihren Grannen doppelt so lang wie die Hülle. Blumenkrone gelb. Blütezeit Juni bis September. ©. Auf Äckern in Südtirol ein lästiges Unkraut. B. bipinnatus L., Doppelt- fiederschnittiger Zweizahn. Gattung 814: Spilanthes Jacquin, Para-Kresse. (XIX, 1.) Hellgrünes, stark verästeltes, fast kahles Kraut. Blätter breit-eiförmig, am Grunde abgestutzt oder fast herzförmig, ausgeschweift-kleingezähnelt. Köpfe langgestielt, dick-eiförmig, gelb- bis bräunlich-rot, mit lauter röhrig- glockigen, vier- bis fünfzähnigen Blütchen. Früchtchen mit einem zwei- bis dreigrannigen Fruchtkelche. Höhe bis 30 cm. ©. Aus Südamerika stammend und zuweilen, des als Heilmittel verwendeten Krautes, Herba Spilanthis, halber, angebaut. 8. oleracea Jacquin, Parakresse. Gattung 815: Rudbeckia L., Rudbeckia. (XIX, 3.) Hülle der endständigen, grossen Köpfe zweireihig. Randblüten strah- lend, geschlechtslos; Scheibenblüten zwitterig, röhrig, fünfzähnig. Früchtchen vierseitig; Fruchtkelch aus sehr kleinen, oft am Grunde kronenförmig- verwachsenen Schüppchen gebildet, oder fehlend. 1. Stengel ästig, kahl. Untere Blätter fiederschnittig, mit eiförmigen, spitzen, dreilappigen Zipfeln; mittlere fast dreiteilig, obere eiförmig, gezähnt. — Scheibenblüten bräunlich, Strahlblüten gelb, sehr gross. Blütezeit Juli, August. Höhe 125 bis 175 cm. Aus Nordamerika stammend, als Gartenflüchtling an Flussufern, in feuchten Gebüschen oft in grosser Menge verwildernd. R. laciniata L., Geschlitztblätte- rige Rudbeckia, Kleine Sonnenblume. granniges Früchtchen, daneben das Spreublättchen (die Spitzen zwischen Früchtchen und Spreublättchen sind die Stacheln des Früchtchens, nicht etwa Zähne des Spreu- blättchens). 1 bis 8 vergrössert. 328 Compositae. 2. Stengel einfach oder nur unterwärts ästig, wie die Blätter borstig- rauhhaarig. Untere Blätter spatelig, gestielt, obere lanzettlich, sitzend; alle ganzrandig. — Scheibenblüten schwarzbraun, Strahlblüten gold- gelb. Blütezeit Juli bis September. Höhe 30 bis 60 cm. Aus Nord- amerika stammend, mitunter verwildert. Rudbeckia hirta L., Rauh- haarige Rudbeckia. Gattung 816: Anacyclus L., Ringblume, Radblume. (XIX, 2.) Mehrstengeliges, sparrig-ästiges, fast kahles Kraut. Blätter doppelt- fiederschnittig mit linealen Zipfeln. Köpfe einzeln, mit einreihigen, weib- lichen Randblüten, deren Strahl weiss und unterwärts purpurrot gestreift ist, und mit zwitterigen, gelben Scheibenblütchen. Äussere Früchtchen ringsum breit-geflügelt, innere oft flügellos.. Blütezeit Juli. Höhe 15 bis 25 cm. ©. Aus Südeuropa stammend, bei Magdeburg und im Voigtlande der früher offizinellen Wurzel, Deutsche Bertramwurzel, halber an- gebaut. A. offieinarum Hayne, Gebräuchliche Ringblume. Gattung 817: Achillea L., Garbe. (XIX, 2.) Hüllkelch dachziegelig. Blütenboden spreublätterig. Randblüten zungen- förmig mit rundlichem Saume, einreihig, meist weiss oder rot, selten gelb; Scheibenblütchen röhrig-trichterig, fünfzähnig, zwitterig, gelb. Früchtchen ohne Haarkelch oder mit einem kurzen, häutigen Rande. A. Köpfchen meist klein, 6 bis 8 mm breit, in zusammengesetzter, viel- köpfiger Trugdolde. Zungenblütchen 3 bis 7 (meist 4 bis 5); deren Zunge etwa halb so lang wie die Hülle. I. Zungenblüten weiss, rot oder schmutzig- und hellgelblich-weiss, nicht goldgelb. Scheibenblüten gelb. A. Mittelrippe der Blätter nackt, d. h. nicht geflügelt; höchstens in der Nähe der Spitze mit kleinen, ungeteilten Zähnchen besetzt. — Stengel mit unterirdischen Ausläufern, etwas zottig. Untere Blätter von länglich-lanzettlichem Umrisse, doppelt-fiederschnittig, deren Abschnitte zwei- bis drei- oder fiederförmig-fünfschnittig, mit linealen, stachelspitzigen Zipfelchen. Blüten schwach duftend. Zungenblütchen gewöhnlich 5, weiss, seltener rosa; Scheibenblütchen etwa 20, gelblich-weiss. Kronenrohr mit gelben Drüsen. Blüte- zeit Juni bis Herbst. Höhe 15 bis 50 cm. %. Das Kraut, Herba Millefolii, wird als Thee, Schafgarbenthee, verwendet. Auf Compositas. 329 trockenen Wiesen, Triften, Ackerrändern; gemein. Achillea Millefolium L., Gemeine Garbe, Schafgarbe.*) Formenreiche Pflanze: ec. Blätter schmal mit kurzen, dicken und knorpelig-bespitzten Zipfeln, Strahl vielfach purpurn. (A. crustata Rochel.) A. scabra Host, Rauhe Schafgarbe. ß. Pflanze wollig-zottig. var. lanata Koch, Wollige Schafgarbe. y. Blätter wie bei voriger; Zungenblüten schmutzig-weiss. (var. sordida Koch.) A. polyphylla Schleicher, Vielblätterige Schafgarbe. d. Hüllblättchen mit breitem, schwarzbraunem Rande. Blüten meist rot. Unterste Blätter dreifach-fiederschnittig. (var. alpestris; A. sudetica Opiz; A. Haenkeana Tausch; A. Seidli Presl.) A. magna Haenke, Grosse Schafgarbe. & Pflanze wollig-zottig. Blattzipfel sehr schmal-borstlich, Köpf- chen nur halb so gross wie die der Stammform; Zungenblüten oberseits gelblich-weiss, unterseits weiss. A. setacea Waldstein- Kitaibel, Borstige Schafgarbe. B. Mittelrippe der Blätter geflügelt. 1. Flügel der Mittelrippe bei allen oder doch wenigstens bei den untersten Blättern gezähnt. a. Mittelrippe nur der untersten Blätter gezähnt. — Wollig- zottig bis ziemlich kahl. Stengelblätter länglich-lanzettlich, tief - doppelt - fiederteilig, mit gesägt-gezähnten Abschnitten zweiter Ordnung; Zähne zugespitzt-stachelspitzig. Blütezeit Juli, August. Höhe bis 30 cm. Auf Bergwiesen in Tessin, Steiermark, Krain, Fiume. A. lanata Sprengel, Wollige Garbe. b. Mittelrippe auch der oberen Blätter gezähnt. a. Stengelblätter im Umrisse länglich; Mittelrippe geflügelt- gezähnt. — Wollig-zottig bis fast kahl. Stengelblätter doppelt-fiederteilig; deren Abschnitte 1. und 2. Ordnung, ebenso wie die Zähne der Mittelrippe gezähnt-gesägt. Säge- zähne zugespitzt-stachelspitzig. Zungenblüten weiss oder rot. Blütezeit Juli, August. Höhe bis 100 cm. 4. Auf *) Tafel 582. Achillea Millefolium L. A blühende Pflanze. 1 Köpfchen; 2 Strahlblütchen; 3 Knospe eines Scheibenblütchens mit Deckblättchen; 4 Scheiben- blütchen; 5 Staubblatt; 6 Früchtehten; 7 und 8 desgl., der Quere und der Länge nach durchschnitten; 9 Griffelspitze. 1 bis 9 vergrössert. 330 Compositae. trockenen Bergwiesen der österreichischen Alpen. Achillea tanacetifolia Allioni, Rainfarnblätterige Garhe. Abarten sind: ac. Mittelrippe breit-geflügelt, an den mittleren Stengel- blättern fast 5 mm breit, der ganzen Länge nach viel- zähnig; Blattzipfel so breit als die Spindel und wie diese vielzähnig. Zungenblüten selten rosarot. (A. magna Allioni, A. distans Willdenow.) A. dentifera De Candolle, Gezähnte Rainfarnblätterige Garbe. 88. Mittelrippe breit, unterhalb des Grundes der Abschnitte jederseits mit 2 Zähnen versehen, welche ihrerseits wieder zwei- bis vielzähnig sind. Zungenblüten pur- purn, selten weisslich. (A. tanacetifolia Allioni.) A. magna Rochel, Grosse Rainfarnblätterige Garbe. yy. Wie vorige, aber die Mittelrippe kaum 2 mm breit, auch Blätter und Blattabschnitte schmäler. A. strieta Schleicher, Straffe Rainfarnblätterige Garbe. 06. Blattspindel und Blattzipfel sehr schmal; Blütchen gelblich-weiss. var. angustifolia Koch, Schmal- blätterige Garbe. . Stengelblätter im Umriss eiförmig; Mittelrippe schmal, von der Mitte bis zur Spitze des Blattes gezähnt. — Wollig-weichhaarig bis fast kahl. Stengelblätter doppelt- fiederteilig, mit schwach-fiederteilig-gezähnten Abschnitten; Zähne spitz, stachelspitzig. Blütezeit Juli, August. Höhe 15 bis 50 cm. %. Auf sonnigen Hügeln, unbebauten Plätzen, namentlich auf Kalk; im westlichen Teile des Gebietes und in Sachsen, Thüringen, Böhmen, Mähren. A. nobilis L., Edle Garbe. 2. Flügel der Mittelrippe gänzlich-ungezähnt. — Stengel und Blätter wollig-flaumig; letztere im Umrisse länglich -eiförmig, tief-doppelt-fiederteilig. Abschnitte zweiter Ordnung linealisch, ganzrandig oder einzähnig, nebst den Zähnen spitz, stachel- spitzig. Blütezeit Juli, August. Höhe bis 30 cm. Am Adria- tischen Meere. A. odorata L., Wohlriechende Garbe. II. Zungenblüten goldgelb. — Stengel und Blätter dicht - grauwollig- Blätter im Umrisse lineal-lanzettlich, kammförmig-fieder- schnittig. Abschnitte der grundständigen und der unteren Blätter Compositae. 331 fingerförmig-dreiteilig; Zipfel linealisch, stachelspitzig, der mittlere dreispaltig, die seitlichen zwei- bis dreispaltig. Blütezeit Mai, Juni. Höhe bis 20 cm. 2%. Südtirol und Wallis. Achillea tomentosa L., Filzige Garbe. B. Köpfchen meist grösser, bis 15 mm breit. Zungenblüten 6 bis 20 (meist 10), so lang oder länger als der halbkugelige Hüllkelch. J. Blätter lineal-lanzettlich, ungeteilt oder mehr oder weniger tief- bis kammförmig-gesägt, jedoch nicht fiederteilig oder fiederspaltig. A. Blätter doppelt - gesägt, nicht ganz kammförmig - eingeschnitten- gesägt. 1 Blätter aus beiderseits eingeschnitten-gezähntem Grunde bis zur Mitte klein- und dicht-gesägt; über der Mitte tiefer und ent- fernter gesägt; Zähne stachelspitzig, klein-gesägt, ziemlich an- gedrückt. Äusserste Blättehen des Hüllkelches dreieckig-lanzett- lich, etwa so lang wie das aufbrechende Köpfchen. — Blütezeit Juli bis Herbst. Höhe 30 bis 60 cm. In Wäldern, sumpfigen Wiesen, an Ufern; verbreitet; in Gärten oft gefüllt, mit lauter Zungenblütchen. (Ptarmica vulgaris De Candolle) A. Ptar- mica L., Bertram-Garbe, Sumpf-Garbe, Weisser Dorant. . Blätter beiderseits feinbehaart, eingedrückt - durchscheinend punktiert; vom Grunde bis zur Spitze gleichmässig gesägt; Blattzähne abstehend, knorpelig-feingesägt. Äusserste Blättchen des Hüllkelches kurz-dreieckig, kaum halb so lang wie das auf- brechende, 8 mm breite Köpfchen. — Blütezeit Juli bis Sep- tember. Höhe 60 bis 125 cm. #. Am kurischen Haff, an der Memel und in den Weichselniederungen häufig. A. carti- laginea Ledebour, Knorpelige Garbe. B. Blätter kammförmig-eingeschnitten-gesägt; Sägezähne lanzettlich, etwas länger als die Breite der ungeteilten Fläche, wiederum fein- gesägt. Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 50 cm. 2. Am St. Gotthard; sehr selten. A. commutata Heimerling, Ver- wechselte Garbe. II. Blätter fiederteilig oder fiederschnittig. A. Blätter einfach-fiederteilig oder -fiederschnittig. (Grundständige Blätter bei Thomasiana doppelt-fiederteilig.) r. Trugdolde einfach. a. Blätter kahl oder schwach-behaart, drüsig-punktiert, länglich, kammförmig - fiederschnittig; deren Abschnitte mebreremal länger als die Breite der ungeteilten Fläche, lineal-lanzett- 332 Compositae. lich, kurz-stachelspitzig, ungeteilt oder einzähnig, an den unteren Blättern auch zwei- bis dreizähnig. Blütezeit Juli, August. Höhe 10 bis 25 cm. 4. Auf den höchsten Schiefer- und Granitalpen. Das aromatische, brennend-gewürzhafte Kraut dient zur Darstellung des Ivaliqueurs und des Genipi. Achillea moschata Wulfen, Iva, Wildfräuleinkraut, Moschus-Garbe. . Blätter stark-wollig-zottig. a. Blätter schmal-lanzettlich, fiederschnittig. Fieder der Stengelblätter zweizipfelig, mit ungleich grossen, lineal- lanzettlichen, spitzen Zipfeln. Fieder der grundständigen Blätter zweispaltig; vorderer Zipfel drei-, hinterer zwei- spaltig. — Trugdolde fast kugelig. Blütezeit Juli, August. Höhe bis 10 em. 4. Auf höchsten Kämmen der Granit- alpen; selten A. nana L., Kleine Garbe. ß. Blätter länglich, kammförmig-gefiedert, mit lineal-lanzett- lichen, kurz-stachelspitzigen, ungeteilten oder einzähnigen, oderan den unteren Blättern fiederspaltigen, drei- bis fünf- zähnigen Abschnitten. — Blütezeit Juli, August. Höhe bis 10 cm. 4. Walliser und Tiroler Hochalpen. (A. inter- media Schleicher; A. hybrida Gaudin.) A. moschata X nana, Bastard-Garbe. 2. Trugdolde zusammengesetzt. a. Alle Blätter, auch die grundständigen, einfach fiederteilig. a. Untere Blätter im Umriss länglich-keilig, gestreckt, ein- fach-fiederteilig, mit länglichen, stumpfen, ganzrandigen oder zwei- bis dreizähnigen Abschnitten. — Stengel ein- fach, unterwärts, wie die Blätter, seidenhaarig-filzig, ober- wärts kahl. Blütezeit Juli, August. Höhe bis 30 em. 2. Auf hohen Alpenjochen. A. Clavennae L., Bittere Garbe, Kuhraute, Weisser Speik. Kahl ist die Abart glabrata Hoppe, Kahle Kuh- raute in Krain. 8. Blätter im Umrisse eilänglich, kahl oder schwach behaart. a. Stengelblätter einfach-fiederschnittig; deren Abschnitte breit-lanzettlich-spitz, eingeschnitten-doppelt-gesägt; obere Abschnitte zusammenfliessend. Blütezeit Juli, August. Höhe 60 bis 100 cm. %#. Auf kräuterreichen Compositae. 333 Waldplätzen der österreichischen Alpen. Achillea macrophylla L., Grossblätterige Garbe. b. Stengelblätter einfach - fiederteilig; deren Abschnitte länglich-lanzettlich, spitz, auf der vorderen Seite ein- bis dreizähnig, auf der hinteren drei- bis sechszähnig. Blütezeit Juli, August. 4. Schweiz; selten. (A. hel- vetica Schleicher; A. macrophylla>< macrophylla.) A. Thomasiana Haller fil., Thomas’ Garbe. B. Blätter doppelt-fiederschnittig oder doppelt-fiederteilig, im Umrisse länglich, schwach behaart. Trugdolde drei- bis neunköpfig. 1: Blätter doppelt-fiederschnittig; Fiederabschnitte zwei- bis drei- teilig oder fiederförmig-fünfteilig, mit gespreizten, linealischen, spitzen, stachelspitzigen Zipfeln. Hüllblättchen breit schwarz umrandet. — Blütezeit Juli, August. #. Auf feuchten Abhängen und an Bächen der Hochalpen. A. atrata L., Schwarzhüllige Garbe. . Blätter doppelt-fiederteilig. Hülle nicht schwarz umrandet. Im übrigen wie vorige, von der sie vielleicht eine Abart ist. Blüte- zeit Juli, August. #. An feuchten Orten der Hochalpen Öster- reichs. A, Clusiana Tausch, Clusius’ Garbe. Gattung 818: Anthemis L., Hundskamille. (XIX, 2.) Hüllschuppen dachig. Randblütchen zungenförmig, einreihig, weiblich, selten unfruchtbar oder fehlend; Scheibenblütchen röhrig-trichterig, fünf- zähnig. Fruchtkelch fehlend oder ein kurzer, häutiger, manchmal ver- dickter Rand. A. Blütendeckblättchen länglich oder lanzettlich, ganzrandig, starr-stachel- spitzig. I. Blütenboden zur Fruchtzeit erhaben bis fast halbkugelig. Früchtchen vierseitig, zweischneidig-zusammengedrückt, von einem scharfen Rande gekrönt. | | A. Rand- und Scheibenblüten gelb. — Blätter doppelt-fiederspaltig, mit gezähnter Spindel und gesägten, kammförmig angeordneten 334 Compositae. Fiederchen. Früchtchen schmal geflügelt, beiderseits fünfstreifig. Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 50 cm. #. An trockenen, sonnigen Orten, in Steinbrüchen; zerstreut; mitunter als Färbepflanze angebaut. (Cota tinctoria Gay.) Anthemis tinetoria L., Färber- Hundskamille. Bei der Abart diseoidea Allioni, Scheibenblütige Färber- Hundskamille, sind alle Blütchen röhrie. Selten sollen die Strahlblüten weiss sein, doch ist dies wohl (siehe folgende) A. Triumfetti Allioni. B. Randblüten weiss; Scheibenblüten gelb. 1. Früchtchen fast flügelrandig. a. Früchtchen jederseits fünfstreifig. — DBlattfiederchen mit stachelspitzigen Sägezähnchen. Zungenblütchen so lang wie die Scheibe breit ist. Im übrigen wie vorige. Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 60 cm. 2. In Tessin und Istrien. (A. rigescens Willdenow.) A. Triumfetti Allioni, Trium- fettis Hundskamille. ß. Früchtchen jederseits dreistreifig. — Blätter wollig, kamm- förmig-doppelt-fiederschnittig, mit ganzrandigen, stachel- spitzigen Fiederchen. Blütezeit Juni bis August. Höhe 30 bis 50 em. ©. Auf Äckern im mittleren und südöst- lichen Teile des Gebietes; selten. A. austriaca Jacquin, Österreichische Hundskamille. y. Früchtchen jederseits zehnrippig — Ziemlich kahl. Blätter dreifach-fiederschnittig. Köpfchenstiele oberwärts verdickt. Blütezeit Juli, August. Höhe bis 100 cm. © Auf Äckern; in Istrien. A. altissima L., Hohe Hundskamiille. 2. Früchtchen nicht flügelrandig, jederseits fünfstreifig. — Blätter doppelt-fiederschnittig. Blütezeit Juni, Juli. Höhe 30 bis 50 em. ©. In Weinbergen und auf Kulturland; Istrien. A. Cota L., Cota-Hundskamille. II. Blütenboden zur Fruchtzeit walzlich- oder kegelförmig-verlängert. Früchtchen stumpfkantig, mit glatten Riefen. Strahl weiss, Scheibe gelb. 1. Deckblättchen schmal -lanzettlich, spitz, starr - stachelspitzig. — Blätter doppelt-fiederspaltig, mit lineal-lanzettlichen, ungeteilten oder zwei- bis dreifach gezähnten Zipfeln, wollig- weichhaarig. Äussere Früchtehen mit wulstigem, innere mit spitzem Rande. Fruchtboden innen markig. Blütezeit Mai bis Oktober. Selten ohne Strahlblütchen. Höhe 25 bis 50 cm. Auf Äckern und wüsten Compositae. 339 Plätzen gemein, aber nicht überall. (A. agrestis Wallroth.) Anthemis arvensis L., Acker-Hundskamille.*) 2. Deckblättehen breit-lanzettlich, stumpflich, etwas gezähnt, starr stachelspitzig. Äussere Früchtchen oft mit halbseitigem, schief- abgestutztem Federkelche. — Im übrigen wie vorige. Blütezeit Mai bis Oktober. Höhe 25 bis 50 cm. ©. Auf Äckern; in Nieder- österreich, Böhmen, Schlesien. (A. Neilreichii Ortmann.) A. ruthe- nieca Marschall v. Bieberstein, Ruthenische Hundskamille. B. Blütendeckblättchen oberwärts trockenhäutig, stumpf oder zerfetzt- gezähnt und zuweilen durch einen längeren Zahn stachelspitzig. I. II. Scheibenblütchen gelb; Strahl weiss. a. Früchtehen stumpf-vierkantig. — Wurzelstock vielköpfig. Stengel aufsteigend, meist einfach, unterwärts filzig, sonst, wie die Blätter, angedrückt-behaart, oben blattlos. Blätter dicklich, fiederschnittig. Blütezeit Juni, August. Höhe 8 bis 25 cm. #4. Auf Felsen in Böhmen. (A. carpatica Waldstein-Kitaibel; A. saxatilis De Candolle.) A. montana L., Berg-Hundskamille. Eine fast kahle Abart mit sehr grossen, fast 4 cm im Durch- messer haltenden Köpfchen und breit-schwarzbraun-umrandeten Hüllblättehen ıst A. styriaca Vest, Steiermärker Hunds- kamiille. b. Früchtchen fast dreikantig. — Vielstengelig. Stengel niederliegend bis kriechend. Blätter doppelt-fiederschnittig, mit linealischen, kurz-stachelspitzigen Zipfeln. Blütezeit Juli, August. Höhe 15 bıs 30 cm. #. An kiesigen Orten in Südeuropa; der früher offizinellen Blütenköpfe, Flores Chamomillae Romanae, halber mitunter an- gebaut und auf Sandboden verwildert. A. nobilis L., Römische Kamille. Scheibenblüten wie die Randblüten weiss. — Stengel liegend -auf- steigend, wie die Blätter, wollig-weichhaarig. Blätter zehn- bis zwölf- paar-fiederschnittig, mit einfachen oder zwei- bis dreiteiligen Ab- schnitten, deren Zipfel linealisch und spitz sind. Blütenboden halb- kugelig. Deckblättchen am Ende zerfetzt-gezähnt, brandig-braun. Blütezeit Juli, August. Höhe 20 cm. 4. Auf den höchsten öster- reichischen Alpen. A. alpina L., Alpen-Hundskamille. C. Blütendeokblättchen linealisch- EEE ER spitz. — Stengel aufrecht, trugdoldig, rispig. Blätter doppelt- bis dreifach-fiederschnittig, mit *, Tafel 583. Anthemis arvensis L. AB blühende Pflanze. 1 Scheiben- blütchen; 2 Strahlblütchen; 3 Hüllblättchen. 1 bis 3 vergrössert. 336 Compositae. pfriemlichen, ungeteilten Zipfeln. Blütenboden kegelförmig. Früchtchen fast walzlich, knotig-gerippt. Strahlblütchen weiss, Scheibenblütchen gelb. Blütezeit Juni bis Oktober. Höhe 15 bis 50 cm. ©. An Fluss- ufern und Wegen, auf Äckern und Schutt; verbreitet, doch nicht überall. (Maruta Cotula Cassini.) Anthemis Cotula L., Stinkende Hunds- kamille. Gattung 819: Chrysanthemum Tournefort (Pinardia Cassini), Wucherblume. (XIX, 2.) Kahle, 30 bis 60 cm hohe Kräuter mit langgestielten, endständigen, bis 5 cm breiten, gelben, strahlenden Köpfen. Randblüten weiblich, frucht- bar, zungenförmig, mit ausgerandeter Zunge; Scheibenblütchen zwitterig, trichterig, fünfzähnig. Früchtchen zehnrippig, zusammengepresst-zwei- bis dreikantig und zum. Teil, namentlich die randständigen, geflügelt. Ein Fruchtkelch fehlt. 1. Blätter länglich oder länglich-keilförmig, grob- oder eingeschnitten- gesägt oder fiederteilig, oft mit dreilappigem Ende; obere mit herz- förmigem Grunde stengelumfassend; alle kahl. Blütezeit Juli bis Oktober. ®. Auf Saatfeldern; namentlich im mittleren und nördlichen Teile des Gebietes, ein häufiges, oft sehr schädliches Unkraut. (Pinar- dia segetum Karsten; Pyrethrum segetum Mönch; Xanthophthalmum segetum Schultz Bip.) C. segetum L., Saat-Wucherblume. Mit Serradella eingeführt und unter derselben verwildert, von voriger durch grasgrüne, nach dem Grunde deutlicher verschmälerte Blätter und durch den, namentlich an den Strahlblüten sehr grossen, häutigen Fruchtkelch verschieden, findet sich zuweilen €. Myconis L., Ägäische Wucherblume. 2. Blätter umgekehrt-eiförmig, tief- oder doppelt-fiederteilig. Strahlblüten mitunter weiss, mit gelbem Saume. Kahl. Blütezeit Juli, August. Aus Südeuropa stammend, in Gärten angepflanzt und von da ver- wildert, aber unbeständig. (Pinardia Coronaria Lessing.) (. coro- narium L., Kronen-Wucherblume. Gattung 820: Leucanthemum Tournefort (Chrysanthemum L.) Käsebiume, Margarethenblume. (XIX, 2.) Blütenboden nackt, meist flach. Randblütchen einreihig, unfruchtbar, mit verkümmertem oder ganz fehlendem Griffel. Scheibenblütchen gelb (bei macrophyllum weiss), zwitterig, röhrig-glockig, fünfzähnig. Früchtehen flügellos, meist mit kurzem, scharfem, in der Regel gezähntem Hautrande Compositae. 337 oder Öhrchen, wie mit einem Krönchen versehen; scheibenständige zuweilen, selten auch die randständigen nackt. (Die Arten mit einem solchen Frucht- kelche hat man als besondere Gattung abgetrennt: Pyrethrum L., Bertram.) Strahlenblüten weiss. A. Stengel einköpfig oder in einige verlängerte, einköpfige Äste geteilt. T. Il. Obere Blätter ganzrandig, lineal; untere kammförmig-fiederteilig mit dicht einander genäherten, eiförmigen, ganzrandigen Abschnitten. Früchtchen alle mit einem häutigen Fruchtkelche; randständige mit glockigem Fruchtkelche. Stengel einköpfig. Blütezeit Juli, August. Höhe 3 bis 15 cm. Auf Felsen der Hochalpen. (Tanacetum alpinum Schultz Bip.; Chrysanthemum alpinum L.) Leucanthemum alpinum Lamarck, Alpen-Käseblume. Eine kleine Walliser Abart mit filzlich-rauhhaarigen \ Blättern und elliptischen Blattabschnitten ist L. minimum Villars, Kleinste Käseblume. Obere Blätter mehr oder weniger gezähnt oder eingeschnitten. A. Alle Früchtehen am Scheitel nackt, d. h. ohne Fruchtkelch. — Stengel 30 bis 60 cm hoch, meist einfach und einköpfig. Untere Blätter breit-spatelförmig, m einen langen Stiel zusammen- gezogen, gekerbt; obere lineal-länglich, sitzend und an ihrem Grunde meist eingeschnitten-gesägt. Früchtchen stielrund, zehn- rıppig. Blütezeit Mai bis Herbst. Auf Wiesen und Grasplätzen gemein. (Tanacetum leucanthemum Schultz Bip.; L. Chrysanthe- mum Leucanthemum L.) L. vulgare De Candolle, Gemeine Käseblume, Grosse Massliebe.*) Eine Abart (?), deren Randfrüchtehen einen krönchen- oder ohrförmigen Hautrand haben, ist var. auriculatum Petermann, Geöhrte Käseblume. B. Alle oder wenigstens die Randfrüchtechen haben einen Fruchtkelch. 1. Nur die Randfrüchtehen haben einen Fruchtkelch. a. Fruchtkelch der Randfrüchtehen krönchen- oder ohrförmig (s. vorhin. L. vulgare var. auriculatum Petermann, Geöhrte Käseblume. ß. Fruchtkeleh der Randfrüchtchen halbiert und gezähnt. Im übrigen der Gemeinen Wucherblume ähnlich, doch in allem *) Tafel 584. Leucanthemum vulgare DC. A blühende Pflanze 1 Hüll- blatt; 2 Randblütchen; 3 und 4 Röhrenblütchen in verschiedenen Entwickelungs- zuständen; 5 Röhrenblütchen im Längsschnitte, Griffelschenkel völlig entwickelt und zurückgeschlagen; 6 Staubblatt; 7 Griffel; 8 Früchtchen (auf demselben ein nicht dahin gehörendes Safttröpfehen). 1 bis 8 vergrössert. Thome, Flora. IV. Bd. II. Auil. 23 338 Compositae. kleiner. Blütezeit Juni, Juli. #. Auf Triften am Südabhange der Alpen. (Chrysanthemum montanum L.) Leucanthe- mum atratum De Candolle, var. montanum, Berg- Käseblume. 2. Alle Früchtehen haben einen Fruchtkelch, sind häutig berandet. a. Grundständige Blätter eingeschnitten-fünf- bis siebenzähnig. — Stengel meist einköpfig. Unterste Blätter umgekehrt-ei-keil- förmig, stengelständige lanzettlich oder linealisch, einge- geschnitten-gesägt, oberste gleichmässig-gezähnt. Krönchen der randständigen Früchtchen schief-abgeschnitten, fast drei- lappig, gezähnt, an ihrem Rande meist brandig-braun; die der Blüten des Mittelfeldes kleiner, unregelmässig-gekerbt, farblos. Blütezeit Juli, August. Höhe 8 bis 30 em. #. Auf felsigen Abhängen der Alpen und mit den Flüssen in die Ebene hinabsteigend. (Tanacetum atratum Schultz Bip.; Chrysanthemum coronopifolium Villars; Ch. Halleri Suter; Ch. atratum Jacquin; Pyrethrum Halleri Willdenow.) L. atratum De Candolle, Schwärzlicher Bertram. 8. Grundständige Blätter buchtig-fiederspaltig, mit 5 bis 7 Zipfeln, lanzettlich-keilförmig, in den langen Stiel verschmälert., — Untere und mittlere Stengelblätter ebenfalls buchtig-fieder- spaltig; Blattabschnitte lineal-lanzettlich, ungeteilt oder zwei- spaltig. Blütezeit Juli, August. Höhe 5 bis 15 cm. 2. Österreichische Alpen. (Pyrethrum ceratophylloides Tenore.) L. eeratophylloides Allioni, Igellockblätterige Käse- blume. B. Stengel doldentraubig. Blätter alle fiederschnittig. I. Blattabschnitte vier- bis sechspaarig, elliptisch-länglich, stumpf, ein- IL, geschnitten, oberste zusammenfliessend. Früchtehen mit geschärftem, kurzem, oft einem kleinen Krönchen gleichenden Rande. Blütezeit Juni bis August. Höhe 30 bis 60 em. %#. Aus Südeuropa stammend und in Gärten (Köpfehen mit lauter oder vielen Reihen weisser Zungenblütchen) vielfach gebaut, jetzt auf Wegen und auf Schutt in Dörfern verwildert. (Tanacetum Parthenium Schultz Bip.; Matricaria Parthenium L.; Pyrethrum Parthenium Smith; Chrysanthemum Parthenium Bernhardi.) L. Parthenium Godron, Mutterkraut. Blattabschnitte 8- bis 15 paarig. A. Pflanze geruchlos, kahl; Scheibenblütchen gelb. — Blätter lang- umgekehrt-ei-lanzettlich. Abschnitte der unteren Blätter fieder- e.- Compositae. 339 spaltig, mit scharfgesägten Zipfeln; die der oberen lineal-lanzettlich, spitz, eingeschnitten-gezähnt. Blütezeit Juni, Juli. Höhe 30 bis 100 em (an unfruchtbaren Orten kleiner und einköpfig). In lichten Gebirgswäldern, namentlich auf Kalkboden; verbreitet. (Tanacetum corymbosum Schultz Bip.; Pyrethrum corymbosum Willdenow; Chry- santhemum corymbosumL.) Leucanthemum corymbosum Grenier und Godron, Ebensträussige Käseblume, Doldenbertram. Selten findet sich eine Abart ohne strahlende Randblütchen; var. discoidea, Scheibenblütige Ebensträussige Käseblume. B. Pflanze aromatisch, kurzhaarig; Scheibenblütchen weiss; Zungen- blütcben kürzer als die Hülle. — Blätter fiederschnittig, obere fiederteilig, mit breit-lanzettlichen, eingeschnitten-doppelt-gesägten Abschnitten. Blütezeit Juni, Jul. Höhe 100 bıs 130 em. 4. Aus Südeuropa nach Krain vordringend; zuweilen auch in Gärten ge- zogen und von da verwildert. (Tanacetum macrophyllum Schultz Bip.; Pyrethrum macrophyllum Willdenow.) L. macrophyllum Waldstein-Kitaibel, @rossblätteriger Bertram. Gattung 821: Matricaria L., Kamille. (XIX, 2.) Blätter zwei- bis dreifach-fiederschnittig. Hüllschuppen dachig. Rand- blüten zungenförmig, mit länglichem, mitunter verkümmertem Saume, ein- reihig, weiblich. Blüten des Mittelfeldes röhrig-trichterig, vier- oder fünf- zähnig, zwitterig. Früchtchen ohne oder mit sehr kleinem, hautrandigem Fruchtkelche. 1. Fruchtboden walzig-kegelförmig, hohl. Köpfchen klein, wohlriechend. a. Blattzipfel lineal-fadenförmig, voneinander entfernt. Köpfchenstiele verlängert, schlank. Randblütchen strahlend, weiss; Scheibenblütchen fünfzähnig, gelb. Kahl. Früchtehen gebogen und meist auf der hohlen Bauchseite mit 5 fädlichen Rippen, seltener mit mehr Rippen. Blütezeit Mai bis August. Der Fruchtboden wölbt sich, dem Auf- blühen der Scheibenblütchen folgend, mehr und mehr. Höhe 15 bis 30 cm. ©. Auf Äckern häufig, aber nicht überall. Die aromatisch riechenden Köpfchen, Flores Chamomillae, sind offizinell. (Chrysan- themum Chamomilla Bernhardi; Chamomilla officinalis Koch.) M. Chamomilla L., Echte Kamille.*) *) Tafel 585. Matricaria Chamomilla L. A blühende Pflanze. 1 Köpfchen im Längsschnitte; 2 Strahlblütchen; 3 und 4 Scheibenblütchen in verschiedenen Ent- wickelungszuständen; 5 Scheibenblütchen im Längsschnitte; 6 Früchtchen; 7 desgl. im Querschnitte; 8 unreifer, von den Früchtchen befreiter Fruchtboden mit den Hüll- blättern. 1 bis 8 vergrössert. 22* 340 Compositae. b. Blattzipfel lineal oder lineal-lanzettlich, einander genähert. Köpfchen- stiele kurz, oberwärts verdickt. Strahlblütchen fehlen. Scheiben- blütchen vierzähnig, gelb Im übrigen wie vorige, doch von gedrungenerem Wuchse. Blütezeit Juni, Juli. Höhe 15 bis 30 cm. ©. Aus Ost- asien und dem westlichen Nordamerika stammend und jetzt vielfach eingebürgert. (Chamomilla discoidea Gay; Artemisia matricarioides Lessing; Chrysanthemum suaveolens Ascherson.) Matricaria dis- coidea De Candolle, Strahllose Kamille. 2. Fruchtboden vollmarkig, halbkugelig. Köpfchen grösser als an der Echten Kamille, etwa 3 cm breit, geruchlos. — Blattzipfel lineal-fäd- lich. Strahl weiss; Scheibe gelb. Blütezeit Mai bis Herbst. Höhe 25 bis 60 cm. ®. Unter der Saat und an Wegen; häufig. (Chry- santhemum inodorum L.; Tripleurospermum inodorum Schultz Bip.; Pyrethrum inodorum Smith) M. inodora L., Geruchlose Kamille. Abarten sind: a. Ausgebreitet-liegend. Blätter auf dem Rücken mit einer Längs- furche, in welche die Mittelrippe kielförmig hineinragt; Blattzipfel lineal-walzlich, fleischig. Am Strande von Nord- und Ostsee. (Chry- santhemum maritimum Persoon; Pyrethrum maritimum Smith; Tri- pleurospermum maritimum Koch; Pyrethrum inodorum #. salinum Wallroth) M. maritima L., Seestrands Kamille, ß. Früchtehen mit kurzem, häutigem, gelapptem Fruchtkelche. Am Strande der Ostsee. var. eoronata Marsson, Gekröntfrüchtige Geruchlose Kamille. 13. Gruppe: Artemisieae, Beifusse, Gattung 822: Santolina L., Heiligenpflanze. (XIX, 1.) Duftender Halbstrauch mit armblätterigen, aufrechten, verlängerten, ein- köpfigen Ästen. Blätter linealisch, stumpf-gezähnt, wie die Zweige grau- filzig. Köpfchen gelb, mit deckblätterigem Blütenboden. Blüten alle zwitterig, röhrig-trichterig, mit fünfteiligem Saume. Früchtchen meist vierkantig, kahl, ohne Fruchtkelch. Blütezeit Juli, August. Aus Südeuropa, als Zierpflanze angebaut und mehrfach verwildert; wild vielleicht in Weinbergen in Unter- steiermark und Südtirol. (Achillea Chamaecyparissus Reichenbach fil.) S. Chamaecyparissus L., Cypressenähnliche Heiligenflanze. Gattung 823: Cotula L., Laugenblume. (XIX, 2.) Niederliegendes, 8 bis 15 em langes Kraut, mit einköpfigen Ästen, Blätter stengelumfassend, lineal-lanzettlich, fiederspaltig-gezähnt. Köpfe gelb, mitnacktem Blütenboden. Randblüten weiblich, einreihig, kronenlos; Scheiben- MM h Compositae. 341 blüten röhrig, am Grunde jederseits ausgesackt, vierzähnig. Früchtchen ge- stielt, zusammengepresst, ohne Fruchtkelch. Blütezeit Juli, August. ©. In Sümpfen, an Gräben und Wegen der Nordseeküste oft häufig; sehr selten ins Innere vorgedrungen. Cotula coronopifolia L., Krähenfussblätterige Laugenblume., Gattung 824: Tanacetum L., Rainfarn. (XIX, 2.) Köpfchen in zusammengesetzter Trugdolde, gelb. Blütenhülle ziegel- dachig, schalenförmig. Blütenboden nackt. Randblütchen weiblich, ein- reihig, röhrig, zwei- bis dreizähnig; Scheibenblütchen zwitterig, röhrig- trichterig, fünfzähnig. Früchtehen fünfrippig, mit kurzem, häutigem, meist gezähntem, selten nur einseitig entwickeltem Krönchen. 1. Blätter lanzettlich; untere gestielt, fiederschnittig, mit fiederteiligen Abschnitten; obere sitzend, tief-fiederteilig, mit herablaufenden, lineal- lanzettlichen, eingeschnitten-gesägten, gesägten oder ganzrandigen Ab- schnitte, wie der Stengel kahl. — Stengel meist einfach, mit dichter Trugdolde. Blütezeit Juli bis Oktober. Unangenehm duftend. Höhe 60 bis 125 em. 2%. An Rainen, Hecken und Ufern; verbreitet. Blätter und Blüten, Wurmsamen, waren offizinell. (Chrysanthemum vulgare Bernhardi; Chrysanthemum Tanacetum Karsch.) T. vulgare L., Ge- meiner Rainfarn.*) 2. Blätter elliptisch-gesägt; seidenhaarig, wohlriechend. — Im übrigen wie vorige. Aus Südeuropa stammend, an Gärten angepflanzt und mitunter daraus verwildert. T. Balsamita L., Marienblatt, Morgenblatt, Frauen-Minze. Gattung 825: Artemisia L., Beifuss. (XIX, 2; selten XIX, 1.) Grauhaarige, oft aromatische Kräuter und Halbsträucher. Köpfchen in Rispen, Trauben oder Knäueln. Früchtchen glatt, ohne Krönchen, einige mit einem niedrigen Drüsenringe. Windblütler. A. Randblüten weiblich (nicht zwitterig). I. Blütenboden zottig (nicht nackt). 1. Stamm: Absinthium. A. Unterste Blätter zwei- bis dreifach-fiederschnittig. 1. Unterste Blätter dreifach-fiederschnittig, mit lanzettlichen, stumpfen Fiederchen; obere einfacher, oberste ungeteilt, lanzett- lich; alle beiderseits seidenhaarig, grünlich - weiss-grau. — Stengel aufrecht. Blüten hellgelb. Blütezeit Juli bis September. *) Tafel 586. Tanacetum vulgare L. AB Teile einer blühenden Pflanze; 1 Blütenköpfehen im Längsschnitte; 2 Hüllblättchen; 3 Rand-, 4 Scheibenblütchen. 5 Früchtchen. 1 bis 5 vergrössert. 342 Compositae. Höhe 60 bis 125 cm. 2% An buschigen Abhängen und in Weinbergen; sehr zerstreut. Des aromatisch riechenden, bitteren, offizinellen Krautes, Herba Absynthii, halber auch an- gebaut und von da verwildert. Artemisia Absynthium L., Wermut.*) 2. Unterste Blätter zweifach-fiederschnittig. a. Untere Blätter am Grunde des Blattstieles geöhrelt. — Nicht blühende Stengel liegend; blühende aufsteigend, traubig-rispig, mit schmaler, rutenförmiger Rispe. Blätter filzig-grau oder kahl, rundlich-eiförmig, mit schmal-Iinealischen Zipfeln. Köpf- chen grau-filzig. Blüten gelb. Blütezeit September, Oktober. Strauchig. Kampferartigriechend. Auf kalkigen Felsabhängen im Gebiete des Adriatischen Meeres, in Südkrain, Südtirol und im Elsass. A. camphorata Villars, Kampfer-Beifuss. Abarten mit weissfilzigem Köpfchen sind: a. Blätter graufilzig. A. saxatilis Willdenow, Felsen- Kampfer-Beifüss. ß. Blätter dicht-weissflzig. A. Biasolettiana Visiani, Biasolettis Kampfer-Beifuss. b. Untere Blätter am Grunde des Blattstieles nicht geöhrelt. — Nichtblühende Stengel liegend; blühende aufstrebend, einfach- traubig oder ästig-rispig, mit schmaler, rutenförmiger Rispe, Blätter kahl; obere alle einfach, kammförmig-fiederspaltig. Blüten gelb. Blütezeit September. Höhe 8 bis 15 cm. 2. Auf salzhaltigen, unfruchtbaren Triften, in Hannover und Thüringen; sehr selten. A. rupestris L., Felsen-Beifuss. B. Untere Blätter dreiteilig oder fast doppelt-dreiteilig bis vielschnittig. 1. Köpfchen an der Spitze des Stengels doldentraubig-geknäuelt, 30- bis 40 blütig. — Grau-seidenhaarig. Blüten goldgelb. Blüte- zeit Juli, August. Höhe etwa 10 cm. %. Auf Hochalpen in der Nähe der Gletscher; in Wallis. A. glacialis L., Gletscher- Beifuss. 2. Köpfchen traubig oder traubig-ährig. a. Köpfchen alle gestielt, nickend, kugelig, meist 24blütig. — Grau-seidenhaarig. Blüten gelb. Blütezeit Juli, August. Höhe bis 30 em. Auf Alpen Südtirols. (A. lanata Willdenow; *) Tafel 587. Artemisia Absynthium L. A Unteres Blatt, B Blüten- zweig. 1 Blütenköpfchen; 2 desgl. halbiert; 3 Rand-, 4 Scheibenblütchen; 5 Scheiben- blütchen halbiert; 6 Staubblatt; 7 Früchtchen; 8 desgl. im Querschnitte. 1 bis 8 vergrössert. Compositae. i 343 A. pedemontana Balbisı..) Artemisia nitida Bertoloni Glänzender Beifuss. b. Untere Köpfchen gestielt, obere sitzend, kreiselblütig, meist 15 blütig. — Grau, zerstreut-haarig-filzig bis grauseiden-haarig. Blüten gelb. Blütezeit Juli, August. Auf sonnigen Abhängen der Hochalpen. A. Mutellina Villars, Edelraute. Eine Abart mit fast kahlem Blütenboden und zottigen Kronen ist A. Baumgarteni Besser, Baumgartens Edel- raute. II. Blütenboden nackt und kahl. 2. Stamm: Abrotanum. A. Krone weisslich. Blätter, wenigstens an den blühenden Stengeln, ungeteilt, lineal-lanzettlich. — Stengel krautig, aufrecht, 60 bis 125 cm hoch, wie die Blätter kahl. Blütezeit August, September. #4. In Russland und der Mongolei heimisch, wird des aromatischen Krautes halber zuweilen angebaut. A. Draceuneulus L., Dragon, Esdragon. B.Kronen gelb oder gelb mit rötlichem Anfluge. Untere Blätter mehrfach fiederschnittig; blütenständige ganz. 1. Blätter am Grunde des Stieles nicht geöhrelt. a. Köpfchen alle gestielt, nickend. a. Blattabschnitte sowie die ungeteilten, blütenständigen Blätter sehr schmal lang-linealisch. Stengel halbstrauchig, auf- recht, rispig. Blätter unterseits weichhaarig. Köpfchen graulich, fast kugelig. Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 100 cm. Aus dem Öriente stammend und des stark aromatischen Krautes halber häufig angepflanzt. A. abro- tanum L., Eberreis. 8. Blattabschnitte zweiter Ordnung lanzettlich. Ausdauernde Kräuter, deren nichtblühende Stengel rasig, deren blühende aufstrebend und ganz einfach sind. aa. Abschnitte der unteren und mittleren Blätter mit lan- zettlichen Zähnen. Köpfchen meist 20blütig. Hüll- blättchen trockenhäutig umrandet. — Blätter kahl oder erst schwach behaart, zuletzt kahl. Blütezeit Juli, August. Höhe 8 bis 15 em. Auf salzhaltigen Triften bei Stassfurt und in Thüringen; selten. (A. Mertensiana Wallroth) A. laciniata Willdenow, Zerschlitzt- blätteriger Beifuss. bb. Abschnitte der unteren und mittleren Blätter mit lan- zettlichen, in eine kurze Stachelspitze zugespitzten 344 Compositae. Zähnen, meist 40 blütig. Hüllblättchen brandig, trocken- häutig umrandet. — Kahl oder schwach behaart. Blüte- zeit Juli, August. Auf höchsten Alpen Krains. Artemisia tanacetifolia Allioni, Rainfarn- blätteriger Beifuss. b. Untere Köpfchen sehr kurz gestielt; obere sitzend, alle auf- recht. — Blätter weissgrau-seidenhaarig. Blütezeit Juli, August. Höhe 5 bis 15 cm. Auf Felsen der Hochalpen, selten. (A. Genipi Stechmann) A. spieata Wulfen, Genipi, Ährentragender Beifuss. 2. Blätter am Grunde ihres Stieles geöhrelt. a. Köpfchen kahl (nicht grauhhaarig bis filzig). a. Stengel einfach-traubig (selten etwas ästig. var. race- mulosa Gremli). Köpfchen kugelig, — Blütezeit Juli. Höhe 10 bis 15 cm. %#. Hochalpen in Wallis und Tirol. (A. borealis Pallas; A. norica Leyb.) A. nana Gaudin, Kleiner Beifuss. ß. Blühende Stengel rispig-ästig oder vom Grunde an ästig. Köpfchen eiförmig. aa. Nichtblühende Stengel rasig; blütentragende aufstrebend, bb. rispig. Blätter kahl oder grau-seidenhaarig und später kahl werdend, mit linealen, stachelspitzigen Zipfelchen. Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 60 em. An dürren Orten, steinigen Abhängen, auf Mauern; ver- breitet. A. campestris L., Feld-Beifuss. Eine Abart mit bleibender, seidenartiger Be- haarung ist var. sericea Fries, Seidenhaariger Feld- Beifuss. Eine kahle, in allen Teilen grössere Abart ist var. robustior Koch, Grosser Feld-Beifuss. Stengel einzeln, steif-aufrecht, rispig, weiss, nebst den Blättern, von etwas abstehenden Haaren rauh, seltener kahl. — Zipfelehen der untersten Blätter lineal-lanzett- lich; der folgenden schmal-linealisch. Köpfchen niekend. Blütezeit August, September. Höhe 30 bis 60 cm. ©, seltener ©. An sandigen Orten, auf steinigen Äckern, an Ufern. Mähren, Niederösterreich, Ober- österreich, Steiermark, Böhmen. A. seoparia Wald- stein-Kitaibel, Besen-Beifuss. Compositae. 345 b. Köpfchen grauhaarig bis rauhhaarig-filzig. a. Stengel krautig. aa. Köpfchen eiförmig oder länglich, filzig, mit am Rande nicht trockenhäutigen Hüllblättern, von denen die äusse- ren lanzettlich, spitz und kleiner, die inneren länglich, breitund grösser sind. Wurzelstock nicht kriechend. — Blätter fiederspaltig mit zugespitzt-lanzettlichen, meist eingeschnittenen oder gesägten Zipfeln, unterseits weiss- filzig. Blütezeit August, September. Höhe 100 bis 150 cm. %. Die Wurzeln waren offizinell. An Wegen, Hecken, Ufern, auf Schutt und Mauern; gemein. Artemisia vulgaris L., Gemeiner Beifuss. bb. Köpfchen fast kugelig, grauhaarig, mit trockenhäutig- umrandeten, sehr stumpfen Hüllblättern, deren innere umgekehrt-eiförmig und länger als die äusseren, lan- zettlichen sind. Wurzelstock kriechend. — Blätter zweifach-fiederschnittig mit linealen Zipfelchen, unter- seits filzig. Blütezeit Juli, August. Höhe 50 bis 100 cm. %. An sonnigen Waldrändern, auf Bergabhängen, namentlich auf Kalkboden; ım südlichen und west- lichen Teile des Gebietes; bisweilen angepflanzt und mancherorts verwildert. (A. balsamica Willdenow.) A. pentica L., Pontischer Beifuss, Römischer Wermut. ß. Stengel halbstrauchig. — Wurzelstock kriechend. — Blätter im Umrisse fast kreisrund, beiderseits weissgrau-seiden- filzig, mit linealischen Zipfelchen. Köpfchen rundlich-ei- förmig, rauhhaarig-filzig, nickend. Blütezeit August, Sep- tember. Höhe 50 bis 60 cm. Auf trockenen Abhängen in Niederösterreich und Böhmen. A. austriaca Jacquin, Österreichischer Beifuss. B. Randblüten zwitterig. Krone gelb oder gelb mit rötlichem Anfluge. 3. l. Stamm: Seriphidium. Blätter der Blütenstengel lanzettlich-ungeteilt; der nichtblühenden Stengel fiederteilig und fiederspaltig. — Halbstrauch. Köpfchen länglich, meist grau behaart. Blütezeit September, Oktober. Auf Sumpfboden am Adriatischen Meere. A. caerulescens L., Blau- grüner Beifuss. . Untere Blätter zwei- bis dreifach-fiederschnittig. 346 Compositae. a. Schneeweiss-filzig, zuletzt grau werdend, zuweilen fast kahl. Nichtblühende Stengel rasig; blühende aufrecht oder auf- steigend. Traubenäste und Köpfchen von ihren ungeteilten Stützblättern überragt, länglich, filzig. — Blattzipfel lineal. Blütezeit September, Oktober. Höhe 30 bis 60 cm. Auf Salzboden, namentlich an Salinen und dem Strande der Nord- und Ostsee. (A. Seriphium Wallroth) Artemisia mari- tima L., Seestrands-Beifuss. Abarten sind: a. Köpfchen aufrecht; Äste und Zweige zurückgekrümmt. An Nord- und Ostsee; selten an Salinen. A. maritima Willdenow, Meerstrands-Beifuss. 3. Köpfchen nickend. A. salina Willdenow, Salinen- Beifuss. y. Verzweigungen der Rispen und die Köpfchen aufrecht. Am Adriatischen Meere. A. gallica Willdenow, Fran- zösischer Beifuss. d. Fast ganz kahl. Äste aufrecht oder abstehend. Blätter auf zum Teil sehr langen Stielen, hängend. Am Neusiedler See. A. glabrescens Karsten (?), Kahler Seestrands- Beifuss. . Ganz schneeweiss-filzig. Stengel aufsteigend, fast einfach, in eine lange, oberwärts fast blattlose Traube endigend. Trauben- äste länger als ihre Stützblättchen. Blattzipfel schmal-lineal. Köpfchen aufrecht. Blütezeit September, Oktober. An un- bebauten Orten, auf Hügeln in Wallis. A. valesiaca Allıoni, Walliser Beifuss. 14. Gruppe: Calenduleae, Ringelblumen. Gattung 826: Calendula L., Ringelblume. (XIX, 4.) Aufrechte, drüsenhaarige Kräuter. Hüllblätter pfriemlich. Blütenboden nackt, flach. Scheibenblütchen trichterig, mit fünfteiligem Saume, zwitterig, aber durch Verkümmern der Samenanlagen männlich; deren Griffel an seinem Ende kegelförmig verdickt und zweiteilig. Randblüten zungenförmig zwei- bis dreireihig, weiblich; deren Griffel mit fädlichen, oberwärts drüsigen Narben. Früchtcehen in 2 bis 3 randständigen Reihen, ohne Fruchtkelch ; äussere in einen mehr oder minder langen Schnabel verlängert, oft ohne Keimling, mittlere kürzer, ganz kurz oder nicht geschnäbelt; innerste mehr oder minder ringförmig gekrümmt. Compositae. 347 1. Blätter länglich-lanzettlich, etwas gezähnelt. Früchtehen auf dem Rücken weichstachelig; die 3 bis 5 äussersten geschnäbelt, gerade; einige kahnförmig; innerste linealisch, ringförmig-gekrümmt. Blumen- krone schwefelgelb. — Blütezeit Mai bis Oktober. Höhe bis 20 em. ®. In Weinbergen, auf Äckern und Schutt; namentlich im Rhein- thal, dort oft lästiges Unkraut, sonst sehr zerstreut und unbeständig, Calendula arvensis L., Acker-Ringelblume. 2. Blätter länglich-umgekehrt-eiförmig, vorne verbreitert, entfernt-klein- gezähnelt bis fast ganzrandig. Früchtchen stachelig; die äussersten eingekrümmt, die meisten kahnförmig und geflügelt; innerste kreis- förmig eingerollt. Blumenkrone gold- bis orangegelb. Blütezeit Juni bis Herbst. Höhe 30 bis 50 cm. ©. Aus Südeuropa; oft in Gärten gezogen und von da aus verwildert. C. offieinalis L., Gebräuch- liche Ringelblume, Totenblume.“) 15. Gruppe: Echinopodeae, Kugeldisteln. Gattung 827: Echinops L., Kugeldistel. (XIX, 5.) Distelartige Stauden. Blüten in einblütigen, zu einem kugeligen Knäuel vereinigten Köpfchen (s. S. 275). Jede Blüte ist von einem dreifachen Hüllblättchenkreise umgeben; der äusserste Kreis besteht aus borstig zer- schlitzten, kurzen, trockenhäutigen Blättchen; die Blätter des mittleren Kreises sind ebenfalls kurz, fast spatelig, kurz-zugespitzt und oft kamm- förmig-gewimpert; die innersten Hüllblättchen sind lineal-lanzettlich und oft zu einem Rohr vereinigt. Blumenkrone walzlich; deren Saum in fünf lineale Zipfel gespalten. Staubbeutel pfeilförmig, ungeschwänzt. Früchtchen lang, fast stielrund oder vierseitig, meist zottig behaart. Fruchtkelch krönchenförmig, aus zahlreichen, kurzen, freien oder mehr oder minder miteinander vereinigten, borstlichen Schüppchen bestehend. 1. Blätter fiederspaltig, mit länglich-eiförmigen, buchtigen, dormig-ge- zähnten Zipfeln; oberseits flaumig - klebrig, unterseits weissfilzig. Blumenkrone weisslich. Staubbeutel bleifarben. Fruchtkelch nur am Grunde zusammenhängend. — Blütezeit Juli, August. Höhe 50 bis 100 cm. %. In Weinbergen, an alten Burgen, auf Buschhügeln; sehr *, Tafel 588. Calendula officinalis L. A blühende Pflanze. 1 Blütenkopf im Längsschnitte;, 2 Hüllblättchen; 3 Rand-, 4 Scheibenblütchen, 4a Griffelspitze eines Scheibenblütchens; 5 Fruchtköpfchen; 6 äusseres, 7, 8 und 9 innere Früchtchen; 10 inneres Früchtchen im Längsschnitte. 1, 3, 4 und 6 bis 10 vergrössert. 348 LO a) Compositae. zerstreut und unbeständig; wahrscheinlich früher angebaut und nur verwildert. Echinops sphaerocephalus L., Kugelköpfige Kugel- distel. *) . Blätter tief fiederteilig mit länglichen, fiederbuchtigen, dornig-gezähnten Zipfeln; oberseits kurz-stachelborstig, unterseits grauweiss-filzig-wollig. Blüte weiss. Fruchtkelch fast bis zur Spitze zusammenhängend. — Blütezeit Juli, August. 4. In Wäldern auf dem Karst und in Süd- tirol. E. exaltatus Schrader, Hohe Kugeldistel. . Blätter zwei- bis dreifach-fiederspaltig, dornig-gezähnt, oberseits kahl oder spinnewebig-schwach-wollig, unterseits weissfilzig. Blüten ame- thystfarben. Fruchtkelch bis zur Hälfte verwachsen. — Blütezeit Juli, August. 4 Auf sonnigen Abhängen in Niederösterreich und dem Gebiete des Adriatischen Meeres. E. Ritro L., Amethystfarbige Kugeldistel. 186. Gruppe: Xeranthemeae, Spreublumen., Gattung 828: Xeranthemum L., Spreublume, Strohblume. (XIX, 2.) Aufrechte, grauhaarige Kräuter mit lanzettlichen, ganzrandigen Blättern und am Ende der Verzweigungen einzelstehenden Köpfen. Hüllblätter ziegel- dachig angeordnet, trockenhäutig (strohartig), innere strahlend, viel länger und, wie auch die Krone, rot, selten weiss gefärbt. Randblüten weiblich, mit zweilippiger Krone, deren Unterlippe zwei- bis dreizähnig, deren Ober- lippe kürzer und zweiteilig ist. Scheibenblütchen zwitterig, röhrig, regel- mässig-kurz-fünfzähnig. Früchtchen seidenhaarig; die der Randblütchen oft verkümmert; Fruchtkelch schuppig. I; ID Innere strahlende Hüllblätter doppelt so lang wie der Durchmesser der Scheibe, rot. — Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 60 cm. ©. Auf sonnigen, dürren Feldern und Abhängen im österreichischen Küstengehiet, in Niederösterreich, Mähren, Böhmen, der Südschweiz; der dauernden Blütenköpfe halber oft in Gärten angebaut und vielfach wohl nur daraus verwildert. X. annuum L., Einjährige Spreu- blume, Grosse Rote Strohblume. . Innere strahlende Hüllblätter einundeinhalbmal so lang wie der Durch- messer der Scheibe. Sonst wie vorige. Blütezeit Juni. An sonnigen Orten im Wallis, aber wohl nur verschleppt. (X. annuum var. 8. in- *) Tafel 589. Echinops sphaerocephalus L. A und B Teile der blühenden Pflanze. 1 Einblütiges Köpfchen mit seinem dreifachen Hüllblättchenkreise; 2 desgl. im Längsschnitte; 3 Blütchen, Griffelspitzen im Beginn ihrer Reife; 4 und 5 Staub- blätter. 1 bis 5 vergrössert. Compositae. 349 apertum L.; X. radiatum Lamarck.) Xeranthemum inapertum Willdenow, Spreublume, Kleine Rote Strohblume. 17. Gruppe: Carlineae, Eberwurze. Gattung 829: Carlina Tournefort, Eberwurz. (XIX, 1.) Stachelige, distelartige Kräuter mit grossen Blütenköpfehen. Blüten- hüllblätter ziegeldachig angeordnet; äusserste abstehend, blattartig, fieder- lappig, dornig-gezähnt; mittlere angedrückt, lanzettlich, borstig-zugespitzt; innerste bandförmig, trockenhäutig, strahlend. Blütchen alle zwitterig, röhrig, mit fünfzähnigem Saume, in der Achsel starrer, borstig-zerschlitzter Spreu- blättehen‘ grünlich-weiss oder gelblich. Früchtchen stielrund, gestutzt, zottig. Fruchtkelch aus zahlreichen, am Grunde miteinander verbundenen, federigen Borsten gebildet und als Ganzes von der Frucht abfallend. A. Stengel in der Regel einköpfig und meist sehr kurz, sodass der Blüten- kopf in der Mitte der grundständigen Blattrosette liegt, selten gestreckt. Blätter, wenigstens die äusseren der Blattrosette, fiederschnittig. 1. Alle Blätter tief-fiederschnittig, mit eckig-gelappten, stacheligen Zipfeln Längere Borsten der Spreublättchen an ihrer Spitze keulenförmig. — Blätter kahl oder unterseits spinnewebig-wollig. Bandförmige Hüll- blättehen von ıhrem Grunde bis über die Mitte linealisch, an ihrer Spitze lanzettlich, weiss, selten dunkel-rosarot, nur im Sonnenschein ausgebreitet. Blütezeit Juli bis Herbst. #. Auf Triften und sonnigen Abhängen, an Rainen, namentlich im mittleren und südlichen Teile des Gebietes und auf kalkhaltigem Boden verbreitet. Die scharfe, milchende Wurzel war offizinell. (C. grandiflora Mönch.) C. acaulis L., Stengellose Eberwurz, Rosskopfstaude. Eine Abart mit locker beblättertem, bis 30 cm hohem Stengel ist (C. simplex Waldstein-Kitaibel) ©. eaulescens Lamarck, Kurz- stengelige Eberwurz.*) 2. Aussere Blätter fiederschnittig, eckig-gezähnt; innerste lanzettlich, un- geteilt. Längere Borsten der Spreublättehen unter der Spitze etwas verdickt. — Stengellos. Blätter unterseits grau-wollig. Bandförmige Hüllblättchen weiss. Blütezeit Juni bis August. #4. Auf Felsen- abhängen in Südkrain und Istrien. €. acanthifolia Allioni, Akanthusblätterige Eberwurz. *) Tafel 590. Carlina acaulis L. (C. caulescens Lamarck.) A oberes Ende des Stengels mit einem kleinen Blütenkopfe. 1 Längsschnitt durch den Kopf; 2 Blüte; 3 Spreublättchen; 4 Griffelende; 5 Früchtchen. 1 bis 4 vergrössert. 350 Compositae. B. Stengel mehrköpfig, selten nur einköpfig. Blätter länglich oder lanzett- lich; untere nicht fiederschnittig. 1. Bandförmige Hüllblättchen bis zur Mitte gewimpert, lineal-lanzettlich, am Grunde etwas breit. a. Blätter länglich-lanzettlich, dornig-buchtig-gezähnt. Äussere Hüll- blätter kürzer als die Köpfe. — Strahlen des Hüllkelches stroh- gelb. Blütezeit Juli bis Herbst. Höhe 15 bis 50 cm. ©, selten 2. An dürren, unbebauten Orten, namentlich auf Kalkboden; häufig. Carlina vulgaris L., Gemeine Eberwurz. b. Blätter lanzettlich, gewimpert, entfernt-ungleich-dormig-gezähnt, nicht buchtig. Äussere Hüllblätter die Köpfchen überragend. — Strahlen des Hüllkelches strohgelb. Blütezeit Jul. Höhe 20 bis 50 cm. Alpen- und Hochgebirgspflanze; zerstreut. (Abart von vulgaris?; ©. nebrodensis Koch.) C. longifolia Reichenbach, Langblätterige Eberwurz. . Bandförmige Hüllblättehen kahl. Äussere Hüllblättehen fast doppelt- fiederteilig, dornig. a. Innere Hüllblättchen lanzettlich, in einen Dorn zugespitzt; strahlende purpurrot. — Meist dreiköpfig. Filzig-wollig. Blütezeit Juli, August. Höhe 10 bis 30 cm. ©. Im Gebiete des Adriatischen Meeres. €. lanata L., Wollige Eberwurz. IV b. Innere Hüllblättchen länglich, stumpf, mit aufgesetzter Stachel- spitze; strahlende gelb. — Fast trugdoldig. Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 100 cm. An felsigen, unfruchtbaren Orten. Bei Triest und Fiume. €. corymbosa L., Trugdoldige Eberwurz. Gattung 830: Staehelina L., Staehelina. (XIX, 1.) Strauchartige Pflanze mit linealen, entfernt-gezähnelten, oberseits grauen, unterseits filzigen Blättern. Hüllkelch lanzettlich. Alle Blüten röhrig, fünf- zähnig. zwitterig. Blumenkrone purpurn. Fruchtkelch einreihig, federig, abfallend, weit länger als der Hüllkelch. Blütezeit Juni, Juli. An unfrucht- baren Orten auf den Inseln Istriens. Staehelina dubia L., Zweifelhafte Stähelina. 18. Gruppe: Centaureae, Flockenblumen. Gattung 831: Carthamus Tournefort, Saflor. (XIX, 1.) 30 bis 100 cm hohe, einjährige, kahle Pflanze, mit eiförmigen, dornig- gezähnten Blättern. Blütenhülle eiförmig, ziegeldachig; äusserste blattförmig, und wie die mittleren mit einem blattartigen, dornig-zugespitzten und ge- Compositae. 35l zähnten, bei Kulturpflanzen auch wehrlosen Anhängsel. Spreublättchen borstig. Blüten alle röhrig, zwitterig, erst gelb, mit safranartigem Schlunde, zuletzt ganz safranfarben. Ein Fruchtkelch fehlt. Blütezeit Juli, August. Aus Ägypten stammend und der in der Färberei verwendeten Blütenköpfe, Saflor, halber, stellenweise angebaut. Carthamus tinetorius L., Färber- Saflor.*) Gattung 832: Lappa Tournefort, Klette. (XIX, 1.) Ästige Kräuter mit gestielten Blättern und trugdoldig oder ährenförmig angeordneten Köpfchen. Hüllkelch kugelig, ziegeldachig. Hüllblättchen an- gedrückt, lederig und, die innersten mitunter ausgenommen, einwärts-gekrümmt- stachelspitzig. Blütenboden spreuborstig. Blüten alle zwitterig, mit röhrig- walzlicher Krone, deren Saum fünftellig ist. Staubbeutel an ihrem Grunde geschwänzt. Früchtchen kahl, fast vierseitig-zusammengedrückt. Frucht- kelch aus zahlreichen, freien, rauhen, abfälligen Borsten gebildet. A. Köpfchen trugdoldig, fast gleich hoch stehend. 1. Hüllblättchen alle grün, pfriemlich, hakenförmig. — Blätter sehr gross, am Grunde abgerundet, schwach-herzförmig. Blumenkrone purpurrot. Blütezeit Juli, August. Höhe 100 bis 180 cm. ©. Auf fettem Boden, an Wegen, auf Schutt und unbebauten Orten, in Wäldern‘; sehr verbreitet. Die Wurzeln dieser und der folgenden Arten, Radix Bardanae, waren offizinell. (L, major Gärtner; L. glabra Lamarck var. b; Arctium Lappa L.) L. offieinalis Allioni, Gebräuchliche Klette. 2. Innere Hüllblättchen gefärbt, fast strahlend, lineal-lanzettlich, etwas stumpf, mit aufgesetztem, geradem Stachelspitzchen. Alle Hüllblätt- chen meist stark spinnewebig-wollig. — Blätter kleiner wie an voriger. Blumenkrone trüb-dunkelpurpurn. Blütezeit Juli, August. Höhe 60 bis 125 cm. ©. An Wegen, auf fettem Boden, unbebauten Orten verbreitet. (Arctium Bardana Willdenow.) L. tomentosa Lamarck, Filzige Kleitte. B. Köpfchen lockertraubig oder traubig-rispig, untereinander stehend. 1. Stengel aufrecht-ästig, 60 bis 125 cm hoch. Köpfchen bis 13 mm breit. Hüllblättchen kürzer als die Blüten. Früchtchen 5 bis 7 mm lang, oft schwarz-gefleckt. — Blumenkrone purpurn, selten weiss. Blütezeit Juli, August. ©. An wüsten Orten und Wegen; verbreitet. *) Tafel 591. Carthamus tincetorius L. A Blütenzweig. 1 bis 4 die ver- schiedenen Formen von Hüllblättern, wie sie sich’ von aussen nach innenzu finden; 5 Köpfchen im Längsschnitte; 6 Blütchen mit Spreuborsten; 7 Griffelende; 8 Frücht- chen. 1 bis 4, 6 bis 8 vergrössert. 352 Compositae. (Lappa glabra var. a. Lamarck.) Lappa minor De Candolle, Kleinere Klette.*) Eine weichhaarige, Schweizer Abart ist var. pubescens Boreau, Weichhaarige Klette. . Stengel mit rutenförmigen, übergebogenen Ästen, 175 bis 275 cm hoch. Köpfchen bis 25 mm breit. Hüllblättchen etwa so lang wie die Köpfchen. Früchtchen 8 bis 11 mm lang, graubraun, grubig, un- gefleckt. — Blumenkrone purpurn. Blütezeit Juli, August. ©. In feuchten Wäldern, namentlich auf Kalkboden; zerstreut. (L. macro- sperma Wallroth; L. intermedia Reichenbach; Arctium nemorosum Lejeune) L. nemorosa Körnicke, Hain-Klette. ID Gattung 833: Cnicus Vaillant, Benediktenkraut. (XIX, 3.) Aufrechtes, ästiges, borstiges, drüsenhaarig-klebriges, oberwärts spinne- webig-zottiges Kraut. Blätter länglich, grobnetzaderig, dornig-fiederbuchtig, mit abstehenden, dornig-gezähnten Lappen. Köpfchen endständig, von blatt- artigen Deckblättern umgeben. Hüllblätter in einen langen, fiederästigen, abstehenden Dorn auslaufend. Hüllblättchen borstlich-zerschlitzt. Rand- blüten 4 bis 6, unfruchtbar und ohne Fruchtkelch; Scheibenblütchen zwitterig, mit fünfspaltigem Saume. Blumenkrone gelb. Staubbeutelfächer an ihrem Grunde kurz-zugespitzt. Früchtchen mit seitlicher Anheftungsstelle. Frucht- kelch bleibend, dreireihig, äusserste Reihe ein aus 10 Schüppchen ge- bildetes Krönchen; mittlere und innerste Reihe je 10 rauhe Borsten, von denen die ersteren viel länger als die letzteren sind. Blütezeit Juli, August. Höhe bis 50 em. ©. Aus Südeuropa, als Arzneipflanze, Herba Cardui benedieti ist offizinell, mitunter gebaut. (Centaurea benedieta L.; Car- benia benedicta Bentham.) €. benedietus L., Gemeine Benedikte.““) Gattung 834: Centaurea L., Flockenblume. (XIX, 3; selten XIX, 1.) Randblütchen geschlechtslos; Scheibenblütehen eng-röhrig, mit erweiter- tem, fünfteiligem Saume; selten fehlen geschlechtlose Randblüten und sind alle Blüten gleichmässig, zwitterig. Früchtehen umgekehrt-eiförmig, zu- sammengedrückt, mit seitlicher Anheftungsstelle. Fruchtkelch vielreihig, *) Tafel 592. Lappa minor De Candolle. A Blütenzweig. 1 halbiertes Köpf- chen; 2 Hüllblättchen, daneben ein Stachel. stärker vergrössert; 3 Blütenknospe; 4 Blüte; 5 desgl. im Längsschnitte; 6 Staubblatt; 7 und 8 Früchtchen; 9 und 10 desgl. im Quer- und im Längsschnitte. 1 bis 6 und 8 bis 10 vergrössert, **) Tafel 593. Cnicus benedietus L. A Blütenzweig. 1 unfruchtbares Rand- blütehen; 2 halbiertes Köpfchen; 3 Scheibenblütchen; 4 Staubblätter; 5 Narbe; 6 Früchtchen; 7 und 8 desgl. im Längs- und im Querschnitte. 1, 3 bis 8 vergrössert. Compositae. 353 borstig; innerste Reihe meist kürzer und schuppenförmig, nächst äussere die längste; selten fehlend oder hinfällig. A. Hüllblätter oberwärts mit einem trockenhäutigen, gefärbten Hautrande oder häutigen Anhängsel, nicht mit endständigem, geteiltem Dorn. I. Hüllblätter oberwärts mit einem deutlich abgesetzten, ungeteilten, zer- schlitzten oder fiederig-gefransten Anhängsel. Endfranse des Anhängsels nicht breiter wie die übrigen. A. Fruchtkelch fehlend oder sehr unbedeutend und hinfällig. 1. Blätter lang-lanzettlich bis linealisch, ungeteilt oder die unteren entfernt-buchtig oder fiederspaltig, — Anhängsel der Hüllblätt- chen ‘gewölbt, rundlich oder eiförmig, ungeteilt, eingerissen oder die äusseren kammförmig-gefranst, meist in der Mitte dunkler. Blumenkrone pfirsichblüt-rot, selten weiss. Triöcisch; neben zwitterblütigen Pflanzen finden sich auch männliche, mit viel grösseren Randblüten, aber durchgehends blasser gefärbten Blüten, sowie weibliche mit kleinen aber dunkler gefärbten Blüten. Blütezeit Juni bis Oktober. Höhe 30 bis 100 cm. 2%. Auf Wiesen und Triften, an Rainen; gemein. Centaurea Jacea L., Gemeine Flockenblume.”) Sehr formenreiche Pflanze: a. Anhängsel aller Hüllblättchen ganzrandig oder gezähnelt, seltener hier und da unregelmässig gespalten. var. genuina Koch, Echte Gemeine Flockenblume. b. Wie vorige, jedoch die 1 bis 3 untersten Hüllblättehen mit gefranstem Anhängsel. var. vulgaris Koch, Gemeine Flockenblume. c. Viele untere Hüllblättehen mit gefranstem, folgende mit un- regelmässig-zerschlitzt-gefranstem, oberste mit ganzem An- hängsel. Randblüten oft strahlend. var. lacera Koch (var. pectinata Neilreich; ©. decipiens Thuillier), Zersehlitzte Ge- meine Flockenblume. d. Wie vorige, aber die Fransen kfaus. Randblüten strahlend. var. erispo-fimbriata Koch, Krausfransige Gemeine Flockenblume. *) Tafel 594. Centaurea Jacea L: AB blühende Pflanze. 1 Köpfchen hal- biert; 2 Hüllblättchen eines äusseren, 3 eines mittleren, 4 eines inneren Kreises; 5 Randblütchen; 6 Scheibenblütchen; 7 und 8 Staubblätter; 9 Früchtchen; 10 desgl. im Längsschnitte. 1 bis 10 vergrössert. Thome, Flora. IV. Bd. II. Aufl. 23 394 D {pe} bad Compositae. . Alle Hüllblättehen, mit Ausnahme der untersten regelmässig und tief-borstig-gefranst. Randblüten nicht strahlend. var. eapitata Koch, Kopfblütige Gemeine Flockenblume. . Wie vorige, aber mit strahlenden Randblüten. var. commu- tata Koch, Verwechselte Gemeine Flockenblume. . Untere Anhängsel regelmässig-kammförmig-gefranst und mit der verschmälerten Spitze öfter etwas auswärts-gebogen. var. semipeetinata Gremli, Halbkammförmig-zerschlitzte Gemeine Flockenblume. . Köpfchen gross. Anhängsel der unteren Hüllblätter schwarz- braun-gefranst, der oberen zerschlitzt. (Ü. Jacea X austriaca?.) C. pratensis Thuillier, Wiesenliebende @emeine Flocken- blume. Eine nahestehende Form (pratensis X rhaetica?), Hüll- blätter schwarzbraun, mit hellbraunen, kleineren Fransen ist die in Schlesien seltene €. mieroptilon Godron und Grenier, Kleinfransige Flockenblume. . Anhängsel tief-löffelförmig, mit einwärts-gebogenen Rändern, kastanienbraun. var. eueulligera Reichenbach, Kapuzen- tragende Gemeine Flockenblume. . Äste zahlreich, lang, schlank, rutenförmig; wie die linealischen Blätter spinnewebig-wollig, graugrün. (C. amara L.) C. an- gustifolia Schrank, Schmalblätterige Gemeine Flocken- blume. . Blätter länglich-eiförmig, ganzrandig oder gezähnt. Innere Hüll- blätter mit kleinem, eiförmig-dreiseitigem, kammförmig-gezähntem, schwärzlich-dunkelbraunem, die grünen Teile der Hüllblätter nicht völlig verdeckendem, öfter lang zugespitztem Anhängsel. — Blumenkrone pfirsichblüt-rot. Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 100 em. %. Im übrigen wie Jacea, als deren Abart sie auch angesehen wird. Auf Alpen- und Gebirgswiesen, nament- lich im südlichen Teile des Gebietes. ©. nigrescens Willdenow, Schwärzliche Flockenblume. a. Abarten sind: Zerstreut-rauhhaarig. Hülle eiförmig-kugelig. Anhängsel der unteren und mittleren Hüllblättchen klein-dreieckig, die grünen Teile nicht völlig verdeckend. (C. transalpina Schleicher.) ©. Kochii Schultz, Kochs Schwärzliche Flockenblume. ul Zu Compositae. 355 b. Wie vorige, aber Anhängsel der Hüllschuppen mit den Rändern sich völlig deckend. (C. nigrescens De Candolle.) var. Candollii Willk., De Candolles Flockenblume. c. Kahl oder filzig, kleinblätterig. Hülle länglich-walzlich, untere und mittlere mit eilanzettlichen Anhängseln, deren Spitze zurückgekrümmt ist. Centaurea Vochinensis Bernhardi, Vocheiner Schwärzliche Flockenblume. B. Fruchtkelch wohl ausgebildet, dessen Borsten ein Sechstel bis fast ebenso lang wie die Frucht. r. ID Fruchtkelchborsten fast ebenso lang wie die Frucht. Blätter rauhhaarig; untere doppelt-, obere einfach-fiederspaltig, mit linealen, stachelspitzigen Zipfeln. Anhängsel der Blättchen des Hüllkelches weisshäutig, durchscheinend, eiförmig, ungeteilt, aufgeblasen-gewölbt. — Blumenkrone purpurn. Blütezeit Juli, August. An steinigen, dürren Orten in der Südschweiz. (C. splendens Koch, nicht L.) C. alba L., Weisse Flocken- blume. . Fruchtborsten '/;, bis 1/; so lang wie die Frucht. Untere Blätter nicht doppelt-, obere nicht einfach-fiederspaltig. a. Randständige geschlechtlose Blüten fehlen oder sind doch nur sehr selten vorhanden. Anhängsel der Hüllblätter lanzettlich, aufrecht oder locker-aufrecht, schwarzbraun, die grünen Teile verdeckend, deren Fransen doppelt so lang als die Breite des Mittelfeldes. Fruchtkelch ein Sechstel so lang wie die Frucht. — Blätter lanzettlich. Blüten pfirsichblüt-rot. Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 100 cm. %#. Auf Gebirgen, an waldigen Orten im westlichen und südlichen Teile des Ge- bietes; zerstreut. (C. nigra L., Schwarze Flockenblume. Eine Abart mit gelblich-braunen Anhängseln der Hüll- blätter ist var. pallens Koch, Bleiche Schwarze Flocken- blume. b. Randständige geschlechtlose Blüten meist vorhanden. An- hängsel der Hüllblätter aus lanzettlichem Grunde lang-pfriem- lich zurückgekrümmt, seltener nur abstehend. Hülle meist von federig-perückenförmigem Ansehen. Fruchtkelch ein Viertel so lang wie die Frucht oder länger. a. Hülle länglich. Anhängsel der Hüllblätter meist ziemlich hell, bräunlich, mit etwas voneinander entfernten Fransen; die grünen Teile nicht verdeckend, sodass die Hülle ge- scheckt aussieht. Stengel und Blätter kahl oder fein- 23* 356 Compositae. spinnewebig; erstere aufsteigend, schlank, oft vom Grunde an ästig; letztere ziemlich steif, schmal und lang, lineal- lanzettlich. — Blumenkrone pfirsichblüt-rot. Blütezeit Juli, August. Höhe 10 bis15cm. Auf Kalkfelsen der öster- reichischen Alpen und Voralpen. (C. Moritziana Heg.) Cen- taurea rhaetica Moritzi, Graubündener Flockenblume. Ändert ab: Anhängsel der Hüllblätter bleich-gelblich, lang. var. eirrhata Reichenbach, Gefranste Flocken- blume. In Steiermark. Eine nahe stehende Form, aber ohne Fruchtkelch (vergl. ©. pratensis) ıst C. mieroptilon Godron und Grenier, Kleinfransige Flockenblume. . Hülle eirund oder fast kugelig. Anhängsel die Hülle ganz verdeckend, mit einander genäherten Fransen. Stengel und Blätter kurz-rauhhaarig. aa. Stengel 10 bis 30 cm hoch, fast stets einköpfig. Blätter gleichbreit-länglich, ausgeschweift-gezähnt, mit gleichbreitem, gestutztem oder fast geöhrtem Grunde. Köpfchen gross. — Anhängsel meist hellbraun. Blumen- krone pfirsichblüt-rot. Blütezeit Juli. Auf Alpen- triften, in der Schweiz, Südtirol, Krain. (€. nervosa Willdenow, Nervige Flockenblume. Eine stärker behaarte, bis vierköpfige Abart mit tiefbuchtigen Blättern ist C. Thomasiana Gremli, Thomas’ Flockenblume. bb. Stengel 30 bis 100 cm hoch, meist ästig. Blätter länglich-elliptisch, gegen den Grund verschmälert, grob- gesägt-gezähnt. Köpfchen mittelgross. ac. Anhängsel des Hüllkelches pfriemlich, zurück- gekrümmt, fiederig-gefranst, die der 3 inneren Reihen rundlich, rissig-gezähnt, über die äusseren hinausragend. Köpfchen eiförmig. — Blumenkrone pfirsichblüt-rot. Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 60 cm. 2%. Auf feuchten Wiesen, in Ge- sträuchen, im östlichen Teile des Gebietes; zer- streut und nicht häufig; mancherorts aber, z. B. im Erzgebirge, gemein. (C. austriaca Willdenow.) C. phrygia L., Phrygische Flockenblume. 88. Anhängsel der innersten Blattreihe des Hüllkelches von den Fransen der folgenden überdeckt. Köpt- Compositae. 357 chen rundlich. Im übrigen wie vorige. Blumen- krone pfirsichblüt-rot oder rosarot. Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 100 cm. %. In Gebirgs- wiesen und Wäldern der Tiroler und Schweizer Alpen. (C. phrygia Koch, nicht L) Centaurea pseudophrygia 0. A. Meyer, Falsche Phrygische Floekenblume. Eine niederige, kleinblätterige Abart mit schmalen Hüllblättern auf Wiesen und in Gebüschen in Nieder- österreich und Mähren, ist €. stenolepis Kerner, Schmalschuppige Flockenblume. II. Hüllblätter vorne mit einem trockenhäutigen, mehr oder minder zer- schlitzten Saume; dessen Mittelfranse oft breiter und kräftiger, wenn auch kürzer als die anderen. A. Stengelblätter ungeteilt. — Randblüten gross, strahlend. 1. Blätter lineal-lanzettlich, untere oft dreiteilig oder am Grunde gezähnt. Hautrand der Hüllblätter fransig-gesägt, braun oder weisslich. Haarkrone bis fast so lang wie die Frucht. — Blumenkrone tiefblau, selten violett, rosarot oder weiss. Blüte- zeit Juni bis Herbst. Höhe 30 bis 60 cm. ® und ©. Auf Getreideäckern; häufig, C. Cyanus L., Blaue Kornblume, Kornblume, Kaiserblume, Cyane.”) . Blätter eilänglich bis lanzettlich, obere herablaufend. Hüll- blätter mit schwarzem Hautrande; deren Fransen so lang oder kürzer wie dieser Rand. Haarkrone mehrmals kürzer als die Frucht. — Randblüten kornblau, selten rot; Scheibenblüten violett. Blütezeit Mai bis Herbst. Höhe 30 bis 50 cm. 2. Auf Gebirgswiesen und in Gebirgswäldern, namentlich auf Kalk- boden, in Mitteldeutschland zerstreut, in Süddeutschland häufiger, in den Alpen nicht ganz selten. C. montana L. Berg- Flockenblume. Eine niedrigere, in Bayern und Böhmen vorkommende Abart mit schmäler lanzettlichen Blättern und mit Hüllschuppen, deren oft weissliche Fransen länger als der bräunliche Rand D *) Tafel 595. Centaurea Cyanus L. A unteres Stengelblatt; B blühendes Stengelende. 1 halbiertes Blütenköpfchen; 2 und 3 Hüllblättchen; 4 Randblüte; 5 Knospe eines Scheibenblütchens; 6 Scheibenblütchen im männlichen Zustande; 7 desgl. im Längsschnitte; 8 Staubblätter und Griffel im weiblichen Zustande; 9 Früchtchen; 10 desgl. im Längsschnitte. 1 bis 10 vergrössert. 358 Compositae. sind, ist (C. seusana Gaudin) Centaurea axillaris Willdenow, Achselblütige Flockenblume. B. Stengelblätter ein- bis zweifach-fiederteilig (bei ©. scabiosa zu- weilen ungeteilt). 1. Ein Fruchtkelch ist nicht vorhanden, seltener durch einige un- bedeutende Borsten angedeutet. Blumenkrone fleischrot. — Grundständige Blätter dreifach-fiederschnittig. Höher hinauf werden die Blätter immer einfacher; oberste ungeteilt, linealisch. Hüllblätter mit kammförmig-gefranstem Hautrande. Blütezeit Juli, August. ©. Auf dürren, felsigen Orten, in Steiermark und im Gebiete des Adriatischen Meeres. (C. diffusa Lamarck.) C. eristata Bartling, Kammzähnige Flockenblume. 2. Fruchtkelch wohl ausgebildet. a. Fruchtkelch so lang wie die Frucht. Blumenkrone pfirsich- blüt-rot, rosa oder purpurn-violett, selten weiss oder schmutzig- gelb; nicht blau. a. Hüllblättchen deutlich-fünfnerrig. — Kahl, graugrün. Stengel am Grunde reichverzweigt, reichbeblättert, bis 60 cm hoch. Saum der Hüllblätter spitz-dreiseitig, ge- franst. Blumenkrone pfirsichblüt-rot. Blütezeit Juli, August. ©. Auf sonnigen, felsigen Gebirgswiesen des Karst und auf istrischen Inseln. C. Karschtiana Scopoli, Karst- Flockenblume. £. Hüllblättehen undeutlich- oder gar nicht nervig. aa. Köpfchen kugelig. Hülle undeutlich nervig. Blatt- zipfel nicht in einen knorpeligen Stachel endigend. ac. Hautrand der Hüllblätter breit, schwarzbraun, kammförmig-gefranst, die grünen Teile in der Regel nicht verdeckend. — Flaumig oder kahl. Blätter fiederspaltig oder doppelt-fiederspaltig, mit lanzettlichen, ganzrandigen oder gezähnten Zipfeln. Blumenkrone meist dunkelrot, weniger oft pfirsich- blüt-rot. Blütezeit Juli, August. Höhe 90 bis 125 cm. #. Auf trockenen Feldern und Abhängen, an Rainen, namentlich auf kalkreichem Boden der Ebene und der Vorgebirge; verbreitet, aber zer- streut und meist einzeln. €. scabiosa L. Skabiosen-Flockenblume. Compositae. 359 Abarten sind: a. Blätter rauhhaarig, am Rande scharf, selten filzig. Hülle mehr oder weniger wollig. var. vulgaris, Gemeine Skabiosen-Flockenblume. b. Blätter lederig, glänzend, kahl oder am Rande rauh. Hülle fast kahl. (C. badensis Trattinik.) Centaurea eoriacea Waldstein-Kitaibel, Lederigblätterige Skabiosen-Flockenblume. c. Köpfchen schlanker. Hüllblättchen mit schmalem Hautrande, entfernter gefranst, in einen Stachel zu- gespitzt. C. spinulosa Rochel, Dörnchenblätte- rige Skabiosen-Flockenblume. d. Blätter sehr gross, derb, alle ungeteilt. var. integri- folia, Ganzblätterige Skabiosen-Flockenblume. 88. Hautrand der Hüllblätter mit längeren, fast silberigen Fransen, die Hülle mehr oder weniger verdeckend. — Stengel niedrig, einfach, meist einköpfig. Köpfchen sehr gross (2 bis 5 cm breit). Blumenkrone purpurviolett. Blütezeit Juli, August. Höhe 10 bis 30 cm. #. Auf Alpen; zerstreut und selten. (©. Kotschyana Koch.) €. alpestris Hegetschweiler, Alpen-Flocken- blume. bb. Köpfchen rundlich-eiförmig. Hüllblättchen nervenlos. Blatt- zipfel in einen knorpeligen Stachel endigend. — Stengel ästig, bis 60 cm hoch. Untere Blätter doppelt-, obere einfach-fiederschnittig, mit linealen Zipfeln. Blumenkrone trüb-purpurn oder schmutzig-gelb. Blütezeit Juni, Juli. 2. In Vorarlberg, Krain und im Gebiet des Adriatischen Meeres. (C. scabiosa X rupestris?) (. sordida Willdenow, Sehmutzigblütige Flockenblume. b. Fruchtkelch höchstens halb so lang wie die Frucht. ca. Blumenkrone eitronen- oder goldgelb. — Stengel einfach, ein- köpfig. Untere Blätter doppelt- oder einfach -fiederschnittig, deren Zipfel lanzettlich. Blütezeit Juni, Juli. Höhe bis 40 cm. 2. Auf sonnigen Gebirgsabhängen in Krain. C. rupestris L., Felsen-Flockenblume. 3. Blumenkrone pfirsichblüt-rot, rosa oder purpur-violett, selten weiss. aa. Hülle blass-gelbbraun, etwa 8 mm lang, länglich, am Grunde verdünnert; deren Blättchen deutlich fünfnervig, 360 bb. Compositae. schmal, in eine starke, lange, fast stechend-dornförmige Endfranse zugespitzt. — Stengel locker-rispig. Unterste Blätter meistens doppelt-, obere einfach-fiederschnittig; deren Abschnitte, wie auch die obersten Stengelblätter, linealisch. Fruchtkelch !/;, so lang wie die grauscheckige Frucht. Blumenkrone rosa. Blütezeit Juli, August. ©. Auf un- bebauten Orten im Wallis; selten. (C. polycephala Jordan.) Centaurea paniculata L., Rispige Flockenblume. Hülle merklich grösser, 10 bis 15 mm lang, eirund oder eirund-kugelig, am Grunde abgerundet. Hüllblätter breiter, wenig zugespitzt, mit mässig-langer, scharfer Endfranse. ac. Hüllblättchen schwach-fünfnervig, an der Spitze mit einem dreiseitigen, schwarzen, jederseits sieben- bis zwölffransigen Hautsaume. Früchtchen stahlblau glänzend, weisslich- oder gelbstreifig, — Untere Blätter doppelt-, obere einfach-fiederteilig, mit linealen Zipfeln. Blumenkrone blass purpurrot, selten weiss. Blütezeit Juli bis September. ©. Auf sonnigen, steinigen Triften, auf Schutt und Abhängen; zerstreut. (C. pani- culata Jacquin; ©. rhenana Boreau; C. Mureti Jordan.) 6. maculosa Lamarck, Fleckige Flockenblume. 8%. Hüllblättchen stark fünfnervig, an der Spitze ohne oder mit einem schwach bräunlichen Fleck, jederseits mit 5 bis 7 Hautfransen; innere unter ihrer Spitze etwas zu- sammengezogen. Früchtchen weichhaarig. Blumenkrone pfirsichblüt-rot. Im übrigen der vorigen ähnlich. Blüte- zeit Juli. Auf unbebauten Orten; im Wallıs. C. vale- siaca Jordan, Walliser Flockenblume. = B. Hüllblättchen in einen abstehenden, handförmig- oder fiederspaltig-ästigen, 12 bis 20 mm langen Dorn endigend. Randblüten nicht strahlend. 1. Blumenkrone hellgelb. Blätter herablaufend; obere linealisch oder lineal-lanzettlich, untere leierförmig. Fruchtkelch vorhanden. a. Obere Blätter lineal-lanzettlich, ganzrandig. Hüllkelch wollig. — Blütezeit Juli bis September. Höhe 30 bis 100 cm. ©. Auf Äckern; namentlich unter Esparsette und Luzerne, mit deren Samen sie eingeführt wurde; selten und unbeständig. €. solstitialis L., Sonnenwende-Flockenblume. b. Obere Blätter breit-linealisch, buchtig-gezähnelt. Hüllkelch weich- haarıg. — Blütezeit Juli bis September (?). ©. Aus Südeuropa Compositae. 361 mit Luzerne eingeführt; sehr selten und unbeständig. Centaurea Melitensis L., Maltaer Flockenblume. 2. Blumenkrone blass-purpurrot, selten weiss. Blätter nicht herab- laufend. Fruchtkelch fehlt. — Sparrig. Blätter tief-fiederspaltig, mit linealen, gezähnten Zipfeln. Seitenständige Köpfchen einzeln, fast sitzend. Hüllkelch ganz kahl. Blütezeit Juli bis Herbst. Höhe 15 bis 50 cm. ©. Auf trockenen Anhöhen, Wegen und wüsten Plätzen; aus Südeuropa stammend und wohl nur eingeschleppt. C. ealeitrapa L., Distelartige Flockenblume. Gattung 835: Crupina Persoon, Schlüpfsame. (XIX, 3.) Wehrloses Kraut mit fiederteiligen Stengelblättern, deren Abschnitte lıneal und stachelspitzig-feingezähnt sind. Blütenhülle länglich-walzlich; deren Blättchen spitz. Spreublättchen starr, borstig-zerschlitzt. Randblüten mit drei- bis fünfteiligem, schiefem Saume, geschlechtlos. Scheibenblütchen kleiner, röhrig, mit regelmässigem, fünfspaltigem Saume, zwitterig. Frücht- chen mit grundständiger Anheftungsstelle. Fruchtkelch dreireihig; innerste Reihe 5 breite, zerschlitzt-gezähnelte Schüppchen; mittelste zahlreiche, rauh- gezähnelte Borsten; äusserste wie die mittelste, aber kürzer. Blumenkrone rot. Blütezeit Juni, Jul. ©. Auf wüsten Plätzen und steinigen Hügeln in Wallis und Istrien. (Centaurea Crupina L.) C. vulgaris Persoon, Gemeiner Schlüpfsame. 19. Gruppe: Carduineae, Disteln. Gattung 836: Tyrimnus Cassini, Tyrimnus. (XIX, 1.) Weisshaarig-spinnewebig-filzige Distelpflianze mit länglich-lanzettlichen, buchtig-stachelig-gezähnten, herablaufenden Blättern. Köpfchen langgestielt. Hüllblättehen nicht dornig. Blüten röhrig, zwitterig, purpurn oder weiss. Staubfäden einbrüderig miteinander verwachsen. Blütezeit Mai, Juni. Höhe 30 bis 60 cm. ©. Im Gebiete des Adriatischen Meeres. (Carduus leuco- graphusL.) Tyrimnus leucographus Cassini, Weissflockiger Tyrimnus. Gattung 837: Silybum Vaillant, Mariendistel. (XIX, 2.) Kahle Distelpflanze. Blätter länglich, buchtig-lappig, dornig-gezähnt, untere gestielt, obere mit herzförmigem Grunde sitzend, alle glänzend, weiss- geadert oder weiss-marmoriert. Blüten alle zwitterig, röhrig. Blumenkrone purpurrot. Blütezeit Juli, August. Höhe 100 bis 150 cm. ©. In Wallis 362 Compositae. an unbebauten Orten; im übrigen aus Gärten hin und wieder verwildert. (Carduus Marianus L.) Silybum Marianum Gärtner, Gemeine Marien- distel.*) Gattung 838: Onopordon Vaillant, Eselsdistel, Krebsdistel. (XIX, 1.) Stengel durch die herablaufenden Blätter sehr breit- und meist dornig- geflügelt. Blätter dornig-gezähnt, stachelspitzig. Blütenhülle breit-kugelig, ziegeldachig; Hüllblätter pfriemlich, in einen starken, stechenden Dorn endigend. Blüten alle zwitterig. Blumenkrone röhrig, mit tief-fünfteiligem, am Grunde erweitertem Schlunde. Staubbeutel geschwänzt, sehr reizbar. Fruchtboden fleischig, eben, grubig oder wabenförmig, mit gezähnten Grubenrändern. Borsten des Fruchtkelches an ihrem Grunde ringförmig verwachsen und mit diesem Ringe abfallend. 1. Blätter länglich, buchtig-gelappt, dornig-gezähnt, spinnewebig-wollig. Blütenhüllblätter weit abstehend. Blumenkrone purpurrot. Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 150 cm. ©. An Wegen, Hecken, auf Schutt und unfruchtbaren Orten; verbreitet aber nicht gerade häufig. 0. Acanthium L., Gemeine Esels- oder Krebsdistel.**) 2. Blätter lanzettlich, tief-fiederspaltig, dornig, weissfilzig. Äussere Hüll- blätter mehr bogenförmig-zurückgekrümmt. Blüten purpurn. Blüte- zeit Juli, Auguste © Auf unbebauten Orten Istriens, Fiume. (OÖ. elongatum Lamarck.) ©. illyricum L., Ilyrische Eselsdistel. Gattung 839: Serratula L., Scharte. (XIX, 1, XIX, 2 oder XXIII.) Ganz oder fast wehrlose Kräuter. Blätter scharf-gesägt oder leierförmig- fiederteilig. Köpfchen gross und einzeln, oder kleiner und trugdoldig. Blüten alle röhrig und zwitterig, oder die Randblüten weiblich mit etwas erweitertem Saume oder aber Blüten vielehig, und der eine Stock mit .zwitterigen, der andere mit weiblichen Blüten; letztere mit grösseren Früchten als erstere. Früchtchen mit schräg-aufgerichteter Anheftungsstelle. Fruchtkelch mehr- reihig-borstig, am Grunde in einen Ring verwachsen und zusammen ab- fallend. *, Tafel 596. Silybum Marianum Gärtner. A Blütenzweig. 1 äusseres, 2 inneres Hüllblättchen; 3 Blütenköpfchen halbiert; 4 Blütchen; 5 oberes Ende des- selben im Längsschnitte (Staubfäden einbrüderig); 6 Staubbeutel; 7 Früchtchen. 1 bis 7 vergrössert. **) Tafel 597. Onopordon Acanthium L. A Blütenzweig, B Blatt. 1 Blüt- chen; 2 Hüllblättchen; 3 Stück der Blütenbodens mit einem Früchtchen, dessen Frucht- kelch bereits abgefallen ist; 4 Früchtchen; 5 desgl. im Längsschnitte; 6 Fruchtkelch. 1 bis 3, 5 und 6 vergrössert. Compositae. 363 A. Hüllblättchen an ihrer Spitze mit einem breit-eiförmigen, trockenhäutigen, zerschlitzten Anhängsel. Stengel einköpfig; Blütenkopf gross. Blätter meist ungeteilt, unterseits graufilzig. 1. Anhängsel der Hüllblätter gewimpert. Stengel oberwärts fast blattlos. Blumenkrone rosarot. — Blätter eilänglich, gezähnelt; grundständige oft mit fast herzförmigem Grunde. Blütezeit Juli, August. Höhe 50 bis 60 cm. 4. Auf Hochalpen; zerstreut. (Centaurea Rhapon- ticum L.; Rhaponticum scariosum Lamarck.) Serratula Rhaponticum De Candolle, Pontische Scharte. 2. Anhängsel der Hüllblätter oberwärts nicht gewimpert. Stengel gleich- mässiger beblättert. Blumenkrone purpurn. — Im übrigen wie vorige, als deren Abart sie auch wohl angesehen wird. Blütezeit Juli. Höhe 50 bis 60 cm. Auf Hochalpen; weniger verbreitet als vorige S. heleniifolia Schultz Bip., Alantblätterige Scharte. B. Hüllblättchen ohne Anhängsel, 1. Stengel bis obenhin beblättert a. Blätter eilanzettlich, etwas rauh, geschärft-gesägt, ungeteilt oder leierförmig - fiederschnittig. Köpfchen trugdoldis. Hüllblättchen dicht-ziegeldachig, an ihrer Spitze rot. — Blumenkrone purpurn. Blütezeit Juli bis Herbst. Höhe 30 bis 100 cm. 2% In etwas feuchten Wiesen, in Gebüschen und Wäldern; verbreitet, auch als Färbepflanze angebaut. 8. tinetoria L., Färber-Scharte.*) b. Blätter eilanzettlich, kammförmig-fiederteilig, mit schmal-lanzett- lichen, ganzrandigen oder undeutlich-gesägten Zipfeln. Köpfchen meist einzeln. Hüllblättchen ohne rote Spitze. — Blumenkrone purpum. Blütezeit Juni, Juli. Höhe 30 bis 60 cm. %#. Auf Kalkboden im Gebiete des Adriatischen Meeres und bei Wien. (Carduus radiatus Waldstein-Kitaibel.) 8. radiata Marschall v. Bieberstein, Strahlende Scharte. Eine Form der Schweizer Alpen mit niederigerem Stengel und grösseren, dicken Köpfen ist (var. monticola Boreau.) 8. Vulpii Fischer-Oost, Vulpius’ Scharte. 2. Stengel oberwärts blattlos. a. Blätter ganz, länglich bis elliptisch, ganzrandig oder nur unter- wärts-gezähnt, in den Stiel herablaufend. Äussere Hüllblättchen haarspitzig-dornig, innere an ihrer Spitze verbreitert, trockenhäutig. — *) Tafel 598. Serratula tincetoria L. A blühende Pflanze. 1 Köpfchen halbiert; 2 Hüllblättchen; 3 Blütchen; 4 Griffelende in voller Entwickelung. 1 bis 4 vergrössert. 364 Compositae. Einköpfig. Hülle fast kugelig. Blumenkrone purpurn. Blütezeit Juni, Juli. Höhe 60 bis 100 cm. Auf Felsen bei Genf. S. nudiecaulis De Candolle, Nacktstengelige Scharte. b. Grundständige Blätter grob- oder eingeschnitten-gezähnt, am Grunde öfter fiederspaltig; stengelständige fiederteilig oder kammförmig- fiederteilig, mit lanzettlichen, zugespitzten, meist ganzrandigen Zipfeln; oberste Blätter meist linealisch. Hüllblättchen stachel- spitzig, glänzend. Köpfchen kugelig-eiförmig. Blumenkrone purpurn. Höhe 60 bis 100 cm. Auf nassen Wiesen bei Wien und an steinigen Orten in Niederösterreich, Steiermark, Mähren. (5. hyssopi- folia Villars) Serratula heterophylla Desfontaines, Ver- schiedenblätterige Scharte. Gattung 840: Jurinea Cassini, Jurinie, Bisamdistel. (XIX, 1.) Stengel ein- oder wenigköpfig; unterwärts mit tief-fiederteiligen Blättern, deren Zipfel linealisch und ganzrandig sind; oberwärts mit einzelnen, unge- teilten, linealischen Blättern oder fast blattlos; seltener alle Blätter unge- teilt. Blätter unterseits weissfilzig. Blütenhülle eiförmig oder fast kugelig; sie sondert Zucker ab, dadurch werden Ameisen angelockt, welche schädliche Insekten von der Blüte fernhalten. Blüten zwitterig. Blumenkrone röhrig, am Schlunde etwas erweitert, am Saume in 5 lineale Zipfel gespalten, purpurn. Staubbeutel an ihrem Grunde geschwänzt. Fruchtkelch doppelt; aussen ein sehr kurzer Schüppchenkreis; innen mehrere Kreise langer, starrer, am Grunde ringförmig-vereinigter, zusammen abfallender Borsten. Frucht mit grundständiger Anheftungsstelle. 1. Stengel einköpfig. Stengelständige Blätter etwas herablaufend, schwach nach Bisam riechend. Köpfchen etwa 4 cm breit, wie auch der Stengel spinnewebig-wollig. Früchtchen blätterig-gefaltet. Blütezeit Mai, Juni. Höhe 15 bis 60 cm. #. An sonnigen, grasigen Orten und wüsten Plätzen; im Gebiete des Adriatischen Meeres, in Krain, Untersteier- mark, Niederösterreich, Mähren; Charakterpflanze der ungarischen Pussten. (Carduus mollis L) J. mollis Reichenbach, Weiche Bisamdistel. 2. Stengel ein- bis wenigköpfig. Blätter nicht herablaufend. Köpfchen kleiner als an voriger, filzig-grau. Früchtchen glatt, schwach-grubig. — Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 50 cm. 4. Auf Sandfeldern im mittleren Teile des Gebietes. (Carduus cyanoides var. a. mono- clonos L.; Serratula eyanoides De Candolle; S. Pollichii Koch; 8. mollis Wallroth zum Teile) J. eyanoides Reichenbach, Kornblumen- artige Jurinie. N a Compesitae. 365 Gattung 841: Saussurea De Candolle, Alpenscharte, Schärtling. (XIX, 1.) Wehrlose Alpenkräuter. Blüten röhrig-trichterig, mit fünfspaltigem Saume, zwitterig. Blütenstaubkölbchen geschwänzt. Früchtehen kahl, mit zweireihigem Fruchtkelche; dessen äussere Reihe kurz, borstig-rauh, meist bleibend; dessen innere Reihe federig, ringförmig-verbunden abfallend. A. Stengel einköpfig. Kopf 2 bis 3 cm im Durchmesser, von Blättern um- hüllt. Blätter linealisch-lanzettlich oder linealisch, ganzrandig oder ge- zähnelt, unterseits dicht-rauhhaarig, oberseits zerstreut - behaart. — Blumenkrone violett. Blütezeit Jul. Höhe 5 bis 15 cm. 4. Auf Alpenwiesen und an steinigen Orten der Kalkalpen Österreichs und Bayerns; selten. (Cnicus pygmaeus L.; Cirsium pygmaeum Scopoli.) S. pygmaea Sprengel, Zwerg-Alpenscharte. . Köpfchen zwei bis vielgehäuft - ebensträussig, kleiner als an voriger, nicht von Blättern umhüllt. 1. Grundständige Blätter langgestielt, aus herzförmigem Grunde eiläng- lich, obere sitzend, lanzettlich; alle kleinbuchtig-gezähnt und unter- seits schneeweiss - filzig.. — Blumenkrone purpurn. Blütezeit Juli, August. Höhe 20 bis 30 cm. %. Auf Felsen der Kalkhochalpen. (S. lapathifolia Karsten; S. alpina var. y. L) 8. discolor De Candolle, Zweifarbige Alpenscharte. Grundständige Blätter gestielt, eilanzettlich, am Grunde abgerundet oder verschmälert, stengelständige lanzettlich, obere sitzend; alle ganz- randig oder wenig gezähnt und unterseits grau oder grauweiss-spinne- webig-filzig. — Hüllblättchen eiförmig. Veilchenduftend. Blumen- krone violettrot. Blütezeit Juli, August. Höhe 10 bis40 cm. 4. Auf Alpenwiesen der höheren Urgebirgs- und Schieferalpen; selten. (Serra- tula alpina var. «. L.) 8. alpina De Candolle, Gemeine Alpen- scharte. Abarten sind: a. Blätter eilanzettlich. Hüllblättchen breit-eiförmig. S. macrophylla Sauter, Grossblätterige Gemeine Alpenscharte. ß. Stengel verkürzt, oft fast fehlend. Blätter breiter und deutlicher gezähnt als an der Hauptform. 8. depressa Grenier, Kurz- stengelige Gemeine Alpenscharte. ID Gattung 842: Kentrophyllum Necker, Spornblatt. (XIX, 1.) Dunkelgelbblütige Distelpflanze. Stengel und Köpfchen spinnewebig- wollig. Blätter halbstengelumfassend, eilanzettlich, eingeschnitten-gezähnt; Zähne und Blattabschnitte in einen kräftigen Dorn auslaufend, drüsig-punk- ” 366 Compositae. tiert. Köpfchen einzeln endständig an Stengel und Ästen. Äussere Hüll- blätter blattartig, innere trockenhäutig. Blüten alle zwitterig, röhrig, mit fünfspaltigem Saume, Staubfäden in der Mitte gebartet; Staubbeutel unge- schwänzt. Früchtehen vierseitig, kahl. Fruchtkelch an den randständigen Früchtchen meistens fehlend, an denen des Mittelfeldes bleibend, vielreihig, aus lineal-lanzettlichen Schuppenborsten gebildet; äussere Reihen gewimpert; innerste viel kürzer, an ihrem Grunde ringförmig-vereinigt. Blütezeit Juli, August. Höhe 10 bis 25 cm. An dürren, steinigen Orten; Südschweiz, Südtirol, Krain, Istrien. (Carthamus lanatus L.; K. luteum Cassini.) Kentro- phyllum lanatum De Candolle, Wolliges Spornblatt. Gattung 843: Carduus Tournefort, Distel. (XIX, 1.) Schwierige, wahrscheinlich noch in weit mehr Arten zu teilende und, namentlich in ihren Bastarden, noch schlecht gekannte Gattung. Stachelige Kräuter mit herablaufenden, dornigen Blättern. Blüten röhrig-glockig, mit fünfspaltigem Saume, zwitterig. Staubbeutel ungeschwänzt. Früchtehen länglich, zusammengedrückt. Fruchtkelch aus vielen Reihen gleichlanger, am Grunde in einen Ring verwachsener, starrer, einfacher, aber rauher Haare gebildet und als Ganzes abfallend. A. Köpfchen länglich oder länglich-eirund, bis 8 mm breit, zur Fruchtzeit abfallend. Hüllblättehen ohne Einschnürung in eine etwas abstehende Dornspitze übergehend, an ihrem Grunde gelbdrüsig. I. Mittlere Hüllblättchen aus breiterem Grunde ziemlich rasch zugespitzt, ohne Randnerv; ihr Rückennerv geht nicht bis zum Grunde durch. — Stengel ununterbrochen bis obenhin geflügelt oder oberwärts nackt, schneeweiss-filzig. Blätter fiederbuchtig-gelappt, mit eckig-eiförmigen, stachelig-gezähnten Lappen, oberseits dünn-zottig, unterseits weiss- wollig. Köpfchen zu 3 und mehr, geknäuelt, sitzend. Blumenkrone blass-purpurrot, selten weiss. Blütezeit Juni bis August. Höhe 15 bis 30 cm. © und ©. An unbebauten Orten, auf Schutt, in Schleswig, Westfalen, bei Genf. C. tenuiflorus Curtis, Schmalblätterige Distel. . II. Mittlere Hüllblätter aus schmalem Grunde allmählich zugespitzt, mit durchgehendem, jederseits von einem Randnerv begleitetem Rücken- nerv. — Köpfchen einzeln oder zu 2 bis 3; die seitlichen oft gestielt; meist etwas dicker als an voriger, der die Pflanze im übrigen gleicht. Blumenkrone purpurn. Blütezeit Juni, August. Höhe bis 80 cm. An unbebauten Orten bei Genf, Triest, in Istrien; in Norddeutschland durch Ballasterde eingeschleppt, aber selten und unbeständig. C. pyenocephalus Jacquin, Dichtköpfige Distel. Compositae. 367 B. Köpfchen kugelig oder eirund; zur Fruchtzeit bleibend. I. Mittlere Hüllblätter über ihrem eiförmigen Grunde etwas eingeschnürt,, über der Einschnürung zurückgebrochen und in einen kräftigen Dorn zugespitzt. Köpfchen gross, bis 4 cm und darüber breit, nieder- gedrückt-kugelig. A. Köpfchen einzeln, nickend oder selten aufrecht. Oberer Teil der mittleren Hüllblättchen lanzettlich, allmählich- und lang-zugespitzt.. 1. Blätter ganz-herablaufend. a. Blätter länglich-lanzettlich oder lanzettlich, buchtig- fieder- spaltig, ziemlich kahl oder auf den Adern wollig - zottig.. Blattzipfel ungleich-zwei- bis fünfspaltig oder zwei bis fünf- zähnig, sparrig-stehend, dornig-gewimpert und jeder Abschnitt. in einen grossen, starkstechenden Dorn auslaufend. — Blüten- kopf fast kugelig, bis 5 cm breit. Hüllschuppen oft purpurn überlaufen. Blumenkrone purpurrot, sehr selten weiss. Honigduftend. Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 100 cm. Auf dürren Triften, an Rainen; verbreitet; mancherorts häufig, stellenweise fehlend. Carduus nutans L., Niekende- Distel.*) Eine Abart mit sehr kurzem, oft kaum 2 cm langem, viele kleine Köpfe tragendem Stengel ist C. acaulis Opitz, Stengellose Nickende Distel. b. Obere Blätter wie bei voriger, untere sehr gross, eiförmig, elliptisch oder länglich, ungleich-dornig-gewimpert; alle unter- seits etwas spinnewebig. Im übrigen ganz von der Tracht der Nickenden Distel, aber bis 150 cm hoch, (C. polyan- themos Schleicher; ©. Stangii Buek.) (€. erispus X nutans, Stanges Distel. 2. Blätter halb-herablaufend, fast kahl. — Im übrigen ganz von der Tracht der Krausen Distel. C. nutans x erispus. B. Köpfchen fast kugelig, einzeln und aufrecht, oder paarig und dann eines aufrecht, das andere sitzend und wagerecht abstehend. Oberer- Teil der Hüllblättchen breit und plötzlich, in schwachem Bogen zugespitzt. — Blätter wie bei der Nickenden Distel. Blumenkrone purpurn. Blütezeit Juli, August. Höhe bis 100 cm. #4. Auf den Alpen; selten. C. platylepis Sauter, Breitschuppige Distel. *) Tafel 599. Carduus nutansL. A Ende eines blühenden Stengels. 1 äusseres, 2 inneres Hüllblatt; 3 Blütchen; 4 Griffelende; 5 Früchtchen mit Fruchtkelch;. 6 desgl. nach Abwerfen des Fruchtkelches. 1 bis 6 vergrössert. 368 Compositae. II. Mittlere Hüllblätter schmäler, lineal oder lineal-pfriemlich, ohne Ein- schnürung, gleichmässig zugespitzt, angedrückt oder bogig-abstehend. Köpfchen mittelgross oder klein, eirund. A. Stengel und Äste ganz oder bis fast an die Köpfchen kraus-ge- flügelt (bei crispus oft nicht geflügelt oder dornig). 1. Köpfehen meist einzeln, Dornen sehr stechend. a. Blätter derb, oberseits hellgrün, kahl oder unterseits auf den Adern zottig, tief-buchtig-fiederspaltig ober fieder- spaltig, mit eiförmigen, fast handförmig-dreiteiligen, derb- dornig-gezähnten und gewimperten Stacheln; Dornen zahlreich, 6 bis 7 mm lang, gelblich, sehr stechend. Köpfchen 2 bis 3 em breit, meist einzeln, auf kurzen Stielen, rundlich. — Blumenkrone purpurrot, fleischfarbig, selten weiss oder gelb. Blütezeit Juli bis Oktober. Höhe 30 bis 60 cm. An un- bebauten Orten und Wegrändern; verbreitet, aber nicht überall. Carduus acanthoides L., Stachel-Distel, Wege- Distel. Ein Bastard, dessen Stengel oberwärts in mehrere, lange, einköpfige Äste doldentraubig-geteilt ist und dessen Köpfe an Grösse die Mitte zwischen denen der Eltern innehalten, ıst (©. orthocephalus Wallroth) C. nutans > acanthoides. Ein weiterer Bastard ist ©. acanthoides X erispus. b. Blätter beiderseits oder nur unterseits grau- bis weiss-Hilzig, dornig-gewimpert, tief-fiederlappig, mit eiförmigen, dreiteiligen oder dreilappigen, in einen kräftigen Dorn endigenden Lappen. Äste rutenförmig, meist einköpfig. — Blumenkrone purpurn. Blütezeit Juli, August. Höhe 100 bis 130 cm. ©. Andürren Orten im Gebiete des Adriatischen Meeres. (. eollinus Waldstein-Kitaibel, Hügel-Distel. 2. Köpfehen gehäuft (bei cerispus selten einzeln. Blätter mit kürzeren und weniger oder kaum stechenden Dornen. a. Blätter in der Regel alle buchtig-fiederspaltig, seltener die oberen lanzettlich mit verschmälertem Grunde; alle oberseits zerstreut-behaart, unterseits mehr oder weniger wollig-grau- oder weiss-filzig, auf den Adern fast zottig, — Blätter stachelig-gewimpert. Lappen der unteren Blätter eiförmig, die grösseren dreilappig mit grösserem Endlappen. Köpfchen rundlich. Blumenkrone purpurn. Blütezeit Juli, August. Höhe 60 bis 150 cm. ©. Auf Wiesen, Mauern, Schutt, an Ufern, in feuchten Wäldern und Gebüschen; verbreitet, Compositae. 369 mancherorts häufig, stellenweise fehlend. Carduus erispus L., Krause Distel. Eine Abart mit unterseits grünen, auf den Adern spinne- webig-wolligen Blättern ist C. multiflorus Gaudin, Viel- köpfige Krause Distel. . Blätter weniger derb als an voriger, gesägt-gezähnt; untere breit eiförmig, bis zur Mittelrippe leierförmig-fiederspaltig; obere ei-lanzettlich, ungeteilt. Köpfchen fast kugelig, kletten- ähnlich. Blumenkrone purpurrot. Blütezeit Juli, August. Höhe 60 bis 125 cm. © und %. Auf feuchten Wiesen, in feuchten Gebüschen und an Ufern in den Alpen und höheren Gebirgen. (Arctium Personata L) €. Personata Jacquin, @ebirgs-, Maskierte Distel. Eine Abart mit einzelstehenden Blütenköpfchen und buchtig-fiederspaltigen unteren Blättern, in Tirol, ist C. agrestis Kerner, Acker-Distel; eine, deren Stengel und Äste von kurzen Dornen starren ist, var. spinosissi- mum Willkomm, Sehr dornige Gebirgsdistel. Seltene Schweizer Bastarde sind: a. 6. erispus X Personata. ß. (C. Irmischii Schultz Bip. und C. Grenieri Schultz Bip.) C. nutans x Personata. B. Köpfchen auf ungeflügelten und nicht dornigen Stielen. l. Blätter wenigstens teilweise fiederspaltig. a. Blätter des Hüllkelches ohne breiteren Grund linealisch oder Thome, Flora. pfriemlich. a. Hüllblättchen an der Spitze weichstachelig, abstehend oder die unteren zurückgekrümmt. Köpfchenstiel weissfilzig. Hierher zuweilen (siehe vorhin) C. erispus L., Krause Distel. 5. Hüllblättchen dornig-stachelspitzig, von der Mitte an ab- stehend. Köpfchenstiel fein - weisshaarig, später kahl werdend. — Stengel meist einköpfig. Blätter unterseits spinnewebig-flaumig, tief-fiederlappig; oberste klein, wenig herablaufend; Blattlappen lanzettlich, stachelig-gewimpert, bei den unteren Blättern oft noch mit 2 bis 3 Lappen. Blumenkrone purpurn. Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 60 cm. %. An Alpenbächen in Kärnten, Krain, Tirol; selten. (Arctium carduelis L.) C. aretioides Will- denow, Kletten-Distel. IV. Bd. I. Aufl. 24 370 Compositae. y. Nur die untersten Hüllschuppen sind etwas abstehend. Blätter herablaufend. (Siehe unten) Carduus defloratus var. pinnatifidus Neilreich, Fiederblätterige Alpen- Distel. b. Blätter des Hüllkelches aus breitem Grunde linealisch, die inneren zurückgekrümmt. Köpfchenstiele graufilzig. — Blätter oberseits zerstreut-behaart, unterseits spinnewebig-wollig oder fast kahl. Blattlappen eiförmig, dreiteilig oder dreilappig, gezähnt; Lappen und Zähne in einen kräftigen Dorn endigend. Köpfchen einzeln. Blumenkrone purpurn. Blütezeit Juli, August. Höhe 50 bis 125 cm. #4. An Wegen und auf wüsten Plätzen in Niederösterreich. C. hamulosus Ehr- hart, Haken-Distel. 2. Blätter herablaufend, ungeteilt, lanzettlich oder länglich, stache- lig-gewimpert und stachelig-gesägt, dicklich, kahl oder unter- wärts auf den Adern flaumig. a. Blätter dünn, grün, herablaufend, am Stengel krause, ge- zähnte Flügel bildend. — Äste rutenförmig, einköpfig. Köpfchenstiele grau-filzig. Blumenkrone rosarot. Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 60 cm. 4. In Bergwäldern, namentlich auf Kalkboden; durch das ganze Gebiet zerstreut. C. defioratus L., Bergdistel, Alpendistel, Nacktstenge- lige Distel. Nach der Blattbildung unterscheidet man mehrere Abarten. a. Blätter ungeteilt, dornig-gewimpert oder feingesägt. var. eiliatus Neilreich, @ewimperte Bergdistel. $. Blätter ungeteilt, grob- oder buchtig-gezähnt. var. den- tatus Neilreich, Gezähnte Bergldistel. y. Blätter fiederspaltig bis fiederteilig. var. pinnatifidus Neilreich (C. alpestris Waldstein-Kitaibel) Fieder- blätterige Alpendistel. Zu Bastardbildungen geneigte Art. Stengel in 3 bis 5 einköpfige Äste geteilt, welche gar nicht oder nur wenig beblättert sind. Untere Blätter fiederspaltig, mit zwei- bis dreispaltigen, sparrigen Zipfeln. (C. acan- thoides X defloratus. Seltene, der Schweiz angehörende Bastarde sind: (C. axillaris Gaudin) C. erispus X defloratus. Compositae. 371 (C. Brunneri A. Braun) Carduus defloratus X nutans. (©. Bambergeri Hausmann) C. defloratus x Personata. b. Blätter fast lederartig-diek, blaugrün, wenig herablaufend und so einen breiten, nicht gezähnten, ungeteilten Flügel bildend. — Stengel und Aste rutenförmig in einen unbe- blätterten Blütenstiel übergehend, wollig-behaart. Blumen- krone purpurm. Blütezeit Juli, August. # An Rändern und auf Lichtungen des Waldes in Steiermark und Krain, selten. C. glaucus Baumgarten, Blaugrüne Distel. Gattung 844: Pienomon Adanson, Picnomon. (XIX, 1.) Den Kratzdisteln ähnliche und verwandte Pflanze. Blätter lanzettlich, starkdornig-gesägt, herablaufend, grauweiss-filzig. Köpfchen geknäuelt, mit grossen Deckblättern und einer Blütenhülle, deren äussere Blätter durch fiederästige Dornen bewehrt sind. Blumenkrone rot. Blütezeit Juli, August. Höhe bis 10 cm. #4. Auf felsigen Küsten Istriens. (Cnicus Acama L.) P. Acarna Cassını, Pienomon. Gattung 845: Cirsium Tournefort, Kratzdistel. (XIX, 1.) Distelartige und von den eigentlichen Disteln nur durch den federigen Fruchtkelch unterschiedene Pflanzen. Von den zahlreichen unterschiedenen, zum Teil aber wenig gekannten Bastarden dürften sich bei längerer Zucht viele als selbständige Arten ergeben, während andererseits die Zahl der im Gebiete vorkommenden Formen mit den angeführten wohl noch lange nicht erschöpft ist. A. Blätter oberseits kurz-dornborstig. Blumenkrone purpurm. 1. Stamm: Epitrachys. I. Blätter nicht. herablaufend. 4A. Blätter stengelumfassend. 1. Hüllblättchen in einen Dorn verschmälert. — Blätter tief-fieder- spaltig, mit zweiteiligen bis zweischnittigen Abschnitten, deren lineal-lanzettliche Zipfel in eine starke Dornspitze auslaufen. Blattunterseite meist filzig. Blütenköpfe kugelig, einzeln, dicht- spinnewebig-wollig. Blütezeit Juli bis September. Höhe 100 bis 150 cm. ©. An unfruchtbaren Orten, Wegen und Wald- rändern, namentlich auf Kalkboden; im mittleren und südlichen Teile des Gebietes; zerstreut. (Carduus eriophorum L.) (. erio- phorum Scopoli, Wollköpfige Kratzdistel. 24* 372 Compositae. 2. Hüllblättchen unter ihrer Dornspitze rautenförmig-spatelig-ver- breitert und daselbst kammförmig-gewimpert. Blütenköpfe oft weniger dicht-spinnewebig-wollig, im übrigen wie vorige. Blüte- zeit Juni. Tessin. Cirsium spathulatum Gaudin, Spatelig- hüllblätterige Kratzdistel. B. Blätter nicht stengelumfassend. C. lanceolatum X arvense. II. Blätter herablaufend; wenigstens die oberen kurz-herablaufend. A. Alle oder doch die oberen Blätter ganz herablaufend. 1. Köpfchen einzeln, deren Deckblättehen nur wenig kürzer als die Hülle. — Blätter unterseits filzig, meistens tief-buchtig-fieder- teilig, mit zweispaltigen Abschnitten und aus breitem Grunde lanzettlichen, in einen kräftigen Dorn auslaufenden Zipfeln. Köpf- chen eiförmig, spinnewebig-wollig. Blütezeit Juni bis September. Höhe 60 bis 125 em. ©. Auf unbebauten Orten, Triften und Schutt, an Wegerändern; gemein. (Carduus lanceolatus L.) C. lanceolatum Scopoli, Lanzettblätterige Kratzdistel. Eine Abart (?) mit unterseits weiss-wolligen, weniger tief- fiederteiligen, oft nur gelappten Blättern und mehr kugeligen Köpfchen ist (C. lanigerum Naegeli) €. nemorale Reichen- bach, Hain-Kratzdistel. 2. Köpfchen etwas traubig, deren Deckblättchen viel kürzer als die Hülle. (C. subspinuligerum Petermann.) €. lanceolatum x palustre. B. Nur die oberen Blätter kurz-herablaufend. 1. Untere Blätter stengelumfassend. (C. Gerhardi Schultz Bip.; C. intermedium Döll.) €. eriophorum X lanceolatum. 2. Untere Blätter gestielt, nicht stengelumfassend. C. lanceolatum x acaule. B. Blätter oberseits nicht dorn-borstig. I. Die einen Pflanzen tragen nur zwitterige, die anderen nur weibliche Blüten. Der Blumenkronensaum ist ganz oder fast bis auf seinen Grund fünfteilig. Der Fruchtkelch ist zuletzt länger als die Krone. 2. Stamm: Breea. Stengel ästig und blattreich, aber fast unbehaart. Blätter nur wenig herablaufend, länglich-lanzettlich, ungeteilt, ungleich-buchtig- gezähnt oder tief-fiederbuchtig, borstig-gesägt, borstig-gewimpert und an den Spitzen der Blätter und deren Teilflächen mit eineni starken Dorn. Blütenköpfe eiförmig, trugdoldig, wehrlos. Blumenkrone purpurn, seltener weiss. Blütezeit Juli bis September. Es giebt auch weibliche Stöcke; sie haben kleinere Blütenköpfe. — Höhe 60 bis Compositae. { 373 125 em. %. Auf Äckern, wüsten Plätzen, Schutt; gemein. (Serratula arvensis L.) Cirsium arvense Scopoli, Acker-Kratzdistel.*) Ändert ab: a. Blätter wellig-fiederspaltig, sehr dornig. var. horridum Koch, Stachelige Acker-Kratzdistel. ß. Stengelblätter buchtig; Blätter der Äste ganz, ganzrandig oder ge- zähnt; alle Blätter borstig bewimpert, mit wenig und schwachen Dornen. var. mite Koch, Unbewehrte Acker-Kratzdistel. y. Alle Blätter flach, ganzrandig oder etwas gezähnt. var. integri- folium Koch (C. setosum Marschall von Bieberstein), Ganz- blätterige Acker-Kratzdistel. d. Blätter unterseits grau- bis schneeweiss-filzigs. var. vestitum Koch (var. discolor Willkomm: C. argenteum Vest), Behaarte Ackerdistel. II. Blüten in der Regel (stets?) zwitterig. Blumenkronensaum etwa bis zu seiner Mitte fünfteilig. Fruchtkelch stets kürzer als die Krone. 3. Stamm: Chamaeleon. A. Blätter, wenigstens die oberen, ganz oder etwas herablaufend. 1. Blumenkrone rot (nicht gelb, gelblich-weiss oder weiss und mit- unter hellrötlich überlaufen). a. Alle Blätter mehr oder minder tief herablaufend. a. Alle Blätter laufen völlig, d. h. bis zum nächst unteren Blatte, oder aber sehr tief herab. aa. Köpfchen geknäuelt. «a. Blätter zerstreut-behaart. Hüllblättchen an ihrer Spitze rotbraun, klebrig-gekielt. — Blätter tief- fiederteilig, mit zweiteiligen Abschnitten und lan- zettlichen, stachelspitzigen Zipfeln. Köpfchen traubig-geknäuelt, klein, länglich, nicht von einem Deckblättchen gestützt. Blumenkrone purpurrot. Blütezeit Juli, August. Höhe 100 bis 200 cm. ©. Auf feuchten Wiesen und an sumpfigen Orten; gemein. (CarduuspalustrisL.) C.palustre Scopoli, Sumpf-Kratzdistel. $#. Blätter kahl. Hüllblättchen in eine 2 bis 5 mm lange, weiche, strohgelbe Spitze auslaufend. — Blätter länglich-lanzettlich, ungeteilt oder 5 Tafel 600. Cirsium arvense Scopoli. A unteres Blatt; B Spitze des Blüten- stengels. 1 Zwitterblütchen; 2 Früchtehen ohne die Federkrone; 3 Früchtehen mit Federkrone. 1 und 2 vergrössert. 4 Compositae. flach-buchtig mit dreieckigen, stachelspitzigen Zipfeln. Köpf- chen dicht-weissfilzig. Blumenkrone purpurn oder rötlich- violett, sehr selten weiss. Blütezeit Juli, August. #4. Höbe 60 bis 90 cm. Auf sumpfigen Wiesen bei Wien. (Siehe unten) Cirsium brachycephalum Juratzka, Kurz- kopfige Kratzdistel. bb. Köpfchen 2 bis 4, auf längeren, oft sehr langen Stielen. (C. silesia- cum Schultz Bip.; ©. Wimmeri Celakowsky.) Ü. palustre X canıum. ß. Die oberen oder auch alle Blätter sind kurz-, d. h. weniger als halb herablaufend. aa. Untere Blätter halb oder länger als halb herablaufend. aa. Die einen Pflanzen tragen zwitterige, die anderen weibliche Blüten. Blumenkrone bis zur Mitte gespalten. Hüllblättchen wehrlos, nicht klebrig-gekielt. (0. Celakowskianum Knaf.) C. palustre x arvense. #ß. Alle Blüten sind zwitterig. (A.) Blumenkrone bis fast zum Grund gespalten. (C. Chailleti Koch.) €. pannonicum X palustre. (B.) Blumenkrone bis zur Hälfte oder etwas tiefer gespalten. (1.) Hüllblättchen klebrig-gekielt. (4.) Stengel bis fast zur Spitze beblättert. Köpfchen- stiele filzig. (C. subalpinum Gaudin.) €. palustre x rivulare. (B.) Stengel mit fast nackter Spitze. Köpfchenstiele spinnewebig-weichhaarig. (C. Huteri Hausmann.) C. palustre x Erisithales. (II.) Hüllblättchen nicht klebrig-gekielt. (4.) Hüllblättchen wehrlos. (Ü. Celakowskianum Koch.) ©. palustre x arvense. (B.) Hüllblättchen mit 2 bis 3 mm langem Weichstachel. (1.) Obere Blätter nur wenig herablaufend. Alle Blätter kahl, seltener die grundständigen unter- seits zerstreut-behaart. Hierher gehört in der Regel, s. oben C. brachycephalum Juratzka, Kurzköpfige Kratzdistel. (2) Obere Blätter halb herablaufend. Alle Blätter oberseits weichhaarig, unterseits meist schwach- spinnewebig. €. rivulare X palustre. Compositae. „375 bb. Alle Blätter kurz-, d.h. weniger als halb-herablaufend. ac. Köpfchen meist zu je 2, von Deckblättern, welche so lang wie die Hülle sind, gestützt. (C. Kirschlegeri Schultz Bip.) C. palustre X acaule. $#. Köpfchen deckblattlos. (A.) Stengel ein- bis dreiköpfig. (l.) Hüllblättchen nicht kleberig, Obere Blätter halb- stengelumfassend.. — Wurzelstock schief-aufsteigend. Stengel von seiner Mitte an blattlos. Blätter eiförmig oder länglich-lanzettlich, ganzrandig oder fein-dornig- gesägt; mittlere Blätter oft geigenförmig; obere kurz- herablaufend, halbstengelumfassend. Blumenkrone hell- purpurn. Blütezeit Juni, Juli. Höhe 30 bis 50 cm. Auf sumpfigen Gebirgswiesen und Gebirgstriften in Österreich, Böhmen, Schlesien. (Carduus pannonicus L.; €. serratuloides Jacquin.) Cirsium pannonicum Gaudin, Ungarische Kratzdistel. (1.) Hüllblättchen etwas klebrig. (a.) Blätter fast stengelumfassend. (C©. Portae Haus- mann.) €. pannonicum X Erisithales. (b.) Blätter nicht stengelumfassend. (C. Siegertii Schultz Bip.) €. ecanum X rivulare. (B.) Stengel mit 6 bis 15 kleinen, einzeln auf ziemlich langen, blattlosen Stielen angeordneten Köpfchen. (C. semide- currens Reichenbach; €. Kochianum Löhr.) €. palustre x bulbosum. b. Obere Blätter nicht herablaufend; untere Blätter herablaufend. a. Stengel mit 2 bis 4 einander genäherten oder geknäuelten Köpfchen. (C. Wankelii Reichardt.) C. palustre x hetero- phyllum. ß. Köpfchen einzeln oder zu 2 auf langen Stielen. aa. Blätter ungleich-stachelborstig-gewimpert. aa. Wurzel büschelig, mit spindelförmig-verdickten Neben- wurzeln. Blätter länglich-lanzettlich, zerstreut-behaart oder unterseits spinnewebig-wollig, ungeteilt oder aus- gebissen- oder buchtig-gezähnt bis fiederbuchtig und fieder- spaltig.. Blumenkrone purpurn. Hüllblättchen wehr- los. Blütezeit Juni, Juli, zum zweiten Male im August. Höhe 30 bis 100 em. %. Auf feuchten, fetten Wiesen 376. Compositae. ım östlichen Teile des Gebietes, (Carduus canus L.) Cirsium canum Marschall v. Bieber- stein, Graue Kratzdistel. 8%. Nebenwurzeln fädlich, nicht spindelförmig ver- dickt. C. pannonicum X canum. bb. Blattlappen in einen starken Dorn auslaufend. (C. Freye- rıanum Koch.) (. pannonicum X acaule. 2. Blüten gelb, gelblich-weiss, weiss, mitunter hellrötlich-über- laufen. a. Saum der Blumenkrone länger als das Rohr. (C. hybridum Koch; €. lacteum Schleicher?) Ü. palustre x oleraceum. b. Saum der Blumenkrone so lang als das Rohr. a. Hüllblätter in einen 2 bis 3 mm langen, weichen Dom zugespitzt. Unterste Blätter sitzend. Sehr selten hierher: 6. brachycephalum Juratzka, Kurzköpfige Kratz- distel. $. Nur die unteren Hüllblätter kurz-stachelspitzig. Unterste Blätter in einen kurzen, breitgeflügelten Stiel verschmälert. (Carduus tataricus L.; Carduus flavescens Krocker; (C. tatari- cum Wimmer und Grabowski.) (. eanum x oleraceum. c. Saum der Blumenkrone kürzer als das Rohr. a. Wurzel büschelig. Stengel oberwärts fast nackt. Hüll- blättchen zugespitzt - wehrlos. (Siehe oben.) C. eanıum Marschall v. Bieberstein, Graue Kratzdistel. 3. Wurzel nicht büschelig. Stengel auch oberwärts beblättert. Hüllblättchen mit kurzer, abstehender Stachelspitze. (C. Reichenbachianum Löhr; (. sessile Petermann.) C. oleraceum X arvense. B. Blätter nicht herablaufend. 1. Blumenkrone rot. a. Köpfchen mit einem oder mit wenigen, linealen bis lanzettlichen Deckblättchen. a. Blätter sitzend, nicht stengelumfassend. (C. alpestre Naegeli.) €. heterophyllum < acaule. $. Blätter mit geöhrtem Stiele oder aber mit herzförmigem Grunde stengelumfassend. aa. Saum der Blumenkrone doppelt so lang als das Rohr. Blätter nur am Grunde fiederspaltig, fast ganzrandig. (C. Sauteri F. Schultz.) €. rivulare X oleraceum. Compositae. 377 bb. Saum der Blumenkrone so lang oder nur wenig länger als das Rohr. aa. Untere Blätter dornig - fiederspaltig oder stachelig-ge- wimpert. (A.) Hüllblättchen aufrecht, klebrig-gekielt. Cirsium rivulare X Erisithales. (B.) Hüllblättehen oberwärts abstehend, nicht klebrig. (l.) Hüllblättchen breit, stechend-stachelspitzig. (C. pur- pureum Allioni; ©. Cervini Koch.) C. hetero- phyllum << spinosissimum. (I.) Hüllblättchen mit einem weichen Stachel, der etwa ein Drittel so lang wie der übrige Blattteil ist. Selten; s. unten €. oleraceum Scopoli, var. amarantinum Lang, Amarantfarbene Kohl- distel. 88. Untere Blätter nicht dornig-fiederbuchtig oder stachelig- gewimpert. (A.) Untere Stengelblätter mit geöhrtem Stiele stengel- umfassend. — Stengel und Unterseite der Blätter spinnewebig-wollig. Blätter eiförmig, ungeteilt, un- gleich-eingeschnitten-gesägt oder ungleich - buchtig- gesägt, stachelig-gewimpert, obere mit herzförmigem Grunde sitzend; alle oberseits zerstreut - behaart. Blumenkrone purpurn. Blütezeit Juli, August. Höhe 60 bis 125 em. 2%. Auf Alpenwiesen in Steiermark und Krain. (Cnicus pauciflorus Waldstein -Kitaibel.) C. paueiflorum Sprengel, Wenigblütige Kratz- distel. (B.) Untere Blätter mit herzförmigem Grunde sitzend. (C. Tappeineri Reichenbach fill.) €, Erisithales X heterophyllum. b. Köpfchen deckblattlos. a. Stengel fehlend oder sehr kurz. aa. Blätter oberseits kahl, unterseits zerstreut-kurzhaarıg bis dünn-spinnewebig; rosettig, lanzettlich, tief-fiederbuchtig, mit rundlich-umgekehrt-eiförmigen, fast dreispaltigen Abschnitten mit dornig-gewimperten Zipfeln. Blütenköpfe einzeln oder zu 2 bis 3 in der Blattrosette sitzend. Blumenkrone purpurn, selten weiss. Ziemlich selten finden sich auch rein weibliche Stöcke. Blütezeit Juli bis September. #4. Auf trockenen 378 bb. Compositae. Wiesen und Triften, namentlich auf Kalkboden und in Ge- birgsgegenden; zerstreut. (Carduus acaulis L) Cirsium acaule Allioni, Stengellose Kratzdistel, Erd-Distel. Eine Abart mit bis 30 cm hohem, beblättertem, ein- bis vierköpfigem Stengel ist (Cnicus dubius Willdenow) var. caulescens Persoon,. Stengelbesitzende Erd-Distel. Blätter oberseits zerstreut- behaart. DBlattzipfel länglich, zweispaltig, gesägt. C. heterophyllum x acaule. ß. Stengel gut entwickelt. aa. Stengelblätter alle oder zum Teil stengelumfassend. (A.) Wurzelfasern in ihrer Mitte spindelförmig-knollig-ver- dickt. — Stengel einfach oder in 2 bis 3 einköpfige Äste zerteilt, zerstreut-spinnewebig-flockig, von seiner Mitte an blattlos.. Blätter dornig-gewimpert, oberseits zerstreut-behaart, unterseits etwas spinnewebig-wollig, lanzettlich, tief-fiederspaltig; deren Fiedern unregelmässig zerschlitzt oder fiederspaltig, meist mit 2 bis 3 lanzett- lichen, sparrigen Zipfeln. Blumenkrone purpurn. Blüte- zeit Juni, Juli und zum zweiten Male im August und September. Höhe 60 bis 125 cm. 4. Auf Wiesen und Triften, namentlich auf Kalkboden; zerstreut; fehlt im nördlichen und nordwestlichen Teile des Gebietes. (Carduus tuberosus var. b. L.; C. tuberosum Allioni.) C. bulbosum De Candolle, Knollentragende Kratzdistel. In Baden und der Schweiz findet sich selten (C. Brunneri Döll) bulbosum X rivulare. (B.) Nebenwurzeln nicht knollig. (1.) Blätter beiderseits grün, zerstreut-weichhaarig, nicht spinnewebig. — Stengel meist einfach, mit 2 bis 4 gehäuften, etwa 3 cm langen Köpfchen, selten mit 2 bis 4 langen, einköpfigen Ästen; oberwärts blattlos, Blätter länglich-lanzettlich oder eilänglich, ungeteilt oder fiederspaltig, mit eilanzettlichen Zipfeln, gezähnt und ungleich - stachelig- gewimpert; untere in einen stengelumfassenden, gezähnten Stiel zusammengezogen; oberste linealisch, ganzrandig, mitunter den Köpfchen deckblattartig-genähert. Blumenkrone purpurm, ihr Saum länger als das Rohr. Blütezeit Juni bis August. Höhe 30 bis 100 cm. # Auf feuchten Wiesen, an Compositae. 379 Ufern zwischen Weiden zerstreut. (Carduus rivularis Jacquin.) Cirsium rivulare Link, Bach-Kratzdistel. (I.) Blätter unterseits weiss- oder grau-haarig. (A.) Blätter unterseits schneeweiss-filzig, nicht spinne- webig. — Wurzelstock ausläufertreibend. Stengel einköpfig oder mit 2 bis 4, langgestielten Köpfen. Blätter lanzettlich, langzugespitzt, ungleich - gesägt und fein-stachelig-gewimpert, oberseits lebhaft-grün, kahl; unterste in den geflügelten Stiel verschmälert, obere mit geöhrtem Grunde stengelumfassend; mittlere in ihrer vorderen Hälfte fiederförmig-ein- geschnitten, mit vorwärts-gerichteten Zipfeln. Köpfe ungefähr 5 cm lang, deckblattlos. Blumenkrone dunkel purpurrot, ihr Saum so lang oder etwas kürzer als das Rohr. Blütezeit Juni, Juli. Höhe 60 bis 100 cm. %. Auf feuchten, fetten Gebirgs- wiesen und an Gräben; namentlich im südlichen Teile des Gebietes. . (Carduus heterophyllus L.) C. heterophyllum Allioni, Verschiedenblätte- rige Kratzdistel, Silberdistel. Eine Abart, deren mittlere Blätter ganz sind, ist €. helenioides Allioni, Alantblätterige Distel. (B.) Blätter unterseits weiss- oder grau-spinnewebig. (1.) Hüllblättehen klebrig-rot-gekielt, oberwärts ge- bogen-abstehend, mit kurzem Stachel. (C. Tap- peineri Reichenbach fil.) €. Erisithales x hetero- phyllum. (2.) Hüllblättehen nicht klebrig-rot-gekielt, stachel- spitzig. (a) Hüllblättchen angedrückt. Blätter unterseits grau, dünn-spinnewebig-wollig, stachelig-ge- wimpert. — Stengel meist einfach, einköpfig, oberwärts blattlos. Blätter unterseits grau- spinnewebig-wollig, dornig-gewimpert, lanzett- lich, buchtig-gezähnt bis fast fiederig. Köpf- chen etwa 3 cm lang, deckblattlos, fast woll- haarig. Blumenkrone purpurrot. Blütezeit Juni. Höhe 60 bis 100 cm. Auf feuchten Wiesen in Obersteiermark. und Nordwest- 380 Compositae. deutschland; selten. Cirsium anglieum De Candolle, Englische Kratzdistel. (b.) Hüllblättchen mit abstehender Spitze. Blätter unterseits weiss-spinnewebig, gesägt oder fiederteilig und am Grunde der Zipfel gesägt. (C. pauciflorum Koch.) €. rivulare X hete- rophyllium. bb. Stengelblätter nicht stengelumfassend. ac. Blattrand dornig- oder borstig-gewimpert. (A.) Obere Hälfte des Stengels blattlos. Nebenwurzeln fäd- lich. (C. Siegertii Schultz Bip.) C. ecanum X rivulare. (B.) Obere Hälfte des Stengels mehr oder weniger beblättert. (1.) Hüllblättchen mit schwarzer, kleberiger Mittelrippe. (©. Winklerianum Celakowsky; ©. Wimmeri Schultz Bip.) C. acaule x canum. (IL) Hüllblättchen nicht mit schwarzer, klebriger Mittel- rippe. (a.) Wurzel büschelig. (S. oben.) C. bulbosum De Candolle, Knollentragende Kratzdistel. (b.) Wurzel nicht büschelig. (S. oben; €. acaule Allioni, var. caulescens Persoon, Stengel- besitzende Erd-Distel. 8%. Blattrand nicht dornig- oder borstig-gewimpert. (A.) Blätter nicht spinnewebig. (I.) Blattzipfel eiförmig, dreiteilig mit länglichen Lappen. Blütenhüllblättchen länglich, plötzlich in einen kurzen, abstehenden Stachel zugespitzt, etwas spinnewebig oder kahl. Blütenstiele fast so lang als der Stengel. (C. medium Allioni; ©. Zizianum Koch.) €. bulbo- sum X acaule. (II.) Blattzipfel länglich, zweiteilig, mit länglichen Lappen. Blütenhüllblättchen länglich, dreiseitig, in einen kurzen Weichstachel endigend, fast kahl, rötlich. (C. Heeria- num Naegeli.) Ü. rivulare X acaule. (B.) Blätter unterseits spinnewebig. (C. ambiguum Schleicher.) C. heterophyllum X Erisithales. 2. Blumenkrone gelb, gelblich-weiss oder weiss, selten mit rötlichem Saume oder rötlich angeflogen, nicht völlig rot. Compositae. 381 a. Pflanze stengellos oder sehr kurzstengelig, so dass die Blütenköpf- chen einzeln oder zu wenigen in der grundständigen Blattosrette sitzen. a. Blättehen des Hüllkelches in einen langen, harten Dorn zuge- spitz. (S. unten) Cirsium spinosissimum Scopoli, var. acaulis Thome, Dornige Kratzdistel. b. Blütchen des Hüllkelches nicht in einen langen Dorn zugespitzt (S. oben.) €. acaule Allioni, Stengellose Kratzdistel. b. Stengel wohl entwickelt. a. Köpfchen ohne Deckblättchen. — Stengel oberwärts armblätterig, fast nackt. Blätter zerstreut-Haumhaarig, ungleich-dornig-ge- wimpert, mit geöbrtem Grunde stengelumfassend, untere tief- tiederspaltig, in den geflügelten, gezähnten Blattstiel zusammen- gezogen. Köpfchen am Ende der langen Stiele einzeln oder etwas gehäuft, fast kugelig, etwa 3'/, cm lang. Hüllblättchen dornig-stachelspitzig, kleberig-gekielt, flaumig, von der Mitte an steif-abstehend oder zurückgekrümmt. Blumenkrone ockergelb, seltener weisslich-gelb oder mit rötlichem Anfluge. Blütezeit Juli, August. Höhe 100 bis 150 cm. #. In quelligen Wal- dungen und auf feuchten Wiesen der Alpen, Voralpen, des Jura. (Cnieus Erisithales L.; ©. glutinosum Lamarck; ©. ochroleucum Allioni.) €. Erisithales Scopoli, Kleberige Kratzdistel. b. Köpfchen mit Deckblättern. a. Köpfchen von ihren Deckblättern überragt. aa. Hüllblättchen in einen harten, abstehenden Dorn endigend. (C. Thomasıi Naegeli.) C. spinosissimum X oleraceum. bb. Hüllblättchen in einen kurzen Weichdorn endigend. aa. Deckblättchen der Köpfchen stachelig-zerschlitzt oder stachelig-gewimpert. (A.) Blätter beiderseits zerstreut-behaart, stengelum- fassend, mit eiförmigen, dreiteiligen Zipfeln und fast dreieckigen, stacheligen Lappen. C. acaule x spinosissimum. (B.) Blätter kahl, halbstengelumfassend, mit zwei- bis dreiteiligen, spitzen Zipfeln. C. oleraceum X lanceolatum. 83. Deckblättehen der Köpfchen nicht stachelspitzig. (A.) Blätter beiderseits zerstreut-weichhaarig. C. rivu- lare x spinosissimum. 382 Compositae. (B.) Blätter oberseits kahl, wenigstens die obersten unterseits filzig oder weiss-spinnewebig. (l.) Unterste Blätter unterseits blaugrün, mittlere grau-spinnewebig, oberste filzig. (C. Mielich- hoferi Sauter.) Cirsium heterophyllum x oleraceum. (II.) Blätter unterseits weiss-spinnewebig. (C. affıne Tausch.) €. oleraceum X heterophyllum. #. Köpfchen nicht von ihren Deckblättern überragt; letztere so lang oder kürzer als die Köpfchen. aa. Hüllblättchen in einen harten Dorn endigend. ca. Dorn der Hüllblättchen etwa so lang wie der übrige Teil des Blattes. — Stengel ziemlich dicht, bis zur Spitze be- blättert und wie die Blätter gelbgrün, kahl oder zerstreut- behaart. Blätter länglich-lanzettlich, tief-fiederbuchtig, mit eiförmigen, dreiteiligen Zipfeln und dreieckigen, domig- gewimperten und in einen langen, starken Dom aus- laufenden Lappen. Köpfchen endständig, gehäuft. Blumen- krone gelblich-weiss. Blütezeit Juli, August. Auf nassen Alpentriften und an Alpenbächen. (. spinosissimum Scopoli, Dornige Kratzdistel. Eine stengellose Hochalpenform, bei welcher die Blütenköpfe in der grundständigen Blattrosette sitzen, ist var. acaulis Thome, Stengellose Dornige Kratzdistel. 88. Dorn des Hüllblättchens etwa ein Drittel so lang wie der übrige Teil des Blattes. (©. flavescens Koch.) €. spino- sissimum X Erisithales. bb. Hüllblättchen in einen weichen Dorn übergehend. aa. Blätter weder halb-, noch ganz-, noch mit geöhrtem Grunde stengelumfassend. Blätter zerstreut - behaart, selten kahl. (A.) Köpfchen langgestielt. (©. Lachenalii Koch.) €. bul- bosum X oleraceum. (B.) Köpfchen kurzgestielt oder geknäuelt. (I) Köpfchen fast stiellos- gehäuft. Hüllblättchen kleberig-gekielt. C. rivulare X Erisithales. (IL) Köpfchen kurzgestielt. Hüllblättchen nicht kleberig- gekielt. (a.) Köpfchen wie oleraceum; Blätter denen von acaule ähnlich. (C. ringens Wallroth; €. deco- loratum Koch.) (. oleraceum X acaule. Compositae. 383 (b.) Köpfehen wie acaule; Blätter denen von olera- ceum ähnlich. (C. bipontinum Schultz Bip.) Cirsium acaule X oleraceum. 88. Blätter halb-, ganz- oder mit geöhrtem Grunde stengelum- fassend. aa. Stengel oder doch wenigstens die Köpfchenstiele filzig. cc. Stengel und die kurzen Köpfchenstiele zottig-filzig, rost- farben. — Blätter auf beiden Seiten weichhaarig, geöhrt- stengelumfassend, eiförmig, ganz oder eingeschnitten mit eiförmigen, gesägten Abschnitten, untere gestielt, obere sitzend. Köpfchen geknäuelt, von linealischen, stachelig- gewimperten Deckblättchen gestützt. Blütenhüllblättchen flaumig, unterste stachelig-gewimpert. Blumenkrone gelb- lich-weiss. Blütezeit Juli, August. Höhe 100 bis 125 cm. 2, Auf Felsentriften der österreichischen Alpen. €. car- niolicum Scopoli, Kärntner Kratzdistel. 88. Blütenstiele filzig, nicht rostfarben, kurz. (A.) Blätter dornig-fiederbuchtig. (C. Hallerianum Gaudin; C. Cervinn Koch.) (C. heterophyllum << spino- sissimum. (B.) Blätter nicht domig-fHederbuchtig. (I) Köpfchen gedrängt, von kurzen, grünen Deckblätt- chen gestützt. C. oleraceum X bulbosum. (II.) Köpfchen vereinzelt; deren Deckblättchen grün, von der Länge des Köpfchens. (C. semipectinatum Reichenbach; €. praemorsum Koch.) C. oleraceum x rivulare. bb. Stengel oder Blütenstiele spinnewebig bis fast kahl, nicht filzig. «a. Hüllblättchen kleberig, oberwärts fast horizontal-abstehend, länglich-lanzettlich, kurz-weichstachelig. (C. Candolleanum Naegeli.) C. Erisithales x oleraceum. 5%. Hüllblättehen nicht kleberig, oberwärts etwas, aber nicht fast horizontal abstehend. (A.) Pflanze kahl oder sehr zerstreut-behaart. Deckblätter der Köpfchen gross, aus breit-eiförmigem Grunde ei- lanzettlich, gelblich oder bleichgrün, etwas spinne- webig. — Mehr oder minder bleichgrün. Blätter un- gleich - dornig - gewimpert, stengelumfassend; untere selten ganzrandig und ungeteilt, meist fiederspaltig, mit lanzettlichen, zugespitzten, gezähnten Fiedern; 384 Compositae. obere ungeteilt, gezähnt. Köpfchen endständig, meist gehäuft, selten vereinzelt. Hüllblätter in einen kurzen, weichen, abstehenden Dorn endigend.. Blumenkrone gelblich-weiss. Blütezeit Juli, August. Höhe 50 bis 150 cm. 2%. Auf feuchten Wiesen, in Sümpfen, an Wassergräben; gemein. (Cnicus oleraceus L.) Cirsium oleraceum Scopoli, Kohlartige Kratzdistel, Kohl- distel. Eine seltene Abart mit trübpurpurner Blumenkrone ist var. amarantinum Lang, Amarantfarbene Kohl- Distel. Stengel wenigstens oberwärts spinnewebig. Deckblätter der Köpfchen grün, nicht spinnewebig. s (1.) Blätter dornig-fiederbuchtig, unterseits fast kahl oder weisslich -spinnewebig. (C. Cervini Koch.) 6. heterophyllum X spinosissimum. (II) Blätter fiederbuchtig, mit gesägten Lappen; unter- seits unterste blaugrün, mittlere grau-spinnewebig, oberste filzig. (Mielichhoferi Sauter.) C. hetero- phyllum << oleraceum. (B. SE Gattung 846: Cynara L., Artischocke. (XIX, 1.) Distelartige Pflanzen. Blütenhüllblätter lederig, an ihrem Grunde mehr oder weniger fleischig. Blütenboden fleischig, mit borstigen Spreublättern. Blüten alle zwitterig. Blumenkrone violett, selten purpurn oder weiss, dünn- röhrenförmig, mit einem am Grunde erweiterten, bis zur Mitte oder tiefer fünfteiligen Saume. Früchtchen kahl, zusammengedrückt-vierkantig. Frucht- kelch aus zahlreichen, federigen, am Grunde ringförmig verzweigten und im Zusammenhange abfallenden Borsten gebildet. Ib ID Blätter gross, fiederspaltig oder ungeteilt, etwas stachelig, graufilzig; untere gestielt, obere sitzend. Hüllblätter eiförmig, etwas dornig oder dornlos. Blütezeit Juli, August. Höhe bis 200 em. Vaterland: Mittel- meerländer. 4. Des wohlschmeckenden fleischigen, bis 10 cm im Durchmesser haltenden Blütenbodens halber, namentlich im Süden des Gebietes, vielfach angebaut. C. Scolymus L., Gemüse-Artischocke. . Blätter fiederspaltig oder fiederteilig mit fiederspaltigen Abschnitten und lanzettlichen, stachelspitzigen Zipfeln, spinnewebig. Hüllblätter eilanzettlich, lang-dornig. Blütenboden wenig fleischig. Blütezeit Juli bis September. Höhe bis 200 cm. %. Aus Südeuropa stammend und im südlichen Teile des Gebietes, namentlich in der Abart var. altilis Compositae. 385 De Candolle, Karden, Cardone, Chardon, ihrer fleischigen Blatt- stiele, Blattrippen und Wurzeln halber als Gemüsepflanze angebaut. Cynara Cardunculus L., Spanische Artischocke. 20. Gruppe: Hypochoerideae, Ferkelkräuter. Gattung 847: Hypochoeris L., Ferkelkraut. (XIX, 1.) Blütenboden mit abfallenden Spreublättern. Fruchtkelch zweireihig; äusserer Kreis kurz, einfach: innerer aus federigen Borsten gebildet. Blüten alle zwitterig, fünfzähnig-zungenförmig. Stengel ästig, kahl. Blätter alle in grundständiger Rosette. 1. Blätter schrotsägeförmig, ungestielt, nach dem Grunde hin ver- schmälert, kahl. Blüten so lang wie der Hüllkelch. Randständige Früchtchen schnabellos oder kurz-geschnäbelt, mittelständige kurz-ge- schnäbelt. — Blumenkrone gelb. Blütezeit Juli, August. Höhe 15 bis 30 em. ©. Auf sandigen und grasigen Triften und Abhängen, in Wäldern; verbreitet, doch nicht überall und ım Süden seltener. H. glabra L., Kahles Ferkelkraut. 2. Blätter schrotsägeförmig oder buchtig-fiederspaltig, auf beiden Seiten weiss-borstenhaarig. Blüten länger als der Hüllkelch. Früchtchen alle lang-geschnäbelt. — Blumenkrone dunkelgelb. — Blütezeit Juni bis Herbst. Höhe 30 bis 60 cm. %#. Auf Wiesen, Triften, an Rainen; gemein. H. radicata L., Starkwurzeliges Ferkelkraut.*) Gattung 848: Achyrophorus Scopoli, Hachelkopf. (XIX, 1.) Fruchtkelch einreihig, sonst wie vorige. 1. Stengel ein- bis dreiköpfig, meist mit einem sitzenden Blatte, rauh- haarig. Blätter sitzend, länglich-umgekehrt-eiförmig, stumpf, ungleich- gezähnt, beiderseits kurz-weichhaarig. Hüllblättchen ganzrandig. — Blumenkrone goldgelb. Blütezeit Juni, Juli. Höhe 30 bis 125 cm. 2. In dürren Heiden und Nadelwäldern, auf grasigen, steinigen Ab- hängen; zerstreut. (Hypochoeris maculata L) A. maculatus Scopoli, Gefleckter Hachelkopf. 2. Stengel einköpfig, an seinem Grunde mit einem oder mit zwei Blättern, steifhaarig, unter dem Kopfe verdickt. Blätter sitzend, länglich, lanzett- lich, ausgeschweift-gezähnt, etwas steifhaarig-rauh. Äussere und mittlere Hüllblättchen zerrissen-fransig. — Blumenkrone goldgelb. Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 50 em. 4. Auf Triften der *) Tafel 601. Hypochoeris radicata L. A blühende Pflanze 1 Blütchen, 2 das nur im Umrisse dargestellte Spreublättchen; 3 Griffelende; 3 Früchtchen mit entwickelter Federkrone. 1 bis 4 vergrössert. Thom6, Flora. IV. Bd. I. Aufl. 25 386 &ompositae. Alpen und Voralpen und auf höheren Gebirgen. (Hypochoeris uni- flora Villars; Hypochoeris helvetica Wulfen; A. helveticus Lessing.) Achyrophorus uniflorus Bluff und Fingerhut, Einköpfiger Hachelkopf. Gattung 849: Pterotheca Cassini, Flügelfach. (XIX, 1.) Rauhhaariges Kraut mit grundständigen, länglich-umgekehrt-eiförmigen, buchtig-gezähnten oder leierförmig-schrotsägeförmigen Blättern. Stengel blattlos, meist zu mehreren vorhanden, oberwärts drüsenhaarig, mit einem endständigen oder mit mehreren trugdoldig-gestellten Köpfchen. Blütenboden mit Spreuhaaren besetzt. Fruchtkelch haarıg, Randfrüchtchen fast schnabel- los, an ihrer Innenseite drei- bis fünfrippig-geflügelt; Scheibenfrüchtchen flügellos; geschnäbelt. Blumenkrone gelb, unterseits rötlich. Blütezeit Mai, Juni: Höhe bis 30 cm. ©. Auf wüsten Plätzen am Adriatischen Meere. (Hieracium sanetum L.; Andryala nemausensis Villars; P. nemausensis Cassini.) P. saneta Karsten, Heiliges Flügelfach. 21. Gruppe: Scolymeae, Golddisteln. Gattung 850: Scolymus L, Golddistel, (XIX, 1.) Distelartige Pflanze. Stengel durch die herablaufenden Blätter unter- brochen-dornig-geflügelt, zottig. Blätter lang-lanzettlich, buchtig- und dornig- gezähnt, weissaderig. Köpfchen einzeln, endständig, oder noch einige in den oberen Blattachelsn. Blumenkrone gelb. Früchtehen mit den sie ganz um- hüllenden Spreublättchen zum Teil verwachsen. Fruchtkelch 2 Borsten und ein gezähneltes Krönchen. Blütezeit Juli, August. Höhe bis 100 cm. ©. Auf Felsen und unfruchtbaren Orten im Gebiete des Adriatischen Meeres. S. hispanieus L., Spanische Golddistel. 22. Gruppe: Lapsaneae (Lampsaneae), Rainkohle. Gattung 851: Lapsana (Lampsana L. zum Teil) Tournefort, Rainkohl. (XIX, 1.) Blätter gestielt, länglich-eiförmig, stumpf, grob- und eckig-gezähnt, dünnhaarig; untere leierförmig-fiederschnittig, mit sehr grossem Endzipfel. Köpfchen rispig klein, wenigblütig. Blütenhülle walzlich, bei der Frucht- reife unverändert. Spreublätter und Fruchtkelch fehlen. Früchtchen kahl, abfallend. Blumenkrone gelb. Blütezeit Juli bis Herbst. Höhe 15 bis 125 cm. ©. An unbebauten Orten, Zäunen, Rainen, auf Mauern, Schutt, in Gebüschen; gemein. L. communis L., Gemeiner Rainkohl, Milche.*) *) Tafel 602. Lapsana communis L. A blühende Pflanze 1 Teil der Köpfchenrispe; 2 Blütchen; 3 Fruchtköpfchen; 4 Früchtchen. 1 bis 4 vergrössert. Compositae. 387 Eine niedrige, fast graufilzige Gebirgsform ist var. pubescens Bern- hardi, Filzige Milche. Gattung 852: Rhagadiolus Tournefort, Sichelsalat. (XIX, 1.) Der vorigen verwandte Pflanze mit ganzen oder leierförmigen Blättern. Blumenkrone gelb. Früchtehen gegen die Spitze borstig; die äusseren 5 bis 8 bleiben stehen und werden von den inneren, dann abstehenden Hüllblättchen umfasst. Blütezeit April, Mai. ©. An Wegen und auf grasigen Plätzen; Istrien, Fiume. (Lapsana Rhagadiolus L) R. stellatus Gärtner, Sternblütiger Sichelsalat. Eine Abart mit glatten Früchtchen ist R. edulis Gärtner, Essbarer Sichelsalat. 23. Gruppe: Cichorieae, Cichorien. Gattung 853: Arnoseris Gärtner, Lämmerlattich. (XIX, 1.) Blätter alle in grundständiger Rosette, umgekehrt-eilänglich, gezähnt, beiderseits feinbehaart. Blütenschäfte meist zu mehreren, unten rot gefärbt, nach obenzu keulenförmig dicker werdend und hohl, einköpfig oder ın mehrere, ähnlich-gestaltete, einköpfige Äste geteilt. Blütenhülle mehlstaubig, nach dem Verblühen fast kugelig-zusammenneigend. Blütenboden nackt, grubig. Früchtchen runzelig-warzig, zehnrippig, mit fünf etwas mehr vor- springenden Rippen und dadurch fünfrippig, von einem fünfzähnigen, scharfen Rande gekrönt. Blumenkrone gelb. Blütezeit Juli bis Oktober. Höhe 10 bis 20 cm. ©. Auf sandigen Äckern; verbreitet, aber nicht überall. (Hyoseris minima L.; A. pusilla Gärtner.) A. minima Link, Kleiner Lämmerlattich, Lämmersalat. Gattung 854: Aposeris Necker, Hain-Lattich. (XIX, 1.) Der Kuhblume ähnliche, kahle oder spärlich behaarte Pflanze mit schrotsägeförmig-fiederspaltigen Blättern und mit einem oder mehreren, ein- köpfigen Blütenschäften. Blattlappen dreieckig, einander gegenüberstehende zusammen eine Raute bildend.. Hüllblätter zur Fruchtzeit aufrecht, wie das obere Ende des Schaftes, mehlstaubig. Blütenboden nackt. Früchtchen ' fünfstreifig, von einem fünfseitigen, scharfen Rande gekrönt. Blumenkrone eitronengelb. Blütezeit Juni bis August. Höhe 15 bis 20 cm. #4. In Laubwäldern der Voralpen, mitunter in die Ebene hinabsteigend. (Hyoseris foetida L.; Lapsana foetida Scopoli.) A. foetida Lessing, Stinkender Hain-Lattich. 25* 388 Compositae. (Gattung 855: Cichorium L., Wegewarte. (XIX, 1.) Hüllblätter zweireihig; äussere Reihe kleiner und m geringerer Anzahl. Blumenkrone meist blau. Fruchtboden grubig, nackt, aber von den zerrissen- sezähnelten Rändern der Grübehen anscheinend spreuborstig. Früchtehen drei- bis fünfseitig. Fruchtkelch aus vielen, 2 bis 3 Kreisen angehörenden, stumpfen Schüppchen gebildet. 1. Grundständige Blätter lanzettlich, rosettig, schrotsägeförmig, seltener, ganz; obere Blätter länglich, ungeteilt; blütenständige aus breiterem, etwas stengelumfassendem Grunde lanzettlich. Köpfe zu zwei oder mehreren geknäuelt. Blumenkrone himmelblau, selten rosarot oder weiss. Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 125 cm. #. An Rainen und Wegen, auf Triften und sandigen, unbebauten Orten; gemein; mancherorts (z. B. um Magdeburg) der Wurzel als Kaffeesurrogat, Cichorie, halber angebaut. C. Intybus L., Gemeine Wegwarte.“) 2. Grundständige Blätter länglich-gezähnelt, buchtig-geschweift bis zer- schlitzt; obere lanzettlich, ganzrandig; blütenständige breit- eiförmig, mit herzförmigem Grunde stengelumfassend. — Im übrigen der vorigen ähnlich. Blumenkrone blau oder weiss. Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 60 cm. ©. Aus Indien stammend und als Salatpflanze überall angebaut. €. Endivia L., Endivie. Gattung 856: Hedypnois Tournefort, Röhrleinkraut. (XIX, 1.) Stengel ausgebreitet. Blätter länglich, gezähnt; untere in den Stiel verschmälert, obere mit herzförmigem Grunde halbstengelumfassend-sitzend. Köpfchen auf langen, oberwärts verdickten und hohlen Stielen. Blumen- krone gelb. Fruchtboden nackt. Früchtchen fast stielrund, einander gleich gestaltet. Fruchtkelch der Randfrüchtchen kronenförmig, borstig-vielspaltig; der der Scheibenfrüchtehen zweireihig; äussere Reihe kronenförmig, borstig- grannig-vielspaltig; innere aus 3 bis 5 lanzettlichen Blättehen und dazwischen stehenden Borsten gebildet. Blütezeit Mai, Juni. Höhe 10 bis 20 cm. ©. Auf unbebauten Orten Istriens. (Hyoseris eretica L) H. eretica Will- denow, Üretisches Röhrleinkraut. Gattung 857: Hyoseris L., Schweinelattich. (XIX, 1.) Der vorigen sehr ähnliche Pflanze mit schrotsägeförmig-fiederteiligen, gezähnten, grundständigen Blättern und einköpfigen Blütenschäften. Äusserste *) Tafel 603. Cichorium IntybusL. A Teile der blühenden Pflanze. 1 Köpf- chenknospe; 2 Blütchen; 3 Staubblätter; 4 Griffelende; 5 Früchtchen; 6 desgl. im Längsschnitte. 1 bis 6 vergrössert. Bin Compositae. 389 und innerste Früchte stielrund, mittlere flachgedrückt-geflügelt. Blumen- krone gelb. Blütezeit Mai, Juni. ©. Auf bebauten Orten und an Wegen bei Fiume. (H. microcephala Cassini.) Hyoseris scabra L., Rauher Schweinelattich. 24. Gruppe: Scorzonereae, Schwarzwurze. Gattung 858: Podospermum De Candolle, Stielsame. (XIX, 1.) Blütenboden nackt. Fruchtkelch sitzend, aus Strahlen gebildet, welche an ihrem Grunde federig und netzig-verstrickt sind. Früchtchen dünner als ihr stielartiger, unterer, hohler Abschnitt. 1. Zweijährige, einfache Pflanze ohne unfruchtbare Blätterbüschel. Stengel und Äste stielrund. Blätter meist fiederschnittig mit entfernt von- einander stehenden, linealischen, zugespitzten Zipfen. Randblüten so lang als der Hüllkelch oder doch nur wenig länger. Blumenkrone gelb. Blütezeit Mai bis Jul. Höhe 15 bis 30 cm. An Rainren, Wald- und Wegrändern, in Weinbergen, auf Mauern, besonders auf Kalk; zerstreut; fehlt im nördlichen Teile des Gebietes. (Scorzonera laci- niata L.) P. laeiniatum Bischoff, Schlitzblätteriger Stielsame. Eine Abart, deren Stengel und Blätter von kleineren Knötchen etwas rauh sind, ist P. murieatum De Candolle, Rauhknotiger Stielsame. Eine Abart mit aufrechtem, kürzerem Mittelstengel und liegenden und aufstrebenden, längeren, seitlichen Stengeln ist P. caleitrapifolium De Candolle, Fussangelblätteriger Stielsame. . Ausdauernde, vielköpfige Pflanze, welche neben den blütentragenden Stengeln auch unfruchtbare Blätterbüschel besitzt. Stengel oberwärts gefurcht. Randblüten noch einmal so lang als der Hüllkelch. — Im übrigen wie vorige. Blumenkrone gelb. Blütezeit Juni bis August. Höhe 10 bis 30 cm. 4. An unbebauten Orten, Wegen und Rainen, auf Triften, in Niederösterreich und Mähren. P. Jacquinianum Koch, Jacquins Stielsame. [89) Gattung 859: Scorzonera Tournefort, Schwarzwurz. (XIX, 1.) Stengel einfach oder wenig-ästig, meist nur unterwärts beblättert. Blätter lanzettlich oder linealisch, einfach, ganzrandig. Blütenhülle walzlich, ziegeldachig. Blütenboden kahl. Fruchtkelch aus Strahlen gebildet, welche an ihrem Grunde federig und netzig-verstrickt sind, sitzend. Früchtchen an ihrem Grunde mit einem oft ebenso dieken, oft nur wenig-entwickelten, hohlen, stielartigen Abschnitte. 390 Compositae. A. Unterste, schuppenförmige Blätter zur Blütezeit in einen dichten Schopf von feinen, fädlichen, den Wurzelstock unter den Blättern umgebenden Fasern aufgelöst. — Stengel blattlos oder ein- bis dreiblätterig, ein-, selten zweiköpfig. Grundständige Blätter lineal- bis elliptisch, zugespitzt, wellig, bläulich-grün. Blumenkrone gelb. Der milchweisse Milchsaft färbt sich an der Luft sogleich orangefarben. Blütezeit April, Mai. Höhe 5 bis 15 cm. *. In Felsenspalten niederiger Berge und auf trockenen, sonnigen Bergwiesen, namentlich auf Kalkboden; im südöst- lichen und südlichen Teile des Gebietes. Scorzonera austriaca Willdenow, Österreichische Schwarzwurz. B. Wurzelstock unter den Blättern von schuppenförmigen, oft mehr oder weniger vertrockneten Blättern gekrönt. 1. Blumenkrone blassviolett oder rosa, schwach nach Vanille riechend. — Stengel beblättert, einköpfig oder in einige einköpfige Äste geteilt. Blätter schmal-lineal, rinnig. Blütezeit Mai, Juni. Höhe 30 bis 45 cm. 4. An sonnigen begrasten Orten und an Waldrändern, namentlich auf Kalkboden und Gebirgen; selten auf Wiesen und in der Ebene; sehr zerstreut; fehlt im südwestlichen Teile des Gebietes. 8. pur- purea L., Violettblütige Schwarzwurz. Eine Abart mit lineal-lanzettlichen, flachen Blättern und mit Früchtchen, deren Rippen gezähnelt-scharf sind, in Kärnten und Krain, ist 8. rosea Waldstein-Kitaibel, Rosenrotblütige Schwarzwurz. II. Blumenkrone gelb. A. Stengel blattlos, einfach, einköpfig, 30 bis 50 cm hoch. — Grund- ständige Blätter lineal-lanzettlich. Früchtchen mit knotig-quer- gefalteten Rippen. Äussere Blättchen des Hüllkelches mit pfriem- licher Spitze. Blütezeit Juli. 4 Auf Hochalpenwiesen in Salz- burg, Tirol, Kärnten, Krain. 8. aristata Ramond, Grannen- Schwarzwurz. B. Stengel beblättert. 1. Früchtehen zehnrippig; randständige an den 5 vorspringenden Rippen weichstachelig; innere glatt. — Stengel selten einköpfig, meist oberwärts mit einköpfigen Ästen, etwas wollig.‘ Blätter lineal-lanzettlich. Citronengelb, vanilleartig duftend. Blütezeit Juni, Juli. Höhe 60 bis 125 cm. %. Auf Grasplätzen, sonnigen und buschigen Hügeln; sehr zerstreut, aber mancherorts ver- wildert, weil die breitblätterige Form der wohlschmeckenden Wurzel halter vielfach angebaut wird. 8. hispanica L. Compositae. 391 Spanische Schwarzwurz, Schwarzwurzel, Schwarze Hafer- wurz.*) a. Blätter eilänglich oder lanzettlich. Scorzonera glastifolia Willdenow, Breitblätterige, Waidblätterige Schwarz- wurz. ß. Blätter schmal-linealisch. 8. asphodeloides Wallroth, Schmalblätterige, Affodillblätterige Schwarzwurz. . Alle Früchtehen mit glatten Rippen. a. Hüllschuppen halb so lang als die randständigen Blüten. Stengel und Blätter spinnewebig - wollig, seltener kahl. — Grundständige Blätter lineal bis elliptisch, rinnig oder gedreht; stengelständige lanzettlich bis schuppenförmig. Hellgelb. Blütezeit Mai, Juni. Höhe 15 bis 60 cm. %. Auf nassen, sumpfigen Wiesen; sehr zerstreut. (S. plantaginea Schleicher.) S. humilis L., Niederige Schwarzwurz. ß. Hüllschuppen so lang wie die randständigen Blüten. Stengel und Blätter kahl. — Grundständige Blätter lanzettlich oder lineal-lanzettlich, oft sichelförmig; stengelständige kleiner. Blütezeit Mai bis Juli. Höhe 15 bis 45 cm. © und 2. Auf sumpfigen Wiesen, in Gräben und Moorbrüchen; Nieder- österreich, Mähren, Böhmen. 8. parviflora Jacquin, Kleinblütige Schwarzwurz. DD Gattung 860: Gelasia Cassini, Gelasia. (XIX, 1.) Vielstengelige, bis 60 cm hohe Pflanze mit linealischen, gekielten Blättern. Köpfchen auf keulenförmigen Stielen einzeln, endständig. Blumen- krone kaum länger als der Hüllkelch, gelb, unterseits rötlich. Fruchtboden kahl. Fruchtkelch sitzend; dessen äussere Strahlen haarförmig, innere an ihrem Grunde lanzettlich und daselbst an ihrer Innenseite zottig. Blüte- zeit Mai, Juni. #. An unbebauten Orten ım Gebiete des Adriatischen Meeres und in Krain. (Scorzonera villosa Scopoli.) G. villosa Cassini, Wollige Gelasia. 25. Gruppe: Tragopogoneae, Bocksbarte. Gattung 861: Tragopogon Tournefort, Bocksbart, Haferwurz. (XIX, 1.) Blätter lineal-lanzettlich oder linealisch, ganz und ganzrandig. Köpf- chen einzeln auf langen Stielen. Hüllblättchen vielreihig, einander gleich- *) Tafel 604. Scorzonera hispanica L. A und B Teile der blühenden Pflanze. 1 Blütenknospe; 2 Blütchen; 3 Ende des Griffels. 1 bis.3 vergrössert. 392 Compositae. lang. DBlütenboden nackt. Fruchtkelch gestielt, aus federigen, netzig- verstrickten Strahlen gebildet. Fruchtschnabel nicht hohl. A. Blumenkrone gelb. I. Köpfchenstiele nach obenzu keulenförmig-verdickt; zur Blütezeit an ihrem Ende so dick wie das Köpfchen. — Stengel ziemlich dicht be- blättert. Blumenkrone hellgelb. Blütezeit Juni, Jul. Höhe 30 bis 100 cm. ©. Auf sonnigen Triften, in Weinbergen, namentlich auf kalkhaltigem Boden; zerstreut. Tragopogen major Jacquin, Grosser Bocksbart. Köpfchenstiele unter dem Köpfchen etwas oder kaum verdickt. II. 4. Fruchtschnabel sehr kurz, bedeutend kürzer wie die halbe Frucht. — Ganze Pflanze anfänglich mit weissen, später abfallenden Woll- flocken besetzt. Stengel ziemlich beblättert. Randständige Früchtchen an ihrem Grunde fast glatt, oberwärts-feinschuppig-weichstachelig. Blumenkrone blassgelb. Blütezeit Juni, Juli. Höhe 30 bis 60 cm. ©. Auf Strandwiesen an der Ostsee und am Adriatischen Meere; selten. (T. canus Willdenow; T. heterospermus Schweigger.) T. floccosus Waldstein-Kitaibel, Flockiger Bocksbart. Fruchtschnabel so lang oder länger wie die halbe Frucht. a. Schnabel dreimal so lang wie die Frucht. — Ganze Pflanze anfangs weissflockig, später kahl werdend. Blumenkrone gelb, Blütezeit Mai, Juni. Höhe 20 bis 40 cm. ©. Auf Bergwiesen in Krain; selten. T. Tommasinii Schultz Bip., Tommasinis Bocksbart. b. Schnabel kürzer oder kaum länger als die Frucht. 1. Schnabel etwa so lang wie die Frucht. Hüllkelch acht- blätterig; dessen Blätter kürzer oder länger als die Blüten. Früchtehen knotig-rauh. — Goldgelb. Blütezeit Mai bis August. Höhe 30 bis 60 em. ©. Auf fruchtbaren Wiesen, an Gräben und Rainen; verbreitet. T. pratensis L., Wiesen-Bocksbart.*) Eine Abart, deren Blüten halb so lang wie der Hüll- kelch sind, ist (T. dubius Villars.) T. minor Fries, Kleiner Wiesen-Bocksbart. . Schnabel kürzer als die Frucht. Randblüten meist länger als der Hüllkeleh. Früchtchen dicht- weissschuppig- weich- stachelig. — Blumenkrone dunkel-goldgelb. Blütezeit Mai D *) Tafel 605. Tragopogon pratensis L. A Blütenstengel. 1 Blütchen; 2 Staubblätter; 3 Griffelende; 4 unreifes, 5 reifes, zerfallende Fruchtköpfchen; 6 Frücht- 1 bis 4 und 6 vergrössert. chen. Compositae. 393 bis Juli. Auf feuchten, sonnigen Wiesen und Abhängen, namentlich in breiten Stromtälern; selten. Tragopogon orientalis L., Orientalischer Bocksbart. B. Blumenkrone violettrot oder purpurblau, kürzer als die achtblätterige Blütenhülle. Köpfchen oberseits ganz flach. Fruchtschnabel halb bis eben so lang wie die Frucht. 1. Köpfchenstiel nach obenzu stark keulenförmig-verdickt. Blätter ziem- lich breit-lanzettlich-Iineal. — Blütezeit Juni bis August. Höhe 60 bis 125 cm. ©. Aus Südeuropa stammend, mitunter der Wurzeln, Weisse Haferwurzel, halber angebaut und verwildert. T. perri- folius L., Lauchblätteriger Bocksbart. . Köpfchenstiel nach obenzu kaum verdickt. Blätter linealisch-pfriem- lich. Blumenkrone an ihrem Grunde und meist auch an ihrer Spitze gelb. Blütezeit Juli, August. ©. Südabhang der Alpen; selten. T. eroeifolius L., Krokusblätteriger Bocksbart. D Gattung 862: Urospermum Jussieu, Schwanz-Same. (XIX, 1.) Blätter halbstengelumfassend, länglich -lanzettlich, grob-gezähnt oder leierförmig-fiederteilig. Köpfchen einzeln, auf nach obenzu keulenförmig- verdickten, hohlen Stielen. Früchtchen länglich, fünf- bis zehnrippig, in einen, von dem Fruchtfache durch eine Querwand geschiedenen, langen, hohlen Schnabel verlängert. Fruchtkelch gebildet aus 2 Reihen federiger, nicht netzig-verstrickter Strahlen, welche an ihrem Grunde zu einem mit ihnen abfallenden Ringe vereinigt sind. 1. Stengel in der Regel einfach und einköpfis. Hüllblättchen weich- flaumig. Fruchtschnabel von seinem Grunde bis zur Spitze hin all- mählich verschmälert. Blumenkrone schwefelgelb. Blütezeit Mai, Jun. 2%. An sonnigen, steinigen Orten Istriens. (Tragopogon Dalechampii L.) U. Dalechampii Desfontaines, Dalechamps Schwanzsame. 2. Stengel in der Regel ästig und mehrköpfig. Hüllblättehen borstig- steifhaarig. Fruchtschnabel oberhalb seines eiförmigen Grundes in einen fadenförmigen Stiel zusammengezogen. Blumenkrone hellgelb. Blütezeit Mai, Juni. ©. Auf den istrischen Inseln. (Tragopogon picroides L.) U. pieroides Desfontaines, Bitterich-blätteriger Schwanzsame. Gattung 863: Thrincia Roth, Hundslattich. (XIX, 1.) Alle Blätter in einer grundständigen Rosette, lanzettlich, buchtig- gezähnt oder fiederbuchtig, meist durch zweigabelige Haare kurzhaarig. 394 Compositae. Stengel meist zu mehreren, einfach, blattlos, einköpfig. Hüllblättchen ziegel- dachig, schwarz-berandet, Fruchtboden kahl. Blumenkrone gelb; bei den randständigen Blüten unterseits mit blaugrünen Streifen. Fruchtkelch der Randfrüchtehen kurz-kronenförmig; der der Scheibenfrüchtchen federig, mit breitem, trockenhäutigem Grunde und abfallenden Federhaaren. Blütezeit Juli bis September. Höhe 5 bis 20 cm. #. Auf feuchtem, sandigem, namentlich salzhaltigem Boden; sehr zerstreut. (Leontodon hirtum L.; T. Leysseri Wallroth) Thrineia hirta Roth, Kurzhaariger Hunds- lattich, Zinnensaat. Gattung 864: Picris L., Bitterkraut. (XIX, 1.) 1. Stengel doldentraubig, mit einköpfigen Ästen und nicht verdickten Blütenstielen. Blätter länglich-lanzettlich, wellig; die unteren buchtig- gezähnt, die oberen ausgeschweift oder ganzrandig; alle, wie der Stengel, von borstigen, widerhakigen Haaren steifhaarig. Hüllkelch grün, ziegeldach; äussere Blättchen abstehend. Blumenkrone gelb. Frucht- boden kahl. Früchtchen mit sehr kurzem, oft kaum bemerkbarem Schnabel und 5 bis 10, runzeligen Rippen. Fruchtkelch aus zwei Reiben am Grunde in einen Ring verwachsener, abfallender Borsten gebildet: innere Reihe federig, nicht verstrickt; äussere kürzer, haarförmig, von geringer Zahl. Blütezeit Juli bis Herbst. Höhe 30 bis 100 cm. 2. Auf Wiesen, wüsten Plätzen, an Gräben und Wegerändern; verbreitet. P. hieracioides L., Habichtskrautähnliches Bitterkraut, Bitterich.*) Abarten sind: a. Obere Blätter länglich-eiförmig, lang zugespitzt. Köpfchen und Früchtchen grösser. Auf den Alpen, selten auf hohen Bergen. (P. pyrenaica L.) var. erepoides Sauter, Pippau-ähnliches Bitter- kraut. ß. Köpfchen trugdoldig. Äussere Hüllblättehen dunkel, wenig abstehend. Auf den Alpen und den Vogesen. P. umbellata Nees, Dolden- blütiges Bitterkraut. y. Blätter schmal, fast ganzrandig. Blütezeit Jun. P. Villarsii Jordan, Villars Bitterkraut. . Blütenstiele verdickt; Blätter nicht wellig gezähnt, auch samt dem Stengel wenig behaart. Hüllkelch schwärzlich. Blumenkrone gelb. Blütezeit ID *) Tafel 606. Picris hieracioides L. AB Teile einer blühenden Pflanze. 1 Blütenköpfchen halbiert; 2 Hüllblättchen; 3 Blütchen; 4 Früchtchen mit Frucht- kelch; 5 Früchtchen nach Abwerfen des Fruchtkelches. 1 bis 5 vergrössert. Compositae. 395. Juli, August. #4. In den Vogesen; selten. (P. auriculata Sch. Bip.) Pieris pyrenaica Godronund Grenier, @eöhrtes Bitterkraut. Gattung 865: Leontodon L., Löwenzahn. (XIX, 1.) Stengel einfach oder wenig-verzweigt, blattlos. Blätter in grund- ständiger Rosette, ganz, grob-, buchtig- bis fiederteilig- gesägt. Hüll- schuppen ziegeldachig. Blumenkrone gelb. Früchtchen allmählig in einen kurzen, mehr oder weniger deutlichen Schnabel zugespitzt. Fruchtkelch bleibend, dessen Borsten zuweilen an ihrem Grunde fast schuppenförmig- verbreitert. A. Wurzelstock kurz-abgebissen, wagerecht oder schiefliegend, mit starken Wurzelfasern. J. Stengel meist ästig und mehrköpfig. Köpfchen vor dem Aufblühen I. aufrecht. Strahlen des Fruchtkelches alle federig, fast einander gleich, doch die inneren an ihrem Grunde etwas breiter und feingesägt. 1. Stamm: Oporinia. Blätter buchtig oder fiederspaltig-gezähnt, kahl oder mit einfachen, nicht mit gabeligen Haaren. Köpfchenstiele nach obenzu allmählich zu der Dicke des Köpfchens verdickt und oberwärts mit einigen Schuppen. Blumenkrone gelb. Blütezeit Juli bis Oktober. Höhe 15 bis 60 cm. %. Auf Wiesen und Triften, an Rainen; verbreitet. (Apargia autumnalis Willdenow; Oporina autumnalis Don.) L. autum- nalis L., Herbst-Löwenzahn. Bei der Abart pratensis Koch (L. alpestre Hegetschweiler), sind die Spitzen der Blütenstiele und der Hüllblätter dicht schwärz- lich behaart. Stengel einköpfig. Köpfchen vor dem Aufblühen nickend. Strahlen des Fruchtkelches ungleich: innere federig mit breiterem, gesägten Grunde; äussere kurz und rauh. 2. Stamm: Dens leonis. 4A. Fruchtkelch schneeweiss. Stengel 3 bis 10 cm hoch, kaum länger als die Blätter; oberwärts jmit 1 bis 2 Schuppen und nebst der Hülle von schwärzlichen Haaren zottig. Haare der Blätter, wenn vorhanden, einfach. — Schaft nach obenzu nur wenig verdickt. Blätter in den Stiel verschmälert. Blumenkrone gelb. Blütezeit Juli. Auf Hochalpen. L. Taraxaei Loiseleur, Kuhblumen- artiger-, Alpen-Löwenzahn. B. Fruchtkelch schmutzig-weiss oder bräunlich. Stengel 10 bis 40 cm hoch, meist entschieden länger als die Blätter. 1. Stengel oberwärts mit mehreren Schuppen und allmählich ver- dickt. Blattstiele schmal, deutlich. Haare .der Blätter, wenn 396 189) Compositae. vorhanden, einfach. — Blätter umgekehrt-eilanzettlich, geschweift- gezähnt. Blumenkrone goldgelb oder orange. Blütezeit Juni bis August. Auf Triften der Alpen, Hochvogesen und des Schwarzwaldes. (Apargia alpina Host; L. squamosus Lamarck.) Leontodon pyrenaieus Gouan, Pyrenäen-Löwenzahn. . Stengel oberwärts ohne oder mit nur 1 bis 2 Schuppen und nur wenig; dicker. Blattstiele breit, häutig-berandet. Haare der Blätter, wenn vorhanden, zwei- bis viergabelig. — Blätter länglich-lanzettlich, gezähnt bis schrotsägeförmig und fieder- spaltig. Blumenkrone gelb. Blütezeit Juni bis Oktober. Auf Wiesen, Triften und Waldplätzen; häufig. (L. proteiformis Villars.) 1. hastilis Koch, Gemeiner, Spiessblätteriger, Rauher Löwenzahn. Formenreiche Pflanze: a. Blätter buchtig-gezähnt. a. Blätter, Schaft und Hüllkelch durch gabelige Haare dicht- kurzhaarig. (Apargia hispida Willdenow; L. hispidus L.; L. danubialis Jacquin.) var. vulgaris Bischoff, Echter Rauhhaariger Löwenzahn. ß. Blätter, Schaft und Hüllkelch kahl oder fast kahl, (L. hastilıs L.). var. glabratus Bischoff, Kahler Löwenzahn. y. Schaft niederig, nebst dem Hüllkelche ganz kahl; Blätter fast kahl, meergrün. ” Im Harz. var. alpinus, Alpen- bewohnender Rauher Löwenzahn. d. Stengel niederiger, an der Spitze stark-verdickt; Blüten- köpfe gross. Auf den höheren Gebirgen und den Alpen. (Apargia sudetica Link; L. caucasicus Reichenbach.) var. opimus Koch, Dickstengeliger Rauher Löwen- zahn. b. Blätter fiederspaltig oder fiederschnittig. &. Blätter bis fast auf den Mittelnerv fiederschnittig, mit schmal-linealischen, meist kahlen Abschnitten. Im Geröll der Alpen. var. hyoserioides Koch, Schweinelattich- blätteriger Rauher Löwenzahn. C. Blätter fiederspaltig, mit wollig-krausen, dicht-steifhaarigen Abschnitten. var. pseudoerispus Schultz Bip., Krauser Rauher Löwenzahn. B. Wurzel verlängert-spindelförmig, senkrecht-absteigend, mit fadenförmigen Fasern. Compositae. 397 I. Köpfehenknospen hängend. Innere Strahlen des Fruchtkelches an ihrem Grunde zart-gesägt. 4. Stamm: Apargia. A. Strahlen des Fruchtkelches alle federig. — Blätter lang-lanzett- lich, ganzrandig oder entfernt-gezähnelt. 1. Schaft nackt oder mit 1 bis 2 Schuppen, einköpfig, unter dem Köpfchen verdickt. Schaft und Blätter grauhaarig, filzig-rauh. Blumenkrone gelb. Blütezeit Juni, Juli. Höhe 5 bis 25 cm. 2. Auf Kalkboden in den Alpen, Vogesen, dem Jura und mit den Flüssen in die Ebene herabsteigend. (Hieracium incanum L.; Apargia incana Scopoli.) Leontodon incanus Schrank, Grauer Löwenzahn. . Stengel vom Grunde an ästig; jeder Ast von einem Blatte ge- stützt. Köpfchenstiele oberwärts mit 2 bis 3 Schuppen und unter dem Köpfchen verdickt. Stengel, Blätter und Hüllblätter mehlstaubig - graufilzig. Blumenkrone gelb. Blütezeit Juli, August. 4. Auf Felsen in Südkrain; selten. L. Berinii Roth, Berinis Löwenzahn. B. Innere Strahlen des Fruchtkelches federig; äussere nicht federig, kürzer, rauh. — Blätter lineal-lanzettlich, entfernt-buchtig-gezähnt, durch mehrgabelige Haare etwas rauh. Blumenkrone gelb. Blüte- zeit Juli. Höhe etwa 10 cm. 2%. Tessin. L. tenuiflorus. Reichenbach, Schmalblätteriger Löwenzahn. II. Köpfehenknospen aufrecht. Alle Strahlen des Fruchtkelches vom Grund an federig, die äusseren kürzer. 4. Stamm: Asterothrix. Schaft einköpfig, nackt oder mit 1 bis 2 Schuppen, wie die Blätter durch zwei- bis dreigabelige, starre Haare rauh. 1. Schaft unter dem Köpfchen kaum verdickt. Blätter tief-fiederteilig. — Blumenkrone gelb. Blütezeit Juni, Juli. Höhe 10 bis 20 em. 21. Auf sonnigen Kalkbergen in der Schweiz, Südtirol, Krain. (Apargia cerispa Willdenow.) L. erispus Villars, Krauser Löwenzalın. 2. Schaft unter dem Köpfchen verdickt. Blätter buchtig-grob-gezähnt. — Blumenkrone gelb. Blütezeit Juni, Juli. An sonnigen Fels- abhängen in Südtirol. Wohl nur eine Abart der vorigen. L. saxatilis Reichenbach, Felsen-Löwenzahn. D&D Gattung 866: Helminthia Jussieu, Wurmsalat. (XIX, 1.) Stengel ästig, locker beblättert, ohne srundständige Blattrosette. Blätter: geschweift-gezähnt, wie der Stengel mit grösseren und kleineren, widerhakigen Borsten besetzt und sehr rauh; untere umgekehrt-eiförmig in den langen 398 Compositae. Stiel verschmälert; mittlere länglich-lanzettlich, stengelumfassend -sitzend. Köpfchen trugdoldig, kurzgestielt. Äussere Hülle aus 5 herzförmigen, innere aus 8 lanzettlichen Blättchen gebildet; letztere tragen an ihrer Spitze eine gefiederte, grannenartige Stachelborste. Früchtchen länglich, mit ziemlich rundem Scheitel, auf welchem der feine Schnabel aufgesetzt ist. Fruchtkelch einfach, federig. Blumenkrone goldgelb; Randblüten unterseits rötlich ge- streift. Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 60 cm. ©. Auf Äckern, an Wegerändern; selten und unbeständig; aus Südeuropa, wohl mit Luzerne eingeführt. (Pieris echioides L) Helminthia echioides Gärtner, Natterkopfartiger Wurmsalat. 26. Gruppe: Lactuceae, Lattiche. Gattung 867: Zacyntha Tournefort, Warzenkohl. (XIX, 1.) Stengel gespreizt-gabelästig, wie die Blätter fast kahl. Grundständige Blätter leierförmig-schrotsägezähnig; stengelständige lineal-pfriemlich, auf pfeilförmigem Grunde sitzend. Köpfchen klein, gabel-, end- und seiten- ständig; in der Knospe nickend. DBlütenhülle einfach, mit Hüllkelch. Blumenkrone gelb. Randständige Früchtchen gebogen, auf dem Rücken mit faltigen Höckern, scheibenständige fast stielrund, gestreift. Fruchtkelch aus kurzen, rauhen, hinfälligen Haaren gebildet. Blütezeit Mai, Juni. Höhe bis 30 em. ©. Auf trockenen Wiesen am Adriatischen Meere. (Lapsana Zacyntha L.). Z. verrucosa Gärtner, Höckeriger Warzenkohl. Gattung 868: Taraxacum Jussieu, Kuhblume, Pfaffenröhrlein. (XIX, 1.) Stengel einfach, blattlos, hohl, einköpfig. Blätter alle grundständig. Hülle doppelt; äussere kürzer als die innere. Blütenboden nackt. Frücht- chen zusammengedrückt, an ihrem oberen Ende schuppig-weichstachelig, mit fädlichem Schnabel. Haare des Fruchtkelches weich, seidig, vielreihig. A. Oberer, ungefärbter Teil des Fruchtschnabels länger als die Frucht nebst dem unteren, gefärbten Teile des Schnabels. — Kahl, seltener etwas wollig oder rauh. Blätter länglich oder lineal-lanzettlich, schrotsäge- förmig, gezähnt oder ganzrandig, seltener ungeteilt. Blumenkrone gelb. Blütezeit Mai bis Herbst. Höhe 15 bis 25 em. 2%. Die Wurzel, Radix Taraxaeci eum herba, ist offizinell; junge Blätter sind in- folge ihres bitteren Milchsaftes ein guter Salat. Auf Wiesen und Triften, an Gräben; häufig. (Leontodon Taraxacum L.; T. Dens leonis Desfontaines.) T. offieinale Weber, Gebräuchliche Kuhblume, Löwenzahn.“) *) Tafel 607. Taraxacum officimale Weber. A blühende Pflanze. 1 Blüt- chen; 2 Staubblattbündel aufgeschnitten und ausgebreitet; 3 Fruchtkopf; 4 Früchtchen mit dem gefärbten Teile des Schnabels. 1 bis 2 und 4 vergrössert. Compositae. 399 Sehr veränderliche Pflanze: 4. Hüllblätter alle linealisch oder lineal-lanzettlich oder die äusseren lanzettlich. a. Hüllblättehen an ihrer Spitze nicht zottig-bärtig. 1. Innere Hüllblättchen unter ihrer Spitze nicht mit einer Schwiele oder mit einem Hörnchen. a. Blätter grasgrün, schrotsägeförmig, mit dreieckigen, meist sanzrandigen Zipfeln. Hüllblättchen alle lineal, äussere herabgebogen. Blumenkrone meist goldgelb. Gemein. (Leon- todon Taraxacum Pollich.) var. genuinum, Echte Kuhblume. ß. Blätter meist blaugrün, schrotsägeförmig-fiederteilig mit lan- zettlichen, meist gezähnten Zipfeln. Hüllblättchen alle lineal, oder die äusseren lanzettlich. Blumenkrone hell- oder schwefel- gelb. Auf trockenem Boden; zerstreut. T. glaucescens Marschall v. Bieberstein, Meergrüne Kuhblume. 3. Innere Hüllblättchen unter ihrer Spitze mit einem schwieligen Höcker,. T. eornieulatum De Candolle, Gehörnte Kuh- blume. b. Hüllblättchen an ihrer Spitze zottig, bärtig., Köpfchen dünn. Auf Salzboden. (Leontodon parviflorus Tausch.) T. leptocephalum Reichenbach, Dünnköpfige Kuhblume. B. Aussere Hüllblätter eiförmig, zugespitzt. a. Innere Hüllblättchen unter ihrer Spitze gehörnt. 1. Äussere Hüllblättehen angedrückt. T. taraxacoides Hoppe, Löwenzahn-Kuhblume. 2. Äussere Hüllblättchen abstehend oder locker-aufrecht. a. Früchtchen graulich-olivengrün. aa. Blätter unzerteilt, umgekehrt - eiförmig, buchtig oder doppelt-gezähnt. T.obovatumDeCandolle, Umgekehrt- eiförmigblätterige Kuhblume. bb. Blätter schrotsägeförmig bis fiederteilig mit zerschlitzt- gezähnten Zipfeln. T. laevigatum De Candolle, Ge- glättete Kuhblume. #. Früchtchen braunrot. T. erythrospermum Andrzejowski, Rotfrüchtige Kuhblume. b. Innere Hällblättchen unter ihrer Spitze nicht gehörnt. 1. Äussere Hüllblättchen abstehend. T. alpinum Hoppe, Alpen- Kuhblume. 2. Äussere Hüllblättchen angedrückt. Blumenkrone citronengelb. (T. palustre De Candolle als Art.) 400 Compositae. a. Blätter schwach-gezähnt, fast ganzrandig. a. Blätter grün, nicht dicklich. aa. Blätter aufrecht oder abstehend.. Taraxacum palu- dosum Schlechtendal, Sumpf-Kuhblume. bb. Blätter auf dem Boden ausgebreitet, stärker als vorige, Sumpfpflanze. (T. udum Jordan; T. Scorzonera Reichenbach) T. depresum Gremli, Nieder- liegende Kuhblume. b. Blätter bläulich-grün, dicklich. (T. palustre Smith; Leon- todon salıinum Pollich; Leontodon lividus Waldstein-Ki- taibel.) T. lividum Waldstein-Kitaibel, Blaugrüne Kuhblume. 8. Blätter buchtig-gezähnt bis schrotsägeförmig. (Leontodon erectus Hoppe) T. salinum Schultz Bip., Salinen-Kuh- blume. B. Oberer, ungefärbter Teil des Fruchtschnabels kürzer, höchstens eben so lang als die Frucht nebst dem unteren, gefärbten Teile des Schnabels. 1. Stengel oberwärts, sowie am Grunde zwischen den Blättern dicht- weisswollig. Blätter oberseits rauh, unterseits graufilzig, zuletzt fast kahl werdend, unterste länglich-umgekehrt-eiförmig, klein-gezähnelt; obere buchtig-gelappt oder schrotsägeförmig. Früchtchen lineal-läng- lich, unterwärts weichstachelig. Blumenkrone gelb. Blütezeit Juli bis September. Höhe 5 bis 10 cm. %#. Auf trockenen Hügeln und an Wegerändern in Mähren, Ober- und Niederösterreich. T. serotinum Sadler, Spätblühende Kuhblume. Eine Schweizer Abart mit rötlichem anstatt weissem Fruchtkelche ist (Leontodon nigricans Tausch T. nigrieans Reichenbach, Schwärzliche Kuhblume. Eine Kärntner Abart mit länglich-keilförmigen, fast glatten Frücht- chen ist T. Pacheri Schultz Bip., Pachers Kuhblume. . Kahl, höchstens am Grunde der Blattstiele behaart. Blätter linealisch oder lineal-lanzettlich, ganzrandig oder entfernt-gezähnelt. Früchtchen linealisch-umgekehrt-eiförmig, an der Spitze schuppig, weichstachelig. Blumenkrone gelb. Blütezeit April, Mai. %#. Auf feuchten Salz- wiesen bei München, in Krain. (Leontodon tenuifolium Hoppe und Sturm.) T. tenuifolium Hoppe, Schmalblätterige Kuhblume. Gattung 869: Chondrilla Tournefort, Krümling (Knerpelsalat). (XIX, 1.) Grundständige Blätter rosettig; Stengelblätter lineal - lanzettlich oder linealisch, klein und wenige, ganzrandig oder die untersten gezähnelt. Blüten- Compositae. 401 hülle zweireihig; äussere Reihe sehr kurz, eine Nebenhülle bildend. Köpfchen mit wenigen, 7 bis 12, in zwei Reihen geordneten Blütchen. Früchtchen fünfeckig, am Grunde des Schnabels mit einem fünfzackigen Krönchen, da die 5 Fruchtrippen in je einen weichen Stachel auslaufen. 1. Köpfchen klein, ährenförmig-traubig, auf rutenförmigen Ästen; seiten- ständige einzeln, zu 2 oder 3. Grundständige Blätter schrotsägeförmig. Blumenkrone goldgelb. Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 125 cm. 4. Auf trockenem, unfruchtbarem Boden, Schutt; nicht selten. So- genannte Kompasspflanze; die Blätter stellen an sonnigen Standorten ihre Fläche scheitelrecht und weisen mit ihren Spitzen nach Norden bezw. Süden. Chondrilla juncea L., Binsenartiger Krümling. Abänderungen sind: a. Grund des Stengels und Blattrand dornig-steifhaarig. (var. spinu- losa Koch.) var. acanthophylla Borkhausen, Dornblätteriger Binsenartiger Krümling. ß. Mittlere und obere Blätter länglich-lanzettlich, ziemlich breit, am Rande und unterseits auf den Mittelnerven stachelig-steifhaarig. var. latifolia Marschall v. Bieberstein, Breitblätteriger Binsenartiger Krümling. D . Köpfchen mittelgross, doldentraubig. Grundständige Blätter umgekehrt- lanzettlich, entfernt-gezähnelt, ganz kahl; alle blaugrün. Blumenkrone gelb. Blütezeit Juli, August. Höhe 20 bis 30 cm. #. Im Kies der Alpenströme, mitunter in die Ebene hinabsteigend. (Prenanthes chon- drilloides L., Lactuca prenanthoides Scopoli.) €. prenanthoides Villars, Hasenlattichartiger Krümling. Gattung 870: Willemetia Necker, Willemetia. (XIX, 2.) Stengel kantig, ein- bis dreiköpfig, nebst den Köpfchenstielen weiss- sternhaarig und schwärzlich-zottig-drüsenhaarig. Grundständige Blätter läng- lich-umgekehrt-eiförmig, schwach-buchtig-gezähnt; stengelständige wenige, sitzend, lanzettlich bis linealisch, ganzrandig. Hüllkelch dachziegelig mit schwachem Aussenkelche. Köpfchen mit vielen, in vielen Reihen angeord- neten Blütchen. Krönchen am Grunde des Fruchtschnabels fein -gekerbt. Blumenkrone goldgelb. Blütezeit Juni bis August. Höhe 30 cm. Auf Triften der Alpen und Voralpen; selten auch in die Ebene hinabsteigend. (Hieracium stipitatum Jacquin; Crepis apargioides Willdenow; W. hiera- cioides Monnier.) W. apargioides Cassini, Löwenzahn-ähnliche Wille- metia, Kronlattich. | Thome, Flora. IV. Bd. I. Aufl, 26 402 Compositae. Gattung 871: Lactuca Tournefort, Lattich. (XIX, 1.) Hüllschuppen zwei- bis vierreihig, äussere kürzer, mehr oder weniger dachziegelig. Früchtchen vom Rücken her zusammengedrückt, nackt, in einen fädlichen oder haarförmigen Schnabel zugespitzt; Schnabel am Ende in eine kleine, an ihrem Rande die zahlreichen Haare tragende "Scheibe verbreitert. A. Früchtchen auf jeder Seite mit mehreren Rippen. Blumenkrone gelb. I. Stengel fest, nicht hohl. A. Blätter mit herzförmigem Grunde stengelumfassend, ganzrandig oder schrotsägeförmig. Rispe ausgebreitet, flach. Früchtchen braun, mit langem, weissem Schnabel. Hellgelb. Blütezeit Juni bis August. Höhe 60 bis 100 cm. ©. Vaterland unbekannt, vıel- leicht eine Kulturvarietät des Wilden Lattichs; allgemein in vielen Sorten als Kopf- und Bindesalat angebaut. L. sativa L., Garten-Lattich. B. Blätter mit pfeilförmigem Grunde halbstengelumfassend. a. Früchtehen schwarz, von einem deutlichen Rande umzogen, an der Spitze kahl, Schnabel weiss, so lang wie das Früchtehen. — Stengel und Mittelrippe der Blattunterseite borstig; ersterer oft rötlich - gefleckt, letztere blaugrün bereift. Blätter länglıch- umgekehrt-eiförmig, wagerecht abstehend. Köpfchen in einer Rispe mit aufrechten Zweigen. Citronengelb. Blütezeit Juli, August. Höhe 60 bis 150 cm. ©. An felsigen Orten und Gräben und in lichten Waldplätzen bergiger Gegenden; zer- streut und selten; im Süden häufiger. Die Blätter sowie der Milchsaft (Lactucarium) der widerlich riechenden, stark giftigen Pflanze waren offizinell. L. virosa L., Gift-Lattich.”) b. Früchtchen braun oder bräunlichgrau, nicht schwarz, von einem nur schmalen Rande umzogen, an ihrer Spitze kurzborstig- behaart. 1. Früchtehen schmal-berandet; dessen Schnabel weiss, so lang wie das Früchtchen. Blätter fast scheitelrechtstehend, an sonnigen Standorten mit der Spitze nach Norden bez. Süden weisend, Kompasspflanze, länglich, fiederbuchtig bis schrotsägeförmig; mit bewehrter Mittelrippe. — Blütezeit *) Tafel 608. Lactuca virosa L. A Teile der blühenden Pflanze. 1 Blüten- köpfchen halbiert; 2 Blütchen; 3 Staubblattbündel; 4 einzelnes Staubblatt; 5 Grittel- ende; 6 Längsschnitt durch den Fruchtknoten; 7 und 8 Früchtchen; 9 Früchtchen im Längsschnitte; 10 desgl. im Querschnitte. 1 bis 10 vergrössert. Compositae. 403 Juli, August. Höhe 60 bis 125 cm. ©. Stark giftig. Auf wüsten Plätzen, an Wegen; verbreitet. Laetuca Scariola L., Wilder Lattich. Eine Abart mit ganzen, auf ihrer Mittelrippe unbe- wehrten Blättern ist L. angustana L., Ganzblätteriger Wilder Lattich. 2. Früchtehen sehr schmal berandet; dessen Schnabel weiss, doppelt so lang wie das Früchtehen. Blätter linealisch zu- gespitzt, unterseits stachelig oder glatt, unterste schrotsäge- förmig. — Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 60 cm. ©. An Rainen, wüsten Orten, in Weinbergen; sehr zerstreut. L. saligna L., Weidenblätteriger Lattich. II. Stengel hohl. — Blätter unterseits glatt; unterste schrotsäge-leier- föormig, obere schrotsägeförmig-fiederspaltig. Rispe doldentraubig. Früchtehen schwarz, dessen Schnabel halb so lang wie das Früchtchen Blütezeit Juli, August. Höhe 100 bis 150 cm. ©. In Wäldern und Gebüschen; selten. (L. strieta Waldstein-Kitaibel; Cicerbita corym- bosa Wallroth) L. quereina L., Eichenblätteriger Lattich. Abarten sind: a. Blätter ganz, länglich oder elliptisch bis lanzettlich, mit verschmä- lertem Grunde. (var. integrifolia Bischoff.) L. sagittata Wald- stein-Kitaibel, Pfeilblätteriger Lattich. #. Blätter fiederspaltig oder fiederteilig. (var. pinnatifida Bischoff.) L. strieta Waldstein-Kitaibel, Steifer Lattich. B. Früchtehen mit gedunsenem Rande, jederseits auf ihrer Mitte mit einer Rippe. Blüten lila. — Stengel fest, nicht hohl. Blätter fiederteilig, mit lineal-lanzettlichen, am vorderen Rande gezähnten Zipfeln. Trug- dolde locker. Früchtehen schwarzbraun, so lang wie ihr weisser Schnabel. Blütezeit Mai, Juni. Höhe 30 bis 60 cm. %. Auf steinigen Hügeln und Felsenabhängen, in Weinbergen, namentlich im südlichen und westlichen Teile des Gebietes; zerstreut. L. perennis L, Aus- dauernder Lattich. Gattung 872: Phoenixopus Cassini, Steiniattich, Mauerdistel. (XIX, 1.) Der vorigen Gattung sehr nahe verwandt, von ihr nur durch den ein- reihigen, mit Aussenhülle versehenen Hüllkelch geschieden; von Prenanthes durch die geschnäbelte Frucht getrennt. 1. Kahl. Stengel locker-rispig. Blätter weich, unterseits blaugrün, oft rötlich überlaufen; grundständige leierförmig-fiederteilig, mit eckigen Blattzipfeln und grossem, herz- oder spiessförmigem Endlappen. Stengel- 26* 404 D Compositae. blätter auf herzförmigem Grunde sitzend; untere wie die grundständigen Blätter; obere einfacher, bis linealisch und ganzrandig. Köpfchen klein, fünfspaltig. Blumenkrone hellgelb. Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 100 cm. %. In schattigen Wäldern und Hecken, auf feuchten Felsen und Mauern; gemein. (Prenanthes muralıs L.; Lac- tuca muralis Lessing; Lactuca muralis Fresenius; Chondrilla muralis Lamarck; Mycelis muralis Reichenbach; Cicerbita muralis Wallroth.) Phoenixopus muralis Koch, Mauer-Steinlattich. . Stark-milchend. Stengel traubig-rutenförmig. Blätter etwas derb, blaugrün, kahl oder zerstreut-behaart; grundständige schrotsägeförmig- fiederteilig, in den Stiel herablaufend, mit lineal-lanzettlichen oder lanzettlichen, ganzrandigen oder ungleich-gezähnten Zipfeln. Stengel- blätter kurz-herablaufend; untere den grundständigen Blättern ähnlich; obere linealisch-ganzrandig. Köpfchen klein. Blumenkrone hellgelb. Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 60 cm. %. Auf steinigen, sonnigen Abhängen und Felsen, namentlich auf Kalkboden; im mittleren Teile des Gebietes selten, im südlichen verbreitet. (Prenanthes viminea L.; Lactuca viminea Presl.) Ph. vimineus Reichenbach, Klebriger Steinlattich. Gattung 873: Mulgedium Cassini, Milchlattich. (XIX, 1.) Durch ihre blaue Blumenkrone an die Gemeine Wegewarte erinnernde Pflanzen. Früchtchen sehr kurz- und dick-geschnäbelt. Fruchtkelch schalenförmig, kurz-borstig-gewimpert. L; ID Stengel traubig-rispig, drüsenhaarig. Blätter leierförmig-fiederteilig, mit sehr grossem, dreieckig-spiessförmigem Endzipfel. Früchtchen länglich-linealisch, vielrippig, an der Spitze ein wenig verschmälert. — Blütezeit Juli, August. Höhe 60 bis 125 cm. %. Auf feuchten Wald- stellen höherer Gebirge und der Alpen; verbreitet. (Sonchus alpi- nus L.; Cicerbita alpina Wallroth) M. alpinum Cassini, Alpen- Milchlattich. . Stengel trugdoldig, kahl. Blätter schrotsägeförmig-fiederteilig; obere lanzettlich, zugespitzt. Früchtchen elliptisch, beiderseits fünfrippig, von der Mitte bis zur Spitze verschmälert. — Blütezeit Juli, August. Höhe 60 bis 125 em. Auf schattigen Felsen der Alpen der West- schweiz, der Vogesen, des Schwarzwaldes. (Sonchus Plumieri L.) M. Plumieri De Candolle, Plumiers Milchlattich. Gattung 874: Barkhausia Mönch, Barkhausla, Schnabelpippau. (XXI, 1.) Innere Blättchen der Blütenhülle einander gleichlang, an ihrem Grunde, nach dem Blühen, meist gekielt-verdickt, äussere weniger, viel kleiner. Compositae. 405 Früchtchen stielrund, randständige zuweilen kurz oder ungeschnäbelt, öfter, wie auch die scheibenständigen, allmählich in einen langen Schnabel zu- gespitzt. Haare des Fruchtkelches weich, weiss, vielreihig. A. Knospen der Köpfchen nickend. I. Scheibenfrüchtehen mit ihrem langen Schnabel aus dem Hüllkelche hervorragend; Randfrüchtchen kleiner als die Hülle. a. Blumenkrone gelb; bei den Strahlblumen unterseits rot. — Stengel ästig, beblättert, wie die Blätter weichhaarig; untere schrotsäge- förmig-fiederspaltig, oberste lanzettlich, mit tief-eingeschnittenem Grunde. Hüllblättchen durch einfache und durch drüsentragende Haare grauhaarig -zottig. Blütezeit Juni, August. Höhe etwa 30 cm. ©. Auf bebautem Boden, wüsten Plätzen, in Weinbergen, namentlich auf Kalkboden; verbreitet, in Norddeutschland selten. (Crepis foetida L.; Hieracium foetidum Karsch) Barkhausia foetida De Candolle, Stinkender Schnabelpippau. b. Blumenkrone hellrot, — Stengel einfach oder unterwärts - ästig. Innere Hüllblättchen rauhhaarig, äussere kahl. Im übrigen wie vorige. Blütezeit Juni, Juli. Höhe bis 30 cm. ©. Auf unbebauten Plätzen in Dalmatien; mitunter als Gartenpflanze gezogen. (Crepis rubra L.) B. rubra Mönch, Roter Schnabelpippau. II. Alle Früchtchen kleiner als die Hülle. — Stengel und Köpfchenstiele rauhhaarig. Hüllblättchen etwas grau, von starren, am Grunde brei- teren Borsten steifhaarig, drüsenlos.. Im übrigen wie der Stinkende Schnabelpippau, als dessen Abart sie auch angesehen wird. Blumen- krone gelb. Blütezeit Juni, Juli. Höhe etwa 30 cm. ©. In Böhmen, Niederösterreich und Mähren. B. rhoeadifolia Marschall v. Bieber- stein, Mohnblätteriger Schnabelpippau. B. Knospen der Köpfchen aufrecht. Früchtchen einander gleich oder die äusseren etwas kürzer; Schnabel kürzer als das Früchtchen. I. Köpfchenstiele und Blütenhülle steifborstig; letztere die Früchtchen nebst dem Fruchtkelche völlig bedeckend. — Stengel ästig, beblättert. Blätter schrotsägeförmig. Blumenkrone citronengelb. Blütezeit Juli, August. Höhe 15 bis 50 cm. ©. Auf Brachäckern, trockenen Wiesen, in Weinbergen, im mittleren und südlichen Teile des Gebietes; selten und unbeständig; meist mit fremdem Samen eingeführt. (Crepis setosa Haller fil) B. setosa De Candolle, Borstiger Schnabel- pippau. II. Innere Hüllblättehen grau- auch oft borstenhaarig, äussere kahl; alle häutig berandet. Blütenhülle nach den: Verblühen — so lang wie der Fruchtkelch. 406 Compositae. a. Alle Hüllblättchen schmal-häutig-berandet. — Stengel an seiner Spitze drugdoldig. Blätter schrotsägeförmig. Blumenkrone gelb; Randblüten unterseits rotgestreift. Blütezeit Mai, Juni. Höhe 30 bis 80 cm. An trockenen, unbebauten, steinigen Orten, in Weinbergen, auf Äckern, namentlich auf Kalk; im südwestlichen Teile des Gebietes. (Crepis taraxacifolia Thuillier; Crepis tauriensis Willdenow; Crepis praecox Balbis.) Barkhausia taraxaeifolia De Candoile, Kuhblumenblätteriger Schnabelpippau. . Innere Hüllblättchen fast ganz häutig, mit nur schmaler, krautiger Mittelrippe; äussere fast oder ganz häutig, blasig-gewölbt. — Stengel trugdoldig-ästig. Blätter schrotsägeförmig - gezähnt oder schrotsägeförmig-fiederteilig. Blumenkrone gelb; Randblüten unter- seits rot gestreift. Blütezeit Juni. Auf Triften am Adriatischen Meere. (Crepis vesicaria L.) B. vesicaria Sprengel, Blasiger Schnabelpippau. 27. Gruppe: Hieracieae, Habichtskräuter. Gattung 875: Sonchus Tournefort, Sau- oder Gänsedistel. (XIX, 1.) Früchtchen länglich, zusammengedrückt, 10- bis 20rippig. Haare des Fruchtkelches an ihrem Grunde in einen mit ihnen abfallenden Ring ver- einigt. A. Ausdauernde Pflanzen. Stengel einfach, einköpfig oder an der Spitze trugdoldig. / I. Köpfchenstiele und Blütenhülle völlig kahl. Blätter lang-lanzettlich, ungeteilt oder schwach-buchtig, stengelständige mit herzförmigem Grunde. Früchtehen rotbraun. — Blumenkrone gelb. Blütezeit Juli, August. Höhe bis 60 cm. 4. Auf salzigen Wiesen am Adriatischen Meere. $S. maritimus L., Seestrands-Gänsedistel. II. Köpfchenstiele und Blütenhülle drüsenhaarig. Blätter schrotsägeförmig. a. Wurzelstock kriechend. Stengelblätter mit herzförmigem Grunde. Hüllkelch und Blütenstiele gelb-drüsenhaarig. Früchtchen dunkel- braun. — Blätter lanzettlich, schrotsägeförmig, obere oft ungeteilt. Früchtehen mit querrunzeligen Rippen. Blumenkrone goldgelb. Blütezeit Juni, Juli. Höhe 60 bis 150 cm. %. Auf Äckern, in feuchten Gebüschen; gemein. 8. arvensis L. spec., Feld-Sau- distel.*) *) Tafel 609. Sonchus arvensis L. A oberes Ende der blühenden Pflanze. 1 äusseres Hüllblättehen mit Drüsenhaaren; 2 inneres, drüsenloses Hüllblättchen; 3 Köpfchen halbiert; 4 Blütchen; 5 Staubblätter; 6 Früchtchen; 7 desgl. nach Ab- werfen des Fruchtkelches. 1 bis 5 und 7 vergrössert. Compositae. 407 Eine Abart mit kahlem Köpfchenstiel und kahler oder steif- haariger Blütenhülle ist (S. maritimus L. amoen). Sonchus laevipes Koch, Kahlstielige Feld-Saudistel. Eine Abart (?) ohne oder mit nur kurzen Ausläufern des Wurzelstockes, mit meist ästigem, trugdoldig-reich-köpfigem Stengel und oft pfeilförmigen Stengelblättern ist var. altissimus Clusius, Hohe Feld-Saudistel. . Wurzelstock ohne Ausläufer. Stengelblätter mit pfeilförmigem Grunde. Hüllkelch und Blütenstiele gelb- oder schwarz-drüsen- haarig. Früchtehen schmutzig-gelb. — Blätter schrotsägeförmig- fiederteilig, dieht-dornspitzig-gezähnelt, mit lanzettlich-zugespitzten Zipfeln; obere ungeteilt. Früchtchen kaum zusammengedrückt, mit querrunzeligen Rippen. Blumenkrone gelb. Blütezeit Juli, August. Höhe 125 bis 175 cm. 4. Auf feuchten Wiesen, in Sümpfen, an Ufern; namentlich im mittleren und nördlichen Teile des Gebietes. S. palustris L., Sumpf-Saudistel. B. Einjährige Pflanzen mit senkrechter, rübenförmiger Wurzel. Stengel ästig, mit trugdoldigen Ästen. Hüllkelche nicht drüsenhaarig, meist kahl. I. Früchtehen querrunzelig und rippig. a. Früchtehen jederseits dreirippig. — Blätter länglich, ganz oder schrotsägeförmig, obere mit zugespitzten Öhrchen stengelumfassend. Blumenkrone schwefelgelb. Blütezeit Juni bis Oktober. Höhe 30 bis 100 cm. ®. Auf Schutt, in Äckern, an unbebauten Orten; gemeines, lästiges Unkraut. (S. laevis Villars) 8. oleraceus L., Kohlartige Saudistel. . Früchtehen jederseits mit vielen Rippen. — Stengel wiederholt gabelteilig. Untere und mittlere Blätter fiederteilig, mit länglich- eiförmigen bis linealischen Zipfeln; Stiele der mittleren mit lang- zugespitzten, pfeilförmigen Öhrchen; oberste ganzrandig, mit pfeil- föormigem Grunde sitzend. Blumenkrone gelb. Blütezeit Juni, Juli. Höhe bis 100 em. ©. Am Adriatischen Meere. $. tenerrimus L., Zarte Saudistel. II. Früchtehen glatt. — Obere Blätter dornig- gezähnt, mit stumpfen Öhrchen. Sonst wie die Kohlartige Saudistel. Blumenkrone dunkel- gelb. Blütezeit Juni bis Oktober. Höhe 30 bis 60 cm. ©. Auf fettem Boden, Äckern und Schutt, in Waldschluchten; häufig. (S. fallax Wallroth) 8. asper Allioni, Rauhe Saudistel, Stachelschwein. Eine Abart mit weichen ungeteilten, stachelspitzig gezähnten Blättern ist var. inermis Bischoff, Wehrlose Saudistel. 408 Compositae. Gattung 876: Pieridium Desfontaines, Bitterlattich. (XIX, 1.) Blaugrüne, ästige Pflanze. Untere Blätter länglich, lanzettlich oder lineal-lanzettlich, meist buchtig-fiederteilig, gezähnt, obere fast ganzrandig, mit herzförmigem Grunde halbstengelumfassend. Blütenstiele oberwärts keulig-verdickt. Blumenkrone gelb. Blütezeit April, Mai. Am Adriatischen Meere. (Scorzonera picroides L.; Sonchus picroides Allioni) P. vulgare Desfontaines, Gemeiner Bitterlattich, Gattung 877: Prenanthes L., Hasenlattich. (XIX, 1.) Stengel rispig-ästig, kahl oder flaumhaarig. Blätter mit herzförmigem Grunde halbstengelumfassend, kahl, unterseits blaugrün; untere länglich- lanzettlich, tief-eckig-buchtig-gezähnt; obere lanzettlich, spitz, ganzrandig oder entfernt-kleingezähnt. Blumenkrone purpurn. Blütezeit Juli, August. Höhe 60 bis 150 cm. #4. In schattigen Gebirgswäldern, im mittleren und südlichen Teile des Gebietes; häufig. P. purpurea L., Purpurroter Hasenlattich. Eine Abart mit lanzettlichen, ganzrandigen Blättern, von denen die oberen mit pfeilförmiger Basis angeheftet sind, ist var. tenuifolia Koch, Zartblätteriger Hasenlattich. Gattung 878: Schlagintweitia Grisebach, Schlagintweitia. (XIX, 1.) Stengel einköpfig oder vom Grunde an einköpfig-ästig, nebst Köpfchen- stielen, Hüllkelch und Blättern klebrig-drüsig-behaart. Blätter verlängert- lanzettlich, geschweift oder buchtig-gezäbnt, unterste amı Grunde verschmälert, nächsthöhere sitzend oder stengelumfassend. Blumenkrone hellgelb. Blüte- zeit Juni bis August. Höhe 15 bis 30 cm. 2%. Auf felsigen und kiesigen Orten der Alpen, Voralpen, Vogesen. (Hieracium intybaceum Wulfen; Hieracium albidum Villars) 8. intybacea Grisebach, Wegewarteähn- liche Schlagintweitia. Gattung 879: Soyeria Monnier, Soyeria. (XIX, 1.) Stengel beblättert, meist einfach und einköpfig, Köpfe auf meist keulig-verdickten Stielen. Vom Pippau nur durch die starren, an ihrem Grunde pfriemlich-verbreiterten Haare des Fruchtkelches unterschieden. 1. Stengel blattreich. Blätter gestielt, schrotsägeförmig, den grossen Blütenkopf fast umhüllend. Hüllkelch schwarz-zottig. Blumenkrone gelb. Blütezeit August. Höhe 2 bis 5cm. 2% Im Gerölle und auf Felsen der Kalkalpen. (Crepis hyoseridifolia Tausch.) $. hyoseri- difolia Koch, Schweinesalatblätterige Soyeria. Compositae. 409 In Tirol fand sich der Bastard S. hyoseridifolia x Crepis Jacquini. (Crepis hybrida Kerner.) 2. Stengel unterwärts beblättert. Blätter elliptisch -länglich, gezähnt; stengelständige halbstengelumfassend. Hüllkelch rauhhaarıg. Blumen- krone gelb. Blütezeit Juni, Juli. Höhe 30 bis 60 cm. Auf Alpen- wiesen; selten. (Hypochoeris montana L.; Crepis montana Tausch.) Soyeria montana Monnier, Berg-Soyeria. Gattung 880: Chlorocrepis Grisebach, Grün-Pippau. (XIX, 1.) Stengel blattlos oder einblätterig, einköpfig, oder in 2 bis 3 einköpfige Äste geteilt, nebst dem Hüllkelche grau-mehlig. Blätter bläulich-grün, in grundständiger Rosette, lanzettlich oder lineal-lanzettlich, in den Stiel herab- laufend, entfernt-gezähnt oder ganzrandig, kahl. Hüllblättchen lang-zuge- spitzt. Blumenkrone hellgelb, getrocknet grünlich. Blütezeit Juni, Juli. Höhe 10 bis 25 cm. Auf Felsen und Geröll der Alpen, mit den Flüssen in die Ebene hinabsteigend. (Hieracium staticifolium Villars; Tolpis stati- cifolia Schultz Bip.) €. statieifolia Grisebach, Grasnelkenblätteriger Grün-Pippau. Gattung 881: Crepis L., Pippau, Grundfeste. (XIX, 1.) Blütenboden nackt. Fruchtkelch haarig, einreihig, sitzend. Früchtchen an ihrer Spitze verdünnert, aber ohne Schnabel. A. Früchtchen 10- bis 13rippig. I. Fruchtkelch weich und schneeweiss. A. Stengel blattlos, an der Spitze traubig oder trugdoldig, mit vielen, kleinen Köpfchen. Äussere Blättchen des Hüllkelches klein und angedrückt. 1. Köpfchen in einer am Grunde zusammengesetzten Traube. — Blätter rosettig, länglich-umgekehrt-eiförmig, amı Grunde stiel- artig zusammengezogen, ganzrandig bis geschweift - gezähnelt. Blumenkrone hellgelb. Blütezeit Mai, Juni. Höhe 15 bis 50 cm. Auf trockenen Wiesen und Heiden, an Waldrändern; namentlich auf Kalkboden im mittleren und südlichen Teile des Gebietes; zerstreut. (Hieracium praemorsum L.) C. prae- morsa Tausch, Abgebissene Grundfeste. 2. Köpfchen 3 bis 7, trugdoldig. — Blumenkrone fleischrot oder rötlich-gelb. Im übrigen wie vorige. Blütezeit Mai. Höhe bis 50 cm. #4. Auf Bergwiesen in Südtirol, Steiermark, Kärnten, Krain. (Hieracium incarnatum Wulfen.) €. incarnata Tausch, Fleischfarbene Grundfeste. 410 Compositae. Eine Abart mit gelber Blumenkrone, in Oberösterreich, Tirol und der Schweiz ist Crepis Frölichiana De Candolle, Frölichs Grundfeste. B. Stengel blattlos oder an seinem Grunde ein- bis wenig-blätterig, einfach und einköpfig oder an seinem Grunde aus den Blattachseln einen oder wenige, einköpfige Zweige entsendend. 1. Blumenkrone orangefarben. Stengel oberwärts nebst der Blüten- hülle schwarz -zottig. — Blätter kahl, länglich - umgekehrt- eiförmig, gezähnt oder schrotsägeförmig. Blütezeit Juli, August. Auf Triften, namentlich Kalkboden, in den Alpen, Voralpen und dem Schweizer Jura. (Leontodon aureum L.) (. aurea Cassini, Orangefarbene Grundfeste. 180) . Blumenkrone gelb. Oberes Ende des Stengels und Blütenhülle nicht schwarz-zottig. a. Wurzelstock abgebissen; Nebenwurzeln knollig. — Stengel- spitze und Hülle rauhhaarig. Blätter kahl, lang-lanzettlich, etwas gezähnt. Blütezeit April, Mai. #. Auf sandigen Triften an der Küste Istriens. (Leontodon bulbosum L.) C. bulbosa Cassini, Knollige Grundfeste. . Nebenwurzeln nicht knollig. a. Wurzelstock walzlich-spindelförmig, senkrecht oder schief. Stengel oberwärts filzig; Hülle grau-rauhhaarıg. — Blätter lanzettlich-geschweift-gezähnt oder schrotsägeförmig, dünn- behaart. Blütezeit Juli, August. Höhe 15 bis 30 cm. Auf den trockenen und steinigen Triften der Kalkvoralpen und des Schweizer Jura. (Hieracium alpestre Jacquin.) C. alpestris Tausch, Alpen-Grundfeste. In der Schweiz der Bastard: €. alpestris x grandi- flora (€. longifolia Heer.) . Wurzelstock abgebissen, schief oder wagerecht. Stengel oberwärts nebst der Blütenhülle durch schlängelige, gelb- liche Haare dicht-zottig. — Grundständige Blätter kahl, umgekehrt-eilänglich oder länglich-lanzettlich, stumpf, ganzrandig oder etwas gezähnt, seltener schrotsägeförmig; stengelständiges Blatt rauhhaarig, lanzettlich. Blumen- krone goldgelb. Blütezeit Juli. Auf den Graubündener, Walliser und Tiroler Alpen; sehr selten. €. jubata Koch, Mähnenköpfige Grundfeste. Compositae. A150 C. Stengel beblättert, an seiner Spitze trugdoldig. it ID Blütenhülle völlig kahl. — Stengel an seinem Grunde, wie auch die Blätter, klebrig-harzig. Untere Blätter schrotsägeförmig; mittlere lanzettlich, auf gestutztem oder fast spiessförmigem Grunde sitzend. Rispenäste einander gleich hoch, blattlos. Äussere Hüllblätter sehr kurz. Rippen der scheibenständigen Früchtchen schwach-zehnrippig, glatt; der randständigen fein- zähnig-rauh. Blumenkrone citronengelb. Blütezeit Juni, Juli. Höhe 30 bis 60 cm. Auf Hügeln und Weinbergen, unter Gebüsch, in Hecken; im Gebiete des Mittelrheines, in Bayern, Württemberg, Österreich, Tirol, dem österreichischen Küsten- gebiete. (Prenanthes hieracifolia Willdenow.) Crepis pulchra L., Schöne Grundfeste. . Blütenhülle mehr oder minder behaart, wenn auch nur auf der Innenseite der inneren Blättchen. a. Köpfchen vor dem Blühen nickend. — Stengel vom Grunde an ästig und beblättert, mit zwei- bis dreiköpfigen Zweigen. Untere Blätter gezähnt oder schrotsägeförmig; obere pfeil- förmig, oft an ihrem Grunde kammförmig-fiederteilig. Hüll- blättchen leicht-grauhaarig, am Rande kahl. Blumenkrone gelb. Blütezeit Mai, Juni. ©. An unfruchtbaren Orten, auf Triften, am Adriatischen Meere. (C. neglecta L., Vernach- lässigte Grundfeste. b. Köpfchen vor dem Blühen nicht nickend. a. Blütenhülle weissfilzig. Blätter fiederschnittig; deren Ab- schnitte teils ganz, teils bis auf den Grund in 2 bis 3 schmal-lineale Zipfel geteilt und dadurch wie gebüschelt. — Stengel fast trugdoldig, grau- und drüsenhaarig, unter- wärts beblättert. Früchtehen zehnrippig. Blumenkrone gelb. Blütezeit Juni, Juli. Höhe bis 40-cm. %#. Auf Gebirgswiesen und Felsenabhängen, namentlich auf Kalk- boden; in Krain und dem Küstengebiete des Adriatischen Meeres. (C. chondrilloides Jacquin; C. foeniculacea Froelich.) €. Adonis Sprengel, Adonis-Grundfeste. £. Blütenhülle nicht weissfilzig.. Blätter nicht wie bei voriger geteilt. r aa. Stengelblätter mit öhrenförmigem, gezähntem, seltener fast spiessförmigem Grunde. Köpfchen 3 bis 4i/, cm im Durchmesser. Äussere Hüllblätter lanzettlich, ab- stehend; innere auf der inneren Seite angedrückt fast bb. Compositae. seidig behaart, äussere steifhaarig oder kahl. — Stengel trugdoldig oft bräunlich. Blätter gezähnt oder schrotsägeförmig-fiederteilig; oberste ganz, line- alisch, ganzrandig. Früchtchen 13rippig. Blumen- krone goldgelb. Blütezeit Juni bis Oktober. Höhe 60 bis 125 cm. ©. Auf Wiesen, an Rainen und Gräben; gemein. (Hieracium bienne Karsch.) Crepis biennis L., Zweijährige Grundfeste. Abarten sind: aa. Blättter leier-schrotsägeförmig, an der Spitze ganz. C. lodomiriensis Besser, Lodomirer Grund- feste. #8. Blätter ungleich-schrotsägeförmig-fiederteilig oder fiederteilig-zerschlitzt. var. lacera, Zerschlitzt- blätterige Zweijährige Grundfeste. yy. Blätter lineal-länglich, untere gezähnt, obere ganz- randig. var. dentata, Gezähnte Zweijährige Grundfeste. Stengelblätter mit pfeilförmigem Grunde. ca. Äussere Hüllblätter angedrückt, lineal, grau- weichhaarig; innere auf der inneren Seite kahl. Köpfchen ziemlich klein, 1!/, bis 2 cm im Durch- messer. — Blätter kahl, buchtig-gezähnt oder schrotsägeförmig-fiederspaltig; obere linealisch. Früchtchen zehnrippig, grau, etwas gelbbraun, nach beiden Seiten zusammengezogen-stumpf, nach der Spitze zu kaum verschmälert. Blumen- krone hellgelb; Randblüten mitunter aussen röt- lich gestreift. Blütezeit Juli bis Herbst. Höhe 15 bis 50 cm. ©. Auf Äckern und Triften, an Rainen; gemein. (C. pinnatifida Willdenow; C. polymorpha Wallroth; Hieracium virens Karsch.) C. virens Villars, Grüne Grund- feste. #8. Äussere Hüllblätter etwas abstehend. Narbe dunkelbraun. Frucht an der Spitze verdünnt. a. Stengelblätter am Rande umgerollt. Äussere Hüllblätter lineal-grauflaumig; innere auf der inneren Seite angedrückt - behaart. Frucht Compositae. 413 zehnrippig, schwarzbraun, seltener kastanien- braun. Köpfchen ziemlich klein, 2!/;, cm im Durchmesser. — Flaumhaarig oder ziemlich kahl. Untere Blätter lanzettlich, buchtig- gezähnt; obere linealisch, mit pfeilförmigem Grunde. Felder des Blütenbodens kurz-fransig- gewimpert. Blumenkrone gelb. Blütezeit Mai, Juni und im Herbste.e Höhe 30 bis 60 cm. Auf Äckem, sandigen Triften, Mauern; häufig. (Hieracium teetorum Karsch.) Crepis tectorum L., Dach-6rundfeste.*) b. Stengelblätter am Rande nicht umgerollt. Äussere Hüllblätter lanzettlich, grauflaumig, innere auf der inneren Seite kahl, auf der äusseren Seite steifhaarig. Frucht zehnrippig, gelbbraun. Köpfchen etwa 3 cm im Durch- messer. — Rauhhaarig. Blätter gezähnt oder schrotsägeförmig, stengelständige fast stengel- umfassend; oberste ganzrandig. Blumenkrone gelb. Blütezeit Maı bis Jul. Höhe 60 und mehr cm. ©. Auf bebautem Boden, trockenen Wiesen, namentlich unter Luzerne und wohl mit deren Samen eingeschleppt. (C. scabra De Candolle; ©. agrestis Fries.) (. nicae- ensis Balbis, Nizzaer Grundfeste. HH. Fruchtkelch starr, zerbrechlich, schmutzig-weiss ins gelbliche, unten bräunlich. 1. Stengel ein- bis fünfköpfig. Blätter lanzettlich, kahl, gestielt; unterste ungeteilt, die übrigen fiederspaltig mit lanzettlichen Zipfeln. Hüllkelch und Köpfchenstiele lockerfilzig, meist schwarz-zottig. Früchtchen meist zwölfrippig. — Blumenkrone hellgelb. Blütezeit Juli, August. Höhe 3 bis 30 cm. 2%. In Gerölle und auf Felsen der Alpen und Voralpen, namentlich auf Kalk; selten. (Hieracıum chondrilloides Reichenbach; Crepis chondrilloides Froelich.) C. Jaequini Tausch, Tauschs Grundfeste. . Stengel doldentraubig. Blätter kahl; untere länglich, spitz, schrot- sägeförmig-gezähnt; obere eiförmig, herzförmig-stengelumfassend, ID *) Tafel 610. Crepis teetorum L. AB Teile der blühenden Pflanze. 1 Hüll- blättchen; 2 Blütchen; 3 Staubblatt; 4 Früchtehen nach Abwerfen des Fruchtkelches. 1 bis 4 vergrössert. 414 Compositae. langzugespitzt. Hüllblätter drüsig-behaart. Früchtchen zehnrippig. — Blumenkrone goldgelb. Blütezeit Juni bis August. Höhe 30 bis 60 cm. 2% Auf nassen Wiesen, in Sümpfen, nicht selten; mitunter auch auf Waldstellen; zerstreut. (Hieracium paludosum L.; Aracium paludosum Monnier.) Crepis paludosa Mönch, Sumpf- Grundfeste. B. Früchtchen 20- oder 30rippig. I. Früchtchen 20rippig. 4A. Hüllkelch drüsig-behaart. | 1. Stengel oberwärts trugdoldig-ästig. Blätter länglich-undeutlich- gezähnt, untere in einen Stiel verschmälert, mittlere stengel- umfassend; nebst dem Stengel kurzhaarig (Hieracium molle Jacquin; Hieracium croaticum Waldstein-Kitaibel) oder kahl (Hieracıum integrifolium Hoppe; C. hieracioides Waldstein-Kitaibel). Köpf- chenstiel drüsig-behaart. Blumenkrone goldgelb. Blütezeit Juni bis August. Höhe 10 bis 100 cm. 4%. In feuchten Wiesen und Wäldern, namentlich der Voralpen und höheren Gebirge. C. suceisaefolia Tausch, Abbissblätterige Grundfeste. 2. Stengel zwei- bis fünfköpfig. Blätter drüsig-weichhaarig, gezähnt; untere länglich-lanzettlich, in einen breiten Stiel verschmälert, mittlere pfeilförmig. Hüllblättchen rauh- und dicht-drüsenhaarig; äussere kurz, locker, spitz. Köpfe etwa 5 cm breit. Blumen- krone goldgelb. Blütezeit Juli, August. Höhe 15 bis 30 cm. 2. Auf Gebirgswiesen der Alpen, Voralpen, Sudeten; häufig. (Soyeria grandiflora Monnier.) €. grandiflora Tausch, Gross- köpfige Grundfeste. B. Hüllkelch nicht drüsenhaarig. 1. Stengel liegend, vom Grunde an ästig, ein- bis wenigköpfig. Blätter alle gestielt, ei-schwach-herzförmig, gezähnelt, unterseits oft rötlich; Blattstiele leierförmig-gezähnt. Obere Enden der Köpfchenstiele sowie die Hüllblättehen grauflockig. Blumenkrone gold- oder safrangelb. Blütezeit Juli, August. Länge der Stengel bis 15 em. Im Steingerölle der Hochalpen in der Schweiz und Südtirol. ©. pygmaea L., Kleine Grundfeste. 2. Stengel fast doldentraubig, ein- bis sechsköpfig. Blätter läng- lich gezähnt; grundständige am Grunde verschmälert; stengel- ständige einander genähert, mit pfeil- oder spiessförmigem Grunde stengelumfassend. Köpfchen 3!/; bis 4 cm im Durchmesser. Äussere Blättehen des Hüllkelches etwas abstehend, so lang als Compositae. 415 die inneren; alle rauhhaarıg. Blumenkrone gelb. Blütezeit Juni bis August. Höhe 30 bis 100 cm. 4. Auf Triften, Geröll und Wiesen der Alpen und der höheren Gebirge. (Hieracium blattarioides L. spec. pl.;; H. pyrenaicum L. syst. nat.; C. austriaca Jacquin.) Crepis blattarioides Villars, Schabenkrautartige Grundfeste. II. Früchtehen 30rippig. — Stengel aufrecht, steifhaarıg. Blätter läng- lich-elliptisch, grob-gezähnt, runzelig, gewimpert, unterseits auf den Nerven steifhaarig, unten in einen schrotsägeförmig-geflügelten, stengel- umfassenden Stiel verschmälert; obere länglich-eiförmig. Hüllblättchen rauhhaarig. Blumenkrone dunkelgelb. Blütezeit Juli, August. Höhe 100 bis 150 cm. 24. Auf buschigen Bergabhängen im mährischen Gesenke und in Österreich; selten. (Soyeria sibirica Monnier.) C. sibirica L., Sibirische Grundfeste. Gattung 882: Hieracium Tournefort, Habichtskraut. (XIX, 1.)*) Ausdauernd. Hüllschuppen dachziegelig. Blütenboden flach - grubig, zuweilen mit gezähnten oder gewimpert-gezähnten Grubenrändern. Blüten zahlreich, in vielen Reihen angeordnet, alle zungenförmig. Blumenkrone an der Spitze mit 5 Zähnchen, meist gelb, selten orange oder purpurn, noch seltener fast weiss. Schliessfrüchtchen stielrund oder fünfeckig, gegen ihre Spitze nicht verschmälert, gestutzt, zehn- bis dreizehnrippig. Haar- krone schmutzig-gelblich-weiss; etwas starr, zerbrechlich. Man unterscheidet 2 Untergattungen: 1. Wurzelstock häufig ober- oder unterirdische Ausläufer treibend. Blätter ganzrandig, höchstens etwas gezähnelt, nach ihrem Grunde verschmälert; sie bilden fast immer eine bodenständige Rosette. Stengel blattlos oder wenig-blätterig, selten reicher beblättert. Schliessfrüchtchen *) Hieracium, die schwierigste Gattung der Flora, fand durch Naegeli und Peter ([N.-P.] Die Hieracien Mittel-Europas) eine klassische Bearbeitung. Das Studium nahm über 20 Jahre in Anspruch. Bis jetzt veröffentlicht ist erst der die Unter- gattung Pilosella betreffende Teil. Wollte man alle zu dieser Untergattung gehören- den, unterschiedenen Formen als Arten ansehen, dann stiege deren im Gebiete vorkommende Zahl auf mehrere Tausend. Folgende Tabelle dient daher nur zur Bestimmung der Hauptarten, Zwischenarten und Bastardgruppen; da fast jede derselben in zahlreiche, zum Teil über 100 bis 200 Unterarten zerfällt (ein Umstand, der es mit sich bringt, dass einzelne Arten mehrfach in der Tabelle vorkommen) und auch in diesen oft noch weitere Einteilungen getroffen muss bezüglich des Näheren auf das betreffende Werk verwiesen werden. Beim Sammeln der Pflanze ist wohl darauf zu achten, dass man etwa vor- handene unterirdische Ausläufer nicht übersieht, und neben den Blüten auch Früchte erhält. 416 Compositae. höchstens 2,5 mm lang, schwarz, gerippt und durch die über den oberen Rand vortretenden Rippen mit gekerbt-gezähntem Scheitel- rande. Haare der Federkrone ungleich, doch sind die längeren Haare die zahlreicheren. 1. Untergattung: Pilosella, Haarige Habichts- kräuter. 3. Wurzelstock ohne Ausläufer. Blätter an ihrem Grunde nicht selten abgerundet oder herzförmig, oft gezähnt oder geteilt, nur selten eine bodenständige Rosette bildend. Schliessfrüchtehen 3 bis 5 mm lang, strohfarbig oder hellbräunlich bis rotbraun und schwarz, mit wulstigem, zahnlosem Scheitelrande. Haarkrone mehrreihig; längere und kürzere Haare mehr gleichmässig gemischt. 2. Untergattung: (Euhieracium) Archieracium, Echte Habichtskräuter. 1. Untergattung: Pilosella, Haarige Habichtskräuter. Diese Untergattung zerfällt zunächst in 3 Gruppen: A. Hauptachse über der bodenständigen Rosette schaftartig verlängert und C. mit einem einzigen Köpfchen abschliessend. Blüten gelb, die rand- ständigen aussen meist rotgestreif. 1. Gruppe: Acaulia N.-P.,, Stengellose. Hauptachse über der bodenständigen Rosette mässig verlängert, mehr oder weniger schaftartig, aber mehr oder weniger gabelig verzweigt, wenigästig. Blüte gelb bis orange oder hellpurpurn. 2. Gruppe: Fur- cata N.-P., Gabelige. Hauptachse am Grunde mit oder ohne Blattrosette, über derselben ver- längert, wenig bis reichlich beblättert, immer an der Spitze verzweigt und daher einen wenig- bis vielköpfigen Kopfstand tragend. Blüten gelb bis purpurrot, die randständigen gewöhnlich aussen gleichfarbig- heller, sehr selten gestreift. Mit oder ohne Ausläufer. 3. Gruppe: Cauligera N.-P., Stengelige. 1. Gruppe: Acaulia, Stengellose. Diese Gruppe ist im Gebiete nur durch die nach ihrem hervorragenden Vertreter benannte Artengruppe des Filzigen Habichtskrautes, Pl A, osellina, vertreten. Hüllschuppen 1 bis 2 mm breit, mehr oder weniger spitz, weder ge- gerundet stumpf noch deutlich zugespitzt. I. Hülle haarig, drüsig, flockig; Schuppen spitz. Ausläufer verlängert, schlank. Blätter umgekehrt-eilanzettlich. Blattrücken meist weiss- bis graufilzig. Blüten gelb; randständige aussen gleichfarbig oder rotstreifig. Mitte Mai bis Oktober. Im ganzen Gebiete in mehreren Compositae. 417 hundert Varietäten verbreitet. Hieracium Pilosella L., G@emeines, Filziges Habichtskraut.*) II. Hülle haarig, drüsig, flockig; Schuppen meist ein wenig zugespitzt. Ausläufer etwas kurz und meist dicklich. Blütezeit beginnt Mai. Bayern. H. pachylodes N.-P., Dicksprossiges Habichtskraut. III. Hülle kurzhaarig, meist drüsenlos, stark flockig. Ausläufer verlängert dünn. Blütezeit beginnt Ende Juni oder Anfang Juli. Blumenkrone gelb, Randblüten oft rötlich bis stark rotgestreift. Wallis, Jura. H. tardans N.-P., Spätblühendes Habichtskraut. B. Hüllschuppen 1!/, bis 4 mm breit, gerundet stumpf oder zugespitzt. I. Hüllschuppen eiförmig bis länglich-lineal, gerundet-stumpf oder kurz- zugespitzt mit stumpfer Spitze. 1. Wurzelstock und Ausläufer kurz und dick. Hüllschuppen 2 bis 4 mm breit, dunkel, breitrandig. Blattoberseite nackt oder flockig. Blumenkrone gelb. — Blätter lanzettlich bis länglich-lanzettlich, selten stumpf. Randblüten auf der Aussenseite oft rot-gestreift oder rötlich. Vom St. Gotthard östlich durch die ganze Alpen- kette und die vorgelagerten Ebenen verbreitet. H. Hoppeanum Schultes, Hoppes Habichtskraut. Eine Abart mit kurzem Schaft und sehr grossem Köpfchen ist H. macranthemum Tenore, Grossblumiges Habichtskraut. 2. Wurzelstock und Ausläufer kurz oder verlängert, dick. Hüll- schuppen 1!/; bis 2 mm breit, dunkel. Blattoberseite nackt. — Blätter länglich-lanzettlich, spitz, seltener elliptisch und stumpf; deren Unterseite oft sammetartig-weissfilzig. Randblüten aussen mehr oder weniger rotstreifig. Alpen der Ostschweiz und Tirols. H. hypeu- ryum N.-P., Unterseits-sammetblätteriges Habichtskraut. II. Hüllschuppen aus breitem (bis 3 mm) Grunde zugespitzt, spitz. Wurzelstock und Ausläufer kurz und dick. Blattoberseite nackt. Hülle seidenhaarig. — Blätter lanzettlich oder länglich. Randblüten mehr oder weniger rotstreifig. Blütezeit Mai bis September. Alpen der Südschweiz. (H. Pilosella, var. pilosissimum Koch.) H. Pele- terianum M£rat, Peleters Habichtskraut. 2. Gruppe: Furcata, Gabelige. Im Gebiete nur die Artengruppe des Gabeligen Habichtskrautes, Furcata, vertreten. *) Tafel 611. Hieracium Pilosella L. A blühende Pflanze. 1 Köpfchen im Längsschnitte; 2 Blütchen; 3 Staubblatt; 4 Ende des Griffels mit den beiden Narben- schenkeln; 5 Fruchtköpfchen; 6 und 7 einzelne Früchtehen. 1 bis 4 und 7 vergrössert. Thome, Flora. IV. Bd. II. Aufl. 97 418 Compositae. A. Vermehrung ausschliesslich durch sitzende oder kurzgestielte Rosetten (siehe unten auch H. eurylepium, furcatum, velutellum, poliocephalum, canum, umbella, bifurcum, arnoserioides, hybridum, germanicum.) I. Rosettenblätter drüsig. Hülle mit langen, dichten Seidenhaaren be- kleidet. Wallis, Südtirol. Hieracium alpicola Schleicher, Alpen- bewohnendes Habichtskraut. Il. Rosettenblätter drüsenlos. A. Blattoberseite flockig. Hüllschuppen breit, zugespitzt. Bayern. H. calophyton N.-P., Schönwüchsiges Habichtskraut. B.Blattoberseite flockenlo.. Hüllschuppen schmal bis lanzettlich, spitz, grau bis schwarz, hellrandig. Hülle 7 bis 9 mm lang, eirund mit gerundetem Grunde. Blätter mehr oder weniger hellgrün. 1. Behaarung gering, am obersten Teile öfters mangelnd, auf den Blättern zerstreut-borstlich. Hülle reichdrüsig. Blattoberseite stets nackt. Bayern, Schweiz, Südtirol. H. venetianum N.-P., Venetianisches Habichtskraut. 2. Behaarung an der Hülle mässig, kurz, auf den Blättern reichlich, lang, steif. Hülle mässig-drüsig. Blattoberseite öfter am Hauptnerv armflockig. Wallis. H. tephrodes N.-P., Asch- sraues Habichtskraut. B. Vermehrung gleichzeitig durch sitzende Rosetten und verlängerte ober- oder unterirdische Ausläufer. I. Blütenfarbe orange. Kopfstand sehr tief-doldig, Graubünden. H. umbella N.-P., Dolden-Habichtskraut. II. Blütenfarbe gelb. Kopfstand gabelig oder oben doldig, Durch das Gebiet zerstreut. H. germanicum N.-P., Deutsches Habichtskraut. ©. Vermehrung durch mehr oder minder verlängerte, ober- oder unterirdische Ausläufer. I. Kopfstand mehr oder weniger doldig. A. Blütenfarbe orange. Graubünden. H. umbella N.-P., Dolden- Habichtskraut. B. Blütenfarbe gelb. 1. Blattoberseite flockenlos. Hülle 7 bis 9 mm lang, eiförmig oder walzlich oder mehr oder weniger kugelig, mässig-drüsig. Be- haarung am Stengel geringer als an der Hülle, mässig lang. Durch das Gebiet zerstreut. H, germanicum N.-P., Deutsches Habichtskraut. . Blattoberseite flockig, wenigstens am Mittelnerv mit zerstreuten Flocken, mit verschieden langen Haaren. Stengel wenigstens oben drüsig. Ausläufer schlank, nicht starr. D Compositae. 419 a. Stengelblätter 1 (bis 2) oder fehlend. Stengelhöhe 7 bis 40 cm. Behaarung am oberen Teil meist sehr kurz. Drüsen gering- (aber auch bis reichlich-) entwickelt. Blattrücken meist leicht filzig. Im östlichen Teile des Gebietes. Hieracium canum N.-P., Graues Habichtskraut. b. Stengelblätter 1 bis 3 (bis 7). Stengelhöhe 25 bis 75 cm. Behaarung am oberen Teil meist lang. Drüsen mässig ent- wickelt. Blattrücken nur reichflockig. Durch das Gebiet zerstreut. H. germanicum N.-P., Deutsches Habichts- kraut. II. Kopfstand gabelig. A. Blütenfarbe purpurn oder mehr oder weniger orange. 1. Stengelblätter 2 bis 4. Hülle armdrüsig. Blüten mehr oder weniger purpurn; Griffel dunkel. Riesengebirge, Schweiz, Tirol H. rubrum Peter, Rotes Habichtskraut. 2. Stengelblätter 1 (bis 2) oder fehlend. Hülle reichdrüsig und reichflockig. Blüten orange bis dunkelgelb; Griffel mehr oder weniger gelb. Blätter länglich, elliptisch oder lanzettlich, stets grün oder hellgrün. Stengelteile reich-behaart. a. Blattrücken mehr oder weniger filzig. Kopfstand wenig- köpfig. a. Hüllschuppen breitlich;, Blüten tief-purpurn oder dunkel- orange. Ausläufer dick oder dicklich. Bayerische Alpen, Ostschweiz, Algäu. H. substoloniferum N.-P., Wenig- sprossiges Habichtskraut. $. Hüllschuppen schmal. Blüten mehr oder weniger gelb- orange. Ausläufer dünn bis dicklich. Alpen und Gebirge Deutschlands. H. stoloniferum Waldstein-Kitaibel, Ausläufertreibendes Habichtskraut. b. Blattrücken höchstens reichflockig. Blütenfarbe gelb oder gelborange. Kopfstand meist mehrköpfig. Alpen östlich vom St. Gotthard. H. fulgens N.-P., Glänzendes Habichts- kraut. B. Blütenfarbe gelb; Randblüten aussen gleichfarbig oder mehr oder weniger rotstreifig. (Vergl. auch oben H. fulgens.) 1. Blattoberseite reichflockig bis filzig. Stengel blattlos, am Grunde aufsteigend. Hülle reichdrüsig. Hüllschuppen schmal oder etwas breitlich, randlos oder schmal-hellrandig. Süd- und Ostschweiz. H. velutellum N.-P., Wolliges Habichtskraut. 27* 420 Compositae. 2. Blattoberseite wenigflockig bis fast flockenlos. Stengel- ein bis dreiblätterig, seltener blattlos, fast immer aufrecht. Hülle wenig drüsig bis drüsenlos. a. Blätter mit langen, dicken, oft krummen Borsten bekleidet (vergl. auch H. canum). a. Ausläufer schlank bis ziemlich dick. Niederig, armköpfig. Verzweigung öfters unter der Stengelmitte beginnend. Blätter grün oder etwas bläulich-grün. Hülle öfters drüsen- los. Österreich, Mähren. Hieracium bifurcum Mar- schall v. Bieberstein, Zweigabeliges Habichtskraut. 8. Ausläufer schlank oder dünn. Verzweigung über der Stengelmitte beginnend. Verschieden hoch; arm- oder mehrköpfig. Blätter bläulich-grün. Hülle stets drüsig. Sachsen. H. euchaetium N.-P., Schönhaariges Habichtskraut. b. Blätter mit langen oder kurzen, weichen oder steifen, geraden Haaren bekleidet. a. Verzweigung über der Stengelmitte beginnend. Blattrücken leicht-filzig. Hülle grau bis schwärzlich. Drüsen gering entwickelt, öfters am Stengelblatt vorhanden. Im östlichen Teile des Gebietes. H. canum N.-P., Graues Habichts- kraut. 8. Verzweigung meist unter der Stengelmitte beginnend. Hülle graulich bis weiss. Drüsen reichlich entwickelt. Süd- und Östschweiz. H. velutellum N.-P., Wolliges Habichtskraut. 3. Blattoberseite flockenlos. a. Hüllschuppen breit (etwa 1,3 mm und breiter). a. Hüllschuppen aus breitem Grunde zugespitzt. a. Verzweigung in der unteren Stengelhälfte beginnend. Blätter oberseits kurzborstig, unterseits mehr oder weniger filzig. Wallis. H. finalense N.-P., Findelner Habichtskraut. ß. Verzweigung in der oberen Stengelhälfte beginnend. Blätter oberseits langborstig, unterseits höchstens reich- flockig. Wallis und Rheinthal. H. hybridum Chaix, Bastard-Habichtskraut. b. Hüllschuppen vom Grunde zur Spitze gleichmässig ver- schmälert. . Compositae. «421 a. Äussere Hüllschuppen stumpf oder stumpflich, immer stumpfer als die innersten längsten. Vermehrung durch kurze oder wenig verlängerte mehr oder weniger dickliche Ausläufer (oder gestielte Rosetten) mit meist vom Grunde der Ausläufer nach deren Spitze hin an Grösse zunehmenden oder mit gleich- grossen Blättern. aa. bb. Grund des Stengels aufsteigend. aa. Hülle 7 bis 9 mm lang, eirund, kugelig oder nieder- gedrückt, ziemlich reichdrüsig, wenig reichflockig. Be- haarung nie reichlich. Blätter bläulich-grün. Bayerische Alpen, Ostschweiz, Tirol, Kärnten. Hieracium lati- squamum N.-P., Breitschuppiges Habichtskraut. 88. Hülle 9 bis 11 mm lang, bauchig oder niedergedrückt, wenig drüsig, reichflockig oder grau. Behaarung reich- lich. Blätter hellgrün oder mehr oder weniger bläulich- grün. Ostschweiz, Tirol. H. eurylepium N.-P., Gross- schuppiges Habichtskraut. Grund des Stengels gerade. Hülle 6 bis 9 mm lang, eiförmig, später oft kugelig, reichdrüsig, filzig oder reichflockig. Be- haarung am oberen Teile der Pflanze mangelnd, seltener bis mässig. Blätter bläulich- bis blau-grün. Oberbayern, Wallis, Kärnten, Krain. H. arnoserioides N.-P., Lamm- krautähnliches Habichtskraut. 8. Alle Hüllschuppen spitz oder spitzlich, die äusseren nicht stumpf. aa. bb. Ausläufer kurz, mit vom Grunde zu deren Spitze hin an Grösse zunehmenden oder gleichgrossen, meist ansehnlichen Blättern. a. Hülle reichflockig bis graufilzig. Blattrücken mehr oder weniger filzig. Blüten gelb, die randständigen aussen oft rotstreifig. Ostschweiz, Tirol. H. eurylepium N.-P., Grossschuppiges Habichtskraut. b. Hülle wenig reichflockig. Blattrücken höchstens reich- flockig. Blüten gelb oder gelborange, die randständigen aussen purpurn oder rotstreifig. Alpen östlich vom St. Gotthard. H. fulgens N.-P., Glänzendes Habichts- kraut. | Ausläufer verlängert, mit von deren Grunde zu deren Spitze hin an Grösse zunehmenden Blättern. 422 Compositae. a. Hülle eirund oder rundlich, nicht am Grunde breiter, grau. DBehaarung gering. Blattrücken filzig. Ober- bayern, Ostschweiz. Hieracium rubricatum N.-P., Rotgemaltes Habichtskraut. b. Hülle halbkugelig oder niedergedrückt, immer am Grunde breiter, dunkel bis schwarz. Behaarung reichlich. Blatt- rücken höchstens reichflockig. Alpen östlich vom St. Gott- hard. H. fulgens N.-P., Glänzendes Habichtskraut. cc. Ausläufer verlängert, mit von dem Grunde bis zu deren Spitze hin an Grösse abnehmenden Blättern. Hülle reich- flockig, sehr reichdrüsig., Schuppen mehr oder weniger schwarz, spitz, ihre Ränder nackt. Randblüten aussen rot- streifig. Riesengebirge H. piloselliflorum N.-P., Filzig- blütiges Habichtskraut. b. Hüllschuppen schmal oder breitlich (meist 0,5 bis 1,2 mm). a. Blattrücken ganz flockenlos.. Wallıs. H. furcellum N.-P., Klein- gabeliges Habichtskraut. b. Blattrücken armflockig. a. Blüten mehr oder weniger hellgelb, die randständigen aussen ungestreift oder mehr oder weniger rotstreifig. Ausläufer kurz oder fehlend. Blätter lanzettlich, spatelig-lanzettlich bis um- gekehrt-eiförmig und elliptisch, hellgrün oder etwas bläulich- grün. Ostschweiz, Nordtirol, Kärnten, Bayerische Alpen. H. furcatum Hoppe, Gabeliges Habichtskraut. . Blüten sattgelb, die randständigen aussen meist ungestreift. Ausläufer verlängert, mit genäherten, gleichgrossen Blättern. Rosettenblätter lanzettlich, länglich oder elliptisch, bläulich- grün. Ostschweiz. H. amaurocephalum N.-P., Dunkel- köpfiges Habichtskraut. . Blüten gelborange oder gelb, die randständigen aussen immer purpurn- oder rot-gestreift. Ausläufer kurz oder verlängert, mit nach der Spitze hin an Grösse zunehmenden Blättern. Rosettenblätter lanzettlich-spatelig bis spatelig, hellgrün oder etwas bläulich-grün. Alpen östlich vom St. Gotthard. H. fulgens N.-P., Glänzendes Habichtskraut. c. Blattrücken mehrflockig bis filzig. a. Hüllschuppen breitlich; äussere spitzlich, innere sehr spitz, etwas zugespitzt, schwärzlich, mehr oder weniger breit grün- randig. Verzweigung tief-gabelig. Ausläufer kurz oder etwas verlängert, dicklich, mit fast gleichgrossen Blättern. Hülle Compositae. 423 mit zahlreichen, weissen, etwas seidenartigen Haaren bekleidet, sehr armdrüsig, wenig-flockig. Wallis. Hieracium xystolepium N.-P., Glattschuppiges Habichtskraut. ß. Hüllschuppen breitlich, äussere stumpflich (oder spitzlich), innere spitz. Ausläufer mit genäherten, gleichgrossen Blättern. aa. Verzweigung meist unter der Stengelmitte beginnend. Hülle niedergedrückt-kugelig, reichdrüsig, grau oder graulich. Tirol. H. lathraeum N.-P., Schuppiges Habichtskraut. bb. Verzweigung meist über der Stengelmitte beginnend. Hülle eiförmig-kugelig, armdrüsig, nur reichflockig. Ostschweiz, Tirol. H. nigricarinum N.-P., Schwärzliches Habichts- kraut. y. Hüllschuppen schmal bis linealisch, alle spitz. aa. Griffel ein wenig dunkel. Behaarung reichlich, dunkel, lang. Hülle eiförmig oder kugelig, mit gerundetem Grunde. Blatt- rücken reichflockig. Ostpreussen. H. cernuum Fries, Nickendes Habichtskraut. bb. Griffel und Blüten gleichfarbig. ac. Grund des Stengels gerade. Ausläufer mehr oder weniger verlängert. Hüllschuppen hell- aber nicht grünlich-berandet. (A.) Hülle niedergedrückt-kugelig, bauchig, mit breitem, abgestutztem Grunde Behaarung am oberen Teile meist gering. Blätter hellgrün oder bläulich-grün. Bayern, Riesengebirge. H. flagellare Willdenow, Schösslingtreibendes Habichtskraut. (B.) Hülle eirund oder kugelig oder kurz und dick-walz- lich, aber später nicht niedergedrückt und auch nicht am Grunde breiter werdend. Blattrücken mehr oder weniger reichflockig bis filzig. Blätter nie zur linealen Form neigend. (L) Blätter hellgrün bis gelbgrün, nicht bläulich-grün. Blätter der Ausläufer nach deren Spitze hin an Grösse abnehmend, meist klein und voneinander entfernt. Hüllschuppen nicht grünlich gerandet. Meist sind 1 bis 6 (bis 8) Stengelblätter vorhanden. (A.) Blätter hellgrün. Hülle und Kopfstiele reich- drüsig.. Hüllschuppen grau bis schwarz, meist schmal -hellrandig. Bayerische Alpen, Ost- schweiz, Südtiro. H. basifurcum N.-P., Tiefgabeliges Habichtskraut. 494 | Compositae. (B.) Blätter grün. Hülle und Kopfstiele drüsenlos oder höchstens mässig-drüsig. Hüllschuppen grau bis weiss- lich, im ersteren Falle oft heller geadert. Österreich, Mähren. Hieracium bifureum Marschall v. Bieber- stein, Zweigabeliges Habichtskraut. (C.) Blätter gelbgrün. Hülle und Kopfstiele mässig-drüsig. Hüllschuppen dunkel, mehr oder weniger hellrandig. Durch das ganze Gebiet zerstreut. H. germanicum N.-P., Deutsches Habichtskraut. (I.) Blätter mehr oder weniger bläulich-grün. (A.) Drüsen immer in reichlicher Anzahl entwickelt. Blätter blaugrün oder bläulich-grün. Hülle 6 bis 9 mm lang, mehr oder weniger eiförmig, später oft kugelig. Be- haarıng am oberen Teil meist mangelnd, seltener mässig-kurz. Oberbayern, Wallis, Kärnten, Krain. H. arnoserioides N.-P.,, Lammkrautähnliches Habichtskraut. (B.) Drüsen nur in mässiger Zahl entwickelt, öfters nur in geringer Menge oder ganz mangelnd. (1.) Stengelblätter mangelnd. (a.) Stengelhöhe 6 bis 12 cm. Hülle mit reich- lichen, kurzen, hellen Haaren bekleidet. Aus- läufer mehr dicklich. Wallis, Jura. H. ardius- culum N.-P., Zögerndes Habichtskraut. (b.) Stengelhöhe 15 bis 35 cm. Hülle haarlos bis reichhaarig, dann die Haare meist dunkel. Ausläufer mehr dünn. In über 100 Formen im mittleren und südlichen Teile des Gebietes. H. brachiatum Bertoloni, Beichver- zweigtes Habichtskraut. (2.) Stengelblätter 1 bis 3 (bis 7). (a.) Stengelteile dünn bis dick. Wuchs höher. Ver- zweigung meist hochgabelig. Kopfzahl 4 bis 20. Stengelblätter 1 bis 3. Blätter mässig-borstig. Blüten hellgelb, die randständigen öfter aussen rotstreifig. Sachsen. H. euchaetium N.-P., Schönhaariges Habichtskraut. (b.) Stengelteile schlank bis dünn. Wuchs niederig. Verzweigung höher oder tiefer gabelig. Kopf- Compositae. 425 zahl 2 bis 5 (bis 12), am Stengel nur ein oder gar kein Blatt. Im mittleren und südlichen Teile des Ge- bietes. Hieracium brachiatum Bertoloni, Reich- verzweigtes Habichtskraut. ßß. Grund des Stengels mehr oder weniger aufsteigend. (A.) Hüllschuppen dunkel oder grau, nicht berandet. (l.) Hüllschuppen grau. Hülle 8 bis 9 mm lang, eiförmig oder kugelig, weisslich-grau-filzig. Verzweigung in der unteren Stengelhälfte beginnend. Ausläufer sehr verlängert, ziemlich dünn, mit ansehnlichen, fast gleichgrossen Blättern. Bayern. H. aneimenum N.-P., Zügelloses Habichtskraut. (I.) Hüllschuppen schwarz bis dunkel. Verzweigung in oder über der Stengelmitte beginnend. Ausläufer kurz, dicklich. Hülle 8 bis 10 mm lang, eiförmig oder kugelig oder nieder- gedrückt, mässig-flockig. Blattrücken höchstens graulich. Ostschweiz, Nordtirol, Kärnten, Bayerische Alpen. H. fur- catum Hoppe, Gabeliges Habichtskraut. (B.) Hüllschuppen immer deutlich, wenn auch schmal heller berandet. (1.) Hülle niedergedrückt oder bauchig, am Grunde breiter. (1.) Verzweigung in der unteren Stengelhälfte beginnend. — Blätter der Ausläufer nach deren Spitze hin abnehmend. Behaarung meist reichlich. Bayerische Alpen, Ost- schweiz, Südtirol. H. basifurcum N.-P., Tief- gabeliges Habichtskraut. (2.) Verzweigung in der oberen Stengelhälfte beginnend. — Behaarung nicht gering. Hülle mehr oder weniger reichdrüsig. Blattrücken meist reichflockig. Blüten gelb». Bayern, Riesengebirge H. flagellare Will- denow, Schösslingtreibendes Habichtskraut. (IL) Hülle eiförmig oder kugelig oder kurz- und dick-walzlich, amı Grunde gerundet (oder seltener gestutzt), nicht nieder- gedrückt. (A.) Verzweigung unter der Stengelmitte beginnend. (1.) Ausläufer kurz mit dichtstehenden Blättern. (a.) Blätter mehr oder weniger grün (seltener etwas bläulich-grün), lanzettlich oder elliptisch oder etwas spatelig. Hülle heller- oder dunkler-grau, mehr oder weniger reichhaarig, oft drüsenlos; Schuppen schmalrandig. Wallis. H. polioce- phalum N.-P., Grauköpfiges Habichtskraut. 426 Compositae. (b.) Blätter mehr oder weniger blaugrün, spatelig-lanzettlich. Hülle dunkel bis schwärzlich, 7 bis 8,5 mm lang, wenig- drüsig. Schuppen meist wenig-gerandet. Ostschweiz, Süd- tirol, Salzburg. Hieracium glaciellum N.-P, Dem Gletscher-Habichtskraut ähnliches Habichtskraut. (2.) Ausläufer verlängert. Hülle drüsig. (a.) Hülle wenigflockig, mehr oder weniger reichdrüsig; Schuppen dunkel, hellrandig. Behaarung meist gering. Im südlichen Teile des Gebietes, namentlich in Südbayern in zahlreichen Formen. H. auriceuliforme Fries, Aurikelförmiges Habichtskraut. (b.) Hülle reichflockig bis graufilzig. Behaarung verschieden, oft reichlich. (a.) Hülle und Kopfstiele reichdrüsig. («.) Blätter hellgrün, seltener etwas bläulich-grün, ober- seits mehr oder weniger steiflich- bis steifhaarıg. Ausläuferblätter ziemlich ansehnlich oder klein. Bayerische Alpen, Ostschweiz, Südtirol. H. basi- furcum N.-P., Tiefgabeliges Habichtskraut. (8.) Blätter hellgrün bis bläulich-grün, oberseits meist reichhaarig. Ausläuferblätter ziemlich ansehnlich. Riesengebirge. H. piloselliflorum N.-P., Filz- blütiges Habichtskraut. (y.) Blätter bläulich- bis blaugrün, oberseits steif- bıs borstlich-behaart. Ausläuferblätter klein. Im mitt- leren und südlichen Teile des Gebietes. H. brachia- tum Bertoloni, Reichverzweigtes Habichts- kraut. (b.) Hülle (und meistens auch Kopfstiele) wenigdrüsig. («.) Blätter der Ausläufer nach deren Spitze hin kaum etwas an Grösse abnehmend. Hülle graufilzig; Schuppen schmal-hellrandig, deren Rand flockig. Randblüten meist stark rotstreifig. Wallıs, Jura. H. tardiusculum N.-P., Etwas spätblühendes Habichtskraut. (8) Blätter der Ausläufer gleichgross oder nach deren Spitze hin an Grösse zunehmend. Hülle dunkel bis schwärzlich, reichflockig; Schuppen meist wenig gerandet, Rand meist nackt. Randblüten meist Compositae, 427 ungestreift. Ostschweiz, Südtirol, Salzburg. Hieracium glaeiellum N.-P., Dem Gletseher-Habichtskraut ähn- liches Habichtskraut. (B.) Verzweigungen über der Stengelmitte beginnend. (1.) Ausläufer kurz, öfters kaum gestielte Rosetten bildend. (a.) Blätter bläulich-grün. Behaarung gering oder mässig. (a.) Ausläufer mit gleichgrossen oder von deren Grunde nach deren Spitze hin an Grösse zunehmenden Blättern. Stengelblätter fehlen. Hüllschuppen dunkler, wenig gerandet. Ostschweiz, Südtirol, Salz- burg. H. glaciellum N.-P., Dem Gletscher- Habichtskraut ähnliches Habichtskraut. (b.) Ausläufer mit nach der Spitze hin an Grösse ab- nehmenden Blättern. 1 bis 2 Stengelblätter. Hüll- schuppen heller, mehr oder weniger hellrandig. Südbayern; Ebenenpflanze. H. leptoclados N.-P., Zartsprossiges Habichtskraut. (b.) Blätter heller oder dunkler grün, höchstens ein wenig bläulich-grün. Behaarung meistens am oberen Teile reichlich. (a.) Blüten gelborange oder gelb, die randständigen aussen purpurn- oder rot-gestreift. Hülle und Blatt- rücken wenigflockig. Alpen östlich vom St. Gott- hard. H. fulgens N.-P., Glänzendes Habichts- kraut. (b.) Blüten mehr oder weniger gelb, gestreift oder un- gestreift. Hülle mässig flockig. Schuppenrand nackt. Blattrücken spärlich-flockig bis graulich. Ostschweiz, Nordtirol, Kärnten, Bayerische Alpen. H. furcatum Hoppe, Gabeliges Habichtskraut. (2.) Ausläufer mehr oder weniger verlängert. (a.) Hülle wenigflockig. Behaarung gering. Blattrücken mässig flockig bis graulich. Im südlichen Teile des Gebietes, namentlich in Südbayern. H. auriculiforme Fries, Aurikelförmiges Habichtskraut. (b.) Hülle reichflockig bis filzig. (a.) Blätter hellgrün. («.) Randblüten aussen ungestreift. Riesengebirge. H. apatelium N.-P., Trügerisches Habichts- kraut. 428 Compositae. (3.) Randblüten aussen mehr oder weniger rotstreifig. (Siehe Hieracium apatelium und piloselliforme. (b.) Blätter bläulich- oder blaugrün. (Siehe auch H. apatelium.) («.) Hülle und meist auch Kopfstiele armdrüsig. (aa.) Blattrücken wenigflockig. (wa.) Ausläufer mit kaum etwas nach deren Spitze hin an Grösse abnehmenden Blättern. Schuppen grau, schmal hellrandig; Rand flockig. Wallis, Jura H. tardiusculum N.-P., Zögerndes Habichtskraut. (#.) Ausläufer mit deutlich nach deren Spitze hin an Grösse abnehmenden Blättern. Schuppen grau bis schwärzlich, mehr oder weniger hell- randig. Rand oft nackt. Im mittleren und südlichen Teile des Gebietes. H. brachiatum Bertoloni, BReichverzweigtes Habichts- kraut. (bb.) Blattrücken reichflockig oder filzig. («a.) Stengelblätter mangelnd. (r) Ausläufer mit gleichgrossen oder nach deren Spitze hin an Grösse zunehmenden Blättern. Schuppen dunkel bis schwärzlich, meist wenig gerandet; Ränder meist nackt. Ost- schweiz, Südtirol, Salzburg. H. glaciellum N.-P., Dem Gletscher-Habichtskraut ähnliches Habichtskraut. (fr) Ausläufer mit nach deren Spitze hin an Grösse abnehmenden Blättern. Siehe oben: H. tardiusculum und H. brachiatum. (#P.) Stengelblätter 1 bis2. Siehe unten: H. brachia- tum und H. leptoclados. (#.) Hülle reichdrüsig. (aa.) Verzweigung im oberen Drittel des Stengels be- ginnend. («a.) Ausläufer schlank bis dünn, mit entferntstehen- den, kleinen Blättern. Blattrücken reichflockig oder filzig. Hüllschuppen grau bis schwärz- lich. Im mittleren und südlichen Teile des Gebietes. H. brachiatum Bertoloni, Reich- verzweigtes Habichtskrauüt. Compositae. 429 (88) Ausläufer schlank bis dicklich, mit genäherten Blättern. Blattrücken reichflockig oder leicht filzig. Hüllschuppen dunkel oder grau. Süd- bayern; Ebenenpflanze. Hieraciumleptoclados N.-P., Zartsprossiges Habichtskraut. (yy.) Ausläufer dicklich bis dick, mit etwas ent- fernten oder genäherten, ansehnlichen Blättern. Blattrücken mässig bis reichflockig, doch nicht filzig. Hüllschuppen schwarz. Riesengebirge. H. apatelium N.-P., Trügerisches Habichts- kraut. (bb.) Verzweigung tiefer als im oberen Drittel des Stengels liegend. (ca.) Ausläuferblätter klein. Hüllschuppen grau bis schwärzlich. Rosettenblätter höchstens mässig behaart; Haare oft steif bis borstlich. Im mittleren und südlichen Teile des Gebietes. H. brachiatum Bertoloni, Reichverzweig- tes Habichtskraut. (8#3.) Ausläuferblätter ziemlich ansehnlich. Hüll- schuppen schwarz. Rosettenblätter meist reich- lich-weichhaarig. Riesengebirge. H. piloselli- florum N.-P., Filzblütiges Habichtskraut. 3. Gruppe: Cauligera, Stengelige, Straussige. Nach ihrer Vermehrung kann man die zahlreichen hierher gehörenden Arten in 3 Untergruppen teilen: 1. in solche, welche sich ausschliesslich durch sitzende oder kurzgestielte Rosetten vermehren, 2. in solche, welche sich ausschliesslich durch ober- oder unterirdische Ausläufer vermehren, 3. in solche, welche sich gleichzeitig an derselben Pflanze durch sitzende oder gestielte Rosetten und durch Ausläufer vermehren: 1. Untergruppe: Straussige, welche sich ausschliesslich durch sitzende oder kurzgestielte Rosetten (oder Knospen) ver- mehren. A. Blüten gelb; die randständigen aussen ungestreift. %. Kopfstand rispig, niemals (auch nicht im oberen Teil) doldig. — Blätter der Rosette drüsenlos. 430 Compositae. I. Stengelblätter mit verbreitertem Grunde sitzend oder halbstengel- umfassend, zahlreich. Rosettenblätter zur Blütezeit alle oder fast alle vertrocknet. Kopfstand locker rispig, sparrig; Äste dünn. Hülle 4,5 bis 5 mm lang, ziemlich nackt, drüsig. — Etwa 36 cm hoch. Blüten hellgelb. Krain. Hieracium Fussianum Schurr, Fuss’ Habichtskraut. Stengelblätter mit verschmälertem oder gleichbreitem Grunde. Rosettenblätter zur Blütezeit vorhanden. Blätter mehr oder weniger lanzettlich bis lineal. A. Kopfstand gedrungen-rispig (auch doldig). 1. Kopfstand arm- bis wenig- (etwa bis 6-)köpfig. Mittelgross (17 bis 40 cm). 1 bis 2 Stengelblätter. a. Hüllschuppen stumpflich, dunkelgrau, sehr schmal hell- Il. bh. randig, ziemlich reichlich kurzhaarig. Blattrücken mehr oder weniger graulich. — Mähren. (H. echioides x Auri- cula) NH. tephroglaueum N.-P. Aschfarbiges Habichtskraut. Hüllschuppen spitz, schwarz, randlos, haarlos. Blattrücken höchstens mässig flockig. — Wallis. (H. florentinum x glaciale) H. frigidarium N.-P., Kälteliebendes Habichtskraut. 2. Kopfstand mehr- bis vielköpfig. Wuchs mittelgross bis hoch (40 bis 100 cm). a. Blattoberseite flockenlos. a. Stengelblätter 2. Stengel verbogen. Hülle walzen- förmig, später am Grunde gestutzt. Kopfstand niemals doldig, 32- bis 40zählig. — Riesengebirge. H. hyper- boreum Fries, Nordisches Habichtskraut. ß. Stengelblätter 2. Stengel gerade. Hülle eiförmig, später fast kugelig. Kopfstand wenigstens im oberen Teile doldig, 6- bis über 30zählig. — Schlesien. H. acro- comum N.-P., Gipfelhaariges Habichtskraut. y. Stengelblätter 1 bis 3 (bis 5). Stengel gerade. Blätter blaugrün, beiderseits nackt oder unterseits armflockig. Kopfstand rispig (selten doldig). Drüsen reichlich ent- wickelt. In über 70 Unterarten, im Kies der Alpen- bäche verbreitet. H, florentinum Allioni, Floren- tiner Habichtskraut. d. Stengelblätter 3 bis 6 (bis 11). Stengel verbogen oder gerade. Blätter bläulichgrün, oberseits oft etwas ERRENT, ee Compositae. _ 431 flockig, unterseits mässig- bis reichflockig. Kopfstand doldig oder rispig. Drüsen schwach entwickelt, zu- weilen völlig oder doch an den Stengelgebilden mangelnd. Im östlichsten Teile desGebietes. Hieracium calodon Tausch, Diekhaariges Habichtskraut. b. Blattoberseite flockig. Hierher Unterarten der vorigen Art. H. calodon Tausch, Dickhaariges Habichts- kraut. B. Kopfstand lax-rispig oder hoch-gabelig. 1. Stengelblätter 4 bis 9, am ganzen Stengel verteilt. Stengel sehr reichlich langborstig. — Von Böhmen und Mähren nach Thüringen und der Mark und bis zum Rhein vordringend. H. setigerum Tausch, Borstentragendes Habichts- kraut. 2. Stengelblätter fehlend oder 2 bis 3, im unteren Teile des Stengels. Stengelgebilde meist armhaarig oder haarlos. Hülle 6 bis 8 (bis 9) mm lang, kugelig bis oval. a. Blätter gelbgrün, oberseits flockig. Kopfstand armköpfig. Hülle reichlich, langhaarig. — Graubünden. H. trichodes N.-P., Reichbehaartes Habichtskraut. b. Blätter blaugraugrün, oberseits meist nackt. Kopfstand wenig- bis mehrköpfig. a. Hülle mehr oder weniger oval, später am Grunde ge- stutzt. Stengel schlank bis dünn, oft steif, fest. Ver- mehrung nur durch sitzende Rosetten. — Wallis, Süd- tirol, Istrien. H. adriaticum Naegeli, Adriati- sches Habichtskraut. ß. Hülle mehr oder weniger kugelig, oder zuerst eiförmig und dann dicker werdend. Stengel schlank bis dick- lich, etwas zusammendrückbar. Vermehrung zuweilen auch durch gestielte Rosetten oder durch kurze, dick- liche Ausläufer. Südbayern. H. montanum N.-P., Berg-Habichtskraut. ®. Kopfstand ganz oder doch wenigstens im oberen Teile doldig. Rosettenblätter drüsenlos. Stengelblätter mit verschmälertem oder gleichbreitem Grunde. I. Rosettenblätter zur Blütezeit alle oder fast alle vertrocknet. Stengel- blätter zahlreich. Haare am Stengel aufrecht angedrückt. Kopf- stand meist doldig. Ziemlich im Gebiete verbreitet. H. echioides Lumnitzer, Natterkopfähnliches Habichtskraut. 432 Compositae. II. Rosettenblätter zur Blütezeit vorhanden, oft zahlreich. A. Blattoberseite flockig. 1. Kleinere Formen, selten über 30 und bis 40 cm hoch. a. Kopfstand doldig; Strahlen gedrängt. a. Flocken der Blätter vorherrschend am Rand und Haupt- nerv entwickelt. Stengel meist schwach behaart, auf- steigend. Stengelblatt drüsenlos. Haare der Grund- blätter mehr oder weniger steif. Alpen. Hieracium glaciale Reynier, Gletscher-Habichtskraut. ß. Flocken auf dem Blattrücken gleichmässig verteilt, zer- streut bis reichlich, oder graulichen Filz bildend. aa. Stengel aufsteigend oder aufrecht. Köpfchen zu 3 bis 15. Behaarung reichlich, lang. Blätter meist gelblichgrün. Stengelblätter öfters an der Spitze drüsig. Alpen. H. densicapillum N.-P. Dicht- behaartes Habichtskraut. bb. Stengel aufrecht. Köpfchen 10 bis 25. Behaarung geringer und kürzer. Blätter meist bläulichgrün. Stengelblätter drüsenlos. — Wallıs. H. albipedun- culum N.-P., Weissstieliges Habichtskraut. b. Kopfstand meist lax-rispig, selten doldig; Strahlen etwas entfernt oder genähert. Blätter gelbgrün, Stengelblätter drüsenlos. Stengel reichlich langhaarig. — Graubünden. H. trichodes N.-P., Langhaariges Habichtskraut. 2. Hochwüchsigere Formen (40 und mehr cm hoch). a. Stengelblätter 1 bis 4 (bis 8), die obersten oder alle, oder auch die obersten Rosettenblätter an Spitze und Rand (oder sogar auf der Unterseite) mehr oder weniger drüsig. Blattrücken weichflockig. Behaarung der Blätter steiflich bis borstlich, an den Stengelgebilden abstehend, oft sehr kurz. In 37 Unterarten über das ganze Gebiet verbreitet. H. eymosum L., Trugdoldiges Habichtskraut. . Stengelblätter 3 bis 6 (bis 11), alle drüsenlos. Blatt- rücken meist mässig bis reichflockig. Behaarung der Blätter steif oder borstlich, an den Stengelgebilden oft aufwärts gekrümmt. a. Rosettenblätter 3 bis 8 (bis 12), bläulichgrün. Kopf- stand mehr oder weniger doldig oder rispig. Drüsen wenig entwickelt, zuweilen mangelnd. Im östlichen Compositae. 433 Teile des Gebietes. Hieraeium calodon Tausch, Schönhaariges Habichtskraut. ß. Rosettenblätter 1 bis4, etwas graulich-grün. Kopfstand doldig. Drüsen höchstens an der Spitze der Hüll- schuppen vereinzelt. Böhmen. (H. calodon x fallax.) H. pseudocaloden N.-P., Unechtes Schönhaariges Habichtskraut. B. Blattoberseite flockenlos. Kopfstand nur oben doldig, geknäuelt, dann locker, ziemlich abgesetzt. Stengelblätter 1 bis 3. Hülle 7 bis 8 mm lang, eiförmig. Blätter unterseits spärlich- bis reich-flockig. Schlesien. H. acrocomum N.-P., 6ipfel- haariges Habichtskraut. B. Blüten gelb, die randständigen aussen mehr oder weniger rotstreifig. Kopfstand lax-rispig oder hochgabelig. Rosettenblätter immer drüsenlos. i; Hülle mehr oder weniger eiförmig, später am Grunde gestutzt. Stengel schlank, dünn, oft steif und fest. Vermehrung nur durch sitzende Blattrosetten. Wallis, Südtirol, Istrien. H. adriaticum Naegeli, Adriatisches Habichtskraut. . Hülle mehr oder weniger kugelig oder zuerst oval und dicker werdend. Stengel schlank bis dicklich, etwas zusammendrückbar. Vermehrung zuweilen auch durch gestielte Rosetten oder durch kurze, dickliche Ausläufer. Südbayern. H. montanum N.-P., Berg-Habichtskraut. 2. Untergruppe: Straussige, welche sich ausschliesslich durch ober- oder unterirdische Ausläufer vermehren. A. Blüten gelb, die randständigen aussen ungestreift. I. Die Köpfchen bilden eine mehr oder weniger gedrungene Rispe. A. Blattoberseite flockenlos oder doch nicht ganz flockig 1. Blattrücken flockenlos. a. Stengelblätter wenige (1 bis 2). a. Wuchs niedriger (bis 30 cm). Kopfstand arm- (zwei- bis fünf-) köpfig. Blätter der Ausläufer von deren Grunde nach deren Spitze hin allmählich an Grösse zunehmend. Hüllschuppen stumpf, weisslich-gerandet, armdrüsig. Be- haarung gering. Blätter blaugrün. Verbreitet. H. Auricula Lamarck und De Candolle, Aurikel-Habichtskraut. b. Wuchs höher, bis über 80 cm. Kopfstand meist reicher (3- bis 80köpfig). Hüllschuppen spitz oder stumpflich. a. Blätter der Ausläufer von dem Grunde nach deren Spitze hin allmählich an Grösse zunehmend. Rosetten- Thome&, Flora. IV. Bd. II. Aufl. 28 434 Compositae. blätter spatelig, länglich oder lanzettlich, mehroder weniger blaugrün. Stengelblätter 1 bis 2. Köpfchen 4 bis 8. Hüllschuppen mehr oder weniger schwarz, stark hellrandig. Riesengebirge. Hieracium spatho- phyllum N.-P., Spatelblätteriges Habichtskraut. ß. Blätter der Ausläufer von dem Grunde nach deren Spitze hin allmählich an Grösse abnehmend. aa. Rosettenblätter lanzettlich bis lineal-lanzettlich, blaugrün. Stengelblätter 2 bis 4 (bis 6). Köpf- chen wenige bis über 80. Drüsen schwach ent- wickelt, nie an den Stengelblättern. Blätter wenig behaart. H. magyaricum N.-P., Magyarisches Habichtskraut. bb. Rosettenblätter spatelig, lanzettlich oder länglich, etwas bis stark blaugrün. Stengelblätter 1 bis 3. Köpfchen 3 bis 20. Drüsen reichlich, zuweilen an der Spitze der Stengelblätter vorhanden. Blätter reichlich- bis spärlich-borstig. Schlesien, Sudeten. H. floribundum Wimmer u. Grabowski, Reich- blühendes Habichtskraut. b. Stengelblätter mehrere (3 bis 6). Wuchs hoch. Kopfstand reich. Blätter der Ausläufer gleichgross oder nach der Spitze hin allmählich an Grösse abnehmend. Rosettenblätter mehr oder weniger lanzettlich. a. Behaarung gering. Drüsen schwach entwickelt. Flocken der Hülle an Zahl gering. An der Ostgrenze des Gebietes. H. magyaricum N.-P., Magyarisches Habichtskraut. b. Behaarung reichlich. Drüsen bis mässig entwickelt. Flocken der Hülle spärlich bis mässig an Zahl. An der Östgrenze des Gebietes. H. pannonicum N.-P., Un- garisches Habichtskraut. 2. Blattrücken flockig. a. Behaarung überall reichlich. a. Blätter grün, länglich bis lanzettlich. Stengelblätter 2 bis 8, öfter an der Spitze drüsig. Ausläufer mit grossen, gezähnten Blättern, etwas verlängert. In den Ebenen; verbreitet. H. collinum Gochnat, Hügel-Habichts- kraut. b. Blätter bläulich- bis blaugrün, mehr oder weniger lanzett- lich. Stengelblätter 3 bis 6, niemals drüsig. Ausläufer Compositae. 435 oberirdisch, sebr verlängert, kleinblätterig. An der Ost- grenze des Gebietes. Hieracium pannonicum N.-P., Ungarisches Habichtskraut. b. Behaarung gering bis mässig. a. Ausläufer verlängert, schlank oder dünn, unter- oder oberirdisch, mit von deren Grunde nach deren Spitze an Grösse zunehmenden, ziemlich ansehnlichen Blättern. Kopfzahl 4 bis 8. Blattrücken nackt oder nur sehr spär- lich-flockig. Erz- und Riesengebirge. H. spathophyllum N.-P., Spatelblätteriges Habichtskraut. b. Ausläufer kurz oder mehr oder weniger verlängert, schlank oder dünn, unter- oder oberirdisch mit von deren Grunde nach deren Spitze an Grösse abnehmenden, mehr oder . weniger ansehnlichen Blättern. Kopfzahl bis 20. Blatt- rücken öfters bis ziemlich reichflockig. Sudeten, Schlesien. H. floribundum Wimmer u. Grabowski, Reich- blühendes Habichtskraüt. B. Blattoberseite flockig. 1. Ausläufer kurz oder verlängert, oberirdisch, mit genäherten, gleichgrossen Blättern, oder unterirdisch, dünn, zerbrechlich. In der Ebene verbreitet. H. collinum Gochnat, Hügel-Habichts- kraut. 2. Ausläufer sehr verlängert, oberirdisch, mit entfernten, allmählich von deren Grunde nach deren Spitze hin an Grösse abnehmen- den Blättern. a. Stengelblätter 2 bis 3, drüsenlos. Stengel gerade. Behaa- rung reichlich, lang, abstehend. Mähren. H. Obornyanum N.-P., Obornys Habichtskraut: b. Stengelblätter 2 bis 4 (bis 6), öfter an der Spitze drüsig. Stengel gerade. Behaarung gewimpert, meist kürzer, ab- stehend. Im südöstlichen Teile des Gebietes. H. umbelli- ferum N.-P., Doldentragendes Habichtskraut. c. Stengelblätter 3 bis 6, drüsenlos. Stengel oft verbogen. Be- haarung reichlich, lang, oft etwas aufwärts gerichtet. An der Ostgrenze des Gebietes. H. pannonicum N.-P., Unga- risches Habichtskraut. II. Kopfstand lax-rispig (oder hochgabelig). A. Ausläufer mit von deren Grunde nach deren Spitze hin an Grösse zunehmenden oder mit gleichgrossen, aber ziemlich kleinen Blättern, dieklich bis dünn. Kopfzahl 2 bis 5. Rosettenblätter bläulich- 28” 436 grün, Compositae. unterseits flockenlos. Hüllschuppen stumpf. Behaarung gering. Verbreitet. Hieracium Auricula Lamarck und De Candolle, Aurikel-Habichtskraut. B. Ausläufer mit von deren Grunde nach deren Spitze hin an Grösse abnehmenden, oder zunächst zunehmenden, dann schnell abnehmen- den Blättern. 1. Blattrücken nackt oder die Stengelblätter an der Spitze drüsig. Sudeten, Schlesien. Sippen von: H. floribundum Wimmer und Grabowski, Reiehblühendes Habichtskraut. 2. Blattrücken flockig. Stengelblätter drüsenlos. Ausläufer schlank oder dünn (wenigstens die längeren). a. Kopfstand vielköpfig (15 bis 32 Köpfchen). Hülle armflockig, 7 bis 9 mm lang (selten kleiner oder bis 10 mm lang), ei- förmig bis mehr oder weniger walzenförmig. Blätter lanzett- lich, länglich oder spatelig, mehr oder weniger blaugrün. Sudeten, Schlesien. H. floribundum Wimmer und Grabowski, Reichblühendes Habichtskraut. . Kopfstand wenig- oder mehrköpfig (2 bis 15 Köpfchen). a. Oberer Teil der Pflanze reichlich langhaarig. aa. Kopfstand unbegrenzt. Stengel aufrecht oder auf- steigend, dicklich oder dick, oft zusammendrückbar. Hülle eiförmig oder walzlich. Blätter grün oder bläu- lich-grün. Ostpreussen, Niederösterreich. H. prussi- cum N.-P., Preussisches Habichtskraut. bb. Kopfstand abgesetzt. Stengel aufrecht, dünn bis dick- lich, meist steif. Hülle eiförmig oder walzlich. Blätter bläulich-grün. Westpreussen, Schlesien, Bayern, Mähren. H. leptophyton N.-P., Feinblätteriges Habichts- kranut. 8. Pflanze weniger oder kürzer behaart. aa. Hülle 7 bis 9 (selten 5,5 bis 10) mm lang, eiförmig bis mehr oder weniger walzlich, mit abgerundetem oder später gestutztem Grunde, mässig oder spärlich behaart. Ausläufer mässig behaart. Blätter lanzettlich bis länglich oder spatelig, mehr oder weniger blau- grün, unterseits nackt oder etwas flockig. Sudeten, Schlesien. H. floribundum Wimmer und Gra- bowski, Reichblühendes Habichtskraut. bb. Hülle 9 bis 10 mm lang, eiförmig, dann etwas nieder- gedrückt, haarlos. Ausläufer mässig kurzhaarig. Blätter Compositae. 437 elliptisch-lanzettlich oder lanzettlich, etwas blaugrün, unterseits mit vereinzelten oder spärlichen Flocken. Mähren. Hieracium acrothyrsum N.-P., Strauss- gipfeliges Habichtskraut. ce. Hülle 6 bis 9 (bis 10) mm lang, mehr oder weniger eiförmig oder walzlich, mit abgerundetem oder ge- stutztem Grunde oder kugelig, mehr oder weniger be- haart oder kahl. Ausläufer etwas behaart. Blätter lanzettlich bis elliptisch oder länglich, mehr oder weniger blaugrün, unterseits arm- bis vielflockig. Westpreussen, Schlesien, Bayern, Mähren. H. lepto- phyton N.-P., Feinblätteriges Habichtskraut. III. Kopfstand doldig oder wenigstens im oberen Teile doldig. A. Blätter grün oder hellgrün. Ausläufer mit gleichgrossen oder langsam von deren Grunde nach deren Spitze hin an Grösse ab- nehmenden, ansehnlichen Blättern. Kopfstand geknäuelt (oder locker), zehn- oder vielköpfig. Haare an Hülle und Stengel zahl- reich. Hülle armflockig. Hüllschuppen mehr oder weniger be- randet. In der Ebene verbreitet. H. collinum Gochnat, Hügel- Habichtskraut. B. Blätter mehr oder weniger bläulich-grün. £ Ausläufer mit von deren Grunde nach deren Spitze hin an Grösse zunehmenden Blättern. Erz- und Riesengebirge. H. spa- thophyllum N.-P., Spatelblätteriges Habichtskraut. . Ausläufer mit von deren Grunde nach der Spitze hin an Grösse abnehmenden Blättern. a. Blattrücken flockenlos. a. Stengelblätter 1 bis 3. Rosettenblätter spatelig, lanzett- lich oder länglich, reichlich bis spärlich borstig. Köpf- chen 2 bis 20. Drüsen reichlich, zuweilen an der Spitze der Stengelblätter vorhanden. Sudeten, Schlesien. H. flori- bundum Wimmer und Grabowski, Reichblühendes Habichtskraut. . Stengelblätter 2 bis 4 (bis 6). Rosettenblätter lanzettlich bis lineal-lanzettlich, wenig behaart. Köpfchen wenige bis über 80. Drüsen schwach entwickelt, niemals an den Stengelblättern. An der Ostgrenze des Gebietes. H. ma- gyaricum N.-P., Magyarisches Habichtskraut. . Stengelblätter 3 bis 6. Rosettenblätter mehr oder weniger lanzettlich, reichborstig. Köpfchen 10 bis 40. Drüsen 438 | Compositae. höchstens mässig entwickelt, an den Stengelblättern fehlend.. An der Östgrenze des Gebietes. Hieracium pannonicum N.-P., Ungarisches Habichtskraut. b. Blattrücken flockig. a. Stengelblätter 2 bis 4 (bis 6), öfters an der Spitze drüsig. Stengel gerade. DBehaarung gering, kurz-ab- stehend. Im südöstlichen Teile des; Gebietes. H. um- belliferum N.-P., Doldentragendes Habichtskraut. ß. Stengelblätter 3 bis 6, drüsenlos. Stengel oft verbogen. Behaarung reichlich, lang, oft etwas aufwärts gerichtet. An der Ostgrenze des Gebietes. H. pannonicum N.-P., Ungarisches Habichtskraut. B. Blüten gelb, die randständigen aussen mehr oder weniger rot gestreift. (Vergl. oben H. collinum, H. prussicum, H. leptophyton.) Rosettenblätter stets drüsenlos. Stengel 15 und mehr cm hoch. Blattrücken flockig. Ausläufer verlängert mit entferntstehenden Blättern. Griffel mit den Blüten gleichfarbig. Behaarung an Hülle und Stengelteilen reichlich. Hülle 6,5 bis 8 mm lang. I. Blätter etwas bläulich-hellgrün, unterseits fast flockenlos. Kopfstand lockerrispig. Hülle mässig- oder spärlich-drüsig, armflockig; Schuppen breitlich, stumpflich, schwärzlich, hellrandig. Auf höheren Gebirgen. H. aurantiacum L., Orangerotes Habichtskraut. II. Blätter bläulich-grün, unterseits reichflockig bis graulich-grün. Kopf- stand lockerrispig, oft oben doldig. Hülle reichdrüsig, durch Flocken graulich; Schuppen schmal, spitz, dunkel, sehr wenig geadert. Böhmen. H. callimorphum N.-P., Schöngestaltetes Habichtskraut. C. Blüten orange bis purpurn gefärbt. I. Kopfstand mehr oder weniger gedrungen-rispig. Oberste Stengel- blätter oft an der Spitze drüsig. A. Blattoberseite flockig. Blätter hellgrün bis gelbgrün. Stengel- blätter 1 bis 5. Hülle höchstens mässig-drüsig, meist hellhaarig. Alpen. H. eruentum N.-P., Blutrotes Habichtskraut. B. Blattoberseite flockenlos. Stengelblätter 1 bis 3. Hülle reich- drüsig, meist dunkelhaarig. 1. Blätter grün oder etwas bläulich-grün, oberseits reichhaarig, unterseits armflockig. Behaarung am oberen Teil reichlich. Auf höheren Gebirgen. H. aurantiacum L. Orangerotes Habichtskraut. ‚Compositae. ‘439 2. Blätter mehr oder weniger bläulich-grün, oberseits zerstreut- behaart, unterseits fast nackt oder sehr armflockig. Behaarung am oberen Teile fast mangelnd bis reichlich. Riesengebirge, Schweiz, Tirol. Hieracium pyrrhantes N.-P., Rotblumiges Habichtskraut. II. Kopfstand doldig. S. vorhin. H. eruentum. II. Kopfstand lax-rispig oder hochgabelig. Stengelblätter immer drüsen- los. Blätter blaugrün, oberseits haarlos, unterseits nackt. Hülle 11 bis 11,5 mm lang. Schuppen breit, stumpf, sehr armflockig. Griffel grünlich-gelb. Allgäu. H. mirabile N.-P., Wunderbares Habichts- kraut. 3. Untergruppe: Straussige, welche sich gleichzeitig, an der- selben Pflanze, durch sitzende oder gestielte Rosetten und durch Ausläufer vermehren. A. Blütenfarbe gelb; Randblüten ungestreift. I. Kopfstand gedrungen-rispig, auch nicht an der Spitze doldig. A. Niederig, wenigköpfig. Blätter, wenn überhaupt, dann namentlich am Rand und Hauptnerv der Unterseite flockig. Hochalpenpflanze. H. nipholobium N.-P., Schneerand-Habichtskraut. B. Höher, wenigköpfig. Blätter, wenn überhaupt, dann auf der ganzen Unterseite gleichmässig mit Flocken bekleidet. Meist Pflanzen der Ebenen. 1. Blattoberseite meist flockenlos. a. Blätter, wenigstens die äusseren, mehr oder weniger spatelig, die unteren länglich bis lanzettlich oder lineal, blaugrün; am Stengel 1 bis 3. Randblüten aussen stets ungestreift. Aus- läufer, wenn vorhanden, oberirdisch, beblättert. Durch das Gebiet zerstreut. H. sulphureum Döll, Schwefelgelbes Habichtskraut. b. Blätter alle lanzettlich bis länglich-lanzettlich, bläulich-grün; am Stengel 2 bis 4 (bis 7). Randblüten aussen öfters ge- streift. Ausläufer, wenn vorhanden, unterirdisch. Südbayern. H. arvicola N.-P., Acker-Habichtskraut. 2. Blattoberseite flockig. Oberste Stengelblätter meist an der Spitze drüsig. Ausläufer mehr oder weniger unterirdisch, dünn. (Hier- her mitunter auch arvicola.) - ‚a. Blattrücken mässig- bis reichflockig. Blätter mehr oder weniger lanzettlich. Behaarung reichlich, namentlich Blatt- 440 Compositae. oberseite reichborstig. Blütezeit Juni, Juli. Schlesien, Öster- reich, Mähren. Hieracium fallax Willdenow, Täuschen- des Habichtskraut. . Blattrücken zerstreut- bis mässig-flockig. Blätter: äussere mehr oder weniger spatelig, innere länglich bis lanzettlich. Behaarung mässig oder gering. Blütezeit Ende Mai und Juni. Bayern, Schweiz, Tirol, Mähren. H. seiadophorum | N.-P., Schatten-Habichtskraut. II. Kopfstand lax-rispig oder hochgabelig. A. Stengelblätter 3 bis 5, drüsenlos. Rosettenblätter bläulich-grün. Hülle filzig. Böhmen, Norddeutschland (?). H. heterodoxum Tausch, Regelwideriges Habichtskraut. B. Stengelblätter fehlend oder 2 bis 3. Hülle höchstens reichflockig. 1. Stengelblätter an der Spitze spärlich drüsig. Rosettenblätter grün oder gelblich-grün. Pfalz. H. eymiflorum N.-P., Trug- doldenblütiges Habichtskraut. DD . Stengelblätter stets drüsenlos. Rosettenblätter mehr oder weniger bläulich-grün (wenn gelblich-grün, siehe H. germanicum). a. Behaarung der Hülle mangelnd oder gering. Blattoberseite flockenlos. Südbayern. H. montanum N.-P., Berg-Habichts- kraut. . Behaarung der Hülle mehr oder weniger reichlich. a. Köpfchen wenige. Hülle reichdrüsig, höchstens reich- flockig. Stengelblätter 1 oder fehlend. Blätter oberseits nackt, unterseits meist armflockig. Alpen der Schweiz, Tirols, Bayerns. H. brachycomum N.-P., Kurzschopfiges Habichtskraut. 8. Köpfchen mehrere bis viele. Hülle mässig-drüsig, reich- flockig. Stengelblätter 1 bis 3. Blätter oberseits meist nackt, unterseits reichflockig. Durch das Gebiet zerstreut. H. germanicum N.-P., Deutsches Habichtskraut. II. Kopfstand völlig oder doch an der Spitze doldig. . A. Blätter verschieden grün, aber nicht bläulich-grün. 1. Blattoberseite flockenlos. (Siehe vorhin) H. germanicum N.-P., Deutsches Habichtskraut. 2. Blattoberseite flockig. a. Behaarung am oberen Teil der Pflanze mangelnd oder gering, sehr kurz; auf den Blättern mässig-, höchstens 1 mm lang. Compositae. 441 Schlesien, Bayern. Hieracium glomeratum Fries, Ge- knäueltes Habichtskraut. b. Behaarung am oberen Teil oder wenigstens an der Hülle reichlich, meist lang; auf den Blättern ebenso. a. Drüsen an den Stengelblättern mangelnd. aa. Kopfstand meist 3- bis 15köpfig. Hülle und Blatt- rücken reichflockig, erstere mässig-lang behaart, mässig-drüsig. Stengelblätter 1 bis 3. Durch das Gebiet zerstreut. H. germanicum N.-P., Deutsches Habichtskraut. bb. Kopfstand meist 15- bis 40köpfig. Hülle reichflockig bis filzig, kurzhaarig, oft drüsenlos.. Blattrücken mässig- bis reichflockig. Stengelblätter 2 bis 8. Schlesien, Mähren, Österreich. H. fallax Willdenow, Täuschendes Habichtskraut. 8. Drüsen an den obersten Stengelblättern vorhanden. Hülle langhaarig. aa. Hülle 5 bis 7 mm lang. Blattrücken mehr oder weniger reichflockig. Durch das Gebiet zerstreut. H. cymosum L., Trugdoldiges Habichtskraut. bb. Hülle 7,5 bis 10 mm lang. Blattrücken mässig-flockig bis graulich. (Siehe vorhin.) Pfalz. H. eymiflorum N.-P., Trugdoldenblütiges Habichtskraut. B. Blätter mehr oder minder bläulich-grün. 1. Niederig, wenigköpfig. Blätter beiderseits nackt, höchstens am Rand und Hauptnerv der Unterseite flockig. Hochalpenpflanze. H. nipholobium N.-P., Schneerand-Habichtskraut. 2. Höher, mehr- bis vielköpfig. Blätter beiderseits oder nur unter- seits (aber in gleichmässiger Verteilung) flockig. a. Hülle und Blattrücken reichflockig. Blattoberseite meist nackt. Stengelblätter drüsenlos.. Durch das Gebiet zerstreut. H. germanicum N.-P., Deutsches Habichtskraut. b. Hülle gering-, Blattrücken höchstens mässig-flockig. Blatt- oberseite oft etwas flockig. Stengelblätter öfters drüsig. Bayern, Schweiz, Tirol, Mähren. H. sciadophorum N.-P., Schatten-Habichtskraut. . Blütenhülle gelb; Randblüten aussen mehr oder weniger rotstreifig. Siehe vorhin. H. eymiflorum N.-P., Trügdoldenblütiges Habichtskraut. . Blütenfarbe orange oder sattgelb und dann die Randhlüten aussen immer rot- oder purpurn-gestreift. 442 Compositae. I. Kopfstand zwei- bis achtköpfig. Pflanzen der Hochalpen und des Nordens. A. Vermehrung durch sitzende Rosetten und Übergänge zu kurzen, dicken Ausläufern. Drüsen wenig entwickelt. Hüllschuppen mehr oder weniger randlos. Blätter lineal- bis spatelig und lanzettlich, oberseits oft flockig, unterseits bei jüngeren Blättern reichflockig; am Stengel nur tief unten ein kleines Blättchen. Ostschweiz. Hieracium aurantellum N.-P., Hellorangefarbenes Habichts- kraut. B. Vermehrung durch gestielte Rosetten und alle Übergänge zu kurzen, grossblätterigen, verlängerten, kleinblätterigen und unterirdischen Ausläufern. Drüsen meist reichlich entwickelt, Hüllschuppen oft hell-, zuweilen weisslich-gerandet. Blätter elliptisch bis lanzett- lich und länglich, oberseits meist nackt, unterseits ebenso oder armflockig; am Stengel, in dessen unterer Hälfte, 1 bis 3 Blätter. Schweiz und Tirol. H. fuscum Villars, Braunes Habichts- kraut. II. Kopfstand 13- bis 36köpfig. Vermehrung durch sitzende Rosetten und (ohne Übergänge) stark verlängerte, dünne, oberirdische Ausläufer mit kleinen, genäherten, gegen die Ausläuferspitze hin allmählich dichter stehenden und etwas an Grösse zunehmenden Blättern. Ober- österreich. H. calomastix N.-P., Schönsprossiges Habichtskraut. 2. Untergattung: Archieracium, Echte Habichtskräuter. Diese Untergattung zerfällt zunächst in 2 Gruppen: A. Pflanze.am Grunde zu jeder Zeit mit einer mehr oder weniger reich- blätterigen Blattrosettee Neubildung im Frühjahre durch überwinternde Rosetten. 1. Gruppe: Aurella Fries, Phyllopoda Celakowsky, Blattrosettige. B. Pflanze am Grunde zur Blütezeit ohne Blattrosette und meist hier, in- folge Vertrocknens, überhaupt blattlos. Neubildung meistens durch überwinternde, geschlossene Knospen. 2. Gruppe: Aceipitrina Fries, Aphyllopoda Celakowsky, Blattrosettenlose. 1. Gruppe: Aurella Fries, Phyllopoda Celakowsky, Blattrosettige. Hiervon sind im Gebiete 8 Artengruppen vertreten. A. Blütenboden mit gefransten oder auch gewimperten „Grubenrändern, daher zuweilen zottig. Blumenkrone aussen behaart und gewimpert. Köpfchenstiele und Hülle drüsenhaarig. . Compositae. 443 I. Blätter bläulich-grün, einfach-haarig (drüsenhaarig bei Pseudo-Cerinthe), untere in den Stiel verschmälert; Griffel gelb; ein- bis fünfköpfig. Hochgebirgspflanzen. 1. Artengruppe: Cerinthoidea, Gruppe des Wachsblumenfarbigen Habichtskrautes. _ II. Blätter grün, drüsenhaarig; Griffel bräunlich. 2. Artengruppe: Am plexicaulia, Gruppe des Stengelumfassenden Habichtskrautes. B. Blütenboden-Gruben flach, bisweilen gezähnt-berandet. I. Blätter mit fiederartigen Haaren drüsenlos.. Weisswollige Pflanzen der Südschweiz. 3. Artengruppe: Andryaloidea, Gruppe des Andryala-Habichtskrautes. II. Haare einfach, zuweilen rauh, selten stärker gezähnt, fast feder- förmig, dann aber die Blätter mit Drüsenhaaren. A. Blütenhülle regelmässig-ziegeldachig. Gebirgs- und Alpenpflanzen. 1. Grasgrün (bei chlorocephalum unterseits graugrün). Blätter meist drüsenhaarig. Kronensaum meist gewimpert, zum Teil aussen behaart. 4. Artengruppe: Alpina, Gruppe des Alpen-Habichtskrautes. 2. Blaugrün, meist behaart. Blätter meist schmal, ohne Drüsen- haare. Blumenkrone kahl oder fast kahl (ausg. H. villosum var. elongatum). Innere Hüllblättchen spitz. 5. Artengruppe: Villosina, Gruppe des Zottigen Habichtskrautes. 3. Blaugrün, Stengel und die etwas derben Blätter meist kahl, oder die Blätter zerstreut-haarig oder unterwärts bärtig. Hülle sternhaarig-flaumig, innere Hüllblättchen stumpf. (Krone bei glaucopsis aussen behaart) 6. Artengruppe: Glaucina, Gruppe des Blaugrünen Habichtskrautes. B. Blütenhülle unregelmässig-ziegeldachig, innerste Reihe gleichlang, äussere 1 bis 2 Reihen, meist viel kürzer. 1. Haare der Blätter wenigstens zum Teil drüsentragend. Alpen- pflanzen. 7. Artengruppe: Rupicola, Gruppe des Felsen- bewohnenden Habichtskrautes. 2. Haare der Blätter stets drüsenlos (ausg. einzelne Exemplare von saxifragum.) 8. Artengruppe: Vulgata, Gruppe des Gemeinen Habichtskrautes. 1. Artengruppe: Cerinthoidea, Gruppe des Wachsblumenfarbigen Habichtskrautes. A; Blätter. ohne -Drüsenhaare. ar Stengel blattlos oder nur mit 1 bis 2, als Deckblätter für die Ver- zweigungen dienenden schmalen Blättern. Blätter beiderseits behaart, 444 Compositae. dünn, fast ganzrandig. — Stengel am Grunde dicht haarschopfig. Wallis. (H. saxatile Villars.) Hieracium Lawsonii Villars, Lawsons Habichtskraut. II. Stengel meist mit mehreren entwickelten Blättern. Blätter oberseits meist kahl. A. Hülle von langen Haaren zottig. — Blätter meist ganzrandig, die grundständigen schmal-lanzettlich, bis 15 em lang. Köpfchen fast strahlend. Südschweiz. H. longifolium Schleicher, Lang- blätteriges Habichtskraut. B. Hülle schwärzlich, haarlos oder nur zerstreut-haarig. Blätter dünn, entfernt-gezähnt, grundständige etwas spatelig. Vogesen, Waadt. H. vogesiacum Mougeot, Vogesen-Habichtskraut. B. Blätter am Rande dicht-hellgelb-drüsenhaarig, weich, etwas bläulich; grundständige ganzrandig oder entfernt-gezähnt, elliptisch. Voralpen der Südwestschweiz. H. Pseudo-Cerinthe Koch, Unechtes Wachsblumen- farbiges Habichtskraut. 2. Artengruppe: Amplexicaulia, Gruppe des Stengelumfassenden Habichtskrautes. A. Alle Haare der Blätter tragen Drüsen, selten finden sich an den unteren Blättern längere, drüsenlose Haare eingemischt. — Obere Blätter breit mit halbumfassendem Grunde. Pflanze schmierig-klebrig, mehr- bis viel- köpfig, mit kleinbeblätterten Ästen, welche häufig teilweise verkümmerte Köpfchen tragen. Auf Felsen und Mauern der Alpen und Voralpen. H. amplexicaule L., Stengelumfassendes Habichtskraut. B. Haare, wenigstens der unteren Blätter, teilweise drüsenlos. 1. Hülle mit nicht sehr langen und nicht sehr zahlreichen Drüsenhaaren. Griffel gelb. Stengel oft von unten an ästig, mit zahlreichen, weissen, etwas steifen Haaren. Stengelblätter nicht oder halbstengelumfassend. Köpfchen gross, mit langen, schwach gewimperten, fast strahlenden Blütchen. Auf Alpen der Südwestschweiz. H. Reichenbachii Verl, Reichenbachs Habichtskraut. 3. Hülle mit ziemlich langen, zahlreichen, meist schwärzlichen Drüsen- haaren, sternhaarig, ohne oder nur mit zerstreuten, einfachen Haaren. Griffel meist bräunlich. Stengel meist nur oberwärts ästig. Stengel- blätter nicht stengelumfassend. Auf Felsen der Alpen und Voralpen der Schweiz. H. pulmonarioides Villars, Lungenkrautblätteriges Habichtskraut. Compositae. 445 Eine Abart mit bläulich-grünen, oberseits fast kahlen Blättern ist var. glaucescens Gremli, Bläulichgrünes Lungenkraut- blätteriges Habichtskraut. 3. Hülle mit kurzen, schwarzen, drüsentragenden und ziemlich zahl- reichen, längeren, einfachen, am Grunde schwarzen Haaren. Griffel gelb. Obere Blätter ganzrandig, oberseits fast kahl. Hüllblätter an- gedrückt. Blüten dunkelgelb. Auf Bergen und Voralpen der Schweiz; selten. Hieracium ligusticum Fries, Ligurisches Habichts- kraut. 3. Artengruppe: Andryaloidea, Gruppe des Andryala- Habichtskrautes. A. Blätter oberseits kahl, schwarzviolett-gefleckt, mehr oder weniger bläu- lich-grün. Köpfchenstiele stets (bisweilen aber sparsam) drüsenhaarig. Haare der Blätter etwas kraus, federig. Blätter bisweilen fiederspaltig- zerschlitzt oder auch fast schwarz. Auf felsigen Abhängen in Wallis. H. pietum Schleicher, Buntblätteriges Habichtskraut. Abarten sind: 1. Blätter reiner grün, kaum gefleckt, ohne abgesetzten Stiel, buchtig- spitz-gezähnt. H. Gremlii Wolf, Gremlis Habichtskraut. 2. Köpfchenstiele drüsenlos.. Hüllen grau-sternhaarig, kurzhaarig-zottig. H. paradoxum Gremli, Regelwidriges Buntblätteriges Habichts- kraut. B. Blätter beiderseits behaart. 1. Blätter ganzrandig oder nur schwach gezähnt, dick- und meist dicht- wollig-filzig (gleich einem Verbascum wie ein Tuch anzufühlen). Auf Felsen im Wallıs. H. lanatum Villars, Wolliges Habichtskraut. 2. Untere, rosettige Blätter eingeschnitten-gezähnt oder am Grunde fast fiederspaltig-eingeschnitten. Stengel ziemlich niedrig, blattarm und langästig. Zungenblütchen schwach-gewimpert. Alpen bei Genf. H. andryaloides Villars, Andryalaartiges, Genfer Habichtskraut. 4. Artengruppe: Alpina, Gruppe des Alpen-Habichtskrautes. A. Krone aussen langhaarig, goldgelb. — Hüllblätter spitz oder spitzlich, ‚äussere locker. Stengel meist niedrig, ein- bis zweiköpfig. Blätter dünn, grundständige länglich-spatelig, stumpflich, am Grunde lang-keilig-ver- schmälert, fast ganzrandig. Griffel gelb. Auf Hochalpen. H. alpinum L., Alpen-Habichtskraut. 446 Compositae. Eine Abart mit drüsenhaarigen, spateligen Blättern ist var. Halleri Villars, Hallers Alpen-Habichtskraut. Eine Abart mit braunem Griffel ist var. tubulosum Tausch, Röhriges Alpen-Habichtskraut. B. Krone aussen nicht langhaarig, vielmehr entweder nur gewimpert oder kahl. I. Krone an der Spitze gewimpert. a. Untere Blätter in den langen Stiel verschmälert oder zusammen- gezogen. 1. Griffel braun, nicht gelb. a. Griffel weissfarben. Untere Blätter eiförmig bis länglich- eiförmig, gezähnt oder fast ganzrandig. Alpen und hohe Gebirge. (H. Hallerı Wimmer.) Hieracium nigrescens Willdenow, Schwärzliches Habichtskraut. ß. Griffel ee Grundständige Blätter eingeschnitten bis fast fiederspaltig-gezähnt. Hochalpen. H. rhaeticum Fries, Rhätisches Habichtskraut. 2. Griffel gelb. Untere Blätter eiförmig bis eilänglich; alle ober- seits meist ziemlich kahl, braunrot berandet. Riesengebirge. H. sudeticum Sternberg, Sudeten-Habichtskraut. b. Blätter sitzend, lanzettlich, gezähnt bis buchtig-gezähnt, mit langen, am Grunde oft verdickten Haaren. Hochalpen. H. Bocconei Grisebach, Boceönes Habichtskraut. II. Krone kahl. a. Stengelständige Blätter gestielt. Hülle dicht drüsenhaarig. Hoch- sudeten. H. glanduloso-dentatum Uechtritz, DU Pe Habichtskraut. b. Stengelständige Blätter sitzend. l. Stengelständige Blätter länglich, ungleich gross- und spitz- gezähnt. Köpfchenstiele oberwärts verdickt. Auf den westlichen Hochsudeten. H. pedunculare Tausch, Verdiektstieliges Habichtskraut. 2. Mittlere und obere Blätter breit-eiförmig, buchtig-gezähnt. Riesen- gebirge. (H. chlorocephalum Wimmer) H. pallidifolium Knaf, Blassblätteriges Habichtskraut. 5. Artengruppe: Villosina, Gruppe des Zottigen Habichtskrautes. A. Stengel zwei- bis mehrblätterig. Köpfchenstiele drüsenlos. Haare der Hüllblätter lang und weiss. I. II. Compositae. 447 Blätter derb, getrocknet gegen das Licht gehalten mit wenig deut- lichem Adernetz, oberseits fast stets kahl, ganzrandig oder gezähnt; stengelständige am Grunde verschmälert oder verbreitert. a. Blätter ganzrandig oder entfernt-gezähnelt, die grundständigen zur Blütezeit noch frisch; stengelständige 2 bis 4, am Grunde meist ziemlich breit. Hüllblätter spitz oder zugespitzt. Alpen und Vor- alpen. Hieracium scorzonerifolium Villars, Schwarzwurz- blätteriges Habichtskraut. Eine Abart mit zahlreichen, oft fast parallelrandigen, stengel- ständigen Blättern mit breitem, fast halbumfassendem Grunde ist H. Rapini Gremli, Rapins Habichtskraut. b. Blätter deutlich-gezähnt; grundständige zur Blütezeit verwelkt, stengelständige 5 bis 8, verlängert-lanzettlich, deren untere am Grunde lang verschmälert. Hüllblätter stumpflich. Alpen; sehr selten. H. speciosum Hornemann, Ansehnliches Habichts- kraut. . Blätter weich, getrocknet mit deutlicherem Adernetz, oberseits kahl oder behaart, öfter mehr oder weniger gezähnt; stengelständige, wenn vorhanden, am Grunde meist verschmälert; alle blaugrün. a. Hüllblätter schwach-zottig, mit einzelnen, blassen Drüsenhaaren, bleich - berandet.. Alpen; selten. H. bernense .Christener, Berner Habichtskraut. b.. Hüllblätter drüsenlos. 1. Blätter meist beiderseits behaart, gezähnt; stengelständige 1 bis 2 ‘oder fehlend, selten 3. Alpen und Voralpen. H. Gaudini Christener, Gaudins Habichtskraut. 2. Blätter oberseits meist kahl, grob gezähnt; stengelständige 2 bis 4, eilanzettlich. Alpen; ziemlich selten. H. dentatum Hoppe, Gezähntes Habichtskraut. Blätter weich, getrocknet mit deutlichem Adernetz, meist beiderseits behaart und ganzrandig; stengelständige am Grunde verbreitert, nicht selten fast stengelumfassend. a. Hüllblätter ziemlich gleichförmig, die äusseren nur so breit und selbst schmäler als die inneren, angedrückt und locker-aufrecht. Stengel oft zu mehreren, meist vier- bis achtblätterig. Alpen. H. elongatum Frölich, Verlängertes Habichtskraut. b. Hüllblätter ungleich; die äusseren entfernt, abstehend, entschieden breiter, oft blattartig. Obere Stengelblätter breit, fast halbumfassend. Pflanze dicht- und langzottig. Alpen und Voralpen. H. villosum Jacquin, Zottiges Habichtskraut. - 448 Compositae. B. Stengel blattlos, niedrig und einköpfig, selten etwas höher, zwei- bis dreiköpfig und mit 1 bis 3, stets am Grunde verschmälerten Blättern. Köpfchenstiele drüsenhaarıg. Hülle von sehr zahlreichen, langen, ab- stehenden oder fast bärtig-herabhängenden, oft schmutzig-grauweissen, oder russfarbigen Haaren bärtig-zottig. I. Blätter stark-blaugrün, oberseits sehr zottig, unterseits fast ganz kahl. Stengel am Grunde dicht wollig-zottig, mit sehr langen und äusserst zahlreichen und feinen Haaren, denen meist kurze Drüsenhaare bei- gemengt sind, besetzt. Alpen; selten. Hieracium subnivale Grenier und Godron, Schneegrenzen-Habichtskraut. II. Blätter grün oder schwach-bläulich-grün, unterseits behaart und ober- seits kahl oder beiderseits behaart, oder beiderseits kahl. 1. Stengel 10 bis 15 cm hoch, meist blattlos und einköpfig, durchweg mit langen, einfachen Haaren, aber ohne oder mit kaum bemerk- baren Drüsenhaaren. Blätter behaart. Hochalpen. (H. Schraderi Koch.) H. piliferum Hoppe, Behaartes Habichtskraut. 2. Stengel 10 bis 15 cm hoch, dick, fast stets blattlos und einköpfig, mit meist sehr zahlreichen, kurzen, schwarzen Drüsenhaaren, aber ohne oder nur oberwärts mit zerstreuten, langen, einfachen Haaren. Hochalpen. NH. glanduliferum Hoppe, Drüsentragendes Habichtskraut. 3. Stengel 20 bis 25 cm hoch, meist zwei- bis vierköpfig, oberwärts, oft ziemlich sparsam drüsenhaarig und mit zerstreuten, einfachen Haaren. Blüten meist röhrig, mit vorragendem, braunem Griffel. Südliche Alpen. H. Murithanum Favre, Muriths Habichts- kraut. 6. Artengruppe: Glaucina, Gruppe des Blaugrünen Habichts- krautes. A. Blumenkrone unterseits dicht behaart. — Grundständige Blätter eilanzett- lich, spitz, in den Stiel zusammengezogen; stengelständige eilänglich, spitz, in den Stiel zusammengezogen. Hülle schwärzlich, grau-stern- und langhaarig. Schweizer Alpen und Voralpen. H. glaucopsis Grenier und Godron, Blaugrünes Habichtskraut. B. Blumenkrone kahl. J. Hüllkelch drüsenhaarig und schwach sternhaarig-filzig. — Blätter bleich-blaugrün, kahl, oder am Rande und unterseits, auf der Mittel- rıppe spärlich langbehaart. Blätter linealisch bis lineal-lanzettlich. Alpen; selten. H. politum Grenier u. Godron, Feines Habichts- kraut. Compositae. 449 II. Hüllkelch nicht mit Drüsenhaaren. a. Blättchen des Hüllkelches angedrückt, stumpf. Blätter blaugrün, kahl oder zerstreut schwach-behaart, lineal-lanzettlich; grundständige mit verbreitertem Grunde halbumfassend. Alpen, Voralpen und in die Ebene hinabsteigend. Hieracium glaucum Allioni, Blau- grünes Habichtskraut. b. Äussere Blättehen des Hüllkelches locker oder abstehend. 1. Hülle durch Sternfilz grau. Blätter derb, lineal-lanzettlich bis linealisch, zugespitzt, fast ganzrandig, kahl oder am Grunde ge- wimpert. Alpen und Voralpen; zerstreut. H, porrifolium L., Porreeblätteriges Habichtskraut. 2. Hülle höchstens etwas sternhaarig. a. Hülle am Rande bleich. Griffel gelblich. — Blätter derb, kahl oder unterwärts am Rande und unterseits auf den Nerven etwas haarig, grundständige lanzettlich, gezähnt; stengel- ständige linealisch, ganzrandig, nach obenhin rasch an Grösse abnehmend. Istrien. (H. politum Grisebach) H. illyri- cum Fries, Illyrisches Habichtskraut. £. Hülle dunkelgrün, mit hellen Haaren bestreut. Griffel gelb- grün. Blätter lederig, lanzettlich, langzugespitzt. Ostschweiz, Tirol. H. bupleuroides Gmelin, Hasenohrblätteriges Habichtskraut. 7. Artengruppe: Rupicola, Gruppe des Felsenbewohnenden Habichtskrautes. A. Saum der Blumenkrone gewimpert. Köpfchen dicht schwarz-drüsen- haarig und -borstig. I. Stengelblätter auf verschmälertem Grunde sitzend oder kurzgestielt. — Grundständige Blätter länglich bis lanzettlich in den zottigen Stiel verschmälert, unterste bisweilen eiförmig, plötzlich in den Stiel zu- sammengezogen und mehr oder minder grobgezähnt. Alpen und Riesengebirge. H. atratum Fries, Schwarzköpfiges Habichtskraut. II. Obere Stengelblätter mit breit-eiförmigem Grunde halbstengelum- fassend. — Grundständige Blätter länglich bis breit-lanzettlich, in den zottigen Stiel verschmälert, gezähnelt oder mit einigen gröberen Zähnen. Hochsudeten. H. nigritum Uechtritz, Schwärzliches Habichtskraut. | B. Saum der Blumenkrone nicht gewimpert. I. Grundständige Blätter ganz oder wenigstens an ihrem Grunde fast fiederspaltig-gezähnt bis fiederspaltig. Thome, Flora. IV. Bd. II. Aufl. 29 450 Compositae. a. Stengelblätter halbstengelumfassend-sitzend, oberste linealisch, deck- blattartig. Grundständige Blätter buchtig-fiederspaltig oder schrot- sägeförmig, mit spitzen, ganzrandigen oder buchtig-gezähnten Zipfeln. Alpen und Voralpen. (H. Jacquini Villars) Hieracium humile Host, Niederiges Habichtskraut. b. Stengelblätter mit verschmälertem Grunde sitzend. i; ID Grundständige Blätter buchtig- oder eingeschnitten-fiederspaltig mit vorwärts-gerichteten Zähnen. Obere Blätter schmal, fast lineal, lang-zugespitzt, ganzrandig. Alpen und Voralpen der Östschweiz. H. lacerum Reuter, Eingeschnittenblätteriges Habichtskraut. . Grundständige Blätter nur am Grunde tief- und unregelmässig- grob-gezähnt oder fast fiederspaltig. Stengelblätter lang, schmal- lineal, ganzrandig. Wallis. H. Cotteti Godron, Cottets Habichtskraut. Il. Grundständige Blätter ganzrandig oder höchstens am Grunde seicht gezähnt. a. Blätter lang schmal-lanzettlich, mittlere oft unregelmässig-ein- geschnitten, gezähnt; oberste lineal, ganzrandig. Schweiz; selten. H. Godeti Christener, Godets Habichtskraut. b. Blätter breit-lanzettlich, am Grunde seicht gezähnt. Wallıs. H. adenophyllum Scheele, Drüsenblätteriges Habichtskraut. 8. Artengruppe: Vulgata, Gruppe des Gemeinen Habichtskrautes. A. Stengelblätter, wenn vorhanden, mit verschmälertem Grunde, nie stengel- umfassend. I. Borstenhaarig. Griffel meist vereinzelt. a. Stengelblätter meist zahlreich, schmal-lanzettlich bis linealisch, grob- gezähnt. Am Mittelrhein. H. saxifragum Fries, Steinbrech- Habichtskraut. b. Stengel blattlos oder einblätterig. 1. Blätter lang in den Stiel verschmälert. a. Hüllblätter drüsenlos oder feindrüsenhaarig, mit einzelnen Borstenhaaren, schwärzlich, lang-zugespitzt. Schwäbischer Jura, westliche Hochsudeten. H. rupicolum Fries, Felsen- bewohnendes Habichtskraut. ß. Hüllblätter durch ganz schwarze Drüsenhaare rauh und nebst den Hüllen grauhaarig. Krain. H. lasiophyllum Koch, Rauhblätteriges Habichtskraut. Compositae. 451 2. Blätter, wenigstens die grundständigen, plötzlich in den Stiel zusammengezogen. a. Haare des Blattrandes borstenförmig, lang und steif; Rand daher gewimpert erscheinend. Griffel gelb. Alpen, Voralpen, Sudeten. Hieracium Schmidtii Tausch, Schmidts Habichtskraut. 8. Haare des Blattrandes kürzer und reicher. Griffel bräunlich. Gebirgstriften im mittleren und südlichen Teile des Gebietes. (H. glauecinum Jordan.) H. praecox Schultz Bip., Früh- blühendes Habichtskraut. II. Weichhaarig. Stengel ein- bis zweiblätterig. Hüllblättchen fein-zu- gespitzt. a. Kronensaum kahl, nicht gewimpert. Hülle drüsenhaarig. 1. Grundständige Blätter eiförmig bis länglich, am Grunde gerundet, gestutzt oder herzförmig. Blätter blassgrün, bisweilen in grau ‚oder purpurn übergehend. Hülle reichdrüsig. In zahlreichen Unterarten und Formen auf Heiden, in Wäldern und Gebüschen verbreitet. H. murorum L., Mauer-Habichtskraut. . Grundständige Blätter mit geöhreltem Blattstiele. Hülle fast drüsenlos.. Auf Felsen im mittleren Teile des Gebietes; selten. H. bifidum Kitaibel, Zweispaltiges Habichtskraut. b. Kronensaum gewimpert. 1. Hülle drüsig- und sternhaarig. Früchtchen kastanienbraun. Riesen- gebirge. H. Wimmeri Uechtritz, Wimmers Habichtskraut. 2. Hülle drüsenlos. a. Hülle dicht weisshaarig. Blätter oberseits behaart und oft dunkelgefleckt, unterseits oft rot überlaufen. Hochalpen. H. ineisum Hoppe, Eingeschnittenblätteriges Habichts- kraut. 3. Hülle schwach-behaart. Blätter oberseits kahl oder fast kahl. Blattstiel, Blattrand, oft auch Blattunterseite weichzottig. Alpen und Voralpen. H. Trachselianum Christener, Trachsels Habichtskraut. y. Hülle grau-sternhaarig-flaumig und kurz-borstig. Blattstiel zottig. Blätter am Rande und unterseits sternhaarig oder spinnewebig. Alpen, Voralpen und deutsche Gebirge. H. cae- sium Fries, Blaugraues Habichtskraut. IH. Weichhaarig. Stengel drei- bis Bpttenig: Hüllblättchen stumpf (ausg. bei silvaticum). ID 29* 452 Compositae. A. Hüllblättehen spitzlich, eilanzettlich, nebst den Köpfchenstielen schwarz-drüsenhaarig. Pflanze zerstreut-behaart, meist grasgrün, Höhe bis 1m. In Wäldern und Gebüschen; häufig. (H. vulgatum Fries.) Hieraecium silvaticum Lamarck, Wald-Habichtskraut. Abarten sind: a. Stengel röhrig, grösser und grossblätteriger, starkrispig-verzweigt. Köpfehenstiel und Blütenhülle feindrüsig; erstere gleichzeitig grau-sternhaarig-filzig. var. latifolium Wimmer und Gra- bowski, Breitblätteriges Wald-Habichtskraut. ß. Zarter, ein- bis dreiköpfig und zwei- bis dreiblätterig. Blüten- hüllblättehen schwärzlich, spärlich grauflockig, kaum drüsig. var. alpestre Uechtritz, Alpen-Wald-Habichtskraut. y. Stark beblättert. Hüllblättchen ganz dunkel und dicht-drüsen- haarig. var. irriguum Fries, Wasserliebendes (?) Wald- Habichtskraut. d. Stengel zwei- bis dreiblätterig, fast kahl. Blätter unterseits rauhhaarig, kleingezähnt. Köpfchen wenige, auf graufilzigen, meist drüsenlosen Stielen. Hüllblättchen meist drüsenlos be- haart. H. argutidens Fries, Scharfzähniges Wald-Habichts- kraut. e. Stengel schlank, leicht zerbrechlich, wie die etwas blaugrünen Blätter ziemlich kahl. Hüllblätter ziemlich stark graufilzig nebst den Blütenstielen drüsenarm oder drüsenlos. H. caleigenum Rehmann, Kalkliebendes Habichtskraut. B. Hüllblätter stumpf, nebst den Köpfchenstielen drüsenlos, selten, und dann, namentlich auf den äusseren Hüllblättchen, feindrüsig. Pflanzen blau- oder graugrün. 1. Pflanze blaugrün. a. Hüllblättchen bleich, kahl; selten fein-drüsenhaarig. a. Blätter lanzettlich, in ihrerMitte gezähnt. Auf Südabhängen der Alpen. H. australe Fries, Südliches Habichtskraut. ß. Blätter lanzettlich, tiefbuchtig-spitzzähnig. Auf Voralpen und in die Ebene hinabsteigend. H. Sendtneri Naegeli, Sendtners Habichtskraut. b. Hüllblättchen kurz-schwarz-borstig; drüsenlos. Stengel ober- wärts etwas graufilzig. Auf Abhängen im südlichen Teile des Gebietes. (H. laevigatum Grisebach) H. canescens Schleicher, Graues Habichtskraut. > ... 2. Pflanze graugrün. a. Compositae. 453 Blätter tief-buchtig-gezähnt. Stengelblätter auf verschmäler- tem Grunde sitzend. Hüllblättchen dunkel-olivengrün, drüsen- los. Früchtchen schwarzbraun. Auf steinigen Abhängen und in Wäldern; zerstreut. (H. bursifolium Fries; H. insuetum Jordan) Hieracium ramosum Waldstein-Kitaibel, Ästiges Habichtskraut. . Blätter seicht- und entfernt-gezähnelt. Stengelblätter lanzett- lich, auf verschmälertem Grunde breit-sitzend. Hüllblättchen dunkelgrün, hellumrandet; äussere mit spärlich borsten- und drüsenhaarigem Kiele. Früchtchen hellbraun. Mährisches Gesenke. H. silesiacum Krause, Schlesisches Habichts- kraut. B. Stengelblätter mehr oder minder stengelumfassend. Kronen meist gold- gelb und gewimpert. I. Köpfchenstiele und Hüllblättchen drüsenhaarig. A. Krone nicht gewimpert. Stengel wiederholt gabelteilig. Tirol; selten. H. epimedium Fries, Nickendes (?) Habichtskraut. B. Krone gewimpert. 1. Hüllblättchen stumpf. Früchtchen hellbraunrot. Blätter geigen- förmis. Kämme und Abhänge der westlichen Hochsudeten. (H. prenanthoides var. paucifolium Tausch.) H. juranum Fries, Dem Jura-Habichtskraut verwandtes Habichtskraut. ID Eine Abart mit kaum geigenförmigen Blättern ist var. jurassicum Griesebach, Jura-Habichtskraut. . Alle, oder doch wenigstens die äusseren Hüllblättchen spitz. a. Innere Hüllblätter stumpf; äussere etwas abstehend; alle schwarz und wie die Köpfchenstiele sternhaarig-filzig. Blätter hellgrün. Blumenkrone goldgelb. Frucht rotbraun. Riesen- gebirge H. albinum Fries, Hellgrünes Habichtskraut. . Alle Hüllblättehen spitz. a. Blätter unterwärts grob-buchtig-gezähnt, länglich-lanzett- lich, wie der Stengel dicht-grau-sternhaarig flaumig, grau- weisshaarig und reich-drüsenhaarig. Früchtchen rötlich- braun. Schweizer Alpen; sehr selten. H. gombense Lagger, @ombenser-, Eginenthal-Habichtskraut. 8. Blätter drüsig- oder eimfach-gezähnelt oder fast ganz- randig. a. Blätter graugrün-elliptisch oder eiförmig, fast ganz- randig; beiderseits zerstreut-behaart, am Rande und am Stiele weichzottig. Stengel spärlich-behaart. Frücht- 454 Composıtae. chen rötlich-braun. Schweizer Alpen; sehr selten. Hieracium maecilentum Fries, Mageres Habichts- kraut. b. Blätter dunkelgrün, lanzettlich, derbgewimpert und an der Rippe rauhhaarig; meist drüsig-gezähnelt, seltener einfach-gezähnelt oder fast ganzrandig, Frucht schwarz- braun. Östliche Hochsudeten. (H. plumbeum var. elatius Fries.) H. stygium Uechtritz, Dunkeles Habichtskraut. II. Köpfehenstiele und Hüllblättchen nicht drüsenhaarig. A. Blätter beiderseits zerstreut-behaart; am Rande und unterseits auf der Rippe rauhhaarig; lanzettlich, ganzrandig oder entfernt-ge- gezähnelt. Kronensaum spärlich-gewimpert. Früchtehen schwarz- braun. (H. dovrense Engler) H. Engleri Uechtritz, Englers Habichtskraut. B. Blätter oberseits kahl, unterseits zerstreut-behaart, am Rande und am Stiele weichzottig. Früchtchen rötlichbraun. a. Rand der Blumenkrone kahl oder fast kahl. Blätter entfernt- gezähnt. Zottenhaare an Rand und Stiel deutlich gezähnt. Schweizer Jura. H. porreetum Fries, Ausgestrecktes Habichtskraut. . Blumenkrone dicht gewimpert. Blätter ganzrandig. Zotten- haare an Rand und Stiel nicht gezähnt. Schweizer Alpen und Voralpen. (H. pseudoporrectum Christ.) H. pilosum Schleicher, Behaartes Habichtskraut. 2. Gruppe: Aphyllopoda, Blattbüschellose. Diese zerfallen zunächst in 4 Artengruppen: A. Blütenhülle regelmässig-ziegeldachig. I. Mittlere und obere Blätter mehr oder minder stengelumfassend. Köpf- II. chenstiele meist mit schuppenförmigen Deckblättchen besetzt und nebst den Blütenhüllen drüsenhaarig. 9. Artengruppe: Prenanthoidea, Gruppe des Hasenlattichartigen Habichtskrautes. Mittlere und obere Blätter nicht stengelumfassend; mehr oder minder sitzend, unten meist gestielt. Blütenstiel und Blütenhülle meist drüsen- Blumenkrone kahl (ausg.: valesiacum). A. Hüllblättchen angedrückt oder abstehend mit aufrechter Spitze. 10. Artengruppe: Sabauda, Gruppe des Savoyer Habichts- krautes. Compositae. 455 B. Hüllblättchen abstehend mit zurückgekrümmter Spitze. 11. Arten- gruppe: Umbellata, Gruppe des Doldentragenden Habichts- krautes. B. Blütenhülle unregelmässig-ziegeldachig. — Blätter nicht stengelumfassend; untere und mittlere gestielt, obere sitzend. Hülle kaum drüsenhaarig, angedrückt oder die äusseren Blättchen locker-aufrecht, angedrückt oder an der Spitze abstehend.. Blumenkrone kahl. 12. Artengruppe: Tri- dentata, Gruppe des Dreizähnigen Habichtskrautes. 9. Artengruppe: Prenanthoidea, Gruppe des Hasenlattichartigen Habichtskrautes. A. Kronensaum aussen haarig gewimpert. I. Haare der Hüllblättehen zum Teil drüsenlos, zum Teil sehr lang- drüsenborstig. Blätter länglich-lanzettlich bis eiförmig, beiderseits oder nur unterseits am Rande und an der Rippe weisszottig und drüsenhaarig. Köpfchen bis 30 cm breit. Krone hellgelb, schwach gewimpert. Früchchten rotbraun. Auf Alpentriften; sehr selten. H, pieroides Villars, Bitterichähnliches Habichtskraut. II. Hüllblättchen drüsenhaarig, nicht drüsenborstig. A. Drüsenhaare der Hüllblättchen gelblich. 1. Blätter fast ganzrandig, eiförmig; untere tief-herzförmig, mit breiten, abgerundeten, sich deckenden Öhrehen. Früchtchen hellrot. Auf Gebirgswiesen der Alpen, Sudeten, Vogesen, des Schwarzwaldes. H. perfoliatum Frölich, Durchwachsenes Habichtskraut. . Blätter buchtig-gezähnt, selten fast ganzrandig, etwas hellgrün, eiförmig, nicht geöhrt-stengelumfassend. Früchtehen rotbraun. Auf schattigen Felsen; Wallis. H. ramosissimum Schleicher, Ästigstes Habichtskraut. B. Drüsenhaare schwarz. 1. Hüllblättchen reich schwarz-drüsig. a. Früchtchen schwarzbraun. — Blätter oberhalb des geöhrelten Grundes geigenförmig verschmälert, wie die Blütenstiele und Hüllen oft rotbraun überlaufen. Alpen; sehr selten. H. strietum Fries, Steifaufrechtes Habichtskraut. b. Früchtchen bleich. a. Köpfehen klein. Hüllblättchen hell-umrandet. Blumen- krone ceitronengelb. — Obere Blätter eilänglich oder läng- lich, seicht geigenförmig-buchtig, mit herzförmigem Grunde 18%) 456 Compositae. stengelumfassend. Auf Gebirgswiesen der Alpen, Vogesen, Sudeten, des Schwarzwaldes.. Hieracium prenanthoides Villars, Hasenlattichähnliches Habichtskraut. Hauptformen sind: a. Blätter feingezähnelt; mittlere geigenförmig, mit tief- herzförmig-geöhrtem Grunde. H. bupleurifolium Tausch, Hasenohrblätteriges Habichtskraut. b. Blätter gezähnt, selten fast ganzrandig, lineal-lanzettlich, mit herzförmigem Grunde oft nur halbstengelumfassend. var. angustifolium Tausch, Schmalblätteriges Hasen- lattichähnliches Habichtskraut. c. Blätter länglich-eiförmig, buchtig-gezähnt. Hüllblättchen zottig. Kronensaum meist kahl. H. villosum x prenan- thoides, Zottighaariges Hasenlattichähnliches Habichtskraut. ß. Köpfchen bis 3 cm breit. Hüllblättchen olivengrün. Blumen- krone gelblich-weis. Auf Triften der südlichen Alpen; selten. (H. ochroleucum Schleicher.) H. eydoniaefolium Villars, Quittenblätteriges Habichtskraut. 2. Hüllblättchen zerstreut- bis spärlich-drüsenhaarig. a. Blütenstiele dicht borstenhaarig; Borstenhaare an ihrem Grunde schwarz. Früchtchen hellgelbbraun. Auf Alpen und Voralpen; selten. H. valdepilosum Villars, Starkhaariges Habichts- kraut. b. Blütenstiele schwach-grauflockig. Früchtchen rotbraun, zuletzt braunschwarz. Südabhänge der Hochsudeten. H. riphaeum Uechtritz, Ural-Habichtskraut. c. Blütenstiele grau-sternhaarig-flaumig. Früchtchen hellgelbbraun. Im südwestlichen Teile des Gebietes. H. 1ycopifolium Froelich, Wolfstrappblätteriges Habichtskraut. B. Kronensaum kahl. I. Früchtchen hellgelb. Blätter am Rande spärlich-gewimpert, unterseits weitmaschig-netzaderig, entfernt-gezähnelt, seltener gezähnt oder ganz- randig. Westliche Hochsudeten; selten. H. Fiekii Uechtritz, Fieks Habichtskraut. II. Früchtchen hell-rötlich-braun oder schwarzbraun. Blätter nicht ge- wimpert, unterseits mehr oder weniger deutlich gitternetzig-geadert, scharf-gezähnt oder gezähnelt. Auf Gebirgswiesen und Felsenabhängen der Hochsudeten. H. Tauschianum Uechtritz, Tauschs Habichts- kraut. Compositae. 457 Hauptformen sind: a. Stengel undeutlich gestreift, kahl oder fast kahl, nur am Grunde öfter kurz-rauhhaarig, nicht hohl. Hüllblättchen schwarz, kahl oder fast kahl. (H. crocatum Fries, zum Teil; H. reticulatum Lindeberg; H. boreale var. Grisebach. Hieraecium inuloides Tausch, Alantähnliches Habichtskraut. 8. Stengel ziemlich stark gestreift und behaart, nicht hohl. Hüllblätt- chen an ihrem Grunde kurz-weissgrau-haarig und mit einzelnen Drüsenhaaren. Früchtehen anscheinend stets dunkel-schwarzbraun. (H. corymbosum Fries, zum Teil.) H, striatum Tausch, Gestreift- stengeliges Habichtskraut. y. Stengel hohl, stark gestreift, von abstehenden, weissgrauen, am Grunde schwarz-zwiebeligen Haaren ziemlich dicht-rauhhaarig. Früchtchen hellrotbraun, zuletzt fast bleich. H. pachycephalum Uechtritz, Diekköpfiges Habichtskraut. 10. Artengruppe: Sabauda, Gruppe des Savoyer Habichtskrautes. A. Hülle fast kahl oder spärlich-weiss-borstenhaarig. I. Griffel nussbraun. 4A. Hülle fast kahl. Stengel steif-aufrecht bis zur Spitze gleichmässig und stark beblättert. Äussere Hüllblättehen locker. Wälder in Tirol, Steiermark, Mähren. H. racemosum Waldstein-Kitaibel, Traubiges Habichtskraut. Eine oben locker beblätterte Abart ist H. stiriacum Kerner, Steierisches Habichtskraut. B. Hüllkelch spärlich-weissborsten-haarig. Stengel liegend oder auf- steigend, hohl. In Wäldern Schlesiens, Österreichs, Mährens. H. barbatum Tausch, Bärtiges Habichtskraut. II. Griffel gelb. — Blätter lederig, starr. Hülle fast kahl; deren äussere Blättchen locker. H. brevifolium Tausch, Kurzblätteriges Habichtskraut. B. Hülle sternhaarig oder mehr oder weniger reich-drüsenhaarig. I. Hülle und Blütenstiele grau-sternhaarig-filzig; erstere am Grunde breit zur Fruchtzeit gestutzt. In Gebüschen, an unbebauten Orten; selten. H. sabaudum L., Savoyer Habichtskraut. ‘II. Hülle drüsenhaarig oder sternhaarig, dann aber nicht filzig. A. Hüllblättehen olivengrün, nicht heller umrandet. Hülle, wie die ganze Pflanze, reichdrüsenhaarig. Früchtehen dunkelrotbraun. Wallis; selten. H. valesiacum Fries, Walliser Habichtskraut. 458 Compositae. B. Hüllblättchen, wenigstens die inneren, hellumrandet. 1. Alle Hüllblättchen hellgrün umrandet. Früchtchen hellbraun. Blütenstiele und Blütenhülle drüsenhaarig. In Gebüschen und Waldrändern am Genfer See. Hieracium Favratii Muret, Favrats Habichtskraut. | . Nur die innersten Hüllblättchen hellumrandet. Früchtchen fast | schwarz. Köpfchenstiele gegen die Spitze verdickt, wie die Hüllblättchen sternförmig, selten zerstreut-drüsig, beim Trocknen schwarz werdend. Stengel trugdoldig-rispig. Blätter gezähnt oder gezähnelt; unterste länglich in den Stiel verschmälert, folgende lanzettlich bis eilanzettlich, sitzend; oberste mit ab- gerundetem Grunde In Gebüschen und Wäldern; zerstreut. (H. borealıs Fries; H. sabaudum L. Flora suecia, H. commutatum Becker.) H. silvestre Tausch, Wald-Habichtskraut. Abarten sind: a. Stengel fast traubig. var. racemosum Hausmann, Traubiges Wald-Habichtskraut. ß. Blätter tief-fiederteilig oder kammförmig-eingeschnitten. var. lacerum Wimmer und Grabowski, Zerschlitztblätteriges Wald-Habichtskraut. y. Hüllblätter auch getrocknet grün; innerste an der Spitze oft rotbräunlich. var. chlorocephalum Uechtritz, Grün- köpfiges Wald-Habichtskraut. | d. Blätter fast alle auf herzförmigem Grunde, sitzend, Köpfehen- stiele und Hüllblättchen drüsenhaarig. var. autumnale Grisebach, Herbstliches Wald-Habichtskraut. e. Wie vorige, aber Stengel und Blätter abstehend-rauhhaarig. var. trichodes Grisebach, Behaartes Wald-Habichtskraut. DD 11. Artengruppe: Umbellata, Gruppe des Doldentragenden Habichtskrautes. A. Stengel rispig-rutenförmig. Blätter sitzend, eiförmig-gesägt-gezähnt, beider- seits kurzborstig, unterseits stark-dreirippig. Blütenstiele grauflockig. Hülle kahl; alle Hüllblättehen breit und stumpflich. Griffel gelb. Karst- gebirge. H. latifolium Sprengel, Breitblätteriges Habichtskraut. B. Stengel trugdoldig oder rispig-trugdoldig, bis 1 m hoch. Blätter auf verschmälertem Grunde sitzend oder die unteren sehr kurz gestielt, linea- lisch, länglich oder lanzettlich, gezähnelt oder gezühnt, selten ganzrandig, an dem oft zurückgerollten Rande durch kurze Borsten rauh. Blüten- stiele sternhaarig, mit meist in die Hüllblättchen übergehenden Deck- Compositae. 45 blättchen. Hülle anfangs kreiselförmig, zuletzt fast abgestutzt, meist kahl, dunkelgrün. Krone goldgelb. Griffel gelb, braunwerdend. Frücht- chen meist braunschwarz. An trockenen, buschigen Orten; verbreitet. Hieracium umbellatum L., Doldentragendes Habichtskraut.”) Sehr formenreiche, gewiss in zahlreiche Arten zu zerlegende Pflanze. Hauptformen sind: 1. Stengel ein- bis wenigköpfig. Blätter länglich-linealisch oder linea- lisch, stumpf, kahl, am Rande schärflich. Hülle halbkugelig, schwarz- grün. Innere Hüllblättchen 20 bis 24. Griffel rostbraun. var. limonium Grisebach, Citronenblätteriges Doldentragendes Habichtskraut. 2. Stengel vom aufsteigenden Grunde an mit ein- bis wenigköpfigen Ästen, rutenförmig-traubig. Hülle eiförmig; innere Hüllblättehen 10 bis 12. Griffel gelblich. var. aliflorum Fries, Andersblühendes Doldentragendes Habichtskraut. 3. Bis in die Blüte von sehr kurzen, steifen Borsten rauh, gegen den Grund zottig. Blätter ganzrandig, kahl; untere breit-Iineal-lanzettlich, obere eilanzettlich bis länglich-eiförmig. Hülle weniger deutlich kreiselförmig, trübgrün; äussere Hüllblättchen zum Teil aufrecht mit aufwärts gebogener Spitze. H. Radula Uechtritz, Raspelborstiges Doldentragendes Habichtskraut. 4. Armköpfig; meist niedrig. Blätter länglich, eilanzettlich oder ellip- tisch, meist stumpf, ganzrandig oder spärlich-gezähnelt. H. laetaris Bertoloni, Milchendes Doldentragendes Habichtskraut. 5. Blätter schmal-lineal bis fädlich, meist ganzrandig mit stark-umgerolltem Rand. Köpfchen meist einfach trugdoldig (var. gramineum Gaudin). var. stenophyllum Wimmer und Grabowski, Schmalblätteriges Doldentragendes Habichtskraut. 6. Blätter linealisch, jederseits mit 2 bis 4 grösseren Zähnchen. Köpfchen gross. H. coronopifolium Bernhardi, Krähenfussblätteriges Doldentragendes Habichtskraut. 7. Hoch, breitblätterig. Früchtchen bleichgelb. var. ehlorocephalum Uechtritz, Gelbköpfiges Doldentragendes Habichtskraut. 8. Stengel starr, hingestreckt, wenigköpfig, nebst den länglichen oder lanzettlichen Blättern steif-rauhhaarıg. Hüllblättchen angedrückt. Früchtehen licht-hellbraun. var. Dunense Reyn, Duiner Dolden- tragendes Habiehtskraut. | *) Tafel 612. Hieracium umbellatum L. A oberer Teil der blühenden Pflanze. 1 inneres Blatt der Köpfchenhülle; 2 Blütchen; 3 Frucht. . 1 bis 3 vergrössert- 460 Compositae. 12. Artengruppe: Tridentata, Gruppe des Dreizähnigen Habichtskrautes. A. Griffel gelb. Blumenkrone gesättigt-goldgelb. Mittlere und obere Blätter auf breitem, gerundeten Grunde sitzend. Hüllblätter kahl, schwarz-grün, beim Trocknen schwärzlich werdend. — Stengel bis 1 m hoch, unter- wärts dicht beblättert. Früchtehen schwarz. Auf Gebirgswiesen im mittleren Teile des Gebietes. (H. alpestre Schultz Bip.; H. crocatum Wimmer; H. diaphanum var. gothicum Grisebach; H. fulgidum Wallroth; H. laevigatum var. alpestre Uechtritz) Hieracium gothiecum Fries, Gothisches Habichtskraut. Eine niedrige Abart mit dünnem meist nur 4blätterigem Stengel, 1 bis 2 Köpfehen und schwärzlichen Hüllblättchen ist (var. phyllopodum Uechtritz). H. silesiacum Celakowsky, Schlesisches Habichtskraut. B. Griffel zuletzt bräunlich bis russfarben. Blumenkrone gelb, aber nicht gesättigt-goldgelb. Blätter ei- bis lineal-lanzettlich, lang-zugespitzt, jederseits mit einigen, meist 3, entfernten, oft durch kleinere Zähnchen getrennten grösseren Zähnen, selten nur gezähnelt. Hüllblätter rauh- haarig, bleich-umrandet, beim Trocknen nicht schwarz werdend. — Stengel bis 1,2 m hoch, oberwärts trugdoldig-rispig. Köpfchenstiele oberwärts sternhaarig-filzig, meist drüsenlos. Hülle ei-walzenförmig. An Waldrändern und im Gebüsch zerstreut. (H. affine Tausch; H. rigidum Hartmann.) H. laevigatum Willdenow, @eglättetes Habichtskraut. Formenreiche Pflanze: 1. Blätter mit wenigen, grossen Zähnen; die unteren länglich-lanzettlich, spitz, in den Stiel verschmälert; die oberen eilanzettlich, kurz- zugespitzt, sitzend. Innere Hüllblättchen bleich, äussere spärlich weissgrau-sternbaarig, mit wenigen, einfachen, drüsenlosen Haaren, selten fast kahl. H. tridentatum Fries, Dreizähniges Geglättetes Habichtskraut. . Stengel einfach, hohl, kahl oder schärflich, unterwärts spärlich behaart, oft rot überlaufen. Blätter zahlreich, meist in der Mitte des Stengels gehäuft, lanzettlich, entfernt-buchtig-gezähnt; deren lange Zähne vor. wärts gerichtet, kahl oder unterseits spärlich kurz-behaart, rauh, oben sitzend. Blütenstiel dichttraubig-trugdoldig. Blütenhülle kahl, zur Blütezeit kreiselförmig. H. virescens Sonder, Grünliches Ge- glättetes Habichtskraut. 3. Bis meterhoch, reich- und dicht-beblättert (bis 30 Blätter), Blätter gross, lanzettlich, jederseits mit 3 bis 4 sehr grossen, an Länge die Blattbreite nicht selten übertreffenden linealen oder lanzettlichen ID Compositae. 461 Zähnen; daher fast fiederteilig-zerschlitzt. Hülle bleichgrün kahl. Hieracium sgrandidentatum Uechtritz, Grosszähniges Ge- glättetes Habichtskraut. . Blätter weniger zahlreich und gedrängt-stehend als an voriger, jeder- seits mit 2 bis 3, an Länge die Blattbreite nicht selten um mehr als das Doppelte übertreffenden, oberwärts meist etwas einwärts ge- krümmten Zähnen. var. coronopifolium Koch, Krähenfussblätte- riges Habichtskraut. . Stengel zwei- bis vierköpfig. Blätter klein, länglich bis lanzettlich, fein gezähnelt, selten fast ganzrandig. var. dentieulatum Uech- tritz, Gezähneltes Geglättetes Habichtskraut. . Wurzelstock mit vielen kleinblätterigen Ausläufern und langen, dünnen Asten mit zahlreichen, kleinen Köpfchen. Blüten röhrenförmig. H. Garckeanum Ascherson, Garckes Habichtskraut. Zusätze und Verbesserungen. Seite 44, Zeile 19 und 20 von oben sind zu löschen. Seite 69 nach Zeile 5 von oben ist einzuschieben: Zu den Wasserblattgewächsen, Hydrophyllaceae, einer den Borra- ginaceen verwandten, von ihnen aber durch eine trockene, zweiklappige, selten etwas beerenartige Kapsel unterschiedene Familie, gehört die aus Kalifornien stammende, in jüngster Zeit vielfach als Bienenpflanze gezogene und infolge davon stark verwilderte Rainfarnblätterige Phacelie (Phacelia tanacetifolia Bentham. V, 1... Pflanze ©, glatt, behaart oder borstig. Stengel 40 bis 70 cm hoch, oben verästelt. Blätter fiederschnittig, mit zahlreichen, tief eingeschnittenen, unregelmässig ausgebuchteten Lappen. Blüten einseitig in ährenförmigen, nach aussen gerollten, wickelartigen Blütenständen, die sich allmählich, wıe das Aufblühen fortschreitet, strecken und eine Länge von 8 bis 10 cm erreichen. Kelch stark behaart, mit tief-eingeschnittenen, langen, schmalen Zipfeln. Blumenkrone hellblau oder graulich-Lla, seltener weiss. Staubfäden aus der Blumenkrone weit hervor- tretend, an ihrem Grunde von 2, mitunter verwachsenen Schüppchen gestützt. Blütezeit Juli bis September. Seite 323, Zeile 16 von oben lies Senecio anstatt 8. Seite 428, Zeile 2 von oben lies piloselliflorum anstatt piloselliforme. Register. Von deutschen Artnamen wurden nur die gebräuchlichen aufgenommen, diejenigen aber weggelassen, welche nur Verdeutschungen der lateinischen Namen sind. Die fetten Zahlen geben die betreffenden Tafeln an. Es bedeutet: L. Linne; ® einjährig; ©) zweijährig; 4 ausdauernd; >< Bastard. A. Abbıss 243. Abrötanum 343. Absinthium 341. Acanthäceae 3, 207. Acänthus L. 207. — longifölius Host 207. — mollis L. 207. — — var. niger G. u. Gr. 207. Achillea L. 281, 328. angustifölia Koch 330. atrata L. 333. — x macrophylla 333. cartilaginea Ldb. 331. Chamaecyparissus Rchb, fil. 340 Clavennae L. 332. Clusiana Tausch 333. commutäta Heimrl. 331. erustata Reich. 329. dentifera DC. 330. distans Wlld. 330. Haenkeäna Tausch 329. helvetica Schlch. 333. hybrida Gaud. 332. intermedia Schlch. 332. -lanata K. 329. lanäta Sprgl. 329. macrophylla L. 333. — x nana 333. magna All. 330. Achillea magna Henk. 329. — Rochel 330, Millefölium L. 329, 582. moschäta WIf. 332. —. x nana 332. nana L. 332. nöbilis L. 330. odoräta L. 330. polyphylla Schlch. 329. Ptärmica L. 331. scabra Host 329. Seidli Presl 329. setäcea W.-K. 329. sördida Koch 329. strieta Schlch. 330. sudetica Opiz 329. tanacetifölia All. 330. Thomasiäna Hal. fil. 333. tomentösa L. 331. valesiaca Sus. 333. Achyröphorus Scop. 284, 385. — helväticus Less. 386. — maculäatus Scop. 385. — uniflörus Bl. u. F. 386. Acinos thymoides Mnch. 104. Adenöphora Fschr. 253, 258. — liliifölia Bess. (Led.) 258. — stylösa Rchb. 258. — suaveolens Fschr. 258. | Adenöstyles Cass. 276, 288. | — älbifrons Rehb. 289. Adenöstyles älbifrons > leu- cophylla 289. — älpina Bl.-F. 289. — hybrida DC. 289. — leucophylla Rchb. 289. Adöxa L. 232. — Moschatellina L. 233. Adoxäceae 4, 232. Ajüga L. 94, 127. — Chamaepitys Schreb. 128. chia Schreb. 128. genevensis L. 127. macrophyllaSch.u.M.127. pyramidalis L. 128. reptans L. 127, 516. Ajugoideae 94. Akanthusgewächse 207. Alant 302, 572. Alecterölophus Hall.140, 142, 180. alpinus Grck. 181. angustifölius Heynh. 182. grandiflörus WlIr.181, 535. hirsütus All. 181. mäior Rchb. 181, 535. minor W. u. Gr. 181. parviflörus Wllr. 181. pulcher Schumm, 181. villösus Pers. 181. Aleuritia 22. Alpenglöckchen 20, 473. 464 Alpenheide 11. Alpenlattich 291. Alpen-Massliebehen 295. Alpenrose 10, 465. Alpenscharte 365. Alpenveilchen 34, 474. Alpen-Vergissmeinnicht 84. Alraun 136. Alraunmännchen 136. Alsinoides 172. Ambrosieae 274, 279, 312. Amelia media Alef. 7. — minor Alef. 7. Anacyelus L. 281, 328. — offieinarum Hayne 328. Anagällis T. 17, 19. — arvensis L. 19, 471. — caerülea L. 19, 471. — feminea Vill. 19. mas Vill. 19. phoenicea Lam. 19. tenella L. 19. Anarrhinum Desf. 139, 141, 150. — bellidifölium Desf. 151. Anchüsa L. 71, 76. angustifölia Lehm. 76. — arvensis M. B. 77, 492. — italica Rch. 77. leptophylla R. u. Sch. 76. offieinalis L. 76. variegäta L. 77. Anchüseae 70. Andorn 110. Andrömeda L. 13, 14. — calyculata L. 14. — polifölia L. 14, 468. Andrösace T. 18, 29. alpina Gaud. 31. bryoides DC. 30, 473. carnea L. 32. Chamaejäsme 473. Charpentieri Heer 31, Ebneri Kern. 33. elongäta L. 33. glaciälis Hopp. 31. — — x obtusifölia 33. — Host, 33, Register. ı Andrösace Hausmänni Leyb. 31. helvetica Gaud. 30, 473. — x glaciälis 31. — x pubescens 34. hybrida Krn. 34. imbricata Lam, 30. läctea L. 32. mäxima L. 33. obtusifölia All. 32. — var. aretioides Gaud. 32, Pacheriäna Leyb 30. pubescens DC. 31. septentrionälis L. 33. tomentösa Schlch. 30. villösa L. 33. Andryala nemausensis Vill. 386. Annarhinum Desf. 139, 141, 150. — bellidifölium Desf. 151. Anthemideae 275, 281. Anthemis L. 281, 333. — agrestis Wllr. 335. alpina L. 335. altissima L. 334. arvensis L. 335, 583. austriaca Jacq. 334. carpatica W. K. 335. Cota L. 334. Cötula L. 335. montäna L. 335. Neilreichii Ortm. 335. nöbilis L. 335. rigescens Wlld. 334. ruthenica M.-B. 335. saxätilis DC. 335. styriaca Vest 335. tinetöria L. 334. — var. discoidea All. 334. — Triumfetti All. 334. Antennäria R. Br. 279, 309. — carpäthica Bl. u. F. 310. — dioica Grtn. 310, 576. — margaritäcea A. Br. 310. Antirrhineae 139. Antirrhinum L. 139, 141, 155. — asarına L. 156. Antirrhinum genistaefölium L. 153. — Linäria L. 152. — maius L,. 155, 527. — monspessulänum L. 155. Oröntium L. 156. Apärgia 397. — alpina Host. 396. autumnalis Wlld. 395. crispa Wild. 397. hispida Wlld. 396. incana Scop. 397. sudetica Lk. 396. Aparine 216. Apocynäceae 2, 59. Apöcynum L. 59. — venetum L. 60. Apöseris Nck. 285, 387. — foetida Less. 387. Araäcium paludösum Mom. 414. Arbutus L. 13, 14. — alpina L. 14. — Unedo L. 14. — Uva ursi L. 13, 467. Archieräcium 416. Arctostäphylos Ad. 13, — alpina Spr. 14. officinalis Wm. u. Gr. 13, 467. procümbens E. Meyer 13, 467. Uva ursi Spr. 13, 467. Arctium Bärdana Wlld. 351. — carduelis L. 369. — Lappa L. 351. nemorösum Lej. 352. Personäta L. 369. Armeria Wlld. 38. alpina Wlld. 40. breviscäpa Üchtr. 39. campestris Wallr. 39. elongäta Hoffm. 39. Hälleri Wallr. 39. maritima L. 40. plantaginea Wlld,. 39, purpürea K. 39. rhenäna Grm. 40. 477. Aretia Gaud. 30. — alpina Wulf. 31. — brevis Hgtsch. 31. — Herii Hgtsch. 31. — helvetica Schk. 30, 473. — imbrieäta WIlk. 30, — pubescens DC. 31. — Vitaliäna L. 34. — Wulfeniäna Sieb. 30. Arnica Rupp. 279, 313. — montäna L. 313, 578. — cordäta Wulf. 314. — scorpioides L. 315. Arnöseris Gärtn. 284, 387. — minima Lk. 387. — pusilla Gärtn. 387. Arönicum Nck. 280, 314. — Bauhini Rchb. 315. Clusii K. 315. — glaciäle Rchb. 315. scorpioides K. 315. Artemisia L. 281, 341. abrötanum L. 343. Absinthium L. 342, 587 austriaca Jacq. 345. balsämica Willd. 345. Baumgärteni Bess. 343. Biasolettiäna Vis. 342. boreälis Pall. 344. caerulescens L. 345. campestris L. 344. — var. robüstior K. 344. — sericea Fries 344. camphoräta Vill. 342. Dracünculus L. 343. gällica Wlld. 346. Genipi Stechm. 344. glabrescens Krst. 346. glaciälis L. 342. laciniata Wild. 343, lanata Wlld. 342, maritima L. 346. — Willd. 346. matricarioides Lessing340. Mertensiäna Wllr. 343. Mutellina Vill. 343. Armeria vulgäris Wlld. 39 | Thoms, Flora. Register. Artemisia nana Gaud' 344. nitida Brtl. 343. nörica Leyb. 344. pedemontäna Balbisi 343. pöntica L. 345. rup6stris L. 342, salina Wild. 346, saxätilis Wild. 342. scopäria W.-K. 344. sericea Fries 344. seriphium Wallr. 346. spicata WIf. 344, tanacetifölia All, 344. valesiaca All. 346. vulgäris L. 344. Artemisieae 275, 281, 340. Artischocke 384. Aschenpflanze 322. Asclepiadäceae 2, 61. Asclepias Cornüti Des. 62. — Syriaca L. 62. — Vincetöxicum L. 62. Asperifoliäceae 69. Asperügo T. 70, 72. — procümbens L. 72. Asperula L. 214, 223. — Aparine M. B. 225. — arvensis L. 226. — cymänchica L. 225. — canöscens Vis. 225. — fläccida Ten. 225. — galioides M. B. 224. — glauca Bessr. 224. — longiflöra W.-K. 225. montäna Wlld. 225. odoräta L. 224, 546. rivalis Sbth. 225. taurina L. 225. tinetöria L. 225. Aster L. 277, 296. abbreviätus Nees. 297. alpinus L. 296. Amellus L. 297, 570. annuus Nees. 299. bellidiflörus Wlld. 298. — brumälis Nees 299, — cänus W.-K. 299. — chinensis L. 296. IV.Bd. I. Aufl. 465 Aster dumösus L. 298. — frutetöorum Wim. 297. — Garibäldii Brügg 29. — leucänthemus Desf. 298. — Linosyris Goldf. 292. — novae Angliae Ait. 296, — Novi Belgii L. 299. parviflörus Nees 298. salicifölius Scholler 297. salignus Wlld. 297. — tardiflörus Nees 298. tenuifölius L. 298. — Tripölium L. 297. — Wölfi Favr. 296. Asterineae 277, 292. Asteriscus T. 278, 301. — aquäticus Lessing 301. Astern 292. Asteroc&phalus Wlir. 243. — suaveolens Wallr. 241. — succisa Wllr. 244. Asteroideae 273, 274. Asterothrix 397. Atropa L. 132, 136. — Belladönna L. 136, 521. — carniölica Scop. 138, Atröpeae 131. Attich 228. Augentrost 184, 537. Auricula 24. Aurikeln 24. Azälea L. 11. — pöntica L. 11. — procümbens L. 11. columbäri B. Bachbunge 163. Ballöta T. 93, 120. alba L. 120. boreälis Schweigg. 120. foetida Lam. 120. nigra L. 120. — Schweigg. 120. — ruderälis Swartz 120. urticaefölia Rchb. 120, vulgäris Lk. 120. Baldgreis 315, 579, 580. 30 466 Baldrian 234. Bärenklau 207. Bärentraube 13, 467. Barkhauüsia Mch. 287, 404. — foetida DC. 405. — rubra Mch. 405. rhoeadifölia M.-B. 405. setösa DC. 405. taraxacifölia DC. 406. vesicäria Sprg. 406. Bart-Saturei 106. Bartschia 184. Bärtsia L. 140, 142, 184. — alpina L. 184. — latifölia Smth. 184. Basilikum 94. Bastardlorbeer 229. Beifuss 341, 587. Beinwell 77, 493. Beinwurz 78, 493. Belladönna 136. Bellidiästrum Cass. 277, 295. — Michelii Cass. 295. Bellis T. 277, 292. -- perennis L. 292. Benedikte, Benediktenkraut 352, 593. Bergthymian 104, 505. Bertram 338. Bertramgarbe 331. Bertramwurzel Deutsche 328. Berufkraut 293. Berufungskraut 293. Betöniea T. 93, 120. — Alopecüros L. 121. — hirsüta L. 121. — hirta Leyss. 121. — offieinalis Leyss. 121. — — IL. 121. Betonie 120. Bickbeere 12, 466. Bidens T. 280, 326. — bipinnätus L. 327. — cernuus L. 326. — minimus L. 326. — platycephalus Oerst. 327. — radiätus Thuil. 327. — tripartitus L. 326, 581. Register. Bienensaug 110, 114, 510. Bilsenkraut 137, 523. Bindesalat 402. Bisamdistel 364. Bisamkraut 233. Bitterblatt 58. Bitterklee 58, 484. Bitterkraut 58. Bitterlattich 408. Bitterling 47. Blaubeere 12, 466. Bleiwurz 41. Bocksbart 391, 605. Bocksdorn 135, 520. Bohnenkraut 103. Borraginäceae 2, 69. Borägo Börrago T. 70, 75. — offieinälis L. 76, 491. Boretsch 76, 491. Braunwurz 156, 528. Braunwurzgewächse 129. Breea 372. Brundlla T. 92, 108. alba Pall. 109. var. laciniäta Koch 110. grandiflöra Jacq. 109, 508. — var. lacinıata L. 109. 109. hybrida Knaf 110. vulgäris L. 109. — — var. laciniäta 109. Brunelle 108, 508. Bryönia L. 248, 249. — alba L. 250, 557. — diöiea Jacq. 250. Buglossum offieinäle Lam. 77. Bunge 37. Buphthälmeae 274, 278, 300. Buphthälmum L. 278, 301. — grandiflörum L. 301. maritimum L. 301. saliciffium L 301, 571. speciossimum L. 301. speciösum Schrb. 300, spinösum L. 302. suceisaefölium Rchb. 301. | — alpina L. 289, — — pinnatifida Gaudin‘ ©; Cacälıa älbifrons L. fil. 289 Calamintha Mch. 91, 104. | Acinos Clrv. 104, 505. adscendens Jord. 106. alpina Lam. 104. Clinopödium Spn. 104. Einseleäna F. S. 105. grandiflöra Mch. 105. menthifölia Godr. 106. Nepeta Savi 105. nepetoides Jord. 105. offieinälis Mch. 106. thymifölia Host. 105. vulgäris Krst. 104. Calathia 51. Calendula L. 282, 346. — arvensis L. 347. — offieinalis L. 347, 588. Calendüleae 275, 282, 346. Calenduloideae 274, 275. Callistephus 296. — chinensis Nees 296. Callüna Sal. 14, 15. — vulgäris Sal. 15, 469. Calystegia R. Br. 63. — sepium R. Br. 64. — Soldanella R. Br. 64. Campänula T. 253, 258. adenocärpa K. 268. aggregata Wlld. 260. alpina Jacg. 259. barbäta L. 259. Baumgarteni Beck 264. bononiensis L. 266. caespitösa Scop. 265. carnica Schiede 262. cenisia L. 269. Cervicaria L. 260. cervicarioides L. 260. dasycarpa K. 268. elätines L. 262. elatinoides Mr. 262. elliptica Kit. 260. Erinus L. 266. excisa 265. farinösa Adrj. 259. Campänula fläcecida K. 268. garganica Ten. 262. glomeräta L. 259. graminifölia W.-K. 270. hederäcea L. 254. hirta K. 264. Höstii Baumg. 264. — hybrida 270. lancifölia K. 264. latifölia L. 267. lilifölia Scop. 258. liniifölia Scop. 262. medium L. 259. Morettiäna Rchb. 261. murälis Rchb. 262. neglecta R. u. S. 268. pätula L. 268, 562. persicifölia L. 269. peträea L. 260. pubescens K. 263. pülla L. 265. pusilla Henk 263. — Rchb. 260. pyramidalis L. 261. Raineri Perp. 261. rapunculoides L. 266. Rapünculus L. 268. Rapünculus Rchb, 265. rhomboidälis L. 265. rotundifölia L. 263, 561. — var. Decloetiäna Ortm. 264, — — hirta K. 263. — — laneifölia K. 264. — — velutina K. 263. salviifölia Wallr. 259. Scheuchzeri Vill. 264. — var. linifölia Lam. 264. — — valdensis All. 264. sibirica L. 259. speciösa Hrnm. 260. Speculum L. 269. spicäta L. 260. - tenuifölia W.-K. 270. Thaliana Wallr. 266. thyrsoidea L. 260. Trach&lium L. 267, urticifölia Schmidt 267, Register. Campänula Waldsteiniana R. u. Sch. 266. — Zoysii Wulf. 267. Campanuläceae 4, 252. Campanulätae 2, 4. Caprifoliäceae 4, 227. Capsicum T, 131, 134. — ännuum L. 134. Carbenia benedictaBenth.352. Cardone 385. Carduineae 276, 283, 361. Cärduus T. 283, 366. — acanthoides L. 368. — — x crispus 368. — acanthoides > deflorätus 370. — acaulis Op. 367. — agrestis Kern. 369. — acaulis L. 378 — alpestris W.-Kit. 370. — arctioides Wlld. 369. — axillarıs Gaud. 370. — Bambergeri Hausm. 371. — Brünneri A. Br. 371. — canus L. 376. — collinus W.-K. 368. — crispus L. 368. — — x deflorätus 370. — — x nutans 367. — — x Personäta 369. — cyanoides var. monclönos L. 364, — deflorätus L. 370. var. ciliatus Neilr. 370. dentatus Neilr. 370. — — pinnatifidus Neilr. 370. — x nutans 371. — > Personäta 371. eriöphorum L. 371. flavsecens Krock. 376. glaucus Baumg. 371. Grenieri Sch. Bip. 369. hamulösus. Ehrh. 370. heterophyllus L. 379. Irmischii Sch. Bip. 369. — lanceolätus L. 372. — leucögraphus L. 361. 467 Cärduus Mariänus L. 362, — mollis L. 364. — ‚multiflörus Gaud. 369. — nutans L. 367. — — x acanthoides 368. — — x crispus 367. — — x Personäta 369, — orthoc&phalus Wlir. 367. — palüstris L. 373. — pannönicus L. 375. — Personäta Jacqg. 369. — — var. spinosissimum Willk. 369. — platylepis Saut. 367. — polyanthemos Schlch. 367. — pyenocephalus. Jacq. 366. — radiätus W.-K. 363. — rivuläris Jacgq. 379. — Stängii Bueck 367. — tatäricus L. 376. — tenuiflörus Curt. 366. — tuberösus vär. b. L. 378. Carlina T. 282, 349. — acanthifölia All. 349, — acaulis L. 349, 590. — caulescens Lam. 349, 590. — corymbösa L. 350. — grandiflöra Mönch 349. — lanäta L. 350. — longifölia Rchb. 350. — nebrodensis K. 350. — simplex W.-K. 349. — vulgäris L. 350. Carlineae 275, 282, 349. Carpesium L. 278, 307. — abrotanoides L. 307. — cernuum L. 307. Cärthamus T. 282, 350. — lanätus L. 366. — tinctörius L. 351, 591. Cassändracalyculäta Desv. 11. Centäurea L. 283, 352. — alba L. 355. — alpestris Hgtschw. 359. — amaära L. 354. — angustifölia Schrank. 354. — austriaca Wlld. 356. — axilläris Wlld. 358. 30* 468 Centaureä badensis Tratt. 359. — benedicta L. 352, 593. — caleitrapa L.. 361. — Candöllii Willk. 355. — cirrhäta Rchb. 356. — coriäcea W.-K. 359. — cristäta Brtlg. 358. — Crupina L. 361. — (Cyänus L. 357, 595. — decipiens Thuill. 353. — diffüsa Lam. 358. — Jäcea 353, 594. — — var. angustifölia Schr. 354. — — — capitäta K. 354. — — — commutäta K. 354. — — crispo-fimbriäta K. 353. — cuculligera Rchb. 354. — genuina 353. — lacerä K. 353. — pectinäta Neilr. 353. — pratensis Thuill. 354. — semipectinätaGrm. 354. — vulgaris K. 353. — Jacea x austriaca 354. — Karstiäna Scop. 358. — Köchii Schultz 354. — Kotschyäna K. 359. -— maculösa Lam. 360. — Melitensis L, 361. — micröptilon G. u. Gr. 354, 356. — montäna L. 357. — Moritziäna Heg. 356. — Mureti Jrd. 360. — nervösa Wlld. 356. — nigra L. 355. — — var. pallens K. 355. — nigrescens DC. 355, — — Wlld. 354. — paniculäta L. 360. — — Jacq. 360. Register. Centaureä phrygia L. 356. — — K. 357. — polyc&phala Jord. 360. — pratensis Thuill. 354. — pseudophrygiaC.A.Meyer 357. — rhaetica Moritzi 356. — Rhapönticum L. 363. — rhenäna Bor. 360. — rupestris L. 359. — scabiösa L. 358. — — var. integrifölia 359. — — — vulgäris 359. — scabiösa > rupestris 359. — seusäna Gaud. 358. — solstitiälis L. 360. — sördida Wlld. 359. — spinulösa Rochel 359. — splendens K. 355. — stenolepis Kern. 357, — Thomasiana Grm. 356. — transalpina Schlch. 354. — valesiaca Jord. 360. — Vochiniensis Bernh. 355. Centäureae 276, 282, 350. Centhräntus DC. 234, 237. — angustifölia DC. 238. — macrosiphon Boiss. 238. — ruber DC. 238. Centüneulus Dill. 17, 19. — minimus L. 19. Cephaläria Schrad. 241, 245. — alpina Schrad. 246. — leucäntha Schrad. 246. — pilösa Gren. 247. — transsilvänica Schrad. 246. Cerinthe T. 70, 75. — alpina Kit. 75. — äspera Rth. 75. — gläbra Gaud. 75. — mäior L. 75. — minor L. 75, Cestrineae 132. Centünculus Dill. 17, 19. — minimus L. 20. Chaenorhinum 152. Chaitürus Wlld. 92, 111. — Marrubiästrum Rchb, 112, Chamaecistus serpyllifölius Gray 11. Chamaedäphne calyculäta Moench 14. Chamaedrys 163. Chamaejasme 32. Chamaeledon procümbens LE! 1: Chamaeleon 373. Chamomilla officinalis K.339. — discoidea Gay 340. Chardon 385. Chelöneae 139. Chimäphila (Chimöphila) Pursh 5, 6. — umbelläta Ntl. 6. — uniflöra G. Meyer 7. Chlora L. 46, 47. — perfoliäta L. 47. — serotina K. 47. Chlorocrepis Grsb. 288, 409. — statieifölia Grsb. 409. Chondrilla T. 287, 400, — jüncea L. 401. — — var. acanthophylla Brkh. 401. — — — latifölia M.B. 401. — muralis Lam. 404. — prenanthoides Vill. 401. Christinchenkraut 306. Chrysänthemum T. 281, 336. — L. 336. — alpinum L. 337. — aträtum Jacq. 338. — Chamomilla Bernh. 339. — coronärium L. 336. — coronopifölium Vill. 338. — corymbösum L. 339. — — var. discoidea 339, — Hälleri Sut. 338. — inodörum L. 340. — LeucänthemumL.337,584. — — var. auriculätum Petm. 337. — maritimum Pers. 340. — montänum L. 338. — Myconis L. 336. — Parthönium Bernh. 338, 2 Chrysänthemum segetum L. 336. — suaveolens Aschers. 340. — Tanacetum Karsch 341. — vulgäre Bernh. 341. Chrysocöma Linosyris L. 292, 567. Cieendia Adans. 47, 58. — filiförmis de l’Arb. 58. CicerbitacorymbösaWllr.403. — murälis Wlir. 404. — alpina Wllir. 404. Cichoräceae 274. Cichorieae 276, 284, 387. Cichorie 388. Cichorien 387. Cichörium L. 285, 388. — Endivia L. 388. — Intybus L. 388, 603. Cichoroideae 274, 276. Cineräria L. 280, 322. — alpestris Hopp. 323. aurantiaca Hopp. 323. — var. capitäta K. 323. — — discoides K. 323. campestris Rtz. 324, Clusiäna Host 323. erispa Jacg. 322. — — genuina 322. — — sudetica DC. 323. integrifölia Schk. 323. longifölia Jacq. 324. — var. discoidea K. 324. —- palüstris L. 322. pappösa Rchb. 324. "— pratensis Hopp. 323. — var.capitäta Hopp.323. Schkuhri Rchb. 322. sibirica L. 325. spathulifölia Gml. 324. — — var. discoidea K. 324. Cirsium T. 284, 371. — acaule All. 378, 381. — — var. caulöscens Pers. 378, 380. — — x cänum 380. — var. eröcea Trtt. 323. — — riyularısW.-K.322. Register. Cirsium acaüle x oleräceum 383. — x spinosissimum 381. affine Tausch 382. alpestre Näg. 376. ambiguum Schlch. 380. änglicum DC. 380. argenteum Vest. 373, arvense Scop. 373, 600. — var. hörridum K, 373. — — integrifölium K. 373: — — vestitum K. 373. bipontinum Sch. Bip. 383. brachyc&phalum Irk. 374, 376. Brünneri Döll 378. bulbösum DC. 378, 380. — x acaule 380. — x oleräceum 382. — x rivuläre 378. Candolleanum Näg. 383. canum M. B. 376. — x oleräceum 376. — x rivuläre 375, 380. carniölicum Scop. 383. Celakowskiänum Knaf. 374. Cervini K. 377, 383, 384. Chailleti K. 374. decolorätum K. 382, discolor Willk. 373. eriöphorum Scop. 371. — x lanceolätum 372. Erisithäles Scop. 381. — x heterophyllum 377, 379. — x oleräceum 383. flavescens K. 382. Freyeriäanum K. 376. Gerhärdi Sch. Bip. 372. glutinösum Lam. 381. Halleriänum Gaud. 383. Heeriänum Näg. 380, helenioides All. 379. heterophyllum All. 379. — x acaule 378. — x Erisithäles 380. 469 Cirsium heterophyllum X oleräceum 382, 384. — x spinosissimum 377, 383, 384. Hüteri Hausm. 374, hybridum K. 376. intermedium Döll. 372. Kirschlegeri Sch. Bip. 375. Kochianum Löhr 375. Lachenälii K. 382. läcteum Schleich. 376. lanceolätum Scop. 372. — x acaule 372. — x arvense 372. — x palüstre 372. lanigerum Näg. 372. medium All. 380. Mielichhöferi Saut. 382, 384. nemoräle Rchb. 372. ochroleüucum All. 381. oleräaceum Scop. 384. — var.amarantinumLang. 377, 384. x acaüle 382. arvense 376. bulbösum 383. x heterophyllum 382. > lanceolätum 381. x rivuläre 383. palüstre Scop. 373. — x acaüle 375. arvense 374, bulbösum 375. canum 374. Erisithales 374. heterophyllum 375. oleraceum 376, rivuläre 374. pannönicum Gaud. 375. — x acaüle 376, — x canum 376. — x Erisithales 375. — x palüstre 374, paueiflörum Sprg. 377,380. Pörtae Hausm. 375. praemörsum K, 383. purpüreum All. 377, XXXXXXX 470 Cirsium pygmäeum Scop. 365. — Reichenbachiänum Löhr 376. ringens Wlir. 382. rivuläre Lk. 379. acaule 380. Erisithäles 377, 382. heterophyllum 380. oleräceum 376. palüstre 374. speciosissimum381. Sauteri Schultz 376. semidecürrens Rchb. 375. semipectinätum Rch. 383. serratuloides Jacq. 375. sessile Ptrm. 376. setösum M. v. B. 373. Siegertii Sch. Bip. 375, 380. silesiacum Sch. Bip. 374. spathulätum Gaud. 372. spinosissimum Scop. 381, 382. — var. acaülıs Th. 381, 382. -— — > Erisithäles 382. — x oleräceum 381. subalpinum Gaud. 374. subspinuligerum Pet. 372. Tapeineri Rchb. f. 377, 379. tatäricum W. u. Gr. 376. Thomäsii Näg. 381. tuberösum All. 378. Wankelii Rehdt. 375. — Wimmeri Clk. 374. — Wimmeri Sch. Bip. 380. -— Winkleriäanum 380. — Ziziänum K. 380. Citronenmelisse 107. Clinopödium 91, 103. — vulgäre L. 104. Cnicus Vaill. 282, 352. — Acärma L. 371. — benedicetus 352, 593. — duübius Wlld, 378. — Erisithäles L. 381. — oleräceus L. 384. EEE Register. Cnicus pauciflörus W.-K. 377. — pygma£us L. 365. Coelänthe 48, Collömia Nutt. 68. — coceines Lehm. 69. — grandiflöra Dougl. 69. Compösitae 5, 271. Contörtae 1, 2. Convolvuläceae 3, 63. Convölvulus L. 63, 64. arvensis L. 64, 488, Cantäbrica L. 65. — sepium L. 64. tenuissimus Sibth. 65. Conyza L. 278, 302. — squarrösa L. 302. Coreöpsis Bidens L. 326. Corönopus 209. Cortüsa L. 18, 21. — Matthioli L. 22. Corymbiferae 273. Cota tinctöria Gay. 334. Cötula L. 281, 340. — coronopifölia L. 341. Crepis L. 288, 409. Adönis Sprg. 411. agrestis Fries 413. alpestris Tausch. 410. apargioides Wlir. 401. aurea Cass. 410. austriaca Jacq. 415. biennis L. 412. — var. dentäta 412, — — lacera 412. blattarioides Vill. 415. bulbösa Cass.. 410. — Froel. 413. foeniculäacea Froel. 411. foetida L. 405. Froelichiäna DC, 410. grandiflöra Tausch 414. hieracioides W.-K. 414, hybrida Kern. 409. incarnäta Tausch 409. — Jacquini Tausch 413. chondrilloides Jacq. 411. hyoseridifölia Tausch 408. — x Crepis Jacequini409. Crepis jubäta K. 410. lodomiriensis Bess. 413. montäna Tausch 409. neglecta L. 411. nicaeensis Balbis 413. paludösa Mönch 414. pinnatifida Wlld. 412, polymörpha Wlir. 412. präecox Balbis 406. praemörsa Tausch 409. pulchra L. 411. pygma£a L. 414. rubra L. 405. scabra DC. 413. setösa Hall. fil 405. sibirica L. 415. suceisaefölia Tausch} 414. taraxacifölia Thuill, 406. tauriensis Wlld. 406. tectörum L. 413, 610. vesicaria L. 406. virens Vill. 412. Crossopetalum 53. Crucianella L. 214, 226. — angustifölia L. 226. — molluginoides M. B. 226. Cruciäta 215. Crupina Pers. 283, 361. — vulgäris Pers. 361. Cücumis L. 249, 250. — melo L. 251. — sativus L. 251, 558. Cucürbita L. 249, 251. — maäxima Duch. 252. — Pepo L. 251. Cucurbitäceae 4, 248. Cuscüta T. 63, 65. Epilinum Weih. 67. Epithymum Murr. 66. europaa L. 66, 489, — ?-Epithymum L. 66. hässica Pff. 67. lupuliförmis Krek. 67. maior DC. 66. minor Chois. 66. monogyna auct. 67. nefrens Fries 66. planiflöra Ten. 67. Register. Cuscüta racemösa M. u. Sp. | Digitälis ambigua > lanäta 67. — Schkuhriäna Pff. 66. suaveolens Ser. 67. Triföli B. u. G. 66. — Chois 66. Vieiae K. u. Scht. 67. Cyane 357, 59. Cyclämen T. 18, 34. europa&um 34, 474, hederaefölium auct. 35. hederaefölium Ten. 34. — neapolitänum Ten. 35. repandum Sibth. 34. subhastatum Rchb. 35. Cymbaläria 151. Cynara L. 284, 384. — Cardünculus L. 385. — — var. altilis DC. 384. — Scölymus L. 384. Cynäreae 274. Cynänchum L. 62. — acütum L. 62. — contiguum K. 63. — Vincetöxicum R. Br. 62, 487. Cynarocephalae 274, 275. Cynoglössum T. 70, 72. germänicum Jacg. 72. — Läppula Wallr. 72. montänum Lam. 72. officinäle L. 72, 490. pietum Ait. 72, scorpioides Haenke 74. silväticum Haenke 72. D. Dahlie 326. Datüra L. 132,. 136. — Stramönium L. 137, 522. — Taätula L. 137. Daun 112, 509. Dens leönis 395. Diapensia helveticaL. 30,473. Digitäleae 140. Digitälis T. 140, 142, 160. — ambigua Mrr. 161. — — x laevigäta 161. 161. — lütea 161. ferruginea L. 162. fuscescens W.-K. 161. grandiflöra Lam. 161. lanäta Ehrh. 162. laevigäta W.-K. 161. lütea L. 161. — x purpüreaWrtg.161. media Rth. 161. ochroleüuca Jacqg. 161. parviflöra Rchb. 161. purpuräscens Rth. 160. purpürea L. 160, 531. — x lütea 160. Dipsäceae 4, 240. Dipsacus T. 241, 246. — ferox Loisl 248. Fullönum L. 247, — Mill. 248. laciniätus L. 247. pilösus L. 247. silvestris Huds. 247, 556. Distel 366, 599. Distelköpfige 274, 275. Doldenbertram 339. Dorant 331. Dorönicum L. 279, 314. austriacum Jacq. 314. Bellidiästrum L. 29. Clusii Tausch 315. cordätum Sch. Bip. 314. cordifölium Sternb. 314, glaciäle Nym. 315. hirsutum Lam. 315. Pardalianches L. 314. plantagineum Rth. 314. scorpioides Willd. 314. Dast 100, 502. Drachenkopf 126. Drachenmaul 107. Dracocephalum L. 94, 126. — austriacum L. 126. — Moldävica L. 127. — Ruyschiäna L. 127. Dragon 343, Drüsenglocke 258. 471 Drüsengriffel 288. Dürrwurz 293, 568. E. Eberreis 343. Eberwurz 349, 590, Ebulum Pont. 228. — huümile Garcke 228. Ecbällium Rich. 249, 250. — agreste Rchb. 250. — Elaterium Rich. 250. Echinopödeae 275, 282, 347. Echinops L. 282, 347. — exaltatus Schrd. 348. — Ritro L. 348. — sphaerocephalus L. 348, 589. Echinospermum Läppula Lehm. 73. — deflexum Lehm, 74. Echium T., 71, 75. altissimum Jaegqg. 80. asperrimum Lam. 80. itälicum L. 80. plantagineum L. 79. pustulätum Sbth. 79. rubrum Jaeg. 79. violäceum K. 79. vulgäre L. 79, 494. — var. Wierzbicki: Hab.- Rchb. 79. Edelraute 343. Edelweiss 310, 576. Edrajänthus DC. 253, 270. — Kitaibelii A. D. C. 270. — tenuifölia A. D. C. 270. Ehrenpreis 163, 532, 533. Ehretieae 44. Eierfrucht 134. Eierpflanze 134. Eisenhart 87, 498. Eisenkraut 87, 498. Elshöltzia Wlld. 91, 102. — cristäta Wlld. 102. — Patrini Grek. 102. Elsholtzieae 90. Endivie 3388, 603. Enodtriche 54. 472 Enzian 48, 481, 482. Enziangewächse 46. Ephömerum n&morum Rchb. 37. Epitrachys 371. Erdapfel 326. Erdbeerbaum 14. Erdbirne 326. Erddistel 378. Erica T. 15. — arbörea L. 16. — cärnea L. 16. — cinerea L. 16. — herbäceae L. 16. — Teträlix L. 15, 470, — vagans L. 16. — vulgäris L. 15. Ericäceae 2, 8. Ericäles 1, 2. Erigeron L. 277, 293. acer L. 293, 568. alpinus L. 294. alpinus x glabrätus 294. angulösus Gaud. 293. canadensis L. 293. droebachensis O.F. Müller 293. elongätus Ldb. 293. Favräti Grm. 294. glabrätus Hpp. u. H. 294. pleioc&phalus Auct. 294, Schleicheri Grm. 294. serötinus Wh. 293. uniflörus L. 294. Villärsii Bell. 294. viscöosum L. 307. Erinus L. 141, 163. — alpinus L. 163. Eritrichium Schrd. 71, 84. — nanum Schrd, 84. — — var. Hacquetii K. 84. — — — leiospermum 84. — — — odontöphorum 84. Erythra6a Rich. 47, 56. — angustifölia Wlir. 57. — Centaürium Pers. 57, 483. — compressa Hayne 57. — inaperta Wlld. 57. Register. Erythra&alinariifölia Pers. 57. — — var. latifölia Mars 57. litorälis Fries 57. Meyeri Bunge 57. maritima Pers. 56. — pulchella Fries 57. ramosissima Pers. 57. spicäta Pers. 58. Esche 43, 478, Esdragon 343. Eselsdistel 362, 597. Eselsgurke 250. Eufrägia latifolia Grsb. 184. Eupatorieae 273. Eupatorieae 276, 288. Eupatörium T. 276, 288. — cannabinum L. 288, 564. Euphrägia latiföliaGrsb. 184. Euphräsia T. 140, 142, 184. alpestris Wim.-Grab. 186. alpina Lam. 187. aristäta Favr. u.Grm. 189. campestris Jrd. 186. coerülea Tausch 189. ericetörum Jrd. 189. gräcilis Frs. 187. hirtella Jrd. 186. latifölia L. 184. litorälis Frs. 185. lütea L. 185. maiälis Jrd. 189. micräntha Rchb. 188. minima Jacg. 188. var. bicolor 188. flava 188. minor 188. pällida 188, subaristäta 188. montäna Jrd. 186. nemorösa Bönngh. 187. — H. Mart. 188. — Pers. 187. Odontites L. 185. offieinälisL. 186, 187, 537. pieta Wm. 186. pratensis Rchb. 186. pümila Kern, 187. rigidula Jrd. 188, Euphräsia rigidula var. maci- lenta 189. — — nitidula 188. Rostkoviäna Hayne 186. salisburgensis Funk 187. — serotina Lam. 185. — strieta Host. 187. tricuspidäta L. 188. — Uechtritziäna J. u. Eng. 189. — verna Bld. 185. — viscösa L. 186. Euphrasieae 140. Euplantägo 209. Evax Gaert. 278, 300. — pygma£a Pers. 300. Exacum filiförme Wild. 58. F. Fadenkraut 308, 574. Falzblume 300. Färberröte 214, 544. Fedia olitöria Vahl 239, 554. Feldsalat 239, 554. Felsenprimel 34. ‚| Ferkelkraut 385, 601. Fettkraut 203, 540. Fichtenspargel 7, 463. Fieberklee 58, 484, Filägo T. 278, 307. — apiculäta Smth. 308. arvensis Fries 308, — L. Fl. suec. 308. can6scens Jord. 308. gällica L. 308. germänica L. 308, 574. lutöscens Jord. 308. minima Fries 308. montäna DC. 308. montäna L. Herb. 308. pyramidäta Koch 308. spatuläta Presl. 308. — virescens Wirtg. 308. Filzkraut 65, 117. Fingerhut 160, 531. Fistuläria L. 180, — angustifölia Wettst. 181. — AlecterölophusW ettst.181. Fistuläria alpina Wettst. 181. — aristätus Cel. 181. — cristagälli Wettst. 181. — fällax Wim.-Grab. 181. — mäior Wettst. 181, 535. Flachsseide 65. Flammenlippe 117. Flieder 43, 228. Flockenblume 352. Flohkraut 306, 573. Flohsame 208. Flügelfach 386. Frauenflachs 152. Frauenminze 341. Frauenspiegel 269, 563. Frauentreue 184. Fräxinus T. 42, 43. — aurea Wild. 44. erispa Bose 44. excelsior L. 44, 478. heterophylla Vahl 44. — monophylla Desf. 44. ornus L. 44. pendula Vahl 44. — rotundifölia Lam. 44. Friedlos 35. 6. Geisblattgewächse 227, Galatella Cass. 277, 299. — cana Nees 299. — Linösyris Bernh. 292. Galeöbdolon Huds. 93, 116. — lüteum Huds. 116. — — var. montänum Pers. 116. Galeöpsis L. 92, 112. — acuminäta Rchb. 113. — bifida Boenningh. 113. — — Maly 113. — cannabina Roth 112, 509. — duübia Leers 114. — Galeöbdolon L. 116. — grandiflöra Roth 114. — intermedia Vill. 113. — Lädanum L. 113. simplieifölia Wlld. 44. Galeöpsis Lädanum var. an- — — — canescens Sch. 113, — Walteriäna Schlehtd. 113. Register. gustifölia Ehrh. 113. — latiföliıa Hoffm. 113. ochroleüca Lam. 114. — var. purpürea Wirtg. 114. — — versicolor 114, pubescens Bess. 113. speciösa MIl. 112, 509. Tetrahit L. 112, 113. — $-pubescens Benth.113. urticaefölia Ortm. 113. versicolor Curt. 112, 509. vıllösa Huds. 114. Galieae 204, 213. Galinsoga 280, 325. Galinsogaea 280, 325. parviflöra Cavl. 325. Gaälium L. 213, 214. agreste Wallr. 217. alpestre Gaud. 223. — R. u. 8. 223. änglicum Huds. 218. anisophyllum Vill. 223. — Willk. 223. Aparine L. 217, 545. aristatum Auct. 221. — L. 220. baldense Spr. 222. Boceönei All. 223. boreäle L. 216. Bauhini R. u. S. 215. einereum Gaud. 211. Cruciäta Scop, 215. cruciätum Sm. 215. decolörans Gr.-G. 221. elätum Thuill. 221. elongätum Presl 220. erectum Huds. 221. glabrum Karst. 215. gläbrum Maly 217. gläbrum Sm. 223. glaucum L. 224. gracile Wallr. 218. helveticum Wey. 222. Wirtg. 473 Gaälium hercfnicum Weigl. 222. hirtum K. 223. hyssopifölium Hoffm. 216. infestum W.-K. 218. insubricum Gaud. 221. laeve Thuill. 223. laevigäatum L. 220. lücidum All. 222. — K. 221. margaritäceum Kern. 223. Mollügo L. 221. muräle DC. 220. obliquum Wulf. 221. ochroleüucum Wolff 221. palüstre L. 219. parisiense L. 218. pedemontänum All. 215. polymörphum Knaf 221. praecox Lang 220. püumilum Lam. 222. purpureum L. 219. pusillum L. 222. rigidum Gr. u. G. 221. rotundifölium L. 216. rubioides L. 216. rubrum L. 219. saccharätum All. 216. saxatile L. 222. scäbrum Pers. 223. Schultesii Vest. 221. silväticum L. 220. silvestre Poll. 223. — var. austriacum Jacq. 223. — — Boceönei DC. 223. spürium L. 218. suaveolens Whlb. 217. tenerum Schlch. 217. tenue Vill. 223. trieörne With. 216. triidum L,. 218. trilörum Mich. 217. uliginösum L. 218. Vailläntii DC. 218. velütinum Auersw. 221. vernum Scop. 215. vero x Mollügo Schd. 221. 474 Register. Gälium verrucösum Smith216. | Gentiäna Kochiäna Per. u. S. | Gletschermoos 31. — verum L. 220. 51, 482. Gliedkraut 111. — verum W. u. Gr. 217. — linguläta Ag. 55. Globuläria T. 206. — Wirtgeni F. Schultz 220. | — livönica Esche 54. — Alypum L. 206. Gamander 128, 517. — lütea L. 49, 481. — cordifolia L. 206. Gamswurz 25. — x punctäta 49. — nudicaulis L. 206. Gänseblümchen 292. — x purpürea 49. — vulgäris L. 206, 542. Gänsedistel 406, 609. — nana WIf. 56. — Willkömmii Nym. 206. Garbe 328, 582. — nivälis A. 53. Globulariäceae 4, 205. Gauchheil 19, 471. — obtusifölia Wlld. 54. Glockenblume 258, 561, 562. Gaucklerblume 158, 529. — pannönica Scop. 49. Glockenblumengewächse 252. Ze Gedenkemein 74. Geisblatt 230. Geläsia Cass. 285, 391. — vıllösa Cass, 391. Gemswurz 314. perfoliäta L. 47. pneumonänthe L. 50. prosträta Hnk. 53. prosträta Whlb. 52. pümila L. 53. Glockenheide 15, 470. Gnadenkraut 159, 530. Gnaphalieae 274, 278, 307. Gnaphälium T. 279, 310. — arenärıum DC 309. Genipi 345. — punctäta L. 50. — dioicum L. 310, 576. Gentiäna T. 46, 48. — — x purpürea 49. — Hoppeäanum K. 311. — acaulis L. 51. — purpürea L. 49, 482. — leontopödium L. 310, 576. — — Vill. 51, 482. — pyramidälis Nees 54. — luteo-album L. 311. — aestiva R. u. S. 52. — rotundifölia Hopp. 52. — margaritäceum L. 310. — alpina Vill. 51. — rubra Clairv. 49. — norvegicum Gunner 312. — Amarella L. 55. — spathuläta Brtl. 54. — nudum Ehrh. 311. — — Wlld. 55. — spüria Leb. 49. — piluläre Wlbg. 311. — angulösa M. B. 32. — Thomäsii Hall. fil. 49. — silväticum L. 311. — asclepiadea L. 50. — tenella Rottb. 55. — strietum Kab. 311. — axilläris Rchb. 55. — uliginösa Rchb. 55. — subalpinum Neilr. 311. — bavärica L. 52. — uniflöra Wlld. 55. — supinum L. 311. — brachyphylla Vill. 53. — utrieulösa L. 53. — uliginösum L. 311. — campanuläta Jacq. 50. — 'verna 1.52. Gold-Aster 292, 567. — campestris L. 54. — — var. aläta Gb. 52. Golddistel 386. — — x germänicaGrsb.54. | — — — angulösa Whlb. 52. | Goldnessel 116. — carinthiaca Grsb. 56. — — — brachyphylla Vill. | Goldrute 294, 569. — Centaürium L. 57. 53. Gottesgnadenkraut 159, 530. — Charpentieri Thom. 49. |— — — imbricäta 52. Gottesvergess 120, — chloraefölia Nees 54. — Wettsteinii Murb. 55. Gränke 14, 468. — ciliäta L. 54, 482. — cruciäta L. 50. Gentiäneae 46. — excisa Presl. 51, 482. Georgina variäbilis Willd. — filiförmis L. 58. 326. — frigida Hnk. 51. Giftbeere 135. — Frölichii Hlad. 51. Gilbweiderich 35, 475. — Gaudiniäna Thom. 49. Glaux T. 17, 20. — germänica Wlld. 55. — maritima L. 20. — glaciälis Thom. 55. Glechöma 94, 125. Grünpippau 409. — Hladnickiäna Host. 51. |— hederäcea L. 125, 515. Gundelrebe 125, 515. — hybrida Schlch. 49. — — var. hirsüta Endl. 125. | Gundermann 125, 515. — imbrieäta Fröl. 52. — hirsüta W.-K. 125. Günsel 127, 516. Gentianäceae 2, 46. Grasglocke 270. Grasnelke 38, 477, Gratiola L. 140, 142, 159. — offieinälis L. 159, 520, Gratiöleae 140. Gregoria Vitaliäna L. 34. Grindkraut 241. Grundfeste 409, Gurke 251, 558. Gurkenkraut 76. H. Haargurke 249. Habichtskraut 415. Habichtskräuter 276, 287. Hachelkopf 385. Haferwurz 391, 605. — Schwarze 391, 604. Haferwurzel, Weisse 393. Hainlattich 387. Hanfblume 191. Hanfmännlein 191. Hanftod 191. Hanfwürger 191. Hartriegel 46, 480. Hasenlattich 408. Hedypnois T. 285, 388. — cretica Wlld. 388. Heide 15, 469. Heidegewächse 8. Heidekraut 15, 469. Heidekrautgewächse 8. Heidelbeere 11, 466. Heiligenpflanze 340. Helenieae 275, 280, 325. Heliäntheae 275, 280, 325. Heliänthus 280, 325. — ännuus L. 326. — tuberösus L. 326. Helichrysum Grtn. 279, 309. — angustifölium DC. 309. — arenärium DC. 309. — bracteäatum Vent. 309. Heliotröpium T. 69, 71. — europa&um L. 72. — peruviänum L. 72, Helminthia Juss. 286, 397. — echioides Grtn. 39. Herbstaster 296, 299. Herzgespann 116, 511. Hieracieae 276, 287, 406. Hieräcium T. 288, 415. acröcomumN.-P. 430, 433. acrothyrsum N.-P. 437. adenophyllum Sched. 450. adriäticum Naeg.431,433. Register. Hieräcium affine Tsch. 460. albidum Vill. 408. albinum Fries. 453. albipedunculum N.-P. 432. alpestre Jacq. 410. — Sch. Bip. 460. alpicola Schleich 418. alpinum L. 445. var. Halleri Vill. 446. var. tubulösum Tsch. 446. amaurocephalum N.-P. 422. amplexicaule L. 444. andryaloides Vill. 445. aneimemum N.-P. 425. apatelium N.-P. 427, 428, 429. ardiüsculum N,.-P. 424. argütidens Frs. 452. arnoserioides N.-P. 421, 424. arvicola N.-P. 439. aträtum Fr. 449. aurantellum N.-P. 442. aurantiacum L. 438, 439. Auricula Lmk. 433, 436. auriculiförme Fries: 426, 427. austräle Fries: 452. barbatum Tsch. 457. basifürcumN.-P. 423, 425, 426. bernense Christen. 447. bienne Karsch 412. bifidum W. K. 424. — K. 451. bifürcum M. B. 420. blattarioides L. 415. Boceönei Grsb. 446. boreäle Grsb. 457. boreälis Fr, 458. brachiätum Bertol. 424, 425, 426, 428, 429. brachycomum N.-P. 440. brevifölium Tsch. 457. bupleurifölium Tsch. 456. bupleuroides Gmel. 449. bursifölium Frs. 453. 475 Hieräcium cäesium Fries. 451. caleigenum Rehm. 452. callimörphum N.-P. 438. cäalodon Tsch. 431, 433. calomästix N.-P. 442, calöphyton N.-P. 418. canescens Schleich. 452. canum N.-P. 419. 420. cernuum Fries. 423. chlorocephalum Wimm. 446. chondrilloides Rchb. 413. collinumGochnat.434, 435, 437. commutätum Bck. 458. coronopiföliumBernh. 459. corymbösum Fries: 457. Cotteti Godr. 450. crocätum Fries 457. — Wimm. 460. croäticum W. K. 414. cruentum N.-P. 438. cydoniaefölium Vill. 456. cymiflörum N.-P. 440,441. ceymösum L. 432, 441. densicapillum N.-P. 432. dentätum Hppe. 447. diäphanum var. göthicum Grsb. 460. dovrense Engler 454. echioides Lumn. 431. — X auricula 430. elongätum Willd. 447. Engleri Uechtr, 454. epimedium Fries 453. euchaetium N.-P. 420, 424. eurylepium N.-P. 421. fallax Willd. 440, 441. Fravrätii Muret. 458. Fiekii Uechtr. 456. finalense N.-P. 420. flagelläre Willd. 423, 425. Florentinum All. 430. — x glaciäle 430. floribündum W. u.Gr. 435, 436, 437. foeditum Karsch 405. frigidäarium N.-P. 430. 476 Hieräcium fulgens N.-P. 419, 421, 422. 427. — fülgidum Wlir. 460. — füreätum Hoppe 422, 425, 427. furcellum N.-P. 422. fuscum Vill. 442. Fussiäanum Schurr. 430. Garckeänum Aschers. 461. Gaudini Christ. 447. germänicum N.-P. 418, 419, 424, 441. glaciäle Reynier 432. glaciellum N.-P. 426, 427. 428. glanduliferum Hppe. 448, glandulöso-dentätum Uecht. 446. glaucinum Jord. 451. glaucöpsis Gr. Gdr. 448. glaucum All. 449. glomerätum Fries. 441. Godeti Christen. 450. gombense Lagg. 453. göthicum Fries. 460. — var.phyllopödonUecht. 460. grandidentätum Uechtr. 461. grandidentätum var. co- ronopifölium K. 461. — denticulätum Uechtr. 461. Gremlii Wolf 445. Hälleri Wmm. 446. — Vill. 446. heterodöxum Tsch. 440. Hoppeänum Schultes 417. humile Host. 450. hybridum Chaix. 420. hyperboreum Fries 430. hypeüryum N.-P. 417. Jacquini Vill. 450 illyricum Fries 44% incänum L. 397. incarnatum Wulf. 409. incisum Hppe. 451. Register. Hieräcium insuetum Jord. 453. integrifölium Hoppe 414. intybäceum Wulf. 408. inuloides Tsch. 457. — juranum Fries 453. — var. jurässicum Greb. 453. lactäris Bert. 459. läcerum Reut. 450. laevigatum Grsb. 452. — Wlld. 460. lanätum Vill. 445. lasiophyllum K. 450. lathraeum N.-P. 423. latifölium Sprg. 458. latisguamum N.-P. 421. Lawsönii Vill. 444. leptöclados N.-P. 427,428, 429. leptöphyton N.-P. 436, 437. ligüsticum Fries 445. longifölium Schleich. 444. lycopifölium Froel. 456. macilentum Fries 454, macränthemum Ten. 417. magyaricum N.-P. 434, 437. mirabile N.-P. 439. mölle Jacq. 414. montanum N.-P. 431, 433. murorum L. 451. Murithiänum Farre 448, nigrescens Willd. 446. nigricarinum N.-P, 423. nigritum Uechtr. 449. niphlöbium N.-P.439, 441. Obornyänum N.-P. 435. ochrol&ucum Schl. 456. pallidifölium Knaf. 446. pachyc£phalum Uechtr. 457. pachylödes N.-P. 417. pannönicum N.-P. 434 435, 438. paludösum L. 414. paradöxum Gremli 445. Hieräcium pedunculäre Tsch. 446. Peleterianum Mer. 417. perfoliätum Fröl. 455. picroides Vill, 455. pietum Schleich. 445. piliferum Hppe. 448. Pilosella L. 417, 611, piloselliflörum N.-P. 422, 426, 429. pilösum Schlch. 454. plümbeum var. elätius Fries 454. polioc&phalum N.-P, 425. politum Gr. Gdr. 448, — Grsb. 449. porr&ctum Fries 454. porrifölium L. 449. praemörsum L. 409. praecox Sch. Bib. 451. prenanthoides Vilt. 456. — var. paucifölium Tausch. 453. prussicum N.-P. 436. pseudocälodon N.-P. 433. Pseudo-Cerinthe K.-C. 444. pseudoporrectum Christ. 454. pulmonarioides Vill. 444. — var. glauc&scens Grem. 445. pyrenäicum L. 415. pyrrhäntes N.-P. 439. racemösum W.-K. 457. Rädula Uechtr. 459. ramosissimum W.-K. 455. ramösum W.-K. 453. Rapini Grem. 447. Reichenbachii Verl. 444. reticulätum Lindbg. 457. rhaeticum Fries 446. rigidum Hartm. 460. riphaeum Uechtr. 456. rupicolum Fries 450. rubricatum N.-P. 422. rubrum Peter 419. sabaudum L. 457, 458. Hieräcium saxätile Vill. 444. saxifragum Fries 450. Schmidtii Tsch. 451. Schräderi K 448. sciadöphorum N.-P. 440, 441. scorzonerifölium Vill. 447. Sendtneri Naeg. 452. setigerum Tsch. 431. silesiacum Cel. 460. — Krause 453. silväticum Lam. 452. — var. alpestre Uechtr. 452. — irriguum Frs. 452. — latiföium W, u. 6. 452. silvestre Tsch. 458. '. autumnäle Grsb. 458. — — chlorocephalum Uechtr. 458. — — läcerum W. u. Gr. 458. — racemösum Hausm. 458. — trichödes Grisb. 458. spathophyllum N.-P. 434, 435, 437. speciösum Hornem. 447. staticıfölhum Villars 409. stipitatum Jacq. 401. stirracum Kern. 457, stoloniferum W.-K. 419. striätum Tsch. 457. strietum Fries 455. stygium Uechtr. 454. subnivale Gr. u. Go. 448. substoloniferum N.-P.419. sudeticum Sternbg. 446. sulphüreum Döll. 439. tardans N.-P. 417. tardiüsculum N.-P. 426, 428. Tauschiänum Uechtr. 456. tectörum Karsch. 413. tephrödes N.-P 418. Register. Hieräcium tephrogläucum N.-P. 430. Trachseliänum Christn. 451. trichödes N.-P. 431, 432. tridentätum Fr. 460. tubulösum Tausch. 446. umbella N.-P. 418. umbellätum L. 459, 612. var. aliflörum Frs. 459. chlorocephalum Uechtr. 459. Dunense Reyn 459. gramineum Gaud. 459. limönium Griseb. 459. — — stenophyllum W.S. 459. umbelliferum N.-P. 435. valdepilösum Vill. 456. valesiacum Fries 457. velutellum N.-P. 419, 420. venetiäanum N.-P. 418, villosum Jacg. 447. — x pyrenanthoides Vill. 456. virens Karsch 412. virescens Sond. 460. vogesiacum Moug. 444. vulgätum Fr. ’452. Wimmeri Uechtr. 451. — xystolepium N -P. 423. Himmelfahrtsblume 310, 576. Himmelsherold 84. Himmelsleiter 88. Himmelsschlüssel 23, 24, 472. Hirschwurzel 315. Hohlzahn 112, 509. Holünder 228, 548. Homogyne Cass. 277, 291. — alpina Cass. 292. — discolor Cass. 292. — silvestris Cass. 292. Horminum L. 91, 107. — pyrenäicum L. 107. Hottönia L. 18, 37. — palüstris L. 37, 476. 477 Huflattich 289, 565. Hundsbeere 231. Hundsgift 69. Hundsgiftgewächse 59. Hundskamille 333, 583. Hundslattich 393. Hundszunge 72, 490, Hyoscyameae 132. Hyoscyamus T. 132, 137.. — agrestis Kit. 137. — albus L. 137. niger L. 137, 523. pällidus Kit. 137. Scopölia L. 138. Hyöseris L. 285, 388. — ceretica L. 388. — foetida Less. 387. — microcephala Cass. 389. — minima L. 387. — scabra L. 389. Hypochoerideae 276, 284, 385._ Hypochoeris L. 284, 385. — glabra L. 385. helvetica WIf. 386. maculäta 385. — montäna L. 409. radicata L. 385, 601. uniflöra Vill. 386. Hyssöpus T. 91, 102. — offieinalis L. 102, 504. J. I Jakobsleiter 68. Jasiöne L. 252, 253. — montäna L. 253, 559. — — var. litorälis Fries 254.. — — —"maior Ke253: — perennis Lam. 254. Jasmin 43. Jasminum L. 42. — offieinäale L. 43. Jelängerjelieber 230, 231. Igelsame 73. Immenblatt 110. Immergrün 60, 486. Immerschön 309, 575 Immortelle 309, 575.. Inula L. 278, 302. 478 Inula Britännica L. 309. cinerea Lam. 305. erithmoides L. 305. dysenterica L. 307. ensifölia L. 304. germänica L. 303. — x ensifölia 304. — x salieina 303. graveölens Desf. 306. Helenium L. 302, 572, hirta L. 304. — x salicina 304. hybrida Bmg. 304. media M.-B. 303. montäna L. 306. Oculus Christi L. 305. Pulicärıa L. 306. rigida Döll 304. Register. Katzenschwanz 111. Kentrophyllum Nck. 283, 365. lanätum DC. 366. luteum Cass, 366. Keuschbaum 88. Keusch-Lamm. 88. Klapper 180, 535. Klapperschlangenkraut 295. Klappertopf 180. Kleeseide 66. Kleeteufel 203. Kleinling 19. Klette 351, 592. Knauütia L. 241, 244. arvensis Coult. 244, 555. — — bohemica 8. 245. — var. glabrescens 244. — — glandulifera Koch. Krummhals 77, 492. Kugelblume L. 206, 542. Kugelblumengewächse 205. Kugeldistel 347, 589, Kuhblume 398. 607. Kuhraute 332. Kunigundenkraut 288, 564. Kürbis 251. Kürbisgewächse 248, L. Labiätae 3, 88. Labkraut 214, 545. Lactüca T. 287, 402. angustäna L. 403. integrifölia Bisch. 403. murälis Less. 404. — Fres. 404, — salicina L. 303. — — x Vailäantii 305. — semiamplexicaulis Reut. 305. — spiraeifölia L. 304. — squarrösa L. 304. — suaveolens Jacq. 306. — Vailläntii Vill. 305. Inulöae 274, 278, 302. Irasekia tenella Rchb. 19. Judenkirsche 135, 519. Jurinea Cass. 283, 364. — cyanoides Rchb. 364. — möllis Rchb. 364. Jurinie 364. Iva 332. K. Kaiserblume 357, 595. Kaiser Karls Szepter 174. Kamille 339, 585. Karde 246, 556. Karden 385. Kardengewächse 240. Kartoffel 132. Käseblume 336, 584. Katzenkraut 125. Katzenmelisse 126. Katzenminze 125. Katzenpfötchen 309, 576. 244. — integrifölia G. Meyer 244. 244. — dipsacifölia Host 245. — longifölia K. 245, — var. Fleischmänni 245. — neglecta Meur. 245. — silväatica Duby 245. Knorpelsalat 400. Kohldistel 384. Kollömia 68. Königskerze 143, 525. Köpfchenträger 271. Kopfsalat 402. Kopfscabiose 245. Kornblume 357, 595. Kragenblume 307. Krapp 214, 544. Krappgewächse 213. Kratz-Distel 371, 600, Krauseminze 96, 98. Krebsdistel 362. Krebswurz 314. Kreuzähre 226. Kreuzkraut 320, 579, 580, Kronlattich 401. Kronsbeere 12, 466, Krümling 400. — pinnatifida G. M. — perennis L. 403. — pinnatifida W.-K. 403. — prenanthoides Scop. 401. — quereina L. 403. — scariola L. 403. — sagittäta W.-K. 403. — saligna L. 403. — sativa L. 402. — strieta W.-K. 403. — viminea Presl. 404. — virösa L. 403, 608, Lactuceae 276, 386, 398. Läusekraut 174, 534. Lämium T. 93, 114. — album L. 115. — — x maculätum 115. — amplexicaüle L. 115. — — x purpureum G. Meyer 116. — — var. clandestina auct. 115. dissöctum Wth. 115. Galeöbdolon Crantz 116. — guestphälicum Weihe 116. — hybridum Vill. 116. — ineisum Wlld. 116. — intermedium Fries 115. — läcteum Wlir. 115. — maculätum L. 115. — niveum Schrd. 115. Lämium Orväla L. 116. — purpüreum L. 114, 510. — — x amplexicaüle G. Meyer 115. — — var.decipiensSand.114. Lämmerlattich 387. Lämmersalat 387. Lämpsana 'T. 284, 386. — commünis L. 386, 602. — — var. pubescens Bernh. 387. — foetida Scop. 387. Lampsaneae 276, 284, 386. Lappa T. 282, 351. glabra Lam. 351, 252. intermedia Rchb. 352. macrosperma Wllr. 352. major Grtn. 351. minor DC. 352, 592. nemorösa Körn. 352. offieinälis All. 351. pubescens Boreau 352. tomentösa Lam. 351. Läppula Rupp. 70, 73. — deflexa Grek. 73. — Myosötis Mönch 73. Läpsana L. 284, 386. — foetida Scop. 387. — Rhagadiolus 387. — Zacyntha L. 398. Lapsäneae 276, 284, 386. Lathra&a L. 140, 143, 189. — squamäria L. 190, 538. Lattich 398, 402. Laugenblume 340, Laurustinus 229. Lavändula L. 90, 94. — angustifölia Ehrh. 95. — offieinälis Chaix 95, 499. — Spica L. 9. vera DC. 95. Lavendel 94, 499, Leberbalsam 163. Ledum L. 9. — palüstre L. 9, 464. Leinkraut 151, 526. Leinsame 68. Lentibulariäceae 3, 20, 83. Register. Leöntodon L. 286, 395. alpestre Heg. 395. aureum L. 410. autumnälis L. 395. Berinii Rth. 397. bulbösum L. 410. caucäsicus Rchb. 396. erispus Vill. 397. danubiälis Jacq. 396. erectus Hpp. 400. hastilis K. 396. hastilis L. 396. hirtum L. 394. var. alpinus 396. — glabrätus Bisch. 396. — hyoserioides K. 396. — opimus K. 396. — pseudocrispus Sch. Bp. 396. — vulgaris Bisch. 396. hispidus L. 396. incänus Schrk. 397. pratensis K. 395. lividus W.-K. 400. — nigricans Tausch 400. proteiförmis Vill. 396. pyrenäicus Gonau 3%. squamösus Lam. 396. salinum Pall. 400. saxätilis Rchb. 397. Taräxaci Lois. 395. Taräxacum L. 398. — Poll. 399. tenuiflörus Rchb. 397. tenuifölium H. u. St. 400. Leontopödium R. Br. 279. — alpinum Cass. 310, 576. Leonürus T. 93, 116. — Cardiaca L. 117, 511. — Marrubiästrum L. 112. Leucänthemum T. 281, 336. alpinum Lam. 337, aträtum DC. 338, auriculätum Peterm. 337. ceratophylloides Allioni 338. corymbösum Gren.u.Godr. 339. 479 Leucänthemum inodörum L. 340. macrophyllum W.-K. 339. maritimum Pers. 340. minimum Vill. 337. montänum DC. 338. Parthenium Godron 338. suaveolens Aschers. 340. vulgäre DC. 337. 584. Lichtkerze 146, Liebesapfel 134. Liguläria Cass. 280, 325. — sibirica Cass. 325. Liguliflörae 274. Ligüstrum T. 42, 45. — vulgäre L. 46, 480. Lilae 43. Limnänthemum Gm. 47, 59. — nymphaeoides 59, 485. Limosella Lnd. 140, 141, 158. — aquätica L. 158. Linäria T: 139, 141, 151. alpina L. 154, arvensis Desf. 154. chalepensis Meill. 155. chloraefölia Rchb. 153. cummutäta Bernh. 152. Cymbaläria Mill. 151, 526. Elätine Mill. 152. genistaefölia Mill. 153. itälica Trav. 153. littorälis Bernh. 152. Loeselii Schwgg. 153. maritima Rchb. 153. minor Desf. 152. odöra Chav. 153. pelisseriäna Mill. 154. simplex DC. 154. spuria Mill. 151. striata DC. 155. triphylla Mill. 154. vulgäris Mill. 152, 52#. — x striata 155: Linariästrum 152. Lindernia All. 140, 141, 159. — pyxidäria All. 159. Linna6a Gron. 228, 232. — boreälis L. 228. 480 Linosfris Lob. 277, 292. — vulgäris Cass. 292, 567. Lippenblumen 88. Lithospermeae 45. Lithospermum T. 71, 83. — äpulum Vahl 83. — arvense L. 83, 496. — officinale L. 84. — purpüreo-coerüleum L.84. Litorella Berg. 207. — jüncea Berg. 208. — lacüstris L. 208. — uniflöra Aschers. 208. Lobelia L. 253, 270. — Dortmänna L. 270, 563. Lochschlund 150. Loiseleuria procümbens Dsv. 11. Lomatogönium A. Br. 46, 56. — carinthiacum A. Br. 56. Lonicera L. 227, 230. alpigena L. 232. Caprifölium L. 230. coerülea L. 231. etrüsca Savi 230. implexa Aiton 230. nigra L 231. Perielymenum L. 231. tatärica L. 231. Xylösteum L. 231. Lonicereae 227. Lotwurz 80. Löwenmaul 152,526, 155,527. Löwenzahn 395, 398. Lungenkraut 83, 495. Lupinenseide 67. Lycium L. 131, 135. — bärbarum L. 135, 520, — europa&um L. 135. Lycopersicum 131, 134. — esculentum Mill. 134. Lycöpsis L. 71, 77, — arvensis L. 77, 492. — orientälis L. 77. — pülla L. 75 — variegäta L. 77, Lycopus T. 90, 99. — europa£us L. 100, 501. Register. Lycopus exaltätus L. 100. Lysimächia 18, 35. ciliäta L. 35. guestphälica Weihe 36. Linum stellätum L. 37. nemorum L. 37. Nummuläria L. 37. paludösa Baumg. 36. punctäta L. 36. suaveolens Schönh. 37. thyrsiflöra L. 35. verticillata Poll. 36. vulgäris L. 36, 475. Lysimästrum 35. M. Mädia Mol. 280, 325. — sativa Mol. 325. Maiblume 43. Majoran 101. Majoräna hortensis Moench 101. Mairan 101. Mandrägora Tuss. 132, 136. — offieinärum L. 136. Manna-Esche 44. Mannsschild 29, 473. Marienblatt 341. Mariendistel 361. Margarethenblume 336. Margaritchen 292. Marrubieae 92. Marrübium T. 92, 110. — candidissimum L. 110. eröticum Mill, 111. paniculätum Deser. 111. pannönicum Rehl. 111. pauciflörum Wallr. 111. peregrinum L. 111. vulgäre L. 110. — — x ereticum Rehdt. 111. Marüta Cötula Cass. 336. Massliebchen 292. Massliebe 337, 584. Matricäria L. 281, 339. — Chamomilla L. 339, 585. — discoidea L. 340. — inodöra L. 340. | Matricäria inodöra var. coro- näta Mars, 340, — — — maritima L. 340, — Parthenium L. 338. Mauerdistel 403. Mehlprimeln 22. Meier 223, 546. Melampyrum L. 140, 142, 182. arvense L. 184. barbaätum W.-K. 184. commutätum Tausch 183, 536. cristätum L. 183. fallax Cel. 182. nemorösum L. 182. päallidum Tausch 183. pratense L. 183, 556. saxösum Bmg. 183. silväticum L. 183. subalpinum Kern. 183. — vulgätum Pers. 183, 536.. Melissa T. 91, 106. — Acinos Benth. 104. — Calamintha L. 106. — Clinopödium Benth. 104, grandiflöra L. 105. nepeta L. 105. officinälis L. 107, 506. Melisse 106, 506. Melitteae 92. Melittis L. 92, 110. — Melissophfllum L. 110. Melone 251. Menderle 162. Mentha T. 90, 9. 182,. — alpigena Kern. 9%. aquätica L. 98. — — x arvensis 97. — — x silvestris Meyer 98. arvensis L. 99. balsämea Wlld. 98. cändicans Crantz 97, — citräta Ehrh. 98. crispa L. 98. — Koch 96. — Ten. 98. Mentha cerispäta Schrad. 96, [|Mimulus rivuläris Ntt. 159, 500. — emarginäta Rchb. 97. — gentilis L. 97. — glabrescens Willk. 97. — hirsüta L. 9. — incäna Smith 97. — nemorösa Wild. 97. — nepetoides Lej. 98. — palüstris Mch. 9. — Patrini Spch. 102. — piperita L. 96. — var. hirta Maly 96. — — offleinälis Koch 96. — Pulegium L. 9. — rotundifölia L. 97. — rübra Wirtg. 98. — sativa Smith 99. — sıilvestris L. 97. — unduläta Wlld. 98. — verticilläta Roth 99. — virıdis L. 96. — vulgäris Benth. 97. — Wirtgeniäna F. Schultz 98. Menthae aquäticae 98. — campeöstres 98. — gentiles 96. — silvestres 97. Mentheae 90. Menyäntheae 47. Menyänthes T. 47, 58. —. nymphaeoides L. 59, 485. — trifoliäta L. 58, 484. Micromeria Benth. 91, 106. — graeca Benth. 106. — Juliäna Benth. 106. — rupestris Benth. 106. Micropus L. 278, 300. — erectus L. 300. — supinus L. 300. Milchaster 299. Milche 386. Milchkraut 20. Milchlattich 404. Mimulus L. 140, 141, 159. — guttätus DC. 159, 529. — luteus L. 159, 529. Register. 529. Minze 95, 500. Momördica Elaterium L. 250. Monärdeae 9. Mönchspfefferbaum 88. Mönesis grandiflöra Salisb. 7. Monogyne&lla Desm. 67. Monötropa L. 5, 7. — Hypopheögea Wallr. 8. — Hypöpitys L. 8, 463, Moorheidelbeere 12. Moosbeere 13. Moosprimel 30, 473. Morgenblatt 341. Moschusgarbe 332. Mottenkraut 9. Mulgedium Cass. 287, 404. — alpinum Cass. 404. — Plumieri DC. 404. Mutterkraut 338. Mycelis muralis Rchb. 404. Myosötis Dill. 71, 84. — arenäria Schrd. 86. — arvensis Link 87. — caespitösa Schlk. 85. — deflexa Wahlbg.- 74. — hispida Schlehd. 87. — intermedia Lk. 86. — Lappula L. 73. — liguläta Lehm. 85. — nana Vill. 84. — palüstris Rth. 85, 497. — — var. caespititia DC. 85. — — laxiflöra Rchb. 85. — — strigulösaRchb. 85. Rehsteineri Wartm. 85. scorpioides x arvensis L. 86. scorpioidespalustris L. 85. silväatica Hoffm. 86. — var. alpestris Schmidt 87. — — varlabilis Ang. 87. sparsiflöra Elkan 86. strieta Link 86. — terglouensis Hacq. 34. — versicolor Sm, 86. Thome, Flora. IV. Bd. II. Auil, 481 N. Nabelnuss 74, Nachtschatten 132, 518. Nachtschattengewächse 130. Narde 237. Natterkopf 79, 494. NaumbürgiathyrsiflöraReich. 35. Nepeta L. 94, 125. — Catäria L. 126. — citriodöra Beck. 126 — Glechöma Benth. 125. — Nepetella L. 126. — nuda L. 126. — pannönica Jacq. 126. Nepeteae 94. Nerium L. 59. — Oleänder L. 60. Nicändra Adns. 131, 135. — physaloides Gärt. 135. Niccoline 130. Nieotiana T. 132, 138. — latissima Mill. 138. — rüstics L. 138. — Tabacum L. 138, 524. Nonne&a Med. 70, 75. — erecta Bernh. 75. — pulla DC. 75. 0. Ochsenzunge 76. Ocimoideae 89. Ocimum L. 90, 94. — Basilicum L. 9. Odontites 185. Ohnblatt 7, 463. Ölbaum 45, 479. Ölbaumgewächse 42. Olea L. 42, 45. — europaea L. 45. — var. Oleäster 45. — — '— sativa DC. 45. — oleäster Lk. u. H. 45. — sativa Lk. u. H. 4. QOleäceae 2, 42. Oleander 60. Omphalödes T. 70, 74. — scorpioides Schrk. 74. 31 482 Omphalödes verna Mönch 74. Onopördon Vaill. 283, 362. — Acänthium L. 362, 597. — elongätum Lam. 362. — illyricum L. 362. Onösma L. 71, 80. — arenärium W,-K. 80. — echioides L. 80. — montänum Smth. 80. — stellätum W.-K. 80. Oporina autumnälis Don 395. Oporinia 39. Origanum T. 90, 100. — hirtum Lk. 100. — Majoräna L. 101. — vulgäre L. 100, 502, Ornus europaea Pers. 44. Orobanchäceae 3, 190. Orobänche L. 190, 191. — amethystea Thuill. 202. — älba Steph. 200. — alpestris F. Schultz 198. — alsätica F. Schultz 196. — arenaria Borkh. 191. — atrörubens F. Schultz 195. — Bartlingii Grsb. 196. — bipontina F. Schultz 195. — brachysepala F. Schultz | 196. | — Buekiäna K. 197. — Buekii A. Dietr. 197. — caryophylläcea Smith 195. ı — Cerväriae Suard 19%. — Cirsii Fries 194. — — oleräcei Casp. 194. — citrina A. Dietr. 195. — coerülea Vill. 191. — coerulescens Steph. 202. — cruenta Bert. 199. — elätior Sutt. 197. — Epithymum DC. 200. — erubescens Saut. 194. — flava Mart. 196. — frägrans Koch 196. — Froelichii Rchb. fil. 201. — Gälii Duby 195. — gilva A. Dietr. 195. — gräcilis Smith. 199. Register. Orobänche Hederae Duby 201. — hygröphila Brügg. 194. — Hyperiei Unger 194. — Köchii F. Schultz 198. — Kraüsei A. Dietr. 195. — Laserpitii SilerisRap. 201. — Libanötis auct. 196. — lorieäta Rchb. 203. — lucörum A. Br. 198. — lütea Baumg. 197. — macräntha A. Dietr. 19. — macrosepalaF.Schultz200. — maior L. 197. — Mathesii Schlchd. 194. — minor Sutt. 203. — neottioides Saut. 194. — pallidiflöra W. u. Gr.:19. — Picridis F. Schultz 202. | — platystigma Rchb. 200. — procera K. 195. — pruinösa Lap. 200. — ramösa L. 191. — Rapum Thuill. 199. — rubens Wallr. 197, 539. — Sälviae F. Schultz 198. — Sauteri Schultz 199. — Scabiosae K. 200. — sparsiflöra Wallr. 200. — speciösa DC. 200. F- _— Dietr! 19. ı — stigmatödes Wmm. 197. — sulphürea Cel. 195. |— Teucri F. Schultz 195. — tubiflöra A. Dietr. 19. — vulgäris Gaud. 199. Oxycöceus Pers. 11, 12. — palüstris Pers. 13. P. Paederöta L. 143, 162. — Ageria L. 162. — Bonaröta L. 162. Pallenis Cass. 278, 301. — spinösa Cass. 301. Paprika 134. Paradiesapfel 134. Para-Kresse 327. Pediculäris T. 142, 174. Pediculäris acaulis Scop. 175. — adscendens Schlch. 178. — asplenifölia Flrk. 180. — atrörubens Schlch. 178. — Barrelieri Rehb. 178. — cenisia Gaud. 179. — comösa L. 177. — elongäta Kern. 178. — eruböscens Kern. 180. — fasciculäta auct. 179. — foliösa L. 175. — Friederiei Augusti Tom. 177. — gyroflexa Gaud. 179. — — x tuberösa 180. — Hacquetii Grat. 175. '— Jaequini K. 179. — incarnäta Jacq. 178. — — x recutita 178. |— — x tuberösa 180. — Murithiäna A.-T, 180. — ÖOederi Vahl 175. — palüstris L. 177, | — Portenschlägii Saut. 179. — recutita L. 176. \— — x tuberösa 180. — röseas WIf. 176. |— rosträta L. 180. — SceptrumCarolinumL.174, — silvatica 176, 534. — sudetica Wlld. 177. — tuberösa L.. 177. — versicolor Whlbg. 175. — verticilläta L. 175. — Vulpi Solms 180. Pelöria pentändra L. 153. Pendelglöckchen 258. Pestwurz 289, 566. Petasites T. 277, 289. — albus Gärtn. 291. — x offieinalis 290. — fallax Uechtr. 290. — fragrans Presl. 291. — Kablikiänus Tausch 290. — niveus Bmg. 291. — officinälis Mch. 290, 566. — spürius Retz. 291. ‚|— tomentösus DC. 291. | | Petunia Juss. 132. Petunien 132, Pfaffenröhrlein 398, 607. Pfeffer, Spanischer 134. Pfefferkraut 103. Pfefferminze 96. Pfennigkraut 37. PhelipaeaC. A. Meyer 190,191. arenäria Walpers 191. bohemica Cal. 191. Phillyrea L. 42, 45. — media L. 45. Phlomis L. 93, 117. — tuberösa L. 117. Phlox L. 68. Phoenixopus Cass. 287, 403. — murälis K. 404. — vimineus Rchb. 404. Physalis L. 131, 134, 519. — Alkekengi 135. — daturaefölia Lam. 135. Phyteuma L. 252, 254. canescens W.-K. 257. comösum L. 257. confüsum Kern 256. fistulösum Spr. 257. Hälleri All. 255, 256. hemisphaericum L. 257. humile Schl. 257. limonüfölium Sbth. 257. Michelii Bert. 255. nigrum Schmidt 256. — x spieätum 255. orbiculäre L. 257. pauciflörum L. 256. — x globulariaefölium H. u. St. 256, Scheüchzeri All. 255. — Sieberi Spr. 257. — spiecätum L. 255, 560. Pienomon Adns. L. 284, 371. — Acarna Cass. 371. Picridium Desf, 287, 408. coerülea C. A. Meyer 191. ramösa C. A. Meyer 191. betonicaefölium Vill. 256. graminifölium Sieb. 257. scorzonerifölium Vill.255. Register. Pieridium vulgäre Desf. 408. Picris L. 286, 394. auriculäta Sch.-Bip. 395. echioides L. 398. hieracioides L. 394, 606. — var.crepoides Saut.394. pyrenäica Gr. u. God. 395. — L. 394. umbelläta Nees 394. Villärsii Jord. 394. Pinärdia Cass. 336. — coronäria Lessing 336. — segetum Karsten 336. Pinguicula T. 203. — alpina L. 204. — gypsöphila Wallr. 204. — vulgäris L. 204, 540, Pilosella 416. Pippau 409. Pirola. T.‘8,.& arenäria Koch 6. chloräntha Sw. 7. — intermedia Schleich, 6. media Sw. 7. minor L. 7. rotundifölia L. 6, 462, secüunda L. 6. umbelläta L. 6. Pirola uniflöra L. 7. Piroläceae 2, 5. Plantaginäceae 4, 207. Plantaginäles 1, 4. Plantägo L. 207, 208. alpina L. 212. altissima L. 211. arenäria W.-K. 209. argentea Chaix. 211. asiätica L. 210. aträta Hpp. 211. carinäata Schr. 212. Cornüti Gouan 210. Corönopus L. 209. var. hirsüta Willk. 209. — integra Godr. 209. — purpuräscens Willk. 209. cynops L. 208. genevensis DC. 208. 483 Plantägo intermedia Gilib. 210. — Lagöpus L. 212. lanceoläta L. 211. limösa Kit. 210. mäior L. 209, 543. maritima L. 213. media L. 210. — montäana Lam. 211. minima DC. 210. nana Tr. 210. paludösa Turcz. 210. pilösa Pou. 210. Psyllium L. 208. — recurväta L. 212. — serpentina Lam. 212. Victoriälis Poir. 211. — Winteri Wirtg. 210. — Wulfenii Wlld. 213. Platygälium 216. Pleurogyne carinthiaca Grsb. 56. Plumbaginäceae 2, 38: Plumbago L. 38, 41. — europaea L. 41. Pneumonänthe 50. Podospermum DC. 285, 389. caleitrapifölium DC. 389. Jacquinianum K. 389. laciniatum Bischf. 389. muricatum DC. 389. Polei 99. Polemoniäceae 3, 67. Polemönium L. 68. — coerüleum L. 68. Porst 9, 464. Prasieae 94. Präsium L. 94, 130. — majus L. 130. Preisselbeere 12, 466. Prenänthes L. 287, 408. chondrilloides L. 401. hieracifölia Wlld. 411. murälis L. 404. purpürea: L. 408. tenuifölia K. 408. viminea L. 404. Primel 22. air 484 Primula L, 18, 22. — acaulis Jacqg. 24. — — x. elätior 24. — — x offieinälis 24. — alpina Rchb. 25. — — Schlch. 29. — Alliöniüi Loisl. 27. — Auricula L. 25. — — x hirsüta: 25. — — >simischea 29. — Berninae Kern. 29. — brevistylis DC. 24. — Candolleana Rchb. 28. — carniölica Jacg. 25. — Clusiäna Tausch 28. — commutäta Schott 26. — confinis Schott 26. — crenäta Lam. 25. — Daonönsis Leyb. 26. — digenea Kern. 24, — Dinyäana Lgg. 29. — elätior Jacq. 24. — Faechini Schott. 27. — farinösa L. 23. — Floerkeäna Schrd. 28. — glutinösa All. 27. =: WIf. 27. — grandiflöra Lam. 24. — graveölens Hgtsch. 27. — helvetica Schlch. 25. — hirsüta All. 26. — — x viscösa 29. — hortensis Focke 29. — integrifölia Jacq. 28. — — L. 28. — — x viscösa29. — latifölia Koch 27. — longiflöra All. 23. — marginäta Curt. 25. — media Pet. 24. — minima L. 29. — wmülticeps Frey. 25. — Muretiäna Moritz 29. — ÖOenensis Thurn. 26. — officinälis Jacq. 23, 472, — — x elätior 24. — Pedemontäna Thom, 26, — polyänthus K. 29. Register. Primula pub6scens Jacq. 25, 27. — rhaetica Gaud. 25. — rhaetica K. 29. — salisburgensis Floerk. 28. — Schmidelyi Grm. 29, — silvestris Scop. 24. — spectabilis Tratt. 28, 29. — suaveolens Bert. 23. — — x acaulis 29. — tiroliensis Schtt. 27. — truncäta Lehm. 29. — variabilis Goup. 24. — venusta Host 25. — veris «. officinälis L. 23. — — ß. elätior L. 24. — — y. acaulis L. 24. — vıllösa Koch 26. — viscösa All. 27. — viscösa Vill. 26. — Vitaliana L. 34. — vulgäris Huds. 24. — — $m. 24. — Wulfeniäna Schtt. 28. Primuläceae 2, 16. Primuläles 1, 2. Primulästrum 23. Prismatocärpus falcätus Ten. 270. — Speculum L’Her. 269, 563. Prunella L. 108. Pseudo-Lysimächium 167. Pseudo-Sideritis 119. Pseudosolaneae 159. Psyllium 208. Ptärmica vulgäris DC. 331. Pterothöca Cass. 284, 386. — nemausensis Cass. 386. — sancta Krst. 386. Pulegium Mill. 90. 9. — vulgare Mill. 99. Pulicäria Grtn. 278, 306. — dysenterica Grtn. 307,573. — viscösa Cass. 307, — vulgäris Grtn. 306. Pulmonäria T. 71, 81. — angustifölia L. 81, 82. — azürea Bess. 81. Pulmonäria mollis Wolff 83. —- mollissima Krn. 83. — montäna Lej. 83. — nötha Krn. 82. — obstura D. Mort. 82. — — x angustiföliaKrn.82. — offieinälis L. 82, 495. — parviflöra Knapp. 81. — saccharäta Mill. 81. — tuberösa Schrk. 32. Pungen 38. Pyrethrum ceratophylloides Tenore 338. — corymbösum Wild. 339, — Hälleri Willd. 338. — inodörum Smith 340. — — ?. salinum Wlir. 340. — macrophyllum Wlld. 339. — maritimum Smith. 340. — Parthenium Smith 338. — segetum Mönch 236. 0. Quendel 101, 503. R. Radblume 328. Rainfarn 341, 586. Rainkohl 386, 602. Rainweide 46, 480. Ramischia Op. 5. — secüunda Grck. 6. Rapünzchen 238, 554. Rapunzel 254, 560. Rauschbeere 12. Rhagadiolus T. 284, 387. — edulis Gärtn. 387. — stellätus Gärtn. 387. Rhaponticum scariösum Lam. 363. Rhinänthus L. 180. — Alecterölophus Poll. 181. — alpinus Baumg. 181. — angustifölius Gm. 182. — aristätus Clk. 181. — Crista galli L. 181, — serötinus. Schoenh. 182. Rhododendron L. 9, 10, 0 ES EEE N Rhodondendron Chamaecistus LER — ferrugineum L. 10. — x hirsütum 10. hirsütum L. 10, 465. intermedium Tausch. 10, Rhodothämnus Chamaeecistus Rehb. 11. Rindsauge 301, 571. Ringblume 328. Ringelblume 346, 588. Röhrleinkraut 388. Rosskopfstaude 349, 590. Rosmarin 124. Rosmarin, Wilder 9. Rosmarinus L. 93, 124. — offieinälis L. 124. Rubia T. 213, 214. — peregrina L. 214. — tincetörum L. 214, 544. Rubiäceae 4, 213. Rubiäles 2, 4. Rudbeckia L. 281, 327. — hirta L. 328. — laciniata L. 327. Ruhrkraut 310. S. Saflor 350. Salbei L. 121, 513. Salpiglossideae 132. Salpiglössis R. u. P. 132. Salvia L. 93, 121. Aethiopis L. 123. austriaca Jacq. 122. clandestina L. 123. dumetörum Andrz. 122. glutinösa L. 122. nemorösa L. 123. — offieinälis L. 124, pratensis L. 122, 513. Rosmarinus Spen. 124, rosträta Schmidt 123, Sclarea L. 124. — silvestris L. 123. verbenäcea Vis. 123. vertieilläta L. 124. Sambuüceae 227. Register. Sambucus T. 227, 228. Ebulus L. 228. humilis Link 228. laciniäta Mill. 228. nigra L. 228. racemösa L. 229, 549. Sämolus T. 18, 37, — Valerandi L. 38. Santolina L. 281, 340. — Chamaeecyparissus L. 340. Satureja T. 91, 103. — graeca L. 106. — hortensis L. 103. illyriea Host. 103. Juliana L- 106. montana L. 103. pygmaea Sibr. 103. rupestris Wulf. 106. variegäta Host 103. Satureineae 89. Saudistel 406, 609, Saumnarbe 56. Saussürea DC. 283, 365. alpina var. L. 365. — alpina DC. 365. depressa Gren. 365. discolor DC. 365. lapathifölia Karst. 365. macrophylla Saut. 365. pygmaea Sprgl. 365. Scabiösa M. u. K. 240, 241. arvensis L. 244. atropurpürea L. 242. austrälis Wulf. 244. eanescens W.-K. 241. eolumbäria L. 243. dipsacifölia Host 245. graminifölia L. 241. — gramüntia L. 243. Hladnikiäna Host 242. leucäntha L. 246. lucida Vill. 242. nörica Vest. 242. ochroleuca L. 243. pachyphylla Gaud. 243. patens Jord. 243. silenifölia W.-K. 242. Fleischmänni Hladn., 245. 485 Scabiösa silvätica L. 245. suaveolens Desf. 242. Suceisa L. 244. transsilvänica L. 246. vestina Facch. 242. Scabiose 241. Schafgarbe 329, 582. Scharfkraut 72. Scharte 362, 598. Schärtling 365. Schellenblume 258. Schildkraut 107, 507. Schimmelkraut 307, 574. Schizänthus R. u. P. 132. Schlagintweitia Grsb. 287,408. — intybäcea Grsb. 408. Schlammling 158. Schlangenäuglein 72. Schlinge 229, Schlüpfsame 361. Schlutte 135, 519. Schmalstrahl 299. Schnabelpippau 404. Schneeball 229. Schneebeere 232. Schöllera Oxycöccos Roth 13. Schuppenkopf 245. Schuppenwurz 189, 538. Schwalbenwurz 62, 487, Schwanz-same 393. Schwarzbeere 12. Schwarzwurz 389, 391, 604. Schwarzwurzel 391, 604. Schweinelattich 388. Schwindelkraut 314. Sceptrum Carolinum 174. Scolym6ae 276, 284, 386. Scolymus 284, 386. — hispänicus L. 386. Scopölia Jacq. 132, 138. — carniölica Jacg. 138. Scopolina atropoides Schult. 138. Scorodönia heteromälla Mch. 128. Scorzonera T. 285, 389. — aristäta Ram. 390. — asphodeloides WlIr. 391. 486 Szorconera austriaca Wlld. 390. glastifölia Wlld. 391. hispänica 390, 604, humilis L. 391. laciniäta L. 389. parviflöra Jacg. 391. picroides L. 408. plantaginea Schlch. 391. purpurea L. 390. rösea W.-K. 390. villösa Scop. 391. Scorzonereae 276, 285, 389. Scorphuläria T. 139, 141, 156. — alata Glib. 158. aquätica L. 157. Balbisii Hermn. 157, canina L. 158. — var. ß. DC. 158. Fihrhärti Stev. 158. Höppii Koch 158. laciniata W.-K. 157. Neesii Wrtg. 158. nodösa L. 157, 528. peregrina L. 156. Scopölii Hpp. 157. umbrösa D. M. 158. vernälis L. 156. Scrophulariäceae 3, 139. Scutelläria L. 92, 107. — alpina L. 108. — altissima L. 108. — galericuläta L. 108, 507. — hastifölia L. 108. — minor L. 108. — orientälis L. 108. Scutellarieae 91. Seekanne 59, 485. Seide 65. Seidenpflanze 62. Seidenpflanzengewächse 61. Senecio T. 280, 315, abrotanifölius 318. alpestris DC. 323. alpinus K. 317. angustisectus Willk. 318, aquäticus Huds, 319. arachnoideus Sbth. 322. Register. Senecio aurantiacus DC. 323. — auriculätus Rchb. 317. barbareae föliis Krek. 319. boh&micus Tausch 322. brachychastus DC. 324. Cacaliäster Leck. 320. campester DC. 324. capitätus Whlb. 323. carniölicus Wlld. 320, cordätus K. 317. cordatus >< erucaefölius 318. cordifölius Clairv. 317. crispätus DC. 322. eroaticus W.-K. 320. eröceus DC. 323. — discoideus W. u. G. 316, 318: divergens F. Sch. 319. Döria L. 321. — var, latifolius L. 321. Dorönicum L. 322. elegans L. 316. erräticus Brtl. 319. erucaefölius L. 316, 318. flosculösus Jord. 316. Auviätilis Wllir. 320. frondösus Tausch 321. Fuüchsii Gm. 321. germänicus WllIr. 321. Jacobaea L. 319, 580. Jacquiniänus Tausch 321. incanus L. 320. lanätus K. 322. latisectus Willk. 318. lividus Sm. u. N. 317. lyratifölius Gremblich 318. nebrodensis L. 318. nemorensis L. 321. ‚octoglössus DC. 321. paludösus L. 322. palüstris DC. 322. pappösus Less. 324. praeältus Bert. 318. prätensis DC. 323. ripärius Wllr. 322. salicetörum Gr.-God. 320. Senecio sarracenicus L, 320. — silvaticus L. 316. spathulifölius DC. 324. tenuifolius Jacq. 318. umbrösus W.-K. 321. uniflörus All. 320. vernälis W.-K. 317. viscösus L. 316. vulgäris L. 316, 579. Senecioidäae 274. Senecioineae 275, 313. Seriphidium 345. Serrätula 282, 362. — alpina var. « L. 365. arvensis L. 373. cyanoides DC. 364, heleniifölia Sch. Bip. 363. heterophylla Desf. 364. hyssopifölia Vill. 364. mollis Wallr. 364. nudicaulis DC. 364. Pollichii K. 364. radiäta M.B. 363. — var, monticola Bor. 363. Rhapönticum DC. 363. tinetöria L. 363, 598. Vulpii Fischer-Oost 363. Sherärdia Dill. 214, 226. — arvensis L. 226, 547. — murälis L. 219. Sichelsalat 387. Sicyos L. 248, 249. — anguläta L. 249. Sideritis L, 92, 111. — hyssopifölia L. 111. — montäna L. 111. — romäna L. 111. — scordioides K. 111. Siebenstern 20. Silberdistel 379. Silybum Vaill. 283, 361. — Mariänum Vaill. 362, 596. Singrün, Sinngrün 60, 486. Solanäceae 130. Soläneae 3, 131. Solänum L. 131, 132. — Dulcamära L. 133, 518. — flavum Kit. 134. Soläanum hümile Bernh. 133. Lycopersicum L. 64. Melongena L. 134.) — miniätum Bernh. 134. — — var. alätum Mch. 134. nigrum L. 133. — — chlorocärpum Spen. 1353: — — cröceum 134. — — — lüteum 134. — — — miniätum 134. — — — viride 133. stenopetalum A. Br. 134 tuberösum L. 132. vıllösum Lam. 134. Soldanella L. 18, 20. alpina L. 21, 473. Clüsii Schmidt 21. minima Hpp. 21. montana Wlld. 21. pusilla Baumg. 21. Sölidago L. 277, 294. — alpestris W.-K. 295. canadensis L. 29. glabra Desf.: 295. — latifölia Willk. 295. — Virga aurea (Virgaurea) L. 295, 569. Sommerwurz 191. Sonchus T. 287, 406. alpinus L. 404. arvensis L. 406, 609. asper All. 407. fallax Wllr. 407. inermis Bisch. 407. laevipes K. 407. — var. altissimus 407. laevis Vill. 407. maritimus L. 406. maritimus L. amoen. 407. oleräceus L. 407. palüstris L. 407. picroides All. 408. Plumieri L. 404. — tenerrimus L. 407. Sonnenblume 325. Sonnenwende 71. Clus. Register. Soyeria Monn. 288, 408. grandiflöra Monn. 414. hyoseridifölia K. 408. montana Monn. 409. sibirica Monn. 415. Spaltblume 132. Spanischer Pfeffer 134. Speculäria Heist. 253, 269. — faleäta A. DC. 270. — hybrida A. DC. 270. — SpeculumA.DC. 269, 563. Speik 239. — Weisser 332. Spieke, Spike 9. Spilänthes Jacq. 280, 327. — oleräcea Jacq. 327, Spitzklette 313, 577. Spitzkletten 274, Spornblatt 366. Spornblume 237. Spreublume 348. Spritzgurke 250. Stachelschwein 407. Stachys T. 93, 117. alpina L. 117. ambigua Smth. 119. annua L. 119. arvensis L. 118. Betöniea Benth. 121. germänica L. 118. itälica Mill. 118. lanäta Jacq. 118. maritima L. 119, palüstris L. 119. — var. bracteäta Wirtg. 11% — x silvätica 119. recta L. 120. salviaefölia Ten. 118. silvätica L. 118, 512. subcerenäta Vis. 120. Staehelina L. 282, 350. — dübia L. 350. Stätice L. 38, 40. — Armeria L. 39, 477. — Behen Drejer 41. — bellidifölia DC. 41. Schiede 487 Stätice cancelläta Bernh. 40. — cäspia Wlld. 41. confüsa G. u. G. 40. furfuräcea Rchb. 40. globulariaefölia K. 41. Gmelini Wlld. 41. Limönium L. 41, 477. maritima MIl. 40. — Pseudo-Limönium Rchb. 41. — pubescens K. 40. Stechapfel 136, 522, Steinlattich 403. Steinlinde 45. Steinlorbeer 229. Steinsame 83. Stellätae 213. Stenäctis Cass. 277, 299. — ännua Nees 299. — bellidiflöra A. Br. 299. Sternauge 301. Sternblätterige 213. Sternliebe 295. Stichling 249. Stielsame 389. Strandling 207, Strandnelke 41, 477. Strohblume 309, 348. Suceisa M. u. K. 241, 243. — austrälis Rchb. 244. Succia praemörsa Aschers. 244. — pratensis Mch. 244. Sweertia L. 46, 56. — carinthiaca WIf. 56. — perennis L. 56. SymphoricärpusJuss. 228.232. — racemosus Michx. 232. Symphytum 71, 77. — bohemicum Schmidt 78. — bulbösum Schmp. 78. — officinäle L. 78, 493. — patens Sbth. 78. — tuberösum L. 78. Syringa L. 42, 43. — chinensis Wlld. 43. — duübia Pers. 43. — persica L. 43. 488 Syringa persica var. laciniäta Vahl 43. — vulgäris L. 43. T. Tabak 138, 524, Tanacetum L. 281, 341. — alpinum Schultz Bip. 337. aträtum Schultz Bip. 338. Balsamita L. 341. corymbösum Schultz Bip. 339. — Leucänthemum Schultz Bip. 337, 584. — macrophyllum SchultzBip. 339. — Parthenium Schultz Bip. 338. — vulgäre L. 341, 586. Taräxacum Juss. 286, 398. — alpinum Hpp. 399. corniculätum DC. 399. Dens leönis Desf. 398, 607. depressum Grm. 400. er&ctus Hoppe 400. erythrospermum Andrz. 3%. glaueescens M. B. 399. laevigäatum DC. 399. leptocephalum Rchb. 399. lividum W.-K. 400. nigricans Rchb. 400. obovätum DC. 399. officinäle Wb. 398, 607, — var. genuinus 399. — — glaucescens 399. Päckeri Sch. Bp. 400. paludösum Schlcht. 400. palüstre DC. 399. salinum Sch. Bip. 400. Scorzonera Rchb. 400. serotinum Sdl. 400, taraxacoides Hpp. 399. tenuifölium Hpp. 400, udum Jörd. 400, Tarchonänthas 278, 300. Tarragonblüme 800. Taubnessel 114, 510% Register. Tausendgüldenkraut 56, 483, | Thymus vulgäris Maly 101. Tausendschönchen 292. Telekia Baumg. 278, 300. — cordifölia DC. 300. — speciösa Baumg. 300. — speciosissima Lessing 301. Teucrium L. 94, 128. — Botrys L. 129, 517. — Chamaedrys L. 129. — Chamae£pitys L. 128. flavum L. 130. montänum L. 130. Pölium L. 130. scordioides Schreb. 129, Scördium L. 129. — Vis. 129, Scorodönia L. 128. Teufelskralle 255, 560. Teufelszwirn 135, 520. Theeblatt 120. Theläia chloräntha Alef. 7, — media Alef. 7. — rotundifölia Alef. 6, 462, Thrincia Rth. 286, 393. — hirta Rth. 394. — Leysseri Wllr. 394. Thymian 102. Thymus T. 90, 101. Acinos L. 104. alpinus L. 104. Calamintha Scop. 105. grandiflörus Scop. 105. lanuginösus Schrk. 101. nepeta Smith 105. Serpyllum L. 101, 503. var. angustifölius Pers. 102. — — — Chamaedrys Fries 101. — — — eitriodörus Schreb. 101. — — — nummulariaefölius M. B. 101. — — — pannönieusAll.102. — — — pulegioides Lang 101. sudetieus Op. 101. vulgäris L. 102. Tollkirsche 136, 521. Tolpis statieifölia Sch. Bip. 409. | Tomate 134. Totenblume 347, 588, Tözzia L. 141, 174. — alpina L, 174. Tragöpogon T. 285, 391. — canus Wlld. 392. — ctocifölius L, 393. — Dalechämpii L. 393. — duübius Vill. 392. — floceösus W.-K. 392. heterospermus Schwgg. 392. major Jacg. 392. — minor Fries 392. orientalis 393. picroides L. 393. porrifölius L. 393. pratensis L. 392. — Tomasinii Sch. Bip. 392, Tragopogöneae 276, 285, 391. Trichera arvensis Schrad. 244. Trientälis L. 17, 20. — europa£a L. 20. Tripleurospermum inodörum Schultz Bip. 340. — maritimum K. 340. Trixago Lk. 140, 142, 184. — latifölia Rehb. 184. Troddelblume 20, 473, Trompetenzunge 132. Trunkelbeere 12. Tubiflörae 1, 2. Tussilagineae 274, 277, 289. Tussilägo T. 277, 289. — alba 291. — Färfara L. 289, 565. hybrida L. 2%. nivea Vill. 291. paradöxa Retz. 291. Petasites L. 290. ramösa Hpp. 291. spüria Retz. 291. tomentösa Ehrh. 291. Tyrimnus Cass. 283, 361. — leucögraphus Cass. 361. UV. Urospermum Juss. 286, 393. — Dalechämpiüi Desf. 393. — pieroides Desf. 393. Utriculäria L. 203, 204. — Bremii Heer 205. intermedia Hayne 205. minor L. 205. neglecta Lehm. 205. vulgaris 205, 541. V. Vaceinium L. 11. — intermedium Ruthe 12. — Mpyrtillus L. 12, 466. — — x Vitis Idaea 12. — — var. leucocärpum Döll. 11. — Oxyeöccos L. 13. — uliginösum L. 12. — Vitis Idaea L. 12, 466. Vailläntia DC. 214, 227. — Aparine L. 216. — Cruciäta L. 215. -- glabra L. 215. — murälis 222. — pedemontäna Bell. 215° — saccharäta Gm. 216. Valäntia L. — VäillantiaDC. 215, 216, 227. Valantioides 215. Valeriaäna T. 232, 234. - eeltica L. 237. dioica L. 235. echinäta L. 238. elongäta L. 237. exaltäata Mikan 234. intermedia Vahl 236. — Pf. vesicaria L. 240. “ montäna L. 236. officinalis L. 234, 553. Phu L. 235. polygama Bess. 236. rübra L. 238. Locusta var.olitöriaL.239, Register. Valeriäna salıünca All. 237. — sambucifölia Mikan 235. saxätilis L. 237. simplieifölia Kab. 236. supina L. 237. tripteris L. 236. tuberösa L. 236. Valerianäceae 4, 233. Valerianella Poll. 234, 238. — Auricula DC. 239. carinata Lois. 239. coronata DC. 240. dentäta Poll. 239. discoidea Lois. 240. echinäta DC. 238. eriocärpa Desv. 239. hamäta Bast. 240. Morisönii DC. 239. olitöria Mch. 239, 554. — var. lasiocärpa 239, rimösa Bast. 239, vesicäria Mönch 240, Vandellia 139, 141,159. — erecta Benth. 159. Vanille 72. Verbäaseum L. 139, 140, 143. — adulterinum K. 145. album Mill. 147. austriäcum Schrad. 148. Blattärıa L. 150. — > Lychnitis 150. blattarioides Gaud. 150. collinum Schrd. 147. commutätum Kern. 149. Chaixu Vill, 148. — x nigrum 148. — > phoeniceum 149. denudätum Pfd. 145. flagriförme Pfd. 146. floccösum W.-K. 146. Gaudini Döll. 147. glabrum Will. 150. — Hausmänni Cel. 148. — lanätum Schrd. 148. — Lychnitis L. 146. — — x. Blattäria 147. — — x pulverulentum 147. bracteätum G. Meyer 148. 489 Verbäscum mixtum Ram. 148. montänum Schrd. 145. — x nigrum 145. — var.pseudothapsiforme Rap. 145. mosellänum Wrtg. 146. nigrum L. 148. — x bracteätum 148. > floccösum 149. lanätum 148. Lychnitis 149. phoeniceum 149, pulverulentum 149. thapsiförme 145. x thäpsus 147. nothum K. 145. orientäle M. B. 148. — x Lychnitis 148. — x nigrum 148. phlomoides L. 144, 525. > Blattäria 146. >< Chaixii 145. >< Lychnitis 145. x nigrum 147. phoeniceum L. 149, 150. — x Blattäria 149. pilösum Döll. 145. Pseudo-Blattäria Schlch. 147, 150. pulverulentum Vill. 146. ramigerum Schrd. 145. ramasissimum Üel. 148. Regeliäanum Wirtg. 147. rubiginösum Tausch 149. Schiedeänum 149. Schottianum Schrad. 148, Schräderi G. Meyer 144. sinuatum L. 147, 149. speciösum Schrad. 146. — x Chaixii 149. -- x phlomoides 145. — >< phoeniceum 149, spürium K. 146. Thapsus L. 144. > Lychnitis 146. x nigrum 148. > phoeniceum 146. > pulverulentum 146. x x x x > 490 Verbäscum thapsiförmeSchrd. 144. 144. >< Blattäria 145, 150. > Lychnitis 145. > nigrum 145. — x phoeniceum 147. Thomaeänum Wrtg. 148. uriense Gremli 145. ustulätum Clkw. 149. versiflörum Schrd. 146. Verbena 87. — offieinälis L. 88, 498, Verbenäceae 4, 87. Vergissmeinnicht 84, 497, Verönica T. 142, 163. — acinifölia L. 171. agrestis L. 173. alpina L. 170. anagalliförmis Bor, 164. Anagällis L. 164. anagalloides Gress. 164. aphylla L. 165. aquätica Bernh, 164. arvensis L. 172, austriaca 167, Beccabunga L. 163. Bellärdii WIf. 171. — bellidioides L. 169. bipinnatifida K. 167. Buxbaumii Ten. 172, Chamaedrys L. 165. cristäta Bernh. 169. Cymbaläria Bod. 174. — cymbalariaefölia Vahl174. — dentäta Schmidt 167. — didyma Ten. 173. frutescens Scop. 170. frutieulösa L. 170, hederaefölia L. 173, 174, — var. triloba Opitz 173. hybrida L. 168. lancifölia K. 168. latifölia K. 156, 532, — — mäior Schrd. 166, 582. — — minor Schrd. 166, — Jlatifölia L. 165. var. cuspidätum Schrd, Register. Verönica latifölia Scop. 165. — longifölia L. 168. — — maritima L. 168. — — — media Sch. 168. montäna L. 166. multifida L. 167. nitans Host 168. offieinälis L. 166, 532. opäca Frs. 172. orchidea Crantz 169, peregrina L. 172. persica Poir. 172. pilocarpa Lk. 167. pilösa Vahl 164. pinnatifida K. 167. polita Frs. 173, 533. polygonoides Lam. 171. polymörpha Wlld. 167. praecox All. 169. prosträta L. 166. saxätilis Scop. 170. scutelläta L. 164. serpyllifölia L. 171. setulösa K. 168. spicäta L. 168. spüuria L. 167. — squamösa Presl. 168. succeulenta All. 171. Teüucrium L. 166, 532. Tourneförtii Gm. 172. triloba Opitz 173. — triphyllos L. 169, 533. urtieifölia Jacq. 165. — verna L. 171. Veronicästrum 169. Veroniceae 140. Vibüurnum L. 227, 229. — hortensis Willk. 229. — Lantana L. 230. — ÖOpulus L. 229, 549. — — roseum L. 229. — var. gläbra Sch. 168. parmuläria P. u. T. 164. Schmidtii R. u. Sch. 167. — var. pilösa Vahl 164. — var. foliösa W.-K. 167. — — paniculätaW.-K.167. trichocärpa R. u. Sch. 167. Vibürnum Tinus L. 229. Villärsia nymphaeoides Vent. 59, 485. Vinca L. 59, 60. — herbäcea W.-K. 61. — maäior L. 60. — minor L. 60, 486. Vincetöxicum Mch. 62. — contiguum K. 63. — laxum Bartl. 63. — offieinäle Mch. 62, 487, Vitex L. 87, 88, — Agnus Castus L. 88. w. Wachsblume 74. Wachtelweizen 182, 536. Wahlenbergia Schrd. 252, 254. — Erinus Lk. 266. — hederäcea Rch. 254. — Kitaibelii A. D. C. 270. — tenuifölia A. D. C. 270. Waldmeier 224, 546. Waldmeister 224, 546. Wallwurz 77, 493. Warzenkohl 398. Wasserdost 288, 326, 564. Wasserfeder 37. Wasserhelm 204, 541. Weber-Karde 248. Wegebreit 208, 543. Wegerich 208, 543. Wegerichgewächse 207. Wegewarte 388, 603. Weide, türkische 230. Wermut 342, 587. Wermut, Römischer 345. Wiborgia Acmella Rth. 325. Wiederstoss 40, 477B. Wildfräuleinkraut 332. Willem6tia Neck. 287, 401. — apargioides Cass. 401. — hieracioides Monn, 401. Winde 64, 488. Windengewächse 63. Wintergrün 6, 462, Winterlieb 6. Wirbeldost 103. Wohlverleih 313, 578. Wolfstrapp 99, 501. Wollkraut 143, 525. Wucherblume 336, 584. Wulfenia Jacg. 143, 162. — carinthiaca Jacq. 163. Wurmsalat 397. X. Xänthium T. 279, 312. — itälicum Mor. 313. — macrocärpum DC. 313. Register. XanthiumripariumLasch 313. 491 Y. — saccharätum Wallr. 313. | Ysop 102, 504. — spinösum L. 313. — strumärium L. 312, 577. Xanthophthälmum segetum Sch.-Bip. 336. ‚ Xeranthemeae 275, 282, 348. Xeränthemum L. 282, 348. — ännuum L. 348. 2. Zacyntha T. 286, 398. — verrucösa Grtn. 398. Zaunrübe 249, 557. Zaunwinde 63. Ziest 117, 512. Zinnensaat 367. — — ?.var.inapertumL.348. | Zottelblume 58, 484, — inapertum Wlld. 348. — radiatum Lam. 348. Zungenblütige 274. Zweizahn 326, 581. Register der Gattungen in Band I—IV. Von deutschen Namen wurden nur die gebräuchlichen aufgenommen. A. Aalbeere II. 267. Abbiss IV. 243. Abies L. I. 52. Abrötanum IV. 343. Absinthium T. IV. 341. Abutilon Gaertn. III. 264, 269. Acanthus L. IV. 207. Acer L. IH. 247. Aceras R. Br. I. 328, 343. Achillea L. IV. 281, 328. Ächnodon Link. I. 160. Achyröphorus Scop. IV. 284, 385. Äeinos Mch. IV. 104. Aconitum T. II. 147, 152. Aconögonum N. 63. Äcorus L. I. 260, 262. Actäea L. II. 154. Actaeogeton Rchb. I. 256. Adenöphora Fisch. IV. 253, 258. Adenostyles Cass. IV. 276, 288. Adiänthum L. I. 7, 14. Adlerfarn I. 8, 15. Adönis Dill. II. 132. Adöxa L. IV. 232. Atgilops L. I. 91. Aegopödium L, III. 332, 338. Aesculus L, III. 250. Aethiömena R. Br. II. 215. Aethüsa L. III. 321, 328. Affodill I. 305. Agäve I. 317. Ägraphis Lk. I. 308. Agrimönia T. II. 75, 77. Agropyrum P. B. I. 9. Agrostemma L. II. 82. Agröstis L. I. 150, 154. Ahlbeere II. 267. Ahorn III. 247. Aehrchenhafer I. 90, 96. Ara I. I. 135, 142. Aizöpsis DC. II. 199. Akazie III. 162. Akelei II. 150. Ajuga L. IV. 94, 127. Alant IV. 302. Alaternus III. 255. Albersia Kunth II. 77. Albucea Rchb. I. 302. Alchemilla L. 1II. 75. Aldrovända Monti II. 237. Alectorölophus Hall. IV. 140, 180. Alisima L. I. 79. Allermannsharnisch I. 36, 298. Alliäria Andrz. II. 214. Ällium L. I. 286, 292. Allosüurus Bernh, I. 7, 13. Alnus T. II. 33, 35. Alopecürus L. I. 157, 158. Alpenfichte I. 54. Alpenglöckchen IV. 20. Alpenheide IV. 11. Alpenlattich IV. 291. Alpen-Maassliebchen IV. 295. Alpenrebe II. 124. Alpenrose III. 86; IV. 10. Alpenrübe III. 327. Alpenscharte IV. 365. Alpenträubchen II. 204. Alpenveilchen IV. 34. Alpenvergissmeinnicht IV. 84. Alraun IV. 136. Alsine Whlnbg. II. 99. 102. Althäea L. III. 267. Alyssum L. II. 194. Amarant II. 77. Amaräntus T. II. 77. Amarelle III. 9. Amaryllis L. I. 316. Amelänchier Med, III. 110, 113. Amelia Alef. IV. 7. Ämmi T. III. 340, 342. Ammöphila Host. I. 150, 154. Ampelöpsis Mchx. III. 261. Ampfer II. 56. Amygdalus L. III. 213. Anacämptis Rich. I. 327, 335. Anacyclus L. IV. 281, 328. Anagällis T. IV. 17, 19. Anarrhinum Desf. IV. 139, ! 141, 150. | Anchusa L. IV. 71, 76. Andorn IV. 110. | Andrächne L. III. 223, 237. | Andrömeda L. IV. 13, 14. Andröpogon L. I. 171, 172. Andrörchis Ldl. I. 331. Andrösace T. IV. 18, 29. Androsäemum All. III. 269, 270. Andryala Vill. IV. 386. Anemöne L. II. 125, 128. Anethum T. III. 348, 349, Angelica L. III. 345, 346. Anis III. 342. Änthemis L. IV. 281, 333. Anthericum L. I. 286, 304. Antirrhinum L,. IV. 141, 155. | Anthoxänthum L. I. 175. Anthriscus Hoffm. III. 355. Anthyllis L. III. 133, 135. _ Apärgia Scop. IV. 397. Äpera Adans. I. 150, 156. Apfelbaum III. 113. Apfelsine III. 216. Äphanes L. III. 76. Äpium L. III. 331, 334. Apöcynum L. IV. 59. Apöseris Neck. IV. 285, 387. Aquilegia T. II. 146, 150. Ärabis L. II. 170, 173. Aräcium Mom. IV. 414. Arbutus L. IV. 13, 14. Arceuthöbium M.B. II. 49. Archangelica Hoffm. III. 345, 346. Ärctium Wild. IV. 351. Arctostäphylos Ad. IV. 13. Aremönia Neck. Ill. 75. Arenäria L. II. 100, 108. Aretia Gaud. IV. 30. Aristolöchia L. II. 53, 54. Armeniäca T. II. 3, 5. Armeria Wlid. IV. 38. Armeriästrum Ser. II. 92. Ärnica Rupp. IV. 279, 313. Register. Arnöseris Gaertn. IV. 284, 387. Arönia Pers. III. 113. Arönicum Neck, IV. 280, 314. Aronstab I. 260. Arrhenatherum P. B. I. 134, 141. ı Artemisia L. IV. 281, 341. Artischocke IV. 384. Arum L. I. 260. Arüncus L. III. 55, 57. | Aründo L. I. 131, 132. Arve I. 58. Äsarum L. II. 58. Asclepias L. IV. 62. Aspäragus L. I. 309, 311. Aspe II. 27. Asperügo T. IV. 70, 72. Asperula L. IV. 214, 223. Asphödelus L. I. 286, 305. | Aspidium R. Br. I. 8, 25. Asplenium L. I. 8, 17. | Äster L. IV, 277, 296. Asteriscus T. IV. 278, 301. AsterocephalusWallr.IV.243. Astilbe Trev. III. 57. Asträgalus L. III 163. Asträntia T. III. 317, 319. Astränze III. 319. Athamänta L. III. 320, 326. Athyrium Rth. I. 8, 24. Atlasmantel II. 77. Atragene L. II. 123, 124. Ätriplex T. II. 73. Ätropa L. IV. 132, 136. Aurieula IV. 24. Aurikel IV. 24. Avena L. I. 134, 136. Avenästrum K. I, 139. Avenella K. I. 143. Avignonkörner III. 257. Azälea L. IV. 11. Azarölus Borkh. III. 118. e: Bachbunge IV. 163. Bachburgel III. 298. Backenklee III. 147. 493 Baeöthryon Nees I. 254. Baldgreis IV. 315. Baldingera Fl. Wett. I. 176. Bällota T. IV. 93, 120. Balsamina 1II. 251. Bandgras I. 177. Barbaräea R. Br. II. 170, 172. Bärenklau III. 350. Bärentraube IV. 13. Bärlapp I. 45. Bärwurz III. 330. Barkhausia Mch. IV. 287, 404. Bartgras I. 171, 172. Bärtsia L. IV. 140, 142, 184. Bastardkalmus I. 323. Baträchium E. Mey. IH. 134, 143. Batrachöseris Irm, I. 71, 75. Bauernrose II. 155. Bauernsenf II. 191. Bazille III. 331. Beifuss IV. 341. Beinheil I. 286, 305. Beinwell IV, 77. Beinwurz IV. 78. Bellidiästrum Cass. IV. 277, 295. Bellis T. IV. 277, 291. Benediktenkraut III, 59, IV, 352. Berberis L. II. 155. Berberitze II. 155. Bergflachs II. 50. Berghähnlein II. 130. Berglinse III. 163, 368. Bergthymian IV. 104. Berle III. 344. Bermudagras I. 166. Bertramgarbe IV. 331. Bertramwurzel IV. 328. Berteröa DC. II. 193, 197. Berufkraut IV. 293. Berufungskraut IV. 293. Berula K. III. 344. Besenginster III. 124. Besengras I. 165, 166. Besenstrauch III. 124. Beta L. II. 67, 72, 94 Betönica T. IV. 93, 120. Betula L. II. 33. Biasolettia K. III. 355, 360. Bibernelle III. 341. Bickbeere IV. 12. Bidens T. IV. 280, 326. Bienensaug IV. 110, 114, Bifora Hoffm. III. 371. Bilsenkraut IV. 137. Bingelkraut III. 237. Binkelweizen I. 97. Binse I. 265, 266. Biöta Endl. I. 61. Birke II. 33. Birkwurz III. 354. Birnbaum III. 113. Biscutella L. II. 187, 192, Bistörta II. 60. Bitterblatt IV. 58. Blasenfarn I. 8, 30. Blasenschötchen II. 197, Blasensamen III. 327. Blasenstengel III. 361. Blasenstrauch III. 162. Blechnum L. I. 9, 33. Blitum L. II. 67, 68. Blitzpulver I. 46. Blumenbinsen I. 65, 78. Blutauge III. 74. Bluthirse I, 169. Blutströpfehen II. 133. Blutwurz Ill. 63. Blysmus Panz I. 250, 255. Bocksbart III. 57. Bockshorn III. 151. Bohne III. 197, 382. Bohnenbaum III. 127. Bolboschoenus Andr, I. 251, 258. Bonaveria Scop. III, 172, 175. Bonjeania Rchb. III. 136, 148. Borägo T. IV. 70, 75. Boräphila II. 252. Borstengras I. 162. Borstenfennig I. 167, 168. Borstenriet I. 252. Botrychium Sw. I. 35, 36. Register. 104, 119. Brandpfeilfaden II. 215. Brässica L. II. 222. Braunwurz IV. 156. Braut in Haaren II. 150. Brachsenkraut I. 47. Braya Stb. u. Hpp. II. 206, 214. Breea IV. 372. Breitfrucht II. 167. Breitlauch I. 29. Brennessel II. 46. Brillenschote II. 192. Briza L. I. 103, 105. Brokoli II. 224. Brombeere III. 10. Brömus L. I. 103, 105. Bruchkraut II. 117. Brunella T. IV. 108. Brunnenkresse II. 183. Brustbeere III. 256. Brustwurz III. 346. Bryönia L. IV. 248, 249. Buche II. 36, 37. Buchenfarn I. 7, 11. Buchsbaum III. 240. Buchweizen II. 63. Buffönia L. II. 99, 100. Buglössum Lam. IV. 77. Bulbocödium L. I. 281, 283. Bulliärdia DC. II. 237, 238. Bunge IV. 37, Bünias L. II. 231. Bünium L. III. 332, 340. Buphthälmum L. IV. 278, 301. Bupleurum L. III. 332, 335. Bürstengras I. 150, 151. Burzeldorn III. 216. Butomus L. I. 81. Butterblume II. 135. Buxus T. III. 240. c. Cacälia L. fil. IV. 289, |Cakile T. II. 204, 205. Brachypödium P.B. I. 87, 90, Calamagröstis Adans. I. 150, 151. Calamintha Mnch, IV. 91, 104. Caläthia IV. 51. Calendula L. IV. 282, 346. Calepina Adans. II. 228. Cälla L. I. 260, 262. Caliänthemum C. A. Meyer II. 140. Callistephus IV. 296. Callitriche L. III. 239. Callüna Salisb. IV. 14, 15. Cältha L. II. 146, 147. Calystegia R. Br. IV. 63. Camelina Crantz II. 220. Campänula T. IV. 253, 258. Cännabis T. II. 43, 44. Capparis L. II. 282. Capsella Vent. II. 215, 216. Cäpsicum T. IV. 131, 134. Cardamine L. II. 170, 178, Cärduus T. IV. 283, 366. Cärex L. I. 181, 182. — P.B. 1. 183. Carlina T. IV. 282, 349. Carpesium L. IV. 278, 307. Carpinus L. I. 31. Capsicum IV. 131, 134. Carthämus T. IV. 282, 350. Cärum L. III. 332, 339. Castänea T. II. 37, 38. Catabrösa P.-B. I. 121. Catapödium Lk. I. 123. Caucalis L. III. 368, 369. Celtis L. II. 41, 42. Cenchrus L. I. 167. Cenolöphium K. III. 321, 329. Centaurea L. IV. 283, 352. Centränthus DC. IV. 234, 237. Centünculus Dill. IV. 17, 19. Cephalanthera Rich. I, 347, 349. Cephaläria Schrad. IV. 241, 245. Cerästium L. II. 112. | Cerasus T. II. 3, 7. Ceratocephalus Mnch. II. 134, 146. Ceratophyllum L. II. 121. Cercis L. III. 199. Cerinthe T. IV. 70, 75. Cervispina III. 253. Ceterach Wlld. I. 17. Chaitürus Wlld. IV. 92, 111. Chamaebuxus DC. III. 219. Chamaeeistus Gray IV. 11. Chamaedäphne Mch. IV. 14. Chamaedrys IV. 163. Chamagröstis Borkh. I. 87, 157. Chamaemörus III. 11. Chamaenerion Scop. III. 300. Chamaeörchis Rich. I. 328, 340. Chaenorhinum IV. 152. Chaerophyllum L. III. 355, 358. Chaetöphora Rchb. I. 246. Cheilänthes Sw. I. 7, 13. Cheiränthus L. II. 170, 171. Chelidönium L. II. 158, 161. Chenopodina M. T. II. 66. Chenopödium T. II. 67, 69. Cherleria L. II. 103. Chilöchloa P.-B. I. 160. Chimäphila Purch. IV. 5, 6. Chlöra L. IV. 46, 47, Chlorocerepis Grsbch. IV. 288, 409. Chondrilla T. IV. 287, 400. Christblume II. 149. Christophskraut II. 152. Chronosemium III. 137, 146. Chrysänthemum T. 1V. 281, 336. Chrysocöma L. IV. 292. Chrysosplenium T. II. 247, 263. Cieendia Adns. IV. 47, 58. Cicer T. II. 177, 178. Cieerbita Wllr. IV, 403. | Ciehörium L. IV. 285, 388. Cieuta L. III. 332, 343, | Cimieifüga L. II. 154. | Register. Cineräria L. IV. 280, 322. Circäea T. III. 300, 307. Cirsium T. IV. 284, 371. Cissus Pers. III. 261. Cistrose III. 275. Cistus L. III. 275. Citrone III. 216. Citronenkresse II. 184. Cläadium R. Br. I. 181, 246. Clärkia III. 299. Claytönia L. II. 79, 80. Clematis L. II. 123. Clinopödium T. IV. 91, 103. Ciypeola L. II, 193, 204. Cnicus Vaill. IV. 282, 352. Cnidium Guss. III. 321, 329. Cochleäria L. II. 193, 202. Coeloglössum Hartm. I. 337, 339. Cölchicum L. I. 281. Coleänthus Seidl. I. 179. Collömia Nutt. IV. 68. Colütea L. III. 161, 162. Cömarum L. III. 58, 74. Conringia DC, II. 207. Conioselinum Fisch. III. 321, 331. Cönium L. III. 361. Conopsidium Wallr. I. 339. Convalläria L. I. 308, 309. Convölvulus L. IV. 63, 64. Conyza L. IV. 278, 302. Coralliorrhiza Hall. I. 345, 346. Coreöpsis IV. 326. Coriändrum L. III. 371. Corispermum L. Il. 67. Cörnus T. III. 372. Coronäria L. II. 82, 83. Coronilla L. III. 172, Coronöpus Hall. IV. 209. Corrigiola L. II. 117, 118. Cortüsa L. IV. 18, 21. Corydalis DC. II. 162. Cörylus L. I. 31, 32. Corynephorus B. P. I. 134, 136. Cöta Gray IV. 334. 495 Cotoneäster Med. III. 110, 11: Cötula L. IV. 281, 340. Cräcca G. u. Gr. III. 179, 180, 186. Crämbe T. II. 229, 230. Crässula L. II. 237, 239. Crataögus L. III. 110, 111. Crepis L. IV. 288, 409. Crithmum L. III. 321, 331. Cröcus L. I. 318, 319. Crossopetalum IV. 53. Crucian&lla L. IV. 214, 226. Crupina Pers. IV. 283, 361. Crypsis Ait. I. 157, 162. Cryptogrämme R. Br. I. 13. Cucubalus T. II. 82, 98. Cucumis L. IV. 249, 250: Cucürbita L. IV. 249, 251. Cupressus T. I. 61. Cüscuta T. IV. 63, 65. Cyane IV. 357. Cyclämen T. IV. 18, 34. Cydönia T. II. 110, 112. Cyläctis IH. 11. Cymbidium Sw. I. 347. Cynänchum L. IV. 62. Cynara L. IV. 284, 384. Cynodon Rich. I. 165, 166. Cynoglössum T. IV. 70, 72. Cynosürus L. I. 103, 110. Cyperus L. I. 181. — P.B.1I. 244. — Tournef. 243. Cypresse I. 61. Cypripedium L. I. 353. Cystöpteris Bernh. I. 8, 30. Cytinus L. I. 54. Cytisus L. II. 123, 127. Czäkia Andrz. I. 305. D. Däctylis L. I. 103, 111. Dactylopögon K. I. 172. Danthönia DC. I. 135, 148. Däntia Karsch III. 309. - Däphne L. III. 291, 292, Datura L. IV. 132, 136. 496 Daueus T. III. 366, 367. Daun IV. 112. Register. Dreizahn I. 148. Drüsenglocke IV. 258. Delphinium T. II. 1, 147, 151. | Drüsengriffel IV. 288. Dentäria L. I. 170, 181. Deschampsia P. B. I. 143. Descurea Guett. II. 211. Deyeuxia P. B. 153. Diapensia L. IV. 30. Diänthus L_ II. 82, 92. Dichidium Ging. Ill. 287. Dichospermum Dum. II. 74. Dichostylis Nees I. 251, 260. Dickblatt II. 239. Dickrippe III. 321. Dietämnus L. III. 217, 218. Digitälis T. IV. 142, 160. Digitäria Scop. I. 167, 169. Digraphis Trin. I. 176, Dill III. 349. Dinkel I. 98, Diostomäea Spenn. I. 352. Diplächne Lk. I. 121. Diplotäxis DC. I. 222, 226. Dipsacus T. IV. 241, 246. Diptam II. 218. Distel IV. 366. Dönax Trin. I. 118. Döndia Sprgl. III. 320. Doppelsame II. 226. Dorant IV. 331. Dornengras I. 162. Dorönicum L. IV. 279, 314. Dorsche II. 223. Dost IV. 100. Dotter II. 220. Dotterblume II. 147. Doryenium T. III. 136, 147. Draba L. II. 193, 198. Drachenkopf IV. 126. Drachenmaul IV. 107. Drachenwurzel I. 262. Dracocephalum L.IV. 94, 126. Dragon IV. 343, Drösera L. II. 235. Drehling I. 352. Dreidorn II. 155. Dreikorn I. 99, Dreizack I. 78, 79. ı Durrha I. 174. | Dürrwurz IV. 293. Dryas L. IE) 55/157. Drypis L. II. 82, 98. Duwok I. 40. E. Eberesche III. 117. Eberreis IV. 343. Eberwurz IV. 349. Ebulum IV. 228. Eebällium Rich. IV. 249, 250. Echinäria Desf. I. 132. Echinöchloa P. B. I. 168, 170. Echinodörus Engelm. I, 79, 80. Echinöphora L. III. 361, 363. Echinops L. IV. 282, 347. Echinospermum Lehm.IV. 73. Echium T. IV. 71, 75. Edelraute IV. 343. Edeltanne I. 52. Edelweiss IV. 310. Eäragänthus DC. 1V.253, 270. Ehrenpreis IV. 163. Eibe I. 50. Eibisch III. 267, 268. Eiche II. 38, 39. Eichenfarn 1. 11. Einbeere I. 308, 309. Einkorn I. 99. Eisenhart IV. 87. Eisenhut II. 152. Eisenkraut IV. 87. Elaeägnus T. III. 294. Elatine L. 1II. 274. Eleogiton Lk. I. 249, 251. Elisänthe Döll II. 87. Elisma Buchenau I, 80. Eller II, 35. Elodea Rich. u. Mchx. I. 82. Elödes Spach. III, 270. Elsböltzia Willd. IV. 91, 102. Flymus L. I. 90, 94. Elyna Schrad, I. 181, 242. Emmer I. 98. Empetrum T. II. 241. Endotriche IV. 54. Endivie IV. 388. Endymion Dum. I. 287, 308. Engelsüss I. 9. Engelwurz III. 346. Entenflott I. 264. Entengrün I. 264. Enzian IV. 48. Ephedra T. 1. 61. Ephemerum Rchb. IV. 37. Epheu III. 312. Epigeios K. I. 151. Epilöbium L. III. 299, 300. Epimedium L. II. 155, 156. Epipäctis Rch. I. 347, 350. Epipögon Gmel. I. 344. Equisetum L. I. 40. Eragröstis P.-B. I. 104, 130. Eränthis Salisb. II. 147, 148. Erbse III. 196. Erdbeerbaum IV. 14. Erdbeere III. 73. Erdbeerspinat II. 67, 68. Erddistel IV. 378. Erdeichel III. 193. Erdmandel III. 193. Erdmaus III. 193. Erdnuss III. 193, 340. Erdrauch II. 164. Eriänthus Rchb. I. 171, 172. Erica T. IV. 15. Erigeron L. IV. 277, 293. Erinus L. IV. 163. Eriöphorum L. I. 181, 247. Eritriehium Schrad. IV. 71,84. Erödium l’Hert. III. 200, 206. Eröphila DC. II. 193, 202. Erüca DC. II. 222, 227. Erucästrum Presl. II. 222, 225. Erve III. 184. Ervum T. II. 177, 184. Eryngium T. III. 317. Erfsimum L. II. 205, 207. Erythräea Rch. IV. 47, 56. Erythrönium L. I. 285, 288. Esche IV, 43. Eschenahorn III. 249. Esdfagon IV. 343. Eselsdistel IV. 362. Eselsgurke IV. 250. Eselshafer I. 110. Esmärchia Rchb. OH. 113. Esparsette III. 176. Espe I. 27. Essigbaum III. 243. Essigrose III. 90. Euaizönia II. 258. Euavena Godr. I. 136. Eubatus III. 11, 12. Eufestüca Aschers. I. 114. Euclidium R. Br. II. 204, 205. Euovina Hackel I. 115. Eupatörium T. IV. 276, 288. Euphälaris Luers. I. 177. Euphörbia L. II. 223. Euphrägia Grsb. IV. 184. Euphräsia T. IV. 140, 142, 184. Eurhämnus III. 255. Eurötia Adans. II. 73, 76. Eutriticum Godr. I. 97. Evax Gärtn. IV. 298, 300. Evönymus T. III. 245, Exacum W. IV. 58. F. Fäba Mnch. II. 180. Facchinia Rchb. II. 99, 102. Fadenkraut IV. 308. Fagopyrum Mich. II. 63. Fahnenwicke III. 169. Falcäria Riv. III. 332, 342. Falzblume IV. 300. Färberröte IV. 214. Farnkräuter 1. 4. Faulbaum III. 10. Fedia L. IV. 239. Feige II. 42, 44. Feigenkaktus III. 291. Feigwurz II. 134. Feldahorn III. 248. Felsenmispel III. 113. Fenchel III. 328. Ferkelkraut IV. 385. Thome, Flora. Register. Ferulägo K. III. 348, 354. Festüca L. I. 104, 111. Fette Henne II. 239. Fettkraut IV. 203. Ficäria Dill. I. 133. Fichte I. 52, 53. Fichtenspargel IV. 7. Ficus L. II. 42, 44. Fieberklee IV. 58. Filägo T. IV. 278, 307. Filzkraut IV. 117. Fimbristylis Vahl. I. 181, 249. Fingerfennich I. 167, 169. ‘| Fingerhut IV. 160. Fingerkraut II. 60. Fioringras I. 155. Flachsseide IV. 65. Flattergras I. 163. Flieder IV. 43. Flockenblume IV. 352. Flohkraut IV. 306. Flohsame IV. 208. Flohsegge I. 184. Föhre I. 55. Foeniculum Adans. III. 321, 328. Fragäria L. II. 58, 73. Frängula T. III. 252. Frauenflachs IV. 152. Frauenhaar I. 14. Frauenmantel III. 76. Frauenschuh I. 353. Frauenspiegel IV. 269. Frauentreue IV. 184. Fraxinus L. IV. 42, 43. Frayera Rchb. III. 361. Freisamkraut III. 289. Fritilläria L. I. 285, 288. : Froschbiss I. 82, 83. Froschkraut I. 143. Froschlöffel I. 79. Füchsia Plum. II. 299. Fuchsschwanz I. 158, I. 77. Fumäria L. II. 1, 162, 164. 6. Gagea Salisb. I. 285, 289. | Gagel II. 29. IV.Bd. II. Aufl. 497 Galänthus L. I. 314, 315. Galatella Cass. IV. 277, 299. Galega T. III. 161. Galeöbdolon Huds.IV.93,116. Galeöpsis L. IV. 92, 112, Galinsöga Pav. IV. 280, 325. Galinsogäea R. P. IV. 280, BaaR | Galium L. IV. 213, 214. Gamänder’IV. 128. Gamswurz IV. 25. Gänsedistel IV. 406. Gänsefuss II. 67, 69. Gänsekresse 1. 173. Gänserich II. 60. Garbe IV. 328. 'Gaspeldorn III. 123. Gastridium P, B. I. 150, 156. Gauchheil IV, 19. Gaucklerblume IV. 158. Gaudinia P. B. I. 90, 96. Gaüra Jacg. III. 299. Gaya Gaud. III. 322. Gedenkemein IV. 74. Geläsia Cass. 285, 391. Geisbart III. 57. Geisblatt IV. 230. Geisfuss III. 338. Geisklee III. 127, 161. Geisraute III, 161. Gelbäugelchen U. 161. Gelbbeere III. 254. Gemskresse II. 217. Genista L. IH. 123, 124. Gentiäna T. IV. 46, 48. ‚Geränium L. III. 200. Germer I. 281, 283. Gerste I. 90, 94. Geum L. III. 58. Gichtbeere II. 267. Giersch III. 338. Giftsumach II. 243. Ginster III. 124. Gipskraut II. 97. Gladiolus L. I. 319, 324. Glanzgras I. 174, 176. Glanzsimse I. 250. Glaskraut I1.'46, 47. 32 498 Glasschmalz II. 66. Glaucium T. II. 158, 160. Glaux T. ID. 1. IV. 17,:20. Glechoma L. IV. 94, 125. Gleditschia L. III. 200. Gleisse III. 328. Globuläria T. IV. 206. Glockenblume 1V. 258. Glockenheide IV. 15. Glyeeria R. Br. 104, 121. Glyeyrrhiza T. IH. 161, 162. Gnadenkraut IV. 159. Gnaphalium T. IV. 279, 310. Golddistel IV. 386. Goldknöpfchen II. 147. Goldlack I. 171. Goldlackhederich II. 209. Goldnessel IV. 116. Goldregen III. 128. Goldrute IV. 294. Goldstern I. 285, 289. Goodyera R. Br. I. 348, 355. Gottesgnadenkraut IV. 159. Gottesvergess IV. 120. Grammeiönium Rchb. Ill. 287. Grammitis Sw. I. 17. Granate III. 298. Gränke IV. 14. Grannenhirse I. 164, 171. Graphephorum Gray I. 118. Graslilie I. 286, 304. Grasnelke IV. 38. Gratiola L. IV. 142, 159. Gregöria L. IV. 34. Gretehen im Busch II. 150. Gretchen im Grünen II. 150. Grundfeste IV. 409. Gundelrebe IV. 125. Gundermann IV. 125. Günsel IV. 127. Gurke IV. 251. Gurkenkraut IV. 76. Guter Heinrich IH. 70. Gymnad£nia R. Br. I. 327, 337. (Gymnogrämme Desv. I. 7, 12. Gypsöphila L, U. 82, 97. Register. H. Haarbirke I. 34. Haarfaden I. 319, 320. Haarfarn 1. 14. Haargras I. 90, 9. Haargurke IV. 249. Haarstrang III. 352. Habenäria Sw. I. 337, 339. Habichtskraut IV. 415. Hacquetia Neck. III. 317, 320. Hafer I. 134, 136. Haferschlehe III. 6. Haferwurz IV. 391. Haferwurzel IV. 393. Haftdolde III. 369. Hagebuche 1. 32. Hagebutte II. 79. Hagedorn Ill. 111. Hahnenkopf II. 176. Hainbuche I. 31. Hainsimse I. 266. Haliänthus Fries II. 99, 105. Hälimus Wllr. II. 67. Halbgräser I. 180. Hanf II. 44. Hanfwürger IV. 191. Haplophyllum A. Juss. DT. Harlekinsblume II. 150. Hartgras I. 124. Hartheu III. 270. Hartriegel II. 372, IV. Haselnuss II. 32. Haselstrauch II. 32, Haselwurz II. 253. Hasenlattich IV. 408. Hasenobr III. 335. Hauhechel III. 133. Hauslauch II, 244. Hauswurz Il. 244. Hautfarn 1. 4, 5. Heckensame III. 123. Hedera L. III. 312. Hederich II. 207, 226. Hedypnöis T. IV. 285, 388. Heide IV. 15. Heidekraut IV. 15. Heidelbeere IV. 11. 46, 111. Heideröschen III. 278. Heilwurz III. 325. f} Heleochäris R. Br. I. 250. Heleogeton aut. I. 251. Heliänthemum T. II. 275, 276. Heliänthus L. IV. 280, 325. Helichrysum Gaertn. IV. 279, 309. Heliotröpium T. IV. 69, 71. Helleborus L. II. 147, 148. Helleborine Bernh. 352. Hellerkraut II. 188. Helminthia Juss. IV. 286, 397. Helosciädium K. II. 331, 333. Helxine Rchb. II. 64. Hemeroeällis L. I. 287, 306. Hepätica Dill. II, 128. Heräcleum K. III. 348, 350. Herbstzeitlose I. 282. Herlitze III. 372. Herminium R. Br, I. 328. Herniäria L. II. 117. Herörchis Lindl. I. 328. Herzblatt II. 264. Hesperis L. II. 205, 206. Heteropögon Pers. I. 87, 171, 172. Heu, Griechisches III. 151. Heuhechel III. 133. Hexenkraut III. 307. Hexenmell I. 46. Hibiscus L. III. 268. Hieräcium T. IV. 288, 415. Hierochlöa] Gmel. I. 174, 176. Himantoglössum Spr. I. 327, 336. Himbeere III. 10, 12. Himmelfahrtsblume IV, 310. Himmelsherold IV. 84. Himmelsleiter IV. 68. Himmelsschlüssel IV. 23, 24. Hippocr£pis L. III. 172, 174. Hippöpha# L. III. 294. Hippüris L. III. 310. Hirculus II, 252. Hirschsprung U. 118. Hirschwurzel IV. 315. Hirschzunge I. 8, 16. Hirse I. 166, 170. Hirsefennig I. 168, 170. Hirtennadel III. 206. Hladnikia K. III. 364. Hohldotter II. 221. Hohlrippe III. 329. Hohlsame III. 371. Hohlzahn IV. 112. Hölceus L. I, 134, 142. Holoschöenus Lk. I. 250, 255. Holösteum L. II. 99, 105. Holunder IV. 228. Homogyne Cass. IV. 271, 299. Honckenya Ehrh. II. 105. Honiggras I. 142. Hopfen II. 45. Hopfenbuche Il. 31, 33. Hopfenklee III. 152. Hördeum L. I. 90, 94. Horminum L. IV. 91, 107. Hornbaum II. 32. Hornblatt II. 121. Hornklee III. 159. Hornköpfchen II. 146. Hornkraut I. 110. Hornmelde II. 73, 76. Hornmohn II. 160. Hornstrauch II. 50. Hottönia L. IV. 18, 37. Hugueninia Rchb. II. 206, ai, Mr Hufeisenklee III. 174, Huflattich IV. 289. Hühnerbiss II. 98. Hühnerdarm II. 107. Hühnerfennig I. 170. Hülsen III. 244, Huümulus L. II. 43, 45, Hundsgift IV. 60. Hundskamille IV. 333. Hundspetersilie III. 328. Hundsrauke I. 225. Hundsrose III. 107, Hundswurz I. 327, 335. Hundszahn I. 288. Hundszunge IV. 72. Register. Hutchinsia R. Br. II. 215, 217, Hyacinthus L. I. 307. Hydrilla Rich. I. 82. Hydrochäris L, I. 82, 83. Hydrocötyle T. III. 316. Hymenophyllum Sm. I. 5. Hyoscyamus T. IV. 132, 137. Hyöseris L. IV. 285, 388. Hypecöum L. II. 158, 161. Hypericum L. III. 270. Hypocho£ris L. IV. 284, 385, Hypoeist II. 54. Hyssopus T. IV. 91, 102. I, J. Jasiöne L. IV. 252, 253. Jasmin II. 265, IV. 43. Jasminum L. IV. 42. Iberis L. II. 187, 191. Ibisch III. 268. Idaeöbatus III. 12. Jelängerjelieber III. 289, IV. 230, 231. Jesuitenthee II. 69. Igelfennig I. 168, 170. Igelkolben I. 67. Igelkopf I. 67. Igellock II. 121. Igelsame IV. 73. Igelschlauch I. 79, 80. Igelweizen I. 97. llex L. II. 244. Illecebrum L. II. 117, 118. Immenblatt IV. 110, Immergrün IV. 60. Immortelle IV. 309. Impätiens L. III. 251. Imperäta Cyr. I. 175, 177. Imperatöria L. II. 348. Inula L. IV. 278, 302. Johannisbeere II. 265. Johannisbrotbaum III. 199. Johanniskraut III. 270. Irasekia Rchb. IV. 19. Iris L. I. 319, 320. Isatis L. II. 220. Isnärdia L. III. 300, 308. Hungerblümchen II. 198, 202. | Isoetes L. I. 47. 499 Isolepis I. 251, 256. Isopyrum L. I. 188. Judendorn III. 255. Judenkirsche IV. 135. Jüglans L. II. 30. Jüncus L. I. 265, 266. Jungfer im Grünen II. 150. Jungfernpalme I. 60. Jungfernrebe III. 256. Juniperus L. I. 59. Jurinea Cass, IV. Iva IV. 332. K. Kafferkorn I. 178. Kaiserblume IV. 357. Kaiser Karls Szepter IV. 174. Kaiserkrone I. 288. Kälberkropf III. 358. Källa I. 260, 262. Kalmus I. 260, 262. Kammgras I. 103, 110. Kammhirse I. 170. Kamille IV. 339. Kappernstrauch I. 232. Kappus II. 224. Kapuzinerkresse III. 209. Karde IV. 246. Kartoffel IV. 132. Karube III. 199. Karviol II. 224. Käseblume IV. 336. Käsepappel III. 266. Kastanie II. 38. Katzenkraut IV. 125. Katzenmelisse IV. 126. Katzenminze IV. 125. Katzenpfötchen IV. 309. Katzenschwanz IV. 111. | Kellerhals III. 292. Kentrophyllum Nck. IV. 2833, 365. Kerbel III. 355. Kermesbeere II. 78. Kernera Med, II. 203. Keuschbaum IV. 88. Keuschlamm IV. 88. Kichererbse II. 178. 32* 900 Kiefer I. 52, 55. Kirsche II. 7. Kirschlorbeer 10. Klapper IV. 180. Klapperschlangenkraut IV. 295. Klappertopf IV. 180. Klatschrose II. 159. Klauenhülse III. 175. Klee III. 137. Kleefarn I. 39. Kleeseide IV. 66. Kleeteufel IV. 203. Kleingriffel I. 346. Kleinling IV. 19. Klette IV. 351. Klettenkerbel III, 370. Knabenkraut I. 327, 328. Knauel I. 119, Knäuelgras I. 103, 111. Knaulgras I. 103, 111. Knautia L. IV. 241, 244. Knieholz I. 57. Knoblauch I. 294. Knollenkerbel III. 360. Knollenkümmel III. 340. Knorpelblume II. 118. Knorpelkraut II. 77, 78. Knorpelsalat IV. 400. Knotenblume I. 314. Knöterich II. 60. Kobresia Wlld. I. 181. Köchia Rth. I. 67, 68. Kohl II. 222. Kohldistel IV. 384. Kohlrabi II. 224. Kohlrauschia Kdt. II. 92. Kolbenhirse I. 169. Kolbenrohr: I 66. Koeleria Pers. I. 103, 135, 146. Kollömia IV. 68. Koniga Adans. II. 198. Königskerze IV. 143. Kopfriet I, 181, 245. Kopfscabiose IV. 245; Kopfständel I. 349. Korallenwurz I. 346, Register. Koriander III. 371. Korinthen III, 257. Kornblume IV. 357. Kornelle III. 372. Kragenblume IV. 307. Krähenbeere III. 241. Krähenfuss II. 231. Kranzrade II. 83. Kratzdistel IV. 371. Krauseminze IV. 96, 98. Kraut II. 224. Krebsscheere I. 84. Kresse II. 217. Kreuzähre IV, 226. Kreuzblume II. 219. Kreuzdorn III. 253. Kreuzkraut IV. 320. Kronenkraut I. 98. Kronennelke II. 83. Kronlattich IV. 401. Kronsbeere IV. 12. Kronwicke II. 172. Krümling IV. 400. Krummhals IV. 77. Küchenschelle I, 131. Kuckucksblume I. 83. Kugelblume IV. 206. Kugeldistel IV. 347. Kugelnessel II. 47. Kuhblume II. 147, IV. 398. Kuhkraut II. 96. Kuhraute IV. 332. -Kuhschelle II. 130. Kümmel II. 339. Kunigundenkraut IV. 288. Kürbis IV. 251. L. Labkraut 1V, 214. Lack U. 171. Lactüuca T. IV. 287, 402. Lagöpus III. 137. Lagürus L. I. 150, 151. Laichkraut I. 68. Lamärckia Mch. I. 135, 147. Lämium T. IV. 93, 114. Lämmerlattich IV. 387. Lämmersalat IV. 387. Lampertsnuss Il. 32. ı Lampsana T. IV. 284, 386. 'Lappa T. IV. 282, 351. ı Lappägo Schrb. I. 167. Läppula Rupp. IV. 70, 73. Läpsana L. IV. 384, 386. Larbrea St. Hil. II. 108. Lärche I. 52, 54. Lärix Lk. 1.:52, 54. Laserkraut III. 364. Laserpitium T. III. 364. Lasiagröstis Lk. 165. Lastrea B. St. V. I. 26. Lathräea L. IV. 140,143, 189. Latsche I. 57. Lattich IV. 398, 402. Läthyrus L. III. 178, 190. Lauch I. 292.- Lauchhederich II. 214. Laugenblume IV. 340. Laürus T. I. 157. Laurustinus IV. 229.. Läusekraut IV. 71, 174. Lavandula L. IV. 90, 94. Lavendel IV. 94. Lavätera L. I. 1, III. 264, 268. Lebensbaum I. 61. ! Leberbalsam IV. 163. Leberblume I. 128. Ledum L. I. 2, IV. 9. Leersia Sw. 1. 179. Legföhre I. 57. Leimkraut II.. 85. Lein III. 210, 214. Leinblatt II. 50. Leindotter II. 220. Leinkraut IV. 151. Leiopetalon III. 359. Lemna L. I. 263. Lens T. II. 177,187, Leöntodon L. IV. 286, 395. Leontopödium R. Br. IV. 279. Leonürus T. IV. 93, Lepidium L. II. 215, 217. Lepigönum Whlb. II. 116. Leptürus R. Br. 89, 91. Lerchensporn II. 164. Leucänthemum T. IV. 281, 336. Leucodraba DC. II. 199. Leucöjum L, I. 314. Leucörchis E. Mey. I. 337. Levisticum K. III. 345. Levkoje II. 171. Libanötis Crtnz. III. 320, 325. Libertia Lej. I. 106. Lichtblume I. 231, 283. Lichtkerze IV. 146. Lichtnelke II. 83. Lichtröschen I. 84. Liebesapfel IV. 134. Liebesgras I. 104, 130. Liebstock III. 327. Liebstöckel III. 345. Lieschgras I. 157. Liguläria Cass. IV. 280, 325. Ligüsticum L. III. 320, 327. Ligüstrum T. IV. 42, 45. Lilae IV. 43. Lilie I. 285, 287. Lilium L. I. 285. Limnänthemum Gmel. IV. 47, 59. Limnochlö& P.-B. I. 250, 254. Limodörum Trn. I. 347, 348. LimosellaLndrn. IV. 141, 158. Linäria Trn. IV. 141, 151. Linariästrum IV. 152. Linde III. 261. Lindera Aschrs. III. 358. Lindernia All. IV. 141, 159. Linnäea Gron. IV. 228, 232. Linosyris DC. IV. 277, 292. Linse III. 187. Linum L. II. 210. Liparis Rich. I: 345, 346. Lippenfarn 1. 7, 13. Listera R. Br. I. 347, 351. Lithospermum T. IV. 71, 83. Litorella Berg. IV. 207. Llöydia Salisb. I. 285, 289. Lobelia L. IV. 253, 270. Lobuläria Desv. II. 193, 198. Lochschlund IV. 150. Löffelkraut -II. 202. Register. Loiseleuria Desv. IV. 11. Lolch I. 9. Lölium L. I. 90, 92. Lomatogönium A. Br. IV. 46, 56. Lonicera L. IV. 227, 230. Loränthus L. II. 48. Lorber II. 157. Loroglössum Rich. I. 343. Lötus T. III. 137, 159. Lotwurz IV. 80. Löwenmaul IV. 152, 155. Löwenzahn IV. 395, 398. Ludwigia Elliot III. 309. Lunäria L. II. 193, 197. Lungenkraut IV. 83. Lupinäster III. 143. Lupine III. 123, 132. Lupinenseide IV. 67. Lupinus L. III. 123, 132. Luzerne IH. 154. Luüzula DC. I. 266, 275. Lychnis DC. II. 82, 83. Lycium L. IV. 131, 135. - LycopersicumT. IV. 131, 134. Lycopödium L. I. 45. Lycöpsis L. IV. 71, 77. Lycopus T. IV. 90, 99. Lysimächia T. IV. 18, 35. Lysimächion IH. 301. Lysimästrum IV. 35. Lythrum L. III. 295. M. Machandelboom I. 59. Macrospätha Rgl. I. 293, 297. Mädia Mol. IV. 280, 325. Magunipflanze I. 317. Mährrettig II. 204. Majänthemum Wigg. I. 308, 310. Maiblume I, 308,309, IV. 43. Maiglöckchen I. 310. Majoran IV, 101. ° Majoräna Mch. IV. 101. Mairan IV. 101. Mais I. 178. r 501 \ Malabäila Tausch. III. 361, 364. Malächium Fr. 100, 114. Maläxis Sw. I. 345. Malcölmia R. Br. II. 205, 207. Mälva L. III. 264. Mandel II, 3. Mandragöra Juss. IV. 132, 136. Mangold II. 67, 72. Mannagras ]. 122. Männertreu III. 317. Mannsschild IV. 29. Mariendistel IV. 361. Mariengras I. 174, 176, Marone II. 38, 177. Marrubium T. IV. 92. Marsilia L. I. 39. Marüta Cass. IV. 336. Massholder III. 248. Massliebchen IV. 292. Massliebe IV. 337. Mastkraut II. 100. Maätricäria L. IV. 281, 339. Matthiola R. Br. I. 170, 171. Mauerdistel IV. 403. Maulbeere II. 43. Mäusedarm II. 107. Mäusedorn I. 309, 313. Mäuseschwanz I. 113, II. 134. Medicägo L. III. 136, 151. Meerkohl II. 230. Meerrettig II. 204. Meersenf II. 205. Meerträubchen I. 61. Meerviole II. 205. Meerzwiebel I. 286, 300. Mehlbeere III. 118. Meier IV. 223. Meisterwurz III. 348. Melampyrum L. IV. 140, 142, 182. -|Meländryum Röhl. II, 82, 84. Melänium DC, III. 288. Melde II. 73. | Melica L. I. 104, 135, 148. Melilötus T. I. 136, 148. Melissa T. IV. 91, 106. 902 Melisse IV. 106. Melittis L. IV. 92, 110. Melocärpa II. 120. Melöne IV. 251. Menderle IV. 71, 162. Mentha T. IV. 90, 9. Menyanthes T. IV. 47, 58, Mercuriälis T. III. 223, 237. Merk III. 343. Mespilus L. III. 110. Meum T. II. 321, 330, Miböra P.-B. I. 157, Micheläria Dumort. I. 106. Micromeria Benth. IV. 91, 106. Micropus L. IV. 278, 300. Microstylis Nut. I. 345, 346. Miere II. 102. Milchaster IV. 299. Milche IV. 386. Michkraut IV. 20. Milchlattich IV. 404. Milchstern I. 286, 301. Miliäria Trin. I. 168, 170. Milium L. I. 163, Milzfarn I. 17. Milzkraut II. 263. Mimulus L. IV. 141, 159. Minze IV. 9. Mirabelle II. 7. Miscopetalum II. 252. Mispel III. 110. Mistel II. 48. Möhre III. 367. Moehringia L. II. 99, 105. Moenchia Ehrh. II. 100, 114. Mohn IL, 158. Mohrenhirse I. 172, 174, Molinia Schrk. I. 104, 120. Mölium Don. I. 293, 299. MolospermumK. III. 361, 363. Momördica L. IV. 250. Monatsrose III. 81. Mönchspfefferbaum IV, 88. Mondraute I. 35, 36. Mondviole II. 198, Mone&sis Salisb. IV. 7. Register. Monogynella Desf. IV. 67. Monötropa L. IV. 5, 7. Möntia Micheli I. 79, 80, Moorheidelbeere IV, 12. | Moorkiefer I. 56. Moorsimse I, 247, Moosbeere IV. 13. Moosprimel IV. 30. Moosrose III, 90, Mörus T. II. 42, 43. Moschusgarbe IV. 332. Mottenkraut IV. 9. Mulgedium Cass. IV.287,404. Multebeere III. 9. Mummel II. 121. Müscari T. I. 287, 306. Mutterwurz III. 347. Myägrum L. II. 229. Mycelis Rchb, IV. 404. Myögalum Kth. I. 302. Myosötis Dill. IV. 71, 84. Myosurus L. II. 133, 134. Myrica L. II. 29. Myricäaria Desv. III. 275. Myriophyllum L.III. 309, 310. Myrrhenkerbel III. 358. Mjrrhis Scop. III. 355, 358. Myrte III. 299. 419. Myrtenkraut III. 237. Myrtus L. III. 299. N. Nabelnuss IV. 74. Nachtkerze III. 306. Nachtnelke II. 87. Nachtschatten IV. 132. Nachtviole II. 206. Nacktschwanz I. 90, 91. Nadelkerbel III. 357. Nagelkraut II. 116. Näjas L. I. 77. Nareissus L. I. 314, 316. Nardürus K. I. 111, 112. Närdus L. I. 162. Narthecium Moehr. I. 286, 305. Narzisse I. 314, 316. Nastürtium R. Br. II. 170, 183, Natterkopf IV. 79. Natterwurzel II. 60. Natterzunge I. 35. Naumbürgia Reichb. IV. 35. Negerkorn I. 174. Negündo Mch. III. 247, 249. Nelke II. 92. Nelkenwurz III. 58. Nenuphar Hayne I. 121. Neogäya Meiss. III, 322, Neöttia L. I. 347, 348. Neottidium Schl. I. 348. Nepeta L. IV. 94, 125. Nephrophyllum II. 251. Nerium L; IV. 59. Neslia Desv. II. 220, 221. Nessel, Römische II. 47. Nestwurz I. 348. Nicändra Adans. IV. 131, 135. Niccoline IV. 130. Nicotiäna L. IV. 132, 138. Nieswurz I. 283, II. 148, Nigella L. II. 146, 149. Nigritella Rich. 328, 339. Nixkraut 1. 77. Nominium Gingins III. 280. Nönnea Med. IV. 70, 75. Nothola&na R. Br. I. 7, 14. Nüphar Sm. II. 120, 121. Nuss, Wälsche II. 30. Nymphäea L. II. 120. 0. Obiöne Grtn. II. 73, 76. Ochsenzunge IV. 76. Ocimum L. IV. 90, 94. Odontites IV. 185. Odermennig II. 77. Ohnblatt IV. 7, Ohnhorn I. 328, 343. Ölbaum IV. 45. Ölea L. IV. 42, 45. Oleander IV. 60. Ölsaat II. 223. Olusätrum III. 362. Ölweide III. 294. Omphalödes T. IV. 70, 74. Oenänthe L. III. 320, 322. Onobrychis T. III. 176. Onöclea L. I. 9, 32. Onönis L. III. 133. Onopördon Vaill. IV. 283, 362. Onösma L. IV. 71, 80. Oenothera L. II. 300, 306. Opfersilje III. 355. Ophioglössum L. I. 35. Ophioseörodon Don. I. 294. Öphrys L. I. 328, 340. Oplismenus P.-B. I. 168, 171. Oporina Don. IV. 39. Oporinia IV. 395. Opüntia T. II. 291. Örchis L. I. 327, 328. Oreochlöa Link I. 134. Origanum T. TV. 90, 100. Orlaya Hoffm. IIl. 367. Ormithögalum T. I. 286, 301. Ornithopus L. IH. 172, 175. Örnus Pers. IV. 44. Orobänche L. IV. 190, 191. Orobus IIT. 178, 188. Oryza T. I. 179. Osmünda L. I. 34. Osterblume, Weisse II. 131. Ostericum Hoffm. III. 345, 347. Osterluzei II. 54. Ostrya Mich. II. 31, 33. Osyris L. I. 50. Otterwurzel II. 60. Öxalis L. III. 208. Oxycöceos Pers. IV. 11, 12. Oxyria Hill. 56, 60, Oxytropis DC. IH. 163, 169. Pr. Pachypleürum Ldb. III. 320. 321. Paederöta L. IV. 143, 162. Pädus Mill. III 3, 9. Paeönia L. II. 154. Paliurus T. III. 252, 255. Pallenis Cass. IV. 278, 301. Pänicum L. I. 166, 167. Register. Papaver L. II. 158. Pappel II, 27. Paprika IV. 134. Paradiesapfel IV. 134. Paradisia Mazz. I. 286, 304. Paradieslilie I. 305. Para-Kresse IV. 327. Parietäria L. I. 46, 47. Päris L. I. 308, 309. Parnässia L. II. 247, 264. Passerina Wickst III, 292. Pastinaca T. III. 348, 349. Pastinak III. 349. Pavia Boerh. III. 250. Pechnelke II. 84. Pechtanne I. 53. Pedijeuläris T. IV. 142, 174. Pelöria L. IV. 153. Peltäria L. I. 193, 198. Pendelglöckchen IV. 258. Pennisetum R. Br. I. 168. Peplis L. III. 295, 297. Peristylus Ldl. I. 337. Perlgras I. 104, 148. Perlzwiebel I. 294, 295. Persica L. II. 2, 4. Persicäria II. 61. Perückenstrauch III. 242. Pestwurz IV. 289. PetasitesGaertn, IV. 277. 289. Petrocällis R. Br. II. 193, 198. Petünia Juss. IV. 132. Petroselinum Hoftm. III. 332, 335. Peucedanum L. III. 348, 352. Pfaffenkäppchen III, 245. Pfaffenmützchen II. 245. Pfaffenröhrlein IV. 398. Pfeffer, Spanischer IV. 134. Pfefferkraut IV. 103. Pfefferminze IV. 96. Pfeifenstrauch II. 265. Pfeilkraut I. 79, 81. Pfeilrohr I. 132. Pfennigkraut II, 188. Pferdekümmel III, 322. Pferdesaat III. 322. | Pfingstrose II. 152. 508 Pfirsich II. 4. Pflaume II. 5. Pfriemengras I. 164. Pfriemenkresse II, 232. Pfuhlsimse I. 250. Phäca L. III. 161, 163. Phälaris L. I. 174, 176. Phaseolus T. II. 197. Phegöpteris Fee, I. 7, 10. Phelipäea C. A. Mey. IV. 190, 191: Phelländrium L, III. 322, Philadelphus L. II. 248, 265. Phillyrea L. IV. 42, 45. Phleum L. I. 157, 160. — P. B. 1. 157. Phlömis L. IV. 93, 117. Phlöx L. IV. 68. Phoenixopus Cass.IV. 287,403. Phragmites Trin. 1. 131. Physalis L. IV. 131, 134. Physocaülus Tsch. II. 355,361. Phyteuma L. IV. 252, 254. Phytoläcca T. U. 78. Picea Lk. I. 52, 61. Pienomon Adns, IV. 284, 371. Picreus P.-B. I. 243. Picridium Desf. IV. 287, 408. Picris L. IV. 286, 394. Pillenkraut I. 39. Piluläria L. I. 39. Pimpernuss II. 246. Pimpinella L. III. 322, 341. Pinärdia Cass. IV. 336. Pinaster Mayr. I. 55. Pinguicula T. IV. 203. Pinus L. I. 52. 55. Pippau IV. 409. Piptatherum P.-B. 1. 163, 164. Pirola T. IV. 5, 6. Pirus T. II. 110, 113. Pistäcia L. II. 242, 243. Pisum T, II, 178, 196. Plantägo L. IV. 207, 208. Platanthera Rich. I. 328, 338. Platane II. 268. Plätanus L. I, 268. Platterbse III. 190. 504 Platycäpnos Bernh. II. 162, 167. Platygälium IV. 216. Pleurogyne Grsb. IV. 56. Pleurospermum Hoffm. III, 361. 363. Plumbägo L. IV. 38, 41. Pneumonänthe IV. 50. Pöa L. I. 104, 123. Podospermum DC. IV. 285. 389. Polei IV. 9. Polemönium L. IV. 68. Polycärpon Löffl. II. 115, 116. Polfcnemum L. II. 77, 78. Polygala L. II. 219. Polygalon DC. III. 219. Polygönatum T. I. 309. Polygonum L. II. 56, 60. Polypödium L. 1. 7, 9. Polypögon Desf. I. 150, 151. Polystichum Rth. I, 28. Pomeranzen III. 216. Pöpulus T. I. 13, 27, Pörrum Trin. I. 293. Porst IV. 9. Porzellanblümchen II. 258. Potamogeton L. I. 68, 70. Potentilla T. II. 58, 60, Poterium L. III. 79. Portulaca L. I. 79. Portulak II. 79. Präsium L. IV. 94, 130. Preisselbeere IV. 12. Prenänthes L. IV, 287, 408. Primel IV, 22, Primula L. IV. 18, 22. Primulästrum IV. 23. Prismatocärpus Ten. IV. 270. Prunälla L. IV. 108. Prünus T. II. 3. 2b. Psämma R. u. Sch. I. 154. Pseudoeallitriche Hegelm. II. 240. Pseudo-Lysimächium IV. 167. Pseudo-Sideritis IV. 119. Psilürus Trin. I, 90, 91. Psyllium IV. 208. Register. Ptärmica DC. IV. 331. Pteridium Gldtsch. I. 8, 15. Pteris L. L. 7. Pteroth&ca Cass. IV. 284, 386. Ptychötis K. III. 332, 343. Pulegium IV. 90, 99. Pulicäria Gaert .IV. 278, 306- Pulmonäria T. IV. 71, 81. Pulsatilla T. II. 128. Pulverholz III. 253. Pünica L. IH. 298. Purgierkörner III. 231. Pyrethrum Wlld. IV. 339. Pyros Döll I. 97. Quecke I. 99. Quellgras I. 121. Quellkraut II. 80, Quellriet I. 250. Quendel IV. 101. Quercus L. II. 37, 38. Quitte III. 112. R. Rade II. 82. Radieschen II. 229. Rädiola Dill. II. 210, 215. Ragwurz I. 328, 340, 343. Rainfarn IV. 341. Rainkohl IV. 386. Rainweide IV. 46. Ramischia Opz. IV. 5. Ranunculus L, II. 133, 134. Raphanistrum II. 228. Räphanus L. II. 228, 229. Rapistrum Boerh. II. 228, 229. Rapöntica III. 307. Raps II. 223. Rapsdotter II. 229. Rapskohl II. 223. Rapünzchen IV. 238. Rapunzel IV. 257. Rauhgras I. 165. Rauke II. 227. Raukensenf II. 211. Rauschbeere III. 242, IV. 12. Raute III. 217. Raygras I. 92, 141. Rebendolde III. 322. Reiherschnabel III. 206. Reihgras I. 151. Reis I. 179. Reseda L. Il. 223. Rettig II. 229. Rhagadiolus T. IV. 284, 387. Rhämnus T. III. 252, 253. Rhapönticum Lam. IV. 363- Rhınänthus L. IV. 180. Rhiziridium Don. I. 293. Rhodiola L. II. 237, 238. Rhododendron L. IV. 9, 10. Rhodothämnus Rchb. IV. 11. Rhus L. III. 242. Rhynchospöra Vahl I. 247, Ribes L. II. 248, 265. Riemenblume I. 49. Riemenzunge I. 336. Rindsauge IV. 301. Ringblume IV. 328. Ringelblume IV. 346. Rippenfarn I. 33. Rispenfarn I. 34. Rispengras I. 123. Rittersporn II. 151. ‘| Robinia L. III. 161, 162, Rockenbolle I. 295. Roettboellia Rth. I. 91. Roggen 1. 91. Rohr I. 131, 132. Rohrkolben I. 66. Röhrleinkraut IV. 388, Rollfarn I, 13. Röripa Bess. II. 183. Rösa T. III. 79. Rose III. 79. Rosinen III. 257. Rosmarinus L. IV. 93, 124. Rosskastanie III. 250. Rosskopfstaude IV. 349. Rosskümmel IH, 368. Rosspappel 1II. 266. Rottanne I. 53, Rübe II. 223. Rübia T. IV. 213, 214. Ruübus L. III. 10. Ruchgras I. 175. Rudbeckia L. IV. 281, 327. Ruhrkraut IV. 310. Rumex L. I. 56. Runkelrübe II. 67, 72. Rüppia L. I. 68, 70. Ruprechtskraut III. 201. Rüscus L. I. 309, 313. Rüster II. 41. Ruta L. III. 216, 217. S. Säbenbaum I. 60. Sabina Grck. I. 60. Sadebaum I. 60. Safran I. 319. Saftgrün II. 254. Sagina L. II. 99, 100. Sagittäria L. I. 79, 81. Salbei IV. 121. Salicörnia T. II. 66. Salıx L. II. 13. Salomonssiegel I. 310. Salpiglössis R. u. P, IV. 132. Sälsola L. II. 65. Salvia L. IV. 9, 121. Salvinia Micheli I. 38. Salzkraut II. 65. Salzkresse II. 217. Salzmiere II. 105. Sambücus T. IV. 227, 228. Samkraut I, 68, 70. Sammetgras I. 151. Samolus T. IV. 18, 37. Sandhalm I. 154. Sandkraut II. 108. Sanguisörba L. III. 75, 78. Sanicula T. II. 317. Santolina L. IV. 281, 340. Saponäria L. II. 82, 96. Sarothämnus Wimm. III, 123, 124. Saturgja T. IV. 91, 103. Satyrium L. I. 336, 340, 343, 345, 353. Saudistel IV. 406. Sauerampfer II. 60. Register. Sauerdorn II. 155. Sauerklee III. 208. Saufenchel III. 354. Saumfarn I. 13. Saumnarbe IV. 56. Saussüurea DC. IV. 283, 365. Saxifraga L. II. 247, 248. Scabiösa M. u. K. IV. 240, 241. Scandix L. III. 355, 357. Sceptrum Carolinum IV. 174. Schachblume I. 310. Schachtelhalm I. 40. Schachtkohl II. 105. Schafthalm I. 40. Schalotte I. 296. Schattenblume I. 308, 310. Schaumkraut II. 178. Schedonörus P, B. I. 115. Scheibenkraut II. 192. Scheiberich III. 333. Schelhammeria Rchb. I. 188. Schellkraut II. 161. Scheuchzeria I. 78. Schierling III, 361. Schierlingssilje III. 331. Schildkraut II. 194, 204, IV. 107. Schildfarn I. 25. Schilf I. 131. Schilfgras I. 151. Schilfrohr I. 131. Schizänthus R. u. P. IV. 132. Schlangenfichte I. 54. Schlangenkraut I. 262. Schlangenlauch I. 294. Schlangenwurzell. 262, II. 60. Schleedorn III. 5. Schleifenblume II. 191. Schlutte IV. 135. Schmalzblume II. 147. Schmeerwurz I. 318. Schmele I. 142. Schmidtia Sternb. I. 179. Schmiele I. 142. Schmirgel II. 147. Schnabelsame I. 181. Schneckenklee III, 151. 505 Schneebruchfichte I. 54. Schneeglöckchen I. 315. Schneide I. 246. Schnittlauch I. 296. Schoberia Mey II. 66. Schöllkraut II. 161. Schoenopräsum Don. I. 295. Schöenus L. I. 198, 245. Schollera Roth 13. Schopfgras I. 172. Schotendotter II. 207. Schotenklee III. 159. Schotenkresse II. 214. Schotenweiderich III. 300. Schuppenmiere II. 116. Schüttgelb III. 254. Schuttrauke II. 212. Schwaden I. 121. Schwärzlein I. 340. Schwanenblume I. 81. Schwarzdorn II. 6. Schwarzföhre I. 56. Schwarzkiefer I, 56. Schwarzkümmel II. 149. Schwarzständel I. 339. Schweifgras I. 113. Schweifnarde I. 111. Schwertlilie I. 319. Schwertwurz I. 328. Schwimmblatt I. 38. Schwingelgras I. 111. Scilla L. I. 300. Scirpidium Nees I. 252, Scirpus L. I. 181, 249, Seleränthus Lk. I, 119. Sclerocalymna Aschs. II. 74. Sclerochlöa K. I. 112, 124. Scleropöa Grsb. IL. 112. Scolopendrium L. I, 8, 16. Scolymus L. IV. 284, 386. Scopölia Jacq. IV. 132, 138. Scopolina Sch. IV. 138. Scorodöna Mch. IV. 128. Scorpiürus Lk. III. 171, 172. Scorzonera T. IV. 285, 389. Scrophuläria T. IV. 141, 156. Scutelläria L. IV. 92, 107. Secäle T. I. 91, 102. 906 Securigera DC. III. 175. Sedum L. II, 238, 239. Seedorn III. 294. Seegras I. 68. Seekanne IV. 59. Seekohl II. 230. Seerose II. 120. Seide IV. 65. Seidelbast III. 292. Seifenkraut II. 96. Segge I. 182. Selaginella Spring. I. 47. Selinum L. III. 345. Sellerie III. 334. Sempervivum L. II. 238, 244. Senebiera Pers. II. 231. Senecio T. IV. 280, 315. Senf II. 225. Senfkohl II. 227. Seradella III. 175. Seräpias L. I. 328, 344. Seriphidium IV. 345. Serrätula L. IV. 282, 362. Seseli L. II. 320, 324. Sesleria Ard. I. 132. Setaria P.-B. I. 168. Sherärdia Dill. IV. 214, 226. Sibbaldia L. III. 58, 60. Sichelmöhre III. 342. Sichelsalat IV. 387. Sieyos L. IV. 248, 249. Sideritis L. IV. 92, 111. Siebenbaum I. 60. Siebenstern IV. 20. Siebenzeiten III. 151. Siebera II. 102. Sieglingia Bernh. 148. Siegwurz I. 319, 324. Sieversia Wild. III. 59. Sigmarswurz III. 265. Silau III. 327. Silaus L. III. 321, 327. Silberblatt II. 198. Silberdistel IV. 379. Silbergras I. 136. Silberschmiele I. 136. Silbertanne I. 52. Silene L. II. 82, 85. Register. Siler Scop. III. 368. Silje III. 345. Silybum Vaill. IV. 283, 361. Simse I. 181. Sinapis T. II. 222, 225. Sinau II. 75. Singrün IV. 60. Sison L. III. 332, 340. Sisymbrium L. II. 206, 211. Sium L. III. 342, 343. Smilacina Desf. I. 310. Smilax T. I. 308, 311. Smyrnium L. III. 361, 362. Sockenblume II. 156. Solänum L. IV. 131, 132. Soldanella L. IV. 18, 20. Solidägo L. IV. 277, 294. Sommerlauch I. 295. Sönchus T. IV, 287, 406. Sonnenblume IV. 325. Sonnenröschen III, 276. Sonnentau II. 235. Sonnenwende IV. 71. Sörbus L. II. 110, 117. Sörghum Pers. I, 172, 174. Soyeria Monn. IV. 288, 408. Spallanzänia Poll. II. 75. Spaltblume IV. 132. Spargänium L. I. 67. Spargel I. 311. Spargelbohne III. 159. Spargelerbse III. 159. Spark II. 115. Spartina Schreb. I. 166. Spärtium L. III. 122, 123. Spatzenzunge III. 291. Speculäria Heist IV. 253, 269. Speik IV. 239. — Weisser IV. 332. Spelt, Spelz I 98. Spergel II. 115. Spergella Rchb. II. 99, 101. Spergula L. II. 115. Sperguläria Presl. II. 115, 116. Sperlingsstrauch III. 292. Spierapfel III. 117. Spierling III. 117. Spierstaude III. 55. Spike IV. 9. Spilänthes Jacgq. 327. Spilling III. 6. Spinäcia L. II. 72, 73. Spinat II. 72, 73. — Römischer 1I. 59. Spindelbaum III. 245. Spinnenkopf II. 150. Spiräea L. III. 55. Spiränthes Rich. I. 352. Spirodela Schld. I. 265. Spitzklette IV. 312. Spornblatt IV. 366. Spornblume IV. 237. Spreublume IV. 348. Spritzgurke IV. 250. Spurre II. 108. Stachelbeere II. 265. Stacheldolde III, 363. Stachelgras I. 167. Stachelschwein IV. 407. Stächys T. IV 93, 117. Staehelina L. IV. 282, 350. Staphylea L. II. 246. Stätice L. IV. 38, 40. Stechapfel IV. 136. Stechdorn III. 255. Stechginster III. 123. Stechpalme III. 244. Stechwinde I. 311. Steinbeere III. 12. Steinbrech II. 248, Steinklee III. 148. Steinkraut II. 194. Steinlinde IV. 45. Steinröschen III. 294. Stelläria L. II. 100, 106. Stellera L.. III. 292. Stenäctis Cass. IV. 277, 299. Stenophrägma Clk. II. 214. Sternauge IV. 301. Sternbergia W. K. I. 316. Sterndolde III. 319. Stiefmütterchen Il. 279, 287, 289. Stielsame IV. 389. | Stipa L. I. 164. IV: 280, Register. 907 Stockrose III. 268. Taphrogeton Rchb. I. 251. | 'Tragant III. 163. Storchschnabel III. 200. Taräxacum Juss. IV. 286,398. | Tragopögon T. IV. 285, 391. Strahldolde IH. 367. Täschelkraut II. 186, 216. | Trägus Hall. I. 89, 167. Strandgras I. 94. Taubenkropf II. 98. Trapa L. IH. 300, 309. Strandhafer I. 154. Taubnessel IV. 114. Traubenkirsche III. 9. Strandkiefer I. 56. Taumelkerbel III. 358. Traunsteinera I. 332. Strandling IV. 207. Tausendblatt III. 310. Trespe I. 105. Strandnelke IV. 41. Tausendgüldenkraut IV. 56. | Tribulus L. III. 216. Stränze III. 319. Tausendschönchen IV. 292. | Trichonema Kern. I. 320. Stratiötes L. I. 82. Taxus T. I. 50. Tridactylites II. 250. Straussfarn I. 9, 32. Teesdälia R. Br. II. 187. Trientälis L. IV. 17, 20. Straussgras I. 155. Teichrose II. 120, Trifoliästrum IH. 143. Streblidia Lk. I. 246. Telekia Baumg. IV. 278, 300. | Triföhum T. IU. 136, 137. Streptopus Rich. I. 311. Telephium L. II. 115, 117. | Triglochin L. I. 78. Strohblume IV. 309, 348. Telmatophäce Schld. I. 264. | Trigonella L. IH. 136, 151. Struthiöpteris Wild. I. 32. | TetragonölobusScop. III. 136, | Trinia Hoffm. III. 332, 334. Stürmia Rchb. I. 346. 159. Triödia R. Br. I. 148. Sturmhut II. 152. Teucrium L. IV. 94, 128. Tripleurospermum Sch. Bip. Stylorrhödon Dsg. III. 82. Teufelsauge II. 133. IV. 340. Suaeda Forsk. II. 47. Teufelskralle IV. 255. Trisetum I. 144. Subularia L. 232. Teufelszwirn IV. 135. Triticum L. I. 91. Suceisa M. K. IV. 241, 243. | Thalictrum T. II. 123, 125. | Trixägo Lk. IV. 140, 142, 184. Sumach III. 242. Theeblatt IV. 120. Trochiscänthes K. III.£321. Sumpfkiefer I. 56. Theläia Alef. IV. 7. Troddelblume IV, 20. Sumpfkresse II. 186. Thesium L. II. 50. Trollblume II. 147. Sumpfriet I. 181, 250. Thläspi Dill. II. 187, 188. | Tröllius L. I. 146, 147. Sumpfschirm III. 333. Thrincia Rth. IV. 286, 393. | Trompetenzunge IV. 132, Sumpfsimse I. 251. Thyja T. I. 61. Tropäeolum L. III. 209. Sumpfwurz I. 350. Thymelaea T. III. 291. Trugfarn I. 14. Süssdolde III. 358. Thymian IV. 102. Trunkelbeere IV. 12. Süssgras I. 104, 121. Thymus T. IV. 90, 101. Tulipa T. I. 291. Süssholz III. 163. Thysselinum Hoffm. III. 348, | Tulpe I. 291. Süssklee III. 176. 355. Tuünica Scop. I. 82, 91. Sweertia L. IV. 46, 56. Tilia L. III. 261. Tüpfelfarn 1. 9. SymphoricärpusJuss. IV. 228, | Tilläea Mich. II. 237. Turgenia Hoffm. III. 368, 369. 232. Timotheegras I. 161. Türkenbund I. 287. Symphytum T. IV. 71, 77. | Tithymalus T. III. 223. Türkischer Weizen I, 178. Syntherisma Schrd. I. 170. | Tofieldia Huds. I. 284. Turmkraut I. 183, Syrenia Andrz. II. 206, 215. | Tolldocke II. 148. Turnip II. 72. Syringa L. IV. 42, 43, Tollkirsche IV. 136. Turritis Dill. II. 170, 183. Tölpis Sch. Bip. IV. 409. Tussilägo T. IV. 277, 289. T. Tomate IV. 134. Typha L. I. 66. Tabak IV. 138, Tommasinia Bert. III.348,354. | Tyrimnus Cass. IV. 283, 361. Taglilie I. 306. Tordylium T. III. 348, 352. Tamus L. I. 318. Törilis L. III. 368, 370. U. Tanacetum L. IV. 281, 341.| Tormentilla L. III. 62. Udöra-Hydrilla I. 82. Tännel III. 274. Totenblume IV. 347. Ufersimse I. 251. Tannenwedel III. 311. Tözzia L. IV. 71, 141, 174. Ülex L.-II. 122, 123. 908 Ulmäria T. II. 55, 56. Ulme II. 41. Ulmus L. II. 41. Urospermum Juss. IV. 286, 393. Urtica L. II. 46, Utrieuläria L. IV. 203, 204. Uvuläria L. I. 311. V. Vaccäria Med. II. 82, 96. Vaceinium L. IV. 11. Vailläntia DC. IV. 214, 227. Valeriäna L. IV. 233, 234. ValerianellaPoll. IV.234, 238. Vallisneria Mchx. ]. 83. Vandellia Benth. IV. 141, 159. Vanille IV. 72. Veilchen III. 278. Veilchenwurzel I. 322. Ventenäta Koeler I. 144. Venuskamm III. 358. Veratrum T. I. 283. Verbäscum L. IV. 70, 139, 140. Verbena L. IV. 87. Vergissmeinnicht IV. 84. Veronica L. IV. 142, 163. Veronicästrum IV. 169. Vesicaria Lmk. II, 82, 84. Vesicästrum III. 143. Vibürnum L. IV, 227, 229, Vicia L. II. 177, 178, Viehgras I. 122, Vignea P.-B. I. 183. Villärsia Vent. IV. 59. Vinca L. IV. 59. 60. Vincetöxicum Mch. IV. 62, Viola T. III. 278. Viscäria Röhl II. 82, 84. Viscum L, II. 48, Vitex L. IV. 87, 88. Vitis L. II. 256, Vogelbeere III. 117. Vogelklaue III. 175. Vogelmiere II. 107, Vogelmilch I. 301. Vuülpia Gmel. I. 113, 1} \ fi \ Register. ar, Wacholder, Wachholder I. 59. Wacholdermistel II, 49. Wachsblume IV. 74. Wahlenbergia Schrd. IV. 252, 254. Waid II. 220. Walch I. 102. Waldhähnchen II. 129. Waldhirse I. 163. Waldrebe II, 123. Waldvögelein I. 343. Walnuss II. 30. Wanzenkraut I]. 152. Wanzensame II. 67. Wasserdarm II. 114. Wasserfeder IV. 37. Wasserfenchel III. 322. Wasserfennig I. 171. Wasserliesch I. 81. Wasserlinse I. 264. Wassernabel III. 316. Wassernuss III. 309. Wasserpest I. 83. Wasserpfeffer II. 62. Wasserranunkel II, 143. Wassersäge 1. 84. Wasserscheer I. 84. Wasserschierling III. 343. Wasserstern III. 239. Wau I. 234. Weichkraut I. 345, Il. 114. ı Weichling HI. 114. Weichmiere II. 114. Weichsel III. 10. Weide II. 13. Weidenröschen III. 300. ‚ Weiderich III. 295. Weingärtneria Bernh. I. 136. Weinrebe III. 256. Weinrose III. 291. Weinstock III. 256. Weissbirke II. 35. Weissbuche II. 32. Weissdorn III. 111. Weisserle II, 35. Weissföhre I. 55. Weisstanne I], 52. Weisswurz I. 309. Weizen I. 91, 96. Welschkorn I. 178. Wettertanne I, 54. Wibörgia IV. 325. Wicke III. 178. Wiederstoss IV. 40. Wiesenhafer I. 141. Wiesenknopf III. 78. Wiesenraute II. 125. Wilder Wein III. 256. Willemötia Neck. IV.287, 401. Winde IV. 64. Windfahne I. 156. Windhalm I. 155. Windröschen II. 129. Winterblume II. 148. Wintergrün IV. 6. Winterlieb IV. 6. Winterkresse II. 173. Wirbeldost IV. 103. Wirsing Il. 224, Wohlverleih IV. 313. Wölffia Horkel I. 263. Wolfsbohne III. 132. Wolfsmilch III. 223. Wolfstrapp IV. 9. Wollgras I. 181. Wollkraut IV. 143. Woödsia R. Br. I. 8, 32. Wrucke II. 223. Wulfenia Jacg. IV. 143, 162. Wunderweizen 98. Wundklee III. 135. Wurmfarn ]. 27. X, Xänthium T. IV. 279, 312, Xeränthemum L. IV. 282, 348. Y. Ysop IV. 102. 2. Zacyntha T. IV. 286, 398. Zackenschote II. 231. Zahlbrücknera Rich. II. 247, 363. Zahnwurz 11. 181. Zannichellia Micheli I. 69. Zaunrübe IV. 249. Zaunwinde IV. 63. Zea L. I. 178. Zeiland III. 292. Zeitlose I. 281. Ziest IV. 117. Zimtrose III. 83. Zinnensaat IV. 394. Zipolle I, 296. Register, Zirbe, Zirbel I. 58. Zirmet III. 352. Zittergras I. 103. Zizyphus T. III. 252, 255. Zöstera L. I. 68. Zottelblume IV. 58. Zuckerahorn III. 249. Zuckerhirse I. 174. Zuckerrübe II. 72. Zuckerwurz Ill. 344. Zürbelkiefer I. 58. 509 Zürgelbaum II. 42. Zweiblatt I. 351. Zweizahn IV. 326. Zwenke I. 90, 104, 119. Zwerggras I. 157. Zwergmispel III. 111. Zwergpetersilie III. 343. Zwetsche III. 7. Zwiebel I. 294, 296. Zymbelkraut I. 349. Au PR R al * E SURBRANER EN MN Se ws Kr Ze m Eng | a RN Ki 2a\ EI N EEE ia ah MEN Pi SEHR) eyk Ss NE Soli dr ins en EN eek date ah ae wre RE A e RE HEE Wa; Er & N rei RT ee, ’ RE SR ar Fit: For 4 . ‚ [} v y u } Leipzig, + Druck von Ramm & Seemann. U Br > TV i v Subskriptionspreis pro Lieferung 1 Mk. Dir. Prof. Dr. Thome’s Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz. -DOR Band 5 bis 7 als besonderes Werk enthält: Arypfosamen-Flora Moose, Algen, Flechten und Pilze (die Farne befinden sich in Band I) herausgegeben von Professor Dr. Walter Migula, früher Karlsruhe in B., jetzt Eisenach, LIT Ca. 15000 Arten und ebensoviele Varietäten, in ca. 40—45 Lieferungen mit ca. 90 Bogen Text und ca. 320 farbig und schwarzlithographierten Tafeln. Band V Moose brosch. Mk. 17.—, geb. Hiz. Mk. 19.—. Die Kryptogamen wurden bereits nach der 3. Lieferung mit der Medaille der Academie internationale de g&ographie botanique ausgezeichnet. Gera, Reuss j. L. Friedrich von Zezschwitz, Botanischer Verlag „Flora von Deutschland“ Friedrich von Zezschwitz, Botanischer Verlag „Flora von Deutschland“ Gera, Reuss j.L. ee Köhler's Medizinalpflanzen Atlas zur Pharmacopoea Germanica, Austriaca, Belgica, Danica, Helvetica, Hungarica, Rossica, Suecica, Neerlandica, British Pharmacopoeia, zum Codex medicamentarius, sowie zur Pharmacopoeia of the United States of Amerika. Zwei starke Quartbände mit 203 feinen Chromotafeln und über 700 Seiten Text. Subskriptionspreis: broschiert 52 Mk., in 2 eleg. Halbjuchtenbänden solid gebunden 63 Mk. Neue Erscheinung 1898/99 Band IH. Ergänzungsband. —— Subskriptionspreis: broschiert 20 Mk., gebunden in Original-Halbjuchten 25 Mk. Mit 80 Tafeln und Text von Dr. M. Vogtherr und Dr. C. Gürke in Berlin. Komplett Band I—III gebunden 88 Mk. oo Unsere Heilpflanzen in Bild und Wort für jedermann * Ihr Nutzen und ihre Anwendung in Haus und Familie * Mit 140 naturtreuen Pflanzenbildern in Farbendruck und Text von R. Schimpfky 2 Bände. Ungebunden Mk. 8.50, gebunden Mk. 10.—. o0o Dem Andenken H. G. Reichenbachs gewidmet: Die Orchidaceen Deutschlands, Deutsch-Oesterreichs und der Schweiz Einziges, wohlfeiles Gesamtwerk in g2 feinen Farbendrucktafeln, einer schwarzen Tafel und Stahlstichporträt von Reichenbach fils, nebst ca. 276 Seiten Text. Monographisch bearbeitet von Max Schulze, Jena Gartenflora 94, Nr. 15: Der Verfasser ist der beste Kenner der Erdorchideen. Ungebunden Mk. 6.—, in Leinwandband gebunden Mk. 7.50. (£ L 9) % 7 ‚Srolacene > eR 4 B ZE > a z Bi: - > 102 Grtcla volandhfelia BT Aundblätteriges Wintergrün. Ra... #63 Monotiopa Aypopitys Borg Gemeiner Fichtenfpargel. N N di a I = ION 464 Ledum paallstee Z Sumpf-Borft, 4603 edkeshndind Rauhhanrige Alpenrofe. A6 AN 400 4 RER RRZLE nr B NEBEN? EZB: Heidelbeere. Preißelbeere. ) 207 Arcleslaphıyla De Ipemgsl Gemeine Bärentraube. ec 17 68 2 REN jpolyfolia 2 \ (er Poleiblätterige Gränke. De . Lil Orca Ilsabse £ Sumpf-Glockenheide. : Y. Ce 7 Yy + 1AAnagallı AIVOHSLO Aa BAnagalle ALELU dr EC c Schreler: Bauchheil. Blauer Gauchheil. SEM, % Be ; ae nt 2 isdn 5 A 2 a a. = je ie ı & "+ “ 3 Ya # . 1 - 5 E VERBE ZEE zei. Bebräuchlicher Himmelsfhlüffel. WG rw 720 WR: 7 fr wmalıs 7 (Ir Ser ah R Pe Pie Be; De S =% t& m u . = E.- 5 T: ng En: TIL 77 Ta8T77 2. Lermtt ACH SR VERERSRJASE DY Y 2 FrZA, Bunse adana 8% Alpenglöckcden. v7 Yachnance We zielen Schweizer Mannsfdild. BL Masern (Hamasjasme Ast Bw erg-Mannsfdild. kumtt 2, a "a f 44 C clamen cu VORACUBU—: Alpenveilchen. ‘I. G ER : (N 70 4 co ee \ N ne 4/3 7 ehe: a eulgars I Gemeiner Gielbweiderid). Sumpf-Wafferfeder. 7 CH pin pa td 7 A/g Shumlagınaane 47A ed Wlldnen Gemeine Grasnelke. ER £ N Ei # a Train 2 Echter Wiederfloß. ine Efche. Geme RE: 0 DH, J, rast 1013 WE: 27 LELCETE: Fe 9; GL — (6, . a 2/I DR opaea SF. Gemeiner Dlbaum. (9 BEER 1 WW & N h @» | G d i nr 2 2 . . HD. quslsumulgareZ — — Gemeiner Hartriegel. Ar Se )% BEN, nz, | RN NEU x Va RR 2 ar MH Gonkioma Inlen Z Gelber Enzian. g Mo & ß * $H H 24 a > mitt BACOLE. HE B = e. m Br SH ai E Burpurroter Enzian. —4 a GE £ EN BG sıleana-ercba Gesl ; Ausgefihnittener Enzian. 4 ee % Gewimperter Enzian. Min» ie u Gl ZCHMHLAHALETLE a € l 2 ch 483 Erylhiaca EBENE DEN Gemeines Taufendgüldenkraut. KR EDER: \1 \r Dur 2 A I \ ( EEE TRETT N E\ [A 8 Pr € \ \. ei ” VIKB Hengantde Ayfetale / Preiblätteriger Sieberklee. m — £ —— Br. 188 Lommantdemum nypdeendes Lk Serrofenartige Seekanne. (en = Der YMACCLE Kleines Hinngrün. up) 72 VTPADLOE u meca Yb In Z V Hrrh Gemeine Schwalbenwurz. NEN N N N REN GH ff _— dr a2 —UY 2 / . 41 Ameclewieumof ED, a / H DE 1 : GE ah FEN Acker-Winde. one 24 da HL Uaceae N ; in ee \wZ f j _H 12 73 AB REN @2 Europäifche Flahs-Seide HI2 Cusudereuropnen —Z (auf Srennneffel.) x a EG 7 Ta | g Dr? Gebräucliche Hundszunge. 44 Pynoglaunun.of BP ASS, - AT, ae ra v 2.4 bi; GDı zanmnacede VOTEELR vage freinatoZ Gebräudjlicher Boretfd). ak N ni nn 4 ER Arder-Hcdfenzunge. i A 7 a2 arvensiöL 7 14 LP 1 nn E ea Gemeiner Beinmwel. IA Dbrra wmacede sand, L, u vlg RE Gemeiner Hatterkopf. A v 97, BR a ge 403 Galmonania offeinatb Z£ Gebräudliches LZungenkraut, Dı REDE BC EHE 22 , 90 Lori wmum auenseL. Aker-Steinfamen, #T- Nyesckypaliski Dh | Sumpf-Bergißmeinicht. Va; slernaeae I: #/ alla > a a u hr PIE 3 ul LS .: 7, AH Wr ercpala Dhrader: Rraufe-Grüne-Alinze. Gemeiner Wolfstrapp. HE Croganım mlgare L Gemeiner Dof. d 4 2 791 Feld-Auendel, Fi F III: 2A Z 9, Gebräudlicher Ylop. AN Blende um Übenik Seld-Talaminthe. ulralae Meliffe. = Br = 5 = EI — E—] [”} S Berl ? ı fÜ Ya % — E N HE Drunella pe Yfhera Aagun Grossblumige Brunelle. 9 Galaypas reise Mi “ Bunter Daun. Kiote Qaubneffel. m pupurum £ 0. N F 3 7 Iahualae IH BEER er Sn Gemeines Herzgefpann. , ER 7 = HEFachp) DEI TEN - Wald-Bief. nl lae 2 | | | Zn a Zi A a Wiefen-Balbei, a ” > 9 h ı ’ A [7 Ian dae- SIE Drsmatınnd ofemalıs 24 aD Gebräudlicher Rosmarin, sn: 0-5 h 5 Y TFalualre SIE LIT p 7 EN EIER : er L Epheublätterige Gundelrebe. Ialtade: IE Gaga plan | Ariechender Günfel. HE WER Yeutcttt 120 704 7 Trauben-Gamander, u Pe Ir Te A a ne 2 - Au En e ! £ 1 f A in igi N S NS N N A C Bitterfüß, SIE 1 BIRD VEETNE DES, \N Gemeine Sudenkirfche, se 5 AHMAMOLEerEe! Gemeiner Teufelszwirn. a9 Eee, ER IH Yyaum Aardla u LS, . © = & 6 .—_ = = e\ [6] ww = .—_ u = 5) Gemeiner Stechapfel. Io g TEA, IL En TTLUrP Re, e.: > ar N koyaasına % garZ LYV En A ye Schwarzes Bilfenkrant. SY CACLAIHALCELE: 3 Äeckma I Birginifcher Tabak. TV L, 7 9 a rberässe: ENT a Filzkraut-KRönigskerze. en > I RS er Fa BIE Abdr Epheublätteriges Seinkrant. vo BT RR GE Aldbe Srauen-Sladhe. ee es ZPRDERRELIBZEIZG ? ee z Z = er Au hrunzeais Großes Löwenmanl. er ? 47 f Lrophalırıaae ? y E58 un u‘ 1 Al N J & F f D 2 } . IM N N ‚\ \A i N £,5 (e = YA BEN, 127 N k DAS Krophalaniernodene Z Anotige Sraunwurz. ER Lrophulaniaceae 220 I mudasdekeus L Gelbe Gauklerblume. N\ x 2 | } Bi Se inceae/ \ / | VÄ RE / v E N UN Y TEN IE BEN SE A A Graliota offen 45 Gemeines Gnadenkraut, wacene. ; g7 Lropıhala > 144 Roter Fingerhut. 3 Da: GEILE Bebräudjlicher Ehrenpreis. Breitblätteriger Ehrenpreis. EB HH oprhutar HALCERE. yD De | 2TEÄ Aerömien tphyllar Z Dreiblatt Ehrenpreis. Pe Preni polder Frsch Glänzender Ehrenpreis, \ a nr u DD a mn SE > BI, > 2 TIL das a Wald-Fänfekrant. Größere Rlapper. ITbe si ISO. 2 DER, Wiefen-Wadhteliwenen. Gebrändlicher Augentroft. ES & krophala HUAcedE: BE Lehren pam ur hr BE, 7, |, ee er, e Bl Snechendon Hk Alee-Würger. CHAAE Gemeines Settkraut. IH TonguilanngaoL Sltenzs Gemeiner Wafferhelm. IH Mbriularin ugs £ Gemeine Kugelblume. SHE Fhantage mawı L‘ ” | Vor ] A Hantaginacone o Großer Wegerid. Särber-Röte, Krapp. “ u WR > e- 793 nn RX N S Di > N y EI RER ER a4 Waldmeifter. 316 Ayperula PERS RE IHE: ER a Acker-Sherardie. -p pp En voliaıne. e >), P /g - > ' j HI Ilm ur ı Schneeball. ? nR: ZT, 24 . (& £ 4 = . . DEM RE Popıjelium L Selängerjelieber. ( GR 5, 32 3 L, prfoliacone RTL, / 2? GE ce BELA A SE LINE Nordifche Finnän. 222 BRETT R SL EN Gemeines Bifamkraut. /2 BA Y Jalniana RR Gemeiner Baldrian. Rapünzchen LANHACEHE: U 5 Arker-Sinautie. DR USER: f£ ‚ont bulk Bar u Bacede- EUR 7 Id naulka an 223 % 02 an Wilde Karde. POHL: 97 MICH 3 le der * Ar oz 7 9% HC: Lucae: RE 4, IL Dryenıa ML Weiße Baunrübe, Gemeine Gurke. 194 I mise - 9 F Campanı KICELLE: sg U: (HL 939 EN, IHoHÄAHA = Berg-Bafione. ulacae CH 7? ne a + e Ährentragende Rapunzel. Fr NEE ” UA Yinkım eg Z IM ER. Tompanı HOLE: B/ZA Lampanula veltendela £ Rundblätterige Glockenblume. 7? 7 En HOLE ET Campanı LHEERE SEHR 4: row Lei Geralum- B ED g = Sehr FD L£ 7 Echter Srauenfpiegel. Waffer-Tobelie. UN. Aompesilae 3% : Y Oarpalpuore: BG Oopalbrium vonnatenum L Wafler-Bof, HOE Fb Tage Aıfan Z Gemeiner Huflattic). A — 2 Ausslagınene Gemeine Pewurz. = e- Wi ° Zu vd fear U 7 (a = 7 -D E BE Das emdgani Cassini: Goldhaar. RR (A Er E = + TIL, pesıhae 2 Alerene vw Ga e Er ” 208 a ar Scarfes Berufkrant, asılare ee: Alerene 3 ap G gen EEE TE N N SE Sl Gemeine Goldruthe. Un ale SH Adlereae =, Dirgil’s After. Lmpossllae % Buphlhatmeor IA Daphidalmum satifelum L Weidenblättriges Rindsange. e av DRG IT REN ı IL N 1 Gacslmet: C aa W; HU la 6 BR u. orpr Auhr-Flohkraut. Gelbe Strohblume. 7 x? G 7) Y 7 Aktichnpum arenanien ea 2% 7 WI &. Loonlopadium afımam ER Bweihäufiges Katenpfötchen. Edelweiß, ie eine _ Spitklette, SE Armisamonlaone L Berg-Wohlwerleih.: J y IH en EEE r Sarobs Rreuzkraut. Demposite 11. Heliamtheae. = (\ \ SH Belns Pufrardslus, Dreiteiliger Zweizahn. n N LT, ZIP. Sıhyafgarbe. | RD Mihlefoliam GE 12. Anthemideae. Y.2 . = BE N \ IS EA AIVENHS 2 Atker-Hundskamille. Anthemideae. 12: Fompositae. ae Garni, -Z Große Wurerblume, / /I j a 7 . Gemeiner Rainfarn. Tannedium wulgare 2 Wermuth. LH i op KAPRU —L, Na mus: Meindl FA Gebräugliche Ringelblume. 2 2 2 Er 2 7 je u 1 | IN EHEWESE Stengellofe Eberwurz. EP ” Lompesilae R L VZA A DEEER CL Dee Färber-Saflor. EL ra I - 79 I woltre/ EB E TE FR ) g & x” IB Gaius BIER EA Gemeine Benedikte, u h IE ni “ * 4 185. Centaurieae. Gemeine Zlorkenblume. Oompositeae. vocsilae: : EN Naar _ NS N Fr & N 7 \ N 3 = 67 & \ ID E 397. feste. Onoporden Mandhium 2% Pompositae. 994 19. Cardiwineae. Zürber-Sıharte. RER dincloria B 4 Dompositae —Uu 19. Cardwineae. ET . [-4 z ’ \ | ” , a I2 19. Dandaiis nulans 47. Nickende Difel. Demposite 19. Cardwnineae. 000. ea arvense Top Aker-Brabdifel. sudane 7a Zda = empesilae Of: Ah Starkwurzeliges Ferkelkrant. RENT en Due se wen a a mm (da 7? ZA / ampsanaesıe BL poste 7 2 E4 x ne 7 rede? mpesie 23 Gh Z 7 Gemeine Wegewarte. ZA % > Ba Brone tere; WE ano 2 — Spanifche Schwarzwurz. vmpesdae 3 Faagopugenene Wiefenbocksbart. en TEN 7 ER Pe vrsihaae/ 277 | ; Bitterich. HAUS - Er Mb ke EFF aa Armpesiae = 5 DU Laclıncone 7 NG WR Gebräudlide Kuhblume. 7 ' = B La nee: Gift-Fattich. nn TEN RZ 1£> ER Dt TZ- 27. Age an nun Trerten TEE EU TE nn - WEN Teer heran DEN BEER LE Sondiflel. 22 DER A Gl Gap dedum _—£ Bach-Pippau. a Goch Z Semeines Habichtskraut, 1 a Tops (IE BL RER: as Au es Preis a Mk. 1.25. Direktor. Prof Dr. home Eier von deutschland | Be x Oesterreich und der Schweiz in Wort und Bild. Mit 6163 Pflanzentafeln in Farbendruck und ca. 100 Bogen Text. Beschrieben sind etwas über 5 400 Arten, Abarten und 76 Pflanzen auf 616 Tafeln Bastarde; abgebildet - mit 5050 Einzelbildern. Zweite, vermehrte und verbesserte Auflage gänzlich neu bearbeitet. Vollständig in 56 Lieferungen a 2 Bogen Text und 11 Tafeln & 1.25 M. oder nach Erscheinen in 4 Bänden. Alle Rechte vorbehalten. 17 Regierungs - Empfehlungen. | Ausgezeichnet mit der Goldenen Medaille auf der Internationalen Gartenbau-Ausstellung in Köln 1888 der einzigen für die Fachliteratur daselbst. Vom Königl. Preuss. Ministerium als hervorragendes Unterrichtsmittel ausgestellt auf der Weltausstellung in Chicago 1893. 1904 Friedrich von Zezschwitz Botanischer Verlag „Flora von Deutschland“ Gera, Reuss j.L. D° erste Auflage des sosehr beliebten Werkes, von der Fachpresse allgemein anerkannt und empfohlen, ist vergriffen. Diese Flora ist ein Bedürfnis, dafür spricht eine Verbreitung von über 5000 Exemplaren in und ausser- halb Europas. Eine 2. Auflage ist mit dieser Ausgabe begonnen. Um das Werk auf der Höhe der Zeit zu erhalten, musste die zweite Auflage gänzlich neu bearbeitet werden, indem fürs Erste eine peinlichere korrekte Wiedergabe der Natur in den Pflanzentafeln geboten war, verbunden mit Streichung des Ballastes, bezw. Erweiterung und Vervollständigung des Textes. Die Tafeln wurden daher ganz neu gezeichnet und koloriert und der Text bei Wahrung des alten Zweckes neu von Dr. Thom& durch- gearbeitet. Durch die ganz besonders für sich erscheinende- Ergänzung des Werkes — die Kryptogamen — Bd. V—VII (apart käuflich) von denen sich nur die Farne,in Bd. I befinden, ist eine Flora im Entstehen, die unübertroffen dastehen wird, sowohl an Vollständigkeit in diesem Umfang und korrekter Wiedergabe der Natur. Wie die ersten 4 Bände zahlreiche Auszeichnungen erfahren haben, so wurde auch die Kryptogamen-Flora, bearbeitet von Prof. Dr. Migula, bereits nach der 5. Lieferung mit der Medaille der Acad&mie inter- nationale de g&ographie botanique ausgezeichnet. Die 2. Auflage von Band I—IV von Dir. Prof. Dr, Thome’s Flora von Deutschland Oesterreich und der Schweiz, vollständig in 56 Lieferungen mit je IT mustergültigen Farbendrucklafeln, werde ich weiteren Kreisen durch eine Lieferungs - Ausgabe Alle 14 Tage ein Heft mit ıı Tafeln und 2 Bogen Text zum Preise von 1.25 M. zugängig machen, und verpflichtet die Abnahme der ersten Lieferung zur Abnahme des ganzen Werkes. Die Verlagsbuchhandlung Gera, Reuss j. L. „Flora von Deutschland‘ Friedrich von Zezschwiitz. Bitte besonders die Umschlagseiten 3 und 4 auch beachten zu. wollen, ee Fr Ir En en A Are NEN 5 a EZ | Dir. Prof. Dr. Thome’s | Flora von Deutschland, Oesterreich und der Schweiz. Für alle Freunde der Pflanzenwelt. Band V, VI und VII: Kryptogamen-Flora, Moose, Algen, Flechten und Pilze. (die Farne befinden sich in Band I) herausgegeben von Professor Dr. Walter Migule. Ca. 15000 Arten und ebensoviele Varietäten, vollständig in drei Bänden (V, VI und VII) oder ea. 40—45 Lieferungen mit ca. 90 Bogen Text und ca. 320 kolo- rierten und schwarzlithographierten Tafeln. Jede Lieferung 2 Bogen Text und 6—8 Tafeln. Subskriptionspreis a 1.— Mk. Richnbach, Hofrat Dr. H. G. L. et fiil. Prof. Dr. G. Icones Florae Germanicae et Helveticae ı4 simul Pedemontanae, Istriacae, Dalmatieae, Hungaricae, Transylvanicae, Borussicae, Holsaticae, Belgicae, Hollandicae ergo mediae Europae etc. Vol. I-XXIII 4%-Ausgabe mit ganzkolorierten Tafeln, deutschem und lateinischem Text. Im Erscheinen: Vol. XXIV, bearbeitet von Dr. Günther Ritter Beck von Mannagetta, Prag- Köhlers Medizinalpflanzen. Atlas zur Pharmacopoea Germanica, Austriaca, Belgica, Danica, Helvetica, Hungarica, Rossica, | Sueeica, Neerlandica, British Pharmacopoeia, zum Codex medicamentarius, sowie zur Pharma- | copoeia of the United States of Amerika. Zwei starke Quartbände mit 203 feinen Farbentafeln und über 700 Seiten Text. Subskriptionspreis: brosch. 52 M., in 2 eleg. Halbjuchtenbänden solid gebunden 63 M. —— Neue Erscheinung 1898/99 Band IH. Ergänzungsband. — Subskriptionspreis: broschiert 20 M., gebunden in Original-Halbjuchten 25 M. Mit 80 Tafeln und Text von Dr. M. Vogtherr und Dr. C. Gürke in Berlin. Komplett Band I-III gebunden 88 M. » Jubiläums-Ausgabe Die Orchidaceen a Deutschlands, Deutsch-Oesterreichs und Flora von Deutschland etc. der Schweiz. 1892. Einzige vollständige Flora Mitteleuropas mit kolorierten Abbildungen, { DIEIAREBERehE zer = Schulze. k enthaltend 8374 Textseiten u. 3368 Farben- Mit 93 farbigen Tafeln und einem Stahlstich- tafeln mit über 10000 Nebenfiguren. Porträt von H.G. Reichenbach, — 31 Bände. Broschiert 233 M., in Vaginal- Lexikonformat. Halbfranzband gebunden 269.60 M. Brosch. 6 M., Leinenband 7.50 M. ' Prof. Dr. H. Karsten’s = Flora von Deutschland etc. — Zweite vermehrte und verbesserte Auflage. 90 Bogen in Lex.-8°, mit Abbildungen von ‘über 1300 Pilanzenarten in Holzschnitt. Zwei Bände broschiert 20 M., in Halbfranzbände gebunden 24 M. Deutschlands Lützow, Die Laubmoose || = = 1 u wichtigste Giftgewächse Norddeutschlands. in Wort und Bild Leichtfassliche Anleitung zum Erkennen und nebst einer Abhandlung über Pflanzengifte Bestimmen der in Norddeutschland wachsenden für den Schulgebrauch und Selbstunterricht, Laubmoose. bearbeitet von Richard Schimpiky. 220 Seiten Text, 127 Abbildungen. —— Broschiert 2.25 M., gebunden 2.75 M. — Brosch. 3 M., geb. 4 M. N . Prof. Dr. A. Hansen, ' Unsere Heilpilanzen XS Drogenkunde. I. in Wort und Bild für jedermann. { Ihr Nutzen und ihre Anwendung in Haus und Ein Leitfaden und Repetitorium für Familie, mit schlichtem Text, aber auf wissen- Studi dp . schaftlichen Grundlagen beruhend, udıum un raxis. von R. Schimpiky, Lehrer. Nur gebunden Mark 4.—. 140 naturgetreue Pflanzentafeln in 17 Liefe- rungen A 50 Pf. Kürzestes und wichtigstes Drogenbuch zur Vor- Band I eleg. gebunden 6.50 M. bereitung für das pharmazeutische Staatsexamen. Aa: 1 Ger ” 3.50 , Regierungs E Empfeblungen. Kgl. Kultusministerium in Stuttgart laut folgendem Schreiben im Auszuge: .Die Ministerial- Abteilung hat mit regstem Interesse von dem Werke Einsicht genommen und hat sich hierbei davon überzeugt, dass die Vor- züge, welche von. allen Seiten an demselben gerühmt werden, die fein ausgeführten und höchst naturgetreu kolorierten Abbildungen, die zahl- reichen und wertvollen Detailzeichnungen einzelner Organe, die Klarheit || und Schärfe der Darstellung im beschreibenden Teile diesem trefflichen || Werke mit Recht zuerkannt werden, sie wird daher Anträgen auf An- schaffung desselben, welche seitens der Vorstände und Lehrerkonvente der ihr unterstellten Lehranstalten an sie gelangen, gerne ihre Genehmi- gung erteilen. Stuttgart, den ı7. April 1889. | Sekretariat der K. Kultusministerial- Abteil. für Gelehrten- u. Realschulen. Rommel. Grossh. Ministerium in Darmstadt. Grossh. Sächs. Staatsministerium in Weimar. Herzogl. Staatsministerium in Meiningen. Herzogl. Sächs. Staatsministerium in Gotha, Herzogl. Ministerium in Braunschweig. Herzogl. Sächs. Ministerium in Altenburg. Fürstl. Reuss. Pl. Consistorium in Greiz. | Fürstl. Schwarzburg. Ministerium in Rudolstadt. Fürstl. Regierung Waldeck-Pyrmont in Arolsen, Reichslande Elsass-Lothringen. Schweizerischer Bundesrat in Bern, Senat der Freien Stadt Bremen. Königl. Prov.-Schul-Collegium in Münster. Grossh. Oberschulrat in Karlsruhe. Kgl. Prov.-Schul-Collegium von Pommern in Stettin, K. u. K. Ungar. Gesandtschaft. Dresden, den 3. Januar 1890. Die verehrl. Verlagsfirma in Gera beehre ich mich infolge erhaltenen Auftrags ergebenst davon in Kenntnis zu setzen, dass das Werk Prof. Dr. Thome's „Flora von Deutschland, Oesterreich-Ungarn und der Schweiz“ mit Erlass des Königl. ungar. Ministeriums für Cultus und Unterricht vom 22. Dezember v. ]., No. 40,088, zur Anschaffung für die Professoren-Bibliotheken, der Mittel- schulen und der denselben gleichgestellten Lehranstalten des Königreichs Ungarn empfohlen worden ist. Für den K. und K. Gesandten: Der Legations- Sekreia (gez.) v. Velies. | j Buchdruckerei Ramm & Seemann, Leipzig. Lieferung 45 a Preis ä Mk. 1.25. . Ei U BTL. 4. So Th. 33-64. nl, 469 470 ATGA18, 490-482 Hp Th. pp. 33-64. PL. 40n,a00, are Ara,g9o-40s ER Direktor Prof, Dr. Thome’s s Floravon Deutschland Oesterreich und der Schweiz in Wort und Bild. EP Mit 616 Pflanzentafeln in Farbendruck und ca. 100 Bogen Text. Beschrieben sind etwas über Arten, Abarten und 169 Pflanzen auf 616 Tafeln 5400 Bastarde; abgebildet :“ mit 5050 Einzelbildern. Zweite, vermehrte und verbesserte Auflage gänzlich neu bearbeitet. Vollständig in 56 Lieferungen & 2 Bogen Text und ı1 Tafeln & 1.25 M. oder nach Erscheinen in 4 Bänden. \ Alle Rechte vorbehalten. | 1 7 Regierungs- Empfehlungen. Ausgezeichnet mit der Goldenen Medaille auf der Internationalen Gartenbau-Ausstellung in Köln 1888 der einzigen für die Fachliteratur daselbst. Vom Königl. Preuss. Ministerium als hervorragendes Unterrichtsmittel ! ausgestellt auf der Weltausstellung in Chicago 1893. 1904 Friedrich von Zezschwitz Botanischer Verlag „Flora von Deutschland“ Gera, Reuss j. L. D“ erste Auflage des sosehrbeliebten Werkes, von der Fachpresse allgemein | anerkannt und empfohlen, ist vergriffen. Diese Flora ist ein Bedürfnis, || dafür spricht eine Verbreitung von über 5000 Exemplaren in und ausser- halb Europas. Eine 2. Auflage ist mit dieser Ausgabe begonnen. Um das Werk auf der Höhe der Zeit zu erhalten, musste die zweite Auflage gänzlich neu bearbeitet werden, indem fürs Erste eine peinlichere korrekte Wiedergabe der Natur in den Pflanzentafeln geboten war, verbunden mit Streichung des Ballastes, bezw. Erweiterung und Vervollständigung des Textes. Die Tafeln wurden daher ganz neu gezeichnet und koloriert und der Text bei Wahrung des alten Zweckes neu von Dr. Thome& durch- gearbeitet. Durch die ganz besonders für sich erscheinende Ergänzung des Werkes — die Kryptogamen — Bd. V—VII (apart käuflich) von denen sich nur die Farne in Bd. I befinden, ist eine Flora im Entstehen, die unübertroffen dastehen wird, sowohl an Vollständigkeit in diesem Umfang und korrekter Wiedergabe der Natur. Wie die ersten 4 Bände zahlreiche Auszeichnungen erfahren haben, so wurde auch die Kryptogamen-Flora, bearbeitet von Prof. Dr. Migula, bereits nach der 5. Lieferung mit der Medaille der Acade&mie inter- nationale de g&eographie botanique ausgezeichnet. Die 2. Auflage von Band I—IV von Dir. Prof. Dr. Thome’s Flora von Deutschland Oesterreich und der Schweiz, vollständig in 56 Lieferungen mit je II mustergültigen Farbendrucktafeln, werde ich weiteren Kreisen durch eine Lieferungs - Ausgabe Alle 14 Tage ein Heft mit ıı Tafeln und 2 Bogen Text zum Preise von ı.25 M. zugängig machen, und verpflichtet die Abnahme der ersten Lieferung zur Abnahme des ganzen Werkes. Die Verlagsbuchhandlung Gera, Reuss j. L. „Flora von Deutschland“ Friedrich von Zezschwitz. Bitte besonders die Umschlagseiten 3 und 4 auch beachten zu wollen. a ee L ee N Für alle Freunde der Pflanzenwelt. Band V, VI und VII: Kryptogamen-Flora, Moose, Algen, Flechten und Pilze. (die Farne befinden sich in Band. I) herausgegeben von Professor Dr. Walter Migula. Ca. 15000 Arten und ebensoviele Varietäten, vollständig in drei Bänden (V, VI und VID) oder ca. 40—45 Lieferungen mit ca. 90 Bogen Text und ca. 320 kolo- rierten und schwarzlithographierten Tafeln. Jede Lieferung 2 Bogen Text und 6-8 Tafeln. Subskriptionspreis a 1.— Mk. Richnbach, Hofrat Dr. H. G. L. et fil. Prof. Dr. 6. lcones Florae Germanicae et Helveticae simul Pedemontanae, Istriacae, Dalmaticae, Hungarieae, Transylvanicae, Borussicae, Holsaticae, Belgicae, Hollandicae ergo mediae Europae etc. Vol. I-XXIII 4%-Ausgabe mit ganzkolorierten Tafeln, deutschem und lateinischem Text. Im Erscheinen: Vol. XXIV, bearbeitet von Dr. Günther Ritter Beck von Mannagetta, Prag- Köhlers Medizinalpflanzen. Atlas zur Pharmacopoea Germanica, Austriaca, Belgica, Danica, Helvetica, Hungarica, Rossica, Sueeica, Neerlandica, British Pharmacopoeia, zum Codex medicamentarius, sowie zur Pharma- copoeia of the United States of Amerika, Zwei starke Quartbände mit 203 feinen Farbentafeln und über 700 Seiten Text. Subskriptionspreis: brosch. 52 M., in 2 eleg. Halbjuchtenbänden solid gebunden 63 M. —— Neue Erscheinung 1898/99 Band IH. .Ergänzungsband. Subskriptionspreis: broschiert 20 M., gebunden in Original-Halbjuchten 25 M. Mit 80 Tafeln und Text von Dr. M. Vogtherr und Dr. C. Gürke in Berlin. Komplett Band I-III gebunden 88 M. F Dir. Prof. Dr. Thome’s | Flora von Deutschland, Oesterreich und der Schweiz. Jubiläums-Ausgabe Die Orchidaceen der v. Schlechtendal-Hallier’schen Deutschlands, Deutsch-Oesterreichs und Flora von Deutschland etc. der Schweiz. 1892. Einzige vollständige Flora Herausgegeben von Max Schulze. ae ee ODER Mit. 93 farbigen Tafeln und einem Stahlstich- tafeln mit über 10000 Nebenfiguren. Porträt von H. G. Reichenbach. 31 Bände. Broschiert 233 M., in Original- Lexikonformat. -Halbfranzband gebunden 269.60 M. Brosch. 6 M., Leinenband 7.50 M. Prof. Dr. H. Karsten’s = Flora von Deutschland etc. —& Zweite vermehrte und verbesserte Auflage. 90 Bogen in Lex.-8°%, mit Abbildungen von über 1300 Pflanzenarten in Holzschnitt. Zwei Bände brosehiert 20 M., in Halbfranzbände gebunden 24 M. Deutschlands Lützow, Die Laubmoose wichtigste 'Giftgewächse Norddeutschlands. in Wort und Bild Leichtfassliche Anleitung zum Erkennen und nebst einer Abhandlung über Pflanzengifte Bestimmen der inNorddeutschland wachsenden für den Schulgebrauch und Selbstunterricht, Laubmoose. bearbeitet von Richard Schimpfky. 220 Seiten Text, 127 Abbildungen. —— Broschiert 2.25 M., gebunden 2.75 M. — Brosch. 3 M., geb. 4 M. A ee ' Unsere Heilpflanzen XS Drogenkunde. m in Wort und Bild für jedermann. .Ihr Nutzen und ihre Anwendung in Haus und Ein Leitfaden und Repetitorium für Familie, mit schlichtem Text, aber auf wissen- Studium und Praxis schaftlichen Grundlagen beruhend, m-un axis. von R. Schimpiky, Lehrer. Nur gebunden Mark 4.—. 140. naturgetreue Pflanzentafeln in 17 Liefe- . ; rungen A 50 Pf. Kürzestes und wichtigstes Drogenbuch zur Vor- Band I eleg. gebunden 6.50 M. bereitung für das pharmazeutische Staatsexamen. | Be DEE > 335055; Ay I u Regierungs 5 Empfehlungen. o Kgl. Kultusministerium in Stuttgart laut folgendem Schreiben im Auszuge: Die Ministerial- Abteilung hat mit regstem Interesse von dem Werke Einsicht genommen und hat sich hierbei davon überzeugt, dass die Vor- züge, welche von allen Seiten an demselben gerühmt werden, die fein ausgeführten und höchst naturgetreu kolorierten Abbildungen, die zahl- reichen und wertvollen Detailzeichnungen einzelner Organe, die Klarheit | und Schärfe der Darstellung im beschreibenden Teile diesem trefflichen Werke mit Recht zuerkannt werden, sie wird daher Anträgen auf An- schaffung desselben, welche seitens der Vorstände und Lehrerkonvente der ihr unterstellten Lehranstalten an sie gelangen, gerne ihre Genehmi- gung erteilen. Stuttgart, den ı7. April 1889. Sekretariat der K. Kultusministerial- Abteil. für Gelehrten- u. Realschulen. Rommel. Grossh. Ministerium in Darmstadt. Grossh. Sächs. Staatsministerium in Weimar. Herzogl. Staatsministerium in Meiningen. Herzogl. Sächs. Staatsministerium in Gotha, Herzogl. Ministerium in Braunschweig. Herzogl. Sächs. Ministerium in Altenburg. Fürstl. Reuss. Pl. Consistorium in Greiz. Fürstl. Schwarzburg. Ministerium in Rudolstadt. Fürstl. Regierung Waldeck-Pyrmont in Arolsen, Reichslande Elsass-Lothringen. Schweizerischer Bundesrat in Bern. Senat der Freien Stadt Bremen. Königl. Prov.-Schul-Collegium in Münster. Grossh. Oberschulrat in Karlsruhe. Kgl. Prov.-Schul-Collegium von Pommern in Stettin, K. u. K. Ungar. Gesandtschaft. Dresden, den 3. Januar 1890. Die verehrl. Verlagsfirma in Gera beehre ich mich infolge erhaltenen Auftrags ergebenst davon in Kenntnis zu setzen, dass das Werk Prof. Dr. Thome&'s „Flora von Deutschland, Oesterreich-Ungarn und der Schweiz“ mit Erlass des Königl. ungar. Ministeriums für Cultus und Unterricht vom 22. Dezember v. ]., No. 40,088, zur Anschaffung für die Professoren-Bibliotheken, der Mittel- schulen und der denselben gleichgestellten Lehranstalten des Königreichs Ungarn empfohlen worden ist. Für den K. und K. Gesandten: Der Legations-Sekretair. (gez.) v. Velies. | Buchdruckerei Ramm & Seemann, Leipzig. Lieferung vd AT: Preis a Mk. 1.25. ] nk ASRTK. pp.ss=2. pt. 433, 13.476,47 433 rl 487, 147 ER 496, 4 +77) RN Direktor Prof. Dr. Thome's+'-- Flora von Deutschland Oesterreich und der Schweiz in Wort und Bild. Mit 616 Pflanzentafeln in Farbendruck und ca. 100 Bogen Text. Beschrieben sind etwas über 5 A0D Arten, Abarten und 169 Pflanzen auf 616 Tafeln Bastarde; abgebildet “ mit 5050 Einzelbildern. Zweite, vermehrte und verbesserte Auflage gänzlich neu bearbeitet. Vollständig in 56 Lieferungen @ 2 Bogen Text und ıı Tafeln @ 1.25 M. oder nach Erscheinen in 4 Bänden. J Alle Rechte vorbehalten. | 17 Regierungs - Empiehlungen. Ausgezeichnet mit der Goldenen Medaille auf der Internationalen Gartenbau-Ausstellung in Köln 1888 der einzigen für die Fachliteratur daselbst. Vom Königl. Preuss. Ministerium als hervorragendes Unterrichtsmittel ausgestellt auf der Weltausstellung in Chicago 1893. ee 1904 Friedrich von Zezschwitz Botanischer Verlag „Flora von Deutschland“ Gera, Reuss j.L. | D° erste Auflage dessosehrbeliebten Werkes, von derFachpresseallgemein anerkannt und empfohlen, ist vergriffen. Diese Flora ist ein Bedürfnis, dafür spricht eine Verbreitung von über 5000 Exemplaren in und ausser- halb Europas. Eine 2. Auflage ist mit dieser Ausgabe begonnen. Um das Werk auf der Höhe der Zeit zu erhalten, musste die zweite Auflage gänzlich neu bearbeitet werden, indem fürs Erste eine peinlichere korrekte Wiedergabe der Natur in den Pflanzentafeln geboten war, verbunden mit Streichung des Ballastes, bezw. Erweiterung und Vervollständigung des Textes. Die Tafeln wurden daher ganz neu gezeichnet und koloriert und der Text bei Wahrung des alten Zweckes neu von Dr. Thome durch- gearbeitet. Durch die ganz besonders für sich erscheinende Ergänzung des Werkes — die Kryptogamen — Bd. V—VII (apart käuflich) von denen. sich nur die Farne in Bd. I befinden, ist eine Flora im Entstehen, die unübertroffen dastehen wird, sowohl an Vollständigkeit in diesem Umfang und korrekter Wiedergabe der Natur. Wie die ersten 4 Bände zahlreiche Auszeichnungen erfahren haben, so wurde auch die Kryptogamen-Flora, bearbeitet von Prof. Dr. Migula, bereits nach der 5. Lieferung mit der Medaille der Academie inter- nationale de g&ographie botanique ausgezeichnet. Die 2. Auflage von Band I—IV von Dir. Prof. Dr. Thome’s Flora von Deutschland Oesterreich und der Schweiz, vollständig in 56 Lieferungen mil je 11 mustergültigen Farbendrucktafeln, werde ich weiteren Kreisen durch eine Lieferungs - Ausgabe Alle 14 Tage \ ein Heft mit ız Tafeln und 2 Bogen Text zum Preise von 1.25. M. zugängig machen, und verpflichtet die Abnahme der ersten Lieferung zur Abnahme des ganzen Werkes. Die Verlagsbuchhandlung Gera, Reuss j.L. „Flora von Deutschland‘ Friedrich von Zezschwitz. Bitte besonders die Umschlagseiten 3 und 4 auch beachten zu wollen, Dir. Prof. Dr. Thome’s | Flora von Deutschland, Oesterreich und der Schweiz. Für alle Freunde der Pflanzenwelt. Band V, VI und VII: Kryptogamen-Flora, Moose, Algen, Flechten und Pilze. (die Farne befinden sich in Band I) herausgegeben von Professor Dr. Walter Migule. Ca. 15000 Arten und ebensoviele Varietäten, vollständig in drei Bänden (V, VI und VII) oder ca. 40—45 Lieferungen mit ca. 90 Bogen Text und ca. 320 kolo- rierten und schwarzlithographierten Tafeln, .. Jede Lieferung 2 Bogen Text und 6-8 Tafeln. Subskriptionspreis a1. — Mk. Richnbach, Hofrat Dr. H. 6. L. et fil. Prof. Dr. 6. Icones Florae Germanicae et Helveticae simul Pedemontanae, Istriacae, Dalmaticae, Hungaricae, Transylvanicae, Borussicae, Holsaticae, Belgicae, Hollandicae ergo mediae Europae etc. Vol. I-XXIII 4%-Ausgabe mit ganzkolorierten Tafeln, deutschem und lateinischem Text. Im Erscheinen: Vol. XXIV, bearbeitet von Dr. Günther Ritter Beck von Mannagetta, Prag: ° Köhlers Medizinalpflanzen. Atlas zur Pharmacopoea Germanica, Austriaca, Belgica, Danica, Helvetica, Hungarica, Rossica, Sueeica, Neerlandica, British Pharmacopoeia, zum Codex medicamentarius, sowie zur Pharma- copoeia of the United States of Amerika. Zwei starke Quartbände mit 203 feinen Farbentafeln. und über 700 Seiten Text. Subskriptionspreis: brosch. 52 M., in 2 eleg. Halbjuchtenbänden solid gebunden 63 M. —— Neue Erscheinung 189899 Band II. Ergänzungsband. — Snbskriptionspreis: broschiert 20 M., gebunden in Original-Halbjuchten 25 M. Mit 80 Tafeln und Text von Dr. M. Vogtherr und Dr. ©. Gürke in Berlin. Komplett Band I-IIHI gebunden 88 M. Jubiläums-Ausgabe Die Orchidaceen der v. Schlechtendal-Hallier’schen Deutschlands, Deutsch-Oesterreichs und Flora von Deutschland etc. der Schweiz. 1892. Einzige vollständige Flora H M Mitteleuropas mit kolorierten Abbildungen, erausgegeben von Max Schulze, enthaltend 8374 Textseiten u. 3368 Farben- | Mit % farbigen Tafeln und einem Stahlstich- tafeln mit über 10000 Nebeniiguren. Porträt von H. G. Reichenbach. 31 Bände, Broschiert 233 M., in Original- Lexikonformat. Halbfranzband gebunden 269.60 Brosch. 6 M., Leinenband 7.50 M. Prof. D; H. Karsten’s == Flora von Deutschland etc. — Zweite vermehrte und verbesserte Auflage. 90 Bogen in Lex.-8%, mit Abbildungen von über 1300 Pflanzenarten in Holzschnitt. Zwei Bände broschiert 20 M., in Halbfranzbände gebunden 24 M. Deutschlands Lützow, Die Laubmoose wichtigste Giftgewächse Norddeutschlands. in Wort und Bild Leichtfassliche Anleitung zum Erkennen und nebst einer Abhandlung über Pflanzengifte Bestimmen der in Norddeutschland wachsenden für den Schulgebrauch und Selbstunterricht, Laubmoose. bearbeitet von Richard Schimpfky. | 220 Seiten Text, 127 Abbildungen. —— Broschiert 2.25 M., gebunden 2.75 M. — Brosch. 3 M., geb. 4 M, Prof. Dr. A. Hansen, Unsere Heilpilanzen Rs Drogenkunde. DO in Wort und Bild für jedermann. j \ Ihr Nutzen und ihre Anwendung in Haus und Ein Leitfaden und Repetitorium für | a N aher ee . . schaftlichen Grundlagen beruhen Studium und Praxis. von R. PempIKy; Lehren: ee SR 140 naturgetreue Pflanzentafeln in 17 Liefe- Nur gebunden Mark 4. rungen A 50 Pf. Kürzestes und wichtigstes Drogenbuch zur Vor- | Band I eleg. gebunden 6.50 = bereitung für das pharmazeutische Staatsexamen. LE n 3.50 IgereH Regierungs a Empfehlungen. Kgl. Kultusministerium in Stuttgart laut folgendem’ Schreiben im Auszuge: Die Ministerial- Abteilung hat mit regstem Interesse von dem Werke Einsicht genommen und hat sich hierbei davon überzeugt, dass die Vor- züge, welche von allen Seiten an demselben gerühmt werden, die fein ausgeführten und höchst naturgetreu kolorierten Abbildungen, die zahl- reichen und wertvollen Detailzeichnungen einzelner Organe, die Klarheit und Schärfe der Darstellung im beschreibenden Teile diesem trefflichen Werke mit Recht zuerkannt werden, sie wird daher Anträgen auf. An- schaffung desselben, welche seitens der Vorstände und Lehrerkonvente der ihr unterstellten Lehranstalten an sie gelangen, gerne ihre Genehmi- gung erteilen. Stuttgart, den ı7. April 1889. Sekretariat der K. Kultusministerial- Abteil. für Gelehrten- u. Realschulen. Rommel. Grossh. Ministerium in Darmstadt. Grossh. Sächs. Staatsministerium in Weimar. Herzogl. Staatsministerium in Meiningen. Herzogl. Sächs. Staatsministerium in Gotha, Herzogl. Ministerium in Braunschweig. Herzogl. Sächs. Ministerium in Altenburg. Fürstl. Reuss. Pl. Consistorium in Greiz. Fürstl. Schwarzburg. Ministerium in Rudolstadt, Fürstl. Regierung Waldeck-Pyrmont in Arolsen, Reichslande Elsass-Lothringen. Schweizerischer Bundesrat in Bern. Senat der Freien Stadt Bremen. Königl. Prov.-Schul-Collegium in Münster. Grossh. Oberschulrat in Karlsruhe. Kgl. Prov.-Schul-Collegium von Pommern in Stettin, K. u. K. Ungar. Gesandtschaft, Dresden, den 3. Januar 1890, Die verehrl. Verlagsfirma in Gera beehre ich mich infolge erhaltenen Auftrags ergebenst davon in Kenntnis zu setzen, dass das Werk Prof. Dr. Thome&'s „Flora von Deutschland, Oesterreich-Ungarn und der Schweiz‘ mit Erlass des Königl. ungar. Ministeriums für Cultus und Unterricht vom 22. Dezember v. ]., No. 40,088, zur Anschaffung für die Professoren-Bibliotheken, der Mittel- schulen und der denselben gleichgestellten Lehranstalten des Königreichs Ungarn empfohlen worden ist. Für den K. und K. Gesandten: Der Legations-Sekretair. (gez.) v. Velies. Buchdruckerei Ramm & Seemann, Leipzig. BE Lieferung % ) | 0.2.0. Preis ä Mk. 1.25. Bol-h oh Th pp. 93-144, pL:5215214 525028.534, 834,644” Direktor Prof. Dr. Thome's s Floravon deutschland Oesterreich und der Schweiz in Wort und Bild. Mit 616 Pflanzentafeln in Farbendruck und ca. 100 Bogen Text. Beschrieben sind etwas über 5 400 Arten, Abarten und 169 Pflanzen auf 616 Tafeln Bastarde; abgebildet . mit 5050 Einzelbildern. Zweite, vermehrte und verbesserte Auflage gänzlich neu bearbeitet. Vollständig in 56 Lieferungen a 2 Bogen Text und ıı Tafeln & 1.25_M. oder nach Erscheinen in 4. Bänden. Alle Rechte vorbehalten. | 17 Resierungs Enpiehlmeen 1 Ausgezeichnet mit der Goldenen Medaille auf der Internationalen Gartenbau-Ausstellung in Köln 1888 der einzigen für die Fachliteratur daselbst, Vom Königl. Preuss. Ministerium als hervorragendes Unterrichtsmittel ausgestellt auf der Weltausstellung in Chicago 1893. [m Zn 1904 Friedrich von Zezschwitz Botanischer Verlag „Flora von Deutschland“ Gera, Reuss j. L. (2 EV En een u SD anerkannt und empfohlen, ist vergriffen. Diese Flora ist ein Bedürfnis, dafür spricht eine Verbreitung von über 5000 Exemplaren in und ausser- halb Europas. Eine 2. Auflage ist mit dieser Ausgabe begonnen. Um |I’ das Werk auf der Höhe der Zeit zu erhalten, musste die zweite Auflage gänzlich neu bearbeitet werden, indem fürs Erste eine peinlichere korrekte Wiedergabe der Natur in den Pflanzentafeln geboten war, verbunden mit Streichung des Ballastes, bezw. Erweiterung und Vervollständigung des Textes. Die Tafeln wurden daher ganz neu gezeichnet und koloriert und | 83 erste Auflage des sosehrbeliebten Werkes, von der Fachpresse allgemein || der Text bei Wahrung des alten Zweckes neu von Dr. Thome durch- Werkes — die Kryptogamen — Bd. V—VII (apart käuflich) von denen sich nur die Farne in Bd. I befinden, ist eine Flora im Entstehen, die unübertroffen dastehen wird, sowohl an Vollständigkeit in diesem Umfang und korrekter Wiedergabe der Natur. Wie die ersten 4 Bände zahlreiche Auszeichnungen erfahren haben, so wurde auch die Kryptogamen-Flora, bearbeitet von Prof. Dr. Migula, bereits nach der 5. Lieferung mit der Medaille der Acad&mie inter- nationale de g&ographie botanique ausgezeichnet. Die 2. Auflage von Band I—IV von Dir. Prof. Dr, Thome’s Flora von Deutschland Oesterreich und der Schweiz, vollständig in 56 Lieferungen mil je II mustergültigen Farbendrucktafeln, werde ich weiteren Kreisen durch eine Lieferungs - Ausgabe Alle 14 Tage ein Heft mit ıı Tafeln und 2 Bogen Text zum Preise von ı.25 M. zugängig machen, und verpflichtet die Abnahme der ersten Lieferung zur Abnahme des ganzen Werkes. \ Die Verlagsbuchhandlung Gera, Reuss j.L. „Flora von Deutschland“ Friedrich von Zezschwitz. Bitte besonders die Umschlagseiten 3 und 4 auch beachten zu wollen. | gearbeitet. Durch die ganz besonders für sich erscheinende Ergänzung des Dir. Prof. Dr. Thome’ Flora von Deutschland, Oesterreich ini der Schweiz. Für alle rknde der Pflanzenwelt. Band V, VI und VII: Kryptogamen-Flora, Moose, Algen, Flechten und Pilze. (die Farne befinden sich in Band I) herausgegeben von Professor Dr. Walter Migule. Ca. 15000 Arten und ebensoviele Varietäten, vollständig in drei Bänden (V, VI und VII) oder ca. 40—45 Lieferungen mit ca. 90 Bogen Text und ca. 320 kolo- rierten und schwarzlithographierten Tafeln. Jede Lieferung 2 Bogen Text und 6—8 Tafeln. Subskriptionspreis a 1.— Mk. Richnbach, Hofrat Dr. H. G. L. et fil. Prof.-Dr. 6. Icones Florae Germanicae et Helveticae simul Pedemontanae, Istriacae, Dalmaticae, Hungaricae, Transylvanicae, Borussicae, Holsaticae, Belgicae, Hollandicae ergo mediae Europae etc. Vol. I-XXIII 40%-Ausgabe mit ganzkolorierten Tafeln, deutschem und lateinischem Text. Im Erscheinen: Vol. XXIV, bearbeitet von Dr. Günther Ritter Beck von Mannagetta, Prag- Köhlers Medizinalpflanzen. Atlas zur Pharmacopoea Germanica, Austriaca, Belgica, Danica, Helvetica, Hungarica, Rossica, Sueeica, Neerlandica, British Pharmacopoeia, zum Codex medicamentarius, sowie zur Pharma- copoeia of the United States of Amerika. Zwei starke Quartbände mit 203 feinen Farbentafeln und über 700 Seiten Text. Subskriptionspreis: brosch. 52 M., in 2 eleg. Halbjuchtenbänden solid gebunden 63 M. —— Neue Erscheinung 189899 Band IIL. Ergänzungsband. — Subskriptionspreis®: broschiert 20 M., gebunden in Original-Halbjuchten 25 M. Mit 80 Tafeln und Text von Dr. M. Vogtherr und Dr. C. Gürke in Berlin. Komplett Band I-II gebunden 88 M. Jubiläums-Ausgabe der v. Schlechtendal-Hallier’schen Flora von Deutschland etc. 1892. Einzige vollständige Flora Mitteleuropas mit kolorierten Abbildungen, enthaltend 8374 Textseiten u. 3368 Farben- tafeln mit über 10000 Nebenfiguren. 31 Bände. Broschiert 233 M., in Ori DA Halbfranzband gebunden 269.60 Die Orchidaceen Deutschlands, Deutsch-Oesterreichs und der Schweiz. Herausgegeben von Max Schulze. Mit 93 farbigen Tafeln und einem Stahlstich- Porträt von H.G. Reichenbach. Lexikonformat. Brosch. 6 M., Leinenband 7.50 M. Prof. Dr. H. Karsten’s = Flora von Deutschland etc. —& Zweite vermehrte und verbesserte Auflage. 90 Bogen in Lex.-8°, mit Abbildungen von über 1300 Pflanzenarten in Holzschnitt. Zwei Bände broschiert 20 nr in Halbfranzbände gebunden 24 M. Deutschlands wichtigste Giftgewächse in Wort und Bild nebst einer Abhandlung über Pflanzengifte für den Schulgebrauch und Selbstunterrieht, bearbeitet von Richard Schimpfky. —— Broschiert 2.25 M., gebunden 2.75 M. — SKEü itzow, Die Laubmoose Norddeutschlands. Leichtfassliche Anleitung zum Erkennen und Bestimmen der in Norddeutschland wachsenden Laubmoose. 220 Seiten Text, 127 Abbildungen. Brosch. 3 M., geb. 4 M. Prof. Dr. A. Hansen, ass Drogenkunde. so Ein Leitfaden und Repetitorium für Studium und Praxis. Nur gebunden Mark 4.— Kürzestes und wichtigstes TIER zur Vor- bereitung für das pharmazeutische Staatsexamen. —— Unsere Heilpflanzen in Wort und Bild für jedermann. Ihr Nutzen und ihre Anwendung in Haus und Familie, mit schlichtem Text, aber auf wissen- schaftlichen Grundlagen beruhend, von R. Schimpfiky, Lehrer. 140 naturgetreue Pflanzentafeln in 17 Liefe- rungen A 50 Pf. Band I eleg. gebunden 4 50 M. „ II ” ” 3.50 br — 0020200200 — Regierungs © Empfeblungen. | “o | Kgl. Kultusministerium in Stuttgart laut folgendem Schreiben im Auszuge: Die Ministerial- Abteilung hat mit regstem Interesse von dem Werke Einsicht genommen und hat sich hierbei davon überzeugt, dass die Vor- züge, welche von allen Seiten an demselben gerühmt werden, die fein ausgeführten und höchst naturgetreu kolorierten Abbildungen, die zahl- reichen und wertvollen Detailzeichnungen einzelner Organe, die Klarheit und Schärfe der Darstellung im beschreibenden Teile diesem trefflichen Werke mit Recht zuerkannt werden, sie wird daher Anträgen auf An- schaffung desselben, welche seitens der Vorstände und Lehrerkonvente der ihr unterstellten Lehranstalten an sie gelangen, gerne ihre Genehmi- gung erteilen. Stuttgart, den ı7. April 1889. Sekretariat der K. Kultusministerial- Abteil. für Gelehrten- u. Realschulen. Rommel. Grossh. Ministerium in Darmstadt. Grossh. Sächs. Staatsministerium in Weimar. Herzogl. Staatsministerium in Meiningen. Herzogl. Sächs. Staatsministerium in Gotha, Herzogl. Ministerium in Braunschweig. Herzogl., Sächs. Ministerium in Altenburg. Fürstl. Reuss. Pl. Consistorium in Greiz. Fürstl. Schwarzburg. Ministerium in Rudolstadt. Fürstl. Regierung Waldeck-Pyrmont in Arolsen, Reichslande Elsass-Lothringen. Schweizerischer Bundesrat in Bern, Senat der Freien Stadt Bremen. Königl. Prov.-Schul-Collegium in Münster. Grossh. Oberschulrat in Karlsruhe. Kgl. Prov.-Schul-Collegium von Pommern in Stettin. K. u. K. Ungar. Gesandtschaft. Dresden, den 3. Januar 1890. Die verehrl. Verlagsfirma in Gera beehre ich mich infolge erhaltenen Auftrags ergebenst davon in Kenntnis zu setzen, dass das Werk Prof. Dr. Thome&'s „Flora von Deutschland, Oesterreich-Ungarn und der Schweiz“ mit Erlass des Königl. ungar. Ministeriums für Cultus und. Unterrichtt vom 22. Dezember v. ]J., No. 40,088, zur Anschaffung für die Professoren-Bibliotheken, der Mittel- schulen und der denselben gleichgestellten Lehranstalten des Königreichs Ungarn empfohlen worden ist. Für den K. und K. Gesandten: Der Legations-Sekretair. (gez.) v. Velies. Buchdruckerei Ramm & Seemann, Leipzig. Lieferung FOL Preis ä Mk. 1.25. N 498,499, es ea, I EL A SETR Mal ei Dax nr 3 57 ara m Direktor Prof. Dr. Thome's ++... one ; Floravon deutschland } Oesterreich und der Schweiz in Wort und Bild. Mit 616 Pflanzentafeln in Farbendruck und ca. 100 Bogen Text. Beschrieben sind etwas über Arten, Abarten und 169 Pflanzen auf 616 Tafeln bA00 Bastarde; abgebildet i i ; 5 - — mit 5050 Einzelbildern. Zweite, vermehrte und verbesserte Auflage gänzlich neu bearbeitet. Vollständig in 56 Lieferungen @ 2 Bogen Text und IIT. afeln a 1.25 M. oder nach Erscheinen ın 4 Bänden. Ausgezeichnet mit der Goldenen Medaille auf der Internationalen Gartenbau-Ausstellung in Köln 1888 der einzigen für die Fachliteratur daselbst. Vom Königl. Preuss. Ministerium als hervorragendes Unterrichtsmittel ausgestellt auf der Weltausstellung in Chicago 1893. Alle Rechte vorbehalten VE en | 17. Regierungs - Empiehlungen. 1904 Friedrich von Zezschwitz Botanischer Verlag „Flora von Deutschland“ Gera, Reuss j.L. anerkannt und empfohlen, ist vergriffen. Diese Flora ist ein Bedürfnis, || dafür spricht eine Verbreitung von über 5000 Exemplaren in und ausser- halb Europas. Eine 2. Auflage ist mit dieser Ausgabe begonnen. Um das Werk auf der Höhe der Zeit zu erhalten, musste die zweite Auflage gänzlich neu bearbeitet werden, indem fürs Erste eine peinlichere korrekte Wiedergabe der Natur in den Pflanzentafeln geboten war, verbunden mit Streichung des Ballastes, bezw. Erweiterung und Vervollständigung des _ Textes. Die Tafeln wurden daher ganz neu gezeichnet und koloriert und der Text bei Wahrung des alten Zweckes neu von Dr. Thom& durch- gearbeitet. Durch die ganz besonders für sich erscheinende Ergänzung des Werkes — die Kryptogamen — Bd. V—VII (apart käuflich) von denen | D° erste Auflage des sosehrbeliebten Werkes, von der Fachpresseallgemein sich nur die Farne in Bd. I befinden, ist eine Flora im Entstehen, die unübertroffen dastehen wird, sowohl an Vollständigkeit in diesem Umfang und korrekter Wiedergabe der Natur. Wie die ersten 4 Bände zahlreiche Auszeichnungen erfahren haben, so wurde auch die Kryptogamen-Flora, bearbeitet von Prof. Dr, Migula, bereits nach der 5. Lieferung mit der ‚Medaille der Acad&mie inter- nationale de g&ographie botanique ausgezeichnet. Die 2. Auflage von Band I—IV von Dir. Prof. Dr. Thome’s Flora von Deutschl and Oesterreich und der Schweiz, vollständig in 56 Lieferungen mil je II mustergültigen Farbendrucktafeln, werde ich weiteren Kreisen durch eine Lieferungs - Ausgabe Alle 14 Tage ein Heft mit ıı Tafeln und 2 Bogen Text zum Preise von 1.25 M. zugängig machen, und verpflichtet die Abnahme der ersten Lieferung zur Abnahme des ganzen Werkes. Die Verlagsbuchhandlung Gera, Reuss j. L. „Flora von Deutschland“ Friedrich von Zezschwitz. Bitte besonders die Umschlagseiten 3 und 4 auch beachten zu wollen. Dir. Prof. Dr. Thome’s Flora von Deutschland, Oesterreich und der Schweiz. Für alle Freunde der Pflanzenwelt. Band V, VI und VII: Kryptogamen-Flora, Moose, Algen, Flechten und Pilze. (die Farne befinden sich in Band I) herausgegeben von Professor Dr. Walter Migule. Ca. 15000 Arten und ebensoviele Varietäten, vollständig in drei Bänden (V, VI und VII) oder ca. 40—45 Lieferungen mit ca. 90 Bogen Text und ca. 320 kolo- rierten und schwarzlithographierten Tafeln. N Jede Lieferung 2 Bogen Text und 6—-8 Tafeln. Subskriptionspreis a 1.— Mk. _ Riehnbach, Hofrat Dr. H. 6. L. et fil. Prof. Dr. 6. Icones Florae Germanicae et Helveticae simul Pedemontanae, Istriacae, Dalmatieae, Hungaricae, Transylvanicae, Borussicae, > Holsaticae, Belgicae, Hollandicae ergo mediae Europae etc. Vol. I-XXIII 4%-Ausgabe mit ganzkolorierten Tafeln, deutschem und lateinischem Text. Im Erscheinen: Vol. XXIV, bearbeitet von Dr. Günther Ritter Beck von Mannagetta, Prag- Köhlers Medizinalpflanzen. Atlas zur Pharmacopoea Germanica, Austriaca, Belgica, Danica, Helvetica, Hungarica, Rossica, Suecica, Neerlandica, British Pharmacopoeia, zum Codex medicamentarius, sowie zur Pharma- copoeia of the United States of Amerika. Zwei starke Quartbände mit 203 feinen Farbentafeln und über 700 Seiten Text. Subskriptionspreis:- brosch. 52 M., in 2 eleg. Halbjuchtenbänden solid gebunden’ 63 M. —— Neue Erscheinung 1893/99? Band III. Ergänzungsband. — Subskriptionspreis: broschiert 20 M., gebunden in Original-Halbjuchten 25 M. Mit 80 Tafeln und Text von 'Dr. M. Vogtherr und Dr. ©. Gürke in Berlin. Komplett Band I-III gebunden 88 M. der v. Schlechtendal-Hallier’schen Deutschlands, Deutsch-Oesterreichs und Flora von Deutschland etc. der Schweiz. 1892. Einzize vollständige Flora ze. Mitteleuropas mit kolorierten Abbildungen, 2 ERERUDBEREDen TER ua een A enthaltend 8374 Textseiten u. 3368 Farben- | Mit 93 farbigen Tafeln und einem Stahlstich- tafeln mit über 10000 Nebenfiguren. Porträt von H. G. Reichenbach. 31 Bände. Broschiert 233 M., in Original- Lexikonformat. Halbfranzband gebunden 269.60 M. Brosch. 6 M., Leinenband 7.50 M. Prof. Dr. H. Karsten’s == Flora von Deutschland etc. — Zweite vermehrte und verbesserte Auflage. 90 Bogen in Lex.-8°, mit Abbildungen von über 1300 Pflanzenarten in Holzschniitt. Zwei Bände broschiert 20 M., in Halbfranzbände gebunden 24 M. | Jubiläums-Ausgabe Die Orchidaceen Deutschlands Lützow, Die Laubmoose wichtigste Giftgewächse Norddeutschlands. a in Wort und Bild Leichtfassliche Anleitung zum Erkennen und nebst einer Abhandlung über Pflanzengifte Bestimmen der in Norddeutschland wachsenden für. den Schulgebrauch und Selbstunterricht, Laubmoose. bearbeitet von Richard Schimpfky. 220 Seiten Text, 127 Abbildungen. —— Broschiert 2,25 M., gebunden 2.75 M. — Brosch. 3 M., geb. 4 M. Prof. Dr. A. Hansen, Unsere Heilpflanzen X) Drogenkunde. Pe) in Wort und Bild für jedermann. ; Ihr Nutzen und ihre Anwendung in Haus und Ein Leitfaden und Repetitorium für ee a aber a ne: . . schaftlichen Grundlagen beruhend, Studium und Praxis. von R. Schimpiky, Lehrer. rungen A 50 Pi. Kürzestes und wichtigstes Drogenbuch zur Vor- Band I eleg. gebunden 6.50 M. bereitung für das pharmazeutische Staatsexamen. Pa 6 GE F 3.50 „ Nur gebunden Mark 4... 140 naturgetreue Pflanzentafeln in 17 Liefe- i “ all SE N nn ae N Regierungs - Empfehlungen. Kgl. Kultusministerium in Stuttgart e laut folgendem Schreiben im Auszuge: Die Ministerial- Abteilung hat mit regstem Interesse von dem Werke Einsicht genommen und hat sich hierbei davon überzeugt, dass die Vor- züge, welche von allen Seiten an demselben gerühmt werden, die fein ausgeführten und höchst naturgetreu kolorierten Abbildungen, die zahl- reichen und wertvollen Detailzeichnungen einzelner Organe, die Klarheit und Schärfe der Darstellung im beschreibenden Teile diesem trefflichen Werke mit Recht zuerkannt werden, sie wird daher Anträgen auf An- schaffung desselben, welche seitens der Vorstände und Lehrerkonvente der ihr unterstellten Lehranstalten an sie gelangen, gerne ihre Genehmi- gung erteilen. Stuttgart, den ı7. April 1889. j Sekretariat der K. Kultusministerial- Abteil. für Gelehrten- u. Realschulen. Rommel. Grossh. Ministerium in Darmstadt. Grossh. Sächs. Staatsministerium in Weimar. Herzogl. Staatsministerium in Meiningen. Herzogl. Sächs. Staatsministerium in Gotha, Herzogl. Ministerium in Braunschweig. Herzogl. Sächs. Ministerium in Altenburg, _ Fürstl. Reuss. Pl. Consistorium in Greiz. Fürstl. Schwarzburg. Ministerium in Rudolstadt. Fürstl. Regierung Waldeck-Pyrmont in Arolsen. Reichslande Elsass- Lothringen, Schweizerischer Bundesrat in Bern. Senat der Freien Stadt Bremen. Königl. Prov.-Schul-Collegium in Münster. Grossh. Oberschulrat in Karlsruhe. Kgl. Prov.-Schul-Collegium von Pommern in Stettin, K. u. K. Ungar. Gesandtschaft. Dresden, den 3. Januar 1890. Die verehrl. Verlagsfirma in Gera beehre ich mich infolge erhaltenen Auftrags ergebenst davon in Kenntnis zu setzen, dass das Werk Prof. Dr. Thome&'s „Flora von Deutschland, Öesterreich- Ungarn und der Schweiz“ mit Erlass des Königl. ungar. Ministeriums für Cultus und Unterricht vom 22. Dezember v. ]., No. 40,088, zur Anschaffung für die Professoren -Bibliotheken, der Mittel- schulen und der denselben gleichgestellten Lehranstalten des Königreichs Ungarn empfohlen worden ist. Für den K. und K. Gesandten: Der Legations-Sekretair. (gez.) v. Velies. Buchdruckerei Ramm & Seemann, Leipzig. Lieferung) | Preis ä Mk. 1.25. _ BY ; az el Sp Th yppı 193-224. 74, 578,528 535 537, 640-542,04 Direktor Prof. Dr. Thome’'s Flora von deutschland Oesterreich und der Schweiz in Wort und Bild. Mit 616 Pflanzentafeln in Farbendruck und ca. 100 Bogen Text. Beschrieben sind etwas über 0 Arten, Abarten und 169 Pflanzen auf 616 Tafeln hA0 Bastarde; abgebildet mit 5050 Einzelbildern. Zweite, vermehrte und verbesserte Auflage gänzlich neu bearbeitet. Vollständig in 56 Lieferungen a 2 Bogen Text und 11 Tafeln & 1.25 M. oder nach Erscheinen in 4 Bänden. Alle Rechte vorbehalten. 17 Regierungs - Empiehlungen. Ausgezeichnet mit der Goldenen Medaille Internationalen Gartenbau-Ausstellung in Köln 1888 der einzigen für die Fachliteratur daselbst. Vom Königl. Preuss. Ministerium als hervorragendes Unterrichtsmittel ausgestellt auf der Weltausstellung in Chicago 1893. | 1904 Friedrich von Zezschwitz Botanischer Verlag „Flora von Deutschland“ Gera, Reuss j.L. ER TEE RTV Tr 19)- erste Auflage des sosehr beliebten Werkes, von der Fachpresse a. anerkannt und empfohlen, ist vergriffen. Diese Flora ist ein Bedürfnis, dafür spricht eine Verbreitung von über 5000 Exemplaren in und ausser- halb Europas. Eine 2. Auflage ist mit dieser Ausgabe begonnen. Um das Werk auf der Höhe der Zeit zu erhalten, musste die zweite Auflage gänzlich neu bearbeitet werden, indem fürs Erste eine peinlichere korrekte Wiedergabe der Naturin den Pflanzentafeln geboten war, verbunden mit Streichung des Ballastes, bezw. Erweiterung und Vervollständigung des Textes. Die Tafeln wurden daher ganz neu gezeichnet und koloriert und der Text bei Wahrung des alten Zweckes neu von Dr. Thome& durch- gearbeitet. Durch die ganz besonders für sich erscheinende Ergänzung des Werkes— die Kryptogamen — Bd. V—VII (apart käuflich) von denen sich nur die Farne in Bd. I befinden, ist eine Flora im Entstehen, die unübertroffen dastehen wird, sowohl an Vollständigkeit in diesem Umfang und korrekter Wiedergabe der Natur. Wie die ersten 4 Bände zahlreiche Auszeichnungen erfahren haben, so wurde auch die Kryptogamen-Flora, bearbeitet von Prof. Dr. Migula, bereits nach der 5. Lieferung mit der Medaille der Acad&mie DIehe nationale de g&ographie botanique ausgezeichnet. Die 2. Auflage von Band I—IV von Dir. Prof. Dr, Thome’s Flora von Deutschland Oesterreich und der Schweiz, vollständig in 56 Lieferungen mit je 11 mustergültigen Farbendrucklafeln, werde ich weiteren Kreisen durch eine Lieferungs - Ausgabe Alle 14 Tage ein Heft mit ır Tafeln und 2 Bogen Text zum Preise von ı.25 M. zugängig machen, und verpflichtet die Abnahme der ersten Lieferung zur Abnahme des ganzen Werkes. Die Verlagsbuchhandlung Gera, Reuss j.L. „Flora von Deutschland“ Friedrich von Zezschwitz. Bitte besonders die Umschlagseiten 3 und 4 auch beachten zu wollen, N Dir. Prof. Dr. Thome’s Flora von Deutschland, Oesterreich und der Schweiz. Für alle Freunde der Pflanzenwelt. Band V, VI und VII: Kryptogamen-Flora, Moose, Algen, Flechten und Pilze. (die Farne befinden sich in Band I) herausgegeben von Professor Dr. Walter Migula. Ca. 15000 Arten und ebensoviele Varietäten, vollständig in drei Bänden (V, VI und VH) oder ca. 40—45 Lieferungen mit ca. 90. Bogen Text und ca. 320 kolo- rierten und schwarzlithographierten Tafeln. Jede Lieferung 2 Bogen Text und 6—8 Tafeln. Subskriptionspreis a 1.— Mk. Richnbach, Hofrat Dr. H. 6. L. et fil. Prof. Dr. 6. Icones Florae Germanicae et Helveticae simul Pedemontanae, Istriacae, Dalmaticae, Hungaricae, Transylvanicae, Borussicae, Holsaticae, Belgicae, Hollandicae ergo mediae Europae etc. Vol. I-XXIII 4%-Ausgabe mit ganzkolorierten Tafeln, deutschem und lateinischem Text. Im Erscheinen: Vol. XXIV, bearbeitet von Dr. Günther Ritter Beck von Mannagetta, Prag- Köhlers Medizinalpflanzen. Atlas zur Pharmacopoea Germanica, Austriaca, Belgica, Danica, Helvetica, Hungarica, Rossica, Suecica, Neerlandica, British Pharmacopoeia, zum Codex medicamentarius, sowie zur Pharma- copoeia of the United States of Amerika. Zwei starke Quartbände mit 203 feinen Farbentafeln und über 700 Seiten Text. Subskriptionspreis: brosch. 52 M., in 2 eleg. Halbjuchtenbänden solid gebunden 63 M. —— Neue Erscheinung 1898/99 Band II: Ergänzungsband. Subskriptionspreis: broschiert 20 M., gebunden in Original-Halbjuchten 25 M. Mit 80 Tafeln und Text von Dr. M. Vogtherr und Dr. C. Gürke in Berlin. Kompiett Band I-IHI gebunden 88 M. Die Orchidaceen Deutschlands, Deutsch-Oesterreichs und der v. Schlechtendal-Hailier’schen Flora von Deutschland etc. 1892. Einzige vollständige Flora Mitteleuropas mit kolorierten Abbildungen, enthaltend 8374 Textseiten u. 3368 Farben- tafeln mit über 10000 Nebenfiguren. 31 Bände. Broschiert 233 M., in Original- Halbfranzband gebunden 269.60 M. der Schweiz. Herausgegeben von Max Schulze. Mit 93 farbigen Tafeln und einem Stahlstich- Porträt von H. G. Reichenbach. Lexikonformat. Brosch. 6 M., Leinenband 7.50 M. Prof. Dr. H. Karsten’s = Flora von Deutschland etc. Zweite vermehrte und verbesserte Auflage. 90 Bogen in Lex.-8°%, mit Abbildungen von über 1300 Pflanzenarten in Holzschnitt. Zwei Bände broschiert 20 M., in Halbfranzbände gebunden 24 M. ss ZZ Deutschlands wichtigste Giftgewächse in Wort und Bild nebst einer Abhandlung über Pflanzengifte für den Schulgebrauch und Selbstunterricht, bearbeitet von Richard Schimpiky. —— Broschiert 2.25 M., gebunden 2.75 M. — Lützow, Die Laubmoose Norddeutschlands. Leichtfassliche Anleitung zum Erkennen und Bestimmen der inNorddeutschland wachsenden Laubmoose. 220 Seiten Text, 127 Abbildungen. Brosch. 3 M., geb. 4 M. Prof. Dr. A. Hansen, Ein Leitfaden und Repetitorium für Studium und Praxis. Nur gebunden Mark 4.—. Kürzestes und wichtigstes Drogenbuch zur Vor- bereitung für das pharmazeutische Staatsexamen. Jubiläums-Ausgabe as Drogenkunde. so mm 000000100001 Unsere Heilpflanzen | in Wort und Bild für jedermann. Ihr Nutzen und ihre Anwendung in Haus und Familie, mit schlichtem Text, aber auf wissen- schaftlichen Grundlagen beruhend, von R. Schimpifky, Lehrer. 140 naturgetreue Pflanzentafeln in 17 Liefe- rungen A 50 Pf. Band T gieg. gebunden 6.50 M. ”„ ” „ 3.50 EL] 'Oesterreich-Ungarn und der Schweiz“ mit Erlass des Königl. ungar. | Regierungs - Empfehlungen. Kgl. Kultusministerium in Stuttgart ) laut folgendem Schreiben im Auszuge: Die Ministerial- Abteilung hat mit regstem Interesse von dem Werke Einsicht genommen und hat sich hierbei davon überzeugt, dass die Vor- züge, welche von allen Seiten an demselben gerühmt werden, die fein ausgeführten und höchst naturgetreu kolorierten Abbildungen, die zahl- reichen und wertvollen Detailzeichnungen einzelner Organe, die Klarheit und Schärfe der Darstellung im beschreibenden Teile diesem trefflichen Werke mit Recht zuerkannt werden, sie wird daher Anträgen auf An- schaffung desselben, welche seitens der Vorstände und Lehrerkonvente der ihr unterstellten Lehranstalten an sie gelangen, gerne ihre Genehmi- gung erteilen. Stuttgart, den ı7. April 1889. Sekretariat der K. Kultusministerial- Abteil. für Gelehrten- u. Realschulen. Rommel. Grossh. Ministerium in Darmstadt. Grossh. Sächs. Staatsministerium in Weimar. Herzogl. Staatsministerium in Meiningen. Herzogl. Sächs. Staatsministerium in Gotha, Herzogl. Ministerium in Braunschweig. Herzogl. Sächs. Ministerium in Altenburg, Fürstl. Reuss. Pl. Consistorium in Greiz. Fürstl. Schwarzburg. Ministerium in Rudolstadt. Fürstl. Regierung Waldeck-Pyrmont in Arolsen, Reichslande Elsass-Lothringen. -Schweizerischer Bundesrat in Bern. Senat der Freien Stadt Bremen. Königl. Prov.-Schul-Collegium in Münster. Grossh. Oberschulrat in Karlsruhe. Kgl. Prov.-Schul-Collegium von Pommern in Stettin, K. u. K. Ungar. Gesandtschaft. Dresden, den 3. Januar 1890. Die verehrl. Verlagsfirma in Gera beehre ich mich infolge erhaltenen Auftrags ergebenst davon in Kenntnis zu setzen, dass das Werk Prof. Dr. Thom&'s „Flora von Deutschland, Ministeriums für Cultus und Unterrichtt vom 22. Dezember v. ]., No. 40,088, zur Anschaffung für die Professoren-Bibliotheken, der Mittel- schulen und der denselben gleichgestellten Lehranstalten des Königreichs Ungarn empfohlen worden ist. Für den K. und K. Gesandten: Der Legations-Sekretair. (gez.) v. Velies. Buchdruckerei Ramm & Seemann, Leipzig. eferung MG 9 | | Preis ä Mk. 1.25. k 702 ‚A Spı Th of 225 2y Tu pl. 514, 51551%,532, 538,8 or Direktor ‚Prof. Dr._Thome’s SAFT ETF Yb, 313, 574,576 '‚ Flora von Deutschland ı Oesterreich und der Schweiz in Wort und Bild. Mit 616 Pflanzentafeln in Farbendruck und ca. 100 Bogen Text. Beschrieben sind etwas über 5b 400 Arten, Abarten und 169 Pflanzen auf 616 Tafeln Bastarde; abgebildet - mit 5050 Einzelbildern. Zweite vermehrte und verbesserte Auflage gänzlich neu bearbeitet. Vollständig in 56 Lieferungen a 2 Bogen Text und 11 Tafeln a 1.25 M, oder nach Erscheinen in 4 Bänden. Alle Rechte vorbehalten. — 17 Regierungs - Empfehlungen. - Ausgezeichnet mit der Goldenen Medaille auf der Internationalen Gartenbau-Ausstellung in Köln 1888 der einzigen für die Fachliteratur daselbst. Vom Königl. Preuss. Ministerium als hervorragendes Unterrichtsmittel ‚ausgestellt auf der Weltaussteliung in Chicago 1893. 1903 Friedrich von Zezschwitz Botanischer Verlag „Flora von Deutschland“ Gera, Reuss j. L. DD“ erste Auflage des so sehr beliebten Werkes, von derFachpresseallgemein anerkannt und empfohlen, ist vergriffen. Diese Flora ist ein Bedürfnis, dafür spricht eine Verbreitung von über 5000 Exemplaren in und ausser- halb Europas. Eine 2. Auflage ist mit dieser Ausgabe begonnen. ‘Um das Werk auf der Höhe der Zeit zu erhalten, musste die zweite Auflage gänzlich neu bearbeitet werden, indem fürs Erste eine peinlichere korrekte Wiedergabe der Natur in den Pflanzentafeln geboten war, verbunden mit Streichung des Ballastes, bezw. Erweiterung und Vervollständigung des Textes. Die Tafeln wurden daher ganz neu gezeichnet und koloriert und der Text bei Wahrung des alten Zweckes neu von Dr. Thome durch- gearbeitet. | Durch die ganz besonders für sich erscheinende Ergänzung des Werkes — die Kryptogamen — Bd. V—VI (apart käuflich) von denen sich nur die Farne in Bd. I befinden, ist eine Flora im Entstehen, die unübertroffen dastehen wird, sowohl an Vollständigkeit in diesem Umfang und korrekter Wiedergabe der Natur. Wie die ersten 4 Bände zahlreiche Auszeichnungen erfahren haben, so wurde auch die Kryptogamen-Flora, bearbeitet von Prof. Dr. Migula, bereits nach der 5. Lieferung mit der Medaille der Acad&mie inter- nationale de g&ographie botanique ausgezeichnet. Die 2. Auflage von Band I—IV von Dir. Prof. Dr. Thome’s Flora von Deutschland Oesterreich und der Schweiz, vollständig in 56 Lieferungen mil je IT mustergültigen Farbendrucktafeln, werde ich weiteren Kreisen durch eine Lieferungs - Ausgabe Alle 14 Tage ein Heft mit ıı Tafeln und 2 Bogen Text zum Preise von 1.25 M. zugängig machen, und verpflichtet die Abnahme der ersten Lieferung zur Abnahme des ganzen Werkes. Binnen 2 Jahren ist dasselbe auch komplett in 4 Bänden zu beziehen. Die Verlagsbuchhandlung Gera, Reuss j. L. „Flora von Deutschland“ Friedrich von Zezschwitz. Bitte besonders die Umschlagseiten 3 und 4 auch beachten zu wollen, Nas sches 2 Az = eu Flora von Deutschland, Oesterreich und der Schweiz. Für alle Freunde der Pflanzenwelt. Band V, VI und VII: Kryptogamen-Flora, Moose, Algen, Flechten und Pilze. (die Farne befinden sich in Band I) herausgegeben von Professor Dr. Walter Migule. Ca. 15000 Arten und ebensoviele Varietäten, vollständig in drei . Bänden (V, VI und VII) oder ca. 40—45 Lieferungen mit ca. 90 Bogen Text und ca. 320 kolo- rierten und schwarzlithographierten Tafeln. Jede Lieferung 2 Bogen Text und 6-8 Tafeln. Subskriptionspreis a 1.— Mk. Reichenbach, Hofrat Dr. H. 6. L. et fil. Prof. Dr. 6. Icones Florae Germanicae et Helveticae simul Pedemontanae, Istriacae, Dalmaticae, Hungaricae, Transylvanicae, Borussicae, Holsaticae, Belgicae, Hollandicae ergo mediae Europae etc. Vol. I-XXIII 4%-Ausgabe mit ganzkolvrierten Tafeln, deutschem und lateinischem Text. Im Erscheinen: Vol. XXIV, bearbeitet von Dr. Günther Ritter Beck von Mannagetta, Prag. Köhler’s Medizinalpflanzen. Atlas zur Pharmacopoea Germanica, Austriaca, Belgiea, Danica, Helvetica, Hungarica, Rossica, Suecica, Neerlandica, British Pharmacopoeia, zum Codex medicamentarius, sowie zur Pharma- copoeia of the United States of Amerika. Zwei starke Quartbände mit 203 feinen Chromotafeln und über 700 Seiten Text. Subskriptionspreis: brosch. 52 M., in 2 eleg. Halbjuchtenbänden solid gebunden 63 M. —— Neue Erscheinung 189899 Band UI. Ergänzungsband. Subskriptionspreis: broschiert 20 M., gebunden in Original-Halbjuchten 23 M. Mit 80 Tafeln und Text von.Dr. M. Vogtherr und Dr. C. Gürke in Berlin. Komplett Band I—-III gebunden 83 M. Die Orchidaceen Deutschlands, Deutsch-Osterreichs und Dir. Prof. Dr. Thome’s Jubiläums-Ausgabe der v. Schlechtendal-Hallier’schen Flora von Deutschland etc. 1892. Einziee vollständige Flora Mitteleuropas mit kolorierten Abbildungen, enthaltend 8374 Textseiten u. 3368 Chromo- tafeln mit über 10000 Nebenfiguren. 31 Bände’ Broschiert 233 M, in Original- Halbiranzband gebunden 269.60 M. der Schweiz. Herausgegeben von Max Schulze. Porträt von H. G. Reichenbach. Lexikonformat. Brosch. 6 M., Leinenband 7.50 M. Prof. Dr. H. Karsten’s = Flora von Deutschland etc. rs, IIIn Zweite vermehrte und verbesserte Auflage. 90 Bogen in Lex.-8°, mit Abbildungen von über 1300 Pflanzenarten in Holzschnitt. Zwei Bände broschiert 20 M., in Halbfranzbände gebunden 24 M. "Deutschlands wichtigste Giftgewächse in Wort und Bild nebst einer Abhandlung über Pflanzengifte für den Schulgebrauch und Selbstunterricht, bearbeitet von Richard Schimpiky. —— Broschiert 2.25 M., gebunden 2.75 M. — Lützow, Die Laubmoose Norddeutschlands. Leichtfassliche Anleitung zum Erkennen und Bestimmen der inNorddeutschland wachsenden Laubmoose. 220 Seiten Text, 127 Abbildungen. Brosch... 3 M., geb. 4 M. Prof. Dr. A. Hansen, as Drogenkunde. Ein Leitfaden und Repetitorium für Studium und Praxis. Nur gebunden Mark 4.—. Kürzestes und wichtigstes Drogenbuch zur Vor- bereitung für das pharmazeutische Staatsexamen. Unsere Heilpflanzen in Wort und Bild für jedermann. Ihr Nutzen und ihre Anwendung in Haus und Familie, mit schlichtem Text, aber auf wissen- schaftlichen Grundlagen beruhend, von R. Schimpiky, Lehrer. 140 naturgetreue Pflanzentafeln in 17 Liefe- rungen A 50 Pi. Band Ieleg. gebunden 6.50 M. II - 3:50, „ ” „ Mit 93 farbigen Tafeln und einem Stahlstich- 1 mm Zt ———— ce trcCtnmnm Kgl. Kultusministerium in Stuttgart eo - laut folgendem Schreiben im Auszuge: Die Ministerial- Abteilung hat mit regstem Interesse von dem Werke Einsicht genommen und hat sich hierbei davon überzeugt, dass die Vor- züge, welche von allen Seiten an demselben gerühmt werden, die fein ausgeführten und höchst naturgetreu kolorierten Abbildungen, die zahl- reichen und wertvollen Detailzeichnungen einzelner Organe, die. Klarheit und Schärfe der Darstellung im beschreibenden Teile diesem trefflichen Werke mit Recht zuerkannt werden, sie wird daher Anträgen auf An- schaffung desselben, welche seitens der Vorstände und Lehrerkonvente der ihr unterstellten Lehranstalten an sie gelangen, gerne ihre Genehmi- gung erteilen. Stuttgart, den ı7. April 1889. Sekretariat der K. Kultusministerial- Abteil. für Gelehrten- u. Realschulen. Rommel. Grossh. Ministerium in Darmstadt. Grossh. Sächs. Staatsministerium in Weimar. Herzogl. Staatsministerium in Meiningen. Herzogl. Sächs. Staatsministerium in Gotha, Herzogl. Ministerium in Braunschweig, Herzogl. Sächs. Ministerium in Altenburg. Fürstl. Reuss. Pl. Consistorium in Greiz. Fürstl. Schwarzburg. Ministerium in Rudolstadt. Fürstl. Regierung Waldeck-Pyrmont in Arolsen. Reichslande Elsass-Lothringen. Schweizerischer Bundesrat in Bern, Senat der Freien Stadt Bremen. Königl. Prov.-Schul-Collegium in Münster. Grossh. Oberschulrat in Karlsruhe. Kgl. Prov.-Schul-Collegium von Pommern in Stettin.. K. u. K. Ungar. Gesandtschaft. Dresden, den 3. Januar 1890. ‚Die verehrl. Verlagsfirma in Gera beehre ich mich infolge erhaltenen Auftrags ergebenst davon in Kenntnis zu setzen, dass das Werk Prof. Dr. Thome&'s „Flora von Deutschland, Oesterreich-Ungarn und der Schweiz‘ mit Erlass des Königl. ungar. Ministeriums für Cultus und Unterricht vom 22. Dezember v. ]J., No. 40,088, zur Anschaffung für die Professoren-Bibliotheken, der Mittel- schulen und der denselben gleichgestellten Lehranstalten des Königreichs Ungarn empfohlen worden ist. Für den K. und K. Gesandten: Der Legations-Sekretair. (gez.) v. Velies. Buchdruckerei Ramm & Seemann, Leipzig. um. .- » ne ei Preis A M. 1.25. SAL af | . 2 U ‚4 Sp: Th. Ph.273- 362. pl. SI1,570-586, 593,989, 272,378 5 cn Direktor Prof. Dr. Thome's 595597. Col 608 Flora von Deutschland Oesterreich und der Schweiz in Wort und Bild. Mit 616 Pflanzentafeln in Farbendruck und über 100 Bogen Text. Beschrieben sind etwas über h A0O Arten, Abarten und 769 Pflanzen auf 616 Tafeln Bastarde; abgebildet mit 5050 Einzelbildern. Zweite, vermehrte und verbesserte Auflage gänzlich neu bearbeitet. Vollständig in 57 Lieferungen & 2 Bogen Text und ır Tafeln 4 1.25 M. oder nach Erscheinen in 4 Bänden. Alle Rechte vorbehalten. | 17 Regierungs-Emptehtungen | Ausgezeichnet mit der Goldenen Medaille : auf der I Internationalen Gartenbau-Ausstellung in Köln 1888 der einzigen für die Fachliteratur daselbst. Vom Königl. Preuss. Ministerium als hervorragendes Unterrichtsmittel LL ausgestellt auf der Weltausstellung in Chicago 1893. oJ Friedrich von Zezschwitz ; Botanischer Verlag „Flora von Deutschland“ | Gera, Reuss j.L. nn PR ie DD‘ erste Auflage des sosehrbeliebten Werkes, von derFachpresseallgemein || anerkannt und empfohlen, ist vergriffen. Diese Flora ist ein Bedürfnis, || dafür spricht eine Verbreitung von über 5000 Exemplaren in und ausser- halb Europas. Eine 2. Auflage ist mit dieser Ausgabe begonnen. Um | | das Werk auf der Höhe der Zeit zu erhalten, musste die zweite Auflage || gänzlich neu bearbeitet werden, indem fürs Erste eine peinlichere korrekte Wiedergabe der Naturin den Pflanzentafeln geboten war, verbunden . mit Streichung des Ballastes, bezw. Erweiterung und Vervollständigung des Textes. Die Tafeln wurden daher ganz neu gezeichnet und koloriert und der Text bei Wahrung des alten Zweckes neu von Dr. Thom& durch- gearbeitet. Durch die ganz besonders für sich erscheinende Ergänzung des Werkes— die Kryptogamen — Bd. V—VII (apart käuflich) von denen sich nur die Farne in Bd. I befinden, ist eine Flora im Entstehen, die unübertroffen dastehen wird, sowohl an Vollständigkeit in diesem Umfang und korrekter Wiedergabe der Natur. Wie die ersten 4 Bände zahlreiche Auszeichnungen erfahren haben, l so wurde auch die Kryptogamen-Flora, bearbeitet von Prof. Dr. Migula, bereits nach der 5. Lieferung mit der Medaille der Acad&mie inter- nationale de g&ographie botanique ausgezeichnet. Die 2. Auflage von Band I—IV von Dir. Prof. Dr, Thome’s Flora von Deutscht Oesterreich und der Schweiz, vollständig in 57 Lieferungen mit je IT mustergülligen Farbendruckiafeln, werde ich weiteren Kreisen durch. eine Lieferungs - Ausgabe Alle 14 Tage ein Heft mit ıı Tafeln und 2 Bogen Text zum Preise von 1.25 M. zugängig machen, und verpflichtet die Abnahme der ersten Lieferung zur Abnahme des ganzen Werkes. Die Verlagsbuchhandlung Gera, Reuss j. L. „Flora von Deutschland“ Friedrich von Zezschwitz. Bitte besonders die Umschlagseiten 3 und 4 auch beachten zu wollen. Dir. Prof. Dr. Thome’s | Flora von Deutschland, Oesterreich und der Schweiz. Für alle Freunde der Pflanzenwelt. Band V, VI und VII: Kryptogamen-Flora, Moose, Algen, Flechten und Pilze. (die Farne befinden sich in Band ]) herausgegeben von Professor Dr. Walter Migula. Ca. 150900 Arten und ebensoviele Varietäten, vollständig in drei Bänden (V, VI und VII) oder ca. 40—45 Lieferungen mit ca. 90 Bogen Text und ca. 320 kolo- rierten und schwarzlithographierten Tafeln. Jede Lieferung 2 Bogen Text und ca. 6 Tafeln. Subskriptionspreis a 1.— Mk. Reichenbach, Hofrat Dr. H. 6 L. et fil. Prof. Dr. G. Icones Florae Germanicae et Helveticae simul Pedemontanae, Istriacae, Dalmaticae, Hungaricae, Transylvanicae, Borussicae, Holsaticae, Belgicae, Hollandicae ergo mediae Europae etc. Vol. I-XXIII 40%-Ausgabe mit ganzkolorierten Tafeln, deutschem und lateinischem Text. Im Erscheinen: Vol. XXIV, bearbeitet von Dr. Günther Ritter Beck von Mannagetta, Prag. Köhlers Medicinalpflanzen. Atlas zur Pharmacopoea Germanica, Austriaca, Belgica, Danica, Helvetica, Hungarica, Rossica, Suecica, Neerlandica, British Pharmacopoeia, zum Oodex medicamentarius, sowie zur Pharma- copoeia of the United States of Amerika. - Zwei starke Quartbände mit 203 feinen Farbentafeln und über 700 Seiten Text. Subskriptionspreis: brosch. 52 M., in 2 eleg. Halbjuchtenbänden solid gebunden 63 M. —— Neue Erscheinung 1898/99 Band II. Ergänzungsband. — Subskriptionspreis: broschiert 20 M., gebunden in Original-Halbjuchten 25 M. Mit 80 Tafeln und Text von Dr. M. Vogtherr und Dr. ©. Gürke in Berlin. : Komplett Band I-III gebunden 88 M. Jubiläums-Ausgabe der v. Schlechtendal-Hallier’schen Flora von Deutschland etc. 1892. Einzige vollständige Flora Mitteleuropas mit kolorierten Abbildungen, enthaltend 8374 Textseiten u. 3368 Farben- tafeln mit über 10000 Nebenfiguren. 31 Bände. In Original-Halbfranzband gebunden 269.60 M. Deutschlands, Deutsch-Oesterreichs und der. Schweiz. Herausgegeben von Max Schulze. Mit 93 farbigen Tafeln und einem Stahlstich- Porträt von H. G. Reichenbach. Lexikonformat. Brosch. 6 M., Leinenband 7.50 M. Prof. Dr. H. Karsten’s == Flora von Deutschland etc. — Zweite vermehrte und verbesserte Auflage. 90 Bogen in Lex.-8°, mit Abbildungen von über 1300 Pilanzenarten in Holzschnitt. Zwei. Bände broschiert 20 M., in Halbfranzbände gebunden 24 M. Deutschlands wichtigste Giftgewächse ‘in Wort und Bild nebst einer Abhandlung über Pflanzengifte für den Schulgebrauch und- Selbstunterricht, bearbeitet von Richard Schimpfky. —— Broschiert 2.25 M., gebunden 2.75 NM. — Lützow, Die Laubmoose Norddeutschlands. Leichtfassliche Anleitung zum Erkennen und Bestimmen der in Norddeutschland wachsenden Laubmoose. 220 Seiten Text, 127 Abbildungen. Brosch. 3 M., geb. 4 M. Prof. Dr. A. Hansen, as Drogenkunde. eo Ein Leitfaden und Repetitorium für Studium und Praxis. Nur gebunden Mark 4.—. Kürzestes und wichtigstes Drogenbuch zur Vor- bereitung für das pharmazeutische Staatsexamen. Unsere Heilpflanzen in Wort und Bild für jedermann. Ihr Nutzen und ihre Anwendung in Haus und Familie, mit schlichtem Text, aber auf wissen- schaftlichen Grundlagen beruhend, | von R; Schimpiky, Lehrer. | . 140 naturgetreue Pflanzentafeln in 17 Liefe- rungen A 50 Pi. Band I eleg. gebunden 6,50 M. II 350 „ ”„ ” » Die Orchidaceen Regierungs - Empfehlungen. | laut folgendem Schreiben im Auszuge: 2 Die Ministerial- Abteilung hat mit regstem Interesse von dem Werke 123 Einsicht genommen und hat sich hierbei davon überzeugt, dass die Vor- || züge, welche von allen Seiten an demselben gerühmt werden, die fein ausgeführten und höchst naturgetreu kolorierten Abbildungen, die zahl- reichen und wertvollen Detailzeichnungen einzelner Organe, die Klarheit | und Schärfe der Darstellung im beschreibenden Teile diesem trefflichen || Werke mit Recht zuerkannt werden, sie wird daher Anträgen auf An- schaffung desselben, welche seitens der Vorstände und Lehrerkonvente der ihr unterstellten Lehranstalten an sie gelangen, gerne ihre Genehmi- || gung erteilen. 3 Stuttgart, den ı7. April 188g. Sekretariat der K. Kultusministerial- Abteil. für Gelehrten- u. Realschulen. Rommel. Grossh. Ministerium in Darmstadt. Grossh. Sächs. Staatsministerium in Weimar. Herzogl. Staatsministerium in Meiningen. Herzogl. Sächs. Staatsministerium in Gotha, Herzogl. Ministerium in Braunschweig. Herzogl. Sächs. Ministerium in Altenburg. Fürstl. Reuss. Pl. Consistorium in Greiz. Fürstl. Schwarzburg. Ministerium in Rudolstadt. Fürstl. Regierung Waldeck-Pyrmont in Arolsen. Reichslande Elsass-Lothringen., Schweizerischer Bundesrat in Bern, Senat der Freien Stadt Bremen. Königl. Prov.-Schul-Collegium in Münster. Grossh. Oberschulrat in Karlsruhe. Kgl. Prov.-Schul-Collegium von Pommern in Stettin, K. u. K. Ungar. Gesandtschaft. Dresden, den 3. Januar 1890. Die verehrl. Verlagsfirma in Gera beehre ich mich infolge erhaltenen Auftrags ergebenst davon in Kenntnis zu setzen, dass das Werk Prof. Dr. Thome&'s ‚Flora von Deutschland, Oesterreich-Ungarn und der Schweiz“ mit Erlass des Königl. ungar. Ministeriums für Cultus und Unterricht vom 22, Dezember v. ]., No. 40,088, zur Anschaffung für die Professoren -Bibliotheken, der Mittel- schulen und der denselben gleichgestellten Lehranstalten des Königreichs Ungarn empfohlen worden ist. Ra Für den K. und K. Gesandten: h Der Legations-Sekretair. (gez.) v. Velies. 11 Een Vo FC Sog ee er ve Ramm & Seemann, Leipzig. Lieferung m ie | Preis a M. 1.25. A| SE . N? 4 SP: Th pp. 333-416, Rab: ; Direktor Prof. Dr. Thome's 602,604,60& 6 Flora von Deutschland Oesterreich und der Schweiz in Wort und Bild. EL KTIEHE EL EI 570, 673%, 16 "Mit 616 Pflanzentafeln in Farbendruck und über 100 Bogen Text Beschrieben sind etwas über 5 A00 Arten, Abarten und 1769 Pflanzen auf 616 Tafeln Bastarde; abgebildet mit 5050 Einzelbildern. Zweite, vermehrte und verbesserte Auflage gänzlich neu bearbeitet. Vollständig in 57 Lieferungen & 2 Bogen Text und ır Tafeln 4 1.25 M. oder nach Erscheinen in 4 Bänden. Alle Rechte vorbehalten. _ 17 Regierungs-Empifehlungen. Ausgezeichnet mit der = Goldenen Medaille auf der Internationalen Gartenbau-Ausstellung in Köln 1888 der einzigen für die Fachliteratur daselbst. | Vom Königl. Preuss. Ministerium als hervorragendes Unterrichtsmittel LL ausgestellt auf der Weltausstellung in Chicago 1893. =) Friedrich von Zezschwitz Botanischer Verlag „Flora von Deutschland“ Gera, Reuss j.L. cl Fa u Do in ef Aa ah a Yale D° erste Auflage des sosehrbeliebten Werkes, von der Fachpresse allgemein anerkannt und empfohlen, ist vergriffen. Diese Flora ist ein Bedürfnis, dafür spricht eine Verbreitung von über 5000 Exemplaren in und ausser- halb Europas. Eine 2. Auflage ist mit dieser Ausgabe begonnen. Um das Werk auf der Höhe der Zeit zu erhalten, musste die zweite Auflage gänzlich neu bearbeitet werden, indem fürs Erste eine peinlichere korrekte Wiedergabe der Natur in den Pflanzentafeln geboten war, verbunden mit Streichung des Ballastes, bezw. Erweiterung und Vervollständigung des Textes. Die Tafeln wurden daher ganz neu gezeichnet und koloriert und der Text bei Wahrung des alten Zweckes neu von Dr. Thome durch- gearbeitet. | Durch die ganz besonders für sich erscheinende Ergänzung des Werkes — die Kryptogamen — Bd. V—VII (apart käuflich) von denen sich nur die Farne in Bd. I befinden, ist eine Flora im Entstehen, die unübertroffen dastehen wird, sowohl an Vollständigkeit in diesem Umfang und korrekter Wiedergabe der Natur. Wie die ersten 4 Bände zahlreiche Auszeichnungen erfahren haben, so wurde auch die Kryptogamen-Flora, bearbeitet von Prof. Dr. Migula, ‚bereits nach der 5. Lieferung mit der Medaille der Acad&mie inter- nationale de g&ographie botanique ausgezeichnet. Die 2. Auflage von Band I—IV von Dir. Prof. Dr. Thome’s Flora von Deutschland Oesterreich und der Schweiz, vollständig in 57 Lieferungen mit je 11 mustergültigen Farbendrucktafeln, / werde ich weiteren Kreisen durch eine Lieferungs - Ausgabe Alle 14 Tage ‘ein Heft mit ıı Tafeln und '» Bogen Text zum Preise von ı.25 M. zugängig machen, und verpflichtet die Abnahme der ersten Lieferung zur Abnahme des ganzen Werkes. Die Verlagsbuchhandlung Gera, Reuss j.L. „Flora von Deutschland“ Friedrich von Zezschwitz. Bitte besonders die Umschlagseiten 3 und 4 auch beachten zu wollen. a nn nun En Perser: Prof. Dr. Thome’s Flora von Deutschland, Oesterreich und der Schweiz. Für alle esands der Pflanzenwelt. Band V, VI und VII: Kryptogamen-Flora, Moose, Algen, Flechten und Pilze, (die Farne befinden sich in Band Iı herausgegeben von Professor Dr. Walter Migule. Ca. 15000 Arten-und ebensoviele Varietäten, vollständig in drei Bänden (V, VI und VII) oder ca. 40—45 Lieferungen mit ca. 90 Bogen Text und ca. 320 kolo- rierten und schwarzlithographierten Tafeln. Jede Lieferung 2 Bogen Text und ca. 6 Tafeln. Subskriptionspreis a 1.— Mk. Reichenbach, Hofrat Dr. H. @. L. et fil. Prof. Dr. 6. lcones Florae Germanicae et Helveticae simul Pedemontanae, Istriacae, Dalmaticae, Hungaricae, Transylvanicae, Borussicae, Holsaticae, Belgiecae, Hollandicae ergo mediae Europae etc. Vol. I-XXIII 4%-Ausgabe mit ganzkolorierten Tafeln, deutschem und lateinischem Text. Im Erscheinen: Vol. XXIV, bearbeitet von Dr. Günther Ritter Beck von Mannagetta, Prag. Köhlers Medicinalpflanzen. Atlas zur Pharmacopoea Germanica, Austriaca, Belgica, Danica, Helvetica, Hungarica, Rossica, Suecica, Neerlandica, British Pharmacopoeia, zum Codex medicamentarius, sowie zur Pharma- copoeia of the United States of Amerika. Zwei starke Quartbände mit 203 feinen Farbentafeln und über 700 Seiten Text. Subskriptionspreis: brosch. 52 M., in 2 eleg - Halbjuchtenbänden solid gebunden 63 M. —— Neue Erscheinung 1898/99 Band III. Ergänzungsband. — Subskriptionspreis: broschiert 20 M., gebunden in Original-Halbjuchten 25 M. Mit 80 Tafeln und Text von Dr. M. Vogtherr und Dr. ©. Gürke in Berlin. Komplett Band I-III gebunden 88 M. Jubiläums-Ausgabe der v. Schlechtendal-Hallier’schen Flora von Deutschland etc. 1892. Einzige vollständige Flora Mitteleuropas mit kolorierten Abbildungen, enthaltend 8374 Textseiten u. 3368 Farben- tafeln mit über 10000 Nebenfiguren. 31 Bände. In Original-Halbfranzband gebunden 269.60 M. Die Orchidaceen Deutschlands, Deutsch-Oesterreichs und der Schweiz. Herausgegeben von Max Schulze. Mit 93 farbigen Tafeln und einem Stahlstich- Porträt von H. G. Reichenbach. Lexikonformat. Brosch. 6 M., Leinenband 7.50 M. Prof. Dr. H. Karsten’s > Flora von Deutschland etc. IL a Zweite vermehrte und verbesserte Auflage. 90 Bogen in Lex.-8°%, mit Abbildungen von über 1300 Pilanzenarten in Holzschnitt. Zwei Bände broschiert 20 M., in Halbfranzbände gebunden 24 M. Deutschlands wichtigste Giftgewächse in Wort und Bild nebst einer Abhandlung über Pflanzengifte für den Schulgebrauch und Selbstunterricht, bearbeitet von Richard Schimpiky. —— Broschiert 2.25 M., gebunden 2.75 M. — Prof. Dr. A. Hansen, &xs Drogenkunde. ss Ein Leitfaden und Repetitorium für Studium und Praxis. Nur gebunden Mark 4.— Kürzestes und wichtigstes Drogenbuch zur Vor- bereitung für das pharmazeutische Staatsexamen. Lützow, Die Laubmoose Norddeutschlands. Leichtfassliche Anleitung zum Erkennen und Bestimmen der in Norddeutschland wachsenden Laubmoose. 220 Seiten Text, 127 Abbildungen. Brosch. 3 M., geb. 4 M. Unsere Heilpflanzen in Wort und Bild für jedermann. Ihr Nutzen und ihre Anwendung in Haus und Familie, mit schlichtem Text, aber auf wissen- schaftlichen Gr undlagen beruhend, von R. Schimpfky, Lehrer. 140 naturgetreue Pflanzevtafeln in 17 Liefe- rungen A-50 Pf. Band I eleg. gebunden 6.50 M. II 3.50 , „ ” ”„ | Regierungs - ıngs - Empfehlungen. Kgl. Kultusministerium in Stuttgart, laut folgendem Schreiben im Auszuge: Die Ministerial- Abteilung hat mit regstem Interesse von dem Werke Einsicht genommen und hat sich hierbei davon überzeugt, dass die Vor- züge, welche von allen Seiten an demselben gerühmt werden, die fein ausgeführten und höchst naturgetreu kolorierten Abbildungen, die zahl- reichen und wertvollen Detailzeichnungen einzelner Organe, die Klarheit und Schärfe der Darstellung im beschreibenden Teile diesem trefflichen Werke mit Recht zuerkannt werden, sie wird daher Anträgen auf An- schaffung desselben, welche seitens der Vorstände und Lehrerkonvente der ihr unterstellten Lehranstalten an sie gelangen, gerne ihre SE gung erteilen. Stuttgart, den ı7. April 1889. Sekretariat der K. Kultusministerial- Abteil. für Gelehrten- u. Realschulen. Rommel. Grossh. Ministerium in Darmstadt. Grossh. Sächs. Staatsministerium in Weimar. Herzogl. Staatsministerium in Meiningen. Herzogl. Sächs. Staatsministerium in Gotha, Herzogl. Ministerium in Braunschweig. Herzogl. Sächs. Ministerium in Altenburg. Fürstl. Reuss. Pl. Consistorium in Greiz. . Fürstl. Schwarzburg. Ministerium in Rudolstadt. Fürstl. Regierung Waldeck-Pyrmont in Arolsen, Reichslande Elsass-Lothringen. Schweizerischer Bundesrat in Bern, Senat der Freien Stadt Bremen. Königl. Prov.-Schul-Collegium in Münster. Grossh. Oberschulrat in Karlsruhe. Kgl. Prov.-Schul-Collegium von Pommern in Stettin, K. u. K. Ungar. Gesandtschaft. ER Dresden, den 3. Januar 1890. Die verehrl. Verlagsfirma in Gera beehre ich mich infolge erhaltenen Auftrags ergebenst davon in Kenntnis zu setzen, dass das Werk Prof. Dr. Thom&’s „Flora von Deutschland, Oesterreich-Ungarn und der Schweiz‘ mit Erlass des Königl. ungar. Ministeriums für Cultus und Unterrichtt vom 22. Dezember v. ]J., No. 40,088, zur Anschaffung für die Professoren-Bibliotheken, der Mittel- schulen und der denselben gleichgestellten Lehranstalten des Königreichs Ungarn empfohlen worden ist. Für den K. und K. Gesandten: Der Legations-Sekretair. (gez.) v. Velies. Ramm & Seemann, Leipzig. NH FRY u a N ET Br ae ra . se an Er Th EN Lieferung | | en Preis aM. 1.25. a 4 P Th. pp AIT- SO 563,501 ET, IE SET, SR = ın 60.8-6/2 Direktor Prof. Dr. Thome's En von Bericht Oesterreich und der Schweiz in Wort und Bild. Mit 616 Pflanzentafeln in Farbendruck und über 100 Bogen Text Beschrieben sind etwas über 5 AND Arten, Abarten und 769 Pflanzen auf 616 Tafeln Bastarde; abgebildet “ mit 5050 Einzelbildern. Zweite, vermehrte und verbesserte Auflage gänzlich neu bearbeitet. EEE! in 57 Lieferungen a 2 Bogen Textund ır Tafelna 1.25 M. oder nach Erscheinen in 4 Bänden. Alle Rechte vorbehalten. -— 17 Regierungs-Empiehlungen. re a 0 he Ausgezeichnet mit der Goldenen Medaille auf der \ Internationalen Gartenbau-Ausstellung in Köln 1888 | der einzigen für die Fachliteratur daselbst. Vom Königl. Preuss. Ministerium als hervorragendes Unterrichtsmittel | -- " ausgestellt auf der Weltausstellung in Chicago 1893. J Friedrich von Zezschwitz Botanischer Verlag „Flora von Deutschland“ Gera, Reuss j.L. ID)“ erste Auflage des so sehr beliebten Werkes, von der Fachpresseallgemein anerkannt und empfohlen, ist vergriffen. Diese Flora ist ein Bedürfnis, || E dafür spricht eine Verbreitung von über 5000 Exemplaren in und ausser- halb Europas. Eine 2. Auflage ist mit dieser Ausgabe begonnen. Um % das Werk auf der Höhe der Zeit zu erhalten, musste die zweite Auflage gänzlich neu bearbeitet werden, indem fürs Erste eine peinlichere korrekte Wiedergabe der Natur in den Pflanzentafeln geboten war, verbunden mit Streichung des Ballastes, bezw. Erweiterung und Vervollständigung des Textes. Die Tafeln wurden daher ganz neu gezeichnet und koloriert und der Text bei Wahrung des alten Zweckes neu von Dr. Thom& durch- gearbeitet. Durch die ganz besonders für sich erscheinende Ergänzung des Werkes— die Kryptogamen — Bd. V—VII (apart käuflich) von denen sich nur die Farne in Bd. I befinden, ist eine Flora im Entstehen, die unübertroffen dastehen wird, sowohl an Vollständigkeit in diesem Umfang und korrekter Wiedergabe der Natur. | Wie die ersten 4 Bände zahlreiche Auszeichnungen erfahren ‚haben, so wurde auch die Kryptogamen-Flora, bearbeitet von Prof. Dr. Migula, bereits nach der 5. Lieferung mit der Medaille der Acad&mie inter- nationale de g&ographie botanique ausgezeichnet. Die 2. Auflage von Band I—IV von Dir.. Prof. Dr. Thome’s Flora von Deutschland Oesterreich und der Schweiz, vollständig in 57 Lieferungen mit je IT mustergültigen Farbendrucktafeln, werde ich weiteren Kreisen durch eine Lieferungs- Ausgabe Alle 14 Tage ein Heft mit ıı Tafeln und 2 Bogen Text zum Preise von ı.25 M. zugängig machen, und verpflichtet die Abnahme der ersten Lieferung zur Abnahme des ganzen Werkes. Die Verlagsbuchhandlung Gera, Renss j.L. „Flora von Deutschland‘ Friedrich von Zezschwitz. Bitte besonders die Umschlagseiten 3 und 4 auch beachten zu wollen. Dir. Prof. Dr. Thome’s Flora von Deutschland, Oesterreich und der Schweiz. Für alle RER der Pflanzenwelt. Band V, VI und VII: Kryptogamen-Flora, Moose, Algen: Flechten und Pilze. (die Farne befinden sich in Band I herausgegeben von Professor Dr. Walter "Migula. Ca. 15000 Arten und ebensoviele Varietäten, vollständig in drei Bänden (V, VI und VII) oder ca. 40—45 Lieferungen mit ca. 90 Bogen Text und ca. 320 kolo- rierten und schwarzlithographierten Tafeln. Jede Lieferung 2 Bogen Text und ca. 6 Tafeln. Subskriptionspreis a 1.— Mk. Reichenbach, Hofrat Dr. H. @. L. et fil. Prof. Dr. 6. Icones Florae Germanicae et Helveticae BERPL. Pedemontanae, Istriacae, Dalmaticae, Hungaricae, Transylvanicae, Borussicae, Holsaticae, Belgicae, Hollandicae ergo mediae Europae etc. Vol. I-XXIIL 4%-Ausgabe mit ganzkolorierten Tafeln, deutschem und lateinischem Text. Im Erscheinen: Vol. XXIV, bearbeitet von Dr. Günther Ritter Beck von Mannagetta, Prag. Köhlers Medicinalpflanzen. Atlas zur Pharmacopoea Germanica, Austriaca, Belgiea, Danica, Helvetica, Hungarica, Rossicea, _ Sueeica, Neerlandica, Britisb Pharmacopoeia, zum Codex medicamentarius, sowie zur Pharma- copoeia of the United States of Amerika. Zwei starke Quartbände mit 203 feinen Farbentafeln und über 700 Seiten Text. Subskriptionspreis: brosch. 52 M., in 2 eleg. Halbjuchtenbänden solid gebunden 683 M. —— Neue Erscheinung 1398/99 Band III. Ergänzungsband. — Subskriptionspreis: broschiert 20 M., gebunden in Original-Halbjuchten 25 M: _ Mit 80 Tafeln und Text von Dr. M. Vogtherr und Dr. C. Gürke in Berlin. . "Komplett Band I-III gebunden 88 M. Jubiläums-Ausgabe : Die Orchidaceen der v. Schlechtendal-Hallier'schen Deutschlands, Deutsch-Oesterreichs und Flora von Deutschland etc. der Schweiz. 1892. Einzige vollständige Flora Mitteleuropas mit kolorierten Abbildungen, Herausgegeben. von Max Schulze, enthaltend 8374 Textseiten u. 3368 Farben- Mit 93 farbigen Tafeln und einem Stahlstich- tafeln mit über 10000 Nebenfiguren. Porträt von H.G. Reichenbach. 31 Bände. In Original-Halbfranzband Lexikonformat. gebunden 269.60 M. Brosch. 6 M., Leinenband 7.50 M. Prof. Dr. H. Karsten’s = - Flora von Deutschland etc. —& Zweite vermehrte und verbesserte Auflage. 90 Bogen in Lex.-8%, mit Abbildungen von: über 1300 Pflanzenarten in Holzschnitt; Zwei Bände broschiert 20 M., in Halbfranzbände gebunden 24 M. Deutschlands Lützow, Die Laubmoose wichtigste Giftgewächse Norddeutschlands. in Wort und Bild Leichtfassliche Anleitung zum Erkennen und nebst einer Abhandlung über Pflanzengifte Bestimmen der inNorddeutschland wachsenden für den Schulgebrauch und Selbstunterricht, Laubmoose. bearbeitet von Richard Schimpfky. 220 Seiten Text, 127 Abbildungen. —— Broschiert 2.25 M., gebunden 2.75 M. — Brosch. 3 M., geb. 4 M. } . S Prof. Dr. A. Hansen, ' Unsere Heilpflanzen as Drogenkunde. SD in Wort und Bild für jedermann. z ‚ Ihr Nutzen und ihre Anwendung in Haus und Ein Leitfaden und Repetitorium für ‚ Familie, mit schlichtem Text, aber auf wissen- . Fl schaftlichen Grundlagen beruhend, Studium und Praxis. von R. Schimpiky, Lehrer. "Nur gebunden Mark 4.—. | 140 a ER SO RE in 17 Liefe- | Band &- eleg. gebunden 6.50 M. | I „ ” ”„ = 2’ Kürzestes und wichtigstes Drogenbuch zur Vor- bereitung für das pharmazeutische Staatsexamen. Kgl. Kultusministerium in Stuttgart laut folgendem Schreiben im Auszuge: Die Ministerial- Abteilung hat mit reg<‘_m Interesse von Pe Werke i vinsicht genommen und hat sich hierb.. iavon überzeugt, dass die Vor- || züge, welche von allen Seiten an den., »ibeh gerühmt werden, die fein ausgeführten yah: hö „st naturgetreu kc'hrıerten Abbildungen, Zi mus FORER Me desselben, welche seitens der Yordtääde und ee der ihr unterstellten Lehranstalten an sie «. augen, gerne ihre, Ger 5 gung erteilen. = Stuttgart, den ı7. April 1889. | RE Se Sekretariat der K. Kultusministerial- Abteil. für Gelähtäng u. Realschulen. B> Romm.’ 4 Grossh. Ministerium '- Darmstadt. © Grossh, Säcks. Staatsministerium in Weimar. | Herzogl. Staatsministerium in Meiningen. Be Herzogı. Sächs: Staatsministerium in Gotha, Herzogl. Ministerium in Braunschweig. Herzogl, Sächs. Ministerium in Altenburg, Fürstl. Reuss. Pl. Consisteorium in Greiz. Best. „stil. Schwarzburg. Ministerium in Rudolstadt. ursti. Regierung Waldeck-Pyrmont in Arolsen, N Reichslande Elsass- Lothringen. EIERN Schweizerischer Bundesrat in Bern. Senat der Freien Stadt Bremen. Königl. Pırov.-Schul-Collegium in Münster. Grossh. Oberschulrat in Karlsruhe. . Kgl. Prov.-Schul-Collegium von Pommern in Stettin, BR K. u. K. Ungar. Gesandtschaft. Be 7? Dresden, den 3. Januar 1890. Die verehrl. Verlagsfirma in Gera 4 beehre ich mich infolge erhaltenen Auftrags ergebenst davon in Kennto zu setzen, dass das Werk Prof. Dr. Thome&'s „Flora von Deutschland, Oesterreich- Ungarn und der Schweiz“ mit Erlass des Königl. ungar. Ministeriums für Cultus und Unterricht vom 22, Dezember ‚A Pe No. 40,088, zur Anschaffung für die Professoren-Bibliotheken, der Mittel- schulen und der denselben gleichgestellten Lehranstalten des Königreiche Ungarn empfohlen worden ist. Für den K. und K. Gesandten: Der Legations- -Sekretair. (gez.) v. Velies. ww X Ramm & Seemann, Leipzig. N W Thome, Otto Wilhelm/Flora von Deutschlan A 85 00122 1090 ne nn u a a at u a nn nn a en n , —— u - .o.